17 * Wonnement: 7o Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mrk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Nk. 885 Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Srauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449— Buchdruck⸗Abteilung.„ 341 Redaktioenn4 erpeb..Dellagsbubtis 2is Eigenes Redaktionsburean in Berlinn ———————————— r—— Nr. 292. Manunheim, Mittwoch, 26. Juni 1912.(Abendblatt). Um Vennigſens Erbe.“ Von Dr. Guſtav Streſemann⸗Dresden. 55 In den Erörterungen innerhalb der nationalliberalen Partei hat in letzter Zeit die Frage im Mittelpunkt geſtanden, ob der Nationalliberalismus der Gegenwart die ruhmreichen Traditionen der Partei aufrecht erhalten oder ſich von den Wegen entfernt hätte, die ſich aus ſeiner Geſchichte ergäben. Bennigſens Name iſt dabei zu einer Art von Programm geworden. Man ſprach davon, daß der neugegründete Reichs⸗ verband der Altnationalliberalen den Namen„Bennigſen⸗ bund“ annehmen wolle, um damit darzutun, daß er in den Wegen des Begründers der nationalliberalen Partei wandeln wolle, eine Namengebung, die zugleich wie eine Anklage ge⸗ wirkt hätte gegen diejenigen, denen man damit imputierte, von dieſen Wegen Bennigſens abgewichen zu ſein.„Zurück zu Bennigſen,“ das war der Ruf, der bereits auf dem Kaſſe⸗ ler Parteitage ausgeſprochen wurde, das iſt heute vielfach die Parole, die man der Partei auch aus dem Kreiſe der rechts⸗ ſtehenden konſervativen Elemente entgegenruft und mit der man eine Kritik ihrer jetzigen Politik verbindet. Ob wohl alle diejenigen, die dieſen Reden zuſtimmen, einmal das große politiſche Leben Bennigſens an ihrem gei⸗ ſtigen Auge haben vorüberziehen laſſen, um ſich darüber Rechenſchaft zu geben, ob ſie gegenüber den nationalliberalen Führern der Gegenwart ſolche Behauptungen mit Recht auf⸗ ſtellen dürfen? Man wird dies füglich bezweifeln können, geſtellten und jetzt mit Lebhaftigkeit verfochtenen Gedanken, daß die Partei ſich nicht entfernen dürfe von den Grundſätzen, die im Heidelberger Programm einſt aufgeſtellt waren, ob⸗ wohl man in dieſem Programm, das Miquels geſchickte Hand entwarf, vergebens nach Geſichtspunkten ſucht, welche ſich eiwa mit denen decken, die eingeſtandenermaßen oder uneinge⸗ ſtandener Maßen von den führenden Perfſönlichkeiten des Alt⸗ nationalliberalen Reichsverbandes vertreten werden. Daher iſt es vielleicht gut, einmal die Blätter der Parteigeſchichte aufzuſchlagen, um dem Einzelnen die Möglichkeit zu geben, ſich die vorſtehend angedeuteten Fragen zu beantworten. völlig getragen von den liberalen Grundanſchauungen der da⸗ maligen Zeit. Selbſt Angehöriger einer privilegierten Kaſte wurde er zum Führer der Bürger und Bauern im hannover⸗ ſchen Landtag; nicht ſeine Standesgenoſſen von der Kahlen⸗ bergſchen Ritterſchaft entſandten ihn ſpäter in den Provinzial⸗ landtag, ſondern er mußte ſich von den Bauernſchaften ſ. Mandat geben laſſen. In ſeiner großen politiſchen Abſchieds⸗ rede im Jahre 1895 kennzeichnete er die damalige Zeit ſelber mit den Worten, daß die Reaktion wie ein Alp auf Deutſchland laſte. Als ein ehrgeiziger Abgeordneter wurde er von den Angeſichts der durch den Aufruf von Exzellenz Hamm und Geuoſſen aufs neue eröffneten Diskuſſtion, dürfte dieſe grundlegende f g Beſond Jutereſſe beanſpruchen..