Abonnement⸗ 70 pfg. monatlich Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 vro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Hck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Auzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung celegremm⸗Adreſſes? „General⸗Anzeiger Manngeims CTelephon⸗Rummern: Oirektion und Buchhaltung 1449 Redaktion 6 Exped. u. Derlagsbuchholg. 218 0 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Eigenes Redaktionsdureau in Berln Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr „Elmtliches Verkündigungsblatt für den Amt Beilagen: und Hauswirtſ Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ sbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗ Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; chaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 281. Mannheim, Donnerstag, 20. Juni 1912. (Wittagblatt.) 22— Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Celegramme. Der italieniſch⸗kürkiſche Krieg. Friede? *Mailand, 19. Juni. Der römiſche Korreſpondent der Perſe⸗ beranza will aus beſter Quelle erfahren haben, daß neue inter⸗ nationale Friedensverhandlungen in der allernäch⸗ ſten Zeit eröffnet werden ſollen. Die letzten Kämpfe in Libyen würden den Mächten zum Anlaß dienen, der Pforte die Zweckloſig⸗ keit des weitern Widerſtands zu beweiſen. Die Frage der Inſeln des Aegäiſchen Meeres könne nur dadurch gelöſt werden, daß eine bdeſondere antonome Vereinigung der Inſeln unter der Kontrolle Italiens gebildet werde. Die Tüekei ſolle für dieſen Berluſt durch einen großen Geldbetrag entſchädigt werden. 60 Arbefter unter Trümmern begraben. *Bühl, b. Gebweiler, 19. Juni. Das Stückputzereigebäude E. Rogelet, Manufaktur, in Bühl, iſt heute eingeſtürzt, wobei drei Perſonen, zwei Männer und eine Frau getötet und neun Perſonen, hatunter zwei ſchwer verletzt wurden. Ein Arbeiter wird noch unter den Trümmern vermutet. Das ein⸗ geſtürzte Gebäude war nach einem Brande im Jahre 1893 neu auf⸗ gebaut worden. Von Mülhauſen iſt eine Sanitätskolonne mit Aerzten zur Unglücksſtelle geeilt. * Bühl b. Gebweiler, 19. Juni. Heute Mittag kurz nach 3 Uhr ſtürzte ein Teil des Webereigebäudes der Firma Rogelet ein und begrub etwa 60 Arbeiter unter ſeinen Trümmern, die in dieſem Teile des Gebäudes beſchäftigt waren. Getötet wur⸗ den bier Perſonen, zwei Männer und zwei Frauen, berletzt 5 wurden 16 Perſonen, davon zwei oder drei ſchwer. Mit den Auf⸗ räumungsarbeiten wurde ſofort begonnen. Es waren Feuerwehren von Bühl, Gebweiler, ſowie verſchiedene Sanitätsabteilungen gleich zur Stelle. Die Verwundeten wurden teils in ihre Wohnun⸗ gen, teils in das Spital gebracht. Ueber die Urſache des Unglücks ſteht noch nichts genaues feſt. Schweres Eiſenbahnunglück. Berlin, 20. Juni.(Von unſerm Berliner Bureau.] Aus Seipzig wird gemeldet: Der bon Borna um.53 Uhr nachmit⸗ tägs nach Leipzig beſtimmte Perſonenzug ſtieß geſtern abend mit dem von Leipzig.28 Uhr nach Hof abgehenden Perſonenzug bei der Station Gaſchwitz an einer Stelle zuſammen, bei der ſich ſchon häufig leichtere Unfälle ereignet haben. Es ſind nämlich dort einige Züge genötigt, das Hauptgeleiſe zu verlaſſen und eine Strecke auf dem Nebengeleiſe zu fahren. Bei dem Wiebereinbiegen in das Haupfgeleiſe fuhr der Vor⸗ naer Perſonenzug nach dem Ueberfahren des auf Halt ſtehenden Signals auf den Leipziger. Mehrere Wagen wurden aufeinander. geſchoben. Es ſteht bis jetzt nur feſt, daß 5Perſonengetötet und 18—15 ſchwer verletzt ſind. Zwei Perſonen ſtarben auf dem Transport ins Krankenhaus. Der Zugführer des Bornaer Zuges befindet ſich untet den Toten. Der Hergang des Unglücks wird folgendermaßen deſchilderk Der Zug hatte.28 Uhr Gaſchwitz verlaſſen und fuhr mit 18 Mi⸗ nuten Verſpätung von Gaſchwitz nach Leipzig. Als der Zug die Station ungefähr 40 Meter verlaſſen hatte, gab es einen furcht⸗ baren Anprall. Die Reiſenden wurden durcheinandergeworfen. Die Reiſenden der 3. Klaſſe, die unbeſchädigt blieben, ſprangen ſofort aus den Wagen und liefen nach der Spitze des Zuges, von wo aus gräßliches Schreien und Wehklagen ertönte. Die Lokomotive des Zuges ſtand quer über dem Geleiſe, der Gepäckwagen und der Per⸗ ſonenwagen 4. Klaſſe waren vollſtändig übereinandergeſchoben. Der nächſte Wagen, ebenfalls ein Wagen 4. Klaſſe, war zerkrümmert. Auf dieſem war ein Wagen 3. Klaſſe aufgetürmt. Zwiſchen den zertrümmerten Wagen ſah man Menſchen eingeklemmt. Aus den Trümmern ragten einzelne Körperteile her⸗ vor. Die Reiſenden beider Züge ſprangen ſofort hilfbereit bei und retteten die Eingeklemmten, ſoweit das möglich war. Der größte Teil konnte jedoch erſt befreit werden, als die Leipziger Rettungs⸗ mannſchaften eingetroffen waren. Hilfe von Leipziger Aerzten kam ſehr ſpät an, da der erſte Hilfszug merkwürdigerweiſe 33 Stun⸗ den auf dem bayriſchen Bahnhof hatte warten müſſen. Der erſte Anblick und das Wehgeſchrei war ſo furchtbar, daß man auf min⸗ deſtens 40—60 Schwerverletzte rechnete, da man wußte, daß dier erſten aufeinandergeſchobenen Wagen voll beſetzt waren. Der Kaiſer an der Waſſerkante. *Kiel, 19. Juni. Der Kaiſer hörte auf der Fahrt durch den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal die Vorträge des Chefs des Zivilkabinetts v. Valentini, ſowie des Chefs des Marinekabinetts v. Müller. Außer den genannten Herren meldeten ſich nach dem Jeſtmachen der„Hohenzollern“ auch Prinz Adalbert bei dem Kaiſer. Alsdann machte der Kaiſer Beſuche bei dem Staatsſekretär des Reichsma⸗ rineamts v. Tirpitz, bei dem Flottenchef und auf den Geſchwader⸗ flaggſchiffen. Der Reichskanzler b. Bethmann⸗Hollweg war in Be⸗ gleitung des Oberleutnant Frhr. v. Sell um 6 Uhr 33 Minuten hier eingetroffen; ſie nahmen auf der„Hohenzollern“ Wohnung. Prinz Joachim iſt eingetroffen und begab ſich an Bord der „Idunag“. Um s Uhr war Abendtafel bei dem Kaiſer an Bord der „Hohenzollern“. Hierbei ſaßen vom Kaiſer rechts: Prinzeſſin Heinrich von Preußen, Prinz Eitel Friedrich, Abmiral b. Müller, Hofmarſchall Frhr. d. Seckendorff, links: Prinzeſſion Eitel Fried⸗ rich, Prinz Joachim, Admirtl Coerper, Oberpräſident v. Bülow. Gegenüber dem Kaiſer ſaß: Prinz Heinrich don Preußen. Rechts von ihm: der Reichskanzler d. Bethmann⸗Hollweg, Generaloberſt b. Pleſſen, Admfral Graf v. Baudiſſin, v. Valentini; Unks: Groß⸗ admiral b. Tirpiz, Oberhofmarſchall Graf v. Eulenburg, Abmlral v. Holtzendorf, Admiral b. Uſedom, Vizeadmiral v. Heeringen. Das Kronprinzenpaar war im Automobil eingetroffen und nahm bei dem Prinzen Adalbert Wohnung. In der Abendſtunde zogen mehrere Flieger über der„Hohenzollern“ Kreiſe. Die Wahlreform in Frankreich. Paris, 19. Juni. Die Kammer ſetzte die Beratung der Wahl⸗ reform fort. Breton(Sozialiſt), früher Geeinigter Sozialiſt, griff die Regierung heftig wegen der geſtrigen Mehrheit an. Der Mi⸗ niſterpräſident Poincars erwiderte lebhaft, er habe die Ueberzeu⸗ gung, die republikaniſche Mehrheit gehabt zu haben. Au gagneur fragte ſeinerſeits, auf welche Majorität die Regierung ſich zu ſtüzen gedenke. Er will dieProgreſſiſten nicht zur Mehrheit zäh⸗ len, rechnet dagegen nur zur Not die Geeinigten Sozialiſten dazu. Dalimler, Vizepräſident des Executivausſchuſſes der radikalen Partei, erklärte, er könne heute nicht bei der Regierungsmehrheit bleiben. Ja ures kritiſierte heftig die ſchwankende Politik der Radikalen. Miniſterpräſident Polnears fragte in nur wenigen Worten, die einen ſtarken Eindruck hinterließen, warum er unber⸗ mutet über die allgemeine Politik interpelltert würde und welcher Artikel ſeines Programms nicht erfüllt würde. Er ſchloß: Die Kammer möge zwiſchen Ihnen und uns enkſcheiden.(Belfall bei den Anhängern des Verhältniswahlrechts.) Die Kamner lehnte mit 345 gegen 179 Stimmen den Antrag Breton ab, in dem die Re⸗ gierung erſucht wird, die Wahlreform mit Hilfe der republlkani⸗ ſchen Mehrheit der beiden Kammern durchzuſetzen. Dieſer Antrag wurde auch von der Regierung zurückgewieſen.„Die Kammer ſtimmte dann über das Vertrauensvotum ab. Der erſte Teil desſelben, in welchem es heißt: Die Kammer billigt die Er⸗ klärungen der Regierung, wurde mit 393 gegen 18 Stimmen an⸗ genommen, der zweite Teil: Schenkt ihr Vertrauen und geht zur Tagesordnung über mit 346 gegen 11 Stimmen und die Tagesordnung im Ganzen ſchließlich mit 366 gegen ſieben Stim⸗ men angenommen. Die Kammer begann ſodann die Beratung des Artikels., deſſen Welterberatung auf Montag vertagt wurde. Darauf wurde die Sitzung geſchloſſen. Taft und Rooſevelt. *Chieago, 19. Juni. Der Konvent wird ſich bis Freitag, wo die Nomination der Präſidentſchaftskandidaten erfolgt, mit Ver⸗ handlungen beſchäftigen 7 1* *Köln, 19. Juni.(Prib.⸗Tel.) Der angebliche Mord in der Militärciugſtraße hat ſich als Selbſtmord herausgeſtellt. Prag, 19. Juni. Der Statthalter von Böhmen, Fürſt von Thun und Hohenſtein hat dem Böhmiſchen Laudesausſchuß mitge⸗ teilt, daß er der im Wahlkreiſe Jung⸗Bunzliu in den Landtag ge⸗ kann auch durchaus wählten Frau Vik⸗Kuneticki die Ausſtellung des Wahlzerti⸗ fikats verweigern müſſe, da den FTrauen dat paſſive Wahl!:?“ recht nicht zuſtehe. die Zulunſt der ghriflichen Gewerkſchaften. Von Profeſſor Dr. Otto Vaumgarken(Riel). 5 Die Zukunft der chriſtlichen Gewerkſchaften iſt für unſere geſamte Politik von der größten Bedeutung. Wenn dieſe Vereinigung katholiſcher und evangeliſcher Arbeiter zum Zwecke der Vertretung gemeinſamer Standesintereſſen und der gegenſeitigen Fürſorge in Fällen von Streik und Aus⸗ ſperrung auch mit ihren höchſtens 860 000 Mitgliedern gegen⸗ über den faſt 2 Millionen der ſogen. freien, in Wirklichkeit aber von der Sozialdemokratie abhängigen Gewerkſchaften eine beſcheidene Minderheit darſtellt, ſo bedeutet ſie doch im rheiniſch⸗weſtfäliſchen, alſo im Gebiet der ſchweren Induſtrie eine nicht zu verachtende Macht, die ſich auch bei dem letzten von der Sozialdemokratie ſinnlos provozierten Streik als eine Schutzwehr ſtaatlicher Ordnung und gewerkſchaftlichen chriſtlich⸗legalen Boden. bewegung begrüßen. So könnten wir Nationalliberalen, ſoweit wir nicht noch den ſchönen Traum vom patriarchaliſchen Friedensverhältnis zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern träumen, ſondern mit der Notwendigkeit des gewerkſchaftlichen Kampfes rechnen und dieſen nur in loyalen Formen und ohne Schädigung der nationalen Eintracht und der nationalen Produktion und chriſtlichen Geſittung halten möchten, nur die weſentlich poſt⸗ ktive Haltung billigen, die Graf Poſadowsky zu ihnen ein⸗ nimmt. Leider aber iſt nun diefe chriſtliche Arbeiterbewegung ins Schlepptau des Zentrums einer⸗, der chriſtlichſozialen Par⸗ tei(Wirtſchaftliche Vereinigung) andererſeits genommen und wird von dieſen beiden Parteien, wie zumal die Wahlen in Bielefeld, Elberfeld, Eſſen und Siegen gezeigt haben, als Kerntruppe im Kampf gegen den Liberalismus verwertet. Es nicht verkannt werden, daß die chrſſtlichen Gewerkſchaften zu den wertvollſten Beſtandteilen der genann⸗ ten reaktionären Parteien gehören. Dadurch ſtellt ſich nun aber die Sache für uns ſo dar, daß wir der Entwicklung der chriſtlichen Gewerkſchaften mit gemiſchten Gefühlen gegen⸗ überſtehen: wer in unſeren Reihen den Hauptfeind des natio· nalen Staates und der proteſtantiſchen Kultur in dem Kleri⸗ kalismus ſeis katholiſcher, ſeis ebangeliſcher Provenienz ſieht, der kann eine weitere Stärkung dieſer Bewegung nicht wüt⸗ ſchen, wer dagegen den Hauptfeind in dem ſozialiſtiſchen Um ⸗ ſturz von Staat und Geſellſchaftsordnung erblickt, der wird die Stärkung dieſer Bewegung trotz allem für erwünſcht halten. Jedenfalls kann keine der beiden Richtungen in unſerer Par⸗ tei der eben ſich abſpielenden Kriſis der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften gleichgültig gegenüberſtehen. Ein unglaubliches törichtes Spiel treibt die Kurie mit dieſen wertvollſten Hilfstruppen des Zentrums. Schon ſeit Jahren bekämpft die ſogenannte Berliner Richtung, in den ſich die rein geiſtlich geleiteten katholiſchen Arbeitervereine ſammeln, die von der„Kölniſchen Volkszeitung“ vortrefflich vertretene Kölner Richtung, und wiederholt haben wir die Wirkungen deſſen verſpürt, was dieſe Zeitung den„Verleum⸗ dungsfeldzug der Berliner“ nennt. Aber erſt ſeit wenigs Wochen hat dieſer Kampf eine ſcheinbar unheilbare Folge g habt; in einer Allokution an Vertreter der katholiſchen Are tervereine hat der Papſt Ende Mat die Beſtrebungen der Berliner gebilligt(„approbo vos“) und die der an eren mißbilligt, verworfen(„reprobo alios“), ohne freilich ſie zu Buchdruck⸗Abteilung. 541 5 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mannheim, 20. Juni. verdammen.„Jedoch ihre Grundſätze, welche falſch ſind, kann ich nicht anerkennen. Wenn die wirtſchaftliche Seite des Le⸗ bens von der Religion getrennt wird, ſo, daß dieſelbe nicht den ganzen Menſchen und die ganze Organiſation durchdringt, ſo mülſſen ſich daraus traurige Folgen ergeben. Wenn man näm⸗ lich die Religion von einer Betätigung des Lebens ausſchließt, 3. B. von den wirtſchaftlichen Beſtrebungen, ſo wird ſie bald auch von anderen auf das praktiſche Leben gerichteten Fragen ausgeſchloſſen werden, und ſo wird man bald zum Akon⸗ feſſionalismus d. h. zur Leugnung aller Religion auf ſchnell⸗ ſtem Wege gelangen... Man kann auch nicht das Indi⸗ viduum, das einzelne Mitglied von der Organiſation trennen, ſodaß man ſagt, die einzelnen Mitglieder unterſtehen zwar der Autorität der Kirche, nicht aber die Organiſation als ſolche; das iſt ganz unrichtig, unhaltbar und undenkbar. Die Kirche hat auch der Organiſation zu gebieten.“ Dieſe Kundgebung des Papſtes, die nichts geringeres als das Ende des Zuſam⸗ menwirkens der beiden Konfeſſionen in den chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften bedeutet, wurde weiter beſtätigt durch zwei Tele⸗ gramme zur Begrüßung von Verſammlungen der Kolner und der Berliner Richtung, wovon das Eine die Kölner lebhaft ermahnt nicht nur im Privatleben, ſondern auch in der öffent⸗ lichen und ſozialen Tätigkeit den Lehren und den Geboten des heiligen Stuhles zu folgen, das Andere die Berliner aufs lebhafteſte beglückwünſcht zu ihrem offenen Kampf unter katholiſcher Flagge und unter Führung der berufenen Hirten. Die ungeheuere Erregung, die dieſe unmißverſtändlichen Zeugniſſe der päpſtlichen Parteinahme in den katholiſchen Arbeiterkreiſen und im Zentrum hervorriefen und die ſich bis zum Appell von dem ſchlecht informierten an den beſſer zu informierenden Papſt ſteigerten, wurde nun natürlich wieder zu dämpfen geſucht. Aber die gewundenen Erklärungen des Uditore Heiner, von denen die zweite, noch verſöhnendere nicht als offiziell anerkannt iſt, vermochten nicht hinwegzutäuſchen über die wirkliche Beſorgnis des Papſtes wegen der den Kölnern drohenden Gefahr:„Die interkonfeſſionellen Gewerk⸗ ſchaften, wenn ſie auch praktiſch zugelaſſen ſind⸗ und deshalb bis jetzt vom heiligen Stuhl nicht verurteilt wurden, können jedoch, da ſie als ſolche von den katholiſchen Grundſätzen und der kirchlichen Autorität abſehen, eine Gefahr für ihre katho⸗ liſchen Mitglieder bilden.