Abonnement: 70 pfg. monatnch Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Hck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte eitung in Mannheim und Schiuß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Emtsbezirk Mannheim; Handels und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und wiſſenſchaft; der Stadt Mannheim und Umgebung kueſlea lchrich Umgebung celegramm⸗Adreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗AHbteilung.. 341 Redaktioen„ Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktlonsbureau in Berlin Beilagen: Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand. und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Mannheim, Montag, 17. Juni 1912.(Wittagblatt.) Nr. 275. ———————— Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. Der italieniſch⸗kürkiſche Krieg. O London, 17. Juni.(Von unſerm Londoner Bureau.) Die Daily Expreß veröffentlicht ein von dem türkiſchen Ober⸗ kommandierenden in Tripolis, Pethy Bey, direkt an das Blatt aufgegebenes Telegramm über die letzten Kämpfe bei Zanſur. Der Oberkommandierende ſagt darin, daß die Meldbungen aus Rom hierüber, wie gewöhnlich arg über⸗ trieben geweſen ſeien. Die Türken hätten in dem letzten Kampfe den Italienern heroiſchen Widerſtand geleiſtet und 150 Tote und 260 Verwundete gehabt. Den Italienern ge⸗ lang es, den Berg Abdel Diatil zu beſetzen, aber nicht die Daſe von Zanſur. Die Haltung der Araber war bewunderungswür⸗ dig. Am 13. Juni gelang es aber den türkiſch⸗arabiſchen Streit⸗ krüften, dem Telegramm Pethys Bey zufolge, einen bedeu⸗ tenden Sieg über die Italiener zu erringen, indem ſie die von den Italienern beſetzte Feſtung von Lebba einnahmen. Alle Italiener, welche die Feſtung beſetzt hielten, wurden bis auf den letzten Mann nieder⸗ gemacht. Auch die italieniſchen Fahnen fielen den Siegern in die Hände. Zwei ſchwere Geſchütze wurden erobert und, da man ſie nicht fortbringen konnte, unhrauchbar gemacht. Ferner Offiziere und über 1000 Mann wurden getötet oder verwundet. O. London, 17. Juni.(Von unſerm Londoner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet, daß die türkiſchen Behörden in der Umgebung von Smyrna ſtarke Truppen⸗ maſſen zuſammenziehen. Bisher ſtehen dort, wie die Times berichtet, 45000 Mann und weitere 15000 Mann ſind im Be⸗ griffe, dorthin zu gehen. Sie werden in den nächſten Tagen bei Smyrna eintreffen. Der Oberbefehlshaber der dort konzen⸗ trierten Streitkräfte, Abdulla Paſcha, iſt mit ſeinem Stabe be⸗ reits eingetroffen und hat den Oberbefehl übernommen. Der⸗ ſelbe Korreſpondent der Times meldet, daß die Nachricht, den Italienern ſei es gelungen, bei Merſina Truppen zu landen, nicht beſtätigt worden ſei. *Rom, 16. Juni.(Agencia Stefani.) Von Bord„Re Um⸗ berto“ wird funkentelegraphiſch gemeldet: Heute früh beſetzte General Fara mit einem Bataillon Matroſen und anderen Truppen eine Höhe im Süden von Buſhaifa, zu gleicher Zeit trieb der„Re Umberto“ burch Geſchützfeuer Abteilungen erbeuteten die Türken rieſige Pulvervorräte. 18 italieniſche von Arabern, die verſuchten, ſich der Landung zu widerſetzen, in die Flucht. Um 6 Uhr wurde auch das Heiligtum von Buſhaifa beſetzt, während die Ausſchiffung von Mannſchaften und Kriegsmaterial ihren Fortgang nahm. „ Ein furchtbares Eiſenbahnunglück. Linköping(Schweden) 16. Junk. Der N acht⸗ ſchuellzug Malmoe- Stockholm fuhr infolge falſcher Wei⸗ chenſtellung heute früh um halb 6 Uhr auf der Station Malms⸗ lätt in einen Güterzug. Der erſte Schlafwagen wurde zertrümmert, zwei andere ſtark beſchäbigt. Soweit bisher feſt⸗ geſtellt werben kunnte, find ödreizehn Perſonen tot, elf verwundet. „ Linköping, 16. Juni. Die Anzahl der bei dem Eiſenbahn⸗ unglück don Malmslaett tödlich Verunglückten wird mit 18, die der Verwundeten mit 16 angegeben. Stockholm, 16. Juni. Unter den bisher identifizierten Opfern des Elſenbahnunglücks von Malmslaett befinden ſich keine Deutſchen Acht Leichen ſind noch nicht identifiziert. An dem Aufkommen von vier Verletzten wird gezweifelt. J Berlin, 17. Juni.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Stockholm wird gedrahtet: Wie aus Linköping hierher telegraphiert wird, erfolgte ein Zuſammenſtoß des Berlin-Stockholmer D⸗Zuges geſtern morgen halb 6 Uhr bei der Einfahrt des Zuges in die Station Malmslätt mit einem Güterzug. Der Zug war mit Reiſenden aus Deutſch⸗ land, Dänemark und Schweden überfüllt. Die beiden Loko⸗ motiven des Schnellzuges und der Schlafwagen wurden total zertrümmert. Der Gepäckwagen, der unmittelbar hinter den Lokomotiven folgte, wurde in die Höhe gehoben und quer über den Bahndamm geſchleudert. Der letzte Schlafwagen iſt auf das Dach des vorhergehenden aufgefahren. Auch von dem Gü⸗ terzug wurden die Lokomotive und mehrere Wagen zertrüm⸗ mert.— Gleich nach dem Zuſammenſtoß entſtrömten dem erſten und zweiten Schlafwagen ſcharfe Gasgevüche. Aus dem Innern der Wagen hörte man herzzerreißende Geſchreie. Dann erfolgte im erſten Wagen eine Gasexploſion, worauf das Geſchrei verſtummte. Der Wagen ſtand bald in Flammen, auch der zweite und dritte Wagen begannen bald zu brennen, Aus Malmſtätt trafen ſo raſch wie möglich Rettungsmannſchaften und mehrere Hundert Soldaten ein, die unverzüglich mit Er⸗ folg zur Löſchung des Brandes des zweitenund dritten Schlaf⸗ wagens ſchritten, während ein Schlafwagen vollſtändig aus⸗ Malmslätt trafen ſo raſch wie möglich Rettungsmannſchaften und Aerzte an die Unglücksſtätte ab. 18 Tote und 16 Ver⸗ wundete wurden zunächſt aus den Trümmern hervorgezo⸗ gen. Von den Getöteten ſind biser 10 identifiziert. Sämt⸗ liche ſind Schweden und Dänen und keine Deut⸗ ſchen. Acht Tote konnten noch nicht erkannt werden. Die Feſtſtellungen der zum Teil gänzlich verkohlten Leichen be⸗ gegnet größen Schwierigkeiten. Man glaubt, daß die noch nicht feſtgeſtellten Leichen vielleicht Deutſche ſind. Eine Tochter Strindbergs unter den Getbteten. Unter den Getöteten befindet ſich auch die Tochter Strind⸗ bergs aus erſter Ehe, Frau Greta von Philp, der neuernannte Tarifdirektor Looft aus Malmslaett und der Telegraphendirektor Wederich aus Petersburg mit Sohn, während ſeine Frau und Tochter ſchwer verletzt ſind. An dem Wiederaufkommen von vier Schwerverletzten wird gezweifelt. Die Toten und Verletzten wur⸗ den nach dem Krankenhaus in Malmslaett überführt. Dort ſpiel⸗ ten ſich herzzerreißende Szenen ab. Die geretteten reiſenden Paſſa⸗ giere gingen erregt angſterfüllt umher, um nach ihren Angehbri⸗ gen zu ſuchen. Ein kleiner Knabe, der nach der allgemeinen Ver⸗ wirrung von Eltern und Geſchwiſtern getrennt worden war, fand zuerſt den Vater, dann ſeine Mutter im Krankenhauſe als Leichen wieder und ſchließlich die Geſchwiſter ſchwer verletzt vor. Ueberall liegt Angſt und Trauer auf den Geſichtern. Eltern ſuchen ihre Kinder und Kinder ihre Eltern. Um 1½5 Ahr nachmittags tr volmm zug ein, der die geretteten Paſſagiere nach Stockholm beförderte. In dem verunglückten-Zuge befanden ſich auch mehrere junge Sportsleute, die der Einweihung des Stockholmer Schwimm⸗ ſtadions beiwohnen wollten. Von ihnen iſt niemand verletzt. Das furchtbare Eiſenbahnunglück ereignete ſich, während der Continentalzug infolge falſcher Weichenſtellung der Station Malmslaett auf den von Norden kommenden Güterzug aufgefahren iſt, der ihn eigentlich erſt in Linköping kreffen ſollte, dem verſpäteten Continentalzug aber entgegengefahren war. Die Reiſenden des erſten Schlafwagens, der bei dem Zuſammenſtoß vollſtändig zertrümmert wurde, befanden ſich ſämtlich in tiefſtem Schlafe, als die Kataſtrophe eintrat. Das Bild der Verwüſtung, das die Unglücksſtätte bot, war ein furchtbares. Die Wagen waren ſo ineinander geſchoben, daß die Bergung der Verwundeten nur mit großen Schwierigkeiten vor ſich gehen konnte. Mit Aexten und Brechſtangen mußten die Trümmer auseinandergeſchlagen werden. Furchtbar war der Schmerz des bekannten Schriftſtellers Dr. von Philßp, deſſen in geſegneten Umſtänden befindliche Gattin, die Tochter Strind⸗ bergs, den Tod bei der Kataſtrophe gefunden hatte. Nur mit Mühe konnter der unglückliche Mann davon abgehalten werden, Hand an ſich zulegen. Aus Linköping wird weiter ge⸗ meldet: Die bisherige Feſtſtellung der Getöteten und Verletzten haben ergeben, daß ſich anſcheinend unter ihnen keine deut⸗ ſchen Reifenden befanden. Die Getöteten und Verletzten ſind in der Hauptſache Paſſagiere der 1. und 2. Klaſſe, während die Wagen der 8. Klaſſe, die hauptſächlich von deutſchen Reiſenden be⸗ ſetzt waren, faſt unverſehrt geblieben ſind. Unter den identifizierten Toten befinden ſich außer den bereits gemeldeten, die Eheleute Lindroth aus Helſingfors. Ihr Sohn und ihre Tochter ſind ſchwer verletzt. Der Direktor der ſchwediſchen Petroleum.⸗G. Standard Rudolf Beug wurde ſchwer verwun⸗ det, desgleichen der Stadtrat von Stockholm, Valentin, wäh⸗ rend ſeine Frau getötet wurde. Ferner wurde der engliſche Geiſt⸗ liche Osborne aus New⸗Caſtle lebensgefährlich verletzt, der in einer Geſellſchaft von 7 Englängern noch unbekannten Namens reiſte. Die Leichen wurden ſpäter in einem Seitengebäude der Infan⸗ teriekaſerne in Malmslaett aufgebahrt, das zu einer Leichen⸗ kapelle umgewandelt worden war. Der Stockholmer Stadtrat Valentin der bei dem Unglück ſeine Frau verlor und ſelbſt verletzt wurde, gibt von der Kataſtrophe folgende Darſtellung: Meine Frau und ich befanden uns im erſten Schlafwagen. Gegen er Uhr früh hatten wir unſer Lager verlaſſen und bald darauf ertönte ein furchtbares Krachen, während alles über uns zertrümmert wurde. Ich wurde zwiſchen mehre⸗ ren Brettern ſo ſeſt eingeklemmt, daß ich mich nicht mehr bewegen konnte. Meine Frau, von der ich nichts mehr ſah, hörte ich nur noch laut jammern. Als ich nach einer Viertelſtunde befreit wurde, war meine Frau bereits tot. Ich wurde unter den Trümmern hbalb betäubt hervorgezogen. Es zeigte ſich aber, daß meine Verletzungen nicht lebensgefährlich waren. 8— 1 Von den Getöteten ſind noch ſolgende 4 identifiziert worden: Bahndirektor Sanſion mit Frau aus Stockholm, der Direktor traf aus Stocholnn ein Hilfsſchnell⸗ ſchwere Kriſis eingetreten iſt, ja, daß de der Stockholm⸗Rimbo⸗Eiſenbahngeſellſchaft Vogelsderg und ein Engländer namens Clhbborn. Von den Verletzten ſind noch 2 finniſche Damen geſtorben, ebeuſo noch ein anderer Ver⸗ letzter, ſobaß ſich die Zahl der Getöteten jetzt auf 21 beläuft. Die Leichen ſind alle ſchrecklich verſtümmelt. Deutſchland und die Vereinigten Staaten. 8 * Berlin, 16. Juni. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt in ihrer Wochen rundſchau: Die Jeſtlichkeiten zu Ehren des deutſchen Geſchwaderbeſuches in Amerika erreichten mit dem Empfang der Offiziere und Mannſchaften in Newyork ihren Abſchluß. Dies war zugleich der Höhepunkt der großartigen Gaſt⸗ freunbſchaft. Das Verhalten der amerikaniſchen Behörden, wie aller an dem Empfang Beteiligten ließ keinen Zweifel, daß man in den Vertretern unſerer Flotte Deutſchland ſelbſt zu ehren wünſchte. Die freundlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Amerika ruhen auf der geſunden Grundlage der wechſelſeitigen und willigen Anerkennung der beiden Völker, die ſich in ihren tüchtigen Eigen⸗ ſchaften mehr und mehr kennen lernen. Der Anteil des deutſchen Elements in den Vereinigten Staaten an dieſer erfreulichen Ent⸗ wicklung iſt in den Newhorker Feſttagen gebührend hervorgetreten. Die Herzlichkeit der unſeren Schiffen erwieſenen Gaſtfreundſchaft war in allen amerkaniſchen Kreiſen außerordentlich aufrichtig. Dankbar blicken wir auf den ſchönen Verlauf dieſes Flottenbeſuches zurück und hoffen, daß die Erinnerung an die Tage gemeinſamer Freude im Sinne wachſender Wertſchätzung und Verſtändigung Deutſchland und den Bereinigten Staaten fortwirken wirb. 85 China und die mächte. Die Tripelententemüchte gogen Geſter⸗ reichs Mitwirkung an der chineſiſchen Anleihe.„„„ *Paris, 15. Junt. In den letzten Tagen haben hier Beſprechungen der treter der Anleihensmächte für China ſtattgefunden. die franzöſiſche Gruppe verhandelte der Präſident des Comptoir'Escompte Ullmann. Die Konferenzen litten unter den ungünſtigen Nachrichten, welche aus China kommen und Zeugnis von der großen Mißſtimmung geben, die in Chin wegen der Kontrollbedingungen herrſcht, an welche die Anleihe geknüpft wird. 55 Deukſchland hatte durch ſeinen Vertreter, einen Direktor der Diskontogeſellſchaft, vorgeſchlagen, daß auch Oeſter Ungarn an dieſer Anleihe teilnehmen und ſeinen Platz in de Reihe der Kontrollmächte finden ſolle. Die Mehrzahl Mächte ſtand dieſem Vorſchlage unfreundlich gegenüber. Vertreter des ruſſiſchen, japaniſchen und engliſchen Kapitals erhoben gegen die offizielle Beteiligung Oeſterreichs an chineſiſchen Anleihe finanzielle Bedenken. Die finanziellen Vertreter der Mächte ließen die politiſche Frage ganz abſeits aber es herrſcht kein Zweifel darüber, daß Rußland, ob⸗ gleich es anerkennt, daß Oeſterreich keinerlei politiſches Inter⸗ eſſe in China verfolgt, verhindern will, daß am grünen Tiſch der Kontrollmächte Oeſterreich als ſiebente Großmacht Platz nehme, weil es fürchtet, daß Deutſch⸗ land durch die Teilnahme Oeſterreichs der Iſoltierung geriſſen werden könnte, welche ihm jetzt in der Reihe der Kontrollmächte droht. Ruß ſetzt boraus, daß ſich Oeſterreich ſtets an der Seite ch⸗ lands halten würde. Die erhobenen finanziellen en ſcheinen nur dazu beſtimmt zu ſein, politiſche Abſichten zu verdecken. Die Vertreter haben ſich von Standpunkt, weichen die alliierte Macht einnimmt, nich entfernen können, um ſo weniger, als auch 8 die ruſſſi⸗ ſchen Bedenken teilt. Bisher ſcheint es zwelfelhaft, ob für Oeſterreich die offizielle Beteiligung an der chineſiſchen! leihe erlangt werden kann. Eine ungünſtige Wendung in den Anleiheverhandlungen. 5 Paris, 15. Jum In der früheren Depeſche wurde darauf hingewieſen, daß die eben hier ſtattfindenden Konferenzen der Anlehensmächte für die chineſiſche Anleſhe von der Bewegung in China geg das Kontrollſyſtem und der unentſchiedenen Haltun chineſiſchen Regierung ungünſtig beeinflußt werden. abends wird bekonnt, daß in der Anlehensfrage bruch der Anlehensverhandlunge fürchten ſteht.„„ . Sbite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mannhelm, 17. Junt. Geſtern hat der chineſiſche Finanzminiſter an die Ver⸗ treter der Anlehensbanken das kategoriſche Verlangen geſtellt, die Banken mögen ſechs Millionen Taels für den Anfang der nächſten Woche und fünfzehn Millionen für Ende Juni zur Verfügung ſtellen, welche Summen die chineſiſche Regierung für die Zeit während der Verhandlungen benötigte. Der Miniſter droht, falls er nicht ſofort Antwort erhalte, werde ſich ſeine Regierung an eine andere Gruppe wenden. Dieſe energiſche Form der Forderung hat den Charakter eines Ultimatums und iſt nach der Meinung der hieſigen offiziellen und finanziellen Kreiſe dazu beſtimmt, auf die An⸗ lehensgruppe einen Druck zu üben, während ſie noch hier Sitzungen hält. Aber die große Gruppe ſcheint nicht weichen zu wollen, und es ſoll der chineſiſchen Regierung bekannt⸗ Anlehensverhandlungen nicht zurückſchreckt, daß ſie in jedem Falle auf die Verſtärkung der in Ausſicht genommenen Kontrollmaßregeln hinwirken müſſe, nachdem ſie ſich von der Schwäche und der Unentſchloſſenheit der chineſiſchen Regierung im Verlaufe der Anlehensverhandlungen überzeugt habe. Sachſen für die Erbſchaftsſteuer. Ein Einſpruch gegen die bisherige Reichsfinanzwirtſchaft. Ein ſchleſiſches Zentrumsblatt hatte vor wenigen Tagen saus beſter Quelle“ erfahren, daß die Erbſchaftsſteuer im Bundesrate einſtimmig abgelehnt worden ſei, und durch den ganzen ſchwarz⸗blauen Blätterwald hallte ein jubelndes Echo. Wie ſo oft war aber auch hier der Wunſch der Vater des Ge⸗ dankens. Aus formellen Gründen hatte lediglich, wie berichtet, der Bundesrat nur die Reſolution Baſſermann⸗Erz⸗ berger dem Reichsſchatzamt zur Ausarbeitung überwieſen, weil ſie umfaſſender iſt als der vom Reichstag gleichfalls an⸗ genommene Antrag der Fortſchrittspartei auf Vorlegung einer Erbſchaftsſteuer. Daß die Bundesſtaaten genau wie vor drei Jahren an dem Gedanken dieſer Steuer feſthalten, war ſchon aus einzelnen Miniſterreden in den Landtagen hervorgegangen, die für den früheren Staatsſekretär Wer⸗ muth gegen den Kanzler zeugten. UAnd nun erhebt Sachſen noch einmal ſeine Stimme für die Erbſchaftsſteuer und gegen alle Verſuche, dieſe Steuer naoch einmal zu umgehen. Dieſe Ausführungen, die die Hoffitziöſe und vom Staat ſubventionierte„Leipz. Ztg.“ bringt, find zugleich eine herbe, aber wohlverdiente Kritik der Reichs⸗ finanzreform von 1909 und ihrer Väter. Aus Leipzig wird gemeldet: 8 Leipzig, 15. Juni. Di.ie offiziöſe„Leipziger Zeitung“ verteidigt in einem Leit⸗ artikel mit bemerkenswerter Energie den Ausbau der Reichs⸗ 7 erbſ chaftsſteuer. Sie wendet ſich in dieſem Artikel zunächſt gegen direkte Reichsſtenern mit den bekannten Argu⸗ menten und gegen den im Reichstag aufgetauchten Gedanken, die Bundesſtaaten auf dem Wege der Matrikular⸗ beiträge oder in ſonſtiger Weiſe zur Erhebng direkter Landesſteuern für Reichszwecke zu zwingen. Das eine wäre für die Bundesſtaaten und für die gleichfalls in der Hauptſache auf die direkten Steuern angewieſenen Gemeinden ſo verhängnisvoll wie das andere. Es würde durchaus dem verfaſ⸗ ſungsmäßigen Weſen der Matrikularbeiträge widerſprechen, wenn das Reich dazu vorſchreiten wollte, den Bundesſtaaten die Aufbrin⸗ gung der Matrikularbeiträge durch direkte Steuern vorzuſchreiben. Denn die Matrikularbeiträge ſind nicht Steuern, die die Bundes⸗ ſtaaten an das Reich zu zahlen haben, ſondern ſie ſind Mit⸗ gliedsbeiträge der Bunde sſtaaten an das Reich. Wenn die Bundesſtaaten ihre Matrikularbeiträge nicht mehr nach eigenem Ermeſſen aufbringen dürfen, wie dies ſouveränen Staa⸗ ten und freien Mitgliedern eines Bundes zukommt, ſo werden die Matrikularbeiträge zu einer Art von Reichsſteuern, und den Bun⸗ desſtaaten geht wiederum ein wichtiger Teil ihrer Finanz⸗ hoheit und ſtaatlichen Selbſtändigkeit verloren. Auch gegen eine abermalige Erhöhung der Matrikularbeiträge ohne Bevormundung der Bundesſtaaten durch das Reich hinſichtlich der Art ihrer Aufbringung wendet ſich das genannte Blatt, denn es ſei erſt vor drei Jahren eine Erhöhung dieſer Beiträge von 40 auf 80 Pfa. pro Kopf der Bevölkerung beſchloſſen worden. Es könne jezt nicht ſchon wieder eine neue Erhöhung eintreten. gegeben werden, daß die Gruppe auch vor dem Abbruch der Das Blatt Feuilleton. ——— Don Freibad und Schwimmſport in alter Zeit. Das Baden in kaltem Waſſer, dem heute eine ſo günſtige Wir⸗ kung auf die Geſundheit zugeſchrieben wird, war im Mittelalter zu Heilzwecken nicht im Gebrauch, ja es galt ſogar für ſchädlich. dem iſt Baden und Schwimmen ſtets in deutſchen Landen übt worden, wenn es auch freilich„die unerzogen mutwillig jugent zu Sommers zeit mehr der kurtzweil und luſts halben, dann aus nokturft“ tat. Haben doch ſchon die alten Germanen ſich mit liebe in den kühlen Waſſern ihrer Flüſſe getummelt, ſo daß die Freude am Baden direkt als eine deutſche National⸗ 5 enſcchaft wie das Trinken bezeichnet hat. Schon Cäſar erzählt von dem Baden der Germanen, wobei er ervorhebt, daß die gange Jugend, Mädchen und Knaben, mit⸗ lander ins Waſſer gingen. Außerordentlich war die Schwimm⸗ ausgebildet. Die Bataver waren nach Tacitus darin ſo ge⸗ ſchult, daß ſie mit Pferden und Waffen in geordneten Scharen über den Rhein dringen konnten. Die Römer bewunderten bei den Germanen dieſe Schwimmtüchtigkeit, die ſie in den Kriegen der re 69 und 70 zu ihrem Nachteil genügend kennen lernten. Über⸗ ſchliches leiſten germaniſche Helden im Schwimmen, ſo Beowulf, er bei einem Wettſchwimmen 10 8 Tage lang von der Küſte er Heimat bis nach dem hohen Norden hinaufſchwimmt; ein Schwimmer war Karl der Große, von dem ſein Biograph ſt, er habe ſeinen Leib ſo fleißig im Schwimmen geübt, keiner darin zuvortat. Das Schwimmen gehörke im zu den ſieben ritterlichen Künſten, die jeder abe erlernen mußte. Aber allmählich, im hohen reude am Waſſerſport doch zurück. Zwar iner Geſchichte des deutſchen Badeweſens n, in denen auch Mönche und Nonnen dem Schwimmen hingaben, aber im ganzen berteidigt ſodann die gegenwärtige Art der Berechnung der Matri⸗ kularbeiträge und erklärt, daß eine ſogenannte Veredelung der Matrikularbeiträge gar nicht in Frage komme. Es müßte ſich da⸗ raus die ſtaatsrechtlich hochbedeutſame Frage entwickeln: Würde nicht die veränderte Laſtenverteilung Anſprüche auf veränderte Verteilung der Rechte nach ſich ziehen, vor allem alſo auf eine Reviſion des Verhältniſſes der Stimmen im Bundesrat? Es eröffne ſich da eine Perſpek⸗ tive, die es ſchon aus ſtaatspolitiſchen Gründen geboten erſcheinen läßt, die Verteilungsart der Matrikularbeiträge als noli me tan⸗ gere zu behandeln. Zum Schluß erklärt das Blatt, daßlediglich der Ausbau der Reichserbſchaftsſteuer in Frage kommen könne, und zwar müſſe das bewegliche, nicht min⸗ der aber auch das unbewegliche Vermögen getroffen werden. Die Steuer muß gerecht ausgeſtaltet werden, und ge⸗ eignete Vorſchriften hätten dafür zu ſorgen, daß das mobile Kapi⸗ tal nicht durch die Maſchen des Geſetzes ſchlüpfen könne. Für ſolche Vorſchriften praktiſche vorbereitende Mitarbeit zu leiſten, ſollten, ſo meint die„Leipz. Ztg.