„2. Nes. zird dies füglich bez Lebensjahren niemals geſcheut hat, zum Ausdruck zu bringen, wenn man dieſes Schlagwort mißt an dem gleichzeitig auf⸗ 85 80058 Me dewe befruchtenden Strom anſähe, der über Deutſchland daher ge⸗ nennt und der in ſeiner erſten großen Rede bei den Wahlen Bennigſens erſtes Auftreten im politiſchen Leben war einen, als revolutionärer Beſtrebungen verdächtig von den anderen hingeſtellt. Sein Biograph, Hermann Oncken, deſſen vorzügliches zweibändiges Werk über Rudolf von Ben⸗ nigſen leider noch viel zu wenig in der weiteren Oeffentlichkeit gewürdigt worden iſt, läßt ſogar erkennen, daß Bennigſen bei ſeinem erſten Auftreten im hannoverſchen Landtag auch vor prinzipieller Oppoſition gegen das Miniſterium Borries nicht zurückſchreckte, um eine liberale Regierung in Hannover an deſſen Stelle ſetzen zu können. Es berührt eigentümlich, im Zuſammenhang mit Bennigſens Auftreten im National⸗ Verein und in ſozialen und liberalen Fragen ihn in Gegen⸗ ſatz geſetzt zu ſehen mit altliberaler Notabelnpolitik und alt⸗ liberaler Salondiplomatie, von der— nicht in der Gegenwart der heutigen Tage, ſondern in Bezug auf damalige Zeit⸗ läufte— bei Oncken die Rede iſt.ä Das Wort„altliberal“ iſt daher zunächſt ſchon für Männer, die ſich auf Bennigſen be⸗ rufen wollen, eigentümlich gewählt, denn zu der Gruppe, die in den damaligen Stürmen des deutſchen Geiſtes⸗ und Ver⸗ faſſungslebens ſich altliberal nannten, hat Bennigſen nie ge⸗ hört, ſondern ftand, um ein Schlagwort zu gebrauchen,„links“ von dem, was man damals altliberale Notabelnpolitik nannte und was Baſſermann in ähnliche Worte zur Kennzeichnung ſeines Standpunktes gegenüber gewiſſen Strömungen der Gegenwart gekleidet hat. Man ſieht oft in Bennigſen nur den Führer der ſpäteren Kartellmehrheit und vergißt darüber denjenigen Führer der hannoverſchen Liberalen, deſſen Ver⸗ ſammlungen in der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt der Auflöſung verfielen, der von dem„Regiment des Abſolutismus und der pfäffiſchen Herrſchaft“ ſprach, der ſich auch in den ſpäteren daß er die Bewegung der 48er Jahre als einen gewaltigen brauſt ſei, der davon ſpricht, daß die„Reaktion in Deutſchland an ihrer Dummheit und Gemeinheit“ zu Grunde gehen würde, der„ein Parlament ohne wirkliche Rechte ein trauriges Ding“ zum Norddeutſchen Bund ſchon damals vor nun einem halben Jahrhundert für das Koalitionsrecht als für eine Forderung der einfachen Gerechtigkeit eintrat. Man mag dieſe Zeit der politiſchen Betätigung Bennig⸗ ſens bis zu dem Tag der Gründung des Norddeutſchen Bundes vielleicht in politiſcher Beziehung als ſeine Sturm⸗ und Drangperiode anſehen und mag darauf hinweiſen, daß das Bild, welches die Geſchichte von ihm zeichnet, dem Bennigſen gilt, der an der Spitze der nationalliberalen Fraktion des deutſchen Reichstages und des preußiſchen Abgeordnetenhauſes die nationalliberale Aera in den Parlamenten eingeleitet und durchgeführt hat. Aber wie ſtellt ſich nun dieſes Bild nach der Geſchichte ſelbſt dar? Die nationalliberale Fraktion und Partei iſt niemals eine ſo einheitliche Partei geweſen, wie es die konſervative oder auch die Fortſchrittspartei war und ſein konnte. Sie war von jeher eine deutſche Partei in dem Sinne, daß ſie alle Gaue des deutſchen Vaterlandes umfaßte und in⸗ folgedeſſen auch in ſich alles dasjenige ſchon zu einer mittleren Linie zuſammenfaſſen mußte, was an Verſchiedenheit der Velkstradition, des Temperaments, der politiſchen und wirt. innerhalb des Parlaments einer Notabeln⸗ und Honoratioren⸗ ſchaftlichen Auffaſſung auch unter dem allgemeinen Begriff Nationalliberalismus im deutſchen Volke vorhanden war und iſt. Deshalb hat die Partei vom erſten Augenblicke ihres Ent⸗ ſtehens an einen linken und einen rechten Flügel gehabt. In⸗ tereſſant aber iſt die Feſtſtellung, die Guſtav Freytag, einer⸗ der beſten Beobachter des politiſchen Lebens der damaligen Zeit machte, als er Bennigſens Wirken in dem Parlament überſchante. Er iſt es, der zuerſt die Formel findet:„Die Fraktion hatihrenrechten undihrenlinken Flügel, Bennigſen hält die Mitte.