Abennement: 70 pfg. monatlich, Bruugertohn 50 Pfg., durch die Doſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 pfg. Reklame⸗Seile„1. 20 Nck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Nr. 277. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Rittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm-Adreſſe: „Heneral⸗Anzeiger Manußeln“ Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗KAbteilung.„%% 881 14( Redaktion. 577 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Mannheim, Dienstag, 18. Juni 1912, Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. Das Giſenbahnunglück bei Linköping. Die Teilnahme Dentſchlands. *Berlin, 17. Juni. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Das tiefftt Mitgefühl erregen in Deutſchland die Meldun⸗ gen über das ſchwere Eiſenbahnunglück, das dem Berlin⸗Stockhol⸗ mer Schnellzug auf der Strecke Malmoe⸗Stockholm zugeſtoßen iſt und ſchwere Opfer forderte. Nach Privatmitteilungen iſt die Ka⸗ taſtrophe durch Nachläſſigkeit eines einzelnen Be⸗ mten des vorzüglich verwalteten ſchwediſchen Eiſenbahnweſens verurſacht, einer jener unbegreiflichen Fälle, wie ſie vereinzelt in jedem Lande vorkommen. Wir ſprechen der ſchwediſchen Regie⸗ rung und dem Volke unfere wärmſte Teilnahme aus. Die Rektungsarbeiten. * Linkoeping, 17. Juni. Die Rettungsarbeiten wurden die ganze Nacht fortgeſetzt. Geſtern gelang es, die Züge in langſamer Fahrt an der Unfallſtelle vorbeizuführen. Die beiden großen Loko⸗ motiven ſind tief in die Erde eingegraben. Der Bahnkörper iſt an der Stelle des Zuſammenſtoßes eine große Strecke aufgeriſſen. Das amtliche Verhör begann heute in Malmslaett. An der Un⸗ fallſtelle wird außer der Königin Prinz Carl erwartet. * Herlin, 17. Juni. Bezüglich des Eiſenbahnunglücks bei Lin⸗ köping wird noch mitgeteilt, daß jetzt feſtſteht, daß von dem Un⸗ glück überhaupt nur Schlafwagen, die von Kopenhagen nach Mal⸗ moe und Karlskrona kamen, betroffen worden ſind. Die deutſchen Schlafwagen und die direkten Durchgangswagen 1. bis g. Klaſſe, die zwiſchen Berlin und Stockholm verkehren, waren nicht im Un⸗ glückszuge, da die Fähre Verſpätung hatte und die deutſchen Wagen, welche mit der Fähre befördert werden, den Anſchluß nicht er⸗ Der italieniſch⸗kürkiſche Krieg. Die Aktion gegen Smyrua. OLondon, 18. Juni.(Von unſerm Londoner Bureau.) Aus Odeſſa wird den Daily News“ gemeldet, daß das im Bosporus liegende franzöſiſche Stativusſchiff, das ſeit dem letzten Donnerstag dort aukert, von dem franzöſiſchen Botſchafter geſtern den Befehl erhielt, ſofort nach Smyrna abzudampfen. Das Kriegsſchiff ver⸗ ließ 5 Stunden ſpäter Konſtantinopel. Daraus ſchließt man, daß Italien eine Aktion gegen Smyrna bereits im Schilde führt. * „ Nom, 17. Juni Die Tribuna“ erklärt, daß die Gerüchte, bie Operationen der Italiener im Roten Meer könnten die Pilger⸗ ſahrten der Mohammedaner nach Mekka und Medina hindern, un⸗ begründet ſeien. 5 Konſtantinopel, 17. Juni. Der Miniſter des Innern keilte mit, daß geſtern nachmittag ein italieniſcher Torpedo⸗ bootszerſtörer den Hafen von Marmaba anlief und ſich wieder entfernte, nachdem er den Hafen rekognosziert hatte. Nach einer Mitteilung des Kriegsminiſteriums ſtieg geſtern bei Derna ein italieniſcher Aexroplan auf und warf in das ktürkiſche Lager Bomben, die jedoch keinen Schaden anrichteten. Der Aeroplan wurde von einem Schrapnell getroffen und fiel herab. Der Sultan ſprach über den neuen Sieg der Türken bei Lebda ſeine Befriedigung aus. Cholera in einem Vorort Berlins? ] Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Bureau.) Unter choleraverdächtigen Erſcheinungen iſt geſtern die Ar⸗ beiterfamilie Buth in Blankenfelde bei Berlin ſchwer erkrankt. Drei Kinder ſind bereits geſtorben. Die Krankheit, deren Art noch nicht feſtgeſtellt iſt, teat geſtern morgen plötzlich und gleich ſo heftig auf, daß eines der Kinder ſchon nach wenigen Stun⸗ den geſtorben iſt. Im Laufe des Nachmittags ſtarben noch zwei andere, ſo daß nur noch der Eheman, ſeine Frau und der 11⸗ jährige Sohn am Leben ſind. Auch ſie ſind bedenklich er⸗ keault. Nachdem die Kreisärzte die Möglichkeit erkannt hatten. daß Colera vorliegt, wurden die drei Ueberlebenden in das Kreiskrankenhaus in Britz übergeführt und dort im Sonder⸗ pavillon für Infektionskrankheiten untergebracht. Obwohl es ſich wahrſcheinlich um einen beſonderen Fall von einheimiſcher Choler ra handelt, ſo wurden doch Vorſichtsmaßregeln unver⸗ züglich getroffen. Aus Nahrungsforgen in den Tod. * Berlin, 17. Juni. Der 48jährige Tiſchler Mäller, ſcine 48jährige Ehefrau und ſein zwölffähriger Sohn wurden aliends in der Neuen Friedrichsſtraße 100 erhängt aufgefunden. Wjiederbelebungsverſuche waren erfolglos. Anſcheinend wurde die Tat heute morgen begangen. Die Frau Müller trug für ein Milchgeſchäft Ware aus. Als ſie heute morgen nicht erſchien, wurden Erkundigungen eingezogen, die zur gewaltſamen Oeff⸗ nung der Wohnung führten. Die Leute erhängten wahrſchein⸗ lich erſt den Knaben und dann ſich. Die Beweggründe ſind ver⸗ mutlich Nahrungsſorgen und Krankheit. Der Reichsverband der deutſchen Preſſe. *München, 17. Juni. Auf der heute fortgeſetzten Ver⸗ handlung des Delegiertentages des Reichsverbandes der deut⸗ ſchen Preſſe gelangte der Antrag Dr. Mohr zur Annahme, wonach es der Delegiertentag im Intereſſe des journaliſtiſchen Nachwuchſes für nötig hält, der Frage der founaliſtiſchen Berufsausbildung erhöhte Aufmerkſamkeit zuzu⸗ wenden. Der Vorſtand wird beauffragt, geeignete Schritte in die Wege zu leiten. Zugleich ſoll mit allen Mitteln dahin ge⸗ ſtrebt werden, die wilden Inſtitute zur Vorbereitung von Journaliſten zu beſeitigen. Der Delegiertentag geht von dem Grundſatz aus, daß der Beruf der Journaliſten ein freier Beruf bleiben und nach wie vor Begabten aus jedem Berufs⸗ kreiſe offenſtehen muß.— Der Delegiertentag des Reichsver⸗ bandes der deutſchen Preſſe hat den Chefredakteur Dr. Marx (Berlin) wiederum zum Vorſitzenden gewählt. Düſſeldorf iſt als Tagungsort für 1913 beſtimmt worden. Zum Streit der Berliner und Kölner Richtung, Münſter(Weſtfalen), 17. Juni. Der Weihbiſchof Dr. Illi⸗ gens warnte bei ſeiner Firmungsreiſe in Ochtrup die katholiſchen Arbeiter, ſich nicht durch gewiſſe Berliner Herren das Vertrauen zum Papſt nehmen zu laſſen. Folgenſchwere Unwetter. *Guanajnato(Mexiko), 17. Juni. Ein geſtern niedergegan⸗ gener Wolkenbruch verurſachte den Verluſt vieler Men⸗ ſchenleben und richtete großen Schaden an. Der Fluß führt viele Leichen talwärts. 5 Kanſas City, 17. Juni. Ein Gewitterſturm richtete am Sonntag in Mittel. und Weſtmiſſouri großen Schaden an. Es ſind 26 Perſonen umgekommen, der Materialſchaden iſt bedeutend. Die Städte Merwin, Adrian, Leaton und Sedalia ſind ſtark beſchädigt. In Jonesville[Ohio) wurde der Glockenturm der katholiſchen Kirche während des Gottesdienſtes durch einen Wirbel⸗ ſturm umgeworfen. Drei Perſonen wurden ſchwer verletzt und er⸗ lagen ſpäter ihren Verletzungen, darunter ein Prieſter, der nach dem erſten Schreck den Gläubigen befahl, zu flüchten, während er blieb, um den Schwerverletzten die heiligen Sterbeſakramente zu ſpenden. Der materielle Verluſt in Ohio wird auf eine Million Dollars geſchätzt. Der Nationalſtreik der engliſchen Transportarbeiter. * London, 17. Juni. In der Abſtimmung der Mitglieder der nationalen Gewerkſchaft der Matroſen und Heizer über die Frage des Anſchluſſes an den nationalen Streik der Transportarbeiter ſtimmten für den Streik 2137 und gegen denſelben 3678 Mitglieder. OLondon, 18. Juni.(Von unſerm Londoner Bureau.) Der Streik der Hafen⸗ und Transportarbeiter in England, der jetzt ſchon als ſo gut wie zuſammengebrochen angeſehen werden kann, geht mit Rieſenſchritten ſei⸗ nem Ende entgegen. Denn der Streik wird eigentlich nur noch in London geführt. „„„„ OLondon, 18. Juni.(Von unſerm Londoner Bureau.) Der Miniſter des Innern hat geſtern im Unterhauſe angekün⸗ digt, daß er ſich nach reiflicher Ueberlegung dazu entſchloſſen habe, den italieniſchen Anarchiſten Alateſta nach Verbüßung ſeiner Strafe nicht ausweiſen zu laſſen. ſo rät die„Köln. Ztg.“ mit Recht, ſie nicht tragiſche Deutſchland von jeher nicht in begenmazigan Kurven, ſond von Marſchall ausführen ſoll, (Mittagblatt.)) Die Weltlage wird im heutigen Morgenblatt der„Köln. Ztg.“ nach ihren wichtigſten gegenwärtigen Problemen erörtert, dem türkiſch⸗italieniſchen Krieg, die Schwierign⸗ keiten Frankreichs in Marokko, der Geſtaltung der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Englau d. Was den Kampf der Italiener und Türken anlangt, ſo ſtellt die„Köln. Ztg.“ feſt, daß die Gegenſätze heute noch ebenſo ſchroff und unüberbrückbar ſeien wie früher: Niemand vermag daher zu ſagen, ie dieſer traurige wie Streit ausgehen wird. Alle Mächte würden ſeine Beilegunng mit größter Freude begrüßen, aber alle Anläufe zur Ver⸗ mittlung eines Friedenswerkes ſind fruchtlos geblieben, und wenn auch heute noch der gute Wille zu einer Vermitt⸗ lung allſeitig vorhanden iſt, ſo iſt es doch nicht minder die Uebeszeugung, daß unter den nun einmal obwaltenden Um⸗ tänden die richtige Handhabe nicht zu finden iſt. Inzwiſchen geht der Krieg weiter, und man hat ſich durch ſeine lange Dauer ſozuſagen an ihn gewöhnt. Man ſchätzt ſeine Gefahren für die Allgemeinheit nicht mehr ſo groß ein, wie in den er⸗ ſten Tagen und meint, ruhig abwarten zu können, welcher von beiden Teilen zuerſt mürbe werden wird; ein beguemes Ver⸗ halten, das unentſchuldbar ſein würde, wenn man ein beſſeres zur Hand hätte. Es iſt eine Art von Vogelſtraußpolitik, die aber nicht darüber hinwegtäuſchen kann, daß die Gefahr: eines Umſichgreifens des kürkiſch⸗italieni⸗ ſchen Feuers heute noch ebenſo groß iſt, wie am Tage der italieniſchen Kriegserklärung. 1 Die Zuſtände in Marokko erſcheinet Offiziaſus, der aus den Spalten der„Köln. weniger bedenklich: politiſche europäiſche 0 kämen kaum noch in Frage. Was die gegenwärtige Deutſchfeindlichkeit in Frankreich anlangt, nehmen als ſie es verdient: So aufmerkſam wir das zu verfolgen haben, ſo dürfen doch nicht vergeſſen, daß ſich die Stimmung Frankreichs ge in jähen Sprüngen bewegt hat. Soweit kann auch die jetzige Bewegung ſich wieder ändern und abflauen. Je ſtärker wir ſind, deſto ruhiger können wir das ahwarten. Endlich das inhaltsvollſte Kapitel der Weltpolitik: Wir und die Engländer! Es wird feſtgeſtellt, daß zwar eine gewiſſe Beruhigung ſeit dem letzten Sommer eingetreten ſei, aber reſigniert wird dann hinzugefügt, daß Mißverſtändniſſe und Verkennungen ge⸗ blieben ſeien, das einzige erfreuliche Ergebnis der jahre⸗ langen Diskuſſionen ſei, daß— man beachte die höchſt vor⸗ ſichtige und vage Formulierung— daß die engliſche Stim⸗ mung heute im allgemeinen einer Austragung der mit Deutſchland beſtehenden Schwierigkeiten nicht abgeneigt ſei, ſondern die Hand dazu bieten wolle. Freilich die beſonderen Vorſchläge, die dafür gemacht wurden, hätten ſich zwar nicht als durchführbar gezeigt, aber wenn wir uns auch üt Einzelheiten nicht einigen konnten, ſo bleibe doch als k zeichnendes Merkmal der Lage die beiderſeitige gute A! cht zu einer Einigung zu gelangen. Man weiß, wie ſehr der Reichskanzler die Verſtändigung betreibt, und verſteht daher, daß er aus der„guten Abſicht“ ſchon die Gewißheit ſchöpft, wir brauchten nicht zu berzweifeln; zum Kampf gegen das Mißtrauen fordert auf: 5 83 Uns ſowohl wie den Engländern ſollte es nicht darauf ankommen, daß wir uns über Flottenvorlagen, über Bünd⸗ niſſe, Freundſchaften und Ententen verſtändigen, ſondern daß wir das Mißtrauen aus der Luft ſcheuchen, das unſere Beziehungen verbittert. Theoretiſch will man auf beiden Seiten den Frieden, praktiſch wird man zu ſeiner dauernden Sicherung nur gelangen, wenn man die Theorie von einem höheren Standpunkte aus zu einer tatſächlichen Ueberzeugung von den friedlichen Abſichten der beiden Nachbarn überleitet. Iſt das einmal gelungen, ſo werden die Befürchtungen wegen der deutſchen Flottenrüſtungen ſich bald verflüchtigen, und man wird ſich ſpäter einmal wundern, daß ſie berhaupt in einem den Frieden der Welt bedrohenden Maße Geſtalt gewinnen konnten. Der Boden für eine ſolche Sanierung iſt vorhanden; er wird fruchtbringend beſtellt werden können, wenn man Wege verläßt, auf denen man ſich feſtgerannt hat. Nicht die Flottenrüſtungen ſind der Grund des Mißtrauens, ſond das Mißtrauen hat in den Flottenrüſtungen ſeinen Ausdruck gefunden. Gelingt es, für die Beſeitigung des Miß⸗ trauens eine beide Teile befriedigende 155 mel zu finden, ſo wird ſich der Reſt in Wohlgefallen auflöf Nur muß man nicht glauben, daß ein Verdacht und Verſtim⸗ mungen, die ſich durch Jahre feſtgeſetzt haben, von einem Tage zum andern beſeitigt werden können. Dazu bedarf es nicht nun ernſter und ehrlicher, ſondern auch geduldiger und geſchickte Arbeit. Wird dieſe von beiden Seiten mit Nachhaltigkeit und ohne Nervoſität geleitet, ſo möchten wir an einem ſchlie Erfolge nicht verzweifeln. Damit iſt wohl das Programm angedeuf —— nach London angetreten hat. Daß die Beſeitig trauens wünſchenswert, unterliegt wohl k 2. Seite. General⸗Llnzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblallf Mannheim, 18. Juni. die idealſte Formel dafür wird doch noch nicht das goldene Zeitalter heraufführen. Der Friede und die Sicherheit wer⸗ den erſt kommen, wenn England Deutſchlands Gleichberech⸗ tigung in der Welt anerkennt, aufhört ſeine„Suprematie“ dahin zu verſtehen, daß es Deutſchland das Maß ſeiner wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Expanſion in der Welt vorſchreiben darf. Herr von Marſchall möge an der Beſeitigung des Miß⸗ trauens arbeiten, aber er möge noch mehr kämpfen da⸗ für, daß England ſich gewöhnt Deutſchland als Weltmacht anzuerkennen, für die neben dem Angelſachſentum Raum in der Welt iſt und ſein muß. Eng⸗ land muß von der Ueberſpannung ſeines„Supre⸗ matie“⸗Gedankens laſſen, von dem Traum einer Art Welt⸗ diktatur— daun wird der Wettbewerb bleiben, aber er wird friedliche Formen annehmen. Daß ſehr einflußreiche Kreiſe in England aber noch recht fern von dieſer durch den Aufſtieg Deutſchlands notwendig gewordenen Beſcheidung ſind, ſehen wir jeden Tag, das erhellt auch aus folgender Londoner, Depeſche, die ein intereſſantes Licht auf Englands Mittelmeerpolitik im Zuſammenhang mit ſeinen Weltherrſchaftsanſprüchen wirft: (Von unſerm Londoner Bureau.) OLondon, 18. Juni. Der„Daily Expreß“ veröffentlicht Informationen von einem Mitarbeiter, der aus beſonderer Quelle zu ſchöpfen gewohnt ſei, ſie drehen ſich um jene Konferenz, welche der Miniſterpräſident Aſquith und der Lord der Admirali⸗ tät Winſton Churchill und Lord Kitchener bezüglich der Stellung Englands im Mittelmeere kürzlich ab⸗ gehalten haben. Dieſe Konferenz habe bereits Früchte ge ⸗ zeitigt und man werde das Ergebnis derſelben ſehr bald an einer Aenderung der Politik der britiſchen Regierung mit Bezug auf die Stärke der engliſchen Flotte im Mittelländiſchen Meere erkennen. Der be⸗ treffende Mitarbeiter behauptet, daß die Ausführungen Lord Kitcheners auf den Miniſterpräſidenten einen tiefen Eindruck gemacht haben und der letztere ſich vollſtändig zu den Anſich⸗ ten des Feldmarſchalls bekehrte. Es ſei natürlich nicht aus⸗ geſchloſſen, daß die Wünſche Lord Kitcheners auf ein Veto ſtoßen. Aber trotzdem dürften ſie zur Ausführung gelangen. Ees wird weiter hervorgehoben, daß das Projekt Kitche · ners ſich nicht nur auf die Vermehrung der See⸗ ſtreitkräfte Englands im Mittelmeere be⸗ ziehe, ſondern daß auch keine Schwächung der dort liegenden engliſchen Garniſonen eintreten dürfe. Lord Beresford hat an die Preſſe einen Brief ge⸗ richtet, in welchem er in der ihm eigentümlichen ſcharfen Weiſe gegen die Flottenpolitik der Regierung im Mittelmeere polemiſiert. Lord Beresford erinnert daran, daß er in dem Schiffsbauprogramm, das er vor zwei Jahren der Handelskammer vorlegte, berechnet hatte, daß die vo henen Extrabauten die Summe von 68 Millionen Mark ingen würden. In dieſem Programm ſei ausdrücklich der jetzt eingetretene Fall vorgeſehen worden, daß, wenn keine Erxtraſchiffe gebaut werden würden, es eines Tages notwendig ſein werde, das Mittelmeer von Kriegsſchiffen zu entblößen, um dieſe dem in der Nordſee gegen Deutſchland ver⸗ ammelten Geſchwader zuzugeſellen. Da man aber auf dieſes Programm damals nicht eingegangen ſei, würde es jetzt natür · lich bedeutend mehr koſten, das Programm durchzuführen. Denn erſtens müſſe man jetzt die Neuforderungen es neudeutſchen Flottengeſetzes in Berech⸗ g ziehen, ferner die Koſten der Einrichtung eines neuen egshaſens und endlich muß nachgeholt werden, was in den en drei Jahren verſäumt worden iſt. Für Großbritannien gebe es nur 8 wei Wege' der erſte ſei der, die Herrſchaft über die Meere unbedingt aufrecht zu erhalten und er andere, dieſelbe fallen zu laſſen und ſich auf ein Sy ſte m on Bündniſſen zu verlaſſen, ein Programm, welches ſich in der Vergangenheit immer als gefährlich erwieſen habe und es auch in der Zukunft ſein werde, der letztere Weg ſei r der Kurs, den die Regierung takſächlich ſchon einge⸗ ſchlagen habe. e 1 5* — Die deutſch⸗ruſſiſche Zuſammenkunft. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung meldet: Wie jetzt bekannt gegeben wird, trifft der Kaiſer mit dem Zaren in den erſten Julitagen in den Feuilleton. Volksſchauſpiel Oetigheim. Der Weg durch das badiſche Land zu dieſer Zeit iſt köſt⸗ 5 2 Die reifenden Kornfelder, umſäumt von purpurnen Farben des Klatſchmohns, nicken bedächtig im Winde, die Aehren neigen ſich voll Demut vor der Fruchtbarkeit der Erde, hellgrün ſchimmern die friſch gemähten Wieſen und die Obſt⸗ ime verheißen reichen Segen. Während der eilige Zug den Schienenweg entlang brauſt, pringt das Auge von Blume zu Blume, von Feld zu Wieſe und von Wieſe zu Wald. Ein anmutiges Bild, reich an wechſelnden, innigen Stimmungen, wie die um Thoma ſie mmer wieder in ihren Bildern feſthalten. Oetigheim, das badiſche Oberammergau. Extrazug auf 055 kam von Karlsruhe und in langer Prozeſſion wallte onntag durch die Felder und Gärten zum Spielplatz, diesjährigen Aufführung. Das vorjährige Spiel, ell“ wurde vielfach gerühmt, umſo reger ſetzte das ſe für das diesjährige ein. mar, Falk vom Habichtshofe“, Schauſpiel in fünf frei nach F. W. Webers epiſcher Dichtung Dreizehn⸗ preſſe und in Tageszeitungen, ſowie im Reichstage eingehend ich. Offen, wie ein lachender Garten liegt es ausgebreitet Finniſchen Schären zuſammen. In Begleitung des Kaiſers be⸗ findet ſich der Reichskanzler.— Nach dem Berliner Lokal⸗ Anzeiger wird der Zar vom Miniſterpräſidenten Saſſonoff be⸗ gleitet ſein. eeeeceeeeeee Deutſcher Neichs⸗, Poſt⸗ und Tele⸗ graphenbeamtentag. „(Eigener Bericht.) 75 sh. Frankfurt a.., 16. Juni. In Anweſenheit von über 800 Delegierten aus allen Teilen des Reiches begann hier die Mitgliederverſammlung des Verbandes mittlerer Reichs⸗, Poſt⸗ und Staatsbeamten. Der erſte Vorſitzende des Bezirksvereins Frankfurt a. M. begrüßte die Erſchienenen. Hierauf nahm der Verbands⸗ vorſitzende Britz⸗Berlin das Wort zu einem Vortrage über „Die Perſonalpolitik der Poſtverwaltung“. Er führte aus: Die Frage: Was können die mittleren Poſtbeamten zur Aufbeſſerung ihrer Lage tun? werde ſchon ſeit Jahren auf den Verbands⸗ und Gautagen, in der Fach⸗ erörtert. Auch die Reichspoſtverwaltung habe ſich mit der Frage beſchäftigt, was durch die Denkſchrift hierüber bewieſen werde. Trotzdem ſei man anſcheinendmehr denn je von einer befriedigenden Löſung der Frage ent⸗ fernt, eine erneute Prüfung auf ihre Berechti⸗ gung ſei daher erforderlich, wobei die hiſtoriſche Entwicklung berückſichtigt werden müſſe. Redner geht dann auf die Perſonalreglements von 1871 und 1882 ein und beſpricht die Aenderungen, die durch die Perſonalveränderung von 1900 herbeigeführt worden ſind, ſowie die Mängel, die den einzel⸗ nen Reglements anhaften. Ein Fehler ſei es geweſen, daß die Zivilanwärter vor 1900 zur Ablegung der Sekretär⸗ prüfung nicht berechtigt waren. Der Fehler iſt beſeitigt wor⸗ den. Trotzdem iſt Zufriedenheit nicht eingetreten. Die Ur⸗ ſache liege darin, daß es nur einem kleinen Teile der mitt⸗ leren Poſtbeamten gelungen iſt, die Sekretärprüfung abzu⸗ legen und daß andererſeits der großen Zahl der Anfangs⸗ ſtellen nur eine kleine Zahl Beförderungs⸗ ſtellen gegenüberſtänden; das Verhältnis ſei 5,3: 1. Bei keiner anderen Beamtenkategorie beſtehe ein ſo ſchlechtes Verhältnis. Die mittleren Poſtbeamten ſtehen auf dem Standpunkt, daß die Erſchließung neuer Tätigkeitsgebiete, die Abſtoßung minder tüchtiger Arbeiter, und die beſſere Vor⸗ bildung eine höhere Bewertung ihrer Arbeit durchaus recht⸗ fertige. Leider beſtänden keine Hoffnungen, daß dieſe Be⸗ ſtrebungen in abſehbarer Zeit in Erfüllung gehen. Dabei ſei aber der Staat als Arbeitgeber allgemein geſprochen, ver⸗ pflichtet, alle Maßnahmen zu kreffen, die das Wohl der Unter⸗ gebenen fördern können. Zu dieſen Maßnahmen gehört auch ein Einkommen in ſolcher Höhe, daß der Beamte in der⸗ ſelben ſozialen Schicht verbleibt, die er nach Abkunft, Vor⸗ bildung und Tätigkeit innehat, und nicht auf eine tiefere Stufe hinabgleitet. Hierfür muß auf die Behörde eingewirkt werden, im dienſtlichen Intereſſe und im Intereſſe der Be⸗ großen Zeitabſtänden neu geregelt und der Verteue⸗ rung der Lebensverhältniſſe entſprechend erhöht werden. Aufgabe der Regierung müſſe es ſein, durch Aufklärungs⸗ arbeit die Stimmung des Publikums gegen die Beamten zu beſeitigen. Berechtigte Wünſche der Beamten müſſen erfüllt werden, weil ſie ein StückSozialp olitik ſind. Vor⸗ läufig kann uns die Perſonalpolitik der Poſtverwaltung nicht befriedigen, weil die Beſoldungserhöhungen vollſtändig un⸗ genügend ſind. Bei einer Verteuerung von 25—30 pCt. der Lebenshaltung macht die Beſoldungserhöhung nur 5 PpCt. aus. An den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Debatte, in der Einzelheiten beſprochen wurden. Ein Beſchluß wurde nicht gefaßt. Telegraphenſekretär Anſchütz(Saarbrücken) legte dar, daß die mittlere Beamtenſchaft vor allem wünſche, durch Titel und Gehalt aus der allgemeinen Aſſiſtentenklaſſe herausgehoben zu werden. Die Titelfrage ſei wichtiger, als man denke. Wenn der Titel„Aſſiſtent“ beſtehen bleibe, würde bei der nächſten Be⸗ ſoldungsreform die Gleichſtellung nicht nach oben, ſondern nach unten erfolgen. 