“, alle Parteien als eine ihrer wich⸗ tigſten finanzpolitiſchen Aufgaben betrachten. Die Bodman⸗hetze. IKarlsruhe, 15. Juni. Die„Freiburger Tagespoſt“ bringt folgenden Artikel, der für die Meinungen und Hoffnungen in der Zentrums⸗ partei zu bezeichnend iſt, als daß man ihn nicht zur Kenntnis weiterer Kreiſe bringen ſollte. Es heißt darin:„.. von Bod⸗ man als Nachfolger des geſtürzten Miniſters Schenkel iſt ein politiſches Unding. Schenkel wurde zum Rücktritt gezwungen, weil er an der erſten Großblockbildung von 1905 nicht un⸗ ſchuldig war. Der Hauptſchuldige war ec indeſſen nicht. Dieſer ſtand und ſteht nicht hoch genug, um die verfaſſungs⸗ mäßige Verantwortung für die Rolle tragen zu können, welche er in der Sache geſpielt hat. Andernfalls hätte auch ihn der Berliner Wind unſanft angeweht. Immerhin war Schenkel ſchuld genug, um zu Fall zu kommen. Sollte aber ſein Stucz eine Art Sühne ſein und eine Schutzmaßnahme gegen die Wiederholung ſolcher Miniſterverirrung, dann war es ein Mißgriff, wie er größer und ſchlimmer nicht gedacht werden konnte, Freiherr von Bodman zu ſeinem Nachfolger zu er⸗ nennen. Zweifellos hat der geſtürzte Miniſter Schenkel dem öffentlichen Intereſſe des Staates und der Geſellſchaft großen Schaden zugefügt. Natürlich hat er ſelber es nicht ſo ge⸗ gemeint und es auch nicht gewollt, allein das macht den Schaden nicht kleiner. Mag er indeſſen auch Schaden an⸗ gerichtet haben, ſo viel er will, ſo kann er an den nicht heran⸗ reichen, den Freiherr von Bodman während ſeiner nunmehr fünfjährigen Laufbahn als Miniſter angerichtet hat. Auch zu ſeinen Gunſten ſei in aller Form erklärt, daß er ſelber es natürlich nicht ſo gemeint und nicht ſo gewollt hat. Tatſächlich iſt er ſeit geraumer Zeit nicht mehr in ge⸗ ſicherter Stellung und es iſt nicht wahr, daß dieſe Unſicher⸗ heit gerade jetzt weniger vorhanden iſt als je. Er ſelber weiß es auch. Was hier von„konſervativ⸗klerikalen Einflüſſen“ in ſehr vorſichtiger Form behauptet wird, iſt Geflunker, deſſen Zweck auf der Hand liegt. An Freiherrn von Bodman und ſeiner Haltung als Miniſter iſt vonſeiten der Konſervativen und des Zentrums öffentlich Kritik geübt worden und wird wieder geübt werden, wenn er Anlaß dazu gibt. Allein es wird nicht im geheimen an ſeinem Sturz gearbeitet. Durch„Einflüſſe“ des Zentrums und der Konſervativen wird in Baden auch kein Miniſter„aus dem Amte gedrängt.“ Dagegen hat man es ſchon erlebt und kann es wieder erleben, daß Miniſter in ihrer wankend gewordenen Stellung befeſtigt wurden, wenn es gelang, in maßgebenden Kreiſen die Meinung und Ueber⸗ zeugung hervorzurufen, mit der Entlaſſung eines Miniſters würde ein beſonderer Wunſch des Zentrums erfüllt und die⸗ ſelbe würde wie ein Entgegenkommen gegen dieſe Partei aufgefaßt werden. Darin liegt auch die Erklärung dafür, daß„klerikal⸗konſervative Einflüſſe“ aufſpazieren müſſen. Was von dem Geſetzesvorſchlag der Regierung in Sachen der Landwirtſchaftskammer ebenfalls in ſehr vorſichtiger Form behauptet wird, iſt gleichfalls Geflunker. Selbſterſtändlich iſt das Schickſal einer derartigen Geſetzesvorlage ohne alle Ein⸗ wirkung auf die Stellung eines Miniſters. ſchartig Was die Stellung des Miniſters von Bodman ins Schwan⸗ ken gebracht hat und höchſtwahrſcheinlich ſein baldiges Schei⸗ den vom Amte herbeiführen wird, das iſt ihm ſelbſt und ſeinen Lobrednern nicht unbekannt. In ziemlich weiten Kreiſen weiß man, daß das beſondere Vertrauen, das der Großblock mit Grund ihm ſchenkt, in beſtimmten Kreiſen ihm ſehr verdacht wird. Wenn dieſe Kreiſe auch nicht badiſche Miniſter berufen oder entlaſſen können oder wollen, ſo ſind doch anderſeits auch badiſche Miniſter nicht gut in ihrer Stellung zu halten, wenn bei den betreffenden Stellen ein ausgeſprochener Antagonismus gegen ſie beſteht. Und ſolcher Antagonismus iſt begründet.“ Ob die Stellung des Herrn von Bodman erſchüttert iſt oder ob ſie es nicht iſt, dürfte doch nur recht wenigen Perſonen in unſerem Lande bekannt ſein. Man vergißt manchmal, daß die Ernennung der Miniſter verfaſſungsgemäß Sache des Lan⸗ desherrn iſt, der rechtlich und tatſächlich von den Meinungen und Stimmungen der Volksvertretung unabhängig ſeine Ent⸗ ſchließungen trifft. Wie der Landesherr aber die derzeitige Lage und wie er über die Tätigkeit der einzelnen Miniſter denkt, iſt unbekannt. Vermutungen darüber aufzuſtellen, iſt müßig, ſollte beſſer unterbleiben. Der Zentrumsartikel nennt die Er⸗ nennung des Herrn von Bodman zum Miniſter einen„Miß griff, wie er größer und ſchlimmer nicht gedacht werden kann.“ Dieſe ſcharfe Kritik richtet ſich aber gegen die Stelle, die den Miniſter ernannt hat und das iſt unſer Landesherr. Das Zentrum haßt den gegenwärtigen Miniſter des Innern und arbeitet an ſeinem Sturz mit allen erlaubten und auch weniger erlaubten Mitteln. Es erblickt in ihm einen Förderer des Groß⸗ blocks, des politiſchen Gebildes, das dem Zentrum bei ſeinem Aufſtieg zur Macht in Baden im Wege ſteht. Darum iſt beim Zentrum der Kampf gegen den Groß⸗ block und gegen jeden, den es im Verdacht hat, ihn zu be⸗ günſtigen, der Mittelpunkt der politiſchen Arbeit und— In⸗ trigue und der Schlüſſel zu allen ſeinen Taten. Für die Beurteilung der Lage wird es aber nützlich ſein, einmol die Tatſachen ſprechen zu laſſen. Den Großblock hat Herr von Bodman nicht gewünſcht, hat für ihn auch noch keinen Finger gerührt. Aber die Tatſache, daß ſeit der Zeit der jetzigen Mehrheit der Zweiten Kammer die Geſchäfte des Landes gut gefördert und zu allermeiſt im Einverſtändnis mit der Regie⸗ rung erledigt worden ſind, ſollte nicht vergeſſen werden. Das betrifft die ganze Regierung, einſchließlich des Miniſters des Innern, und gibt denen Unrecht, die den Großblock erſt die Ar⸗ beitsfähigkeit abgeſprochen haben. Und was im beſonderen den Miniſter des Innern und ſein Verhältnis zum gegenwärtigen Landtag anbelangt, ſo iſt zunächſt die Hauptſache, das Budget des Miniſteriums des Innern, nicht nur glatt genehmigt wor⸗ den, ſondern ſein Leiter hat in dieſer ſeiner Hauptarbeit un⸗ widerſprochen hohe Anerkennung ſo ziemlich von allen Seiten erfahren. Von den Geſetzesvorlagen ſind mehrere kleinere Ge⸗ ſetze faſt ohne Diskuſſion einſtimmig angenommen worden, das Waſſergeſetz iſt von der Mehrheit der Kommiſſion, der ſich vor⸗ ausſichtlich die Mehrheit der Kammer anſchließen dürfte, in der Regierungsvorlage erledigt worden. Beim Landwirtſchafts kammergeſetz war der Miniſter mit der Reſolution nicht ganz einverſtanden. Die Interpretation, die ſie durch ihre Einbeinger erfahren hat, dürfte ihn aber belehrt haben, daß ſeine Auffaſ⸗ ſung unrichtig war. Mit ihrer Aſſcht, der Regierung gegen ungemeſſene Anſprüche der Landwireſchaftskammer einen Rück⸗ halt zu geben, dürfte der Miniſter letzten Endes wohl ſelbſt zu⸗ frieden ſein. Bleibt alſo noch die Frage der Proportionalwahl, in der der Miniſter eine Haltung eingenommen hat, die ihn nicht allein zum Großblock in einen gewiſſen Gegenſatz bringt, ſondern wo er einem einſtimmigen Beſchluß der ganzen Zwei⸗ ten Kammer gegenüberſteht, er ſelbſt aber durch einen Be⸗ ſchluß des geſamten Staatsminiſteriums gedeckt iſt. Und wenn nicht alle Zeichen trügen, ſo ſteht heute die Regierung dem Gedanken des Proporzes nicht mehr ganz ſo ſchroff gegen⸗ über, wie vor einem halben Jahre. Die Frage der Münchener Geſandtſchaft aber auf die Schultern des Miniſters des Innern abzuladen, iſt einfach eine Perfidie. So läge denn in den tatſächlichen Verhältniſſen kein nennenswerter Anlaß dazu vor, die Stellung des jetzigen Miniſters als„erſchüttert“ zu erklären, wenn nicht der Feil Großblock da wäre. Aber das Zentrum brauchtseben einmal Waffen gegen ihn und ſeine vermeintlichen Hinter⸗ männer und nimmt ſie, wenn ſie auch noch ſo roſtig und ſchartig ſind. Dem über gilt es aber, mit aller Gelaſſen⸗ 0 0 ſſchloſſen ſich aus berſchiedenen Gründen die Argle und Pädagogen an, und ſo ward das Baden allmählich zu einem Kinderſpiel, an dem ſich nur kecke, tolle Geſellen, wie Studenten und Handwerks⸗ burſchen, beteiligten, während der ehrbare Bürger von all dem „Schwemmen, Waten und Waſchen“ nichts wiſſen wollte. Be⸗ zeichnend iſt, was Zwingli, der in Zürich in einer dem Baden beſonders holden Stadt lebte, ſagte:„Schwimmen ſehe ich wenig Leuten dienen, wiewohl es zuweilen dem Leib gut iſt, daß man Schwimme und zu einem Fiſch wird. Doch iſt das Schwimmen unterweilen zu etlichen Fällen gut geweſt. Alſo iſt etwa einer aus daun Capitolio geſchwummen, der dem Camillo, der Römer Obriſten Feldhauptmann, von dem erbärmlichen Zuſtand der Stadt Rom Botſchaft bracht. So iſt die edelrömiſch Jungfrau Clelia auch wieder zu den Ihren geſchwummen.“ Die Behörden erließen zahlreiche Verbote gegen das Baden; die Arzte warnten vor dem kalten Waſſer, das nur vom Sonnenſchein erwärmt wird; die Schulmänner wetterten gegen dieſe Unart, und in vielen Schulordnungen heißt es ähnlich wie in der des Hamburger Johanneums von 1537:„De an dat Water gehn unde ſick baden unde ſchwemmen gelyck alſe de Göſe edder de En⸗ techen— ſchälen ſchwehrlicken geſtraffet werden.“ Der Hauptgrund für ſolche Verbote lag aber nicht in der ſchädlichen Wirkung des Bades auf Geſundheit oder Sitten, die man befürchtete, ſondern in der Furcht vor dem Ertrinken, das namentlich in den größeren Flüſſen ſehr häufig vorkam. Überall gab es nur„Freibäder“ in der allerprimitivſten Form, und bis ins 19. Jahrhundert fehlte in Deutſchland die Gelegenheit,„ſicher und beguem“ zu baden. Freilich war ſchon ab und zu im Mittelalter für geeignete Stellen zum Baden im Freien geſorgt worden. Doch ein richtiger Schwimm⸗ ſport konnte ſich erſt entwickeln, als Badeanſtalten erbaut wurden. 1760 iſt von Poitevin die erſte Badeanſtalt in Paris er⸗ richtet worden; ſie lag auf zwei Schiffen in der Seine, aber man badete nicht im Fluß, ſondern das Flußwaſſer wurde in Bade⸗ wannen gepumpt. Unterdeſſen war durch Rouſſeau der Bann gebrochen worden, der bis dahin noch auf der Pflege und Übung des Körpers gelaſtet. überall ward die übung des Leibes neben der des Geiſtes betont, und die deutſchen Erzieher, die die neuen doch unfreundlich gegenüber; ihr der Abhärtu Sdeen aufnahmen, erkannten im Waſſerſport ein wichtiges Mittel Abhärtung. Das Schwimmen wurde nun allgemein in die Irgiehungsinſtitüfe eingeführk. Salzmann beranſtaltete Dauer⸗ ſchwimmen und Guths⸗Muths wurde mit ſeinem Lehrbuch der Schwimmkunſt(1798) zum Begründer des modernen Schwimm⸗ ſports; er ſchuf unſeren heutigen Schwimmunterricht, erfand Schwimmgürtel und Angel. Badeanſtalten wurden nun zum dringenden Bedürfnis; das erſte große derartige Inſtitut in Deutſchland wurde 1777 auf dem Rhein bei Mannheim er⸗ richtet.„Das Gedränge des Volkes, ſich dieſes heilſamen In⸗ ſtitutes zu bedienen,“ erzählt ein Zeitgenoſſe,„das Frohlocken der Arzte, die itzt endlich einmal ein Mittel gebrauchen konnten, womit ſie der überall eingeriſſenen Nervenſchwäche, die ebenſo ſehr den Arzt als den Kranken quält, Einhalt zu thun im Stande waren— dieß ſind offenbare Beweiſe, daß itzt nicht mehr Verzärtlung, nicht Eigenſinn, nicht Dummheit, ſondern bloß der Mangel an Ge⸗ legenheit die Schuld des Aufſchubs geweſen war.“ Als 1761 der Wiener Arzt Ferro eine Badeanſtalt auf der Donau gründete, wurde er noch hart angefeindet, aber ſchon 1807 war in Deutſchland keine bedeutendere Stadt mehr,„in der nicht Fluß⸗ und andere Badeanſtalten angelegt worden wären.“ Man ſtritt ſich damals viel über die beſte Art, ins Waſſer zu kommen, ob man mit den Füßen voran, nach deutſcher Art, langſam ins 2 Bad ſteigen oder ſich nach engliſcher plötzlich mit dem Kopf voran hineinwerfen ſolle. 1817 wurde durch den General von Pfuel das 1 Schwimmen in die preußiſche Armee eingeführt. Im engſten Zuſammenhang mit dem Aufſchwung des Schwimmſports in Deutſchland ſteht auch die Errichtung von See⸗ badeanſtalten, für die England vorbildlich war. Lichtenberg trat hier als Anreger auf, aber die Arzte verhielten ſich peſſimiſtiſch, „weil unſere Küſten der für die engliſchen Bäder ſo wichtigen Wärme des Atlantiſchen Ozeans entbehrten.“ 1794 gründete der Roſtocker Profeſſor S. G. Vogel das erſte deutſche Seebad in der Oſtſee bei Doberan und trat in Wort und Schrift für den Nutzen der Seebäder ein. 1797 folgte das erſte Nordſeebad auf der Inſel Norderney, und im erſten Viertel des 19. Jahrhunderts wurde dann eine große Anzahl von Seebädern errichtet. 2———* —— —— erachtet. Sie hätten demgemäß in dem Bewußtſein der Erfül⸗ Nr. 273 des„Schwäb. Merk.“ heißt es: heimer Bühne brachte, ſtündigen Verlauf ſehr große 0 50 kraft der Künſtler ſtellt, an den Schluß der langen— üher⸗ und Kraft. Wie Bismarcks Dämonie Mannheim, 17. Junt. 3. Seim. heit, aber auch mit reger Aufmerkſamkeit die weitere Entwick⸗ lung zu verfolgen in der Ueberzeugung, daß ſie geradlinig veitergehen muß, ſoll eine gedeihliche Weiterentwicklung des Jandes in liberalem Sinne gewährleiſtet ſein. Deutsches Reich. — Deutſchfeindliche Kundgebungen in Saargemünd. In Saargemü nd hielt kürzlich die Ortsgruppe des Souveuir Francais in einem Kaffeehaus eine Zuſammenkunft ab. Die Veranſtalter fanden die von einer deutſchen Feſtlichkeit her zufgeſtellte Büſte des Kaiſers. Mit Abſicht wurde ſie mit dem Antlitz gegen die Wand geſtellt, worauf man franzöſiſche An⸗ prachen mit Beleidigungen des Kaiſers hielt. Der Vorfall wurde der Kreisdirektion bekannt, die daraufhin Er⸗ nittlungen anſtellte mit dem Ergebnis, daß gegen den Fahrik⸗ deamten Schatz von der Fayencefabrik Saargemünd amtlich Anzeige wegen Majeſtätsbeleidigung bei der Staats⸗ anwaltſchaft eingereicht wurde. Von der Direktion dieſer Fa⸗ brik wird noch bekannt, daß ſie kürzlich ihr geſamtes Beam⸗ tenperſonal aufgefordert habe, eine Erklärung gegen die ge⸗ plante Verlegung eines preußiſchen Regiments nach Saar⸗ gemünd zu unterſchreiben. Das Reichsmilitärgericht zum Fall Kraatz. In der Be⸗ gründung des Senats des Reichsmilitärgerichts zu dem Be⸗ ſchluß, die Klage des Pfarrers Kraatz abzuweiſen, heißt es: Der Teil der Predigt, in welchem Pfarrer Kraatz über den Fall Jatho ſprach, ſei von dem Senat inUebereinſtimmung mit dem Konſiſtorium der Provinz Brandenburg als ein Kir⸗ chenpolitiſcher Vortrag unter Mißbrauch der Kanzel erachtet worden. Es ſtehe auf Grund der Auslaſſungen der beiden beſchuldigten Offiziere im Zuſammenhang mit dem übrigen Tatbeſtand jedenfalls feſt, daß die Beſchuldigten die Predigt jedenfalls ſo aufgefaßt hatten, daß durch ſie die oberſte Behörde der Landeskirche verhöhnt und deren Entſcheidung als ungerecht hingeſtellt werden ſollte, ſowie daß die Ausfüh⸗ rungen über die Auslegung des Wortes Gottes einen Angriff auf die Grundlage der Lehren der Landeskirche enthielten. Die Offiziere hätten dieſe Auslaſſungen über den Fall Jatho und die Entſcheidung des Spruchkollegiums glaubhaftermaßen als ſchädlich für die Disziplin der ihnen unterſtellten Mannſchaften Aung einer Dienſtpflicht und in dem Glauben der Berechtigung zu ihrer Handlungsweiſe wegen der Gefährdung der Disziplin gehandelt. Badiſche Politil. XKarlsruhe, 16. Juni. Die Diözeſanſyno de General⸗elnzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Witzagwatt.) m. der eigenen Schlinge efangen hatte. Dieſe Geſchichte hätte er 5„„ das A ſich 150 78 Hauſe erſparen können.“ Erüffnungsfeier des Sanatoriums Alſo ſelbſt von dieſer Seite, die doch dem„Bad. Beobach⸗ ter“ und ſeinen Hintermännern ſchon ſo manchen Liebesdienſt erwieſen hat, wird er im Stiche gelaſſen. Um zu ſeinem Ziele zu kommen, kommt es dem„Beobachter“ auf eine Verdreh⸗ ung der Tatſachen nicht an. So ſchreibt er z..: Der Großblock hatte dieſen Antrag(Kopf u. Gen.) in der Budget⸗ kommiſſion glatt niedergeſtimmt.— In Wirklichkeit wurden aber dieſe Verträge in der Budgekkommiſſion mit Zuſtim⸗ mung des Zentrums gutgeheißen. Erſt ſpäter, nachdem die Angelegenheit volllommen erledigt, nachdem die Be⸗ ratung geſchloſſen und nachdem bereits abgeſtimmt war, kam der Abg. Kopf mit ſeinem Antrag. Das wurde in derplenar⸗ ſitzung auch wiederholt ausdrücklich feſtgeſtellt. Falſch iſt es, wenn der„Beob.“ ferner behauptet, in der öffentlichen Kammer⸗ ſſitzung getraute man(lies: Großbloch ſich nicht mehr, den Antrag niederzuſtimmen. Der Abg. Rebmann wies klipp und klar die Nutzloſigkeit des Antrages nach und der Abg. Kolb bemerkte, er lehne den Antrag ab. Erſt nachdem der Zentrumsabgeordnete Fehrenbach ſein Mißtrauen geäußert hatte, erklärte die Linke, unter dieſen Umſtänden für den Vertrag ſtimmen zu wollen. Der„Beobachter“ meint weiter, an den durch die Druck⸗ legung der Verträge und Pläne verurſachten Koſten ſei der Groß⸗ block ſchuld(der„Beobachter“ betet hier einen Geiſtesblitz des Zentrumsführers Dr. Zehnter nach). Die Koſten hat niemand anders als das Zentrum verurſacht, denn der Abg. Fehrenbach hat betont:„Ich würde es für dringend wünſchenswert halten, wenn wir auch die Pläne dazu bekämen“; der Abg. Kopf hat desgleichen von der Drucklegung der Pläne geſprochen. Daraus geht deutlich genug hervor, daß nicht der Großblock, ſondern das Zentrum für die dem Lande unnützerweiſe in Höhe von 1200—1500 Mark aufgehalſten Koſten verantwortlich zu machen iſt. Dazu kommt nun noch, daß der Landtag erſt zewei Wochen ſpäter auseinandergehen kann. Das hat fedenfalls niemand anders als das Zentrum fertig gebracht, das ſonſt nicht laut ge⸗ nug für die Beſchleunigung der Geſchäfte ſchreien kann. Das wollen wir hier ausdrücklich feſtſtellen; wir wollen es uns aber auch merken für die Zukunft. Daß der Zorn des„Bad. Beobachters“ groß, ja ſehr groß iſt, verſtehen wir vollkommen, denn es mag für das Zentrum nicht beſonders angenehm ſein, wenn es zuſehen muß, wie ihm Berge des diesmal ſo knappen Agitationsſtoffes den Bach Karlsruhe⸗Stadt hat in einer Verſammlung auf Anre⸗ gung des evangeliſchen Bundes folgende Proteſtreſolution ein⸗ ſtimmig angenommen:„Die Dißzeſanſynode Karlsruhe⸗Stadt erwartet zuverſichtlich von der badiſchen Staatsvegierung, daß ſie im Intereſſe des konfeſſionellen Friedens für die bisherige Geltung und Auslegung des§ 1 des Jeſuitengeſetzes im Bundesrat eintreten werde, da eine Aenderung in der Be⸗ Arteilung des ſtaatsgefährlichen und friedenſtörenden Jeſuiten⸗ urdens nicht begründet iſt.