heut' iſt Johannisnacht, eine Wonnement: 70 Ppfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗SZeile 50 Pfg. Reklame⸗Seile a 8Sebe.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: nera An der Stadt Mannheim und umgebung Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Knnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und wiſſenſchaft; Unterhaltuvgsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe; „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung...„ 8lB141 Redaktionn 7 Exped. u. Verlagsbuchnolg. 218 kiger eigenes Redaktionsbureau in Berlin ——— ——————— 588— Nr. 286. ——— — Mannheim, Samstag, 22. Juni 1912. (Abendblatt). õ yyyy/ Die heutige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. die Dorboten des ſozial demokratiſchen Parteitages. Berlin, 21. Juni. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Es gibt gute Kenner der ſozialdemokratiſchen Dinge— ſolche, die in deren Mitte ſtehen, aber dennoch allerhand Be⸗ ziehungen zu den bürgerlichen Sphären unterhalten, aus denen ſie hervorgingen— die meinen: der Chemnitzer Parteitag würde einer der heftigſten wer⸗ den, die je da waren. Die Eiterbeule ſei wieder einmal zum Aufſtich reif. Das kann ſein, kann aber auch nicht ſein: für den Fernſtehenden jedenfalls iſt die Prognoſe hier nicht leicht. Innerlich ſind die beiden Gruppen, in die die Sozial⸗ demokratie ſich teilt(denn die dritte, die der Indifferenten fällt nicht ernſtlich ins Gewicht: das iſt Treibholz, das bald den einen, bald den anderen zuſtrömt) im letzten Jahr einan⸗ der wohl kaum näher gekommen. Das beweiſen die litera⸗ riſchen Bekenntniſſe der Reviſioniſten in den„Sozialiſtiſchen Monatsheften“, und die biſſige Kritik, die jeweils an dieſen Ergüſſen bekümmerter Seelen im„Vorwärts“ und in der „Leipziger Volkszeitung“ geübt zu werden pflegt. Auf die Taktik der offiziellen Sozialdemokratie und der Reichstags⸗ fraktion ſind dieſe Diſpute freflich wie bisher ohne jeden Einfluß geblieben. Die iſt— von einigen lueida intervalla abgeſehen— die alte doktrinär verbohrte geblieben: eine Taktik der fortgeſetzten verpaßten Ge⸗ legenheiten. Der Radikalismus hat kommandiert und nahezu bei allen wichtigen Anläſſen das Wort geführt. Indes die Reviſioniſten ſich damit begnügten, hinterher ihre ab⸗ weichende Meinung mehr oder weniger eindrucksvoll zu Papier zu bringen. Die Einheitlichkeit der ſozialdemokra⸗ tiſchen Aktion— und darauf kommt es zunächſt doch an— iſt durch dieſe lyriſche Proſa nie beeinträchtigt worden. Immer⸗ hin iſt es öglich und iſt es ſogar nicht unwahrſcheinlich, daß ſchon dieſe ſtändigen literariſchen Ketzereien die Freundſchaft zwiſchen beiden Gruppen nicht gerade geſtärkt haben. Es iſt doch wohl mehr als ein harmloſer, bloßer Zufall, daß Herr Ledebour ſeine Freunde und getreuen Nachbarn juſt auf den nämlichen Sonntag zu einer Beſprechung nach Eiſenach lud, da unter Vorantritt des Dr. Frank die Bahn die ſüddeutſchen Genoſſen an die Geſtade des Bodenſees entführte. Man braucht deshalb noch nicht von einer wirklichen Spaltung zu reden, was(der„Vorwärts“ mag es uns ſchon gütigſt ver⸗ zeihen) überhaupt nicht geſchehen iſt; nicht gleich zu glauben, daß nach vier Jahrzehnten der alte Zwiſt zwiſchen Eiſennacher „Ehrlichen“ und Laſſalleanern in veränderter Geſtalt ſich wieder erneuerte. Trotzdem wird ſo viel ſicher ſein, daß die dieſer Partei der Brüderlichkeit innewohnenden höchſt un⸗ brüderlichen Inſtinkte auch dadurch friſche Nahrung erfuhren und wohl auch nach einer Entladung auf dem Parteitag wer⸗ den ſuchen. Inzwiſchen iſt ſolchen Auseinanderſetzungen auch durch das neue Organiſationsſtatut Stoff zu⸗ gewachſen. Oder vielmehr durch den Entwurf zu ihm, den eine auf dem Jenger Parteitag eingeſetzte Kommiſſion im vorigen Monat ausgearbeitet hat. Zwei Beſtimmungen ſind darin, um die ſich der Streit in Chemnitz vornehmlich drehen wird, wie er ſchon jetzt tagaus, tagein in Zuſchriften an den „Vorwärts“ ſich auslebt: die eine betrifft die Schaffung einer neuen Inſtanz zwiſchen Parteivorſtand und Delegiertentag, des ſogenannten Parteiausſchuſſes; die andere die Stellung der Reichstagsabgeordneten auf dem Parteitage. Beide Be⸗ ſtimmungen ſind Schöpfungen des Mißtrauens und in beide ſpielt etwas von dem großen Gegenſatz von Radikalen und Reviſioniſten, zwiſchen Ledebourer„Ehrlichen“ und Evolutio⸗ niſten hinein. In die Beſtimmungen über die Errichtung des Parteiausſchuſſes zwar nur indirekt. Da wird zwar die bis⸗ herige höchſt undemokratiſche Omnipotenz des Parteivorſtan⸗ des ein wenig eingeſchränkt, weswegen aus ſeinen Reihen auch ein lebhafter Unwille kommt über dieſe Stipulationen, die in„ſtürmiſchen Zeiten“ die Aktionskraft der Partei lähmen müßte(als ob wir jeden Tag den Ausbruch einer Revolution von oben oder von unten zu erwarten hätten). Im übrigen iſt die Zahl der Ausſchußmitglieder ſo gering (32 gegenüber den mehr als 100 des nationalliberalen Zen⸗ tralvorſtandes und den einigen 60 im fortſchrittlichen Aus⸗ ſchuß), iſt das Uebergewicht des Nordens und des Preußen⸗ tums durch eine kunſtvolle Wahlkreiseinteilung ſo raffiniert feſtgelegt, daß der Radikalismus von dieſen Delegierten kaum Reviſionismus zu ſchwächen bei dem Vorſchlag zu Tage, die Zahl der zum Parteitag zuzulaſſenden Reichstagsmitglieder künftighin auf der Fraktion zu beſchränken. Da könnte man— in allen ſolchen Stücken ſind dieſe Freiheitsſchwärmer Meiſter— die Begnadeten ſchon ſo wählen, daß auf dem Parteitag ſchlechthin nur waſchechte Radikale oder ſtumpfe Jaſager erſchienen. Und es wäre dann ein Götterſpaß vor dieſem höchſten Parteitribunal über die auf ihm garnicht ver⸗ tretenen Ketzer herzufallen und ohne daß ſie ſich wehren und verteidigen könnten, ſie dem„geſegneten Scheiterhaufen“ zu überliefern. An dieſe Vorſchrift werden ſich dann auch ohne Frage auf dem Parteitag ſehr lebhafte Auseinanderſetzungen knüpfen und da, wenn das Eis erſt gebrochen iſt, man gern ſich von der Seele redet, was einen ſonſt nie bedrückt, kann es immerhin geſchehen, daß die beſagten guten Kenner der Sozialdemokratie recht behalten und der Tag von Chemnitz wirklich einer der heftigſten wird, die je waren. Der nationalliberale Aufruf, den wir ſchon im Auszug veröffentlicht haben, hat folgenden Wartlaut:? An unſere Parteifreunde im Lande! Am Abend des gleichen Tages, an dem auf dem nationalliberalen Vertretertage in Ber⸗ — etwas zu befürchten hätte. Klarer liegt die Abſicht, den lin die Einig ke it der Partei unter allgemeiner Begeiſterung ſtaunen und Befremden weckte. innerhalb der nationalliberalen Partei Sonderverbände, die aber entweder, wie die Jugendvereine, nur Angehörige eines be⸗ ſtimmten Lebensalters umfaßten. Gerade der„Reichsverband der nationalliberalen Jugend“, deſſen Exiſtenz für das Jus⸗ lebentreten des„Altnationalliberalen Reichsverbandes“ maß⸗ gebend geweſen iſt, ſteht durch die Beſtimmung, daß ſeine Mit⸗ glieder mit dem 40. Lebensjahr ausſcheiden und in die örtlichen Vereine übertreten müſſen, in beſonders innigem, lebendigemm Zuſammenhange mit der Geſamtpartei, und zur Behebung etwa noch beſtehender Bedenken hat der letzte Vertretertag im Einverſtändnis mit der nationalliberalen Jugend dieſe durch Satzungsänderungen einſtimmig und vorbehaltslos enger als bisher der Parteiorganiſation eingefügt. Dieſe Satzungsände⸗ rung erfolgte auf Betreiben derjenigen Kreiſe, welche ſich jetzt in dem altnationalliberalen Reichsverbande zuſammengeſchloſſen haben, und zwar mit der Begründung, daß eine Selbſtändig⸗ leit, wie ſie der Reichsverband der nationalliberalen Jugend bisher beſeſſen, mit der Einheit und Einigkeit der Partei un⸗ verträglich ſei. Zu dieſer in der bekannten Zentralvorſtands⸗ ſitzung vom 24. März dieſes Jahres erhobenen Forderung, daß es unbedingt nötig ſei, die Partei feſter zuſammenzufaſ⸗ ſen, ſteht in ſcharfem Gegenſatz die nunmehr erfolgte Begrün⸗ dung des altnationalliberalen Reichsverbandes. Der altnatio⸗ nalliberale Verband, der eine eigene Zentralſtelle, einen eigenen Generalſekretär und eine eigene Preſſe beſitzt, ſchafft überall neben der offiziellen Spitze eine zweite und trägt auf dieſe Art Verwirrung in die Reihen der Partei. Das bedeutet zwei⸗ fellos eine Zerſplitterung der Kräfte, eine Schwächung der Stoßkraft, eine unheilvolſe Lockerung des geſamten Parteige⸗ füges und zwar müſſen die Folgen umſo ſicherer eintreten, als der altnationalliberale Reichsverband naturgemäß, um ſeine Exiſtenzberechtigung zu erweiſen, den Kampf gegen alle ſeine Auffaſſung nicht teilenden Parteirichtungen auf ſeine Fahne ſchreiben muß. Daß dies in der Tat bereits geſchiehr, beweiſt ein Blick in die erſte Nummer der„Aktlsationallibera⸗ len Reichskorreſpondenz“, die ſich faſt ausſchließlich mit Gegenſätzen innerhalb der Partei beſchäftigt. Soll das das gegenſeitige Verſtändnis und die Einigkeit der Partei fördern? Der altnationalliberale Reichsverband will innerhalb der Par⸗ tei eine beſtimmte politiſche Richtung vertreten. Soweit eine ſolche dem Parteiprogramm entſpricht, bedarf ſie keiner beſon⸗ deren Organiſation; in den örtlichen Vereinen, den Wahlkreis⸗ organiſationen, den Provinzial⸗ und Landesverbänden, im Zentralvorſtand und auf dem allgemeinen Vertretertag iſt jeder Anſicht hinreichend Raum und Gelegenheit gegeben, zu Worte zu kommen und ſich Geltung zu verſchaffen. Wie nun, weun zu beſtimmten politiſchen Fragen der altnatlonalliberalen Reichsverband eine Stellung einnimmt, die von der Mehrheit der Partei nicht gebilligt wird, auf die er aber, bevor es zut einer Ausſprache in den offiziellen Körperſchaften, im Zentral⸗ vorſtand und auf dem Vertretertage, gekommen iſt, ſeine Mit⸗ glieder feſtgelegt hats Dann iſt der Konflikt gegeben und eine ſchwere Erſchütterung der. Partei, eine verhängnisvolle Schwächung wäre die Folge. In ernſter Beſorgnis warnen wir daher alle Parteifreunde, dem neugegründeten Sonderver⸗ bande beizutreten. Wir bitten ſie, ihre Anſichten— nach welcher Richtung ſie auch neigen— nach wie vor nur in den bewährten FSeaulehen Aohannisſpuk. Erica Grupe⸗Lörcher.(Mannheim.) Die nahe Kirchturmuhr beim Schwetzinger Schloßpark bolte eben zum Schlag der neunten Abendſtunde aus.„Tüüh, tüüüh! ſcholl es vom Trompeter in langgezogenen Tönen am Schloßportal, zum Zeichen, daß ſich das gaſtliche Tor ſchließen und die Beſucher ſich zu entfernen hätten. Und aus allen Wegen und Gängen ſtröm⸗ ten ſie langſam unter dem Torbogen hinaus, der Beamte hing die Trompete an die Wand, im Schloßpark wurde es ſtill, ganz ſtill. Durch das Laub der Bäume ſenkten ſich die Dämmerſchatten in die breiten majeſtätiſchen Alleen, in die geheimnisvollen ſchattigen Nebenwege. Und in der Dämmerung ſtiegen leuchtende kleine Fünkchen, ſchwirrende Pünktchen auf. Johanniskäfer. Ein Johanniskäfer, der ſich ausruhen wollte, ließ ſich in ſeiner Harmloſigkeit juſt dem Pan auf die Naſe, der auf einem hohen, moosbewachſenen von Waſſer überrieſelten Tropfſtein ſaß. Plöß⸗ i ug der Pan um ſich. un K was bedeutet dieſe Arroganz, ſich einem Gott i u ſetzen!“ 5 5 meinte der Käfer bekümmert, fiel neben dem Pan auf den Tropfſtein und ließ vor Schreck ſein Lämpchen verlöſchen,„entſchuldigen Sie, aber ich Wer nicht, daß Sie ein Gott ſind. Ich exiſtiere erſt ſeit drei Wo den! 5 8 „Dann ſei Dir Deine Unverſchämtheit verziehen. Ich nämlich Pan, der Gott der Wälder und Berge und Wieſen. Und Spucknacht! Droben im Harz reiten beut Nacht die Hexen auf Beſenſtielen durch die Luft. Und in den bin Dörfern ſoringen Burſthen und Mädel durch die ſchwehlenden Johannisfeuer. Heute iſt Johannisnacht! Schon lange habe ich mich auf ſie gefreut! Ich werde im„Badhaus“ hier im Schloßpark eine Réunion geben. Nur für uns Götter ganz entre⸗nous. Und Du und Deine Kameraden, Ihr könntet Euch nützlich machen: Ihr könntet die Einladungen an die Gottheiten überbringen. Kommt her!“ und während ſich rings um ihn blitzend die Leuchtkäferchen ſcharten, tippte der Pan mit ſeinem langen Wanderſtab befehlend in die Luft:„Zehn von Euch fliegen zur Pallas⸗Athene—, Ihr wißt ihren Tempel— links im engliſchen Teil. Und Ihr geht zum Apollo, Ihr zehn zum Merkur. Ihr fücht Ceres auf und Ihr Diana. Und ſagt: heute ſei Réunion im Luſthaus ſeiner Kur⸗ fürſtlichen Gnaden des Kurfürſten Carl Theodor, genannt das „Badhaus.“ Und wie die Leuchtkäferchen durcheinander ſchwirrten und als leuchtende Fünkchen durch die ſinkende Nacht entflogen, rutſchte der Pan mit einem Sprung vom hohen Tropfſteinfelſen und lächelte: „Meine Nachbarin, die reizende Galathea, werde ich ſelbſt einla⸗ den!“ Mit wenigen Sätzen hatte er einen großen Buſch umſprun⸗ gen. Da ſtand ſie nun mit ihren löſtlichen marmornen Leib im Nachtſchakten uralter Bäume, umgeben von einem Rieſenbeet von am Boden rankendem Epheu. Der Pan blieb ſtehen und räuſperte ſich, aber ſie rührte ſich nicht, hob nicht den geſenkten Kopf. Und da er ſich ihr über den Brunnenrand nicht nähern konnte, kippte er ſie mit ſeinem langen Wanderſtab diskret an. Da fuhr ſie zu⸗ ſammen. 0 „Ach, ich bin ſo kitzelig!“ ſagte ſie ganz leiſe und hob den Kopf. „Entſchuldige, wenn ich mich Dir despektierlich nahte. Ich bin der Pan, Dein Nachbar, und komme, Dich zu einer Réunion im Badhaus einzuladen—“ wer ſind Sie denn?“ fragte plötzlich eine fremde „So? Stimme und ein Männerkopf tauchte hinter der Galathea auf,„ich möchte die ſchöne Galathea wenigſtens begleiten!“ Aber⸗der Pan lachte entrüſtet:„Ausgeſchloſſen! Sie können wir heute nicht gebrauchen, denn wir Götter ſind heute ganz entre⸗ nous— und Sie ſind blos ein ſimpler Triton!— Darf ich bit⸗ ten—“ und er reichte ihr die Hand, die ſie mit einem kleinen Sprung zum Epheubeet ergriff. „Na wartet, Euch will ich's einiränken!“ knirſchte der Triton. Galathea aber ergriff den Arm des Pan, den er ihr mit der ritterlichen Geſte eines Kavalier des ancien régime bot und meinte ganz erfreut:„Dieſer Unausſtehliche bewacht mich Tag und Nacht. Ich danke Dir, daß Du mich fortholſtt!?!?! Kaum waren ſie einige Schritte gegangen, als ihnen eine Ge⸗ ſtalt begegnete. Und da der Weg ſich gerade lichtete, und der Mond heller emporſtieg, erkannten ſie Apollo. „Gbötterjüngling, wie ſiehſt Du aus!“ meinte Pan und zupfte an einer Drapierung, die ſich der Gott wie eine Toga übergeworfen. „Laß das!“ wehrte Apollo in ſeiner klaſſiſch⸗kühlen Ruhe, „eine von den Najaden, die zu Füßen meines Tempels auf den Cascaden ſitzen, haben mir dieſes Gewand geliehen! Aber verehr⸗ teſte Galathea, wie ſiehſt Du aus! Willſt Du etwa ſo zur Réunion kommen?“ Und als die junge Göttin erſt jetzt in ihrer Harmloſigkeit an ihr Evakoſtüm dachte, fuhr Apollo fort:„Mögen auch Hunderte Dich als Marmorſtatue bewundern— ſo wie Du lebſt, mußt Du Dich koſtümieren. Ich rate Dir ſehr dazu, denn unſere ganze Kunſtrichtung iſt eine andere geworden. Wenn Dir der Abgeord⸗ 85 nete Roeren begegnet! Denke an ſeinen Proteſt gegen Olga Des mond! Man muß ſich nie in Konflikt mit der Polizei ſtellen!“ „Aber woher ſoll ich jetzt in der Nacht ein Koſtüm bekomme jammerte die ſchöne Galathea. Da war guter Rat teuer.— Inzwiſchen war ein Trupp der Johauniskäfer beim T der Pallas Athene eingetroffen.„Gewiß, ich nehme di an!“ ſagte die Göttin mit dem Ton und der Geſte einer doch als ſie ſich bewegte und den Speer ſchüttelte, floge au 155 FFTC 77TTETTETTTTCCTCTbCCC——8. * 7 8 1 9 1 8 105 1 4 1 00 9 1 kwo ich ein Mal beut Nacht mich regen darf!“ 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abensblatt.) Mannheim, 22. Juni. Organiſationsformen der Partei zum Ausdruck zu bringen und ihnen ihre Kräfte zu widmen. daß ohne Sonderbündeleien die verſchiedenen Anſichten in der Partei in den ſatzungsgemäßen Inſtanzen in Erſcheinung treten, damit die nationalliberale Partei entſprechend ihrer gro⸗ ßen Vergangenheit die Vertreterin des geſamten national und liberal fühlenden Bürgertums bleibt. Es ſind die Herren Dr. Hamm, Prof. G. Hebel, Abg. Kübel, Geh. Juſtizrat Ludewig, Rechtsanwalt Dr. Marwitz und Prof. Moldenhauer als Vertreter der Partei in der Rheinprovinz, in Heſſen, Württemberg, Pom⸗ mern und Groß⸗Berlin die zur Unterzeichnung dieſes Aufrufs auffesdern, der von nationalliberalen Führern aus allen Reiches unterzeichnet iſt. Herr vernburg über ſeine Kolonialpolitik. Der frühere Kolonialſekretär Dernburg hat an die Zeit⸗ ſchrift„Kolonie und Heimat“ eine Zuſchrift gerichtet, in der er ſich gegen mancherlei Kritik an ſeiner Kolonialpolitik ver⸗ teidigt und über ſeine Stellung zu einigen der wichtigſten kolonialpolitiſchen Fragen ſagt: Meine Auffaſſung in der Miſchehenfrage unterſcheidet ſich in keiner Weiſe von der Auffaſſung des Staatsſekretärs Solf. Ich halte das Entſtehen einer Baſtardraſſe in den Kolonien für ein große Unglück. Die Frage der Anerkennung geſchloſſe⸗ ner Ehen iſt eine Frage des Geſetzes, welches dieſelbe zurzeit ausſchließt. Ich habe niemals mich für die Abänderung der be⸗ treffenden Beſtimmungen ausgeſprochen. Fünf oder ſechs Miſch⸗ chen ſisd im ſüdweſtafrikaniſchen Schutzgebiet vor 1906 auf direkte Veranlaſſung von Schutzgebietsbehörden zuſtande ge⸗ lommen. Hinſichtlich dieſer habe ich den beſtehenden Rechtszu⸗ ſtand als eine Härte empfunden, ohne ihn jedoch abzuändern. Ich bin der Anſicht, daß ſtärker wie jede geſetzliche Beſtimmung das Raſſegefühl der einzelnen und der Boykott der wei⸗ ßen Geſellſchaft wirken müſſen, weil der unſittliche Zu⸗ ſtand nicht durch Verſagung der Rechtsgültigkeit aus der Welt geſchafft wird, ſondern nur dadurch, daß ſolche Miſchungsver⸗ hältniſſe überhaupt nicht eingegangen werden.... Die Situa⸗ tion hat ihre Schwierigkeiten, und es können nicht alle Schutz⸗ gebiete gleich behandelt werden. Die Hauptſchwierigkeit liegt in Samoa, wo das Miſchlingselement einen ſehr bedeutenden Teil der Bevölkerung bildet, eine kräftige weiße Raſſe über⸗ haupt ſchwer emporkommen wird und die Gefahr entſteht, daß das Konkubinat die Regel bildet. Für dieſe Verhältniſſe eine beſondere Form zu finden, wird vermutlich auf die Dauer nicht umgangen werden können. Der Mehrheitsreſolution des Reichs⸗ tags aber ſtimme ich nicht zu. In Ihrer Darſtellung kehrt weiter die Behauptung wieder, daß ich als Staatsſekretär des Reichskolonialamts eine Be⸗ günſtigung des Großkapitals betrieben habe. Ich habe während meiner ganzen Amtszeit nur zwei Konzeſſionen erteilt, davon eine an die Hanſeatiſche Bergwerks⸗ und Minen⸗ geſellſchaft in Ergänzung und Verlängerung einer bereits früher beſtandenen Konzeſſion. Die Geſellſchaft hat innerhalb zwei Jahren zwei Drittel ihres Grundkapitals bei ihren Aufſuchungs⸗ arbeiten eingebüßt, ohne im Konzeſſionsgebiet zu Reſultaten zu kommen. Die zweite Konzeſſion iſt an die Deutſche Dia⸗ mantengeſellſchaft erfolgt, um dem unerhörten Grün⸗ dungsſchwindel in Südweſtafrika einen Damm zu ſetzen. An dieſe Konzeſſion haben ſich dann die bekannten Behauptungen der 100⸗Millionengeſchenke uſw. geknüpft. Es iſt an der Zeit, feſtzuſtellen, daß dieſe Geſellſchaft, nachdem ſie 3 Jahre gear⸗ beitet hat, in einem Jahre 5½ v.., im zweiten 5. v. H. und im dritten Jahre keine Dividende hat verteilen können, und daß hauptſächlich mit Rückſicht auf ihre Verhältniſſe die Umwand⸗ lung der ſüdweſtafrikaniſchen Diamant⸗Bruttozölle in Netto⸗ zölle erfolgt iſt, was gleichzeitig, da dieſe Nettozölle im Verhält⸗ nis zu dem Ertrag ſtehen, eine bedeutende Entlaſtung des Un⸗ ternehmens herbeiführt. Ich habe bereits ſeinerzeit ausgeführt, daß in dem Sperrgebiet trotz ſeiner großen Ausdehnung er⸗ hebliche Reichtümer nicht mehr ſein könnten, nachdem darin über Jahresfriſt mehrere hundert Schürfberechtigte erfolglos herangezogen werden. Man kann ſich eine Zeitlang durch plantaſtiſche Rechnungen und das Geſchrei von Intereſſenten faſzinieren laſſen, aber es iſt nicht richtig, derartige Behauptungen, nachdem ſie durch die Tatſachen längſt widerlegt ſind, weiter als eiſernes Inventar zu konſervieren. Ich kann feſtſtellen, daß mein Urteil, wie das doch wohl erwartbar war, weil es ſich auf eine genaue Kenntnis ſtützte, das geſunde geweſen iſt. Von den zirka 120 gegründeten Diamantgeſellſchaften ſind neun Zehntel vom Erdboden ver⸗ ſchwunden, nicht ohne daß viele Millionen Heimatkapital dabei verloren gegangen ſind. Die Börſe von Lüderitzbucht iſt ge⸗ ſchloſſen, dagegen erfreut ſich heute der Staat infolge meiner Jahr und Tag bin ich von der Schloßverwaltung nicht mehr abge⸗ waſchen worden. Beſſer haben es meine Schweſtern, die im Freien ſtehen und vom Regen geſtreift werden. Hier unter das Dach mei⸗ nes Tempels verirrt ſich nur der Staub, kein Regenkropfen. Ich lann nicht ſogleich kommen, denn ich muß füglich erſt ein Bad neh⸗ men.“„ een ee eee, Sie ſtülpte den eulengezierten Helm aufs Haupf, ergriff Schild und Speer und ſchritt majeſtätiſch durch den Park, am Baſſin der waſſerſpeienden Hirſche vorbei, das ihrer ſtolzen Gottheit zu frei lag. Ungeſehener lag ein Wäſſerchen, das die Gebäude der Schloß⸗ gärtnerei im Quadrat umſäumte. Kaum war ſie dem Waſſer ent⸗ ſtiegen, um am Ufer Mantel und Helm, Schild und Speer wieder zu ergreifen, als aus einem nahen Weg Pan, Galathea und Apollo kraten. „Pallas Athene, Du ſiehſt ja großartig aus!“ rief Pan plötz⸗ lich, Denn Athene war vom Kopf bis zu Füßen mit einer Schicht kleiner runder Wanzerpflänzchen bedeckt, welche zu Tauſenden dicht aneinander geſchmiegt gleich einer Decke die Waſſerfläche bedeckten, „jetzt iſt Dir geholfen, Galatheg, Du tauchſt hier unter und ſchaffſt Dir ein grünes Gewand!“ Die junge Göttin folgte ſeinem Rak. Und als auch ſie mit die⸗ ſer feinen grünen Schicht überzogen, muſterte Apollo ſie beruhigt: „Siehſt Du, der Anſtrich genügt. Denn Du haſt Dich nicht mehr der Auffaſſung des Rokoko, ſondern der modernen Richtung zu fügen!“ „Wir wollen jetzt ins Luſthaus gehen und tafeln!“ meinte Pan. Die ſchöne Galathea aber blieb ſtehen und ſtreckte die Arme ſehnſüchtig in die Luft.„Noch nicht in die Zimmer!“ bat ſie„mich wenigſtens laßt noch eine Weile hier draußen! Es iſt ja ſo wunder⸗ ſchön. Ich folge Euch in Bälde, aber laßt mich das Alles ſehen, cſnewſeste es ee Wir halten es für notwendig, Maßnahmen eines Reineinkommens aus Südweſtafrika in Höhe von zwei Drittel ſämtlicher bei der Diamanterzeugung gemach⸗ ten Gewinne. Das Landmonopol der großen Geſellſchaften habe ich definitiv und für alle Zeiten gebrochen. Die Tarifho⸗ heit der Eiſenbahnen habe ich auf den Staat übertragen, und weit entfernt, dem Großkapital erhebliche Vortetle zuzuführen, kann man ſich heute eher die Frage vorlegen, ob die allgemeine Zurückhaltung gegenüber kolonialen Unternehmungen nicht be⸗ weiſt, daß ich in der Fiskalität ſehr weit gegangen bin. Es verhält ſich mit dieſen Dingen geradeſo wie mit der Be⸗ hauptung, daß das Kolonialamt eine nicht nationale Kolonial⸗ politik getrieben habe und dem Siedlungsweſen nicht hinrei⸗ chende Aufmerkſamkeit und Ermunterung geſchenkt habe. Gegen meine Nachfolger iſt dieſer Vorwurf nicht erhoben worden, trotzdem ſich an den Tatſachen nichts geändert hat und der Zu⸗ zug in unſere Kolonien, ſoweit er nicht durch Eiſenbahnen ge⸗ fördert worden iſt, ſich nicht nur nicht gehoben, ſon⸗ dern eher abgeſchwächt hat. Es iſt ein großer Unterſchied zwi⸗ ſchen dem, was man aus nationalen Gründen wünſcht, und was ſich aus ethnographiſchen und klimatiſchen Rückſichten er⸗ reichen läßt. Ich halte es heute für ein Verdienſt, hierüber meinen Landsleuten klaren Wein eingeſchenkt und dadurch manche kleinbürgerliche Exiſtenz vor dem Untergang bewahrt zu haben. Dieſe Politik iſt jedenfalls ehrlicher als die mancher meiner Gegner, die die Leute als„Kulturdünger“ unter allen Umſtän⸗ den in die Kolonien verpflanzen wollen. Das haben ſie aber mit ſich auszumachen. Ein Staatsmann in verantwortlicher Stellung wird im 20. Jahrhundert derartige Experimente abzu⸗ haben. Sie ſind auch nach meinem Abgang nicht verſucht worden. 7 — Polſtische Aebersſcht. Mannheim, 22. Juni 1912. Zur Reichstagswahl in Hagenom Greves⸗ mühlen ſchreibt die Natkionalliberale Korreſpondenz: Die politiſche Bedeutung dieſer Erſatzwahl liegt weniger in der auffallend hohen Einbuße der Sozialdemokratie, als in demeklatanten Zuſammenbruch der kon⸗ ſervativen Sache in Hagenow⸗Grevesmühlen. Was den Verluſt der Revolutionspartei anlangt, ſo mag er in der Tat, wie behauptet wird, auf die beſonderen Arbeiterverhält⸗ niſſe in Hagenow und Grevesmühlen zurückzuführen ſein. Aber auch die von anderer Seite geäußerte Vermutung kann nicht ohne weiteres von der Hand gewieſen werden, daß die Sozialdemokratie zugunſten der befreundeten Fortſchritts⸗ partei den Wahlkampf„gedämpft“ habe. Jedenfalls iſt ein Rückſchluß aus dieſem Stimmencückgang auf ein Nachlaſſen der ſozialdemokratiſchen Bewegung in dieſem Teile Mecklen⸗ burgs nicht ſtatthaft. Von ganz erheblicher Bedeutung da⸗ gegen iſt der Verluſt von über 900 konſervativen Stimmen, der im Verein mit dem ſicheren Mandatsverluſt den Ausgang dieſer Erſatzwahl zu einer ſchweren Niederlage der Heyde⸗ brandpartei ſtempelt. Der fortſchrittliche Oberlehrer Sivko⸗ vich iſt Herrn Pauli ohnehin um 400 Stimmen voraus und kann auf die 4000 ſozialdemokratiſchen Stimmen bei dem nahen Verhältnis beider Parteien zuverſichtlich rechnen. Der bevorſtehende Uebergang dieſes mecklenburgiſchen Mandats von den Konſervativen an die Fortſchrittspartei iſt bei den ſchwankenden Mehrheitsverhältniſſen im Reichstage von be⸗ ſonderem Gewicht. Es war dieſes das erſtemal, daß ſich ſeit den Neuwahlen die ſchwarzblauen mit den nichtſchwarzblauen Streitkräften maßen, und der Ausgang des Kampfes ſcheint uns den Beweis zu liefern, daß die Verſtimmung der Wähler⸗ maſſen gegen die egoiſtiſche und ſozial aufreizende Steuer⸗ politik der Rechten ſeit dem Januar nicht abgenommen hat. Zumal d' Konſervativen trotz der empfindlichen Nacken⸗ ſchläge bei den allgemeinen Wahlen ja auch jetzt auf jede Weiſe ſich dagegen ſperren, ihre Verſündigung am Gerechtig⸗ keitsgefühl des Volkes gut zu mache 5 2 75 Deutsches Reich. Ein Jubiläumswerk der deutſchen Induſtrie. Zum 25. Regierungsjubiläum des Kaiſers im nächſten Jahre wird, wie berichtet wird, von der deutſchen Induſtrie als Jubiläums⸗ gabe ein Werk vorbereitet, an dem zurzeit mehr als fünfzig Mitarbeiter, darunter erſte Autoritäten, bei den Induſtrieverbänden tätig ſind. Das Werk, das ein kulturhiſtoriſch bedeutſames Denkmal des gegenwärtigen Standes der deutſchen Volkswirtſchaft werden ſoll, wird zu⸗ 2 0 3—281 Und ganz langſam und ganz allein ſtreifte ſie durch die ſtille ſchlafende Sommernacht, durch die verwunſchene Märchenpracht. Der Mond ſtieg heller empor. Er zeichnete mit dem Laub in gigantiſchen Strichen die Konturen der hohen alten Bäume. Er durchbrach mit ſeinem ſilbernen Licht die ernſte Majeſtät der lan⸗ gen Alleen. Er lag auf dem weißen Gefieder der Schwäne, welche in den Waſſerläufen ihre Kreiſe zogen. 1 2 „Kommt heran!“ rief Galathea ans Ufer krekend,„ſeid mir dienſtbar, heut iſt Johannisnacht!“ 13 935 Da ſchammen fünf der Schwäne herbei, ſchmiegten ſich zuſam⸗ men, und trugen auf ihrem weißen Federflaum das ſchöne junge Gbtterkind. Als ſie langſam dem kleinen See zu glitten, ſah Galathea an einer der alten tief beaſteten Kaſtanien gelehnt, einen Jüngling ſtehen. Er trug die Offiziersuniform des Schwetzinger Regimentes. Es war der Adjutant des Kurfürſten Carl Theodor. Die über⸗ zuckerte Eleganz, das Raffinement des wirbelnden Hoflebens hatte ihn hier in die Stille einer einſamen Sommernacht getrieben. Und als er nun die junge Göttin in ihrer unendlich ſchlichten Lieblich⸗ keit auf dem Rücken der Schwäne ſich nähern ſah, breitete er ſehn⸗ ſüchtig die Arme aus. Die ſchöne Galathea fühlte unter dem Blick dieſer Menſchen⸗ augen ein glückſeliges Gefühl erwachenden Lebens ihren Körper durchfluten. Halb unbewußt verließ ſie die Schwäne, ergriff ſeine dargebotene Hand und trat zu ihm ans Ufer. Und ſah ihm in die Augen. Da neigte er ſich zu ihr herab, hob ihren Kopf zu ſeinen Lip⸗ pen und küßte ſie, ganz zart, als fürchte er ein Traumbild zu zer⸗ ſtören. Und für Momente ſchloß ſie glückſelig lächelnd die Augen. Doch als in einem Seufzer das erwachende Leben in ihr ein Gefühl, halb Glück, halb Angſt, halb Klage weckte, löſte ſie ſeine 1Hände und eilte davon. Ohne ſich zurückzuwenden alitt ſie huſchend eee nächſt eine Reihe allgemeiner Abhandlungen enthalten und mit einem Artikel über„Die deutſche Induſtrie unter der Regierung Kaiſer Wilhelms II.“ eingeleitet werden. anderem ſchreibt ferner der Geheime Regierungsrat Profeſſor Dr. Julius Wolf⸗Breslau über„Deutſchlands Entwick⸗ Gründung des Reiches“ wird von Dr. Streſemann be⸗ handelt, die„Entwicklung des deutſchen Außenhandels“ vom Landtagsabgeordneten Dr. Wendland,„Die ſoziale Fürſorge der Zentralſtelle für Volkswirtſchaft, und„Induſtrielles Or⸗ ganiſationsweſen“ von Dr. H. E. Krüger, dem Syndikus des Volkswirtſchaftlichen Verbandes. Die Induſtrien der ein⸗ zelnen F Ländergebiete Deutſchlands werden gleichfalls in dem Werke Platz finden. Die einzelnen In⸗ duſtriezweige werden gleichfalls in größeren Aufſätzen Auf⸗ nahme finden. Ferner werden auch Abhandlungen über die Induſtrie der nationalen Verteidigung über Schiffbau, Ma⸗ ſchinenbau ſowie Luftſchifffahrt in dem Werke erſcheinen. Das Kubratorium für die Jubiläumsausgabe ſetzt ſich aus den Vorſitzenden der induſtriellen Landesverbände, Fachverbände, Handelskammern ſowie aus namhaften Parlamentariern zu⸗ ſammen.„ eeee — Die Stichwahl im Wahlkreis Hagenow⸗Greves⸗ mühlen iſt auf den 28. Juni anbergumt. Die deutſche überſeeiſche Aus⸗ wanderung hat ſeit Beſtehen des Deutſchen Reiches nur in 4 Jahren eine noch kleinere Ziffer gezeigt, als im Jahre 1911 mit ſeinen 22 690 ausgewanderten Perſonen. Der Durchſchnitt des letzten Jahrzehnts 1901—1910 wies noch immer eine erheblich größere Zahl auf, nämlich 27 964. Der Bevölkerungsüberſchuß des Deutſchen Reiches kann alſo im weſentlichen wohl doch noch innerhalb des Reichs ſelber untergebracht werden. Er⸗ freulich iſt, daß über g der deutſchen Auswanderer von 1911 die Häfen von Hamburg und Bremen bevorzugten. Ins⸗ beſondere der letztere diente über der Hälfte der ſämtlichen Auswanderer als Einſchiffungshafen. Antwerpen mit 1345 und die holländiſchen Häfen mit 2452 ſpielen demgegenüber nur eine geringe Rolle und Havre wird im weſentlichen nur von einem Bruchteil der elſaß⸗lothringiſchen Auswanderung benutzt. Die höchſte deutſche Auswanderungsziffer zeigt naturgemäß Bremen mit 2,03 vom Tauſend. In weitem Abſtand folgt ihm erſt Hamburg mit 0,84 vom Tauſend, ſein hannoverſches Hinterland mit 0,62 vom Tauſend und ſein ſchleswig⸗holſteiniſches Hinterland mit 0,58 vom Tauſend. Begreiflicherweiſe zeigt überhaupt die weſtliche Waſſerkante den Reichsdurchſchnitt(0,35 vom Tauſend) überſchreitende Zahlen. Den genannten reiht ſich Oldenburg an mit 0,69 vom Tauſend. Der agrariſche Oſten(Oſt⸗ und Weſtpreußen), Brandenburg mit Berlin, Pommern, Poſen und Schleſien er⸗ reichen mit 0,30 vom Tauſend nicht den Durchſchnitt. Ueber dem Reichsdurchſchnitt ſtehen noch Lübeck mit 0,45 vom Tauſend, ihm gleich Reuß ä. L. und Württemberg mit 0,88 vom Tauſend, deſſen Bevölkerung bekanntlich ſtets beſonders wanderluſtig war und in verſchiedenen fernen Koloniſations⸗ gebieten ſich erhalten hat. Baden zeigt mit 749 Aus⸗ wanderern(446 m. und 303.) genau den Reichsdurchſchnitt. Von den 2800601 Auswanderen, von welchen die Reichs⸗ ſtatiſtik ſeit 1871 berichtet, ſind 2 527 108, d. i. über 90,2 pCt. nach den Vereinigten Staaten Nordamerika gegangen. Das Verhältnis hat ſich nur wenig verſchoben. 1911 waren es 18 900= 83,3 PCt. gelockt, darunter Südamerika allein faſt 13 pCEt. Afrika, das in der Mitte der 90er Jahre ſteigende Zahlen aufwies, erhielt nur 18, Auſtralien, das in den 70er und 80er Jahren vorübergehend etwas mehr in Aufſchwung kam, 246 Aus⸗ wanderer; Aſien keine. Von europäiſchen Staaten kommt nur, Großbritannien in Betracht, das aber auch an Zugkraft erheb⸗ lich eingebüßt hat und 1911 nur von 98 Heimatmüden er⸗ wählt wurde, die im weſentlichen aus Hamburg und der Pro⸗ vinz Brandenburg kamen. Von den badiſchen 749 Aus⸗ wanderen gingen 680 nach den Vereinigten Staaten, 26 nach Britiſch⸗Nordamerika, 33 nach Argentinien, 8 nach Braſilien⸗ die Allee hinab und dann in verſchlungene Wege, und eine uner⸗ klärliche ſtumme Angſt rang in ihr mit einem Gefühl des Glückes. Der Offizier folgte ihr ohns zu zaudern, doch er vermochte nicht, ſie einzuholen. Vergebens durchſtreifte er den Park nach allen Richtungen— ſo kam er zuletzt wieder in die Nähe des Schloſſes., be e laben fer e Ein Lakai krat eben aus einer Tür, der im Parkerre gelegenen halbmondförmigen Säle und bedeutete ihm, daß es allerhöchſte Zeit ſei, ſich wieder zur Hofgeſellſchaft einzufinden, da ſeine Kur⸗ fürſtliche Gnaden bereits nach ſeinem Adjutanten gefragt habe. Für heute abend ſei doch grand gala angeſagt, zur Feier des Ge⸗ burtstages der Kurfürſtlichen Schweſter. Im entzückenden Rokoko⸗ ſaal bewegte ſich bereits die Hofgeſellſchaft im diskreten Kerzen⸗ ſchein der neuen mächtigen, von zierlichſter Schmelzarbeit um⸗ wundenen Laternen. Die Kavaliere boten den Damen die Hand und ſo ging es in lebhafter Unterhaltung dem kleinen Theater zu das ſich in einen Flügel des Schloſſes fügte. Als die Hofgeſellſchaft in dem zierlichen weiß gehaltenen mit Goldlinien durchzogenen Geſtühl des Miniaturtheaters Platz ge⸗ nommen, ließ der Offizier einen Blick über alle gleiten. Manchen intereſſanten Kopf ſah er, denn was Alles fand ſich nicht gern am allzu gaſtlichen und glänzenden Hofe Carl Theodors ein! Kurfür⸗ ſten, Herzöge und Fürſten, Kardinäle und Biſchöfe, heimatloſe dige Geſicht eines Caſanowa tauchte auf, die zarte Knabengeſtalt Mozarts, die ſcharfgeſchnittenen Züge Schillers ſah er im Profik im Geſpräch über die Erſtaufführung ſeiner„Räuber“ im nahen Mannheimer Hoftheater. Der Dichter Schubart hob in ſeiner bombaſtiſchen Art einen Arm, und dicht vor ihm im Geſpräch mit dem Kurfürſten ſaß der geiſtvolle, ſpöttiſche Voltaire. Und rings die ſchönen Frauen int Reifrock u. Perrücke, unendlich gekünſtelt in ihrer Kleidung. in ihren Bewegungen— in ihren Gefühlen] Wäh⸗ Unter lung zum Induſtrieſtaat“. Die„Deutſche Induſtriepolitik ſeit der Induſtrie“ von Profeſſor Dr. A. Albrecht, Vorſitzendem Das übrige Amerika hat 15,1 pCt. an⸗ Prinzen, Betrüger und Betrogene, Abenteurer! Das genußfreu“ ——— und der nter ſſor vick⸗ ſeit be⸗ vom orge idew Or⸗ des ein⸗ alls In⸗ luf⸗ die Ma⸗ Das den nde, zu⸗ e83 geteilt habe, vermag der Zeuge keine Antwort zu geben. Mannheim, 22. Juni. Zum Morde der Gattin gedungen. sh. Hamburg, 20. Juni. (Von unſerem Korreſpondenten.) Vor der hieſigen Strafkammer gelangte heute eine Angelegen⸗ heit zur Verhandlung, die ſeinerzeit weit über Hamburgs Grenzen hinaus großes Aufſehen erregte. Unter Anklage ſteht der Bankier Louis Mül le r von hier, dem die Anklage vorwirft, ſeinen Chauf⸗ feur Karl Birk gedungen zu haben, ſeine ihm kürzlich angetraute Ehefrau Frieda Müller zu töten. Bei ſeiner Verneh⸗ mung gibt der Angeklagte an, daß es ſich lediglich um ein Lügen⸗ gewebe des Chauffeurs Birk handele. Wie durch die Unterſuchung feſtgeſtellt worden iſt, hat Müller kurz nach ſeiner Verheiratung das Leben ſeiner Frau bei drei Verſicherungsgeſellſchaften für 300 000 Mark verſichern laſſen, während er ſelbſt ſich mit 260 000 Mark verſichert hatte. Wie der Chauffeur Birk nun bei Erſtat⸗ tung ſeiner Anzeige auf der Polizei angegeben hatte, ſoll Müller ihn unter Verſprechung einer Belohnung von 10 000 Mark aufge⸗ fordert haben, ihm dabei zu helfen, ſeine Frau in der Elbe zu er⸗ tränken. Bei ſeiner heutigen Vernehmung bleibt Birk bel ſeiner da⸗ maligen Ausſage und gibt dabei noch folgendes an: Er ſei ſchon vor der Verheiratung des Angeklagten bei dieſem Chauffeur ge⸗ weſen. Kurz nach der Verheiratung ſei Herr Müller an ihn heran⸗ getreten und habe ihm von großen Plänen erzählt. Er(Zeuge) könne ſich dabei leicht 10 000 Mark verdienen. Es handle ſich um eine Arbeit von einigen Minuten, allerdings könne dabei ein Men⸗ ſchenleben in Gefahr geraten. Im weiteren Veplauf des Geſprächs ſagte Herr Müller dann, er wolle ſeine Frau aus der Welt ſchaffen, und wenn er ihm dabei helfe, dann wolle er ihm 40 000 Mark geben. Ueber den Plan ſelbſt habe ihm Mäller gefagt, daß er eine Barkaſſe gekauft habe. Auf dieſer wollten ſie mit Frau Müller eine Fahrt auf der Elbe unternehmen. Er(Müller! ſolle dabei einen Benzinbehälter zur Exploſion bringen, die Frau werde aus Angſt über Bord ſpringen und dann wollten ſie beide ſie ſolange unter Waſſer dtücken, bis ſie ertrunken ſei. Er(Zeuge) ſei ſcheinbar auf den Plan eingegangen, um ſeinen Auf⸗ traggeber ſicher zu machen, doch ſei es von Anfang an nicht ſeine Abſicht geweſen, ſich zu einem ſo verruchten Plan herzugeben. Da⸗ rum habe er die Sache auch angezeigt. Auf die Frage des Ver⸗ teidigers, warum er die Sache denn nicht Frau Müller ſelbſt 55 m Anſchluß an die Vernehmung Birk werden zwei von deſſen Bekann⸗ ten vernommen, die beide übereinſtimmend ausſagten, daß Birk ihnen ſchon einige Tage vor dem 19. Oktober, an dem die Tat ge⸗ ſchehen ſollte, von einem Mordplane ſeines Dienſtherrn erzählt und daß er geſagt habe, er wolle ſich auf nichts einlaſſen und den Plan vereiteln. Es ſind alle der Anſicht, daß Müller an Größen⸗ wahn leide. Einem von ihnen hat er ſogar erzählt, er ſei der uneheliche Sohn eines päpſtlichen Großen und wolle ſich von einem ſpaniſchen Herzog adoptieren laſſen, worauf er ſich dann mehrere Schlöſſer in Ungarn kaufen werde. eiter wurden noch mehrere Zeugen über den Chauffeur Birk gehört, von denen die einen ihn als einen Fahrer hinſtellen, der mit ſeinem Auto in rückſichtsloſer Weiſe darauf losraſe und mit Vorliebe Tiere auf der Straße tot⸗ fahre, während die anderen ihn als einen ehrlichen und ruhigen Menſchen bezeichnen, dem eine wiſſuſchaftlich falſche Anſchuldigung gegen ſeinen Dienſtherrn nicht zuzutrauen ſei. Das ärztliche Gut⸗ achten über den Angeklagten ging dahin, daß Müller ein etwas abnorm beranlagter, moraliſch minderwertiger Menſch ſei, der aber nicht unzurechnungsfähig ſei und für ſeine Tat ſtrafrechtlich verantwortlich gemacht werden müſſeae. Auf Grund der Beweisaufnahme nahm der Staatsanwalt als erwieſen an, daß der Angeklagte den Mord ſeiner Frau geplant und den Zeugen Birk zum Morde habe anſtiften wollen. Die Ver⸗ handlunizabe dasſelbe Bild ergeben, wie die Vorunterſuchung. An einen Vacheakt des Birk zu glauben, dazu habe man nicht die geringſte Veranlaſſung, da Birk von dem Angeklagten gut bezahlt und auch ſtets gut behandelt worden ſei, auch ſeien keine Streitig⸗ keiten zwiſchen ihnen vorgekommen. In Anbetracht der geiſtigen und moraliſchen Minderwertigkeit des Angeklagten wolle er aber von der höchſten zuläſſigen Strafe abſehen und er beantrage daher 3 Jahre Gefängnis, 3 Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Po⸗ lizeiaufſicht. Das Gericht erkannte auch demgemäß und verurteilte Müller zu drei Jahren Gefängnis unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre. Den eigenen Mann erſchoſſen. * Zweibrücken, 21. Juni. Vor den Geſchworenen wurde heute gegen Philippine Kirſch Witwe in Ludwigshafen a. Rh. wegen Totſchlags verhandelt. ͤ März ihren Die Angeklagte iſt beſchuldigt in der Nacht zum 14. General⸗unzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt.) 9 Seite eigenen Mann, den Kutſcher Jakod Kirſch aus Ludwigshafen, durch einen Revolverſchuß in das Herz getöbtet zu ha⸗ ben. Sie gibt die Tat zu, beſtreitet aber die Tötungsabſicht. Wie ſich aus der Vernehmung der Angeklagten ergibt, hat ſie eine ſehr bewegte Vergangenheit u. iſt ſchon ſchwer wegen Betrugs und Un⸗ zucht vorbeſtraft. In Ludwigshafen lernte die Angeklagte, die erſt Dienſtſtellen innehatte und dann als Kellnerin tätig war, in einer Wirtſchaft Kirſch kennen, der eben vom Militär entlaſſen war. Kirſch kam einige Tage danach mit ſeiner ganzen Habe zu ihr in die Wirtſchaft und erklärte, er habe zuhauſe Streit bekommen und ſich ein Zimmer gemietet. Nach Feierabend frug er ſie, ob ſie mit ihm gehen wolle, wozu ſie ohne weiteres bereit war. In der Woh⸗ nung angekommen, ſah ſie, daß es ihr eigenes Zimmer war. Sie hatte gegen den gemeinſamen Bezug nichts einzuwenden und Ende 1909 kam es zur Verheiratung. Sie wohnten eine Zeitlang in Mainz, dann zogen ſie wieder nach Ludwigshafen, wo die Ange⸗ klagte faſt täglich der gewerbsmäßigen Unzucht oblag. Die Veranlaſſung zur Tat gab eine Liebſchaft des Getöteten. Kirſch hatte am Abend vor der Tat die Abſicht, nach Luxemburg auszurücken. Ueber die Tat ſelbſt wurde in der Beweisaufnahme feſtgeſtellt, daß ſich die Eheleute vor ihrer Wohnung ſtritten, wer zuerſt ins Haus gehen ſollte. Dabei habe Kirſch dreimal zum Schlage gegen ſeine Frau ausgeholt. Beim dritten Male ſei die Kirſch einen Schritt zurückgetreten und habe drei Schüſſe ab⸗ gefeuert. Schon beim erſten Schuß ſei Kirſch mit den Worten: „Die ſitzt“, zuſammengebrochen, Ein Anwohner wurde nach dem erſten Schuß aufmerkſam, ſah ſofort aus dem Fenſter und hörte die Kirſch ſagen:„Das langt.