1 Telegraphenſekretär Pomp(Düſſeldorf) ſprach die Hoff⸗ nung aus, daß es gelingen werde, die Einigkeit und Geſchloſſen⸗ heit der Poſtbeamtenbewegung wieder herzuſtellen. Poſteſekre⸗ lär Fuchs(Danzig) erklärte, der Verband müſſe die Zerſplit⸗ terungsbeſtrebungen des Zivilanwärterkartells energiſch zurück⸗ weiſen. Ob Militär⸗ oder Zivilanwärter, ob Sekretär oder Aſſiſtent, wir alle gehören zuſammen. teiligten ſelbſt. Die Beſoldungen müſſen in nicht zu⸗ Poſtſekretär Löwen⸗ ſtein(Kaſſel) warf die Frage auf, ob die Mitglieder noch im Verband bleiben können, die ſich an der verbandsfeindlichen Agitation des Zivilanwärterkartells beteiligen. Oberpoſtaſſiſtent Eiſinger(Baden⸗Baden) teilte mit, daß die badiſche Beamtenſchaft und Lehrerſchaft, die früher weit hinter den Poſtangeſtellten zurückſtanden, dieſe we it überflügelt haben. Vielleicht würde es endlich Eindruck auf die maßgeben⸗ den Kreiſe machen, wenn unſere Petitionen von jedem einzelnen Kollegen unterſchrieben würden. Die 140 000 Familien die hinter unſeren Forderungen ſtehen, würden vielleicht ſtärker in die Erſcheinung treten, wenn wir die 140 000 Unterſchriften vorzeigen können. Der Nachmittag brachte eine überaus ſtark beſuchte öffentliche Verſammlung. Den erſten Vortrag hielt Redakteur Winters(Berlin) über„Das moderne Beamtenproblem“. Das Be⸗ amtenproblem iſt, ſo führte der Redner aus, kein Geldproplem, ſondern eine Kulturfrage, bei der die Organiſation die wichtigſte Rolle ſpielt. Das moderne Wirtſchaftsleben iſt ohne die Beam⸗ ten undenkbar, trotzdem iſt die Allgemeinheit ihren Pflichten gegenüber den Beamten bislang nicht nachgekommen. Erſt durch die Beamtenorganiſation hat ſich die Oeffentlichkeit wieder etwas mehr veranlaßt geſehen, ſich mit den Beamten zu beſchäftigen. Wenn der Staat ſeinen Beamten Gehaltserhöhungen zugeſteht, dann kommer dieſe zu ſpät, bleiben hinter den Preiſen der Nah⸗ rungsmittel zurück, werden erſt nach langer Zeit wirkſam und gelten dann als abgeſchloſſen. Durch den neuen Strafgeſetzent⸗ wurf iſt in das Beamtenproblem ein neues Moment hineinge⸗ worfen: die Streikfrage der Beamten. Die Beamten ſind nicht an die Frage des Streiks herangetreten, wohl aber die Regierung unter der Begründung, daß ein ungeſtörter Be⸗ trieb nur durch Strafbeſtimmunger aufrecht erhalten werden könne. Unter ſtürmiſchen Beifall erklärte der Redner, daß die Strafe nie zur Ausführung kommt, dafür bürgt das Pflichtge⸗ fühl der Beamten. Solche Strafandrohungen ſind Beleidi⸗ gungen für die Beamten, die aber auch beweiſen, daß man in Regierungskreiſen die Beamten nicht kennt. Zur Löſung des Problems ſind notwendig Schaffung von Beamtenausſchüſſen, Herſtehung eines Vertrauensverhältniſſes zwiſchen Verwaltung und Beamtenſchaft, Schaffung klarer Rechtsverhältniſſe für die Beamien, beſſerer Amtsbrüderlichkeit und Solidarität unter den Kobegen. Oberpoſtaſſiſtent Eiſinger(Baden⸗Baden) ſprach ſodann über„Sozialpolitiſche Ausblicke“, wobei er beſonders die Ernährungs⸗ und Wohnungsverhältniſſe der Neuzeit eingehend erörterte. Alsdann nahm Landtagsabgeord⸗ neter Dr Fleſch Gelegenheit, darauf hinzuweiſen, daß es für die Abgeordneten außerordentlich ſchwer iſt, alle Wünſche der Beamten zu erfüllen, da die Deckungsfrage ſtets mit berückſichtigt bilden, iſt es Pflicht der Abgeordneten, Sorge zu tragen, daß man nicht einem Teile etwas bewilligt, um gleichzeitig den an⸗ dern damit zu belaſten. Mit einem Hoch auf den Verbandstag ſchloß der Vorſitzende Jeneck(Frankfurt) die Tagung. Der nächſte Gauverbandstag findet in Breslau ſtatt. Badiſche poliſt. Eingemeindungen. ):(Karlsruhe, 17. Juni. Der zweiten Kammer gingen heute zwei Geſetzentwürfe über Eingemeindungen zu. Der eine Geſetzentwurf betrifft die Abkrekung des Rheinaugebietes an die Stadt Mannheim und von Mannheimer Gemarkungsteilen an die Gemeinde Seckenheim. Wir berichten darüber eingehender an anderer Stelle. Bei dem zweiten Geſetzentwurf handelt es ſich um die Vereinigung der Gemeinde Dill⸗Weißenſtein mit der Stadt⸗ gemeinde Pforzheim. Die Gemeinde Dill⸗Weißenſtein wird auf den 1. Januar 1913 aufgelöſt und mit der Stadtgemeinde Pforzheim zu einer einfachen Gemeinde vereinigt. Mit dem Vollzug dieſes Geſetzes iſt ebenfalls das Miniſterium des Innern beauftragt. Die Juſtizkommiſſion der zweiten Kammer beriet und genehmigte heute den Geſetzentwurf über die Eingemeindung der Gemeinde Beſtenheid mit Wertheium Der Vericht der JKarlsruhe, 17. Juni. Die Beamtenkommiſſion der Zweiten Kammer hat über die 13 0 in den Petitionen der Beamten erörterten allgemeinen Fragen ſowie über den Antrag der Abgg. Seubert u. Gen., die, Er⸗ greifung vorübergehender Maßnahmen gegen die derzeitige ver⸗ ſpätete etatmäßige Anſtellung bei einzelnen Beamtenkategorien betr. einen umfangreichen Druckbericht herausgegeben. Wir entnehmen demſelben folgende Einzelheiten: die im vorigen Spieljahr ſich mit dem Tell die Berechtigung zum Spielen erwarb. Bei der Wahl dieſes jetzigen, beſonders gearbeiteten Stückes war jedenfalls die chriſtliche Tendenz ausſchlaggebend, aber auch dieſe hat nur Berechtigung, wenn eine künſtleriſche Tendenz nebenher geht. Ein Spiel muß Spiel, ein Drama Drama ſein, auch wenn es nur ein„Volks⸗ ſtück“ iſt. Soll das Unternehmen dede bleiben und dem Orte ſelbſt, ſeinen Bewohnern wie dem Lande der ideelle und materielle Erfolg, dauernd zu teil werden, ſo muß bei der Wahl der Stücke letzthin die künſtleriſche Note be⸗ ſtimmend ſein. Denn die Liebe zur Kunſt ſoll doch ſchließlich durch die Spiele ins Volk getragen werden. Das gelingt aber nur durch echte Kunſt, nicht durch doublé. Die Bedingungen ſind eigenartig. Bauern— es wirken in Oetigheim nur Ortseingeſeſſene mit— ſollen weſensverwandte Bauern⸗ charaktere darſtellen, damit der Dilettantismus durch ur⸗ ſprüngliche bodenſtändige Natürlichkeit geadelt wird. Der„Tell“ iſt letzten Endes ein Bauernſtück,„Elmar“ ſchließlich auch; aber Schiller iſt ein Dichter, Herr Thiſſen nicht, das iſt ein Unterſchied. Verſagte alſo das Stück, ſo blieb noch die Aufführung. Und da ergreift uns aufrichtige Bewunderung vor der unzweifelhaft künſtleriſchen Energie eines Einzelnen, des Pfarrers von Oetigheim, der alles faſt aus dem Nichts heraus ſchafft, der die ſchlummernden Kräfte, die Liebe der bäuer⸗ lichen und arbeitenden Bevölkerung zu Darſtellung und Spiel wachrief und wachhält, das alles in einem umfangreichen Apparat organiſierte u gliederte und die ſtändige Trieb⸗ fed. e e er ſchlichten Menſchen überwand auf liche Bevölkerung über ihren einfachen Daſeinszweck heraus⸗ hob, ein umfangreiches Unternehmen ins Leben rief und lebend erhält. Der etwa 400 Dörfler, von den Jüngſten bis zu den Aelteſten, zur Mitwirkung heranzog, ſich aus Bauern ein akzeptables Orcheſter ſchuf, ſo daß die eingefügten Chöre mit Orcheſterbegleitung, zum erſten Male, geſungen werden konnten. Die Darſteller, obwohl eckig in ihren Bewegungen, oder zu reichlich geſtikulierend, vermochten doch tiefer zu inter⸗ eſſieren, einige hervorragender Vefähigte beſonders. Einzelheiten, tragiſche Momente ins luſtige umſchlugen, lag nicht an der Darſtellung, ſondern an dem Stücke. Größte Wirkung ging aus von den Aufzügen und Volksſzenen, bei denen ſich das Talent des Pfarrer⸗Regiſſeurs geradezu glänzend bewährte. Ueberhaupt, bei der Regie könnte ihm mancher Fachmann etwas abgucken. Ich will nur zwei Szenen herausgreifen: ein Erntedankfeſt mit einer bunten, beweglichen Volksmenge und der Zug zur Kirche von wirklich großartiger Feierlichkeit. Von Einzelheiten, wie das An⸗ und Abſprengen der Reiter und Reiterinnen, das Austreiben des Viehs auf die Weide, das muntere Treiben der Jugend, will ich garnicht reden. Hier ſind die Vorzüge der Freilicht⸗ bühne voll ausgenutzt worden. Die erſte Aufführung am Sonntag hatte zwar unter ſchlechtem Wetter, das nach Beginn einſetzte, zu leiden. Brauſend fuhren kalte Winde in die Bäume und unfreund⸗ licher Regen durchnäßte die Mitwirkenden. Die Zuſchauer waren allerdings in der geräumigen Halle, die 4000 Sitz⸗ plätze enthält, geſchützt. Hervorzuheben iſt noch die glückliche lten ſie für ſich, der ſie diſziplinierte, en eine ganze dö nd doch anhielt zur zwangß⸗⸗ Wort 871 2 8 örf Jedenfalls, eine Fahrt nach Oetigheim lohnen merden muß. Da die Beamten einen Teil des Mittelſtandes Beamtenkommiſſion. Daß Anordnung der Szenen und die lichtfarbigen Koſtüme. Daß; nicht alle Requiſiten ſtilecht waren, iſt ein kleines Manko. 53 Kommiſſion(Beamtenkommiſſion) Samstag vorbereitet. Es iſt in Mannheim noch nie aufgeführt 2 rule ernannt. Mannheim, 18. Juni. „Durch Beſchluß der Zweiten Kammer in der 28. öffentlichen Sitzung murden ſämtliche auf eine Aenderung der Beamten⸗ geſetzgebung hinzielenden Petitionen im Jutereſſe der einheit⸗ lichen Behandlung ſowie im Jutereſſe der Enklaſtung der Bud⸗ getkommißfion einer beſonderen, aus 11 Mitgliedern beſtehenden (Bea zur Beratung überwieſen. Die Kommiſſion hat zwecks eingehender Erörterung der in den einzelnen Petitionen dargelegten Wünſche und Anträge vier Berichterſtatter ernannt, von deuen einer die„allgemeinen Fra⸗ gen“, einer ſämtliche Petitionen der mittleren Beamten und je einer die Petitionen der unteren Beamten der Allgemeinen Staatsverwaltung und der Eiſenbahnverwaltung zu behandeln hat. Es wurde beſchloſſen, über die„allgemeinen Fragen“ ſchriftlich, über den ſonſtigen Inhalt der Petitionen mündlich 31¹ berichten. Es fand eine große Anzahl teilweiſe ſehr lange dauernder Sitzungen ſtatt. In der erſten, im Beiſein der Ver⸗ treter der Gr. Regierung ſtattgehabten Sitzung wurden die in ben Petitionen zum Ausdruck gebrachten allgemeinen Fragen erörtert, welche von dem Berichterſtatter in zwei Kategorien eingeteilt wurden: a) Wünſche wegen Aenderung des Gehalits⸗ tarifs und der Gehaltsordnung, ſowie wegen Schaffung wei⸗ terer etatmäßiger Stellen zwecks Verbeſſerung der Anſtellungs⸗ und Beförderungsverhältniſſe; b) Beſchwerden über Budg tere Maßnahmen der Regierung und über die beim Vollzuge des ohne Verſchulden der Beamten eingetretenen Härten. Die Wünſche wegen Aenderung der Gehaltsordnung ver⸗ fallen in der Hauptſache in 4 Gruppen: 1. Beſeitigung des Ge⸗ haltsklaſſenſyſtems in ſeiner jetzigen Geſtalt mit den Spitzen⸗ klaſſen und Einführung des Dienſtalterſyſtems nach dem Muſter des Reiches und anderer Bundesſtaaten. 2. Aenderung des 8 9 Abſ. 3 der Gehaltsordnung analog den Beſtimmungen in 8 6 Abſ. 3 des Reichs⸗ und Beſoldungsgeſetzes vom 13. Juli 1909 und Verleihung der etatmäßigen Anſtellung an die mittleren Beamten 5 Jahre nach beſtandener Prüfung. 3. Anrechnung eines Teiles der Militärdienſtzeit auf das Beſoldungsdienſtalter der aus dem Militäranwärterſtande hervorgegangenen, vor dem 1. Juli 1908 etatmäßig angeſtellten Beamten. 4. Beſeitigung der Härten, die ſich infolge Anwendung der§s 39 und 45 der eeee für einen Teil der älteren Beamten ergeben Die in den Petitionen vorgetragenen Beſchwerden umfaſſen in der Hauptſache folgende Fragen: 1. Beim Vollzug des Ge⸗ haltstarifs ſeien diejenigen Beamten, die zufällig Inhaber ſog. Spitzenſtellen waren, nach F und E gefördert worden, auch wenn ſie an Dienſtjahren teilweiſe weſentlich jünger geweſen ſeien als andere Beamte. Speziell ſei dies der Fall geweſen im Bereiche der Miniſterien der Juſtiz des Innern und der Finan⸗ zen, während bei der Eiſenbahnverwaltung bei der Beförderung das Dienſtalter im großen und ganzen berückſichtigt worden ſei. Bei der Beſetzung der Spitzenſtellen ſollte aber das Dienſtalter in eyſter Linie in Betracht gezogen und nicht ohne Grund voll⸗ ſtändig außer Acht gelaſſen werden. In einer Petition wird vorgeſchlagen, wenigſtens einen Teil der wichtigeren Stellen nach dem Dienſtalter der Beamten zu beſetzen. 2. Einen wei⸗ teren Gegenſtand der Beſchwerde bilden die Budgetär⸗ Maß⸗ nahmen der Regierung(Sparmaßnahmen), durch welche eine Stockung in den Anſtellungs⸗ und Beförderungsverhältufſſen herbeigeführt worden ſei, welche für die beim Vollzug des Ge⸗ Haltstarifes nicht berückſichtigte Beamtenſchaft— die Petenten meinen damit offenbar die Beamten, die beim Vollzug des Ge⸗ Haltstarifs nicht in eine etatmäßige bezw. in eine Beförderungs⸗ ſtelle eingerückt ſind— einen erheblichen pekuniären Nachteil im Gefolge gehabt habe. So ſeien beiſpielsweiſe bei der Zentral⸗ verwaltung des Fitanzminiſteriums bei der Einführung des Gehaltstarifs nur zwei F⸗Stellen in E⸗Stellen umgewandelt worden, in der Zwiſhenzeit aber infolge der Sparpolitik wieder 10 Fs und E⸗Stellen weggefallen. Bei der Oberrechnungskammer ſeien die 4 Repiſionsvorſtand⸗ ſtellen als künftig wegfallend bezeichnet worden, wodurch dieſen Beamten die Möglickkeit genommen worden ſei, einen Höchſtgehalt von 5200 Mk. zu ereichen. Bei der Eiſenbahnverwaltung ſeien durch die Neueinteiling der Stationsämter, durch die Abſchaffung der Klaſſe der zuführenden Wagenwärter und durch andere Spar⸗ maßnahmen die Ausſichten der Beamten auf Anſtellung und Be⸗ förderung ebenfalls ſchlechter geworden. Schließlich beabſichtige die Regierung, gemez den Erläuterungen auf Seite 13 des Voron⸗ ſchlags der Verkehrsanſtalten für 1912/13 ſtatt der aus der Ver⸗ mehrung ſich ergebeiden Stellen in den Gehaltstarifabteilungen F 3 und F 2 eine eitſprechend größere Anzahl von Stellen in der Gehaltstarifabteilum G 2 zu beſetzen, d. h. eine größere Anzahl von Beamten, als nich dem Gehaltstarif vorgeſehen ſei, in der un⸗ teren Abteilung zu belaſſen. Dieſe Maßnahme finde aber in dey Beſtimmung des§ M Abſ. 2 der Vollzugsverordnung zur Gehalh⸗ ordnung, auf die ſih die Regierung beruft, keine Begründylg. 8. In einer weiteren, weniger in den Petitionen als vielmeht ab und zu in der Tagsespreſſe erörterten Beſchwerde wird lar Genoral⸗Anzoiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Klage geführt, daß die durch Tod oder Penſionierung frei geworde⸗ nen etatmäßigen Stellen nicht immer alsbald beſetzt werden. (Schluß folgt.) Badiſcher Tandtag. Zweite Kammer.— 82. Sitzung. B. N. L. C. Karlsruhe, 17. Juni. Präſident Rohrhurſt eröffuet die Sitzung nach ½4 Uhr. Am Regierungstiſch: Finanzminiſter Dr. Rheinboldt, Regierungs⸗ kom miſſare. Der Präſident teilt ein Schreiben des Präſidiums der Erſten Kammer mit, das anzeigt, daß dieſe Kammer die Poſition: badi⸗ ſche Geſandtſchaft in München wiederhergeſtellkt habe. Es hat nun nach 8 61 der Verfaſſung ein Verſtändi⸗ gungsverſuch zwiſchen beiden Kammern ſtattzufinden; zu die⸗ ſem Zwecke werden die Präſidien der beiden Kammern demnächſt zu⸗ ſammentreten. Weiter verlieſt Präſident Rohrhurſt ein Schrei⸗ ben der Erſten Kammer über deren Ablehnung der Anträge der Zweiten Kammer auf Einführung des Verhältnis⸗ wahlſyſtems bei den Wahlen zum badiſchen Landtag. Der Beſchluß der Zweiten Kammer bleibt aufrecht erhalten und geht an die Regierung zur Kenntnisnahme. Beabſichtigt iſt, morgen(Dienstag) keine Sitzung abzuhalten, damit die Kommiſſionen zur Beratung zuſammentreten können. Sodann tritt das Haus in die Tagesordung: Fortſetzung der Beratung des Spezialbudgets des Eiſenbahnbaues ein. Abg. Pfefferle(Natl.) berichtet im Namen der Budget⸗ kommiſſion über die Petition des Verkehrsvereins Tiengen und der Vertreter von Schlüchtalgemeinden btr. die Erbauung einer Eiſen⸗ bahn von Schluchſee durch das Schlüchtal nach Tiengen. Die Kom⸗ miſſion beantragt, dieſe Petition der Gr. Regierung zur Kenntnis⸗ nahme zu überweiſen. Abg. Wittemann(Ztr.) bedauert den Standpunkt der Kommiſſton und bittet die Regierung, der Petition näher heranzu⸗ treten. 5 Abg. Göhring(Natl.): Es wird Aufgabe der Regierung ſein, ſich der Intereſſen jener Gegend wohlwollend anzunehmen. Unſere Fraktion unterſtützt die Petition vollauf. Wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß die Regierung recht bald in die Lage kommt, ſich der Erſchließung des Schlüchttales zuzuwenden. Abg. Kräuter(Soz.] tritt im Namen ſeines Fraktions⸗ kollegen Müller⸗Schopfheim für die Petition ein. Miniſterialrat Wolpert erklärt, dieſes Projekt könne we⸗ dach einem Schlußwort des Berichterſtatters Abg. Pfefferle (Natl.) wird der Kommiſſionsantrag einſtimmig angenommen. Abg. Pfefferle(Natl. berichtet hierauf im Namen der Budgekkommiſſion über den An⸗ trag Dietrich und Genoſſen: 5 „Die Gr. Regierung wird erſucht, den Landſtänden einen Ge⸗ ſezentwurf vorzulegen, durch den in Arkikel 3 des Geſetzes vom 2. September 1908, die Werbolkſtändiig wung des Staaks⸗ an ihre Stelle geſetzt wird:„Mit dem Bau der einzelnen Bahnen darf erſt begonnen werden, wenn die S tell ung des Gelän⸗ des durch die beteiligten Gemeinden geſichert iſt.“ Abg. Dietrich,Natl): Ich möchte bemerken, daß von⸗den Bürgerausſchüſſen der ein⸗ selnen Gemeinben keine Beſchlüſſe darüber gefaßt worden ſind, nötige Gelände der Eiſenbahnverwältung unenkgeltkich zur Verfü⸗ gung geſtellt werde. Die Behauptung der Regierung iſt in dieſer Hinſicht hinfällig. Die Gemeinden haben auch nicht mündlich ver⸗ ſprochen, daß ſie das Gelände koſtenlos ſtellen werden. Ich bitte, meinem Antrage zHuſtimmen. Möge die Regierung dieſes Bahn⸗ projekt, deſſen Potwendigkeit die Regierung ſelbſt zugegeben hat, ſo anfaffen, dol es bald durchgeführt werden kann. Die Abol. Morgenthaler(Ztr)) Monſch[Soz), Mu⸗ ſer(F. B und Wittemann(Ztr.) unterſtützen den Antrag DietrichKachdrücklichſt. . Finanzminiſter Dr. Rheinholdt: Die Regierung iſt der Meinung, daß der Bau der Bahn Kozk. Offenburg nicht zu den dringendſten Bauaufgaben gerech⸗ 1. werden kann und zwar ſchon deshalb, weil alle in Betracht mit großer Mehrbeit angenommn. kommenden Orte an dieſer Linie ſchon jetzt einen Bahnanſchluß haben durch die Linie Kehl.Appenweter. Nach weiteren Ausführungen des Berichterſtatters Abg. Pfefferle(Natl.) wird der Antrag der Budgetkommiſſion gegen 13 Zeutrumsſtimmen abgelehnt und der Antrag Dietrich gen der hohen Steigungen nicht zur Ausführung empfohlen werden. bahnnetzes betr. die Abſätze 3 und 4 geſtrichen werden und Die Budgetkommiſſivn beantragt, zieſen Antrag abzulehnen. 5 daß das zur Erbauung der Bähnlämie KorlOffenburg Abg. Seubert(Zentr.) berichtet im Namen der Kommiſſion für Eiſenbahn und Stra⸗ ßen über die Petition des Gemeinderats und ſonſtiger In⸗ tereſſenten der Stadt Ueberlingen um eine beſſere Eiſen⸗ bahnverbindung. Es handelt ſich um die Einlegung eines Spät⸗ zuges von Ueberlingen nach Konſtanz. Der Antrag der Kom⸗ miſſion lautet auf empfehlende Ueberweiſung. Nach Ausführungen des Abg. Venedey(F..) und des Finanzminiſters Dr. Rheinboldt wird der Kommiſſionsan⸗ trag angenommen. Abg. Göring(Natl.) berichtet im Namen der gleichen Kommiſſion über die Petition der Gemeinden Aach, Eigeltingen, Engen, Espaſingen, Nenzin⸗ gen, Orſingen, Stockach, der Grundherrſchaft Langenſtein um Erbauung einer Vollbahn von Engen über Aach.Eigel⸗ tingen—Orſingen nach Neuzingen. Die Kommiſſion beantragt, die Petition der Großh. Regierung in dem Sinne empfehlend zu überweiſen, daß in dem Staatsvoranſchlag für 1914 und 1915 die nötigen Mittel für die Vorarbeiten der beantragten Bahn⸗ linie einzuſtellen ſind. Abg. Weißhaupt⸗Meßkirch(Natl.): Durch dieſe Linienführung würde eine Kürzung von 80 km erreicht, um in das Unterland zu kommen. Der Ort Aach würde ein Anziehungspunkt werden, weil dort die Donau nach Sehenswürdigkeiten, die wir in Deutſchland haben. Der Red⸗ ner betont in längerer ausgezeichneter Rede die wirtſchaft⸗ liche Bedeutung der Linie Nenzingen—Stockach Ludwigshafen und bittet die Regierung, ihren bisherigen ablehnenden Standpunkt zu verlaſſen und dieſe Bahn endlich zu bauen. Abg. Schmid⸗Singen(Natl.) erinnert daran, daß auch die Intereſſen der Städte Singen, Ra⸗ dolfzell und Konſtanz gewahrt werden müſſen. Es ſoll nicht eine einzelne Stadt durch die Eiſenbahn Vorteile haben, ſon⸗ dern das ganze Land. Eine Verkehrsablenkung darf unter keinen Umſtänden ſtattfinden. Finanzminiſter Dr. Rheinbolbdt: Dem Wunſche eine Bahnlinie Engen—Espaſingen zu bauen, ſteht die Regierung nicht direkt ablehnend gegenüber, Dieſe Bahn wäre für die betreffenden Gemeinden ſelbſtverſtänd⸗ lich ſehr nutzbringend. Die Regierung kann aber an die Aus⸗ führung erſt dann herantreten, wenn die dringenderen Wünſche erfüllt ſind. Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Weißhaupt⸗Meß⸗ kirch(Natl.) wird der Kommiſſionsantrag ange⸗ nommen. Abg. Görlacher(Zentr.) 5 berichtet im Namen der gleichen Kommiſſion über die Petition des Komitees für Erbauung einer Bahn von Mimmenhauſen— Salem durch das Deggenhauſer Tal nach Pfullendorf. Die Kommiſſion beantragt empfehlende Ueberweiſung, dieſe wird nach einigen Ausführungen der Abgg. Weißhaupt⸗Pfullendorf (Zentr.) und Büchner(Zentr.) angenommen. Damit iſt die Tagesordnung erledignt Die Sitzung wird geſchloſſen. Nächſte Sitzung: Mittwoch, vormittags 9 Uhr. „Tagesordnung: Eingemeindung mit Wert Nebenbahn Staufen nach Münſtertal; Petitionenn Schluß hre heim; Kommunalpolitiſche „Kleinwohnungen für Arbeiter im Taunus. Zum Zweck den Förderung des Baues bon Kleinwohnungen für Arbeiter hat dern Kreistag des Obertaunuskreiſes abermals 100 000 Mark zur Ver⸗ fügung geſtellt. die in Teilbeträgen als erſtſtellige Hypothekendar. lehen verwendet werden ſollon. Die Beleihüng erfolgt in erſter Linie an ſolche verſicherungspflichtige Arbeiter, die nicht mehr als 2000 Mark Jahreséinkommen haben, und nur zum Zwecke der Er⸗ richtung eigener neuer Wohnungen als erſtſtellige Hypothekendar⸗ Schätzungswertes des Hausgrundſtückes(Gebäude und Gelände). Der Wert der zu beleihenden Hausgrundſtücke foll in der Regel 10000 Mark nicht überſteigen, die Darlehen ſind mit 33½ Prozent zu berzinſen und mit 1½ Prozent zu tilgen. 15 Urſen bach i.., 14. Juni. Wie wir von zuverläſ⸗ ſiger Seite in Erfahrung gebracht haben, beabſichtigt der hie⸗ ſige Gemeinderat, einem Beiſpiel der benachbarten Odenwald⸗ gemeinden zufolge, der Erxrichtung einer öffentlichen Fernſprechſtelle näher zu treten. Es wäre ſehr zu be⸗ grüßen, wenn die nötigen Schritte recht bald bei der zuſtän⸗ digen Poſtbehörde eingeleitet werden würden, damit ſchon im kommenden Jahre unſer vom Verkehr entlegener Odenwaldort auf dieſe Weiſe dem Fernverkehr angegliedert werden könnte. Gerne wäre die hieſige Gemeindeverwaltung dieſer Angelegen⸗ heit ſchon früher näher getreten, wenn nicht pekuniäre Ver⸗ hältniſſe hindernd im Wege geſtanden wären. N Kunſt, Jiſſenſchaft und geden. Theater⸗Notiz. „Und das Licht ſcheinet in der F/uſternis“, Tol⸗ ſtois nachgelaſſenes Drama, das Friedrich⸗ ayßler und Helene Fehdmer mit ihren Enſemble Mittwoch, den 19. ds. hier zur Auf⸗ führung bringen, lehandelt das für Tolabi charakteriſtiſche Glau⸗ bens- und Lebenstroblem und iſt ſo ſehr Selbſtbekenntnis des Dichters, daß er ſih mit ſeinem Helzen förmlich identifiziert. In dieſer Rolle hat Friedrich e e größten ſchauſpieleriſchen Erfolg der letzten Jahre errung, und eine Leiſtung geboten, die in allen Kritiken ſtärkſten Wid⸗khall fand. Hebbels grardioſes Fra⸗lent„Der Moloch“, in dem ſich welt⸗ und kulturgeſchichtlige Gedanken höchſter dichteriſcher Art miſchen, wird unter Fedinand Gregoris Regie für künftigen worden. Dem Fragmelt folgt Gerhard Hauptmanns Hannele“, das hier lange nich“gegeben worden iſt und vollſtändig ernent wird. Es wae dos erſte Werk des Dichters, das algemeinen Er⸗ folg hatte un) hen Otto Brahm mehrmals neu einſtudiert wurde, nachdem das Honigl. Schauſpielhaus in Berlin die kühne Urauf⸗ führung genogt hatte. Hochſchulnohrichten. Aus eidelberg wird uns berichtet: Der Großherzog hat dem Priatdozenten in der mediziniſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg Dr. Ludwig Schreiber den Titel außerordentlicher Pro⸗ feſſor erliehen. Ferner mit Wirkung vom 1. Oktober ds. Is. den nichtgatmäßigen außerordentſſchen Profeſſor Dr. Hartwig Fran⸗ zen in der Univerſität Heidelberg zum ekatmäßigen außerordentli⸗ chen Profeſſor der Chemie an der Techniſchen Hochſchule Karls⸗ 2. Internationaler Kongreß für Heimatſchutz. Aus Stuttgart wird uns berichtet: In den fortgeſetzten Verhandlungen des 2. Internationalen Kongreſſes für Heimat⸗ ſchutz ſprach der Geſchäftsfühter des Vereins für Denkmalpflege und Heimatſchutz in Nieder⸗Oeſterreich Dr. Giamoni über „Heimatſchuß und Fremdenverkehr.