*3 „ 3 den Flottenbeſuch die Abonnemente 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„.20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Telegramm⸗Adreſſe;; „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 541 25 Redaktion„„%½ 7 Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Bellage für Litergtur und Wiſſenſchaft; Anterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Srauen⸗Blatt, (mittagbla tt.) Nr. 265. Maunheim, Autee, 115 Juni 1912. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Celegramme. Der Untergang der VPendemiaire. W. Pavis, 10. Juni. Bei Eröffnung der Sitzung der De⸗ putiertenkammer gab der Präſident der Kammer in bewegten Worten dem Schmerze über den neuen grauſamen Trauerfall Ausdruck, der Frankreich und die Marine betroffen habe. Del⸗ caſſé ſchloß ſich im Namen der Regierung an. Trotzdem alles Ret⸗ tungsmaterial in einer halben Stunde zur Stelle geweſen ſei, ſei jede Hoffnung, die Seeleute zu retten, verloren. Einen Taucher in eine Tiefe von 58 Meter hinabzuſchicken, hieße ihn in den Tod ſchicken. Frankreich werde die Untergegangenen, die zu ſeinen beſten Söhnen gehört haben, nie vergeſſen. Mit ſolchen Männern, ſchloß der Miniſter, kann Frankreich der Zukunft ohne Furcht entgegenſehen.(Beifall auf allen Bänken, außer der äußerſten Linken.)] * Der Ausbruch des Nulkans Katmai. * Seward(Alaska), 10. Juni. Der Dampfer„Dora“ kam am Sonntag ganz mit Aſche bedeckt an. Die Beſatzung ſowie die Paſſagiere hatten den Ausbruch des Vulkans Katmai auf den aleu⸗ tiſchen Inſeln beobachtet. Sie glauben, daß mehrere Fiſcher⸗ dörfer an der Meerenge bon Schelikow zerſtört ſind. Nach einer furchtbaren Exploſion ſielen beſtändig Feksſtücke und Aſche auf das Land und verdunkelten die Sonne. Ob⸗ wohl der Dampfer 70 Meilen von Eruption entfernt war, herrſchte um 4 Uhr nachmittags vollſtändige Finſternis, in dem Aſchenregen niederging. Die Aſche bedeckte in dichten Mengen das Schiffsdeck. Die Paſſagiere ſind iufolge der erſtickenden Atmo⸗ ſphäre erkrankt. * Deutſchland und die Union. Amerikaniſche Gaſtfreundſchaft. wW. Newyork, 10. Juni. Die Stadt ſteht vollſtändig unter dem Zeichen des Beſuchs des deutſchen Geſchwaders, wodurch heute wieder Hunderttauſende angelockt ſind. Nach Schätzung der Polizei drängte ſich geſtern an den der Flotte benachbarten Flußufern eine Menſchenmenge von etwa einer Million. Die allgemeine Stimmung geht dahin, daß durch amerikaniſch⸗deutſchen Be⸗ ziehungen ſich weiter befeſtigen. Etwa 10000 Perſonen beſuchten den„Moltke“. Die Blätter widmen der Flotte ſeitenlange Artikel. Sie betonen die Herzlichkeit des Empfanges und das Intereſſe des Publikums, das größer ſei, als es bei der letzten amerikaniſchen Flottenſchau geweſen. Die Botſchaft des Admirals v. Rebeur⸗Paſchwitz an die Newyorker, in der er ausführt, er habe dem Präſidenten Taft die Grüße des Kaiſers überbracht und überbringe Grüße des Prinzen Heinrich an ſeine Newvorker Freunde, der Prinz gedenke mit Freuden des Empfanges, den er in Newyork genoſſen habe und in welcher v. Rebeur⸗Paſchwitz ſchließlich den Dank für die herzliche Gaſtfreundſchaft ausſpricht, fand hier den herzlichſten Widerhall. Auf zahlreichen Wolkenkratzern, ſo vom Singerturm, weht die deutſche Flagge. Zum Tode des Herrn von Erffa. „Berlin, 10. Juni. Der erſte Vizepräſident des Abge⸗ ordnetenhauſes Dr. Porſch widmet dem verewigten Präſt⸗ denten v. Erffa folgenden Nachruf: Der Präſident des Hauſes der Abgeordneten, Hermann Hartmann Freiherr v. Erffa, Majoratsherr auf Schloß Wernburg(Thüringen), Kammer⸗ herr, Rittmeiſter der Landwehr a. D. und Ehrendoktor der Univerſität Halle, iſt heute nachmittag 1 Uhr auf ſeiner Be⸗ ſitzung Wernburg in Thüringen nach kurzem, ſchwerem Leiden entſchlafen. Der Heimgegangene gehörte dem Hauſe ſeit 1885 als Vertreter der thüringiſchen Kreiſe Schleufingen⸗Ziegenrück an und war ein hervorragendes Mitglied der konſervativen Fraktion, in der er in den letzten Jahren das Amt des Vorſitzen⸗ den bekleidete. Den Vorſitz in der Budgetkommiſſion führte er ſeit 1808 bis zu ſeiner im Januar dieſes Jahres erfolgten Wahl zum Präſtdenten Haußes 5 den 885 arbelis reichen und verantwortungsvollen Aemtern legte der Verewigte ſtets die größte Gewiſſenhaftigkeit und Pflichttreue an den Tag. Das Andenken des verdienten und verehrten Mannes wird dem Abgeordnetenhaus allezeit teuer ſein. * München, 10. Juni. In der Kammer der Abgeordneten machte zu Beginn der Sitzung Vizepräſident Frank Mitteilung von dem Ableben des Präſidenten des preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſes v. Erffa und erbat die Ermächtigung, ein Bei⸗ leidstelegramm an das preußiſche Abgeordnetenhaus zu ſenden. Die Abgeordneten hatten ſich von ihren Sitzen erhoben. Die Erklärung des Natlfonalſtreiks. London, 11. Juni.(Von unſerem Londoner Buregu.] Wie bereits gemeldet wurde, wird von den Leitern des Ausſtandes der Transportarbeiter der Natfonalſtreik erklärt, nachdem die Ar⸗ beitgeber geſtern beſchloſſen haben, die Vorſchläge der Regierung abzulehnen. Heute tritt das Kabinett zu einer Sitzung zuſammen, in der über die nunmehr zu ergreifenden Maßnahmen beraten werden wird. Der Ankündigung eines der Führer der Arbeiterpartei zu⸗ folge ſoll heute im Unterhauſe die Streitfrage beſprochen werden. Gleichzeitig ſollten heute die Komiteeſitzungen der Homerulebiſl beginnen, die aber infolgedeſſen wieder hingusgeſchoben werden dürften. Bevor der Nationalſtreik proklamiert wurde, beſprachen ſich die Führer des Ausſtandes mit den Führern der Arbeiterpartei im Unterhaus, Im ganzen kommen für den Nationalſtreik 200 000 organiſierte Arbeiter der betreffenden und verwandten Organiſationen in Frage. Aber es muß erſt abgewartet werden, ob ſich alle die Gewerkſchaften, guf welche die Führer der Londoner Ausſtandes Lechnen, dem Saik auch anſchließen werden. Die parlamentskeiſe e in Ungarn. Neuer Ausſchluß von Abgeordneten. Das ungariſche Abgeordnetenhaus ſchloß geſtern abermals 15 oppoſitionelle Abgeordnete aus; biser ſind im ganzen 54 Abgeordnete ausgeſchloſſen worden. Heute wird der Antrag zur Verſchärfung der Hausordnung endgültig angenommen werden, dann wird das Haus bis auf die nächſte Woche ver⸗ tagt. Am Samstag wird das Magnatenhaus die Wehrreform erledigen. Nächſte Woche wird noch die Rekrutenbewilligungs⸗ vorlage angenommen werden, worauf das Haus ſich bis zum Herbſt vertagen wird. Julius Kovacs ſandte nach einer Mitteilung der oppo⸗ ſitionellen Blätter am Tage vor dem Anſchlag auf Tiſza eine Eingabe an die Kabinettskanzlei ab, worin er den König bittet, Tiſza und Lukaes zu entfernen, wenn er ſich die Anhänglichkeit des ungariſchen Volkes bewahren wollte. Er erwähnt darin wiederholt, daß er vom Rande des Grabes und von der Schwelle des Todes ſchreibe, ſcheint ſomit zum Selbſtmord entſchloſſen geweſen zu ſein. Die Oppoſition wollte vorgeſtern in Marig The⸗ reſiopel und in Zenta Volksverſammlungen abhalten, die aber von den Behörden mit Rückſicht auf die herrſchende Aufregung verboten wurden, da zur Aufrechterhaltung der Ordnung nicht genügend bewaffnete Macht vorhanden war. Trotzdem wur⸗ den Verſammlungen in geſchloſſenen Räumen Ahe en die einen ſehr erregten Verlauf nahmen. Tiſza, Jukacs und die Arbeitspartei wurden unauſhörlich be⸗ ſchimpft. Als der Name Kovaes erwähnt wurde, brach alles in Eljenrufe aus und man hört den Ruf:„Schade, daß er nicht getroffen hat.“ Man beſchloß, an Kovacs eine Be⸗ grüßungsdepeſche zu ſenden. Auch andere Abgeordnete, die aus ihren Bezirken gekommen ſind, melden, daß überall Er⸗ regung herrſche.— Das Befinden Kovacs' hat ſich gebeſſert, doch iſt die Ge⸗ fahr noch nicht ganz überſtanden. Der bei dem Anſchlag gegen den Banus Cuvaj verwundete Sektionschef Herveies iſt noch immer in Lebensgefahr, da das Gehirn verletzt iſt und eine Operation bisher unmöglich war. Ueber die geſtrige Nachmittagsſitzung wird gemeldet: Budapeſt, 10. Juni. Heute nachmittag um 3 Uhr kamen drei Bataillone Infanterie vor dem Parlament an und umzingelten in hundert Schritt Entfernung jene Hälfte des Gebäudes, in der Um 3 Uhr 20 Min. lang⸗ ſich das Abgeordnetenhaus befindet, ten die obypofſitfionellen Abgeordneten vur dem Militärkordon an. Man verwehrte ihnen den Durchlaß, worauf ſich ein heftiger e Als eröffnet eine weitere Darlegung von Dr. F. Heiner, die ee e micht Wien wollten, ertönte ein fignal und berittene Poliziſten ſprengten bis in die unmittelbare Nähe der Abgeordneten vor, bdie ſich dann allmählich zerſtreuten. Vierzehn Mitglieber der Oppo⸗ ſitiun, die nicht ausgeſchloſſen worden waren, kamen in den Sitzungsſaal, verließen ihn jedoch auf Wunſch Apponyis noch vor dem Beginn der Sitzung. Der Budapeſter Komitat hat mit 46, der Komitgt Hepes mit 24 Stimmen Mehrheit einen Mißbilligungsbeſchluß gegen die Regierung gefaßt. Der Komitat Veßprem hat der Regierung ſein Vertrauen aus⸗ geſprochen. die Gewerkſchaftslriſe. Zum Gewerkſchaftsſtreit erläßt der Zenkralver⸗ bandchriſtlicher Bauarbeiter Deutſchlands eine Proteſterklärung gegen das Vorgehen der Berliner katholiſchen Fachabteilungen, worin es heißk: 5 Iſt das Zuſammenarbeften im wirtſchaſtlichen Zweck⸗ verband mit Andersgläubigen in den Chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften eine religihſe Gefahr, und zwar krotz des Beſtehens der mit ihnen in Verbindung ſtehenden konfeſſionellen Ar⸗ beitervereine, ſo trifft das zum mindeſten ebenſo ſehr zu bei den privaten wie öffentlich⸗rechtlichen Organiſationen aller andern Stände und Berufe. Es beſteht dieſe„Gefahr“— ob Chriſtliche Gewerkſchaften beſtehen oder nicht— ebenſo ſehr in dem ganzen engen Zuſammenleben, zu dem in den Städten und Induſtriebezirken die Katholiken aller Stände in Wohnverhältniſſen wie Arbeit und Erholung gezwungen ſind. Die Chriſtlichen Gewerkſchaften ſind auf dem Boden des gleichen ſtagtlichen Rechtes und der gleichen praktiſchen Lebensverhältniſſe erwachſen wie private, wie ſtaatliche ganiſationen aller Stände und Berufe im Deutſchen Reich 2 Eine Beeinkrächtigung oder Verürteilung der Ehriſtlichen Gewerkſchaften aus dem Grunde der religiöſen„Gefahr⸗ interkonfeſſionellen Zuſammenlebens, wären demnach für 5 Deutſchland von ganz unüberſehbarer Trag⸗ weite. In Anbetracht dieſer Verhältniſſe und der Tat⸗ ſache, daß der Zentralperband chriſtlicher Bauarbeiter auf ſeiner bisherigen Grundlage 44000 Mitglieder gewonnen, für dieſe die Lohn⸗ und Arbeitsperhältniſſe tarifvertrag⸗ lich geregelt hat, in den Einigungsinſtanzen des Baugewer⸗ bes ſeine Vertretungen ſtellt, während die Katholiſchen Fachabteilungen im Baugewerbe noch keine 500 Mitglieder zählen und für die Verbeſſerung der Lage der Bauarbeiter ſo viel wie nichts getan haben, halten wir an der bisher bewährten Grundlage unſeres Verbandes e feſt. —9 Zu dem gegenwärtigen Stande der Gerekkſchatsftege⸗ wird der„Köln. Ztg.“ aus unterrichteten Kreiſen mitgeteilt, daß unter den Führern der 23 chriſtlichen Gewerkſchaften Deutſchlands eine unverbindliche Beſprechung ſtattgefunden hat, ob demnächſt ein Gewerkſchaftskongreß einbe⸗ rufen werden ſolle, der ſich mit den Erklärungen des Papſtes zu beſchäftigen haben würde. Ueber unverbindliche Be⸗ ſprechungen iſt man indes bisher nicht hinausgekommen. Sollten demnächſt keine die höchſt beunruhigten Gewerkſchafts ⸗ kreiſe befriedigenden Erklärungen aus Rom, vielleicht durch Veröffentlichungen im Oſſervatore Romano, erfolgen, ſo würde man allerdings einen Kongreß einberufen, der ſich die Frage vorlegen müßte, was geſchehen muß, um für die Zukunft ſolche Zwiſchenfälle zu verhüten. Damit ſoll unter keinen Umſtänden eine Aktion gegen den Papſt verbunden ſein, ſon ⸗ dern man will nur, ſchon aus Rückſicht auf die evangeliſchen Mitglieder der Gewerkſchaften, Klarheit ſchaffen und ver⸗ meiden, daß ein Gefühl über ewaige Geheimnistuerei auf⸗ komme. Aus dem Rheinland gehr der„Köln. Ztg.“ folgende Nachricht zu; Auf die Eingabe einer führenden Perſönlichkeſt im evangeliſch⸗ſozialen Lager an den Reichs⸗ kanzler wegen der jüngſten Vorgänge im Gewerkſchafts. ſtreit iſt aus der Reichskanzlei am 7. Juni folgende Antwork eingegangen:„Die in Ihrem gefl. Schreiben berührten Vor⸗ gänge werden vom Herrn Reſchskanzler miternuſter Auf merkſamkeit verfolgt, wie dies der zunehmenden Be⸗ deutung der chriſtlich⸗nationalen Arbeiterorganiſationen für ſoziale, wirtſchaftliche und politiſche Entwicklung 1285 ſpricht.“ Den Zugang zum Frieden Audl⸗ tor der Römiſchen Rota im heutigen Morgenblatt der„Köln. Volksztg. igt in längeren ſee 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt Mannheim, 11. Junl. rungen und Richtigſtellungen“ ganz offenbar im Auftrag der Kurie, die die interkonfeſſionellen Gewerkſchaften beruhigen ſolle. Die Formel iſt folgende: Der Apoſtoliſche Stuhl hat es ausdrücklich den Biſchöfen freigeſtellt, dieſenige Richtung der Gewerkſchaften zuzulaſſen und zu billigen oder zu bevorzugen, welche den jeweiligen Bedürf⸗ niſſen ihrer Dißzeſen und Provinzen am beſten entſpricht; beide Richtungen hat er wegen ihrer Ziele als gut bezeichnet, wenn er auch vom prinzipiellen Standpunkte die nicht interkonfeſſionellen Gewerkſchaften bevorzugt. Was auf der einen Seite grundſätzlich beſſer iſt, kann auf der andern Seite praktiſch dennoch gut ſein. Herr Heiner kann verſichern, daß dieſer Standpunkt auch heute noch vom Heiligen Stuhle eingenommen werde. Aber: Was der Heilige Vater ſtets gefürchtet, das ſind die Ge⸗ fahren, welche für die katholiſchen Arbeiter mit der Zugehörig⸗ keit zu den akonfeſſionellen Gewerkſchaften verbunden ſind oder doch verbunden ſein können; dieſe Furcht beſteht auch jetzt noch. Wer will es aber als Katholik dem Heiligen Vater verübeln, wenn er dieſe Beſorgnis für die katholiſchen Arbeiter, die ſich als Mitglieder den chriſtlichen oder akonfeſſionellen Gewerkſchaf⸗ ten angeſchloſſen haben, hegt? Er hat ſoga⸗ die Pflicht, auf dieſe Gefahren aufmerkſam zu machen. Das iſt aber keine Ver⸗ urteilung, kein Mißtrauen, ſondern Fürſorge und Liebe zu den ihm ans Herz gewachſenen katholiſchen Arbei⸗ tern. Die maßgebenden Faktoren der chriſtlichen Gewerkſchaften haben es in der Hand, dieſe Gefahren, ſoweit ſie tatſächlich beſtehen, hintanzuhalten, beſonders durch allſeitige und inten⸗ ſive Pflege der konfeſſionellen Arbeitervereine. Das erſte und höchſte Ziel, das dieſe konfeſſionellen oder katho⸗ liſchen Organiſationen zu erſtreben haben, liegt auf dem gei⸗ ſtigen, religiöſen Gebiete. Sind die katholiſchen Arbeiter ſo durch die konfeſſionellen Vereine gegen„Anſteckung“ immuniſiert, dann können ſie ohne Gefahr den interkonfeſſionellen Gewerkſchaften ange⸗ hören: Gerade heute tut es wegen der Gefahren des Sozialismus doppelt not, daß die katholiſchen Arbeitervereine gepflegt und moraliſch gehoben werden und ihren religiöſen Zweck mit dop⸗ peltem Eifer verfolgen. Für derartige religiös geſchulte und überzeugungstreue Arbeiter bildet dann die Zugehörigkeit zu den interkonfeſſionellen Gewerkſchaften keine Gefahr; im Gegen⸗ teil, die Arbeiter, die in dieſer Weiſe mit feſten katholiſchen Grundſätzen erfüllt und mit entſprechenden Fachkenntniſſen aus⸗ gerüſtet ſind, werden auch in der gewerkſchaftlichen Tätigkeit den rechten Weg zu finden, innezuhalten und zu behaupten wiſſen. Ja, ſie werden die Kerntruppe in der Arbeiterſchaft abgeben, und es iſt zu hoffen, daß es durch ſie immer mehr gelingt, den ſozialdemokratiſchen Einfluß allmählich auch in der nichtchriſt⸗ lichen Arbeiterbewegung zu bannen. Zum Schluß kommen dann nochmals Worte der Ver⸗ ſöhnung und des Friedens: Dier Heilige Vater liebt ſ ämtliche katholiſchen Arbeiter⸗ vereine— ich ſpreche aus ſicherer Kenntnis— und wenn er eine Richtung derſelben ermahnt hat, ſo ſollte das kein Zeichen des Mißtrauens ſein, wie ſchon geſagt, ſondern ſeiner väterlichen Fürſorge und Liebe. Ich bin in der Lage, hierfür Zeugnis ablegen zu können. Darf ich zum Schluſſe noch einen Wunſch ausſprechen, ſo geht dieſer dahin, daß endlich die gegenſeitigen Be⸗ kämpfungen und Reibungen der beiden Richtun⸗ gen der Gewerkſchaften aufhören möchten. Er⸗ reichen beide Organiſationen ihre Ziele, die eine auf dieſem, die andere auf jenem Wege, dann leiſten beide der Kirche und dem Staate einen großen Dienſt, den ihnen Gott lohnen wird. Auch hierin bin ich der Zuſtimmung des Apoſtoliſchen Stuhles ſicher. Die„Köln. Volksz.