Brimgerlohn 30 pfg., durch die Ein ungedruckter grief Richard Wagners, nung in ein wahrhaft troſtloſes Stadium geraten, das mir nur Un⸗ Wonnement: 70 pfg. monatlich Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Quartal, Einzel⸗Nr. 5 pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„ l,20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Nr. 288. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uh Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Mannheim, Montag, 24. Juni 1912. eeeeee eeeeeeeeeeee 8 Südweſtdeutſchland; Bellage für Literatur und wiſſenſchaft: Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: ugeneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.„e 841 Redaktion. neeeeses 377 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes nedaktionsbureau in Berlin (Abendblatt). nach dem Sturm. tz.] Wien, 23. Juni. (Von unſerm Wiener Mitarbeiter.) Wenn man ſich in der öſterreichiſch⸗ungariſchen Politik küchkig herumgebalgr hat, dann kann man recht gemütlich wer⸗ ſeits und diesſeits der Leitha gab, herrſcht jetzt verhältnis⸗ mäßig heiteres Wetter. Das ungariſche Parlament arbeitet gleichmäßig als Rumpfparlament weiter; die Abgeordneten der Oppoſition werden zum Teile nicht in das Reichstags⸗Ge⸗ bäude gelaſſen, zum Teile verzichten ſie freiwillig auf das zweifelhafte Vergnügen, Marionetten in den Händen des Grafen Tisza zu ſein. Der naive Staatsbürger könnte frei⸗ lich fragen, was es mit dem Pflichtgefühle ſei, aber er würde kaum verſtanden werden, denn das ungariſche Parlament hat Jeider ſchon lange aufgehört, eine Stätte zu ſein, an der große Angelegenheiten mit hohen Empfindungen behandelt werden. Der Miniſterpräſident Herr von Lukges fühlt ſich bei dem neuartigen und tiefbeſchämenden Zuſtande ſehr wohl; ohne Mühe und Sorge wird ihm von der rückhaltloſen Mehr⸗ heit alles bewilligt, wonach er Verlangen trägt und wodurch er glaubt, die Bevölkerung mit dem zur Karikatur herabge⸗ würdigten Reichstag verſöhnen zu können. Das übrige be⸗ ſorgen die Gendarmen und Soldaten, die mit blitzenden Waf⸗ fen das Rumpfparlament ſchützen. Das, was man in Ungarn ſeit dem 13. Jahrhundert Verfaſſung nennt, war immer ein ſeltſames Gewichs; kein Wunder, daß es auch heute nicht zu den Anſchauungen paßt, die man ſonſt in Europg von Volks⸗ vertretung und Volksrechten bewahrt, 55 Der öſterreichiſche Reichsrat iſt jetzt viel klüger als das zungariſche Parlament. Ohne Militär und Poliziſten, ja ſo⸗ gar ohne den Grafen Stephan Tisza, der ſich für ein begna⸗ detes Werkzeug der Vorſehung hält, befaßt er ſich ſehr fleißig mit der zwetten Leſung der Wehrvorlage, die bereits bei der „Spezialdebatte“ angelangt iſt. Wenn nicht noch im letzten Augenblicke ein bösartiger Zwiſchenfall eintritt, dann wird die wichtige Reform, die ſeit mehr als zehn Jahren ange⸗ ſtrebt wurde, mit bahnmäßiger Pünktlichkeit vom Parlamente bewilligt werden. Die Einführung der zweijährigen Dienſt⸗ gett in der Infanterie, die Vermehrung der von Oeſterreich und Ungarn zu ſtellenden Rekruten für die gemeinſame Wehr⸗ macht auf jährlich 156 000 Mann, der Ausbau der öſterreichi⸗ ſchen und der ungariſchen Landwehr, die Einbürgerung des öffentlichen Milttärſtrafverfahrens; das alles dürfte in weni⸗ gen Tagen vollzogen ſein. Allerdings hat das Schifflein der Wehrreform in den letzten Wochen im öſterreichiſchen Reichs⸗ rate gar viele drohende Klippen vorſichtig umſchiffen müſſen. Im Lande der Ueberraſchungen geſchehen gar ſonderbare Dinge. So haben wir erlebt, daß die„Tiroler des Oſtens“, die Ruthenen, die zu den treueſten Stützen des Kaiſerhauſes gehhren, mit der Obſtruktion gegen die Wehrvorlage ein⸗ den. Nach all den Stürmen, die es in den letzten Wochen jen⸗ ordentlich viel gelegen iſt. Die rutheniſchen Abgeordneten ver⸗ ſicherten freilich hoch und teuer, die Kräftigung der Wehr⸗ macht und die Erhöhung des Wertes, den Oeſterreich⸗Ungarn als Bundesgenoſſe beſitzt, aufrichtig zu begrüßen; ſie erklärten nachdrücklich, die Wehrreform durchaus nicht um der Wehr⸗ reform willen aufzuhalten. Ihr Vorgehen ſei nur Notwehr gegenüber den Polen, die ſeit Jahren die Errichtung einer rutheniſchen Univerſität in Galizien verhindern und die von der Regierung bisher nicht zur Nachgiebigkeit gebracht wer⸗ den konnten. Aber ſo iſt es ſchon einmal in Oeſterreſch: wenn zwei Nationen miteinander in Streit geraten, dann freut ſich nicht der Dritte, der Staat, ſondern auf ihn fällt ein guter Teil der Prügel ab. 7 Doch auch die polniſchen Abgeordneten, die ſeit Jahr⸗ heißt: die Abrechnung ſollte bis zum Herbſt verſchoben wer⸗ den. Und das geſchah auch. Nach all dieſen Fährlichkeiten zog in den Reichsrat wie ⸗ der Ruhe ein. Anfang Juli wird das Parlament guf Ferien gehen, um ſich im Herbſte zu neuer Arbeit zu verſammeln. Dann werden die vorſichtigen Miniſter ſicherlich bereits ihre Koffer gepackt haben, damit ſie nicht— wie im Nogember 1911— das kagiſerliche Schreiben:„Lieber Herr.. Ich er⸗ nenne Sie,“ oder:„Lieber Herr... Ich enthede Sie“ über⸗ raſcht. Polfifsche ebersſeht. Mannheim, 21. Juni 1912. Wohlwollen 0 als den kleinſten Finger zu reichen. Dies geſchah beſonders unter dem Eindrucke der dreizehnſtündigen Obſtruktionsrede, die der rutheniſche Abgeordnete Dr. Baczynski im Wehr⸗ reformausſchuß hielt. Da der Miniſterpräſident Graf Stürgkh mit einer Augenkrankheit ringt und dem parlamentariſchen Kampfplatz ferne bleiben muß, führt der Miniſter des Innern Herr von Heinold das„Kabinett der Autoritäten“, das jedoch nicht viel Autorität beſitzt.“ Er iſt ein ſehr braver Menſch, ohne ein glänzender Muſiker zu ſein.“ Vor allem beherrſcht er das parlamentariſche Orcheſter noch zu wenig. Er weiß nicht immer genau, wie diel man ſagen und wie weit man gehen darf. Deshalb erfreute und beruhigte er die rutheni⸗ ſchen Abgeordneten mit der feierlichen Mitteilung von ſehr ſchmeichelhaften Aeußerungen des Kaiſers über die Treue und Hingebung ihres Volkes. Solche Worte hören aber die Polen nicht gerne, die in Galizien, wo ſie die Herren ſind, die arme rutheniſche Bevölkerung wenig menſchenfreundlich behandeln. Obwohl Herr von Heinold auch den polniſchen Abgeordneten eine anerkennende Botſchaft des Herrſchers überbringen konnte, hatte er ſich ihre Zuneigung vollſtändig verſcherzt. Ja, der mächtige Polenklub faßte ſogar den harten Entſchluß, mit dem ſtellvertretenden Leiter des Miniſteriums jeden wefteren Verkehr abzubrechen.! Miniſter, von denen die polniſchen Abgeordneten ihre Hände abzogen, waren ſonſt immer dem politiſchen Tode geweiht. Dieſes Schickſal ſtand auch Herrn von Heinold und mit ihm der ganzen Regierung bevor. Eine Miniſterkriſe während der zweiten Leſung der Wehrvorlagen und darum ſchmeichelte man den Polen auf jede Weiſe, um die Falten von ihren Stirnen zu verſcheuchen. Kaiſer Franz Joſef berief den Obmann des Polenklubs Dr. Lee zu ſich und ſagte ihm viel Verbindliches. Von allen Seiten beſchwor man die Herren von Galizien, Gnade für Recht ergehen zu laſſen und Herrn von Heinold, wenn ſchon nicht das alte doch etwas Entgegenkommen z 10 — Seuilleton. In der„BVoſſiſchen Zeitung“ teilt Profeſſor Dr. Richard Sternfeld einen bisher noch nicht gedruckten Brief Richard Wag⸗ ners, den dieſer aus Paris an Franz Brendel, den Herausgeber der Leipziger„Neuen Zeitſchrift für Muſtk“, gerichtet hat, mit, der noch manches Dunkle aus Wagners zweitem Parifer Aufenthalt erhellen dürfte. Der Brief iſt eine einzige bittere Klage und gibt vor allem Auskunft über die Beziehungen zu Karlsruhe, wo der Triſtan zuerſt aufgeführt werden ſollte. Der Brief iſt aus Paris vom 22. Dezember 1859 datiert und lautet: Verehrter Freund! Verzeihen Sie, wenn ich ſo ſchwer dazu komme, meine Pflich⸗ ten gegen Sie zu erfüllen. Ich habe Ihnen für Ihre fortgeſetzle Freundſchaft und Teilnahme zu danken und ſollte mich wohl ver⸗ anlaßt fühlen, Ihnen öfters Mitteilungen zu machen. Meine außerordentliche und meiſtens höchſt peinliche Korreſpondenz möge mich einiger Maaßen entſchuldigen. Dazu ſind alle meine Bezie⸗ hungen zu Deutſchland durch die endloſe Dauer meiner Entfer⸗ mut und Hitterkeit übrig läßt. Ich glaube es Ihnen ſchuldig zu ſein, über die letzte Wendung der Dinge für mich einige mitzuteilen, wenngleich ich fürchten muß, daß Sie, aus einer(perzeihen Siel mir unbegreiflichen Aengſtlichkeii für Ihre Leſer dennoch nur wenig davon brauchen lönnen werden. Ueber meine Beziehungen zu Karlsruhe Folgendes: Een en deren günſtigen Eledigung dem Monarchen außer⸗ Iſſch afsbald nach ſeiner Vollendung boneiner den hen Operngeſel ſchaft, zu dieſem Zwecke von mir berufen, in Straßburg unter meiner Leitung aufführen zu laſſen gedächte. Devrient glaubte mich von Straßburg abbringen zu müſſen, und ſchlug mir dagegen das von ihm dirigierte Karlsruher Hofthegter vor, was ich gern an⸗ nahm, jedoch unter der unerläßlichen Bedingung, daß ich bei den Proben und der erſten Aufführung perſönlich zugegen ſein könnte. Dieſe Bedingung zu ermöglichen, bot der Großherzog bon Baden ſeine bereitwilligſte Vermittlung an. Seitdem führte ich die Kom⸗ poſition bon„Triſtan und Iſolde“ aus und ſtellte bereits borigen Winter von Venedig aus meine weiteren Forderungen zur Ermög⸗ lichung einer guten erſten Aufführung des neuen Werkes an Devrient, die, wie die übrigen darſtellenden Kräfte des Karlsruher Theaters ſich im ganzen genügend herausſtellten, ſich hauptſächlich auf den notwendigen Gewinn einer geeigneten Sängerin für die ſehr bedeutende und ſchwierige Partie der Iſolde bezogen. Auf dieſe Forderung erhielt ich nie klaren Beſcheid. Nachdem die Par⸗ titur vollſtändig in den Händen der Karlsruher Direktion war und ich andererſeits nun dringend auf Erfüllung der von mir geſtellten Bedingungen antragen mußte, wird mir endlich entgegnet, keine der beiden ſeit längerer Zeit in Karlsruhe angeſtellten Sängerinnen [von einer neuen war gar nicht die Rede] getraue ſich, die Partie der Iſolde zu übernehmen, namentlich wefl ſie jeder von ihnen zu tief läge; die beabſichtigte erſte Aufführung meiner Oper in Karls⸗ ruhe müſſe ſomit unterbleiben. Hatte ich hierin ein ſehr mattes und meinen Anſorderungen ſowie der Karlsruhe zugedachten Aus⸗ zeichnung keineswegs entſprechendes Eingehen auf die ganze Un⸗ zehnten allen Regierungen gegen mehr oder minder reichliche Entſchädigungen willig Gefolgſchaft leiſten, haben Linige Tage hindurch furchtbar kriegerſſche Mienen gemacht. Das Mini⸗ ſterium wurde von ſehr einflußreichen Kreiſen gedrängt, die Wehrreform in Oeſterreich ohne Aufſchub parlamentariſch zu erledigen und deshalb ließ ſie es ſich angelegen ſein, den Ruthenen zwar nicht die ganze Hand, aber immerhin mehr der Reichspoſtperwaltung ſind 6104 etatsmäßige Stellen für hätte aber für dieſes Werk von übler Wirkung ſein können ſelbſt ſie damit hätte bekannt machen dürfen, eine Bedingung, die der dieſes Werk beleben, alle törichten Behauptungen ignoranter Wahl verſetzt, mein Werk ohne Verſtändnis irgendwo zur Auffilh⸗ rung gebracht zu ſehen(wozu ich nie meine Zuſtimmung geben werde) oder Zeit meines Lebens es unaufgeſührt zu laſſen und ſo⸗ mit auch aller Einnahmen dargus zur Exhaltung meines Lebens verluſtig zu ſein.—93 ſich zu vergegenwärtigen, geſchweſge denn ihr Abhilfe zu bringen? ternehmung zu erkennen, ſo mußte ſch mich endlich bei mir üher pöllige Gewiſſenloſigkeit— des— ich will glauben berlegenen Theaterdirektors beklagen, als dieſer die mit Spannung orwartete Aufführung durch die Erklärung abſagen ließ, mein neueſtes Im Juli 1837 teilte ich, bei einem Beſuche desſelben in Zürich, Herrn Ed. Deyrient meinen Plan mit, ein Werk auszuführen, das Werk enthalte gerades Weges unausführbare Schwierigkeiten, ſo daß ſeine Aufführung überhaupt nicht möglich. Ich rechne es mir 5 Nein! Im Gegenteil, man vermeidet ängſtlicher wie je, ein über die Schmach zu ſagen, daß ich immer noch vom heimiſche Boden zurſickgehalten werde; anſtatt Petitionen zu perfaſſen, z allgemein auf das Schändliche meiner Situation auß er machen, hütet man ſich ängſtlich, dieſen„bedenklichen“ Gegenſtan nur zu berühren, und erwartet vermutlich, daß ich nun endlie ſtürbe, um der Sache ein recht rührendes Ende zu machen.⸗ 8600 ſgeue Franenſtellen hei der Reichspoſt. Die Reichspoſtverwaltung hat ſich entſchloſſen, ſo wird der „Tgl..“ geſchrieben, um Erſparniſſe in ihren Perſonalaus⸗ gaben zu machen, eine Reihe von Beamtendienſtgeſchäften auf weibliche Perſonen zu übertragen. Es handelt ſich dabei um zwei verſchisdene Stellungen. Einmal ſollen durchweg bei den Poſtämtern dritter Klaſſe die nachgeordneten männlichen Beamten durch außerhalb des Beaſmtenverhältniſſes ſtehende weibliche Perſonen erſetzt werden. Gegenwärtig ſind bei den Poſtämtern dritter Klaſſe 3568 nachgeordnete Beamte be⸗ ſchäftigt, u. zwar 293 Gehilfen u. 2640 nicht etatsmäßig ange⸗ ſtellte Aſſiſtenten. Alle dieſe Stellen ſollen nach u. nach durch Verwendung der Beamten in anderen Stellungen mit Frauen beſetzt werden. Auf dieſe Weiſe werden alſo 3863 neue S lungen für Frauen geſchafſen. Die Vergütung für die T keit bei den Poſtämtern dritter Klaſſe wird im Durchſchnift 730 M. betragen, wobei die Poſtverwaltung durch die Ver⸗ wendung weiblicher Angeſtellter in Zukunft über 2 Millionen jährliche Erſparniſſe erzielt. Außerdem ſoll eine Reihe von Dienſtzweigen, die jetzt von männlichen Beamten verſehen werden, Frauen übertragen werden. Dabei werden an die Stelle von 4500 männlichen Beamten 5100 weibliche treten. Da das Gehalt einer etats⸗ mäßig angeſtellten Gehilfin in dieſen Stellungen ſich auf Mark jährlich beläuft, erſpart die Poſt hierdurch weftere vier Millionen jährlich. Die neuen 8668 den Frauen überwieſenen Stellen bedeuten alſo für die Reichspoſtverwaltung eine Exr⸗ ſparnis von über 6 Millionen Mark. Im gegenwrkigen Etat 2 Poſt⸗ und Telegraphengehilfinnen vorhanden“ Ihr Gehalt beläuft ſich auf 1300 bis 1800., im Durchſchnitt auf 1550 Mark. Dazu kommt ein Wohnungsgeldzuſchuß pon durch⸗ ſchnittlich 378 M. Die durchſchnittlichen Bezüge aller etats⸗ mäßig angeſtellten Gohilfinnen belaufen ſich alſo auf 1028 M,. Außerdem waren im Beginn dieſes Jahres insgeſamt 18 545 5 nichtetatsmäßig angeſtellte Gehilfinnen heſchäftigt.