Wonnement: 70 pfg. monaench, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„%e1. 20 Nck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Feltung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und WiielN Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe; „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 149 Buchdruck⸗Abteilung..... 341 Redaktion 525652„„25416 25% 377 Eigenes Nedaktionsbureau in venm Nr. 250. e Mannheim, Freitag, 31. Mai 1912. „ .(Abendblatt.) CFCCFCC(((ããũã VVdddVVddVGꝓwwwGwGwwwbGwwwßwGwGGwßGßGGcwGTGGGTTTTGTGGGTVTVTVTTTTVTTTTT Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Engliſch⸗franzöſiſche Allianpplane. Der deutſchfeindliche Konzern in London und Paris hat eine förmliche Kampagne zugunſten einer franzöſiſch⸗engliſchen Allianz eröffnet. Es war die„Morning Poſt“, die die An⸗ gelegenheit angeſchnitten hat, indem ſie unter Hinweis auf ſtrategiſche Anforderungen der Lage erklärte, England könne ſeine Machtſtellung im Mittelmeere nur in der Weiſe ſchwächen, wie es in letzter Zeit geſchehen, wenn es ſich nach dieſer Seite hin durch ein Bündnis mit Frankreich ſichere. Dann griffen andere Elemente das Wort Bündnis mit Frank⸗ reich auf. In der„Daily Mail“, dem„Obferver“, der„Pall Mall Gazette“, dem„Spektator“ und dem„Outlook“ wurden in geſchicktem Ballſpiel mit den Pariſer Freunden die alten gegen Deutſchland gerichteten Argumente hin⸗ und her⸗ geworfen. Natürlich iſt die Eröffnung dieſer Kampagne kein Zufall. Zunächſt liegt wohl nur die Abſicht dem zu Grunde, einigen Staub aufzuwirbeln, die deutſch⸗engliſchen Verhandlungen zu verwirren und die Situation des neuen Botſchafters etwas zu erſchweren. Es ſteht jedoch dahin, ob die Eröffnung einer ſolchen Kampagne gerade jetzt ein beſonders geſchickter Schachzug iſt. Die Schwierigkeiten und Bedenken von beiden Seiten ſind nicht erreicht, alſo mit einem Mißerfolg endet, ſchadet letzten Endes der Idee, die ſie propagiert, indem ſie eben den Nach⸗ weis ihrer Undurchführbarkeit erbringt. Der Londoner Korreſpondent der„Kölniſchen Zeitung“ ſchildert die Stellung dieſer Kreiſe in England gewiß zutreffend, wenn er ſchreibt: „Den Leuten jedoch, die ernſter üher dieſe Dinge denken, auch ſogar den franzoſenfreundlichen, iſt das Bündnisgerede augen⸗ ſcheinlich nicht ſehr angenehm. Ste waren ſich darüber klar, daß, wenn, wie ziemlich ſicher anzunehmen, es beim bloßen Gerede bleiben ſollte, hernach etwas wie ein unangenehmer Rückſtand von geſcheiterten Verſuchen zurückbleiben müſſe. Man hält auch Frankreichs augenblickliche Lage und ſeine Ausſichten nicht für ſo günſtig, um zu engerer Verbindung zu verlocken. Andere ſind herzlich froh, daß die marokkaniſche Angelegenheit ohne weitere Verwicklungen abgegangen iſt. Auch die noch ungeklärten Verhältniſſe zwiſchen Spanien und Frankreich, bei denen England ja ſehr nahe beteiligt iſt, ſind nicht geeignet, das Verlangen nach dem franzöſiſchen Bünd⸗ niſſe ſehr rege zu machen. Und ſchließlich vernimmt man auch vielfach die nachdrücklich geäußerte und ohne Zweifel zu⸗ treffende Anſicht, England bedürfe heute mehr als je zuvor nicht einer franzöſiſchen Verſicherung, ſondern einer durch eigene Kraft behaupteten, und zwar verſtärkten Machtſtellung im zu Waſſer wie Feuilleton. Worpswede. Von Hermann Waldeck. Man hat ſo piel von Worpswede gehört und geleſen. Von Bremen iſt es in einer knappen Stunde, zuerſt mit der Hauptbahn, ſchließlich mit einer Seitenbahn zu erreichen, und ſo machten wir uns an ſchönem Maimorgen auf den Weg zu der Kolonie der Maler, die ſich im Verlauf einiger Jahrzehnte, ich möchte beinahe ſagen einen Weltruf errungen hat. Dort wo man die Hauptbahn verläßt und ſich dem Seitenbähn⸗ chen, das natürlich ſehr gemächlich tut, anvertraut, beſteigen wir auf Auraten des Fahrperſonals den ſpgenannten Salonwagen, der für Fahrgäſte zweite Klaſſe zur Verfügung ſteht. Maler Vogeler zu Worpswede, der Allerweltsmann, der Radierer und Porträt⸗ maler, der Architekt und Kunſtgewerbler erſter Güte, der heute ſtilvolle Interieurs entwirft und morgen reizende Muſter für Stoffe aller Art ſchafft, der der Silberſchmiedekunſt und der Ke⸗ ramik ſeine wertvolle Kraft weiht, hat das Innere dieſes Salon⸗ wagens außerordentlich anheimelnd ausgeſtattet. Die Wände zie⸗ ren Radierungen von Vogeler und anderen; ſie weiſen faſt aus⸗ ſchließlich Motive der Worpsweder Landſchaft auf. Das Moor und die Haide, der Sand und die Düne dominieren in dieſen flott und reizvoll hingeworfenen Einfällen. Der Raum iſt mit Lederſofas, 8 Klubfauteuils und praktiſch⸗einfachen Tiſchen ausgeſtattet; das ganze iſt behaglich und berſetzt in Stimmung Wohlgefällig ruht, während der kleine Zug gemächlich ſeinem Ziele zuſteuert, der Blick auf der unendlichen Fläche, die ſich bis zum Srien faſt doch recht erhebliche— und eine Propaganda, die ihr Ziel In der Tat ſpricht aus den franzöſiſchen Anhängern der Bündnisidee etwas deutlich der Wunſch, England möchte der franzöſiſchen Flotte im Mittelmeer den Schutz der dortigen engliſchen Intereſſen anvertrauen. Das wäre natürlich für Frankreich ein enormer Preſtigegewinn. Für das ſtolze Albion allerdings ein etwas bitteres Eingeſtändnis. Die ganze Idee iſt aber auch für Frankreich, was die ver⸗ nünftigen Leute in Paris auch wiſſen, nicht ohne Haken. Die engliſchen Schiffe haben, wie dies der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident Rouvier einmal ausdrückte, bekanntlich keine Räder. Sie können nicht nach Metz und Straßburg fahren. Elſaß⸗ Lothringen kann nicht in der Nordſee erobert werden. Des⸗ halb machen auch manche franzöſiſchen Zeitungen ihre Anſicht von der Nützlichkeit einer Allianz von dem Umſtande ab⸗ hängig, ob England bereit ſein wird, ſich eine leiſtungsfähige Territorialarmee zu ſchaffen und durch dieſe die franzöſiſchen Truppen auf dem kontinentalen Kriegsſchauplatz zu unter⸗ ſtützen. Das iſt aber für die Engländer eine bittere Pille. Man kann wohl drei Gründe unterſcheiden, warum man auf franzöſiſcher Seite gerade jetzt der Allianzidee nachhängt; zunächſt iſt man über die Möglichkeit einer deutſch⸗engliſchen Verſtändigung etwas beunruhigt. Dann ſieht man ein, daß man der deutſchen Heeresverſtärkung aus eigener Kraft ein Paroli nicht bieten kann. Drittens fühlt man ſich durch Marokko etwas lahmgelegt. So will man das Bewußtſein der eigenen Schwäche durch die Heranziehung Englands los⸗ werden. Dieſem Treiben können wir im Bewußtſein unſerer Kraft ruhig zuſehen. . 5 Veutſchland und England. dieſe„ewige Frage“ der internationalen Politik wird heute im„Tag“ von Carl Peters, einem der erfahrenſten Er⸗ zieher Deutſchlands zur Weltpolitik, unter dem Geſichtspunkt der Annahme der Wehrvorlagen erörtert, Peters meint, Deutſchland habe keinen beſſeren Schachzug zur Auf⸗ friſchung ſeines internationalen Preſtiges tun können, als ſeine Wehrvorlagen und die Art, wie der Reichstag ſie annahm. Noch einmal bleibe der militäriſche Vorrang des Deutſchen Reiches der eine Pol der internationalen Politik. Dies ſei eine ſicherere Vorausſetzung auch für beſſere Beziehungen mit Großbritannien, als es die zweifelhafte Stimmung des vori⸗ gen Winters geweſen ſei. Aber, meint er weiter, wer gewohnt ſei, politiſche Situationen nüchtern zu betrachten, werde ſich auch heute fragen, wie denn eine deutſch⸗engliſche Entente ihren Nährboden finden ſolle. Peters führt dann zur Be⸗ gründung ſeines ſkeptiſchen Verhaltens folgendes aus: In welcher Richtung hat ſich die allgemeine Lage ſeit dem Auguſt vorigen Jahres geändert? Iſt in England irgendwo die Abſicht zutage getreten, die Grundlagen der europäiſchen Politik zu verſchieben? Im Gegenteil, immer entſchiedener wird die Freundſchaft zu Frankreich betont. Die Ver⸗ brüderungsfeſtlichkeiten in Nisza, der demonſtrative Beſuch des Prinzen von Wales in Frankreich, die bevorſtehende Herabmin⸗ derung des Briefportos zwiſchen den beiden Weſtmächten: alles ausbreitet. Moorboden, unterbrochen durch ungeheure, von unge⸗ zählten ſchmalen Waſſerrinnen durchfurchte Wieſen, hier und da ein einſames, langgeſtrecktes, von Baumgruppen umſtandenes Ge⸗ höft, ſo weit das Auge reicht. Auf den Triften die weidenden Kühe, ſchöne ſchwarz und weiß gefleckte Tiere, oft in großen Gruppen dahintrottend. Hier und da auch, hinter loſe gefügter Umzäu⸗ mung ein paar Koppel weidender Pferde, die ſich ihrer Ungebun⸗ denheit freuen. Stellenweiſe führt die Bahntrace über ſtarke, aus Eiſen konſtruierte Brücken. Dort hat ſich in der waſſerreichen Ebene das Naß zu kleineren und größeren Teichen formiert, aus denen tauſende von Seeroſen zum Lichte empor ſtreben. Da ſind wir auch ſchon am ſchmucken Worpsweder Stations⸗ gebäude angelangt. Auch zu dieſem allerliebſten Unterſchlupf bat Vogeler Gevatter geſtanden. Von außen präſentiert ſich der hübſche Bau als moderniſtertes frieſiſches Bauernhaus. Im In⸗ nern thront wiederum die Behaglichkeit und der geſunde Sinn für Einfachheit deſſen, der dieſe Räume mit allem was dazu gehört erdacht hat. Manch ſtolzes, majeſtätiſches Empfangsgebäude einer modernen Großſtadt könnie ſich an dieſer vorbildlichen Raumein· teilung, dieſen praktiſchen Möbeln und ihrer ſchlichten Zier ein Beiſpiel nehmen. Wir ſind im Lande der feuchten Luft, wir ſind im Reiche der Waterkant. Wüßten wir es noch nicht, der alte, weißhaarige Paſtor, der im wunderſamen Monat Mai, bei lachen⸗ dem Sonnenſchein ſein Glas dampfenden Grog vor ſich hat, würde uns darüber belehren. Nun gehts per pedes hinein ins weite Gebiet des kleinen Kirchdorfs Worpswede. Man ſtapft durch den weißen Dünenſand, ſieht von fern die Düne, die das Dörſchen krönt und glaubt auf einer der Nordſeeinſeln zu ſein, zu der es zur Sommerszeit den Stadtmenſchen hinzieht, um dort im weichen Sand die Tage zu verträumen und ſich dem dolce far nisnte hinzugeben. In der „Stadt London“ wird Einkehr gehalten; im Freien unter dicht belaubten Bäumen einfach aber ſolid getafel! dieſelbe Wahrheit verkünden, daß gar keine Rede davon iſt, ſind Zeichen der Zeit, welche dem verſtändnisvollen Beobachter die enge Verbindung zwiſchen London und Paris zu löſen. Ganz im Gegenteil. Und ebenſo iſt es mit Rußland. Obwohl das Schickſal von Miß Malecka wieder einmal den ſen⸗ timentalen Gegenſatz der britiſchen Demokratie zu dem flawiſchen Bureaukratenſtaat hervortreten läßt. Aber die Tage Glabſtones ſind dahin, wo ſentimentale Empfindungen, wie in der armeni⸗ ſchen Frage, den Ausgangspunkt für politiſche Aktionen abgoben. Dafür iſt die Weltlage zu ernſt geworden, Wenn aber Großbritannien an der Grundlage der Tripel- Entente feſthält, welche ſich Frankreich gegenüber möglicher⸗ weiſe zu einem Defenſiv⸗ Bündnis auswachſen wird, was kann es da dem deutſchen Reich an poſitiven Vorteilen bieten?„Verbeſſerung der Beziehungen?“ Das iſt doch an ſich eine bloße Redensart. Oder meint man in Berlin, die Briten würden bereit ſein, aus Freundſchaft und Verwandtenliebe etwa Sanſibar abzutreten, welches von Jahr zu Jahr mehr zu einer indiſchen Stadt wird? Oder Walfiſchbucht, welches die ſüdafrika⸗ niſche Union zu ihrer Intereſſenſphäre rechnet? Oder irgend⸗ eine Kohlenſtation, wo Auſtralien, Kanada, Neuſeeland in den verſchiedenen Weltmeeren ihre eigene Jingopolitik betreiben und gegen niemand mehr Mißtrauen bekunden als grade gegen deutſche Expanſion? Drängt ſich nicht von Tag zu Tag mehr die Tatſache in den Vordergrund, daß Deutſchland in allen Kontinenten und auf allen Weltmeeren, überall, die imperialiſtiſche Politik Groß⸗ britanniens ſich im 14 findet, wie ſchon die britiſchen Inſeln in Europa es durch ihr bloßes Daſein vom freien Weltmeer tren⸗ nen? Der Biertiſchpolitiler mag dies alles überſehen, aber wel⸗ cher ernſte Staatsmann könnte es vergeſſen? In den Reden des Deutſchen Reichstages freilich ertönte kein Wort von dieſen fun⸗ damentalen Tatſachen, von denen doch die Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten in erſter Linie abhängig ſind. 5 Zur Berufung Marſchalls nach London Peters:„Ob der ſtebzigjährige Diplomat noch die kraft des Geiſtes beſitzt, ſich in ſo ganz neue 8 e ein zuleben wie die engliſchen, wird er zeigen müſſen. Erſt dann wird ſich beurteilen laſſen, ob die deutſch⸗engliſchen ziehungen durch ſein Erſcheinen eine Verbeſſerung oder Verſchlechterung erfahren werden.“ Polltische Ueberſcht. Mannheim, 31. Mai 8 Die„Kölner“, oder um im Jargon der zu ihrer Bekämpfung ed „C..“ zu reden, die„Bachemiten“ ſind durch die unzwei⸗ deutige Stellungnahme des Vatikans und des Papſtes z gunſten der katholiſchen Arbeitervereine Berliner Richtun und gegen die Arbeitervereine der Kölner Richtung natürli⸗ in höchſter Bedrängnis. Aus der Welt leugnen läßt ſich die Sache einmal nicht. Die„Köln. Volksztg.“ weigert ſich aber, ſich darüber irgendwie zu äußern, ſolange kein authentiſchet Bericht über das vorliege, was der Papſt denn eigentlich ge⸗ ſagt habe. Ueber die Tagung der Arbeitervereine Richtung ſchreibt die„Köln. Volksztg.“: Die„Stadt London“, ſo anſpruchsvoll der Name ſſin ein einfaches, langgeſtrecktes Bauernhaus, einſtöckig wie weitausladenden und umfangreichen Gehöfte, die 8 Buſch und Wieſe eingebettet, Worpswede ausmachen. In der die Zeit und den Rauch braungetönten Diele der„Stadt London hängen an der Balkendecke die Schinken und Speckſchwarten Reih und Glied, daß es eine Luſt iſt zu ſchauen. Das einger Obſt prangt in wohlverwahrten Gläſern in langer Reihe oben an den Seitenwänden. Appetitlich ſieht ſichs in die hinein. Reinlſchkeit und Ordnung waltet, wohin das Auge ſcha Grüne Guirlanden ziehen ſich von Wand zu Wand über das ehrwürdige Gebälk. Nun gehts dem eigentlichen Ziel der Fahrt und Wanderung, der Ausſtellung der Kunſtgewerblichen Werkſtätten von Warvs⸗ wede enigegen. Dort oben das ſtattliche weige Haus, auf mäßig hoher Düne aufgebaut, birgt die Schäze, die Maler und Kunſt⸗ gewerbler teils ſelbſt ausgeführt, teils entworfen haben. Die der, die von den Wänden grüßen, erfreuen durch die Motivt und die flotte Art in der ſie gemalt ſind. Auch hier begegnen uns neben ſchlichten Blumenſtücken, reizvollen Landſchaften, lebenswahren Studienköpfen, lachenden Genreſzenen, jene Orgien der Farbe, um die ſich draußen in der großen Welt augenblicklich der aen 6. Wiſſenden abſpielt. Was iſt in dieſen verhältnismäßig kleinen Räumen nicht a an gutem, geſunden Geſchmack in Vitrinen und Schränken, lauſchi⸗ gen Winkeln und wohnlichen Zimmern, aufgebaut und en Meißener Porzellangeſchirr von Vogeler entworfen, Er niſſe der Silberſchmiedekunſt, Teppiche in entzückenden M. Keramik und Bucheinbände in herrlicher Lederpreſſung, Be tungskörper in edlen und halbedlen Metallen Gegenſtände, teils reizvolle Zuxusprodukte,.. die alle ſo recht ihrem Zweck dienen, laden fört ſich zu eigen zu machen 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 31. Max. Nach der„Germania“ wurde auf derſelben auch über eine Audienz berichtet, die ein Vertreter des Verbandes beim Heiligen Vater in Rom hatte, die durch die Ueberreichung einer Huldi⸗ gungsadreſſe des Verbandes veranlaßt war. Nach dieſem Bericht hätte Papſt Pius X. in ſeiner Antwort die Differenzen des Ber⸗ liner Verbandes mit„anderen“ Verbänden berührt und ſich gegen Trennung der wirtſchaftlichen Seite des Lebens von der Religion ausgeſprochen.... Man wird eine authentiſche Mitteilung über dieſe Audienz und über den Wortlaut der päpſtlichen Anſprache abwarten müſſen. Für die⸗ jenigen, welche etwa ſich veranlaßt ſehen möchten, die obigen Sätze auf die chriſtlichen Gewerkſchaften zu beziehen, ſei daran erinnert, daß das Organ für ſolche Mitteilungen, der „Oſſervatore Ro mano', in ſeiner Nr. 65 vom 23. Januar 1906 folgende amtliche Note veröffentlichte: „In der katholiſchen Preſſe Deutſchlands iſt in den letzten Tagen eine lebhafte Polemik darüber geführt worden, welche von den beiden Organiſationen den Vorzug verdiene, die chriſtlichen Gewerkſchaften oder die Fachabteilungen. Da nun einige ſich auf die Autorität des Heiligen Vaters beriefen, als ob derſelbe die Jachabteilungen gelobt und ermutigt hätte auf Koſten der chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften, ſind wir ermächtigt zu erklären, daß Seine Heiligkeit mit gleichem Wohlwollen beide Dr ganiſationen lobt und ermutigt, indem der Papſt ſehr wohl weiß, daß die beſonderen Verhältniſſe der verſchiedenen Diözeſen und Provinzen Deutſchlands es erfordern können, daß dieſen vor tenen der Vorzug gegeben werde.“ Daß damit die Angelegenheit alles andere als geklärt und erledigt iſt, iſt ſelbſtverſtändlich. Daß im übrigen die Herren, die nicht von der Kölner Richtung ſind, in Rom jedenfalls ſehr gut aufgenommen werden, hat ſoeben auch der ſchärfſte Gegner der„Kölner“, der Abg. Graf Oppersdorf wohltuend erfahren dürfen. Er iſt nach Rom gekommen, um für ſeinen Kampf gegen Köln Stimmung zu machen. Der Kardinal⸗ Staatsſekretär Merry del Val hat ihn bereits empfangen, und V heißt, daß auch der Papſt ihn empfangen wird. Verein zur Erhaltung des Deutſchtums im Auslande. AUnter Teilnahme von Vertretern aus allen Teilen des Reiches fand in Lübeck an den Pfingſtfeiertagen die dies⸗ lährige Hauptverſammlung des Vereins zur Erhaltung des Deutſchtums im Auslande(Allgemeiner Deutſcher Schulver⸗ ein) ſtatt, deſſen Verhandlungen der ſtellvertretende Vorſitzende Exz. Geheimrat v. d. Leyen leitete. Auch aus Oeſterreich⸗ Ungarn und aus Amerika waren Gäſte erſchienen; Paſtor De⸗ dekind ſchilderte als Vertreter der Deutſchen in Amerika die Vereinsarbeit in Südbraſilien. General Jung verſicherte den Verein im Auftrag des Jungdeutſchland⸗Bundes der wärmſten Sympathien und richtete an den Verein das Er⸗ ſuchen, auch im Auslande Jung⸗Deutſchlandbünde zu er⸗ richten. Admiral Recke begrüßte die Tagung als Vertreter des Deutſchen Flottenvereins. Sodann erſtattete der Vorſitzende den Bericht über das letzte Jahr, in dem die Zahl der dem Sauptverein beigetretenen Mitglieder von 1681 auf 2290 an⸗ gewachſen iſt. Insgeſamt iſt die Mitgliederzahl von 45 272 auf 48 210 geſtiegen. Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtand eine Reſolution, die die Vertreterverſammlung der Hauptverſammlung vorgelegt hatte; ſie lautet:„Die in Lü⸗ beck tagende Hauptverſammlung und der Vertretertag des Ver⸗ eins für das Deutſchtum im Auslande bedauert, daß der vom „Berliner Tageblatt“ abgedruckte Brief ſeines erſten Vor⸗ ſitzenden in dem Verein und in der Oeffentlichkeit irrtümlich dahin verſtanden worden iſt, als ſei der Verein bereit, die Veerbreitung eines politiſchen Parteiblattes, wie es das„Berl. Tagebl.“ iſt, zu fördern. Es würde das ſeiner Satzung,„allen politiſchen, religiöſen und ſonſtigen Parteibeſtrebungen fern zu bleiben“, widerſprechen. Die Vertreterverſammlung erwartet zuverſichtlich, daß die vaterländiſche Preſſe nach wie vor den Verein in ſeiner aufklärenden und erzieheriſchen Arbeit unter⸗ ſtützen wird, die darauf abzielt, alle Kreiſe des deutſchen Volkes ohne Unterſchied der Parteirichtung und des Bekennt⸗ niſſes in nationaler Geſinnung und Opferwilligkeit ebenſo zu vereinigen, wie es bei anderen Völkern längſt geſchieht.“— Der erſte Vorſitzende hatte bekanntlich in einem nicht zur Ver⸗ öffentlichung beſtimmten Briefe an das„Berliner Tageblatt“ dieſem verſichert, daß er die Wochenausgabe des„Berliner Tageblatt“, die hauptſächlich für das Ausland beſtimmt iſt, fördern werde. Es wurde aber konſtatiert, daß in dieſem Briefe dem„Berliner Tageblatt“ nicht zugeſichert wurde, die Ausgabe im Kreiſe der Mitglieder des Vereins zu fördern. Die Reſolution wurde einſtimmig angenommen.— Nach einem Vortrag von Prof. Dr. Schäfer(Berlin) über die„Deutſche Hanſe und das Auslandsdeutſchtum“ wurden die Verhand⸗ lungen geſchloſſen. Die franzöſiſche Antwort. d. W. Im Juli kommt in Paris das neue Kadergeſetz zur Beratung. Trotzdem dieſes Geſetz der Republik auch nach vollſtändiger Durchführung der deutſchen Heeresvorlage den Franzoſen die zahlenmäßige Ueberlegenheit inbezug auf In⸗ fanterieeinheiten ſichert, die Ueberlegenheit der franzöſiſchen Feldartillerie durch die deutſche Vorlage in organiſatoriſcher Beziehung kaum nennenswerten Abbruch erlitten hat, beginnt jetzt in Frankreich einekräftige Agitation zur Verſtärkung des Heeres. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß bereits im Kriegsminiſterium in Paris mit Hochdruck gearbeitet wird. Nachdem, wahrſcheinlich als be⸗ ſtellte Arbeit, der bekannte.⸗Mitarbeiter der„France Mili⸗ tair“ in dem genannten Blatte vom 16. und 18. Mai einen Offenen Brief an das Kriegsminiſterium gerichtet hat, machen jetzt bereits die großen fanzöſiſchen Blätter Mitteilungen, daß ſich der Kriegsminiſter den Forderungen des Monſ. H. in der„France militair“ anſchließt. Neben den ſowieſo beabſichtigten Verſtärkungen der Ara⸗ ber⸗ und Berbertruppen wird man auf folgende Weiſe die deutſche Vorlage zu übertreffen ſuchen: 1. Vermehrung der freiwillig über die geſetzmäßige Ver⸗ pflichtung hinaus dienenden Korporale und Gemeinen durch e e vermehrter Zuweiſung wirtſchaftlicher Vor⸗ eile. 2. Aenderung des Marinerekrutierungsgeſetzes, wodurch für 92 Armee für den Mobilmachungsfall 50 000 Mann frei werden. 3. Rückkehr zur dreijährigen Dienſtzeit bei der Kavallerie und reitenden Artillerie einmal um den inneren Wert dieſer Truppen zu heben, anderſeits um die durch dieſe Maßnahmen freiwerdenden Rekruten der Infanterie zuführen zu können. 4. Erhöhung des Friedensſtandes der Bataillone und Batterien durch die, durch die obengekennzeichneten Maßnah⸗ men gewonnenen Mannſchaften. 