“ iſt natürlich von dieſer Darſtellung äußerſt befriedigt, ſie erkennt an, daß dieſelbe geeignet ſei, in viel höherem Maße als die erſte Erklärung des Hrn. Uditore Heiner den Katholiſchen Arbeiterverein von Weſt⸗, Süd⸗ und Oſtdeutſchland und den in den chriſtlichen Gewerkſchaften ge⸗ werkſchaftlich organiſierten katholiſchen Arbeitern die notwen⸗ dige Beruhigung und zugleich die geben, auf welche ſie Anſpruch haben. Das Mißtrauen in Rom ſei nur durch den Verdächtigungsfeldzug der „Berliner“ hervorgerufen. Die Mahnung, die gegenſeitige Bekämpfung zu laſſen, müſſe ſich an die ſe vor allem richten, ſie werden Erfolg haben,„je deutlicher diejenigen, die ihr bisher widerſtrebt haben, erkennen müſſen, daß ſie bei ihrem aggreſſiven Vorgehen in Rom ebenſowenig Unterſtützung fin⸗ den wie bei dem deutſchen Epiſkopat, über den hinweg ſie ſchließlich den entſcheidenden Schlag führen zu können ver⸗ meinten.“ In dieſer Darſtellung der„Köln. Volksztg., ſind die„Berliner“ alſo die Beſiegten, der Streit iſt nicht ſo ausgegangen, daß es weder Siege noch Beſiegte gibt. Seſſion 1911/12 des badiſchen Landtags folgenden Antrag Genugtuung zu Rom ſoll gegen die„Berliner“ entſchieden haben während doch anſcheinend die Kurie vermitteln gewollt hat. Heute glauben die„Kölner“ Rom für ſich in Anſpruch nehmen zu können, wie geſtern noch die„Berliner“. Wir bezweifeln, daß auf dieſe Grundlage ſich ein ernſtlicher und da uer⸗ hafter Frieden feſtſtellen laſſen wird. Aus der Antwort der„Berliner“ werden wir ja bald ſehen, ob ſie die Rolle der Beſiegten zu ſpielen geneigt ſind, die nach Meinung der„Köln. Volksztg.“ Rom ihnen zuerteilt. politische Uebersichi. Mannheim, 11. Juni 1912. Reichshandwerkerkonferenz. Die zweite ſog. Handwerkerkonferenz im Reichsamt des Innern, die im engſten Kreiſe ſtattfand,— es waren nur je vier Vertreter des Handwerks und der Induſtrie geladen— hatte wie die erſte im vorigen Jahre nur den Zweck eines Ge⸗ dankenaustauſchs, Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Was die Löſung der Frage Fabrik oder Handwerk angeht, ſo waren die Beteiligten übereinſtimmend der Meinung, es müſſe eine In⸗ ſtanz geſchaffen werden, der die Entſcheidung von Streitfällen obliege, damit man eine Einheitlichkeit der Entſcheidungen er⸗ ziele. Für eine geſetzliche Abgrenzung der Begriffe Fabrik und Handwerk war gar keine Stimmung mehr. Eingehend ſprach man ſich aus über die Heranziehung der Induſtrie zu den Koſten der Lehrlingsausbildung im Handwerk, ſowie über die Prüfung von Fabriklehrlingen, ohne indes ſchon zu einer Uebereinſtim⸗ mung zu gelangen. Dagegen herrſchte eine erfreuliche Einmütig⸗ keit darin, daß, wie wir es jüngſt empfohlen haben, Handwerk und Induſtrie ſich mehr zu gemeinſamer Arbeit finden müßten, ſtatt ihre grundſätzliche Verſchiedenheit ſtets zu betonen Badiſche Politik. Das Verhältniswahlſyſtem und die erſte Kammer. JKarlsruhe, 10. Juni. Bekanntlich hat die natio⸗ nalliberale Landtagsfraktion zu Beginn der eingebracht: Die Zweite Kammer wolle beſchließen, die Großh. Re⸗ gierung zu erſuchen, in Verbindung mit dem in Ausſicht geſtellten Geſetzentwurf über die Neuregelung der Wahl⸗ kreiſe in den fünf größten Städten des Landes einen Geſetz⸗ entwurf über die Einführung der Verhältniswahl zur Zweiten Kammer der Landftände für das ganze Land noch dieſem Landtag vorzulegen.“ Die Sozialdemokraten erſchienen in der gleichen Angelegenheit ebenfalls mit einem Antrag in der Kammer, der folgendermaßen lautet: „Die Zweite Kammer wolle beſchließen, die Großf Regierung zu erſuchen, noch dieſem Landtag einen Geſetz. entwurf über die Einführung der Proportionalwahl zur Zweiten Kammer der Landſtände vorzulegen.“ 55 Dieſe beiden Anträge wurden dann noch vor nachsferien im Plenum beraten und vom ganzen Hauſe ein⸗ ſtimmig angenommen. Dieſer Beſchluß wurde der Erſten Kammer unterm 11. Dezember 1911 mit der Bitte um Bei⸗ trittserklärung mitgeteilt. Ihre Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung hat darüber beraten und über dieſe Beratung einen eingehenden Drugbericht erſtattet von Bürgermeiſter Dr. Weiß⸗ Eberbach, herausgegeben. Der Bericht, auf deſſen Einzelheiten wir noch zurückkommen werden, ſchließt mit folgendem Antrag der Kommiſſion: „Hohe Erſte Kammer wolle auf die Mitteilung der Hohen Zweiten Kammer vom 11. Dezember 1911 v. J. erklären: I. Die Erſte Kammer vermag ſich dem Wunſche, die Großh. Regierung wolle noch dieſem Landtage einen Geſetzentwurf über die Einführung der Proportionalwahl zur Zweiten Kammer der Landſtände vorlegen, nicht anzu⸗ ſchließen. 2. Die Erſte Kammer erkennt jedoch an, daß das gel⸗ tende Wahlſyſtem ſeine Mängel hat und ſie iſt damit ein⸗ verſtanden, wenn die Großh. Regierung prüft, ob irgend eine Form des Proportionalſyſtems ge⸗ eignet iſt, dieſen Mängeln abzuhelfen, ohne gleich ſchwere Mängel im Gefolge zu haben, Kgeuilleton. Achule und Geſundheit.) 8 Von Dr. W. A. La y. Eein hervorragend ſozialer Faktor iſt der Schulunterricht, es entſteht die Frage, ob er naturgemäß beſchaffen ſei, ins⸗ ſondere welchen Einfluß er auf die körperliche Entwicklung ausübe, und welche Umgeſtaltung gegebenenfalls er erfahren 5 5 Phyſiologe Axel Key hat in Schweden 11 000 Schüler Der Volksſchulen, Realſchulen und Gymnaſien in bezug auf die ogenannten Schulkrankheiten: Nervoſität, Kopfſchmerz, Bleich⸗ ucht und dergleichen unterſucht. Hierbei ergab ſich unter an⸗ erem: 1. Vom Schluſſe des erſten bis zum Schluſſe des zweiten chuljahres verdoppelt ſich die Zahl der ſchulkranken Kinder. Das erſte Schuljahr weiſt 17,6 Prozent, das oberſte der ſöheren Schulen 40 bis 50 Prozent ſchulkranke Kinder auf. hat Schmid⸗Monnard über 8000 Knaben und Mädchen Volksſchulen, Töchterſchulen, Realſchulen und Gymnaſien Stadt und der Franckeſchen Stiftungen unterſucht. Es er⸗ 50 In einem Alter von 11 bis 13 Jahren haben die eiten 30 Prozent Knaben und 40 Prozent Mädchen n einem Alter von 16—17 Jahren haben die it 60—70 Prozent der Schüler ihr Höchſt⸗ nun ſchon in zweiter iſteswelt“ ehllers Ekerggee dede. urden in Dänemark ähnliche Reſultate gefunden. In Studie dem in der bekannten nimmt das Gewicht der Volksſchulmädchen um 34 Kg. ab, und im 7. Lebensjahr nimmt das Gewicht der Kinder, die eine Schule beſuchen, um 1 Ko. weniger zu als das der gleichalteri⸗ gen Kinder, die nicht Schüler ſind, und das Längswachstum jener bleibt um 2,1 Zentimeter hinter dem der Nichtſchüler zu⸗ rück. Man darf auf Grund dieſer Unterſuchungen, die mit den Ergebniſſen jener von Quirsfeld übereinſtimmen, vermuten, daß der Schulunterricht von heute ungünſtig auf die körperliche Ent⸗ wicklung einwirke. Freilich ſind weitere Unterſuchungen zur bis jetzt nicht geſchehen iſt, die Jahresſchwankungen der Entwick⸗ lung in Rechnung gezogen werden. Gewiſſe andere Ergebniſſe der ſogenannten Unterſuchungen bloß in äußeren Einrichtungen und in der Ausſtattung der Schulen, ſondern auch in der inneren Schulorganiſation, in den Lehrzielen, Lehrplänen und Lehrverfahren zu ſuchen ſeien. Nach den Unterſuchungen von Schmid⸗Monnard ergibt ſich nämlich: 1. Die Schulkrankheiten zeigen ſich auch in den gut eingerichteten und gut ausgeſtatteten Schulhäuſern, bei den Schülern mit und ohne Nachmittagsunterricht, bei Schülern, die kräftig ſind, und deren Eltern in guter ſozialer Lage ſich befinden, und endlich bei Schülern, die mehr oder weniger Sport treiben. 2. Der Durchſchnitt der ſchulkranken Knaben und Mädchen der Volks⸗ ſchule(o und 40 Prozent) iſt größer als der der höheren Schulen(27—36 Prozent); ſpäter jedoch vom 13. bis 14. Lebens⸗ jahr an, wo die Anſprüche der höheren Schulen ſich ſteigern, wird der Prozentſatz dieſer Schulen größer als der der Volks⸗ ſchüler von gleichem Alter und ſteigt im 16.—17. Lebensjahr auf 60—70 Prozent. 3. Der Prozentſatz der nervöſen und mit Kopf⸗ ſchmerz behafteten Schüler erreicht das Höchſtmaß in den Zeiten, da die höhere Schule rößere Anforderungen ſtellt. Er beträgt den Weih⸗ und wenn ſie dann das Ergebnis maß erreicht. In den drei erſten Monaten des Schulbeſuchs Klärung der Frage notwendig, und es müßten bei ihnen, was ſcheinen dafür zu ſprechen, daß die ungünſtigen Ergebniſſe nicht dieſet Prüfung in einer dem Landtage zu unterbreitenden Denk⸗ ſchrift darſtellt.“ ö Bürgerausſchußwahlen. =St. Georgen i. Schwarzwald, 10. Juni. Geſtern haben bei uns die Bürgerausſchußwahlen ihren An⸗ fang genommen. Parteipolitiſch iſt ihnen keine allzugroße Be⸗ deutung beizumeſſen, da ſich ſeit der letzten Erſatzwahl vor einigen Jahren zwei große Intereſſengruppen der„Bürger“ und der ſogen.„Nichtbürger“ gebildet haben. Die Nationalliberale Partei und die Fortſchrittliche Volkspartei haben von der Auf⸗ ſtellung einer Kandidatenliſte Abſtand genommen, während die Sozialdemokratie in der 3. und 2. Wählerklaſſe mit einer beſon⸗ deren Liſte auf den Plan tritt. Das Reſultat beim geſtrigen erſten Wahlgang der 3. Klaſſe war nun folgendes: Von 400 Wahlberechtigten haben 286 abgeſtimmt und zwar: 103 für die Liſte der Bürgervereinigung, 102 für die Nichtbürger(„Freie Bürgervereinigung“) und 79 für jene der Sozialdemokratie. In Sitzen erhielten: Die Bürgervereinigung 4, die„Nicht⸗ hürger“ 3 und die Sozialdemokratie 3. Zu beachten wird ſein, welche Rolle die Herren vom Zentrum in der ſogen.„Freien Bürgervereinigung“ ſpielen werden. Badiſcher Landtag. Das abgeänderte Landwirtſchaftskammergeſetz. Karlsruhe, 10. Juni. In ihrer heutigen Sitzung nahm die Zweite Kammer den Geſetzentwurf über die Abänderung des Landwirtſchaftskam⸗ mergeſetzes nach den Beſchlüſſen der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung einſtimmig an. Ein kurzer, aber inhalts⸗ reicher Satz! In ihm verkörpern ſich tagelange Verhandlungen der einzelnen Parteien unter⸗ und miteinander; er iſt das Ergebnis reiflicher Beratungen der Kommiſſion mit der Re⸗ gierung und der Führer der einzelnen Parteien. Im ganzen Badener Lande ſah man dem Ausgange der heutigen Sitzung und namentlich der Abſtimmung über den Geſetzentwurf mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit entgegen. Denn dieſer Geſetz⸗ entwurf ſoll Klärung bringen zwiſchen den Anſchauungen des Miniſteriums des Innern und den Befugniſſen der Landwirt⸗ ſchaftskammer. Die Beratung des Entwurfes geſtaltete ſich im großen und ganzen ſachgemäß und ohne beſonderen partei⸗ politiſchen Einſchlag.— Die Sprecher der fünf in der Zwei⸗ ten Kammer vertretenen Parteien erklärten im Namen ihrer Fraktionen einſtimmig ihre Zuſtimmung zu dem Geſetzent⸗ wurf. Der Berichterſtatter der Kommiſſion Abg. Weiß⸗ haupt⸗Meßkirch(natlib.) erſtattete eingangs der Beratun⸗ gen einen umfangreichen Bericht, in dem er den Unterſchied zwiſchen dem alten und dem neuen Geſetz darlegte und das Haus zur Annahme des Kommiſſionsantrages, der auf Zu⸗ ſtimmung zu dem Geſetzentwurf mit geringfügigen Aende⸗ rungen lautete, erſuchte. Der Abg. Dr. Vogel⸗Raſtatt (Fortſchr. Vkp.) begründete einen von ſeiner Fraktion einge⸗ brachten und von den Abgg. Dr. Koch und Dr. Frank unter⸗ ſtützten Antrag und betonte dabei, daß diefer Antrag kein Mißtrauensvokum gegen den Miniſter des Innern, Freiherrn von Bodman fein ſolle. Der gleichen Anſicht gab auch der Führer der nationalliberalen Fraktion, Geh. Hofrat Reb⸗ mann Ausdruck, der weiterhin auch die ſachgemäßen Aus⸗ führungen des Fraktionsredners, Abg. Neck unterſtrich. Der Miniſter erklärte, der Antrag ſei eine Anſichtsäußerung des hohen Hauſes, der die Regierung wohl volle Beachtung und Würdigung zuteil werden laſſe, die aber nicht bindend für ſie ſei. Während der nahezu Aſtündigen Beratungen ereignete ſich ein kleiner Zwiſchenfall, der nicht unerwähnt ſein ſoll. Der Antragſteller Dr. Vogel⸗Raſtatt verwahrte ſich gegen eine Aeußerung, die der Führer des Bundes der Landwirte, Frei⸗ herr Böcklin von Böcklinsau gelegentlich der badiſchen Bünd⸗ lerparade im„Friedrichshof“ in Karlsruhe getan hatte; dieſer Herr ſagte nämlich, ein Bauer, der freiſinnig ſei, komme ihm vor wie ein Jude, der Antiſemit ſei. Daß dieſe Ausführun⸗ gen beſonders geſchmackvoll wären, wird wohl niemand be⸗ haupten wollen. Der Abg. Schmidt⸗Bretten(B. d..) fühlte ſich ſelbſtverſtändlich berufen, den Baron zu verteidigen. Es entſtand dadurch eine kleine Kontroverſe zwiſchen Dr. Vogel⸗ Raſtatt und Schmitt⸗Bretten, in die ſchließlich auch noch die Abgg. Kopf und Dr. Frank eingriffen. Um 7½ Uhr wurde der Geſetzentwurf in namentlicher Abſtimmung mit allen ab⸗ gegebenen Stimmen einſtimmig angenommen. Für den An⸗ Höchſtmaß. Dasſelbe gilt auch von den Schülern der Francke⸗ ſchen Stiftungen, die im Internate leben, und bei denen weniger ein Mißbrauch von Tabak und Alkohol in Rechnung zu ziehen iſt. 4. Bekannt iſt, daß die Zahl der kurzſichtigen Schüler mit der Zahl der Schuljahre und den Anſprüchen der Schulen zu⸗ nimmt. Schmid⸗Monnard fand in den erweiterten Volksſchulen auf der Unterſtufe 0,5—1,5 Prozent brillentragende Kinder, im elften Jahre 4,5 Prozent, im 14. Jahre 4,7 Prozent bei den Knaben und 3,6 Prozent bei den Mädchen. Auf der höheren Mädchenſchule ſtieg dagegen die Zahl auf 13,3 Prozent. In den höheren Knabenſchulen ſanden ſich mit elf Jahren 4,2 Prozent, mit 14 Jahren 13 Prozent(gegen 4,7 Prozent der Volksſchüler) und in der Prima bis zu 43 Prozent Kurzſichtige. 85 Nach ſtatiſtiſchen Erhebungen nimmt die Militäruntauglich⸗ keit der Einjährig⸗Freiwilligen in demſelben Maße zu, wie die Zahl ihrer Schuljahre ſteigt. Bedenken wir, daß der Stoffwechſel hauptſächlich in den Muskeln vor ſich geht, die etwa die Hälfte des Körpergewichts ausmachen, ſo iſt wohl erklärlich, daß der heutige mehr paſſive Schulunterricht, der viele Schüler einen unverhältnismäßigen großen Teil des Tages zum Sitzen und zum Aufnehmen zwingt, den Stoffwechſel, der bei den Kindern viel lebhafter iſt und ausgiebige Bewegungen verlangt, ſtöre und die Geſundheit ſchädige. Die betrübenden Ergebniſſe der Unterſuchungen über die Schulkrankheiten ſollten weiter fortgeführt und vertieft wer⸗ den. Sie ermahnen uns aber jetzt ſchon, den einſeitigen Unter⸗ richt der Lernſchule nach dem pädagogiſchen Grundprinzip in einen beobachtend⸗darſtellenden der Tat umzuwandeln. Hochſchnle für Muſit. Der 8. Vortragsabend, zugleich die Eröffnung der diesjähriged Schlußaufführungen unſerer Muſikſchule, gewährte einen Tertia bis zur Sekunda 20—60 Prozent, und die Zahl r eit erfreulichen Einblick in die Tätigkeit der Kamme uſik⸗ g traſſe des Solocelliſten Herrn Karl Müller. Für uſt⸗ ——— — 5 + — r—— eeree — 8.— ———„ 2„ 1 ——————— —— e o — —. Mannheim, 11, Jum. ——— trag Vogel ſtimmtel mit Ausnahme des Freiherrn von Mentzingen, der vorher er⸗ klärt hatte, er und ſeine politiſchen Freunde werden— für den Antrag ſtimmen. 5 * Zweite Kammer.