r rme Wonnement: 70 pfg. monatlicr, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck. 3 42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„.20 Hk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und wiſſenſchaft; 5 celegramm⸗Koreſſe „General⸗Anzeiger annheim Telephon⸗Nummern: 5 Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion,„„„e 377 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 28 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 256. —!r!—..„„„„FFF.——— Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. die ruſſiſche Flotte der Fulunft. 5p= St. Petersburg, 31./18. Mai 1912. (Von unſerem Korreſpondenten.) In kurzem ſoll die Reichsduma die von der Reichsvertei⸗ digungskommiſſion einſtimmig bewilligte Ueberweiſung von 502 Millionen Rubel für den Ausbau der ruſſiſchen Flotte gutheißen oder verwerfen. In Erwartung des Eutſchluſſes, den die Polksvertretung über das Schickſal der ruſſiſchen Streitmacht zur See faſſen wird, häufen ſich die verſchiedenſten Anſichten für und wider die Genehmigung in den Parlaments⸗ und Geſellſchaftskreiſen. Die Gegner des Marineminiſte⸗ riums, die Sparſamen und die Oppoſttion in der Reichsduma laſſen es ſich angelegen ſein, die umſichgreifenden Gerüchte über die mangelhaften Vorbereitungen der Marineverwaltung, wie der Staatswerften, für die Inangriffnahme der Schiffsbau⸗ arbeiten in den ſchwärzeſten Jarben zu ſchildern. Die entſtandenen, übertriebenen, vielfach auch unſinnigen Nachrichten werden nun durch den Chef des Marinegeneral ⸗ ſtabes, Fürſten A. A. v. Lieven widerlegt. Die Ausſtreuungen, als hätte das Marineminiſterium pon oer Reichsduma Geld verlangt, ohne auch nur für die Zeich⸗ nungen und Entwürfe der zu errichtenden Kriegsſchiffe durch Annahme einer beſtimmten Vorlage geſorgt zu haben, ent ⸗ ſprechen— nach der Annahme der Marinsgeneralſtabschefs— nicht der Wahrheit. Natürlich dürfe dabei nicht außer Acht gelaſſen werden, daß die Zeichnungen für die Arbeiten nicht von dem Miniſterium, ſondern von den Werken ausgeführt werden, welche die Beſtellungen erhalten ſollen. Auch die Werf⸗ ten ſeien infolge der hohen Koſten für die endgültigen Zeich⸗ nungen gezwungen, dieſe erſt nach Erteilung des Auftrages anzufertigen. Das Miniſterium habe feſt beſchloſſen, keine Aufträge an das Ausland abzugeben. Um das Flottenprogramm nun in 5 Jahren durchzuführen, müſſen die privaten Werften zur Be⸗ teiligung herangezogen werden. Nach der perſönlichen Mei⸗ nung des Admiralitätſtabchefs iſt die Anteilnahme von priva⸗ ten Firmen an dem Wettbewerb ſchon aus dem Grunde wün⸗ ſchenswert, als dadurch die billigſten Preiſe und die vollkom⸗ mendſte Ausführung der Arbeiten geſichert werden. Das Mi⸗ niſterium beabſichtigt die größten der Schiffe, einen großen Teil der Artillerie uſw. den ſtaatlichen Werften zu übergeben, während private Firmen für die kleineren Schiffe, für die ein⸗ zelnen Bauteile wie für die Gegenſtände von geringerer Be⸗ deutung in Betracht kommen. Allein auch unter den Privat⸗ bewerbern werde das Reſſort eine gründliche Ausleſe vor⸗ nehmen; keinesfalls ſollen— wie vielfach an der Börſe ver⸗ breitet— Firmen herangezogen werden, welche die Bezeich⸗ Seuilleton. Haus non Marses. Zur 25. Wiederkehr ſeines Todestages am 5. Juni. Von Dr. S. Schwabacher. An einem Sonntag zu Anfang des Jahres 1838 wetterte der Pfarrer zu Elberfeld von der Kanzel berab über die zunehmende Sittenverderbnis der Zeit. Er habe, ſo erzählte er mit Ent⸗ rüſtung, am letzten Sonntag ein Söhnlein getauft, deſſen Vater, anſtatt ſich und die Familie am Worte Gottes zu erquicken, aus den Werken des Dichters Shaleſpeare vorgeleſen habe. Dieſer „gottloſe“ Vater war der Landgerichtsrat Adolf von Marses in Elberfeld, der Knabe Hans von Marses(geboren am 24. Dezem⸗ ber 1887J, den ſeine Verehrer den größten deutſchen Maler des 19. Jahrhunderts nennen, während die Ewigvorſichtigen wie bei Heinrich von Kleiſt den„tragiſchen Fall“ feſtſtellen; ein Künſtler, deſſen Können nie ſein allzu hochgeſpanntes Streben erreicht Hans von Marces ſtammt aus einer reich begabten Familie von Gelehrten und Juriſten, ſein Vater, beſagter Landgerichts⸗ rat, war zugleich Dichter und Philoſoph. Seine Mutter war eine Jüdin, die Tochter des Bankiers und Kommerzienrats Susmann aus Halberſtadt, die der von all den uns geläufigen Vorſtellungen eines preußiſchen Landgerichtsrats abweichende Vater entführte, meil ſich ſeiner Heirot Hinderniſſe in den Weg ſtellten. Marses Begabung wird früh entdeckt. Er kommt nach einer kurzen Lehrzeit in der Kunſtſchule zu Berlin, deren Dißziplin er ſich nicht unterwirſt, in das damals ſtark beſuchte Atelier von Steffeck. Schon in dieſer Zeit zeichnet ſich der ſechzehn⸗ bis acht⸗ zehnzährige Jängling in ſeinen Bildern durch ein außerordent⸗! —— Mannheim, Dienstag, 4. Juni 1912. (Abendblatt.) 7FFFCCCCCC lichen Gefüßl für geſchloſſenz Bildmäßigkelt aus, nung„ſolide“ nicht verdienen, oder gar ſolche, die blos auf dem Papiere beſtehen. Der Chef des Marinegeneralſtabes er⸗ klärt ſich zu der Annahme berechtigt, daß Werke, die mit der Firma Creuſot in der einen oder anderen Verbindung ſtehen, keinen roten Heller von den 50 Millionen Rubel zu ſehen be⸗ kommen werden. Fürſt Lieven verwirft die Behauptung, Rußland bedürfe zur Sicherung der freien Durchfahrt in das Mittelländiſche Meer einer beſonders ſtarken Flotte auf dem Schwarzmeere. Denn die ruſſiſche Herrſchaft auf dem Schwarzmeere und die freie Durchfahrt durch die Meerengen hänge ganz und gar nicht von der Türkei, noch von den Mächten am Mittelländiſchen Meere ab. Vielmehr ſeien die Großmächte an der Nord⸗ und Oſtſee für Rußlands Stellung im Süden ausſchlaggebend. Allein Rußland bedürfe einer ſtarken Flotte auf dem Baltiſchen Meere. Nicht blos für die Vertei⸗ digung. Falls das Ruſſiſche Reich in der Zukunft bei der Ent⸗ ſcheidung in internationalen Fragen eine Stimme von Be⸗ deutung haben wolle, ſei eine Verſtärkung ſeiner Streitmacht zur See ebenſo unumgänglich, wie die Aufrechterhaltung ſeines machtvollen Heeres. Im Kampfe um die Hegemonie zur See zwiſchen England und Deutſchland werde die Baltiſche Flotte Rußlands ſtets das Gewichtbilden, das die Wagſchaleauf dieeine oder die andere Seite zur Neige bringen könne. Flotte der roſigſten Anſicht. Seiner Meinung nach, iſt die Be⸗ hauptung, Rußland würde ſich zur See niemals mit den an⸗ deren Mächten meſſen können; jeder Kopeken für den Wieder⸗ aufbau der Flotte ſei daher unnütz, vollkommen unhaltbar. Schon aus dem Grunde, weil die Kriegsſchiffe im Durchſchnitt blos 15 Jahre lang ihre Kampfesfähigkeit bewahren. Somit könne Rüßland, wenn es von nun ab im Bau von Kriegs⸗ ſchiffen mit Deutſchland Schritt halte, nach 15 Jahren über eine ebenſo ſtarke, techniſch vollkommene Streitmacht zur See verfügen wie der deutſche Nachbarſtaat(); ohne die vielen hundert Millionen verausgabt zu haben, welche Deutſchland für ſeine gegenwärtige Flotte hergab, Deutſchland lege übri⸗ gens in ſeinem Wettbewerbe mit England die gleiche Berech⸗ nungsmethode zu Grunde(). Alsbald nach Beſtätigung des ſogen.„kleinen“ Flotten⸗ bauprogrammes über 502 Millionen Rubel will das Marine⸗ miniſterium der Reichsduma ſein„großes“ Programm vor⸗ legen. Dieſes ſieht— nach den Worten des Fürſten Lieven — eine Entwicklung der ruſſiſchen Streitmacht vor, die es er⸗ möglichen ſoll! auf dem Baltiſchen Meere den Wettbewerb mit Deutſchland; auf dem Schwarzmeere— mit der Türkei und Rumänien zuſammen aufzunehmen. Die Herſtellung der Stillen⸗ Ozean⸗Flotte bleibe aber bis zur Durchführung des kleinen wie des großen Flottenprogrammes in Schwebe. Der Admiralſtabschef iſt über die Zukunft der ruſſiſchen ſtatten ſie mit deutſchem Kapital aus und ſtellen den genieure und Arbeiter in dieſen Werken an. Man ka die Angſt vor dem deutſchen Gewerbefleiß. .C. Die Engländer haben es trotz eifrigen Bemühens nicht verhindern können, daß die Erzeugniſſe des deutſchen Gewerbefleißes wie am übrigen Weltmarkte ſo auch im briti⸗ ſchen Inſelreich willige Abnehmer fanden. Aus jedem Hetz⸗ artikel gegen deutſche Waren wurde nolens volens ein Pro⸗ pagandaufſatz. Die als Brandmarkung gedachte Bezeichnung made in Germany wurde in kurzer Zeit zur Auszeichnung, auf die jeder Käufer achtete, der ſich nach wohlfeiler und ſolider Ware umſah. Kurz, die Agitation der engliſchen Preſſe und Geſetzgebung gegen die deutſchen Waren hat ſich als ein Schlag ins Waſſer erwieſen. Das hält jedoch die Franzoſen nicht ab, in die gleiche Kerbe zu hauen wie ehedem ihre Freunde auf der anderen Seite des Kanals. Die franzöſiſche Preſſe weiſt wieder einmal mit großem Eifer auf die ſchreckliche Tatſache hin, daß die Erzeugniſſe der deutſchen Maſchinen⸗ fabriken und Elektrizitätswerle in ganz Frankreich verbreitet ſind. An allen möglichen Geräten und Maſchinen lieſt man die Namen deutſcher Firmen. Sogar die Lolomotiven der Weſt⸗Staatsbahn dokumen⸗ tieren durch deutlich ſichtbare Schilder mit der Auſſchrift „Hentſchel u. Sohn, Kaſſel“ ihren deutſchen Urſprung. Dar⸗ über herrſcht bei den Chauviniſten großes Entſetzen. Und es iſt ja noch ſchlimmer! Nicht nur fertige Waren werden aus Deutſchland importiert. Deutſche Unternehmer gründen auf franzöſiſchem Grund und Boden induſtrielle Betriebe, Aerger der franzöſiſchen Heißſporne verſt Er entſpringt dem Gefühl größter Unſicherheit. Ma daß das franzöſiſche Volk aus ſich heraus nicht mehr der wünſchten Vermehrung fähig iſt. Nun ſitzt an der Oſtgrenze der Republik ein Nachbar, der alljährlich Tauſende und Aber⸗ tauſende friſcher Arbeitskräfte an das Ausland abgibt von dem Drange nach wirtſchaftlicher Expanſion beſeelt Dem franzöſiſchen Rentier, der bisher behaglich auf dem Geld⸗ ſacke ſaß, wird jetzt mehr vor der deutſchen Arbeitsleiſtung bange, als ehedem vor den Mauſergewehren. Und doch hat er ſich das Eindringen des deutſchen Kapital und der deutſchen Arbeit in das franzöſiſche Wirtſchaftsgebie ſelbſt zuzuſchreiben. Der Franzoſe hat Jahrzehnte hind Gefallen daran gefunden, den Bankier der Welt zu ſp ſein Geld in fremden Staatsanleihen anzulegen und ha mit der geringen, aber feſten Rente begnügt. Die franzt Induſtrie entwickelte ſich trotz veicher Bodenſchätze und trotz großen Kaufkraft der inländiſchen Bevölkerung im Gegen zur deutſchen und belgiſchen Induſtrie nur langſam vorwän Es fehlt der franzöſiſchen Nation eben auch auf wirtſchaftlich Gebiete jene Staßkraft, die ſich fü ER 1 6 die den zum Malen Geboxenen verrät, wie er auch ſpäter in einem Briefe meinem fünften Jahre die Welt erſchien, und wie ich auch gleich dieſen Eindruck bildlich zu reſümieren verſucht war.“ Die Lehre nimmt ein Ende mit Schrecken. Steffeck, ſchon lange von der oppoſitionellen Halsſtarrigkeit des Marses gereizt, deſſen kecker Einfluß das ganze Atelier zu revolutipnieren anfängt, ergreift die erſte Gelegenheit einer draſtiſchen Uebeltat, um Marses den Laufpaß zu geben, ebenſo wie der Lehrer Nummer Eins es getan hatte. Nach ſeiner Dienſtzeit 1857 kommt Marses nach München. Er bezieht ſein eigenes Atelier in der Schwanthalerſtraße und hält eine weitere Lehrzeit für überflüſſig. Die Porträts aus dieſer Periode zeigen ſchon eine von der zeichneriſchen Gebunden⸗ heit der Berliner Zeit weit entfernte Größe der Auffaſſung und eine breite, paſtoſe Technik, die ſich in der Konzentration des Lichtes Rembrandt nähert. In dem überaus ſyſtematiſch und hingebungsvoll zuſammengeſtellten Katalog des großen Marses⸗ werkes von Julius Meier⸗Graefe(Verlag R. Piper u. Co., München) läßt ſich dieſe Steigerung der maleriſchen Behandlung bis zur Köſtlichkeit Rembrandtesken Reichtums noch durch die Reproduktionen hindurch verfolgen. Marses materielle Not iſt dabei groß. Er wohnt in einem Loch von Wohnung, wie Meier⸗Graefe erzählt, und eine Ver⸗ bindung mit dem Spekulanten und Kunſtgewerbler Swertſchkoff zur Ausmalung des Schleißheimer Schloſſes geht bald in die Brüche. Es iſt überhaupt das Geſchick von Marses, daß alle ſeine menſchlichen Beziehungen ein abruptes Ende nehmen. Er iſt zu ſtark, ſich maßvoll anzupaſſen. Gewiß, er wird überall, wo das Leben ihn mit Gleichſtrebenden zuſammenführt, mit Be⸗ geiſterung aufgenommen. Der Reichtum und die Breite ſeiner Perſönlichkeit reißt die Menſchen zu ihm hin. So ſteht er eine Zeitlang in Beziehungen zu Lenbach und Feuerbach; mit Böcklin iſt er Jahre hindurch durch Freundſchaft verbunden.(Briefeſtelle: „Ich kann nicht leugnen, daß ich das Weſen Böcklins aufs höchſte perehre; weder ſeine poſttiven Leiſtungen noch ſeine ſogen ſchreibt:„Ich erinnere mich noch ziemlich genau, wie mir in ber bis einen Gulden zum Verkaufen zu geben,„wenn ſi moraliſchen Eigenſchaften ſind die Veranlaſſung dazu, viel die Pflanze, wie ſie gewachſen iſt.“] Hildebrand iſt ihm J und in ſchöpferiſcher Kraft und Klarheit am nächſten, aber dieſe Verbindungen löſen ſich nicht ohne Mißhelligkeiten Nicht nur, daß Marses in ſeiner Kunſt keine Konzeſſ maächt,— daran iſt gar nicht zu denken— ſondern es kommt in der tiefernſten Naivität des monomaniſch Schaffenden einmal der Gedanke, daß der Freund in ſeinem Werke und ſei Entwicklung nicht allen Lebenswert finden könnte. So ſte auch ſeinen jeweiligen Gönnern gegenüber, und es iſt durcha kein Trieb zum Märtyrertum, der ihn die Leute vor den ſtoßen läßt. Sein Werk beſitzt ihn ſo ganz, daß er die wachſen Empörung des andern nicht bemerkt, den er oft rückſichtslos übt ſieht oder gar in tiefſter Seele kränkt. Er ſelbſt iſt zu voll ſchäftigt, um nachzutragen. Er ſchreibt einmal:„Wer nach irg etwas in der Welt ſtrebt, kann von Kleinlichkeiten nur momen befangen ſein und wird ſie auch bei niemand andern vo ſetzen.“ Wenn aber der innere Zwieſpalt wie in dem Zerwürfnis mit Hildebrand zum Ausbruch kommt, ſteht er wie ein beleidig Kind entſetzt vor der Verräterei. Dabei zeigt ſein intuitive pſhchologiſcher Inſtinkt in viel verſteckteren Fällen faſt prophe⸗ tſchen Scharfblick. Er ſteht dem Phänomen Richard Wagner etwa ſo gegenüber wie erſt unſere jüngſte Generation. Auch den im Zenith ſeines Ruhmes ſtehenden Lenbach hat er damals kühl üb⸗ ſchaut. Nur einer, Konrad Fiedler, der in frommer, beinahe ab⸗ ſtrakter Gewiſſenhaftigkeit die einmal übernommene, auch mate rielle Verpflichtung, erfüllt, harrt bei ihm aus. Es iſt nur zu bezeichnend für Marses, daß er, als er Mün chen verläßt, eine große Anzahl Bilder wie wertloſen Plunde⸗ verſchenkt und verſchleudert und erſt auf das Drängen ſe Freundes hin ſich entſchließt, die Bilder für ganze fünfzig ihm Dummer finden ſollte“. Für das berühmte Diana“ hat er zehn Gulden verlangt. o fre 2. Seite. Gensral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 4. Junk. von ſelbſt aus der Notwendigkeit ergibt, alljährlich für nahezu 900 000 neu hinzukommende Staatsbürger Nahrung und Unterkunft zu ſchaffen. Faſt alles, was an modernen Unter⸗ nehmungen im öſtlichen Frankreich entſteht, geht am letzten Ende auf deutſche Initiative zurück. Die deutſche In⸗ vaſton beſchränkt ſich jedoch nicht lediglich auf das gewerbliche Gebiet. Auch auf dem platten Lande trifft man allenthalben deutſche Kulturtechniker und Arbeiter, die den vernachläſſigten fruchtbaren Boden einer razionellen Bewirtſchaftung entgegen⸗ führen. Dies alles mag dem beſonders empfindlichen franzö⸗ ſiſchen Nationalſtolz recht unangenehm ſein, wirtſchaftlich iſt die Betätigung deutſchen Kapitals und deutſcher Arbeit für Frankreich jedoch zweifellos ein Gewinn. Ohne daß der Fran⸗ zoſe einen Finger rührt, ſieht er die Steuererträge und die Bodenrente ſteigen. Die Waren, die bisher faſt ausſchließlich aus Großbritannien und Deutſchland be⸗ nale Reichtum vergrößert. Man wird in Frankreich ſchließlich einſehen müſſen, daß man geſchlafen hat, während anderwärts die wirtſchaftliche Entwicklung einen rapiden Aufſchwung er⸗ fahren hat. Polſtische Uebersſcht. Mannheim, 4. Juni 1912. Rein Anſchluß nach rechts. Gegen eine Bemerkung der„Sächſ. Nat. Blätter“, daß die nationalliberale Partei Sachſens keinen Anlaß habe, An⸗ ſchluß an die Konſervativen zu ſuchen, hatten ſich die„Dresdn. Nachr.“ gewandt, indem ſie hervorhoben, die Zeichen der Zeit ſollten davon abhalten, die Gegenſätze zwiſchen den ſtaats⸗ erhaltenden Parteien zu verſchärfen. Darauf entgegnen jetzt die„Sächſ. Natl. Blätter“, bekanntlich das Organ der Dresd⸗ mer Nationaliberalen: „Gemeint iſt ja wohl, daß wir nicht geneigt ſind, nach der Fonfervativen Pfeife zu tanzen; denn noch immer hat man auf konfervativer Seite das eigene Intereſſe der Partei mit dem des Vaterlandes verwechſelt. Zu einem derartigen Tanze haben wir freilich heute weniger Luſt als je. Die konſervative Politik des Herrn von Heydebrandt, die offiziell auch Sachſens Konſervative preiſen, hat gerade heute das glänzendſte Fiasko gemacht: in der Frage, ob eine Beſitzſteuer im Reiche nötig iſt, iſt man unterlegen, und das Zentrum iſt im Reichstage wie um preußiſchen Landtage von der Rechten abgerückt. Und dieſe glänzende Iſolierung ſoll uns locken? Ein Anſchluß der Nationalliberalen an dieſe Politik iſt— darüber ſollte man auf jener Seite doch klar ſein— nicht denkbar. Sondern das auch von uns gewünſchte beſſere Verhältnis kann erſt dann möglich werden, wenn man ſich auf konſervativer Seite zu der Er⸗ kenntnis durchringt, daß man ſeit 1909 auf falſchen Bahnen wandelt, auf Bahnen, die nur zur Verärgerung weiteſter Kreiſe führten und ſie in die ſozialdemokratiſche Flut leiteten. Wenn heute dieſe Flut abſchwillt, ſo darf man wahrlich nicht die alten Fehler immer wieder machen, als ob man nichts Beſſeres zu tun hätte, als den ſozialdemokratiſchen Mühlen neues Waſſer zu ſpenden: durch ein Verhalten, das— wje dies Leugnen der Notwendigkeit einer ſozial ausgleichenden Beſitzſteuer, wie das Empfehlen der abgetanen Kotierungs⸗ ſteuer— nun einmal als Ausweicher angeſehen wird. Alſo Ziunächſt müſſen die konſervativen Steuerleute das Ruder wen⸗ den! Das wird ja wohl noch etwas dauern. Leider! Einſt⸗ weilen können wir nichts weiter tun, als den ſchon mehrfach ausgeſprochenen Wunſch wiederholen: in dem Tone des beider⸗ leitigen Verkehrs das Dur etwas weniger bevorzugen.“ Eeine ungenaue Aeberſetzung. Eess wird von ſachverſtändiger Seite geſchrieben: Pius X, hat auf die Adreſſe des Berliner Verbandes der katholiſchen Arbeitervereine geantwortet, daß er die Differen⸗ zZen zwiſchen der Berliner Richtung und den Chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften kenne. Nach einſtimmiger Meldung der ultra⸗ montanen Blätter hat er von der Berliner Richtung geſagt VOSAPPp⁰PTObo, euch billige ich. Von den chriſtlichen Gewerkſchaften hat er die Wendung gebraucht reprobo. Die ultramontanen Blätter überſetzen das mit:„Die anderen billige ich nicht“. Dieſe Ueberſetzung ſchwächt den Sinn von reprobo ab. Reprobare hat nichtnegative Bedeutung: eine Sache nicht billigen, ſondern poſitive Be⸗ deutung: eine Sachemißbilligen, ablehnen, ver⸗ werfen. Für ein feines Sprachempfinden iſt zwiſchen der negativen und poſitiven Ueberſetzung von reprobaxe ein großer Unterſchied. Pius X. verſagt nicht nur den chriſtlichen Italien, um für die entſtehende Galerie des Grafen Schack Bilder alter Meiſter zu kopieren und eigene Werke zu ſchaffen, und er⸗ fährt nun in ſeiner tiefen Empfänglichkeit einen ungeheuren, ſeine inneren Anſchauungen vollkommen umwälzenden Eindruck von der Pracht der italieniſchen Form. Er ſieht ſich am Anfang einer neuen Entwicklung. Jetzt entſtehen in der Verſchmelzung ſeiner eingewurzelten Empfindung für das Farbig⸗Maleriſche mit der architektoniſchen Kompoſition der großen Italiener die An⸗ fänge zu der Vorſtellung der raumſchaffenden Farbe, die von nun an ſeine Arbeit beherrſcht. Wie immer, wenn ſolche Wandlungen in ihm vorgehen, arbeitet er langſam und mit Unluſt. Er ſchafft außen den Kopien für Schack nur wenige größere Bilder, von denen er zwei an Schack ſendet. Mit dieſen Schöpfungen, die in der Kompoſition mit der aus der italieniſchen Kunſt gewonnenen Syntheſe Böcklins zuſammenklingen, aber ſchon von viel tieferer, maleriſcher Anſchauung als dieſe ſind, iſt er ſo unzufrieden, daß er den Grafen Schack in großartiger Unklugheit bittet, die„man⸗ jaften Gemälde“ niemandem zu zeigen. Der Kunſtmäzen läßt ur zu leicht von dem Unwert der Bilder überzeugen und ht die Unterſtützung des Malers auf. Nun tritt Fiedler für in ein, der bis jetzt niemals ein Bild von Marses geſehen hat, r den unbedingten Ernſt und die Reinheit und Wahr⸗ it des künſtleriſchen Wollens in dem Menſchen Marses — derſelbe Fiedler, der Feuerbach ablehnend gegenüber iedler an, und Frankreich, Belgien und Holland, bleibt Marses in immer er Periode, die hohe Gebärde der italieniſchen Kunſt und der nliche Reiz der modernen Franzoſen verſchmolzen ſind. Von außen erfolgt ein friſcher Anſtoß durch die Gelegenheit, in dem deutſchen, zoolvgiſchen Inſtitut in Neapel einen Saal ausz zogen wurden, werden im Inlande hergeſtellt und ſo der natio⸗ ſterialdirektor Dr. Schulz, Die Necpeler gelf un 1875 ſft die oftbollſte Shaffen gei für fefllen Gfuf der Furde ewas in den. Gewerkſchaften die Billigung, nein, er hat auch poſitiv Mi ß⸗ billigung, Tadel für ſie. Nach dem allgemein ver⸗ breiteten Wortlaut fügt dann Pius X. bei:„Ich verdamme ſie nicht, denn es iſt nicht meine Sache zu verdammen.