“ Vielleicht iſt die Anmerkung, daß der linke Flügel der Partei damals gerade durch die preußiſchen Mitglieder und zwar durch die altpreußiſchen Mitglieder in den alten Provinzen des König⸗ reichs Preußen gebildet wurde, nicht ohne Intereſſe. Mand ſpricht heute ſo viel von dem Linksabmarſch der nationallibe⸗ ralen Partei, und auf der Landesverſammlung der ſächſiſchen Nationalliberalen wurde dieſer Linksabmarſch u. a. darin ge⸗ ſehen, daß die Partei den Antrag auf Miniſterverantwortlich⸗ keit im Deutſchen Reichstage geſtellt habe. Dieſer Antrag iſt von der nationalliberalen Partei jetzt aufgenommen worden, aber er iſt nicht neu in ihrer Geſchichte. Bennigſen iſt es ge⸗ weſen, der wiederholt während ſeiner parlamentariſchen Wirk⸗ ſamkeit für dieſe Forderung eingetreten iſt. Immer wieder tritt in ſeinen Aeußerungen das Bedauern darüber zu Tage, daß es ihm nicht gelungen ſei, Bismarck gegenüber bei der Gründung des Reiches und bei deſſen erſter Verfaſſung mehr an liberalen Grundrechten durchzuſetzen. Ebenſo wie für ver⸗ autwortliche Bundesminiſterien iſt er einer der erſten Abge⸗ ordneten des neuen Parlaments, der für die Diäten an di Reichstagsabgeordneten eintritt, um damit ebenfalls politik entgegenzutreten. Es ſind nicht nur Worte der Ver⸗ gangenheit, ſondern es klingt wie eherne Töne in die Gegen⸗ wart herüber, wenn man von ihm die bittere Anklage aus⸗ ſprechen hört, daß das deutſche Bürgertum einen Mangel an Selbſtgefühl und an nachhaltiger politiſcher Kraft zeige. Diee nationalliberale Partei, hervorgegangen aus dem Liberalis⸗ mus, wünſchte er auch als eine liberale Partei zu erhalten. Man hat in der Gegenwart verſucht, ihren Charakter gewiſſermaßen zu verwiſchen. Man glaubt heute die Aufgaben der nationalliberalen Partei dahin zu charakteriſieren, daß fie die Mittelpartei ſchlechthin ſei, die Mittelpartei, die je nah Gefallen mit den Konſervativen oder mit dem linksſtehenden Liberalismus Bündniſſe abſchließen und zuſammen politiſch wirken kann. Diejenigen, die ſich auf deſſen Standpunkt ſtel⸗ len, können ſich dabei jedenfalls auf Bennigſen nicht berufen. Gewiß hat er es taktiſch für richtig und in vielen Zeitläuften für notwendig gehalten, mit den Konſervativen zuſammen⸗ zugehen und der Höhepunkt dieſer konſervativ⸗nationallibe⸗ ralen Vereinigung in Deutſchland ſind die Septenatswahlen des Jahres 1887 geweſen. War je eine Zeit geeignet, das Band zu zerreißen zwiſchen der Fortſchrittspartei und den Nationalliberalen und eine Koalition der Konſervativen und Nationalliberalen herbeizuführen, ſo waren es jene Zeiten, in denen politiſche Unwetter ſich um das Deutſche Reich zu⸗ ſammenzogen und noch einmal die Jortſchrittspartei in der Fenlleeton Aus meinem Loggbuch. Seglerepiſode von Hofopernſänger Max Felmy. An der Oſtſeeküſte Deutſchlands, im Süden begrenzt von Mecklenburg und Pommern, im Norden von den Halbinſeln Fiſchland, Darß und Zingſt, den Inſeln Rügen, Uſedom und Wollin, liegt eine große Kette von Binnengewäſſern, die, mit einander durch ſchmälere Kanäle verbunden, fich von Ribnitz bis Stralſund, Greifswald und weiter bis Wolgaſt und zum Stettiner Haff erſtrecken. Dieſe Binnenſeen ſtehen bei der Juſel Rügen in direkter Verbindung mit der Oſtſee und führen daher ſalzhaltiges Waſſer. Sie tragen den Namen Bodden, was ſo viel wie Meerbuſen bedeutet, haben zum Teil eine Ausdehnung von über 20 Meilen und machen den Eindruck kleiner Meere. 