— 78. Sitzung. Karlsruhe, 10. Juni. Präſident Rohrhurſt eröffnete die Sitzung um 344 Uhr. Am Regierungstiſch: Miniſter des Innern Freiherr von Bodman, Miniſterialdirektor Arnold. Das Haus iſt gut beſetzt. Näch Eintritt in die Tagesordnung: Abänderung des Landwirtſchaftskammergeſetzes teilt Präſident Rohrhurſt mit, daß der in der 65 Sitzung ant 13. Mai l. J. von den Abgg. Mentzingen und Genoſſen einge⸗ brachte Antrag zurückgezogen werde und ſtatt des in der gleichen Sitzung von den Abgg. Muſer und Genoſſen eingebrachten An⸗ trages komme der am Schluſſe der letzten Plenarſitzung mitge⸗ teilte Antrag Dr. Vogel⸗Raſtatt, Dr. Frank und Dr. Koch. Abg. Weißhaupt⸗Meßkirch(Natl.) erläuterte eingehend den§ 2 des Geſetzentwurfes.„Die Landwirtſchaftskammer hat die Aufgabe, die Land und Forſtwirtſchaft zu fördern und ihre Inter⸗ eſſen wahrzunehmen.“ Am 13. Maj ſeien zwei Anträge eingebracht worden, die aber vom Plenum in die Budgetkommiſſion zur Be⸗ ratung zurückgewieſen worden ſeien. Der erſtere Antrag(Freiherr von Mentzingen) ſei nun zurückgezogen worden, während der zweite (Muſer)] durch einen anderen erſetzt worden ſei. In der Budgek⸗ kommiſſion iſt dann eine Reſolution des Zentrums eingebracht worden, nach der der Landwirtſchaftskammer gewiſſe Teile des Ge⸗ bietes der Landwirtſchaft uneingeſchränkt zur Bearbeitung über⸗ laſſen werden ſollen. Die Regierung hat erklärt, wenn dieſer An⸗ trag angenommen werde, beabſichtige ſie, den Geſetzentwurf zurück⸗ zuziehen, denn ſie erblicke darin ein Mißtrauensvotum. Nach längerer Beratung iſt denn der Erſaßantrag Dr. Vogel⸗ Raſtatt mit allen gegen eine Stimme angenommen worden. D Der Berichterſtatter unterbreitet am Schluſſe ſeiner Ausführungen dem Hauſe folgenden Antrag:„Die Zweite Kammer wolle be⸗ ſchließen, a) den von der Großh. Regierung vorgelegten Entwurf anzunehmen mit der Abänderung, daß in Artikel 1 8 2 Abſ. 2 ſtatt des Wortes„betätigt“, das Wort„ausübt“ zu ſetzen iſt; b) über den Geſetzentwurf in abgekürzter Form zu beraten.“ Abg. Dr. Vogel⸗Raſtatt(Fr..) begründet hierauf ſolgen⸗ den Antrag der Abgg. Dr. Vogel, Dr. Frank und Dr. Koch:„Die Zweite Kammer billigt die im Geſetzentwurf vorgeſchlagene Er⸗ weiterung der Tätigkeit der Landwirtſchaftskammer als eines Or⸗ gans der Selbſtverwaltung auf dem Gebiete der Landwirtſchafts⸗ pflege. Sie erſucht demgemäß die Gr. Regierung, der Landwirtſchafts⸗ kammer einzelne von der Regierung dem Landtag zu bezeichnende Gebiete der Landwirtſchaftspflege zur ſelbſtändigen Bearbeitung zu überlaſſen und ihr zu dieſem Zweck von den im Staatsvoran⸗ ſchlag vorgeſehenen Mitteln beſtimmke, jeweils im Budget anzu⸗ fordernde Beträge zuzuweiſen. Hinſichtlich der Verwendung des Staatszuſchuſſes hat die Landwirtſchaftskammer der Gr. Regierung Verwendungsplätte einzureichen und Rechenſchaft abzulegen. Die verfaſfungsmäßige Verantwortung der Gr. Regierung gegenüber den Landſtänden über die Verwendung der ſo bewil⸗ ligten Mittel bleibt unberührt.“ Der Berichterſtatter weiſt die Anſicht zurück, als ſollte der Antrag ein Mißtrauensvotum gegen den Miniſter darſtellen. Wir wollen nicht, daß der Landwirtſchaftskammer eine abſolute Unab⸗ bängigkeit innerhalb des Staatslebens zugeteilt werdk; wit wöllen, deg ſie ſich als lebensbolles Organ des Staatsganzen betätige und deshalb wünſchen wir ihre Abhängigkeit von der Regierung. Sämtliche Parteien dieſes Hauſes ſtehen auf dem Boden unſeres Antrages. 855 Miniſter Freiherr von Bodman: Das neue Geſetz bringt eine Erweiterung der Befugniſſe der Landwirtſchafts⸗ kammer auf dem Gebiete der Landwirtſchaftspflege und es macht damit einen großen Schritt vorwärts gegenüber dem früheren Geſetz von 1908. Das neue Geſetz ſtellt im Gegenſatz zum alten an die Spitze der Befugniſſe der Landwirtſchaftskammer, daß ſie Anſtalten und Einrichtungen zur Förderung der Landwirtſchaft nicht nur auf techniſchem Gebiete treffen kann; es läßt auch zu, daß die Mittel von der Kammer verwendet werden für die Land⸗ wirtſchaftspflege im allgemeinen. Ich begrüße, daß der Antrag des Freiherrn von Mentzingen und der erſte Antrag Muſer zu⸗ rückgezogen worden iſt; ich begrüße aber nicht den neuein⸗ gebrachten Antrag Dr. Vogel(Raſtatt). Dieſer An⸗ trag iſt ſeiner Natur nach der Ausdruckeines Wunſches und der Ausdruckeiner Anſicht. Er iſt nicht Geſetz; er iſt es auch dann nicht, wenn er auch von dem anderen hohen Hauſe angenommen wird. Solange er nur von dieſem hohen rrrrrrrrrrrrrrrrrrrr eleben bedeutek die inkime Kammermufik immer eine heikle Auf⸗ gabe, Handelt es ſich doch hier nicht nur um techniſches Können und muſikaliſches Empfinden, ſondern der ſtrenge Stil der Kam⸗ mermufik erheiſcht vom Interpreten einen beſonderen muſikali⸗ ſchen Feinſinn, weiſes Maßhalten, Unterordnen und was die Hauptſache iſt, ein Gefühl für den beſonderen Stil des jeweiligen Komponiſten. Den Schülern des Herrn Müller, der ja ſelbſt ein vorzüglicher Kammermuſikſpieler iſt, darf in dieſer Hinſicht ein ermunterndes Geſamtlob geſpendet werden. Mit N. Schumanns d⸗moll⸗Trib op. 63 ſetzte der Abend verheißüngsvoll ein. Das büſter leibenſchaftliche Stück fand eine geſchloſſene Wiedergabe. Frl. Erny Dangmann(Lehrer: Herr Rehberg) bot den Klavierpart ſauber und korrekt, wenn auch hinſichtlich des muſikaliſchen Ausdruckes und der Vertieſung noch kleine Wünſche offen blieben. Frl. A. Wyß und Hetr Fritz Lorbeer, die ja beide dem Lehrerkollegium der Hochſchule für Muſik angehören, löſten ihre Aufgabe in durchaus geſchmackvoller, muſikaliſcher Art. Die warmblütige, lebensvolle Wiedergabe des langſamen a⸗moll⸗Satzes ſei beſonders hervorgehoben. Hier war auch der Stil der Kammermuſik am beſten getroffen. In Mozarts prächtigem Klabierquartett in das noch heute einen Hauptbeſtandteil unſeres Kammer⸗ Ruſtkrepertoirs bildet, ſtellte ſich Frl. Ida Frank laus der Kla⸗ vierklaſſe des Herrn Direktors Zuſchneid) als begabte Mozart⸗ ſpielerin vor. Die Paßlagen des leidenſchaftlich bewegten Allegros wurden mit perlender Technik und bielem Zärtſinn, das Andante in Bebur mit Empfindung und Geſchmack wiedergegeben. Im Fi⸗ nale in Roboform trafen die Interbreten auch den Ton ausge⸗ laſſener Munterkeit. Fräuſein Elſe Kirchheimer ſpielte den Violinpart fechniſch und muſiklliſch recht anerkennenswerk. Das etwas verſtimmte Inſtrument mit ſeinem wenig edlen Ton bot der Violiſtin geringe Stütze. Die Herren Neumaier und Lor⸗ beex ergänzten das Enſemble aufs beſte S⸗moll, äußerung dieſes Hauſes. Dieſe Anſichtsäußerung erfordert volle Beachtung und eingehende Würdigung ſeitens der Regierung, aber ſie bindet die Regierung nicht. Das Haus kann ſeine Zu⸗ ſtimmung zum Geſetz nicht von einer Bedingung abhängig machen und der Antrag Vogel iſt als nichts anderes als eine ſolche Bedingung aufzufaſſen. Ich habe mich entſchloſſen, auf den Boden der gegebenen Rechtslage zu ſtellen. Was ich ge⸗ wünſcht hätte, war nur, daß man mir freie Hand läßt und es meinen freien Entſchlüſſen überläßt, wie ich die notwendige Ab⸗ greuzung vornehme. Wenn die Regierung die Reſolution befol⸗ gen würde, würde ſie für die Kammer für die Jahre 1912 und 1913 keine Mittel überweiſen können, oder es müßte eine An⸗ forderung geſtellt werden, eine Maßnahme, die den bisherigen budgetrechtlichen Anſchauungen nicht entſpricht. Ich ſchließe, in⸗ dem ich wiederhole, daß ich bei aller Anerkennung der freund⸗ lichen Abſicht, von der der neue Antrag ausgeht, docherheb⸗ liche Bedenken gegen denſelben habe und mir die freie Ent⸗ ſchließung vorbehalte. Abg. Freiherr von Mentzingen erklärt, daß ſeine poli⸗ tiſchen Freunde dem Geſetzentwurf und dem Antrag Dr. Vogel zuſtimmen werden, weil dadurch eine Verbeſſerung des gegen⸗ wärtigen Geſetzes erfolge. Abg. Dr. Frauk(Soz.): Die Landwirtſchaftskammer habe allen Anlaß, ihr Budgetrecht in keiner Weiſe ſchmälern zu laß⸗ ſen. Die Intereſſen der Landwirtſchaftsklammer und der Land⸗ wirtſchaft werden nicht benachteiligt, wenn ſich die Kammer einen Einfluß ſichere auf die budgetrechtlichen Miktel. Miniſter Freiherr von Bodman kommt auf eine Aeuße⸗ rung des Abg. Dr. Frank zurück und bemerkt: Ueber die Mün⸗ chener Gefandtſchaft und die ſtaatsrechtlichen Be⸗ fügniſſe dieſes Hauſes habe ich dieſelben Auſchau⸗ ungen wie der Staatsminiſter. Die Ausführungen des Herru Staatsminiſters ſind auf einen einſtimmigen Beſchluß des Staatsminiſteriums zurückzuführen. In wiefern man von einer Wahrung des Budgetrechtes der Landwirtſchaftskammer reden kann, iſt mir nicht erklärlich. Abg. Neck(Natl.): Es darf nicht verkannt werden, daß ſich die Landwirtſchaftskammer auf manches ſpezielle Gebiet begeben hat, deſſen Ende nicht vorauszuſehen iſt; ich erinnere nur an die Haftpflichtverſicherung. Es dürfte ſich empfehlen, daß die Landwirtſchaftskammer ihre Tätigkeit nicht auf allzuviele Gebiete erſtreckt, ſondern die Zweige, deren Förderung ſich be⸗ währt hat, weiter ausbaut. Die vielſeitige Tätigkeit der Land⸗ wirtſchaftskammer hat es notwendig erſcheinen laſſen, eine Ge⸗ ſetzesänderung vorzulegen, die Klarheit ſchafft zwiſchen der Re⸗ gierung und der Kammer. Es iſt für die Land⸗ und Forſtwirt⸗ ſchaft nicht förderlich, wenn ſich die Organe der Regierung und der Landwirtſchaftskammer befehden. Wir erblicken in dem Ge⸗ ſetzentwurf eine Verbeſſerung der beſtehenden Verhältniſſe und werden aus dieſem Grunde dafür ſtimmen. Abg. Gierich(Konſ.) erklärt nach längeren Ausführungen ſeine Zuſtimmung zum Geſetzentwurf. Abg. Rebmänn(Natl.): Wenn Freiherr von Mentzingen den Liberalismus ermahnt hat, der Landwirtſchaft freundlich geſinnt zu ſein, ſo war das ein ganz unangebrachter Satz; denn wir bräuchten Stunden, um anzuführen, was der Wir ſind in der Anſicht einig, daß die Landwirtſchaft als ein Glied unſeres Volkskörpers wir nicht entbehren können und nicht ſchädigen laſſen dürfen. Nun zu dem vorliegenden Antrag! Ich möchte das, was der Abg. Dr. Vogel geſagt hat, meinerſeits vollauf unterſchreiben. Wenn die Regierung den Bienenzucht⸗ vereinen oder dem Verein für Gefangenenfürſorge Gelder zu⸗ weiſt, ſo ſind dort die Verhältniſſe recht einfacher Natur und die at, fich daram zu kümmern. Ganz anders aber verhält ſich die Sache bei der Landwirtſchaftskammer. Dieſe iſt ein ſo weit ver⸗ zweigtes Gebilde und dann handelt es ſich um ſo hohe Summen, daß der Landtag ein begründetes Intereſſe hat, ſich darum zu kümmern. Wenn der Miniſter gemeint hat, daß durch den An⸗ trag Dr. Vogel eine gewiſſe Einbuße des Landtages zu erwarten ſei, ſo iſt dieſe Befürchtung nach meiner Anſicht nicht ganz rich⸗ tig. Es handelt ſich hier nur um eine formelle Sache. Die Ab⸗ grenzung iſt Sache der Regierung. Wenn die Regierung den Worklaut der Reſolution nicht eindeutig auslegt, ſondern nach der Interpretation, die ſie heute in dieſem Hauſe gefunden hat und gegen die ſich ein Widerſpruch nicht erhoben hat, dann wird ein großer Fortſchritt erreicht. Nach weiterer Ausſprache wird die allgemeine Beratung geſchloſſen. Der Geſetzentwurf wird dem Antrag der Kommiſſion gemäß in namentlicher Abſtimmung mit allen abgegebenen Stimmen einſtimmig angenommen. Der Antrag Dr. Vogel, Dr. Frank und Dr. Koch wird mit allen gegen eine(Freiherr von Mentzingen) Stimme ange⸗ nömmen. Läberalismusfür die Landwirtſchaft getan hat. Summen ſind ſo niedrig, daß der Landtag kaum Veranlaſſungg de„ 1 1 9 8 11 dle mich ins Unglitck geſtürzt; jetzt hat ſie Ruhe und ich habe Rühe nung: Fortſetzung der Einzelberatung über das Spezialbudget des Eiſenbahnbaues. Schluß 7½ Uhr. Der Naubmord bei Möhringen. * Immendingen, 10. Juni. Die Sektion des Ermordeten ergab, daß außer dem Gehirn und dem Kopf weder der Körper des Gemordeten noch innere Organe verletzt wurden. DieSchläge mit dem Stein auf den Kopf müſſen aber mit ſchrecklicher Gewalt ausgeführt worden ſein. Bei der Leiche wurde noch eine halb offene Brieftaſche gefunden, in der ſich ein Wechſel zugunſten des Toten auf 1000 M. lautend und ein 10 Mark⸗Schein befand. Der Mörder hat jedenfalls befürchtet, ſich durch den Wechſel zu verraten, während der 10 Mark⸗Schein ſeiner Aufmerkſamkeit entgangen war. Die Aufregung über die Bluttat iſt noch überall groß. Ein Gattenmord in Pforzheim. * Pforzheim, 10. Juni. Ein Gattenmord verſeßt hier ſchon wieder die Gemüter in Aufregung. In ſeiner Wohnung im Hauſe Große Gerberſtraße Herhängte geſtern nachmittag der 41 Jahre alte Goldarbeiter Philipp Krimmel ſeine 39 Jahre alte Frau Joſefa am Bettpfoſten. Die Tat iſt der Ab⸗ ſchluß eines zerrütteten Familienlebens denkbar ſchlimmſter Art. Die Gheleute Krimmel ſind ſchon lange berheiratet und vor etwa 4 Jahren nach Pforzheim gekommen. Der zweitälteſte Sohn iſt 16 Jahre alt und wohnte bei den Eltern; das jüngſte der 4 Kinder iſt ein 6 Monate altes Bübchen, das bei Verwandten auf der Wil⸗ helmshöhe in Pflege gegeben wurde. Die Frau, ſonſt eine ſehr geſchickte Näherin und Strickerin, war dem Trunk ergeben. Sie trank Spirttus flaſchenweiſe, zum Entſetzen der übrigen Hausbe⸗ wöhner. Erſt vor 14 Tagen kam es vor, daß ein Hausbewohner der angetrunkenen Frau abends eine Flaſche Schnaps abnahm, den ſie ſich ſoeben wieder geholt hatte. Die Frau erzählte, wenn ſie nüchtern war, daß ſie der Mann zu ihrem Laſter veranlaßt habe, weil er ihr in die Ehe gebrachtes Vermögen von 8000 Mk.„hinge⸗ macht“ habe und ſich mit anderen Weibern abgebe. Der Mann, der kagsüber ſeinem Beruf ordentlich nachgegangenen zu ſein ſcheint— er arbeitete bei der Firma Krauth u. Co.—, verbrachte ſeine freie Zeit meiſt im Wirtshauſe. Unter ſolchen Verhältniſſen waren Zank und Streit und Mißhandlungen an der Tagesord⸗ nung. Sie waren, lt.„Pforzh. Anz.“, ſo häufig, daß ihnen von den übrigen Hausbewohnern gar keine beſondere Beachtung mehr bei⸗ gelegt wurde. So war es auch in der Nacht zum Sonntag. Wäh⸗ rend ſich die Frau zu Hauſe betrank, ſaß der Mann im Wirtshauſe. Gegen 2 Uhr nachts entfernte ſich die Frau, um ihren Mann zu holen, und ſie traf ihn auch in der nahen Wirtſchaft„Zum Mayer⸗ hof“. Nach der Heimkehr der beiden gab es den üblichen Stres, der ziemlich lange andauerte und ſich auch am Sonniag vormittag wiederholte. Geſtern nachmittag gegen 2 Uhr verließ Krimmel die Wohnung, und als er etwa eine Stunde ſpäter wieder heimkam, gab es aufs neue Streit, der in Tätlichkeiten ausartete. Dabei verübte Krimmel die entfetzliche Totz Ererdroſſelte die Frau mit einer Schnur. Nach einer anderen Lesart hängte er die Frau zweimal am Bettpfoſten auf, weil ſie das erſte Mal von ſeinem früheren Logisherrn wieder abgeſchnitten worden war. Nachdem ſie ihr Leben ausgehaucht, habe ſie Krimmel in das Bektt gelegt und zugedeckt, wo ſie dann ſpäter von der Polizei gefunden wurde Nach bollbrachter Morbtat begab ſich Krimmel zu ſeiner Schweſter die das Kind in Pflegs hat; dort ſoll er geäußert haben:„Ich hab( Später ſtellte ſich Krimmel ſelbſt der Polizei. Nach dem Polizeibericht hatte Krimmel zwei Schnittwunden an ſeinen Händen. Es ſcheint, daß im Kampf ſeine Frau zum Meſſer gegriffen und ihm die Wunden beigebracht hat. Ein frühe⸗ rer Logisherr betrat auf das Schreien der Frau Krimmel das Zimmer und fah, wie Krimmel, noch hinter dem Bette ſitzend, an der Schnur zog. Er ſchnitt ſofort die Schnur ab und frug den Krimmel, was er da mache. Er wurde aber von Krimmel derb aus dem Zimmer gewieſen. Frau Krimmel gab nur noch ſchwache Lebenszeichen von ſich. Die Eheleute Krimmel haben vier Kinder im Alter von 19, 18, 13 und ½ Jahren. ———m4—Um—I Die 7. Hauptverſammlung des Landes⸗ werbandes ſtüdtiſcher Beamter Vadens, N. Heidelberg, 9. Juni. Das Begrüßungsbankett. 