“ Die ſchärfſte mögliche Ablehnung, die Verdam⸗ mung, die vollſtändige Verurteilung verhängt Pius X. alſo nicht über die chriſtlichen Gewerkſchaften, aber er lehnt ſie ab, er mißbilligt ſie„reprobo“, wie er die Berliner Richtung billigt,„approbo“. Das muß um der Sache willen feſtgeſtellt Deutsches Reich. — Eine Maſſenklage wider Profeſſor Dr. Lujo Brentano, den bekannten Nationalökonomen der Univerſität München, wegen Beleidigung, erhoben kürzlich beim dortigen Amtsge⸗ richt die Vorſtände von 11Igelben Gewerksvereinen zu Augsburg. Gegenſtand dieſer Beleidigungsklage ſind Aeußerungen Brentanos in der damals öffentlich vielbeſpro⸗ chenen„Arbeitswilligen“⸗Rede vom März 1912, der der baye⸗ riſche Thronfolger, Prinz Ludwig, beiwohnte und wo Geheim⸗ rat Brentano mit dem neuen Miniſter des Innern, Dr. Max Baron Soden⸗Fraunhofen, in der Diskuſſion hart zuſammen⸗ traf. Außerdem hat Profeſſor Brentano gegen die verant⸗ wortlichen Redakteure zweier Zeitungen, die ſich mit der Sache beſchäftigt haben, Beleidigungsklage angeſtrengt. Alle dieſe Prozeſſe gelangen demnächſt vor dem Münchner Amts⸗ gericht, Abteilung für Strafſachen, zum Austrag. Badiſche Politil 0 Zur Landwivtſchaftskammergeſetzuovelle ſchreibt die Korreſpondenz der Landwirtſchafts⸗ kammer: Unter verſchiedenen Aufſchriften wurden in dieſen Tagen von mehreren Zeitungen Artikel unter Bezugnahme auf die„Neue Badiſche Landeszeitung“ veröffentlicht, welche den Verſuch machen, die Behandlung der Landwirtſchafts⸗ kammergeſetznovelle mit politiſchen Beweggründen in Verbin⸗ dung zu bringen. Zunächſt ſei feſtgeſtellt, daß die Landwirt⸗ ſchaftskammer ſelbſt, deren Verhandlungen und Maßnahmen überhaupt ſtreng unpolitiſch ſind, damit nicht das geringſte zu tun hat. Die wenigen Anträge, welche ſie zur Geſtaltung der Geſetzesvorlage zu ſtellen hatte, ſind in ihrer Vollverſammlung ſeinerzeit einſtimmig, alſo auch von allen in ihr ver⸗ tretenen politiſchen Richtungen, beſchloſſen worden. Es iſt ja auch durchaus natürlich, daß al le Vertreter der landwirt⸗ ſchaftlichen Bevölkerung einmütig dafür eintreten wollen, daß ihre eigene geſetzliche Berufsvertretung, die Badiſche Land⸗ wirtſchaftskammer, nicht ſchlechter geſtellt werde, als alle an⸗ deren Landwirtſchaftskammern. Das ſcheint ſich jetzt auch bei den landſtändiſchen Verhandlungen zu zeigen. Es beſteht übrigens überhaupt zwiſchen den im Landtag geſtellten Ab⸗ änderungs⸗ oder Ergänzungsanträgen zur Landwirtſchafts⸗ kammernovelle und den Ausführungen der Regierung kaum mehr eine weſentliche Differenz. Die obenerwähnten Artikel heben ſelbſt hervor, daß auch der Antrag der hierzu von der volksparteilichen Landtagsfraktion geſtellt worden iſt, keine Spitze gegen die Regierung enthalte. Der Miniſter hat ſich von ſich aus bereiks dahin erklärt, daß die Regierung bereit ſei, der Landwirtſchaftskammer gewiſſe Zweige der Landwirt⸗ ſchaft zur Bearbeitung und Pflege mit den betreffenden Staats⸗ mitteln zu überlaſſen. Es handelt ſich alſo lediglich noch darum, daß dies auch durch einen entſprechenden Beſchluß der Landſtände zum Ausdruck gebracht werde. Wie nach dieſer Sachlage die betreffenden Artikel zu einer„Miniſterkriſe“ kommen, iſt ohne Annahme von Gründen, die mit dem Land⸗ wirtſchaftskammergeſetz nichts zu tun haben, unerklärlich. Padiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 76. Sitzung. Karlsruhe, 4. Juni. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung nach 9 Uhr. Am Regierungstiſch: Miniſter Freiherr v. Bodman, Mini⸗ Generaldirektor Roth, Regie⸗ rungskommiſſare. Das Haus iſt gut beſetzt. Sekretär Kölblin(Natl.) gibt eine eingegangene Petition des penſionierten Grenzaufſehers W. Schindler in Baltersweil um Erhöhung ſeines Ruhegehaltes bekannt. Die Petition wird an die Petitionskommiſſion ver⸗ wieſen. Hierauf tritt das Haus in die Tagesordnung ein: Fort⸗ ſetzung der Beratung über das Spezialbudget des Eiſenbahnbaues für 1912 und 1913 ſamt einſchlägiger Petitionen, Anträge Blümmel, Geppert und Interpellation Rebmann. Der Präſtdent teilt mit, daß ein An⸗ Marces. Die Technik der Freskomalerei erzwingt die raſche Voll⸗ endung der Bilder und ſchützt Marcées vor dem allzu tiefen Grü⸗ beln über das einzelne Werk. Im Zeitraum von ſechs Monaten toller Arbeit entſtehen vier Wände voll Freskogemälden, zu denen ſein Freund, der Bildhauer Hildebrand, die architektoniſche Um⸗ rahmung ſchafft. Die Themen ſind: Ausſchnitte aus der Welt Neapels(das Meer, Drangenwälder und Architektonik), von wenigen, raſtenden oder ſchaffenden Menſchen belebt. Das Werk bedeutet uns in ſeiner Einzigartigkeit der modernen Auffaſſung weit mehr als die Wandgemälde der Quattrozentiſten. Die An⸗ ſchauung des„Paysage intime“ iſt hier ins Freskale geſteigert. Das Fresko der Italiener ſchenkt uns ein großartig⸗repräſen⸗ tatives Schauſpiel als Schmuck der Wand. Die Fresken des Marces kommen uns näher. Sie ſchließen uns mit ihrer leuch⸗ tenden Atmoſphäre in ihr ſtilles und fruchtbares Daſein ein. Marses malt das Werk trunken vor Begeiſterung, während der heißeſten Sommermonate. Er iſt glückſelig, ungeachtet der unſagbaren körperlichen Anſtrengungen, und trotzdem ihm die Bilder weder Ruhm noch Geld einbringen. Im Gegenteil, Fied⸗ ler muß nicht nur die Unterhaltung von Marsces, ſondern auch die Speſen für die Handwerker uſw., die Dohrn nicht aufbringen kann, bezahlen, worauf er, wie Meier⸗Graefe ſchreibt, ſauer reagiert. Als dieſe Fresken beendigt ſind, reiſt Marées über Rom nach Florenz, wo er mit Hildebrand in dem wunderſchönen Kloſter S. Francesco di Paola, das Hildebrand ſpäter käuflich erwirbt, Atelier und Wohnung aufſchlägt. Das, was er bei der Fresko⸗ malerei erworben hat, verliert er nicht mehr. Er ſchafft nun Werke, in denen jede Einzelerſcheinung als architektoniſches Glied zum Aufbau des Raumes benutzt iſt und die, wie das Fresko, das Individuelle der menſchlichen Form und Gebärde ins Ewig⸗ Typiſche emporheben. Es iſt belanglos, ob man hier mit Marces geht oder nicht, ob man glaubt, daß die Bilder über der Geſetz⸗ mäßigkeit der Formfgeſtaltung, die er vor allem erzwingt, an bunalen ee eee trag Dietrich und Genoſſen eingelaufen iſt, nach dem die Regie⸗ rung erſucht wird, ein Geſetz vorzulegen, nach welchem mit dem Bau einzelner Bahnſtrecken begonnen werden ſoll, wenn die Stel⸗ lung des Geländes durch die betr. Gemeinden geſichert iſt. Präſident Rohrhurſt: 5 Es iſt der Wunſch ausgeſprochen worden, daß auf die heutige Tagesordnung noch geſetzt werde der Bericht der Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen über die Petition betr. den Vollzug des Geſetzes über die Vervollſtändigung des Eiſenbahnnetzes, bier die Bahn Stockbach⸗Orſingen.(Abg Weißhaupt⸗Pfullendorf(3tr.J: Zur Geſchäftsordnung: Unter dieſen Umſtänden könnte man auch 55 über die Bahn Meersburg.—Uhldingen heute be⸗ raten. Abg. Dr. Frank(Soz.) meint, man ſolle erſt das Budget erledigen und dann die Pe⸗ titionen. Abg. Rebmann(Natl.) empfiehlt, die Petitionen heute mit zu beraten. Abg. Kopf(Zentr.) ſchließt ſich den Ausführungen des Abg. Rebmann an, da man ſonſt die gleiche Rede zweimal reden müſſe. Abg. Geppert(Zentr.) erklärt als Vorſitzender der Kommiſſion, daß der Abg. Hillert mit der Berichterſtattung fertig ſei und daher keinerlei Beanſtan⸗ dung beſtehe, den Bericht hier zu behandeln. Das Haus beſchließt hierauf, die beiden Petitionen zur Beratung zuzulaſſen. Abg. Seubert(Zentr.) erſtattet ſodann den Bericht der Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen über die Petition betr. die Erbauung einer Bahn⸗ linie Stockach⸗Orſingen. Die Kommiſſion beantragt, die Pe⸗ tition der Regierung in dem Sinne empfehlend zu überweiſen, daß in das Budget der nächſten Landtagsſeſſion die erſte Rate für den Bau dieſer Linie eingeſtellt wird. Abg. Hillert(Natl.) berichtet hierauf namens der gleichen Kommiſſion über die Pe⸗ tition betr. den Bau einer Bahnlinie Meersburg⸗ ÜUhldinge n. Der Antrag der Kommiſſion geht auf empfehlende Ueberweiſung der Petition. 5 Abg. Monſch(Soz.) ſchließt ſich hinſichtlich der Erbauung der Bahnlinie Oppenau⸗ Griesbach den geſtrigen Ausführungen der Abgg. Dietrich(Natl.) ird Zentr,) an und hofft, daß dieſe Bahn bald erledigt ird. Ubg. Kopf(Zentr.): Es iſt eine gewaltige Summe, die auch diesmal wfieder für Beklemmung und eine eigene Sache, wenn man eine ſo hohe Summe bewilligen ſoll, ohne die Möglichkeit einer Nachprüfung zu haben. Die Abgeordneten müſſen ſich im weſentlichen auf die Gewiſſenhaftigkeit der Darlegungen der Techniker verlaſſfen. Da iſt es nun wieder beachtenswert, daß zu Bahnhofserweiterungen geſchritten wurde bezügl. deren im Laufe der Zeit die Meinung zum Durchbruch kam, daß hier des Guten zuviel getan worden iſt. Ich möchte die Regierung fragen, ob es ihr möglich war, bei den großen Bahnhofsumbauten Erſparniſſe zu machen. Es wäre an der Zeit, daß uns wieder einmal ein neues Baupro⸗ gramm vorgelegt wird. Ich bitte die Regierung, ſich jetzt ſchon darüber zu äußern, was nach dem Ausbau der begonnenen Bau⸗ ten noch alles in Ausſicht ſteht. Zum Schluß erklärt der Redner, dem Autrage zuzuſtimmen. Miniſterialrat Wolperk: ausgeſprochen, das Ergebnis zu erfahren, zu dem die Kommiſſion bei der Unterſuchung der Bahnhofsbauten gekommen iſt, die im Frühjahr 1910 vom Miniſterium des Gr. Haufes und des Aus⸗ wärtigen eingeſetzt worden iſt. Die Kommiſſion hat ſich mit den Bahnhofsbauten Heidelberg, Karlsrußhe, Offen⸗ burg und Baſel beſchäftigt. Das Ergebnis ſſt ſolgendes: für den Bahnhofsumbau in Heidelberg betrug der budgetmäßige Anſchlag über 18 Millionen Mark. Es ſind durch Einſchränkungen an Geleisanlagen und an anderen Anlagen, Lo⸗ komotivſchuppen, ſowie durch günſtige Vergebungen bei der Aus⸗ führung der Arbeiten Erſparnißſe in Höhe von eiwa einer Million Mark gemacht worden. Für den Bahnhofs⸗ bau in Durlach ſind 5728 900 M. im Budget angefordert geweſen. Es iſt eine Erübrigung von rund 200 000 M. zu erhoffen. Für die Bahnhofserweiterung in Pforzheim belief ſich die budgetmäßige Anforderung auf M. 8 649 500. Hier iſt ein Minderaufwand von ungefähr 1 Million M. zu erwarten. Für den Bahnhofsban in Karls⸗ ruhe betrug der Vorauſchlag M. 37 925 000. Die Einſchränkun⸗ gen ſowie die bei Vergebung der Arbeiten erzielten Erſparniſſe vermochten nicht die Ausſicht auf eine Erübrigung zu eröffnen, denn es mußten verſchiedene Einrichtungen geſchaffen werden, die im Budget nicht vorgeſehen waren. Der geſamte unvo jene hier keine Erübrigung gemacht werden. Für den Bahnhoßsban in Offenburg waren M. 20 109 800 angefordert worden. Im Laufe der Bauausführungen traten neue Forderungen an uns Ferde drde e der ee en ee Bedeutung verleiht, wie den Bildern eines Giotto oder Fra Angelico: die Ehrlichkeit der künſtleriſchen Geſinnung, das, was auch Marses ſelbſt in einem Briefe an den Bruder Georg aus⸗ ſpricht:„Dahin geht ja auch mein ganzes Streben in meinem Wollen und Tun, mich möglichſt von jeder Phraſe zu befreien.“ Davor muß man ſich bengen. 2 Dieſe Sehnſucht erklingt uns wie eine ti aus dem reinen Pathos der letzten drei Triptpchen äber ihrer faſt ſtarren Kompoſition. 9 Marses ſtarb am 5. Juni 1887 an einem Abzeß am Hals, den er vernachläſſigt hat. Sein Tod, der doch eine Reihe ſeiner Werke, die er als Ziel ſeines Schaffens anſah, vollendet ktraf, hat zuerſt in Deutſchland kaum einen Widerhall gefunden. Die kleine Gemeinde, die in ihm Führer und Meiſter erkannt hatte, drang mit ihrer Meinung wenig in die breite Oeffentlichkeit. Erſt zu Beginn unſeres Jahrhunderts wurde das Jutereſſe für Marses allgemeiner. Die Werke, die auf der Jahrhundertausſtellung 1906 zu ſehen waren, weckten in künſtleriſch empfindenden Kreiſen ſtaunende Begeiſterung, und die umfaſſenden Ausſtellungen im Winter 1908 in Berlin und darauf folgend in München, Köln, Frankfurt a.., Paris, die durch die intenſiven Anſtrengungen Meier⸗Graefes zuſtande kamen, machten den Namen Hans von Marsces in weiteren Kreiſen berühmt und umkämpft. Die Bilder in Schleißheim und Fresken in Neapel wurden nun vielfach auf⸗ geſucht, und die friſche Bewunderung wünſchte ſie aus der künſt⸗ leriſch ungünſtigen und ihre Erhaltung gefährdeten Umgebung zu entfernen. Es entſtand das Projekt des Marseshauſes, das Meier⸗Graefe in ſeinem großangelegten, das Leben, die Briefe und Reproduktionen zuſammenfaſſenden Werke dargelegt und kräftig unterſtützt hat. Aber noch iſt, trotz des Intereſſes, das der bayeriſche Staat und die Stadt München an der Marcesſache nehmen, das Geld für das Werk, das der Schüler Marses, der Bildhauer Hildebrand, errichten ſoll, nicht zuſammengekommen. erm gevotzen ſüd. Es iß oußer der den Eiſenbahnbau bewilligt werden ſoll. Es iſt ein Gefühl der Mehraufwand beläuft ſich auf 1½ Mill. Mark. Es wounte alſo tiefreligiödſe Melodie Es iſt dies um ſo erſtaunlicher, als die notwendigen Ausgaben 4 * 55 Mannheim, 4. Juni. 2 1 ſeran, eine Erübrigung war nicht möglich. In Baſel, wofür M. 51 865 500 angefordert wurden, wird eine Erſp arnis von und M. 500 000 erzielt werden. Es ergibt ſich alſo in Heidelberg eine Erübrigung von 1. Mill, e n Durlach von 400 000., in Pforzheim 1 Mill., in Karlsruhe 0, 1 Iffenburg 0, Baſel 500 000., das ſind zuſammen 2 900 000 M. 0 Abg. Weißkirch⸗Meßkirch(Natl.) 1 pendet ſich beſonders der Strecke Mersburg⸗Uhlingen zu 5 ind betont, daß bereits vor 4 Jahren vom Landtag die Notwendig⸗ teit zur Erbauung dieſer Strecke anerkannt worden ſei. Der Standpunkt der Regierung werde draußen auf dem Lande nicht berſtanden. In den Großſtädten baue man Millionenbahnhöfe. Für das platte Land habe man nicht einmal geringe Summen zur Verfügung, um notwendige Verkehrswünſche zu befriedigen. Nach⸗ dem die Regierung Hoffnungen erweckt habe, ſollte man es nicht für möglich halten, daß ſie es wagt, die Gemeinden mit der Erklä⸗ rung abzuſpeiſen, daß kein dringendes Bedürfnis vorliege. Das · verſteht das Volk nicht. Es wurde damals von der Regierung ge⸗ ſagt, die Bahnlinie Mersburg⸗Uhlingen ſei nicht dringlich, weil dort keine Induſtrie beſtehe. Die Induſtrie ſiedelt ſich eben nicht t gerne in eiſenbahnarmen und eiſenbahnloſen Gegenden an. Uebri⸗ gens hat dieſe Gegend großen Obſtverſand. Die Haltung der Re⸗ gierung birgt noch eine weitere Gefahr: Das Anſehen des Land⸗ tages geht verloren. Was muß das Volk denken, wenn der Land⸗ tag ein Geſetz beſchließt, die Regierung es aber nicht ausführt. Der Redner bittet die Regierung, die beſchloſſene Bahnlinie zu erbauen. Auf den Vorwurf, daß die Regierung eine beſchloſſene Sache mit ſchnöden Worten zurückweiſt, entgegnet Präſident Rohr⸗ hurſt: Herr Abgeordneter, Sie dürfen einen ſolchen Vorwurf der Regierung nicht machen. Abg. Weißhaupt(fortfahrend): Dann mit kurzen Worten (Heiterkeith. Möge die Regierung ihre bisherige Stellung ändern und den berechtigten Wünſchen der Gemeinden nachkommen. 1 Abg. Nenwirth(Natl.) Es iſt eine alte Klage, daß man bei der Anlage unſerer Ueber⸗ gänge allzu ſparſam iſt. Die Uebergänge ſind meiſt zu ſchmal. Abg. Leiſer(Natl.) Mißſtände beſtehen auch beim Bahnhof Oſterburken. Die Ge⸗ meinde hat ſich ſchon öfters an die Regierung gewandt und um Ab⸗ ſtellung gebeten, aber umſonſt. Die Generaldirektion möge dieſe Angelegenheit im Auge behalten. 5 Abg. Hink(Vp.) Die Regierung ſoll die Bahn von Ottenheim weiter führen bis nach Riegel und Sasbach. Abg. Gierich(Konſ.) Die Regierung ſoll bei der Albtalbahngeſellſchaft ihren Ein⸗ fluß dahin geltend machen, daß auf dieſer Bahnſtrecke endlich ein⸗ mal das zweite Geleiſe errichtet wird und daß die Uebelſtände be⸗ ſeitigt werden. Abg. Venedey(Bp.) entgegnet dem Abg. Görlacher: Ich meinerſeits möchte ſagen, wenn wir alle perſönlichen und verunglimpfenden Angriffe, die gegen uns in der Kammer gegenüber dem Zentrum gemacht wor⸗ den ſind, hier zum Gegenſtand der Verhandlungen machen würden, ſo würden wir übers Jahr noch hier ſitzen. Davon könnte ein jeder von uns Beiſpiele erzählen. Ich muß meinem Staunen darüber Ausdruck geben, daß der Abg. Görlacher von einem Tiefſtand der Preſſe geſprochen hat. Es gehört ein großer Mut dazu, daß von jener Seite ein derartiger Vorwurf über den Tiefſtand der Preſſe erhoben wird. Der Abg. Görlacher hätte dieſen Vorwurf beſſer unterlaſſen. Er hätte allen Anlaß, in dieſer Hinſicht recht vorſich⸗ tig zu ſein. Ich erinnere nur an das Verhaälten der Freien Stimme“ gegenüber unſerem Kollegen Schmidt⸗Singen. Wir dür⸗ fen es ſehr begrüßen, wenn der Abg. Görlacher dafür ſorgen wollte, daß der ihm vom Abg. Hilpert erteilte Rat, erſt ſich ge⸗ nauer informieren, ehe er andere angreift, in ſeinem Kreiſe und in ſeiner Preſſe angewendet werden würde. Er würde ſich dadurch ein großes Verdienſt erwerben. Der Redner bedauert dann noch die Vernachläſſigung des badiſchen Oberlandes in der Erbauung von Eiſenbahnen und tritt dann energiſch für die Ibſung der Bahn⸗ hoffrage in Konſtanz ein. Abg. Kölblin(Natl.) hat bereits auf dem letzten Landtage den Wunſch der Stadt Ba⸗ den⸗Baden vertreten auf Beſeitigung unhaltbarer Verkehrsver⸗ heute noch hältniſſe. Die Regierung habe die Störungen bis nicht beſeitigt. Der Redner erſucht die Generaldirektion ernent, hier eine Aenderung des Zuſtandes vorzunehmen. Abg. Hilpert(Natl.): Ich will auf die ſehr langen Ausführungen des Abg. Gör⸗ lacher mit Rückſicht auf die Geſchäftslage des Hauſes nicht näher eingehen. Ich beſchränke mich auf die Erklärung, daß ich von meinen früheren Ausführungen in dieſem Hauſe nichts zurück⸗ nehm und auch nichts zurücknehmen werde. Ich bin gar nicht ſo immens ſind,— etwa! — wenigſtens nicht im Verhältnis ſtehen zu den Aufwendungen, die für Anſchaffungen von Kunſtwerken in unſerer Zeit hier und da gemacht werden.(Man denke nur an die Vervollſtändigung der Menzelſammlung in Berlin und an die Erwerbung der Leibl⸗ bilder in Köln.) Der Bjährige Todestag von Marses wird aber wohl die Be⸗ geiſterung für die Tempelſache friſch entfachen und vielleicht noch unbekannte Jünger, die bis jetzt noch nichts von dem ſchönen Plan erfahren haben, zu tätiger Hilfe für das würdige Werk heran⸗ ziehen. 5 8 Tempel ſoll nichts anderes ſein als ein Haus für die Bilder Marses, daß er der Größe der Beſcheidenheit vor der Natur genüge, die Marses ausſprechen läßt:„Es iſt etwas in mir, was mich immer und immer wieder über jeden traurigen Zuſtand erhebt. Und dieſes Etwas iſt nichts anderes, als meine unmittel⸗ bare Beziehung zum Neiche der Erſcheinung, wenn auch nicht ein Verſtehen, ſo doch ein fortwöhrendes Fühlen und Ahnen des Gött⸗ lichen, oder wie man es nennen Lill in der Schöpfung. Darum kann ich auch, und wenn die ganze Welt den Kopf dazu ſchüttelt, ſtill und geduldig meinen Weg gehen, und es dünkt mir wohl der Mühe wert zu ſein, daß auch einmal einer ſein ganzes, volles Da⸗ ſein dieſem Nachgehen hingebe.“ Aunſt, wiſyrenſchaft und Leben. Verband ſür Verbeſſerung der Frauenkleidung. Aus Karlsruhe wird berichtet: Die 4. Delegierten⸗ zu ſammenkunft des deutſchen Verbandes für Verbeſſerung der Frauenkleidung findet in dieſen Tagen hier ſtatt. Die Tagung, zu der Verkreter der dem Verbande angeſchloſſenen und befreundeten Frauen⸗Vereine aus dem ganzen Reiche(ſo u. a, aus Berlin, Bres⸗ lau, Dresden, Leipzig, Kölu und Heidelberg) erſchienen ſind, wurde am Sountag abend durch einen Feſtakt im kleinen Sgal der Feſthalle eingeleitet. Die Vorſitzende des Verbandes, Frl. Fannn Goetz aus Leipzig hielt im Verlauf des Begrüßungsabends einen Vortrag Uber „Axbeit und Ziele des Verbandes“. Am heutigen Montag⸗Vormittag General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichte n.(Abendblatt.) 3. Seite. — bereit, meine Ausführungen der breiten Oeffentlichkeit zu über⸗ geben und überlaſſe dem Abg. Görlacher die weiteren Schritte. Finanzminiſter Dr. Rheinholdt: Die meiſter Redner haben Klage darüber geführt, daß das Geſetz von 1908 nicht zur Ausführung gekommen iſt. Ich kann nur auf das verweiſen, was ich geſtern geſagt habe. Das Geſetz war von der Regierung ernſt gemeint. Ich habe geſtern ſchon erklärt, daß nicht die Abſicht beſtehe, die Bahnen nicht zu bauen. Wir waren nur der Meinung, daß ein dringendes Bedürfnis im gegenwärtigen Augenblick nicht vorliegt Wir ſind gewohnt, hei der Beratung des Etats immer neue Wünſche vorgetragen zu be⸗ zommen. Es wurde früher ein Fehler gemacht inſofern, als die Bauaufgaben allzuſehr gehäuft wurden. Nach weiteren Auseinanderſetzungen der Abgg. Görlacher und Hilpert wurde die allgemeine Beratung über das Baubudget, der Anträge der Abgg. Blümmel und Gepppert, ferner der Kom⸗ miſſion für Eiſenbahn⸗ und Straßenbaudirektion, ſowie der In⸗ terpellation Rebmann geſchloſſen. Abg. Pfefferle(Natl.) erſtattet als Berichterſtatter der Budgetkommiſſion noch einige Schlußworte, worauf das Haus in die Einzelberatung eintritt. Bei Poſ.