“ Er führte aus: Heimatſchutz und Fremdenverkehr ſtehen ſtets miteinander in Verbindung. Soll die Verbindung aber Nutzen ſchaffen, ſo muß beiden Teilen klar ſein, was für den anderen unaufgebbar iſt: Einmal Erhaltung der Eigenart in Stadt und Land für den Heimatſchutz und dann volks⸗ wirtſchaftlicher Gewinn durch Beſuch von Stadt und Land fitr den Fremdenverkehr. In den Städten ſind Heimatſchutz und Fremden⸗ berkehr natürliche Bundesgenoſſen, auf dem Lande aber iſt bas Verhältnis von Landſchaft und Siedelung ein vielgeſtaltiges Problem. Das ſchwerſte Problem für das Land ſtellt das Rieſen⸗ hotel dar, das oft die ſchönſten Landſchaften verunſtaltet. Solche Hotelbauten ſollten durch Alleen und Parks von der ländlichen Na⸗ tur abgeſchloſſen werden. In den Sommerfriſchen herrſche leider bon der Oſtſee bis zur Adria der entſetzliche größſtädtiſche Villen⸗ bau; an ſeine Stelle müßte das engliſche Cottage⸗Syſtem treten. Auch die in Sommerfriſchen beliebten Promenaden, Pavillons, Brücken und Ausſichtswarten geſchmackloſeſter Art vernichteten die Unberührtheit der Natur. Redner empfahl, daß die Verſchöne⸗ rungsbereine mehr als bisher im Geiſte des Heimatſchutzes arbei⸗ ten möchten. Das Ankündigungsweſen ſei gerechtfertigt, wenn es zur Förderung des Fremdenverkehrs beitrage, nicht aber aus blo⸗ ßer Reklameabſicht.— An den Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte De⸗ batte, in der der Vorſtand der Würktembergiſchen Forſtoͤirektion Dr. v. Graner die Aufmerkſamkeit der Verſammlung auf die Waldſtadtbewegung lenkte. Mehr Erfolg als von der Errichtung von Waldſtädten erwartete der Redner bon der Errichtung von Waldfriedhöfen.— Das zweite Referat erſtattete Profeſſor Dr. haltigen Proben geben Bobe(Zürichf, der über„Heimafſchuß und Bergbahnen“ ſprach. In ſehr temperamentvollen Ausführungen machte der Redner ſcharf Front gegen den fortgeſetzten Bau von Bergbahnen. Früher marſchierte man in fröhlicher Geſellſchaft auf die Berge und kam in einer gewiſſen Weiheſtimmung oben an. Das Erklimmen eines Gipfels ſtärkte die Willenskraft. Heute aber iſt der Reſpekt vor dem Gebirge dahin, denn jedes Kind weiß, daß man mit der Draht. ſeilbahn bequem die höchſten Gipfel erreichen kann. Der Draht⸗ ſeilbahnbummler behandelt die Berge wie eine Kellnerin, die er nach der nächſten halben Stunde vergißt. Weny ein richtiger Berg⸗ ſteiger eine ſolche Bahnbummlergeſellſchaft antreffe, ſo komme ſie ihm vor, wie dem nüchternen Menſchen eine Rotte betrunkener Geſellen um Mitternacht. Der Vortrag fand lebhaften Beifall.— Mit einem Ausflug nach Tübingen fand der Kongreß ſein Ende. Die„Deutſche Oper“ in Charlottenburg. Die„Deutſche Oper“ in Charlottenburg, das neue mo⸗ derne Opernhaus, wird Oktober ſeine Tore öffnen. Das Unternehmen ruht auf gutem metalliſchem Boden und ſchon harren mehr als zehntauſend Abonnenten der Eröff⸗ nung. Man gewinnt ſchon heute von der Größe des Bühnen⸗ hauſes einen vollen Eindruck. Eine mächtige Unterbühne, eine tiefe Hinterbühneſind Gegebenheiten, neu iſt die Einricht⸗ ung von zwei Seitenbühnen. Die ſollen möglich ma⸗ chen, den ganzen Aufbau eines Aktes bei Seite zu ſtellen und den vorher fertig aufgebauten des nächſten auf die Szene zu bringen. Verwandlungen dürften mithin in dieſem neuen Opernhauſe ſchnell geſchehen. Und davon wird die Eröffnun nit dem Oberon“ von C. M. von Weber ſogleich die ſtich!“ Das Haus hat Dimenſionen, die unſere größten Opernhäuſer bei weitem überholen. DasFrank⸗ furter Opernhaus galt vor 30 Jahren als das denkbar größte. Es faßt 1900 Perſonen. Nun, die„Deutſche Oper“ in Char⸗ lottenburg hat 2300 Sitzplätze, von denen über 1000 ſchon ortſetzung ſiehe Seite 5 ihrer Verſickerung wieder zu Tage tritt. Es iſt eine der größten 5 lehen über die mündelſichere Grenze hinguts bis zit 75 Prözentk des zulegen iſt. General⸗Anzeiger, VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannheim, 18. Juni. „Die nächſte Bürgerausſchußſitzung findet Dienstag, 2. Juli, mit folgender Tagesordnung ſtatt: J. Erwerbung und Verpachtung von Grundſtücken. 2. Herſtellung der Verbindungsſtraße zwiſchen Waldhorn⸗ und Roſenſtraße(Knie) im Stadtteil Neckarau. 3, Herſtellung der Schwetzinger Landſtraße von der Friedrich⸗ bis zur Induſtrieſtraße im Stadtteil Neckarau. Ausbau der In duſtrieſtraße. „Verkauf von Bauplätzen im Gebiet der Fortführung der öſtlichen Stadterweiterung öſtlich der Otto Beck⸗ und Mühl⸗ dörferſtraße. Erbauung eines Hallenſchwimmbades(Her⸗ ſchelbad) mit Volksbibliothek(beſondere Vorlage). GErſtellung von Anbauten zum Roſengarten. e en für die neue Kohlenhalle im Gaswerk Luzen⸗ zerg. „Errichtung von Annahmeſtellen für Spareinlagen durch die ſtädt. Sparkaſſe Mannheim. Der Stadtrat gibt zu den Vorlagen folgende Erläuterungen: Erwerbung und Verpachtung von Grundſtücken. 17 Grundſtücken in den Gemarkungen Alt⸗Mannheim, Kä⸗ fertal und Feudenheim im Flächeninhalt von 353 Ar wurden von der Stadtgemeinde vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bür⸗ gerausſchuſſes freihändig erworben. Der Preis pro qm. ſchwankt zwiſchen 60 Pfg. und.25 Mk. Zwei Grundſtücke wer⸗ den an die früheren Beſitzer weiterverpachtet. Der Bürgeraus⸗ ſchuß hat zur Bezahlung der Kaufpreiſe 43 700 Mark zu be⸗ willigen. Herſtellung der Verbindungsſtraße zwiſchen Waldhorn⸗ und Roſenſtraße(Knie) im Stadtteil Neckarau. Seit Jahren wird darüber Klage geführt, daß die Ver⸗ bindung der Roſenſtraße in Neckarau mit dem nördlichen Teil dieſes Stadtteils eine nicht genügende ſei. In der Tat hat bis jetzt dieſe langgeſtreckte, den Stadtteil Neckarau ſüdlich begren⸗ zende Straße nur an ihren äußeren Enden Zugänge nach den übrigen Teilen des Vororts. Vor allem fehlt eine unmittelbare Verbindung mit dem Mittelpunkt des Verkehrs, dem Markt⸗ platz, ſowie mit dem Bahnhof. Der Stadtrat hatte daher ſchon bald nach der Eingemeindung in Ausſicht genommen, an der Stelle, wo die Roſenſtraße ein Knie bildet, eine Verbindung mit der Waldhorn⸗(früher Bismarck)ſtraße herzuſtellen. Die Aus⸗ führung dieſes Vorhabens ſcheiterte jedoch damals daran, daß der Preis für das dazu erforderliche Geläude zu hoch war. Es kommt in der Hauptſache ein Grundſtück an der Waldhornſtraße in Betracht, deſſen Haus bei Durchführung der Straße nieder⸗ In neuerdings wieder aufgenommenen Verhand⸗ lungen haben nun die jetzigen Eigentümer dieſes Grundſtücks (Hch. Brenk Erben) ihr Angebot weſentlich herabgeſetzt, von früher 12000 Mk. auf 9000 Mk., d. h. um 1000 Mk. niederer als der Schätzungspreis Da porgusſichtlichh auch der Er⸗ werb der weiter notwendigen Tellflächen auf keine Schwierig⸗ keiten ſtoßen wird, glaubte der Stadtrat der Herſtellung der er⸗ wähnten Verbindungsſtraße nähertreten zu ſollen. Auf ſeinen Antrag wurde die Straße in Plan gelegt und ſoll nun demnächſt als„Knie“ zur Ausführung kommen. Die direkte Fortſetzung bis zum Marktplatz wird die Schmiedgaſſe bilden. Der Kauf⸗ vertrag über das erwähnte Grundſtück iſt, vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes, bereits abgeſchloſſen. Von dem 518 qm. großen Grundſtück werden zur Straße 295 aqm. benötigt; die reſtlichen 223 cqm. ſind Baugelände, das im Zu⸗ ſammenhang mit den anſtoßenden Grundſtücken, zum großen Teil aber auch ſelbſtändig verwertet werden kann. Zu den Koſten der Herſtellung der Straße ſollen die Angrenzer im Wege des geſetzlichen Beizugsverfahrens nach Maßgabe der all⸗ gemeinen Grundſätze herangezogen werden. Nach den Voran⸗ ſchlägen betragen die Koſten der Straßenherſtellung 11422 Mk. Außerdem ſind zur Deckung des Aufwandes für das übrig blei⸗ bende Baugelände des Brenk'ſchen Grundſtücks und der an⸗ teiligen Kaufkoſten weitere 5300 Mk. erforderlich. Beim Bür⸗ gerausſchuß werden nunmehr die beiden Summen angefordert. Herſtellung der Schwetzinger Landſtraße von der Friedrich⸗ bis zur Inbuſtrieſtraße im Stadtteil Neckarau. Am 26. Mai 1908 hat der Bürgerausſchuß für die Herſtel⸗ lung der Schwetzinger Landſtraße von der Friedrich⸗ bis zur Induſtrieſtraße im Stadtteil Neckarau die Verwendung von An⸗ lehensmitteln im Betrage von 22 616 Mk. bewilligt und beſchloſ⸗ ſen, die Angrenzer dieſer Straßenſtrecke zu den Straßenkoſten beizuziehen. Der ortsſtraßenmäßige Ausbau der Straße wurde bis jetzt noch nicht vorgenommen, er ſoll aber demnächſt gelegent⸗ lich der Verlegung der Gleiſe für die elektriſche Straßenbahn nach Rheinau, die durch die Schwetzinger Landſtraße und die Induſtrieſtraße geführt werden wird, zur Ausführung kommen. In der Bürgerausſchußvorlage vom 26. Mai 1908 war in Aus⸗ ſicht genommen, die Fahrbahn der Straße in Chauſſierung her⸗ zuſtellen. Nun iſt aber in der Zwiſchenzeit beſchloſſen worden, die Neckarauer Straße mit Rückſicht auf den außerordentlich ſtarken Verkehr, den ſie zu bewältigen hat, und dem, wie ſich ge⸗ zeigt hat, die Chauſſierung nicht ſtandhält, zu pflaſtern. Da die Verkehrsverhältniſſe auf obiger Strecke der Schwetzinger Land⸗ ſtraße, die an die Neckarauer Straße unmittelbar anſchließt, und dieſe mit der Induſtrieſtraße verbindet, die gleichen ſind, ſo iſt es— insbeſondere auch mit Rückſicht auf die einzubauenden Straßenbahngleiſe— wohl zweckmäßig, auch hier, gleich bei der erſtmaligen Herſtellung die Pflaſterung mit Hartgeſtein vorzu⸗ ſehen. Der Stadtrat hat daher dem Antrag des Tiefbauamts entſprechend beſchloſſen, dieſen Teil der Schwetzinger Landſtraße pflaſtern zu laſſen. Nach dem Voranſchlag wird hierdurch gegenüber der Chauſſierung ein Mehraufwand von 16 200 Mk. N 7 entſtehen. Beim Bürgerausſchuß wird infolgedeſſen beantragt, er wolle zur Beſtreitung des durch die Pflaſterung der Schwet⸗ zinger Landſtraße entſtehenden Mehraufwands die Verwendung von weiteren Anlehensmitteln im Betrage von 16 200 Mk. ge⸗ nehmigen und dementſprechend den unterm 26. Mai 1908 bewil⸗ ligten Kredit von 22 616 Mk. auf 38 816 Mk. unter Belaſſung der ſeinerzeit feſtgeſetzten 10jährigen Verwendungsfriſt erhöhen. Ausbau der Induſtrieſtraße. Der an der Kreuzung der Schwetzinger Landſtraße mit der Rheintalbahn nördlich vom Fabrikanweſen der Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft für Seilinduſtrie im Stadtteil Neckarau beginnende, zwi⸗ ſchen der Rheintalbahn und der Induſtriebahn Neckarau⸗ Rheinau hinziehende, an der Kreuzung der Landſtraße mit der Rheintalbahn beim Bahnhof Rheinau endigende Straßenzug, der anfänglich Neckarauerſtraße, ſpäter Induſtrieſtraße genannt Hurde, iſt im Jahre 1897/98 von der Rheinau, G. m. b.., mit einem Koſtenaufwand von 306 150 Mk, erſtellt worden. Die Zwiſchenplätze. Dieſe Verſchiedenheiten in der Mindeſtpreis⸗ Straße hat eine Länge von 2650 Meter auf Mannheimer und 1550 Meter auf Seckenheimer Gemarkung und eine Breite von durchſchnittlich 9 Meter. Ihr Flächenmaß beträgt auf Mann⸗ heimer Seite 24013 qm., auf Seckenheimer 13725 qm. In der Induſtrieſtraße liegt der Sammelkanal für die zahlreichen weſt⸗ lich angrenzenden Fabrikanweſen, Induſtrie⸗ und Lagerplätze von den Süddeutſchen Kabelwerken im Norden bis zum Elek⸗ trizitätswerk der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft im Süden. Der Kanal dient auch als Hauptziel für die Kanaliſa⸗ tion der Rheinauer Ortsteile Stengelhof und Däniſcher Tiſch. Im Juli 1906 verkaufte die Rheinau die Straße an ein Konſor⸗ tium, aus dem bald darauf die Neue Rheinau⸗Aktien⸗Geſellſchaft entſtand. Nach dem in der Rekursinſtanz beſtätigten bezirksrät⸗ lichen Beſcheid vom 19. Dezember 1901 hatte die Induſtrieſtraße die Eigenſchaft eines Privatweges, deſſen Benutzung lediglich, und zwar auf Grund privatrechtlicher Abmachung anläßlich des Geländeerwerbs, den Beſitzern der auf der Weſtſeite anſtoßenden Grundſtücke als Zugang zu ihren Anweſen, ferner dem Eiſen⸗ bahnfiskus als Beſitzer der Bahngleiſe zwiſchen Straße und weſtlichen Nachbargrundſtücken, ſowie dem Waſſerwerk Rheinau und dem Elektrizitätswerk Rheinau zur Verlegung, Unterhal⸗ tung und zum Betrieb ihrer Leitungen auf Grund beſonderer Dienſtbarkeitsrechte, zuſtand. Im März 1912 kam zwiſchen der Stadt und der Neuen Rheinau⸗Aktien⸗Geſellſchaft eine Verein⸗ barung zuſtande, wonach mit dem geſamten Straßennetz der Ge⸗ ſellſchaft auch die Induſtrieſtraße in ihrer ganzen Ausdehnung mit Wirkung vom 1. April 1912 in das Eigentum der Stadt⸗ gemeinde überging. Dieſer Vertrag erhielt unterm 11. März 1912 die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes. Das Projekt für den Ausbau der Induſtrieſtraße liegt nunmehr vor. Der Vor⸗ anſchlag des Tiefbauamts berechnete die für den Umbau der Straße erforderlichen Mittel auf 146020 Mk. Das Geſamt⸗ erfordernis für die vom Tiefbauamt auszuführenden Straßen⸗ bauarbeiten beträgt 143600 M. Im Zuſammenhang mit dem Einbau der Straßenbahn und der Herſtellung der Straße müſ⸗ ſen auch verſchiedene Sielbauten zur Ausführung gebracht wer⸗ den, abgeſehen von dem dann nur einmal nötigen Aufgraben der Straße ſchon um eine geordnete Entwäſſerung des Straßen⸗ und Bahnkörpers zu ermöglichen. Hierüber hat das Tiefbau⸗ amt ein beſonderes Projekt bearbeitet, das einen Aufwand von 42 200 Mk. verurſachen wird und drei Gruppen von Bauobjekten umfaßt: a) Erſtellung des noch fehlenden Rohrſiels in der nörd⸗ lichen Strecke der Induſtrieſtraße vom Anweſen der Süddeut⸗ ſchen Kabelwerke bis zur Bahnkreuzung und von der Landſtraße bis zur Angelſtraße im Stadtteil Neckarau im Aufwand von 8877 Mk., b) Erſtellung des noch fehlenden Rohrſiels im ſüd⸗ lichen Teil der Induſtrieſtraße von der Hafenſtraße bis zum Bahnhof Rheinau 21 917 Mk., c) Schächte und Sinkkaſten in der beſtehenden Strecke des Induſtrieſtraßenkanals zwiſchen Hafen⸗ ſtraße und Kabelwerke 11406 Mk. Ein Rückerſatz etwa in Form von Angrenzerbeiträgen iſt ſchon wegen der entgegenſtehenden Verpflichtung im Vertrag zwiſchen der Neuen Rheinau⸗Aktien⸗ Geſellſchaft und der Stadtgemeinde über den Erwerb der Indu⸗ ſtrieſtraße nicht zu erwarten. Seit einer Reihe von Jahren ſind von den Beſitzern der zahlreichen, an die Induſtrieſtraße Mann⸗ heimer Anteils angrenzenden Fabriken und Lagerplätze, für welche die Straße die einzige Zugangsmöglichkeit für den Per⸗ ſonen⸗ und Fuhrwerksverkehr bietet, eindringliche Klagen über Zuſtand und Unterhaltung der Straße erhoben worden. Der Ausbau der Straße im Zuſammenhang mit der Herſtellung der Straßenbahn bezweckt, dieſen Beſchwerden, deren Berechtigung nicht von der Hand gewieſen werden konnte, wenn berückſichtigt wird, daß die fraglichen Anweſen zu den ſteuerlichen Leiſtungen an die Stadtgemeinde ſchon bisher id vollem Umfange herange⸗ zogen waren, abzuhelfen; die Stadt wird die ihr daraus er⸗ wachſenden Ausgaben und dauernde 18 nicht ſcheuen dürfen. Der Bürgerausſchuß hat nunmehr 185 800 Mk. zu be⸗ willigen.* Verkauf von Bauplätzen im Gebiet der Fortfüßhrung der öſt⸗ lichen Stadterweiterung 6 15 Otto Beck⸗ und Mühldörfer⸗ ſtraße. Am 25. Juli 1911 hat der Bürgerausſchuß die Mitul für die Herſtellung der Straßen, Kanäle, Gas⸗ und Waſſerleitung auf dem Gelände der Fortführung der Oſtſtadt(1. Bauetappe) be⸗ willigt. Die Kanalbauten in dieſem Gebiete ſind ſchon längere Zeit im Gange; die Anſchüttung der Straßen erfolgt noch in laufenden Jahre. Mit dem Verkauf der Bauplätze wird daher, ſoweit ſie ſich lediglich an Innenſtraßen befinden, nach einigen Monaten begonnen werden können, während an den bereits be⸗ ſtehenden Straßen Plätze alsbald abgegeben werden können. Es liegt zurzeit ſchon eine Anzahl Anmeldungen auf Villenbau⸗ plätze vor, weshalb es angezeigt erſcheint, nunmehr die Er⸗ mächtigung zum Verkauf von Bauplätzen einzuholen. Wie ſchon in der Vorlage für die Bürgerausſchußſitzung vom 25. Juli v. Is. angegeben, ſoll das Gelände nördlich der Baum⸗ allee(Kuhweidenweg) der offenen Bauweiſe und jenes ſüdlich dieſer Allee der geſchloſſenen Bauweiſe dienen. Die der Secken⸗ heimerſtraße zu gelegenen Blöcke ſollen der allgemeinen örtlichen Bauordnung, dagegen die einwärts gelegenen Baugebiete den erſchwerenden Beſtimmungen der beſonderen Bauordnung für die öſtliche Stadterweiterung unterliegen. Die Einreihung des geſamten Baugebietes in die verſchiedenen Bauklaſſen iſt in der Weiſe gedacht, daß das Gebiet der geſchloſſenen Bauweiſe im allgemeinen der zweiten und jenes der offenen Bauweiſe der vierten Bauklaſſe zugewieſen wird. Als Uebergang von der geſchloſſenen zur offenen Bauweiſe iſt an der Grenzlinie der beiden Baugebiete wie auch für einzelne ſchmälere Straßen die dritte Bauklaſſe eingeſchoben. Durch die Straßenherſtellungen der erſten Bauetappe werden zirka 57 000 gm. Baugelände in ge⸗ ſchloſſener und zirka 92000 qm. in offener Bauweiſe erſchloſſen. Nach der durch das Tiefbauamt aufgeſtellten Berechnung be⸗ laufen ſich die Straßenherſtellungskoſten für das zu erſchließende Gelände einſchließlich des zu 10 Mk. bewerteten Geländes für die Straßen und Plätze auf durchſchnittlich 11,10 Mk. pro qm. aller Bauplätze. Was die Preisfeſtſetzung für das Baugelände anlangt, iſt zunächſt zu erwähnen, daß für das alte Gebiet weſtlich des neuen Baugeländes der Bürgerausſchuß die Mindeſtpreiſe für den Verkauf pro qm. einſchl. Straßenkoſten wie folgt feſtgeſetzt hat: a) für das der beſonderen Bauordnung für die Oſtſtadt unterlie⸗ gende Gelände: 1. weſtlich der Otto Beckſtraße auf 35 Mk. für Villenbauplätze und 45 Mk. für Plätze der geſchloſſenen Bau⸗ weiſe; 2. der drei Blöcke VIII X, IX A, X A weſtlich und nördlich der Mollſchule(geſchloſſene Bauweiſe) auf 53 Mk. für Eck⸗ und 45 Mk. für Zwiſchenplätze; b) für das der allgemeinen örtlichen Bauordnung unterſtehende Gelände zwiſchen Weſpin⸗ und Seckenheimerſtraße auf 55 Mk. für Eck⸗ und 50 Mk. für Bürgerausschussvorlagen. feſtſetzung ſollten für das neue Gebiet vermieden und möglichſt ein einheitlicher Mindeſtſatz feſtgeſetzt werden; der Stadtrat bringt 45 Mk. pro qm. für das Gelände der geſchloſſenen und 35 Mk. pro qm. für jenes der offenen Bauweiſe in Vorſchlag. Selbſtverſtändlich werden die Verkaufspreiſe je nach der Lage und Bebauungsfähigkeit für die einzelnen Bauplätze angemeſſen erhöht werden, wie dies ja bisher ſchon geſchehen iſt. In den Verkaufspreiſen ſind die Straßenkoſten aber nicht die Koſten der Randſteine und der Gehwegherſtellung inbegriffen. Eine An⸗ ſchüttung des Innern der Baublöcke findet nicht ſtatt; es ſind daher auch keine Anſchüttungskoſten zu erheben. Während die im Gebiet der geſchloſſenen Bauweiſe gelegenen Bauplätze im Wege der Verſteigerung veräußert werden ſollen, erſcheint es zweckmäßig, für das Gebiet der offenen Bauweiſe an dem bis⸗ her für Villenbauplätze eingehaltenen Verfahren des freihändi⸗ gen Verkaufs feſtzuhalten. Hinſichtlich der Villenplätze in dem Oſtſtadtgebiet weſtlich der Otto Beckſtraße hat der Bürgeraus⸗ ſchuß den Stadtrat zunächſt am 28. Februar 1905 zum freihün⸗ digen Verkauf ermächtigt, jedoch entſprechend einer Anregung aus dem Stadtverordneten⸗Kollegium nur auf 2 Jahre und nicht allgemein, ſondern nur für Plätze in der Größe von min⸗ deſtens 1000 qm. Durch Bürgerausſchußbeſchlüſſe vom 5. No⸗ vember 1907 bezw. 18. Januar 1910 wurde dieſe Ermächtigung bis Januar 1913 und auf Villenplätze von mindeſtens 600 qm. ausgedehnt. Die Erfahrungen bei den Verhandlungen über den Verkauf von Villenplätzen haben nun aber und namentlich in neuerer Zeit gezeigt, daß auch ein Bedürfnis nach Plätzen unter 600 qm. beſteht. Es erſcheint daher wünſchenswert, daß für das neue Baugebiet die Beſchränkung der Ermächtigung auf Plätze von mindeſtens 600 qam. in Wegfall kommt. Selbſt⸗ verſtändlich wird für kleine Plätze nur Gelände in Frage kom⸗ men, das nicht an der Otto Beckſtraße liegt. Gegen die Er⸗ teilung der Ermächtigung wie bisher nur auf eine beſtimmte Zeit— zunächſt bis Ende 1916— hätte der Stadtrat keine Ein⸗ wendung zu erheben. Ein entſprechender Antrag liegt dem Bürgerausſchuß nunmehr vor. Erbauung eines Hallenſchmimmbade; Gerſchelbad) mit Volksbibliothen. In der zur Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom 7½8. Märs 1911 erſtatteten Druckvorlage wegen Erſtellung eines Neubaus für die Berufsfeuerwehr auf der Schafweide etc, ete war ausdrücklich be⸗ merkt, es ſei unterſtellt, daß mit der Geuehmigung jenes Autrages der Bürgerausſchuß ſich auch mit der Wahl des Platzes in Us für das Hallenſchwimmbad einverſtanden erkläre. Der Bürgerausſchuß hat gegen die Auffaſſung keinen Einſpruch erhoben und dauach durch die damalige Annahme des Projektes für die Hauptfeuerwache die Wahl des Platzes J 3 für das Hallenbad anerkaunt. Schon vorher hatte das Hochbauamt den Auftrag erhalten, ſofort nach Genehmigung dieſer Vorlage durch den Bürgerausſchuß die Bearbeitung des Detailprojektes für die Errichtung des Hallenſchwimmbades mit Volksbibliothek in Angriff zu nehmen. Das Hochbauamt brachte darauf unterm 24. Mai 1911 zunächſt einen Borentwurf zur Vor⸗ lage, deſſen Koſtenaufwand auf 1 420 000 veranſchlagt war, auf 43.000/ höher wie beim erſten Projekte für U53. Von dieſem Mehr⸗ betrag entfielen 20 000 auf die Vergrößerung des dritten Baſſins, 10000% auf die Erweiterung des Bauprogramms für die Volks⸗ bibliothek, das im Benehmen mit dem Verein für die Volksbibliothel neu aufgeſtellt worden war, und 13 000% fir verſchiedene andere Zwecke(Vermehrung der Wanneubäder, dritte Dienſtwohnung und Vergrößerung der Wäſchereih. Der Stadtrat erteilte dieſem Vor⸗ entwurf die prinzipielle Zuſtimmung, machte aber für die weitere Bearbeitung eine Reihe von Wünſchen geltend insbeſondere inhezug auf eine nochmalige ſehr erhebliche Vergrößeruig des dritten Bafftns, die beſſere Ausgeſtaltung des Dampfbades und die Räumlichfeiten für die Volksbibliothek. Nachdrücklich wurde zum letzten Punkt be⸗ tont, daß bei der Anregung zur Verbindung der beiden Anſtalten von vornherein der Grundſatz maßgebend geveſen ſei, es dürften unter keinen Umſtänden etwa in ein möglicſt vollkommen pro⸗ jektiertes Hallenbad nur in notdürftiger Forn noch die Ränme für die Volksbibliothek hineingezwängt werden, ſondern es hätten Hallenbad und Volksbibliothek als zwei völlia gle ichwertige Aufgaben zu gelte n, wenn auch die Unter⸗ bringung der Volksbibliothek nicht in dem akichen Sinne wie die des Hallenbades in dem Haunſe als eine dauermde zu betrachten ſei. Nach den vorſtehenden Direktiven erfolgte ninmehr die Fertigung des Detailprojektes, das infolge Berückſichtiging der verſchiedenen vom Stadtrat letztmals geäußerten ugswünſche eine weſentlich höhere Koſtenſumme erfordert. Nackdem Voranſchlag des Hochbauamts und Maſchinenamts berechnet ſich der Aufwand für 1) das Schwimmbad auf 1 720 000, 2) für die Velksbibliothek, die ur⸗ ſprünglich mit 57 000, dann mit 67 000% argenommen war, auf 102 000%% Indeſſen gelangten ſowohl die von den Stadtrat eingeſetzte Hallenbadkommiffion, die ſich in mehreren Sitzengen eingehend mit dem Gegenſtand befaßte, wie der Stadtrat ſelbr zu dem Ergebniſſe, die Verbeßerungen des jetzt vorliegenden Praekts er dem Vorentwurfe ſeien ſo bedeutende, daß die Mehr forderung nicht Asunberechtigt gelten könne, ſondern bein Bürgerausſchuß zu wfürworten ſei. Der Stabtrat hat ſich in Uebereinſtimmungemit der Hellenbadkommiſſion dahin ausgeſprochen, daß ie Einrichtung eines Werlenbades im Hinblick auf die Bekiebtleit, die es ſich ſicher raſch in weiten Kreiſen der Bevölkerung ernerben werde, ſehr wünſcheuswert und jedenfalls eine rentable Annge ſei. Es dſt des⸗ halb in Kusſicht genommen, daß die dafür erforderlichen A. n und Inſtarationen, ſofern die nötigen Mittel bei den Hauptarheiten erübrigt werden ſollen, zur Ausführung gelager ſollen. Der Stadt⸗ rat hält es in Uebereinſtimmung mit der Hallerbadkommiſſion heute ſchon für notwendig, mit Wirkung vom Tage der Eröffnung des Hallenbandes ab die ſeither zwiſchen der Stadt und den hieſigen Privatbeſitzern wesen Abgabe von Arbeiterbadekarten be⸗ ſtehende Vereinbarug, wonach an dem Preiſe von 85 Pfg. für ſolche Karten der Beitrag voz 15 Pfg. auf die Stadtkaſſe übernommen wird, aufzuheben. Denn ein gerartiges Opfer, das ſich im Jahre 1911 im Ganzen auf 12 834% fir die Stadt belaufen hat, würde nach der Inbetriebſetzung des ſeidtiſchen Hallenſchwimnbades wicht mehr als gerechtfertigt angeſehen berden können. Betreffs der Volksbibfiothek iſt noch Nervorzuh en, daß die Verhältniſſe ſich zwar durg die anfangs dieſts Jahres erfolgte Verlegung aus dem R⸗Schulharſe nach dem friheren Reichsbank⸗ gebäude etwas gebeſſert haben. Befriedigende Fuſtände find aber auch da nicht vorhanden; insbeſonder fehlt es an Leſeſälen und über⸗ dies kann die dortige Unterkunft un als ein Pwoiſorium gelten⸗ da die Stadtgemeinde die betreffende, Räume in abſehbarer Zeit jedenfalls für eigene Zwecke brauchen wrd. Es geßt daraus hervor, daß ſich an der Notwendigkeit zur Beſchaßfung geeigneter Räume für die definitive Unterbringung der Volksbibrothek nihts geändert hat. Was die Deckung des Bauaufwandes für das Hallenſchwimm⸗ bad mit Volksbibliothek im Betrage von 122 000% aulangt, ſo werden dafür zunächſt die Kapitalten der beidet verſügbaren Fonds, nach dem Stand vom 1. Jauuar 1919 berechnet, zämlich 1) der Bern⸗ hard Herſchel⸗Stiftung mit 633 000 /, 2) aus der Sparkaſſe⸗Ueber⸗ ſchüſſen von 1903 mit 49 000, zuſ. 682 000% herangezogen werden. Der Reſt mit 1 140 000 /, der beim Bürgerausſchuß gfordert wird iſt aus Anlehensmitteln zu beſtreiten Der Tarif, 55 wie er der Rentabilitätsberechnung des Hochbauamts und Maſchinen⸗ amts zugrunde gelegt iſt, ſieht folgende Preiſe vor: I. Schwi m m⸗ bäder. a) Mäunerſchwimmhalle. Für Erwachſene: Aukleidezelle mit Seife ohne Wäſche, Einzelbad 50 Pfg., Abonnement(0 Bäder) .