“— Die Reſolution wurde an die evangeliſche Oberkirchenbehörde mitgeteilt, damit ſie von der⸗ ſelben der großh. Regierung Kenntnis gibt. JKarlsruhe, 16. Juni. Der bayriſche Richter, wel⸗ cher durch ſeine Aeußerung über eine in Mannheim von dem Standesamt beſchloſſene Ehe Anlaß zu der bekannten ſozial⸗ demokratiſchen Interpellation im Landtag gab, iſt Oberamts⸗ richter Kreichgauer in Dachau. Er hat inzwiſchen erklärt, er habe nicht von ſich aus jene Ehe als Cones hinat bezeichnet, ſondern nur in einem einfachen Schreiben, nicht in einem Be⸗ ſchluß mitgeteilt, daß der Vormund eines Kindes der früher ſchon einmal verheirateten und geſchiedenen Frau der Anſicht ſei, und daß ihm dieſe kirchliche Beurteilung neben der rechtlichen Anerkennung der Ehe nicht verwehrt werden könne. In der eigenen Schlinge gefangen. Der„Badiſche Beobachter“ kommt in ſeiner Nummer vom Samstag noch einmal auf die Donnerstagſitzung der zweften Kammer zurück, in der der Antrag Kopf und Genoſſen auf Vor⸗ lage der mit den Städten Karlsruhe und Lahr abgeſchloſſenen Verträge angenommen worden iſt, und ſucht ſich und ſeine Partei nach Kräften vein zu waſchen; daß er ſich dabei der be⸗ kannten Zentrumismittel bedient, braucht wohl nicht heſonders hervorgehoben zu werden. Zunüchſt beſtreitet er, daß dieſe Sit⸗ zung für das Zentrum eine Niederlage gebracht habe, Wir wollen dem Hauptorgan der badiſchen Zentrumspartei einmal einen Satz des Karlsruher Korreſpondenten des„Schwäb. Mer⸗ kur“, mit dem es doch ſonſt ſo gerne ſympatiſiert, vorhalten. In „Die Kammer ging auseinander unter großer Hefterkeit auf Koſtendes Zentrums das ſich mit. ſei ler WI Taue Sroßh. Bad. Hof⸗ und Rationaktgegter in Maunbeim. Wallenſtein. Es war ſicher ein guter Gedanke die ganz hervorragende Kilianſche Bearbeitung des Wallenſtein, die Hagemann in einer ſehr edlen und vornehmen Inſzenierung auf die Mann⸗ wieder aufleben zu laſſen. Aber es war ſicher ein nicht guter Gedanke dieſe ſtarke und lebendige dramatiſche Konzentralion des Wallenſtein, die in ihrem ſechs⸗ Anforderungen an die Spann⸗ langen Spielzeit zu rücken. Zwar iſt anzuerkennen, in hohem Maße anzuerkennen, daß Reiter ſich unendliche Mühe gab, eine Aufführung aus einem Guß zu bringen, die ungeheure Gewalt der Tragödie frei und voll wirken zu laſſen, aber es gelang nicht ſe ganz. Es war, wie wenn vor ein Bild von leuchtendem und ſattem Farbenreichtum dünne Schleier ge⸗ zogen ſind. Die Farben werden matt und gedämpft. Schon + Lager weckte Befürchtungen. Es fehlte das fortreißende Tempo, der ſtarke lͤidenſchaftliche Zug, die ungeheure Skeige⸗ rung und Entladung, das Feuer kriegeriſcher Begeiſterung brannte zum Schluß nicht gerade himmelhoch. Dazu kam, daß der Dialog ſtockte, es fehlte das ſchnelle Ineinandergreifen der Worte und Reden. Zum Glück erhob ſich dann die, Tragödie ſelbſt doch zu größerer Straffheit und Einheitlichkeit, Szenen wie die der Hüldigung und des Treuſchwurs der Heerführer vor Wallenſtein, des Mahls der Generale— ſie waren wieder ſehr eindrucksvoll, wenn letzterem auch der volle rauſchende Strom des Geſchehens nicht mehr eignete. Schreiner gab wieder den Wallenſtein. Es iſt dieſes eine ſeiner heſten Rollen. Seine etwas ſchwere Kunſt fügt ſich dem Schillerſchen Wallen⸗ ſtein recht gut, der vor Gbe in 0 he⸗ iner eiſigen Ehrſucht, in einer erſtarrenden Größe Madeene 0 durch ehemmt wurde, ſo die Dämonie Wallenſteins durch den Ster⸗ Dieſe höchſt eigentümliche und höchſte rätſelvolle Miſchung ſtarker Energien mit ſtarken pſychiſchen Hemmungen hinabſchwimmen. Mit dem Strick, den das Zentrum dem Groß⸗ block ſo gedreht zu haben glaubte, hat es ſich ſelbſt ſtranguliert. Neichsländiſche Politin. „Das Dißtengeſetz vor dem Plenum der reichsländiſchen Erſten Kammer. w, Straßburg. 15. Juni. Noch kurz vor Seſſionsſchluß iſt heute auch von der Erſten Kammer das Geſetz über die Entſchädigung der Ab⸗ geordneten des Landtages für Elſaß⸗Lothkingen in ztheiter und dritter Leſung erledigt worden. Die Zweite Kammer hatte bekanntlich für das Oberhaus das Tagegelderſyſtem des Davon wollte aber die Erſte Kammer der Vorwurf des„Diätenſchindens“ erhoben, In der heutigen Plenarſitzung brachte nun der Abg. Ober⸗ landesgerichtspräſident Dr. Molitor den Antrag ein, die Ent⸗ ſchädigung der Mitglieder der Erſten Kammier auf die Hälfte der den Abgeordneten der Zweiten Kammer gewährten Summe, alſo auf 1250., herabzuſetzen. Dieſer Antrag wurde mit großer Majorität angenommen. Auch die Rogie⸗ rung ſtimmte dem Antrag bei, und die Zweite Kammer wird wohl gegen die veränderte Faſſung des Geſetzes nichts ein⸗ zuwenden haben. In der gleichen Sitzung wurden die von der Zweiten Hammer vorberatenen Geſetzentwürfe über den hauswirkſchaft⸗ lichen Forthildungsſchulunterricht für Mädchen und das Aus⸗ führungsgeſetz zum Reichsviehſeuchengeſetz, ſowie ein Antrag auf Vertagung des Landtages bis zum 14. Janugr an⸗ genommen. hurgiſcher Jntrigue. 8 genugſam der ſelbſtbewußte und verſchlagene Exekutor habs⸗ Runſt, Wiſſenſchaft und Zepen. Theater⸗Notiz. Dienstag den 18. ds, geht„Die Walküre“ in Szene. Lilly Hafgren Waag tritt als Sieglinde zum vorletzten Male auf. Die übrige Beſetzung iſt: Siegmund— Fritz Vogelſtrom, Hunding — Mathieu Frank, Wotan— Hans Bahling, Brünnhilde— Annie Krull, Fricka— Betty Kofler, Gerhilde— Roſa Kleinert, Ortlinde— Elſe Tuſchkan, Waltraute— Betty Kofler, Helm⸗ wige— Melitte Walther, Siegrune— Thereſe Weidmann, Grimgerde— Ingeborg Liljeblad, Roßweiſe— Jaue Freund, Schwertleite— Margarete Bruntſch vom Gr. Hoftheater in Karisruhe als Gaſt. 5 der Rappenauer Geſangverein aufgeſtellt, deſſen Chorgeſang die mif dieſer Lichttherapis werde fiit rößſem Erfolg ein Inhaleht folgedeſſen wurde von berſchiedenen Zeitungen gegen dio; Solbad Nappenau. N. Heidelberg, 16. Juni. Unter Beteiligung eines etwa 1000köpfigen Publikums fand heute nachmittag die feierliche Eröffnung des Sanatoriums Solbad Rappenau bei Sinsheim ſtatt, des erſten deut⸗ ſchen Sanatoriums für Knochen⸗, Gelenk⸗ und Drüſenleiden, in welchem Kinder und Erwachſene aufge⸗ nommen werden. Ein Sonderzug mit etwa 250 Feſtteilnehmern fuhr heute nachmittag 1% Uhr aus Heidelberg ab; in Neckargemünd und Sinsheim ſtiegen noch zahlreiche Gäſte ein, fodaß über 300 Perſonen in Rappenau den Weg nach dem etwa eine Viertelſtunde entfernten Sanatorium antraten. Unter den Feſtgäſten ſind be⸗ ſonders zu nennen: Graf Helmſtatt, Generalmajor von Ge m⸗ mingen, Medizinalrat Gutzſſch⸗Karlsruhe, Direktor Sieg⸗ mund⸗Karlsruhe, der Vorſitzende des Krankenkaſſenverbandes Baden, ferner Sanitätsrat Dr. Vohſen⸗Frankfurt und Landes⸗ kommiſſar Dr. Beckar; die Stadt Mannheim war vertreten durch Bürgermeiſter von Hollander, Geh. Kommerzienrat Lenel und Krankenhausdirektor Dr. Vollhard. Sehr zahlreich war die Beteiligung aus Heidelberg; hier ſeien nur genannt: Bür⸗ germeiſter Wielandt, Oberbaurat Wippermann, Exzelleng Neuber; auch zahlreiche Stadträte, Arzte, Vorſitzende von Vereinen, Krankenkaſſen und Verſicherungsanſtalten nahmen an der Feier teil. 2 Gegen ½4 Uhr langten die zahlreichen Feſtgäſte, denen ſich die Einwohner Rappenaus anſchloſſen, zwiſchen Hochwald und Wieſen⸗ gelände herrlich auf einer Anhöhe gelegenen Sanatorium an. Vor dem nördlichen mit Gichenguirlanden geſchmückten Portal hatte ſich Feier ſtimmungsvoll einleitete. In die Feſtklänge miſchte ſich das majeſtätiſche Rauſchen des ſturmbewegten Eichwaldes, der un⸗ miftelbar an das Sanatorium grenzk. Als erſter Redner hieß der Aufſichtsrat der G. m. b. H. Sanatorium Solbad Rappenau,— ral Vohſen, die zahlreichen Feſtgäſte willkommen. Er ankte dem Errichter des Gebäudes, Herrn Baumeiſter Alkenhbach, für ſeine Arbeit und Mühe, dankte der Gemeinde Rappenau für Über⸗ ſaſſung des Grund und Bodens, ebenſo dem Generalmaſor 9 Gemmingen. Namens der Gemeinde Rappenau ſprach deren Bürgermeiſter Freudenberger. 5 Der leitende Arzides Sanatoriums, Prof. Bul⸗ pius⸗Hefdelberg, legte ſodann in einer längeren Anſprache die Zwecke und Ziele des Sanatoriums dar. Er wies darauf hin, daß gerade in den letzten Jahren eine lebhafte Bewegung eingeſetzt hat, welche die Forderung bertritt, daß für chirurgiſch⸗tuberkulöſe Leid ſpesiell eingerichtete Sanatorien geſchaffen werden müſſen, wie es ſeit langem für Lungentuberkuloſe geſchieht. Allgemeine Fra häuſer ſeien wegen der Häufigkeit und mehr noch wegen der recht langen Dauer chirurgiſch⸗tuberkulöſer Krankheiten meiſt in der Lage, die betreffenden Kranken aufzunehmen oder lange genug zu behalten; von der Pflege im Privathauſe ſei wegen der Anfleckungsgefahr abzuraten. Zudem erfordere die Behandlung der Knochen⸗, Gelenk⸗ und Drüſenleiden tungen, die nür ein Spezialſangtorium für dieſe Erkrankunge bieten könne. In außerordentlich intereſſanker Weiſe führte der Redner aus, daß die moderne Wiſſenſchaft in der Lichtbehaud⸗ lung, und zwar ſowohl in natürlicher Sonnenbeſtrahlung wie in künſtlichen Lichtbädern eines der wirkſamſten Mittel im Kampf gegen den Tuberkelbazillus ſieht und daß die wunderbar heilend und kräftigende Wirkung der Hochgebirgsſonne jetzt dur elektriſch erzeugten ultrapioletten Strahlen vollkommen wenn nicht überboten würde, Die gleichartige Wirkung beider Lichtquellen zeige ſich ſchon äußerlich in der gleichartigen Bräunung der Haut, welche beide hervorrüfen und zwar die künſtliche Beſtrah⸗ lung bereits gach einem Lichtbade von 5 Minuten Dauer. V verfahren angewandt, welches die Sole des unmittelbar neben Anſtalt gelegenen Gradierwerkes in der heguemſtem Weiſe erm ch und zwar in doppelter Geſtalt: einmal durch ein maſchinelles Zer⸗ 15 ſtäubungsverfahren in einem Inhakationsraum, ſodaun in d offenen, gedeckten Liegehallen, denen die würzige Luft vo dierwerk unmittelbar zuſtörmt. Die Erfolge dieſer phyſikaliſchen, chemiſchen, chirurgiſchen und orthopäd der Knochen⸗ Gelenk⸗ Deüſenleiden, U1 Als Fortſetzung der diesjährigen Schlußa ufführ 1 findet am Mittwoch, den 19. Juni, abends 7½% Uhr im Konzer I. 2, 9 der neuntle Vartragsabend ſtatt,[Klaviet Oehler, Violinklaſſe Neumaier.) Eintritt frei. Kunſtausſtellung Buck. In Gebr. Bucks Kunſtſalon ſind neu ausgeſtellt: Pra v. Zügel, Guilo Beda, Halberg⸗Krauß, W̃ wider, Charles Vetter, Ad. Luntz, Alfr. Ma; Heidelberger Stadttheater. Mitgl ſa 1 Schnitzlerfeier. Gaſtſpiel der garter Hoftheaters. Den Begriff einer„Jeſer“, die S abend Arthur Schnitzlers fünfzigſten Geburtstag halbe gehalten wurde, wollen wir nur ſtellenweiſe gelten la Worte, die Oskar Hofmeiſter, der dortige Charakterl haber, als Einkeitung las, zeichneten in wirklich ſchön geſe Form den Wiener Dichter, den ſcharfſichtigen Plaude mehr als für einen der Jung⸗Wiener Gruppe H. Bahr wort gilt: feine Gaumen, aber keine Fäuſte. In echtem„L haberton“ rezitierte der Conférencier zum Schluß Hofmannt Einleitung zu„Anatol“ und die kleine Erzählung„Sfache nung“(aus der Sammlung„Masken und Wunder“.) Anatol⸗Zyklus gabs ſodann„Weihnachtseinkäufe, Abſe ſouper und Anatols Hochzeitsmorgen“. Wührend die erſten Bilder wirklich ſtimmungsvoll wirkten, ein frühreif, trauriger Angtol in H. Aslan und eine ganz vorzüglis „Annie“ in Frau Pfeiffer⸗Hofmeiſter, iſt uns doppelt imverſtändlich, wie man das 3. Spiel quaſi als Pa 951 herausbringen konnte. In der Einleitung war ganz tref auf den franzöſiſchen Geiſt, der in„Angtol“ ſchw worden,— Mondaine Elegance— eine unmögli 17 aher gab den Abſchied einer polternden Biermamſell vo⸗ Anatol“. Dy. Vietor * General· Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Dettagblatt) ſchaftsräume, Baderäume, Maſchinenräume und die Werkſtätte für oxthopädiſche Apparäte, im Erdgeſchoß die hohen lichten Kranken⸗ zimmer für männliche Patienten, im zweiten und dritten Stock die gleichartigen luftigen und freundlichen Räume für Frauen und Kinder, das Operationszimmer, das Gipsverbandzimmer, die Be⸗ ſtrahlungsräume, die Iſolierſtation, das Laboratorium, die Kinder⸗ ſäle, die Turn⸗ und Spielräume uſw. Nach dem einſtündigen Rundgang wurde den Beſuchern in der weiten Liegehalle des zweiten Stocks, von wo man einen prächtigen Rundblick über die fruchtbare, wald⸗ und wieſenfriſche Landſchaft genießt, an einem reichhaltigen Büffet ein Imbiß geboten. Noch che der drohende Regen einſetzte, hatten die Feſtteilnehmer den Bahnhof glücklich erreicht und den Sonderzug wieder beſtiegen, der ſie um 7 Uhr nach Heidelberg zurückbrachte. 67. Jnhresverſammlung des Vadiſchen Hauptuereins der Guſtau⸗Adolfſtiftung. 1 Karlsruhe, 16. Juni. Die ſchon geſtern hier eingetroffenen Teilnehmer an der Hauptverſammlung des Guſtav⸗Adolfvereins fanden ſich zu einem geſelligen Abend in den oberen Räumen zum Moninger hier ein. Heute vormittag begann die Feier mit Feſtgottes⸗ dienſten in allen evangeliſchen Kirchen der Stadt, bei welchen die Kirchenchöre mitwirkten. Dem Feſtgottesdienſt in der Stadt⸗ kirche, die bis auf den letzten Platz gefüllt war, wohnten Groß⸗ herzogin Luiſe, die beſonders zu dieſem Zweck aus Baden ein⸗ getroffen war, Staatsminiſter v. Duſch, der preußiſche Geſandte . Eiſendecher, Präſident Geh. Rat Nicolai, Oberkirchenrats⸗ pPräſident Geh. Rat D. Helbing mit den Mitgliedern der ober⸗ ſten Kirchenbehörde und viele andere hohe Beamte ſowie ſon⸗ ſtigen Ehrengäſte und die auswärtigen Vertreter an. Nach einem Gemeindegeſang ſprach Hofprediger Fiſcher das Eingangsgebet und begrüßte ſodann namens der evangeliſchen Gemeinde den Guſtav⸗Adolfverein, wobei er darauf hinwies, daß es der evan⸗ geliſchen Art nicht entſpreche, bei ihren Feſten große Pracht und Aäußeren Glanz zu entfalten, ſondern auf die Innerlichkeit gro⸗ ßen Wert lege. Nach einem Chorgeſang des Vereins für evan⸗ geliſche Kirchenmuſik hielt Prof. Dr. Smend⸗Straßburg die Feſtpredigt über Joh. 13, 35. In packender und gedankenreicher Rede feierte er die Liebe und die Taten des Guſtav⸗Adolfvereins, wyprauf die Gemeinde den Choral:„Nun danket alle Gott“, ſang. Alsdann erſtattete der Vorſitzende des badiſchen Haupt⸗ vereins, Stadtpfarrer Zandt aus Konſtanz, den Jahresbe⸗ richt, aus dem hervorging, daß der badiſche Hauptverein ſchon mehrmals und zwar erſtmals im Jahre 1860 in Karls⸗ ruhe getagt hat. Seine Einnahmen, die ausſchließlich zur Un⸗ terſtützung evangeliſcher Diaſporagemeinden verwendet werden, ſind in dieſer Zeit erheblich geſtiegen und belaufen ſich auf etwa 50000 M. im Jahr, ohne daß ſie aber mit den Aufgaben gleichen Schritt halten konnten. Im Jahr 1860 hatte der Verein für 15, im Jahr 1895 für 76 und jetzt nahezu für 100 Diaſporagemein⸗ den zu ſorgen. Dieſe Diaſporagenoſſenſchaften haben eine Schuldenlaſt von über einer halben Million Mark und jähr⸗ liche Ausgaben von etwa 124000 M. zu beſtreiten. Davon tra⸗ gen ſie 86 000 M. ſelbſt, was einer Belaſtung von etwa 3 M. auf den Kopf gleichkommt, während der Reſt vom Guſtav⸗ Adolfverein zugeſchoſſen wird. Nach einem Gemeindegeſang hielt Pfarrer Joeſt aus Renchen den JDiaſporavortrag. Er gab ein farbenreſches, höchſt feſſelndes Bild von der Not und den Gefahren, aber auch von der Aufopferung und den Entbehrun⸗ gen der evangeliſchen Diaſporagliedern. Namens der Ober⸗ kirchenbehörde überbrachte Oberkirchenrat Meyer die Grüße. Nach einem weiteren Vortrag des Vereins für evangeliſche Kir⸗ chenmuſik ſprach Stadtpfarrer Schilling von hier das Haupt⸗ gebet, worauf die Gemeinde das Lutherlied:„Ein feſte Burg“, ſang und der Feſtgottesdienſt mit dem Segen nach 12 Uhr ge⸗ ſchloſſen wurde. Hierauf empfing Großherzogin Luiſe den geſamten Bor⸗ ſtand des Guſtav⸗Adolfvereins in der Sakriſtei der Stadtkirche, dankte zunächſt dem Feſtprediger Profeſſor Smend für ſeine errliche Predigt und erkundigte ſich bei dem Pfarrer Joeſt⸗ Renchen über die Verhältniſſe ſeiner Diaſpora, worauf die Großherzogin zuſicherte, ſeiner Gemeinde eine Altardecke ſtiften wollen. Auch für jedes der anderen Vorſtandsmitglieder hatte Großherzogin Luiſe, die von jeher die Beſtrebungen des Guſtav⸗ Adolfvereins mit größtem Intereſſe verfolgt und nach Kräften Untorſtützt, ein freundliches Wort. Auch die übrigen evangeliſchen Kirchen der Stadt, in denen weils ein Geiſtlicher die Predigt hielt und ein Diaſporapfarrer prach, waren überfüllt. Die Verteilung war folgende: Schloß⸗ kirche: Prediger Stadtpfarrer Speyerer⸗Raſtatt, Diaſpora⸗ ner: Pfarrer Spitzer⸗Achern, Chiſtuskirche: Stadtpfarrer Weber⸗Pforzheim; Diaſporaredner: Pfarrer Renner⸗Keuzingen ohanneskirche: Prediger Pfarrer Maas⸗Laufen; Diaſpora⸗ edner: Pfarrer Herbold⸗Elſenz. Lutherkirche: Prediger: Stadt⸗ pfarrer Götz⸗Heidelberg; Diaſporaredner: Pfarrer Hummel⸗ Kadelburg. Außerdem fanden noch zwei Kindergottesdienſte in er Lutherkirche von Paſtorationsgeiſtlichen Demuth⸗Todtnau ——— 119 in der Johanneskirche von Stadpfarrer Simon⸗Boxberg att. 5 Um 6 Uhr folgte in der kleinen Kirche die Begrüßung der Vertreter der Nachbarvereine und ſonſtiger Korporationen und um ½9 Uhr die Feſtfeier der Stadtgemeinde im großen Saale der Feſthalle unter Mitwirkung der vereinigten Kirchenchöre. Pfarrer Roſt von Hüningen i. Elf. hielt einen Diaſporavortrag, worauf zwei Stücke nämlich„Der Salzbund“, ſowie die gehar⸗ niſchten und geſtiefelten Apoſtel aus dem Volksſchauſpiel„Die Salzburger“ von Seminarprofeſſor D. Albrecht Thoma in wir⸗ kungsvoller Weiſe ausgeführt wurden. Verbandstag der Kaufmänniſchen Vereine Badens und der Pfalz. BNC Lahr, 16. Juni. Dem Verbandstage der Kauf⸗ männiſchen Vereine Badens und der Pfalz, der heute hier ſtatt⸗ fand, ging geſtern abend ein Bankett im Hotel„Pflug“ voraus, in welchem das 25jährige Beſtehen des hieſigen Kauf⸗ männiſchen Vereins in feſtlicher Weiſe begangen wurde. Die Verbands⸗Verhandlungen ſelbſt nahmen heute vormittag im großen Kaſinoſaale ihren Anfang. Der Eröffnung der Verhand⸗ lungen durch den Verbandsvorſitzenden Direktor Kinkel⸗ Mannheim folgten mehrere Begrüßungsanſprachen. Dann er⸗ ſtattete der Geſchöftsführer Kraut⸗Mannheim den Jahres⸗ bericht. Nach einem Rückblick auf das Jahr 1911 mit ſeinen reichen Erfolgen auf dem Gebiete der Sozialpolitik geht der Bericht des näheren ein auf die Tätigkeit des Verbandes im ab⸗ gelaufenen Jahre. Die Stellenvermittlung konnte bei 1636 offenen Stellen und 1623 Bewerbungen 465 Beſetzungen auf⸗ weiſen. Die Krankenkaſſe verzeichnet an Einnahmen 27 334 M. 28 Pfg. und an Ausgaben 23 067,27 M. und konnte ſomit einen erheblichen Ueberſchuß erzielen. Die Mitgliederzahl der Kaſſe beträgt 1175. Die Unterabteilungen haben ebenfalls befriedigende Ergebniſſe zu verzeichnen. Generalſekretär Richard Baum ⸗Frankfurt a. M. hielt im Anſchluß hieran einen ausgezeichneten Vortrag über die modernen Aufgaben der kaufmänniſchen Vereine. Dabei erörterte der Redner die geſchichtliche Ent⸗ wicklung der kaufmänniſchen Bewegung ausführlich und wür⸗ digte die bahnbrechende Arbeit des Hanſabundes für Handel und Induſtrie gebührend. Als vornehmſte Aufgabe bezeich⸗ nete er die wirtſchaftliche Sicherſtellung der Angeſtellten. Zum Schluß trat der Redner für die Sonntagsruhe im kauf⸗ männiſchen Gewerbe lebhaft ein. Im Anſchluß an den Vor⸗ trag wurde eine auf den letzteren Punkt bezüglich Reſo⸗ lution mit großer Mehrheit angenommen. Ueber Er⸗ holungsurlaub und Erholungsheime ſprach Verbandsſekretär Krauth⸗Mannheim. Er betonte, daß die Urlaubsgegner unter den Arbeitgebern immer ſeltener werden. Eines der geplanten 20 Erholungsheime ſoll im Schwarzwald erſtellt werden. 5 Der bisherige Vorſtand wurde wiedergewählt. Als Ort der nächſten Tagung wurde Frankenthal in der Pfalz beſtimmt. Nach Schluß der Verhandlungen brachte ein Extra⸗ zug die Verbandsteilnehmer und Gäſte nach dem Waldhotel „Hohbergſee“, wo ein gemeinſames Mittagseſſen eingenom⸗ men wurde. Nach Tiſch kehrte man nach Lahr zurück, wo im Stadtpark abends ein Feſtbankett ſtattfand, das der Tagung einen würdigen Abſchluß verlieh. 8 5. Badiſcher Schloſfermeiſterverbands⸗ tag in Offenburg. Am geſtrigen Sonntag wurde in Offenburg der 5. Ver⸗ bandstag des Verbandes badiſcher Schloſſer⸗ meiſter abgehalten, der bei guten Beſuch einen anregenden und erſprießlichen Verlauf nahm. Dem Verbandstag wohnte u. a. bei Herr Oberbürgermeiſter Hermann und Herr Stadtrat Oppel ⸗Offenburg als Vertreter der Stadtgemeinde Offenburg, Herr Regierungsaſſeſſor Schindele⸗Offenburg als Vertreter der Großh. Regierung, Herr Bergmann ⸗Raſtatt als Vertre⸗ ter der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereine, Herr Hand⸗ werkskammerpräſident Nickolaus⸗Mannheim als Vertreter des ſüddeutſchen Schloſſermeiſterverbandes und Herr Joſef Bie⸗ ber⸗Mannheim als Vertreter der Süddeutſchen Bau⸗ und Kunſt⸗ ſchloſſer⸗Zeitung. Nach Eröffnung der Verſammlung durch Herrn Daler⸗Karlsruhe erfolgte eine Reihe von Begrüßungen der er⸗ ſchienenen Gäſte, worauf Herr Blum Karlsruhe den eingehend ausgearbeiteten Tätigkeitsbericht für das abgelaufene Jahr erſtattete. Herr Schlachter⸗Karlsruhe gab einen Ueber⸗ blick über die Kaſſenverhältniſſe, die mit einem Kaſſenſaldo von Mannheim, 17. Juni. —2 M. 726 abſchließen. „angemeſſenen Preis“ unter ausführlicher Darlegung der Tätigkeit des Sachverſtändigeninſtituts. Im Anſchluß hieran wurde eine Reſolution angenommen, in der die Einführung des angemeſſenen Preiſes und der Sachverſtändigen für die ver⸗ ſchiedenen Städte gefordert wurde. Herr Brand⸗Karlsruhe ſprach über die Aufgaben der Verbände und der Vereinigungen. Redner verlangte u. a. Regelung des Kalkulationsweſens, Aufſtellung eines den ört⸗ lichen Verhältniſſen angebrachten Preisverzeichniſſes, Errichtung von Auskunftsſtellen zum Schutze der Bauhandwerker gegen Bau⸗ ſchwindel, Ausbau der fachtechniſchen Auskunftei, Einführung der 3jährigen Lehrzeit, Reformation der Ausbildung unſerer Lehr⸗ linge an den Gewerbeſchulen, ausreichender Schutz der Arbeits⸗ willigen, Stellung von Schadenserſatzanſprüchen bei Verhängung einer Sperre, Stellungnahme zur Arbeitsloſenverſicherung und Vorſicht bei Aufſtellung von Tarifverträgen. An die Referate ſchloß ſich eine ſehr eingehende und lebhafte Ausſprache. Als Ort des nächſten Verbandstages wurde Baden, Baden gewählt. An die Verhandlungen ſchloß ſich gemeinſames Mittageſſen und an dasſelbe ein Ausflug in die Umgebung von Offenburg. Die praktiſche Anwendung der geſtern gefaßten Beſchlüſſe dürfte mit dazu beitragen, dem Handwerk und insbeſondere dem ſchönen Schloſſergewerbe ſeine frühere Blüte und Stellung wieder zurück⸗ zuerobern. Die Offenburger Bürgermeiſteraffäre. 