5 Die heutige 7. Hauptverſammlung des Lan⸗ desvberbandes ſtädtiſcher Beamten des Groß⸗ herzogtums Baden Wurde geſtern abend durch eiu bon * 1 8 eee ee* r een odann wird di Salntf⸗Saens anmutiges f Trio op. I8 bildete dann noch eine Steigerung der künſtleriſchen Eindrücke. Frl. M. Schönhals(Schülerin von Prof. Pfeiffer] als techniſch ge⸗ wappnete und muſikaliſch empfindende Klavierſpielerin vereinigte ſich mit Fräulein Wyß(Violine) und Herrn F. Lorbeer(Cello) zu einem einheitlichen Enſemble. Das volksliedartige-moll⸗ Andante und das rhythmiſch pikante Scherzo erfuhren eine höchſt erfreuliche Wiedergabe. Die zahlreich erſchienenen Hörer ſpendeten den einzelnen Vorträgen wohlverdienten Beifall. ch. Kunſt, Wiſfenfchaft und Zehen. Theater⸗Notiz. „Tosca“ geht heute zum letzten Male in dieſer Sptelzeit in Szene, da Frau Lilly Hafgren⸗Waag ſchon am 20. Juni Mannheim verläßt. Friedrich Kayßler und Helene Fehdmer, das bekannte Berliner Schauſpielerpaar, wird Mitte Juni mit ſeinem eigenen Enſemble hier Tolſtojs nachgelaſſenes Drama „Und das Licht ſcheint in der Finſternis“ zur Auf⸗ Fihrung bringen. Das rk, das einen der tiefgreifendſten Schauſpielerfolge dieſer Berliner Saiſon bedeutet, bildet neben dem„lebenden Leichnam“ den dramatiſchen Nachlaß des Dich⸗ ters und iſt in ſeiner erſchütternden Bekenntniskraft echteſter Tolſtof. Der darſtelleriſche Erfolg, den Kayßler und Helene Fehdmer fanden, war ſo groß, daß ſich das Künſtlerpaar be⸗ wogen fühlte, das Stück mit einem eigenen Enſemble in den meiſten deutſchen Städten zur Darſtellung zu bringen; bisher itberall iſtit der tiefſten Wirkung. Frau Marg. Beling⸗Schäfer ſchreibt uns mit der Bitte um Mitteilung: In der geſtrigen Mittagsausgabe Ihres geſch. Blattes findet ſich gelegentlich der „Figaro“⸗Kritik eine Bemerkung, daß ich ab 1913 nach Düſſel⸗ dorf engagiert ſei. Dies iſt vollſtändig unzutreffend. Eine Kündigung meines Vertrags iſt ſeitens der Intendanz bis jetzt nicht erfolgt— und nach Düſſeldorf zu gehen iſt nicht das Ziel meiner Wünſche. Konzertnotſz. Im Saale der Liedertafel veranſtaltete die Schule der Ge⸗ ſangs⸗ und Muſikpädagogin Frau A. Ste ch ein Konzert. Das vorgeführte Programm war ſehr reichhaltig und geſchmackvoll aufgeſtellt. Die jüngeren Mitwirkenden entledigten ſich alle mit löblichem Eifer ihrer Aufgabe. Unter den Fortgeſchritteneren ernteten beſonders die Geſangsſchülerinnen Frl. S cherer, Frl. Rapp und Frau E. Kamme rer großen Beifall, eben⸗ ſalls die Inſtrumentaliſtinnen Frl. Seher und Frl. Witte⸗ mann. Die Aufführungen legten Zeugnis von dem Können und Talent der Mitwirkenden ab. Apollo⸗Theater. 5 Das Deutſche Theater Köln beginnt mit ſeinem Gaſtſpiel am Samstag, 22. Juni. Als erſte Novität wird das militäriſche Luſtſpiel Kaſernenluft“ von Stein und Söhngen in Szene gehen. Dieſes Stück, welches übirall größten Erfolg gehabt, iſt in Berlin über 300 mal, in allen größeren Städten über 100 mal gegeben worden. Das gleiche Perſonal, welches in Berlin und Köln engagiert war, iſt auch hier verpflichtet worden. Vom ägyptiſchen Pompefi. Während der letzten Tage des Oktobers im Jahre 130 n. Ehr, fuhr die Staatsbarke des Weltbeherrſcher Hadrian den Nil hinabf; ſie führte den Sarg des Bythiniers Antinous, des kat⸗ ferlichen Lieblingsfklaven und„ſchönſten der Männer“, der ſich in den Flutent des heillgen Stromes ertränkt hatte. Unerhörte Ehren plante der Herrſcher zu Ehren ſeines toten Lieblings, und ſo gründete er zu ſeinem Gedenken eine ganze Stadt, die er nach griechiſchem Muſter anlegte und mit Hellenen bevölkerke. In 500 Perſonen, darunter von etwa 250 Mitgliedern und ihren; tiſche Beamtenſchaft die Achtung, das Vertrauen und das Wohl⸗ Damen beſuchtes Begrüßungsbankett im feſtlich ge⸗ Twollen, welches ihr allerſeits entgegengebracht werde, weſentlich ſchmückten großen Saale der Stadthalle eingeleitet. Ueber dem ihrer unermüdlichen Arbeit und ihrer unverbrüchlichen Pflicht⸗ Lorbeer⸗ und Palmenhain des Podiums grüßte von der mit rei⸗ treue zu verdanken habe. Dazu kommt, daß ſie ſich mit Glück chem roten Roſenbehang auf gelber Draperie gezierten Brü⸗ und Takt von ſtarren, ſchroffen bureaukratiſchen Allüren frei⸗ ſtung der Orgelempore ein mächtiges, ganz aus Blumen ge⸗ gehalten und immer mehr verſtanden habe, ein Freund und wirktes Wappenſchild herab, das auf blauem Grunde unter einer Berater der Bevölkerung zu ſein. Hierin liege eine der vor⸗ roten Mauerkrone und über dem badiſchen Wappen die gelben nehmſten Aufgaben und Leiſtungen der ſtädtiſchen Beamten und Initialen des Verbandes trug. Die von ihren Beſichtigungen gerade dieſe vermittelnde und beratende Funktion werde von der und Ausflügen der Stadt und Umgebung hochbefriedigten Gäſte geſamten Bevölkerung und Bürgerſchaft aufs dankbarſte aner⸗ wurden namens des Heidelberger Stadtbeamten⸗Vereins von kannt. Er könne nur wünſchen, daß die ſtädtiſchen Beamten deſſen 1. Vorſtande, Herrn Kaſſier Hoffmann, aufs herz⸗ an ihrer bewährten Deviſe:„kortitey in re, suaviter in modo“ lichſte bewillkommnet. Redner dankte in warmen Worten für feſthalten, und verbinde mit dieſem Wunſche die Hoffnung, daß das zahlreiche Erſcheinen von Verbands⸗ und Vereinsmitglie⸗ die Verhandlungen der Tagung glücklich verlaufen und alle dern aus allen 9 Städten der Städteordnung, ſowie den lieb⸗ Teilnehmer angenehme Eindrücke aus Heidelberg mit in die werten Gäſten aus den Nachbarländern; beſonders innigen Heimat zurücknehmen.(Lebhafter anhaltender Beifall.) Na⸗ Dank ſtattete er der durch eine ſtattliche Zahl von Mitgliedern mens des in Karlsruhe tagenden Verbandes Deutſcher Bramten⸗ des Stadtrates vertretenen Heidelberger Stadtverwaltung ab, vereine mit 290 Ortsvereinen und 250000 Mitgliedern dankte die durch Hergabe der prächtigen Verſammlungsräume und deſſen erſter Vorſitzender, Geheimer Expedierender Sekretär durch die Veranſtaltung einer Schloßbeleuchtung der ſtädtiſchen Seiffert(Berlin), dem Vorſitzenden Wanner und dem Ober⸗ Beamtenſchaft ein ebenſo freundliches wie ehrendes Entgegen⸗ bürgermeiſter Dr. Wilckens für die freundlichen Willkomms⸗ kommen erwieſen hätte. Redner ſchließt ſeine Begrüßungsan⸗ worte und die herzerfriſchende Gaſtlichkeit Heidelbergs, rühmte ſprache mit einem Hoch auf die Abgeordneten der Beamten⸗ die großartige, geradezu rührende Aufnahme, welche der vereine badiſcher Städte. Namens des Landesverbandes ſtäd⸗-Deutſche Verband in Karlsruhe gefunden habe, und wünſchte tiſcher Beamten Badens erwiderte deſſen 1. Vorſitzender, Herr der Hauptverſammlung des Badiſchen Landesverbandes unter Stadtrechnungsrat Wanner⸗Mannheim, die freundliche Be⸗ Hinweis auf die Aufnahme von deſſen 2. Vorſitzenden, Ober⸗ grüßung mit ebenſo herzlichen Dankesworten an den Heidel⸗ rechnungsrats Weiler(Karlsruhe), in den Vorſtand des berger Beamtenverein wie vor allem an die Heidelberger Stadt⸗ deutſchen Geſamtverbandes Glück und Gedeihen. Die Glück⸗ verwaltung, die durch ihre Mnnifizenz den allbekannten und wünſche des Verbandes Pfälziſcher Stadtbeamten⸗Vereine über⸗ doch undefinierbaren Zauber Altheidelbergs noch erhöht habe; brachte deſſen Vorſtand, Stadteinnehmer Knecht(Frankenthal), denn eine ſolche Aufnahme ſei ein deutliches und erhebendes zugleich mit einer Einladung zu der in 14 Tagen in Kaiſers⸗ Zieugnis für die Würdigung, welche die Heidelberger Stadtver⸗ lautern ſtattfindenden Tagung des Pfälzer Beamten⸗Verbandes. waltung dem ſtädtiſchen Beamtenſtande entgegenbringe. Ein Herr Steuerinſpektor Canns(Frankfurt a..) überbrachte begeiſtert aufgenommenes Hoch auf Altheidelberg, ſchloß die als Vorſtand des Zentralverbandes der Gemeindebeamten Dankesworte des 1. Vorſitzenden. Bürgermeiſter Wielandt Preußens die beſten Wünſche für einen glücklichen Verlauf der begrüßte die Verſammlung namens der Stadtverwaltung aufs badiſchen Tagung. herzlichſte mit dem Wunſche, daß die Verhandlungen der Ta⸗ Die hierauf beginnenden geſchäftlichen Erörterungen nah⸗ gung einen erſprießlichen Verlauf nehmen und die Erholungen men einen äußerſt glatten Verlauf, ſo daß die ganze Tagesord⸗ und Vergnügungen in freundlicher Erinnerung bleiben möchten. nung in kaum halbſtündiger Verhandlung erledigt werden Er dankte den beiden Verrednern für die anerkennenden Worte konnte. Debattelos wurden genehmigt der Jahres⸗ und der und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß die Geſinnung des Stadt⸗ Kaſſenbericht für 1911. Der Verbandskaſſier Hoffmann rates der ſtädtiſchen Beamtenſchaft Badens gegenüber richtig er⸗(Heidelberg) bezifferte die Einnahmen auf 2838 Mk., die Aus⸗ kannt und freundlich aufgenommen ſei. Ein gutes Einvernehmen gaben auf 1681 Mk., das Vermögen auf 1250 Mk. 232 Mk. mit den Beamten liege ja im ureigenſten Intereſſe der Stadt⸗ gegen das Vorjahr), die Mitgliederzahl auf 2293. Der Vor⸗ verwaltung, deren vornehmſte Aufgabe es ſei, die Beziehungen ſitzende wurde per Akklamation wiedergewählt; ein Antrag zu einem ſo pflichttreuen und in ſeinen Leiſtungen hervorragen⸗ Jeckel(Pforzheim) auf Vertretung des Pforzheimer Vereins den Beamtenſtande zu pflegen und zu fördern. Er bat die im Vorſtande des Landesverbandes fand prinzipielles Entgegen⸗ Verſammlung einzuſtimmen in ein Hoch auf den Landesverband kommen, wurde aber aus Geſchäftsordnungsrückſichten zurück⸗ ſtädtiſcher Beamten Badens. gezogen. Den wichtigſten Punkt der Tagesordnung bildete der 5 Von den muſikaliſchen Darbietungen des Banketts ſind in vom Vorſtand beſchloſſene und beantragte Beitritt des Badiſchen erſter Linie die hervorragenden Leiſtungen des Herrn Kreis⸗ Landesverbandes zu dem im Oktober vorigen Jahres in Mün⸗ ſekretärs Dürr zu nennen, der mit bekannter Meiſterſchaft chen gegründeten Bunde Deutſcher Gemeindebeam⸗ in dreifacher Funktion zum Gelingen des genußreichen Abends ten. Der Beſchluß wurde ohne Widerſpruch einſtimmig ge⸗ beitrug: als Dirigent der Männerchöre, als Komponiſt des nehmigt. Zwei Anregungen betreffend Unfallfürſorge fſtelenvollen, rauſchenden Beifall erntenden„Abendlieds“ und und Gründung eines Kinderheims wurden ſpäterer Er⸗ als Sänger(Bariton) Schubertſcher und Löweſcher Lieder. wägung und Beſchlußfaſſung vorbehalten. Ein vom Sekretär Großen Beifall fanden die Frei⸗ und Feſtübungen ſowie die Schurr des Vereins Baden⸗Baden motivierter Antrag, dem⸗ Gruppenſtellungen(Pyramiden) des Turn⸗ und Fecht⸗ zuſolge die Penſtonsverhältniſſe der ſtädtiſchen Beamten genau klub's Heidelberg, die Lieder des Herkn Heinrich Skäms denen der badiſchen Staatsbeamten angepaßt werden ſollen, (Bariton) und die Leiſtungen des Heidelberger Orcheſter⸗ wurde dem Vorſtande zur Nachprüfung der einſchlägigen Ver⸗ Die Hauptverſammlung. verhandes wurde widerſpruchslos angenommen. Als Ort der Die auf heute vormittag 10 Uhr angeſetzte Eröffnung der nächſtjährigen Hauptverſammlung wurde auf Einladung der 17. Hauptverſammlung des Landesverbandes Herren Kopp und Aſal als Vertreter der beiden Freiburger ſtädtiſcher Beamten Badens in dem prüchtigen Bür⸗Beamtenvereine Freiburg gewählt. um l2 Uhr ſchloß gerausſchußſaal des Ralhaufes etlitk dürch den Empfänt von der Vorſitzende die Verſammlung mit dem Gruß:„Auf Wieder⸗ 600 mittels Extrazugs von Karlsruhe herbeigekommenen Teil⸗ſehen in Freiburg!“ 5 5 nehmern an der Tagung des Verbandes Deutſcher Beamten⸗ Unmittelbar an die 7. Hauptverſammlung der Badiſchen vereine eine halbſtündige Verzögerung. Dieſer Verband hatte Stadtbeamten ſchloß ſich die 2. ord entliche Mitglieder⸗ nur einige Vertreter zur Verſammlung der badiſchen Städte⸗ verſammlung der am 1. Jannar 1911 ins Leben getretenen beamten abgeordnet, im übrigen galt ſein Beſuch der Natur⸗ Krankenkaſſe für ſtädtiſche Beamte Badens mit ſchönheit Heidelbergs und der Beleuchtung ſeiner Schloßruine. Sitz in Mannheim. Der Mitgliederſtand der Krankenkaſſe Dieſer willkommene Beſuch erklärt die Zahl von 1100 Anmel⸗ iſt vom Anfang bis zum Schluß des Jahres 1911 von 70⁴ auf dungen zur abendlichen Feſtſchiffahrt, während die Präſenzliſte 882 gewachſen. Die Einnahmen betrugen 10 891 Mk., die Aus⸗ von offiziellen Teilnehmern an der Verſammlung des badiſchen gaben 7539 Mk., die Rücklagen zum Reſervefonds 118³ Mk., der Landesverbandes nur 270 aufweiſt. Der erſte Vorſitzende, Herr Ueberſchuß mithin 2169 Mk., das Reinvermögen beläuft ſich auf Wanner Mannheim, begrüßte in einer Eröffnungsrede die 3352 Mk. Im Jahre 1911 gewährte die Krankenkaſſe 175 Mit⸗ badiſchen Verbandsmitglieder ſowie deren Gäſte vom deutſchen, gliedern Beihilfen im Geſamtbetrage von 5165 Mk. Auf weitere preußiſchen und bayeriſchen Verband aufs herzlichſte, dankte Details des Geſchäfts⸗ und Jahresberichtes kann hier nicht ein⸗ dem Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens für ſein perſönliches gegangen werden. Erſcheinen und hat ihn, deſſen Dank der Heidelberger Stadt⸗ Um 1 Uhr vereinigte die Teilnehmer an der 7. Hauptver⸗ verwaltung zu übermitteln. Er machte der Verſammlung die ſammlung der Badiſchen Stadtbeamten ein Feſtmahl zu 300 erfreuliche Mitteilung, daß unter Vorausſetzung des Beitrittes] Gedecken in der Stadthalle. Nachmittags wurde ein Spa⸗ des badiſchen Landesverbandes zum Verband Deutſcher Beam⸗ ziergang zum Schloß und von dort über den Wolfsbrunnen⸗ tenvereine, der 2. badiſche Verbandsvorſitzende, Oberrechnungs⸗ weg nach Ziegelhauſen unternommen, wo abends die vier rat Weiler⸗Karlsruhe zum Vorſtandsmitglied des Deutſchen Feſtſchiffe zur Schloßbeleuchtung beſtiegen wurden, deren Geſamtverbandes auserſehen ſei. regenfreier Verlauf die Vorausſage des Bürgermeiſters Wie⸗ Hierauf nahm als erſter Begrüßungsredner Oberbürger⸗ landt glänzend rechtfertigte. meiſter Dr. Wilckens das Wort. Auf die an die Stadtverwal⸗ tung gerichteten Worte freundlicher Anerkennung könne er nur erwidern, daß dieſe den Beratungen und Beſtrebungen der ſtäd⸗ iſchen Beamten volle Sympathie entgegenbringe, daß die ſtäd⸗ Sklaven, mit ſeinen Obelisken und Sphinxen der gewaltigen der Form des altägyptiſchen Oſixis⸗Kultes. Gahels Ausgrabun⸗ Bauwerke würdig, die dereinſt zur Ehre der alten Pharaonen gen haben hier Momentbilder von glühender Myſtik und üppig blühte durch mehrere Jahrhunderte. Dieſes Zentrum ſpät⸗] Prieſter und Prieſterinnen, die ihre Geſänge zu Ehren des ab⸗ aben, ahn der Zeit wide⸗ und b. ſein eſtehung in feierlichen Tä der in Ma⸗ graben, dem Zahn der Zeit widerſtanden und faſt unverſehrt ge⸗den und ſeiner Auferſtehung in ſeierlichen Tänzen od blieben iſt, 15 nun in wichtigen Teilen der franzöſiſche Archä⸗ rionettenſpielen auf winzigen Bühnen darſtellten; ſie erzählen vloge Gayet in ſiebzehn Jahren mühevoller Arbeit ausgegraben. uns von der Zauberin Myrithis, die die Werkzeuge ihrer ge⸗ ſean⸗Paul Lafitte, der dieſer Wiederauferweckung einer hoch⸗]heimnisvollen Hexenkunſt mit ins Grab genommen hat, von der icht dieſer Stadt aber noch eine größere Bedeutung für die bei den Leichenfeierlichkeiten des Gottes, von der Frau, die den te⸗ zu, als dem italieniſchen Ort. Die Kunſt Pom⸗ 110 11 1 in zovinzſtadt und ſteht völlig unter griechiſchem iris⸗Antinous verſchmilzt das des griechiſchen Bacchus. i die in eine dumpf drohende Melodie aber klingt hinein in den Rauſch dieſer letzten religiöſen Orgien der Antike der Hymnengeſang des ſiegenden Chriſtentums. Alexandrien iſt nahe, wo die Kir⸗ bereins. Rauſchende Lachſalven löſten die humoriſtiſchen hältniſſe und gegebenen Falls zur Eingabe einer entſprechenden Vorträge des Herrn Robert Siebenhaar in Pfälzer Mund⸗ Petition überwieſen. Ein Antrag Baden⸗Baden auf Ueber⸗ ärt aus. Erſt nach Mitternacht endete das Begrüßungsbankett. nahme der Koſten der Vorſtandstagungen ſeitens des Landes⸗ A Pfaff gelettet durde kohne 35——— ihrer Mitte erhob ſich das Grabmal des zum Gott gewordenen]Orients. Die Antinous⸗Verehrung entwickelt ſich 3zächſt unter errichtet worden waren. Antinos, die neue Gründung, prunkender Leidenſchaft heraufbeſchworen in den Mumien der tiker Kultur, das, unter dem trockenen Wüſtenſande ver⸗ geſchiedenen Gottes ertönen ließen, die die Geſchichte ſeiner Lei⸗ anten Vergangenheit in der Nature einen umfaſſenden Prieſterin Slythias, die die Bilder der Gbötter in goldfunkelnde 1 widmet ee Antinos das„ägyptiſche Pompeji“, Gewänder kleidete, von Iſidora, der Führerin der Klageweiber chenväter ihre Lehre predigen; zahlreich ſind die Gräber der 10. Segaumuſtfet. 