“ Sie he⸗„ ziehen ein Tagegeld von 2,75 bis 3,80., das ſind jährlich 1003,75 bis 1387., im Durchſchnitt 1198 M. 2 als höchſte Mäßigung an, hierauf bisher nichts erlaißert zu haben, was mir einfsch damit am ſchlagendſten gelungen ſein würde, daß ich erklärte, wie ich allerdings bei meiner Iſolde eine andere Künſtlerin im Auge gehabt hätte als eine von ſo mittelmäßigem Schlage wie Frau Hewitz, oder als ſelbſt die berdienſtpolle Dar⸗ ſtellerin aber als ſtimmlos gewordene Sängerin bekannte Mlle. Garrigues, und daß ich deshalb eben von vornherein auf die Aegui⸗ ſition einer geeigneten neuen Sängerin gedrungen hätte, der ich aber auch dann nur mein Werf anvertraut haben würde, wenß ich ich ebenfalls von vornherein geſtellt hatte. Betrachten Sie nun die Lage, in welche ſch durch dieſe Gewiſſen⸗ loſigkeit verſetzt bin. Endlich ein neues Werk fertig, die Partitur geſtochen, und nun als unausführbar verſchrien; ich, der einzige, 5 Muſiker widerlegen und ſomit Deutſchland ein ernſtes und hedeu⸗ tendes Geſchenk zuführen könnte, nach Erſchöpfung aller Möglich⸗ keiten, meine freie Rückkehr nach Deutſchland zu erhalten, jetzt auf das beſtimmteſte für immer aus Deutſchland verbannt, in die Das iſt meine Lage. Denkt einer meiner Freunde daran, ſie Wort * nerk 2. Seite. General⸗Anzeiger, Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 24. Juni. Deutsches Reich. — Die Weltreiſe des Herrn Paaſche. Der 1. Vizepräſident des Reichstags, Geheimer Regierungsrat Profeſſor Dr. Her⸗ mann Paaſche, tritt am 27. Juni an Bord des Hapagdampfers „Amerika“ von Hamburg aus ſeine bereits angekündigte fünf⸗ Kanada, Japan, China, Indien und Aegypten führen wird. Die Rückkehr Dr. Paaſches iſt für Mitte November d.., kurz vor dem Wiederzuſammentritt des Reichstags, vorgeſehen. Frau Paaſche wird ihren Gatten auf dieſer Reiſe um die Welt be⸗ gleiten. — Der diesjährige Verbandstag des Alldeutſchen Verbandes findet vom 6. bis 9. September in Erfurt ſtatt. Freitag den 6. September, vormittags 10 Uhr, im„Erfurter Hof“: Sitzung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes. Abends von 8½ Uhr ab: Geſelliges Zuſammenſein im Gaſthof„Zum Hufeiſen“. Sonn⸗ abend den 7. September, vormittags 10 Uhr, im Gaſthofe„Zum Hufeiſen“: Sitzung des Gcamtvorſtandes mit folgender Tages⸗ ordnung: 1. Das Deutſchtum in den Vereinigten Staaten von Nordamerika(Berichterſtatter: Pfarrer Griſebach⸗Witzenhauſen), 2. Die Gefährdung der deutſchen Schule im Reichslande(Be⸗ richterſtatter Mittelſchullehrer Bongartz⸗Colmar), 3. Geſchäft⸗ liche Angelegenheiten, 4. Wahlen, 5. Sonſtiges. Nachmittags 5 Uhr: Eröffnung der von der Ortsgruppe Erfurt veranſtalteten Ausſtellung:„Rundſchau über das Deutſchtum auf der Erde“. Abends 8½ Uhr: Deutſcher Abend im„Kaiſerſaal“. Sonntag den 8. September, vormittags 9 Uhr: Rundgang durch die Stadt, Kranzniederlegung am Denkmal Kaiſer Wilhelms J. Vormittags 11 Uhr im„Kaiſerſaal“: Verbandstag mit folgen⸗ der Tagesordnung: 1. Eröffnungsanſprache des Vorſitzenden, 2. Die Bedeutung des Deutſchtums in Böhmen für das Deutſch⸗ tum Mitteleuropas(Berichterſtatter: Landtagsabgeordneter Dr. Perko⸗Nürſchau), 3. Neue Ziele der deutſchen Kolonialpolitik in Afrika(Berichterſtatter Dr. Pohl⸗Berlin), 4. Zur Frage der Miſchehen in den deutſchen Kolonien(Berichterſtatter Reichs⸗ tagsabgeordneter v. Liebert⸗Berlin), 5. Jahresbericht für das Jahr 1911, 6. Verbandstag für das Jahr 1913, 7. Geſchäftliches. Nachm. 4 Uhr: Feſtmahl im„Europäiſchen Hof“. Abends 8 Uhr: Gartenkonzert im„Hof zum Ritter“. Montag den 9. September, vormittags etwa 9 Uhr: Kuyffhäuſerfahrt mit Sonderzug. ˖n — hBadiſche politik. Die Anträge der Beamtenkommiſſion. „Karlsruhe, 23. Juni. Nach dem von dem Bericht⸗ erſtatter Abg. Kölblin verfaßten Bericht ſollen die Petitionen der Vertretungen der unteren Beamten im Bereiche der Eiſen⸗ bahn⸗ und Bodenſeedampfſchiffahrts⸗Verwaltung um Verbeſ⸗ ſerung ihrer Lage den Anträgen der Beamtenkommiſſion gemäß ſfolgende Erledigung finden: Uebergang zur Tagesordnung: die Petitionen: Der Güterabgeber der Station Mannheim um Ge⸗ währung von Stellenzulage und um etatmäßige Anſtellung.— Der Magazinaufſeher der Gr. Badiſchen Staatseiſenbahnen um Regelung ihrer Dienſtverhältniſſe;— des Vereins der Amts⸗ diener bei der Gr. Badiſchen Staatseiſenbahn um Beſeitigung on Härten, welche bei Einführung des neuen Gehaltstarifs eingetreten ſind;— des Vereins badiſcher Wagenrevidenten um Beſſerung der Einkommensverhältniſſe;— des Verbandes ba⸗ diſcher Bahn⸗ und Weichenwärter, den Vollzug des Beamten⸗ eſetzes betr.(die Regierung ſolle alle eingehenden Unter⸗ fützungsgeſuche prüfen und ausreichende Unterſtützungen ge⸗ jähren); für erledigt erklärt werden ſollen die Petitionen: des diſchen Eiſenbahnerverbandes vom 27. Nosember 1911;— ehemaligen Anwärter für Wagenwärterſtellen um Verbeſſe⸗ rung ihrer Lage;— der Vereinigung der Bauaufſeher bei der Bad. Eiſenbahnverwaltung um Einreihung in eine höhere Ge⸗ haltsklaſſe;— des Vereins badiſcher Güteraufſeher um Verbeſſe⸗ rung ihrer Anſtellungs⸗ und Einkommensverhältniſſe. Die Petition des Badiſchen Eiſenbahnerverbandes(Nach⸗ rag vom 27. Februar 1912) ſoll in ihrem erſten Teil als er⸗ edigt erklärt werden, während der dritte und vierte Punkt ung zur Kenntnisnahme bezw. empfehlend überwieſen n ſollen. Die Petition des Verbandes badiſcher Bremſer ſoll teils für 15 erklärt, zum Teil der Regierung empfehlend überwieſen werden. Die Petition der Hilfs⸗Wagenrevidenten der Gr. Badiſchen Eiſenbahnen um etatmäßige Anſtellung als Wagenrevidenten oll in ihrem erſten Teil für erledigt erklärt werden, während der zweite Teil der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen werden ſoll. Die Petition des Vereins badiſcher Signal⸗ und fahrdienſt⸗ tender Weichenwärter um Gleichſtellung mit ihren Kollegen anderer Bundesſtaaten und um Verbeſſerung ihrer Lage über⸗ ieſes ehrloſ e und feige Verhalten meiner deutſchen Kunſt⸗ genof enſchaft gegen mich gibt mir dagegen jetzt die bittere Energie. guf andere Auswege für meine gehemmte Produktionskraft zu Noch ging ich nach Paris einzig in der Abſicht, die ich Gleichgültigkeit, mit der meine Freunde ſämtlich ſich gegen meine nerhört ſchmähliche Lage verhalten, ändert ſich nun auch meine Geſinnung. Sollte es Ihnen intereſſant dünken, dies zur Unterhaltung Ihrer Leſer zu geben, ſo benachrichtige ich Sie nun, daß ich im Januar in Paris in drei Konzerten eine Auswahl geeigneter cke aus meinen Opern zu geben gedenke und ferner beabſichtige, Mai eine deutſche Elite⸗Oper hierher kommen zu laſſen, um in ielleicht einzigem Deutſchen— noch nicht gehörten„Lohen⸗ % zu geben und ſchließlich den„Triſtan“ zur erſten Auffüh⸗ ig zu bringen. Dieſe erſte Aufführung meines Werkes wird alſo ſem Vermuten nach in Paris ſtattfinden, vor einem franzöſiſchen kum. Unterdeſſen wünſche ich dem deutſchen Vaterlande recht Einheit, noch viel mehr, als es jetzt hat! Dies wird mein dem Werke ſein: er ſoll den Ohren meiner Landsleute ingen!— o, verehrter Freund, heißen die Nachrichten, die ich Ihnen reetwa geben kann. Sie werden Sie nicht erfreuen, und noch werden Sie wiſſen, was damit anzufangen ſei. Vielleicht sie jedoch in Weimar einen geſchickten Berichterſtatter rzeugt, Richard Pohl findet auch hierbei die Seite enen kann, Liszt eine Eloge zu ſagen, etwa wie hritte als Harmoniker dei Gelegenheit des monatige Studienreiſe an, die ihn nach den Vereinigten Staaten, alle Ventadour mit ihr meine Opern(u. a. den von mir— haupt, ſoll ebenfalls teiſs für exledigt erklärt und teils der Re⸗ gierung zur Kenntnisnahme überwieſen werden. Ueber die Petition des Landesverbandes badiſcher Schaffner um Regelung bezw. Beſſerſtellung ihrer Anſtellungs⸗, Beför⸗ derungs⸗ und Beſoldungsverhältniſſe will man teils zur Tages⸗ ordnung übergehen, teils ſoll ſie der Regierung empfehlend überwieſen werden. Die Petition des Verbandes der Stationsvorſteher und Be⸗ triebsaſſiſtenten der Großh. Bad. Staatsbahnen um Verbeſſe⸗ rung der Dienſtverhältniſſe dieſer Beamten ſoll teils für erledigt erklärt und teils empfehlend überwieſen werden. Die Petition des Vereins Badiſcher Stationswarte um Beſſerſtellung ſoll in ihrem zweiten Teil für erledigt erklärt wer⸗ den, während man über den erſten zur Tagesordnung über⸗ gehen will. Die Petition des Verbandes ſüddeutſcher Eiſenbahner(Gau Baden) ſoll teils für erledigt erklärt, und teils der Regierung empfehlend überwieſen werden; die Forderung auf beſſere Re⸗ gelung der Auſtellungsverhältniſſe ſoll der Regierung als Wunſch übermittelt werden, daß die etatmäßigen Stellen für Bremſer, Schaffner, Heizer und Matroſen derart vermehrt wer⸗ den, daß den Wünſchen der Anwärter dieſer Kategorien Rech⸗ nung getragen werden kann. Die Petition des Verbandes Badiſcher Wagenwärtervereine um Regelung ihrer zukünftigen Dienſtverhältniſſe und Fahrge⸗ bührenſätze anläßlich der Aufhebung der genannten Beamten⸗ kategorie ſoll in ihrem erſten Teil für erledigt erklärt werden, während man über die Forderung betr. Aufnahme der 40 älte⸗ ſten Wagenwärter in J 4 des Gehaltstarifs und betr. Erhöhung der tarifmäßigen Zulage von 70 auf 100 M. zur Tagesordnung übergehen will. Ueber den erſten Teil der Petition des Verbandes badiſcher Bahns⸗, Weichen⸗ und Signalwärter, die Gehaltsverhältniſſe des Wärterperſonals der Badiſchen Staatseiſenbahnen betr. ſoll zur Tagesordnung übergegangen werden, der zweite Teil für erle⸗ digt erllärt und der dritte Teil der Regierung empfehlend über⸗ wieſen werden. Die Pelition des Verbandes Badiſcher Lokomotivbeamten um Aenderung der Stellungs⸗, Anſtellungs⸗ und Einkommens⸗ verhältniſſe der Bad. Lokomotivbeamten ſoll teils für erledigt erklärt, teils der Regierung als Material überwieſen werden, teils will man über ſie zur Tagesordnung übergehen. Zu der Petition von 13 Zugmeiſtern um Regelung ihrer Gehaltsbezüge beantragt die Kommiſſion, den Petenten den vom 1. Juli 1908 bis 1. Juli 1910 bezogenen, inzwiſchen aber wieder ratenweiſe eingeforderten Mehrgehalt zurückzuerſtatten. Die Petition des Vereins der techniſchen Bahn⸗Unterbeam⸗ ten und Anwärter um Regelung der Dienſt⸗ und Gehaltsver⸗ hältniſſe dieſer Beamten im Dienſte der Eiſenbahn⸗ und Boden⸗ ſee⸗Dampfſchiffahrtsverwaltung ſoll teils für erledigt erklärt, teils zur Kenntnisnahme, teils empfehlend überwieſen werden und teils will man über ſie zur Tagesordnung übergehen. Die Petition des Vereins der Bureau⸗ und Rechnungs⸗ beamten der Werkſtätten und Magazine der Gr. Badiſchen Staatseiſenbahn um Verbeſſerung der Anſtellungs⸗ und Ge⸗ haltsverhältniſſe ſoll der Regierung empfehlend überwieſen werden. Die Petition des Vereins der Drucker der Gr. Bad. Staats⸗ eiſenbahnen ſoll teils für erledigt erklärt werden, teils will man über ſie zur Tagesordnung übergehen. Die Petition des Vereins der Hoch⸗ und Tiefbautechniker um Verbeſſerung der Anſtellungs⸗ und Einkommensverhältniſſe ſoll teils für erledigt erklärt, teils zur Kenntnisnahme überwieſen werden, während man über die Forderung auf Erhöhung der jetzigen Höchſtvergütung zur Tagesordnung übergehen will. Ueber die Petition einer Anzahl von penſtonierten Be⸗ amten namens der Geſamtheit der vor dem 1. Juli 1908 zur Ruhe geſetzten Beamten um Erhöhung ihres Ruhegehaltes ſoll dem Kommiſſionsantrage gemäß zur Tagesordnung überge⸗ gangen werden. Bayeriſihe und Pfälziſche Politin. Bayerns Finanzen. Wie man uns aus München ſchreibt, zeigt das baye⸗ riſche Finanzweſen zur Zeit ein ſehr wenig er⸗ freuliches Bild. Im Finanzausſchuß der Reichsrats⸗ kammer äußerte ſich der Referent Reichsrat Dr. von Schanz dahin, daß Bayern, das bekanntlich wie kein Bundesſtaat im Deutſchen Reiche ſeit nahezu einem Jahrzehnt unter der Zen⸗ trumsfuchtel ſeufzt, auf dem beſten Wege ſei, in eine Schul⸗ denpolitik hineinzugeraten, wie ſie bis vor kurzem das Reich verfolgte. Beſonders die„Allgemeine Staatsſchuld“ weckt für die Zukunft ſchwere Beſorgniſſe. Sie iſt zum größten Teil unproduktiver Art und ſeit 1902 jedes Jahr um etwa 17 Mil⸗ lionen Mark gewachſen.« Da die Einnahmen Bayerns nur wenig mehr ſteigerungsfähig ſind, iſt höchſte Sparſamkeit not⸗ wendig. Finanzminiſter von Breunig führte aus, daß er 1 wohl ſchon vor ſeinem Amtsantritt gewußt habe, wie ſchwer es ſei, das Budget zu balanzieren, aber er hätte doch nicht geglaubt, daß es ſo ſchwierig wäre, die Bilanz überhaupt auf⸗ recht zu erhalten. Als er ſich mit der Frage des Schulden⸗ ſtandes näher befaßt habe, ſei er über das Ergebnis förmlich erſchrocken.“ Sowohl bezüglich der rentierlichen wie der ein⸗ maligen Ausgaben ſei jetzt Einhalt dringend geboten.“ Ein beſtimmter Schuldentilgungsplan müſſe vorgeſehen werden, auch bei rentierlichen Ausgaben(beſonders auch bei wenig rentierlichen Unternehmungen, wie Lokalbahnen, die nur mit 1 Prozent rentieren, während der Staat das Anlagekapital mit 4 Prozent verzinſen müſſe). Neue Schulden ohne Sicher⸗ ſtellung genügender Amortiſation dürften nicht mehr gemacht werden. Viel höhere Poſten als bisher müßten zur Schulden⸗ tilgung aufgenommen werden. Auch die Reichsräte Graf von Grailsheim und von Finck betonten angeſichts dieſer ungünſti⸗ gen Finanzlage als erſte Forderung: Abſolute Sparſamkeit auf allen Gebieten. Aus dem türkiſchen Tager in Tripolis. Der Sonderberichterſtatter des„Tägl. Korr.“ gibt folgenden launigen Bericht vom türkiſchen Lager vor Tobruk: Seit einigen Tagen halte ich mich in Tobruk auf. Kanonen⸗ donner habe ich noch keinen zu hören bekommen, abgeſehen von zwei Dutzend Kanonenſchüſſen auf eine türkiſche Kameelkarawane, die allerdings ruhig und gemeſſen ihren Weg fortſetzte:— man kennt hier nachgerade die Treffſicherheit der italieniſchen Geſchoſſe. Ich habe mich ſchon bis dicht an die italieniſchen Vorpoſten herange⸗ wagt. Man gewinnt den Eindruck, als ob den Leuten das Schießen keinen Spaß mehr mache. Die Beduinen warten darauf, daß die Italiener ihre Verſchanzungen verlaſſen; dieſe tun aber nicht der⸗ gleichen; die Leute rühren ſich nicht.— Im Lager haben wir einen wundervollen Waſſerfiltrierapparat, trinken Limonade und knab⸗ bern Mailänder Schokolade. Alles„Kriegsbeute“. Von einem Streifzug brachten Araber kürzlich einen ſaftigen Schinken und eine Flaſche ſchätzenswerten Aquavits mit. Nazim Bey ſandte es mit fröhlichem Gruß den deutſchen Offizieren nach Derna. Im La⸗ ger ſteht ein Rieſenzelt, bis zum Dach angefüllt mit Beute, die den Italienern abgejagt wurde. Das beſte daran iſt der⸗Frühſtücks⸗ -wein. 5 fFfßßßßß. ñ Die italieniſchen Siegesnachrichten kragen hier im Lager viel zur Heiterkeit bei. Der letzte Sieg über„einige tauſend Mann“ wurde über eine arabiſche Freiwilligenpatrouille von 39 Mann unter dem Kommando eines Sudaneſen erfochten; die Leute hüte⸗ ten ſich natürlich mit der Majorität der Italiener anzubändeln und zogen ſich zurück... Ja, ſo wird heutzutage Geſchichte ge⸗ macht. 1% e e, Tripolitaner und Beduinen ſind zuporkommend und höflich; die türkiſchen Offiziere vollendete Gentlemen. Ihre Tafel iſt ge⸗ deckt wie die eines Bürgerhauſes. Im Offizierszelt ſteht ein wun⸗ dervoller Phonograph, der den ganzen Tag italieniſche Sieges⸗ märſche in die ſonnendurchglühte Wüſte hinausſchmettert; der arme Kerl war urſprünglich für eine italieniſche Offiziersmeſſe be⸗ ſtimmt, mußte aber unter des Krieges wandelbarem Geſchick bald. ſeinen Beſitzer wechſeln. Unſere Araber kennen ſchon alle Melo⸗ dien auswendig. 5 3 Was die 4000 Italiener machen, die Tobruk beſetzk halten, und wozu ſie eigentlich da ſind, iſt unergründlich. Die Bedufnen ſchwär⸗ men jeden Abend aus, ſie ſchleichen ſich bis an die Wälle heran und heulen in allen Tonarten„Maccaroni, Maccaronif“, eine der Aber niemand rührt ſich.— Von der Tapferkeit und Tollkühnheit der Araber kann man ſich keine Vorſtellung machen. Der Wjäh⸗ rige Greis iſt ebenſo kriegstüchtig und gewandt, wie der 12jährige Knabe. Die Franen begleiten ihre Männer in die Schlacht. Im Lager herrſcht die größte Ordnung und lein Zwieſpakt trennt die gemeinſamen Krieger. Als die deutſchen Offiziere nach Derna ge⸗ langen wollten, ließ man die„Rumi“(Ausländer) erſt nicht paſſte⸗ ren. Jetzt, da man ihre Tapferkeit ſieht, iſt man voller Begeiſte⸗ rung. Im Lager führt gegenwärtig Abdel Kad Bey das Regiment. Er iſt Major der türkiſchen Armee und drillt mit Vorliebe Bedu⸗ inen; für die Kleinen hat er Schulen, für die Großen Exerzier⸗ klaſſen eingerichtet. Enver Bey wird hier wie ein Prophet ver⸗ ehrt; ich werde ihn in den nächſten Tagen ſprechen. Seit einigen Tagen mache ich zweiſtündige Tagereiſen im Pferdeſattel. Das Kamelreiten iſt bei der Hitze noch unerträglicher. Seit zwei Wochen habe ich keinen Baum mehr geſehen Inſch Allah!