“ Sie ging dann zur Gendarmerie und meldete kalten Blutes, ſie ſei die Kirſch und habe ihren Mann erſchoſſen. Auf ihren Wunſch wurde ſie dann noch einmal in ihre Wohnung geführt, wo ſie vom Gendarmen eine Zigarette verlangte, die ihr natürlich verweigert wurde. Das Verhalten der Angeklag⸗ ten war faſt während der ganzen Verhandlung ein derartiges, daß ſie der Vorſitzende ermahnen mußte, die Sache etwas ernſter zu nehmen. Die Angeklagte wurde wegen Körperverletzung mit Todesfolas zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 22. Juni 1912. Ernannt wurde Eiſenbahnaſſiſtent Wilhelm Detterer in Kippenheim zum Eiſenbahnſekretär und Oberſtationskon⸗ trolleur Ludwig Teubener bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen zum Oberreviſor. * Der perſönliche Adjutant des Prinzen Heinrich von Preußen, Korpetten⸗Kapitän von dem Kneſebeck, trat von dieſer Stel⸗ lung zurück und wurde zum Abteilungs⸗Kommandeur bei der 2. Torpedobvots⸗Diviſion, gleichzeitig zum Chef der 5. Torpedoboots⸗ flotille ernannt. Während erſtere Stellung als Abteilungs⸗Kom⸗ mandeur ein ſogenanntes„an Land“⸗Kommando iſt, gewährt die Führung einer Torpedobootsflotille dem Chef die Freude des fri⸗ ſchen und fröhlichen Seedienſtes im beſten Sinne. Dabei hat der Flottillen⸗Chef das angenehme Bewußtſein, Leute gegen den „Feind“ zu führen, deren Ausbildung er vorher an Land geleitet, ſo daß er weiß, was er von ihnen verlangen kann, und ſeine Untergebenen wiſſen, was er von ihnen verlangen wird. Berndt von dem Kneſebeck iſt 1876 zu Berlin geboren. Er gehört der 1. Linie ſeines Geſchlechtes an. In Mannheim iſt der Offizier durch die öfteren Beſuche des Prinzen Heinrich bekannt geworden. »Betreibung der Hoheitsgefälle. Eine in der„Karksruh. tg.“ befindliche Ueberſicht über die im Jahre 1911 zur Betrei⸗ ung der notwendigen Amtshandlungen gibt die Geſamtzahl der Mahnungen auf 384 353, 1552 mehr als im Vorjahre an. In 104 289 Fällen wurde bei Erſcheinen des Vollſtreckungsbeamten bezahlt, in 60 439 Fällen wurde die Fahrnispfändung erfolglos verſucht, in 5727 Fällen wurde die Fahrnispfändung vollzogen. Die Zahl der vollzogenen Fahr⸗ nisverſteigerungen betrug 141, das ſind 17 weniger als im Vorfahre. * Die Deutſchlandfahrt amerjkaniſcher Lehrer u. Lehrerin⸗ nen. Für die Deutſchlandfahrt amerikaniſcher Lehrer und Lehrerinnen iſt jetzt das Programm feſtgeſetzt. Es betei⸗ ligen ſich 55 Lehrer und 320 Lehrerinnen. Die Fahrt be⸗ ginnt am 2. Juli in Newyork und führt über Bremen(12. Juli), Hamburg, Köln, Rüdesheim, Wiesbaden, Heidel⸗ berg, Mannheim, Stuttgart, München, Frankfurt.., Kaſſel, Eiſenach, Weimar, Jena, Dresden, Leipzig und Ber⸗ lin. Von dort erfolgt die Rückfahrt. Der Fahrtleiter, Pro⸗ feſſor Thoma, iſt auf der Vorbereitungsreiſe, die er unter⸗ nehmen wollte, in Bremen ſchwer erkrankt und liegt im dor⸗ tigen Krankenhauſe. Zum Gartendirektor der Stadt Frankfurt a. M. wurde der Stadtgärtner Bromme aus Erfurt gewählt. * Die Rheinau⸗Eingemeindungsvorlage wird lt.„Volksſt.“ im Plenum der Zweiten Kammer am nächſten Mittwoch, den. 26. ds. Mts., zur Beratung kommen. Ihre Annahme durch die Mehrheit der Linken iſt geſichert; Zentrum und Konſer⸗ vative werden auch hier, wie in der Kommiſſion, dagegen ſtimmen. * Von der Rheinflotte. Der auf der Hanielwerft„Gute Hoffnung“ im Jahre 1886 in Ruhrort erbaute Schrauben⸗ ſchleppdampfer„Haniel 3“ hat bei einer Fahrzeit von ni. 3½ Stunden auf der Strecke von Kaub bis Bingen zwei be⸗ ladene Kähne mit dem Ladegewicht von 62000 Zeutner durch das Bingerloch geſchleppt. Der Dampfer war erſt ſeit kurzer Zeit auf der Werft Berninghaus in Duisburg einer gründli⸗ chen Reparatur unterzogen und bei dieſer Gelegenheit mit allen neuzeitlichen Einrichtungen verſehen worden. So wur⸗ den dem Dampfer neue Keſſel eingebaut, die Zylinder wurde verbeſſert, ferner wurde er mit einer Dampfſteuerung, Dampf. ſpillen zum Ankern und zum Einziehen des Schleppſtranges verſehen. Die geſchilderte Leiſtung iſt noch von keinem Schrau⸗ benſchleppdampfer auf dem Rheine erreicht worden. Bis jetzt galt der im Jahre 1911 erbaute Schraubenſchleppdampfer „Stinnes 18“, deſſen größte Leiſtung 49000 Zentner waren, als der größte und ſtärkſte der den Rhein befahrenden Schlepp⸗ dampfer.— Auf der Schiffswerft 2 der Firma E. Berning⸗ haus in Duisburg ging ein neuer eiſerner Kahn, der größte der bisher von dieſer Firma erbauten, zu Waſſer. Die Länge des Schiffes beträgt 93 Meter und die Breite 12 Meter. Der Kahn hat bei einer Ladefähigkeit von 46000 Zentnern einen größten Tiefgang von 2,80 Metern. Das für die Firma Fred. Drughorn in London beſtimmte Fahrzeug wird durch waſſerdichte Schotten in 11 Laderäume eingeteilt. Der Kahn, der als„Nr. 57“ in die Flotte der Firma Drughorn eingereiht wird, iſt mit allen neuzeitlichen Einrichtungen verſehen. Als Kajüten dienen die ſehr wohnlich eingerichteten Endräume. Ferner iſt das Schiff mit Ankerwinden und Verholwinden neueſter Konſtruktion ausgerüſtet. Der Kahn, der das 382. von der Werft erbaute Fahrzeug iſt, wird ſeine Fahrten vor⸗ ausſichtlich Ende dieſes Monats beginnen können. * Torpedoboote auf dem Rhein. Auf Befehl des Kaiſers werden anläßlich des Anfang Juli in Düſſeldorf tagenden Marine⸗Kongreſſes drei Hochſeetorpedo boote der 11. Halbflotille, und zwar die Torpedoboote„§ 177,„§ 178“ und „§S 179“ mit dem Chef der 11. Halbflotille, Kapitänleutnant v. Laffert, in Düſſeldorf eintreffen und vom 3. bis 9 Juli unterhalb der Brücke nach Oberkaſſel vor dem Kaiſer⸗Wil⸗ helm⸗Park vor Anker gehen. Es iſt unſeres Wiſſens ſeit dem Beſuch Mannheims durch die vier Torpedoboote das erſte mal, daß Torpedo den Rhein befahren. 1 5 * Die erſte Luftſchifflotterie veranſtaltet die Hapag. Sie gewährt den Löſern des Aufdrucks„E. EL..“, der auf den von heute ab zu verkaufenden Luftpoſtmarken ſteht und mit dieſen Marken verſehen eingeſchickt wird, eine Luftſchiffreifahrt ev. M. 250 bar.— * Vorführung eines Automobilpflugs der Firma Lanz. Auf der Speherer Chauſſee nach Neuſtadt in der Nähe der Filiale der Frankenthaler Zuckerfabrik konnte man vorgeſtern einen gewal⸗ tigen Fortſchritt der landwirtſchaftlichen techniſchen Praxis verfol⸗ gen. Beamte und Arbeiter der Firma Heinrich Lanz ſetzten dort ein Automobil⸗Pflug auf einem Acker in Tätigkeit. Dieſer große Fortſchritt gegenüber den Dampfpflügen zeigt ſich ſchon in der gexoplanartigen Geſtalt des auf drei Rädern laufen⸗ den Gerätes. Nicht nur deckt es den Boden raſch um, es zerkleinert auch die vorher ſchollige Erde ſo fein wie Mehl. Ein Mann, des dieſen Autopflug lenkte, ſitzt genau ſo wie der Führer eines Aero⸗ plans und hat die ganze Steuerung in einem Rad. Berlin, ultimo 1911, für 6 592 849 M. Polizen eingelöſt wur⸗ den, betrug der Wert der eingelöſten Polizen ultimo bereits 12 799 320 Mark. * Spielfeſt auf der Reißinſel. Im vorigen Jahr hat Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Reiß den 1000 Schülern der ober⸗ ſten Knabenklaſſen der Volksſchulen auf dem weiten Wieſen⸗ plan ſeiner idylliſchen Rheininſel ein Spielfeſt gegeben, deſſen herrlicher Verlauf allen Beteiligten noch in friſcher Er⸗ innerung ſein dürfte. Am Samstag, den 6. Juli ſollen nun die oberſten Mädchenklaſſen der Volks⸗ und Bür⸗ gerſchule an die Reihe kommen. Gleich den Knaben, die voriges Jahr um ein vom Feſtgeber geſtiftetes Banner im Lauf, Sprung und Wurf gekämpft haben, werden auch die Mädchen draußen auf der grünen Inſel ihre Kräfte meſſen, um den von Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Reiß geſtifto⸗ ten Wanderpreis der aus einer ſilbernen Plakette be⸗ ſteht, für ihre Schule zu erringen. Wie im vorigen Jahr Mai 1912 bei denen den Kämpferinnen auch Einzelpreiſe winken. Daß reud drunken im Orcheſter ſich die Geigenbogen anſetzten und auf der Bühne im eingeſchobenen Ballett zwei franzöſiſche Ballett⸗ meiſter in unendlich gezierten Pas ihre Kunſt zeigten, ſtieg eine große Sehnſucht in ihm auf nach der ſchlichten ſüßen Unſchuld, die ihm vorhin draußen entfloh—. Plögtlich glitt ein Lakai hinter ſeinen Plaß und flüſterte ihm erregt einiges ins Ohr.„Was gibt es?“ fragte der in der Nähe ſitzende Kurfürſt.„Draußen ſteht ein Mann, der durchaus Eurer Kurfürſtlichen Gnaden etwas zu ſagen haben,“ meldete der Offi⸗ zier. Der Kurfürſt erhob ſich. Alles umdrängte gerade am Ende des Balletts die Kurfürſtin, um ſie zum Engagement der Ballett⸗ meiſter zu beglückwünſchen. Draußen blieben der hohe Herr und ſein Adjutant erſtaunt ſtehen, als ein wunderlicher Geſelle ſich ihnen näherte. 3 „Ich habe Eure Kurfürſtlichen Gnaden darauf aufmerkſam zu machen, daß in Hochdero Luſthaus, genannt das„Badhaus“ heute Nacht ein Unfug getrieben wird!“ „Wer biſt Du?“ Ich 5 der Triton, der die ſchöne Galathea zu bewachen hat. Und die ſchöne Galathea iſt auch mit durchgegangen! 5 „„Wir werden uns ſofort überzeugen!“ Der Kurfürſt winkte ſeinem Adjutanten, und während ſein ſilberner Kapalierdegen bei ſeinen erregten Schritten an die ſeidenen kurzen Beinkleider ſchlug, murmelte der Fürſt empört in die Falten ſeines Spitzen⸗ jabots:„Im Badhaus, meinem Lieblingsaufenthalt! Das ich ſchuf als Solitüde in den rauſchenden Hoffeſtlichleiten!“ And wirklich, als ſie ſich näherten, drang Licht aus den Fen⸗ ſtern zwiſchen den hell geblümten, gerafften Gardinen hervor. Ganz leiſe trot ſeines verhaltenen Unmuts öffnete der Kurfürſt die Tür. Da ſaßen ſie an einer kleinen Tafel im runden Mittelzimmer, das von einer Kuppel überdacht wurde, und an das ſich rechts und links drei Gemächer angliederten: Pan, Apollo, Ceres, Diana, die ſchöne Galathea und Pallas Athenc. Sſe ſchienen alle in hei⸗ terſter Stimmung, im Gefühl: ſich in einer Geſellſchaft vom rein⸗ ſten klaſſiſchen Milieu zu befinden. Denn im Gegenſatz zu den zierlichen Rokokozimmern links und rechts, trug dieſer Kuppelraum ſchon die Anfangslinien der beginnenden Empire mit ſeinem klaf⸗ ſiſchen Gepräge. „Wünſchen Sie noch Ambroſia?“ fragte ſoeben Pan ſeine Nachbarin Pallas Athene. Da glätteten ſich die erzürnten Züge des Fürſten und er brach in das heiterſte Gelächter aus. „Wo ſo klaſſiſche Gottheiten ſich in meinem Luſthaus vereini⸗ gen, kann von einem Unfug keine Rede ſein!“ ſprach der Fürſt zu ſeinem Adjutanten,„wir werden mit Euch halten!“ „Heut' iſt Johannisnacht, heut' iſt Spucknacht!“ rief der Pan. Der Kurfürſt war noch nie ein Spielverderber und daß er heute ſeine Marmorgöbtter in lebendiger Heiterkeit vor ſich ſah, bereitete ihm ein ungeheures Amüſement. „Aber, liebe liebreizende Galathea, wie ſiehſt Du heute aus!“ meinte der Fürſt plötzlich und ſchlug ein unbändiges Gelächter auf. „Der grüne Anſtrich iſt moderne Kunſtrichtung“, entgegnete Apollo, ehe Galathea eine Antwort fand. Doch der Fürſt hatte ſich erhoben.„Mir iſt mein Rokoko lie⸗ ber!“ rief,„wir wollen uns an Deinem herrlichen Leib erfreuen, weil Dich die Natur ſo herrlich ſchuf. Ins Bad mit Dir, liebe kleine Galathea! Und zwar hier in meinem allereigendſten köſtli⸗ chen Bad ſollſt Du untertauchen!“ Und er öffnete ihr die Tür zum Baderaum, den er mit raffinierter Verſchwendung ausgeſtattet. Kryſtalle, Ametyſten und Rauchtopaſe bildeten die Wände. An der Decke zogen ſich um große Spiegel goldene Arabesken und in das tiefer gelegene Marmorbad rann aus langgewundenen kupfernen Schlangen das Waſſer. 5 „Wir erwarten Dich dann!“ ſprach der Fürſt, ſchloß die Tür und erging ſich dann mit den andern Götltern in den anſtoßenden reizenden kleinen Zimmern mit den koſtbaren ſeidenen chineſiſchen Tapeten, den eingelegten Möbeln, den zierlichen Uhren und Vaſen. Und dachte mit keinem Gedanken an ſeinen Adjutanten, der ihn herbegleitet. Der hatte ſich leiſe und unter ſeltſamen Gefühlen hinausge⸗ ſchliche. Mit einem einzigen Blick hatte er beim Eintritt hinter dem Fürſten ſtehend, die ſchöne Galathea wiedererkannt. Der Wunſch, ſie ganz allein für ſich zu gewinnen, ſtieg ſo übermächtig heiß in ihm auf, daß er den Kreis der Lachenden mied. Und da er Ga⸗ lathea nun allein wußte, ging er mit leiſen Schritten um das kldine Luſthaus und pochte nach kurzem Sinnen ans Fenſter. Da öffnete die ſchöne Galathea und als ſie ihn draußen ſah, der ſie vorhin am See unter den hängenden Kaſtanienbäumen zum erſten Mal geküßt, hob ſie ſich ans Fenſter, das zu ebener Erde lag. Mit einem einzigen unterdrückten heißen Jubellaut, der mehr war als tauſend Worte, ſchlang er den Arm um ſie und hob ſie hinaus und trug ſie fort.— 5 Und ſie bergaßen Alles ringsum: das erleuchtete Schloß in der Ferne, die Klänge des Balletts, die blaſierte Hofgeſellſchaft. Sie gingen nebeneinander geſchmiegt durch den mondbeſchienenen Park, in dem alle Springbrunnen und alle Waſſerkünſte ihre Strahlen im ſilbernen Mondlicht brachen. In der Ferne kreiſten die Schwäne, aber das junge Götterkind rief ſie diesmal nicht her⸗ bei, es achtete nicht der duftenden Linden, der weißen blühenden Jasminbüſche, die ſich in betäubendem Duft über ſie neigten— und ihr Flüſtern war von dem einzigen Gedanken durchzogen: daß ihr ganzes Leben zuſammenfloß in dieſer einzigen Stunde des Glückes und tiefſten Verſtehens. Da fühlte Galathea ſich von einer derben Hand gefaßt, welche die Vorüberwandelnde aus dem Gebüſch ergriff. Es war der häß⸗ liche Triton. „Jetzt mußt Du mit! Jetzt gehörſt Du wieder mir, denn es ein Uhr!“ Und ſeine Kraft wuchs rieſenſtark und in dem ſchönen 4. Seite Gensral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt⸗ der freigebige Herr der Inſel die 1100 Mädchen mit Kaffee und anderen Erfriſchungen bewirten laſſen will, wird die Freude der Kinder noch erhöhen. Die von der Geislinger Metall⸗ warenfabrik gefertigte Plakette iſt bis zum Spielfeſt im Schau⸗ ſenſter des hieſigen Ladengeſchäftes der Geislinger Werke an den Planken ausgeſtellt. * Beſitzwechſel. Die Häckſelfabrik in Waibſtadt, Herrn Wagner aus Mannheim gehörig, ging um den Preis von 22 500 Mark auf Herrn Joſef Fehringer aus Heidelberg über. Herr Fehringer übernimmt das Geſchäft am 1. Juli und wird den Betrieb unter der Firma„Süddeutſche Preßhäckſel⸗ werke, Fourage⸗ und Kartoffelhandlung“ weiterführen. * Hygieniſche Ausſtellung der Deutſchen Geſellſchaft zur Be⸗ keiämpfung der Geſchlechtskrankheiten im Bernhardushof. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Ausſtellung, die bisher in allen Städten, in der ſie zur Schau gelangte, allſeitig das regſte Inter⸗ eſſe fand, von morgen Sonntag mittags 12 Uhr ab zum allge⸗ meinen Beſuch geöffnet iſt. Perſonen unter 16 Jahren iſt der Eintritt nicht geſtattet. Der Aufgabe der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten, Aufklärung und Be⸗ lehrung in die weiteſten Kreiſe der Bevölkerung zu tragen, entſpre⸗ ſchend, iſt trotz der hohen Koſten der Ausſtellung, der Eintritts⸗ preis nur auf 25 Pfennig feſtgeſetzt, alſo ſo nieder, daß ein wirk⸗ lich allgemeiner Beſuch der für jedermann lehrreichen Ausſtellung erwartet werden darf. * Neue Fabrik. Die Firma Stotz u. Cie. hat am Mitt⸗ woch mit dem Bau ihrer neuen Fabrik bei der Verlängerten Schulſtraße in Neckarau begonnen. Das Fabrikgebäude wird eine Länge von 60 Metern und eine Tiefe von 15 Metern erhalten und mit ſeinen drei Stockwerlen durch eine ſehr ge⸗ fällige Faſſade ausgeſtattet werden, die dem Stadtteil nur zur Zierde gereichen dürfte. Der Entwurf zum Bau ſtammt von Prof. Billing(Karlsruhe). 15 4* Aufgefundene Fahrräder. In letzter Zeit wurden in Neuſtadt a. d. H. nachſtehende vermütlich geſtohlene Fahrräder aufgefunden, ohne daß es bis jetzt gelungen iſt, die Eigentümer zu ermitteln: 1. ein Badenia⸗Rad Nr. 83 227 mit Freilauf, ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, letztere in der Mitte mit einem grünen Streifen. Das Rad iſt noch gut erhalten. 2. Eein ſchon älteres Weilrad Nr. 68 277 mit Freilauf, ſchwar⸗ zem Rahmenbau und Felgen. 3. Ein ſchon älteres Premier⸗ rad Nr. 389 745 oder 889 745 mit Freilauf, ohne Schutzbleche, ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, dieſe in der Mitte mit einem braunen Streifen. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmannſchaft hier. * Todesfall. Nach längerem Leiden ſtarb in Zweibrük⸗ ken der erſte Adjunkt der Stadt, Chriſtian Horn. Bereits 1874 wurde er in den Stadtrat gewählt, dem er ununterbrochen bis zum Tode angehörte. Als Nachfolger des 1. Adjunkten Zorn wurde er 1889 erſter Adjunkt der Stadt und verſah wäh⸗ rend nahezu 23 Jahren das verantwortungsvolle Amt des Stan⸗ desbeamten, führte aber auch während der Abweſenheit des Ehrenbürgermeiſters Hofrat Maercker und Kommerzienrats Wolff die Geſchäfte der Stadtverwaltung allein. Der Ver⸗ ſtorbene war ferner 24 Jahre lang Vorſtand des Kreisverbandes der Pfälziſchen Bäckerinnung, langjähriger Vorſtand der Bäcker⸗ innung Zweibrücken, Mitglied des Diſtriktsrates, der Beru⸗ ungskommiſſion in Steuerſachen, in der Vorſtandſchaft des erreicht. 5 Tageskalender. Sonntag, 23. Juni. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 5 Uhr:„Siegfried. Neues Theater im Roſengarten. 8 Uhr: Lumpaci Vagabundus. Apollotheater. Nachm. 4 Uhr und abend 8 Uhr: Gaſtſpiel des Deut⸗ Köln:„Kaſernenluft“. Täglich ab 8½ Uhr: Künſtler⸗Konzerkte. Cale Carl Theodor. Künſtler⸗Konzerte. Reſtaurant„Zum Wilden Maun“. Täglich Konzerte. FCafe Dunkel. Täglich Konzerte des Damen⸗Orcheſters„Nordſtern“. Noll's tägliche Hafenfahrten: Ab Rheinbrücke: 10 und 3 Uhr.— Ab Friedrichsbrücke: 11 und 4 Uhr. Vergnügungen . giunt am Sonntag abend um.15 Uhr. Es ſpielt die Kapelle des Großh. Heſſ. Feldartillerie⸗Korps aus Darmſtadt. Arnheiters Sonntags⸗Schiffahrten. Außer der vormit⸗ fahrt iſt nachmittags eine Dampferfahrt nach Worms und eine ſolche nach Altrip mit Beſichtigung des Rheinau⸗Hafens angeſetzt. Zeit und Fahrpreis eignen ſich ſehr gut für Familien⸗Ausflüge. 5 Leben. Umſonſt ſuchte der Jüng⸗ tägigen Hafen Götterkind erſtarb langſam das ng ſie zu halten. 5 „Jetzt kommt der Alltag, und jetzt gehört ſiemir!“ grinſte der unerbittliche Triton und zerrte ſie hinter ſich her. Da wandte ſie den Kopf noch ein Mal zurück, mit licher Sehnſucht. Und dann hallte ein einziger Schlag vom Kirchturm über den weigenden Park.— Als der erſte Morgenwind über die Bäume fuhr, ſtand Ga⸗ jeg wieder an ihrem alten Platz, das köſtliche wieder etwas emporgehoben, als ſuchte ſie nach den letzten zarten nen Waſſerpflänzchen— N 38 Aber in ihrem Lächeln liegt ſeit der Sommernacht ein eigener üßer Reiz des Lebens— 8 ARunſt, Wiſſ cheater⸗Notiz. Fritz Vogelſtrom veradſchtedet ſich Donnerstag, den 11. Juli als Pedro in„Tiefland“ vom Mannheimer Publikum. Die orſtellung findet außer Abonnement ſtatt. Karkenbeſtellungen erzu werden ſchriftlich mittels Beſtellkarte an die Hoftheaterkaſſe eten. Der allgemeine Verkauf beginnt Montag, den 8. Juli, mittags 10 Uhr. ieratzky, it Ablauf dieſer Saiſon aus dem Verband des Hoftheaters et, und gegenwärtig wieder bei den Bayreuther Feſtſpielen ſtet iſt, hat, wie wir aus vorliegenden Kritiken erſehen kön⸗ etzter Zeit mit gutem Erfolg in Nürnberg, Koburg, Bad Trier, Frankfurt, Tübingen ete. geſungen. Dr. Schumachers⸗Bonn in der Handelshochſchule. enſchaft und Leben. Pfälziſchen Rennvereins uſw. Er hat ein Alter von 73 Jahren *Das Promenade⸗Konzert auf der Waſſerturmteraſſe be⸗ einem Ausdruck unendlich glück Haar in der Hand ftsprobleme. und wir Perſönlich deutung * Nolls Hafen⸗ und Waldparkfahrten. Wie aus dem Inſe⸗ ratenteil erſichtlich iſt, finden die Hafenfahrten morgen ab Rhein⸗ brücke 10 und 3 Uhr und ab Friedrichsbrücke 11 und 4 Uhr ſtatt. Die Vormittagsfahrt erſtreckt ſich auf das ganze Hafengebiet inkl. Induſtriehafen, während die Nachmittagsfahrt ſich nur Rhein⸗ brücke⸗Friedrichsbrücke und umgekehrt erſtreckt. Die Waldpark⸗ fahrten werden bei günſtiger Witterung berſtärkt und von 3 Uhr an ab Rheinbrücke ausgeführt. Aus dem Großherzogtum. Seidelberg, 22. Juni. Als geſtern abend das 16 Jahre alte Dienſtmädchen Luiſe Schork von Neckargemünd, Fiſchergaſſe 1 hier bedienſtet, ſein Schlafzimmer betrat, fingen die Kleider des Mädchens durch eine umgefallene Stearinkerze Feuer. Auf das fürchterliche Hilferufen der Unglücklichen ſtürzten die Hausbewohner herbei, doch konnte das Mädchen nicht mehr gerettet werden. Sie erlitt fürchterliche Brandwunden am ganzen Körper und wurde mit einer Droſchke in das akademiſche Krankenhaus gebracht, wo das Mädchen heute früh geſtorben iſt. Nach einer anderen Lesart ſoll das Mädchen noch gegen 11 Uhr nachts an einem Hute genäht haben. Der Hausherr habe im Zimmer des Dienſtmädchens Licht geſehen und ihr geſagt, ſie ſolle doch das Licht auslöſchen. Die Kerze müßte dann, nachdem das Mädchen eingeſchlafen war, umgefallen ſein und die Haare der Unglücklichen in Brand geſetzt haben. Die leichte Kleidung fing ſofort Feuer. Wie eine Feuerſäule ſtürzte das Mädchen die Treppe herunter, doch konnte ihr keine Rettung mehr wer⸗ den. 0 Stimmen aus dem Publikum. Mauſikaliſche Volksbibliothek. Man wird ſich erinnern, daß im vergangenen Herbſt hier in Mannheim der Verſuch gemacht wurde, eine Propaganda zur Gründung einer muſikaliſchen Volksbiblio⸗ thek einzuleiten. Der bekannte Muſikgelehrte und hochange⸗ ſehene Muſikſchriftſteller Dr. Paul Marſop aus München ſprach in einer durch den Dieſterwegvere in einbe⸗ rufenen Verſammlung höchſt anregend und überzeugend über Zweck und Nutzen der muſikaliſchen Volksbibliotheken, deren Gründung und Förderung in Zentren muſikaliſchen Lebens für ihn zu einer idealen Lebensaufgabe geworden iſt. Tat⸗ ſächlich verdankt bereits eine Anzahl von Großſtädten die Exi⸗ ſtenz ſolcher Bibliotheken der unermüdlichen und aufopfernden Injitiative dieſes ſelbſtloſen Kunſt⸗Phylanthropen. Seit jenem Vortrag im Dieſterwegverein hat man nun leider bei uns von einer Weiterentwicklung der Angelegenheit nicht das Ge⸗ ringſte mehr vernommen, obwohl ſich die Ausſichten zur Ver⸗ wirklichung des Projektes in Mannheim recht gut anließen. Warum rückt die Sache nicht vorwärts? Haben die Herren, die ſ. Zt. den Vortrag in die Wege geleitet und die weitere Propaganda übernommen haben, das Intereſſe verloren? Jetzt, wo es ſich darum handelt, für die Unterbringung der Volksbibliothek neue Räume zu ſchaffen, wäre es u. A. wün⸗ ſchenswert und an der Zeit, gleichzeitig die Unterbringung der künftigen muſikaliſchen Volksbibliothek in Betracht zu cztehen. Einige Mu 5 kfre un de. ——— 0 8 N 222 85 Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausläudiſche Pferderennen, 20(Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) en Sonntag, 23. Juni. 5 Leipzig. 35 15 Mayor— Triglav. 58 2 5 8— T. 8 Hamburg⸗Horu. Pokal vom Jahre 1908: Stall Graditz— Five'Clock. Eilbecker Handicap: Knallgas— Schönbruun. 53 Guldeuſteen⸗Erinnerungs⸗Rennen: Hades— King's Tax.—— Deutſches Derby: Stall Graditz— Kokors—. Jacquemart. Graditzer Geſtüt⸗Preis: Rahana— Huſareuliebe. 7 Espoir⸗Handicap: Siskin— Traum—Saint Cloud. Marienthaler⸗Rennen: Thereſe— Bignonne. 5 des Redners hinzuweiſen. Möge die Gelegenheit, die hier von der Handels⸗Hochſchule Mannheim geboten wird, dieſen hoch⸗ bedeutenden deutſchen Volkswirtſchafter reden zu hören, von recht vielen Kaufleuten und Bürgern unſerer Stadt eifrig be⸗ nutzt werden. Das Urheberrecht der Künſtler. Schon ſeit langem wird in Künſtlerkreiſen, insbeſondere aber in Frankreich, für die Idee gekämpft, den bildenden Künſt⸗ lern gleich den Schriftſtellern ein Urheberrecht an ihren Werken zu gewähren, das Malern und Bildhauern einen gewiſſen An⸗ teil an den Wertſteigerungen ihrer Werke im Kunſthandel bietet. Der franzöſiſchen Kammer liegt bereits ein dahingehen⸗ der Antrag vor, über den aber ein Beſchluß einſtweilen noch ausſteht. Dieſer Kampf um das Urheberrecht der bildenden Künſtler hat nun einen gewichtigen Erfolg zu verzeichnen, in⸗ dem für die künftige Vorarbeit eine internationale Ge⸗ meinſamkeit der Aktion gewährleiſtet wird. Der unter dem Protektorat der franzöſiſchen Regierung in Paris zuſammen⸗ getretene internationale Künſtlerkongreß, auf dem alle großen Nationen durch Delegierte vertreten waren, hat beſchloſſen, daß fortan die Künſtlergenoſſenſchaften und Künſtlervereinigungen aller Länder übereinſtimmend darauf hin arbeiten ſollen, daß die Regierung ihres Landes ein Geſetz erlaſſe, nachdem den lebenden Künſtlern bei Verſteigerungen und Wiederverkäufen ihrer Werke ein beſtimmter Prozentſatz an den erzielten Gewin⸗ nen gewährleiſtet wird. An dieſer Abſtimmung beteiligten ſich unter anderem im Namen Frankreichs alle Vertreter der großen Kunſtorganiſationen, ſo auch Rodin, im Namen Deutſchlands E. Berger, für Rußland der bekannte Bildhauer Bärenſtamm, für Oeſterreich Otto Wagner, für Schweden Karl Larſſon und Karl Mobler, für Holland van Hove, für Belgien De Vreeſe un“ Julian de Vriendt, und ebenſo die entſandten Delegierten däniſchen, ſpaniſchen, italieniſchen Kunſtgenoſſen⸗ chaften. 5 r el —. e a der Handels⸗Hochſchule Mann⸗ Kleine Mitteilungen. Ludwig Thoma hat angeblich zu Offenbachs Groß⸗ Gerolſtein einen gans neuen Text ge⸗ atannheim, 22. Jumm. Autenil. Prix de la Source: Beau Rivage 11— Roitelet IV. 9 Prix'Iſſy: Impergtor III— Lord Burgoyns. Graud Steeple Chaſe de Paris: Stall: Veil⸗Picard— Hopper. Prix Genéral'Connor:(Militär Steeple Chaſe),. 3 Prix Cosmopolite: Whisky III Tres Chic. 5„ Prix des Avennes: Per Bacco— Ratafia II. Montag, 24. Junl.„„ Hamburg⸗Horn. 12 55 Vergleichs⸗Rennen: Stall Graditz— Felſenburg. Horner Handicap:(Saint Rules]— Papyrus— Heck. Jeufelder Rennen noch keine Nennungen. Renard⸗Rennen: Cambronne— Cairo. Troſt⸗Handicap: Gewichtsveröffentlichung erſt am Moutag. Altes Hamburger Jagdrennen: Lord Forfar— Coram populo. * Der Rennſport des Sonntags. Das Derby⸗Meeting in Hamburg, das in dieſem Jahre als Jubiläums⸗Meeting ganz beſonders reich an großen Ereigniſſen war, erreicht morgen mit der Entſcheidung des Deutſchen Derbys ſeinen Höhepunkt. Die Frage:„Wer gewinnt das Derby?“, die alljährlich gleich bei Beginn der Rennſaiſon überall in Deutſchland, wo Intereſſe für den Rennſport vorhanden iſt und ſelbſt in den Kreiſen, die ſonſt den Pferderennen intereſſelos gegen⸗ überſtehen, immer wieder aufgeworfen wird, ſoll endgültig auf dem Horner Moor bei Hamburg beantwortet werden. Die deutſchen Hoffnungen konzentrieren ſich einzig und allein auf die Vertreter des Königlichen Hauptgeſtüts Graditz, dem in Gulliver II, Sem⸗ mering und Matterhorn eine Streitmacht zur Verfügung ſteht, der die anderen deutſchen Rennſtälle bei einem normalen Verlauf des Rennens nichts ebenbürtiges entgegenſtellen können. Den deutſchen Teilnehmern kreten in Fürſt Lubomfrskis Lom, der von dem Negerjockei Winkfield geritten wird, in Baron Uech⸗ tritz't Kokoro, dem Sieger des öſterreichiſchen Derbys, und in Jacquemart, dem Vertreter des ſtets gefährlichen Stalles des Ba⸗ rons G. Springer drei in Oeſterreich trainierte Dreijährige gegen⸗ über, die zu dieſer Jahreszeit, wie wir immer wieder zu unſerem Leidweſen erfahren müſſen, in der Entwicklung weiter vorgeſchrit⸗ ten und unſeren Dreijährigen überlegen ſind. Dazu kommt, daß unſer beſter Dreijähriger„Dolomit“, wegen des eben erſt über⸗ ſtandenen Huſtens untätig in ſeiner Box ſtehen muß, während die Oeſterreicher in„Kokoro“ ein Pferd zur Verfügung haben, das im Wiener Derby ein ſtarkes Feld, in dem ſich auch der Graditzer Semmering befand, leicht geſchlagen hat und das ſomik das beſte öſterreichiſche Pferd iſt. Wenn nun auch Semmering für nicht viel ſchlechter als Gulliver II eingeſchätzt wird, ſo dürfen wir doch die Hoffnung nicht aufgeben, daß Gulliver II, der leichte Sieger im Großen Preis von Hamburg und im großen Hanſa⸗Preis, Kokoro und Jacquemart— Lom ſollte weniger in Frage kommen— auf die nächſten Plätze hinter ſich verweiſen wird.„„„F Nach dem Derby erforderk von den morgigen Rennen zu Ham⸗ burg das mit 20 000 Mark dotierke Espoit⸗Handikap das Haupk⸗ intereſſe. Von den urſprünglich genannten 39 Pferden haben nicht weniger als 29 ihr Gewicht angenommen, darunker das Höchſt⸗ gewicht Fibe'Clock, ferner Principal, Sati, Saint Cloud. Traum, Rauhreif, Gaudeamus, Seeret, Irokeſe, Fox, Lily und Siskin. Am montägigen Schlußtage bildet das mit 20000 Mark dotierte Renard⸗Rennen für vierjährige und ältere Pferde aller Länder, die ſich im Beſitz von Deutſchen befinden müſſen, das Haupkereignis. Nach ſeinem Laufen im Jubiläumspreis ſcheink hier Cambronne die beſte Chance zu beſiten vor Kalchas und den Leichtgewichten Cairo und Nonſens. ee Trotz der Konkurrenz don Hamburg⸗Hörn finden morgen auch noch in Leipzig und Düſſeldorf größere Rennen von all⸗ gemeinerem Intereſſe ſtatt, während ſich die Ausſchreibungen der⸗ Rennen in Poſen, Straßburg i.., Inſterburg, Marienburg u. Recklinghauſen nur an die in der Nähe befindlichen Beſitzer von Rennpferden wenden. Aber auch die Leipziger und Düffeldorfer, Rennen ſind mit Rückſicht auf das Derby⸗Meeting, von einem klei⸗ nen Flachrennen in Düſſeldorf abgefehen, ausſchließlich dem Hin⸗ dernisſport vorbehalten. In Düſfeldorf iſt das Düſſeldorfer Jagdrennen mit 10 000 Mk. am höchſten dotjerk. In dem über 4000 Meter führenden Handikap ſind von 29 genannten Pferden noch 14 konkurrenzberechtigt, darunter Bavarde, Edfu, Mainau U, Fliege, Waſſermaus, Mogador und Meluſine, unter denen der Sieger zu ſuchen iſt. In Leipzig ſind das mit je 4000 Mark dotierte Pa⸗ mina⸗Hürdenrennen und das Edelmann⸗Jagdrennen, zwei Handi⸗ kaps, am wertvollſten. In dem Hürden⸗Handikap ſollten Prinz Kuckuck, Lord Major, Triglav und Miasma die beſten Chancen haben, während im Edelmann⸗Jagdrennen Jupiter, Colette, Rs⸗ beuſe und Eo ipſo vor den anderen zu bekrachten ſein follten. —r ͤůdÄ—2T2:...—....—.— 8 ſchrieben; dieſe neue„Großherzogin“ ſoll im Herbſt im der Kurfürſtenoper zur Uraufführung kommen. Ju München iſt der Wiener Maler Hugd Baar blötzlich geſtorben. Die moderne Wiener Malerei und der Wiener„Hagenbund“ verlieren in ihm ein ſtarkes, bedeutendes Talent, das beſonders auf landſchaftlichem Gebiete ſchöne Lei⸗ ſtungen aufzuweiſen hatte. Baar iſt kaum 39 Jahre alt ge⸗ worden. Lucie Höflich, die ſeinerzeit bei ihrer Verheiratung aus dem Verbande des Deutſchen Theaters ausſchied, wird, wie aus Berlin gemeldet wird, wieder auf den Rheinhardtſchen Bühnen im feſten Engagement auftreten. Aus Dresden wird berichtet, daß die Generaldirektion Gerhart Hauptmanns„Gabriel Schillings Flucht“ zur Aufführung für das Königliche Schauſpielhaus ange⸗ nommen bat.— Pater Hartmann an der Lahn, der bekanfite kom⸗ ponierende Franziskanerpater, hat ſoeben ein Tedeum vollendet. Das neue Werk iſt ein Oratorium in drei Teilen, unter Ver⸗ wendung von Pſalmenſtellen und der charakteriſtiſchen Verſe des Tedeums. 5 Geſtern beging der Dichter Johannes Schlaf in Wei⸗ mar ſeinen 50. Geburtstag. Schlaf, auch ein Lyriker von feinſtem Naturgefühl, iſt der Schöpfer des deutſchen pſycho⸗ logiſchen Naturalismus. 5 * Der Simplieiſſimus und Wedekinds„Oaha“ Die Redaktion des Münchener Witzblattes Simpliciſſimus ſendet zu Wedekinds„Oaha“, das in Berlin neulich aufgeführt wu. de, Berliner Blättern eine Erklärung, die der irrigen Mei⸗ nung gilt,„als hätte Herr Wedekind Indiskretionen begangen, als hätte er ſeine intime Kenntnis der Vorgänge in der Redak⸗ tion des Simplieiſſimus gewiſſermaßen mißbraucht.“ Seit Ende Oktober 1898 ſtehe„Wedekind auch nicht in den loſeſten Bezieh⸗ ungen zu der Redaktion oder zu irgendeinem Mitarbeiter des Simpliciſſimus. Von April 1896 bis Oktober 1898 war der Dich⸗ ter des„Oaha“ allerdings häufiger Gaſt in der Redaktion, in der, mit einer einzigen Ausnahme, keit— — Mannheim, 22. Juni. Gsneral⸗Auzeiger, Badiſch⸗ Neueſte Nachrichtere(Abendblatt.) 5. Seite. 5 Ruderſport. 4. Zur Hamburger Regatta ſind von 322 Vereinen 153 Boote gemeldet worden. Von ſüddeutſchen Vereinen hat nur der Main⸗ 8 f Sof zer Rud erberein ſeinen Skuller Hofmann zum Alſterpokal gemeldet. Die Hauptrennen ſind ſchwach beſetzt. Automobilſport. 8 55 Schweres Uunglück auf der Automobil⸗Alpenfahrt. Auf der Internationalen Automobil⸗Alpenfahrt iſt auf dem Monte Maggiore, wie bereits gemeldet, der Wagen Nr. 5 C des Herrn Alfred Fiſcher, ein Mercedeswagen, in welchem das Ehepaar Fiſcher aus Berlin ſaß und ein Rittmeiſter als Kontrolleur mitfuhr, in einen Abgrund ab⸗ geſtürzt. Der verunglückte Apotheker C. Alfred Fiſcher war der In⸗ haber der Phyſochemiſchen Fabrik in der Gneiſenauſtraße in Berlin, die ſich beſonders mit der Fabrikation von Biveitinpräparaten befaßt. Er ſtand im Alter von etwa vierzig Jahren. Er war Vater von zwei Söhnen und einer Tochter im Alter von zehn bis ſechzehn Jahren. 118 + Dem Automobilſport widͤmete er ſich ſeit etwa anderthalb Jahren. Er en 1+ beſaß einen großen, ſchweren Mercedeswagen, den er jedoch niemals n ſelbſt lenkte. Der Chauffeur, der bei dem Unglück mit dem Leben da⸗ 5 vonkam, ſtand erſt ſeit ganz kurzer Zeit in ſeinen Dienſten. An der as kürzlich beendeten Abazziaſternfahrt nahm der gleiche Wagen teil und all errang den zweiten Preis. Fiſcher war Mitglied des Kaiſerlichen und 5 des Berliner Automobilklubs. Seine Frau iſt eine geborene Ber⸗ n linerin; ſie war etwa 35 Jahre alt.— Das Uunglück ereignete ſich gegen n⸗ 12 Uhr mittags auf der Höhe des Monte Maggiore infolge eines em Federbruches. Der Wagen fuhr auf einer ſchmalen Kurve gegen einen Felſen und wurde total zertrümmert. Direktor Fiſcher und en, ſeine Frau waren ſofort tot. Ihre Leichen waren bis zur Un⸗ ter kenntlichkeit entſtellt. Der Kontrolleur des Wagens, der öſterreichiſche 1170 Huſarenrittmeiſter Walzl, erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch. Er dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Fiſcher hatte der bereits vorher die Schadhaftigkeit ſeiner Wagenfeder bemerkt und ſich des aus Trieſt eine Erſatzfeder kommen laſſen. Er verzichtete aber darauf, ſie einzuſetzen, um bei dem Rennen keine Strafpunkte zu erhalten; infolgedeſſen hatte der Chauffeur die alte Feder nur notdürftig zu⸗ m,. ſammengelaſcht. Die Unfallſtelle liegt 40 Km. von Abbagia entfernt. 55 Die Wagenkolonne wurde ſofort geſtoyt. —— 8% 8*Der Schwimmklub„Salamander“ wird am kommenden Ja⸗ Sonnag ſeine erſte diesjähr. interne Neckarſchwimm⸗ en⸗ fahrt über d ie Strecke von 2000 Meter abhalten, woran ſich em hauptſächlich die Jugendabteilung des Klubs in großer Zahl 0 beteiligt. Die Teilnehmer ſtarten in zwei Abteilungen. Da⸗ aß von wird die erſte ein geordnetes Schulſchwimmen abſolvieren, er. inn der jeder Schwimmer ein Fähnchen auf dem Kopfe trägt, di eine für Mannheim neue ſchwimmeriſche Vorführung, die neben dem Kenner ſelbſt den Laien entzückt. In der zweiten int Abteilung vereinigen ſich die Wettſchwimmer zu einem Trai⸗ zer ningſchwimmen zu dem Schwimmen„Quer durch Mann⸗ ſte heim“ am Sountag, 30. Juni. Das Schwimmen findet vor⸗ iel mittags 10 Uhr von der Reformſchule bis zur neuen Neckar⸗ die brücke ſtatt. Die zweite Abteilung geht eine halbe Stunde im ſpäter vom Start. 5 R. 25 Ladwon⸗Tennis. 5 k. Internationales Tennis⸗Tournier in Stuttgart. Die z5 Meiſterſchaften von Stuttgart und Württemberg gewann im Einzel⸗Herrenſpiel Müller; im Damen⸗Einzelſpiel ſiegte m. beim Kampf um die Meiſterſchaft von Stuttgart Frl. Ma⸗ pti rum⸗Maunheim 2 Von Tag zu Tag. ſt⸗ 4— Familientragödie. Rhein⸗Dürkheim, 1d. 21. Juni. Der Bürger Schmitt kam am Abend in etwas an⸗ geheitertem Zuſtande nach Hauſe und wurde von der Frau 10 und dem erwachſenen Sohn übel empfangen. Der Sohn ſoll auf den Vater eingeſchlagen und ihn ſchwer mißhandelt haben. ink Als Schmitt am Morgen aufſtand und zur Arbeit gehen n wollte, ſtürzte er plötzlich zuſammen und war ſofort tot. — Die Dynamitattentate während des weſtfäliſchen Bergarbeiterſtreikes. Dort⸗ mun d, 21. Juni. Während des Bergarbeiterſtreiks im März wurden in Wickede⸗Aſſeln mehrere Dynamitattentate auf HSGäuſer von Arbeitswilligen ausgeführt. Nach langem Re⸗ cherkieren gelang es der Polizei nunmehr, die Täter feſtzu⸗ nehmen. Es ſind acht Burſchen im Alter von 17 bis 22 Jdahren, die auf den umliegenden Zechen arbeiten. — Verurteilte Heiratsſchwindler. Ham⸗ burg, 21. Juni. Das Landgericht verurteilte heute den 28⸗ jährigen, geſchiedenen Verſicherungsbeamten Hentſchel aus Pachwitz wegen zahlreicher Heiratsſchwindeleien, bei denen er Summen bis 19 500 Mk. erbeutete, zu 2½ Jahren Ge⸗ 72 fängnis und 4 Jahren Ehrverluſt. Letzte Nachrichten und Telegramme. „ Berlin, 22. Juni. Das Militärwochenblatt gibt be⸗ kannk: Leutnant Prinz Friedrich Sigismund von Preußen iſt zum Oberleutnant des erſten Garderegiments zu Fuß beför⸗ — dert worden. der Ermordung eines Feldhüters. I Speyer, 2. Juni. In verfloſſener Nacht wurden wegen Beteiligung an der Ermordung des Feld⸗ 8 hüters Becker zwei weitere Verdächtige aus 5 dem benachbarten Berghauſen verhaftet und zwar einer 155 namens Weiler und der Sohn des dortigen Bürgermei⸗ 5 ſters. Weiler war zu Verwandten nach Mundenheim ge⸗ uus flüchtet und ſeine Frau hatte nach dort die Flinte, mit der der s Mord ausgeführt war, gebracht. 