“ Das iſt des Pudels Kern, und man wird dem Papſt billigerweiſe zugeben müſſen, daß ſeine durchgängige Ten· Ddenz, die katholiſche Herde vor aller übrigen Welt abzuſperren und vor jeder Zugluft der modernen Kultur zu behüten, durch dieſe interkonfeſſionellen Gewerkſchaften direkt gehemmt wird. Man wird doch nicht leugnen können, daß bei dem Zuſammen ⸗ arbeiten katholiſcher und evangeliſcher Organiſationen ein ſtarker evangeliſch⸗geiſtlicher Einfluß mildernd auf die katho⸗ liſche Exklufivität einwirkt. So wird man aber auch nicht leicht annehmen können, daß die große Proteſtverſammlung vom letzten Sonntag, wobei katholiſche und evangeliſche Mit⸗ glieder der chriſtlichen Gewerkſchaften ſich das Wort gaben: „Wir bleiben zuſammen!“ und der Appell an bie Biſchöfe, ſich wie ſchon öfters dieſer Hoffnung des katholiſchen Deutſch⸗ Jand beim Papſt anzunehmen, einen wirklichen Erfolg haben werde. Gewiß, die Kurie wird fortfahren jene deutlichen Kundgebungen in ihrer Bedeutung abzuſchwächen, wird viel⸗ leicht auch den ganzen Streit krampfhaft zum Schweigen bringen. Aber es wird ſchwer werden, der großen Maſſe der Arbeiter jetzt noch klar zu machen, daß ſie mit evangeliſchen zuſammen arbeiten können. Fraglos bedeutet das eine weitere Steigerung der Macht und der Abtrennungstendenzen des in⸗ tranſigenten Katholizismus. Wir wagen es nicht zu hoffen, daß die, wie uns ſcheinen will, unaufhaltſame Sprengung der chriſtlichen Gewerkſchaften unſeren Chriſtlichſozialen vom Schlage Mumms oder dem kon⸗ ſervativ⸗agrariſchen Anhang des Zentrums die Augen öffnen wird über das widerſinnige Bündnis mit dem Zentrum. Aber daß der Zerfall des Bundes zwiſchen evangeliſch. u. katholiſch. Arbeitern zur Schwächung des Zentrums, zur Abbröckelung vom Zentrumsturm, zur Schwächung auch der reaktionären Chriſtlichſozialen führen wird, darf man gewiß annehmen. Es hat einmal geheißen, der Reichskanzler habe Schritte in Rom getan, um den ſchon vor den Wahlen beabſichtigten Bannſtrahl des Papſtes gegen die chriſtlichen Gewerkſchaften, wodurch„der einzige Schutzwall gegen die rote Flut“ zerſtört würde, auf⸗ zuhalten. Das Gerücht iſt entſchieden dementiert. Aber es klang, abgeſehen von dem Zurückbeben des großen Zauderers vor allen energiſchen Aktionen, recht glaublich. Denn, daß mit dem Uebergang vieler katholiſcher Arbeiter, die ſich in Organiſationsfragen nicht von Prieſtern gängeln laſſen Feuilleton. Sroßzd. Bad. Hef, und Naſtonalfdeater in Maunbelim. „Und das Licht ſcheinet in der Finſternis“. Drama von Leo Tolſtoi. Noch einmal ſpricht Leo Tolſtoi, der Dichter und Künſtler zur Menſchheit, Leo Tolſtoi, der Prophet und Glaubensſtifter, rüttelt noch einmal an dem Bau der Geſellſchaftsordnung— um in ſtillem Verzicht und einem erſchütternden Gebet ſich unter ſeinen unerforſchlichen Gott zu beugen. Wir wiſſen jetzt durch die Veröffentlichung des Nachlaſſes, daß der große Verächter der Kunſt auch in ſeinen letzten Lebensjahren das künſtleriſche Schaffen nicht hat laſſen können, wie ſollte er auch, dem Leben eins werden mit Gott und Dichten eins ſein mit Gott war? Wie hätte Tolſtoi aufhören können künſt⸗ leriſch zu ſchaffen, da ihm dieſes Schaffen doch höchſte Form des Erkennens war? Er, dem es wie Schiller nicht zweifel⸗ haft geweſen iſt, daß der Menſch nur durch das Morgentor des Schönen, in dem die Liebe zu den Menſchen und zum Dichten iſt ihm All iſt, in der Erkenntnis Land dringt? eins werden mit dem All, mit Gott und Gott iſt das Gute, und nach dieſem Guten ringen, iſt der große Inhalt ſeines Lebens geblieben in den ſcharfen Disharmonien ſeiner Lehre und ſeines Seins. Aus dem Grabe heraus tönt noch einmal die mächtige Stimme des Dichters und Künders einer neuen Welt. In einer Tragödie hat ex uns die Tragödie ſeines Lebens ge⸗ wollen, ins ſozialiſtiſche Lager die Sammlungspolitik des Reichskanzlers einen erheblichen Stoß erhalten würde, liegt auf der Hand. Wir wollen nicht weiter auf Prophezeiungen uns ein⸗ laſſen gegenüber einer geiſtlichen Diplomatie, die allem Welt⸗ lichen durch Verſchlagenheit und Kreuz⸗ und Querzzige über⸗ legen iſt. Wir wollen nur noch einmal darauf hinweiſen: wer der Ueberzeugung iſt, daß unſere deutſche politiſche Ge⸗ ſamtlage und insbeſondere unſer Kampf gegen den Umſturs erſt dann geſunde, kräftige Geſchloſſenheit gewinnen kann, wenn das Zentrum, dieſe trotz Roerens erzwungenem Aus⸗ ſcheiden lediglich konfeſſionelle Partei, geſprengt iſt, der kann nur wünſchen, daß dieſer Papſt noch einige Zeit fortfahren dürfe, einen Keil zu treiben zwiſchen die intranſigenten und die den Forderungen der deutſchen Kultur⸗ und Wirtſchafts⸗ politik zugänglichen Elemente im deutſchen Katholizismus. Denn, das ſoll zum Schluß auch noch betont werden: die Politik der Kurie und der Berliner Richtung wie des Grafen Oppers⸗ dorf richtet ſich direkt gegen das Zentrum, das ſich bisher weſentlich mit der Kölner Richtung identifiziert und einer Klerikaliſierung des Zentrums wie der Gewerkſchaften ſtets widerfetzt hat. Welche wunderliche Verwirrung der Lage durch den Unverſtand der von Spaniern geleiteten Kurie! Möchte ſie den Intereſſen der Geſundung unſerer politiſchen Partei⸗ verhältniſſe dienen! * Die neueſten Meldungen vom Kriegsſchauplatz. Der Bergknappe, das Organ des Gewerkvereins chriſtlicher Arbeiter Deutſchlands, erklärt heute, daß die chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften ſich auf keinen Waffen ſti Ll⸗ ſtand einlaſſen werden. Dieſes Gewerkſchaftsblatt ſagt: Aus dem Verlauf der ganzen Angelegenheit geht hervor, daß die„Berliner“ diesmal wieder nicht auf ihre Rechnung kommen. Sie ziehen den Kürzern. Es wird deshalb von ihnen verſucht wer⸗ den, den Streit jetzt verſanden zu laſſen, damit ſie ihn zu gelegener Zeit wieder aufnehmen können. Das darf aber nicht geſchehen. Eine große Bewegung kann nicht in ſtändiger Beunruhigung leben. Wir müſſen verlangen, daß der Streit jetzt endgültig ausgetragen und zum Abſchluß gebracht wird. Unſere Bewegung hat wichtigere Aufgaben zu erfüllen, als ſich jahraus jahrein mit den Berlinern herumzuſtreiten. Wir ſind den Streit jetzt leid und werden uns auf keinen Waffenſtillſtand einlaſſen. Es beſteht gar keine Hoff⸗ nung mehr, daß die„Berliner“ ſich beſſern, wenn ſie nicht zur Beſſerung gezwungen werden. Deshalb muß man ſie dazu zwingen im Intereſſe der guten Sache, der wir dienen. Dem Bergknappen konnte bei der Abfaſſung dieſer Aus⸗ führungen die geſtern veröffentlichte Erklärung des Münche⸗ ner Nunzius und der Wunſch des Papſtes, daß beide Teile jede Erörterung beſonders in der Preſſe einſtellen und es dem Heiligen Stuhl überlaſſen, dieſe wichtige Frage im Ein⸗ verſtändnis mit den Biſchöfen zu prüfen und dann ange⸗ meſſene Verhaltungsmaßregeln zu geben, noch nicht bekannt ſein. Die Tonart des Bergknappen zeigt aber, daß die Preſſe der chriſtlichen Gewerkſchaften wenig geneigt ſein wird, ſofort jede Polemik gegen die Berliner einzuſtellen. Die Kölniſche Volkszeitung begleitet die Erklärung des Münchener Nunzius mit folgenden Bemerkungen: Wenn die derzeitige unerquickliche Erörterung, für die wir nicht die Verantwortung tragen, eingeſtellt werden kann, ſo wird dies niemand mit größerer Genugtuung begrüßen als wir. Es verſteht ſich darum auch von ſelbſt, daß wir dem Wunſche des Hei⸗ ligen Vaters und der nunmehrigen Lage gern Rechnung tragen in der ſichern Hoffnung, daß die Angelegenheit auf dieſem Wege, näm⸗ lich auf dem Wege über die deutſchen Biſchöfe, auf den wir von allem Anfang an verwieſen haben, eine baldige Löſung finden wird, die dauernde Beruhigung ſchafft. Die rein referierende Mit⸗ teilung neuer Tatſachen wird die Kölniſche Volkszeitung natürlich auch fernerhin nicht unterlaſſen können. Ein bedingungsloſes Verſprechen, zu ſchweigen, wird dem Papſte alſo auch von dieſer Seite nicht gegeben. In einer Sitzung des Zentrums⸗Wahl⸗ komitees der Stadt Münſter wurde ſcharf Stellung genommen gegen die Beſtrebungen der Oſterdienstags⸗ konferenz und der Berliner Richtung. Köln, 19. Juni. Die Vorſtandsſitzung des Geſamt⸗ verbandes der chriſtlichen Gewerkſchaften beſchloß einen außerordentlichen Gewerkſchaftskongreß im Hinblick auf den im Herbſt ohnehin ſtattfindenden ordent⸗ lichen Kongreß nicht einzuberufen. Es wurde feſtgeſtellt, daß zu Aenderungen der Grundſätze der Praxis der chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften keinerlei Veranlaſſung vorliegt. wie ſein Leben, das nie zur Einheit und zum harmoniſchen Vollklang zwiſchen Sein und Glauben ſich rundete. Sie bricht ab, wie ſein Leben abgebrochen, zerbrochen iſt auf jener letzten tragiſchen Flucht, da der Tod ihm die Hand auf die zerfurchte Stirn legte und ihm aufgab, daß er zu lange geſäumt habe, daß es zu ſpät geworden ſei Leben und Glauben zuſammenzuſchließen. „Und das Licht leuchtet in der Finſternis“ iſt eine Tragödie und ein Bekenntnis, eine Lebensbeichte, Leo Tolſtois Lebensbeichte, in der er ſeinen Glauben, ſeine Ziele und ſeinen Zuſammenbruch bekennt. Um ihres Inhaltes willen erſchüttert uns die Tragödie, nicht um ihrer künſt⸗ leriſchen Form und der dichteriſchen Geſtaltung willen. Form und Geſtaltung ſind unfertig geblieben, loſe Szenen ſind nicht dramatiſch feſt und ſtraff zuſammengeſchloſſen, ſtehen nebeneinander und nacheinander, ohne innerlich verwebt zu ſein, ohne zu einem geſchloſſenen monuͤmentalen Bau ſich zu⸗ ſammenzufügen. Der Schlußakt fehlt, die Tragödie bricht ab, ſie vollendet ſich nicht. Aber aus dem loſen Gewebe leuchtet das Licht des großen, wahren Heilandsmenſchen, das ungeheure, ſtarke Antlitz des Menſchen mit dem heiligen Erlöſerwillen. Leo Tolſtoi, über dem das Grab ſich ge⸗ ſchloſſen, ſchließt uns ſein tiefſtes Geheimnis auf, was er wollte, was er ſuchte und warum er ſcheiterte. Und er ſchließt es auf mit dem ungeheuerſten Mut zur Wahrhaftigkeit gegen ſich ſelbſt. Von dieſem Bekenntnis iſt alle kleine irdiſche Eitelkeit abgetan, iſt ausgeſtoßen alle Selbſtvergötterung und alle Feigheit. Dieſes Bekennknis iſt das einfachſte und das ſchwerſte, das Menſchen leiſten können: die Wahrheit, die auch gegen ſich ſelbſt zu zeugen die Kraft hat. Badiſche Politif. Karlsruhe, 19. Juni. Der Großherzog und die Großherzogin kehrten heute abend.08 Uhr aus Schloß Berg hierher zurück. Bald nach ſeinem Eintreffen empfing der Groß⸗ herzog den heute mittag hier angekommenen bayeriſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Frhr. v. Hertling. Um 8 Uhr fand im Großh. Palais Abendtafel ſtatt, zu der Frhr. v. Hertling ge⸗ laden war. Der Großherzog verlieh dem bayeriſchen Staats⸗ miniſter das Großkreuz des Ordens Berthold I. Die Donauverſickerung. (Möhringen, 19. Juni. Vergangene Woche fand hier eine Verſammlung von Intereſſenten der Donauverſicke⸗ rung ſtatt. Vertreten waren Tuttlingen, Möhringen und Im⸗ mendingen. Der Zweck der Verſammlung galt einer Beſpre⸗ chung über eine geme inſame Aktion in der Verfſickerungs⸗ angelegenheit. Der 2. Nachtrag zum Staatsvoranſchlag. ):(Karlsruhe, 19. Juni. Der zweiten Kammer iſt heute der 2. Nachtrag zum Staatsvoranſchlag für die Jahre 1912 und 1913 zugegangen. Aus einer Zuſammenſtellung der in dieſem Nachtrage ent⸗ haltenen Mehr⸗ und Minderforderungen ergibt ſich bei der allgemeinen Staatsverwaltung im ordentlichen Etat für beide Jahre eine Minderausgabe von 9 754 090., im außer⸗ ordentlichen Etat eine Mehrausgabe von 545 300., ſomit Geſamtbetrag der Ausgabe weniger 9 208 790.; eine Mindereinnahme im ordentlichen Etat für beide Jahre von 8 916 558., eine Mehreinnahme im außerordentlichen Etat von 49 600., ſomit Geſamtbetrag der Einnahme weniger 8 866 958.; verglichen mit dem Geſamtbetrag der Ausgabe weniger 9 208 790., verbleibt eine Mehreinnahme der all⸗ gemeinen Staatsverwaltung von 341 832 M. Die Eiſenbahn⸗ verwaltung weiſt unter Eiſenbahnbetriebsverwaltung auf im ordentlichen Etat Ausgabe 763 150., Einnahme 4250., ſomit Mehrausgabe 758 900.; unter Eiſenbahnbau im außerordentlichen Etat eine Mehrforderung von 692 400 M. Ein Teil der Mehrausgaben wird verwendet zur Ver⸗ mehrung von etatmäßigen Stellen und zu anderen perſön⸗ lichen Ausgaben. Bei dem Staatsminiſterium ſind unter Ausgaben angeführt Matrikularbeitrag— 5 356 167 M. und unter Einnahme aus dem Ertrag der Branntweinſteuer— 5 421 049 M. Verſchiedene kleinere Pofitionen bei den einzel⸗ nen Miniſterien betreffen Anforderungen für die Erbauung von Gebäuden, Inſtandſetzung und Ausſtattung von Dienſt⸗ räumen. Aus den Anforderungen heben wir hervor bei dem Unter⸗ richtsminiſterium: zur Förderung der Jugendpflege 15 000 Mark; für bauliche Veränderungen an der Univerſttät Heidel⸗ berg 69 600.; für den Neubau einer Taubſtummenanſtalt in Heidelberg 1. Rate 62 000.; beim Miniſterium des Innern: für Beihilfen an Hausgewerbetreibende zur Erleich⸗ terung der Einführung des Hausarbeitsgeſetzes 6000.; für Staatszuſchuß an die Kreisverbände 27 000.; für Staats⸗ beihilfen für Ausbeſſerung von Unwetterſchäden ufw. 33 000 Mark; für Staatsbeitrag zum Bau einer Neckarbrücke zwiſchen Ziegelhauſen und Schlierbach 1. Teilforderung 40 000.; für Verbeſſerung der Quellwaſſerleitungen des Badfonds in Baden 39 500.; für Umpflaſterung der Land⸗ ſtraße Nr. 13 in der Stadt Durlach 82 000.; als Beitrag Badens zu den Koſten des Preisgerichts für den internatio⸗ nalen Wettbewerb für die Aufſtellung eines Entwurfs über die Schiffbarmachung des Oberrheins von Konſtanz nach Baſel ſowie Koſten der den Preisbewerbern von Baden zur Ver⸗ fügung zu ſtellenden Unterlagen 10 700.; beim Finanz⸗ miniſterium: für Herſtellungen im Dienſtgebände des Finanz · miniſteriums 56 650 M. und für einen Anbau 25 000.; füür Abgang und Rückerſatz bei den Juſtiz⸗ und Poligzeigefällen 119000.; als Beitrag zu den Kofſten der Entwäſſe⸗ rung des Mühlauhafengebietes in Mann⸗ heim 48 000 M. 5 Unter Einnahmen ſind bei dem Finanzminiſterium, Titel Zoll⸗ und Steuerverwaltung 376 000 M. aus dem Zuſchlag zur Reichserbſchaftsſteuer und Titel Allgemeine Kaſſenver⸗ waltung 517 500 M. als Anteil Badens an dem Extrag der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie vorgeſehen. Bei der Eiſenbahnverwaltung find u. a. angeforderk: für Löhne der Bauunterhaltungsarbeiter, Beſchaffung von Beku⸗ materialien und ſonſtigen Ausgaben für kleinere Ergänzungen 45 000.; als Koſten für erheblichere Ergänzungen 341 000 .; für Unterhaltung, Erneuerung und Ergänzung der Be⸗ auch durchleuchtet iſt von dem Gefühl der Größe und der Reinheit ſeines Strebens ohne falſche Scham und Beſcheiden ⸗ heit, das mit der Offenheit des einfach großen Menſchen ſich ſeiner inneren Ueberlegenheit ebenſo bewußt iſt wie ſeiner zermalmenden Erdgebundenheit— von dieſem Wahrheits⸗ bekenntnis, das ebenſo tief wie ſchrankenkos, ebenſo erhaben wie furchtlos iſt, geht die höchſte rein menſchliche Wirkung, die tiefſte Erſchütterung aus, wir ſpüren die heikige Gewalt des wahren Menſchen und der unverhüllteſten menſchlichen Wahrheit und erſchauern ob ſo viel menſchlich großem Offen⸗ barungswillen und Bekennermut, die nicht Menſchenfurcht und nicht Selbſtvergötterung kennen, ſondern nur den ewigen Drang zum Licht der Wahrheit, das in der Finſternis leuchtet. Tolſtoi gibt ſich ſelbſt in dieſer Tragödie. Ihr Held heißt Sarynzew und iſt Leo Tolſtoi. Die Erlebniſſe Saryn⸗ zews ſind die Erlebniſſe Tolſtois, die Gedanken dieſes reichen Gutsbeſitzers, der gegen das private Eigentum, gegen die Kirche und den Militärdienſt ſtreitet, ſind die Gedanken des Gutsherrn von Jasnaja Poljana. In Sarynzew bekennt und leidet und kämpft Tolſtoi ſeinen ſchweren Kampf gegen ſeine Familie, gegen die Vertreter der Kirche und des Staates und in Sarynzew verzichtet Tolſtoi und hat vor allem als wahrhaftiger Menſch und als wahrhaftiger künſtleriſcher Ge⸗ ſtelter die höchſte und edelſte Gerechtig keit gegen die Menſchen und die Welt, die anders ſind und anders ſein müſſen, als er. Das iſt das weitere, womit uns die Tragödie, das Bekenntnis ergreift. Zur Wahrheit geſellt ſich die Ge⸗ rechtigkeit der Menſchenliebe. Sarynzew⸗Tolſtoi iſt kein ſelbſtgerechter Menſch, er verdamimt nicht die Menſchen und die Welt, die anders ſind als er, er ſieht ſie nur in ihrer Und von dieſer Wahrheit gegen ſich ſelbſt, von dieſem er⸗ ſchrieben. in einer Traaödie. die unvollendet geblieben iſt babenen Bekenntnis, das keine Glorifizierung anſtrebt, aber * ſelbſt, ſtatt daß andere durch ihn leiden. Das iſt das höchſte: Schwäche mit dem trauernden Auge des Heilandes und leide!l äuße Mannheim, 20. Junt. triebsmittel und maſchinellen Anlagen 200 000.; fülr den Mannheimer Zentralgüterbahnhof, Ver⸗ beſſerung der Umſchlagseinrichtungen des Hafens 516 000.; als Staatsbeitrag für die Nebenbahn Staufen⸗Münſtertal 176 400 M. Die plötzliche Abſetzung eines Pfarrverweſers. Jil[Holzhauſen, 19. Juni. In unſerem Orte herrſcht über die plötzliche Abſetzung des Pfarrverweſers Vogt, der ſeit einem Jahre in der hieſigen Gemeinde tätig iſt und ſich überall Anerken⸗ nung erworben hat, große Aufregung. Herr Vogt wurde vom erzbiſchöflichen Ordinariat ſeines Amtes enthoben. Auf angeſtellte Nachforſchungen ergab ſich laut„Breisg. Zig.