510 Offenburg, 15. Juni. Bei dem heute vormittag vorgenommenen 2. Wahlgang wurden für den bisherigen Oberbürgermeigſter Hermann von 108 Wahlberechtigten insgeſamt 64 gültige Stimmen abgegeben, außerdem fanden ſich in der Wahlurne drei weiße Zettel vor. Vom Zentrum ſtammen 15 Stimmzettel. Drei Angehörige der National⸗ liberalen Partei waren verhindert, von ihrem Wahlrecht Ge⸗ brauch zu machen. Oberbürgermeiſter Herrmann iſt nach dem Ausfall des heutigen Wahlgangs wiedergewählt. Ob er die Wahl annimmt, iſt noch nicht beſtimmt. Ein kleiner Teil der Zentrumsmitglieder hat ſich alſo, allen Artikeln zum Trotz, doch bereit finden laſſen, dem bisherigen Oberbürgermeiſter ihr Vertrauen auszuſprechen, das ihm die Partei wegen der Vorgänge an der Realſchule plötzlich entzogen hatte. Der Mord zu Cronberg. Die Unterſuchung gegen Auguſt Eberhardt, der unter dem Verdacht des Mordes an der Witwe Zimmermann in Nauen verhaftet wurde, hat ergeben, daß Eberhardt nicht als Täter in Betracht kommt. Als mutmaßlicher Mör⸗ der wurde von der Offenbacher Kriminalpolizei der 26 Jahre alte Arbeiter Johann Hocf aus Bayern der bis zum 1. Juni d. J. in Cronberg gearbeitet hatte. Er kam daun nach Offenbach, wo er vorübergehend Wohnung genommen hatte. Hopf wurde bereits vor einigen Tagen unter dringenden Vedachtsmomenten von der Polizet ſiſtiert, mußte aber mau⸗ gels Beweis wieder auf freien Fuß geſetzt werden. Donnerstag abend brachte ſich Hopf mit ſeinem Taſchenmeſſer in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht in ſeiner Wohnung einen Stich in die richtet 1 haben auch auf einen Cronberger Bürger, der ſich einige Tage 5555 nehmen laſſen. Die Leiche des Lebensmüden war jedoch bereits ein⸗ geäſchert worden. 155 Aeues aus Ludmigstzafen. Aus der Stadtratsſttzung. Der Anſchluß Ludwigshafens an die Ueberlandzentrale beſchloſſen. Der lange und zähe Kampf für und gegen die Ueberlaud⸗ zentrale hat endlich ausgetobt, ſoweit es ſich um die prinzipielle Frage des Anſchluſſes der Stadt Ludwigshafen handelt. In der Stadtratsſitzung am letzten Samstag wurde der Anſchluß mit 15 gegen 13 Stimmen beſchloſſen. Das Stimmenverhältnis war alſo das vorausgeſagte. Sowohl die bürgerlichen wie die ſogialdemokra⸗ tiſchen Stadtraksmitglieder waren in ihrer vollen Zahl von je 18 Mitgliedern erſchienen. Oberbürgermeiſter Krafft und Rechtsrat Müller gaben den Ausſchlag. Trotz der vorhergegangenen Aus⸗ ſchußſitzung und der vielen früheren 1 8 wurden noch einmal von den Fraktionsrednern alle Schleuſen der Beredſamkeit für und gegen die Ueberlandzentrale geöffnet. Der Oberbürgermeiſter rekapitulierte noch einmal die weſentlichen Punkte der v. Miller⸗ ſchen Denkſchrift und des Profeſſors v. Kittlerſchen Ober⸗Gut⸗ achtens— das Tiſcherdörfferſche ließ er, weil fehler⸗ und lückenhaft, außer Betracht. Er wies darauf hin, daß nach dem Obergutachten mit einer 100000 Voltſpannung die Betriebskoſten ſich ſogar noch um 300000 M. günſtiger ſtellen, als wenn die Pfaltz nach dem Or. Raſchigſchen Vorſchlage mit einer 20 000 Voltſpannung von den — ie Arnold⸗Stiftung. Aus Karlsruhe wird gemeldet: Der Stadtrat be⸗ Joß, die von Freunden und Verehrern des verſtorbenen Direktors des Elektrotechniſchen Inſtituts der Techniſchen Hoch⸗ chule Geh. Hofrats Profeſſors Dr. Engelbert Arnold einge⸗ eitete Sammlung zur Errichtung einer„Arnold⸗Stif⸗ ung“(deren Zinſen zur Ermöglichung oder Förderung von tudien⸗ und Forſchunsarbeiten am Elektrotechniſchen In⸗ ſtitut der hieſigen Techniſchen Hochſchule beſtimmt ſind), durch einen Beitrag von 2000 M. zu unterſtützen. taturtheater Triberg(Schwarzwald). Das Triberger Naturtheater, das vorigen Sommer mit rhart Hauptmanns Märchendrama„Die verſunkene Glocke“ d Karl Schönherrs Tragödie„Glaube und Heimat“ Erfolge ielte, beginnt ſeine zweite Spielzeit am Sonntag den Juni mit dem reizenden Luſtſpiel„Im weißen Rößl'“ lumenthal und Kadelburg. Im Repertoir ſind weiter vor⸗ : Die Luſtſpielnovität„Heiligenwald“,„Die Räuber“, erſunkene Glocke“,„Der Pfarrer von Kirchfeld“,„Som⸗ ernachtsraum“, die Schauſpielnovität„Barabas“ und„Oedi⸗ zus“ in Reinhardſcher Inſzenierung. Spieltage ſind: Sonntag, Mittwoch, Samstag und alle Feiertage. letzte franzöſiſche Klaſſiker. ES iegt etwas Tragiſches in dem Schickſal von Künſtlern, die nregung und Bildung einer großen Zeit empfingen und neue, andersartige Epoche hinüberleben, in der ſie dem letzten Vertreter des franzöſiſchen klaſſiſchen Stils, Ersbillon, beſchieden, der ſich als Schüler des ille fühlte und in ſeinen Dramen das Grandioſe und denhafte, das Furchtbare und Leidenſchaftliche verherrlichte, d rings um ihn her die zierlich⸗geſchmeidige, dem Kleinen 2* unverſtandene Erſcheinungen ſtehen. Ein ſolches und Niedlichen ergebene Kunſt des Rokokos aufwuchs. Im eigenen fändern. Es iſt keine Spur von der zarten chemiſchen Verwandt⸗ Sohn, dem vielgeleſenen Verfaſſer frivol⸗amüſanter Romane, er⸗ ſtand ihm ein Gegenbild, wie es ſchroffer nicht gedacht werden kann. Der Vater hatte in ſeinen Manieren etwas Barbariſches und Sol⸗ datenhaftes; er trennte ſich nie von der in den Salons damals ſo ſtreng verpönten Tabakspfeife und lebte in wenig ſauberer Um⸗ gebung mit einer Menagerie von zehn Katzen und zwanzig Hunden: der Sohn aber war ein geſchniegelter Stutzer voller Eſeganz und leichter Grazie. Das Ueberkräftige und Wilde ſeines Weſens kam auch in der Poeſie des älteren Crébillon zum Ausdruck; er hatte eine Vorliebe für ungebändigte Wut, für Raſerei und Verbrechen und ſuchte das Erhabene vielfach im Gräßlichen, wobei er eine gewiſſe Größe und Kraft der Anſchauungen zeigte. So verdiente er vollauf den Beinamen des„Schrecklichen“; aber die ſtolze, heroiſche Wucht Corneilles lebt doch auch in manchen ſeiner Stücke, ſo vor allem in„Radamiſte et Zenobie“ und in ſeinem Catilina, mit dem er ſeinem Feinde Voltaire und deſſen Catilina⸗Drama entgegentrat. Sein hoher Ruhm in einer ſo völlig anders gearteten Zeit ſchrieb ſich aus dem glücklichen Unglück her, daß er als ge⸗ fährlicher Nebenbuhler Voltaires galt und daher vom Hof und beſonders von der Pompadour offiziell gegen den reſpektloſen Spöt⸗ ter ausgeſpielt wurde. Dieſer Ruhm ward auch in Deutſchland lange Zeit anerkannt, obwohl Leſſing bereits in der„Theatrali⸗ ſchen Bibliothek“, den Vernichtungskrieg der Hamburgiſchen Dra⸗ maturgie vorausnehmend, ihn ſcharf verurteilt hatte. So gehörte noch Karl Auguſt von Sachſen⸗Weimar zu ſeinen Verehrern und ſuchte Goethe 1799 zu bereden, eines ſeiner Werke, etwa wie den Voltaireſchen Mahomet, zu bearbeiten. Goethe hat damals in einem Brief an Schiller das treffendſte Urteil über dieſen letzten franzöſiſchen Klaſſiker gefällt:„Crebillon iſt auf eine ſonderbare Weiſe merkwürdig. Er behandelt die Leidenſchaften wie Karten⸗ bilder, die man durcheinander miſchen, ausſpielen, wieder miſchen und wieder ausſpielen kann, ohne daß ſie ſich im geringſten ver⸗ ſchaft, wodurch ſie ſich anziehen und abſtoßen, vereinigen, neutra⸗ liſieren, ſich wieder ſcheiden und herſtellen. Freilich gewinnt er auf ſeinem Weg Situationen, die auf jedem andern unmöglich wären.“ Eine Vorſtellung mit Hinderniſſen. 8 Wie aus Paris unſerem Berliner Bureau gemeldet wird, ſand geſtern unter der Leitung Felix Weingartners in der hieſigen Großen Oper eine Vorſtellung von„Rheingold“ ſtatt, wobei ſich für die erſte Bühne Frankreichs uner hörte Zwiſchenfälle ereigneten. Die Zuſchauer wurden durch andauernde Geräuſche, das durch die Ungeſchicklichkeit der Ma⸗ ſchiniſten bei der Aufſtellung der Dekorationen und Kukbiſſen verurſacht wurde, in erregte Stimmung verſetzt, weil ihnen dadurch die Möglichkeit genommen wurde, dem von Wein⸗ gartner meiſterhaft dirigierten Vorſpiel zu folgen. Wiederholt wurden Rufe nach Ruhe laut. Einen wahren Sturm der Entrüſtung erregte es dann, als auf einmal ein Dekora⸗ tionsſtück geräuſchvoll umfiel und die Maſchiniſten mit großem Gepolter auf die Bühne ſtürzten, um es wieder aufzurichten. Man rief: Es iſt eine Schmach, in Deutſchland könnte ſo etwas nicht paſſieren! Weingartner, der offenbar glaubte, daß die Kundgebung gegen ihn gerichtet war, verließ das Dirigenten⸗ pult. Nun herrſchte minutenlang unglaublicher Lärm, bis ein Regiſſeur vor der Rampe erſchien und einige beruhigende Worte an das Publikum richtete. Darauf begab ſich Weingartner wieder an ſeinen Pult. Kaum hatte er einige Takte dirigiert, als ſich ein neuer Zwiſchenruf ereignete. Der Darſteller des Mime war, als er auftreten ſollte, nicht zu finden und das Orcheſter mußte das Vorſpiel zu ſeinem Auftreten abbrechen. Es entſtand von neuem ein Entrüſtungsſturm unter dem Publi⸗ kum. Man rief: Vorhang herunter, wir wollen unſer Geld zu⸗ rück haben. Nachdem der Darſteller des Mime dann erſchienen rar, tonnte die Vorſtellung ohne weiteren Zwiſchenfall zu Ende genführt werden. Weingartner erntete reichen Beifall. 8 Herr Zroke⸗Karlsruhe ſprach über den Mannheim, 17. Juni. ſtädtiſchen Werken während der erſten Jahre verſorgt würde. Wenn nach dem Kittlerſchen Gutachten die Stadt beim Anſchluß an die Ueberlandzentrale ſchon in den erſten Jahren beſſer ſtehe, als wenn ſie ihr Werk behalte und betreibe, dann ſei er der Anſicht, daß Stadt und Land, um ein ſolches Kulturwerk zuſtande zu bringen, ſich ſolidariſch fühlen und ſich zwecks Durchführung des Projektes zu⸗ ſammenſchließen müſſen. Die Folge einer Nichtbeteiligung würde ſchließlich ſein, daß Ludwigshafen ſich mit ſeinem Werke nicht mehr weiter ausdehnen kann und ihm eine ſehr empfindliche Konkurrenz gemacht wird, insbeſondere daß die Induſtrie infolge des auswär⸗ tigen billigeren Strompreiſes von der hieſigen Stadt abgezogen begzw. ferngehalten wird. Als neue Bedingung, unter der jedoch der Anſchluß nur erfolgen dürfe, ſtellte der Redner die Forderung auf, daß ſich auch noch andere größere Städte der Pfalz beteiligen. Mit Zähigkeit und einer gewiſſen Gereiztheit verfocht dann Herr Dr. Raſchig ſeinen Standpunkt, wobei er als Stützpunkt ſeiner Anſicht das Tiſchendörfferſche Gutachten, in ienzelnen Teilen auch das von Kittler heranzog. Adjunkt Binder verwahrte ſich Verſe die Aeußerung des Stadtrats Dr. Raſchig in der öffentlichen zerſammlung vom 8. Juni, die Sozialdemokraten hätten nicht das richtige Verſtändnis dafür, derartige Millionenprojekte zu beur⸗ teilen, und verlangte Zurücknahme. Er wie ſeine Parkeifreunde an die Mittelſtandsfreundlichkeit der bürgerlichen Ver⸗ 9 treter. Eine große Anzahl Leute, denen die Wohltat der Strom verſorgung zuteil werden ſolle, ſeien kleine Leute. Stadtral Ho mann und Stadtrat Lichtenberger begründeten ebenfalls br 5. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſle Nachrichten.(Mittagblatt.) Haus Helbach und Wilhelm Haſenfratz vom Turnverein Mannheim kamen an 14. bezw. 23. Stelle, erſterer mit 68, letzterer mit 59 Punkten. Die 500 Meter⸗ Stafette um den Jahuſchild ezvang der Turnverein Frankfuürt gegen Turnverein Mainz. Am Turnen beteiligten ſich 864 Turner, von denen 725 Sieger wurden. * Das Schmiergelder⸗Unweſen gibt ſeit Jahren nicht bloß der Induſtrie, ſondern auch dem Handel und dem Handwerk Anlaß zu ernſten Klagen. In den Kreiſen der Induſtrie iſt jetzt eine Bewegung im Gange, um dieſe Mißſtände gründlich auszurotten. Die Mittel und Wege dazu wird Herr Generalſekretär Dr. Pohle aus Berlin auf Anregung des Allgemeinen Fabrikan⸗ ten-⸗Vereins in einem Vortrage darlegen, der heute(Montag) abend 9 Uhr im hinteren Saale des„Café Germania“, C 1, 10, ſtattfindet. Für Induſtrielle, Kaufleute, Handwerker und Tech⸗ niker iſt dadurch eine willkommene Gelegenheit geboten, über den Umfang und die Bedeutung des Beſtechungsunweſens wie über deſſen Bekämpfung von berufener Seite Aufklärung zu erlangen. smüde. Die Ehefrau des in der Holzſtraße wohnenden kers Karl Hepp ſprang geſtern nachmittag infolge eines gangenen Wortſtreites mit ihrem Ehemann an der Jung⸗ Paſſanten ihre ablehnende Stellungnahme. Rechtsrat Müller hob den doge iche wieder heraus und ſorgten für ihr er⸗ 5 8 2 0 zen iche w hergus und ſorgten für ihre Ueber⸗ fozialen Geiſt des Zweckverbandsgedankens hervor, der auch in dieſem großzügigen Kulturwerke in ganz eminentem Maße en halten ſei. 31 6 Von ſchloſſene Phalanx der Minderheit zu durchbrechen, günſtigeres Abſtimmungsverhältnis zu erhalten. E ſich ſogar bereit, den Gegnern eine goldene Brücke dadurch zu bauen, daß ſie für das zweiſchneide Schwert der Zinsgarantie auf 5 Jahre ſtimmen wollte, umſonſt, ſämtliche bürgerlichen Stadt⸗ räte erhoben ſich einmütig gegen die Zentrale. Nach dem angenommenen Antrage tritt die Stadt die Kraftſtation ihres Elektrizitätswerkes an die Rhein. Schuckertgeſellſchaft gegen einen in Aktien des Pfalzwerkes zu entrichtenden Kaufpreis in Höhe von 1 240 000 M. ab. Der Stadt bleiben jedoch ihre ſeitherigen Abnehmer gewahrt. Zur Durchführung der Bedingungen im Sinne der v. Millerſchen Denkſchrift wurde eine Kommiſſion, beſtehend aus den Herren Oberbürgermeiſter Krafft, Adjunkt Binder, Reichsrat v. Miller und den Stadträten Dr. Raſchig, Geriſch, Wag⸗ ner, Schmidt und Hoffmann gewählt. Aus Stadt und Land. MNannheilm, 17. Juni 1912. Der geſkrige Regenſonnkag hat manchen gehörig eingeweicht. Der Regen ſetzte tückſcherweiſe erſt gegen 3 Uhr ein. Diejenigen, die ſich zu einem Nachmittagsausflug entſchloſſen hatten, befanden ſich inſolgedeſfen ſchon unterwegs. Dem Regen, der zeitweiſe einen wolfenbruchartigen Charakter annahm, ging ein orkanartiger Sturm doraus, der manche Kopfbedeckung entführte. Die Ab⸗ kühlung, die der Regen im Gefolge hatte, war ſo beträchtlich, daß man ſich in den Herbſt verſetzt fühlen konnte. Wie zum Spotk warf am Abend die Sonne, ehe ſie ſchlafen ging, noch ihre Strah⸗ Ien auf die naſſen Strußen. Als das Tagesgeſtirn auf der Höhe der Planken ſtand ſchien ſich ein Strom von flüſſigem Gold durch unſere ßenzug zu ergießen, ſo daß man geblendet die Augen ſchließen mußte. Das eine gute hatte der Regen, daß er für die Reinigung der Luft ſorgte, ſo daß ein Abendſpaziergang 2 N Entſchädigung für die Gefangenſchaft am Nachmittag 1 * Verein Frauenbildung—Franenſtudium, Abteilung Mann⸗ heim. Kommenden Mittwoch, den 19. ds, Mts. findet nachmittags ½5 Uhr im Saale der Loge„Carl zur Eintracht“ eine Mit⸗ gliederverſammlung ſtatt. Sie ſoll insbeſondere der Be⸗ ſprechung der Denkſchrift äber den Ausbau der Allgemeinen Fort⸗ bildungsſchule in Baden gewidmet ſein, die ſoeben dem Landtage zugegangen iſt und bedeutſame Reformvorſchläge für den Fortbil⸗ dungsunterricht für Mädchen bringt. 5 * Das Wafſer fällt. Der Rheinpegel regiſtriert 5,38 Meter gegen 485 Meter. Der Neckar iſt noch etwas geſtiegen, von 4,78 auf 5,22 Mtr. * Das Fekdbergfeſt im Taunus, welches geſtern abgehalten wurde, hatte ſehr unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Die Wettübungen, welche um 7 Uhr beginnen ſollten, konnten erſt gegen 10 Uhr aufgenommen werden und mußten vielfach unter ſtürmiſchem Regen und eiſiger Kälte ausgeführt weeden, weshalb auch dir⸗mal ſchlechte Reſultate zu verzeichnen ſind. Erſter Sieger wurde J. Bornheimer, Gaubickelheim, mit 82 Punkten, den zweiten Sieg errang der Turner Julias Frey vom Turnverein Mannheim mit 81 Punkten. r— * Kleine Mitteilungen. 390 Unter dem Titel„Allerſeelentage“ veröffentlicht der Verlag von Adolf Bonz u. Co. Stuttgart(Preis M..80) einen umfangreichen Band von Jugenderinnerungen von dem bekannten Pfarrer Heinrich Hansjakob. Dieſer volkstüm⸗ liche Schriftſteller berichtet darin über eine von ihm im Jahre 1910 unternommene Reiſe in die Stätten ſeiner Jugend, wo ihm der „Kinderhimmel“ lachte, um ſich an Ort und Stelle wieder zu verſen⸗ ken in die glücklichſte Zeit ſeines Lebens und um die Leiden ſeines Alters zu vergeſſen. Sein Beſuch galt insbeſondere auch den Or⸗ ten, an denen ſeine Eltern und ſonſtigen Freunde, die Sterne ſeines Kinderhimmels, begraben liegen. Deshalb auch der Titel „Allerſeelentage“. Er beſuchte ferner die Orte, die ihn an die ſchönſte Zeit ſeines Lebens erinnern. Mit inniger Freude durch⸗ wandert der Leſer mit dem biederen Schwarzwaldpfarrer all die Schwarzwalddörfer, wo Hansjakob trot ſeines hohen Alters überall noch Bekannte findet, wenngleich die Mehrzahl derſelben ſchon längſt zur ewigen Ruhe eingegangen iſt. Die vielen Freunde dieſes wackeren Pfarrers werden ſein neueſtes Werk ebenſo freudig be⸗ grüßen, wie ſeine bisherigen gediegenen Bücher.— In demſelben Verlage erſchien ferner der durch farbenprächtige Naturſchilderun⸗ gen und eine eigenartig feſſelnde Schreibweiſe ſich auszeichnende Roman„Doktor Landt“ von Emmy Seidel, bei dem ſich das Hauptintereſſe des Leſers auf eine anmutige Studentin und einen Gelehrten konzentriert, die von der Verfaſſerin überaus lebensvoll charakteriſiert ſind. Stiftungen. Aus Bonn meldet uns ein Telegramm: Kommerzienrat Küchen in Mühlheim(Ruhr) ſtiftete anläßlich ſeines 25jäh⸗ rigen Jubiläums als Seniorchef der Re ederei Mathias Stinnes 100 000 Mark für die Univerſität als Grundſtock einer rheiniſchen Stiftung für Geſundheitsforſchung. Außerdem machte er eine Stiftung von 100 000 Mark zum Bau einer Stadtballe in Mühlheim. — * 1 Zwiſchen Adjunkt Bind er und Stadrat Mayer kom es während der Debatte au heftigen Auseinanderſetzungen, bei; denen der Oberbürgermeiſter wiederholt vermittelnd eingreifen der inken wurden alle Verſuche gemacht, die ge⸗ Unt ein Erſtere erflärte heimer Ruderklubs in die Rheinſchachtel oberhalb der Militär⸗ ſchwimmſchule fahren wollte, kenterte das Boot und der Inſaſſe fiel ins Waſſer. Das Mitglied Karl Stahl vom Bei Seckenheim geriet geſtern nachmittag ein Steinſchiff auf einen Stein. Der Boden erhielt dadurch drei Löcher, die das Schiff aber nicht zum Sinken brachten. Ein vor⸗ überfahrender Schlepper brachte das Schiff, das quer im Neckar lag, wieder in die richtige Lage, worauf es die Fahrt zu Tal fort⸗ ſetzen konnte. Die Schleppſchiffahrt war durch den Unfall vorüber⸗ gehend geſtört. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Die neue Depreſſion iſt nach Norden abgezogen und der Hochdruck nunmehr kräftig von Südweſten her auf das Feſtland vorge⸗ drungen. Unter ſeiner Herrſchaft ſteht für Dienstag und Mitt⸗ woch trockenes und warmes Wetter bevor. Volizeibericht vom 17. Juni. Leichenländung. Die Leiche des im Polizeibericht vom 12. d. Mts. erwähnten 60 Jahre alten Invalidenrentners von Aglaſterhauſen, zuletzt wohnhaft hier, welcher ſeit 10. d. Mts. ver⸗ mißt wurde, iſt am 15. d. Mts. im Induſtriehafen hier geländet und alsbald in die Leichenhalle auf den Friedhof verbracht worden. Selbſtmordver ſuch beging geſtern vormittag die Frau eines in der Neckarvorlandſtraße hier wohnenden Taglöhners, indem ſie wegen Familienzwiſtigkeiten oberhalb der neuen Neckarbrücke vom rechten Ufer aus in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Neckar ſprang. In bewußtloſem Zuſtande wurde ſie bon 2 Männern an das Land verbracht und hatten angeſtellte Wiederbelebungsverſuche 11878 Sie wurde im Sanitätswagen dem Allgem. Krankenhauſe zugeführt. 