5 ten Zwei Unteroffiziere als Einbrecher. W. Metz, 22. Juni. Heute Nacht verſuchten 2 Unter⸗ boffiziere des 130. Infanterie⸗Regiments, darunter der wach⸗ 5 habende Unteroffizier, einen Einbruch in den Kaſſenraum des 5 Regiments. Sie wurden jedoch dabei abgeſaßt. Auf dem ⸗ Wege zum Arreſtlokal bedrohte einer der Unteroffiziere die ſet. Eskorde und entlief mit ſeinem Genoſſen. Es gelang jedoch, er⸗ den einen wieder einzufangen, während der andere ſich ſelbft des ſtellte⸗)%%%TCC 55 11„Was Wedekind alſo ſattriſch behandelt 5——5 1 0 1275 als das was er anderen Kaffeehausbe⸗ ho⸗* ſuchern geglaubt hat, insbeſondere einem ungariſchen Schrift⸗ 5 ſteller, der einige Jahre hindurch ſeine Manuſtripte in der Re⸗ daktion abholte, bis man ihn daran verhinderte. Irgend eine wirkliche Indiskretion habe ſich„der von reinſten Abſichten ge⸗ leitete Dichter nirgends zuſchulden kommen laſſen“. 55 u Lagesſpielplan deutſcher Theater. kei⸗ o 29. Juni. en, 5 De nen s 155 ſein Ring. 5 Ein Sommernachtstraum, 8 58 e Nees Bee Genee des 8 es dete Glaube und Heimat. Maunheim. Gr. Hoftheater: Siegfried.— Neues Theater: Lumpaci⸗ Munen Aal. Hofthegter: Der Noſenkavaller.— Kgl. Reſidenz⸗ theater: Papa.— Gärtnerplatztheater: nachm? Eva.; abends: Die ter. 2 Aet cl. Jnkerintbealer: Die Dollarprinzeſſin. 01. Thegter. Die Zauberklöte meher, Henkel, Zimmermann, Schütz, Souchom Sthamer, Hipper, Zum Abſturz des Leutnants v. Falkenhain. W. Berlin, 22. Juni. Zum Abſturz des Leutnants b. Falkenhain wird noch bekannt, daß die Unterſuchung ſeitens der Militärbehörde feſtgeſtellt hat, daß Motor und Steuervor⸗ richtungen des Flugzeuges einwandfrei arbeiteten. Ledig⸗ lich die zu heftige Betätigung des Steuers dürfte den ſteilen Abſturz verurſacht haben. Noch ein nationalliberaler Aufruf. Dresden, 22. Juni. Auch die ſächſiſchen Nationallibe⸗ ralen wenden ſich nun gegen die Gründung des altliberalen Reichsverbandes. Die„Sächſiſchen Nationalen Blätter“, die Mitteilungen des natl. deutſchen Reichsvereins zu Dresden, enthalten heute folgende Kundgebung an die Parteifreunde in Stadt und Land: Die Vorſtändedernationalliberalen Or⸗ ganiſationen aus dem., 5. und 6. Reichstags⸗ wahlkreiſe haben in einer Sitzung, dien am Mittwoch, den 19. Juni, im Kaiſer Franz Joſefſaale des Hauptbahn⸗ hofes zu Dresden abgehalten wurde, nachſtehenden Beſchluß gefaßt:„Wir hatten aus dem Verlaufe des allgemeinen Dele⸗ giertentages der nationalliberalen Partei zu Berlin vom 12. Mai ds. Is. die Hoffnung geſchöpft, daß jetzt Friede und Ein⸗ tracht in der nationalliberalen Partei eingezogen ſeien. Man durfte bedauern, daß es nicht gelungen war, die Organiſation der nationalliberalen Jugend vollſtändig in die allgemeine Organiſation der nationalliberalen Partei einzubeziehen; es war aber auf dem Parteitage bei den Jungliberalen der Wille zum Frieden unverkennbar, und ſo konnte man es der Ent⸗ wickelung der nächſten Zukunft überlaſſen, das noch Fehlende zu erreichen. Dieſe wünſchenswerte Entwicklung iſt gefährdet durch die von dem rechten Flügel der Partei ausgehende Grün⸗ dung des Altnationalliberalen Reichsver⸗ bandes. Sie hat bereits in der Neuen Heſſiſchen Vereinigung das Erſtehen einer weiteren Sonderorga⸗ niſation auf den linken Flügel unſerer Partei gezeitigt. Wir wiſſen uns eins mit unſeren Mitgliedern und mit unſeren nationalliberalen Geſinnungsgenoſſen überhaupt in dem Be⸗ dauern über die Gründung dieſer beiden Sonderorganiſa⸗ tionen. Wir richten an unſere Parteifreunde in Stadt und Land die dringende Bitte, von dieſen Sonderorgani⸗ ſationen, von denen der Alknationalliberale Reichs verband bereits begonnen hat, in Sachſen Mit⸗ glieder zu werben, einmütig ſich fern zu halten. Wenn jemals, ſo bedarf unſer Vaterland in der heu⸗ digen gährenden Zeit einer ſtarken nationalen und liberalen Mittelpartei, und je mehr Einfluß dieſe nationale und liberale Mittelpartei auf die Geſtaltung der öffentlichen Angelegenheiten gewinnt, deſto beſſer für unſer Vaterland. Der Weg zur Macht aber führt nur durch die Einigkeit.“ Die Erkrankung des preuß. Staatsminiſters Hobrecht. * Groß⸗Lichterfelde, 22. Juni. In dem Befin⸗ den des Staatsminiſters Hobrecht iſt plötzlich eine Ver⸗ ſchlimmerung eingetreten. Die Familie würde ver⸗ ſammelt. Fahrt der„Viktoria Luiſe“ nach Kiel. wW. Hamburg, 22. Juni. Das Luftſchiff„Viktoria Luiſe! iſt heute vormittag 9 Uhr 50 nach Kiel aufgeſtiegen und 11 Uhr 10 über Kiel erſchienen, wo es um 12 Uhr über dem Regattafelde gekreuzt hat und gegen 1 Uhr in Hamburg wieder eingetroffen iſt, Eine Zwiſchenlandung iſt nicht vorgenommen worden. W Begiun des Nordmarkfluges. e Kiel, 22. Juni. Heute morgen begann bei ſtarkem Nebel der Rundflug durch die Nordmark mit der Etappe Kiel⸗ Flensburg und mit den Zwangs⸗Zwiſchenlandungen in Rends⸗ burg und Schleswiig. Auf dem Flugplatz waren Prinz und Prinzeſſin Heinrich anweſend. Als Erſter ſtartete um 4 Uhr 2 Min. Stöffler. Es folgten in Abſtänden von wenigen Minuten Hartmann, Grüger, Schauenberg, Caſpar, Baierlein, Krieger, Ingold, Schmidi. Sämtliche Flieger hatten Paſſagiere an Bord. In Rendsburg traf als Erſter Grüger ein um 4 Uhr 33 Min. Es folgten Baierlein, Stöffler. Den Ehrensreis der Stadt von 2000 erhielten Krieger, Hartmann und Schauenburg, der außerhalb des Flugplatzes landete und beim Landen das Fahrgeſtell beſchädigte und ein Kind leicht ver⸗ letzte. Caſpar, Ingold und Sch nidt waren vorher niedergegaugen. Schmidt ging bei Jetters plötzlich aus 20 Meter Höhe nieder. Der Flieger wurde leicht verletzt, der Aparat blieb unbeſchädigt. In Schleswig landete als Erſter Stöffler um 6 Uhr 10 Min. Es folgten Baierlein, Krieger, Hartmann und Grüger. Zum Weiterflug nach der Etappenſtation Fleusburg iſt aufgeſtiegen Baierlein um 6 Uhr 30 M. Daun ſolgten Stöffler Grüger und Hartmann. Von der Kieler Feſtwoche. 5 W. Kiel, 22. Juni. Der Kaiſer beſuchte heute vormittag Lord Braſſay auf deſſen Jacht Sun Bean. Zur Frühſtückstafel an Bord der„Hohenzollern“ waren geladen: Wirkl. Ge⸗ heimrat Dernburg, die Contreadmirale Graf Spee, Schmidt, Stro⸗ 8 Kapitän Bering. Der Reichskanzler ſpeiſte heute mittag auf der „Deutſchland“. Er beſichtigte heute vormittag das Unterſeeboot „UJ11“ in Begleitung des Generaloberſten v. Pleſſen, Contre⸗ admiral Lanz und ſeißes Adjutanten Oberleutnant Freih. v. Fell. Das Unterſeeboot machte Tauchübungen. Später beſuchte der Reichskanzler den Direktor des Norddeutſchen Lloyd Heineken an Bord der„Bremen“. 8 Abſturz eines Flugapparates. * Wien, 22. Juni.(Priv.⸗Tel.) Der Eindecker„Schwalbe“, ein neues Flugzeug des Malers Burrian, welches bei der Flug⸗ woche in Konkurrenz treten ſollte, ſtürzte beim erſten Flug auf dem Wiener⸗Neuſtädter Flugfelde mit dem Piloten Kreiner aus einer Höhe von 80 Meter ab. Der Apparat wurde zertrümmert, der Pilot verletzt. Attenkats auf Tiſza. * Budapeſt, 22. Juni. Der Immunitätsausſchuß des Ab⸗ geordnetenhauſes beſchloß, dem Anſuchen der Gerichtsbehörde wegen Auslieferung; Kevaes behufs ſtrafrechtlicher Verfolgung, weil er Graf Tiſza zu ermorden verſuchte, ſtattzugeben und ihn der Staatsanwaltſchaft unter Aufhebung der Abgeordnetenqualität auszuliefern. Zum Ausſtand der franzöſiſchen Seeleute. W. Marfeille, 22. Juni. Heute früh iſt kein Schiff abgegangen. Die Direktion der transatlantiſchen Geſellſchaft beſchloß angeſichts der Unmöglichkeit, ihre Poſtdampfer mit verminderter Beſatzung abgehen zu laſſen, alle Schiffe außer Dienſt zu ſtellen. Der Ausſtand der franzöſiſchen Seeleute. Fc. Bordeaux, 22. Juni. Die hieſigen eingeſchriebenen Seeleute lehnten das Schiedsgericht ab. 5 Der Aufſtand in Liſſabon. * Liſſabon, 22. Juni. Die Unruhen auf dem Don Die Folgen des Jahre die Faſſade des Geſandtſchaftsgebäudes beſchmutzt. Man merdispoſitionen folgendermaßen getroffen: Er beabſichtigt nach pen bon Italienern dauert fort. Bis geſtern fertigte das deutſe Konſulat für 8203 Perſonen Päſſe aus. Die italieniſchen Aerzt reiſen bis Dienstag ab, das italieniſche Spital wird geſchloſſe und die Kranken in das öſterreichiſche Spital und andere Kranken häuſer übergeführt. Die Zahl der hier gebliebenen Italiener i er⸗ ſteigt nicht 600. Der italieniſche Vizekonſul, ein Dragoman, ein Kanzleibeamter bleiben hier als der deutſchen Botſchaft zuge teilt. bleiben. meite Menge durch Kavallerie zerſtreut wurde. Die Regierung, die die Truppen in der Stadt patrouillieren läßt, verfügt über alle Mittel, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. * Liſſabon, 22. Juni. Die Arbeiter veranſtalteten ge⸗ ſtern abend bis 8 Uhr eine Demonſtration auf den Straßenbahn⸗ ſchienen. Ausſchreitungen konnten verhütet werden. Die Stra⸗ ßenbahngeſellſchaft ſtellte einen Teil ihrer früheren Angeſtellten wieder ein. Sie erklüärt, daß der Straßenbahnverkehr heute wieder aufgenommen wird, Die Straßen Ziſſabons waren bis in die ſpäten Nachtſtunden von einer erregten Menge erfüllt. Durch die Bomben, die auf dem Don Pedro⸗Platz explodierten, wurde eine Perſon getötet und zwei Perſonen, die am Fenſter des jweiten Stockwerks eines Hauſes ſtanden, verwundet. Unter den weiteren Verwundeten befinden ſich einige Polizeibeamte und Kavalleriſten. Die republikaniſche Garde verhinderte Straßenaufläufe und zerſtreute die ſich anſammelnde Menge. Gegenwärtig iſt die Ruhe wiederhergeſtellt. 0 * Liſſabon, 22. Juni. Senator Coſta wurde beim Verlaſſen des Parlaments mit Steinen beworfen. Er feuerte zur Verteidigung Revolverſchüſſe ab. Arbeiterbewegung. *Liſſabon, 22. Juni. Wie die Blätter melden, ſind in Covilha 12 000 Weber arbeitslos. Berliner Drahtbericht. [Von unferem Berliner Burean.) Der Aufruhr in Liſſabon. [! Berlin, 2. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Lif ſabon wird gemeldet: Auf Veranlaſſung der Regierung wurde der Verſuch gemacht, den Verkehr der elektriſchen Straßenbahn wieder aufzunehmen. Die Verwaltung ließ zunächſt ſechs Wagen ſahren, die mit Poliziſten beſetzt und mit Kavallerie begleitet wurde. Die Menge verfuchte den Verkehr der Wagen gewalt ſam zu verhindern. Es kam zu Zuſammenſtößen, bei denen einige Perſonen verletzt wurden. Je weiter der Tag fortſchritt, deſto erregter wurde die Stimmung auf der Straße. Bei Ein⸗ bruch der Dunkelheit wurden auf dem Roeſoplatz mehrere Bom⸗ ben zur Exploſion gebracht. Gleichzeitig fielen einige Schüſſe, wodurch einjge Perſonen getötet und mehrere Paſſanten ver⸗ letzt wurden. Die Garniſon war angeſichts der Vorgänge ver⸗ ſtüärkt worden. Der Lärm auf den Straßen dauerte bis ſpät in die Nacht. Nach ſpäteren Meldungen wurde auf dem Don Petroplan zwei Bomben zur Exploſton gebracht. Darauf ging Kavallerie gegen die dort angeſammelte Menge vor und zer⸗ ſtreute ſie. Durch Revolverſchüſſe wurden efnige Perſonen ge⸗ tötet und mehrere verwundet. 5 Ein Attentat auf das bdeutſche Geſandtſchaftsgebäude in Brüſſel. Berlin, 22. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.)) Aus Brüſſel wird gemeldet: In der vergangenen Nacht wurde in den Briefkaſten der deutſchen Geſandtſchaft eine Spreng⸗ büchſe geworfen, die gegen 2 Uhr nachts mit großem Ge⸗ räuſch explodierte. Es entſtand ein kleiner Braud, der aber ſofort gelöſcht werden konnte. Wie bekannt, wurde vor einem hakte därauf geſchrieben: Keit Krieg ſonſt Dynamit. Das bezog ſich auf die Marokko⸗Affaire, weil man in Belgien annahm, es komme mit Frankreich zu einem Krieg und Bel⸗ gien würde dabei in Mitleidenſchaft gezogen werden. Jetzt aber kann dieſes Attentat ſo nicht mehr motiviert d und umſomehr befremdet es. Dis Sommerdispoſitionen des deutſchen Reichskanzlers. IlBerlin, 22. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Reichskanzler von Belkhmann Hollweg hat ſeine Som⸗ der Begegnung des Kaiſers mit dem Zaren in den finniſchen Schären, an der er ebenſo wie der ruſſeſche Premierminiſter teilnehmen wird, ſich nach Bad Gaſtein zu begeben, um dort eine Kur zu gebrauchen. J diplomatiſchen Kreiſen wird es für möglich gehalten, daß de Reichskanzler bei dieſer Gelegenheit dem öſterreichiſch ungariſchen Miniſter des Aeußern Graf Berg⸗ hold den Beſucher widern wird, den dieſer ihm im vorigen Monate in Berlin gemacht hatte. Sodann gedenkt de Reichskanzler den Reſt ſeines Sommerurlaubs auf ſeinem Gute in Hohenfinow zu verbringen. Der italieniſch⸗türkiſche Ririeg. 5 * Konſtantinopel, 22. Juni. Die Abreiſe kleiner Grup ind Auch der Botſchaftsrat Garbaſſe wird vorderhand hi ** 7 Gut baushalten muß man auch mit ſeinen Körperkräften; wer ſie überanſtrengt, oder beruflich zu ſehr in Anſpruch nehmen muß, tut gut, um Verlorenes wieder — 5ungsmittel. Man mache einen Verſuch, achte aber wohl darauf, die echte Scotts Emulſion zu erhalten. Seotts Emulſion wird von uns ausſchlietzlich im großen verk und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, pndern nur Ortiginalflaſchen in Karton mit unſerer Schutzmarke(Fiſcher mit dem Dorſch). Seott& Bowne G. m. b. 5,, Frankfurt a. M. Beſtandteile: Feinſter Meblzinak⸗Lebertran 150,0, prima Glyzeri unterphosphorigſaurer Kalk 4,3, unterp ae Aaee Tragant 8,0, felnſter arab. Gummi ulv. 20, Waſſer 129,0, Alkohol 110, Hierzu aromatiſche Emulſton mit Zimt⸗, Mandel⸗ und Gaulthetialöl 3 1 Tropfen. 5 1 Pebro⸗Platz ereigneten ſich geſtern abend gegen 11 Uhr. Drei Bomben wurden zur Exploſton gebracht, worauf die angeſam⸗ 58 Uas, 6. Seite General⸗Anzeiger, VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 2 Marrhetm, 22. Jumw. Volkswirtschaft. Fünfzig Jahre Mannheimer Nampf⸗ ſchleppſchiffahrt. Ein Epilog. 1 Die Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrtsgeſellſchaft war unſer älteſtes Schiffahrtsunternehmen— ihre Anfänge führen ſogar über die Jahre 1863⸗62 hinaus bis in das Jahr 1842 zurück—, ſie war auch eines der älteſten Aktienunternehmungen des Mannheimer Kapitals: Die„Mannſchlepp“, wie wir ſie dem Handelsgebrauch gemäß kurz nennen wollen, war gegründet und— durch Uebernahme von Aktien bei ſpäteren Emiſſionen— gefördert von dem Mannheimer Handels⸗ und Spediteurge⸗ werbe in ſeiner Geſamtheit und unterſtützt von den Bankhäuſern Ladenburg, Hohenemſer und Maas. Von den Wünſchen all dieſer Leute, unter denen ſich viele ſchon halb vergeſſene, nur mehr hiſtoriſche Namen finden, war ſie jahrzehntelang getragen, und mit gutem Erfolg: Seit ihrer Gründung bis in den Anfang des zwanzigſten Jahrhunderts wurde die„Mannſchleppe“ rhein⸗ auf⸗ und rheinabwärts, überall im Lande, wohin ſich in irgend⸗ einer Form die vielgeſtaltigen Intereſſen von Handel und Kom⸗ miſſion, von Schiffahrt und Spedition erſtrecken, als das „Standard“⸗Unternehmen der Mannheimer Schiffahrt an⸗ erkannt. Mit vollem Recht hat denn auch der frühere Syndikus unſerer Handelskammer, Dr. Joſeph Landgraf, der in einer Anzahl von Schriften redlich das Seinige beigetragen hat, zur Darſtellung der Bedeutung unſerer Stadt, jedesmal, wenn er auf die Schiffahrt zu ſprechen kam, die„Mannſchlepp“ an erſter Stelle nennen können. Mit vollem Recht— für ſeine Zeit, die des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts! Diie Geſellſchaft, deren rapide Entwicklung— in erſter und letzter Linie innerlich begründet auf der Erfahrung des Leiters, der, um dieſen etwas deplazierten Ausdruck zu gebrauchen, von der Picke auf gedient hatte,— im Anfang unſeres Jahrhunderts die Blicke aller Intereſſenten auf ſich gezogen, die„Rhein⸗ echiffahrts⸗G.⸗G. vormals Gebrüder Fendel', und die denn auch die„Mannſchlepp“ nach jeder Hinſicht, ſo⸗ wohl was Quantität und Qualität des Schiffsmaterials, als auch was Beförderungsquantum und— was für den Aktionär, aber auch allgemein volkswirtſchaftlich mit des Wichtigſte iſt— was die Rentabilität anbetrifft, weit hinter ſich ge⸗ läſſen, iſt erſt 1894 gegründet worden, war alſo zu Landgrafs Zeiten noch in den erſten Anfängen ihrer Eſttwicklung. Wenn aber auch noch in ſpäteren Werken, wie B. in der offiziellen Geſchichte der Stadt,(„Mannheim in ergängenbeit und Gegenwart“) die„Mannſchlepp“ an erſter stelle genannt wird, ſo war das ein Kompliment, welches mehr achlepp“ gegolten bat. Soviel ſteht feſt, daß die„Manuſchlepp“ gerade ſeit 1900, d. h. ſeit dem Tode von Johannes Keß er, der der Geſellſchaft ſeit 1868 angehört hat, nicht mehr recht vorwärts gekommen iſt, tober ällerdings zu berückſichtigen iſt, daß ſeit 1900 die Konkur⸗ renz auf dem Rheine eine⸗viel ſchärfere und zahlreichere ge⸗ worden iſt. Mehr als fern aber liegt es uns, den Zuſammen⸗ bang zwiſchen dem Tode Keßlers und dem Rückgang der Geſell⸗ ſchaft, etwa als einen urſächlichen, als einen inneren bezeichnen zu wollen: Die M. 1,8 Millionen, welche auf das Schiffsmate⸗ rial abgeſchrieben werden ſollen, neben Schaffung eines Ver⸗ ſicherungsfonds für die drei zuſammengeſchloſſenen Geſellſchaf⸗ ten, ſind vielmehr ein direkter Beweis dafür, daß die Nachfolger Johannes Keßlers nicht allein das Debäcle verſchuldet haben; denn rund 2 Millionen für Mehrabſchreibungen kaun man in elf Jahren nicht aus dem Aermel ſchütteln! Dioch biervon ſpäter, * Eine Ueberraſchung. Solten hat wohl eine Generalverſammlung einen ſo überraſchen⸗ den Berlauf und Ausgang genommen wie die geſtern in Köln ſtatt⸗ nehabte Generalverſammlung der Kölniſchen Glasverſiche⸗ rungsgeſellſchaft, welche die Offerte der Oberrheiniſchen Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft Mannheim auf Uebernahme des geſamten Ver⸗ mügens im Wege der Fuſion gegen Hingabe von 788 Aktien der Oberrheiniſchen glatt abgelehnt hat. 5 Die Verſammlung war der Auffaſſung, daß angeſichts der ſehr günſtigen und ſtetig fortſchreitenden Entwicklung der Geſellſchaft ein Aufgeben der Selbſtändigkeit ſelbſt wenn die Vereinigung mit der alten augeſehenen Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft erfolge, Ein zu großes Opfer bedeute und deshalb für die Geſellſchaft und die klionäre nicht wünſchenswert ſek. Dem Vernehmen nach ſoll unter er Aufrechterhaltung der alten Geſellſchaft eine erhebliche Er⸗ büähung des Aktienkapitals und die Aufnahme weiterer Brauchen in Ausſicht ſtehen. Wir glauben, daß in dieſer Sache noch nicht das letzte Wort ge⸗ ſprochen iſt, wenngleich durch den Ausgang dieſer Generalverſamm⸗ lung der einſtimmig gefaßte Fuſions⸗Beſchluß der außerordentlichen Generalverſammlung der Oberrheiniſchen Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft vom 19. ds. Mts. hierdurch hinfällig 5 wird. 5 K 0 Bank für induſtrielle Unternehmungen, Frankfurt a. M. Ees wird uns mitgeteilt, daß für notwendige Abſchreibungen guf den Effektenbeſitz der Bank für das laufende Jahr der Ge⸗ zum größten Teil in Anſpruch genommen werden dürfte, daß ſomit nicht mit einer Dividende gerechnet werden kann. eingehenden Beratungen iſt die Verwaltung zu der An⸗ ekommen, daß es zweckmäßiger erſcheint, die bisherige eit des Inſtituts nicht fortzuſetzen, und wird daher die erwaltung ſeinerzeit der Generalverſammlung entſprechende ſchläge machen. In jedem Falle dürfte aber der Wert der en der Bank den gegenwärtigen Kurswert der Aktien über⸗ Kohlenmarkt. tbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). Waſſerverhältniſſe auf dem Rheine ermög⸗ dem Vergangenheits⸗ als dem Gegenwartswert der„Mann⸗ zung der Ladefähigkeit der Kähne, igentlich nicht dement⸗ Die Zufuhren engliſcher Kohlen beſchränken ſich in der Hauptſache auf die zur Erfüllung alter Verpflichtungen erfor⸗ derlichen Mengen, da es ſchwer fällt, auf Baſis der gegenwär⸗ tigen engliſchen Marktpreiſe neue Geſchäfte hereinzubringen. Die Abrufe der Induſtrie haben etwas nachgelaſſen, wäh⸗ ren es den Händlern noch zu früh iſt, jetzt ſchon ihre Bezüge aufzunehmen. Das Hausbrandgeſchäft iſt augenblicklich etwas lebhafter, als zur gleichen Zeit des Vorjahres und iſt dies zweifellos der ab Juli in Ausſicht genommenen Preiserhöhung zuzuſchreiben. Londoner Veldmarkt. (DOriginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeiger.) Während der vergangenen Woche konzentrierte ſich an der Londoner Börſe das Hauptintereſſe wiederum auf Kupferwerte. bie durch die andauernd gute Dispoſition des Rohkupfermarktes zum Teil wiederum erhebliche Kursbeſſerungen erfahren konn⸗ ten. Gegen Wochenende führten zwar Realiſationen eine leichte Abſchwächung dieſes Gebietes herbei, doch hat es den Anſchein, als würde man wohl in der nächſten Zeit die ſtramme Haltung dieſes Marktes beibehalten. Der Minenmarkt zeigte, wie auch in der Vorwoche, ein feſtes Gepräge, dies jedoch in der Haupt⸗ ſache für die führenden Werte, die in den letzten Tagen vorüber⸗ gehend Kursavancen erzielten, die gegen Wochenſchluß jedoch zumeiſt wieder abbröckelten. Matte Haltung zeigten die Oel⸗ und Petroleumwerte, für die die Stimmung wenig animiert iſt, was eine Ermäßigung des Kursniveaus zur Folge hatte. In Kautſchuk⸗Aktien war die Marktlage ebenfalls ziemlich ſchwach, was damit in Zuſammenhang zu bringen iſt, daß an der Börſe Gerüchte über die Herſtellung eines künſtlichen Er⸗ ſatzes für die Rohware zirkulierten. Der Amerikanermarkt verkehrte in der abgelaufenen Woche in unſtetiger Haltung, wärend das Geſchäft in ſehr engen Gren⸗ zen dieb. Das Publikum hält ſich im Zuſammenhang mit der ungeklärten politiſchen Situation nach wie vor von der Börſe fern; es herrſchte zwar auf dieſem Gebiete nach wie vor eine äußerſt feſte Grundſtimmung, was ſchon daraus hervorgeht, daß man die Bewegung des Eiſen⸗ und Kupfermarktes weiter recht zuverſichtlich beurteilt. Die Ergebniſſe des Steeltruſtes für das zweite Quartal ſollen diejenigen des vorangegangenen Quartals nicht unweſentlich überſteigen, wenn auch die Preiserhöhungen für Stahlprodukte erſt ſpäter zum Ausdruck kommen dürften. Amerikaniſche Bahnen lagen in guter Verfaſſung und ſchließen etwa auf dem Niveau der vergangenen Woche. Aus dem Kounſulardiſtrikt Kehl, zu dem auch der badiſche Schwaxrz⸗ wald gehört, wurde im Jahre 1911 für 60047 Dollars Uhren und Uhrenbeſtandteile gegen 97 568 Dollars 19190 nach den Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika ausgeführt; Muſik⸗ inſtrumente und Teile davon für 65 589 Dollars, 1910 für 68 840 Dollars. Nach Hawat gingen Uhren im Jahre 1911 für 128, 1910 für 810 Dollars, nach den Philippinen 1911 für 710, 1910 fſtr 769 Dollars. Wenn man von dem Export nach den Philippinen abſieht, erkennt man, wie nachteilig die amerikaniſche Schutzzollpolitik die deutſche Induſtrie beeinflußt. 9255 eee, Konkurſe in Baden. Schwetzingen. Bauunternehmer Anton Langlotz in Brühl. Pr.sT. 10. Jull. 5 Pforzheim. Kaufmaun und Landwirt Karl Großhans in Eutingen. Pr.⸗T. 13. Auguſt. Freiburg. Landwirt und Holzhauermeiſter Fintan Weißler in St. Wilhelm. Pr.⸗T. 13, Juli. N e, 5 8 Telegraphiſche Handelsberichte. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. München, 22. Juni. Die Bayeriſche Aktiengeſellſchaft für chemiſche u. landwirtſchaftlich⸗chemiſche Fabrikate in Mün⸗ chen weiſt für 1911⸗12 einen Gewinn von nur M. 3259(i. V. 30139.) auf, der ſich um den letztjährigen Vortrag auf 10902 M. erhöht. Hiervon ſollen M. 9485 vorgetragen wer⸗ den. Eine Dividende wird alſo wiederum nicht verteilt. Der Sitz der Geſellſchaft ſoll von München nach Heufeld verlegt werden.(Frkf. Ztg.) eee, eeeee es 5 Umwandlung in eine Aktiengeſellſchaft. Dresden, 22. Juni. Durch das Bankhaus Gebrüder Arnhold erfolgt der„Frkf. Ztg.“ zufolge die Gründung der Firma Würker u. Knirſch, Fabrik für Feinmechanik, Nähma⸗ ſchinen⸗Schiffchen uſw. in eine Aktiengeſellſchaft unter der Fa. Würker u. Knirſch Aktiengeſellſchaft in Dresden mit 1200000 Mark Grundkapital. Die Herren Karl Würker u. Karl Knirſch übernehmen die Direktion. Die Firma beſchäftigt zur Zeit 500 Arbeiter. ⸗ Wöchentlicher eeee e eee Saatenſtandsbericht der Preisberichtsſtelle des 855 Deutſchen Landwirtſchaftsrats. * Berlin, 22. Juni. Häufige und namentlich in der erſten Wochenhälfte ſehr ergiebige Niederſchläge haben vielfach Lagerung hervorgerufen, die nötigen Hackarbeiten be⸗ hindert und die Heuernte beeinträchtigt, doch wird faſt aus⸗ nahmslos berichtet, daß die Feuchtigkeit und das ſeit Mittwoch herrſchende warme, wenn auch immer noch unbeſtändige Wetter von großem Nutzen für die weitere Entwicklung ſämtlicher Kul⸗ turen geweſen ſind. Der Winterweizen zeigt mit wenigen Ausnahmen einen ſehr befriedigenden, zum Teil vielverſprechen⸗ den Stand; er iſt faſt überall mit dem Schoſſen fertig und be⸗ gann ſtellenweiſe bereits zu blühen. Lagerung wird häufig er⸗ wähnt, ohne daß ernſtere Beſorgniſſe in dieſer Richtung gehegt werden. In etwas größerem Umfange hat ſich der Roggen gelagert; auch werden hinſichtlich der Blüte vielfach Bedenken geäußert, doch läßt ſich ein Urteil über den Fruchtanſatz noch nicht fällen. Von den Sommerſaaten hat insbeſondere die Gerſte gute Fortſchritte gemacht und ſich vielfach ſo üppig ent⸗ wickelt, daß bei weiteren Niederſchlägen Lagerung zu befürchten iſt. Dem Hafer haben die Niederſchläge zwar auch genützt doch iſt ſein Stand immer noch ſehr ungleichmäßig, auch wird geklagt, daß der Hafer ſich von den Inſektenſchäden nicht recht erholen kann und namentlich aus Süddeutſchland berich⸗ tet, daß er vielfach dünn und kurz bleibt. Allerdings waren die erſten Tage der Woche noch ziemlich kühl und es iſt zu hof⸗ fen, daß das ſeit Mittwoch herrſchende warme Wetter den Rück⸗ ſtand in der Entwicklung etwas mehr ausgleichen wird. Das Wachstum der Hackfrüchte iſt durch die häufigen Niederſchläge ſehr gefördert worden; die Rüben werden im allgemeinen gün⸗ ſtig beurteilt, auch die Kartoffeln entwickeln ſich gut, behalten aber vielfach lückenhaften Stand. Die Heuernte iſt überall im Gange. Es iſt ſchon viel Futter gemäht, doch iſt für die Heu⸗ werbung trockenes Wetter dringend erwünſcht; teilweiſe hat das Hen bereits an Qualität verloren. * Telegraphiſche Vörfen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigersé.) 5 u geſchäftlicher Be⸗ ziehung ha Tendenz zeigte ein ſchwaches Ausſehen. An der heutigen Börſe war die Stimmung zunächſt ruhig bei abgeſchwächter Tendenz. Die Se⸗ rüchte der Kapitalserhöhung bei der Phönix wurden dementiert. Man vermißte aber in dem Communique der Geſellſchaft nähere Angaben über die Geſchäftsentwicklung. Mit Befriedigung wurde allerdings die Nachricht aufgenommen, daß das Reſultat dasjenige des Vor⸗ jahres überſteigen wird und die Aufträge reichlich ſind. Phönix eröff⸗ neten ſchwächer, 258½, konnten ſich aber im weiteren Verlauf auf Meinungskäufe bis 259½ erhöhen. Die übrigen Werte ſchwächten ſich ab. Beſonders Harpener. In Transportwerten war das Geſchäft geringfügig. Es notierten: Eredit 200, Diskonto 184½6, Staatsbahn 1537½, Lombarden 1878, Baltimore 107. 5 * Berlin, 22. Juni.(Produktenbörſe), Die wärmere Wittexung und die Mtttigkeit der geſtrigen amerikaniſchen Börſen, im Verein mit den größeren Weltverſchiffungen(dieſe Woche 409 000 To. gegen 354000 To. in der Vorwoche] veranlaßten umfangreiche Liquidationen, hauptſächlich für Rechnung der Provinz, ſodaß der Preis für Brotge⸗ ttreide 1% nachgeben mußte. Auch Hafer lag im Einklang hiermit ſchwächer. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: ſchön. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36, 1687, 6486 22. Junf 1912. Proviſionsfrei! 9 2 Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: äufer 5 ———.—— .⸗G. f. Kinematografie u. Filmverleih., Straßburg 169 166 Atlas⸗Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Lubwigshafen M. 450.430 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240 M. 280 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien 453fr— 5 45„ Vorzugs⸗Aktien 84— Benz& Co., Mannheinm, 204 202 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 60 zer. Bürgerbräu, Ludwigshafen— 265 Compagnie ſrancaiſe des Phosphates de Oceanſe fs.1200— Deutſche Celluloidfckdrik Leipzig 264 260 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 170 zfr. 16 zfr. Europa, Nückverſ. Berlin M. 610 M. 570 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 375 370 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 180 177 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 82— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 533frr Forſayth G. m. b. H.— 154 Hamburg Verſich. vollbez. Akt M4g00 M4200 Herrenmühle vorm. Genz, Heldelberg 91— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal 128 12⁵ London und Provincial Electrie Theatres Ktd⸗ 16 fh— Maſchinenfabrik, Werry 118— Neckarfulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien— 112 Pacific Phosphate Shares alte ſhares 2L. 6— * 4 2 junge 2.8— Preußiſche Rückverſicherung M. 380— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 2295— 126 zfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim 224 221 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 205 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Maunheiur— 114 Stahlwerk Mannheim 115⁵— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 92— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 165 M.— Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtunge 182 170 Unionbrauerei Karlsruhe 60 Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt 280 27⁵ Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 570 M. 550 Waggonfabrik Raſtatt„— 78 Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 943fr.— Iſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern 163 Schloßhotel Heidelberg—— 5⁵ Verantwortlich: 9 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfeldes⸗ für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Frauz Kirche für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jons. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. B. H. Direktor: Eruſt Müller. .SLLAlA cigereſen * l * Lieblingsmsre (Ler feinen Well. 5 Pf. p Stück TElektrische Bügelelsen brösste fleiplichkeit! Immer 8 Bobrauchsferig! r ——— 125„ Auf Munsch 4 WOchen zur FProbs= Stromkosten ſ bel Krafttarif.. oa. 7 Pig. fur 1 Stunde bel Lichttarif... oa, 14 Pig. Nähere Auskunft in unserem Ausstellunsslokal in 0 4, 8/. Stotz& Cie., w. b. H. Telephon 662, 980 u. 2032. 72¹̊ Hauptvertretung der Osramlampe— Elektrizitäts-Gesellschaft Beſſ. ig. Frl. J. Anfangsſt. a. Kinderfrl. in g. Hauſe. Eintr. 1. v. 15. Juli durch Frau L. Dorner⸗Müller, Gewerbsmäßige Stellen⸗ wekmiteeen ee 95 — Zwangsperfteigerung. Montag, 24. Juni 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaudlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlg. im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 10 e EA! waſſerfarbe erüſt⸗ 5 dielen, Möbel u. Soucttg.] Ctugtene Orcheſ⸗Heige Mannheim, 22. Juni1912. billig zu verkaufen. 1622 — Saag, Gerichtsvollz.!“ G 4. 10 Vertauf e 22. Juni 1912. Senere“Anieier Sedllcbe Nenele Aaeteen ee 255 Kurszette des„Mauuheiner General⸗Anzeiger, Vadiſche Nenefte Fudlüln Handelsgeſellſchaft 165.— Deutſche Bank 258 25, vom 22. Juni. Frankfurter Effektenbörse. Telegramme der Continenkal-Telegraphen⸗ Wegene Reichsbankdiskont%½ Prozent. 0 Schlußkurſe. Frankfurt a.., 22. Juni.(Anfangskurſe) Kreditaktien 200.— Diskonto⸗Co»mandit 184¼. Darmſtädter 121 25, Dresdner Bank 153 50, Staatsbank 158.50 Lombarden 18./ Bochumer 227 28, Gelſeakirchen 187. 75, L it —, Ungar 90.50, Tendenz: rühig. 0 Laurahütte 22. 21. Amſterdam kurz 169.20 169.25 Belgien Italien Check London London 7 7 lang—. 80.10 80.55 80.538 P 80.088 20.452 20.445 W̃. 20.422 20.42 —.—Privatdiskonto Staatspapiere. 22. 21. 40ſo deutſchReichsanl. 100.60 100.75 %½%. —— 80.15 90.— 80.10 80%6 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 100.60 100 65 3½„„ 90.10 30%„„80.20 4 badiſche St.⸗A. 1901—.— 4%„ 1908/09 99.55 Flebad. St. A. 1905 99.75 37 bad. St⸗. aben 8 3¹% 9* „ 1904 92.80 89.80 88 30 88.30 bbror C. 5 ⸗A. b. 1918 100.— 918 bo. u. Allg. Anl. do..⸗B.⸗Obl. 40% Pfälz CB. Prior. 3 a E..Prior. 5Pfälz. Konv. 1895 Heſſen von 1908 88.10 96•40 92.40 99.50 78.— 3 Heſſen 3 Sach en 4 Württemberg 1919 10 4 Mann!. 1907-1912 1908-1913 80.—— 89.90 80.— 99.65 99.50 99.85 99.95 99.95 100.10 88.15 79.— 4 99.70 92 30 99.50 77.90 80.— .40 100.40 —.— 98.80 98. 80 4 4 Mh. StabrA. 1900— Bergwerksaktien. Aumetz⸗Friede[Brüſſ.) 188.50 188.50 83 Bergbau 184.— 185.— Bochumer Bergbau 226.75 298—Maſſen, 109.40 109.40 Kaliw. Aſchersleben Buderns Wechlel 22.— 2 0 81 0285 81.05 Paxis kurz 80.983 81.— Schweitz. Plätze 80.70 80.70 ien 84.563 84.62 Napoleonsd'or 16.22 16.22 %6ß 4½5 Check Paris X. Deulſche. 3½ Mh. Stadt⸗A.1905 B. Ausländiſche. 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887 59% Chineſen 1896 E6uI— 4˙½ Japaner 50% Mexik. äuß. 88/90 3 Mexikaner innere 50% Bulgaren 8% italien. Rente 4¼ Oeſt. Silberrente 4¼„ Papierrent. 4% Oeſterr Goldrente 5 Serie 15 22. 88.80 99.85 93.50 898.30 94.60 95.25 L 60 50 60.50 101.50 101.50 91 10 91.25 90.20 98.— —.— 638.80 1 366 4 neue Ruſſen 1905 100.35 100.40 4 Ruſſen von 1880 90.50 90.50 3 unif. 1903 82.20 82.20 Anif, 90.50 90.50 4 Ungar. Goldrente 90.70 90.50 4„ Kronenrente 87.70 87.85 Verzinsliche Loſe. 4 Bad. Prämien 172.—173.— 4 Oeſterreichiſchers80 176.—176.— Türkiſche 170.30 170.85 Unverzinsliche Loſe. Augsburger 35.50—.— Freiburger Bergbau—.——.— ———— Concordia Bergb.⸗G.—.——.—Kaliw. Weſterregeln 194.26 194.25 7 9 Luxemburg 176.— 175 75 Eiſeninduſt. 81 80 81.70 Eſchweiler Bergw.—— nix 259 /½ 259.— 163.— 162.50 Br. Königs⸗ u. Laurah.—.— 174.— elſenkirchener 187. 188.50]J Gewerkſch. Roßleben—.——-.— Berliner Hffektenbörse. Berlin, 22. Juni. . 29,. 21. Kreditaktten—.——.—Laurahütte 175.50—.— Dise⸗Kommandit 184.— 183.87 Phönix 958.75 259.87 Staatsbahn—.——.— Harpener 184 25 185.— Lombarden.— Tend.: luſtlos. Bochumer 227.¾ 228.25 Berlin, 22. Juni.(Schlußkurſe.) 22. 21. 33 Wechſel auf Amſter⸗ 2% Bayern 88.25 88.20 dam turz 169.15—.—35 og Heſſen 88.25 88.— Wechſel London 20.43 20.445 30% Heſſen 77.90 78.— Wechſel Paris 81.05 81.— 30, Sachſen 80.10 80.— Wechſel a. Wien kur; 84.55 84.55 40% Argentinerb. 1897 85 90 85 80 50% Reichsanl. 100.70 100.700 5 Chineſen von 1896 99.10 99 25 4550%6 Reichsanl. 90.— 90.10 4% Japaner 94.60 94.60 010 Keeichsanleihe 80.25 80.30J 30% Italiener—— 20% Conſols 100 70 100.70 Mannh. Stadtan. 38.60 98.60 27* 90.— 90.10ſ 4 Oeſt. Goldrente 96.30 96.40 3000 80.20 80.25 3 Portug. unif. S. 3 66.20 66.— 20ſ% Bad. v. 1901 99.40 99.50 5 Rumänen 0. 1903 101.— 101.40 2eſ%„„ 1908 99 50 99 50 8% Ruſſ. Anl. 1903 90.90 90.80 %„dvonv.—.——.— 4 Türken unif. 90.20 90.— „ 1902/07 88.60 88.50l Sürk. 400 Fres.⸗Loſe 170.— 159.60 Aktien indyſtrieller Unternehmungen. 22. 21. 247.50—.— 183.50 183.50 232.— 132.— 119.80 220.— Aluminium Neuh. Aſchbg. Buntpapfbr, „ Maſchpapfbr. Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. Südd. Immobil.⸗Gef. 69.— 69.— Wayß u. Freytag 147.25 148.— Eichbaum Mannheim 116.— 116.—R Frankf.(Henninger) 122.— 122— do. Pr.⸗Akt. 123.——123.— Herkules(Caſſel) 170.— 170.— Mannh. Aktien⸗Br. 149.— 149.— Parkakt, Zweibrücken 90.60 90.80 Tucher, Freiherrl. v. 268.50 233,50 Weltzz Sonne, Speyer 75.— 75— Bleiu. Silbrh. Braub. 126—126. Badiſche Anilinfabrik 50.25 502.50 CementwerkHeidelbg. 148.— 148.— Cementfabr.Karlſtadt 122.— 122.80 Chem. Werke Albert 452.40 454.50 Ch. Fabrik Griesheim 244.75 244.75 D. Gld⸗ u. Slö. Sch. A. 1142— 1138— Farbwerke Höchſt 614 50 604.75 Ver. chem. Fabrik Mh. 350.— 350.—— Holzverkohlung⸗Ind. 309.50 305.25 Rütgerswerle 190.25 190.50 Ultramarinfabr., Ver. 239.— 239.— Wegelin Rußfabrik 258.— 253.— Südd. Drahtind. Mh. 122.— 122.25 Akkumul.⸗Fab. Berlin 518.— 520.25 Acc. Böſe, Berlin Elettr.⸗Geſ Allgem. 264 75 265.50 Bergmann Werke 143.— 144.— Brown, Boveri u. Co. 130.—13175 Diſch⸗Ueberſ.(Berl.) 169./ 170.— Lahmeyer 123.— 125.50 Elekr.⸗Geſ. Schuckert 156,75 156.60 Rheiniſche Schuck.⸗G. 147.— 147.— Siemens& Halske 236.75 236.45 Voigt u. Haeffner 177.— 177.— Gummi Peter 127. 128.75 Heddernh. Kupferw. 115.50 114.50 Illkircher Mühlenwk. Straßburg 122.50 122.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 170.— 175.50 Lederwerk St.Ingbrt 55.70 56.— Spicharz Lederwerke 72.50 72,50 Ludwigsh. Walzmühle 165.— 166.— Adlerfahrradw Kleyer 500.30 499.50 Maſchinenfbr.Hilpert 95.60 95.60 Badenia(Weinheim) 187.— 187.— Dürrkopp 516.— 508.90 Daimler Motoren 284.— 277.75 Eiſen. Fahrr.⸗.Autw. 118.— 119.75 Maſchinenf. Gritzner 270.50 269.50 Karlstuher Maſchinen 163.50 164.— Mannesmannröhr 220.— 220.— Maſch.„Armatf.Klein 155.30 155.— Pf.Nähm.⸗u. Fahrrdf. Gebr. Kayſer S nellpreſſeh Frkth. Schraubſpdfbr. Kram. VerzdeutſchecOelfabr. Pf Pulverfb. St. Igb. 139.50 139.50 Schlinck& Co. 221.80 226.80 Ver. Fränk. Schuhfbr. 130.— 130.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 129.— 126.50 Seilindu lrie Wolff 121.— 121.— 'wollſp. Lampertsm, Ettlingen 282.— 283.— 170.50 170.50 181.— 178.— —.—.— 100. 100.— Waggonfabrik Fuchs 158.50 158.50 Zellſtoffabr. Waldhof 230.25 231.— Bad. Zuckerfabrik 216.25 216 25 Frankenth. Zuckerfbr. 386.— 386.— Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 215 Badiſche Bank Berg⸗ u. Berl. Handels⸗Geſ. Comerfſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Metallb. u. Metallg. G. 12 Eiſenb. Rentbank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Metallbank 132.50 132.40 128.20 126.20 165.25 165.— 121.— 121. 5— 253.75 253.¼8 131.— 131.— 117.30 117.50 184.¼ 184.½ 152./8 153.75 .60 132.60 S 190.60 190.60 217.— 217.— 160.— 160.— 2. 21. 122.90 122.90 151.20 151.10 132.30 132.30 Nationalbank Oeſterx.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt 200.—200.25 Pfälziſche Bank 130.— 130.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— 190.— 116.40 116.40 136.75 136.25 Preuß. Hyvothekenb. Deutſche Reichsbank Rhein. Kreditbank 135.—184.75 5 1 5 855 M. 197.50 198.— 9. Bankver. 123.50 123.— Bie 133.10 133.10 Südd. Diskont 115.50 115.50 Bank Ottomane 22. 21. 4% Bagdadbahn 83.40 83.40 Oeſter. Kreditaktien———.— 40% Ungar. Goldrente 90 60 90.— 4 Kronenrente 87 50 88.— Berl. Handels⸗Geſ. 165.%8 165.50 Darmſtädter Bank 121.25 121.25 Deutſch⸗Aſiat. Bank 129.— 129.— Deutſche Bank 253 25 253.⅝ Disc.⸗Kommandit 184.— 184.50 Dresdner Bank 153 ½¼ 153.50 Reichsbank—.—136.— Rhein. Kreditbank 135.— 135.— Ruſſenbank 153.20 153.60 Schaaffh. Bankv. 123.—123.10 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 176.— 116.— Staatsbahn—.——.— Lombarden 19.— 19.— Baltimore u. Ohio 107.¼ 107.— Canada Pacific 268./ 264— Hamburg Packe 140.80 140.50 Nordd. Lloyd 116.30 116.40 Adlerwerk Kleyer 3500.— 499.70 Allg. Elektr.⸗Geſ. 264.50 264.40 Aluminium 248.50 222870 22. 2 Anilin 504.— 502.20 Anilin Treptow 405.— 400.— Arandg. Bergwksgel. 398.20 399.50 Bergmann Elektr. 14.2— 144.— Bochumer 227.%¼8 227.½ [Brown Boveri 130.10 130.20 Bruchſ. Maſchinenf. 340.— 340.— Chem. Albert 45.— 452 60 Conſolidation f. VB.—.——.— Daimler 285.— 274.50 Deutſch⸗Lurembg. 17550 175.50 Dortmunder—.——.— Dynamit⸗Truſt 182.¾ 181./8 Deutſch⸗Ueberſee 169.60 169.30 D. Gasglählicht Auer 602.70 604.— Waffen u. Munit. 552.50 560.— D. Steinzeugwerke 235.— 235.— Elberi. Farben 513.— 510.— Eſſener Kreditauſtalt 161.— 160.50 Facon Mannſtädt 143.80 148.80 Faber Bleiſtiftfabrik 285.— 284.70 Felten& Guillaume 156.50 156.— Grizner Maſchinen 269. 269.50 Gr. Berl. Straßenb. 182.60 182.— Kammgarn Kaiſersl. 190.80 190.80 Aktien deutſcher und avsläudiſcher Transporkanſtallen. Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet 22. 21. 124.75 124.50 Oeſt. Südbahn Lomb. 18./ 10.½% 141.26 740,75 Oeſt. Meridionalbahn 115.— 115.— Norddeutſcher Lloyd 116.50 116.50 Baltimore und Ohio 107.½ 107.% Oeſt.⸗ung. Staatsb. 153 50 153.50l Schantung⸗E..⸗Akt. 182.25 405895 135.89 185.80 22. 21. Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen, 29. 21. 22.. 4 Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 98.50 98.50 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ 4 S. 20 G. v. 1908uk. 1916 98.10 9800 unk. 1515 99.— 99.