„Neckargemünd--Neckarelz bringt der Abg. Maier (Soz.] Klagen über ungleichmäßige Entſchädigung der Geländeer⸗ werbungen vor. Generaldirektor Roth entgegnet, von einer ſolchen Hand⸗ lung könne keine Rede ſein. Bei Poſ.„Immendingen⸗Villingen“ erklärt der Geh. Ober⸗ regierungsrat Waßmer, in Villingen werde eine Schirmhalle erbaut. Bei Poſ.„Höllental“ erklärt Präſident Rohrhurſt, daß dem Hauſe 2 Petitionen zugegangen ſeien, die aber erſt ſpäter behandelt werden ſollen, weil die Budgetkommiſſion noch nicht fertig iſt. Der Berichterſtatter Abg. Pfefferle iſt damit ein⸗ verſtanden. Hierauf wird die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung Mittwoch, nachmittags 3 Uhr. nung: Fortſetzung der Bergtung. Schluß 1 Uhr, * Erſte Kammer.— 13. Sitzung. * Karlsruhe, 4. Juni. Präſident Prinz Maz eröffnet um 10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch: Miniſter des Innern Freiherr von Bodman, Miniſterialdirektor Dr. Glockner, Miniſterialdirektor Wein⸗ gärtner und Regierungskommiſſare. Vor Eintritt in die Ta⸗ gesordnung erhält das Wort Geheimrat Dr. Bürklin: Durch das plötzliche tragiſche Hinſcheiden des Herzogs Georg von Braunſchweig iſt das Großh. Haus in tiefe Trauer berſetzt worden. Am ſchwerſten wurden getroffen Ihre Kgl. Hoheit die Prinzeſſin Mar, welche den Bruder und unſer Durchlauchtigſter Präſident, welcher ſeinen Schwager verloren hat. Ich habe ſofort nach Eintreffen der Trauernachricht den ſo ſchwer Betroffenen im Namen des hohen Hauſes und in meinem Namen Teilnahme aus⸗ geſprochen. Ich glaube, es entſpricht den Wünſchen der Kammer, unſere Teilnahme auch hier in öffentlicher Sitzung zum Ausdruck zu bringen. Die Mitfglieder des Hauſes erheben ſich von den Sitzen. Tagesord⸗ Präſident Prinz Max: Für dieſen wohltuenden Ausdruck ſchöner Teilnahme ſage ich meinen herzlichſten Dank. In einer Zeit ſchwerer Trauer iſt das Mitgefühl Anderer ein Troſt und eine Freude. Ich darf ſagen, daß die Prinzeſſin und ich getragen wurden von einer Welle der Teilnahme, die uns im ganzen Lande entgegenkam. Von beſonde⸗ an der Spitze dieſes Hauſes zu ſtehen und mit Ihnen gemeinſam zu arbeiten zum Wohle unſeres Volkes. Für den warmen Ausdruck Ihrer Teilnahme danke ich Ihnen nochmals herzlich. Der Präſident macht dann verſchiedene geſchäftliche Mittei⸗ lungen, worauf Sekretär Freiherr von Stotzingen die neuen Eingänge, mehrere Petitionen bekannt gab. wurde in die Tagesordnung eingetreten. Dberbürgermeiſter Dr. Wilckens berichtet für den erkrankten Geh. Kommerzienrat Dr. Reiß namens der Budgetkommiſſion üher das Budget des Miniſteriums des Innern. Bei Beratung dieſes Budgets im anderen Hauſe hat der Be⸗ richterſtatter Abg. Kopf die Sparſamkeit gelobt, die bei Aufſtel⸗ lung der Anforderungen geübt wurde. Dieſem Lob können wir uns anſchließen. Wir möchten aber auch anerkennen, daß das Mini⸗ ſterium des Innern ſeinem Amte mit größter Gewiſſenhaftigkeit oblegen hat und im Sinne einer ausgleichenden Gerechtigkeit ſeine ſchweren Dieſe Anerkennung gilt Darauf rem Wert iſt mir die Kundgebung dieſes Hauſes, dem Vertreter aller Stände meines Heimatlandes angehören. Ich habe die Ehre, Verwaltung. Jahraus, Jahrein erfüllen dieſe Beamten ein großes Stück erſprießliche Arbeit. Die Tätigkeit der Amtsvorſtände iſt eine vielſeitige und es verdient auch der Anerkennung, was ſie für die Landwirtſchaft getan haben und noch tun. (Schluß folgt.) Aus Stadt und Land. * Mannheim, 4. Juni 1912. * Vom Hofe. Am Sonntag nachmittag begab ſich der Groß⸗ herzog nach Sinsheim a.., um dem 50jährigen Jubiläum den dortigen Freiwilligen Feuerwehr beizuwohnen. Montag früh wohnte der Großherzog der Beſichtigung des 2. und J. Bataillons des 1. Badiſchen Leibgrenadierregiments Nr. 100 auf dem Karls⸗ ruher Exerzierplatze an. Mittags empfing der Großherzog den kaiſerl. ruffiſchen Miniſterreſidenten von Eichler im Großh. Palais zur Uebergabe ſeines Abberufungsſchreibens. Gegen 5 Uhr verabſchiedeten ſich der Großherzog und die Großherzogin am Bahnhof von der Großherzogin Luiſe und der Königin von Schweden, welche ſich zu längerem Aufenthalt nach Schloß Baden begaben. Abends empfing die Großherzogin den bisherigen kaiſerl, ruſſiſchen Miniſterreſidenten von Eichler und Gemablin. An⸗ ſchließend daran fand Abendtafel im Großh. Palais ſtatt, wozy verſchiedene Einladungen ergangen ſind. * Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft die Bezirkstier⸗ ärzte Adolf Heger in Freiburg nach Mannheim, Dr. Hein⸗ rich Dörrwächter in Waldkirch nach Freiburg und Karl Seltenreich in Ueberlingen nach Waldkirch. 5 * Dienſtjubiläum. Herr Peter Schneider aus Neckarau⸗ Mannheim konnte am 1. Juni auf eine 40jährige Tätig⸗ keit als Packmeiſter bei der hieſigen Firma Gebrüder Sander Nachfolger zurückblicken. Der Jubilar hat wäh⸗ rend dieſer langen Zeit ohne Unterbrechung in treuer Pflicht⸗ erfüllung ſeinem Poſten vorgeſtanden, was auch durch ein ent⸗ ſprechendes Geſchenk von der Firma anerkannt wurde. Schnei⸗ der, ein Kriegsveteran von 1870/71, blieb zwar von Feindes⸗ kugeln verſchont, dagegen warf ihn der Typhus nieder, gegen den jedoch ſeine ſtählerne Natur obſtegte. Möge es dem wackeren Manne, der ſich in Neckarau großer Achtung und Beliebtheit er⸗ 1 noch recht viele Jahre beſchieden ſein, ſeinem Poſten vorzu⸗ ehen. * Ordensauszeichnungen. „Gärtner⸗ ene H. 9. Mörner Ordens Berthold des Erſten verliehen. 88 * Voxtrag. Auf Veranlaſſung der Loge Neue Welt des In⸗ ternationalen Guttemplerordens wird Herr Paſtor Lic. Rolffs aus Osnabrück am Freitag, den 7. Juni, im großen Saale des alten Rathauſes einen Vortrag halten über„Hinderniſſe der ſozialen und kulturellen Entwicklung un⸗ ſeres Volkes“. Wir machen hiermit auf dieſen für Jeder⸗ mann intereſſanten und belehrenden Vortrag ganz beſonders auf⸗ merkſam mit dem Bemerlen, daß Eintritt nicht erhoben wird * Grunbſtücksverſteigerung. In der heute ſtattgehabt öffentlichen Verſteigerung des der Stadtgemeinde gehörigen 8 Grundſtücks auf Käfertaler Gemarkung, Baumſtraße 4, wurde dasſelbe im Ausmaße von 407 Qmtr. zum Anſchlagspreis von Mark 18 pro Imtr. an Hch. Annemaier, Mannheim⸗ Käfertal abgegeben. Die Stadt will mit der Verſteigerung vor Gelände in dieſer Gegend fortfahren.„ * Der Selbſtmörder, der ſich heute vormittag in den Rhein⸗ hafenkanal ſtürzte, nachdem er ſich vorher am Zollamt Schnitt wunden an den Pulsadern beigebracht hatte, iſt nunmeh nosziert. Es iſt der 37 Jahre alte Magazinarbeiter Hübner, wohnhaft Ek 4, 1. Der Manßn, der ſchon öfte Spuren von Geiſtesgeſtörtheit gezeigt hatte, und den Selbſt das Geländer geworfen. * Das Luftſchiff„Schwaben“ paſſierte, von Baden⸗Baden kommend, auf dem Wege nach Frankfurt kurz vor Juhr ruhiger Fahrt Heibelberg. Das Luftſchiff trat heute Morgen um 6 Uhr 45 mit ſieben Paſſagieren unter Führung von Diplom⸗Ingenieur Dörr die Fahrt nach Frankfurt a..a Die Landung erfolgte in Frankfurt a. M. um 9 Uhr 5 Min. * Nürnberger Sängerſeſt. Zu den vom Badiſchen Sänger⸗ bund zum Deutſchen Sängerfeſt nach Nürnberg gehenden Sängern laus 20 Bundesvereinen) haben ſich noch nachträgli angemeldet: Bretten Frohſinn 7 Sänger, Freiburg Männer ſangverein 6, Gutach i. B. Männerchor 2, Karlsruhe Badenig Mannheim Sängerhalle 3 und Wertheim Liedertafel 1 Sänger, ſo daß ſich im ganzen vom Badiſchen Sängerbund 87² Sänger am Feſt zu Nürnberg beteiligen werden. Der Bad Sän d wird aber zu einem Ei etr H 27. ber füdweſtdeutſchen Neurologen und Irren⸗ ärzte. Aus Baden⸗ Baden wird gemeldet: Die 37. Wanderverſamm⸗ lung der füdweſtdeutſchen Neurologen und Irrenärzte wird am 8. und 9. Juni im Blumenſaal des Kurhauſes dahler abgehalten werden. Es finden drei Sitzungen ſtatt, zu denen insgeſamt 30 Voxrträge ange⸗ meldet ſind. Wettſingen um den Kaſſerpreis. Das nächſte(dritte) Wettſingen um den vom Kaiſer ge⸗ ſtifteten Wanderpreis für deutſche Männergeſangvereine findet im Sommer 1913 in Frankfurt a. M. ſtatt. An dem Wett⸗ ſingen können ſich alle deutſchen Männergeſaugvereine mit einer Mit⸗ gliederzahl von mindeſtens 100 Säugern beteiligen. Die Anmeldung hat bis ſpäteſtens 1. Oktober 1012 zu erfolgen. Für die badiſchen Männergeſangvereine wird die Teiknahme durch das im gleichen 19 Maunheim ſtattfindende 9. Badiſche Sängerbundesfeſt er⸗ wert. Der„kluge Haus“ und die Elberfelder Pferbe. Der 21. Deutſche Zoplogenkongreß, der in Halle in dieſen Tagen ſeine diesjährige Hauptverſammlung abhielt, beſchäftigte ſich mit einer großen Zahl überaus wichtiger wiſſenſchaftlicher Fragen, wie über die zoologiſche Nomenklatur, über das Prioritätsgeſetz u, a. Die dies⸗ malige Tagung zeigte ſchon durch die Teilnehmer ihre Bedeutung, ſo waren anweſend die Vertreter der rein ſyſtematiſchen Nichtung, ſowie der Zellen⸗ und Vererbungslehre und der Begründer Entwicklungs⸗ mechanik Profeſſor Roux(Halle). Während die rein wiſſenſchaftlichen Vorträge hauptſächlich das Intereſſe der Fachmänner erregte, war zu dem Vortrage von Profeſſor Hempelmann(Leipzig! über den„klugen Hans und die Elberfelder Pferde“ ein zahlreiches Zuhörerpublikum hinzugeſtrömt. Bekanntlich hatten die Pferde des Privatiers Krall in Elberfeld ſchon ſeit längerer Zeit im Mittelpunkt der öffentlichen Diskuſſion geſtanden; deun der Beſitzer der zwei klugen Pferde be⸗ haunptete nichts mehr und nichts weniger, als daß ſeine Pferde denken können und insbeſondere gute Mathematiker ſeien; ſte ſeien in der Lage, aus mehrſtelligen Zahlen Quadratwurzeln auszuztehen, ein Problem, das ja manchem unſerer Gymnaſiaſten ſehr viel Kopfzer⸗ brechen verurſachte. Vom pfychologiſchen Sachverſtändigen wurde be⸗ den Pferden gebe, Zur Giymologle des Schach. wichs⸗Inſeln) ſind die Profeſſoren Day und ganz unmögli hauptet, d führungen tatſächlich bei ihren V Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Diskuſſſon, in zum Ausdruck gebracht wurde, daß die Zeichen, allerdings zugeſtanden wurde, daß das Pferd eine gewiſſe Ge fähigkeit beſitze. Einige Bezeichnungen beim Schachſpfel laſſen durchaus irrtüm⸗ liche Erklärungen zu, die ich in einem, ſo wird der„B. Zig.“ geſchrte⸗ ben, mir zufällig vorliegenden älterem Buche, H. Petermanus„Reiſen im Orient“ erklärt finde. Schon die Redensart, die wir vom Schach⸗ ſpiel ins gewöhnliche Leben übernommen haben:„Ich bin ſchachmattl“ bedarf der Aufklärung. Man denkt bei dieſem Ausruf wohl: ſo m wie ein im Schachſpiel matt geſetzter König oder Spieler. Nun 5 aber Schach oder Schach nichts anderes als das perſiſche Wort für König und das Wort matt im Rufe„Schach matt!““ iſt zum gemeinten perſiſchen Worte ein arabiſches Verbum: sah mat, d. i. der König iſt tol. Wunderbar möchte jedermann erſcheinen, daß in dieſem Sp das 10 ein Abbild des Spiels des Lebens ſein ſoll, die Königin machtvollſte Perſon ſei. Wo wäre ſie das? Sicher nicht im Orient. Urſprünglich aber war dieſe Figur der Feldherr, der Weſir, arabiſch vezir, perſiſch kers, und daraus machten die Franzoſen, die das Spie während der Kreuzzüge kennen lernten vierge. Was aber ſollte 9i Jungfrau? Sie wurde zur Königin. Aus dem perſiſch⸗arabiſchen fil der Elephant, machten die Franzoſen den ſou. Die Deutſchen a haben den Narren, der ſo gar nicht in die Schlacht paßt, zum 8 gemacht. 85 Neue Forſchungen zur Bulkantheorie. Nach einem Newyorker Telegramm aus 15 She 4. Seite führungen nicht zugelaſſen werden, da bei der ungewöhnlich großen Zahl der Anmeldungen die am ſtärkſten vertretenen Kor⸗ porationen zuerſt Berückſichtigung finden mußten. Zur Beför⸗ derung der badiſchen Sänger nach Nürnberg werden am 27. Juli zwei Extrazüge und zwar einer von Karlsruhe über Pforzheim, der andere von Mannheim über Würzburg nach Nürnberg ge⸗ führt werden.— Anläßlich des Deutſchen Sängerbundesfeſtes wird am 31. Juli in Nürnberg ein ordentlicher Sänger⸗ tag abgehalten werden. Falſche Hundertmarkſcheine ſind in verſchiedenen Städten angehalten worden. Die Falſifikate, die alle offenbar aus einer Fabrikationsſtätte ſtammen, unterſcheiden ſich auf der Vorder⸗ ſeite kaum von den echten Scheinen. Dagegen ſind die Figuren der Rückſeite ziemlich ſtark verzeichnet, was ſich bei einer Ver⸗ gleichung mit echten Scheinen leicht feſtſtellen läßt. * Der Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel hat im ver⸗ gangenen Monat an Unterſtützungen gewährt: Mittageſſen an 11 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück an 436 Per⸗ ſonen, zuſammen an 447 Perſonen gegen 393 im vorhergehen⸗ den Monat. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden am 21. Mai 1912 im Zug 9 ein Geldbeutel mit.38 Mk., abgeliefert in Karls⸗ ruhe; am 22. Mai 1912 im Zug 1720 ein Geldbeutel mit.47 Mk., abgeliefert in Schopfheim; am 23. Mai 1912 auf dem Bahn⸗ hof in Hornberg ein Geldbeutel mit.46 Mk.; am 25. Mai 1912 im Zug 934 ein Geldbeutel mit.04 Mk., abgeliefert in Baden⸗Oos; am 25. Mai 1912 auf dem Bahnhof in Hauſach der Betrag von 20 Mk.; auf der Bahnſtrecke Offenburg—Orten⸗ berg ein Geldbeutel mit 17.90 Mk. und einer alten Münze, abge⸗ liefert in Ortenberg; am 26. Mai 1912 im Zug 440 ein Geld⸗ beutel mit.43 Mk., abgeliefert in Meckesheim; am 26. Mai 1912 auf dem Bahnhof in Grötzingen ein Geldbeutel mit.08 Mark; am 27. Mai 1912 auf dem Bahnhof in Pforzheim ein Handtäſchchen, Inhalt ein Geldbeutel mit 12.35 Mk., eine ſilberne Damenuhr und 2 ſilberne Kettenarmbänder; am 27. Mai 1912 auf dem Bahnhof in Mannheim der Betrag von 10 Mk.; am 27. Mai 1912 auf dem Bahnhof in Schwetzingen ein Geldbeutel mit.03 Mk.; am 28. Mai 1912 auf dem Bahnhof in Freiburg ein Geldbeutel mit.57 Mk. Vergnügungen. * Union⸗Theater, P 6, 23/24. Das heute beginnende, voll⸗ ſtändig neue Gala⸗Programm bringt in erſter Linie die außer⸗ ordentliche Kunſtſchöpfung„Die Vergeſſene“, eine ſenſa⸗ tipnelle Tragödie aus dem Leben einer Verlaſſenen. Die Haupt⸗ ſiſchen Schauſpielerin Frl. Miſtinguett dargeſtellt. An dieſem Kunſtfilm ſchließt ſich noch ein ſpannendes Drama„Das Geheim⸗ nis von Cloiſterkam“ ſpwie verſchiedene Aktualitäten, Naturauf⸗ nahmen und Humoresken. Polizeibericht vom 4. Juni. Bisher nicht gelungen iſt die Identifigierung eines Mannes, der am 10. April d. J. auf der Feldflur der Gemeinde Erkeln bim Kreiſe Höxter erfroren aufgefunden wurde. Der Ver⸗ ſtorbene, auf den der K. Regierungspräſident zu Minden mit dem Eörſuchen um Feſtſtellung ſeiner Perſönlichkeit und Nachricht im Ermittelungsfall aufmerkſam macht, war 1,65 Meter groß, etwa 60—60 Jahre alt, hatte graumeliertes Haar, ſolchen Vollbart, klei⸗ nes Geſicht, trug braune Juppe mit Gurte, ſchwarze Weſte und Hoſe, braune Unterjacke, braune Strümpfe, wollenes Hemd und niedrige Schnürſchuhe. 0 Verhaftet wurden dahier 19 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. 8 13. Delegiertentag der Zioniſtiſchen Vereinigung für Deutſchland. Man ſchreibt uns: Die jüdiſchen Paläſtinabeſtrebungen ſtanden auf dem XIII. Delegiertentag der Zioniſtiſchen Ver⸗ einigung für Deutſchland zur Beratung. Es wurde konſtatiert, daß das Intereſſe der deutſchen Juden an der Koloniſation des heiligen Landes in ſtetem Wachstum begriffen iſt. Schon heute gibt es in Deutſchland eine ganze Reihe wohlhabender Juden, die die Ueberſiedelung in das alte Stammland des jüdiſchen Volkes in ihr Lebensprogramm aufgenommen haben, und noch größer iſt die Zahl derer, die durch Beteiligung an kommerziellen und landwirtſchaftlichen Gründungen ein per⸗ ſönliches Intereſſe an dem Lande nehmen. An Opfern für ge⸗ meinnützige Paläſtinazwecke geben die deutſchen Juden ihren Stammesgenoſſen in den anderen Ländern nichts nach.— Die Poſener Tagung hatte deshalb eine beſondere Bedeu⸗ Dienstag in das 200 Meter tiefe und rings von ſteilen Lava⸗ bänken umſchloſſene Becken des auf der Oſtküſte der Inſel Ha⸗ wai gelegenen Vulkan Kilauea vom Volcano Houſe her nieder⸗ 1 8 5 und haben aus dem 370 Meter langen und 310 Meter reiten Lavaſee Halemaumau Gas aus der kochenden Lava ausgepumpt. Das Unternehmen der Forſcher war mit großer Lebensgefahr verbunden. Die Analyſe ſoll die jetzige Vulkantheorie völlig auf den Kopf ſtellen. Der Vulkan liegt in der Provinz Kauai, 1240 Meter über dem Meeresſpiegel und iſt ſeit einigen Jahren das Ziel zahlreicher 8 geworden. Nähere Meldungen müſſen abgewartet werden. Die Berliner Sezeſſion und Bürgermeiſter Reicke. In dem Streite der Berliner Sezeſſion mit Bürgermeiſter Dr. Reicke, der durch ſeine Rede bei dem Eröffnungsmahl der Gro⸗ ßen Berliner Kunſtausſtellung entſtanden iſt, veröffentlicht, wie uns unſer Berliner Bureau mitteilt, der Vorſtand der Se⸗ zeſſion folgende Erklärung:„Auf die Mitteilung des Nachrichtenamts des Berliner Magiſtrats, daß Verhandlungen zwiſchen Lovis Corinth, dem Vorſitzenden der Berliner Sezeſſion und Herrn Bürgermeiſter Dr. Reicke„wahrſcheinlich zu einer friedlichen Erledigung der Angelegenheit führen werden“, erklärt Geſamtvorſtand, daß die Verhandlungen leider zu keinem Re⸗ at geführt haben. Herr Bürgermeiſter Dr. Reicke warf der ung der Berliner Sezeſſion ſenſationell⸗lüſternen Geſchäfts⸗ t in einem Briefe an die Preſſe öffentlich vor. Der Vorſtand Berliner Sezeſſion iſt der Ueberzeugung, daß eine ſo beleidi⸗ eſchuldigung wiederum nur öffentlich durch Erklärung oder uf gutgemacht werden könne. Er hofft, daß Herr Bürger⸗ Dr. Reicke loyal genug ſein wird, dies zu tun, damit die r Kunſtdeputation ihres Amtes walten kann, denn kein ezeſſioniſt werde ſonſt von Herrn Bürgermeiſter Dr. Reicke als orſitzenden der Kunſtdeputation einen Preis annehmen. Sollte rr Bürgermeiſter Dr. Reicke ßte die Berliner Sezeſſion die He einen anderen Vorſizenden zu wählen, rolle dieſes packenden Films wird von der berühmten franzö⸗ Heueral⸗Anzeiger, VBadiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt.) tung, weil ſie die erſte Zuſammenkunft der deutſchen Zioniſten war ſeit dem X, Weltkongreß in Baſel, der die Verlegung der Geſamtleitung der Bewegung nach Berlin beſchloſſen hat. So kam es denn zu einer ausgedehnten prinzipiellen Aus⸗ ſprache unter den Delegierten, die den einſtimmigen Willen der deutſchen Zioniſten bewies, an dem im Jahre 1897 formu⸗ lierten Programm der„Schaffung einer öffentlich⸗rechtlich ge⸗ ſicherten Heimſtätte in Paläſtina für das jüdiſche Volk“ feſt⸗ zuhalten. Als wichtigſte Aufgabe der nächſten Zeit wurde die Schaffung eines Agrarkredites bezeichnet, der durch Gewährung langfriſtiger Darlehen bei niedrigem Zinsfuß die paläſtinenſiſche Bauernſchaft in ihrem ſchweren Exiſtenzkampfe unterſtützen ſoll. Die Vorarbeiten für dieſe Gründung ſind bereits im Gange. Gemeinſam mit der Siedlungsgeſellſchaft „Erez Israel“, die auf genoſſenſchaftlicher Grundlage nach einem Vorſchlage des bekannten Nationalökonomen Dr. Franz Oppenheimer errichtet, jüdiſchen Bauern zur Selbſtän⸗ digkeit verhelfen ſoll und der„Paleſtine Land Development Company wird ſie der Koloniſation einen ſtarken Stützpunkt geben.— Die Frage der jüdiſchen Jugenderziehung beſchäftigte des weiteren den Delegiertentag, der die Bedeu⸗ tung der Turn⸗ und Sportvereine in der jüdiſchen Jugend⸗ bewegung hervorhob.— Die Arbeit der„Jüdiſchen Turner⸗ ſchaft“, die heute bereits 4000 Mitglieder umfaßt, wurde be⸗ ſonders anerkannt, und die eifrige Pflege der hebräiſchen Sprache ſämtlichen Zioniſten empfohlen. Der bisherigen Lei⸗ tung wurde der Dank und das Vertrauen der Verſammlung ausgeſprochen. Zum Vorſitzenden wurde einſtimmig Rechts⸗ anwalt Dr. Hantke⸗Berlin wiedergewählt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Konſtantinpel, 4. Juni. Freiherr v. Mar⸗ ſchall verließ Konſtantinopel geſtern abend. Am Bahnhof hatte ſich als Vertreter des Sultans der Miniſter des Aeußern eingefunden, außerdem mehrere Miniſter, das diplomatiſche Korps, Mitglieder der Geſellſchaft und der deutſchen Kolonie. Schulkinder ſangen Lieder. Die Gemahlin v. Marſchalls wurde mit Blumen förmlich überſchüttet. Unter Hurrarufen verließ der Zug die Halle. Freiherr v. Wangenheim, der geſtern hier eingetroffen iſt, kehrt morgen nach Athen zurück. Der Gewerkſchaftsſtreit. m. Köln, 4. Juni.(Priv.