5 Es ſteht dort bei ſtärkeren Winden eine erſtaunlich hohe See, die durch die Steilheit und raſche Folge ihrer Wellen recht unangenehm werden kann. 5 Dieſe Gewäſſer bieten dem Tourenſegler Gelegenheit zu den abwechflungsreichſten und intereſſanteſten Fahrten, wobei die oft große Schwierigkeit im Innehalten der richtigen Fahr⸗ ſtraße, die lebhaften und ſtürmiſchen Winde, die dort zu wehen pflegen, ſtändige Aufmerkſamkeit und ſegleriſche Tüch⸗ tigkeit verlangen. N Sy groß dieſe Gewäſſer ſind, ſo viel flache Stellen haben ſie, Ah u, Men e Schiffahrtsverkehr zu ermöglichen, nötig, tiefe Rinnen auszubaggern, die der Schiffer innehalten muß, wenn er nicht rettungslos aufbrummen, d. h. ſich nicht mit ſeinem Boot auf den Grund ſetzen will. Die Fahrſtraßen ſind durch Seezeichen, Bojen, Stangen und Pricken abgeſteckt und ſolange man ſich an dieſe hält, geht es ganz gut. Aber, die reguläre Fahrſtraße macht viele ſchlangenartige Umwege und iſt meiſtens ſo ſchmal, daß es ſchwer, ja oft unmöglich iſt, gegen Strömung und Wind aufzukreuzen. Da naht nun die Verſuchung. Die Fahrſtraßen ſind in erſter Linie beſtimmt für tief⸗ gehende Frachtſegler und Dampfer, ein Boot, das geringeren Tiefgang hat, kann ſtreckenweiſe auch ganz gut außerhalb der Straßen auf dem freien Waſſer ſegeln, bis es irgendwo doch auf den gefürchteten Grund gerät. Gegen dieſe unliebſamen Grundberührungen gibt es nur zwei Mittel: Entweder peinliches Innehalten der Straße, oder große Ortskenntnis. Letztere erwirbt man entweder durch den weiſen Rat der dort heimiſchen Seeleute, wobei aber das errare hummanum est eine große Rolle ſpielt, oder durch eigenes Erleben, was entſchieden den Vorzug verdient, durch ſein demonstrare ad oculos. 995 glaube, es gibt nur noch wenig flache Stellen in ſämtli Bodden, wo i noch nicht kürzere oder längere Zeit feſtgeſeſſen hätte und die ich daher jetzt genau kenne und zu vermeiden weiß.(Stimme des Gewiſſens:„Manchmal auch nicht!“) Ich halte mich, met wenigen Ausnahmen nur ſelten an die abgeſteckte Straße, ſon⸗ dern kreuze luſtig über das große Waſſer, bis— ug, reden wir nicht mehr davon. 5 Faiür dieſe kleinen Unannehmlichkeiten wird der Segler aber reich entſchädigt durch die landwirtſchaftlichen Reize der Ufer, durch die große Ausdehnung dieſes faſt unbegrenzten Segelreviers und durch den beſtändigen und kräftigen Wind, der die conditio sine qua non allen Segelſportes iſt. Bei gutem Wetter und leichterer Briſe iſt übrigens das Feſtſttzen weniger gefährlich als unangenehm. Es heißt dann meiſt, Segel herunter, und von Deck mit Riemen und Stangen rückwärts ſchieben. Von trefflicher und erprobter Wirkung iſt hierbei auch gottesläſterliches Fluchen. Doch mii Gedeld und mit von ſchlauer Berechnung geleiteter Kraft, kommt man meiſt eine ſolche Epiſode will ich anſchließend berichten. Hochkommen fatale Grundberührungen rechtzeitig anzuzeigen, Bel Sturm und Dunkelheit dagegen wird die Sache an⸗ ders, da geht es unter Umſtänden auf Tod und Leben, und Es war vor einigen Jahren, in der zweiten Hälfte des September, als ich mit meinem jüngeren Bruder Helmut, der damals noch ein friſchgebackener Leutnant war, von Greifs⸗ wald abſegelte. Unſer Boot war ein kleiner Tourenkreuzer mit Slooptakelage(Fock und Großſegel) von zirka 8 Meter Länge und 2,50 Meter Breite. Er beſaß vorn eine kleine Kajüte, hin⸗⸗ ten ein ziemlich großes Cockpit, in dem bequem 12 Perſpnen Platz gefunden hätten. In Rückſicht auf die flachen Gewäſſer war der Tiefgang mäßig, zirka 0,50 Meter, außerdem war das Boot mit Mittelſchwert ausgerüſtet, welches dort einem Kiel vorzuziehen iſt, da man es nötigenfalls bequem aufbolen kann, und das zudem die gute Eigenſchaft hat, durch ſein Die Kajüte war eng und niedrig, aber für zwei junge, begei⸗ ſterte Anhänger der Segelei völlig ausreichend, und bot bei Nacht und Regenwetter eine trockene und warme Unterkunft. Wir fuhren mit gutem Wind an der Oſtküſte Rügens ent⸗ lang, deren Naturſchönheiten immer wieder Auge und Gemüt erguicken, um Arcona herum, öſtlich an Hiddenſpe vorbel und gelangten bei Barhöft in die ſüdlich des Bocks ſich hinziehende Fahrſtraße, die uns ſchließlich in den Grabower Bodden und weiter, an der alten Hafenſtadt Barth und dem Oſtſeevade Zingſt vorbei, durch die Bodſtedter Bucht und den Koppel⸗ ſtrom, endlich in den rieſigen Saaler⸗Bodden führte, deſſen Horizont dem des Meeres gleicht, und der früher der Haupt⸗ ſchauplatz der berüchtigten Darßer Schmuggelei war. Am Spätnachmittag unſeres dritten Reiſetages landeten wir programmäßig im Hafen von Ribnitz, einem kleinen meck⸗ lenburgiſchen Städtchen von zirka 4700 Einwohnern. Es liegt an der Südſpitze des Sagler⸗Boddens und bietet ſelbſt dem anſpruchloſen Gemüte nicht die geringſte Anregung, wir be⸗ ſchloſſen daher, am ſelben Abend unſere Rückfahrt anzutreten Ausſchlaggebend war der günſtige weſtliche Wind, der uns eine wieder vom Grunde frei, ohne fremde Hilfe requirieren zu müſſen.. glatte Fahrt durch den Saaler⸗Bodden und die, bei Gegenwind eeeeee ee eeeeeee eeeee 2. Seite. Genoral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 28. Innt. ſtarren doktrinären Negationspolitik Eugen Richters ver⸗ harrte, die dem deutſchen Liberalismus und ſeiner Geltung im deutſchen Verfaſſungsleben ſo unendliche Wunden geſchla⸗ gen hat, daß er ſich bis heute nicht davon hat erholen kön⸗ nen. Aber auch in dieſer Zeit war es Bennigſen, der zur Einleitung der Septenatswahlen und zur Einleitung eines Kampfes, der gemeinſam mit den Konſervativen gegenüber der Fortſchrittspartei aubsgefochten wurde, mit Nachdruck die Worte ausſprach:„Wir ſind eine liberale Partei und wollen eine liberale Partei bleiben.“ Dieſer Gedanke der Einigung des Liberalismus iſt bei Bennigſen überhaupt weit ſchärfer zum Ausdruck gekommen, als man gemeiniglich annimmt. Als der National⸗Verein ſich auflöſte, führte Bennigſen im Jahre 1867 aus, daß ein geiſti⸗ ges Verhältnis zwiſchen dem rechten und linken Flügel des Liberalismus ſich herſtellen müſſe. Wenn man auch nicht immer in einer einzigen Partei zuſammen ſein könne, ſo müſſe man doch ein billiges und gerechtes Verhältnis her⸗ ſtellen, da man mächtige Gegner zu bekämpfen habe, zumal im öſtlichen Preußen, wo die konſervative Partei ſtärker ſei als den wirklich vorhandenen konſervativen Intereſſen ent⸗ ſpreche. Man ſolle die vorhandenen Grenzen anerkennen, aber mit dem Entſchluß, die verderblichen reaktionären Tendenzen nach wie vor gemeinſam zu bekämpfen;„keine Verſchmelzung, aber auch keine Verſchärfung der Gegenſätze“. In einer, viel⸗ leicht der bedeutendſten parlamentariſchen Rede, die er je gehalten hat, als er das Bismarckſche Tabakmonopol