“, daß Pfarrverweſer Vogt ſchon vor ſeinem Hierherkommen bei ſeiner kirchlichen Be⸗ hörde durch ſein offenes Weſen ſich mißliebig gemacht hat, beſonders durch den bekannten Prozeß gegen den Kaplan Saur von Ober⸗ kirch. Man ſcheint von irgend einer Seite dem erzbiſchöflichen Or⸗ dinariat über Vogt falſche Informationen mitgeteilt zu haben. Eine Vertretung der hieſigen Bürgerſchaft, beſtehend aus Ge⸗ meinde⸗ und Stiftungsrat wurde bei dem Herrn Erzbiſchof zu Gunſten des Geiſtlichen vorſtellig, um eine Milderung des Be⸗ ſchluſſes des erzbiſchöflichen Ordinariats herbeizuführen, jedoch ohne Erfolg. Der Erzbiſchof ſoll der Abordnung auf ihre Bitte zur Antwort gegeben haben, ſelbſt wenn ganz Holzhauſen abfalle, werde an dem Beſchluſſe nichts geändert. Sommerfeſt der Nationalliberalen Partei Baden⸗. O Freiburg i. Br., 19. Juni. Wie bereits gemeldet, wird am Sonntag, den 21. Juli, die Nationalliberale Partei Badens auf der maleriſch gelegenen Ruine Hochburg bei Emmendingen, an deren Fuß die Ackerbauſchule mit Wirt⸗ ſchaftsbetrieb gleichen Namens ſich befindet, ihr diesjähriges Sommerfeſt, verbunden mit muſikaliſchen Darbietungen und Familienunterhaltung abhalten. Alle Parteifreunde ſind mit ihren Familienangehörigen freundlichſt dazu eingeladen. Beſonders zahlreicher Beſuch wird vonſeiten der national⸗ liberalen Orts⸗ und Volksvereine erwartet. Am Abend vor⸗ her(Samstag) finden Begrüßungsfeiern in Freiburg und Emmendingen ſtatt. Die am Samstag, den 20. Juli ein⸗ treffenden Teilnehmer erhalten Wohnung in Freiburg, Emmendingen und Waldkirch. Bei etwa eintretendem Regen⸗ wetter finden anſtelle der Hochburgfeier zu gleicher Zeit Parteifeiern in Emmendingen, Kollmarsreute, Denzlingen und Freiburg ſtatt, wobei wie auf der Hochburg bedeutende Parlamentarier und Parteiführer ſprechen werden. Sowohl die nichtorganiſierten Parteifreunde, wie die Vereine werden gebeten, ihre und ihrer Familienangehörigen Teilnahme baldigſt dem Generalſekretariat Karlsruhe, Jollyſtraße 11 oder der nationalliberalen Geſchäftsſtelle Freiburg, Garten⸗ ſtraße 3, mitzuteilen. Aus dem Bericht der geumten⸗ kommiſſion. D. Karlsruhe, 19. Jun Nach dem Druckbericht der Beamtenkommeſſſion dee eil Kammer über die Beratung der Beamtenpetitionen wurde nach den Darlegungen der Regierung das Ergebnis der Kommiſſions⸗ bexatungen in folgende Sätze zuſammengefaßt; 1. Die Regierung lehnt zur Zeit eine Aenderung der Gehaltssrdnung und des Ge⸗ Baltstarifs ſomie ferner die Gewährung weiterer budgetmäßiger Dienſtzulagen grundſätzlich ab; ſie iſt aber nicht abgeneigt, zur Verbeſſerung der Anſtellungsverhältniſſe der Beamten eine Ver⸗ mehrung der etatmäßigen Stellen vorzunehmen. 2. Bei der Be⸗ ſetzung der ſogenannten Spicherstellen hat die Regierung nach den Abſichten der Geſetzgeber ollkommen freie Hand. Ein Vorwurf, ſie zumal in der ſchwierrgen Uebergangszeit, die zudem nach Lage der Verhältniſſe eine raſche Beſetzung der Stellen erforder⸗ ne machte, die Laueieen dienſtfüngeren Inhaber der Stellen in die Spitzenſtellen befördert hat, kann ihr hiernach nicht gemacht werden. Daß ſie jedoch in neuerex Zeit mehr Rückſicht auf das Dienſtalter der Beamten nimmt als während der Uebergangszgeit, deckt ſich vollkommen mit den Wünſchen der Kommiſſion. 3. Die Sparmaßnahmen find als notwendig erachtet und zum großen Teil mit Zuſtimmung des Landtages getroffen worden. Die Kom⸗ miſſion ſpricht jedoch den auch im Plenum ſchon wiederholt ge⸗ äußerten Wunſch aus, daß bei der Durchführung dieſer Maß⸗ e Härten tunlichſt bermieden werden ſollen. 4. Wenn. in einigen Fällen Ueberholungen von vor dem 1. Juli 1908 angeſtellten Beamten durch nach dieſem Zeitpunkt angeſtellte Beamte ſtatt⸗ gefunden haben, ſo iſt dies darauf zurückzuführen, daß den Be⸗ amtengeſetzen im Jahre 1908 keine rückwirkende Kraft verliehen wurde. Eine nachträgliche Aenderung dieſer Beſtimmung iſt nach Anſicht der Kommiſſion untunlich. 5. Eine Aenderung des§ 9 Abf. 3 der Gehaltserdnung iſt ſ. Z. von der Regierung und den Landſtänden abgelehnt worden. Die Kommiſſion verkennt nicht, daß die in mehreren Poſitionen zum Vergleich herangezogenen Vorſchriften des 8 6 des Reichs⸗Beſoldungsgeſetzes vom Jahre 1909 die Beamten zum Teil günſtiger ſind als die badiſchen 1 Bener Beſtimungen des§ 9 Abſ. g der Gehaltsordnung. Sie glaubt aber, in dem gegenwärtigen Stadium der Verhandlungen auf eine pei⸗ tere Erörterung der Frage nicht näher eingehen zu ſollen. 6. Das Gehaltsklaſſenſyſtem hat ſich auch nach Anſicht der Gr, Regierung nicht durchweg bewährt. Zur Beſeitigung ber für die Beamten unter Umſtänden recht fühlbaren Härten gibt es zwei Mittel: Beibehaltung des Klaſſen⸗ ſyſtems aber Feſtlegung der in den unterſten Klaſſen von den Be⸗ amten zurückzulegenden Dienſtzeit; Einführung des Dienſtalters⸗ ſyhſtems, wie es im Reich, in Preußen und in anderen Bundes⸗ ſtaaten geſchehen iſt. Beide Maßnahmen, von denen die erſtere den Beſchwerden nur zum Teil abhelfen würde, machen eine Aenderung der Gehaltsordnung notwendig. Es wurde ſodann folgender An⸗ trag vorgeſchlagen:„Die Zweite Kammer wolle beſchließen, die Großh. Regierung zu erſuchen: a) tunlichſt bald, ſpäteſtens bis zum Inkrafttreten der in Ausſicht geſtellten Aenderung der Verwal⸗ tungsorganiſation eine Reviſion der Gehaltsordnung und des Ge⸗ haltstarifs in dem Sinne vorzunehmen, daß an Stelle des Ge⸗ haltsklaſſenſyſtems in der Regel das Dienſtalterſyſtem tritt, b) bis zur Durchführung der Aenderung dile erforderlichen Maß⸗ nahmen zu treffen, um für die Beamten der eingelnen Verwal⸗ tungszweige ein möglichſt gleichmäßiges Einrücken in die erſten etatmäßigen Stellen und in die Beförderungsſtellen zu erzielen,“ Von einer Seite wurde noch angeregt, unter Punkt a hinter das Wort„daß“ folgende Worte einzuſchalten:„unter grundſätzlicher Feſthaltung an den derzeſtigen Mindeſt⸗ und Höchſtſätzen.“ Im Anſchluß hieran gab der Herr Finanzminiſter noch folgende kurze Erklärung ab. Ueber die Frage der Aenderung der Gehaltsordnung und des Gehaltstarifs könne er ſich auf eine bindende Erklärung nicht feſtlegen; hierzu ſei vielmehr eine Entſchließung des Staatsminiſteriums notwendig. Wenn die Maßnahme, wie es ſcheine, das Ergebnis haben ſollte daß ſie hiel Geld loſtet, dann ſei es unmöglich, die Aus⸗ gaben im Budget unterzubringen, ohne daß vorher eine Erhöhung der Einkommenſteuer und Vermögensſteuer ſtattfinde. Er hoffe, noch während des gegenwärtigen Landtags den finanziellen Effekt feſtſtellen zu können, und werde daun eine Entſchließung des Staatsminiſteriums herbeiführen. Die Kommiſſion hielt ledoch einſtimmig an ihrem Standpunkt feſt und unterbreitet der Zweiten Kammer obigen Antrag. Padiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 88. Sitzung. 2Karlsruhe, 19. Juni. [Schluß.) Abg. Seubert(Ztr.) berichtet im Namen der Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen über die Petition der Gemeinden Lörrach⸗Zell⸗Schönau und Todtnau und der Handelskammer Lörrach, den Antrag der Privatbahn Zell⸗Todtnau und den Ausbau der Wieſentalbahn nach Titiſee betreffend. Die Kommiſſion beantragt, den erſten Teil durch die Zuſage für erledigt zu erklären, den zweiten Teil der Regierung zur Kenntnienahme zu überweiſen, mit der Bitte, daß bald Schritte zum Ankauf dieſer Bahn unternommen und über den dritten Teil zur Tagesordnung überzugehen. Die Abgg. Müller⸗Schopfheim(Soz.), Röſch(Soz.), Brei⸗ tenfeld(Soz.), Kopf(Ztr.), Hink(Fortſchr. Vp.) und Koger (Natl.) unterſtützen die Wünſche der Petition. Nach einigen Erklärungen des Miniſterialrat Wolpert wird der Kommiſſionsantrag angenommen. Abg. Geppert(Ztr.) erſtattet ſodann den Bericht der gleichen Kommiſſion über die Petition des Stadtrats Pforzheim über die Erbauung einer Bahn Weil der Stadt⸗Pforzheim. Die Kommiſſion beantragt Ueberweiſung an die Regierung zur Kenntnisnahme in dem rung in dieſer Angelegenheit gepflogen werden ſollen. Hierzu liegt ein von ſämtlichen Parteien des ſes unterzeichneter Antrag vor, die obige Petition der Regierung in dem Sinne empfehlend zu überweiſen, daß recht bald mit der württembergi⸗ ſchen Regierung Verhandlungen ſtattfinden mögen. 8 Abg. Röſch(Soz.) begründet dieſen Antrag, der von den Abgg. Stockinger, Oden⸗ wald und Seubert unterſtützt wird. Miniſterialrat Wolpert erklärt, die Regierung habe keine Veranlaſſung, mit der Kgl. Regierung in dieſer Angelegenheit in Verbindung zu treten. Sodann wird der Antrag Röſch auf empfehlende Ueberwei⸗ ſung einſtimmig angenommen. Abg. Müller⸗Weinheim(Natl.) berichtet im Namen der gleichen Kommiſſion über die Petition des Gemeinderats Erſingen um weitere Zughalte auf der Sta⸗ tion Erſingen. Der Antrag der Kommiſſion geht auf Ueberweiſung zur Kenntisnahme in dem Sinne daß die Regierung die Petition einer nochmaligen Prüfung unterzieht. Dieſer Antrag wird nach einigen befürwortenden Ausſüh⸗ rungen der Abgg. Stockinger(Soz.) und Odenwald(J. Bp.) angenommen. al⸗AUnzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(eittagblatt. Hüghnerlapf a f 8 f Sinne, daß Verhandlungen mit der württembergiſchen Regie⸗ 3. Seite. Die Sitzung wird hierauf geſckloſſen. Nüächſte Sitzung Donnerstag nachmittag ½4 Uhr. Tagesordnung: Eingemein⸗ dung von Dillweißenſtein mit Pforzheim. Petitionen.— Schluß ½ Ubr. — 2 2 Bürgerausſchußſitzung in Weinheim. EK, Weinheim, 20. Juni. Geſtern Nachmittag 5 Uhr ſaud eine Sitzuug des Bürger⸗ ausſchuſſeis ftatt, in der Bürgermeiſter Dr. Wektſtein erſt⸗ mals präſidierte, Was die Lettung der Sitzung durch den neuen Bürgermeiſter anbetrifft, ſo muß konſtatiert werden, daß dieſe mit Verſtändnis und Umſicht erfolgte und der neue Nann den Kufgaben dieſes Poſtens vollauf gewachſen iſtl. Seine Geſchäftsfüthrung hinter⸗ ließ den beſten Eindruck bei allen Bürgexausſchußmifgliedern und ließ erkennen, daß die Gemeinde mit der Wahl dieſes Mannes zum Gemeindeoberhaupt abſolut keinen Fehlgriff getan hatte. Wir ſind überzeugt, daß auch die Sozialdemokrakie, die bekanntlich Proteſt gegen die Wahl Dr. Wettſteins erhoben hatte, ſehr bald mit ihm ſym⸗ pathiſieren wird, falls ſie es im Stillen nicht ſchon tut, zumal da einer kollegium hält. Der älteſte Gemeinderat Vogler eröffnete die von 77 Mit⸗ gliedern beſuchte Sitzung und wies darauf hin, daß die Sitzung eine ganz beſondere Bedeutung habe, indem von heute an der neue Bürgermeiſter dazu beruſen ſei, die Verhandlungen zu leiten. glaube im Sinne aller zu ſprechen, wenn er Herrn Altbürgermeiſter Ehret für die der Gemeinde geleiſtete Arbeit auch an dieſer Stelle ſeinen Dank ausſpreche, obliege ihm die Pflicht, Herrn Dr. Wettſtein in ſein Amt einzuführen. Die Wahl Dr. Wettſteins habe viel Staub aufgewirbelt. Man wolle nehmen. Die bisherige Tätigkeit Dr. Wettſteins habe gezeigt, daß er volles Vertrauen eutgegenbringen. Reduer erſuchte hierauf den Bürgermeiſter den Vorſitz über die Verſammlung zu übernehmen. Herr Bürgermeiſter Dr. Wettſtein nahm hierauf den Sitz des Bürgermeiſters ein, dankte dem Vorredner für die Worte und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, aus den Händen des Buürger⸗ ausſchuſſes ſein Amt zu empfangen. Er habe die Sitzung nicht früher einberufen wollen, bevor nicht der Gehaltstarif für die Beamten und Bedienſteten ſeine Regelung gefunden habe, Nach Vollzug der Neu⸗ wahlen zum Bürgerausſchuß werde er Beſprechungen mit den Parteien ahhalten über die Punkte, die für Weinheim auf dem Programm ſtänden. Er wolle gerne verſuchen, wirtſchaftlich zu denken jachlich zu prüfen und gerecht zu urteilen, damit, wenn er eiuſt von hier fortgehe, oder er hinausgetragen werde, man ihm nachſagen müſſe, der Mann hat doch ein Herz im Leibe gehabt. 5 Hierauf wurde in die Beratung der Tagesordnung eingetreten⸗ Verkauf eines Gemeindegrunbſtücks. Es handelt ſich um den Verkauf eines Gemeindegrundſtücks Landwirt Emil Buſch im Flächenmaß von 9 am zum Preis von 6 pro am. Die Vorlage wurde ohne Debatte einſtimmig geuehmigt. Die Verpachtung des linken Weſchnitzbammes. des Weſchnitzdammes in der Nähe ſeines Hühnerſtalles ſeine Hühner frei herumlaufen zu laſſen. Der führliche Pachtvertrag wurde auf 10 veranſchlagt.— Wider Erwarten ſetzte bei dieſer Poſition eine daß ſeine Fraktion gegen die Gründen..A, M. Hofmann ſchloß ſich dem Borrebner an. Durch die Hühner würde der Ertrag der Ooſtyerpachtung minderwertig. pachtung. B. A. M. Kleh möchte nicht für und nicht gegen die Vor⸗ lage ſprechen. Falls die Hühner den Platz ruinieren, könne dez Vertrag ja an Markini wieder gekündigt werden, Ein großer Schaden könne aber durch den Hühnerlauf nicht entſtehen,.A. M, Strauf B. A Sichte tritt für die Vorlgge ein. 4. N 50 Ortsſtaiut verſtoße, B..M. u. cieſer Stele gegen de ſt 125 A bc ſchuß mit ſolchen Kleinigkeiten in Zukunſt klärt, daß er gegen die Vorlage ſtimme, Bürgermeiſter Dr. Wett⸗ ſtein rüat den Ausbruck verſchonen..R. Wilhelm tritt fün die Vorlage ein..A M. Plaßz ſchließt ſich den Ausführungen de⸗ B. A. M. Seufert, ſoweit dieſe ſachlich waren, an, da das Stromgebiel der Weſchn eine äußerſt' 5 5 welte der Vorlage nicht ohne weiteres überſehen.