— 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cx.⸗ „ G. p. 1907 uk. 1917 98.20 98.0 unk. 1920 99.50 99.50 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ 35 G. v. 1909 uf. 1919 98.40.40 kdb. 1910 98.50 98.60 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ 4 S. 18 G v. 1910 uk. 1920 99.— 99.— kdb. 1905 98.50 98 800 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 8%„ 1901 kdb. 19 10 98.— 98.— u. 15 89 30 89,30] 4 Pr. Centr.⸗Kom. v 30 Ft 2 S. 101 89.30 89.30 4r öen üen 100.—— 100% rkf. Kommu⸗ abgſt. 95.80 S. kdb. 1910 50.70 80.7004 oin 95.80 9855 4„Hyyp.⸗Ker.⸗V. 3% Pr. Hyp. A. B. 95.80 .i5⸗-.24.278.82.42 91.50 89.30 4„„ 01-18 97.80 4 Frkf. 4„„ S. 43 uk. 1913 98.80 99.—„ 07.17 97.45 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗ 4% Pr. Pfdb. 18, 19kb. 97.25 S. 48 uk. 1908 98.— 98.80 4%„„„912 97.80 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V.„„„ S. 47 undl..uk.1915 98.80 99.—4%„„ 21915 98.30 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 40⁰5„1917 98.25 .Aunbpl. u. uk. 1917 99.10 99.300 4% Preuß. Pfändb.⸗ 4 Fikf. Hyp.⸗Kr.⸗V. Bank unk. 1919 .49 unvl. u. uk. 1919 99.10 99.30 4% Pr. Pfobr.⸗Bl⸗ 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. Hyp.⸗Pidbr. Emiſ. .50 unvl. u. uk. 1920 99.10 99.30 30u.31 unkdb. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B.%,„ .51 unvl..uk.1921 99.30 99.50 3½%„„„1912 3¾ Frlf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 3½ Pr. Pfobi.⸗Bank⸗ S. 44 uk. 1913 93.30— Kleinb. b. 04 3% Frkf. Hyp.⸗Kr. V.%0 Rh. H. B. 11—5 SS. 28⸗30fl. 32(fülgb.) 90.50 0 50 02.07 3% Frlf. Hyp.⸗Kr. B.— 470 S. 48(tilgb.) 90.50 90.50 4%„„„ 15917 Wilt Howeun 99.20 99.20 9 1919 4% ꝓ„„ unvrl. 8755 99.30 99.3003½„„ perſchied. 4 Pfalz Hyp.⸗B. uk, 3 355 u. unvrl. 1920 99.70 99.7003/7 Nh..⸗B.O. 355 Pfälz. Hyp.⸗Bank 88.70 88.50 2¾10 Ital. ſttl.g. E. B. 4 Breuß. Centt.Bod.⸗ Cred.⸗G v. 1890 97.10 98.— 4„Centr.⸗Bod ⸗Cr.⸗ Oberrh. Verſich.⸗H. 1150 11 Gv. 1899u. 1901 fdb. 97.50 97.70 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 935.— 95 4 Pr. Centr.⸗Bod.⸗Er. Oberrh. Giſenb.⸗Geſ. 9/½80 8 G. v. 1903 uk. 1912 98.90 97.90[ Mannh. Stadtanl. 98.60 98.69 Gelſeukirchner Harpener ohenlohewerke 215 ſter Farbwerke 610.— 600.10 w. Aſchersleben 164.70 264.70 Kölner Bergwerk Celluloſe Köſtheim Lahmeyer Laurahütte Licht u. Kraft Lothringer Cement Ludwiz Loewe& Co. 330— 829.70 Nannesmanncöhren 220.70 229.50 Oberſchl. Eiſenb⸗Bed. 102— 102.20 1& Koppel 212 10 212 10 Bbönt Rhein. Stahlwerke * W. Verlin, 22. Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien Diskonto 184.— 184.—Lombarden Nachbörſe. Kreditaktien 200.—,. Staatsbahn 153.50, Lombarden 19./ 22 2¹. 187./ö8 188.— 184.75 185.25 189.70 189 50 465.— 467.— 186.— 186.— 125.20 125.10 — 138 20 185.50 129.70 128.— 259.20 259.90 Diskonto⸗Commandit 184% Rombacher Hütte Rüttgerswerken Schuckert 190.60 190.— 156.— 155.70 Siemens& Halske 237.50 286.90 Zinner Brauere:i 219.60 218.60 Stettiner Vulkan 193.50 192.50 Tonwaren Wiesloch 190.50 120, Ver. Glanzſtoff Elberf. 540.— 542.20 Ver. Köln⸗Rottweiler 345.— 336.— Weſteregeln 194—198.70 Wf. Draht. Laugend. 146.70 146 20 Wittener Stahlröhren 193.10 198.20 Zellſtoff Waldhof 281 70 231.50 Otavi 94.70 95.10 South Weſt⸗Afrika 145.50 145.10 175 50 175 50 28. 2 199 75 200.50 Ausle ämdische Etfektenbörsen. Pariſer Börſe. Effektenbörſe. Sondon 22. Juni.(Telegr.) 5/ Conſols 4 Reichsanleihe 4 Argentinter 4 Italiener 4 Japaner 4 Mexikaner 4 Spanier Ottomanbank Amalgamated Anacondas Rio Tinto Central Mining Chartered De Beers Eaſtrand Geduld Goldftelds agersfontein dabderstontebs 22. 76⁰¹8 79— Anfangskurſe der Effektenbörſe. 21. 22 11. 76ʃ½] Premier 9 /. 97/ 79— Randmines 6% 8˙% 86¼ Atchiſon comp. 110— 109% 96— Canadian 271¾ 272 86¼ Baltimore 111¼ 111— 31—Chikage Milwauke 107— 107¼ 92¾ Denvers com. 20¼ 20ʃ¼ 1757 Eri: 35% 35¾ 89¾ Grand Trunk IIpreſ. 578 577/ „e 29½ 29¼8 82/88tisville 162¾ 162½ 10% iſſouri Kanſas 28/8 281% 27½ utaxio 35½% 45% 19% ock Island 26½ 26.— 3¼ Southern Pacifie 113½ 118½ 175 5 Railway 20.— 29% 4% Union erm. 178%8 173% 68 com. 71¼. 1½ 117: ſtetig. Paris, 22. Juni. Anfangskur ſe. 221 30% Rente 93.05 92.77 Chartered 35.— 35.— Spanier 94.87 93.95 Debeers 493.— 496.— Türk. Looſe——.— Eaſtrand 78.— 78.— Banque Ottomane 698.— 699.—Goldfield 103.— 103.— Rio Tinto 2064 2081] Randmines 266.— 166.— Tendenz: ſtetig. Wiener Börſe. Wien, 22. Juni. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 640 20 642.20J Oeſt. Kronenrenie 87.90 88.05 Länderbank 529.— 529.—]„ Pavpierrente 90.50 90.75 Wiener Bankverein 529.20 529.20] Silberrente 90.60 90,80 Staatsbahn 729 50 730.50 Ungar. Goldrente 107.95 108.35 Lombarden 99.——.— Kronenrente 88.— 88.05 Marknoten 118.11 118.10. Alpine Montan 994.20 981.— Wechſel Paris 95.87 95.67 Skoda 745.— 730.50 Tendenz feſt. 22. Juni. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien Oeſterreich⸗Ungarn Bau u. Betr. Anionbank Ungar. Kredit .⸗G. Wiener Bankverein Länderbank Türk. Loſe Alpine Tabakattien Nordweſtbahn Holzverkohlung Staatsbahn Lombarden Vogtländ. Maſchfbr. 748.— 735. Privatdiskont 4/8%% 153 1 158.½ 19.— 19. Staatsbahn 22. 21. 2· 639.70 640.70 Buſchtehrad B. 935.— 988.— 2100 2124 Oeſterr. Papierrente 90.50 90.7 ——— ilberrente 90.60 90.80 608.— 609.— Goldrente 114.35 114.50 541.— 841.— Ungar, Goldreuſe 107.90 108.25 530— 529.— Kronenrente 88.— 88.— Wch. 750 5 7 118.,11 1— 241. ndon 2 2 1. 993.— 993.—„ Paris 95.70 9858 ——— Anmſterd., 200.— 200.— —— Napoleon 19.17 19 17 —.——— MVartnoten 118.J1 118.11 728.— 729.50 Ultimo⸗Roten 118.95 118.0 99.20 100.— Skoda 742.50 788.5 Tendenz: feſter. ———— Geueral⸗Anzeiger, Baviſche Neueſte Nachrichten.(Abendblart) Maunhelm, 22. Junl. Berlin, 22. Juni. 22. Weizen per J 231.25 uli „ Sept. Koggen per Juli „Sept, „Okt. aſer er Juli 85 5 Sept. 5 Hafer 215 Junt 22.45 Juli 22.25 „ Juli⸗Aug. 21.25 Sept⸗Dez 19.35 foggen Juni 23.25 Julk 20.50 „ Juli⸗Aug. 19.50 „ Sept.⸗Dez. 19.10 eizen muni 32.10 AdNili 30.— „d Juli⸗Aug. 28 40 „Sept.⸗Dez. 26.30 Mehl Juni 42.20 Juli 40.55 „ Juli⸗Aug. 38.80 Sept.⸗Dez. 34 50 T Alktien. 21. ergm Berlin⸗Anhalt. Delmenhorſter Deuiſch! Gold⸗ und eulſch⸗Ueberſee⸗ che Waffen⸗ u. Dynamite Truſt Giwelker Bergw Jelten& Gui Geh. f. elektr. Unter⸗ Hortmann Maſchin.⸗ igshütte 8 . Oeſlerr. Silber⸗Rente 3 Ungar. ngar. ſen von 1905 Polniſche Pfandbriefe Aluminjum⸗Induſtrie—.— ergmanns 8 Elektrizitäts 144.— 141.— Argentinier von 1909 in Buenos⸗Aires Provinzial⸗ Buenos⸗Aires Provinzial⸗Anleihe von 1908 ½ Chileniſche Anleihe von 1906 in Gold 21. 232.75 207.50 208.22 „Skt. 207.50 208.25 196.— 197.75 175.—173.— 174.75 175.75 225 22.35 23.15 21.10 19.30 23.25 20.50 19.50 19.— 31.80 29.65 28.15 26.15 42.40 40.10 38.20 94.40 14. Mainz Maſchinenfabrik 185.— 185.90 Bruchſaler Maſchinenfabrik 340.G 846.25 Linoleum 329.50 330.50 Silberſch.⸗Anſt. 1138.-1120. FClektrizitäts 169.30 169.70 Munition 560.— 509.75 180.75 179.— erks—— 162.70 eaume 155.50 158.B nehmungen 172.60 172.80 Fabrik 162.50 165.50 145,10 148.60 Mais per Juli „ Sept. Rüböl ver Juni Olt „Dez. Spiritus 70t9 loco Weizenmehl Roggenmehl 249. G Pariſer Produktenbörſe. Nüböl, Juni Juli Juli⸗Aug. G 25 25 2 Juli Juli⸗Auguſt Sept.⸗Dezbr. gs 2 7 Rohzucker 88“ loco Zucker Juni „ Jali „ Juli⸗Aug. „De Jan⸗ Aktien. Holzverkohlungs Mannesmann⸗ Mitteldeutſche Moenus Maſch fabrik Patze Pfefferberg Rombacher Hütten Schultheiß Stöhr Kammgarn⸗ Tucher Brauerei Kurs vom Gold⸗Anleihe Eiſernes Tor Kronen⸗Rente von 1897 ſiſche Goldanleihe von 1894 Gold Anleihe Produktenbörsen. Herliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produltenbör ſe). eiſe in Mactk pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 22. 21. 21. 91.25 72.75 76.90 100.40 92.25 100.50 70.70 99.70 93.30 21. 148.— 150.— 1 Hohenlohe Bergwerks 189.50 189.75 Konſtan; 305.25 307.50 Aklienbtauerel 200.B 200. B. Röhrenwerke 220.— 219.60 Gummifabr. Peter 128.75 112.— inen⸗ 5 296.G 300.50 Orenſtein& Koppel 212,10 211.75 ofer Brauerei 238.50 238.50 197.75 291.50 178.30 274.75 Schubert& Salzer 325.— 324.50 256.25 256.— Spinnerei 167.25 168.G 264.50 264. G Berliner Kindlbrauer. 242.50 242.50 Schlinck u. Co. Hamb. 226.80 226.50 14. 90.90 78.20 77.20 100.30 92.20 71.20 100.10 91.60 * E K Ot e E E E E N N N N ν,αν ινον Amſterdamer Börſe. Amflerdam, 22 Juni.(Schlußkurſe.) 22. 21. Nüböl loko—— 36.veinöl loko Juli Juli Juli⸗Aug.—— 35 ½ Juli⸗Aug. Nüböl Tend. ſietig. Sept.⸗Dez. Kaffee loco. 52— 58—[einöl Tend: matt. Wetter:—. 22. 21. e ee 44 1õ— 55 43— 42 ½ 39 75 39 +4 Budapeſter Produnktenbörſe. Budapeſt, 22. Juni. Getreidemarkt.(Telegramm⸗ 225 21. ver 50 Kg per 50 kg Weizen per Okt. 1163—— feſt 1151—2 ſtetig „„ Apri 1188—— 1177—— 5„ Mai——— Roggen per Mi——— ſtetig——— ſteetiz „„% Dit. 967 962—— Hafer per Mai——— ſtelig——— ſfeſt „ 929—— 927—— Mais per Juli 890—— ſtetig 878—— feſt „„ 898—— 894—— Kohlraps Auguſt 1795—— ruhig 18 10— ruhig Welter: Gewölkt. Ziverpool, 22. Juni.(Anfangskurſe.) 22 Weizen per Juli 718¼ ruhig 776— Mals ver Juli 9115 willig per Sept. 11—¹ Kurs vom Proz. Chineſen von 1895 Chineſ. St.⸗Eiſenb.⸗Anl.(Tientſin⸗Puk.) v. 1908 Griechen von 1881(1,60 0) Griechiſche Mon. Anleihe(1,75 d) Rumänier von 1903 Rumänier von 19038 Sao Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 amort. Serben von 1895 Siameſiſche Anleihe 8 Türken von 198 Bukareſter Stadt⸗Anleihe von 1898 kleine St, Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1891 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1909 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1888 Liſſaboner Stadt⸗Anleihe von 1886 Moskauer Stadt⸗Anleihe kleine St. Rio de Janeiro Gold⸗Anleihe v. 1909 Böhmiſche Nordbahn Gold⸗Prt. Dux⸗Bodenbacher Gold⸗Prt. ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗Prt. Ferdinand Nordbahn⸗Prt⸗ Franz Joſefsbahn⸗Prt. Kaſchan Oderberg Gold⸗Prt. Oeſterreichiſche Lokalbahn⸗Prt. von 1887 Oeſterreichiſche Staatsbahn⸗Prt. von 1895 Oeſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt. Oeſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt. Kronpr. Radolfsbahn(Salzkammergutbahn) Prt. Unger. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 105 %½ Ungar. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 100 0% Kursk⸗Kiew⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbnhn⸗Prk.(gar.) Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1911 Moskau⸗Kiew⸗Wor oneſch⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) Moskau⸗Kiew⸗Woroneſch⸗Eiſenb.⸗Prt. v. 1909 Ruſſiſche Südoſtbahn⸗Prt.(gar.) 22 770˙—8ẽ 706⁰8 5/8/8 5/0/ ſtetig ſtetig 21. 14. — 102.90 —.— 98.G 59.80 59.30 56.— 54.80 101.30 101.40 —.— 91.50 100.30 100.50 85.80 85.40 95.— 96.B. 80.60 80.50 104.— 102.75 —.— 100.40 95.0 95.75 3 95.25 75.30 75.30 99.75 99.60 —— 94.10 92.25 91.25 96.40 96.20 88.90 89.50 —— 38.40 96.30 96.40 88.30 88.40 9640 96.60 —.— 88.50 Schiffstelegramme des Norddeutſchen TLloyd, Bremen 0 vom 21. Juni. D.„Norck“ angekommen am 20. Juni 3 Uhr vormittags in Penang, D.„Main“ angekommen am 20. Juni 7 Uhr vormittags in Baltimore, D.„Derfflinger“ angekomen am 19. Juni 3 Uhr nachmittags in Shanghai, D.„Göben“ abgefahren am 20. Juni 6 Uhr vormittags von Penang, D.„Prinz Ludwig“ abgefahren am 20. Juni 8 Uhr vor⸗ mittags von Southampton, D.„Zieten“ abgefahren am 19. Juni 1˙ Uhr nachmittags von Neapel, D.„Kaiſer Wilhelm d. Gr.“ abgefahren am 20. Juni 4 Uhr nachmittags von Bremerhaven, D.„Prinz Friedr. Wilhelm“ abgefahren am 20. Juni 12 Uhr vormittags von Newyork, D.„Würzburg“ abgefahren am 21. Juni 3 Uhr nachmittags von Ant⸗ werpen, D.„Breslau“ paſſierte am 19. Juni 10 Uhr vormittags Dover. Mitgeteilt von: 3 6 & Diesfeld, Generalvertreter in Maunheim Red⸗Star⸗Linie. D.„Zeeland“ am 11. Juni in Antwerpen von Newyork angekom⸗ men, D.„Marquette“ am 12. Juni in Boſton von Antwerpen an⸗ gekommen, D.„Menominee“ am 13. Juni von Antwerpen nach Boſton und Philadelphia abgegangen, D.„Finland“ am 14. Juni von New⸗ hork nach Antwerpen abgegangen, D.„Zeeland“ am 15. Juni von Autwerpen nach Newyork abgegangen, D.„Lapland“ am 15. Juni von Newyork nach Antwerpen abgegangen, D.„Marquette“ am 17. Juni in Philadelphia von Antwerpen angekommen, D.„Vaderland“ am 18. Juni in Antwerpen von Newyork angekommen, D.„Kroonland“ am 18. Juni in Newyork von Antwerpen angekommen, D.„Manitou“ am 19. Juni Lizard paſſiert von Boſton und Philadelphia kommend(am 20. Juni gegen 5 Uhr nachmittags in Antwerpen erwartet). In Ant⸗ Baus werpen erwartet: D.„Finland“ gegen 23. Juni von Pewyork, D⸗ 2 2 N 7 4 „Lapland“ gegen 28. Juni von Newyork via Dover. 9 55 0 Holland⸗Amerika⸗Linie. D.„Rotterdam“ von Rotterdam nach Newyork paſſierte am 16. Juni 9 Uhr vormittags Lizard, D.„Nieuw Amſterdam“ von Newyork nach Rotterdam am 20. Juni 1,20 Uhr vormittags von Boulogne ab⸗ gegangen, D.„Noordam“ von Newyork nach Rotterdam am 18. Juni vormittags von Newyork abgegangen, D.„Ryndam“ von Rotterdam nach Newyork am 18. Juni in Newyork eingetroffen, D.„Potsdam“ von Newyork nach Rotterdam am 15. Juni in Rotterdam eingetroffen. Mitgeteilt durch Gundlach u. Bgerenklau Nachfolger, Bahnhofplatz 7 Deutsche Akctiengesellschaften und ausländische Papiere. Wochenkurszettel. Mannheim, 22. Juni 1012. Proz?. Kurs vom 21. 14. 4 Rüſſiſche Südweſtbahn⸗Prt.(gar.) 88.40 38.20 3 Transkaukaftiſche Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 76.50 786.60 4 Warſchau⸗Wiener Eiſenbahn⸗Pri.(gar.) 4 Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 88.30—.— 4% Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909— 98 20 4% Anatolier(gar.) 97.G 97.30 47% Anatolier Erg.⸗Netz 25 96.90 97.10 4 Italieniſche Mittelmeer Gold⸗Prt. FF 3 Macedonier 362.80 64.— 3 Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Prt. von 18860 75.50—.— 4 Central Paciftc I. Ref. Mtg. Bds. 95,90 96.B. 5 Denver u. Rio Grande Reſ. rückzahlb. 1955 92.75 92.50 4 llinois Central Bonds rückzahlb. 19538 97.80 97.80 4 iſſouri Pacific Bonds v. 1905 kückzahlb. 4 102 7180 71.80 4% Nat. Railroad of Mexico Bonds rückzahlb. 1926—— 4 Northern Pacific Prior⸗Lien Bonds 10010—.— 3½ Pennſylvanig Bonds(i. Akt, konv.) 97.G 97.G 6 St. Louis u. San Franzisco Bonds rückzb. 1919——— 5 St. Louis u. San Franzisco Bonds 87.20 87.10 4 Union Pacifie I. Mig. Bonds—.——— Shares 21. Shares. 2 14. Mine 316% Conſol. Mines Seleck 13sh 6d13shob Modderfontein 117/ Mozambique 218t. Od 218hOod Weſtrand con.. 11shoéd 10shod Transvaal Coal Truſt 2½2 2½8 Wolhuter Gold Mine 1 1¼Transvaal ConſLand 1% 1¾s Crown Mine 658/10 Aboſſo Gold Mining 1186 1/16 Eldorado Banket 2½ 2½ Ashanti Goldfields 173s%8 Giant Mine 18¼186 12%/2l Fanti Conſol 10sbOd 1Ishod Globe& Phönix—LH[½ Fanti Mine 1shod 1shOd Tanganyika 27 ½2 Amalgamated 5 Zambeſia Exploration n Gold Coaſt 1% 1¾5 Jagersfontein 6½ 6% Taquah Mine& Voorſpoed Diamond 7 Explor. 1%//8 Kolonial-Aktien-Notierungen. 1 Deutsches Koloinalkontor, G. mi b. H, Hamburg 36. Fernsprecher: Gruppe III, No 8020 u. 8021. Gegen Wochenſchluß war bei uns zu ungefähr nachfolgenden Preiſen: Hohe Bleichen 28. Telegramm! Adfske: TafehfaedRen Hamburg, 22. Juni 1912. —— 2 rrñ—— A Nachfrage Angebote Nachfrage Angebote für e Angebote für 9 für 5 5 0 0 — ibeon⸗Schürf⸗ und Handels⸗Geſ.. 92— Junge Pacific Phosphale⸗Akt. 285 98 Jabaieeſchal Atlten. 55 40⁰ 4035 Paeifie Pbosphate Co., Stamm⸗Aktien 4 130 13 dio. Genußſchelne, ö. Stüc. M. 3550 M 3600 per Stüc Kaffee⸗Plantagen Sakare, Stamm⸗Akt.— 40 Paeifie Phosphate Co., junge 8 168 17 dio. dto. Vorzugs⸗Akt. 40 4 per Stück 104 77³ 8⁰⁰ Kamerun Kautſchnk Co. 79— Schantung⸗Eiſendahn⸗Geſellſchaft Antelle 55 1— 5 60 Kaolo Land⸗ und Minen⸗Geſellſchaft 26 30 55„ Genußſch. 185 8 140 150 Kaukaufid Diamant Geſellſchaft m. b. H. Sigi⸗Pflanzungs⸗Geſe ſchaft 112 5 mpagnie Frangaiſ per Stilek M. 950 M. 1150 Siſal Agaven⸗Geſellſchaft eente(Matateg) p. Stück Frs. 850 9⁵0 Geee 155 197 9 5 per Londoner 8 eb**— 11⁰ Kironda Goldminen⸗Geſell 20 2 iae AgevensGeſenſhaft Vorzugs⸗ Kolmanskop Diamond⸗Mines(Süd⸗ South Eaſt 818 Co. Londoner nte le 105⁵— weſtafrika) per Stückk M. 42.— M. 44.— Uſanee per Stück 13 eutſcke Handels⸗ und Plantagen⸗ Kpeme Pflanzungs⸗Geſ.,—— ondone: ſ ü 157 162 Dlo. dlo. Vorzugs⸗Anteile—— ance, des Stüc. dz ience e eeeſen 5 Molive Pflanzungs⸗Geſellſchaſe 9 96 South Weſt Alricg Co., Uſance ſt Genußſcheine per Stük. Mk. 1460 Mk. 1490 Nama Land Schürf u. Guano Spndicat 490 52⁰ Geſellſchaft 8 z⸗Geſellſchaft für Oſtafrika.—— Neu Guinea Kompanie, Stamm⸗Anteile 5 dio. dto⸗ 10 9 merun⸗Geſellſchaft. 10¹—— mit Genußſcheinen 80— Südweſtafrikaniſche Sch ferei⸗Geſellſchaft utſchuk⸗Aktiengeſellſchaft 103 106 Neu Guineg Kompanie, Vorzugs⸗Anteile 5 mit 8 855 Kolonial⸗Gesellſchaſt für Süd⸗ mit Genußſcheinen 12⁴4 128 Upper Egypt den 155 111 fr St eſt⸗Afrika 5 580 610 Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, St. Ufambara Kaffeebau⸗Geſellſcha 25„An uſche Geſellſchaft 67 72(abz. fehl. Einzahlung von 1590 B M. 75 M. 85 uhenee erbenGe eie Jorzugs⸗ Aktien⸗Gef. 5 66 17⁰ Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, Ot. 5 nteile o 88 5 95 103 ecſgeine, per Stück M. 5 M..— Lüdritzb. ani—— frikaniſche⸗— m. b..,„„„ 168 167 Weiß de Meillon, Anll.„. ISba Weſende dfenuge⸗ eſeillſchaft 8 tbun FFFTFTTT Weſtafrikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft VBiktoria, Stamm⸗Aktien Windhuker Farm-Geſellſchafte 5 Derene ehr ee X M.. K. * ee den 2 Juni 191 Bekanntmachung. Ausführung des Ge⸗ ſetzes über den un⸗ lauteren Wettbewerb betreffend. Der Bezirksrat erließ am 25. April 1912 fol⸗ gende Eutſchließung: Die Entſchließung des Bezirksrats vom 26. Ja⸗ nuar 1910 wird unter Ziffer J mit ſofortiger Wirkung dahin ergänzt, daß die Verzeichniſſe für auszuverkaufende Waren ſpäteſtens 1 Woche vor Beginn des Ausverkaufs derHandelskammerlStadt) oder den Bürgermeiſter⸗ ämtern(Land) einzm⸗ reichen ſind. Der Wortlaut dieſer ſo ergänzten Entſchließung vom 26. Januar 1910 folgt untenſtehend; die Ergänzung iſt fett⸗ gedruckt. Jetziger Wortlaut der Entſchließung Januar 1910: Im Voll⸗ zug der§§8 7, Abſ. 2, 9 Abſ. 2 des Geſetzes gegen den unlauteren Wett⸗ bewerb vom 7. Juni 190g, der Verordnung Großh. Miniſteriums des In⸗ nern vom 21. September 1909, die Ausführung des Geſetzes gegen den un⸗ lauteren Wettbewerb vom 7. Juni 1909 betreffend wird folgendes beſtimmt: J. Bevor Ankündigung für einen Ausverkauf wegen Beendigung des Geſchäftsbetriebs, für einen Ausver⸗ kauf von Waren wegen Räumung eines be⸗ ſtimmten Warenvor⸗ rats oder Aufgabe ei⸗ ner einzelnen Waren⸗ gattung erlaſſen wird, iſt über den Grund des Aus⸗ verkaufs und den Zeit⸗ punkt ſeines Beginns Anzeige zu erſtatten un⸗ ter Einreichung eines Verzeichniſſes der aus⸗ zuverkaufenden Waren. Die Einreichung des zeichniſſes hat für hieſigen für Geſchäftsbetriebe in den Landgemeinden beim Bürgermeiſteramt(Stab⸗ halteramt) zu geſchehen. Die Verzeichniſſe der auszuverkaufenden vor Beginn des Aus⸗ verkaufs bei den be⸗ zeichneten Stellen einzu⸗ reichen. Als Sinne dieſer mungen gilt auch ein Räumungsverkauf wegen Umzugs oder Umbaues. II. Ueber Zahl, Zeit und Dauer der im or⸗ dentlichen Geſchäftsver⸗ kehr üblichen Saiſon⸗ und Inventurausverkäu⸗ 5 wird beſtimmt: Es dürfen in einem Jahr nicht mehr als 2 ſolcher Ausverkäufe und zwar entweder 1 Inventur⸗ und 1 Sai⸗ ſon⸗Ausverkauf oder 2 Saiſonausverkäufe ſtattfinden. Saiſonausverkäufe ſind nur in den Monaten A und · alz nur in dieſer Zeit und zwar unmit⸗ nach telbar vor oder der im Geſchäft bewirk⸗ zen Inventuraufnahme. 3. Der einzelne Inven⸗ tur⸗ oder Saiſonaus⸗ verkauf darf höchſtens drei Wochen dauern. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffent⸗ lichen Kenntuis, daß die Einſicht der Verzeichniſſe geſtattet iſt. Zuwiderhandlungen ge⸗ gen dieſe Beſtimmungen werden gemäߧ 10 des Geſetzes mit Geldſtrafe bis zu 150 ½ oder mit Haft beſtraft. Mannheim, 26. April 1912. Gr. Bezirksamt Abt. IV. Nr. 23899 J. Vorſtehen⸗ des bringen wir hiermit zur öffentlichen Keunt⸗ nis. 882 Mannheim, 19. Juni 1912. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Olſt⸗Berſteigerung. Das Obſterträgnis (Aepfel, Birnen, Johan⸗ nisbeeren ete.] des ſtäd⸗ tiſchen Gartens Lab.⸗Nr. 20603 an der Neckarſtraße im Stadtteil Feudenheim wird am 81⁴ Montag, 24. Juni 1912, vormittags 9 Uhr an Ort und Stelle öffent⸗ lich an den Meiſtbieten⸗ den verſteigert. Maunheim 17. Juni 1912 Städt. Gutsverwaltung: Krebs. CLehrmädchen zum Kleidermacheu ge⸗ ſucht. 1 8, 24. 1586 vom 286.8 Anzeige und die Ver⸗ Ge⸗ ſchäftsbetriebe im Stadt⸗ bezirk Mannheim bei der Handelskammer, Wa⸗ ren ſind ſpäteſtens 8 Tage Ausverkauf im Beſtim⸗ Vergebung von n und Beton⸗Arbeiten. Die Herſtellung von 3 Brücken und 5 Durchläſſen für die elektriſche Bahn Bad Dürkheim—Oggersheim ſoll vergeben werden. Die Arbeit umfaßt: 5 600 9 85 Erdaushub 700 ebm Mauerwerk. Eröffnungstermin 28 Juni 1912, v Zuſchlags sfriſt 4 Wochen. Die Verdingungsauſchläge ormittags 10 Uhr. und Bedingungen ſind von der Rhein⸗Haardtbahn⸗Geſellſchaft m. b.., Mannheim, Nuitsſtraße 2/12, wo auch die Zeichnungen eingeſehen werden können, 515 be⸗ ziehen. Mannheim, 18. Juni 24699 1912. Rhein⸗Haukdthahn⸗Geſellſchaft m. b. 9. Löwit. Holz⸗ 88 15 Erlen IV., 2 W. Verkauf. Die Gemeinden Groß⸗ ſachſen, Hohenſachſen und Lützelſachſen folgende an Station Großſachſen der verkaufen Main⸗Neckar⸗Bahn lagernde Nutzholzſtämme 2 Eichen., 12 II., 34 III., 25 IV., Klaſſe; 2 V. Klaſſe; 55 Eſchen IV., 1 Kaſtanien III. und 1 Forle II. Klaſſe Submiſſionswege. 24718 de mit der Aufſchrift„Angebot auf Nutz⸗ holz“ ſind verſchloſſen bis 1 2 Uhr b 1. Juli 1912, nachmittags eim Bürgermeiſteramt Großſachſen einzu⸗ reichen, wo auch die allgemeinen Bedingungen ein⸗ zuſehen und Auszüge zu beziehen ſind. Mülterberalungs⸗ und 2 7 en e 8 Sülglingsfärsorgeſtelle. Ausgehend von der Tatſache, daß durch die Gewährung von Bruſt⸗ nahrung ſich die Säug⸗ lingsſterblichkeit amwirk⸗ ſamſten bekämpfen läßt, hat die Stadtgemeinde im Benehmen mit dem Frauenverein eine Müt⸗ terberatungs⸗ u. Säug⸗ lingsfürſorgeſtelle errich⸗ tet. Die Mütterbera⸗ tungsſtelle ſoll eine Zen⸗ traliſation der Rats⸗ u. Auskunftserteilung in Sachen der Säuglings⸗ pflege bewirken und ſie bezweckt vornehmlich die Förderung des Selbſt⸗ ſtillens. Ihre Aufgabe beſteht demgemäß darin, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege daſelbſt einfinden, Belehrung u. Rat unentgeltlich zu er⸗ teilen, außerdem darin, ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt oder doch in der Hauptſache ſelbſt ſtil⸗ len, unter beſtimmten Vorausſetzungen prämien(Idtägige Geld⸗ beihilfen) zuguwenden. Die Stillprämien werden bei regelmäßiger 14tägi⸗ ger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des 3. Lebensmonats ge⸗ währt. 82¹ Die Sprechſtnuude der Mütterberatungsſtelle findet jeweilig Dienstag nachmittag von—6 Uhr in der Volksküche in R5 unter ärztlicher Mitwir⸗ kung ſtatt. Wir hoffen, daß die Mütterberatungsſtelle von Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte recht rege in Anſpruch genom⸗ men werden wird. Die Stillprämien gelten nicht als Arxmenunterſtützung und ihre Annahme hat nicht die Beeinträchti⸗ gung politiſcher Rechte zur Folge. Maunheim 10. April 1912 Armenkommiſſion: v. Hollander. Köbele. Vergebung. Wir vergeben die Abfuhr von Schlacken. Es lagern je ca. 60 ebm im Rathauſe und in der Kurfürſt⸗Frie⸗ drich⸗Schule und ca. 120cbm in der Kunſthalle. Die Unterlagen werden im Rathauſe(Zimmer 29) un⸗ entgeltlich abgegeben. Die, ſind bis zum 29. Juni, 11 Uhr vormittags, mit der Auf⸗ ſchrift„Angebot auf 2 Schlackenabfuhr“ verſehen, einzureichen. N Die Vergebung erfolgt in obigen 3 Loſen. Es empfiehlt ſich, vor Abgabe des Angebotes die Lager⸗ ſtellen zu beſichtigen. Zuſchlagsfriſt: 8 Tage, innerhalb welcher die Bie⸗ ter an ihr Angebot ge⸗ bunden bleiben. 82⁵ Mannheim, 21. Juni1912 Städtiſches, 5 8 chinenamt. ckmar. Austünfte a) über Kredit, b) über Familie, Vermö⸗ gen, Ruf ze., Ermittel⸗ ungen, Beobachtungen, Beweismaterial beſorgt überall 23987 Detektiv⸗In⸗ „Globus“ eakn s⸗ kunftei, Karlsruhe, Kaiſer⸗ ſtraße 86. Diskr. gewiſſen⸗ haft, Telephon 3276. Still⸗ Bekanntmachung. Das Fliegenlaſſen der Tauben betr. Feldpolizeiordnung für den Amtsbezirk Mannheim unterläßt. Bürgermeiſteramt: Ritter. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß nach 8 40 der vom 15. Mai 1895 mit Geld bis zu 60 Mark oder Haft⸗ bis zu 14 Tagen beſtraft wird, wer das Einſperren der Tauben während der Reps⸗ und Getreideernte — 1. Juli bis 1. Auguſt 8 Mannheim, 20. Juni 1912. Hugsriſcher Verband. vom 11 September 1904. Teil III, Heft 2 Juli 1908. 1. Jannar 1902. 5 Mai 1909. Geflügel im 1899. gutmäßige von Pferden ung von Tierbegleitern im Verkehre 8 . Februar 1901. Nachträgen und den dazu ergangenen Ausſchreiben nicht Ende Juni, ſondern außer Kraft. 24717 Gr. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Sisdeulſch⸗Defterrkichiſch⸗ Gütertarif, gemeinſames Heft Bvom.Januar 1908. Teil I, Hefte 4, 5 u. 6 vom Teil IV, Heft 2 vom +. S 91 1908. Teil VI, Heft 2 vom Teil VII, Heft B vom arif für die eilgutmäßige Beförderung v. lebendem Verkehre zwiſchen Ungarn u. Süd⸗ deutſchland vom 1. Juni Tarif für die eil⸗ Beförderung ſowie Ge⸗ bühren für die Beförder⸗ zwiſchen Ungarn Süddeutſchland vom „Dieſe Tarife treten ſamt erſt Ende September 1912 Karlsruhe, 21. Juni 1912 Eiſenkonſtruktion einer Hirſchhorn(2 Vollwand⸗ träger 12,04 m lang; 8,6 t Schmiedeiſen 0,68 f t Guß⸗ eiſen) ſoll an den Meiſt⸗ bietenden auf Abbruch ab⸗ gegeben werden. Skizze über die Brücke bei uns erhältlich und wird gegen Erſatz der Selbſtkoſten nach auswärts abgegeben. Angebote bis Samstag, den 6. Juli, vorm. 9 Uhr, bei uns eiuzureichen. Zu⸗ ſchlagsfriſt 14 Tage. Eberbach, 20. Juni 1912. Gr. Vahngeneuſpettion. 7 5 Belunntmachung. Für die Bedienung der zwei feuerloſen Lokomo⸗ tiven im Gaswerk Luzen⸗ berg ſuchen wir zum bal⸗ digen Eintritt einen 808 komotipführer. Geeignete Bewerber, die mindeſtens den Be⸗ fähigungsnachweis zur ſelbſtändigen Führung von Lokomotiven und Bahnzügen auf Neben⸗ eiſenbahnen beſitzen, wol⸗ len ihre Offerten unter Anſchluß von Zeugniſſen, des ausführlichensebens⸗ laufs ſowie Angabe der Lohnanſprüche und des Zeitpunktes des Ein⸗ trittstermins bis ſpäte⸗ ſtens 28. Juni d. Is. bei uns einreichen. Mannheim 13. Juni 1912 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler Feder berblichene Zopf wird binnen einig. Stund. paſſend gefärbt bei Frau Kucknack. H 2. 3, 8 Treppen 1590 Straßenunterführung bei⸗ Wipnihle.H. born. Gehrdde Miſ Neuſtadt a. d. Haardt. Aktiva. Bilanz vom 31. Dezember 191ʃ. Paſſiva. ,. Immobilien J291 071½6 Aktienkapitall J500 000— Maiſchnnen ypotene 9900 Fuhrpark]369530 Kreditoren. 294 129ʃ85 Utenſilien 8 55 2262 88 Elektr. Beleuchtungsanlage 2301(61 Kaſſe, Wechſel, Giroguthaben 2315754 Debitoren 7015005 Vorraäfe 0476 Bankguthaben 4323257 50% Vorausbezahlte Prämie 2 94197 Berlüfk 25 1+ 964 129085 964 Soll. Verliſtoortgagggsgs Generalunkoſten Abſchreibungen Gewi 2 113 79617 Bruttogewinn 102 85527 —229.2 24719. 226 6071 2* Vorſtehende Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung habe ich geprüft Aub mit den Büchern der Geſellſchaft übereinſtimmend gefunden. A. Lehmann. Jn ersser Unie un⸗ und Verluſtrechuung. Spezialreſerve Berluſt Haben. 220 071 5 Steht der Crfolg der Insertion im Mq nanheimer eHeral= DZeiges Zadlische Meuesle Hlachrichlen lungen mit Stampf⸗ oder Hartgußaſphalt ſamt Be⸗ tonunterlage einſchließ⸗ lich der erforderlichen Erd⸗ und Aufbrucharbei⸗ ten ſollen zuſammen oder in 2 Loſen getrennt und zwar: 817 Los I mit ca. 5500 qm u. Los II mit ca. öffentlich vergeben wer⸗ Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanz⸗ Die Verdingungsunterlagen wird unter Abzug derſder dem Ausgaben für Porto, Be⸗ ſtellgelder ete. tet, wenn ſich bei Prü⸗ fung der Angebote er⸗ gibt, daß ein ernſthaftes 6320 d eingereicht wur⸗ den. 8 18. Juni 1912 Städtiſches Tiefbauamt: nen in Gegen⸗ Zuckerbuden, 2 f. Speiſe⸗ Vergebung UII Fohlbahn⸗ wart der etwa erſchiene⸗ eis ete., für Spiel⸗ 8 27 Iunen Bieter ſtattfindenf waren, 2 für Billards, 5 Hekſtekungen Nit Stempf⸗ wird. für Speziakartikel⸗Aus⸗ 2 Nach Eröfjnung der rufeplätze, 25 für den Ider Hertgeßaſphalt. Verdtyennosverhandlung Verkauf von Poſtkarten, eingehende Angebote Scherzartikel, Magenbrot Nr. 11445. Die in derwerden nicht mehr ange⸗ etc. etc. u. 12 Plätze für Stadt Mannheim im lau⸗ nommen. Luftballons. 812 fenden Jahre auszufüh⸗] Die Zuſchlagsfriſt be⸗ Steigpreiſen renden Fahrbahnherſtel⸗ trägt 6 Wochen. muß die eine Hälfte un⸗ Gebühr für die Amt rückerſtat⸗ mittelbar nach dem Zu⸗ ſchlage, Beſitznahme des eutſtandenen Platzes bezahlt werden. Mannheim 17. Juni 1912 Bürgermeiſteramt: von Hollander. andere vor Schieß. Stauffert. lei des Tiefbauamtes zur Einſicht auf. Angebots⸗ formulare ohne Plaubei⸗ von 3,00 von dort be⸗ zogen werden. lagen können gegen Er⸗ Die Herbſtmeſſe ſtattung der Vervielfäl⸗ 1912 betr. tigungskoſten im Betrage Nr. 25780 J. Für die am Sonntag, den 6. Oktober Zuſen⸗ If. Belenntmachung Is. beginnende und Jürren⸗ und Cber⸗ Berſteigerung. Am Dienstag, 25. Juni Dd.., vormittags 11 uhr verſteigert die Gemeinde Laudenbach einen fetten Gemeindefarren einen Gemeindeeber. Laudenbach, Amt Wein⸗ heim, 20. Inni 1912. Das o e. dung mit der Poſt erſolgt auf Beſtellung nur gegen Nachnahme der Gebühr. Angebote ſind porto⸗ frei, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 1. Juli 1912, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ 10 Tage dauernde Herbſt⸗ meſſe werden am Mitt⸗ wWoch, den 3. Juli lf. Js., vorm. 9 Uhr im alten Rathausſaale verſteigert: 5 Plätze für Karuſſells, 2 für Schiffsſchaukeln, 2 für Kinematographen, 1 für Hippodrom, 1 für ein Freuden⸗ oder Teufels⸗ Frad, 4 für Photographien, liefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufe⸗ 8 für Schießbuden, 3 für Waffel⸗ und 12 für ſowie Wolff. 25 Verloren 2 SDe an Platinkette m. kleiner Diamantfaffung kod. Dienstag Schloßgarten zam Stadtpark bis Markt oder Waſſerturm. geg. h. Parkring 10. Montag Abzu⸗ Berühmtes Meine Präparate sprechen Ich, die Frau, die Vorkäm⸗ pferin fürnatürliche Schön- heits- u. Gesundheitspflege, gebe, um die Vorzüglich- keit meiner Präparate 2¹ beweisen, Gratisproben geg. Portoersatz(20 Pfg.) v. folgend. Artikeln: Pasta Diylna. be Amolißt: Poudre Humide b e Ronge jeungsse gegen 11 Gratis- Prospekt über Spezialmethoden Buch:»Der einzige Weg zur Gesundheit und Schönheite, PI 1 Mark (verschlossen und frankiert).— Betrag Wird bei Ware-Bestellung angereeninet. gegen unschön Fibur, Falten Runzeln ote für sich, daher Gratispro- ben. Schreiben Sie noch naute Frau Elise Bock b.. Berlin A 83 Fasanenstrasse 34. gebeten, allen entbehrlicheu Hausrat, Kleidungsſtt zꝛc. 2c.der Hausratsſammelſtelle lalte Dragonerkaß gitigſt überweiſen zu wollen. M3(alte Dragoner⸗Kaſerne) Die verehrlichen Hausfrauen werden dri bae 1 Hof-Apotheke, C l, 4 Auf Wunsch kostenlose Zustellung. 12 in frischen Füfuneen 5„ die 10 ſrrau Hermine Bärtiel erteilt Gesangsunterricht MethodeProf. Stogh hausen), Ausbildung fur Oper u. Konzer Wohnung: Grosse Merzelstrasse 4(am Bismarckpigtz) ee—3 Uur oder nach Aumeſcüng staatlich geprüfte Musiklehreris und +ꝙ— Anfangsunmterricht Klavier(Schule Lebert& Stark), 21005 1 5 fiche Wirt ſhaſepnl am Mittwoch den., den 10. und Donnerstag den 11. Juli 1912, a 8 bis 10 Uhr in der 55 Handels⸗ Ho ch Eintrittspreiſe: Karten ſind bei der Handels⸗Hochſchule K 4, der Stadtkaſſe, beim Bertehrsverein— Kaufha bei 8 Buchhandlungen Nemnich N 3, 7 über Dounerstag den., N Für den ganzen Zytlus 3 Für den Einzelvortrag 1 Mark. „ Herrmann 0 3, 6 und bei 8447 Aun D. Frenz erhälklach. erhalten ihre Arbeiten von erstem Fachmann gewissenhaft zusgeführt, Unterricht in allen Tee upiken. 1635 Photogr. Ateſſer p 2, 2. Tel. 308 9 Seiſenpiſter — Schresn 10. Seite Feneral⸗unzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten).(Abendblatt) Mannheim, den 22. Juni 1912 Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Morgens 11 Uhr Ehriſtenlehre, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ Pfarrer Dr. Lehmaun. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Dr. Lehmann. Morg. 11 Uhr Kinder⸗ goktesdienſt, Stadtvikar Seufert. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. 11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Maler. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikax Seufert. Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Miſſionar Gutetunſt. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ vkar Weiſſer. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr kein DJ5, 9, Seitenbau. Sonntag, vorm.„10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. ½% Uhr Predigt, Prediger Friederich. Nachmitt. 5 Uhr Jugend⸗ verein. Montag, abends ½9 Uhr, Singſtunde d. Gem. Chors. Dounerstag, abends ½9 Uhr Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. 2— 15 8 7 8 5 274 12 2 1 5 Dienstag, abends 0 Uhr Predigt, Prediger Maurer. egen Abends 7 Uhr Andacht mit Predigt und Leiden in Baden-Baden der Mitbegründer und Geschäfts- Zedermann iſt herzlich willkommen. 8 Ohriſtlicer Verein ſuug Männer, U 3, 23, Wochenprogramm vom 23. bis 29. Juni 1912. Sunntag, abends ½9 Uhr: Weißkreuzabend. Jugend⸗ Spiele im Seckenheimer Wald. Abmarſch ontag, abends ſ½9 Uhr: Bibelſtunde von Herrn Slabrofkar Schumaun. Dieustag, abends 8 Uhr: Turnen im Großh. Ghmmnaſium. Abends ½9 Uhr: Probe d. Poſaunenchors. Mittwoch, abends 9 Uhr: Probe des Männerchors. Donnerstag, nachmitt. 3 Uhr: Bäckervereinigung. Abends ſ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Freitag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Zugend⸗ abtellung. Samstag, abends 8 Uhr: Probe des Trommler⸗ uud Pfeiferchors. Abends ½9 Uhr: Stenographie Gabelsberger). Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Beranſtaltungen des Vereins herzlich eiligeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Vorſitzende: Heer Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: Herr H. Kollmeyer, II 3, 23. * Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 23. Juni, vorm. 10 Uhr, Sonutagsfeier. Vyhrleſung aus Nietz ſches Zarathuſtra:„Der Gene⸗ Meſſe.— h Uhr Schülermeſſe mit Predigt.— 10 Uhr 1 zende“. Anſprache des Predigers Dr. Max Mauren⸗ Amt mit Predigt.— 2 Uhr Ehriſtenlehre, nachher 4 erl= T M Frecher: Nietziſches Glaube an die ewige Wiederkunft] Andacht. 185** des Gleichen. Nach der Feier Bibliothekſtunde, L14,8. Montag, 24. Juni, abends punkt 8 Uhr: Jugend⸗ kurs. Vortrag mit Rezitationen von Dr. Max Mauren⸗ brecher.— Aus dem erſten u. zweiten Akt von Leſſings Nathan dem Weiſen. Beide Veranſtaltungen in der Aula des Real⸗ Nontag, abends 8˙½ Uhr: Gebets⸗Stunde. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Jedermann iſt herzlich willkommen. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 23. Juni 1912. 4. Sountag nach Pfingſten. Jeſuiten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt.— —10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſteulehre.— ½3 Uhr Beſper. — ½8 Uhr Aloiſiusandacht mit Predigt, Prozeſſion Andacht zur hl. Familie. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Gymnaſtums⸗Gottesdienſt. 4 Uhr Andacht für die armen Seelen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 210 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— 2 ÜUhr Chriſtenlehre für Mädchen.— ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗ Heil. Geiſt⸗Kirche. 2. Aloiſius⸗Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe, Beicht.— 7 Uhr hl. Heſſe.— 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt und gemeinſame Kommunion der Erſtkommunikauten⸗Mädchen.— 10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½3 Uhr Veſper.— ½5 Uhr Ver⸗ ſammlung des kath. Dienſtbotenvereins in„St. Eliſa⸗ beth“, Kepplerſtr. 9. Liebfrauentirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegen⸗ heit.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, gemeinſame Kommunion der Jungfrauen⸗ Kongregation und der übrigen weiblichen Jugend. 210 Uhr Amt und Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½3 Uhr Andacht zur hl. Familie. 5 Uhr Verſammlung des Dienſt⸗ botenvereins im Alfonshaus. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. Beginn der Alviſius⸗ Andacht. 6 Uhr Beicht. 7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame Kommunion der Jungfrauenkongregation.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe. 592 Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr Vesper. 28 Uhr abends Predigt, Alviſius⸗ Andacht mit Segen. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegen⸗Schule, Käfertalerſtraße 93/169, Eingang: rechtes Hoftor. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— ½8 Uhr hl. Meſſe. — ½10 Uhr Predigt und Amt.— 2 Uhr Chriſten⸗ lehre.— ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht. Kath. Kirche zu Käfertal. 6 Uhr Beichtgelegen⸗ heit.— 7 Uhr Austeilung der hl. Kommunion und Kathol. Kirche zu Feudenheim. ½8 Uhr Früh⸗ meſſe.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 1 Uhr Chriſten⸗ lehre und Vesper. Kath. Kirche zu Neckarau. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der heil. Kommunion; Geueralkommunion des Geſellen⸗ Schneiderin empfiehlt ſich in u. außer dem Hauſe. 1644 I I, 23 Houben. LI M. 120.000 geieilt, darunter auch für Lindenhof u. Neckarstadt M. 600 000.— auf I. Hypothek à 4%% per 1912/13 auszuleihen. Off. u. Nr. 1500 an d. Exped. Nürnberger Spar⸗ und Darlehnsbank e. G. m. b. H. Nürnberg gibt an ſolv. Leute jed. Standes Credit bis M. 1000.— 12660 Fullaufen G„ 2l. Friedrichsring.] Belohng. 72052 P 6. 2. Li 00 Taſchentücher, Hand⸗ und Küchentücher, Schenertücher, Rein⸗ und Halbleinen, buntes Schürzenleinen, Bettzenge, Matratzendrell, Halbwollene Kleiderſtoffe, Alttüringiſche und Spruch⸗ decken, Altthüringiſche Tiſchläufer, Ueberhandtücher, Buffetdecken, ſolche mit eingewebten, eingeſtickten und aufgezeichneten(zum Selbſtſticken Sprüchen, Servier⸗ tiſchdecken, reinleinene Vorhänge, Bluſenbänder, Korbtücher, Kyffhäuſer⸗Decken, Wartburg⸗Decken uſw. Sämtliche Waren ſind Handfabrikate, dauerhaft und preiswert. Dies wird durch tauſende unver⸗ langter Auerkennungsſchreiben beſtätigt. Muſter und Preisverzeichniſſe wolle man verlangen vom Thüringer Handweber⸗Verein„Carl Grübel⸗ Gokkesdienſt, uszuleihen— Stiftung“, Gotha. ntere Pfarrkirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr durch 9005] 1 ſchwarzer Dackel mit Vorſitzender C. F. Grübel Kommerzienr n Evangeliſche Gemeinſchaft e ine ee Seen kon ahwarte aen e aadeeotsdeeeeneen 4 Meſſe Pre fen. Abz zei f 7 —% Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen.— 175 Uhr kaufen. Abzugeben gegen] Der Unterzeichnete leitet den Verein kaufmänniſch ohne Vergütung. leiter unserer Firma in Ehren halten. Am Donnerstag, 20. Juni verschied nach längerem Herr Ingenieur Der Entschlafene war in unserem Unternehmen seit seiner Begründuog rastlos tätig und hat während dieses Zeitraumes unermüdlich gearbeitet unsere Firma einzu- führen und in die Höhe zu bringen. Wir werden sein Andenken für alle Zeit stets hoch Rheinau-Mannheim. 24720 2 2 2 75 See 8 *—2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Andacht zu Ehren Kirch en⸗ Anſagen. Chriſtliche Verſammlung 8 2, 10a des heil. Herzens Martiä mit Segen.