Tbonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 pfg. Reklame⸗Seile„%%%e1.20 Nk. iſt Cäglich 2 Ausgaben(außer Sountag Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Felegramm⸗Ndreſſen „General⸗Anzeiger mannheim“ Aelephon Mummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten ·Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ Beilagen: Nr. 278. Manunheim, Dienstag, 18. Juni 1912. Amtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk mannheim; Handels“ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Siteratur und Wiſſenſchaft: und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — rrreer (Abendblatt.) Deutſchland und die Schwei Deiz. Die Bedrohung der Nationalität unſerer in der Schweiz anſäſſigen Landsleute. Die Schweiz, die ſich ſchon ſeit Jahren vergeblich bemüht hat, die große Zahl der dort anſäſſigen Ausländer zu aſſimi⸗ Iteren, trifft nunmehr Anſtalten, um mit einem Schlage durch zwangsweiſe Naturaliſierung den dort leben⸗ den Fremden, in erſter Linie den Deutſchen ihre Nationalität zu nehmen und ſie einzubürgeen. Dier Präſident der Neunerkommiſſion, die im September 1910 von einer aus den Kantonen Baſel, Zürich und Genf beſchickten Tagung mit den Porarbeiten für die ſtaatsrecht⸗ liche Regelung der Ausländerfrage betraut worden war, hat vor wenigen Tagen den Grundgedanken des Programms in folgende Worte gefaßt: „Die mit den Perhältniſſen der Schweiz als dauernd verwachſen erſcheinenden Ausländer ſollen durch Bundesrecht zur Naturaliſierung gebracht werden. Von dieſer Maßregel ſollen insbeſondere von den in der Schweiz Dauernd anfäſſigen 570000 Ausländern diejenigen, weſche in der Schweiz geboren ſind, etwa 220 000, desgleichen die⸗ jenigen, welche mehr als 10 Jahre dort anſäſſig ſind, be⸗ troffen werden. Der Präſident der Neunerkommiſſion ſpricht swar enphimiſtiſch von einer„Erleichterung der Einbürge⸗ rung unter vorſichtigen, aber nicht ängſtlichen Bedingungen“, aher aus der ganzen Faſſung des Programms wie insbeſon⸗ dere des Leitſatzes geht klar und deutlich hervor, daß es ſich um eine zwangsweiſe Naturaliſierung handelt. In dieſem Sinne wird auch das Programm von der Neuen Züricher Zeitung aufgefaßt, die in der Nr. 164 vom 14. Juni 1912 unter dem Titel„Unſere Ausländerfrage und das Ausland“ eingehend zu dieſem Programm Stellung nimmt und es pertritt. eee, e e e e Es iſt aber. ſehr bezeichnend, daß das Blatt Frankreich gegenüber das Programm für undurchführbar hält, und auch darauf hinweiſt, daß es undenkbar ſei, daß Italien die Zwangseinbürgerung nach dem Syſtem der Neunerkommiſſion akzeptiere, es aber für wahrſcheinlich hält, daß Deutſchland und Oeſterreich ruhig zuſehen, daß vielen Tauſenden ihrer Staatsangehörigen ihre Nationalität genommen wird. Die Maßregeln richten ſich ſomit in erſter Linie gegen unſere deutſchen Landsleute, die ſehr zahlreich(ca. 300 000) in der Schweiz anſäſfig ſind. Die Zahl der Oeſterreicher iſt dem⸗ gegenüber größer. Wie kommt es, daß die Schweiz ein der⸗ artiges rigoroſes Verfahren einſchlagen will? Es iſt nicht zu beſtreiten, daß die Zahl der Ausländer namentlich in den Grenzkantonen Baſel, Zürich und Genf eine ſehr beträchtliche iſt und einen ſehr erheblichen Prozentſatz der Bevölkerung aus⸗ macht. Die Schweizer erblicken in dieſer Sachlage eine Ge⸗ fahr, ſie haben verſucht, die Zahl der Ausländer dadurch zu verringern, daß ſie die Naturaliſierung ſehr erleichterten. Dieſe Verſuche waren ohne nennenswerten Erfolg. Die meiſten der in der Schweiz dauernd anſäſſigen Fremden, insbeſondere! die Deutſchen, wollen ihre Nationalität nicht aufgeben, auch wenn ſie ſchon Jahrelang in der Schweiz anſäſſig ſind. Der Unterſchied in der Sprache in der deutſchen Schweiz wird durchweg Dialekt geſprochen—, in den politiſchen Anſchauungen iſt ſo erheblich, die Bande, die an das alte Vaterland knüpfen, die verwandſchaftlichen Beziehungen, die militäriſchen Erinnerungen, die viele mitbringen, ſind ſo ſtark, daß es unſeren Landsleuten als ein Renegatentum erſcheint, ihre alte Heimat und Nationalität aufzugeben. Dieſe unſere Volksgenoſſen zu unterſtützen, iſt unſere Pflicht. Wir dürfen nicht zugeben, daß ihnen ihr Vaterland, an dem ſie hängen, genommen wird. Eine derartige Zu⸗ mutung verdient energiſche Zurückweiſung. Zahlreiche Deutſche wohnen im Ausland. Sie dem Deutſchtum und unſerem Staate zu erhalten, iſt eine der wichtigſten Aufgaben; es iſt ein merkwürdiges Verlangen von Schweizer Seite, daß wir noch die Hand bieten ſollten, ſie uns zu entfremden. Den Schweizern gegenüber können wir uns darauf be⸗ rufen, daß unſere in der Schweiz lebenden Landsleute nie Anlaß zu Mißtraueninihre Loyalitätgegen die Schweiz gegeben haben; wir können uns ferner darauf berufen, daß die zahlreichen, in Deutſchland lebenden Schweizer bei uns mit ihrer Familie und ihren Kindern unge⸗ ſtört leben, ohne daß jemand daran denke, von ihnen zu ber⸗ langen, ſie ſollten ihre Nationalität aufgeben. Deshalb kann unſere Antwort auf das ſchweizeriſche An⸗ ſinnen nur ein entſchjedenes Nein ſein. Die Zeiten ſind vorbei, in denen der Deutſche im Ausland ſchlechter be⸗ handelt werden durfte als die übrigen Fremden. Was die Schweiz von den Franzoſen und Italienern nicht verlangt, darf auch uns nicht zugemutet werden. 1 Vielleicht ſind auch die Zeiten nicht mehr fern, wo wir im Kampfe um unſere Macht und unſer Anſehen der Unter⸗ ſtützung jedes unſerer im Auslande lebenden Volksgenoſſen bedürfen; ſo müſſen wir auch jetzt auf der Hut ſein, daß die hunderttauſende unſerer Landsleute in der Schweiz uns nicht dauernd verloxen gehen. Dr. O. Schm. Die Weltlage. Die Begegnung in den finniſchen Schären. Es iſt nunmehr ſicher, daß Kaiſer Wilhelm ſich Anfang Juli nach den finniſchen Schären begeben wird, um dort mit dem Zaren Nikolaus zuſammenzutreffen. Dieſe Begegnung wird jedenfalls, zumal in der ſommerlichen Stille, in ganz Europa eifrig beſprochen und kommentiert werden. Die einen werden ſie als ein hochpolitiſches Ereignis faſſen und von dunklen Plänen der deutſchen Diplomatie munkeln, die an der bewährten Treue und Einſicht der ruſſiſchen Diplomatie zu ſchanden werden. Die anderen werden ſie als eine reine internationale Höflichkeit anſehen und ihr jede politiſche Be⸗ deutung abſprechen. Die Kliſchees kennen wir ja nachgerade. Das Spiel geht jetzt ſchon an, ehe die Begegnung ſtattgefun⸗ den hat. Der„Temps“ läßt ſich aus Petersburg melden, man meſſe der Begegnung keine große Bedeutung bei, was ſchon daraus erſichtlich ſei, daß der Zar von keinem ruſſiſchen Mi⸗ niſter begleitet ſein werde. Diesmal hätte der„Temps“, der doch ſonſt taktiſch recht geſchickt geleitet iſt, beſſer geſchwiegen. Dieſe Meldung zeigt nur, mit welchem Mißtrauen man in Paris auf die guten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Rußland blickt, für welche eben dieſe Begegnung ein neuer Beweis iſt. Die Meldung des„Temps“ könnte hingehen, wenn ſie wahr wäre. Leider wird das Blattſeinen Leſern aber wohl noch melden müſſen, daß der Zar doch vom ruſſi⸗ ſchen Miniſter des Auswärtigen, vielleicht ſogar vom Miniſter⸗ präſidenten begleitet ſein wird, und daran natürlich logiſcher⸗ weiſer die Folgerung knüpfen müſſen, daß die Begegnung alſo doch eine politiſche Bedeukung haben werde. Nach zuverläſſigen Nachrichten können wir mit ziemlicher Sicherheit behaupten, daß der Zar vom Miniſterpräſi⸗ denten Kokowzow oder vom Miniſter des Aeußeren oder von beiden begleitet ſein wird. Das bringt nach inter⸗ nationalen Gepflogenheiten mit ſich, daß auch der Kaiſer nicht ohne miniſterielle Begleitung nach Finnland gehen wird. Er wird, wie wir im heutigen Mittagsblatt nach der„Nordd. Allgem. Ztg.“ mitteilten, vom Reichskanzler begleitet ſein. 35 Man braucht deshalb natürlich noch nicht anzunehmen, daß nun in den finniſchen Schären wichtige politiſche Umwäl⸗ zungen beſchloſſen werden ſollen. Hochpolitiſche Sen⸗ ſationen ſind wohl nicht zuer warken. Die Begegnung legt Zeugnis ab von der guten Entwicklung, welche die deutſch ⸗ rüſſiſchen Beziehungen ſeit der Potsdamer Begegnung ge⸗ nommen haben, und wird ſicher dazu beitragen, dieſe Ent⸗ wicklung zu fördern und zu feſtigen. Das iſt außerordentlie erfreulich, zumal in einer Zeit, wo manche Geiſter am W̃ ſind, die Beziehungen zwiſchen Berlin und Petersburg zu ver⸗ ſchlechtern und Rußland vor deutſchfeindliche Wagen zu ſpannen. Wenngleich die franzöſiſchen Miniſter in jeder Rede die Entente mit England und das Bündnis mit Rußland als eine Garantie des Friedens feiern, ſo iſt in der Darſtellung der franzöſiſchen Zeitungen die berühmte Triple⸗Eutente doch nichts anderes als ein Inſtrument zur Niederzwingung des mächtigen Deutſchland, zur Rückeroberung Elſaß⸗Lothringens. Erſt vor kurzem ſtöhnte im„Echo de Paris“ der Deputierte Delafoſſe, der Tripleentente fehle es an Entſchlußkraft, ſie be⸗ dürfe eines Bismarck. Sie dürfe nur von einem Gedanken, einem Ziel beſeelt ſein, der Vernichtung Deutſchlands. Inm offiziellen Reden wollen die Franzoſen das nicht wahr haben, in ihren Zeitungen aber plaudern ſie es aus, und man würde es wiſſen, auch wenn ſie es nicht ausplauderten. Die Franzoſen machen Politik in der Phantaſie, Von Zeit zu Zeit wachen ſie dann auf aus ihren Träumen und verſtellen nur ſchlecht die Enttäuſchung. Von dieſem Schickſal jedes Träumers können wir ſie nicht befreien. Es iſt auch ganz guüt, wenn ſie von Zeit zu Zeit aufwachen. Es könnte einmal gefährlich werden, wenn ſie zu lange träumen. Nach der Haltung des„Temps“ zu der bevorſtehenden Entrevue ſcheint es, als würde dieſe ſie wieder aus Träumen wecken. Aber darau trägt weder Deutſchland noch Rußland, ſondern Frank⸗ reichs gefährliche Träumerei die einzige Schuld. ſelt eines ungewöhnlichen Entſchluſſes reißt ihn aus der mecha⸗ lichen Ablauf des Belriebes unterhrochen hat. In Jefferſon zwang e e dr Me eee ee 5— 5 SGEeiſenbahnkataſtrophen. Die Kataſtrophe bei Malmſtädt, wo der gewöhnlich ſtark peſetzte Nachtſchnellzug Malmß⸗Stockholm durch falſche Weichen⸗ ſiellung mit voller Kraft auf einem Güterzug ſtieß, weiſt eine eeigenartige Aehnlichkeit mit einem amerikaniſchen Eiſenbahn⸗ unglück auf, das ſich vor einigen Jahren bei der Station Jeffer⸗ ſon ereignete und das damals zu umfangreichen pſpchologiſchen Unterſuchungen über die Urſachen derartiger Unglücksfälle führte N Wie bei Malmſtädt geriet der in voller Fahrt dahinſtür mende Schnellzug durch ein Verſehen in der Weichenſtellung auf ein fal⸗ ſches Geleiſe, und der einzige Unterſchied zwiſchen den beiden Kata⸗ ſtrophen liegt darin, daß der ſchwediſche Expreß auf ſeiner Bahn auf einen Güterzug ſtieß, während der amerikaniſche Zug einen Prellbock überrannte und mit ſämtlichen Wagen einen ſteilen Ab⸗ hang hinabſtürzte. Wie Malmſtädt beſaß auch Jefferſon ein dop⸗ peltes Seitengeleiſe, auf demchüterzüge abgefertigt wurden. Dort pflegte nun einLokalzug täglich einigeGütterwagen von Jefferſon mitzunehmen. Dabei wird die Lokomotive des Zuges abgekoppelt, fährt über die eingeſtellte Weiche auf das Nebengeleiſe, ſetzt ſich vor die Güterwagen und ſchiebt 5 55 1 5 125 7 Bahnhof ſtehenden Perſonenzug. Die Weiche wird dabei von einem beſon⸗ —5 bebient Der Zufall will, daß eines Tages die Zahl der mitzunehmenden Güterwagen größer iſt, als ſonſt. Der Lpko⸗ motipführer ſetzt die ungewohnte größere Länge der Wagenkette J nicht in Rechnung, fährt mit etwas zu viel Kraft, ſo daß ein zu har⸗ ter Zuſommenſtoß mit dem Perſonenzug bevorzuſtehen ſcheint. Der Veichenſteller bemerkt dieſen Mangel an Bexechnung, ſpringt auf niſchen Gleichmäßigkeit ſeiner täglichen Verrichtungen, ſeine Auf⸗ merkſamkeit wird auf einen Augenblick abgelenkt, und er vergißt die Weiche wieder umzuſtellen. Eine Stunde ſpöter brauſt der Expreß durch die Station, gerät durch die Stellung der Weiche auf das Nebnegeleiſe, und eine der furchtbarſten Kataſtrophen iſt ge⸗ ſchehen. 155 Auch bei Malmſtädt hat eine Ungewöhnlichkeit, eine Abwei⸗ chung von dem gewöhnlichen Ablauf des Betriebes, unmittelbor zur Kataſtrophe geführt: der Schnellzug hatte die ungewöhnliche Ver⸗ ſpätung, von mehr als einer Stunde, und den Führer des Güter⸗ zuges beherrſchte gewohnheitsmäßig das Gefühl, daß der Nacht⸗ expreß wie immer um dieſe Zeit längſt vorüber ſein müſſe, er han⸗ delte, wie er nach Gewohnheit und Fahrplan ſtets zu handeln pflegte, und das Unglück war geſchehen. Dieſer traurige Fall iſt wieder ein lehrreiches Beiſpiel dafür, daß die wenigſten Eiſenbahn⸗ kataſtrophen auf kechniſche Mängel zurückgehen: die Urſache von weitaus den meiſten Bahnunfällen iſt und muß ſeiner Natur und ſeinem ganzen Weſen nach der Menſch ſein. Der bekannte amer:⸗ kaniſche Eiſenbahningenieur Keyes hat vor einiger Zeit außer⸗ ordentlich intereſſante und lehrreiche Unterſuchungen über die Pfſychologie der Eiſenbahnunfälle berausgegeben, die ſich mit der vermeintlichen„Fahrläſſigkeit“ beſchöftigen, die bei den meiſten Kataſtrophen die entſcheidende Rolle ſpielt. Faſt immer iſt dieſe „Fahrläſſigkeit“ nur eine Augenblicksſchwäche des Gehirns, wie ſie jeder im täglichen Leben an ſich immer wieder beobachten wird. Mit der Erkenntnis, daß eine Vorſchrift von einem Beamten nicht genau befolgt worden iſt, kann man ſich dabei nicht begnügen: faſt immer wird der Pſychologe ziemlich klar die Urſachen aufweiſen können, die in den einzelnen Fällen zu dem momentanen Verſagen der Intelligenz, der Aufmerkſamkeit oder des Gedächtniſſes geführt haben. Faſt alle Eiſenbahnkataſtrophen gehen in ihren letzten Ur⸗ ſachen auf irgendeinen Borgang zurück, der den altgewohnten käg⸗ 38 ein Berechnungsfehler des Lokomotipführers den Weichenſteller zu einem plötzlichen ungewohnten Entſchluß, in Malmſtädt durchbrach eine ungewohnte Zugverſpätung den gewöhnlichen Gang des Be⸗ triebes: bei allen Kataſtrophen wird man faſt immer finden, dag irgendeine Abweichung von der mechaniſchen Gleichmäßigkeit des Tageslaufes den Keim zum Unglück in ſich trug. So lange die Dinge von der Alltäglichkeit nicht abweichen, iſt die Gefahr mini⸗ mal; ſo bald aber irgend etwas nicht Alltägliches eintritt, nimmt die Möglichkeit eines Unfalles zu. Dabei iſt es belanglos, ob dieſe ungewoßnte Beſonderheit aus einer Verſpätung entſpringt, ob aus der Einſchiebung eines ſonſt nicht laufenden Sonderzuges oder ob ein unerwartet anders ſtehendes Signal plötzlich die Aufmerkſam⸗ keit eines Beamten auf ſich lenkt und damit auf Sekunden oden Minuten aus dem gewohnten Gedanklengeleiſe reißt. 