4. Serte. Geueral⸗Anzeiger, Badiſhe Neueſte Nachrichten(Mittagblatt) Mannheim I. Junt. 4 Nus Stadt und Lans * Manuheim, 11. Juni 1812. * Die Vorbereitung zum höheren öffentlichen Diew im Hochbaufach. Die Anmeldungen zu der nächſten Staatsprüßung im Hochbaufach ſind ſpäteſtens bis Ende Auguſt d. J. wit den in§ 8 Abſatz 1 der landesherrlichen Verordnung vom 10. Oktober 1906 bezeichneten Angaben und Nachweiſen bei uns einzureichen, worauf über die Zulaſſung entſchieden wird. *„Hinderniſſe der ſozialen und kulturellen Entwicklung unſeres Volkes“. Ueber dieſes Thema ſprach am letzten Freitag im Vortragsſaale des alten Rathauſes der bekannte Führer in der deutſchen Nüchternheitsbewegung, Herr Paſtor Lic. Rolffs (Osnabrück). Der Vortragende, der über eine glänzende Red⸗ nergabe verfügt, erinnerte zu Anfang ſeines Vortrages an den, ſieghaften Flug, den jüngſt das dritte Militärluftſchiff nach Hamburg unternommen hat. Und wir Deutſche hätten ein Recht ſtolz zu ſein auf die Erfolge unſerer Technik, die doch zu⸗ gleich auch Erfolge unſerer Kultur ſeien. Tatſächlich hätte ten, die dunklen Kehrſeiten nicht überſehen. Geſundheit und Sittlichkeit ſeien die Grundſpeiler, die ein Volk zu⸗ ſammenhalten. Zeigen ſich an unſerem Volkskörper Schädigun⸗ gen, die an dieſen Grundpfeilern rütteln? Wenn auch alle krankhaften Symptome, wie Tuberkuloſe, Säuglingsſterblichkeit, allgemeine Sterblichkeit in unſerem Volke von Jahr zu Jahr. mehr und mehr zurückgedrängt würden, ſo nehme doch eine Krankheit in unheimlichem Maße zu: die Nervoſität und ihre höchſte Steigerung, die Geiſteskrankheit. Es ver⸗ mindern ſich von Jahr zu Jahr die Eheſchließungen. Und es vermehren ſich in erſchreckender Weiſe die Eheſcheidungen. Die⸗ Geburtenzahl geht von Jahr zu Jahr zurück. Was ſind aber die Gründe all dieſer unerquicklichen Erſcheinungen? Zweierlei möchte der Redner hervorheben: Zunächſt ſei an dieſen degene⸗ rierenden Zuſtänden zum großen Teil der Kapitalismus ſchuld. Und ein anderer Hauptſchuldiger ſei der Alkoholismus, der mit ſeinen Trinkſitten das Volk in ſeinem Banne hält. Die Ver⸗ minderung der Geburtenziffer bringt Redner in Zuſammenhang mit der zunehmenden Steigerung des Alkoholismus. Er ver⸗ weiſt auch hier wieder auf Frankreich, das auf den Kopf der Bevölkerung den meiſten Alkohol von allen Völkern genieße. Ein weiteres Zeugnis für die kulturhemmende Art des Alkohols ſei der Umſtand, daß in Deutſchland jährlich(nach amtlichen Stati⸗ ſtiken) 150000 Menſchen vor dem Strafrichter erſcheinen müß⸗ ten wegen Delikten, die im Rauſch begangen wurden. Redner behauptet, daß an den Gefahren für die Volksgefundheit und kulturelle Entwicklung der Alkohol zwar nicht der Allein⸗ aber der Hauptſchuldige ſei. Deshalb ſei es im Intereſſe der Wohl⸗ fahrt eine Notwendigkeit, daß man neben andern dieſem größten Uebel entgegentreten müſſe. Der Redner ſchloß mit der Auf⸗ forderung, nicht müßig zu ſtehen im Kampfe gegen alles, was ſich der Aufwärtsentwicklung des Volkes in den Weg ſtelle. Das Wort des Kaiſers, das er an die Kadetten in Mürwick richtete ſei der Beherzigung wert:„Diejenige Nation wird im Zu⸗ kunftskriege den Sieg erringen, die die nüchternſten Soldaten hat.“ Die Verſammlung, die vom J. O..⸗T., Loge„Neue Welt“ Mannheim einberufen war und von Ap 8 renten mit lebhaftem Beifall. * Delag⸗Luftpoſt. Nach Mitteikung der Luftſchiffwerſt in Friedrichshafen werden ſämtliche Delagſchiffe mit Poſtſt ati o⸗ nen verſehen. Der jeweilige Verwalter einer Delag⸗Station wird zum Poſtverwalter ernannt. Der Stempel erhält die Auf⸗ ſchrift„Luftpoſt Luftſchiff(Name des betreffenden Luftſchiffes)“ und das Datum. Die verſchiedenen Luftſchiffpoſtämter werden der Oberpoſtdirektion Frankfurt a. M. unterſtellt. Außerdem werden nunmehr ſämtliche Zeppelin⸗Luftſchiffe mit drahtlo* ſer Telegraphie ausgerüſtet. *„Mannemer Volesfeſcht 1912.“ Die Große Karne⸗ valgeſellſchaft Neckarſtadt e. B. iſt in dieſem Jahre bekanntlich wieder wie vor 2 Jahren die Veranſtalterin des hieſigen großen Volksfeſtes. Die Stadtverwaltung hat ihr hierfür in dankenswerter Weiſe das geſamte rechtsſeitige Neckarvorland von der Friedrichsbrücke bis zur Jungbuſch⸗ brücke zur Verfügung geſtellt. Durch die Verlängerung des g. des früheren„Strandfeſt“⸗Platzes bis zur alten Neckarbrücke iſt für immer zerſtört werden. Kleine Mitteilungen. Offried Hagen, der Heldentenor des Braunſchweiger Hoftheaters, wurde unter glänzenden Bedingungen nach Frankfurt a. M. — 8— 4. Mannheim, 11. Junt. Fahrten des Luftſchiff„Schütte⸗Lanz“ als Ort dieſer An⸗ lage größtenteils Rheinau bezeichnet oder auch unter Weg⸗ laſſung der Ortsbezeichnung unter Schwetzingen regiſtriert. Dieſe von anderen Zeitungen wieder aufgenommenen Notizen erweckten nach auswärts den Glauben, dieſe Anlagen ſeien in Rheinau, Mannheim oder Schwetzingen. Die Luftſchiffhalle mit den geſamten Anlagen befindet ſich auf dem von der Firma H. Lanz, Mannheim, in hieſiger Gemarkung im Jahre 1907 erworbenen, über 100 Hektar großen Gelände. In der ganzen Welt wird der Ort einer induſtriellen Niederlaſſung nicht nach dem Wohnort des betr. Eigentümers oder Unternehmers be⸗ zeichnet, ſondern lediglich, einerlei, ob die betr. Anlagen in oder außerhalb eines Ortes ſich befinden, nach dem Namen der betr. Gemarkungsinhaberin; z. B. heißt es auch nicht in Amerika oder bei Schwetzingen, ſondern in chwetzingen. Brühl, 8. Juni 1912. Bürgermeiſteramt: Schäfer.“ Die„Berichtigung“ iſt naiv. Die Zeitungen wer⸗ den wohl nach wie vor die Lanzſche Luftſchiffwerft ſo be⸗ zeichnen, wie ſie es für zweckmäßig halten, denn bisher iſt die Tatſache, daß ſich die Luftſchiffwerft auf Brühler Gemar⸗ kung befindet, der Gemeinde Brühl nicht patentamtlich ge⸗ ſchützt. Wenn von der Rheinauer Luftſchiffwerft ge⸗ ſprochen wird, ſo kommt dies in der Hauptſache wohl daher, daß der Teil der Brühler Gemarkung, auf dem ſich die Werft befindet, zum Rheinaugebiet gerechnet wird. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der Zigarren⸗ händlerin Cliſe Filkſinger, geb. Bauer, Ehefrau des Kaufmanns Rudolf Filſinger, wurde das Konkursverfahren er⸗ öffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Georg Müller. Konkursforderungen ſind bis zum 29. Juni anzumelden. Prü⸗ fungstermin am 6. Juli * Aus dem Vorort Feudenheim. Der Lehrer B. von Feu⸗ denheim, welcher vor einiger Zeit aus Furcht vor Strafe einen Selbſtmordverſuch verübte, iſt nun geheilt aus dem Krankenhaus entlaſſen und direkt ins Gefängnis übergeführt worden. Es handelt ſich um Sittlichkeitsdelikte, die B. an Schülerinnen, die bei ihm Klavierſtunden nahmen, vornahm. Sportliche Rundſchau. Dienstag, 11. Juni. Enghien. Prix de la Saintonge: Cristal— Crossoptylon. Prix de'Adour: Pyrrhus— Tibeèriade. Prix du Quercy: Reine de Chypre— This Way. Prix de! Angoumois: Balscadden— Pompon du Geénéral. Prix du Deébut: Podzéby— Marie Anne. Prix de la Nive: Wilkinstown— Jakoutsk. 11. Internationales Lawn⸗Tennis⸗ Turnier in Mannheim. 2. Meiſterſchaft der Pfalz. 5. Runde: Klopfer o. Sp. Dr. Fitting. Schlußrunde: Klopfer ſchl. Kreuzer—3,—9 zgz. 4. Damen— Mannheim. Schlußrunde: Frl. Flinſch ſchl. Frl. Adler—1,—0. 6. Herren⸗ und Damendoppelſpiel v. V. Schlußrunde: Frl. Marum⸗Kreuzer ſchl. Frl. Moll⸗Müller —7,—3 7a. Herren⸗Einzelſpiel m. B. Kl. A. 4. Runde: Bartels o. Sp. Klopfer. Schlußrunde: Bonetti(— ſchl. Bartels(76)—0 zgz. 8. Herrendoppelſpiel m. V. 4. Runde: Graf Sizzo⸗Noris⸗Dr. Fitting ſchl. Klopfer⸗ Oppenheimer—1,—4. Schlußrunde: Graf Sizzo⸗Noris⸗Dr. Fitting (40) ſchl. Baer⸗Kauffmann(.¼)—2,—4. 9. Herren⸗ und Damendoppelſpiel m. V. 4. Runde: Frl. Flinſch⸗Dr. Fitting(—30) ſchl. Frl. Marum⸗ Klopfer—2,—6,—. 13. Damen⸗Doppelſpiel m. B. Schlußrunde: Frl. Hölzken⸗Frl. Flinſch(.76) ſchl. Frau Boehringer⸗Frl. Marum(476)—8,—4,—9. Zwei neue Siege des Ludwigshafener Rudervereins. [JBerlin, 11. Juni.(Von unſerem Berliner Bureau.) Der geſtrige zweite Tag der Grünauer Regatta des Berliner Regattavereins brachte die allſeits erwartete Formbeſtätigung für den Ludwigshafener Ruderverein. Im Zweier ohne Steumermann gingen die Ludwigshafener, von An⸗ fang an an der Spitze, ihren Gegnern mühelos voran. Die Schlag⸗ leute des erſten Vierers des Berliner Rudervereins ver⸗ ſuchten zwar nach Möglichkeit, den Ludwigshafenern das Leben ſauer zu machen. Doch gingen die Ludwigshafener mit zwei Längen vor dem Verein ins Ziel. Im Vorrennen für den Großen Vierer haben am Vormittag die Ludwigshafe⸗ ner die Stettiner Sport⸗Germania, die ſich ſichtlich ſehr ins Zeug legte, vorbeigelaſſen, ſo daß man an eine Ueberraſchung im großen Preis glaubte. Ludwigshafen ſetzte ſich aber bald nach dem Start an die Spitze des Feldes und führte bei 1000 Meter ſchon mit einer halben Länge vor dem Reſt, der geſchloſſen folgte. Auf den letzten 200 Metern zogen die Ludwigshafener einen kurzen Endſpurt und vergrößerten dadurch ihren Vorſprung auf zwei Längen, wäh⸗ rend Germania⸗Hamburg ſich ihren zweiten Platz vor Mainz in einem ſchönen Endſpurt ſicherte. Die beſondere Spielart der Lud⸗ wigshafener hat am Sonntag und geſtern wieder Triumphe erlebt. Die nur von ihrem Schlagmann trainierte Mannſchaft hat das Lob böllig verdient. Das iſt u. a. auch von Prinzen Ludwig von Bayern auf telegraphiſchem Wege anläßlich des Sieges im Kaiſer⸗Vierer ausgeſprochen worden. Im einzelnen nahm die Regatta folgenden Verlauf: Großer Einer: 1. Martin Stahnke[Ro. Wratislavia⸗ Breslau):45, 2. Dr. Berhard von Gaza(Rg. Wiking⸗Berlin) :49, 3. Kurt Hofmann(Mainzer Ro.):35. Ernſt Maſchmann (Frankfurter Ry.) bei 1400 Meter aufgegeben. Stahnke gewann ſicher mit 2 Längen. 5 Großer Preis von Berlin. Vierer ohne Steuer⸗ mann. 1. Ludwigshafener Ruderverein:51, 2. Ger⸗ mania Rkl. Hamburg:0325, 3. Mainzer Rv.:0526, 4. Rv. Sport Germania⸗Stettin:08. Viktoria⸗Zweier ohne Steuermann: 1. Lud⸗ wigshafener Ruderverein:4096, 2. Berliner Ruder⸗ verein 746¼ß;, 3. Spindlersfelder Ruderverein:05. Im deutſchen Vierer konnte der Köpenicker Ru⸗ derklub vor Hellas⸗Berlin als zweiter landen. Den Ehren⸗ preis im Junior⸗Einer errang Georg Voth vom Roſtocker Ruderklub. Im zweiten Vierer ohne Steuermann eereeeee e 5. Sette. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) ſiegte der Berliner Ruderklub. Nach ſcharfem Rennen kounte Martin Stahnke(Wratislavia⸗Breslau) knapp vor Dr. Bern⸗ hard v. Gaza(Wiking⸗Berlin) imgroßen Einer landen. Im Junioren⸗Achter errang Sport⸗Borruſſia⸗ Berlin den Preis. Vom Berliner Hellas und zwei anderen Vereinen wurde Proteſt gegen das Rennen eingelegt. Aus dem Rennen des Zweiten Einers ging Martin Martens(Kosmos⸗Ham⸗ burg) als Sieger hervor. Die erſte Abteilung des Grünauer Vierers ſah das zweite Bpot von Wratislavig⸗Breslau vor den völlig erſchöpften Alemanen als Sieger. In der zweiten Abteilung im letzten Rennen war noch einmal ſcharfer Kampf, den Wiking⸗ Berlin gegenüber der Poſener Germania für ſich entſcheiden konnte. Fernflug Perlin⸗Wien. Beglückwünſchung Hirths durch den Prinzen Heinrich. Berlin, 11. Juni.(Von unſerem Berliner Bureau.) Hirth, der Sieger im Fernfluge Berlin⸗Wien, erhält aus allen Teilen Deutſchlands fortgeſetzt zahlreiche Glückwünſche. U. a. er⸗ hielt er auch ein perſönliches Telegramm des Prinzen Hein⸗ rich, der ihn bereits bei Gelegenheit des Oberrheiniſchen Zuoer⸗ läſſigkeitsfluges kennen gelernt hatte. Der Prinz beglückwünſchte ihn ſehr herzlich zu dieſem zweiten großen Erfolge, den er auf demſelben Rumplereindecker errungen hat, den er im Oberrhein⸗ fluge zum Siege ſteuerte. Die Etappe Breslau⸗Wien. Berlin, 11. Juni.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Breslau wird gemeldet: Cſakay iſt nach einem Probeflug geſtern nachmittag.29 Uhr zur Weiterfahrt nach Wien aufge⸗ ſtiegen..55 Uhr landete er zwiſchen den Stationen Gänſerndorf und Straßenhof nur 10 Kilometer vom Flugplatz Aſpern entfernt, da es ſtark zu regnen anfing und der Flieger ſich in der Dunkel⸗ heit nicht mehr zu orientieren vermochte. Der Flieger flog eine Stunde in der Nacht umher, bis er ſchließlich zur Landung ge⸗ zwungen wurde. Der Apparat des Fliegers, der intakt geblieben iſt, wurde in einer Scheune untergebracht. Cſakay wird heute die kurze Strecke nach dem Flugfelde Aſpern zurücklegen. Die Nachzügler. EBerlin, 11. Juni.(Von unſerem Berliner Bureau.] Wie aus Guben gemeldet wird, iſt Krieger geſtern nachmittag .45 Uhr zum Weiterfluge nach Breslau aufgeſtiegen. Er mußte jedoch nach nur 8 Minuten Fahrt wieder landen. Er wurde durch Schmerzen in ſeinem verletzten Arm, der ihm das Steuern er⸗ ſchwerte, zur Landung gezwungen. Er hofft aber heute früh nach Breslau weiterfliegen zu können. FC Letzte Nachrichten und Telegramme. m. Bern, 11. Juni.(Priv.Tel.) Der ſchweizeriſche Bun⸗ desrat hat geſtern von der amtlichen Mitteilung des ſehwei⸗ zeriſchen Geſandten in Paris Kenntnis genommen, wonach die Regierungen Deutſchlands und Frankreichs die Abſicht hätten, in Bern eine Konferenz zur Regelung der Grenzver⸗ hältniſſe am Kongo zuſammentreten zu laſſen. Der Generalſtreik der engliſchen Transportarbeiter. ſen die Reeder die Vorſchläge der Regierung zurück. Für Mor⸗ gen wird die Proklamation des Generalſtreiks der Transport⸗ arbeiter erwartet. * London, 10. Juni. Der nationale Exekutivausſchuß der Transvortarbeiter hat ſämtlichen Zentralſtellen des Landes telegraphiſch die Erklärung des Generalſtreiks empfohlen. Das Komitee hat auf Morgen eine Sonderſitzung anberaumt, um über die Lage zu beraten. Die Hafenarbeiter in Mancheſter haben die Anregung zum Generalſtreik mit Begeiſterung auf⸗ genommen. Der Arbeiterführer Miller in Neweaſtle hält in⸗ keinen Streik mit den Arbeitgebern im Nordoſtdiſtrikt und alſo keinen Grund zum ſtreiken.— Die Gewerkſchaften der Matroſen und Heizer, die an 60 000 Köpfe zählt, hat bereits mitgeteilt, daß ſie ſich an dem Ausſtande nicht beteiligen werde. Lord Haldane— Lordgroßkanzler. OLondon, 11. Juni.