—5 5 2 55 ber i 11 Uhr, Sonntagsſchule, alle 15 15 e e 6 Fehmee. Alse und 2 211 7 Kinder freundlichſt eingeladen. Nachm. 3 Uhr, Wort⸗ legenheit.— 28 Uhr hl. Kommunion; Frühmeſſe.— Epangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde betrachtung. 210 Uhr Singmeſſe.— 2 Uhr Roſenkranzandacht. 4 it Si en neit T eountag, den 23. Juni 1912 Dienskag pends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. Alt⸗KHatholit Gemei VVVVVVFFPF * N 1 1 7 1 ine 4 8 0 2 115 N9501 woreeeng, Slgote Jedermann freundlichſt eingeladen. holiiche emeinde. Ratt ontrit 1 Sehree daenen gifar Duhm. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar 22 7 7— 8— Sehr* Duhm. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ Methodiſten⸗Gemeinde Sountag, 23. Juni, vorm. 10 Uhr, deutſches Amt Absolut neues Verfahren müan Duhm. Nachm. 2 Uihr Ehriſtenlehre, Stadtpfarrer 1 1(Dr. Steinwachs, Stadtpfarrer, Moltke⸗[D. R. 25 dee Maler. Kapelle: Augartenſtraße 26. ſtraße). zu he heken un ien. Konkordienkirche. Morg 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ Sonntag, vorm. ½10 Uhr u. nachm. ½4 Uhr Predigt. 3 30 Zu beziehen durch: alle Drogerien oder vom pfarrer von Schöpffer. Morgens I Uhr Kindergottes⸗ Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Fermischtes M. 75000.— 5 0Generalvertrieb Ludwig& Schütthelm, Mann- Dienſt, Stadtvikar Dürr. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Dienstag, abends 9 Uhr Gebetsſtunde. auf zweite Stelle für nur heim, O 4, 3. 12299 Abends 6 Uhr Predigt, Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. N TFabritsort 3500 erſtkl. Objekte 5 Oktober— 5 80„In. Fabriksort. 350ʃ auszuleihen. Ehriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ 248 2 Einwohn., wäre Bebürf⸗ Off. u. Nr. 1502 an d. Exped. pfarrer Dr. Hoff. Morgens ½12 Air Miſſions⸗Saal + 8, l. uis für Gemüſe⸗ n. Le⸗ 017 115 daed 1 1. fI i dienſt, Stadtoikar Moering. Die Verſai bensmittelgeſchäft. Geeig⸗ Iypothekengeld J. u. II. Die im Kampfe ums Daſein ſchwer ringenden Heiedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ ũ̃òo nete Lokale hierfür ſind St. vermitt., Reſtkfſch., armen ——— Dahmer 11 Uhr Kindere 9118851 5 15 Sonntag, vorm. ½10 Uhr: Gebets⸗ u. Wartever⸗ 5 9 Wechſübern. geg. bar Büro Thüringer Haudweber bitten um Arbeit! Aotpfarrer Höhler. e gottesdienſt, Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends Gi Nr. 1565 Deuz Oppenheimer, B3,17. Dieſelben bieten an: 85 b: Evange ions⸗Verſ 8 e 5 71850 8 2 Johauniskirche Lindenhof. Morgens 10 Uhr Br: Evangeliſations Verſammlung. an die Exped. ds. Bl. Tel. 923.(Rückporto). Tiſchtücher, Servietten, gumnaſiums(Friedrichsring 6, Eingang Tullaſtr.)und Jünglingsvereins.— ½9 Uhr deutſche Sing⸗ Zutritt zu beiden für jedermann frei. Der Vorſtand. meſſe mit Predigt.— ½ Uhr Hochamt mit Predigt. doch nit gfunne.— No haw ich geſacht— was mar nit weeß, J un bezahlt— dann werre mir anjegauft oder wechjenommen Mannemer Vilderboge. Beirger, Baure un Soldate! Das Wandern is des Millers Luſchd— un die Eſel Hleiwe daheem.— Leitcher! alleweil vereeßt alles, nit alleens die Miller. Warum danit! mar muß als emool naus gehe, wammer was ſehe will. Nadierlich die'ſchäftsleit un die Hondwerker kenne ſich ſo was nit erlaawe. Wammer alleweil een Tag fort is und die Kundſchaft erfahrts— do ſage ſe glei— kee Wunner, wann mar ſo Rechnunge ſchreibt wie der, do kann mar gut vereeße— no for deß loſſe mar unſer Rechnung— noch emool zwee Johr liche. Do hawes die beſſere Schneider un die Freile Robes in Modes widder beſſer. Die fahre als emool, manchmool ach mehrmool, nach Baris. Deß dhät zum'ſchäft'heere un wann ſe dann heem kumme— kann mar in de Zeidunge leſe— Vun de Reeß zurück. Die Kundſchaft hott dann nir oiligeres zu dhun als die ganz Haushaldung daheem im Schtich zu loſſe— un nix wie zu de Freile Robes un ſo un— eingekaaft— 8 is e biſſ'l dheier die Bariſer Neiheite— awer was is ame Kleed oder am Hut zu dheier? Die Männer ſin alleweil grad ſo— die hawe— noch mehr Boſſe. Neilich haw ich emool zwee Schbeißbuwe ame Nei⸗ hau ſchaffe ſehe— wie de beiſamme'ſchdanne ſin— die hawe Panamahit uffghatt zum Schbeidrache. Der Bau⸗ eeſchder hott mich in de Seel gedauert, mit ſeim Filzhut, kann mar nit wiſſe— awer ſegcht jetzt eierm Fremdefihrer⸗ vergnigungskumiſſärſchtadtrobt Monſch— der wo newebei noch Landdagabgeordneter is— wann'r widder emool ins Karlsruher Rundell kummt— ſoll'r de Siskind frooge— er brauch ſich nit vorm zu ſcheeniere— der ſecht em wo Mannem leit. Schunſchd hawe ſe ihr Goſche iwergal drin in Offeburg un die Offeburger Veev mit ihrm Schtadtbaaße Maul ſoll ſich deß emool ſcheen merke. Mir Mannemer hawe de dreivertlſe Dheel am Offeburger Renn⸗Bahnhof bezahlt, awer uff de Landkard ſin mar nit. Zerſcht hawe uns die Kaalsruher vergeſſe un jetzt aach noch die Offeburger. Ich meecht's norre wiſſe— waſſe uff ſo Verkehrsbiro manchmool denke oder ſchaffe. Schunſchd ſin die Offeburger jo ganz orndliche Leit— ſchunſchd hätte ſe nit em Franz Drage e Denkmool gſetzt, weil er die Offeburger verbreit— jaſo die Kardoff'l verbreit hätt— wies unne am Sockel zu leſe is. Was mir Mannemer dene Leit ſchun vor Gfällichkeite erwieße hawe. De Generaldirekdor Wenk⸗Wolf hott'n e Drebb in die Anlage baue loſſe, die is mindeſchtenz fünfdauſend Mark werd. Do hott ſchun mancher Offeburger— ſich am Geländer hewe kene— wann'r vum Durbacher⸗Clevener heembekleed worre is. Deß is awer de Dank. No mar wolle ſeſe ejtz in Ruh loſſe— dieſin noch e biſſ'l uffgeregt vun de Ower⸗ — dann jebts eene Reichseiſenbahn— oder wenn nicht eenen Konjurs. So gots uns au emool hott Oiner zwiſche nei grufe—en Schwob— mir hen ſcho dvierte Glaß— ſo haw ich geſacht— mir kumme aach noch aus verrde Klaß aus de Schul im Badiſche Ländle. Non mir werre noch manches erlewe bis mar abſchiewe— awer ſcheener werds nimmer. Ich war froh, wie ich widder in Mannem war. Mir ſchenne 's ganze Johr iwer Mannem— awer mit denne Owerläpner dauſche mar doch nit. Deß biſſ'l Schwarzwald kenne mar uns noch kaafe mit unſerm Vermeege— wo mar hawe ſollte. Vun de Reeß zurück— ja es dhät ſich rendire bei denne Zeide — mir bleiwe deheem un laafe die Ringſchdroos hinne rum bis mar dormlich ſin. Im Theater hawe mar aach alleweil ſoe Vereeſerei— Unſer Kunzertmeeſchder— de Hans Schuſter— hott ſein Abſchied eingereicht. Siewenezwanzig Johr hott'r die erſchd Geig gſchbielt— er is vun Kaalsruh kumme, ich glaab for de Kunzertmeeſchder Zajig— er wär vielleicht ſchun lang nimmer do— awer s muß'm ſcheints hier gut gfalle hawe. Jetzat gehts noch Minche— warum dann— no ja weils Bier dort billiger is wenn er noch zwanzig Johr do gebliewe wär— hätt vielleicht noch die nei Gehaltsuffbeſſerung for die Orcheſtermitglieder erlewe kenne. De Abſchied vun de Lili Hafgren⸗Waag, den kenne mat Aper liewer⸗Gott— warum geht'r nit mit de Mode. Do birgermeeſchderwahl— awer gſchieht'en ganz recht—ſor nit beſchreiwe— den muß mar erlebt hawe. Ich hab'n ſbeiße ſe's ganze Johr die Mailer uff— wann die Wohnunge deß, daß die Schtadt Mannem nit uff de Offeburger Land⸗ erlebt— ich meecht'n awer nimmer erlewe. Zu Ehre vun I dheier ſin— ja liewer Gott— die Pannemorahit koſchde kaad is. been e de Fraa Hafgren ihrm Abſchied hawe ſich zwee Dame beim dach Geld. Ini Verkehrsweſe ſin ſe awer wirklich weit vor. Soviel]Billet hole enanner an Ohre ghat un hawe ſich Neweſach— mar geht als aach emool en Dag fort un mar heert kriche ſe jeat— Audomobillverkehr vum Waad⸗ Kinſchdlername beigelegt— Kinſchdlername, die ſich gröſchder do hawe mich e Paar am Sunndag uff Offeburg gſwchickt. Deß Offeburg is e ganz ſcheenes Schtädl— awer arg Eingebild, ſin ſe do drowe un e biſſ'l unbeholfe— in de Geo⸗ aphie ſin ſe— ſogar ſchwach. En Offeburger Birger— Kunſchd heeße ſe den Herr— der hott mar de Offeburger emdefihrer gewe— daß ich mich in Offeburg gut zurecht in. Er hott nämlich gemeent— gege Owend kennt mar ließlich err geh— un ich hab gemeent— wann ſe gege Opend noch grad laafe kenne— kenne ſe mar jo de Weg zeiche. Wie mar eweil beiſamme ſitze— hawe mar Landkartels geſchbielt— do haw ich em Kunſcht de Offeburger Verkehrs⸗ bereinfremdefihrer— hingelecht un hab gſacht— Bohnebur⸗ ger— ſuch emool uff dere Kaad Mannem. Der nimmt deß Bichl in die Hand un ſucht un ſucht, dabbt ball mit ſeim aume im Schwarzwald rum— kummit bis uff Frankfort im Schwoweland is r bis in die Rau Alb kumme— awer e uff dem Offeburger Fremdefihrerkärtl— deß hott'r ſaal— bis an de Zug hin. Wann mar nämlich ins Owerland fahrt, un de Zug ſchteht e biſſ'l weit drowe— hott mar dreivertlſchdunt— gemitlich zu laafe bis mar am Zug is— ſage die Offeburger— ſchunſchd ſins awer wann mar ſelwer mitlaaft zwee Schdunt— deß heeßt wann mar ſich in de Bahnhofwertſchaft längeri Zeit uffhalt. Unſer neie badiſche Bahnhöf die hawe s halt uffs ſich. Wie ich heem gfahre bin, is en Elſäſſer mit mar uff Mannem gfahre, der hott ſich alles vum mar erkläre loſſe.'s war en echter'ſi— vun Mühlhüüße, er hett g maint— wie mar de neie Kaalsruher Bahnhof gſehe hawe— hui do— ſalli Hüüs— allibunär— was iſch dös— ja, haw ich gſacht, deß ſoll de Kaalsruher Bahnhof ſein— ja ſait r, i han glaübt s' ſchee Kalkbrenneri gſi.— O Herrgott haw ich dann gſacht— du Rindvieh— Sie were entſchuldige— ich los doch iwer unſer badiſche neie Bahnhöf nir ſage— die koſchde unſer Geld un die neie Iwerfihrunge un Alles zahle mir— un wann alles ferdig! Popularität erfreie. Wie des Zwiegſchbräch ferdig war— hawe ſe vum Publikum— Schtoffreſchder un verbogene Hut⸗ nodle iwerreicht griſcht— un hawe erſchd ke Billet ghatt. Awer deßwege war die Abſchiedsvorſchdellung doch ſcheen un die Mannemer hawe gezeigt, daß ſe immer noch an ihrm Theater henke un an ihre Kinſchdler. Was hotts do Dhräne gewe— no wo's Kränz gibt— ſin immer Dhräne. Jetz gehts unſer Lili Hafgren an die Berliner Hofoper un die Berliner werre dann vom Mannemer Theater de nothwendige Reſchbeckt kriche. Awer mir hoche do mit unſere Knillbsaahe un loſſe uns in unſer Ohrwaſchdl die ſcheene Schtimm noch⸗ klinge. Mar hott ſich ſchun lang mit abgfunpe, awer unſer Indentand un die Theaterkummiſſion ſolle norr Erſatz ſchaffe — dann die hawe ſchunſchd nix zu lache— hott do neilich Jemand zuma gſacht. J. B. + — Mannheim, 22. J Generabl⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten). (Abendblatt) —.... 11. Seite Pfandverkauf gem.§ 373.⸗G.⸗B. Am Montag, 3˙½, Uhr vorm., werde ich im Vieh⸗ hof ein Nind gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. 72053 Mannheim, 22. Juni 1912. Brandt, Gerichtsvollziehr. Hochbauarbeiten. Für den Umbau des Aufnahmegebäudes L im Mannheimer Verſchub⸗ bahnhof nach der Finanz⸗ miniſtertal⸗Verordnung vom 3. Januar 1907öffent⸗ lich zu vergeben: 139000 ebm Erdaushub, 23,00 ebm Bruchſtein⸗ mauerwerk, 1150kg Träger verlegen, 47,00 qm Kellergewölbe, 43,00 am Betonboden, 13,00 ebm Stampfbeton, 8700 am Zementverputz, 3300 kg Walzeiſen, 90,0 c0mPitſchpine Boden 14,00 am Windfang⸗ abſchluß, 1 Verkaufstiſch mit Schubladen, 1 Gläſergeſtell, Die Schloſſerarbeiten, 24,00 am Plattenbelag, 6,50 am Wandverkleid⸗ ung mit weiß. Plättcheu 12,80 m Steinzeugſockel, 65,00 amlWandlindleum, 2 Kellertreppen mit zuſ. 26 Tritt, 174,0 am ſtrich, 190, am viermaliger Oelfarbanſtrich, 230,0 am Laſuranſtrich, 40,% mdreimaliger Oel⸗ farbanſtrich. 24721 Zeichnungen, Bedingnis⸗ heft und Arbeitsbeſchriebe bei uns, Tunnelſtraße 5, Zimmer 16 zur Einſicht, wo auchAngebotsvordrucke Leimfarban⸗ zu haben. Angebote verſchloſſen, poſtfrei und mit der nötigen Aufſchrift bis längſtens 10. Juli 1912, 10 Uhr vormitt. an uns. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, 21. Juni 1912. Gr. Bahnbauinſpektion. Großer feſter Nebenver⸗ dienſt oder bedeutende Einkommenserhöhung! Eine der bedeutendſten Lebensverſicherungs⸗Ge⸗ ſellſchaften ſucht nocheinige tüchtige Mitarbeiter zwecks Zuführung von Neugeſchäften. Fleißigen und rührigen Perſönlich⸗ keiten wird neben Pro⸗ viſionen ein dauerndes Fixum bis zu Mk. 100, und eytl. noch mehr ge⸗ währt. Offerten von ſerieuſen Herren unter Zuſicherung ſtrengſter Dis⸗ kretion erbeten n. M. 323 F. M. an Rudolf Moſſe, Mannheim. 12661 Goldgrube lI! Delikat.⸗ u. Kolonialw.⸗ Geſch. i. Villenviert. einz. Geſch. i. weit. Umkr. mit tägl.15—20 M. Verd. wird weg., Überbürdg. abgeg. Fürübern. d. Geſch. ut. all. Vorrät. ſind ca..8000.— erf.Nie wiederk.Gelegen⸗ heit Nur eruſtl.kapitalkr. Selbſtrefl. erfahr. Näh. u. F. S. T. 9150 an Rudolf Moſſe Fraukfurt a. M. 142³³2 bcicvrkahr! Darlehen⸗Geſuch. Wer, leiht einem ſtreb⸗ ſamen Geſchäftsmannöbis 600 Mek. a.% Jahr geg. dopp. Sicherheit. Off. u. Nr. 1649 an die Expedition d. Bl. FPFEFEbo Für gutbezahlte ſelb⸗ ſtändige Poſition wird in⸗ telligente und ſolide Per⸗ ſönlichkeit mit 5410 Mille von einer G. m. b. H. geſ. Offerten möglichſt mit Photographie u. Referenz. unt. Nr. 1652 an die Exped. a Guterhaltenes ſchwarzes — MIAvier zu kaufen geſucht. Off. m. Preisangabe u. Nr. 71929 an die Expedition d. Bl. uni 1912 faſt neu, gutes Fabr., bill. evtl. Piano Teilz. zu verk. od. zu vermieten. Herbert, Rheindammſtr. 42, pt. 1432 ere Kragen Gravatten Hosenträger Handschuhe Taschentücher kaufen Sie billig im Wollhaus H 1, 17, Harkt Lindenhof: gontardstr. 40. 8 8 70815 Seltene Gelegenheit. .⸗Uhr, 3 Dkl. 14 Kr. m. Brillant., 1.⸗Ring, 5 Brill., 1 Hr.⸗Ring Kr. Brillant, 1 Phot.⸗Apparat 13518 mit ſämtl. Zubehör, billig zu verkaufen. Näh. Ludwigshafen a. Rhein, Maxſtr. 711. 24686 F„ PTPianos Teilzahlg. 50, 250 M an. Harmoniums. Demmer, Ludwigshafen, Luiſenſtr. 12199 uch Kammgarn, Loden, Bukskin, Damenkostüm- stoffe kaufen Sie bekanntlich ani billigsten bei Ferdinandweiss Planken, 0 4, 7, Nähs der Hauptpost. 23326 1 * 7 f 2 1* 5 Dip. Binenn⸗Möbel Lichtpausapparat 908120 em neu, bill. zu verkauf. 1869 L 15, 18, p. präparat tüchtigen gebr., v. M. 7c an zu verkauf. Philipp Metz, 2, 15. Tel. 4193. Abſchriften und Vervielfältigungen. 71479) Srebnunguen Gut erhaltener Kinder⸗ wagen billig zu verkaufen. 1219 Gontardſtr. 27, II. St. 1I[Klavier z. Lernen, Piano 275 M. Denner,'hafen 1001 Waſchmaſchine, Volld., mit Ofen, Badeeinrichtung m. Gasofen, gr. Aktenſchr. zu verkaufen. 1639 Dammſtr. 6. Piano erſtkl. Fabrikat, zu verk. 1638 Stamitzſtr. 1, 2. St. Guterh. 2flam. Gasherd (Prometeus) M.., Zink⸗ badew. m. Gasunterh. u. Abl. M. 20, Chaiſel. M. 8, Sportw. M. 4, Kinderſt., Wiener Stühle z. v. 1637 Rheinvillenſtr. 6, 4. St. l. Gelegenheitskauf in öbel. 1 ſchön. Herrenzimmer dunkel Eichen 1 Fremdenzimmer in Satin Nußbaum, mit 1 Bett, 2 türigen Spiegelſchrank de. 1 Küche hitſch pine Büder, 2 Kleider⸗ ſchränße,! Vertikow 1 Trumeau d. Alles faſt neu, äußerſt preiswert abzugeven. Beſichtigung nur zwiſchen 1 u. 5 Uhr und 6 bis 7 Uhr. 636, 17 4. Stock. 72050 derbalt. Büſherſchrant guterhalt. kün zu kaufen geſucht. Offert. u. 1636 fau d. Expedition. Gehrauchter kleiner Reiſekoffer (Coupeekoffer) geſucht. Off. Tauedeen Suche Bäckerei od. dazu geeign. Haus, auchmühlen⸗ anweſen, hier od. Umgeg. Selbſtverkäuf. ſchreiben u. mit Preis u. Angabe der Größe u. Nr. 1608 g. dö. Exvx. „Bäckerei 112“ poſtlagrud. Wiesbaden 24678 Sucben Sie Käufer Lap talisten 5 f. Geschäfte, Fabriken, Güter, Gasthöfe, Grundbes. ete. für tätig. od. still. Beteilig. j. Art? Verl. Sie kostenfr. Bes. zwW. Besichtig. u. Rückspr. Lt. notar. Bekund. habe ich ca. 3090 solvente Reflekt. f. allerh. Obj. sof. z. Hand u. lortges. gross. Zugang neuer Kapitalist. inf. eig. Insert. i ii. 600 Tages- u. Pachzeitungen. Fortl. werd. Abschlüsse selbst gr. Auftr. inner- halb wen. Tage erzielt. E. Kommen Nachf. (Inh.: Conrad Otto). 88ʃ1 Köln a. Rh., Kreuzg. 8. Fernsprecher B. 9896. Oſtſtadt. Neues Haus mit Doppel⸗ wohnungen, vierſtöckig, iſt unt. günſt. Bed. zu verk. Off. u. Nr. 1501 an d. Exped. Sattlerei mit Laden iſt wegzugshalber mit od. ohne Warenlag. in Karls⸗ ruhe ſehr billig zu verk. Preis 3 bezw. 5000 Mark. Gefl. Offert. unt.„Sattler“ an d. Exp. ds. Bl. Kelſen Hnden] Zeichner ſowie für Schreibarbeiten wird ein junger Maun mit vollendeter Lehrzeit zum ſoſortigen Eintritt geſucht. 2651 f l 0 Muopn Voberi K bie.⸗G. Mannheim. Agen geſ.z. Cigarr. Verk. d. Wirte ꝛc.Vergüt. ev. 300 M. monatl. H. Jür⸗ genſen& Co., Hamburg 22. 8968 Gegen ſehr hohe Propiſon 3 fuchen wir für unſer leicht verkäufliches Fußboden⸗ Ver⸗ treter. Deutſche Optima⸗ Werke in Berlin⸗Halenſee N f 15 Vekkreter geſucht Leiſtungsfähige Firma Großiſt ſucht tüchtig. Ver⸗ treter zum Verkauf von Linderſchuhenerſtklaſſiges Fabrikat, konlaute Bedin⸗ 1 5 Nur brauchekun⸗ ige Herren wollen ſich die Exped. d. Bl. Tücht. Reiſender zum Beſuch d. Landkund⸗ ſchaft für ſtänd. gebrauchte Artikel geg. hohe Proviſ. ev. Fixum geſucht. Off. ſub Nr. 1632 an die Exped. Redegewandte Leute verdienen viel Geld durch Verkauf meiner originell. Wandſprüche u. Orden für Gaſtwirte, Schützen, Volks⸗ Sänger⸗, Turner⸗, Krie⸗ ger⸗ u. Feuerwehrfeſte ꝛc. Preisliſte grat. Schadrack, Berlin, Brandenburgſtr.72 12663 Tüchtiger Verkäufer für ein Kolonialwaren⸗ Detail⸗Geſchäft geſucht. Offerten unt. 72054 au d. Expeditiou d. Bl. 85 7 Friſeurgehilfe nur erſte Kraft, ſof. geſ. 72056 O 4, 3/9, Laden. Einige tüchtige Bau⸗H. Maſchinenſchloſſer für ſofort nach Ludwigs⸗ hafen geſucht. Stunden⸗ lohn 65—75 Pfennig. Bei zufriedenſtellenden Leiſtungen dauernde Ar⸗ beit. Nur tüchtige(nicht ſozialdemokratiſche) Schloſſer wollen ſich ſo⸗ fort schriftlich an Franz Hilbig, Mannheim, Gr. Merzel⸗ ſtraße 13, wenden. 72058 Tüchtige Taillen⸗ und Rockarbeiterin auf Bei⸗ hilſe ſofort geſucht. 1629 B 6, 23 part. Modes 1. Arbeiterin und Lehr⸗ mädchen geſucht. 1646 Mariagern, Gontardſtr.15. Fräulein für Stenographieren und Maſchinenſchreib. i. kaufm. Bureau per 1. Auguſt geſ. Nur ſolche mit mindeſtens 3jähriger Geſchäftstätigk. wollen ſichunt. Einſendung von Zeugnisabſchriften u. Angabe der Gehaltsanſpr. melden unt. Nr. 72057 au die Expedition ds. Bl. melden unt. Nr. 72060 an (Berein jung. Männer zur J 6, 17. Evang. Jugendbund Mannheim Pflege proteſt. Intereſſen) Lokal: Kaiſerfäle, Seckenheimerſtr. 11u. Mittwoch, 26. Juni, abends ½9 Uhr: Werbeabend. Vortrag des 2. Vorſitzenden Herrn Carl Bernhard über das Thema:„Was will der Evang. Ingendbund 2 5 Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende Hch. Roeſinger, Dammſtr. 17, der 2. Vorſitzende K. Bernhard, 11 Los A los ½ Los M. 40.- M. 20.- FFFF preuss.Jüldentsche Mlassen-Lotterie ——.z Los ö/ Los M. 10.- M. 5. pro Klasse empfehlen die Grossh. Bad. Lotterie-Einnehmer Becker, 6 2, 2, Marktplatz Telephon 740. Herzberger, 0 6, 3, Heldelbergerstr. Telephon 6489. —0 SSosgeese BSSSgggegsgsseeesssese Kaſlan Hnden! zur ſelbſtändigen und Umſicht ein eine ſelbſtändige Exiſtenz Berlin S. W. 48. uchen tüchtigen fiuatmann dütl. Neanten de Fffter.J. Uebernahme eines großzügigen Unternehmens in Mannheim. Fragliche Poſition kann bei nötiger Tüchtigkeit eee Aabrezeinkonmen von Ml. 12—40 000 abwerfen, ſo daß nur Herren, welche ſich ernſtlich um bemühen, und ein dispo⸗ nibles Barkapikal von—5000 Mk. beſitzen, Offerten mit Angabe des Alters u. Referenzen richten wollen unter B. 2326 an Heinr. Eisler, Annoncen⸗Expedit, Kunst⸗ abonnenten bei Bedlienung. Für die jetzt entstehende wärmere Witterung empfenlen wir aus flltriertem Heitungswasser hergestelltes das sict zur Kühlung der Eisschränke sehr eignef zu mässigen Preisen Dfälz. Siswerke Ilannheim Telephon 478. sobdie Ilatur⸗Sis an Srossabnehmer sosdie Pripat⸗ täglicher frühzeitiger und pünktlicher 23298 porm. H. Sünther. Hudiolgshafen Telephon 408. in jeder beliebigen Stückzahl zu haben Dr. H. Sads e Büuchdruckerel Möbl. imme 9 J 2. Stock, möbl. 5 2, 13 Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer preisw. zu vm. 478 6, 7, 1 ſchön möbliert. Zim. an einen Herrn zn verm. Näh. part.r. 8s 8 2. St., möbl. 6 3. 19 Zimmer per 1. Juli zu verm. 27100 93 möhbl. Zim. an an⸗ 4& ſtänd. Frlu. 3. v. gutmbl. Wohn⸗ 1 3, 13 u. Schlafzim. an beſſeren Herrn ſofort zu vermieten. 26854 E 4 17 Börſe, ſchön mbl. 7 Wohn⸗.Schlafz. mit Schreibtiſch, eytl. auch als Büro p. 1. Juli zu v. Näh. Cigarrenlad. 27087 7 2 part. gut möbliert. Zimmer m. Penſ. zu vermieten. 1411 4 15, 1 Tr. ſch. möbl. Stenotypiſtin perfekt und gewandt(An⸗ fängerinnen ausgeſchl.)] p. ſof. od. auf 1. Juli auf ein Fabrikbureau geſucht. Off. Unt. Nr. 1648 an die Exp. Ver ſofort geſucht: Verkäuferin gelernte Manufaktur. Langeh. Verkäuferin welche bei der Expedit. ſchriftl. Arbeit. erled. kann. 72051. Kramp DD, 7. Jüngeres 72059 7—* Deenſtmädchen für kl. Haush. 1 Kind, z. Aushilfe für ſof. geſucht. Meld. b. Frau E. Frei⸗ tag, Landteilſtr. 5, 3. St. ———————————— Buchhalterin perf, in Stenographie u. Korreſpondenz, f. feines Detailgeſchäft ſofort geſ. Bewerberinnen, die in Modewar.⸗Geſchäft. tätig waren, bevorz. Off. mit Gehaltsanſpr. unter Nr. 72055 an die Exped. —. Auf 1. Juli w. gediegenes Mädchen d. g. kochen u. ſelbſtändig arbeiten., g. h. Lohn geſ. Gut. Zeugniſſe Beding. Näh. Parkring 25, 2. St. zwiſchen 2 u. 6 UIhr. Per 1. September ſuche eine 6 Zimmerwohnung in der Nähe des Friedrichs⸗ parkes. Off. u. Nr. 71889 an die Expedition ds. Bl. Len Schöner Laden mit zwei Zimmer, Küche u. Zubeh. neuherger., eptl. auch als Wohng. zu verm. Daſelbſt gr. hell. Werkſt. m. Büro, gr. Hof u. Toreinfahrt z verm. Näh. Meerfeldſtr. 65,1I. 10 Metzgerei p. 1. Okt. preisw. z. ver, 20³¹ Bureau 1 Zim. Nähe Börſe z. v. 2 möbl. Zim. an 27091 0 3, 8 2 Hrn. od. Damen zu vermieten. 1650 Bureau per ſofort ⸗ Näh. 2. St. A Bureanzim. zu 0 4, 8 5,78 verm. Näh. 2. St. 26842 1 Tr., möbl. 432 1Ib Zimmer an 9 Fräul. ſof. zu vermieten. 26927 K 2, 18 4. St.[Uks., möbl. Zim p. 1. Juli z. v. ndes holles Großes helles Burtau mit Lagerraum zu verm. Näh. eee 10, II. Bureaur zu vermiet, Lift, Dampf⸗ heizung, Elektr. Licht. 2˙8 Hanſa⸗Haus, D., 2/8. LIuvermteten K 2, 26,3. St., ſch. Balkon⸗ zim. p. 1. 7. z. v. 1651 Daznveſte 7, 5 Zimmer⸗ Wohnung m. Balkon zum Preis Mk. 960.— zu verm. 1 Zimmer u. Küche per 1. Juli zu vermieten. Näh. 2. Stock. 16 Frichrihepah 7 Zimm., Garderobe und allem Zubehör, Lift und Zentralheizung, ganz neu hergerichtet, per ſofort od. ſpäter zu vermieten. Näh. Goetheſtr. 15 Tel. 2405. 633 Goetheſtr. 16 um Teunisplatz Wohnung,.5 Zimm., Bad, Speiſekamm., geſchloſſene Veranda per 1. Oktober od. früher zu verm. Zu erfr. part. Schön gelegene —5 Zimmerwohnung mit 2 Logia, evtl. auch Badzimmer, elektr. Licht nebſt Waſſerleitung bis 15. Juli oder Auguſt z v. 63 Schöne 2 Zimmerwohng. mit Küche per ſofort zu vermieten. 1612 Näh. Hafenſtr. 28, 3 Tr. Villenviertel Rohrbach⸗Heidelberg Die 2. Etage meiner Villa, beſteh. in 4 Zimmer, Küche, Halle, Balkon, Ve⸗ randa mit reichl. Zubehör, elektr. Licht, Gas, Central⸗ Heizung an ruhige Mieter billig zu vermieten. Haus ſteht mitten im Garten, nächſt dem Walde und der Station der elektr. Bahn ¹1HE4 2 parterre, ſchön 9 möbl. Zimmer an anſtänd. Fräulein zu vermieten. 1408 N 3, 13 parterre, frdl möbl. Zimmer ſof. oder 1. Juli zu verm. 27056 J 3. St.., möbl. 82.J Zim. zu vm. 1563 8 6, 19 2 Tr. rechts, ein gut möbl. Zim. an ſol. Herrn od. Dame z. v. 1642 J 2, 18, 1 Tr. gut möbliertes Zimmer an beſſeren Herrn ſofort zu vermieten. 26972 FT6, 7, 2. Stoek möbl. Zim. ſof. zu vm. 1412 F. 8. 0 Hch. Lanzüraße 29 3. Stock, Nähe dem Haupt⸗ bahnhof, 2 ſchön möbl. Zim., Wohn⸗ u. Schlafzim. mitBadbenützg. p. 1. Juli zu vm. Näh. daſelbſt. 26753 Miſent. 3 Tr. möbl. 3 zu verm. 1469 Loktzingſtraße 3 1 Tr.., ſehr ſchönes, großes feiu möbl. Zim. z. v. 1645 Gr. Merzelſtr. 3, 3 Tr., Nähe Bahnhof, gut möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim. bis 1. Juli zu vermiet. 1439 Große Merzelſtraße 15 2 Tr. Iks., elegant mobl. Zimmer, elektr. Licht, Bad ſof. zu verm. 1206 Nufitsſtr. 1 möbl. Zimmer, lev. Wohn⸗ u. Schlafz.] p. 1. Juli 3. ver. 27059 Lange Rötterſtr. IV. Stock Möbliertes Zimmer mit Klavier zu vermieten. 27051 Schwetzingerſtr. 7 vis⸗a⸗ vis Tatterſall, 1. Etage, ſchön möbl. Balkonzim. auf 1. Juli zu vm. 1457 atterſallſtr. 6, Bahnhof fein möbl. Zimmer per 1. Juli z. v. 27001 Gebild. Fräulein kaunn bei alleinſteh. Dame gut möbl. Zimmer finden. 27093(C2, 21, i. Laden. Schön möbl. Zimmer i. gt. Hauſe u. Fam. an beſſ. Ju Schpeßingen guter Geſchäftslage iſt ein ſchöner Laden mit Wohnung, Magazin Werkſtätte, großer Hof ꝛc., ſür jedes Geſchäftgeeignet, alsbald zu vermieten. Kirchenfondsrechner Reichert, 2 Peſbelberg allem modernen Komfort, 5d. ſpäter zu vermieten. Schloßplatz 9. Hanpſcuhsheinerſandf. J0 „Neuenheimer Schlößchen“ Noch eine 6⸗ Zimmer⸗Wohnung, reichlich. Zubehör, jederzeit bei Sinner, Handſchuh 260½% Näh. Angarteuſtr. 38 II. Heidelberg, 26884 Frl. bill. zu verm. Lange 27078 Näh. Gehrig, O 3, 4. Rötterſtr. 1, 3. St. Iks..7 großer Garten, per ſofort Näheres und Beſichtigung 8, part. 77 Sheimerlandftr. 4 Hauszinspücher Stickereien 1O0 om breijt 95 Pfg. 50 10 em breit, statt 6. O0 Mk. Mk. 95 110 om breit, statt.50 Mk. Mk. 70 om breit 75—65 Pig. Stickereien auf Orépon, Leinen, Volle 6 85 180 om hoch, bestickte Volant, 2 Mk. Leinen Rein Leinen in courante Farben 60⁰³ 00 Mk. 60˙5. Ripsleinen Welss'wWwoll Panama Gestrelſfte u. glatte Leinen in enormer Wahl. Frotte wWelss, grosss Mode2 25 Mx. 5 180 om breit weiss 2 Frotts in allen Farben, 120 om breit zu bekannt billigen Preisen. Voiles gemusterte Prima; 75 ee. 5 75 1 120 om breite reizende g Mk. I M. 5 25 175 un no om breit Mk. N Me. 18 50 geblümte usw. pis Pig. Foulardseide . 50—60 om breſit 95 Pig. Wert bis.00 Mk. 50 II. 50—70 om breit Mk. Wert bis.00 Mk. 95 ll. 50—70 om breſt.. I M. Woert bis 38.50 und darüber Auf den Planken 28.7 Einzig in seiner Art. 12. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Mannheim, den 22. Juni 1912. Ligarren Ligaretten beste Bezugsquelle für Wiederverkäufer. Aug. Wendler, P 6, I, feitelbergerstr. 18379 robl. Hof-l. Nationa-Tsaler MANNHEIM Sonntag, den 23. Juni 1912 54. Vorſtellung im Abonnement C Siegfried Zweiter Tag des Bühnenfeſtſpiels„Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner Dirigent: Felix Lederer. Perſonen;: Siegfried Fritz Vogelſtrom Mime Max Felmy Dex Wanderer Hans Bahling Alberich Joachim Kromer Fafner Mathien Frauk Erda Betty Kofler Brünnhilde Annie Krull Stimme des Waldvogels Schauplatz der Handlung: Felſenhöhle im Walde. Zweiter Aufzug: Tiefer Wald. Dritter abeſsug 1. Wilde Gegend am Fuße eines Felſenberges. 2. Auf dem Gipfel des„Brünn⸗ Hildenſteins“. Kaſſeneröffg. 4½% uhr Elſe Tuſchkau Erſter Aufzug: Eine Anf. 5Uhr Ende geg. 10 Uhr zweiten Aktes 6 Uhr 45 Minuten Beginn des J dritten Aktes 8 Uhr 25 Minuten (Hohe Preiſe.) Reues Teater in Roſergarten Sonntag, den 23. Juni 1912 Lumpaci Vagabundus oder das liederliche Kleeblatt Zauber⸗Poſſe mit Geſang in drei Akten von Neſtroy Muſik von Adolf Müller Emil Hecht— Dirigent: Friedrich Tauſſig Perſonen: Stellarius, Feenkönig Wilhelm Kolmar ortung, Beherrſcherin desGlücks Lene Blankenfeld rillantine, ihre Tochter Olly Boeheim Amoroſa, Beſchützerin wahren Liebe Miſtifax, ergrauter Zauberer arius, ſein Sohn Regie: der Marianne Rub Hermann Trembich Georg Köhler dribus, luſt. Sohn eines Magiers Heinr. Steinbrecher Zunpact Vagabundus, der Itederl. Geiſt, Schutzyvatron aller Schuldenmacher und i Haushalter Leim, Tiſchlergeſelle. wirn, neidergeſelle nieriem, Schuſtergeſelle Emil Hecht Pantſch, Wirt in Ulm Hugo Schödl aſſel,Oberknecht in einerBrauerei Karl Zöller Al-vander Kötert Paul Richter Alfred Landory epherl Elſe Wieshen Hauſierer Louis Reifenberger Tiſchlergeſelle Hans Wambach Strudel. Gaſtwirt zum goldenen Nockerl in Wien Georg Maudanz Hobelmann, Tiſchlermeiſter in Wien K. Neumann Hoditz Peppi, ſeine Tochter Poldi Dorina Wertrude, Haushälterin bei Hobelmann Eilly Lübenau Res], Magd daſelbſt Hackauf, Metzgermeiſter in Prag Ein Maler Schneidergeſellen Jenny Hotter Karl Schreiner Hans Godeck (Wilhelm Burmeiſter (Georg Becker (Konrad Ritter (Aloys Bolze Otto Schmöle Rudolf Aicher Paul Tietſch Julie Sanden Mg. Beling⸗Schäfer Elſe Tuſchkau Hediente Herr Baron von err Baron von err Baron von Signora ihre Töchter Mixtin einer Dorfſchenke unweit Windwachel Papillon Luftig Wien Eliſe de Lank Henriette Becker Karl Stamm weiter) Spazierganger Paul Bieda er Schulmeiſter Heinrich Brentano Zimmergeſellen, Zunftmeiſter, Marktweiber, Reiſende, Zauberer, Magier, deren Söhne, Nymphen, Genien. Ballett⸗Einlage: Walzer:getanzt von Lina Schmidkonz, Anndg Starré, Roſa Möhring, Elſe Breuner. Cake Walke: Aennie Häns, Roſe Robitſchek. Haſſeneröff. 7½ Uhr Anf. 8 uhr Ende 11 Uhr Nach dem 2. Akt größere Pauſe. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Im Großh. Boltheater. Montag, 24. Juni(1. Schülervorſtellung) Wilhelm Tell. 4 Uhr. Unterröcke Schürzen 24116 grösste Auswahl. 51 dross Nachl. F 2. 6 IUnh. Stetter Markt — Sebh.-Atelier Arnoa Peetz, Dentist und dennoch hätte. Kerren in feſter Stellung können ihren Bedarf in Anzügen nach Maß ete. ohne Frels-Aufschlag in Raten oder längerem Ziel bei einem beſſ. Maß⸗ geſchäft decken. Beamten ohne Anzahlg. Strengſte Diskretion. Bitte Adreſſe u. Poſtfach 251. Mannheim. 24467 Um erprobte nterrſcht Klavier⸗ und Violin⸗ Unterricht ert. gründl. ein gepr. Lehrer. Mäß. Honor. Off. unt. Nr. 1630 an d. Exp. Hanel-Iurze noch unnöt'g hierdurch ihre Gesundheit. sich jemand einen Zahn hat schmerzlos ziehen lassen dabei fürchterliche Schmerzen gehabt Aus Angst vor dem Zahmnziehen quälen sich viele lange mit Schmerzen und schädigen nun davon zu überzeugen, hafter Fachmann jetzt tatsachlich Zähne und Wurzeln fast Sehmerzlos à I Mk. pro Zahn entfernen kann, so bin ich bereit, falls die in meiner Praxis schon mit grösstem Erfolg Behandlung Methode nicht völlig der Jufriedenheit entspricht dieselbe kostenlos auszuführen. K. Köhler, Dentist Neue Zahn-Praxis Breitestrasse, dI, 5, 2. Stock. Sprechstunden von—58 Uhr, Sonntags von—2 Uhr. das Oft hört man auch, dass Publikum geehrte zahnleidende — 5 gewissen- dass ein tüchtiger, fast gänzlich schmerzloser 7220 23390 Fine. ötoch Mannheim 4 Telephon d9, 1792 86. Ludwigshafen Kasser Wilkelmstrasse 25. Telephon 909. Buchführung: einf., dopp., amerik., Kaufm. Rechnen. Wechsel⸗ mund Hffektenkunde, Handelskorrespons AJenz, Kontorpraxis, Stenogw., Schönschr., Cuft⸗ und Rähenkurort im Sckwarzwald. Ausgedehnte Tannerhochwülder mit zahllosen, vorzuglich gepflegten Euss- u. Fabhrwegen. Kerztlich geleitete Anstalten mit allen Rurmitteln der Gegenwart. Privatwonnungen in grosser Auswahl. Regelmkssige Automobflyerbindung wit den Bahn- Stationen Titisee und Waldshut. Auskunff und Prospekte unentgeltfich d. d. Kurvereig, 775 Meter über dem Meere. Hotels, Pensſoneß v, deutsch und lateinisch, MWundschrift, Maschinen⸗ Sschreiben ete. 20 Maschinen ung Apparate Khigraftsctter- u. ferrain kcert in 1* 0l. 79 85 PRR& HorEl Soν]πe Argenckster Frühlahrsg re. Herbsteufenihalt Nahares durch Frespekfe a gapantiert vollkommene Aushilung Eahklreiche ehrend⸗ ste Anerkennungs- schreiben. Von titl. Fersönlich- keitenals nacheder Eichtung Aaustergittiges Institut Aufs wärmste emp⸗ ftohlen. Prospekte Linoleumwachs von 65 Pfg. an per Pfd. Sratis und franko. Fussbodenlach Mk..—„ ild Herren- u. Damenkurse Wanzentod 380 Pfg. per Flasche. Türschoner getrennt. 12639 F 2. 9 55 58 Cavier-Unterneht Gründliche Ausbildung in Technik u. Vortrag. Pri- Gelegenheitskauf eines grossen Postens z urück Tapeten Eine Partie Linoleum, Teppiche, Inlaid durchgehende Muster, weit unter Preis. Oocos, Matten, Läufer, Wachs- und Ledertuche besonders billig. Heidelberger Tapetenmanufaktur gesetzter spottbillig. 16462 NM. Schüreck Tel. 2024. mavista-.Ensemblespiel, Musikdiktat ung Gehör⸗ bildung.— Einführung in die Musiktheorie— Mässiges Honorar. W. Kaerner, N 4, J7. besang.-Unterricht Individuelle Stimmbe⸗ handlung. Gesangliche u. sprachliche“ Tonbfdung auf naturgemässerGrund- lage. Stimmkorrekturen. Mässiges Honorar. Frau A. Kaerner, HMA, 63374 von über liefert inauerkannt vorzüglichster, goldklarer Qualität garantiert maturrein, in Gebinden von ca. 40 Ltr. an zu 26 Pf., Reinetten- wein zu 30 Pf. per Itr. eterei H. Hörih, Otterzwelar 6 D Prospekte und Muster gratis. Meine Apfelweine wurden auf allen beschiekten Ausstellungen; mit den höchsten Preisen ausgezeichnet und in den letzten 12 Jahren 1300 Käufern, darunter viele Aerzte, unverlaugt belobt b Das deutsche 81. Moritz neilt Nervosität, Asthma und Schlaflosigkeit.— Nachküren. Höhen- u. Herven-Kuropt. 2 Direkte Bahnverbindung mit Frankfuxt à. M. and 7 Wiesdaden. Hrospekte fei gurck die städz, Kurverwaltung. Eden-Hotel und Kurhaus Haus J. Rang. Tel. 24. Terassen- rest., Café, Schönste Lage. Päler. Frand Hotel Königstein Besitzer Ed. Stern.— Hrstes und rösstes Haus.— Herxliche Lage. densjon v. N..— an, Elektr. Licht zentralheiz,. Man verl. Prospekt. anatorfum San.-Nar f. Amelung für Nerven- und in- nere Krankheiten. Ae 12377 Ponsion Reichardt Hübsche Fremdenzim., —gute Verpflegung. Mäßige Preise. Prosp. und nähere Auskuuft duxch den Besitzer s I. Reichardt. 7 66 Bad-·Hotel„Zur Saline neben dem Sophiep-Louisenbad. Mäßige Preise, Tel. Wimpfen No,6. Leonh. Egly. 8896 Bad 30ʃ Badisther Schwarzwall Stationen: Reiselfingen oder Bonndorf der Höllentalbahn. Herrliche Lage im wildromantischen Wutachtale von prachtvollen Waldungen umgeben. Grosser Sehr ruhig und ganz staubfrei gelegen. Fluß- u. Mineralbäder. Lawn- Tennis- u. Croquet- Vorzügliche Verpflegung. Sehr Preise. — Prospekte gratis und franko. Vietorla, Salô am Gardasee(Oberitalien), Solbad u. Luftkurort Rappenau, 42 Zimmer. Auto-Garage. Grofl. Speisesaal. Gute Verpfleg. — 620 müber dem Meer— Notel u. Dependancen Bad Boll. Park, direkt an die Tannenwaldung. anschliegend. Große Forellenfischerei. Inhab.: Faul Bogner.— Gleiches Haus: Hotel che Erstklassiger i 8 Triberg Schwarzwald. Wassertelle H otel Vi oto ria Vornehmes Familienhotel J. Ranges in unvergleichlich schöner, sonniger u. geschützter Lage am Waldesrand. Grosse Terrassen u. Veranden. Salons, Vestibüle. Tennis- Park. Bäder. Centralheizung. Eigene Forellenfischerei. Pension von Mk..50 an bei vorzüglicher Ver PanSuns⸗ Ilustr. Prospekt bereitwilligst. K. Ketterer, Bes. 1286 Luftkurort Oftenpöfen grgegen 2. Wagen in unmittelb. Nähe d. Bhf. Besucht. Haus à. Platze. Bek. gute Küche. Mäß. Pensionspr. Bäd. El. Licht. Autogarage.— Bei Ausflügen bestens empfohlen, L. Baumann, Besitzer.(8945 elw-woein die 24153 und weiter empfohlen. ssssessccssössssee hliensche dahn Deutsehen bestlarhaltz Bekämpf⸗ ung der Ceschlechtskrankheiten im grossen Saale des„Sern- hardushof, K l, 5. Tüglich geöffnet von 10 Ubhr vormitiags SHees Geschlechts über 16 Jahren. 72025 —— Dienstags nur für Damen. Eröffnung: Fonntag. 23, Juni, mittags 42 Uhr Eintrittspreis Am Dienstag, Donnerstag und Samstag kür Krunkenkassenmitglieder 10 1e Sedeessseessgee 25 Pfg. PEintrittspreis 25 Pfg. bis 10 Uhr abends für Personeu beiderlei 3 Visitey⸗Rartey liefert in geschmackvollster Ausführung Dr. H Haas uchdruekerei 0, 14. Telephon 8574 0 7, 14. ̃ Hoek van Helland-Harwieh Route gach England.; Durchgehende Korridor Wwagen. Turbinendampfer. Drahtlose Telegraphie und Unterwasser-Glocken- f 12 V. Anlegeplatz der Dampfer Korridorzüge mit in Harwich sowohl nach ˖ u, dem Norden v. England, estaurationsuwagen] ubne London zu berühren. Juskunft auch wegen Kabinenreservierung durch das Verkehrsbureau(Rathaus, Bogen 47/48), Tele- mit dem Ankunftsbahnhofe in London direkt verbunden. Näheres durch H. C. Amendt, d Köhlrab 900 m ül. d. M. Eisenmoorbad Deutschlands Berühmt durch seine glänzenden Kurer- Maunheim ab.51 nachm., London an 8,00 vorm. Signale. London als auch nach Lork Billetverkauf am Bahnhof in Mannheim. Näh. phon 1900 u. 6520. Das Liverpool Street Hötel ist Hötel-Manager. 12326 Höehstgelegenes Stahl- und kfolge, die herrliche, ruhige und staubfreie Lage. AKerztl. Leitung: Hofrat Dr. M. Stifler. 23668 Weitgehendster Komfort.— Mässige Preise Illustrierte Prospekte gratis durch die 1— uu. Kurhans. Bes. Cart iere Sädl. bad. Schwarzwald 904 m d. d. M. 5 Waid- und Höhemuftkurort Haatteg 7 N0 we usge⸗- dehnten Fürstlich Fürstenbergisch. mI Luft- u. Sonn in prachtvoller mit Alpenaussicht. kte. eN im Renchtal Bad. Schwarz- wald, 385 M. ü. M. lal 1 Aineralbad, Rur- n. Helanstall erel 2nre rd icheber⸗ Fichteunadel⸗Movor und elektriſche Lichtbäder.— Badearzt täglich im Hauſe.— Herrliche Spazier⸗ gänge in die direkt am Hauſe gelegenen Tannen⸗ waldungen ſowie prachtvolle Tageswanderungen —Wagentouren, Lawu⸗Tennis n. Spielplätze. Neuer 55 8960 4 Man verlange ausführl. Proſpekt. haber: Guſtav Zwingert. Höhenkurort delboden *Park-Hotel Bellevue in schönster, ruhiger Lage, Diätküche auf Ver- langen. Kurarzt. Prospekte gratis. 8879 Allenbach, Propr. Zwel 0 Stunden von Stetiin. Kurhaus giee. Senel därbeder Veiſenen — e Fomillenbsder. Badverwaltung Kohlgrub(Bayern) CEFCECCͤ A Induſtrie⸗Seitun Direktion und Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureavu (Annahme von Druckarbeiten) 0 für Südweſtdeutſchland Telephon⸗Nummern: Redaltioenn 771 Expedition K 341¹ Erſcheint jeden Samstag abend 90 Abonnement für den„General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ inkl. Beilagen: 70pf. monatl., Bringerlohn 50 Pf. monatl., durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗Kufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzelnummer 5Pf. 5 2 rrrrrrnee Nachdruck der Originalartikel des„General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“ wird nur mit Genehmigung des verlages erlaubt Beilage zum General⸗Anzeiger der Stadt mannheim und Umgebung Badiſche Neueſte Nachrichten e. Inſerate Die Kolonelzeile 30pf. Die Reklamezeile. 120„ — 2 2 2 2 % 90 Die Tüge im Geſchüftsverkehr. RM. Die Grundpfeiler des Geſchäftsverkehrs ſind Treu und Glauben. Das iſt nicht nur ein ganz allgemein geübter Gebrauch im Handelsverkehr, ſondern auch geſetzlich feſtgelegt, und bei der Auslegung von Verträgen und Vereinbarungen ſpielen Treu und Glauben ſehr oft die größte Rolle. Damit iſt alſo die Wahrhaftigkeit im Geſchäftsleben als ſelbſtverſtändliche Grundlage aller geſchäftlichen Be⸗ ziehungen normiert. Aber trotzdem iſt es unleugbar, daß es mit der Wahreit im Handelsverkehr nicht immer in Wirklich⸗ keit ſo genau genommen wird und daß auch die Lüge— ich Fgebrauche hier einmal dieſen kraſſen Ausdruck— im Ge⸗ * ſchäftsleben ſehr woit verbreitet iſt. Die Lüge oder, milder geſagt, die unrichtige Angabe erfüllt manche Zwecke. Ste muß Verſehen begütigen, Verſäumniſſe entſchuldigen, die Reklame unterſtützen, Preisbemeſſungen durchſetzen u. dgl. m. Es gibt harmloſe Lügen, die konventionellen Notlügen des alltäglichen Lebens, die jeder eigentlich ſofort als ſolche er⸗ kennt und bei denen marr nur nach ſtillſchweigendem Ueber⸗ einkommen ſo tut, als ob man ſie glaubt, und es gibt gefähr⸗ liche Lügen, die unter Umſtänden ſehr böſe Konſequenzen haben können.