5 Vermehrung des Pferdebeſtandes bei allen nicht mit erhöhtem Etat verſehenen Batterien um 20 Pferde, was eine Vermehrung des Pferdebeſtandes der Feldartillerie um weit über 10 000 Pferde bedeutet. Man hofft durch dieſe Maßnahmen die Armee auf weit über 25000 Mann der Friedensſtärke zu vermehren, den in⸗ neren Wert der Truppen zu heben und den Ausbau der Re⸗ ſerveformationen weiter zu vervollſtändigen. Die Koſten dieſer Maßnahmen ſpielen bekanntlich in Frankreich keine Rolle. Im Anſchluß hieran iſt es von Belang, eine Aeußerung, die jenſeits der Vogeſen gefallen iſt, den deutſchen Leſern mit⸗ zuteilen. Der Kriegsminiſter erklärte einem franzöſiſchen Journaliſten gegenüber:„Die große Idee, die ſeit einiger Zeit die Organiſation unſerer Kräfte beherrſcht, iſt die der Offen⸗ ſive, die der Grundſatz unſeres Handelns ſein muß. Man muß fortſchreiten, wenn man ſiegen will. Dieſen Gedanken will ich ſowohl bei den Soldaten wie beim Publikum durch⸗ ſetzen.“ Deutsches Reſeh. — Der Altnationalliberale Reichsverband. Der Vertei⸗ digungsartikel, den Herr Fuhr mann im„Tag“ geſchrie⸗ ben, wird von der nationalliberalen Preſſe mehr als kühl aufgenommen. So ſchreibt die„Köln. Ztg.“ nach Wiedergabe des Fuhrmannſchen Programms:„Wir glauben nicht, daß es in der Partei jemand gibt,— ſei er altliberal oder jungliberal oder, wie gottlob die meiſten ihrer Angehörigen, ſchlechthin nationalliberal—, der ſich weigern würde, dieſes Programm zu unterſchreiben. Um dieſen Grundſätzen Geltung zu ver⸗ ſchaffen, brauchten die Herren um Fuhrmann ſich wahrlich nicht abzuſondern. Nach den Darlegungen des Herrn Fuhr⸗ mann iſt daher der ganze bedauerliche Vorgang noch unver⸗ ſtändlicher als vorher.“ Dagegen findet Fuhrmanns Artikel den vollen Beifall der Kreuz⸗Zeitung. Sie gibt einen größeren Auszug und bemerkt applaudierend dazu:„Das ſind Grundſätze und Ziele, wie ſie der nationalliberalen Partei immer eigen waren, bevor ſie ſich unter den verhängnisvollen Druck ihrer„Jugend“ begeben hatte.“ Nehmen wir dazu, daß die„Köln. Volkztg.“ ſich Mühe gibt, den Altnatio⸗ nalliberale Reichsverband als Keil in die nationalliberale Partei Badens zu treiben, ſo haben wir ein ziemlich zutref⸗ fendes Bild von den, wenn nicht ſicheren, ſo doch wahrſchein⸗ Von Hans am Ende, dem eigentlichen Begründer der Ko⸗ lonie, fallen ein paar prächtige Bilder ganz beſonders in die Augen. Und die Kolonie hat Schule gemacht. Erzeugniſſe des Gewerbefleißes der Eingeborenen bieten ſich in Fülle dar. Je⸗ dem einzelnen noch ſo beſcheidenen Stück iſt der Einfluß des guten Geſchmacks, der hier ſeit Jahrzehnten verbreitet wurde, aufgeprägt. Doch der Haupteindruck des Tages ſollte erſt kom⸗ men. Das Heim eines dieſer Meiſter des Pinſels und der Pa⸗ lette, der Radiernadel und des Zeichenſtiftes in Augenſchein Zu nehmen, oder gar den Künſtler ſelbſt zu Geſicht zu bekom⸗ men und wenn möglich inmitten ſeiner Tätigkeit kennen zu ler⸗ nen, war unſer inniges Wünſchen. Und auch dieſer Sehnſucht iſt Erxfüllung zuteil geworden. Meiſter Vogeler, eben erſt von draußen aus der großen Welt, aus der Hauptſtadt Belgiens, wo er ausgeſtellt hatte, heimgekehrt in die unſagbar ſeltſame Einſamkeit Worpswedes, Erklärte ſich auf telephoniſche Anfrage bereit, uns auf ſeiner Scholle zu empfangen. Höher führte der Weg die weitaus⸗ ladende Düne entlang; auf einer Art von Hochplateau bleibt er wie gebannt am Boden wurzeln. Eine eigenartig, Fernſicht tut ſich auf. Endlos ſcheint das weite Land zu n Füßen zu liegen. Drüben vom Horizont grüßen die des Doms zu Bremen; im blauen Duft liegt das Häu⸗ der Stadt wie eine einzige dunkle Maſſe vor uns. das—85 trägt wogende Aehren, aber ſo weit der ſe b Biſt menſchliches Weſen zu erſchauen. Nur die Kühe bilden nah und fern die Staffage dieſer in allen Farben ſchimmern. Das Heim Vogelers, h kurzem, müheloſem Aufſtieg gaſtlich umfing, t a aufgebaut und in ihrem Innern aus⸗ et wie ein uns liebgewordenes deutſches Märchen. Ein erträumter Park, der in ſeiner wilden Unregelmäßigkeit um ſo reizvoller wirkt, ein kleiner Weiher, in dem das zierliche Boot an der Kette ruht, umgeben in weitem Bogen die lang⸗ geſtreckten Baulichkeiten. Im Stalle wiehert uns Vogelers itpferd ein Willkommen entgegen. e beircten die Diefe, die ſcheaf lichen Wir kungen dieſer Gründung, wenn ſie überhaupt lebensfähig wird. Und daß ſie das nicht werde, wollen wir hoffen im Intereſſe der Erhaltung und Geſchloſſenheit der nationalliberalen Partei. 23. Euangeliſch⸗gozialer Rongreß. sh. Eſſen, 30. Mai. (Eigenbericht.) Nach Erſtattung der Jahresberichte wandte ſich der Evangeliſch⸗ ſoziale Kongreß dem dritten und letzten Thema ſeiner diesjährigen Tagung, der Wohnungsfrage in den Städten zu. An erſter Stelle ſprach Prof. Rudolf Eberſtadt(Berlin). Der⸗ ſelbe führte aus: In England zuerſt wurde die neue Hygiene des Städtebaues geſchaffen in ihrer bekannten Dreizahl: Straßenpflaſter, Trinkwaſſerverſorgung, Kanalſiation. Hieran ſchloß ſich in England eine Schritt für Schritt ausgebildete Wohnungsgeſetz⸗ gebung, die die Arbeiterwohnung als ſelbſtändiges Gebiet behandelt. In Berlin wurde im Jahre 1863 der neue Bebauungsplan ge⸗ ſchaffen und damit die Mietskaſerne als allgemeines Syſtem der Bau⸗ weiſe abſichtlich feſtgelegt. In einer bemerkenswerten Urkunde wurde von dem Urheber des Bebauungsplanes ausgeführt, daß die Arbeiter⸗ wohnung ein Anhängſel der herrſchaftlichen Wohnung ſei. Der neuzeitliche Städtebau beruht auf der Erkenntnis, daß die Stadtanlage dem Stande und der Schichtung der ſtädtiſchen Be⸗ völkerung entſprechen muß. Hierbei zeigte es ſich, daß das ſozial ſchlechte Bauſyſtem auch zugleich das wirtſchaftlich ungünſtige iſt. Das Maſſenmiethaus iſt ſeit den 70er Jahren in den deutſchen Großſtädten eingedrungen und zwar in den Neubaubezirken. Die dichteſte Anſammlung der Bevölkerung zeigt ſich nicht auch auf dem hochwertigen Gelände der Innenſtadt, ſondern auf dem ur⸗ ſprünglich geringwertigen Gelände der Außenbezirke, denen hierdurch ein künſtlich geſteigerter Wert verliehen wird. Hterbei bildete ſich die Scheidung aus zwiſchen den Ländern mit hohem Bodenpreis und niedrigem Bodenpreis, die im Gegenſatz zu den natürlichen Be⸗ dingungen herbeigeführt wurde. In England koſtet der Quadrat⸗ meter Wohngelände in großen Provinzſtädten 5 bis%¼, in der 7⸗ Millionenſtadt London in den Stadterweiterung.sbezirken 8 bis 10% in Berlin dagegen in entſprechender Lage 60 bis 80 /, in anderen Großſtädten mit Mietkaſernenbebauung 30 bis 60 Das iſt nicht, wie es pielleicht der Stockwerkshäufung entſprechen würde, das fünffache, ſondern ſogar das 8⸗ und 10fache des Bodenpreiſes anderer Länder. Es iſt deshalb unrichtig, wenn man dem neuen Städtebau unterſtellt daß er ein Gegner der Bodenſpekulation ſei. Eberſtadt betont auf das nachdrücklichſte, daß wir die ſpekulative Unternehmung energiſch fördern müſſen. Wir bekämpfen nur die Preistreiberei, die ſich gründet auf die Ausnützung eines beſtimmten Baufyſtems zund die get die den natürlichen Wirtſchaftsgeſetzen entgegen⸗ geſetzt iſt. Als fehlerhaft bezeichnet Eberſtadt den Kultus der Straße. Wir treiben in Deutſchland keinen Städtebau, ſondern in Wirklichkeit Straßenbau. Dieſer Straßenluxus iſt das erſte Mittel, um den Owang ſchlechter Bauformen hervorzubringen. Der Realkredit iſt das dritte Hauptgebiet des Städtebaues. Hier beſtehen die unbefriedigendſten Verhältuffſe. Wir leiden in Deutſchland unter einer Ueberſättigung mit Kreditkapital, während zugleich für die produktive Aufwendung nicht genügend Kapital zu haben iſt. Der Hauptfehler liegt in dem Bauſyſtem, das ungeeignete Objekte ſchafft und das Einzelkapilal ausſchließt, anſtatt es heran⸗ zuziehen. Man hilft ſich durch Uebertaxierung. Der Bauunter⸗ nehmer iſt gezwungen, auf Beleihung zu bauen, di h. er muß einen äußeren Aufputz aufwenden, der den Ban und die Inſtandhaltung der Wohnungen verteuert. Von einer Kriſe erwartet Eberſtadt keine Aenderung der beſtehenden Zuſtände. Die Wohnungsreform will nicht etwa eine Beſchränkung der Selbſtverwaltung, ſondern im Gegenteill ihre Kräftigung und Befreiung von dem Druck der ſpekulativen anli⸗ ſozialen Jutereſſen. In dieſer Hinſicht muß Aufklärung geſchaffen werden. Die Gegenſätze, die heute in den Städten unſer Volk ſpalten und unſere innere Entwickelung lähmen, müſſen beſeitigt werden. An zweiter Stelle ſprach Beigeordneter Schmidt(Eſſen), unter deſſen Leitung die ſtädtebauliche Entwicklung Eſſens im letzten Jahr⸗ zehnt geſtanden hat. Er zeigte an Hand von Lichtbildern die Ent⸗ wicklung Eſſens von einer idylliſchen Landſchaft zu einer modernen Großſtadt. Der jähe Hexeinbruch einer großen Bevölkerungsmafſſe im letzten Jahrzehnt brachte die Gefahr, daß, Eſſen ſich Mißſtände im Wohnungsweſen geltend machen. Durch das ſchnelle Eingreifen einer geſunden Bebauungs⸗ politik wurde dies aber verhindert. Dieſe Reform wurde dadurch begünſtigt, daß in Eſſen noch die Kleinparzelle vorherrſchte. Während nun die Großinduſtrie ſich im Norden konzentrierte, iſt ein gut ge⸗ ordnetes Wohnviertel im Süden, Oſten und Weſten der reizvollen welligen Landſchaft hineingewachſen, mit reichlichen Spiel⸗ und Sportplätzen. Als Hausform iſt im weſentlichen der Gruppenbau mit zwei, höchſtens drei Vollgeſchoſſen unter möglichſter Beſchränkung der Flügelbauten und Verbot aller Hinterhäuſer in der geſamten Stadt⸗ erweiterung vorgeſehen. Den Forderungen der Aeſthetik wurde im Straßen⸗ und Hausbau weitgehend Rechnung getragen. In Eſſen herrſcht kein Mangel an Kleinwohnungen, da ſich hier Groß⸗ und Kleinunternehmer und auch Genoſſenſchaften ſeit Jahrzehnten mit dem Bau von Kleinwohnungen beſchäftigt haben. Aber eins beſtand in Eſſen, ein Mangel an Großwohnungen. Dem wurde durch Schaſ⸗ fung baureifen Landes in ſchöner geſunder Wohnlage entgegenge⸗ treten, wodurch ein hochgelegener Wohnſtadtteil im Südoſten ent⸗ ſtand. Ein gleiches Viertel entſtand im Südweſten. Der Bodenpreis in guten Lagen beträgt wenig über bis zur Hälfte derfenigen in Berlin⸗Grunewald. Dieſe niedrigen Grundſtückspreiſe wurden durch die Bodeupolitik der ſtädtiſchen Grundſtückskaſſe verurfacht, die 1910 für 2,8 Millionen Mark Grundſtücke erwarb und für 2,4 Millionen verkaufte, wobei gleichzeitig aus ihren Mitteln ausgedehnte öfſent⸗ liche Anlagen in den betreffenden Stadtteilen geſchaffen wurden, die alſo der Bürgerſchaft keinerlei Steuern guferlegten. Eſſen wird, wenn es unbeirrt weiter ſchreiten, vielleicht die brennende Gevßſtadt⸗ wohnungsfrage am erſten löſen und als Beiſpiel für die Wohnungs⸗ und Bodenpolitik der Großſtädte dienen können. In der Diskuſſion führte Landgerichtsrat Kuhleman u(Bre⸗ men) aus: Die Wohnungsfrage iſt in erſter Linie eine Bodenfrage. Wir müſſen verſuchen, die ungerechtfertigte Steigerung der Boden⸗ greiſe zu verhindern Die Bodenſpekukation iſt unſere Gegnerin Sie haus, dem erſten Beſitz Vogelers, zu einem Muſeum urſprüng⸗ lichſter Art entwickelt hat. 5 Was der Künſtler hier an Urväter⸗Hausrat mit gewähltem Geſchmack bis zur allerdings niedrigen Decke hinauf zuſammen⸗ getragen hat iſt Legion; der Eindruck, den es auf den Beſchauer macht, iſt nicht wiederzugeben. Und ſo geht es von Gemach zu Gemach, von Winkel zu Winkel, wie ſie in krauſer Laune der Beſitzer nach und nach dem alten Häuschen angefügt. In Schränken und Kaſten, hinter Glas und Rahmen, in Truhen und Kommoden birgt dieſer Künſtlerwohnſitz eine unendliche Fülle auserleſener Kleinodien aller Länder und Zeiten, und die mächtigen Zinnhumpen, das alte Meſſingzeug, die Holzſchnitze⸗ reien, die Teppiche und Bilder harmonieren durch geſchicktes Arrangement mit den kunſtgewerblichen Prachtſtücken der Neu⸗ zeit, wie ſie in edlem Metall getrieben, oder aus Glas und Fayence geformt die Räume verſchönen. Ein Stück ſchönſtes Mittelalter bringt uns die Bibliothek vor Augen, wie ſie ſich Vogeler in ein enges Kämmerlein des alten Bauernhauſes hineingezaubert. Die kurze Spanne Zeit, die uns ein glücklicher Zufall gewährt hat, iſt nicht danach angetan, Details zu be⸗ wundern; wir müſſen uns mit dem Geſamteindruck begnügen. Er iſt ein unvergeßlicher und bleibt in der Seele haften. Da ſind wir auch ſchon im Allerheiligſten des wunderlichen buen retiro. Die Werkſtatt grüßt uns, wo der Meiſter mit der Nadel noch eben fleißig daran war, irgend einen neuen luſtigen oder pitoresken Einfall ins präparierte Kupfer zu ätzen. Ein paar Stufen führen nach oben, wo uns die ſympathiſche Erſcheinung Vogelers mit ungezwungener Liebenswürdigkeit gegenüber⸗ tritt. Das Atelier hat unendlich viel Licht und iſt ſonſt über⸗ raſchend einfach gehalten. Was an Möbelſtücken darin vorhan⸗ den iſt, iſt allerneueſten Datums und in der Konſtruktion hat man nur auf das praktiſche Rückſicht genommen. Vogeler plau⸗ dert mit uns wie mit alten längſt vertraut gewordenen Be⸗ kannten. Er zeigt uns Skizzen und Bilder. Uns intereſſieren vor allem die Entwürfe zu Bildern, deren Motive die Frucht einer Reiſe nach Ceylon find Seine drei Kinder, zarte Mäd⸗ chenknoſpen im fugendlichſten Alker, nur im Schmück ihres gold⸗ verſteht. blonden Haares, wie ſie ſich zur Hochſommerszeit im weiten ſtillen Park tummeln, lachen uns aus jenem Bilde an, das er uns eben in die richtige Beleuchtung rückt. Vogeler erzählt uns von ſeinem Werdegang, dem Blühen und Gedeihen der Kolonie, ſeinen Entwürfen und Plänen, ſeinen Ausſichten. Die Zeit enteilt ſcheinbar doppelt ſchnell; es muß geſchieden ſein. Die kurze Stunde im Bannkreis dieſer ſchlichten, ſo außer⸗ ordentlich werktätigen Perſönlichkeit iſt eine unvergeßliche Zu⸗ rück durch den kleinen Forſt und hinunter über die Düne und ihren feinen Sand zur„Stadt Bremen“ in Worps⸗ wede, wo, die Seele erfüllt von unauslöſchlichen Eindrücken, der Kaffee im Freien genoſſen und doppelt gut mundet. Und dann eine Stunde ſpäter wieder in der„Stadt Bremen“, aber jener des Rolands des Rieſen, des Bremer Ratskellers, der Baumwollbörſe und des Norddeutſchen Lloyd.— Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Mannheimer Künſtler auswärts. Fräulein Elly Rau, die vor wenigen Tagen in Wild⸗ bad ſang, fand dort großen Beifall. Es ſchreibt das dortige Badblatt: Das Sinfoniekonzert vom letzten Donnerstag erfreute ſich eines recht zahlreichen Beſuches, den wohl das Auftreten der erſten Soliſtin in dieſer Saiſon mit veranlaßt haben mag. Die Konzertſängerin Fräulei'n Elly Rau aus Mannheim, ſang zum erſten Mal im hieſigen Kurſaal und präſentierte ſich uns als eine Künſtlerin von feinem muſikaliſchem Empfinden, dem ſie durch einen vollendeten Vortrag und eine durchweg ſan⸗ bere, von allem Gekünſtelten freie Diktion Ausdruck zu verleihen Ihr wohlgeſchultes Organ feſſelt weniger durch im⸗ poſante Klangfülle, als durch Natürlichkeit und Anmut, Vorzüge, die ſie bei den von ihr gewählten Piscen prächtig entfalten konnte. Geſangwettſtreit⸗Tumulte. 5 Aus Köln wird gemeldet: Auf einem in Flörsheim ſtatt⸗ gehabten Geſangwettſtreite kam es zu tumultariſchen Szenen, als wie in Berlin, auch in Mannheim, 31. Mat. 3. Setre. Seueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblarr.) iſt kein volkswirtſchaftlicher Fortſchritt, ſondern prinzi iell verwerſ⸗ lich, denn ſte ſtellt eine Bereicherung auf Koſten der Geſamtheit 4375 Geheimrat Dr. Ghrmaun(Münſter] vertritt den Standpunkt der Bodenreformer. Unſer ganzes Bodenrecht muß repiſiert werden auf den Punkt hin, daß der Boden, die Grundlage unſerer nationalen Exiſtenz, unter ein Recht geſtellt wird, das gegen jeden Mißbrauch geſchütt iſt. Eine Minderheit beherrſcht gegenwärtig den Bodenmarkt. Wenn wir das Bodenrecht nicht ändern, werden wir bankerott, wenn wir es nicht ſchon ſind. Die Großſtädte, in denen der Bevölkerung wohnt, ſind die Gräber unſeres Volkstums. Damit war die Tages⸗ ordnung erledigt und der Vorſitzende D. Baumgarten(Kiel) ſchloß die Tagung mit einem Dank an die Teilnehmer des Kongreſſes. Das Müllheimer Eiſenbahnunglück vor Gericht. 5 11. Verhandlungstag. T. Freiburg i. Br., 31. Mai.(Von unſ. Spezialkorreſp.) Die heutige Vormittagsſitzung begann mit dem Plaidoyer des Verteidigers des Angeklagten Platten, Rechtsanwalt Katz Offenburg), der zunächſt einige Angaben aus der Vor⸗ unterſuchung über das Vorleben Plattens macht, um dann Vor⸗ leben und Qualifikation des Angeklagten Platten zu beſprechen. Der Verteidiger hebt hervor, daß Platten nach ſeinem Vorleben und nach ſeiner Qualifikation kein Schnellzug hätte anvertraut werden dürfen. Denn Platten war krank, wovon allerdings die Verwaltung keine Kenntnis gehabt habe. Aber für ſie werde das Unglück die Lehre ſein, unter den Lokomotipführern eine Prüfung zu halten, und nur den beſten Zugführer für gut genug zur Be⸗ dienung einer Schnellzugsmaſchine zu halten. Die Dienſtein⸗ teilung bezeichnet der Verteidiger als eine ſehr ſtrenge, ganz be⸗ ſonders für einen kranken Mann. Aber es ſei entſchieden zu be⸗ ſtreiten, daß ein Kauſalzuſammenhang zwiſchen dem Alkoholgenuß Plattens und dem Unglück beſtehe. Der Verteidiger ſtellt ſich da⸗ bei auf den Standpunkt des Gutachtens des pſychiatriſchen Sach⸗ verſtändigen. Rechtsanwalt Katz beſpricht ſodann die Unglücks⸗ fahrt und die widerſprechenden Ausſagen der drei Angeklagten unmittelbar nach der Kataſtrophe, welche aber bei der Beurteilung der Sachlage nicht in Betracht kommen könnter, ⸗eil ſie in höch⸗ ſter Erregung und in einem Zuſtande geiſtiger Unzurechnungs⸗ fähigkeit gemacht worden ſeien. Uebergehend zur Erörterung der ſtrafrechtlichen Seite des Falles erklärt der Verteidiger, daß nach ſeiner Auffaſſung eine ſtrafbare Fahrläſſigkeit bei Platten nicht borliege. Feſt ſtehe, daß Platten bei Eintritt der Kataſtrophe ſich in einem Zuſtande befand, der ſeine Willensfreiheit vollſtändig zusſchloß. Darum ſei Platten von Schuld und Strafef frei⸗ zuſprechen. Der Verteidiger von Zugführer Bähr, Rechtsanwalt Straub, ſtützt ſich bei ſeinen Ausführungen auf die eigenen Ausſagen des Angeklagten und die Ausſagen der Zeugen und des pſychiatriſchen Sachverſtändigen, daß Bähr tatſächlich gebremſt haben müſſe. Dann beſpricht der Verteidiger die Aufgaben des Zugführers, um zu dem Schluß zu kommen, daß ſein Klient die ihm geſtellten Aufgaben und Pflichten in vollem Umfange erfüllt habe. Bähr ſei als tüchtiger Zugführer anerkannt und wenn es richtig ſein ſollte, was der Sachverſtändige behauptete, daß nicht gebremſt worden ſei, ſo könne man nur annehmen, daß Bähr in der Beſtürzung geglaubt habe, er hätte gebremſt. Nach dem bis⸗ herigen Verlauf der Verhandlung kommt der Verteidiger des und Strafe freigeſprochen werden müſſe. Heute mittag ſpricht der Verteidiger Männle das Plafdoyer. Dann folgen Replik und Duplik von Staatsanwalt und Verteidiger, ſo daß man als ſicher annehmen kann, daß heute die Verhandlungen abgeſchloſſen werden. Auf geſetzt. Der Mord auf dem Ratzenbuckel. Der Mörder ermittelt? Wie der„Heidelb. Zig.“ heute vormittag von privater Seite aus Gberbach mitgeteilt wurde, hat der Steinhauer Beutel aus Eberbach eingeſtanden, den Studenten Arjes ermordet zu haben. Beutel iſt eine von den drei Perſonen, die geſtern verhaftet worden ſind. Nach dem Geſtändnis des ver⸗ hafteten Beutel kommen, wie das„Heidelb. Tgbl.“ mitteilt, zwei Perſonen als Täter in Betracht. Einer hat den Studenten erſchoſſen, der andere befand ſich in Begleitung des Mörders. Die beiden anderen Perſonen ſind unbeteiligt und heute wieder in Freiheit geſetzt worden. Der eigentliche Täter iſt Beutel. Weitere Ergebniſſe der gerichtlichen Unterſuchung. In Eberbach ſind geſtern insgeſamt bier verdächtige Perſonen in Haftgenommen worden. Die Unterſuchung in der Mordaffäre hat von geſtern abend an die ganze Nacht hin⸗ durch gedauert. Heute vormittag ſind die in Haft befindlichen v die Sängerdereinigung Lorcleh⸗Köln⸗Bahenthal den erſten Pr erſtritt und die Konkurrenzvereine auf Grund eingelaufener Briefe beim Schiedsgericht den Ausſchluß des Kölner Ver⸗ eins verlangten, weil er fremde Sänger mit ſich führe. Als die leitenden Perſönlichkeiten des Kölner Vereins auf Ehrenwort erklärten, daß die Verdächtigung einen Racheakt bedeute, und der Kölner Verein wiederum zugelaſſen wurde, kam es zu erneuten Ausſchreitungen, nachdem dieſem die Hauptehrenpreiſe zufielen. Im Hofe des Feſtlokals wurden mehrere Kölner Sänger verletzt. Aus einem Saalfenſter wurde ein Schuß abgegeben. Die Affäre wird ein gerichtliches Nachſpiel haben. „Aber nur nicht kleine Nette.“ In der ungewöhnlichen Rolle der Improviſatorin erſcheint Annette v. Droſte⸗Hülshoff in einem ihrer Briefe an Cliſe Rüdiger, die im neueſten Hefte der Deutſchen Rundſchau ver⸗ öffentlicht werden. Die Freundin hatte bei ihr angefragt, was es wohl damit für eine Bewandnis habe, daß ſie im Freundinnen⸗ kreiſe gelegentlich„Hexe und Kokette“ genannt werde, und ſie gibt dafür eine ergötzliche Erklärung. Zunächſt verwahrt ſie ſich da⸗ gegen, daß ſie jetzt noch Kolette ſei. Es iſt„einer von den Ge⸗ danken, wo man nicht weiß, ob man darüber lachen oder weinen ſoll. Aber ich habe mein Aeußeres ſo gänzlich verkommen laſſen, daß ich mich, ſo wie ich gewöhnlich bin, 12 nicht kann ſehn laſſen, und mit der ungewohnten Kleidung ziehn bey mir gleich einige Reminiſzenzen von ſeinerem Benehmen und Geſellſchaftston ein, ſo daß ich ſelbſt merke, wie ich im blauen Kleide gleich eine ganz andere Perſon bin wie im dicken ſchwarzen Rocke.“ Ihren Bei⸗ namen„Hexe und Kokette“ habe ſie ſelbſt einmal ihrem Bruder bei einem improviſterten Spaß in den Mund gelegt.