— Die wurbe ſchließlich mit allen gegen 35 Stimmen abgelehnt. Sewährung einer Unterſtützung. Es handelt ſich um die He ſtützungsgehaltes von jührlich Paul Wetzel. Borlage ein. B. A. M. Merkel: Wenn der Mann 21 Jahre der Ge⸗ meinde gedient hat, dann iſt ihm auch die Unterſtützung zu gewähren. — Die Vorlage wird einſtimmig angenommen, Geländeaustauſch. Es betrifſt den zwiſchen Fai Ebert V und der Stadt⸗ gemeinde über Austauſch von Gelände abgeſchloſſenen Tauſchvertro⸗ der nach der Begründung bdurch Stadtigeometer Karcher eintß genehmigt wurde. verſchonen ſollte und er⸗ Vor laze an den 7ojährigen Feldhüter Ankauf von Weläube ausſchuſſes. Den, bahnhof dem Verke Straße ein derart lebhafter, werden kann. Andrerſeits d Sausbeſigern den kleinen as arf la. 182 das Licht der Wahrheit, die ſich ſelbſt nicht ſchont, aber auch ſich ſelbſt nicht verkleinert, und das Licht gerechter, verſtehen⸗ der, verzeihender Menſchenliebe, ſie vereinigen ſich zu einem mächtigen Leuchten in dieſem Bekenntnis. Sarynzew ver⸗ zichtet angeſichts der Tränen ſeiner Frau, angeſichts des Andranges der Welt, die nun einmal anders iſt und gegen ihn iſt, ohne daß er ihr fluchen kann und will, auf ſeine kommuniſtiſchen Pläne, verzichtet auf die Flucht aus der Welt, die ſo unheilig und unrein, ſo roh und ſelbſtſüchtig iſt. Sarynzew⸗Tolſtoi ergibt ſich und Tolſtoi bekennt, daß er ſich ergeben hat. In ſeiner letzten Erniedrigung feiert die Wahrheit ihren höchſten Triumph. Er geſteht, daß er nicht als Sieger aus dieſem Kampf hervorgegangen iſt, er bekennt ſich zu dem Riß, der durch ſein Leben geht, der Reden un Sandeln ſcheidet, er bekennt ſich zum tiefſten und grauſamſten Zweifel an ſich ſelbſt und ſeinem Wollen, er bekennt, daß er nicht ſich und nicht der Welt die Erlöſung gebracht hat und daß er, vom Wahrheitstrieb wie vom Triebe der Gerechtigkeit und der Menſchenliebe, die nicht die Kraft hat, Schmerzen zu bexeiten, zugleich erfüllt und zerriſſen, kein Ueberwinder und kein Heiland geweſen iſt, er bekennt und ſtreckt die müden, ſchwachen Hände ſeinem Gotte entgegen, dem er in einer großen ſtillen Entſagung ſich neigt: Du weißt beſſer, was not tut, Demut und einfältig Weſen. Ja, wenn wir uns zu ſeiner Höhe erheben könnten. Das iſt das erſchütternde Be · kenntnis des Menſchen, der Starkes gewollt und aus menſch⸗ ſcher Schwäche ſich nicht hat emporringen können. Und dieſes Bekenntnis ſteigert ſich zu dem noch erſchütternderen Ein⸗ geſtändnis, daß das Starke das er gewollt fehlſam und unrecht war; dann kann nur noch die ſtille Verzweiflung und die volle Ergebung des ſchwachen und fehlſamen Menſchen in + SGottes Schutz und Willen folgen:„Herr, mein Gott! Sollte ich wirklich in die Irre gegangen ſein? Sollte mein Glaube an dich ein Irrtum ſein? Nein, nein, unmöglich! Mein Vater! Hilf mir! Du ſtarker Gott.“ Mit dieſem Gebet der ſtillen Entſagung, der gläubigen Fügung in Gottes Willen ſchließt Leo Tolſtois erſchütternde Lebensbeichte, die der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der ſich ſelbſt opfernden Menſchenliebe das höchſte abgerungen hat, was ein Menſch der eitlen, unwahrhaftigen, ſelbſtſüchtigen Finſternis ſeiner Seele abringen kann. * Man empfand es geſtern kaum, daß künſtleriſch geſehen das Drama abreißt— die wirkliche, echte menſchliche Tragödie vollendete ſich vor uns mit dem erſchütternden Gebet, und es iſt uns wahrhaft lieber, nichts weiter mehr zu erfahren und zu ſchauen als dieſe tief ergreifende Qual des verzweifelten Menſchen, der an ſeinem Gotte verzagt und doch an ſeinen ſtar⸗ ken Gott ſich anklammert, zu ahnen nur und nicht zu wiſſen. E⸗ iſt genugſam, daß dieſe Lebensbeichte, die mit der Größe und Kraft des großen Geſtalters geſehen und geſchrieben iſt, uns exſchüttert; wir können auf die Erſchütterung durch die vollen⸗ dete Kunſtform des Dramas verzichten. Man empfand es auch kaum, daß die dramatiſche Jorm, der Szenenbau ſo unfertig und hilflos geblieben iſt; es iſt künſtleriſch und menſchlich ge⸗ nugſam, daß ein Menſch ſich uns offenbart in allen Tiefen ſei⸗ nes einzig tiefen und geheimnisvollen Weſens— ein Menſch, in dem Leben und Dichten ſich in eins zuſammenfand, dem Dichten Erkennen Gottes, des Alls, der Weſen durch Liebe geweſen iſt. Und man empfand all die dramatiſchen Mängel endlich darum nicht, weil ein großer nachſchaffender Künſtler, der zugleich ein Dichter, uns dieſe Offenbarung, dieſes Wahr⸗ Heitsbele 8 bis in ſeinen letzten. leiſe ſchwingenden Ton überwältigend und groß wiederſchuf. Kayßler hat in einem ſeiner Gedichte den einen Mann genannt, der in einer nack⸗ ten, unbewahrten Bruſt ſich ſeinen Kindertraum rein bewahrt und doch wie maßlos viel innerliche Offenbarungen traten den keßhten Tag zi leben wagt ſoſe er als Kind Fe⸗ träumt. Von dieſem Bekenntnis aus möchte man ſagen d gerade er beruſen war wie einer, Leo olſtols Lebenslamp ganz und rein in ſich zu erfühlen, zu ſchauen und wiederzu⸗ geben. Und dieſes hohe und tieſe Wunder ſchauten und erleb⸗ ten wir geſtern. Friedr eigentümlich herben, bitter ernſten Art, von einer keuſchen und — 5 Zügelung und Haltung des Gefühls und der Leiden⸗ ſchaft, von einem verſchloſſenen Stolze, der nur wie in ſchwe⸗ rem Kampf und nur in härteſter Notwendigkeit verrät, am reinſten und wahrſten das Innere von Men in deuen Mauneshärte mit der Weichheit und Innigkeit der Kindesfcele ſich einen. Wie hätte er nicht Leo Tolſtoi leben ſollen? Und er tat es, Da kommt er mit dem ſchweren. ſteifen Schritt, den eigenſinnig und hartnäckig ſich vorſchiebenden Schultern, den kiefliegenden, immer ins Dunkle, in die Jin⸗ ſternis ſuchenden, traurigen und gütigen Augen, mit der ruhigen Gehaltenheit und der ſchamhaften Gebundenheit des Gefühlsausdrucks, die auch im Laffekt nur leiſe und etwas ſchen und rauh ſich emporringende Worte, nur weiche und Bewegungen hal. Leo Tolſtoi. Mit de, Milde im Weſen und Wort, die doch nicht abläßt von den Zielen, mit dem leid⸗ vollen Ernſt, in dem nicht Fanatismus und nicht Selbſtüber⸗ hebung iſt, nur Menſchlichkeit, Wahrhaftigkeit, Liebe. Dos iſt Friedrich Kayßlers Tolſtoi, eine ganz von Menſchlichkeit durch⸗ ſtrömte Menſchengeſtalt, aber auch ganz ins Innere nur in die Seele und das Gemüt keuſch und ſchamhaft gelebte Men⸗ ſchengeſtalt. Wie wenig körperliche Offenbarungen gibt er doch, leiſe fallende Handbewegungen, kurze Schritte, ſparſame Bewegungen des Kopfes, kaum ſpürbare 1 ſcharfen Lippen, dieſer ſtrafſen und zarten Geſichtsmuskeln— durch dieſe herbe Verſchloſſenbeit zu Tage, wie bekennt dieſe ſprechende Ruhe des Kürpers, dieſe eindringliche Gehalteuhelt der Mienen und der Bewegungen, dieſes mühſame, ſchwere Sichlosringen der Worte aus der Seele; Leo Tolſtoi⸗Seryezew hat und wider das Gelächter einer Welt bis auf mag uns anfänglich als eine menſchliche Merkwürdigkeit er⸗ 1— ihrex Vertreter ja demnächſt auch ſeinen Einzug ins Gemeinderats⸗ ET Als älteſtes Mitglied des Gemeinderats aber darübet die Akten ſchließen und die Wahl als Tatſache hin⸗ ein weitſichtiger kluger Maun ſei, und daß das Amt eines Bürger⸗ meiſters bei ihm wohl geborgen ſei. Man könne Herrn Dr. Weltſtein Herr Bauſekretär Grether beabſichtigt, auf der linken uferſeite Debatte ein. B. A. M. Mefert erklärte namens der ſoz. Fraktion, Vorlage ſtimme, aus äſthetiſchen B. A. M. Schwarz wälder erklürt ſich gleichfalls gegen die Ver⸗ iſt der Anſicht, daß man den Vertrag nicht genehmigen ſolle.e M. M. Ebert betont, daß den Gemeiüdergt den Bürgeraus⸗ biffizile Sache ſei. Man ktune die Trag, 11077 ug eines wid nflichen Unter, B. A. M. Schmarzwälder tritt für Annahme der ich Kayßler iſt ein Darſteller von einer nnerſtes benden uckungen dieſer 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt) Mannh zweite Gleiſe kann nur errichtet werden, wenn die Straße erweitert wird. Bürgermeiſter Dr. Wettſtein: Die Gemeindeverwaltung iſt fortwährend bemüht, vom Staat beſſere Straßen zu erlangen. Der Staat aber erwidere, es ſeien keine Mittel hierfür da. Es ſei aber verſprochen worden, für das Jahr 1914—15 einen Betrag vorzuſehen. Auch ſoll eine Staatsſtraße geteert werden. Was den ſtarken Auto⸗ verkehr anbelangt, ſo ſeien faſt jede Woche—6 Auto notiert worden, die mit über 30 Kilometer Schnelligkeit in Weinheim gefahren ſeien. B. A. M. Seufert: Es handle ſich darum, daß die Straße zu ſchmal ſei. Man müſſe verſuchen, bei der Straßenbauverwaltung mehr Ent⸗ gegenkommen zu finden..R. Wilhelm iſt auch der Anſicht, daß der Verkehr in dieſer Straße mit der Zeit ſtocke. Verſchiedene Herren vom Gemeinderat ſeien in Karlsruhe vorſtellig geworden und der Ge⸗ meinderat lehne jede Verantwortung ab, wenn hier Unglücke ſich er⸗ eignen. Es ſei bekannt, daß die Firma Freudenberg mit großen Koſten die Mauer verſetzt habe. Der Staat trage jede Verantwortung. Kommerzienrat Freudenberg gibt die Erklärung ab, daß die Firma Freudeuberg mit dem Abtreten des Eckes das Aeußerſte getan habe. Alles andere wäre nur im Wege der Expropriation möglich. —Nach weiteren Ausführungen vom Bürgermeiſter,..M. Dell, Stadtgeometer Karcher und.R. Wilhelm wird die Vor⸗ laage einſtimmig angenommen. Geländeerwerb. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, dem zwiſchen der Stadtgemeinde und der Firma Sigmund Hirſch abgeſchloſſenen Vertrag ſeine Ge⸗ nehmigung zu erteilen. Es handelt ſich um den Geländeerwerb zur Anlage der Ueberführung der Maunheimer Straße ſowie der Ver⸗ legung des Pfuhlweges.— Die Vorlage rief eine längere Debatte her⸗ vor, an der ſich der Bürgermeiſter ſowie die..M. Hir ſch, Kleh, Ebert, Seufert und Freudenberg beteiligen. B. A. M. Hirſch verpflichtete ſich ſchließlich, von dem Pfuhlweg noch Heinige Quadratmeter zum Preiſe von 5% zur Verbreiterung des Weges auf Verlangen des Gemeinderats abzutreten.— Die Vorlage wurde einſtimmig genehmigt. Der Ausbau der„Kurzen Straße“. Es handelt ſich um den Ankauf des zum Ausbau der Kurzen Straße nötigen Geländes von zuſammen 189 am zu einem aus Grundſtocksmitteln zu beſtreitenden Geſamtpreis von 959 // Die Vor⸗ lage wurde nach kurzen Ausführungen des..M. Hördt ein⸗ ſtimmig genehmigt. Ankauf von Gelände. Es betrifft den Ankauf des zur teilweiſen Herſtellung der„Hirſch⸗ kopfſtraße“ erforderlichen Geländes. Der Verkaufspreis beläuft ſich auf 892. Die Vorlage wurde nach kurzen Ausführungen des B..M. Hördt einſtimmig angenommen., Der Neubau einer Faßeichhalle. 5 Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zum Neubau einer Faßeich⸗ halle nach dem vom Stadtbauamt aufgeſtellten Plan mit einem aus Grundſtocksmitteln zu beſtreitenden Aufwand von 5200/ ſeine Ge⸗ nehmigung zu erteilen.—.R. Wilhelm begründet die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme...M. Seufert iſt gegen die Vorlage, weil das Eichamt nicht an dieſen ſchönen Platz gehöre. Der Bürgermeiſter tritt dieſer Anſicht entgegen und bemerkt, daß das Eich⸗ amt einen ſchönen Bau gebe und ganz gut für den vorgeſehenen Platz ſich eigne.— Nach weiteren kurzen Bemerkungen wurde die Vorlage gegen die Stimmen der ſozialdemokratiſchen Fraktion angenommen. Der ſtädtiſche Gehaltstarif. Der Gemeinderat beantragt: Der Bürgerausſchuß wolle zu dem von der ernannten Kommiſſion unterm 28. März 1912 neu auf⸗ geſtellten, vom Gemeinderat unterm 31. Mai 1912 genehmigten, vom 1. Januar 1912 an giltigen, ſtädtiſchen Gehaltstarif nebſt der bei⸗ gegebenen Darſtellung der nach dieſem Tarif in Verbindung mit den UGebergangsbeſtimmungen bis zur Erreichung der Höchſtgehalte zu zahlenden Einzelgehalte ſeine Genehmigung erteilen. Bürgermeiſter Dr. Wettſtein ſpricht der Kommiſſon den Dank für ihre mühevolle Arbeit aus und erteilt ſodann dem Vorſitzenden der Kommiſſion, Herrn.R. Bleienſtein, das Wort zur Bericht⸗ erſtattung..⸗R. Bleienſtein bemerkt u.., daß der Gehalts⸗ tarif mit denjenigen anderer Städte verglichen worden ſei und die Kommiſſion in gerechter Weiſe ihres Amtes gewaltet habe. Eine leichte Arbeit ſet es nicht geweſen. Er ſei feſt überzeugt, daß man 555 den vorgeſehenen Gehältern auch tüchtige Beamte nach Weinheim bekomme. B..M. Lichte ſchließt ſich den Ausführungen des Vorredners au. B..M. Kleh weiſt auf die Arbeit hin, die die Regelung des Ge⸗ haltstarifs im Gefolge gehabt. Man habe die Anfangsgehälter neu feſtgeſetzt und habe ſich abſolnt nie nach der Perſönlichkeit gerichtet. Es gebe ja heute ſchon eine Anzähl von Beamten, die ſich durch den Gehaltstarif zurückgeſetzt fühlten...M. Hofmann ſpricht der Kommiſſion ſeine Anerkennung für ihre Dienſte aus. Von mehreren Bürgerausſchußmitgliedern wird hierauf die Er⸗ höhung einzelner Poſitionen vorgeſchlagen. So erhält ein Beamter der Klaſſe& einen Nebenbezug bis zu 200, der dem Ermeſſen des Gemeinderats anheimgegeben wurde. Des weiteren wurden drei Poſitionen mit einem Anfangsgehalt von 960 auf 1000 erhöht(Feld⸗ Walöhüter). Der Gehaltstarif wurde hierauf einſtimmig genehmigt. FFEF e Dienſtvertrag des Herrn Bürgermeiſters Dr. Wettſtein. Der Gemeinderat beantragt: Der Bürgerausſchuß wolle zu dem wiſchen der Stadtmeinde Weinheim, vertreten durch den Gemeinde⸗ rat, und Herrn Bürgermeiſter Dr. Wettſtein unterm 31. Mai 1912 abgeſchloſſenen Dienſtvertrag ſeine Genehmigung erteilen. Dr. Wett⸗ ein erhält vom Tage ſeiner Wahl an(6. Februar 1912) ein Anfangs⸗ ehalt von jährlich 6000% Dieſer Gehalt ſteigt nach je zwei Jahren m 250 ½, ſo daß im 9. Dienſtfahr ein Jahresgehalt von 7000 ½, und im Falle der Wiederwahl im 17. Dienſtjahr ein Gehalt von 8000 4 erreicht wird. Ein Wohnungsgeld wird nicht bezahlt. Wenn Dr. Wettſtein nach der erſten Dienſtperiode nicht wieder gewählt wird, begnügt er ſich mit einer einmaligen, alsbald fälligen Abfindung von 7000.% B. A. M. Seufert nimt bei dieſer Gelegenheit Bezug auf eine Notiz im Weinheimer Anzeiger, die auf Unwahrheit beruhe, wird aber von Dr. Wettſtein darauf aufmerkſam gemacht, daß in Seuferts Bericht in der„Volksſtimme“ ſelbſt eine Unwahrheit ſtehe, ſem er niemals geſagt habe, er ſei durch die Gunſt des Großherzogs rgermeiſter geworden. Das ſei völlig aus der Luft gegriffen. Daß om Rathaus eine Notiz in die Preſſe lanziert worden ſei, ſei eben⸗ s eine Unwahrheit und glatt erfunden. .R. Vogler übernimmt hierauf den Vorſitz, während ſich Dr. Wettſtein zurückzieht. Kommerzienrat Freudenberg: Ich bin als Vertreter von ntereſſen da. Ich bin für den Gehaltstarif wie für den früheren es nicht immer ſo gegangen iſt, wie ich es gerne geſehen hätte und wie es beſſer ge⸗ weſen wäre. Um der Außenwelt gegenüber einen guten Eindruck hervorzurufen, möchte ich Sie alle bitten, den Vertrag einſtimmig und ohne weitere Debatte anzunehmen.(Beifall.) Die hierauf vorgenommene Abſtimmung ergab die einſtimmige Annahme des Vertrages. Vor Schluß der Sitzung machte..M. Kleh noch darauf auf⸗ merkſam, daß die ſtädtiſche Sparkaſſe kürzlich eine Erbſchaft von 40 000 Mark nach nach Texas übertragen ließ. Die Sache hätte der Vereins⸗ bank übertragen gehört. Bürgermeiſter Dr. Wettſtein verſpricht eine Unterſuchung der Angelegenheit, erſchöpft. Schluß der Sitzung um 8 Uhr. Ermordung eines Feldhüters. * Speier, 19. Juni. Die„Speyerer Ztg.