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Mai 1912. —— (Abendblatt.) —— Die deutſch⸗engliſche verſtändigung und die Politik Bismarcks. Von L. Raſchdau, Kaiſerl, Geſandter z. D. Dem aufmerkſamen Beobachter kann es nicht entgehen, daß vielfach gerade in Kreiſen, deren vaterländiſche Geſinnung keinem Zweifel unterliegen kann, die Abneigung gegen eine Verſtändi⸗ gung mit unſeren eph Gechen Vettern am ſtärkſten auftritt. Gelegentlich haben dieſe Gegner den Grund ihrer Abneigung offen ausgeſprochen; ſie meinen, daß bei einem dahinzielenden Abkommen die deutſchen Intereſſen Gefahr laufen. Mit anderen Worten: ſie ſetzen Mißtrauen in die Geſchicklichkeit unſerer Diplomatie. Nun ſollte man aber nach der günſtigen Aufnahme, die die Ernennung einer ſo allgemein geſchätzten Kraft wie des bisherigen Botſchafters in Konſtantinopel zu unſerm Vertreter in London gefunden hat, ſchließen dürfen, daß die Beſorgnis, wir müßten bei diplomatiſchen Verhandlungen den Kürzeren ziehen, nicht mehr berechtigt ſei. Und in der Tat wäre in hohem Maße zu wünſchen, daß nach dieſer Richtung die öffentliche Meinung ſich beruhigt. Denn ohne Zweifel iſt die Frage, wie wir zu einer Verſtändigung mit England gelangen können, zur Zeit die bei weitem wichtigſte unſerer auswärtigen Tätigkeit. Wir können das um ſo williger zugeben, als auf engliſcher Seite die gleiche Geſinnung bekannt wird. Eine gewiſſe Beruhigung iſt in den letzten Monaten bereits eingetreten. Auch die Rüſtungsfrage bietet nicht mehr die früheren Gefahren, und die Meinung, daß die Herſtellung guter Beziehungen nicht abhängig ſei von einer vorherigen Feſtlegung der Rüſtungen, die kaum zu überwindende Schwierigkeiten bietet hat in den letzten Monaten an Kraft gewonnen. In beiden Völkern beginnt man einzu⸗ ſehen, daß die bisherige Verſtimmung die Aktionskraft der beiden Großmächte in ihren ſo unendlich zahlreichen Betätigungen not⸗ wendig unterbindet, und daß ihre Kräfte mit dem Augenblick frei werden, wo das gegenſeitige Mißtrauen verſchwindet. Daß eine ſolche Möglichkeit freier Betätigung dem gegenwärtigen Druck unendlich vorzuziehen iſt, wird auch der ſchlimmſte Briten⸗ feind nicht beſtreiten können. Mit Recht iſt hierbei auf die Bismarckſche Politik verwieſen worden. So hat vor kurzem ein großes engliſches Blatt, der„Daily Telegraph“, einen Artikel ſeines Wiener Vertreters Über die deutſch⸗engliſchen Beziehungen gebracht, deſſen Urſprung man in der britiſchen Botſchaft ver⸗ mutet. Jedenfalls verdient ſein Inhalt, wenn auch nicht durch⸗ weg zutreffend, Beachtung. Darin wird in Erinnerung gebracht, daß Deutſchland auch unter Bismarck wiederholt verſucht habe, zu einem feſten Einvernehmen mit England zu gelangen. Dieſe Tatſache iſt unzweifelhaft richtig und den Politikern, die unſere diplomatiſche Vergangenheit kennen, nicht unbekannt. Man muß aber bei der Bismarckſchen Politik einen Unterſchied machen zwiſchen der Zeit vor und nach unſerer kolonialen Be⸗ tätigung. Vor dieſer Zeit, alſo etwa bis 1884, hat Fürſt Bis⸗ marck öfter dem Wunſch Ausdruck gegeben, mit England in noch engere Beziehungen zu treten als die eines bloßen freundſchaft⸗ D lichen Verhältniſſes, das ihm ſtets am Herzen gelegen hat. Die tiefe Verſtimmung, die zwiſchen dem Kanzler und dem Fürſten Gortſchakow Platz gegriffen hatte, ſeitdem letzterer plötzlich mit der Gloriole als Protektor Frankreichs nach dem berühmten „Krieg in Sicht“⸗Artikel in Berlin aufgetreten war, und die Beſorgnis des Kanzlers, daß Rußland eine Deutſchland feind⸗ liche Richtung ſteuere, haben ihm den Entſchluß nahegelegt, Eng⸗ land mit hineinzuziehen in das Bündnisſyſtem, das er zur Siche⸗ rung des europäiſchen Friedens für notwendig hielt. Oeſter⸗ reich⸗Ungarn wurde zunächſt gewonnen. Als dann Italien hinzutrat beſtand für den Fürſten kein Zweifel, daß deſſen Hal⸗ tung ſtark beeinflußt würde durch das Verhältnis, in dem Deutſchland zu England ſtehe. So richtig auch der Fürſt den rückſichtsloſen Egoismus Englands einſchätzte und ſo ſcharf er ſich darüber gelegentlich äußerte, ſo hoch bewertete er doch das Intereſſe, das Deutſchland an guten Beziehungen mit England habe. Das hinderte ihn freilich nicht, England fühlen zu laſſen, daß es ohne das Wohlwollen Deutſchlands in der großen Politik Ich erinnere an den Berliner Kongreß, ziehungen zu ſchaffen. Feuilleton. Wie eine neue Veligion erfunden wird. Von Baſil Hall Chamberlain.“) Die Japaner gelten gemeinhin als ein irreligiöſes Volk. Das ſagen ſie ſelbſt. Einer von ihnen, der berühmte Lehrer Fukuzawa, ein Typus des neuzeitlich erzogenen Japaners, ſchreibt:„Mir mangelt eine religiößſe Anlage, und ich habe nie an irgend eine Re⸗ ligion geglaubt.“ Eine ganze Menge ähnlicher Aeußerungen füh⸗ render Männer könnte angeführt werden. Aber dieſer nämliche japaniſche Bekenner lehrt uns zur ſelben Zeit, wie Religionen manchmal zu beſonderem Zwecke hergeſtellt werden— um prak⸗ tiſchen weltlichen Abſichten zu dienen. Die Mikadoverehrung und Japanverehrung— denn das iſt die neue japaniſche Religion— iſt natürlich nicht plötzlich geſchaf⸗ fen. Jede Schöpfung ſetzt einen Stoff voraus, aus dem ſie gemacht iſt, jede Gegenwart eine Vergangenheit, auf der ſie ruht. Aber die japaniſche Religion der Geſetzestreue und Vaterlandsliebe des zwanzigſten Jahrhunderts iſt ganz neu, denn darin ſind vorher vorhanden geweſene Vorſtellungen geändert, umgebildet, zu neuen Verwendungen gewandelt, und ſie haben einen Schwerpunkt ge⸗ funden. Sie iſt nicht bloß neu, ſie iſt noch nicht vollſtändig; ſie iſt im Werden und von der amtlichen Klaſſe bewußt oder halbbewußt zuſammengebracht, um den Zwecken dieſer Klaſſe und nebenbei den 2) Baſil Hall Chamberlain, der Bruder des bei uns wohlbekannten Houſton Stewart Chambperlain, und Verfaſſer der gegenwärtig auch in einer deniſchen Ausgabe vorbexeiteten„Things Japaneſe“, zählt zu bden bervorragendſten Japankennern und Japanforſchern der Hegenwart. A. d. R. * Iwecken des Volkes im ganzen zu dienen. Die japanſſche Burean⸗ kratie iſt eine überaus bewundernswerte Körperſchaft. Sie um⸗ faßt die meiſten der hervorragenden Männer des Volkes. Gleich der Prieſterſchaft im ſpäteren Judäa, bis zu gewiſſem Grade gleich den ägyptiſchen und indiſchen Prieſterſchaften, regiert ſie nicht nur, ſondern ſtrebt auch, in geiſtigen Angelegenheiten zu führen. Bis zum Jahre 1888 war die Scheidelinie zwiſchen Regierenden und Regierten durch den freudigen Eifer berdunlelt, womit alle Klaſſen ſich der Erwerbung europäiſcher, um nicht zu ſagen: amerikaniſcher Vorſtellungen widmeten. Alles Fremde wurde damals als vollkom⸗ men geprieſen— alles Alte und Heimiſche wurde verdammt. Das Beamtentum erſchrak bei dieſer Entſagung vaterländiſcher Eigen⸗ art. Offenbar mußte etwas geſchehen, um dieſe Flutwelle zurück⸗ zutreiben. Demenkſprechend wurde das vaterländiſche Gefühl an⸗ gerufen, durch den Thron, deſſen Uralter ſtets eine Quelle des Stolzes für japaniſche Literaten geweſen war, die gern auf den Gegenſatz zwiſchen Japans einziger Linie unbeſchränkter Selbſt⸗ herrſcher und den kurzlebigen Königsgeſchlechtern Chinas hinwie⸗ ſen. Shinto, eine urſprüngliche Naturverehrung, die in Mißach⸗ tung geraten war, wurde vom Wandbrett geholt und abgeſtaubt. Die gewöhnlichen Leute verehrten zwar fortgeſetzt Buddah, die Volksſeſte waren buddhiſtiſch, buddhiſtiſch auch die Tempel, wo ſie ihre Toten begruben. Die regierende Klaſſe beſchloß, all das zu ändern. Sie beſtanden auf der Shintolehre, daß der Mikado in unmittelbarer Folge von der heimiſchen Göttin, der Sonne, ab⸗ ſtamme und daß er ſelbſt ein auf Erden lebender Gott ſei, der durchaus die unbedingte Huldigung ſeiner Untertanen beanſprucht. Shinto, weil mit der Kaiſerlichen Familie zuſammenhängend, iſt allein zu ehren. Daher wurde das Beerdigungsrecht ſeinen Prie⸗ ſtern verliehen, die es nie vorher beſeſſen hatten. Später wurde ihnen das Recht der Verehelichung ebenfalls verliehen, eine durch⸗ aus neue Einrichtung in einem Lande, wo die Heirat nie mehr als ein bürgerlicher Vertrag geweſen war. Bei offen zur Schau ge⸗ zunehmen. vor, und gerade diejenigen, die auf die Worte unſeres größten Meiſters unſerer auswärtigen Politik ſchwören, ſollten nicht grundſätzlich einer Verſtändigung Schwierigkeiten machen. Unſere öffentliche Meinung hat ein gutes Recht, darum beſorgt zu ſein, daß wir an unſerem Anſpruch auf Gleichberechtigung in der ſo⸗ genannten Weltpolitik nicht rühren laſſen. Läßt ſich dieſer An⸗ ſpruch aber vereinbaren mit der Herſtellung eines vertrauens⸗ vollen Verhältniſſes zu England, ſo würden wir gegen unſere Intereſſen handeln, wenn wir uns zu einer rein ablehnenden Haltung verurteilen wollten. Wir ſind heute ſo ſtark, daß auch England das größte Intereſſe hat, mit uns auf freundſchaft⸗ lichem Fuße zu leben. Dieſe Stärke aber ſollte für uns kein Grund ſein, die Beſeitigung von Schwierigkeiten, die ſich aus der gegenwärtigen Lage ergeben, zu unterlaſſen. Eine ſolche Politik würde ſicher nicht gegen den Geiſt Bismarckſcher Staats⸗ kunſt verſtoßen, deren Grundlage nicht auf Gefühlsſtimmungen, ſondern auf politiſchen Zweckmäßigkeiten aufgebaut war. Graf Berchtold iſt nach Wien zurückgekehrt, ſehr befriedigt offenbar. Der neue Leiter der auswärtigen Politik Oeſterreich⸗Ungarns hat in Berlin eine ſehr herzliche Aufnahme gefunden, die traditionellen Bande zwiſchen den beiden Kaiſerſtaaten werden ihre Feſtigkeit be⸗ wahren. Wiener Blätter haben das Ergebnis der Reiſe ſchon dargeſtellt. In recht ausführlicher Weiſe geſchieht das nun auch in einem Berliner Blatt. Mit ausdrücklicher Genehmigung des öſterreichiſch⸗ungari ⸗ ſchen Miniſters des Aeußern, gab eine dem Miniſter ſehr nahe⸗ ſtehende Perſönlichkeit einem Mitarbeiter der„Tägl. Rund⸗ ſchau“ in einer längeren Unterredung folgende Erklärungen: Der Herr Miniſter iſt über ſeinen Aufentpalt in Deutſchland im hohen Maße befriedigt. Der Empfang beim Kaiſer und den übrigen maßgebenden Perſönlichkeiten war von einer Herzlichkeit und Vertrautheit, die alle Erwartungen übertroffen hat. Einen tiefen Eindruck hat auf dem Miniſter ſeine Auszeichnung mit dem Schwarzen Adler⸗Orden gemacht, bekanntlich die höchſte Auszeich⸗ nung, die der Kaiſer verleihen kann. Es iſt das erſtemal, daß ein Miniſter der Monarchie gelegentlich der erſten Vorſtellung in Berlin eine ſo hohe Auszeichnung erhält. Graf Berchtold faßt dieſen außerordentlichen kaiſerlichen Gnadenakt als Beweis da⸗ für auf, daß ihm von den maßgebenden Faktoren im Deutſchen Reiche das vollſte Vertrauen entgegengebracht wird, und daß ſeine Politik in Deutſchland eine ſympathiſche Aufnahme gefunden hat. Nun wandte ſich das Geſpräch aktuellen politiſchen Fragen zu: Oeſterreich⸗Ungarn hat mit Deutſchland bei den übrigen Mächten ſchon im Vorjahr angeregt, an einer gemeinſamen Friedensaktion in Rom und Konſtantinopel teil⸗ Dieſe Friedensaktion hat allerdings den gehofften Erfolg nicht gehabt. Wir ſind aber in einem dauernden Gedankenaustauſch über die Möglichkeiten geblieben, den beiden kriegführenden Mächten unſere guten Dienſte zur Be⸗ endigung der Feindſeligkelten anzubieten. Trotz der bisherigen Fehlſchlaͤge läßt ſich die Möglichkeit nicht von der Hand weiſen, daß es den vereinten Bemühungen der Mächte gelingen wird, eine ſchließlich für beide Teile annehmbare Jöſung Fkragener religiöſer Duldſamkeſt wurde die Ehrerbſefung gegen. über Beamten gewiſſer Shintodienſte verlangt, und der Brauch wurde in allen Schulen eingerichtet, jährlich zu gewiſſen Zeiten vor dem Bilde des Kaiſers tiefe Verbeugungen auszuführen. Un⸗ terdeſſen hatte die japaniſche Politik Fortſchritte gemacht: ihre Krieger hatten Siege gewonnen. Ungehener war das Anſehen, das ſich auf dieſe Weiſe zur Kaiſerverherrlichung auswuchs. Alle militäriſchen Erfolge wurden dem wunderbaren Einfluſſe der Tu. gend des Kaiſers und den Tugenden ſeiner kaiſerlichen und gött. lichen Vorfahren zugeſchrieben, das heißt, früherer Kaiſer And Shintogottheiten. Kaiſerliche Boten wurden regelmäßig nach jedem großen Siege entſendet, um die guten Nachrichten der Son⸗ nengöttin nach ihrem großen Heiligtum in Iſe zu überbringen. Nicht nur da, ſondern auch an anderen Hauptſhintoheiligtümern im ganzen Lande wurden die von chineſiſchen oder ruſſiſchen Fein⸗ den eroberten Kanonen amtlich aufgeſtellt in der Abſicht, Kaiſer⸗ verherrlichung, Shinto⸗ und Volksruhm im allgemeinen Empfin⸗ den als ein und dasſelbe darzuſtellen. Aber die Schulen ſind die großen Feſtungen der neuen Bewe⸗ gung. Die Geſchichte wird der Jugend ſo beigebracht, daß alles auf das Kaiſertum zuſammenläuft und der Gegenſaß zwiſchen alten und neuen Verhältniſſen ſich ſo viel wie möglich verringert. Dasſelbe gilt für den Unterricht, den man den Rekruten des Heeres und der Flotte erteilt. Die allen kritiſchen Forſchern be⸗ kannte Wahrheit iſt, daß der Urſprung japaniſcher Geſchichte im Vergleich zu der europälſcher Länder neu iſt. Der erſte Schimmr eigener japaniſcher Geſchichte beginnt im fünften Jahrhundert n. Ehr., und ſelbſt die Erzählungen von dem, was im ſechſten Jahr⸗ hundert geſchah, müſſen mit Vorſicht aufgenommen werden, Ja⸗ paniſche Gelehrte wiſſen das ſo gut wie wir, es iſt eines der ſiches⸗ ren Forſchungsergebniſſe. Aber die japaniſche Burenukratie ver⸗ langt Glauben an jedem Buchſtaben der volksgeſchichtlichen Sagen. Wehe dem heimiſchen Profeſſor der vom Vfade der Rehaldubi 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 28. Mai. zu finden. Oeſterreich⸗Ungarn befindet ſich in der ganzen Frage in derſelben Lage wie Deutſchland. Auf der einen Seite ſtehe unſer Verbündeter, auf der anderen Seite die Türkei, mit der Deutſchland und Oeſterreich⸗-Ungarn die beſten Beziehungen unterhalten. Die öſterreichiſch⸗ ungariſche Balkanpolitik iſt frei von jeder Expanſionsluſt. Wir verfolgen am Balkan, wie Deutſchland, nur wirtſchaftliche Intereſſen. Unſer Wunſch iſt die. Konſolidierung der Türkei und eine günſtige politiſche und wirtſchaftliche Entwicklung der übrigen Balkanſtaaten. Die intimen Beziehungen zwiſchen Oeſterreich-Ungarn und kutſchland haben ſich in allen Stürmen der vergangenen Jahre gufs glänzendſte bewährt. Das Wort des leider zu früh ver⸗ ſtorbenen Grafen Aehrenthal, daß der Friede in Europa am Erſten geſichert iſt, wenn die beiden Kaiſermächte eng zuſammen⸗ halten, iſt durch die vergangenen Ereigniſſe voll beſtätigt worden. Es ſoll auch bei dieſer Gelegenheit gleich hervorgehoben werden, daß die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern in den letzten Jahren ſtets die allerherzlichſten geweſen ſind und zu keiner Zeit irgendein Schatten unſere nahe Freundſchaft getrübt hat. Wir haben uns die Bundestreue in allen Lagen unver⸗ brüchlich gehalten und werden auch künftighin in den großen pplitiſchen Fragen, die Europa bewegen, unſere gemeinſamen Intereſſen vereint wahren. Auch unſere Beziehungen zu Italien ſind dem Bündnisverhältnis entſprechend durchaus herzlich. Zum