„Ich war damals etwa 17 Jahr, und paſſioniert darauf, in Knittelverſen zu improviſieren, je dummer je beſſer. So ſorderte einmal, als ich mit meinen Eltern und Geſchwiſtern ganz allein war, und einige am vorigen Tage in unſerer gewöhnlichen Geſellſchaft vor⸗ gelommene komiſche Vorfälle beſprochen wurden, meine Mutter mich auf, dies in Reime zu bringen. Ich ſtellte mich gleich vor Zugführers Bähr zu dem Schluß, daß ſein Klient von Schuld des Angeklagten Montag mittag 4 Uhr iſt die Urteilsverkündigung an⸗ dächtigen drei Perſonen zu der Leiche geführt worden. Als man vor einigen Tagen einen Polizeihund an den Ort der Tat führte, wurde bei Verfolgung der Spur auf einer kurzen Strecke hinaus ein Wechſel im Betrage von 528 Mk. gefunden, den zwei junge übelbeleumundete Burſchen aus Eberbach ausgeſtellt und akzep⸗ tiert hatten. Auch gegen dieſe beiden Burſchen, die bereits wegen Wechſelfälſchung und Meſſerſtecherei vorbeſtraft ſind, richtet ſich der Verdacht der Täterſchaft. Der Vater des Ermordeten iſt vergangene Nacht in Heidelberg eingetroffen. Er begab ſich heute in der Frühe zur Kriminalpolizei, wo ihm die Einzelheiten des traurigen Falles mitgeteilt und auch geſagt wurde, daß die Beerdigung ſeines Sohnes heute Freitag in Eberbach ſtattfinden ſollte. Herr Arjes iſt ſofort nach Eberbach gefahren und will dort zu erreichen ſuchen, daß die Leiche ſeines Sohnes nach Heidelberg überführt und hier beigeſetzt wird. Auch der Ausſchuß der Stu⸗ dentenſchaft hat Schritte getan, um die Beerdigung in Heidelberg erfolgen zu laſſen. Um 9 Uhr iſt der Vater des Ermordeten in Eberbach eingetroffen und hat ſich zum Amtsgericht begeben. Zu⸗ ſammen mit dem Herrn Amtsrichter ging Herr Arjes dann den ſchweren Gang zum Leichenhauſe. Herr Arjes beſtätigte, daß es die Leiche ſeines Sohnes iſt. Eine weitere Bekanntmachung der Staatsanwaltſchaft Mosbach. Die Staatsanwaltſchaft Mosbach erläßt eine weitere Be⸗ kanntmachung, der wir folgendes enknehmen: Ein Teil der zur Leiche gehörigen Kleidungsſtücke lag neben der Leiche, ein Teil hing an Bäumen, die etwa 1,50 Mtr. und etwa 18 Mtr. von der Leiche entfernt ſtanden. Ein Rock, eine Weſte, ein Geldbeutel, Geld, eine Uhr und ſonſtige Wertgegenſtände konnten nicht gefunden werden: auch war ein photographiſcher Apparat, den Arfes bei ſich hatte, nicht aufzufinden. Der Tod war die Folge eines Kugel⸗ ſchuſſes, vermutlich aus einer Browningpiſtole. Der Einſchuß befand ſich 7 Zentimeter links von der Mitte des Rückens in Höhe der 9. Rippe; der Ausſchuß befand ſich 5 Zentimeter links vom unteren Ende des Bruſtbeins. Sonſtige Verletzungen waren an der Leiche nicht vorhanden. Eine Waffe konnte bei der Leiche und in der Umgebung ihres Fundortes nicht gefunden werden. Ver⸗ ſchiedene Umſtände rechtfertigten anfänglich die Annahme, daß ein Selbſtmord vorliegt. Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermit⸗ telungen iſt es jedoch in hohem Grade wahrſcheinlich, daß an Arjes ein Raubmord begangen wurde. Die Tat wurde mög⸗ licherweiſe ſchon am Samstag(25. Mai) verübt. Arjes befand ſich im Beſitze einer größeren Summe Geldes letwa 100.) Es muß angenommen werden, daß der Täter das Geld und die ührigen oben angeführten, fehlenden Gegenſtände an ſich genommen hat. Beſchreibung der Gegenſtände: 1. Jackettrock aus blauem Cheviot; 2. Weſte aus gleichem Stoff; 3. Taſchenuhr mit ſilbernem Gehäuſe und Goldrand; 4. Geldbeutel vermutlich aus Krokodilleder; 5. Kodakapparat für Films, Format 6/9, befand ſich in einem Handkaſten, der etwa 20 Zentimeter lang und 5 Zentimeter dick. Von Touriſten wurde am Vormittag des Pfingſtſonnfages ſchmächtiger Körperbau, ſchlechte Kleidung, dunkler Kittel, grün⸗ liche Hoſe, farbiges Hemd ohne Kragen, ſchwarzer Schnurrbart. eine hohe Belohnung erhalten. 8 HAus Staddt und Land. * Mannheim, 31. Maf 1912. * Verſetzt wurde Oberſtationskontrolleur Judwig Bern⸗ hard in Wilferdingen zur Generaldirektion in Karlsruhe. * Poſtaliſches. Vom 1. Juni ab beträgt die Gebühr für Preß⸗ telegramme im Verkehr Deutſchlands mit Deutſch⸗Oſtafrika liche Ermäßigungen treten für Preßtelegramme nach einer Reihe weiterer Länder Oſt⸗ und Südafrikas in Kraft. *Sein 25jähriges Dienſtjubiläum feiert heute Herr Franz Weiß, Oberkontrolleur der elektriſchen Straßenbahn. Der beliebte Beamte hat bereits ſchon Dienſt getan, als noch die ſelige Pferdebahn durch die Straßen trottete. Möge es ihm vergönnt ſein, noch recht lange ſeinem Amt mit der bisherigen guten Geſundheit vorzuſtehen. * Todesfall. Adolf Altho ff, ein Mitglied der bekannten Zirkusfamilie, iſt dieſer Tage in Eſſen geſtorben. Die nächſten Anverwandten, die Direktoren und das zirka 100 Per⸗ ſonen ſtarke Perſonal des Zirkus Charles Williams bildeten einen impoſanten Leichenzug. Viele koſtbare Kranzſpenden legten Zeugnis für die große Beliebtheit ab, die ſich der Verſtorbene durch ſeinen edlen Charakter und durch ſeine Menſchenfreundlich⸗ ein Mann in der Nähe des Katzenbuckels geſehen, deſſen Benehmen auffällig war. Der Mann wird beſchrieben: etwa.70 Mtr. groß, Wer Anhaltspunkte für die Ermittelung des Täters angibt, wird umgeworfen wurde. Das Kind wurde auf die Straße und Deutſch⸗Südweſtafrika nur noch 45 Pfg. für das Wort. Aehn⸗ keit erworben hat. * Reiche Heidelbeerenernte. Die Heidelbeeren zeigen in vie ⸗ len Teilen des Schwarzwaldes einen recht ſtarken und ge⸗ ſunden Blütenanſatz, ſodaß eine reiche Ernte in Ausſicht ſteht. Die gleichen Nachrichten kommen aus dem Odenwald und Pfölzer⸗ wald. * Ein Gedenktag. Vorgeſtern vor einem Jahr wurde das Taubertal von dem furchtbaren Unwetter heimge⸗ ſucht, das 14 Menſchenleben forderte, blühende Felder und Fluren verheerte und enormen Schaden verurſachte. Der angerichtete Schaden ging bekanntlich in die Millionen. Bei dem Gedächtnis an die Kataſtrophe ſei aber nicht der Hilfstätigkeit bergeſſen, die bald nach dem Unglück einſetzte und den Taubertälern über das ſchwerſte hinweghalf. Wenn auch nicht alle Schäden gehoben wer⸗ den konnten, ſo muß doch anerkannt werden, daß viel im Dienſte für den Nächſten geleiſtet worden iſt! Des Unwetters wurde am Pfingſtmontag nachmittag in Impfingen durch einen Dankgottesdienſt mit„Te Deum“ gedacht; am Jahrestage des Unwetters ſelbſt wurde eine Dankmeſſe zelebriert. * Verſchiebung der Einverleibung von Sandhofen? Der „Volksſtimme“ wird aus Karlsruhe geſchrieben: Es mag dem inzwiſchen perfekt gewordenen Eingemeindungsvertrag zwiſchen Mannheim und Sandhofen zuzuſchreiben 1 wenn das Miniſterium des Innern ſich in den allerletzten Tagen ent⸗ ſchloſſen hat, die Rheinaufrage nun doch noch von dem gegenwärtigen Landtag erledigen zu laſſen, um die Pereini⸗ gung des in Frage ſtehenden Gebietes mit der Stadt Mann⸗ heim auf den 1. Janugr 1913 zu ermöglichen. So will man ſetzt die Rheinauer Vorlage demnächſt an den Landtag bringen, lehnt es aber ab, ſich heute ſchon auf die Vereinigung Sandhofens mit Mannheim noch in der laufenden Landtagsſeſſion feſtzulegen, ſodaß dieſe Angelegenheit günſtigſten Falles zum 1. Januar 1914 zum Abſchluß gebracht werden kann. Mau 0 ſich dem Eindruck nicht zu ver⸗ ſchließen, daß bei dem Widerſtand, den die Regierung dem raſchen Tempo der Mannheimer Eingemeindungen elitgegen⸗ ſetzt, inſofern auch allgemeinpolitiſche Erwä⸗ gungen mit im Spiele ſind, als man offenbar befürchtet, bei der noch vom gegenwärtigen Landtag vorzunehmenden Neu⸗ einteilung der Mannheimerxr Fandtagswahl⸗ kreiſe mit dem vorgeſehenen neuen ſechſten Kreis nicht aus⸗ zukommen, ſondern der Stadt auch noch einen ſiebenten zugeſtehen zu müſſen. Gelänge es der Regierung, durch Ver⸗ ſchleppung der Einverleibung von Rheinau und Sandhofen, oder doch wenigſtens von einem der beiden Orte, die in⸗ wohnerzahl Groß⸗Mannheims vor der Erledigung der Wahl⸗ kreisneueinteilung wenigſtens formell noch um deren Seelen⸗ zahl niedriger zu halten, ſo wäre es ihr und den agrariſchen Elementen des Landtags weit leichter, die Vertretung Mann⸗ heims in der Zweiten Kammer auf 6 Abgeordnete zu be⸗ ſchränken. 8 * Heber die heutige Fernfahrt des Luftſchiffes„Schütte⸗Lanz“ iſt noch mitzuteilen, daß über dem Karlsruher Schloßplatz ein Brief, adreſſiert an das Oberhofmarſchallamt, ausgeworfen wurde. In dem Kuvert befand ſich ein Brief an den Großherzog. Das Luftſchiff machte, ehe es die Rückfahrt nach Norden antrat, über dem Schloß zwei Schleifen. Polizeibericht —355 vom gt. Maf. 7 80 d Unfälle. Auf der Gartenfeldſtraße hier ſprang am 28. d. M. das vor einem Petroleumwagen geſpannte Pferd einer hie⸗ ſigen Firmg plötzlich ſo gegen den Gehweg, daß ein am Randſtein aufgeſtellter Kinderwagen, in dem ein 2 Jahre altes Kin 5 25 überfahren und mehrfach verletzt. Der Lenker des werks geriet mit dem linken Fuße unter ein Wagenrad und trr ſtarke Quetſchungen der Zehen davon.— Auf einer Treppe in Bahnunterführung des Haupthahnhofes hier glitt geſtern mittag ein 36 Jahre alter led. Kohlenarbeiter von Eppelheim au kam zu Fall und zog ſich eine Verſtauchung des r Ellbogens und Verletzungen am Hinterkopfe zu.„ Aufgegriffen wurden geſtern abend auf der Kron⸗ prinzenſtraße hier die im geſtrigen Polizeibericht erwähnten, ſeit 28. d. M. vermißten 2 Knaben von hier. Verhaftet wurden 32 Perſonen wegen verſchiedener ſtraß barer Handlungen. 315 Vereins⸗Nachrichten. * Familien⸗Ausflug des Militärvereins. Um allen Aufr, gerecht zu werden, geben wir bekannt, daß die Abfahrt am Een nachmittag 1 Uhr ab Bahnhof Lubwigshafen ſtattfindet. Neuſtadt ab 9,50, Ludwigshafen an 10,23 Uhr. Für Fahrgelegen mit der Straßenbahn wurde Sorge getragen. önderzugs⸗ karten können morgen Samstgg, von abends halb 9 Uhr ab, b Vereinsabend im„Rodenſteiner“, ſowie vor Zugsabgang no Empfang genommen werden.(Siehe auch Inſerat im he Miktagsblott). *Ein Frühlingsabendfeſt veranſtaltet der„Sängerkra Mannheim“ am kommenden Samstag den 1. Juni, abend 8 Uhr, inmitten unſeres prachtvoll entfalteten Waldparkes, Waldparkreſtaurant„Am Stern“. Der Verein hat hien Rückkeh ſie hin— und erregle dürch meinen beſonders geglückten Vorkrag eine ſolche Luſtigkeit, daß ich inne halten, Jenny Schreibzeug holen, und ich ihr in die Feder diktieren mußte. Es wurde, wie Sie denken können, miſerabel, amüſierte aber, da es lauter be⸗ kannte Gegenſtände betraf, doch alle ſehr. Ein gewiſſer langer Amelunxen(Clementinens Bruder und Jennys ſeufzender Cour⸗ macher) glaubte mir ſehr zu ſchmeicheln, wenn er mich„kleine Nette“ nannte, was mich immer ſpinnengiftig machte, weshalb die anderen ihn immer dazu reizten. Dies brachte ich auch an. Die Stelle heißt:„Amelunxen(ſüßlich):„kleine Nette!“ Nette: „Dummer Junge.“ Werner(lachend):„Schweig, und mäßige deine Zunge, Zwar du kannſt ihr manches ſagen, Aber dies darfſt nicht wagen, Nenn ſie Hexe und Kokette, Aber nur nicht kleine ette.“ Ein verſchollenes Liſzt⸗Werk. Nicht allgemein dürfte es bekannt ſein, ſo wird aus Weimar geſchrieben, daß Liſzt eine Klavierſchule großen Stils verfaßt hat, die aber leider verloren gegangen iſt. Anläßlich der kürz⸗ lich erfolgten Aufführung der beiden bislang unbekannten Liſzt⸗Werke wird über den ſeinerzeit bei Schuberth in Leipzig hene Torſo einiges Nähere bekannt. Schuberth war im Sommer 1874 bei Liſzt in Weimar; er wußte, daß der Meiſter ſeine techniſche Klavierſchule in drei Teile fertig hatte und gab ſich alle Mühe, das ſicher epochemachende Werk in ſeinen Ver⸗ lag zu bekommen. Nach langem Verhandeln über das Honorar — Liſzt war um dieſe Zeit gehalten, von der früheren Methode, ohne Honorar zu verlegen, abzugehen— ſchlug er das Werk dem lange befreundeten Verleger für 5000 Taler zu, aber unter dem Vorbehalte, er müſſe das Manuſkript erſt nochmals ſorgfältig revidieren. Dazu erbot ſich eine Schülerin, anſchei⸗ nend eine Gräfin ruſſiſcher Herkunft, die Liſzt, vertrauens⸗ ſelig und entgegenkommend wie er immer war, aufgenommen hatke, und der er ſchließlich auch das Manuſkript zum Revi⸗ dieren anvertraute. Die Dame hatte zudem vor, drüben in der„Neuen Welt“ ihr Talent glänzen zu laſſen, doch das hielt den Meiſter von dem Entſchluſſe nicht ab; er gab ihr nicht nur rielle Erfolge, wie ſie die Pianiſtin 5 merika das Manuftript, ſondern auch einen Empfehlungs⸗ und Kre ditbrief über 1800 Taler an den gerade ſeine Newyorker Filia! verwaltenden Schuberth mit. Die Hoffnungen auf große ma⸗ geſetzt hatt erfüllten ſich aber nicht, und bald wandte ſie ſich an Schub wegen weiterer Unterſtützungen aus der reſtiexrenden Honorar ſumme. Das hatte keinen Erfolg, und ſo verſchwand ſie ein Tages ſpurlos mit dem noch zurückbehaltenen dritten Te Klavierſchule, welche zwölf große Etüden enthielt, währen ſie die beiden anderen Teile mit rein techniſchen Studien de Verleger ließ. Eines Tages erſchien ſie, wie Gottſchalk gern aus ſeinen Erlebniſſen erzählte, wieder in Weimar, do größten Mißfallen des Meiſters, und wurde eines Gade 2 8 deſſen Veranlaſſung über die Grenze gebracht. Die Klavierſchule ſind ſeitdem verſchollen. Kleine Mitteilungen. Von einemüberraſchenden Wachſel in der Leitun der Breslauer ſtädtiſchen Bühnen wird berichtet. Da⸗ nach ſoll Dr. Theodor Loewe die Direktion niederlegen und Dr. Grich Freund, Chefredakteur der„Breslauer Morgenzeitung“, die Leitung der Bühnen als ſtödtiſcher Intendant übernehmen. Die Theater würden damit in ſtädtiſche Verwaltung übergehen. Eine Beſtätigung der Nachricht liegt noch nicht vor. Ein Bund Deutſcher Bühnenſchriftſteller w. in den Pfingſttagen neu gegründet. Der Zweck der neuen Vereini⸗ gung iſt vor allem die Aufſuchung und tatkräftige Förderung noch unbekannter dramatiſcher Talente; das Organ der Vereinigung iſt die Monatsſchrift„Der Bühnenſchriftſteller“. Zu Vorſitzenden wurden die Berliner Schriftſteller Carl Schüler und Dr. Stiehler gewählt. Auskünfte, Statuten uſw. ſind zu erhalt der Geſchäftsſtelle: Hannover, Villa Weſtſtraße 1. Eine Ausſtellung deutſcher Kunſt ſoll dem! London ſtattfinden. Es ſollen alte und neue Meiſter ausgeſte werden. 555*** 4. Seite General⸗Anzeiger, Dadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) ſehr hübſches Programm zuſammengeſtellt. U. a. kommen Män⸗ nerchöre unter Herrn Kapellmeiſter Schmidpeters Leitung, ſowie auserleſene Muſikſtücke der geſamten Bruchſaler Dra⸗ gonerkapelle zur Vorführung. Zum erſten Male benga⸗ liſche Beleuchtung der Anlagen, im Reſtaurant, ausgeführt von unſerem heimiſchen Kunſtfeuerwerker Beſt und zum Schluß Tanzunterhaltung. Bei dem niederen Ein⸗ trittspreiſe von 30 Pfg. und dem edlen Zwecke der Veranſtaltung, — ein Reinerlös fließt dem deutſchen Schulverein zur Pflege der deutſchen Sprache im Auslande zu—, darf wohl auf einen Maſſenbeſuch des großzügig geſtalteten Feſtes gehofft werden. Neues aus Tudwigshafen. *Eine Feſthalle ſoll nun doch Ludwigshafen erhalten. Mit großem Erſtaunen, ſo ſchreibt der„Ludw..⸗A.“, wird die Bürger⸗ ſchaft erfahren, daß dieſes Projekt wieder aus der Verſenkung auf⸗ geſtiegen iſt und nun in ungewöhnlich raſcher Weiſe verwirklicht werden ſoll. Die Stadtväter erhielten als Pfingſt⸗Ueberraſchung die Abſchrift eines Vertrag⸗Entwurfes, der die grundlegenden Vorfragen zur Errichtung einer Feſthalle im Weſtend⸗Stadtviertel, in der Nähe der Luxſchen Induſtriewerke, behandelt. Eine Frauk⸗ furter Firma will dem Gedanken zum Daſein verhelfen und die Stadt ſoll dabei Gevatter ſtehen. In zwei Jahren ſoll ſchon das ſtolze Bauwerk mit entſprechender Einweihungs⸗Feierlichkeit den Nachweis ſeiner Exiſtenzberechtigung und Lebensfähigkeit antreten. An⸗ ſcheinend beſteht in den Köpfen der vorberatenden Kommiſſionsmit⸗ glieder, die ſich mit dieſem Feſthallen⸗Projekt befaßten, die Meinung, daß die Ludwigshafener geſunde Luft dem ans Tageslicht ſtrebenden Werk gut bekommen wird, denn der vorgelegte Vertrags⸗Entwurf wurde einſtimmig angenommen. In beſchleunigtem Tempo, wie man es in Bauſachen hier nicht oft gewahren kann, ſoll nun be⸗ reits am Freitag vom Plenum des Stadtrates die Gevatterſchaft an⸗ exkannt werden. Das Patengeſchenk, das gegeben werden ſoll, kann ſich ſehen laſſen. Es beſteht aus einem 12 000 Qm. großen Platz, der mit 250 000 bewertet wird; 100 000 hiervon müſſen eventuell als Anuteile in das Unternehmen aufgenommen werden. Als Mitgift ſoll die Stadt 30 Jahre beiſteuern und zwar die erſten zehn Jahre je 18 000, im zweiten Dezennium je 12 000 und die letzten Jahre ie 6000 Die Geſellſchaft, wahrſcheinlich eine G. m. b.., welche die Feſthalle erbauen will, wird den Platz nach 30 Jahren bezahlen und in der Zwiſchenzeit das Kapital verzinſen, vorausgeſetzt, daß der Ge⸗ winn aus dem Unternehmen nicht unter 5 Prozent beträgt. Die Stadt muß mit ihren 100 000 Anteilen bei Aufnahme einer Hypo⸗ thek, die mit ca. 800 000% angenommen wird, zurücktreten. Laut Vertrag ſichert ſich die Stadtgemeinde für alle möglichen Eventuali⸗ täten; es wird feſtgelegt, daß in zwei Jahren der Bau vollendet ſein muß, die Hypothekraten werden dem fortſchreitenden Bau entſprechend Ekontrolliert, ebenſo die Qualität der Baumaterialien ete. Das Bau⸗ programm und das Bauprojekt unterliegen der Genehmigung des Stadtrats. Ein Saal von mindeſtens 1800 Sitzplätzen, ſowie ein kleinerer Saal von ca. 350 Sitzplätzen ſind in Ausſicht genommen; die notwendigen Nebenräume ſind vorgeſehen. Eine Gartenanlage ſoll mit der Feſthalle in Verbindung ſtehen. Die Stadt muß die Ver⸗ pflichtung übernehmen Straßen, Trottoirs und Kanäle rings um das Feſthallengebäude herzuſtellen; Gas⸗ und Waſſerleitungen und elek⸗ triſches Kabel ſind zu beſchaffen und die Straßenbahnanlage iſt bis zur Feſthalle vor der Betriebseröffnung durchzuführen. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferdereunen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Samstag, 1. Juni. Hamburg⸗Groß⸗Borſtel. Neulings⸗Rennen: Stall Balduin— Stall Krüger. Fuhlsbütteler⸗Rennen: Zampieri— Stall Balduin. Stiftungs⸗Preis: Stall Graditz— Wellvoff. Dickenhörn⸗Rennen: Gyges— Golden Garnet. Borſteler Gold⸗Pokal: Papyrus— Siam. Seekamp⸗Jagdrennen: Fairfax— Ruhm. f Pferderennen. ö Longchamp: Prirx de Ville'Abray. 5000 Frs. 1. H. Say's Oujda(F. Lane), 2. Jarnac, 3. Uſurier. 167:10; 29, 14, 20:10.— Prix Fould. 8000 Frs. 1. C. Fouchard's Brau(G. Stern), 2. Vieux Chouan, 3. Berceuſe. 16:10; 11, 11:10.— Prix Reiſet. 25 000 Frs. 1. Ed. Kann's Saint Ange III.(J. Childs], 2. Take Are, 3. Yerres. Ferner: Unipar, Claque See, Bolazec, Cancau II, Gros Jean II, Nagpie, Le Scor⸗ pion. 101:10; 42, 36, 26:10.— Prix du Point⸗Du⸗Jour. 10 000 Fr. 1. J. Prat's Gavarni III(J. Childs), 2. Calpgdos III, 3. Tripolette. Felr de Renard Bleu, Kellermann, Réſeéda IV. 40:10; 18, 17:10.— krix de Garches. 5000 Frs. 1. Veil⸗Picards Pleureuſe(Reiffßs, 2. Tanit II, 3. Fauſtine II. Biſe, die als Erſte ankam, wurde dis⸗ alifiziert. 47:10; 26, 18:10.— Prix du Bois Rouaul. 5000 Frs. 1. (J. Childs), 2. Très Chic, 3. Thuya. 65:10; 19, Der Naubmord auf dem Katzenbuckel. S8. Mosbach, 31. Mai.(Privattelegramm.) Es beſtätigt ſich, daß der verhaftete 20 Jahre alte Steinhauer Beutel den Studenten Arjes am Pfingſtſamstag auf dem Katzen⸗ buckel erſchoſſen hat. Nach dem Geſtändnis Beutels handelt es ſich um einen Raubmor d. Der Steinbrucharbeiter Krebs, der mit Beutel verhaftet wurde, ſoll Beutel zu der Tat angeſtiftet haben. Krebs ſtellt dies aber in Abrede. Die beiden wurden nicht unter dem Verdacht, den Mord begangen zu haben, verhaftet, ſondern wegen Einbruchsdiebſtahls. Beide, in Eberbach wohn⸗ haft, genießen einen ſehr ſchlechten Leumund. Letzte Nachrichten und Telegramme. wM. Wiesbaden, 31. Mai. Der Geſchäftsführer Winter der Einkaufs⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft der Tape⸗ ier⸗Innung wurde heute wegen Untreue und Unter⸗ ſchlagung in beträchtlichem Umfange verhaftet. Diresden, 31. Mai. Wolff's ſächſiſchem Landesdienſt zufolge werden der König und der Kronprinz von Sachſen, von Sibyllenort kommend, am Sonntag früh in Berlin eintreffen und in der ſächſiſchen Geſandtſchaft ab⸗ ſteigen. Mittags werden der König und der Kronprinz dem Kaiſer im Neuen Palais einen kurzen Beſuch abſtatten. bends erfolgt die Rückreiſe nach Dresden. wW. Budapeſt, 31. Mai. Heute früh ſtürzte in der teinbrucherſtraße ein Wagen der elektriſchen Straßenbahn m, weil Steine auf die Schienen gelegt worden waren. Zwei Perſonen wurden ſchwer, 10 leicht verletzt. Rom 31. März. Zu Ehren der deutſchen Delegierten auf deutſch⸗italieniſchen Zollkonferenz gaben geſtern abend der niſter des Handels und der Finanzen ein Feſtmahl, bei wel⸗ Miniſter Facta die deutſchen Gäſte begrüßte. Die deut⸗ n Delegierten hätten zur Prüfung der der Konferenz vorliegen⸗ n eine große wiſſenſchaftliche und handelspolitiſche Kom⸗ Ballettſfkandal“ hat es, wie aus Paris ge⸗ dort im Chatelet gegeben. Der über alle Maßen ge⸗ ierte che Tänzer Nijinski ſpielte abends in einem en Ballett einen Faun und ſtellte deſſen lüſterne Angriffe auf n mit derartig frechem Naturalismus dar, daß die Zu⸗ uer, die doch in dieſer Zeit der Nacktkunſt an ſtärkſten Tabak nt ſind, ihre Empörung nicht bemeiſtern konnten und ihn urch heftiges Pfeifen und drohende Zurufe zwangen, die Bühne verlaſſen und die nächſte Nummer, eine harmloſe Pantomime; zu beginne. neuen Palais vom Kaiſer empfangen. über iſt auch Mannheim, 31. Mai. ſchwer gehabt, mit ihnen eine billige und vernünftige Regelung die⸗ ſer Frage herbeizuführen. Das Ergebnis der Konferenz beweiſe, daß das wirtſchaftliche Leben der Völker ohne Kämpfe ſich in har⸗ moniſcher Vereinigung aller Kräfte der verſchiedenen Nationen abwickeln könne. Miniſter Facta gedachte zum Schluß der Ober⸗ häupter der beiden Staaten und ihrer erlauchten Häuſer, die durch Bande lebhafter und ſtetiger Zuneigung verbunden ſeien. Der Chef der deutſchen Delegation, Direktor von Körner von der handelspolitiſchen Abteilung im Auswärtigen Amt, gab dem Dank für die liebenswürdigen Worte des Miniſters Ausdruck, er ſagte, daß die ausgezeichneten Ergebniſſe der Konferenz der Geſchick⸗ lichkeit der italieniſchen und dem guten Willen der deutſchen Dele⸗ gierten zu verdanken ſeien. Er trank auf die anweſenden Miniſter und ſeine italieniſchen Kollegen. Arbeiterbewegung. § Stuttgart, 31. Mai. In der Metallinduſtrie haben die Verhandlungen zwiſchen dem Verband der Metallindu⸗ ſtriellen Württembergs und dem Metallarbeiterverband zur Bei⸗ legung der Differenzen im Stuttgarter Induſtriebezirk geſtern in den hauptſächlichſten Punkten zu einer Einigung geführt, wo⸗ mit die geplante Ausſperrung in Süddeutſchland als beſeitigt zu betrachten iſt. Die Revolution in Mexiko. m. Newyork, 31. Mai. Aus der Hauptſtadt Mexiko werden furchtbare Grauſamkeiten der Räuber⸗ banden Zapatas im Staate Morelos gemeldet. 2000 ſeiner Freiſchärler haben Tres Marias eingenommen. 188 Mann der Bundestruppen wurden hierbei getötet. Flüchtlinge erzählen, die Räuber hätten den Ort ausgeplündert, einen Scheiterhaufen errichtet und Männer, Frauen und Kinder hineingeworfen, nachdem ſie ihre Füße mit Stachelbraht feſt⸗ gebunden hatten. Berliner Prahtbericht. Von unſerem Berſiner Bureau.) Grafenſtaden. [J Berlin, 31. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Straßburg wird gemeldet: Der Brief des Direktors Heyler von der Maſchinenfabrik Grafenſtaden, den er an die Verwaltung des Werkes gerichtet hat, lautet:„Sehr geehrte Herren! Die Ankündigung unſerer Regierung, daß wir keine Staatsaufträge mehr bekommen würden, ſolange ich Direktor des Grafenſtadener Werkes bin, hat mich zu dem Entſchluſſe geführt, meine perſön⸗ lichen Intereſſen denjenigen meiner Firma unterzuordnen und Ihnen meine Demiſſion als Direktorialmitglied im Prä⸗ ſidium des Grafenſtadener Werkes anzubieten mit der Bitte, den Zeitpunkt des Rücktrittes von meinen Funktionen zu beſtimmen. Ich gebe hiermit keineswegs die mir zum Vorwurf gemachte deutſch⸗feindliche Geſinnung zu, ſondern ich erkläre nochmals aus⸗ drücklich, daß alle mir zur Laſt gelegten Vopkommniſſe zum Teil ohne mein Zutun oder gegen meinen Willen geſchehen ſind, zum Teil ſich aus ganz natürlichen Geſchäftsgründen ohne jed⸗ wede deutſch⸗feindliche Geſinnung meinerſeits er⸗ klären laſſen. Durch eine genaue Unterſuchung wird ſich dies un⸗ zweideutig herausſtellen. Ich bringe dieſes große Opfer, um zu verhüten, daß das Werk, dem ich mein beſtes Wiſſen während meiner 25jährigen Tätigkeit gewidmet habe, durch Ausfall des größten Teils ſeiner Beſtellungen wieder zurückgeht. Ich bringe dieſes Opfer aber auch aus Dankbarkeit gegen unſere Beamten und Arbeiter, die mir jederzeit treu zur Seite geſtanden haben und hoffe durch meine Demiſſion alle vor den ſchweren Sorgen zu bewahren, die durch Arbeitsmangel eintreten können.“ Der Raiſer und die Cumberländer. ¶J Berlin, 31. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie ſchon mitgeteilt, iſt der einzige überlebende Sohn des Herzogs von CEumberland, Prinz Ernſt Auguſt heute früh ½9 Uhr mit dem Münchener Schnellzuge in Berlin eingetroffen, um dem Kaiſer den Dankſeines Vaters für die beim Ab⸗ leben des Prinzen Georg Wilhelm bewieſene Teilnahme zu übermitteln. Mit dem Prinzen Ernſt Auguſt iſt ſein Schwa⸗ ger, der Prinz Max von Baden hier angekommen, und im Hotel Continental abgeſtiegen. Unmittelbar nach ihrer Ankunft im Hotel ſetzten ſie den Kaiſer telegraphiſch von ihrer Anweſenheit in Berlin in Kenntnis. Die Prinzen, die ohne Begleitung reiſen, ſind um 11 Uhr nach Potsdam auf Ein⸗ ladung in das kaiſerliche Hoflager gefahren und wurden im Von Berlin aus werden die Prinzen heute nachmittag Frieſack, wo kürzlich Georg Wilhelm von Cumberland verunglückte, und Schwerin beſuchen. Ueber die Bedeutung, die man im ehemaligen Königreich Hannover dieſer beilegt, gibt folgendes Telegramm ein Bild: Hannover, 31. Mai. In hieſigen politiſchen Kreiſen wird die Nachricht von der Reiſe des Prinzen Ernſt Auguſt von Cumberland an den deutſchen Kaiſerhof lebhaft beſprochen. Erblickt man doch darin allgemein ein Anzeichen für ein engeres und freundſchaftlicheres Verhält⸗ nis zwiſchen dem Hohenzollern und Welfenhaus. Es iſt daserſte Malſeit1866, daß ein männlicher Nach⸗ komme des früheren hannoverſchen Königshauſes an den deutſchen Kaiſerhof kommt, wenn auch die beiden Töchter des Herzogspaares von Cumberland Maria Luiſe und Alexandra (Prinzeſſin Max von Baden), die mit deutſchen Fürſten ver⸗ heiratet ſind, ſchon öfters Gäſte des Kaiſerpaares in Berlin waren. Es iſt anzunehmen, daß Prinz Max von Ba⸗ den, der ſchon häufig die Vermittlerrolle zwiſchen Cumberland und Berlin übernommen hatte, auch diesmal nichts unverſucht laſſen wird, um für die Zukunft einen Aus⸗ gleich für die beſtehenden Gegenſätze anzubahnen. In den hieſigen welfiſchen Kreiſen ſieht man dem Zuſammentreffen des Prinzen Ernſt Auguſt mit dem Kaiſerpaar mit großer Spannung entgegen. 5 ] Berlin, 31. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie der Lokalanzeiger von unterrichteter Stelle erfahren haben will, entbehrt der Beſuch des Prinzen Ernſt Auguſt von Cum⸗ berland jeder eigentlichen politiſchen Bedeutung. Er iſt lediglich als ein ritterlicher Dank des Vaters des Her⸗ zogs von Cumberland für die Aufmerkſamkeit anzuſehen, die der Kaiſer dem koten Prinzen Georg Wilhelm von Cumber⸗ land erwieſen hat. Kaiſer Wilhelm hat, wie bekannt, den Prinzen Ernſt Auguſt bereits in München begrüßt. Es iſt deshalb anzunehmen, daß der Prinz morgen im Gefolge des Kaiſers an der Frühjahrsparade teilnehmen wird. Demgegen⸗ rauf hinzuweiſen, daß es das er ſte Mal iſt, daß ein männlicher Vertreter des Hauſes Cumberland nach der Annexion von Hannover vor dem Kaiſer erſcheint. Wenn auch der Herzog von Cumberland keinen Zoll breit ſeines Prätententums preisgegeben hat und es auch ein offenes Ge⸗ heimnis iſt, daß er ſich an dieſem ſeinem ſterbenden Vater beim letzten Atemzug gegebenes Verſprechen gebunden fühlt, ſo iſt doch von dem jetzigen Beſuch die Anbahnung beſſerer perſönlicher Beziehungen zu erwarten, wenn auch von einer nahen Löſung des braunſchweigiſchen Problems ſo⸗ lange der jetzige Herzog von Cumberland am Leben iſt, nicht geſprochen werden kann. Der Rampf um Marokko. „In Feindesland“, R. K. Paris, 30. Mai. Mit den Worten„In Feindesland“ kennzeichnet General⸗ Reſident Lyautey den Eindruck, den ſein Weg durch Marolko und insbeſondere die Situation in und um Fez in ihm erweckt. Dies Wort im Munde eines Militärs präziſtert nicht nur die Geſahr des Augenblicks, es gibt zugleich das Mittel an, wie dieſer Gefahr zu begegnen iſt. So entgegenkommend auch die Politik des General⸗Reſidenten gegenüber den Eingeborenen Marokkos ſich geſtalten ſoll: ſie iſt doch nur für eine fernere Zukunft anwendbar. Für den Augen⸗ blick treten Flinte und Kanone in ihr Recht. Es ſteht außer Zweifel, daß der Feſtlegung des franzöſiſchen Protektorates in Marobko ein Kolonial⸗Krieg wird vorausgehen müſſen. In Frankreich ſieht man nunmehr dieſer Notwendigkeit mit etwas mehr Ruhe entgegen. Das will ſagen, daß zur Beurteilung der Lage nicht der Parteiſtandpunkt, ſondern das Nationalgefühl maßgebend iſt. Von dieſem geleitet, iſt man denn auch zu Opfern bereit. Es gibt Stimmen, die über das Verlangen General Lyauteys: Ver⸗ ſtärkungen in beſchränktem Maße zu entſenden, hinaus, ſich für ein möglichſt großes Militär⸗Aufgebot ausſprechen, um durch eine entſcheidende Tat, auch den kühnſten, rebelliſchen Stäm⸗ men die Ueberzeugung von der Reſultatloſigkeit eines Wider⸗ ſtandes aufdrängen. Allein die nicht endenwollenden Unterhandlungen mit Spanien, bilden der freien Aktionsentfaltung Frank⸗ reichs in Marokko einen recht läſtigen Hemmſchuh; ſie verringern zugleich das Preſtige Frankreichs in den Augen der Eingeborenen⸗ Bevölkerung— und vielleicht nicht nur in dieſen! Die franzöſiſche öffentliche Meinung appelliert nun, in Er⸗ wägung der bisherigen Langmut Frankreichs gegenüber dem latei⸗ niſchen Bruder, an den Rechtsſinn der ſpaniſchen Re⸗ gierung, um durch ein günſtiges Schlußwort den entſcheiden⸗ den Schritt zu ermöglichen, der die Pazifizierung Marokkos um ein Bedeutendes vorwärts bringen ſoll. JBerlin, 31. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Lage in und um Fez iſt andauernd in hohem Gradekritiſch. Das geht nicht blos aus marokkaniſchen Telegrammen der Korreſpondenten, aus den Berichten über den geſtrigen Angriff auf Sefru 15 Klm. ſüdöſtlich von Fez hervor, ſondern auch aus den Aeußerungen des Generals Liautey ſelbſt. Der lang⸗ jährige Korreſpondent des„Matin“ der bei Muley Hafid ein⸗ und ausgeht und der auch das Vertrauen Liauteys beſitzt, be⸗ richtet, daß General Liautey die Situation als überauz ernſt betrachtet und ſich den enormen Schwierigkeiten, die ſich ſeiner Aufgabe entgegenſtellen, in vollem Umfange bewußt iſt. Ge⸗ neral Liautey bedauert es lebhaft, daß er nicht ſchon vor 3. Monaten nach Fez geſchickt wurde. Er habe den Eindruck, ſich förmlich in der Luft zu befinden, ohne feſte Baſis, die ihm als Ausgangspunkt für die Schritte bei der Durch⸗ führung des Protektorats in Marokko dienen könnte. Kompliziert wird die Lage noch durch den Entſchluß Muley Hafids, Fez zu verlaſſen trotz des Zuredens des Generals, von dieſem Vorhaben abzuſehen. Für den Ernſt der Situation ſprechen auch die von den Militärpoſten bei Liautey einge⸗ laufenen Berichte, die in Kürze beſagen, daß die Lage äußerſt ſchwierig, ja bedenklich ſei und daß die Gefahr mit jedem Tag wachſe. Der Korreſpondent des Matim beklagt, daß dem General Liautey ſo wenig Mannſchaften zur Verfügung ſtehen. Das aus Mekines abgegangene Hilfsbataillon iſt nach langem, anſtrengendem ununterbrochenem Marſche in Fez ein⸗ getroffen. Seither iſt die Straße von Fez nach Mekines von den Rebellen abgeſchnitten. Es wird jetzt bekannt, daß die Rebellen am Vorabend des Angriffes, am 25. Mai, dem Ge⸗ neral Liautey ſchrieben, ſie ſeien bereit, gegen ein hohes Löſs⸗ geld von einem Angriffe auf die Stadt abzuſehen. Da ſie keine Antwort erhielten, ſo drohten ſie, ſich des europäiſchen Viertels in Fez zu bemächtigen. Paris, 31. Mai. Aus Fez wird vom 30. Mai gemel⸗ det: Die letzte Nacht verlief ruhig, obwohl die Feinde noch immer in verſchiedenen Gruppen geteilt einige Kilometer von der Stadt in Norden, Süden und Oſten ſtehen. Die franzöſi⸗ ſchen Truppen ſind in zwei Gruppen geteilt. Die eine befindet ſich in Fez, die andere in Dardebibagh. Eine bewegliche Ko⸗ lonne macht heute einen Zug um die Stadt, um die Feinde von verſchiedenen Punkten zu vertreiben, wo ſie ſich verbergen. Die Lage iſt ernſt. Liautey empfing heute die Ulemas und empfahl ihnen, der Bevölkerung in Fez Ruhe zu predigen. Der italieniſch⸗türkiſche Rrieg. W. Rom, 31. Mai.(Ag. Stef.) Nach Briefen des Emirs Ali, des Sohnes Abdel Kaders ſind die in der Depeſche Tuni⸗ ſienne veröffentlichten Nachrichten, die auf die anderen Blätter übergegangen ſind, nach denen die Italiener am 20. Mai bei Aamed bisans Meerzurückgeworfen worden ſeien. und 135 Tote und 400 Verwundete gehabt hätten, völlig unzutreffend. Die Angriffsbewegung, die von den Italienern am 20. Mai mit weniger als 5000 Mann durchge⸗ führt wurde, erzwang den ungeordneten Rückzug der Araber lieniſcher Seite wurde ein Mann getötet, 26 verwundet. Berlin, 31. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Auf dem Militärflugplatz von Brac⸗ ciano haben die Verſuche mit dem fertiggeſtellten Militär⸗ luftſchiff M 1“ begonnen. Das Luftſchiff wird eigens als Luftſchlachtſchiff bezeichnet. Es hat zwei Maſchinengewehre und zwei Torpedoausſtoßrohre an Bord, deren Funktion ein das Luftſchiff vollſtändig montiert und zur Verwendung be⸗ e — und Türken, die erſichtlich große Verluſte hatten. Auf ita⸗ ſehr günſtiges Ergebnis geliefert haben. In 3 Wochen wird Abkühlung eintritt, 2 adt Freitag, 31. Mai 1912. eeen*. Mai⸗Andacht in Schwetzingen. Sind zum Zug zu ſpät gekommen, Müſſen auf den nächſten warten— Plaudernd ſondern ſich die Gruppen, Lachend ſoll die Zeit verſtreichen. In mir aber wächſt die Sehnſucht, In den wunderſchönen, alten, Blütevollen Märchengarten, Den wir herdenweis durchwandert, Ganz allein zurückzukehren. Schaff ich's? Eine halbe Stunde! Ach, es wird, es muß ja gehen, Und ich ſchleiche mich von dannen. Wie ein Kind am Heiligabend Durch die Tür des Gabenzimmers, Schreit ich durch des Schloſſes Torweg Dem gehofften Ziel entgegen, Das ſo grün und lieblich lockt. Eine Bank lädt mich zum Ruhen; Auf den Knien die Taſcheuuhr, Eine ſtrenge, wache Freundin, Laß ich meine Blicke ſchweifen, Träumen, finden und verweilen In dem holden Ringsumhere Wenige Minuten nu.. Doch in dieſe paar Minuten, Heiß erbebend, innig drängend, Preſſen ſich zu Seherwonnen Weite, ſtille Raſenflächen, Blühende Kaſtanienbäume, Letzte Abendſonnenſtrahlen. Solche Fülle ſaugt mein Auge, Solche Ahnung rührt mein Herz, Daß in langſamerem Tempo Dieſes Füplen reichen körete, Sich auf größere Zeitepbchen Leisverklärend auszudehnen. Dann der Abſchiedsſtunde Mahnen; Letztes Trinken, letztes Grüßen! Still kehr ich zum Bahnhof wieder, Und es klingt die alte Weisheit, Die ſo oft ich ſchon erprobte, Neu vernehmlich mir im Herzen: Schönſtes hier will kurze Dauer. Zwängen in den Augenblick Hochgefühl von Ewigkeiten, Das iſt Ahnung der Befreiten, Das iſt Wonne, das iſt Glück. Veiſen in zichweden. Von Eruſt Edgar Reimördes. (Nachdruck verboten.)] Seit einigen Jahren iſt Schweden als Touriſtenland mehr und mehr in Aufnahme gekommen, dazu haben in erſter Linie wohl die neuen günſtigen Verkehrswege viel beigetragen, vor allem aber die Erkenntnis, daß dort oben im hohen Norden das Klima zur Sommerszeit ſpeziell Erholungsbedürftigen weit zu⸗ träglicher iſt, als unten im heißen Süden, wo ſelbſt nachts die Temperatur nicht ſinkt. In den nördlichen Ländern aber wird auch die Hitze des Hochſommers nie unangenehm empfunden, weil ſtets ein leichter Seewind weht und bei Nacht immer bedeutende die einen ruhigen, erquickenden Schlaf zu⸗ läßt. Außer dem geſunden, maritimen Klima ſprechen für eine Reiſe nach Schweden beſonders ſeine hohen landſchaftlichen Schönheiten; wir finden dort in reicher Abwechslung herrliche Saub- und Nadelwälder, große Landſeen, idylliſche Flußläufe, großartige Kanäle und Waſſerfälle, liebliche Berglandſchaften, groteske, wildromantiſche Küſtenſzenerien und vor allem das un⸗ endliche Meer. Als letzter für manchen nicht unwichtiger Faktor kommt noch die Billigkeit der Lebensführung lniedrige Fahrpreiſe auf den Eiſenbahnen und Dampfern!) im Norden hinzu, wo man eine raffinierte Ausbeutung der Fremden nicht kennt. Zum Lobe der Küche Schwedens, das man häufig das Dorado der Fein⸗ ſchmecker genannt hat, etwas zu ſagen, halte ich für überflüſſig. Der Hauptreiſeweg nach Südſchweden, von dem hier die Rede fein ſoll, führt über Stettin, wo man entweder die Bahn oder, was weit empfehlenswerter iſt, einen Dampfer der bekann⸗ ten Braeunlich⸗Linie benutzt, der uns in abwechslungsreicher, ruhiger Fahrt an Pommerns und Rügens Küſten entlang nach Saßnitz bringt.(Vom 15. Juni bis 5. September fahren die Schiffe täglich, vorher dreimal wöchentlich von Stettin um 11 Uhr vormittags ab. Ankunft in Saßnitz um 7 Uhr.) Von Saßnitz aus erreicht man Trelleborg in. vierſtündiger Fahrt mit der ſchwediſch⸗deutſchen Dampffähre, die bekanntlich eine direkte Verbindung Berlin⸗Stockholm ohne Umſteigen ermöglicht. In Trelleborg erwartet uns die Eiſenbahn nach Malmsp, der Hauptſtadt der fruchtbaren Provinz Schonen. Wem es die Zeit erlaubt, der ſollte dieſer ſchönen Stadt am Oereſund und ihrer reizvollen Umgebung mindeſtens einen Tag widmen. Die Haupt⸗ fehenswürdigkeiten Malmös ſind: die Petrikirche aus dem 14. Jahrhundert, das Rathaus im Renaiſſanceſtil(16. Jahrhundert) duit dem Knutsſaal, dem einſtigen Verſammlungsort der all⸗ N. Diruf. mächtigen K Winde. nutsgilde und das Schloß Malmöhus, in deſſen Ker⸗ ker Graf Bothwell, Maria Stuarts dritter Gemahl, 1573/78, gefangen ſaß. Von Malmö aus kann man leicht einen Abſtecher nach Däne⸗ marks Hauptſtadt, dem ſchönen, eleganten Kopenhagen, machen.(Fahrtdauer 1½ Stunden mit dem Oereſunddampfer, Preis.50 Kronen reſp. 1 Krone.) Auf einige kleine, wohlfeile Seebäder in Malmös Nähe wie Yſtadt, Falſterbo und Skanß ſei kurz hingewieſen. Empfehlenswert iſt auch ein Be⸗ ſuch der alten Univerſitätsſtadt Lund(17 Kilometer von Malmß) mit ihrem romantiſchen Dom und den Biſchofsgräbern, dem hiſtoriſchen Muſeum und botaniſchen Garten, ein Abſtecher nach Karlskrona mit ſeinem Kriegshafen und dem altbe⸗ rühmten Bade Ronneby, zwiſchen bewaldeten Bergen maleriſch gelegen(beide Orte ſind von Malmö aus per Bahn oder mit den Schiffen der Spea⸗Linie zu erreichen), ferner ein ſolcher nach Kalmar(berühmtes Schloß aus dem 16. Jahrhundert, Alter⸗ tumsmuſeum und Dom), nach dem Seebade Borgholm (Schloßruinel) auf der Inſel Oeland und endlich auch nach dem hochintereſſanten alten Visby auf Gothland, von wo man dann gute Verbindung nach Stockholm hat.— Nimmt man den Reiſe⸗ weg an der Weſtküſte Schwedens entlang, um Helſingborg, Küllen, Göteborg ufw. aufzuſuchen, ſo fährt man von Malmö aus entweder mit dem Schiff gleich bis Göteborg und legt von dort die Tour mit der Eiſenbahn etappenweiſe zurück, oder man benutzt zur Hinfahrt die Bahn und zur Rückreiſe von Göte⸗ borg aus den Dampfer. Jedenfalls empfiehlt es ſich ſchon der „Abwechslung wegen einmal den Waſſerweg zu wählen. Die Tour iſt äußerſt lohnend und die Möglichkeit, ſeekrank zu werden, ziem⸗ lich ausgeſchloſſen, da die bequemen Schnelldampfer der Svea⸗ Linie vermöge ihrer Größe und breiten Bauart einem eventl. ſtärkeren Wellengang gar nicht oder doch nur in geringem Maße ausgeſetzt ſind. Beſteigen wir nun in Malmö die Staatsbahn, ſo erreichen wir in 1½ Stunden Helſingborg, die Perle des Sundes, eine moderne, aufblühende Stadt, die wegen ihrer wundervollen Lage jährlich zahlreiche Fremde anlockt. Von hier laſſen ſich viele Ausflüge nach den ſchönſten Punkten Südſchwedens machen.— Auch die däniſche Küſte(Helſingör, Marienlyſt uſw.) iſt von hier leicht zu erreichen. In unmittelbarer Nähe der Stadt Helſingborg, zwiſchen felſigen Anhöhen, liegt Bad Helſan; nur 20 Minuten gebraucht man mit der elektriſchen Bahn bis nach Ramlöſa, dem kleinen Badeort mit der ſeit: 200 Jahren be⸗ rühmten Eiſen⸗ und Kochſalzquelle, nicht viel mehr bis nach Sofiero, der Sommerreſidenz des ſchwediſchen Kronprinzen. Ein etwas weiterer, aber überaus lohnender Ausflug iſt der nach der Felſenhalbinſel Kullen, die einen von Jahr zu Jahr wach⸗ ſenden Beſuch aufzuweiſen hat, ſeit die Eiſenbahn von Höganäs fertig iſt und man ſich nicht mehr eines Wagens zu bedienen braucht, um nach Mölle, dem Hauptort Kullens, zu gelangen. Mit ihren zerklüfteten, bis zu 600 Fuß Höhe anſteigenden Granitfelſen, die im Sonnenlicht rötlich aufleuchten, ragt die Halbinſel Kullen(Kullaberg) weit ins wilde Kattegat hinein. Die Landſchaft erinnert ein wenig an norwegiſche Fjorde, nur iſt hier alles kleiner. Stellenweiſe fallen die Felſen in grotesken Forma⸗ tionen ſteil ins Meer ab, dann wieder ſenken ſie ſich ihm ſanft zu. Auf ihrem Scheitel tragen ſie teils prächtige Buchen⸗ und Eichenwälder, teils wuchert dort neben verkrüppelten Fichten das rötliche Heidekraut und goldene Raps⸗ und Kornfelder wogen im Bei Waldwanderungen bieten ſich dem Auge köſtliche Bilder: Die Bäume weichen zur Seite und zeigen uns das bläu⸗ lich ſchimmernde Meer, deſſen Fernen mit dem Horizont ver⸗ ſchwimmen, oder wir ſtehen plötzlich vor einem Abgrund und blicken von ſchwindelerregender Höhe herab auf die See, die ſich an den moosbewachſenen Klippen die Schaumköpfe zerbricht. Um uns her iſt tiefer Friede, hin und wieder vernehmen wir den Schrei einer Möve, weiter nichts. Im Walde aber blühen die Blumen, ſingen die Vögel ihre luſtigen Lieder, da denken wir nicht daran, daß in unſerer Nähe das Meer ſich ausbreitet. Rich⸗ ten wir vom ragenden Felſen aus die Blicke ſüdwärts, ſo taucht bei klarem Wetter Däuemarks Küſte mit den lachenden Feldern und Wäldern vor uns auf. Da ſehen wir die Badeorte Helle⸗ bäck und Marienlyſt und ſchließlich Helſingör mit der Kronborg, dem alten Hamletſchloß, liegen. Am Felſenab⸗ hang aber kleben die kleinen, weißen und rotbraunen Häuschen von Mölle, unten im Hafen ſchaukeln die Fiſcherboote auf der blanken Flut, bunte Fahnen flattern luſtig im Winde und ein ſchlanker Dampfer, den Kurs auf Göteborg gerichtet, zieht maje⸗ ſtätiſch wie ein Schwan vorüber. Und dann die wundervollen weichen Abende an Kullens Küſte, wenn die Sonne untergeht und der Himmel rings in Flammen ſteht, die hellen nordiſchen Nächte, in denen die See wie ein ſilberner Schild daliegt, beglänzt vom Mondenlicht, oder endlich eine Sturmnacht, die des Meeres toſende Fluten donnernd gegen die düſteren Felſen treibt. Außer Mölle, wo man in ſauberen Hotels und Privathäuſern billige Unterkunft und vorzügliche Verpflegung findet(man zahlt in letzteren für Logis täglich 1 Krone, volle Penſion koſtet durchſchnittlich.50 Kronen bis 3 Kronen] iſt auch Arilds⸗ läge ein Fiſcherdorf an Kullens Oſtküſte, zu längerem und kür⸗ zerem Aufenthalt geeignet. Die Preiſe ſind dieſelben wie in Mölle. Von Kullen aus iſt auch das Seebad Baſtad mit ſchöner, waldreicher Umgebung, ſowie Skelderviken leicht zu erreichen. Wenn es die Zeit irgend erlaubt, der ſollte den Aufent⸗ halt in Südſchweden dazu benutzen, die berühmten Trorlhät⸗ tan⸗Fälle des Göta⸗Elf zu beſichtigen, die man von Göteborg, Schwedens zweitgrößter Staat(160 000 Einwohner] in Iſtündiger Eiſenbahnfahrt, mit dem Dampfer in 8½% Stunden (ſehr lohnend) erreicht. Etwas zum Lobe des Trollhättan zu ſagen, erſcheint mir überflüſſig, wenn auch der Niagarafall be⸗ deutend größer iſt, an wildromantiſcher Schönheit bleibt er hin⸗ ter erſterem vielleicht doch zurück.— Wer ſich in Göteborg (reiche Kunſtſammlungen!) einige Tage aufhält, beſuche auch das auf einer Felſeninſel im Meer gelegene Marſtrand, Schwe⸗ dens größtes und modernſtes Bad(2 Stunden per Dampfer von Götaborg) ſowie Lyſekil. Eine Dampferfahrt durch den herr⸗ lichen Skärgard(Schären und Klippen) iſt dringend zu empfehlen, ebenfalls ein Ausflug nach dem Luftkurort Hindas am Nedsfß⸗ See im Hochlande von Väſtergötland(1 Stunde Bahnfahrt) oden nach Hultafors(1½ Stunde von Göteborg). In ſämtlichen Orten bekommt man für wenig Geld vorzügliche Penſion. Für diejenigen, welche von Göteborg aus nach Stockhol m reiſen wollen, ſei kurz bemerkt, daß zwiſchen den beiden Städten täglich dreimalige Eiſenbahnverbindung beſteht. Die Fahrt nach Schwedens Hauptſtadt von Göteborg aus per Schiff durch den großartigen Götakanal füber Trollhättan) zu machen, iſt zwar zeitraubend, aber überaus lohnend und ſehr zu empfehlen!