“ bringt über die Ermordung des 38 Jahre alten Feldhüters Philipp Becker noch folgende Einzelheiten: Man vermutet, daß die Täter davon gehört hatten, daß ein auf der Jagd geſchoſſener Rehbock nicht aufgefun⸗ den wurde und daß ſie auf der Suche nach dem Wild waren. Sie wurden auf ihrem Jagdfrevlergang von Becker überraſcht und da ſie von ihm erkannt wurden und ſie Beanzeigung befürchteten, ſo feuerten ſie ſofort ihre Gewehre mit Schrotladung auf ihn ab. Es ſoll ſich um 4 Leute handeln, von denen zwei mit Flinten ver⸗ ſehen waren. Die Mörder ſollen etwa 6 Schüſſe auf Becker abge⸗ feuert haben und zwar gegen ſeinen Rücken, der in ſeiner ganzen Länge Schrotſchüſſe aufweiſt und blutgeronnen iſt. Becker hatte keine Feuerwaffe bei ſich, ſo daß er ſich nicht verteidigen konnte. Spaziergänger glaubten Namens⸗ und Hilferufe gehört zu haben. Als man denſelben nachging, fand man Becker tot am Boden lie⸗ gen. Zwei Schüſſe ſollen unbedingt tötlich geweſen ſein. Der Er⸗ ſchoſſene, ein Sohn des Landwirtes Jakob Becker, war ein tüchti⸗ ger, gewiſſenhafter, braver Mann, den man allgemein hochſchätzte. Er hinterläßt eine Witwe und 3 Kinder. W. Speyer, 20. Juni. Unter dem dringenden Verdacht, den Feldhüter Becker erſchoſſen zu haben, wurden Vater und Sohn Peter Becker aus Dörrheim bei Speyer verhaftet. Die Täter⸗ ſchaft ſteht ziemlich außer Zweifel. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 20. Juni 1912. Die Generalmuſterung. Aus dem Großherzogtum Baden ſind in dieſem Jahre rund 7500 Rekruten auszuheben, d. ſ. noch nicht drei Viertel der bei der Frühjahrsmuſterung als taug⸗ lich vorgemuſterten Militärpflichtigen. * Handelshochſchule. Herr Profeſſor Dr. Schuhmacher⸗ Bonn wird am.,., 10. und 11. Juli, abends—10 Uhr, in der Aula der Handels⸗Hochſchule einen Vortrags⸗Zyklus über„Oſtaſiatiſche Wirtſchaftsprobleme“ abhal⸗ ten. Näheres iſt aus dem Inſerat erſichtlich. * Dem 13. deutſchen Kongreß für Volks⸗ und Jugendſpiele, der vom 28. Juni bis 1. Juli in Heidelberg ſtattfindet, wird der Protektor, Großherzog Friedrich, beiwoh⸗ nen. Er gedenkt am Samstag den 29. Juni, vormittags den Vorträgen in der Stadthalle und nachmittags den Spielen an⸗ zuwohnen. Wegen Reinigung geſchloſſen. Die allgemeine Melde⸗ ſtelle, das Paßbureau, das Sekretariat für Arbeiterverſiche⸗ rung, das ſtädtiſche Militärbureau bleiben am Freitag, den 21. Juni von nachmittags 4 Uhr ab, ſowie am Samstag, den 22. Juni wegen vorzunehmender Reinigung geſchloſſen. * Deutſches Sängerbundesfeſt 1913. Die ſtädtiſchen Kolle⸗ Deutſchen Sängerbundesfeſt im Jahre 1913 nach Hannover ein⸗ zuladen und zeichneten für dieſes Feſt als Garantiefonds den Betrag von 100 000 M. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen am Freitag die Eheleute Johannes Hentſchel, Buchdruckereibeſitzer, Augar⸗ tenſtraße 67 wohnhaft. * Verkäufe der Mannheimer Eigenhaus⸗G. m. b. H. in Neu⸗Oftheim. Die Firma hat neuerdings 2 Eckplätze zur Errichtung von Geſchäftshäuſern mit Lebensmittel⸗Geſchäften am zukünftigen Marktplatz in Neu⸗Oſtheim mit ſofortiger Bau⸗ Verpflichtung verkauft. Mit der Erbauung der von ihr zum Frühjahr 1912 ablieferbar verkauften Einfamilien⸗ häuſer iſt dieſe Woche begonnen worden. * Schwere Gewitter entluden ſich vergangene Nacht zwi⸗ ſchen 1 und halb 2 Uhr über der Stadt. Die elektriſchen Ladun⸗ gen waren ſehr heftig. Kurze Zeit regnete es auch in Strömen. Zur vollen Entladung ſind die Gewitter nicht gekommen. Wo zie mit voller Stärke hintrafen, werden ſie bös gehauſt haben. witter nicht ſonderlich beeinflußt worden. * Neuer Rheinkahn. Die Reederei Gg. Schürmann in Mainz hat einen vollſtändig umgebauten Schleppkahn von 15000 Zentnern Ladefähigkeit in Dienſt geſtellt, der für den Güterverkehr auf dem Rhein beſtimmt iſt. 3 Damit war die Tagesordnung Radau gemacht wird. gien von Hannover beſchloſſen, die deutſchen Sänger zum Die drückende Schwüle des geſtrigen Tages iſt durch die Ge⸗ — * Doppelkonzert im Friedrichspark. Das bereits angekün⸗ digte Vokal und Inſtrumental⸗Konzert, das von dem Neu⸗ mannſchen Quartett(Mitglieder der Frankfurter Oper) und unſerer Grenadierkapelle gegeben wird, findet heute Donnerstag abend beſtimmt ſtatt. Die Franukfur⸗ ter Herren, die bei ihren vorjährigen Konzerten ſo großen Bei⸗ fall gefunden hatten, bringen wieder eine Auswahl herrlicher Lieder zu Gehör. Auch das Streichmufikprogramm der Grena⸗ dierkapelle enthält Tonſtücke unſerer größten Meiſter, daneben auch ein Violinſolo von Vieuxtemps, vorgetragen von Herrn Konzertmeiſter Schork. Herr Schork zeigte ſich bei ſeinem erſten Konzerte wieder als Meiſter ſeines Inſtru⸗ mentes. Spontanen Beffall brachten die ſtill lauſchenden Zu⸗ hörer dem beliebten Soliſten. * Much ein beliebter Fußballſpielplatz iſt, ſo ſchreibt man uns, dies Akademieſtraße. Spielzeit von abends ½7—9 Uhr. Hier gelingt das Spiel ſcheints nur, wenn mehr wie genügend In Bezug auf Beſeitigung des Uebel⸗ ſtandes ſchließe ich mich dem guten Vorſchlag des Einſenders von 18. d. M. an. * Flugverſuche. Geſtern abend wurden, ſo ſchreibt man uns, mit dem neuen Dr. Hübner⸗Eindecker die erſten Flugverſuche gemacht. Schon beim erſten Anlauf ging der Apparat leicht vom Boden weg. Hierauf vollführte der Pilot Senge zuerſt allein, nachher mit Herrn Sgt. David vom bieſigen Grenadierregiment als Paſſagier einige Auf⸗ ſtie ge. Bei dem letzten Aufſtieg verließ der Apparat den Platz in einer Höhe von ca. 50 Meter und flog eine Strecke gegen Waldhof zu. Nach der Rückkehr landeten die Flieger, vom Beifall der Zuſchauer begrüßt, in einem gut gelungenen Gleit⸗ flug. Bemerkenswert an dem Dr. Hübnerſchen Apparat iſt, daß er einen Motor von nur 50 PS. beſitzt. * Diobſtahl auf einem Rheindampfer. Auf einem Rhein⸗ dampfer kamen am Sonntag auf der Fahrt von Köln nach Mainz Silberſachen im Werte von 1500 M. aus der Geſchirr⸗ kabine abhanden. Die Paſſagiere nach Wiesbaden mußten ſich 5 einer Unterſuchung unterwerfen, die jedoch reſultatlos verlief. * Dis Hitze und die Zugtiere. Bei der eintretenden heißen Witterung iſt wieder die Mahnung am Platze, den Tieren höhere Sorgfalt zuzuwenden. Einen mitleiderregenden Ein⸗ druck machte geſtern nachmittag gegen 7 Uhr ein Pferd der Milchhandlung Dettweiler, das an der Einmündung des Schleuſenweges in den Parkring plötzlich ſtürz te. Das arme Tier war ſo ermattet, daß es ſich, als es ausgeſchirrt war, lang auf dem Pflaſter ausſtreckte und erſt nach wiederholten vergeb⸗ lichen Bemühungenraft fand, ſich aufzurichten. Dabei verſuchte der Junge noch erſt, das Pferd durch fortwährende Peitſchen⸗ hiebe wieder aufzubringen. Paſſante holten einen Eimer Waſſer, um das Tier zu tränken. Ein vorbeifahrender Heufuhrmann verabreichte ihm Futter, dann konnte es wieder ſeinen Weg fort⸗ ſetzen. Der Straßenbahnbetrieb war einige Zeit geſtört, da ſich das Pferd auf die eine Geleiſe gelegt hatte. * Schwerer Unglücksfall auf dem Schießplatz Wahn. Auf dem Schießplatz Wahn explodierte bei Schießübungen des Badiſchen Fußartillerie⸗Regiments Nr. 14 aus Straßburg ein Geſchoß. Einem Artilleriſten wurde ein Arm abgeriſſen, ſodaß der Verletzte nach wenigen Augenblicken ſtarb. Ein zweiter Artilleriſt wurde lebensgefährlich verletzt. Mutmaßliches Wetter am Freitag und Samstag. Im Nordoſtzit ſtehen noch zwei Luftwirbel. Eine flache Einſenkung befindet ſich über der Biskaya. Das europäiſche Feſtland iſt von einem ziemlich ſchwachen Hochdruck beherrſcht der ſich aber vor⸗ ausſichtlich auch in der nächſten Zeit noch behaupten wird. Für Freitag und Samstag iſt daher vorwiegend trockenes und warmes doch zu gewitterigen Störungen geneigtes Wetter zu erwarten. MNeues aus Ludwigshafen. * Ein Fuhrwerksunfall ereignete ſich geſtern an der Ab⸗ fahrt des Bahnhofsviaduktes nach der Prinzregentenſtraße. Der bei einem hieſigen Fuhrunternehmer bedienſtete Fuhrknecht Georg Saal verlor die Macht über das Fuhrwerk, das Pferd vermochte nicht mehr einzuhalten und das Fuhrwerk rannte wider einen Randſtein. Das eine Rad ging in Trümmer. Das Fuhrwerk kam auf ein Geleis der Elektriſchen zu liegen. Der 535 war auf die Dauer von 30 Minuten ge⸗ tört, Aus dem Groſtherzogtum. zſNeckarhauſen, 18. Juni. Bei der heutiged Gemeinderatserſatzwahl erhielten Herr Glaſer⸗ meiſter Michael Sturm(Dem.) 197, und Herr Joſeph Hauck(.) 156 Stimmen. Von 364 Wahlberechtigten ſtimm⸗ ten 353 ab, ſomit 97 PEt. 5 )Rotzingen, 18. Juni. n der bergangenen Nacht brannte das von drei Fauiten Hewaehnte A e nieder. Eine Franu perlor dabei das Derrnu Bürgermeiſter Chret warm eingetreten obwohl es ſcheinen, mit der wir Mitleid haben können; wie Kayßler ihn vor uns lebt und leidet, da fühlen wir die zwingende Selbſt⸗ verſtändlichkeit, die tragiſche Notwendigkeit dieſes einſamen, remden, hohen und zerriſſenen, ſtolzen, demütigen und ge⸗ mütigten Menſchendaſeins. Wir beugen uns ergeben und rgriffen vor der Unbegreiflichkeit— Notwendigkeit dieſes chickſals, das iſt es, was Kayßler uns erleben läßt. Das einmüſſen ergreifen wir in der Weltabkehr wie in der nterwerfung unter den Willen der Welt. Es gibt einen un⸗ ſergeßlichen Augenblick, Frau Marja hat es dem Gatten durch rränen und Liebe abgerungen, daß er auf ihren Namen das zut überſchreiben läßt, der erſte Zuſammenbruch. Da ſteht zur leicht gebückt ein hoher Menſch am Tiſch, ganz ſtumm, anz in ſich, das tiefe dunkle Auge in alle Unendlichkeiten, alle Ewigkeiten hinausſchickend, ein Menſch, ganz aus ſich, ſanz aus der Welt herausgerückt und darum ganz bewegungs⸗ os und ganz ſtarr und nur die linke Hand macht auf der Tiſch⸗ decke eine kleine, matte, hilfloſe Bewegung— und in dieſer einen, matten Bewegung iſt aller Jammer und alles Welten⸗ elend... Und dasſelbe unvergeßliche Bild zum Schluß in en ſtummen und doch ſo gewaltigen Gebeten, nur ein leiſes ſiel der feinen Geſichtsmuskeln, ein kleines Zucken des ſchar⸗ en Mundes und wieder das ſtumme, weite Suchen der tieſen igen in die Unendlichkeit, und ein klagender Nachhall von Worten rinnt zu uns, von Worten, die nicht die rechen, die die Seele weint Neben Kayßler Fehdmer, die in Marja die an⸗ zelt, die Welt verkörperte. Eine reife, hohe, lebens⸗ d liebende Frau und Mutter tritt vor uns, mit reinen Herzen, mit einer feinen Wärme, mit unendlichen Reichtum mütterlicher und fraulicher Liebe das iſt das wunderbarſte— mit einem ſtillen verhalte⸗ men, mit innerlichen Tränen, wie nur die reichen und ſie weinen, die reinen Frauen und die reichen 5 8 war vorzüglich, es greift alles die übrigen Darſteller ſpielen mit einer edlen Gehaltenheit, wie ſie der Stimmung dieſes Bekenntniſſes angemeſſen. g. ——— AKRunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Theater⸗Notiz. Sowohl für Hebbels„Moloch“ wie auch für Gerhart Haupk⸗ manns„Hanneles Himmlefahrt“, die am Samstag unter Ferdi⸗ nand Gregoris Regie in Szene gehen, ſind dekorative Neuanſchaf⸗ fungen gemacht worden. Oskar Auer und Ottomar Starke haben ſich in die Arbeit geteilt. Der„Moloch“ iſt Novität für Mannheim und„Hanneles Himmelfahrt“ iſt ſeit 1904 nicht mehr gegeben wor⸗ den.— Fritz Vogelſtrom tritt bis zum Ende der Spielzeit nur noch als Siegfried in den beiden letzten Teilen des Ringes auf, ferner als Rienzi in der Neueinſtudierung, die am 5. Juli heraus⸗ kommt und verabſchiedet ſich am 11. Juli als Pedro in Tiefland. Aus der Kunſthalle. Von der Kunſthallenleitung wird uns geſchrieben: Es hat von Anfang an im Plan des Kunſthallenbetriebes gelegen, Bil⸗ der ein und desſelben Kunſtkreiſes oder annähernd gleicher Qualität in Gruppen zur Vorführung zu bringen und jeder dieſer Gruppen— ſie ſei groß oder klein— einen eigenen Raum zu geben. Daß dies nicht immer gleich gelang, iſt leicht begreif⸗ lich angeſichts der eigentümlichen Beſchaffenheit unſerer Kunſt⸗ halle, in der es viele große und faſt gar keine kleinen Säle gibt. Gerade die wertvolleren Bilder ließen ſich nur ſchlecht zur Gel⸗ tung bringen. Sie forderten eine Trennung in Gruppen, waren aber doch nicht zahlreich genug, um zur Füllung mehrerer Räume zu dienen. Infolge der neuen Erwerbungen iſt es nun langſam möglich geworden, außer dem Manetſaal, den zwölf franzöſiſche Werke notdürftig füllen, im oberen Stockwerk einen Saal der„Deutſchen Meiſterwerke“ zu ſchaffen. Es iſt eine mahre Freude unſere ſchönen Feuerbachs, Thomas, Trübners, unſeren Schuch, Liebermann und Hodler in der Stille dieſes vornehm wirkenden, vollkommen neuausgeſtatteten Raumes miederzuſehen. Ganz anders als bisher funkeln hier ihre Far⸗ ben, ganz anders tönt uns aus dem gewollten Zuſammenklang dieſer Werke Eigenart und Größe jedes einzelnen entgegen. Und der Wunſch wird rege, die Zeit möchte nicht mehr allzufern ſein, wo wir durch eine Flucht ſolcher Säle ſchreiten können. Der Neubau des Berliner Opernhauſes. Nachdem der Kaiſer dem Projekt für den neuen Opernhaus⸗ wettbewerb zugeſtimmt hat, wird dieſer nunmehr beröffentlicht. Danach hat der Miniſter der öffentlichen Arbeiten der Reſolution des Preußiſchen Landtages entſprechend ſich mit den Vorſtänden des Verbandes deutſcher Architekten⸗ und Ingenieurvereine, wie des Bundes deutſcher Architekten in Verbindung geſetzt und im Einverſtändnis mit ihnen folgende Architekten aufgefordert, auf Grund eines verallgemeinerten Projektentwurfs Skizzen gegen ein Honorar von 3000 M. zum 21. Oktober ds. Is. einzureichen: Prof. Billing⸗Karlsruhe, A. Brurein⸗Charlottenburg, Prof. Duelfer⸗Dresden, Prof. Theod. Fiſcher⸗München, Geh, Baurat Prof. Frentzen⸗Aachen, Loſſow u. Kühne⸗Dres den, Geh. Baurat Dr. Moch⸗Charlottenburg, Prof. Möhring Berlin, Regierungsbaumeiſter Moritz⸗Köln und Prof. Brun! Schmitz⸗Charlottenburg. Zugleich ſind die Vorſtände der ge⸗ nannten Architektenvereine erſucht worden, durch Anfragen bei den Einzelvereinen feſtzuſtellen, welche Mitglieder ſich bereit erklärten, eine Entwurfsſkizze unentgeltlich einzureichen. Dieſen Architekten wird dann der erforderliche Entwurf zugeſandt werden. Den Architekten iſt für jegliche Abweichungen vom Projekt, ſo⸗ weit ſie aus Zweckmäßigkeits⸗ oder künſtleriſchen Gründen notwen⸗ dig erſcheinen, volle Freiheit gegeben, mit der Einſchränkung, daß Dispens von den Beſtimmungen der den Bau von Theatern regelnden Polizeiverordnung nur inſoweit in Ausſicht geſtellt wer⸗ MWiannheim, 20. Junl. Seben. Die Fahrniſſe wurden ſämtlich zerſtört; außerdem im Dachgeſchoß eines Hauſes im Neuen Weg, geforderte⸗Anzahl der Zuſchauerplätze tunlichſt erreicht wird. Seneral⸗Nnzeiger, B ittagbl. kamen mehrere Stück Kleinvieh in den Flammen um. Achern, 19. Juni. Die„Miktelbad. Nachr.“ ſchreiben: „In der Preſſe tauchen über die in der Kreispflegeanſtalt Hub auf⸗ getretenen Pockenerkrankungen allerhand alarmierende Nachrichten auf. Desgleichen auch über Erkrankungen im Ort Ottersweter. Wie uns aus ganz zuverläſſiger Quelle mit⸗ geteilt wird, ſind ſeit Auftreten der Pocken im ganzen 24 Fälle vorgekommen. Davon entfallen 23 auf die Anſtalt Hub und 1 auf Ottersweier. Tödlich verlaufen ſind insgeſamt drei Erkran⸗ kungsfälle und zwar zwei in der Anſtalt Hub und einer in Otters⸗ weier. Die Todesfälle der Anſtalt Hub betreffen alte Leute, wäh⸗ rend in Ottersweier ein jüngerer Mann erlag. Jetzt liegen noch vier Perſonen an Pocken krank darnieder. Dieſe befinden ſich aber ſämtlich auf dem Wege der Beſſerung.