55 Mit dieſer„Unſicherheit des Menſchengeiſtes“ wird man im⸗ mer rechnen müſſen, und der Kampf gegen die Gefahr der Kata⸗ ſtrophen wird nie Früchte tragen, ſo lange er ſich nur auf die Entlaſſung der„Schuldigen“ und auf die„Berbeſſerung“ des Be. triebes beſchränkt. Das Streben muß danach gehen, die Unzu⸗ verläſſigkeit des menſchlichen Geiſtes durch Gegenmaßregeln zu paralyſieren, denn ſie auszurotten, wird ſtets unmöglich bleiben. Verbeſſerungen der Betriebsſicherheit ſind nach Keyes daher auch nur in mechaniſchen Vorrichtungen zu ſuchen, die unabhängig vom Menſchen automatiſch die von einem Beamten begangenen Fehler korrigiert oder deren Folgen aufhebt; etwa in Weichen, die nur einmal benutzt werden können und ſich dann wieder auto⸗ matiſch ſchließen, oder in Signalen, die ſich nicht darauf beſchr ken, dem Lokomotipführer die Sperrung einer Strecke anzuf digen, ſondern die zugleich, vielleicht auf elektriſchem Wege, Zug automatiſch zum Stehen bringen, ſobald das Signal auf, ſperrte Fahrt“ ſtaht. In dieſem Zufammenhange darf auch darauf hing 2. Seite. Mannheim, 18. Junf. Polſtische Aebersleht. Mannheim, 18. Juni 1912. D. Kahl über den bayeriſchen Jeſniteuerlaß. Dier bekannte Berliner Rechtslehrer D. Kahl iſt in Eberswalde bei Gelegenheit der 12. Generalverſammlung des Brandenburgiſchen Provinzialvereins der Landeskirchl. Evan⸗ geliſchen Vereinigung auf den bayeriſchen Jeſuitenerlaß zu ſprechen gekommen. Er ſprach von einer„ſonnenklaren Rechslage“, und wir möchten auf die beherzigenswerten Worte um ſo nachdrücklicher verweiſen, als mancherlei An⸗ zeichen dafür ſprechen, daß ein Einlenken der maßgebenden Stellen auf den Hertlingſchen Standpunkt im Bereich der Möglichkeit liegt. Profeſſor Kahl ſagte, kein Einzelſtaat könne den Begriff der reichsrechtlich zugelaſſenen und begrenzten Ordenstätigkeit der Jeſuften willkürlich erweitern. Die zu⸗ ſtändige Inſtanz iſt der Bundesrat. Der Bundesrat kann ein Zweifaches tun. Er kann entweder die bayeriſche Auslegung als dem geltenden Recht widerſprechend zurück⸗ weiſen. Das iſt es, was das deutſche evangeliſche Volk von ihm erxwartet und vom deutſchen katholiſchen Volk ſelbſtein nicht geringer Teil. Oder der Bundesrat kann kraft ſeiner Verordnungsgewalt den Umfang der geiſt⸗ lichen Ordenstätigkeit neu im Sinne der bayeriſchen Aus⸗ dehnung beſtimmen. Geſchähe dies, ſo müßte man lebhaften Widerſpruch erheben. Der Jeſuitenorden iſt als Kampfes⸗ orden gegen den Proteſtantismus gedacht und darum iſt kein Raum für ihn im paritätiſchen Staat. Die Jeſuitenmoral iſt dem deutſchen Geiſte im Innerſten anſtößig und widerwärtig. Darum muß es heute und immer dabei bleiben: Der Orden der Geſellſchaft Jeſu iſt vom Gebiete des Deutſchen Reiches ausgeſchloſſen,— Wenn der Bundesrat ſeine Verordnungs⸗ gewalt in der Tat ſo wahrnehmen ſollte, daß der Umfang der geiſtlichen Ordenstätigkeit im Sinne des Hertlingſchen Er⸗ laſſes beſtimmt wird, erhebt ſich von ſelbſt die Frage, ob dann noch die„Sicherſtellung des Vollzuges“ des Reichsjeſuiten⸗ geſetzes gewährleiſtet iſt. An dieſe„Sicherſtellung“ aber iſt der Bundesrat durch§ 3 des Geſetzes gebunden! Ein Nümblick auf die Deutſche Tehrer⸗ „ uerſammlung. IJn der Elſ.⸗Lothr. Schulzeitung gibt ein mit K. zeichnen⸗ der Verfaſſer, vermutlich der Schriftleiter Hauptlehrer Andres in Zabern, einen Rückblick auf die diesjährige Deutſche Lehrer⸗ verſammlung in Berlin. Ueber die Leſerſchaft des Fach⸗ blattes hinaus ſind Anfang und Schluß des Artikels von be⸗ ſonderem Intereſſe.„Wir waren“, ſo heißt es da,„in Berlin mit einer ſtattlichen Anzahl vertreten. Elſaß⸗Lothringen ſtellte faſtz noch einmal ſoviel Teilnehmer als Baden oder Württem⸗ berg. Das iſt für die Südweſtecke ein ſchmeichelhaftes Zeugnis. Mag man den zahlreichen Beſuch dein Intereſſe für den Deut⸗ ſchen Lehrerverein allein zuſchreiben oder ihn in der An⸗ ziehungskraft der Reichshauptſtadt oder andern Gründen ſuchen, immerhin iſt er ein Beweis, daß in der elſaß⸗lothrin⸗ giſchen Lehrerſchaft geſundes, friſches Leben pulſiert, das ſich betätigen und opferwillig und hingebungsvoll mitarbeiten will... Wir haben nicht nur ein gut Stück deutſchen Vater⸗ andes geſehen, ſondern auch, wenn nicht alle Anzeichen trügen, ein Stück ſchulpolitiſcher Geſchichte erlebt, und das entſchädigt für die Mühen und Opfer der Berliner Reiſe in reichem Maße. Um ganz ehrlich zu ſein, müſſen wir aber auch bekennen, daß rnicht oh ne Stärkungunſeresn ationalen Bewußtſeinsheimgekehrt ſind. Wer ohne Vorein⸗ genommenheit und mit unverbundenen Augen über den Rhein geht, der wird ſich auf Schritt und Tritt ſeiner nationalen ehörigkeit bewußt und kommt zur Ueberzeugung, daß wie wir Lehrer uns mit der deutſchen Lehrerſchaft eins wiſſen und im Bunde mit ihr an der Fortentwicklung der Schule und der Volksbildung arbeiten, ſo auch unſer Heimatkland Elſaß⸗ othringenſeine Zukunft undſein Gedeihen im rückhaltloſen Anſchluß an Deutſchland chen muß. Daß es ſie auch dort finden wird, dafür bürgt n der Machtſtellung des Deutſchen Reiches und ſeiner entwickelten Kulturverhältniſſe vor allem auch das uns derwandte deutſche Leben und Weſen, das uns allenthalben entgegentritt, auch drüben über Main und Rhein, wo für s Elſaß⸗Lothringer der öſtliche Horizont vielfach noch auf⸗ Auch dieſe Erkenntnis wollen wir als Gewinn der Deut⸗ Lehrerverſammlung buchen, dabei aber der Hoffnung den, daß die Betriebsſicherheif der Ei aten gewaltige Fortſchritte gemacht hat und daß die Eiſen⸗ zahn verhältnismäßig viel weniger Opfer fordert, als die harm⸗ lte Poſtkutſche. Statiſtiſche Unterſuchungen haben gezeigt, daß auf den gemächlich durch das Land trabenden Poſtkutſchen der n alten Zeit 14mal mehr Reiſende getötet und 20mal mehr Rei⸗ bverwundet wurden, als auf den Eiſenbahnen. Die amtliche ſtik der Eiſenbahnunfälle gibt in der Tat ein erfreuliches Der Rekord der Betriebsſicherheit im Eiſenbahnweſen fällt land zu: hier zählte man im Jahre 1906 auf eine Million ſende nur 0,08 Todesfälle und 0, 39 Verletzungen. Schon für erteich⸗Ungarn lauten die entſprechenden Unfallszahlen 0,12 „96, für die Schweiz 0,15 und 1,12. Ungleich ungünſtiger lie⸗ ie Verhältniſſe auf den ruſſiſchen Eiſenbahnen, wo auf eine ion Reiſende 0,99 Tote und 3,93 Verletzte gezählt wurden. In rika dagegen iſt die Zahl der Toten auf eine Million Reiſende während die der Verletzten nicht weniger als 6,59 beträgt. Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. „„ delberg wird berichtet: Der Großherzog bat zenten in der philoſophiſchen Fakultät der Univer⸗ tlich er Profeſſor verliehen. in Heidelberg. ſenbahn in den leßten Jahr⸗ Odenwald und aus dem nördlichen Baden erwartet, ſondern es delberg Dr. Ferdinand Fehling den Titel General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Raum geben, daß die aus der nationalen Zuſammengehörig⸗ keit erwachſenden Rechte in Zukunft beſſer gewahrt werden, als es in Elſaß⸗Lothringen gegenüber dem Lehrerſtand der Fall iſt.“ Das OQnittungsuerfahren in der Angeſtellten⸗ verſicherung. Alle Beitragsleiſtungen in der Angeſtelltenverſicherung erfahren ihre perſönliche Gutſchrift auf dem Einzel⸗ konto, das nach§ 182 des Geſetzes die Reichsverſicherungs⸗ anſtalt für jeden Verſicherten anzulegen hat, gleichviel, ob der Zahlungsweiſe Marke oder Scheck zugrunde liegt. In dem vorausſichtlichen Regelfalle der Scheckeinzahlung erkennt die Behörde dem Arbeitgeber gegenüber außer jeder ihm erteilten Nachricht über die Belaſtung des betreffenden Kontos den Ab⸗ ſchnitt der Zahlkarten als vollgütige Quittung an. Dem Ver⸗ ſicherten dient hier als Quittung über die Leiſtung ſeines Bei⸗ tragsteils an den Arbeitgeber die unter ſtrafrechtlichem Schutze ſtehende handſchriftliche oder geſtempelte Beſcheinigung ſeiner Firma in ſeiner Verſicherungskarte. Neben Beitragsſumme und Beitragsmonat wie beim Markenſyſtem muß die Ein⸗ tragung den Namen des Arbeitgebers enthalten; hier erweitert ſich alſo die Quittung für den Angeſtellten zu einem Mittel, jederzeit nachzuprüfen, wer eine frühere Zahlung bewirkt hat. Eine Verſicherungskarte reicht für 48 Beitrags⸗ leiſtungen, aus denen der Inhaber ſeine Pflichten erkennen und ſich ſelbſt berechnen kann, was von ſeinem Einkommen der Verſicherung unterliegt(§ 192). Daneben ſind für den Arbeit⸗ geber als Formular wichtig die im§ 181 vorgeſchriebenen Ueberſichten. Gleich den Zahlungsſchecks werden ſie heftweiſe auf der Poſt zu haben ſein. Eine ſolche Ueberſicht erfordert bei der erſten Beitragszahlung die Ausfüllung ſämtlicher darin vermerkter Einzelfragen über Stellung, Alter des Verſicher⸗ ten uſw. zwecks Gegenprüfung ſeines oben erwähnten perſön⸗ lichen Kontos, das dem Angeſtellten gemäß den Angaben der durch ihn ſelbſt eingereichten Aufnahmekarte in der Reichs⸗ verſicherungsanſtalt bereit gehalten wird. Bei allen ferneren Zahlungen genügt, auf dem Scheck die Anſtreichung des Vor⸗ drucks„keine Veränderungen“ oder in der Ueberſicht die bloße Mitteilung der Veränderungen d. h. im weſentlichen Ab⸗ und Zugänge im Perſonal und Gehaltszulagen. Als ausſchließ⸗ liche Beitragsſtelle wird die Reichsverſicherungsanſtalt nun⸗ mehr auch allein die Adreſſe für einzuſendende Ueberſichten und Veränderungsanzeigen ſein. 85 Badiſche politik. Aus der Partei. 5„„ N. Heidelberg, 17. Juni. In der weit über Erwarten zahlreich beſuchten, vom Vor⸗ ſitzenden, Rechtsanwalt Singhof geleiteten Verſammlung des Jungliberalen Vereins ſprach der erſte Vertre⸗ ter der Jungliberalen Badens im Reichstage Kölſch⸗Karls⸗ ruhe über„Gewerbe, Handel und Induſtrie und ihre Vertretung im Reichstage“. In einſtündiger Rede behandelte er ſein Thema mit einer erfriſchenden, dem⸗ peramentvollen Wärme und Offenherzigkeit, daß die hinläng⸗ lich bekannten Fragen der Politik unter der individuellen For⸗ mulierung und Beleuchtung des gewandten Parlamentariers ein eigenartiges Gepräge und eine ſehr effektvolle Beleuchtung erzielten, ohne daß er in der ſachlichen Stellungnahme vom Standpunkte ſeiner Partei abwich. Hier ſeien nur die Haupt⸗ etappen ſeiner Ausführungen kurz angedeutet. Wenn trotz der rapiden Entwicklung Deutſchlands vom Agrar⸗ zum Indu⸗ ſtrie⸗Staat Gewerbe, Handel und Induſtrie nicht entfernt nach Gebühr im Reichstage vertreten ſeien, ſo trügen dieſe Er⸗ werbsſtände, zumal der Kaufmannsſtand, ſelber einen großen Teil der Schuld daran. Und zwar treffe dieſer Vorwurf die Angehörigen der liberalen Parteien viel ſtärker als die übri⸗ gen. Nur wenn die eigenſten Intereſſen des Handelsſtandes Unmittelbar berührt werden in relativ beſchränkten und unter⸗ geordneten Fragen, dann trete man hervor und nehme Stel⸗ lung, aber leider auch hier nicht mit dem wünſchenswerten Weitblick und mit der nötigen Objektivität. Dies habe ſich be⸗ ſonders bei den Fragen der Sonntagsruhe, des 8 Uhr⸗Laden⸗ ſchluſſes und der Warenhausſteuer gezeigt. Die Geſetzgebung könne hier nur wenig helfen. Gegen die Auswüchſe der Wa⸗ renhäuſer könne das Publikum ſich ſelbſt am beſten durch eine kritiſchere Prüfung der Waren ſchützen. Was die Sonntags⸗ ruhe und den 8 Uhr⸗Ladenſchluß anlange, ſo könne hier eine ſchabloniſierende Geſetzgebung ſchwere Schädigungen, ſogar die Vernichtung ganzer Erwerbszweige herbeiführen. In Klein⸗, Bäder und Fremdenſtädten dürfe die Sonntagsruhe nicht ſchroff durchgeführt werden, beim 8 Uhr⸗Ladenſchluß müſſe man Kaufmannsgeſchäft und Kleinkram unterſcheiden, AN. 1. die Eriſtenz des letzteren hängt oft gerade von der Kundſchaft ab, die nach Feierabend einkauft. Angeſichts der unabweislichen Heer⸗ u. Flottenvorlage habe ſich die Sozialdemkratie noch ganz verblendet gezeigt von ihrem internationalen„Duſel“. Die von allen Parteien gleichſam im Wettbewerb mit größerer oder geringerer Lebhaftigkeit und Wahr⸗ haftigkeit inaugurierter Mittelſtandpolitik finde allein bei den Liberalen eine ſolide Baſis und einen gangbaren Weg in der Parole: Nicht zünftleriſche Eindämmung durch Geſetze, ſon⸗ dern Hebung der Geſchäfte durch nationale und ſoziale Geſinnung und Betätigung. Wenn der Steuerausfall durch Aufhebung der Liebesgabe zur Beibehaltung der Zuckerſteuer auf weitere zwei Jahre genötigt habe, ſo ſei es von Baſſermannein äußerſt geſchickter Schachzug geweſen, daß er gemeinſam mit Erzberger dem Reiche in zwei Jahren eine Beſitzſteuer aufgenötigt habe. Redner hält die Erbſchaftsſteuer für die beſte Form derſelben, ob dieſe aber auch das Ideal des Zentrums ſei, erſcheint ihm zweifelhaft trotz deſſen neuerlicher De⸗ mokratiſierung. Immerhin bleibe Baſſermanns Schachzug von eminent politiſcher Bedeutung, weil er in dieſer wichtigen Frage eine Spaltung der beiden reaktionären Parteien verurſacht habe. Mit einem warmen Appell zu regerer politiſcher Beteiligung und zu zzahlreichem Eintritt in einen der liberalen Vereine ſowie auch in den Hanſabund, der die Liberalen bei der letzten Reichstagswahl mit reichlichen Geld⸗ mitteln ſo wirkſam unterſtützt habe, ſchloß der Referent ſeine mit lebhaftem Beifall aufgenommene Rede. In der Diskuſſion ergriff Herr Fabrikant Stöß als Vor⸗ ſitzender der Heidelberger Ortsgruppe des Hanſabundes das Work zu einer längeren zuſtimmenden und ergänzenden Erörterung der vom Referenten berührten Fragen. Ferner beteiligten ſich an der Diskuſſion ünd zwar ebenfalls weſentlich in beifälligem Sinne und durch ſpezialiſierendes Eingehen auf einzelne Punkte: Land⸗ tagsabgeordneter Oberamtsrichter Dr. Koch, Bäckermeiſter Klebes, Bankdirektor Dorn und Rechtsanwalt Singhof, welch letzterer nach einem zuſammenfaſſenden Schlußwort des Re⸗ ferenten die 29Aſtündige Verſammlung um 119% Uhr ſchloß. 9 5 Bürgerausſchußwahln. Lörrach, 17. Juni. Die Bürgerausſchußudhlen ſind am Samstage mit der Wahl der erften Klaſſe zu Ende gegangen. Beim Wahlgang auf ſechsjährige Amtsdauer er⸗ hielten die Nationalliberalen 5, die fortſchr. Volkspartei 6 und das Zentrum 3 Sitze; beim Wahlgang auf dreijährige Amtsdauer die Nationalliberalen 6, die fortſchrittl. Volks⸗ partei 6, und das Zentrum 2 Sitze. Die 84 Sitze im Bürger⸗ Schifferſtadt, 17. Juni. Es ift nunmehr der eif⸗ rigen Arbeit hieſiger liberaler Männer gelungen, auch am ſchwärzeſten Fleck der Pfalz einen Nationalliberalen Verein zu gründen. Zur Gründung des Vereins waren eine größere Anzahl von Parteifreunden aus Speyer und Ludwigshafen erſchienen. Daß die Organiſation der Liberalen an unſerem Platze einem Bedürfnis entſprach, beweiſt die Tatſache, daß alle Schifferſtadter Verſammlungsteilnehmer ſofort dem Ver⸗ ein beitraten und eine aus ſieben Mitgliedern beſtehende pro⸗ viſoriſche Vorſtandtſchaft wählten. Es wird dem Eifer der⸗ ſelben gewiß gelingen, dem Liberalismus auch in Schifferſtadt erkannt, 6. 5 7 N Ue für * 7 9 ch. Danzig, N. Juni. Unter zahlreicher Beteiligung von ſozial⸗intereſſierten Per⸗ ſönlichkeiten aus ganz Deutſchland trat heute hier im„Danziger Hof“ die Zentralſtelle für Volkswohlfahrt“ zu ihrer 6. Konferenz zuſammen. Die Pflege der ſchulentlaſſenen weiblichen Jugend bildet das Hauptthema des heutigen Tages. Die erſte Vortra⸗ gende zu dem Thema war Frau Eliſabeth Gnauck⸗Kühne (München), die die allgemeine Bedeutung und Notwendigkeit ſind auch Intereſſenten für Volkswohlfahrtsfragen, die dem Verband noch ferne ſtehen, eingeladen. Die Verſammlung fin⸗ det nachmittags 5 Uhr im Gebäude der Stadtbibliothek, Seminarſtraße 1, ſtatt. 5) Die Hauptmannſpiele in Lauchſtedt. Die zweite Aufführung von Hauptmanns„Gabriel Schil⸗ lings Flucht“ litt, wie dem B..⸗A. aus Lauchſtedt gemeldet wird, unter ſehr empfindlichen Störungen, die anfänglich auch die Stimmung der Darſteller und des Publikums beeinflußten. Nach Beginn der Vorſtellung erloſch das elektriſche Licht. Das Publikum verhielt ſich ſehr ruhig, der Vorhang fiel, ging aber nach einigen Minuten wieder in die Höhe. Man verſuchte, weiterzuſpielen. Und wieder fiel der Vorhang. Paul Schlenther trat vor und hielt eine Anſprache, in der er mitteilte, daß in⸗ Aufſatz, Bernhard Baumeiſters Geheimnsz. Das Wiener„Extrablatt“ ſchreibt: Als nun Bernhard Bau⸗ meiſter 84 Jahre alt war, erſchien er im Burgtheater und lächelte. Und die Kollegen verſammelten ſich im Zwiſchenakte und fragten den Altmeiſter:„Warum lächelſt du ſo ſehr?“ Da erhellte ſich ſein Geſicht und er ſprach:„Ich will euch ſagen den Grund meiner Heiterkeit. Aber entfernt vorerſt die Damen.“ Und es blieben zurück die Herren, denen der alte Puppenſpieler ein ſüßes Geheimnis mitteilte. Und er flüſterte, holdſelig er⸗ rötend:„Kinder, gratuliert mir, denn ich fühle mich Vater.“ Darauf erhob ſich ein großer Jubel und alle umarmten und küßten ihn. Bernhard rief freudeſtrahlend:„Ja, Kinder, ich werde mich mehren wie Abraham, der aber ſchon 99 Jahre alt war, indeſſen ich erſt 84 jung bin.“ Und das Stück, das an jenem Abend aufgeführt wurde, heißt„Renaiſſance“.