Schluſſe der Unterhaltung kam das Geſpräch noch auf die Beziehungen zu Rußland, die nach keiner Richtung hin etwas zu wünſchen übrig laſſen. Wenn Rußland an die Mächte wegen Aufhebung der Dardanellenſperre für ſeine Schwarze⸗Meer⸗Flotte herantreten ſollte, ſo darf Rußland da⸗ mit rechnen, daß Oeſterreich⸗Ungarn ſeine Wünſche wohlwollen prüfen wird. Graf Berchtold hat mit dem Reich ſekretär Kiderlen⸗Waechter alle ſchwebenden politiſchen Fragen durchgeſprochen. Es hat ſich eine vollſt ä ndige Ueber⸗ einſtimmung in den grundlegenden Auffaſſungen ergeben, die in der auswärtigen Politik den beiden Mächte auch voll in die Erſcheinung treten wird. Auch mit dem Kaiſer hat Graf Bertchtold eine Reihe wichtiger politiſcher Angelegenheiten be⸗ ſprochen. skanzler und dem Staats⸗ Polftische Kebersſcht. Mannheim, 28. Mai 1912. Das Koalitionsrecht und die Angeſtellten. Auf der in Köln ſtattfindenden Tagung des Deutſchen Dechniker Verbandes hielt Pfarrer Lic. Traub einen Vortrag über das Koalitionsrecht und die Angeſtellten. Nach einem uns zugehenden Bericht ſtellte er für die Gegenwart die negative Koalitionsfreiheit feſt, um ein poſitives Koalitions⸗ recht zu fordern. Daß der Weg zum Ideal des Koalitionsrechts noch weit ſein wird, belegte der Redner mit den Beſtrebungen, die in den letzten Jahren als Angriffe auf die Koalitionsfreiheit aufgefaßt werden müſſen. Ganz natürlich mußte der Vortragende die Wirkung der Koalitionsfreiheit auf die Arbeiterbewegung eingehend verfolgen. Die Arbeiter ſind mit Hilfe des Koalitions⸗ rechtes emporgeſtiegen, kulturelle und ethiſche Erfolge bezeichnen den Weg, auf dem ſich eine neue Ethik, die der Maſſenſolidarität, enttwickelt. Als Parallele zur Arbeiterbewegung verwies Pfarrer Traub auf die Angeſtelltenbewegung und den Deutſchen Tech⸗ niker⸗Verband. Seine Ausführungen zielten darauf, daß die Angeſtellten von den Arbeitern lernen möchten, Standesdünkel zurückzuſetzen zugunſten eines Einheitswillens. Glänzend arbei⸗ tete er die volkswirtſchaftliche Verantwortung der Organiſations⸗ führer heraus. Was iſt in gewiſſen Momenten heute wichtiger für den volkswirtſchaftlichen Mechanismus, ſtaatliche Bureaus oder die Zentralen der gewaltigen Organiſationen? Möge es der Angeſtelltenbewegung gelingen und nicht zuletzt dem tech⸗ niſchen Angeſtellten, ſich vor Proletariſierung zu ſchützen, ſo wie die Arbeiter⸗Organiſationen das Maſſenelend aufgehoben haben. Die UnternehmerOrganiſationen vernichteten die Schmutz⸗ konkurrenz und auch die Angeſtellten⸗Organiſationen haben eine ähnliche Aufgabe. Arbeitszeitverkürzung und Lohnerhöhung ſollen dazu dienen, den Einzelnen wertvoller für die Geſamtheit zu machen. Selbſtachtung vor der eigenen Tüchtigkeit muß dem geſamten Stande die Achtung bringen, die er verdient. Dem Techniker fällt eine große Aufgabe zu, er hat die Achtung und Liebe zum Stoff und er muß die Kraft beſitzen, dem Unternehmer und der Allgemeinheit Achtung vor dem wertvollſten Stoff, der Menſchenkraft, abzuringen. Sein W̃ ſeine Kinder(und in Mann, ſo jung er ſei, ein Weib und Kinder) werden darben. Von des verſtorbenen Fürſten Ito grob irreleitendem„Kommentar zur japaniſchen Verfaſſung“ bis herab zu Schulkompendien ſind die abgeſchmackten Angaben überall hartnäckig feſtgehalten. Dies trotz der Tatſache, daß die Zeitfolge ſchlagend falſch iſt-daß die früheren Mikados in den Mund gelegten Reden ckus chineſiſchen Klaſſikern denommen ſind; daß ihre Namen in einigen Fällen von chineſiſchen Quellen abgeleitet werden und daß die früheſten japaniſchen Ge⸗ ſchichtserzählungen, die früheſt bekannten geſellſchaftlichen Bräuche AUnd ſelbſt die kaiſerliche Regierungsform alle durch und durch mit einem chineſiſchen Stempel derſehen ſind, ſo ſehr, daß es nicht mehr möglich iſt, zu beſtimmen, welcher Bruchteil an alten heimi⸗ ſchen Gedanken hier und da in Bruchſtücken noch ſtecken mag. An⸗ geſichts alles deſſen werden ſittliche Ideale, felf weſchtf eib und Sy insbeſondere eſetzestreue und kindliche Liebe, die beiden Tugenden, auf denen der Welt des fernen Oſtens alle anderen beruhen. Ferner wird milich gelehrt, daß ſeit den früheſten Zeiten ſtets vollkommene inigkeit in Japan zwiſchen wohltätigen Herrſchern einerſeits und inkbar treuem Volke anderſeits beſtanden hat. Nie, ſo wird an⸗ hrt, iſt Japan durch die Handlungen des Ungehorſams und Aufruhrs, die in anderen Ländern gewöhnlich ſind, befleckt worden; während gleichzeitig das japaniſche Volk, das bis zu gewiſſem Grade an den übernatürlichen Tugenden ſeiner Leiter beteiligt iſt, ſich durch einen hohen Edelmut, Buſchido genannt, auszeichnet, der in minderwertigen Ländern unbekannt iſt. Die nüchterne Tat⸗ ſache iſt, daß kein Volk ſeine Herrſcher wahrſcheinlich je gröber behandelt hat, als es die Japaner katen, vom Beginn verbürgter Geſchichte bis herab zum Gedächtnis ſebender Menſchen. Kaiſer ſind abgeſetzt, Kaiſer ſind ermordert worden; denn jahrhundert lang war jede Thronfolge das Zeichen für Ränke und Uutige Un⸗ Japan hat jeder Deutsches Reſch. Handwerkerkonferenz. Der Termin für die neue Hand⸗ werkerkonferenz iſt für die kürzlich abgeſagte Handwerkerkon⸗ ferenz, die vom Reichsamt des Innern angeſetzt war, und wegen Nichtabkömmlichkeit einiger geladener Vertreter nicht ſtattfinden konnte, nunmehr auf den 3. Juni feſtgeſetzt worden. An dem Programm hat ſich nichts geändert Es handelt ſich um die Abgrenzung von Fabrik und Handwerk, Heranziehung der Induſtrie zu den Koſten der Lehrlingsausbildung für das Handwerk und Aufhebung des Paragr. 100 J, der den In⸗ nungen verbietet, den Mitgliedern in der Feſtſetzung der Preiſe ihrer Waren und Leiſtungen oder in der Annahme von Kun⸗ den Beſchränkung aufzuerlegen. — Sozialdemokratie und Monarchie. Der„Vorwärts“ hält in ſeiner Pfingſtnummer ſchreckliches Gericht über einen ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten, der es gewagt hat beim Kaiſerhoch im Reichstag das ebenſo bekannte wie lächerliche Bauchweh nicht zu bekommen und im Saale zu bleiben. Er kanzelt den Genoſſen Dr. Landsberg fürchterlich ab, der ſich erdreiſtete„aus der Reihe zu tanzen“, das Zentralorgan ſchreibt: Am Schluß der letzten Reichstagsſitzung hat ſich ein Vor⸗ fall ereignet, der die Parteigenoſſen ſehr peinlich berüh⸗ ren muß. Als der Präſident das übliche Kaiſerhoch aus⸗ brachte, hatten unſere Genoſſen den Saal verlaſſen, um ihre grundſätzliche Stellungnahme zur Monarchie zum Ausdruck zu bringen. Eine Ausnahme machte leider Genoſſe Dr. Landsberg⸗Magdeburg. Er blieb im Saal und erhob ſich zuſammen mit den bürgerlichen Abgeordneten vom Platze. Wir finden dieſe Demonſtration gegen die Partei umſo abgeſchmackter und unentſchulbarer, als die vorausgegangene Debatte über das perſönliche Regiment es um ſo dringender geboten erſcheinen laſſen mußte, unſere grundſätzliche republikaniſche Geſinnung zum Ausdruck zu bringen. Man ſieht aus dieſer Abkanzlung eines leidlich geſchmack⸗ vollen Mannes, daß der Radikalismus in der Sozialdemokratie die ungeheuere, tötende Lächerlichkeit der üblichen Demonſtrationen gegen die Monarchie noch immer nicht erfaßt hat. Wird Herr Landsberg, der als einziger von 110 vernunft⸗ begabten Männern ein ſicheres Gefühl für die abſolute Torheit ſolcher Kundgebungen hatte, nun fliegen, da ſein Verhalten den Tempelhütern ſo ganz„unentſchuldbar“ erſcheint? — Die Konſervativen und die Beſitzſteuerfrage. Die ſchritt⸗ weiſe Bekehrung der Konſervativen in der Beſitzſteuerfrage wird von der„Königsberger Allgemeinen Zeitung“ mit herz⸗ licher Freude begrüßt: Dieſelbe Partei, die vor drei Jahren ſo zäh und ſo ſpröde jede allgemeine Beſitzſteuer in der Hand des Reichstags verwarf, hat jetzt dem Beſchluß, der binnen vier Jahren eine allgemeine Beſitzſteuer fordert, zugeſtimmt. Sie hat ehrenvoll eine Stellung geräumt, die ſich nach den Erfahrungen der fortwaltenden Zeit nicht mehr halten ließ. Dankbar erkennen wir's an, und freudig ſehen wir neuen Tagen gemeinſamer vaterländiſcher Arbeit mit den Konſervativen entgegen. Wie ſich hier Konſervative und Freiſinn, Nationalliberale und Zentrum zuſammengefunden haben, als es die Sicherheit des Vaterlandes und ſeines An⸗ ſehens zu feſtigen galt, ſo werden ſie auch künftig in nationaler Pflicht ſelbander tätig ſein. Warum ſollte nicht auch über das preußiſche Wahlrecht eine Einigung möglich ſein? Die Arbeit fürs Vaterland hat ihren Segen gewirkt, die Erinnerung daran kann nie erlöſchen, und verheißt für die Zukunft ſchöne Früchte. Batzeriſche und Pfälziſche Politik. Bayern und die Klaſſenlotterie. s. München, 27. Mai. (Von unſerem Korreſpondenten.) Wie verlautet, wird ſich eine Mehrheit, beſtehend aus einem großen Teil des Zentrums, einem Teil der Liberalen, und aus den Bauernbündlern des Bayeriſchen Landtags finden, die einem Vertrag zuſtimmen will, der mit einem Bankenkonſortium ab⸗ zuſchließen wäre wegen der Pachtung einer eigenen baye⸗ riſchen Lotterie. Das betreffende Konſortium hat näm ⸗ lich dem Staate für die erſten fünf Jahre um eine halbe Million mehr als Jahresabfindung geboten wie Preußen, und außerdem will ſich dieſes Konſortum zur Abführung von 25 pCt. des Reingewinnes an die Staatskaſſe verpflichten. Ob dieſes Ge⸗ ſchäft blühen wird, und ob der Staat dabei keine trüben Er⸗ fahrungen machen wird, muß dahin geſtellt bleiben; denn ſo viel ſteht ſeſt, daß eine eigene bayeriſche Lotterie auch nicht an⸗ nähernd die Chancen bieten kann wie die Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. Die Hauptgewinne einer bayeriſchen Lotterie ſind in einem Regierungsvoranſchlag durchweg nur auf ein Drittel der Hauptgewinne der preußiſchen Lotterie veranſchlagt, die zu⸗ dem noch immer zwei gleiche erſte Gewinne hat, während bei einer bayeriſchen Lotterie nur einer in Betracht kommt. Der Preis des Loſes iſt aber hiebei ebenſo hoch angeſetzt wie bei der preußiſchen Lotterie. Wer da ſpielen ſoll, das vermag man in denkenden Kreiſen nicht einzuſehen. Man iſt vielmehr der Meinung, daß in der preußiſchen Lotterie nicht nur von den jetzigen bayeriſchen Spielgäſten weitergeſpielt wird, ſondern daß der erwähnte Vergleich der Spielchancen recht viele Leute veranlaſſen wird, ſich eben gerade die preußiſche Lotterie genauer anzuſehen, für die übrigens durch die parlamentariſchen Debatten der letzten Monate mehr Reklame in Bayern ſelbſt gemacht wor⸗ den iſt, als der geriſſenſte Losagent machen könnte. Man ſteht alſo in Bayern wieder einmal im Begriffe etwas zu machen, was man ſpäter bereuen wird. Gar nichts wäre beſſer als dieſer Weg. Aber in etwas Partikularismus muß bei uns immer gemacht werden; das Motiv iſt bei den meiſten Volks⸗ vertretern Popularitätshaſcherei und übergroße Liebe zum— Mandat. Zum Ende der ſüddeutſchen Metall⸗ arbeiterbewegung ſchreibt die„Köln. Ztg.“ Die Arbeitsbewegung in der Metallinduſtrie von Frankfurk und Umgebung kann als beendet angeſehen werden, da am Diens⸗ tag in Verhandlungen zwiſchen den Organiſationen der Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer zu Nürnberg eine Einigungsgrundlage gefunden wurde und heute eine Verſammlung der Ausſtändiſchen in den vier hauptſächlich in Frage kommenden Großbetrieben die Nürnberger Beſchlüſſe gutgeheißen hat. Damit iſt ein Arbeits⸗ kampf erledigt, der leicht eine allgemeine deutſche Bedeutung hätte annehmen können. War doch bereits eine Ausſperrung für ganz Süddentſchland beſchloſſen, während weitere Ausſperrungen in Ausſicht ſtanden. Wie das bereits in der Kölniſchen Zeitung dar⸗ gelegt worden iſt, handelt es ſich für die in Frage kommende Indu⸗ ſtrie um nicht mehr und nicht weniger als um die Aufrechterhal⸗ tung ihrer Ausfuhrmöglichkeiten. Daher war es er⸗ klärlich, daß die Arbeitgeber von vornherein das Höchſtmaß von Zugeſtändniſſen, die ſie nach ihrer Meinung machen konuten, feſt⸗ legten und davon auch nicht abgewichen ſind. Es waren dies fol⸗ gende: Verkürzung der Arbeitszeit von 57 auf 56 Stunden(hierbei iſt zu bemerken, daß in einem Betriebe von 800 Arbeitern, in dem ebenfalls die Arbeiter in den Ausſtand getreten waren, dieſe Ar⸗ beitszeit ſchon ſeit Jahren eingeführt war); ferner Erhöhung der Löhne aller Arbeiter in der Weiſe, daß ſie mindeſtens die orts⸗ üblichen durchſchnittlichen Löhne erreichten und Anpaſſung aller Einſtellungslöhne auf die Höhe dieſer ortsüblichen Sätze, ſowie nochmalige Prüfung der übrigen Lohnverhältniſſe und Gewährung von Aufbeſſerungen, wo dieſe angebracht erſcheinen. Statt deſſen iſt vereinbart worden, die Verkürzung der Arbeitszeit auf 56 Stunden(ſtatt der geforderten 54 Stunden) und Bewilligung einer Zulage von 2 Pfg. für die Stunde an alle Arbeiter mit weniger als 45 Pfg. Stundenlohn und an die handwerksmäßig ausgebilde⸗ ten Arbeiter, die niemals Akkordarbeit und ſeit Jahren nur bis zu 50 Pfg. Stundenlohn hatten. Das iſt weniger, als den Arbeitern zu Beginn der Arbeitsbewegung bereits zugeſtanden war, insbeſondere deshalb, weil die Mehrzahl der Arbeiter im Akkord arbeitet, alſo von den Lohnerhöhungen keinen Nutzen hat. Die geringe Zahl von Taglöhnern aber, auf die die Vorausfetzung für die Lohnerhöhung zutrifft, verliert einen nennenswerten Teil der Aufbeſſerung durch die Arbeitszeitverkürzung. Die urſprüng⸗ lich verlangte Erhöhung der Akkordſätze wurde mit der Begrün⸗ dung abgelehnt, daß die Arbeiter ja ſelbſt auf den voraufgegange⸗ nen Verhandlungen erklärt hatten, in 54 Stunden ebenſoviel arbei⸗ ten zu können wie in 57 Stunden. Der achtwöchige Ausſtand, der eine nahezu ebenſo endende Ausſperrung hervorgerufen hätte, iſt alſo für die Arbeiter völlig ergebnislos verlaufen. Er iſt im we⸗ ſentlichen geſcheitert an dem geſchloſſenen Zuſammengehen des Süddeutſchen Gruppenverbandes der Metallinduſtriellen, der eine Ausſperrung von 60 Prozent der Belegſchaft in den angeſchloſſenen Betrieben für Ende Mai beſchloſſen hatte. Die Arbeitervertreter erklärten offen, für eine ſo große Ausſperrung die Verantwortung nicht tragen zu können. Da außerdem von den Ausſtändiſchen rund 800 bereits abgefallen waren und teilweiſe den neugegründeten Werkvereinen ſich angeſchloſſen hatten, ſowie etwa 800 Arbeiter bei den in den Ausſtand eingeſchloſſenen Firmen nen eingeſtellt wor⸗ den waren, konnte der Ausſtand nicht länger aufrecht ekhalten werden. Es geht aber auch aus der ganzen Entwicklung der Be⸗ wegung klar hervor, daß die Mehrzahl der Arbeiter die Bewegung gar nicht gewollt hat, ſondern in ſie hinein gedrängt wurde. Bezeichnend für die Sachlage war folgendes: Am 1. Mai wurden die Verhandlungen von ſeiten des Süddeutſchen Gruppenverbandes ruhen. Kaiſer ſind verbannt worden; einige ſind in der Verban⸗ nung ermordet worden. Von dem entlegenen Eiland, wohin er verſchickt war, verſtand einer zu entkommen, verborgen unter einer Ladung getrockneter Fiſche. Im 14. Jahrhundert kam es ſo weit, daß zwei kaiſerliche Linien 58 Jahre lang einander befehdeten— der ſogenannte nördliche und ſüdliche Hof; und der nördliche