“ Sportliche Nundſchau. Syrherfugungen für in⸗ und ausländiſche Pferderenn SGWon unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) 55 Donnerstag, 20. Jun. 25 Paris. Prix de Montgeroult: Doitonldire— Driscoll. Prix de Senailly: Gilles de Rais— Bibre. Prix de Lonruy: Galion'Or— Rouble. Prix La Moskowa: Chambre de'Edit— Bourdclas. Prix de Victot: Star 2— Dundee 2. Priz d Ibos: Oria— Caſſin. 10 85 Der Todesſturz der beiden franzöſiſchen Fliegeroffiziere en. ereignete ſich nach dem Bericht von Augenzeugen auf dem Flug⸗ felde von Douai dadurch, daß die beiden Flieger, die trotz des Nebels mit ihren Zweideckern aufgeſtiegen waren, aufein⸗ ander zuflogen und um dem Zuſammenſtoß auszuweichen, übereinander wegfliegen wollten, doch führten ſie dieſes Manöver gleichzeitig aus, ſo daß die Flügel ineinander⸗ ge⸗ rieten und die Flugzeuge ſenkrecht mit raſender Geſchwindig⸗ keit abſtürzten. Pferderennen. 5 Hamburg⸗Horn. Hammer⸗Rennen. 5000 M. 1. Hrn. A. v. Schmieder's Col⸗ leoni(Lane), 2. Hrn. M. E. Rohrbeck's Loretta(Cleminſon), 3. Graf M. Arco⸗Zinneberg's Spezi(Janek). 46:10; 19, 42, 25:10.— Flieger⸗Handicap. 20 000 M. 1. Hrn. A. Hülſenbuſchs HWoung Turk(Evans), 2. Gr. O. Schimmelmann's Irokeſe(Blades), 3. Hrn. Orberg's Erfinder(Cleminſon). Ferner: Five'Clock, Hia⸗ watha, Senechal, Sati, Blauer Dunſt, Gaudeamus, Hendred, Run⸗ bir, Blue in Blue, Miß Fouire, Melitta, Couſin. 213:10; 67, 84, 55:10.— Jubiläums⸗Pries. Ehrenpreis und 52 000 M. 1. Hrn. Pfiger's Padue 2(Hopper), 2. Hrn. Paulſen's Cambronne(Cle⸗ minſon), 3. Fürſt L. Lubomirski's Lira(Winkfield). Ferner: Sem⸗ mering, Mirage, Chrille, Laft Patron, Chilperic, Sideſlip, Fervor. 168:10; 47, 30, 28:10.— Tribünen⸗Hürden⸗Rennen. 12 000 M. Handicap. 1. Hrn. K. Adolfs Kriegsbruder(M. Seiffert), 2. Hrn. E. Buggenhagen's Pamina(Weishaupt), 3. Major Roos' Niſſa (Gehrke). Frner Sport 3, Prinz Kuckuck, Clara, Waſſermaus. 70:10; 22, 25, 29:10.— Heyden⸗Linden⸗Jagd⸗Rennen. 12 000 M. 1. Hrn. P. Hirſchberger's Coram populo(Thibault), 2. Hrn. Gr. Frankenberg's Sieglinde(Printen) und St. A. v. Hanſemann's Coiffeur(Weishaupt) in totem Rennen. Ferner: Corbats, Gueſ⸗ ſurttia, Adriatic. 27:10; 47:10. Sieglinde 10:10, Coiffeur 11:10. Gerichtszeitung. *Mit 1500 M. unterſchlagenen Gelde machten am 9. Januar der Kaufmannslehrling R. und der Schreinerlehrling H. eine Spazierfahrt nach Paris. H. hatte mit ſeinem Freunde ver⸗ einbart, wenn er das nächſte Geld von ſeinem Prinzipale, dem Kaufmann J. K. zur Beſorgung auf die Poſt erhalte, wollten ſie ausreißen. Das Reiſeprogramm wurde vorher feſtgeſetzt. Nach der Unterſchlagung fuhren beide ſofort zu⸗ ſammen per Auto nach Heidelberg, dort beſtiegen ſie den Zug und fuhren über Karlsruhe, Straßburg nach der franzöſiſchen Hauptſtadt. Es kam, wie vorauszuſehen, am zweiten Tage daxaus hervorgeht, daß ſie einen Erſatzchauffeur nach Nürn⸗ waren ſie ſchon das Geld los, was ſie ſich„redlich“ geteilt hatten. H. ſchlief am Abend des zweiten Tages auf einer Bank ein und wurde von einem Schutzmann aufgegriffen. Seinen Freund hatte er bereits verloren. Das Pariſer Gericht machte nicht viel Federleſens. Es ſperrte ihn wegen unerlaubten Waffentragens und Landſtreicherei 6 Monate ein. Die beiden jugendlichen Abenteurer ſaßen nämlich ſchon auf dem Trockenen. Sie waren einem Bauernfänger in die Hände geraten, der ſich ihres Geldes erbarmte. H. erhielt für einen Tauſendmarkſchein von dem Bauernfänger zwei wertloſe Schecks auf eine deutſche Bank. R. wurde per Schub hierher befördert und bereits vom Jugendgericht zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 3 Monaten zwei Wochen verurteilt. Jetzt iſt auch ſein Freund von ſeinem unfreiwilligen Aufenthalt in Paris wieder zurück. Er wurde vom Schöffengericht zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 2 Monaten verurteilt. 2 Der Cochtermord biei Frankfurt. Kochs Familienleben. 5 Der Mann, der das ſcheußliche Verbrechen fertig brachte, ſeine eigene Tochter nicht nur ins Unglück zu ſtürzen, ſondern ſie auch noch kalten Blutes zu erwürgen, iſt ein kleiner unſcheinbarer Menſch, baum 1,60 Meter groß. Er iſt nicht gerade häßlich Koch tammt aus Mainz, ſeine Mutter iſt ſchon ſehr frühzeitig ge⸗ ſtorben und bei der Stiefmutter waren die Kinder ſich meiſt ſelbſt überlaſſfen. Nachdem Koch die Volksſchule beſucht hatte, erlernte Tapezierhandwerk und war in verſchiedenen Städten be⸗ ſchäftigt. Anfangs der Hher Jahre kam Koch nach Bergen und ar⸗ beitete hier zunächſt als Fahrburſche bei einem hieſigen Geſchäfts⸗ mann. Im Jahre 1895 verheiratete ſich Koch mit der Tochter eines Angeſtellken des Frankfurte Tiefbauamtes. Seit dieſer Zeit ar⸗ beitete er bei der Chemiſchen Fabrik von Leopuld Caſſella u. Co. auf der Mainkur. Koch wird von ſeinen Vorgeſetzten als ein ſehr fleißiger und zuverläſſiger Arbeiter geſchildert, während ſeiner freien Zeit war Koch außerdem für ſich privat beſchäftigt. Da er Tapezier gelernt hatte, beſſerte er Möbelſtücke für die Ein⸗ wohnerſchaft aus, er beſorgte auch Feldarbeiten und arbeitete Sonn⸗ tags als Aushilfskellner in verſchiedenen Wirtſchaften in Ber⸗ gen. Trotz all dieſer Arbeiten fand er noch Zeit, ein eigenes ge⸗ mietetes Ackergrundſtück zu bewirtſchaften und er hatte nach der Angabe von Sachverſtändigen ſein Grundſtück in vorzüglicher Ord⸗ nung. Seit ſechs Jahren bewohnt Koch eine Dreizimmerwohnung 1 ch 515 rau aufs peinlichſte ſauber gehalten und überall herrſ t die 818e b Die Frau wird auch ſonſt als ſehr fleißig und ordentlich geſchildert. Bis zum Herbſte vorigen Jahres ſchlief die Frau allein in einem nach der Straße zu gelegenen Zimmer. In —— ͤ KÄ—x— ͤ———— den könne, als ſie mit der öffentlichen Sicherheit vereinbar ſind, daß die Geſamtkoſtenſumme mit 12 Mill. M. nicht überſchritten wird, daß bei Ausnützung des Baugeländes die Möglichkeit der Verwertung ſämtlicher Reſtgrundſtücke erhalten bleibt und daß die er das ee Borngräbers Myſterium„Die erſten Menſchen“ iiſt von der Münchener Zenſur nicht abſolut frei gegeben wor⸗ den, ſondern nur für eine Serie von 5 Vorſtellungen, die im Mün⸗ chener Schanſpielhaus mit einem Gaſtſpiel⸗Enſemble ſtattfinden einem daran anſtoßenden Zimmer ſtanden zwei Betten, in dem einen ſchlief Koch, in dem anderen die beiden Töchter, die damals 14jährige Anna und die 16jährige Gertrude. Anfangs Winter er⸗ klärte Koch ſeiner Frau, 15 ihm ſeine Schlafſtelle zu kalt ſei. Frau Koch nahm daher die älteſte Tochter zu ſich, während ſie Anna mit ihrem Vater allein ließ. Von da ab muß der ſträfliche Verkehr des Vaters mit dem Kinde begonnen haben. Auffällig iſt, daß Frau Koch zu der Nachbarſchaft geäußert hat, daß ſie ſchon ſeit einem Jahre ihrem Manne entfremdet ſei. Man ſchließt daraus, daß Frau Koch ſchon ſeit längerer Zeit von dem gewußt hat, was in ihrem Hauſe vorging. In Bergen ſelbſt hat man Koch ein Ver⸗ brechen nicht zugetraut, da man ihn nur als anſtändigen ſoliden Menſchen kannte. Allerdings fiel es der Nachbarſchaft auf, daß Koch in den letzten Wochen ſehr niedergedrückt war. Da Koch kurz vor der Mordtat in Bergen einen Hundertmarkſchein wechſeln ließ, kam man nach dem Verſchwinden der Anna Koch auf den Gedanken, daß er ſeine Tochter an einen Mädchenhändler verkauft haben könnte. Wie ſich aber herausſtellte, war Koch ſehr ſparſam und hatte ſich von ſeinem Lohn und durch den Verdienſt von Neben⸗ arbeiten das Geld zuſammengeſpart. Weitere Einzelheiten über die Mordtat. Koch, der geſtern einem anderthalbſtündigen Verhör unter⸗ zogen wurde, erklärte, daß er zum erſten Male ſeit Wochen wieder guk geſchlafen habe, nachdem er ſein Gewiſſen durch das Geſtänd⸗ nis gereinigt habe. Ueber die Mordtat ſelbſt machte er folgende nähere Angaben: Um zwei Uhr ſei er mit ſeiner Tochter im Kauf⸗ haus geweſen; dann ſei er mit ihr in den Wald gegangen Nach⸗ dem eine halbe Stunde lang niemand den beiden Wanderern be⸗ gegnet ſei, habe er gedacht, daß hier der geeignete Platz ſei, ſein Kind umzubringen. Er habe ſich mit dem Mädchen in die Schonung hineingeſetzt, angeblich um auszuruhen. Seine Tochter ſei ängſtlich geworden und habe den Vater gefragt, wo man ſei und ob man nicht nach Hauſe gehen wulle. Das Kind habe furchtbare Angſt gehabt und geweint. Er habe ihm erwidert es ſolle ruhig ſein. Dann habe er ſich herumgedreht und dem Kind die Gurgel zugedrückt. Das Mädchen habe nach ihm geſchlagen und getreten, ohne ihn aber zu treffen. Nachdem ſeine Tochter ſich nicht mehr rührte, habe er ſie an die Arme gefaßt und unter die Tannen geſchleppt. Dann ſei er weggegangen. Jetzt ſei ihm erſt der Gedanke gekommen, was er eigentlich getan habe. Er ſei im Walde herumgeirrt und gegen 8 Uhr zu Fuß in Frankfurt eingetroffen. Wo er ſich im einzelnen aufgehalten habe, wiſſe er nicht mehr. Koch beſtätigte übrigens von neuem, daß er den Mord ſchon lange geplant habe und erklärte, er habe ſeit November 1911 mit ſeiner Tochter ein ſträfliches Verhältuis unterhalten. 2 Die Sektion der Leiche. In der Seitehalle des Friedhofs zu Sprendlingen erfolgte geſtern Nachmittag die Sektion der Leiche der Anna Koch. Sie ergab, daß ſich das Mädchen nicht in geſegneten Umſtänden be⸗ fand. Joſef Koch wurde der Leiche gegenübergeſtellt und weinte heftig. Die Angaben, die er machte, weichen von ſeinem früheren Geſtändnis nicht ab. Er beſtätigte nochmals, daß er die Tat mit Vorbedacht ausgeführt hat; er wählte den Wälchestag, weil es ihm an dieſem Tag leichter fiel, die Tochter zu einem Spazier⸗ gang in den Wald zu bewegen. Die Menge, die ſich vor dem Fried⸗ hof angeſammelt hatte, nahm bei der Ankunft und dem Weggang des Mörders eine drohende Haltung ein und die Kriminalbeamten hatten Mühe, ihn vor Mißhandlungen zu ſchützen Von Tag zu Tag. — Vom Zuge getötet. Darmſtadt, 19. Juni. Heute früh wurde im neuen Bahnhof der 33 Jahre alte Poſt⸗ bote Andreas Schmidt beim Ueberſchreiten der Geleiſe von einem einfahrenden Zuge erfaßt undſof ort getötet. Die Saccharinſchmuggler im Auko. Ulm, 18. Juni. Die Saccharinſchmuggler im Automobil, die geſtern hier einen Schutzmann durch Abwerfen dom fahrenden Auto in ſchwere Gefahr brachten, trafen heute früh in Nürnberg ein und wurden dort von der Polizei em⸗ pfangen. Es gelang ihnen aber, wieder zuentkommen; doch iſt die Nummer des Wagens(IV A 332) bekannt und daraus ergab ſich, daß das Auto Daniel Gaßner in Singen zum Beſitzer hat. Der Streich war gut vorbereitet, was berg vorausgeſchickt hatten, der die Fahrt von Nürnuerg ab nach Böhmen weiter fortſetzen ſollte. Dieſer Mann, namens Futikar, iſt verhaftet. Die Schmuggler, die jedenfalls an der böhmiſchen Grenze der Polizei ins Garn gehen dürften, hatten von Oberbalzheim aus an dieſen ein poſtlagerndes Telegramm geſchickt, was zu ſeiner Feſtnahme führte. 7. 8 eetzte Nachrichten und Celegramme. m. Köln, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) Ein ſchweres Eiſenbahn⸗ unglück ereignete ſich in der vorigen Nacht auf dem Bahnhofe Schlebuſch. Ein Güterzug mit Remontepferden der Deutzer Küraſſiere, die ſich auf dem Transport von Oſtpreußen nach hierher befanden, hatte 12.05 Schlebuſch paſſiert, als infolge falſcher Weichenſtellung der Zug entgleiſte. Ein Wagen ſtürzte um, wobei ein Küraſſier getötet, ein zweiter ſchwer und meh⸗ rere andere leichter verletzt wurden. Auch eine Anzahl Pferde erlitten Verletzungen. wW. Friedrichshafen, 20. Juni. 372 000% wurde hier eine Genofſenſchaft m. b. H. zum Bau, Verkauf und Betrieb von Flugzeugen unter dem Namen„Flugzeugbau Friedrichshafen“ gegründet. Vorſitzender iſt Fabrikbeſitzer Chilling⸗ Worth, Nürnberg, Stellvertreter Graf Zeppelin und Geſchäftsführer Ingenieur Kober. »Berlin, 20. Juni. Geſtern abend gegen 8 Uhr gerieten in der Maſchinenhalle der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft in der Brunnenſtraße durch eine infolge Kurgzſchluſſes entſtandene Stich⸗ flamme die Kleider des in großer Höhe befindlichen, den Laufkran bedienenden Führers Hanſen in Brand. Den im Betriebe noch in großer Anzahl beſchäftigten Arbeitern war es nicht gleich möglich, dem lichterloh Brennenden zu Hilfe zu eilen. Dieſer bemühte ſich vergeblich, ſich die brennenden Kleider vom Leibe zu reißen. Erſt nach Herbeiſchaffung einer Ausziehleiter konnte dem Schwerver⸗ letzten die Hilfe geleiſtet werden und ſeine Ueberführung nach dem „Krankenhaus erfolgen. * Beuthen i. Oberſchleſien, 19. Juni. Nach zwei⸗ tägiger Verhandlung vor dem Schwurgericht wurde der Flei⸗ ſcher Kaczy aus Zawodzi bei Kattowitz und der Fleiſcher⸗ geſelle Kondziolea, die am 6. November den jüdiſchen Handelsmann Chapper aus Bendzin(Ruſſiſch⸗Polen) er⸗ mordeten, beraubten und im Gieſchewalde vergruben, wegen Mordes zum To de verurteilt, Frau Kaczy wegen Beihilfe zu drei Jahren Gefängnis. 5 Der Gewerkſchaftsſtreit.— Waffenſtillſtand. m. Köln, 20. Juni.(Prib.⸗Tel.) Die geſamte Weſt⸗ und Mit⸗ teldeutſche Zentrumspreſſe bläſt angeſichts der geſtrigen Erklärung des Münchener Nuntius zum Rückzuge, d. h. ſie erklärt vor⸗ läufig, die Waffen ruhen zu laſſen. Es wird Waffenſtillſtand ein⸗ treten, während deſſen eine Erklärung des Papſtes zum Gewerk⸗ ſchaftsſtreit erwartet wird. Auch in der geſtrigen Vorſtandsſitzung der Chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften Deutſchlands kam, nachdem die Sitzung während des ganzen Tages bis zur ſpäten Abendſtunde gedauert hatte, die Mei⸗ nung zum Ausdruck, daß zwar ein beſonderer Gewerkſchaftskongreß nicht einberufen werden braucht, aber dennoch die Situation klärende und derartige Vorfälle verhütende Erklärungen des ſtes erwartet werden. 33FFC ee Mit einem Kapital von Pap- 5 dennoch abgelaſſenen Zug Nr. 2 betrafen, habe er nicht gehö Rooſepelts und Tafts haben drei Stunden lang über d »Antrag des Gouverneurs Hadley beraten, der 92 der Rooſeveltanhänger zogen umher und ſchrien ſich v ein Bild Rooſevelts ſchwenkte, wuchs der Tumult ins grenz Das Eiſenbahnunglück bei Leipzig. w. Lèeipzig, 20. Juni.(Amtlich.) Geſtern abend gegen 8 Uhr fuhr in Gaſchwitz, wahrſcheinlich infolge Nichtbeachten des Halteſignals, der von Leipzig kommende Perſonenzug Nr 214 in Gaſchwitz dem ausfahrenden Perſonenzug Nr. 2599 in die Flancke. Drei Perſonen wurden gerötet, darunter der Zugführer Ereler von Leipzig. Etwa 19 Perſonen wurden ſchwer oder minder verletzt. Ein Hilfszug mit Aerzten und Samariter war ſchnell zur Stelle. Eine Unterſuchung iſt ein⸗ geleitet. Der Verkehr zwiſchen Gaſchwitz, Leipzig und Conne⸗ witz wird eingleiſig aufrecht erhalten. Die Mittelmeerfrage. w. London, 20. Juni. Die Daily Telegraph ſagt, daß über die Mittelmeerfrage bei der neulichen Konferenz auf Malta keine Entſcheidung getroffen worden ſei. Die Frage werde die Reichsverteidigungskommiſſion und danach das Ka⸗ binett beſchäftigen. Anfangs Juli werde der Marineminiſt Churchill eine Erklärung im Unterhauſe abgeben. Das Eiſenbahnunglück bei Lingkveping. * Lingkoeping, 19. Juni. Heute wurde der Aſſiſtent Kjelſſon, der zurzeit der Kataſtrophe Dienſt hatte, einem Verhör unterzogen. Er gab an, daß er den Zug Nr. 12, der verun⸗ glückte, vergeſſen habe. Fragen und Aeußerungen anderer B amten, die dieſen Zug und den zuerſt aufgegeben, ſpäter aber oder nicht verſtanden. Wenn er ſich des Zuges Nr. 12 erinnert hätte, ſo hätte er die Weichenſtellung geändert, um dem Zug die Paſſage frei zu machen. ̃ Berliner Drahtbericht. Von unferem Berliner Burrau.)) Die mecklenburgiſche Verfaſſungsfrage. EJBerlin, 20. Juni. Kürzlich wurde in Neu⸗Branden⸗ burg unter Vorſitz des Rechtsanwalts Dr. Sauerwein, des nationalliberalen Abgeordneten für Mecklenburg⸗Strelitz ein Landesverfaſſungsverein gegründet. Da alle Verhandlungen zwiſchen der Regierung und der Ritterſchaft über die Ver⸗ faſſung geſcheitert ſind, ſoll der Verein Männer aus allen Parteien ſammeln, die energiſch daraufhin wirken wollen, daß endlich eine Verfaſſung zuſtandekommt. An allen Orten des Landes ſollen Ortsgruppen gegründet werden. Taft und RNooſevelt. 