be⸗ kämpfte, war er zunächſt der Herold der liberalen Auffaſſung gegenüber den reaktionären Tendenzen in Deutſchland. Gegen⸗ über manchem ſtaatsſtreichgelüſtenden konſervativen Deſpe⸗ radopolitiker der Gegenwart iſt es vielleicht notwendig und wützlich, an Bennigſens Wort zu erinnern, daß, wenn jemals mit Hilfe deutſcher Dynaſtien an die Stelle der deutſchen Ver⸗ faßhſung und der jetzigen konſtitutionellen Einrichtungen mit Beſeitigung des Parlaments etwas anderes geſetzt würde, dann die Bahn frei ſei, für jede Revolution, weil dann durch den Vorgang revolutionärer Arbeit von oben die Bahn legi⸗ timiert und frei ſei für jedes mögliche umwälzende Experi⸗ ment von unten. Auch gegenüber der überragenden Perſön⸗ lichkeit eines Bismarck betonte er damals, daß weder Bismarck noch die Monarchie Preußen im Stande geweſen wäre, das große Werk der Jahre 1867—71 im Kampfe gegen Oeſterreich und Europa zum Abſchluß zu bringen, wenn das, was wir jetzt an einheitlicher Auffaſſung in Deutſchland haben, nicht der Abſchluß und das hiſtoriſche Ergebnis einer langen Zeit geweſen wäre, an der die beſten Kräfte in Deutſchland, jeder in ſeiner Art, gearbeitet und Opfer gebracht hätte. Wie wohl⸗ tuend berührt dieſe Anerkennung der liberalen Geiſtesarbeit aus der Zeit der Verfaſſungskämpfe gegenüber der heutigen Darſtellung mancher„Realpolitiker“, die am liebſten die ganze geiſtige Bewegung des Liberalismus in der erſten SHa es ver Jahrh i illi nd 8 8 n. ee zufrieden, denn in Jahresfriſt lieferte er Beſtellungen von aus⸗ möchte, daß man das Deutſche Reich nicht durch Turner⸗ und Sängerfeſte, ſondern allein durch eine Politik von Blut und Eiſen habe errichten können, ohne daran zu denken, daß auch die geiſtigen Grundlagen für ein einziges Deutſchland erſt vom Liberalismus geſchaffen werden mußten, ehe aus dieſen Kämpfen anſtatt eines Großpreußen das Deutſche Reich ent⸗ ſtehen konnte. 55 n c Deutſche Marineangehörige und Schutz⸗ leute als äpione in Englands Dienſten. sk. Leipzig, 25. Juni. Der Spionageprozeß gegen den Oberſignalmaat Albert Ehlers, der am Donnerstag bor dem vereinigten zweiten und dritten Strafſenate des Reichsgerichtes zur Verhandlung kommen wird, beanſprucht inſofern ein ganz beſonderes Intereſſe, als er mit dem landesverräteriſchen Treiben des Schutzmanns Wilhelm Glauß zuſammenhängt, der im vorigen Jahre in Wil⸗ helmshaven eine wohlorganiſierte Bande von Spionen gebildet hatte. Glauß hatte der Kaiſerlichen Marine angehört und fand auf Grund ſeiner vorzüglichen Führung Anſtellung bei der König⸗ lichen Polizei in Wilhelmshaven. Sein leichtſinniger Lebens⸗ wandel brachte ihn in finanzielle Schwierigkeiten. Er wurde zum Diebe und zum Spion. In ſeiner Wohnung iſt ein ganzes Warenlager geſtohlener Sachen vergefunden worden. Seine Komplizen bei den Diebſtählen waren zwei Kollegen, alle drei Bm lʃttʃtetväläeätjBtt,ctU'kñ xxxx kaum zu nehmende Paſſage der ſogenannten Baggerrinne ver⸗ ſprach, die den Saaler⸗Bodden mit dem Koppelſtrom verbin⸗ det, deſſen Uferbild mit ſeinen freundlichen Häuſern und Windmühlen lebhaft an holländiſche Landſchaften erinnert. Die Hauptſache war, die richtige Einfahrt in die Bagger⸗ rinne zu treffen. Iſt dies ſchon bei Tage nicht leicht, da die See⸗ zZieichen hier nur in mangelhafter Zahl und auf kilometerlange Strecken gar nicht vorhanden ſind, ſo multipliziert ſich die Schwierigkeit des Unternehmens bei Dunkelheit mit x. Die großen Anſegelungstonnen, Saal 1, 2, 3 genannt, hofften wir zwar auch