Hof, von ſpäteren Geſchichtſchreibern als Anmaßer und unecht gebrand⸗ markt, gewann ſchließlich und überlieferte ſeinen Nachfolgern die kaiferlichen Abzeichen. Vorher war Jahrhunderte lang die Regie⸗ rung in den Händen von Palaſtvorſtehern, die einen minderjähri⸗ gen Herrſcher durch einen anderen erſetzten, indem ſie ihn im all⸗ gemeinen zur Abdankung zwangen, wenn er das Mannesalter er⸗ reicht hatte. Zu einer Zeit ließen dieſe Vorſteher des Palaſtes den Abkömmling der Sonne in ſolcher Hilfloſigkeit, das Seine Kai⸗ ſerliche Majeſtät und die Kaiſerlichen Prinzen gezwungen waren, den Lebensunterhalt durch Verkauf ihrer Schriftzeichen zu er⸗ werben! ſchen weit entfernt einem übertriebenen Idealismus in der Treue gegen einen Kaiſer, einen Herrn, als Ganzes auf jeden Fall gewann und ſo die Einziehung ihrer Güter vermied. Ohne Zweifel kamen Fälle von Hingebung für verlierende Parteien vor, z. B. für Mikados im Elend; aber ſte waren ſeltener als im romantiſcheren Weſten. So iſt im Zeitraum eines kurzen Lebensalters die neue japa⸗ niſche Religion der Treue und Vaterlandsliebe ans Tageslicht ge⸗ treten. Die Taten, die während des letzten Krieges mit Rußland vollbracht wurden, zeigen, daß das einfache Ideal, das ſie bietet, fähig iſt, zu großen Leiſtungen zu begeiſtern. Die neue japaniſche Religion beſteht, in ihrem jetzigen Frühzuſtande, in der Vekehrung der geheiligten Kaiſerlichen Perſon und ihrer göttlichen Vorfah⸗ ren, in dem damit gegebenen Gehorſam gegen ihn als Haupt des Heeres, ferner in dem entſprechenden Glauben, daß Japen den Völkern ſo viel überlegen iſt, wie der Mikado den Königen und Kaiſern göttlich überlegen iſt. Die neue Religion ermangelt in ihrem jetzigen Zuſtande eines wichtigen Beſtandteiles, eines heiligen Buches. Gewiſſe Anzeichen deuten darauf hin, daß dieſe Lücke durch die Erhebung der wichti⸗ geren kaiſerlichen Erlaſſe zu dieſem Range ausgefüllt werden wird, ſie werden zweifellos von einer unanfechtbaren Erläuterung be⸗ gleitet werden, da ihre Schreibart zu verworren iſt, um vom Volke verſtanden zu werden. Dieſen kaiſerlichen Erlaſſen mögen einige der von Seiner jetzigen Majeſtät verfaßten Gedichte hinzugefügt werden. In der Tat iſt ein Band über die geſamte Pflicht des japaniſchen Mannes, mit ausgewählten kaiſerlichen Gedichten als Texten, bereits erſchienen. Man könnte meinen, daß ſchmack f ußerſt praktiſchen Plan entwickelten, ihr perſchie e Selbſten ſi — — * 2 1 dank den glühenden Schilderungen, die damals die Jeſuiten von daß Leute, die ſo Mannheim, 28. Mai. abgebrochen, weil nach dem Verhalten der Arbeitervertreter da⸗ mals keinerlei Ausſicht auf eine Verſtändigung vorhanden war. Der Arbeitnehmerverband trat aber dann ſelbſt wieder an die Metallinduſtriellen⸗Organiſation mit der Bitte heran, die Ver⸗ handlungen wieder aufzunehmen, da man es doch nicht zu einer derartig ſchwerwiegend weiteren Ausſperrung kommen laſſen wollte. Die Vereinbarungen bezüglich der Wiedereinſtellung der Arbeiter iſt auf folgender Grundlage getroffen worden: Maßre⸗ gelungen ſollen keine angeordnet werden. Die Einſtellung ſoll nach Möglichkeit in dem Sinne erfolgen, daß in den erſten ſechs Wochen nach Wiederbeginn der Arbeit keine neuen Arbeiter eingeſtellt werden. Die Vertreter der Firmen haben ſich aber klar vorbehal⸗ ten, daß die während des Ausſtandes neu eingeſtellten Arbeiter nicht entlaſſen werden. Infolgedeſſen wird zu erwarten ſein, daß eine ganze Anzahl der früher in dem Betrieb beſchäftigten Arbeiter keine Beſchäftigung dort mehr finden kann. Die Wiederaufnahme der Arbeit durch die Aufſtändiſchen wird bom 29. Mai ab erfolgen. Deutſcher Lehrertag. S. u. H. Berlin, 27. Mai 1912. Am hentigen Nachmittag traten die vereinigten deutſchen Srüfungsausſchüſſe für Jugendſchriften zu ihrer diesjährigen Hauptverſammlung zuſammen. Die Verſamm⸗ lung beſchäftigte ſich heute zunächſt mit dem Thema„Volks⸗ bibliotheken und Jugendliteratur“. Der Referent, Lehrer Naumann(Meißen) ſtellte Grundſätze für die Ein⸗ richtung und Verwaltung don Jugendabteilungen in den Bib⸗ liotheken auf. Die Volksbibliotheken ſeien zum Zwecke der Er⸗ richtung von Jugendabteilungen von den Verwaltungsbehörden mit ausreichenden Mitteln auszuſtatten. Die Bücherauswahl habe in erſter Linie nach literariſchen Geſichtspunkten zu erfolgen. An zweiter Stelle beſchäftigte ſich die Hauptverſammlung mit dem Thema„Literariſche Erziehung und Arbeitsſchule“. Der Reſerent Rüttgers(Düſſeldorf) empfahl hier die Leitſätze, die von der Ortsgruppe Leipzig auf⸗ geſtellt waren. Darin wird ausgeführt: Die literariſche Er⸗ ziehung in der Arbeitsſchule iſt ein Problem, deſſen fortſchreitende Verwirklichung mit der Erforſchung des kindlichen Sprachlebens aufs innigſte zuſammenhängt. Das Ziel aller ſprachlichen Be⸗ tätigung im Sinne der literariſchen Erziehung iſt pſychiſche Sprachaneignung, alſo ſprachliches Schaffen und Geſtalten aus innerer Anſchauung heraus. Der Aufſatzunterricht muß das Kind anleiten, aus eigenem Schauen und Empfinden heraus zu geſtalten, um zu eigenem Stil zu gelangen. Der Leſeunterricht ſoll nicht Hilfsdienſte zur Vermittlung von Wiſſen und Moral leiſten, ſondern ſich in den Dienſt der Sprachkultur ſtellen. Dieſes Zief erfordert, daß nur Stoffe von künſtleriſcher Qualität, nicht Tendenzſtücke, an das Kind herangebracht werden, insbeſondere Stoffe der Volksliteratur.— Aehnliche Theſen hatte die Orts⸗ gruppe Berlin aufgeſtellt. Die Freie Vereinigung für philoſophiſche Pädagogik hielt unter dem Vorſitz des Oberlehrers Steg⸗ lich(Dresden] ihre 11. Tagung ab. Direktor Ruthe(Berlin) ſprach über„Die Frage der Arbeitsſchule bdom Standpunkt der Erziehungs⸗Philoſophie“ aus. Die Arbeitsſchule ſoll die Schulung größtmöglichſter Aktivität der Schüler ſein. Dazu iſt es aber nicht nur nötig, daß die Hand geübt wird, ſondern es muß Hand in Hand damit die harmoniſche Ausbildung der ge⸗ ſamten körperlichen und geiſtigen Kräfte eintreten. Die Schulung der Hand wird daher bei der Arbeitsſchule aus ihrer Zentral⸗ 5 ſtellung herauszudrängen ſein und es wird eine ſtärkere geiſtige Bildung eintreten müſſen nach dem Kant'ſchen Satze, daß alle Aktivität Weſen des Geiſtes iſt. Ethik, Logik und Aeſthetik ſollen bei der Arbeitsſchule gleichmäßig zu ihrem Rechte kommen. Wenn aber die Erziehungsphiloſophie die Aufgabe der Arbeitsſchule unter einem anderen Geſichtswinkel ſieht, als die Schultechnik, ſo iſt das nicht ein Widerſtreit, ſondern eher eine willkommene Ergänzung; denn die Philoſophie iſt von jeher die Hüterin der Ideen geweſen und nichts ſcheint praktiſcher, als ein wohlver⸗ ſtandener Idealismus, der die Schwierigkeiten der Realiſierung überwinden hilft. Unſere Volksſchule iſt immer noch viel zu ſehr eine Miniaturausgabe der Gelehrtenſchule des Mittelalters, ſie muß ſich immer mehr und mehr die neuzeitlichen Ideen zunutze machen. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 28. Mai 1912. „Verſetzt wurden Finanzſekretär Guſtabv Gerlach in Kon⸗ ſtanz nach Lörrach und Eiſenbahnſekretär Joſef Burkard in Donaueſchingen nach Titiſee. 8 * In den Ruheſtand verſetzt wurden Bahnhofinſpektor Fried⸗ rich Weber in Ettlingen auf Anſuchen, Rechnungsrat Heinrich Werber bei der Generaldtrektion der Staatseiſenbahnen auf Anſuchen und Oberreviſor Karl Weber bei der Generaldirek⸗ dieſem Lande gaben. Das Europa des 20. Jahrhunderts findet ſein ſittliches und politiſches Goldland im fernen Japan, eined Lande fabelhaften Altertums und unglaublicher Tugenden. Es iſt kein Mangel an gefälligen Perſonen, die bereit ſind, vertrauensvolle Bewunderer auf den rechten Pfad zu führen. Amtliche und halb⸗ amtliche Japaner, ob Botſchafter und Miniſterreſidenten, oder umherziehende Grafen und Barone, machen es zu ihrem Geſchäfte, die Lesart zu verbreiten, die der Volkseitelkeit ſo wohlgeföllig, als diplomatiſche Maſchine ſo nützlich iſt. Vorleſungen finden ſtatt, Bücher werden in Engliſch geſchrieben, wichtige Zeitſchriften wer⸗ den aufgekauft, eingehende Sorgfalt wird verſchwendet zur Ver⸗ heimlichung, Aufſchminkung und Ueberglitzerung des tiefen Ab⸗ grundes, der dennoch zwiſchen Oſt und Weſt klafft. Der Fremde kann den Biſſen nicht abweiſen, der auf dieſe Art künſtlich in ſei⸗ nen Schlund hinuntergezwungen wird. Wie ſollte er ſich vorſtellen, beſtimmte Angaben über ihr eigenes Land machen, einfach ſeine Leichtgläubigkeit ausbeuten? Dazu weicht die Stellung europäiſcher Forſcher Japan gegenüber durchaus ab von der des Japaners gegenüber Europa. Die Japaner beſitzen jede Erleichterung, Europa zu ſtudieren und zu verſtehen. Japan liegt im Schatten, abſeits am Rande der Welt. Seine Häuser ſind dem Fremden tatſächlich weit mehr verſchloſſen durch ihre Papier⸗ enſterläden, als unſere es durch Steinmauern ſind. Was wir „Geſellſchaft“ nennen, beſteht dort nicht. Sein Volk, obgleich lächelnd und höflich, umgibt ſich mit einem Luftkreiſe von Zurück⸗ haltung, Jahrhunderte launenhafter Willkürherrſchaft haben es argwöhniſch und ſchweigſam gemacht. von Dingen zu bilden, ſelbſt wenn er fähig wäre, es zu tun. Ein unſichtbares Netz ſpinnt ſich um ihn, ſeine Gaſtgeber ſind ſtark be⸗ ktrebt, ihn zum Sprachrohr ihrer eigenen Anſichten zumachen. Das Ergebnis alles deſſen iſt, während die Japaner alles wiſſen, was Gewiß, wenn ein Fremder von Bedeutung Japan beſucht, dieſe Perſönlichkeit wird bezaubernd empfangen. Aber er wird nie frei gelaſſen, ſeine eigene Anſicht Seneral⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) tion der Staatseiſenbahnen bis zur Wiederherſtellung der Ge⸗ ſundheit. *Aus der Stadtratsſitzung. Wie uns das Sekretariat des Herrn Oberbürgermeiſters mitteilt, findet das im Bericht über die Stadtratsſitzung vom 23. Mai erwähnte Wohltätig⸗ keitsfeſt des hieſigen Frauenvereins im Hoftheater nicht am Abend des 19. November, ſondern des 9. November ſtatt. Badiſche Lotterie. Im Intereſſe derjenigen, welche beab⸗ ſichtigen, zu der demnächſtigen erſten Klaſſe der Preu⸗ ßiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie Loſe zu kaufen oder vornotieren zu laſſen, machen wir darauf aufmerkſam, daß die Loſe nur durch die Großh. Badiſchen Lotterie⸗Einnehmer oder durch die von den Einnehmern angenommenen Mittelsperſonen berkauft werden dürfen. Der Vertrieb von Loſen der Preußiſch⸗ Süddeutſchen Klaſſenlotterie durch Loſehändler iſt nach§ 23 Z. 5 der Geſchäfts⸗Anweiſung verboten. In der Stadt Maun⸗ heim ſind die Loſe ausſchließlich bei den Einnehmern erhältlich, da Mittelsperſonen nur für die Vororte angenommen werden. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 6. Mai auf dem Bahnhof in Karlsruhe der Betrag von 10 Mk.; am 8. Mai auf dem Bahnhof in Heidelberg der Betrag von 5 Mk.;: am 11. Mqi im Zug 442 ein Geldbeutel mit 20 Mk.,, abgeliefert in M 1 heim; am 12. Mai im Zug 746 ein Geld⸗ beutel mit.56 Mk. und zwei Briefmarken, abgeliefert in Raſtatt; am 13. Mai auf dem Bahnhof in Heidelberg der Betrag von 10 Mk.; am 15. Mai auf dem Bahnhof in Hir ſch⸗ ſprung ein Geldbeutel mit.21 Mk.; am 19. Mai auf dem Bahnhof in Hauſach der Betrag von 10 Mk.; am 19. Mai auf dem Bahnhof in Karlsruhe der Betrag von 10 Mk.; am 19. Mai auf dem Bahnhof in Heidelberg ein Geldbeutel mit 53.81 Mk. * Der Pfingſtverkehr. Wir haben bereits angedeutet, daß der Ausflugsverkehr an den verfloſſenen Feiertagen ſehr bedeutend war. Von der Auskunftsſtelle im hieſigen Hauptbahnhof konnte uns ſelbſt heute nachmittag nur mitgeteilt werden, daß am erſten Feiertage mehr Fahrkarten als voriges Jahr gelöſt wurden. Da iſt die Heidelberger Bahnverwaltung ein wenig ſchneller, denn die Heidelberger Zeitungen ſind bereits in der Lage, genaue Zahlen über den Pfingſtperkehr mitzuteilen. Am Pfingſtſonntag kamen von Mannheim 16 Extrazüge, nach Mannheim gingen 10 Extra⸗ züge ab. In der Richtung Frankfurt verkehrten 2 Extrazüge nach und 2 Extrazüge von Frankfurt. Von Karlsruhe kamen 8 Extra⸗ züge an, während 9 nach Karlsruhe abfuhren. In der Richtung Neckargemünd und Odenwald gingen 8 Ertrazüge in Heidelberg ab und 9 Extrazüge kamen an. Von und nach Schwetzingen verkehrten zwei Extrazüge. Ungefähr in der gleichen Stärke ent⸗ wickelte ſich der Verkehr auch am Pfingſtmontag. Extrazüge ver⸗ kehrten: von Mannheim 9, nach Mannheim 10; von und nach Frankfurt je 3; von Karlsruhe 7, nach Karlsruhe 8; von und nach Schwetzingen je 2: Richtung Neckargemünd und Odenwald 5 ab und 8 Extrazüge an. Von dem überaus großen Pfingſt⸗ verkehr kann man ſich ungefähr ein Bild machen, wenn man be⸗ denkt, daß am Sonntag 35000 Perſonen die Bahnſteigſperre am Heidelberger Hauptbahnhof paſſierten. Am Montag war der Ver⸗ kehr noch ſtärker, da beſonders die Meſſe viel Landbevölkerung aus der näheren Umgebung angezogen hatte. Allein von Mann⸗ hieim kamen am Sonntag etwa 9500 Perſonen und am Montag etwa 10500 Perſonen in Heidelberg an. Im Gan⸗ zen liefen in Heidelberg am erſten Feiertag 69 und am zweiten Feiertag 59 Sonderzüge aus und ein. Wenn man hierzu noch die 250 täglich fahrplanmäßig verkehrenden Züge rechnet, die oft ſtoppelvoll beſetzt waren, ſo kann man ſich einen Begriff von der Leiſtung der Bahn machen. Doch hat ſich der Rieſenverkehr im allgemeinen glatt abgewickelt. Auch auf der Straßen⸗ und Bergbahn war der Verkehr gewaltig. Die Außenkinien fuhren in ganzen Wagenzügen von 4 bis 5 Wagen. Am erſten Feiertage wurden auf der Straßenbahn 16 084, auf der Bergbahn 6459 und auf der Wieslocher Strecke 6236 Perſonen befördert. Die entſprechenden Zahlen für den zweiten Feiertag ſind: 21 434, 6054 und 9637. Mit der Neben⸗ bahn wurden am Sonntag 661, am Montag 1070 Perſonen befördert. An Eintrittskarten zur Schlußruine wurden an bei⸗ den Tagen etwa 12000 Stück gelöſt. Die Pfingſttage haben Heidelberg auch den 50000. Fremden gebracht. Am 25. Mai wurde der„Jubiläumsfremdling“ durch die amtliche Frem⸗ denliſte des„Heidelberger Fremdenblattes“ regiſtriert. Beſonders bemerkenswert an dieſem Ereigniſſe iſt die Tatſache, daß es ſechs Tage früher eintrat, als in den beiden vorhergehenden Jahren, denn 1910 ſowohl als 1911 iſt der 50.000., Hotelgaſt erſt am 31. Mai aufgezeichnet worden. Einen geradezu rieſigen Pfingſtver⸗ kohr hatte der Frankfurter Hauptbahnhof zu bewältigen. Am Samstag mögen allein 100 000 Menſchen abgefahren ſein. Ob⸗ gleich gegen 700 Wagen mit 30000 Plätzen im Hauptbahnhofe und den Vorſtationen in Reſerve ſtanden, waren dieſe bereits am 1. Feiertage nachmittags vergriffen. Die Einnahmen betrugen am Samstag 90 000., am erſten Feiertage 75000., etwa 5000 M. mehr als an den gleichen Tagen des Vorjahres. Der ganze Verkehr wickelte ſich auch hier ohne jeden Unfall ab. ihnen über uns von Wert iſt, können Europäer über ſie nicht viel erfahren; die Nachrichten, die ſie erhalten, ſind ſtets verdun⸗ kelt, mager und meiſtens entſtellt, um japaniſchen Beſtrebungen zu dienen. So kommt es, daß die neujapaniſchen Sagen über Zeit⸗ angaben, Kaiſer und Helden und erſtaunliche Volkstugenden be⸗ reits ihren Weg in volkstümliche engliſche Leſebücher, Zeitſchrif⸗ ten und ſogar ernſte Bücher bon Bedeutung finden. Es gibt nun Europäer in Japan— europäiſierte Japaner ebenfalls— die empört ſind über die Tätigkeit der japaniſchen Bureaukratie in der Angelegenheit der neuen Verehrung mit all den freiheitswidrigen und verdunkelnden Maßnahmen, die ſie nach ſich zieht. Aber das japaniſche Beamtentum handelt ganz natür⸗ lich nach ſeiner Art, wenn es nicht erlaubt, daß das Licht ein⸗ dringe, weil die Wurzeln des Glaubens, den es gepflegt hat, Dun⸗ kelheit erfordert, in der ſie wachſen und ſich ausdehnen. Keine Religion kann leben, die kritiſcher Abſtimmung unterworfen iſt. So erklären ſich auch die Härten der japaniſchen Bureaukratie gegen die heimiſchen Liberalen, die in ihren Augen nicht einfach als politiſche Widerſacher erſcheinen, ſondern als Verräter des auserwählten Volkes— kirchenſchänderiſche Ketzer, die die Selbſt⸗ herrlichkeit der einen und allein wahren Kirche herausfordern. „Aber“, wirſt du ſagen,„dieſe Empörung muß reiner Vorwand ſein. Selbſt Beamte können nicht ſo töricht ſein, an Dinge zu glauben, die ſie ſelber erfunden haben.