8 Große Lärmſzenen im Nationalkonvent. Chicago, 19. Juni. Der republikaniſche Nation konvent wurde mit einer Debatte über den Antrag Had eröffnet. Hadley erklärte, die Frage bedeute mehr als ir eine Kandidatur, da ſie die Exiſtenz der republikaniſchen Par⸗ tei in ſich ſchließe. Er trat ausdrücklich für ein, daß die Dele⸗ gierten, deren Wahl angefocht iſt, über den Antrag nicht m abſtimmen, weil niemand in eigener Sache Richter ſein kö Weitere Redner waren für den Antrag, andere dagegen, zeitweilig Unruhe hervorrief.— Chicago, 19. Juni. Die Führer der Anhänger gefochtenen Taftgelegate aus der Liſte ſtreichen und ſie durch. Anhänger Rooſevelts erſetzen will. Als Watſon, der Führe der Anhängerſchaft Tafts, die Debatte ſchloß, wurden Hadley ohrenbetäubende Ovationen dargebr rung faſt heißer. Als eine Dame dann von der Gal loſe. Die Dame würde von einigen Delegierten in den Sa⸗ geholt und auf Schultern zur Rednertribüne getragen. Aus dem Höllenlärm ertönten abwechfend die Rufe: Wir wollen Rooſevelt! Wir wollen Hadley. * Chikago, 19. Juni. Der Lärm bielt 3% Stunde an. Die Sitzung mußte während einiger Zeit unterbroch werden. Sobald Haldey ſich wieder Gehör verſchaffen konnte beantragte er,, daß ſeine Reſolution der Kommiſſion zur fung der Beglaubigungsſchreiben der Delegaten überwieſ werden ſoll. Gouverneur Deneen(Illinois) brachte ei Zuſatzantrag ein, daß kein Delegat, deſſen Mandat beſtritte worden ſei, ſich an der Abſtimmung beteiligen dürfe. Hiera beantragte Watſon, das Amendement Deneens unberückſichtigt zu laſſen. Der Antrag Watſon wurde mit 564 gegee 510 men angenommen. Die Annahme bedeutet einen Trin Taft. Die Abſtimmung zeißt, daß Taft ſeit der geſtrie ſtimmung ſechs Stimen gewonnen hat. Die Angelegen angefochtenen Mandate wurde ſodann unter Beifallskun ungen der Anhänger Tafts dem Prüfungsausſchuß überw und die Sitzung wurde vertagt. 5 Poſtswirtschafl. Von der Rheinſchiffahrt. defähigkeit der Kähn Begehr nach Laderau damit die Nachfrage, ohne je Nebenwirkungen mit ſich zu ziehen. 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Mitaagblatt). Mannheim, 20. Jant. dem Rheine weiter verladen wurden. Sodann wurde in Karls⸗ ruhe und Mannheim auch viel Holz nach dem Mittelrheine verladen. Die Schwergutfracht Mannheim nach dem Mittelrheine belief ſich auf etwa 4 Pfennig pro Zentner. Die Flößerei auf dem Rheine war gut entwickelt. Auf dem Neckar trafen nur wenig Flöße, von Heilbronn kommend, in Mannheim ein. Etwas belebter war der Floßverkehr auf dem Maine. Lebhafter Schiffsverkehr zwiſchen Mannheim und Baſel. Duürch das Regenwetter der letzten Zeit iſt der Waſſerſtand des Rheins derart geſtiegen, daß die Schifffahrt von Baſel nach Mannheim und zurück in vollem Um⸗ fange aufgenommen werden konnte. Der Schiffsver⸗ kehr iſt ziemlich lebhaft. Deutſche Induſtriegas⸗A.⸗G. Mannheim. Wie wir bereits kurz mitteilten, iſt die Geſellſchaft in eine Aktiengeſell⸗ ſchaft umgewandelt worden mit dem Namen Deutſche In⸗ duſtriegas⸗A.⸗G. Zu Mitgliedern des Vorſtandes wur⸗ den die bisherigen Geſchäftsführer Herr Dr. Leo Simon und Herrn Lion Hanau beſtellt, Herrn Otto Nachbar wurde Prokura erteilt. Kursrückgang der Pfandbrieſe der Bayriſchen Bodenkredit⸗An⸗ ſtalt in Würzburg. Wie aus München berichtet wird, ſind die fAgproz. Pfandbriefe der Bayriſchen Bodenkredit⸗Anſtalt in Würz⸗ burg an der geſtrigen Börſe ohne erſichtliches Angebot von 93,60 Prog. auf 92,40 Proz., ferner die 8½proß Pfandbriefe von 86 Pro⸗ zent auf 85 Proz. gewichen. Preußiſche Pfandbrief⸗Bank. Die Bank iſt im Jahre 1862 gegründek und beſteht demnach 50 Jahre. Die ſtaatliche Kon⸗ zeſſion iſt am 21. Juni 1862 erteilt. Es wird uns indeß von zuſtändiger Stelle mitgeteilt, daß nicht dieſer Tag als Jubi⸗ läumstag angeſehen werden, daß vielmehr mit Rückſicht auf die erſt ſpäter erfolgte Geſchäftseröffnung eine Feier gegen Schluß dieſes Jahres in Ausſicht genommen iſt. Gasmotorenfabrik Deutz. Die Verwaltung der Gasmotoren⸗ Fabrik Deutz zu Köln⸗Deutz teilt auf Anfrage mit, daß der Ge⸗ ſchüäftsgang des laufenden Jahres bislang dauernd gut war. An⸗ gaben über die zu verteilende Dividends(1. V. 3½ Proz.]) können indes zurzeit noch nicht gemacht werden. Die Rheiniſchen Stahlwerke erklären ſich nunmehr bereit, den Aktionären der.⸗G. Blacke, Tellering u. Co., die ihre Aktien noch nicht umgetauſcht haben, dieſen Umtauſch zu ermöglichen, wenn bis zum 30. Juni d. J. die entſprechenden Umtauſchanmeldungen ge⸗ ſchehen. Hierzu wird mitgeteilt, daß die bisherigen Ergebniſſe des Jahresabſchluſſes der.⸗G. Balcke, Tellering u. Co., wiederum einen erheblichen Verluſt des laufenden Geſchäftsfahres vor⸗ ausſehen laſſen. Im übrigen ſtehe angeſichts des bedeutenden Auf⸗ wandes an Geldmitteln und an Zeit zum Umbau und Neubau der Betriebsanlagen der genannten Geſellſchaft auch für abſehbare Zeit wohl kaum die Ausſchüttung einer Dividende zu erwarten, ſo daß es im eigenſten Intereſſe der Aktionäre zu liegen ſcheine, wenn ſie von dem Umkauſchangebot in der genannten Friſt Gebrauch machen. Fſüir 3000 M. Aktien der.⸗G. Balcke, Tellering u. Co. werden 2000 M. Aktien der Rheiniſchen Stahlwerke gewährt. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. Pribvattelegramm des General⸗Angeigers) Newybrk, 19. Juni. Faffee befeſtigt. Später abgeſchwächt. chtuß rubig. Baumwolle gab im Preiſe nach. Im ferneren Verkehr trat die ſchwache Haltung noch ſchärfer in Erſcheinung, da al a Baiſſe flautende Ernſeberſchte verbreſtet wurden. Gegen Schluß trat auf einige Deckungen der Baiſſiers eine Beſſexung ein. Schluß ſtetig. Rewybrk, 19. Junſ. Produktenbörſe. Weizen war im allgemeinen denſelben Eiuflüſſen unterworfen wie in Chicago. Schluß feſt. Preiſe w en nledriger bis 78 e, höber. Verkänfe für den Export 16 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkze: 800 000 Buſtels. Maäis berkehrte ohne neunenswerte Auregung. Verkäufer für den Export: 2 Bootladungen. 1 Cyicago, 10. Juni. Produktenbörſe. Weizen ſetzte in williger Haltung mit Jult bis 78 c. unter dem geſtrigen Schluß⸗ kurſe, und der September knverändert ein. Im ferneren Verkehr nfachle die elicktufige Bewegung zunächſt weitere Fortſchritte. In der letzten Stunde kam aber wieder eine beſſere Teſdenz zum Durch⸗ bruch, Köufe der Efſfektſphäpdler der Septenber und Deckungen der Balſfiers verhalſen den Preiſen zu einet weiteren Beſſerung. Schluß feſt, Preiſe unverändert bis&. höher. Mals eröffnete der Jult ſeſtens der Hauſſierz in williger Haltung mit September 8s c. unter der geſtrigen offtztellen Schlutz⸗ Kotiz. Späterhin trat daun eine beſſere Lendenz in Exſcheinung auf Meldungen üder kleiners Zufuhren im Innern Berichte über un⸗ günſtiges Wetter in Aindis und Käufe der Effeknnobändler ver Sep⸗ tember. ie He e böher We in der depnnig örprrig ſel⸗Formulare b. HG. Haas'ſchen Buchdruckeret, G. m. b. H. —— Produnkte. Siverpool, 19 Jun!.(Schluß.) Weizen roter Winter ruhig 18. 19. Differenz per Juli 709795 779¼ ᷓ— 7761½ 76%— 7 Maiz ſtetig Bunler Amerika per Jult 580g 5/3/ + 74 da Wlata voy Sept. 5/0½%½ 5/0% + ,. Neuß, 19. Juni. Fruchtmarkt. Weſzen neuer Ta. 21.—, II 20.—, IIIa.—.— Mk. Roggen neuer La. 16.80, IIa. 15.80, IIla —— Mk. Hafer alter La. 17.00 Mk., IIa. 16.— Mk. Rüböl 69.50 faßweiſe 71.50, geteinigtes Oel 72.50 Mk. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20 Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kild. Kleſe.20 Mk. * Köln, 19. Juni. Nübsl in Poſten bon 5000 kg 73.— Okt. 72.50., 72.— G. Kaffee: beh. Zucker: beh. Zinn: feſt. Rotterdam, 19. Juni Margarine: feſt. Rübenzucker, Ifd. Sicht fl. 14.¼, Margaxine prima amer. 78.— Zinn. Banka prompt fl. 123¼ Kaffee per Juli 40¾, per Sept. 40½. Hamburg, 19 Junj. Kaffee good gverage santes—.—, per Sept. 69 per Dez. 69/ bet Mätz 35½½ der Mal 69—. Sal⸗ peker ſtet, 10.68½ per Sept.⸗Okt. 10.52½ Febr.⸗März 10.80— Viberpool, 19. Junl. Baumwollenmärkl. Schluß⸗Notſer⸗ ungen. Es notieren Nidol, amerikan..65— per Junz.41½ per Sept.⸗Okt..55—, p. Olk.⸗Noy,.29½, p. Noy.⸗Dez..27½ per Dere⸗ Jau,.27— per Jan.⸗Fehr..27—, per Febr.⸗Mär;.27/ per März⸗ April—.—, per April⸗Mat—.—, per Mai⸗Juni—.—, per Juni⸗ Juli.41— Juli⸗Aug,.41—, Aug.⸗Sept, 6 40ʃ½. Glasgoßpp 19. Juni. Roheiſen, ſtetig, Middlesborough war⸗ tants, per Naſſa 54/08%½ ber Monat 54/6 7e. 5 Jondon, 19. Juni.(Schluß). Kupfer ſtetig, per Kaſſa 79.189 Mon, 80.08.9, Zinn ſtetig, ver Kaſſa 206.5, 3 Mon. 197.00. Blei ſpaniſch, feſt, 17.18 9, engliſch 18.05.0, Zink ruhig, gewöhnl. Marken 25.15.0, Speztal⸗Marken 26.05.0 Newyork, 19. Juni. Vor Kurs] Heute Kupfer Superior Ingots vorrätig 1J1675/1725( 17—/1787 Zinn Straitses 4837/48874850/%4954 Roh⸗Eiſen am Northern Foundry Nr. 2 p. Tonne 1475/1525 1476/1525 Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Frbr. 11*4 Waſſerſtandsnachrichten im Nonat Juni. Pegelſtationen Dal u ut dom Rüyeſn:.15. 18. 2 18. 12..J Bewerkungen Nonſtan: Waldszut Hüningen⸗) 3,88 3,43.25 3,20.05.94 Abds. 6 Uhr Nehlili! 44,30 4,57.10 3,98 8,82 3,72] N. 6 Uhr Jamterburgg Abds. 6 Uhr Matan 5,40 5,97 6,21 5,87 5 67 5,59 2* Germersheimm 8.-P. 12 Ub. Maunheim 4,30 4,85.88 5,55 5,32 508 Morg. 7 Uhr Mainz 154 1,77 2,00 2,34 2,25.-P. 12 Uhr Bingen 10 Ubhr Wanz„12,89 2,76 3,20 3,50 3,51 V. 7 Uhr Koblengz 10 Uhr Kiln 1 2,40 2,38 2,59 2,97 38,31 2 Uhr Ruhvort 5 Uhr vom Nedar: Nasubeim 183 4,78 5,22 5,42 5,29 5,00] B. 7 Rh Heilbrsann 40,98 0,75 0,80 0,63 0,52 0,551 V. 7 Uhr ) Weſtwind, Bedeckl, + 197 C. Waſſerwärme des Rheins am 18. Juni 14½ R, 18 O. Mütgezelit von det Schwimm⸗ und Babeanſtalt Leopold Sänger. Wittevungsbesbachtung der Retesrolstziſchen Statios MWannheim. EI oas I„ A bemert, Datum geit 88 33 3 33 388— 8 19 Juni Mortz. 7 7808 16,4 ſtill 1½4 19„ Mittg. 2d757/8 28,8 S 2 19 Abds,%84,8 28,4 ScF2 20, Juni Morg.%/56,8 19% WSW5O 2,2 3 Lemperstur den 19. Jun! 29,02 ioſſte 4 vom 19 20. Juni 17,0 Junger in jeder bellebigen Stückzahlzu haben bedens-Versicherungs-Mutten-Cesellswgaft. Gegründet 1837. Stellen finden per ſofort geſucht. bevorzugt. 900 M²inonen Mark Versicherungsbestand, devon 142 Miionen Merk invalidhtätsvor- slcherungen, 400 Münonen Mark Vermögen en% des Verstcherungsbestendes 44). Hrösste Sicherheit— Günstigste Für eine 1909 neuerbaute autom. Weizenmühle fünfzig To. Leiſtun ein in moderner gewiſſenhafter und zuverläſſiger Untermüller, Gebrüder Röchling m1. 24608 wird ſpäteſtens ug. 1912 ochmüllerei durchaus 9 Witterungs⸗Bericht Abermiffelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schwetzerkſchen Bundesbahnen im Internaktonalen öffentlichen Verkehrsbureng. Berlin., Umer den Linden 14 am 19 Juni 1912 um 7 Uhr morgens. Höhe der 8 Te mpe⸗ Stationen Statienen ratur Mitterungsver hältniſſe über Meer o Celſtus 280 Baſel 14 ſehr ſchön, windſtill 543 Bern 14„„ 587 Cbur 15 ſehr ſchön, windſtill 1543 Davos 10 5 5 2 632 Freiburg 12 ſehr ſchön, windſtill 894[Genf 15 5 2„ 475[Glarus 12 ſehr ſchön, windſtill 1109[Göſchenen 14 1 5 566 Interlaken 16 ſehr ſchön, winbſtill 995 La Chaux⸗de⸗Fonds 10 1 5 450 aufanne 16 ſehr ſchön, windſtill 208 Locarno 17 1 15 5 338 Lugano 16 ſehr ſchön, windſtill 439 Luzern 16 0 805 5 398[Montreux 16 ſehr ſeyön, windſtill 482 Neuchatel 15.* 505 Raga; 16 ſehr ſchön, windſtill 673 St. Gallen 8 1856 St. Moritz(Engadin) 6 ſehr ſchön, windſtill 407 Schaffhauſen 14 7 7 5 537 Siere 562 Thun 18 ſehr ſchön, windſtill 389 Bevey 16 3 1009 ermatt 6 ſehr ſchön, windſtill 410 Bürich 1 Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Welter⸗Dienſtes. 23. Juni: Veränderlich, mäßig warm. Juni: Vielfach heiter, wärmer, meiſt trocken. Juni: Schwül, warm, vielfach Gewitter und Regen. Juni: Kühler, lebhafte Winde, veränderlich. Weſchäfeliches. Die Unverfallbarkeit der Polize bei der Lebensverſicherungs⸗ Aktien⸗Geſellſchaft„Germania“ in Stettin. Beim Abſchluß von Lebensverſicherungen wird ſeitens des Publikums den Bedingun⸗ gen und zwar als einer der wichtigſten der Unverfallbarkeit, biel zu wenig Beachtung geſchenkt. Wie oft kann ein Verſicherter in die Lage kommen, infolge finanzieller Verluſte, Stellenloſigkeit uſw. die Prämien nicht mehr bezahlen zu können. In ſolchen Fäl⸗ len iſt die Unverfallbarkeit der Polize der Stettiner„Germania“, welche, wie keine andere in⸗ oder ausländiſche Geſellſchaft, in ſo weitgehender und für den Verſicherten überaus günſtigen Weiſe ſorgt, von unſchätzbarem Werte. Ein Beiſpiel aus dem Leben: Ein im Mai ds. Is. berunglückter Ingenieur K. war bei zwei Geſell⸗ ſchaften mit zuſammen 30 000 M. ſeit 1906 bezw. 1908 verſichert⸗ Infolge unterlaſſener Prämienzahlung erhielt die Witwe des Ver⸗ ſicherten nur die Beträge der beitragsfreien Polizen mit zuſammen rund 4000., während die Stettiner„Germania“ in dieſem Falle aufgrund ihrer obenerwähnten unerreichten Bedingung der Unver⸗ fallbarkeit die vollen Verſicherungsſummen, alſo 30 000 M. ab⸗ züglich der unbezahlt gebliebenen Prämien nebſt Verzugszinſen und Koſten zur Auszahlung gebracht hätte. Nähere Auskunft er⸗ tetlen die Vertreter in Mannheim: Wilhelm Käſen, N 3, 6. A. Mosbacher, G8, 7. 825 24. 25. 26. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ——— „Direktor: Ernſt Müller Pnebmatik 1205· zur Kontrolle von Frachten und Rechnungen uſw. Herren aus d. Speditionsbranche Schriftl. Offert. unt. Angabe des Alters und der Gehaltsanſprüche ſind zu richten an Abk. Elektrostahl Hudwigshafen a. 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Ich will Dir geſtehen, daß es eine beſondere Freude für mich be⸗ deutete, wenn Du Wohlgefallen an Komteſſe Sybille fändeſt. Win⸗ terfelds gehören zu den älteſten Familien Oſtpreußens.“ „Baue lieber keine Luftſchlöſſer, Mama;: Du wirſt Dich am Ende zufrieden geben müſſen, wenn Dein Sohn Junggeſelle bleibt,“ entgegnete Wilhem. „Haft Du vielleicht das Gelübde der Eheloſigkeit im ſtillen ab⸗ gelegt?“ fragte Gräfin Emilie unwillig. „Nein aber ich bin der Ueberzeugung, daß es für mich beſſer iſt, ich heirate nicht.“ gab er ſehr ernſt zur Antwort. Er ſtand auf und griff nach Handſchuhen und Reitpeitſche.„Verzeih, liede Mama, der ſonnige Morgen lockt mich hinaus, er iſt zu ſchön für ſo zweckloſe Geſpräche.“ Seine Mutter blickte ihn aufmerkſam an.„Wo willſt Du hin⸗ reiten?“ fragte ſie.