⸗Tel.) Zum Gewerkſchaftsſtreit gibt der Geſamtverband chriſtlicher Gewerkſchaften eine Erklärung ab, in der er u. a. hinſichtlich der Berliner Huldigungsadreſſe der Berliner Richtung ſagt: Noch nie ſei das Oberhaupt der katholiſchen Kirche über das Weſen und den Charakter der chriſtlichen Arbeiterbewegung in Deutſchland ſo ſchmählich hintergangen worden, wie in dieſer Huldigungsadreſſe. Dagegen erheben die chriſtlichen Gewerkſchaften den ſchärfſten Proteſt. In wenigen Ländern iſt die Kartellierung der induſtriellen Unternehmungen ſo allgemein, wie in Deutſchland. Dabei hat Deutſchland die ſtärkſte Sozialdemokratie der gan⸗ zen Welt. In einem ſolchen Land iſt eine leiſtungsfähige, nicht⸗ ſozialdemokratiſche Gewerkſchaftsbewegung eine unabweisbare Notwendigkeit, wenn ein nach Millionen zählender Arbeiterſtand einen angemeſſenen Anteil an den Erfolgen der protuktiven Ar⸗ beit erhalten und die national denkende Arbeiterſchaft nicht der Sozialdemokratie überantwortet werden ſoll. Die Bagdadbahn. * London, 4. Juni. Wie das Reuterſche Bureau er⸗ fährt, hat die geſtrige Nachricht der„Deutſchen Orient⸗Korre⸗ ſpondenz“, daß die türkiſche Regierung Kuweit als Endpunkt der Bagdadbahn aufgegeben hätte, hier weder in amtlichen engliſchen noch in türkiſchen Kreiſen Beſtätigung gefunden. Die Verhandkungen über die Bagdadbahn, die hier von dem türkiſchen Botſchafter perſönlich geführt werden, nehmen einen befriedigenden Fortgang. Lärm im ungariſchen Abgeorbnetenhauſe. Budapeſt, 4. Juni. Um 3411 Uhr wurde die Sitzung unter ungeheuerem Lärm ſuspendiert. Die meiſten Abgeordneten blieben im Saale. Der Lärm dauerte unge⸗ ſchwächt fort. Während der Pauſe ſtellten ſich 100 Poliziſten im rechtsſeitigen Couloir auf, was von den Abgeordneten mit ſtürmiſchen Entrüſtungsrufen aufgenommen wurde. Um 412 Uhr eröffnete Tisza von neuem die Sitzung. Auf der äußerſten Linken brach wieder ein ungeheuerer Lärm aus. Mehrere riefen dem Präſidenten zu: Hinaus mit ihm! Die Abgeordneten pfiffen, blieſen Trompeten, trommelten auf den Bänken. Während des ungeheueren ........It.— Mäcenatentum der Sezeſſion gegenüber auch weiterhin ausüben kann.“ 8 Die Literaturbeilage liegt der heutigen Nummer an. Sie hat folgenden In⸗ alt: Friedrich Nietzſche: Jugendgedichte.— Eliſabeth Förſter⸗Nietzſche: Der junge Nietzſche.— Hermann Eßwein: Alfred Kubin.— Dr. Bern⸗ hard Ihringer: Zum Verſtändnis Alfred Kubins.— Mac A. M. Frey: Die Beduinen.— Paula Scheidweiler: Von jungen Dichtern.— Rundſchau. Kleine Mitteilungen. Prinz Joachim Albrecht von Preußen hat eine vierteilige dramatiſche Phantaſie(D⸗moll) kompo⸗ niert, deren Uraufführung am 7. Juni in Karlsbad durch die Kurkapelle ſtattfindet. 5 Das Ende der Welt!, dreiaktiges Schauſpiel von Ernſt Klein, gelangte an der Reſidenzbühne in Wien zur Erſtaufführung. Das Stück wurde beifällig aufgenommen. Die Berliner Polizei hat eine von der Münchener„Ju⸗ gend“ herausgegebene farbige Poſtkarte, auf der Lovis Co⸗ rinths bekanntes Gemälde„Perſeus und Andro⸗ meda“ wiedergegeben iſt, konfisziert. Die Platten ſollen zerſtört werden. Das Bild Corinths gehört zum Beſten, was der Künſtler geſchaffen hat. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Mittwoch, 5. Juni. Baden⸗Baden: Paracelſus. Liebelei. Berlin. Kgl. Opernhaus: Cavalleria ruſticana.— Kgl. Schauſpiel⸗ 8 Die Räuber.— Deutſches Theater: Hidalla. Dresden. Kgl. Opernhaus: Siegfried.— Kgl. Schauſpielhaus: Die Erziehung zur Ehe. Lottchens Geburtstag. Frankfurt a. M. Opernhaus: Der Roſenkavalier.— Schauſpielhaus: Der Herr Hofrat. Freiburg i. Br. Leipzig. 1 Aasfedes der Werlementswaßhlen. Mannheim, 4. Junk. Lärms ließ der Präſident das Protokoll verleſen. Auf der äußerſten Linken wurde geſchrien: Schmach, Schande. Der Präſident erklärte unter ſtürmiſchem Beifall und Hände⸗ klatſchen das Protokoll der Sitzung für authentifiziert und ſchloß 5 Minuten nach ½12 Uhr unter andauerndem Pfeifen und Schreien der Linken die Sitzung, während die Abgeord⸗ neten in erregter Diskuſſion beiſammen blieben. Budapeſt, 4. Juni. Während der ganzen Sitzung des Ab⸗ geordnetenhauſes herrſchte ein unbeſchreiblicher Lärm. Die Oppoſition unterbrach die Ausführungen des Präſidenten durch fortwährende Zwiſchenrufe und ſchleuderten ihm ernſte Schmähungen entgegen. Ihuſt rief wiederholt: Ehrloſer Schurkel, während die Maforität dem Präſidenten zujubelte und jedes ſeiner Worte mit frenetiſchem Beifall und Händeklatſchen begrüßte. Tisca ſagte nach erfolgte Abſtimmung: Ich bin bei meinem Vorgehen nur dem Gebote des Gewiſſens gefolgt in der Ueberzeugung, dem ungariſchen Parlamentarismus und den Intereſſen der Nation einen Dienſt zu erweiſen. Ihuſt wurde wegen ſeiner Zurufe dem Immunitätsausſchuß überwieſen. Unter unge⸗ heurem Lärm der Oppoſition und ſtürmiſchen Ovationen der Malorität erklärte Tisza die Sitzung für geſchloſſen. Nachdem das Abgeordnetenhaus die Wehrvorlagen in 2. und 3. Leſung angenom⸗ men hat, wird dieſes dem Magnatenhaus zur Verhandlung und Be⸗ ſchlußfaſſung überwieſen. Hauptuerſammlung des Vaterländiſchen Frauenvereins. sh. Berlin, 3. Juni. In Anweſenheit der Gemahlin des Reichskanzlers v. Bethmann⸗ Hollweg und der Frau des Kultusminiſters v. Trott zu Solz trat heute im Sitzungsſaale des Abgeordnetenhauſes der Vaterländiſche Frauenverein zu ſeiner 46. Mitgliederverſammlung zuſammen. In Vertretung der Kaiſerin wohnten den Verhandlungen die Oberhof⸗ meiſterin der Kaiſerin Gräfin v. Brockdorff, ſowie Gräfin v. Keller und Frl. v. Gersdorff bei. Ferner waren erſchienen Prinzeſſin Eliſa⸗ beth v. Hohenlohe, Fürſtin zu Wied, Frau Gräfin v. Mirbach⸗Sor⸗ gutitten und Frau Oberpräſident Gräfin v. Zedlitz⸗Trützſchler, ſowie der Kabinettsrat der Kaiſerin Kammerherr v. Spitzenberg und der heſſiſche Geſandte Geheimer Staatsrat v. Biegleben und deſſen Ge⸗ mahlin. Saal und Tribünen des Abgeordnetenhauſes waren voll⸗ ſtändig überfüllt. Außer den preußiſchen Provinzialverbänden waren vertreten die Vaterländiſchen Frauenvereine von Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Sachſen⸗Weimar und Mecklenburg⸗ Schwerin. Den Vorſitz in der Verhandlung führte die erſte Vor⸗ ſitzende des Vaterländiſchen Frauenvereins Gräfin v. Itzenplitz im Verein mit der ſtellvertretenden Vorſitzenden Frau Geheimrat von Noeldichen. Die Verſammlung wurde durch einen Geſang des Kgl. Hof⸗ und Domchors eingeleitet. Darauf eröffnete Staatsminiſter v. Moeller als Wortführer der Verſammlung die Tagung. Er teilte mit, daß die Kaiſerin ihr Bedauern darüber ausgeſprochen habe, daß ſte den Verhandlungen nicht beiwohnen könne. Morgen wird als Vertreterin der Kaiſerin die Kronprinzeſſin an den Verhandlungem teilnehmen. An die Kaiſerin wurde ein Huldigungstelegramm ge⸗ ſandt.— Darauf widmete Oberregierungsrat Dr. Kühne dem im vorigen Jahre verſtorbenen Viceoberzeremonienmeiſter Botho von Kneſebeck, der 21 Jahre Mitglied des Vereins war, einen warmen Nachruf.— Sodann erſtattete der Geſchäftsführer Oberſtabsarzt Dr. Friedheim den Rechenſchaftsbericht. Er ſchilderte in großen Zügen die Arbeiten des Vaterländiſchen Frauenvereins im Jahre 1911 und wies beſonders darauf hin, daß die Beihilfen des Hauptvorſtandes an die Zweigvereine trotz der verhältnismäßig ſehr beſchränkten Mittel ſehr groß waren. Es ſind im Berichtsjahre an die Zweigvereine über 57 000 bezahlt worden. Der Rechnungsabſchluß des Jahres zeigt in Einnahmen und Ausgaben 100 678 Das Vermögen des Vereins betrug am Ende des Jahres 410 725, die Sammlung für Südweſt⸗ afrika 4322, der Notſtandsfond für Seuchenbekämpfung 24 550 J, der Kaiſerin⸗Auguſta⸗Fond 228 722 Das Kapital der Stiftung „Kinderheim“, die dem Kaiſerpaar zu ſeiner Silberhochzeit gewidmet worden iſt, betrug am Ende des vorigen Jahres bereits 186 188% Der Redner gab ſodann ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Organiſation auch in dieſem Jahre wieder ſehr mächtig gewachſen ſei. Die Zahl der Zweigvereine ſtieg 1911 von 1520 auf 1571 Vereine. Die Mitgliederzahl nahm um rund 32 000 zu und betrug am Jahresſchluß über 515000. Darauf wurden die Verhandlungen auf morgen ver⸗ tagt.— Morgen wird Profeſſor Dr. Witzel(Königsbergſ einen Vor⸗ traa über die„Dienſt⸗ und Kriegspflicht der Frau“ ſprechen. Der Dokumentendiebſtahl in Spandau. Berlin, 4. Juni. Der Dokumentendiebſtahl im Artille⸗ riedepot in Spandau iſt noch nicht aufgeklärt. Es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß der Einbruch in das Bureau und die Eröffnung der Schränke im Laufe des Sonntags geſchehen iſt, als ſich in dem Hauſe keine Beamten aufhielten. Dadurch hat der Dieb einen Vorſprung von wenigſtens 24 Stunden erlangt, der es ihm wahrſcheinlich ermöglicht hat, die geſtohlenen Pläne vor der Ent⸗ deckung des Diebſtahls über die deutſche Grenze zu ſchaf⸗ fen. Beſtimmt iſt auch der Dieb oder ſeine Helfershelfer in den Kreiſen zu finden, die mit den Oertlichkeiten auf das genaueſte ver⸗ traut waren. Die geſtohlenen Zeichnungen ſind aus einer ganzen Reihe von Mappen herausgeſucht worden. Es fehlen gerade Zeich⸗ nungen und Pläne, die die kleinſten Details der Geſchützkonſtruk⸗ tion enthalten und die nur jemand ſo ſorgfältig herauszuſuchen imſtande war, der gewiſſe techniſche Kenntniſſe eigen hatte. Des⸗ halb hat ſich die Unterſuchung in erſter Linie auf die Militärper⸗ ſonen und Beamten erſtreckt, die in mittelbarer Verbindung mit der Militärbehörde ſtehen. Im Laufe des geſtrigen Tages ſind bei verſchiedenen Militärperſonen Hausſuchungen abgehaltem worden, die reſultatlos verliefen. Die Unterſuchung, die das Gericht der Kommandantur leitet, wird als ſtreng geheim geführt. Der Zieg der Klerikalen. Wahlunruhen. Brüſſel, 4. Juni. iſt wiederum unter die Waffen gerufen worden, da man für den Abend Untuhen befürchtet. Die Nachricht, daß die Regie⸗ rung noch fünf Klaſſen der Reſerve einberufen habe, erklärt der Kriegsminiſter für unrichtig. Brüſſel, 4. Juni. Wie einige Morgenblskter mel⸗ den, ſollen bei den Unruhen in Lüttich vier Perſonen getötet worden ſein. Auf die Gendarmen ſei aus dem Volkshauſe geſchoſſen worden und deshalb ſei der Befehl gegeben worden, daß die Gendarmen ihrerſeits zum Angriff übergehen. Auch in Verviers kam es zu heftigen Zuſammenſtößen. Auch dortz wurde eine Perſon getötet. Ferner werden aus Brügge Un⸗ ruhen gemeldet. Auch in Brüſſel iſt es abends wiederholt zu Zuſammenſtößen zwiſchen Gendarmen und dem manifeſtieren⸗ den Publikum gekommen. Mehrere Perſonen ſollen ver⸗ wundet worden ſein. Brüſſel, 4. Juni. Nach den Morgenblättern ſcheink der in Lüttich angerichtete Schaden groß zu ſein. Nach dem „Vingtieme Siecle“ ſollen im Zentrum der Stadt Tauſende von Fenſterſcheiben zertrümmert ſein. Außerdem ſei noch der Tod eines Verwundeten zu erwarten, ſodaß alſo die Un! ruhen fünf Menſchenleben gefordert hätten. Brüſſel, 4. Juni. In dem Baſſin von Seraing bei Lüttich hat heute vormittag unter den Bergleuten eine Streikbewegung eingeſetzt. Etwa 1800 Berg⸗ leute weigern ſich einzufahren. Es iſt dies eine Folge des 2—— Für heute abend ſind weitere Vorſichtsmaßnahmen getroffen worden. Die Bürgergarde ereer, 2 2 2. 9 * 5 9³ e . 125 I 1: It N N 55 8 e 2* it E 0 uln e packlac) Log gsqv giwgaed uebuvusunuone iciu arat a zMn ee n eeeee eehgaebun zute gob 82 b usgvvch usg uf gun at usboi Puuhgasebd ang usnaench gun Aeeeet ecoſonch uobed hoac un qun uon 40 un anu mat neavat dued eee euneeeenc ecoſanhc⸗416 ene j duse geig anu zgel sig ss zpg 88“ ugupjgz gun usbunulach uag usuuoine ſn neenen ee eee ice! o dolpipe uegespal ed cpang ond e uousg Seevjagz qun zba ig er sussod snqhuof op sqobnospacsß neeeeg ehe en e eeeeedee eng e eeee e chois nug abojonicz an mohelpeleg) aebregleod uebunl a0 beeeupeueene die ne eeg en echee un ge eeeeeeee ee eeen e ene eueenddeg ee wee e ee eene unene ee holt malach useian ueune meg lun de va„Hgeluv Laalpe upuso 8Jv angegcaqß apee eg a0 Keuſe rat“ Billpcpvu qun anec pnaquic ueues 79% 98 mufg mag guseog; Uephazonget usdgaog gec ane sog Jeuugeg uegusanze Aoecee eeheueneguneene en eegee eed e eece bhe eeeee ee Meg ahr gun ngcus ueee een eenbedun ed ee ueuenuuet eene e ggng i e w bonv nau usbung ee eee Sceg gun uogno cvu uſpaine ugom ub Socd ue neeeeeeee eh e e echeen. tuaunehene Inv Bungusqaeg a00 un enee eeeee ee gun Jednpchzq fzanun a n ceee ee enet eeen cht e ee weeecince ucat-e ben un eneheeeh eeee „0 Duea e eee e e een e beun bur; d„ ecenee eee e ee eee ene be echeh i u ee enedegz ue eee unzauc ee an eg iuoduvag Hocpusplncz aog u eeeeeee e eeg zu5 Sicptu ggefloß se ag oan as usudg sno uerbeno ueojohngg Nenlae oig negleuuog geuuogz dnae Sog uenbfol vzaolchncpes anat uscpndg onegß ae Bunanun eng muse ee oun! b ihne en e deg e eeg ceu dun hoſch „0 Jchiu onane ueh e eeee eeee eee wiehſc Bunsfurenee eee e d eeg nehun ae dee gen neez een egugſeg qun ucadcß gun eapocheog mu 05n a0% leepleg on an„euvubogz wat goß uvina 850 ngsnbtzzab ueuse 80 gat uv pigusn meg nag“ een ueunzeuueecduebne ee e 888 en de ed e e Sadubogz ne ogen Bunl tpau sſwug 1 40 Has swaſ unt Enz elpandlesenv usungicee ee bee een ebunclezbun qun pea ione c eee eneen e e e ege ie nauvda eeeeceg gun aleh anfpang gun Runzg un uaftpiqis Ueaiungaich oat an og biubunec Bundzupeecß dcplnn „bef eig eg e eehee eeee ee bee „uee meee eeh zune gun eiccclanß Tbene eene qun uuzz aeneat Sat ubu ee eeeeeeen ee untlvuuich uezuicnaeqzo uteg bpaolgz u daholpoflvu -Ulic zd aeepne eet dun eeen ben eg 3010 Snbgagblch agangtunvzg u usgbugz 00 fged nee, egee Se een ee deun beuen e enee adee en we eee ee leee eeeeeg wedee un gun aquten anpveg mufel sano u ul e ctee dee qun uach ulolltaſod uga Sgröne be einplun qun megusez Tuebrheſug ugg pnagsniz ueg qun pug uscueuun ueg ang Susgeneuv zeqo Zuuce uslphuhgatg un zqvuze zelpſanth unez zubwoch usqugzqsezung usduvz gun usbnzz uounvag usgand znoch aecpunpzg usdurg ueſon un une euneune ue⸗ alpigaint anunl zack:alniheineaig Maquie —— (2681 uvpſtz ug) ehiguunm sun scpp)gg ehigunzsusezec d gejmutpfuszjogz gunzds asg öanct ag— ahg dig uepng aanuig egnecz — qunach augeiſe suebasch gog scpoagz deee ee eee uezunanugeat Jeuurc uem cpi 191g988 Auegnaf qun&qua zuezung zquseeupjb apugz adg uebenes aqhuig aegnasch III eee eue ianbcp Bianva ae gun ſave usbot neg zuufftz ascpnag geuael Sjeutuch g2g u8 jogz une pnogz 214vl 42g 1619 eee een eheeenee ogsedaegß 40ö ung uv uaes de eg uempic deg zger mohulz npatuszogz reigigased Lavasch usnvacz usg uv uspne ogig ah e e eeeee e yeg unbigaeing ue cang uolun 1II quhueben Zencp asc uien Pang 390 pucß meuſeg uag mnuvch aeq 800 ue wen ee eenet eee em eng e pnjch uteuſem uog unvaz 220 1 800 cea eeume dueut un gfei ae pof aenochusseng aeg 301 870 ce ee e u ef cbuneee un guigz zag 11 870 1 Cusbiagpfugzegeſ ged spnlaegz) e 2148 40 lpiaaüauaung uvcplaunze— un usbunt uog; ⸗hsnchecpe vinvgß— auhgß d, 26 eneen beeee eceeee nn eee ee; c e ulgne ene eene eueened ane ödunf le ee⸗e weceee e eceeene cee ee, hne 8161 id „öppen enen bphevg“ „aehekup⸗Jpaauech aupeguubpzn“ 830 Jun monz pauen dövndg dpmbuoll nocaoc nsgelada nobomusggch n2g Anm gun iiteg guve usſonst neg zur joeomudnoß schnjoneagg gun obiogcpon go Josen „ dbogz⸗ gun olefegzseudgz ducllajclaoneu inv nefuhgündyng nog ant opoctusggch die Inv goanat oazmolzaaumnzz saoguologg usagolas Bungozldalaz) Jun bunzollegrog gudlieagcang duſd jog jbgne Nuve A sgada zeitsgavog ssgtvatksvaiched Sog kouudez nalag loc monjo nog ui gscngzegungz neſgnusg joja gun nofuuvzag itof gog davsgngz ondu dleſch kopoig vungagljleoch volgog adgaegd ang gelg guvguduſed momolberg un nohocß gaggog a uga nie locnncrcted „Hung doullog zbaeck ac uda ſbaglog bpnzz oltellsgraa aun Dageuasa Siudleat 8 geagnL⸗givarkaverſos goſſonoe Stunſped * nocpigunitz oinlocplhaigß gun nochlgunzt⸗usnvags 50 la baee eenen eedeeeeeee enee uclgunzg plilfag; uenphpgunig songent gun duncphaos uecbtonlig Hunz qun nschlruchpef ugcilcphuelhanenou ane ddpagleg⸗ usqng geilsc Seg anp meen— eüee enſene? 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Er brauchte nicht mehr, wie in 2 455 Ambition zu haben, ein flotter Student zu ſein, wozu er wenig Talent hatte, er brauchte ſich nicht nach den Vorſchriften ſeiner Verbindung zu richten, er brauchte ſeine eigene Natur nicht mehr ſcheu zu verſtecken und konnte nun endlich jenen Einfluß auf ſeine Umgebung ausüben, den er ſich immer gewünſcht hatte. Hier tritt er zu Ritſchl, dem berühmten Philologen, in näheres Verhältnis. Hier hat er ſich in die Antike verſenkt, ſo daß ihm fortan durch allen Wandel der Zeit die Sehnſucht lebendig bleibt„die unſer Sinnen und Genießen mit der Macht des Inſtinkts als holdeſte Wagenlenkerin den Griechen zuführt.“ Hier lernt er Schopenhauers müde und ſchmerzliche Weisheit kennen und lieben. Hier faßt die Wurzel Boden, aus der die Verehrung Richard Wagners erblühen ſollte. Noch fehlt freilich auch jetzt der Stempel des Außerordent⸗ lichen. Er gilt als begabt, gilt als kenntnisreich, hat als Günſt⸗ ling Ritſchls Ausſicht auf eine ſchnelle und ſichere akademiſche Karriere. Das letzte bewahrheitet ſich ſchnell. 1878 iſt er tatſächlich Profeſſor in Baſel. Das erſte Jahr verläuft einſam und ohne daß ſeine Sehnſucht ſich erfüllte, eine vertraute Seele zu haben zu täglichem intimen Gedankenaustauſch.„Ach, und wie ſehr braucht man das Bewußtſein wahrer Freunde! Die Einſamkeit iſt mitunter gar zu troſtlos,“ klagt er da. Aber ſchon bietet ihm das Schickſal köſtlichen Erſatz:„es hatte ihn in die Nähe jenes erhabenen Genius geführt, dem er in ſeinem Herzen von nun an Altäre errichtete, die er mit den herrlichſten Blüten des Geiſtes ſchmückte und mit Brandopfern der Selbſtverleugnung ehrte— Richard Wagner.“ Von Baſel aus beſucht er den in der Einſamkeit des Vier⸗ waldſtätterſees, im Angeſicht der himmelragenden Berge und in⸗ mitten der Idylle Tribſchen ſchaffenden Wagner. In ihm er⸗ füllt ſich ſein Ideal der Schopenhauerſchen Philoſophie. Mit ihm und Coſima verbindet ihn dann auch bald eine ſo innig ver⸗ traute Freundſchaft, daß Tribſchen ſpäter noch, als Nietzſche mit Wagner ſchon lange gebrochen, als eine Inſel der Seligen in ſeiner Erinnerung fortlebt.„Hier, wo ich von den Erholungen meines Lebens rede, habe ich ein Wort nötig, um meine Dank⸗ barkeit für das auszudrücken, was mich in ihm bei weitem am tiefſten und ſchmerzlichſten erholt hat. Dies iſt ohne allen Zwei⸗ fel der intimere Verkehr mit Richard Wagner geweſen. Ich laſſe den Reſt meiner menſchlichen Beziehungen billig; ich möchte um keinen Preis die Tage von Tribſchen aus meinem Leben weg⸗ geben, Tage des Vertrauens, der Heiterkeit, der ſublimen Zu⸗ fälle— der tiefen Augenblicke... Ich weiß nicht, was andere mit Wagner erkebt haben; über unſeren Himmel iſt nie eine Wolke dahin gegangen.“ Durch heilloſe Verquickung von Philologie und Wagners Kunſt in der„Geburt der Tragödie“ kompromittiert er ſich in den Kreiſen ſeiner Fachgenoſſen, um Wagners Sache zu dienen und ſie als Vollendung der griechiſchen Kultur im deutſchen Geiſte zu feiern und ſie in Beziehung zu den vorhandenen Kul⸗ turmächten zu ſetzen. Er fährt von Baſel nach München, um eine Aufführung des Triſtan zu genjeßen. Jetzt iſt er der„junge Nietzſche, der hoffende, vertrauende, der mit einem ungeheuren Glauben an ſeine Idegle und ſeine Freunde mutig auf die Zu⸗ kunſt losging, der Kämpfer, der ſich in den erſten ſiebziger Jahren im Gefühl ſeiner üppigſten Kraft befindet, ſo wie er einmal bei einem Beſuch in Baſel Deuſſen erſchien:„feurig, elaſtiſch, felbſt⸗ bewußt wie ein feuriger Löwe.““ Aber wie die Philologie ſich von ihm löſte, als er Wagner fand— ſo wurden auch Wagner und ſeine Kunſt nur Wegweiſer zu ihm ſelbſt. „Schon 1878 ſieht er ein, daß das Gemälde, das er von Wag⸗ ners Kunſt in der Geburt der Tragödie entwarf, über ihn hin⸗ ausging, daß er ein„ideales Monſtrum! geſchildert hatte.„Der wirkliche Wagner, das wirkliche Bayreuth war nur wie der ſchlechte, allerlezte Abzug eines Kupferſtichs auf geringem Papier.“„Mein Fehler war der, daß ich nach Bayreuth mit einem Ideal kam: ſo mußte ich denn die bitterſte Enttäuſchung erleben. Die Ueberfülle des Häßlichen, Verzerrten, Ueberwürz⸗ ten ſtieß mich heftig zurück. Ich habe hoch über Wagner die Tragödie mit Muſik geſehen— und hoch über Schopenhauer die Muſik in der Tragödie des Daſeins gehört.“ 5 Damit nimmt er Abſchied von ſeinen Jugendjahren, in wel⸗ chen er verehrend ſeinen beiden Idealen Schopenhauer und Wagner folgte und ſeine Freunde in ſeiner Begeiſterung mit ſich riß.„Nun muß er ſeinen eigenen Weg finden, den einſamen, ſchweren Weg ſeiner Mannesjahre, den er zu ſeiner Vervoll⸗ ſkommnung allein, ohne die Gefolgſchaft, ja ohne innerſte Teil⸗ nahme der Freunde zu gehen verurteilt war. So ſenkke ſich auf dieſes glückliche ſonnige Leben ein zuerſt leichter und dann immer dichter werdender Nebel herab, in welchem es ſchwer war, den eigenen Weg zu finden und gegen alle Einſprüche ſeines nach Freundſchaft verlangenden Herzens feſtzuhalten, Das iſt der harte ſteinige Weg zur Größe, der vor ihm liegt.