“ Wir wagen zu glauben, daß du hier unrecht haſt. Ein Volk kann ſtets das glauben, was zu glauben ihm von großem Werte iſt.„Wir glauben daran“, ſagte neulich einer von ihnen zu uns,„wir glauben daran, obgleich wir wiſſen, daß es nicht wahr iſt.“ Tertullian ſagte ungefähr dasſelbe, und niemand hat jemals ſeine Aufrichtigleit bezweifelt. IAS 43510. ——.—...r———.—..— Kunſt, Wiſfenſchaft und Teben. Theater⸗Notiz. 8 * keber den vermutlichen Raubmurd auf dem Katzenbuckel bringt die„Heidelb. Ztg.“ noch⸗folgende Einzelheiten: Der Tote ſteht im Alter von etwa 22 Jahren, iſt kräftig und gut gebaut. Die Leiche wies am Hinterkopf und der rechten Schulter mehrere blutunterlaufene Stellen, vermutlich von wuchtigen Schlägen her⸗ rührend, auf. In der Herzgegend war eine Stichwunde wahr⸗ nehmbar. Strümpfe, Hoſenträger, Hut und Ruckſack wurden direkt neben der Leiche, an einem Baum hängend vorgefunden, dagegen war die Hoſe etwa 20 Meter von der Leiche entfernt, aufgehängt worden. Weſte und Rock fehlen gänzlich. Blut hat die Leiche, wie die Unterſuchung ergab, wenig verloren, jedenfalls hat eine innere Verblutung ſtattgefunden. Wie die Nachforſchun gen ergaben, iſt der junge Mann am erſten Feiertage früh 8 Uhr auch auf dem Heidelberger Hauptbahnhofe geſehen worden. Da ſich im Ruckſack des Toten außer einigen Tafeln Chokolade, einem vollſtändigen Raſterzeug und einigen Wäſcheſtücken, auch Anſichtskarten aus Hirſchhorn befanden, ſo iſt wohl anzunehmen, daß der junge Mann mit dem 8 Uhr von Heidelberg nach Würz⸗ burg abgehenden Zuge zunächſt bis Hirſchhorn gefahren iſt, ſich dort die Anſichtskarten gekauft und dann den Weg bis zun Katzenbuckel zu Fuß zurückgelegt hat. Die bei der Leiche vorge fundene Hoſe ſcheint nicht die des Toten geweſen zu ſein, denn ſie ſah arg ſchäbig und abgetragen aus. Dieſe alte Hoſe und das Fehlen von Rock und Weſte laſſen die Vermutung aufkom⸗ men, daß der Mörder— und eine Mordtat ſcheint nach Allem vorzuliegen— dieſe Kleidungsſtücke an ſich genommen hat. In einem Notizbuch, das bei dem Toden gefunden wurde und das in Heidelberg gekauft worden war, ſtanden die Worte:„Geld und Uhr habe ich nicht bei mir.“ Die Staatsanwaltſchaft in Mosbach, die für dieſen Fall zuſtändig iſt, war bereits am Tat ⸗ orte anweſend und hat die erſten Schritte zur Aufklärung des myſteriöſen Falles in die Wege geleitet. Morgen hofft man Näheres bringen zu können. Wie noch mitgeteilt wird, ſoll ein Arzt, der den Toten geſehen und gewiß auch unterſucht hat, er⸗ klärt haben, die Wunde am Herzen des Toten rühre höchſtwahr⸗ ſcheinlich von einem Stockdegen her. Ueber die Perſönlich⸗ keit des Toten fehlt jeder Anhaltspunkt. * Automobilunfall. Am Samstag nachmittag überfuhr auf der Chauſſee zwiſchen Oppau und Frieſenheim ein in ſchnellem Tempo fahrendes Benz'ſches Auto aus Mannheim einen Radfahrer von Edigheim. Der Mann wurde von dem Auto von hinten gefaßt und derartige nach dem Schienengleiſe geſchleudert, daß er ſich zweimal überſchlug. Zufälligerweiſe ſtürzte der Mann nicht auf den Kopf, ſonſt hätte er zweifellos das Genick gebrochen. Während er mit leichten Verletzungen davonkam, iſt ſein völlig neues Fahrrad demoliert. 5 * Das Meſſer. Am Pfingſtſonntagabend gegen 10 Uhr gerieten in Rheinau vor der Wirtſchaft„zum Relaishaus“ 5 Burſchen aus dem Ort in Streit, in deſſen Verlauf einer der Beteiligten, namens Eberle, einen Stich in den Kopf erhielt. Wer Eberle den Stich verſetzt hat, iſt noch nicht er⸗ mittelt. Als Täter kommen zwei Burſchen namens Schöpfer und Langelotz in Betracht, die verhaftet wurden. Sie wer⸗ den ſich außer dem urſächlichen Delikt noch wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt und wegen Verſuchs der Gefangenen⸗ befreiung zu verantworten haben. Bportliche Rundſchau. Pferderennen. Montag, 27. Maj. Magbeburg. 3700 1. Frhrn. v. Reiſchachs Margan — Elbe⸗Jagdrennen. 1800 2. Delaware, 3. Po Fulmen⸗Rennen. (W. Bullock), 2. Siena, 3. King. 337107. 1. Et. Rehrings Colette(It. v. Kramſta), Ih⸗ crates. 20710, 11, 11:10.— Verkaufs⸗Handicap. 5800% 1. E. v. Davids Paraß(Pretzuer), 2. Drakon, 3. Scipio. 12:10.— Preis der Provinz Sachſen. W 000 ½ 1. E. apid⸗ Dankar(Pretzuerh, 2. Grita. 3. Huſarenliebe. Ferner: Sati, 28:10; 13, 13:10.— Magdeburger Offiziers⸗ Jagdrennen. 2900 ½% 1. Rittm. R. v. Goßlers Poſſible(F. Bul⸗ kockl, 2. Chanoine, 3. Water Ouzel. 26:10; 15, 1610.— Sperber⸗Han⸗ dicap. 6000 1. F. Lindenſtädts Oranier(F. Bullock),, 2, San⸗ tugza, 3. Black River. 18:10; 14, 47:10.— Tuki⸗Rennen. 3300 W. Mayers Dürkheim(O. Müller), 2. Teſta, 3. Rayon dOr. 40:10) 15, 12:10. Jrokeſe, Gaudeamus. Breslan. Pfingſt⸗Jagdrennen. 2500% 1. Frau E. Hildebrandts Bieſel⸗ berg(Theilen), 2. Douceur, 3. Merry I. 16:10.— Kops⸗Jagd⸗ rennen. 1600 1. Et. v. Koſchützkis JIIl Bell(Kofitzki), 2. Ger⸗ manicus, 3. Foletto 22:10; 13, 15.10.— Kirſchblüte⸗Hürdenxenn 5000% 1. E. W. Herbſts Erda(Schümann), 2. Galvant, 3. Iſty 17:10, 12, 18:10.— Kronprinz Wilhelm⸗Jagdrennen. 10000 1 A. v. Hanſemanns Alponfex(St. Graf Bethuſy⸗Huc), 2. La Andus, 3. Talmont. Ferner! Beuzai, Pois de Senteur, Mikulus, Medse II, Galicta. 4010; 18, 14, 12110.— Preis vom Tiergarten. 2000 1. Lt. Bock v. Wülfingens Freude(Frhr. v. Wangenheim), 2. Aſfalaide, 3. Idiot. 42:10, 33, 5710.— Scheitniger Jagbrer 3000% 1. Rittmeiſter Kayſers Triglaw(Brederecke), 2. Ju 3. Radegaſt. 24:10.— Tinzer⸗Jagbrennen. 2000 ½% 1. Ot. v. ſchützkis Blue Beetle(Et. v. Uechtritz), 2. The Cox, 3. Feſt Donnerstag, den 30. ds. geht Schillers romantiſche Trag „Die Jungfrau von Orleans“ in der bekannten Beſetzung in Szene. 05 55 Für die Begleitung der Rezitative in den bevorſtehenden Au führungen von„Figaros Hochzeit“ wurde ein eigenes Cem⸗ balo angeſchafft, das auch bei künftigen Mozart⸗Aufführungen be⸗ nutzt werden ſoll. Es geſchieht zum erſten Male, daß ein de artiges Inſtrument hier in Verwendung tritt. Für den letzten Teil der diesjährigen Spielze iſt nach der neuen Figaro⸗Inſzenierung noch eine vollſtändige Er, neuerung von Wagners„Rienzi“ in Ausſicht genommen, fi den Profeſſor Heinrich Lefler⸗Wien die Dekorationen und Koſtüm entworfen hat. Im Neuen Theater wird ein neuer Schwa „Das lauſchige Neſt“ für nächſten Sonntag einſtudiert, dann folgen im Hoftheater Hebbels„Moloch“ und Gerhart Haupt⸗ manns„Hannele“, ferner das Luſtſpiel„Papa“ von Flers und Caillapet, ein Ballett, das Aennie Hans zuſammengeſtellt ha ein Ring⸗Zyklus und Aufführungen des Goetheſchen„Fau ſt“ und der Wallenſtein⸗Trilogie. In der dritten Juniwoche verab⸗ ſchiedet ſich Lilly Hafgren⸗Waag als Elſa in Lohengrin vom Mannheimer Publikum, nachdem ſie vorher noch einige ihrer wich tigſten Partien: Gräfin in Figaro, Pamina, Toska, Sieglinde dargeſtellt haben wird. Am 22. Juni reiſt ſie zu den Bayreuthe Feſtſpielen. Fritz Vogelſtroms Abſchied fällt in die letzte Woch der Spielzeit, die vorausſichtlich am 14. Juli endigt. Das Schaz ſpiel wird als letzte Neueinſtudierung Ibſens„Rosmersholm bringen. Als Gäſte erſcheinen noch Frau Winterniß⸗Dorda vo Hamburger Stadtheater, die beim Mahlerfeſte erfolgreich mitm ſie ſingt die„Königin der Nacht“ und die„Gilda“ in flöte und Rigoletto) und Friedrich Kapßler mit ſeinem Enf Seneral⸗AUnzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 28. Mat. Mülheim⸗Dufsburg. Pfingſt⸗Flachrennen. 2000 1. Pingels Kakadu J.(E. Fraucke 2. Firſt Flutter, 3. Lady Jin. 20.10, 15, 20:10.— Aocheh⸗ incheeuneg, 2000% 1. Coſacks Bravso(kKreiſſel), 2. Zucht, 3. Baſttion. 41:10, 21, 21210.— Preis von Schnabenhuck. 2000 1. Stall Hollands Ro wdy (Mew), 2. Blue Dragse, 3. Tempete III. 48⸗10; 31, 31, 14:10.— Ruhr⸗ kal⸗Jagdrennen. 3500 1. v. Benningſens Waſſermaus(Ho⸗ loubek), 2. Einbrecher, 3. Salve. 14:10.— Verkaufs⸗Jagdrennen. 1. Schierſtädts Ormsby(Riplies), 2. More Scotch, 3. Banagher II. 46.10, 17, 1410.— Speldorf⸗Jagdrennen. 2100 ½ J. Geſtüt Gür⸗ zenichs Mogador(Piplies), 2. Schöne Lieſel, 3. Dollarprinzeß. 2010.— Broicher⸗Jagdrennen. 1. P. Schröders La Faridan⸗ daine(R. Franke), 2. Luecky Jap, 3. Little Ben. 54:10. Paris⸗Saint Cloud. Prix du Manoir. 3000 Frs. 1. Lepetits arpiſte(Barat), 2 Belke Arrie, 3. Nergrence II. bleö; 21, 56710. H Arte be(a Ber⸗ boiſe. 5000 Frs. 1. Tepes Faenza(J. Childs), 2. Pleureuſe, 3. Théreſa. 74:10; 21, 16:10.— Prix Flying Fox. 40 000 Frs. 1. James Henneſſys Galafron(Reiff), 2. Prédicateur, 3. Baſſe Pointe. Ferner: Laſt Patron, Metsore, Traquenard. 116:10; 37, 27:10.— Prix du Vieux⸗Pont. 9000 Frs. 1. De Saint Alarys Karagouzel (J. Childs), 2. Seingalt, 3. Oufda. 81:10; 28, 33, 28:10.— Handicap de Printemps. 10 000 Irs. 1. M. Saints La Begude(T. Robin⸗ ſon), 2. Jarretiere, 3. Judse. Ferner: Maboul II., Gibelin, Bala⸗ gan, Fier a Bras, Gay Ducheß, Philippe III, uſurier, Riviera, Miche Dorse, Catherinette. 74.10; 33, 51, 45:10.— Prix de Buc. 5000 Frs. 1. G. G. Kousuetzoffs Limon(Sharpe), 2. Fra, 3. Maſtigadour. 68:107 25, 28, 65:10. edeneeeeeeeeeee, Don Zag zu Tag. — Schrecklicher Tod. Nürnberg, W. Mai. Am Samstag Vormittag wollte bei einer Probe für das an den Pfingſttagen ſtattfindende Preisreiten Frau Clara Kup⸗ penheim, die Gattin eines Fabrikanten aus Pforzheim, eine Hürde nehmen, wurde aber von dem Pferde abgeworfen. Das Pferd blieb an einem Hindernis hängen, fiel auf die Frau und erdrückte ſie. — eberfahren und getötet. Aſchaffenburg, 28. Mai. Der verheiratete Stationsgehilfe Chevalier wurde in der bergangenen Nacht auf dem Hauptbahnhof von einer Rangierabtei⸗ lung überfahren und ſtarb kurz darauf im Krankenhaus. — Mord. Koblenz, 28. Mai. In der erſten Pfingſt⸗ nacht wurde in einem Wäldchen bei Koblenz⸗Neuendorf ein Sergeant des 28. Infanterie⸗Regiments aufgefunden. Der Ge⸗ tötete hielt in der einen Hand ein Taſchenmeſſer, mit dem er ſich anſcheinend, nachdem ihm das Seitengewehr entriſſen worden 1115 verteidigt hat. Es ſcheint ſich um eine Schlägerei zu han⸗ deln. Ertrunken. Aachen, B. Mai. Eine Geſellſchaft junger Leute befuhr in einem Kahn einen Weiher bei Aachen. In ihrem Uebermut ſchaukelten ſie ſo lange, bis der Kahn um⸗ ſchlug. Ein junger Mann, der ſeinem Mädchen beiſtand, ertrank mit dieſem. Letzte nachrichten und Celegramme. L. P. B. Rappenau, 28. Mai. Am Pfingſtmontag wurde bei ſchönem Wetter das neuerbaute Sanato⸗ rium eröffnet. Das Gebäude iſt auf dem Berge errichtet, in deſſen Umgebung ſich ein ſchöner Hochwald befindet. Heute wur⸗ den bereits die erſten Patienten aufgenommen. Die Einweihung wird am 16. Juni unter befonderen Feierlichkeiten erfolgen. W. Mainz, 2. Mai. Der frühere Direktor der Mainzer Lederwerke Heinrich Herrmann hat in einem Anfalle gei⸗ ſtiger Umnachtung ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. ee 11 85 Gemeindewahlen. Ketſch, 28. Mai. Bei der am Samstag ſtattgehabten Wahl der 1. Klaſſe zum Bürgerausſchuß auf 3 Jahre erhielt die fortſchrittliche Volkspartei und die Bürgervereinigung je 5 Sitze.— Der neue Bürgerausſchuß zählt nunmehr 32 Mitglie⸗ der der Bürgervereinigung, 16 der fortſchrittlichen Volkspartei und 12 Sozialdemokraten. Reilingen, 28. Mai. Bei der Bürgerausſchuß⸗ wahl der 1. Klaſſe auf 6 und 3 Jahre errang ſich die Bürger⸗ partei 14 und die Rathauspartei 6 Sitze. Das Geſamtergebnis iſt folgendes: Bürgerpartei 34, Rathauspartei 18 und Sozial⸗ demokraten 8 Sitze. Ausſperrung in der Metallinduſtrie. * Hannover, 28. Mai. Die Ausſperrung in der Metall⸗ induſtrie iſt hier jetzt vom Verein der Metallinduſtriellen in der am 11. Mai beſchloſſenen Höhe von 60 Prozent der Arbeiterſchaft durchgeführt. Infolgedeſſen haben auch die übrigen Arbeiter auf den meiſten Werken gemäß den Beſchlüſſen der Organiſation die Arbeit niedergelegt, ſo daß faſt vollſtändige Arbeitsruhe herrſcht. Nur in einzelnen Betrieben wird die Arbeit mit einer geringen Arbeiterzahl aufrechterhalten. das Tolſtoys Und das Lichtſcheintinder Finſternis“ aufführt. 15. deutſcher Nenphilologentag. Aus Frankfurt a. M. meldet uns ein Telegramm: Heute vorm. 9½ Uhr wurde der 15. deutſche Neuphilologentag durch Direktor Dörr in der Aula der Akademie eröffnet. Nach Be⸗ grüßungsanſprachen ſeitens des Rektors der Akademie und der Vertreter der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden begannen die Voxrträge. Herr Sadler aus Leeds ſprach über das Thema: „Was England der deutſchen Erziehung verdankt“. Herr Bru⸗ not aus Paris und Profeſſor Morf aus Berlin hielten eben⸗ falls Vorträge. Hierauf fand die Begrüßung durch die ſtädtiſchen Behörden im Römer ſtatt. Eine halbe Milliarde in Ranch. Aus Paris wird uns berichtet: Die Ergebniſſe des fran⸗ zöſiſchen Tabakmonopols für das Jahr 1911, die ſoeben bekannt werden, zeigen eine Einnahme von faſt einer halben Milliarde, in genauen Zahlen 499 520 267 Fres., faſt 11 Millionen mehr als im vorhergehenden Jahre. Die Ausgaben betrugen Franes 92 189 447/, ſo daß ſich ein Gewinn von 407 330 820 Fres. aus dem Monopol ergibt. Auf den Kopf der Bevölkerung beträgt der Verbrauch 13,73 Fres., von denen 12,64 Fres. dem Staats⸗ ſchatz zugute kommen. iteratur. Der Dichter iſt tot, es lebe der Dichter. Dieſes Wort gilt auch bei Auguſt Strindberg, wenn er auch nicht zu denjenigen zählt, die erſt durch den Tod von dem Unbekanntſein erlöſt werden muß⸗ ten. Denn Strindberg war nicht unbekannt, konnte ſchon bei Leb⸗ zeiten nicht unbekannt bleiben dazu war er ſelbſt wie ſein Schaf⸗ fen zu ſturmdurchſchüttelt, zu elementar. Er durchſchwamm den Strom des Lebens und der Zeit mit einem Ungeſtüm wie kein Zweiter, ſo daß die Wellenringe bis an den entfernteſten Strand ſchlugen. Und doch, jetzt. wo ſeine Weſenheit durch die Verklärung des Todes geheiligt worden iſt, beginnt erſt ſein Geiſt zu wachſen in den Maſfen. Waren es früßer nur Proben, an denen man Die Tagung des Deutſchen Lehrervereins. wW. Berlin, 28. Mai. Die deutſche Lehrerverſammlung wurde heute vormittag im Zirkus Schumann von dem erſten Vorſitzenden Lehrer Roehl⸗Berlin mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiſer eröffnet. Es wurde beſchloſſen, dem Kaiſer ein Huldigungstele⸗ gramm zu ſenden. Darauf wurde Oberlehrer Schubert⸗Augs⸗ burg zum zweiten Vorſitzenden, Lehrer Herter⸗Berlin zum dritten Vorſitzenden gewählt. Kultusminiſter von Trott zu Solz begrüßte darauf die Verſammlung im Namen der preußi⸗ ſchen Regierung und der Reichsbehörde. In ſeiner Rede ſagte er u..: Was Deutſchland, ſpeziell Preußen für die Volksſchule ge⸗ tan hat, lehrt die Geſchichte. Man habe Preußen das klaſſiſche Land der Volksſchule genannt. Es habe auch ſein möglichſtes ge⸗ tan, um dieſen Rang zu erhalten. Freilich gingen auch innerhalb der Lehrerſchaft über das, was über das Wohl der Volksſchule ent⸗ ſcheidet, die Meinung auseinander. Wenn es auch unvermeidlich ſei, daß die Lehrer in den politiſchen Kampf gezogen würden, dürfe doch die Schule nicht davon berührt werden, ſie müſſe frei bleiben von jeder Politik. Die Lehrer hätten die Aufgabe, die ihnen an⸗ vertrauten Kinder zu gebildeten vaterlandsliebenden Kinder zu erziehen. Sodann begrüßte Bürgermeiſter Reicke die Verſamm⸗ lung im Namen der Stadt, Lehrer Herder im Namen der Ber⸗ liner Lehrerſchaft. Darauf ſprach Lehrer Weber⸗München über„Die Arbeitsſchule“. 