„ Die rechtlichen Folgen der Lüge im Geſchäftsverkehr hängen davon ab, um welche Art von unwahren Angaben es ſich handelt. Bei den Notlügen und Ausreden wird man ſich im allgemeinen kaum auf die Unrichtigkeit der Angaben ſtützen können, um dagegen vorzugehen. Wenn man eine Ware preſſiert beſtellt und man dann auf die telephoniſche Aufrage, wo denn die Ware bleibt, die Antwort erhält,„ſie iſt ſchon unterwegs“, ſie aber in Wirklichkeit noch gar nicht abgeſandt iſt, ſo wird man aus dieſen Angaben keinerlei Recht herleiten können. Beſonders groß ſind die Reiſenden u. Verkäufer mit Un⸗ wahrheiten aller Art, die meiſt einen ſtark renommiſtiſchen Charakter haben.„Wir legen effektiv Geld an dem Artikel zu“(und dabei wird ſehr gut verdient).„Entſchließen Sie ſich ſchnell, es ſind nur noch wenige Dutzend am Lager“(in Wirklichkeit iſt gerade in dieſem Artikel die Firma über⸗ voll).„Wir ſind ſo ſtark beſchäftigt, daß wir leider Ihren Auftrag etwas zurückſetzen mußten“(der Expedient hatte ver⸗ geſſen den Auftrag weiterzugeben).„Die Ware iſt ſchon lange Zeit in Arbeit, es haben ſich aber bei der Fubrikation große Schwierigkeiten ergeben“(die Ware iſt noch gar nicht ange⸗ fangen).„Unſer Fabrikant hat uns leider im Stich gelaſſen, daher die Verzögerung“(man will ſich gern von dem Auftrag drücken, weil die Auskunft nicht gut iſt),— das ſind einige Proben allſeitig gebrauchter Lügen, die ſozuſagen ſchon Scheidemünzen des geſchäftlichen Verkehrs geworden ſind und die man daher auch gar nicht ſo ſehr von der ernſten Seite betrachtet. Auf die Unrichtigkeit der Angaben— ſelbſt wenn ſie nachgewieſen iſt— kann man z. B. nicht Annullierung der Aufträge erzielen, weil ja in Wirklichkeit etwa der Lieferant gar kein Geld zulegt, weil die Angaben über die Fabrikations⸗ weiſe der Waren nicht ſtimmen uſw. Man hat eben nur die gewöhnlichen Rechtsbehelfe, wie die Friſtſetzung bei ver⸗ ſpäteter Lieferung, die Androhung der Annullierung uſw. Ebenſo iſt es mit den Ausreden bei verſpäteter Zah⸗ lung.„Wir ſind ſelbſt im Stich gelaſſen worden.“„Jufolge der ungünſtigen Konjunktur ſchleppen unſere Kunden beſon⸗ ders ſtark, und wir bekommen auch kein Geld herein 5 und Mähnliche Ausreden bemänteln die langſame Zahlungsweiſe mancher Kunden, die eben kein Geld haben, um ihren Ver⸗ pflichtungen nachzukommen. Dieſe Verlegenheitsausflüchte nimmt ebenfalls niemand recht ernſt und ſie werden in den ge⸗ Niemand 2 ſchäftlichen Kreiſen ja auch ſtets als ſolche erkaunt. nan wird ſich davon abhalten laſſen, von ſeinen Rechten, pünkt⸗ liche Zahlung zu verlangen oder fällige Forderungen einzu⸗ treiben, Gebrauch zu machen, wenn er Neigung dazu hat und nicht auf ſeine Kunden etwas mehr Rückſicht nehmen will. Das ſind ſo einige im allgemeinen unſchädliche Lügen im Geſchäftsverkehr. Die Liſte läßt ſich natürlich noch bedeutend vermehren. Es ſollen doch hier aber nur ein paar Beiſpiele gegeben werden. Anders iſt es aber mit den unwahren Angaben, die wichtige Punkte geſchäftlicher Abmachungen betreffen. Hieraus können zuweilen ſehr ſchwerwiegende Konſeauenzen entſtehen. Da iſt z. B. das Verſprechen des Alleinverkaufs, wie ſie an einigen Beiſpielen in obenſtehenden Ausführungen oder Artikel,“ mit dieſen Worten und Verſicherungen koͤdert man die Kundſchaft, die ſich vielleicht leichter beſtimmen läßt, Aufträge zu erteilen, wenn ſie allein das Verkaufsrecht für ge⸗ wiſſe Artikel am Platze hat. In Wirklichkeit aber entſprechen die Angaben des Verkäufers nicht den Tatſachen, und der Lieferant arbeitet auch noch mit anderer Kundſchaft am Platze. Sier liegt nun, wenn der Kunde nachweiſen kann, daß er ſpeziell mit Rückſicht auf das ihm eingeräumte Alleinverkaufs⸗ recht ſeinen Auftrag erteilt hat, eventuell der Fall vor, daß der Kunde von dem Vertrage zurücktreten kann. Denn er wird immer ſagen können, daß er den Kauf lediglich unter der Vorausſetzung und Bedingung betätigt hat, daß er allein die Ware erhält und ſich dadurch gewiſſe Vorteile ſchafft. Vereitelt der Lieferant durch unrechtmäßiges Verhalten dieſe Vorteile, ſo kann er auch nicht auf Erfüllung des Verkaufsvertrages beſtehen. 5 Noch ungünſtiger für den Lieferanten liegen diejenigen Fälle, wo falſche Angaben über Qualität der Ware gemacht werden, wo ſolche z. B. als farbecht, waſſerdicht, reine Wolle uſw. verkauft wird, während in Wirklichkeit die Ware dieſe Eigenſchaft gar nicht beſitzt. Hier handelt es ſich um den Mangel einer„zugeſicherten“ Eigenſchaft, der den Kunden in den Stand ſetzt, ohne weiteres von dem Vertrage zurück⸗ zutreten. Oh und inwieweit hier auch noch ſtrafbare Momente wie unlauterer Wettbewerb oder Betrug mitſprechen, iſt nur im Einzelfalle zu beurteilen. Es mag aber an dieſer Stelle darauf hingewieſen werden, daß eine Klage wegen unlauteren Wettbewerbes nur Konkurrenten gegeneinander erheben kön⸗ nen, daß alſo der Privatkunde den Detailliſten oder der De⸗ tailliſt den Groſſiſten nicht wegen unlauteren Wettbewerbes verklagen kann.„ Auch bei den Preismeſſungen werden öfters un⸗ wahre Angaben gemacht, die den Kunden veranlaſſen können, den Vertrag mit ſeinen Lieferanten wieder aufzuheben. Wenn 5. B. der Lieferant den Kunden ſagt:„Sie erhalten in dieſem Artikel dieſelben Preiſe wie alle anderen Großkonſumenten von mir, und es kauft niemand billiger als Sie,“ in Wirklich⸗ keit aber verſchiedene Kunden noch 10 Prozent Extrarabatt er⸗ halten, ſo kann der Kunde, dem die unwahren Angaben ge⸗ macht ſind, zum mindeſten gleichfalls die Einräumung des zehnprozentigen Rabatts oder aber auch Entbindung vom Verkaufsvertrage verlangen. Die Kreditverhältniſſe der Kunden werden für die meiſten Lieferanten entſcheidend ſein, ob ſie mit dem betreffenden Kun⸗ den Geſchäfte abſchließen oder nicht. Wenn ſie ſich nicht vor⸗ her genügend erkundigen, ſo müſſen die Lieferanten natürlich die Folgen etwaiger Verluſte ſelbſt tragen und können nicht ohne weiteres einen Kaufvertrag deswegen auflöſen, weil ſie hinterher gehört haben, daß der Kunde inbezug auf Kredit⸗ gewährung nicht günſtig beurteilt wird. Anders liegt aber die Sache, wenn der Lieferant den Kunden veranlaßt, ihm ſelbſt über ſeine Kreditverhältniſſe Auskunft zu erteilen, und der Kunde nun in dieſer Beziehung falſche Angaben macht. Er hat, wenn er nicht gefragt wird, keine Veranſaſſung, ſeinem Lieferanten ohne weiteres einzugeſtehen, daß er ſchwach fun⸗ diert iſt, wird er aber gefragt, ſo muß er alle diejenigen An⸗ gaben machen, die zur Beurteilung ſeiner Kreditverhältniſſe wichtig ſind. Beſchönigt er ſeine Situation durch zu opti⸗ miſtiſch gefärbte Berichte oder macht er poſitiv falſche Angaben in vollem Bewußtſein ihrer Unwahrheit, ſo kann natürlich der Lieferant, wenn er dem Kunden auf deſſen Angaben hin Kredit gewährt hat, hinterher dieſe Kreditgewährung wider⸗ rufen, ſobald er erfahren hat, daß die Vorausfetzungen der Kreditzuſage nicht mehr zutreffen. Es können hier auch ſehr wohl ſtrafrechtliche Momente in Betracht kommen, wenn ſich der Kunde durch wiſſentlich falſche Angaben Kredite erſchlichen hat, wenn alſo offenbar Kreditbetrug vorliegt. Wie man alſo ſieht, iſt die Lüge im Geſchäftsverkehr doch recht weit verbreitet, und es iſt leider auch wenig Aus⸗ ſicht vorhanden, daß ſie gänzlich ausgerottet wird. Es kann aber jeder Geſchäftsmann zu ſeinem Teil dazu beitragen, den Grundſatz von Treu und Glauben im Geſchäftsverkehr zur vollſten Durchführung zu bringen, wenn er nach Möglichkeit unwahre Angaben vermeidet. Was äber unbedingt vermieden und ausgerottet werden muß, das ſind die gefährlichen Lügen geſchildert ſind. Man kann wohl einmal im Notfalle Aus⸗ reden gebrauchen, darf aber nicht zu wiſſentlich falſchen und die andere Vertragspartei ſchädigenden unwahren Angaben das manchmal von dem Verkäufer bewußt unwahr gegeben Sie allein bekommen hier am Platze dieſe Muſter Samstag, 22. Juni 1012. Deutſchlands“(Verlag von Quelle u. Die Förderung der Kaliſalze. Von Prof. Dr. L. Milch). Die Förderung der Kaliſalze hat in überraſchend kurzer Zeit ihren heutigen Hochſtand erreicht. Die rſten Kaliwerke, Leopoldshall und von der Heydt kamen erſt zu Beginn der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts 1 Betrieb und noch im Jahre 1861 betrug die Geſamtförderung nur 28 000 Doppelzentner(Dz.): 1870 war ſchon die hundertfache Menge erreicht, 2 300 000 Dz., 1880 betrug ſie 6 700 000 Dz., 1890 12 800 000 Dz., ſie ſtieg 1900 auf 30 400 000 Dz. und er⸗ reichte 1909 die gewaltige Zahl von mehr als 70 000 000 Ds. Für 1910 weiſt die vorläufige Zuſammenſtellung ſogar über 83 000 000 Dz. geförderte Rohſalze im Werte von 91½ Mill. Mark nach; doch war das ſtarke Anwachſen der Förderung die⸗ ſes Jahres infolge gewiſſer, durch die Geſetzgebung herbei⸗ geführter Umſtände nicht normal. Nahezu die Hälfte, im Jahre 1910 ſogar mehr als die Hälfte entfällt auf Kainitit (Kainit oder Technik), der beſonders in der Provinz Han⸗ nover gefördert wird; die übrigen Kaliſalze haben ihr Haupt fördergebiet in der Provinz Sachſen. Neben Preußen, das % der Geſamtgewinnung liefert, kommen weſenklich noch An⸗ halt, das Großherzogtum Sachſen, Braunſchweig und Mecklen. burg⸗Schwerin in Betracht. Den Wert der Förderung berechnet man nach dem in den Edelſalzen enthaltenen Kali, dem „reinen Kali“; die Produktion von 1909 entſpricht 6 750 000 Dz. Kali und hat einen Wert von 116 Mill. Mk.; den Wert der Rohſalze, wie ſie aus der Grube gefördert wurden, weiſt die Statiſtik des Deutſchen Reiches mit mehr als 81½ Mill. Mk. nach. So groß nun auch die Steigerung des Kalibedarfs, be⸗ ſonders durch den wachſenden Verbrauch der Landwirtſchaft war, ſo hat doch in den letzten 10 Jahren die Zahl der Kaliſalze fördernden Werke ſchneller zuge ⸗ nommen, als dem Bedürfnis entſpricht: im Jahre 1900 förderten 15 Werke Kali, 1905 32, 1908 50 und am 28. Mati 1910 betrug die Zahl der Koliwerke 68. Dabei war ein weiteres Wachſen der Zahl der Kaliwerke mit Beſtimmtheit zu erwarten: 1908 waren außer den 50 fördernden Werken 26 im Abteufen von Schächten begriffen, während gleichzeitig 544 Bohrunternehmungen bekannt waren, von denen 57 be⸗ reits als kalifündig anerkannt waren. Mit dieſem ſtarken Wachſen der Förderung war naturgemäß ein Sinken des Preiſes verbunden: e 1880 der Doppelzentner Kalt 8 Mk. koſtete, war er 1909 auf 17,17 Mk. geſunken und ſelbſt dieſer Preis hätte ſich nach Auflöſung der Kalikonvention nicht aufrecht erhalten laſſen. Tatſächlich hatten unmittelbar nach Auflöſung der Konvention einige Werke ungeheure Men⸗ gen von Kali auf mehrere Jahre hinaus zu einem bedeutend niedrigeren Preiſe nach Nordamerika verkauft. Unter dieſen Umſtänden war ein Eingreifen der Geſetzgebung doppelt ge⸗ boten: es mußte verhindert werden, daß der Wert des einzigen Deutſchland eigentümlichen Rohſtoffes im Preiſe immer weiter 5 ſant, wodurch das Nationalvermögen erheblich geſchädigt wor⸗ den wäre, und zweitens mußten Vorkehrungen getroffen wer⸗ den, die eine Abgabe der Düngeſalze an das Ausland zu einem niedrigern Preiſe, als er im Inland gefordert wurde, unmög ⸗ lich machten. Dieſe Beſtrebungen führten nach langen und mühſamen Vorarbeiten zu dem Kaligeſetz vom 25. Mai 1910, dem es hoffentlich gelingt, die Gewinnung der einzig in der Welt daſtehenden deutſchen Kaliſalze in einer den Werken und der Allgemeinheit günſtigen Weiſe zu regeln. 3 Keine Aebertreibhungen! Der Aufſchwung der Konjunktur hat ſich bisher in durchaus ruhiger und ſicherer Weiſe vollzogen. Von einer Ueberſättigung des Weltmarktes oder von Uebertreibungen in der Produktion war bisher noch nichts zu merken. Jedeufalls hatten die ange⸗ ſpannte Lage des Geldmarktes, die Warnungen des Reichsbank⸗ präſtdenten und auch die vorfährigen politiſchen Ereigniſſe dämpfend auf die Unternehmungsluſt Neuerdings machen ſich jedoch Symptome bemerkbar, die darauf hindeuten, daß man hier und da mit dem bisherigen Tempo des Kon⸗ lunkturaufſtieges ſich nicht mehr begnügen möchte und geneigt iſt, die wirtſchaftliche Entwicklung zu forcteren. Der; *) Aus deſſen ſpeben erſchienenen Buthe lie Meyer in Leipzig. M..25). Die vorzügliche Arbeit bietet in knappen ſeine Zuflucht nehmen! Dr. K. Bö h m. bin einen Ueberblick über dies voltswirtſchaftlich ſtet. konfunktur geltend. Sie ſühren gewöhnlich zu einer übermäßi⸗ gen Vergrößerung des Produktionsapparates, zu ſprunghaften Preisſteigerungen und zu einer ungerechtfertigten Erhöhung des Kursniveaus der Börſenpapiere— bis ſchließlich die Auf⸗ nahmefähigkeit des Weltmarktes nachläßt, die Preiſe unter dem Drucke des Ueberangebots weichen und die Börſenkurſe von ihrer ſtolzen Höhe herabſinken. Je mehr es gelingt, ſolche Ueber⸗ treibungen hintanzuhalten, umſo länger kann mit einer Fort⸗ dauer der günſtigen Konjunktur gerechnet werden. In den letz⸗ ten Tagen iſt nachdrücklich auf die feſte Lage des Eiſenmarktes hingewieſen und eine Erweiterung der deutſchen Eiſenproduktion als eine dringende Notwendigkeit hin⸗ geſtellt worden. Sieht man davon ab, daß derartige Stim⸗ mungsberichte und Aeußerungen aus Intereſſentenkreiſen in erſter Linie beſtimmt ſind, die Preiſe zu ſtützen und womög⸗ llich noch weiter in die Höhe zu treiben, ſo darf doch nicht ver⸗ geſſen werden, daß derartige Auslaſſungen geeignet ſind, die Unternehmungsluſt zu ſtark anzureizen und eine Ueberpro⸗ duktion zu fördern. Daß die Lage des internationalen Ei⸗ ſenmarktes bisher ſehr feſt war, Unterliegt keinem Zweifel. Die monatelange Ausſchaltung der engliſchen Eiſenproduktion durch den Bergarbeiterſtreik iſt den kontinentalen Werken ſehr zu ſtat⸗ ter gekommen. Gegenßwärtig tritt jedoch die engliſche Konkur⸗ renz wieder mit voller Produktiousfähigkeit auf den Weltmarkt. Die im Frübjahr 1912 abgeſchloſſenen Lieferungen belgiſcher, franzöſiſcher und deutſcher Werke ſind noch lange nicht in den Konſum übergegangen, der Handel hat ſich z. T. ſehr ſtark ver⸗ ſorgt. Außerdem iſt noch zu berückſichtigen, daß noch in dieſem Jahre eine ganze Reihe von deutſchen und ausländiſchen Be⸗ trieben, die eine bedeutende Erweiterung erfahren haben, mit verſtärkter Produktion an den Markt kommen. Im laufenden Jahre iſt nicht nur die Eiſenerzeugung in Deutſchland weit über das Niveau der Jahre 1907 und 1908 hinausgegangen, auch die Verſorgung des heimiſchen Marktes hat bereits den Grad der vorigen Hochkonjunkturperiode überſchritten. Nach⸗ ſtehende Zuſammenſtellung ſpiegelt die Bewegung von inländi⸗ ſcher Produktion, Einfuhr, Ausfuhr und Verſorgung des deut⸗ ſchen Marktes in 1000 Tonnen in den Monaten Januar bis April 1907 bis 1912: Januar bis April 1907 1908 1909 1910 1911 1912 Erzeugung 4035 4082 4092 4721 5107 5542 Einfuhr 281¹ 24¹⁴ 175 22⁴4 245 281 Ausfuhr 1558 1656 1704 2092 2270 2652 Verſorgung des deutſchen Marktes 2758 2670 2563 2853 3082 3171 Die ſcharfe Steigerung der Produktion in den erſten vier Monaten 1912 wurde ausgeglichen durch eine entſprechende Zu⸗ nahme des Exports. Die Verſorgung des inländiſchen Marktes belief ſich in den Monaten Januar bis April ds. Js. auf 48,11 Kg. pro Kopf der Bevölkerung gegen 47,37 Kg. im Jahre 1911. In der Vergleichsperiode 1907 ergab ſich eine Ver⸗ ſorgung von 47,67 Kg. pro Kopf, im entſprechenden Zeitraum 1908 trat ein Rückgang auf 42,69 Kg. ein. Allerdings iſt zu be⸗ rſickſichtigen, daß mit der fortſchreitenden Induſtria⸗ liſierung Deutſchlands auch eine relative Zunahme der Eiſenverſorgung von einer Hochkonjunkturperiode zur an⸗ deren verbunden iſt. Ver Jahresbericht der Pforzheimer Handelskammer für 1911. bder ſocben ausgegeben worden iſt, beurteilt das abgelaufene Jahr als ein ſolches von weiterer, aufſtrebender, günſtiger Entwicklung trotz mannigfaltiger, ungünſtiger Umſtände Das wirtſchaftliche Leben des Kammerbezirks zeigt das gleiche Bild, ſelbſt unter Berückſichtigung des Umſtandes, daß das wirtſchaftliche Leben des Bezirks von der Schmuckwareninduſtrie beſtimmt wird, die als Luxusinduſtrie gegen Verſchlechterungen der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage ſehr empfind⸗ lich iſt, während ſie für deren Verbeſſerungen erſt in dem vorge⸗ ſchrittenen Stadium der ausgeprägten, ſa ſchon überſchrittenen Hoch⸗ Lonjunktur die gleiche Empfänglichkeit zeigt. Die Schmuckwarenindu⸗ ſtrie iſt aber im Ber hr nicht übermäßig beſchäftigt geweſen, außer etwa in der erſten Jahr fte. Ihre Beſchäftigung während dieſes Zeitabſchnittes galt ind m zu einem guten Teil der Bewäl⸗ ligung und Aufarbeitung der aus dem Vorjahr wegen der Arbeiter⸗ bewegung liegengebliebenen Aufträge. Jedenfalls haben ſich die aus dem günſtigen Beſchäftigungsgrad der Schmuckwareninduſtrie in dieſex Zeit auf die zweite Jahreshälfte geſetzten Erwartungen nicht t. Auf dem heimiſchen Markt geſtaltete ſich das Geſchäft recht rig, etwas günſtiger auf dem außerdeutſchen eurxopälſchen Markt ergleichsweiſe, wenn auch nicht ohne Einſchränkungen, am gaſten auf dem Ueberſeemarkt, welcher für manche Ausfälle auf ſten beiden Abſatzgebieten entſchädigen mußte. Unter Berück⸗ ig der fortgeſetzt ſteigenden Produktionskoſten durch Verteue⸗ der Roh⸗ und Hilfsmaterialien und der allgemeinen Lebens⸗ haltung durch ſteigende Löhne und ſteigende Laſten bei nur mit Mühe behaupteten Verkaufspreiſen, ergibt ſich als Endergebnis des Be⸗ richtsſahres auch für den Bezirk, daß zwar mehr als im Vorjahr ge⸗ arbeitet, ein dieſer erhöhten Arbeit aber entſprechender Nutzen nicht erzielt wordeu iſt. Aus den ſtatiſtiſchen Beigaben des Berichts iſt zu entnehmen, daß hit in der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie zuſammen Urbeiter beſchäftigt waren; davon 16 420 männliche und 9402 ze. Hierunter befanden ſich e 4318, und zwar 2910 iuliche und 1408 weibliche. Pakete ulfd Wertſendungen wurden in röheim aufgegeben 1911 ohne Wertängabe 306 218(284 592) mit ertangabe 367 079(339 378), eingegangen ſind 427 768(397 509) und 167 742(164 167), Poſtnachnahmen gingen ein 126 132(114 592), Poſtauf⸗ trüge zur Geld⸗ und Akzepterhebung wurden aufgegeben: 16 252 Gag, es gingen ein 8645(7735), Poſtanweiſungen wurden einge⸗ 124 010 052%(131 113 818%), ansgezahlt 12502 245% 405 067. r Erlös von Axbeiterfahrkarten von anderen Stationen nach heim ſtieg 1911 wieder. In den Richtungen von Karlsruhe und ühlacker wurden für 261339% Karten ausgegeben(gegen 1910 39 164„%, desgleichen ſtieg die Einnahme aus dieſen Karten in chtungen Calw und Wildbad. Auf der Albtalbahn ſtellte ſich lös auf 58 038 ½(10 542 ½ mehr als 1910). 5 Die Steuerſtatiſtik zeigt Biſouterie Fabriken und Hilfsgeſchäfte: 1908: 988, 1909: 973, 1910: 981, 1911: 1005, andere Geſchäfte verſchie⸗ mer Zweige 75, 73, 74, 95, ſowie 15 Aktiengeſellſchaften, 37 ſonſtige ſellſchaften, 489 Kaufleute mit und ohne oſſenen Läden, 8 Baulen w. Von den Steuerpflichtigen hatten ein Einkommen von 9000.% Perſonen, ein Einkommen von 1000% bis ausſchl. 1400 5195, 600 J 7974, 2600—3000 957, 3000—5100% 1984, 5100—10 000.+4 869, 10 000—15 000/ 265, 15 000—20 000% 144, 20 00030 000 ¼/ gg, 30 000—50 000 76, 50 000—400000% 55 und 100 000 und mehr Perſonen. Rechtspflege. Haftung der Stadt bei Trottvirreparatureu. Arteil des Reichsgerichts vom 12. Juni 1912. eipzig, 12. Juni. N inde haflet für Nachläſſigkeitu, die durch die z. B. zur Vor⸗ Reparaturarbeiten auf Straßen angeſtellten Leute be⸗ den, iſt von Wichtigkeit, weil nur im Falle der Bejahung das Publikum für Unfälle infolge dieſer Nachläſſigkeiten ganſprüche gegen die Stadt geltend machen kann. Auch der echtsſtreit, 155 re 8 artige Beſtrebungen machen ſich regelmäßig in Zeiten der Hoch⸗ konnte im allgemeinen ihren Preis behaupten; Die Entſcheidung der Frage, ob eine Auſpruch dem Grunde nach für gerechtfertigt erklärt. Das Ober⸗ landesgericht Darmſtadt dagegen hat die Klage mit folgender Be⸗ gründung abgewieſen. Es beſtehe, ſagt es, ein urſächlicher Zuſammen⸗ hang zwiſchen der Verletzung der Klägerin und der Nichtbeleuchtung der fraglichen Stelle, d. h. mit der Unterlaſſung von Anordnungen von Sicherheitsmaßregeln. Daß die Stelle nicht genügend beleuchtet geweſen ſei, habe die Beweisgufnahme ergeben. Zur Unterhaltung der Straßen bezw. der Ueberwachung der Arbeiten ſei der zur Unter⸗ ſtützung des Vorſtandes des Stadtbauamtes beſtellte Bautechniker Gl. verpflichtet geweſen. Nun werde durch die Eröffnung eines öffent⸗ lichen Weges die betreffende Körperſchaft verpflichtet, den Verkehr für das Publikum gefahrlos zu geſtalten. Dieſe Verpflichtung ſei eine öffentlich rechtliche. Eine privatrechtliche Verbindlichkeit entſtehe erſt, wenn durch Nichterfüllung der Pflicht Perſonen zu Schaden kämen. Liege aber eine privatrechtliche Verpflichtung nicht vor, ſo komme nicht der§ 278 B..⸗B.(Haftung des Schuldners für ſeine Er⸗ füllungsgehilfenſ in Betracht, ſondern§8 831 B..⸗B., bei welchem ſich die Siadt durch den Beweis, daß ſie ihre Angeſtellteun mit aller Sorg⸗ falt ausgewählt habe, von der Schadenserſatzpflicht befreien könne. Dieſen Entlaſtungsbeweis habe die Stadt geführt, da Gl. ein für ſein Fach genügend vorgebildeter, durchaus zuverläſſiger Beamter ſei. Bei der Einfachheit der Arbeiten köune dem Stadtbauamtsleiter oder dem Straßenbauinſpektor eine beſondere Ueberwachungspflicht nicht zu⸗ gemutet werden.— Die Reviſivn der Klägerin machte geltend, daß die Beklagte nicht für ganze Zweige ihrer Obliegenheiten Ausführungs⸗ organe nach§ 831 B..⸗B. ſtellen könne, ohne für die Ausführung beſondere allgemeine Vorſchriften zu geben. Sie habe alſo ihre Be⸗ aufſichtigungspflicht verletzt. Die Reviſion hatte auch Erfolg, das Reichsgericht hob das Urteil auf und verwies die Sache an die Vorinſtanz zurück. Vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerm Korreſpondenten.) Seit unſerem letzten Bericht hat die Lage am Weltmarkte für Getreide keine größere Veränderung erfahren. Bemer⸗ kenswert iſt, daß an den amerikaniſchen Märkten, abgeſehen von einigen Tagen, an welchen ſich eine gewiſſe Feſtigkeit zeigte, die Preisbewegung nach unten gerichtet war, während an den konti⸗ nentalen Märkten dieſelbe eine größere Stetigkeit erkennen ließ. Der in der Vorwoche über den Stand der Saaten in den Verei⸗ nigten Staaten Nordamerikas bekannt gegebene Bericht machte an den amerikaniſchen Märkten nur wenig Eindruck, da derſelbe be⸗ reits als eskomptiert betrachtet wurde und man den Berichten über die Witterungsverhältniſſe mehr Aufmerkſamkeit ſchenkte. Nach den letzteren Berichten iſt der in bielen Gegenden gewünſchte Regen nunmehr eingetreten u. das war der hauptſächlichſte Grund, daß drüben der Markt verflaute. Nach dem heute vorliegenden Bericht des Fachblattes CEincinnati Price Current iſt über den Stand des Winkerweizens nichts beſonderes zu melden; dagegen werden die Ausſichten für den Frühjahrsweizen als günſtig be⸗ zeichnet. Auch in Kanada waren die Regenfälle von Vorteil für die Pflanzen. Ende der Woche konnte ſich aber trotzdem wieder eine etwas feſtere Tendenz durchſetzen, da aus Kanſas Klagen über das Vorkommen von Heuſchrecken vorlagen und auch aus Nebraska über zu große Feuchtigkeit geklagt wurde. Aus Argen⸗ tinien dagegen lagen im allgemeinen ſeſtere Berichte vor. Die Weizenangebote von dort waren ſiehtlich vorſichtiger und die For⸗ derungen zum Teil höher gehalten. Die Verſchiffungen von Argen⸗ tinien laſſen in dieſer Woche wieder eine Zunahme erkennen und beliefen ſich auf 10000 Tonnen gegen nur 5 200 Tonnen in der vorhergegangenen Woche. Aus Auſtralien werden lokale Regen⸗ fälle gemeldet, die die Ausſaat und das Aufgehen der Saaten be⸗ günſtigen. Von Indien erwartet man größere Verſchiffungen für Juni und Juli. Nach dem jetzt vorliegenden amtlichen Schluß⸗ bericht ſtellt ſich die geſamte indiſche Weizenernte für 1911/12 auf 9813500 Tonnen gegen 10 010 500 Tonnen im Vorjahre und gegen 8 239 000 Tonnen im Durchſchnitt der letzten fünf Jahre. Von Rußland liefen Klagen über zu große Hitze ein, indes bleibt es noch fraglich, ob dieſelben nicht übertrieben ſind, zumal der von der offiziellen Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung bekannt gegebene all⸗ gemeine Saatenſtandsbericht außerordentlich günſtig lautete. Von den Donauländern lauten die Wetter⸗ und Saatenſtandsberichte fortgeſetzt befriedigend. An den europäiſchen Märkten war man im allgemeinen feſt geſtimmt, da namentlich ſeitens franzöſiſcher Fir⸗ men umfangreiche Käufe getätigt wurden. Namentlich weiße Wei⸗ zenſorten blieben in naher oder fälliger Lieferung gefragt. Auch England, Belgien und Deutſchland zeigten mehr Intereſſe für greifbare Weizen, was ein Anziehen der Weizenpreiſe zur Folge hatte. e An unſeren ſüddeutſchen Mä rkten war man infolge der lebhafteren Kaufluſt ſeitens Frankreichs auch feſt geſtimmt; doch iſt zu erwähnen, daß in der Hauptſache nahe oder fällige Partien begehrt blieben, während für Lieferung das Intereſſe nach wie vor gering blieb, da der Verbrauch in Anbetracht der bei uns anhaltenden günſtigen Witterungsverhältniſſe keine Kaufluſt zeigt. Auch unſere Mühlen traten für nahen oder fälligen Weizen mehrfach als Käufer auf, während ſie für ſpätere Abladungen ſich Zurückhaltung auferlegten. Die An⸗ gebote ſeitens der Exportländer wurden im allgemeinen für Weizen und Roggen etwas erhöht. Die Forderungen für Wei⸗ zen ſtellen ſich heute, in, Mark gegen netto Kaſſa, per Tonne, wenn nichts anderes vermerkt, per prompte Abladung, Cif Rotterdam: Azima 10 Pud 5⸗10 190, dito 10 Pud 10⸗15 195, Azow⸗Ulka 9 Pud 35 bis 10 Pud 181, Nicolaief⸗Ulka 9 Pud 30⸗35 179, Nordruß 77⸗78 Kg. 184, Northern Manitoba Nr. 3 per Juni⸗Juli 181.50, dito Nr. 4 171, Plata Barletta oder Bahia⸗Blanka 78 Kg. per Juni⸗Juli 172, dito 76 Kg. 170, nord⸗ deutſcher 78⸗79 Kg. per Juni⸗Juli 188. Recht lebhaft war das Geſchäft in dieſer Woche in effektivem und rheinſchwimmenden Weizen, die zu den Tagespreiſen ſchlanke Aufnahme fanden. Bezahlt wurden: für rumäniſche 190—195, feine rumäniſche 195 bis 200, Azow 192.50—200, Redwinter 187.50—190, Plata 172.50 bis 180, per Tonne tranſit, ab Mannheim, und inländiſcher Weizen, worin die Vorräte ſehr erſchöpft ſind, bis 249 per Tonne, parität ab Mannheim. Für Roggen war die Stimmung im Einklang mit Weizen gleichfalls etwas feſter; doch hielten ſich die Umſätze in dieſem Artikel in engeren Grenzen. Südruſſiſcher Roggen im Gewicht von 9 Pud 20⸗25 wurde zu M. 145.50 und norddeutſcher 67⸗75 Kg. ſchwer zu M. 152.50, per Tonne, gegen netto Kaſſa, Eif Rotterdam angeboten. Für inländiſchen Rog⸗ gen forderte man M. 207.50 per Tonne, bahnfrei Mannheim. Braugerſte hatte unverändert ſehr ruhigen Markt. Futtergerſte indeß blieb das Geſchäft darin begrenzt, da die Verbraucher nur die notwendig⸗ ſten Käufe vornehmen. Ruſſiſche Futtergerſte 58⸗59 Kg. ſchwer, war zu 147 per Juni⸗Juli⸗Abladung und Platagerſte per Juni⸗Juli⸗Verſchiffung zu M. 147, 58 Kg. wiegend, offeriert. Hafer blieb im allgemeinen beſſer gefragt; doch auch darin kamen unbedeutende Umſätze zuſtande. Für Petersburger 4748 für Plata 46⸗47 Kg. M. 124.50, Juli⸗Abladung, per Tonne, Eif tet, doch war für dieſen Artikel da die Händler ſo⸗ der guten Be⸗ ng war zu Aadung zu M. 9 während die Giroguthaben um 130 und Odeſſamais ßer prompte Verſchiffung zu M. 124 per Tonne, Cif Rotterdam angeboten. Hier disponibler Galatz⸗ Foxanian wurde zu M. 177.50 per Tonne, bahnfrei Mannheim gehandelt. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: ./6. 20.%6. Diff. Weizen: New⸗Hork loeo ets 121½ 118—357 Juli 11⁴ 118/—4 Chicago Juli„ 108½¼ 106 ½—27 Buenos⸗Ayres ctos. promptpap..07%.65.57½ Liverpool Juli sh 7/%% 79½ +1 74 Budapeſt Okt. Kr. 11.48 11.50 +,02 Paris Juli/ Aug. Fr. 282.— 289.— Berlin Juli M. 227.— 281.75 +4.75 Mannheim Pfälzer loko„ 240.— 247.50 +7.50 Roggen: Chieago loco ets 89 8⁴—.— 55 5 Dez.„5—— + Paris JuliAug. Fr. 195.— 195.—— Berlin Juli M. 190.50 195.75 4+5.25 Mannheim Pfälzer loko„ 206.50 207.50 +1.— Hafer. Chieago Juli ebs 505/8 40—1 7z Paris Juli/ uug. Fr. 210.50 213.50 +3.— Borlin Juli M. 191.75 190.25—.50 5 Maunheim badiſch. lols„ 221.25 221.25— Mais: New⸗Pork Juli ets———— Chicago Juli 53 7 7—1 Berlin Juli M.—.——.—— Mannheim Galfox loko„ 180.— 177.50—.50 17 NN Handelsberichte. Börſenwochenbericht. B. Frankfurt a.., 22. Juni. Die Geſchäftsun luſt, über die ſeit einiger Zeit zu klagen iſt, hat noch mehr zugenommen. Die Börſe war, wie ſich feſtſtellen läßt, die ſtilleſte ſeit langer Zeit. Teilnahmsloſigkeit des Pub⸗ likums und Unentſchloſſenheit der profeſſionellen Spekulation zeigte ſich täglich. Die Apathie, welche ſeit einiger Zeit an der Börſe herrſcht, ließ einen lebhafteren Verkehr im allgemeinen nicht aufkommen. Da⸗ bei charakteriſierte ſich aber die Grundſtimmung als ziemlich feſt und die Kurſe konnten ſich behaupten, zum Teil wohl infolge davon, daß für viele Papiere eben jegliches Intereſſe fehlte, ſodaß die Notie⸗ rungen in zahlreichen Fällen nur als nominell anzuſehen ſind. Der Kampf um die Präſidentſchaft in den Vereinigten Staaten, welcher in Chicago im republikaniſchen National⸗Konvent begonnen und an⸗ ſcheinend groteske Formen angenommen hat, bildete ſelbſtverſtändlich das Hauptthema der Unterhaltung. Irgendwelche Vermutungen über den Ausgang des Wettkampfes zwiſchen Taft und Rooſevelt aus⸗ zuſprechen, wagte aber niemand, wie ja auch in Amerika ſelbſt die Meinungen über die Chancen der beiden Rivalen ſehr ſchwankend find. Es fehlt auch völlig an Anhaltspunkten zu einem ſichern Urteil darüber, welchem der beiden Männer im Intereſſe einer Wiederkehr normaler wirtſchaftlicher Verhältniſſe in den Vereinigten Staaten der Sieg zu wünſchen wäre, und es iſt nicht darauf zu rechnen, daß der Newyorker Markt bald ſchon aus ſeiner durch die Wahlbewegung ver⸗ anlaßten Zurückhaltung heranstreten wird. Die guten Ziffern des deutſchen Außenhandels im Monat Mai fanden Beachtung. Die Ausfuhr zeigt eine Zunahme von über Millionen Doppelzentner und liegt in den bisher verfloſſenen 5 Monaten um faſt 27½ Millionen Doppelzentnern über der vor⸗ jährigen. Beachtenswert iſt vor allem im Mai die ſtarke Zunahme der bisher ſehr zurückgebliebenen Chemikalieneinſuhr um faſt 1 Million Doppelzentner, der ſich die künſtlichen Düngemittel mit einer Steigerung um über 300 000 Doppelzentnern anſchloſſen. Die Aus⸗ fuhr von Ackerbauerzeugniſſen iſt um rund 260 000 Doppelzentuer geſtiegen, was wohl auf den erhöhten Getreideexport zurückzuführen ſein wird. Die Ausfuhr der Erzengniſſe landwirtſchaftlicher Neben⸗ gewerbe hat dagegen einen Rückgang um über eine Millton Doppel⸗ zentner erfahren, eine Folge des andauernd niedrigen Zuckerexports. Die Ausfuhr von Textilerzeugniſſen zeigt einen Rückgang, der bei den wollenen und baumwollenen Waren nicht unbedeutend war. Lebhaft war die Ausfuhr von Leder und Kürſchnerwaren, wogegen einzelne andere Induſtrieerzeugniſſe wie Papier, Bücher und Steinwaren einen Rückgang zeigen. Die Zunahme der ee iſt zum Teil auf Aenderungen im ſtatiſtiſchen Warenverzeichnis zurück⸗ zuführen. Die Eiſenausfuhr hat ſich weiter um 586 000 Doppelzentner erhöht. Stark geſtiegen iſt auch die Maſchinenausfuhr und die Aus⸗ fuhr elektriſcher Erzeugniſſe, die ſchon im April nach vorherigen Darniederliegen zu ſteigen begonnen hatte. Auch die Guterverkehrs⸗ einnahmen der deutſchen Eiſenbahnen brachte im Monat Mai eine weitere Steigerung. Die Zunahme des Güterverkehrs zeigt ſich als beſonders beachtenswert, da bei dem Ausweis die Lage des Pfingſt⸗ feſtes in Betracht zu ziehen iſt. Als weiter günſtig zu bezeichnen wäre die zuverſichtliche Beurteilung der kommenden Ernte. Mit politiſchen Betrachtungen beſchäftigt man ſich augenblicklich faſt gar nicht, ſoweit das geſchieht, überwiegt die Anſchauung, daß ein Modus, den italieniſch⸗türkiſchen Krieg zum Abſchluß zu bringen, trotz aller Bemühung noch nicht bald gefunden werden dürfte, daß aber zu der Befürchtung einer daraus etwa entſtehenden großen europäiſchen Conflagration kein Grund vorhanden iſt. Einiges Intereſſe auf ein⸗ zelnen Gebieten trat auf die Hamburger Kaiſerrede hervor, Die Lage des Geldmarktes wird für ralativ günſtig ge⸗ halten. Der Ultimogeldſatz dürfte die Höhe des Vormonats aum erreichen. Tägliches Geld iſt flüſſig, der Privatdiskont neigte ſich nach unten. Der Ausweis der Reichsbank zeigt eine normale Beſſerung. Sie beträgt 92 202 000, das heißt zwar rund 16 Mill. 4 weniger als in den gleichen Vorjahrswochen, aber doch mehr als ge⸗ wöhulich in dieſer Zeit. Der Wechſelbeſtand nahm fogar erheblich ſtärker als vor Jahresfriſt ab, aber die Giroguthaben wuchſen diesmal nur um 75 534 000%/ an, gegen 108 606 0000% im Vorjahre und 87 968 000% vor zwei Jahren. Zugute kam dem Ausweiſe, daß der Effektenhandel(Reichsſchatzſcheine! nur um 38 000% zunahm, gegen 8 387000% im Vorjahre. Das Konto der ſonſtigen Aktiven, auf welchem die Vorſchüſſe gegen zu importierendes Gold bebucht werden, ſank wegen der Abwicklungl ſolcher Arrangements um 7 651 000 i. V. 5814000%). Die vorwöchige ſteuerfreie Notenreſerve von 287 617 000 4 hat ſich nunmehr auf 379 819 000 gehoben. Hinter der korreſpondierenden Vorfjahrsziffer blieb ſie um 21,8 Millionen Mark zurück. Die Anlagen in Wechſeln und Lombard machen jetzt zuſammen etwa 90 Millionen Mark mehr als im gleichen Termin 1911 aus, 17 Millionen Mark höher als damals all dieſen Anzeichen, daß die Reichsbank ten Diskont noch geraume Zeit ſind. Die Börſe hoffte nach efe in der Lage ſein werde, den ermäßig beſtehen zu laſſen. Betrübend bleibt es, daß der Markt der heimiſchen An⸗ leihen dauernd ſeine ſchlechte Verfaſſung beibehält. Während ſich die Dividendenpapiere beſonders Kaſſainduſtrieaktien im Kußſe hoben, zeigt ſich recht deutlich die Unrentabilität der deutſchen Staatspapiere. Vergleicht man den gegenwärtigen Kursſtand mit dem von Beginn des Jahres, dann ergibt ſich, daß bei den deutſchen Staatspaßieren faſt durchweg wieder Kursabſchwä chungen und damit weitere Rentabilitätsbeſſerungen eingetreten ſind. Der Rückgang war um ſo ſtärker, je geringer die Nominalverzinſung iſt. So verloren die dprozentigen Reichsauleihen und die äprozentigen preußiſchen Konſols 1 Prozent, die 3½prozentigen dagegen 2 Prozent und die Zprozentigen ſogar 3 Prozent. Ja in den letzten Tagen ging die Zprozentige Reichsanleihe noch unter 80 Prozent herunter. Damit war der bisher niedrigſte Stand erreicht. Dieſe rückläufige Entwicklung der Kurſe unſeter Staatsrenten iſt lebhaft zu bedauern. Immer wieder ſollte deshalb von maßgebender Seite auf die abſolute Sicherheit unſerer Staatsrenten gegenüber den anderen Anlagewerten hingewieſen werden. Das Moment der Sicherheit iſt bei unſerem Anlagepublikum in den letzten Jahren überhaupt zu ſehr in den Hintergrund gegen⸗ über dem Moment der Verzinslichkeit getreten. Bundesſtaatsanleihen ſchloſſen ſich der ſchwächeren Tendenz an. Ausländiſche Fonds luſtlos, vereinzelt niedriger, beſonders Ruſſen und Ungarrenten. Mexikaner feſt. Die Hyoptheken⸗Obligationen der Bayeriſchen Bodenkreditanſtalt in Würzburg, die im Zuſammenhang mit in Bayern hervorgetrete⸗ nem Angebok nennenswert ermäßigt waren(die 4proz. um 1,10 Prozent, die 3½proz. um 1 Prozent), waren heute auf dem geſtri en Niveau behauptet. Hier war auch heute das Angebot gering fügig. Der Markt der Hypotheken⸗Obligationen hat überhaupt in neuerer Zeit ziemlich erheblich unter rückfließendem Material zu leiden⸗ beſonders ſeitdem die Berliner Hypothekenbank die Emiſſion Aaproz. Titres angekündigt hat. Dieſer Rückfluß hat für eine Reihe von Werten bereits zu nicht unerheblichen Kursabſchwächungen geführt. S anleihen erfuhren ebenfalls mäßige Abſchwächung. Am Bankaktienmark uden öſter; iener Auregung einige B C uaegeee ee eeee eehe ece ee u ee eg 4% ee ee eet ehnaeg ne Bunzequpaog onou%0 etaeg M ee eeeet ben eeeeeeee eee ppzg Jolavata⸗ chun abh ad sog Tgnhebcpoc uie Jgef guvſcue Soaqutſz eeenehen e e ee ne ee bee ee, eeete de beeac weet e og bunggſe end dugo Bogecanat durb awfoze ulog zun bunzquvgaegz 91 coe meg env zcpiu uugt bulb eee e eee wee eeede ſeanguz dbꝛaggeh v aeqo g. U. Boiaz uuvg ugeuv Loct v umn Zoqet gnut 8, uuegz“ Inp oreund sosqunz Bulb szogß 208 „deahuſe dus zud zind uonva did aueqo inag ugt bulagz“ ppu bigait qos aeſogz a05 euhbut ne eecden ecgeeee Sogu qos S eheeedbeun ͤeehe eee eee ee ee „am uog dig uugg usncat sogz“ Uetoc uanb ͤ cvu ugt oceag gelaog aegne ueg In ſpnagab guvpnl„pogsezach zaoct -wee“ eee eeeen neee e ete eh og 0 „iue eenie eie e ol vat usgulgg gusgi mu de e e eee eeuheeut„un uofpckladg ugd“ utvzaetulnd u deanqt gofahog Socphuggatsbun svaue av svcz Zacanusz de et eeeeee eene deeg ned n een⸗ ene nece eee ucht e len„svar s..qvc“ Subaag gusgog ineuut Hultb Soaqulſz Doe eee ece eee ee heeee e eelelagz 0% weche uct eeubeeg a o uf bogz ue In ucc ad gun vl agt gerig ggc oclin eie gun gignleb boluneg zacg eiu cen enpg eie Iigeieß utdg Iinv loch ueg un dt e een enageg siv aebtusat siciu abat 1l Jwo Ateale zuu Inv gnuun ꝙpou cenv on geng aenee 1 uegecplehenvung sehv avat Susz! „rueen ee ee eee neeuv de end dach uv odanat uude Haeetbeg utog usgtoa utdg ſut uoututo; AoHpaflelagz gee Muue beicguehnez ee ece r buufl Soaqurſz eneg Se eeee ene n emn ehupf epiſg gun usgent ae goiſg amsnvcz 100 aozun Pozgz „ol jpulp zjog s1 8.