(Wie Gott will!) Wir leben in Kriegszeiten hier und wenn die Italiener glauben, daß ſie unter Lorbeerböäumen ſchlafen können, ſo werden ſie in Tripolis wenig Schatten finden. 1225 Fritz Köhler. kunſtſinniger Fürſten zu werfen. Ich erwarte viel Schönes don dieſer Seite. Jedoch genug der Bitterkeit, von der leider mein Herz zu voll iſt. Erſehen Sie einzig hieraus, wie ſchwer es mir wird, dem Pa⸗ riſer Publikum gegenüber mich nicht in der ſtolzen Ruhe und Zu⸗ rückhaltung balten zu dürfen, die ſonſt mir ſo ganz natürlich und angemeſſen wäre. Laſſen Sie hören, wie Sie meine Expektorationen aufnehmen, und ſollten Sie es wirklich über ſich bringen, meine Angelegenhei⸗ ten einigermaßen zur Oeffentlichkeit geben zu wollen, ſo— ſoll mich's freuen. Hauptſächlich könnte es mir daran gelegen ſein, daß mein Auftreten in Paris nicht als Akt trivia⸗ len Ehrgeizes, ſondern vielmehr als reine Ver⸗ zweiflung angeſehen werde. Können Sie zu dieſer Be⸗ urteilung beitragen, ſo danke ich Ihnen: denn nichts könnte mich noch mehr verletzen, als eine fade Beurteilung meines Schrittes, und es iſt mir ſomit lieb, Sie faſt unwillkürlich in meine innere bittere Stimmung haben blicken zu laſſen, wozu mich nichts anderes als die Aufrichtigkeit trieb, die mir jetzt ſo not tot!— Leben Sie wohl und ſeien Sie im Voraus bedankt, wenn Sie mir nichts übel nehmen, ſondern nach Kräften zu einer richtigen Beurteilung meiner Lage beitragen! Immer Ihr ergebener Richard Wagner. Wenn am Schluſſe ſeines Briefes Wagner den Empfänger in wahrhaft erſchütternden Worten auffordert, ſo ſchreibt dazu in einem längeren Kommentar Prof. Sternfeld, in ſeiner Muſikzei⸗ tung dem Publikum die neuen Pariſer Pläne des verbannten deutſchen Muſikers zu erklären und als Akt reiner Verzweiflung darzuſtellen, ſo wird man neugierig ſein, wie Brendel ſich dieſer Aufgabe nun unterzogen hat. Da findet man dann die von Wagner uiß wird es überhaupt leicht ſein, von 1 Blick auf das Gedeihen des deutſchen 5 gefürchtete und gewiß im Innern verachtete Zaghaftigkeit der ihm am 6. Januar 1860 eine kleingedruckte, unſcheinbare Notiz, in der er aus Wagners Brief einiges Tatſächliche mitteilt, freilich mit vorſichtigem„es ſcheint“ und„dem Vernehmen nach“. Das Höchſte, was er wagt, iſt der Satz:„So iſt Wagner dadurch allerdings in ſchlimmer Lage.“ Kein Wort von der erbitterten Stimmung des Geächteten, keine Andeukung ſeines Stolzes, ſeines Grolls, ſeiner Anklagen; vor allem keine Erwähnung der Amneſtieverſuche und nach Deutſchland öffentlich aufzutreten. Welche Zumutung des leidenſchaftlichen Künſtlers an den ängſtlichen Muſikzeitungsmen⸗ ſchen, Petitionen zu verfaſſen, um die Deutſchen auf das Schänd⸗ liche der Lage ihres großen Künſtlers hinzuweiſen und ihſten ihre Pflicht zur Hilfe ins Ohr zu rufen! Nichts regte ſich im deutſchen Vakerlande, und ſo müßte Wagner noch einmal in der franzöſiſchen Hauptſtadt den Kelch der Verbannung und der Verfolgung bis auf die Hefe leeren. Vor zwanzig Jahren(1841) hatte er aus Paris in merkwürdiger Vor⸗ ahnung geſchrieben:„Sie erſehen hieraus, daß es auch in Paris Stadtſkandale gibt, eine Entdeckung, die für den zumal wichtig ſein würde, der ſich anfangs in dieſer abſcheulich großen Stadt ſo ganz unbeachtet vorkommt, dadurch aber die Ausſicht vor ſich eröffnek ſieht, dereinſt ebenfalls zum Gegenſtande eines Stadtſkandales er⸗ hoben zu werden. Und wahrlich, es will etwas heißen, dahin zu gelangen.“ Der Pariſer Skandal ſollte ihm ſelbſt nun mit dem „Tannhäuſer“ im März 1861 beſchieden ſein. Dasſelbe Jahr brachte ihm aber auch die Rückkehr in die Heimat. Kunſt, Wiſſenſchaft und geben. Ein Bild Friedrich Auguſt Tiſchbeins in Mannheim. Kunſtfreunde wird es vielleicht intereſſieren, daß in Mannheim in Privatbeſitz ein Gemälde Tiſchbeins det. Es ſtellt dar„Amor und Pſyche“, if ſchwerſten Beleidigungen, die man den Italienern zufügen kann. der Aufforderung Wagners an ſeine Freunde, für ſeine Rückkehr ſich hier Maunheim, 24. Juni. General⸗duzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 24. Juni 1912. Eine Ghetragüdie die auf ein gänzlich verrohtes Gemüt ſchließen läßt, ereignete ſich, wie bereits kurz gemeldet, geſtern abend in der franzöſiſchen Kolonie im Hauſe Nr. 144 in Waldhof. Eine furchtbare Aufregung bemächtigte ſich der Waldhofbewohner, als ſich ge⸗ ſtern abend mit Windeseile die Nachricht von der Mordtat in der ganzen Vorſtadt verbreitete. Hunderte von Perſonen ſtan⸗ den auf der Straße, die Fauſt vor Wut geballt um Lynch⸗ juſtiz an dem Menſchen zu üben, der ſeine Frau, während ſie ihrem ſieben Monate alten Kind die Bruſt reichte, einen tötlichen Dolchſtich in den Hals verſetzte. Die Tat iſt um ſo bedauerlicher, als die Frau uns Lon allen Seiten als eine überaus ordnungsliebende und allezeit arbeitsfreudige, tüchtige Perſon geſchildert wurde. Das ſchreckliche Ende der Frau, die während ihrer Ehe ein mahres Märtyrium ertrug, lichtet den Schleier von einem troſtloſen Leben an der Seite eines brutalen, rohen und jäh⸗ zornigen Mannes mit ſtets verſchloſſenem Charakter. Während die ermordete Frau von früh Morgens bis ſpät in den Abend hinein fleißig arbeitete, erntete ſie von ihrem Mann nur Schimpfworte. Auch mit Schlägen ſoll der rohe Patron ſeine Frau oft bedroht haben. Ganz entſetzlich litt jedoch die Frau unter der völlig grundloſen Eiferſucht ihres Mannes. Der Mörder, Fabrikarbeiter Schneider, ſteht im 36. Lebensjahr und iſt ſeit den Jahren 1903 in der Schmelzerei der Spiegelmanufaktur Waldhof beſchäftigt. Wie uns von der Fabrik mitgeteilt wurde, war er ein fleißiger Arbeiter. Schnei⸗ der ſtammt von ordentlichen Eltern, ſein Bruder und ſeine Schweſter, die gleichfalls beide auf dem Waldhof wohnen, er⸗ freuen ſich eines guten Anſehens und großer Beliebtheit. Schneider kam bereits ſchon in früheren Jahren wegen einer Meſſerſtecherei mit dem Strafgeſetz in Konflikt. Sein jäh⸗ zorntiger, verſchloſſener Charakter läßt auf eine pathologiſche Veranlagung ſchließen. Während die Ermordete bei ihren Hausgenoſſen und den Nachbarn gerne geſehen ued beliebt war, läßt ſich dies von ihrem Mann nicht behaupten. Die Leute gingen dem Manne am liebſten aus dem Wege. Geſtern vormittag arbeitete Schneider bis 12 Uhr in der Spiegelmanufaktur und kam dann ſofort nach Hauſe, wo er ohne weiteren Anlaß ſofort wieder zu Schelten anfing. Nach dem Eſſen legte ſich Schneider zu Bette und ſchlief bis 4 Uhr. Um 5 Uhr ging Schneider zu ſeinem Bruder. Als er wieder kam, fing er ſofort mit ſeiner Frau Händel an. Was nun in der nächſten Minute geſchah, wird erſt durch die Unterſuchung ans Tageslicht kommen. Plötzlich hörten die Leute ein furchtbares, angſterfülltes Geſchrei der Kin⸗ der, während die Frau mit ihrem ſieben Monate alten Kind auf dem Arme aus dem Zimmer auf die Galerie hinaus⸗ ſtürgte und dort tot niederfiel. Eine Nachbarsfrau ſbrang ſofort mit einem Eimer Waſſer hinzu, und wiſchte der Frau die klutige Bruſt ab. Dasſelbe machte ſie mit dem Kinde, das voll mit Blut war. Die arme Frau atmete noch ein paar Mal auf und blieb dann tot liegen. Wie eine Nachbarsfrau erzählte, war die Frau gerade im Begriff, ihr Kind zu ſtillen, als der Mann eintrat und ihr nach kurzem Wortwechſel einen Dolchſtich in die rechte Hals⸗ feite nahe der Halswirbelſäule verfetzte. Die tötliche Wunde iſt ungefähr 3 em. breit. Da keine große Blutung eintrat, ſo dürfte jedenfalls eine Rückenmarksverletzung vorliegen Vor dem Hauſe Nr. 144 hatte ſich alsbald eine große Men⸗ ſchenmenge angeſammelt, die in Verwünſchungen gegen den Morbder ausbrach. 10—12 beherzte Männer ſprangen in die im zweiten Stock gelegene Wohnung hinauf, faßten den Mörder und bearbeiteten ihn mit ihren Fäuſten derart, daß er ſie ſchließ⸗ lich bat, ihn nicht totzuſchlagen, was ſchließlich auch gyſchehen wäre, wenn nicht der ſogleich am Tatort erſchienene Schutz⸗ mann eingegriffen hätte. Der raſch zu Hilfe geeilte praktiſche Arzt, Herr Dr. Gruber von Waldhof, konnt nur den Tod der armen Frau feſtſtellen. Der Mörder wurde ſofort gefeſ⸗ ſelt. Als er zwiſchen zwei Schutzleuten erſchien, wurde er mit Schmähungen überſchüttet und mit Fauſthieben be⸗ arbeitet. Als die Haltung der Menſchenmenge immer drohender wurde, zogen die Schutzleute blank und bahnten ſich mit ihren Säbeln einen Weg durch die Menge. Schließlich ergriffen die von der Mordtat aufs äußerſte erbitter⸗ ten Menſchen nach Steinen und warf damit nach dem Täter. Am meiſten zu bedauern ſind die fünf Kinder, die auf eine ſo entſetzliche Weiſe ihre ſtets um ſie beſorgte Mutter verlieren. Die Kinder im Alter von 11, 9, 5 und 3 Jahren ſowie das jüngſe von ſieben Monaten wurden noch geſtern abend bei Ver⸗ wandten und Bekannten untergebracht. Heute vormittag begab ſich eine aus ungefähr 10 Herren pehe e Gerichtskommiſſion an den Tatort. In dem Leißzig. Die Größe des Bildes iſt mit Empire⸗Goldrahmen .10 zu.75 Breite, Näheres iſt durch uns zu erfahren. Czerny über Krebsheilung durch Thorbehandlung. Die Strahlenbehandlung— die Radiotherapie— der Ge⸗ ſchwülſte hat ſich aus kleinen Anfängen allmählich zu großer Be⸗ deutung emporgearbeitet, und dennoch ſteckt ſowahl die thebretiſche Einficht wie die praktiſche Anwendung derſelben noch in den Kin⸗ derſchithen. Nur der hohe Preis der reinen Radiumpräpaxate— ein Milligramm Radiumbromid ſtoſtet zirka 400 Mark. mar ein Hindernis für eine größere Anwendun derſelben. Auf der Suche nach Erſatz iſt es Herrn Profeſſor Otto Hahn gelungen, das Meſothorium zu entdecken. Ja, die Verſuche mit dieſem haben ſogar ergeben, daß dasſelbe noch wirkſamer zu ſein ſcheint, als das Radium. Wie Erzellenz Czerny in der letzten Rummer der Umſchau mitteilt, ſind in dem Heidelberger Krebs⸗ inſtttut mit Meſathorium ganz hervorragende Erfolge erzielt wor⸗ den. An der Hand der Bilder, die den Krankheitszuftand vor der Behandlung und das Ausſehen nach derſelben zeigen, kann man nur Staunen über die bedeutende Wirkunz dieſes Heilmittels, bas ganz bösartige Geſchwülſte geheilt hat Wenngleich noch nicht alle Schwierigleiten überwunden ſind, ſo iſt doch zu hoffen, baß die weiteren Fortſchritte auch zu einer Heilung innerer Krehs⸗ geſchwülſte führen werden. Ein Transponierflügel. Eine Erfindunng von einiger Tragweite iſt dem bekaun⸗ ten Konzertfänger Prof. Dr. Felir v. Krauß geglückt. Er hat, ſo meldet die„Frankf. Zig.“, die Konſtruktion eines Traus⸗ benierflügels erfonnen, die durchaus geeignet erſcheint, allen Berufsſängern der Bühne, des Konzertſgales und auch den in ihrem Heim dilettierenden Geſangsbefliſſenen eine Kalamität zu nehmen, die ſie alle bisher arg genug empſunden: die der Uebertragung von Klavierbegleitungen zu Liedern, Arſen ꝛ0. in eine höhere ader tiefere Tonart. Es bietet ſich zunächſt der gewahnte Anblick eines Konzertflügels. Näher zuſehend, ge⸗ wahrt man unterhald der Klaviatur einen Hebel. Ein Drſich auf den Hebel, eine Rückung nach links oder rechts, die gemäß einer kleinen, an der Vorfatzleiſte angebrachten Skala erfolgt, 3. Seite. kein Blut, während auf der Galerie, auf die die Frau in ihrer Herzensangſt hinausſprang und wo ſie ihren Geiſt aushauchte, nur wenige Blutflecken an die grauſame Mordtat erinner⸗ ten. Die Wohnung iſt geſchloſſen. Die Leiche der Frau, die ſich noch in der Wohnung befindet, wird heute abend feziert und dann auf den Friedhof verbracht. Die ſchreckliche Tat bil⸗ dete heute das Tagesgeſpräch. * In den Ruheſtand verſetzt wurde der etatsmäßige Aktuar Richard Weſch beim Bezirksamt Sinsheim bis zur Wiederher⸗ ſtellung ſeiner Geſundheit. * Berſetzt wurde Regiſtrator Friedrich Ackermann in Wiesloch zum Bezirksamt Buchen, Amtsaktuar Auguſt Weis in Waldkirch zum Bezirksamt Wiesloch, Amtsaktuar J. Zimmer⸗ mann in Karlsruhe zum Bezirksamt Waldkirch, Finansſekretär Oskar Schneider beim Finanzamt Bretten zur Landeshaupt⸗ kaſſe, Finanzſekretär Joſ. Hoffmann in Radolfzell nach Kon⸗ ſtanz und Geometer Paul Hecker in Pforzheim zu dem Gr. Be⸗ zirksgeometer in St. Blaſien und mit ded Verſehung des Dienſtes betraut. Ernannt wurde Forſtamtmann Ludwig Hieronimus zum Oberförſter in Pfullendorf und Forſtaſſeſſor Karl Gebhard von Eppingen zum Forſtamtmann. Gebhard wurde der Großh. Forſt⸗ und Domänedirektion zur Verwendung bei der Forſteinrich⸗ tung zugeteilt. *Das militäriſche Aushebungsverfahren. Bei dem neuen Aushebungsverfahren, das probeweiſe eingeführt wird, tritt für die Beurteilung der Tauglichkeit eine Einteilung in unbe⸗ dingt Taugliche,„Taugliche 1“ genannt, und„Taugliche 11“ ein. In die letztere Kategorie kommen die Leute, die mit kleinen, ihre Verwendung für den Dienſt mit der Waffe ſie nicht hindernden Fehlern behaftet ſind. Die Tauglichen J werden ſämtlich einge⸗ ſtellt, die Tauglichen II nur inſoweit, als die Tauglichen J den Bedarf nieht völlig decken. Beſteht Ueberfluß an Tauglichen 1 in einem Jahre, ſo ſollen dieſe Ueberzähligen auf die Liſte der Tauglichen l des folgenden Jahres erſcheinen. Die Loſung ſoll vollkommen fortfallen, wodurch vermieden wird, daß unbedingt Taugliche und Abkömmlinge ſich freiloſen. * Sygieniſche Ausſtellung der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten. ImBBernhardushoffaal findet gegenwärtig eine von der hieſigen Ortsgruppe der Deut⸗ ſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten veranlaßte Ausſtellung ſtatt, die eindringlicher wie alle Mah⸗ nungen und Belehrungen in Wort und Schrift dem Beſucher vor Augen führt, welche entſetzlichen Folgen die veneriſchen Krankheiten haben, namentlich wenn ſie nicht ſachgemäß be⸗ handelt werden. In langen Reihen ſind viele vorzüglich aus⸗ geführte Wachspräparate aufgeſtellt, die den Aushruch der ver⸗ ſchiedenen Arken der veneriſchen Krankheiten an den verſchie⸗ denſten Teilen des Körpers zeigen. Beſonders mitleiderregend iſt die Darſtellung von ererbter Syphilis an kleinen Kindern. Zahlreiche graphiſche Darſtellungen belehren u. a. ber den Umfang der Verſeuchung der Bevölkerung in den einzelnen Ländern und über den Krankheitsſtand in Staßt und Land. Die Großſftädte kommen dabei am ſchlechteſten weg. Ueber die Kafernjerung der Proſtitution unterrichtet ein Bremer Modell. Ein Gang durch die Ausſtellung, die den ganzen Saal ein⸗ nimmt, iſt für jeden Erwachſenen außerordentlich belehrend. Jeder Vater ſollte ſeinen Sohn an den Wachspräpargten ent⸗ lang führen und zu ihm ſagen: 51155 Du, ſo kann es Dir er⸗ gehen, wenn Du meinen Ermahnungen und denjenigen der wackeren Männer nicht folgſt, die dieſe Ausſtellung arrangiert haben! Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Ausſtelkung Dienstags nur für Damen geöffnet iſt. Auch werden nur Per⸗ ſonen im Alter pon über 16 Jahren zugelaſſen, Möge der Be⸗ ſuch der Ausſtellung recht zahlreich ſein, damit ihr prophylak⸗ ktiſcher Zweck voll erfüllt wird. 2 * Das Luftſchiff„Schütte⸗Lanz“ unternahm geſtern mor⸗ gen eine etwa l½ſtündige Gäſtefahrt, an der u. a, Herr Direktor Zabel von der Firma Lanz teilnahm. Die Fahrt nahm einen ſehr glatten Verlauf und war beſonders in⸗ tereſſant durch die in der Lufthöhe von 350 Meter herrſchenden Bhen. Gleichzeitige Pilot⸗Ballon⸗Meſſungen ergaben eine durchſchnittliche Windgeſchwindigkeit von 13 Sekun⸗ denmeter, während bei der Abfahrt am Boden Nebel und Windſtille herrſchte. * Hervorragende Erfolge hatten geſtern unſere Mann⸗ heimer Turner bei der goldenen Jubelfeier des Turnvereins Weinheim zu verzeichnen. Im Kunſt⸗ lurnen wurde Karl Knapp von der Mannheimer Turnge⸗ ſellſchaft erſter Sieger, während im Volksturnen Julius Frey vom Turnverein Mannheim Erſter wurde. Beim Tur⸗ nen der älteren Turner(über 35 Jahre) war es Karl Pohl vom Turnerbund Germania, der aus dem friedlichen Wett⸗ ſtreit als Erſter hervorging. Beim Wettlauf über 100 Meter wmar es wieder Julius Frey vom Turnverein, der die Höchſt⸗ leiſtung mit 11,2 Sekunden erzielte, und mit ſeiner Leiſtung höchſre Bewunderung hervorrief. Nachſtehend die Reſultate der Mannheim⸗Ludwigshafener Turner, 1. Kunſtturnen: 1. Karl Knapp, Tg., 134 Punkten; 2. Eugen Löffler A und! Hermann Volkert, Tv., 18½.; 3. Frz. Graf,.⸗ und Fecht⸗ klub Ludwighafen, 127½.; 5. Otto Nicklas,.⸗ u. F. Lud⸗ wieshafen, 123.; 8. Karl Spiegel, Tg., 117.; 10. V. Stephan,.⸗ u. F. Ludwigshafen; 11. Ph. Meng, Tg.; 12. Gg. Eller, Tg.; 14. Emil Diehm, Tv.: 17. Rud. Frieder, To. Neckarau und Karl Koch, Tv.; 18. Hch. Kropp, Tv. Waldhof; 238. Wilh. Müller, Tv. Sandhofen; 24. Jak. Kropp, Tv. Waldhof; 29. Jak. Hönig, Tv. Sandhofen; 31. Hch. Nägele, Ty. Sand⸗ hofen; 32. Fr. Boos, Tv. Waldhof und Wilh. Götz, Tv.; 36. V. Greh, Ty.; 41. Aug. Leis, Tv., Waldhof und 46. Ferd. Le Pretre, Tg. 2. Volksturnen: 1. Julius Frey, Tv., 108 Punkten(110 waren zu erreichen); 3. Hans Helbach 100%.; 4. Anton Herzog, Tv. Waldhof 99.; 5. Gg. Lutz, Ty. Neckarau und Rich. Adelmann, Tv. Käfertal, 98.; 7. Emil Hoffmann, Tg., und Val. Schenkel, Tv. Sandhofen, 97.; 8. Wilh. Haſenfratz, Tv., 96.; 9. Karl Englert, Tv., 95.; 10. Guſt. Werdan, Tv. Neckarau; 11. Max Bühler, Tg. Wald⸗ hof; 16. Karl Kneiſel und Art. Jotter,.⸗ u. F. Ludwigshafen; 17. Adolf Michels, Tg. 3. Turnen der Turner über 35 Jahre: 1. Karl Pohl, Tb. Germania, 36.; 2. Leonh. Greulich, Tv., 35.; 4. K. Leinweber, Tg., 34 P. Die Ehrenpreiſe des Athleten⸗Lereins Viernheim zu dem am 1. Juli dort ſtattfindenden großen Wettſtreit, offen für alle Athleten des Reichsverbandes, ſind im Schuhhaus Frey am Marktplatz ausgeſtellt. * Beſichtigung des Luftſchiffes„Schütte⸗Lanz“ durch das Mannheimer Pfadfinderkorps. Einer Einladung des Herrn Dr. Karl Lanz Folge leiſtend, unternahm geſtern das Pfad⸗ finderkorps„Jung Mannheim“ eine Beſichti⸗ gung des Luftſchiffes„Schütte⸗Lanz“ ſowie der Halle. Die Fahrt nach Rheinau erfolgte mittels eines von Herrn Dr. Lanz zur Verfügung geſtellten Extrazuges. Nach eingehender Beſichtigung und unter liebenswürdiger Erklärung ſeitens der Herren Ingenieure wurde in nächſter Nähe um 12 Uhr abgekocht und dazin im nahe gelegenen Walde ein Loger be⸗ zogen. Spiele und Uebungen der Sanitäts⸗Abteilung unter Teitung des Herrn Dr. med. Röttinger löſten einander ab, Der Marſch des Korps ſowie das Lagerleben wurde von der ſich Intereſſenten in der nächſten Zeit Gelegenheit bieten, im Union⸗Theater das ganze Leben und Treiben im Pfadfinder⸗ korps obgebildet zu ſehen. Der Einmarſch in Mannheim er⸗ folgte um 7 Uhr. * Schmiedeſtreik in Mannheim. Die am Mittwoch ſtatt⸗ gefundene Schmiedegehilfen⸗Verſamimlung beſchloß, nachdem ſie den Bericht übher den Stand der Lohnbewegung und das Er⸗ gebnis der Verhandlungen entgegengenommen hatte, die Kün⸗ digung einzureichen. Die Gehilfen haben den Ablauf der Kün⸗ digungsfriſt nicht abgewartet und haben ſchon heute morgen die Arbeit niedergelegt. *Freiballonfahrt. Der geſtern früh in Straßburg auf⸗ geſtiegene Ballon Graf Wedel des Oberrheiniſchen Vereins für Luftfahrt iſt nach achtſtündiger Fahrt in der Richtung über Mannheim weg bei Hetzbach(Kreis Erbach(heſſiſcher Oden⸗ wald) ſehr glatt gelandet. An der ſehr genußreichen Fahrt nah⸗ men mit dem Führer vier Perſonen teil. Der Ballon wurde hier in den Mittagsſtunden beohachtet. folgt. Es ſcheint eine Verwechslung mit einem anderen Flieger vorzuliegen. Der nächſte Aufſtieg dürfte nicht vor Dienstag abend erfolgen. e * Ein Mannheimer wegen Spionage vor dem Reichsgericht Aus Leipzig wird uns gemeldet: Vor dem Reichsgericht begann beute der Spionageprozeß gegen den Kaufmann und Techniker Wilhelm Lichtenberger. Zur Verhandlung ſind 7 Zeugen und 5 Sachverſtändige geladen, unter dieſen Major Freiherr Kreß von Kreſſenſtein vom bayer. Kriegsmini⸗ ſtändiger für den Geiſteszuſtand des Angeklagten, der während ſeiner Haft Geiſteskrankheit ſimulierte. Verteidiger iſt Juſtiz⸗ rat Zeneti. Der Angeklagte iſt im September 1881 in Mann⸗ verhaftet worden. Die Anklage legt ihm zur Laſt, verſucht zu haben, ſich das Signalbuch der deutſchen Marine und Zeich⸗ nungen des neueſten Artilleriegeſchützes zu verſchaffen, um beide an eine fremde Macht zu verkaufen. Auf Antrag des Reichs⸗ anwalts wurde die Oeffentlichkeit während der Verhandlung ausgeſchloſſen. 27 5 25 85 Große Schlägerei in Rheinau. Heute nacht um 2½% Uhr hieben der verheiratete Schloſſer Pfuiſter und der ledige Taglöhner Höhl auf dem Heimwege vom Wirtshaus vor der Schwetzingerſtraße 169 in Rheinau auf den Tüncher Reuig und den Schreiner Wünſch ohne jede Urſache blindlings mit einem Stock ein. Münz erlitt ſchwere Kopfverletzun⸗ gen. Durch das ra Einſchreiten der Polizei wurde die bewirkt die Veränderung der Tonark. Felix v. Krauß hat, ohne an bisheriges anzuknüpfen, aus eigenen Konſtruktions⸗ verfuchen eine Vorrichtung gefunden, die er dem komplizierten JInnenbau eines Flügels ſo einfügt, daß Tonſchönheit und Repetitionsmechanik wie bisher geſichert und— ein pölliges Nopum— auch die Benutzung des zur Tondämpfung dle⸗ nenden Verſchiebungspedals ermöglicht wird. Max Reger und die Klaſſiker. Bergangenheit nicht vernachläſſigt, läßt die Veräffenklichung einiger klaſſiſcher Weple erkennen, die Reger in eigener Bearbeitung heraus⸗ gegeben hat: Von Händel liegt in einer vollſtändigen Neubearbeitung das erſte Copeerte Krossg in. Partitur und Stimmen vor; zu den der kürzlich von Profeſſor Stein auf⸗ gelundenen ſogengunten„Jenger Sinfonte“ übernahm. Dieſe ſämt⸗ lichen Ausgaben ſind bei Breitkopf u. Härtel in Leipzig erſchießen. Daß Licht in den Meerestiefen. Ueber ble intereſſanten Beobgachtungen, die Helland⸗Hanſen während ber kürzlich vollendeten Forſchungsreiſe des„Michgel Sars“ ſüblich und öſtlich der Azoren unternommen hat, berichtet bie„Nature“ einige feſſelnde Einzelheiten. Die Unterſuchungen erſtreckten ſich auf den Widerſtand, den das Meerwaſſer den Licht⸗ ſtrahlen entgegenſetzt und auf Feſtſtellungen der Tiefe, bis zu der das Licht durch das Maſſer dringt. Es zeigte ſich dabel, daß die Lichtſtrahlen im Meerwaſſer eine viel größere Tiefe erreichen, als man bisher allgemein gunahm, Die berſchledenen Ausſtrahlungen, aus benen das weiße Sonnenlicht ſich zuſammenſetzt, wurden von dem Maſſer ſehr ungleſchmäßig aufgeſogen. Bis zu elner Tiefe von 400 Meter ſind noch alle Lichtelemente feſtzuſtellen, dabei zeigt ſich aber, daß die roten Strahlen ſtärker hervortreten, als die pon den öheren Waſſerſchichten bereits völlig aufgeſogen, während die blauen und bioletten Strahlen mit Hilfe der photographiſchen Platte noch deutlich wahrgenommen werden können. In tauſend Meter Tiefe aber ſind nur die violetten und ultravioletten Strah⸗ len noch feſtzuſtellen. Von 1700 Meter Tiefe ab konnten auch die geringſten Lichtſpuren nicht mehr feſtgeſtellt werden. In dieſfen Tiefen wird der Ozean nur noch durch die Ausſtrahlungen ſeuch⸗ tender Seetiere erhellt.„ Kleine Mitteilungen. In Charlottenburg iſt der Kapellmeiſter und Poſſene bomponuiſt Guſtav Stoffens, 70 Jahre alt, geſtor ben. 4 1. 0 1 Prof. Ernſt Haeckel hat ſeine große Pflanzenſammlung, die er in den erſten Jahrzehnten ſeiner Laufbahn„mit leiden⸗ ſchaftlichem Fleiß und Eifer“ geſammelt und dann weiter auf ſeinen Reiſen im Gebiete des Mittelmeeres, in Oſtafrila und Aſien ergänzt hat, dem Weimarer„Herbari um Haußknecht“ zum Geſchenk gemacht, um der Samm⸗ lung, die mit den ſchönſten Erinnerungen ſeiner Jugend ver⸗ 5 ſeic in der Stadt Goethes„eine bleibende Heimſtätte“ zu ſichern. Der Prozeß Weing artners gegen den General⸗ intendanten Hülſen wird, wie verlautet, am 15. Oktober das Reichsgericht beſchäftigen. Der Akademie der Inſchriften legte, wie aus Paris gemeldet wird, Herr Theodor Reinach im Namen des Orxforder Profeſſors Artur Hund die Hälfte eines noch un⸗ bekannten Dramas von Sophokles vor, das Fürz⸗ lich auf einem Papyrus von Oxyrynchus entdeckt wordon iſt. Das Drama heißt:„Die Spürhunde“(Ichnautaf) uid blauen und pioletten. In 500 Meter Tiefe dagegen iſt das Rot ſcheint eines der Satirſpiele geweſen zu ſein, die, wie der„ Union⸗Geſellſchaft kinematographiſch aufgenommen und ſo wird * Ein Aufſtieg des Fliegers Senge iſt heute morgen nicht er⸗ ſterium, ferner Geh. Medizinalrat Flechſig⸗Leipzig als Sachver⸗ heim geboren und im September 1911 in Germersheim Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 8 1 — Mannheim, 24. Juni. wurden bereits wegen Körperverletzung angezeigt. *Ueberfallen? Der 22 Jahre alte Schloſſer Wilhelm Brekt⸗ nich aus Frankfurt a.., wohnhaft Fabrikſtationsſtraße 30, wurde heute Nacht im Luiſenpark mit einer ſchweren Schuß⸗ verletzung im Kopf u. einer Stichverletzung in der Bruſt aufgefunden und mit dem Sanitätswagen ins Illgemeine Kran⸗ kenhaus gebracht. Er will nach ſeinen Angaben von Unbekannten im Luiſenpark überfallen worden zu ſein. Die Täter konnten bis jetzt noch nicht ermittelt werden. eeeeeeeeee Neues aus Tudwigshafen. * Int jungliberalen Verein Lubwigshafen ſprach kürzlich Herr Jonas⸗Mannheim über„Die politiſche Lage und der Jungliberalismus“. Die vortrefflichen Ausführungen wurden, wie uns berichtet wird, mit großem Beifall aufgenommen. An den Vortrag knüpfte ſich eine ausgedehnte Diskuſſion. Beinbruch. Der ledige 19 Jahre alte Dienſtknecht Wilh. Andreas von hier, der bei einem Fuhrunternehmer von bedienſtet iſt, geriet am Samstag nachmittag auf linken Bein in ein Rad, wodurch ihm das Bein gebrochen purde. Er wurde mit dem Sanitätsauto ins Städtiſche Krankenhaus gebracht. „ Einen ausgeſuchten Gaunertrick benutzte die 19 Jahre ilte Kellnerin Maria Pirner von Nürnberg, um verſchiedene hieſige Goldwarengeſchäfte in gauz erheblicher Weiſe zu ſchä⸗ digen. Unter dem Vorwand, ſie habe eine Uhr zur Reparatur gegeben, beſuchte ſie die Geſchäfte. Als ſich dann der Geſchäfts⸗ inhaber in die Werkſtätte begab, um nach der Uhr zu ſehen, machte die Diebin die Glaskäſten auf und ſteckte ein, was ſie mitnehmenswert fand. So ſtahl ſie 2 goldene Damenuhren, in einem anderen Geſchäft 4 ſilberne Remontoiruhren, ferner 1 Kollier und 2 goldene Ohrringe. Der Polizei gelang es, am Samstag die Diebin zu faſſen. 2 1 Letzte Nachrichten und Telegramme. *Berlin, 24. Juni. Aus Venedig wird gemel⸗ det; Bei den Ausſcheidungsrennen für die Olympia Stockholm kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen den Mannſchaften zweier uderklubs. Beide Mannſchaften ſchlugen mit Rudern auf nander los. Ein Boot ging infolge eines Lecks unter. Die Ruderer konnten gerettet werden. Innsbruck, 24. Juni. Der Lithograph Willi ſtürzte von der Stubaigruppe aus einer Höhe von 300 Meter ab. Er wurde zerſchmettert. Marſeille, 23. Juni. Der Stubenmaler M. Wolf ſchuldete dem Vertreter einer Elektrizitätsfirma 135 Fr. Wolf ſchickte ſeinen Sohn zu dem Gläubiger und ließ ihn zu ſich be⸗ ſtellen. Als alle drei eintrafen, zog der Sohn auf Veran⸗ aſſung ſeines Vaters einen Revolver und ſchoß den Gläubiger 5 95 der ſchwer verletzt wurde, während Wolf und ſein Sohn ohen. Patris, 24. Juni. In Montlucon wurde ein Anar⸗ chiſt namens Lepineux verhaftet, der aus einem Eiſenbahnbauplatz mehrere Dynamitpatronen geſtohlen und dann verſucht hatte, das Haus ſeiner Schweſter und eine Gaſtwirtſchaft in die Luft zu ſprengeu. an dem letzteren Gebäude angerichtete Schaden iſt ziem⸗ lich beträchtlich. Lapineux konnte erſt nach verzweifeltem Widerſtand feſtgenommen werden. Gattenmord. * Schwetzingen, 24. Junf. JIn Wieſenthal bei Nenlußheim erſtach geſtern abend die Ehefrau des Bäcker⸗ ters Stöckel nach vorausgegangenem Streit ihren Mann mit em Tranchiermeſſer. Die Eheleute haben ſchon ſeit längerer in Unfrieden gelebt. Die Arbeit des badiſchen Landtags. * Harlsruhe, 24. Juni.(Von unſerem Karlsruher Bureau.) ſer Seniorenkonvent der Zweiten Kammer hielt heute nachmittag vor Beginn der Plenarſitzung eine Sitzung ab, in der beſchloſſen wurde, morgen keine Sitzung abzuhalten und Mittwoch mit der Beratung des Waſſergeſetzes zu innen. Dann ſollen die Beamten⸗Petitionen und Geſetzentwurf über die Warenhausſteuer be⸗ aten werden. Die Frage der Vertagung des Landtages wurde im eniorenkonvent heute nicht berührt. Ein umfangreicher Saccharinſchmuggel entbdeckt. München, 24. Juni. Wie die„Münchener Neueſte Nachrichten“ melden, hat die Münchener Polizei einen muſter⸗ haft organiſierten Handel mit geſchmuggeltem Saccharin ent⸗ ckt, der ſich über Bayern, Böhmen und die Schweiz erſtreckte. Sieben Perſonen wurden bereits verhaftet. Das Haupt der Bande, die ſich aus etwa 20 Händlern und Schmugglern zu⸗ ammenſetzte, führte in Zürich ein Engroswarenlager. Für Bayern und Böhmen waren zwei Generalvertreter, beide aus ch beſtellt. Sie nahmen ihren Wohnſitz in München und chteten hier und in Eger Zweigniederlaſſungen mit Saccha⸗ lagern ein. Die Abnehmer holten dann in München und r die Ware ab. Unter den Verhafteten befindet ſich auch Inhaber eines Baugeſchäftes, und zwar einer der General⸗ treter, während ſein Komplize ſich in die Schweiz flüchten Das Saccharin wurde größtenteils von Frauen über — Kopenhagen ſtellte ſich eine junge Zigeune⸗ Sängerin vor, der man eine große Zukunft pro⸗ eit. Die Entdeckung erfolgte durch einen Zufall. In Velletri in der Nähe Roms iſt, wie berichtet wird, die Malerin iotti⸗Richards im Alter von 86 Jahren geſtorben. Sie den Höfen von London, Paris unter Napoleon III. und er Wilhelm., deſſen Porträt ſie malte, geſchätzt. Außer⸗ ſe u. a. ein Bildnis Alexander v. Humboldts. Sohn des bekannten Bayreuther Kapellmeiſter r, wurde nach erfolgreichem Gaſtſpiel als Lohengrin He[dentenor verpflichtet. Ausdehnung der Schlägerei verhindert. Pfniſter und Höhl ⸗ 7— r Rheinbrücke beim Abſtieg von ſeinem Fuhrwerk mit dem erſten, „Iſtria“ den erſten und den Großherzogspreis,„Hiſpania“ den d ernſänger Edgar Rächter vom Theater in Kla⸗ — 5 vom Herbſt 1913 ab für das Hoftheater in Unwettr.. Marburg, 24. Juni. Geſtern abend tobte hier und in der Umgegend ein heftiges Gewitter, wobei es an mehreren Stellen der Gegend einſchlug. In dem Dorfe Kappel fuhr der Blitz in ein Haus, in welchem gerade eine Hochzeit gefeiert wurde. Das Haus ſtand ſofort in Flammen und die Gäſte wurden ſämtlich betäubt. Das Haus brannte zur Hälfte ab. Von den Inſaſſen hat niemand einen ernſtlicheren Schaden davongetragen. Die Diebe der Kaiſerkette. m. Köln, 24. Juni. Die Kölner Kriminalpolizei hat nun⸗ mehr eine beſtimmte Herde aufgedeckt, welche höchſt wahrſchein⸗ lic) zur Ergreifung der Spitzbuben der Kaiſerkette füh⸗ ren wird. Die Spur weiſt nach Lüttich. Dorthin iſt bereits ein Kriminalkommiſſar nebſt mehreren Schutzleuten abgereiſt. Es handelt ſich um drei berüchtige Einbrecher, welche alsbald nach de!