— Bern⸗ hard Baumeiſter, der Wiener Burgtheaterdarſteller, hat ge⸗ legentlich der Feier ſeines 84. Geburtstages vom Kaiſer Franz Joſef eine Penſion für ſeine Frau, die der Künſtler erſt vor drei Jahren heimführte, erbeten. Die Bitte wurde ihm groß⸗ mütig gewährt. Baumeiſters Geſuch hatte den jetzt bekannten beſonderen Grund. e Maeterlincks Philoſophie der Blumen. Maurice Maeterlinck, der Dichter und Philoſoph, blickt mit helleren Augen in Welt und Natur, als der gewöhnliche Sterbliche, und ſieht in dem reichen Leben der Tiere und Pflanzen, das uns umgibt, ein tieferes Abbild unſeres eigenen Schickſals. So hat er Weſen und Walten der Bienen mit feinſtem Verſtehen erfühlt und in ſeinem ſchönen Bienenbuche Weisheit geſpendet, die aus den geheimen Quellen der Schöpf⸗ ung fließt und uns Klarheit bietet für unſer eigenes Se hat er dem Tun und Treiben der Käfer und Inſekte eſpürt, ſo betrachtet er Sinn u. Seele der Blumen den er in den Annales veröffentlicht. Ni lle Idylle, ni ſtilles, 155 n rnneen eeee le Mannheim, 18. Junt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt.) der weiblichen Jugendpflege behandelte. Die Referentin ſchil⸗ derte die Gemütsverfaſſung der Jugendlichen, die 10 dem ſchmie⸗ rigen Uebergange vom Kind zum Erwachſenen, vom ſchulmäßig Geführten zum ſelbſtändig verdienenden Mädchen ſtehen, mit ſich ſelbſt nicht fertig ſind und nun mit neuen Verhältniſſen fertig werden ſollen. Ein glücklicher Umſtand iſt es, wenn die Unfertige das, was ſie am nötigſten braucht, Halt außerhalb der Familie findet. In einem methodiſch geleiteten Verein religiö⸗ ſen und ſittlichen Halt zu bieten, muß die Aufgabe der weib⸗ lichen Jugendpflege ſein. Die Jugend hat ein Recht auf ge⸗ ſunde Erholung und feſtliche Freude. Man muß der ausſchwär⸗ menden Phantaſie der Entwicklung eine Stütze durch Unterhal⸗ tung im Verein, durch Turnen, Spiel und Wandern geben. Zwiſchen den beiden Höhepunkten des Vereinslebens, dem reli⸗ gibſen Auftakt und der Feſtfreude liegt der breite Raum für geiſtige Anregung, deren Notwendigkeit die Referentin pſycho⸗ logiſch zu begrüßen ſucht. Sie befürwortet die Pflege des 0 ausmütter! ich en Sinnes. Die Referentin ſieht das letzte Ziel der weiblichen Jugendpflege darin, das Wort des Kirchenvaters Auguſtinus wahr zu machen: Beſſere Müt⸗ ter und damit eine beſſere Welt zu gewinnen. An zweiter Stelle ſprach Frl. Dr. Agnes B(Berlin⸗ Groß⸗Lichterfelde) über 3„ weibliche Jugendpflege und Volksgeſundheit. Sie führte aus: Die Frau bereitet ſich körperlich auf ihre beſondere Aufgabe, die Mutterſchaft, vor in dem Entwick⸗ lungsalter. Dieſes iſt entſcheidend für ihre ſpätere Mutter⸗ ſchaftsleiſtung. Die beſondere Pflege des Entwick⸗ lungsalters der Frau iſt daher eine der wichtigſten Auf⸗ gaben der Volksgeſundheitspflege. Entſprechend der Mutter⸗ ſchaftsleiſtung der Frau nimmt die Vorbereitung den weiblichen Organismus ſtärker in Anſpruch als den männlichen. Daher iſt auch das weibliche Geſchlecht im Entwicklungsalter Tod und Krankheiten mehr ausgeſetzt als das männliche. Durch eine geſundheitsgemäße Lebensweiſe können die Krank⸗ heiten zum Teil vermieden, zum Teil eingeſchränkt werden. Eine ſolche Lebensweiſe iſt auch ſonſt der Geſchlechtsentwicklung för⸗ derlich. Die heutige weibliche Jugend genügt nicht den An⸗ forderungen, die man an eine geſunde Jugend ſtellen muß. Ebenſo bleiben die heutigen Mutterſchaftsleiſtungen hinter der Norm zurück. Wenn es ſich bei den Minderwertigen auch viel⸗ fach um ererbte Anlagen handelt, ſo kann eine verſtändige Für⸗ ſorge doch gute Erfolge erzielen. Es dürfen allerdings nicht nur einſeitige hygieniſche Fürſorgemaßregeln in Frage kommen, ſon⸗ dern man muß Sorge tragen, daß in ſämtlichen Schichten des Volkes das Bewußtſein von der hohen Bedeutung der Mutterſchaft lebendig wird durch Hebung des gei⸗ ſtigen und ſittlichen Niveaus. Das dritte Referat hielt Frl. Elſe Deutſch, die Leiterin der Mädchenfortbildungsſchule in Charlottenburg, über das Thema 5 DOrganiſation und Ausbau der Pflegeeinrichtungen namagtlich in Verbindung mit der Fortbildungsſchule. Die Rednerin führte etwa aus: Eine Organiſation der Pflege der heutigen Jugend muß ſich auf der Kenntnis der an die Orga⸗ niſation zu ſtellenden Anforderungen aufbauen. Sie hat alſo einmal ſtändig in Betracht zu ziehen, daß es ſich um die Jugend handelt, und dies ſetzt ein gewiſſes Maß von Jugendkraft vor⸗ aus, die wir der Jugend zu erhalten und zu gewinnen helfen müſſen. Um die Jugendpflege ſo zu organiſteren, daß ſie das ganze Volk erfaßt, muß man von dem Beſtehenden ausgehen und wiſſen und verſtehen, was auf dieſem Gebiet bisher getrie⸗ ben wurde. Man muß danach ſuchen, wie ſich das Alte an das Neue erfolgreich anknüpfen läßt. Man müßte an die Form, in der bisher Jugendpflege getrieben wurde, an die Turn⸗, Spiel⸗ und Sportvereine und die ſozialen Vereine anknüpfen. Dazu müßten für die elternloſen und anormalen Kinder Jamilienheime gegründet werden. Das wichtigſte aber iſt für die Erfaſſung des ganzen Volkes die Zuſammenfaſſung eines Ortes oder einiger Ortſchaften in einen Ausſchuß. Immer mehr wird man ſich bewußt ſein müſſen, daß die Kleinarbeit von Men⸗ ſchen geleiſtet werden muß, die durch ihre Perſönlichkeit und ihren Beruf beſonders dafür geeignet ſind, Jugendpflegeeinrich⸗ tungen zu ſchaffen.— Es folgte dann eine längere Diskuſſion. Eine Abſtimmung über die von den drei Referentinnen der Verſammlung vorgelegten Leitſätze fand nicht ſtatt. Sie wur⸗ den vielmehr der Gepflogenheit gemäß der Zentralſtelle für Volkswohlfahrt als Material überwieſen.— Die Verhandlungen werden morgen fortgeſetzt. 10 Eine Neuauflage des Schapiroprozeſſes. Darmſtadt, 18. Juni. Der Prozeß Schapiro⸗ Berndt gegen Hirſch in Mainz, der vom Reichsgericht, nachdem es das Urteil aufgehoben hatte, an die Strafkrammer Darmſtadt verwieſen wurde, begann heute vor der Straf⸗ kammmer unter Vorſitz des Landgerichtsdirektors Nagel im Schwurgerichtsſaale, da der Strafkammerſaal für die Menge von Zeugen, Anwälte, Journaliſten ſich als zu klein und das große Raum⸗Inhalatorium, welches ein Zerſtäuber rungsbau an. Er enthält im Erdgeſchoß die zahlreichen Sol⸗ net und von einer großen Sonnen⸗Terraſſe gekrönt. erwies. Wie bekannt, ſtützt ſich die Klage darauf, daß der Chefredakteur H. Hirſch des„Neueſten Anzeigers“ in Mainz ſchon im Jahre 1910 in einer Anzahl von Artikeln die Tätig⸗ keit der ſtädtiſchen Polizei⸗Aſſiſtentin Frau Dr. Schapiro einer ſcharfen Kritik unterzog, indem ſie ſich insbeſondere auch um das Pripatleben ſittlich einwandfreierPerſonen bekümmere und Sittlichkeitsſchnüffelei uſw. treibe. Als der Beigeordnete Berndt Frau Sch. in der Stadtverordnetenſitzung in Schutz nahm, wurden die Angriffe unter Anführung von einzelnen Beiſpielen noch heftiger und wandten ſich nun auch gegen Berndt, der ſelbſt kein ſittlich einwandfreies Leben führe. Auf Antrag von Berndt und Frau Schapiro wurde dann die öf⸗ fentliche Anklage erhoben, wobei die Beleidigten als Neben⸗ kläger auftraten. Die Strafkammer in Mainz verurteilte Hirſch, der den Beweis der Wahrheit in vielen Fällen nicht erbringen konnte, wegen Beleidigung zu(Monaten Ge⸗ fängnis. Die von Hirſch an das Reichsgericht eingelegte Reviſion hatte zur Folge, daß das Urteil aufgehoben wurde, da zunächſt das Beweismaterial des Angeklagten nicht hinrei⸗ chend gewürdigt worden, auch die Frage nicht ausreichend ge⸗ prüft worden ſei, wie weit dem Angeklagten, der auch von Berndt beleidigt wurde, das Recht der Wahrung berechtigter Intereſſen nach Paragraph 193 zuſtehe. Ebenſo ſeien die bei⸗ den Klagen 15 585 und Schapiro nicht ausreichend getrennt behandelt worden. 8 Vertreter der Anklage iſt Staatsanwalt Dr. Bernardts. Der Angeklagte hat als Verteidiger den bekannten Juſtizrat Bernſtein⸗München ſowie Rechtsanwalt Dr. Bopp⸗ Darmſtadt. Da diesmal ca. 170 Zeugen aufgeboten ſind, wird die Mainzer Verhandlung, die vier Tage in Anſpruch nahm, ſicher noch einige weitere Tage in Anſpruch nehmen und vor Ende der Woche nicht zu Ende gehen. Der Zudrang zu dem Zuſchauerraum und den Tribünen iſt ſehr groß. Auch eine Reihe auswärtiger Journaliſten hat ſich eingefunden. Für einen Teil der Verhandlungen dürfte ſicher die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen werden, doch ſind bisher keine Beſtimmungen darüber getroffen Sanatorium Solbad Nappenau für Knochen⸗, Gelenk⸗ und Drüſen⸗Leiden(Chirurgiſche Tuberkuloſe). Das neue Sanatorium, das am Sonntag ſeine Weihe er⸗ hielt, liegt 14 Kilometer von Rappenau entfernt auf einem ſanft nach Süden geneigten Wieſenhang und iſt gegen Norden durch einen dichten, hinter dem Gebäude liegenden alten Hochwald geſchützt. 30 000 gm. Parkfläche und 20 000 qm. Wald ſind ein⸗ gefriedigt, Das Gebäude wendet ſeine Hauptfront nach Süden, wohin faſt ausnahmslos die Krankenzimmer orientiert ſind, während die Verwaltungs⸗, Arzt⸗ und Nebenräume nach Nor⸗ den liegen. Das dreiſtöckige, von Herrn Architekten Alten⸗ bach(Heidelberg) entworfene und ausgeführte Hauptgebäude mit aufgeſetztem Giebel zeichnet ſich durch außergewöhnlich große Fenſteröffnungen aus. Die Faſſade macht durch glücklich gewählte Farbenſtimmung der Hauſteine, des Verputzes und der Anſchlagläden einen überaus freundlichen Eindruck. Die Eiſen⸗ beton⸗Konſtruktion hat ausgiebige Verwendung gefunden, ſo⸗ daß das Gebäude vollkommen feuerſicher iſt. Im Innern ſind. alle Ecken und Fugen aufs Peinlichſte vermieden. Die Wände ſind abwaſchbar, die Fußböden teils aus Terrazzo, teils aus Steinholz hergeſtellt. Die Gänge von Oſt nach Weſt durchlau⸗ fend ſind außerordentlich breit und mit als Tagesräumen die⸗ nenden, nach Norden gerichteten Erweiterungen verſehen. Im Kellergeſchoß ſind Küche und Wirtſchaftsräume, die Heizungsanlage und die Maſchinen zur Erzeugung von Licht und Kraft, Pumpen uſw. untergebracht. Ferner befindet ſich hier die orthopädiſche Werkſtätte zur Herſtellung von Apparaten neueſter Könſtruktion mit feinſt verteiltem, trockenen Solennebel erfüllt. Im Erdgeſchoß liegen die Verwaltung, Räume für ärztliche Behandlung, für Beſtrahlung mit elektriſchem Bogen⸗ licht, Ultraviolett(Künſtliche Höhenſonne), mit Röntgenlicht ferner die Station für Männer mit einer Reihe von—6 Betten faſſenden Krankenſälen. Nach Oſten ſchließt ſich an dieſe Sta⸗ tion eine Liegehalle an, die teilweiſe als Sonnenbad eingerich⸗ tet iſt. Das erſte Obergeſchoß enthält Operations⸗ und Gips⸗ verbandzimmer, ferner die Station 1. und 2. Klaſſe, welche eine große Reihe kleinerer Krankenzimmer umfaßt. Betten und Möbel ſind hier, wie überall im Hauſe, nach hygieniſchen Ge⸗ ſichtspunkten hergeſtellt, weiß lackiert und abwaſchbar. Das zweite und dritte Obergeſchoß gehört den Frauen und Kindern, für welche teils kleinere Räume mit—6 Betten, teils gewaltige Säle mit 20—30 Kinderbetten vorgeſehen ſind, deren Außen⸗ wände faſt nur aus Fenſtern beſtehen. Ein Turnraum und La⸗ boratorium ſowie die Iſolierſtation befinden ſich im dritten Stockwerk. Weſtlich an den Hauptbau ſchließt ſich ein Verlänge⸗ badezellen, das Kinderſolbad und einen Belichtungsraum. Dar⸗ über ſind die langgeſtreckten Liegehallen etagenweiſe angeord⸗ Auf den Liegehallen ſtehen in Reihen die rollbaren Liegebetten, wel⸗ nach Wunſch durch große Windſchirme iſoliert werden können Von hier, wie von allen Krankenzimmern aus genießt m einen wohltuenden Fernblick über liebliches Hügelland bis zu den Neckarbergen und nach der Stuttgarter Gegend hin. Neben den Liegehallen endlich iſt ein Gradierwerk errichtet, das einzige im Großherzogtum Baden. Es iſt ſo angelegt, daß der vorherrſchende Südweſtwind die Ausdünſtungen des Gradier⸗ werks den Liegehallen zuführt. In der Südoſtecke des Parkes liegt das ſchmucke Gärtnerhaus, das auch die Stallungen be herbergt. Das Gebäude macht infolge ſeiner glücklich gewählten Lage wie durch ſeine innere Einrichtung, insbeſondere die Licht⸗ flut, welche ſeine Räume durchzieht, einen überaus wohltuenden Eindruck auf den Beſucher und erweckt die Ueberzeugung, daß hier für Kranke ganz beſonders günſtige Heilungs⸗Bedingungen geſchaffen ſind. Auch eine Mannheimer Firma wurde bei Einrichtung der Anſtalt mit einem Auftrag beehrt. Wie wir hören, wurden ſämtliche Möbel und Betten von der bekannten hieſigen Firma D. Liebhold geliefert. 5 Mus stadt und Lana. * Mannheim, 18. Funi 1912. 2 5 * Landesverband ſelbſtändiger badiſcher Schmiedemeiſter. Den diesjährige Landesverbandstag findet im Monat Auguſt in Karlsruhe ſtatt. Der Verband zählt gegenwärtig über 1100 Mitglieder. Anläßlich des Verbandstages iſt eine Aus⸗ ſtellung von Bedarfsartikeln für das Schmiedehandwerk ge⸗ plant. Intereſſenten wollen ſich bezgl. näherer Auskunftserteilung an den Verbandsſekretär, Herrn H. Schneider, Lange Rötter⸗ ſtraße 98, wenden. *Friedrichspark. Wie wir erfahren, ſind für dieſe Woche im Parke zwei beſondere Veranſtaltungen geplant und zwar findet am Donnerstag abend ein Doppelkonzert ſtatt, bei dem die Grenadierkapelle den inſtrumentalen Teil mit einem Konzert für Streichmuſik und das Neumannſche Quartett(von der Frankfurter Oper) den vokalen Teil beſtreiten wird. Als zweite Veranſtaltung ſoll am kommenden Sonntag eine gro Illumination mit feſtlicher Beleuchtung Blumenparterres arrangiert werden, d.., wenn d Wetter bis dahin ein freundlicheres Geſicht macht. * Der Vortrag über Induſtrie⸗ und Beſtechungsweſen, den Herr Generalſekretär Pohle(Berlin) geſtern abend im Ca „Germania“ hielt, iſt auf Veranlaſſung des Allgemein Fabrikantenvereins veranſtaltet worden, nicht wie im Mittagsblatt infolge eines Setzfehlers hieß, vom Fabrik⸗ beamtenverein. Die Mitgliederverfammlung der badiſchen Vereinigung des Deutſchen Schulſchiff⸗Vereins fand geſtern im Parkhotel unt dem Vorſitz des Reichstagsabgeordneten Baſſerma ſtatt. Der Vorſitzende erſtattete Bericht über die Arbeiten Vereinigung und über die Tätigkeit des Deutſchen Schulſchi Vereins in dem abgelaufenen Vereinsjahr. Die badiſche Ver⸗ einigung zählt heute 65 Mitglieder. Die Vorſtandswahl er⸗ gab die Wiederwahl der bisherigen Vorſtandsmitglieder: Reichstagsabgeordneten Baſſermann, Vorſitzender; Ober⸗ bürgermeiſter Martin, 2. Vorſitzender; Stadtrat Dar m⸗ ſtädter, Schriftführer; Kommerzienrat Zeiler, Schatz meiſter; Dr. Lanz, Geh. Kommerzienrat Dr. Reiß, Konf Smreker, ferner Maſor Schinzinger⸗Freiburg, mann Stiegeler⸗Konſtanz und Bankier Karlsruhe. In den Vorſtand neu gewählt wurden: buchhändler Julius Bensheimer und Direktor der Di Haas ſchen Buchdruckerei Ernſt Müller. Der Vorſitzende richtete ſodann weiter, daß am 19, und 20, Oktober d. 7 Hauptverſammlung des Deutſchen Schul ſchiff⸗ Pereins in Mannheim unter dem Vorſitz Sr. K Hoheit des Großherzogs von dere e den wird. Se. Kgl. Hoheit der Großherzog von Baden J0. ſein Erſcheinen zugeſagt, ebenſo ſteht zu erwarten, daß der Protektor der badiſchen Vereinigung, Se.“ G. oh „Prinz Max von Baden an der Mannheimer Tagu teilnehmen wird. Es wurde ſchließlich beſchloſſen, ange der großen Bedeutung des Vereins gerade für die Han ſchiffahrt eine nochmalige energiſche Werbetätigkeit zur Ge nung neuer Mitglieder einzuleiten. 7 22 * Die Bezirksvertreterverſammlung des Pfälzer Talverbande des Ev. Bundes fand unter der Leitung des Pfarrers Vath voz Rheinau und unter ſtarker Beteiligung der Vereine am Sonnt den 16. ds. Mis. in den Kaiſerſälen ſtatt. Bei dem von den Ver tretern gegebenen Geſchäftsbericht konnte in allen Orten eine rege Arbeit auf dem Gebiet des Bundeslebens feſtgeſtellt werden, auch hatten eine Anzahl Vereine eine beträchtliche Zunahme zu er· zeichnen gehabt. Das Hauptintereſſe der Verſammlung richtet auf die Verhandlung über die Jeſuitenfrage. Nach ein⸗ gehender Ausſprache wurde unter einmütiger Zuſtimmung f iff⸗ ihm die Stimmung der Pflanzenwelt, ſondern als dasReich der Natur, da die Auflehnung gegen das Schickſal ſich am heftig⸗ ſten und am hartnäckigſten entfaltet.