2 Der Angriff auf Fez. W. Paris, 28. Mai. Im Miniſterrat unter dem Vorſitz des Präſidenten Fallieres brachte Miniſterpräſident Poincarr⸗ Telegramme Liautey zur Kenntnis, des Inhalts, daß die An⸗ griffe auf Fezzurückgewieſen wurden und die Angrei⸗ fer bedeutende Verluſte ſerlitten hätten. Auf die Bitte Liauteys werden neue Verſtärkunger, beſtehend aus Ka⸗ vallerie, Infanterie, Tirailleure, Spahis und Gebirgsartillerie nach Marokko entſandt, ſodaß der Effektivbeſtand der Truppen auf 47 000 erhöht wird. Der Ausſtand der Transportarbeiter in London. wW. London, 28. Mai. Obſchon der Streik der organi⸗ ſierten Laſtträger von Covent Garden einige Störungen ver⸗ urſachte, wurden heutve morgen die auswärtigen Güter von den zahlreich verfügbaren Nichtorganiſierten ohne Zwiſchenfall zu den Käufern geſchafft. Brand in einem Kinotheater. * Caſtellon de la Plaua(Spanien), 28. Mai. Aus Villa Real wird gemeldet, in einem Kinotheater iſt ein Brand ausgebrochen, wobei g0 Perſonen umgekommen ſind und viele andere ſchwer verletzt worden ſeien. Die Vereinigten Staaten, der Panamakanal und Mexiko. *Newyork, 28. Mai. Auf einem Bankett der Pan⸗ Amerikaniſchen Geſellſchaft erklärte Staatsſekretär Knox in einer Rede, der Hauptgrund ſeiner letzten Miſſion nach dem Caribiſchen Meere ſei geweſen, die kommende Eröffnung des Panamakanals zu einer Botſchaft brüderlicher Grüße an die benachbarten Nationen zu geſtalten und ſie zu verſichern, daß die Eröffnung des Kanals den Beginn einer neuen Aera enger, verſöhnlicher Beziehungen aller Amerikaner bedeuten würde. Der Vorſitzende der Kommiſſion für Auswärtige Angelegenheiten Mfr. Sulzer führte aus: Er ſei mit Staatsſekretär Knox in der mexikaniſchen Frage einverſtanden. Wenn die Mexikaner ihren internationalen Verpflichtungen nachkommen, würden die Vereinigten Staaten nicht intervenieren. Der ſchlimmſte Fehler ober vielmehr ein Verbrechen wäre es, wenn die Vereinigten Staaten Mexiko über⸗ fallen wollten. Von einem Eroberungskriege bürfe keine Rede ſein. Obendrein würde ein ſolcher Eröberungskrieg nicht weniger als 300 000 Mann und 300 Millionen Dollars er⸗ fordern. eeeeeee eee, Berliner Draßftbericht. Von unferem Berliner Bureau.) [Berlin, 28. Mai.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Eydkuhnen wird telegraphiert: Der Grenzkommiſſar Dreßler iſt, wie er ſelbſt bei ſeiner erſten Vernehmung in Rußland am 14. Mai erfuhr, das Opfer einer Denunziation ge⸗ worden. Ein Bäckergeſelle in Ribarty, namens Scheller, ſoll, um ſich bei den ruſſiſchen Behörden beliebt zu machen und in Ruß⸗ land naturaliſiert zu werden, den Grenzkommiſſar der Spionage beſchuldigt haben. Ueber die Behandlung in der Gefangenſchaft delektierte, ſo beginnt man ſich nun mit dem ganzen Strindberg zu beſchäftigen. War er früher nur das„verrückte Genie“, von dem man ſich gern berichten ließ oder auch gelegentlich las, ſo ſind jetzt die weiteſten Kreiſe durch die unendlichen Hinweiſe und Nachrufe beim Abſcheiden des Verblichenen zu der Einſicht verführt worden, daß in den Aeußerungen dieſes Genies doch mehr als Verrücktheit enthalten iſt und daß man ſich mit dieſem Menſchen voll und ganz beſchäftigen muß. Und dieſe Verführung wird niemand zu bereuen haben. In Strindbergs Perſönlichkeit brechen ſich wie in einem Prisma die Kulturen einer vergangenen Zeit, der heutigen und der kommenden. Er iſt einer der Großen und dabei einer der Per⸗ ſönlichſten unter den Perſönlichen. Mit einem fanatiſchen Wahr⸗ heitsdrang berſehen, durchforſcht ſeine ſuchende Seele Abgründe und Höhen und entführt uns in heute noch unbeſtimmbare Wei⸗ ten. Sein Geiſt ſchwingt ſich über die moderne Wiſſenſchaft hinaus in die Unendlichkeit. Das umfaſſende Weſen dieſes Mannes wird man erſt aus ſeinen ganzen Werken ermeſſen können und es iſt das Verdienſt des Verlages Georg Müller in München, uns dieſe in der ſchon in unſerem ausführlichen Nachruf als vorzüglich anerkannten Ueberſetzung von Emil Schering geboten zu haben. Da ſind zunächſt die fünf Bände von Strindbergs Lebens⸗ geſchichte,„Der Sohn einer Magd“,„Entwicklung einer Seele“, „Die Beichte eines Toren“,„Interno— Legenden“ und„Entzweit — Einſam“, Bücher einer unglaublichen, grauenhaften Offenheit, Bekenntniſſe eines furchtbar ringenden Geiſtes, angefüllt mit allem Menſchlichen, geſteigert ins Allgemein⸗Menſchliche, geſchrie⸗ ben mit einer Wucht der Darſtellung, die uns ins tiefſte Mark er⸗ ſchüttert. Eine furchtbare Abrechnung mit der Zeit und ihren Bedingungen, dem Menſchen und der Geſellſchaft. Wenn das Bedingungen, dem Menſchen u. der Geſellſchaft. In den 5 meiſter⸗ lichen Romanen„Das rote Zimmer“,„Die Inſelbauern“,„Am offenen Meer“,„Die gotiſchen Zimmer“ und„Schwarze Fahnen“, auf die wir ſchon im Einzelnen in dem Nachruf hingewieſen haben, übt Strindberg wiederum eine leidenſchaftliche Kritik an der be⸗ ſtehenden Geſellſchaft und überall, inmitten des heißeſten Kampfes, finden wir Schi rungen von höchſter Schönheit. Strindberg iſt beſchwerte ſich Dreßler nicht. Nur unter der Unkenntnis der ruſſiſchen Sprache hatte er zu leiden. Er konnte ſich nur durch Geſten verſtändlich machen. Bei Dreßler liefen zahlreiche Glück⸗ wunſchbriefe und Telegramme ein. Unter den Gratulanten be⸗ fand ſich unter anderem auch der Staatsſekretär von Kiderlen⸗ Wächter. Der Ausſtand der Trausportarbeiter in England. Berlin, 28. Mai.(Von unſerem Berliner Bureau) Aus Vondon wird gemeldet: Der Generalausſtand der Trans⸗ portarbeiter macht ſich in dem Straßenbild der Rieſenſtadt Lon⸗ don ſtark bemerkbar. Es herrſcht ſonſt an den Tagen nach den Feſten immer rieſiger Verkehr, um die während der Feiertage ge⸗ leerten Vorratskammern der Weltſtadt wieder zu füllen. Heute morgen herrſchte auf den Straßen un heimliche Stille. Die Märkte ſind allerdings geöffnet, aber die Vorräte an friſchem Gemüſe, Obſt und Fleiſch ſind geringer, als gewöhnlich und die Preiſe beginnen zu ſteigen. Die Streikleitung hatte eine Erklärung erlaſſen, die ver⸗ ſchiedene Blätter als ein Ultimatum an die Regierung auffaſſen. Das läßt ſich aus folgendem Satz erſehen: Wir warnen die Regierung, daß, wenn ſie von vornherein zu ſolch extremen Mitteln greift, die friedliche Leitung des Streiks gefährdet iſt. Wir warnen die Regierung, daß die Ausübung ſolchen Druckes zu extremen Handlungen der gereizten Arbei⸗ ter führen muß. Ein wahnſinniger Arzt. Berlin, 28. Mai.(Von unſerem Berliner Bureau.)] Aus London wird telegraphiert: In Marietta in Ohio iſt vor eini⸗ gen Tagen der als außerordentlich geſchickt geltende Arzt Dr. Dab⸗ nay für wahnſinunig erklärt und in eine Irrenauſtalt gebracht worden. Das Aufſehenerregende aber in dem Fall iſt, daß Dabnay im Laufe des letzten Jahres nicht weniger als 40 Operationen im Monat ausführte und daß in der letzten Zeit viele Patien⸗ ten ſtarben. Er griff bei jeder Gelegenheit, die ſich ihm als Spezialiſt bei Frauenleiden und Blinddarmentzündung bot, zum Meſſer. Die Unterſuchung hat ergeben, daß Dabnay ſchon min⸗ deſtens ein ganzes Jahr lang wahnſinnig geweſen iſt. Fortſchritte der monarchiſtiſchen Agitation in Portugal. JBerlin, 28. Mai.[Von unſerem Berliner Bureau.] Aus Paris wird gemeldet: Die amtlich über die allgemeine Lage in Portugal verbreiteten Nachrichten beſtätigen die ſehr erheblichen Fortſchritte der monarchiſtiſchen Agitation und zwar in der Hauptſtadt, wie in Oporto und anderen Provinz⸗ ſtädten. Der Miniſter des Innern hat bei einer Inſpektionsreiſe die Wahrnehmung gemacht, daß der Nordoſten Portugal gegen etwaige Ueberfälle ganz unzureichend geſchützt iſt. Ein großer Teil der Garniſon von Oporto erhielt den Befehl, ſich bereit zu halten, um auf die erſte Depeſche nach Norden marſchieren zu können. Frankreich und England. Entente oder Bündnis. * Paris, 28. Mai. Der Londoner Korreſpondent des „Excelſior“ veröffentlicht eine Unterredung mit einer dem eng⸗ liſchen Miniſter des Aeußern Grey naheſtehenden Perſönlichkeit über die Anregung einer konſervativen engliſchen Zeitung be⸗ treffend die Umwandlung der Entente Cordiale in ein Bundes⸗ verhältnis, der u. a. geſagt haben ſoll: Ich würde mich nicht wundern, wenn die„Morning Poſt“ und andere konſervative Zeitungen bei ihrer Anregung den Hintergedanken an die Ein⸗ führung der allgemeinen Wehrpflicht in Eng⸗ kand gehabt hätten. Ein Bündnis ohne eine nationale eng⸗ liſche Armee wäre für die Franzoſen ein leerer Köder. Wozu ſollte Frankreich ohne Gegenleiſtung ſeitens Englands ungeheure Laſten im Mittelmeer auf ſich nehmen? Niemals aber wird in England eine liberale Regierung für die allgemeine Wehrpflicht zu haben ſein und welchen Sinn würden die wiederholten Be⸗ ſu che Haldanes in Deutſchland haben, durch die eine deutſch⸗engliſche Verſtändigung herbeigeführt werden ſoll, wenn die engliſche Regierung daran dächte ein regel⸗ rechtes Bündnis mit Frankreich zu ſchließen. Unſere Miniſter haben anderes zu tun, als den Wagen der äußeren Politik Eng⸗ lands nach verſchiedenen Richtungen zu ziehen. Welche Ver⸗ ſtim mung würde ein franzöſiſch-engliſches Bündnis in Deutſchland hervorrufen? Die deutſch⸗engliſchen Beziehungen würden dadurch nur geſpannter werden, ohne daß Frankreich be⸗ züglich ſeiner territorialen Sicherheit auch nur eine einzige Bürg ſchaft mehr erhielte und für die franzöſiſch⸗deutſchen Beziehungen würde dies den Gnadenſtoß bilden. Nein, bleiben wir, wo wir ſind. DSSSSSSSSrrrrr— xpxpůpůpůpů ein Kämpfer, aber auch ein Poet. Jedes Werk von ihm wirkt er⸗ regend, aber auch begeiſternd. Die lodernde Flamme ſeines Ge⸗ nius zieht uns unweigerlich in ihren Wirbelwind, ob wir nun ſeine Bekenntniſſe, Romane leſen, oder ſeine Novellen, Dramen und Blaubücher, von denen wir noch ſprechen werden. Kleine Mitteilungen. Seitens der Ausſtellungsleitung der Pfälziſchen Grabmal⸗Ausſtellung Kaiſerslautern wird uns mitgeteilt, daß der Termin zur Ablieferung der Aus⸗ ſtellungsſtücke auf 10. Juni er. verlängert und die Eröffnung der Ausſtellung auf Donnerstag den 20. Juni feſtgeſetzt wurde. Aus Freiburg i. Br. wird berichtet: Der Bildhauer Julius Seitz, Schöpfer vieler geſchichtlicher, öffentlicher und kirchlicher Denkmäler in Freiburg, Baden⸗Baden, Heidelberg, Frauenberg uſw. iſt geſtorben. Friedrich Ludwig Gans in Frankfurt a.., ein bekann⸗ ter Großinduſtrieller und Kunſtſammler, hat ſeine großartige Sammlung von Gegenſtänden antiker Kleinkunſt im Werte von mehr als 1½ Millionen Mark dem Antigqua⸗ rium der königl. Muſeen zu Berlin geſchenkt. Ludwig Barnay iſt zum Ehrenmitglied des Reichsver⸗ bandes deutſcher Bühnenmitglieder ernannt worden und hat ſich bereit erklärt, die Ehrenmitgliedſchaft anzunehmen. Otto TLudwigs„Makkabäer“ fand bei der Neuauf⸗ führung im Wiener Hofburgtheater nur eine laue Aufnahme. Das Germaniſche Nationalmuſeum in Nürn⸗ berg hat einen Wiegendruck erworben, der in einem alten Nürnberger Patrizierhauſe arg beſchädigt aufgefunden wurde. Es handelt ſich um eine frühe Ausgabe jenes mittelalterlichen Heldengedichts, das die Kämpfe Dietrichs v. Bern und Hilde⸗ brands mit dem Rieſen Sigenot zum Gegenſtande hat. Gleich⸗ zeitig werden die Fährlichkeiten, welche die beiden Recken zu beſtehen haben, dem Leſer in einer Reihe vollstümlich⸗kräftiger Holzſchnitte vor Augen geführt, von denen unſer Oktavbänd⸗ chen noch 35 aufweiſt. Denn leider iſt das Büchlein nicht voll⸗ ſtändig erhalten: es fehlen ihm die anderthalb erſten Bogen ſo⸗ wie das letzte Blatt, und auch die meiſten der erhaltenen Blät⸗ ter ſind durch Feuer, Rauch und Mäuſefraß arg mitgenommen⸗ 8 1— 5 — eeeeeeeeeee 5 Mannheim, 28. Mat. Veneral⸗Auzeiger, Bediſche Neueſte Nachrichren.(Abendblatt). 5. Sefte. Volkswirtschalft. Portland⸗Zementwerke Heidelberg und Mannheim.⸗G., Heidelberg. Die Geſellſchaft teilt uns mit, daß vom 24. auf 25. Mai a. c. nachts das ihr gehörige Werk in Nürtingen von einem größeren Brande heimgeſucht wurde. Zerſtört wurden die Roh⸗ mühlen⸗, Stein⸗ und Zementlager⸗Gebäude und das Säcke⸗ lager, auch ein Teil der Transmiſſionen iſt dem Feuer zum Opfer gefallen. Unbeſchädigt blieb die Dampfmaſchinen⸗ und Keſſel⸗Anlage, die Drehofenanlage, ſowie die Zement⸗ und Kohlenmühle. Nach vorläufigem Ueberſchlag dürfte der Be⸗ trieb des Werkes in etwa 6 bis 8 Wochen wieder auf⸗ genommen werden können. Der Verſand von fertigem Zement erleidet keine Unterbrechung. Der durch die Feuers⸗ brunſt entſtandene Schaden iſt durch Verſicherung voll gedeckt; die Höhe desſelben iſt jedoch erſt nach Beendigung der Aufräumungsarbeiten feſtſtellbar. Die Arbeiter finden weiter⸗ laufend im Nürtinger Werke Beſchäftigung. Eine Rück⸗ wirkung des Brandunglückes auf das Erträgnis der Ge⸗ ſellſchaft iſt nicht zu erwarten. Rhinſchiffahrt. Mit der neuerdings erfolgten Wiederaufnahme ber Arbeit ſeiteus der Matroſen und Heizer treten allmählich wieder geordnete Ver⸗ hältuiſſe in der Rheinſchiffahrt ein, und als weiteres günſtiges Mo⸗ ment iſt der ausgiebige Waſſerſtand des Stromes anzuſehen. Der Bergverkehr war aber trotzdem nicht ſehr ausgedehnt, und zwar des⸗ halb nicht, weil es an größeren Transporten von den Seehäfen aus fehlte. Umfaſſend waren eigentlich nur die Kohlenverfrachtungen von der Ruhr. Vereinzelt ſind allerdings auch engliſche und ſchottiſche Kohlen am Oberrheine eingetroffen. Ohne größeren Belang waren die Beifuhren von Getreide, die ſich allerdings in nächſten Wochen, nachdem die Dardanellen für die Schiffahrt wieder freigegeben ſind, verſtärken dürften. Holz kam über Rotterdam immer nur in be⸗ ſchränkten Poſten bei. Sehr mäßig war die Aukunft von amerikani⸗ ſcher Ware. Schwediſche und ruſſiſche Hölzer werden in nächſten Wochen in belangreicheren Poſten erwartet. Die Seefrachten für Holz ſind durchweg ſehr hoch, dem Vorjahr gegenüber mußten die rheiniſchen Importfirmen gegen 30—40 Prozent höhere Raten be⸗ willigen. Der Stückgutverkehr hielt ſich in angemeſſenen Bahnen. Die Mannheimer Häfen hatten die reichlichſte Beifuhr, aber auch oberhalb dieſer Häfen war die Verkehrsbewegung annehmbar. Die Schiffahrt von Straßburg nach Baſel war andauernd im Gange, zu⸗ mal vom Oberrheine weiterer Waſſerzuwachs in letzten Tagen gemel⸗ det wurde. Während der Zeit vom 18.