%, für Kinder: Auskleideplatz, mit Seife ohne Wäſche 35 Pg. bezw. 3 b Frauenſchwimmhalle. Für Erwachſene: Auskleideßelle mit Seife ohne Wäſche 50 Pfg. bezw.%/, für Kinder: Auskleideplftz, mit Seife ohne Wäſche 35 Pfg, bezw. 3% Benützung des Friſierſaums 10 Pfg.; c) III. Baſſin. Für Erwachſene: Auskleideplatz mit Seife ohne Wäſche 20 Pfg., für Kinder unter 14 Jahren: Auskleideilatz, mit Seife ohne Wäſche 10 Pfg. II. Wannenbäder.(. Kliſſe: Einzelbad ohne Seife und ohne Wäſche 1½% bezw. 9%, 2. Klgſe: Einzelbad ohne Seife und ohne Wäſche 60 Pfg. bezw. 5% II. Dampfbad. Volles Dampfbad mit Sonnenbad, Schwimmbad, Wäſche 2 — 5 eeeeeeeeeeeeeeeeee 8 8 2 — ane a a8 un n nl e 7* t t 5 —* nn eee rrx Aunterricht. 25 Pfg. bezw. 15 Pfg. etwa erhöht. und eine pauſchal berechnete Ausgabeſteigerung um 15 000/ herbei⸗ ö 1. e* !! heute abonnemenktsweſſe für jeden Abend vergeben ſind. ſucher ſind z. B. ſo breit und bequem, jeder der drei Treppenhäuſer und ſeine beſonderen Garderoben. — 75 Hartmann führt die Oberregie. 5 5 Detdra omaler(Düſſeldorf) und der Maſchi⸗ nendirektor Ingenieur Klein 1 i 9 Paerſonen Bühnenvorſtandes. Feſt angeſtellt ſind 22 Sän⸗ zgählt neunzig Muſiker⸗ und klangſchönes Streichquintett gelegt. mit dem Chore. Hier ſind 80 Herren und Damen feſt enga⸗ giert worden, Rüder noch werden können. Wekenhen ſegenheit gewidmet. N Mianuheim, 18. Juni. SDoeusralsknzeiger, Badiſche Neueſte Nachricyreu.(Mittagblatt.) 5. Seite. an bäder(auf ärztliche Anordnung) oh üſche und Seife 280 4 dezmw. ch hne Wäſche und Seife 2,50 bez 20»VI. Halbbäder mit ſchottiſcher Douche(h pathiſche P 51 1,50 ½ bezw. 12% VII. Sonnenbad 957 Wiſche und Selfe VIII. Hundebad. Reinigen von eee ee 55 Hunden über 50 em.%, vom 30 555 5⁰ 51 8050 30 em 50 Pfg., Scheren von Hunden über 50 em 970 50 om 2% unter 30 em 1,50% Schwimm⸗ nipskarten für 20 Lektionen. Erwachſene 5J¼, Kinder , Einzelkarten(nach eines ſolchen Abonnements) Leihgebühren für Schwim üür f Leihgebühren für Badewäſche: Badehoſen 5 Pfg., Pandiach b 105 Damenbadeanzug 10 Pfg., Badehaube 10 Pfg., großes Badetuch 15 und Trocknen eigener Badewäſche: Gebühr 399 5 en1 19 Fach), Gebühr halbjährlich 7 w. 1,50. 1 Pf Fi itts 3 beh 30 gebühren Pfg. Eintrittskarten zu Be⸗ Entwurf einer Reutabilitätsberechn 8 n be Igſen weenbade 9 0 8„Zinſen, Amortiſation und Unterh Bauplatz in 3: 19 616.4, 2. Baukoſten: 54 495%(Sierbei it die Herſchelſtiftung und der Wert der Volksbibli i zug gebracht), 3. Abſchreibung 45 936% 4. dug gebra b1 Unterhaltung 6186 ½/, 5. Feuerverſicherung und Jusgemein 1957 ½, 6. Hafte icht verſicherung 500.4 B. Betriebskoſten: 1. Waſſerverbrauch bei 230 000 Kubikmeter 15 670, 2. Brennmaterialien für Heizung und Waſſer⸗ erwärmung ohne Volksbibliothek 46 200%/, 3. Beleucht 0 Volksbibliothek, elektriſcher Strom für Kraftzwecke, Aufzug 110 Pumpen 11500 /, 4. Seife für die Wäſcherei und 8 2 i 6750.% 5, Druckſachen 1000, 6. Insgengei 180% Perſonal. 5⁴ 250.% Anteil an Zentralverwaltungsaufwand und zur Abrundung 2760 4 Summa der Ausgaben 270 000% CEiunahmen: K. Woh⸗ nungsmieten 1670 B. Einnahmen aus dem Badebetrieb. 1. Schwimmhäder 51 800 4, 2. Wannenbäder 45 600/, 3 Dampfbad 21¹ 600.4 4. Elektriſches Lichtbad 1670, 5. Kohlenſäure⸗, Sauerſtoff⸗ und Solebäder 2250 ½, 6. Sonnenbad 300 4 Geſamtſumme der ab⸗ zugebenden Bäder: 282 000, mit einer Geſamteinnahme von 125 675½ 7. Hundebad 2587,30 8. Sonſtige Einnahmen: 21 150% C. Sonſtige Einnahmen 41 917,50%% Geſamteinnahmen 193 000% Bei den vor⸗ ſtehenden Anſätzen in den Einnahmen und Ausgaben iſt keine Rück⸗ ſicht darauf genommen, daß vorausſichtlich auch aus de 0 vo r Umgebun Mannheims das Bad ausgiebig benutzt werden wird. Man 1179 nicht fehl gehen, wenn man die Frequenz aus dieſem Grunde um Dies würde eine Einnahme von 37000/ ergeben führen. Es werden demnach betragen die Einnahmen 230 000 J/, die Ausgaben 285 000 4, mithin Zu ſchuß 55 0004 Erſtellung von Anbauten zum Roſengarten. Bei dem zur Erlangung von Entwürfen für den Feſt! bau ſeinerzeit veranſtalteten Wettbewerb 95 in nommen, daß das zu errichtende Gebäude folgenden Zwecken in der Hauptſache dienen ſollte: a) zur Abhaltung großer Feſtlich⸗ keiten, wie Sänger⸗, Schützen⸗, Turner⸗, Militär⸗Feſten, Volks⸗, Wanderverſammlungen uſw.; ferner für Ausſtellungszwecke der verſchiedenſten Art, zu Muſikaufführungen großen Stils, zur Abhaltung großer Bälle uſw., b) als Konzertſaal für Symponie⸗ konzerte; c) zur Abhaltung kleinerer Feſtlichkeiten, Familien⸗, Stiftungsfeſte, Vorleſungen uſw.; d) als öffentliche Wirtſchaft. Bei der Aufſtellung dieſes Programms war noch die Meinung vorherrſchend, daß das Gebäude nur in größeren Zeit⸗ übſchnitten zur Aufnahme der Beſucher von Veranſtaltun⸗ gen der oben genannten Art in Anſpruch genommen werde, im übrigen aber, abgeſehen von dem als Tagesreſtaurant gedach⸗ ten Wirtſchaftsraume, einen großen Teil des Jahres unbenützt bleibe. Im Rahmen dieſes Bauprogramms wurde auch nur in beſchränktem Umfang auf Nebenräume abgehoben. Es kann daher nicht auffallen, daß beſondere Verwaltungsräume über⸗ 17 nicht und Kaſſenräume nur in geringem Maße gefordert varen. 3 Im Gegenſatz zu den anfänglichen Erwartungen ſtiegen die Beſuchziffern in einer Weiſe, daß heute während der Haupt⸗ betriebszeit, d. h. in den Wintermonaten, faſt kein Tag ver⸗ geht, an dem nicht irgend eine Veranſtaltung in den ſchönen Räumen ſtattfindet. Für den geſamten Roſengartenbetrieb fanden in den Jahren 1909/11 654 Veranſtaltungen oder durchſchnittlich alle 2 Tage eine Veranſtaltung ſtatt. Die Beſorgung dieſes umfangreichen Betriebs brachte bald eine Vermehrung des Perſonals mit ſich und es mußten außer einem Verwalter weitere Beamten und eine Anzahl ſtändiger Arbeiter eingeſtellt werden. Zurzeit be⸗ ſteht das ſtändige Perſonal aus dem Verwalter, 1 Verwal⸗ tungsaſſiſtent, 1 Pförtner, 1 Elektrotechniker, 1 Heizer, 1 Nacht⸗ wächter, 3 Stadtarbeitern und 5 Putzfrauen. Als unſtän⸗ diges Perſonal werden 50 Garderobefrauen, 32 Saaldiener und 15 Arbeiter und Putzfrauen beſchäftigt. Der Mangel an Verwaltungs⸗ und Kaſſenräumen machte ſich bei dieſer unge⸗ 72 r Ausdehnung des Betriebes immer mehr fühlbar. Dem edürfnis nach weiteren Kaſſenräumen wurde zwar ſchon bald nach Eröffnung des Betriebes durch Einziehen von 2 proviſori⸗ ſchen Kaſſenwänden und Errichtung einer Anzahl von Kaſſen⸗ ſchaltern einigermaßen entſprochen, eigentliche räume aber fehlen bis heute noch vollſtändig. Bureau des Verwalters ein kleines, urſprünglich als Tages⸗ kaſſe projektiertes Zimmer dient, arbeiten die übrigen Beamten in dem oben erwähnten proviſoriſchen, engen Kaſſenraum, der Verwaltungs⸗ Während als ſchlecht gehetzt werden kann, mit Steinfußboden verſehen iſt Aund den ganzen Tag über künſtlich beleuchtet werden muß. Auch für den ehrenamtlich tätigen Roſengartenkommiſſär fehlt zur Erledigung ſeiner Schreibgeſchäfte ein geeigneter Raum. Jer⸗ ner muß das Fehlen einer Wohnung für den Verwalter als ein Mangel bezeichnet werden, wie es auch für den Wirtſchafts⸗ betrieb von Vorteil wäre, wenn eine Wohnung für den Wirt zur Verfügung geſtellt werden könnte. Es bedarf nach dem Vorausgehenden wohl keiner weiteren Begründung, daß die Schaffung zweckentſprechender Verwaltungsräume zur dringenden, unver⸗ ſchiebbaren Notwendigkeit geworden iſt, während die Erfüllung aller übrigen Wünſche, wie insbeſondere die Er⸗ ſtellung von Wohnräumen wohl als erſtrebenswert, aber nicht als abſolut notwendig bezeichnet werden kann. Schon in der Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom 18. Oktober 1910 wurde an⸗ läßlich der Bewilligung von Mitteln zur Erſtellung von Wind⸗ fängen auf die geſchilderten Mängel hingewieſen und die Ein⸗ bringung der gegenwärtigen Vorlage in Ausſicht geſtellt. Die Bemühungen des Stadtrats waren anfänglich darauf gerichtet, eine Löſung zu finden, wie dem Mangel an Verwaltungsräu⸗ nien abgeholfen werden könnte, ohne daß beſondere Bauten oder große Veränderungen am Bauwerk ſelbſt nötig fielen. Wie ſich aber bald zeigte, können neue Verwaltungsräume nur in der Weiſe geſchaffen werden, daß die jetzige große Herrentoilette in einen neuen Anbau an der Roſengartenſtraße verlegt und der ſo freiwerdende Raum für Bureauzwecke verwendet wird. Bei der ſymetriſchen Grundrißanlage des Roſengartens führt aber dieſe Bauveränderung von ſelbſt dazu, auch an der gegenüber⸗ liegenden Seite(Tullaſtraße) einen entſprechenden Anbau im Anſchluß an das Reſtaurant zu projektieren und die Damen⸗ toilette ebenfalls in dieſen neuen Anbau zu verlegen. Es wird dadurch ein Raum verfügbar, der ſich mit dem Reſtaurant in unmittelbare Verbindung bringen läßt und der infolge ſeiner mannigfaltigen Verwendungsmöglichkeit— als Nebenzimmer zur Abhaltung von kleineren Feſtlichkeiten uſw.— eine ſehr wertvolle Ergänzung des Wirtſchaftsbetriebes bildet. Es war naheliegend und aus praktiſchen Gründen geboten, bei dieſem Anlaß auch eine Prüfung nach der Richtung vorzu⸗ nehmen, ob nicht noch weitere Veränderungen und Verbeſſerun⸗ gen, die ſich im Laufe der Jahre als zweckmäßig oder wün⸗ ſchenswert herausgeſtellt haben, zur Ausführung gelangen ſoll⸗ ten. Insbeſondere wurde darauf hingewieſen, daß die Gar⸗ derobeverhältniſſe, die ſchon oft zu Klagen Veranlaſ⸗ ſung gegeben haben, einer Verbeſſerung bedürftig ſeien. Die von Zeit zu Zeit einkommenden Beſchwerden beziehen ſich haupt⸗ ſächlich darauf, daß bei Empfangnahme der Garderobe zu viel Zeit benötigt werde, ſowie daß der für den Verkehr des Pub⸗ likums noch verfügbare Raum zu beſchränkt ſei. Tatfächlich nehmen auch die Garderobeſtänder in der Wandelhalle den größten Raum ein, ſo daß das an ſich glücklich disponierte und in wirkungsvoller Ausſtattung erſtellte Veſtibül nicht zur vollen Geltung kommt und ſeinem eigentlichen Zweck entzogen iſt. Herr Profenſſor Dr. Schmitz, der zu dieſer Frage gehört wurde, führt die der jetzigen Garderobeanlage anhaftenden Mängel darauf zurück, daß die Anlage ſeinerzeit nur für einen Haupt⸗ ſaal berechnet worden ſei, denn man habe bei der Erbauung des Hauſes nicht mit der Möglichkeit gerechnet, daß beide Hauptſäle zu gleicher Zeit verwendet werden können. Aber ſchon in den erſten Jahren des Roſengartenbetriebs kam es vor, daß in beiden Sälen zu gleicher Zeit ſtark beſuchte Veranſtal⸗ tungen ſtattfanden und je häufiger der Fall einer gleichzeitigen Benützung des Nibelungenſaals und des Muſenſaals eintrat, deſto lebhafter wurden auch die Klagen über die Abwicklung des Garderobeverkehrs. Man half ſich ſchließlich dadurch, daß weitere Teile der Wandelhalle zu Garderobezwecke⸗ in Anſpruch genommen wurden. Es konnten auf dieſe Weiſe wohl die er⸗ forderliche Anzahl von Garderobenummern untergebracht wer⸗ den, die Frontlänge ſentliche Verg⸗ößerung. Herr Profeſſor Dr. Schmitz vertrat deshalb die Anſicht, daß der Garderobekalamität nur durch die Schaffung neuer Garderoberäume für den Nibelungenſaal begegnet werden könne, während die Garderobeanlage in der Wandelhalle ausſchließlich dem Muſenſaal dienen und auf das urſprüngliche beſcheidene Maß zurückgeführt werden ſollte. Dieſe Ausführungen des Erbauers des Roſengartens muß⸗ ten in der Hauptſache als zutreffend anerkannt werden und der Stadtrat beſchloß daher, eine Verbeſſerung der Garderobever⸗ hältniſſe in dem von Herrn Prof. Dr. Schmitz angedeuteten Sinne in das Bauprogramm aufzunehmen. Der Stadtrat er⸗ achtete es dabei als ſelbſtverſtändlich, daß der Erbauer des Roſengartens ſelbſt mit der Fertigung eines ſolchen Projekts betraut werden könne, denn nur der Baukünſtler, der den Ro⸗ ſengarten ſelbſt erſtellt hat, bietet die ſicherſte Gewähr dafür, daß etwaige Um⸗ oder Ergänzungsbauten genau in dem Stile des Hauptbaues und ohne Beeinträchtigung der einheitlichen Ge⸗ ſamtwirkung ausgeführt werden. Herr Profeſſor Dr. Schmitz erhielt daher am 17. November 1910 den Auftrag, ein Projekt zu bearbeiten, welches folgenden Erforderniſſen Rechnung tra⸗ gen ſollte: 1. Schaffung ausreichender Verwaltungsräume durch Erſtellung eines Anbaues an der Roſeugartenſtraße; 2. Erwei⸗ terung der Wirtſchaftsräume durch den zur Wahrung der Sym⸗ metrie erforderlichen Anbau an der Tullaſtraße; 3. Verbeſſerung wohnhaft Max Joſefſtraße Nr. 1, zum Inhaber dieſer Annahr ſtelle ernannt. Mit dem Genannten wurde ein Dienſtvertrag der Garderobetiſche erfuhr aber keine we⸗ ſtimmung zur Ernennung des Friſeurs Albert Dörwang zum der Garderobeverhältniſſe durch Schaffung neuer Garderobe⸗ räume; 4. Schaffung von Wohnräumen für den Verwalter und den Wirt. Die geſtellte Aufgabe war, namentlich was die Lö⸗ ſung der Garderobefrage betraf, außerordentlich ſchwierig. Nach und nach wurden 3 verſchiedene Ideen, teils ausführlich, teilss nur ſkizzenhaft bearbeitet und in mehrfachen Sitzungen der Roſengartenkommiſſion eingehend beraten. Der Antrag der Roſengartenkommiſſion ging ſchließlich dahin, zum Ausgangss punkt der ganzen Bauangelegenheit zurückzukehren und dem Stadtrat in erſter Linie die Ausführung der Erweiterungs⸗ bauten für Verwaltungszwecken und— ſoweit dies aus Grün⸗ den der Symmetrie erforderlich erſcheint— auch für Wirt⸗ ſchaftszwecke in Vorſchlag zu bringen. Die eingangs erwähnte Abſicht, in den ſeitlichen Erweiterungsbauten auch Wohn⸗ räume für den Verwalter und den Wirt zu ſchaffen, mußte als unausführbar aufgegeben werden, da die Anbauten mit Rück⸗ ſicht auf die Architektur eine beſtimmte Höhe nicht überſchreiten dürſen. Der Stadtrat war mit dieſen Vorſchlägen, die gleich⸗ zeitig eine bedeutende Reduzierung der Koſtenſumme zur Folge hatten, einverſtanden und erſuchte Herrn Prof. Dr. Schmitz, ein entſprechend abgeändertes Projekt zu fertigen. Das Ergebnis der Projektbearbeitung bildet der nunmehr vorliegende 4. Ent⸗ 'nerf, zu deſſen Ausführung 172000 M. beim Bürgerausſchuß angefordert werden. Das Projekt beſchränkt ſich auf die Aus⸗ führung der zurzeit dringend notwendigen Herſtellungen. Der neue Anbau links bietet Raum für die künftige Herren⸗ toilette, ſowie für ein Sitzungs⸗ oder Arbeitszimmer. Der Raum, in dem ſich zurzeit die Herrentoilette befindet, wird zu Arbeitsräumen für den Verwalter und den Bureaugehilfen ein⸗ gerichtet. Das kleine Zimmer links am Eingang, das ſeither als Verwaltungsbureau diente, wird dem Pförtner als Aufent⸗ haltsraum angewieſen und nimmt gleichzeitig die Tageskaſſe auf. Sämtliche Räume werden mit einem Zwiſchengeſchoß verſehen, wodurch ſich ſehr gut verwendbare Aufbewahrungsräume ge⸗ winnen laſſen. Der rechte Anbau wird zum Teil zur Ein? richtung eines Wirtſchaftsraumes gemacht, zum Teil nimmt er die Damentoilette auf. Durch ein Zwiſchengeſchoß über der Da⸗ mentoilette werden auch hier zwei weitere Räume gewonnen, die als Aufbewahrungs⸗ oder Arbeitsräume dem Pächter der Wirtſchaft zur Verfügung geſtellt werden können. 955 Notausgang für die neue Kohlenhalle im Gaswerk Luzenberg. Bei der Vorbereitung des Ausſchreibens der Bauarbeiten und der Bearbeitung der Werkpläne für das Projekt der neuen Kohlenhalle im Gaswerk Luzenberg hat ſich gezeigt, daß noch die Herſtellung eines Notausganges wünſchenswert iſt, weil die beiden projektierten Ausgänge ca. 100 Meter voneinander ent⸗ fernt ſind und bei dieſem Abſtand im Falle der Gefahr ein ra⸗ ſches Verlaſſen der Kellerräume ſchwer möglich iſt. Durch eine ſolche Anlage wird auch erreicht, daß gegebenenfalls defekte Motoren und ſonſtige Teile der Förderungsamlage aus dem Längskanal bezw. den Querkanälen ohne Störung des Betriebs ins Freie geſchafft werden können. Die Koſten für den Notaus⸗ gang ſind von der Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektri⸗ zitätswerke auf 10 500 M. berechnet. Die Koſtendeckung erfolgt aus dem am 13. Dezember 1910 bewilligten Kredit von 1 298 400 Mark. 85 Errichtung von Annahmeſtellen für Spareinlagen durch die ſtädtiſche Sparkaſſe Mannheim. 55 Die ſtädtiſche Sparkaſſenkommiſſion hat im Stadtteil öſtlich der Waldhofſtraße(ſog. Langeröttergebiet) eine Annahmeſtelle für Spareinlagen eingerichtet und den Friſeur Albert Dörwang. abgeſchloſſen, der inhaltlich mit denen der anderen Annahme ſtelleninhaber übereinſtimmt. Der Bürgerausſchuß hat die Zu⸗ Inhaber der Annahmeſtelle zu erteilen. 795 Nus Stadt und Tand. Maunheim, 18. Juni 1912. 4 Auszeichnungen. Der Großherzog hat dem Dr. Heinrich Proſe in Binau den Titel Hofrat und dem Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim, Philipp Kinzel in Wein⸗ heim, das Ritterkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. VVVVVV * Verſetzt wurde Bauinſpektor Robert Edel m aier in Mannheim zur Bezirksbauinſpektion Freiburg. Vom Großherzog Friedrich⸗Denkmal. Die„Frkf. Ztg.“ bringt aus Karlsruhe die Nachricht, daß die Kommiſſion für das hier mit einem Koſtenaufwand von etwa 400 000 M. zu errichtende Großherzog Friedrich⸗denkmal ſich für die Ausführung des Entwurfs des Architekten Prof. Schmi (Charlottenburg) und des Bildhauers Prof. Volz(Ka ruhe) erklärt habe, der den Großherzog in ſitzender Hal⸗ Für das Aeußere iſt übrigens vortrefflich geſorgt, und für die Sicherheit erſt recht. Die Kleiderablagen für die Parkettbe⸗ bequem und geräumig, daß man ſich wohl kaum zu„drängeln“ nötig hat. Auch die Zugänge ſind Ränge hat ſeine eigenen Und noch eine Annehmlichkeit: rings um das Parkett und den erſten 85 Rang ziehen ſich zwiſchen ſtattlichen Säulen Terraſſen entlang. Dieſe„Austritte“ bieten dem Publikum Gelegenheit, ſich 55 während den Pauſen im Freien aufzuhalten. Natürlich fehlt weder Foyer noch Bier⸗Tunnel, dazu kommt aber eine beſonde⸗ res Sommer⸗Reſtaurant und der Aufenthalt im Garten. Es iſt ein moderner Millionenbetrieb, denn die Unkoſten ſtellen ſich für eine Spielzeit von zehn Monaten auf 1800 000 Merk. Dies ergibt einen Tageskoſtenpunkt von 6000 Mark. Direktor geſamte muſikaliſch⸗dramatiſche Sieben Kapellmeiſter und zwei Regiſſeure, der (München) find die wichtigen er(allein 10 Tenöre) und 20 Sängerinnen für die Einzel⸗ darunter Gagen bis zu 40000 Mark. Das Orcheſter und man hat beſonderen Wert auf ein Gbenſo ſteht es zu denen aus der Chorſchule des Profeſſor 20—24 Sänger und Sängerinnen hinzugezogen Die erſten Vorſtellungen ſollen Oberon, Fi⸗ Hochzeit ſein, darunter Webers Meiſter⸗ i zigaros delie und Fis Bearbeitung von Georg Hartmann, die werk in einer neuen das Schauſpiel herausgearbeitet hat, ohne Weber durch „Recitative und Melodrame zu moderniſieren! 1 vorbildlicher Weiſe iſt übrigens für die Preſſe ge⸗ ſorgk worden. Ihr iſt ein beſonderes Zimmer mit Schreib⸗ und Gewiß ſehr nachahmungs⸗ Dennen VUUVVVVVVVVVVVCVVTVVTCTT Eine neue Deutung des Rübezahl. 