323 ee Sonmement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk. 5. 42 vro Quartal. Einzel⸗Kr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Beklame⸗Seile 1. 20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Siteratur und Wiſſenſchaft Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 144 Buchdruck⸗Abteilung.. Redaktion„0 577 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 28 Nr. 236. Maunheim, Mittwoch, 22. Mai 1912.(Abendblatt.) —*—————————᷑ ͤ eeeeee gleichs der Parteizerklüftung ſich zeigen, in dieſem Reichstag durchaus bewußt iſt, daß ihr dieſe Stellungnahme den Beifall des Die heutige Abendausgabe umfaßt ſich eine Mehrheit zuſammenfand, die mit 184 8 169 Stim⸗ Bell Lagelt 5 1 5 dihein. Weſtf. 818. 5 A 12 Seiten. Das Beſttzſteuerkompromiß. Eine Konferenz der Finanzminiſter der Einzelſtaa ten wird Anfang Juni in Berlin ſtattfinden, in der das vom Reichstag angenommene Beſitzſteuerkompromiß zur Debatte ſtehen wird. Falls ſich die Mehrheit der Einzelſtaaten für die Beſitzſteuer ausſpricht, ſoll ein Entwurf noch im Laufe des 8 5 ausgearbeitet werden. amentariſche Berichterſtatter der„Magdeb. Ztg.“ faßt das Ergebnis der geſtrigen Abſtimmungen im Reichstage folgendermaßen zuſammen: Das haben die heutigen Verhandlungen ergeben, die Auf⸗ faſſungen der einzelnen Parteien über den Inhalt des Kom⸗ promiſſes ſind weſentlich verſchieden. Die Nationalliberalen verſtehen darunter nur entweder eine Vermögensſteuer oder die Erbſchaftsſteuer, während die Parteien der Rechten ſchon wieder mit dem Gedanken ſpielen, an Stelle einer allgemeinen Beſitzſteuer einen Ring von Einzelſteuern zu ſetzen, der als ganzes Geſetz jede Art des Beſitzes trifft. Die alten Schwierig⸗ keiten ſind alſo immer noch nicht behoben und unliebſame Neberraſchungen ſind nicht ausgeſchloſſen, wenn man im näch⸗ ſten Winter erſt mal daran geht, dieſen unverbindlichen Be⸗ ſchluß in praktiſche Vorſchläge umzuſetzen. Immerhin bleibt es beachtenswert, daß die Konſerpativen wenigſtens den Gedanken einer Reichsvermögensſteuer jetzt für dis kutabel erklären. Schade, daß auch der Schatzſekre⸗ tär keinen Schritt tut, um die Unklarheit zu beheben. Er bleibt ganz Diplomat und gibt eine weitſchweifige Erklärung ab, die wenig mehr als den guten Willen dokumentiert, dem Wunſche des Reichstages näherzutreten und innerhalb der Friſt einen Geſetzentwurf vorzulegen. Wie der allerdings aus⸗ ſehen wird, darüber ſchweigt er ſich aus. Aber die Parteien hüten ſich auch, pon ſich aus eine Erklärnug eintreten zu laſſen; denn ſie wiſſen zu genau, daß die dann unausbleiblichen hef⸗ tigen Auseinanderſetzungen leicht den dünnen Faden zerreißen können, der ſich von der Rechten zur Linken herüberzieht. So wird dann gegen die Stimmen der Sozialdemokraten dieſes Geſetz, deſſen Bedeutung— wir ſagten es neulich ſchon— vorderhand mehr auf politiſchem Gebiete liegt, in erſter und zweiter Leſung angenommen und dazu— man weiß nicht recht, wie man es bezeichnen ſoll— als Ergänzung oder als Fingerzeig für die Regierung auch der freiſinnige Antrag über die Erbſchaftsſteuer. Die Gedanken fliegen zurück zu jener denkwürdigen Sitzung, in der der vergangene Reichstag dem Fürſten Bülow ſeine Erbſchaftsſteuer in zweiter Leſung ab⸗ lehnte. Ob es ſich wirklich lohnte, um dieſen Preis das Deutſche Reich hineinzuſtoßen in eine unendliche Kette von Widrigkeiten, um dieſen Preis in eine Periode von Verhetzung, Verärge und hineinzutreiben, die heute noch nicht abgeſchloſſen iſt? Wir haben unſere Auffaſſung inzwiſchen nicht geändert, wir halten daran feſt, daß es ein unverzeih⸗ licher Fehler der Konſervativen geweſen iſt, wenn ſie aus Parteiintereſſe ſich dazu verleiten ließen, um der Erbſchafts⸗ willen den konſervativeliberalen Block zu zerbrechen; und wir ſind geneigt, es als ein günſtiges Ohmen anzuſehen, baß an demſelben Tage, an dem die erſten Anſätze eines Aus⸗ Feuilleton. 0 Vor nierzig Jahren in Zayrenth. Perſönliche Erinnerungen an die Grundſteinlegung zum Feſtſpiel⸗ hauſe(22. Mai 1872). Von Otto Leßmann. Pfingſten fiel im Jahre 1872 auf den 19. und 20. Mai; zwei Tage ſpäter war Richard Wagners 59. Geburtstag, dem der Mei⸗ ſter eine beſondere Bedeutung durch die feierliche Grundſtein⸗ legung zu ſeinem Feſtſpielhauſe in Bayreuth zu verleihen beabſich⸗ tigte. Eine feſtliche Aufführung von Beethovens Neunter Sin⸗ fonie ſollte dem Tage eine beſondere Weihe geben. Auf ſeinen An⸗ ruf an die deutſchen Muſiker hatten ſich über hundert Künſtler von Namen bereit gefunden, das Orcheſter zu bilden, und für den Chor hatten der Riedelſche Verein in Leipzig, der Reblingſche Verein in Magdeburg und Mitglieder des Sternſchen Geſangvereins in Berlin, denen ſich muſikaliſch durchgebildete Sangesbefliſſene an⸗ ſchließen durften, ihre Zuſage gegeben. Am 20. Mai vormittags ſollte die erſte Probe in Bayreuth ſtattfinden, der Pfingſtſonntag mußte alſo Reiſetag ſein, Leipzig war für die norddeutſchen Teil⸗ nehmer als Treffpunkt angenommen, don wo aus die vereiniate Künſtlerkarawane die Pilgerfahrt zu der alten markgräflichen Re⸗ ſidenz am Roten Main gemeinſam fortſetzen ſollte. Die Berliner verpaßten leider infolge anderthalbſtündiger Verſpätung ihres Zuges den Anſchluß in Leipzig und konnten an demſelben Tage nur noch bis Hof gelangen, wo übernachtet werden mußte. Es war ein glühend heißer Tag. Todmüde kamen wir in Hof an, wo die Damen das Hotel zum Goldenen Lamm, die Herren ds Sutel zum Goldenen Lüwen in Beſchlag nahmen. 220rh karker men prinzipiell der Erbſchaftsſteuer zuſtimmte. Auf dem rechten Flügel der nationalliberalen Partei will man in dem Zuſammengehen von Zentrum und Nationallibe⸗ ralen ein Zeichen ſehen, daß der Gedanke der großen Linken gründlich abgewirtſchaftet habe. Wenn das Verhalten der Natio⸗ nalliberalen auf der Erkenntnis baſiere, daß eine bürgerliche Mehrheit ſelbſt unter Opfern ihrer einzelnen Beſtandteile, immer beſſer ſei, in welcher Frage es auch ſei, als die durch irgend welche, äußerlich nicht ſofort ſichtbaren Zugeſtändniſſe an die Sozialdemokratie erkaufte Mitarbeit der äußerſten Linken, ſo könne man den neuen Weg, den die Fraktion am Samstag be⸗ ſchritten habe, im Intereſſe des Gemeinwohls und des vaterlän⸗ ländiſchen Gedankens freudig begrüßen. Darin liege die Be⸗ deutung des Verhaltens der Nationalliberalen unter Baſſermanns Vortritt, daß die Fühlungnahme neach rechts angebahnt, die grundſätzliche Frontnahme„ſtramm gegen rechts und Zentrum“ aufgegeben, die Sozialdemokratie von der Mawirkung an der Löſung der Deckungsfrage ausgeſchaltet ſei. Wir möchten gegen ⸗ über ſolchen Ausführungen doch warnen, die politiſche Bedeutung des Antrags zu überſchätzen. Es handelt ſich ja nicht ſowohl um eine Annäherung der Nationalliberalen an die Partei· konſtellation, die man als den ſchwarz⸗blauen Block bezeichnet— An konſervativer Namen ſteht nicht unter dem Antrag, Es handelt ſich um eine Annäherung des Zentrums, deſſen Verhältnis zu den Konſervativen ſich merklich lockert, an den Standpunkt der Nationalliberalen in der Frage einer all⸗ gemeinen Beſitzſteuer. Die Feſtſtellung dieſer Tatſache dürfte enügen alle Hoffnungen oder Befürchtungeng im Keime zu er⸗ ſticen, die nationalliberale Partei beabſichtige einen vollkom⸗ mene, gründliche und einſeitige Schwenkung nach rechts hinüber. Wenn es der nationalliberalen Reichstagsfraktion gelungen iſt, das Zentrum für eine Mehrheitsbildung zugunſten einer allge⸗ meinen Beſitzſteuer zu gewinnen, ſo kann man daraus doch nur gewaltſam den Schluß auf eine Neuorientierung nationalliberaler Politik und Taktik ziehen. Die nationalliberale Reichstags⸗ fraktion hat ja nur genau im Sinne einer Mittelpartei gehandelt, als ſie ihre ausſchlaggebende Stellung im Reichstag zur Durch⸗ ſetzung einer von ihr ſeit langem betriebenen Forderung brauchte. Der Antrag Baſſermann⸗Erzberger bedeutet weder einen Ab⸗ marſch nach rechts, noch einen Abbruch der Beziehungen zur Linken. Im übrigen hat der Gedanke der großen Linken, ſo weit es die Nationalliberalen im Reichstage angeht, um des⸗ willen nicht abgewirtſchaftet, weil dieſe Männer ihn nie gehegt und betrieben haben, und die grundſätzliche Frontnahme „ſtramm gegen rechts und Zentrum“ iſt um deswillen nicht auf⸗ gegeben worden, weil eine ſolche grundſätzliche Frontnahme weder in den Worten noch in den Taten unſerer Reichstags⸗ abgeordneten jemals zum Ausdruck gekommen iſt. Das waren und ſind böswillige Märchen der ſchwarz⸗blauen Preſſe. Die nationalliberale Partei wird ſich weder zu einer grundſätzlichen Frontnahme gegen rechts wie zu einer grundſätzlichen Front⸗ nahme gegen links zwingen laſſen— ſelbſt wenn ſie ſich auch lichen Reiſegenoſſen bald zurück, und es wurde beſchloſſen, den Damen eine Serenade darzubringen. Abends in der elften Stunde zogen alſo die Herren vom Löwen zum Lamm hinüber, und impro⸗ viſierten auf der Straße unter den Fenſtern des Hotels den mehr⸗ ſtimmigen Vortrag des damals beliebten Gaſſenhauers„Feins⸗ liebchen unter'm Rebendach“. Der Geſang mag wohl zum Gott⸗ erbarmen und Steinerweichen geweſen ſein, nichtsdeſtoweniger öffneten ſich alſo bald die Fenſter und mit den unglaublichſten Kleidungsſtücken, mit Tüchern und Kiſſen, winkten die Damen— ja, war es Dank oder war es humoriſtiſche Abwehr? Beides war vielleicht gleich berechtigt. Jedenfalls war der Scherz gut ge⸗ lungen und die Sänger zogen in ausgelaſſenſter Stimmung in ihr Hotel zurück, wo nach einem tüchtigen Abſchiedsſchoppen endlich das Nachtlager aufgeſucht wurde. Kaum aber hatte man die müden Glieder geſtreckt, als fürchterliche Töne die Luft durchſchwirrten und Mark und Bein erzittern machten. Alles warf ſich in not⸗ dürftige Bekleidung und ſtürzte die Treppen hinunter in das breite Haustor. Und da ſtanden drei Berliner Kammermuſiker, die im „Goldenen Lamm“ Unterſchlupf gefunden hatten, und, kief gerührt durch unſere Serenade ſchnell beſchloſſen hatten, ihrer Dankbarkeit Ausdruck zu geben. Mit ihren Violinen bewaffnet, waren ſie zum „Löwen“ gekommen und regalierten uns mit dem in wahrhaft vir⸗ tuoſer Stupidität und Stümperhaftigkeit heruntergekraßten Vor⸗ trag der erſten Etude aus dem bekannten Kreutzerſchen Studien⸗ werke. Jubelndes Halloh hüben und drüben, und nach geheiligter Gewohnheit der alten Deutſchen wurde ſchnell„immer noch eins“ von dem köſtlichen Bier getrunken, bis dann endlich die Schelde⸗ ſtunde ſchlug. Am nächſten Morgen ganz früh erfolgte die Weiterfahrt; wir erreichten Bahreuth aber erſt, nachdem die erſte Probe ſchon vor⸗ über war, in der Wagner allerdings nur die drei Inſtrumental⸗ ſätze der Sinsonie in der Ruharbeit durchgenommen hatte. So Naſt und kräftiger Stärkung kehrte der Humor unker den männ⸗ der„Hamburg Nachrichten“ uſw. koſtet. 71 Bemerkenswerte Kundgebungen in der bauyer. Reichsratskammer s. München, 21. Mai. Im Finanzausſchuß der bayeriſchen Reichsratskammer ka es dieſer Tage zu einigen recht intereſſanten Auslaſſunge einiger Reichsräte über ſchwebende politiſche Fragen. Reichsrat von Würtzburg, der Schwiegervat Reichsrates von Cramer-Klett, war bekanntlich viel als einer derjenigen genannt worden, die die treibende Kräfte zu den un⸗ erklärten und unerklärlichen Vorgängen vom Februar hei Jahres und zu der Miniſterdemiſſion waren. Nun ſagte von Würtzburg aber in der erwähnten Sitzung, ſeiner Meinun nach habe das vergangene Miniſterium ohne zwingenden Grur vor dem Abſchluß der Neuwahlen ſeine Demiſſion gegeben, un er wiſſe von den Vorgängen, die hierbei eine Rolle geſpielt habe ſollen, nichts.(22?) Dann wandte ſich Herr von Würtzb zur jüngſten Rede des Grafen von Törring, des Schwage des Prinzen Rupprecht; der Graf hatte ſich damals für de parlamentariſche Syſtem ausgeſprochen und es verfehlt erklärt, gegen die Sozialdemokratie anders als bisher vo zugehen. Dieſe Aeußerungen können bei Herrn von Würtzburg gar keinen Gefallen finden, wenn er auch die Sozialdemokratie nicht in. Grund und Boden verdammen will. ill im gen in ſeinem Urteil gegen ſie nur ihre Endz And die ſeien bei der bayeriſchen Sozialdemokratie d wie bei der internationalen Sozialdemokratie überh beſonderer Bedeutung iſt aber dann, was Herr von über das Verhältnis der katholiſchen Kirche zur vorausſetz loſen Wiſſenſchaft 15 über die jüngſten päpſtlichen Erlaſſe, ſonderheit über die Borromäusencyclica, ſagte. H führte er aus: 0 „Es darf nicht überſehen werden, daß die große un ſteigende Beachtung, die die chriſtliche Lehre ſeitens der vot ausſetzungsloſen Wiſſenſchaft gefunden hat, in allererſter Lini ein Verdienſt jener Männer iſt, die zu zeigen geſucht haben daß der chriſtliche Gedanke ſich mit der freieſten und kühnſte wiſſenſchaftlichen Lehre verträgt Von dieſem Geſichtspunkt aus muß ich es bei aller Ehrerbietung vor dem heiligen Stu beklagen, daß ſich in den Erlaſſen des gegenwärtigen päpf Regiments vielfach ein wenig verſöhnlicher Geiſt gegenüb modernen Wiſſenſchaft bemerkbar macht, ein Geiſt, der dem es nicht genügend berückſichtigt, daß die katholiſche Kit in dem glaubenstreuen Proteſtantismus heute nicht ei Feind, ſondern ihren einzigen verläſſigen Bundesgenoſſen der Bekämpfung des zerſetzenden Unglaubens zu erblicke Unter dieſen kirchlichen Erlaſſen nenne ich an erſter S Borromäusencycelica. Ich möchte es daher haften die Spätkömmlinge Zeit, ihre Quartſere aufzuſuchen ihnen freundlichſt in gaſtlichen Bürgerhäufern zur Verfügun ſtellt wurden. Bayreuth, die ehemals ſo prunkvolle Reſiden damals zu einem ſtillen Landſtädtchen herabgeſunken un wenigen und leiſtungsfähigen Gaſthäuſern hätten die viel dert Gäſte kein Unterkommen finden können. 05 Nach dem heitern Präludium des vorhergegangenen Te gann nun die Zeit ernſter aber begeiſterter und begeiſtern beit. Für den Nachmittag war die zweite Probe angeſetzt, a ſich auch der Chor beteiligen ſollte. Sie fand im alten M lichen Theater ſtatt, auf deſſen mächtig ausgedehnter Bühn um das Orcheſter die etwa bierhundert Choriſten, links von gentenpult Sopran und Tenor, rechts Alt und Baß Aufſte! fanden. Vor dem Sopran ſtand Frl. Marie Lehmann, Schweſter von Lilli Lehmann, vor dem Alt Frau Johanna mann⸗Wagner, die Nichte des Meiſters, als Soliſtinnen. Alber Niemann, der Solotenor, und Franz Betz, der Solobaß, ſtanden in je einer der beiden, in der Höhe des erſten Ranges im Proſzenium angebrachten, der Hofloge gegenüberliegenden Logen, in denen ehe⸗ mals Trompeter den markgräflichen Hof bei deſſen Eintritt in di Loge mit Fanfaren zu begrüßen hatten. Jeder der beiden Sänger war von einem kleinen, aus acht Stimmen beſtehenden Chor um⸗ geben. Die getrennte Aufſtellung der Soliſten war eine uner⸗ hörte Kühnheit Wagners, aber die Wirkung gab ihm Recht, na⸗ mentlich in der verrufenen Solokadenz. Die Soliſten erſchienen hier als zwei Chorführer, jeder als ſelbſtändige Perſönlichkei⸗ ihre eigene Meinung in den Freudenjubel des Chores mit wältigendem Nachdruck hineinklingen ließ. Die erläuternden Bemerkungen Wagners für die Auffa und den Ausdruck beſtimmter Phraſen und Perioden, m Schlagworte, die Wagner in das Tönemeer hine zeugten, wie tief er in die Geheimniſſe des Nieß er gedrungen war und wurden für alle Beteiligten zu waßten 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Ermeſſen der bayeriſchen Regierung anheimſtellen, durch ihre Vertretung beim heiligen Stuhl durch Aufklärung über die in Deutſchland beſtehenden Verhältniſſe oder auf andere Weiſe derartige Kundgebungen zu verhindern, die in einem konfeſſio⸗ nell gemiſchten Lande am allermeiſten der katholiſchen Kirche ſelbſt ſchaden. Es wäre ſchlimm um die katholiſche Kirche beſtellt, wenn nur die Feinde der Kirche es auf ſich nähmen, das kirchliche Regiment vor Mißgriffen zu warnen.“ Zum Schluß der Debatte über die allgemeinen politiſchen Geſichtspunkte meldete ſich nochmals Graf von Törring zum Wort, der erklärte, die Zuſtände in den letzten zehn Jahren ſeien ſo unhaltbar geworden, daß er ſeine Anſchauung von der Not⸗ wendigkeit des parlamentariſchen Syſtems nicht fallen laſſen könne. Auch ſeine Anſchauungen über die Ungefährlichkeit der Sozialdemokratie müſſe er aufrecht erhalten; er würde es be⸗ dauern, wenn eine energiſchere Art der Bekämpfung der Sozial⸗ demokratie in Bayern eingeführt würde; man habe mit dem bis⸗ herigen Syſtem gute Erfahrungen gemacht. der italieniſch⸗türkiſche Nrieg. Eine ruſſiſche Note über die Beziehungen zu Frankreich. *Paris, 21. Mai. Die ruſſiſchen Regierungskreiſe waren von der Stimmung ſehr unangenehm berührt, welche in Frankreich durch den Schritt Iswolskys gegen den franzöſiſchen Botſchafter Louis hervorgerufen wurde. Eine offizielle Note, welche von Petersburg an die der Allianz ergebenen Journale gerichtet wird, gibt der Ueberraſchung Ausdruck, welche durch die Kommentare der Pa⸗ riſer Journale in Petersburg hervorgerufen wurde. Die Politik der ruſſiſchen Regierung, ſo wird von Peters⸗ burg her verſichert, wird in Bezug auf den italieniſch⸗ türkiſchen Krieg durch zwei Geſichtspunkte beſtimmt: Einerſeits durch den Wunſch, den Konflikt, unter welchem der ruſſiſche Handel beſonders leidet, bald beendigt zu ſehen, anderer⸗ ſeits durch die Sorge, auf dem Balkan eine Statusenopolitik zu verfolgen für welche Rußland durch ſeine Ententen mit Oeſter⸗ veich⸗Ungarn und mit Italien beſtändig gearbeitet hat. Letztere Entente, deren Grundlagen ſeit dem Beſuch des Zaren in Rac⸗ conigi im Jahre 1909 nicht geändert wurden, hat wirkſam dazu beigetragen, die Ausdehnung der Feindſeligkeiten zu begrenzen. Die Türkei hat, ſo meint man in Petersburg, keinen Grund, dieſe ruſſiſch-italieniſche Entente zu bedauern, denn ſie enthält keine gegen ſie gerichtete Spitze und ſchützt ſie vor Verwicklungen auf näheren Schauplätzen als im weit entlegenen Tripolis. Die ruſſiſche Regierung wehrt ſich übrigens energiſch da⸗ gegen, jemals irgendwelchen üblen Plan gegen die Türkei ge⸗ nährt zu haben. Man erinnert an die Dienſte, welche Rußland vor vier Jahren der Türkei zur friedlichen Ausgleichung des Konflikts mit Bulgarien erwieſen hat. Man iſt in Petersburg der Anſicht, daß dieſes Verhalten Rußlands um ſo verdienſt⸗ licher geweſen ſei, als die Türkei in aſiatiſchen Angelegenheiten ſeit drei Jahren das ruſſiſche Entgegenkommen ſchlecht erwidert habe. Die Bewegungen der türkiſchen Truppen im Urmia⸗ gebiet hätten eine Lage geſchaffen, welche dem ruſſiſchen Kriegs⸗ miniſter eine ſchwere Sorge bereite. Die ruſſiſche Regierung meint, daß auch von allgemeineren Geſichtspunkten aus die Entente mit Italien den Prinzipien entſpreche, welche ſeit einem Jahrzehnt die Politik der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Allianz leiten. Durch die italieniſch-ruſſiſche Entente werde auch ein Kontakt zwiſchen Frankreich und Italien geſichert, welchen gerade Frank⸗ reich zuerſt hergeſtellt habe. Dieſe Entente habe ihren großen Nutzen beſonders in der glücklicherweiſe kurzen Periode bewieſen, als die Zwiſchenfälle der„Carthage“ und der„Maffouba“ die Italiens zu Frankreich vorübergehend geſtört hätten. In Petersburg will man daher den Gerüchten, welche über angebliche Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Saſanow und dem Botſchafter Louis oder zwiſchen Poincare und dem Bot⸗ ſchafter Iswolsky auftreten, keinerlei Bedeutung beilegen. Die unmittelbar bevorſtehende Reiſe des Herrn Poincare nach Petersburg, ſei übrigens ein deutlicher Beweis für die aus⸗ gezeichneten zwiſchen Frankreich und Rußland beſtehenden Be⸗ ziehungen. In Bezug auf die türkiſchen Angelegenheiten erinnert die Petersburger Note das franzöſiſche Publikum daran, daß Rußland ſich in einer ganz beſonderen Lage befinde. Uebrigens ſei Rußland entſchloſſen, dieſe beſondere Lage mit friedlicher Geſinnung und ohne Luſt nach Abenteuern zu be⸗ trachten. Der beſte Beweis dafür ſeien die Ratſchläge zur barungen“ Die wichtigſte von allen war unſtreitig die Nufforde⸗ rung an Betz, den Eintritt des geſungenen Rezitativs„O Freunde, nicht dieſe Töne, ſondern laßt uns angenehmere anſtimmen und freudenvollere“ in poetiſche Beziehung zu ſetzen zu dem unmittel⸗ bar voraufgegangenen, ſcharf diſſonierenden Aufſchrei des Or⸗ cheſters. Wie üblich, begann Betz die Stelle mit larmoyantem Aus⸗ druck in gedehntem Tempo zu ſingen; Wagner aber machte ihm Har, daß der Sänger zu einem allgemeinen Freudenhymnus auf⸗ rufe, wozu ein Leichenbitterton wahrlich nicht am Platze ſei. Betz ſang daraufhin die Stelle in bewegtem Zeitmaß und mit auf⸗ jauchzendem Ausdruck, ohne die Schluß⸗Koloratur durch Atmen zu unterbrechen, und der Uebergang in den eigentlichen Chorſatz er⸗ zielte nunmehr eine vorher niegeahnte Wirkung. Seltſam, daß nur wenige Dirigenten und Sänger im Verlauf der Zeit von der Lehre Wagners profitiert haben; denn auch jetzt noch iſt vielfach die bon Wagner verworfene Wiedergabe der betreffenden Stelle bei Aufführungen der Sinfonie zu hören. Leider fand die hochintereſſante Probe einen unerwarteten Abſchluß, indem die Gasleitung plötzlich verſagte, ſo daß das Thea⸗ ter geräumt werden mußte. Abends vereinigten ſich die Feſtteil⸗ nehmer im Hotel„Sonne“ berauſcht von dem Eindruck der Probe und von der bei dieſer Gelegenheit ihnen nahegetretenen Perſön⸗ lchteit Wagners. Der nächſte Vormittag war abermals einer Prode gewidmet, in der auch der Kaiſermarſch eingeübt wurde, und nachmittags fand die Hauptprobe im Beiſein der inzwiſchen zahlreich eingetroffenen„Patrone“ und vieler Bayreuther Nota⸗ bilitäten ſtatt. Wagner ſelbſt war in gehobenſter Stimmung, und manches Scherzwort gab dem Ausdruck. So betonte er z.., daß die Aufführung der Sinſonie kein Konzert in gewöhnlichem Sinne ſei,„wir machen Muſik für uns und wollen zeigen, wie man Beethoven aufführen muß. Wer uns kritiſiert, den ſoll der Teufel bolen.