— Scpnatcpvzg afackcknazaeg 200 sib ueqog u‚geg staaunlb v gun avaßz acaum ou 3lo nv S. Ueen uepen gogz uebunk udg uenu„uupgz“ ueilv oie“ uubg de ogbvl„ol jvulv qsog s1 Inofsgonogz sun 10850% ine mohzeuind ar a0 ezagg va ugeſckonelnv pipung! ol Ppil oatutioch uog Ind aoceiht Miaeee ce eene egn Dunzegunanegz dufgogu! Ind an sjv gun„iuallvf u. eiagaeg C uree“ anz mu e eeenee enhen en eee aa ugt ez0 Dleaeg ueuagnene ug: ueue enqu s uue weeet üeen eeee eht leg naun elgqaeu gule uue deg Inv qivg no u ajvg un ne Svate pau aamun nb a aegun olnvoch un pnaquvsoboz acg uocpt cnun: abe aee ſont uune poggengch pou pnaqinzz uine upag Sohute ͤ aien ee ee eer e urg flocß 21 Jegfdoc 81221g5 5 — qvach ule aiat uü aeune avatch! Zocaeoongeſung z00 Bof vao— mpuig aapndz gun uagen lo geiſg a Invaag ggc u bohna a% ucg ano sgoa owou uebuoßg uigt zegulg andc pou B3gl ne eeheeee eee ben elecleg n ue ue eene Snd pif epne luollvclnv usbaou 1214 usg inv mu— neee egne ech e eeee ch: euung een e ee; Jö eue ecee ben eeeg eeee ur nd i unvg gegelſeg zgel a uuvuteuieg lnuv iampiatun anazbi gun boa gaavfich oue oibef Zutulnſeß enne iggich ooanat eeeee e e ee eguck 910 pvunhm agaut duee eeen e eee e eeee ee ee sKuvas log nut Lgee utb uege meegndeeg dahn aſlugchpl allde sugenvlagg nol àe dun— onlvzungch ausef ueseren Toinundg og usgeg Seeh ee eeeeee ee Suuvutpregz uobunzhpenc eeeeehneen e eeeeee eee Mecdfeuneg Soaquz eh eee ee eee ee eeeee Zeune At aeee ednben eeeenee eeenog Zoule ne uuom Jaet aeend deut ben eee eunc s0 Uldutohpv ucct de eenen en unbegg aun usegß nog Aanb zneogg eu ee bee eeee ungargß auzel 3vi„Seckutvcpg“ a005 enee eee eaceeh ue eo avan 10 eince ee e echeee eeee eeene en eeeeee ule g0g unn en Sohv uabennge ne F Ijgeat ↄqog Hvf ebaceh eeee e e e den eceg une eu gei uls Mutum aun daavsich 10 uoiocg oig un eozat 48 Aiag igel eeee dee eg een eae pickeg) svg ſagi 4⸗0 „„eeenen eee eee e een e usqseacpc sva vu— s1 u. bubb ind o ond usgchvu gecfate ee eebn anet eee ihe ee 0e“ Cuaaqzdg pniqpozg) Cbungelaag) 9 IIplaeſch uga2 612 uczu z uaa upualg ue gcu aoh zavic geg uf uteufe ol opeil sve Uttoch uteuie! Uolel gun uogoch Zunß gs nad Autanuvſ g aR ee. 8 neee ee 0h 9 F0 1 0 0 1 ur ouyg ol pog ae oat sagug uehlng uoſpfo 111 ahnogng 8 dah eqog Hubch uouls anf 10 Svat Bunapgac daahyn aigß mpeguui5 4 1 0 paspnaGh usſhl sough 8 20C a24 pn 2 ai endd eeeeeeee Aeeeeg ee e ee n eece e e e een iuminzg aobſnca un Sialpategng doq bundgg —— a1 9 g· 129 76 neneg winee d eeg⸗negß ged ghunleg 1gg eeeee eee e euuemog gc bunſgg 5 B eavneng ac⸗ :vltumztz aen eeee eg guntgz emin— maguang eent enen en emegeng; Sog hunſgg Min F e Oiqehhzg Num gdeg 8 80 ꝗ bin 9p—5g a 5ν˙ν om 9p—188 8—80N mom 90—%7 2 N Lee hhbnne Lemnupzeg d de necpineee r eeee eeceeg Aenne ecg⸗0 a n e eee anuupu une eee en ie eedeenneee ee ueneceg e e n e en ede ee e ſen 50 41 Aog 4 icht uca suvwoze uogons gaupe Jon un e e nee pu uejun uoa eeeencech ee bun aöeeeeme nazuuvzag souss ueiudzg ne eee een en ede e egbncpngsbuvſusz Nesag agagge 9 Hunheusumping woncht ur u2g20 naqne sT ſcepg „ Jahpausgnie ee eee ued bie ne e e wiga lg If Locppg 7. eeeeeee eeeehaß; anvch guße anu awoch dnsaie gv awogtz ½ gg uss Inſe zanome jvg l ppdie dog cil u ee ee eee rg.i kuvc Ichzabodog e ͤegng dg rg eußd— ſeaß eh eene e zen een— u mgaaunvgz :eiene area uf sevapge a00 gunlgg N nobgefuv Aeg uete 8 8 dede en ee en e 5 manerk ns 8 3* iliee neen ben wehe cun szsn con Szug! ucn usgvzcbngz dd nang 1030 Wnn 85 wageng weeeeee, + 8 eeee dae den een beee een een ee aeet ͤ wee ee eee en 50 n ee ee eeee Siee eee bee ee ee ee us uüeg, eie ſen ——— undeneg 858 e⸗ee* Baeguoqimg Invgtz e beee eeenee en eec eg die qun waaid u gug zu ur 77 — Usqouve ꝙuv uzequvch Sspbuchh auff eeee eehne ee ee e mang ue eet Sſef Sapakogß uſ e ecneg een ecee lee end puachluuns ————— ar eß daeede aee bage pe nv eneen ineene begee eee dubnpc usg ah zutmzu upzſtz uiag ungusqaausz ane aqrouoz Banbies aoge govanv pig agld! Zuſg uom uueat ecee dee eee d deiigt nenlonplsz0f 120 geg nv usbunzuvazraab 19 we dee eee a agles ubm ppang asqsatzue sog Sbunönpe sq ufeſgungz goc umogeg dacknzaslocß anu quiz sog mag uf negagat 1ioheg ipi% poi „o e eeeeeee gun elpangcpeagz e eecete eeee be ee eeeergeubns 0c jagapzz mauung ndg bunſge ause uvum zgusat uehpfcplenvpe)6 10 neopug mozapzg ae e ee dun in uuns deeen ben eer ccnt ne pbei e beun eedn n eeene dcepe die pangog⸗ Aellog Sue eeeen iheee ee een e ehn lec Ind tamug ht e ben ee eee e e e eg ollogz cplva 2. em ſpeaig moheſg u loine laupagalogz Mu geutmig gog f abg ualhpcplaeg Pangvg bunzercppeiac guſß meg Sazaf zopnzgz oon n e ezeg n euner Ss nec dene ene e eee bon öunn 8e) eccna nephſe uv a300 ccnage uv bihnpg zegfe Cae eee er band eaene enece bee anee Aum quicß sog gog uebaal anlve fesdof uvm anm ueuungz ufobans nae de eehe egee ee une en eedee use oau uudg oqurg gun pnz sospnol uſe aqn Aorqdpczec gege vcpagcohing Je Sc uag mn 8o n ueufe eibe dene en eem zoun os meee e enung Iiaig4i deuepongend zuse un ch ge Jog ag agofoch ſg Jden unog guebzan gun oog n eeen eeeg e eect 910 ee ubin daen et nehese odinpg ee mucpo ge e ur cen eceuneg ee bne eheeene ee e eenee Sicz uog un eeh u me eeee e aece eeenee peeee a egung eceheeeez eepeee e en e e en eeet mee ee peeh⸗ n uebet e eee e ee eg eneee eeeeee eeeeeee ee e eee ecee eee e ne nagef gun Lasch aog Ind id ee wehe ee ege eeee eme Schuttlager, die ſchwarzen Grieshügel, wie Rieſengräber an⸗ zuſchauen, die geſchwärzten Arbeiter, die dieſe Arbeit da unten, ohne Licht und Luft, der Arbeit im Wald und Feld vorzogen; er fühlte ein Unbehagen bei dem metalliſchen Rauſchen der. Kohlen vom Sortierhauſe her, dem ſonderbaren, alle Nerven erregenden Brummen des großen Schwungrades oben im Schachthauſe. „Wer das alles hören, ſehen, einatmen muß, lieber ſterben,“ dachte er. Das Ganze ſchien ihm ein rieſiges ſchwarzes Ungeheuer, aus hölliſchen Tiefen emporgeſtiegen, das die herrliche Gottes⸗ matur rings ſchändete; der rieſige mationalskonomiſche Nutzen eines ſolchend Werkes war ihm nicht begreiflich, er ſah nur den Schaden, den es ſtiftete. Am meiſten entſetzte ihn ein großes Haus, rings von Kohlenſchutt umgeben, es war offen⸗ bar ein altes Bauernhaus; die reich geſchnitten Altanen, die verwetterte, unkenntliche Malerei der Fronte zeigten ſogar, daß es einmal einem wohlhaben Bauern gehörte; jetzt war es verwahrloſt, der lange Stadel halb zerfallen, die Mauern abgebröckelt, an allen Ecken und Enden hingen zerflickte Arbeiterkleider, ſchmutzige Betten, unzählige Kinder jagten auf der baufälligen Altane umher. Gottfried blieb lange davor ſtehen, er kannte das Haus wohl, es war noch vor zehn Jahren einer der ſchmuckſten Bauernhöfe, dem Auerbauern gehörte es— jetzt war es Eigen⸗ tum der Grube, ein Arbeiterhaus. Er erinnerte ſich plötzlich, wie es damit zugegangen. Der Auerbauer wollte nicht ver⸗ kaufen, um keinen Preis nicht, es war ein Mann von ſeinem Schlag. Das Bergwerk ließ keine Ruhe, es mußte den Platz haben. Zuletzt wurde er gezwungen, der Staat ſetzte den Preis feſt, allerdings einen hohen Preis. Aber gezwungen, ſeinen Grund herzugeben, wegen dieſem— er ballte die Fauſt im Sack— ja, was gibt's denn noch Heiliges, wenn es der Grund und Boden nicht iſt! Plötzlich befiehl ihn jähe Angſt, er dachte an den Brief; was wollte denn das Ungeheuer von ihm? Ein wahres Glück, daß ſein Anweſen ſo weit weg war, bis dahin reichten doch nicht ſeine Klauen. Er ging immer raſcher, als wolle er dem Werk entfliehen. Da blickte der Hof auf ihn herab, die Ahorn — der Wald „Ambros,“ ſagte er, ſtehenbleibend,„wie is dir jetzt?“ „Aber, Vater,“ erwiderte dieſer verlegen, wohl ertappt auf geheimen Gedanken, deren er ſich ſchämen mußte,„'s is ja nix anders word'n, wir wirtſchaft'n ja doch miteinander fort wie 3 erſt⸗ Gottfried reichte ihm ſtürmiſch die Hand. Dieſes lebhafte Daraufeingehen des Vaters ließen ihm ſeine Worte unvor⸗ ſichtig erſcheinen, er bereute ſie ſchon. „Ja, das wollen wir auch, Ambros,“ hub der Alte an, „und du ſollſt einmal ſehen, wie einem ſo a Sach' ans Herz wachſ'n kann, wenn's einem ſo'hört. O, du ſollſt luſtig ſein, dein Leben genießen, biſt ja jung, ich will dir an Arbeit ab⸗ nehmen, was ich kann, und der Hof leid' ſchon was,'s is a dankbarer Grund, nur ſchätzen ſollſt ihn, feſthalten, kein Stück davon ſoll dir feil ſein. Is auch net— ich weiß ſchon, Ambros— biſt halt jung— ſonſt hätt' ich's ſchon anders 'macht— aber, Herrgott, es muß ja doch im Blut liegen!“ Ambros gab zerſtreute Antworten. So kamen ſie nach Hauſe, der Alte hatte den Brief ganz vergeſſen. Abends brachte ihn der Bote. Gottfried rieß ihn unmutig auf, die Aufſchrift genügte, um ihn zu verſtimmen. Ambros forſchte in ſeinen Zügen. Die wurden immer härter, die Spitzen des weißen Schnurrbarkes zitterten bedenk⸗ lich hin und her, die Finger krallten ſich in das Papier, dann warf er es mit höhniſchem Lachen auf den Tiſch. „Da lies, fangt gut an, dein Regiment!“ Ambros griff eilig darnach, es lautete: „Nach Artikel fünf, zweiter Teil des bayriſchen Berg⸗ geſetzes, ſtellen wir hiermit an Herrn Gottfried Hintermooſer, Bauer am Biehl, das Erſuchen, er möge uns ſeine Erlaubnis zum Schürfen und anderen Verſuchsarbeiten in dem zu ſeinem Grund gehörigen ſogenannten Hofgraben geſtatten. Wir hierbei auf den dritten Teil des Artikels fünf aufmerk⸗ am-„Mit Ausnahme der im Artikel vier bezeichnete Fälle. und ſo weiter, muß der Beſitzer das Schürfen auf ſeinem Grund und Boden geſtatten. Selbſtverſtändlich iſt der Schür⸗ fer verpflichtet, für die entzogene Nutzung oder zugefügte Schädigung im voraus dem Grundbeſitzenden vollſtändige Ent⸗ ſchädigung zu leiſten.“„Wir erſuchen Sie, diesbezüglich Ihr⸗ Vorſchläge an uns kommen zu laſſen. Sochachtungsvollſt Die Generaldirektion.“ „No, da is ja nix dabei„hab''meint—“ er brach zut rechten Zeit ab—„a paar Löcher im Hofgraben.“ „Es handelt ſich aber nicht um die paar Löcher im Hof⸗ graben“, fuhr der Alte auf,„umſonſt ſchürf'n's net. Geht Kohl her— und ſie geht her, das könnt' ich ſynen beſſer ſag'n wie alle Ingenieurs— dann laſſ'n's net aus, die verflucht'n Maulwürf', und in einem Jahr iſt unſer ganzer Grund unter⸗ grabn.“ ſchad't ja dem Grund nix,“ erwiderte Ambros ruhig. „Das ſchad't ihm nix?“ Gottfried ſchaute dem Sohn wild in das Geſicht;„kann er net nachgeb'n? Hat er net ſcho da und dort nachgeb'n? Willſt du dein Haus über an Abgrund ſteh'n hab'n? Und wenn's auch wirklich nix ſchad't— iſt's denn net ainfam'nug, wenn ich in mein' Grund und Boden, der da von Rechts weg' mir'hört, ſo weit unſer Herrgott ihn hat wachſ'n laſſ'n, umeinander grab'n und wühl'n laſſ'n muß! Herrgott, mir war's, als'hört er mir überhaupt nimmer— und wenn 's an neuen Schacht anleg'n wollten— mitten in unſerm Grund— Gott, ich könnt's, glaub' i, net'erleb'.“ Er ſtützte ſeinen Kopf in beide Hände und ſtarrte auf den Boden. „A was,“ entgegnete Ambros,„wer wird denn gleich wieder ſo ſchwarz ſehen wegen dem bißl Schürf'n, wofür i gut zahlt werd'.“ Gottfried hob erſtaunt den Kopf. „Du willſt dich alſo ruhig zahlen laſſ'n und kein' Ein⸗ ſpruch tun?“* „Als wenn ein Einſpruch was nutzet! Da ſteht's ja, es gibt kein' Einſpruch.“. „Auch net, wenn's weiter ging? Wenn's ſo weit ging, als ich eben'ſagt hab'? Auch dann keinen Einſpruch?““ Ambros zuckte die Achſeln. „eWun ſie's nachweiſ'n können, daß für's Werk nötig iſt — dann net,“ ſagte er kühl. „Dann laßt du dich nauswerf'n und mit Geld abfind'n,“ entgegnete, mit Mühe ſich zurückhaltend, Gottfried. „Aber, Vater, was ſoll ich denn machen?“ „Was d' machen ſollſt? Zur Regierung, zum König ſelbſt ſollſt geh'n gleich, und ſollſt es den Herrn vorſtell'n, was das is, a„Heim“ verlier'n müſſ'n, in dem a Familie ſchon zweihundert Jahr' hauſt. Ob das alle Kohl wert is, die da raus kommt, ſo an alten, treuen Stamm abz'ſchneid'n wie an dürren Aſt. O, ſie ſchätzen uns ſchon, die Herren da drinn und der König vor all'n, er weiß ja wohl, daß er kein beſſeres, treueres Bluat hat im Land, das ſich net abſpenſtig mach'n laßt von ihm, was auch einſtürmt auf ihn in derer glaubensloſ'n Zeit, wo man alles über'n Haufen wirft. Er iſt ja ſelber ſtolz auf ſei' alt's, edles'ſchlecht, und muß a im Bauern den Stolz acht'n und ehr'n, kann ihm net zumut'n, daß er ums lumpige Geld ſein Heiligſtes hergeb'n muß, weil's andere Leut' in Kram paßt. Anpackt is die'ſchicht nie richtig word'n,'wehrt hat ſie kein Menſch— daran liegt's! Aber ich will's tun, ich, wenn du kan Schneid net dazu haſt. Gleich morgen will ich in d' Stadt und will net wieder kommen, bis ich net alles verſucht hab'.— Ja, das will ich.“ Er hatte ſich in einen heiligen Zorn hineingeſprochen, ſeine Fauſt dröhnte auf dem Ahorntiſch. Ambros verletzte dieſer herriſche Ton, jetzt war doch er der Herr, gab er jetzt nach, war ſeine Stellung für immer verloren. 5 „Das wirſt ſchon mir überlaſſ'!“ entigegnete Ambros. „Wenn's d' Schneid net dazu haſts“ enkgegnete höhniſch 5 4 Es zuckte mir in den Fingerſpitzen, aber ich beherrſchte mich.„So ein verdammter Bub!“ Aber das dachte ich nur; in Wirklichkeit griff ich in die Taſche und holte einen Fünf⸗ ziger hervor. „Da, geh hin, kauf' dir was! und denk', daß du einen guten Vater haſt!“ Da ſchaut er mich plötzlich ſo ſonderbar ann und dann guckt er auf die Flöte und den neuen Flötenputzer „Und dein' Fünfziger, den mag i net!“ ruft er und wirft mir einen unſagbar verächtlichen Blick zu. Und fort iſt er. Wiſſen Sie, was er gemacht hat, der Malefizbub? In die Küch'n iſt er'gangen zu der Mutter, die ihn eben noch ge⸗ ſchlagen hatte— und da haben ſie zuſammen über die Ver⸗ derbtheit der heutigen Väter geſprochen! Meine Frau ſagt:„Ich ſoll das Flötenſpielen nur auf⸗ geben— und wenn ich ſo fortmache, ſo kann ſie nicht dafür einſtehen, daß der Franzel ein anſtändiger Menſch wird! Flötenſpielen und Kinder erziehen, das vertrüge ſich nicht!“ J da ſoll doch gleich!—— Seppl, eine neue Runde! Nun bitt' ich Sie, ſoll ich flöten— oder ſoll ich nicht flöten?“ 2 1— * 2 Pralitiſche Winlie. gllk. Wie ſoll man im Sommer ſchlafend Das Schlafzimmer iſt im Sommer für viele Menſchen ein Ort des Schreckens. Kinder ſtöhnen, wenn ſie zu Bett gehen ſollen, und die Erwachſenen ſitzen, ſobald es anfängt heißt zu werden, des Abends ſo lange wie möglich auf dem Balkon oder im Garten, einzig aus dem Wunſche, weil ſie mit Grauſen an das Schlafzimmer denken. Es iſt heiß, und wenn man verſucht, es kühl zu geſtalten, wird es zuigig, kurz und gut das Schlafzimmer iſt im Sommer ein ebenſo großes Sor⸗ genkind wie im Winter, wen man nicht weiß, ob man es heizen ſoll oder nicht. Die Behandlung des Schlafzimmers im Somi⸗ mer erheiſcht ohne Frage eine Behandlung, die auf Ueber⸗ legung baſiert. Zuerſt muß man ſich im Klaren darüber ſein, daß für das Schlafzimmer nichts ſo wichtig iſt, wie die Sonne. Die Sonne muß unter allen Umſtänden in das Schlafzim⸗ mer hinein, und ſei es ſelbſt die glühende Mittagsſonne. Denn ſie tötet und vernichtet alle Mikro ben, alle ſchäd⸗ lichen Bazillen, ausgiebiger und nachhaltiger, als alle Des⸗ infektionsmittel. Das Schlafzimmer darf daher niemals mach der Nordſeite zu liegen, und beim Wohnungsſuchen iſt es Pflicht darauf zu achten. Am beſten iſt es, wenn das Schlafzimmer Oſtſeite hat und die Morgenſonne hereinſcheinen kann. Man laſſe ſie ungehindert in das Schlafzimmer kom⸗ men. Es iſt ſchon beſſer, daß vielleicht die Gardinen und Bettdecken ein wenig verſchießen, als daß die Wangen der Kinder bleich und farblos werden. Um die Mittagszeit ſchließe man die Fenſter, damit das Schlafzimmer nicht durch⸗ glüht wird von der heißeſten Sonne. Man ziehe die Vorhänge vor, verdunkele ſogar den Raum. Des Abends, wenn es beginnt kühl zu werden, öffne man Türen und Fenſter und mache, wenn es irgend wie angängig iſt, einen ordentlichen Luftzug. Natürlich darf der Durchzug nur ſo lange währen, als bis man ſich zu Bett legt. Im Zuge ſchlafen wäre wohl das törichſte und unbeſonnenſte, was mau tun könnte. Als Decken benutze man im Sommer niemals Feder⸗ betten. Eine Wollhaardecke überzogen, wird ſich für den Sommer am beſten eignen. Vielfach trifft man es auch, daß Menſchen ſich nur mit einer Leinendecke des Nachts ſchitzen, doch iſt davon entſchieden abzuraten, weil es ja nicht ſelten vorkommt, daß die Temperatur ſich plötzlich abkühlt und man dann der Erkältungsgefahr ſehr ſtark ausgeſetzt iſt. Das wenn es ein angenehmer Man entferne beſten iſt es ſich befindet, als 7 —— fülle man die Waſchſchüſſel vo — 8* 2 5 2 Um die Temperatur friſch und arcgenehm kühl zu erhalten lbis zum Rand mit Waſſeß Durch das Verdunſten des Waſſers entſteht eine angenehm kühle Temperatur, und, da das Fenſter geöffnet iſt, auch ein reine und gute Luft. Daß die Schlafzimmer im Sommes öfters gründlich reingemacht werden müſſen, als im Winter, verſteht ſich wohl von ſelbſt. ſo behandelt wird, kann der Aufen Tagen weder unangenehm, noch erſ wird ſich darin ausruhen, und das Gefühl der Mattigkeit, das viele Menſchen im Sommer nach dem Aufſtehen haben wird ganz und gar verſchwinden. 5 Wie ſoll man kalt baden? In einem Raume, thalt ſelbſt bei heißen chlaffend wirken. Man * Gtk. Das kalte Bad iſt entſchieden das größte Er⸗ friſchungsmittel im Sommer, ganz abgeſehen davon, daß es zur Erholung dient, und für die Kinder eigentlich, wenn ſie nicht waſſerſcheu ſind, der ſchönſte Augenblick des Tages bedeutet. Viele Eltern haben eine Abneigung davor ihre Kinder kalt baden gehen z große Anzahl von plötzlichen fällen auf das kalte Baden zurückzuft u laſſen, weil in der Tat eine Erkrankungen und Unglücks⸗ ühren ſind. Die Eltern ſollten ihren Kindern die Maßregeln, die für das kalte Baden gelten, genau einſchärfen und auch in der Schule ſollten dſe Kinder, auch die erwachfeneren jungen Mädchen und Jüng: linge darüber unterrichtet Baden in ſich ſchließen kann, Als oberſte Regel gilt es, kalte Waſſer ſich zu begeben. zukühlen, noch ſo groß iſt, werden, welche Gefahren das kalts wenn man nicht verſtändig i 9 niemals warm oder erhitzt in das Wenn die Luft, den Körper abz ſo muß man ſich unbedingt ſo weit überwinden, und warten, bis der Körper nicht mehr heiß iſ Steigt man in das Waſſer, dann mache man ſich Bruſt u Riicken naß, tauche in dem Waſſer gleich unter, damit derxr übrige Teil des Körpers nicht zu frieren beginnt. Ueberhau iſt das erſte Gebot bei dem kalten B zu ſehr abzukühlen. aden, den Körper niemals Man muß das Waſſer ſogleich ver laſſen, wenn man merkt, daß man zu fröſteln beginnt. Viele Menſchen bekommen im kalten Waſſer eine bläuliche Farbe der Haut. Für diejenigen iſt das kalte Baden abſolut nich zu empfehlen, ſie ſollten es lieber vermeiden, ſich 1 ganz kurze Zeit aufhalten. Ueberhaupt ſoll man im W nicht länger als 25 bis 30 Minuten ſein. Beim Schwimme darf man die Muskeln namentlich zuerſt nicht überanſtrenge langſam muß man Tag um Tag ſeine Muskeln weiter ſtähl Man ſetze ſich, während man im Waſſer iſt, der Sonne zu ſehr aus, weil die Kontraſte dem Körper nicht zuträgli ſind. Bei drohendem Gewitter verlaſſe man das Waſſe 1 gleich, denn der Blitz ſchlägt in den menſchlichen Körper, ſof er von Waſſer umgeben iſt, leicht ei n. Nach dem kalten Bad ruhe man ſich unbedingt eine halbe Stunde aus, genieße auch eine Kleinigkeit. Vor dem Baden jedoch ſoll man nicht eſſen, Vorſichtsmaßregeln bei plößzlichen Erkrankungen des Süuglings. Sobald die Temperatur beginnt, wärmer zu werden, zeigt ſi der Säugling, namentlich wenn er ein Flaſchenkind iſt, als re tes Sorgenkind. Zwei Kategorien von Müttern ſtehen dieſt Säugling gegenüber. Die eine Art zeigt eine wahnſinnige, üb triebene Angſt, iſt verzweifelt, wenn nicht ſogleich der Arzt da iſ, 55 ſobald der Säugling einmal unru hig geſchlafen hat. Das ganze 3 gemacht, das Kind ſelbſt unruhig durch di⸗ dadurch, daß es fortwährend aufge⸗ zimmer keine Ruhe herrſcht. Auf zeigt keinen Glanz. Die Pflegerin, da die Temperaturerhöhung kung iſt. Steht das Fieber gleich der Arzt über 37 68 bertrieben ſorglo erſchlage aue e e we eee ee neee dg eeeee! Langsgezecth senv ueobogß ueueloaeg ee bun oplod „Lang Haedba eee eee ee ee neucht uog oganat eeeee eneeh ee ee deee bun jaullgeb AnN e0 eenee eeee e ee be enen e be og 89 ½0paogz ule grog aoeanz gog cpou a00'be ae guogl jegungqueqiz u oog uollojcplehung uct uom gva unu 23 gaeueg uepenee eeee len ene ne ego Bunapnlnzz ſpvu p1 -us epn qun æpunlbup dgana piaouu mudg 22 gog ougo ehdhanlaog usgunſg gegv tusol ne pnane gegeia usgunzg avoch une eeeee ee en ee eheeee dun e hee ee veloch add Hunzunc dig qerace eenec e aet usbigupgule uucr gun usgece zaofol ollo uiaeloz 400 d ee ee e eeee eeee egteene umpn dig gaog uht gerg aun dunugog dusel ur ug dzaant usgzoh ne ug! ne euu deee eedee eec eigveneenv za0ſo. eee eneenhe eg eeenec e enteuheg⸗ſoch ueoag! Jgvieg ueznegß asd seuvjch uteg gun oggach zec uog Udlliasguing Luvb nvae dgog oſg gun uesgpepl jognzz 000 00e— Ind pnuitpl eae uee eee eene nedenen leee ee eeand Ueflas oi uelane ne uebennog Agle uneloß aog goufet uiel gana jfeine pulch sve uic oat Dangsaozocß ur mpvcezung uteg oun go gd ur unu dund ouu doanat usgun! aalnptß sjv uolaegvgzagß gue beeec oct 42 vg uefeig -neuv Joc udcnelr ee ee eenhe eeed nleg gun dapnae onegß ueutaous uog uezaecgene an! SUolusge uepnect dig add Snpfogiee unelo aeg aeigeaunlloc nune e obog gouudzcß soſorc jvzg ueg Injz 5103ʃ eet beet engutgogz utel gog uegpleg gaegß ueufe Jun uolel neeneeeee been lee e ee e dee eehee 0 Aeneand ueſuupgeg uigt uteuse ne bangszozogtz cpou zacſof 9171⁰ eidubg meecede ogzadat un uadquol ⸗svich uun zcpru end e e dee ee aeueee daol de manellnv 40 Uogpg uozascsvich usg mut burd gun gieſc gugcpl svg nvad uozunvilas ge0 goijaeqn a einp neurel en uh u cun e uug ezuen gun Dinered udg decet duc eie un uenegsvich 810 Soqu: ncbu beeeeen gzel oil sjo usuugz Uelpnvageb brueqto zuege Jgoat zgeunvcß acg oganan oleid uent gun ueſaocksvigh muſpe dule sjv Szpru geqv ſegun eegoclnvz ſpou golnvc 80 Uegund nene u en eeeteh bee moube ur uog n eeee e eeeeee eene eed deie gun a0g joguvg pinv usure genenlnvch a0 bnscpt o iel alnvch Ui jognzg uſeg gun usbuvboh oſgavzcß ne uuvzez act vg uelefateßqo zeqo ganat uv daogß gufel nvalsnoch geg zog acd laouli a0b dae Suduivu gegeundoch uie pggr ssagog seg usbacluaommuocg utsuls uv svar usqelaeg suſe us eehogß utouse ut Ineal „aeh gelndcß daeageut ushen Bangsgozogß uog zlae obiule Cusfaqtog pnꝛalpp)g) Hatcvcpi uusgeg Invctz uog deenlwulblag Antch ntehae oule uije (Abro vungolngog) Suvuig zulß gun„ueglag uo vol sohv svg usgeflasg 318“ guvg eie ee eeee eeeec„uinpag anu soic uolpvzcz“ „Ulol jogog ſpnv opog usllnut aehvgß ag! eun jeuvng dig suenbrusat— nogabagg zpiu bogz⸗ aee e eee e eng obur ubcd zahvan icnu gusgd dneh aee ehn en eten eheet uug unu oljv 1˙ utee en een wee ee eee wee e gen eee Jgca add gun ugog asgvag goapgzuvg ule ig gog Uoch! Leee ee aehee een een ete ee elun anb ee en ecsee eeceen eceeg ee ene 10 Mae dun eeeet depvaeg zopſ zeg ur sun log vl dganq ad fgos uie ol uel aoch geſſeu une zgnut socß“ wleaah geggage leig aunava ad Soaquiz ind Peh uegusboljeig atut eueee utueeg ueeh loc ueute utgt uog as oat Boz⸗ uteg uv goſvg uiog zun ugog zdd geugchl cpou apgz“ e eeee en uugt eee ess ubun ee nesenog aan geinvz 191q v ijog uegen a188“ uee eet iete e eeet eraog „ssgbgaoganf zeg gee ane gquogig ar iee e been e ee e ecbee eege“ un uo uenezieh ueule uehog uecpfol ur nucgased ein Unzep e ueunouneg szubzolecß Mut uny mee leneen eeh ee ee ee eeh e vchz Im Soaquuß eunvag„aezog,“ „Ielineq inich“ nd cppaeg apnchl gun ugo udg zag zon, eee weee bie be ee Ie ee bee ⸗ dugqpo) Sone eeete ſeeeeh eäete ehchn ehcdee“, J% ie eumoeg eeva„aecpvu svar gun“ „er wehee ee e ee ee ugve cpong“ Inv heg eicpbr a„iuellor usboicple— zuuvg uscpbut uuee nat svan— musg quvutezu ou zgel dig uv u oies gun zpolpc utdg ntut zcpvag nvag aeqlel vl zut nvch“ „lvngz abiqusſs“ ub ꝙpuggſch uc a Daeuuog„usges ol anu na fluuvg oiat— eqo— aeqo— jqeu An ee ce er eeet ee“ euneee ie e„oaguiſ⸗z vu— 9be 81⁰ e U. Inv 90 uev u. Hojtplag. aahe 00 10 Aunt n znseb goa Lnv anu aldvl soc e Jen ee ureg t svog“ uspoages Huv gumunc dig„Soaqunzz“ „eHadpeas zau 0 S t guf— Isunach a ut uepoat uegog zog 10 uog Noch s. 10 drat Jole sjoupa uochl vl sgoh aofvanog de n doge un ueugt svat sannv— loch uocßh Zuolgjqv svan“ Inr Soaguiz bꝛeingeobun ahn!„agnl ol zou anu ꝛk0 obagdc⸗ abe ee e bb ,zuelgſav sogß zuolgiqis sujs“ „Lunach aee z sog— Hulag gicß 0 ur gel Set uuea— bufßb uelgia suv suudat uegellnv co udact end zuoh dig neer eet eeeee eee es“ gvah ne oſpiſg du aee ecpvachg geg zuu snvaeg Jcpen Jpiu opou hpnl obvat Soaqutjz „— uuva— uuvcg“ uv ugocs uaufe! sunee ueuee en eeg e Kelpesg oganat geialgzog „— qu usmumoz Invzaogß— ue lee eneeee ee ne og uuvg zog suusat aun— aunach ugelun Invd Svat ol ago spopc uoneu uv zuu 4ols ungaog ne szat„upz ol inaia uuvg suudat gun cpang pog Set ee ee ben ee ehee ee ee e e Aueet env zou uallor gadatbaegz uiog dic ung iea ol jvuto oc uudg Suusat nocpt nee eene an pugusdnzz u. an! 651 ava sf Gdgur dee bun e et le bee n ein uene uee e enceben dunach uageguv uv ol jog 8, nohpf eene ae ede ſeden cen e e ee eeg“, Jienn avbof u beecee ne ehet e eet eenhe eeh uz dupc dig ui giuz uie babgidg gun aogeiu zudgz esg Inv pn den eeeee cee e le, eeen een eee 0 bnggich as gan uuvog Hojcßs une snv gog aeelc; eeeeen ne gezog ueuane e eeee ecegnedun ee ne ne uit goß svo ̃ ae ee we e ihh e ee eee e egu; 0 „MDiat udagg jvuv ou Suusat urehv Giut Injj“ „ineh ge uv Seumoz ueat Inv s bocd“ ue uht znv unvdg genogeß ut Buvae 9 edteig gun ug leſogz ursg utehv gon p gve ushſoe a0 Dlat cpi gun Jvuv ou S. oe a Jvasgen eid aeqn ubuvbrerun zeu ou uuogd 81 gun uebol e aevg utoureg n ng neen ee ebeee enß,“,, ugsS dutg sat guang ae0 invo uc Hoancpt aogvugog ſiſg Ingß odruunußhvat utt 1J145a uuvcß eeeee en ee ee hehgee eer„ne dee 155 e eche eee neen e pnane n eeeen,, en eee en Inv so eiging goch eiat gusuoſeg za0gß vegel Janel as 35 „zneh zrel un agef pog gututoz gog Inv miat sogz/ 5 ee e ene enenß utet den d wee er ee unpeschuzz de e ee ſe wen ee en e, „eeeg eee bie ee e ben e ehe ee een“, 4 igock ae abol„uvzeb gcu hog.gug p 8 Heqt jprunns a aeeh lopnach eid— uelieg ss Muuoß socß„lunz zcpen un Szp aaſleg a mece elun— ugog uein unzs“ 85 ippufzog keuvad adg oabcag„z goc uſeh ſciu zegv S f uue/ mehraincpleg aeet en ubgmun cpog Duucg e „ene meeee e e eg e ee gg o Jen eee wene ee eee e cu vol dcpe oꝛg“ zue ught Inv ucnezog ueflenfubl mog zun p dgen„peuvag es, cepee h„aeo Joeuvag ng Aututog gogoc“ Meee deg u a ozuuvag 8 dcne eſeene gun ue ebſeule uleut PiIgetsc Mi Jeeuben wee eneee eeen eene et ieat SUS „aeſog zog se gnut ueuosg zaeg aanvl ogvas leg inv gzoch svg daun n„Mutec;“ nagec epcd eceen ecde— zusqzeggeg Udlogz nongu dee eeeee ſnr eet ween eues ene Aut⸗ poc“ abae weencun e leneg euelnd ule Calat geic uolfoabog ne uwlbuvz duulbog b1— o eeee uein Jpeuvad aeg dinnag„fegog uveg acplu adqv g p uuogß“ Abobvapchebnac dig ushoß ulg pS dgonc 80 lee e eeng ue Uaecchopzeugpg gun jnsgoc sdavg Acpan! ute oꝙpnc ad0 ui ch dagg dpijggick uuscz ulch oigelgog „dleigvavch ulde env vungsoazaecß a0 ꝛöq nocpt uig p“ eeeeecdeee e eholleqaog„Aplusgung udc“ „Ivs neg acnu gogo Hoglg; eee eehd ezeee et“ iechlale engeeeeetee ee ee ſen uteg dog Jututogz“ „ nuipzoach uudcd Iacplu gouſgch org dceneg leee ee eol unz zcrn 0n g Sva aegz um Snv auu uocß fuezaout svar oi uuvz Uehdatseusogg nvas ausout uslogz ueg inv apbol epr Iulch gojaesnböng; win— mi onvo uedane act Noc uleut e e ee eee Neen e wenneeeeee ee ben“ mm— Mn„eueneg udanef ueg ur obvjng guseg“ Invavg oigz een ee eeee en eeeen eeeen“ eeee een nd eee Lun? ol anu uezzzeck onpg dic uobol Aeund die diat Abepobinv gelleg ci awa dls fueol usagg Piut uegſpg 918 zeiah gun uabuvlobud uolpjg ne cpi qug uuvg gun 100 ololg o Gou vl aun 8:oa a08 Huumuuc gebunugea; eeeung un iqnpzbun uenvlenv davvch Moflge olg ieuze uusat siv ol anu ziqpe uvn zog Iicplu ppog e gpe ubzq; aaegub gusgnush cpou zog acd Szog aobrusaf aelleſt aboch Uld ad Audat uelegz utsg 80 zegvpt Svat piigenche aflecß sog alat Aellocß— Sonaeu se oil uuegz eeee ecee ee tpog unu chr utvzeg uenae dussut ostpvagqhog ꝙppsg Soee bcte de ee eeee nne eeee Acde ete ut -uss Gou oliis pofluesgie anau a00 Uegvagh zd ih uoz ne — uscave zutmoz sva gagoa na ucen— gun adg Aoltetuepn aee e eeee ieeeen e ee ee ee een e nocpl aa fcer va eund eeepec eie Slapataogz Sieu e ahe ene dee en end golcgogz ateg inv int e pah ne un an odg dcpof zullg gun oancplsnoc Aeutenbeg oig uf olcnzcht— fussesvasegaagun e egeraf on neeper unun eree d binpaog) sobijguun Uler 8e mutbg nd Josens de ducpilaog olſo ogeſe 8 fuvpah Zpogogh 5 vl davar svo Jzjuugz uolcnasenv ueusd va hn unogß uofeiſg usbuvz ne ee ecedeenen mee men nzeb udlegaeliegt Nenteu meue eene eedu eg nenn eeeeee 01⁰σ Jtu ei geneg zva unee egen acht e uoutavgggeig biuupmun ohbfaulec zquolg an Jeeeeee e nge ee dene ehinſneg l ue9 8va uung i ee wedee eee weee eee eenns eceeeee nen ees eee ee Seat saoqucleg nvad uoa onogz duse:uuge danszsg cp zuuvut „Jaduntz ausgogoh gulch 8unlapzlaog aaoch 1 opn;;“ uid avat ogogch dog cbiageiag obvf Gp8“ een eigpleg ubzcß„znvag duzeit anv ueuudz dicg“ — bazupgegg asdueſe uls 9og t.: fbch Zeflangdeg id 4800 dauhen eerezaoß ueg c uie mu np ves sno eitun Muof seandg eee beuse Sog 1 89 lezungz usi910 anu r uued ilaequpqvun Pipiemenvun obneuzz un e eegee ene den e nc e egz a00 u zuuuto pnigun sva hv zsgoa udgenhuick ne uv dhuvl gun apa ioes duteut ul ollo e e leld bog nol vo e in beenes pouz agun aoanstz uteg 1uun usgonleobuns ue mee ween weh en ee leee ee e ieg h ig dueut alun jei oc zunz ne awar sogz fusugg chi bol auanae auaznat zvan p zuenzec duteu 51 uebo sod geajeuteguv nlogz zuune uiasdyancpg onbunk oien gun eeneedeeneee eeen den e en eeen d nog Sohvz Spndun seleig gocß sog un gun dilſg ugeplagvat pnv Scht Shepcpie ne dungggzesogec aec ien eee bpou S udututcgeg schru gnofan uenem ee“, :gaol agnt juucd gun pi eapn uee ne geupeg noe a0 Jon„fegunze ozuegon 188“ endg eaateh decguebeſec dbinunbd oig Inv dduv; uoſpl asg eeehe ee eeg ſeeue ſune gunach uld“ „ueeee ee enr ened eet beee eeee bi ee uecbd udug bbol— zuelpof dig ueinog e eee n edunzeh noute 6p1 h Joiuuſcd ute u e eeen ee erhen— uet anu uuvz uelnoz zcpzu uvu Svan gun zoagz ege Sen iaueauou ol— A is uvut undat gognquesgis udue znvag uvut neg!s“ zuung a0. ellfu Zangogz oig mun gupzphinec ur undg pi gaeutungt gog en en enehnt dn lagel ganvgagz“ „ dtegncueſgis— gognchuecunvg svgß“—„zaaeg 918 öenckuockuuv au acleneig Suobgzcß“ ꝛeig uvu Caia ueſpoz Se„uegeg hnceee eee dee n“ e ne jvut anu die nogob v zſchlu eig uognvf ueinvz uvm uurz ahncueng eclute usute jout zcpree Iiofcz 408 ul jom Sda die uogſeaſpe feugogz die ipie uuyz uelnvz S uv Ausat ualnvz son guuogt uvzß; Adaolob ulangog ono an an odvſnefnec:munt act cee bS“ ie pie u aedelenbeh eene e baen en„esilasg Ae Hegreacp „Sgunſtog ags— kung uenß Lecoe 450 jeg uig S“ „lepoc ane ompujque uutog ocpog ane“ Inv ugt cpr opfocccva„Jogcpicpſecd duſdd gun“ Uegu! zaeg ne ezegcbeſ ce dun pnane jgnjg uduel uf epil Mugef zunuch„uenngſe eig bbled uoutmoß gun cvzt guv re ee det meeh ee eebna iee ezutvogz aic usckcvjch gun gepgg ugeoezoig oig an saſpnvag nog quff ecegnee en eehee e e en bubicß deno inuegae dceu eiens oig uuſat loin e18 uelvfgz ergve dig nloaſtz— flungz ank ogeng gun bungefliebog 49635 nevg uegnch oigis dufez uuog aauesgaumoß ulz zusquvjs mut 1 Uegadat Sog aege usgnc on gen“ bunzegiatag dule oihvan guvusezu um gusgergchunfaf cpi epug ut)d „iuehng on e en ce e anc̃ ogoach 180 pagei egge 9L dufel ezanch aeinunzuosgid eagvat z nesbngsc Snt auh uregbduvg aeunuwuuub eiv a0 ickoeogz Soavg, celun uſs zuuezae zdhlune usacvat uog noin uvaoal Ackdge ure zgib sch uolfoqseg 8e uuvz p cun— zubzjennc; igaelgolct nuuch eeene„eeuecnes d0 sjo fogvg die udaogß“ „Jörctadu ueg eeeguengs Socß ſueloatag ne ae pou sapat sva“ aehnutdeucpe z0uhubzg aaech 20„%“ „Teene lee eeeeeees ee ee ee eeeee ee ee epu 9 nobo! Svalfe uougg miat(8 Tueec— 85— snß neoiples nne usuugz usgeillvck zciu svg onog ue noſba iiutpu iut uanot oid enoat uezqpeae öb Svar be Jbahbpnts 3 s0 ud de dun zna wocplial augt doß svcß ie Jog%% „oh(poluſds diS uegnvlß sva ol zdcc uoß 10 eieee a bu: 1 uelliat Bulb jogvasſim ilpeg ol Auhs eun, end dn on azoſfocl—— 10i0 snzillulch ule 1b eeee Sog efuunz zoc ponolsuvg uaufel ur egoach aec Splageiad — fusfoigegfaoh olat Hoa sonpv“: ollg Dapunbvun eue diceen e een eng cg eigz oi enbng —— Beſtimmung, den Kaukaſus, wo er zum regulären Soldaten gedrillt wurde. Faſt ein Jahr war vergangen, und er war eines Tages in dem Garten ſeines Generals mit dem An⸗ pflanzen von Steckreiſern beſchäftigt. Es war ein ſchöner Frühlingsmorgen, und einige weibliche Dienſtboten des Gene⸗ rals gingen mit deſſen Kindern ſpazieren. Ein Knabe mit einem bunt bemalten Ruder ſchritt vor ihnen her; denn es war auf eine kleine Waſſerfahrt auf dem nahen Teiche abgeſehen. Sie beſtiegen das zierliche Schiff, und der Knabe führte es munter durch das Gewäſſer. Der Sohn des Generals hatte ſich auf die Schiffsbank geſtellt, wobei ihn die Kinderfrau umſchlungen hielt; aber ſein Schweſterchen ſtürzte ſich in ſchalkhafter Laune auf die Kinderfrau, welche dadurch das Gleichgewicht verlierend und den ſtehenden Knaben mit ſich reißend, über das Geländer des Schiffes ins Waſſer fiel. Das Jammergeſchrei rief Kimoritſch herbei; dieſer, ein vortreff⸗ licher Schwimmer, warf ſich raſch in das Waſſer. Die Kinder⸗ frau, die ſich wieder ins Boot gerettet hatte, zeigte ihm vom Schiff die ungefähre Stelle, wo der Knabe verſunken war. Er tauchte unter, gewahrte nach einigem Suchen das Kind und brachte es noch lebend ans Tageslicht. Der General hatte von dem Ereignis bald Kunde erhalten, überhäufte Kimoritſch mit Aeußerungen der Dankbarkeit und beſtellte ihn, den er noch von Waſſer triefend im Garten antraf, in ſeine Wohnung. Als dieſer nach gewechſelter Kleidung dort erſchien, drückte der General ihm die Hand und forderte ihn auf, einen Wunſch aus⸗ zuſprechen, welchen zu erfüllen er ſich glücklich fühlen würde. Kimoritſch bat den General nur um die einzige Gunſt. eine Geſchichte anzuhören, die er ihm erzählen wolle. Der General lächelte und erwiderte ihm, er könne ſich wohl denken, um was es ſich handle. Denn als Kimoritſch als Rekrut eingebracht worden war, hatte man dem Regiments⸗Kommando zugleich die Anzeige gemacht, daß er nicht ganz bei Verſtand ſei und die fixe Idee habe, der Kaiſerin eine Perlenſchnur verkauft zu haben. Indeſſen zeigte ſich der General bereit, dem Retter ſeines Kindes zuliebe das Märchen anzuhören. Kimoritſch erzählte nun ſo lebhaft, ſo anſchaulich, daß der General ſich ergriffen fühlte und endlich die volle Ueberzeugung gewann, der Mann ſei nichtsweniger als Geiſtesbefangen. Einige Zeit darauf wurde es dem General möglich, eine Audienz beim Kaiſer Nikolaus zu erlangen und nach Petersburg mit Kimo⸗ ritſch zu fahren. Der General durfte dort dem Kaiſer das ſeltſame Abenteuer des Hauſierers vortragen. Dieſer wurde vorgerufen und der Kaiſer erkannte, daß Kimoritſch bei klarem Verſtande ſei und er fragte ihn, ob er jenen Zahlmeiſter wohl wieder erkennen würde. Als Kimoritſch bejahte, ließ der Kaiſer alle beim Hofzahlamt angeſtellten Beamten vorrufen. Der ehemalige Hauſierer ſah den Betrüger wieder, und der Beſchuldigte ſtand totenblaß und zitternd vor dem Kaiſer, welcher ihm ſein Schickſal verkündete. Es war dasſelbe, welches vor ihm Gregor Kimoritſch erduldete, er wurde ſo⸗ fort geſchoren, als gemeiner Soldat eingekleidet und in den Kaukaſus geſchickt, wo er nach zweijähriger Gefangenſchaft ſtarb. Gregor Kimoritſch aber erhielt ſein Geld nebſt Zinſen ausbezahlt unter der Bedingung jedoch, daß er die Hälfte an jene Bauersfrau, von der er die Perlenſchnur erhalten, ab⸗ trete. Wie man ein reicher Mann wird.. Sumoreske von Walter Meckauer. (Nachdruck verboten.) 1 „Herein!“ „'Abend! wohnt hier ein Herr Selle?“ „Ja bitte ſehr— ich ſelbſt— was ſteht zu Dienſten?“ Herr Friedrich Gotthold Selle war von der Chaiſelongue aufgefprungen. Er führte den Eintretenden zum Fenſter und ſtellte ihn gegen das Licht. Denn in einer„Dichterbude“ iſt es meiſtens etwas dunkel. Friedrich Gotthold Selle taumelte zurück. Ein freudiger Schreck durchrieſelte ihn vom Scheitel bis zur kleinen Zehe. Seine Künſtlerbruſt hob ſich. „Bote des Himmels!“ rief er pathetiſch.„Was führk Dich zu mir?“ Der Geldbriefträger— ſo ſehen die Boten des Himmels immer aus, die zu Poeten herniederſteigen— öffnete die große, braune Ledertaſche und reichte ihm eine Poſtanweſſung. „O! mein Liebling!“ flötete Herr Selle entzückt und ſtreichelte dem Briefträger die Wange. Der aber zählte ſtumm vier blanke Markſtücke auf den Tiſch. In den nächſten fünf Minuten beging Herr Selle zwanzig Dummheiten... Zuerſt tanzte er mit dem Briefträger einen mer ſtand, in Stücke ging,— dann keilte er ſeiner Wirtin freudeſtrahlend das unerhörte Ereignis mit und zog ſich eine neue Abſchrift der Rechnung zu,— dann ſchrieb er in einem Biegen ſieben neue Frühlingsgedichte und lud den hyſteriſch⸗ hiſtoriſchen Selbſtmordverein„Lachmuskel“ zu einem Buden⸗ feſt ein. Und wer weiß, was er noch alles verbrochen hätte, wenn ſein Magen nicht„tückiſch“ geworden wäre. Der ver⸗ langte kategoriſch einen Löwenanteil an dem Honorar, da er ſeit acht Tagen nichts Rechtes zum Schnappen gekriegt hatte. Eben überlegte Herr Selle, ob Bockwurſt nicht beſſer ſei als Käſe, oder ob nicht Gulaſch überhaupt am rentabelſten wäre, als ihm ein neuer Gedanke kam. Und dieſer kam ihm ſo plötzlich und war ſo durchdringend und ſchwerwiegend, daß Herr Selle mit der Chaiſelongue zuſammenbrach. Als wenige Minuten ſpäter ſich ein Schneider, ein Schuſter und eine Plätterin in ſeinem Zimmer Rendez⸗vous gaben, war der Vogel ausgeflogen II. Herr Selle ging ſehr geheimnisvoll zu Werke. Er trug alle ſeine Siebenſachen zum Leihhaus und pumpte ſich einen Frack dafür. Nichts gehörte ihm mehr als der Frack, den er auf dem Leibe trug. Und auch der nur auf 12 Stunden. Von den 4 Mark waren 30 Pfennige beim Friſeur drauf⸗ gegangen. Die 3,70 Mark in der Taſche ſtiefelte er los. Herr Selle hatte ſich einen feinen Plan ausgeſonnen, ſo fein, daß er jedem Hochſtapler Ehre gemacht hätte. Mocht es kommen, wie es wollte: mehr als die 3,70 Mark konnte es nicht koſten! Ueber Dreiviertelſtunden lief er, ehe er ans Ziel kam. Endlich war er in der„vornehmen Gegend“. Als er um die Ecke bog und das feudale Klubhaus am Ende der Straße liegen ſah, blieb er ſtehen. Er winkte einem Auto. Dann fuhr er in ſchnellſtem Tempo vor dem Klub vor. Die Fahrt koſtete 70 Pfennige! Mit der Unhöflichkeit eines Gentlemans ſchnauzte Selle den Portier an, der vor der Tür ſtand, und ſteckte ihm den Taler in die Hand. Der Portier machte einen tiefen Bückling und riß dienſtbereit die Tür auf. Schnurſtracks ſchritt Herr Selle nach dem Klubzimmer, als wenn er erſt geſtern hier geweſen wäre, und vertiefte ſich in den Simplex. 12 9 5 Als Herr Friedrich Gotthold Selle eine hälbe Stunde ſo geſeſſen hatte und angenehm durchgewärmt war, kam ein Herr herein, der ſich ſehr zu langweilen ſchien. Denn er gähnte mit Hingebung. Er räkelte ſich in dem weichen Klubſeſſel und betrachtete Herrn Selle von der Seite. Schließlich begann er eine Unterhaltung. Er ſchilderte in ſehr eingehender Weiſe das ſchlechte Wetter, dann kam er wie durch Zufall auf das Nartenſpiel zu ſprechen. Und plötzlich geſtand er unter diverſen Aeh—Aehs Herrn Selle ſeine wirklich momentane Verlegenheit ein, da er eben ſo'n paar hundert Märker im Poker verloren hätte. Herr Selle erklärte nun ſeinerſeits mit dem verbindlichſten Lächeln, daß auch er zu ſeinem leb⸗ haften Bedauern in der größten Verlegenheit wäre, und ver⸗ ſicherte auf Kavalierehrenwort, daß er tatſächlich keinen roten Heller im Portemonnaie hätte. Der andere fand den Witz wenn der andere auch kein Geld hat, ſo war die Freundſchaft beftegelt. „„ Sie gingen beide in den anderen Saal, wo eine nicht. große, aber ſehr diſtinguierte Geſellſchaft um die reiche Amerikanerin geſchart war. die heute ihren„jour“ hatte. Cancan um den Tiſch, wobei der einzige Stuhl, der im Zim⸗ brillant. Und da einem Kavalier nichts mehr imponiert, als — Die reiche Amerikanerin ſaß in der Mitte des Saales und— glänzte.. „Geſtatten, Gnädigſte,“ begann der Führer näſelnd, in⸗ dem er Herrn Selle präſentierte.„Geſtatten Sie, daß ich Ihnen Miſter— äh———— „Bons,“ ſagte der Dichter und verbeugte ſich. Und da die Vorſtellung durch einen Mann geſchah, deſſen Leichtſinn in der Frauenwelt berüchtigt war, fand Mr. Bons offene Herzen. Die Dame lächelte gnädig. „Mr. Bons,“ ſagte ſie mit ihrer mildeſten Stimme, und ließ die großen Brillantringe blitzen.„Kenne ich Ihren Namen nicht, Mr. Bons? Verkehrten Sie nicht vor Jahren auf der Geſandtſchaft in Chikeee—go, Miſter Bons?“ Die reiche Amerikanerin ſagte immer Chikeee—go: das fiel in Berlin ſo angenehm auf. „Ve-es“, gähnte der Dichter, indem er ſich Mühe gab, ein recht amerikaniſches Geſicht zu ſchneiden. Denn hier galt es, das Examen zu beſtehen. Er machte recht blaſierte Augen und fuhr langſam fort:„It Was very stupid, was it not?“ „Siehſt Du, Mutti, rief da die herangewachſene Tochter, die es gräßlich smart fand, daß Miſter Bons nicht mal Hand⸗ ſchuhe anhatte,„ſiehſt Du, Mutti,“ rief ſie und zappelte mit allen Gliedern,„Mr. Bons ſagts auch. Schrecklich ſtupide wars. Ich hab mich immer gelangweilt. In Berlin iſts doch viel netter, Mr. Bons? Nicht, Mr. Bons?“ Miſter Bons, benebelt von dieſem jähen Worterguß, ſchüttelte apathiſch den Kopf.