“ Den Aufſtieg zu dieſem Wege— das geiſtige Reifen des jungen Nietzſche bis zu dieſem Wende⸗ punkt— hat Eliſabeth Förſter ⸗Nietzſche in einem kleinen handlichen volkstümlichen Buche(bei Alfred Kröner, Leipzig,.50 Mk.) neu geſchildert. Man trifft in ihm auf den Ideengang der großen Biographie, mit der ſich die Schweſter ein ſo rühmliches Denkmal geſetzt hat— auf die verehrende warme Liebe, mit der ſie des Bruders hehre Geſtalt durchdringt— die gemütvolle Herzlichkeit, ſeinen Wandlungen mit dem feinen Takt nachzugehen, den edle Frauen für alles Seeliſche beſitzen. Nietzſches vielverſchlungenes und doch ſo harmoniſch und ſo organiſch verlaufendes Werden braucht alſo fortan, guch wer keine Zeit und keine Muſe hat, die große Biographie zu ſtudie⸗ ren, nicht mehr aus billigen Zeitſchriftenartikeln ſich anſchaulich zu machen. Hier iſt ein der Allgemeinheit beſtimmtes Buch, dem das Herzblu der Liebe das wärmende Leben und ſeine Geiſtigkeit Klarheit und übezeugende Kraft des Wortes ſchuf. ⏑ Der Rünſtler uen Werk. leine Monographie von Hermann Eßwein. Im Jahre 1903 wurde durch den Münchener Verleger Hans von Weber einem kleinen Kreis durch eine Mappe eine merkwür⸗ diger junger Münchener Künſtler vorgeſtellt: Alfred Kubin. Manches in ihr ſah aus wie Nachhall der damals noch üb⸗ lichen Beardsley⸗ und Goyabegeiſterung. Aber neben dem Zeit⸗ gemäßen hat ſchon in einigen mit feiner Feder gezeichneten, leicht getönten Blättern— die ſeine Berufung zur Illuſtration bezeug⸗ ten— eine merkwürdig phantaſtiſche, märchenhaft ſchnurrige und unheimlich ſtimmende, viſionkräftige Eigenart ihre erſten unbehol⸗ fenen Schritte. Inzwiſchen hat ſich, während ſeine techniſche Entwicklung Zweig zu Zweig ſproſſen ließ, dieſer Künſtler durch ſetne Kunſt zur ſeeliſchen Freiheit durchgerungen— zur myſtiſch geheimnis⸗ reichen Ausdeutung der Alltagsereigniſſe, zu ſchwermütig krauſer Romantik in der Art E. T. A. Hoffmanns, zu bizarrer Ueber⸗ ſchreitung formaler Charakteriſierung. Aus der Wirklichkeit wurde ihm Symbol.„Aus ihr und nächſt ihr aus dem Traum und dem viſionären Halbtraum gewinnt er hinfort ſeine Kunſt.“ Seine Dichterſeele erzählt ſich hinfort ſel⸗ ber vor von den Wundern und Wunderlichkeiten des Lebens, er⸗ geht ſich„ſabulierend in einer Welt dämoniſcher Weſen, exotiſcher und romantiſcher Geſtalten“, in Szenen der Grauſamkeit„die er nicht aus dem angeborenen perverſen Inſtinkte des Entarteten, ſondern als ein Leidgewohnter liebt, der fremdes Leiden mit dank⸗ barem Mitgefühl als Ausgleichsmoment würdigt.“ Es iſt, als habe nun ſeine Phantaſie— ſo reich und ſo viſtonär eiwkeine andere unter denen der heutigen Künſtler und wie nur, noch die des jungen Müncheners A. M. Frey(deſſen Skizze„der Träumende“ man ſich aus dieſen Blättern als einer gleichartigen Erſcheinung erinnern wird) unter den Dichtern— als habe ſie nun erſt Wurzel gefaßt in ſeiner tiefſten Seele, um Schößlinge zu treiben von unerſchöpflicher Fruchtbarkeit und Blüten voll be⸗ rauſchenden Duftes. So quellend läßt ſie aus dem Boden des Alltags immer neue Ideen entſprießen, ſo üppig ſchießen⸗ ſie auf in des jungen Künſtlers phantaſtiſcher Erzählung„die andere Seite“ (beinem der liebenswürdigſten Bilder— und gedankenreichſten Bücher“ nennt es Eßwein und er ſtellt es neben die Kabinettſtücke deutſcher romantiſcher Erzählungskunſt wie Hauffs Märchen und Heines florentiniſche Nächte), in der alle Lichter und Farben von Alfred Rubir Kubins geiſtiger Sonderart zuſammengefaßt ſind. Ein ſolcher Küuſtler hatte es ſchwer in einer Zeit wie der unſeren. Denn„unſere Ziviliſotion, jenes Gewühl rein mate⸗ rieller dynamiſcher Strebungen, lennt wohl Begriſſe und Nüß⸗ ſich unſer Schrifttum lieber fernhalten ſollte — 15 das Verſtändnis der Menſchen, d% für mich die Haupt⸗ ache iſt. Daher im eigentlichen der Extrakt der Kultur jener Zeit. Einmal gibt Jacobſon die wunderfeine Schaukelſtuhlſzene zwi⸗ 7255 Niels und Frau Boje, die in ſich voller Kultur iſt, reif von ener Kultur, die Jacobſon lebendig werden ließ. Und Herr Hartwich ſchreibt:„... Weſſen Seele aber in erſter Linie für ethiſche Momente empfänglich iſt, den wird die über dem Ganzen liegende, eigentümliche Atmoſphäre, alſo das vom Autor behandelte Objekt, dieſer Dunſtkreis des romantiſchen B abſtoßen. Wem ſolches bei der Lektüre unſeres uches widerfuhr, den darf man beglückwünſchen wegen der Stärke ſeines ſittlich geſunden Empfindens; denn es iſt ja auch des Dichters deutliche Abſicht, mit dem hier gezeichneten Milieu abſchreckend zu wirken und vor dem romantiſchen Freidenkertum zu warnen. Die Form ſoll feſſeln, doch die Sache ſoll degou⸗ tierend beeinfluſſen. Es iſt ein Irrtum. Ob Kunſt oder Kultur, Form und Inhalt 15 eines, ſind das ganze, das dem Urteil offenſteht, freilich nicht er Moral, die ein Einzelnes, Beſchränktes ſucht. Die Beiſpiele ließen ſich mehren, würden oft einen guten, freieren Blick verraten und ein redliches wörmſtes Bemühen. Indeſſen bleibt der Maßſtab zu ſehr individuell und zeitlich be⸗ dingt, als daß damit das Wort„Kulturwerte“ ſich halten ließe. P. Sch. Theodor Birt, Menedem. Die Geſchichte eines Ungläubigen. Stuttgart 1911. J. G. Cotta. M..—(.—). Der als ſeinſinniger Kenner antiken Geiſteslebens wie als gewandter Erzähler wohlbekannte Verfaſſer gibt hier ein an⸗ ziehendes Kulturbild aus dem bunten Leben einer griechiſch⸗römi⸗ ſchen Provinzialſtadt im zweiten nachchriftlichen Jahrhundert. In lebendigſter Anſchaulichkeit und unter forgfältiger Benutzung der modernen Forſchungsergebniſſe wird der Kampf des jungen Ehriſtentums mit ſeinen heidniſchen Konkurrenten, namentlich dem Mithrazismus, geſchildert. Doch erſchöpft ſich der Wert des Buches nicht in der Dorſtellung des Gegenſtändlichen; vielmehr will Birt an dem Lebensgange des„ungläubigen“ Arztes Mene⸗ dem zeigen, wie echtes, von ſtrengem Pflichtbewußtſein getragenes Menſchentum auch außerhalb kirchlicher Gebundenheit eine Quelle ds Segens ſein kann. Dabei iſt das Buch doch keineswegs eine Verherrlichung des Unglaubens; es würdigt mit warmem Ver⸗ tändnis die Gottinnigkeit religibſen Lebens und felbſt die Wun⸗ derlichkeiten religiöſer Schwärmerei, aber es kennzeichnet auch die ſchrecklichen Ausartungen des Fanatismus und die unduldſame Härte derer, die nur„glauben“, aber nicht lleben. Otto Alſcher, Gogan und das Tier. Roman.(S. Dr. St. Fiſcher, Berlin.] Die ſtolze und herbe Komteſſe Janka iſt von einem Zigeuner vergewaltigt worden. So kam Gogan ins Leben. Die Mutter, in ihrer Skandesehe unglücklich, ſorgt für ihn mit ſteigender Liebe; erſt unerkannt aus der Jerne, dann, nach einer Szene des Er⸗ kennens, nimmt ſie ihn als Verwalter, in Wirklichkeit als Sohn zu ſich, um ihm das Leben leicht und ſchön zu machen. Gogan fühlt jedoch, wie ſich in ſeinem Innern etwas Wildes, Anima⸗ liſches, ja Beſtienhaftes regt, und ihm zum dumpfen Tierleben hinreißt. Einmal jagt er auf weite Strecken dem zufällig ent⸗ deckten Vater nach, die Entehrung der Mutter an ihm zu rächen, und es fehlt wenig, daß er zum Batermörder wird. Abtöten kann er das' Tieriſche in ſich nicht, aber er hat ſchließlich die Kraft, es in einem einſamen, ſtolzen Leben zu tragen. Der gut und ſtimmungsvoll geſchriebene Romann wird zweifellos Freunde finden, die eine dumpfe Leidenſchaftlichkeit zu ſchätzen wiſſen. 5 Otto Soyka, Die Söhne der Macht. Ein Zukunftsderektiv⸗Ro⸗ man.(A. Langen, München.) Soyka ſieht in abſehbarer Zukunft eine Zeit kommen, wo der Reichtum in den Händen von wenigen Leuten ſo angeſchwollen iſt, daß die übrige Menſchheit zu dem willenloſen Werkzeug von einigen Tauſenden geworden iſt, deren allen gewöhnlichen Hemm⸗ niſſe enthobenen Leidenſchaften nun untereinander ringen, mit Mitteln, die ins Rieſenhafte geſteigert ſind. Sopka verſteht es nun zweifellus, das Phantaſtiſche eines derartigen Kampfes mit vielem Geiſt und großem Geſchick zur Darſtellung zut bringen, ſo daß ſein Buch nicht nur äußerlich ſpannt, ſondern auch wirklich anregt. Aber gewiſſe unſampathiſche Eigenſchaften des Detektiv⸗ Romans haften auch den„Söhnen der Macht“ an, etwas Grob⸗ mächtiges in der Mache und vor allem in der Charak⸗ teriſtik der Perſonen, kurz, etwas„Amerikaniſches“, dem 7— Bur neuen Rundſchan iſt ein Generalregiſter für Jahrgang IX erſchienen.(1890—1909). Zuſammengeſtellt von Oskat Arnſtein. Geh. M..—, in Halbperg. M..50. 5 Das Generalregiſter umfaßt den geſamten Inhalt der Frelen Bühne, Neuen Deutſchen Rundſchau und Neuen Rundſchau inner⸗ halb zwanzig Jahren. Es zerfällt in drei Teile: ein Autoren⸗ verzeichnis, eine ſyſtematiſche Ueberſicht in zwanzig verſchiedene Fächer zerlegt und endlich ein Sachregiſter, das aus den eſſayi⸗ ſtiſchen Beiträgen alle Realien alphabetiſch ordnet, iſt alſo als Nachſchlagewerk von außerordentlichem Werk. Eberhard König. Tannhäuſer. Eine Tragödie.(H. Haeſſel, Leipzig.) Es zeugt an ſich von bewunderswerter Kühnheit, ſich an einen Stoff zu wagen, aus dem ein Großer ſchon ein ewiges Meiſter⸗ „Fauſt“ iſt Schönes und Eigenartiges daraus hervorgegangen. Leider wird man Königs Tragödie kaum vorausſagen können, daß ſie ſich neben Wagners„Tannhäuſer“ Beachtung verſchaffen, geſchweige denn ihn verdunkeln wird. An Stelle der entfeſſelten Leidenſchaft des Muſikdramas iſt ein Spiel mit unklaren Empfin⸗ dungen getreten. Venus, bei König im Mittelpunkt der Hand⸗ lung ſtehend, iſt zu einer Art Kundry geworden, von Gott ver⸗ ſtoßen, ſich nach ihm brünſtig zurückſehnend, bis ihr Erlöſung ver⸗ heißen wird, und dazwiſchen iſt ſie wieder die rauſchende Teufelin, die Verführerin des irdiſchen Mannes Tannhäuſer. Neben ihr ſteht Lueifer, gleichfalls verſtoßen, aber trotzig und mit ſeiner willenloſer Menſch; intereſſant iſt an ihm nur die Eiferſucht auf Gott, die ihn aus den Armen der Venus reißt. Seine Braut Inge, wohl an Stelle von Wagners Eliſabeth getreten, iſt ein Teilnahme erregt, wenn es bei dem Verſuch, ſich zwiſchen Tann⸗ häuſer und die als Viſion erſcheinende Venus zu werfen, von dem liebevollen Ritter erdolcht wird. Gegenüber der Brabheit von erträglich, und mit Königs anderen Nebenperſonen iſt wenig a zufangen. Dazu iſt ſein dramatiſcher Aufbau ungeſchickt, und d Sprache ohne echten Charakter. Doch muß anerkannt werden bricht, und daß mancher tiefe und ſchöne Gedanke eine harmoniſche Form gefunden hat. Richard Huldſchiner, Narren der Liebe. Novellen.(München, A. Laugen. M. 4450.) Der vorliegende Novellenband erweiſt Huldſchiner als Mei ſter männlich ſtarker, wirklichkeitsfroher Erzählungskunſt, als be⸗ herzten ſicheren Geſtalter wurzelkräftiger Charaktere; weder als Neutöner, der unter Hintanſetzung aller bewährten Novelliſten⸗ tugenden um jeden Preis originell wirken will, noch als blaſſen Aeſtheten, der mit geheimen Behagen ſchächlichen Stimmungen un Gefühlchen bis in ihre feinſten Veräſtelungen nachſpürt. Seinen Menſchen eignet eine wohltuende, herbe Friſche u. Unmittelbarkei eine erfreuliche Urſprünglichkeit des Empfindens, der geſunde Er geruch unverfälſchter, reflexionsloſer Natürlichkeit. So haß auch ihre Liebeserlebniſſe etwas elementares, ſelbſtverſtändliches, gleich Naturereigniſſen. Unverſehens zuckt ein Blitz hernieder lähmend und zerſtörend und doch mit märchenhaftem Leuchten eines Augenblicks Dauer, weithin das nächtliche Dunkel erhellend. Für ſie alle enden die Liebeserfahrungen tragiſch; an den Schran⸗ ken, die Geſetz und Sitte, Vernunft und Schickſal, eigene ſchwere Schuld und herriſcher Vaterwille, wohlgefeſtigte J ilienbande und unwanbelbares Prieſtergelübde zwiſchen den Liebenden e türmen, müſſen alle leidenſchaftlichen Wünſche ſich brechen. Dit Träume einer kurzen heißen Stunde zerinnen. Sieger ble kalte, eintönige Leben, das erbarmungslos edelſte Kräfte gehen läßt. Dieſe Thema variieren vier wohlgerundete, Schilderung des Zeitkolorits wie der einzelnen Charaktere züglich gelungene Novellen, die auch anſpruchsvollere auf befriedigen.„ Popularwiſſenſchaftliche Literann Rankes„Menſch“ ,,, wurde mit dem zweiten Bande in der dritt vollſtändig(Bibliographiſches Inſlitut Erkenntnis des Einzelmenſchen die Ei ttümlichkeiten, und eine Ue Dr. Sch. hre Eigentämlich werk geſtaltet hat. In vielen Fällen, wie z. B. bei Lenaus Liebesglut von Venus berſchmäht, ein Satan, der die Rolle Brackenburgs ſpielt. Tannhäuſer ſelbſt iſt nichts als ein wilde, gutmütiges verliebtes Mädchen, das ſelbſt dann keine ſonderliche Tannhäuſers Mutter und ſeinem Freunde Reimar iſt das plato⸗ niſche Philiſtertum der Wartburgritterſchaft bei Wagner ſebr in freien, ſtreckenweiſe gereimten Rhythmen dahinſtrömende daß durch allen Schwulſt zuweilen eine echte, blühende Poeſie Dr. Sch. uuſe mur dueee e e eee en ee eeee eenehun cp guec n n; aeuueee eg enr e eut eeer 5— epauenog eeene ee bnn we 45 eeeee eeeeeee ee eeee eee eeee Sceng eueee ueuneng i eene Neqzalgz uelggzzu Ind aa mog ꝛ00 usujngaß 216 A u26S gavgua⸗ 1 ee eheeeeeen e ⸗uac gun uneg ꝛ00 Pret Sog Sfe uceeen e en eugcueit ⸗ubne eeeen ece leehee eeen a e c e ue balguel aue e eune he ee iuugz ufe! 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Groß und einſam ſchweigt der Abendhimmel. Und es iſt, als ſei zu dieſer Stunde Jener Paukenmund und das Gebimmel Im geheimen, tiefgeheimen Bunde Mit dem kühlen Silbermond am Himmel⸗. München. A. M. Frey. Von fungen Dichtern. Felix Braun: Novellen und Legenden. Haupt und Hammon, Verlag, Leipzig. Eine behutſame, unendlich zarte Kunſt iſt in Felix Braun gereiſt, eine Kunſt der ſchlichten Worte und ſchlichteren Gebärden, die wieder einfach geworden iſt an ihrer großen Bewußtheit. Es ſind keine Fan⸗ farenſtöße ins Leben, das bezwungen werden ſoll. Viel eher ſpiegelt ſich das helle Grau der Abende, die lange hinzögern. Und vielleicht iſt in den Legenden mehr als die Einwirkung von Gottfried Keller das zu ſpüren, was die grazile Spätkunſt einer fallenden Periode an⸗ kündigt. Ein kleines Werk eutſteht, das klar und reif in ſich iſt, voll innerlicher Deutung und letzter Möglichkeit:„Die Blinde und das Licht“. Ein anderes in neuer Selbſtverſtändlichkeit:„Kreuzabnahme bei Fackelſchein“ oder„Die Leibwache der Gräfin Jorinde“. Am be⸗ deutſamſten aber erſcheint es faſt, daß es Felix Braun in ſeiner ſparſam wählenden Art gelingt, aus dem„Schickſal des Fräulein Ehriſtel von Lasberg“ ſo viel mehr zu holen denn eine bloß hiſtoriſch⸗ novelliſtiſche Verarbeitung von Epiſoden des alten Weimar, indem ſich ihm ein Rein⸗Menſchliches und damit reine Kunſt daraus löſt. Otlo zur Linde. Geſamtausgabe. 10 Bände, Charon Verlag. Otto zur Linde kündigt eine Geſamtausgabe ſeiner Werke an in zehn Bänden, von denen die drei erſten bislang vorliegen: Gedichte, die entſtanden ſind im bewußten Gegenſatz zu einem Naturalismus, der Arno Holz zum Paten hatte. Aber aus dieſen drei Bänden löſt ſich manches, um Otto zur Linde des Irrtums zu zeihen. In Vielem iſt er nichts weiter als der Gefolgsmann eines mißleiteten Natura⸗ lismus, in Anderm iſt er weniger, ſtreift er bedenklich an eine vor⸗ ausliegende Periode des Zuckerwaſſers und der Süßlichkeit, in Wenigem gibt er ein Eigenes in ſicheren, urſprünglich geſehenen Bildern. Und hinter den drei Bänden ſteigt die Frage, ob ein ſchma⸗ ler Band der Auswahl nicht ungleich ſchwerer ſich erweiſen würde. Heinrich Schäff: Walbdſtift. Eine Sommererzählung. Eugen Salzer Verlag, Heilbronn 1911. Eine Geſchichte für beſinnliche Leute, die auf Solidität der Arbeit halten, unter allen Umſtänden darauf halten, wenn die Sache auch manchmal zu gründlich verarbeitet und reichlich zubemeſſen wird. Die Charaktere ſind gut gefügt mit einer gewiſſen Halsſtarrigkeit aller Perſonen. Die Erzählung bleibt ohne Ueberraſchung von dem Augenblick an, da der junge Student der Medizin bei ſeiner Taute Joſepha Teufelsklau im Waldſtift einkehrt, über verſchiedene Sta⸗ lionen hin, wo ein feſterer Humor mit einer— man könnte ſagen— ſchwäbiſchen Beſchaulichkeit beruhigt Zwieſprach hält bis zu der Heim⸗ kehr eben dieſes Studenten, die ihm, wenn möglich— trotz manches betrüblichen Zwiſchenfalles— nur noch eine friſchere Zuſgge ans Leben bedeutet. Haus Land: Flammen. Novellen. S. Fiſcher Verlag, Berlin 1911. Wer das Kino libt, wird mit dieſen Novellen gauz außerordent⸗ lich zufrieden ſein, wird finden, daß dieſer Hans Land ſich gut auf Nerven verſteht, das richtige Zeitmaß einſchaltet und Bilder zeigt, knappe, eilige Szenen, und in Spannung zu halten weiß, vor allem in Spannung. Wer das Kino nicht ganz zu den Notwendigkeiten rechnet, wird konſtatieren, daß an robuſtem Zupacken äußerſt viel vorhanden iſt, wird nur Oberfläche und Bewegung ſehen, eine ſelbſtſichere Derbheit oder aufregende Zappeligkeit, wie ſeine Stimmung dieſer Stunde iſt. Daß keiner ſtilkritiſche Betrachtungen anſtellen wird, iſt ſchweigende Vorausſetzung. Nach dieſem allem wird bekannt zu geben ſein, daß die„Flammen“ mit ihrem brutalen Effekt oder ganz beſonders der „Chauffeur“ in ihrer Art bedeutſam zu loben ſind. Kinokunſt, ehe⸗ dem hieß ſie vielleicht Variste⸗, die verſagt, wo ſie mehr als ein Vielerlei, als Spannung bringen will. Frauenlyrik der Gegenwark. Eine Anthologie, zuſammengeſtellt von Margarate Huch. Fritz Eckardt Verlag, Leipzig. Es wäre noch lang Zeit geweſen, wenn es ja ſein mußte, ein Buch zu ſammeln aus Frauenlyrik. Aber es wäre vor allem notwendig geweſen, Familienblatt⸗ und ſinnige Anthologiereminiszenzen beiſeit zu laſſen. Um es harmlos auszudrücken: Dieſe Zuſammenſtellung aller möglicher Gedichte und„Nicht“⸗Gedichte iſt in ihrer Willkürlich⸗ keit beſtens geeignet, daß ein freundlicher Leſer vor aller Frauen⸗ lyrik flüchtend ſich bekreuzt. 5 Die moderne Frauenlyrik iſt noch jung, ſehr jung, wenn man ſich deſſen erinnert, daß die Droſte, die den überragenden Wegpunkt bezeichnet, in vielem Beſten durchaus mäunlich erſcheint— und taſtet nach allen Seiten. Aber ihr Durchſchnitt iſt ungefähr, was dieſe Sammlung an Höhen bietet. Hier iſt ein Bemühen ohne Kraft, ein Dilettantismus ohne Wahl, eine Flachheit und Starrheit des Aus⸗ drucks, daß das wenige Gute ohne Hoffnung auf Erkanniwerden bleibt. Gewiß, ein Wille iſt da und Begeiſterung und ein frommer Eifer für Frauenrechte. Nur, daß bei aller guten Gefinnung der Dilettantismus darum noch keine Gedichte ſchafft. Es ernbrigt, die 10 Jahren des Wanderns und Natur eint ſich in ihm eine warmherzige Liebe zu der Fülle un vielen Namen aufzuzählen, die dabeiſtehen. Eher wären ein paar wenige zu nennen wie Erna Heinemann⸗Grautoff, Jeanne Berla Semmig, Felizitasgeo, Miriam Eck, die Verheißungen geben. Aber neben der heimeligen, leicht Kunſt der Schanz ſteht von den Reifen etwa nur Jſolde Kurz, Ricarda Huch— in einer aller⸗ dings verzweifelt matten Leſe— Margarete Susman, Roſa Magreder. Wo aber bleiben Lulu von Strauß und Torney oder Agnes Miegel, und Irene Forbes⸗Moſſe oder Hedwig Lachmann, die immer⸗ hin der Frauenlyrtk weiter geholfen haben als M. Herbert oder Elſa Hielſcher⸗Panten oder auch Hermine von Preuſchen? Mannheim. Paula Scheibweiler. Hermann Heſſe, Umwege. (Erzählungen. S. Fiſcher, Berlin; 3,50 geb. 4,80). Unter dem Titel Umwege vereinigt Hermann Heſſe eine Meihe neuer Erzählungen. Darzutun, wie Menſchen ſich bilden, gemäß ihrer eigenen Natur und aus der Notwendigkeit, die ihr Leben 111 iſt ihr gemeinſamer Vorwurf. Heſſe zeigt ſie, wie ſie leichtſinnig ur unentſchloſſen in einem wertloſen Leben ſcheinbar willkürlich dahin⸗ treiben, bis ſie den Ruf der Natur im eigenen Innern vernehmen— und er führt auf Umwegen ihre Schickſale bis zu jener Wende, von wo ſie ins Dunkle Picte e oder ſich ſelbſt finden und in ſich ſtark werden. Heſſe beo warmem Herzen; er ſieht ihre Schwächen und Torheiten und in mil⸗ dem Verſtehen, mit herzlichem alk oder ſelbſt ergriffen und immer mit der anſpruchsloſen Schlichtheit, die der Meiſterſchaft eignet, löſt er aus Verkehrtheiten und Verirrungen den menſchlichen Kern und ſeeliſchen Gehalt. Das läßt in dieſen Erzählungen das Leben ſich ſpiegeln— nicht ziellos und in brauſendem Wirrwarr, ſondern ge⸗ klärt, vereinfacht, zu eindrucksſtarken Bildern geſtaltet, die innerlich froh machen und nachdenklich ſtimmen, weil ſie die menſchliche Seele ergründen helfen— dies rätfelhafte, immer neue und wechſelvollse Weſen. 