“ Diebſtahl die Kette einem Kölner Juwelier anboten und darauf ins Ausland flohen. Große Hitze in Spanien. * Berlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Madrid wird gemeldet: Seit einigen Tagen herrſcht in Spanien eitze nußerordentliche Hitze, die ſchon mehrfach Opfer forderte. In Seyilla erreichte das Thermometer geſtern in der Sonne 53 Grad. Die umliegenden Waldungen ſind vertrocknet und iſt da⸗ durch ungeheurer Schaden angerichtet worden. In Bilbao ſind ebenfalls 20 Perſonen geſtorben. In Bartelona fürchtet man den Ausbruch der Cholera. Der Reichskanzler in Kiel. Berlin, 24. Juni. Der Reichskanzler benutzte ſeinen Aufenthalt in Kiel zu verſchiedenen Beſichtigungen. Er nahm u. a. an einer Unterſeebootfahrt teil und beſuchte auf der Durch⸗ fahrt durch den Nordoſtſeekanal die Erweiterungsbauten, na⸗ mentlich in Rendsburg ſowie zuletzt in Brunnbüttel⸗Kog, wo er insbeſondere für die neuangelegten Beamten⸗ und Arbeiter⸗ wohnhäuſern lebhaftes Intereſſe zeigte. 5„ Automobilunfall. * Dresden, 24. Juni. In Hartmannsdorf bei Chemnitz ſtieß das Automobil des Färbereibeſitzers Höhne aus Limbach mit einem Omnibus zuſammen. Die Inſaſſen des Autos wurden her⸗ ausgeſchleudert. Die 12jährige Tochter Höhnes war ſofort tot. Höhne trug eine Kopfverletzung davon. Seine Frau wurde leicht verlebk. Die Kieler Woche. * Eckernförde, 23. Juni. Reſultate der Seewelt⸗ fahrt Kiel⸗Eckernförde: In der A l⸗Klaſſe gewann die „Germania“ den erſten Preis, der Herausforderungspreis und den Preis der Kaiſerin,„Meteor“ den zweiten, in der A II-Klaſſe „Komet“ den erſten Preis. In der 23 Meter⸗R⸗Klaſſe „White Reatner 11“ den erſten, 19 Meler⸗R⸗Klaſſe„Mori⸗ guita“ den erſten,„Corona“ den zweiten, im Handicap für alte Jachten von 90 Tonnen„Iduna“ den erſten,„Namafa“ den zweiten, alte Jachten von 40—90 Tonnen„Ingeborg“ den „Undine“ den zweiten, in der 15 Meter⸗R⸗Klaſſe zweiten,„Sophie Eliſabeth“ den dritten, in der 12 Meter⸗R⸗ Klaſſe„Magda9“ den erſten,„Jerne“ den zweiten, in der 10 Meter⸗R⸗Klaſſe„Pampero“ den erſten,„Tarpon“ den zweiten, „Peſa“ den dritten,„Kitty“ den vierten, in der 9 Meter⸗R⸗Klaſſe „Regina 4“ den erſten, in der 8 Meter⸗RKlaſſe„Ariadne3“ den erſten und den Herausforderungspreis,„Johanna 8“ den zweiten,„Sogalinda 5“ den dritten,„Mariechen“ den vierten, und„Toni 9“ den fünften Preis. Es herrſchte Oſtwind. Liebestragödie. m. Opladen, 24. Juni. Die Leichen zweier junger Leute, eines 15jährigen Mädchens aus Bergiſch⸗Gladbach, das in Köln die Handelsſchule beſuchte und eines 16jährigen jungen Mannes aus Opladen wurden geſtern in der Nähe auf⸗ gefunden. Der junge Mann hatte durch 3 Schüſſe das Mäd⸗ chen getötet und ſich dann ſelbſt erſchoſſen. Der Grund zur Tat ſoll unglückliche Liebe ſein. Der Ausſtand der franzöfiſchen Seeleute. .K. Paris, 23. Juni. Der Ausſtand der eingeſchrie⸗ benen Seeleute trägt in demſelben Maße als er an Ausdeh⸗ nung zunimmt, einen kollektiven und nationalen Charakter. Man hatte auf den vor zwei Tagen gemachten Regierungs⸗ vorſchlag: die Differenzen zwiſchen Schiffsreeder und See⸗ leute, die in Frankreich in einer Art halbamtliches Verhältnis zu einander ſtehen, einem Schiedsgericht, das aus je einem Vertreter beider Parteien und einer von beiden Opponenten gewählten dritten Mittelsperſon zuſammengeſetzt ſein ſollte, große Hoffnungen geſetzt. Und dies umſomehr, als ſich eine bedeutende Schiffsgeſellſchaft, die Compagnie des Muſageries Maritime ſofort für das Prinzip eines Schiedsgerichts er⸗ klärte und die eingeſchriebenen Seeleute ſich gleichfalls mit dieſem Prinzip der Konfliktslöſung zufrieden geben wollten. Doch in Erwägung des Umſtandes, daß eine ſolche Annahme die Einberufung des Natkonalkomitees der eingeſchriebenen Soeeleute vorausſetzt, iſt für geſtern in Paris eine Delegierten⸗ verſammlung einberufen worden und eine Delegiertengruppe begab ſich zum Miniſter des Innern, um zu erklären, daß die eingeſchriebenen Seeleute den Regierungsvorſchlag in der an⸗ gegebenen Form nicht akzeptieren, daß ſie jedoch in verſöhn⸗ licher Abſicht und im nationalen Intereſſe der Regierung vor⸗ ſchlagen, den Konflikt einer Schieds⸗Kommiſſion, welche aus ſechs Mitgliedern des National⸗Komitees der Syndikats⸗Fö⸗ deration und aus ſechs Mitgliedern des Zentral⸗Komitees der Schiffsreeeder Frankreichs zuſammengeſetzt ſein ſoll, zu unter⸗ breiten. Sollte ſich keine vollkommene Uebereinſtimmung bzgl. der Forderungen der Seeleute erzielen laſſen, ſo ſei die Ent⸗ ſcheidung des Schiedsgerichts vor deren definitiven Annahme der Generalverſammlung der Seeleute behufs Ratifikation zu unterbreiten. Die Schiffsreeder ihrerſeits ſtützen ſich auf die beiden Artikel des Geſetzes vom Jahrs 1909, welche die Re⸗ gierung autoriſieren, gegebenenfalls das Schiffahrtsprivile⸗ gium zu ſuspendieren und einen permanen ten Schieds⸗ rat einzurichten. 5 Rooſevelts Parteiprogramm. trolle der Truſts durch eine nationale Kommiſſion und Re- viſion und ſtraffere Handhabung der Geldumlaufgeſetze ohne Zentraliſierung des Kredits, welch letzteres als ungünſtig für den Aldrichſchen Entwurf eines Geldumlaufgeſetzes angeſehen wird. 00 Berliner Drahtberimt. [Von unferem Berſtner Burtan)) Ein ungetreuer Kaſſenbotde. EJBerlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Nach Unterſchlagung von 120000 Mark zum Schaden einer Genoſſenſchaftskaſſe in der Dorotheenſtraße ging am Samstag der Kaſſenbote Zebell flüchtig. Die Bank hat eine Belohnung von 2000 Mark ausgeſetzt, außerdem 5 Prozent der genannten Summe. Bei der Bank beſteht die Gepflogenheit, daß größere Beträge nur von 2 Kaſſenboten gemeinſam nach der Reichsbank gebracht werden. Tatſächlich erhielt auch am Samstag abend der ältere Kaſſenbote den Auf⸗ trag, die 120 000 Mark mit Zebell gemeinſam nach der Bank zu tragen. Es war aber gerade kurz vor Schluß der Bureau⸗ ſtunden und gerade kamen die Fenſterputzer in die Bank. Der alte Kaſſenbote wollte die Fenſterputzer nicht allein in die Bankräume laſſen und ſchickte deshalb den jüngeren Kaſſen⸗ boten mit den 120 000 Mark nach der Reichsbank. Dieſe Ge⸗ legenheit benützte Zebell und verſchwand mit dem Gelde. Zebell hat eine ziemlich abwechslungsreiche Vergangenheit hinter ſich. Von Beruf gelernter Klempner, gab er dieſe Tätigkeit auf, fand Beſchäftigung als Krankenpfleger bei verſchiedenen hie⸗ ſigen Krankenhäuſern. Seit 1½ Jahren war er bei der Ge⸗ noſſenſchaftsbank als Kaſſenbote angeſtellt. Offenbar hatte Zebell die Unterſchlagung ſeit langer Zeit geplant, denn be⸗ reits am Samstag erkundigte er ſich bei einem Beamten nach den beſten Zügen nach München und wo man von dort ant ſchnellſten nach der Schweiz gelange. Die Schweizeriſchen Be⸗ hörden wurden von der Unterſchlagung ſofort benachrichtigt. In ſeiner Wohnung iſt Zebell nach der Veruntreuung nicht mehr geweſen. Papiere und verſchiedene Sachen, die er für die Flucht hätte gebrauchen können, ſind alle noch da. Seine Braut, die er im Oktober heimführen wollte und ihrer Mutter iſt die Tat völlig unverſtändlich; ſie hätten Zebell für eine ſolche Tat nicht fähig gehalten.„ * Berlin, 24. Juni.(Priv.⸗Tel.) Auf die Ergrei⸗ fung des Kaſſenboten Zebell, der bei der Ge⸗ noſſenſchaftsbank 120 000 Mark unterſchlagen hat, iſt eine Be⸗ lohnung von 2000 Mark ausgeſetzt worden. Außerdem wird die Wiederbeſchaffung des unterſchlagenen Geldes mit 5 Pro⸗ 5 zent der wiederbeſchafften Summe belohnt. Verleihung des Adels an einen Journaliſten. Berlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus London wird gemeldet: Geſtern wurde bekannt gemacht, daß der König dem Journaliſten Edward Tyas⸗Cook den Adels⸗ titel verliehen hat. Sir Edward Tyas⸗Cooks Name befand ſich nicht auf der in der zu Königs Geburtstag veröffentlichten Ehrenliſte, weil er damals nicht im Lande weilte. Er hat ſich als Chefredakteur verſchiedener Zeitungen wie der Palmal⸗ Gazette der Weſtminſter Gazette und der Daily News einen Ruf erworben und einige Bücher geſchrieben, von denen das bekannteſte„Recht und Unrecht im Transvaalkrieg“ iſt. Schweres Hagelwetter in Straßburg. Geſtern Abend zog um Viertel nach 9 Uhr von Südweſten her eine zuerſt ſchmale und unſcheinbare Wolke von unheil⸗ drohender Schwärze auf. Die Natur war totenſtill. Kein Lüft⸗ chen regte ſich. Da auf einmal in den Lüften ein Sauſen, dann ein Dröhnen und Knattern, wie wenn von weitem ein ſchweres Automobil oder ein Straßenbahnzug in raſcher Fahrt einem entgegenkommt. Nur einmal, ſo berichtet die„Straßb. Poſt“, hatte in letzter Zeit Straßburg einen ſolchen Lärm ohne er⸗ kennbare Quelle gehört, beim Erdbeben am 16. November 1911. Aber ehe man ſich Rechenſchaft geben konnte von der Herkunft des unheimlichen Geräuſchs, da praſſelte es auch ſchon mit mächtigem Getöſe los: ein Hagelwetter, wie es Straßburg ſeit dem unheilvollen 6. Juli 1905 nicht mehr er⸗ lebt hat. Die Schloſſen fielen dicht wie die Schneeflocken und kamen gleich in einer Größe mindeſtens von Taubeneiern. Hauptſächlich der öſtliche Teil der Altſtadt und die Neuſtadt wurden von dem Hagelwetter heimgeſucht und wer die ſchaer⸗ liche Muſik, dies Pfeifen, Ziſchen, Heulen, Knattern, Sauſen und Dröhnen mit angehört hat, das der Hagek in den tiefen Höfen der Mietskaſernen verübte, der wird dieſe paar Minuten nicht ſo bald vergeſſen. Von Südweſken her war das Unwetter gekommen, in raſendem Lauf ging es über die geängſtigte Stadt dahin und zog nach Norden hin ab. In drei Minuten was alles vorüber und nur ein leichter Regen hielt noch etwa eine halbe Stunde lang an. Die Körner hatten meiſt die Form von Erdbeeren und enk⸗ hielten nicht viel feſtes Eis. Daher waren ſie auch trotz der Größe verhältnismäßig leicht; 25 Gramm iſt das größte Ge⸗ wicht eines Kornes, das wir feſtgeſtellt haben. Abeß an den Bäumen und Blumenbeeten hatte das Unwetter ſchrecklich gehauſt. An den Ahornbäumen im Mittelgang der Ru⸗ prechtsauer Allee waren Zweige bis zur Dicke eines Fingers glatt abgeſchlagen. Wohin man kam, war der Boden mit abge⸗ ſchlagenen Zweigen und zerfetzten Blättern bedeckt. Unter jedem Balkon lagen haufenweiſe die leuchtenden Blüten der Geranien und anderen Balkonblumen. Mit der Herrlichkeit der Balkon⸗ prämiierung, die in den nächſten Tagen vor ſich gehen ſollte, wird es großenteils vorbei ſein. In der Orang er ie waren alle Wege mit Laub und Blütenblättern überſät. In dem Ro⸗ ſeubeet, das ſich um das Orangeriegebäude herzmzieht, waren die Blumenköpfe zu Dutzenden abgeſchlagen. In den Gärt⸗ nereien haben beſonders die Bohnen, Gurken und Tomaten ſchwer gelitten. Das Wetter hat nur einen Teil der Stadt heim⸗ geſucht. Am Bahnhof fielen nur noch einzelne Körner, die keinen Schaden anrichteten. Unter der großen Markiſe des Ter⸗ minue waren die Gäſte ruhig auf dem Trottoir ſitzen geblieben. Das Schirmeckerviertel war ganz vom Regen verſchont geblie⸗ ben. Aber ſchon auf dem Broglieplatz und Kaiſerplatz konnte man keinen Fuß auf den Boden ſetzen, ohne in das abgeſchlagene Laub zu treten. Schlimmer als in Straßburg ſcheint das Hagelwetter im Lande ſüdlich der Stadt gewütet zu haben. Aus Erſtein wird berichtet, daß die Hagelkörner die Größe von Hühner⸗ etern erreichten und unermeßlichen Schaden anrichteten. Die Kartoffelſelder ſind völlig entblättert. Der Tabak hat ſtark ge⸗ litten. Das Unwetter hat Bäume entwurzelt und zahl⸗ loſe Fenſterſcheiben zertrümmert. ——. ꝙrf——.—...—.—— beſuchen in eigenem Intereſſe, bevor ſie Möbel kaufen Brautpaare dag 918 1 reell billig bekannte Möbellager⸗ geſchäft Wilhelm Schönberger, 8 8. 31, Kein Laden, daher billigſte Preiſe. Große Auswahl. Langl. Garantie. 47 —— 15 Maunheim, 24. Jun f. SoeneralsUazeiger, Badiſche Neueſte vachrichten,(Abendblatt.) 5. Seite. A— nehmungen in eigener Verwaltung M. 294,405(297,137). in Rußland und im Ausland uſw., Volkswirtschaft. Fünfzig Jahre Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt. Ein Epilog. Am 11. Februar 1863 wurde die„Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft“ in das Handelsregiſter des Amts⸗ gerichtes Mannheim eingetragen; der Gründungsakt ſelbſt fällt ſchon in den Mai 1862. Ihre Dauer wurde ab 9. Mai 1862 zunächſt auf 25 Jahre feſtgeſetzt. Als Gründer ſehen wir einige Dutzend Perſonen auftreten, lauter Namen von gutem und beſtem Klang aus Mannheims Kaufmannswelt: Aus dem Warenhandel ſehen wir da die Namen: Baſſermann u. Herrſchel, G. F. Horſtmann(jetzt Horſtmann u. Hafter), Sauerbeck u. Diffene (Wein⸗ und Tabakhandlung), S. Jörger(Kaffee), Gebrüder Lenel(jetzt Gebr. Lenel Nachf.), Joſeph Böhm(Mehlhan⸗ del), Gebr. Roeder(Petroleum⸗, Schmalz⸗ und Fett⸗Import), J. Bürckel(Kolonialwaren neben Detailgeſchäft, wo jetzt das Wronkerſche Warenhaus ſteht), Claus u. Stern(Lan⸗ desprodukte), Abraham Nauen ſen., Traumann u. Co. (Tabak), Jacob Wolff und O. Fingado(beide Inhaber von Seilereien), F. H. Meyer⸗Nicolay, Joh. Glimpf, H. A. Andreae, J. W. F. de Nesle u. a. m. Von der In⸗ duſtrie, die ja damals noch in den Kinderſchuhen ſteckte—, Lanz hatte ja erſt 1860 begonnen!— ſehen wir außer den beiden ſchon erwähnten Seilereien, die man aber damals wohl eher noch zum Handwerk rechnen durfte, noch den„Verein chemiſcher Fabriken“, vertreten durch ſeine beiden damaligen Direktoren Ernſt Tobias Hintz und den Elſäſſer Charles Gundelach, und die Möbelfabrik F. W. Bürck. Von der Spedition be⸗ teiligten ſich das große Haus Hummel u. Co., deſſen letzter Inhaber Guſtav Hummel vor drei Jahren geſtorben iſt, ferner das heute noch blühende Haus Paul Eichner, die dem Konzentrationsgedanken zum Opfer gefallenen Firmen Glöck⸗ leu u. Co. und Baum u. Fiſcher, ferner Herr Friedrich⸗ Gruber, der die im Mühlauhafen⸗Oſtufer ſtehenden„Gruber“⸗ Lagerhäuſer ſ. Zt. erbaut hat. Von Bankiers beteiligten ſich, wie ſchon erwähnt, an der Gründung Seligmann Laden⸗ burg für W. u. H. Ladenburg u. Söhne, Joſeph Hohen⸗ emſer, der auch im Verwaltungsrat des„Vereins chemiſcher Fabriken“ von 1855—1875 als einziger Vertreter des Mann⸗ heimer Kapitals ſaß, vom Hauſe H. L. Hohenemſer u. Söhne, und Salomon Maas. Der Getreidehandel, der noch als ein⸗ ziger unter den verſchiedenen Handelszweigen Mannheims ſeine frühere Bedeutung ſich hat erhalten können, iſt kaum vertreten. Denn von Import im heutigen Sinn war Anfang der ſechziger Jahre kaum die Rede. Auch der Kaffeehandel, der in den ſiebziger und achtziger Jahren vorübergehend derartige Bedeutung ge⸗“ winnen ſollte, daß der Weltplatz Le Hävre des öfteren ſeine Kursbewegung darnach eingerichtet hat, wie Mannheim ge⸗ ſtimmt war, iſt nur durch Sebaſtian Joeger vertreten, das Agentur⸗ u. Kommiſſionsgeſchäft, das heute noch hier große Be⸗ deutung beſitzt, gar nichk. 0 undkaßital von Dieſe ſämtlichen Firmen zeichneten das 900 000 Gulden, eingeteilt in 300 Aktien 2 100 Gulden. Wo man anderwärts Aktien à 100 Taler oder auch à 200 oder 300 höchſtens geſchaffen hat, gab man ſich in Mannheim mit 1000 Gulden⸗Aktien ab. Man beliebe hieraus zu erſehen, daß man ſchon damals in Mannheim nicht kleinlich war! Keonkinentale Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen 5 Nürnberg. 