“ Leider iſt die Kritik doch nicht ausgeblieben, verſtieg ſich doch einer der Berliner Berichterſtatter(das ber-ühmte eiſ ſogar Mäßigung, welche Rußland ſeit ſechs Monaten den Bulgaren und Serben erteile. Die Note ſchließt mit dem Wunſche, daß die ungerechtfertigte Preßkampagne, welche nur den Konkurrenten der beiden verbündeten Länder zugute komme, ein baldiges Ende nehmen möge. Der Krieg und die muſelmaniſche Bevölkerung Indiens. Das Komitee der„London All India Moslem League“, einer einflußreichen Geſellſchaft indiſcher Mohamme⸗ daner, hat dem Auswärtigen Amt in London eine Denk⸗ ſchrift eingereicht, in welcher die Regierung auf den außer⸗ ordentlichen Ernſt der Lage hingewieſen wird, der durch den Angriff der Italiener auf die Dardanellen und auf die türkiſchen Inſeln im Aegäiſchen Meer entſtanden ſei. Es wird darin geſagt, daß eine große Anzahl junger Mohammedaner in Indien entſchloſſen ſeien, ſich als Freiwillige dem Kalifen zur Verfügung zu ſtellen und im Begriff ſtehe, nach dem Kriegsſchauplatze abzugehen, ſo daß es der Regierung ſehr ſchwer fallen dürfte, der Bewegung Einhalt zu gebieten. Sie würde wenigſtens einen großen Teil ihrer Popularität in Indien auf das Spiel ſetzen, wenn ſie es verſuchen ſollte. Weiter wird die Regierung darauf aufmerkſam gemacht, daß die Blockade der türkiſchen Häfen durch die italieniſche Flotte nicht nur die mohammedaniſchen Pilger ſehr ſtöre, ſon⸗ dern daß auch der indiſche Handel gewaltig darunter zu leiden habe. Der Schaden, den Indien dadurch erleide, ſei be⸗ deutend größer, als bisher bekannt geworden ſei. Viele Pilgee ſeien unterwegs aufgehalten worden und mußten ſchlimme Strapazen durchmachen. Die Regierung wird daher aufgefor⸗ dert, ſo ſchnell wie möglich die angemeſſenen Schritte zu er⸗ greifen, um dieſem Zuſtande ein Ende zu bereiten. Deutsches Reich. — Die Auslandsdeutſchen und die National⸗Flugſpende. Auch außerhalb der deutſchen Reichsgrenzen macht ſich ein von Tag zu Tag zunehmendes Intereſſe für die National⸗Flug⸗ ſpende bei unſeren Landsleuten geltend. So hat die„Deutſche Kolonie“ in Barcelona in kurzer Zeit für dieſen Zweck die Summe von 2000 Mark aufgebracht und als erſte Rate an das Reichskomitee abgeführt. — Gegen den Altnationalliberalen Reichsverband. Dan⸗ nenberg(Elbe), 19. Mai. Auf der heutigen Vertrauens⸗ männerverſammlung der nationalliberalen Partei für den Landtagswahlkreis Lüchow⸗Dannenberg⸗Bleckede wurde fol⸗ gender Beſchluß einſtimmig angenommen:„Die heute in Dan⸗ nenberg(Elbe) verſammelten Vertrauensmänner des Land⸗ tagswahlkreiſes Lüchow⸗Dannenberg⸗Bleckede bedauern die durch Begründung einer beſonderen„altliberalen“ Vereinigung verſchärfte Spaltung in der nationalliberalen Partei. Sie er⸗ heben insbeſondere Einſpruch gegen die Herausforderung der geſamten übrigen Partei, die in dem Gebrauch des Namens Bennigſen für die neue Sondergruppe liegen würde und damit den irrigen Anſchein erwecken könnte, daß die nationalliberale Geſamtpartei die bewährten Bahnen dieſes ihres Begründers verlaſſen hätte.“ 5 — Der Bund Deutſcher Ober⸗Poſtſchaffner, der ſich im vorigen Jahre aus den in faſt allen Oberpoſtdirektionsbezirken beſtehenden Ober⸗Poſtſchaffner⸗Vereinigungen gebildet hat, hält vom 2. bis 5. Juni in Hamburg ſeinen 2. Bundestag ab. Unter den neben reinen Organiſationsfragen zu behandelnden Standesfragen wird an erſter Stelle die Frage der Umwand⸗ lung der gehobenen Poſtunterbeamtenklaſſe in eine Betriebs⸗ beamtenklaſſe ſtehen; ferner werden zur Erörterung kommen die Beſeitigung der Härten in der Beſoldung der nach 1905 angeſtellten Ober⸗Poſtſchaffner, ſowie der Wunſch, in eine höhere Wohnungsgeldzuſchuß⸗Tarifklaſſe verſetzt zu werden. Den Beratungen liegen 124 Anträge zugrunde, die ſich zumeiſt mit Dienſt⸗ oder Standesfragen beſchäftigen. — 13. Deutſcher Zioniſtentag. Am Pfingſtmontag beginnt in Poſen der 13. Deutſche Zioniſtentag, zu dem von den zioniſtiſchen Gruppen Deutſchlands etwa 150 Delegierte gewählt worden ſind. Die diesmalige Tagung der Zioniſtiſchen Ver⸗ einigung für Deutſchland begegnet um ſo lebhafterem Intereſſe, als ſie die erſte nach der im vorigen Jahre beim Baſeler Zio⸗ niſtenkongreß beſchloſſenen Reorganiſation der Geſamtpartei iſt, deren Zentrale ſich ſeitdem in Berlin befindet. Das Intereſſe der Zioniſten an der modernen Anſiedlungsarbeit hat die Kgl. Preußiſche Anſiedlungskommiſſion dadurch an⸗ erkannt, daß ſie den Delegierten des Deutſchen Zioniſtentages den Beſuch des bei Poſen gelegenen Anſiedlungsdorfes Golen⸗ hofen geſtattete. Die Führung übernimmt Regierungsrat Raſtel von der Kgl. Anſiedlungskommiſſton. Neben dem Mühlendorfe Golenhofen ſelbſt, das mit ſtarker ſtaatlicher Hilfe den Idealzuſtand einer modernen Anſiedlung darſtellt, wird ein benachbartes weiteres Dorf beſucht werden, das ein aus eigener Kraft der Bauern entſtandenes Gemeinweſen iſt. 1 Badiſche Politim. Bürgerausſchußwahlen. — Lörrach, 2A. Mai. Bei den Bürgerausſchußwahlen der 3. Klaſſe wurden beim Wahlgang auf 6 Jahre abgegeben 132 Stimmen für das Zentrum, 124 für die Freifinnigen, 322 für die Sozialdemokraten und 78 für die Nationalliberalen. Es erhalten alſo Sitze das Zentrum 3, die Freiſinnigen 3, die Sozialdemokraten 7 und die Nationalliberalen 1. Bei dem Wahlgang auf 3 Jahre erhielten Stimmen: das Zentrum 135, die Sozialdemokraten 330 und die Nationalliberalen 74. Die Sitze verteilen ſich alſo hier wie folgt: Zentrum 3, Freiſinnige 2, Sozialdemokraten 8 und Nationalliberale 1. In der dritten Klaſſe ſind ſomit vertreten: 6 Zentrum, 5 Freiſinnige, 15 So⸗ zialdemokraten und 2 Nationalliberale. Württembergiſche Politik. Vorbereitung zu den Landtagswahlen. * Stuttgart, 20. Mai. Die radikale Richtung hat in der württembergiſchen Sozialdemokratie einen neuen Sieg zu verzeichnen. Der Reviſioniſt Dr. Lindemann, im vorigen Jahr ſozialdemokratiſcher Kandidat für den Stuttgarter Ober⸗ bürgermeiſterpoſten, Landtagsabgeordneter für Göppingen, be⸗ kannt als Kommunalpolitiker, wird bei den nächſten Landtags⸗ wahlen, die Ende dieſes Jahres ſtattfinden, nicht wieder als Kandidat aufgeſtellt werden. Die Göppinger Sozial⸗ demokraten haben geſtern mit 60 gegen 32 Stimmen beſchloſſen, für die Neuwahlen den bisherigen Abgeordneten für Welzheim, den Krankenkaſſenkontrolleur Kinkel, einen ausgeſprochenen Radikalen, zum Kandidaten zu ernennen. Daß die Sozial⸗ demokraten den Abgeordneten Kinkel aus dem Oberamt Welz⸗ heim in das Oberamt Göppingen herübernehmen, ſcheint dafür zu ſprechen, daß ſie eine Kandidatur in Welzheim angeſichts der zu erwartenden nationalliberalen Kandidatur Hieber nicht für ausſichtsvoll erachten. § Schorndorf, 21. Mai. Das durch den Tod des Abg. Beißwanger erledigte Mandat für den Bezirk Schorndorf dürfte, ſo kurz deſſen Dauer wegen der Neuwahlen bemeſſen iſt, ſcharf umſtritten werden. Die Deutſche Partei hat bekannt⸗ lich den Reichstagsabg. Keinath als ihren Kandidaten nomi⸗ niert und jetzt erklärt der„Beobachter“, daß ihm, entgegen der hier und da beſtehenden Erwartungen, die Stimmen der Volkspartei nicht zufallen werden. Die Volkspartei will einen eigenen Kandidaten aufſtellen und zwar in der Perſon des Reichstagsabg. Gunßer. Der Bauernbund präſentiert ſeinerſeits den Fabrikanten Breuninger und die Sozialdemo⸗ kratie den Genoſſen Hoſchka. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 22. Mai 1912. * Fär die diesjährige Landesverſammlung des Landesver⸗ bandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen, welche, wie wir ſchon mitgeteilt haben, am 29. und 30. Juni und 1. Jult in Raſtatt ſtattfindet, wurde folgendes Pro⸗ gramm feſtgeſetzt: Am 29. Juni: Nachmittags 4 Uhr: Sitzung des Landesausſchuſſes; abends ½9 Uhr: Feier des 15jährigen Stiftungsfeſtes des Gewerbevereins Raſtatt; am 30. Juni: vor⸗ mittags Punkt 10 Uhr: Tagung des Landesverbandes im Saale der ſtädt. Fruchthalle; nachmittags 2 Uhr Feſteſſen; nachmittags 4 Uhr Rundgang durch die Stadt; nachmittags 5 Uhr Militärkonzert, gegeben von der Stadt att; abends ½9 Uhr gemütliches Zuſammenſein im Hotel wert; am 1. Juli: vormittag 8 Uhr 34: Ausflug nach Gaggenau. Der Landesverſammlung liegt folgende Tagesordnung zugrunde: Begrüßung; Verbandstätigkeit 1877 bis 1912; Auszeichnung um den Verband verdienter Mitglieder; Feſtſetzung der Prä⸗ ſenzliſte; Beratung und Genehmigung des Voranſchlags 1913; Beſprechung des Jahresberichtes des Landesverbandes, der Krankenkaſſe, der Sterbekaſſe, der Fahrnisverſicherung, des Erholungsheims; Errichtung von Sachverſtändigeninſtituten für das Submiſſionsweſen; Beratung eingelaufener Anträge; des Ortes für die nächſte Landesverſammlung; Wünſche. * Der erſte allgemeine 169er⸗Tag wird am 22., 23. und 24. Juni in Lahr abgehalten. Mit der Tagung iſt das Feſt der Fahnenweihe des Vereins ehemaliger 169er Lahr und Um⸗ gebung verbunden. * Nachträgliches vom Ueberlandflug im⸗Heidel⸗ berg. Die Ortsgruppe Heidelberg des Deutſchen Luftflotten⸗ vereins hielt lt.„Heidelb. Tagbl.“ am Montag im Neuen⸗ heimer„Schiff“ einen gemütlichen Fliegerabend ab, zu dem ſich ein geſelliger Kreis von ungefähr 20 Perſonen ein⸗ gefunden hatte. Die Piloten Tübbe und Krieger, die auf „Taube“ und„Jeannin⸗Eindecker“ am Sonntag die prachtvollen Flüge vollführt hatten, waren der Einladung gefolgt, ebenſo war Herr Fluglehrer Spandow mit Gemahli chienen. Herr Dr. Kuhr begrüßte die Anweſenden, achte des prachtvollen Verlaufs des Heidelberger Flugtages und über⸗ reichte den beiden Tliegern als kleines Crinnerungszeichen des zu dem galligen Ausruf: Es iſt unerhört anmaßend von Wagner, die Grundſteinlegung zu ſeinem Theater in ſo ſenſationsfüchtiger Weiſe zu feiern und dazu ſoviel Menſchen nach Bayreuth zu locken.“ Der Abend nach der Generalprobe war für einen Ausflug nach der etwa eine Stunde von der Stadt entfernten„Fantaſie“, einem dem Herzog bon Württemberg gehörenden Schlößchen mit ſchönem Park, beſtimmt, in deſſen unmittelbarſter Nähe Wagner mit ſeiner Jamilie in einem Gaſthof wohnte. Leider wurden die vielen Hun⸗ derte, die dort hinauszogen, durch einen Gewitterregen überraſcht, der ſich zu einem ſtabilen Landregen auswuchs und die für den nächſtenVormittag des 22. Mai angeſetzte Feier ernſtlich bedrohte. Und es blieb dabei. In ſtrömendem Regen vollzog ſich die Grund⸗ ſteinlegung unter den Klängen des von der Militärkapelle geſpiel⸗ ten Wagnerſchen Huldigungsmarſches für König Ludwig II. Der Meiſter begleitete die drei Hammerſchläge auf den Stein mit den Worten:„Sei geſegnet mein Stein, ſtehe lang' und halte feſt!“ In den Stein ſelbſt war eine Kaſſette eingelaſſen worden mit ver⸗ ſchiedenen Dokumenten, Münzen und einem Schriftſtück von Wag⸗ ners Hand, das die Worte enthält:„Hier ſchließ' ich ein Geheim⸗ nis ein, da ruh' es viele hundert Jahr': ſo lange es verwahrt der Stein, macht es der Welt ſich offenbar.“ Es war ein ergreifender Moment von muſikgeſchichtlicher Be⸗ deutung, den wir erlebten. Da ſtand der kleine Mann mit der gewaltigen Stirn, der Jahrzehnte hindurch einer Welt von Neidern und Spöttern getrotzt, einen Ozean von Verleumdungen und Schmähungen über ſich und ſein künſtleriſches Wollen hatke erdulden müſſen und der trotz allem mit titanenhafter Zähigkeit und unwiderſtehlicher Willenskraft gekämpft, bis er nun endlich die Stunde angebrochen ſah, die ihm die Ausſicht eröffnete, daß ſein Schaffen und Streben doch gekrönt werde. Was in dieſem Augenblick in Wagners Seele vorging, iſt nicht ſchwer zu erraten, und er gab ſeinen Empfindungen wenige Stun⸗ den ſpäter ergreifenden Ausdruck. Die Feier auf dem Feſtſpiel⸗ hügel mußte des ſchlechten Wetters wegen abgekürzt und in das Markgräfliche Theater verlegt werden, wo Bürgermeiſter Muncker, neben dem Bankier Friedrich Feuſtel der energiſchſte Förderer der Sache des Meiſters in Bayreuth, die Patrone ſowohl wie die an der Feier beteiligten Künſtler und Sänger begrüßte. Alsdann er⸗ griff Wagner das Wort zu einer längeren Rede, in der er das Ziel ſeines Strebens, dem deutſchen Volke ein aus dem deutſchen Geiſt heraus geborenes Kunſtwerk und ein im Vertrauen auf dieſen Geiſt zu errichtendes ideales Theater zu überantworten, beleuchtete. „Iſt es jetzt auch nur ein proviſoriſches,“ ſo etwa ſagte er doppel⸗ ſinnig, mit Hinweis auf die Zukunft,„ſo iſt der Stein ſchon jetzt ſtark und recht gefügt, um dereinſt den ſtolzen Bau zu tragen, ſo⸗ bald es das deutſche Volk verlangt, zu eigener Ehre mit Ihnen in ſeinen Beſitz zu treten. So ſei er geweiht von Ihrer Liebe, von Ihren Segenswünſchen, von dem tiefen Danke, den ich Ihnen trage, Ihnen allen, die mir wünſchten, gaben, gönnten und hal⸗ fen!“„Er ſei geweiht von dem Geiſte, der es Ihnen eingab, mei⸗ nem Rufe zu folgen: der Sie mit dem Mute erfüllte, jeder Ver⸗ höhnung zum Trotze mir ganz zu vertrauen; der aus mir zu Ihnen ſprechen konnte, weil er in Ihrem Herzen ſich wiederzuerkennen hoffen durfte; von dem deutſchen Geiſte, der über die Jahrhunderte hinweg Ihnen ſeinen jugendlichen Morgengruß zufauchzt.“ Von dem mächtigen Eindruck dieſer Rede kann ſich, wer ihn nicht miterlebt hat, keine Vorſtellung machen, wohl aber wird es verſtändlich ſein, wenn ich behaupte, daß niemals der Huldigungs⸗ chor aus dem dritten Akte der„Meiſterſinger“:„Wachet auf! es nahet gen den Tag“, der jetzt dem Meiſter entgegenbrauſte, mit tiefinnerlicherer Erregung und flammenderer Begeiſterung ge⸗ ſungen worden iſt, als in dieſem Augenblick. Jeder war ſich der Wucht dieſer Stunde und ihrer Bedeutſamkeit für die deutſche Kunſt bewußt, jeder eiwa noch ſchüchtern rege geweſene Zweifel an Durchführbarkeit des großen Planes zerſtob in Nichts. Vachdem noch Friedrich Feuſtel auf des Meiſters königlichen Mannheim, 22. Mal. —— 1e. eeeeetretees eee ee ee ne nh ne e e r rrr * mu 1„ Uou do mnnr * Mannheim, 22. Mai. General⸗ nzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt. 5 Vereins ſilberne Etuis. Ein kräftiges„Glück ab!“ wurde den Fliegern ausgebracht, die in kurzen Worten ihrem Danke Aus⸗ druck gaben. Dabei erzählte Herr Lübbe, daß es ſein erſter Schauflug geweſen ſei, den er in Heidelberg aus⸗ geführt habe. Er ſei eigentlich Fluglehrer und ſei bisher noch nicht als Flieger vor der Oeffentlichkeit aufgetreten. Herr Krieger machte noch einige intereſſante Mitteilungen über den Unfall, den er am Samstag vor acht Tagen auf dem Straßburger Polygon erlitten hat. Der Platz ſei ebenſo ſchwieriges und enges Terrain wie der Heidelberger. Er mußte, um nicht in die Menge zu fahren, im Steilflug nieder⸗ gehen, der einen ſturzartigen Charakter annahm, wo⸗ bei ſein Flugapparat völlig zerſtört wurde.„Mein Begleiter und ich,“ ſo erzählte Krieger,„lagen unter dem Führerſitz wie in einer umgeſtülpten Badewanne. Mein erſter Gedanke war:„Menſch, du lebſt ja noch!“ Gleichzeitig fühlte ich, wie das auslaufende Benzin über meine Kleider wegrieſelte. Im Bewußtſein der großen Gefahr, die durch eine Exploſion entſtehen konnte, kroch ich mit Blitzesſchnelle unter dem Fitz hervor. An einem ſchweren Aufſtöhnen meines Begleiters konnte ich mit Freuden konſtatieren, daß auch er mit dem Leben davongekommen ſei. Der Schaden an der Maſchine beträgt rund 6000 Mark.“ In einem Geſpräch mit dem Heidelberger Flugzeugerbauer Naujoks äußerte er, daß den metalle⸗ nen Tragflächen vor der Stoffbeſpannung in Zukunft wohl der Vorzug gegeben werde, weil ſie den Witterungsein⸗ flüſſen mehr ſtandhalten und der Luft weniger Widerſtand bieten. Herr Naujoks gebraucht eine leichte Metall⸗Legierung für die Flugdecken ſeines Fahrzeuges und wird in kurzer Zeit auf dem Flugfeld in Leimen ſeine Verſuche wieder aufnehmen. Krieger hat ſein Fahrzeug nach Rotthauſen(Weſtfalen) verſandt, wo er einige Schauflüge machen wird. Er nimmt dann am Nordweſtflug und vorausſichtlich auch am Flug Ber⸗ Iin— Wien teil. * Der Liberale Arbeiterverein hält morgen Donnerstag, abend ½8 Uhr eine Verſammlung in der Stadt Lück, P 2, 10 (oberer Saal) ab. Auf der Tagesordnung ſteht ein Bericht über den Berliner Parteitag, ſowie eine Ausſprache über die kürzlich gegründete Unterſtützungskaſſe des Vereins. Bei dem regen Intereſſe, das dem Verein von allen Seiten der liberalen Arbeiterſchaft entgegengebracht wird, dürfte auch dieſe Verſamm⸗ lung gut beſucht werden. Jeder liberale Arbeiter iſt willkommen. * Goldene Hochzeit. Samstag, den 25. Mai begeht Herr Mathias Eſchert mit ſeiner Ehefrau Margarete geb. Schneider das Feſt der goldenen Hochzeit. *Die Eröffnung des Betriebs auf der Linie Mannheim—Bad Dürkheim wird vorausſichtlich im Frühjahr 1918 ſtattfinden. Die Fahrzeit kann noch nicht angegeben werden, da dieſe von der Höchſtgeſchwindigkeit abhängt, welche von der Aufſichtsbehörde zu⸗ gelaſſen wird und deren Genehmigung erſt auf Grund von Probe⸗ fahrten erfolgen wird. Da auch der Tarif noch nicht genehmigt iſt, kann über den Fahrpreis noch keine Mitteilung gemacht wer⸗ den. Die Züge Mannheim⸗Schriesheim und Mann⸗ heim⸗Weinheim erhalten den durch den Fahrplan der ſtäd⸗ tiſchen Straßenbahn bedingten Anſchluß nach Ludwigshafen, d. h. das Umſteigen in die Straßenbahnlinien nach Ludwigshafen ge⸗ ſchieht in gleicher Weiſe wie von anderen Straßenbahnlinien. * Ein Vermächtnis für das Reichswaiſenhans in Lahr. Der vor zwei Jahren berſtorbene Privatmann Peter Keller hatte teſtamentariſch ſein Haus„zur Stadt Wien“ in der Jungbuſch⸗ ſtraße, G 3, 9, dem Reichswaiſenhaus in Lahr vermacht, doch ſollte die Witwe noch die Nutznießung haben. Geſtern iſt nun die Greiſin ihrem Gatten im Tode gefolgt und das Haus fällt dem Reichs⸗ waiſenhaus zu. 8 * Die Herberge zur Heimat, U 5, 12, feierte in den letzten Tagen in Verbindung mit einer hier tagenden Konferenz das 25jährige Jubiläum ihres Beſtehens. Wie wer⸗ den in den nächſten Tagen weiter über dieſe Feier berichten und möchten unſeren Leſern für heute nur die Mitteilung machen, daß Intereſſenten heute und morgen nachmittag die Anſtalt zur Beſichtigung offen ſteht. « Differenzen im Mannheimer Schmiedegewerbe. Die Mann⸗ heimer Schmiedegeſellen ſtehen in einer Lohnbewegung. Sie verlangen eine Regelung und Verbeſſerung der Lohn⸗ und Ar⸗ beitsverhältniſſe und haben in einer äußerſt zahlreich beſuchten Verſammlung den Meiſtern ihre Forderungen unterbreitet. Eine Antwort der Schmiedeinnung iſt noch nicht eingelaufen. * Ein Eiſenbahnunfall auf der Odenwaldbahn an der Rohr⸗ bacherſtraße. Als der heute vormittag.11 Uhr in Heidelberg ab⸗ fahrende Güterzug nach Neckargemünd den Uebergang bei der Rohrbacherſtraße paſſiert hatte, hängte ſich plötzlich am vorletzten mit langen Eiſenbahnſchienen baladener Doppelwagen die Kup⸗ pelung aus und der Zug riß auseinander. Der Güterzug wurde ſofort zum Halten gebracht und der abgeriſſene Wagen abgekuppelt. Darauf konnte der Zug mit 14ſtündiger Verſpä⸗ das Unglück nicht geſtört. *Todesfall. Die Freiinn von Schönau⸗Wehr ſtarb in Karlsruhe nach längerem Krankſein im Alter von 64 Jahren. Die Verſtorbene war langjährige Palaſtdame der Großherzogin Luiſe. Sie wurde im Januar 1867 Ehrenfräulein bei der Großherzogin Luiſe und ein Jahr ſpäter deren Hofdame. Ihr Austritt aus dem Hofdienſt erfolgte am 1. Oktober 1900 wegen leidender Geſundheit. Polizeibericht vom 22. Mai. (Schluß⸗) Unfälle. Beim Abwaſchen der Faſſade des Hauſes J 2, 5 fiel geſtern nachmittag ein Dachſchiefer herunter und traf eine im gl chen Augenblick am Hauſe vorübergehende j6 Sie trug eine er⸗ — Ein lediger Schloſſer von 9 einer Maſchinenreparatur⸗ Werkſtätte an der Neckarvorlandſtraße mit einer Hand in das Getriebe einer im Gang befindlichen Maſchine, wobei ihm zwei Finger ſtark gequetſcht wurden.— Gleichartige Ver⸗ letzungen zog ſich am gleichen Tage ein lediger Zimmermann von hier in einem Neubau an der Induſtrieſtraße zu, woſelbſt er aus einer Höhe von 5 Metern herunterſtürzte. Beide Ver⸗ letzte fanden Aufnahme im Allg. Krankenhauſe. Aus dem Großherzogtum. () Hocken heim, 22. Mai. In Neulußheim zündete geſtern nachmittag bei einem Gewitter der Blitz; es brannten hierdurch 2 Scheuern nieder. Hoeidelberg, 22. Mai. Ein ſtarkes Gewitter, deſſen Ausläufer Heidelberg berührten, entlud ſich geſtern nachmittag hauptſächlich in der Gegend zwiſchen Nußloch, Lei⸗ men und Rohrbach. In Nußloch hat ein Hagelſchlag ſchwere Verwüſtungen auf den Feldern angerichtet. Auf der Straßenbahnſtrecke zwiſchen Heidelberg und Nußloch trat eine kurze Betriebsſtörung dadurch ein, daß von den niederbrechenden Waſſermaſſen des Wolkenbruchs Steine, Schlamm und Geröll auf das Gleis geſchwemmt wurden. Die Entfernung der Hinderniſſe dauerte zwar nur kurze Zeit, doch hatten die von Heidelberg abgehenden Straßenbahnen bis nach 7 Uhr ſtarke Verſpätungen. Auch in Leilen hat das Hagelwetter empfindlichen Schaden angerichtet. Aus Eſchel⸗ bronn wird dem„Heidelb. Tagbl.“ berichtet: Geſtern zwi⸗ ſchen 5 und 6 Uhr fiel ein Wolkenbruch auf unſerer Gemar⸗ kung, und zwar auf der gleichen Seite wie am Mittwoch Abend und verwüſtete die Felder vollends. Es floſſen gewal⸗ tige Waſſermaſſen dem Dorfe zu.— Ferner wird von Plei⸗ kartsforſt geſchrieben: Geſtern Nachmittag zog ein ſchwe⸗ res Gewitter über unſere Gegend. Der Blitz ſchlug in das Wohnhaus des Herrn Stabhalters Pfiſterer, zerſtörte die elek⸗ triſche Leitung und richtete an dem Gebäude nicht unerheb⸗ lichen Schaden an, glücklicherweiſe ohne zu zünden.— Heute von Schweden unſer Groß herzogspaar ſowie die Großherzogin von Luzemburg mit der Bahn hier ein. Der Großherzog trug Uniform, die beiden(Voßherzogin⸗ nen waren in Trauer gekleidet. Ein beſonderer Empfang fand nicht ſtatt. Die Fürſtlichkeiten und deren Begleitung wurden durch zwei Autos nach dem„Schloßhotel“ abgeholt. Auch die Prinzregentin von Luremburg, Mutter der 1Sjährfigen herzogin Charlotte, war erſchienen. ———— Padiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 70. Sitzung. * Karlsruhe, 23. Mai. ſterialdirertor Dr. Schultz, Generaldirektor Roth, Regie⸗ rungskommiſſſare. 