5 Nundſchau. Landſchaften und Städte. Naturſchilderung. Friedrich Ratzels letztes Buch, die umfaſſende Studie Ueber Naturſchilderung bietet der Verlag(R. Oldenbourg in Mün⸗ chen) jetzt in einer Volksausgabe dar. Und Volk bedeutet auch hier wieder die große Gemeinde derer, die es ſich als Lebens⸗ inhalt erwählt haben, edles geiſtiges Gut aufzunehmen oder an ihrem Teile an ſeiner Mehrung zu arbeiten, die aber trotzdem ein ſolches Buch, ſo dringend es in ihre Hände gehörte, erſt dann leichten Herzens ſich zu eigen erwerben können, wenn es in ſeinem Preis ſich zur Beſcheidenheit ihrer irdiſchen Lage ins rechte Ver⸗ hältnis zu ſetzen beginnt. So kann, wenn das kaufkräftige Pub⸗ likum ſeine Schuldigkeit getan hat, des Denkers und des Dichters Wort ſchließlich doch zu unmittelbarer Wirkung auf die Menſchen gelangen, denen Organe dafür gewachſen und nicht unentwickelt geblieben ſind. Ratzel erkennt in der Naturſchilderung eine ihrem Weſen nach künſtleriſche Aufgabe. Die Erdbeſchreibung und die ver⸗ wandten Wiſſenſchaften können ſich den Verſuch, ſie zu löſen, nicht entziehen. Sie alle müſſen ſich irgendwann zu einer höchſten Stufe der Darſtellung erheben, müſſen die tauſend Einzelheiten der Forſchung zu geſchloſſenen Bildern zuſammenfügen und zu⸗ ſammenſtimmen. Das vermögen ſie aber nicht aus eigenen Mit⸗ teln, ſondern nur, wenn ſie von der dichteriſchen Wiedergabe der Natureindrücke und von der Landſchaftsmalerei lernen. Und nun werden zunächſt die Beſonderheiten wiſſenſchaft⸗ licher und künſtleriſcher Betrachtungsweiſe einander gegenüber⸗ geſtellt, ihre Unterſchiede klar herausgearbeitet und ihre Be⸗ ziehungen aufgezeigt. In liebevollem Eingehen ſpürt dann Ratzel den Elementen des Schönen und des Erhabenen in der Natur nach, entwickelt die Möglichkeiten ihrer Vereinigung und die Bedingungen ihrer Wirkung. Auf der anderen Seite aber gilt ſeine Betrachtung dem aufnehmenden Subjekt, er unterſucht die Gedanken⸗ und Gefühlserlebniſſe, die ſich im Naturgenuß verſchmelzen. Und ſchließlich wird bis in die ſprachlichen Ele⸗ mente und ihre Anwendung hinein das Weſen und der Wert des Darſtellungsmaterials erläutert, das der Landſchaftsſchilde⸗ rung in Begriff und Wort, in Bild und Vergleich zu Gebote ſteht. Nur ein großes Gerippe des Inhalts können dieſe Andeu⸗ tungen geben: was dem Buche ſeinen Reiz und Wert verleiht, iſt der Reichtum der Perſönlichkeit, in deren kigenſtem Erleben es ſeine lebendigen Quellen hat. Es iſt in langen, ertragreichen mens empfangen. Mit prüfen⸗ der Beſinnung auf die begrifflich faßbaren Charakterzüge der 5 dieſe ſeine letzte Gabe wohl noch mancher Sommerwanderung, mancher naturnahen Ruhezeit vertieſſten Genuß ſchenken. brauchbaren kunſtgeſchichtlichen Spezialführer, die der Verlag von E. krang und geben darum dem von Fritz Schillmann bearbeiteten Bande den Namen. Einſt hineingeriſſen in die leidenſchaftlichen Kämpfe ein Schauplatz für ſtie und Stätten wichtiger Entſcheidung, liegen ſie achtet dieſe Menſchen hellen Auges und mit heute längſt abſeits von allem Geſchehen, das die Welt bewegt. Nur Flächen bdes vulkaniſchen Tafellandes und in den öden Steppen der geſchichtliche Erinnerungen ſind auch ihnen geblieben und ſie hüten den etruskiſchen Totenſtätten tat ſich das Innere der Felſen auf und Uulm. das poetiſche Alt⸗Berlin, ſicher und gewandt, durch ihm Schönheit ihrer Erſcheinung. Einer regen, offenen Empfäng⸗ lichkeit hat ſich die große Harmonie alles Sichtbaren auf tauſend Weiſen immer neu geoffenbart und nun ſucht ſinnende Betrach⸗ tung über die Mittel ſich umfaſſende Rechenſchaft zu geben, die auch anderen dazu helfen können, ſolchen Erlebens teilhaftig zu werden.„ Im Verein mit Ratzels Büchlein vom deutſchen Land wird Viterbo⸗Orvieto. In bie Reihe der berühmten Kunſtſtätten, der ſehr A. Seemann in handlichen, gut ausgeſtatteten Bänden erſcheinen lüßt, find nun auch bie Bergſtädte des alten Etruskerlandes aufgenommen worden. Biterbo und Orvieto behaupten unter ihnen den Vor⸗ zwiſchen Papſt und Kaiſern zur Hohenſtaufenzeit, ja mehr als einmal in den Werken der Kunſt hat ſich das kraftvolle Eigenleben der alten Gemeinweſen Deukmale geſchaffen, im Palaſt der Päpſte zu Viterbo und dem ſtolzen Dom von Orvieto. Aber neben den Städten von ſ ſchickſalsſchwerer Vergangenheit liegen auf den Moremmen auch weniger bedeutende Orte abgeſtorben da: ein paar noch heute einen beſcheidenen Beſitz von künſtleriſchem Gut. Und in erſchließt dem forſchenden Blick die verſunkene Welt des rätſelhaften das lange vor den Römern Italiens Küſten und Meere be⸗ errſchte. In einem weiteren Bande der Sammlung unternimmt es Joſef Dudwig Fiſcher, das geſamte Kunſtleben der alten Reichsſtadt Ulm von den früheſten Anfängen bis zur Gegenwart zu verfolgen. Er Ulms Entwicklung zur ſelbſtändigen Kunſtſtadt im Rahmen er Zeitgeſchichte, und auf dieſer Grundlage wird dann die Bau⸗ geſchichte des Münſters breit entwickelt. Und die Beſchreibung des ſtolgen Bauwerkes ſchließt weiter zugleich die Betrachtung der wert⸗ vollſten Schöpfungen in ſich, die der reichen und bedeutenden Ulmer Plaſtik gelungen ſind, Die anderen Künſte, die das Gotteshaus chmücken halfen, die Glasmalereien und die Tafelmalerel— gerade e hat ja in Ulm ſich lebenskräftig und ſelbſtändig entwickelt— müſſen dagegen doch zurücktreten. Was in Ulm nach dem Mittelalter an Kunſtwerken entſtanden iſt, geht auf engen Raum zuſammen, aber die Darſtellung weiß alles, was irgenoͤwie Beachtung verdient, liebevoll ans Licht zu holen, und ſo iſt der Zuſammenhang der künſtleriſchen Eutwicklung ſchließlich fortgeführt bis zu der neuen ee Theodor Fiſchers. h. H. Das poetiſche Alt⸗Berlin. Paudora, herausgegeben von Oskar Walzel. 6. Band. (München, Eugen Reutſch..50.) In einem handlichen Bändchen führt H. Spiero durch ſelber vertrautes Gebiet. Er vermeidet jedes unnütze Verweilen, ohne doch jeweils ein Ausruhen an beſonders lohnender Ausſicht zu verſagen. Man folgt ihm lebendig angeregt von Friedrich des roßen Zeiten bis in die ſechziger Jahre des vorigen Jahr⸗ hunderts und begrüßt alle Poeten, die bodenwüchſigen wie die vielen, die nur ein Heimatrecht erwarben in dem als phantaſielos nüchtern verſchrienen Berlin. Man blättert raſch weiter von Ewald von Kleiſt zu Leſſings Minna, von der alten Karſchin und ihrer precieuſen Tochter zu dem freundlich aus Goethes ironiſcher Hand geretteten Schmidt⸗Werneuchen, und man freut ſich der 5. ogchlud n Verſe eines beſcheidneren Zeit⸗ alters. Ein herzlicher Seitenblick fällt für den Vater Gleim ab, dann lebt die Romantik auf mit den geiſtreichen Jüdinnen Rahel, Henriette Herz und Fanny Lewald, überall waltet das Behagen, mit dem wir von Heute die Leute von Ehegeſtern genießen, deren Charme über eine Generation faſt vergeſſen war. E. T. A. Hoffmann erſteht in Wildenbruchs Erinnerungen, kommt auch ſelbſt, wie Brentano, zu Worte. Bettina, Ludmilla, Holtei, zu⸗ 1 miſchen Literaten trafen. Nach Raabe erſcheint zu guterletzt bies Geſtalt Hermann Grimms, in deſſen Perſönlichkeit und Wirken ſich noch einmal die geiſtige Art der nachromantiſchen Zeit ſam⸗ melt und ſpiegelt. Ein zweites Bändchen ſoll die Betrachtung bis zur Gegenwart weiterführen. E. G. Nach Oberitalien und Mittelitalien und bis vor die Tore Roms führt die neue Bearbeitung des Fels'ſchen Reiſeführers(Bibliogr. Inſtitut, Leipzig. 8 M,, geb. 9.] Sie war bedingt durch die fortſchreitende Entwicklung des Landes, die nirgends ſchneller und umwälzender vor ſich ging als in dieſen Teilen Italiens, und iſt ſo durchgeführt, daß zu der geſchichtlichen, kulturgeſchichtlichen Führung die Darſtellung der natürlichen, ſozialen und ſtaatlichen Verhältniſſe tritt, alſo nun ein zuverläſſig gezeichnetes Geſamtbild der heutigen Verhältniſſe, und damit ein Führer ſich ergibt, der, ſoweit Reiſeführer, in ſtetig ſich verändernden Ländern vollkommen ſein können, voll⸗ kommen genannt werden kann. Was das bedeutet, ermißt, we einmal auf einer jener großen Straßen gewandert iſt, die von de lombardiſchen Ebene nord⸗ und weſtwärts durchs Alpenland führen.—„Denn hier, wo auch das reichſte moderne Leben pul⸗ ſtert, iſt's, als ſpüre man den Herzſchlag der Weltgeſchichte. Alls Zeiten haben hier ihre Erinnerungen zurückgelaſſen;„bald iſt es eine römiſche Warte, die von den Kriegen Mare Aurels zeugt, bald eine Ritterburg, die uns der Welſchlandfahrt eines Hohen ſtaufen gedenken heißt; dieſe Klamm hier weiß von Hannibal, dieſe Talſperre von Napoleon, dieſe Brücke von Suworow zu er?: zählen; dieſen See hat ein Epigramm Catulls, dieſen Grund eins Terzine Dantes, dieſe Anſicht ein Tagebuchblatt Goethes verherr⸗ licht; an dieſen Fels hat ſich, einem verflogenen Vogel gleich, dit Erinnerung an Triſtans und Iſoldens unglückliche Liebe g heftet.“ 5 1 Bildende Kunſt. 5 Wanderungen im Orient. Unſere Kenntnis des Orients, zumal der Teile, die im Vor⸗ dergrunde des deutſchen wiſſenſchaftlichen und wirtſchaftlichen In. tereſſes ſtehen(Syrien, Meſopotamien, Kleinaſien und Armenſen) hat in den letzten Tagen der in Heidelberg wohnende General⸗ leutnant z. D. E. v. Hoffmeiſter durch drei Werke bereichert, in denen er ſeine Orientfahrten zum Studium der Natur, des Volks⸗ tums und der Geſchichte des Orients ſchildert. 15 Bedeutſam und allgemeinen Intereſſes wert ſind vor allem die beiden letzten: Kairo⸗Bagdad⸗Konſtantinopel(Teubner, Leip. ig, 1910, 262.); Durch Armenien, eine Wanderung und der Zug Kenophons bis zum Schwarzen Meere. Eine militär⸗ geographiſche Studie(Teubner, Leipzig, 1911, 251 S Im erſten beſchreibt er ſeine Reiſe von Damaskus 11% myra nach Der⸗-es⸗ſor und auf dem Karawanenwege den Euphr abwärts bis Baghdäd. Die bedeutendſten Städte und Ruinen felder des alten Orients(Palmyra, Babylon, Aſſur und Ninive) und der große Wallfahrtsort Kerbela werden dabei beſchrieben von Land und Leuten anſchauliche lebensvolle Bilder entworfen und politiſch⸗wirtſchaftliche Betrachtungen angeſtellt. Die letzte treten dann beſonders hervor bei der Schilderung der weit Reiſe von Baghdad den Tigris aufwärts nach Moſul und Obe; meſopotamien und in die Kilikiſche Ebene, wo bekanntlich de⸗ Weiterbau der Baghdaädbahn ſtattfindet.„ Einheitlicher gerichtet iſt das zweite Buch, das, wie der Unter⸗ titel beſagt, hauptſächlich der Erforſchung des Zuges des Kenophon gilt. Es ſchildert von denſelben Geſichtspunkten aus und in kna; per ſcharfer und doch immer anregender, bisweilen ſelbſt ſtim mungsvoller Darſtellung eine Wanderung durch ruſſiſch un türkiſch Armenien, über Poti, Tiflis, Kars, Ani, Erſerüm, T ezunt und Keras. Ruſſiſche Stimmungsbilder aus der Land chaft, aus den Städten und von der Verwaltung, vom Lebet Weſen des Volkes ſtehen dabei im Anfang, um jedoch mehr m mehr dem einen Hauptintereſſe ſich unterzuordnen: d Stätt krekiung ung aber, was des Buches ans Denn H. iſt dem im wei 15 ausländiſche feſtgehalten. Mannheim, 4. Junt. Weueral⸗Anzeiger, Bediſche Neueſte achrichtren.(Abendblatt). 5. Seite. Aus dem Großherzogtum. 855 A ſtherzagtum Colkswirtschalt. Mannheimer Effektenbörſe *Wiebl ingen, 8. Junf. Bei dem heutigen dritten Wahlgang zur Bürgermeiſterwahl wurde der Roſenwirt Jakob Maaß mit 42 von 57 abgegebenen Stimmen zum Bürger⸗ meiſter 15 *Durlach, 3. Juni. Der ſtädtiſche Wa meiſter, dem erſt ſeit Ende April d. Is. die Bedienung der Brücken⸗ wage in Pacht gegeben iſt, wurde lt.„Durl. Wochenbl.“ unter der Beſchuldigung feſtgenommen, ſich Amtsvergehen ſchuldig gemacht zu haben, indem er wiſſentlich bei Ab⸗ wiegungen zugunſten von Fuhrleuten bezw. Verkäufern auf den ausgeſtellten Wagſcheinen falſche Gewichtsergebniſſe ver⸗ merkt habe. Gerichtszeitung. Raſtatt, 3. Juni. Das Kriegsgericht hat den hiefigen Oberarzt Dr. Brüning, der kürzlich den Ober⸗ leutnant Sprenger wegen Verletzung der Familienehre im i hat, zu zwei Jahren Feſtung ver⸗ urteilt. B0. Karlsruhe, 3. Juni. Der vom Oberkriegsgericht des 14. Armeekorps kürzlich wegen Mords zum Tode ver⸗ urteilte Dragoner und Hilfstrompeter Prüfſer beim hie⸗ ſigen Dragonerregiment hat gegen dieſe Entſcheidung Revi⸗ ſion an das Reichsmilitärgericht eingelegt. Der Naulimord uauf dem Katzenbuckel. Die Beiſetzung des Studenten Arjes. Am geſtrigen Montag iſt in Emden, in oſtfrieſiſcher Heimats⸗ erde, der irdiſche Reſt des ermordeten Studenten Hilmar Arjes zur letzten Ruhe beſtattet worden. Die kleine Friedhofkapelle, ſo wird den„Heidelb. N..“ gemeldet, war von Leidtragenden und einem großen Trauergefolge dicht gefüllt, die mit tiefer Weh⸗ mut der ergreifenden Feier beiwohnten. Herr Paſtor Thomſen hatte ſeiner Predigt die Stelle Ev. Matth. 26, 38 und 39 zu Grunde gelgt:„Da ſprach Jeſus zu ihnen: Meine Seele iſt be⸗ trübt bis in den Tod. Bleibet hier und wachet mit mir. Und ging hin, fiel nieder auf ſein Angeſicht und betete: Mein Vater, iſts möglich, ſo gehe dieſer Kelch an mir vorüber, doch nicht wie ich will, ſondern wie du willſt.“ Nach der Trauerfeier bewegte ſich der Zug langſam nach dem Grabe. Der Sarg war mit Blumen und Kränzen über und über bedeckt. Unter den Kranz⸗ ſpenden fiel insbeſondere ein Kranz mit ſchwarz⸗rot⸗gold⸗ grüner Schleife auf, der der letzte Liebesgruß der Heidelber⸗ ger Profeſforen war. Erſchütternd war auch die Trauer⸗ feier am offenen Grabe. Wohl noch niemals, ſo lange der Fried⸗ hof beſteht, wie Paſtor Thomſen in ſeiner Grabrede ſagte, hat auf dem Friedhofe ein ſoſch ergreifendes Begräbnis ſtattgefunden. Möchten die Ektern und Geſchwiſter Troſt finden in der allge⸗ meinen Teilnahme, die man ihnen überall in Stadt und Land entgegenbringt. Das Bild des Studenten Arjes, das die„Heidelb. Ztg.“ in der Hauptſtraße ausgeſtellt hat, exregt bei allen Vorübergehenden größte Aufmerkſamkeit. Ein Leſer ſchreibt dem Blatt: Ein neuer Schrecken durchzuckt mich, als ich heute in Ihrem Aushängefenſter das Bild des ermordeten Stu⸗ denten Arjes ſah. Dieſer junge, hübſche Menſch ſoll das gräßliche Opfer ſein? Und wie mir ſo wird es allen gegangen ſein, die je⸗ mals den toten Kommilitonen während der Kollegspauſen auf dem Ludwigsplatz geſehen haben. Ich habe ſeinen Namen vorher nicht gekannt, habe nie mit ihm geſprochen, aber ſtets iſt er mir aufgefallen, wenn ich ihn ſah. Meiſt war er ſchwarz gekleidet, ſeine Halsbinde trug er wie ein Künſtler, leicht über die Weſte fallend, und mit dem ſchwarzen runden Hut auf ſeinem leicht ge⸗ lockten, blonden Haar ſah er aus wie ein junger Muſiker, dem ſeine Kunſt ſein ganzes Glück bedeutet. Ich hatte immer Freude an den edeln, feingeſchnittenen Zügen ſeines Geſichts ſeine Augen ſchauten hell u. klug in dieWelt, ſie ſprachen von friſcheſter Jugend, und in ihnen ſpiegelte ſich eine Welt von Idealen wider, wie man ſie nur bei ſolchen Menſchen findet, die der Jugend Glück heiter und ungetrübt genießen dürfen, und dann bargen ſie wie⸗ derum eine tiefe, große Sehnſucht nach etwas Unerreichtem und Erhabenen. Schrecklich iſt der Gedanke, daß dieſes junge, blü⸗ hende Menſchenleben von einer rohen Wüſtlingshand jäh zerſtört wurde, unfaßbar, daß es nicht bloß ein Gedanke, ſondern kraſſe Wirklichkeit iſt.“ Von Jag zu Tag. — Gefährliches Spielzeug. Stuttgart, 3. Juni. Geſtern abend ſchoß beim Spiel im Oberen Wanne⸗ weg ein 12 Jahre alter Knabe ſeinem gleichalterigen Spiel⸗ gefährten aus Unvorſichtigkeit mit einer Piſtole direkt ins Herz, ſodaß der Tod alsbald eintrat. — Vom Blitz erſchlagen. Ss. Rotten burg, 3. Juni. Am Samstag nachmittag wurde auf dem Heimweg die erſt ſeit etwa einem Jahr verheiratete Frau Roſa Binder von Hirſchau in der Nähe ihres Heimatortes vom Blitz er⸗ ſchlagen. — Erploſioneiner Pulverfabrik. Adolz⸗ furt(.⸗A. Oehringen), 3. Juni. Durch die am Samstag Nachmittag erfolgten Exploſionen in der hieſigen Pulverfabrik, einer Filiale der Köln⸗Rottweiler Pulver⸗ fabriken, wurde faſt die ganze Anlage in Trümmer gelegt. Nür das Magazin blieb ſtehen. Die Arbeiter, die gerade zur Veſperpaufe gehen wollten, blieben unverletzt, da ſie durch dicke Schutzmauern, die erſt im vorigen Jahr, neu erſtellt worden waren, gedeckt wurden. Während die hieſige Feuer⸗ wehr an der Arbeit war, erfolgte eine weitere ſchwere Exploſion, bei welcher Dachbalken etwa 50 Meter in die Höhe und auf die umliegenden Wieſen geſchleudert wurden. Glück⸗ licherweiſe wurde auch hierbei niemand verletzt. Da man befürchtete, daß auch die in der Fabrik aufgeſpeicherten Mengen Sprengpulver zur Exploſion kommen könnten, wur⸗ den die Einwohner des Orts zum Verlaſſen der Häuſer auf⸗ gefordert. Abends war jede Gefahr beſeitigt, wozu auch der inzwiſchen niedergegangene ſtarke Gewitterregen beitrug. Ueber die Urſache der Exploſion, die auch im Dorf einigen Schaden durch Zertrümmerung von Fenſterſcheiben angerichtet hat, iſt nichts zuverläſſiges bekannt. — Dampfer in Eis und Nebel. Archangelsk, J. Juni. Durch 5 d Swjatoi⸗ i eißen Meer Dampfer, vorwi r Sacene Ein aus Norwegen nach Archangelsk er Rettungsdampfer iſt bisher nicht eingetroffen. Exploſion. Ottawa, 3. Juni. Bei iner zufälligen Exploſion von Sprengpulvre beim Bau einer bindlichkeiten 43 684/(33 398 Plauen. zinie der Canadian Northern Railway in Kingſton(Ontario), zurden acht Mann getötet und ſechs erheblich verletzt Eſtol⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Soff u. Reichenburg, Mannheim. Die Geſellſchaft, an welcher außer Mannheimer hauptſächlich Frankfurter Kapital beteiligt iſt, kann für ihr drittes Geſchäftsjahr eine Dividende nicht zur Verteilung bringen, da— wie ohne Wei⸗ teres verſtändlich— die Verlegung der Fabrik den ganzen Ge⸗ ſchäftsbetrieb ungünſtig beeinfluſſen mußte. Die Fabrikanlage, ganz in Eiſen und Beton erbaut, befindet ſich auf dem linken In⸗ duſtriehafenufer auf einem 10000 Quadratmeter großen, von der Stadtgemeinde erworbenen Terrain und hat Waſſer⸗ und Bahn⸗ anſchluß. In der Bilanz per ultimo 1910 figurierte dieſelbe mit M. 31 568, nunmehr mit M. 334 570. Nach dem Geſchäftsbericht kommt die neue Fabrik— die bisherige Fabrikation wurde in gemieteten Räumen betrieben — nunmehr in Betrieb; dieſelbe iſt modern, nach allen Erfahrun⸗ gen der Neuzeit eingerichtet, ſodaß die Geſellſchaft ganz erſtklaſſige Produkte zu liefern in der Lage iſt und eine dementſprechende Steigerung ihres Abſatzes wohl erhoffen darf. Neben den eben be⸗ reits erwähnten Umſtänden kommt hinzu die ungünſtige Lage des Marktes ſelbſt, wie ſie ſchon im Geſchäftsbericht pro 1910 ausführ⸗ licher dargeſtellt worden iſt. Das Jahr 1911 ſchließt mit einem Verluſt von M. 20 212, der ſich durch den Vortrag aus 1910 von M. 2581 auf M. 17 631 ermäßigt. Die am 31. Mai a. c. ſtattge⸗ habte Generalverſammlung hat beſchloſſen, denſelben auf 1912 vor⸗ zutragen, ſodaß alſo die Reſerven— M. 15000 Spezialreſerve und M. 5775 allgemeine Reſerve— unverändert beſtehen bleiben. Brutto wurde verdient M. 191018 gegen M. 362 966; dieſem Weniger entſpricht aber auch eine Wenigerausgabe an Unkoſten. Dieſelben reduzieren ſich von M. 336 123 auf M. 204 822, alſo um M. 131 301, ſodaß alſo M. 13 804 Verluſt ſich ergeben gegenüber einem Gewinn von M. 26848 im Vorjahr. Die Abſchreibungen, welche mit 15 Prozent auf Maſchinen, ca. 50 Proz. auf Werkzeuge und Geräte und 100 Proz. auf Mobilien als reichlich bezeichnet werden können, erfordern M. 6 408 gegen M. 9 142, alſo M. 2734 weniger. Nach Abſetzung derſelben verbleiben M. 20 212 als Ver⸗ luſt pro 1911 gegen M. 17 700 Nettogewinn pro 1910. Unter Hin⸗ zunahme des Vortrages aus 1910 reduziert ſich derſelbe, wie ſchon erwähnt, auf M. 17 631. Nach der Bilanz erſcheint nun eine auf die neue Fabrik⸗ anlage aufgenommene Hypothekenſchuld von M. 150 000; desglei⸗ chen ein Darlehens⸗Konto von M. 66 000 bei unverändert M. 03 Mill. Aktienkapital. Dasſelbe ſetzt ſich bekanntlich aus M. 176 000 Stammaktien, welche ſ. Zt. bei Gründung der A. G. als Entgelt an die Vorbeſitzer gewährt wurden, und M. 124000 Prioritäts⸗ Aktien zuſammen, welche in der Hauptſache bar gezeichnet wurden. Kreditoren, Akzepte, Avale ſind ſo ziemlich unverändert. Maſchi⸗ nen, Geräte⸗ und Werkzeuge ſtehen noch mit M.(29 550 4 938) gleich 30 488 zu Buch. Die Debitoren ſind mit M. 100 546 gegen M. 164 543 ultimo 1910— um M. 64 000 rd. reduziert. Auch die Vorräte an Halb⸗ und Fertigfabrikaten erſcheinen um M. 50 000 ca. geminßert, von M. 181 325 auf M. 132 302. Emballagen⸗ und Reklame⸗Konto, 1910 noch mit M. 13 928 in der Bilanz figurie⸗ rend, ſind vollſtändig verſchwunden. An Kaſſe und Wechſel ſind M. 22 375 vorhanden gegen M. 22 725 Ende 1910. „Papyrus“.⸗G., Maunheim In der heute vormittag unter Vorſitz des Herrn Geh. Kom⸗ merzienrat Dr. med. h. c. Carl Haas im Sitzungsſaale der Süd⸗ deutſchen Discontogeſellſchaft.