—21. ds. Mis. ſind in Karls⸗ ruhe insgeſamt gegen 11 500 To. Güter eingetroffen, meiſtens Kohlen, Koks und Briketts. Auch Straßburg wies größeren Verkehr auf. Dadurch, daß die größten Kähne ungeleichtert bis an die oberrheini⸗ ſchen Häfen gelangen konnten, war es möglich, die Ladefähigkeit der Kähne richtig auszunützen, und iſt infolgedeſſen das Angebot von Leerraum etwas größer geworden. Jufolgedeſſen iſt die Tendeuz am Frachtenmarkte im allgemeinen etwas ruhiger geworden.— Am Tal⸗ frachtenmarkte war die Stimmung im großen und ganzen wenig ver⸗ ändert. Neben Holz kamen Abbrände, Alteiſen, Sand, Steine und Salz zur Verfrachtung. Von Heilbronn auf dem Neckar eingetroffen, ging viel Salz nach dem Mittel⸗ und Niederrheine weiter. Ein großer Verkehr in der Holzverladung hatte ſich in Karlsruhe entwickelt. Von da ab gingen in der Zeit vom 18. bis 21. ds. Mits. insgeſamt an Holz rund 2500 To. Die Verladung von Holz ab Mannheim war weniger bedeutend. Die Holzfrachten ſtanden zuletzt guf 19—21% pro 10 To. für Verfrachtungen ab Mannheim nach den mittelrheiniſchen Häfen. — Die Flößerei auf dem Rheine war in füngſter Zeit im allgemeinen ausgedehnt. In der Hauptſache erfolgten die Abflößungen vom Mainzer Markte, der ſo wie ſo den Ausſchlag am Oberrheine gibt. —ͤ— Zeulralkommiſſivn für die Rheinſchiffahrt. Die Zeutralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt war unter dem Mat zu ihrer diesjährigen außerordentlichen Tag ung in W im verſammelt und hat in dieſer Zeit als Berufungs⸗ 1 inſtanz acht Zivil⸗ und eine Strafſache entſchieden. Neben dieſer richterlichen Tätigkeit bildete eine allgemeine Durchſicht der Rhein⸗ ſchiffahrts⸗Polizeiordnung den Hauptgegenſtand der Tagesordnung. Zur Beratung dieſes Gegenſtandes waren techniſche Beamte der Uferſtaaten, darunter für Baden der Rheinſchiffahrt⸗ inſpektor Baurat Kupferſchmid⸗Karlsruhe und für Elſaß⸗Loth⸗ ringen der kommiſſariſche Rheinſchiffahrtinſpektor Schnei der⸗ »Straßburg zugezogen worden. Die Ergebniſſe der Beratungen wurden ſofort den beteiligten Regierungen unterbreitet, ſodaß die Neu⸗ faſſung der Rheinſchiffahrtspolizeiordnung am 1, Januar 1913 in Kraft geſetzt werden kann. Auf die Beſchwerde der Mannheimer Reedereien wegen der Oeffnungszeiten der Hüninger Schiffs⸗ berſbcke ſind zwiſchen den Regierungen von Baden und Elſaß⸗Loth⸗ 13 ringen Verhandlungen gepflogen worden mit dem Ergebnis, daß die 2 Oeffnungszeiten an Werktagen vor⸗ und nachmittags um je eine vermehrk wurden. Der Jahresbericht der Zentralkommiſſion ordentlichen Sitzung iſt auf 31. Auguſt 1912 feſtgeſetzt worden. Geſchaftsbericht der Rommanditgeſellſchaft Carl Neuburger in Liqu. Nunmehr liegt der Rechenſchaftsbericht für 1911 vor, nach dem bis zum Tage der Eröffnung der Liquidation der Verluſt 4075 574/ betrug, der ſich inzwiſchen um 3 308 711 4 erhöht hat, ſo⸗ daß am Eude des Berichtsfahres ein Geſamzverluſt von Mark 7 884 285 zu verzeichnen iſt. Da die Liquidatoren gezwungen waren, gegen Wechſelſchuldner vorzugehen, mußten auf dem Wechſelkonto 142 693/ abgeſchrieben werden. Die Verwaltung hofft aber au»ennenswerte Eingänge. Das Effektenkonto war am 20. April mit 8 752 663 ausgewieſen. Davon waren lombardiert 1,9 Mill. 4, für reſtliche 1 850 000/ beſtand das freie Verfügungs⸗ recht. Was die Akt.⸗Geſ. für Garnfabrikation und die Deutſche Bau⸗ und Terrain⸗Akt.⸗Geſ. anlangt, ſo haben ſich ſeit dem 20. April 1911 die Verhältuiſſe dieſer Unternehmungen weſentlich verſchlechtert. Der einen fehlt es an Betriebskapital und die andere hat unter den Verhältniſſen am Baumarkt zu leiden. Auf dem Hypothekenkonto der Neuburger⸗Geſellſchaft, das mit 47000 in der Bilanz erſcheint, waren Verluſte von 173 214 abzubuchen. Das Beteiligungskonto ſteht jetzt mit 11 200 zu Buche nach Abſchreibungen von 48 967. 155 Grunde genommen haben ſich größere Verluſte auf faſt allen Konten dadurch ergeben, daß die Liquidatoren zu einem rigoroſen Vorgehen gezwungen waren, ſo daß viele der ſchwachen Schuldner die Zahlungen einſtellen mußten. Schließlich verweiſen die Liquida⸗ toren darauf, daß trotz der hohen Abſchreihungen in der Bilanz noch ein Aktivum von mehr 1,2 Mill. vorhanden ſei. Die Verhältniſſe ſeien im weſentlichen als geklärt anzuſehen. Nach Beendigung der Abſchlußarbeiten wurden die Bücher ſämtlicher Zweigauſtalten ge⸗ ſchloſſen und zu einem Debitoren⸗ reſp. Kreditoren⸗Buch vereinigt. Der ordentlichen Generalverſammlung ſoll die Zuwahl von Gläubi⸗ gern in den Aufſichtsrat vorgeſchlagen werden. Die Gläubiger haben noch eine Quote von 25 bis 30 Proz., alſo insgeſamt 50 Proz. mit Sicherheit zu erwarten. Dieſe Quote kann aber, wie die Geſellſchaft mitteilt, eine erhebliche Steigerung erfahren, wenn die jetzt ſchwe⸗ benden ausſichtsreſchen Verhandlungen wegen Fortführung eines der Carl Neuburger Komm.⸗Geſ. naheſtehenden Unternehmens Er⸗ folg haben. Eine weitere Beſſerung der Ausſichten für die Gläu⸗ biger würde ferner eintreten, wenn die Lage des Bau⸗ und Terrain⸗ marktes in abſehbarer Zeit ſich beſſert weil mit Rückſicht auf die un⸗ günſtigen Verhältniſſe die entſprechenden Poſitionen der Bilanz ſehr niedrig eingeſetzt ſind. Vom türkiſchen Spitzengeſchäft Die Konſtantinopeler Korreſpondenz meldet aus Konſtanti⸗ nopel: Das Spitzengeſchäft geht zurzeit nicht ſchlecht, da Spitzen jetzt viel von den Damen getragen werden. Bevorzugt ſind geklöppelte Spitzen. Es ſind gegenwärtig die Reiſenden mehrerer großer Spltzen⸗ firmen hier, und alle haben ſie recht gute Aufträge mit nach Hauſe genommen. Die Zahlungsbedingungen befriedigen allerdings nicht ſehr. Die hieſigen Verkäufer machen jetzt lieber Geſchäfte mit den großen Spitzenkommiſſionshäuſern als mit den Fabrikanten ſelbſt. Die Reiſenden der letzteren bringen in der Regel nur eine ſehr be⸗ ſchränkte Zahl neuer Muſter mit und die Händler müſſen, wenn ſie arunter etwas Paſſendes finden,—6 Monate warten, ebe ſie die für 1911 erſcheint demnächſt im Druck. Der Beginn der nächſten Vorſitz des Vertreters der Niederlande in der Zeit vom 1. bis 24. Franes(mehr 127 372) Franes(mehr 901 547). Ware erhalten. Die großen Kommiſſionäre dagegen, die Fabriken aus den verſchiedenſten Produktionsgebieten vertreten, geben ihren Reiſenden eine ungleich größere Auswahl an neuen Muſtern mit, und der Käufer gelangt auch ſchon in wenig Wochen in den Beſitz ſeiner Ware. Die Spitzenkommiſſionäre erzielen deshalb ſeit einigen Jahren größere Umſätze als die Erzeuger. Der hieſige Käufer wünſcht ſtets eine große Auswahl vorzufinden, damit er ſein Lager nach den hundertfachen Wünſchen ſeiner Kunden ergänzen kann. Aus dieſem Grunde müſſen die hieſigen Kommiſſionäre auch Konkurrenzfabriken vertreten, wenn dieſe nur halbwegs abweichende Muſter, Farben oder dergl. erzeugen. Die Konſtantinopeler Spitzeninduſtrie iſt gleich⸗ falls gut beſchäftigt und kann die vorliegenden Aufträge kaum bewäl⸗ tigen. Das hieſige Erzeugnis ſtellt ſich wegen der Billigkeit der Handarbeit billiger als das europäiſche, beſonders, ſeitdem es ge⸗ lungen iſt, das engliſche Stickgarn durch ein billigeres zu erſetzen. —— Vom türkiſchen Tabakmarkt. Die Konſtantinopeler Korreſpondenz meldet: Ganz beſonders fühl⸗ bar macht ſich der Krieg ien Tabakhandel. Nach Italien wird gar kein Tabak mehr verkauft und auch andere gute Kunden halten ſich zurück. Trotz der vorgeſchrittenen Zeit haben die hieſigen Händler kaum noch begonnen, ihre Einkäufe bei den Bauern zu machen. In ihren Magazinen liegen nämlich noch große Vorräte von der 1910er Ernte, und dieſe möchten ſie erſt gern abſtoßen, bevor ſie neuen Tabak ein⸗ kaufen. Die Preisbildung hat deshalb noch nicht begonnen, und man weiß auch nicht, wie ſie ſich geſtalten wird. Wahrſcheinlich werden jetzt die hohen Preiſe der vorangegangenen Jahre nicht erreicht werden. Die ſtetig wachſenden Anſprüche der Tabakarbeiter und die Ungewißheit über die Zukunft der Türkiſchen Tabakregie⸗Geſellſchaft wirken gleichfalls ungünſtig auf den Tabakhandel zurück. Miniſterium iſt die Entſcheidung darüber, daß der Staat das Tabak⸗ monopol in eigener Regie betreiben ſoll, noch nicht bekannt gegeben und doch drängt die Zeit; denn ſchon in zwei Jahren läuft die Kon⸗ zeſſion der Tabakregie ab. Die Geſellſchaft für Brauerei, Spiritus⸗ und Pießheeſabeikation vormals G. Sinner in Karlsruhe⸗Grünwinkel erläßt, um Kurs⸗ treibereien vorzubeugen, eine Erklärung, nach welcher das neue Branntweinſteuergeſetz die Geſellſchaft Sinner weniger hart als andere Brennereien treffe, welche ihren Betrieb lediglich oder haupt⸗ ſächlich auf das Kontingent aufgebaut hatten. Die norddeutſchen Fabriken der Sinner⸗Brauerei beſäßen kein oder ein nur unweſent⸗ liches Kontingent, könnten alſo nichts verlieren, die Fabriken behielten ihren Kontingentswert wenigſtens teilweiſe. Eine weſentliche Verſchiebung gegen ſeither werde deshalb nicht eintreten. Der Hefefabrikation habe das Geſetz einige kleine Vorteile gebracht, ſo das Hefemiſchverbot, welches ein Vermiſchen von Bierhefe mit Branntweinhefe unter Strafe ſtellt. Dieſe Vorteile ſeien jedoch nicht von einſchneidender Bedentung, namentlich nicht in ihrer Wirkung auf die Befeſtigung des Hefenſyndikats. Nach dieſer Richtung hin ſei lediglich die Aufrechterhaltung des früheren Verhältniſſes zu kon⸗ ſtatiereu. Der Geſchüftsgang bei der Geſellſchaft ſei im allgemeinen befriedigend. Wenn nach dem Geſagten kein Grund zu peſſimiſtiſcher Auffaſſung vorliege, ſo ſei auch kein Anlaß vorhanden, welcher erheb⸗ liche Kursſteigerungen rechtfertigen könnte. Krupp in China. In erfreulichem Gegenſatz zu der Unenk⸗ ſchloſſenheit und Zögerungspolitik, welche bei der großen chineſiſchen Staatsanleihe durch das Sechsmüchte⸗Konſortium obwaltet, ſteht das Vorgehen von Friedr. Krupp durch ſeinen rührigen Vertreter in China, Carlowitz u. Co. Letzterer hat mit der chineſiſchen Provinz Chekiang ein Vorſchußgeſchäft von 6 Mill. abgeſchloſſen und zwar, was die Hauptſache dabei iſt, in Verbindung mit einem größeren Lieferungskontrakt über Kriegsmaterial. Das Anlehen iſt ſicher⸗ geſtellt durch die Seidenſteuer und iſt zurückzuzahlen durch die erſte mit der chineſiſchen Regierung abzuſchließende Anleihe. Beteiligt an dem Geſchäft iſt das mit Friedr. Krupp in engen Beziehungen ſtehende Bankhaus Delbrück, Schickler u. Co. in Berlin. Genoſſeuſchaftsbank ſelſtändiger Frauen, E. G. m. b. H. in Berlin⸗ Wilmersdorf. Die Verwaltung des kleinen Inſtituts erklärt in dem Geſchäftsbericht für 1911 mit anerkennenswertem Freimut, daß das, was die Genoſſeuſchaftsbank geworden ſei und geleiſtet habe, ſie zum größten Teil der Unterſtützung und dem Wohlwollen der Männer vom Fach verdanke. Die Guthaben der Mitglieder betrugen Ende 1911 34 068 Die Zahl der Mitglieder iſt im Laufe des Jahres von 503 auf 838, die Zahl der Geſchäftsanteile von 508 auf 886 und die Haftſumme von 100 600/ auf 177 200 geſtiegen. Die Verpflichtungen gegenüber dritten Perſonen beliefen ſich am Jahres⸗ ſchluß auf 22 612 ½, darunter 6000 Akzepte und 1110 Bankſchuld. Die Debitoren betragen 34 590, Kaſſa 3702., Wechſel 3449/ und Wertpapiere 1020 Recht hoch erſcheint die Einrichtung mit 17467 Sämtliche Gewinne an Proviſionen, Zinſen, Regulierungs⸗„Speſen“, Veranſtaltungen uſw. werden in einem Poſten von 18 7 zu⸗ ſammengefaßt. Die Unkoſten verſchlangen davon 14 380% Als Ge⸗ winn blieben nach 1000 Abſchreibungen 2842, eine Dividende wird vernünftigerweiſe nicht verteilt. Ein neues Walzwerk im Elsaß. Aus Straßburg wird gemeldet, daß die dortige Firma Wolf, Netter& la cobi beschlossen hat, ein groges Walz werk zu errichten. Seit einigen Tagen ist man mit den Fundamentierungsarbeiten beschäftigt; das neue Werk kommt neben die Wellblechfabrik zu liegen. Die gesamten Anlagen liegen im Rheinhafengebiet. Mannheimer GEffektenbörſe vom 28. Mai. Die Tendenz der heutigen Börſe war ziemlich feſt. Chemiſche Fabriken Gernsheim 163., Sinner, Grünwinkel 225 G. und Südd. Drahtinduſtrie⸗Aktien 116.50., Dinglerſche Maſchinenfabrik⸗Aktien wurden zu 120 Proz, umgeſetzt. Bad. Aſſekuranz⸗Aktien ſtellten ſich 1960 G. 1980 B. CTelegraphiſche Handelsberichte. Wien, 28. Mai. Die Wetterkataſtrope hat in den Reſchitzer Werken der Staatseiſenbahn⸗Geſellſchaft lt.„Frankf. Ztg.“ großen Schaden, insbeſondere an den Waſſerkraftanlagen angerichtet und dürfte eine etwa 5wöchentliche Betriebsſtörung der Walzwerke und Hochofenwerke bewirken. Preiserhöhung der Breslauer Eiſengroßhändler. Breslau, 28. Mai. Die Breslauer Großhändler haben die Grundpreiſe für Träger und Roheiſen um 1 Mark und für Unterlagsplatten um 50 Pfg. pro Tonne ab Lager erhöht. Bevorſtehende Diskontänderung bei der Reichsbank. Berlin, 28. Mai. Der Zentralausſchuß der Reichsbank iſt auf Donnerstag zur regelmäßigen Monatsſitzung einberufen. Es iſt eine Diskontänderung vorgeſehen. Alle Poſitionen ſind L,„Irkf. Ztg gegenüber dem Vorjahr ungünſtiger. Aufgehobene Aktienſperre. Berlin, 28. Mai. Die Sperre auf die Aktien der Naphtaproduktions⸗Geſellſchaft Gebrüder Nobel wurde von heute ab aufgehoben. Von der Orientbahn. * Wien, 28. Mai. Die Bruttoeinnahmen der Drient⸗ bahnen betrugen in der Zeit vom 14. bis 20. Mai 1912 392507 und ſeit dem 1. Januar 1912 6025.476 Jelegraphiſche Rörſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt, 28. Mai.(Fondsbörſe)h. Die Haltung der Börſe war nach der mehrtägigen Unterbrechung zunächſt ruhig und die Teudenz auf den meiſten Gebieten gut behauptet. In geſchäft⸗ Ufcher Beziehung hat ſich nur wenig verändert. Die Spekulation war zunächſt mit der Feſtſetzung der Reportſätze beſchäftigt. Geld war leicht erhältlich. Der Ausweis der Reichsbank zeigt, daß der Status auch diesmal hinter dem korxreſpondierenden vorfährigen zurückbleibt. Bemerkenswert iſt im übrigen die Steigerung des Kontos der Ak⸗ tiven. Der Markt der Induſtriepapiere zeigte ein feſtes Ausſehen, Auf dem Gebiete der Montanwerte wurden die Aktien der Phönir und Bochumer etwas lebhafter gehandelt. Harpener, Gelſenkirchener und Deutſch⸗Luxemburger waren weniger beachtet. Von Transport⸗ werten, die ebenfalls wenig Beachtung fanden, ſtanden Lombarden im Vorderarund des Intereßes. doch zeiate das Kursniveau nur „ 72 Vom ſüddeutſchen ſchaftsrates erheblich nachgeben. Unionbrauerei Karlsruhe geringe Veränderungen. Schantung⸗Aktien waren behauptet. Orient⸗ bahnen lagen feſt. Schiffahrtswerte gut behauptet. Nordd. Lloyd ſchwächten ſich ſpäter ab. Einzelne Elektrowerte ſetzten bei ab ſchwächter Tendenz ein, u. a. Ediſon und Schuckert, Akkumulat Berlin 5 Proz höher. Die Stimmung am Bankenmarkt war ruhig. Deutſche Bank feſt. Schaaffhauſenſcher Bankverein mäßig feſter Heimiſche Auleihen erfuhren nur geringe Kursveränderungen. Von chemiſchen notierten Scheideanſtalt 6 Proz. niedriger. Es notierter Kredit 199½, Diskont 184, Dredener 153, Staatsbahn 154%, Lo barden 16½, Baltimore 107½¼, Luxemburger per Juni 180—4179, Ha pener per Juni 190½, Phönix 261½% a 260 per Juni. Berlin, 28. Matl.