5 1 Afalle Auf der Seckenheimerſtraße beim Eingang zum Rennplatz wurde am 15. d. Mts. der 9 Jahre alte Sohn eines Poſt⸗ ſchaffners von einem Motorradfahrer umgefahren und mehrfach berketzt. Beim Auflegen eines Treibriemens auf eine in Be⸗ wegung befindlicher Transmiſſionsſcheibe wurde am 15. d. Mts. ein 15jähriger Fabrikarbeiter von Plankſtadt in einem Fabrik⸗ anweſen in Neckarau von dem Riemen erfaßt und in die Trans⸗ miſſion gezogen. Er erlitt einen doppelten Bruch des rechten Armes und mußte mittelſt Droſchke in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden.— In der Nacht vom 15./16. d. M. fiel ein 38 Jahre alter verwittweter Schloſſer von Viernheim in⸗ folge Trunkenheit auf der ünteren Riedſtraßs in Waldhof auf den Randſtein eines Gehweges und blieb bewußtlos liegen. Mit erheb⸗ lichen Kopfverletzungen wurde er im Sanitätswagen in das Allgem. Krankenhaus verbracht.— In einem Sgewerk flog am 14. d. M. einem 22 Jahre alten Säger von Ludwigshafen ein Stück Holg, welches er unter die Säge ſchieben wollte, ins Geſicht, wobei ihm das Naſenbein abgeſchlagen wurde.— Geſtern vormittag hantierte im Hauſe Seckenheimerſtraße 104 hier ein led. Lokomotivführer von Ludwigshafen ſo unvorſichtig mit einem ſcharfgeladenen Revolver, daß ſich dieſer entlud und ſeine bei ihm anweſende Braut im Ge⸗ ſicht erheblich verletzt wurde. Die Verletzte fand Aufnahme im Lanz'ſchen Krankenhauſe.— Ein 22 Jahre alter led. Kaufmann aus Offenbach./ M. fiel geſtern vormittag beim Einſteigen in einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen bei der Halte⸗ ſtelle D 4 in die hintere Plattform hinein und zog ſich am linken Beine ein ſtark blutende Verletzung zu. Zuſammenſtoß. Das von einem Kaufmann gelenkte Ein⸗ ſpännerfuhrwerk von hier ſtieß am 15. d. M. vormittags am Markt⸗ plätz bei H1 mit einem fahrenden Straßenbahnwagen zuſammen, wobei letzterer ſtark beſchädigt wurde. Perſonen wurden glücklicher⸗ weiſe nicht verletzt. Sportliche Rundschau. Nonſtanzer Negatta. Die geſtrige Konſtanzer Regatta, an der ſich unſere heimiſchen Rudervereine beteiligten, wurde durch einen ſtarken Südweſtſturm ſehr beeinträchtigt. Nicht weniger als zehn Boote keuterten. Ein ernſter Unfall hat ſich glücklicherweiſe nicht ereignet. Die Rennen nahmen folgenden eVrlauf: Fürſtenberg⸗Achter. 1. Ruderverein Neptun Konſtanz 10:3226. Ulmer Rkl. Donau und Münchener Rv. Bayern geſunken. Großherzogs⸗Preis. Vierer. 1. Mannheimer Ruder⸗ verein Amicitia 10:0625, 2. Heilbronner Rg. Schwaben. Junior⸗Achter. Alle ſtartenden Boote, Ry. Reuß⸗Luzern, Mann⸗ heimer Rkl. und Mannheimer Rv. Amieitia ſanken. Junior⸗Einer. 1. Ulmer Ruderklub Donau 11:00½5, 2. Münchener Rkl. 11:4133, 3. Münchener Rv. Bayern 14.077ÿ8. Innior⸗Vierer. Staatspreis. 1. Ruderverein Neptun Konſtanz:36, 2, Ry. Heilbronn und Rkl. totes Rennen:47, 3. Stuttgarter Rg.:59. Prinz⸗Max⸗Preis, Vierer. 1. Ruderverein Neptun Konſtanz:24, 2. Münchener Ry. Bayern 979025, 3. Mannheimer Rkl. 12:86 ½ Einer. Preis vom Bodenſee. 1. Daniel Neckenauer (Maunheimer Ruderverein Amieitia) 10:15, 2. Albert Daiber(Ulmer Rkl. Donau) 10:1623, 3. Ferry Erdmannsdörfer(Münchener Rv. Bayern) 11:38, 4. Adolf Schlegel(Münchener Rkl.) 12:3896. Mit 1½ Längen gewonnen. Zweier ohne Steuermann. 1. Münchener Ruderklu b 12:375, 2. Rv. Neptun Konſtanz. Zeppelin⸗Vierer. 1. Ruderklub Ferner: Mannheimer Rkl., der kenterte. Ermunterungs⸗Vierer. Alle vier Boote, Stuttgarter Rg., Mann⸗ heimer Rkl., Ulmer Rkl. Donau und Rv. Heilbronn, kenterten. Schafhauſen Schaffhauſen 12:53½½. Großer Achter. Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben ging in 11:0836 allein über die Bahn. Pferderennen. Samsigg, 15. Juni. Autenil. 2 Prix de la Porte⸗Maillot. 3000 Fr. 1. J. D. Cohns Bol ero III(J. Harty), 2. Caſablanca IV, 3. Croſſoptylon. 64:10; 23, 43, 20:10.— Prix Black⸗Roſe. 5000 Fr. 1. A. Weill's Gros Risque(A. V. Chapmann), 2. Sinai, 3. Fitz Blum. 7010; 23, 21, 17:10.— Prix Fin⸗ Picard. 10 000 Frs. 1. E. Thiebaur's Va Tout(G. Parfrement), 2. Trianon III, 3. Roghui. Ferner: Viscos III, Meredian, Remue Menage, Pr. de St. Taurin, Imperator III, Arſon, Kom Ombo, Sea die Revolution nunmehr niedergeworfen iſt. Komsdie im Hauſe Toſelli hat jetzt vorläufig ihr Ende ge meldet aus Uesküb: In Regierungskreiſen laufen beſtimm Lord, La Liſa, Rajah II, Le Lierre, Piggott, Manoir. 22:10; 13, 31, 19:10.— Prix du Belvedere. 4000 Frs. 1. V. Berlin's Oiſelette (J. B. Moreau), 2. La Baſtide II, 3. Roſita IV. 57.10; 20, 37, 21:10.— Prix du Merlerault. 5000 Fr. 1. Bar L. La Cazes Amphitryon (Thibault), 2. Primat, 3. Superfin. 31:10; 16, 40, 23:10.— Prix Sly⸗ Fox. 4000 Fr. 1. L. Olry Röderers Fa Niente(Head), 2. Cob, 3. Puteaux. 75:10; 32, 119, 126:10. Sonntag, 16. Juni. Wien. Großes Sommer Handicap der Dreijährigen. 23 000 Kronen. 1. K. v. Geiſt's Cſaba(Pretzner), 2. Outing, 3. Viß. Zehn liefen. ., 4 L. 94:10; 71, 63, 119:20. Paris⸗Chantilly. Prix de la Reine Blanche. 5000 Frs. 1. A. Salomon's Talo Biribil(G. Stern), 2. Antitheſe, 3. La Fuite. 49:10; 22, 38, 35:10.— Prix de Dangu. 15000 Frs. 1. J. Meller's Chambre deul'Edit(Sharpe), 2. Bourdelas, 3. La Francaiſe. Ferner: Aldes 3, Manzanares. 137:10; 40, 41:10.— Prix de Gouvieux. 5000 Frs. 1. Vte.'Harcourt's Sole Sees(Kennery), 2. Bala⸗ gan, 8. Chaſtellux. 71:10; 24, 28, 29:10.— Prix du Jockey⸗Club. 100 000 Frs. 1. Prince Murat's Friant 2(Sharpe), 2. Amou⸗ reur 3, 3. Ukaſe 2. Ferner: Foxling, Quorum 2, Romagny, Houli, Calvados 3, Dop, Hypocrite, De Viris, Nickel, Zenith 2, Gorgerito, Didius, Sightly. Leicht mit 2 Längen gewonnen. 327:10; 65, 26, 50710. Schwimmſport. 8 Bei dem Gerbermühlſchwimmen, das geſtern von dem Schwimm⸗ klub„Delphin“ Frankfurt a. M. veranſtaltet wurde, ſiegte W. Vogeley, 1. Frankfurter.⸗Kl. in 23 Minuten. Zweiter wurde Groß, Heilbronn, in 2395 Min., Dritter Krämer⸗Köln, Vierter Bahnmayer⸗karlsruhe. Als erſter Mannheimer Teilnehmer landete Herr Vollrath(.⸗G. Hellas; an achter Stelle. Im über 100 Meter debütierte E. Lang⸗ Mainz vor Vogeley⸗Frankfurt. Im Junior⸗Rückenſchwimmen(100 Meter) konnte der.⸗Kl. Salamander Mannheim durch Herrn W. Reichardt deu 2. Platz belegen, desgleichen im Alt⸗Herren⸗Seite⸗ ſchwimmen durch Herrn Richard Schau. Im Junior⸗Seiteſchwimmn konnte ſich H. Kraut, Poſeidon⸗Mannheim unter 13 Teilnehmern Ermunterungs⸗Rückenſchwimmen Hindernisſchwimmen Im wurde H. Querengäſſer vom Salamander Mannheim Steger. Die Junior⸗Kurze Strecke(50 Meter) hatte für Mannheim zwei Er⸗ ſolge durch Fr. Krämer⸗Hellas und Albert Krämer⸗Poſeidon⸗ In der Juntor⸗Lagenſtafette landete Poſeidon Mannheim bhinter Athletik⸗Sport⸗Klub Frankfurt an zweiter Stelle. Im ge⸗ ſchlagenen Felde befinden ſich 5 Vereine, darunter auch der.Kl. Salamander Mannheim. Gegen den Sieger, deſſen Sefteſchwimmer zu früh vom Start ging, liegt außerdem Proteſt vor, der 1. Platz wird wahrſcheinlich dem Poſeidon zugeſprochen werden. Das Meeting brachte ſomit für die Mannheimer Schwimm⸗Vereine außer den Erfolgen im Gerbermühl⸗Schwimmen 1 erſter, 4 zweite und 3 dritte Preiſe. Wir gratulieren unſeren Schwimmern zu dieſem Erfolg! 85 5 an dritter Stelle plazieren. 2 Letzte Nachrichten und Telegramme Berlin, 16. Juni. Der Buchhalter J. Zinke, zurzeit in Koſten(Provinz Poſen) in einer Zuckerfabrik beſchäftigt, e droſſelte heute morgen ſeine von ihm getrennt lebende Ehefrau, die Zimmervermieterin Roſa Zinke, geborene Döbel, in dem Schlafzimmer ihrer Wohnung in der Flottwell⸗ ſtraße, weil ſie nicht wieder zu ihm kommen wollte. Der Täter iſt flüchtig. w. Liſſabon, 17. Juni. Im neuen Kabinett über⸗ nahm anſtelle des Queiros das Finanzminiſterium Vicente FJerreira, anſtelle Barretto das Miniſterium für öffentliche Arbeiten Aurelio Coſia. 5 W. London, 17. Juni. Das Reuterſche Bureau erklärt amtlich, daß der Bericht über eine angebliche Begegnung des Königs mit dem Zaren im Laufe des Sommers grundlos iſt. m. Newyor k, 17. Juni.(Priv.Tel.) Meldungen aus Mexiko zufolge beſiegten die Bundestruppen Zapata in zwei⸗ tägiger Schlacht in Morelos. 300 Aufſtändiſche ſind gefallen. Zapata ſelbſt wurde verwundet. Es wird angenommen, da „Die Kaiſerzuſammenkunft. d. Köln, 17. Juni.(Priv.⸗Tel.) Ruſſiſche diplo⸗ matiſche Kreiſe ſind nach einem Petersburger Telegramm de Köln. Ztg. davon benachrichtigt worden, daß der Staatsſekretä von Kiderlen⸗Wächter den Kaiſer auf ſeiner Petersburger Reiſe begleiten werde. Die Mitfahrt des Reichskanzlers iſt noch unge⸗ wiß. Die ruſſiſche Preſſe legt der Kaiſerreiſe große politiſ Bedeutung bei. Arbeiterbewegung.„„„ *Berlin, 17. Juni. Die Dachdecker ſind in eine allgemeine Lohnbewegung eingetreten. Man rechnet mit einem längeren Ausſtand, der die ungünſtige Lage des Baumarks heblich beeinträchtigen wird. 88 Aus dem Hauſe Toſelli. E] Berlin, 17. Juni. Aus Rom wird gemeldet: Die den. Die beiden Ehegatten Toſelli erſchienen vor dem Gerichts präſidenten in Florenz in ſchönſter Eintracht und die Gri erklärte, daß die jetzt in die Ehetrennung von Toſelli einw ligen wolle. Sie gab zu Protokoll, daß ſie nichts dagegen ei zuwenden habe, wenn ihr Kind den Eltern ihres Mannes it laſſen werde. Nur wollte ſie die Bedingung, daß ſie das beſuchen könne, ſo oft ſie wolle. Nachdem alle Einzelheiten genau fixiert waren, wurde die Trennung ausgeſprochen, wor auf die Gräfin von dem Maeſtro zum allgemeinen Erſtau in großer Herzlichkeit Abſchied nahm und dann allein das bunal verließ. Mauereinſturz.— 70 Arbeiter getötet. * Saratow, 16. Juni. In dem nahe gelegenen Prokrowsk eine Mauer einer Knochenfabrik eingeſtürzt. Sie begrub zahl⸗ reiche Arbeiter unter ihren Trümmern. 70 Arbeiter wurden der Kataſtrophe getötet. Der italieniſch⸗türkiſche Krieg. Italien unterſtützt den Aufſtand in Albanien. m Köln, 17. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zt Nachrichten umher, wonach die Albanier 8000 Mauſergewe erhielten, die von Italien über Montenegro eingeführt wor ſeien. Dreihervorragende Aktionäre begaben ſich nach Albanien Die Regierung befürchtet Verwickelungen. Steht ein ruſſiſch⸗türkiſcher Krieg bevor? m. Petersburg, 17. Juni(Priv.⸗Tel.) Ein früher ruſſiſcher Diplomat beim Berliner Hofe äußert ſich gegenüb den nicht verſtummen wollenden Gerüchten von einem bevor⸗ ſtehenden ruſſiſch-türkiſchen Krieg, daß, trotzdem das ruſſiſche Volk über alle Maßen friedliebend ſei, in ſehr einflußreichen Kreiſen eine Strömung beſtehe, die Niederlage des japaniſt Krieges durch einen gelegentlichen billigen Sieg auszumerzen Die ruſſiſche Diplomatie treibe ein gefährliches Spzel, da ſie bei allere Friedensliebe noch nicht von Iswolskys Id Oeffnung der Dardanellen frei gemacht habe. Rußl. bereitet. zur energiſchen Vektretung ſeiner Forderung abſolut un 8. Selte. Wannheim, 17. Junt. Ceueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt). andwirt Plan gewährt ferner die Möglichkett, die Genußſcheine allmählich z n 5 + 8 ſſchaft. tilgen und ſetzt ebeuſo im Falle der Linuballon 155 e Waſſerſtaudsnachrit Nen im Monat Juni. Karlsruhe, 14. Juni. Die Maul⸗ und Klauenſeuche hat ſchein entfallende Quote mit höchſtens 900.7 feſt. 5 ftatton—9— 0 im Monat Mal wieder zugenommen; ſte iſt in 6 Amtsbezirken, 12 Regreßanſprüche der Roſtocker Bauk. Wie gemeldet wird, macht 80 705 Gemeinden und 39 Ställen erloſchen. Am Schluſſe des Monats die Roſtocker Bauk Regreßanſprüche gegen den früheren Auf⸗ vom Rhein: 2 13. 14 18. 18. 12.J Bemerkungen blieben noch 8 Amtsbezirke mit 8 Gemeinden und 47 Ställen ver⸗ 55 tsratsvoxſitzenden der Bank, Rechtsanwalt Kieſow und gontann 555—— ſeucht. Die Ausbreitung der Seuche in den betroffenen Gebieten Nen ſer he e Weber in Höhe von gio 000 geltend. Waldshzut 9 iſt jedoch nur gering. Es blieb am Schluſſe des Monuats in jedem e 79000% a er 46 805 Weber Füningen).65 2,61 3,83 8,83 3,43.25 Mbdg. 6 Uz⸗ von der Seuche betroffenen Amtsbezirk nur je eine Gemeinde ver⸗ Ungariſcher Saatenſtand. Nach dem amtlichen Saakenſtandsbericht Kehll! 3J342 3,87 ½ 4½30 4,57 4,10 N. Uhr ſeucht. Auch Rotlauf und Schweineſeuche haben im Monat Maides Ackerbaumintiſteriums vom 10. Junf ſteht Weſzen in 43 von 63 Lauterburg—5* Abds. 6 Uhr eine größere Verbreitung exlangt, während Bläſchenausſchlag und[Komitaten gut, in 20 mittel. Roggen ſteht gut in 36, in 27 gut und Maxau J503.96 498 5,40 5,97 6,21 2 Uhr Hühnerpeſt zurückgingen. Die Influenza der Pferde iſt ganz er⸗ mittel. Gerſte in 2 ausgezeichnet, in 31 gut und in 29 mittel. Hafer] Germersheim.-F. 12 Nh⸗ loſchen. Die übrigen Seuchen zeigen den getvöhnlichen Stand. in 41 mittel und in 7 ſchwach. Mais und Kartoffelu ſtehen Ptaunheim 128 4,30 4,24 4,30 4,85 5,38 Morg. 7 H51 1950 NRainz ,50 1,55.48 1,54 1,77.-P. 12 U Volkswirtschaft— Bingen 10 28 All. Mannheimer Marktbericht vom 17. Juni. gab, Vpe V. 7 Uhr Herrenmühle vorm. C. Genz,.⸗G., Heidelberg. 2. 923 0 9 10 Utr Im Geſchäftsberlcht der Geſellſchaft, die wie gemeldet bei] Stroh ver Ztr..50—.50 Birnenzper Pfd.))sßs 2 Uhr 90 n 1770 von 5 175 eine Dividende von 5Heu per Ztr. 300—.50 ſtirſchen per Pfd.85—.45 9 Kar 0 verteilt, wird ausgeführt: ln 700.— Hei Ag 5 27: „Dieſes Ergebuis läßt ſich mit Rückſicht auf die ſchmierige Lage der 0 loffel r d 8 N 9˙90 Heidelbeeren Ufd..00—0.% Nannheim 721 4,28 4,20 4 58 4,78 ,22 fl 7 Uhr Weizenmüllerei infolge der politiſchen Unruhen und in anbetracht der⸗ ee.90—.50 Frauben per ufd..00—.00[ Heilbronn 10,55 0,50 0,47 0,93 0,75 0,80]. 7 Uhr 4 abnormen Witterungsverhältniſſe während des vergangenen Ge⸗„beſſere...506 50 ufirſiſche per Pfd.—00—.00 Mindſtill, beit 5 5 ſchäftsſahres als ein zufrledenſtellendes bezeichnen. Das erſte Vlertel⸗] Bohnen per Pfund.0 30.70 Nüſſe per 25 St..15—.00 jahr hatte noch unter dem ungünſtigen Einfluß der qualitativ ſehr ge⸗„ deutſche, v Pfd..00—.00 Haſelnüſſe per Pfdb. 050—.00 WR zingen Weizenernte des Jahres 1910 und unter den zu billigen Blumenkohl per Stück.30—.35 Eier pexr 5 Stück 0,25 0 45 Wiiterungsbesbachtung der metesvolsgiſchen Statte Preiſen abgeſchloſſenen Vorverkäufen in Kleie zu leiden. Natch der Spinat per Pfund.10—.12 Butter per Pfd..30—.50 Mannheim. Ernte 1911, namentlich in den Monaten Auguſt, September und Okto⸗ Wirſing per Stück.12—.15 Handkäſe 10 Stück.40—.50 2 2 ber war die Nachfrage in Weizenmehl eine ſehr rege und konnten auch Notkohl p. Stück.00—.60 Breſem per Vfe 60 3 2 322 25 recht gute, lohnende Preiſe erzielt werden. Die andauernde intenſive We e Stich e„„ 2 2„ 3„ Hitze während des Sommers hatte eine allgemeine Mißernte in den Weißtah ver Stück..20—0 25 Hecht per Pfd....20—.00 Datum geit 8 8 2 8 8 38 2 3 zur Verfütterung bienenden Gewächſen zur Folge, wodurch die Kleke⸗] Weißkraut per Ztr...00—.0 Barſch per Pfd....80—.0 33 35355350 22 ee preiſe erheblich anzogen und eine noch nie dageweſene Höhe er⸗ Kohlrabi 3 Knollen..12—90.18 Weißfiſche per Pfd..40—.50 6 2E. S383 8 reichten. Allerdings konnten wir von dieſem Aufſchlag nicht mehr Kopfſalat per Stlck..03—.05 Laberden per Pfd..00—.0 mN 83 3 83 e 01 In ſa Ende Endivienſalat p. Pid..15—.00 Stockfiſche per Pfd...00—.00 8 4 rverkauft hatten. Im Gegenſa um vorhergehendenFeldſ Portt 6 Stü⸗— 1 5 ö— 80 7 5 ene 11 Ernte 1105 ganz Midderege 4 0 5 99 Neh 95.990 e ee er Güte und trockener Beſchaffenheit, wie er bis jetzt nur in den Jn, 155 5 88 55 ſeltenſten Fällen geerntet wurde. Gegen Schluß des Berichtsjahres Iwwiebeln 5 bld..10—.00 Hahn(1g.) ver Stück.40—.7016 eittg.*749,5 217,8 WSWO war der Mehlabfatz wieder ſchwächer, was hauptfüchlich auf die vorher Rote Rüben Büſchel.07—.10 Huhn(ig.) per Stück.40—.70 weniger fühlbare Konkurrenz der bayriſchen und wlleltembergiſchen Weiße üben per St..00—.00 Feldhuhn per Stück..00—.0016 Abds. 9⸗/½753,9 12.0 WW Sg kalkennbler knbeee iernee aen ee den aus⸗ 2 0 Rüben Büſchel.03—.04 Eute per Stück.20—.00 gefallenen Julandswelzen, ſondern auch der in dieſer Periode[Carotten per Pfund.03—.04 Tauben per Paar.20—.40 Juni n 25075 8 günſtige Waſſerſtand kam den kleineren Mühlen ſehr zu ſtatten, und Pflückerbſen fr.18—.20 Gans 7 Stück.00—0 10 1 55 wurde dadurch die Rentabilttät unſerer Fabrikate nach jenen Gegen⸗ Meerettig per Stlick..10—.25 Gans geſchl. per Pfd.00—.00 den in Frage geſtellt. Nachdem im abgelaufenen Jahre unſere Tur⸗ Gurken per Stück.25—.20 Nal Jenchtz 600 Pöchſte Temperatur den 16. Juni 22,5% binenanlage vollſtändig ausgebaut war, haben wir das Turbinen⸗ 6IvrIßßß!!„„ Viofſte dom 16 J17. Juni 8,8 Conto aufgelöſt und die aufgewendeten Beträge dem Gebäude⸗ und„. C. 100 St...00—.00 Spargel..00—.900 Aügecheben, Die Ausſichten für das 5 Nfd.— 99990 Zickelchen.00—.00 Witterungs⸗Bericht anfende Jahr können, wenn nicht unvorhergeſehene Zwiſchenfälle pfel per 909.50—.8 Aber Amilichen Aus kunftsſtelle eintreten, als nicht ungünſtig bezeichnet werden.“ mitkelt von der kun 1 bes Scndgernchen Aece ſür elektrotechniſche Unternehmungen München. 5 Bunbesbahnen erbrgenbrea Die Bilan; ſchließt mit einem Verluſt von 9478(i. B. s⸗ 1 uer uden 1 235 971%, wodurch ſich der Geſamtver luſt auf 993 322./ erhöht 2 Schiffahrts Nachrichten am 15 Juni 1012 morgenz. bei 2 Milltonen Aktienkapital. Augeſichts deſſen, daß der Berluſt faſt im Mannheimer Bafenverkehr— die Hälfte des Aktienkapitals erreicht, anderſeits eine Beſſerung der f 5 Höhe der Tenipe⸗ Verhältniſſe, der Geſellſchaft, ſowte die Beſchaffung erforderlicher Bar⸗ Hafenbezirk Nr. 1. Stationen Statlenen ratur eeneeee mittel ſich nur bei einer durchgreiſenden Sanierung ermöglichen laſſe, Angekommen am 14. Juni. über Meer o Celſtus beantragt die Verwaltung das Aktienkapftal im Berhältnis von Dümont„Fendel 48, von Köln, 7000 Dz. Stückgut 5 1 zuſammenzulegen und unter Zuzahlung von 25 Prozent auf die Geil„Anna Juſting“ von Ruhrort, 8000 Dz. Stückhaut u. Koks. 280 Baſel 15 bebeckt, Wiunde zuſammengelegten Aktien eine Kategorie von Vorzuggakttlen Sommers Quarta“ von Rotterdam, 1000 Dz. Stückgut. 548 Ber +2 zu ſchaffen, die ein doppeltes Stimmrecht und Anrecht auf eine 60ige Veenſtra„Egan 30“ von Rotterdam, 2800 Dz. Stückgut. Cbur— ewBld, kumulative Vorzugsdivldende, ſowie Vorrecht in Liquidationsfall vor Hafenbezirk Nr. 2. 7 dur% efl den Stammaktien erhalten ſolfen. Von den vorgeſchlagenen Sa⸗ Angekommen am 13. Juni. 1548 Daves 2 nierungsmaßnahmen erwartet die Direktſon eine Geſundung der Fr. Better„Karlsruhe 10“ gon Rotterdam, 12 080 Dz. Stg. u. Getr. 6832 Freibusz 1³ S Wesdnd Geſamtfinanzlage und die Möglichkeit, die Unterbilanz zu beſeiligen, Jak. Junker Vereinigung 35“ von Antwerpen, 10600 Dz Getreide. 304 Genf 1 bBedeckt, Abſchreibungen und Rückſtellungen für die vierl zu Ga. Hammersdorf e 4“ von 236 Dz. Petroleum. 475[Glarus 2 5 ghhen Anlagekonti zu machen, durch die auf die Prioritäts⸗ ugekommen am 14. Junt. 9 chenen ſehee, eTl aktten geleiſteten Baraufzahlungen notwendige Erweiterungen der Ph. Maria“ von Rotterdam, 6777 Dz. Eichenholz. 13 eee 1— ᷣ bersdent, Winten 3 Worke vorzunehmen und in abſehbarer Zeit für das verminderke Och. Leutz ⸗Eliſe“ von Jagſtfeld, 735 Dz. Salz. 995 Ehaux⸗be⸗Fond 9 nl 5 Aktienkapital ſowohl für Priorſtäts⸗ wie Stammaktien eine Dividende Frz, Euger„Auna“ von Keee 655 Dz. Salz. de⸗Fonds Wee, 7 verteilen zu können. Die im Berichtsjahr bereits eingetretene Ein⸗ aſenbezirk Rr. 3. a— irat brakct nahmenſteigerung, ſowie die Ausſicht, auch im laufenden Jahre ver⸗ 5 Angekommen am 14. Junt. 2⁰⁸ 1 ſehr ſchla, e ſchlebeue Ortſchaften neu anſchlleßen zu können, laſſen die Direktion Volk„Mannhelm“ von Alſum, 10875 Dz. Kohlen, das Lugane 1 2* auf eine günſtige Wetterentwicklung der Werke ſchließen. Die erſten Schmitz Badenia 58“ von Straßburg, 350 Dz. Stückgut. 49 Smzern 1¹ eitde Lets, iee 5 N 1912 11 0 0 Metdnee a seegegaaeker dem Vorfjahr She eee e 4500 525 398— 14— bereits eine anſehnli ehrung auf. 1 or Bädenſe üidpon mumburg, Agut, an a ß Sebd, b88 v. Stockum„Maſnz“ von Gaerbe 18 8 Kohlen. 10 1— Gasmotorenſabrik Deutz kontra Deutzer Mokorpflug G. m. b. H. 95 3 82 ensees Bukt, Si In einer Klage der Gasmotorenfabrik Deutz gegen die Dentzer Wiotc ch. Schreck„Eliſab 5 1175 19 Steinſal 1550 St. Gentg engrb 5 ſehr edl flug G. m. b. H. hatten bie erſte und zweite Juſtanz entſchlehen, daß Frlebr 5 6 15 854 von ge N fateſes; 407 Schaffhauſen 1⁵ die letztere Geſellſchaft berechtigt ſei, das Wort„Deutzer“ in ihrer Frlebr. maa Fpee 1 Wllbronek Sene 537 S 5 Firma zu führen. Herr Juſtizrat Grünſchild, als Vertreter der Gas⸗ 2 Hettinger„Kätchen 8 8 Beilronn⸗ 880 f5 Senſen 1 zere motorenfabrik Deutz, legt Wert auf die Feſtſtellung, daß das Reichs⸗ 2„Von fach⸗ don Sae 550 tenſelz 582 Tban— dcrt aeee ee gericht nicht materiell in demſelben Sinne eutſchieden. 