bei Nacht mit Hilfe des Feldſtechers zu finden. Damit war aber immer erſt der Beginn der Einfahrt annähernd ermittelt—(Leuchtfeuer exiſtieren auf dieſen Ge⸗ wäſſern nicht)— und nur das Loten bietet dann eine gewiſſe Kontrolle dafür, daß man ſich noch in der richtigen Fahrſtraße befindet. In der Hauptſache muß man ſich auf ſeinen Ortsſinn — falls man einen hat— verlaſſen und auf ſein Glück. Natürlich wurde uns von den im Hafen von Ribnitz liegen⸗ den Schiffern dringend abgeraten, die Fahrt nächtlicherweile anzutreten, um ſo mehr, als der Wind auffriſchte und einen kleinen Sturm in Ausſicht zu ſtellen ſchien. Aber die Gefahr reizt das Männerherz, und da wir aus Erfahrung wußten, daß dieſe Seehelden häufig große Bangbüchſen ſind, und uns außerdem die liebe Eitelkeit kitzelte, warfen wir gegen 9 Uhr abends los und kreuzten mit flotter Fahrt und 2 Reffen im Großſegel in die Nacht hinein. Nach einer Stunde legte der Wind ganz gehörig zu, und wir mußten noch ein drittes Reff einſtecken. Das Boot lief wie der Teufel und nahm alle paar Minuten einige Eimer Waſſer über, denn ſeiner Gewohnheit gemäß hatte ſich der Saaler⸗Bod⸗ den mit Wellen geſchmückt, die auch der Oſtſee keine Schande gemacht hätten. Da der Wind von Weſt kam, wir dagegen auf der Oſtſeite des Boddens ſegelten, war der Wellengang natur⸗ gemäß ein bedeutend ſtärkerer, als am jenſeitigen Ufer. Auf ihrer viele Kilometer langen Reiſe hatten die Wellen eben Zeit, ſich zu reſpektabler Größe zu entwickeln. Wieder verging eine Stunde. Längſt hatten wir unſer Oelzeug und Südweſter an⸗ gelegt. Das Boot arbeitete ſich mutig ſein Weg durch die Nacht, Sturm und Wellen. Die Tonnen Saal 3 und 2 hatten wir bereits geſichtet und hinter uns gelaſſen, da erblickte ich mit dem wurden verhaftet. In einer ſtürmiſchen Nacht brach CElauß aber aus dem Unterſuchungsgefängnis in Aurich aus, entfloh nach Pa⸗ ris und ging von da nach London. Seine engliſchen Freunde, für die er ſpioniert hatte, ſind aber nicht eben nobel geweſen, ſie hätten ihn können verſchwinden laſſen, taten es aber nicht, und ſo wurde Glauß auf Verlangen von Deutſchland ausgeliefert, aber nur wegen Diebſtahls, nicht wegen Spionage. Man konnte ihm alſo auch nur wegen der Diebſtähle den Prozeß machen und am 11. März dieſes Jahres wurde er vom Landgerichte Aurich zu 6 Zuchthausſtrafe und 10jährigem Ehrenrechtsverluſt ver⸗ urteilt. In die Spionagetätigkeit des Glauß wird nun das Reichsge⸗ richt hineinleuchten. Glauß ſelbſt iſt als Zeuge geladen, ob er aber ganz mit der Sprache herausgehen wird, iſt noch ſehr zweifelhaft. Er ſoll im feſten Solde der engliſchen Admiralität geſtanden haben, der damals ganz ſpeziell daran gelegen war, Kenntnis über den großen Kreuzer„von der Tann“ zu bekommen, der das ſchnell⸗ ſte Kriegsſchiff der Welt war. Ueber den Umfang der Tätigkeit des Glauß im Dienſte Englands hat die Behörde äußerſte Dis⸗ kretion gewahrt. Als die Nachricht der„Rhein. Weſtf. Ztg.“ durch die Preſſe ging, daß in Wilhelmshaven eine Spionenbande ent⸗ deckt ſei, die beabſichtigt habe, einer fremden Macht die Pläne zu den Hafenſchleuſen zur Sprengung im Kriegsfalle auszuliefern— die deutſche Hochſeeflotte hätte ſich, um jeder Gefahr zu begegnen, wochenlang außerhalb des Hafens aufgehalten— da wurde offiziös dementiert, aber doch zugegeben, daß in Wikhelmshaven mehrere Schutzleute und ein aktiver Angehöriger der Marine verhaftet worden ſeien, unter dem dringenden Verdachte, Spionage betrieben zu haben. Sie hätten verſucht, Abſchriften eines wichtigen Ge⸗ heimbuches an eine fremde Macht auszuliefern. Dieſer aktiver Angehörige der Marine iſt der Oberſignaliſt Ehlers, gegen den nunmehr verhandelt wird. Ehlers iſt am 16. Februar 1863 in Sgarbrücken geboren, die Anklage gegen ihn lautet auf Verrat militäriſcher Geheimniſſe. Die Niefenunterſchlagungen in der Berliner Ronfektion vor Gericht. 