(Fondsbörſe). Obgleich die über die Eiſe induſtrie vorliegenden Nachrichten durchaus keine Anzeichen von einem Nachlaſſen der Konjunktur erkennen laſſen und vom engliſchen Eiſenmarkt wieder Preiserhöhungen gemeldet wurden, trat an der Börſe eine gewiſſe Ermüdung hervor. Man wies auf das Beſtehen großer Hauſſe⸗Engagements, ferner auf die ſchwebenden Fragen der auswärtigen Politik und ſchließlich auf die Möglichkeit ungünſtiger Folgen des Londoner Streikes hin, um die Zurückhaltung der Spe⸗ kulation zu erklären. Die Kurſe wieſen aber gleichwohl anfangs vo wiegend Beſſerungen auf, wenn auch nicht erheblicher Arkt, ſpäteren Verlaufe machte ſich Luſtloſigkeit infolge des Ausbleibens jeglicher Anregung zum Nachteile der Kursgeſtaltung geltend und die Kurſe bröckelten ab. Kanada konnten ſich gut behaupten. Ge für Ultimo⸗Zwecke, wurde nur noch ſehr wenig verlangt und beda etwa 49 Proz. Geld für einige Tage über Ultimo ſtellte ſich au 5 Prozent. Berlin, 28. Mai.(Produktenbörſe). Bei ſtillem Geſchäft z Brotgeteide meiſt ſchwache Haltung. Mai⸗Weizen konnte Deckungen anziehen. Witterung und befriedigende Hafer war gut be und Rüböl zeigten träge Haltung. Wetter: kühl. Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 28. Maf(Telegr.) eizen amerikan. 00.—, pe⸗ Mai 23.15 per Juli 21.85, per Sept. 20.52. Zucker. Magdeburg, 28. Mai. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S .00- 00, Nachprodukte 75% o. S. 00.00—00.00, geſchäftslos. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 00.00—00.00, Kryſtallzucker I. mit 00.00—00.00, gemablene Raffinade m. S. 00.0000—09.00 gemahl Mehlis m. S. 00.00—00.00, ſtill. 125 Magdedurg, 28 Mai.(Telegr.) Robzucker: 1. Prod akt. T ſito frei an Bord Hamburg per Mai 12.45., 12.55— B. Juni 12.60— G. 12.65— B, per Juli 12.72½., 12.77% B Auguſt 12.85—., 12.87½., per Okt.⸗Dez. 10.67½., 10.70 per Jan.⸗März 1912 10.75—., 10.77%½ B.— Tendenz; ru kühl, bedeckt. Hamburg 27. Maji. hauptet. (Telegramm.) Zucker per Mat 12 Juni 12.47%, Juli 12.72.—, Auguſt 12.90—, Okt.⸗Dez. 10.7 Jan.⸗März 10.80—. Tendenz: ruhig. Kaffee. 85 5 Hamburg, 28. Mai.(Telegr.) Kaffee good average Santos Mal 00—, per Sept. 68—, per Dez. 67—, per März 66/, ſteti Antwerven, 28. Mai.(Telegr.) Kaffee Santos goocl per Mai 82.¼ per Juli 82.%, per Sept. 88 74, per Dez. 8 Schmalz Antwerpen, 28. Mai.(Telegramm.) Amerikaniſches Sch ſchmalz 128.50. Salpeter. 60 Antwerpen. 28. Mai.(Telegr.) Salpeter displ. 2 Febr.⸗März 26,20. Häute. Antwerpen, 28. Mai. Häute 2176 Stück verkauft. Wolle. 5 Antwerpen, 28 Mai.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗tammzug wolle per Mat.00 per Juli.76, per Sept..65 ver Dez. 56 Baumwolle und Petroleum. Bremen, 28. Mai.(Telegr.) Baumwolle 59.—, Antwerpen, 28. Mai.(Telegr.) Petroleum Raff. pet Mat 23 ½, Juni 28¾, Juli⸗Aug 24— Eiſen und Metalle. London, 28. Maf. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per Kaſſe Kupfer 3 Mongte 75.00.00, feſt.— Zinn per Kaſſa 212.½, Mon. 203¼ ſtramm— Blei ſpaniſch kaum ſtet.16.07.16, engl. 16. — Zink gewöhnl. 25.03.04 ſpezial 26.01 04, ruhtg. Glasgow, 28. Mai. Cleveland Roheiſen Middlesbo Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 53 sh 11.— d., per 3 M 54 8 02.— Geld, feſt. Marx& Goldschmidt, Mannhe Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 163 28. Maf 1912. ei! 9 Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: .⸗G. f. Kinemato ſte u. Filmverleih., Straßburg Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Heſellſchaft, Ludwigshafen Vadiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 5„ Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Mannheim, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Hürgerbräu, Ludwigshafen Compagnie francaiſe des Phosphates de Oceane Deutſche Celluloidfabrik Leipzig„„ Deutſche Südſeephosphat.⸗H. Europa, Rückverſ. Berlin Erfte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Flink, Eiſen⸗ und Froncegleßeret, annheim Forſayth G. m. b. H. Hamburg Verſich. vollbez. Akt Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg Küßnle, Kopp u. Kauſch.⸗G. Frankenthal London und Propinctal Electric Theatres Ltd. Maſchinenfabrik, Werry„5 Neckerſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien Pacific Phosphate Shares alte ſhares 55„ i, Preußiſche Rückverſicherung Zeheingu, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſelſchaft.⸗G., Mannbeim Rhein. Metallwarenfabril Genußſch. Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Stahlwert Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 1 Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt 5 Bita Lebeusperſicherungs⸗Geſellſchaſt, Mannheim Waggenfadrik Raſtatt Weißenbofterrain.⸗G. tuttgart Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern 6. Seite Geueral⸗Auzeiger, Badiſche Nachrichten.(Abendblatt) Mannheim, 28. Mai. Kurszetll deß„Munnheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nächrichten vom 28. Mai. Mannheimer Effektenbörse. Siigatienen%½ Ruſſ..⸗G Zellſtofffb. 4% Speyerer Ziegelwerke 99.—8 Brief Geld Brief Ge Waldhof bei Pernau in%½ Südd. Drahtinduſtrie 100.50 Pfandbrieſe. Giſenbahn⸗Oblig. Livland 99.30 457 Tenn Diſſtem 915 28 6 Ar. Werger, 88—.—5. Fuchs Wfg. Hdlbg.—164.— Hyp.⸗Bl.——875 97.50 b40/ 9—— n 98.—B 15 H. 2 0 5 10 G 00 boſſt Worms S1 5 r. 207.—.— Fedber enn 44.——.— verſchied 88.30 bz Induſtrie⸗Obligation. 4½ Speyerer Brauhau 4½% Zellſtoffabrik Waldhof 100.50 B Trauspor 0 355 eeommunal 89.10 biſ4 Akr⸗Geſ.für Seilindu⸗.⸗G. Speyer 98.— Gſ4ſ½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30 C] u. Verſicherung. e 5 Slädteinlehen. ſirte rück. 105ů% 103.50 B B..⸗GuRhſch. Seetr.—.— 84.— Nahmör. Oalon en 956.— 900 Hedbelber 9.5 3955 55 90 0 Aktien. Mmn„Dampfſchl.„„ Cell. u. Papierf. 3 4, Fetteruße v. J. 1907 99.60&½4½ Bad. Anll. u. Sodafbr. 102 50 0 Mannh. Lagerhau—.— 97.50 Mannh. Gum. u. Asb. 152.50 151.50 0 8055 ee ee de Sedeſe Banken. Brief Geld Brief Geld Frankona Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—.— 180.— 3% au 5. J. 1002 90.50 G Seiſe B 103.50 b5 Badiſche Bank—129.500 Weſt..⸗W. Stamm 151 0 Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizität—.— 30.— 0 enen 102—6ſ Se.Klenlem Hebeldg. 99.—0 Pfälz. Bank„Vorzug—.— 101 50 Rück- u. Mitverſ: 1125—— 91.903 Mühlenwerke—.——.— 1906 99.— 85 Blürg. Brauhaus Bonn 102.— 6 Pfälz Hyp.⸗Bank Brauereien Fr. Transp.⸗Unfall u. Pf. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 186.— 5 89.70 b 40. Bedbernih Kupferw. 102. 6 Rhein. Creditbank—5 135ů 5.* 5 Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2390 Portl.⸗ Zement Hdlbg. 154.——.— ‚ m 1 2110 98 90 0 5 Ahein. Hyp.⸗Bank 190.50 198.5 Ba rauerei—.— 71.56 Bad. Aſſecuranz 1980 1960 Jth. Schuckert⸗Geſ.—.— 146.— a b. 9. 1908 99. 4 Herrenmühle Genz 98.— G Nh. 9 2 5 0 Durl. Hof om. H.— 252.— 5 1907 99.90 C04½ Koſth. Cell. u. Pappſbr. 101.— Süidd. Bank—— url. Hof ovm. Hagen 25 15 Continental. Berſich.—— 905.— H. Schlinck u. Eie.—— 229.50 0„1906 98.60 64%½ Mannheimer Dampf⸗ Südd. Disc.⸗Geſ. 5 05 zum⸗Brauetet.8 119 55 Mannh. Berſicherung 960.——.—. Sudd. Draßt⸗Induſt.—.—116.50 9 5 900 2 5 Br. Ganter, Freibg. 96.50—.—[ Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1140J Verein Freib. Ziegelw. 93.——.— 1885 90.80 G 955 A 99.— B Bahnen: Kleinlein, Heidelberg—.— 210.—] Württ. Transp.⸗Ver. 756.——.„ Speyr⸗* 5* 90.80%½% Mannh. Lagerhaus⸗ Heilbr. Straßenbahn—.— 70.— Hombg. Mieſſerſckmitt—.— 78.— Wilrzmühle Neuftadt———.— 5„ 1888 90.80 5 Geſellſchaft 99.— G Ludwigsh. Aktienbr.—.——.— Induſtrie. Zellſtoffabk. Waldhof 237. 5„ 13895 89.50 B4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ Chem. Induſtrie. IMannh. Aklienbr.—.— 152.50 Asch. f. Seilinduſtrie—.— 120.— Zuckerfbr. Waghäufel e 35„1898 89.80 Bſ werke. Karlsruhe— Bad. Anil.⸗u Sodafbr.—.— 504.— Brauerel Sinner—.— 225.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 120.— Zuckerfbr. Frankenth. 398.——.— 1* 0 89.90 G4%½ Pfälz. Chamotte und Chem. Fab. Goldenbg.—— 222.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 191.— Emaillw. Malkammer—.— 109.— 5 5 1 5 ant 1995 99.⸗G Eiſenbg. 102.— G] Chem. Fabr. Gernsh.—.— 168.—-„ Schwartz, Speyer—.— 129— Ettlinger Spinnerei—.— 93.— 4* Wiesloch 5. 3 1905 9150 Gl e e 22550 e 5 ö* 2 Verein D. Oelfabriken—.— 178.50l„ 67.50—.— Frankfurter Effektenbörse. 5 Talnenne der Conkfnental-Telegraphen⸗Compagnie. Aktien induſtrieller Unkernehmungen. Aktien dentſcher und ausländiſcher Trausporkauſtalken. Reichsbankdiskont 5 Prozent. 8 1 15 24. 28“ Schlußkurſe. Südd. Eiſenb.⸗G. 124.50 124.50J Oeſt. Südbahn Lomb. 16.50 16.50 Aluminium Neuh. 245. 244.50 Siemens& Heulske 240.65 241.75 dronkfuet a.., 28. Mai.(Anfangskurſe). Kreditaktien 199.25, Aſchbg. Buntpapfbr. 185 185.— Voigt u. Haeffner 178.— 178.25 Nnd 115 5 11% 5 Selae an S 107.%/ 95 50 onto⸗Co mandit 184 ½ Darmſtädter 121 50, Dresdner Bank 158— Maſchpapfbr. 132.50 132.30[Gummi Peter 136.—134.25[ Oeſt.⸗uUng. Staatsb. 154. 2 154. 25 Schantung⸗E..⸗Akt. 135. 25 135.8 andelsgeſellſchatt 186.75. Deulſche Bank 254.50, Staatsbank 154.25, Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 123.— 117.50 Heddernh. Kupferw 120.30 120.30] Deſt.⸗Ung. 85 iher el. 10 Gelſenkirchen 192.75, Laurahütte ee ⸗Geſ. 111 55 8 e 0 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 52 0 0 Bayß u. Freytag 75 154.25] Straßburg— 85. 4. 28. 24. 28. Eichbaum Mannheim 119.80 119.80Kunſtſeidenfabr. Frkf. 170.— 174.80 e. 2 2 5 71 15 8 Frankf. Ge 128.50 128 50 Spihnen deee. 57.— 5— Nieen 98.60 98.60 e 9840 10 5 24. do..⸗Akt.—.——.—Spicharz Lederwerke 75.,40 75.40„ Fe kurz 85 5 0 85 Paris 1155 8105, 81.976 Herkules(Caſſel) 169.— 169.— Judwigsb.Walzmühle 168.— 168.— 4 N 11 15 98.20 58.20 0 0 urz 80.9:.033 Mannh. Aktien⸗Br. 151.— 151.— Kleyer 494.50 496.50„Lunk. 1920 100. 100.—4 Pr. Cent⸗Bod.⸗Er⸗ 5 20 405 20%0 Sen:. 84 758 84036 Parkalt. Zweoriccen 81—- haſchinenör. Hiper 9725.30 4 S 16u.17[G. v. 1909 uk. 1919 98.60 98.60 ör 6 d. Tucher Freiherrk. v. 263.50 288. 50 Vadenia(Weinheim) 193.— 187. 0 2919 98.60 98.60 4 Pr. Cent.⸗Bob.⸗Cr⸗ „ 20.430 20.422J Napoleonsdor 18622 16.22 Welh; Sonne, Speyer Dürrkopßp 478.90 478.— 5 Pe. Cent. 115 5 5 9 flang———elPrivgtdiskontos 4% 4% 131. 15775 monen 270.25 1„bdbe 1905 98.60 98.60 4 pr 15 adiſche Anilinfabrik 506,— 507.75[Eiſen. Fahrr.⸗u. Aulw. 122.75 124.—— 2 5 25 55 1916—5 Staatspapiere. A. Deutſche. Taen en 153. 160 15 7 a 30½„ 13 15 8950 89,50 4 Pr. 5 98. 9 8 24. 28. ementfabr.Karlſtadt 128..70[Karlsruher Maſchinen 163.30 168. 19 30 0 80 4% beutſch. Reichsanl. 100.60 100 60 J3 Stadt⸗A 1995 89.— 89.—Chem. Werke Albert 400.— 459.70Mannesmannröhr 218.50 219.25 Frkf. emene** 45 Pr. ön 99590 95 00 55 90.— 90.—] B. Ausländiſche. Ch. Fabrik rtesheim 258.— 257.—Maſch.⸗,Armatf, lein 154.25 155.50 kdb 191) 90.70 90 7004 95.60 95.60 0 ne An 100.60 1945 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——.— 11 1975 15 01 1 Fhe nen berdf, 185 50 185.50( HvpKr. d 43¼ FSr. Hyp.A. B. 95.80 95.,80 4% pr, tonf. St⸗Anl. 100.,60 1007205% Chineſen 1893 100 20 100.20 Farbwerke 55 608.5 5. Gebr. Kayſer.50 185. 16149.21.27,8082. 8 89.95 903.— 2 6 1898 93.60 93.75 Ver. chem. Fabrik Nh. 350.— 350.— Schnellpreſſenf. Frkth. 280.75 281.90 8. f 8 7 8990 990 32 47580 „680.60 80.55 41% Jäpäier 94.50 94.75 312. 0 101ce f eee 170 50 f0s0 8 S8.1015 6 604 20521 97.00 9790 99.80 99.805% Mexik. äuß. 88/)00 9430 94.50 Nütgerswerke 191.70 191.55 Ver. deutſcherOelfabr. 176.50 173.50 8 5 5 1008/09 99.80 99.80 1 60.20 60.20 Ültramarinfabr., Ber. 292.80 263.—Pf Pulperſb. St. Jgb. 141.50 141.50* 98.80 98.80 17 91 95— ſobad Stdl. 1911 99.90 100.10 5% Bulgaren 10105 101.65 J Wegelin Rußfabrie 257.— 259.— Schrinck&. Co. 4080 280% Fii Oyp⸗Nr.⸗ BV.%%% „ 1896 84.— 84—%% italien. Rente———.— Südd. Drahtind. Mh. 115.50 116.50 Ber. Fränk. Schuhfbr. 129.— 129.— S. A ue 1915 99. 99.— 106„ 11915 98.30 98.30 bäd. St.Olabcft 67.—.— 4% Oeſt. Sülberrente 92 05 92.35 Akkumul⸗Fab. Berlin 503.50 500.25 Sch fabr. Herz, Frkf. 123.50 124.— 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 4%„„ 51917 98.40 98.10 „ M. 92.50 92.50 4¼%„ Papierrent.—.——.— Acc. Böſe, Berlin—.——.—Seilinduſtrie Wolff 120.90 120.90.Adunbl. u. uk.1917 99.30 99.30 40 Preuß. pfändd⸗ 1900—— 90 204% Oeſterr Goldrente 96˙40 96.50 Eleitr.⸗Gef Allgem. 267.— 265 750B'wollſp. Lampertsm. 20.— 20.— 4 Frkk. 5 pp.Kt„V. 5 Bank unk 1919 98.50 98.50 1904 88.60 88.60%3 Serie 64˙95 64.50] Bergmann Werke 144.80 141.50 Ettlinzen Sagundl u. uf. 1919 99.30 99.300 4% Pr. Pfobr.⸗Be⸗ 1907 89.— 88.603 III 67˙35 68.—[Brown, Boveri u. Co. 122 50 124.— Kammgarn Kaiſersl. 192.— 192.— 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗VB. 8 5 Pdör. Emif . Ab. 1915 99.70 100.— 4% niue Ruſſen 1905 100.25 100.30 Stſch⸗liederſ.(Berl.) 175.75 17737/ Waggonfabrik Fuch——.— S. dne 1920 99.80 99.30 8 1920 99.50 99.50 1918 100.05 100.—4 Ruſſen von 1880—.— 90.45] Lahmeyer 128.50 128.60 Zellſtoffabr. Waldhof 237.— 236.90 88.75 88.95 trürlun, unif.1903 83.70 83.70 Elekl.⸗Geſ. Schuckert 160.75 160.—Bad. Zuckerfabrik 213.— 213.— Irtf. Hynrs. 9 33 8 79.10 79.1004 unif. 90.90 91.— Rheiniſche Schuck.⸗G. 145.40 145.50JFrankenth. Zuckerfbr. 396.— 395.— 0, U bone 25 Ar. Ufcbr⸗Bank⸗ 1 5 Prior.—.——.— 4 Ungar. Goldrente 91.05 91.20 N S. 4Kuk. 1913 93.—— 93.— Kleinb. b. 04 94.30 94.30 55 Prio.—.———-4 0 5 88.90 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 3½ Frkf. Hyp.⸗Kr. V. 4% Rh. H. B. Pfdb. ſälz.—— erzinsliche Loſe..28⸗30u 82(tilgb.) 90.50 90.50 1902-07 97.50 97.50 Heſſen von 1908 99.90 99.80 l Bad. Prämen— 24. 28. VVn det ppe. 4% 1912 98.— 98.— —6.*** 8 8 2 Lulſen 5 20 75 175 80 171 85 Badiſche Bane 129.40 120.40 Nationalbank 123.80 123.30 45(ilgb.) 90 50 90.50 4%„„ 1917 98.20 98.10 5 Türki 2.8 Berg⸗ u. Metallbank 132.50 133.10 Oeſterr.⸗Ung. Bank 143.— 142.304 on Hpp.⸗Bank 99.20 99.20 40%„„„ 1919 98.20 88.20 berg 1919 100.20 100.10 nverzinsliche Loſe. 0 9 Naun!.190f.112 99.25 9⸗.25 Augsbu Berl. Haudels⸗Geſ. 137.25 166.75 Oeſt. Länderbank 182.10 132.754„ uk. u. 4½„„„ 1921 99.70 99.50 55 113.—113.—-„ W ſtalt 199.50 199,25 1 50 be 99.30 99.30 15„„ 9 425 11 0 20 apr“ IDarmſäpter Bank 121.75 121.50 Pfälziſche Ban 130.— 130.— 1 5 5 an erd Deutſche Ban; 254.50 255.— Pfälz. H9o.⸗Bank 102.— 191.05 ururl. i020 80.70 vo.70 5½ N. dh 6⸗. 89.10 89.10 ergwerksaktien. eutſchaſtat. Ban 8„70J Preuß. Hypothekenb. 8 5 10— F67. 