(Fahr⸗ preis der Götakanaldampfer 1. Klaſſe 33.80 Mk., 2. Klaſſe 2250 Mark, Fahrtdauer zirka 55 Stunden.) Wer, ohne einen Abſteche nach Stockholm zu machen, von Göteborg gleich nach Malmß fahren will, benutze, wie bereits erwähnt, den Dampfer reſp. die Eiſenbahn, die dieſe Strecke in zirka—7 Stunden zurücklegt. In Malmö hat man guten Anſchluß bis Trelleborg, wo das Schiff zur Heimfehr nach Deutſchland bereit liegt. — * Schont bei den Ausflügen die Felder! Wie würdeſt Du über die Landbevölkerung urteilen, wenn ſie beim Beſuche Mannheims die Blumenbeete der ſtädtiſchen Anlagen plündern würde? Alſt Zertrete auch Du nicht bei Deinen Ausflügen ge dankenlos Wieſen und Getreidefelder, um einiger Blumen willen, denn Du fügſt dem Landwirt ſonſt nicht nur un⸗ ermeßlichen Schaden zu, ſondern erbitterſt ihn auch noch gegen die Städter! 1 Wohin wandern wir? Mit dem Pfälzerwald⸗Verein nach Landau zur Jahresheerſchau. Die nächſtſonntägige Wanderung der Ortsgruppe Ludwigsha⸗ ſen⸗Mannheim hat als Ziel Landau, das für dieſes Jahr als Treffpunkt ſämtlicher Ortsgruppen erkoren iſt. Mittelſt zweier Sonderzüge(Ludwigshafen ab.30 und.35 vorm.] wird in raſcher Fahrt um.35 reſp..40 der Weinort Edesheim erreicht, von wo aus der Anmarſch beginnt. Mitten durch die Wingertsgemarkun⸗ gen zieht der Weg durch Hainfeld und Burrweiler bequem anſtei⸗ gend hinauf zur St. Annakapelle. Die Wanderung geht weiter auf guten Wegen zum Sattel zwiſchen Teufelsberg, Lambertskopf und zum Sattel zwiſchen Lambertskopf und Roßberg, um dann auf ebenen Wegen die Landauer Hütte am Zimmerbrunnen zu errei⸗ chen. Hier, an dieſem idylliſchen Plätzchen, wird Frühſtücksraſt ge⸗ halten, wozu eine fliegende Wirtſchaft errichtet wird, die den Wäld⸗ lern neben einem 1911er Naturwein auch Kaffee, kalte und warme Speiſen bereit hält. Nach 1ſtündigem Aufenthalt in dieſer Waldeinſamkeit wird aufgebrochen und nun geht es durch das Hainbachtal nach Frankweiler und nach dem wohlhabenden God. ramſtein, das durch ſeine hellen Steinbrüche allgemein bekannt ſein dürfte. Ein kleiner Aufenthalt iſt vorgeſehen, um in den wohlberufenen Schankſtätten noch eine kurze Schoppenſtation aus⸗ führen zu können, ehe die Teilnehmer ſich anſchicken, auf der ſchat⸗ tigen Allee weiter zu wandern, der Feſtſtadt Landau zu, wo an dieſem Tage alle Ortsgruppen zu einer großen Heerſchau zuſam⸗ mentreffen werden und damit neben den freundſchaftlichen Bezie⸗ hungen einzelner Ortsgruppen auch durch die große Maſſe zu do⸗ kumentieren, wie ſehr die Luft am Wandern im beſten Sinne volkstümlich geworden iſt und in welch außerordentlichem Maße die gemeinnützigen Beſtrebungen des Pfälzerwald⸗Vereins bei allen Schichten der Bevölkerung Anklang gefunden haben. Gegen halb 2 Uhr werden die Wäldleriunen und Wäldler eintreffen, wo inzwiſchen die meiſten der 123 Ortsgruppen aus Nord und Süd, Oſt und Weſt zuſammengeſtrömt ſind, um in einem gemeinſchaft⸗ lichen Zuge durch einige Straßen der feſtlich geſchmückten Stadt auf dem Feſtplatz zu marſchieren, wo ſich bei den Klängen mehrerer Kapellen und ſonſtigen Beluſtigungen in den räumlichen Feſt⸗ gezelten, die Schutz gegen jede Witterungseinflüſſe bieten, gar bald ein heiteres Volksfeſt echt pfälziſcher Art entwickeln wird. Der vorzügliche 1911er Burrweiler Naturwein und das Ja Silber⸗ exportbier werden ihr gutes Teil dazu beitragen, die fröhliche Stimmung zu ſchaffen. Auch für anderweitige Verpflegung in be⸗ zug auf Speiſe und Getränke iſt beſtens vorgeſorgt. Schon um .25 Uhr verläßt der erſte Ludwigshafener Sonderzug Landau, während der zweite Sonderzug mit 1½ ſtündigem Abſtand um 10.50 Uhr die Wäldler nach Hauſe bringt. Waldheil! In den Odenwald. Tageswanderung. Per Bahn nach Heidelberg. 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Durch das Birkenauer Tal mit Markierung roter Strich zum Hirſchkopf. 1% St., weiter bis zur Kreuzung mit gelber Scheibe, am Waldner Turm 2½ Stbd. Mit der gelben Scheibe ab nach Hemsbach. 3 Std.(Mitgeteilt von der Sektion Mannheim⸗Ludwigshaſen des Odenwaldklubs.) Frühlingswandervorſchlag in den Schwarzwald. Ettlingen— Redoute— Schlutterbach— Steinig— Freiolsheim— Mahlberg Kübelkoyf— Eichelberg— Rotenfels. %%—7 Stunden. 85 Abfahrt Mannheim.35 Uhr mit der Rheintalbahn nach Karlsruhe, Ankunft.57 Uhr, Abfahrt.14 Uhr vom Feſtplatz mit der Albtalbahn nach Ettlingen, Station Holzhof. Von da auf Höhenzugangsweg II, erſt durch Felder, dann durch Wald in 1 Stunde zur Redoute mit Ausſicht ins Rheintal. ½ Stunde weiter Schlutterbach, das Ausſichtsgerüſt auf dem Steinig liegt etwa ½ Stunde weſtlich von Schlutterbach und bietet einen weiten Blick auf die umliegenden Höhen und die Rheinebene. Zurück wach Schlutterbach. In 1½ Stunden iſt das Dorf Freiolsheim erreicht, von wo man zum Mahlberg (613 Mtr.) mit dem Karlsruher Turm aufſteigt. Weite prachtvolle Rundſicht über den ganzen unteren Schwarzwald und über Karls⸗ ruhe in die Pfalz hinein. Jetzt in weſtlicher Richtung um den KHübelkopf herum in 19% Stunden zum Ausſichtsgerüſt auf dem Eichelberg(534 Mtr.); Abſtieg über die Sophienhütte(blaue Farbe) und die Bildeiche in 1½ Stunden nach Rotenfels im Murgtal. Wer auf der Wanderung einkehren will, tut das am beſten in Freiolsheim, da von hier an bis Rotenfels kein Wirts⸗ haus iſt. Abfahrt Rotenfels.12 Uhr, in Raſtatt umſteigen, Mann⸗ heim an.14 Uhr. Dieſe Wanderung iſt beſonders als Früh⸗ und Spätjahrsausflug ſehr zu empfehlen. Dr. O. H. —— Aus Bädern und Sommerfriſchen. § Heppenheim. Eines der ſchönſten Teile unſeres heimatlichen Gebirges wird durch das Gebiet des Heppenheimer Stadt⸗ waldes gebildet, der ſich in einem langen Zuge von der Seiden⸗ bucher Höhe nach Weſten hin bis vor die Tore Heppenheims er⸗ ſtreckt und deſſen ſchön geſchwungene Linien im ganzen weſtlichen Odenwald ſichtbar ſind. Drei Täler, von welchen wieder zahlreiche Seitentäler und Klingen abzweigen, durchſchneiden das Gebiet. Zwar ziehen jedes Jahr zahlreiche Touriſten auf den von der Knodener Höhe und von der Juhöhe führenden markierten Wegen hinab nach dem uralten, maleriſchen Heppenheim. Die eigenartigen Schönheiten des Waldgebietes offeubaren ſich jedoch nur denen, die ſich abſeits dieſer Heeresſtraßen wagen, ſich den neuen wohl⸗ gepflegten Wegen anvertrauen, an den Berghängen entlang wan⸗ dern, um dann entweder zum Hambacher, Kirſchhäufer oder Er⸗ bacher Tal abzuſteigen. In dankenswerter Weiſe hat die Stadt Heppenheim eine Ueberſichts karte vom Heppenheimer Stadtwald nebſt angrenzenden Waldgebieten im Maßſtab:10 000 herſtellen laſſen, welche zu dem mäßigen Preiſe von 1 Mark in den Buchhandlungen von G. Otto und Adam Allendorf zu Heppen⸗ heim käuflich iſt. Die neu erſtandenen prächtigen Räume des alt⸗ bekannten Gafthofes„Zum halben Mond“ und zahlreiche andere gute Wirtſchaften ſind bemüht, für das leibliche Wohl ihrer Gäſte auf das beſte zu ſorgen. 8 en elzeiten her in 5 en daß ß in Homburg teuer ſci. Dieſe Annahme iſt aber grundfalſch. Wer nach Homburg kommt, läßt ſich im Kurburean unentgeltlich das Wohnungsverzeichnis verab⸗ folgen, er kann es ſich auch vorher zuſchicken laſſen, ebenſo wie die Schrift über Homburg und ſeine Darbietungen, ſeine Quellen u. a. m. Jeder kann ſſch dann ſelbſt ausſuchen, welche Wohnung dem i tſpricht, den er anzulegen wünſcht. Zu teuer wohnt man Ber Feien Die Einrichtung der Hotels und Privatvillen bchaus der Höhe. 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Es iſt daraus erſichtlich, daß in Mergentheim die Kurgäſte ſich nicht langweilen werden, denn an Konzerten ſind in Ausſicht genommen: ein inter⸗ nationaler Volksliederabend der Frau Baronin Elſa Laura von Wolzogen am 22. Juni, ein Liederabend des Frl. Erna Ellmen⸗ reich, Stuttgart, am 11. Juni ein Violinkonzert des Herrn Sal⸗ mar Viktor, Wiesbaden am 20. Auguſt und eine Soiree, die Frl. Margarethe Cloß gemeinſam mit Herrn Max Bayrhammer, Frankfurt a.., am 18. Mai gibt. Außerdem veranſtaltet das Kilianſche Männer⸗Doppel⸗Quartett am 3. Auguſt ein Konzert und die bekannte und beliebte Schwäbiſche Liedergruppe„Kromer“ ein ſolches am 3. Juli. Der 28. Aug. iſt für ein humoriſtiſchen Unterhaltungsabend des Ehepaares Frötſch⸗Stuttgart reſerviert und am 7. September macht der Rezitator und Zauberkünſtler Willyh Widmann⸗Stuttgart den Schluß. Dieſes Programm iſt in reichſtem Maße durchſetzt von Tanz⸗Réunions, Kinderfeſten, italie⸗ niſchen Nächten, Waldfeſten u. dergl. und tanzluſtige Jugend wird es intereſſieren, daß mindeſtens alle 14 Tage, in der Hochſaiſon ſogar alle 8 Tage, Reunions abgehalten werden. § Bad Reichenhall. In der amtlichen Fremdenliſte vom 29. Mai finden ſich 1153 Kurgäſte und 1439 Paſſanten verzeichnet. Unter den jüngſt angekommenen Fremden iſt zu melden: die be⸗ kannte Dichterin Nataſy von Eſchstruth aus Sachſen⸗Weimar. Koſtenloſe Badproſpekte, Wohnungsliſten und ſonſtige Auskünfte verſendet bezw. erteilt das Sekretariat des Kurvereins. —— Verkehr. ke. Ferien⸗Sonderzüge über die badiſchen Bahnen. Auf Grund der Vereinbarungen anläßlich der unlängſt ſtattgefun⸗ denen Ferienſonderzugkonferenz verkehren in dieſem Jahre 16 ſolcher Züge über badiſche Strecken und zwar: 1. Am./4. Juli Ferienſonderzug Bremen—Heidelberg— Baſel Bad. Bhf. 2. Am ./5. Juli Ferienſonderzug Hamburg und Berlin Potsd. Bhf.⸗ Heidelberg—Baſel Bad. Bhf. 3. Am./5. Juli Ferienſonder⸗ zug Berlin Anh. Bhf.—Würzburg—Oſterburken—Stuttgart Friedrichshafen. 4. Am./6. Juli Ferienſonderzug Halle HeidelbergBaſel Bad. Bhf. 5. Am./7. Juli Berlin Potsd. Bahnhof—Heidelberg—Baſel Bad. Bhf. 6. Am./8. Juli Ferienſonderzug Baſel Bad. Bhf.—Frankfurt—Bremen und Hamburg-Berlin Anh. Bhf.(ab Baſel Bd. Bhf..20 nachm., Freiburg.21, Offenburg.17, Appenweier.28, Raſtatt.07, Karlsruhe.40, Bruchſal.01, Heidelberg.42, Mannheim .49. Ankunft in Berlin Montag, 8. Juli,.50 früh, Bremen .00, Hamburg.50), hält in Müllheim, Dinglingen, Baden⸗ Oos). 7. Am./8. Juli Ferienſonderzug Berlin Auh. Bhf.— Würzburg—StuttgartFriedrichshafen. 8. Am 10./11. Juli Ferienſonderzug von Hamburg über Würzburg—Oſterburken StuttgartFriedrichshafen. 9. Am 17. Juli Saarbrücken Germersheim-Bretten und von Ludwigshafen über Schwet⸗ zingen—Karlsruhe nach München.(Mmannheim ab.56 vorm., Heidelberg mit Perſonenzug.10 ab 10.08, Bruchſal 11.17, Karlsruhe 10.52, Pforzheim 11.41, Mühlacker 12.05, Neu⸗Ulm an.35, Augsburg.52, München.59). 10. Am 25./26. Juli Stuttgart— Oſterburken— Würzburg— Berlin, Hamburg, Bremen. 11. Am./2. Auguſt Baſel-Mann⸗ heim Wiesbaden-Köln, Bremen und Hamburg.(Baſel Bd. Bahnhof ab am 1. Auguſt um 10.10 vorm., Müllheim 10.41, Freiburg 11.04, Lahr⸗Dinglingen 11.44, Offenburg 12.20, Ap⸗ penweier 12.33, Baden⸗Oos.01, Raſtatt.10, Karlsruhe.37, Bruchſal.58, Heidelberg.36, Mannheim.10 nachm. In Köln.20 abends, Bremen Freitag früh.33, Hamburg.33.) 12. Am 5. Auguſt MetzMünchen über StraßburgRöſch⸗ woog—Raſtatt-—-Karlsruhe.(Ab Raſtatt 10.22 vorm. Karks⸗ ruhe 10.52, Pforzheim 11.41, in 1 e in München .59. 13. Am./8. Auguſt Dortmund u. Düſſeldor.-Mann⸗ heim— Stuttgart— Friedrichshafen. 14. Am./9. Auguſt Dortmund, Düſſeldorf, Eſſen, Hagen, Krefeld, Köln— Baſel und Konſtanz⸗Schaffhauſen. 15. Am 9. Auguſt Metz.—München über Saarbrücken—Germersheim—Bretten und Ludwigs⸗ hafenWMünchen über Mannhei e e (Abfahrtszeiten wie unter O. Z. 9) 16. Am 14./15. Auguſt Bremen—Heidelberg—Baſel. 17. Am 15./16. Auguſt Berlin Anh. Bhf.— Frankfurt— Heidelberg— Baſel und Hamburg Fee Mit dieſen Zügen iſt eine er⸗ ebliche Fahrpreisermäßigung verbunden. Im vorigen Jahre verkehrten 14 ſolcher Züge. J. Ranges. In ruhiger 4555 à. Park, den Auellen u. rofß. schatt. Park. Lift. Elekt. Licht. Appartements mit Bad. Terrassen- Restaurant. Pension v. 10.50 M. an. Auto-Garage. Bes. Ludw. Scheller, Erßh. Sächs. u. Mecklb. Hofl. Hotel Moetropole— famondeh g. Aöltl-ension ig Herrl. staubfr. Lage direkt a. See. Großer Garten. Perrasse, elektr. Licht. QAuellwasser. Seebäder. Buderboote. Wald. Gute Küche. Pensionspreis v. Fr..— an. Fr. Krummenacher, Propr. 226 * Schweizer Bergbahnen. Die Schweizer Vorſaiſon hat ſeit der Mitte des Maimonats überall kräftig eingeſetzt. Zahlreiche Bergbahnen ſind ſchon ſeit Ende März oder Anfang April im Betrieb und die übrigen beeilen ſich, mit Eintritt der ſchönen Jahreszeit die regelmäßige Zugfolge gleichfalls wieder aufzu⸗ nehmen. Als erſte eröffnete am 21. März die Strecke von Kriens auf den Sonnenberg den Betrieb; am 30. März folgte Vitznan⸗ Rigi, dann am 1. April Brunnen⸗Morſchach und Thunerſce⸗ Beatenberg. Am 4. April folgte die Weſtſchweiz mit der Strecke Blonay-Les Pleiades, am 7. April gingen die erſten Züge auf dir Rochers de Naye am Genferſee. Am 23. April wurde die Pilatus⸗ bahn eröffnet, am 24. April die Berninabahn. Der 1. Mai brachte die erſten Züge von Martigny nach Chaterlard im Rhonetal; bieſe Strecke iſt durch Kühnheit der Anlage und das Maleriſche der Lage beſonders bemerkenswert. Am gleichen Termin befuhren die erſten Züge die weltbekannte Strecke Lauterbrunnen⸗Wengen⸗Wenger⸗ alp⸗Klein⸗Scheidegg. Erſt am 10. Mai wurde die Zugfolge von der Klein⸗Scheidegg nach Grindelwald weitergeführt. Am gleichen Tage wurde die Mürrenbahn in Betrieb genommen und am&. Mai folgte als letzte der Berner Oberlandbahnen die auf die Schynige Platte. Aus den Pereinen *Zum Lichtenſtein auf 9. Inni. Wer keunt nicht Hauffs „Lichtenſtein“ und wer hat beim Leſen dieſer reizenden Sage, die ſich mit der Geſchichte ſo innig verbindet, nicht ſchon Sehnſucht ver⸗ ſpürt, den mit ſo viel Poeſie und Romantik umſponnenen Schan⸗ platz ſelbſt kennen zu lernen, um dort die ſo lebensvoll gezeichne⸗ ten Geſtalten der Dichtung im Geiſte neu erſtehen zu laſſen?! Der Odenwaldklub, der, einmal im Jahre durch Veranſtaltung einer Fernfahrt, ſeinen Mitgliedern und Freunden Gelegenheit gibt, entlegenere, landſchaftlich bedeutſame Gebiete kennen zu ler- nen, lädt auf Sonntag, den 9. Juni zu einem Beſuch des Lichten⸗ ſtein und der Schwäb. Alb ein. Nur mittelſt des Sonderzuges iſt es möglich, die Wanderung, auf der außer dem Lichtenſtein noch andere Glanzpunkte der Schwäb. Alb berührt werden, in einem Tage und mit beiläufig nur der Hälfte der normalen Fahrkoſten auszuführen Schon die Bahnfahrt durch das reizende, von Re⸗ benhügeln begrenzte obere Neckartal bringt große Abwechslung und reichen Genuß; wenn aber erſt das Schlößchen Lichten⸗ ſtein, von ſteiler Höhe herab, inmitten eines Hranzes grotesker Felsgebilde, die Gäſte vom Rhein gleich beim Verlaſſen des Zuges grüßt, ſo wird jeder den Eindruck erhalten, daß die Wirklichkeit der Phantaſie des Dichters in nichts nachſteht.— Empfindungen ganz eigener Art wird der Beſuch der Nebelhöhle, der größten Höhle der Schwäb. Alb, hervorzaubern.— Nach einem einſtündi⸗ gen Aufſtieg führt dann die Wanderung faſt andauernd auf guten Albvereinswegen in luftiger Höhe von 750—800 Meter am ſteil abſtürzenden Albrand entlang und über die Albhochfläche ſelbſt hinweg. In reichſtem Wechſel enthüllen ſich fortwährend Land⸗ ſchaftsbilder von eigenartigem Reiz und wunderbaren Kontraſten, denen der ſtundenlang ſichtbare Lichtenſtein noch eine beſondere Note verleiht. Der Abſtieg nach dem prächtig gelegenen Urach führt noch an dem Uracher Waſſerfall vorbei, der zu dem Schönften zählt, was im Mittelgebirge an landſchaftlichem Reiz überhaupt zu ſehen iſt.— Stellt die Wanderung hinſichtlich der Bequemlich⸗ keit burch etwas lange Fahrt und vielleicht auch inbezug auf die Koſten Anforderungen, die über den üblichen Durchſchnitt hinaus⸗ gehen, ſo iſt doch zu berückſichtigen, daß ſie etwas ganz Be⸗ fonderes bietet und alle Aufwendungen dadurch überreichlich lohnt. Näheres durch die Wanderkärtchen in den bekannten Stel⸗ len, wo auch Vorverkauf der Fahrkarten, der am 7. Juni abends geſchloſſfen werden muß. Gäſte ſind ſtets willkommen. * Sonderfahrt des Flotten⸗Vereins zur Kieler Jubiläums⸗ woche. Der Hauptausſchuß für Berlin und die Mark Branden⸗ burg des Deutſchen Flotten⸗Vereins veranſtaltet in der Zeit vom 20. bis 27. Juni eine Sonderfahrt von Berlin nach Lübeck⸗ Kiel—Flensburg Weſterland— Helgoland— Wilhelmshaven Bremen Berlin, bei welcher Gelegenheit die Marineeinrich⸗ tungen in unſern beiden Kriegshäfen eingehend beſichtigt wr⸗ den. Die Mitfahrenden werden an den Veranſtaltungen der Kieler Woche, die in dieſem Jahre beſonders feſtlich ſich geſtalten dürfte, beiwohnen. Des ferneren iſt Gelegenheit ge⸗ geben, längere Fahrten auf der Nordſee zu machen und die großen Seebäder Weſterland und Helgoland kennen zu lernen. Ausführliche Programme ſind von dem Geſchäafts⸗ zimmer des Hauptausſchuſſes Berlin W. 35, Schöneberger Ufer 30 J, zu beziehen. 5 Mannheim, 31. Mam. Gensral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. 5 Seite. Die Lage der Spiritus ver⸗ Alrbeitenden Induſtrie. Rede des Herrn Kommerzienrat Engelhard in der J. Badiſchen Kammer. Wir geben im folgenden die Rede des Herrn Kommerzien⸗ rat Engelhard über die mißliche Lage der Spiritus verarbei⸗ tenden Induſtrie nach dem amtlichen Bericht über die Ver⸗ handlungen der J. Kammer der Bad. Ständeverſammlung wieder. Herr Kommerzienrat Engelhard führte aus: Durchlauchtigſte, Hochgeehrteſte Herren! Wenn ich um das ort gebeten habe, ſo geſchah das nicht, weil ich beabſichtige, den Ausführungen, die varhin von ſeiten des Herrn Baron v. Boeck⸗ Iin gemacht worden ſind, entgegenzutreten, obwohl ich nicht in allen Stücken ihm beiſtimme. Ich befinde mich mit ihm darin in Uebereinſtimmung, daß auch ich der Ueberzeugung bin, daß un⸗ ſere ſüddeutſchen Brennereien, die gewerblichen ebenſowohl wie die landwirtſchaftlichen, unter weſentlich ungünſtigeren Verhält⸗ niſſen arbeiten wie die norddeutſchen, und daß ihnen deshalb ein ausreichender Schutz zuzubilligen iſt, ein Schutz, von dem ich wünſche, daß er den landwirtſchaftlichen wie den gewerblichen Brennereien gleichmäßig gewährt wird. Es iſt meine Abſicht, die Aufmepkſamkeit des Hohen Hauſes und der Großh. Regierung auf die mißliche Lage der Spiritus bverarbeitenden Induſtrie hinzuweiſen, auf die mißliche Lage, in der ſie heute ſchon iſt und die ſich noch verſchärfen wird, wenn 5as Geſetz, wie es jetzt im Reichstag vorliegt, angenommen wer⸗ den ſollte. Die Abſchaffung der ſogenannten Liebesgabe bezweckt ne erhöhte Einnahme aus der Spiritusſteuer um 40 Millionen Rark. Es wird ſich nur fragen: Wer ſoll dieſe 40 Millionen tra⸗ gen? Die Spiritusproduzenten werden das ja wohl nicht tun wollen, und ſie werden es vielleicht auch nicht können, und man kann es ihnen auch gar nicht zumuten. Die 40 Millionen müſſen abgewälzt werden, und das entſpricht ja auch dem Charakter er derartigen Steuer. Auf den Trinkbranntwein werden ſie kaum abgewälzt werden können, denn wir wiſſen, daß ſchon e Steuererhöhung des Jahres 1909 die Preiſe des Trinkbrannt⸗ weins weſentlich erhöht hat, und daß infolge dieſer Erhöhung Dieſer konkurriert mit dem Petrolsum, und in dem Maße, er teurer wird wie das Petroleum, geht der Konſum zurück. Es bleibt alſo zur Abwälzung nur der Spiritus übrig, der von der Induſtrie konſumiert wird. Nun iſt ja bisher ſchon das Verhältnis ſo, daß die Induſtrie wohl am weſentlichſten durch die letzte Steuererhöhung getroffen wurde. Das geht aus nach⸗ folgenden Ziffern hervor. Ich habe die Spiritus verbrauchenden Fabriken meines Handelskammerbezirks gefragt nach dem Preis, ſie jetzt bezahlen müſſen für vollſtändig vergällten Spiritus 92 Prozent franko Mannheim geliefert ohne Verpackung, alſo Tankwagen. Dieſer Preis beträgt im Durchſchnitt 42,80 M. r 100 Liter. Ich habe dann, um mich zu erkundigen, wie hoch igentlich der Detailpreis für dieſe Qualttät Spiritits iſt, alſo Spiritus, den man im Privatbedarf zu Kochzwecken verwen⸗ an meinen Kolonialwarenhändler telephoniert und habe ge⸗ Ich brauche 1 Liter gegrädigen denaturierten Spiritus Kochmaſchine, was koſtet das? Darauf erhielt ich die nen. Antwort: piritus der gewünſchten Qualität 35 Pfg. nicht vorſtellen können, daß, wenn man einen Liter Spiritus für ine Haushaltung kauft, man weſentlich billiger fährt, als wenn im großen Tauſende und Hunderttauſende, ja Millionen iter Spiritus bezieht. Ich habe deshalb, weil ich der Aus⸗ mißtraut habe, noch an einen anderen Kolonfalwarenhänd⸗ die größte Firma in Mannheim, telephoniert. Er hat mtir beſtätigt, der Liter koſte 35 Pfg. bei Rückgabe der Flaſche. net man nun von dem Preiſe von 35 Pfg. die Koſten ab für Abfüllung in Flaſchen, für Verkapſelung, die Koſten für die ſtattung der Flaſche und bedenkt man, daß in dieſen 35 auch noch der Verdienſt des Kleinhändlers liegt— das alles man doch mit mindeſtens 5 Pfg. anſchlagen ſo kommt u dem erſtaunlichen Reſultat, daß die Großinduſtrie bei dem Quantum, das ſie braucht, für den Liter 42,8 Pfg., der ndler dagegen für genau dieſelbe Qualität Spiritus 30 unig zahlen muß. Das iſt eines von jenen Curioſa, auf die u ja nicht ſekten ſtößt, wenn man ſich auf das Gebiet der Spiritusgeſetzgebung und ihrer Folgen begibt. Dieſe wirtſchaft⸗ liche Monſtruoſität iſt tatſächlich nur dadurch möglich geworden, im Jahre 1909 der Vergällungszwang eingeführt worden iſt. ch den Vergällungszwang iſt ein Privatmonopol geſchaffen den in der Geſtalt der Spirituszentrale. Mir perſönlich wäre er, wenn ſchon einmal ein Monopol ſein muß, wir hätten ſatmonopol, ſondern ein Staatsmonopol; dann würden Curivſa, wie ich ſoeben eines hervorgehoben habe, nicht ich ein. er Preis für reinen Alkohol iſt zurzeit in Deutſchland nach en Erkundigungen etwa 70 M. für 100 Liter; der Weltpreis 35 M. Die Induſtrie des Auslandes kann alſo reinen us bekommen zum Preiſe von 35., die deutſche Induſtrie ür etwa 70 M. ausgeben; und wenn ſie vollkommen ver⸗ Spiritus verwenden kann, ſo muß ſie immer noch 42,80 zahlen. Daß eine derartig gewaltige Spannung, eine ewaltige Differenz des Preiſes zwiſchen Inland und günſtig auf die deutſche Spiritus verarbeitende In⸗ wirken muß, iſt ja außer Frage. Die Folgen haben ſchon eingeſtellt. Eine Induſtrie, die ſehr hoffnungsvoll die Spiritus in großen Mengen verbraucht, ich meine ſtſeideninduſtrie, iſt bereits vollſtändig exiſtenzunfähig Die größte deutſche Kunſtſeidenfabrik, das iſt die Kelſterbach bei Frankfurt, konnte noch vor 3 Jahren ividende verteilen, in