— „Nach Maldeuten, war ſein Beſcheid. Er wandte ſich ab, da er fühlte, daß er wieder errötete. „Dgs iſt in dieſer Woche bereits das zweite Mal,“ bemerkte ſie in leichter Verſtimmung. Wilhelm gab ihr die Hand. Ich habe Klemens in der letzten Zeit ſo ſelten geſehen. Außerdem wird er wohl bald eine Order nach Afrika erhalten, und dann iſt's ja mit dem Beiſammenſein ohnehin für lange Zeit aus.“ „Das wird gut für ihn ſein, denn nur ſo kann er ſchnell avan⸗ Reren „Das wird ihm auch hier nicht ſchwer werden, ſich Ehren zu erwerben,“ fiel Wilhelm mit Wärme ein, Klemens iſt ein Pracht⸗ menſch, ehrlich und treu in ſeiner Freundſchaft und begeiſtert für König und Vaterland, denen er mit Leib und Seele ſeine Dienſte weiht.“ 5 „An Dir hat er ja einen beredten Anwalt,“ lächelte Emilie ironiſch. „Er braucht keinen Anwalt er ſpricht für ſich ſelbſt.“ Seine Mutter hielt das Haupt geſenkt, er ſah nicht, wie ihr Geſicht vor Aerger glühte, ſonſt hätte er wohl nicht in dieſem Augenblick die Bitte ausgeſprochen, ſie möchte ihm doch den Ge⸗ fallen tun und die Taute in Maldeuten endlich einmal beſuchen. B. Kaufmann& Co. „Ich bin überzeugt,“ ſchloß er mit großer Herzlichkeit,„wenn Du Dich erſt einmal überwunden haſt und ſie näher kennſt, wirſt Du ohne Zweifel ganz anders über ſie denken als bisher.“ Aber ſeine Worte waren in den Wind geredet, wie immer, wenn er ſeine Mutter zugunſten der Tante umzuſtimmen ſuchte. Sein Enthuſiasmus hatte nur den Erfolg, daß alle Bitterkeit der vergangenen Jahre von neuem in ihrem Herzen erwachte. Hochmütig den Kopf zurückwerfend, ſagte ſie gereizt:„Soviel ich von ihr weiß, iſt ſie eine eingebildete Perſon. Laß dieſe Lobes⸗ erhebungen, Du ärgerſt mich bloß damit.“ Klemens war aus ſeiner nahen Garniſon herübergekommen; er hatte ſeine Mutter noch herzlicher als ſonſt umarmt und geküßt und war dann auf die Schweſter zugeſtürzt, hatte ſie ſchweigend umfaßt und ſie ſo lange im Kreiſe herumgedreht, bis ſie beide atemlos vor der glücklich lächelnden Mutter ſtill hielten. „Hurrah!“ rief der Leutnant nun, ſeine Huſarenmütze wie ein ausgelaffener Schuljunge in die Luft werfend,„es iſt erreicht!“ „Was iſt erreicht!“ fragte Epa mutwillig,„Dein Schnurr⸗ bart natürlich, der alle Tage ſchneidiger wird.“ Klemens warf ſich ſtolz in die Bruſt.„Mama,“ ſagte er mit großartiger Miene,„Du könnteſt Deiner Tochter etwas mehr Re⸗ ſpekt vor dem„Oberleutnant“ von Altenſtein beibringen, ich ver⸗ miſſe die mir gebührende Ehrfurcht.“ Mutter und Schweſter ſtießen einen freudigen Ausruf aus. „Avanciert, mein Sohn,“ rief Marie,„ſo ſchnell und uner⸗ wartet. Wie ſehr freue ich mich, wie ſehr! Aus vollem Herzen wünſche ich Dir Glück dazu!“ „Ich auch,“ ſagte Eva und machte ihm einen ſchelmiſchen Knix;„aber wenn ich Reſpekt haben ſoll, verlange ich zum min⸗ deſten, daß der„Herr Ober“ ſich auch würdevoll benimmt.“ „Herr Ober“, wiederholte Klemens;„es iſt empörend, das klingt, als ob ich nicht Mars diente, ſondern als ſerviettewedeln⸗ der Ganymed Bierhumpen kredenzen müßte.“ Er wollte die Schweſter greifen, aber leichtfüßig lief ſie über den Raſen davon, was ihn reizte, ſie eine Weile herumzujacken. „Oberleunant von Altenſtein!“ Welchen wunderbaren Klang hatten dieſe Worte in Maries Herzen. Das war ihr Gatte, als er um ſie warb. Tränen traten ihr in die Augen. Sie ſah in ihrem Sohn den Geliebten ihrer Jugend wieder auf⸗ erſtehen. Alle guten Eigenſchaften ſeines Vaters hatte Klemens geerbt, Energie, Pflichtgefühl, Mut und Treue, und ſein Aeußeres war das genaue Abbild ihres Helden von Sumatra. Rank und ſchlank die Geſtalt, der die knappe Huſarenuniform wie angegoſſen ſaß, klug und blitzend die Augen, welche aus dem ſchönen, von welligem Haar umrahmten Geſicht frohſinnig in die Welt ſchauten. Beste und billigste Bezugsquelle für moderne Damen- u. Ja, Marie fühlte ſich reich geſegnet in ihren Kindern, und ihr Verhältnis zu ihnen war ein wahrhaft ideales zu neunen. Ihr Sohn verehrte ſie faſt ſchwärmeriſch wie ein Liebhaber und die zur liebreizenden Jungfrau erblühte Eva, neben der ſie mit ihrem friſchen, jugendlichen Weſen wie eine ältere Schweſter! kannte keine beſſere Freundin und Vertraute als die utter. 5 5 Jetzt kehrten beide glühend vom ſchnellen Laufen zurück, und während ſich Klemens neben die Mutter ſetzte, ſchickte ſich Eva an, ins Haus hinein zu gehen.— 2415 „Ich habe nun keine Zeit mehr, mich mit Dir zu beſchäftigen, Herr Oberleutnant,“ ſagte ſie mit einem Ausdruck, der zwiſchen Ernſt und Mutwillen ſchwankte und ihr allerliebſt ſtand,„an⸗ dere Leute haben mehr zu tun als auf ihren Lorbeeren auszu⸗ ruhen.“— „Recht ſo,“ lachte Klemens,„ſei fleißig, kleines Schweſter⸗ lein; ich aber werde nun ein Weilchen von meiner Tugendhaftig⸗ keit zehren.“ 5—— Und nachdem Eva ſingend ins Haus gehüßft war, erzählt. er der Mutter, welchen Umſtänden er es zu danken hatte, daß er früher als ſeine Kameraden den höheren militäriſchen Rang erlangt hatte. Obgleich er es beſcheiden verſchwieg, merkte Marie aus ſeinen Worten doch, daß ſeine erhöhte Intelligenz und ſein Ehrgeiz die Sproſſen geweſen waren, auf denen er ſich emporgeſchwungen hatte. Zum Schluß berichtete er, daß ſein Freund Heinrich von Winterfeld, der einige Jahre älter als er ſelbſt war, mit ihm zuſammen das Patent zum Oberleutnant erhalten hätte. ,, „Soll ich Dir in betreff Heinrichs ein Geheimnis anver⸗ trauen, Mama?“ fragte er dann. 5 „Ein Mutterauge ſieht ſcharf, mein Sohn,“ entgegnete Marie, welche ſofort wußte, worauf er hinauswollte. 2 würdeſt Du dir Heinrich zum Schwiegerſohn wün⸗ ſchen?“ „Glaubſt Du, ſeinen Eltern wäre ein ſchlichtes Mädchen wie unſere Eva willkommen?“ fragte ſie etwas beklommen dagegen. „Nach ihrer Herzlichkeit zu ſchließen, glaube ich es ſicher,“ lieh Klemens ſeiner Ueberzeugung Ausdruch 5 Marie ſann eine Weile nach und ſchüttelte dann wie zwel⸗ felnd das Haupt, als ſie ſagte:„Aber zwiſchen Freundſchaft und Verwandtſchaft beſteht ein großer Unterſchied.“ Sie blickte auf und ſah Graf Wilhelm in den Garten treten. „Siehe da, Wilhelm!“ Sie ſtreckte ihm wie immer herzlich die Hand entge gen.„Guten Tag, lieber Neffe!“ „Du kommſt mir gerade recht, alter Freund,“ rief Klemens in ſeiner fröhlichen Weiſe, und ſich in militäriſcher Haltung vor ihm aufſtellend, gab er dem Vetter ſeine Rangerhöhung bekannt. (Fortſetzung folgt.) Ki nder-Konfektion Mannheim, den 20. Juni 1912. ,. A, Zur Einrichtung einer Buüchdruckerei werden in möglichſt zentraler Ge⸗ ſchäftslage große helle und luftige Riiume zu mieten geſucht. Bauherren, welche ge⸗ ſonnen ſind, ſolche zu er⸗ ſtellen, wird langfriſtiger Mietvertra zugeſichert. Offert. unt. L 300 FMan Rud. Moſſe, Mannheim. 12641 Zur Verwertung einer nicht unbedeutenden Er⸗ fiudung, mit der ein Ver⸗ mögen verdient wird, ſucht erxſahrener Fachmann vor⸗ nehm geſinnte Perſönlich⸗ keit als ſtillen 12644 Teilnehmer mit ca. 3000.— Mk. gegen Zinſen und hohe Gewinn⸗ tetligung. Offerten unt. Z. 311 F. M. an Rudolf Moſſe, Mannheim erbeten Für Neugterige vergeblich. eeee — 132 W J⸗Zim.⸗Wohnung mit Bad u. allem Zubeh., elektr, Licht, per 1. Oktbr. in den Quadraten Lbis 0 geſucht. Offert. m. Preis⸗ angabe unter U. 308 F. M. an Rudolf Moſſe, Maunheim. 12645 Verloren 2. A Auneneen-Annahme lur alle e4. 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Im Garten des Longfellow⸗ Hauſes von Cambridge in Maſſachuſetts hat die erſte Freilicht⸗ Trauung ſtattgefunden, die zugleich, wie aus Amerika berichtet wird, einen neuen Schnelligkeitsrekord der Eheſchließung be⸗ deutet. Die Heldin iſt eine junge Engländerin, bisher Miß Jeſſie Halliday, ihres Zeichens Malerin und Suffragette, und ſie wollte ihre Eheſchließung dazu benutzen, um den ſonſt in ſolchen Fragen führendenAmerikanern zu zeigen, in wie kurzer Friſt man ſich fürs Leben binden kann. Als Bräutigam erſchien vor dem Baume, unter dem die Trauung ſtattfand, ein Enkel Longfellows, Mr. Edmund Trowbridge Dang. Die Zeremo⸗ nie war in mehr als einer Hinſicht eigenartig, denn es gab bei dieſer Trauung weder ne noch Brautjungfern, weder Brautſchleier noch Myrthenkranz und ſogar die ſonſt in Amerika üblichen Orangenblüten fehlten. Die beiden Braut⸗ leute glauben an gleiches Recht und daher erhoben ſie auch Einwendungen gegen das gewöhnliche Zeremoniell der ſtan⸗ desamtlichen Trauung, Dem Friedensrichter wurde vorher ein gedruckter Zettel überreicht, von dem er das neue Trau⸗ zeremoniell ablas. Ohne Umſtände begann der Beamte:„Wir wohnen der Trauung von Jeſſie Halliday mit Edmond Trow⸗ hridge Dana bei. Wenn jemand einen Grund hat, gegen die iche Trauung der genannten Perſonen Einſpruch zu er⸗ ſo möge er ſich erklären.“ Dann wandte ſich der Frie⸗ ensrichter an die Brautleute:„Wollen Sie dieſe Frau hei⸗ xaten?“ Ir„Wollen Sie dieſen Mann heiraten?“„Ja.“ „Wollen Sie einander dieſe Abſicht ausſprechen?“ Worauf der Bräutigam ſprach:„Ich, Edmond Trowbridge Dana, mit Dir, Jeſſie Halliday, zu leben als mit meinem krechtmäßigen Weibe und hoffe ſo zu leben, daß Du nie Deine Wahl bereuſt. Als Symbol dafür gebe ich Dir dieſen Ring,“ Die Braut aber äußerte ſich:„Ich, Jeſſie Halliday, wünſche ait Dir Edmond Trowbridge Dana, zu leben als mit mei⸗ nem rechtmäßigen Gatten, hoffe Dir ein treuer Kamerad und Helfer zu ſein und als Symbol dafür gebe ich Dir dieſen Ring.“ Nun ergriff der Friedensrichter das Wort:„Da Ed⸗ mond Trowbridge Dana und Jeſſie Halliday ſich zur Ehe ver⸗ binden wogen, und dies vor mir und den Zeugen gausgeſpro⸗ — erkläre ſPeellchte kraft 25 Maun un Die ichttrauung war damit beendet, ſie hatte genau zwei Minnten Die Braut war im erſchienen und der Bräutigam in v Fla⸗ einem Sturz haben die Brautleute beſchloſſen, aus ihrer Gemeinſamkeit die Flitterwochen auszuſcheiden und keine Hochzeitsreiſe zu unter⸗ nehmen. 8 — Wie dbie Tiere einander das Leben retten. Von den ſozialen Inſtinlten der Tiere und ihrem Trieb, einander in Augenblicken ber Not zu helfen und beizuſtehen, beruhtet die Minerpa einige intereſſante Beiſpiele. Eine Katze hatte vier Junge zur Welt gehracht ünd der Herr ließ orei von den kleinen neugeborenen Tierchen in den Fluß werfen. Zwei Lon den Kätzchen gingen ſofort unter, das dritte aber war kräfti⸗ ger und vermochte ſich kurze Zeit über Waſſer zu halten. Durch das klägliche Miauen angelockt, eilte eine Hündin herbei, ſprang ins Waſſer, packte das Kätzchen, ſchleppte es aus Ufer und trug es zu ihren eigenen Jungen. Sie übernahm die Pflege und Ernährung des kleinen hilfloſen Tieres. Intereſ⸗ ſant iſt ein anderer Fall, der 85 in Paris und zwar an der Seine ereignete. Ein paar Gaſſenjungen fanden nahe am Ufer einen armen kranken Hund; ſie fingen das Tier ein und ſchleuderten es ins Waſſer. Der Hund war ſo ſchwach, daß er nicht mehr ſchwimmen konute und ſicherlich ertrunken wäre, aber in dieſem Augenblicke ſtürzte ſich ein prächtiger Neufund⸗ länder, der einem Schiffer gehörte, in die Fluten, packte den hilfloſen Genoſſen am Halſe und trug ihn ans Ufer. Kaum hatte ſich der Neufundländer wieder entfernt, als die Jungen den Hund von neuem packten und zum zweiten Male in die Seine warfen. Der Neufundländer ſprang abermals ins Waſſer und ſchleppte das kranke Tier wieder aus Land; dann aber wandte er ſich knurrend und zähnefletſchend gegen die Straßenſungen, die nun ſchleunigſt die Flucht ergrifſen. Auch in der Vogelwelt kann man bisweilen zwiſchen Tieren verſchie⸗ dener Art rührende Fälle von„Nächſtenliebe“ beobachten. Ein reicher Bauer fand eines Tages unter einem Apfelbaum einen jungen eben ausgekrochenen Stieglitz. Er nahm das Pögel⸗ chen mit nach Hauſe und legte es in einem Neſte in ein Vogel⸗ bauer, in dem ſich ein Kanarinvogel u. ein. Stieglitz befanden. Der kleine Stieglitz begann jämmerlich zu piepſen, aber der große Stieglitz ſchien ſich nicht darum zu kümmern, während der Kanarienvogel zum Futternapfe eilte und dem jungen Vögelchen einen Scnabel voll Nahrung zutrug. Die Au⸗ weſenheit eines Vogels anderer Art erſchreckte jedoch den klei⸗ nen der bei der Annäherung des Kanarienvogels ſtets den Schnabel ſchloß und ſich ängſtlich verkroch. Wenn er dann aber ſwieder den großen Stieglſt ſah, beganm er von neuem 105 käalich zu viepſen, zm die Aufmerkkamkeik auf ſich zu lenfen. in die Banalſtät des Althergebrachten beginne,] Der große Stieglitz aber blieb ungerührt. Da kam es zu einer wunderlichen Szene: es war, als ob der Kanarieg⸗ vogel verſtanden hätte, daß das kleine Vögelchen nur vNi einem Tiere ſeiner eigenen Art gefüttert werden wollte, Der Kanarienvogel ſprang auf den großen Stieglitz zu und ver⸗ ſetzte ihm ſolange Hiebe mit dem Schnabel, bis der Stieglitz ſchließlich ſeine Pflicht tat und das kleine Vögelchen fütterte. — Der Five welock im Waſſer. Teegeſellſchaften im Waſ⸗ ſer: das iſt die letzte Neuheit der faſhionablen großen ameri⸗ kaniſchen Seebäder. In dem vornehmen Long Beach auf Long Island, das durch das exkluſive Weſen ſeiner reichen Badegäſte bekaunt iſt, konnten die Strandgänger am letzten Sonntag zum erſten Male einen Five o clock im Waſſer mitan⸗ ſehen. Eine Anzahl junger Damen hatte ihre neueſten, mo⸗ dernſten Badekoſtüme den Fluten anvertraut, man war Hin⸗ ausgeſchwommen und kehrte nun zum Strande zurück. Miß Catharine Nicoll, die Schweſter des bekannten Newyorxker Rechtsanwalts, hatte ihre jungen Freundiunen aber um Tee geladen; man eilte ſich alſo, um an den Strand zu kommen. In dieſem Augenblick aber ſah man einen Pann ans Ufer ommen, der einen großen Tiſch auf den Armen krug, wie etwa ein Kellner ein Servierbrett. Der Tiſch wurde in ein flaches kleines Boot geſetzt und dann an einer Stelle, wo das Meer ſehr ruhig iſt, ins Waſſer hinausgeſtoßen. Hier nahm Miß Nicoll ihren ſchwimmenden Teetiſch in Empfang, die jun⸗ en Damen gruppierten ſich um die leiſe im Wogengang ſchau⸗ elnde Tafel und bis an die Bruſt im Waſſer ſtehend, genoſ⸗ ſen ſie den dampfenden ruſſiſchen Tee und die lecker bere teten Sandwiches. Auf dem Tiſche waren wie an ſtürmiſchen Ta⸗ en auf den Paſſagierdampfern Holzgerüſte angebracht, die eller und Taſſen verhinderten, im Wogengange umzufallen oder zur Seite zu rutſchen. Die Teegeſellſchaft dauerte viel⸗ leicht eine halbe Stunde und dann verabſchiedeten ſich die Damen von einander, Miß Nieoll gab ihrem Teetiſch einen Stoß, die ſchwimmende Tafel glitt wieder zum Strande und wurde hier von dem harrenden Diener ans Land gezogen und abgeräumt.„An der Sache iſt garnichts Komiſches,“ erklärte die Erfinderin dieſer ſeuchten Tafelfreuden ſpäter,„man nimmt ja auch im Badeauzug am Strande ſein Picknick ein, aber das war mir zu alltäglich, und ſo entſtand in mir die Idee des ſchwimmenden Tiſches.“ Miß Nieolls Beiſpiel aber wird Nachahmung finden, denn alle Teilnehmerinnen an dem ive welock der Meerjungfrauen“ ſind von ihrer Me im Waſſer begeiſtert. Mannheim, 20. Juni 1912 General⸗? unzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten). — 11. Seite 24 T E.&peeſ Shpesial. Geschäſt ſiir Mũsclie- u. Brautausstultungen in einfacſier und ele, Ausgfiſrung. Tiscn tucher, Seryietten, Handtücher, Bettücher, fur Gasthofe, Anstalten und fün Frivalgebraucſi, in Rein, und Halbleinen. 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