1ane 70 2 72 705 1225 ee 990 155. 5 einſalz. 389 2 bedeckt, windſtill 450 un e wegen ee gedeſen. 0 0 keudes FIriebr Nenh 77 Huchhaufen, 90, Wi: 10% febr ſchia, mn als unzuläſſig zurückgewieſen habe. Jedenfalls ſſt mit der Entſcheidung„ VUUVUVV 4¹⁰ etmas bewöfkt, Weſtnen des Rieſchsgerſchts die zugunſten der Deutzer Motorpflug G. m. b. 8. Irtebr. Kehl„Gertrude Wn irk 1500 Dz. Zement ergangene Eutſcheldung der Vorinſtauz rechtskräftig geworden. 91 35 Juni Berantworklich: 8 Süddeutſche Cementwerke.⸗G. in Nennkirchen. Der General⸗ J. Zyls„C. Weils& 192 393 5 5 Naphtali Fur Pol Dr. Fritz 0 verſammlung am 29. Junt wird auch unterbreitet die Beſchlußfaſſung 7 775 5 5 9 17 70 12 780 5 59l 15 für Kunſt unud Fenilleton: Julintz Uber die Auflöſung der Geſellſchaft bezw. Vorwertung des Geſell⸗] 45 8778 1 ufl 1 15 fte 555 11 480 4 Oe⸗ 91 für Lokales, Provinztelles und Gerichts, eitung: 828* ſchaftsvermögens durch Veräußerung des Vermögens im ganzen. Sch Ecer„Out 80 e 5 Rotters 9945 1 für Bolkswirlkſchaft und bden übrigen rebaktt Teil;—2 2 Aenh vorm. Sedel n Aaumare in Drenden Gine anetele. I glegler t h! oen Nußrort, 18 fh Dz. Kaßte fär ben Jnſeratenzell uab Geſchgfeliced Jeg e. erhöbung ſteht bei dieſer Geſellſchaft anläßlich umfangreſcher Neu⸗ It, Gerlach“ 977 Fraz ine ein 550 De, Wetreib Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchsrncerel, G.. 1 anſchaffungen und Neubauten in Ausſicht. Die neuen Aktien ſollen] Joſ. Gerlach„Petr. Auser 55 3 e Direktor: Ernſt Mäller e de ane onaeſceigen venfeheſ, ſenn, Taduacß würden aber die] h. Stamote Eliſabelh“ von Antwerpen, 5070 Dg. Hetreid jCCCWWCCC'''''VuIruTuiTuT'T' Bezlige der ſetigen Genußſcheininhaber eine Minderung erfahren, 8 575 361 n Ruh⸗ 19 70 8 00l Aetvelde; hidrend gleichzellig die ſarke Berarbſerung des Genußſcheln⸗ z Fingſa„eiie“ von dotferdam, 5800 Bz. Silickzut u. Gelreide. Bel Hartlebigkert. Verstepfung nehmen 84e des gecben nderte materials den Preis der Genußſcheine weſentlich herunterdrücken ee e ß würde. Der Aufſichtsrat will nun, um ſopwohl den Intereſſen der 2 Hant an von Ruhrort, 11 800 Dz. Kohlen. Aktlonäre wieder Genußſcheininhaber gerecht zu werden, den Genuß. Aloß ansekonmmeß: ee 7 850 des ee e 1 9095 60 3 12½% R, 18½% 0 lichem Ermeſſen unveränderliche, dem jetzigen Marktpreiſe an⸗ Waſſerwärme des Rheins am 17. Juni 12½ R, 15½ C. 7 zemeſſene Vorzugsdipidende von 40 bieten, welche die Genußſchein⸗ N Schwimm⸗ und 0 b Sänger. Bitterwasser. 50 haber exhallen müſſen, ehe der Aktionar etwas empfzugt. Der ee 8850 5 Eewimm 284 8058„Normaldesls: ein Teinglaz en. — SSeSsOSοεαεαð,jeöοννοεν,uessdesg 0 f 1 8* fl R Fefgnig SrETFIN Zekanntmachung. on fler Reise Zzurüek. Das Aufahren von ea. 500 Meter Ster Dr. Schwab Spez.-Arzt für Haut- u. Harnleiden, F 6, 80. Geſchiſte⸗Cröfnung Tanueubrennholz vom Holzlagerplatz in Käfer⸗ bebens-Versicherungs-Mkiien- Cesellscaft. thal nach den verſchiedenen ſtidtiſchen Berbrauchs⸗ ſtellen jür die Heizperiode 1912/13 ſoll in öffentlicher Verdingunug vergeben werden. 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Juni ds. Is. me gefälligſt abzultefern. 71881JJ krstes größtes besteſngertehtetes u. Bodoutenastes Inskitut A. Plate Der Vorſtandt. Sprechzeit: von—12 u.—9 Uhx. SZonntags von 10—12 Uhr.* Hiermit die ergebene Mitteilung, daß die Agentur der Fraulfurter Zeitung u. Kleinen Preſſe ſich von heuts ab in 6, 5 befindet, woſelbſt ich ein zweites Lokal eröffnet habe. Icch bitte das verehrl. Publikum, mir zu disfem neuen Unternehmen auch weiter das bisher erwieſene Bertrauen zu ſchenken. Moritz Herzberger ieke der Fraukfurter Zeitung u. Kleinen Preſſe in Fraukfurt a. M. Loſe⸗ und Eigarrengeſchäft. E 3, 17 O, 5 Telephon 3298. Telephon 6189. Gleichzeitig gebe bekannt, daß ſich die Großh. Bad. Notterie⸗Einnahme von jetzt ab ebenfalls in 0 6, 5 befindet und bitte um gefl. Zuſpruch. Leopold Herzberger 5 Bad. Lotterie⸗Eiunehmer der reuß.⸗Südd. Klaſſenlotierie. Billigste Gesamtleistung auf Grund neuer Tarite. Keine Nachschussverbindlichkeit, da z. 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Junig a. e. nachmittags ½5 Uhr, von der Leichen- Nhalle aus statt. 1342 55 Fbies niatt besonderer Kuselge. 7 Heielherg, Handſchuhsheimerlandftr. 40 „Neuenheimer Schlößchen“ Noch eine 6⸗ Zimmer⸗Wohnung, reichlich. Zubeßhör, allem modernen Komfort, großer Garten, per ſofort od. ſpäter zu vermieſen. Näheres und Beſichtigung it bei Haldſchuhsheimerlandſtr. 43 park oοοοεοο,imwhueeeseesessSeeν⏑jEwtesssseeesssee jederz si S 1 Sseeessssesseesgesesessesseeeseeserdsesescesesssssse 2 28 22222277277272222722222 22292222222227222222 7 22 — — 19 —.—* ———— 8 NMNRren Wochenbeilage des Mannheim F Generalanzeiger(Badiſche Ein poctiſcher Nachklang zur Zeppelin⸗ fuhrt nach Hamburg. Unter der Ueberſchrift:„In Hamburg 1. Juni 1912“ brachte die„Straßburger Poſt“ dieſer Tage ein Gedicht, das das Zeug zu haben ſcheint, in der deutſchen Literatur fortzuleben. Der zunächſt ungenannte Dichter iſt ein Schwabe nach Abſtam⸗ mung. Es iſt Profeſſor Dr. Emil Wendling am Gymnaſium in Zabern i. Elſaß der in Tübingen 1887—89 ſtudierte. Die ſtim⸗ mungsvollen Verſe lauten: Mein Junge, merke den Tag dir gut Bewahre ſein ſchimmerndes Glück, Und iſt dir einmal gar trübe zu Mut, So denk an heute zurück Gedenke, wie über Bzunsbütteltoog Ohne Fittich und ohne Flaum⸗ Der gleißende Rieſenvogel flaz Ein Frühlingsmärchentraum. Wie Schlot an Schlot, und Maſt an Maß Im Hafen dicht gereiht, Aufſchauten ſtarr zu dem Wundergaſt, Dem Boten kommender Zeit. Jahrhunderte lang furcht unſer Kiel Das wilde, wogende Meer, Kühn trugen wir zum fernſten Ziel Des deutſchen Namens Ehr. Doch nenen Zeiten neue Bahn Weiſt alter deutſcher Mut, Der ſchwäbiſche Wikinger ſchwimmt heran Auf blauer, kuftiger Flut. Im Silberhaare ſteuert er, Dem Föhn an Schnelle gleich. In einer Nacht vom Fels zum Meer— Das war ein Schwabenſtreich! Ich muß heut denken immerzu, Indes das Herz mir bebt: Wenn doch der Alte von Friedrichsruh Noch dieſen Tag erlebt! 7 Junge, du haſt ihn nicht mehr gekannt, Ich aber, ich kannte ihn. Das wär ein Gruppe: Hand in Bismarck und Zeppelin! 7 Die Glumpia 1912 in Stocholm. Die fünften modernen olympiſchen Spiele werden vom 5. bis 15. Juli in Schwedens Hauptſtadt die Vertreter von etwa 30 bis 40 Nationen in friedlichem Wettſtreit verſammeln. Jahrelang überließ man anderen die Siege, bis man jetzt all⸗ mählich auch in Deutſchland einzuſehen beginnt, daß wir in unſerer Jungmannſchaft Kräfte genug haben, die in keiner Hinſicht hinter den Sportleuten anderer Nationen zurückzu⸗ ſtehen brauchen. Freilich fehlt uns noch immer der Blick aufs große ganze— der Blick, um die kulturelle Bedeutung einer ſolchen internationalen Konkurrenz zu begreifen. Es iſt uns noch nicht geläufig, den ethiſchen Gehalt eines ſo hervorragen⸗ den ſportlichen Kampfes herauszufühlen und die ideellen Be⸗ ſtrebungen der Sportwelt auch materiell zu unterſtützen. Enem ſo tadellos funktionierenden Syſtem, wie es Amerika immer augewendet hat, ſtehen wir noch ohnmächtig gegenüber. Freudig wirft dieſes ſeine Millionen in die Wagſchale, damit man ihm nicht den Lorbeer entreiße und die Gloxiole des Sie⸗ ges verdunkele. So konnte es bisher die meiſten Siegestro⸗ phäen über das große Waſſer heimbringen und ſie bilden den Anſporn zu weiterer zäher Arbeit und außergewöhnlichen Er⸗ folgen. Aber mit Genugtuung kann feſtgeſtellt werden, daß auch Deutſchland erwacht iſt und ſeinen Anteil zu erwerben, die Kräfte ſpannt. Recht unſcheinbar begannen die modernen Kämpfe(Lau⸗ fen Springen, Schwimmen uſw.) auf dem klaſſiſchen Boden Hellas in Athen 1896. Sie verwirklichten eine geniale Idee eines franzöſiſchen Sportsmannes, des Barons de Coubertin. Aber dieſe Idee fand bald Verſtändnis und man rechnete es ſich zur Ehre an, die Olympia glänzend durchführen zu dür⸗ ſen. In Griechenland, wo durch Geſetz beſtimmt wurde, daß ab 1806 alle vier Jahre unabhängig von den durch das Inter⸗ nationale Komitee feſtgeſetzten Spielen, olympiſche Spiele ſtatt⸗ finden ſollen, waren die Vorbereitungen noch nicht genügend. Glänzende Ergebniſſe liegen von dem erſten Spiel noch nicht dor. Es fehlten noch die Erfahrungen, die wohl ſeiner frühe⸗ ren Kultur nicht fremd waren, aber aufs neue erworben wer⸗ den mußten. Erfolge waren nur den Amerikanen beſchieden. Die zweite Olympiade im Jahre 1900 anläßlich der Weltaus⸗ ſtellung in Paris, brachte den Amerikanern ſchon ſcharfe Konkurrenten. Deutſchland, das Land des Turnvaters Jahn und edler Turnerei, konnte freilich nur im Turnen u. Schwim⸗ men Erfolge buchen. Das Uebergewicht hatten in den eigent⸗ lichen olympiſchen Spielen wieder die Amerikaner. Auch Eng⸗ land und Frankreich und nicht zuletzt Ungarn, konnten ſich auszeichnen. Raſch nahm die Konkurrenz an Bedeutung und Umfang zu. Sie gab jetzt ein getreues Abbild der im Volke wurzelnden Kraft und wird wohl auch in Zukunft ihr Grad⸗ ſer bleiben. med die dritten olympiſchen Spiele wieder eine große Zahl amerikaniſcher Sportleute an den Start brachten, lag vor allem in den Umſtänden. Sie fanden 1904 in St. Louis ſtatt and Wontzierten die Beteiligung Hand —— — der europäiſchen Nationen auf ein Minimum. Waren bei der vorangegangenen Olympiade ſchon außergelböhnliche Höchſtleiſtungen vollbracht worden, ſo ſollten ſie diesmal von den Amerikanern noch überboten wer⸗ den. Immerhin war Deutſchland durch Joh. Runge⸗Braun⸗ ſchweig im Vorgabelauf über 800 Meter ſiegreich. Das Jahr 1906 ſah die Kämpfer wieder im klaſſiſchen Athen. Unter dem Grafen von der Aſſepurg entfaltete der ins Leben getretene Reichsausſchuß für vlympiſche Spiele unter dem Protektorate Unſeres ſportfrohen Kronprinzen eine fruchtbringende Tätig⸗ keit. Dieſem iſt es auch mit zu danken, daß das Deutſche Reich einige bemerkenswerte Erfolge zu verzeichnen hatte. Die letzten Spiele fanden in London 1908 ſtatt, da wegen der inneren Wirren die Athener Spiele 1910 ausfallen mußten. Die Vor⸗ herrſchaft der Amerikaner wurde noch nicht gebrochen, doch mußten ſie ſich davon überzeugen, daß ihnen in den Deutſchen ſcharfe Gegner erwachſen waren. Ihr Ehrgeiz ſpornte dieAme⸗ rikaner zu Leiſtungen an, die als einzig daſtehend bezeichnet werden müſſen und kaum überboten werden dürften(u. a. einen 800 Meter⸗Lauf in 1 Min. 52¼ Sek.). Hanns Braun⸗ München landete in dieſer Konkurrenz als dritter. Nun ſteht die fünfte Olympiade bevor. Ganz Schwe⸗ den hat ſein Intereſſe dieſen Kämpfen zugewendet und die Beteiligung iſt größer als je. Man rechnet damit, daß etwa 300⁰ Sportleute nach Stockholm kommen werden. Deutſchland wird 200 Sportleute entſenden, die meiſten(32) für Turnübun⸗ gen, die übrigen verteilen ſich auf Schwimmen, Fechten, Fuß⸗ ball uſw. England ſtellt nicht weniger als 328 Kämpfer, unter denen ſich manche unverbrauchte Kraft aus den Kolonien befin⸗ det. Stark beteiligt iſt auch Rußland mit einer Expedition von 225 und Amerika mit 200 Mann. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten verzeichnet bereits 51 olymiſche Sieger. Das Exekutivkomitee, dem die erſten Finanzgrößen angehören, hat die hübſche Summe von 300 000 M. aufgebracht, während von den nötigen 100 000 M. für Deutſchland erſt 50 000 M. auf⸗ gebracht ſind. Der Reichszuſchuß beträgt 25000., auch einige Bundesſtaaten haben Beihilfe geleiſtet. Das Intereſſe für den deutſchen Sport kann alſo noch bewieſen werden. Wertvolle Wanderpreiſe winken den Siegern. Der Preis des Deutſchen. Kaiſers, des Zaren, des Königs von Schweden, des Barons von Coubertin u. a. Die Nationen rüſten; beſonders Amerika und England, die die Konkurrenz der Deutſchen, Finnen u. a. fürchten, von denen ſie in letzter Zeit manches Erſtaunliche ver⸗ nommen haben. Man iſt ſich überall klar, daß es der Anſtren⸗ gung aller Kräfte bedarf, um ſiegreich aus dem Kampfe hervor⸗ zugehen. Die Namen der Deutſchen Braun, Paſemann u. a. laſſen denn auch erhoffen, daß die deutſchen Farben unter den Siegern vertreten ſein werden. Auch an Genüſſen künſtleriſcher Art wird Schweden den Gäſten und Teilnehmern, deren Zahl man auf etwa 100 000 ſchätzt, ganz Hervorragendes bieten. Es hat zu dieſem Zweck ein Stadion vorgeſehen, deſſen Bau die Kleinigkeit von einer Million verſchlingen wird und das etwa 25000, Perſonen Sitzgelegenheit geben ſoll. Nach heißem aber friedlichem Wettſtreit der Nationen werden hier zarte Frauen⸗ hände die Lorbeerkränze auf die Stirnen beglückter Sieger drücken können. H. G. 27. Mainzer Nuderregatta 5 Erſter Tag. 8 Die ſüddeutſche Ruderſaiſon hat mit dem erſten Tag der 27. Mainzer Ruderregatta am Samstag nachmittag ihren Anfang ge⸗ nommen. Anweſend waren der Mainzer Gouverneur und der Stadtkommandant von Mainz, Graf von Schlieffen und General⸗ major von Ruville. Die Beteiligung von auswärtigen Vereinen war ſehr ſtark, lagen doch von 30 Vereinen eine Reihe von Ney⸗ nungen vor. Leider ließ ſich das Wetter recht ungünſtig an. Ein ſtarker Nordweſtſturm, begleitet von heftigen Gewitterböen, trieb die Wellen bis in den hinter der Petersau geſchützt liegenden Rheinarm, in dem die Rennſtrecke ſich befand. Das Unwetter wurde nach 5 Uhr ſo ſtark, daß eine Unterbrechung der Rennen eintrat, ſodaß der internationale Lauf, der Einer um die Meiſterſchaft vom Rhein auf den Schluß der Veranſtaltung geſchoben werden mußte und erſt abends 8 Uhr zum Austrag kam. Die Mannſchaften, die zwiſchen 4½ und 6 Uhr zu ſtarten hatten, wurden zu harter Arbeit genötigt, da ſie Wind und Wellen gegen ſich hatten. Erſt nach 6 Uhr wurde es ruhiger. Aus dem Verlauf der Rennen iſt zunächſt die gute Arbeit der Eſſener hervorzuheben. Sie konnten gleich im erſten Rennen den zweiten Platz belegen, trotzdem ſchon nach 500 ihr Boot handhoch Waſſer gefaßt hatte infolge der Sturzwellen. Ferner gelang es ihnen, im zweiten Achter zu ſiegen bei ſcharfer Konkurrenz der Mainzer Rn⸗ dergeſellſchaft, die nur eine knappe halbe Länge hinter ihnen blieb. Die Hauptaufmerkſamkeit richtete ſich nach dem Verlauf der Ber⸗ liner Regatta naturgemäß auf den Mainzer Ruderverein und auf die Ludwigshafener. Mainzer Ruderverein(Kurt Hoff⸗ mann) blieb im Einer(Meiſterſchaft vom Rhein) überlegen mit 3 Längen Sieger über Frankfurter Ruderverein(Ernſt Muſch⸗ mann), hinter dem abermals nach 3 Längen Kaſſeler Rudergeſell⸗ ſchaft(Valentin Menz) lag. Der Kölner Nünninghoff, Waſſer⸗ ſportklub, von dem viel erwartet wurde, verſagte und gab 500 Me⸗ ter vor dem Ziel auf. Im Gaſt⸗Vierer war LTudwigshafen leicht mit zwei Längen über Frankfurt Sieger. Keinen Ruhm hat der Mainzer Ruderverein mit ſeiner Mannſchaft für den Anfän⸗ ger⸗Vierer eingelegt. Dieſer ging mit erheblichen Differenzen glatt gegen Kaſſel und Germania⸗Frankfurt verloren. Im Dop⸗ pelzweier ohne Steuermann wurde Waſſerſport⸗Köln dadurch einer gefährlichen Gegnerſchaft ledig, daß ſich Kaſteler Rudergeſellſchaft verſteuerte. Die ebenfalls ſcharfe Konkurrenz im Erſten Vierer ohne Steuermann zwiſchen Mainzer und Ludwigshafener Ruder⸗ verein ging überraſchend gut für Mainz aus, das mit 2½ Längen unbeſtritten von 1200 Meter ab ſiegte. Ergebnis vom Samstag: 1. Rhein⸗Vierer. ö ein 7 Min 45 Sek., 2. Ruderriege des Eſſener Turn⸗ und Fechk⸗ teilung im Offisierskaſino des Pionierbatafllons N 1. Düſſeldorfer Ruderver⸗ PDerby. 40000.4 klub 8 Min 05 Sek., 3. Rudergeſellſchaft Ruhrort'8 Min. 12 Sef, 4. Ruderklub Wiesbaden von 1888 8 Min. 22 Sek., Gießener Ru⸗ dergeſellſchaft von 1877 aufgegeben. e 2. Einer(Meiſterſchaft vom Rhein): 1. Main⸗ zer Ruderverein(Kurt Hoffmann) 7 Min. 28 Sek.; 2. Frankfurter Ruderverein(Ernſt Maſchmann) 7 Min. 5 Selez; 3. Kaſteler Rudergeſellſchaft von 1880(Valentin Menz) 7 Min. 40 Sek. Mit 3 Längen gewonnen. Kölner Klub für Waſſer⸗ ſport(Gerhard Nünninghoff) aufgegeben 2% 3. Gaſt⸗Vierer. 1. Ludppigshafener Rudey⸗ verein 7 Min. 04 Sek.; 2. Frankfurter Ruderperein 186 Min. 09 Sek. Mit 2 Längen leicht gewonnen. Kaſteler Ruder⸗ geſellſchaft von 1880 aufgegeben. 4. Anfänger Vierer: 1. Kaſtelet Ruderge⸗ ſellſchaft von 1880 7 Min. 03 Sek.; 2. Frankfurter Ru⸗ dergeſellſchaft Germania 7 Min. 7 Sek.; 3. Mainzer Ruder⸗ verein 7 Min. 15 Sek. 1 5. Doppelzweier ohne Steuermann: 1l. Köl⸗ ner Klub für Waſſerfport7 Min. 31 Sek,; 2. Kaſteler Rudergeſellſchaft 1880 7 Min. 4825 Sek. Mit 6 Längen gewon⸗ nen. Aufgegeben Rudergeſellſchaft Worms und Ruderverein Sturmvogel Karlsruhe. 8 VVVV 6. Vierer(beſchränkt): 1. Ruderverein Rüſſels⸗ heim a. M. 7 Min. 45 Sel.; 2. Ruderſportverein Te buia Frankfurt 7 Min. 47 Sek.; 3. Ruder⸗Klub Naſſoria Höchſt a. M. 7 Min. 53 Sek.; 4. Limburger Ruderverein von 1895 7 Min. 54 Sek. Mit ½ Länge gewonnen. Frankfurter Rudergeſell⸗ ſchaft Oberrad aufgegeben. 7. Erſter Vierer ohne S weiſe mit einer Länge. Länge auf, kam aber nichk mehr an den Gegner dener zeigte fich die berlegenheit Ludwigs h⸗ Zweier ohne Stenermann, wo dieſes bei 1000 Met mit 3 Längen führt und Mainz im Ziel mit 4 Längen hin ließ. Dagegen belegte Mainzer Ruderverein im Ein pokal) den erſten Platz überlegen gegen Frankfuxt und Kökn. Eſſener, die ſchon am Vortag guk gefahren hatten, blieben im Zweiten Vierer überlegen mit 4 Längen gegen Kaſtel Erſter. Ergebniſſe vom Sonntag: 8 1. Juniorvierer. 1. Kaſteler Rudergeſell⸗ ſchaft von 1880 7 Min. 05 Sek.; 2. Ruderklub Rhenaniga go lenz 1877/7 7 Min. 07 Sek.; 3. Kölner Klub für Waſſerſport 7 13 Sek.; 4. Ruderriege des Eſſener Turn⸗ und Fechtklub/ M Min. 35 S Mit 2 Län Ri d 41b 7 erg ſe Naſſta 8 Win. 9. Kaiſer⸗Bierer. Heidelberger Ruderkl Boot faßt nach 1200 Meter Waſſer und e Ein zweiter Stt Grmunterungs Vierer. 11. GErſter Achter. Mainzer Ru An die Sonntag⸗Rennen ſchloß ſich ſofort die Berlin⸗NRuhleben, 16. Juni. Deutſches Trab 1. R. Meye's QOuereus(Wittſhireh,. verai, 3. Breunus. 33:10; 15, 18, 121udJ.„ Montag, Dienstag. Mittwoch, Donnerstag kommen ca. 1500 weisse Batistblusen zu enorm billigen Preisen zum Verkauf. Die Blusen sind auf Tischen im J. Stock aufgelegt, u. empfehlen wir jeder Dame eine 4 dieses 8 Serie: 1 (1— 165 25 385 485 8855 ca,. 100 Stück Voile-Blusen Stück 8—— frühere Auszeichnung bis 27.— 96 Besichtigen Se unsere zwei Fenster auf den Planken. Während Damen-Konfektion währen wir der Blusentage ge- auf alle andere Rabatt fiibl. Jof-I Naföpg. Tbrate MANNHEIM Montag, 17. Juni 1912. 53. Vorſtellung im Abonnement C Penthesilea Ein Trauerſpiel von Heinrich von Kleiſt Regie: Ferdinand Gregori Pexrſonen: Rlerde. Fürfn⸗ Aſteria, nen Die Oberprieſterin der Diana Amazonenfürſtin Die Oberſte Erſte weite tte Vierte ünfte erſtes weites ittes Viertes Achilles Odyſſeus aßedes kilochus raſt Gin Myrmidonier Ein Aetolier Ein Dolopier Griechenfürſt Amazone Mädchen Grieche Vierter Thila Hummel der Ama⸗ Marianne Rub zunen Maria Fein Olly Boeheim Margarete Paſchke Chriſtine Pickaneſer Lene Blankenfeld Toni Wittels ine Sanden zliſe de Lank Emma Schönfeld Thereſe Weidmann Elſe Wiesheu Luiſe Striebe Poldi Dorina Anny Balder Anna Starré Jenny Hotter Georg Köhler Wilhelm Kolmar Karl Schreiner Hans Godeck Rudolf Aicher Otto Schmöle K. Neumann⸗ Hoditz Alexander Kökert Georg Maudanz Hubert Orth Karl Zöller Fritz Müller Hubert Orth Szene: Schlachtfeld bei Troja. Der zerbrochene Krug Ein Luſtſpiel von Heinrich von Kleiſt Regie: Ferdinand Gregori Perſonen: Gerichtsrat dam, Dorfrichter Sicht, Schreiber rau Marthe Rull ve, ihre Tochter Velt Tümpel, ein Bauer ſein Sohn 7 77 Mägde des Alexander Kökert Hans Wodeck Otto Schmöle Julie Sanden Martanne Rub Paul Tietſch Georg Köhler Eliſe de Lauk Luiſe Böttcher Nebe axl Zöller Louis Reifenberger Handlung ſpielt in einem niederländiſchen Dorfe bei Utrecht,. gaſseneröſſe. 6iſe Uuhr Anf. 7 uhr Ende nach 10% uhr Nach dem erſten Stück größere Pauſe. Im Großh. Poftheater. Dienstag, 18. Juni 1912. 88. Borſtellg, Abonnem Wallküre Aufang 6 Uhr, Ladenburg. deschälts-Eröfinung u. Empfehlung. Einem verehrlichen Publikum von Mannheim und Umgegend zur gefälligen Kenntnisnahme, dass jch meine neu erbaute historische 24586 Apfelwein-sStube eröffnet habe. Us wird mein Bestreben sein, nur prima Apfelwein, sowie alle anderen Alkehol- krele Getränke und Speisen in eigener Regie zu verabreichen und ladet höflichst ein. Achtungsvoll Heinrieh Lutz, Besitzer. Verein Dentſcher Oelſubriten. Anleihe von.3000 000.