(Von unſ. Lond. Bur.) Die Mel⸗ dung von dem Rücktritt Lord Loreburns und der Ernennung Lord Haldanes zum Lordgroßkanzler kam überraſchend, trotzdem immer davon die Rede war, daß der Miniſter von ſeinem Poſten ſcheiden werde. Aber Lord Loreburns ſchien nicht zurücktreten zu wollen, bis er ſchließlich durch ſeinen Geſundheitszuſtand ge⸗ zwungen wurde. Er ſoll in letzter Zeit ſehr kränklich geweſen ſein, da er nur wenigen Kabinettsſitzungen beiwohne konnte und er dürfte ſeit Wochen nur 2 oder 3 Mal in der Downing Tagen vom König angenommen. Man hielt die ganze Ange⸗ legenheit aber ſtreng geheim, da man erſt die Rückkehr des Mi⸗ niſterpräſidenten von ſeiner Südlandsreiſe abwarten wollte. So kam es, daß von dieſem Perſonenwechſel nicht nur die der Re⸗ gierung am nächſten ſtehenden Abgeordneten, ſondern wohl auch ein halbes Dutzend Mitglieder des Kabinettes ſelbſt höchſtlich überraſcht wurden. Man erzählt ſich, daß das ganze Arrange⸗ ment bezüglich der Nachfolgerſchaft Loreburns auf drahtloſem Wege getroffen wurde. Geſtern nachmittag erhielt der bisherige Kriegsminiſter be⸗ reits das Großſiegel des Reiches in einer Audienz, die er beim König hatte. Als Nachfolger Lord Haldanes wurden bisher ge⸗ nannt Oberſt Seely, der bisherige Unterſekretär des Kriegs⸗ amtes, dann Miſter Herbert Samuel und Miſter Hobhouſe. Aber am wahrſcheinlichſten iſt es, daß der erſtgenannte Kriegs⸗ *London, 10. Juli. Bei der heutigen Konferenz wie⸗ deſſen die Erwähnung des Generalſtreies lediglich für einen Bluff und erklärt, wir ſind nicht befragt worden. Wir haben Street geweſen ſein. Sein Abſchiedsgeſuch war ſchon vor acht beſonders jetzt im Frühfahr zur Förderung der Geſundheft feber⸗ miniſter werden wird. Er dürfte damit auch in den Peersſtand erhoben werden. Der deutſche Schutz für die Italiener. Saloniki, 10. Juni. Auf Grund eines vom deutſchen Konſulat unterbreiteten Vorſchlages, hat die Behörde etwa 100 kranken und altersſchwachen Italienern ausnahmsweiſe den wei⸗ teren Aufenthalt in Saloniki geſtattet. Die Abreiſe der ausge⸗ wieſenen Italieners vollzieht ſiceh in größter Ordnung ohne Zwiſchenfälle. Der Beſuch des deutſchen Geſchwaders. Die deutſch⸗amerikaniſche Freundſchaft. W. Newyork, 10. Juni. Die Offiziere des deutſchen Geſchwaders beſuchten geſtern nachmittag den Regierungs⸗ ſchiffbauhof(Navy Card) in Brooklyn, wo die größten Vorbe⸗ reitungen getroffen waren. Heute machten Admiral v. Re⸗ bour⸗Paſchwitz und der Offiziersſtab dem Bürgermeiſter Gay⸗ nor in Cith Hall ihre Aufwartung. Eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge harrte dort der deutſchen Gäſte und begrüßte ſie herzlſichſt. Am nachmittag erwiderte Gapnor den Beſuch auf dem„Moltke“. Die Blätter betonen in ihren Begrüßungs⸗ leitartikeln die Freundſchaft zu Deutſchland, bewundern das Schlachtſchiff„Moltke“ und erinnern an den Empfang der amerikaniſchen Flotte in Kiel. Das Blatt„American“ hebt die deutſch⸗amerikaniſche Freundſchaft hervor. Deutſchland habe auf die jüngſten amerikaniſchen Schritte wegen der gegenſeitigen Handelsbeziehungen ſofort zuſtimmend geant⸗ wortet, während geographiſch in der Nähe liegende Nationen die Schritte mit kaltem Verdacht aufgenommen hätten. Ein Artikel der„Times“ über eine britiſch⸗deutſche Entente er⸗ klärt, das Streben Deutſchlands nach wirtſchaftlicher Expanſion ſei rechtmäßig ſogar unvermeidlich. * O London, 11. Juni. Aus Newyork wird ge⸗ meldet, daß Prinz Heinrich XXXVII. von Reuß, der gegenwärtig auf dem Beſuchskreuzer„Moltke“ als Offi⸗ zier dient, geſtern einer ganzen Anzahl von Menſchen, die zu ertrinken drohten, das Leben rettete. Drei Boote, die beſetzt mit Menſchen waren, kamen über den Hudſon⸗River und wollten am„Moltke“ anlegen. Zwei von den Booten ſchoben das dritte vor ſich hin. Schon waren die drei Boote beim„Moltke“ angelangt, als plötzlich das ge⸗ ſchobene Boot umzukippen drohte. Es war bereits mit Waſſer voll geſchlagen und die Hälfte ſeiner Inſaſſen lag in den Fluten, als der Prinz raſch das Tau kappte und ſelber, von einigen Matroſen unterſtützt, die Ertrinkenden an Bord des Kreuzers zog. Es gelang ihm, alle zu retten, wobei er ſelbſt wiederholt ins Waſſer zu ſtürzen drohte, da die Menſchen in ihrer Todesangſt ſich wie wahnſinnig an ihn klammerten. Als alles gerettet und in Sicherheit gebracht worden war, da wurde dem mutigen Fürſtenſohn begeiſterte Kund⸗ gebungen dargebracht. Ver italieniſch⸗kürkiſche Krieg. Unbegründetes Gerücht. * Konſtantinopel, 10. Juni. Der franzöſiſche Dampfer„Ispahan“, der unter anderen Paſſagieren auch aus⸗ gewieſene Italiner an Bord hat, iſt auf der Fahrt von hier vor dem Eingang der Dardanellen auf einer Sandbank feſtge⸗ kommen, was zu dem Gerücht Anlaß gab, die Dardanellen ſeien wieder geſchloſſen. Dieſes Gerücht iſt ganz un⸗ begründet. Mit Hilfe verſchiedener Bergungsdampfer iſt der Dampfer„Ispahan“ nachmittags wieder flott geworden und hat ſeine Reiſe fortgeſetzt. Der Sieg bei Zauzur. * Rom, 10. Juni. Die„Tribuna“ weiſt darauf hin, daß der Sieg bei Zanzur einer der glänzendſten Erfolge der Italiener ſei; er ſei vom materiellen wie vom moraliſchen Ge⸗ ſichtspunkt aus bedeutſam. Einerſeits ſicherte er den Italienern wichtige Gebiete, andererfeits zeige der Kampf bei Zanzur, daß die italieniſchen Soldaten im Stande ſeien, große Strapazen zu ertragen, ſelbſt unter ſo anerkannt ungünſtigen Verhältniſſen, wie in Tripolis.—„Corriere'Italia“ hebt die Klugheit der Heeresleitung und die Tapferkeit der Soldaten in der Schlacht hervor.— Die übrigen Tagesblätter veröffentlichen lange De⸗ peſchen aus Tripolis, die unter Hinweis auf die Bedeutung der Schlacht zahlreiche Züge von Herorismus berichten.— Wie Girornale'Italia aus Tripolis erfährt, ſind gegen Tauſend in der Schlacht bei Zanzur gefallene Feinde von den Italienern beſtattet worden. Weſchäftliches Eine beachtenswerte Notiz für Kranke und Geſunde. Unter den vielen Mitteln, die zur Heilung von Rheumatismus, Gicht, Zucker⸗ krankheit, Nierenleiden, Blutarmut, Schwäche, Nervoſität, ſchlechter und fehlerhafter Blutbeſchaffenheit angeprieſen werden, ſind die natürlichen Heilwäſſer ſeit Jahrhunderten von den Aerzten geſchätzt. Infolge ihrer natürlichen, mineraliſchen Beſtandteile, die der Körper zur Erhaltung gefünden Blutes, dem Hauptfaktor am Orgautsmus, dringend nötig bat, ſpielen denn auch die Mineralwäſſer zur Heilung der vorerwähnten Leiden die wichtigſte Rolle. Unter den Mineral⸗ wäſſern nimmt der„Lauchſtädter Mineralbrunnen“ eine führende Stelle ein. Die wunderbaren, zuverläſſigen Heilerfolge mit „Lauchſtädter“ ſtützen ſich auf eine mehr als 200ährige Erfahrung. Die Lauchſtädter Heilauelle iſt jene altberühmte, heilkräftige, Mineral⸗ quelle, an der u. g, ſchon unſere bedeutendſten Dichter wie Schiller und Goethe, viele deutſche und fremde Fürſten und Fürſtinnen, ſowie Tauſende aller Stände und Berufe Heilung fanden. Der Brunnen hat den Vorzug, eigenen Heim ohne Rückſicht auf Beruf oder Familie getrunken werden kann. Trinkkuren mit„Lauchſtädter Mineralbrunnen“ ſind maun nur zu empfehlen. Wir verweiſen unſere Leſer auf den der heutigen Nummer bei⸗ liegenden Proſpekt, aus dem die Niederlagen in Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen erſichtlich ſind. flampen Gnzefbfechlieh, Jede echte Osram· Lampe muß die Inschrift„OSRAM tragen.— Uberall erndltlict. Auergesellsciaft Berlin O.. daß er angenehm und erfriſchend ſchmeckt und im 6. Seite. General⸗Anzeiger, VBadiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt). Manuheim, 11. Junt. Volkswirtschaft. Diskontermäßigung der Neichsbank. Der Zentralausſchuß der Reichsbank iſt für heute vor⸗ mittag 10% Uhr zu einer Sitzung einberufen worden. Es dürfte eine Diskont⸗Ermäßigung um ½ Prozent auf 4½ Prozent beſchloſſen werben. Die lange gehegten Bedenken des Reichsbankpräſidenten gegen eine Diskont⸗Ermäßigung ſcheinen ſich doch etwas gemildert zu haben auf Grund der Beſſerung der Geldmarkt⸗ und Börſenverhält⸗ niſſe.— Hierzu wird uns von unſerem Berliner Bureau noch folgendes telephoniert: Wie die Nationalzeitung erfährt, wird der Präſident an Hand des geſtern bekaunt gegebenen befriedigenden Haushaltes die Herabſetzung des Diskonts um auf 4½ Proz vorſchlagen. An der geſtrigen Berliner Börſe waren die Meinungen über die Frage der Diskontermäßigung noch geteilt. Erſt als geſtern der Ausweis per 7. Juni bekannt wurde, neigte mau ziemlich allgemein in Bankkreiſen zu der Annahme, daß die Lage des Juſtituts eine Diskontermäßigung rechtſertige und das Reichsbank⸗ präſibium zur Beſchlußfaſſung hierüber den Zentralaußſchuß einbe⸗ rufen werbe.— Bet der Reichsbank fand geſtern nachmittag eine längere Sitzung ſtatt, in der man ſich zu dem Vorſchlage der Dis⸗ éwntermäßtaung auf 4½ Proz. entſchloß. Die Heſſiſche Landes⸗Hypothekenbank in Darmſtadt bhat bekannt gegeben, daß ſie in Aenderung der bisher gültig geweſenen Darlehensbedingungen den Satz der Geldbeſchaf⸗ fungskoſten mit Wirkung für die vom 20. Juni 1912 ab bei ihr einlaufenden Anträge auf Gewährung von Hypotheken und bis auf weiteres auf.90 Prozent feſtgeſetzt abe. Das Kraftwerk Augſt⸗Wyhlen. das nunmehr ſeiner Vollendung entgegengeht, iſt eines der größten Elektrizitätswerke am Oberrhein und wird erbaut von den Kraft⸗ werken Rheinfelden gemeinſam mit dem Kanton Baſelſtadt. Im Sommer 1908 iſt mit dem Bau des Werkes begonnen worden. Es war eine dreijährige Bauzeit vorgeſehen, aber das Hochwaſſer im Jahre 1910 hat die Bautätigkeit mehrmals unterbrochen und ein großer Teil des Gerüſtes vom Stauwehr wurde rheinabwärts ge⸗ trieben. Der wichtigſte Teil des Werkes iſt das Stauwehr, das ſeit längerer Zeit ſchon vollendet iſt. Es hat eine Länge von 220 Meter und 10 Oeffnungen von 17 Meter Lichtweite. Die Oeff⸗ nungen werden durch neun gewaltige Pfeiler geſtützt und durch ſchwere eiſerne Schützen geſchloſſen. Von dem auf den Pfeilern ruhenden Verbindungsſteg können die Schützentafeln mit Elektro⸗ motoren nach Belieben gehoben werden. Vom Wehr aufwärts ziehen ſich längs den beiden Ufern die beiden Turbinenanlagen mit den Abflußkanalen. Der auf Schweizerſeite befindliche Kanal dient zugleich als Zufahrt zur Großſchiffahrtsſchleuſe, welche bei 12 Meter Breite eine Länge von 90 Meter aufweiſt und voraus⸗ ſichtlich ſchon anfangs nüchſten Monats in Betrieb genommen wer⸗ den wird. Diaas Stauwehr wurde von den Kraftwerken Rheinfelden und dem Kanton Baſelſtadt gemeinſam erbaut, der Bau der Turbinen⸗ änlagen iſt von den beiden Beteiligten auf eigene Rechnung auf⸗ geführt worden. Das Werk iſt für die Anlage von zehn Turbinen zu beiden Seiten erſtellt worden, zur Ausführung ſind aber vor⸗ läufig nur je ſechs Turbinen gekommen; der Turbinenbau ſoll er⸗ folgen, ſobald ſich der Bedarf dazu einſtellt. Auf der badiſchen Seite haben die Kraftübertragungswerke Rheinfelden noch eine Dampfreſerve erſtellen laſſen, während Bgaſelſtadt ſeine Dampfreſerve in Baſel hat. Neue Induſtrie hat bis jetzt weder auf der badiſchen noch auf der ſchweizeriſchen Seite Seiten in Ausſicht genommen. Vorausſichtlich Ende nächſten Mo⸗ nats wird das Werk die erſte Kraft abgeben können. Die ſtädliſche Sparkaſſe Ettlingen hat im Jahre 1911 bei einem Geſamtumſatze von 5 191 834.02 einen Ueberſchuß von 386 505.89 Mark gegen 27 588.76 im Vorjahr 195 Die Zahl der Einleger hat ſich um 42 vermehrt und betrug am 1. Januar 1912 5974. Die Ein⸗ lagen vermehrten ſich um 117795.05 4, dex Reſervefonds beirägt 483 569.40/ Beachtenswert iſt die Art der Verteilung der Einleger nach der Höhe ihres Einlageguthabens, Die höchſte Ziffer mit 1198 exxreichen die Einlagen von—50, dann folgen der Stärke nach: 878 Einlagen von 101—250, 865 von 501—1000, 842 von 1001—2000, 700 von 201—5000, 692 von 251—500, 449 von 51—100 und 371 von mehr wie 5000% Die Oberrheinſchiffahrt nach Baſel. Die Gr oßſchiffahrt nach Baſel iſt iuſolge günſtigen Waſſerſtandes jetzt in vollem Gang. In Bellingen hat der Schlevpkahn„Fenudel 44“ Anker geworfen um eine Ladung Lieler Mineralwaſſer aufzunehmen; erſtmals, daß ein großes Schiff dort Ladung faßte. Ausprägung von Reichsmünzen. Im Mai wurde in den deuk⸗ ſchen Münzſtätten insgeſamt geprägt: für 7 983 000„ Doppelkronen, 493 530 Kronen, 902 202, Dreimarkſtücke, 50 000% Zweimarkſtücke, 207 750% Einmarkſtücke, 380 246/ Fünfzigpfennigſtücke, 17706 4. Fünfundzwanzigpfennigſtücke, 391417 ehnpfennigſtücke, 44047. Fünfpfennigſtücke, 61 190 Zweipfen ücke und 107 019 Ein⸗ pfennigſtücke. Davon entfallen auf die e Münze in München: 512 202.4 reimarkſtücke, 144022 ½¼ Zehnpfennigſtücke und 11618& Einpfennig⸗ Neuerliche Preiserhöhung für Bleſfabrikate. kaufsſtelle für gewalzte und gepreßte Bleifabrikate in Köln erhöhte die Preiſe abermals um 1 4 für 100 Kilogr, ie Firma G. Lilienthal vor dem Konkurs, In der kürzlich unter chluß der Oeffentlichkeit abgehaltenen, Gläubigerverſammlung wurde ein Gläubigerausſchuß gewählt, der die Aufgabe haben ſollte, auf Aufhebung des von der Niederwaldbahn für ihre Forderung von 00/ an die Firma Lilienthal exwirkten Arreſtes hinzuarbeiten. Für den Fall, daß es nicht gelingt, die Verwaltung der Niederwald⸗ ahn zur Zruückziehung des Arreſtes zu veraulaſſen, ſoll nun, wie verlautet, der nächſten Gläubigerverſammlung die Aumeldung des kurſes in Vorſchlag gebracht werden. Danach ſcheint der Konkurs bei der Firma kaum mehr zu umgehen zu ſein. Deun in ner fetzt in Berlin abgehaltenen Auſſichtsraisſitzung der Nieder⸗ lobahngeſellſchaft iſt die Verwaltung dieſes Unternehmens ſich da⸗ hin ſchlüſſig geworden, den erwirkten Arreſt nicht zurückzunehmen. Status der Firma G. Liltenthal konnte bisher noch nicht aufge⸗ werden, doch ſoll die ſeinerzeit in der Gläubigerverſammlung orgebrachte Schätzung, daß eine Quote von 40 bis 50 Proz iu er⸗ warten ſtehe, bei weitem zu hoch gegriffen ſein. Unverbindliche Schätzungen ſprechen von einer Qupte von 4 Proz. 5 aluitgeſellſchaft Hamburg. Die Hauptverſammlung der, Jaluit⸗ chaft ſetzte die Dividende auf 25 Proz. feſt und beſchloß die Aus⸗ tung von 250 auf den Genußſchein ſowie die Ausgabe von neuen Genußſcheinen, wovon jede Aktie einen Schein gegen Er⸗ Stempelkoſten erhält 5 ſich der V ruhig. angeſiedelt, doch iſt der Bau neuer induſtrieller Anlagen auf beiden Die deutſche Ver⸗ Deutſcher Reichsbant⸗Ausweis vom 7. I nt 1912. (tul. Mk.) gegen die Aktiva: Borwoche. Metall⸗Beſtand 1264 138 000 + 13 358 000 Darunter Gold. 913 598 000 + 14805 000 Reichs⸗Kaffen⸗Scheine 46 164 000 794 000 Noten anderer Banken 21 704 900 10 025 000 Wochfelbe and„ 991 738 000— 69 140 00 Jombart darlehen„„„„„ 74 060 0— 25 504 000 eeeee,, 2238 000— 23 500 Senſlige Aktivan. 158 309 000— 10 504905 Paſſiva: Grundkapital.. 180 000 600 unverändert Reſervefondds. 66 987 000 unverändert Notenumlaunf 1594 389 000— 62 288 000 CCCCc 680 357 000— 19 478 000 Sonſtige Paſſioagaag 36 663 900 772 00⁰ Die deutſche Reichsbauk perfügt über eine ſteuerfreie Notenxeſerve von Mk. 287617 000 gegenüber einer ſolchen von Mk. 201 152 000 am 31. Mat und gegen eine ſteuerfreie Notenreſeve von Mk. 298 387 000 am 7. Juni vorigen Jahres. Frankfurter Abendbörſe. Frankfurt, 10. Juni. Umſätze bis 1½% Uhr abends. Kredit aktien 19984 bz., Diskonto⸗Kommandit 1845 bz. ult., 184.40 bz. ept., Dresdner Bank 15293 bz., Preuß. Hypothekenbank 118 bz. G. Staals⸗ bahn 153½, Baltimore und Ohio 107½ bz., Schautungbahn 184 bz. Hamburg⸗Amerik. Paket 142 bz. ult. u. cpi., Nordd. Lloyd 118½—58 Dzg., 118 bz. G. cpt. Holzverkohlung 313.50 bz.., Gelſenkirchen 188 bz., Harpener 186.25 bz., Phönix Bergb. u. Hüttenbetrieb 25958—52.— 259 bz., Fahrzeug Eiſenach 119.25 bz..,.⸗Luxemburger 1781—.12 bz., Alkali Weſteregeln 194.25 bz.., Steaua Romana 138 bz.., Scheideanſtalt 1143.50 bz.., Maſchlnenfabrik Dürkopp 525 bz.., Adlerwerke Kleyer 503.90 bz. G. Rußfabrik u. Chem. Induſtrie Wege⸗ lin 253.50 bz.., Zementw. Heldelberg 153.75 bz.., Frankfurt. Gas⸗ Geſ. 219.50 bz., Motoren Oberurſel 149 bz.., Daimler Motoren 273 bz. G. Elektr. Schuckert 15876—½ bz. ult. 158.50 bz. ept. Elektr. Bergmann 134.50 bz., Elektr..⸗Ueberſeeiſche 17596 bz. 6½—6½% Uhr: Nordb. Lloyd 1189½—56, Elektr, Schuckert 158½.— An der Abend⸗ börſe waren Baukaktien ſtill, Montanwerte behauptet, Nordd. Lloyd 4 Proz. höher. Induſtriewerte hatten z. T. namhafte Preisſteige⸗ rungen zu verzeichnen. U. a. gewannen: Maſch.⸗Fabr. Dürkopp 22 Prozent, Daimler Motoren.80, Adlerwerke Kleyer.40, Scheide⸗ anſtalt.50. Effekten. Valpbraiſo 10. Juni. Wechſel auf London 10⅜. New⸗Pork, 10 Juni. Kurs vom 10. 75 Kurs vom 10. 7. Geld auf 24 Std. Miſſouri Kancas Durchſchnittsrat. 2¾ 2¼[Texas comm. 28— 28— do, letzte Darleh. 287. 3—Texas pref 60 ½ ̃ g80— Wechſel Beran 98/ 95 /1 Helſfourt Paciſie 37 867½ Wechſel Parts 518.