⸗G. abgehaltenen Generalver⸗ ſammlung, in der 7 Aktionäre 4399 Aktien vertraten, wurden die Regularien einſtimmig genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Der turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat ausſchei⸗ dende Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Adolf Clemm wurde einſtim⸗ mig wiedergewählt. Anlehen der Stadt Schwabach. Die Stadtgemeinde Schwabach hat mit der Pfälziſchen Hypothekenbank ein Anlehen abgeſchloſſen zu 49%4 Prozent Verzinſung und ½ Prozent Abſchlußproviſion. Der Stadtge⸗ meinde ſteht nach 9½ Jahren das Kündigungsrecht zu. Giefer u. Odenheimer G. m. b.., Mannheim. Die Firma Jacob Feitel in Mannheim— gleichzeitig in Firma Gieſer u. Odenheimer G. m. b.., Mannheim—, die bereits in Mannheim und Gernshelm Malzfabriken betreibt, hat nunmehr auch den Betrieb der Malsfabrik Nierſtein von der Rheiniſchen Brauerei⸗Geſellſchaft i. L. in Mainz, früher Schröder⸗Sandfort u. Cie., übernommen. Zwecks rationellerer Geſtaltung des Betriebes werden in der Nierſteiner Fabrik umfangreiche Moderniſierungsarbeiten vorgenommen. Württembergiſches Staatsſchuldbuch. Der Kurs für Geldeinzah⸗ lungen auf Aproz. Buchſchulden des Württ. Staatsſchuldbuches iſt ſeit dem 25. Mai von 102 Proz. auf 101,30 Proz. zurückgegangen. Es hängt das wohl mit der Unterbringung der letzten Württ. Anleihe vom Anfang dieſes Jahres zuſammen. Tropouwerke in Mülheim a. Rh. Wie den im Reichsanzeiger ver⸗ öffentlichten Abſchlußziffern zu enntehmen iſt, wurde im Jahr 1911 einſchließlich 70 693(im Vorfahr 55 121% Vortrag und nach Ab⸗ ſchreibungen von 20 000 ½(wie i..) ein Reingewinn von 247 509 ½% li. V. 290 799 J] erzielt, über deſſen Verwendung keine Mitteilungen gemacht werden. Nach dem Vermögensausweis be⸗ tragen bei 1 100 000 ½(wie i..) Aktienkapital die laufenden Ver⸗ und die Ausſtände 336 3183. (278 462 ½/. Die Waren ſind mit 76 806(79 454 J) bewertet. Spratt's Patent Aktiengeſellſchaft, Rummelsberg⸗Berlin O. Auch im Jahre 1911 ſind die Umfätze der Geſellſchaft ganz beträchtlich ge⸗ ſtiegen und die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr ſind gute zu nennen. Die Habenſeite der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt ab mit 829 968, welche Summe ſich zuzüglich des vorjährigen Ge⸗ winnvortrags mit 46778 auf 876 746 erhöht. Nach Abzug für Handlungs⸗Unkoſten, Steuern, Reklame, Reiſeſpeſen, Proviſionen, Abſchreibungen, Zinſen von 657 132 verbleibt ein Reingewinn von 219 614 4, von dem nach den üblichen Rückſtellungen eine Divi⸗ dende von 11 Proz. verteilt und 49 403& auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Vogtländiſche Maſchinenfabrik vorm. J. C. u. H. Dietrich in Wie zuverläſſie verlautet, hat der Aukſichtsrat in ſeiner Geſamtheit beſchloſſen, die Arboner Maſchinenfabrik in Arbon(Schweiz) für einen Geſamtpreis von rund 375 000 Fr. anz u⸗ kaufen, um ſie als Stützpunkt für ihre Stickmaſchinenlieferungen nach der Schweiz zu benutzen. Eine Kapitalserhöhung der Bogtläudiſchen Maſchinenfabrik wird durch die Angliederung nicht notwendig. Es iſt für die eigenartige Auffaſſung derVerwalkung von ihren publiziſtiſchen Pflichten bezeichnend, daß ſie noch vor wenitgzen Tagen die Abſicht des Erwerbs ber ſchweizeriſchen Fabrik ableugnete. vom 4. Juni. Die heutige Börſe verkehrte in ſehr ſtiller Haltung. werte Veränderungen ſind nicht zu verzeichnen. Telegraphiſche Handelsberichte. Zuckerfabrik Frankenthal. Die Deutſche Bank, Filiale Frankfurt a. M. haben die Zulaſſung von 1½ Millionen Mark neuer Aktien der Zuckerfabrik Frankenthal zur Frankfurter Börſe beantragt. Von der Frankfurter Bürſe. * Frankfurt a.., 4. Juni. aproz. Anleihe der Hauptſtadt Mannheim von 1912, unkündbar bis 1917(Bekanntmachung Nr. 51) gelaugen vom 5. ds. Mts. an zur Notierung. Lieferung per Kaſſe in definitiven Stücken, Zinſen vom 1. März 1912. Aktiengeſellſchaft für Bahnban und ⸗Betrieb, Frankfurt a. M. B. Frankfurt, 4. Juni. In der heutigen ordentlichen Generalverſammlung waren zehn Aktionäre anweſend, welche 1940 Aktien mit ebenſo vielen Stimmen vertraten. Die Tagesord⸗ nung wurde einſtimmig genehmigt und die ſofortige Auszahlung von 6 Prozent Dividende(wie im.) beſchloſſen. Die aus⸗ 5 Mitglieder des Aufſichtsrates wurden wieder ge⸗ wählt. Bemerkens⸗ Stahlwerksverband und Trägerhändlervereinigung. Düſſeldorf, 4. Juni. Bekanntlich hat der Stahlwerks⸗ verband ſeinen Trägerpreis für das 3. Quartal um 2,50 per Tonne erhöht, ferner den Skontoabzug von 1½ Prozent bei Barzahlung be⸗ ſeitigt und dieſelbe Art der Preisfeſtſetzung auch bei den Träger⸗ händlervereinigungen verlangt. Verſchiedene dieſer Vereinigungen hatten aber eine Preiserhöhung um 4,50% pro Tonne vorgenommen und den Skontoabzug beibehalten, wogegen der Stahlwerksverband Einſpruch erhob. Wie die„Frkf. Zig.“ meldet, iſt geſtern nun zwiſchen der Rheiniſch⸗weſtfälſſchen Trägerhändlervereinigung und dem Stahl⸗ werksverband eine Verſtändigung dahingehend zuſtande ge⸗ kommen, daß der Verband die Maßnahmen dieſer Händlervereinigung für gut hält und damit auch ſicher für die anderen deutſchen Träger⸗ händlervereinigungen die gleichen Preisbedingungen Geltung er⸗ halten werden. Liquidation des Siegener Baukvereins. 2 »Berlin, 4. Juni. In der Generalverſammlung des Siegener Bankvereius in Siegen ſoll laut„Frankf. Ztg.“ auch über die Ii⸗ quidation der Geſellſchaft Entſchluß gefaßt werden. Steigende Elbefrachten. *Hamburg, 4. Juni. Die Elbefrachten ſteigen auf das ſtarke Ladungsaugebot und ſtellen ſich nach Magdeburg auf 30 Pfg., Rteſa 50 Pfg. und Berlin 33 Pfg. Aus der Getreidebranche. London, 4. Juni. Nach hier umlaufenden Gerüchten liegen in Liverpool Schwierigkeiten in der Getreidebranche von einiger Be⸗ deutung vor. Kohlenlager in Chile. * Santiago de Chile, 4. Juni. Die Regierung wurde von inem Geologen unterrichtet, daß er in dem Gebiet von Arauyo ein Kohlenlager entdeckte. Die Regierungen läßt Schür⸗ fungen vornehmen. Anfangskurſe. Zucker. Magdeburg, 4. Juni. Zuckerbericht. Kornzucker 83% o. S. 00.0000.00.00, Nachprodukte 75% o. S. 00.00—00.00 matt. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 23.50—24.00, Kryſtallzucker I. mit Sack 00.00—00.00 gemahlene Raffinade m. S. 23.25.00—28.75 gemahlene Mehlts m. S. 29.75—23.25, ruhig. Magdeburg, 4 Juni.(Telegr.) Robzucker: 1. Prodeikt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg ver Juni 11.75., 11.90—., per Juli 11.95—., 12.05— B, per Auguſt 12.20—., 12.22½., per Oktober⸗Dezbr. 10.37½., 10.40—., per Januar⸗März 10.45.— G. 10.47½ B. per Mai 1912 10.60—., 10.62½ B. Tendenz: ſtetiger. warm, heiter. 55 Baumwolle und Petroleum. Bremen, 4. Juni.(Telegr.) Baumwolle 59.—, ruhig. Eiſen und Metalle. London, 4. Junk. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per Kaſſa 77.03.08, Kupfer 3 Monate 77.07.08, feſt.— Zinn per Kaſſa 204.—, Zinn 3 Mon. 197—, ſtetig.— Blet ſpaniſch ruhig 16.05.08, engl. 17.01.08. — Zink gewöbnl. 25.08.04 ſpezial 26.01 04, ruhig. 8 Glasgow. 4. Juni. Cleveland Roheiſen Middlesborongn Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 53 sh 07.— d G. per 3 Monaf 54 8 10.— Geld. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6436 4. Juni 1912. Proviſionsfrei! Wir ſind als Selbſtrontrahenten käufer ſannpe unter Vorbehalt: 5 5 E 2C ſAſſcc ˙ jA—A——— .⸗G. f. Kinematografte u Filmverleih., Straßburg 175 170 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 450 M. 430 Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank M. 255 M. 240 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 475fr— „ Vorzugs⸗Aktien 84 Benz& Co., Mannheim, 202 200 Bruchſaler Brauerki⸗Geſellſchaft— 60 efr. Bürgerbräu, Ludwigshafen— 2865 Compagnſe francaſſe des Phogphates de lOceanſe fs. 1200— Deutſche Celluloidfabrit Leipzig 264 260 Deutſche Süpſeephosphat.⸗G. 161 ffr. 158 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin M. 610 580 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 378— Erſle Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 172 168 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 80 Flink, Eiſen⸗ und Vroncegießerei, Nannheim Bazfrfr Forſayth G. m. b. H. 170 160 Hamburg Verſich. vollbez. Akt.go Ma4200 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 9³— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankentha 128 12⁵ London und Provincial Electric Theatres Lid 15ſh 15/0. Maſchinenſabrik, Werry 3 118— Neckarſulmer Fahrrabwerke Stamm⸗Aktien— 11¹¹ Pacific Phosphate Shares alte ſhares— 8. 6 „ 425 fich junge* 5 725 8. 3¼ Preußiſche Rückverſicherung M. 390— Apenen Terratu⸗Geſellſchaft— 128 öfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 228 5 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 205 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 114 Sisbeniſc ate Funnne, Drenmge üdd e Jute⸗Induſtrie, Maunßeim Siddeulſche Nabel Mannbeim, Genußſcheine M. 165 Untonwerke,.⸗G., Fabriken f. Sertergd⸗lartdtngen 182 Unionbrauerei Karlsruhe 60 Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt 272 Witg Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 570 Waggonfapril Naſtatt eißenbofterrain.⸗G. Stuttgar! 94 zfr. Zſchocke⸗Werke fkaiſerslautern 168 Schloßhotel Heidelberg 57 8— General⸗Anzeiger, Wadiſche Neueſte Nachrichten. 0 Werdslat Mannheim, 4. Junl. Kurszetle bes„N Obligationen. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. ſrankfurt a.., 4. 2 mandſt 184 1+ fandbriefe, Eiſenbahn⸗Oblig. ge„Hyp.⸗Bk. unt. 1902 97.80 b4% Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 97.50 B „„„„verſchled 88.— biInduſtrie⸗Obligation. 30„Kommunal 88.80 bz4½ Akt.⸗Geſ. fuͤr Seflindu⸗ Släple-Anlehen. ſirie rück:. 1050% 103.50 B 9 Treiburg i. B. 90.15 504%½ Bad.⸗G. f. Rhſchiff. 45 Heidelberg v. J. 1903 39.80 5] u. Seelransport 99.—G Karlsruhe v. J. 1907 99.60 C4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G 1 Karlsruhe v. J. 1896 86.— 4˙% Bad. Anil. u. Sodafbr. 3½% Lahr v. J. 1902 90.50 G[ Serie B 103.50 bz 1 Ludwigshafen 102.— 64 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 5 p. 1906 97.50 G Bürg, Brauhaus Bonn 102.— G 18 89 70 bi4½%½ Heddernh. Kupferw. 102.— G 4 Mamib Oblig. 1908 99.— Gſ4 Herrenmühle Genz 98.— G 4„ 1907 98.90 G47% Koſth. Cell. u. Papr fbr. 101.— 0 55„ 1906 98.6 84½% Mannheimer Dampf⸗ 50„5 98.90 G ſchleppſchiffahrt 99.— B 5„1885 90.80 G4%½% Mannh. Lagerhaus⸗ 0„ 1888 90.80 B] Geſellschaft 99.— G 1„ 1895 89.25 bzſ% Oberrh. Elekfrizitäts⸗ 8„ 1898 89.25 bz] werke, Karlsruhe—.— 0„ 1904 89.25 504½% Pfälz. Chamotte und 40 1905 89.90 Bſ Tonwerk.⸗G Eiſenk bg. 102.— G 57 Pirmaſent unk. 1905 90.—%½ Pfälz. Mühlenwerke 100.— G 85 Wiesloch v. J. 1905 91.50 Gʃ4½ eee 99.60 G (Anfangskurſe!. Kreditaktien 199. 75, /, Darmſtädter 120 ſ, Dresdner Bank 152 75 Handelsgeſellſchaft 166.75. Deutſche Bank 253.50, Staatsbant 154.68, ſunnheimer General⸗ Anzeiger, Badi vom 4. Juui. 47% Speyerer Ziegelwerke 99.— 5 452 2fbß⸗ Drahtinduſtrie 100.50 G Liv and 99.30 B4 52 Tonm. Offſtein.⸗G.—.— 4% H. Schlint& Eie. 10t.10 6] Dr. H. Loſſen, Worms 4% Svenxerer Brauhaus 110 Zell doffabrik Waldho 100.50 B .⸗G. Speyer 98.— G4% Zellſt. Waldh. 1908 101.80 0 Aktien Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 126.50 Weſt..⸗W. Stamm 194.— Pfälz. Bank„„„ Vorzug—— 101 80 Pfälz. Opp.⸗Bank—.— 193.—- Brauereien. Rhein. Creditbank—.— 135.— Bad. B j 5 Nbei 55— ad. Brauerei—.— 71.50 Rhein. Hyp.⸗Bank—— 197.— Hof 355 Südd. Bank 8590 Hof 0 Hagen—.— 14385 Südd. Disc.⸗Geſ 89—— 1186.—Cichbaum⸗Brauerei—.— 119 95 8 Br. Ganter, Freibg. 96.25 Bahnen: Kleinlein Heidelberg—.— 210.— Heilbr. Steaßenbahn—— 70.— Fune 755 W 75e⸗ igsb. Aktienh. Chem. Induſtrie. Mannß Attenbi,„5 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 507.— Braueret Sinner—.— 225.— Chem. Jab. Goldenbg.—.— 222.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 191.— Czem Fabr. Gernsh.—— 164.—„ Schwartz, Speyer—— 129 Verein chem. Fabriken 350— 39.— S. Weltz, Speyer—.— 78.— 7„Storch. Speyer 67.50—.— Verein D. Oelfabriken—.— 178.50 Frankfurter Effektenbörse Telesramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Aktien induſtrieller Unternehmungen. 33 Aluminium Neuh.—. 244.—12 Aſchbg. Buntpapfbr. 185—185.— „ Maſchpapfbr. 132.50 132.50 Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 121.— 119.70ʃ5 8. 4. Siemens& Halske 239.65 235.25 Voigt u. Haeffner 180. 124.— Gummi Peter 138.50 133.50 Heddernh. Kupſerw 119.60 120.— ſſche Neueſte Mannheimer Effektenbörse. 4½ Ruſſ..⸗G Zellſtofffb. Waldhof bei Pernau in Brief Br. Werger, Worms 75.— Pf. Preßh. u. S: ritfbr. 207.— Trausport u, Verſicherung. B..⸗G. Nhſch. Seetr.—.— 84.— Mann Dampfſchl.—.— 59 75 Mannh. Lagerhau—.— 97.50 Frankong Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitperſ. 11235 Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2390 Bad. Aſſecuranz 1960—-— Continental. Verſich.—— 920.— Mannh. Verſicherung 960.——.— Oberrh. Verſich,.⸗Geſ.—— 1150 Württ. Transp.⸗Verſ. 755.—— Induſtrie. A ⸗G, f. Seilinduſtrie—.— 120.— Dingler'ſche Mſchſhr. 120.——.— Emaillw. Maikimmer—.— 109.— Nͤchrichten Brief Ge H. Fuchs Wfg. Hdlbg. 164——.— Hüttenh. Solnnere! 44.——.— Heddern!. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—.—120.50 Karlsr. Maſchinenbau 169.——. Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 355.— 3J Koſth. Cell. u. Papierf,.—— 193.— Mannh. Gum. u. Asb. 152.50 151.50 Maſchinenf, Badenig—.— 180.— Oberrh. Elektrizitt—— 30.— Pfälz. Müglenwerke bf. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 183.— 918 Zement Holbg. 154—- Ith. Schuckert⸗Geſ.—.— 146.— 5. Schlinck u. Cie.—— 229.50 Südd Draht⸗Induſt.—.— 117.— „Alegelw. 983.——.— Würzmüble Neufladt—— Zellſtoffabk. Waldhof—.— 287.— Zuckerfhr. Waahäuſel—— 213.— Zuckerfbr, Frankenth, 395.——1„ Etilinger Spinnerei Aktien dentſcher und avsländiſcher Trausportauſtalten. 8. 4. Südd. Eiſenb.⸗G. 124.— 124.— Hamburger Packet 142.78 141.% Norddeutſcher Lloyd 117.½ 116.75 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 154 75 154.% War ben 18.½ Bochumer 227½8, Gelſenkirchen 187.%, Laurahütte] Südd. Immobil.⸗Geſ. 69. 69.— Fllkircher Mühlenwk. Pfandbrieſe. Prioritäts⸗Obligationen. „Ungar 91.30. Tend gar ndenz: ruhig. Wayß u. Freytag 153.50 153.50] Straßburg 123.— 123.— 3. 4. 3. 4. Kichbaunn Mannheim 119.80 11.80ftunſtſeidenfabr. Frkf. 171.80 271.80 4 Frlf. Hyp.⸗B. S. 14 98.50 98.50ſ 4 Pr. Cenk.⸗Bod.⸗Er.⸗ 3. 55 1 Frankf.(onuger 123.50 123 50Lederwerk St. Ingbri 57.— 57.— 4 S. 20 G. v. 190fuk. 1916 98.10 98.10 Amſterdam kurz 169.32 169 30J Check Paris 81 025 81.05 ut 5 GGafſ 7955 Fpichar Lederwerke 3740 125 40“unk. 1515 99.20 99.204 Pr. at.-Bod.⸗Er⸗ Beiglen 80.675 80.383 Paris turz 51.988 81025 rkule aſſel).— 169.—undwigsb. Walzmühle 157.70 157.704 S. 21„ * 9 15 1 8 2* 8— 5 alien 80 20 80.033 Schweitz. Plätze 80.825 80.85 Mannh. Aktien⸗Be. 151. 15.— Rel eiſbrradw ier 9004.80 502.50 unk. 1920 100.— 100.—4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Ex.⸗ 2 üeen 20.400 20.455 Wi Parkakt. Zweibrücken 83.— 83.— Maſchinenfbr. Hilpert 96.— 96.— 20.422 20. 5 10 15 5 84.066] Tucher, Freiherrk. b. 268.50 283.50 Badenia(Weinheim) 187.— 187. te 98.30 98.604 615 5 lang—.——.— Weivatsiee 40%%½ Maalt Slr + 1 15 129.80 129.90 Saee 0 1 4 3 8. 0 845104 1626 e ee 0 5 5 5 St a atp*1 ere. 1 Deutſche en 100— 15 Autw. 122.75 173 9 79 W 98.50 98 50ſ 4 Pr. Kaa * ementwerkHeidelbg.— Maſchinenf. Gritzner 279.50 270. 15 5 3..Cementfabr.Karlſtadt 128.70 123.10 Karlstuher Maſchinen 160.— 159.— 350 Py Cenrgan n ch.Reichsanl. 10000 10860 8½ Mh.Stadt⸗A 1905—.— 88.80 Ehem. Werke Alberl 460.— 454.— Mandesanmr 216.75 216 75 Sad be.80 88.80„ loos un n617 de.80 oego 05 8 80 8 95 89 50 B. Ausländtſche. ee— 23¹.— 1 0 e 155.50 155˙80 15 79 1910 90 70 90.70. 4 45 Pr.op.Mabgl. 57 70 87 70 .65 80.60 5 Arg. f. Gold⸗A. 187 U. Slb. Sch. N. 1140— 1144—Pf. Näm.⸗u. Fahrrdf 0 5 ö 8. 40% pr. konſ. St⸗Anl, 100.70 100 60 5% Mee 1806 99.60 99.50 Farbwerke Höcht 605.— 608.40„(Gebr. Kayſer 183.10 183.— 5 3 89.30 89.30 4 4% öe don. 7 8 13 87 70 97770 „ 89 355 41% Npgid 1898 98.75 93.90 1 fe 55 eeee 18 4 Frkf 5o 2r.B 05-14 97.70 97.70 8.65 4½% Japaner 94.70 94.60 olzverkohlung⸗Ind. 312.— 311.—Schraubſpdfbr. Kram. 170.50 170.50 83 1 e 64% Pertt Juß. 88/0 94.40 54 80.] Nütgerswertfe 194.60 192.701 Jer. deutſchee Jelfaor 126.50 176,20. den, 5fe 40%echr fdb. 1 0 150 99,80—, ſs Mexikaner innere 60— 60. Ultramarinfabr., Ver. 237.— 241.—Bf Pulverſb. St. Igb. 141.50 141.50 1 S 40 U5 1908 98 90 98.80 4 Pr. Pfd 12 98 98. 90.70 99.90 5% Bulgaren 101.80 101.80[ Wegelin Rußfabrie 256.50 254.—Scheinck& Co. 229.— 227.50 Frkf, 0 1 B.„ 175„„ 1215 675 325 84 50 88 65¼ italien. Rente——— Südd. Drahtind. M) 117.— 118.—Ber. Fränk. chuhfbr. 129.30 129.30.1916 99. 99. 125. 71915 98.30 98 80 .=½, Oeſt. Silberrente 92— 92.10 Akkumul.⸗Fab. Berlin 499.75 493.5 Schuhfabr. Herz, Frkſ. 124.— 124.— 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V.„„ 11917 98.40 98.40 8 1008 1 92.104½„ Papierrent 91.55— 5 5 95 2 e 155 1 9 29— 4 uk. 1917 99.80 99.30ʃ4 90 reuß,. Pfändb. 5 8 900 90 80—— 4% Oeſterr. Goldrente 96.40 98.50 eltr.⸗Ge Igem..— 264—['wollſp. Lampertsm.— 20.— 85 8 *. 1007 88.20—.—3 We Serie 1 64.75 64.50 Bergmann Werke 187.75 137,25]Ettlinzen—.——.— 99.30 99.80. 99.50 0 1907 89.— 89.403 III 67.25 67.25 Brown, Boveri u. Co. 123.25 123 25][Kammgarn Kaiſersl. 191.50 191.50 4 Frtſ. Hyp.⸗Kr.⸗V. 12 195 65 5 N. E..-A..1915 99.75 100.— 4½ neue Ruſſen 1905 100.55 100.35 Otſch⸗lieberf.(Berl.) 176.65 176 Waggonfabrik Fuchs.——.— e 99.30 99.30 1920 99.50 99.50 1918 100.30 100.20 4 Ruſſen von 1880 90.40 90.65 Lahmeyer 128.— 128.— Zellſtoffabr. Waldhof 234.75 235.20 4 Frlf Hyo Kr 5 5 8¼—⁹„1014 e 92.— 88.30 88.50 4 Türk. konv. unif. 1903 83.— 83.— Elek:.⸗Geſ. Schuckert 159.25 158.25 Bad. Zuckerfabrik 212.50 213.—.ö lunvlu. ur 1921 99.50 99.50 3% 1012 98.70 98.70 79.10 19,10%4„ unif. 91.20 91 20] Rheiniſche Schuck.⸗G. 145.— 145.—Frankent). Zuckerfbr.—.— 388.50 3/ Frtf Hyp Kr.V. 31½ Pr Pfdbr.⸗ ⸗Bank⸗ 8 5 99 60—.— 4 Ungar. Goldrente 91.25 91.10 S. A4uk. 1913 93.— 98. 5 5 Prio: 5 65 8·76 4 See 4016 88.40 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 3½ r 000 8 4⁰⁰ N0...db.o 92.45 89 75 erzinsliche Loſe..23⸗J0n 82(uilgb.) 90.50 90.50 1902-07 97.50 97.60 ſſen von 1908 100.- 99.801 Bad. Prämien 177.10 3. 4. 8. 5 3% F 2 5 5 2 9 91 5 4%„ 1912 97.90 97.90 ae 89.10 80.10 bitlſehr ſchen860 171.5 1700 Babiſche Banr 129.80 1290.70 Nationarbank 123.—123.80 45(Igb.) 90 50 90 50 4%„„ 1017 98.— 98.— gelg 1818 400. 100 10 Tüt Urverzinsliche 8 Berg⸗ u. Metallbank 132.30 142.2 Deſterr.⸗Ung. Bank 143.30 144.354 Pfäth 595. Bint 99.20 99.20 4%„„„ 1916 98.— 98.— W 99.25 98.25 Alu A ns 92 1 804 60[ Berl. Handels⸗Geſ. 167.— 166.65 Oeſt. Länderbank 132.50 132.—4„uk. u. 4%„„„ 1921 990 99.50 „ 1908⸗1913—.— 98.50 Freibur 85 72.10 Comerſ. u. Dist.-B. 112.50 10.50 Kredit⸗An tall 199.75 199.75 unvrl. 1917 99.30 99.303%½„„ berſchiev. 88.— 88.— 5 115 Gab 1809—— 9 10 Deuiſche 9 5 121.% 121.65 Pfacische 130.— 130.— 4 Pfälz. mant 19 95 8 5 9 98 e Deutſche Bank 252.½ 253.25 Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.50 191.50 e 1. Bergwerksaktien. Deulſchaſtat. Bant 132.— 762.— Preuß. Hypot ekend 114.60 117.—3½ Pfälz. Hyp.⸗Bank 88.70 88.70 2/ Ital. ſttl..E. B.—.— 66.70 D. Effetten⸗Bank 118.40 118.— Deutſche Nei hsban 137.10 137.— 4 Preuß. Centr.⸗Bod:— 8 Ficdeſrüſf) 10 70 188.—Harnener Bergbau 188.50 186.75 Disconto⸗Comm. 184.75 184.250 Nhein. Kreditb 135.— 135.20 Cred.⸗G v. 1890 98.10 98.10 umer Bergbau 229. 238 25 Maſſen, Bergau—.——v—[Dresdener Bank 15.— 158.— Nhein. Hyp.⸗B. M. 197.80 197.—4, Centr.⸗Bod⸗Er⸗ Oberrh. Verſich.⸗G. 1180 1150 Vabr ins 109.80 109.50 Kaliw Aſchersleben.——. Metzllb u. Nefallg G. 132.00 132.25J Schaaffſ. 124.50 1250] G 1899u 190 b fdb. 97.80 97.80 Mannh. Berſ⸗G.⸗ A. 940.— 945.— a Bergb.⸗G.—.——.Kaliw. Weſterregeln 191.— 194.2 Eifenb. Rentbank 190.— 190.30 9 Bankver. 133.50 134.— Pr.Cenir.⸗Bod.⸗Er. Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 95.50 96.50 e 12 Nolne Elſeninduſt. 55 18 84 35 Frankf Hyn⸗Bank 217.50 217 75/ Südd, Diskont 115.50 115.50 G. v. 190g uk. 1912 48.— 96..-[Mannh. Stadtanl. 98.90 98.50 icshüle Vergb. 1 06 0 Br. en gaurab. 755 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 160.80 160.80] Jank Ottomane 135.,80 185.80 Nachbörſe. Kreditaktien 12978 ieeeeneen We ——— 189.75 187.½ Gewerkſch. Roßleben—— Staatsdahn 154.65, Lombarden 18¼, 8 We—— Berkin, 4. Juni.(Anfongs⸗Kurſe.) 95 3. 45 —.———Jaurahütte 184%¼ 183.¼8J Phönix 19.50 1 .75 229.— 227. Tendez ſchwach. 4 9 5 8. mandil —..—— 387% Bayern ür:—.— 169.20 3% Heſſen 20.45 20.455 80% Heſſen 81.05 81.02 3% Sachſen 8 rgentiner v. 189 00.70 5 Cbineſen von 1896 90 4% Japaner 8 89.70 80.60 gele Italiener 55 9257.75 256 50 — 188.50 8. 88.50 88.50 88.70 78.— 80.,10 85 90 99.70 40% Baadadhahn Oeſter. Kreditakteen———— 4% Ungar⸗ Goldrente 91.— 9— Arandg Bergw'sze. 403.2/41.50 4 2 Kronenrente 88.40 88.4Zergmann Elektr. 138.— 188 Berl. Handels⸗Gel. 165.75 166.%[Bochu ner 228.50227.— Darmſtädter Zank 122 ½ 121.½[Brown overi 124.122.80 Deutſch⸗Aſtat. Bank 131.70 131.6[Bruchſ. Maſchinenf 346.20 346.50 Deutſche Zank 253 ¼ 253.%[Chem. Albert 460.— 459 70 Dise.⸗Kommandit Dresdner Bank Reichsbank Ryein. Kreditbant Ruſſenbank Schaaffh. Bankv. 184.½ 183.¼8 152 75 152.%8 137.— 137.— 135.— 135.— 152 50 152.10 124.50 124.40 Südd. Dise.⸗G.⸗A. 116.—116— Staatsvahn—— 153.¾ D Lombarden 15.¾, 18.75 Zaltimore u. Ohio 107 75 107.— 267.50 267 ¼ Pgcific 10 Packe 8 508.50 505 20 400 50 403.70 Anilin Anilin Treptow Lonſolidation f. V. Daimler Deutſch⸗Luxembz. Dortmunder 269.70 289 20 177.% 176.50 Dynamit⸗Truſt 182—161. Deutſch⸗Ueberſee 176.40 17570 D. Gasglühlicht Auer 610.— 613.— D. Waffen u. Nunit. 43.50 483 50 8. Steinzeu zwerke 239.50 238.— Slbert. Farden 515.—514.— Eſſener Kreditanſtalt 161.50 161.80 Fäcon Mannſtädt 144.70 144.70 leiſtiftigbrit 283.70 208 70 3. 4. 8 4. Gelſenkirchner 188 50 187.25 Rombacher Hütte 177.20 176.30 Harpener 188— 188.50 Rüttgerswerken 192.— 191.10 Höch ter Farbwerke 603.— 692,.— Schuckert 158.50 158.— Hohenlohswerke 189 70 187.50 Siemens& Halske 238 20 238.— Kaliw. Aſchersleben 166.70 167.70 Zinner Brauere!i 224.50 223.50 Tölner Jergwerk 473.20 472.90 Stettiner Vulkan 193.90 94.— Celluloſe Koſtheim 193.