5 Das Gewinn⸗ und Verluſtkonto zeigt nach Rückſtellung für Erneuerung und Kapitaltilgung der Unternehmung in eigener Verwaltung an M. 294,405(279,18) einen Ueberſchuß von .801,243 gegen 1,614,258 i. V. Nach Rückſtellung von M. 88,848 14,950) für den geſetzlichen Reſervefonds und M. 315302(14,405) statutenmäßiger Tantiemen des Aufſichtsrats verbleibt ein Reſt⸗ 1 von M..688,128(1,524,908) zur Verfügung der General⸗ verſammlung. Der Vorſtand beantragt, davon 5 Prozent Dividende an 31,122 Stück Vorzugsaktien auszuſchütten M. 1,556,100(i. V. 4½ Prozent M. 1,400,490,000) und den Reſt mit M. 130,028(124,413) auf neue Rechnung vorzutragen An Zinſen und Unternehmungen erzielte die Geſellſchaft bei einem Vortrag von M. 124,413(115,258) einen Gewinn don M..679,644(2,528,024), dem gegenüberſtehen: an Verwaltungs⸗ unkoſten einſchließlich Steuern und Abgaben M. 210,047(280,189), e M. 40,000((40,000), Obligationszinſen M. 320,880(331,300), Zinſen, Bankſpeſen und Probiſionen M. 137,453(125,448) und Erneuerung und Kapitaltilgung für der Bilanz figurieren: Effekten mit M. 13,713,630(14,753,282), Konſer ile 15 M. 10,215,513(10,884,832), Konto, iter: mungen in eigener Verwaltung mit M. 22,093,315 21,655,70%0, Kaſſa mit M. 10,783(8,631) und Debitoren mit.. 7011½773 (3,496,935). Das Aktienkapital beläuft ſich auf M. 34,000,000, die Obligationen auf M. 7,880,000(8,164,000), der Neſerbefonds auf M, 344,119(269,169), die Hypotheken auf M. 70,000(21,000), die Talonſteuerreſerve auf M. 110,000(70,000), die Kreditoren auf M. 3,771,484(954,211), und Kontorücſtellung für Vetriebsunter⸗ nehmungen mit M. 7,991,226(7,569,609). Ein ruſſiſches Getreidehandelsmonopol? P..⸗C. Kürzlich haben 82 Abgeordnete der verſchiedenſten Parteien der ruſſiſchen Reichsduma einen Geſetzentwurf über die Monopoliſierung des Getreidehandels durch die Regierung vorgelegt. Wie die„Ruſſiſchen Handelsnachrichten beſagen, kann danach jeder ein Quantum Getreide in die Staats⸗ ſpeicher liefern, das ſeiner Saatfläche entſpricht. Das Geſetz regelt den Preis, die Verteilung und das Quantum des auszu⸗ führenden Getreides. Die Semſtwos und Amtsbezirksverwal⸗ tungen haben die Ortsverwaltung des Getreidemonopols inne, während die höhere Verwaltung bei einem beſonderen Getreiderat beim Handelsminiſterium oder einem Komitee liegen ſoll, das aus Vertretern der Semſtwos, die Börſenkomitees und anderen beteiligten Körperſchaften zuſammengeſetzt iſt Aufgabe des Ge⸗ treiderats iſt die Beſchaffung billigen Kredits, Errichtung von Sbeichern, Aufſtellung von Tarifen, Bekämpfung von Handels⸗ mißbräuchen, Ueberwachung der Bewegung der Getreidevorräte während die direkten Opera⸗ tionen des Getreidemonopols von einer beſonderen Getreideab⸗ teilung des Handelsminiſteriums vorgenommen werden ſollen. n. Mannheimer Produktenbörſe. Infolge der von den ameri⸗ kaniſchen Vörſen gekabelten höheren Notierungen verkehrte auch am hieſigen Platze Weizen in feſter Haltung; doch war dies ere für nahe oder fällige Weizen zutreffend, während ſpätere Lieferungen nach wie vor nur wenig Beachtung fanden, 13 25 n. ſitzung Unterneh⸗ Roggen hatte ruhigen Markt. In Braugerſte iſt das Ge⸗ ſchäft leblos. Futtergerſte hatte ziemlich unveränderten Markt. Auch Mais, und Hafer ließen unveränderte Haltung erkennen. Das Geſchäft im allgemeinen iſt ſchleppend. Im hieſi⸗ gen offiziellen Kursblatt wurden die Preiſe für Weizen teilweiſe um 0,25 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht, während die ſonſtigen Getreidepreiſe unverändert blieben. Am Mehl⸗ geſchäft war für prompte Lieferung etwas mehr Kaufluſt zu bemerken; ſpätere Lieferung blieb aber ziemlich unbeachtet. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahig⸗Blanca oder Barletka⸗Ruſſo 76 Kg per Juni⸗Juli M. 170.——170.50, dito ungariſche Ausſaat 77 Kg. per Juni⸗Juli M. 171.——171.50, dito ungariſche Santa Fe 78 Kg. per Juni⸗ Juli M. 172.——172.50, dito blauſpitzig 78 Kg. per Junti⸗Jult zu M. 167.—167.50, Redwinter II per Januar M. 000.00—- 000, Mani⸗ toba Nr. 3 per Juni⸗Juli 182.——182.50, dito Nr. 4 per Juni⸗Juli 171——171.50, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 180.— bis 181.—, Ulka 10 Pud M. 182.——182.50, Azima 10 Pud 5 ſchwimm. M. 190.50—191.—, Rumänier 78⸗79 Kg. per prompt M. 185.— bis 186.—, dito 3% blaufrei prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.——, dito per prompt M. 186.50—187.— Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 186.——186.50. RNoggen nuſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 143.——143.50, dito Pud 20⸗25 per prompt Mk. 145.—145.50, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 147.——147.50, norddeutſcher 74/75 Kg. per prompt Mark 152—152.50. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per Juni⸗Jali Mk.147.——147.50, dito 5859 Kg. per prompt Mark 146.——147.—, rumäniſche 59⸗60 Kg. per Juni⸗Juli Mk. 147.——147.50. La Plata 58 Kg. per Juni⸗Juli 146.50—147. 885 Mais Laplata gelb rye tkerms ſchwimmend Mark——.—.—.—. Juni⸗Jult Mk. 112.—112.50, Donau Galatz Foxnaniau pꝛompt Mk. 126.50—127.—, Odeſſa per prompt Mk. 124.——124.50, Novoriſſik per prompt Mark 000-000.00, Mixed per prompt Mark 130—130.50, „Süddeutſche Induſtrie“. Die Nummer 12 des Jahrgangs 1912 der in Mannheim erſcheinenden„Süddeutſchen Induſtrie“, Organ des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller, enthält: Anitliche Mitteilungen des Verbandes, Eingabe des Verbandes be⸗ treffend die Organiſation des Reichsamtes des Innern. Das Beitragsverfahren der Angeſtelltenverſicherung. Betr. Verzollung von Roßhaaren in Frankreich. Anfrage nach den Bezugsquellen verſchiedener Fabrikate. Vertrauliche Mitteilungen. Beitritt neuer Mitglieder. Poſtangelegenheiten. Mitteilungen der Ex⸗ portſtelle des Verbandes: Betr. Verzeichnis deutſcher Firmen in Nokohama und Tokio, ſowie Verzeichns japaniſcher Glasfabriken. Ausſchreibungen. Allgemeiner Teil: Die Volksverſicherung der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften. Wie die Unternehmer den Arbeitern geſchildert werden. Kongreß des Deutſchen Volkswirt⸗ ſchaftlichen Verbandes. Betr. Jahresverſammlung der Sektion I der Weſtdeutſchen Binnenſchiffahrts⸗Berufsgenoſſenſchaft. Das erſte Dieſelmotorſchiff auf dem Rhein. Diverſes. Bücherſchau. Telegraphiſihhie Handelsberichte. * Berlin, 24. Juni. Bei den Vereinigten Deutſchen Nickel⸗ werken.⸗G. vorm. Weſtf. Nickelwalzwerk Fleitmann, Witt u. Co. beträgt der Bruttogewinn ohne Vortrag 2844 476 gegen 2802 223./% im Vorjahre. Die Dividende beträgt 18 Proz. wie im Vorjahr. Der Auftragsbeſtand iſt reichlich. Aktiengeſellſchaft Brown, Boveri u. Co., in Baden(Schweis). Baden, 24. Juni. Die Geſellſchaft bringt der„Irkf. Ztg!“ zufolge eine 4% prozentige Anleihe von 2 Millionen Frs. zur Ausgabe. Der Erlös iſt zur Rückzahlung der am 1. November 1912 fälligen 4½ prozentigen Anleihe der Elektrizitätsgeſellſchaft Alioth in Arlesheim von 1908 von 2 Millionen Frs. beſtimmt. r Von der Reichsbank. Berl in, 24. Junj. Der Status der Reichsbank hak ſich bis 21. Juni etwas günſtiger als im Vorjahre geſtaltet. Die Beſſe⸗ rung beträgt etwa 22 Millionen Mark.(Frankf. Ztg.) Zechenbeſitzerverſammlung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ „„% Ü;jnjÄ 8 Eſſen. In der am Samstag ſtattgefundenen Beirats⸗ des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſhndikats wurde be⸗ ſchloſſen, die Berufungen der Gewerkſchaft„Ewald“ und der Gewerkſchaft„Königin Eliſabeth“ gegen die Entſcheidungen der Kokskommiſſion zu bderwerfen. Sodann wurden die verſchie⸗ denen Vorſchläge für die durch den Tod des Geheimrats Funke notwendig gewordene Erſatzwahl genehmigt. Die ſich daran an⸗ ſchließende Zechenbeſitzerverſammbung ſetzte die Be⸗ teiligungsanteile für Juli für Kohlen auf 95 Prozent(wie bisher), in Koks auf 27% Prozent(75 Prozent) und in Briketts auf 85 Prozent(wie bisher) feſt und genehmigte den Antrag des Vor⸗ ſtandes wegen des Bergarbeiterausſtandes den Monat März bei der Förderabrechnung für das Jahr 1912 auszuſcheiden. Von den Erſatzbenennungen zum Beirat nahm die Verſammlung Kennt⸗ nis. Die Anträge auf Vornahme verſchiedener Erſatzwahlen wurden genehmigt. Zu Geſchäftliches wurden einige Verän⸗ derungen in den Koksbeteiligungsziffern mitgeteilt. Herr Kom⸗ merzienrat Olfer machte noch zum Schluß die Mitteilung, daß er zum 1. Juli aus Geſundheitsrückſichten aus dem Vorſtande ausſcheiden werde, um in den Ruheſtand zu treten. Generalverſammlung der eee Bergwerks⸗ eſellſchaft. ocheu m, 24. Juni. In der heutigen außerordentlichen General⸗ verſammlung waren 57 650 000 des Aktienkapitals vertreten. Die bekannten Anträge der Verwaltung auf Erhöhung des Alktien⸗ kapitals auf 130 Mill. Mark wurden genehmigt. In der Begründung dieſer Anträge führte der Vorſitzende Hugo Stinnes aus, daß die Kapitalserhöhung innerhalb der Verwaltung ziemlich ſchnell be⸗ ſchloffen worden ſei. Nachdem durch Erneuerung des Stahlwerks⸗ verbandes die Möglichkeit gegeben wurde, von den 30 Millionen neuen Aktien 10 Millionen zu einem vorteilhaften Kurs bei den Bauken unterzubringen und dadurch das zu erreichen, was man au⸗ ſtrebe, nämlich 45 Mill. neue Mittel durch die Kapitalserhöhung für die Geſellſchaft zu erzielen, habe der Aufſichtsrat ſofort beſchloſſen, die Kapitalserhöhung vorzunehmen, Der Kapitalbedarf ſei ziemlich er⸗ heblich. Es dürfe aber nicht vergeſſen werden, daß durch die vor⸗ handene Anlage auch entſprechende Werte geſchaffen wurden. Er glaube aber auch namens des Aufſichtsrats den Altionären die be⸗ ruhigende Verſicherung geben zu können, daß die Ausgabe neuer Aktien in abſehbarer Zeit nicht mehr zu erwarten ſei. Das am 90. Juni ablaufende Geſchäftsjahr werde vorausſichtlich wieder die Ver⸗ teilung einer Dividende von 11 Proz, zulaſſen. Bezüglich der Markt⸗ lage bemerkte Herr Stinnes, daß am Eiſenmarkt ein Nachlaß im Ein⸗ gang der Zugänge und eine Verſchlechterung des Ablaufs nicht ein⸗ getreten ſei, daß alſo auch vom Standpunkte der Deutſch⸗Luxemburg. Geſellſchaft von einer Verſchlechterung der Marktlage nicht geſprochen werden könne Bei der Geſellſchaft ſelbſt ſei die Beſchäftigung zu lohnenden Preiſen ſehr gut. Ein Nachlaſſen der Aufträge und ſei ein ſchlechter Eingang der Spezifikationen ſei nicht wahrnehmbar. Daraus dürfte man wohl annehmen, daß die jetzigen zufriedenſtellenden Ver⸗ hältniſſe auch weiter andauern würden. 5 Aus der Kalinduſtrie. * Lübtheen, 24. Juni. Die Mecklenburgiſchen Kaliſalzwerke Jeſſenitz teilen mit: Nach der von den Behörden erteilten Genehmi⸗ gung erfolgte geſtern eine Befahrung des Schachtes und der Gruben baue, Dieſe ergab, daß die Abſicht, den Schacht ſelbſt bis ungefähr 500 Meter Teufe in dem bisherigen völlig unverſehrten trockenen, Zu⸗ ſtande zu erhalten und von hier aus den Abbau in den unverritzten ſüdlichen Teilen des Feldes weiterzuführen, mit größter Wahrſchein⸗ lichkeit gelingen wird, ſodaß ſomit in abſehbarer Zeit an die Wieder⸗ aufnahme der Salzgewinnung u der Förderung gedacht werden kann, Hoher Kohlenverſand. Gſſen, 24. Juni. Der Kohlenverſand iſt zur Zeit außerge⸗ wöhnlich hoch. Am Samstag wuürden von den Ruhrzechen 30.146 Wagen angefordert. Mannesmannröhrenwerke in Düſſeldorf, Düſſeldorf, 24. Juni. Bezüglich des Ergebniſſes des am 30 Juni abſchließenden Geſchäftsjahres und der vorausſicht⸗ lichen Dividende des Werkes wird auf die Auslaſſungen der Ver⸗ waltung der außerordentlichen Generalverſammlung vom März ds. Is. verwieſen, in der u. a. ausgeführt wurde, daß die ſeit⸗ herigen Ergebniſſe die vorjährige Dividende von 12½ Prozent 12 möglich machen würden. Seitdem haben ſich der„Irkf. Ztg.“ zu⸗ folge die Ergebniſſe weiterhin günſtig entwickelt.— — 940 pro Stück. Ferner notierten: Frankong 1065 bz. und., Ding⸗ Sepk. 69/ per .⸗G. f. Kinematografie u. Filmverleih., Straßburg 169 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 450 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 453fr 5„ Vorzugs⸗Aktien 84 Benz& Co., Mannheim, 204 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— Bürgerbräu, Ludwigshafen— Compagnſe ſrancaiſe des Phosphates de lOceanfſe fs.1200 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 264 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 170 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin M. 610 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaſt, Emmendingen 375 Maſchinenfabrik, Werry Neckarſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien— Pacifie Phosphate Shares alte ſhares L. 5% 8— junge* L. 2 Preußiſche Rückverſicherung M. 880 . Terrain⸗Geſellſchaft— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 224 Nhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Stahlwerk Mannheim 115 Süddeutſche aie Mannheim Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 165 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. gen 182 Unionbrauerei Karlsruhe 55 60 Union, e e Frantfurt 280 Vita Lebensvperſtcherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 570 Waggonfabrik Raſtatt 5— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 94 zfr. Aſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern 168 Mannheimer Effektenbörſe Die heutige Börſe zeigte ziemlich feſte Tendenz. Kaufluſt beſtand für die Aktien des Verein Deutſcher Oelfabriken zu 183.25 Proz., Brauerei Weltz⸗Aktien zu 76 Proz., Pfälz. Preßhefen⸗ und Sprit⸗ fabrik⸗Aktien zu 200 Proz. und Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zo ler 115 bz. u. G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Akt. 217 bz, u. G. * Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers) * Frankfurt, 24. Juni.(Fondsbörſe)h. Die Nominierung Tafts zum Präſidentſchaftskandidaten wurde lebhaft erörtert, machte aber auf die Tendenz keinen Eindruck. Das Bild der Börſe hat ſich gegen die Vorwoche nur wenig verändert. Die Tendenz war im An⸗ ſchluß des in der letzten Zeit aufgetretenen Stabeiſenangebots auf dem Montanmarkte ſchwach. Phönix wurden zunächſt 2 Proz. niedri⸗ ger gehandelt, Bochumer dagegen befeſtigt. Von den übrigen Werten zeigten Deutſch⸗Luxemburger und Harpener ebenfalls ein ſchwächeres Ausſehen. Laurahütte konnten ſich behaupten. Der Saatenbericht des Deutſchen Reiches ſowie auch der beruhigende Bericht des Rhein. Weſtf. Kohlenſyndikats fanden geteilte Aufnahme. Geld war leicht erhältlich. Der Privatdiskont ermäßigte ſich um 1 Sechzehntel. Nach Erledigung der Prolongationen wurde das Geſchäft ruhiger. Am Bankenmarkt hat ſich das Kursniveau wenig verändert. Der Renten⸗ markt war in gewohnter Weiſe wieder ſehr ſtill. Von Chemiſchen ſind Scheideanſtalt 6½ Proz., Badiſche Anilin 5½ Proz. höher. Motoren Daimler lebhaft und 4 Proz. höher. Bielefelder Dürkopp büßten 3½ Proz. ein. Der weitere Verlauf war ruhig und die Tendenz be⸗ hauptet. Gegen Schluß trat erneut Angebot in Phönix ein. Die übrigen Märkte waren kaum beachtet. An der Nachbörſe ſtill aber ſchwach. Es notierten: Kredit 19978, Diskont 18878, Dresduer 15376, Staatsbahn 152, Lombarden 19, Balt. 10634, Phönix 258 a 257%, Berlin, 24. Juni.(FJondsbörſe). Die Mitteilungen in dem Bericht des Kohlenſyndikats und die Beſtätigung der Nachrichten von Preisunterbietungen am Stabeiſenmarkt, ſowie der Rückgang der Kaufbewegung und die damit im Zuſammenhang ſtehenden Preis⸗ rückgänge am belgiſchen Eiſenmarkt, haben trotz der Mitteilung über die günſtige Geſchäftslage beim Roheiſenverband und der Preis⸗ erhöhung am Bandeiſenmarkt die Zahl der Zweifler an dem unges minderten Fortbeſtehen der Hochkonjunktur in der Eiſeninduſtrie vermehrt. Unbefriedigendes Newyork und die Beſorgnis, daß in den Vereinigten Staaten von Amerika die innerpolitiſchen Verhältniſſe fortfahren werden, nachteilig auf den Börſenverkehr zu wirken, ver⸗ urſachten die Verſtimmung und die ſchon ſeit langem beſtehende ge⸗ ſchäftliche Unluſt. Die Börſe ſchloß beim trägem Geſchäft ohne Er⸗ holung. Induſtriewerte des Kaſſamarktes vorwiegend ſchwächer. Deutſche Waffen 12½ Prozent, Akkumulatoren Hagen 6 Proz., Biele⸗ felder Maſchinen 8 Proz. niedriger. Dagegen Ludwig Löwe 2 Proz. und Daimler⸗Motoren 3 Proz. höher. *Berlin, 24. Juni. Produktenbörſe. Weizen zeigte eine ziemlich feſte Haltung, da Exportfirmen für Herbſtweizen als Käufer am Markte waren. Dagegen lag Roagen bei ſehr ſtillem Geſchäft ſchwächer, da die Provinz Verkaufsaufträge ſandte und das fruchtbare Wetter preisdrückend wirkte. Hafer war im Einklang hiermit ebenfalls matt. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: warm und regneriſch. 38 e Anfangskurſe. Magdeburg, 24. Juni. Zuckerbericht. Kornzucker 88¾ o. S. 00.00—00.00.00, Nachprodukte 75%8 o. S. 00.00—00.00, ruhig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 23.50—23.75, Kryſtallzucker I. mit Sack 00.00—00.00, gemahlene Raffinade m. S. 28.25.00—28.50, gemahlene Mehlis m. S. 22.75—23.00, ruhig. Magdeburg, 24. Juni.(Telegr.) Rohzucker: 1. Produkt. Trat ſito frei an Bord Hamburg per Juni 11.65—., 11.75—., Juli 11.60—., 11.65.— B, per Auguſt 11.72½ G. 11.75—., per Oktober⸗Dezbr..90—.,.05—., per Januar⸗März 10.00— G 10.05—., per Mai 1912 10.15—., 10.20— B. Tendenz: ruhig. ſchwül, unbeſtändig. 5 Hamburg, 24, Juni.(Telegramm.) Zucker ver Junt 11.52.50 Juli 11.62½, Aug. 11.65.—, Okt.⸗Dez..92 ½, Jan.⸗März 10.02,7 Mai 10.17—. Tendenz: matt, neue ſtetig. 5 Kaffee. 5 Hamburg, 24. Junf.(Telegr.) Kaffee gosd average Santo Dez. 69¾ per März 659 ½% per Mai 69 ½¼, ſtetig. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 24. Juni.(Telegr.) Baumwolle 61.25, ſehr ſtill. Eeiſen und Metalle. London, 24. Junl. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per Kaſſa 77.0 Kupfer 3 Monate 77.07.08, flau.— Zinn per Kaſſa 206.—, 3 3 Mon. 197—, ruhig.— Blet ſpaniſch ſtetig 17.07.08, engl. 18.08. — Zink gewöhnl. 25.03.04 ſpezial 26.01.04, ruhig.„ Glasgow, 24. Juni. Cleveland Rohetiſen Middlesborough Warrants(Eröffnung) ver Kaſſe 56 sh 00.— d., per 3 Mon 56 8 03.½ Geld, unregelmäßig. 2 5 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6436 24. Juni 1912. Wir ſind als Selbſtkontrahenten 8 unter Vorbehalt: Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Flink, Eiſen⸗ und Broncegteßerei, Mannheim Forſayth G. m. b. H. Hamburg Verſich. vollbez. Akt Herrenmmoc vorm. Genz, Heidelberg Kü u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal London und Provincial Electrie Theatres Lid. Schloßhotel Heidelberg 6. Seite Ceneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. 2 Maunheim, 24. Junt. Pfandbriefe. Obligationen. Eiſenbahn⸗Oblig. ebs, Hyp.⸗Bl. unk. 1902 97.50 bz4% Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 97.— B .„„„ gberſchied 88.— bzInduſtrie⸗Obligation. 31%„Kommunal 88.50 bz4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ 15 Stabtealnlehen. ſtrie rückz. 105% 103.50 B 3½ Freiburg i. B. 90.15 B4½ Bad.⸗G. f. Rhſchiff. 6½ Heidelberg v. J. 1903 89.80 Bl u. Seetransport 98. G 4 Karlsruhe v. J. 1907 8Karlskuhe v. J. 1896 31½% Lahr v. J. 1902 2* Lndwigshafen * 9. 19 86.— Wiesloch v. J. 1905 99.60 G 90.50 G 102.— G 06 97.50 G˖õ 91.50 G04½ e 4¹55 Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G 41½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 103.50 bz 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.—G Bürg. Brauhaus Bonn 102.— G 8, 88.60 Bſ41 Heddernh. Kupferw. 102.— G 4 Mannh. Oblig. 1912 98.50 Ga. Herrenmühle Genz 98.— G 4 4„ 1907 98.90 GJ4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 99.75 G 5„ 1906 98.60 G 47ů4 Mannheimer Dampf⸗ „ 1901 98.90 G4 ſchleppſchiffahrt 98.50 B „„ 1885 88.80 G04% Mannh. Lagerhaus⸗ 1„ 1886 89.— Gl Geſellſchaft 98.— 5„ 1895 88.80 Gſ4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ „ 1898 88.80 Gſ werke. Karksruhe—.— 4„ 1904 88.80 G4% Pfälz. Chamotte und „1905 88.80 G] Tonwerk.⸗G Eiſenbg. 102.— G 3½ Pirmaſens u nk. 1905 90.—%½ Pfälz. Mühleuwerke 100.— G vom 24. Aae Br. Werger, Worms Brief Geld 75.——.— %½ Ruſſ..⸗G Zellſtofffb. 4½% Speyerer Ziegelwerke 99.— B Waldhof bei Pernau in 4% Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G Livland 99.30 Bſ4½ Tonw. Offſtein.⸗G.—.G 47 H. Schlink& Cie. 100,40 G] Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Speyerer Brauhaus 3½ Zell toffabrik Waldhof 100.50 B 2l.⸗G. Speyer 98.— Gl4 ½ Zellſt. Waldh. 1908s 101.30 G Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 12.500 Weſt. A⸗W. Stamm—194 Pfälz. Bank„ Vorzug— 101 50 Pfälz. Cyp.⸗Bank—.— 193.— Brauereien. Rhein. Credilbank—.—135.— Bad. Brauerei— 70 Ahein. Hyp.⸗Bank—.— 198.— Du 1. Hof. 8 Südd, Bank„Hof vm. Hagen—.— 252.50 Südd. Disc.⸗Geſ Eichbaum⸗Brauerei 119.80—— Br. Ganter, Freibg. 96.25—.— Bahnen: Be e—.— 210.— Heilbr. traßenbahn—.——Hombg Meſſerſchmitt—.— 78.— 8 e Aktienbr.— Chem. Induſtrie. Mannh. Aktienbr.—.— 152.50 Bad.Anil.⸗u. Sodafbr. 504.——.— Brauerei Sinner—.— 225.— Ehem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 191.— Chem Fabr Gernsh.—.— 168.—„ Schwartz, Speyer—.— 126 Verein chem. Fabriken 350.— 349.—„S. Weltz, Speyer—.— 76.— Wekein.ellabriken—.— 183.25„ Siorch., Speyer 67.50—. Pf. Preßh. u. Spritfbr.—.— 200.— Trausport u, Verſicherung. B..⸗G. Ahſch. Seetr.—.— 84.— Mannb. Dampfſchl.—.— 50.— Mannh. Lagerhaus—.— 100. Frankona. Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitperſ.—— 1065 Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—— 2390 Bad. Aſſecuranz 1960 1940 Continental. Verſtch.—— 920.— Mannh. Verſicherung—.— 940.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1150 Württ. Transp.⸗Verſ, 750.——.—. Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 120.— Dingler'ſche Mſchſbr.—.— 115.— Emaillw. Maikammer—.— 109.— Kurszettel des General⸗ le,—. Aact Nuhrichen Brief Ge H. Fuchs Wfg. Hdlbg.—157.— Hüttenh. Spinnerei 44.———— Heddernh. Kupferm. u. Südb. Kabelw. Frkf.—— 115.50 Karlsr. Maſchinenbau 169.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu——355.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 193.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 158.— Maſchinenf. Badenig—.— 180.— Oberrh. Elektrizitäyt—.8 30.— Pfälz. Mühlenwerrʒre— Pi. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 188.— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 148.— Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 147.50 H. Schlinck u. Cie.—— 226.75 Südd Draht⸗Induſt, „Ziegelw. Wikrzmühle Nantrd: Zellſtoffabk. Waldhof Zuckerſhr. Waghäuſel Zuckerfbr, Fiankenth, 282. 212.. 887.— Etilinger Spinnerei—.— 93.— Frankfurter Effektenbörse. 72. Telegramme der Conkinenkal-⸗Telegraphen⸗Compagnie. Aktien indyſtrieller Unternehmungen. Aktien deutſcher 11 ausländiſcher Transporkauſtakten. 17% Reichsbankdiskont 4½ Prozent, 2 21. 22. 2 29. 24. Schluzenrſe⸗ Aluminium Neuß 11 24 1 2& Halske 236.75 235,25 35 140 75 Sel, Bersdünaleahn 1 755 8 Aluminjum Neuß. 247..75]Siemen 236.75 235,%25 amburger Packet 141.25 140.75 Oeſt. Meridionalbahn 115,—ꝓ Fraurfurt a.., 24. Juni.(Anfangskurſe.. Kredliaktien 200.—, Aſchbg. Buntpapfhr. 183.50 183.50, Poigt u. Haeffner 177.—127.— Norddeutſcher Aoyd 116.30 116,/½ Valtämore und Ohio 107%½ 106.50 Diskonto⸗Co vmandit 184—. Darmſtädter 121 25, Dresdner Bank 153—, Maſchpaofbr. 132.— 132.— Gummi Peter 127.— 127.—[ Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 153 50 152.7 Schantunz⸗E..⸗Akt. 182.28 131.— Handelsgeſellſchaft 165.25. Deutſche Bank 253%, Staatsbank 152.75 Neue Bod⸗A.⸗G. Berl. 119.80 219.800Heddernh. Kupferw. 115.50 115.50 bri täts⸗Obligati 19 icer chen 187.75, Laurahütte Immobil,⸗Geſ. 69.— 69.— che Mühlenwk. Pfandbr— Ats⸗Obligationen. 3 ., Ungar 90.70. Tendenz: ſchwächer. ayß u. Freytag 147.25 146.25 Straßburg 25.— 24.. 5 5 Eichbaum Mannheim 116.—416.— Kunſiſedenfabr, Frkf. 170.— 765.25„Fyp.⸗B. S. 14 98.50 98.50 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er Frankf.(Henninger) 122.— 122—Lederwerk. St. Ingbrt 55.70 55.70 4 Irlß Hyr 20 p s 1916 98.10 98.10 22. 22. 26. do. Pr.⸗Akt. 125.——123.—Spicharz Lederwerke 72,50 72.50 d gCent 25 Amſterdam kurz 169.20 100 25 Check Paris 81025 8105 Herkules(Caſſel) 170.— 170.—budwigshb. Walzmühle 165.—164.— 4 S. 21.p. 1907uk. 1917 88.20 98.20 Belgien„30.55 80.55 Paris kurz 80.983 81.025] Mannh, Aktien⸗Br. 149.— 149.—[Adlerfahrradw Kleyer 500.30 502.— unk. 1020 99.50 99 50 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ 5 Italien 80.10 80.125 Schweitz. Plätze 80.70 80.70 Parkakt, Zweibrücken 90, 60 90. 60 Maſchinenfhr.Hilpert 95. 60 95,.80 4.16u.17 G. Faad 1919 98.40 98.40 N heck London 29.452 20. 45% Wien 84.563 84.60 Tußher, Freiherrl. v. 263,50 264. 50 Badenia(Weinheim) 187.—187.— 5 npb. 1910 93.50 98.50 4 Pr. C ent⸗„Bod. Cr.⸗ 5 London 20.428 Mecee e 12 8 e S⸗e 2u8 15.— Hainſermet ee e S. 18 G v. 1910uk. 1920 99.— 98.— ———Pr onſs% Bleiu Silbrh. Braub. 126—125.Daimler Motoren— 288.— kdb. 1905 98.50 98 50 4 Pr. Centr⸗Kom. v. „„ Badiſche Anilinſabrit 50.25 505.800Eiſen. Fahrr.⸗u. Aulw. 118.—119.50 gi 8,12,13 ee e 1946 98.— 938.— etaatsvaplere A. Deutſche. Cementwerk Heidelbg. 148.— 148.— Naſchinenf. Gritzuer 279.50 270.50[.15 8980 89,30] 4 Pr. Centr.⸗Ko u. v. 24 29. 24. abr. 140 75„ S. 19 89.50 89.50 1908 unk. 1917 100. 100.— 0 3½ Mh. 1905. 8 em erke er—[Manuesmannrohr—— Hyp. AB. ab. 0 95.60 5 de aen 10 10— 9 08 oles 80 80 88.80 Ch Jabrir Gedeshen 244.25 344.75 Pacch, Mrmasf⸗an 15680 46850 k. Jagrg 90 70 80 70l r Hobuase e 3889 33883 15 80.J8 80405 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887-———— 115 A. 91155 815 0 Weee e 35 Hyp⸗ 95.50 87.50 45 pr, konſ. St.⸗Anl. 100.60 100.60 5% Chineſen 1896.68 98.80] Farbwerke Höchſt e ee ee fuh, 282.— 2807,.- ebsete 01.50 89.804„„04•18 97.30 97.30 85 8 93.,50 93.40] Per.chem. Fabrik Uah. 350.— 359. Schnellpreſſenf Frkth. 293.— 280.70[ Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. 4 9544 97.70 97.70 30½% 2 16— 05 10 Japaner 72 855 Holzverkohlung⸗Ind. 309.50 307.250Schraubſpofbr. Kram. 179.50 170.50 8 uk. 1913 98.80 99.— 5 ee 07.17 9745 98.— e 1901—.— 99.30 5% Mexik. äuß. 88/0 95.25 94.85 6 0 Geh 15 25 175 13 Ae ulee. St.505 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 9% Pr. Pföb. 18,19 5. 95 0 97.25 85 99.5 505 ramarinfabr.,— 5 f„46 908 98.— 98. 0 1912 97.90 0 7 beid. Sthlolles 95.35 9047008% Bulgaren 16180—. Begelie Ne 6— Feben en 46.—40. 1 225 9790 9ʃ.25 1898—— 684 403½ italien. Rente———.— Sldd. Drahünd M9 123.—122. Let. Fränk. chugthr. 180.—130.— S. 47 unbl. u. uk. 1915 98.80 99.— 40„„ 71918 98.30 28.80 5 bäd. St.. abo n—.— 95.80 4½ Oeſt. Sülberrente 51 10 91.—] Akkumul⸗Fab. Werlin 518.——.— Sch⸗ le 139. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. 51917 68.28 98.40. 9%„ oae0 58.—f½ Pasierren... Fe che Mige 204.75 204— ee 4 ee 15 eeg en 98.— 9840 3˙0 1900 89.80-— Goldrente 96.20 96.05 9 78 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. ank un 98.— 88. —— Bergmann Werke 143.—142,75Cttlingen 100.— 100.— 10 99.30„ Mfdö 8 1307. 5— Seie 1 1 8 8 55 Boveri u. Co. 130.-129.90lKammgarn Kaiſersl. 199,80 190,80 4 Pef. Hop. r. B.— 71.⸗B.⸗A.b. 1018 199 95 99.80 4 neue Ruſſen 1905 100.35 100.30 Fahneee„(Berl.) 269./ 160.—Waggonfabrik Fuchs 138.50 100. Sse unel.uk. 1920 99.10 99.300 30 l, 8 unkdb. 1920 97.90 97.90 . 1918 99 98 99.754 Ruſſen von 1880 90.50 90.50 Cabmeher 123.— 128. 7 Zellſtoffabr. Waldhof 367.25..5 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. 12*—1972 91.50 9ʃ.50 11 75 d u. All Anl. 88.10 88.— konv. unif. 1903 82.20 82.20 Elekr.⸗Geſ. Schuckert 156.75 156./Bad. Zuckorfabrik 216.25 2156 95.51 undl.u,uk.1921 99.30 99.503 12 98.70 98.70 30 5 5 66 0* uiß 90.50 90.50[ Mheiniſche Schuck.⸗G. 147.—146,50 Frankent). Zuckerför. 386.— 387.—%/ Frkf. Oyp.⸗Kr. 37 Pr. A 0.70 Auk. 1913 93.30 93.— 9. b. 04 94.80 94.30 b l e eee e bunl. on beitgemm alle. en a ee ge ge 3e80u ilg 9. 99.56 1902-•07 97. 90 e Konb. 1898 92.40 89 90 we Loſe. 22. 24. 28. 24. Kr. B. 4%„„„ 1912 57.50 97 4 Heſſen von 1908 89.50 68.80 Bad. Prämien 172.—178.— 1 8 3 75 Ar 8290 198„Ie„„„ 1912 87.80 850 3 Heſſen 78.— 78.— 4 Oeſterreichiſche1860 176.— 176.— Badiſche Bank 126.20 126.20 Mationalbank 122.90 122.50 4 Gig 1 83 7 420 1755 3 Sachſen 80.— 80.— Türkiſche 170.39 269.60[ Berg- u. Metallbank 132.50 182.40 Oeſterr.⸗Ung. Bank 151.20 150.—4 fäg. bden 15 99.20 99,2 4%„„ 195 8 4 Württemberg 1919 100.40 100.40. Unverzinsliche Loſe. Berl. Handels⸗Geſ. 165.,25 265.100 Oeſt, Länderbank 132.30 132.30 4 45 8 99.30 92.30 2„„ gerſchier 8 88.— 4 Mann!.1907-1912—.— 35.50—.— Comerf, u. Disk.⸗B.—.— Kredit⸗Auſtalt 209. 8 4 Piälz 155 B. fl 5 30 975„„ ben 1814—— e Se 00 e e ee dee, de e 8 8 5 8 15 11 Deutſchaſiak Bank 181.— 128.60 Preuz. Hgvotheteng. 116.40 116.40 352 Pfeälz. Hyp.„Bank 88.70 88.50 27 ⁰ Itagl, ſttl.g. E. 8, 67. 25 67.40 eeee Diesecn 90 1884% Ae e 1 hrte J884 9740 .— 184.5 isconto⸗C 34..15 Kredith un 35.— 135. 8 5 4 Aumesedriecsruft) z8s. JJJJJ%VC Nheinn. en⸗F. N. 15790 45730 4, Centeded r⸗ OSdberez. Verſſc G, 1130 1130 ern Bekgzan 103.40 103.70 Kulſd. Aſcherslehen—.——. Metalld n Melallg G. 133.60 439.60 Schaaffh. Bankoer. 12430 12335 en eee ee Oiernd Geene 99 8 neordig Bergb.⸗G.—.——.— Kaliw. Weſterregeln 194.25 194.25 Eiſenb. Rentbank 40.60 169.50 Wiene, Bankper, 133,10 153.19 cenggen r, an e errg, Eiſenb.⸗ 3880 Depiſch. Luxemburg 176.— 175 25 Oberſchl. Eiſeninduſt. 31 80 81.80] Frankf. Hyp.⸗Bank 217.— 217.— Südd. Diskont 145•80 115.50 G. p. 190g3 uf, 1912 9 0 92 aunh. Stadtan 5.8 Eſchweiler Bergw.——140—Phönix 259 ½ 257.25 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 169,.— 169, Bank Otfomane 135.89 185.80 Nachbörſe. Kreditaktien 199.¼. Diskonto⸗Commandit 193 ½, eatteee 163.—164.— 95—— Staaksbahn 152.75, Lombarden 19.— 187./ 187.25J Gepwerkſch. Roßleben—— 80 ſenkirchener Berliner Eftektenbs * 28 2 22. 24. Berlin, 24. Juni(Anfangs⸗Kurſe.) 22. 31.„ 2„ eſegirchner 187% 183.75 Nombacher 174.40 175.50 22.: 24. 4% Bagdadbahn 88.40 83.20 Waen Aiubt 5——5 Harpener 184 75 183./ 75 5 —.— 42 tte 175.50—.— Oeſter. Kreditaktien.—— Anilin Treptow*5 öchſter Farbwerke 610.— 614.90 Schucke.— 156.— 184.— 185.— 41 258.75 257.82 10 Ungar. Goldrente 9060 99.70 Aranbg. Be rgwksge. 398.20 399.70 189.70 190.— Siemens& Halske 237.50 238.59 Staatsbahn—.——Harpener 184 25 188.¾8 Kronenrente 870 87.28 Bergmann Elektr. 14.2 142. Ball. Aſchersleben 164.70 164,701 Sinner Brauerei 219.60 219.50 5—.— 19.—Tend,: ſchwach. 55 Berl. Handels⸗Geſ. 165.¾ 15.50[Bochumer 227.½ 226.½ Kkälner Bergwirk 463.— 435.50 Stettiner Valkan 198.50 192,80 Bochumer 227. 227.25 A Darmſtädter Bank 121.25 121.40 Brown Boveri 13.10 480.— Celluloſe Koſtheim 188.— 186 50 Tonwaren Wiesloch 120.50 120,50 Deutſch⸗Aſat. Bant 129.— 128 50(Huchſ., 310.— 38.70 Fahmeger 125.20 125,20 Per. Glanzſtoff Elberf. 540.— 540.— Derſen Juni.(Schlupkinſt Deutſche Vank 253 25 283.50 Chem. Albert 43.— 452 50 Laurahültte 85 N. maee 184—194.— 22, 24l, 2. 24. Disc.⸗Kommandit 181.— 187./ Saeer ion f. V. 8—5 Licht u. Kraft 186 29 155 0 2 5 1355 3½%/ Bayer 88.25 88,25 Dresdner Bank 153/8 153.— Daimler 238.— Lothringer Gemen 129.70 139.70 raht. Lan 2 78 0 a 169.15—.— daſlen 8825 83.— Reichsbank eutſchgureubz. 178 30 175.50 Ludwig Soewe Co. 330—832.— 9 195.— 8 London 20.43 20.45 34% Heſſen 77.90 7790 Rhbein. Kreditbank 135.— 136.