den zwei letzten Jahren iſt ſie geblieben, weil ſie bei den hohen deutſchen Preiſen en Spiritus verwenden kann, alſo auf den vollſtändig piritus angewieſen iſt, dieſer aber die ſehr unange⸗ enſchaft beſitzt, daß er die Garne mürbe macht und auch die Farbe ſehr ungünſtig wirkt; die deutſche Kunſt⸗ lann infolgedeſſen nur minderwertige Qualitäten hochwertigen Qualitäten werden heute hauptſäch⸗ abriziert. Von Belgien aus wird der Weltmarkt 95'en 3 Wenn Sie die Flaſche zurückgeben, ſo koſtet 1 Liter Ich habe mir nun dadurch können. Auch in meinem Handelskammerbezirk befindet ſich eine Kunſtſeidefabrik; nicht als eine ſelbſtändige Unternehmung, ſon⸗ dern als ein Nebenfabrikationszweig der ſehr bekannten Rheini⸗ ſchen Gummi⸗ und Zulluloidfabrik. Dieſe Fabrik, die mit ſehr bedeutenden Kapitalien arbeitet und außerordentlich tüchtig ge⸗ leitet wird, fabriziert ſchon ſeit über 3 Jahren Kunſtſeide, aber, weil eben die Fabrikation im Größeren unrentabel und unmöglich iſt, nur im kleinen. Sie iſt jedoch im Begriffe, eine Fabrik größ⸗ ten Umfanges zu erſtellen, und die Frage für ſie iſt heute, ob ſie das im Inlande tut oder draußen im Auslande. Sie wartet jetzt nur das Ergebnis der Beratung im Reichstag ab. Und wenn dieſes für die Spiritus verbrauchende Induſtrie ungünſtig iſt, dann wird eben dieſes große Etabliſſement im Auslande in der Nähe der deutſchen Grenze errichtet werden und das Unter⸗ nehmen iſt unſerer Volkswirtſchaft verloren gegangen. Weitere Induſtrien, die unter dem Stand unſerer Spiritus⸗ preiſe leiden, ſind die Aether⸗, die Farbſtoffinduſtrie, die In⸗ duſtrie für pharmazeutiſche Präparate uſw. Hier iſt die Schweiz die lachende Dritte; von dort aus wird unſerer Induſtrie die leb⸗ hafteſte Konkurrenz gemacht, die noch dadurch unterſtützt wird, daß die Schweiz bisher kein eigenes Patentgeſetz beſaß und daß man es dort außerordentlich gut verſtanden hat, ſich der deutſchen Patente und Verfahren zu bemächtigen. Aber nicht allein durch die hohen Spirituspreiſe iſt die Induſtrie geſchädigt, ſondern auch dadurch, daß es unmöglich iſt, ſolche Abfallprodukte, die ſich zur Erzeugung von Spiritus eignen, zu dieſer Fabrikation zu berwenden. Ich erinnere nur an die Ablaugen der Zellſtoff⸗ fabrikation. In Schweden und Norwegen, wo bedeutende Zell⸗ ſtoff⸗Fabriken beſtehen, iſt man ſchon lange dazu übergegangen, die Ablaugen zu Spiritus zu verarbeiten. Bei uns iſt das un⸗ möglich. Die große Zellſtoffabrik Waldhof läßt jahraus, jahrein Millionen von Liter Ablauge, nachdem ſie vorher unſchädlich ge⸗ macht ſind, in den Rhein fließen, die ſehr werwolle für die Spiritusfabrikation geeignete Stoffe enthalten. Und direkt neben dieſer ſteht eine Fabrik pharmazeutiſcher Produkte, die heute Not leidet wegen der Spiritusknappheit und der teuren Preiſe. Auf der einen Seite ſehen wir alſo die Vergeudung des Materials und auf der anderen Seite den Mangel. Das iſt auch eine jener Merkwürdigkeiten, zu denen unſere Spiritusgeſetzgebung ge⸗ führt hat. Es ließen ſich nun zur Vermeidung dieſer Mißſtände manche Mittel angeben. Einmal, daß der Spiritus, der von der In⸗ duſtrie unter Ueberwachung der Steuerbehörde verarbeitet wird und bei der das Produkt nicht ein derartiges iſt, daß es zu Trink⸗ oder Brennzwecken verwendet werden kann, dieſelbe Vergünſtigung genießt wie der vollſtändig vergällte Spiritus; ſodann auch, daß man ſolchen Fabriken, die bei der heutigen Spixritusgeſetzgebung und den auf ihr baſierenden hohen Preiſen nicht exiſtenzfähig ſind, geſtattet, den Spixitus, den ſie verbrauchen, ſelbſt zu fabri⸗ zieren ohne jede weitere Steuerabgabe und aus beliebigen Stof⸗ fen. Das Brennereigewerbe würde dadurch in keiner Weiſe ge⸗ ſchädigt werden, denn gerade bei der Freigabe der Fabrikation für ſolche Zwecke und unter ſolchen Umſtänden, wie ich ſie eben genannt habe, handelt es ſich nicht um Quanten, die der hentigen Produktion entzogen werden, ſondern um ſolche Mengen, welche heute überhaupt nicht in Frage kommen. Im übrigen muß ich darauf hinweiſen, daß heute in der ganzen chemiſchen Induſtrie, ſoweit ſie Spiritus verarbeitet, jeder einzelne Chemiker ſeine ganze Geiſteskraft auf den einzigen Punkt gerichtet hat: Wie kom⸗ men wir los vom Spiritus, was können wir machen, daß wir an die Stelle des Spiritus ein anderes Material ſetzen? Zum Teil iſt das ja ſchon gelungen, zum andern Teil wird es noch gelingen, und ich gebe zu bedenken, welcher Schaden für das Brennerei⸗ gewerbe daraus entſteht. Ich ſchließe mit der Bitte an die Großherzogliche Regierung, ſie möge die Ausführungen, die ich ſoeben gemacht habe, nach⸗ prüfen und ſie möge, wenn ſie dieſelben als richtig erkannt hat, der Spiritus verarbeitenden Induſtrie dasſelbe Maß von Wohl⸗ wollen entgegenbringen, das ſie den badiſchen Brennereien ent⸗ gegenzubringen gewillt iſt. Erwähnen wollen wir noch, daß die I. Kammer noch einen Zuſatz zu der von dem Abgeordneten König in der 1I. Kam⸗ mer vorgeſchlagenen Reſolution im induſtriefreundlichem Sinne machte und daß vom Reichstag wenigſtens einem Teile der Bedürfniſſe der Induſtrie Rechnung getragen wurde. In der Kommiſſion war der Antrag geſtellt worden, eine Ziffer 2 e einzufügen, die lautet: Die Großh. Regierung zu erſuchen, dahin zu wirken, daß e) der Spiritus verarbeitenden Induſtrie ohne Schädigung der Allgemeinintereſſen die Mög⸗ lichkeit zur Exiſtenz und Entwicklung geſchaffen werde. Die Kommiſſion hat einſtimmig beſchloſſen, den Zuſatz gutzuheißen. 85 unſere Handelsbilanz etwas beſſer hätten geſtalten Weniger Nerſammlungen u. Rongreſfe, mehr poſtitine, praktiſche Arbeit. * Wer im öffentlichen Leben ſteht und die Organiſations⸗ beſtrebungen, die wirtſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Kämpfe der einzelnen Berufsſtände der Gegenwart mit Aufmerkſamkeit verfolgt, kann ſich leicht überzeugen, daß die einzelnen Mit⸗ glieder der allerorts beſtehenden Vereinigungen und Verbände, insbeſondere die führenden Perſönlichkeiten, mancherlei Opfer an Zeit und Geld bringen müſſen, um die Aufgaben, die ihnen geſtellt ſind, ihrer Löſung entgegenzuführen. Vorſtandsſitz⸗ ungen, Generalverſammlungen, Verbandstagungen aller Art wechſeln in bunter Reihenfolge mit einander ab und das Er⸗ gebnis derſelben ſteht vielfach in keinem Verhältnis zu dem Apparat, der in Bewegung geſetzt wird und wohl auch geſetzt werden muß. Die Koſten wachſen progreſſiv mit der geogra⸗ phiſchen Ausdehnung des Bezirks für den der Verband be⸗ ſtimmt iſt und verſchlingen einen erheblichen Teil der Jahres⸗ einnahmen. Dazu kommt, daß die Feſtveranſtaltungen nicht ſel⸗ ten einen zu breiten Raum in dem Programm einnehmen. Es muß zwar ohne weiteres zugegeben werden, daß es bei der Schaffung und Konſolidierung einer Organiſation vieles Zu ordnen und zu regeln gibt und daß hierzu Beſprechungen und Verſammlungen unbedingt nötig ſind; ebenſo ſteht außer allem Zweifel, daß durch die Abhaltung von Verbandstag⸗ ſtattfinden, das land angewieſen; hun⸗ die Grenze ſteben Geſchwiſter. nicht ein des dean lichungen wird bei den Mitgliedern und in der breiten Oeffent⸗ lichkeit ihre Wirkung nicht verfehlen. Vor allem iſt praktiſche, zielbewußte Arbeit zu leiſten, es ſind Einrichtungen zu treffen, die jedem Unbefangenen klar und anſchaulich zeigen, daß es nützlich und notwendig iſt, dem Verband anzugehören. Die Anregungen hierzu können auf den Verbandstagungen ge⸗ geben werden; aber dann muß auch der ausge⸗ ſtreuten Saat Zeit gegeben werd en zu ihrer Entwicklung. Das geſchieht leider nicht immer und überall. In unſerm nervöſen Zeitalter iſt das ruhige Zuwarten wenig beliebt, man iſt vielmehr leicht geneigt, überſtürzte Neue⸗ rungen zu propagieren, und Forderungen zu ſtellen, die viel⸗ fach jenſeits des Erreichbaren liegen und das Ergebnis iſt nur zu häufig bittere Enttäuſchung, ja Gefährdung des ganzen Verbandes. Aus dieſen Erwägungen heraus wäre zu wün⸗ ſchen, daß alle hierfür in Betracht kommenden Faktoren in eine Prüfung dieſer Vorſchläge eintreten und ſich bis auf weiteres von dem Grundſatz leiten laſſen: Weniger Verſammlungen und Kongreſſe, mehr poſitive, praktiſche Arbeit. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Frankenthal, W. Mai. Wegen vorübergehender Ge⸗ fangenhaltung eines Gendarmen hatte ſich vor der hieſigen Strafkammer die 23 Jahre alte Chefrau Katharina Remmele aus Lachen zu verantworten. Die Remmeleſchen Eheleute waren in einem anonymen Schreiben der unerlaubten Wirtſchaftsführung beſchuldigt worden. Es wurde deshalb der Gendarm Burkhardt von dem Gendar⸗ merie⸗Kommando mit Erhebungen beauftragt. Als dieſer nun bei Vornahme einer Beſichtigung der Remmeleſchen Behauſung auch einen Gang in die Kellerräume antrat, erhob die Ange⸗ Hagte hiergegen in höchſter Aufregung Einſpruch. Als dann der Gendarm den Keller wieder verlaſſen hatte und aus dem Hauſe treten wollte, fand er ſämtliche Türen verſchloſſen und das Haus der Angeklagten verlaſſen. Dieſe hatte ſich mit ihrem Kinde auf die Straße begeben und ſah den nutzloſen Bemüh⸗ ungen des Beamten, ins Freie zu gelangen, ruhig zu. Auf ſein energiſches Pochen und Rufen rief ſie ihm zu:„Sie bleiben drin, bis mein Mann nach Hauſe kommt.“ Dieſen Zuruf wie⸗ derholte ſie auch noch einmal, als ſie von dem gefangenen Gen⸗ darm auf die Folgen einer Freiheitsberaubung aufmerkſam gemacht wurde, worüber eine vor dem Hauſe angeſammelte größere Menſchenmenge ſich hochbeluſtigt zeigte. Erſt ſpäter ließ ſie ſich endlich herbei, den Beamten freizugeben. Das Ge⸗ richt läßt in Rückſicht auf die große Aufregung, in der ſich die Angeklagte befunden hat, Milde walten und belegt ſie wegen Freiheitsberaubung mit einer fünftägigen Gefängnisſtrafe Germersheim, 28. Mai. Freitag nachmittag hat ſich ein Infanteriſt der 3. Kompagnie des 17. Inf.⸗Regts. in der Gewehrkammer erhängt. Der Grund zum Selbſtmord ſoll darin zu ſuchen ſein, daß er keinen Pfingſturlaub erhielt.— Während der 14tägigen Uebungen der Luftſchiffer⸗Abteilung wur⸗ den drei Freiballans abgelaſſen. Der erſte landete nach achtſtündiger Fahrt in Marienbad, der zweite bei Karlsruhe, der dritte Ballon bei Bruchſal. *Pirmaſens, 28. Mai. In einer am Freitag ſtattge⸗ fundenen Verſammlung der Meßgerinnung wurde beſchloſſen, die Läden vom Montag der nächſten Woche an wieder zu öffnen. Einige Metzger werden mit den Schlachtungen uſw. ſofort nach Pfingſten beczinnen, ſo daß ſie ihre Geſchäfte ſchon von Mittwoch oder Donnerstag an wieder offen halten können. Wie man hört, ſind die Viehpreiſe inzwiſchen geſtiegen; trotzdem aber werden die Metzger das Fleiſch zu den vor Beginn der Differenzen feſtge⸗ ſetzten Preiſen verkaufen. die„Viktoria Luiſe“ über unſere Stadt zog, eilte in der Lindenhof⸗ ſtraße ein 13jähriges Mädchen an das Fenſter, auf dem das Bett⸗ werk ausgebreitet lag. Es legte ſich anſcheinend zu weit hinaus, bverlor das Uebergewicht und fiel aus dem Fenſter in den einen Stock tief gelegenen Hof, Das Kind erlitt einen Schädelbruch und mußte in das Krankenhaus gebracht werden, wo es bewußtlos darniederliegt. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Frankfurt, 29. Mai. Die eifrig geführte Unterſuch⸗ ung hat noch keine beſtimmte Anhaltspunkte für die Perſön⸗ lichkeit des Mörders ergeben. Neuerdings neigt man zu der Annahme, daß vielleicht ein Luſtmord vorliegt. Durch die gerichtliche Sektion wurde feſtgeſtellt, daß die Ermordete noch die Virginität beſaß. Der Täter hat, ſo lautet die eine Mög⸗ lichkeit, das Mädchen zu vergewaltigen verſucht und die Un⸗ glückliche, die ſich zur Wehr ſetzte, niedergeſtochen. Nicht weniger als achtzehn Stiche wies die Leiche auf. Die Leiche der Ermordeten iſt von der Staatsanwaltſchaft freigegeben wor⸗ den und wird nach Rohrbrunn überführt. Der Vater, der dort Weingärtner iſt, weilte heute hier. Die Ermordete hat noch 2 4* Kaufmannsgericht Mannheim Vorſitzender: Stadtrechtsrat Dr. Erdel. Der Buchhalter F. P. hier klagt gegen die Firma S. u. Co. hier auf Zahlung von 91.66 M. rückſtändigen Gehalt. Der Tat⸗ beſtand iſt folgender: Der Inhaber der beklagten Firma war mit dem Kläger übereingekommen, daß Kläger als Teilhaber mit einer Einlage von 5000 M. in das Geſchäft eintreten ſollte. Um einen Einblick in den Stand und die Rentabilität des Geſchäftes zu gewinnen, beſchäftigte ſich Kläger von Mitte Februar d. J. ab mit der Führung der Bücher, Anwerben von Künden ete. Es war feſtgelegt, daß nach Zuſtandekommen des Geſellſchaftspertrags jeder Teil monatlich 140 M. aus der Geſchäftskaſſe ſollte ent⸗ nehmen dürfen. Da Kläger fortgeſetzt mit der Leiſtung ſeiner Einlage zögerte, löſten ſich am 10. April die Vertragsbeziehungen. Für die Hälfte des Februar hat Kläger ſeine 70 M. erhalten, ebenſo im März 95 M. Er verlangt mit der erhobenen Klage den Reſt des März mit 140 M.— 95 M. 45 M. und den Anteil für 1. bis 10. April mit 46.66., zuſammen 91.66 M. Kläger iſt der Meinung, daß der Geſellſchaftsvertrag erſt mit der Lei⸗ ſtung ſeiner Einlage perſekt geworden ſein würde; er betrachte! daher ſeine ganze Tätigkeit im bekl. Geſchäft als Handlungsge⸗ hilfentätigkeit. Der bekl. Firmeninhaber dagegen behauptet, daß Kläger ſchon am 1. März ſeine definitive Enkſchließung, in das Geſchäft einzutreten, erklärt habe, mit dieſem Tage alſo bereits das Geſellſchaftsverhältnis begonnen habe; nur habe eben Kläger der übernommenen Verpflichtung, als Geſellſchafter ſeine Einlage von 5000 M. zu machen, trotz aller Aufforderungen nicht genügt, weshalb auch beklagterſeits jede weitere Zahlung an Kläger abgelehnt werde. Das Gericht ſchließt ſich der bekl. Auffaſſung an. Es hat in in der Tat aus dem beiderſeitigen Vertrag die Ueberzeugung ge⸗ wonnen, daß mit dem 1. März bereits der Entſchluß des Klägers, als Teilhaber einzutreten, endgültig feſtſtand und dem Inhaber der bekl. Firma erklärt war, nur daß eben Kläger, als es an die Einzahlung ſeiner 5000 M. gehen ſollte, wieder Bedenken bekam oder vielleicht auch gar nicht imſtande war, das Geld aufzubrin⸗ gen. Liegt aber ein Streit zwiſchen zwei Geſellſchaftern vor, e e e ſo iſt nicht rn das Amtsgericht zuſtändig. Das lb die Klage wegen ſachlicher un. ( Darmſtadk, 28. Mai. Als am Pfingſtmonkag früh —— Maunheim, 31. Man. Wusral⸗Auzeiger, Badiſch: Neueſte achrichren.(uvenoblarr). 5. Oeite. Volkswirtschalt. Eſtol⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Soff u. Reichenburg, Mannheim. Die heutige Generalverſammlung der Eſtol⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft vorm. Soff u. Reichenburg dahier hat einſtimmig die An⸗ träge der Verwaltung genehmigt. Eine Dividende kommt danach nicht zur Ausſchüttung. Dieſes Ergebnis iſt im weſentlichen auf die Verlegung der Fabrik im abge⸗ laufenen Geſchäftsjahre zurückzuführen. Herrenmühle vorm. Genz,.⸗G., Heidelberg. Nach dem Geſchäftsbericht iſt das Ergebnis des ver⸗ floſſenen Jahres mit Rückſicht auf die ſchwierige Lage der Weizen⸗ müllerei infolge der politiſchen Verwicklungen und in Anbetracht der abnormen Witterungsverhältniſſe als zufriedenſtellend zu be⸗ zeichnen. Es wurden nämlich Brutto 136719 Mk. verdient gegen nur 12 640 Mk. pro 1910, ſo daß ſich alſo eine Steigerung des Gewinnes um nicht weniger als 124079 Mk. ergibt. Nach 61 127 Mark(i. V. 26 700 Mk. und 33 503 Mk. auf Verluſte und Dubioſe) Abſchreibungen ergibt ſich ein Nettogewinn von 75592 Mk. gegenüber 47562 Mk. Verluſt pro 1910. Der Auf⸗ ſichtsrat ſchlägt der auf den 15. Juni ds. Is. einberufenen Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 4Prozent auf das Aktienkapital von 0,6 Millionen Mark vor, was 24000 Mk. erfordert(o Prozent im Vorjahr). Ueber den Verlauf des Jahres 1911 im Einzelnen ſchreibt der Vorſtand: Das erſte Vierteljahr hatte noch unter dem un⸗ günſtigen Einfluß der qualitativ ſehr geringen Weizenernte des Jahres 1910 und unter den zu billigen Preiſen abgeſchloſſenen Vorverkäufen in Kleie zu leiden. Nach der Ernte von 1911, namentlich in den Monaten Auguſt, September und Oktober, war die Nachfrage in Weizenmehl ſehr rege; es konnten auch gute, lohnende Preiſe erzielt werden. Die andauernde intenſive Hitze hatte eine allgemeine Mißernte in den zur Verfütterung dienen⸗ den Gewächſen zur Folge, wodurch die Kleiepreiſe erheblich an⸗ zogen und eine noch nie dageweſene Höhe erreichten. Allerdings konnte die Mühle von dieſem Aufſchlag nicht mehr profitieren, da zu jener Zeit bereits die Produktion bis Ende des Jahres vor⸗ verkauft war. Im Gegenſatz zu dem Vorjahre war der inlän⸗ diſche Weizen neuer Ernte von ganz hervorragender Güte und trockener Beſchaffenheit, wie er bis jetzt nur in den ſeltenſten Fällen geerntet wurde. Was die Ausſichten pro 1912 anbelangt, ſo können dieſelben, falls nicht unvorhergefehene Ereigniſſe ein⸗ treten, als nicht ungünſtig bezeichnet werden. Badiſche Lokal⸗Eiſenbahnen.⸗G. Die Geſellſchaft weiſt für 1911 an Betriebsüberſchüſſen 388 357 Mk. li. V. 354.690 Mk.) aus. Zinſen erbrachten 112 874 Mark(142611 Mk.), während für Anleihezinſen 340 425 Ml. (351 460 Mk.) 0 lich waren. Einſchließlich 28 202 Mk.(549 Mk.) Vortrag beträgt der Reingewinn 151252 Mk.(124 394 Mk.), woraus 1½% Prozent Dividende auf 9 Millionen Mark li. V. 1 Prozent), woran die 1 Million jungen Aktien zur Hälfte teil⸗ nahmen, gezahlt und 22 349 Mk. vorgetragen werden ſollen. Von der Reichsbank. Die Ausführungen des Reichsbankpräſidenken v. Haben⸗ ſtein in der Sitzung des Zentralausſchuſſes, über die wir bereits berichtet haben, lauten nach dem Bericht des Reichsanzeigers fol⸗ gendermaßen:„Die Politik der Vorſicht und des Abwartens, die ich vor einem Monat vor Ihnen rechtfertigen durfte, hat ſich als richtig erwieſen. Die ſtarke Anſpannung des Geldmarktes prägt ſich an der Börſe in für diefe Jahreszeit ungewöhnlich hohen Sätzen des Privatdiskonts, des Uktimo⸗ und täglichen Geldes aus und tritt ebenſo für die Reichsbank in einer ungewöhnlich hohen Inanſpruchnahme auf Wechſel⸗ und Lombardkonto in die Er⸗ ſcheinung. Die Belaſtung dieſer Konten iſt ſowohl abſolut wie bei Abzug der privaten fremden Gelder um 110—120 Millionen Mark höher als im Vorjahr und auch beträchtlich höher als in den Jah⸗ ren 1909, 1910 und ſelbſt 1906; nur die beiden Jahre der bisher höchſten Anſpannung(1907 und 1908) weiſen noch höhere Zif⸗ fern auf. Insbeſondere hat die Entwicklung der letzten Wochen die Lage der Bank gegen das Vorjahr langſam und ſtetig ver⸗ die am 7. d. M. nur um 20 Millionen geringer war als im Vorjahr, blieb am 15. um faſt 27, am 23. um faſt 42 und am 25. um 83 Millionen Mark hinter der Vor⸗ jahrsziffer zurück und das, obgleich die Reichsbank ſeit Mitte April keine Schatzſcheine mehr beſitzt und die öffentlichen Gukhaben verhältnismäßig hoch und erheblich höher als im Vorjahr ſind. Ob dieſe Verhältniſſe eine baldige Beſſerung in Ausſicht ſtellen, ſteht dahin. Unter dieſen Umſtänden hat ſich das Reichsbank⸗ direktorium, ſo gern es die Möglichkeit zu einer mäßigen Herab⸗ ſetzung des Bankſatzes ergreifen würde, zu dieſem Schritt bisher nicht entſchließen dürfen und glaubt, auch noch weiterhin die Ent⸗ wicklung der Verhältniſſe abwarten zu ſollen. ſchlechtert; die Notenreſerve, Kaliwerk Ludwigshall,.⸗G. in Wolkramshauſen. Entgegen der glatten Annahme der Verſchmelzung mit den guen Kaliwerken durch die Hauptverſammlung der Nordhäuſer Kaliwerke ſtieß der Verſchmelzungsplan in der Hauptverſammlung desͤaliwerks Ludwigshall auf heftigen Widerſpruch, ſo daß ſich die Erörterungen mehrere Stun⸗ den hinzogen und ſchließlich die Ablehnung erfolgte. Die Verwaltung gab einen Ueberblick über die Entwicklung von Ludwigshall und berührte auch die Enttäuſchungen bei den Aufſchlüſſen. Ludwigshall werde danach nie ein Hartſalzwerk werden können. Im erſten Viertel des laufenden Jahres be⸗ trägt der Betriebsüberſchuß 220 000 M. Der Abſchluß wurde unter Widerſpruch des Vertreters des Bankhauſes Stern(Han⸗ nover) genehmigt, der auch den Verſchmelzungsantrag ſcharf bekämpfte. Dieſer wurde von der Verwaltung begründet mit den Schwierigkeiten wegen der geringen Hartſalze und den Schwierigkeiten der Endlaugenkonzeſſion ſowie mit dem ſtarken Zuwachs neuer Werke, dem damit verbundenen Rückgang der Beteiligungsziffern und der Steigerung der Geſtehungskoſten. Ludwigshall werde zwar in dieſem Jahre noch eine Dividende zahlen können, aber für die Zukunft werde es alleinſtehend dies wohl nicht mehr können, wohl aber im Anſchluß an die kräftigen deutſchen Kaliwerke Die Gegner der Verſchmelzung machten geltend, daß das Umtauſchverhältnis von zwei Lud⸗ wigshall⸗Aktien gegen eine deutſche Kali⸗Aktie zu ungünſtig ſei. Man ſolle auch die Berufungsentſcheidung der Verteilungsſtelle äber die Beteiligungen abwarten. Es ſei auch nicht ausgeſchloſ⸗ und für Unkoſten 28 756 Mk.