8 Sekretär Willi(Soz.) verlieſt die eingelaufenen Petitionen. Das Haus fährt in der Beratung des Eiſenbahnbudgets fort. Generaldirektor Roth: ̃ In den letzten Sitzungen wurde darüber geklagt, daß das Per⸗ Behauptungen erhebt, ſich über die einzelnen Fälle zu orientieren. In dem einen Fall war der betr. Lademeiſter unzuberläſſig und es mußte mit Strenge vorgegangen werden, um ihn zu einiger⸗ maßen zufriedenſtellenden Leiſtungen zu bringen. Der Reduer geht dann auf vorgebrachte Wünſche und Anregungen ein. Abg. Venedey(F..) will eine beſſere Fürſorge für die Eiſenbahnbeamten und ⸗Bedien⸗ ſteten, namentlich wenn ſie im Dienſte verunglückt ſind. Weiter Mittag gegen halb 12 Uhr traf zumBBeſuch der Königin⸗Mutter Gr oß⸗ Präſident Rohrhur ſt eröffnet die Sitzung nach 8410 Uhr. Am Regierungstiſch! Finanzminiſter Dr. Rheinbpldt, Mini⸗ ſonal zuviel beſtraft wurde. Ich muß bitten, ehe man ſo allgemeine ſenden Publikums. Sodann bringt er verſchiedene lokale Wünſche vor. U. a. beklagt er, daß von Konſtanz eine ſehr große Anzahl von Beamten wegverſetzt worden iſt. Die Bahnhofsverhältniſſe in Konſtanz ſeien ſehr traurige, man ſolle daher nicht auch noch die Stadt ſchädigen durch die Wegverſetzung von etwa 80 Beamten mit ihren Familien. Der Redner bedauert das Fehlen von Nacht⸗ zügen in Konſtanz und wünſcht niedrigere Preiſe ſſir die Bodenſeedampfſchiffahrt. 85 Abg. Kopf(Zentr.) Der Herr Finanzminiſter hat am Montag in etwas aufgereg⸗ ter Weiſe zum Abg. Seubert geſagt, er könne keine Grenze ziehen zwiſchen den Befugniſſen eines Abgeordneten und denen eines Be⸗ amten. Ich bin der Anſicht, daß der Herr Miniſter die Sache irrig aufgefaßt hat. Es hat dem Herrn Seubert abſolut ferngelegen, jemand einen Vorwurf zu machen. Die Ausführungen des Herrn Finanzminiſters ſind nicht zutreffend. Man kann es nicht tadeln, wenn der Abg. Seubert Erfahrungen, die er im Dienſte geſammelt hat, hier verwertet. Der Abgeordnete hat das Recht und die Pflicht, Mißſtände hier vorzubringen und zu rügen. Ich bin dern Anſicht, daß dem Abg. Seubert Unrecht geſchehen iſt. Abg. Rebmann[Natl.): Es handelt ſich bei dem Vorkommnis vom letzten Montag nachmittag um die Frage, ob ein Abgeordneter, der zugleich Beam⸗ ter iſt, berechtigt iſt, über Angelegenheiten, die ſeinen Dienſt be⸗ treffen, hier zu ſprechen. Wir müſſen ſelbſtperſtändlich für einen ſolchen Abgeordneten in Anſpruch nehmen die volle Freiheit, enk⸗ ſprechend der Verpflichtung, die er übernommen hat als Vertreter des Landes, über Dinge ſeines Dienſtes zu ſprechen. Dieſes Recht und dieſe Unabhängigkeit müſſen wir für jeden Abgeordneten, der Beamter iſt, in Anſpruch nehmen. Auf der anderen Seite müſſen wir zugeben, daß ein gewiſſes Maß von Takt eingehalten werden muß. Das iſt der Abgeordnete ſeiner Stellung ſchuldig. Wir ſind der Auffaſſung, daß der Abg. Seubert in der Vertretung der An⸗ gelegenheit ſeines perſönlichen Dienſtes hier die Grenzlinien nicht ganz eingehalten hat.(Zuruf des Abg. Seubert: Ohol) Wir kön⸗ nen daher uns dem Tadel, den der Abgeordnete Kopf dem Herrn Finanzminiſter gegenüber gemacht hat, nicht anſchließen. Wir ſind der Anſicht, daß der Herr Finanzminiſter mit ſeiner Aeußerung recht gehabt hat. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt: Die von den Abgg. Vogel und Venedey feſtgeſtellte Tatſache, daß im Eiſenbahnrat kein Mitglied der fortſchr. Volkspartei ſefi, hat mich überraſcht. Ich habe das bisher ſelbſt nicht gewußt und zwar weil ich die Herren nicht auf ihre politiſche Geſinnung hin geprüft habe. Im Eiſenbahnrat wird keine Politik getrieben. Wenn ein Wechſel eintritt, werde ich den Fehler gutzumachen ſuchen. 2 Miniſterialdirektor Dr. Schultz geht auf verſchiedene Wünſche und Anregungen aus dem Hauſe ein. Abg. Schmidt⸗Bretten(B. d..) widerſpricht den Abgg. Rebmann und Muſer in der Angelegenheit Seubert und tritt der Auffaſſung Kopf bei. Abg. Muſer(F..) wendet ſich gegen den Vorrednern Abg. Rebmaun(Natl.) Ich weiſe es zurück, daß wir gegen den Abg. Seubert vorein⸗ genommen ſind, wie der Abg. Kopf ausgeführt hat. Ich muß auch den Vorwurf zurückweiſen, als hätten wir uns in der Wahrung der berfaſſungsmäßigen Rechte etwas zuſchulden kommen laf Wir müſſen andererſeits aber verlangen, daß der Abgeordt ſeinerſeits nicht Veranlaſſung gibt, gegen ihn Stellung z n Ich habe den Eindruck daß dieſe Angelegenheit von der an Seite des Häuſes draußen auf dem Lande agitatoriſch ausgeſchla tet wird.(Abg. Hummel: Sehr richtig.) Wir müſſen darauf b ſtehen, daß wir alle unterſchiedslos die verfaſſungsmäßigen Rechte der Abgeordneten wahren und ſchützen müſſen. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt: Ich möchte mich dagegen verwahren, als ob bei mir die Abſicht beſtanden hätte, mittlere Beamten zum Schweigen zu bringen. Ich achte in jedem der Herren hier den Abgeordneten, den Vertreter des Volkes, ganz abgeſehen von ſeinem bürgerlichen Berufe. Nach weiteren Ausführungen des Oberbaurat Waßner, Geh. Oberregierungsrat Herrmann und Oberbaurat Courtin, die ſich mit Wünſchen und Anregungen aus dem Hauſe befaſſen, wird di allgemeine Beratung geſchloſſen. Zu perſönlichen Bemerkungen erhalten das Wort die Abgg. Seubert(Zentr.) und Muſer(F. Abg. Muſer(F..) betont in ſeinem Schlußwort die Notwendigkeit der geſetzliche Regelung der Dienſt⸗ und Ruhezeit. 35 Die Sitzung wird hierauf abgebrochen. Nächſte Sitzung Don nerstag, vormittag 9 Uhr. Tagesordnung: Fortſezung; Ei beklagt der Redner, daß ſeine Partei nicht im Eiſenbahnrat ver⸗ DN rrreeeerieee beratung.— Schluß 1½ Uhr. 2 eeeeeeeeee0 IWnt Beſchützer Ludwig II. und Kaiſer Wilhelm J. geſprochen hatte, trennte ſich die Verſammlung, um endlich nachmittags ſich im Opernhauſe wieder zu vereinigen zur Aufführung der Beethoven⸗ ſchen Sinfonie, der der Kaiſermarſch voraufging. Das war wirk⸗ lich kein Konzert in gewöhnlichem Sinne! Die mehr als fünfhun⸗ dert muſizierenden Menſchen, die ſich hier der Führung eines gott⸗ begnadeten Genies durch die Myſterien des Wunderwerkes eines anderen auf einſamer Höhe thronenden Meiſters erfreuten, feier⸗ ten einen Gottesdienſt zur Ehre der deutſchen Kunſt, wie er feier⸗ licher und andachtpoller, hingebender und erhebender in keinem Gotteshauſe hätte vor ſich gehen können. Feſtmahle in den drei Hotels„Sonne“,„Anker“ und„Reichs⸗ adler“ führten die Gäſte am Abend nochmals zuſammen und am anderen Tage zerſtob die große, für ein paar Tage durch ein wun⸗ derſam ideales Band verbunden geweſene Gemeinde nach allen Richtungen der Windroſe. Jeder Teilnehmer aber durfte ſich ahnungsvoll ſagen an einem Ereignis keilgenommen zu haben, das zu einem Wendepunkt im deutſchen Muſikleben werden mußte. Im Konzertſaal wie im Operntheater haben die ſeitdem verfloſſe⸗ nen Jahrzehnte dieſe Ahnung verwirklicht. Kunſt, Wiſrenſchaft und Teben. Frankfurter Uraufführung. Aus Frankfurt a. M. ſchreibt uns unſer ſtändiger Mitarbeiter: Das Schauſpielhaus hat ſich auf den Na⸗ men Lengyel und auf den„Taifun“⸗Erfolg dieſes Autors hin ſein Drama„Prophet Percival“ zur Uraufführung gekauft, aber es war, wie ſich bei der Première am heutigen Dienstag erwies, ein falſcher Prophet. Zum Propheten reichts bei dem tüchtigen ungariſchen Theatraliker denn doch nicht; ſein Pathos ſchwimmt und verſinkt im Meer der Trivpia⸗ lität. Und auf der Suche nach einem nie dageweſenen Milieu Vat ich Leuaber vun ſeinem Japan in Paris diesmal bis tief in den tropiſchen Urwald einer polyneſiſchen Inſel verirrt, aus deſſen Geſtrüpp er nicht wieder herausfindet. Selbſt ein Dichter, ein wirklicher, würde aber auch an der Aufgabe ge⸗ ſcheitert ſein, Maobris oder was ſonſt für eingeborene Wilde, von denen nur ein einziger gebrochen die Sprache der übrigen Perſonen ſpricht, zu weſentlichen Trägern einer dramatiſchen Handlung zu machen Dieſe in Lauten wie„Tamana“,„Tu⸗ toa“ uſw. ſich äußernden Schwarzen ſprechen nun einmal einen „Dialekt“, den man nicht verſteht, und auch in der ernſteſten Situation muß ſolch ein wilder Chorus myſtieus auf das Theaterpublikum komiſch wirken. Auf der Konfliktswage des Dramas kann nur mit annähernd gleichartigen Gewichten ge⸗ meſſen werden,— ſonſt ſchlägt ſie um. An ſich iſt es ein nicht ganz unbedeutender Einfall, einen engliſchen Gentleman, der die Wilden durch Religionsbetrug, inſzenierte Wundertaten und allerlei Ziviliſationsgift zur Grubenarbeit bringen will, im Verkehr mit dem reinen, vertrauensvollen Volke zum echten Heiligen werden zu laſſen, aber der Verfaſſer weiß die echten Worte für dieſe innere Wandlung nicht zu finden. Schon der erſte Akt, der mit der ewig gleichen Salonſzene anhebt, über⸗ zeugt nicht von der beſonderen Bedeutung des Sir Percival Boyer Burton, der nur recht unbedeutende Geiſtreicheleien von ſich gibt, ſich allerdings der peinlichen Situation eines Liebes⸗ verhältniſſes mit einer verheirateten Frau ganz gewandt durch die Reiſe nach Polyneſien entzieht. Wie er hier aus einem komödieſpielenden business man ein Heiliger wird, das hört man wohl, aber man glaubt es nicht(auch in der Darſtellung des Herrn Bolz wurde dies nicht glaubhafter), und das Schlimmſte iſt, daß aus der Urwaldnacht plötzlich die ganze Geſellſchaft des Londoner Salons mitſamt der einſt geliebten Frau wieder auftaucht. Percival ſchützt die Wilden gegen die Weißen und wird im Gefecht getötet, aber man nimmt zuletzt das Ganze nicht mehr ernſter als ein Indianermärchen. Der letzte Akt wurde denn auch in Schweigen oder Ziſchen begra⸗ ben. Im Parterxe rief ſemand:„Hagenbeck!“ Dr. Heims Regie hatte ſich übrigens der verlorenen Sache mit liebevoller Sorgfalt angenommen⸗ Sich Verſteigerung von Kupferſtichſammlungen. 5 Bei C. G. Boerner in Leipzig kam ſoeben die Kupferſti ſammlung des Kammerhern Rud. v. Seydlitz(Pilgramshain zuſammen mit der Främbs(Neuwied) zur Verſtei gerung. Die Bedeutung der Seydlitzſchen Samm liegt vor allem in ihrem Reichtum an alten Blättern, namentlich an Ar⸗ beiten Dürers und Rembrandts; danben iſt das 18 Jahrhundert ſowohl durch engliſche und frau z Blätter wie durch deutſche(Chodowieckt und Georg Friedr. Schmidt) vertreten. Die Sammlung Främbs enthält im weſentlichen Blätter des 15. bis 17. Jahrhundetrs. Der erſte Verkaufstag verlief ziemlich ruhig. Ein anonymer deutſcher Holzſchnitt aus dem 15. Jahrhundert, den Apoſtel Matthäus mit der Lanze darſtellend, brachte 500., Bartolozzi Lady Smith, nach Reynolds 510., Cornelis Bega, der Bauer am Feuſter, 590., Franz v. Bocholts heiliger Simon, aus der Folge der Apoſtel, ging für 460 M. fort, Hans Burgkmair, der eilige Lukas, die Madonna malend, für 350., Jacques Callot, die heilige Familie bei Tiſch, für 205., Giulio Cam⸗ pagnola, Chriſtus und die Samariterin, für 1200 M. Hohe Preiſe wurden für Blätter Daniel Chodowieckis bezahlt: für den kleinen LHombre⸗Tiſch 620., für eine Geſellſchaft von ſechs Damen mit dem Künſtler in ſeinem Zimmer 125., 24 Strindbergs literariſcher Nachlaß. Aus Stockholm wird gemeldet: Unter Strindber as m druckten Werken iſt ein Memoirenwerk, das zunächſt von Ber⸗ Seneral⸗Anzetger, Zadiſche Neueſte Nachrichten. AAbendßfaft Nachrichten und Telegramme. Zum Tode des Prinzen von Cumberland. idelberg, 22. Mai. Der bei dem Automobilunglück o ſchr her Weiſe ums Leben gekommene Erb⸗ von Braunſchweig⸗Lüneburg ſteht bei manchem noch in freundlicher Erinnerung, hat doch der ſym⸗ in Frieſ prinz Georg Heidelberger pathif lie zürdige Prinz zwei Jahre lang in Heidelberg n den Jahren 1902 bis 1904 hat er an unſerer Uni⸗ verſität den Studien obgelegen. Auf ein Beileidstelegramm, welches Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens 3 der Stadt aus Anlaß des Ablebens des Prinzen 1e 2 m an den Prinzen und die Prinzeſſin Max von Baden gerichtet hatte und in dem des Aufenthalts des Prinzen in Heidelberg in freundlichen Worten gedacht war, iſt em Oberbürgermeiſter geſtern nachmittag aus Karlsruhe ſolgende telegraphiſche Erwiderung zugegangen: „Wir danken Ihnen und der Stadt Heidelberg herzlichſt für Ihre ſo warm empfundene, freundliche Anteilnahme an dem jähen Verluſt, den wir erlitten, und freuen uns Ihres guten Ge⸗ denkens des Aufentkhalts des Prinzen in Ihrer Stadt. Marie zuiſe. Max.“ * Braunſchweig, 22. Mai. Die amtlichen„Braun⸗ chweig. Anzeigen“ bringen an der Spitze des Blattes folgen⸗ den Nachruf: Prinz Georg Wilhelm, Herzog zu Braunſchweig und Lüneburg, iſt nach Gottes unerforſchlichem Ratſchluß jähen Todes geſtorben. Das ganze Land, an deſſen Spitze der Herzogregent, nehmen innigen Anteil an dem ſchweren Ge⸗ ſchick, das das Herzogliche Haus betroffen hat. Der Herzog⸗ regent ſandte ſogleich nach Eintreffen der Trauernachricht ſei⸗ nen Flügeladjutanten, Oberleutnant v. Grone, nach Nackel, um im Auftrage des Herzogs Johann Albrecht und der Frau Herzogin an der Bahre des Verewigten einen Kranz nieder⸗ zulegen. 0 Die Wagenfahrt der Landſtände durch Karlsruhe. * Harlsruhe, 22. Mai. Auf Einladung des Magiſtrats unternahmen die Mitglieder der Landſtände geſtern nachmittag eine Wagenfahrt durch die Reſidenz behufs Beſichtigung zweier großer induſtrieller Unternehmungen ſowie der baulichen Ent⸗ wicklung der Landeshauptſtadt in der letzten Zeit. Der erſte Beſuch galt der Karlsruher Parfümerie⸗ und Toilettenſeifen⸗ Fabrik von S. Wolff u. Sohn, zweifellos dem bedeutendſten Un⸗ ternehmen ſeiner Art ſüdlich des Mains. Nach zweiſtündiger ein⸗ gehender Beſichtigung fuhr man an den großzügig angelegten Hafenanlagen vorbei durch Mühlburg zum Rheinhafen, deſſen großartige Anlagen ſelbſt den Mannheimern, die der Reſidenz darin über ſind, Bewunderung und Anerkennung abdrängten. In vorgerückter Nachmittagsſtunde wurden dann noch die aus⸗ gedehnten Anlagen der deutſchen Waffen⸗ und Munitionsfabriken, die über 3000 Arbeiter beſchäftigen und täglich bis zu einer Mil⸗ lion Patronen liefern können, beſichtigt. Gegen ½8 Uhr abends verſammelten ſich die Landſtände, denen ſich auch die Mitglieder der Großh. Regierung und zahlreiche Preſſevertreter angeſchloſſen hatten, zu einem von der Stadtverwaltung gegebenen Eſſen im kleinen Feſtſaale der Stadthalle, was durch verſchiedene Reden gewürzt wurde. Die Begrüßungsanſprache hielt Oberbürger⸗ meiſter Siegriſt, der die Fürſorge der Landſtände auch für die weitere Zukunft erbat und mit einem Hoch auf den Landesfürſten ſchloß. * Verliner Drahtbericht. [Von unferem Berliner Bureau.) Payer Nachfolger Kämpfs? 5 Berlin, 2. Mai.(Von unſerem Berliner Bureau.) Der Präſident der württembergiſchen Abgeordnetenkammer von Paher weilt gegenwärtig in Berlin. Sein Aufenthakt in der Reichshauptſtadt während der Tagung des württembergiſchen Landtages ſoll, wie die Berliner Mittagsblätter melden, damit zuſammenhängen, daß Payer als Nachfolger des Präſidenten Kämpf in Ausſicht genommen wird, da man nach den füngſten Vorgängen im Reichstag und angeſichts der Beanſtandung der Wahl in Berlin I mit der Möglichkeit eines Wechſels im Reichs⸗ tagspräſidium rechnen muß. Bekanntlich hat Präſident Payer auf der letzten Landesverſammlung der württembergiſchen Volks⸗ partei endgültig erklärt, den Poſten des Präſidenten des württem⸗ bergiſchen Landtages den er 8 Jahre inne hat, nicht mehr be⸗ kleiden und ſein Landtagsmandat überhaupt nicht mehr an⸗ nehmen zu wollen. Deutſchland und OGeſterreich⸗Ungarn. Die Mauer, die den Frieden ſchützt. * Wien, 22. Mai. Die Blätter melden: Der Miniſter des Aeußern begibt ſich am 33. Mai abends nach Berlin, wo er ſich zwei Tage aufhält. Auf der Rückreiſe nimmt er in Dresden Aufenthalt, wo er am Sonntag vom König in Audienz em⸗ pfangen wird. Am Montag trifft er in Wien ein. * Wien, 22. Mai. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt: In allen Unſicherheiten, unter denen heute die europäiſche Politik leidet, ſteht nur eines ſeſt und ſicher, das Verhältnis zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland. Dieſes Bündnis iſt die Mauer, welche den Frieden ſchützt. Es vereinigt in ſich ſo eine niers Verlag herausgegeben wird, während die übrigen Ar⸗ beiten nach und nach erſcheinen werden. Für die früheren Werke zahlte Bonnier einmal 200 000., weshalb das Gerücht von Strindbergs Armut ohne Grund iſt. Bonnier hatte auch das Verlagsrecht dieſer Arbeiten für die ganze Welt kaufen wollen. Darauf ging aber Strindberg nicht ein. Der geſamte Iiterariſche Nachlaß ſowie das Aufführungsrecht von Strind⸗ bergs Schauſpielen— etwa 70 an der Zahl— fällt ſeinen Kin⸗ dern zu. Es iſt alſo ein ziemlich bedeutendes Vermögen, das Strindberg hinterläßt. Sein viſionäres Tagebuch wird vor⸗ läufig nicht zum Druck gelangen. Die jetzige Generation dürfte guch wohl kaum Gelegenheit haben, von dieſen ſeinen intimen Aufzeichnungen Kenntnis zu nehmen. Die meiſten ſtehen in Verbindung mit dem Namen Emanuel Swedenborgs. Strind⸗ bergs letztes Manuſkript iſt vom 19. März 1912 datiert; es heißt „Chineſiſche Etymologien“ und iſt mit folgenden Bemerkungen des Dichters verſehen:„Ungedruckt! Soll nach meinem Tode in Lithographie gedruckt werden, zuſammen mit der Herkunft der chineſiſchen Sprache.“ Kleine Mitteilungen. Die Wochenſchrift für die geſamten Intereſſen des Thea⸗ ters,„Die Schaubühne“, herausgegeben von Siegfried Jacob⸗ ſohn Berlag Erich Reiß⸗Berlin, W. 62), enthält in der Num⸗ mer 2 ihres achten Jahrgangs: Heimfahrt. Dem Andenken Strindbergs. Von Alfons Fedor Cohn.— Von Girardi. Von S. J. Saiſonſchluß. Von Fritz Jacobſohn.— Antike Dra⸗ men 7. Sophokles: Antigone. Von Rudolf von Delius.— Frau Cardinal. Von Ulrich Steindorff.— Der Proteſtbund. Von Max Marx.— Carmen am Gardaſee. Von Paul Stefan. — Abendgang der Mädchen. Von J. Schreyer.— Kino. Von Robert Walſer.— Baſſermann in Wien. Von Alfred Polgar. — Das Heidelberger Theaterſahr. Von Hermann Meiſter.— und kein Ende(Irma Strunz). Von Herbert Ihering. * ünnhefff, 22, Mäkl. —————ͤ ſtarke militäriſche, moraliſche und politiſche Macht, ſo eine ſtarke Bürgſchaft für die Erhaltung der Ruhe, ſodaß es als eines der größten Sicherungsmittel der Arbeit und des Wohl⸗ ſtandes in Europa gelten muß. Das Müllheimer Eiſenbahnunglück vor Gericht. (Fünfter Verhandlungstag.) w. Freiburg, Der heutige Vormittag war aus⸗ ſchließlich der Vornahme eines Augenſcheins auf dem hieſigen Hauptbahnhofe gewidmet. Auf dem äußerſten Reſervegeleiſe war in Eiſenbahn von gleichem Umfange und Zuſammenſtellung vie des Ung zuges am 17. Juli aufgeſtellt. Der Au begann bei Anweſenheit des geſamten Gerichts, der Sachverſtä gen, der Regierungsvertreter, des Angeklagten und des Vert gers um 8 Uhr und dauerte bis ½12 Uhr. Der Angeklagte mußte auf der Lokomotive die Stellung einnehmen, wie er ſie am Un⸗ glückstage eingenommen hat und es mußte der damalige Stand des Bremshebels praktiſch geprüft werden, ob der Heizer auf ſeinem Stand in der Lage iſt, den Zug bremſen zu können. Ferner wurde auf Antrag des Verteidigers Plattens der Anlauf der Lokomotive geprüft, weil Platten behauptet hatte, der Anlauf ſei ein ſehr ſchwerer und anſtrengender geweſen und endlich wurde noch der Regulator geprüft, weil Platten mehrfach behauptet hat, er habe nicht funktioniert. Um ½12 Uhr wurde die Verhandlung im Ge⸗ richtsſaale wieder fortgeſetzt. +4 +4 22— 2 E Ver italieniſch⸗türkiſche Krieg. Die Kämpfe auf Rhodos. * Konſtantinopel, 22. Mai. Das Kriegsminiſterium ver⸗ öffentlicht eine längere Darſtellung der Uebergabe der Garniſon Rhodos. In dem Bericht wird darauf hingewieſen, daß die ita⸗ lieniſchen Truppen den türkiſchen um das zehnfache überlegen waren, und 24 Feld⸗ und Gebirgsgeſchütze hatten, während die Türken nur zwei Gebirgsgeſchütze beſaßen. Major Abdullah erkannte, daß Wider⸗ ſtand unmöglich war und naßm den Vorſchlag auf Uebergabe unter der Bedingung an. daß der Garniſon militäriſche Ehren erwieſen würden und die Offiziere ihre Säbel behielten. Die türkiſchen Truppen waren nur ein Bataillon ſtark, welches aus 870 aktiven Soldaten, 24 Reſerviſten und 66 Gendarmen beſtand. Die Zahl der Gefangenen, die ſich den Italienern übergaben, überſteigt nicht 700. Die Uebergabe fand ſtatt, nachdem die Zahl der Gefallenen dreißig Prozent des Geſamtbeſtandes erreicht hatte. Ein ſo weit gehender Widerſtand, ſagt der Bericht, iſt in der Kriegsgeſchichte ſelten. Ein ſolcher Kampf macht der ottomaniſchen Armee Ehre. Ge⸗ wiſſe widrige Umſtände haben einen Kleinkrieg unmöglich gemacht. Konſtantinopel, 22. Mai. Sämtliche hier befindlichen Dampfer haben die Dardanellen paſſiert. Hieute beginnt die Durch⸗ fahrt der jenſeits der Dardanellen befindlichen Dampfer. * Konſtantinopel, 22. Mai. Etwa dreißig Italiener, darunter mehrere Israeliten, haben ſich geſtern an das Nationa⸗ litätenbureau mit der Bitte gewandt, man möge ihnen die otto⸗ maniſche Staatsangehörigheit verleihen. Es verlautet, die Pforte werde Garantien verlangen, daß ſie nach dem Kriege nicht wieder die italieniſche Staatsangehörigkeit erwerben wollen. Deutſcher Reichstag. Die Schlußſitzung. E Berlin, 22. Mai. Der Reichstag war heute um 10 Uhr zu ſeiner Schluß⸗ ſitzung zuſammengetreten. Zunächſt ſtimmte der Reichstag dem Antrag auf Vertagung bis zum 26. November ds. Js. zu. Freilich ging dieſe Abſtimmung nicht ohne Debatte ab. Der Königsberger Sozialdemokrat Haaſe führte Be⸗ ſchwerde darüber, daß das Haus erſt ſo ſpät zuſammengetreten war. Auch in dieſer Seſſion ſeien wieder zu hohe Anforderungen nicht nur an die Beamten des Hauſes, ſondern auch an die Journaliſten und die Abgeordneten ſelbſt geſtellt worden. Dabei ſei nicht einmal alle notwendige Arbeit geleiſtet worden. Denn die Initiativanträge ſeien zurückgeſtellt worden. Diskuſſionslos bezw. ohne weſentliche Debatte wurden darauf in 3. Leſung erledigt: Der Auslieferungsvertrag mi; Luxemburg, der konſulariſche Schutz und Auslieferungsvertrag mit Belgien, das Militärluftfahrerfürſorgegeſetz, verſchiedene Rechnungsſachen und ſchließlich die beiden Geſetze über die Deckung der Koſten der Verſtärkung für Heer und Flotte(Beſitz- und Erbſchaftsſteuer). Es folgt die dritte Leſung des Etats. In der Generaldiskuſſion ſpricht der Sozialdemokrat Ledebour, der ſich wieder einmal von ſeiner ruppigſten Seite zeigt und die niederträchtigſten Beſchimp⸗ fungen gegen den Kaiſer nicht verabſcheut. Er beſchwert ſich, daß die Vorlagen in dieſer Seſſion hätten durch⸗ gepeitſcht werden müſſen, weil die Regierung den alten Reichs⸗ tag zu ſpät aufgelöſt habe. Sie hätte damals geglaubt, daß je ſpäter die Wahlen ſtattfänden, um ſo günſtiger für ſie die Wahlen ausfallen würden. Daneben macht der Redner auch das Diätengeſetz für die jetzige Ueberlaſtung des Reichstages ſchuldig. Ledebour wünſcht, daß Diäten für die wirklichen Sitzungstage gezahlt werden. Der Redner ſpricht dann weiter über die Wahlreform in Preußen. Preußen müſſe ein modernes Wahlrecht er⸗ halten. Daran hätte auch der Reichstag und das deutſche Volt das höchſte Intereſſe. Es ſei an der Zeit, daß das Reich ſich ernſthaft dafür einſetze, daß in allen Einzelſtaaten wirkliche Volksvertretungen eingeführt werden. Der Redner weiſt darauf hin, daß auch die Verfaſſungsfrage in Mecklenburg den Reichs⸗ tag wiederholt beſchäftigt habe, daß wenn ein Erfolg nicht zu verzeichnen geweſen wäre dann eine übergroße Rückſicht auf die einzelſtaatlichen Souveränitätsrechte ſchuld geweſen wäre. Für viel wichtiger hält aber der Redner die Verfaſſungsfrage in Preußen, da dieſes in der Lage ſei, einen reaktionären Druck auf die Reichspolitik auszuüben. Der Redner geht dann auf die Verhältniſſe in Elſaß⸗Loth⸗ ringen ein und meint, es beſtehe kein Zweifel, daß der Kaiſer die ihm zugeſchriebene Aeußerung dem Sinne nach getan habe, die vom Reichskanzler nur ſchwach verteidigt worden ſei. Das Auftreten des Landtages in Straßburg rechtfertige das Auf⸗ treten des Kaiſers in keiner Weiſe. Unter wachſender Unruhe polemiſiert dann Ledebour in perſönlicher Weiſe gegen den Kaiſer. Er fragt: Was wäre wohl in England bei ſolchen Aeußerungen geſchehen? Er antwortet darauf: Man hätte den Thron in Scher⸗ ben geſchlagen, einen ſolchen Kaiſer in Bal⸗ moral oder in einem ſtaatlichen Schloß, wie am Starnberger See untergebracht. Zwei Ordnungsrufe gegen Ledebour. Der Präſident Kaempf erklärt einen ſolchen Vergleich für völlig unzuläſſig und ruft den Redner zur Ordnung. Ledebour fährt dann fort, indem er erklärt, daß er mit dieſer Sache auch ſchließen könne, da er zum Ausdruck gebracht habe, was geſchehen müſſe, wenn das deutſche Volk genügend auf ſein Selbſtbewußtſein bedacht wäre. Der Präſident ruft Ledebour wegen dieſer verſteckten Drohung mit der Revolution a ber m als zur Ordnung. Gegen die Verunglimpfungen des deutſchen Kaiſers wendet ſi chder Reichsparteiler Schul z. Als er dabei auf die Be⸗ leidigungen des Kaiſers ſelbſt zu ſprechen kommt, verſagt ihm die Stimme, ſodaß eine längere Pauſe in ſeiner Rede eintritt. Der Vorgang ruft im ganzen Hauſe lebhafte Bewe⸗ gung hervor. Die Rechte klatſcht dem Redner lebhaften Bei⸗ fall. Der Redner fährt fort, die Worte Ledebours zurückzu⸗ weiſen. Er erinnert dacan, daß auch Bebel ſeinerzeit auf dem Magdeburger Parteitag eine Kritik Ledebours als taktlos bezeichnet habe. Was aber heute Ledebour produziert habe, ſei mehr als eine bloße Taktloſigkeit. Die Sozialdemokratie habe damit wieder einmal ihr Herz dem deutſchen Volke enthüllt. Die Sozialdemokratie beſtrebe ſyſtematiſch die Herabwürdigung der Perſon des Monarchen. Ledebour verſucht darauf, dem Abg. Schulz in äußerſt ſchwacher Weiſe zu erwidern, findet aber nur bei ſeinen eigenen Parteigenoſſen Beachtung. Hierauf nimmt der Reichskanzler von Bethmann⸗ Hollweg das Wort, der gegenüber der Rede Ledebours folgendes erklärt: Der Abg. Ledebour hat in ſeiner Rede gemeint, ich hätte am vorigen Freitag, als wir über Elſaß⸗Lothringen ſprachen, Schwierigkeiten gehabt, um die Worte des Kaiſers zu vertei⸗ digen. Meine Herren! Ich kenne keine Schwierigkeiten, für meinen Kaiſer einzutreten.(Lebh. Beifall, Lärm und Lachen bei den Sozialdemokraten.) Ich weiß, daß ich dabei die über⸗ wiegende Mehrheit des deutſchen Volkes hinter mir habe.(Erneuter lebhafter Beifall und Lachen bei den Sozialdemokraten.) Daß ich mich mit Ihnen nicht verſtändigen kann, meine Herren Sozialdemokraten, das gebe ich Ihnen zu.(Rufe: Sehr richtig!) Sie haben heute wieder als Ideal hingeſtellt, das deutſche Volk unter ein ſozialdemokratiſches Regiment zu ſtellen. Davon will das deutſche Volk nichts wiſſen. (Lebh. Beifall rechts und in der Mitte.) Das deutſche Volk hält an ſeinem Kaiſer, an ſeinen verfaſſungsmäßigen Inſtitutio⸗ nen feſt.(Lebh. Sehr richtig!) Das deutſche Volk fühlt ſich verletzt, wenn der Kaiſer hier in einer Weiſe kritiſtert wird, wie es der Abg. Ledebour getan hat.(Lärm und Beifall) Das deutſche Volk wird Ihnen— der Tag wird noch kommen — die Antwort geben auf dieſe Angriffe gegen Kaiſer und Reich.(Stürm. Beifall. Unruhe bei den Sozialdemokraten.) Auf die Entgegnung Ledebours kommt der Abg. Schulz zu⸗ rück. Er ſchließt ſeine Entgegnung mit der Meinung, daß darüber kein Zweifel ſein könne, daß Ledebours Ausführungen ſich gegen den Träger der Krone richteten. Das Volk werde aber zwiſchen Sozialdemokratie und Krone entſcheiden. Hierauf erteilt der Präſident dem Abg. Dr. Südekum [(Soz.] das Wort. Er verſucht in diplomatiſcher Weiſe die Sozial⸗ demokratie gegen die Vorwürfe des Reichskanzlers zu berteidigen, indem er die Vorwürfe dem Reichskanzler zurückgibt. Es handle ſich nicht darum, daß die Sozialdemokratie Angriffe gegen die Ver⸗ faſſung richte, ſondern es handle ſich darum, daß die Sozialdemo⸗ kratie drohende Angriffe auf die Verfaſſung eines Teils des Rei⸗ ches zurückweiſe und damit etwas tue, was des Amtes des eRichs⸗ kanzlers wäre. Der Kanzler wäre verpflichtet, die Verfaſſung gegen ſo gefährliche Drohungen zu wahren, wie ſie in Straßburg ausgeſprochen worden ſind. Südekum ſucht dann weiter die Aufmerkſamkeit von der So⸗ zialdemokratie abzulenken, indem er der Rechten den Vorwurf macht, daß ſie den Kaiſer in ihren Aeußerungen ſyſtematiſch herab. ſetze. Er kommt dabei auf die„Poſt“⸗Zeitungsartikel vom letzten Sommer zu ſprechen, wo vom Kaiſer als dem poltron malheur eux geſprochen wurde und wo es heißt, daß während des Marokkohan⸗ dels ſo etwas wie Landesverrat begangen worden ſei. Auch die Rede des Freiherrn v. Zedlitz gegen den Reichskanzler auf dem letz⸗ ten Parteitag der Reichspartei beutet Südekum gegen die Rechte, beſonders gegen die Partei des Abg. Schulz aus. Nach der Rede Südekums erhebt ſich ſofort der Reichs ⸗ kanzler von Bethmaun⸗Hollweg wieder. Er erklärt dem Vorredner, daß er nicht nötig habe, dem Reichskanzler die Aufgabe zuzuweiſen, die Verfaffung aufrecht zu erhalten. Das werde er allein tun. Die erneute Kritik Südekums an den Worten des Kaiſers ſtreift der Kanzler nur, indem er auf ſeine Ausführun⸗ gen am letzten Freitag verweiſt. Herr von Bethmann⸗Hollweg erklärt ſodann, daß er auch für eine Fortbildung der verfaſſungs⸗ mäßigen Zuſtände ſich einſetzen werde. Aber auch hier will der Reichskanzler die Mahnung der Sozialdemokratie nicht annehmen, da ſie ſowohl in ihrem Auftreten im Parlament, wie auch auf ihren Parteitagen keine Verfaſſungsmäßigkeit mehr gezeigt habe. Darüber müſſe ſich erſt die Sozialdemokratie klar werden, bevor ſie anderen Leuten den Vorwurf mache, daß ſie nicht für die be⸗ ſtehende Verfaſſung eintreten. Abg. Schulz(Reichspartei) nimmt darauf zum dritten Male das Wort. Er bezeichnet die Artikel der„Poſt“, die während der Marokkoaffaire geſchrieben wurden, als eine Sommerarbeit eines Sommerredakteurs, für die der Chefredakteur moraliſch nicht ver⸗ antwortlich ſei. Der Artikel ſei auch von der Leitung der„Poſt“ ſofort auf das energiſchſte widerrufen worden. Man könne daher den Artikel weder der Zeitung, noch der Reichspartei anhängen. Der Redner wendet ſich dann gegen die ſozialdemokratiſche Be⸗ hauptung, als habe der Kaiſer die Verfaſſung brechen wollen. Der Kaiſer habe 24 Jahre lang durch ſeine Regierung bewieſen, daß er es treu mit der Verfaſſung meint. Aus den Worten der Sozial⸗ demokratie aber, aus der mehr oder weniger verhülkten Drohung des Maſſenſtreiks, klinge es anders. Es erhebt ſich hierauf Scheidemann, um ſeine Freitags⸗ rede zu verteidigen. In längeren Ausführungen ſucht er nachzu⸗ weiſen, daß er durchaus miß verſtanden worden ſei, daß auch keinerlei Veranlaſſung für den Kanzler vorgelegen habe, während ſeiner Rede den Saal zu verlaſſen. Einen Unterſchied zwiſchen Reviſioniſten und Radikalen will der Redner nicht gelten laſſen. In dieſer Frage ſei die Sozialdemokratie völlig eins. Weder die ſogenannten Reviſioniſten, noch die ſogenannten Radikalen woll⸗ ten mit Gewalt das erreichen, was die Sozialdemokratie beſtrebe. Im Gegenteil, es ſei immer wieder erklärt worden, daß die ſozial⸗ demokratiſche Partei ſeit ihrem Beſtehen jede Gewalt ihrerſeits ab⸗ gelehnt habe. Maunheim, 22. Men. Sensral⸗Muzeiger, Babiſche Neueſte Machrichten.(Abenddlatt): Landtagsabgeordneter Hönig über die Branntweinſteuer. In der 53. Sitzung der zweiten bad. Kammer nahm das Wort der Abg. König. Zum mündlichen Bericht der Bud⸗ getkommiſſion äber die einſchlägigen Petitio⸗ nen a. der Geſellſchaft vorm. G. Sinner in Karls⸗ ruhe⸗Grünwinkel b. des Bereins badiſcher und württembergiſcher Branntweinbrenner. Er führte nach dem ftenographiſchen Bericht aus: Der Berlauf der heutigen Debatte und die Darlegungen, welche wir eben gehört haben, geſtatten es mir, als Berichterſtatter, einem allgemein wohl vorhandenen, wenn auch Ihrerſeits nicht —5 Wunſche zu entſprechen, mich möglichſt kurz zu ſen. Wir wiſßfen, daß die Beſteuerung des Branntweins ſich nicht darauf beſchränkt, ein Stenerobjekt, den Branntwein, mit Steuern zu belegen, um durch die Stener dem Staate Einnahmen zu er⸗ ſchließen, ſondern daß die Stenergeſetzgebung in dieſem Falle in ganz weſentlichen Punkten ſo eingerichtet iſt, um Maßnahmen zu treffen, dieſes Gewerbe wirtſchuftlich zu beeinfluſſen und wirt⸗ ſchafklich zu regukieren. Es iſt die Rede geweſen vom Kontigent mit der bifferenzierten Verbrauchsabgabe, es iſt die Rede geweſen von Betriebsauflagen, und es iſt damit im Zuſammenhanz die Rede geweſen vom Durchſchnittsbrand, welche Faktoren in ihrer Kumnlierung dazu beſtimmt und geeignet waren, das kleinere und mittlere Gewerbe gegen das Großgewerbe zu ſchützen und die Er⸗ zeugung von Spiritus und von Branntwein im Intereſſe des Ge⸗ werbes überhaupt einzuſchränken. Die Bedeutung des Kontingents ſetze ich als bekannt voraus; es iſt die Spannung von 105 M. zu 125 M. Dann haben wir da⸗ neben eine Betriebsauflage, und dieſe iſt einmal in der Weiſe abgeſtuft, daß die niederſte Stufe 4 M. pro Hektoliter beträgt und die höchſte 14.; dann kommen noch Zuſchläge für gewerbliche Brennerefen von 4 M. und fftr ſolche gewerbliche Brennereien, die Hefe erzeugen, von weiteren 3., ſodaß wir Stufen haben von 4 bis 21 M. Betriebsauflage. Außerdem haben wir durch Ein⸗ füchrung des Durchſchniktsbrandes eine weitere Potenzierung da⸗ hin, daß, was über den Durchſchnittsbrand hinaus erzeugt wird, mit einer um fſtuf Zehntel geſteigerten Betriebsauflage belaſtet iſt. Betriebsauflage, Durchſchnittsbrand, Kontingent, das iſt in der Geſamtheit wohl dazu angetan, die Erzeugung von Spiritus ein⸗ zuſchränken und die Produktion zu regeln dahin, daß die mitt⸗ leren und kleinen Brenner geſchützt ſind gegen die großen. Man hat nun das Kontingent fallen laſſen mit Ausnahme von Bayern, Württemberg und Baden. In der Regierungsvorlage iſt ausgeführt, und auch der Herr Schatzſekretär hat mündlich dieſe Ausführungen im Reichstage erläntert, daß die Bedeutung, die wirtſchaftliche Funklion des Kontingents, wie ich fie gekennzeichnet habe, übergegangen ſei auf den Durchſchnittsbrand, der die ur⸗ ſprüngliche Funkkion des Kontingents im Laufe der Zeit über⸗ nommen habe. Dieſe Frage ſteht hier nicht zur Diskuſſion. Im⸗ merhin mag es doch fraglich erſcheinen, ob der Zuſtand des Schutzes nicht verändert, nämlich zu ungunſten der mittleren und kleinen Brenner verſchlechtert wird, nämlich dann, wenn neben einer Schutzmaßregel, die ja in der Betriebsauflage beſtehen bleibt, eine andere Schutzmaßregel, das Kontingent wegfällt. Wir wiſſen, daß das Kontingent bei uns in Baden, und damit komme ich auf das ſpezielle Thema, eine große Bedeu⸗ tung hat. Es war eine Abfindung, als Baden im Jahre 1887 in die Branntweinſteuergemeinſchaft unter Verzicht auf ſein bis da⸗ hin nach Artikel 35 der Reichsverfaſſung beſtehendes Reſervatrecht eingetreten iſt. Das Kontingent wurde damals ſo geſtaltet, daß Baden ein verhältnismäßig höheres Kontingent bekam als der Norden, weil die im Kontingent liegende Begünſtigung Badens einen Ausgleich dafür ſchaffen ſollte, daß in Baden im allgemeinen die Produktionskoſten höher ſind als im Norden. Nebenbei will ich bemerken, daß die Kontingentierung ſo aufgemacht wurde, daß pro Kopf der Bevölkerung in Norddeutſchland 4½ Liter für das Kontingent gerechnet werden, bei uns in Baden 3 Liter. Trotzdem aber haben wir ein verhältnismäßig höheres Quantum deshalb, weil im Norden der Konſum über die 4½ Liter hingusgeht und bei uns der Konſum hinter dieſen 3 Litern zurückbleibt. Ueber die Bedeutung, die dieſe Frage für uns in Baden hat, bin ich in der Lage, amtliche Ziffern mitzuteilen. Der Herr Abg. Koger hat bereits Ziffern genannt; ich habe dieſelben auch genannt. Ent⸗ weder hat er ſie nach mir genannt, nach meinen Ausführungen in der Budgetkommiſſion, oder er hat ſie aus den gleichen Quellen wie ich geſchöpft. Die Regierung hat mir amtliche Zahlen mitge⸗ teilt, die etwas anderes beſagen. Wir haben in Baden 19395 Obſtbrenner mit einem Erzeu⸗ gungsquantum von 5663 Hektoliter Alkohol. Unter dieſen 19 395 Obſtbrennern befinden ſich 16 761 Zwergbrenner. Landwirtſchaft⸗ liche Brennereien haben wir und zwar ſolche, welche bis zu 10 Hektoliter Alkohol erzeugen, 2846; mit einem Erzeugnis von 10 bis 30 Hektoliter 15, mit einem Erzeugnis über 30 Hektoliter 43. Gewerbliche Brennereien haben wir mit einem Erzeugnis bis zu 10 Hektoliter 6, von 10—30 Hektoliter 3 und über 30 Hektoliter 8, zuſammen 17. Das Kontingent für Baden beträgt genau 50 95² Hektoliter. Davon ſind zugewieſen den 41 landwirtſchaftlichen Brennereien 17900 Hektoliter, den 50 Obſtbrennereien 1385 Hekto⸗ liter, den 12 gewerblichen Brennereien 26 434 Hektoliter, der Reſt mit 5233 Hektoliter iſt in Bauſch und Bogen der Geſamtheit der kleinen Brenner zugewieſen. Sie ſehen daraus, welche Einwir⸗ kung die ganze Steuerfrage auf weite Kreiſe badiſcher Landwirte und Gewerbetreibender hat. Nun iſt durch die Vor lage vorgeſehen, daß das Kontingent für das Reich aufgehoben wird, aber wie ich geſagt habe für Bayern, Württemberg und Baden erhalten bleibt. Die Aufhebung des Kon⸗ tingents hat wirtſchaftlich die Bedeutung, daß es nur noch einen Steuerſatz gibt von 125.; der untere Satz von 105 M. fällt weg. Die Beibehaltung des Kontingents für uns hat die Bedeutung, daß, wie es im Geſetzentwurf weiter heißt, unſere. Brennereien 5., wenn ſie gewerbliche ſind, und 7,5 Mark, wenn ſie landwirt⸗ ſchaftliche ſind, weniger Verbrauchsabgabe zu zahlen haben. So⸗ weit dieſe Kategorie in Betracht kommt— auf die anderen komme ich nachher zu ſprechen— iſt das in Baden anſäſſige Gewerbe um 5 M. und die in Baden anſäſſige Landwirtſchaft um 75 Mark pro Hektoliter beſſer geſtellt als in Norddeutſchland. Es wird nun be⸗ hauptet, und das iſt der Gegenſtand der Petition, daß dieſe Diffe⸗ renz zugunſten des Südens gegenüber dem Norden nicht ausreiche, daß dieſe Differenz nicht gleich ſei der Differenz der Produktions⸗ koſten, die im Süden höher ſeien als im Norden. Die höhere Produktion im Süden hat— und das werden ja ſehr viele von den Herren nachkontrollieren können— verſchiedene Gründe. Einmal iſt der Grund und Boden in Süddeutſchland im allgemeinen teurer und die Arbeitslöhne ſind höher als im Norden; dann ſeien auch die Kartoffeln im Norden ergiebiger für die Brannt⸗ weinerzeugung als im Süden; ferner kommen noch andere Ver⸗ hältniſſe dazu, billigere Kohlen, Lage näher am Meer, Abſatzver⸗ hältniſſe. Der ganze Komplex dieſer Dinge zuſammen, ſagt man eben, bedingt in höherem Maße eine Beſſerſtellung des Nordens, als er ſeinen Ausdruck findet in einer Differenz von 5 oder 7½ Mark Verbrauchsabgabe. Es iſt wirklich ſchwer, von uns aus ein Urteil zu fällen, das einen zahlenmäßigen Ausdruck findet. Wir haben uns in der Kommiſſion darüber unterhalten und waren von dem ernſten Willen geleitet, die ſüddeutſche Produktion zu ſchützen, daß ſie auch fernerhin ſo geſchützt bleibt, wie ſie es bei der bisherigen Kontingentierung war; wir konnten aber keine feſte Zahl nennen, wir konnten nicht ſagen: Der Saß von 5 M. ſoll auf 10 M. oder der Satz von 7% M. ſoll auf 12 M. erhöht werden, weil uns die genaue Einſicht in die inneren Dinge fehlt, welche dieſen Unterſchied begründen. Wir wollten durchaus nicht unſere Sache verſchlechtern dadurch, daß wir gegenüber dem Nor⸗ den Unbilliges verlangen, was von dort aus leicht widerlegt wer⸗ den kann, ſondern wir wollen gegenüber dem Norden nur Gerech⸗ tes verlangen, dasjenige, was dem Norden gegenüber bewieſen werden kann als eine notwendige Leiſtung, um den bisherigen Stand der ſüddeutſchen Brennereien aufrecht zu erhalten gegen ⸗ über den norddeutſchen Brennereien. 3 Und nun ſind wir uns— ich bin bei den großen Bren⸗ nereien— ſehr wohl bewußt, daß dieſe großen Brennereien des Schutzes unbedingt bedürfen. Wir ſind uns bewußt, daß dieſe gro⸗ ßen Brennereien nicht bloß als Induſtriebetriebe, als Steuerzah⸗ ler dem badiſchen Lande wertvoll ſind; wir ſind uns bewußt, daß wenn dieſe Induſtrie auswandern würde, nicht bloß die Steuer ſtört würden, und wir wiſſen auch, daß gerade die großen Betriebe von außerordentlicher Bedeutung für die Landwirtſchaft ſind, die von dieſen Betrieben die Schlempe und ſonſtige Reſtprodukte be⸗ kommt. Alle dieſe Intereſſen haben wir geglaubt in entſprechender Weiſe dadurch ſchützen zu ſollen, daß wir, ſo wie der Antrag lautet, die Regierung erſucht haben, dahin zu wirken, daß eine ſolche Er⸗ mäßigung in der Verbrauchsabgabe erzielt werden möge, welche dem Betrage gleichkommt, um welchen die Produktionskoſten in Baden größer ſind gegenüber dem öſtlichen Norddeutſchland. Wir haben nicht geſagt: Norddeutſchland ſchlechthin, weil Norddeutſch⸗ land auch einen Weſten hat, ſondern es iſt uns darauf angekom⸗ men, daß der Unterſchied der Produktionskoſten zwiſchen Baden und dem öſtlichen Norddeutſchland in Betracht gezogen wird. Es hat dann dieſe Kategorie— um gleich auch die Petition damit zu beſprechen— in erſter Linie den Antrag geſtellt, überhaupt die ganze neue Geſetzesvorkage abzulehnen; das würde alſo heißen, den bisherigen Zuſtand der Kontingentierung beſtehen zu laſſen. Die Kommiſſion war einſtimmig darin, daß das nicht geht, daß der Aufhebung der ſogenannten Liebesgabe ein Hindernis nicht mehr entgegengefetzt werden ſolle. Darüber brauche ich weitere Worte ja nicht zu verlieren. Ich komme nunmehr zur zweiken Kakegorie, das ſind die kleinen Brenner, die Zwergbreuner, die bisher 84 Pfg. bezahlt haben bis zum Quantum von 30 Liter. Wie wir hören, hat ja die Kommiſſion des Reichstags beſchloſſen, dieſes Quantum Wert derauf legen, daß dieſes Kleingewerbe, dieſes ſpezifiſch ba⸗ diſche, in Baden ſo heimiſche Gewerbe, erhalten bleiben kann durch billige Steuerſätze. Es iſt das nicht bloß, ſo wie bei anderen Din⸗ gen, ein Erzengnis, das in den Verkehr geht, ſondern es iſt das alte badiſche Schwarzwälder„Chrieſewäſſerle“, und all das, was wir da haben, das erhalten werden ſoll. Allen dieſen Dingen ſoll die Möglichkeit des Weiterbeſtehens gewahrt ſein. Wir haben außerdem noch durch Annahme einiger anderen Wünſche, die wir der Großh. Regierung nahelegen werden, die Förderung des klei⸗ nen Branntweingewerbes erſtrebt. Eine dritte Kategorie in der Geſeßesvorlage iſt diejenige, welche ein Erzeugnis bis zu 10 Hektoliter Alkohol hat. Für ſie iſt eine Ermäßigung von 7% M. pro Hektoliter vorgeſehen. Dieſe Kategorie wird ſehr ſchwer getroffen, wenn Geſetz wird, was vor⸗ geſchlagen iſt; denn dieſe Kategorie iſt jetzt den norddeutſchen Bren⸗ nereien abſolut gleichgeſtellt, während ſie bisher wenigſtens in dem verſchiedenen Kontingent einen relativen Schutz hatte. Dieſer rela⸗ tive Schutz fällt fort, und außerdem tritt verſchärfend hinzu, daß die Verbrauchsabgabe eine Erhöhung von 105 M. auf 117½ M. erfährt. Ob dieſes Kleingewerbe in Baden, das eine ſehr weite Verbreitung hat, dieſe Mehrbelaſtung ertragen kann, ob es dieſe Konkurrenz mit dem Norden aushalten kann, das iſt uns im höchſten Grade zweifelhaft, und wir haben ſehr an dieſes Gewerbe gedacht, als wir die Regierung erſucht haben, dahin zu wirken, daß mindeſtens der Unterſchied der Produktionskoſten in der entſpre⸗ chenden Ermäßigung der Verbrauchsabgabe Berückſichtigung fin⸗ den ſolle. Ich weiß ganz genau, daß die Bedeutung der Inter⸗ eſſen im einzelnen Fall hier ja nicht dieſelbe iſt, wie bei der Groß⸗ induſtrie; aber ich habe auch Verſtändnis dafür, und das kann man jedem, der ein Steuergeſetz zu machen hat, nicht genug in die Seele hineinrufen: Der Maus tut es ganz genau ſo weh, wenn man ihr das Fell abzieht, wie dem Elefanten(Heiterkeit). Ich komme nun zu einer anderen, im Geſetze wieder für ſich behandelten Kategorie, welche ein Erzeugnis von 10 bis 300 Hekto⸗ liter hat. Dieſe ſoll innerhalb des für das Jahr 1911/12 kon⸗ tingentierten Qunantums ebenfalls eine Ermäßigung um 7½ M. haben, d. h. ſie bezahlt in Zukunft bei uns ſtatt 105 M. 117½ M. Dasjenige, was ich von der anderen Kategorie geſagt habe, kann ich hier nur wiederholen, mit einem weiteren Zuſatz: Wir haben hier die abſolute Gleichſtellung der ſüddeutſchen Produzenten mit einem Quantum von 10 bis 300 Hektoliter— alſo immerhin ſchon recht anſehnſiche Betriebe— mit dem Norden. Es iſt ein Satz, der die ganze Behandlung der Steuerfragen, ſoweit hierin die ſüd⸗ deutſchen Staaten gegenüber den norddeutſchen ſtehen, durchzieht, daß der Süden teurer produziert als der Norden, und daß deshalb der Süden geſchützt werden müſſe. Wir haben bei den großen Brennern auch in der Vorlage den Schutz: 5 M. beim Gewerbe