½ 518 ¼8 NationalRailroad Wechſel London of Mexiko pref. 65—4 63— 60 Tage 484.75 484 751do. 2 nd. yfd. 581˙86 31— 1 e ber—285 1 119 ½½ 119 Wechſel London[Nework Ontar Silber Bullion 61 ½ 60%ũand Weſtern 87 ½% 37% Atchiſ. Topeka u. Norfolk u. Weſt. e. 111½ 111— dSanta de comm. 107½ 107 ½ Northern Pacifie 119 ¼% 120 %½ Colorado 8. B. 98/ 93 ½ Bennſylvania 124% 123¾ North. Pac.3% Bd. 69— 65 ½ Reading comm. 169. 171 7¼ 99 99½ 59 +4 11 5 t. Louis u. San o. do. pref. Franciseo beſ. 4d 78 ½% 78 ¼ Southern Pacifie 110 ½ 110%½ nion Pac. eonv. 5 101 ¼ do. 8 25 4 Banden 10% 0 e eee altimor c. 4 7 9.— Canada Paciſice. 264% 265— Wabasb. prei. 17½% 18 ½ Cheſapeate⸗Ohio 77/ 77 ½ Amalgamated 86 ⁰ͤ 86N5⁵4 Chicago⸗Milm. 103/ 105 ½ Amerfzan Can pr. 118½ 118— Colorado Sth. e. 39— 39— American Loc. C. 42— 42 ½ Denver u. Nio: do. Smelting 85½ 86 Grande aomm. 20— 20 ½ Americas Sugar. 132¼% 129½ do. pref. 85—36% Unacondga Copper 44% 44% Exie 155 34 9 169 ½½ do. 1 6. pref. 52 ¼ 52¼U. St. S dorp.c. 0— 70 Great Northern 133 ½ 131— do. do. ofd. 110 ¼ 110 7 Juinois Jentra“ 27— 126 ¼ utah Copper com. 63 /% 64% Lenigh Bally com 173 ½ 175—Birginia Catolina 50 ½ 80 75 Louisville Nachv. 158/ 158 ½8 Sears Robeucke. 189— 183%% Produnkte. New⸗Perk 10, Juni. Kurs vom 10. 7. Kurs vom 10. 7 Baumw.atl. Hafen 19000 2 004 Schm. Roh. u. Br) 1135 1125 „ aul Golfh..000 10([Schmalz Wileoy 11.35 11 25 „uim Innern 2900.00[Filg primg Eitn%ö 3% „Exp. u. Gr. B..000.900Zacker Muskov. de.42.42 „ Exv. n. Kont..000 2,0% Kaffee NttaRo. 7lek. 14 ½ 14./ Vaumwolle loks 11.75 11.65 do. Jumi 13.37 13.43 do. Jun! 1124 ILiol do. Jult 18.41 13.49 do. Juli 11.34 11.20] 50. Auguſt 1350 13.57 do. Aunguſt 11.88 11 26][ do Sept. 13.59 13.66 do. ept, 11.47 11.33] do. Oft. 13.33 13.70 do. Olibr, 11.56.44] 0. Novbr 13.67 16./ do. Nov. 11.60 11 480 d. Dazb. 13.71 13.76 o Dez. 1167 11.53] do. Jannar 18.71 13.76 do. Jan. 11.64 11,50] do, Febcuar 13.68 13.73 do, März———.-do. Mär. 1876 13 79 Baumw. i. New⸗ do. April 18.76 13.80 Orl. loko 12— 11½ ko. Ma: 13.79 13.80 5o. per Juli 1349 11.84 Weiz, ced. Wint⸗ll. 120%½ 121.½ do, per Sept. 11.87 11.51½ do. Juli 1146 115 ½ Betrol, raf. Caſes 10.50 19.50 do. Sept. 110 ¼ 111½ 50. ſtand. wh do. Dez. 110 ½ 111— New Port.80.60Mais Juli—— Pelrol. ſtand. whti. do, Sept.—— Philadelphia.— 5. MehlSp..eleare.60 482 Veri⸗Erd. Balane 155.60]Getreidefrachtna⸗ Terpen.Nem⸗Oorf! 39%ʒ 49- Lipervos 2 7¹ 2 7 da. Savanah. 6%—— do. London 35 4 Schmalz⸗W. ſteam 11.15 11.05 do. Aatwern. 3 7 3— do. Rotterdam 8— 8— Chieago, 10. Junj. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 10. J. Kurs vom 10 75 Weizen Juni———8Leinſaat Juli 228—— 109 ¾ 110¼] Schmalz Jul! 1102 10.90 5 105 /8 105%„ Sept⸗ 1192 110 Mais Juni„„ Ont. 1180 1117 Juli 73/ 74% Pork Juli 18.95 18.65 „Sept⸗ 72%8 72 5 Sept. 19.20 18.87 Roggen loto 80— 89 5—— Juni——— Rippen Juli 10,60 10.45 2——„Dipt. 10.7/5 10.62 Hafer Juli 51% 51½%½„ Dez.———.— 1 41% 41% Speck 10.35 10.40 Schluß.) 8. 10 Differenz 700 7707½ 992 5„ 765 +* ¹ 3¼— In den teueren Zeiten e Schönheitsmittel, weil ein ideales Hautpflegemittel. Neuß, 10. Juni. Fruchtmarkt. Weizen neuer Ia, 21.— II 20.—, IIIa.—.— Mk. Roggen neuer La. 16.80, La. 15.80, ILa —.— Mk. Hafer alter Ia. 17.00 Mk., IIa. 16.— Mk. Rüböl 69 50 faßweiſe 71.50, gereinigtes Oel 72.50 Mk. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20 Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo Kleie.20 Mk. „Köln, 10. Junti. Rübö! Okt. 72.50., 72.— G. Rotlerdam, 10. Juni Kaffee: ruhig. Zucker: ruhig. Zinn: ruh⸗ Margarine: nominell. Rübenzuckei, Ifd. Sicht fl. 14./. Margarine peima amer. 72.— Zinn. Banka prompt fl. 120¾ Kaffee per Juli 40—, per Sept. 49—. Hamburg, 10 Juni Kaffee gool averaze gantes—.— per Sept. 69¼ per Dez. 681½ per März 38—, per Ma 68—. Sal⸗ peter ſtet. 10.35—, per Sept.⸗Okt. 10.62½ Febr.⸗März 10.85—. giverpool, 10. Juni. Baumwollenmarkt. Schluß⸗Notler⸗ ungen. Es notieren Midol. amerikan..48—, ver Juni.29—, per Sept.⸗Okt..27—, p. Okt.⸗Nov..24¼. p. Nov.⸗Dez..23.—, per Den.⸗ Jan..22½ per Jan.⸗Febr..22½ per Febr.⸗Mär;.23— per März⸗ Abri!—.—, per April⸗Maf—.—, ver Mai⸗Juni—.—, per Juni⸗ Iili.28½ Juli⸗Aug..301½, Aug.⸗Sept 6 31½. Geien und Wetalls. gondon, 10. Junf.(Schluß). Kupfer willig, per Kaſſa 78..0 3 Mon. 75.10., Zinn ſtetig, ver Kaſſa 205.10, 3 Mon. 196..0, Blei ſpaniſch, ſeſt, 17.11 3, enaliſch 18.05.0, Zink ruhig, gewöhnl. Marken 25.15.0, Spezial⸗Marken 26.05.0 Glasgow. 10. Juni. Roheiſen, fei. nts, per Kaſſa 5311½ per Monat 54½. Amſterda m, 10. Juni. Banca⸗Zinn. Tendenz: unr., loco 123% Auktion 120 ½ Wafferſtandsnachrichten im monat Juni. Pegelſtationen Dat u m in Poſten von 5000 kg 73.— Middlesborough war⸗ vom Rhein: 6. 2 3. 2. 0. 11.J Nemerkungen Lonſtaun:z— Waldshunt Hüningen!) 281 250 2,60.30 2 61.78 Abds. 6 Uhr Kehl. 63,38 3,3 8,33 8,34 3 66 3,49] R. 6 Uhr Lauterbuergg Abds. 6 Ußr Marau 46 492.88 487 489 4,91 2 Uhr Dermersheim 5 4,18.-P. 12 Hhr Saunheim 4429 424 4,21 4,17 1,46 4,20 Morg. 7 Uhr Mainz 1I1,86 1,58 1,50 1,48.-P. 12 Uhr Bingen 10 Ubr RKaub.„ 2,65 2 59 2,55 2,52 2,51 V. 7 Uhr KHoblen: 10 Uhr 2öB iln 12,50 248 2,43 248 2,37 2 Uhr Ruhrort 8 Ahr vom Reckar: Nauntzeim 4,40 4,15 4,13 4,11 411.15] B. 7 Uhr Heilbroun 0,48 0,46 0,48 0,68 0,70 0,60 B. 7 Ahr ) Windſtill, Nebel, E 13“ 0. Waſſerwärme des Rheins am 11. Juni 14%½ R, 13˙0. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Badeanſtalt Leopold Sänger. ö Witterungsbeobachtyng der metesrologiſchen Station Maunzeim. S 8 — 1 2 2 2 2 322ͤ 335 3„ 5 2 E 22 8 Datun et 3 2 83 1 3 2383 C 23 8 5 3388 8 5 mw.W 2— 33— 10. Juni Morg.%753,4 14.0 NE2 91 10„ Mittg. 2751,7 22,8 NW2 10 Abdz.%/749,9 16,6 NW2 11. Juni Morg. 7747½8 13,4 NNW3 Höchſte Demperatur den 10. Juni 23.“. Viefſte 75 nom 10 /11, Junt 110 * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag Süddeutſchland liegt im Bereich eines im Südweſten liegenden Hochdrucks, doch zeigen ſich ſowohl im Süden als auch im Nor den und im Weſten Luftwirbel. Für Mittwoch und Donners tag iſt unter dieſen Umſtänden fortgeſetzt warmes und in den Hauptſache trockenes, aber zu Gewitterſtörungen ſehr geneigte Wetter zu erwarten. Witterungs⸗Bericht zbermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schwetzerdſchel Bundesbahnen im Internationalen öſſentlichen Berkehrsbeureg Berlin., Unter den Linden 14 am 10 Juni 1912 um 7 Ubr morgens. Höge der Tempe⸗ 5 Stationen Stationen ratur Witterungsver hältuiſfe über Meer Celſius 280 Baſel 14 ſehr ſchön, windſtill 543 Bern 17 elwas bewölkt, windſtill 587[Cdur 15 2 5* 1543 Davog 10 etwas bewölkt, windſtill 632[Freiburg 10 ſehr ſchön, wöndſtill 394 Genf 12 2 475 Glatus 14 bedeckt, windſtill 1109[Göſchenen 10 ſehr ſchön, windſtill 566 Interlaten 13— 0 5 windſti 995 da Chaux⸗de⸗Fonds 6 ſehr ſchön, windſtill 450[Laufanne 144„ 5 208 Locarno 16 ſehr ſchön, windſtill 338 Lug ano 15 8 439 vuzern 14 fetwas hewölkt, windſtill 308[Montreux 15 ſehr ſchön, windſtill 482 Neuchatel 12 etwas bewölkt, windſtell 505[Raga; 15 4 673 St. Gallen 13 bedeckt, windſtill 1856 St. Moritz(Engadin) 8elwas bewölkt, windſtill 407 Schaffhauſen 13 bedeckt, windſtill 537 Stere 562 Thun 11 elwas bewölkt, windſtill s89 LVevey 18 ſehr ſchön, windſtill 1609[Zermatt 10 neblig, windſtill 410 Büͤrich 14 einige Regenſchauer Weſtw* Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Inlius Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung; Richard Schönfelder jür Volkswirtſchgft und den übrigen redaktion. Teil. Franz Kirchert fär den Inſeratenteil und Geſchälliches Fris Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdrpckerel, G. m. 5. G. Direktor: Ernſt Müller. Darum gebrauche man nur Muyrrbolenſeife, ſie raſchend ausgiebig und billig im Gebrauch und erſetzt die Mannheim, den 11. Juni 1912 General⸗unzeiger(Badiſche Nenueſte Nachrichten). 7. Selle Unterricht in 100 verſchiedenen Mänteln, Jaketts, abranig e 50 Eigene praktiſche Zuſchneide⸗ Methode. Arten Garantie für Erfolg. 2 Koſtümen, Kindergarderoben, Verzierungen 85 und Waſchgegenſtände. Sämtliche Schnittmuſter ſind Eigentum der Schülerinnen. Durch Selbſtanfertigung prakt. Einteilen des Stoffes 1102 — EmmaMager Kaufhaus empfehle mein grosses Lager Strümpfe, Socken Trikotagen, Unterkleider bei Brautausstattungen gewähre höheren Rabatt unter voller Garantie. Bogen 26 22764 für moderne Frisuren Farben und in grosser Auswahl sowie Faconlockentouren u. Tour- Bitte auf meine Firma Ad. 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Juni 1912 CEliſabethſchule Höhere Mädchenſchule mit Vorſchule und mit Sehrerinnenſeminar D 7, 8. Aufnahme 19125 betr. Für das Schuljahr 1912/13 finden zwei Anmel⸗ dungen ſtatt: Die erſte am 2. Juli von 10—12 und von—5 Uhr, die zwette am 12. September. Die Schülerinnen, die in die Klaſſe VII(Aufangsklaſſe der Höheren Mädchenſchule, Beginn des franzöſiſchen Unterrichts) eintreten wollen, dürfen auch im Juli ſchon geprüft werden; aber die Eltern müſſen ſich ausdrücklich damit einverſtanden erklären, daß das Ergebnis dieſer Juliprüfung über die Aufnahme der Kinder entſcheidel, ſodaß im Falle des Nichtbeſtehens der Prüfung ihre Zulaſſung zu der nach den Ferien im September abzuhaltenden regelmäßigen Auſnahme⸗ prüfung ausgeſchloſſen iſt. Wir wünſchen, daß die Anmeldungen möglichſt vollzählig ſchon im Jult geſchehen, auch wenn die Prüfung erſt im September gemacht werden ſoll, da⸗ mit die Einteilung in die Klaſſen rechtzeitig erfolgen und über die Aufnahme der Nichtbadener entſchieden werden kann. Bei der Anmeldung iſt die behördliche Abgren⸗ zung zwiſchen den beiden Höheren Mädchenſchulen genau zu beachten. Bei uns in der Eliſabethſchule ) 7, 8 haben ſich anzumelden: Die Schülerinnen für das Seminar, ſämtliche Schülerinnen für die höhere Mädchenſchule, die weſtlich der Breiten Straße, in den Quadraten—5 von L bis R, im Lindenhof, in Neckarau, in der Rheinpfalz und in Rheinheſſen wohnen, ferner alle die, die von auswärts am Haupt⸗ bahnhof ankommen. Bei der Anmeldung iſt in allen Fällen der Ge⸗ burtsſchein, der Impfſchein und das letzte Schul⸗ zeugnis vorzulegen. Für die Aufnahme gelten folgende Beſtimmungen: 1. Das Alter für den Eintritt in die unterſte Klaſſe der Vorſchule(Anfänger) iſt das zurückgelegte 6. Lebensjahr. „Zum Eintritt in die Klaſſe VII ſind ein Alter von 9 Jahren und folgende Vorkenntniſſe nötig: Leſen in deutſcher und lateiniſcher Schrift; rich⸗ tiges Niederſchreiben leichter Sätze in beiden Schriftarten; die vier Grundrechnungsarten in⸗ nerhalb 100 000 mündlich und ſchriftlich, Dividieren mit 1⸗ und 2ſtelligem Diviſor; das kleine und das große Einmaleins. Die Prüfung für Klaſſe VII ſindet am 10. Juli um 3 Uhe ſtatt. Der Eintritt in die dritte(unterſte) Seminar⸗ klaſſe ſetzt voraus, daß die Schülerin in dem d 2 Jahre des Eintritts das 16. Jahr erreicht habe. Alle Mädchen, die nicht in einer Höheren Mädchenſchule Badens mit dem Erfolg gebildet ſind, daß ſie in jedem Hauptfach mindeſtens die Note 3 aufweiſen, müſſen ſich einer Prüfung in Deutſch, Franzöſiſch, Engliſch, Geſchichte, Mathe⸗ matik und Naturkunde unterziehen und den Kenntufsſtand der Klaſſe 1 einer höheren Mäd⸗ chenſchule nachweiſen; das Zeugnis der Ober⸗ ſekunda(0 11) einer höheren Lehranſtalt wird dem Abgangszeugnis der Höheren Mädchenſchule gleichgeſetzt. Der Eintritt in die zweite Seminarklaſſe wird den Abiturientinnen höherer Lehranſtalten vor⸗ behaltlich einer Prüfung in Pädagogik gewährt. Der Eintritt in die erſte Seminarklaſſe ſetzt die Ablegung der erſten Lehrerinnenprüfung voraus. Das Schulgeld beträgt in den Klaſſen Tbis VIII 50 Mk., VII bis IV 75 Mk., III bis 1 90 Mk., im Seminar 180 M. Nichtbadener zahlen in den Klaſſen bis T einen Zuſchlag von 30 Mk., im Seminar von 20 Mark. Die Großherzogliche Direktion: J. Buſch. Am Dienstag, den 11. 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Pferdegeſchirre, vier ſtark gebaute Kaſtenwagen, 4 eiſerne Trans⸗ portwagen, ca. 100 000 Maſchinenſteine, ca. 50000 Dachziegel verſchiedener Art und Größe, ca. 13000 Speicherplatten, ca. 200 Zentner gemahlenen Engo⸗ beton, eine Lokomobile, einen großen eiſernen Heiz⸗ keſſel, einen Abſchneidetiſch für Maſchinenſteine (noch neu) und eine neue Revolverfalzziegelpreſſe (Anſchaffungspreis ca. 3000 Mark). Die Verſteigerung findet vorausſichtlich ſtimmt ſtatt. Reichelsheim i.., den 10. Juni 1912. Jeckel Großh. Gerichtsvollzieher. 10 mal ſo lange cürden Kragen, Manſchetten und Oberhemden halten, wenn ſie nicht ſo oft gewaſchen und gebügelt werden müßten. Waſchzuber und chemörde Das Bügeleiſen ſind die richtigen wird jede Hausfrau Darum fort mit dem alten Verfahren! 1 er alten Stärkewäſche! 1 Damen un inder ragen! ſollten nur noch unſere Dauerwäſche Kein Gummi! Garantiert Leinen und Zephir⸗Einlage! Kalt abwaſchbar, Monate lang tragbar, von Leinen 44005 9 zu unterſcheiden! 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Die Beſtimmungen uber bdie Vergebung von Arbeiten ieſerungen für die Stadt Karlsruhe erhalten nach An⸗ g der ſtädtiſchen Baukommiſſton und der Kommiſſion zur atung von Fragen des Handwerks einen Zuſatz, der in nem wichtigſten Teile lautet:„Sind Arbeiten handwerks⸗ iger Art auf Grund öffentlichen Ausſchrei⸗ eus oder in beſchränktem Wettbewerb zu ver⸗ ben, ſo ſind Sachverſtändige und zwar wenn möglich, ens 10 Tage bevor das Ausſchreiben ergeht, über fol⸗ Punkte gutachtlich zu hören: 1. über den Koſtenvoran⸗ g der ausſchreibenden Behörde in der Weiſe, daß die Sach⸗ rſtändigen nach Wahl der Behörde entweder die einzelnen reiſe in die ihnen zu liefernden Vordrucke einſetzen oder die reits eingetragenen Auſchlagspreiſe überprüfen; 2. über die eſ. onderen techniſchen Bedingungen des einzelnen Ausſchrei⸗ ns, insbeſondere über die Zulänglichkeit der Arbeitsbeſchriebe und Detailzeichnungen, über die Teilung in verſchiedene Loſe, eee eree ngebote werden den Sachverſtändigen die Namen der nbieter und die Endſummen ihrer Angebote, wie ſie ſich nach Prüfung und Richtigſtellung ergeben, von der ausſchrei⸗ en Behörde mitgeteilt. Die Sachverſtändigen haben das cht, etwaige Bedenken gegen die Annahme des einen oder zur Kenntnis zu bringen ſind. Auf Verlangen der Be⸗ haben die Sachverſtändigen auch Gutachten über die erten Arbeiten zu erſtatten. Die Gutachten ſind ſchrift⸗ ſtatten. Für jedes Handwerk, deſſen Organ dies znſcht, wird vom Stadtrat nach Anhörung der betr. gewerb⸗ lichen Vereinigung ein Sachverſtändiger und ein Stellver⸗ treter auf die Dauer eines Jahres ernannt.“ Gerichtszeitung. Einen gefahrlichen Gaſt hatte der Wirt Linder, Linden⸗ ſtraße 90, vor kurzem in ſeiner Wirtſchaft. Der Monteur ipß Hilgert, der es mit ſeiner ſchweren Lungenkrank⸗ vereinbar hält, möglichſt viel Alkohol zu trinken, be⸗ e in angetrunkenem Zuſtande die Gäſte, ſie hätten ihm geſtohlen. Als dieſe ſich eine ſolche Anſchuldigung nd einer namens Schlachter ſich erbot, ſelber einen 1 zu holen, feuerte Hilgert ohne weiteres einen prm der Preisangebote, die Lieferfriſten. Nach Eröffnung nderen Angebots der Behörde mitzuteilen, die dem Stadt⸗ Schuß aus einem Revolver auf Schlachter ab, der ihm den Arm durchbohrte. Infolge ſeiner Erregbarkeit durch ſeinen tuberkulöſen Zuſtand nahm das Gericht mildernde Umſtände an und verurteilte den durch.