„Das Weſentliche, das Nährorgan der Pflanze, ihre Wurzel hält ſie unauflöslich feſt am Boden. Wenn es ſchwer hält, unter den großen Ge⸗ ſetzen, die auf uns laſten, dasjenige zu entdecken, das am ſchwerſten unſere Schultern drückt, ſo gibt es bei der Pflanze keinen Zweifel es iſt das Geſetz, das ſie zur Unbeweglichkeit verdammt von Geburt bis zum Tode. Daher weiß ſie auch beſſer als wir, die wir unſere Kräfte zerſplittern, wogegen ſie ſich empört. Und die Energie ihres einzigen Gedankens, der aus den Dunkelheiten ihrer Wurzeln aufſteigt, um ſich zu ge⸗ der gleichen Dinge bedienen müſſen, die ſie verwendet.“ Die Glauben erweckt, wir ſeien wunderſame, einzigartige und be⸗ gnadete Weſen, aus einer andern Welt heruntergefallen, ohne feſte Beziehungen zu dem übrigen Leben und ausgeſtattet mit unvergleichlichen und ungeheuerlichen Fähigkeiten.„Wieviel tröſtlicher iſt es, zu beobachten, daß wir denſelben Weg wan⸗ deln, wie die Seele dieſer großen Welt, daß wir dieſelben Ge⸗ danken, dieſelben Hoffnungen, dieſelben Heimſuchungen und dieſelben Gefühle haben! Wieviel beruhigender iſt es, zu wiſ⸗ ſen, daß wir uns, um unſer Geſchick zu verbeſſern, um die Kräfte, Mittel und Geſetze der Materie zu benützen, genau troſtreiche Botſchaft, die uns aus der Vertiefung in das Leben ſtalten und zu entfalten in dem Licht ihrer Blüte, iſt ein un⸗ vergleichliches Schauſpiel. Sie ſtrebt mit all ihren Kräften nur dem einen Ziel entgegen: dem Verhängnis des Unten durch das Wachſen zur Höhe zu entgehen, die Schranken des ſchweren und düſteren Geſetzes zu zerbrechen, ſich zu befreien, die Enge der ihr vorbeſtimmten Exiſtenz zu überwinden, Flü⸗ gel zu erfinden und zur Hilfe anzurufen, den Raum zu beſie⸗ gen, in den ihr Geſchick ſie einſchließt, ſich einem anderen lich⸗ teren, leichteren Reich zu nähern, in eine bewegte und beſeelte Welt einzudringen.... So gibt die Blume dem Men⸗ ſchen ein wunderbares Beiſpiel unbezwinglichen Strebens, hartnäckiger Ausdauer und ſcharfſinnigen Stolzes.„Wenn wir, um die mannigfachen Nöte, die uns zermalmen, wie etwa den Schmerz, das Alter und den Tod, zu überwinden, nur die Hälfte der Energie aufbringen würden, die ſolch eine kleine Blume unſerer Gärten entfaltet hat, ſo darf man wohl glau⸗ ben, daß unſer Geſchick ſehr verſchieden von dem ſein würde, wie es iſt.“ Dieſer„Hunger nach dem Raum“ äußert ſich bei den meiſten Pflanzen in der Blüte und in der Frucht. Maeterlinck ſpricht von der unendlichen Klugheit, die jedes höchſten Lobes würdig iſt, mit der die Blume ihren Samen vor der Vernichtung bewahrt und ihm Exiſtenzmöglichkeiten verſchafft, in denen die neuen Keime ebenfalls zu Licht und Luft gelangen können, und er wendet ſich in eindringlichen Worten gegen unſeren beſchränkten Stols, der in uns den der Blumen entgegenklingt, faßt Mgeterlinck in die Worte zu⸗ ſammen:„Die Mächte, die hier walten, ſind eng verwandt mit denen, die unſer Sein beherrſchen. Unſer Geiſt ſchöpft aus den gleichen Quellen wie der ihre. Wir ſind von derſelben Welt wie ſie, faſt Gleiche unter Gleichen.“ Hammerſteins neue Pläne für Newpyork. Nun kehrt Oskar Hammerſtein doch wieder an die Stätte ſeiner früheren Tätigkeit zurück; er hat den Plan, die Londoner Oper weiterzuführen, endgültig aufgegeben, da das beſcheidene Muſikintereſſe in der Londoner Bepölkerung ein ſtändiges Operntheater in der Fünfmillivnenſtadt unmöglich macht. Ham⸗ merſteins rechte Hand, Blumenthal, der ſoeben aus London wieder in Newyork eingetroffen iſt, gibt zu, daß bereits im kom⸗ menden Jahre Hammerſtein in Newyork neue Opernaufführun⸗ gen veranſtalten wird. Nach dem Vertrage, den der unermüd⸗ liche Impreſarib ſeinerzeit bei Aufgabe der Manhattan⸗Oper mit der Newyorker Metropolitan⸗Opern⸗Geſellſchaft geſchloſſen hat, iſt er verpflichtet, zehn Jahre lang in Newyork keine Opern⸗ bühne zu führen, aber Hammerſtein iſt bereit, die in dem Ver⸗ trage vorgeſehene Konventionalſtrafe von 200 000 Dollars, alſo von mehr als 800 000 Mark zu entrichten. Er kehrt bereits im Auguſt endgültig nach Amerika zurück, wird noch in dieſem in Heidelberg, Dr. Johann Bauer, ein Sohn des bekan und bereits im kommenden Jahre wird die Eröffnungsvorſtel lung ſtattfinden. Mit Miß Lyne, der von ihm entdeckten Sp⸗ praniſtin, die nach ihrem Auftreten in London mit einem Schlage internationalen Ruhm exlangt hat, hat Hammer bereits Abmachungen für Newyork getroffen 5 Kleine Mitteilungen.„„ͤũ].U Die bekannte Sängerin Margarete Magenauer, hat ſich, wie unſer Berliner Bureau mitteilt, während der 22tägigen le fahrt von Genua nach Buenos⸗Ayres mit dem Heldentend Mailänder Scala Ferraro de Fontana bverlobt. 5 Ireane Trie ſch iſt aus dem Verbande des Berliner ſingtheaters infolge eines Konfliktes mit Brahms aus ſchieden und an das Meinhardt⸗Bernauerſche Theater ü getreten. Stella Hohenfels, die Gattin des Wiener Burgtl direktors Baron Berger, iſt an einem Nerbenleiden f erkrankt und hat ein Wiener Sanatorium aufſuchen m Frau Hohenfels wird nicht mehr künſtleriſch wirkenn. Aus Prag wird der Tod des Malers Hans Schwa ger, der deutſcher Profeſſor an der dortigen Kunſtakademie iſt gemeldet. 5 Maeterlinck arbeitet nach einer Meldung des„Temps! in ſeinem Nizzaer Landhauſe zurzeit an einem Myſterium, das als Fortſetzung des„Blauen Vogels“ gedacht i * 5 Ruf nach Leipzig. Der ordentliche Profeſſor der Thevlogie und Seminan Kirchenrats Bauer in Lahr, hat, wie uns berichtet wird, Ruf an die Leipziger Hochſchule erhalten. Wie wi durchaus zuverlöſſiger Quelle erfahren, iſt es nicht ausge Herbſte mit dem Bau ſeiner neuen Newyorker Oper beg innen daß der hervorragende Gelehrte dem ehre ufe Folge Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 18. Junk. bad. Staatsminiſterium zu ſendende Kundgebung beſchloſſen: „Die Vertreterverſammlung des Bezirksvereins Mannheim⸗ chwetzingen des Evang. Bundes beehrt ſich namens ſeiner 20 weigvereine und ſeiner rund 4500 Mitglieder an das Großherzog⸗ iche Staatsminiſterium einmütig die ergebene Bitte zu richten, im „Jeſuitengeſetzes eintreten zu wollen. Gerade die Proteſtanten er Pfals haben in vergangenen Jahrhunderten unter der Wirk⸗ amkeit des Jeſuitenordens unſägliche Drangſale zu erdulden ge⸗ Wir haben auch heute noch allen Grund zu befürchten, daß Zulaſſung des Jeſuitenordens in Deutſchland den konfeſſionel⸗ len Frieden aufs Schlimmſte gefährden und die ruhige Weiterent⸗ wicklung unſeres Vaterlandes, das auf ein friedliches Zuſammen⸗ ben der Konfeſſionen bitter notwendig angewieſen iſt, unheilbar würde.“ Ferner kam die von dem Landesvorſtand bereits Wege geleitete Schaffung einer Reformations⸗ de[Lutherſpende) für das Jubiläumsjahr 1917 zur Sprache, deren Erträgnis dem Ev. Bunde eine nachhaltige finanzielle Tätig⸗ keit zur Wahrung der deutſch⸗proteſtantiſchen Intereſſen ermögli⸗ chen ſoll. Die Schaffung dieſer Spende ſoll nachdrücklichſt in An⸗ griff genommen werden. An größeren Feſtlichkeiten wurden be⸗ ſchloſſen ein Sommer⸗Jamilienausflug nach Speyer einer Feiex in der Proteſtationskirche am 28. Juli und ein älzer Proteſtantentag in Plankſtadt am Sonntag, n 10. November(Luthertag). 185 ubmiſſion. Zu unſerer Meldung über das Submiſ⸗ rgebneis für den Abbruch der Gebäulichkeiten auf dem u des Hallenſchwimmbades, werden wir aus beteiligten en um folgende Richtigſtellung erſucht: Für den Bau⸗ zun wurden geboten: Schiffer 2210 Mk., Johann Ludwig 60 Mk., Kaiſer und Hildebrand 4500 Mk. Während die en erſten Submittenten Zimmermeiſter ſind, iſt die letzters ma ein Baugeſchäft. Das billigere Angebot eines der Re⸗ ſektanten ſtützt ſich nicht, wie angenommen(von uns wurde nicht angenommen. D. Red.), auf unrichtige Kalkulation, mehr wäre es demſelben möglich geweſen, das Material aus ereits vorhandenen Vorräten zu entnehmen. Von der Rheinau. Heute mittag um halb 1 Uhr vertrie⸗ (ſich vor der Wirtſchaft„zur Rheinau“ einige junge Bur⸗ die Zeit durch gegenſeitige Neckereien. Plötzlich zog davon, der 17jährige Arbeiter Hans Limbeck von „ſeinen Dolch und ſtieß ihn ſeinem Arbeitskollegen, dem altrigen Heinrich Hemmerich von Ketſch, in den Un⸗ Schwer verletzt wurde Hemmerich in das Mann⸗ r Allgemeine Krankenhaus verbracht. VPolizeibericht vom 18. Juni 1912. (eSchluß. Infälle: In übermäßig ſchneller Gangart fuhr geſtern mittag ein lediger Ausläufer von hier mit ſeinem Fahrrad die Straßenkreuzung am Pargdeplatz und verlor dabei ührung und Gewalt über ſein Rad. Er überfuhr einen hre alten Knaben, glücklicherweiſe ohne denſelben erheb⸗ verletzen.— Ein verheirateter Taglöhner ſtürzte bend von dem Küchenbalkon ſeiner Wohnung, Stock⸗ e 51, vom 1. Stock aus herunter in den Hof und h ſolche Verletzungen zu, daß er mit dem Sani⸗ — Geſtern nachmittag fiel einem verheirateten Maurer ppelheim an dem Neubält Friedrichſtraße 10 in Neckarau er, Träger auf den linken Oberſchenkel und erlitt hier⸗ ſchätzt. 5 mmerbrände brachen am 16. d. M. abends im Jungbuſchſtraße 22 hier durch ein weggeworſenes bren⸗ Zündholz und am 17. d. M. nachmittags im Hauſe ird, was im Intereſſe⸗der Univerſität Heidelberg ſehr zu be⸗ wäre. 5 ues Mittel gegen die Gefahr der Eisberge. —7 Um die Nähe von Eisbergen zu erkennen, werden bei trans⸗ tiſchen Dampferfahrten bei unſichtigem Wetter oder zur htzeit in kurzen Zwiſchenräumen die Meerestempera⸗ n gemeſſen, da ein raſches Fallen der Waſſertemperatur in dieſe Temperaturſenkungen ſind nur in der unmittelbaren euder Eisberge einwandfrei feſtzuſtellen und die auf dieſem gewonnene Sicherheit iſt daher in der Praxis nur relativ. tritt der Profeſſor an der Univerſität von Leeds, Myer „mit einem neuen Beobachtungsſyſtem hervor, das ſich Schwankung der elektriſchen Leitungsfähigkeit im Meer⸗ aſſer ſtützt. Das Süßwaſſer iſt bekanntlich kein Leiter; das uen der Eisberge führt dem Meerwaſſer Süßwaſſer zu und ſermindert damit die Leitungsfähigkeit. Experimente haben ge⸗ Ligt, daß bereits ein Zuſatz von /aaſtel getauten Süßwaſſers tungskraft des Meerwaſſers um 1 Prozent vermindert, Süßwaſſerzuſatzes ſinkt die Leitungsfähigkeit bereits um Pro Ein Apparat, der dieſe Wandlungen regiſtriert, ozent. ſen, als ſie der Thermometer gegeben hat. ermeiſter Reicke und die Berliner Sezeſſion. n unſerm Berliner Bureau.)] Der Konflikt zwiſchen Bür⸗ ter Dr. Reicke und der Sezeſſion beſchäftigt heute an erſter die ſtädtiſche Kunſtdeputation, die im Rathauſe unter dem kſitz es Oberbürgermeiſters Dr. Kirſchner zuſammengetreten Dr. Reicke, der als ſtellvertretender Vorſitzender der Kunſt⸗ lUt und der Sezeſſion ausgebeten wurde, befindet ſich ge⸗ g auf Urlaub und wohnt der Sitzung nicht bei. Die De⸗ t anſtreben, der den ſtädtiſchen Intereſſen gerecht wird, ſehen der Sezeſſion zu ſchaden. ielplan deutſcher Theater. Mittwoch, 19. Juni. Opernhaus: Mignon.— Kal. Schauſpielhaus: Der gen dem Allgemeinen Krankenhauſe zugeführt werden alſo auf ſichere und zuverläſſigere Feſtſtellungen rechnen tion wird aller Wahrſcheinlichkeit nach einen Ausgleich in die⸗ Gerwigſtraße 18 in Waldhof durch ein mit Streichhölzern ſpie⸗ lendes 2 Jahre altes Kind aus. Das Feuer konnte in beiden Fällen von Hausbewohnern wieder gelöſcht werden. Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. DBon Tag zu Tag. —Diebſtahl im Eiſenbahnzuge. Berlin, 18. Juni. In einem Zuge von Kiel nach Hamburg wurde einem Schlächter⸗ meiſter eine Brieftaſche mit 51000 Mark geſtohlen. Höhere Diebe. Dresden, 18. Juni. In Bautzen iſt die Bevölkerung erregt über die Ladendiebſtähle zweier Schüler höherer Lehranſtalten, Söhne angeſehener und wohlhabender Eltern aus Dresden und Rieſa. Die jungen Diebe hatten es hauptſächlich auf die Erlangung feiner Importen, Zigaretten, Füllfederhaltern uſw. abgeſehen. eExploſion in einer Zuckerfabrik. Auſſig, 18. Juni In der Schönbrieſener Zuckerraffinerie explodierte ein Re⸗ ſervoir mit 150 Zentuer Melaſſe. Die Gewalt der Exploſion war ſo beftige daß das Dach durchſchlagen und die Seitenwände zertrümmert wurden. Letzte Nachrichten und Celegramme. c Darmſtadt, 17. Juni. Bei Als bach an der Bergſtraße wurde im benachbarten Walde heute nachmittag eine männliche Leiche mit durchſchnittener Halsader aufgefun⸗ den. Der Tod iſt infolge Verblutung eingetreten. Man fand das Meſſer bei der Leiche. Es liegt jedenfalls Selbſtmord vor. Man glaubt, daß der Tote ein Kaufmann Blum aus Karls⸗ ruhe iſt, der ſich in einer benachbarten Nervenheilanſtalt befun⸗ den hatte. W. Emden, 18. Juni. Das Luftſchiff„Viktoria Luiſe“ iſt um.40 Uhr in der Nähe von Amſterdam um 11½ Uhr bei Gro⸗ ningen geſichtet worden und hat die Richtung auf Oſtfriesland ein⸗ geſchlagen. wW. Ulm, 18. Juni. Geſtern vormittag 10 Uhr wurde hier ein Schutzmann von einem Automobiliſten ſchwer verletzt. Der Schutzmann wollte ein vom Stuttgarter Stadt⸗ polizeiamt ſignaliſiertes Saccharinſchmuggel⸗Automobil anhalten und ſprang zu dieſem Zwecke auf das Trittbrett des Wagens. Der Chauffeur kehrte mit dem Automobil, mit dem er bis zum Eingang der Stadt gefahren war, um und fuhr auf der Ehinger Landſtraße mit dem Schutzmann in raſender Geſchwindigkeit davon. Etwa 2 Kilometer von Ulm gab der Inſaſſe des Automobils dem Schutz⸗ mann einen Stoß auf die Bruſt, ſodaß dieſer auf die Straße fiel und ſchwer verletzt wurde. Das Auto kam dann nach Oberbalt⸗ heim, O. A. Laubheim, wo nach Zürich und Nürnberg Depeſchen aufgegeben wurden. Man vermutet, daß das Auto ſeinen Weg nach Prag in Böhmen genommen hat. W. Ottersweiler, 18. Juni. Infolge Ausbrei⸗ tung der Pocken außerhalb der Kreispflegeanſtalt Hug iſt auf behördliche Anordnung hin die Volksſchule in Ottersweiler geſchloſſen worden. Den Bewohnern iſt Schutzimpfung emp⸗ fohlen worden. Wien, 18. Juni. Das„Fremdenblatt“ meldet aus Salzburg: Sir Fred Lvongham⸗Dublin ſtürzte bei der Beſteigung der Hochplatte über eine vierzig Meter hohe Felswand ab. Er wurde zerſchmettert toſt aufgefunden. ee iee W. Brunsbüttelkoog, 18. Juni. Der Kaiſer ging heute vormittag 10 Uhr an Bord der Segelyacht„Mekeor“ um an der internationalen Segelwettfahrt des Norddeutſchen Regakta⸗ bereins auf der Unterelbe bei Cuxhaven teilzunehmen. Mik dem Kaiſer ging noch Prinz Eitel Friedrich mit den Herren des Ge⸗ folges an Bord. w. London, 18. Juni. Botſchafter Freiherr von Mar⸗ ſchall iſt mit Familie hier eingekroffen. Er wurde am Bahn⸗ hof vom Botſchaftsrat Kuehlmann und den Herren der Botſchaft empfangen. Das Geſtändnis des Mörders. w. Frankfurt a.., 18. Juni. Der Vater des auf rätſelhafte Weiſe verſchwundenen 15jährigen Mädchen Anna J Koch aus Bergen, der Fabrikarbeiter Koch, hat heute morgen ein Geſtändnis abgelegt und angegeben, daß er ſeine Tochter im Iſen burger Walde erwürgt habe. Die Po⸗ lizei ſucht gegenwärtig in Begleitung Kochs den Wald nach der Leiche des Mädchens ab. 85 Sommerfeſt der Jungliberalen Württembergs. § Stuttgart, 18. Juni. Von den bei dem Sommer⸗ feſt der Jungliberalen Württembergs auf dem Hohenneuffen gehaltenen Reden war die politiſch intereſſanteſte zweifellos die⸗ jenige von Dr. Bicke s⸗Feuerbach, welcher als Wortführer entſchieden die Annahme zurück, die deutſche Partei habe eine Linksſchwenkung vorgenommen. Sie ſtehe und bleibe immer ſtehen, wo ſie ſtand, auf grund ihrer liberalen, wie nationalen Prinzipien. Die Anſicht von der Linksſchwenkung ſei vielleicht aufgekommen durch die gebeſſerten Beziehungen zu der Volks⸗ partei. Dieſe Beſſerung erfolgte aber auf Grund der bei der Volkspartei eingetretenen erfreulichen Sinnesänderung in ver⸗ ſchiedenen Punkten, die das Zuſammengehen mit ihr leichter machte. Der Unfall des„Z.