15 Rübezahl, der Geiſt der ſchleſiſchen Berge, hat mit ſeine Namen den Gelehrten ſchon viel Kopfzerbrechen bereitet, bis man ſchließlich ſich auf die Deutung Rübezahl Rübenzagel (Rübenſchwanz) geeinigt hat. Aber es iſt nicht glaublich, daß dieſes Schimpfwort die urſprüngliche Benennung des die un⸗ terirdiſchen Naturſchätze hütenden Dämons war, der ja nicht urſprünglich im Rieſengebirge heimiſch iſt, ſondern zunächſt im Harz gehauſt hat. Eine neue Deutung des Rübezahl, der in ſeinem Wechſel von Güte und Bosheit, in ſeinem Auftreten bald als ſegenſpendender und bald als Verheerung bringender Geiſt ein Symbol des Bergmannſchickſals darſtellt, gibt nun Carl Niebuhr in den Grenzboten. Die deutſche Koloniſation des Rieſengebirges und Glatzer Schneegebirges, erfolgte ſeit dem 13. Jahrhundert von Thüringen und Sachſen her. Nun hat ſich zwar im Schneegebirge kein Bergbau entwickelt, und es gibt dort auch keinen Rübezahl, aber die Bevölkerung be⸗ nennt eine Pflanze, nämlich den buſchigen Schachtelhalm, mit dieſem Namen, nennt ſie im Dialekt„Rübezahl“. Die Urſache der Benennung für dieſes meiſt zwiſchen Rüben und Flachs vorkommendenUnkrautes iſt klar: der jungeSchachtelhalm ſieht ſo aus, wie der Buſch der Rübe, und enttäuſcht alſo beim Her⸗ ausziehen. Da Geiſter vielfach von Pflanzen ihre Benennung erhalten, ſo darf man wohl den Schachtelhalm zu dem Rübe⸗ zahl in Beziehung ſetzen. Der Federbuſch, der ſich an allen Feſttrachten der Bergknappen findet und der früher ein not⸗ wendiges Schutzabzeichen für die Häuer geweſen ſein mag, erinnert an den Schachtelhalmbuſch, und ſo kann denn der „Rübezahl“ ein Symbol der Bergmannsarbeit geweſen ſein, das dann auf den Berggeiſt übertragen wurde. Wie kam aber nun der Schachtelhalmbuſch bei den Bergleuten in Aufnahme? Die Rolle der Pflanzen beim Auffinden des verborgenen Berg⸗ ſegens iſt wohl bekannt. So verrät Viola calaminaria Zink⸗ erzlager, beſonderz Galmeiſchichten, Convulvulus athaeoides den Phoſphorit, und in Amerika gibt es verſchiedene aner⸗ kannte Leitpflanzen für Bleiglanzadern, ſo Gummibäume. Imm Märchen zeigen ſeltene Pflanzen den Ort an, an dem man den Zugang zu Schatzhöhlen findet, und ſo wird auch der Schach⸗ telhalm als Hinweis auf Schätze der Erde gegolten haben. Da⸗ für, daß der Berggeiſt und ſein Pflanzenſymbol weithin ge⸗ meinſam gefaßt worden ſind, zeugt der Geiſt„Riebe“ im Tau⸗ nus; auch auf Orte wie Rübenach(unweit Koblenz), Rübenau (Erzgebirge) u. den Neuſtädter Rübenberg im Hannoverſchen läßt ſich im Zuſammenhang mit dem Rübezahl hinweiſen. Die Beiſetzung der Stimeen. In den Kellern der„Pariſer Nationalakademie⸗ für Mu⸗ ſik“, in den Gewölben der Großen Oper, verſammelte ſich am Donnerstag eine auserleſene Geſellſchaft, die gekommen war, um in Gegenwart des Unterſtaatsſekretärs der ſchönen Künſte einer ungewöhnlichen Zeremonie beizuwohnen: der Beiſetzung der Stimmen. Aber die Feierlichkeit trug keinen düſteren Cha⸗ rakter, ja ſie wurde mehrfach durch lauten Applaus unterbro⸗ chen. Was man hier beiſetzte, waren neue Schätze des Mu⸗ ſeums der Stimme“, Grammophonplaten, die dazu beſtimmt ſind, der ſpäteren NachweltKunde zu geben von den Leiſtungen der Geſangskunſt und der Muſik im 20. Jahrhundert. Die Platten waren durch glasartige Gehäuſe ſorgſam gegenein⸗ ander iſoliert, in Pergament verpackt und wie wirkliche Mu⸗ mien mit Bändern umſchnürt. So ſetzte man ſie in den da⸗ für beſtimmten Urnen feierlich bei, in den ſie ruhen ſollen, bis ſpätere Geſchlechter ſie einſt wieder zu Klang und Leben erwecken. Die beigeſetzten Platten enthielten phonographiſche Aufnahmen von Caruſo, Amato, dem Tenor Franz, dem Baß Chaliapine, von Geraldine Farrar, der Sembrich, der Tetraze zini u. zahlreichen anderen bekannten Sängern und Sängerin⸗ nen. Schon einmal, im Jahre 1907, ſind auf dieſe Weiſe in den„Katakomben“ der Großen Oper Stimmen beigeſetzt wo den, worunter ſich damals Platten von Scotti, Battiſtini, Patti, der Melba, der Schumann⸗Heink, von Selma Kur Calve und auch Aufnahmen vom Violinſpiel efanden. * 6. Seite. tung darſtelle. Wie wir von kompetenter Seite hören, iſt dieſe Meldung unrichtig. Das Denkmalkomitee hat noch gar nicht getagt. * Deckung des Winterbedarfes an Kohlen. Wie uns aus zuverläſſiger Quelle mitgeteilt wird, iſt für die Herbſtmonate eine Knappheit in der Zufuhr von Kohlen zu erwarten. Es können daher erfahrungsgemäß die Aufträge in Hausbrand⸗ kohlen in den Herbſtmonaten nicht ſo prompt ausgeführt wer⸗ den, wie ſie einlaufen. Auch tritt ab 1. Juli eine Preis⸗ erhöhung ein. Es empfiehlt ſich daher, ſeinen Bedarf ſchon jetzt zu decken. * Deutſchnationaler Handlungsgehilfen⸗Verband. Heute Dienstag abend 9 Uhr ſpricht in den„12 Apoſteln“ Herr Gauvorſteher Karl Herzog, Mannheim, über das Thema: „Das vorchriſtliche Deutſchtum“. Gäſte willkommen. Neubau. Das von der Stadt angekaufte Engelhornſche Palais ſoll bekanntlich den Zwecken der Sparkaſſe dienſtbar gemacht werden; die auf der Rückſeite belegenen alten Gebäulichkeiten, Lit. A 1,—17, in denen früher Kutſcher⸗ und Dienerwohnungen unter⸗ gebracht waren, werden nunmehr abgeriſſen. * Ein ſchwerer Automobilunfall ereignete ſich geſtern vormit⸗ tag am Wahlheimer Weg in der Nähe des Städtchens Gunters⸗ blum. An einem auf der Fahrt von Mannheim nach Wiesbaden begriffenen Auto platzte der Reifen. Der Chauffeur verlor die Stenerung und der Wagen rannte in einen Graben. Von dort drang er noch eine Strecke in einen Weinberg hinein. Die In⸗ ſaſſen— drei Damen und 1 Herr— ſowie der Chauffeur wurden aus dem Auto herausgeſchleudert und ſchwer verletzt. * Heber Induſtrie⸗ und Beſtechungsunweſen ſprach geſtern abend in einer im Cafs Germania(hinterer Saal) abgehaltenen, gutbeſuchten Verſammlung auf Einladung des Allgemei⸗ nen Fabrikbeamten⸗Vereins, Verband Mannheim, Herr Generalſekretär Dr. Pohle⸗Berlin. Der Referent unter⸗ ſuchte zunächſt die Gründe, die zu der ausgedehnten Verbreitung des Schmiergelderunweſens führten und er findet die Urſache in dem verſchärften wirtſchaftlichen Wettbewerb. Der deutſche Handelstag hat ſich mit der Materie beſchäftigt und iſt zu dem Ergebnis gekommen, daß das Schmiergelderunweſen tatſächlich keinen Umfang erreicht hat, der geeignet ſei, das wirtſchaftliche Deben zu verſeuchen. Auf Grund von Erhebungen, die die deutſchen Handelskammern im Auftrage der deutſchen Bundes⸗ regierungen, bezw. des Reichstages angeſtellt haben, haben ſich die Hälfte aller deutſchen Handelskammern dahin ausgeſprochen, daß das Beſtechungsunweſen eine Störung des freien Wettbe⸗ werbs bebeutet und daß dieſe weitere unlautere Betätigung zur (Demorzaßierung der Angeſtellten führen müſſe. Bekanntlich iſt aueh in dem Geſetz gegen den unlauteren Wettbewerb eine (Strafveſtimmung auf Schmiergelder enthalten, die aber nach Auffaffung des Vereins zur Bekämpfung des Beſtechungsun⸗ weſene keinen genügenden Schutz bietet. Eine kürzlich ergan⸗ gene Reichsgerichtsentſcheidung deckt ſich voll und ganz mit der Anſicht des Vereins. Danach hat dieſe Behörde entſchieden, daß es im Intereſſe der Moral und des freien Wettbewerbs un⸗ bedingt erforderlich ſei, daß die Angeſtellten zum Lieferanten in einem völlig unabhängigen Verhältnis ſtehen. An Hand von Schulbeiſpielen zeigte der Redner an den verſchiedenen Arten der Schmiergelder, wie weitverzweigt das Beſtechungsunweſen iſt. Der Verein zur Bekämpfung des Beſtechungs⸗ unweſens arbeitet zu deſſen Beſeitigung nach drei Richtun⸗ gen: nämlich durch eine allgemeine Aufklärung der Mitglieder der dem Verein angeſchloſſenen Verbände, durch Beratung der Mitglieder in allen einſchlägigen Fragen und ſchließlich durch Herbeiführungen geſetzlichen Beſtimmungen in denjenigen Na⸗ ſtionen des Auslandes, mit denen Deutſchland in wirtſchaftlichen Beziehungen ſteht. Die energiſche ſtrafrechtliche Verfolgung der Uebertretungsfälle betreibt der Verein nur als Mittel zu dem Zwecke, das wirtſchaftliche Leben wieder in reelle Bahnen zu leiten. Einen weſentlichen Faktor in dieſen Beſtrebungen bildet die Eiurichtung der Verpflichtungsſcheine, die, wie ein Reichs⸗ gerichtsurteil ebenfalls zeigt, in vollem Maß rechtswirkſam ſind. Zum Schluſſe macht der Vortragende noch einige Angaben über die kräftige Entwicklung der Schutzorganiſation und fordert die in Betracht kommenden gewerblichen, induſtriellen und Handels⸗ korporationen auf, dem Verein beizutreten. Nach einer kurzen Diskuſſion, in der u. a. Herr Generaldirektor Spielmeyer die Darlegungen des Referenten des Abends warm unterſtützte, wurde mit kurzen Dankesworten des Vorſitzenden, Herrn FJa⸗ brikanten Lenel, die Verſammlung geſchloſſen. Polizeibericht vom 18. Junt 1912. Selbſtmordverſuch. Heute früh ſtieg infolge ehe⸗ licher Zwiſtigkeiten ein verheirateter Schloſſermeiſter aus Kip⸗ penheim in ſelbſtmörderkſcher Abſicht in der Mitte der Rhein⸗ Prücke auf das Brückengeländer, um ſich herunter zu ſtür⸗ zen. Er konnte noch rechtzeitig von einem Maſchiniſten aus Ludwigshafen an ſeinem Vorhaben gehindert und der Polizei übergeben werden. Sportliche Rundſchau. Vorherfagungen für in⸗ und ausländiſche Pferdereunen. Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) 8 Dienstag, 18. Juni. Maiſons⸗Laffitte. Prix'Eragny: Seia Eva— Sophie. Prix Saltendor: Va Tout— Omnis. Prix de la Crpix de Npailles: Favola— Brinon. Prix Nubienne: Relique— Lydie 3. Prix Verdun: Saperlipopette— La Plata 2. Prix de Paray: Raſoir— Traquenard. Die Eingemeindung des Nheinau⸗ 82 gebietes. Der Geſetzentwurf über die Abtretung des Rheinaugebiets an die Stadt Mannheim und von Mannheimer Gemarkungs⸗ teilen an die Gemeinde Seckenheim liegt nunmehr der Zweiten Kammer zur Beratung und Zuſtimmung vor. Zur Begrün⸗ dung des Geſetzentwurfes wird u. a. folgendes ausgeführt: Ganz beſondere Verhältniſſe ſind es, die den Anlaß zu dieſer Vorlage und zum Antrag an die Ständeverſammlung geben, durch ihre Zuſtimmung zu dem vorſtehenden Geſetzentwurf einem Zauſtand ein Ende zu bereiten, der in gemeindewirtſchaftlicher 7 ds eeraeteteeeeeeeeeeeeeeeeeeee eng—— 2 8——— werbliche Niederlaſſungen beſeitigt werden. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatth). wie in gemeindepolitiſcher Beziehung je länger deſto mehr ſich als unhaltbar erwieſen hat. Mit der gegenwärtigen Vorlage wird es wohl zum erſtenmale unternommen, die Loslöſung eines umfangreichen Gemarkungsteils von einer Gemeinde u. ſeine Zu⸗ teilung zu einer anderen Gemeinde gegen den Willen der einen beteiligten Gemeinde zur Durchführung zu bringen; aber außer⸗ gewöhnliche Verhältniſſe können auch außerordentliche Maß⸗ nahmen als gerechtfertigt erſcheinen laſſen. Solche Verhältniſſe liegen hier vor. Die Begründung geht dann„zur Erläuterung deſſen, wie die Dinge ſich auf der Gemarkung Seckenheim all⸗ mälig entwickelt haben“, auf den Werdegang der Rheinau näher ein und zwar, wie es nicht anders ſein kann, in einem für die Stadt Mannheim durchaus günſtigen Sinne. ei dieſer Sachlage, ſo wird in der Begründung fortge⸗ fahren, hielt es das Miniſterium des Innern für geboten, nach Prüfung der Verhältniſſe an Ort und Stelle die Abtrennungs⸗ frage mit dem Geſamtgemeinderat zu beſprechen. Dieſe Nach⸗ ſchau und Beſprechung an Ort und Stelle beſtätigte einmal die Fortdauer der beſtehenden Gegenſätze. Auch fiel bei dem Be⸗ ſuch der Rheinau der hinſichtlich der Kanaliſation beſtehende Mißſtand beſonders in die Augen. Zwar beſtehen zwei Ka⸗ naliſationsanlagen: die eine in der oberen Rheinau zur Aus⸗ leitung der Abwäſſer der großen chemiſchen Fabriken in den Rhein, die aber ſonſtige Schmutzſtoffe, Hausabwäſſer und Fä⸗ kalien nicht aufnehmen darf, deren Betrieb außerdem an er⸗ ſchwerte waſſerpolizeiliche Genehmigungsbedingungen geknüpft iſt. Die andere Anlage war urſprünglich nur zur Entwäſſerung der induſtriellen Betriebe längs der Induſtrieſtraße beſtimmt und ſteht im Eigentum der Neuen Rheinau⸗Aktiengeſellſchaft. An den Sammelkanal dieſer Anlage wurde mit Erlaubnis der Ge⸗ ſellſchaft auch das zwiſchen Rheintalbahn und Landſtraße ge⸗ legene Baugebiet(Stengelhof) und ſpäter proviſoriſch das jen⸗ ſeits der Landſtraße entſtandene Bauviertel(am däniſchen Tiſch) angeſchloſſen. Die zum Anſchluß dieſes Gebiets ſ. Z. erteilte Genehmigung iſt ſeit Jahren erloſchen. Gleichwohl wird der Kanal weiter benützt, obwohl die Ableitungseinrichtungen nach ihrer Konſtruktion kaum für die erſterwähnten Gebiete ausreichen. Die Folgen davon ſind Verſchlammungen und Verſtopfungen der Siele Ueberſchwemmungen der Keller und Beſchwerden der Bewohner jener Wohngebiete über die geſundheitsgefährdenden Mißſtände. Ein großer Teil des Rheinauer Wohn⸗ und In⸗ duſtriegebiets, der dichtbeſiedelte Ortsteil um den Bahnhof, die Zündholzfabrik, die Fabriken an der Mittelſtraße ſind heute noch ohne jede Einrichtung zur unterirdiſchen Fortſchaffung der Ab⸗ wäſſer und menſchlichen Abfallſtoffe. Welche Zuſtände aus der Unmöglichkeit geordneter Ableitung bei einzelnen dieſer An⸗ weſen, die das Abwaſſer lediglich in Tümpel ableiten, ſich er⸗ geben, läßt ſich denken. Die Gemeinde Seckenheim hat zwar im Laufe der Jahre verſchiedene Projekte für eine einheitliche Ent⸗ wäſſerung des ganzen Gebiets ausarbeiten laſſen; alle haben ſich aber als techniſch nur ſchwer ausführbar oder als ſo koſt ⸗ ſpielig erwieſen, daß man mit Rückſicht auf die ſtändig in der Schwebe befindlichen Eingemeindungsverhandlungen an ihre Ausführung gar nicht herantrat. Jedenfalls haben die ver⸗ ſchiedenen Verſuche immer wieder ergeben, daß die zweck⸗ mäßigſte Löſung der Rheinauer Entwäſſe⸗ rungsfrage darin beſteht, daß das Geſamtgebiet an die Kanaliſation der Stadt Mannheim beim Pump⸗ werk in Neckarau angeſchloſſen wird. Es heißt dann weiter, daß die Regierung glaubte; die Frage, ob es bei der ablehnenden Stellungnahme der Secken⸗ heimer zu der Eingemeindung der Rheinau verbleiben oder ledig⸗ lich mit allem Nachdruck auf eine Beſeitigung der geſchilderten Mißſtände, insbeſondere der Ordnung der Kanaliſation, durch die Gemeinde Seckenheim hingewirkt werden ſolle, aus verſchie⸗ denen Erwägungen verneinen zu müſſen. Zunächſt erſchien es wenig wahrſcheinlich, daß bei der derzeitigen gegenſätzlichen Stimmung zwiſchen Haupt⸗ und Nebenort, wie ſie im Laufe der Jahre aus den Verhältniſſen heraus ſich ergeben hat, ein erſprießliches Zuſammenarbeiten und Zuſammenwirken der aus den beiden Orten gewählten Vertretungen bei Aufrechterhaltung der dermaligen gemeinderechtlichen Beziehungen in der nächſten Zeit wieder ſtattfinden wird. Dieſer Zuſtand würde, wenn das jetzige gemeinderechtliche Verhältnis aufrechterhalten wird, für die Rheinau vorausſichtlich nur inſolange nachteilig ſein, als ihre Vertreter gegenüber denjenigen des Hauptorts Secken⸗ heim im Bürgerausſchuß in der Minderheit ſind. Wenn die Rheinau einmal in nicht zu ferner Zeit bei dem ſtetigen raſcheren Wachſen ihrer Bevölkerungszahl und dem Uebermaß ihrer Steuer⸗ kräfte das Uebergewicht in der Gemeinde erlangt hat, könnte vielleicht der Hauptort ſeinerſeits eine Vernachläſſigung ſeiner beſonderen Intereſſen erfahren. Als weiterer Grund für die Vereinigung darf angeführt werden, daß den mancherlei An⸗ forderungen, welche die induſtrielle Bevölkerung an das Ge⸗ meinweſen inbezug auf die Geſundheits⸗ und Wohlfahrtspflege, des Verkehrs⸗ und Bildungsweſens, wie für die Armen⸗ und Krankenfürſorge ſtellt, von den Organen der ſtädtiſchen Verwal⸗ tung wohl beſſer als von denen der Landgemeinde entſprochen werden kann. Ueberblickt man endlich die Wirkungen, die beim Vollzug der vorgeſchlagenen Geſetzesmaßnahmen eintreten werden, ſo er⸗ gibt ſich folgendes: der Gemeinde Seckenheim wird durch die Abtrennung der Rheinau eine Laſt abgenom⸗ men. Die Gemeinde Seckenheim erhält durch die Trennung eine größere Bewegungsfreiheit, was zur inneren Kräftigung des Gemeindelebens weſentlich beitragen dürfte. Für die Stadt Mannheim bedeutet die Eingemeindung nach ihrer eigenen Erwartung, daß die bedenklichen Wir⸗ kungen der Konkurrenzdes Rheinauhafens mit dem ſtädtiſchen Induſtriehafen bei dem Wettbewerb um ge⸗ Manuheim, 18. Juni. Gründen glaubte die Regierung die Frage, ob nunmehr unge⸗ achtet des Widerſpruchs on Seckenheim, die Vereinigung der Rheinau mit der Stadt Mannheim aus dringenden Gründen des öffentlichen Intereſſes zu vollziehen ſei, bejahen zu ſollen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Nationalausſtand in Frankreich. w. Paris, 18. Juni. Die„Partie Syndicaliſte“, das Blatt des revolutionären allgemeinen Arbeiterverbandes, meldet aus Le Havre: Der Befehl zu einem Nationalausſtand iſt tele⸗ graphiſch an alle franzöſiſchen Häfen ergangen. Die Arbeit ſoll Mittwoch früh eingeſtellt werden. Von dieſem Augenblick an werden die Matroſen die Schiffe verlaſſen und ſich nach ihren⸗gewöhnlichen Verſammlungsorten begeben, wo ſie beſondere Weiſungen erhalten werden. Auch an die Dockarbeiter iſt dieſelbe Weiſung zum Streik ergangen. Es handelt ſich alſo um einen Nationalausſtand, an dem die eingeſchriebenen Seeleute und die Dockarbeiter einig und ſolidariſch den Reedern gegenüberſtehen. Wahlrechtsreform in England. * London, 17. Juni.(Unterhaus.) Der Unterrichts⸗ miniſter Peaſe brachte die Regierungsvorlage über die Wahlrechtsreform ein. Der Miniſter erklärte, die Vor⸗ lage ſchaffe das Pluaralwahlſyſtem und die Vertretung der Univerſttäten ab und beſeitige alle Anomalien, die in dem Wahlgeſetz vorhanden ſind. Die einzige Bedingung für die Ausübung des Stimmrechts ſei, daß der Wähler ſechs Monate lang ununterbrochen ſeinen Wohnſitz in dem Wahlkreiſe gehabt und dort ſeinen Beruf ausgeübt habe. Die Regierung beab⸗ ſichtigte ſpäter eine Vorlage über eine Neueinteilung der Wahl⸗ kreiſe einzubringen. Es ſei aber vorher notwendig, daß die Wahlvorlage Geſetz werde. Gegenwärtig beſäßen etwa vier Millionen Männer kein Stimmrecht. Es ſei aus⸗ gerechnet, daß unter dem neuen Geſetz etwa 2 bis 2½ Millionen Stimmen zu der Wählerſchaft hinzukommen würden. Der Miniſter erwähnte, daß wenn auch den Frauen das Stim m⸗ recht gewährt werde, würden etwa 10% Millionen Frauen ſtimmberechtigt. Vor dem 1. Juni 1914 werde das Geſetz nicht in Kraft treten. Nur im Falle der allgemeinen Wahl könne es vorher zur Anwendung kommen, während Nachwahlen noch nach dem alten Wahlſyſtem vorgenommen werden müßten. Berliner Drahtbericht. 00 (Von unſerem Berliner Bureau.) 5 Die deutſch⸗feindlichen Kundgebungen in Saargemünd. Berlin, 18. Juni. Aus Metz wird gemeldet: Gegen den Fabrikanten Schatz in Saargemünd war bei der Staatsanwaltſchaft Anzeige wegen Majeſtätsbelei⸗ digung erſtattet worden. Er ſoll eine Kaiſer büſte gegen die Wand gedreht und eine den Kaiſer beleidigende Anſprache gehalten haben. Außer dem Inhaber der Fayence⸗Fabrik Saargemünd Schatz wurden zwei andere Mitglieder des Souvenir francats verhaftet. Die Vernehmungen vor dem Kreisdirektor be⸗ ſtätigten, daß die Fayence⸗Fabrik kürzlich von ihren ſämt⸗ lichen Beamten eine ſchriftliche Erklärung verlangte gegen die geplante Verlegung eines preußiſchen Regimentes nach Saar⸗ gemünd. Man wollte lieber die jetzt dort liegenden bayriſchen Truppen behalten. Wer die Erklärung nicht abgab, wurde von der Direktion entlaſſen. Die deutſche Bevölkerung hatte der Regimentsverlegung äußerſt ſympathiſch gegenüber geſtanden und verſchiedene Ein⸗ gaben in dieſem Sinne gemacht. Durch die Unterſuchung wurde ferner beſtätigt, daß im Cafs Nikolaus die Kaiſerbüſte, die noch von einer Verſammlung daſtand, oſtentativ mit dem Antlitz gegen die Wand geſtellt und daß kaiſerfeind⸗ liche Anſprachen, anſcheinend aber nur von Schatz ge⸗ halten wurden. Alles weitere wird die gerichtliche Verhand⸗ lung ergeben. JBerlin, 18. Juni. Aus Paris wird berichtet: Der Straßburger Korreſpondent des„Temps“ ſucht den Vor⸗ gang, der ſich bei der Sitzung des Zweigvereins Souvenir Francais in Saargemünd abgeſpielt hat, ſo darzuſtellen, als hätte es ſich nicht um eine vorbereitete Majeſtätsbeleidigung, ſondern um eine Improviſation ſcherzhaften Charakters gehandelt. Herr Schatz habe, einer plötz⸗ lichen Eingebung folgend, die Büſte ſo gewendet, daß die Rück⸗ ſeite zu ſehen war und dabei die bekannten Kaiſerworte, wie folgt, abgeändert: Wir kannten ihn bisher nur von der einen Seite, wir wollen ihn auch von der anderen Seite kennen lernen. Auch der„Temps“ geſteht zu, daß das Perſonal. der Fayencefabrik in einer Petition an den Gemeinderat von Saargemünd gegen die Neubelaſtung der Gemeinde anläßlich der bevorſtehenden Verſtärkung der dortigen Garniſon Stel⸗ lung genommen habe. Das franzöſiſche Blatt findet natürlich die gegen die deutſche Armee gerichtete Kundgebung ganz in der Ordnung. W. Saargemünd, 18. Juni. Angeſichts der in ver⸗ ſchiedenen Zeitungen enthaltenen Nachrichten betreffend den wegen Majeſtätsbeleidigung angeklagten und verhafteten Ja⸗ brikbeamten Schatz legt die Firma Utzſchneider und Eduard Jaunetz Wert darauf, bekannt zu geben, daß erſtens Schatz nicht in ihrem Betrieb beſchäftigt war und zweitens ſie mit dem bedauerlichen und verwerflichen Vorfall nicht das Ge⸗ ringſte zu 8 llie perle aler Pneumatik! Aus allen dieſen! 3 —*— * 5 Die nationalliberale Partei. Mannheim, 18. Juni. Genueral⸗AUnzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) 7. Seie w. London, 18. Juni. Wie das Reuterſche Bureau er⸗ fährt, iſt die Studiengeſellſchaft für die geplante trans⸗ perſiſche Eiſenbahn förmlich konſtituiert. Auf der erſten Verſammlung des Aufſichtsrates, die am Freitag in Paris ſtattfand, wurde eine Kommiſſion beauftragt, ſich mit den beteiligten Regierungen in Verbindung zu ſetzen, um die notwendigen Vermeſſungen und Pläne zu vollenden und von der perſiſchen Regierung eine Konzeſſion zu der Linie zu er⸗ halten. Der Aufſichtsrat der Studiengeſellſchaft beſteht aus je 8 engliſchen, franzöſiſchen und ruſſiſchen Vertretern. w. Paris, 18. Juni. Wie aus Oran gemeldet wird, wurden in Nemours in Algerien 2 Engländer namens Broodie und Williams in dem Augenblick verhaftet, als ſie an Bord eines algeriſchen Dampfers nach Tanger abreiſen wollten. Broodie iſt ein engliſcher Offizier, der ſich vor kurzem für die Fremdenlegion anwerben ließ. Es heißt, daß Williams, der ſich für einen Studenten ausgibt, Broodie zur Flucht ver⸗ helfen wollte. Heftiger Sturm. Jekaterinburg, 17. Juni. Auf dem 30 Quadrat⸗ werſt großen See bei Werchnenerwinſt find infolge heftigen Sturmes viele Fiſcherboote und Fahrzeuge mit Ausflüglern gekentert. Bisher ſind 10 Ertrunkene geborgen worden. Fort⸗ geſetzt werden leere Bonte an Land geſchwemmt. Arbeiterbewegung. Breſt, 17. Juni. Der Ausſtand der eingeſchriebenen See⸗ leute iſt beendet. Die Reeder gewährten den Ausſtändigen eine monatliche Erhöhung ihrer Bezüge um 15 Franks. Halle a. d.., 17. Juni. Der Verband der Metallindu⸗ ſtriellen beſchloß zur Unterſtützung des Vereins der Metallindu⸗ ſtriellen der Provinz Hannover am nächſten Samstag in ſämtlichen der Verbandsgruppe Hannover, Halle und Magdeburg angehören⸗ den Betrieben die Entlaſſung von 60 5) der Arbeiterſchaft eintreten zu laſſen, wenn bis dahin nicht die innerhalb des han⸗ noverſchen Vereins beſtehenden Arbeiterbewegungen beigelegt wor⸗ den ſind. 5 Hochwaſſer. Körn, 18. Juni. Der Rhein iſt in ſeinem Oberlauf über zwei Meter geſtiegen. In Klein⸗Laufenburg, Beuggen und Minſeln herrſcht Hochwaſſer. Vielfach mußten die unteren Stockwerke der Häuſer geräumt werden. Die Kölner und die Berliner. m. Eſſen, 18. Juni.(Priv.⸗Tel.) Unter der Ueberſchrift „Papſt und Papſttum“ erklärt die„Eſſener Volkszgee⸗ tung“, daß die päpſtliche Unfehlbarkeit und Lehrgewalt mit dem Vorgehen in der Gewerkſchaftsfrage gar nichts zutun habe, wie das von dre„Eſſener Volkszeitung“ 5 8 mit der wünſchenswerten Deutlichkeit ausgeſprochen wor⸗ den ſei. Der Papſt iſt nicht unfehlbar in ſeinen perſönlichen, pri⸗ vaten Anſichten, er iſt vielmehr nur dann unfehlbar, wenn er als oberſter Hirt und Lehrer der ganzen Kirche in Sachen der Glaubens⸗ und Sittenlehre eine Entſcheidung fällt, die für die, geſamte Kirche beſtimmt iſt, wie der Papſt auch der oberſte Hüter und Wächter über die Reinheit des Glaubens und der Sitte iſt. Er hat das Recht und die Pflicht, jeder Gefährdung der Glaubensreinheit und der Sittengrundſätze des Chriſten⸗ tums entgegenzutreten, bezw. jede derartige Gefährdung hintan⸗ zuhalten. Ob eine ſolche Gefährdung tatſächlich vorliegt, iſt eine Frage, die aus den vorliegenden Tatſachen ſelbſt beurteilt wer⸗ den muß. In der Beurteilung dieſer Tatſache iſt der Papſt ein Menſch und auf menſchliche Ausſagen und menſchliche Zeug⸗ niſſe angewieſen. Sind dieſe menſchlichen Ausſagen und Zeug⸗ niſſe falſch, ſo kann ſich darauf ein verhängnisvolles Urteil auf⸗ bauen. Aber ein ſolches fällt darum nicht ſo ſehr auf den Rich⸗ ter, als vielmehr auf die falſchen Zeugen zurück, wobei unentſchieden bleiben mag, ob ſie fahrläſſig, oder bewußt und abſichtlich falſches Zeugnis abgelegt haben. Solche Menſchlich⸗ keiten werden ſich aͤus der Geſchichte der Kirche, deren Regie⸗ rung Menſchen anvertraut iſt, ebenſo wenig beſeitigen laſſen, wie aus der Geſchichte der Menſchheit überhaupt. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich keineswegs eine Verletzung der dem Papſte gezoll⸗ ten Ehrfurcht und Unterwerfung, wenn man einen ſolchen Ur⸗ teilsſpruch als Fehlſpruch betrachtet, weil er eben auf falſche fehlerhafte Vorausſetzungen beruht. 