— 192— Tonwaren Wiesloch 121.— 120.— Lah neyer 128.70 126— Ber. Glanz loff Elber 341,50 541 80 Laurahütte—.— 177 25Ber. Köln⸗Rottweiler 315.20 318.50 Licht u. Kraft 138.10 137.70 Beſteregein 184— 193.70 Lothringer Cemen 133 20 136.— Pf. Draht⸗ A 154.— 152 10 Ludwi; voewe& C 23— 321.50 ittener Staßlröhren 191.20 191.— Nannes nannröhren—.— 218.— Fuudee. Waldhof 236— 285.— Oberſ vl. Eiſend⸗Bed 104 20 103.60 Ota 95.70 96.— — 5& Koppel 218 20 213.— Suu Weſt⸗Afrika 148 10 148. 50 257.40 256.70 176.10 175 10 dheln Stahlwerke W. Berlin, 4. Juni. 3. Kredit⸗Aktien ake Komm. 8. 4. Oeſt. Südbahn Lomb. 18. 5— 19.%¾ Oeſt. Meridionalbahn 115 75 115.65 Baltimore und Ohio 107.—.— Schantung⸗GE..⸗Akt. 135.— 134.25 Vogtländ. Maſchſbr. 709.— 699— Privatdiskont 4½e.· cal Nachbörſe. 199 75 199. Staatsbahn 8 188.% Wada en 154.30 158.¾ 123 18% — S 2 — in 1 ee 2 * Aunſeren Kurſen zu leiſten, geben werden, Mannheim, 4. Juni 1912. General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten.)(Abendblatt) 7. Seite. TLondoner Effektenbörſe. London 4. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8. 4. 3. 4. 5/ Conſols 77¼ 77¼J Premier%8 95% 4 Reichsanleihe 79½ 791½ Randmines 6/ 6ʃ½/ 4 Argentinier 86¼ 86¼ Atchiſon comp. 108¼ 108— 5 Italiener 95— 95— Canadian 274/8 273 4 Japaner 86%8 861½᷑ Baltimore 110%8 110% 4 Mexikaner 31— 31—Chikage Milwauke 107— 107— 4 Spanier 93— 93.— Denvers com. 19/ 19% Ottomanbank 17½ 17½ Erie 35½% 355/5 Amalgamated 84% 85/ Grand Trunk IIIpreſ. 57¾ 57% Anacondas 8¼ͤ 8ʃ„ ord. 29¾ 29ʃ½ Rio Tinto 78¼ 80¼. Loutsville 160¾ 160¾ Central Mining 10¼ 10— Miſſourt Kanſas 27¾8, 27½ Chartered 28¼ 28— Ontario 38/ 838— De Beers 19⅝8 195/ Rock Island 25— 255%/ Eaſtrand 3½¼ 3/ Southern Pacifie 111% 112½ Geduld 1786„ Railway 28/ 28/ Goldfields 4¼% 4¼ Union cvm. 172⁰ 172— Jagersfontein 6¼ 6¾ Steels com. 69½% 69½ Moddersfontein 11½% 11¾J. Tend.: ſtetig. Pariſer Börſe. Paris, 4. Juni. Anfangskurſe. 3 4. 31. 4. 30% Rente 93.50 94.05 Chartered 37.— 37.— Spanier 94.85 95.15 Debeers 515.— 513.— Türk. Looſe—.——.— Eaſtrand 81.— 78.— Banque Ottomane 696.— 695.— Goldfield 107.— 105.— Rio Tinto 1896 2029 Randmines 166.— 164.— Tendenz: unregelmäßig. Wiener Börſe. Wien, 4. Juni. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 639.— 638.5] Oeſt. Kronenrente 89.05 88.80 Länderbank 527.70 523.—]„ Papierrente 91.85 91.80 Wiener Bankverein 531.— 531.—]„ Silberrente 91.90 91.90 Staats bahn 731 50 728.70] Ungar. Goldrente 109.05 109.— Lombarden 103.20 100.„ Kronenrente 88.90 88.70 Marknoten 118.03 118.05 Alpine Montan 964.70 961.50 Wechſel Paris 95.65 95.66 Skoda 711.— 710.— Tendenz: willig. Ausländische Effektenbörsen. Wien, 4. Juni. Nachm..50 Uhr. 8. 4. Kreditaktien 639.20 640.— Buſchtehrad B. Oeſterreich⸗Ungarn 2005 2025 Oeſterr. Papierrente Bauſn Betr AG.„ Silblberrente Untonbank 609.— 608.—„ Goldrente Ungar. Kredit 834.— 834.— Ungar. Goldreute Wiener Bankverein 531.— 531.—„ Kronenrente Länderbank 528.— 528.— Wch. Frankf. viſta Türk. Loſe 243.— 242.—]„ London„ Alpine 965.— 960.— Paris„ Tabakaktien—.—— Amſterd.„ Nordweſtbahn—.——.— Napoleon Holzverkohlung—.——.—Marknoten Staatsbahn 730.— 729.— Ultimo⸗Noten Lombarden 101.20 98.50 Skoda Tendenz: ruhig. —— 8. 4. 966.— 969.— 91.85 91.80 91.90 91.90 115.15 115.15 109.40 109.05 88.90 88.70 118.05 118.05 240.42 240.40 95.66 95.65 200.05 200.05 19.15 19.15 118.— 118.05 117.97 118.— 721.50 712.— Berliner Produkltenbörſe. Berlin, 4. Juni.(Telegramm.)(Produ ltenbör ſe). Preiſe in Mact pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 3. 4 3. 4. Weizen per Jult 225.50 224.50 Mais per Sn—.——— „ Sept. 204 50 204.25 45 epft.———.— „Okt. 204.50 204.25 5—— ————Kübzl per Juni 68.90—.— Roggen per Juli 189.— 188.75„ Sept.—.——.— „Sept. 172.25 172.20„ Okt. 67.20 67.20 „Okt. 172.— 172 25 —.———Spiritus J7ocr loes—-—.— Hafer per Juli 191.25 19175 Weizenmehl 28.50 28,50 8„Sept. 166.— 16725 Roggenmehl 24.50 24.50 Pariſer Produktenbörfe⸗ Hafer 3. 4. Nübol, 8. 4. „ Juni 2215 2185 Juni 78 /½ 75— Juli 21.90 21.55„ Juli 75 ½ 75 1½ 75 Seu 2105 20.90„ Juli⸗Aug. 76— 76— „ Sept.⸗Dez. 19.25 19.15„ Sept.⸗Dez. 77.½ 76 ¼ Noggen 3 1 unt 23.35 23.25 Juni 65“¼ͤ 65 ¼ „ Juli 23.30 25.30„ Juli 66 ¼ 66— „ Juli-⸗Ang. 25.30 19.50]„ Juli⸗Auguſt 65/ 66— Sept.⸗Dez. 19.50 19.25 8 fabl Sept.⸗Dezbr. 53¼ 58— zen e „ Juni 30.90 30.900„ Juni 104˙ 104 „ Jut 29.35 29.45„ Juli 89— 98— „ Juli⸗Aug. 28 10 28˙25„ Juli⸗Aug 97½ 95 ¾ „ Sept.⸗Dez. 25.05 35.70„ Sept.⸗Dez 89 ½ 88 ½ 1 Rohzucker 88˙ loco 370½ 37— „ Juni 39.— 39.10 Zucker Junt 46— 45% Jall 38.35 38.40„ Juli 46— 46 ¼ „ Juli⸗Aug. 37.25 37.50„ Juli-⸗Aug. 45/ 45 ½ „ Sept.⸗Dez. 34.— 34.— 8411 Okt.⸗Jan. 35— 35 7½ 0———— gandwirtpchaft. BC. Karlsruhe, 3. Juni. Die Zentralleitung des Badiſchen Frauenvereins lädt die Zweigvereine auch in dieſem Jahr zur Abhaltung von Obſtverwertungs⸗ kurſen ein, nachdem mit dieſen Kurſen im vergangenen Sommer gute Erfahrungen gemacht wurden. Die Kurſe dauern 3 Tage; am Vorabend des Beginns wird ein Vortrag gehalten. Die praktiſchen Ausführungen verteilen ſich auf die drei folgenden Tage. Eine geeignete Haushaltungslehrerin, die mit den notwendigen Gerätſchaften ausgeſtattet iſt, ſtellen wir den Vereinen zur Verfügung. Die Koſten für dieſelbe trägt der Hauptverein. Die Zweigvereine zahlen für den Kurs mur eine Gebühr von 15 Mark an letzteren. Da mit Ausnahme der Kreiſe Mannheim und Konſtanz, welche eigene bezüg⸗ liche Veranſtaltungen treffen, ſämtliche Kreiſe des Landes ſich in dankenswerter Weiſe bereit erklärt haben, Zuſchüſſe zu ſo kann in jedem Kreis einigen Vereinen auch dieſe Gebühr erlaſſen werden. Baldige An⸗ meldung für ſolche Kurſe unter Mitwirkung unſerer Lehrerin iſt erwünſcht; dabei wolle auch der ungefähre Zeitpunkt ange⸗ der nach den örtlichen Verhältniſſen als der ge⸗ eignetſte erſcheint. ):(Karlsruhe, 1. Juni. Am 31. Mai waren— ſoweit Berichte vorliegen— im Großherzogtum durch die Maul⸗ und Klauenſeuchte 7 Amtsbezirke mit 8 Gemeinden verſeucht und zwar Amtsbezirk Pforzheim mit 2 Gemeinden, Amtsbezirke Villingen, Freiburg, Lörrach, Raſtatt, Bretten und Weinheim mit je 1 Gemeinde; durch Schweineſeuche 6 Amtsbezirke mit 7 Gemeinden und zwar Amtsbezirk Schopf⸗ heim mit 2 Gemeinden, Amtsbezirke Emmendingen, Freiburg, Ettlingen, Schwetzingen und Adelsheim mit je 1 Gemeinde. Volkswirtſchaft. Zur Lage des Münchener Immobilien⸗ und Baumarktes. Der Jahresbericht der Handelskammer Müunchen enthält auch. zwei Berichte, die der Kammer über die Lage des Immobilien⸗ markles in München zugegangen ſind. Es heißt darin:„Das Ber⸗ kaufsgeſchäft war im erſten Quartal des Jahres 1911, wohl durch die in Beratung ſtehende Reichszuwachsſteuer, ſtark beun⸗ ruhigt, und es war ein merklicher Rückgang gegenüber der gleichen Periode des Fahres 1910 zu verſpüren. Erſt nach Verbeſcheidung des Geſetzes trat etwas Beruhigung ein, und es machte ſich Kaufluſt gel⸗ tend. Dies war vor allem wahrzunehmen bei Grundſtücken für Ei n⸗ familienhäuſer. Für Kleinhäuſer beſtand beſonders ſtarke Nachfrage, zu deren Befriedigung erſchloſſenes preiswertes Baugelände genügend zur Verfügung ſteht. Mietshäuſer wurden in ziemlicher Anzahl erbaut. Darin kommt vornehmlich das Beſtreben jener Grundſtücksbeſitzer zum Ausbruck, die durch Selbſt⸗ bebauung ihre Terrains zinstragend zu geſtalten ſuchen. In der Hauptſache wurden große, moderne Wohnungen erſtellt, und zwar mehr als Bedarf hierfür vorhanden war. Durch die im Sommer eingetretene Geldanſpannung machte ſich auch auf dem Grundſtücksmarkte eine Zurückhaltung bemerkbar, die ſowohl für den Umfatz von Grundſtücken, als auch für die Beſchaffung 2. Hypo⸗ theken von ſehr ungünſtigem Einfluß war.“ Weit peſſimiſtiſcher drückt ſich der zweite Bericht aus:„Der Ge⸗ ſchäftsgang war auch im verfloſſenen Jahr nicht gut. Die Spekulation hat ſich vom Terrainmarkt ſo gut wie ganz zurückgezogen. Die übrigen Geſchäfte werden meiſtens mit kapitalſchwachen Bauunter⸗ nehmern gemacht, womit ein großes Riſtiko verbunden iſt. Die Wertzuwachsſteuer hat dem Handel mit Terrain außerordent⸗ lich geſchadet. In der erſten Zeit nach Einführung des Geſchäftes berrſchte eine gro ße Unſicherheit bezüglich Auslegung der⸗ flelben und ſebt zeiat ſich daß die Lasten ſo groß ſind, daß ſie das mini⸗ Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 1 Juni.(Schlußkurſe.) 31. 155 31 1 Rüböl loko 37——— PLeinöl loko 48——— Juni 35/ 38— Juni 47 7½ 47— Juni⸗Aug.—— Juni⸗Aug 45ͤ—— Rüböl Tand. ruhig. Aug.⸗Sepl 40 ½ 40 ½¼ Kaffee loco. 52— 52— einsl Tend: ſtetig. Wetter:— Dudapeſter Frodunktenbürſe. Bubapeſt, 4. Juni. Setroldemarkt.(Selegramrao 3. 4. ver Be ug ver 50 kR Walzen dei Okktt.—— matt 1165— ſtetig „„ Aprk——— 1193—-— „„ Ma 1166—-——— Noggen per Mai———— matt——— ruhig „„Oklt. 9 72-—— 965—— Hafer per Mai—— feſt——— Aſtetig „ l. 927ͤ— 924— Maeis per Juli 887—— matt 882—— ſtetig „„ Auguſt 896—— 890—— Nohlraßs Auguſt 18 10—— ſtetig 1800— ſtetig Wetter: Bewölkt, Regendrohend. Niuerpooler Rörfe. Ziverpeol, 4. Juni.(Anfangskurſe.) 8. 4. Welzen per Juli 77¼ ruhig 78 ruhig 9„ 4. 7/4 7759/8 5 Mals per Juli 5/35/ ruhig 5/2/ rußbig ver Sept. 5/14 5/058 28 Eine Panne immer möglich iſt. ſchützen ge bedeutet. aber vor Nachahmungen. Schachtel Fays ächte Sodener Mineral wenn man zu einer Autofahrt rüſtet. Die die Schleimhäute geſchmeidig, beugen Affektionen vor und en die immenſe Gefahr, die der an bekommt Fays Sodener in allen Apotheken, iſt ein kleines Uebel, vergleicht man ſie mit den Scherereien, die einem aus einer ernſten Erkältung erwachſen, wie ſie bei einer Autofahrt Man ſollte darum immer auch eine ⸗Paſtillen mitnehmen, Die Paſtillen halten Drogerien ꝛc. für 85 Pfennig pro Schachtel. Staub immer Man hüte ſich, 11955 0 4, 8/9 Grosses Lager in Baleldimngönötpen Lür elektrisches Liecht. Neuanfertigung nach Spezlal-Entwürfen. Zenderung von Gasbefeuchtungskörperm ete, für elefet. Uoht, Slilgerechte, saubere, soſſde Ausführung garantiert. Aufarbeiten von Broncewaren jeder Art. Stotz& Oie. Elekir.-Ges. m. b. H. Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. 8 5 727⁵ 75 male Geſchäft, das noch zu machen wäre, faſt ganz unterbinden. Wir haben Bauplätze verkauft, bei denen wir eine Anzahlung von 2000 4 erhielten und bei denen die Zuwachsſteuer etwa 5000 beträgt. Rech⸗ net man noch die großen Umſchreibgebühren mit 4 Proz., außerdem die Anforderungen die bezzüglich der Grundabtretungen und der Pflaſterungskoſten von ſeiten der Stadtgemeinde gemacht werden, ſo ſind die Ausſichten in unſerer Branche wenig verheißungsvoll. Ganz beſonders drückend wirkt das neue Pflaſterſtatut der Stadt⸗ gemeinde München. So machten in einem Falle die Pflaſterungs⸗ und ſonſtigen Koſten.25 pro Quadratfuß aus, d. i, ungefähr die Höl des Verkaufspreiſes. Hierzu kommt noch, daß die Wohnungs⸗ not, welche die Geſchäfte noch einigermaßen künſtlich belebte, allmäh⸗ lich ſchwindet, ſo daß auch hierin bald der Bedarf gedeckt ſein wird. Die neue Steuergeſetzgebung, die am 1. Januar in Kraft tritt, bringt außerdem eine ſolch erhebliche Belaſtung für die Terrain⸗ geſellſchaften, daß deren Wirkungen heute noch gar nicht abzuſehen ſind. Während wir früher je nach unſerm beſcheidenen Verdienſte 300 Mark bis 1000 Gewerbeſteuer zu zahlen hatten, beträgt in Zu⸗ kuuft die Steuer mindeſtens 7000, auch wenn nichts verdient wird. Wie dieſe Steuern aufgebracht werden ſollen, insbeſondere bei kapi⸗ talſchwachen Geſellſchaften, iſt vorerſt noch nicht abzuſehen.“ Die Bezirksſparkaſſe Gernsbach hat im Jahre 1911 einen Rein⸗ gewinn von 11 548,01/ erzielt. Das Reinvermögen ſtieg um 9548,01/ und beträgt am Jahresſchluß 227 544,65% Die Zahl der Eiuleger hat ſich 1911 um 278 vermehrt und betrug am Jahresſchluß 7294/ mit einem Einlegeguthaben von 5 982 825,86%¼ Felten u. Guilleaume Karlswerk,.⸗G., Mülheim(Rhein). Die geſtern unter dem Vorſitz von Geheimrat Theodor v. Guilleaume ab⸗ gehaltene Hauptverſammlung, in der ſieben Aktionäre ein Kapital von 45 905 000 vertraten, genehmigte einſtimmig und ohne Erörte⸗ rung den Rechnungsabſchluß, erteilte Entlaſtung und ſetzte die Divi⸗ dende auf 6 Proz. feſt. Vier ausſcheidende Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Clond, Bremen vom 3. Juni. D.„Prinz Eitel Friedrich“ angekommen am 1. Juni in Colombo, D.„Prinzeß Irene“ angekommen am 1. Juni in Newyork, D.„Helgo⸗ land“ augekommen am 2. Juni in Brisbaue, D.„Derfflinger“ au⸗ gekommen am 2. Juni in Shanghai, D.„Göben“ angekommen am 2. Juni in Hiogo, D.„Prinz Ludwig“ angekommen am 2. Juni in Aden, D.„Halle“ angekommen am 2. Juni in Autwerpen, D.„Chemnitz“ augekommen am 3. Juni in Bremerhaven, D.„Coburg“ angekommen am 3. Juni in Bremerhaven, D.„Weſtfalen“ abgefahren am 1. Juni von Bremerhaven, D.„Norck“ abgefahren am 31. Mai von Neapel, D.„König Albert“ abgefahren am 1. Juni von Palermo, D.„Wille⸗ had“ abgefahren am 1. Juni von Hamburg, D.„Prinz Heinrich“ ab⸗ gefahren am 1. Juni von Neapel, D.„Kleiſt“ abgefahren am 2. Juni von Gibraltar, D.„Bremen“ abgefahren am 1. Juni von Newyork, D.„Berlin“ abgefahren am 1. Juni von Cherbourg, D.„George Waſhington“ abgefahren am 2. Juni von Cherbourg, D.„Eiſenach“ abgefahren am 1. Juni von Corunna, D.„Hannover“ paſſierte am 1. Juni Lizard, D.„Germanieus“ paſſierte am 2. Juni Lizard. Mitgeteilt von: Baus& Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim. 4 Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in der Zeit vom 1. bis 8. Juni. Ab Bremerhaven: D.„Kronprinz Wilhelm“ 4. Juni nach New⸗ hork über Southampton—Cherbourg, D.„Zieten“ 5. Juni nach Auſtralien, D.„Main“ 6. Juni nach Baltimore, D.„Prinz Friedrich Wilhelm“ 8. Juni nach Newyork üb. Boulogne ſur Mer, D.„Coburg“ 8. Juni nach Laplata; ab Marſeille: D.„Skutari“ 3. Juni nach Nico⸗ lajeff? ab Montreal: D.„Piſa“ 3. Juni nach Bremen; ab Newyork: D.„Kaiſer Wilhelm der Große“ 4. Juni nach Bremen über Plymputh und Cherbourg; ab Genua: D.„Prinz Heinrich“ 5. Juni nach Alexan⸗ drien über Neapel und Korfu; ab Alexandrien: D.„Prinzregent Luit⸗ Bremen; ab Nokohama: pold“ 5. Juni nach Marſeille; ab Baltimore: D.„Neckar“ 6. Juni nach „Prinz Sigismund“ 6. Juni nach Sydney über Hongkong und Neu⸗Guinea; ab Newyork: D.„Königin Luiſe“ 8. Juni nach Bremen über Plymbuth und Cherbourg. Viehmarktbericht. Mannheim, den 3. Juni 1912, per 50 Kilo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 1. Qual. 53—54 98—100 Mk. 2. 52—53 96—-98„ Ochſen 70 Stückf 8.„ 50—51 92—94 f 45 46—48 86—88„ 1. Qlal. 47—40 84—88„ Bitllen 45—48 82—88„ (Farren) 8. 9 8 43—45 78—80„ 5 1. Qual, 5051 96 8 Färſen(Kühe), 885% 2.„„„ und Rinder). Hierunter befin⸗J 3.„ 36—38 76—80„ den ſich—— St. Ochſen und 4.„ 3430 —— St. Farren a. Frankreich l 5.„ 2782 56% 1. Qual. 00-00— Mk. 62—66 105—110„ Kälber 28 853 57—63 95—105„ 12 51—57 90-98ͤ„ 48 51 80 J. Qual.———— Schafe 5 38—40 7580 * 15. 2. 7 75—80 a Stallmaſtſchafe 7 ‚ 3. 30235 60—70 755 emaſtſchaf 1. Qual.—„„ b) Weidemaſtſchafe 41 00 200 00—Mͤ 1. Qual.—— 5 00 ο O0ο⸗=οοẽjõañO 58—59 74—75 Schweine 2272 17 4. 5 58—59 7576 5 58—59 74—75„ 51—53 66—68 Es wurde bezahlt für das Stück!:! Luxuspferde—„„„ 000—00% Arbeitspferde 80„„ 300—1300 Pferde 91„ zum Schlachten 40—170 Milchkühe—% Ferkel—„ 5 0—9 Ziegen 8 V Zicklein—„ 3 2 15—0 Lämmer—„„ Zuſämmen 3764 Stua Jemerkungen: Handel mit Großvieb mittelmäßig, mit Schweinen und Kälbern lebhaft mit Arbeitspferden mittelmäßig, mit Schlachtpferden ruhig. Ferkelmarkt am 5. Juni, Kälbermarkt am? Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte;: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schöufeld für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joys. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. Direktor: Ernſt Müller. Juni, —.——————— von der Schindkautwieſe, 8. Seite. Genera ⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten). Mannheim, 4. Juni 1912 Casino. Mittwoch, 5. Juni Damencafe im Waldpark. Treffpunkt 3½ Uhr. Endſtat.Waldpark. 71535 Die Invaliden⸗und Hinterbliebenen⸗ verſicherung betr. Nach 88 1280, 1282 und im Weſentlichen gleich § 46 Abf. 1 des alten Invaliden⸗Verſicherungs⸗ geſetzes erliſcht die An⸗ wartſchaft auf Reute, d. h. es werden die früher entrichteten Beiträge wert⸗ Ios, wenn währendzweier Jahre nach dem auf der Auittungskarte verzeich⸗ neten Ausſtellungstag we⸗ niger als zwanzig Wochen⸗ heiträge auf Grund der Verſicherungspflicht oder der Weiterverſicherung oder wenigeralsa0 Wochen⸗ beiträge bei Selbſtver⸗ ſicherung und ihrer Fort⸗ ſetzung geleiſtet worden ſind. Nach§ 46 Abſ. 4 des alten Juvalidenverſicher⸗ ungsgeſetzesflebt die An⸗ wartſchaft weeder auf, ſo⸗ hald durchWiedereintreten in eine verſicherungs⸗ pflichtteige Beſchäftigung durch freiwillige Beitrags⸗ leiſtung das Verſicherungs⸗ verhältnis erneuert und danach eine Wartezeit von zwethundert Beitrags⸗ wochen zurückgelegt iſt. Artikel 74 des Ein⸗ führungsgeſetzes zur.⸗ .⸗O. hat dieſe alte Be⸗ ſtimmung anfrechterhalten für alle Verſicherte, deren Anwartſchaft nach Abſ. 1 erloſchen iſt, wenn ſie bis zum 1. Jauuar 1913 wieder eineverſicherungspflichtige Beſchäftigung aufgenom⸗ men oder durch freiwillige 6. der Wander Ausgabe Mk..— und Tiſchkarten zu Herren Model, D1, 3; Fritſch P1, 5; Coſſäus, O 4, 8 F. Rehfus, B 1,6 und Arthur Ziegler, Parkring 1a.. Schluß des Fahrkarten⸗Vorverkaufs: Freitag abend. Gäſte willkommen! Odenwaldklub. Sonntag, 9. Juni 1912 Wanderung: Schwäb. Alb. Unterhauſen—Nebelhöhle- Lichtenſtein—Nutſchenfelſen— Uracher Waſſerfall— Urach Hinfahrt des Sonderzuges Mannheim ab.55 nachts;- Rück⸗⸗ kunft Mannheim: 11.35 abends. zu den kärtchen, Mk. Fahrkarten .20 bei 71533 Verkaufsſtelle Mannheim. der Bad. Londwirtſche ſftstammer in Kar rube für das auf Echtheit und Naturreinheit geprüften Kirſchen⸗ und Zwetſchgenwaſſer Edelbranntweine ſowie Bienen- des Bad. 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H. tn jeder beliebigen Stückzahl zu haben Zeitpunkt treten allgemein und für Perſonen, die von der Wohltat des Ar⸗ tikels 74 desEinführungs⸗ gefetzes keinen Gebrauch gemacht haben, die ver⸗ chärfenden Vorſchriften der Abſätze 2 und 3 des 12893 in Kraft, wonach erſicherte, die über 60 FJahre alt ſind, das Wieder⸗ aufſheben der Anwart⸗ ſchaft nur bewirken können, wenn bis zu ihrem Verluſt Beitragsmarken verwen⸗ det waren und Verſicherte im Alter über 40 Jahren durch freiwillige Beitrags⸗ leiſtung das gleiche Ziel nur erreichen, wenn ſie vor Erlöſchen der Anwart⸗ ſchaft mindeſtens fünf⸗ hundert Beitragsmarken verwendet hatten und da⸗ nach eine Wartezeit von fünfhundert wochen zurücklegen. Es iſt hiernach dringend 8N daß die über 40 Jahre alten früheren Berſicherten die Ver⸗ ficherung ſofort wieder aufnehmen. 743 Mannheim, 8. Mai 1912. Großh. Bezirksamt Mannheim, Abteil. II. gez. Rothmund. Borſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, 24. Mai 1912. Bürgermeiſteramt: tauſend] e 5 Moſſe Mannh Beitrags⸗ 8 v. Hollander. Katzenmaier. Heugrasberſteigerung. Mittwoch, 5. Juni 1912, vormittags 9 uhr verſteigern wir an Ort und Stelle das Heugras Gänſeweid, Bauerlache u. einige Parzellen im Aufeld uſammenkunft bei der Schindkautwieſe. 756 Mannheim, 28. Mai 1912 Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Zwings⸗Berſeigernng. Mittwoch, den 5. Juni 1912 nachmittags 2 Uhr, werde ich in Seckeuheim beim Rathauſe gegen bare Zahlung i. Bouflreckungs⸗ wege öffentlich 1 7 1 Pferd, 1 Klavier 1 Bord⸗ wagen. 1537 Ningel, Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 5. Juni 1912 nachmittags 3 uhr werde ich mit Zuſammen⸗ kunft Schwetzingerſtraße 21 im Vollſtreckungswegegeg. bare Zahlung öffentlich verſteigern: 71539 Aepfel, Orangen, Zi⸗ tronen, Kirſchen, Baua⸗ nen, Gurken und ſonſt noch chiedene Gemüſe. Mannheim, 4. Juni 1912. Marotzke, Gerichtsvollz. Teldrerebr 60,000 Mark gsteilt von 100 M. aufw., Hiegen z. 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Juni 1912. Städtiſches Leihamt. Behanntmachung. Der jetzige Inhaber der amtlichen Pfänderſammel⸗ ſtelle in R 4, 24, Herr Franz Naßner wird das Pfandvermittlungs⸗Ge⸗ ſchäft auf 1. Juli d. Is. abgeben. Mit dieſem Zeit⸗ punkt iſt die Berechtigung des Herrn Naßuer zur Annahme von Aufträgen für das ſtädt. Leihamt, welcher Art dieſe auch ſein mögen, erloſchen. Wer noch Pfandſcheine in der Pfänderſammel⸗ ſtelle Naßner liegen hat, wird erſucht dieſe gegen Rückgabe der Kontrollzettel ungeſäumt dortabzuholen. Späterhin können die Pfandſcheine nur noch im ſtädt. Leihamt in Empfang genommen werden. 768 Maunnheim, 3. Juni 1912. Städt. Leihamt. N empfiehlt ſich. Kochftau zr 2 ff. Stock, Hinterhaus. 841 Kind an Kindes Statt (Mädch.) a. beſſ. Hrſch. abzg. Offt. u. 809 an d. Expedt. Aunbngsb-Aangbme für alle 20k. Unges u Leltschflfteg del Welt Mannhelm n fin n fn W In einer bedeutenden Kaffee⸗Großröſterei ſind. ein tüchtiger, zuverläſſ. Kaffeeröfter per bald dauernde Stel⸗ lung. 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