“. * Friedrichshafen, 18. Juni. Wie die Unter⸗ ſuchung ergeben hat, iſt die geſtrige Exploſion an dem Luftſchiff „Z. 3“ auf die Selbſtentzündung von Knallgas beim Entleeren der letzten Zelle zurückzuführen. Das Luftſchiff iſt Mitte Juli wieder abnahmefähig, da der Unfall zur Vornahme einigerande⸗ ren größeren Bauten benützt werden ſoll. Der eine der beiden verletzten Arbeiter befindet ſich bereits wieder zu Hauſe, es wur⸗ den ihm etwas die Haare verſengt. Der andere liegt noch mit einer Handverletzung im Krankenhauſe, befindet ſich aber ver⸗ hältnismäßig wohl. In eigener Sache. * Berlin, 18. Juni. Der Berliner Korreſpondent des „Temps“ telegraphiert ſeinem Blatte, das Wolffſche Bureau entſtelle die Rede Poincares vom 14. Juni 1912. Wir weiſen dieſe Entſtellung entſchieden zurück und beinerken, daß das Wolffſche Bureau in wörtlicher Ueberſetzung veröffentlichte, was ihm aus Paris von berufener franzöſiſcher Seite über die Rede telegraphiert worden iſt. Die Parlamentskriſe in Ungarn. der deutſchen Partei ſprach. Er ſkizzierte kurz das Verhältnis der deutſchen Partei zu den anderen Parteien und wies dabei W. Budapeſt, 18. Juni. Die Sitzung des Abgeordneten⸗ haus verlief ſehr ruhig. Nur die Mitglieder der Regierungs⸗ parteien waren anweſend. Präſident Tisza teilte mit, daß das Magnatenhaus die Wehrvorlage angenommen habe und daß ſie der königlichen Sanktion unterbreitet werden ſolle.[Lebh. Eljen⸗Rufe). Hierauf wurde die erſte Seſſion durch ein königliches Reſkript geſchloſſen. Die zweite Seſſion wird mor⸗ gen eröffnet. Die Wahlreform in Frankreich. * Paris, 17. Juni. Die Kammer trat in die zweite Leſung der Wahlreform ein. Der ehemalige Miniſter Augna⸗ geur begründete ſeinen vermittelnden Gegenentwurf und appel⸗ lierte an die Einigkeit aller Republikaner. Grouſſier trat ihm unter großem Beifall entgegen. Miniſterpräſident Paincars er⸗ klärte, er ſei nur bezüglich der weſentlichen Grundlagen ſeines Entwurfs unerbittlich und müſſe den Gegenentwurf Augagneurs ablehnen. Paris, 17. Juni. Miniſterpräſident Poincars be⸗ ſchloß, ſich für die Ablehnung des Gegenentwurfs Augagneur einzuſetzen, um die parlamentariſche Lage zu klären und zurück⸗ zutreten wenn er in dieſer Frage nicht die Majorität der Repu⸗ blikaner hinter ſich habe. Endgültige Beſchlüſſe werden jedoch erſt im Miniſterrat gefaßt werden, der morgen früh ſtattfindet. Berliner Prahftbericht. (Von unſerem Berliuer Burean.) Berlin, 18. Juni. Bei der geſtern unter cholera⸗ verdächtigen Erſcheinungen im Kreiskrankenhaus in Britz ein⸗ gelieferten Arbeiterfamilie Wuthe aus Blankenfelde hat die ärztliche Unterſuchung ergeben, daß Chol era nicht in Frage kommt, ſondern, daß es ſich um einen ſchweren Brechdurchfall handelt. Das Befinden des Ehepaares und des 11jährigen Knaben hat ſich im Lufe der Nacht ſo weit gebeſſert, daß eine Lebensgefahr nicht mehr beſteht. Beendigung der Probefahrten des„Suchard“⸗ Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die Probefahrten des Ozeanluftſchiffes „Suchard“ auf dem Flugplatze in Johannistal haben jetzt ihr Ende erreicht, nachdem das für eine transatlantiſche Flugexpe⸗ dition ausgerüſtete Flugſchiff in allen Einzelheiten ausprobiert worden iſt.„Suchard“ wird jetzt abmontiert und Anfang Juli per Dampfer nach Teneriffa abgehen, wo weitere Probefahrten erfolgen ſollen. Im Herbſt wird dann das Luftſchiff voraus⸗ ſichtlich den geplanten Ozeanflug antreten. In Teneriffa wird eine Telefunkenſtation errichteet werden, die lediglich für Nach⸗ richten über das Luftſchiff beſtimmt iſte. Eine verhängnisvolle Autofahrt. JBerlin, 18. Juni. In Moskau unternahmen, wie aus Petersburg gemeldet wird, drei Herren ſowie die bekannte Schauſpielerin Kißlowski eine Autofahrt. Aus unbekannter Urfache entſtand eine Exploſion, wobei Frl. Kißlowski getötet, der eine Herr ſchwer und die beiden anderen leichter verletz! wurden. Der geheimnisvolle Selbſtmord in Brügge. Berlin, 18. Juni. Aus Brüggeſwird gemeldet: Die Sbduktion der Leichen der portugieſiſchen Selbſtmörder hat ergeben, daß die Frau ſich in beſſeren Lebensverhältniſſen be⸗ funden hat. Ihr Körper war ausgezeichnet gepflegt und ihre geſamte Bekleidung koſtbar, was von der männlichen Leiche nicht geſagt werden kann. Die nähere Unterſuchung der Körper hat jedoch Zweifel erregt, ob nicht die Frau, die über weſent⸗ lich größere Körperkräfte als ihr Begleiter verfügt hat, dieſen ermordet und dann ſich ſelber getötet hat. Denn auch der Leichnam des Mannes trug ein ſeidenes Tuch, das feſt zu⸗ ſammengeſchnürt war, am Halſe, während das Handtuch im Nacken der Frau in eine Schlinge auslief und von ihr ſelbſt zu⸗ ſammengezogen worden ſein kann. Berlin, 18. Juni. Aus Paris wird berichtet: Der„Matin“ läßt ſich aus Liſſabon telegraphieren, daß man dort in dem geheimnisvollen Selbſtmörderpaar von Brügge den vom Polizeigericht vorgeſtern zu 6 Jahren ſchweren Kerkers ver⸗ urteilten royaliſtiſchen Hauptverſchwörer Paivo Conceiro und deſſen Gefährtin vermutet. Letztere hätte an der royaliſtiſchen Sache Verrat geübt, ſodaß die von Holland nach Seebrügge geſandten Waffen und Munition beſchlagnahmt werden konnten. Infolgedeſſen war dann der Mord und Selbſt⸗ mord durch die Entdeckung des Komplotts notwendig geworden. Geſtern ſind in Brügge weitere Kiſten mit Waffen und Muni⸗ tion eingetroffen, die aus Holland gekommen und zur Verladung in den beſchlagnahmten Dampfer beſtimmt waren. Auch ſie wurden mit Beſchlag gelegt. Die Unterſuchung wird eifrig fortgeſetzt. Die portugieſiſchen Verſchwörer ſind faſt ſämtlich über die Grenze gegangen, wie man annimmt nach Deutſch⸗ land und Holland Der italieniſch⸗kürkiſche Krieg. * Rom, 18. Juni.(Priv.⸗Tel.) Gegenüber den in Paris umlaufenden Verſionen über eine Begrenzung der ikalie⸗ niſchen Aktion im Aegäiſchen Meere ſeitens? der Mächte, insbeſondere gegenüber der Behaupkung des früheren Un⸗ terrichtsminiſters Demarini im„Reſto del Carlino“, daß auf Grund des Dreibundvertrages ein Ideenaustauſch zwiſchen den Dreibundmächten ſtattgefunden habe, deſſen Folgen die zeitweilige Unterbrechung der Aktion im Aegäiſchen Meere bildeten, erklärt der„Popolo Romano“, daß es ſich bei dieſen Verſionen mehr um Phantaſien als um Tatſachen handle. 8 2 *Paris, 18. Juni. Nach Blättermeldungen haben ſich 230 aus Konſtantinopel ausgewieſene Italiener, die mit dem Poſt⸗ dampfer„Ispahan“ der franzöſiſchen Schiffahrtsgeſellſchaft Meſſa⸗ geries Maritimes in Genus eingetroffen ſind, bei ihrer Ankunft 7* keinen Biſſen zu eſſen bekommen hätten. Der Bürgermeiſter von Genua habe die italieniſche Regierung telegraphiſch erſucht, ener⸗ giſche diplomatiſche Schritte zu unternehmen. * Athen, 18. Juni. Die Vertreter der zwölf von den Italienern beſetzten Inſeln des Archipels kamen auf Patmos zu⸗ ſammen, um über die Zukunft der Inſeln zu beraten. Sie be⸗ ſchloſſen, ſich an General Ameglio mit der Bitte zu wend e bitter darüber beſchwert, daß ſie ſeit 24 Stunden auf dem Schiffe 705 n e 005 rerr 2 EFFrr S 910 a Mannheim, 18. Juni. Sensealntdszerger, Babiſche Neneſte Nachrichenz(Abenbplatt) Volkswirtschalt. 55 Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft und Continentale Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaft. Das Jahr 1911 iſt für die Transportverſicherungsbranche trotz mannigfacher Totalverluſte nicht ungünſtig verlaufen; das beweiſen die Gewinn⸗ und Verluſtkonten einer Reihe von Verſicherungsgeſellſchaften. Es ſind infolgedeſſen auch die Divi⸗ denden einer ganzen Anzahl von Verſicherungsgeſellſchaften, ſo⸗ wohl ſolche, welche ausſchließlich die Transportverſicherungs⸗ branche betreiben, als auch ſolche, welche neben dieſer noch an⸗ dere Zweige der Verſicherung pflegen, in die Höhe geſetzt wor⸗ den. Für Württembergiſche Transportverſicherungs⸗Geſellſchaft Heilbronn, Oberrheiniſche Verſicherungsgeſellſchaft Mannheim, Deutſche Transportverſicherungsgeſellſchaft Berlin, welche 162⸗ gegen 13½ Prozent und die Deutſche Rückverſicherungsgeſell⸗ ſchaft, welche 18 Prozent gegen 15 Prozent pro 1910 zur Ver⸗ teilung bringen konnten, uſw., auch für die Mannheimer Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft“, welche pro 1910⸗11 18 Prozent Dividende verteilt hat, kann wohl eine höhere Dividende in Aus⸗ ſicht genommen werden, wenn ſchon für einzelne Teile ihres aus⸗ gedehnten Geſchäftes, wie beſonders für das Levante⸗Geſchäft, die definitiven Ziffern infolge der allgemein unerwarteten, langen Dauer des italieniſch⸗türkiſchen Krieges nicht ganz den anfangs gehegten Erwartungen entſprechen dürften. Wie weit gerade auch die Kursentwicklung durch eben dieſes Moment in Mitleidenſchaft gezogen worden iſt, wollen wir hier nicht näher unterſuchen, aber immerhin auf die Tatſache verweiſen, daß bei beſchränkten Umſätzen der Kurs ſeit Ende Juli 1911 von M. 820 per Stück ſich langſam und ſtetig auf M. 890 Ende März 1912 und M. 970 per Ende April hat heben können. Damit war aber auch der Höhepunkt erreicht; ſeitdem hat der Kurs nachgelaſſen bis auf 940 M. Die Dividende der„Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft“ dürfte auf 20 Prozent zu veran⸗ ſchlagen ſein. In der gleichen Höhe wird auch die der „Continentalen Verſicherungsgeſellſchaft“ zu taxieren ſein, deren Kurs mit M. 920 Geld ſeit dem 3. ds iſt wie der der„Mannheimer“, Einnahmen der badiſchen Staatseiſenbahnen. Die Einnahmen der badiſchen Staatseiſenbahnen betrugen im Monat Mai 1912 nach geſchätzter Feſtſtellung aus dem Perſonen⸗ verkehr 3 265 000 M. gegen 2696000 M. im Mai vorigen Jahres, aus dem Güterverkehr.827 000 M.(6 000 000.) aus ſonſtigen Quellen 910 000 M.(880000.), zuſammen 10 002 000 M. gegen 9576000 M. im Mai 1911. Von Fanlär bis mit Mai betrugen die Einnahmen 44 745000 M.(42 371000.), alſo 1912 mehr 2874 000 M. als im gleichen Zeitraum des Jahres 1911. Bei der Beurteilung der Einnahmen des Mai 1912 muß vor allem berückſichtigt werden, daß das Pfingſtfeſt im Jahre 1911 in den Juni, im Jahre 1912 dagegen in den Mai fiel. Der Mai 1912 mußte alſo unter ſonſt gleichen Verhältniſſen ſich für den Reiſe⸗ und Ausflugsverkehr günſtiger, für den Güterverkehr weniger günſtiger geſtalten als der Mai 1911. Der Reiſeverkehr war wäh⸗ rend des ganzen Monats ſehr lebhaft. Außer den üblichen Ergän⸗ zungs⸗ und Sonderzügen für den Ausflugsverkehr und für Militär⸗ urlauber wurde eine beträchtliche Zahl außerfahrplanmäßiger Züge für Vereinsausflüge und Pilgerfahrten, ferner zum Beſuch des Mannheimer Maimarktes, von Pferderennen und Schauflügen aus⸗ geführt. Der Tierverkehr war im ganzen immer noch mäßig, doch macht ſich das Abnehmen der Maul⸗ und Klauenſeuche allmählich in einer mäßigen Zunahme der Einnahmen aus dem Tierverkehr bemerkbar. Die geſchätzte Einnahme aus dem Perſonenverkehr war im Mai 1912 um 1274000 M. höher als in den entſprechenden Zeiträumen des Jahres 1911. Der Güterverkehr war im Mai 1912 ſtark und übertraf im allgemeinen jenen vom Mai 1911. Beſonders ſtark war der Verkehr mit Steinkohlen, Eiſen, Holz und Bauſtoffen. Ergänzungs⸗, Bedarfs⸗ und Sondergüterzüge wurden in großer Zahl geführt. An offenen Güterwagen fehlte es nur in den erſten Tagen des Monats; gedeckte Wagen waren ſtändig im Überſchuß vorhanden. Die geſchätzte Einnahme aus dem Güterverkehr war im Mai 1912 um 173000 M. niederer und in den Monaten Januar bis mit Mai 1912 um 829 000 M. höher als in den entſprechenden Zeiträumen des Jahres 1911, wobei wegen des Mindererträgniſſes im Mai 1912 auf die Lage des Pfingſtfeſtes zu verweiſen iſt. Naphta⸗Produktions⸗Geſellſchaft Gebr. Nobel in Petersburg. Nach dem Geſchäftsbericht für 1911 betrug der Rohgewiun 5,43(i. V. 6,06) Mill. Rubel und der Reingewinn 2,48(2,74) Mill. Rubel. Trotzdem wird, worüber übrigens der Jahresbericht ſich noch nicht äußert, eine von 12 auf 14 Prozent erhöhte Dividende verteilt, ſodaß nur 27057 R.(210 000.) vorgetragen werden. Wie wir ſchon berichtet haben, wird die Erhöhung der Dividende trotz des geringern Gewinns mit den günſtigen Ergebniſſen des neuen Geſchäftsfahres begründet. Der Abſchluß verzeichnet u. a. in Mill. Rubel: Waren⸗ erlös 92,51(83,04), Zinſen und Dividenden 1½10(0,85) und anderſeits Pachten und Mieten 3,93(3,45), Frachten 14,47(11,53) und Zukäufe von Rohnaphta und Naphta⸗Erzeugniſſen 37,26(20,96). In Rohnaphta betrugen in Mill. Pud: Ausbeute und Zukauf 112,80, Verarbeitung und Verkauf 120,22. In Petroleum beliefen ſich das Raffinationsergebnis und der Zukauf auf 51,21, der Verkauf und der Selbſtverbrauch auf 47,97. Der Beſtand ſtieg von 13,06 auf 16,30. In Maſut betrugen der Abfall und Ankauf 143,36, der Verkauf und Selbſtverbrauch 142,16; der Beſtand ſtieg von 44,70 auf 45,90. 85 8 5 Erneuerung der internationalen Schienenkonvention. Die internationale Schienenkonvention zwiſchen Frankreich, Belgien und Deutſchland und England und Amerika wurde auf Jahre erneuert. „Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mann⸗ heim wurden angemeldet im Monat Mai 1912 insgeſamt 1917 Schäden, und zwar: auf Unfall⸗(und zwar auf Einzel⸗Unfall⸗ 455 und Kollektiv⸗Unfall 39), auf Haftpflicht⸗ 1031, auf Glas⸗ 342 und auf Einbruchsdiebſtahl⸗Verſicherung 50 Schäden. Orenſtein u. Koppel, Arthur Koppel.⸗G., Berlin. Die General⸗ verſammlung genehmigte den Abſchluß und ſetzte die Dividende auf 14 Prozent für 26 Mill./ alte und Prozent für 10 Mill. neue Aktien feſt. Bezüglich des Geſchäftsganges verwies die Verwaltung auf den Geſchäftsbericht, der dahin ergänzt wurde, daß inzwiſchen die Statiſtik für den vierten Monat vollendet worden ſei, der einen noch günſtigeren Fortſchritt der Geſellſchaft zeige, ſo daß Deutſche Vacuum Oil Compauy in Hamburg. Wie der Geſchäfts⸗ bericht für 1911 ausführt, ſtellt ſich das Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsfahres weit weniger ungünſtig als das des vorhergehenden Jahres. Nach Abſchreibungen von 201 025 //(i. V. 302 727 ergab ſich ein Verluſt von 145 240%(485 473. Durch die im letzten Jahr beſchloſſene Zuzahlung von 40 Prozent zur Umwandlung der Akklen in Vorzugsaktien floſſen der Geſellſchaft eine Million Mark zu, wodurch ſich der Berluſtvortrag von 1490 260 ½ auf 190 266% ermäßigte. Einſchließlich des diesjährigen Verluſtes beträgt der Geſamtverluſt ſomit noch 335 506% Die bedeutende Verminderung des Verluſtes ſei in der Hauptſache auf eine Vergrößerung der Her⸗ ſtellung und des Abſatzes der Erzeugniſſe zurückzuführen. Die Bremer Raffinerie ſei erſt gegen Schluß des Jahres 1911 fertiggeſtellt worden und habe erſt Aufaug 1912 in vollen Betrieb genommen werden können. Die Geſellſchaft erwarte zuverſichtlich, daß durch das Zu⸗ ſammenarbeiten der Bremer und Schulauer Raffinerie ſich küunftig beſſere Ergebniſſe ermöglichen werden. Nach dem Vermögensausweis betrugen bei 2 500 000(wie i..) Aktienkapital die laufenden Ver⸗ bindlichkeiten 14 329 380%(i. V. 12 889 018 ½/, denen u. a. an Waren⸗ beſtänden 1 798 389(2 007 230.% und an Rohſtoffen 64224534 Der Beſtand ging von 19,95 auf 12,54 zurück. 5 55 045% und an Ausſtänden 1 941736%(1 875 379% gegenüber⸗ tehen. man ſchon heute das Ergebnis für das laufende Jahr auch auf das erhöhte Aktienkapital als ein außerordentlich befriedigendes prog⸗ noſtizieren könne. Die Verrechnung der Kolonialbahnen habe zum geringſten Teile im Geſchäftsbericht ihren Ausdruck gefunden. Der Gewinn bleibe vielmehr dem nächſten Jahre vorbehalten. Auf die von mehreren Aktionären geſtellten Anfragen hinſichtlich der An⸗ gelegenheit der Lübecker Maſchinenfabrik wurde von Ge⸗ neraldirektor Orenſtein erwidert, daß dieſe nicht vor das Forum der Generalverſammlung gehöre. Von den 1000% Vorzugsaktien der Lübecker Maſchinenfabrik beſitze die Orenſtein⸗Geſellſchaft 916 Stück und von den vorhandenen 3300 Stammaktien habe man augenblicklich 650 Stück. Beide Kategorien ſtehen weſentlich unter dem heutigen Kurs zu Buch und repräſentieren eine außerordentlich gute Reſerve. Vereinigte Deutſche Petroleumwerke.