1 EBerlin, 18. Juni.(Von unſerm Berliner Bureau.) In der erſten Nummer einer neuen Zeitſchrift„Der Panther“, hält Dr. Streſemann eine politiſche Umſchau, in der u. a. fol⸗ gendes ausführt: Der Nationalliberalen Partei fiel in der Gegen⸗ wart eine bedeutungsvolle Führerrolle zu. Sie hatte den traditio⸗ nellen Beruf, unberechtigten Machtanſprüchen des Ultramontanis⸗ muß entgegenzutreten und erfreulich iſt die Initiative, die ſie wegen des Jeſuitengeſetzes des Herrn von Hertling ergriff. Sie hatte weiter die traditionelle Aufgabe, darüber zu wachen, daß nicht aus Angſt der Deckungsfrage wichtige Erforderniſſe der nationalen Wehrkraft vernachläſſigt werden. Sie hat ihre Stimme laut ver⸗ nehmen laſſen, um zu veranlaſſen, daß hier nicht halbe Arbeit ge⸗ macht wird. Sie hatte ſich ebenſo zu wehren gegenüber der Zentrumstaktik, das Reich knapp zu halten und dafür zu ſorgen, daß nicht etwa die Finanzgebahrung vieler kommender Jahre ge⸗ ſtützt wurde auf Ueberſchüſſe, die lediglich einer glänzenden Wirt⸗ ſchaftsentwicklung ihr Entſtehen verdanken, deren Fortdauer aber niemand garantiert. Man wird anerkennen müſſen, daß die Partei dieſe nicht leich⸗ ten Aufgaben gerecht geworden iſt. Von dem Augenblick an, als Baſſermann ſelbſt in der Budgetkommiſſion mitarbeitete, behielt er nach allen Seiten Fühlung und benußte dieſe dazu, im nationalliberalen Sinne zu führen. Nach der linken Seite hin wußte er die Fortſchrittliche Volkspartei mitzureißen, ſicherte dem fortſchrittlichen Erbſchaftsſteuerantrag die Unterſtützung der natio⸗ nalliberalen Stimmen und gewann gleichzeitig das Zentrum für einen Beſitzſteuerkompromiß auf nationalliberaler Baſis, die Kon⸗ ſervativen dabei einer Iſolierung ausliefernd, die alles andere als „ſplendid“ war. In Anbetracht der zunächſt einſetzenden fortſchrittlichen Flot⸗ tenagitation gegen Tirpitz in dem März⸗Artikel Hausmanns, der heftigen Steuerkämpfe, die den Reichstag beherrſcht hatten, war das ſachlich und taktiſch ein genialer Schachzug und es iſt unge, mein kurzſichtig, wenn einige linksliberale Blätter dieſen Sieg der lüberalen Taktik nicht verſtehen und es ſo darſtellen, als ſei die nationalliberale Partei durch dieſe Baſſermannſche Taktik dem Zentrum und dem ſchwarz⸗blauen Block nähergerückt. An dem⸗ ſelben Tage, an dem das Beſitzſteuerkompromiß im Plenum des Reichstages von Ledeboar als ſchwarz⸗blau⸗gelbe Mißgeburt ange griffen wurde, erfolgte auch die Abſtimmung über die Wahlbeein. fluſſung der katholiſchen Geiſtlichen, welche die Nationalliberalen in der alten Kampfſtellung gegen das Zentrum zeigten, wie um zu demonſtrieren, daß es ſich bei dem Antrage Baſſermann⸗Erzberger nicht um eine kommende Epoche einer neuen Samm⸗ lungspolitik von Zentrum Gnaden handelt. Will man die Aktion kennzeichnen, ſo wird man ſagen können: Baſſermann hat dem Kanzler, der nicht zu eigener Initiative kam, die Inſtiative fortgenommen und ihm gezeigt, das e allgemeine Beſitzſteuer und auch für eine Erbſchafsſteuer eine Mehrheit vorhanden iſt. Die Regierung hat durch den neuen Reichsſchatzſekretär die Konſequen⸗ zen auf dieſer neuen Situation gezogen. Die Regierung verſagt, das Parlamen führt, das iſt die Situation, in der der Reichstag auseinandergegangen iſt. Die Nationalliberale Partei war trotz ihrer relativen Schwäche ausſchlaggebend und hat dieſe usſchlggebende Stellung geſchickt benutzt. Die Dele⸗ gierten des Ntonalliberalen Parteitages werden auch nach dem Parteitag empfunden haben, wie recht, ſie taten, als ſie Baſſer⸗ mann zujubelten und die Geburtsſtunde des altnationalliberalen Reichsverbandes fällt in eine für ihn und ſeine Geburtshelfer recht unglückliche Zeit. Der Rampf um den Präſidentenſtuhl. Rooſevelt gegen Taft. w. Chikago, 18. Juni. Allgemein wird angenommen, daß es auf der morgigen Eröffnung des republikaniſchen Na⸗ tionalkonvents zu einer Kriſe kommen wird. Wahr⸗ ſcheinlich werden die Anhänger Rooſevelis gleich bei der Wahl des Vorſitzenden eine namentliche Abſtimmung herheiführen und dabei die Entſcheidung des Nationalkomitees über die ſtritigen Delegierten umzuſtoßen ſuchen. Ein Erfolg in dieſer Richtung würde bedeuten, daß Rooſevelt die Kontrolle des Na⸗ tionalkonvents übernimmt. Rooſevelt gab geſtern vormittag in ſeinem Hotel einen Empfang für ſeine Anhänger, bei dem es zu begeiſterten Kundgebungen für ihn kam. Die Polizei hat um auf alle Fälle vorbereitet zu ſein, Uebungen abgehalten. Volkswirtschaft. Höhere Preiſe für Gußwaren. Die badiſche Gruppe des Vereins Deutſcher Eiſengießereien ſieht ſich infolge der fortdauern⸗ den Steigerung der Geſtehungskoſten gezwungen, die Preiſe der, Gußwaren vom 1. Juli 1912 ab um 1 M. für 100 Kg. zu erhöhen. Für Stückpreiſe tritt ebenfalls ein entſprechender Aufſchlag ein. Kali⸗Gewerkſchaft Neu⸗Sollſtedt. Aus Düſſeldorf wird be⸗ richtet: Die geſtrige Generalverſammlung hat einen intereſſanten Verlauf genommen und führte dazu, daß der geſamte Grubenvor⸗ ſtand ſchließlich ſein Amt niederlegte. Von der Direktion wurde zu⸗ nächſt mitgeteilt, daß ſie mit dem Kaliwerk Sollſtedt einen Verar, beitungsvertrag eingehen wolle, woraus der Gewerkſchaft bis zur Bewilligung einer definitiven Beteiligung am Syndikat ca. 40 000 Mark und nach der Bewilligung etwa 75—80 000 M. zufließen würden. Im Gegenſatz zu der Auffaſſung der Verwaltung hielt eine Gewerkengruppe unkder Führung des Bankhauſes Cleffmann, Sixtus u. Co. in Eſſen an der Ruhr die Offerte für ungünſtig. Es wurde von dieſer Seite dem Grubenvorſtande vorgeworfen, daß er anſcheinend in dem Ausbau des Unternehmens eine abſichtliche Verzögerung habe eintreten laſſen. Die Erteilung der Entlaſtung des Grubenvorſtandes wurde verweigert, worauf dieſer ſein Mandat niederlegte. Es wurde ein neuer Grubenvorſtand gewählt, der dem Intereſſenkreiſe des oben genannten Bankhauſes naheſteht. Dann wurde eine von der erwähnten Bankfirma gemachte Offerte auf eine öproz. Anleihe von 1 Mill. Mark angenommen. Sie ſoll zu 87% übernomen und den Gewerken zu 90 angeboten werden. Gegen dieſen Beſchluß wurde Proteſt eingelegt, weil der Vertreter des Bankhauſes bei der Abſtimmung mitgeſtimmt hatte. Schließlich wurde Erhebung einer Zubuße von 300 000., die in zwei Raten, am 15. Juli 1912 und 15. Februar 1913, eingezogen werden ſoll, beſchloſſen. 5 0 — 1 Felegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.] London, 17. Junt.„The Baltic“. Schluß. Weizen ſchwim⸗ mend: feſter, Verkäufer reſerviert. Mais ſchwimmend: entfernte Sichten feſt, nahe ruhig. Gerſte ſchwimmend: willig. Hafer ſchwimmend: ſtetig bei nur kleiner Nachfrage. Newyork, 17. Juni. Kaffee lagb bei Beginn feſt. Schluß trat aber eine Ermattung ein. Schluß ſtetig. Baumwolle feſter. Später kam aber eine ſchwächere Teudenz zum Durchbruch. Schluß ſtetig. 75 * Newyork, 17. Juni. Produktenbörſe. Weizen war im allgemeinen denſelben Einflüſſen unterworfen wie in Chicago. Schluß feſt, Preiſe—96 c. höher. Umſatz am Terminmarkte: 300 000 Bufhels. Mais verkehrte ohne nennenswerte Anregung. Schluß ſtetig. Gegen Viehmarktbericht. Mannheim, den 17. Juni 1912. per 50 Kllo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 1. Qual. 53—54 98—100 Mk. 2 2. 52—53 96—98„ Ochſen 68, e e eee 48—48 88—90„ 1. QOttal. 47—48 84—86„ Bullen„„ 4 8 (Farren) 8.„ 44—45 78—80„ 1. Qual. 50—51 96—88 Färſen(Fühe), 817„ 2.„ 44—7 800 und Rinder). Hierunter befin⸗ 3. 36—38 76—80„ den ſich—— St. Ochſen und 34—38 70—80 5 —— St. Farren a. Frenkreich l 5. 27—30 56—02„ 1. Qual. 00—00— Mek. 23 54. 0 90 100 Kälber 422 55 51—54 85—-90„ 48—51 80—85„ 5 48—48 75%0 Schafe 1. Qual. 8 5 885 2 6 Stallmaſtſchafe 7 14 25 38—35 65—70 b 5 1. Qual 5 b) Weidemaſtſchaf, 55„ e e 1. Qual.—„„ 00— 00=—ο 5 R 59—59 75•76 Schweine 2482„% 5950 78 7 8 5 59—k9 75—76 6% Es wurde bezahlt für das Stück: Luxuspferde——„ 000—0οοο Arbeitspferde 67 300—1300„ Pferde 84„ zum Schlachten 40—170„ Milchkühe——„2% de erkel 55 iegen 8 8—18 Zicklein——0 2 Lämmer 5 5 00—00„ Zuſammen 4062 Stun Bemerlungen: Handel mit Großvieh und Kälbern ruhig, mit Schweinen miit mäßig, mit Arbeitspferden mittelmäßie, mit Schlachtpferden kuhig. Schiffahrts⸗Aachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. 5 Haſenbezirk Nr. 1. Angekommen am 15. Juni. Herrmann„Lud. Otto“ von Speyer, 380 Dz. Backſteine. Weiß„Feudel 46“ von Straßburg, 2900 Dz. Stückgut. Jak. Damian„Ziegelwerke 9“ von Speyer, 600 Dz. Backſteine. ) Windſtil, bedecl, f. 12˙ 0. klärung, fortgeſetzt mehrfach bedecktes, unbeſtändiges Wett warten iſt. eeee de Jong„Egan 3“ von Straßburg, 65 Dz. Stückgut. Welker Bad. 28“ von Rotterdam, 14 500 Dz. Getreide u. Stückgut. Dietz„Mannh. 12“ von Rotterdam, 7920 Dz. Getreide u. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 15. Juni. 3 W. Keſſel„Anna Gertrud“ von Rotterdam, 10 550 Dz. Stückg. u, Getr Lui Lang„Gottvertrauen“ von Jagſtfeld, 815 Dz. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 15. Junt. Buchinger„Margaretha“ von Amſterdam, 660 Dz. Stückgut. Kehl„Chriſtina II“ von Amöneburg, 7560 Dz. Zement. Buchinger„K. v. Heilbronn“ von Heilbronn, 132 Dz. Stückgut. Bongards„Homberg“ von Ruhrort, 7150 Dz. Kohlen. Gilsdorf„Worms!“ von Worms, 330 Dz. Stückgut. 5 Gilles„Maunheim 22“ von Antwerpen, 5000 Dz. Stückg. u. Getreide. Hermann„Anton“ von Antwerpen, 8500 Dz. Stückg, u. Getreide. Hafenbezirk Nr. 5. 35 Angekommen am 17. Juni. Rodekirchen„Katharina“ von Weſſeling, 4275 Dz. Briketts. Bähner„Her. Otto“ von Amſterdam, 3000 Dz. Chinaclay. Schmitz„Joſephine“ von Duisburg, 10 000 Dz. Kohlen. Goob„Drei Brüder“ von Weſſeling, 7850 Dz. Briketts. Sack„Bismarck“ von Duisburg, 2000 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 15. Juni. Ph. Müßig„Karoling“ von Heilbronn, 541 Dz. Steinſalz. Her. Zimmermann„Sophie“ von Heilbronn, 773 Dz. Steinſalz. Her. Leib„Vorwärts“ von Heilbronn, 801 Dz. Steinſalz. Friedr. Oeß„Hornberg“ von Heilbronn, 716 Dz. Steinſalz. Jak. Heidenreich„Margaretha“ von Jagſtfeld, 795 Dz. Steinſalz. Gg. Müßig„Katharina“ von Jagſtfeld, 734 Dz. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 15. Juni. Eb. Barth„Joſephine“ von Ruhrort, 6950 Dz. Kohlen. K. Ungefähr„Caſtor“ von Ruhrort, 10 475 Dz. Kohlen. Fr. Dörſchuck„Th. Schürmann S. 5“ von Homberg, 8000 Dz. Kohlen. J. Thielmann„Genius“ von Gent, 7000 Dz. Zement. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Jun. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 13. 14. 15. 18. 12 18.7/ Bemerkungen Konſtau:z—5* zaldszut üningen).. 2,61.88 3,83 3,48 3,25.20 Keh! fJ3,37 3,42 4,30 4,57 4,10 3,93 Lauterburg 2 Maxau„44,96 4,98 5,40 5,97 6,21 5,87 Germersheim 8 Maunheim 4,30 4,24 4,30 4,85 5,88 5,55 MaiNnz3z I1,55 1,48.54 1,77 2/00 Biugen 5 Kaub.„4,64 2,01 2,59 2,76 3,20 Sblengz 2318 95 12,35 2,40 2,40 2,38 2,59 Nußrert Uhr voͤm Nedar: 8 MNaunbeim 4,25 4,20 423 4,78 5,22 5,42 V. 7 Uhr Keilsesen 90,50 0,47 0,93 0,75 0,80 0,63] V. 7 Uhr Waſſerwärme des Rheins am 18. Juni 12% R, 18½ C. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Badoanſtalt Leopold Sänger. & Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Die bom Atlantiſchen Ozean vorgedrungene Depreſſion hat ſich nach Nordoſten verzogen. Süddeutſchland liegt nun im Bereich eines Hochdrucks, deſſen Kern mit 770 mm über Spanien ſich befindet. Von Irland her iſt jedoch bereits eine neue Depreſſion im Anzug, ſodaß für Mittwoch und Donnerstag nach vorübergehender Auf t de es eeereberee Seſchäfel iares. Selters⸗Naſſau. Der Konſum von Mineralwaſſer, welcher Jahr⸗ zehnte lang trotz der dringenden ärztlichen Empfehlung ein relatin geringer war, nimmt erfreulicherweiſe in allen Schichten der Be⸗ völkerung zu. Die Erkenntnis von dem diätetiſchen Wert der nakür lichen Mineralwäſſer, in welchen uns die allgütige Natur ein Genuß⸗ mittel erſten Rauges und zugleich einen koſtbaren Schatz fü nierung, Belebung und Erhaltung des Organismus darbietet, in immer weitere Kreiſe. Es iſt daher vom Standpunkte der Vo geſundheit aus zu begrüßen, wenn die Brunnenverwaltung des be⸗ rühmten, ſchon zu Römerzeiten bekaunnten Selter s Naſſ ich entſchloſſen hat, für dieſes beliebte Tafel⸗ und Geſundheitsw einen vockstümlichen Preis feſtzuſetzen und in einem Maſſenkon Erſatz für den ſonſt üblichen höheren Preis zu finden ſucht. weiteren Erleichterung des Bezugs errichtete dieſelbe ferner Verſandſtellen in allen größeren deutſchen Städten— eine für Naſſau] ſchmeckt ſ 95 zuſammengenommen mi en ſowohl für diütetiſche Zwecke 4 als vorzüglich geeignet erſcheinen. Lüdwig u. Schütthelm, Hoflieferanten. beſuchen in eigenem Intereſſe, bevor ſie Möbel kau 8 ſtreng reell und billig bekannte Möbell 50 927 8 6. 31, Kein Laden, daher bille Laugi. Garantie. 7 2 8 ne 0 fFeinske Qaafttsts-Cigsrelte. 2 05 20 3 bis 5 Pfg per Stu An sommertagen eind Fruchtpuddings, Rote Grütze, Flammerid erfrischend un wWohlbekömmlich. Durqh V. gewinnen di pelsen an Wohlgeschmaeh Aorztlich empfohlen- Rezoptbüchlein kosten Jorn Froduots Co., Hamburg 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Mannheim, 18. Juni 1912. Bekanntmachung. Die Herſtellung der großen Buchdruckarbeiten für die hieſige Stadtgemeinde als Voranſchlag Rechenſchaftsbericht, Verwaltungsbericht, Bürger⸗ ausſchußvorlagen ſoll im Wege der öffentlichen Verdingung vergeben werden und zwar vorerſt auf die Dauer eines Jahres; bei befriedigender Erfüllung aller Vertragsbebingungen iſt der Stadtrat bereit, ohne neues Verfahren den Ver⸗ trag fünf Jahre lang jeweils auf ein weiters Jahr zu verlängern. Intereſſenten, welche Wohnſitz und Geſchäft in Mannheim haben, werden eingeladen, Ange⸗ bote anf obige Arbeiten verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Freitag den 28. Juni l. J. vormittags 11 Uhr beim ſtädtiſchen Materialant L 2 Nr. 9 abzu⸗ geben. Daſelbſt lönnen die Lieferungsbedin⸗ gungen in Empfang genommen und Muſter eingeſehen werden. Mannheim, 11. Juni 1912 Städt. Materialamt. Hartmann Beliauntmachung. Die Schalter der Stadt⸗ kaſſe bleiben am 19. Juni 1912 geſchloſſen. 801 Stadtkaſſe: Röderer. Grüs⸗Verſteigerung. Am Mittwoch, den 19. Jnni, vormittags 7½9 Uhr verſteigern wir an Ort und Stelle öffentlich und losweiſe das Erträg⸗ nis an Gras aus nachbe⸗ nannten ſtädtiſchen An⸗ lagen: 793 Vom Rheindamm. Von der Rheingewann. Vom Hinterſchlädig. Vom Schlangenwörth. Vom Walbdpark Neckarau. Zuſammenkunft an der Endſtation der elektri⸗ ſchen Straßenbahn der Waldpark⸗Linie. Maunheim 12. Juni 1912 Städtiſches Tiefbanamt: Stauffert. Bekauntmachung. Die Arbeiterwohnungen im Kleinfeld—6 betr. Nr. 24864J. In den Arbeiterwohnhäuſern im Kleinfeld—6 iſt eine Dreizimmerwohnung ein⸗ ſchlteßlich Zubehör zu ver⸗ mieten. Reflektanten wol⸗ len ſich an Hausverwalter Bauder, Kleinſeld 9/8, wenben. 79¹ Mannheim, 11. Juni 1912. Bürgermeiſteramt: von Hoyllander. Händel. Bekauntmachung. Erfahrener Maſchinen⸗ ſchloſſer, der längere Zeit im Dampfmaſchinenbau earbeitet haben und mit en vorkommenden Re⸗ paraturen an Dampf⸗ aulagen gut vertraut ſein muß, wird als Vor⸗ arbeiter der Reparatur⸗ werkſtätte für die Zen⸗ trale Elektrizitätswerk Induſtriehafen in dau⸗ ernde Stellung geſucht. Bewerbungen mit Zeug⸗ niſſen und Angabe der Lohnauſprüche und des früheſten Eintrittstermi⸗ nes ſind au unterzeich⸗ nete Direktion zu richten. Mannheim, 13. Juni 1912, Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pich ler. 80⁵ Zwangs⸗Verſſeigerung, Mittwoch, 19. Juni 1912, werde ich im Wege der Zwangsvollſtreckungöffent lich gegen bare Zahlung verſteigern: 71909 a) vorm. 10 uhr mit ZuſammenkunftKreuzung Schanzen⸗ und Seilerſtr.: 1 Aufzugmaſchine, 45 Diehlen und 1 Partie Bauholz. b) nachm. 2 uhr in 2 4. 5 hier: 1Bücherſchrank,1 Chaiſe⸗ longue, 2 Diwan, 1 Aus⸗ ziehltſch und 1 Credenz. Mannheim, 17. Juni 1912. Marotzke, TSmndffecksverpeigerung Am Mittwoch, 19. Juni 1912, vormittags 9 Uhr, werden im Rathaus zu Neckarau die zum Nachlaß der ledigen Suſanna Wörns in Neckarau ge⸗ hörigen, Gemarkung Neckarau gelegenen Grundſtücke: Ogb.⸗Nr. 11571,15 28 am Ackerland Niederfeld„Auf der Wieſe“, Anſchlag 4 Mk. pro ꝗqm, Egb.⸗Nr. 13522 10 a 91 uam Ackerland, Caſterſeld, „Beim Kiesloch“, Anſchlag 70 Pfg. pro am, Lgb.⸗Nr. 14357 1f à 69 ꝗm Ackerland, Kloppenheimer⸗ feld, Nohrlach, Anſchlag 75 Pfg. pro qm, Ogb.⸗Nr. 15449 10 4 29 m Ackerland, Hermsheimer VBösfeld, Pfundgrube, An⸗ ſchlag 75 Pfg. pro apn öffentlich zu Eigentum ver⸗ ſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätz⸗ ungspreis erreicht wird. Die wetiteren Verſteiger⸗ ungsbedingungen können B 4, 1, dahier eingeſehen werden. 24327 Mannheim, 1. Juni 1912. Gr. Notariat IV. Mayer. Vekünntmechung. Für die Bedienung der zwei feuerloſen Lokomo⸗ tiven im Gaswerk Luzen⸗ berg ſuchen wir zum bal⸗ digen Eintritt einen 808 Lobomotipführer. Geeignete Bewerber, die mindeſtens den Be⸗ fähigungsnachweis zur ſelbſtändigen Führung von Lokomotiven und Bahnzügen auf Neben⸗ eiſenbahnen beſitzen, wol⸗ len ihre Offerten unter Anſchluß von Zeugniſſen, des ausführlichenLebens⸗ laufs ſowie Angabe der Lohnanſprüche und des Zeitpunktes des Ein⸗ trittstermins bis ſpäte⸗ ſtens 28. Juni d. Js. bei uns einreichen, Mannheim 13. Juni 1912 Die Direktion der ſtädt, Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pich ler. 5 HBureau Bureau per ſofort 1 4, 8 Näh. 2. St. S im Geſchäftszimmer des unterzeichneten Notariats 8. f 3 Fleiwilige Verſteigerung. Mittwoch, 19. Juni 1912, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 26. 2 hier gegen bare Zah⸗ lungöffentlich im Auftrage der Fa. Stepf. Grünewald in Frankfurt freiwillig verſteigern: 71908 Ein Doppel⸗Diwan. Manuheim, 17. Juni 1912. Maxrotzle, Gerichtsvollzieher. Copierpreſſe Zeichentiſche zu kaufen geſucht. Offert. u. 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Die Kommiſſton, der eine große Anzahl Bodenreformer aus den verſchiedenſten Parteien angehörten, hatte mit großem Eifer gearbeitet und als vorläufiges Er⸗ gebnis dem Reichstage kurz vor ſeinen Ferien einige Reſolutio⸗ nen vorgelegt, in denen die wichtigſten Grundlinien zur Ver⸗ beſſerung des Wohnungsweſens zuſammengeſtellt waren. Nach Wiederzuſammentritt des Reichstages ſollen die Beratungen in der Kommiſſion weiter fortgeſetzt werden. Mit großer Freude iſt es zu begrüßen, daß die Reſolutionen vom Reichstage ein⸗ ſtimmig angenommen worden ſind. In den Beſchließungen wird unter anderem die Regierung erſucht, dem Reichstage be⸗ reits iu der nächſten Tagung Geſetzentwürfe vorzulegen, die Mindeſtvorſchriften über Beſchaffenheit und Benutzungen der Wohnungen und Vorſchriften über eine amtliche Wohnungs⸗ aufſicht enthalten. Ein Reichswohnungsamt als Zen⸗ kralſtelle für das geſamte Wohnungsweſen ſoll eingerichtet wer⸗ den. Für Forderung des Kleinwohnungsbaues empfiehlt der Reichstag Erleichterungen für den Realkredit und vor allem Ausbau des Erbbaurechtes. Damit unterſtützt er eine alte Forderung der Bodenreformer, deren Verdienſt es iſt, das Erbbaurecht volkstümlich gemacht zu haben! Es kommt darauf an, für das Erbbaurecht einfache Geſchäſtsformen zu finden und die Mündelſicherheit der Baugelder feſtzuſtellen. Trotz der bisherigen Schwierigkeiten bei der praktiſchen Anwendung haben Reich, Staat und Gemeinden das Erbbaurecht ſchon viel⸗ ſach durchgeführt. Bremen plant jetzt auf Erbbauboden den Bau von 500 Arbeiterfamilienhäuſern! Von hervorragender Bedeutung würde es ſein, wenn die Rieſenſummen unſerer ſozialen Reichsverſicherun⸗ gen dem Erbbaurecht dieuſtbar gemacht werden würden. Wäh⸗ rend durch die Beleihung des Bodens dieſer und mithin auch die Wohnungen teurer gemacht werden, wird durch eine beſſere Beleihung der Bauwerke eine Verbilligung derſelben erzielt. Auch hierzu kann die Reichsgeſetzgebung helfen. In den vom Reichstag angenommenen Reſolutionen iſt auch der Reichskanzler erſucht worden, darauf hinzuwirken, daß im Wege der Landesgeſetzgebung der Bau von Klein⸗ wohnungen gefördert werde. Empfohlen wird beſonders die Gewährung des Enteignungsrechtes an die Kommunen zur Beſeitigung ſchwerer Mißſtände im Bebauungs⸗ und Woh⸗ nungsweſen. Die Reform des Enteignungsrechtes iſt eine der Forderungen geſunder Wohnungs⸗ und Boden⸗ Politik. Die Grundzüge dieſer Reform hat vor kurzem Prof. Dr. Paul Oertmann in einem der Hauptverſammlung des Bun⸗ des Deutſcher Bodenreformer erſtattetem Reſerat niedergelegt, das im Jahrbuch der Bodenreform(Zu beziehen: Verlag„Bo⸗ denreform“, Berlin, Leſſingſtr. 11) veröffentlicht worden iſt. Stimmen aus dem Publikum. Das Tennisſpielen auf dem Truttoir der Hebbelſtraße. Es iſt zu gewiſſen Stunden des Tages kaum möglich, auf dem Trottoir der Hebelſtraße und der verlängerten Hebel⸗ Aieel e zum Luiſenpark, iſt nachgerade zu einer förmlichen Plage geworden. Wo bleibt die Polizei, um endlich einmal dieſes Trottoir zu ſäubern, denn es beſteht doch in Mannheim die ausdrückliche Vorſchrift, daß das Ball⸗ und Tennisſpielen auf den Trottoirs verboten iſt. Es ſind in der Hauptſache Schüler höherer Schulen, die hier ſpielen. Weiſt man einen ſolchen Jungen zurecht, läuft man noch Gefahr, eine Anzahl unflätiger Worte hören zu mitſſen, was dem Einſender dieſes wiederholt paſſiert iſt. Man richtet deshalb an die Großherzogliche Polizeidirektion die dringende Bitte, hier ſofort einzugreifen und womöglich durch Schutzleute in Zivil dieſe Straße ſtündlich tagsüber ab⸗ patrouillieren zu laſſen. Wenn dieſe Jungens Schutzleute in Uniform ſehen, reißen ſie aus und man kann ihrer nicht habhaft werden. Ohne jede Rückſicht ſollten dieſe Jungens dem Rektor der Schule zur Anzeige gebracht werden. Außer⸗ dem wäre es auch angezeigt, wenn man in den höheren Schulen die Schüler auf den Umſtand aufmerkſam macht, daß auf den Mannheimer Tottoirs das Ball⸗ und Tennisſpiel polizeilich unterſagt iſt. L. Gerichtszeitung. * Durch einen ungemein dreiſten Abzahlungsſchwindel hat die Ehefrau des Bahnaſſiſtenten Max Herrmann in Lud⸗ wigshafen ſchon ſeit Anfang Januar 1909 in ſchwerer Weiſe ein? Reihe von Geſchäftsleuten von hier, Ludwigshafen und Heidelberg geſchädigt. Es gelang ihr dann, am 29. Auguſt v. J. mit ihrem Manne nach London zu fliehen, nachdem ſie ihre ganze großartige Wohnungseinrichtung bis auf die letzten Stücke verkauft und zu Gelde gemacht hatte. Sie hatte einen Photographen Knappſchild in Heidelberg geheiratet, der ſich aber von ihr ſcheiden ließ, nachdem dieſer ihre ſittlichen und moraliſchen Qualitäten erkannt hatte. In Neuenheim richtete ſie ſich im Jahre 1909 eine zweiſtöckige Villa aufs Eleganteſte mit gepumpten Möbeln ein und betrieb eine Penſton. Bei zwei hieſtgen Möbelhändlern, ſowie einem Abzahlungsgeſchäft wußte ſte dadurch zu imponieren, daß ſie ſich als Beamtenfrau aus⸗ gab worauf ihr dieſe unbedenklich Waren im Getamtwerte von 3000 Mark kreditieren. Die Möbelſtücke wanderten, nachdem ſie teilweiſe kaum in der Wohnung waren, zu der Althändlerin Katharina Weiß von Heidelberg, die am Samstag ſich dieſer⸗ halb vor dem Schöffengerichte wegen Hehlerei zu verantworten hatle Als die Schwindlerin den Bahnaſſiſtenten Herrmann in Ludwigshafen geheiratet hatte, ſetzte ſie ihr Treiben fort. Zu⸗ erſt wohnte ſie mit ihrem Manne in Ludwigshafen, dann be⸗ glückte ſie Mannheim mit ihrem Domizil. Die Möbel waren bald alle verkauft. In das Haus Uhlandſtraße 2 ließ ſie durch den Blitz einziehen. Sie war aber 85 nicht ganz eingezogen, da zog ſie auch ſchon wieder aus. Ein hieſiger Fuhrmann holte am Tag vor der Flucht noch die letzten Möbelſtücke weg. Auch die von hier und Ludwigshafen fortgebrachten Möbel wander⸗ der Heidelberger Althändlerin. Letztere ſetzte in der 135 ichſte Miene von der Welt auf. Sie will Expedtition dieſes Blattes. waren, trotzdem ſie ein Angeſtellter der einen Möbelfirma nicht darüber im Unklaren gelaſſen hatte. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte die durch einen Heidelberger Anwalt verteidigte Ange⸗ klagte zu einer Gefängnisſtrafe von drei Wochen. Zweibrücken, 12. Juni. Wegen eines unglaublich rohen Meſſerattentates hat ſich der 20 Jahre alte Gelegenheitsarbeiter Ph. Everle aus Mittelbexbach vor der hieſigen Strafkammer zu verantworten. In der Nacht zum 28. Februar begegnete der Bergmann Durang, als er von der Schicht nach Hauſe ging, in Mittelbexbach dem Angeklagten und deſſen Vater, die er mit 1 Abend“ begrüßte. Da ihm die Gegrüßten nicht dankten, ſah er ſich, ohne ein weiteres Wort zu ſagen, nochmals kurz um; dies war für den jungen Everle das Signal zu einem ebenſo heimtückiſchen wie grundloſen Angriff. Er ſprang von hinten her den Durang an, hieb ihm mit dem Meſſer zuerſt auf den Kopf und e dann einen 10 Zentimeter tiefen Stich in die linke Seite, ie Lunge verletzte und einen fw er Blutverluſt zur Folge hatte. Weitere Meſſerftiche auf den flüchtenden Durang zerfetzten nur die Kleidungsſtücke. Nach der Tat flüchtete Everle nach Hauſe, eyſchien jedoch bald wieder mit einer Axt bewaffnet und drohte jedem den Schädel zu ſpalten, der ihn als Täter bezeichnete; auch dem ſchwer verletzt zuſammengeſunkenen Durang erklärte er, er werde ihm die Axt auf den Kopf ſchlagen, wenn er nicht mache, daß er fortkomme. Die Verletzung war ſo ſchwer, daß der Geſtochene 2 Monate lang erwerbsunfähig war und jetzt noch erwerbsbeſchränkt iſt; jedenfalls wird er überhaupt nicht mehr ganz hergeſtellt. Das Urteil gegen den Rohling lautete auf 4 Jahre Gefängnis. Aus dem Großherzogtum. *Neckarhauſen, 17. Juni. Erſatzwahl eines Gemeinderats wurde der 18. Juni feſtgeſetzt; Wahlzeit nachmittags von 725—9 Uhr. Außer dem Kandidaten des Zentrums, Schuhmachermeiſter Joſ. Hauck, iſt auch Herr Glaſermeiſter Mich. Sturm(wild) aufgeſtellt. Die Zahl der Wahlberechtigten beträgt 368. »Weinheim, 16. Juni. Die Freiwillige Feuerwehr beging heute in Anweſenheit von mehr als 000 Feuerwehrleuten aus Baden, Heſſen und der Pfalz ihr 50jähriges Jubiläum. Bei dem Feſtakt im Gym⸗ naſiumshof überreichte Geh. Regierungsrat Steiner dem Kom⸗ mandanten der Weinheimer Feuerwehr Philipp Kinzel, Kreisvorſitzender des 9. Kreiſes Mannheim und 2: Präſident des Landes⸗Feuerwehrverbandes, das Ritterkreuz 2. Klaſſe vom Orden des Zähringer Löwens. Auf das an den Groß⸗ herzog Friedrich II. gerichtete Begrüßungstelegramm ging eine telegraphiſche Dank⸗Antwort ein. Bürgermeiſter Dr. Wettſtein überreichte namens der Stadt die Diplome für 20jährige Tätigkeit an Stabshorniſt Müller und Diener Rie⸗ bel, ſowie für 12jährige Tätigkeit an Obmann Jakob Bern⸗ hardt., Erſatzmann Philipp Moll und Wehrmann Guſtav Boch. Durch eine Ovation wurden gefeiert die noch lebenden Mitbegründer der Wehr Julius Friedrich(74 Jahre alt), Jakob Leiſt(82 Jahre alt) und A. Keßler. An dem Feſtzuge beteiligten ſich 65 Wehren, darunter aus Rohrbach, Wieblin⸗ gen, Heidelberg, Eberbach, Mannheim, Ladenburg, Bens⸗ heim, Fürth, Schwetzingen, Säckingen, Schriesheim uſw. Am Schulhauſe wurde eine kombinferte Schulübung der Jubel⸗ ö de lonne veranſtaltet. Als Termin für die * —— E Mannheim, 18Juni 1912. General⸗anzeiger, Badiſche UAeueſte Uachricyten. FVVVVV (Veittagblatt) 9. Sutte. A heute unò die folgenòden Zage verkauſe ich alle meine Gommerartikel wie. Nariſer unòd Miener Vingerie- Bluſen MNolen 8 21 rabfbſiſthe 1. Gqweizer Glicerei- Nloiber 45 22 2 45 45 25 2 2 . 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Seite General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten).(Mittagblatt) Mannheim, den 18. Juni 1912. 15 Großh. Hof⸗ und Landesbibliothek Karlsruhe. gig. 7. Suzern, Vierwaldſtätter See und St. Gotthard. 8. Wien. Mai Geborene: 5 Zugangsauswahl Mai 1012. 85 8 Handwörterbuch des Militärrechts, hg. von 520 5 d. oe e. S. Theodor Adolf. u Anſchluß an frühere Veröffentlichungen wird eine Auswahl Zummiarb. Johann Seibert e. S. Erwin Emil ieiet ben in eee e usans zn ill⸗ 700 der Bibliothek für die erwachſenen Landeseinwohner Junt zemeinen Kenntnis 15 f 5 2. d. Fabrikarb. Joh. M tichael Betz e. T. Hilda. Die auf Baden bezügliche Literatur wird möglichſt vollſtändig 955 85 Sebe e 11 ee 11 79 B 5 geſammelt und deshalb hier nicht beſonders angeführt. A 5 3• d. Sepkrfändter Enrit Heſſenaner e S. Siegfried Ernſt Bertol Stucke, Deutſche Wortſippen. Wundt, Ethik. 4. Aufl. Gd. Hozug us em Standesamts⸗ ⸗Régiſter für den 3. b. Fehloter, Juſius licker e S. Erwin Zeller, Kleine Schriften.— Eucken, Religionsphiloſophie 25 3. d. Architekten Max Bruno Weinholdt e. S. Kurt Rudolf. Gegenwart. Freiburger tpeolog Studien: VI. Schumacher, Die Stadtteil Rechkgrau. 4. d. Fabrikaufſeher Franz Peter Kolb e. S. Friedrich Theodor, Selbſtoffenbarung Jeſu. VII. Kurtſcheid, Das Beichtſiegel.— Freib. 7. d. Tieſbauarbeiter peter Plank e. T. Barbarg. Abhaudlungen des öffentlichen Rechts: 20. v. Bbck⸗ Junj. Verkündete mann, Geltung der Reichsverfaſſung in den Deutſchen Kolonien. 1. Schmied Wilhelm Bierweiler und Barb. Schneiwer. 85 Veſſ e. T. Anna Amalig. Handbuch der 7 Hg. von Laband. Volkswirtſchaftliche A b⸗ 4. Fabrikarb. Karl Zachmann und Anna Maria Hoecker. ze Naurer Fraud Vein ee kind. 8— handl ungen: 7. Briefs, Das Spirituskartell.— Brehmt Tier⸗ 7. Schutzmann Emil Karl Walther und Eliſe Kauß. Hagmann. 5 8 Zuſchläger Herm.„briſtian Scholl e. T. Erna. 8 leben: Sannettere. May, Gomera. Die Waldinſel der Kanaren. 7. Kaufmann Emil Alois Frank und Thereſia Daum geb. Jypgerſt..dö. Sckoſſer Rudt. —Caro, Beiträge zur Deutſchen Wirtſchafts⸗ und Berfaffungs⸗ 11. Fabrikarb. Joh. Jakob Mutzbauer und Eliſabeth Bentz. VBureaudie 5 Frz. Kaver Hammerle e. S. Hellmut Franz. geſchichte. Friedjung, 1848 bis 1860. Hand⸗ 12. Fabrikarb. Otto Maguns Doth und Marg. Klingmann. 1„ 555 cher der alten Geſchichte: Kittel, Das Volk Israel.] 12. Modellſchr. Phil. Lud. Schandin und Anng Maria Pfeffermann. 14. 5. Jormer Ludwig Wörus e. T.„Herta Eliſe. Aufl. Kaufmann, Die Deniſcen im amertkaniſchen Bürger⸗ 14. FJabrikarb. Andreas Hengſtler und Anna Maria Wieſt. 805 Waltes⸗ 755— Bebel, Aus meinem Leben. Breithaupt, Kriegs⸗ 15. Schloſſer Rudolf Geiger und Juliane Weber. 18 be dee eee e ann beter e ee e G Wi 5 elm., Briefe. 15. Modellier Arno Herm. Robert Helbig und Karol. Scheuermann. Mai Geſtorbene: — Homer, Ilias. Deu von 6 Meyer. ohrbacch, Der Getraute: 28. d. verh. Modellſchreiner Friedri deutſche Gedanke in der Welt. Deutſches Sagenbuch, hg. von 8. Magazinarbeiter Peter Grabenauer mit Marie Ziegler. Juni 5 8„“W Fr. v d. Leyen. Erich Schmidt— Stätten 8. Eiſen⸗ u. Metalldreher u. Maſchinen⸗Aſſiſtent Adolf Rudolf Lud. 11 Emil Leo, 4 M. 8., S. d. Steuermahners Mark. Frank, Der Kultu. 15 Verlin. 2. Tankfurt a. M. 3 Bremen. 5. Letp⸗ Wilhelm, 9 M. S. d. Erdarb. Johann Geſchwill. Samtliche Mineralwässer 10 5 Spez.⸗ Einricht., Ladenth., Divan 5 Sergre elſee in frischen Fülluüngen empflehlt die 19688 Vertiko, Spiegelſchr., Kü⸗ 2 gegenüber d. chenſchr., Dezimalwage, Hof Apotheke, O J, 44 Kaufhaus Auf— kostenlose—— 758. Schreibmaſchinen 5 kaufen Sie am 1n 185 ee, 3 f 1 8 25 echenmaſchinen R5 61 8 häft Briefſchließmaſchinen 0 9 pezia 8880 Kuvertsöffner 1 Tel. 2085. 7, 24. 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Aufs höchſte betroffen ſtarrte Wilhelm die Faſſungsloſe an, die er noch nimeals in ſolcher Exregung geſehen hatte. „Um Gottes willen, liebe Tante, was iſt Dir geſchehen? 11 rief er am ganzen Körper bebend. »deine Mutter wird Dir's ſagen— flüſterte ſie. ich kann's nicht,“ Wilhelm, dem eine Ahnung aufſtieg, daß ſeine Mutter die Tante ſchwer gekränkt haben müſſe, verſuchte die Weinende zu tröſten und bat, ſie nach Hauſe begleiten zu dürfen; aber Marie Schulter, küßte ihn liebevoll auf die Stirn und ſchickte ihn dann zu ſeiner Mutter hinein. Gräfin Emilie hätte am liebſten das Fenſter aufgeriſſen und ihren Sohn ſchleunigſt hereingerufen, aber ſie beherrſchte ſich, Hbgleich ihr bei dem mütterlichen Kuß das Blut heiß in die S tirn ſtieg. Als Wilhelm zu ihr eintrat, war ſeine erſte Frage, warum de Tante weinend fortgegangen ſei. „Hat ſie es Dir denn micht geſagt?“ war ihre ungläubige Gegenfrage. „Nein, ſie wies mich an Dich.“ „Nun, die Sache iſt gar nicht ſo viel Aufhebens wert. Ich will ihr einfach, Eliſenhof nicht wieder verpachten; das iſt alles.“ „Dann muß ſie alſo fort von hier?“ Die Mutter nickte gleichmütig.„Selbſtverſtändlich; ſie kann Du wirſt natürlich wieder für Deine Tante Partei nehmen, das iſt klar. Ich erlebe öfter die Enttäuſchung, daß Du meinen Plänen nicht beiſtimmſt, mein „Wenn Tante Marie gern bleiben will, darfſt Du ſie nicht egſchicken, Mama,“ ſagte er ernſt;„Papa würde es nie getan Emilie fuhr auf.„Ich habe keine Luſt, mit Dir zu ſtreiten,“ ief ſie in heftigem Unwillen. Wilhelm verlor, wie ſein Vater, 15 die Geduld, aber wenn nicht von ſeiner Empfindung hinreißen zu laſſen, verließ er ſchwei⸗ gend das Zimmer und gleich darauf ſah ihn die Mutter im Hof erſchwinden. N 55 5 elchverk & Meyer Näh. Rheinſtr. 3 prt. 7, 6. 71606 „Er geht ihnen nach nach Eliſenhof,“ dachte ſie voll Bitterkeit. Aber Wilhelm hatte zuvor anderes im Sinn. Er ließ ſich ſein Pferd ſatteln und ritt zu Juſtizrat a um über die Ange⸗ legenheit mit ihm zu ſprechen. Es ſchien, als hätte der alte Herr ſein Mündel erwartet, denn er zeigte kein beſonderes Erſtaunen über Wilhelms Beſuch. Wie ähnlich der junge Erbe ſeinem Vater wurde! dachte der Juriſt. Leider ſcheint er auch die wenig feſte Geſundheit geerbt zu haben, denn er ſieht ſo blaß und ſchmal aus. Wer weiß... Nun, es wäre ſchade um den jungen, warmherzigen Menſchen,— aber eine wunderbare Vergeltung für die hochmütige, herzloſe Mutter wäre es, wenn einſt vielleicht, ſtatt ihres eigenen Sohnes, der miß⸗ achtete Pächterenkel der Beſitzer von Altenſtein würde In dieſe ſchnellen Gedanken hinein tat Wilhelm die Frage: „Kann ich denn in der Verpachtungsangelegenheit gar nichts tun, Herr Juſtizrat?“ „Nichts, ſo lange Sie nicht volljährig ſind,“ entgegnete Dr. Schwartz bedauernd.„Nur durch Bitten könnten Sie einzig und allein erreichen, daß Ihre Frau Mutter ihren Sinn ändert.“ „Dann habe ich wenig Hoffnung. Meine Mutter wird ſich niemals von ihrem Entſchluß abbringen laſſen.“ Wilhelm ſeufzte tief auf; er war ganz niedergeſchlagen.„Vielleicht kann ich meine Tante dann auf eine andere Weife entſchädigen,“ ſagte er ſich er⸗ hebend und ſich mit herzlichem Händedruck empfehlend. In ſchlankem Trab ritt er nun nach Eliſenhof. Sein Weg führte ihn durch wogende Getreidefelder und üppige Wieſen. Bald ſah er das gotiſche Schlößchen maleriſch vor ſich liegen. Das röt⸗ liche Licht der Sonne ſpielte über den Türmchen und über den Wipfeln der hohen Linden, die es wie uralte Wächter flankierten; der Sonnenſchein lag auch auf der von herrlichen Kletterroſen um⸗ rankten Veranda, auf welcher ſich die kleine Familie beieinander befand. Statt wie ſonſt ſeinem Vetter entgegenzugehen, machte Kle⸗ mens heute Miene, ſich von ihm abzuwenden. „Klemens,“ bat Wilhelm, vom Pferde ſpringend und das ſchöne Tier am Pfoſten der Veranda befeſtigend,„ſei mir nicht feindlich geſinnt, ich kann nichts dafür“ „Eine Sünde und Schande iſt'!“ brauſte der Junge auf. „Unendlich traurig iſt's,“ fiel Wilhelm ein,„aber— ach, wenn es doch Mama nicht getan hätte.“ Er ſprach mit ſo ſchwerer Stim⸗ me, daß es Klemens wider Willen zu Herzen ging. Gräfin Marie, deren Geſicht noch Spuren der vergoſſenen Tränen zeigte, ſtreckte dem Neffen ſtumm die Hand hin. Wilhelm bedeckte ſie mit heißen Küſſen, dann rief er gequält aus:„Ach liebe Tante, ich bin ſo unglücklich, daß ich nichts für Dich tun kann, ich komme ſoeben von Juſtizrat 23539* „Gott wird uns helfen, das Schwere zu überwinden,“ ſagte Marie.„Du biſt gut, mein Junge, und Dein Charakter wird dem Deines ſeligen Vaters immer ähnlicher. Das 5 ich Dir ſagen kann.“ Er errötete vor Stolz und warf ſch ihr zn Füßen.„Ach, Tante, wie glücklich könnten wir alle ſein, wenn Papa noch lebte!“ „Wir müſſen Gottes Schickungen ruhig hinnehmen, meinte Marie mit Ergebenheit, wobei ſie mit ihrer feinen⸗Hand über ſein ſchönes goldblondes Haar ſtrich.„Und nun ſteh auf, Wilhelm, und beruhige Dich, wir können vielleicht auch in Maldeuten glück⸗ lich werden. Du mußt— uns 98 dort. rechtgoftszu⸗ be⸗ ſuchen.* en Wilhelm ſtand auf 75 nickte lebhafl.„Je⸗ za, freikich; aber bis zum Herbſt iſt zum Glück noch lange hin.“ „So lange gedenke ich nicht mehr hier zu bleſben,“ ſagte Marie beſtimmt.„Sobald die Ferien zu Ende find und Klemens mit Dir nach Königsberg abgereiſt iſt, ſoll der Umzug vor ſich gehen. Je länger ich das Unabänderliche hinausſchiebe, um ſo ſchwerer würde mir der Abſchied.— Und nun, Klemens.“ wandte ſie ſich an ihren noch immer abſeits ſtehenden Sohn,„vertrage Dich⸗ mie Dei⸗ nem Vetter, er meint es ehrlich und gut.“ „Klemens, ich wollte, ich wäre ein Mann und kttze Euch helfen,“ rief Wilhelm, indem ereauf den Jungen zuſchritt; und ein inniger Händedruck gab. Zeugnis von der ſeiner Ge⸗ ſinnung.— Während der Abweſenheit ihres Sohnes gug Gräfin Emilie im ſchattigen Park ruhelos auf und nieder. Ihre Gedanken düſter und ſtürmend und ihre Blicke durchdrangen das Gebüſch und hafteten an dem Feldweg, der nach Eliſenhof führte. Endlich erblickte ſie ihren Sohn, der in langſamem Schritt immer näher ritt. Als er bei ihr angelangt war, lag etwas Drohendes in ihren Zügen. „Ich brauche wohl kaum zu fragen, wo Du geweſen biſt, denn ich ſehe es Dir an, daß Du mit Deiner Tante Trübſal geblaſen haſt,“ war ihr ſpöttiſcher Empfang. „Ich bin kaum fünf Minuten in Eliſenhof geweſen, da ich zu⸗ vor Dr. Schwartz einen Beſuch gemacht habe, antwortete er. „So, ſo!“ war alles, was ſie hierauf erwiderte; aber der Triumph leuchtete, wie ſchon einmal heute, in ihren Augen auf. Hah! Sie hatte ihren Zweck erreicht, die berhaßte Schwägerin mußte weichen! Kein Gott und kein Menſch konnte ihr helfen, nur ſie allein; und ſie würde niemals einen Finger für die andere rühren!„ folgk.) —— (Mittagblatt) umer dbeh —— — — 22 N 8 Vxtoriaparſumerie. Mannheim, 18. Juni 1912 66848 Kesel& Maier 02, Tetepten 2008 0,4 8 Prosp. Gebrũder Gander- IerSE8 Paleliauwal Ohnimus, Mannheim Hansahaus. 8181 ———— — .5 M Vaillant's Fabriklager, EMannheim d 6, 10h. 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Der Meldeſchluß zu den großen inter⸗ nationalen Spielen des Verein für Raſenſpiele, Mannheim, Deutſch⸗ lands größter Naſenſport⸗Verein, brachte ein gutes Ergebnis. Nicht weniger als 30 Vereine, mit 180 Konkurrenten haben die ſtattliche Zahl von 300 Meldungen abgegeben. Es iſt dies wieder ein er⸗ neuter Beweis für die große Beliebtheit, die ſich die Mannheimer olympiſchen Spiele in Sportskreiſen erfreuen. Die Junior⸗ und Seniorkämpfe werden heiße Kämpfe um die Siegespalme bringen. Hervorragende Leichtathletiker haben ihre Meldungen abgegeben. In den Stafettenläufen werden äußerſt intereſſante Kämpfe ſtattfinden, zumal einige der beſten deutſchen Stafettenmannſchaften am Start er⸗ ſchetnen werden. General⸗Anzeiger(Badiſche leueſte Nachrichten). D. R. P.— ohne Lötfuge, kaufen Sie nach Gewicht am killigſten he! 16259 O. Fesenmeyer, Ruderſport. d. Emſer Kaiſer⸗Regatta. Die von der Frankfurter Ruder⸗Ge⸗ ſellſchaft Regatta findet am 30. Junji ſtatt. 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In Eaſt London trat er an Bord des genannten Dampfers die Heimreiſe an. Am 30. April, abends gegen 3410 Uhr verließ der„Prinzregent“ den Hafen von Durban und dampfte nach Delagoa Bay weiter. Nachdem der Lotſe das Schiff eine halbe Stunde verlaſſen hatte, wurde der Paſſagier 3. Klaſſe Anton Böhrer, der kurz zuvor noch geſehen worden war, plötzlich vermißt. Daß hier Selbſtmord oder Ungkücksfall vorliegt, iſt nach dem ausführlichen Bericht des Kapitäns über den Vorfall kaum anzunehmen es iſt vielmehr nicht ausgeſchloſſen, daß Böhrer einem Ver brechen zum Opfer gefallen iſt. Der Mann war ſehr ſparſam und ver⸗ fügte, wie nach den Angaben ſeiner Angehörigen angenommen werdem muß, über Erſparniſſe in Höhe von 8000—10 000 M. Es iſt leicht möglich, daß ein Mitreiſender dies erfahren hat und ſodann Böhringer, um in den Beſitz des Geldes zu ge⸗ langen, beſeitigte. Die Unterſuchung des rätſelhaften Vor⸗ falles wurde dem deutſchen Konſul in Las Marquez über⸗ tragen. Der Vermißte, der in den dreißiger Jahren ſtand, wurde hier von ſeinem betagten Vater und mehreren Ge⸗ heimer Vereine haben nicht gemeldet. Herr Netter iſt Ehrenbürger der Stadt Bühl, die ſeiner ge⸗ meinnützigen Geſinnung eine ganze Anzahl hervorragender Stiftungen verdankt. Gerichtszeitung. * Berlin, 15. Inni. Die Pfefferkuchenpoeſie, die wie über⸗ all, ſo auch in Berlin um die Weihnachtszeit ihre Blüten treibt, wie die Liebeslyrik im Mai, hat heute 40 kleine Weihnachtsmarkt⸗ händler und ⸗händlerinnen, Bäcker und Konditoren vor den Straf⸗ richter gebracht, denn die Verſe, die die leckere Kinderſpeiſe zier⸗ ten, haben ſich nach der Anſicht des Staatsanwalts nicht immer in den von der Moral gezogenen Grenzen gehalten: eine Mutter, die den Gedankenaustauſch ihrer Kinder über den Sinn der Peffer⸗ kuchenverſe belauſchte und darüber in Erregung geriet, hatte ihm die Unſittlichkeit der Pfefferkuchenpoeſie geklagt. Der Staats⸗ anwalt forſchte nach, und die Folge dieſer Unterſuchung war die heutige Anklage gegen 40 Händler, alſo ein Maſſenprozeß. Die Angeklagten beteuerten natürlich ihre Unſchuld und taten das mit dem köſtlichen und friſchen Berliner Humor, unter deſſen Wir⸗ kungen auch der Gerichtshof zu einer recht milden Auffaſſung der Sache kam. Bei der Verhandlung wurde auf Antrag des Staats⸗ anwalts die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen, den Ver⸗ tretern der Preſſe aber die Anweſenheit geſtattet. Einer der zu⸗ meiſt in die Erſcheinung getretenen, als unſittlich angeſehenen Verſe lautete:„Lieber Mann, puſt' aus das Licht, und vergiß dein Weibchen nicht!“ Die Erörterungen des Vorſitzenden mit den An⸗ geklagten über die Bedeutung dieſes Verſes waren teilweiſe ſehr drollig. Der erſte Angeklagte und alle übrigen behaupteten, daß ſie dieſe Pfefferkuchen und die figürlichen Marzipankompoſitionen für abſolut harmlos gehalten haben. Vorſitzender:„Was ha⸗ ben Sie ſich denn bei dem Vers gedacht?“ Angeklagter: „Ich kann doch nicht ſagen, wann der Mann das Licht auspuſten Alleiniger Fabrikant: Pharmaken G. ua., b.., Berlin SW 28 ie eee 7 dieſer Frage zu beſchäftigen.“ Vorſitzendr:„Sie müſſen doch etwas zur Erklärung ſagen können.“ Angeklagter:„Ich denke mir, der Mann kommt vielleicht animiert aus der Kueipe nach Hauſe und wird mit der Mahnung von ſeinem Weibchen emp⸗ fangen. Ueberhaupt iſt das ein Vers, der ſchon ſeit Friedrich dem Großen beſteht und nicht beanſtandet worden iſt.“ Vorſitzen⸗ der:„Denken Sie einmal daran, daß Kinder ſo etwas in die Hände bekommen?“ Angeklagter:„An Kindern, die ſich da⸗ bei etwas Schlechtes denken, iſt nichts mehr zu verderben?“ Eine andere Angeklagte meinte: Der Mann ſolle das Licht auspuſten Dieſer Vers ſei ebenſo harmlos wie die beliebten Pfefferkuchenſprüche:„Dller brumme Eine dritte Ange⸗ klagte erklärte den Vers ſo:„Wenn der Mann das Licht auspuſtet, gibt man ſeiner Frau noch einen Kuß. Das tut jeder anſtändige Mann.“ Wieder ein anderer Angeklagter meinte, die Mahnung auf dem Pfefferkuchen ſolle den Mann zur Vorſicht mahnen, damit die So und in ähnlicher Weiſe ſuchten die ſämtlichen Angeklagten darzulegen, daß ſie ſich bei dem Feilhalten dieſer Pfefferkuchen abſolut nichts Böſes gedacht haben, um ſo we. und ſüß von ſeinem Frauchen träumen. nicht!“„Koſtgeld gibt es nicht!“ und andere, Lampe nicht explodiere. niger, als ſolche„drolligen“ Verſe mit Berkiner Schlagworten ſchon ſeit vielen Jahren unbeanſtandet geblieben ſeien. Sie be⸗ tonten ferner, daß ſie zur Weihnachtszeit keine Zeit hätten, um ſämtliche Pfefferkuchen einer literariſchen Zenſur zu unterwerfen, und meinten, daß ein normaler Menſch an dieſem Verſe unmög⸗ Andere wieſen darauf hin, daß nu! lich Anſtoß nehmen könne. laffen Ste den Telephon 5226. der, der ſelbſt ſchlecht ſei, Schlechtes in ſolcher Harmloſigkeit fin⸗ den könne, und klagten darüber, daß die kleinen Geſchäftsleute, denen durch die Warenhäuſer ſchon alles weggenommen werde, noch ſolchen Schikanen ausgeſetzt werden. Auch bei einigen andern etwas heiklern Sprüchen beteuerten die Angeklagten ihre Unſchuld. Das Gericht glaubte ihnen nicht ganz, ſprach vielmehr alle Ange⸗ klagten ſchuldig und verhängte Geldſtrafeu von 10 b8 30 Mark. .0 Sr. Majestät des Kaisers zahlreichen anderen Hofhaltungen, militärischen Bekleidungs kammern und vielen Privathaushaltungen ständig verwendete zuverlässig wirkendes Mottenschutzmittel, Zu begleben dur alle besseren Drogerien, Apotheken, Parfümerien, in Flaschen a M..25,.—,.50 und—, Zerstäuber à M. Li0 und Zzn. Prospekte gratis und franko. Man achte stets auf den Namen„Dr. Weinreiek“— 1 8 1— — 1 Speicher⸗ u 18 peiche 12. Seite. General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſt e Nachrichten). (Mittagblakt) Maunbeim, 18. Juni 1912 Witw anfangs 40er J. mit gut. Haush. 92 Zim.) und ſpäter etwas Vermög., ſucht ſich wieder zu verehelichen. Ayvonym zwecklos. Vermittler ver⸗ Peten. Offerten unt. Nr. 1082 an die Expedition. Helrate verm. unter ſtreng. Diskr. Offertenunter Nr. 70798 git die Expedition ds. Bl. 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Herſtellung der Schwetzinger Landſtraße von der bis zur Induſtrieſtraße im Stadtteil Ausbau der Juduſtrieſtraße. Verkauf von Bauplätzen im Gebiet der Fort⸗ führung der öſtlichen Stadterweiterung öſtlich der Otto Beck⸗ und Mühldörferſtraße. Erbauung eines Halleuſchwimmbades(Herſchel⸗ bad) mit Volksbibſtothek. 8991 aang neue enhalle im Gaswerk Erzhenng Annahm vom n eſtellen für Spareinlagen durch die ſtädt. Sparkaſſe Mannheim. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt 81K 5 eingeladen. Zu Ziffer—4 und—8 der Tagesordnu d am Tage der Sitzung und zwar 199 655 5 ab Pläue zur Einſichtnahme für die Herren Mik⸗ 8710 des Bürgerausſchuſſes im Sitzungsſaale aus⸗ 0 Mannheim, den 17. Juni 1912. Der Oberbürgermeiſterz Martin. Klemann. Stiftungsrat des rvangeliſchen Hoſpitalfondg. Die Dienſtzeit des Stiftungsratsmitglieds Glaſer⸗ meiſters Adam Lamerdin iſt am 12. Juni 1912 abgelaufen; es hat deshalb für ihn eine Erneue⸗ anderes mehr. Uebernehme jeden Poſten Möbel oder Ware zum verſteigern oder gegen bar. 1. 2. 3. 4. 580 7 7„ 5 775 5 5. 5 11² 5 Steinzengrohrſtel u..f0 c60 m Lichkid ̃ 6.„ 200„„ 7.80 85 75 1 75 7. 71 75 57.25 5 5 2 1170„ rungswahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſtattzu⸗ finden. 