„Imitiertes Amerika,“ er⸗ widert er. Bei dieſer Bemerkung lächelte die reiche Amerikanerin noch gnädiger. Und mit ihr lächelte der ganze Damenflor. „Sie ſind geiſtreich,“ ſagte ſie liebenswürdig. „O bitte ſehr,“ entgegnete der Dichter, dem der Magen krachte,„es koſtet nichts.“ „Und was würden Sie fordern, wenn Sie etwas ver⸗ langen dürften?“ fragte die Dame kokett. „Taufend Dollars,“ ſagte er kurz.—— Die Frau ſchlug ihm mit dem Fächer auf die Hand. „Nichts Beſſeres?“ flüſterte ſie mit einem Augenaufſchlag. „Nein,“ antwortete er und wunderte ſich ſelbſt, daß er trotz ſeines Hungers ſo ruhig bleiben konnte,„denn ich habe keinen Cent bei mir.“ „O ihr Truſtmagnaten,“ wiſperte die Gnädige geiſtreich. Euer ganzes Barvermögen laßt ihr in der Bar.“ „Ich habe ſeit heute morgen noch nichts Rechtes gegeſſen, beeilte er ſich zu ſagen. Die Amerikanerin, die dieſe„Anſpielung“ geradezu un⸗ verſchämt fand, reichte Mr. Bons den Arm und ließ ſich zur Tafel geleiten. Und als nun Mr. Bons bei Tiſch weiter ſehr blaſiert tat und den Satz aufſtellte, daß ihm eine Trüffel⸗ paſtete ſchätzenswerter ſei als ein fünfaktiges Trauerſpiel, be⸗ ſonders wenn er acht Tage nichts Ordentliches geknabbert hätte,— da waren alle von ſeinem Appetit entzückt. Sie ſind wohl Künſtler?“ platzte die herangewachſene 72 10 Tochter heraus. „Zeitweiſe, erwiderte er.„Ich habe erſt heute wieder 1 Mark verdient.“ Alle brachen in ein ſchallendes Gelächter aus. „Sie lachen, meine Herrſchaften, fuhr er ernſthaft fort. „Aber Sie können mir glauben, daß ich froh war, als ich wenigſtens die hatte!“ 5 „Und was haben Sie damit gemacht?“ fragte eine Dame mit einer ſchrecklich piepſigen Stimme und einem fürchterlich langen Hals.„Was haben Sie denn mit den 4 Mark ge⸗ macht, Mr. Bons? Sie kicherte in einem fort. „30 O, ſind beim Barbier draufgegangen, 70 I hat das Auto gekoſtet-— Die Gnädige blickte ihn überlegen an.„Und doch ver⸗ kehren Sie nur in allererſten Klubs?“ ſagte ſie triumphierend. WWeil heutzutage jeder Lump eingelaſſen wird, der dem Portier einen Taler gibt.“ „Sie denken aber von unſerer Geſellſchaft ſehr ſchlecht,“ warf die herangewachſene Tochter dazwiſchen. „Nicht ſchlechter als wie von den jungen Mädchen,“ aab Mr. Bons zurück. Damit hatte er ſich ihr Herz erobert. 8 „Ol ich habe ſchon ſehr viel von Ihren Büchern gehörtl“ ſchwärmte ſie. 1 „Abet nicht geleſen,“ wandte er ein. 5 „Doch!“ beteuerte ſie eifrig.„Nicht, Muttie Muttti ſagl immer: So eine bilderreiche Sprache—“ „Hervorragend!“ fiel eine ältere Dame ein und 5 rehte das Lorgnon vor ihr fettes Geſicht, um den„Dichter zu fixieren.„Geradezu hervor—ragend!“ „Wiſſen Sie, ich habs gar nicht geglaubt,“ pflichtete die Gnädige dem Lobe bei, indem ſie ihre Stimme melodiſch herabſenkte. ſoll ich ſagen—, daß man ſo etwas ſchreiben kann.“ „Ich hab gar nicht geglaubt, daß man— wie „Da werden noch ganz andere Dinge geſchrieben,“ meinte ein junger Mann aus der Geſellſchaft. Zornig wendeten ſich die Damen zu ihm um.„Das können Sie doch mit Mr. Bons gar nicht vergleichen“, ver⸗ ſetzte die Gnädige empört. „O bitte ſehr“, wehrte der Dichter ab.„Sie überſchätzen mich wirklich. Mich kennt ja kein Menſch.“ Die Damen lächelten und rückten näher an Mr. Bons heran. „Nein, wirklich, ich bin der größte Taugenichts von der Welt,“ verſicherte er offenherzig.„Kein Teufel kauft meine Bücher. Wenn ich nicht eben ſo angenehm ſoupiert hätte, ich müßte um ein Stück Brot betteln gehen.“ „Ein Dichter muß beſcheiden ſein“, ſagte die Gnädige be⸗ deutſam und legte ihre Serviette zuſammen. Und ſelbſtbewußt ſetzte ſie hinzu:„In unſeren Klub werden ja auch nur die Spitzen der Künſtlerſchaft zugelaſſen.“ 1 Mr. Bons widerſprach eifrig. Aber es nützte ihm nichts. Je mehr er die Wahrheit ſagte, deſto weniger wurde ihm ge⸗ glaubt. Je mehr er von ſeiner Armut erzählte, für deſto reicher hielt man ihn. Er geſtand endlich gans ſeine hilfloſe Lage ein, und ſo kam es, daß er als bedeutender Schriftſteller gefeiert wurde. Die reiche Amerikanerin war ſehr ſtolz darauf, daß ſie einen ſo guten„Fang“ gemacht hatte. Gerade an ihrem Jour:—„Wonderful!“ Heute beſitzt Miſter Bons eine Villa im Grunewald. Er hat die Tochter der Amerikanerin geheiratet. Er hat das Dichten aufgegeben, und der Geldbriefträger iſt ihm kein Gegenſtand religiöſer Verehrung mehr. 2 Das unglüchelige Slötenſpiel. Eine Stammtiſchgeſchichte von Fritz Ro ſe(Zür ich). 55 (Nachdruck verboten.) 1 Mein Freund Emil ſaß ſchon den ganzen Abend da, als wenn ihm eine Laus über die Leber gelaufen wäre, wie man zu ſagen pflegt. Umſonſt, daß der Rentier Schneemüller die urälteſten Witze zum Beſten gab, und der Forſtadjunkt Schimmelmann, das jüngſte Mitglied unſerer Skatgeſellſchaft „Zur luſtigen Sieben“ ſich vor Lachen ausſchütten wollte und ein über das andere Mal ſein:„Nein, ſo was!“ meckerte. Emil lächelte trübſelig vor ſich hin. Endlich ⸗⸗ bei der ſechſten Runde— faßte er Mut und begann: 1 Schweiz, aber ich habe keinen Urlaub bekommenn!! „Hinc illae lacrimae!“ zitierte der Seminarlehre. „Aber Sie irren ſich,“ fuhr Emil fort, wenn Sie glau⸗ ben, daß ich mir daraus etwas mache. Die Sache liegt tiefer⸗ Sie wiſſen, ich bin Beamter geworden Katafterkontrol⸗ leur, aber ich habe meinen Beruf verfehlt, ich hätte Muſiker werden ſollen. Flötiſt! Flöten iſt meine Leidenſchaft, leider .. mein Verhängnis! Wenns wieder Frühling wird, wi jetzt, und die Sonne vom Himmel lachk... da muß ſch flöten, und wenn ich mich auf dem Bureau gelb und grün ärgere, dann muß ich erſt recht flöten. Ich kann nicht and⸗ „„Bravo!“ warf der Kirchendiener Müller ein,„das haß Luther auch geſagt.“ 5 Emil ſeufzte und führte ſeinen Schoppen zum Dann fuhr er fort:„Sehen Sie, meine Herren, es beſſeres Gegenmittel gegen chronſſche Verſtopfung Ich wollte nämlich gern Pfingſten in die Sächſiſche 55 5 52 % c ene man ee — aun sajvog sod inß 1% u Ke eeeeeee ee e r Ie Magaze eiac a0t pil 40 opo zndd %%%%%ꝙGVVCVVCGGCCCTCCCCGCGCGCCGGGGGGGGGGGGVGVGGGVVVVVVVVVTPVTGVVT(TVTVTCT(TVTVTVTV——WWTWWWWWV—WWWWWWWWWWTWV*WTWV+*VT — ſofort verfügbaren Mengen, ſo daß auch hier bei ſofortiger oder geber am Markte. gegen Bruckdorf Nietleben billiger erhältlich. Einige Nachfrage zeigte ten Kurſen faſt geſchäfts los. Bank wurden lebhafter gehandelt und 1 a. r geh ca, 8 Prozent geſteigert. Hei⸗ miſche Bankaktien weiſen eher mäßige Abſcwüchung an Sghn hauſener Bankverein war vorübergehend ſtärker gedrückt. In Trans⸗ portwerten iſt das Kursniveau nur wenig verändert. Baltimore Ohio lagen ſchwächer, auch Schantungbahn gaben nach. Intereſſe beſtand für Lombarden bei mäßiger Kurserhöhung. Schiffahrtsaktien verkehrten bei behaupteter Tendenz. Für Elektrizitätspapiere beſtand vorüber⸗ gehend Intereſſe. Schuckert, Bergmann⸗Werke und Allgemeine Elek⸗ trisitäts⸗Geſellſchaft konnten ſich im Kurſe heben. Akkumulatoren Berlin nach größerem Kursverkuſt gut erholt. Auf dem Gebiete der Montanpapiere hat ſich die Geſchäftstätigkeit weſentlich eingeſchränkt, Die Haltung war mit wenig Ausnahmen ruhig. Wenugleich man die Meldung, daß nunmehr auch ſeitens einiger Werke Unterbietungen am Stabeiſenmarkte ſtattgefunden haben, nicht weiter tragiſch auf⸗ faßte, ſo wurden doch dargaufhin Abgaben vorgenommen. Der farblos gehaltene amerikaniſche Wochenbericht führt aus, daß ſich Arbeiter⸗ mangel bemerkbar machte, jedoch ſeien verhältnismäßig wenig Streiks ausgebrochen. Die Produktion in Handelskreiſen konnte nur wenig erhöht werden. Koks war angeboten zu weichenden Preiſen. Fertig⸗ produkte lagen etwas ſtiller, beſonders zeigten die Bahnen ſich zurück⸗ baltend in ihren Aufträgen. Die Preiſe ſind unverändert geblieben, jedoch erfuhren die Preiſe für Nieten eine Erhöhung. Eine Aus⸗ nahme auf dem Montanmarkte machten Phönix Bergbau, welche feſte Holtung zeigten in Erwartung, daß günſtige Mitteilungen in der Aufſichtsratsſitzung über die Ergebniſſe des Geſchäftsjahres gemacht würden. Bochumer lagen feſt. Die übrigen Werte konnten teilweiſe die mäßigen Kurseinbußen wieder einholen. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltung vorwiegend feſt. Bevorzugt waren wieder einzelne chemiſche Werte. Gold⸗ und Silberſcheideauſtalt erzielten nach dem Rückgang der letzten Tage auſehnliche Kursbeſſerung, die Steigerung betrug 18 Prozent. Farbwerke Höchſt wurden bis an der Freitagabendbörſe bis 61ʃ1 bezahlt. Holsverkohlungsinduſtrie lebhaft. Maſchinenfabriken feſt. Bielefeld Dürkopp ſchließen 11 Prozent, Karlsruher Maſchinen⸗ fabrik 5½ Prozent höher. Zuckerfabriken ſeſt, dagegen zeigten Zemenk⸗ papiexe eine matte Haltung. Zement Heidelberg verloren 5, Karlſtadt 455 Prozent. Gummipeter traten mit einer Kursbeſſerung von 163t Prozent in den Vordergrund, ebenſo wurden auch Kunſtſeide weſent⸗ Jich⸗ beſſer bezahlt. Deutſche Waffen⸗ und Munitionsfabriken wurden auf Berliner Anregung im freien Verkehr 50 Prozent geſteigert auf Gerüchte einer Einführung eines neuen automatiſchen Gewehres für die deutſche Armee. Der Börſeuwyche nſchluß war befeſtigt auf beſſere New⸗ horker Kurſe. Lebhafter wurden Kaſſainduſtriepapiere gehandelt, in welchen größtenteils Kurserhöhungen erfolgten. Montanaktien etwas 1 Das Geſchäft ließ auf den übrigen Gebieten zu wünſchen übrig. Privatdiskont 4¼6 Prozent. Zur Geſchäftslage im rhein.⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ induſtrie. Der Geſchäftsgang am rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt iſt ein überaus lebhafter geblieben trotz aller Graulereien. Auf allen Marktgebieten herrſcht regſte Tätigkeit. Von einem Nachlaſſen der Nachfrage iſt auch jetzt in der an und für ſich geſchäftsſtilleren Zeit keine Spur wahrzunehmen. Die noch andauernd zunehmende⸗ Bautätigkeit in den Großſtädten ſowohl, wie im Induſtriebezirk, ſtellt hohe Anſprüche an den Eiſenmarkt. Nicht minder groß iſt die Aufnahmefähigkeit des Weltmarktes, bei deſſen Verſorgung die deutſche Eiſeninduſtrie an erſter Stelle ſteht. Die Belebung des amerikaniſchen Eiſenmarktes und die drüben wiedererwachte rege Unternehmungsluſt tragen weſentlich mit bei zur günſtigen Dis⸗ poſition des Weltmarktes. Man darf wohl annehmen, daß jetzt nach Beendigung der engliſchen Streikunruhen, die nahe bevor⸗ ſteht, die allgemeine Lage des Weltmarktes ſich noch günſtiger ge⸗ ſtalten wird.— Die ſehr befriedigende Geſchäftslage am rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt findet auch ihren Ausdruck in der feſten, nach oben gerichteten Preistendenz in allen Zweigen der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie, die es den einzelnen Ver⸗ bänden ermöglicht, Preisaufbeſſerungen in Ausſicht zu nehmen, deren Durchführung keinen Schwierigkeiten begegnen dürfte. Denn ſelbſt in ſolchen Erzeugniſſen der Eiſeninduſtrie, die wie Stab⸗ eiſen, freigegeben ſind und deshalb hinſichtlich der Produktions⸗ mengen keiner Kontrolle unterliegen, überſteigt die Nachfrage die kurz bemeſſener Lieferung weſentlich höhere Preiſe, als die markt⸗ gängigen verlangt und bezahlt werden. Die ſehr ſtarke Beſchäf⸗ tigung der deutſchen Werften für ſtaatliche und private Schiffs⸗ bauten haben den Verbrauch in Grobblechen außerordentlich er⸗ höht. Nicht minder lebhaft iſt die Nachfrage in Feinblechen, arch zur Ausfuhr.— Die überaus feſte Marktſtimmung zeigt ſich auch im Anziehen der Preiſe der Fabrikate der weiter verarbeitenden naturgemäßen Entwicklung. Die großen Maſchinenfabriken ſind nicht allein auf längere Zeit hinaus mit Arbeit reichlich verſehen, ſondern auch, wie der Generaldirektor der bedeutenden Maſchinen⸗ bau⸗Anſtalt„Humboldt“ in Kalk auf der jüngſten General⸗ verſammlung der Geſellſchaft mitteilen konnte, zu recht befriedigen⸗ den Preiſen.— In der Ruhrkohleninduſtrie hält der günſtige Geſchäftsgang ebenfalls an. Der Kohlenverſand rheinauf und rheinabwärts, namentlich nach Belgien und Holland, wie auch nach den Nordſeehäfen iſt ſehr umfangreich. Der ſüddeutſche Kohlenmarkk erweiſt ſich dauernd als ſehr aufnahmefähig für Ruhrkohlen, deren Abſatz durch den engliſchen Wettbewerb zurzeit wenig beeinträchtigt wird.— Der Abſatz in Hochofenkoks hat etwas nachgelaſſen infolge der ſtark vermehrken Kokserzeugung der Hüttenzechen.— Privatdiskont 4½ Prozent. 2 Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. 1 5. Dortmund, 18. Juni. Am Kohlenkuxvenmarkte bleibt die Unternehmungsluſt nach wie vor ſehr gering. Die Kurſe zeigen daher auf der ganzen Linie kaum neunenswerte Veränderungen. Zu letzten Kurſen zeigte ſich einige Kaufluſt für Conſtautin der Große(ea. 47 000) und Ewald (eg.„44 500), dagegen liegen König Ludwig nach den letzten Käufen etwas billiger im Angebot. Einige Umſätze hatten Königin Eliſabeth und Lothringen aufzuweiſen, ohne daß ſich jedoch die Preiſe geändert haben. Kaufluſt beſtand noch für Graf Schwerin bei ca. 13 500 und Laugenbrahm bei ca. 20 400% Eine nennenswerte Steigerung hatten Mont Cenis aufzuweiſen, die bis ca. 17 400 mehrfach bezahlt wurden. In Dorſtfeld und Braſſert bleiben zu letzten Kurſen Ab⸗ Von Mittelwerten wurden Eintracht Tiefbau bis ca. 5800 /½ in größeren Poſten aus dem Markte genommen. Einige Kaufluſt zeigte ſich noch für Heinrich bei ca. 5150 J, dagegen ſind Carolus Magnus und Johann Deimelsberg zu letzten Preiſen erhält⸗ lich. Umgeſetzt wurden noch Adler Trappe und Weſtfalen, ohne je⸗ doch Ihre Höchſtkurſe zu behaupten. Zu ſchwankenden Kurſen konnten Oeſpel mehrfach in auderen Beſitz übergehen, dagegen ſind die No⸗ tterungen für die übrigen Werte wie Alte Haaſe, Hermann—III, Deutſchland Haßlinghauſen und Trier kaum verändert. Am Braunkohlenmarkte bleiben Humboldt geſucht, da⸗ ſich noch für delte Hoffnung; die übrigen Werte ſind bei unveränder⸗ Am Kalimarkte konzentriert ſich das Intereſſe hauptſächli auf Schachtbauwerte. Größere Umſätze fanden in Hüpſtedt ſtatt, die bis ca. 3850 gekauft wurden, um jedoch auf Glattſtellungen wieder bef ca. 3700 erhältlich zu bleiben. Etwas beſſer wurden Berg⸗ maunnsſegen(bis ca. 5800% und Max(bis ca. 2850%/) bezahlt. Auf die Werte Braunſchweig, Lüneburg, Fallersleben, Hedwig, Reichenhall, Herſa und Neurode drückte die am 15. ds. Mts. fällig geweſene Zu⸗ buße und ſtellen ſich die Kurſe eher etwas niedriger. Ebeufalls ſind Felſenfeſt, trotzdem nunmehr das Steinſalzlager im Schacht ange⸗ troffen iſt, billiger im Verkehr. Gehandelt wurden noch zu letzten Kurſen Carlshall, Carlsglück, Mariaglück, Heiligenmühle, Neu⸗Soll⸗ ſtedt und Haunover. Einen weiteren Rückgang hatten die Werte des Kuſtrutkonzerns aufzuweiſen, von denen namentlich Bernsdorf und Saatgut. Linie zur Schwäche und blieb ſelbſt die Meldung über den Mehrab⸗ ſatz pro Monat Mai ohne jeden Eindruck, Von ſchweren Werten notieren namentlich Alexandershall(pei ca. 10400 Carlsfund(bei ca. 6300), Hohenfels(bei ca. 7200], Hanſa Silberberg(bei ea. 6950 Mark), Salzmünde(bei ca. 6700), Siegfried 1(bei ca. 6300 und Wilhelmshall(bei ca. 10 300 ½) niedriger. Zu letzten Kurſen ſind Hugo, Johannashall, Heiligenroda und Rothenberg gefragt bezw. im Verkehr. Einige Kaufluſt beſtand noch für Heldrungen II, Her⸗ mann II und Thüringen. Am Aktienmarkte ſtellen ſich die Kurſe bei ſehr geringem Geſchäft ebenfalls niedriger. Billiger ſind namentlich Adolfsglück, Adler, Held⸗ burg, Juſtus und Teutonia. Für Salsdetfurth⸗Aktien beſtand weiter⸗ hin Nachfrage und konnte der Kurs bis ca. 350 Proz. anziehen. Leicht gebeſſert ſchließen auch Sigmundshall bei ca. 189 Proz. Von Erzkuxen ſind Henriette niedriger; die übrigen Kurſe kaum verändert. Vom Ruhrkohlenmarkt. Wie uns aus Eſſen berichtet wird, iſt im Monat Juni eine wei⸗ tere Verſchlechterung im Koksabſatz eingetreten, ſo daß der Abſatz der anteiligen 75 Proz. nicht erreicht werden wird. In⸗ folgedeſſen iſt eine weitere Erhöhung der Produktionseinſchränkung auf 30 Proz. zu erwarten und vorausſichtlich wird, da auch für ein⸗ zelne Kohlenſorten ſtärkerer Abſatzmangel eingetreten iſt, die jetzt jünfprozentige Einſchränkung für Kohlen eine Erhöhung erfahren. Die von einigen Zechen erwartete völlige Freigabe der Kohlenförde⸗ rung kommt jedenfalls für die nächſte Zeit nicht mehr in Frage. Die Urſachen für dieſen Rückgang im Abſatz liegen in erſter Linie darin, daß, ſoweit Koks in Betracht kommt, der Bedarf für Zentral⸗ heizungszwacke angeſichts der während des ganzen Frühfahrs herrſchenden überaus milden Witterung erheblich abgenommen hat. Darum hatten auch die Werke bereits vor und beim Ausbruch des Streiks ſich erhebliche Borräte auf Lager gelegt, während andererſeits der Streik und die damit unterbrochene Produkttonsmög⸗ lichkeit der Zechen nur kurze Zeit dauerten. Dieſe Vorräte ſcheinen jetzt erſt aufgearbeitet zu werden, bevor die Zechen dazu übergehen, ſich wejtere große Mengen hinzulegen. Anudererſeits iſt auch zu be⸗ rückſichtigen, daß die Koksförderung reſp. die Beteiligung in Koks beim Syndikat ganz erheblich ge wachſen iſt. Ferner hat das Kohlenſyndikat dadurch, daß es denjenigen Zechen, die mit ihm in einem Verkaufsvertrag ſtehen, die vollen Mengen ohne jede Ein⸗ ſchränkung abnehmen muß, für die Unterbringung erheblicher Mehr⸗ mengen im Markte zu ſorgen. Alle dieſe Umſtände haben dazu bei⸗ getragen, den Abſatz zu verſchlechtern. Bemerkt ſoll noch werden, daß auch im vorigen Jahre von April ab der Koksverſand eine dauernde Verſchlechterung aufwies. Im April 1910 betrug die Fördereinſchrän⸗ kung für Koks 25 Proz., im Mai wurde ſie auf 30 Proz. erhöht, im Juni auf 35 Proz., Juli, Auguſt und September brachten ebenfalls eine 35proz. Kokseinſchränkung, die für Oktober und November ſogar auf 40 Proz. erhöht wurde. Erſt im Dezember konnte die Förderein⸗ ſchränkung auf 25 Proz herabgeſetzt werden. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) Neuß, 21. Junj. Die Beſtände an Landware ſind nahezu aufgezehrt, ſodaß die für Weizen, Roggen und Hafer notierten Preiſe nur mehr nominell ſind. Gerſte und Mais ſind feſter, doch iſt die Kaufluſt gering. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehl ſind bei befriedigender Bedarfsfrage behauptet. Weizen⸗ kleie iſt trotz weiter ermäßigter Preiſe vernachläſſigt. Tages⸗ preiſe: Weizen bis M. 235, Roggen bis M. 205, Hofer bis M. 210 die 1000 Kilo. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 29,50, Roggenmehl ohne Sack bis M. 26.50 die 100 Kilo. Weizenkleie mit Sack bis M..65 die 50 Kilo. Indien hat auch in der vergangenen Woche ſeine Forde⸗ rungen für Rühbölſaaten nur unweſentlich verändert, dagegen hat die zweite Hand ihre Preiſe neuerdings ermößigt, ohne dadurch die Käufer aus ihrer Zurückhaltung aufzurütteln. Leinſaaten hatten ebenfalls einen flauen Markt. Der un⸗ befriedigende Oelabſatz vereitelt jegliche Unternehmungsluſt. Erdnüſſe bleiben unrentabel. Das Angebot iſt mangels Frachten ein ſehr kleines. Leinöl ſtellte ſich bei ſchwacher Bedarfsfrage weiter zugunſten der Käufer. Rüböl und Erd⸗ nutzöl ſind ſtill und behauptet. Rübkuchen ſind andauernd knapp und feſt. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 69 ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 79 die 100 Kilo, Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl aus Coro⸗ mandelnüſſen bis M. 58 die 100 Kilo ab Neuß. Baumwolle. (Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmakler in Liverpool.) Die Firma macht keine Termingeſchäfte für eigene Rechnung. Während der vergangenen Woche haben wir hier eine gute Nachfrage ſeitens der Spinner nach Baumwolle der beſ⸗ ſeren Grade gehabt, welch letztere anderswo ſchwer erhältlich iſt. Auch von Newyork wird über ein lebhaftes Geſchäft in Loko⸗Ware berichtet. Die Erntengchrichten lauten im allgemeinen günſtiger, ſo wurde von Texas über Regenfall berichtet, welcher die Dürre daſelbſt in ſehr erwünſchter Weiſe abgelöſt hat. Miß Giles gibt die Kondition der Ernte mit 80,2 an gegen 80,8 vor zwei Wochen.— 5 Wie verlautet, werden Juni⸗, Juli⸗ und Auguſt⸗Andie⸗ nungen im Hinblick auf die vorherrſchende gute Nachfrage für effektive Ware, aufgenommen werden. Die ſtatiſtiſche Poſi⸗ tion iſt ſehr ſtark und wenn die Lieferungen an die Spinne⸗ reien in demſelben Maße, wie bisher, bis zum Ende der Sai⸗ ſon fortdauern ſollten, wird nur wenig von der diesjährigen großen Ernte in die nächſte Saiſon binübergenommen wer⸗ den. 5 Das Mancheſtergeſchäft mit Indien iſt von kleinerem Um⸗ fange geweſen. Auch mit China ſind nur wenige Geſchäfte zu⸗ ſtande gekommen. Doch iſt von Bombay berichtet worden, daß die Monſeon⸗Regen begonnen haben und wenn die Sai⸗ ſon weiter günſtig fortſchreitet, ſtehen wieder große Exporte nach Indien zu erwarten. Die Nachfrage von China wird ohne Zweiſel auch einen großen Anſporn erhalten, ſohald die in Unterhandlungen befindliche Anleihe zur Durchführung ge⸗ kommen ſein wird. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. 5 Marktbericht der Deutſchen Stärke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft E. G. m. b. H. über Kartoffelfabrikate. Manuheim. Berlin. Magdeburg. Am Markte für Kartoffelfabrikate haben ſich während der letzten 14 Tage nennenswerte Veränderungen nicht zugetra⸗ gen. Die Käufer operieren weiter recht vorſichtig, doch be⸗ weiſen die zur Erledigung kommenden Anfragen, faſt in allen Fällen zur ſofortigen Lieferung geſtellt, daß der Konſum bis zur neuen Ernte nicht gedeckt iſt. Unter dieſen Umſtänden iſt es als ziemlich ſicher anzunehmen, daß ſich die Läger in der noch vor uns liegenden Verbrauchszeit ſukzeſſive räumen werden. Die Ausſichten für die neue Ernte ſind noch vollkommen ungeklärt, doch hört man hier und da von einem llickenhaften Stand der Kartoffelpflanzen, verurſacht durch mangelhaftes Mühlenfabrikate. 555 Driginolbericht des„Mannheimer General-Anzeigers““) E. Mannhei m, 21. Juni. Im Laufe dieſer Woche war die Tendenz im Mehlgeſchäft durchſchnittlich feſt. Der Umſatz in Reichskrone billiger angeboten werden. Für die fördernden Werke war das Intereſſe gering. Die Kurſe neigen faſt auf der ganzen Weizenmehl war ziemlich normal, wenn au chder Bedarf der (48—54) Mk., Bullen(Farren) 78—86(44—48) Mk., am 19./20. ds. 1394 Stück. 50 Klgr. Schlachegewicht bei mittlerem Geſchäftsverkehr. 84 Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbe Mark pro Stück. nächſten Wochen noch nicht völlig gedeckt wurde. Die Käufer glan⸗ ben teilweiſe immer noch etwas zurückhaltend ſein zu müſſen. Die Hoffnung, daß die Weizenmehlpreiſe ſchon in Kürze zurückgehen würden, dürfte durch die größere Ausfuhr des deutſchen Roh⸗ materials einerſeits und den wieder ſtärker eingetretenen Ve brauch der Brotmehlſorten und den jetzt ſchon begonnenen ſtärk ren Konſum der beſſeren Sorten andererſeits unerfüllt bleibe Roggenmehl wurde dem Markte wieder weniger entnommen, da es den Bäckern den Brotpreiſen gegenüber zu hoch ſtand und die Forderungen für das Rohprodukt in nächſter Zeit nicht nie riger zu werden ſcheinen. Futterartikel waren mit Aus⸗ nahme von Gerſtenfuttermehl faſt die ganze Woche vernachläſſigt. — Die Abrufungen aller Mühlenfabrikate früherer Abſchlüſſe waren anhaltend ſehr befriedigend. Heuke wurden notiert: Wei⸗ zenmehl Nr. 0 32.50 Mk. desgleichen Nr. 1 30.50 Mk., desgleichen Nr. 3 27.50 Mk,, desgleichen Nr. 4 23.50 Mk.; Roggenmehl Baſi Nr. 0/1 26 Mk., Weizenfuttermehl 16 Mk., Gerſtenfuttermehl 16.50 Mk., Roggenfuttermehl 17 Mk., feine Weizenkleie 12.75 M grobe Weizenkleie 12.75 Mk., Roggenkleie 14.50 Mk. Alles per 1 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Verei gung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Wochenbericht über Oele und Fette für die Seifeninduſtrie (Originalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Palmkernöl. Trotz des ſchlechten Geſchäftsganges iſt der Markt verhältnismäßig feſt und die Fabriken ware für Untergebote nicht zu ſprechen. Die Seifenfabriken zeiger ſogut wie gar kein Intereſſe für Palmkernöl und es kam des⸗ halb kaum ein Geſchäft zu Stande. Was die Importe 0 eigentlich veranlaßt bei dem ſchlechten Geſchäft die Pre hoch zu halten bleibt vorerſt ein Rätſel, denn die Verſchifft gen von Palmkernen ſind ſo reichlich, daß heute ſchon Ju Kontrakte erledigt werden konnten. Es ſcheint, daß die Spekulanten mit Oel à la baisse gegangen ſind, was den Fabriken bekannt iſt, denn dies dürfte augenblicklich de einzige Grund ſein, der die Feſtigkeit des Marktes rechtfertigt Die Preiſe ſind gegen letzte Woche kaum verändert und m kann prompte Ware mit M. 73 und ſpätere Lieferung mit M. 73.50 inkl. Fäſſer eif Mannheim, Kaſſa 1 pCt., kaufen. Talg. Infolge der Unruhen unter den Hafenarbeiterr fand auch dieſe Woche keine Auktion ſtatt. Der Markt iſt jedoch ſehr feſt, obwohl auch in Talg wenig Geſchäfte getätig werden. Leinöl. Wir haben mit großen Verſchiffungen in allen übrigen weichen Oelen zu rechnen und dieſe Quankitäten drücken unbedingt auf die Leinölpreiſe, und der Rückgang de⸗ Preiſe iſt teilweiſe auf die Flauheit der übrigen Oele un teilweiſe auf die verhältnismäßig großen Verſchiffungen vo Leinſaat zurückzuführen. Man kann heute prompte Wax ſchon mit M. 86 kaufen, während man für die Termine Ju Dezember von M. 84 bis herunter zu M. 78.50 kaufen kann Die Verſchiffungen von Leinſaat betrugen dieſe Woche 16 100 Tons gegen 10 000 Tons in der Vorwoche und 4500 Tons in der gleichen Woche des Vorjahres. Vom 1. Januar bis heute wurden von La Plata insgeſamt 318 200 gegen 272 000 Tons in der gleichen Zeit des Vorjahres verſchifft. Cottonöl. Das Geſchäft leidet immer noch unter dem enormen Angebot von disponibler Ware, und es iſt ſo gut wie nichts zu verkaufen. Der Markt iſt zwar flau un ei die heute notiert werden, gehen weit auseinan Engl. Cottonöl, für prompte Lieferung iſt zw etwas feſter, da die Fabriken infolge des Streiks längere nichts verladen konnten. ‚ Amerik. Cottonöl, notiert heute M. 58.50 unver⸗ zollt eif Rotterdam, netto Kaſſa.„„„ Bohnenöl iſt augenblicklich ganz ohne Intereſſe, die Notierungen lauten für prompte Ware M. 62—65, für deut⸗ ſches Oel inkl. Barrels, cif Mannheim geliefert. Holz. (Originolbericht des„Manubeimer Generalanzeigers“). In Brettern iſt der Verkehr neuerdings etwas umfangreich. geworden, wie auch die Herſteller durch die günſtigen Waſſerver hältniſſe den Anfall von Bretterware erweitern konnten. Schm Ware erſcheint am meiſten am Markte, weil durch die im vor Jahre aufgetretene ſtarke Hitze viele Stämme geriſſen ſind. 7 unſortierten Bretter enthalten viel Ausſchuß⸗ und)(⸗Ware, w. rend die beſſeren Sorten ſpärlich vertreten waren, wie auch di aus dem Angebot deutlich erſichtlich iſt. Gute, reine und halbreine Bretter werden von den entſprechenden Gewerben geſuch was hiervon an den Markt gelangte, ging ſchnell in andere über. Dogegen ließen ſich ſchmale geringe Sorten ſchlecht unter bringen. Schmale gute Ware hingegen zeigte für die Hobelwerke großes Intereſſe. Die Abnehmer Rheinlands und Weſtfalen kauften ſtändig ſüddeutſche Schnittwaren, hauptſächlich war Bretter 16˙12“1“ geſucht. Das Angebot hierin iſt nicht ausrei⸗ chend, ſodaß die Preiſe anzogen. Die Nachfrage nach Rundhölzer hat ſich in letzter Zeit gebeſſert. Die Ankünfte am bieſigen Hafen umfaßten zumeiſt neue Hölzer. Die Preiſe haben ſich bis jetzt not wenig verändert. Die Einkäufe in den Wäldern ſind geger nicht mehr ſo umfangreich, als vor Wochen. Wochenüberſicht über den Viehverkehr „„„ den, (Originalbericht des„Mannheimer General-⸗Anzeigers Der Rindermarkt war nur mittelmäßig beſchickt Auftrieb an Großvieh betrug 927 Stück Der Handel ruhig. 5 5 Preiſe pro 50 Klgr. Schlachtgewicht: Ochſen 8 84—98(44—51) Mk., Kühe 56—80(27—88) Mk. Außf dem Kälbermarkt ſtanden am 17, ds. 412 Stück, am 20. ds. 232 Stück zum Verkaufe. 35355 Geſchäftsverkehr teilweiſe ruhig, teilweiſe ſchleppe Preiſe pro 50 Klgr. Schlachtgewicht 75—100(45—60) Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 17. ds. 248 75—76(59) Mk. bei mittlerem Geſchäftsverkehr. Der Pferdemarkt war mit 67 Stück Arbeitspferden pferden war mittelmäßig, mit Schlachtpferden ruhig. P für Arbeitspferde 300—1300 Mk,, für Schlachtpferde 4 Der Ferkelmarkt war mit 227 Stück beſucht. mittelmäßig. Pro Stück wurden 11—18 Mk. b. 5—— N —— General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten!(Abendblatt) Maunheim, 22. Juni 1912, Erfordert keinen weitern Zusatz von Seife, Seifenpulver oder sonstigem Waschmaterial, spart die Hälfte an Kosten für Feuerung und Waschlohn, deshalb ausserordentlich billig im Gebrauch! Giebt der Wäsche den frischen, duftigen Geruch der Rasenbleiche. Erhältlich nur in Original-Paketen, niemals lose. HENREl.& Co., DUSSELDONE. Rlleiaigze Fabrikanten auch der allbeliebtes Unser Stadtkontor efindet sieh jetzt in E Henvereini Jun, Aoehste pehörden Frgte 10987 8 bevorzugen modelfs Reussstst Kuszeichnungen: Srüssel gans Schmitt Nach leichte 1810, Handhabung— Turin 191 f. Meinz Mayne, Mannpeim Schreibmaschinen Dabuu n U 1 kk Ab 1 Alletlie Erstklassiges deutsches Präzislonsfabrikat— Zahlr. Spezial- Höchste Srand Prix Putzen Sie Ihr Schuhzeug nur mit De. 69 5 Sciukereme „Nigrin 0 Hochglanz:z im Moment! Alleiniger Fabrikant auel G A, 1 Tel. 1348 — seifenpulvers„Goldperle“: Aufträge und Tanlungen erbitten an unser Stadtkoptof: E 3,4(planken) Telephon 1919 oder an unser Hatptkonter u. Lager: HAmndustriehafen Telephon 1777 und 1917. 11 des 80 beflebten Veil Carl Gentner, Fabrix ehem.techn. Prod., Göppingen 20 1 17N verlange unsere Listen.Zeugnige an Irgoh er Aüblle über unsere Bochmog. Plattmaschinen fr ale æwenhe. fkür Hand- und Kraftbetrieb und alle Heizartev. Apparatebauanstalt Ludwigsburg, 6. m. b.., Ludwigsburg(Württembg.) es AKuf Wunsch kostenlose Vorführung an jedem Ort. 1237 „er Mrarn-Luu anerkannt bestunterrichtetes und ältestes Börsen- u. Handels-Fachblatt Deutsch- lands, zugleich politiscehe Zeitung national- liberaler Richtung, I2mal in der Woche er- scheinend, ladet hierdurch zum Abonnement auf das III. Quartal 1912 ein. 24579 Probenummern werden auf Wunsch für die Dauer von 8 Tagen gern gewährt, jedoch nur direkt von der 2 Expedition Berlin., Kronenstrasse 37. Aatalog gratis aller Art 66542 euerwerg en gros an dstall chen· t f 5 1 Briefkaſten. (Auontzme Aufragen können nicht beautwortet werden.) Abonnent P. N. 300. Der Fleck muß in warmem Seifenwaſſer und etwas Chlorwaſſer ausgewaſchen, dann in Waſſer mit etwas Am⸗ moniäkzuſatz ausgeſchwenkt werden. Hterauf taucht man ihn in unter⸗ ſchwefligſaure Natronlöſung, beſtreicht ihn mit Weinſäurelöſung und mäſcht gründlich in warmem Waſſer aus. Abonneut S. Die Austrittserklärung bewirkt, daß der Aus⸗ getretene zu Leiſtungen, welche auf der perſönlichen Kirchen⸗ oder Kirchengemeinde⸗Angehörigkeit bernhen, nicht mehr verpflichtet ſind. Dieſe Wirkung tritt mit dem Schluſſe des auf die Austrittserklärung folgenden Kalenderfahres ein. Abonnent Nr. 1001. Das ſchnelle Verſchießen der Farbe beweiſt, daß Sie ſich entweder viel in der Sonne bewetzt haben, oder daß die Färbung zu wünſchen übrig ließ, Um den Schaden zu reparieren, Hibt es kein anderes Mittel, als den Anzug färben zu laſſen. Abonnent A. D. 1. In ſolchen Fällen wendet mon ſich zweckmäßig an eine der größten Firmen, da bei ihnen am wenigſten Gefahr un⸗ Feeſler Ausbeulung vorliegt. Indeſſen— durch irgend einen Ange⸗ fellten— lünnte ſelbſt da Schädigung eintreten. Deswegen wäre es Mielleicht raſmer, die Broſchüre im Selbſtverlage in einer heimiſchen Druckerei herſtellen zu laſſen und den Vertrieb auf eigene Rechnung an beſwperkſtelligen. 2. Ueber die Rentabflität wird Ihnen eine Drucerei keine Auskunft geben köunen, da ſie die Abſaczmöglich⸗ Jeilen nicht zu beurteilen vermag. Weit eher vermögen die Behörden in dieſer Richtung zu ortentieren. 3. Als große Verlagsbuchhandklung nennen wir Ihnen Teubner, Leipzig. Abonnent Karl K. Es gibt Zähne, die von Natur gelb ſind. Bei zen pflegen keine Mittel zu helfen. Abgeſehen davon empfehlen win das Biſrſten mit Schlämmkreide und das gewohnheitsmäßige Ab⸗ relben mit Zitrone. Abonnent Ludwig R. Der Wirt vertritt den richtigen Standpunkt. in Wirt kann nicht gezwungen werden, einen bei ihm einkehrenden Gaſte Speiſe oder Getränke zu verabreichen. Es ſteht ihm vielmehr krei, dies ohne Angabe von Gründen zu verweigern, denn er iſt Heuyr in ſeinem Hauſe. Abonnent H. Sch. l. Die von Ihnen erwähnte Vergünſtigung Peggl, des Etul.⸗Freiw. Exyamens iſt auf die Schulen der ſtaatl. oder ſtagtl. unterſtützten Baugewerkſchulen und kunſtgewerbl. Auſtalten ausgedehnt worden, ſodaß auch die jungen Leute zu der erleichterten Pyßtfung zugelaſſen werden können. 2. Im Uebrigen ſind Anträge guf, zulaſſung zur erleichterten Prüfung unter Beifügung aller Interlagen bei der Prüfungskommiſſion einzureichen. 3. Für andere Bildungsanſtalten wird das derart beſtaudene Examen nicht dem brdäungsmäßig abgelegten gleich gewertet. Abeunent N., Ibre, Trau kaun am Amtsg Wohnſiges — des Schuldners einen Zahlungsbefehl beautragen und denſelben nach einer Woche, wenun Widerſpruch nicht erfolgt, für vollſtreckbar erklären laſſen und auf Grund dieſes Vollſtreckungsbefehls pfänden. Wird Widerſpruch erhoben, ſo iſt Termin zur mündlichen Verhandlung zu beautragen. Abonnent F. R. 1. Iſt der Mietzins monatlich bemeſſen, ſo muß der Mieter beweiſen, daß er Auſpruch auf Einhaltung einer viertel⸗ jährlichen Kündigungsfriſt hat, andernfalls er zu dem von Ihnen an⸗ gegebenen Termin ausziehen muß. 2. Die vom Vorbeſitzer abge⸗ ſchloſſenen Mietverträge ſind für Sie verbindlich. Abonnent 100 B. K. Die Flecken werden ſchwer zu entfernen ſein. Vorausgeſetzt, daß es ſich um Wollſtoff von echter Farbe handelt, iſt folgendes Verfahren zu empfehlen: Man löſt 20 Teile Ochſengalle, 40 Teile Borax, in 500 Teilen Spiritus und 200 Teilen Ammoniak, ſetzt 30 Teile Glyzerin und Eigelb aus zwei Eiern hinzu. Der Stoff wird in dieſer ſiedenden Löſung gewaſchen, in reinem, warmem Waſſer ausgeſchwenkt und in der Luft(nicht Sonne getrocknet. Abonnent W. K. Iſt das Haus im Grundbuch auf den Namen der verſtorbenen Ehefrau eingetragen und ſoll jetzt auf Grund Erb⸗ folge auf den überlebenden Ehemann überſchrieben werden, ſo wird die Grundbucheintragungs⸗Gebühr aus dem Wert des Grundſtücks, ohne Rückſicht auf die Hypothekenlaſten, alſo aus 75000 M. berechnet. Die Eintragungsgebühr beträgt nach§ 81 Abf. 3 Koſt.⸗Geſ. 30 M. Zur Einſchreibung iſt Vorlage eines Erb⸗ ſcheins oder eines öffentlichen Teſtaments mit Eröffnungsprotokoll; der Umſchreibungsantrag kann auf dem Grundbuchamt geſtellt werden; dort bekommt der Frageſteller jede weitere Auskunft koſtenlos. Abounentin Pl. Es kommt der§ 15 der ſtädtiſchen Straßen⸗ polizelorbnung in Betracht, welcher verbietet, daß Teppiche ete. auf Balkonen, die nach der Straße zu gelegen ſind, ausgelegt, geklopft oder ausgeſtäubt werden. Nach Abſ. 2 des erwähnten§ 15 d. Str.⸗P.⸗ Ol dürfen Teppiche, Betten ete, in Höfen und Wohnungen nur an Werktagen von—12 Uhr vormittags und—5 Uhr nachmittags ge⸗ klopft werden. An Sonn⸗ und Feſttagen von—9 Uhr vormittags, aber nur Kleider. Am Chriſt⸗, Oſter⸗ und Pfingſtſonntag dürfen auch keine Kleider geklopft werden. Es dürfte in vorliegendem Falle Sache des Hauseigentümers ſein, dafür zu ſorgen, daß derartige Reinigungen im Fofe vorgenommen werden. Abonnent W.., Rheinau. Wenn der Vermieter die Küche nicht herrichten läßt, ſo ſteht es ihnen frei, das Mietsverhältnis zu kün⸗ digen. Aber keinesfalls ſteht ihnen das Recht zu, den Betrag an der Miete aufzurechnen, falls ſie ſelbſt die Herrichtungen vornehmen laſſen. 17 Ia. Referenzen. Tel. 2219. Vom Büchertiſch. Joſeph Herings, Die goldene Gefahr. Roman.(Vita, Deutſches Verlagshaus, Berlin⸗Charlottenburg.) Preis broſch. 4 4, eleg. geb. 5,50% Der Verfaſſer beſpricht in dieſem Roman das abenteuerliche Leben eines amerikaniſchen Multimillionärs, der ſich die abſurde und krankhafte Idee geſteckt hatte, an ein⸗ und demſelben Tage ſämtliche Potentaten der Welt zu ſtürzen. Mit atemloſer Spannung leſen ſich die gefahrvollen internativnalen Fahrten dieſes Millionärs. Bald ſehen wir ihn auf dem Balkan inmitten der mazedoniſchen Rebellen⸗ banden, bald bei ben revolutionären Straßenkämpfen in Petersburg, Kaleidoſkopartig ziehen dieſe Bilder an dem Leſer vorüber. Wie ein lachender Sonnenſchein aber zieht ſich durch den Roman die Liebe des amerikaniſchen Dollarkönigs zu einer von dem Verfaſſer recht an⸗ mutig gezeichneten ſympathiſchen Mädchengeſtalt, die von dem Multi⸗ millionär den Händen der ruſſiſchen Polizei entriſſen wurde. Unauf⸗ hörlich arbeitet der Mann an ſeinem furchtbaren Plan, deſſen Aus⸗ führung ihm mittels ſeiner Geldmittel faſt gelänge, wenn nicht ſchließlich noch im letzten Moment der Tod die Tat verhindert hätte. Der hiſtoriſches Intereſſe beanſpruchende und an abwechslungsvollen Handlungen ſehr reiche Roman iſt das Werk eines phantaſtevollen Schriftſtellers und verdient inſofern allſeitige Beachtung, als er viele intereſſante Einblicke gewährt in die Macht des Goldes und deſſen unheilvollen Einfluſſes in der Hand eines ſolchen Multimillionärs. Das Konzert⸗Taſchenbuch, herausgegeben vom Konzert⸗Burean Emil Gutmann in München, iſt Künſtlern und Muſikfreunden ſeit langem ein unenthehrlicher Ratgeber und Begleiter geworden. Neben einem Konzert⸗Vermerk⸗Kalender für alle Tage des Jahres enthält es intereſſante Aufſätze hervorragender Fachleute, einen wertvollen Wegweiſer zur Muſikliteratur, redigtert von Dr. Louis in Müßchen, Geburtsdaten von Tondichtern und Dirigenten der Gegenwark, ein Verzeichnis der wichtigſten Konzertſäle des Kontinents, ihrer Größe und Angabe des Mietpreiſes u. a. Wiſſenswerte. Die Reichhaltigkeit und vornehme Ausſtattung ſprechen für die Vortrefflichkeit des Kon⸗ zexl⸗Taſchenbuchs K NMundwasser 1 Spvenleiden F — Epilepsie* Nervenschwäche e, Magen-u. Darmleiuen. Cbrol. Lungenlelden. Asthma, Nasen- u. Halskrankheiten Rheum atism 18 5 8 lonkentee, 5 5 28 46 „Elektr n 224267 Inh.: Oir. Heh, Schäfer. ur W 3, 3 AEis--vls dem„Wifden Mann“ Erstes, grösstes, bestelngerichtetes u. dedeutendstes Institut am Platzs. 12jahrige Praxis. Veee 9422—9 Unr; Seantzg 4 in fämmiliengefränk Kräftig-kaffecähnlich. Ohne Malzgeschmack. Natürlicher Nährsalzgehalt. Nur überbrühen wie Bohnenkaffee, keinen Zusaiz nehmen.— In geschlossenen Oxiginalpaketen zu 18 und 35 Plg. in den einschlägigen Geschäften erhältlich. Aligemdelne Mabtungsmiftef-Geselfschaft m. h.., Berlin.g. CVermischtes Aetiengeselschaft f Fisen egleichen ist der neue Kaffee-Ersatz haus, Angenehmen Ferien⸗ aufenthalt in ſchön. gel. mod. Pfarr⸗ Schwarzw. geboten. Wunſch Nachhilfe. A. 994 an die Exp. d. Bl. 8 llefert als langlshrige Spezialttät; 21820 Off. u. Fagadenconstructlonen in Eisen u. Bronze And Bronze-Oiesserel ct Te MANNHEIM Eisenhochbau für Geschäftshäuser u. Fabriken ——„ elden an 12 Schmiedeiserne Fenster Gsschlechtsleiden ö Mariaune Nachs Kiulose Glasdächer. 8 3*53 7 7 acdeh e ecccnt Prrolg Damenschneiderin Liehtheilinstitut Weil enorm ausgiebig, im Gebrauch kolossal billig.—Lange Rötterstr. 1 a (2. Weirheimer Bahnh.) Anfertigeng aller Arten Kostume u. elsgant . 2 2 Ateſier für Mädchengarderohe 7, N. Teiephon 5119 7, 28. Kimder⸗ u. Mädchenkleider nach neueſten Modellen. Lager fertiger Kleider. Naſcheſte Anfertigung. Pünktliche Lieferung. 23066 Telephon 4320. NRroschüre Kratis. 65993