⸗G. in Berlin. Die Geſell⸗ ſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1911 mit einem Ver luſt von 17 400 Mark ab, während das Jahr 1910 noch einen Reingewinn von 17 300 Mark ergeben hatte. Die Geſellſchaft bleibt wiederum ohne Dividende. Die Rohöl⸗Förderung iſt auf 355 800 Kilogramm(i. V. 503 300 Kilo⸗ gramm) zurückgegangen, außerdem hat das neugegründete Raffinerte⸗ Kartell die Rohölpreiſe gedrückt. So erklärt die Verwaltung das ungünſtige Jahresreſultat. Zur Rückzahlung von Hypotheken ſollen 250000% ßproz. Obligationen ausgegeben werden. Die Aktionäre ſind in erſter Linie berufen, dieſe OSbligationen zu übernehmen. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr werden als im allgemeinen nicht ungünſtig bezeichnet. 5 ee 25N 25 55 8 22 8 N 7— 8 Telegraphiſche Handelsberichte. Elektrizitätswerk und Straßenbahn Tilſit. * Fraukfurt a.., 18. Juni. Unter der Firma„Elektrizitäts⸗ werk und Straßenbahn Tilſit Aktiengeſellſchaft“ wurde am 14. Junt 1912 in Frankfurt a. M. eine Aktiengeſellſchaft mit einem Aktien⸗ kapital von 1 200 000% gegründet behufs Uebernahme des ſeither der Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft vorm. W. Lahmeyer u. Co. gehöriges Unternehmen. Die Aktien ſind faſt ausſchließlich von der Elektri⸗ zitäts⸗Aktiengeſellſchaft vorm. W. Lahmeyer u. Co. übernommen worden. Den erſten Aufſichtsrat bilden die Herren: hrofeſſor B. Salomon⸗Frankfurt a.., Direktor Dr. R. Hags⸗Zürich, Direktor Dr. Friedrich Engelmann⸗Frankfurt a. M. Zum Vorſtand der Geſell⸗ ſchaft wurde Her Ingenieur L. Ziegler in Tilſit beſtellt. A. Riebeck'ſche Montanwerke.⸗G., Halle a. d. Saale. Halle a. d. Saale, 18. Juni. Der geſtern in Halle ab⸗ gehaltenen Sitzung des Aufſichtsrates der A. Riebeck'ſchen Montan⸗ werke Aktien⸗Geſellſchaft, Halle a. d. Saale wurde die zuſammen⸗ gefaßte Bilanz der vier in den Riebeck⸗Montanwerken vereinigten Geſellſchaften für das am 31. März abgelaufene 29. Geſchäftsjahr vor⸗ gelegt. Der Bruttogewinn einſchließlich des Gewinnvortrages von 106 581/ beträgt 3 129 780 ½, nach Abzug der Geſchäftsunkoſten von 1 446 094% Zinſen von 263 688.%/, Ausgaben für Bohrverſuche und Ab⸗ ſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 3 577 309, Hiervon gehen der vertragsmäßige Gewinnanteil von 10 Prozent auf das Aktienkapital der Zeitzer Parrafin⸗ und Salatöl⸗Fabrik und der ver⸗ tragsmäßige Gewinnanteil des Auſſichtsrates dieſer Geſellſchaft im Geſamtbetrage von 452 142 ¼ ab, ſodaß 3 125 167 verbleiben. Es wurde beſchloſſen, der auf den 20. Juli nach Halle einzuberufenden. Generalverſammkung die Verteilung eines Gewinanteils von 12 Prozent auf das Aktienkapital von 22 Millionen vorzuſchlagen und nach Zuführung von 130 929% zur Sonderrücklage und Rück⸗ ſtellung, 30000“ für die Talonſteuer, 5000% für Ausfälle im Waren⸗ handel und Abzug des ſatzungsgemäßen Gewinnanteils des Aufſichts⸗ rates ſowie Ueberweiſung an die Beamtenpenſionskaſſe von 50 000 +L, den verbleibenden Reſt von 151605„auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. Zum weiteren beſchleunigten Ausbau der Werke und zur Erhöhung ihrer Leiſtungsfähigkeit ſoll der Generalverſammlung vor⸗ geſchlagen werden, die Ausgabe von ſechs Millionen%proz. Teilſchuldverſchreibungen zu genehmigen. Große Verluſte einer Gewerbekaffe. * * Berlin, 17. Juni. Die Verluſte der vor einiger Zeit zuſammengebrochenen Gewerbekaſſe in Kloten bei Zürich, deren Direktor Selbſtmord begangen hat, ſollen ſich nach dem Berliner Tageblatt auf 8 Millionen Franes belaufen. Konkurſe, Zahlungsſchwierigkeiten. „Karlsruhe, 18. Juni. Die Baumwollwaren⸗Engros⸗ Konkurs geraten. Die Paſſiven betragen M. 800 000. * Köln, 17. Juni. Die Firma Jacob Sigmann Nachf. (Inh. Carl Fimmen) in Vierſen a. Rh. befindet ſich in Zah⸗ lungsſchwierigkeiten. Die Paſſiven betragen 180 000., die Aktiven 80 000 M. Die Firma bietet lt.„Frkft. Ztg.“ einen außergerichtlichen Vergleich auf der Baſis von 30 Prozent. „ Vom Londoner Geldmarkt. * London, 18. Juni. In den Kreiſen der hieſigen Geld⸗ marktintereſſenten werden Geldentnahmen nach Deutſchland für dieſe Woche erwartet. Auch am Barrenmarkt herrſcht lt. „Frkf. Ztg.“ etwas Nachfrage für kontinentale Rechnung. 35 N 5 8 SS.. Mannhjeimer Effentenbörſe vom 18. Juni. Heute notierten: Chem. Fabrik Goldenberg 225., Pfälziſche Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien 205., Mannheimer Lagerhaus⸗ Aktien 98,50 G. und 118 B. Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Aktien wurden zu 1155% pro Stück gehandelt. 1650 5 & 15* Telegraphiſche Börſen⸗Kerichte. [Privattelegramm des General Anzeigers.) * Frankfurt a.., 18. Juni. Fondsbörſe. Bild von Teilnahmsloſigkeit des Publikums und Unentſchloſſenheit der Spekulation zeigte ſich auch heute. Die Börſe trat bei luſtloſer Stimmung in den Verkehr ein. Die Kurſe zeigten im Zuſammen⸗ hang damit nur geringe Veränderungen. Die Beſſerungen des Status der Reichsbank in der 2. Juniwoche machte einen guten Eindruck, ver⸗ mochte aber auf die allgemeine Stimmung keinen Eindruck zu machen. Das Anziehen des Privatdiskonts war naturgemäß nicht geeignet, Geſchäft und Tendenz zu heben, und ſo lief der Verkehr in luſtloſer Haltung und mit leicht nach unten geneigten Kurſen aus. Montan⸗ werte hatten beſonders zu leiden, doch iſt das Kursniveau nur ver⸗ einzelt ſchwächer. Deutſch⸗Luxemburg wurden vorübergehend leb⸗ hafter gehandelt. Am Bankenmarkt zeigten ausnahmsweiſe öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Bank bei lebhafterem Intereſſe feſte Haltung. Hei⸗ miſche Banken ruhig und behauptet. Transportwerte unterlagen ge⸗ ringen Schwankungen. In Lombarden wurden Realiſationen vor⸗ genommen. Schiffahrtsaktien ſtellten ſich bei geringen Umſätzen niedriger. Für die Aktien der Elektro⸗Ediſon beſtand Intereſſe, der Kurs ſchwankte zwiſchen 2622—264½. Akkumulatoren Berlin no⸗ tierten 6½%½ Prozent niedriger. Schuckert ſchwächten ſich ab. Am Kaſſa⸗ markt für Dividendenwerte ſind die Kursveränderungen gering. Niedriger notierten Kunſtſeide, die 3 Prozent einbüßten. Maſchinen⸗ fabriken mit wenigen Ausnahmen behauptet. Zement Heidelberg ſchwächer. Heimiſche Auleihen luſtlos und ſchwach, ausländiſche ziem⸗ lich gut behauptet. Mäßige Befeſtigung trat gegen Schluß ein, die ſich aber nur auf wenige Papiere erſtreckte. An der Nachbörſe ruhig 15 Bezugsrecht auf Siemens Elektr. Betriebe Aktien 1 bezahlt. Berlin, 18. Juni. Fondsbörſe. Die Dortmunder Meldungen von billigeren Stabeiſenofferten auf weitſichtige Abſchlüſſe haben wieder die Befürchtung wachgerufen, daß die Konjunktur in der Eiſeninduſtrie den Höhepunkt überſchritten habe. Die Folge hiervon war ein vermehrtes Angebot von Hüttenwerten. Hierunter litten be⸗ ſonders Rheinſtahl, Rombacher und Gelſenkirchener, die etwa 1 Prozent und darüber einbüßten. Aber auch Harpener waren recht ſchwach und verloren 1½ Prozent. Eine Ausnahmeſtellung nahmen am Montanmarkte Oberſchleſiſche Eiſenbahnbedarfs⸗Geſellſchaft ein, die im Gegenſatz zu allen übrigen Werten dieſes Gebietes Auf⸗ beſſerungen erfuhren und zwar in der bemerkenswerten Höhe von 1½ Prozent. Elektrowerte ſchloſſen ſich der vorherrſchenden Abwärts⸗ bewegung der Montauwerte durchweg an. Namentlich der Fonds⸗ markt war gänzlich verödet. Amerikaniſche Papiere hatten eine Stütze an der feſten Grundtendenz Newyorks. Ruſſiſche Banken waren im Anſchluß an Petersburg gut gehalten. Von öſterreichiſchen Werten erlitten Staatsbahn⸗Aktien eine kleine Abſchwächung. Das Angebot am Montaumarkte hörte bald auf. Es konnte im ſpäteren Verlauf, non Phönix ausgehend, eine leichte Beſſerung bemerkbar werden. Das Geſchäft blieb aber äußerſt beſchräntkt. Tägliches Geld 3 Prozent. Bei der Seehandlung war Geld bis 26. Juni zu dem bisherigen Satze erhältlich. Der Satz für Ultimo wird mit 6 Prozent genannt. Firma Gebr. Dörner in Tuttlingen iſt lt.„Frankf. Ztg.“ in Dingler'ſche Maſchinenfabrik⸗Aktien 117 G. Das gewohnte heute bei kleinem Geſchäft eine feſte Haltung. Gonteggaſe nene ded. prsphales de EOrechlt, 184200 ompagnie francaiſe des Phosphatez de Oceanje.1200 aſce Celluloidfabrik Leipzig 264 Deuiſche Südſeephosphat.G. JII70 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin 5 M. 610 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 375 Erſte Oeſtetreich. Glanzſtoffabrifen 1480 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 82— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 58zfr Forſayth G. m. b. H.— 164 vollbez. Akt M4300 Ma4200 * Berlin, 18. Juni. Produktenbörſe. Der Getreidemarkt zeigte Stimulierend wirkte die Ausſicht auf weitere Niederſchläge, ſowie der feſte Verlauf der geſtrigen amerikaniſchen Märkte, ſo daß die Preiſe von Brotgetreide ca. 1% anziehen konnten. Hafer konnte ſeinen geſtrigen Preis be⸗ haupten. Mais und Rüböl lagen trübe. Wetter: bedeckt, Anfangskurſe. Getreide. Ankwerpen; 18. Juni.(Telegr.) Weizen amerikan, 23./ per Juli 22.75, per Sept. 20.¼, per Dez. 20.72.— Zucker. Hamburg, 18. Juni.(Telegramm.) Zucker per Juni 12.05.— Juli 12.27 ½ Aug. 12.30.—, Okt.⸗Dez. 10.20—, Jan.⸗März 10.80.— Mai 10.45—. Tendenz: ruhig. Kaffee. Antwerpen, 18. Juni.(Telegr.) Kaffee Santos good average per Juli 84.½, per Sept. 85.½, per Dez. 85¼, per März 85¼. Hamburg, 18. Juni.(Telegr.) Kaffee good average Santos per Sept. 69½, per Dez. 69 ½, per März 69 ½½, per Mal 69—, ſtetig. Schmalz 5 Antwerpen, 18. Juni.(Telegramm. Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 131.—. 8 Salpeter. Antwerpen, 18. Juni.(Telegr.) Salpeter displ. 26,50) per, Febr.⸗März 26,50, 0 Häute. Antwerpen, 18. Juni. Häute 1897 Stück verkauft. 8 Wolle. Antwerpen, 18, Juni.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kammzuge wolle per Juui.80, per Juli.75, per Sept..72. ver Dez..70. Antwerpen, 18. Juni.(Telegr.) Petroleum Raff. Dipsponibel per Juni 23½, Juli 28¼, Aug.⸗Sept. 24—. Baumpolle und Petroleum. Bremen, 18. Juni.(Telegr.) Baumwolle 61.75, ruhig. Giſen und Metalle. London, 18. Juni. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per Kaſſa 79.01.04 Kupfer 3 Monate 79.07.08, feſt.— Zinn per Kaſſa 207.—, Zinn 3 Mon. 196½, ruhig.— Blei ſpaniſch feſt 17.03.04, engl. 18.03.16. — Zink gewöhnl. 25.01.02 ſpezial 26.01.04, ruhig. Glasgow, 18. Juni. Cleveland Roheiſen Middlesborougn Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 54 sh 01.½ d., per 3 Monat 54 6 04.½ Geld feſt. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Rr. 56, 1687, 6486 18. Juni 1912. Proviſionsfrei! 85 Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: .⸗G. f. Kinematografte u. Filmverleih.“ Straßburg 17⁵ Atlas-⸗Cebensverſicherungs⸗Geſellſchaß, udwigshafen M. 450 VBadiſche Feuerverſicherungs⸗Hank M. 240 Daumwollſpinnerei Speger Stamm⸗Aktten 41ifr „ VorzugseAktien 84 20 Benz& Co., Mannheim, 204 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— amburg Verſich. errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 91. Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal 128 125 London und Provincial Electric Theatres Lld⸗ 18 fh— Maſchinenfabrik, Werry 118— Neckatſulmer Fahrrapwerke Stamm⸗Aktien— 112 Paeiſte Phosphate Shares alte ſhares 455— 8 nes,, Preußiſche Rückverficherung M. 380 Terrain⸗Geſellſchaft— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G.) Mannheim 225 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Siddeuſch 72 5 Iud ſtrie, Mannhel 2 5 eutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheint Süddentſche Kabel, Mannheim Genußſcheine M. 165 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauereiseinrichtungen 182 Unionbrauerei Karlsruhe 60 Union, Projektionsgeſellſchaft, Franefurt 280 Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 570 Waggonfabrik Naſtatt 5— Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart 94 öfr. Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern 168 Schloßhotel Heidelberg Schiffstelegramme des Aorddeutſchen ̃ Cloyd, Bremen vom 17. Juni. D.„George Waſhington“ abgefahren am 15. D.„Großer Kurfürſt“ abgefahren am 16. Juni von Boulogne, „Friedrich der Große“ abgefahren am 16. Juni von Palermo, D. „Würzburg“ abgefahren am 16. Juni von Bremerhaven, D.„Zieten abgefahren am 15. Juni von Algier, D.„Prinzeß Jrene“ abgefahren am 16. Juni von Newyork, D.„Prinzeß Alice“ abgefahren a Juni von Neapel, D.„Prinz Ludwig“ abgefahren am 16. Ju Gibraltar, D.„Prinz Heinrich“ abgefahren am 16. Juni von Ne D.„Norck“ angekommen am 15. Juni in Colombo, D.„Prinz Eit Friedrich“ angekommen am 15. Juni in Shanghai, D.„Derfflinge angekommen am 16. Juni in Kobe(Hiogo), D.„Köln“ angekomm am 16. Juni in Rotterdam, D.„Chemnitz“ paſſierte am 15. Ju Lizard. 955 Mitgeteilt von: Baus& Diesfeld. Generalvertreter in Juni von Newyork 8 Mannheim. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelde für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil. Franz Kirch für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. Direktor: Ernſt Müller. Eine Badereiſe udern ſoll nicht nur für für die Mütter eine Erholung ſein. Trotzdem müſſen die Kir zu ihrem Rechte kommen, beſonders die Kleinſten bedürfen gleichen pünktlichen Wartung und Pflege und derſelben ſorgfä Ernährung wie daheim. Ein Nahrungsmittel, das die Vorzi leichten Zubereitung und laugen Haltbarkeit mit dene haftigkeit und leichten Verdaulichkeit vereint, iſt„K iſt deshalb für ſolche Fälle nur beſtens zu empfehlen⸗ eſe, ſondern 6. Selte 5 General⸗Aunzeiger, Baviſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Maunheim, 18. Junt. fandbrie e. en e ⸗Bk. 9 37%½„* 11% 3½ Freiburg i. B. ½ Heidelberg v. J. Karlsruhe v. 8 1 fchr. g v. Lahr v. J. 115 * 31. 4 Mannh. Oblig. ** * 5702* 5 17 51 7„ 3 Pirmaſen⸗ Unk. 4ů Wiesloch v. J. Diskonto⸗Commandit —— Mechlel. Amſterdam kurz 169.22 169.25 Check Paris 81˙025 81.025 lgien„ 80.5½5 80.5500 Paris kurz 80,975 60.983 Italien„ 80.083 80.116 Schweitz. Plätze 80.725 80.750 Eheck London 20.47 20.452 Wien 84.60 84.588 London„ 20.427 20.425 enee 16.28 16,23 — langz.——— Pxrivatdiskonto 4 5 Staatspapiere. 1* Heulhe. 18 17. deſdeutſh Reichsanl. 100 75 100 653½ Mh. Stadt⸗A.1905 88.75—. 55 95„ 5 89.80 89.95% B. Auskändeſche 8% 79.95 80.— 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——.— 40% pr. Lonſ. St⸗ ⸗Anl. 100.60 109 65 5% Chineſen 1896. 99.28. 99.60 35⁵„ 3Z9.80 89.954½%„„ 1898 238.85 85.40 3000 79.90 79.05 ſ4% Japaner 94.45 94.45 ekaeete, 1001 99.60 99.655% Mexik. äuß 88/90 94.70 9490 405 1908/09 99.60.70 fs Mexikaner innere 60 60 60.50 4es. St. 185 99.70 99.8050% Bulgaren 101ʃ80 101.60 —— 3% italien. Rente——.— 346bad. Sted. ſabcoſl—.—.=%% Oeſt. Silberrente 91 40 91.45 8¹ 4 M. 93.10 98.154¼„ 8Papierrent.—.——. „ 1900 90.— 80— 4% Oeſterr Goldrente 96.— 96.— „ 1904 88 10 88.103 Portug. Serie 1 63.70 64.10 11 1907 88.10 88.106„ III 66.— 65.15 bberes.A. b. 1915 99.90 99.80 40 neue Ruſſen 1905 100.40 100.40 „ 1918 100.10 99,754 Ruſſen von 1880 90.70 90.60 27— do. u. Allg. Anl. 87.90 88.— 4 Türk. konvunif. 1903 82.40 82.40 3 do..⸗B.⸗Obl. 78.75 79.—4„ unif.—— 90.80 %% Pfälz..⸗B.Prior. 99.50 99.354 Ungar. Goldrente 90.60 90,90 35% Pfälz..⸗B.Prior.—-—-—4 Kronenrente 87.75 88.— 3½ Pfälz. Konv. 1895—.— 9190 Verzinsliche Loſe. 4 Heſſen von 1908 99.95 100.—4 Bad. Prämien—.— 173.50 3 Heſſen 77.80 78.— 4 Oeſterreichiſchel8s0 177.90 177.80 2 Sachſen 80.— 80.— Türkiſche 170.60 170.— 6 Württemberg 1919 100.40 100.30 Unverzinsliche 380 Mann. 1907-1912—.——.— Augsburger 34.50—.— 14 1908-1913 98.—J Freiburger——— h. Stadt⸗A. 1900—.— 3 Bergwerksaktien. Buderns Eſchweller Bergw. 88 0 isc⸗Rommandit 20 1 kur aris „ berſchied. „Kommunal Slädte⸗ecnleh en. 190 18. Juni. Kurszettel 6. Obliga 1902 97.50 b; 88.— bz 88.50 bz 90.15 B04 89.80 B 99.60 G 86.— 90.50 G 102.— G 6 97.50 G 89.70 b: 98.50 G 98.90 G 98.60 G 98.90 G 88.80 G 88.80 G 88.80 G 88.80 G 88.30 G 88.80 G 90.— 1903 1907 1896 1912 1907 1906 1901 1885 1888 1895 1898 1904 1905 1905 tionen. Giſenbahn⸗Oblig. 4% Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. Induſtrie⸗Obligation. 4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rück,. 105% %½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 97.— 103.50 B 98.50 B 440 Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 103.50 bz 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 5 Bürg. Brauhaus Bonn 102.— G 4˙ſ Heddernh. Kupferw. 102.— 4 Herrenmühle Genz 98.— G 4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 99.75 G 475 Maunheimer Dampf⸗ ſchleppſchif ffahrt 455 Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 99.— G 4½%½ Oberrh. Eleltrizitäts⸗ werke, Karlsruhe 4% Pfälz. Chamotte und Tonwerk..⸗G. Eiſenbg. 102.— 98.50 B G 4% Pfälz. Muhlenwerke 100.— G 1905 91.50 G PPPPPP ͤͤͤͤ——³²22ͤ ‚— ·²R˖RZTKÄ——— ö— 184%½8. Darmſte 80.10 80.10 100 70 100.70 %½ Schuckert⸗Obligat. 99.60 G Reichsbankdiskont%½ Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 18. Juni.(Anfangskurſe). Kreditaktien 199./ idter 121 25, Dresdner Bank 152 9% Handelsgeſellſchaft 165.75. Deutſche Bank 253 50, Staatsbank 153.25 Lombarben 19.25, Pochumer 226 75, Gelſegkirchen 187.50, Laurahütte „ Ungar 90.90. Tendenz: luſtlos. „FriedeBrüſſ.) 188.50 189.—J Harpener Bergbau 184.75 188.¼8 Bochumer Bergbau 226.25 227 50 Maſſen, Bergbau 109.— 105.—Kaliw. Aſchersleben Concordia Bergb.⸗G.—.——.—Kaliw. Weſterregeln 194.26 194.— Deutſch. Luxemburg 175.¾ 175 ½ JOberſchl. Eiſeninduſt. 32— 82.30 181 50 16175 Phönix 168.— 164.—Vr. Königs⸗ u. Laurah. 174.50 175.25 187.50 188./ Gewerkſch. Roßleben 258 /¼8 259.¼ —.——.— Berliner (Anfangs⸗Kurſe.) 1 1. —. 199.25 Laurahütte——174.75 188./ 188./8 Phönix 958.½¼8 259.25 —.——.—JHarpener 184 25 185.¼8 N 0 7 a E„ ——·27½ e 8. 85 1 2½%%/ Bayern 88.20 88.20 169.——.—3% Heſſen 88.——.— 20.445 20.445 3%& 00 77.90 77.90 81.025 81.05 30/ Sachſen 80— 79.90 ien kur; 84.75 84.60 40% Argentiner v. 189 85.75 85 90 100.70 100.70 5 Chineſen von 1896 99.30 99.60 90.— 90.—4% Japaner 94.60 94.75 36½% Italiener Mannh. Stadtanl. 4 Oeſt. Goldrente 94.20 3 Portug. unif. S. 3 66.10 9. 5 98.70 4½½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.50 G Nelle Bod.⸗A.⸗G. Berl. „Ttsher, Freiherrl. v. 263.50 283,50, Bleiu. Silbrh. Braub. 129.50 129.50 vom 18. 4% Ruſſ..⸗G Zellſtofffb. 4½ Speyerer Ziegelwerke 99.—3 Waldhof bei Pernau in 4½% Südd. Drahtinduſtris 100.50 G Lipland 99.30 B 4555 Tonw. Offſtein.⸗H.—.— G 4½ H. Schlink& Cie. 101.10 G„Dr, H. Loſſen, Worms 4½ Speyerer Brauhaus ½ Zellſtoffabrik Waldhof 100.50 B .⸗G. Speyer 98.— G 455 Zellſt. Waldh. 1908 101.30 G Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 120.50 Weſt..⸗W. Stamm—— 194. Pfälz. Bank 0 Borzug 1 50 Nlent en—.— 19 55 Brauereien. Rhein. Creditbank— 135 Are 3 Nhein. Hyp.⸗Bant 19— VVV'˖yẽ[ Südd. Bank—— Durl. Hof om. Hagen—.— 252.50 Südd. Disc.⸗Geſ—.——11.— Eichbaum⸗Brauerei 14880— 5 Br. Ganter, Freibg. 96.25-— Bahnen: Heidelberg—.— 210.— Heilbr. Straßenbahn—.— 70.— Hombg. Meſſerſchmiit—— 75.— 6 Ludwigsh. Aktienbr.———.— Shem. Induftrie. Mannß. Aktienbr.—.— 15250 Bad. Anil u. Sodafbr. 504.——.— Brauerei Sinner—.—225.— Chem. Jab. Goldenbg.—.— 225.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 191.— Chem. Fabr. Gernsh.—.— 164.25„Schwargh, Spey⸗ 1—— 126— Verein chem. Fabriken 350.— 349.— S. Weltz, Speyer—.— 78.— Verein D. Oelfabriken—.— 176.50 978890—— Aktien indyſtrielle 8 243./ 240.— 184. 184.— 182.30 132.25 119.— 120.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 69.— 69.— Wayß u. Freytag 149.50 149.75 Eichbaum Mannheim 119.80 119.80 Frankf.(Henninger) 123.— 123.— do. Pr.⸗Akt. 122.50 122.50 Herkules(Caſſel) 169.— 169.— Mannh. Aktien⸗Br. 149.— 149.— Porkakt. Zweibrücken 91.— 91.— Aluminfum Neuß. Aſchbg. Buntpapfbr. Maſchpapfbr. Weltzz Sonne, Speyer 75.— 75— Badiſche Anflinfabrik 502.— 503.— CementwerkHeidelbg. 150.— 152.— Cementfabr.Karlſtadt 124.80 125.75 Chem. Werke Albert 455.— 455.— Ch. Fabrik Griesheim 245.25 246.— D. Gld⸗u. Slö. Sch. A. 1116— 1115 Farbwerke Höchſt 601.50 602.30 Ver. chem. Fabrik Mh. 349.50 348.75 Holzverkohlung⸗ Ind. 305.— 305.80 Rütgerswerke 191.40 191.40 Ultramarinfabr., Ver. 240.— 249.— Wegelin Rußfabri⸗ 256.75 256.75 Südd. Drahtind. Mh. 120.— 120.— Akkumul⸗Fab. Berlin 500.— 506.25 Acc. Böſe, Berlin Eleltr. Geſ Allgem. 262.50 263 25 Bergmann Werke 140.—142,.— Brown, Boveri u. Co. 130.— 128 20 Diſch⸗ Ueberſ.(Berl.) 170.— 170,% Lahmeyer 125.— 1265.50 Elekr.⸗Geſ. Schuckert 156.50 156. „.St orch., Speyer * Unternehmungen. 15 286.— 236.8 177.75 178.— 129.75 128.50 118.— 118.— Siemens& Halske Voigt u. Haeffner Gummi Peter Heddernh. Kupſerw. Illkircher Mühlenwk. Straßburg 122.50 122. Kuuſtſedenfabr. Frkf. 157.— 13 5— Lederwerk. St. Ingbrt 57.— 57.— Spicharz Lederwerke 74.5 74.50 Ludwigsh. Walzmühle 166.— 166.— Adlerfahrradw Kleyer 497.— 496,10 Maſchinenfbr.Hilpert 96.— 96.— Badenia(Weinheim) 187.—187.— Dürrkopp 506.50 506.50 Daimler Motoren 2867.50 267.50 Eiſen. Fahrr.⸗u. Autw. 120.25 420.25 Maſchinenf. Gritzner 268.50 268.50 Karlsruher Maſchinen 162..—160.— Mannesmannröhr 219.60 219.50 Maſch.„Armatf. Rlein 155.30 155.30 Pf. Näſhm. zu. Fahrrdf, Gebr. Kayſer Schnellpreſſenf, Frkth. 284. 25 284.95 Schraubſpdfbr. Kram. 179.50 170.50 Ver. deutſcherDelfabr. 176.30 177.— Pf. Pulverfb. St. Igb. 140.— 140.— Schlinck& Co. 227.— 226.50 Vet. Fräuk. Schuhfbr. 130.— 130.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 128.50 126.50 Sellinduftrie Wolff 121.— 121.— 'wollſp.Lampertsm.—.——.— Ettlingen 100.— 100.— Kammgarn Kaiſersl. 190.80 190.80 Waggonfabrik Fuchs 157.— 107.50 Zellſtoffabr. Waldhof 232.50 23.50 Bad. Zuckerfabrik 214.10 213.— Rheiniſche Schuck.⸗G. 147.50 148.— Frankenth. Zuckerför. 384.— 384.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 1. Badiſche Bank 126.30 126.30 Berg⸗ u. Metallbank 132.30 132.40 Berl. Handels⸗Geſ. 166.— 266.— Comerſ. u. Disk.⸗B.——- Darmſtädter Bank 121./ 121.— Deutſche Bank 253.50 253.% Deutſchaſiat. Bank 131.— 131.— D. Effekten⸗Bank 117.75 117.95 Disconto⸗Comm. 184.25 184,½8 Dresdener Bänk 152./8 152.75 Metallb. u. Metallg. G. 132.60 182.40 18, 17. 122.50 122.50 146.80 144.90 131.50 131.60 199./ 200.— Nationalbank Oeſterr.⸗Ung, Bank Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗Anſtalt We Bank 130.— 130.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— 190.50 Preuß. Hypothekenb. 117.50.— Deutſche Reichsbank 137.— 137.— Rhein. Kreditbank 135.— 135.— Nhein. Hyp.⸗B. M. 198.— 198.— Schaaffh. Bankver. 123.50 123.50 Wiene. Bankver. 133.— 133.70 Südd. Diskont 115.50 115.60 Eiſenb. Rentbant 190.90 191.— Frankf. Hyp.⸗Banf 217.— 217.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 169.— 160.— 17. 18. 4% Vagdadbohn 82.25 83.— Oeſter. Kreditaktien—.— 199.⅝ o Ungar. Goldrente 90.75 90.75 Kronenrente 8790 88.20 Berl. Handels⸗Geſ. 165.50 165.%8 Nae Bank 121.25 121.25 Deutſch⸗Aſiat. Bank 130.— 130.80 Deutſche Bank 253 50 253.50 Disc.⸗Kommandlt 183.¼ 188.¼ Dresdner Bank 152 50 152.75 Reichsbank 130.50 136.50 Rhein. Kreditbank 135.— 135.— Ruſſenbank 153.50 154.— Schaaffh. Bankv. d. Disc.⸗G.⸗A. Staatsbahn Lombarden Baltimore u. Ohio Canada Pacific Hamburg Packe Nordd. Lloyd Kleyer 116.— 116.— 153./8 19.25 19.25 107.— 106.¾8 263.— 262.⅛8 141.10 141.60 115 11.30 123.— 123.40 Bank Ottomane 135,80 185.80 18. 17. 501.50 501.50 401.30 404.20 400.20 399.80 141.— 140.20 226.50 227./ 129.10 129.— 344.20.344.— 454.— 45470 288.10 267.70 175.50 175.% Anilin Auilin Treptow Aranbg. Bergwksge'. Bergmann Elektr. Bochumer Brown VBoveri Bruchſ. Maſchinenf, Chem. Albert Conſolidation f. V. Daimler Deutſch⸗Luxembg. Dortmunder Dynamit⸗Truſt 179.12 179.75 Deutſch⸗Ueberſee 169.40 170.— D. Gasglühlicht Auer 608.—602.50 D. Waiſen u. Munit. 522.— 52510 D. Steinzeugwerke Elberfſ. Farben 506.10 506.50 Eſſener Kreditanſtalt 161.50 161.70 Facon Mannſtädt 144.— 144.— Faber Bleiſtiftfabrik 285.— 281.50 Felten& Guillaume 156.20 156.— ———.— 8 248.10 Gr. Berl. 223.— 237.— rizuer Maſchinen 276.90—.— el. Straßenb. 188.—188, Br. Werger, Worms Pf. Preßh. u. Spritfbr. 2 Transport u, Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. Mannh. Lagerhaus Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Continental. Verſich. Oberrh.„Verſich. ⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verf. Induſtrie. Brief 75.— 57.— —.— 1080 1960 0⁵.— 2390 1940 — 920.— Mannh. Verſicherung 940.— 935.— 750.— 8 .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 120.— Dingler'ſche Mſchfbr. 118.— 117.— —.— 109.— Emaillw Maikammer Etllinger Spinnerei —.— Frankfurter Effektenbörse. Telegramme der Contineutal⸗Telegraphen⸗ Compagnie. 93.— t fr faer 15 00 Nüchrichten“ Brief Ge H. Fuchs Wfg. Hoͤlbg. 164——.— Hüttenh. Spinnerei 44.——.— Hedperng⸗Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frlf.—.— 119.— Karlsr. Maſchinenbau 169.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 355.— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 193.— Manuh.Gum. u. Asb.—.— 153.— Maſchinenf. Badenia—.— 180.— Oberrh. Elektrizität—.— 30.— Pfälz. Mühlenwerke———.— Pf. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 183.— Portl⸗ Zement Holbg.⸗—.— 152.— Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 147.50 H. Schlinck u. Cie.—— 229.50 Südd. Draht⸗Induſt.—— 120.— 93.——.— Wilrzmüble Neuſtabt——— Zellſtoffabk. Waldhof—.— 282.— Zuckerfbr. Waghäuſel— 3 Zuckerfbr. Frankenth. 390.——.— —— Alkkien deutſcher und ausländiſcher Transporkauſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Pfand Irkf. Hyp.⸗B. S. 14 S. 20 * unk. 1515 S. 21 4 4 4 unk⸗ 1920 4 4 3 rkf. ee 5 S. kdb. 1910 4 Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 5. 19.2427,8ʃ,82. 42 4 Frkf. Hyp. er.⸗BV. S. 43 uk. 1913 4 Frkf.„Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frkf. 500 Rr.⸗V. S. 47 unvl. u. uk. 1915 8 19 Hyp.⸗Kr.⸗V. 48unyl. u. uk.1917 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .49 unvl.u. uk.1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 unvl. u. uk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .51 unvl. u. uk. 1921 3¾ Frlf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. AA uk 1913 %½ Frkf. Hyp.⸗Kr. V. .23⸗30u. 32(tilgb.) 3% Frlſ. Hyp.⸗Kr. B. S. 45(tkilgb.) Pfälz. unvrl. 11675 4 Pfälz. Hyp.⸗Z. uk. U. unvrl. 1920 3% Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Ered.⸗G. v. 1890 4 Centr.⸗Bod⸗Cr.⸗ Gv, 1899u. 190 1 kdb. 4Pk.Centr.⸗Bod.⸗Cr. G. v. 1903 uk. 1912 Nachbörſe. 18. 17. 18. 17. 128.80 123.80J Oeſt. Südbahn Lomb. 19.½ 19.% 141.%8 441.¾8J Oeſt. Meridionalbahn 115.50 115.50 Norddeutſcher Lloy) 116.50 117.— Baltimore und Ohid 107./ 106.6/, Oeſt.⸗Ang. Staatsb. 153.½¼ 1538.50] Schantung⸗G..⸗Akt. 18.50 131.50 briefe, 18. 98.50 99.— 99.50 98.50 98.50 89 30 89.30 90.70 89.30 99.— 98.80 99.— 99.30 99.80 99.30 99.50 93.— 90.50 90.50 90. 99.20 99.30 99.70 88.50 98.10 97.90 98.— Prioritäts⸗Obligationen. * 98.50 98.— 4% Pr. Hyp. AB.abgſt. 0 4% 5500 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 1906uk. 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Ex.⸗ G. v. 1910uk. 1920 4 Pr. Centr.⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 98.— 98.— 4. Pr. Centr.⸗Kom. v. 1908 unk. 1917 100. 100.— 95.60 95 98.0 95.50 95. 97.70 97.70 98.10 98.10 98.20 98.20 98.40 98.40 4 3 Pt. Hyp. A. B. JJ00(. 07447 97.45 5% fr.1 18, aote 97.50 1912 97.90 „1914 98.10 „1915 98.30 „1917 98.40 40% Preuf. Pfandb.⸗ 5 Bank unk. 1919 98.40 98.40 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfobr. Emiſ. 30 u. 31 unkdb. 1920 55— 71513 98.70 30 Pr. lb ⸗ n b. 04 94.80 07 97.80 97.60 97.90 97.90 99.40 95. 88.— 88.50 88.50 63.90—.— 0% 1** 4%„„ 2* 1* 97.90 91.50 57506 2% Jtal⸗ſttleg... Oberrh. Verſich. ⸗G. 1150 1150 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 935.— 940.— Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 98.25 98.25 Mannh. Stadtanl. 98.50 98.50 Kreditaktien 19.¼. Diskonto⸗Commandit 184 25 Staatsbahn 153.25, ee 19.25 Gelſeukirchuer Harpener Hohenloh⸗werke Kölner Bergwerk Celluloſe Koſtheim Lahmeyer Laurahütte Licht u. Kraft Lothringer Cement Oberſchl. Eiſenb⸗Bed. 102.— 100.50 18. 17. 187.50 188.25 184.¾6 185.8/ Höchſter Farbwerke 600.50 600.50 187.70 189.50 Kaliw. Aſchersleben 164.50 168.50 470.50 471.— 189.— 189.— 125. 15 125.20 173./8 17450 136.—135.70 130.— 133.50 Ludwig Loewe& Co. 329 70 325.— Mannesmaunröhren 220.50 220.— Orenſtein& Koppel 215.50 213.20 258.50 259.— 175 20 175 40 Phönir Rhein. Stahlwerke W. Berlin, 17. Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 5 Komm. 17. 199 50—.—] Staatsbahn 183./ 184.— Lombarden 15. 18. 17. Rombacher 173.90 175.— Rüttgers werken 192.—191.— Schuckert 152.50 158.90 Stemens& Halske 236 70 234.— Sinner Braueret 228.— 220.50 Stettiner Vulkan 188.50 189.— Tonwaren Wiesloch 120.20 120.50 Ver.Glanzſtoff Elberf. 542.20 540.— Ver. Köln⸗Rottweiler 326.— 324.20 Weſteregeln 7 194˙20 Wf. Draht. Langend 144.50 145.20 Wittener Stahlröhren 194.20 194.20 —.— Siube Waldhof 2381 50 281.90 93.— 938.50 South Weſt⸗Afrika 146.— 145 50 Vogtländ. Maſchfbr. 720.— 729.— Privatdiskont 4¼%. 99. 222 99.— SGeneral⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachriehten.)(Abendblatt) Mannheim, 18. Juni 1912. 7. Seite. 5 Ausländische Effektenbörser Afektenbörsen. Tondoner Effektenbörſe. Pariſer Börſe. Sud oc 8 85 10 Wien, 18. Juni. Nachm..50 Uhr. 15 Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Paris, 18. Juni. Anfangskurſe. 18. 17 18. 17 18. itakt 80 089 55J, Conſols 765/% 76/ 75 185 Kreditaktien 640.— 639.— Buſchtehrad B. 943.— 939.— 55 1 0 chsanleihe 15 4⁰ 5 95 30%0 Rente 93.15 92.97 Cbartered Deſterreſch-Ungarn 2059 2035 Oeſterr. Papierrente 91.15 91.17. 4 Argentinier 86— 86— Atchiſon comp. 109½109% Sſener 95.22 85.16 Debeers ,,, nlren 11470 4 Jtalfener e 2912 201% Dose—.——.— Eaſtrand 80.— 80.— Unionbank 608.— 608.—„Goldrente 114.70 114.70 4 Japanler 865/ 867/ Baltimore 110%½ 110¼ Banque Ottomane 608.— 701.— Goldfteld 105.— 107.— Ungar. Kredit 835.— 834.— Ungar. Goldreute 108.60 108.6 4 Meritaner 81— 81— Chitage Milwauke„ 2080 2072 Randmines 167 169. Wiener Bankverein 530.— 529.—, Kronenrente 88.20 88.35 4Spanier 92¾ 92¾ Denvers com. 201½% 20% Tendenz: feſt. 05 eee, SOtsmanbank 17¼ 17¾ Eri: 35— 35— A 7 3 979.—974.— Wuts„98.86 05.07 1 Anmes 807, See. Bennd srunklmpre. 55— 8— Wiener Vörſe. Tabakaktien eee,, eee Nio Tinto 82½ 32— Lnsville 185 1604 1610% Holerlohlun 12 Central Mining 10% 10¼ Miſſouri Kanſas 287/ 28¼[ Kreditaktien 638.70 638.50] Oeſt. Kronenrente 88.35 88.35 ee 780.50 780˙70 e 070 11805 Chartered 270/ 27¼ Intario 35½ 351½ Länderbank 527.50 527.70]„ Papierrente 91.15 91.15 Lombarden 101.— 100.70 Skoda 731. 1 De Beers 5 19¾—19½ Rock Island 25% 25% Wiener Bankverein 529.50 529.50„ Silberrente 91.20 91.20 5—— 721.50 Eaſtrand 3¼½ 3½ Southern Pacific 112½ 112¾ Staatshahn 730.50 731.—] Ungar. Goldrente 108.60 108.65 Tendenz: feſt. Geduld 17 1„ Railway 28¼% 28¾ Lombarden 100.50 100.500„ Kronenrente 88.20 88.30 Goldfields 4% 4¼ Union cvm. 173¼ 172%¾8 Marknoten 118.08 118.08 Alpine Montan 975.50 974.50— Jagersfontein 6/ 6% Steels com. 71½ 70%%] Wechſel Paris 95.65 95.67] Skoda 713.— 718.50 5 11½ 11½] Tend.: kaum ſtetig. Tendenz ruhig. Moddersfontein Vierliner Nroduktenbörſe. Berlin, 18. Juni.(Telegramm.)(Produltenbör ſe). Preife in Mact pro 100 kg frei Berkin netto Kaſſe. PFProduktenbörsen. Amſterdamer Vörſe. Amſterd m, 18. Juni.(Schlußkurſe.) 18 1 185 1. 1. 17. 18. 17. 5 203 5 209.50 Wais ver Jn,—.——.— d 208 5 20„Sept. Juli⸗Aug.— 35 ¼8 Juli⸗Aug.—— 43 ½½ — Rüböl per Juni—.— Rüböl Tend.: ſtetig. Sepl.⸗Dez.—— 40 74 195.25 193.75„ Okt. 6820 68.30 Kaffee loco. 52— 52— Leindl Tend: matt. 175.75 174.50 Dez.———. Wetter:— 175.25 174.50 Spirttu 8 ˖—— 5FF 8 Joer ſoes-.—J e Fe 189.75 190.—] Weizenmehl 28.76 28,75 Budapeſter Produktenbürſe. 