— Dortmunder De=annesmannröhren 220.70 220.70 Waldhof 41 110 5 N 81.05 81.05 80% Sabſen 80.,10 80,10][ Ruſſenbank 153.20 152.80 Dynamit⸗Truſt 182./ 182.55] Oberſchl. Eiſenb.⸗Bed. 103.— 10.60 155 Wien kur; 84.55 84.75 40% Argentiner v. 189) 85.90 86.25 Schaaffh. Bank 128. 122.70 Deutſch⸗lieberſee 169.60 168.80 9 795 ein& Koppel 212.10 211.6905 90 Weſt⸗Afrikg 100.70 100,755 5 C0 hineſen von 1896 99.10 99.— Südd. Disc.⸗ 50 116.—116.—D. F. Wen 602.70 601. 259.20 257.80 Bogtländ Maſchſbr. Sanl. 90.— 90.—4½ Japganer 94.60 94.50 Staatsbahn—.—— D. Waffen u. Nunit. 552 50 55 559,20 1— Stahlwerke 178.50 174 50 ichsanleihe 80.25 80.10 39Je Italiener D5 3255 Aunt e 8 5 Privatdiskont 4½0% nſo.75ʃ9 Stadlan. 98.60 98.60] Valtimore u. Ohio 8106./8 7 514.— 8 2 2 15 Goldrente 96.30 96.10 l Pgeific 288. 5 262— Eſſener Rtreditantalt 161.—161.— W. Berlin, 24. Junt.(Telegr.) Nachbörſe. 680.20 80.103 Portug. unif. S. 3 66.20 66.—] Hamburg Packe: 140 80 140.60 2— 23. 24. 22.——8 1 99.40 99.40 5 mänen 9. 1903 101.— 101.10 Nordd. loyd 116.30 116.— Faber Bleiſtiftſa.— lktien 199.75 99.75“ Staatsbahn 158.¼ a en e eee en ee eene ee See e. ee eee Tur 90 20 80 Kleter⸗Geſ.— 68. 4 iner Maſe—270.— 5 N iee 350 8850 4⁰⁰ Wunnun 8 248.50 247,70[Gr. D Straßenb. 182.60 182.70— wrannheim, 24. Juni 1912. General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten.) (Abendblatt Ausländische Hffektenbörsen. Tondoner Effektenbörſe. London 24. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 22. 24. 22. 24. 5/ Conſols 76/6 76ʃ/] Premier 9/ 98/ 4 Reichsanleihe 79— 79—Randmines 4 Argentinier 86¼ 867¼ Atchiſon comp. 110— 109% 4 Italiener 96½ 96ʃ½ Canadian 271¾ 270½ 4 Japaner 86/ 86¼Baltimore 1177 111/ 4 Mexikaner 31— 31—Chikage Milwauke 107— 107— 85 Monnant 170 17 com. 20¼% 20¼ F manban 47 7 74 rte 35/% 35½ A 89½, 395 Grand TrunkIII preſ. 57% 57½ nacondas 9786 9 75 5„ ord. 29½ 29% Rio Tinto 81¼8 82¼ Lpptsville 162% 162%½ Central Mining— 10¼ Miſſouri Kanſas 28˙/&ę 28½ Chartered 26¾ 27¾[ntario 35½ 35ʃ½ De Beers 19½ 19½[Nock Island 26¼ 25% Eaſtrand 3— 3½̃ Southern Pacifie 113%8 113¼ Geduld 1/% 1½„ Railway 29— 28/ Boldfields 4% 4½ Union cvm. 173¼ 1738% Jagersfontein 6% 6½ Steels com. 71% 71½½ Moddersfontein 11¼ 11¼] Tend.: ruhig. nfrei hier. 5 Veizen, pfälz. nen 25.—.—.—— Gerſte, hieſ.—.—.— „ Rheingauer—.——— ,„ Pfälzer—.—.— „ norddeutſcher 25.——.—.— Ruſſ. Futtergerſte 17.75——.— „ ruſſ. Azima 25.25—25.75 Hafer, bad. neuer 22.——22.25 „ AUlka———.— Hafer, nordd.—.—.— „ Krim Azima 26.———.— Hafer, ruſſiſcher 21.75—22.75 „ Taganrog—.——.——„ La Plata 18.25—.— „ Saxonska—.——.— Mais, amer. Mixed—.—. „ rumäniſcher 25.——25.30]„ Galfox 17.75——.— „ am. Winter—.—Kohlreps, deutſchen—.— „ Manitoba IV 23.50—.—.— Wicken 22.——.— „ Walla Walla—.— Kleeſamen Luzerne ital. 105—115 „ Kanſas II Provenc. 120—130 „ Auſtralier——[„ Eſparſette 40.——45.— „ La Plata 23.5024.— Pfälzer Rotklee—.—.— Kernen, 25.—.——.— Italſener Rotklee—.—.— Roggen, pfälzer 20.75——.— Leinöl mit Faß—— „ ruſſiſcher 20.50—20.75 Rüböl in Faß 72.—.— „norddeutſchen—.———.— Backrüböl 80.—— ameri—— Nr 99 0 1 2 3 4 e 88.78 38.75 30.75 29.25 28.— 24.— Kursblatt der Mannheimer roduktenbörſe vom 24. Juni. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 10 Kg Roggenmehl Nr. 0) 28.— 1) 25.50. Tendenz: Weizen feſter. Roggen, unverändert. Hafer, Gerſte und Mais Mannheim, 24. Juni. Plata⸗Leinſaat Mk. 34.— disponibel mit Sack waggonfrei Mannheim. Futterartirel⸗Rotierungen vom 24. Jun: Kleeheu M. 10.—, neues Kleeheu M..—, neues Weizen⸗Kleie M. 11.50, getrockneter Treber M. 14,50, Alles der 100 Kilo. Wieſen⸗ jbeu M..—, altes Wteſenheu M..—, Maſchinenſtroh M..—, Pariſ er Börſe. Wien, 24. Juni. Nachm..50 Uhr. Paris, 24. Juni. Anfangskurſe. 22. 24. 22. 24. 22 22 2. Kreditaktien 639.70 640.— Buſchtehrad B. 935.— 930.— 30% Rente 93.05 93.23 Chartered 35.— 34.—Oeſterreich⸗Ungarn 2100 2100] Oeſterr. Papierrente 90.50 90.5 Spanier 94.87 95.— Debeers 493.— 493.—Bau u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 90.60 90.60 Türk. Looſe—.——.—Eaſtrand 78.— 78.— Unionbank 608.— 615.— Goldrente 114.35 114.30 Banque Ottomane 698.— 699.— Goldfield 108.— 103.— Ungar. Kredit 841.— 840.— Ungar. Goldreute 107.90 108.20 Rio Tinto 2064 2060] Randmines 166.— 165.— Wiener Bankverein 530— 529.—„ Kronenrente 88.— 87.80 Tendenz: ruhig Länderbank 529.— 529.— Wch. Frankf. viſta 118.11 118.T1 Türk. Loſe 241.— 9015 5 1„241.45 2447 7 +7 Alpine 993.— 991.— Paris 95.70 98.71 Wiener Börſ E. Tabakaktien———.— 5 Amſterd. 200.— 200. Wien, 24. Juni. Vorm. 10 Uhr. Nordweſtbahn—— Napoleon 19.17 19. Kreditaktien 640.20 639.79] Oeſt. Kronenrenſe 87.90 87.80 728.— 727.70 1 118 L8 526 829.5 1 5.— 727. ⸗Noten 118.05 118. Länderbank 529.— 529.50[„ Papierrente 90.50 90.50 Fombarden 99 20 98.50 Skoda 742 50 745.54 Wiener Bankverein 529.20 530.—]„ Silberrente 90.60 90.60 13 5 Staatsbahn 729 50 728.— Ungar. Goldrente 107.95 108.20 Tendenz: ruhig. Lombarden 99.— 99.—-]„ Kronenrente 88.— 87.80 Marknoten 118.11 118.11 Alpine Montan 994.20 994.50 Wechſel Paris 95.67 95.70 Skoda 745.— 786.— 5 Tendenz ruhig. roduktenbörsen. Berliner Produktenbörſe. Amſterdamer Börſe. Berlin, 24. Juni.(Telegramm.)(Produltenbör ſe)⸗ Amſterdam, 24 Juni.(Schlußkurſe. Preiſe in Mart pio 100 ke frei Berlin netto Kaſſe. 5 5 5 8515 7 0 233 2 2 922„„ —— 36 ½Leins— 37 Weizen per Juli 231.25 231.25 Mals per Juli 148.—— Rübdl 310 5 35 1 0 15 0 Julf⸗Aug.—— 85% JuliAug. 43— 43 ee e ee Sepl.⸗Dez. 39 ½ 40 be.. 53— 53—[Leinöl Tend: feſt. Roggen per Juli 196.— 195.—„ Okt. 67.60 67.60 „Sept. 175.— 173.75„ Dez.—.——.— Wekter:—. „ Okt. 174.75 178.75 5 —.———Spiritus 700% loes-—J den Hafer per Juli—.— 187.25] Weizenmehl 28.75 28.75 Audapeſter Produntenbörſe „Sept.—.— 167.75 Roggenmehl 25.— 25.— Budapeſt, 24. Juni. Getreidemarkt.(Telegramm) 225 24. ari 138 K. 1 83575 ver 50 Kg ver 50 kg * ſer Produktenbörſe. Weizen per Okt. 1183—— feſt 1176—2 feſt Hafer 24. 22.] Rüböl, 5„„ April 1188—— 1203—— „ Juni 22.40 2235 Juni 74½ 74%¼„„ Maii—-———— „ il 220%% Jul 75— 75—[ Koggen per Mai——— ſtetig——— feſt „ Juli⸗Aug. 21.15 21.10„ Juli⸗Aug. 75 7/ 75 ¼ 35 rk. 967—— 972—— „ Sept.⸗Dez. 19.30 19.30„ Sept.⸗Dez. 76¼ 76/( Hafer per Mat——— ſteiig———2½ feſt Roggen Spiritus 25„ 929—— 925—— „ Juni 28.25 28.258 Juni 68— 66 ½ Mais per Juli 890—— ſtetig 889—— ruhig „ Juli 20.50 20.50„ Juli 68%/ 66 /¼„„ Augu! 8 96—— 895—-— S 20.50 19.5010„ 68 ½ 66 ¾ JKohlraps Auguſt 1795—— ruhig 1785— ruhig ept.Dez. 19.10 19.—„Dezbr. 53½ 53— 0 Weiz 05 gefaßl Sept.⸗Dezbr, 53 Welter: Regendrohend. Juni 32.25 31.80[„ Juni 97— 960 23 0 Je 29.30 29.65 Juli 94— 93% Kiverposler Börſe, Juli⸗Aug. 28 25 28.15„ Juli-Aug. 92 92(; 5 Sept.⸗Dez, 25.20 36.15 Sept.⸗Dez. 86 ¼ 86% Ziverpooh 20. Juni(Anfanzskurſe.) Mehl 15 4 40 12 e ZJVV/VVVVVVWfn 22 24 uni.40 42.40 Zucker Jun 43 ⁰% 41%. 8 3% 5 Jultene, 3635 2950 Futen d 115 5 ruhig 75% 5 uli⸗Aug. 38.35 838.20]„ Juli⸗Aug. 42 7½¼ 41 ¼ Mafs 1 Jult 5/% wilki%„ Sebe 8 2 33 7 529 g 5/%, ſtetig VVlůJ fßß ver Sept.%11¼ 1% HPferderennen. Sonntag., 3. Junt. Hamburg. 5 Pokal vom Jahre 1908. 5000 M. 1. Geſt. Graditz' Grita F. Bullock), 2. Lombardei, 3. Fife'Clock. 16:10; 15, 31:10. — Eilbecker Handikap. 10 000 M. 1. F. Caßlers Mars(Archi⸗ bald), 2. Jack Horner, 3. Buſſang. Ferner: Prolixe, Peſſimiſt, Shannon Lad, Claudio, Spion, Prinz Kuckuck, Schönbrunn, Miß Tree, Self Control, Maſter, Dakota, Ortrud. 77:10; 22, 20, 33:10.— Gyldenſteenerinnerungsrennen. 5000 Mark. 1. E. u. G. Buggenhagens Santuzza(Lt. Graf v. Strach⸗ witz), 2. Hades, 3. Gernot. 93:10; 27, 13, 41:10.— Deutſches Derby. 125000 Mark. 1. Geſtüt Graditz' Gulliver 2 (F. Bullock). 2. Bar. Uechtritz' Kokero(Janek), 3. Fürſt Lu⸗ bomirskis Lom(Winkfield). Ferner: Marec Aurel, Octopus, Septimus, Jacquemart, der vierter wurde vor Ferro. Ganz leicht 1½., 2., 3., 15:10 11, 12, 13:10.— Graditzer Ge⸗ ſtüt⸗Preis. 6000 M. 1. W. Lindenſtaedts Rahana(Evans), 2. Vanitas, 3. Strohblume. 33:10; 16, 22:10.— Espoir⸗ Handicap. 20000 Mark. 1. J. v. Uyvarys Senechal(Wink⸗ field)), 2. Saint Cloud, 3. Blumenflor. Ferner Principal, Sati, Charakter, Sweetflag, Gaudeamus, Ocean, Erfinder, Irokeſe, Fox, Blue in Blue, Melitta. 132:10; 38, 23, 37 710. Marienthaler Rennen. 4000 Mk. 1. G. Nettes Thereſe (Blades), 2. Loretta, 3. Barbaroſſa. 16.10; 10, 11, 10210. Auteuil. Prix de la Source. 3000 Frs. 1. F. Levyliers Beau Ri⸗ 5 5 FI.(A. V. Chapmann), 2. Fronde, 3. Geroh. 47:10; 19, 53, 70:10. Prix d Iſſy 4000 Frs. 1. Oemille Blancs Port au Prince(R. Sauval), 2. Rupeſtris II, 3. Transfuge. 66105 22, 22, 21:10.— Grand Steeplechaſe de Paris. 125 000 Frs. 6500 Meter. 1. Guerleins Hopper(Lancaſter), 2. Sea Lord(R. Sauval), 3. Pyrrhus(A. Carter). Ferner: Kumamoto, Trianon III. gefallen, Primat, Trudon, Akbar II, Tour du Monde ge⸗ — fallen, Jochanaan ausgebrochen, Amphitrion,'Argentiéere aus⸗ gebrochen, Kopf, 3 Längen. 68:10; 27, 23. 29 urnaliſte. 8500 Frs. 1. de Raimonds Trois — Prix Genéral'Connor Etoiles(M. A. d Humisres), 2. Plum Pudding, 3. Ci Slane. 316:10; 93, 107, 123:10.— Prix Cosmopolite. 10 000 Frs. 1. 5 Bouhers Fauſtine II.(J. B. Morau), 2. Humbug, 3. Grand Duc III. 55:10; 22, 21, 50:10.— Prix des Avenues. 5000 Frs. 1. A. Weills Gros Risque(A. V. Chapmanß), 2. Datinette, 3. Maſter at Arms,. 42:103 21, 81, 4010. Volkswirtſchafk. Stuttgarter Lebensverſtcherungsbank a. G.(Alte Stuttgarter). Die 57. Generalverſammlung fand, wie uns mitgeteilt wird, am 14. Juni im Direktionsgebäude zu Stuttgart unter dem Vorſitz des Präſidenten des Aufſichtsrates, Herrn Generalkonſul Kommerzienrat Dr. von doertenbach ſtatt. Der Vorſtand ber Bank, Herr Generaldirektor Dr. Leibbrand, berichtete ber 197 eingehend über die geſchäfklichen Ergebniſſe, die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und die Bilanz des Jahres 1911. In dieſem Jahre wurden erſtmals mehr als 100 Millionen(108,5 Mil⸗ lionen) Mark beantragt. Die erſte Milliarde wurde im Novem⸗ 1 erreicht. Ende 1911 bezifferte ſich der Verſicherungs⸗ 1 1 Milliarde und 19,2 Millionen Mark. Der Ueber⸗ ſeſchuß bekrägk 12,8 Millionen Mark. Hövler„W. Egan 18“ von Rotterdam, 2100 Dz. Stückg. und Getr. Verwendung wurden einſtimmig genehmigt und dem Vorſtande ſowie dem Aufſichtsrate Entlaſtung erteilt. Für den nunmehr in Angriff genommenen Erweiterungsbau des Bankgebäudes wurde eine weitere Rückſtellung von 300 000 Mark gemacht, ſo daß ſich der Neubaufonds auf 700 000 Mark beläuft. In der am Schluß der Generalverſammlung ſtattfindenden Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern wurden von den in Turnus ausſchei⸗ denden Mitgliedern wieder gewählt die Herren Sanitätsrat Dr. med. E. Schickler, prakt. Arzt in Stuttgart, Baurat J. Früh in Stuttgart, Sigmund Freiherr von Tucher, Rentier in Mün⸗ chen, Baurat F. Nallinger, Direktor von Benz o. Cie., Rheiniſche Automobil⸗ und Motorenfabrik.⸗G. in Mann⸗ heim, Ludwig Straus, Fabrikant in Stuttgart. Ferner wur⸗ den neu gewählt Herr Iwan Bally, Fabrikant in Schönenwerd (Schweiz, Kant. Solothurn) und Herr Rechtsanwalt H. von Kraut. 2 Vizeyräſident der Zweiten Kammer in Stuttgart. Händlerkreiſe und Amerikaniſcher Tabaktruſt. Man ſchreibt uns: Die 1. Kammer für Handelsſachen des Kgl. Landgerichts in Breslau fällte am 7. d. M. eine Entſcheidung, durch die dem In⸗ haber einer Breslauer Zigarettenfabrik verboten wird, das Gerücht weiterzuverbreiten: Die bekannte Firma Orientaliſche Tabak⸗ und Zigarettenfabrik„Yenidze“, Inhaber Hugo Zietz, Dresden,(Spezial⸗ marke Salem Aleikum) gehöre dem Amerikaniſchen Tabaktruſt an. Da der Beklagte Beweiſe für ſeine in Händlerkreiſen verbreitete Behauptung nicht erbringen konnte, war der klägeriſchen Firma ein Eid zugeſchoben, kraft deſſen ſie beſtätigen mußte, daß ſie„truſtfrei“ und in keinerlei Verbindung mit dieſem Concern ſtehe, den ſie ge⸗ leiſtet hat. Jedenfalls bildet die Vorgeſchichte zu dieſer Klage einen Belveis dafür, daß man über die Gefährlichkeit des Truſtes in weiten Handelskreiſen unterrichtet iſt, ſonſt würde zum Zwecke des Wettbewerbes die Angabe, daß die oder jene Firma dem Truſt an⸗ gehöre, nicht gemacht werden und die Abwehr, die die klägeriſche Firma einleitete, beweiſt dasſelbe. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 21. Juni. Streuber„Egan 4“ von Rotterdam, 1000 D. Stückgut. Schellenberger„Egan 21“ von Antwerpen, 500 Dz. Stückgut. Erlenbach„Suſanna“ von Rotterdam, 11620 Dz. Getreide. Treſch„Fendel 77“ von Crefeld, 9000 Dz. Stückg. und Kohlen. Krapp„Rhenus“ von Ruhrort, 5000 Dz. Stückgut. Paff„Hubertus“ von Rotterdam, 10 150 Dz. Stückg. und Getreibe. Hafenbezirk Nr. 2. 5 Angekommen am 20. Juni. Münch„Marie Luiſe“ von Jagſtfeld, 1000 Dz. Steinſalz. Kußel„Cl. v. Gemmingen“ von Jagſtfeld, 700 Dz. Steinſalz. Schäfer„Guſtav Adolf“ von Jagſtfeld, 850 Dz. Steinſalz. Hammel„Karlsruhe 8“ von Rotterdam, 12000 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 21. Juni. Georg Dries„Elfriede“ von Amöneburg, 8250 Dz. Zement. Peter Diehl„Math. Stinnes 5“ von Ruhrort, 15 390 Dz. Kohlen, FJakob Gilsdorf„Worms J“ von Worms, 100 Dz. Stückgut. Jakob Frank„Induſtrie 7“ von Duisburg, 4200 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 21. Juni. Kunk„Fluviale 10“ von Antwerper 0 080 Dz. Getreide. Die Vorſchläge Aber ſeine mann's„Fauſtring“ Lauolinfeife. Weiler„Poelwiyk“ von Amſterdam, 130 tückgut. Heilmann„Vertrau keim Freund“ von Rotterdam, 3750 Dz. Getreide. Keſſel„Maria“ von Ruhrort, 5000 Dz. Kohlen. 45 Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 21. Juni. Asbeck„Poſeidon“ von Ruhrort, 4630 Dz. Pech. Roſorius„Joh. Karl“ von Ruhrort, 12 520 Dz. Kohlen. Krieger„Eliſabeth“ von Heilbronn, 1336 Dz. Steinſals. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 20. Juni. Ernſt Neuer„Johanna“ von Jagſtfeld, 850 Dz. Steinſalz⸗ Ad. Neuer„Mina Maria“ von Jagſtſeld, 1000 Dz. Steinſalz. Aug. Schumacher„Karolina“ von Jagſtfeld, 825 Dz. Steinſalz. Gg. Holler„Magdalena“ von Ruhrort, 2200 Dz. Kohlen. Angekommen am 21. Juni. 8 Konr. Neuer„Eliſe“ von Jagſtfeld, 1009 Dz. Steinſals. Lud. Hammersdorf„Margaretha“ von Jagſtſeld, 765 Dz. Steinſals. Mart. Schmitt„Karolina“ von Jagſtfeld, 1020 Dz. Steinſalz. Maxt. Mußig„Johanna“ von Jagſtfeld, 950 Dz. Steinſalz. Karl Raab„Friedrich“ von Heilbronn, 709 Dz. Steinſals. 5 Gg. Beldermaunn„Eliſabeth“ von Heilbronu, 903 Dz. Steinſal. Peter Thiebes„Freiheitsliebe“ von Walſum, 5750 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. 8 Angekommen am 20. Juni. Ch. Siegel„T. Schürmann S. 16“ von Duisburg, 6500 Dz. Koßhlen Jak. Kemptner„Johanna“ von Altrip, 1990 Dz. Kies Hch. Hauck„Maunheim 66“ von Rotterdam, 13300 Dz. Saat, Holz u. K Karl Weber„Vorwärts“ von Amöneburg, 5820 Dz. Phosphat. Adolf Dewald„Adolf u. Eliſe“ von Neckargemünd, 840 Dz. Ste 1 Floßholz angekommen. 5 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbanm; für Kunſt und Feuilleton: Julius Wittt; für Lokales, Provinzlelles und Gerichtszettung: Richard Schönfelde: für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz Ki für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5 Direktor: Ernſt Müller. laſſe abkühlen. Schlage das Eiweiß zu Schnee und verrühre dies leicht in die Maſſe! Laſſe es noch einmal aufkochen, ſchütte alles in eine Form, und wenn ſteif geworden, ſtürze den Auflauf. Dies kann mit eee rund um die Schüſſel ſerviert werden. 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