und 7½ M. bei der Landwirtſchaft. Dieſe Einſicht in die erwähnke Tatſache und die Konſequenz aus dieſer Einſicht, eine Konſequenz der Gerechtigkeit, iſt im vorliegenden Falle vollſtändig verlaſſen, und es iſt unbedingt berechtigt, daran zu erinnern, daß dieſe Kon⸗ ſequenz der Logik und der Gerechtigkeit im vorliegenden Falle zu ziehen iſt, um entſprechend der Differenz der Produktionskoſten eine beſondere Ermäßigung für die badiſchen Brennereien zu er⸗ reichen. Einen beſtimmten Betrag haben wir nicht genannt, wir verloren ginge, ſondern auch, daß große Vermögenskapitalien zer⸗ auf 100 Liter hinaufzuſetzen. Wenn das Geſetz wird, ſo entſpricht das durchaus unſeren Intentionen. Wir möchten den allergrößten an Land kam, auf. Wahrſcheinlich wäre es hier ſchon z das Ufer beſetzt gehalten hätte. Später begab ſich Gum uſw. ſtürmten die Leute die Rathausſtraße hinauf und ho und einen in den Unterlsib verſetzte, ſodaß der fortge können einen ſolchen nicht nennen, das wird ja Sache der Reichs⸗ geſetzgebung ſein. 8 5 Und nun nehme ich Ihre Geduld nicht länger in Anſpruch. Die Budgetkommiſſion ſtellt einſtimmig den Antrag, die Hohe Zweite Kammer wolle beſchließen 1. die Petitionen a) der Geſellſchaft für Brauerei, Spiritus⸗ und Preßhefefabr kation vorm G. Sinner in Karlsruhe⸗Grünwinkel, b) des Vereins badiſcher und württembergiſcher Branntwei brenner der Großh. Regierung empfehlend in dem Sinne zu überweiſe daß ſie dahin wirken möge, daß die badiſchen Brennereien außer den im Geſetzentwurf be⸗ treffend Beſeitigung des Branntweinkontingents vorgeſehen Ermäßigungen der Verbrauchsabgabe weitere Ermäßigung erhalten bis zu dem Betrag, welcher den Unterſchied der Pr duktionskoſten in Baden gegenüber dem öſtlichen Norddeutſch land ausgleicht, daß dieſe Ermäßigungen unter Reſervatrecht geſtellt werden 2. die Großh. Regierung zu erſuchen, weiterhin dahin zu wir⸗ ken, daß, VVV a) den Obſtbrennern und den Stoff⸗ und Materialbeſitzern Sinne des§ 41 des Branntweinſteuergeſetzes bis zu ei Jahreserzeugung von 100 Liter Alkohol geſtattet wird, au mehlige Stoffe(Getreide, Kartoffeln] unbeſchadet ihre Stellung als Obſtbrenner zu dem Abgabenſatz von 84 Pf für den Liter Alkohol zu verarbeiten,„„„ b) die Beſeitigung des Keſſelverſchluſſes bei Obſtbrennereie und Brennern der im 8 41 des Geſetzes bezeichneten Ar und zwar auch bei ſolchen, die erſt nach dem Inkrafttrete des Branntweinſteuergeſetzes vom 15. Juli 1909 betriebs fähig hergeſtellt worden ſind, im Geſetzentwurf vorgeſehe wird, e) die Befreiung der Obſtbrennereien von der Erhöhung de Betriebsauflage im Falle der Ueberſchreitung ihres Durch ſchnittsbrandes nicht bloß dann einzutreten hat, wenn ſi ausſchließlich Wein, Weinhefe, Weintreſter, Zwetſchgen od Kirſchen, ſondern auch dann, wenn ſie anderes Steinob (Pflaumen, Mirabellen, Pfirſiſche uſw.) oder Beeren delbeeren, Himbeeren, Brombeeren uſw.) und Wurzeln[Er zianwurzeln u. dergl.) verarbeiten, d) unter der Bezeichnung Kirſchwaſſer oder Zwetſchgen oder ähnlichen Bezeichnungen nur ſolcher Branntw gehalten oder in Verkehr gebracht werden darf, d ſchließlich aus Kirſchen oder Zwetſchgen bezw. den zeichnung entſprechenden Obſtſorten hergeſtellt iſt, un Uebertretungen dieſer Beſtimmung mit ſtrengen St bedroht werden. Das ſind die Anträge der Kommiſſion, durch welche die gegangenen Petitionen ihre Bearbeitung und vorläufige Exl — gung gefunden haben. Es iſt in den Petitionen noch weiter gewünſcht, daß auch e Ablöſungsmöglichkeit vorgeſehen werde für diejenigen B reien, die nachweislich infolge der Steuermaßnahmen nur nochen Verluſt arbeiten können, und es iſt angeregt worden, dieſe A löſung in der Höhe von 100 Mk. pro Hektoliter Kontingent feſt, ſtellen. Die Kommiſſion hat davon abgeſehen, die Ablöſung zu be⸗ fürworten und die Petition in dem Sinne der Großh. Regierung empfehlend zu überweiſen. Wir wiſſen, das wäre ein unendlichen Konſequenzen. Wenn wir die Ablöſung Geſetz werden laſſen wollten, ſo könnte das ungehe zen haben, und das ſchien uns über den Rahmen deſſen gehen, was wir hier zu tun haben, die bedrohten badiſch eſſen zu ſchützen. Außerdem iſt geltend gemacht worden, e ten z. B. gerade kleinere und ſchwächere Betriebe aus irgen chem Grunde einmal die Möglichkeit der Ablöſung benützen dadurch ein für allemal von der Bildfläche verſchwinden. Es gar nicht erwünſcht, daß dieſer Erfolg eintritt.„ Es iſt dann weiter die Wiederherſtellung des Ko vor dem Jahre 1909 beantragt worden. Wir haben uns e darüber der Großh. Regierung Wünſche zu übermitteln, we daran gelegen war, in unſerem Entſchluß die größte Einfa die größte Durchſichtigkeit und Klarheit beizubehalten, da Regierung in klarer, einfacher Weiſe den Willen des Le ausgedrückt erhalte. Wir wollten das nicht mit Einze laſten, die nach unſerer Anſicht gar nicht förderlich wä weitere Behandlung der Sache. 55 Damit habe ich das weſentlichſte geſagt, was aus handlungen der Budgetkommiſſion zu berichten iſt(Bei * Pirmaſens, 19. Mai. In der vorgeſtrigen lung der Metzgerinnung iſt beſchloſſen worden, die auf weiteres geſchloſſen zu halten. Bezirksamtmann und Oberbürgermeiſter Strobel ſind nach Speyer g ſcheinlich auf Anregung der Regierung der Pfalz. e. Bingen, 19. Mai. Zuſamme wurde in der letzten Nacht hier ein arbeits Schiffer. Der als Schiffskoch während der Streikzei einem Rheinſchiff fahrende, etwa 37 Jahre alte Joſef rich von hier hatte ſich bei den ſtreikenden Schiffer gemacht, denn dieſe paßten ihm, als er von Bord de⸗ Tätlichkeiten gekommen, wenn nicht die Polizei und Begleitung ſeiner Frau in mehrere Wirtſchaften, begegnet nach zwei Uhr einer Anzahl ſtreikender Schiffer und geriet dieſen in Wortwechſel. Dabei feuerte Gumbrich Revolver, den er bei ſich führte, mehrmals gegen die kenden ab, traf jedoch nicht. Dann lief er davon, um ſich zi Polizei zu begeben. An einer Straßenecke ſtürzte er und hatt die ihn verfolgenden Schiffer nun ſofort auf den Ferſen. raſendem Laufe und unter fortwährenden Rufen„Haltet denn auch den Gumbrich an der Ecke des Rathausplatzes gan nahe vor der Polizeiwache ein, wo ihm der Schiffsbedienſtet Schwedt aus Oeſtrich drei Meſſerſtiche in den Die Hilfe rufende Gumbrich zuſammenbrach. Der Schwerperſet deſſen Frau inzwiſchen unter ſchrecklichem Schreien eingetro war, wurde von einem herbeigeholten Arzte auf der P wache verbunden und nach dem Hoſpital gebracht. He die Polizei noch weitere Streikende feſt und bei dem ſofo genommenen längeren Verhör geſtand der Schwed er dem Gumbrich die Skiche beigebracht habe. Mannheim, 22. Mai. ſprozentige Männheimer Stadtanleihe von 1912. Die„Frkf. Ztg.“ meldet: Aus Zeichnerkreiſen kommen Klagen, daß die Mitte März aufgelegten 10 Millionen Mark Mannheimer Stadtanleihe noch nicht an den Börſen eingeführt ſind. Die Einführung war für Frankfurt und Berlin in der Zeichnungseinladung in Ausſicht geſtellt und bereits wenige Tage nach der Subſkription der Ausverkau fund die Abrech⸗ nung des Konſortiums gemeldet. ch Einführung der Anleihe deshalb nicht früher erfolgen könnte, weil es notwendig war, die miniſterielle Genehmigung zur Proſpektbefreiung einzuholen. Dieſe iſt nun eingegangen und wird die Anleihe noch in den nächſten Tagen dieſer Woche an den Börſen von Frankfurt und Berlin zur Einfüh⸗ rung gelangen. Die Heidelberger Stadtauleihe. Die Stadtverwaltung von Heidelberg hat den Zuſchlag auf die neue aprozentige Stadtanleihe d. h. vorerſt 2½ Millionen Mark, einem Konſortium Heidelberger Banken reſp. Bankftlialen unter Fübrung der Heibelberger Filtale der Rheiniſchen Crebitbank erteilt, trotzdem eine auswärtige Bankgruppe unter Führung der Nationalbank ein etwas höheres Augebot gemacht hat. Sie ging dabei von dem Geſichtspunkte aus, daß der Verkehr mit dem erſtgenannten Konſortium ſich erheblich einfacher abwickelt, da die Banken in der Stadt Heidelberg vertreten ſind. Dieſe Stellung wird in dem geſtrigen Abendblatt der„Frankf. Itg.“ einer heftigen Kritik unterzogen. Vonſeiten des Stadtrats der Stadt Heidelberg, der in ſeiner beutigen Sitzung u. a. die Kritik des Fraukfutter Blattes be⸗ ſprach, wird mitgeteilt, daß, abgeſehen von den Rückſichten leichteren und bequemeren geſchäfttichen Verkehr mit Heidelberger Banken, ein Kursgewinn im Laufe der Zeit aller Vorausſicht nach durch Portis, Speſen, Verſicherungsgebühren und Zinsverluſte beim Berkehr mit dem auswärtigen Konſortium wieder aufgebraucht worden wäre. Selbſtverſtändlich hätte man aber, wenn die Kursverſchiedenheit eine namhafte geweſen wäre, alle Momente in den Hintergrund treten laſſen und das Anlehen an den auswärtigen Höchſtbietenden ver⸗ geben. Es ſoll auch nicht unerwähnt bleiben, daß es zum mindeſten ſehr zweifelhaft war, ob das Angebot der Nationalbank u. Gen nach der Faſſung des Ausſchreibens noch als rechtzeltig eingekommen 95 anaeseben werden konnte. Internationales Laudwirtſchaftsinſtitut. Am 18 ds. Mts. erſchien die Mainummer der„Nachrichten zur landwirtſchaftlichen Statiſtik“ herausgegeben dom Internatio⸗ nalen Landwirtſchaftsinſtitut in Rom. Zu den bereits im vorigen Heft veröffentlichten Angaben der Anbauflächen des Winter⸗ getreides in den Ländern der nördlichen Erdhälfte ſind die An⸗ gaben Italjens neu hinzugekommen(Weizen 4750 000 Hektar; 12² 0⁰⁰0 Hektar; Gerſte 245 000 Hektar; Hafer 500 000 ektat. Außerdem zeigen die Tabellen die ausgewinterten Flächen Prozentverhältuis zu den betreffenden Anbauflöchen(Kanada, Weizen 81.0 Prozent, Vereinigte Staaten, Weizen; 20.0 Prozent). Scatenſtand betrifft, ſo haben die ungünſtigen Witte⸗ er ſſe hemmend auf das Wochstum eingewirkt, ſodaß ntwicklung der Pflanzen im allgemeinen im Rückſtande iſt. Troßdem war der Saatenſtand am 1. Mai im ganzen gut mit Aus⸗ nahme der Vereinigten Staaten wo er hinter dem entſprechenden Stand des Vorjahres zurückbleibt(Winterweizen: 93 am 1. Mai 19¹² gegen 100 am 1. Mai 1911; Winterroggen: 98 gegen 100 Die Keimung der Frühiahrsſ ſaaten von Weizen, Roggen, Gerſte und Hafer perlief, außer in Oeſterreich, überall regelmäßig. Der Nach⸗ ich dienſt des Inſtituts iſt jetzt auch auf Flachsbau und Seiden⸗ ausgedehnt worden. Mitteilungen füber die erſtere Kultur en vor aus Belgien, Bulgarien, Irland, Ungarn, Italien, änten, Japan und Indien. Der Saatenſtand iſt im allge⸗ meinen gut; die Anbaufläche beträgt in Belgien 18 800 Hektar, in 8000 Hektar und in Indien 1402 185 Hektar gegen ö Hektar im Vorjahre. Der Stand der Maulbeerbäume in Oeſterreich, Kroatien⸗Slavonien und Japan befriedigend, talien dagegen ſchlecht. Der zur Ausbrütung ausgelegte ee betrug in Deſterreich 29 414 Unzen zu 90.36 Gramm in Bulgarien 47 786 Unzen zu 80 Gramm und in Japan 521 000 Hektogramm oder 102 Prozent des vorigen Jahres. Das eft enthält ferner Mitteilungen über den Weinbau der in Deſter⸗ ich, Frankreich, Ungarn und Italien durch die ſpäten Fröſte mehr oder minder gelitten hat. Endlich werden noch die Ergebniſſe der in Argentinſen, Caba, den Vereinigten Staaten and Aegypten mitgeteilt. Motsren- und Laſtwagen⸗A.⸗G. in Aachen. Geſellſchoft versffeutlicht erſt jetzt ihren Geſchöftsbericht 5 das Jaßt 1910, gleichzeitig mit demjenigen für 1911. Das Jahr 1910 bat offenbar infoige der Heberwertung det einzelnen nswerte. die bei der Gründung der Geſellſchaft nach unſern frühern Mittellungen ſtattgefunden baät, und infolge der dadurch bedingten erhöhten Abſchreißungen mit einem VBerluſt 845 520 Mk. abgeſchloſſen. Er iſt dadurch bedingt, daß 124 288 auf zweifelhafte orderungen abzuſezen, ferner eine Rück⸗ don 80 000 Mk. für Prozeſſe zu machen war; während — 417 168 888 Ml. abgeſchrieden wurden. Gegen Schluß des ahres 1910 erwarben die Bräder Mannesmann in Remſcheid den weitaus größten Teil der Aktien der Geſellſchaft und nahmen die techniſche Sberleitung in die Hand. Wie der Bericht Jahr 1911 ausführt, erwarben in dieſem Jahr die Bräder u auch vie reſtlichen Aktien der Geſelfſchaft. Infoltze gen der Mulagwagen und größer Exföle bei mili⸗ 0 des Jaßres 1911. gc 7 77 678 M. Ab⸗ 24 00 M. Abſchreibungen auf zweifelßafte For⸗ im Jaßre 1911 ein Gewinn von 67 591 M. erzielt, derung des aus dem Vorjabt übernommenen Fehl⸗ d Wicde Durch eine Barzahlung der Brüder in der Löze don 277 928 M. wuürde der Reſt des Setilgt. iſt ſsnac kein Verluſt mehr ssrhanden⸗ Tepital ben 1 Mill. Märt wird eine Darlehns⸗ dbon 5 M. und 12— Hierzu erfahren wir, von gut unterrichteter Seite, daß die ibrten im Aüslände konnte der VBerkouf gegen das 8 ererer de von 312 06 M. Dortmund, 21. März Vor der Börſe) Die lebhafte Aufwärtsbewegung der Vor⸗ woche machte im Berichtsabſchnitte, unterſtützt von zahlreichen Meinungskäufen des Publ 1 und der Unternehmung zunächſt weitere Fortſchritte. Im Vordergrunde ſtanden wiederum Kon⸗ ſtantin der Große, die bei beträchtlichen Umſätzen ihren Kurs bis M. 51.000 M. erhöhen konnten, um ſich nach der Gewerken⸗ berſammlung bis etwa.48 500 abluſchwöchen. da die erwarteten Mitteilungen über Verkaufsverhandlungen oder Ausbeute⸗Er⸗ höhungen ausblieben. Der Rückgang dieſes Papieres zog in Verbindung mit der ſchwücheren Haltung der Berliner Börſe auch den übrigen Markt nach, obwohl man in hieſigen Kreiſen die in der bekannten Herrenhaus zrede zum Ausdruck gekommene Auffaſſung von einem bevorſtehenden baldigen Umſchwung in der Konjunktur nicht teilt. Immerhin traten zu den ſtark geſtiege⸗ nen Preiſen Verkäufer auf und da es an Aufnahme fehlt, ging ein erheblicher Teil der Kursſteigerungen wieder verloren. So wären Königin Eliſabeth nach vereinzelten Umſätzen zu Mark 26 700 bei M. 26 300 erhältlich, Lothringen nach M. 29 200 bei M. 28 400, Mont Cenis nach M. 17 700 bei M. 17 300, Dorſt⸗ feld nach L. 11 800 bei M. 11 400, Eintracht Tiefbau nach Mark 5475 bei M. 5400 und Johann Deimelsberg nach Mark 6200 bei M. 6050. Dagegen beſchließen die Vorwoche höher Ewald mit etwa M. 45 500 und Weſtfalen bei L. 1000. Die übrigen No⸗ tierungen bleiben in der Haußtſache unverändert. Am Kalimarkte berlief der Verkehr äußerſt ruhig. In ſchweren Werten ſtockte er faſt gäuzlich und die Preiſe hierfür ſind gegen die Vorwoche kaum berändert. Für Reuſtaßfurk hielt die gute Nachfrage bei etwa M. 13 000 an und etwas ſtärker war Hohenzollern begehrt, für die bei Bexrichtsſchluß M. 7350 ge⸗ boten wurde. Carlsfund! waren bei etwa M. 6600, Sachſen⸗Wei⸗ mür, für die der gute Quartalsausweis beſonders anregte, bei M. 8300, Rothenberg bei M. 3250, Alexandershall bei.11000, Günthershall bei etwa M. 5275 und Siee 1 bei etwa L. 6400 in einzelnen Stücken in Verkehr. Niedriger waren Salz⸗ münde bei M. 6700, ien denen vereinzeltes Verkaufsbedürfnis herrſchte und Thüringen, bei M. 4050, für die der letzte Quartals⸗ ausweis bertigete Am Markte der Schachtbauwerte konnten Hüpſtedt nach Zahlung der letzten Zubuße bon M. 250 bei Mark 300⁰0 mehrfach ihre Beſitzer wechſeln. waren ferner Oberröblingen bei M. 1000, Leimerhanſen bei M. 1075, ohne daß es gelang, die Nachfrage zu befriedigen. Die ſonſtigen hierher gehörigen Werte aber ſtellen ſich um Kleinigkeiten niedriger, wenn auch in keinem Falle das Angebot ein dringendes war. Am Aktienmarkte gingen Adler, Friedrichshall, Bismarckhall, Sigmundshall und Nordhäuſer Kaliwerke zu letzten Preiſen um. Etwas niedriger und zwar bei 106 Prozent waren Juſtus an⸗ geboten. Am Braunkohlenmarkte ſtellten ſich Bruckdorf Niet⸗ leben bei M. 3200 gegen die Vorwoche niedriger, während Ger⸗ manig zu M. 875, Gute Hoffnung bei M. 4900 und Leonhard bei Mark 7500, Michel bei L. 5750 gefragt blieben. Die Hanptperſammlung der Straßburger Straßenbahn⸗Geſellſchaft in Straßburg i. E am 11. Juni ſoll auch über eine Neureglung des Vertragsverhältniſſes mit der Stadt Straßburg Beſchluß faſſen, ferner über Satzungsänderungen, darunter Erweiterung des Geſell⸗ ſchaftszweckes auf Beteiliguna an andern Unternehmungen. 88 der rheiuiſch⸗weſtfäliſchen Trägerhändler⸗Ber⸗ kinugan, 755 ee 5 75—4 8 erbandes wur e Verlängerung der Vereinigung eſchloſſen. Der B 18 bedarf noch der 85³ eiekae 1528 b ne bas die aber beſtimmt zu erwarten iſt, da die geſamten Verhandlungen im Einverſtändnis mit demſelben geführt worden ſind. Heldburg.⸗G. für Bergban. Die Jahresergebniſſe der Betriebe der Geſellſchaft ſtellten ſich wie folgt: Die Gewerkſchaft Friſch⸗Glück erzielte einen Reingewinn von 1 Mill.(i. V. 850 000%); es ver⸗ bleiht eine Ausbeute von 750 000(i. VB. 650 000 4. Die Gewerk⸗ ſchaft Desdemona erzielte einen Reingewinn von 105 Mill. 4 (988 000 4. Nach gleichen Abſchreibungen wie im Vorjahre ver⸗ bleiben 700 000(680 000 4 Ausbente. Die Gewerkſchaft Seldburg⸗ F verteilt aus 788 000(502 000 4 Reingewinn eine Aus⸗ te von 850 0090 Die neuen Anlagen n in allen Unter⸗ nehmungen befriedigende Fortſchritte gemacht. vom 22. Mat. Seute wurben die Aktien der Sbem. Fabriken Gernsheim⸗Heu⸗ brüch zu 180 Prozent und Diugter'ſche Maſchineufabrik⸗Aktien zu 115 Prozent gehandekt. Sonſtige Beränderungen: Rheiniſche Creditbank⸗ Aktien 188., Süddeutſche DiscontsscefsAktien 116 G. Weſteregeln 191,50., Bad⸗ Brauetei o G. Mefſerſchmitt 70%50., Bad. Aſſe⸗ kuranz⸗Aktien 1950 G. 1988 B. und Heddernheimer Kupfer 120,50 G. Generatsznzeiger, Cadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblalt! Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kurenmark Gelfenkirchener und Harpener ſchloſſen ſich der Abwärtsbewegung im Volkswirtschaft. weiteren Verlaufe an. Von Transportwerten ſind Lombarden willig Baltimore behauptet, Schantung ſchwächten ſich ab. Schiffahrtsaktien, waren vernachläſſig verloren 1½. 8 beſonders Paketfahrt gedrückt. Elektrowete Akkumulatoren Berlin ſtanden in Angebot und Siemens behauptet. Der Rentenmarkt war etwas beſſer dis die Nachfrage allerdings beſcheiden. 3proz. heimiſche Fonds ſchw. ſich ab. aproz. Anleihe der Stadt Nürnberg von 1912 kam zum Kurſe von 100% bez. und Geld erſtmalig zur Notierung. Ausländiſche Fonds unverändert ruhig. Am Bankenmarkt ſind heimiſche Banken etwas niedriger. Creditaktien auf Wien ſchwächer. Am Kaſſamarkt Nre Dividendenwerte iſt die Tendenz ungleichmäßig. Adlerwerke Klever auf beſtimmte Gerüchte von der Beendigung des Streiks leb⸗ haft und ſteigend. Chemiſche Aktien ſchwächten ſich teilweiſe ab. Ver⸗ einzelt trat auf Rückkäufe eine mäßige Befeſtigung ein. Von Montan⸗ werten ſind Phönir gefragt. An der Nachbörſe ruhig und behauptet. * Berlin, 22. Maf. Fondsbörſe. Die herrſchende Verſtim⸗ mung wurde erhöht durch den geſtrigen ſcharfen Rückgang der Canada⸗ Aktien an der Newyorker Börſe. Am Montanmarkte erlitten die empfindlichſte Einbuße Deutſch⸗ Luxemburger mit 2½ Prozent, während die ſonſtigen Rückgänge guf dieſem Gebiete nur vereinzelt Prozent überſtiegen. Einige Werte konnten ſogar ihren geſtrigen Stand zurückgewinnen, ſo insbeſondere Phönix. Elektro⸗Werte konnten ſich vorwiegend gut behaupten. Canada ſetzten im Anſchluß an Newyork ihre Abwärtsbewegung fort. Auch Schautung ſtellten ſich wieder niedriger. Von Banken waren Schaaffhauſener erheblich gedrückt. Das Geſchäft bewegte ſich im allgemeinen ſpäterhin in ruhigen Bahnen. Die Haltung war allgemein entſchieden feſter, als London beſſere Kurſe meldete. Die gute Erholung der Canada⸗Aktien aufgrund Londoner Auregung übte durchweg einen günſtigen Ein⸗ fluß aus. Schiffahrtsaktien konnten die anfänglichen Abſchwächungen faſt vollſtändig wieder einholen. Hanſa überſchritten ſogar ihren geſtrigen Schlußkurs. Tägliches Geld 4% Prozent. Ultimo Geld 5 Prozent. Die Seehandluug gab Geld von ultimo bis ultime dis 456 Prozent. Berlin, 2. Mal. Produktenbörſe. Der Getreidemarkt zeigte ſtetige Haltung bei ziemlich ruhigem Geſchäft. Im Verlaufe fanden einige Deckungen ſtatt, wodurch die Preiſe für Brotgetreide weiter leichte Avancen erfuhren. In Hafer erfolgten gleichfalls Deckungen Für Herbſtſicht beſtand arößere Kaufluſt. Mais und Rübö lagen träge, Brotgetreide war im ſpäteren Verkehr per Herbſtlieferung beſſer begehrk. Wetter: bewölkt. Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 22. Maf.(Telegr) Weizen amerikan. 28.% per Mai 22.—, per Juli 22.75, per Sept. 21.75 Zucker. Magdeburg, 22. Maf. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S. 00 00 00.00.00, Nachprodufte 75% o. S. 00.00 00.00 ruhig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Jaß 00.00—00.00, Kryſtallzucker l. mit Sack 00.00—00.00 gemaßlene Rafffnade m. S. 28.12—23.75. gemahlen⸗ Mehlis m. S. 00.00—00.00, ſtill. Magdeburg, 22 Mat.(Telegr.) Robzucker: 1. Prod ikt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Mai 12.35., 12.43—., per Juni 12.45—., 12.50— B, per Juſi 12.55—., 12.60.— B. Auguſt 12.65.— G. 12.57½., per Okt.⸗Dez. 10.70.—., 10.— per Jan.⸗März 1912 10.80—., 10.82% B.— Tendenz rußhig Kübe kühler. Hamburg 22. Mal.(Telegramm.) Zucker per Mal 14.27.% Juni 12.32½, Juli 12.52.½ Auguſt 12.65—, Okt.⸗Dez. 10.70.— Jan.⸗März 10.80—. Tendenz: ruhig. Kaffee, Antwerpen, 22. Mat.(Telegr.] Kaffee Santos ęgvos average per Mat 83.¾ pet Juli 88.—, per Sept. 88˙/ per Den 88 Hamburg,? 22. Mat.(Telegr.) Kaffee good averags Sage pet Maf 68/ per Sept. 68¼, per Dez. 67½ ber Mär; 87% ſtetig. Schmalss Antwerpen, 22. Mal.(Telegramm.] Amerkkantſches Schweine⸗ ſchmalz 129.— 5 Salpeter. Autwerven 22. Mat.(Te Salpeter dtopl. 25,50, Febr.-März 26,20* SHänte. Ankwerpen, 22. Mal. Häute 1484 Stück verkauft. Wolle. Antwerpen, 22. Mai.(Telegr.) Deutſche 81 Plata⸗Kammzug⸗ wolle per Mai.70 per Juli.62 per Sest.62 per Dez. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 22. Mai.(Telegr.) Baumwolle 80.—, ruhig. Antwerpen, 22. Mat.(Telegr.) Petroleun Dipspoutbel per Mai 23½, Juni 23%, Juli⸗Aug 24—. 2355 Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 58, 1687, 6436 Bropiſtonsfrei! Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 22. Mai 1912. Wir find als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: * Telegraphiſche Handelsberichte. Nch l. Kinemats raſte n Flnmperez., eteußdue 16, ren Von der Münchener Börſe⸗ Bable Seeskeſ dene en 258 J 220 N1 22. Moi. An der heuigen Börſe gaben B 52 üchen, üi. An eutigen Börſe gaben] Baumwollſpienerei Speyer Stamm⸗Aktien r— Bateriſche Staatspupiere und Hypothekenobligattonen weiter, Vorzugs⸗Aktien 84 8 wenß auch nicht erheblich nach. Der Rickgang iſt ausſchkießlich auf be engggen 08 715 die Wa Emiſſion der neuen Bahetiſchen Anleihe z zurü⸗ Vbe ggefen zuführen. Compagnie tas caiſe des Böosphates de POtecut fs.1200— Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. Deutſche Leflulsidfabdrik Leipzig 284 280 Berlin, 22. Mal. Die Großhainer Weßſtußhl. und Deuiſde Südferdbespbal.⸗G. 201 fr. 156 fft. Europa, Rückverf. Berlin M. 510— Maſc inenfabrik erzielte einen Reingewinn von 187 361 M. Ertte Deueſche Ramiegeſellſchaft, Smmendingen 382 187 544 M. aus dem eine Dibidende von 8 Prozent(7 Prozeftt]] Erſte Deſterreich. Glanzftoffabriten 188— dekkeilt wird.— Die Generalderſämmlung des Sachſenwerkes] Faßt Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 88— Licht und Kräft in Dresden ſeßte die Dibidende auf 6 Prozent] Fliat. Eiſen⸗ und oncegießeret, Vauniein Sözfe,, feſt. Die Baltſche Mühlengeſellſchaft in Neumünſter bei Kſel der⸗Fotſant! G. m. b. 5. 170 100 zeichnet einen leberſchuß don 2 880 M. 29 203.] Eine Divi⸗ Hamburg Berſich. volldez. Akt Mi800 M42 dende gelangt auch dieſes Jahr nicht zur Ausſchüttung. Herrenmüßle verii Genz Seidelberg 9³— Fübnte, Kopp u. Kauſch.⸗G. Frankenhal, 128 128 Pariſer Stadtauleihe. London und Propincial Electrie Theatres Std. 18f 15/J0. * Paris, B. Mai. Die Pariſer Stadtanleihe iſt in[Meaſchinenfabrik, Werry 118— Paris aſfein Fofach gezeichnet worden. Die Sinzelzeichnungen Recken ulmer Faßrrarwerke Skamm:Aftien 1⁰⁰ abforbieren faſt die gufgelegten 205 Millionen Franes.] Pacifte Phssphate Shares alte ſhares 8. 5 K Die Zeichnungen aus den Provinzen ſind noch nicht bekannt. Peeugi Ge Nückvetſt—— ſunge.2 44— Zahlungseinſtellung Adenſc Warane 5 A „„London 22. Mai. Im Zuſammenhang mit der Baiſſe in] Abeiniſche Automobil⸗Beſel Ha„ Mad 5 0 h bat die Brokerfirma Boyland And Henderſen in Nhein. Merelwarenfabrit Senußſch⸗—— Rheinſchiff.⸗A.⸗B. vörm. Fendel, Ptännheim 114 Dublin die Zahlungen eingeſtellt. Die Verbindlichkeiten ſoſten kt. Steblwer! Mannzeim 115— „Frkf. Zig. zwiſchen 30 000 bis 40 000 Sſtr. betragen. Süddeutſche Jute⸗Induſtrie Mannheien 98— Süddeutſche Fabel, Mannzeim, Genußſcheine M. 168 M.— Unionwerke, f. Brallexei⸗Einrichtungen 179 Unionbrauere dd e 0 celegraphuche Börſen⸗Berichte. Unien Prolektien gefelhchaft. ean ur, 28s —ä 7 ens erungs⸗Gehell.570 550 [Privaktelegramm des General Anzeigers. Ses, anerf, l ee e 87 „Fimklatte. M.. Mol Fenssberſe. Die geutige Börſe] Teitzen gterrain.-G. — nicht viel des Intereſſanten dröftnete in deſſerer Halkung. ZIſchocke⸗Werte, Kaiſerslautetn 162 A die 8. Lalſcen Onterverkezrs— Ein⸗ Ad 12 eer ſtelen. In— 4 Buderns deare, 22. Miei 1912. Saonene Aeneſte ee eebbdee 7. Seite. urggele des„Mannheimer General⸗Anzeiger, Vadift vom 22. Mak. Obligationen. Pfandbriefe. Eiſenbahn⸗Oblig. 400 Rh. Hyp.⸗Bk. unl. 1902 97.70 bzſao, Oberrh. Eirenb. en 98.— B 3%—5„ verſchied 88.50 bz Induſtrie⸗ Obligation. 31 2„Kommunal 89.10 bzſ4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Städte⸗ Anlehen. ſürte rück 105% 103.50 B 5 5 Freiburg i. B. 90.15 Bſa% Bad.⸗G. f. Rhſchiff Heidelberg v. J. 1903 89.0 B[ u. eetransport 99.— G. 5 Karlsrube v. J. 1907 99.80 Cf4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G 10 Karlsruhe v. J. 1896 86.— 40 Bad. Anil. u. Zodafbr. 28 5 Lahr v. J. 1902 90.50 Gl Serie B 103.50 bz 102.— Gle Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 2 5. 19906 99.— 85 Buürg. Brauhaus Bonn 102.— 3 89.70 beſaiſ, Heddernh. Kupferw. 102.— G 4 Oblig. 1908 99.— Gſ4 Herrenmühle Genz 98.— G 5„ 1907 98.90 G4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.— 4 5„ 1906 98.6 Gſ4% Mannheimer Dampf⸗ 415„ 1801 88.90 GJ ſchleppſchiffabrt.— B 37U 4„ 1885 90.80%a Mannh. Lagerhaus⸗ 9„„ 1888 90.80 8] Geſellſchaft 99.— G 910„ 1895 89.80 Gſ4 Oberrh. Elekſrizitäts⸗ 31% 5„ 1898 89.80 B/ werke Kärlsruhe— 21„„ 18904 89.90 64%½% Pfälz. Chamotte und 3¹55„ 1904 89.90 B Tonwerk.⸗G Eiſendg. 102.— G 3705 Pirmaſen⸗ unk. 1905 90.— 15 Pfälz. Mühlenwerke 100 G 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 Gʃ4 ½ Mannheimer Eftektenbörse. 99.60 G Frankfurter EHffektenbörse. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 22. Mai(Anfangskurſe). Kreditaktien 199. Diskonto-Eo nmandit 184% Darmftädter 121 75, Dresdner Bank 152 75 Handelsgeſellſchaſt 188.75. Deutſche Bauk 285.—, Staatsbank 1586. 75, Lombarden 16.50, Bochumer 227.5 —=, anr 51. 8 Saen 0, Gelſenkirchen 189.26, Laurabütte Tendenz: ſchwächer. 18.22 16,22 45 4N71⁰ Staatspapiere. A. Deulſche. 55 29.. 100.85 101. 5 90.05 90.20 5 80.30 80.75 4% br. Tonſ. St⸗Anl. 100.95 101 10 35 05 90. 30% 5 0 2 80.65 80.70 4 badiſche St.A. 1301 9786 40%„ 1908/09 99.75 99. 80 J 4bid. S5100 100.05 100.— 88 70 325 nseb 97.— M. 92.75 2800 91— 1904 89.— 3 1907 89.60 tbar B. Ab. 1918—— 100.20 1918 99.80 100.30 570 bo.. Allg. Anl. 89.— 88.10 3 do...Obl. 79.40 79.40%4 Prior. 99.60 99.80 37% Pfälz..⸗B. Prior. 3½ Pfälz. Kond. 1898 4 Heſſen von 1908 99.90 100.— 90.80 9080 22. Mh. StadtA 1905 89. B. Ausländiſche. 5 Arg.. Gold⸗A. 88—.— 5 eſen 1893 100 25 100.25 „ 1898 94.35 94.25 5 Japauer—— 9450 eek. Auß. 88/00 84.55 94.55 Meriianet innere 60 20 60.20 50% Bulgaren 101140 101.40 ½ italien. Rente—. 92 20 96.45 64.60 64.60 III 67.35 67.35 4% f. neue Ruſſen 1905 100.30 100.20 4 Ruſſen von 1880 90.05 91.20 umif.1908 88.70 88.70 unif. 91.— 91.— 5 Mioer, Goldrente 91.20 91.20 Ktonenrente 88 70 88.70 Verzinsliche Loſe. Baß. Prämien 177.20 177.20 21¹ 89.— 92.25 92.— 96.45 3 eſſen 78.— 78.10 4 Oeſterreichiſche 880 178. 4⁰0 178.— 3 Sachſen 79.85 79.75 Türkiſche 179.40 171.50 4 Württemberg 1549 100.50 100,68] fnverzinsliche Loſe. 4 99.25- Augsburger—.— 35.75 ——— FFreiburger—.— 74˙75 Sib 1506——— Berbwerksalkie Aumetz⸗Friede Brüff.) 188. 1. 189./ Harvener Bergbäu 189.—190.75 Bochumer Bergbau 228.½ 228 ½ Mäſſen, Bergbau———— 109.90 110.— Concordig Bergb.⸗G. Deutſch. Sügenburg 179.25 189 ½ Eſchweller mn——— 166— Friedrichshütte Bergb. 169.—168.50 Gelſenktrchener 189. 25 190.50 Kälib Aſchersleben— Kalliw. Weſterregeln 191. 25 191.50 Oberſchl. Eiſeninduſt. 86 70 87. Phönix 56 75 258.— Br: Köfigs⸗ Laurah. 177. 50 2— 50˙ Gewerkſch. Roßleben —— Berkin, 22. Mal(Aufaugs⸗Kurſe.) 22. 21. 85 2l. Rrebitäktien——— Sgurähütte—. 187. Disc⸗Rommandit 184./ 184.50 Phöniz 956.25 356.75 Staatsbahn— 134.—Harpener 188 50 188.75 Lombarden 16.50 16.¼J Teud.: ſchwach. Böchumer 227.—229.— Berlin 22. Mal.(Schlußkurſe.) 41... wge auf Amſter⸗ 6½% Bayern 88.50 89.— eurg— 169.6 53% Heſſen 89.— 89.— Wechſe London 20.45 20.46 35ſ½ Heſſen Wechſel Varis 81.05 81.103˙% Sächſen 80— 30.10 Wechſel a⸗ Wien kurz 84.70 84.72 4% Arnentiner v. 1897 8830 86.60 40% Reichsanl. 100.80 101.5 n bon 1896 100.10 100 25 875˙% Reichsanl. 90.— 56.20 4% Japaner 94.70 94.60 80½% Relchsanleihe 80.80 90.90 3 taltenn 54%% Conſols 100.80 101.5 Mexikaner v. 1899——. 378 90.10 90.20 4 Den. Geldrente 96.50 98.60 30% 80.80 80.90 5 Bortug unff. 3 3 67.60 67.60 4% Bad. v. 1901 100.— 100.—[5 Rumanen„ 1908 101.1 101.30 30%„1008/%9 99 90 100— 44 Ruſſ. Anl. 1802 60.25 90.20 8„—— elen w. 90.80 91.10 4%„ Dö ᷣ Sct. 460 Fres.-Goſe 122.7- 17150 22. 2¹. Aluminium Neuh.—ů—.— Aſchbg. Buntpapfbr. 185 185.— Maſchpapfbr. 133.20 134.— Neue Bod.⸗A. G. Berl. 123.— 129.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 69.50 69.50 Wayß u. Freytag 1541.75 155.— Eichbaum Maunheim 119.80 119.80 Frankf. We 128.50 123 50 do. Pr.⸗A Herkules(Caſſel) 169.—171.— Mannh. Aktien⸗Br. 151.— 181 Parkakt. Zweibrücken 88.— 83.— Tucher, Freiherrl. v. 268.50 268.50 Weltz; Sonne, Speyer——— Blein Silbrh. Braub. 131.— 131. Badiſche Anſlinfabrik 508.— 504.75 e 15425 153.50 Cementfabt arlſtabt 128.60 128.80 Chem. Werke Albert 460.— 462.— Eh Fabrik Griesheim 257.— 262.— .Gld⸗ u. Slb. Sch. A. 1188— 1148 50 Höchſt Fabrik Nh. 350.——.— gahoerehdg⸗ Ind. 312.25 314.90 Rütgerswerke 192.20 191.20 Ulttamariufabr., Ber. 284.— 285.— Wegelin Rußfa ert 258 75 258.70 Südd. Draßtind. Mh 115.50 115.50 fumul.⸗Fab. Berlin 495.— 503.25 Acc. Böſe, Berlin Elettr.⸗Geſ Allgem. 282 25 262. Bergmann Werke 145.—144,50 Brown, Boveri u. Co. 198.— 123. Fiſtee erſ.(Berl.) 174.75 175.59 Lahmeyer 128.50 128. Elekr⸗Geſ. Schuckert 157.87 159. ———.— —.——.— 606.— 610.75 4% Rufſ..⸗G Zellſtofffb. 17 Siehe Ziegelwerke 99.— B Waldhof bei Pernau in 72 Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G twland 99.30 B4½ Tonw. Offſtein.⸗G.—.— G 4% H. Schlint& Cie. 101.10 6] Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Speyerer Brauhaus 152 Zell toffabrik Waldho 100.50 B .⸗G. Speyer 98.— Gſ4½ Zellſt. Waldh. 1908 101.80 U Aktien. Banken. Brief Keld Brief Geld Badiſche Bank— 129.50 Weſt..⸗W. Stamm 45155 Pfälz. Bank„ Vorzug—.— 101 50 pen Eakditen— 155—[[Brauereien, ein Creditban— 135— f 5 3 Bad. Brauerei— 70.— 990 5 G s 199.50 158.50 Turl Hof Segen 254.—.— Su a 59 8 Lichbaum⸗Brauerei—119 95 Südd. Dise. Geſ. Bt. Ganter, Freibg. 96.50-—— Bahnen: Kleinlein, fafer e—.— 210.— Heilbr. Straßenbahn—.— 70.—[Hombg. Meſſerf mitt—.— 70.50 70.— Ludwigsh, Aktienbr.—.——.— Chem. Induſtrie. Mannh. Aktienbr.—.— 152.50 Bad. Anil.su Sodafbr.—.— 506.—] Brauerei Sinner—.— 224.— Chem. Jab Goldenbg. 222.— Br. Schrö, Heidlbg.—— 191.— Chem Fabr Gernsh.— 160.—]„ Schwartz, Speyrr—— 129— Vetein chem. Fabriken 350.— 319.—]„ S. Weltz, Speyer—.— 78.— Berein D. Oelfabriken—. 178.50„ z. Storch., Speyer 6750—. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Siemens& Halske 239.— 239.— Voigt u. Häeffner 177.50 177.50 Gummi Peter—. 133.60 Heddernh. Kupferw 120. 0 120.30 Illkircher Mühlenwk. Straßburg 123.— 123.25 Funſtſe denſähr. Frkf. 178.75 178.50 Lederwerk, St. Ingbrt 57.— 57.50 Spicharz Lederwerke 78,49 75.40 Ludwigsh. Walzmühle 167.60 163.— Adlerfahrradw Kleyer 488.75 481.— Maſchinenfbr. Hilperk 98.— 97.50 Badenia(Weinheim) 187.— 187. Dürrkopp 473.20 479.50 Daimler Motoren 268.20 271.40 Eiſen. Fahrr.⸗ u. Autw. 121.75 123.— Maſchinenf. Gritzner 271.50 270.— Narlstuher Maſ chinen 168.— 162.— Mannesmannröhr 3165.75 217 70 Maſch.⸗,Armatf. Klein 154.75 15475 Pf. aähmzu. Fahrrof. ebr. Kayſer Schnellpreſſenf. Frkth. 289.— 290. Schraubſpofbr. Kram. 170.50 170.50 Ver. deutſcherOelfabr 176.25 177. 25 Bf Pulger b. St. Jgb. 141.50 141.50 Schinck& o. 281.— 231.50 Vek. Fränk. chuhfbr. 129.— 129.50 Schltfabr. Herz, Frkf. 129.— 123.— Zellinpu irie Wolff 120.90 120.90 'wollſp. Lämpertsin. 30.— 20.— Ettlin zen——— kammgarn Kalſersl. 192.80 192. 50 Waggonfabrik Fuchs Zellſtoffahr. Wäldhof 287.— 287.— Bad. Zuckerfabrik 318.10 218. 186.——.— 22. 21. Badiſche Bank 129.49 129. 20 Berg. 1. Metaflbattk 133.50 138.— Betl. Hafdels⸗ Geſ. 166.58 157.40 Comerſ. u. Disk.⸗B. 113.50 113.50 Darmſtädter Bank 121.75 121.75 Deutſche Bank 255•59 255.85 Se Bank 132.70 133.500 Rheiaiſche Schuck⸗G. 145.— 145. 80[Frankent). Zuckerför. 398.78 308.75 Bauk⸗ und Berſicherungs. Aklien. 29. 21. Nationarßank 122.75 123.25 DeſterrUing. Bank 141.60 141.60 Oeſt. edit⸗Anſtalt Nae, Bank Pfätz Hyp.⸗Bank reuß. Hypökhekeftb. 163.10 13210 189.— 19980 130.— 130.— 192.— 192.— 117.20 117.40 D, Effekten⸗Bank I18.— 118.30 Deutſche Rei hsbank 138.70 186.70 Discnto⸗Comm. 188.25 184.50 Rhein, Kredith 135.20 135.— Dresdener Bank 158.2 153.25 Aen Hyp:⸗B. pl. 198.25 19550 Met illbeu Nietallg F. 138. 80 133.— 8 Hhäaffſ. Gankdet 128 755 127.— Eiſenß. Rentzank 198.10 190. Wiene. Bafikvekr. 133.50 134.10 Frankf Hyß. Bint 216.60 218.65] Südß. Diskont 115 80 113•80 Frkf. H9ß5. Creditö. 169.90 160.90 Jank Sktomatte 185.— 185.— iaee daeeeeeeeeeeeenceeeeee eeeenenereeeneeeeeeereeeereeee e. Transport Mannh. Lagerhau Rück⸗ u. Mitverſ. Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packel 45 1 8 3½= 555 Upieſcr. V 4 Frkf. Hyp⸗Kr⸗ B. U. U. uhvrl. 19 19954 2 Bed 110 22. 22. 21. 4% Bagdadbaßn 83.60 95 80 Antilin 508.— 504 70 Sen Kreditaktien—.— 199.75 Anilin Ekeptow 403.70 408.70 9% Ungax. Goldrente 91.10 91.25 Aran5g. Bergwksge 409.20 451.20 Kroftenrente 88 80 88.90 Verg nann Elektr. 144.40 144.70 Berl. Hande! 8⸗Geß, 168.— 166.¾ Bochu ner 227.¾8 228.50 Darmſtädter Bank 121.75 121.75 Brown Hobert 120.70 121.70 Deutſch⸗Aſiat. Bank 132.30 132.30[Bruchſ. Maſchinenf. 344703110 Deutſche Bunk 254 /½ 255.— Chenn Albert 460.— 461 70 Dise⸗Kommandit 184.75 184.50 Conſolſdarion f. V—— Dresduer Bank 152. 5 153.2 Daimler 238.— 366 50 Reichsbank 157—133.80 Deutſch⸗Uuxe ubgz. 175.*2 181.— Mhein. Kreditban!k 235.— 135.— Doörtinunder—. Waene 167 152.— Donamit⸗ Eruſt 75 8 125. 50 125.70 Ueberſer 175.40 55 80 116.—116. jlühlicht Auer 6135—6¹²— —— 154. D. 5 affen u. Nunit. 488.— 45. 18.50 16.30 D. Steinzeu zwerke 288.— 38.— Baltimore u. Ohio 108— 108.½ Elbern Farben 512.40 514.— Canddi Pacifte 259.75 260— Eſſener Nrebi anſtaft 16.9) 161.90 Hamburg Patke. 142 60443.70[Fieon Napuſtid! 14670 117.50 Nordd. Liogsd 111.—117.90Fabet Bleiſtifttzbrit 283.—233— Adlerwerk Kleyer 492.— 482.— Faten& Guillaumne 158.— 160.56 Allg. Elektr.⸗Geſ. 261.80 262.—[Hritzuer Maſchinen 288.80 289.50 — 9 Gr, Betl. Straßenb. 188.— 188.20 Berliner Ne 8 Bed. ppel 215 218. den Stahlwerkr W. Berlin, e Neueſte— Br. Werger, Worms 75.——. Pf.Preßh. u. Se ritfbi. 207.—. uu, Verſicherung. B..⸗G. Ahſch. Seetr. Mann Dampfſchl⸗ Frankona Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Fr. Transp.⸗Unfall u. Continental. Verſich. Mannh. Verſicherung 960.——.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transy⸗Verſ. 755.——. üſtoffabt. Waldhof—— 287.— Piee— 119— Jugeſfr. Waabzael ugler'ſche Mſchſbr.—.— 85 fö nkenth— Ettaillw. Malkammer—.— 109.— Buzeſze. Nid.509.—8 Etelinger Spinnere!l—— 38.— Aktien dentſcher und ausländiſcher aiiar Norddeutſcher Lloy) 116.½ 118. Oeſt.⸗Ung. Stagtsd 158.85 154.— Schantunz⸗E..⸗Akt. 135. 185.— Pfandbriefe Prisritäts-Obligationen. 1 4 ben dnw g 14 98.60 98.60 4 4 20 unk. 1515 99.80 99.50 S. 21 unk. 1920 100. 100— 58.16u.17 kdb. 8 1 18 kbob. 1905 S. 12, 13 u. 15 VV 85 Frkf. Kommual kdo. 191 8 5052 24.27,332.42 4 Frif Hyp..B. S. 43 uk 1913 4 Frkl. 595 Nr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frrf. op⸗ Rr.⸗V. S. 47 unvl. u. uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .A8unbl. u. uk. 1917 4 Frkf. Hyp.⸗Kr⸗V. .49 unvl. u. uk. 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 undi.wuk. 1920 .5 kundl.uuk. 1021 3/ Frkf. Hyp. Ar„V. 4 Pfalz O9p., M 4 8 20 89.80 100.—8/ 25 Pfelz. 7„Bank 8 4 Preuß. Centc.⸗ Bod⸗ Ered: 9. 12 68.— 98. 8 Stäatshahn 153.75, Lombarben Brief Geld Brief G . Fuchs Mfg. Hdlög.— 164 Hüktenh. Spinneren 44.— Heddern!Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frlj. 13050 Karlsr. Maſchtnenbau 188.— — 84.Nählmfbr. Haid u. Nen——8 60.——Koſth. Cell. u. Papierf!——198. — 97.50 Pannh. Gum. u. A8b. 152.50 1810 Maſchinenf. Badenia—— 180. Oberrh. ElektrizityGt 50 1125——Pfälz. Mühlenwerrſtke 5 Pf. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 188. —— 2390 ſe ee def lbg. 186.— 1581 1980 1950/ Rh. Schuckert⸗—.— 146.— — 905.—5H. Schlinck u. l.——229.50 Südd Draht⸗Induſt. 120.——.. —— 1140 Verein Freib. Ziegelwm 96.——.— 82ͤ Wiimübir Neufladt—— 0 22. 21. 23. 2 124.50 124.50J Oeſt. Südbahn Lomb. 16.50 164% 142.75 14. Oeſt. Meridionalbahn 116.—1 Baltimore und Ohio 107.76 J 22. 21ʃ. t. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ 565 5. 190fuf. 191 88 10 98.10 4 Pr. Cent.⸗Bod.Er. .5. 1907uk. 1917 98.20 580 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cx.⸗ Geyv. 190g ꝗuk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G.1910 uf. 1920 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kbb. 19 10 4 Pr. FCentr.⸗Kon. v. 1908 ugk 1917 urs Hyp⸗ABlabge. * 285 %½ f. 35 1 5 7 68444 07-17 4%„Pr. Pfdb. Is, 19. a%„ 1912 40 71914 1115 „1917 4 Preuß. Pfandb.⸗ Bank unxk 1919 99.30 4% Pi. Pfpbr. 110 5 99.30 99.30 99.50 98.60 98.60 98.60 98.60 80 60 89.50 89,50 89.50 90 70 89.30 89. 99.— 98.80 99. 5 99.30 S. Auk. 1913 98.— 8 375 Frkf. Hyp.⸗Kr. B. 5 2. 2085 530ll95) 90.50 505 FrffHyp.Kr. B. S. 45(tilgb.) 90.50 9956 40% Pfälz. H9p. Bink 99.30 99..% 4% Anbrl. 98.40 99.703½% 89.— 89.20 Krebitaktten 199.— 100 22. 21.1 189— 19975 188.½ 190. 9975 603.— 606 Nombacher Hütte Küttgers werken —4 189.— 187. 178.70 1640 Si 477.——.fft 191.50 135 75 8 128.60 128 79 Bet. 177.75 178.½ 55 187..—eie 183 70 135.70Wf. Braßt gangend 329—322.— Bitene 6 219 2213 20 er ante 155 80 106.70 256.70 88750 8288 178.20177/801 28. Mal.(rletr.) ſe. 22. 21. 168.73 W e eee General⸗Auzelger, Badiſche Neueſte Nachrichten %/ Conſols 4 Reichsanleihe 4 Argentinier 4 Italiener Jag Moddersfontein 21.1 77N¹5 78¼ 86¼ 93— 22. 77/ 79502 86 93.— Premier Randmines Atchiſon comp. Canadian Baltimore Chikage Milwauke Denvers com. Erie Grand TrunkIII preſ. 5 ord. Loutsville Miſſouri Kanſas Ontario Rock Island Southern Pacifie 17⁰8„ Railway Union com. Steels com. Tend.: ruhig. 2122 9⁴—4 6/8 1085/8 270½¼ 111¼8 111¼ 1085¼ 20%½ 36/ 58¼% 30— 163— 28502 39/ 28¼ 114% 29— 174/8 71% Ausländische Effektenbörsen. Tondoner Effektenbörſe. London, 22. Mai.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Pariſer Börſe. Paris, 22. Mat. Anfangskurſe. 21˙ 22. 21. 22. 3e% Rente 93.90 93.82 Chartered 36.— 36.— Spanier 94.80 94.— Debeers 509.— 509.— Türk. Looſe—.——.— Eaſtrand 78.— 78.— Banque Ottomane 696.— 695.— Goldfteld 105.— 105.— Rio Tinto 1961 1968 Randmines 160.— 161.— Tendenz: ruhig. Wiener Bürſe. Wien, 22. Mai. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 639.— 639.50 Oeſt. Kronenrente 89.05 89.25 Länderbank 529.50 529.50 Papierrente 91.90 92.10 Wiener Bankverein 531.— 531.—]„ Silberrente 92.— 92.20 Staatsbahn 730.— 729.50 Ungar. Goldrente 109.— 108.90 Lombarden 105.20 105.—:]„ Kronenrente 89.— 89.05 Marknoten 117.92 117.92] Alpine Montan 968.20 988.— 95.66 95.63 Skoda Tendenz: ruhig. Wechſel Paris 733.50 733.— Wien, 22. Mai. Nachm..50 Uhr. 2 22. 21. 22. Kreditaktien 639.— 638.50 Buſchtehrad B. 970.— 970.— Oeſterreich⸗Ungarn—.— 1990 Oeſterr. Papierrente 91.95 92.10 Ban Bir„Silbe ene 9 92.20 Unionbank 611.— 610.— Goldrente 114.60 114.75 Ungar. Kredit 835.— 833.— Ungar. Goldreute 109.— 108.90 Wiener⸗ Bankverein 531.— 531.—„ Kronenrente 89.— 89.05 Länderbank 529.— 529.— Wch. Frankf. viſta 117.91117.92 Türk. Loſe 243.— 248.—„ London 240.27 240.30 Alpine 968.— 962.—]„ Paris„ 95.63 95.60 Tabakaktien len 199.95 199.95 Nordweſtbahn—.—— Napoleon 19.15 19.15 Holzverkohlung—.——.— Marknoten 117.91 117.92 Staatsbahn 730.— 729.70 Ultimo⸗Noten 117.91 11791 Lombarden 105,20 104.201 Skoda 734.— 780.50 Tendenz: willig. „Juli 8 Sept. 75 fütr ulegen hat. b. Vuart cht zur Herliner Produktenbörſe. Seulin, 22. Mai.(Telegramm.)(Produltenbör ſe). Preiſe ta Mart puo 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. enbör Amſterdamer Vörſe. Amſterdam, 22 Mai.(Schlußkurſe.) 21. 22. 22. 21. 28. 21. 8 4 Rüböl loko— 37 ¼[Leinöl loko—— 47% e% ere 7 4% 206.— 205.— Jauni⸗Aug.—— 36 /% Juni⸗Aug.— 44%% Mal—.— 6s 70 Nübel Tend. ruhig. Aug.Sept—— 40%½ 197.— 196.50 Sebleie Kaffee loco. 52— 52—Leinöl Tend: feſt. „ Okt. 69.80 69.70 Wetter:—. — 175 25—.——.— ——Spiritus 70e loeo—.— Pudapefter Produktenbörſe 199.75 199 250 Weizenmehl 28.75 28.75 88 8 197 25 197.— Noggenmehl 25.— 25.— Ondapeſt, 22 Mai. Wetteidemarkt.(Telegramem.) —.— 170.75 22 21. eele per 30 ug per ö0 l ſer Froduktenbörſe. 21. 22.Rüböl, 21,. 23„„ Mai 1178—-— 1187ͤ 21.55 21.45ñ„„Mai 78— 77½„„ Okt. 11 26—— 1144— 21.80 21.85]„ Juni 77— 77½ Roggen per Mai——— feſt——— feſt 20.85 20.85]„ Juli⸗Aug. 78— 18—-„„ Okt. 956 965— 19.40 19.30„ Sept.⸗Dez. 79— 79— Hafer der Mai——— feſt 1107—2 feſt Spiritus 915— 924—— 23.75 23.75„ Mai 63 ½ 68/ Mais per Mai 903—— matt 912—— ſtetig 28.25 23.25„ Juni 64— 64 ¼„ ei 905—— 917—— Seb de 64— 84½J Koßlreps Auguſt 17 60—— ſtetin 17 90—— ſtetig „„ Leind 15 ezbr. 58— 52/ Watter: Leichter Regen. 3060 31. Mai 1065% 103 29.85 30.—„ Junt 98 ¼ 1012 TAiwerposber Ruürſe, 26.90 27.05]„ Jult-Aug 95“/ 98 ¼ 310 1 22 Mai 1 3 ie eee ,,, en loco 371 37 22. 21. 75 38.05 Zucker Ma 46— 46 36.25 36.45]„ Juli⸗Aug. 45 ¼ 45 N 3380 38.35 Ott.⸗Jan. 35/ 35 5 maße ner Jult 5/5% ſtetig 5,/85½ willig Talg 82— 82— ver Sept. 5½1½ 8578 TLandwirtſchaft. Die Förderung des Weinbaues. Förderung des Weinbaues werden auch in dieſem im Miniſterium des Innern Prämien(Geldprä⸗ Diplome) für Neuanlagen von Reben ver⸗ ter folgenden Vorausſetzungen: Für die Verleihung aämien kommen in Betracht: 1. Landwirte(Winzer) für der Rebpflanzung. Die Volkswirtſchaft. Erhöhung der Löhne, e terer konnte trotz vieler erden, weil wider Erwarten ein am Jahresſchluß teil⸗ tellter größerer Auslandsauftrag der Kriegsmaterial⸗ Ablieferung kam. Der Reingewinn iſt ohne Vor⸗ zurückgegangen. Die Dividende wird bekanntlich auf 5 Prozent herabgeſetzt. Fahrzeugfabrir Eiſenach in Eiſeuach. ſem Geſchäftsbericht wechſ e Juli anfangend ölligen Stilliegen der Betrie Arbeit im 4. den drei ge + ür eine und dieſelbe Anlage nur ein⸗ zämien, 2. Gemeinden, landwirtſchaftliche Vereine, Ge⸗ aften, Weinbauvereine und ſonſtige Vereinigungen in ſtegel für Diplome, ausnahmsweiſe für Geldprämien. Die ämien gelangen in Beträgen von 50, 40 und 20 M. nach gabe der verfügbaren Mittel zur Auszahlung. Vorausſetz⸗ ie Zulaſſung zum Preisbewerb ſind: Verwendung ür die jeweilige Gegend und Lage paſſenden Rebſorte, Mindeſtgröße der Anlage von 5 Ar und ein Alter zwiſchen Jahren, gegenſeitige Stockentfernung je nach Reb⸗ oden von 1 bis.20 Meter. Ferner wird verlangt: ö e Stockbehandlung, richtige Düngung und Boden⸗ eitung, ſorgfältige und erfolgreiche Bekämpfung der tie⸗ 8 pflanzlichen Schädlinge, überhaupt muſterhafter Geldprämie Landwirtſchaftslehrer zu richten, welcher dieſelben eſtens auf 1. Juli an das Miniſterium des Innern elte die ſtarke Beſchäftigung im 1. mit einem 6 Wochen dauernden, be, hervorgerufen durch unerfüll⸗ ˖ erungen eines Teiles der Arbeiterſchaft. Dieſer Kampf inen erheblichen Betriebsausfall Quartal nicht Fabrikations⸗ Die inzwiſchen vorgenommene Wert 1 fte es ermöglichen, für ſer gerecht zu blieb eines⸗ jahre gegen den des Vorfjahres nicht unerheblich zurück. In das neue Jahr übernahm die Geſellſchaft einen etwas größeren Auftragsbeſtand als in das Jahr 1911, der mit inzwiſchen eingegangenen kleineren Aufträgen bisher reichliche Beſchäftigung gab. Im 2. Onartal lfd. Jahres wird vorausſichtlich der angeſtrengten Tätigkett eine rnhigere Zeit folgen. Für den Herbſt und Winter erhofft die Verwaltung jedoch neue ausreichende Beſtellungen, Der Umſatz in Fahrrädern konnte bedeutend geſteigert werden. Die Preiſe eingelner Modelle ſind jedoch nach wie vor noch recht unbefriedigend. Die für die Saiſon 1912 vorliegenden Abſchlüſſe und der bisherige Verkauf in dieſem Jahre gewährleiſteten beſtimmt ein wetteres, ſtarkes Wachſen der dieſer Abteilung erhoffen. In der Bilanz werden einſchließlich Anzahlungen 1,57(i. V. 0,2) Mill. Kreditoren ausgewieſen, daxunter 0,52 Mill. Baukſchulden. Anderſeits waren an Kaſſa und Wechſel 0,04(0,09) Millionen vor⸗ handen. Debitoren einſchließlich Anzahlungen betrugen faſt unver⸗ ändert 0,63 Mill. Fertige und Halbfabrikate ſind mit 2,4(1,½52 Mil⸗ lionen, Materialien mit 0,53(0,43) Mill. bewertet. Die Anlagen ſtehen mit 2,56(2,25) Millionen zu Buch. Die Reſerve enthält bei dem jetzt einheitlichen Aktienkapital von 3,00(292] Millionen ein⸗ ſchließlich 46,272% Agiogewinn bei Ausgabe der 104 neuen Aktien 70 815(9289. Rheiniſche Portland⸗Zementwerke, Köln. Nach dem Geſchäftsbericht haben der Betriebsüber⸗ ſchuß und die ſonſtigen Einnahmen mit zuſammen 124 787 M. (201043.] bei weitem nicht ausgereicht, um die Aufwendungen für Erſatzteile und Ausbeſſerungen, allgemeine Unkoſten, Zinſen uſw. zu decken. Nach Beſtreitung von 97 539 M.