⸗A. Dr. Freund verteidigten Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten. * Zwei Urteile. Der Milchhändler Georg Moos von Hüt⸗ tenfeld, wohnhaft dahier, äußerte ſich in einer Schöffengerichts⸗ verhandlung am 5. Oktober v. J. gegen ihn wegen Beleidigung des Schutzmannes Keiper bei einer Milchkontrolle, nachdem er in der⸗ ſelben Verhandlung ſchon kürz vorher durch den Vorſitzenden einen Verweis wegen einer ähnlichen Bemerkung erhalten hatte, über den Offizianten in einer Weiſe. die deſſen Wahrheitsliebe ſtark in Zweifel zog. Wegen dieſer Bemerkung wurde Moos in der Schöffengerichtsverhandlung vom 7. Februar zu einer Geld⸗ ſtrafe von 60 Mk. und zu den Koſten verurteilt. Die Strafkam⸗ mer verwarf die von ihm durch ſeinen Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Ebertsheim, eingelegte Berufung, in dem ſie dem Angeklagten wohl die Wahrung bexechtigter Intereſſen zubilligte in der Form der Aeußerung aber die Abſicht der Beleidigung des Schußman⸗ nes erblickte. Auf- die eingelegte Reviſion des Angeklagten beim Obrlandesgericht Karlsruhe wurde das Urteil der Strafkammer aufgehoben und der Angeklagte freigeſprochen. In der Be⸗ gründung des Urteils wird ausgeführt, die Erwägungen der Straflammer beruhten insbeſondere zu einem Teil auf der Ver⸗ wechslung der Form mit dem Inhalt der Beleidigung. Der An⸗ geklagte wollte nicht etwa bloß zu ſeiner Verteidigung hervor⸗ heben, daß der Schutzmann in der Strafſache gegen ihn oder auch in anderen Fällen zum Nachteil des Angeklagten die Unwahrheit geſagt habe, ſondern weitergehend die Behauptung aufſtellen, der Schutzmann ſei in dem Maße unglaubwürdig, daß dies in dem Kreiſe der Perſonen, die mit ihm zu verkehren hätten, allgemein (ſtattbekannt“] ſei. Ferner aber kann, wie der Senat ſchon wiederholt in feſter Rechtſprechung ausgeführt hat, auch aus dem Wort„Lügen“ oder„lügen“, und aus ähnlichen Ausdrücken, wie „Schwindler“,„Betrüger“, für ſich allein noch nicht unbedingt und unter allen Umſtänden auf die Abſicht der Beleidigung ge⸗ ſchloſſen werden. Es muß vielmehr in dieſer Beziehung der Bildungsgrad des Angeklagten, die in den Geſellſchaftskrei⸗ ſen, denen er angehört, übliche Sprechweiſe und die Erregung, in der er ſich befunden hat, berückſichtigt werden. Das hat bdie Strafkammer zu Unrecht verkannt. Gerade die Angriffe gegen den Schutzmann, d. h. der Angriff gegen ſeine Glaubwürdigkeit, enen Fa mung ſeiner berechtigten Intereſſen im gegeb lle bediente und bedienen durfte. Aus dem Willen, den Angriff fortzuſezen, kann alſo ebenfalls kein Schluß auf die Beleidigungsabſicht ge⸗ zogen werden. * Ein verunglückter Tſiu⸗Tſitſu? Ein unſinniges Verhalten brachte den bisher noch unbeſtraften Arbeiter Balthaſar Stein⸗ mann in eine ſchlimme Sache hinein. Mit einem gewiſſen Otto Maibaum, der flüchtig iſt, und noch anderen Freunden, machte er eine Droſchkenfahrt nach dem oft geübten Rezepte, daß einer nach dem anderen während der Fahrt unbeobachtet verſchwindet, ſodaß der Kutſcher beim Oeffnen des Schlages eine leere Droſchke findet. Der Kutſcher hatte es aber bemerkt und in der Mittelſtraße zwi⸗ ſchen Alphorn⸗ und Lortzingſtraße kam es wegen des Zahlens zu Auseinanderſetzungen zwiſchen Maibaum und dem Kutſcher an denen ſich auch Steinmann beteiligte. Letzterer verweigerte 1225 wegen der Störung der nächtlichen Ruhe— es war 2 Uhr nachts — einſchreitenden Schutzmann Marx die Perſonalien, weil er behauptete, er habe keine Ruheſtörung verübt und der Schußmann berbrachte ihn nun mit Gewalt zur Wache. Auch dort verweigerte er die Angabe ſeiner Perſonalien, er gab nur an, Steinmann zu heißen. Der Schutzmann glaubte, er habe einen falſchen Namen Hauſe wohnte. Er ſperrte ihn deshalb in Notarreſt. Nach An⸗ ſtands und Ruheſtörung zu verantworten hatte, iſt er dort von Schutzmann Marx, als dieſer ihn wieder borließ und, als er wieder die Perſonalien verweigerte, nach dem Amtsgefängnis verbrachte, ſchwer mißhandelt worden. Er habe ihm die rechte Hand umge⸗ arbeitsunfähig geweſen. Der Schutzmann hierüber befragt, ber⸗ weigerte die Auskunft. Das Gericht kam zu einer Freiſpre⸗ chung des Angeklagtew wegen Ruheſtörung, obgleich der Schuß⸗ mann bei ſeiner Verhaftung ſubjektib im Rechte war, verurteilte ihn aber, da er unter allen Umſtänden hätte dem Schußmann Folge leiſten müſſen, zu einer Geldſtrafe von 3 Mk. Bei der niedrigen Bemeſſung der Strafe kam mildernd in Betracht, daß „der Angeklagte ſpäter auf der Wache in unrichtiger Weiſe behar delt worden iſt.“ war eben das Mittel, deſſen ſich der Angeklagte zur Wahrneh⸗ ungegeben, da er auch niemand anzugeben wußte, wer in ſeinem gabe in der Schöffengerichtsſitzung, wo er ſich wegen Wider⸗ dreht und ſie dabei abgebrochen. Volle ſechs Wochen ſei er — 12— Frund millonenfach erprobt. Der reeſen⸗ 999 große unaufhaltſam ſteigende Abſaß deschenk un50 iſt der unwiderlegbare Beweis für Güte und Beliebtheit. Jeder Verſuch führt zu dauerndem Gebrauch. Ein Berſuch koſtet nur wenige Pfennige. tan erhält wertwolle Geſchenke. TFTTTTTTTCCCCCC ĩ ĩ—VV ⁵ Zwei Damen— Schweſtern; die eine in M. wohnhaft, die Manngeim, 11. Juni 1912 General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten).(Mittagblatt) 11. Seite. Buntes Feulleton. Pſychologie des Unbewußten. Von einem merk⸗ würdigen Fall von Gedankenloſigkeit, der mit ſeinen näheren Begleitumſtänden dem rätſelvollen Gebiet des Unbewußten an⸗ gehört, auf jeden Fall aber zu denken gibt, berichtet Staats⸗ anwalt Dr. Feiſenberger(Magdeburg) in„H. Groß' Archiv“: andere bei ihr zu Beſuch weilend.— beſuchen ein Stock⸗ und Schirmgeſchäft, um für ihren Vater einen Spazierſtock als Geſchenk auszuſuchen. Sie wählen nach längerer Beſichtigung einen Stock aus und geben Auftrag, ihn in die Wohnung der in M. wohnhaften Dame zu ſenden. Die Schweſtern verlaſſen den Laden, machen noch in verſchiedenen anderen Geſchäften Beſorgungen, begegnen mehreren Bekannten, bei denen ſie ſtehen bleiben und mit denen ſie ſich einige Zeit unterhalten. Dann ſtreben ſie der Wohnung der in M. wohnenden Schwe⸗ ſter zu. Seit dem Verlaſſen des Stockgeſchäftes ſind etwa 1½% Stunden verſtrichen. In der Nähe der Wohnung bemerkt plötz⸗ lich die zu Be ſuch in M. weilende Schweſter, daß ſie über den linken Unterarm einen Stock an ſeiner gebogenen Krücke hängen hat. Aufs höchſte über ihre Wahrnehmung beſtürzt, entſinnt ſie ſieh, daß ſie in jenem Geſchäft einen Stock verſuchs⸗ weiſe über den Arm gehängt hat. Sie hat dieſen Stock offenbar hängen laſſen. Weder ihre Schweſter noch eine der Bekannten, die unterwegs mit ihnen zuſammengetroffen waren, noch die Dame ſelbſt hatten das Vorhandenſein des Stockes über ihrem Arm bemerkt, trotzdem ſie die ganze Zeit hindurch den Arm — allerdings auch des mitgeführten Muffes wegen— in ge⸗ krümmter Stellung hatte halten müſſen. Die Damen eilen ſo⸗ ſofort in das Stockgeſchäft zurück und liefern unter Entſchul⸗ digung über das Vorkonimnis den Stock, der noch nicht ver⸗ mißt worden war, ab. Der Inhaber des(bedeutenden) Ge⸗ ſchäfts erklärte den Damen, daß ihm derartiges in ſeiner lan⸗ gen Geſchäftspraxis noch nicht begegnet ſei. Wohl ſei es vor⸗ gekommen, daß jemand einen Schirm oder Stock verſehentlich mitgenommen habe; ſpäteſtens aber an der Ladentür ſeil das Verſehen bemerkt worden. Der mitgenommene Stock war im übrigen weſentlich billiger als der zuvor gekaufte.— Man ſetze nun den Fall, der Verluſt des Stockes ſei alsbald bemerkt wor⸗ den, man ſei den Damen machgeeilt und hätte den Stock in ihrem Beſitz gefunden. Man unterſtelle, die Damen hätten, ohne einen Stock zu kaufen, das Geſchäft verlaſſen. Oder der mitgenommene Stock ſei ſehr wertwoll, der gekaufte weniger wertvoll geweſen. Oder die Damen hätten das Vorhandenſein des Stockes zu Hauſe bemerkt und das Zurückſenden auf den nächſten Tag verſchoben,— inzwiſchen ſei man in ihre Woh⸗ nung gekommen und hätte den Stock gefunden. Oder keine der Damen ſei in M. wohnhaft geweſen— ſie ſeien mit dem Stocke nach der Bahn gegangen, dorthin verfolgt und der Stock in ihrem Beſitz gefunden worden.— Die Möglichkeiten ließen ſich in ähnlicher Weiſe vermehren. Würden die Damen hinreichen⸗ dem Verdacht, den Stock geſtohlen zu haben, entgangen ſeinꝰ ein biederer Rentier Platz nehmen müſſen, dem man es an⸗ ſah, wie unangenehm ihm die ganze Geſchichte war. Als Klä⸗ ger fungierte ein wenig vertrauenerweckender Herr. Gegen⸗ ſtand der Verhandlung war ein Schreiben des Angeklagten, der dem Privatkläger früher Geld geliehen, es aber trotz einer Klage nicht zurückbekommen hatte, da dieſer den Offen⸗ barungseid leiſtete. Das Schreiben erinnerte abermals an Be⸗ gleichung der Rechnung reſp. der ausgeklagten Forderung und ſuhr dann fort:„Ein Skandal ohnegleichen aber iſt es, daß jemand wie Sie, der erſt kürzlich von Berlin nach Halle auf der Geſchäftstour in einem Wagen erſter Klaſſe fuhr, die Un⸗ verſchämtheit beſitzt, den Offenbarungseid zu leiſten.“ Dadurch fühlte ſich der Privatkläger aufs ſchwerſte in ſeiner Ehre ge⸗ kränkt und er ſtrengte die Privatklage gegen ſeinen Gläu⸗ biger an. Einer der Schöffen, der anſcheinend etwas wiß⸗ begierig war, glaubte die üblichen Vergleichsvorſchläge, die der Amtsrichter vor Eintritt in die Verhandlung machte, noch durch folgende Zwiſchenfrage unterſtützen zu müſſen:„Sagen Sie mal, Herr Privatkläger, haben Sie den Offenbarungseid geſchworen?“„Jawohl!““— Und ſind tatſächlich dann erſter Klaſſe von hier nach Halle gefahren?“„„Das iſt wohl möglich daß ich in einem Coupse erſter Klaſſe gefahren bin——““ „Na, und—2“„„Ja, aber bezahlt habe ich nur ein Billett dritter Klaſſe!““ Gelächter der Hölle. Der Privatkläger zog es daraufhin vor, den Vergleich zu ſchließen. — Dus Wilhelmintje will fliegen! Das Pariſer Blatt„In⸗ tranſigeant“, dem natürlich die Verantwortung für die Rich⸗ tigkeit ſeiner Angaben überlaſſen bleiben muß, berichtet nach dem„H..“ über einen eigenartigen Zwiſchenfall, der ſich während des Pariſer Beſuches der Königin Wilhelmina von Holland abgeſpielt haben ſoll, das genannte Blatt erinnert daran, daß bei der Aufſtellung des Programms für dieſen Beſuch Flugvorführungen in Ausſicht genommen waren, daß dieſe Vorführungen aber plötzlich, als ſie zur Wirklichkeit wer⸗ den ſollten, amtlich abgeſagt wurden, angeblich wegen des un⸗ günſtigen Wetters. Dieſe Abſage erregte damals in Paris Auf⸗ ſehen, denn das Wetter war nicht ſo ungünſtig, daß die fran⸗ zöſiſchen Aviatiker ihre Flüge nicht hätten ausführen können. Jetzt wird der wahre Grund dieſer Abſage bekannt: Gleich nach der Ankunft in Paris verlangte die Königin Wilhelmina als Paſſagierin an einem Aeroplanflug teilzunehmen, Und ſie beſtand trotz der Mahnungen ihrer Umgebung, und beſonders ihrer Mutter, feſt auf ihrem Wunſche. Da kein anderes Mittel helfen wollte, ſie von ihrem Vorhaben abzubringen, mußte die Ausrede, daß wegen des ungünſtigen Wetters keine Flüge ſtatt⸗ finden könnten, angewendet werden, und„Holland war außer Not“. Soweit der„Intranſigeant“, und man muß ihm laſſen, daß die Geſchichte ganz gut erfunden iſt, wenn ſie nicht wahr verbeißt nur die Spitzen der Gräſer oder die jüngſten Halme, die erfahrungsgemäß den geringſten Salzgehalt haben und ſo⸗ gar eher ſüß ſchmecken. Zudem nimmt der Hund nur wenige Halme, die er mehr zerkaut als verſchluckt. Genauere Beobach⸗ tungen haben ergeben, daß ſelbſt verſchluckte Grashalme un⸗ verdaut bleiben. Im Gegenſatz zu der obigen Auffaſſung dürfte darum eine andere zutreffender ſein, weil wir ſie an uns ſelbſt erfahren und auch nachprüfen können: daß der Hund das Gras kaut, um die Speicheldrüſen anzuregen! Abgeſehen von der mehr mechaniſchen Gewohnheit vieler Menſchen, eine Blume oder einen Halm in den Mund zu nehmen, um auch ſüße Teile daraus zu ziehen, hat wohl ſchon jeder die Wohltat empfunden, welche Erleichterung es in der Hitze und beim Durſtgefühl ge⸗ währt, an Halmen zu kauen. Nur in dieſer Auffaſſung können wir uns das Grasfreſſen der Hunde erklären. Auch die Mei⸗ nung des Volkes, daß das Grasfreſſen der Hunde Regen oder Unwetter anzeige, findet durch dieſe Auffaſſung inſofern Be⸗ ſtätigung, als ſchwüle Sommertage das Durſtgefühl erheblich ſteigern. „Die kluge Witwe. Im Anſchluß an die Tatſache, daß Frau Aſtor, die, wie bekannt, auf Grund des Teſtamentes ihres bei der„Titanic“⸗Kataſtrophe umgekommenenGatten nur dann in den Genuß der geſamten Erbſchaft gelangt, wenn ſie ſich nicht mehr verehelicht, erzählt die„Pall Mall Gazette“ nach der„Frkf. Ztg.“ von einem ähnlichen Falle, der aber eine an⸗ dere, als die vom Erblaſſer beabſichtigte Wendung nahm. Ein Londoner Börſenagent, der in etwas vorgerücktem Alter eine junge Miß von achtzehn Jahren geheiratet hatte, hinterließ ſeiner Witwe ein Vermögen von rund 75 Millionen Franes, Unter der Bedingung, daß ſie ſich nicht wieder verheiraten würde. Andernfalls ſollte das Geld dem Neffen des Verſtorbe⸗ nen zufallen. Was tat die Witwe? Sie heiratete den Neffen — Aus der Jugend. Profeſſor., der Ordinarius für Chemie an einer kleinen franzöſiſchen Univerſität, iſt wegen ſeines mürriſchen Weſens bei den Studenten wenig beliebt und muß daher im Kolleg häufig Störungen durch Trampeln und Scharren über ſich ergehen laſſen. Neulich behandelt er die Ausſcheidung des Silbers aus dem Roherz in Mexiko und ſagt dabei folgendes:„Das Geſtein wird erſt vollſtändig zermalmt und dann als feines Pulver mit Waſſer vermengt. Dieſe ſchlammige Maſſe wird dann mit Salz vermiſcht, und zwar geſchieht das durch Stampfen Wütendes Getrampel im ganzen Hörſaal. Der Profeſſor wartet, bis ſich der Lärm ge⸗ legt hat, und fährt dann ruhig fort:„Dieſes Stampfen wird von Mauleſeln ausgeführt.“ ** Der kleine Hans hat ſich eben von der cama darübe belehren laſſen, daß der liebe Gott alles kann. Er ſinnt einen Moment über dieſe merkwürdige Sache nach— plötzlich er⸗ ſtrahlt ſein Geſichtchen und er fragt mit einem verſchmitzten Lächeln:„Du, Mama, nu ſag mal: Kann der liebe Gott auf die Erde hopſen un denn wieder rauf?“ Die Mama weicht die⸗ ſer ſchwierigen Frage aus, indem ſie ihm erzählt, daß der liebe Gott doch nicht wie ein Menſch ſei ete. Aber ungeduldig und Würden ſie nicht warſcheinlich wegen Diebſtahl verurteilt wor⸗ den ſein? 5 Wenn einer, der den Offenbarungseid geleiſtet hat, I. Klaſſe fährt. Eine köſtliche Szene ſpielte ſich kürzlich vor dem Schöffengericht in Berlin⸗Mitte ab: als Angeklagter hatte Wer sich vor F. anderen und sowie vielen Kköniglichen Jeinreich's Dr. Mit Dr. Mottenmittel zu kaufen, sondern verlange ausdrücklich das fürstlichen Hofhaltungen, Privatpersonen seit Jahren mit vollstem Erfolge verwendete und in seiner zu Mottenschaden schützen will lasse sich nicht bestimmen eines der bekannten, scheinbar billigen, in Wirklichkeit aber teueren, weil meistens wirkungslosen, laut Attest des Oberhofmarschallamtes von den Hofhaltungen Es 1. Weinreich's Mottenäther wird die Vernichtung der gefährlichen Mottenmaden erreicht. militärischen Bekleidungskammern, verlässigen Wirkung einwandfrei erprobte Präparat mit ſiegreicher Miene ruft Hänschen dazwiſchen:„Na ſiehſte, ſo macht Ihr's immer! Erſt ſagt Ihr, der liebe Gott kann alles, un wenn denn mal was Schweres kommt, denn kann er' doch nich!“ 21¹²⁸ Alisers Behörden und zahlreichen Gern komme ieh Hurer Bius nach, in persönliehær Form imein Urteil uber ren ver hiltet solchen bei achlsamer, rechlseitigar Verwendung und gat hier aliæ Brutställes aubehallen, liegi ja woll die beste Erglellung, deun in eiuer Schlossnernuii,ꝗ¾ͥeeĩ gibt es die vielseitigis Hertend Kumgfer, Efeffer, Iusexlenprlben siud regen Staub, Gerueſt, et erall verwendbar uud nicht zuverlästig ꝛwirhι.— MolrenAslier Ralt ensstahdenen SBadeE 22 Macliteilige Wirungen labe ich nieſil bemerit. Iu meiner celir Mollender absugeben. Eine Königliche Schlossverwaltung scſireibt: Ii jalrelan gem Gebrauclt und ge. Absielt, dentelben bei- Dr. Weinreich's Mottenäther ist durch Apotheken, Drogerien, Parfümerien in Flagchen à.25,.—,.50 und.— Mk., Dassende ung bei einfachsten wie den Reaten Hingen. eee ee— Zerstäuber à.10 und.— Mk. zu beziehen. 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