7 5 2— 0 Soanekt—* im ae See Naſſen 8 V' daeze⸗ nt 189 86 15575 fenn dec, 198.—198— Fen Bob 65 10 680 8 en, Berg resdener Bank 153.50 152.75 Rhein„B. M. 198.— 198.— 8 110.10 110.50ſ Kaliw. Aſchersleben.——.— Metallb. u. Metallg. G. 132.50 183.10 eeee ane 124.50 124.60 Gv 1899u. 1901 kdb. 97.80 97.80 Oberrh. Verſich.⸗HG. 1130 1130 rdig Bergb.⸗G.—.——.— Kaliw. Weſterregeln 191.50 19.250 Eiſenb. Rentbank—. 190.100 Wiene. Bankver. 138.50 133.10 4 Pr.Centr.⸗Bod.Er. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 950.— 950.— 800 180.50 1 85 Pböne Eiſeninduſt..50 19 5 Hyp.⸗Bank 217.50 217.700 Südd. Diskont 115.75 113.75 G. v. 1903 uk. 1912 98.— 98.. Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 96.50 96.80 ſchwe—Phön r.90 161.— 135.80 185.80 700 ſendecer ergb. 168.50 169.80 Pr.Könzgs⸗u. Sgurah. 177.50 178.75 Frlf. Hpp.-Ereditv. 160.90 161.— Bant Ottomane 185.80 185 Wachbörſe. Kreditalnlen 19 25, Diskynts⸗Kommandit 0 ſenkirchener 192.— 162,—] Gerverkſch. Roßleden——— 1 Staatsbahn 154.25, Lombarden 1650. 8— 8 5 855 Berliner Effektenbörse. erlin, 28. Mal.(Anfangs⸗Kurſe.). ʒf 9 8 G 75192.20 acher Hit 179.50 180.— 24. 28. 24. 28. 4 Vandadbahn 83 60 83.50 nilin 105 50 153 25 100 25 e e 10120 191.20 — 199.37J Laurahütte—— Oeſter. Kreditaktien 199.½ 199.¾[Aatlin Treptow 403.— 405.20 Höch ter Farbwerte 607.— 608.— Shuckert 169.50 160.20 184.25 184./ Phönix 760.75 261% 40 Ungar. Goldrente—.— 91.![Arau5z. Brgwes ge. 400.34l.— Hohen oh werke 18759 189.70 Siemens& Halske 230 20 241.20 —.——.— Harpener 190— 190.8 4 16.50 16.¼ 1 fe 280.% 281.75 Tend. feſt. Kronenrente 88 9) os 90 Berg nann Elektr. 142.70 14.— 115 8 Si Brauerei 225.— 2 1 850 5 aliw. Aſchersleben 167.20 187.90 Sinner Brauerei 225.— 225.30 Berl Haegeen 10h. 1% Bodue 25% 24 Ailner Haagret 476.70 477.—Stettiner Vulkan 195.59 185.20 e 121.45 121.50[Brown Boveri 12—6912.— Celluloſe Koſtheim 19).— 190.—Tonwaren Wiesloch 121.— 121.— Deutſch⸗Aſtat. Ban 3 132.— 132— Bruchſ. Maſchinenf. 350.— 350.— 28.— Glan; loff Elberf 546.— 546 50 2. Mal. 1 Deutſche Zank 254 25 254.50 Chem. Albert 461.20 450 20 0 17555 355. ee 993 19 2 24. 23. Disc⸗Kommandit 184.25 184½ Conſolldalion f. V.—.——.— Licht u. Kraft 137.—138—We teregeln 191 50 193.— g 9 5 99 63. 189 179.35 Jocbeinzer Eewen 132 80 408.90 Gf. Deuhr ganzend 155.—187.60 %% Heſſen 90 88 80 Reichsba 137.50 137.— Deutſch⸗Lurenbg. 189/½ 179. 15 5 35 3 5 ene 7840„d en, Kredüdan! 153,—185.— 5 Ludwi; Joewe&K C. 323 60 828.70 Wittener Stahlröhren 195.— 196.50 Dortmunder 219.218. Wal 235 20 236.70 3e, Sachſen 50 20 60.10 Ruſſendant 15190 15150Sonamit⸗Truſt 187./ 188.— Sben e e 4% Argentinerb. 189 87.— 87.— Schaaffh. Bankv. 124.10 124.,60 Deutſch⸗Uleberſee 176.50 177.50 Orenſtein& Koppel 215.— 213.70 Souc Weſt-Afrika 147.70 146 50 5 Chineſen von 1896 99.90 99 90 Züdd. Disc.⸗G.⸗A. 116.— 116.— D. Gesglühlicht Auer 612.— 612.— Jhönt 260.90 260.80 Warſchmu⸗ Wiener 5 4% Japaner e 7.„„ O. Waffen u. Runit. 498.30 499— eink e taltener—.———mbarden 10.50 18.25 P. Steinzeu poerte 238.— 239.50 ſchein Slahlwerke 177.70 178 80 Lee, u. 180% Laltimoreu. 125 107 75 707.%(Slberl. Farden 517.10 514 70 Privatdiskont—9 Canada Paci 195 259. 75 201% Sſſener Kreditanſtau 161.99 18100 W. Berlin, 28. Maf. Telegt.) oege ke. Mannſtidt 14550 2, 28 284 6 100 50 199.ù Staatsbahn 4 184.25 184 ASae bn 2482 gegen 2259 bürger und 1418 Nichtbürger. wur Mannheim, 28. Mai 1912. General⸗Anzelger(Badiſche Neueſte Nachrichten.)(Abendblatt) Tondoner Effektenbörſe. Londog, 28. Mat.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 24. 28. 24. 28. 5/ Conſols 77% 77½] Premier 910..¼ 4 Reichsanleihe 791% 791½ Randmines 6¼ 6% 4 Argentinier 86¼ 86¼ Atchiſon comp. 108¼8 109— 4 Italiener 93— 94— Canadian 2681½ 270% 4 Japaner 86¼ 86½/ Baltimore 110¼ 111¼ 4 Mexikaner 30— 31—Chikage Milwauke 108¼ 108¼ 4 Spanier 93.— 93.— Denvers com. 20— 20— Ottomanbank 17½ 17½ Erie 36¼ 36 ½8 Amalgamated 85.— 84¾ Grand Trunk IIIpreſ. 57¾ 57½ Anacondas 8¼ 88% 5 ord. 29½ 29ʃ½ Rio Tinto 77/ 77¼ Loutsville 162ʃ½ 162— Central Mining 9/ 95¾ Miſſourl Kanſas 2859 27% Chartered 27½ 27½] Ontario 39— 38½/ De Beers 20/8 20½¼ Rock Igland 27 277/8 Caſtrand 3/ 3½ Southern Pacific 114— 113¾ Geduld 178 1½%8„ Railway 29¼ 29ʃ½ Goldfields 4% 4¼ Union com. 174¼8 175½ Jagersfontein 6/ 6¼ Steels com. 71/8 71¼ Moddersfontein 10% 10¾ Tend.: ſtetig. Tusländische Effektenbörsen. Pariſer Börſe. Paris, 28. Mat. Anfangskurſe. 25. 28. 25, 28. 30% Rente 94.02 94.05 Cbartered 35.— 35.— Spanter 95.20 94.85 Debeers 510.— 511.— Türk. Looſe—.——.— ECaſtrand 78.— 78.— Banque Ottomane 688.— 696.— Goldfield 104.— 104.— Ris Tinto 1900 1971 Randmines 160.— 160.— Tendenz: wllig. Wiener Börſe. Wien, 28. Mai. Vorm. 10 Uhr. Krepitaklien 639 20 639.20] Oeſt. Kronenrente 89.40 89.40 Länderbank 530.— 530.20]„ Papierrente 92.05 92.15 Wiener Bankverein 531.— 531.—- Silberrente 92.20 92.20 Staats bahn 733 50 733.20 Ungar. Goldrente 109.10 109.10 Lomdarden 104.20 104.20]„ Kronenrent- 89.20 89.20 Marknoten 117.97 117.97 Alpine Montan 974.— 978.— Wechſel Paris 95.60 95.61] Skoda 727.— 780.50 Tendenz: feſt. Wien, 28. Mai. Nachm..50 Uhr. 25. 288 285. 28. Kreditaktien 638.70 641.— Buſchtehrad B. 969.—969. Oeſterreich⸗Ungarn 1994 1996 Oeſterr. Papierrente 92.05 92.1 Bau u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 92.20 92.2 Unionbank 610.— 612.—„ Goldrente 115.10 115.2 Ungar. Kredit 811.— 838.— Ungar. Goldreute 109.20 109.1 Wiener Bankverein 531.— 533.—„ Klronenrente.2 Länderbank 530.— 531.— Wch. Frankf. viſta 117.97 117.9 Türk. Loſe 243.— 244.—]„ London„ 240.82 240.3 975.— 977.— AN abakaktien—.——— Amſterd. 199.9 Nordweſtbahn—.—— Necpblen 5905 Holzverkohlung—.——— Marknoten Staatsbahn 732.50 734.70 Ultimo⸗Noten Lombarden 104.50 104.50 Skoda 725.— 729.5 Tendenz: ſtelig. eeeeeeeeeeeee Beriiner Produktenbörſe. Berlin, 28. Mal.(Telegramm.)(Produltenböl ſe). Preiſe in Mart pro 100 ke fretl Berlin netto Kaſſe. 28 928 Weiſen per Mai 281.— 232.— Mais per Mai—.——.— „ Juli 225.25 224 50 l—.——.— „Septl. 206— 204.50„ Sept. Okt.—.———Küböt ver Ma—.— 67.80 Koggen per Maf 16 50 196.— Sepyte.. „ Jult 195.25 194.25„ Okt. 69.80 68 30 „Scpt. 17575 174.25———.— ——— Spiritus Joce lovese Hafer per Mal 199.— 200—] Weizenmehl 28.75 2850 „Juli 196.75 195 75/ Noggenmehl 25.— 24.90 Sept. 173.— 172.75 2 0 2 Nariſer Produktenbörſe. Hafer 24. 23. Kübsl, 24 23. 21.60 2175] Mai 76%/ 75½ „ Juni 22.— 22.10]„ Juni 76 76— „Juli⸗Aug. 2105 22.10 Juli⸗Aug. 28 77— „Sept⸗Dez. 19.36 19.40„ Sept.⸗Dez. 78 78— 83en piritirs „Mai 28775 28.78„Nai 63 8 68 ½ „Juli 28.25 23.25 Jani 64 ¼½ 64 „ Juni⸗Aug. 22.— 20.—]„ Juli⸗Auguſt 64¼¾ 64½ „ Sept.⸗Dez. 19.05 18.60]„ Sept.⸗Dezbr, 52— 52 Weizen Leindl NR 31.05 31.05]„Mai 104 104 1 Juni 30.20 30.25 Jun 100 101˙6 „ Juli⸗Aug. 27.15 27.80]„ Juli⸗Aug. 96 7½ 97 7 „ Sept.⸗Dez. 25.80 25.80„ Sept.⸗Dez. 89— 88 ½ ehl 5 Nohzucker 88 loc. 37⁰l38/ „ Mai 38.05 38.05 Zucker Nai 47 7/ 47 ¼8 „ nt 381 3820% Juni: 47% 47%½ „ Juli⸗Aug. 36.50 36.60][„ Juli⸗Aug. 47— 47 „ Sepfk.⸗Dez. 33 50 38 60]„ Okt.⸗Jan. 35% 35% I Talg 81— 81— Aus dem Grofherzogtum. *Schwetzingen, 27. Mai. Wie die„Schw. Ztg.“ hört, verläßt der Direktor der hieſigen„Zähringer Löwen⸗ brauerei“, Herr Paul Wollmann, am 1. Juli die Stätte ſeiner bisherigen Tätigkeit, um den Poſten des erſten Direktors einer bekannten Berliner Großbrauerei zu übernehmen. Die Brauerei„zum Zähringer Löwen“, die Herr Direktor Wollmann ſeit 12 Jahren mit Umſicht und Erfolg geleitet hat, verliert in dem Scheidenden eine tüchtige und wertvolle Kraft. Weinheim, 27. Mai. Nach der vorläufigen Zu⸗ ſammenſtellung beträgt die Geſamtzahl der Wahlberech⸗ tigten bei der bevorſtehenden Bürgerausſchußwahl im Jahre 1909. Es entfallen auf die 1. Klaſſe(Höchſtbeſteuerte) 413, auf die 2. Klaſſe(Mittel⸗ beſteuerte) 826 und auf die 3. Klaſſe(Niederſtbeſteuerte) 1243 Wähler. Von den 2482 Wahlberechtigten ſind 1064 Gemeinde⸗ dt. Karlsruhe, 24. Mai. Flüchtiggegangen iſt der erwa 18 Jahre alte Kaufmannslehrling Adolf Schnepf genannt Sieber mit 2700 Mk. in Hundertmarkſcheinen, die er für ſeinen Prinzipal auf der Poſt einzahlen ſollte. Von dem jugendlichen Dieb hat man keine Spur.— Ein Einbrecher⸗ paaa r, der ledige 31 Jahre alte ſtellenloſe Friſeur Zirngibl und ſein Verhältnis die ſtellenloſe Büglerin Emma Klett, konnte feſt⸗ genommen werden. Beide hatten große Einbruchsdiebſtähle aus⸗ geführt, bei denen ihnen eine Menge Gegenſtände, Uhren, Schmuck, Ringe uſw. in die Hände fielen.— Die Vergehen an Kin dern häufen ſich auch hier. Am Hauptbahnhof wurde an einem 7jährigen Knaben, der von einem Manne in den Abort gelockt worden war, ein Verbrechen begangen. *Lahr, 26. Mai. Der auf einem hieſigen Buxeau an⸗ geſtellte Sohn eines Gerichtsvollziehers a. D. namens Ott wurde geſtern hier verhaftet, nachdem ſein in einer Nachbar⸗ ſtadt wohnender Bruder ſchon vorher feſtgenommen worden war. Wie man erfährt, handelt es ſichum den Verrat militäriſcher Geheimniſſe an eine fremde Macht. ):(Schopfheim, 23. Mai. Dem beim Müllheimer Eiſen⸗ bahnunglück ſchwerverletzten Reiſenden.Kiefer dahier wurde diefer Tage von der badiſchen Eiſenbahnverwaltung eine Ent⸗ ſchädigungsſumme von 96000 M. ausbezahlt. Der Ver⸗ unglückte hat ſich übrigens inzwiſchen ſoweit erholt, daß er mit Unterſtützung eines Stockes wieder gehen kann. Anläßlich der Empfangnahme dieſer bedeutenden Summe überwies Kie⸗ fer dem Schopfheimer Spitalfond 1000 M. ):6Konſtanz, 25. Mai. Geſtern nachmittag ſtie ß das ſtädtiſche Motorboot„Mainau“ mit dem fahrplanmäßigen Schweizer Dampfer unterhalb der Rheinbrücke zuſammen. Das Motorboot, das erſt vor einigen Tagen neu angeſchafft „befand ſich auf einer Probefahrt. Außer dem Führer imd dem Monteur befanden ſich keine Perſonen an Bord. Dem Motorboot wurde die linke Seite einge drückt. Der „ Weizen per Juli Bootes rettete ſich auf den Schweizer Dampfer. Der Froduktenbörsen. Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 28 Mat.(Schlußkurſe.) 24 28. 24 28. Rüböl loko—— 37— Peindl ſoko—— 49 ½ Juni—— 36— Juni 45.˙8 49— Juni⸗Aug.—— 36 7¼ Juni⸗Aus. 44½ 46½ Küböl Tend. ruhig. Aug.⸗Sept 40 ½¼ 41%½ 52— 52—[einöl Tend: ſtramm. Wetter:—. Audapeſter Produnkkenbüörſe Ondapefl, 23 Mai. Setreldemarkt.(Telegramm.) Laffee loco. 24. 28 per 50 Kg per 50 lg Weizen ber Apri—— kuhig———ſtetig „„ Wai 1189-— 5 „„ Okt. 1153—-—— 1155—— Keggen zet Mai———— ruhig——— ſtetig „„ Ol., 962——„ 06———P— Pafer ver Mai——— ruhig——— ruhig „ 929—— 917— Mais ver Mat 911—+ feſt 894—— ruhig „„Juli 920—— 905—— Kohl daps Auguſt 18——— ſtetig 1800— ſtetig 8 Welter: Regen Ziverposl, 28. Mai(Aufauzs lurſe.) 24 28. 717% ſtetig%½/s ſtetig 776 1. 6 5 76557 2 Mais ver Juli 5/4% ruhig 5/% träge 5/2% 5/1% per Sept. Unfall iſt auf die Unvorſichtigkeit des Motorbootführers zurück⸗ zuführen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Frankfurt, 28. Mai. Am hellichten Tage iſt am Pfingſtmontag in der Königswarterſtraße ein junges Dienſtmädchen ermordet worden. Ein Bericht⸗ erſtatter meldet der„Frkf. Ztg.“ folgende Einzelheiten: Im erſten Stock des Hauſes Königswarterſtraße 5 wohnt eine Profeſſorenfamilie, die ſeit acht Tagen verreiſt iſt und die Obhut des Hauſes dem 23jährigen Dienſtmädchen Frieda Veſter an⸗ vertraut hatte, das ſeit einem Jahr dort in Stellung war. Das Mädchen, das aus Rohrbrunn im Speſſart ſtammt, aß in einer gegenüberliegenden Wirtſchaft täglich gegen ein Uhr und nahm auch am Montag zu dieſer Zeit ſeine Mahlzeit ein. Es ver⸗ abredete ſich geſtern mit dem Dienſtmädchen des Gaſthauſes zu einem Spaziergang und wollte gegen 2 Uhr wieder in der Wirt⸗ ſchaft ſein. Als das Mädchen gegen 3 Uhr noch nicht da war, ging die Freundin in das Haus hinüber, um es in der Manſarde abzuholen. Dort bot ſich ihr ein ſchrecklicher Anblick. Sie fand das Dienſtmädchen in einer Blutlache tot auf dem Boden. Die Leiche war noch warm. Die Unterfuchung ergab v 11 8 Stiche am Hals, einen über dem Auge und Schnitte an den Pulsadern. Die Halsſtiche waren tödlich. Die Leiche lag in der Nähe des Bettes auf dem Boden, neben ihr fand man eine mit Blut befleckte Dolchſcheide. Die Kommode des Zim⸗ mers war durchwühlt, unter dem Tiſch zerſtreut lagen Briefe und Anſichtskatten, darunter auch eine ſolche aus Königſtein: die Herrſchaft wünſchte darauf dem Mädchen vergnügte Pfingſten und keilte mit, daß ſie am Dienstag wieder eintreffen werde. In der Toilette fand man Blutſpuren. Dort ſcheint ſich der Täter die Hände gewaſchen zu haben. Vermutlich hat das Mädchen einen Einbrecher überraſcht und iſt von ihm getötet worden. Es ſcheint, daß der erſte Stich ſchon tödlich geweſen iſt, denn Spuren eines Kampfes konnten nicht feſtgeſtellt werden, auch hat niemand im Hauſe Hilferufe gehört. Von dem Mörder hat man bis jetzt keine Spur. Sportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. *Das Luftſchiff„Schwaben“, das geſtern früh kurz nach 5 6 Uhr in Baden⸗Dos zur Beobachtung des Sonnenaufgangs auf⸗ geſtiegen war, traf bormittags 9½ Uhr über Frankfurt ein. Nach einer großen Schleifenfahrt über der Stadt erfolgte die Landung im Luftſchiffhafen. Vormittags und nachmittags unter⸗ nahm die„Schwaben“ mehrere Rundfahrten. Lawn⸗Tennis. * Lawntennis⸗Wettſpiel England⸗Deutſchland. Die Begeg⸗ nung der engliſchen Lawntennis⸗Spieler des Old⸗England⸗Klub mit den beſten deutſchen Vertretern des Lawntennis⸗Sports endete, wie man aus Berlin berichtet, durchweg mit dem Sieg der Deutſchen. Die einzelnen Reſultate waren: Der Berliner O. v. Müller ſchlug Hillhars 678,:7, 6⸗8, H. Kleinſchrobdt“ Tusendfach bewshrte Nahrung bel: Brechdurchfall, Vlandermaln Dlatrhös; enkeeEusr Darmkatarrn, ete Eim bezäubernder Rußli iſt ein jugendſriſches, blühendes Antlitz. Durch den täglichen brauch von Myrtholinſeife können Sie ſich dieſe Friſche bi hohe Alter binein erhalten. 40 Grosses Lager in Beleucungsörpern tür elektrisches Elemt. 7248 Neuanfertigung nach Spezlal- Entururfen. Aonderung von Gasbefevotungskörpem ete für elektr. 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Olympiade. 25 Leichtathleten werden auf Grund der Reſulta ſcheidungskämpfe nach Stockholm entſendet und zwar: R lin, Herrmann⸗Berlin, Kern⸗München, Ketterer⸗ Henſeler⸗Frankfurt, Lehmann⸗Berlin, Gerſon⸗Straß Berlin, v. Siegel⸗Berlin, Amberger⸗Straßburg, Michl Pietz⸗Berlin, v. Böninghauſen⸗München, Haſemann⸗Kiel Hamburg, Harry⸗Münſter, Bäuerle⸗München, Weitzer⸗ Willführ⸗Berlin, Welz⸗Verlin, Halt⸗München, Röh ham⸗Berlin. 0 1 2 5 7 BVBerantwortlich: 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbau 8 für Kunſt und Feuilleton: Julius Witt für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. Direktor: Exuſt Müller. 1 H. Jander F 2, 14 Planken P 2, 14 gegenüber der Hanptpoſt. Bier⸗ u. Controll⸗Marken] Prägen von Siegelmarken ꝛc. zc. 4% 20540 * 1 f 8. Seite general⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten). (Abendblatt) Mannyeim, den 28. 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