(99 110.) Ab⸗ ſchreibungen ergibt ſich einſchließlich des Verluſtvortrags aus dem Vorjahre ein Geſamtverluſt von 211157 M.(106 335.) der durch Aufzehrung der Rückſtellung für Anleihezinſen und verfallener Dividenden auf 203 307 M.(8159.) vermindert und in dieſer Höhe vorgetiragen wird. Der Bericht führt das ungünſtige Ergebnis auf weitern Rückgang des Verſands bei dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zement⸗Syndikat zurück, der im Jahre 1911 nur 56,80 Prozent(57,40 Prozent) der geſamten bei weitem nicht ihrer Die ganze Ver⸗ recht en werden 115872., an Vor⸗ u bar ſind nur wenige 1743 M. S Fabrkration und des Abſatzes und laſſen damit ein beſſeres Ergebnis Außerdem entſpreche die Beteiligungsziffer 2 laſſe ſich noch olge der von der Tandesprodukten⸗Börſe Ituttgart. Börſenbericht vom 29. Mai 1912. Die Stimmung auf dem Getreidemarkte hat ſich in abgelaufener Woche wieder etwas ruhiger geſtaltet, da die Ernte⸗Ausſichten nicht nur Deutſchlands, ſondern auch von Rußland und Rumänien recht günſtig beurteilt werden und auch Amerika eine Beſſerung ſeiner Saatenberichte meldete. Die Abladungen von Argentinien waren ſtärker als in der Borwoche und die Angebote billiger. Die Kaufluſt ift immer noch ſchwach, da für nahe gute Weizen hohe Preiſe verlangt werden und auf ſpätere Lieferungen niemand etwas unternehmen will. Das gleiche Bild zeigte ſich auch auf unferer heutigen Börſe, wo nur vereinzelte Abſchlüſſe hauptſächlich in Landware zuſtande kamen. Wir notieren per 100 ug frachtpartät Stutgart, netto Kaſſa je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. alt M.—.——— nen M..50—25.—. fräntiſcher M. 24.50.—25.—, bayriſcher alt M.—.—.——, nen M —.——— miaderbaysiſcher M. nen M. Calkfornier M.———.—, Auſtralter Kernen M. 24.50—28.—, Dinzel weu... Noggen dayriſcher M.—.—, Noggen Futtergerſze, rufl. M. 20.45.—20.80. Hafer württ. alt neu M. 22.26—.76, Maiz M.—.—, Mais ruſſiſch 18.75—19.—, Kohleeps M. Mehl mit Sack, Kaſſa mit 1% Skonto. Tafelgries M. Mehlpreiſe pro 100 kg imel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 35.50—86.—, Mehl Nr. 1 M. 34.50 35.—, Mehl 2 M. 88.50—84.— Mehl Nr. 8 M. 33.——82.50, Mehl Nr. 4 M. 88.50—.—. KMoeie M. 18.50.8 Mk. 44.50 tohne Sack neito Kaſſe. —— — günſtiger als in den beiden Borjahren, zumal wenn ber Verfaud weiter wie bisher eine Zunahme erführe. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. New⸗Hork, 14. Mai.(Drahrbericht der Holkand⸗Amerika⸗Sinie, Rotterdam.) Der Dampfer„Ryndam“ am 4. Mai von Rotkerdam ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Autwerven, 15. Mafl.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Hine, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Finland“ am 4. Mai von New⸗York ab, ift hente nachmittag hier an Sout⸗ Sout⸗ gekommen. New⸗Hork, 15. Mat.(Drahtbericht der White Star Line hampton.) Der Schnelldampfer„Oceauic) am 8. Mat von hambton ab, iſt heute nachmittag hter angekommen. Rotterdam, 17. Mai.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Sinte Rotterdam) Der Dampfer„Nieund Amſterdam“ am 7. Mai von New⸗ Nork ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Bitenos⸗Aires, 17. Mai.(Drahtbericht des Kgl. Holl. Lloyd Amſterdam.) Der Dampfer„Zeelandia“ am 24. April von Amſterdam ab, iſt heute vormittag hier angekommen. New⸗York, 21. Mai. Drahtbericht der Red Star⸗Linſe, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Kroonland“, am II. Mat von Ankwerpeen ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Nachfolger, Mannheim Bahnhoſplaß 7, Telephon 72ʃ5. Direkt am Hauptbahnhof. ——— 20. Mai.(Drahibericht der Hamburg⸗Amerika⸗Sinie, iſt am 20. Mai morgens.15 Uhr Walther u. von Neis⸗Hork, Der Poſt⸗Dampfer„Eincinnati“ in New⸗York angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Reckow, Manuheim, L 14. 19. 2* Schiffstelegramme des Norddeutſchen Tloyd, Bremen 4 vom 21. Mai.— Dampfer„Zieten“ angekommen am 19 Mai in Hamburg, De „Prinzregent Luftpold“ angekommen am 20. Mai in Alexandrien, D.„Roon“ angekommen am 20. Mai in Genua, D.„Prinz Friedrich Wilkhelm“ angekommen am 20. Mai in Bremerhaven, D.„Gneiſenau“ angekommen am 20. Mat in Suez, D.„Fraukfurt“ angekommen am 17. Mati in Quebec, D.„Pallauza“ angekommen am 19. Mai in Rotterdam, D.„Barbaroſſa“ angekommen am 20. Mai in Newyork, D.„Prinzeß Jrene“ angekommen am 21. Mai in Palermo⸗ D. „Bülow“ angekommen am 19. Mai in Hiogo, D.„Prinz Heiurich“ an⸗ gekommen am 20. Mai in Genua, D.„Schleswig“ angekommen am 21. Mai in Funchal, D.„Kronpriuzeſſin Cecilte“ angekommen am 21. Mai in Bremerhaven, D.„Goeben“ abgefahren am 21. Mai von Shaughai, D.„Köln“ abgefahren am 19. Mat von Montreal, D. „Kaiſer Wilhelm d. Gr.“ abgefahren am 21. Mai von Bremerhaven, D.„Prinz Eitel Friedrich“ abgefahren am 21, Mai von Port Said⸗ Mitgeteilt von: 8 Baus& Diesfeld., Generalvertreter in Mannheim. * Verantwortlich?: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinzielles und Gorichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Frauz Kircher; flür den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag d„Hags'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. * Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. Bäre*R lau 5 — Mannheim, 22. Mai 1912 35 General⸗Anzeiger, Badiſche Ueueſte Aachrichten. (Abendblatt) 9. Seſte. Geſchüäfts⸗Bericht der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe der Stadt Mannheim 8 fütr das Jahr 1911. In dem Berichtsjahr erzielte die Kaſſe einen Ueberſchuß von 30088.07 ½, gegenüber 35 791.20, des Vorjahres. Dieſes finanziell minder günſtige Ergebnis wurde bedingt durch die vermehrte Krankengeldausgabe, ſowie durch die erhöhte Ausgabe für Arzt⸗ honorar. Erforderte doch allein die Erhöhung des Zahnarzt ete. Honorars einen Mehraufwand von 2272.53% Das Arzthonorar iſt im allgemeinen im Vergleich zu den letzten Jahren ganz erheblich ge⸗ ſtiegen. Allerdings muß dabei zugegeben werden, daß der Mitglieder⸗ zuwachs eo jpso zur Steigerung mit beigetragen hat. Nicht gering ſind die Koſten auswärts erkrankter Mitglieder. In dieſen beiden Poſitionen liegt der Schwerpunkt des finanziellen Effekts des ver⸗ floſſenen Jahres, während alle übrigen Ausgaben beſonderen Schwankungen nicht unterworfen ſind. Der Reſervefond hat leiſtungsfähigere Formen angenommen und die erkleckliche Summe von 263 329.55, erreicht, während an der geſetzlichen Höhe nur noch 17 633.38 ½ fehlen. Angeſichts der ſtändigen Mitgliedervermehrung dürften in abſehbarer Zeit die Grenzen des Reſervefonds, ohne Be⸗ einträchtigung der Leiſtungen, bald erreicht ſein. Die Kaſſe nimmt an Stärke ſichtlich zu, ſind doch im Berichtsjahr 9075 Anmeldungen, gleich 51,75 Proz.(51,36 Proz.), und 8463 Abmel⸗ dungen, gleich 48,25 Proz.(48,64 Proz.]), von der allgemeinen Melde⸗ ſtelle überwieſen worden. Die Mitgliederzahl am Jahresſchluß be⸗ lief ſich auf 9588, gegen 8819 des Vorjahres. Wenn die Zunahme fernhin ſo einſetzt, hoffen wir nach Umfluß dieſes Jahres die erſten 10 000 zu überſchreiten. Die Frequenz der Angehörigenverſicherung nimmt ſtets zu. Am Jahresſchluß waren 906 Familien gemeldet. Große Opfer werden für Anſtaltspflege gebracht. Haben ſich doch nachweislich die Koſten in den letzten zehn Jahren verzwanzigfacht. Die Ausgaben für Operationen ſind erheblich geſtiegen, während ſich die Aufwendungen für Schwangerſchaftsunterſtützungen und Sterbe⸗ gelder erfreulicherweiſe nicht unweſentlich vermindert haben. Den Geſamtausgaben von 23 465.26 ſtehen an Zuſatzbeiträgen nur 15 429.55 gegenüber, ſo daß noch 8035.71 beigeſteuert werden mußten. Das Mahnverfahren wurde eingeleitet bei 585 Firmen (568), 1309 Freiwilligen(1244 und Familienverſicherten, insgeſamt 1894(1812) Fällen; ferner mußte bei 754(665) Säumigen die Zwangs⸗ vollſtreckung beantragt und durchgeführt werden. Fruchtlos betrieben ſind freiwillige Beiträge 124.47(150.49 J/), Zuſatzbeiträge 17.10, (25.20), Summa 141.57,(175.69]. Den verſchiedenen Beitrags⸗ klaſſen gehören an: Klaſſe J 1750(1572), Klaſſe II 1277(1242), Klaſſe III 1579(1483), Klaſſe IV 1670(1605), Klaſſe V 3014(2631), Klaſſe La 91(118), Klaffe LIa 193(180). Ferner ſind 226 Hilfskaſſenmitglieder gegenüber 249 des Vorjahres gemeldet. mehr gegenüber dem Vorjahre 8746.83 Auf den Kopf der durch⸗ ſchnittlichen Mitgliederzahl entfallen.53% gegen.11 4 im Jahre 1910. Die Zahl der Erkrankungsfälle überhaupt betrug 1911 12 400 + 2992(10 176 + 2458), letztere betreffen Angehörige. Hiervon mit Erwerbsunfähigkeit verbunden: 3467(2925), mit zuſammen 65 278 (66 932) Krankheitstagen(pro Erkrankungsfall= 18,82 Tage). Die Medikamente und Heilmittel ſind bei der durchſchnittlichen Mitgliederzahl pro Kopf von.12 auf.58/ geſtiegen, in der Ge⸗ ſamtheit von 39 343.89 auf 42 033.82% Der Mehraufwand beträgt 2689.93%% Im Verhältnis zu den Vorfjahren iſt dies keine auffallende Erſcheinung, ſondern im Hinblick auf die Mitgliederzunahme eine entſprechende Erhöhung der Ausgaben. Krankengelder wurden im Berichtsjahre gezahlt: a) an Mitglieder 77 320. 32/(73 403.30); b) an Angehörige von Mitgliedern 2855.81(3678.53); c) an ledige und alleinſtehende Mitglieder das ſogen. Taſchen⸗ oder Spitalgeld 1169.84%½(1112.29% Während das Krankengeld erheblich geſtiegen iſt, ſind die nächſtfolgenden beiden Ausgaben verhältnismäßig zurück⸗ geblieben. Dieſe Verſchiebung hängt mit der Krankenhauspflege zu⸗ ſammen. Die Aufwendungen haben ſich dort etwas günſtiger ge⸗ ſtaltet. Die Unterſtützungen an Wöchnerinnen erreichten die Höhe von 5971.50 J/, im Vorjahre 5648.80 Die Schwangerſchafts⸗ beſchwerdenunterſtützung 2417.60 4, gegen 3298/ im Vorjahr. Im erſteren Fall nehmen wir die normale Steigerung von 322.70 ½ ge⸗ wahr, anderſeits iſt die Schwangerſchaftsbeſchwerdenunterſtützung um 881,40% zurückgeblieben. Im Gegenſatz zum vorigen Jahre hat die Sterblichkeitsziffer ſowohl bei den männlichen als auch bei den weiblichen Mitgliedern ganz bedeutend abgenommen. Sind doch im Berichtsjahre 13 männliche und 8 weibliche Mitglieder weniger geſtorben als im Vorjahre. Dadurch vermindert ſich natur⸗ gemäß die Sterbegeldausgabe von 6121.93/ auf 4172.61 4 Die Geſamtausgaben für Kur⸗ und Verpflegungs⸗ koſten in Krankenanſtalten haben ſich im Vergleich zum Vorjahre nur von 44 441.20 auf 44 504.78 vermehrt. Dieſe ver⸗ ſchwindende Steigerung wird jetzt ſchon drei Jahre hintereinander wahrgenommen und dürfte darauf zurückzuführen ſein, daß die an⸗ teiligen Koſten zu den eingeleiteten Heilverfahren der Landes⸗ verſicherungsanſtalt gegen frühere Jahre erheblich zurückſtehen. Es werden eben wenige Heilverfahren eingeleitet. Die Verpflegungstage vom Allgemeinen Krankenhaus ſtehen gegen das Vorjahr pro Er⸗ krankungsfall zurück, das heißt, ſie ſind von 19,09 auf 18 Tage ge⸗ ſunken, dagegen ſind die Verpflegungstage von 5460 auf 6299 ge⸗ ſtiegen. Die Einweiſung in die Geneſungsheime und Erholungs⸗ ſtationen hat ſich gegenüber dem Vorjahre um 12 Perſonen vermin⸗ dert, im Vergleich zum Jahre 1910 den gleichen Stand behalten. In vielen Zweifelsfällen mußte eine kontrollärztliche Nachunterſuchung den Ausſchlag geben. Trotzdem haben wir noch das Gefühl, daß es ausbeuteriſche Mitglieder ermöglichen, auf Kaſſenkoſten ihren Urlaub zuzubringen und Krankheit, namentlich Nervoſität, vor⸗ ſchützen. In dieſer Beziehung wird von weiblichen Mitgliedern viel geſündigt. Die durch Minderbeſchickung erzielten Erſparniſſe fanden wieder ihren Ausgleich in den erhöhten Verpflegungsſätzen bis zu.80 oder durchſchnittlich.50% Die Gehälter der Beamten ſind von 24 572.02 1 auf 26 812.81/ geſtiegen. Die ſächlichen Ver⸗ waltungsausgaben, welche insgeſamt 11 058.76 /, gegen 10 213.47 des Vorjahres, betragen, treten einzeln zum Teil in einer Erhöhung, anderſeits in einer Verminderung unweſentlich hervor. Der Krankenſtand bezifferte ſich durchſchnittlich wöchentlich auf 125 (99) Kranke. Kontrollunterſuchungen bei ſimulationsverdächtigen Kranken wurden in 359(217) Fällen angeordnet; dabei haben dit Kontrollärzte in 192(164) Fällen die Arbeitsfähigkeit feſtgeſtellt. Tandesverband der Friſeure Sadens. BC. Offenburg, 19. Mai. In der vergangenen Woche hielt der Badöſche Landesverband der Friſeure und Perückenmacher hier ſeinen 5. Verbandstag ab. Der Vor⸗ ſitzende des Verbandes, Franz Haſelwander⸗Karlsruhe, er⸗ öffnete den Verbandstag und begrüßte die Anweſenden. Es erfolgte zunächſt der Bericht des Vorſitzenden, aus dem zu entnehmen war, daß der Verband 618 Mitglieder zählt. Anträge waren eingegaugen von Offenburg betreffs des Sonntagskirchganges der Gehilfen und Lehrlinge. Es führte zu einer langen Debatte über dieſe Angelegen⸗ heit. Herr Moſer, ſowie der Vorſitzende Haſelwander waren der An⸗ ſicht, daß die Strafen teils zu Unrecht erteilt wurden, was auch der anweſende Regierungsvertreter zugeben mußte; derſelbe verſprach die Sache ſo zu regeln, wie dieſe in allen anderen Städten gehandhabt wird. Ein Antrag der Innung Freiburg lautete:„Welche Schritte gedenkt der Landesverband zu tun, um die kleinen Innungen für den Verband zu gewinnen.“ Nach kurzer Debatte war man ſich einig, daß der Verband ſein Möglichſtes tun werde, um dem Verbande neue Mitglieder zuzuführen. Ein weiterer Antrag Freiburg ging dahin: „Der Landesverband möge mit einer Kapazität in unſerm Fache ein Abkommen dahin treffen, daß den Innungen Demonſtrationsabende ermöglicht werden“. Es wurde beſchloſſen, daß wenn eine Junung einen ſolchen Vortrag wünſcht, der Verband dieſer Innung eine Unterſtützung zukommen laſſen ſoll. Ein Antrag der Innung Karls⸗ ruhe betraf das Anſchaffen von Raſierzeugen beim Militär: Es ſoll beim Königl. Korps⸗Kommando des 14. Armeekorps ein Bittgeſuch eingereicht werden, daß es vom Königl. Kommando unterſagt werden ſoll, den Soldaten dieſe Auflage zu machen. Gleichzeitig ſoll dieſer Antrag zum ſüdd. Verbandstage in Ulm ſowie zum deutſchen Bun⸗ destag in München geſtellt werden, damit auch die Bundesleitung beim Kriegsminiſterium deshalb vorſtellig werde. Bei der Neuwahl des Geſamtvorſtandes wurde der bisherige Vorſitzende Haſel⸗ wander per Akklamation wiedergewählt, ebenſo der Schriftführer und Kaſſier St. Hertel und die Beiſitzer Klein und Schappacher. Auch Freiburg und Offenburg haben je einen Beiſitzer zu beſtellen und dieſe baldigſt der Verbandsleitung mit Namen mitzuteilen. Als nächſte Stadt, welche den Verbandstag für das Jahr 1913 übernehmen ſoll, wurde Konſtanz beſtimmt. 27 35 Die Geſamtausgaben für Arzthonorar betragen 78 230.55 ½, Bekanntmachung Es wird empfohlen zu kochen: Knorr⸗Geflügelfuppe Dienstag 3 Schwabenſuppe Eiertfigüren! Mittwoch Knorr⸗Kartoffelſuppe Donnerstag„ Wlibertreuſuppe Freitag Klorr⸗Spargelſuppe Samstag„Eierſpützleſuppe Sonntag Knorr⸗Reisſuppe Jeden Tag für 10 Pfg. 3 Teller feine Suppe nur mi Klbrr Suppenwürfel Nach dem Urteil der Kenner ſind Knorr Suppen die beſten 23227 Montag Pflanzen⸗Butter-Margarme. Nur echt mit dem Namenezug des Geb. Medlzinalrat Prof, Or. Osxar Llebrele. Alleirige Producenten: Oana-Gesellschaft m. b.., Cleve, woelehe dle Moeglichkelt, elnen völſwerügen Butter-Ersatz nur aus Pflanzenfetten horzustellen, zuerst orkannt und sen1904 verwilfklieht hat. 5 3 J Nachahmungen weise man zurüchl Unreiner Teint, Pickel, Miteſſer, Blüten verſchwinden ſehr ſchnell, wenn man abends den Schaum v. Zuckers Patent Medizinal⸗Seife, à St. 50 Pfg.(15% ig) und 1,50 M. (35% ig, ſtärkſte Form] in Syrupdicke eintrocknen läßt. Schaum erſtmorgens abwaſchen u. mit Zuckvoh⸗ Creme(à 75 Pfg. und 2 Mk.) nachſtreichen. Groß⸗ artige Wirkung, von Tau⸗ ſenden beſtätigt. 22312 icaste kaadele 1 Mark-Lotterlen Lotte Iflenhurgern f Ftet Gesamtw. d. Gew. 80 000 14 Gew. Geld- Invaliden- Lotterie Ziehung garant. 29. Juni S Bekanntmachung. Nachdem der freien Vereinigung ſelbſtändiger Spengler und Inſtallateure, den Firmen Hans Lutz und Fuchs& Prieſter hier, ſowie Philipp Helfrich in Neckarau die Ausführung der von uns vorzunehmen⸗ den Inſtallationsarbeiten im Submiſſionswege über⸗ tragen worden iſt, können Anträge zur Ausführung von Inſtallationsarbeiten innerhalb der Gebände ſoweit ſie nach den geſetzlichen Beſtimmungen von außer in unſerem nebſt Vororten, we bis jetzt noch nicht uns behandelt werden müſſen, f gefordert, die letzteren in ri üterverkehr. Direktionsgebäude 7,1½, Zimmer Nr. us, bei] der Zeit vom 14. Mai bis 1 5 915 5. 2 5 Strassburg 1.., Lang. folgenden Firmen für die beigeſetzten Stadtbezirke, 1. Juni lf. Js. von mor⸗ 7 11 51 95 eriſche asser- 3 8 str. 107. In Mannh eim ae erhättlichen gens e pis abends 10 Uhr Station Luttpoldshülke Versorgung Natürliche M. Herzberger, E 8, 17, 3) Junere Stadt(innerhalb Ring, Schloß und Bahn⸗ Neeel F5„ Lanalisation Kurwässer ee betheorg Wulkder, Geſcheftskele der Berein gung Waße abzübaken ungen bes Belg. und komplekte Heilwässer Velke biafe Bad. Gen. An⸗ H 7, 20; Karl Schatt, J 1, 20; Ad. Aſpenleiter, T 1,11;„Mannheim 8. Mai 1912. Hüktenamtes Amberg in. eiger, H. Nirsck N Karl Greulich, E 4, 7; Adolf Bez, B 5, ö: Peter Der Iieilvorſſßende der den Güterkarifvom.Juni Fumpwerksanlag. Tafelwa bach Machf, J. Schroll Bucher, I. 6, 11; Heint. Weickel, Eichelsheimerſtr. 45 Erſatzkommiſſion des 1911 aufgenommen wor⸗ Automat. p f0 u. LAtelWassef Gg. Englert, A. Kren Leo Welker, Meerfeldſtr. 16; Johann Geiſel, Meer⸗ Auszebungsbezirks den. Die Frachtſäge ſind gegen 4 Köde, 18 Nentes feldſtr. 84; Georg Günther, Dammſtr. 16; Peter annheim. aus unſeremTarifanzeiger gune maäsetium anne heim: J. E. Lang Sohn Lüdgen, Stamitzſtr. 1; Friedrich Müller, Elfenſtr. 26; Johann Gelbert, Waldhof, Langeſtr. 30; Pet. Kilthau, Käfertal, Gewerbeſtr. 5; Herm. Flören, Käfertal, Mannheimerſtr. 34. b) Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt, hier Haus Lutz, Rupprechtſtr. 8. B 275 e Neitaran ürgermeiſtera Dr. Finter Loſungsſcheine. Diejenigen Militärpflich⸗ tigen der Stadt Mannheim der diesjährigen Loſung teilgenommen haben und ſitze ihrer Loſungsſcheine ſind, werden hiermit auf⸗ Nr. 20842 J. Vorſtehen⸗ des bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 14. Mai 1912 2028 nur Bargew. Bekauntmachung. Die Brückenwage in Käfertal bleibt vom 24.Mai ab bis auf weiteres wegen Reparatur für den Fuhr⸗ werksverkehr geſchloſſen. Mannheim, 21. Mai 1912. Städt. Maſchinenamt: Volckmar. 729 Mannheim uſw.— bay⸗ lche an im Be⸗ zu entnehmen. 24066 Karlsruhe, 18. Mai 1912. Gr. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. Sarl Petri MANNHMEIM Telephon 8851 Brunnen aller Systeme Nohrfilter- und Schachf⸗ Bedieng. für jed. Lelstg. 23jähr. prakt. Erfahrung — Feinste feferenzen Aiegorlassung Strassburg Telepb. 37al, 300s3. 446005 Hauptgewinn 208000. Lose beid. Lotterien LMk. 11 Lose 10 M. Porto und Liste je 25 Pig., empfiehlt Lotterie-Unternehmer J. Stürmer baut 22456 Blutarmut, Eustep, Helserkelt, Blasenleiden Darm-, Harn-, Herzleiden Leher-, Lungenleiden, 8841 Magen-, Nervenleiden, Einſtellung von Drei⸗ Ph. Helfrich, Neckarau, Schulſtr. 95. d) Feudenheim 8 Fuchs& Prieſter, Mannheim, Schwetzingerſtr. 53. Wir machen dabei ausdrücklich darauf aufmerk⸗ ſam, daß zu Automateneinrichtungen wie bisher die Koch⸗ und Beleuchtune gegenſtände von uns ſelbſt beſchafft und mit den etwa erforderlichen Inſtalla⸗ tions⸗Materialien unentgeltlich an die Konſumenten verabfolgt werden und daß damit dieſe Apparate ete. unſer Eigentum bleiben. Die ſachgemäße Ausführung der Inſtallations⸗ anlagen entſprechend der Gasabgabebeſtimmungen und der ortspolizeilichen Vorſchriften überwachen wir, auch erfolgt von uns aus die Verrechnung der Juſtallationskoſten an die Zahlungspflichtigen. Mannheim, den 20. März 1912. 