169.75 169.75 Roggenmehl 24.80 24.80 Babspeß, 18. Juni. Getreidemarkt.(Telegvamtmt) 18. 17. Mariſ 4 brodult J per 80 kg ver 50 kg ler Hro ktenbüör ſe Weizen 56½ Okt. 1149—— ſtelig 1149——½ feſt afer 17. 18. Rüböl, N. 18.„5„ Apri 1177—-— 1177— ö 82„ Juni 22.70 22.75„ Juni 75— 74 7—„„ Mai——-— „ Juli 22.40 22.60]„ Juli 75 ½ 75 ½] Roggen per Mai——— ſtetig———— feſt „ Juli⸗Aug. 91.30 21.55„ Juli⸗Aug. 75 75½ 958—-— 959—— 4„ Sept.⸗Dez. 19.35 19.40„ Sept.⸗Dez. 77/ 77— Hafer per 5 71— feſt 1 85— feſt ö 85 p t. 924———— „ Juni 28.25 283.25„ Junk 69.¼ 69 Mais per Juli 887— ruhig 890—— ſtelig „ Julit 20.50 20.50„ Juli 69 ¼ 69 ½[„„ Auguſt 8 92—— 295— „ Juli⸗Aug. 19.50 19.50 2 Juli⸗Auguſt 69 1 68 ¾ Kohlraps Auguſt 18 15—— ſletig 1815— ſtetig 19.50 19.50 151 Sept.⸗Dezbr. 54½ 53½ Weiter: Bewöltt, 5 5 Juni 32.90 32.85 Juni 98 75 ò96— 2 A 30.50 30.90„ Jul e 95½ 93%½ Fiverpoaber Rürſe. uli⸗Aug. 28 95 29.20 Juli-Aug. 94½ 919 8 „ Sept.⸗Dez. 26.40 36,65„ Sept.⸗Dez. 87% 86% Liverpel, 18. Juni, Cunfaugbkutſe.) 5 2 0 40%„„ unt Zucker Jun 47— 46 76 f e, e 5 Jlt n 9 30 4570 Slel 47 46 9% Woizen p Juli 705 ruhig 5 ſeſt „ Juli⸗Aug. 9. 39.7 1 uli⸗Aug. 47 46% Maß 2 975 1i Sent⸗ Dyrr 7 5 ais ner Juli 5/%ä ruhig 5 5/ ſtetig Sept.⸗Dez. 39 30 34.85 Lelg Dkl⸗Ja. 78 5— 5 per Sept. 5/00 4/11¼ — Aus dem Großherzogtum. SHeidelberg, 17. Juni. In der Unterſuchung gegen den Musketier Engelhardt, die unter Leitung eines Kriegs⸗ gerichtsrates aus Karlsruhe ſtattfand, ſtellte es ſich heraus, daß E. außer dem Notzuchtverſuch gegen eine Studentin be⸗ reits vorher verſucht hatte, ein ſchulpflichtiges Mädchen in den Wald zu locken, um ſich an dieſem Kinde zu vergehen. rr. Baden⸗Baden, 14. Juni. Der hieſige Stadtrat hat beſchloſſen, in die Arbeits⸗ und Lieferungsverträge eine Beſtimmung aufzunehmen, wonach die dem Unternehmer oder Lieferanten aus dem Vertragsverhältnis zu der Stadtgemeinde 5 zuſtehenden Forderungen ohne Genehmigung des Stadtrats wieder verpfändet noch auf Dritte übertragen werden können. — Am 11. und 12. Auguſt findet hierſelbſt der Süddeut⸗ ſche Schuhmacher⸗Verbandstag ſtatt, dem hierzu bom Stadtrat die ſtädt. Turn⸗ und Feſthalle zur Verfügung geſtellt wird.— Die Großh. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen wird unter eutſprechender Begründung er⸗ ſucht, für die Einlegung eines Bäderzuges Baden⸗ Baden—Berlin und umgekehrt einzutreten. Der Bäderzug ſoll am Tage geführt werden und auf der ganzen ö Strecke die 3. Wagenklaſſe mitführen.— Der Freiwilligen Feuerwehr Baden⸗Baden wird zu den Koſten des im Sep⸗ tember hier ſtattfindenden Badiſchen Landesfeuer⸗ wehrtages eine Garantie bis zu 1000 M. unter der Vor⸗ ausfetzung zugeſichert, daß ein Stadtratsmitglied mit Stimm⸗ recht in die von der Feuerwehr zu bildende Finanzkommiſſion gewählt wird.— Weiter wurde beſchloſſen, die Schlacht⸗ und Beſchaugebühren nach dem Vorſchlag der ſtadt⸗ rätlichen Sonderkommiſſion vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zu erhöhen. * Offenburg, 17. Juni. Herr Oberbürgermeiſter Her⸗ nann hat dem Gr. Amtsvorſtand die Erklärung abgegeben, daß er die Wahl annehme. Im Hinblick auf die vielen Zeichen von Vertrauen und Sympathie, die ihm in den letzten Tagen aus aallen Schichten der Einwohnerſchaft entgegengebracht wurden, habe + er ſich für verpflichtet erachtet, auf dem Poſten zu bleiben. ):( Konſtanz, 10. Juni. In hieſiger Stadt erregt die Verhaßftung des Beſitzers der bekannten Wirtſchaft zum „Huſſenkeller“, Kannamüller, und eines hieſigen Bürgerſohns namens Könnberg nicht geringes Aufſehen. Die Verhaftung foll wegen Sittlichkeitsvergehens nach Paragr. 175 R. St. G. B. folt ſentfßf Eportliche Rundſchau. 75 Luftſchiffahrt. * Ein Uufall des„3“. Beim Entleeren der letzten Gaszelle des„3 3“ entſtand geſtern nachmittag eine Gasentzündung auf bis⸗ her unaufgeklärte Weiſe. Ein kleiner Teil der Außenhülle des Luftſchiffs verbrannte an der Spitze und ein Teil der Alumi⸗ nium⸗Träger wurde zerſtört. Zwei Angeſtellte wurden lei cht verleßzt. Die Reparaturarbeiten dürften höchſtens zwei bis drei Tage in Anſpruch nehmen. ereee 7 Avpiatik. Angers, 17. Juni. Bei den heutigen Flugveranſtaltungen Garros den 157 Kilometer betragenden Rundflug Angers⸗ mur⸗Angers viermal hintereinander zurück und ge⸗ wann damit den großen Preis des Frankreich. Pferdeſport. * London, 17. Juni. Auf der Internationalen Olympia⸗ Pferdeſchau, Klaſſe für Ofiziers⸗Chargenpferde, erhielt den erſten Preis die Stute„Othero“ des Leutnants Erbgrafen zu Fugger vom Regiment Gardes du Corps, den zweiten England, den dritten Frankreich unter 28 Bewerbern. Dlympiade. d. Olympia⸗Regatta. Der Ausſchuß des Deutſchen Ruderver⸗ bandes hat beſtimmt, daß als Vertreter des Deutſchen Ruderver⸗ bandes bei der Olympia⸗Regatta in Stockholm für den Achter als erſtes Bot die Mannſchaft des Berliner Ruderver⸗ eins gelten ſoll. Als weiterss Boot kommt die Mannſchaft in Betracht, welche in einem bei der Berliner Regatta ſtattfindenden Ausſcheidungsrennen zwiſchen den Achtern der Berliner Sport⸗ Boruſſia, dem Berliner Ruderklub und der Stettiner Sport⸗Ger⸗ mania als einwandfreier Sieger hervorgeht. Für den Vierer wurde der Ludwigshafener Ruderverein beſtimmk. Ferner wollen ſich der Mainzer Ruderverein und der Hamburger Germania⸗Ruderklub bereit halten, in einem bei der Frankfurter Regatta ſtattfindenden Ausſcheidungsrennen feſtzuſtellen, wer als zweite Mannſchaft im Vierer Deutſchland vertreten ſoll. Im Ein⸗ ſer iſt Stahnke von der Breslauer Wratiſlavia beſtimmt. Bei der Frankfurter Regakta ſoll im Preis von der Gerbermühle zwi⸗ ſchen Hoffmann⸗Mainz und Dr. von Gaza⸗Berlin feſtgeſtellt wer⸗ den, wer als zweiter Skuller für Olympia in Betracht kommt. Tandwirtſchaft. Hagelſchaden an Feldgewächſen im Jahre 1912. Bis zum 15. Juni waren bei der Norddeutſchen Hagelperſicherungsgeſellſchaft(in Baden Kreishagelverſicherung genannt) 25,8 Millionen Mark Schaden ge⸗ meldet gegen 15,8 Millionen Mark auf 15. Juni des Vorjahres. BNC. Karlsruhe, 15. Juni. Die Landwirtſchaftskammer macht darauf aufmerkſam, daß ſie zur Förderung der privaten Forſt⸗ wirtſchaft Mitkel bereitgeſtellt hat. In allen forſtlichen Fragen können die privaten Waloͤbeſitzer durch Sachverſtändige im Auftrage der Landwirtſchaftskammer unentgeltlich Beratung und Auskunft er⸗ teilen; beſonders ſind vorgeſehen: Vorträge, forſtliche Gutachten, Holz⸗ anweiſungen, Waldwertsberechnungen, Einrichtungswerke und Vor⸗ arbeiten zu gemeinſamen Weganlagen. Auch gibt die Landwirtſchafts⸗ kammer Unterſtützungen zur Aufforſtung von geringwertigem Ge⸗ lände, wobei beſonders Waldgeuoſſenſchaften zur gemeinſamen Auf⸗ forſtung berückſichtigt werden ſollen. Geſchäftiches. Ein ſehr wichtiges Kapitel für ſparſam wirtſchaftende Hausfrauen iſt die Abendkoſt. mäßig des Abends eine der 40 Knorr⸗Suppen zu kochen, um eine kräftige, bekömmliche und wohlſchmeckende Abendmahlzeit, zu geben, die auch gut ſättigt, ſodaß daun nur noch viel geringere Auſwendung für andere Nahrungsmittel erforderlich iſt. Schon die gebotene große Abwechslung läßt deu Abendtiſch einer Familie, die Knorr⸗Suppen kocht, viel reicher erſcheinen, ſie ermöglichen mit geringen Mitteln eine beſſere Ernährung. Dies ſieht man am beſten im Schwaben⸗ lande. Die„Suppenſchwaben“, wie man ſie oft ſcherzend nennt, ſind nicht zum wenigſten wegen dieſer Koſt ſo gut genährt. Auch die Vor⸗ teile für alleinſtehende Perſonen, die ſich eine wärmende Suppe auf Gas⸗ oder Spiritusherd ohne Umſtände mit Knorr⸗Supenwürfeln billig bereiten können, ſind aus dem Vorgeſagten einleuchtend. — 24.——25.—, Amerikaner M.—.— 18.20—18.50 eſe 11 15 Aeroklubs von Wieviel wertvoller und billiger wäre es, regel⸗ 3* Tandesprodukten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 17. Juni 1912. Trotzdem die amerikaniſchen Börſen faſt täglich niedrigere Notierungen meldeten, war in abgelaufener Berichtswoche die Stimmung auf dem Getreidemarkte etwas feſter, da die Ange⸗ bote ſämtlicher Ausfuhrländer kleiner waren und höhere For⸗ derungen geſtellt wurden. 5 Andererſeits iſt der Bedarf ſtärker und insbeſondere bleibt nahe Ware geſucht, da inländiſches Getreide nicht mehr ſtark angeboten und höhere Preiſe verlangt werden. Das Wetter war regneriſch und kühl, die njedergegangenen ſchweren Gewitter haben in manchen Gegenden großen Scha⸗ den verurſacht. Auf heutiger Börſe war wiederum gute Kaufluſt zu ko ſtatieren und kamen auch mehrfach Abſchlüſſe zuſtande, wenn auch unſere Mühlen immer noch über ſchleppenden Mehlabſas zu klagen haben. 15 Californier M.—.——.—, Auſtralier M.—.r. Kernen M. 24.50—24.75, Dinkel neu M.— Roggen württemb. nom. M. 22.———.— neu M.„„ Rogaen bayriſcher M.—.——.—, Roggen ruſſiſcher.—.— Futtergerſte, ruſſ. M. 19.25—19.50. 5 Hafer württ. alt M.—.———., neu M. 22.25—22.75, Maß Laplata M. 20.——20.50, Mais Mixed M.—.——.—, Mais Nellow M.—.—, Mais ruſſiſch M.—..—.—, Mais Don Mehl mit Sack, 5e Skonto. Tafelgries M. 35 Mehlpreſſe pro 100 Kg incl. Sack: Mehl Nr. 0 M. 35. Mehl Nr. 1 M. 34.— 34.50, Mehl 2 M. 33.——33.50, Mehl Nr. M. 31.50—32.—, Mehl Nr. 4 M. 28.——28.50, Kleie M. 18.— bis Mk. 14.—(ohne Sack netto Kaſſe). Witterungs⸗Bericht Sbermiklell von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schiweizeriſchen Bundesbahnen im Internaftonalen öffentlichen Verdehrsbuvean, Berlin., Unker den Linden 14 am 17. Juni 1912 um 7 Ubr morgens. öhe der Tempe⸗ 55 Sidttogen Stationen ratur Witterungsverhältniſſe über Meer o Celſius 333 280 Baſel 13 eſwas bewölkt, windſtill 548 Bern 9. 1 587[Chur 13ſehr ſchön, windſtill 1543 Davos 7 15„„„ 632 Freiburg 9 etwas bewölkt, windſt 394 Genf 12 475 Glatus 11 etwas bewölkt, wind 1109 Göſchenen 7 Nebel, windſtill 566 Interlaken 11 etwas bewölkt, windſt 995 a Chaux⸗de⸗Fonds 6 ſehr ſchön, windſtill 450 JLauſanne 12 5 5 208 Locarno 18 ſehr ſchön, windſtill 638 Lugano 18 ſehr ſchön, Biſe 439 Luzern 13 etwas bewölkt, windſt 398 Montreux 14 555 482 Neuchätel 11 ſehr ſchön, windſtill 505 Ragaz 11 etwas b 673 St. Gallen 8 10 1856 St. Moxritz(Engadin) 6 407 Schaffhauſen 10 537 Sjere 55 5 562 Thun 10 etwas bewölkt, windſtill 389 Vevey 13 1609 Zermatt 410 Bürich GMrosses Lager in eleuchlungsKörnern tmꝛus eielltrisches Lieht. 7275 Nieuanfertigung nach Spezlal-Entwürfen. Aenderung von Gasbefeuchtungskörpern eto. für elektr. 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H. veranlaßt, die Ein⸗ wohnerſchaft weiterhin aufzuklären. Zu dieſem Zweck bringen wir nachſtehend das Gutachten des chemiſchen Laboratoriums des kgl. Medizinal⸗ kollegiums zu Stuttgart zum Abdruck, wie es in Nr. 1, Jahrgang 1912 der Zeitſchrift„Geſundheits⸗ lehrer, Offtzielles Organ der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung des Kurpfuſchertums“ veröffentlicht iſt. Das Gutachten beſagt: „Visnervin“ beſteht aus einem mik Kakao über⸗ zogenen und mit etwas Vanillin parfümierten Ge⸗ menge von Zucker, Weizenſtärke und Leeithin. Der Gehalt an Leeithin, das den wertvollſten Beſtandteil, nuch nach Auffaſſung der vom Fabrikanten ſelber beigebrachten Gutachten darſtellt, wird in deu Anglyſen ſehr verſchieden angegeben; bald zu 5 Dresdner ank lliale M AN NHEIN P 2, 12, Planben. Aktienkapital und Reserven Mark 261000980. Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten. Prozent in der geſandten Maſſe(Aufrecht), bald zu Prozent in dem Kern(Bein), alſo wohl ca. 4 Prozent in der ganzen Maſſe, bald nur zu 0,3 Prozent(Vogther), ſcheint ſonach ſehr beträchtlichen Schwankungen zu unterliegen. Da die einzelnen Paſtillen ein Gewicht von etwa 1 Gramm haben, ſo euthält jede Paſtille günſtigſten Falles 0,05 Gramm Leeithin neben 0,17 Gramm ſonſtigen Stickſtoff⸗ nerbindungen(Eiweiß) und 0,7 Gramm Zucker und Stärke; ein Hühnerei auf der anderen Seite eulhält durchſchnittlich 1,49 Gramm Lecithin und 5,8 Gramm ſonſtige Stickſtoffverbindungen(Eiweiß). Es eut⸗ ſpyricht daher eine Paſtille Visnervin im Leeithin⸗ und Eiweißgehalt ½ Ei, oder drei Paſtillen haben bezüglich des Leeithin⸗ und Eiweißgehaltes die gleiche phyſtologiſche Wirkung wie ½ꝭ Hühnerei mittlerer Größe. Nun koſten drei Visnervinpaſtillen 20 Pfg., %½0 Hühnerei höchſtens 1 Pfg.(dazu noch 2 Gramm Stärke und Zucker mit 0,1 Pfg.]); in dieſem Falle kaun man kecklich von einem großen Schwindel reden. Renasein ſoll ein in Tablettenſorm gebrachtes Gemenge von Milchzucker, Rohrzucker, Mineral⸗ ſalzen und Leeithin ſein, alſo wohl ein Erzeugnis von ähnlichem Charakter wie das Visnervin. en(gez.) Spindler. In derſelben Zeitſchriſt„Geſundheitslehrer“ findet ſich auch die Mitteilung, daß der Geſchäfts⸗ führer der Firma Erhard wegen Veröffentlichung bon. Proſpekten über„Visnervin“ vom Schöffen⸗ gericht Molsheim zu einer Geldſtrafe von 100 ver⸗ Urteilt worden iſt und daß auf die eingelegte Be⸗ rüfung hin die Straſe auf 300% oder 30 Tage Ge⸗ fäugnis erhöhte wurde. Des Weiteren hat die Stadtdirektion Stutlgart das„Visnervin“ in einer Veröffentlichung als „Schwindelmittel“ bezeichnet. Vor dem Bezug des Mittels wird wiederholt dringend gewarut. 804 Maunheim, den 13. Juni 1912. Ortsgefundheitsrat: Rierr. Bekanntmachung. Nachdem der freien Vereinigung ſelbſtäudiger Spengler und Inſtallateure, den Firmen Haus Lutz und Fuchs& Prieſter hier, ſowie Philipp Helfrich in Neckarau die Ausführung der von uns vorzunehmen⸗ den Fuſtallationsarbeiten im Submiſſionswege über⸗ tragen worden iſt, können Anträge zur Ausführung von Inſtallationsarbeiten innerhalb der Gebäude ſoweit ſie nach den geſetzlichen Beſtimmungen von uus behandelt werden müſſen, außer in unſerem Direktionsgebäude K 7, ½, Zimmer Nr.—3, bei fülgenden Firmen für die beigeſetzten Stadtbezirke, Unter Benützung der ebendaſelbſt erhältltchen Formulare, abgegeben werden. Junere Stabt(iunerhalb Ring, Schloß⸗und Bahn⸗ hof) Lindenhof, Neckarſtadt, Waldhof und Käſertal: „Georg Wunder, Geſchäftsſtelle der Vereinigung, H7, 29 Karl Schatt, J 1, 20: Ad. Aſpeuleiter, L 1, 11; Karl Greulich, E 4, 7: Adolf Betz. B 5, 5; Peter Buther, I. 6, 11; Heinr. Weickel, Eichelsheimerſtr. 45; Les Welker, Meerfeldſtr. 16; Johann Geiſel, Meer⸗ ſelöſtr. 84; Georg Günther, Dammſtr. 16; Peter Lüdgen, Stamitzſtr. 1; Friedrich Müller, Elfenſtr. 265 Johann Gelbert, Waldhof, Langeſtr. 30; Pet. Kilthau, Käfertal, Gewerbeſtr. 5; Herm. Flören, Käfertal Maunheimerſtr. 34. b) Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt, hier Hans Lutz, Rupprechtſtr. 8. e) Neckarau Ph. Helfrich, Neckarau, Schulſtr. 95. 8 d) Fendenheim Fuchs& Prieſter, Mannheim, Schwetzingerſtr. 53. 0 38 Wir machen dabei ausdrücklich darauf aufmerk⸗ ſam, daß zu Automateneinrichtungen wie bisher die Koch⸗ und Beleuchtungsgegenſtände von uns ſelbſt beſchafft und mit den etwa erſorderlichen Inſtalla⸗ tions⸗Materialien unentgeltlich an die Konſumenten verabfolgt werden und daß damit dieſe Apparate ete. Unſer Eigentum bleiben. Die ſachgemäße Ausführung der Juſtallations⸗ aulagen entſprechend der Gasabgabebeſtimmungen und der ortspolizeilichen Vorſchriften überwachen wir, auch erfolgt von uns gus die Verrechnung der Inſtallationskoſten an die Zahlungspflichtigen. Maunheim, den 20. März 1912. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Verkaufsſtelle Mannheim. 550 für das auf Echtheit und Naturreinheit geprüften Kirſchen⸗und Zwetſchgenwaſſer Cdelbrauntweine towie Blenen-Honig Bad. Bauernvereins, Eierzentrale Freiburg, für rantiert friſche(24355 rinkeier, eingetragenes Waren⸗ zeichen. Schwarzwaldhaus, 12 2, 4 5, Marktſtraße, gegenüber Neubau Wronler. rauenleiden arznei- und operatſonslose Beratung und Behandlung nach Thuxe-Brandt. Natur- und Lichtheil Verlahren schwedische Hellgymnastik. Prau Dir. Hch. Schäfer Sohblerin von Br., med. Thure-Brangt. Mannheim nur N 3, 3 Mannheim. Mihen! 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