— vom 1. Juli 1902. Bei der heute notariell vorgenommenen plan⸗ mäßigen Ziehung der zur, Rückzahlung gelangenden Teilſchuldverſchreibungen ſind ſolgende Nummern gezogen worden 22 33 103 124 134 184 199 222 288 336 463 68² 713 820 863 918 1008 1059 1081 1085 1149 1156 1173 1227 1269 1287 1306 1320 1430 1466 1488 1568 1577 1612 1633 1690 1727 1736 1766 1779 1789 1829 1932 1959 1992 2041 2098 2144 2160 2276 2314 2319 2844 2390 2483 2581 2536 2571 2590 2590 2601 2602 2615 2636 2652 2670 2678 2702 2707 2770 2800 2804 2836 2885 2916 2919 2068 Dieſe 77 Stück werden gegen Auslteferung derſelben nebſt den verfallenen Coupous bei der Deutſchen Vereinsbank,) Herrn E. Ladenburg Fraukfurt a. M. der Württembergiſchen Vereinsbank, Stuttgart. der Süddeutſchen Diskonto⸗ Geſellſchaft.⸗G und unſerer Geſellſchaftskaſſe, Mannheim mit M. 1050.— per Stück vom 2. Januar 1913 an zu⸗ rückbezahlt, mit welchem Tage der Zinsanſpruch erliſcht. Aus der vorigen Verloſung ſind die Schuld⸗ verſchreibungen: 24593 1299 1498 2161 noch nicht zur Einlöſung vorgekommen. Die neuen Zinsſcheinbogen ſtehen gegen Ein⸗ lieferung der Talous ab 1. Juli ds. Jahres durch die obengenannten Stellen zur Verfügung. Mannheim, den 11. Juni 1912. Die Direktion. —————...—————— Neuer Fechtkurs jeden Dienstag Abend von 7/—9½/ Uhr im kl. Turnfaal Pr. Withelmſtr. 20, II 9 Mannh. Fecht-Club. Noll's tögl. Hafenfahrten Rheinbrücke 10 und Uhr, ab Friedrichs⸗ brücke 11 u. 4 Uhr. 8 Steine Breiſe. Nach Speyer: nach⸗ Ubr. — 71037 Nittaas 2 2 duſtadt Sooſtenſr. 0 Birken- adt Sophienſtr. 10 Aed enene e Haarwasser Parterre ſofort, 1 do. im Sie werden, von der .Stck. bis 1. Okt. z. v. Näher. Dann versuchen Sie Or. Dralle's b. Baumetſter K. Hormuth. Wirkung 26816 aberraschtsein! Zu haben in Tatterſalür.—10. 4 Zimmer. Parfümerle-, Orogerie Nu. 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Sohlafstellen Objekt n. v Seibfig. 8 Verm. verbet. Off. unt. J. K. 1313 21 8. St.., beſſ an die Expedition. Gldfütelle 3. um. fiir 6. 5 Sen 2 e, 486 7 ft BBBCEFCC 25 und Wohnung zu verm. ** 4 Forlſ füuclahrBolemil Mannheim. Am Dienstag, 18. Juni abends 81½% Uhr eröffnen wir in unſerem Vereins⸗ lokal Reſtaurant zum Noſengarten U 6, 19 einen „Anterrichts⸗Kurſus“ für Damen und Herren. Honorar inel. Lehrmittel M. 10.00.— Anmeldungen werden noch in der erſten Unterrichtsſtunde entige⸗ gengenommen. 71869 Steuographen⸗Verein Stolze⸗Schrey. Möbl. Immer! 2+ t möbl. 8 2, Hat 1. Juli od. ſpät. zu vm. 951 64 1 Treppe, chbn 10 möbliertes Zim⸗ mer per ſofort zu ver⸗ mieten. 2033 14 niestner zu verm. 2704 Verſteigerung. Mittwoch, 19. Juni 1912, nachm. von 2 Uhr an, findet im Verſteigerungs⸗ lokal des hieſigen ſtädt. Leihamts, Litera C 5 Nr. 1— Eingang gegen⸗ 7 dem e e öffeulliche Verſteigerung verfallener Pfänder. gegen Barzahlung ſtatt. Das Verſteigerungs⸗ lokal wird jeweils um balb 2 Uhr geöffnet. 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H. in Berlin durch verſchiedene hieſige Tageszeitungen eine auf⸗ fallend große„Berichtigung“ erſcheinen laſſen, die jedoch an der Tatſache nichts zu ändern vermag, daß, das Mittel„Visnervin“ nach zahlreichen behörd⸗ lichen Feſtſtellungen abſolnt wirkungslos iſt. Der Ortsgeſundheitsrat hält nicht nur ſeine bisher vor dem Mittel„Visnervin“ erlaſſenen War⸗ 5 nungen in allen Punkten aufrecht, ſondern er ſieht ſich auch angeſichts der marktſchreieriſchen Reklame der Firma Erhard G. m. b. H. veranlaßt, die Ein⸗ wohnerſchaft weiterhin aufzuklären. Zu dieſem Zweck bringen wir nachſtehend das Gutachten des chemiſchen Laboratoriums des kgl. Medizinal⸗ lollegtums zu Stuttgart zum Abdruck, wie es in Nr. 1, Jahrgang 1912 der Zeitſchrift„Geſundheits⸗ lehrer, Offizielles Organ der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung des Kurpfuſchertums“ veröffentlicht iſt. Das Gutachten beſagt: „Bisnervin“ beſteht aus einem mit Kakab über⸗ zogenen und mit etwas Vanillin parfümierten Ge⸗ menge von Zucker, Weizenſtärke und Leeithin. Der Gehalt an Leeithin, das den wertvollſten Beſtandteil, auch nach Auffaſſung der vom Fabrikanten ſelber beigebrachten Gutachten darſtellt, wird in den Grosse Preisermässigung! 8 extra billige Verkaufs-Tage für EKnaben-, Mädchen- u. Backfisch-Tonfektion Wir gewähren der vorgeschrittenen Saison wegen auf alle fertige Bekleidung =Passende Gelegenheit für Einkäufe zur Reisezelt! Analyſen ſehr verſchteden angegeben; bald zu 5 Prozent in der geſandten Maſſe(Aufrecht), bald zu 5 Prozent in dem Kern(Bein), alſo wohl ca. 4 Prozent in der gauzen Maſſe, bald nur zu 0,8 Prozent(Bogther), ſcheint ſonach ſehr beträchtlichen Schwankungen zu unterliegen. Da die einzelnen Paſtillen ein Gewicht von etwa 1 Gramm haben, ſo Nur Barverkauf! enthält jede Paſtille günſtigſten Falles 0,05 Gramm Lectthin neben 0,17 Gramm ſonſtigen Stickſtoff⸗ verbindungen(Eiweiß) und 0,7 Gramm Zucker und Stärke; ein Hühnerei auf der anderen Seite enthält durchſchnittlich 1,49 Gramm Lecithin und 5,8 Gramm ſonſtige Stickſtoffverbindungen(Eiweiß). Es ent⸗ ſpricht daher eine Paſtille Visnervin im Lecithin⸗ und Eiweißgehalt ½ Ei, oder drei Paſtillen haben bezüglich des Leeithin⸗ und Eiweißgehaltes die gleiche phyſiologiſche Wirkung wie ½ Hühnerel mittlerer Größe. Nun koſten drei Visnervinpaſtillen 20 Pfg., ½ Hühnerei höchſtens 1 Pfg.(dazu noch 2 Gramm Stärke und Zucker mit 0,1 Pfg.]); in dieſem Falle kann man kecklich von einem großen Schwindel reden. Renascin ſoll ein in Tabletkenform gebrachtes Gemenge von Milchzucker, Rohrzucker, Mineral⸗ ſalzen und Lecithin ſein, alſo wohl ein Erzeugnis non ähnlichem Charakter wie das Visnervin. 13. XII. 1911.(gez.) Spindler. In derſelben Zeitſchrift„Geſundheitslehrer⸗“ findet ſich auch die Mitteilung, daß der Geſchäfts⸗⸗ führer der Firma Erhard wegen Veröffentlichung von Proſpekten über„Visnervin“ vom Schöffen⸗ gericht Molsheim zu einer Geldſtraſe von 100 4 ver⸗- urteilt worden iſt und daß anf die eingelegte Be. rufung hin die Strafe auf 300 oder 30 Tage Ge. fängnis erhöhte wurde, Des Weiteren hat die Stadtdtrektion Stuttgart das„Visnervin“ in einer Veröffentlichung als „Schwindelmittel“ bezeichnet. Vor dem Bezug des Mittels wird wiederholt 92 den 18. Juni 1012 Friedrich Meier 5 Eielgf Whandel fF%es 4, 30 J1, 19 0 2,19G,s amMarkt. Den 80 Iästigen Fuss-kſeilss beseltigt in kurzer Zeit 19220 2 Duroforrmn: Schwan-Apotheke 1. 8. 14 nächst der Börse. i. 1822 Ferd. 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(Nachdruck verboten.) 18) Fortſetzung. „Kann ich Sie allein ſprechen, Frau Gräfin,“ fragte der alte Herr nach der Begrüßung,„ich habe Geſchäftliches mit Ihnen zu verhandeln.“ Marie geleitete ihn in den Salon und bemerkte nun erſt, daß ſeine Miene ungewöhnlich ernſt war, Geſpannt wartete ſie auf das, was ſie hören würde, und als ſie es wußte, war ſie ſprachlos. Gräfin Emilie wollte Eliſenhof anderweitig verpachtend Und ſie ſollte ihr Vaterhaus verlaſſen, an dem ſie mit allen Faſern ihres Herzens hing, das fiß ſie mit den teuerſten Er⸗ innerungen ihres Lebens verknüpft war?! „Es iſt unmöglich, Herr Rat,“ ſagte ſie endlich, wie aus einem böſen Traum erwachend.„Hat meine Schwägerin einen Grund für dieſe nie erwartete Kündigung angegeben?“ „Der Grund, meine gnädigſte Gräfin,“ erwiderte der alte Herr verbindlich,„iſt meiner Auffaſſung nach nichts als Eifer⸗ ſucht. Eiferſucht auf die Liebe, die man Ihnen weit und breit entgegenbringt und hauptſächlich auf diefenige, mit der Graf Wilhelm Sie unverhohlen verehrt.“ Marie ſeufzte ſchwer.„Gibt es keine Möglichkeit, Kündigung nicht anzunehmen?“ fragte ſie. „Dem Geſetz nach nicht. Selbſt der junge Herr, auf den ich für die Zukunft große Hoffnung ſetze kann hier nicht helfen“ Marie ſaß eine Weile in ſchwerem Sinne da, dann ſagte ſie in feſtem Entſchluß.„So werde ich ſelbſt Gräfin Emilie bitten, ihre Abſicht aufzugeben. Ach, Herr Juſtizrat, ich glaube, mir bräche das Herz, wenn ich hier fort müßte! So ſchwer es mir auch wird, dieſen Bittgang zu unteznehmen, es bleibt mir doch nichts anderes übrig.“ An dieſem Abend— der Juſtizrat hatte ſich bald verab⸗ ſchiedet— war Marie auffallend ſchweigſam und ihr ſonſt ſo klarer Blick war in ſich gekehrt oder er irrte wie abweſend über ihre beiden Kinder hin, die heute allein die Koſten der Unter⸗ haltung beſtreiten mußten, was dieſe auch gern und mit ſolchem Eifer taten, daß ihnen darüber die Aufmerkſamkeit auf die Mut⸗ ter ganz und gar verſchwand. Marie war froh darüber, denn ſie mollte nicht früher reden, als ſie mußte, um den Kindern nicht gleichfalls das Herz ſchwer zu machen „Ich will heute nach Schloß Altenſtein gehen, ſagte Marie am andern Morgen zu ihrem Töchterchen,„Du kannſt mich be⸗ leiten, Eva.“ 5 Alemes war mit dem Inſpektor ins Feld geritten Erſtaunt ſah das Mädchen die Mutter an und wußte nicht, dieſe was ſie von dieſem ungewöhnlichen Ereignis denken ſollte. Agrie beruhigte ihre Tochter, ſo aut es ging, und machte ſich dann ſchweren Herzens mit ihr auf den Weg. Seit Graf Wilhelms Begräbnis hatte Marie die Schwelle des Schloſſes nicht wieder überſchritten, und ein unendlich be⸗ drückendes Gefühl beſchlich ſie, als ſie zu der Schwägerin ins Zimmer trat. Sie kam ſich wie eine Bettlerin vor. Am Kamin, in dem trotz des milden Morgens ein Feuer brannte, ſaß Gräfin Emilie; ſie trug ein weißes Kleid, das ihre elegante Figur beſonders vofteilhaft hervorhob. Langſam erhob ſie ſich und begrüßte ihren Gaſt mit hoheits⸗ voller Herablaſſung. Sie wußte, weshalb Marie kam, und ahnte etwas von den Empfindungen, mit welchen dieſe vor ihr er⸗ ſchien. Sie triumphierte. Wollen Sie bitte, Platz nehmen und Ihr Töchterchen eben⸗ falls,“ forderte Emilie mit ihrer kalten Stimme auf. „Ich komme, wie Sie vermuten werden, wegen des Pacht⸗ kontraktes von Eliſenhof,“ begann Marie, nachdem ſie und Eva ſich geſetzt hatten,„und möchte Sie bitten, mir zu ſagen, wodurch ich Sie beleidigt habe. Anders als eine Strafe für ein mir unbe⸗ kanntes Bergehen vermag ich Ihre Kündigung des Kontraktes nicht anzuſehen.“ Gräfin Emilie lachte ironiſch.„Sie werden ja ganz elegiſch, meine Liebe. Von Beleidigung und Strafe kann in dieſer rein geſchäftlichen Sache überhaupt nicht die Rede ſein. Sie verzeihen, wenn ich ganz offen ſpreche. Ich bin nämlich überzeugt, ſolch gro⸗ ßes Anweſen kann unter der Leitung einer Frau nicht ſo gedeihen, wie es muß. Im Intereſſe meines Sohnss muß ich darauf be⸗ dacht ſein, das Gut in tadelloſem Zuſtande zu erhalten.“ „Ich erlaube mir zu bemerken, daß der wahre Grund ein an⸗ derer ſein muß,“ entgegnete Marie ruhig, aber beſtimmt,„denn Eliſenhof iſt nach Aeußerungen von Sachverſtändigen in tadel⸗ loſem Zuſtande.“ Aebertengen auch Sie aieh durch einen Versuch von der grossen Waschleraft und dem apar- aman Verbrauch dieser Geiſen Nand besitzen, weil aus den rrinsten Iflangenfetten hiergeslelll, einen angenehmen geruch. Ich habe Ihnen niemals etwas zu Leide getan, Sie aber haben fällt.“ Millionen von Hausfrauen vertuenden nur Sfeiloroiech-Goiſen. Sie cchonen wie keins andere die Wãsche, achdumen leicht 12250 „Ich ſſebe mein Paterhaus über alſes und würde mich nir⸗ gends ſo glücklich fühlen,“ hauchte Marie mit bebenden Lauten. Unwillig wandte ſich Emilie ab. Da fiel ihr Blick auf Eva, die ſtill daſaß und mit großen Augen furchtſam zu ihr hinſchaute. Der Anblick des lieblichen Mädchens ließ ihr Herz im Augen⸗ blick noch mehr verhärten. Ein neidiſches Gefühl regte ſich in ihrer Bruſt. Sie hatte ſich ſtets nach einem Töchterchen geſehnt, aber nicht ihr, ſondern der berhaßten Schwägerin war dieſer Schatz zuteil geworden.— Ja, Juſtizrat Schwartz hatte recht, die Triebfeder aller Schikanen der ſtolzen Gräfin Altenſtein ihrer Schwägerin gegenüber war weniger der Haß als der Neid. Sis be⸗ neidete Graf Georgs Witwe um ihre kraftvollen, ſchönen Kinder, um die Liebe, die ihr aus allen Herzen entgegenflog, um ihr ruhl⸗ ges, abgeklärtes Beſen, mit einem Wort, um alles! „Ich habe meine Eva mitgebracht, damit ſie mir bitten helfe“, ſagte Marie noch einmal, als ſie ahnungslos Emilies Blick auf⸗ fing. „Mein Entſchluß iſt unabänderlich,“ verſetzte dieſe darauf ab⸗ weiſend und mit ſolcher Kälte, daß Marie blutenden Herzens die Erkenntnis kam, hier ſei alles Bitten vergebens. Sie ſtand auf, nahm ihre Tochter bei der Hand und verneigte ſich mit würdevollem Anſtand vor Emilie, „Leben Sie wohl, Frau Gräfin,“ ſagte ſie feſt,„möchte nie eine Zeit kommen, wo Sie Ihren Entſchluß bitter bereuen müſſen mir heute, und ſo oft ſchon früher, ſchweren Kummer zugefügt. Ich kann nur wünſchen, daß er nicht auf Ihr eigenes Haupt zurück⸗ Damit verließ ſie erhobenen Hauptes mit Eva das Zimmer. „Wenn noch ein anderer exiſtierte, meine Liebe, habe ich jeden⸗ überhaupt nicht, warum Sie nicht mehr auf die Intereſſen Ihres Sohnes bedacht ſind, Sie vernachläſſigen ja Maldeuten vollſtändig.“ „Mein Sohn wird keine Ur⸗ falls nicht die Abſicht, ihn anzugeben. Ich begreife Marie richtete ſich höher auf. Vor dem Hauſe kam Wilhelm ihnen voll Freude entgegen. „Tantchen, Du warſt bei Mama?“ rief er.„Wie glücklich bin ich derüber, daß Du endlich einmal gekommen biſt. Nur ſchade, daß ich nicht dabei war. Guten Tag, Evchen!“ „Ich ſuchte eine Unterredung mit Deiner Mutter nach, lieber Wilhelm,“ entgegnete Marie mit mühſamer Beherrſchung, ſache haben, mich der Vernachläſſigung ſeines Beſitztums anzukla⸗ gen,“ wies ſie dieſe grundloſe Beſchuldigung entſchieden ab. Dann gab ſie ſich einen gewaltſamen Ruck, und die Schwägerin mit einem weichen, flehenden Blicke anſehend, ſprach ſie die Bitte aus, ſie möchte die Pachtkündigung zurückziehen. „Ich habe Sie noch niemals um elwas gebeten, Gräfin Emilie, und würde Sie auch nie um etwas anderes bitten als darum, mir meine Heimat zu laſſen. Ich bin in Eliſenhof geboren und hatte gehofft, auch einſt dort zu ſterben. Unſere Familie hat ſo lange in Eliſenhof gelebt, daß wir es faſt als unſer Eigentum betrachtet haben.“ Grüfin Emilie kräuſelte verächtlich die Lippen.„Man muß ſein Glück nicht von ſolchen äußerlichen Zufälligkeiten abhängig machen,“ ſagte ſie achſelzuckend. [Fortſetzung folgt.) PYPram.sphorbesbie Universal-Staubsauger. 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Mannheims Grundrißgeſtaltung iſt doppelartig. Das regelmäßige, einheitliche Alte ſteht neben dem willkürlichen, freigewachſenen Neuen. Doppelartig iſt auch die Bezeichnung der Straßen. Während in den neueren Stadtteilen die land⸗ läufige Namengebung der Straßen herrſcht, iſt die Innenſtadt quadratweiſe literiert. Es iſt ein Irrtumn zu meinen, daß die⸗ ſes fürr Alt⸗Mannheim ſo charakteriſtiſche Literierungsſyſtem das urſprüngliche ſeti. Vielmehr hatte die Quadratſtadt Mann⸗ heim während des 17. und 18. Jahrhunderts Straßennamen, die teils nach Angehörigen der pfalzgräflichen Familie(z. B. Friedrichsgaſſe), teils nach Städten der Nachbarſchaft(3. B. Speirergaſſe), teils nach Gewerben(3. B. Schloſſergaſſe), teils auch nach Oertlichkeiten(3. B. Spitalgaſſe) gegeben waren. Die vom Planzeichner und Grundbuchbeamten ganz bureau⸗ kratiſch und mechaniſch am grünen Tiſch ausgearbeitete nüch⸗ terne Blocknumerierung verdrängte die Straßennamen, und um die Mitte der 1790er Jahre ging man dazu über, die Quadrate mit Buchſtaben zu bezeichnen(durchlaufend nur von —4J und zwar nicht in einer Richtung numeriert, ſondern zuerft in weſtlicher Richtung von der Breitenſtruße aus, ſo⸗ dann abermals von der Breitenſtraße aus in entgegengeſetzter öſtlicher Richtung, was ſehr unzwerkmäßig war). Erſt im Jahre 1811 wurde das jetzt noch geltende Literierungsſyſtem an Stelle des älteren geſetzt und ſtatt der Straßennamen, die nur ſub⸗ ſidiäre Geltung behielten, allgemein durchgeführt. Daß man nun etwas hatte, wodurch ſich Mannheim von anderen Städten unterſchied, und was manche Reiſebücher etwas ſpöttiſch her⸗ vorhoben, das wollte den Mannheimern nicht gefallen. Und im Jahre 1865 gab die Stadtverwaltung dem wiederholt an ſte herangetretenen Verlangen um Einführung von Straßen⸗ namen Folge, indem ſie allen damals vorhandenen Straßen Nen——5 ã ðâ00b0T0000u0TGbGb0TGbGT0T0TT0TCTCbTT0TTTTTTTTT DoDD Es ſind die heute noch beſtehenden Straßennamen der In⸗ nenſtadt, die aber niemals die Quadratliterierung verdrängen konnten und immer nur nebenſächliche Geltung neben dem Blockſyſtem hatten. Sie haben ſich nicht eingebürgert und ſind der Bevölkerung großenteils unbekannt geblieben. Hätte die Straßenbenennung von 1865 einfach die alten, damals wohl noch nicht ganz in Vergeſſenheit geratenen Namen des 18. Jahrhunderts wieder aufgenommen, ſo wäre das jedenfalls viel beſſer geweſen, als die ganz ſyſtemloſe und willkürliche Zu⸗ ſammenſtellung aller möglichen Namen. Das planloſe Neben⸗ einander von Namen aus den verſchiedenſten Gruppen und die Vorwegnahme wertvoller Einzelnnamen ſowie Namensgattun⸗ gen bildet ein Haupthindernis für jede ſtreng ſyſtematiſche Straßenbenennung in Mannheim. Die Verwirrung und Ver⸗ mengung wurde noch geſteigert, da man Jahrzehnte lang an dieſem regelloſen Verfahren der Zufallstaufe feſthielt. Erſt in den letzten Jahren iſt man dazu übergegangen, Ordnung anzu⸗ ſtreben und in neu zu benennenden Stadtteilen Taufbezirke zu bilden. Die Verfaſſer ſind im allgemeinen Teil aus praktiſchen und äſthetiſchen Gründen zu einer Ablehnung des Literierungs⸗ verfahrens gelangt. Desgleichen iſt eine Abart dieſes Syſtems zu verwerfen, die Wiederholung eines und desſelben Namens für Parallelſtraßen mit Beifügung unterſcheidender Zahlen. Nun wird es natürlich niemand einfallen, zu beantragen, daß Aunſer Literierungsſyſtem in der Altſtadt aufgegeben und durch die Bezeichnung der Häuſer nach den vorhandenen Straßen⸗ namen erſetzt werden ſolle. Denn ganz abgeſehen von den großen Unzuträglichkeiten, die ſich daraus für die Einwohner⸗ ſchaft ergeben werden, iſt die Literierung etwas hiſtoriſch Ge⸗ wordenes und für Mannheim Eigenartiges, was unbedingt ge⸗ ſchützt und erhalten werden muß. Allerdings leiſtet man durch die endgültige Beibehaltung der Doppelartigkeit der Häuſerbe⸗ zeichnung von vornherein auf die Möglichkeit der Herſtellung eines abſolut reinen und einheitlichen Syſtems Verzicht. Aber man kann ſich damit tröſten, daß die mn e⸗ en gantz neu zu Syſtems ein Zdeal iſt, das eigentlich nur in ein erbauenden Stadt durchgeſetzt werden kann. Aus dem Großherzogtum. D Urſenbach i.., 14. Juni. Das im Jahre 1904 neu⸗ erbaute Gaſthaus zum Urſenbacher Hofe(Gemarkung Urſenbach), nahe der Wegegabel Altenbach⸗Urſenbach gelegen, iſt ſeit einigen Wochen geſchloſſen. Das Anweſen, bei dem ſich auch Oekonomiegebäude für Landwirtſchaft befinden, iſt ſchön und nach allen Seiten frei gelegen. Der Komplex, worauf ſich die Gebäulichkeiten befinden, beträgt etwa 50 Ar und iſt haupt⸗ ſächlich bewäſſerbares Wieſengelände. Außerdem befinden ſich in nächſter Nähe die zu dem Anweſen gehörige Acker⸗ und Wie⸗ ſengrundſtücke von etwa 60 Ar. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß das betr. Anweſen, d. B. iſt, recht bald wieder in Betrieb genommen werden würde, BO. Miltenberg, 14. Juni. Der hier auf Urlaub wei⸗ lende Sohn eines hieſigen Brauereibeſitzers hat ſicherhängt. Der junge Mann war ſchon länger gehirnleidend. Dieſer un⸗ glückliche Vorfall trifft die Angehörigen um ſo ſchwerer, als an dem gleichen Tag eine Tochter des Brauereibeſttzers beerdigt wurde. dt. Karlsruhe, 15. Juni. In einer Fabrik neckten ſich einige junge Burſchen, wobei einer einem andern eine ſpitze Feile in die linke Seite warf. Schwer ver⸗ letzt wurde der Getroffene ins Krankenhaus gebracht. Hier konnte ein Friſeur feſtgenommen werden, der in Berlin einer Dame eine Brillantbroſche im Werte von 1000 M. geſtohlen hatte. Der Wertgegenſtand konnte dem Dieb ab⸗ genommen werden. ? Karlsruhe, 14. Junti, Der römiſche Millio⸗ nendieb und Wechſelfälſcher Damora, der hie am 1. April unter ſchwierigen Umſtänden in der Waldhor; ſtraße vom Automobil herab verhaftet wurde, iſt heute vormi tag mit dem Eilzug 6 Uhr 39 in Begleitung der Kriminal⸗ welches Eigentum der Firma Gebrüder 15 Förſter, G. m. b.., Bierbrauereibeſitzer in Leutershauſen a ſchutzleute Eiſele und Waldvogel nach Konſtanz transporkierk worden, wo er von italieniſchen Beamten in Empfang genom⸗ Namen verlieh. men wird. ——— 5 EL erkauf Junger Mann, TI, 15 Cheſter, Gorgonzola Roquefort Brie, Tilſiter, Edamer, Gonda, jung u. alt Rechner⸗ u. 