550 Die Direktion der ſtädt, Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Donnerstag, 23 1912, vormittags das Graserträgni nachverzeichneten ſt an den Rainen un heren Gemarkung denheim. Städt. Krebs. Gidts⸗Verſleigerung. verſteigern wir auf dem Rathauſe in Feudenheim Wieſen für das Jahr 1912. Vom Neckardamm rechts und links des Neckars mit Vorland ſowie das Gras den Feldwegen der frü⸗ Manuheim, 13. Mai 1912 Gutsverwaltung mt: ig⸗Freiwilli ccCcccCoccocc(cc— 8rn Nlerenleiden, 7 ——— en, e der II. Werftdiviſton 2 Gallenstein, Glcht, ane in Wilhelmshaven. eeeeeeee e 55 5 55 1. Arbeiten, 7047f II. Werftbiviſten in Wil⸗ Frauenlelden gi 60 s der 0 J 0 5 Aktiengesellschaft empflehlt S 2 8 576 ädtiſch.] freiwillige Heizer ein. Ein⸗ Hauptb Spar- u. Depositenkasse: 1921 Elnfahrten g2,6. Peter Rixiuss& Halen ichſt bald an die Abteilung 7 8 555 önigl. i 2 ſanc ndledelben ſaſee, Lveseanstat den ſnenngchen reclttank Maunbeln.feess. ee ab auef. Meldeſchein zum Ein. bostscheck-Lontn Ludvigshafen am fffein Aa, 349%] Srossnendlun Balkane zr f ſchein z 9 tritt als Dreijährig⸗ 99— uduvyigshafen à. Rh. ſamt allen Reparaturen. Freiwilliger, der vom Zivilvorſitzenden der Erſatzkommiſſion zu beſchaffen iſt. 2. Nachweis über eine Feu⸗ 718 5 55 8 HBeleihung von Wertpapieren. Pichler. Veamte: Angeſtellke Gtas⸗ Verſteigerung. dreijährige Lehr⸗ oder ArbeitszeitalsSchloſ⸗ ſer, Maſchinenbauer, Samstag, 25. 8 1912 Mechaniker, Dreher, Pfandbriefen usw.-W- Bonbo 18 N 5 505 55 Abn oder in Auf bewahrung 5 Wertpapieren in Undern einzig! Pk. 30,50,.00 9 1 ähnlichen Berufen leuer- und diebesicherm Gewölbe. in all. th. tönnen unter ſtrengſts Hieetien, lerträgnis von nachbezeich durch Einſendung der Vermietung von Tressorfächern(Safes) unter Mit- Bedarf in Teppichen, Gardinen Stores, Betlvor⸗ neten ſtädt. Wieſen der betreffend Zeugniſſe. ede e 5—— lagen, Tiſchdecken, Diwandecken, Schlafdecken, früheren Gemarkung. Ein ſelſtgeſchriebener* 5ů 7 Fellen Spachtel⸗ l. Erbſtüll⸗Bettdecken, Linoleum Neckaran. 717 Lebenslauf Kontrolle der Verlosung Von Wertpapieren. 72 Flektramatoren 5 5 5 9 Vom Rheindamm, Plinau, 71 c Versicherung xvon Wertpapieren gegen Kursverlust zu Anzüg, Hosen und Linoleum⸗Teppiche de. von Spezial Rottfeld, am Waldwe indetaner⸗ 2Jaßre. dureh Verlosung. 22 Damen- Kostüms gebrauchte, kauf. u. verkauf 8 Geſchäft(kein Abzahlungsgeſchäft) Mannheims Mittelfährt und Kles⸗ ſucgng, r 11 Einlösung ven Kupons, Besorgung neuer Kuponsbogen.: Staunend billig: um auſch geg⸗ größer. 90 unter bequemen Zahlungsbedingungen ohne teichweg.„ zuſtändigen Bezirkskom⸗ Diskontierung v. Wechseln, insbesond. Ia.Bankakzepten. 8 2 neue Motoren. Mietweiſe Preisaufſchlag erhalten. Verl. Sie Muſt. u. Preisl. Zuſammenkunf: beim mando veranlaßk. Einzug und Begebung von Wechseln zu den billigsten Fördinand)Weiss neberlaſſung billigst., kranko u. gratis. Necnas. emarkung wilhelmshaven im Mal 1012. 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Zuverläſſigkeitsflug So nehmen wir denn,.21 Uhr früh loswerfend, ſofort ſteile Fahrt auf; hart nördlich Metz haben wir ſchon 1000 m Meereshöhe und es iſt kein angenehmes Geſchäft für den mili⸗ täriſchen Beobachter im Laufgange ohne Geländer auf ſchmaler Planke, nur durch eine dünne Leinwand von der ſchwindelnden Tiefe getrennt, emporzukraxeln nach der vorderen Gondel. Ueber eine Strickleiter geht es hinunter zum kühnen Führer der„Viktoria Luiſe“. Hier in der Gondel herrſcht eine begei⸗ Glänzend gelungen iſt der Flug vom ſicheren Hafen hinten an Rhein zur Grenzwacht; nun drängt alles, an den Feind zu kommen, Offiziere, Schiffsbemannung ſterte Kriegsſtimmung. und Bedienungsmannſchaft. entdecken. Noch ſchweben wir 8 möchte zuerſt den über den Außenwerken von Nes Da, was iſt das? Vorn über den Moſelknick von Olgy ein Jetzt hallt auch dumpfer Kanonen⸗ donner herauf. Noch ſind wir—6 Km. entfernt, ſchon aber kann man feuernde Geſchütze hart öſtlich bei Argancy erkennen! „Höher halten!“ Und der Mann am Höhenſteuer meldet regel⸗ mäßig 1080, 1150, 1180 m. Batterie. Richtig, da am Wege ſteht die Bald ſchweben wir über ihr und können die Ge⸗ ſchütze und Munitionswagen zählen. müſſen die Protzen ſein! Dort dahinter, ja da Mit dem Glaſe erkennt man, wie drunten alles zu uns empor ſchaut und wie ſie ſich bemühen, die Rohre ſenkrecht auf uns einzuſtellen. Zu ſpät, denn ſelbſt wenn Eure Geſchoſſe ſo hoch kommen ſollten, ſind wir ſchneller, als Ihr richten könnt! Ueber 1200 m zeigt der Höhenmeſſer, alſo mehr als 1050 m über der Batterie befinden wir uns, als wir wenden, um die Meldung nach Metz zu bringen. Steil gehts über Metz wieder hinunter, in 100 m Höhe eilen wir Über den Platz von Frescaty und hinaus flattert, geſchmückt ntit langem rotem Bande, die Meldung: Der Wind iſt gut ein⸗ geſchätzt. Indes wir ſchon weiter eilen gen Oſten zur zweiten Aufgabe, fliegt die Meldung noch ein Stück mit uns, um dann, vom Winde erfaßt, gerade in die Menſchengruppe vor der Halle zu fallen. Eine blaue Armee 5 Schwarswald, burg-Hausach mit Dep. Villa Sommer 1* 7 Bekanntmachung. Die Erhebung der Beiträge der ſelbſt⸗ verſicherten Klein⸗ meiſter zur Unfall⸗ verſicherung betr. Der Auszug der Hebrolle der ſelbſtverſichertenKlein⸗ meiſter von Maunheim, Käfertal, Neckarau, Wald⸗ hof und Feudenheim pro .JI. Quartal 1912 der Verſicherungsanſtalt der füdweſtlichenBaugewerks⸗ berufsgenoſſenſchaft in Straßburg i. E. liegt ge⸗ müߧ 28 des Bauunfall⸗ verſicherungsgeſetzes vom 20. Mai ds. Is. an während zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten bei der Ein⸗ zügſtelle— altes Rathaus Litera F 1,5 Zimmer 14— oſſen. 726 SEinſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchafts⸗ vorſtand einzureichen, je⸗ doch iſt Pergg vor⸗ her bei der obengenaunten Einzugſtelleeinzubezahlen. Mannheim, 18. Mai 1912. Bürgermeiſteramt: Dx. Finter. Bekanntmachung. Die Erhebung der Beiträge der Regie⸗ bauunternehmer zur Unfallverſicher⸗ ung betr. Der Auszus der Hebrolle der fiebauunternehmer van 19¹ der gemünd um die Entſcheid 600 m. Saison: 15. Mai bis 80. Se RKotelu. Kurhaus Bad RIppoldsauf.6. rg. 400 Betten I. N. Fens. Mai. Junl, Sept. Von 9. Juli u. August von 10 Mk. ab. Frosp. gratis. kämpft in Linie ung. Der linke P 2, 12, Planken. Pirmaſens⸗Saar⸗ Flügel ſteht bei Auers⸗ Dresdner Bank Flliale M AN NHEITNM Aktienkapital und Reserven Mark 261000 000. 8 2 An — — macher. Starke feindliche Kavallerie iſt weſtlich davon feſt⸗ geſtellt. Der Gouverneur von Metz hat in nächtlichem Kampfe die Einſchließungstruppen im Oſten der Feſtung geworfen und verfolgt ſie jetzt auf Bolchen. Das will er ſchnell der Armee kund tun, damit ſie auch ihrerſeits vorgehe. Die„Viktoria Luiſe“ ſoll die Meldung überbringen und gleichzeitig feſtſtellen, ob etwa neue rote Kräfte aus Linie Saarbrücken⸗Beningen(an der Bahn Saarbrücken⸗Falkenberg) gegen den blauen linken Flügel vorgehen. Alſo vorwärts zunächſt in Richtung Bolchen, um feſtzu⸗ ſtellen, welchen Weg der zurückgehende Feind genommen hat. Ueber die Stadt geht es gen Oſten längs der Chauſſee nach Kurzel. Dort unten winken Schloß und Park von Urville, dem Beſttz des Kaiſers, herauf, dann biegen wir ab nach Cont⸗ chen. Schon haben wir wieder 800 m Höhe erreicht. Da, was iſt das am Eingang von Contchen? Abgeſeſſene Reiter! Haha, die Nachhut des Feindes; richtig macht er ſich auch, als wir ſchon im Enteilen ſind, bemerkbar durch eine nachgeſandte Salve. In Volmeringen marſchiert zurückgehende Infanterie, Bolchen ſcheint beſetzt zu ſein. Alſo dieſer Feind ſtrebt weiter nach Nord⸗Oſten, er macht uns keine Sorgen. Drum wenden wir uns dem Gegner der blauen Armee zu. Oſtwärts ſtreben wir über das letzte Schlachtfeld des Kaiſermanöbvers von 1908. Wir kommen an die Bahn St. Avolt⸗Saarbrücken, dort vorn liegt Beningen. Sind das am Dorfe nicht Truppen? Ha, gewiß; wohl ſuchen ſie ſich unter den dichten Bäumen an der Straße zu decken, aber vergeblich. Und dahinter, auf der Straße von Bahnhof Beningen nach Kochern, marſchieren zwei Bataillone. Aha, anſcheinend eine Seitenabteilung, denn hinter Kochern iſt nichts mehr zu bemerken. Wir halten nun Richtung Saarbrücken, denn die kleine Ab⸗ tetlung wird nicht allein ſein. Forbach, Stiringen⸗Wendel und die Höhen von Spichern ſind deutlich ſichtbar, dahinter die rauchenden Schornſteine von Saarbrücken. Die Gedanken ſchweifen zurück zu den Zeiten der Väter, die dieſe Höhen mit ihrem Blute getränkt haben. Ihr könnt gewiß ſein, eure Söhne und Enkel wollen es euch dermaleinſt gleichtun, und auch wir hier oben ſchulen uns und unſer ſtolzes Flugzeug jetzt zum Kampfe fürs Vaterland. Die ganze Bemannung iſt voll Begeiſterung für die geſtellte Aufgabe, alles lugt mit aus, um zuerſt den Feind zu erſpähen und da tönts gleichzeitig — wir ſind über 1200 Meter hoch— von allenSeiten: Hier marſchieren Truppen! Hier eine rote Flagge! Da, dort noch mehr! Da ſind Reiter, gelbe Flaggen, Fahrzeuge! Dort ein Reitertrupp, dabei weiße Flaggen! Und allmächlig gewinnt das buute Bild militäriſche Form für uns: Eine lange Marſchkolonne, voraus Kavallerie, marſchiert von Saarbrücken her über die Spicherer Höhen nach Süden, und jetzt macht die Infanterieſpitze halt bei Kerbach. Wieviel mögen es ſein? Cine gemiſchte Brigade mit ſtarker Artillerie Das .-⸗G., Mann Uinzige Fabrik am Platze für Holz- und Stahlbleek-RBolladen, Jalousien, Llarduisen und Rollsckhutzwände. DReparaturen an Bolladen und Jalousien prompt und billl heim-Rheinau. Iel. 1033 21908 g durch nur geschulte Honteure. 75— mQm dor Ende mag am Roten Berg ſein, t am weithin ſichtbaren Denkmal! Ob noch mehr dahinter kommt? Sollen wir bis Saarbrücken heran⸗ fahren? Nein, denn Eile tut Not. Auf dem ſchnellſten Wege muß vorerſt die Meldung zur Armee, der der feindliche Stoß droht. Und eilends wenden wir gen Süden, um noch ſchnell über Wuſtweiler aus⸗ zulugen, ob nicht von dort her, wo ſtarke feindliche Kavallerie ge⸗ meldet war, der Feind droht. Nein alles iſt frei? Alſo die Meldung zu Papier. Schon iſt Saargemünd in Sicht und ſiehe da, dort auf dem Exerzierplatz ſehen wir blaue Flaggen. Sie haben vielleicht Ver⸗ bindung zum Armeeoberkommando. Während wir uns ſchnell herab⸗ ſenken, den uns zujubelnden Truppen entgegen. Ach ſo, es iſt ja Krieg im Frieden das ſind alles nur Zuſchauer, iſt der Funker in Tätigkeit, um mit der Armee Verbindung aufzunehmen, was ibm bislang noch nicht gelungen war(kein Wunder, denn„Funken“ iſt heute nur Annahmel!] Und jetzt ſind wir über den blauen Flaggen 200 Meter hoch, 7,30 Uhr vormittags wird die Meldung abgeworfen. Friede iſt eingekehrt. Wir genießen nur noch die wünderbare Fahrt über freundliche Ortſchaften, grüne Täler und Wälder, eilen wir der maleriſchen Felſenfeſte Bitſch zu. Wie ganz anders ſieht ſie von hier oben aus. Von unten ein maſſiger Klotz, dräuend unein⸗ nehmbar; von oben ein niebliches Spielzeug, rote Mauern aus dem Grün aufragend und oben darauf weiße Häuschen. Doch vorbei. Ab und zu ſchauen wir in einen Waldſee bis hinünter auf den Grund. Kein Fiſchlein bleibt verborgen. Bald tut ſich uns die Ebene auf. Und mächtig packt uns die Erinnerung, als wir von Nieder⸗ bronn, deſſen Kurgarten im Sonnenſchein daliegt, hin⸗ übergleiten aufs Schlachtfeld von Wörth. Und ehrfürchtig und be⸗ geiſtert blicken wir aus nach dem Scheuerlenhof, dort rechtz im Walde, wo der Schöpfer unſeres Schiffes, der Meiſter der Lüfte, auf ſeinem wagemutigen Ritt überraſcht wurde. Unwillkürlich ſucht das Auge den Weg, den der kühne Reiter einſam, auf erbeutetem Roſſe, dahineilte, um das Ergebnis zu melden! Und begeiſtert rufen wir ein donnerndes Hurra hinüber zum Scheuerlenhof. Möchte es doch der greiſe Held hören in ſeinem raſtloſen Schaffen dort am ſchwäbiſchen Meer! Unter uns liegt Fröſchweiler, dort drüben Elfſaß⸗Hauſen; überall grüßen uns die Denkmäler der großen Toten. Von Wörth herauf jubeln uns die Schulkinder zu, dort über die Sauer kamen die vom 11. Korps an, hier im Niederwald ſtritten ſie lange und unter der Baumgruppe dort beobachtete Max Mahon die Schlacht. Jetzt ſind wir über der Aufſtellung der deutſchen Artillerie, und gerade unter uns hält ehern Kaiſer Friedrich inmitten ſchmucker Anlagen. Doch weiter, weiter. Bald eilen wir über den Hagenauer Wald, dem leuchtenden Rhein zu. Grüne Wälle(Fort Louis) erinnern uns nochmals an den fränkiſchen Feind, der den deutſchen Strom zur Grenze machen wollte, und dann grüßt uns wieder das badiſche Land mit dem Schwarzwald. Freundlich führt uns Dr. Eckener noch hinein ins frühlingsduftige Badner⸗Tal. Wir kreuzen kurz über der belebten Stabdt und um 10 Uhr werfen wir Anker aus vor der Halle. Mit Stolz gedenken wir Teilnehmer des Mannes, der als Erſter die Lüfte meiſterte und vertrauensvoll ſchauen wir in die Zukunft. Wir haben an einer Kriegsfahrt teilgenommen, auf der das Schiff ſich ſeines Schöpfers wert zeigte! Sie wird uns allen eine herrliche, uuvergeßliche Erinnerung bleiben. —.e——;ä— 22——.— ̃ ̃————— (Schutzmarke Schwan) ist garantiert frei von Chlor, Wasserglas und sonstigen schäarken Bestandtellen, daher für die Wäsche Zwangobverſteigerung Donnerstag, 23. Mai 1912, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q6, 2 hier gegen bare Zahlung im ollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 71203 Büromöbel, 1 Pferde⸗ geſchirr, 1 Damenfahrrad, Möbel und ſonſtiges. Mannheim, 28. Mai 1912. Elliſſen, Gerichtsvollzieher 2 Zwangsverſteigernng. Donuerstag, 23. Mai 1912, nachmittags 2— 5 werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ 21260 Eiſenwerk, 470000 kg für den Kleinfeldſteg über den Mannheimer Perſonen⸗ bahnhof nach der Finanz⸗ miniſtertal⸗ Verordnung vom 3. Jan. 1907 öffent⸗ Bekunntmachung. Errichtung einer wangsinnung für as Uhrmacher⸗ handwerk betr. ſteigern: 71202 1 Schreibmaſchine, Zei⸗ chentiſch, 5 Feuerlöſch⸗ apparate„Blitz“, Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 22. Mai 1912 Süß, Gerichtsvollzieher. pt. Ruh. herrl. Sommerfrische. etlenw. Hochwald. Kohlensäure., Stahl- u. Eisenmoerbad. Elektrotherapie, Wasser- beilanst. Hallenschwimmbad. Luft- u. Sonnenbäder. Radium-Emangtorium. Röntgen- Kabinet. Sport;: Fischerei, Tennis. Stat. Woltach; vis Stuttgart Stat. Freudenstadt. Gasth.„z. Rosengarten“ Pens.—1 MR. „z. Klösterle“„—7 Mk. Ville Anna, Bes. F. Preller. Villa Sommerhelm, Bes, G. Bächle. Kurhaus. weſtl. Baugewerksberufs⸗ Fl liegt gemäß 28 des Bauunfallver⸗ cherungsgeſetzes vom 20. at ds. 955 an während wei Wochen zur Einſicht erBeteiligten bei der Ein⸗ Fa5— altes Rathaus 1. 5 Zimmer 14— offen. Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvor⸗ ſtand einzureichen, jedoch iſt der Beitrag vorher bei obengenaunter Einzug⸗ ſtelle einzubezahlen. 727 Mannheim, 18. Mat 1912. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 23. Mai 1912, nachmitt. 12½ Uuhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 71193 1 Mandoline, ſowie Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 22. Mat 1912. Klee, Gerichtsvollzteher. ntaten! G laufen. Abzugeben— atze 84. Kurmusik. FRisenb. via Offen- 12500 ſicherung sanſtalt der ſüd⸗ Seckenheimerſtt Vor Ankauf wird gewarnt. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 23. Mai 1912 nachmitlags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und ſonſtiges. Mannheim, 22. Mai 1912 Zollinger, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. Die bei dem hieſigen Gemeindegerichte vorhan⸗ denen bis 1905 einſchlteßl. erwachſenen Prozeßakten: a) über perſönliche Ver⸗ bindlichkeiten, b) über dingliche Rechte an Fahrniſſen, ſind zur Vertilgung aus⸗ geſchieden und ſteht es den Beteiligten frei, innerhalb vier Wochen die weitere Aufbewahrung der Akten u beantragen oder um Rückgabe der von ihnen oder ihren Rechtsvor⸗ gängern zu den Akten ge⸗ gebenen Beweisurkunden nachzuſuchen. 72 Mannheim⸗Käfertal, den 21. Mat 1912. Gemeindegericht: gez. Michel. 1 Nefundländer n. inm Deng 62 Uhrmacherhandwerk Nr. 21174J. Nachdem von der Ver⸗ einigung der Uhrmacher Mannheims der Antrag auf Errichtung einer Zwangsinnung für das im Bezirk der Stadtgemeinde Mannheim einſchließlich der Vororte Neckarau, Käfertal, Waldhof und eudenheim geſtellt wor⸗ en iſt, wird Tagfahrt ur Abſtimmung über ieſen Antrag auf Donnerstag, den 30. Mai 1912 anberaumt. 172³⁸ Die Abgabe der Aeuße⸗ rungen für oder gegen die Zwangsinnung hat an dem genannten Tage zwiſchen 12 Uhr vor⸗ mittags und—5 Uhr nachmittags beim Bürger⸗ meiſteramt Rathaus N 15 Zimmer Nr. 51— per⸗ ſönlich und mündlich zu erfolgen. Hierzu werden alle be⸗ teiligten Handwerker der Stadt Mannheim und der Vororte mit dem Anfügen eingeladen, daß ſchriftliche Aeußerungen und ſolche, die erſt nach Ablauf der Abſtimmungsfriſt abge⸗ geben werden, unberück⸗ ſichtigt bleiben. Mannheim, 18. Mai 1912. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 122 — —8 — — — — 2 — — 1 — — — ü gerl. Wappen vorhand. Ent⸗ 5 würfe u. Aus⸗ arbeit. neu aunzunehmend. 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Somit folgerte der Laie den ſiche⸗ ren Gewinn zweier Punkte durch Phönix beim Retourſpiele mit Fraikfurt. Es iſt nun aber eine alte Fußballerwahrheit, daß eine Elf gegen einen ſtarkenGegner ſtets gut abſchneidet, während ſie beim Match mit einem weniger gefürchteten Rivalen nur mäßige Leiſtungen vollbringt. So war es auch diesmal der Fall. Phönix, der für Neidig den früheren Verteidiger Keßler einzuſtellen gezwungen war, ſtieß kurz vor 1½4 Uhr an. In den erſten Minuten ſah man das übliche, kurze Hin⸗ und Herſtoßen des Balles, bis ſich die beiden Mannſchaften zurecht gefunden hatten. Allein das Treffen behielt auch weiterhin dieſen Charakter. Von einer Formverbeſſerung des Platzeigners ſeit den Ligaſpielen war nichts zu bemerken. Andrerſeits zeigte das Spiel der Gäſte ebenfalls nichts Meiſterhafte Die Vorſtöße 8 D. allerfeinſte Sahnen⸗Aflargarine, der beſte uhſiperſroſſen feinſte Erſatz fü⸗ lölkereibutter. Uleberall erhältlich. M2, II. Telephon 1326. —— 2 beider Parteien wurden nie geſchloſſen eingeleitet und das Ball⸗ ſtoppen⸗ und Weitergeben geſchah ſtets in ſehr ungenauer, unvoll⸗ kommener Weiſe. In der 18. Minute konnten die Einheimiſchen durch Otto Schönig die Führung übernehmen, der eine Flanke Rohrs geſchickt plazierte. Aber die ferneren Be⸗ mühungen der zwei Vereine fruchteten vor Halbzeit nichts. Nach Seitenwechſel brachte Frankfurt einen friſchen Zug in ſeine Vordermannſchaft, während Phönix ſtark nachließ. Längere Zeit war der Meiſter des Nordens im Vorteil. Das überaus mini⸗ male Schlußvermögen der Stürmer indeſſen trug daran Schuld, daß mehrere günſtige Augenblicke nicht verwertet wurden. Phönix ließ dann Emil Schönig, den Torwart, mit Keßler den Platßz tauſchen, der mehr Schwung in das Team bringen wollte. Doch, es ward nicht beſſer. Im Gegenteil; als Frankfurt bei einem kürzeren Aufenthalt vor dem Tore Mannheims ein exakter Schuß gelang, vermochte ihn Keßler nicht zu halten. Vier Minu⸗ ten vor Schluß war der Ausgleich erzielt. Phönix raffte ſich noch einmal energiſch auf. Der Stand(:1) erfuhr indeſſen keine Aenderung. Das Ergebnis entſpricht vollſtändig den Leiſtungen der bei⸗ den Mannſchaften. Frankfurt repräſentiert keine hohe Klaſſe. Ein ſchönes Zuſammenſpiel der Mannſchaft war nicht zu ſchauen, von Ballbehandlung verſtanden die Gäſte wenig. Phönit ſchien heute ebenbürtig. Ich hatte wirklich mehr erwartet. War die Elf vielleicht durch das Spiel in Freiburg überanſtrengt? Herr Brucker(Stuttgart) hatte wenig Mühe, das Treffen zu leiten. J. M Raſenſpiele. * Die Fauſtball⸗Meiſterſchaftsſpiele des Städtegaus Manuheim⸗ Ludwigshafener Turnerſchaft, die am Sonntag auf dem Spielplatz des und Fechtklubs Ludwigshafen ſtattfanden, zeitigten folgende rgebutiſſe: Höchſte Ruszeichnungen der Branche: Soldene ſllebaille und Shlenpreis Detufſche füsſtellung für Bäckarel, Konditorei und berwandte Gawerbe Stuttgart 1911 Holdene Hledaille Internationale Huglene⸗ J kusſtenung Dresden 1911 Verein Ergebnis Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen 97 Turnerbund Jahn Neckarau 112 Turnverein Mannheim 93 Turnerbund Germania Mannheim 5¹ Turngeſellſchaft Mannheim 10² Turnverein Neckarau 102² Turngeſellſchaft Mannheim 112 Turnerbund Jahn Neckarau 115 Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen 115 Turnverein Neckarau 12¹ Turnverein Mannheim 102 Turngeſellſchaft Frieſenheim 108 Turnerbund Germania Mannheim 45 Turngeſellſchaft Frieſenheim 97 Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen 117 Turngeſellſchaft Mannheim 124 Turnverein Neckarau 124 Turnerbund Jahn Neckarau 113 Turnverein Mannheim 112 Turnverein Neckarau 122 Turngeſellſchaft Frieſenheim 101 Turnerbund Jahn Neckarau Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen Turnerbund Germania Maunheim nicht angetreten Turngeſellſchaft Mannheim 116 Turnverein Mannheim 109 Turnerbund Jahn Neckarau Turnerbund Germania Mannheim nicht angetreten Turnverein Neckarau 124 Turngeſellſchaft Frieſenheim 12¹ Turnverein Mannheim 100 Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen 120 Turnerbund Germanig Mannheim nicht angetreten Turnverein Neckarau Turngeſellſchaft Mannheim 12¹1 Turngeſellſchaft Frieſenheim 118 Turnverein Mannheim nicht angetreten Turnerbund Jahn Neckarau Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen 130 Turngeſellſchaft Frieſenheim 115⁵ Turngeſellſchaft Mannheim Turnerbund Germania Mannheim nicht angetreten. Die Rangfolge iſt alſo dieſe: 8 2 5— S MM 3 — 5 D Turnverein Neckarau 6 5 1 0 Turngeſellſchaft Mannheim 6 4 1 1 8 Turnerbund Jahn Neckarau 6 4 0 2 8 Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen 6 8 0 8 6 Turngeſellſchaft Frieſenheim 66 893 ᷣ Pd Turnverein Mannheim 6 1 0 5 2 Turnerbund Germania Mannheim 6 v ů § Der Fußball⸗Match, den die Stuttgarter Kickers gegen die engliſchen Queens Park Rangers, eine Profeſſional⸗ mannſchaft, ausfochten, hatte Tauſende von Zuſchauern am Sonntag nach dem Spielplatz auf dem alten Degerlocher Exerzierplatz gelockt, Dieſe Engländer haben ſowohl in Frankreich, als auch gegen deutſche Mannſchaften ganz hervorragende Erfolge erzielt. Unſeren Kickers gegenüber mußten ſie ſich mit:1 begnügen. 1 Geſchüfekiches. Der hohe Wert junger Sproſſengemüſe für die Blutsverbeſſerung iſt ſchon ſeit Jahrtauſenden bekannt. Einer der berühmteſten Sproſſengemüſe iſt der Spargel, früher eine Delikateſſe der beſſeren Kreiſe, heute durch die rührige Nahrungsmittelfabrik von C. H. 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