(21 997 Mk.) erforder⸗ ſen, daß noch in größerem Umfange Hartſalze gefunden wür⸗kaſt völlig geſchäftslos. den. Nach mehrſtündigen Auseinanderſetzungen wurde der An⸗ trag abgelehnt. Es ſtimmten 1251 Aktien dagegen und nur 927 Aktien dafür, ſo daß die erforderliche Dreiviertelmehrheit nicht erreicht und der Antrag daher gefallen war. Aus den Kreiſen der Gegner des Antrags wurde den Deutſchen Kaliwerken nahegelegt, ihr Angebot dahin zu erweitern, daß auf jede Aktie 200 M. bar zugelegt würden. Der Generaldirektor der Deut⸗ ſchen Kaliwerke erklärte jedoch, daß die Geſellſchaft ſich dazu niemals verſtehen würde. In der heutigen Hauptverſammlung der Deutſchen Kaliwerke dürfte die beantragte Kapitalerhöhung nach dem Scheitern der Angliederung von Ludwigshall ent⸗ ſprechend gekürzt werden. In der Ludwighall⸗Verſammlung 1 5 es auch zu heftigen perſönlichen Angriffen gegen die Ver⸗ altung. Die Dardanellenſperre— kein Verladungshindernis! Das iſt, ſo meldet uns unſer Berliner Bureau, das Ergebnis der eſtrigen Berliner Arbitrage, die ſich zum erſten Male mit den Beſtimmungen der Getreidekontrakte beſchäftigt hat. Als Kläger war die Fa. Lichtenſtein u. Mannheimer aufgetreten. Beklagt war das Exporthaus M. Neufeld u. Co. Nachdem die Verhandlungen mehrere Tage lang gedauert hatten, wurde geſtern das Urteil ver⸗ kündet. Das Schiedsgericht verurteilte die Fa. Neufeld u. Co. zum Schadenerſatz wegen Nichtlieferung von 200 Tonnen Gerſte per April. Als Stichtag für die Abrechnung iſt der 16. Mai feſtgeſetzt worden. In der Urteilsbegründung heißt es wörtlich: Das Schiedsgericht iſt von der Annahme ausgegangen, daß eine den Rücktritt rechtfertigende Verladungsbehinderung nicht ſtattgefunden hat. Wie verlautet, wird die Fa. Neufeld u. Co. gegen das Urteil beim Oberſchiedsgericht Be⸗ rufung einlegen. Im Gegenſatz zur Berliner Arbitrage hat ſich vor⸗ geſtern in Hamburg das Schiedsgericht der Hamburger Börſe auf den entgegengeſetzten Standpunkt geſtellt. Es handelt ſich hier um einen Verkauf der Fa. Louis Dreifuß u. Co., zu deren Gunſten das Urteil ausfiel. Das Schiedsgericht hat in Hamburg den Stand⸗ znkt eingenommen, daß die infolge der Dardanellenſperre nach⸗ gewieſene Unmöglichkeit des Dampfers, den Beſtimmungsort zu erreichen, den Verkäufer vom Kontrakt entbindet. Eine dritte Entſcheidung über die Wirkung der Dardanellen⸗ ſperre liegt vor. Nachdem geſtern zwei ſchiedsgerichtliche Urteile in Berlin und Hamburg gefällt wurden, hat heute das Magde⸗ burger Haudelskammerſchiedsgericht für den Handel mit Getreide, Oelſaat, Hülſenfrüchte uſw. zum erſten Male über die Frage zu entſcheiden, welche Wirkungen die Dardanellenſperre auf die Erfüllung eines unter Magdeburger Schlußſcheinbedingungen ab⸗ geſchloſſenen Getreidevertrages hat. Ein Importeur hatte an einen Händler 10 Tonnen ruſſiſcher Donaugerſte zur Lieferung im Mai 1912 verkauft. Der Verkäufer teilte dem Käufer mit, er werde nicht llefern, da der Vertrag durch die Dardanellenſperre aufgehoben ſei. Der Käufer klagte auf die Feſtſtellung, daß der Käufer zur Lieferung verpflichtet ſei. Das Schiedsgericht hat mit verſtärkter Beſetzung mit dem Vorſitzenden und 1 Beiſitzern entſchieden, daß der Verkäuſer verpflichtet ſei, die Gerſte bis ſpäteſtens 30. Juni 1912 zu lie⸗ fern. Das Urteil deckt ſich damit mit dem Berliner Spruch. Mannheimer Effektenbörſe Die heutige Börſe war ziemlich ruhig. Etwas höher ſtellten ſich Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch: Kurs 165 G. und Süd⸗ deutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien 117 G. Niedriger notierten: Ding⸗ lerſche Maſchinenfabrik⸗Aktien 120 B. und Zuckerfabrik Frankenthal⸗ Aktien 395 B. Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſche Gold⸗ und Silberſcheide⸗Auſtalt vorm. Rößler. * Frankfurt, 31. Mai. Der glanzvolle Aufſtieg des Unter⸗ nehmens hat ſich in dem am 31. März ds. Is. abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr in ganz außerordentlicher Weiſe fortgeſetzt, was ſowohl in der weiteren Steigerung der im vorigen Jahre von 36 auf 40 Prozent erhöhten Dividende auf die ſtattliche Höhe von 50 Prozent wie auch in den Abſchlußziffern zum Ausdruck kommt. Zeigen ſich auch im Exportgeſchäft Rückwirkungen der Wirren in den verſchie⸗ denen Hauptkonſumgebieten, ſo iſt doch, wie der Geſchäftsbericht ausführt, Der dadurch verurſachte Ausfall ausgeglichen worden durch vermehrten Abſatz nach anderen Ländern. Der Reinge⸗ winn beträgt lt.„Frkf. Ztg.“ 7,203,005 Mk.(5767,120 Mk.) und die Dividende 50 Prozent gegen 40 Prozent im Vorfjahre. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt, 31. Mai. Die Diskonto⸗Geſellſchaft Frank⸗ furt hat die Zulaſſung von 20 Millionen Mark Aktien der All⸗ gemeinen Deutſchen Kreditanſtalt Leipzig zur Frankfurter Börſe beantragt. * Frankfurt, 31. Mal. Von der Wayß u. Freytag.⸗G. in Neuſtadt a.., Proſp. 48 ſind die neuen Aktien Nr. 4001—6000 vom 1. Juni ds. Js. ab gleich den bisherigen lieferbar.— Vom 1. Juni ds. Is. ab wird die Notierung der 4½ Hyvothekar⸗Obligationen der Rheinbierbraueret eingeſtellt.— Die Zulaſſung der nom. 60 000 4 Aktten Nr.—6900 und nom. 5 Mill.%proz. Teilſchuldverſchrei⸗ bungen der Maſchinenfabrik Eßlingen in Eßlingen zur Notierung wurde genehmigt.— Die Zulaſſung der nom, 4500 000%/ Aktien und 200 000/ Aeproz, Teilſchuldverſchreibungen, Serte 2 der Braun⸗ kohlenwerke Leonhard.⸗G. bei Zeitz zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Die Zeichnung auf die bayeriſche Anleihe. München, 31. Mai. Die Korreſpondenz Hoffmann mel⸗ det: Auf die am 29. Mai zur Zeichnung aufgelegte neue Aprozen⸗ tige bayeriſche Anleihe von 50 Millionen Mark wurden insgeſamt über 64 Millionen gezeichnet. Die Zeichnungen rühren faſt ausſchließlich von ſeriöſen Anlageſucher her. Insbeſondere be⸗ finden ſich darunter ſehr viele kleine Zeichner im Betrage von 200—500 Mk. Kapitalsverſicherung der Deutſch⸗Luxemburger Bergwerks⸗ und 8 Hütten⸗A.⸗G. * Berlin, 31. Mai. Heute nachmittag findet eine Aufſichts⸗ ratsſitzung der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗ Aktiengeſellſchaft ſtatt, die ſich mit der Erhöhung des Aktienkapitals um 30 Millionen Mark zu befaſſen hat. Von den neuen Aktien werden 19 Millionen von einem Konſortium vorausſichtlich feſt übernommen. Der Reſt dürfte den Aktionären zum Bezug an⸗ geboten werden. Der Uebernahmepreis für die neuen Aktien der Deutſch⸗Luxemburger Geſellſchaft dürfte lt.„Frkf. Ztg.“ etwa 158.50 Prozent exkl. laufender Dividende betragen. Die Dipi⸗ dende der Geſellſchaft iſt mit wieder 11 Prozent zu verwerten. Zahlungseinſtellung. * Hamburg, 31. Mai. Der Fondshändler Herbert Kayſer .⸗G. iſt lt.„Frkf. Ztg.“ nicht in der Lage, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen und hat die Zahlungen eingeſtellt. Telegraphiſche Börſen⸗Perichte. ([Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 31. Mai.(Fondsbörſe). Die Stimmung der heutigen Börſe war bei Beginn ſehr reſerviert. Es zeigte ſich mit wenig Ausnahme zunächſt allerdings eine feſtere Haltung. Vielfach herrſchte deshalb Zurückhaltung, weil auf eine Diskontermäßigung der Neichsbank vorläufig, nicht zu rechnen iſt. Da Newyork geſtern geſchloſſen war, fehlte es auch von dieſer Seite an Anregung. Der ernſte Zuſammenſtoß an der perſiſch⸗türkiſchen Grenze, ſowie die wenig erfreulichen Nachrichten aus Marokko gaben vielfach Stoff zur Unterhaltung. Paris ſandte zwar behauptete Tendenz, wab aber wenig animierend. Von Transportwerten ſind Baltimore wenig be⸗ achten Die von Wien abhängigen Bahnen waren gut behauptet. Schantung luſtlos. Orientbahnen und Prince Henry waren feſt. Von Schiffahrtswerten ſind Nordd. Lloyd höher bezahlt. Bankaktien lagen * 3 Mon. 198½ ruhig— Blel ſpaniſch ſtetig 16.05.16, engl. 17.00.00. Eine leichte Ermäßigung erfuhren Deutſche Bank. Sonſt ſind die Veränderungen gering. Kreditaktien wenig be⸗ achtet. Diskonto anziehend. Von Induſtriepapieren zeigten zunächſt Montanpapiere ein feſtes Ausſehen, beſonders Phönix und Gelſen⸗ kirchen. Deutſch⸗Luxemburg ſchwankend und zunächſt matt eröffnend auf die Meldung von einer Kapitalserhöhung von 30 Mill. Die Spekulation nahm ſpäter dieſe Meldung günſtig auf, denn der Kurs konnte ſich von 1754 auf 1779, erhöhen. Harpener wurden ebenfalls höher bezahlt. In Kaſſainduſtriepapieren herrſchte ein ſchwacher Grundton vor. Adlerwerke Kleyer ſchwächer. Eenſo einzelne chem. Werte und Kunſtſeide. Am Kaſſamarkt der Rentenwerte ſind die Umſätze beſcheiden und die Stimmung ſehr reſerviert. Heimiſche An⸗ leihen begegneten großer Zurückhaltung. Es notierten Kredit 199,75. Diskont 1847,6, Dresdner 158½„Staatsbahn 15494, Lombarden 1578 Baltimore 107.75, Nordd. Lloyd 118½6 a, Deutſch⸗Luxemburg 17794—178. 5 „ Berlin, 31. Mai.(Fondsbörſe). Wenn auch nicht gerade eine beſonders lebhafte Unternehmungsluſt zu bemerken war, ſo herrſchte doch bei Beginn des Verkehrs eine feſte Stimmung vor. Der glatte Verlauf der Altimo⸗Liquidation und der Umſtand, daß das Privat⸗ publikum trotz der nicht befriedigenden Verhältniſſe auf dem Geld⸗ markt an ſeinem Beſitz feſtzuhalten ſchien, veranlaßte die Spekula⸗ tion, die eingegangenen Baiſſe⸗Engagements glatt zu ſtellen. Die im Berlauf des heutigen Tages eingetretene Erleichterung des Geld⸗ marktes, ferner die Preiserhöhung für Stabeiſen und Bleche und für Bandeiſen ſeitens des weſtfäliſchen Eiſenhändler⸗Kartells, ſowie die Heraufſetzung der Preiſe für Halbzeug ſeitens des belgiſchen Stahl⸗ werksverbandes, boten der optimiſtiſchen Anſchauung bezüglich der Konjunkturgeſtaltung in der Eiſeninduftrie eine wirkſame Stütze. Auch der amerikaniſche Eiſenmarktbericht des Jron Monger war durchaus geeignet, die zuverſichtliche Ktimmung zu kräftigen. Mon⸗ tanwerte ſetzten dann auch faſt durchweg mit Beſſerungen ein. Geld für einen Tag über ultimo das vormittags noch mit 57½ Proz. bezahlt werden mußte, war an der Börſe zu 5 Proz. leicht erhältlich. Um die Mitte der zweiten Börſenſtunde gab die kräftige Aufwärtsbewe⸗ gung von Deutſch⸗Luxemburg einen Anſtoß zu den fortgeſetzt anſehn⸗ lichen Beſſerungen auf den Montanmarkt. * Berlin, 31. Mal.(Produktenbörſe.] Die Haltung am heu⸗ tigen Getreidemarkt war für Brotgetreide recht feſt. Die kleineren argentiniſchen Verſchiffungen und die lebhafte Nachfrage des Kon⸗ ſums ſtimulierten und verurſachten Preisavancen um 4 Nur der Maitermin war rückgängig auf Andienungen. Hafer konnte ſich auf dem geſtrigen Preisſtand nicht ganz behaupten. Auch hier lagen Maitermine beſonders ſchwach. Mais träge. Rüböl litt unter Realiſierungen. Wetter: bedeckt. Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 31. Mal.(Telesr.) Weizen amerikan. 28.½, per Mai—.00, per Juli 21.70, per Sept. 20.40 Zucker. Hamburg 31. Mai.(Telegramm.) Zucker ver Mai 12.45.—, Juni 12.45—, Juli 12.70.—, Auguſt 12.82½, Okt.⸗Dez. 10.72. Jan.⸗März 10.80—. Tendenz: flau. 29 Kaffee. 5 Hamburg, 31. Mai.(Teler.) Kaffee good average Santos ver Mal 00—, per Sept. 68— ver Dez. 67¼ per Mär; 67—. ſtetig. Antwerven, 31. Mai.(Telegr.) Kaffee Santos gooc average per Mai 82.% per Juli 82.%, per Sept. 88¼, per Dez. 82/. Schmalz Antwerven, 31. Mai.(Telegramm.) Amerikaniſches S hweine⸗ ſchmalz 123.50. Salpeter. Antwerven. 31, Mai.(Telegr.) Salpeter displ. 25,80, per Febr.⸗März 26,70. Häute. Antwerpen, 31. Mal. Häute 2738 Stück verkaukt. Wolle. Antwerpen, 31. Mak.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kammzug⸗ wille per Mai.00 per Juli.70, per Sept..65 ver Dez..62. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 31. Mai.(Telegr.) Baumwolle 59.25, ſehr ruhig. Antwerpen. 31. Mai.(Telegr.) Petroleun Raff. Dipspo per Mai 23½, Juni 23¼, Juli⸗Aug. 24—. Eiſen und Metalle. London, 31. Mal. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per Kaſſa 75,07.1 Kupfer 3 Monate 75.05.16, ſtetig.— Zinn per Kaſſa 203., Zinn — Zine gewöbnl. 25.03.04 ſpezial 26,01 04, ruhig. Glasgow, 81. Mai. Cleveland Roheiſen Middlesborough Warrants(Eröffnung) ver Kaſſe 58 sh 10.% d., per 3 Monat 54 8 01,½ Geld, behauptet. 5 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegraman⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 66, 1687, 6489 31. Mai 1912. Proviſionsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten 14 Kaͤufer unter Vorbehalt: ufer 5 FF——————„— .⸗G. f. Kinematografie u. Filmverleih., Straßburg 167 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 450 Badiſcht Feuerverſicherungs⸗Hank M. 255 Baumwollſpinnerel Speyer Stamm⸗Aktien 47zfr 75„ Vorzugs⸗Aktien 84 Benz& Co., Mannheint, 202 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— Bürgerbräu, Ludwigshafen 5— Comragnie francaiſe des Phosphates de lOceanſe fs.1200 Deutſche Celluloidfabrik Letpzig 264 Deutſche Siidſeephosphal.⸗G. 161 zir. Europa, Rückverſ. Berlin M. 610 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 378 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 17⸗ Fahr Gebr.,.⸗Geſ, Pirmaſens— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 533fr— Forſaytb G. m. b. H. 170 160 Hamburg Verſich. vollbez. Akt.4300 M4200 Herrenmühle vorm. Genz, Heldelbera 93 91 Küßnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthaf 128 125 London und Provincial Electrie Theatres Ltd. 16ſh 15%0. Maſchinenfabrik, Werry 118— Neckarſulmer Fahrrabwerke tamm⸗Aktien— 110 Pacifte Phosphate Shares alte ſhares 8. 5½ L. 5½ 55 5 8 unge L. 8 L. 2¼ Preußiſche Rückverſicherung M. 4o0- Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 126 zfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 228 224 Rhein. Metallwarenfabrit Genußſch. M. 220 M. 205 Rgeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Maunheim— 114 Stahlwer! Mannheim 115— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhelm 93 90 Süßddeutſche Kabel, ee ee M. 166 D. Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Eiurichtungen 182 179 Unionbrauerei Karlsruhe 60 Union, Profektionsgeſellſchaft, Fran“ſurt 270 Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 570 Waggonfabrik aſtatt Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 94 zfr. Zſchocke⸗Werke, Katſerslautern 163 6. Seite Geueral⸗elnzeiger, Badtiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) manben, 31. Men Kurszettel des„Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachr— vom 31. Mai. fandbriefe, ae unk. 44, 3½ Freiburg i. B. 3½ Heidelberg v. J. 4 Karlsruhe v. J. 3 Karlsruhe v. J. 31½% Lahr v. 3. 1602 40 Indwigshafen Han do. %e PfälzG.⸗B. Prlor. fälz. Konv. 1895 4 Buderns weiler Ber deichshüt:Bergh. ſenk 8 8 Mannheimer Effektenbörse. 4½ Ruſſ..⸗G Zellſtofffb. Obligationen. 1902 9 verſchied Kommunal Slädte⸗ernlehen. 1903 1907 1896 1 1 v. 1906 99.— 3% 89.70 b 4 Mannh. Oblig. 190s 99.— G 4„ 1907 99.90 G 4„„ 1906 98.60 G 4 5„ 1901 98.90 G 1885 90.80 G „ 1888 90.80 B 37%„„ 1895 89.25 bz 8 50„ 1898 89.25 bz 51„ 1904 89.25 B „ 1905 89.90 B 505 Pirmaſene unk. 1905 90.— 40% Wiesloch v. J. 1905 —— Pfälz..⸗B.Prior. 92.30 Heſſen von 1908 100.— 78.00 80.10 Filenberg 1919 100.10 100.05 4 Mann!. 1907-1912 98.90 98.80 1908-1913—• Giſenbahn⸗Oblig. 97.50 bz4% Oberrh Eiſenb.⸗Geſ. 97.50 B 88.10 bz[Induſtrie⸗Obligation. 89.10 bzſ4“½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rück!. 105 90 103.50 B 90.15 B04 ½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 39,0[u, Seelransport 99.— G 99.60 Gl4½% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G 86.— 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 90.50 G Serie B 103.50 bz 02.— Gſ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 5 Bürg. Brauhaus Bonn 102.— G 4˙% Heddernh. Kupferw. 102.— G 4 Herrenmühle Genz 98.— G 4½ Koſth. Cell. u. Paprfbi. 101.— 4% Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 99.— B —6 Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 99.— G 4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe—.— %½% Pfälz. Chamotte und Tonwerk.⸗G Eiſenbg. 102.— G 1½% Pfälz. Mühlenwerke 100.— G 45 99.60 G Schlußkurſe. „Frankfurt a.., 31. Mai.(Anfangskurſe). Kreditaktien 199.75, Disfonto,Go mandit 184 50, Darmſtädter 121 50, Dresdner Bank 153 Sgeſellſchaft 166.75. Deutſche Bank 254. b0dr Ge..1915 100.— 100.— 85„ 1918 100.— 100.— bo. u. Allg. Anl. 88.70 .⸗B.⸗Obl, 79.10 88.75 79.10 99.60 92.30 90 40 78.05 80.15 Staatsbank 154.75, Lombarden 15.¼. Bochumer 228.—, Gelſenkirchen 189.—, Laurahütt —.—„ Ungar 91.—. Tendenz: feſter. Wechlel. 31. 50. 31. 39. ſterdam kurz 169.35 169.35 Check Paris 81 075 81.075 Igien„ 80.633 80.6660 Paris kurz 81˙16 81.033 lien 80.20 80.175 Schweitz. Plätze 80.825 80.888 ck 20.465 20.460 Wien 84.65 84.683 20.422 20.425] Napoleonsd'or 16.19 16,19 lanz.——.—Privatdiskontdod 4% 4½6 eeee A. Deutſche. 81. 91. 30. 40% deutſch.Reichsanl. 100.60 100 60 3½ Mh. Stadt⸗A 19)5ͤ———.— 7 1 89.90 89.90 B. Ausländiſche. 80.70 80.70 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——.— bonf St.⸗Anl. 100.75 100 705% Chineſen 1896 99 60 99.60 „ 89.90 89,9 J4%„„ 1898 98.80 94.60 % 80.65 80.754½ Japaner 94.45 94.15 1 1901 99.66 90,60%% Mexik. äüß. 88/0 94.50 94.60 9„1908/09 99.70 99.80 ſ3 Mexikaner innere———.— 99,90 100.—5% Bulgaren——.——.— 84.50 84 303¼ italien. Rente———.— 96.40 9/%—4½ Oeſt. Silberrente 92 15 92.— 92.10 52.60%¼%„ Papierrent.—.— 91.75 89 90 8g 504% Oeſterr Goldrente 96.55 96.40 „ 1904 88.80 88.30 5 Serie 115 64.40 64.40 1907—.——. 67.30 67.60 %½% neue Ruſſen 155 100.45 100.40 4 Ruſſen von 1880 90.70 90.60 4 Türk. konv. unif. 1903 83.70 83.70 4„ unif. 91.30 91.30 4 Ungar. Goldrente 91.25 91.— 4 Kronenrente 88.70 88.80 Verzinsliche Loſe. Bad. Prämien 4 Oeſterreichiſche830 178.40 178.40 Türkiſche—.—171.20 Unverzinsliche Loſe. Sebr. 1909———.— Augsburger 85.40—-.— Freiburger—.— 76.50 Bergwerksaktien. 5 Aumeß⸗Friedeldrüſ 189.— 180.—J Harpener Bergbau 189.¼ 188./ Bochumer Bergbau 228.75 228 50 Maſſen, Bergbau 109.80 109.900 Kaliw. Aſchersleben ncordia Bergb.⸗G.—.— Deut ſch. e 175.76 177 5[ Oberſchl. Eiſeninduſt. 36 25 83.— 165— 165 50 Phönix Kaliw. Weſterregeln 194.— 193.50 258 75 257.75 168.25 169.50 Br. Königs⸗ u. Laurah. 178.— 178.— 312 190./ 189./ Gewerkſch. Roßleben 30. 184.25 184.25 228.½ 229.50 31. u, öl, Mal.(Schlußtucſe. . 35 20 455 20. 2555 65 100.40 —.——.— 31. 30. Laurahütte—— Phönix 258.½ 259.— Harpener 18825—.— Tend.; feſt. 31. 30. 27% Bayern 88.20 88.60 355% Heſſen 88.70 88.70 a0% S. Heſſen 77.90 78.— Sachſen 80 30 80.— eegerealhenes 85 90 86— 5 Ehineſen von 1890 99.90 99.90 94.70 94.30 — 8 89.50 96.50 ane Packe Waldhof bei Pernau in 4% Speyerer Ziegelwerke 99.— B 4½ Südd. Drahtinduſtrie 100.— G Livland 99.30 Bſ4% Tonw. Offſtein.⸗G.—.— G 4% H. Schlint 8 Cie. 101.10 G] Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Speyeren Brauhaus ½ Zell toffabrik Waldho 100.50 B .⸗G. Speyer 98.— G4% Zellſt. Waldh. 1908 101.30 G Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—126.50 Weſt..⸗W. Stamm—— 194. Pfälz. Bank 180%%5%„„ Vorzug—— 101 50 Rfeſ, Brauereien. Rhein. Creditbank— 135— 8 45 25 Bad. Brauerei— 71.50 9 9 5 570 8 815 Durl. Hof om. Hagen—.— 252.50 Südd. Disc.⸗Geſ.—— T 1186.—Cichbzum⸗Brauerei—.— 119 95 8 Bt. Ganter, Freibg. 96.25—.— Bahnen: Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Heilbr. Straßenbahn—.— 70.— Hombg. Meſſerſmitt—.— 75.— C. 99 Ludwigsh. Aktienbr.—.——. hem. Induſtrie. Mannh. Aktienbr.—.— 152.50 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 507.— Brauerei Sinner—.— 225.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 222.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 191.— Ehem Fabr. Gernsh.—.— 164.—„Schwartz, Speyer 129 Verein chen. Fabriken 650.— 319.— S. Weltz, Speyer—.— 78.— Berein D. Oelfabriken—.— 178.50„ 1é Speyer 67.50—.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. 30. Aluminium Neußn..—. 244.50 Aſchbg. Buntpapfbr. 185. 185.— „„Maſchpapfbr. 133.— 133.50 Neue Bod.⸗A.⸗G.Berl. 121.— 121.40 Südd. Immobil.⸗Geſ. 69. 69.— Wäyß u. Freytag 158,75 153.75 Eichbaum Mannheim 119 80 119.80 Frankf.(Henninger) 123.50 123 50 do. Pr.⸗Akt. Herkules(Caſſel) 169.— 169.— Mannh. Aktien⸗Br. 151.— 151.— Parkakt, Zweibrücken 83.— 83.— Tucher. Freiherrk. v. 263.50 263.50 Weltzz. SonneSpeyer——— Bleiu Silbrh. Braub. 131.75 131.75 Badiſche Anilinfabrik 506.50 506.— Cementwerk Heidelbg. 153.90 158.90 Cementfabr.Karlſtadt 128.70 123.70 Chem. Werke Albert 459.— 460.— Ch. Fabrik Griesheim 253.75 253.5 D. Gld⸗ u. Slo. Sch. A. 1133 50 1134— Farbwerke Höchſt 607.50 609. Ver. chem. Fäbrir Nh,——— Holzverkohlung⸗Ind. 313.— 313.80 Rütgerswerke 192.90 192.— Ultramarinfabr., Ber. 234.— 263.25 Wegelin Rußfabrtie 357.— 275.— Südd. Drahtind. M5 117.— 118.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 501.50 503.— Acc. Böſe, Berlin Elettr.⸗Geſ Allgem. 264.75 264.75 Bergmann Werke 138.— 138,60 Brown, Boveri u. Co.—.— 125 Dtſch⸗Ueberſ.(Berl.) 176 75 177 20 Lahmeyer 127.40 128.— Elekl.⸗Geſ. Schuckert 159.25 159.— Heddernh. Kupſerw Fllkircher Mühlenw'. Straßburg Runſtſeidenfabr. Frkf. Lederwerk. St. Ingbri Spicharz Lederwerke Maſchinenfbr.Hilper! Dürrkopp Daimler Motoren Mannesmannröhr Pf. Näahm.⸗u. Fahrrof. Gebr. Kayſer Scheinck& Co. Ber. Fränk. Seilindu ſrie Wolff 'wolſp. Lampertsm. Ettlin zen Waggonfabrik Fuchs Bad. Zuckerfabrik Rheiniſche Schuck.⸗G. 145.50 145.50 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 31. 30. Badiſche Bank 129.50 129.50 Berg⸗ u. Metallbank 132.75 133.— Bell. Handels⸗Geſ. 167.10 167.— Comerſ. u. Disk.⸗B. 113.— 1163.— Darmtädter Bank 121.50 121.50 Deutſche Bank 254.50 255.— Bank 132.— 132.— D. Effelten⸗Bank 118.20 118.— Disemto⸗ ⸗Comm. 184.¼ 184./ Dresdener Bank 153.60 153.50 Metallb. u. Metallg G. 132.75 133.— Eiſenb. Rentbank 188.50 189.30 Frankf. Hyp.⸗Bank 217.50 21750 Nationalbank Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗An talt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypot ekend Deutſche Reichsbank Rhein. Kreditb ink Rhein, Hyp.⸗B. be. Schgaffy. Bankver. Wiene. Bankver⸗ Südd. Diskont Frkf. Hyp.⸗Creditv. 169.80 169.80 Bank Ottomane Frankf urter Effek tenbörse. Weuranme F eichsbankdiskont 5 Prozent. 31. 30. Siemens& Halske 238.50 240.25 Voigt u. Haeffner 178.90 17%.— Gummi Peter 134. 131.— 120.25 120.25 123.20 123.20 172.— 176.20 57.— 57.— 75.40 75.40 Zudwigsh. Walzmühle 168.— 168.— Adlerfahrradw Kleyer 499.80 505.50 97.50 97.— Badenia(Weinheim) 187.— 187.— 478.25 478.80 272.50 271.50 Eiſen.rahrr.⸗u. Aulw. 124.60 124.75 Maſchinenf. Gritzner 272.— 270.50 Kaclsruher Maſchinen 161.— 163.90 216.75 216 50 Maſch.„Armatf. ſlein 155.80 156.— 185.— 185.50 Schnellpreſſenf. Frkth. 282.40 282.50 Schraubſpdfbr.Kram. 179.50 170.50 Vex. deutſcherOelfabr. 176.50 173.— Bf Pulyerſb. Zt. Igb. 141.50 141.50 229.— 230.— chuhfbr. 129.— 129.— Sch 1 fabr. Herz, Frkf. 124.— 124.— 120.— 120.— 20.— 29.— „„W ſdammgarn Kaiſersl. 192.— 192.— Zellſtoffaor. Waldhof 237.30 287.30 213.— 212.50 Frankent). Zuckerfbr. 93.— 394.50 31. 30. 128.—123.— 143.— 142.30 132.50 132 50 199.75 199.70 140.— 180.— 191.05 191.20 118.80 116.30 137.40 135.— 135. 888 125 95 12ʃ. 75 188.609ͤ 115.60 115˙75 135.80 135.80 4 Frkf. V. 31. 83.75 4% Bagdadbahn Oeſter. Kreditaktien 4% Ungar. Goldrenl. 91 25 4 Kronenrente 88.6) 88 90 Berl. 6 indels⸗Geſ. 167.— 166.8 Darmſtädter Bank 121 50 121.