81¹ Die Wahl erfolgt nach§8 21 des Stifaungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Abſtim⸗ mung, und zwar auf Grund der vom Stiftungsrat und Stadtrat gemeinſchaftlich aufgeſtellten und vom Großh. Bezirksamt genehmigten Borſchlagsliſte, welche folgende Namen enthält: Glaſermeiſter Adam Lamerdin, Kaufman Hermann Stadel, Privatmann Karl Koch. Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf 8 Soto⸗ Dienstag, den 2. Juli 1912, nachmittags von 294—3½ Uhr in das Rathaus(N 1) 2. Stock, Zimmer Nr. 18 an⸗ beraumt, wozu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels ergebenſt einge⸗ laden werden. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kenn' eichen verſehen ſein; ſie jollen ein Quartblatt, ſomit ein Viertel des nor⸗ malen Aktenbogens von 33 zu 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen des⸗ den Erzeietonsprounkte 0 NV mausqdtine-g M. Aruold, Auktionator. da. Lor-klenere Büran. -Dataiigeschätte, t + rivstgebtaud= uand die Neise, lartrebr Waenin Fane Solh, Kalhaus. „ 7 75 1 2 25 einſchließlich der Spezialbauten und Straßenſſ 0 15 Stadtteil Feudenheim ſoll öffentlich v eben werden. 7955 Die Verdingungsunterlagen nebſt Zeichnunger liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes zur Einfich auf. Angebotsformulare vhue Planbeilagen könner gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten im Be trage von.85 von dort bezogen werden. Zuſen dung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur ge Nachnahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit en ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 8. Juli 1912, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröff nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart de etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung e gehende Angebote werden nicht mehr augenomm Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Woche. Die Gebühr für die Verdingungsunterlage wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Aus gaben für Porto, Beſtellgelder ete. rückerſtaklet wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ei ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. Maunheim, den 8. Juni 1912. jenigen, welchem der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfäl⸗ Wehesverei, Kgtlaen-A. Jaensiegeschäalt W. Minnig Reparaturen prompt und billig Maunheim, de Der tigung zu verſehen. n 13. Juni 1912. Oberbürgermeiſter: Martin. Klemann. Nus Stadt und Land. * Mannheim, 14. Juni 1912. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Expedituraſſiſtent Bo⸗ naventtura Meyer beim Großh. Hoffinanzamt ſeinem An⸗ ſuchen entſprechend unter Verleihung des Titels als „Regiſtrator“. 55 SErnannt wurde der Kanzleigehilfe Adolf Egner bei der Generalintendanz der Großh. Zivilliſte zum„Kanzleiaſſiſtenten“ ſowie die ſtaatlich geprüften Baumeiſter Julius Buhlinger von Freiburg, Philipp Ditter von Villingen, Franz Döbele von Achern, Rudolf Elble von Raſtatt, Emil Frank von Forſt, Hermann Gänshirt von Trochtelfingen, Albert Haug von Baden, Leopold Oppenheimer von Doſſen⸗ heim, Alfred Reebſtein von Brötzingen zu Regierungsbau⸗ meiſtern. *Verſetzt wurde Finanzſekretär Rudolf Weiß in Karls⸗ ruhe nach Sinsheim. *Landesherrlich augeſtellt wurden Eduard Einicke beim Landesgefängnis in Freiburg, Karl Freund beim Männer⸗ zuchthaus in Bruchſal, Albert Ruch beim Amtsgericht Schönau und Karl Frommer beim Amtsgericht Heidelberg unter Ver⸗ leihung des Titels Oberjuſtizſekretär. * Auf Poſtanweifungen nach Konſtantinopel und Smyrna (deutſche Poſtanſtalten) ſowie nach den ottomaniſchen Poſtanſtalten iſt fortan die auszuzahlende Summe ausſchließlich in Piaſter (Gold) und Para anzugeben, und zwar auch dann, wenn ſie 100 Piaſter(Gold) 1 Pfund Türkiſch und darüber beträgt. Bei der Ausfüllung des Poſtanweiſungsformulars insbeſondere auch bei der Wiederholung des Piaſterbetrags in Buchſtaben— ſind latei⸗ niſche Schriftzeichen anzuwenden. * Prüfungen. Die diesjährige Vorprüfung der Forſtkan⸗ didaten findet am 1. Oktober ſtatt. Anmeldungen zu dieſer Prüfung ſind bis ſpäteſtens 15. Sepiember bei der Großh. Jorſt⸗ und Domänendirektiow einzureichen.— Nach Ablegung der Leh⸗ rerinnenprüfung wurden 10 Kandidatinnen zur Unter⸗ richtserteilung an Volksſchulen und in Fächern der Volksſchule an höheren Mädchenſchulen für befähigt erklärt. * Kaiſermanöver 1913. Die Nachricht, daß das Kaiſermanöber 1913 an der belgiſch⸗franzöſiſchen Grenze im Eifelgebiet ſtattfinden würde, beruht auf einer mißverſtandenen Kombination. Die An⸗ weſenheit des Chefs des Generalſtabes der Armee mit drei Ober⸗ quartiermeiſtern und den Offizieren des Großen Generalſtabes in der Vöhe von Aachen und St. Vith hat mit der Auswahl des nächſt⸗ lährigen Kaiſerwanövergeländes nichts zu tun, ſondern hängt großem Anweſen Nachtquartier. allein mit der alljährlichen Großen Sommer⸗Generalſtabsreiſe an unſerer Weſtgrenze zuſammen. Ueber die Kaiſermanöver 1913 iſt noch kein endgültiger Beſchluß gefaßt. Vorausſichtlich dürfte aber der ſüdliche Teil des Regierungsbezirkes Kaſſel, etwa die Gegend von Bad Orb, dafür in Frage kommen. * Rechts ausweichen, links vorbeifahren. Da in Baden das Rechts⸗ausweichen und Links⸗vorbeifahren in der Straßenpoli⸗ zeiordnung nur als Soll vorſchrift angeordnet iſt, und z. B. bei der Begegnung längs eines Abhanges die abweichende Vor⸗ ſchrift gilt, daß das bergauffahrende Fuhrwerk gegen den Ab⸗ hang ausweichen muß, während für Automobile das Rechts⸗ ausweichen und Links⸗vorbeifahren durch Bundesrats⸗Verord⸗ nung ein⸗ für allemal bei Strafvermeiden geboten iſt, hat der Rheiniſche Automobilklub das badiſche Miniſterium des Innern erſucht, für den Fuhrwerksverkehr genau die glei⸗ chen Vorſchriften zu erlaſſen, wie ſie für den Automobilverkehr beſtehen. Das Miniſterium hat in ſeiner Erwiderung darauf hingewieſen, daß auch bei Kraftfahrzeugen nach den Umſtänden des Falles ein der Vorſchrift entſprechendes Ausweichen nach rechts ausgeſchloſſen ſei und dann eine Beſtrafung nicht erfol⸗ gen könne. Die Vorſchrift, daß längs eines Abhanges das berg⸗ auffahrende Fuhrwerk gegen den Abhang ausweichen müſſe (alſo auch unter Umſtänden links), ſei jedenfalls zweckmäßig und empfehlenswert. Das Letztere mag an ſich richtig ſein; ſo⸗ lange aber hierin die Vorſchriften für den Automobil⸗ und Fuhrwerksverkehr voneinander abweichend ſind, ſo können naturgemäß gerade hierdurch Unfälle hervorgerufen werden. Und da die reichsgeſetzliche Vorſchrift gegenüber der landesgeſetz⸗ lichen die maßgebende iſt, ſo erſcheint es aus Gründen der Ver⸗ lehrsſicherheit dringend wünſchenswert, daß die Straßenpolizei⸗ vorſchriften für den Fuhrwerksverkehr in Baden und ander⸗ wärts mit der Verordnung für den Automobilverkehr in Ein⸗ klang gebracht werden. * Das Pfadfinderkorps„Jung Mannheim“ unternahm ver⸗ gangenen Samstag in der Nähe von Sandtorf ein Kriegs⸗ ſpiel, zu welchem die dortigen herrlichen Waldungen eine gün⸗ ſtige Gelegenheit boten.— Gegen Abend zog das Korps nach Schar⸗ hof, woſelbſt abgekocht wurde. Der liebenswürdigen Einladung des Herrn E. Lorenz jun. folgend, bezog das ganze Korps in deſſen Sonntag morgen marſchierten die Jungen nach Sandhofen, an welchem Platze für beide Kon⸗ feſſionen Gottesdienſt ſtattfand; in der evang, Kirche hatte Pfad⸗ finder Thomas das Orgelſpiel übernommen. Der Einmarſch in Mannheim erfolgte um 12 Uhr mittags. * Vortrag. Auf den heute abend.30 Uhr in der Aula des Realgymnaſiums(Friedrichsring) ſtattfindenden öf⸗ Nerlobnngs⸗Mzzeigen in modernſter Ausführung liefert raſch und billigſt Dr. H. Halls ſche Buchdruckerel, G. u. b. 9. fentlicher Vortrag von Herrn Miſſionsinſpektor 1 Amerikan. Bar HotelReichshofe Wredepl.! Heidelberg Mredenk!? Corper über China wird hingewieſen. Dem Thel ſchließt ſich ein Bericht des Südſeekönigs Nanpe eines Häuptlings aus den deutſchen Kolonien auf den Ka lineninſeln, an. Herr Nanpei iſt Vertrauensmann der den ſchen Regierung und hat ſich auch in den letzten Aufſtänden reichstreu erwieſen. Bei einer ſeiner früheren Europaxeif wurde er von unſerm Kaiſer in Audienz empfangen. Se beiden Söhne hat er dieſesmal zu ihrer Ausbildung nach Deutſchland gebracht. Herr Nanpei ſoll ein guter Redn ſein; er ſpricht endliſch und wird von einem Dolmetſcher über ⸗ ſetzt. ö 5 Sportliche Nundſchau. Nuderſpork, d. Straßburger Regatta. Die Meldungen für die am 30. Jur ſtattfindende Straßburger Regakta ſind ſchwach ausgef Von 14 Rennen ſind 11 zuſtande gekommen. Es haben 9 Verei 36 Boote mit 209 Ruderern gemeldet. Die Hauptrennen im V rer und Achter werden vom Mainzer und L udwigshafen ſowie vom Grashopperklub Zürich beſtritten. Die Meldung lauten: Anfänger⸗Vierer. 1. Ludwigshafener R. V. He bronner R. V. Münſterpreis. Zweiter Vierer. Straßbur R..; R. G. Worms, Neptun Konſtanz. Rheinklub Alemann Karlsruhe, Grashopper Zürich. Großherzogpreis Vierer Gr hopper Klub Zürich, Rheinklub Alemannia Karlsruhe. Kaiſe preis. Vierer. Ludwigshafener R.., Straßburger R. G. Mainzer R. V. Junior⸗Vierer. Grashopperklub Zürich, Lu wigshafener R.., Straßburger R.., Heilbronner R. V. Zw ter Achter. Straßburger R.., R. G. Worms, Alemann Karlsruhe. Regattavereinspreis. Einer. Mainzer R.., Straß. burger R. V. Junior⸗Achter, Grashopper Zürich, Ludwigs⸗ hafener R.., Mainzer R.., R. G. Worms. Vierer ohne Steuer⸗ mann. Ludwigshafener R.., Mainzer R. V. Straßburger R. Geſ. Ermunterungs⸗Vierer. Grashopper Zürich, Ludwigsha ner R.., Mainzer R.., Straßburger R.., Statthalter Preis. Achter. Grashopper Zürich, Mainzer R. Straßburger R. G. 5 d. Gießener Regatta. Die Gießener Rudergeſellſchaft hat ihre 16. Regatta, verbunden mit der 6. Lahn⸗Regalta, die ürſprüngl für den 14. Juli in Ausſicht genommen war, auf den 28. Juli 9 ſchoben, um ein Zuſammenfallen mit dem Haupttage des Frank furter Schützenfeſtes zu vermeiden. Es ſind 14 Rennen an ſchrieben. Meldeſchluß Froftag, 12. Juli Meldungen ſind Heinrich Hochſtätter, Poſtjach 7 in Gießen, zu richtn 44. Seſte General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten).(Mittagblatt) Mannheim, den 18. Juni 1912 Werkstatte für sämtliche Fahrzeuge Aluvin Haupt, S 3, 10. Merden genau und geluissenhaft ausSgeflihrt. Drogerie sum Maldhorn, U3, J. % Hongariz, Apoineber. 20670 Feingeb. intell. Jame ſchaffensfreudig, deutſch., franz. u. engl. Korreſpon⸗ denz, deutſch. u. engl. Stenographie, Maſchinen⸗ ſchreiben, kaufmänniſch erfahren, repräſentations⸗ fähig, literariſch u. künſtleriſch feinſt gebildet, ſucht entſprechende Vertrauensſtellung Offerten erbeten unter Nr. 1416 an die Exp. Hapitalanlage in Hypolneken. Für Kapitalisten prompter und kostenloser Nachweis empfehlenswerter I. u. II. Hypotheken, Restkaufschillinge ete. Paul 21253 Loeh Telephon 7171. Fà, 14, Planken. m brnehme Exiſtenz! Das alleinige Ausnützungsrecht einer paten⸗ tierten, ſenſationellen Neuheit iſt an tüchtg. Herrn mit Minimum Mk. 3000.— zu vergeben. Brauche⸗ kenntniſſe nicht nötig. Jährlich Mk. 20000.— und mehr zu verdienen. 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Lange grade Augenbrauen ſind die Zeichen eines keidenſchaftlichen Temperaments, einer großen Hingabe an den Beruf. Sehr ſtarke u. buſchige Brauen bezeugen eine große körperliche Widerſtandsfähigkeit. Wenn ſie auch nicht immer ſchön find, bei Frauen ſogar häufig den Eindruck des Geſichtes ſtören, ſo find ſie nichtsdeſtotrotz ver⸗ trauenserweckend. Denn die Menſchen mit beſonders ſtarken Brauen haben gewöhnkich eine ſehr ſtarke Körperkonſtitution ſie exrtragen Krankheiten Jeicht, und überwinden ſie ſpielend. die auf der Anzeichen eines großen Talentes, bedeutender Schaf⸗ fenskraft. Dieſe Meuſchen liegen aber oft im Widerſtreit mit ſthren Aulagen, die ſie zur Arbeit befähigen und ihren Wün⸗ ſchen, die zum Luxus, zum Wohlleben neigen. Auch viele Melancholiker findet man unter ihnen, wieres denn überhaupt meiſtens komplizierteve Naturen ſind, welche die Brauen auf der Naſenwurzel zuſammengewachfen zeigen. Im Mittelalter mußte man davon wohl ſchon etwas geahnt haben, denn man verbrannte die Framen, die es hatten, als Hexen. Ein ſpär⸗ licher 3 der Augenbrauen iſt ein Zeichen von Mau⸗ gel an Lebenskraft. Sind dieſe ſpärkichen Augenbrauen noch ſehr hell, ſo⸗ kann mam auf eine große Empfindlichkeit ſchließen. Sehr ſelten trifft- mam tiefdunkle Brauen, Brauen, die dunk⸗ ler ſind als das Haar. Da, wo man ſie ſieht, ſind ſie meiſtens nicht echt. Sind ſie aber von der Natur ſo gezeichnet, dann kann man wohl aber mit Beſtimmtheit annehmen, daß dieſe Menſchen ein zügelloſes Temperament haben. Solange es ſchlummert, ſcheink es nicht ſtärker zu ſein als bei anderen Menſchen. Wird es aber geweckt, dann ſchäumt und brauſt es und findet nur ſchwer die Grenze. Langherabhängende Augenbrauen, die auf der Stirn weit von einander entfernt ſind, laſſen auß ein gutes Gemüt und einen aufrichtigen Cha⸗ rakter ſchließen. Beginnen die Brauen hoch über dem Na⸗ ſenanſatz, dann kann mam auf Indolenz und Schwäche ſchlie⸗ ßen. Die Farbe der Brauen iſt nicht ſehr charakteriſtiſch. Weit intereſfanter iſt die Form, denn ſie gibt dem Antlitz den Stempel. Die Formen der Brauen ſind ſehr verſchieden. Un⸗ gewöhnliche Zeichnungen findet man oft, wenn man ſichs die Mühe nimmt, ſie zu ſtudieren. Im allgemeinen iſt es ſo, daß ⸗Menſchen mit alltäglichen Brauen alltäglicher Natur ſind. Da, wo wir etwas ungewöhnliches entdecken, ſeines in der Farbe, ſei es in⸗der Form der Brauen, müſſen! wir auf einen e e ,, ſchließen.— Doch, es kann ſoſein, aber auch nicht. — 858 müde Haar. Es klingt wunderlich, ſo wird uns geſchrieben, aber Haarkünſtler verſichern, daß das Haar müde Frauen ſtets die gleiche Haartracht in Anwend⸗ ung bringen. Aehnlich wie es mit anderen Teilen des Kör⸗ pers der: Fall⸗ iſt, ſo verlangt auch das Haar Abwechſelung. Glaubt eine Frau, daß nur eine beſtimmte Haartracht ſie kleide, ſo wird ſie natürlich dieſez eine Haartracht möglichſt beſtändig tragen. Dies aber iſt der Grund, oder ſoll der Grund ſein, daß das Haar-mancher Frauen frühzeitig dünn wird. Alſo auch etwas Abwechslung in dieſer Richtung! — Der höchſte Wolkenkratzer der Welt. Am Dienstag hat in New⸗York der Turm des berühmten Wolkenkratzers, des Metropolitan Building ſeinen Ruhm verloren, das höchſte Bauwerk Amerikas zu ſein: an dieſem Tage wurde das Ge⸗ rüſt des neuen im Bau ſtehenden Wool⸗Worth⸗Building am Broadway über die Höhe des Metropolitan⸗Gebäudes hinauf⸗ geführt. Der Bau hat jetzt das Maß des Metropolitan⸗Hau⸗ ſes, das 700 Fuß hoch iſt, überſchritten. Nur wenige Monate 74 Fertigſtellung und Einweihung dieſes Rieſenwerkes amerika⸗ Nektograpken-Masze pro Kilo Mk. 2,35. Das Nusgiessen wird mit 50 Pfg⸗ berechnet, Zu beziehen durch die Lxpedition des„General-Anzeigers“. miſcher Gotik, das in ſeinen Mauern und Bureauräumlich⸗ keiten die Bevölkerung einer ganzen kleinen Stadt aufnehmen kann und bis zu einer Höhe von 750 Fuß zum Himmel empor⸗ ſtrebt. Das Woolworkh⸗Building wird dann nicht weniger als 55 Stockwerke aufweiſen. Die l2ſtöckigen Wolkenkratzer, die noch vor 30 Jahren durch ihre Höhe Erſtaunen erregten, werden ſich neben dieſem Rieſenbau wie Puppenhäuſer aus⸗ nehmen. Nach jahrelanger raſtloſer Arbeit iſt die Bauweiſe durch Errichtung eines Stahlgerüſtes vervollkommnet, u. man kann dieſe amerfkaniſche Technik des Hausbaues als abſolut ſicher und zuverläſſig anſehen. Amerikaniſche Architekten be⸗ haupten, daß die Errichtung von Hausbauten in Höe des Eif⸗ felturmes keine techniſchen Schwierigkeiten mehr bietet, und ſo wird es vorausſichtlich auch dasLos des Woolmorth⸗Buildings ſein, binnen weniger Jahre von anderen noch höheren Wolken⸗ kratzern übertroffen zu werden. — Tennyſon und das Korſett. Wie Tennyſon ſich un⸗ liebſamer Ausfrager zu erwehren wußte, darüber erzählte Eduard Whymper nach dem B. C. eine reizende Geſchichte. Der Schaupkatz war eine Gartengeſellſchaft. Eine wegen ihrer Ueberſchwänglichkeit bekannte junge Dame näherte ſich der Gaſtgeberin⸗mit den Worten:„O, iſt das wirklich Lord Tenny⸗ ſon, der da ſo einſam ſitzt und in die Luft pafft?“—„Ja, meine Liebe“, war die Antwort.„Ach, ſtellen Sie mich doch, bitte, vor,“ ſagte die junge Dame. Die Gaſtgeberin willfahrte der Bitte und beide ſchritten auf Tennyſon zu.„Lord Tenny⸗ ſon“, ſagte die Wirtin, Fräulein., die Tochter meiner alten Freundin, möchte Ihnen guten Tag ſagen,,—„Guten Tag!“ ſagte Tennyſon brummig, wobei er es kaum der Mühe wert hielt, aufzuſchauen. Das junge Mädchen ließ ſich nicht ab⸗ ſchrecken, ſetzte ſich kurzerhand neben den Dichter und begann auf ihn einzureden. Tennyſon antwortete ihr entweder gar⸗ nicht oder er warf gelegentlich ein„Hm, Hm!“ dazwiſchen. Die junge Dame wurde nervös, ſie räkelte ſich ſchließlich auf ihrem Stuhl hin und her und zeigte deutlich die Langeweile, die ſie empfand. Da öffnete der große Dichter ſeinen Mund:„Sie ſind doch wie alle übrigen,“ murmelte er.„Sie ſind zu eng, geſchnürt. Ich kann Ihre Korfettſtangen krachen hören.“ Auf das Höchſte beſtürzt und beſchämt, verließ ihn die junge Dame, ohne ihn auch nur noch eines Blickes zu würdigen. Gegen Ende der Geſellſchaft kam jedoch Tennyſon auf ſie zu, klopfte ihr auf die Schultern und ſagte in väterlichem Tone:„Ich habe Ihnen bitter Unrecht getan, meine junge Dame. Nicht Ihre Korſettſtangen haben gekracht, ſondern meine Hoſenträ⸗ ger. Ich hatte ſie zu hoch hinaufgezogen und ſie ſind geriſſen. Es tut mir ſehr leid 5 — Ein Schiff zum Transport von Unterſeebooten. Die franzöſiſche Unterſeebootsinduſtrie befindet ſich in raſchemAuf⸗ ſtiege, bei der Geſellſchaft Schneider et Co. ſind eine ganze Reihe von ſubmarinen Kriegsfahrzeugen für fremde Länder⸗ im Bau, für Griechenland, für Japan und auch für Peru. Das für Griechenland beſtimmte Boot wird demnächſt die Probe ſeiner Seetüchtigkeit ablegen: die„Delphine“ ſoll durch eigene Kraft und mit eigenen Mitteln Griechenland erreichen. Schwieriger aber geſtaltet ſich das Problem, wie die in Frank⸗ reich gebauten Unterſeeboote weiter entfernte überſeeiſche Be⸗ ſtimmungsländer erreichen ſollen.« Die franzöſiſchen Inge⸗ nieure haben nun in der Konſtruktion eines eigenartigen neuen Schiffes dieſe Schwierigkeiten überwunden. Auf den Werften an der Gironde in Bordeaux iſt dieſes neue Schiff, das ſpe⸗ ziell zum Transport von Unterſeebooten konſtruiert iſt, gegen⸗ wärtig in Bau, und in der Nature macht der franzöſiſche Fregattenkapitän Jourdan einige feſſelnde Angaben über die⸗ ſes eigenartige Fahrzeug. Das Schiff, das den Namen„Kän⸗ guruh“ erhalten hat, nimmt das ganze Unterſeeboot in ſeinen Schiffsraum auf. Das erſte Boot, das auf dieſe Weiſe über den Ozean geführt werden ſoll, wird das Unterſeeboot„Ferre“ ſein, das für Peru beſtimmt iſt. Die„Känguruh“, die eine Länge von 93 Meter bei einer Breite von 11,95 und einen Tiefgang von 5,54 Meter haben wird, iſt mit einer Waſſerver⸗ drängung v. 5540 Tons im Grunde ein regelrechtes Schwimm⸗ treunen die amerikaniſche Metropele noch vor der endgültigen gan. Obme Sodal! fabelhafter Waſchkraff Gasherde mit den patentierten Junker- & Ruh-Doppelbrenner sind die Sparsamsten und daher die Billigsten. Einkochapparate u. Gläser (System Weck) 23952 empfehlen in grosser Auswahl Isidor Kahn Nachfolger 22, 4 Fuchs& Schramm Tel. 1022. ernnn„„— ganzen Mittelteil des„Känguruh“ für ſich in Anſpruch. den Seitenwänden und am unteren Schiffsrumpf ſind genau frei. im das Waſſer fließt durch den Tunnel ein und füllt den ganzen Fahrzeuges dann reguliert, und die„Känguruh“ kann ihre Reiſe antreten.. Wenn die„Känguruh“ keine Unterſeeboote transportiert, wird ſie bei ihrem großen mittleren Schiffsraum imſtande ſein, La⸗ dungen aufzunehmen, die ſonſt von Dampfern gern gemieden werden: Lokomotiven, Keſſel, Turbinen u. dergl. — Aus der Jugend. Mein kleiner Vetter iſt Oſtern nicht verſetzt worden. Als er nun mit ſeinem ſchlechten Zeugnis nach Hauſe kommt, ruft er:„Ach Vater, lies es lieber nicht, es iſt die richtige Schundliteratur.“ Der jüngſt getaufte Kommerzienrat Wallerſtein bittet ſeinen Fürſten in einer Audienz um die Erlaubnis, ſeinen ihm zu jü⸗ diſch klingenden Namen in„Wallenſtein“ umändern zu dürfen. „Das wird nicht gut gehen,“ erwiderte der hohe Herr,„aber wie wäre es mit„Friedländer“?“ Bataillonsexerzieren. Der Herr Kompagniechef will ab⸗ ſitzen und befiehlt:„Der Pferdehalter zu mir!“ Ein Mann gibt dieſen Befehl folgendermaßen und höchſt reſpektwidriger⸗ weiſe weiter:„He! Du Pferdehalter, Du ſollſt dem Haupt⸗ mann ſeinen Bock halten!“ Aber der geſtrenge Herr Haupt⸗ mann ſehr hellhörig und außerdem auf ſein„Vollblut“ ſehr ſtolz. Er läßt alſo den Mann zu ſich kommen und richtet for⸗ gende klaſſiſche Worte an ihn:„Mein Pferd iſt kein Bock!!! Mein Pferd iſt ein edles Tier, Sie Schweinhund!“ Der Herr Leutnant ſucht ſeinen Rekruten klar zu machen, daß, wenn der Soldat ſeine Flinte zum Anſchlag vorbringen will, der Zeigefinger der rechten Hand geſtreckt am Abzuge zu liegen hat. Als er die Sache genügend auseinandergeſetzt zu haben ver⸗ meint, richtet er an einen ſeiner Jünger die Frage: „Nun, wo haben Sie alſo den Zeigefinger Ihrer rechten and?“ Prompt hebt der Vaterlandsverteidiger ſeine rechte Hand mit dem ausgeſtreckten Zeigefinger empor und ſagt:„Hier Herr Leutnant!“ Zum kranken Großbauern wird der Arzt gerufen. Er ver⸗ ſchreibt mehrere Medikamente und ordnet auch an, man ſolle am Abend zur Reinigung der Luft heißen Eſſig auf die Platte ießen. Als ſich der Arzt am nächſten Tage nach dem Befinden des Kranken erkundigt, erhält er von der Bäuerin die Antwort: „Woll, woll, die Trankeln hat er ſchon'nomma, aber wie i ihm den heißen Eſſig auf ſei Platt'n goß'n hab, da⸗hat er fei laut aufg'ſchrien.“ eine neuartige Haushaltſeife 11747 Stück 20 Pf. 1ͤĩÜwm ²——TTb Die bereits zu Römerzeiten bekannte Mineralquelle verzeichnet. Fieberzuständen(Iniinenza), Krankheiten der Blase, hauses in Wien, auf Verlangen gratis und portofrei. 20 ganze Flaschen 20 halbe Flaschen Mark Flaschenpfand 10 Pf., welche bel Rückgabe der erstattet werden. 5 16. Seite Weneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatr) Mannheim, den 18. Juni 1912. FCC——.... ˙.c Von Alters her berühmtes Tafel- u. In rein natürlichem Zustande, so wie das Wasser der Mutter Erde entquillt, abgefüllt und versandt. 24528 Neee LSUusagaTrZzt. Gesundheitswasser. wird schon in dem 1808 erschienenen berühmten Handbuche der Geographie von Professor Dr. Daniel Stein als„Gesundbrunnen“ Zahlreiche Gutachten bekannter Professoren, Leiter staatlicher und städtischer Krankenhäuser sowie praktischer Aerzte über die wuxefl. Wirkung des dektarg-Masszu bel Bachen-, Lehlkopf-, Bronszial-Katarrbon, Mieren und FVerdauungsorgane sowie Analyse und Brunnenschriſt von dem derzeitigen Dekan der medizinischen Fakultät an der Universität Wien, Hofrat Professor Dr. Ludwig, Vorstand des chemischer Laboratoriums in der pathologisch-anatomischen Anstalt des k. k. Allgemeinen Kranken- Selters-Massau ist den einzige e e Welches maaze sm pein natürlichem Zustande ohne Zusatz und ohne Ausscheidung zu so volkstämlichem Preise verkauft wird, nämlich: ark.00 oder 20 ganze Krüge Mark.00 .50 oder 20 halbe Krüge Mark.50 n Kxüge werden nicht zurüekgenommen. 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