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Ve aten Freunden und Berannt 18 schmerzliche Nachricht, dass meine unvergessliche Frau und unsere liebe Mutter und Grossmutter Anna Margareta Seitz geb. Hampel nach schwerem Leiden am 16. Juni d. J. sanft entschlafen ist. Die trauernd Hinterbliebenen: Johann Jakob Seitz und Kinder JInkob sSchalk, Kaufmann, Viernheim Anma Seitz geb. Walter, Maudach.* MANNHEIM(Burgstr. Nr. 29), 16. Juni 1912. 24607 ODies statt besonderer Anzeige.) onsle dad ee eee weiss Emaille Becher zum 95 Einhängen 54. Der Rest unserer Taillenröcke Unterröcke enge Form Untertaillen and Matinees See — Staunend billig 1nf rei SOn.— 9 im Pfaudlokal 2 6, 2 hier gegen bare Zahlg. im Vollſtreckungs⸗ Absehnlaæ? Schwwarze füße Kirſchen Zwangsverſteigerung. Statt ſader besonderen Anzelge. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein lieber, treubesorgter —— ſwege öffentlichverſteigern: Pfund 26 Pfennig Mmeöbet und Souſtiges. Mann, unser guter Sohn, Vater, Groß vater, K 6 1 Südfrü te aug 8 Mannheim, 17. Juni 1912 Schwager und Onkel Herr 7 0 90 85 Lindeumaier, 0* 8 792 Werichts Mittelſtraße 3. Nähe Meßplatz-.—„„5 Ludwig 88 reie 5 Telephon 3084. 24608 Agwesperſteigerng. Dienstag, 18. Juni 1912, Dieſdtag is Juni nis⸗ Sonntag, den 16. Juni, nachmitags ½5 2. von seinem langen, schweren Leiden im Alter von 52½ Jahren durch einen sanften Tod erlöst, wurde. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Klara Oestreicher WwWe. Mannheim(Trauerhaus Bismarckplatz 11) den 19. Juni 1912. Die Feuerbestattung findet hier am Mittwoch, 19. Juni ds. Js. nachm. 3 Uhr statt. nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal [ 6, 2 hier gegen bare Zahlg. im Vollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: 8 Vände Dürrer Hüt⸗ tenkunde, Möbel u. Sonſt. Mannheim, 17. Juni 1912 Krug, Gerichtsvollzieher. e vihl. Metz, J 5, 15. 1348( . 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Dies statt— Panksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verluste unseres innigstgeliebten, unvergesslichen Gatten und Vaters sagen wir allen herzlichen Dank. Mannheim, den 15, Juni 1912. 24598 Ffau Ida Schlotterbeek WV. Lubst Seblotterhack 1 ni 5 28 2— Mannheim, den 15. Juni 1912 General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten).(Mittagblatt) 18. Seite. Vom Büchertiſch. Griebeus Reiſeführer, Baud 22:„Belgien“. 13. Auflage. Neu] koſten.— Gerichtsboſten. Rechtsanwaltskoſten.— Pfändung beweg⸗ bearbeitet von O. Fiedler. Mit 13 Karten.(3½% Verlag Albert licher Sachen.— Pfändung von Forderungen.— Offenbarungseid. Von Pol zu Pol mit Spen Hedin. Die begeiſterte Aufnahme, die das jüngſte Werk des berühmten Reiſenden„Von Pol zu 1 (Rund um Aſien), das im November vorigen Jahres im Brockhaus⸗ ſchen Verlag, Leipzig, erſchien, bei dem deutſchen Volke und beſonders bei der deutſchen Jugend gefunden hat, beſtimmte den Verfaſſer, das Verſprechen, das er am Schluß jener erſten Weltreiſe gab, ſchon jetzt wahr zu machen. Soeben erſcheint im gleichen Verlag und zu dem⸗ ſelben billigen Preiſe von 3„Von Pol zu Pol“(Neue Folgel,„Vom Nordpol zum Aequator“. Spen Hedins„Von Pol zu Pol“ wurde ſo zu einem wahren„teatrum mundi“, wie der mittelalterliche Ausdruck lautet, zu einem Welttheater im modernſten Sinne des Wortes, deſſen Kuliſſen von einem genialen Regiſſeur bewegt werden, der zugleich als Forſcher und Schriftſteller ein Werk geſchaffen hat, das in der Weltliteratur einzig daſteht. „Berlin für Keuner!“ Ein packender Titel— und ein Buch da⸗ hinter, das hält, was dieſer Titel verſpricht! Welcher Berliner hat nicht ſchon einmal den Wunſch geäußert, ſein Berlin wirklich einmal kennen zu lernen, welcher Fremde nicht gewünſcht, etwas von dem richtig typiſchen und originellen Berlin unter guter Führung zu ſehen und dann des nachts das in aller Welt gerühmte prickelnde Berliner Nachtleben kennen zu lernen. Dr. Karl Tittel: Kriegsſpiele, Anleitung zu Felddienſtübungen der Jugend. Mit 21 Abbildungen auf 9 Tafeln und einer beigelegten Winkertafel.(VIII u. 78.). Preis kartoniert.20% Verlag von B. G. Teubner, Leipzig und Berlin, 1912. Es wird ein Büchlein willkommen ſein, das wie das vorliegende, auf den Erfahrungen, die bei zahlreichen Kriegsſpielen der Jugend im Gelände geſammelt worden ſind, beruhend, erprobte Vorſchläge über Anlage und Durch⸗ führung ſolcher Geländeſpiele bietet. Die wichtigſten Grundformen ſolcher Uebungen ſind in einer Sammlung von 30 Aufgaben vereinigt, die hauptſächlich dem kleinen Kriege entnommen ſind. Lili Droeſcher: Kleine Beſchäftigungsbücher für Kinderſtube und Kindergarten: Geſchenke von Kinderhand. Von Emma Humſer. Zweite Auflage. Mit 155 Abbildungen im Text.[(VI und 90.). Kart. 1% Kinderſpiel und Spielzeug. Von Cl. Zinn; kart. 1% Zweite Auflage. Allerlei Papierarbeiten. Von H. Giercke und A. Davidſohn. Zweite Auflage. Kart..20 Verlag von B. G. Teubner, Leipzig und Berlin. 2 Griebens Reiſeführer, Band 98:„Holland“, 13. Auflage(3). Verlagsbuchhandlung Albert Goldſchmidt, Berlin W. 35. Auch dieſem Band, der inzwiſchen auf nahezu 165 Nummern angewachſenen Reiſe⸗ führer⸗Sammlung ſind die Vorzüge nachzurühmen, denen„der Grieben“ ſeine außerordentliche Beliebtheit beim reiſenden Publikum verdankt: größte Genauigkeit unter Vermeidung aller Weitſchweifig⸗ kett. Infolge der ſehr überſichtlichen Anordnung des Stoffes findet man ſofort alles Wiſſenswerte und kaunn ſich über das Land, ſeine Städte und diejenigen über V. 35. Das Königreich Belgien birgt einen Schatz von Kunſtwerken, wie er ſich auf einem ſo kleinen Raum kaum wieder zuſammenfindet; um aus dieſer Fülle des Sehenswerten das beſte herauszufinden, ohne zuviel Zeit zu vergeuden, bedarf man eines guten Führers. Ein ſolcher iſt der Griebenſche Reiſeführer von Belgien, der ſchon in 13. Auflage vorliegt und eine äußerſt ſorg⸗ fältige Bearbeitung gefunden hat. Die knappe, ſehr intereſſant ge⸗ ſchriebene Einleitung führt den Beſucher vortrefflich in das Ver⸗ ſtänduis für belgiſche Kunſt und Künſtler ein.— In überſichtlich gegliederten Routen folgt dann eine genaue Beſchreibung aller ſehenswerten Städte und Täler Belgiens. Die 13 ſorgfältig revi⸗ dierten Kartenbeilagen, unter denen ſich ein ganz neuer Plan von Blankenberghe befindet, ſind völlig ausreichend zur genauen Orien⸗ tierung. Alles in allem: ein wirklich empfehlenswertes Buch. Reiſe des Arabers Ibn Batuta durch Indien und China, Goldſchmidt, Berlin W an Handels⸗ u Seiten. werbe ich mich mit der Herausgabe der berühmten Reiſen des Venezianers Marco Polo eröffnet wurde, bringt jetzt eine neue Erſcheinung heraus und zwar die authentiſchen Memoiren des arabiſchen Weltreiſenden Ibn Batuta aus dem 14. Jahrhundert. Das Buch iſt für jeden unentbehr⸗ lich, der einen Einblick in die tiefe Gedankenwelt des Islam ge⸗ winnen will. Wiener Mehlſpeiſen. In ſchmucker Ausſtattung erſchien in Paul Hartung's Kochkunſtverlag. Gotha, ein gutes Spezialwerkchen über die„Wiener Mehlſpeiſen“ von Friederike Karuſſy zu 1/(mit Porto.10 /, geb..50(mit Porto.60% Von dem löblichen Ge⸗ danken ausgehend, daß gerade die weltberühmten Oeſterreicher kur; „Wiener Mehlſpeiſen“ noch lauge nicht genügend bekannt und gewür⸗ digt ſind, hat die bekannte Verfaſſerin dieſe reiche Sammlung von vortrefflichen Rezepten herausgegeben, die allen Haushaltungen, ob groß oder klein, warm empfohlen werden kann. Was koche ich morgen? In dem Kochkunſtverlag von Paul Hartung in Gotha erſchien ein recht beachtenswertes Handbüch⸗ lein unter dem Titel:„Was koche ich morgen?“ Von Maria Lorenz. .75(mit Porto.85 ½/, geb..25 V(mit Porto.33%, In dieſem netten Büchlein will die Verfaſſerin mit 1460 Speiſezetteln für Mittag Friedens⸗ und Das Vete erſte Band citen. 9 286 S neuen nicht nur eR bereitet. Dr. jur. Charrier, auch Beamter der Deutſchen Bank, Rechts⸗ und Handelslehrer. Die vereinfachte Einziehung von Schuldforberungen en url durch Mahnung, Klage und Pfändung nach den neuen geſetzlichen Be⸗ 5 25 ſtimmungen. Leipzig. Helios⸗Verlag Franz A. Wolſſon. Broſch. Vom, 2 1. .30 J/, geb..50% Das Buch iſt eine bequeme Hilfe für jeden Ge⸗ ſchuldirektor,“, Ju Leinen gebunden 250 4% 2 Auflage des bekannten Buches hat eine vollſtändige Umarbeitung er⸗ fahren und eutſpricht in beſter heute an ein derartiges Buch ſtellen kann. Internativnaler Armee⸗Almanach 1912. Ein Handbuch aller Heere mit den wichtigſten Daten marine. Herausgegeben von und Leipzig, A Buch enthält abgeſchloſſene Schilderungen it die Regierungsform angeführt, dann folgen Flächeninhalt, völkerung, Budget, W̃ wurde auf den 660 Seiten des Werkes bewältigt, Anerkennung verdient. Veterin Sammlung deutſcher und badiſcher Geſetze iſt in neuer von unter Benützung amtlicher Hafner, Oberregierung weſen und Tierzucht im Großh. Miniſterium des Innern erſchienen. Preis geb..80%¼ id eine außerordentlich gediegene, moderne und geſchmack⸗ volle Ausſtatlung erhalten, durch ihren J unbedingten Beifall jedes freuen, hat hier zum erſte höchſt ge Werkche 7 0 Eheglück Koſten der Zwangsvollſtreckung uſw., uſw. Der Deutſche Korreſpondent. kaufmänniſchen Briefverkehr zum Selbſtunterricht und Gewerbeſchulen, bearbeitet von C. Lehr⸗ und Nachſchlagebuch für den zum Gebrauch Spöhrer, Handels⸗ VIIIT und 216 Seiten mit einem Anhang von 20 Mit der Beigabe„Wie he⸗ Ratſchläge für Stellungſuchende“, 3% Dieſe ſechſte Weiſe allen Anforderungen, die man militär⸗ſtatiſtiſches über die Kriegs⸗ Mafor Alois Veltze. 6. Jahrgang. Wien „Edlinger's Verlag. Preis gebunden 7%=8 K. Das des Heerweſens von 60 15 Jahrhundert. Bearbeitet, von Dr. Hans von Mzik, Wien.] Staaten der ganzen Erde, nebſt ſtatiſtiſchen Daten über Regierungs⸗ Gutenberg⸗Verlag, Berlin W 10. Die„Bibliothek denkwürdiger ſorm, Bevölkerung, Staatshaushalt uſw. Zahlreiche Kartenſkizzen Reiſen“, die vor einigen Jahren von dem Gutenberg⸗Verlag, Berkin, ſtellen die Truppendislokationen dar. Einleitend wird bei jedem Be⸗ ehrverfaſſung(Wehrgeſetze, Rekrutenkontingent, irke, Pferdebeſchaffung ete. Eine Rieſenarbeit die rückhaltloſeſte Kriegsf 5 In Lang's Auflage den Veterinärweſen im Großherzogtum Baden“ Quellen herausgegeben von Dr. Franz Hrat, techn. Referenten für das Veterinär⸗ im Großherzogtum Baden. rweſen „Das Die Geſetzesſammlung hat mit dieſem ſo daß jetzt die Bände der Sammfung alt, ſondern auch durch ihr Aeußeres den Intereſſeuten finden werden nurre“. Luſchtige Gedichte in pälzer Mundart Der vörtreffliche Humoriſt, de ö n luſtige Werke und Abendbrot allen denen zu Hilfe kommen, denen die Frage, was][reichen, in unſeren veröff wieder am morgenden Tag auf den Tiſch kommen ſoll, Kopfſchmerzen[ Dichkungen her Da die„Schuvoke un Schnurke“ durch⸗ kfame Vortragsſtücke ſind, dürfte das eraus ld nirgends fehlen, wo man Sinn und Verſtänd en, gemütvollen pfälziſchen Humor hat. Von Albert Zimmermann. 152 Seiten, hübſch in Leinen gebunden 3/ Guſtav Schloeßmann's ng(Guſtav Fick), Hamburg 36. Der Verfaſſer be⸗ * Ortſchaften und deren Sehenswürdigkeiten orientieren.] ſchäftsmann. Aus dem Inhalt: Der Mahubhrief.— Abfaſſung von Die Augaben über Unterkunft und Verpflegungsverhältniſſe, ſowie] Mahubriefen unter Berückſichtiaung der trafrechtlichen. Beſlim⸗ cht in den einzelnen Abſchuiften die Aufgaben des Maunes in der Verkehr uſw. uſw. entſprechen durchaus dem neueſten] mungen über Erpreſſung und Nötfgung.— Das Mahnverfahren.— Ehe— die Aufge der Frau— die Rangfrage in der Ehe— die Stande und geben in ihrer Vollſtändigkeit auch dem gänzlich land⸗] Elnreichung des Mahugeſuchs beim Amtsgericht.— Zahlungsbef Ehegatten im Verkehr mit einander— die Streitigkeiten— Haus fremden Reifenden ein Mittel an die Hand, ſich überall ſchnell und] und Widerſpruch gegen denſelben.— Vollſtreckungsbefehl.— und Welt— Kinder— die unglückliche Ehe. Er ſpricht aus dem Leben ſicher zu orientieren. Wir können den Griebenſchen Hollandführer]hebung der Klage.— Prozeßhindernde Einreden.— Hemmungen des für das Leben und gerade deshalb wird das Buch allen denen unent⸗ daher nur beſtens empfehlen. Prozeßbetriebs.— Eröffnung des Konkursverfahreus.— Prozeß⸗ behrlich ſein, die es angeht. —————————— Wercrx—— ———————————————— 8 Fraukfurter Apfelwein, glanzhell, beſter Erſatz für Tiſchwein, 1 Literſtaſche 36 Pfg., im Faß 33 Pfg., inkl. Oktroi, Antike Möbel. 1 Eichen⸗Barock⸗Züfett, 1 Holländiſcher Schrank Mahag. mit Intarſien, 1 Dielen⸗Schrank nußbaum, 1 Dielen⸗Uhr eichen, diverſe Schreibſekretäre, Kom⸗ moden zc. billig abzugeben. 2265 L. Weo 55 Herſtellung aus reinſten ſame, ins Kleinſte vertiefte und w eeeee Billige? vreiſe mit Probe⸗Flaſchen gerne zu Dienſten, empfiehlt ht, P 7, 14a. frei Haus. M. Bauſch Wwe., Ludwigshafen a. Rh., Maxſtraße 76. 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Mit klingendem Spiel ziehen die Truppen herbei, Reiter und Infanteriſten, bilden Spalier für ihren Herrſcher, aber der Verkehr wird nicht mehr, wie einſt, geſperrt, hinter den Reihen der Soldaten verſammelt ſich das Volk, um Mahmud V. zu ſehen. Hell ſchmettert ein Trompetenſtoß durch die Luft: der Padiſchah beſteigt ſeinen Wagen. Kurze Kommandoworte, ein Raſſeln von Eiſen und Stahl, die Truppen präſentieren. Und dann, nach einem zweiten Trompetenſtoß, dröhnt durch die erwartungsvolle Stille aus Tauſenden von Kehlen plötz⸗ lich ein brauſender Ruf:„Padiſchahim tſchok Hacha!“ Lang lebe der Padiſchah! Die Truppen begrüßen ihren Herrn. In dieſem Augenblick ſieht man den großen Viktoria mit ſeinen vier ſchneeweißen Pferden, deren Schweife faſt den Erdboden berühren, im ſtolzen, langſam verhaltenen Trabe daherkommen. Mahmud V. ſitzt ſtets allein im Wagen, und immer begrüßt er ſeine? lichen Gebärde. Truppen mit einer weiten, eindring⸗ Oft ſieht man ihn lächeln, bisweilen aber beſchattet auch Sorge und Ernſt ſeine Züge; immer aber ver⸗ rät ſein Antlitz etwas von den Gefühlen des Herrſchers, er iſt ein Menſch von einer faſt nervöſen Senſibilität und ſeine leichte Eindrucksfähigkeit äußert ſich in ſeinen Mienen. Auch hierin iſt er, wie ein Mitarbeiter eines engliſchen Blattes aus Konſtantinopel ſchreibt, der denkbar größte Gegenſatz zu Abdul Hamid, der regungslos wie eine Statue in ſeinem Wagen thronte, nichts zu hören, nichts zu ſehen ſchien und ſtatt eines Antlitzes eine ſtarre gleichgültige Maske zeigte. Der Wagen iſt vorüber, im Hofe der Moſchee begrüßen die Klänge des —2 Sultansmarſches den Herrſcher, die Miniſter erwarten ihren Souverän am Tor der Moſchee. Nichts von jener bedrückten, eee Stille, die zu Abdul Hamids Zeiten das Selamlük begleiteten. Nach dem Gebete empfängt Mahmud v. ſeine Miniſter und ſpricht mit ihnen über Regierungsgeſchäfte. Auch das war früher anders, Abdul Hamid ſprach nur mit den fremden Botſchaftern und meiſt erfuhren ſeine Miniſter überhaupt nicht, was dabei geſprochen wurde. — Der Raucherkrieg in der Straßenbahn. Ein heißer und erbitterter Krieg hat den Frieden von Kanſas City ge⸗ ſtört: die Straßenbahngeſellſchaft hat das Rauchen in den Wagen verboten und ihr Perſonal angewieſen, jeden Raucher zur Rede zu ſtellen. Die Wagenführer aber ſollen nicht weiter⸗ fahren, wenn ein Fahrgaſt raucht und ſich weigert, damit auf⸗ zuhören. Von dem Tage dieſer Verfügung an ſind die ſonſt ſo friedlichen Straßenbahnwagen von Kanſas Eity ein Schau⸗ platz wilder Kämpfe, das heiße Blut der ſüdlichen Amerikaner kennt keine Skrupel, die ganze Stadt iſt in zwei Parteien geſchieden und jeder bringt ſeine Argumente lieber mit der Hand als mit Worten vor. Ueberall ſtehen auf den Straßen bewegungslos die Wagen, aus dem Innern aber ertönen wilde Rufe, dunkle Geſtalten prallen aneinander, Schreie ertönen, und hie und da fliegt irgendein Raucher in großem Bogen aus dem Wagen. Die Frauen weigern ſich, ihr Billet zu löſen, wenn jemand raucht, ſie pr oteſtieren er⸗ regt und viele von ihnen laſſen vor dem Ausſteigen ihrem Temperament die Zügel ſchießen und legen ihre fünf Finger mit einem ſehr hörbaren Ruck auf die Backe des Uebeltäters. Sie werden in ihrem Kampfe gegen die Raucher durch das Verhalten des Tabak⸗Truſts gereizt; am Mittwoch Abend kam es zu wilden Prügeleien. In der ganzen Stadt überfielen Männer und Burſchen mit Taſchen voll Zigarren und Zigaretten die Wagen: der Tabak⸗Truſt hatte es ſich ange⸗ legen ſein laſſen, alle mit Rauchzeug zu verſehen. Die Kon⸗ dukteure verhalten ſich neutral, die Raucher und Nichtraucher liefern ſich ihre Schlachten. Wie es enden ſoll, iſt noch un⸗ gewiß, eine Vermittlungsaktion wird eingeleitet. — Ein ſelbſtbereitetes Rofenparfüm aus Roſenblättern. Daß der wunderbare Roſenduft nicht zu halten iſt, haben wohl alle Liebhaber der Blumenkönigin ſchon bedauert. Es gibt wohl Roſenparfüme, dieſe ſind jedoch ſo teuer, daß ſtie für den ein⸗ ſachen Bürgermann unerſchwinglich ſind. Will man ſich nun ein Roſenparfüm ſelbſt zubereiten, ſo kann man dies auf ziemlich einfache Weiſe, wenn man etwas Sorgfalt und Geduld anwen⸗ det. Im Monat Juni und Anfang Juli beſitzen die Roſen⸗ blätter den Duft. Natürlich 0 man zur Bereitung NMannheim an den Planlen. Herrſchaft en zogen ſich nach einem Souper in ihr Zimmer zurück irgend einem Grunde das Gemach verlaſſen. inzwiſchen lebendig geworden und der beunruhigte Gatte klin Hi Aſ. 15 5 zu verm. 27000 Hih. Lanzſtraße 9 . Stock, Nähe dem Haupt⸗ Wir ſuchen für unſer Burean ein 00 bahnhof, ſchön möb 2 1 eN Zim., W u. Schlafzir mit Badbenützg. p. 1. Ju a. gut. Familie. Schrift⸗ liche Offerten an Gruber & Co., Rheiniſche Kakao⸗ und Schokolabenwerke. Waldhofſtraße. 71802 eines Parfüims nicht ſolche Blumen nehmen, die ſchon dur Stehen im Waſſer ihren Duft verloren haben. Von friſchen Roſenblättern werden die Stiele und Kelchblätter abgema und die Roſenblätter werden zwiſchen dünne Schichten vo Verbandwatte gelegt. Eine feſtſchließende Blechſchachtel ode ein Einmachglas nimmt dieſe Blumenblätter auf, und mat läßt ſie drei bis vier Wochen ſo verwahrt liegen. Nimmt ma ſie jetzt heraus, dann kann man ſie zum Füllen von kleinenRiech kiſſen nehmen, denn die Roſenblätter behalten ihr natürliche Parfüm, das durch keinen künſtlichen Duft erſetzt werden kann Man kann aber aus den Roſenblättern auch ein flüſſiges Paf füm herſtellen und das geſchieht, indem man die friſchen Blät ter in chemiſch reines Glyzerin legt. Dieſes chemiſchreine Gly zerin hat die Fähigkeit, aus den Roſenblättern den Duft völli herauszuziehen und zu konſervieren. Will 1 ſich nun ein flüſſiges Parfüm herſtellen, ſo gieße man einig Tropfen Ea de Cologne darauf. Als Schrank⸗ und Wäſcheparfüm iſt die Roſenparfüm unübertrefflich, es duftet natürlich, anhaltend, un hat nicht jenen Geruch von Parfüm, der ſo leicht Kopfſchmerzen macht. Empfindliche Stoffe darf man damit nicht e da das Glyzerin einen Rand hinterläßt. FJatale Bergeßlichkeit. Eine amüſante Szene aus einer e Hotel wird uns mitgeteilt: Vor einigen Tagen ſtie in einem Berliner Hotel ein elegant gekleideter Herr und e nicht minder gekleidete Dame ab. Der Herr ſchrieb ſich Fabrikbeſitzer H. nebſt Gattin in das Fremdenbach ein und zu vm. Nüh. daſelbſt. 20753 Jungbuſchſtr. 20 doee möbl. Part.⸗Zim. z. v. 2299 ———— In den früheſten Morgenſtunden mußte nun die Dame a⸗ Der„Gatte“ war tete auf ihre Rückkehr eine halbe Stunde, eine ganze Stunde, aber die Dame kehrte nicht zurück. Auf dem Korridor war es gelte nach dem Oberkellner, und fragte dieſen, ob er ſeine Fr nicht geſehen hätte.„Ach“, erwiderte dieſer,„das iſt gewiß Dame, die ſchon ſtundenlang im Leſezimmer wartet. Sie ha die Zimmernummer vergeſſen, und den Namen ihres Gatten weiß ſie auch nicht.“ — Seltene Dienſttreue. Ein wohl einzig daſtehender Fa von Seßhaftigkeit und Dienſttreue iſt, wie berichtet wird, dieſen Tage auf dem im Kreiſe Friedland(Oſtpreußen) gelegen Gute Gallingen feſtlich egagen worden. Die dortige Arb terfamilie Spannenkrebs iſt jetzt 400 Jahre hindurch vo ſchlecht zu Geſchlecht ohne Unterbrechung im Dienſt der dort Gutsherrſchaft tätig. Auch die Gutsherren, die Gr f Eulenburg⸗Gallingen, ſind in der langen Zeit Beſitzer des Gutes geweſer 935 16. Seitk. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mannheim, 17 Juni 1912. Neu eingetroffen! 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