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 131.70 141.70 Deutſche Zank 254½8 25./8 Disc.⸗Kommandu 18.½ 184.½ Dresdner Bank 1583. 158.— Reichsbank 136.60 137.50 Rhein. Kreditbank 135.— 135.— Ruſſenbant 152 50 152 10 Schaaffh. Bankv. 124.5 124.70 Züdo. Disc. 3G. A. 116.— 116— Staatsbahn—— Lombarden 15.¼8 15.½¼ 107 7507.% 50 267/ 5785 128— zaltimore u. Ohie Fanada Paeific Anilin Anilin Treptow Ar ing. Bergwes ge, Bergmann Elektr. Bochu ner [Brown Joveri Bruchſ. Maſchine Chem. Albert Conſolida ion f. V. Daimler Deutſch⸗Lure ubg. Dortmunder Dynamit⸗Truſt 0 Gisglühlicht Auer D. Waifen u. Nunil. d. Steinzeuz verke Flber), Farden Eſſener Lreditanſtali Mannſtad! Bleiſtiftfabrit Guillau ne 405 70 40l.5% 108.2 42.— 139.70 137.50 224.75 228.½ 124.10 125.— 345.20 345.50 439.70 459 70 27850 271.— 17725177.25 189.½ 188.— 176.80(77.40 606.— 609.— 500.— 494— 239.50 239 50 514.50 516.— 161.50 161.70 144.70 114.70 283.70 288 70 1⁰0 20 160 50 209. 7 Brief Geld Br. Werger, Worms 75.——.— Pf. Preßh. u. Sꝛ ritfbr. 207.——.— Transport u, Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mimnn. Dampfſchl. Mannßb. Lagerhau Frankong Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2390 Bad. Aſſecuranz 1980 1960 Continental. Berſich.—— 905.— Mannh. Verſicherung 980.——.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1150 Württ. Transp.⸗Verſ. 755.——.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 120.— Dingler'ſche Mſchfbr. 120.——.— Emaillw. Maikammer—.— 109.— Brief Ge 5. Fuchs Wfg. Holbg. 164—•—.— Hüttenh. Spinnerei 44.—. Heddern!. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frtf—.—120.50 Karlsr. Maſchinenbau 169.——. Nähmfbr. Haid.Nen—.— 355.— Koſth. Cell. u. Papierf,—— 193.— Mannh. Gum. u. Asb. 162.50 151.50 Maſchinenf. Badenia—.— 180.— 5 Elektrizitet—— 30.— 5 Mühlenwerke qähm. u. Fahrrof.—.— 186.— Pör⸗.⸗Zement Holbg. 154.——.— Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 146.— H. Schlinck u. Eie.—— 229.50 Südd Draht⸗Induſt.—— 117.— Verein Freib. Ziegelw. 93.——.— Speyr.—.——.— Wilrzmühle Neuftadt———.— Zellſtoffabk. Waldhof—.— 237.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 213.— Zuckerfbr. Frankenth. 395.—-. Etilinger Spinnerei—.— 938.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. 81. 30. Südd. Eiſenb.⸗G. 124.50 124.50 Hamburger Packet 142./ 748.— Norddeutſcher Lloyd 118.— 117.¼ Oeſt.⸗Ung. Staatsb 151 75 154.75 Pfandbriefe. 31. 30. Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 98.50 98.50 S. 20 unk. 1515 S. 21 unk. 1920 100.— 100.— „ Slent! kbbb. 8 98.60 1873 „be 1005 98.50 .18,13 89 50 u. 15 S. 19 89.50 90 70 99.50 99.50 98.60 98 50 89,50 89.50 „Kommual kdb 191 5 Hu.⸗Kr.⸗V. .15-19 227.882-42 4 Frkf. Hyp. r.=V. S. 43 uk. 1913 9 4 Frkf. Hyp. ⸗Kr.⸗ S. 46 uk. 1908 90.70 89.30 S. 47 unvi.u. uk.1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 48unbl.u. uk. 1917 4 Fikf. Hyp.⸗Kr ⸗V. S. 49 unvl. u. uk. 1919 4 Irkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 unvl. u. uk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗KRr.⸗V. .51 unvl.u. uk 1921 3¾ Frlf. Hyp.⸗Kr.V. 10 9 8 55 0 8 Fr f. Hyp.⸗Kr. .23⸗30u.824(tilgb.) 35 Mee„Kr. B. 45(tilgb.) 7 Pfäl, Sbn unvrl. 5 4 Pfälz. Hyp.⸗J. uk. u. Unvrl. 1920 3% Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 Preuß.Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1390 4„Centr.⸗Bod⸗Er.⸗ G v 189gu. 1901 kdb. 93.— 90.50 00. 50“ 90.50 99.20 99.30 99.70 88.70 98.10 97.80 89.30 4 3 7 Maſſer⸗ Hank⸗ 81. 30. Oeſt. Südbahn Lomb. 15 ½ 16.¼ Oeſt. Meridionalbahn 115.75 116.— Baltimore 1 Ohio 107./ 107.50 Schantunz⸗E..⸗Akt. 134.50 134.%8 Prisritäts⸗Obligationen. 30. 98.10 98.20 98.60 99.— 98.— 99.50 95.60 87.70 95.80 97.50 97.70 97.90 97.50 4Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1908uk. 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. 9. 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Ex.⸗ G v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 99.— 98.— 99.50 95.60 87.70 95.50 87.70 97.70 97.45 97.50 98.— 98.10 98.30 98.40 98.50 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 4½% Pr. Hyp. AB.abgel. 4 1.*. 3½ Pr. Hyp. A. B *'ͤĩLu. 4 07-17 b. fdb. 18, 101 600*** 1114 1915 0 51917 Breuß. Pfandb.⸗ unk 1919 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 30 u. 31 unkdb. 1920 CCVUUVUͤ 1912 98.10 98.30 98.0 98.50 99.50 92.— 98.70 94.80 07 97.50 97.90 98.— 98.— 99.50 92.— 98.70 94.30 97.50 98.— 98.10 98.10 99.59, 99.50 88.10 88.20 88 10 88.20 89.10 89.10 67.10 67.10 Kleinb. 550 b. 04 **** Rh. 2R75 10 Ital. ſitl.g. E. B. Oberrb. Verſich.⸗G. 1140 1140 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 940.— 940.— Pr. Centr.⸗Bod.⸗Er. G. v. 1903 uk. 1912 Nachbörſe. 98.— 98.— Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 93.50 96.70 Kreditaktien 199.78, Diskonto⸗Commandit 184½% Staatsbahn 154.75, Lombarden 15 ¼. 81. 80. Gelſenkirchner 190— 189 ½ Harpener 189 27187.75 Höch ter Farbwirke 606.30 657.— Hohenloh werke 188 50185.50 aliw. Aſchersleben 146 50 767.— Tolner Jergwrt 475,20 475.— Celluloſe Roſtheim 192.20192.— Lah neyer 129.— 126 80 Laurghütte 178 25 178½ Licht u. Kraft 137.80 137.50 wolheinger Cemenl 131 20 136.— Ludwi Loewe& C, 324— 323.70 Nannesmannröhren 217.— 217.— Oberſſhl.Eiſenb⸗Bed 105 70 108,605 1& Koppel 213.70 5nRix 90 257.— dheln Siahlwerke 176.60176 50 W. Berlin, 81. Mal. 31. 60. retit⸗Aktten 200.—.7 Nalen Komm. 184.%184½¼8 — 50 Rombacher Hſitte 178.30 177.90 Rättgerswerken 191.— 192.— Z huckert 159.20 158.50 Siemens& Halske 239.— 238.50 Sinner Brauere! 224.— 228.50 Stettiner Vulkan 194.— 194.10 Tonwaren Wiesloch 121.—121.— Ber.Glan toff Elberf 542.— 541 20 Ber. Röln⸗Rottweiler 318 50 168— Be keregeln 194— 193.50 Wf. Denht Langend. 153.20—.— Wittener Stahlröhren 193.— 192.— 98.— wrpvatdistont 4½0 (Telegr.]) Nachvörſe. Staatsbahn Vombarden 81. Jellſtoff Valdhof 287— 337.— Dtavi 91.30 91.20 Zouth Weſt⸗Afrika 146.70 147.50 e—— 30. 154.75 154.77 18.%/ Tend.: feſt. DDDreeere Mannheim, 31. Mai 1912. General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten.)(Abendblau, 7. Seite. Ausländische Effektenbörsen Tondoner Effektenbörſe. Pariſer Vörſe. Wien 80 5 9 k.„31. Mai. Nachm. 1. 15 London, 31. 1 Anfangskurſe der Paris, 31. Mal. Anfangskurſe. 31. 30. 31. 30 5˙ 8 5 75 0 81. 30. 31. 30. Kreditaktien 639.20 639.— Buſchtehrad B. 967.— 965.— 4 Nachnee 5 2751%0 e 9 5 85 20%0 Rente 93.50 93.90J Charlered 37.— 35.— Oeſterreich⸗Ungarn. 1999 1991] Oeſterr. Papierrente 91.95 91.85 4 Argentinter 86¼ 86¼] Atchiſon comp. 108% 108¾ Fict 905f eeee 6405. 1800. 4 Italiener 95— 944½% Canadian 275¼ 275¼ 0 2 81.— 79.— Unda Kredit 834.— 886.— Ung⸗ Gold dene Aeien ag, 867/ 86½ Baltimore 111— 111 Banque Ottomane 696.— 694.—Goldfield FVVV 834.— 886.— Ungar. Goldreute 109.70 109.10 2 4 Merxik 2 ee„ Rio Tinto 1896 1990 Randmines 166.— 162.—Wiener Bankverein 531.— 531.—„ Kronenrente 89.— 89.10 exikaner 30— 31—Chikage Milwauke 108— 108¼ Länderbank 528.— 527.— W̃᷑ i Spanier 93— 98— Denvers 2 18 Tendenz: ſtetig. 28.—527.— Wch. Frankf. viſta 118.118.— 8 1 750 1 0 110 150K nvers com 20— 19/ Türk. Loſe 243.— 243.— ondon 240.40 240.49 omanban ½ 17½ JErie 355¼ 355 25 Alpin 685 5 65 95. Amalgamated 85%¾ 84¾ Grand Trunk III preſ. 580/% 58% Wiener Börſe. abe— Amſerd 327 75 5 91 1 187 ord. 1105 Wien, 31. Mai. Vorm. 10 Uhr. Nordweſtbahn—— Napoleon 8 19.15 19.15 2 75 7 7 2 7— 7 2 Central Mining 10.— 10— Miſſouri Kanſas 27% 27%[ Kreditaktien) Slantsbahn e 751.—752.— io-de 1177 11757 Ehartered 281½ 27.— Onfario 38½% 38¼ Länderbank 527 20 537.70[„ Hapierrente 91.95 91.85 Jombarden% 11 80 De Beers 18½8 203ù6 Rock Island 278 257/] Wiener Bankverein 531.— 531.20]„ Silberrente 92.05 92.— 8 Caſtrand 3½ 3½ Southern Pacific 112¾ 114½[ Staatsbahn 730.50 732.— Ungar. Goldrente 109.10 109.10 Tendenz: kräge. Geduld 1/8 1½„ Railway 29¾ 29½[ Lombarden 104.— 104.20]„ Kronenrente 89.05 89.15 Goldfields 4¼ 4¾8 Union com. 173¾ů 175%] Marknoten 118.— 118.— Alpine Montan 968.50 972.50 Jagersfontein 6¼ͤ 658 Steels com. 71/8 72— Wechſel Paris 95.65 95.65 Skoda 722.— 727.50 5 Moddersfonſein 11/ 10¼/ Tendenz: willig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 31. Maf.(Telegramm.)(Produltenbör ſe). Preiſe in Mact pro 100 kg ſvei Perlin netto Kaſſe. ö 31. 30, 31. 30. Weizen per Mai 231.50 231.75]l Mais per Mai——- „ Jull 22575 22550„ Juli—.—153.— „ Sept. 205.25 204.25 Sepft... Okt.—.———Rüböl per Mat—.— 67.30 Koggen per Mat 193.25 195.—» Sept.—.——.— „ Jult 193.— 192.75„ Okt. 68.70 68 50 „ Sept. 174.50 174.25—.——.— ———— Spiritus 70e loco—.—. Hafer per Mai 197.75 198.75 Weizenmehl 28.50 28.50 5 i 194 25 194— Roggenmehl 24.70 24.70 ept. 170.25 170.75 Dariſer Produktenbörſe. Hafer 30. 31.Rüböl, 30. 31. „ 22.30 22.20„ Mai 75½ ᷣ75½ A Jund 22.40 22.30„ Juni 76— 75% „ Juli⸗Aug. 21.35 21.30„ uli⸗Aug. 76 ½ 76 ½ „Sept.⸗Dez. 19.45 19.40„ Sept.-Dez. 77 4½% 77 ½¼ Roggen S 8 „ Mai 23.75 23.75„ Mai 64½ 64% Juli 28.25 23.25„ Juni 65— 65 ½/ „ Juni⸗Aug. 19.55 19,55]„ Juli⸗Auguſt 65 ¼ 65¾ 5-Dez. 18.60 19.85 Sept.⸗Dezbr. 58— 53½¼ Lelnzl „ Mai 81.— 31.38]„ Mai 113˙˙—— „ Juni 30.55 30.70„ Juni 102 102 „Juli⸗Ang. 27.45 27.65]„ Juli-Aug 96 ½ 98 ½ „ Sept.⸗Dez. 25.60 25.65„ Sept.⸗Dez. 89 80— Moehl 8 Rohzucker 88e loco 39— 38 ½ „ Mai 88.20 38.55 Zucker Mai 48— 47— „ Junt 38.85 38.50„ Junt 47%% 47 „ Juli⸗Aug. 36.70 36.70]„ Juli⸗Aug. 47/ 47— „ Sept.⸗Dez. 33.30 33.45„ Okt.⸗Jan. 35/ 35 /¼ 9 5 Volkswirtſchaft. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmünd, 28. Mai⸗ Der Verkehr am Kohlenkuxenmarkt hielt ſich in der ab⸗ gelaufenen Woche in äußerſt engen Grenzen. Die Kurſe der meiſten Werte neigten, da es an Anregung fehlte, eher zur Schwäche. Weſent⸗ lich billiger ſind von ſchweren Werten Conſtantin der Große, die bis ea. 47 500% angeboten wurden. Ferner blieben Graf Schwerin bei ga. 18 700%(— 250 /, Lothringen bei ca. 27 800%(— 600%, Mont Tenis bei ca. 17 200%(— 200% und Königin Eliſabeth bei ca. 25 800%(— 500% niedriger erhältlich. Ziemlich preishaltend notieren Ewald bei ca. 45 600., Langenbrahm bei ca. 20 600 und Dorſtfeld bei ca. 11500% Von Mittelwerten ſtanden Eintracht Tief⸗ bau im Vordergrunde. Der Kurs der Kuxe zog bei ziemlich großen Umſätzen bis ca. 5700% an. Das in der Vorwoche ſich zeigende Intereſſe für Weſtfalen ließ wieder etwas nach und mußte ſich der jaſſen. Ziemlich unverändert notieren bei vereinzelten Umſätzen Adler, Carolus Magnus, Gottesſegen, Hermann I/III, Johann Deimelsberg, Schürbank u. Charlottenburg und Trier. Billiger ſind ſchließlich noch Oeſpel erhältlich. Am Braunkohleumarkte hielt die Kaufluſt für Gute Hoffuung weiter an. Einiges Intereſſe zeigle ſich auch für Humboldt, dagegen ſind die Kurſe der übrigen Werte kaum verändert. Am Kalimarkte bleibt das Geſchäft in den Kuxen der fördernden Werke ſehr begrenzt. Einiges Intereſſe zeigte ſich für Großherzog Wilhelm Ernſt, Johannashall, Hanſa Silberberg und Sachſen⸗Weimar, ohne daß jedoch die Kurſe weſentliche Verände⸗ rungen aufweiſen. Erhältlich ſind zu letzten Preiſen Aller Nord⸗ ſtern, Carlsfund, Günthershall, Hermann II, Immenrode, Salz⸗ münde, Siegfried J und Thüringen. Auch wurden Burbach, nachdem die vor einigen Tagen aufgetretene Nachfrage befriedigt iſt, wieder billiger angeboten. Etwas lebhafter geſtaltete ſich der Verkehr in ſchachtbauenden Werten. Bevorzugt wurden Hüpſtedt, die bei mehr⸗ fachen Umſätzen bis ca, 3125% anziehen konnten, ohne daß die Nach⸗ frage befriedigt wurde. Zu gebeſſerten Preiſen ſind ferner Carlshall, Carlsglück, Hannover, Meimerhauſen, Oberröblingen und Wil⸗ helmine im Verkehr. Das Intereſſe für die Werte des Unſtrut⸗ konzerns hielt weiter an. Höher bezahlt wurden namentlich Reichs⸗ krone bis ca. 1375 ½, ebenſo ſind Bernsdorf bei ca. 125% und Richard bei ca. 850/ leicht gebeſſert. Auf Zubußegusſchreibungen ſind Hedwig bei 1050. und Reichenhall bei 1950 billiger erhältlich. Niedriger ſind nach einigen Umſätzen Felſenfeſt, Mariaglück, Marie, Marie Louiſe, Max, Neufollſtedt und Walter. Von Kaliaktien ſind Friedrichshall und Salzdetfurth höher, dagegen Juſtus bei ca. 104 Rurs auf Glattſtellungen einen Rückgang bis ca. 950 gefallen Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 31 Mai.(Schlußkurſe.) 81. 30. 31. 30. Rüböl loko 37——— Peindl loko 48——— Juni 35/ 36— Juni 47 7½¼ 47— „Juni⸗Aug.—— Juni⸗Aug. 45——— Rüböl Send. ruhig. Aug.⸗Sept 40 ¼ 40 7¼ Kaffee loco. 52— 52—Leinöl Tend: ſtetig. Wetter:—. udapeft Pr 8 Budapeſt, 31 Mai. Getreldergarkt.(Telegramm.) 31. 30. pPer 50 kg per 50 kg Meizen zer April—— feſt—— Xruhig Mai—-————— „„ Okt. 1155—-— 11—— Koggen per Mai——— feſt——— ruhig „„ Ot., 958 962—— Hafer per Mai——— feſt——— ſtetig „„ Okl. 914— 916—— Mais per Mai——— feſt———— matt „l 886—— 899 Kohlvaps Auguſt 18——— ſtetig 1800— ſtetig Wetter: Schön. inerpooler Rürſe. Ziverposol, 31. Mai.(Anfangskurſe.) 31. 30. Walzen por Juli 77/ ſtetig 27ʃ½ ſtetig „Dki. 7/5% 7559 Mals ver Juli 5/32% ſtetig 5½% feſt per Sept. 5/1% 5/0/8 Prozent billiger im Verkehr. Alle übrigen Notierungen ſind kaum verändert. Von Erzkuxen ſind Henriette billiger angeboten. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Haſenbezirk Nr. 1. Angekommen am 29. Mai. Knobel„Mannh. 33“ von Rotterdam, 7000 Dz. Stückgut u. Getrelde. Müller„Marie“ von Antwerpen, 6500 Dz. Saat. Maeſen„Egan 31“ von Rotterdam, 4000 Dz. Stückgut. Zoller„Maria“ von Ruhrort, 2200 Dz. Stückgut u. Kohlen. Weiler„Poelwyk“ von Straßburg, 60 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 28. Mai. Karl Podeſta„D. A. P. G. 4“ von Rotterdam, 9841 Dz. Petroleum. Ph. Heck„D. A. P. G. 2“ von Rotterdam, 9370 Dz. Petroleum. Osk. Hartmann„Luiſe Greta“ von Baſel, 2800 Dz. Stückgut. Stefan Urmetzer„Imperator“ von Rotterdam, 13 950 Dz. Getreide. H. in t Velt„Taventa“ von Emmerich, 2020 Dz. Leinöl. Ph. Müller„Katharina“ von Jagſtfeld, 1200 Dz. Steinſalz. Hafeubezirk Nr. 3. Angekommen am 29. Mai. Bleckmann„Baden“ von Ruhrort, 13 830 Dz. Kohleu. Petri„Boruſſia“ von Ruhrort, 6230 Dz. Kohlen. Ebert„Zuckerraffinerte“ von Uerdingen, 5660 Dz. Zucker. Gilsdorf„Worms 1“ von Worms, 5 Dz. Stückgut. Meffert„Badenig 7“ von Duisburg, 3000 Dz. Stückgut. Haſenbezirk Nr. 5. 8 Angekommen am 29. Mai. Knaub„Harpen 33“ von Ruhrort, 3300 Dz. Kohlen. Klee„Einigkeit“ von Ruhrort, 3900 Dz. Kohlen. Keienburg„Dörtelmann 1“ von Ruhrort, 15 650 Dz. Kohlen Augspurger„Harpen 70“ von Ruhrort, 7700 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 29. Mai. Jul. Müller„Lina“ von Jagſtſeld, 943 Dz. Steinſalz. Friedr. Zimmermann„Margaretha“ von Jagſtfeld, 715 Dz. Steinſalz,. Heh. Heidenreich„Anna“ von Heilbronn, 1000 Dz. Steinſalz. Hch. Heidenreich„Eliſabeth“ von Heilbronn, 750 Dz. Steinſalz. Seb. Hammersdorf„Kätchen“ von Heilbronn, 787 Dz. Steinſalz. Seb. Hammersdorf„Helena“ von Heilbronn, 720 Dz, Steinſalz. Ph. Müßig„Karoline“ von Heilbronn, 550 Dz. Steinſalz. Anton Martin„Honora Parentes“ von Walſum, 4530 Dz. Kohlen. Gerh. Weigert„Der Troubadour“ von Alſum, 8855 Dz. Kohlen. Friedr. Kehl„Gertrude Johanna“ von Amöneburg, 1500 Dz. Zement. DegScge Viehmarktbericht. 5 Mannheim, den 30. Mai 1912 per 50 Kllo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewichett 1. Qual. 00—00— Mk. 57—63 95—105„ Kälber 3 54—57 90—95„ 51—54 85—90„ 1 511 48—51 80—85„ Schafe ˖ 25 8— 2 38—48 75—80 a Stallmaſtſchafe 25 8. 51 33—35 65—70 75 1. Qual.—— b) Weidenaſfſee„ 000 00-—0 1. Qual.—— 00 00 00—-00„ Schweinie 1%„„„ ͤ 8 58—59 74—75„ ..„ 50—51 64—66 Es wurde bezahlt für das Stück. Luxuspferde—„„„„% Arbeitspferde—„ 5 000—0000 Pferde—„ zum Schlachtn 00—000 Milchkühe—„ 00 0 Ferkel 322„%% ᷑ PGↄbTô Ziegen 1000 5—18 Zicklein 5***—0 Lämmer—)%%%ͤ⏑ Zuſammen 1894 Stück Zemerkungen: Schiffsnachrichten der Auſtro⸗Americana, Trieſt. Linie TrieſtNewyork: Dampfer„Alice“ am 23. Mai in Trieſt angekommen, D.„Co⸗ lumbia“ am 23. Mai von Palermo nach Newyork abgegangen, D. „Kaiſer Franz Joſeph.“ am 25. Mat von Trieſt nach Patras ab⸗ gegangen, D.„Laura“ am 17. Mai von Algier nach Newyork ab⸗ gegangen, D.„Martha Waſhington“ am 25. Mai von Newyork nach Neapel abgegangen, D.„Oceania“ am 22. Mai von Newyork nach Neapel abgegangen. Linie TrieſtSüdamerika: Dampfer„Argentinia“ am 17. Mai von Rio de Janeiro nach Teneriffa abgegangen, D.„Eugenia“ am 21. Mai in Bueno⸗Aires angekommen, D.„Francesca“ am 24. Mai von Neapel nach Trieſt ab⸗ gegangen, D.„Sofia Hohenberg“ am 14. Mai von Teneriffa nach Rio de Janeiro abgegangen. Nächſte Abfahrten: Dampfer„Alice“ am 30. Mai nach Buenos⸗Aires, D.„Argen⸗ tinia“ am 8. Junt nach Newyork, D.„Francesca“ am 13. Junt nach Buenos⸗Atires, D.„Martha Waſhington“ am 15. Juni nach Newyork, D.„Oceania“ am 22. Juni nach Newyork, D.„Laura“ am 27. Juni nach Buenos Aires. 15. Juni 1912: Nächſte Ausreiſe des transatlantiſchen Schnell⸗ dampfers„Martha Waſhington“ nach Newyork(Abfahrtsſtunde: 4 Uhr nachmittags), Holland⸗Amerika⸗Linie. Dampfer„Rotterdam“ von Newyork nach Rotterdam am 28. Maf vormittags von Newyork abgegangen, D.„Nieuw Amſterdam“ von Rotterdam nach Newyork am 26. Mai 5,15 Uhr nachmittags Setilly paſſiert, D.„Noordam“ von Newyork nach Rotterdam am 2. Mat nachmittags in Rotterdam eingetroffen, D.„Ryndam“ von Newyork nach Rotterdam am 21. Mat vormittags von Newyork abgegange D.„Potsdam“ von Rotterdam nach Newyork am 28. Mai nachmittag, in Newyork eingetroffen. Mitgeteilt durch Gundlach u. Baerenklau Nachfolger, Bahnhofplatz 7. PPPUKU„„————— 55 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbauim; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfel für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz Kir für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. G. Direktor: Ernſt Müller. er Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 28. Mai. Hch. Grön„Gerhard“ von Ruhrort, 7900 Dz. Kohlen. Frz. Krapp„Rhenns“ von Köln, 6230 Dz. Schwefelkies. 8 G. Wittmann„Th. Schürm. S. 13“ von Homberg, 15 300 Dz. Kohlen G. Gilljohann„Th. Schürm. S. 4“ von Homberg, 7965 Dz. Kohlen. M. Stempel„Straßburg“ von Homberg, 15 540 Dz. Kohlen. Gg. Deilacher„Vereinig. 20“ von Antwerpen, 4900 Dz. Getreide W. Dehe„Marie“ von Duisburg, 15 000 Dz. Kohlen. 3 Holsfloß angekommen. Handel mit Kälbern ruhig, mit Schweinen und Ferkeln mittelmäßig. täglich mit Ray-Seife. Reichspatent geschützte Ray-Seife in Wenn sie schönen, reinen Teint und zarte, Weiße Hände zu besitzen Wünschen, 80 Waschen Sie sich Die wunderbare Wirkung, welche die durch Deutsches folge ihres großen Gehaltes an frischem Hühnerei auf die Haut ausübt, macht sich schon nach kurzem Gebrauche in überra- schender Weise bemerkbar. Preis pro Stück, lange ausreichend, 30 Pfe. Ueberall erhältlich. 5 r —— — ——— ———— wart 12. S ite. Heneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Maunheim, 31. Mat 1912 Aubeits⸗Vergebung. Die Abbrucharbeiten der ſtädtiſchen Gebäude und Schuppeu auf dem Bau⸗ gelände in Uz ſollen, vor⸗ behaltlich der Genehmig⸗ ung des Hallenſchwimm⸗ badprolektes durch den Bürgerausſchuß, im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. 750 Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Donnerstag, 18. Juni d. J. vormittags 18 Uhr, an bie Kanzlei des unter⸗ Amts(Rathaus Nr. 125) einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegen⸗ etwa erſchienener Bieter oder deren bevoll⸗ mächtigte Vertreter er⸗ folgt. Angebotsformulare ſind im Zimmer Nr. 123 koſten⸗ los erhältlich, woſelbſt auch nähere Auskunft er⸗ teilt wird. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Maunnheim, 29. Mai 1912. Städt. Hochbauamt: Perrey. Bekauntmachung. Bürgerſchulgeld⸗ Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß das.Viertel Bürgerſchulgeld für das Schuljahr 1912ſ%3 fällig iſt und erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge bei Vermeilden der perſön⸗ lichen Mahnung gefälligſt anher zu entrichten. Für Schüler und Schüle⸗ rinnen, die bei Beginn des neuen Schuljahres in eine hieſige Mittelſchule übertreten, iſt nur die Hälfte des II. Viertels mit 3 Mk. 50 Pfg. zu be⸗ zahlen. 757 Mannheim, 1. Juni 1912. Stadtkaſſe: Röderer. Heugros⸗Berſteigtrung. Montag, den 3. Juni 1912, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Büro Luiſen⸗ ring 4d das Heugras von der Fahrlachwieſe, Inſel mmißensand, Pfeiffers⸗ wörth und Gänfewieſe. Maunheim, 28. Mal 1912. Städt. Gutsverwaltung: 7551 Krebs. Welanntmachung. Dienstag, den 4. Juni 1912, vormittags Uhr verſteigern wir im Hofe d. Saephalkung Feuden⸗ heim das voörhandene Düngerergebnis. 759 Mannheim, 28. Mai 1912. Städt. Gutsverwaltung. Krehs. Srüs⸗Verſteigernng. Am Freitag, den 7. Juni d.., vormittags 10 uhr wird das auf dem Schlacht⸗ hofgelände, dem neuen Muſterplatz.dem Bahn⸗ damm des Viehhofs ſich ergebende Heugras im Viehhof gegen Barzahlung öffeutlich verſteigert. Mannheim, 30. Mai 1912. Die Direktion des ſtäht. fees 2591L. J..: Geiger. Heugrasverſteigerung. Mittwoch, 5. 41 1912, vormittags 9 uhr verſteigern wir an Ort und Stelle das Heugras von der Schindkautwieſe, Gäuſeweid, Bauerlache u. einige Parzellen im Aufeld bei der indkautwieſe 756 Männheim, 28. Mai 1912 Stäpt. Gutsverwaltung: Krebs. Heugtts⸗Verſeigerung. Dienstag, den 11. Juni 1912, vormittags 9 uhr verſteigern wir aun Ort und Stelle das Heugras der großen Platte frühere Gemarkung Neckarau. Zuſammenkunft: Große Platte Los 1. nerxwaltung: 75⁴ Lebs. Helltis-Verſteigerung Samstag, 3. Juni 1912, vormittags 9 Uhr ver wir auf dem Ra Feudenheim das aserträgnis der ſrüheren Gemarkung Feu⸗ denheim von de pfan ee Mannheim, 28. Mai 1912. Städt. Demmer, 1 0 bau — Solale Munbens Flel— t* e 70 2 Stock, Zimmer Samstag, den I. Juni 1912 Abends 9 Uhr beginnend IItalienische Macht in Aen eeee 114²⁴ Frledrichs⸗ Park. Samstag, den J. Juni,—6 Uhr Rachmittags⸗Konzert Eintrittspreis 20 Pfg., Abonnenten frei. Boger WIlhelm, Fitrer Theodor, Zoſtz Hatthias, mer& 00., Fritsoh Stefan derbert B, T Laschinger., Sehlmmel, Soh., Neu iiicenen igledz 1 Ammann Kagdalena W²äs. Waldhof, Sandhoferstr. 11, Büäckerei Arnold Karl, 2. 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