8 sh. Berlin, 25. Juni. (Von unſerem Korreſpondenten.) Vor der 4. Strafkammer des Königlichen Landgerichts I hatte ſich heute der Tuchagent Kaim wegen der Rieſenunter⸗ ſchlagungen zu verantworten, die anfangs des Jahres weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus großes Aufſehen er⸗ regten. Kaim iſt ſchon vor 6 Jahren auf Abwege geraten und hat als Vertreter einer auswärtigen Tuchfabrik dieſer ca. 100 000 Mark unterſchlagen. Trotzdem gelang es ihm, wieder eine gute Stellung zu bekommen, in der er jährlich gegen 50 000 Mark verdiente und ein Arrangement mit der geſchädigten Firma zu treffen, wonach er ſich verpflichtete, die unterſchlagene Summe in Raten zurückzuzahlen. er eine Stellung als Hauptvertreter der Firma Franz Heyer in Greiz. Die Firma war mit ihrem Berliner Vertreter äußerſt wärtigen Firmen, die ſich auf über 1600 000 Mark beliefen. Als dann die Firma Heyer ihren vermeintlichen Kunden, denen ſie die hohen Beträge auf Grund ihrer Bonität geſtundet hatte, nach einem Jahr die Rechnungen präſentierte, mußte ſie zu ihrem Schrecken erfahren, daß keiner der Kunden etwas erhal⸗ ten haben wollte. Es wurde dann feſtgeſtellt, daß Kaim die Waren ſich direkt nach Berlin kommen ließ und ſie an Zwiſchen⸗ händler verramſchte. Seine Hauptabnehmer waren die Gebr. Salomon, über deren Geſchäftsgebahren man ſchon ſeit länge⸗ rer Zeit in Berliner Konfektionskreiſen ſehr erſtaunt war; denn die Gebr. Salomon operierten auf dem Tuchmarkte mit Pveiſen, die um 30 Prozent hinter dem Durchſchnitt zurückſtanden. Nachdem die Verfehlungen Kaims aufgedeckt waren, wurden die Gebr. Salomon in Haft genommen, aber nach Stellung einer Kaution von 300 000 Mark wieder in Freiheit geſetzt. Sie zogen jedoch vor, die Kgution verfgllen zu laſſen und ins Aus⸗ land zu flüchten. Zur Verhandlung iſt eine große Anzahl von Zeugen gaela⸗ den; ſie wird ungefähr eine Woche in Anſpruch nehmen. Am heutigen Tage wurde zunächſt der Angeklagte Kaim vernom⸗ men. Er iſt von ſeiner erſten Frau geſchieden und zum zweiten Mal verheiratet. Die Anklage wirft Kaim vor, daß er außer der Firma Heyer noch eine Anzahl von Zwiſchenhändlerfirmen um ganz bedeutende Beträge, im ganzen etwa 500 000 Mark, geſchädigt habe. Die Anklage behauptet weiter, daß der An⸗ geklagte ein luxuriöſes Haus geführt habe und daß er auch mit einem Mädchen ein Verhältnis unterhalten habe, das ihm ſehr viel Geld koſtete. Der Angeklagte beſtreitet dies entſchieden; er habe auch keine Gelder unterſchlagen, ſondern nur leichtſinnig — DDU——————————————̃̃̃— Nachtglas endlich die große ſchwarze Tonne Saal 1, die wie ein lebendes Weſen hin⸗ und hertanzte. Hier wurde es nötig, den Kurs zu ändern, mußten wir doch nun vor dem Winde eine Strecke öſtlich ſegeln, um die nördlich laufende Baggerrinne zu erreichen. Wir fuhren mög⸗ lichſt nahe an Saal 1 beran, und dann legte ich das Ruder auf, um vor den Wind zu gehen, während wir gleichzeitig die Schooten ſierten. Jetzt hieß es aufpaſſen, denn wenn wir mit dieſer Achterbriſe aufbrummten, kamen wir ſo leicht nicht los. Auch wäre es gleichbedeutend mit kentern oder dem Verluſt der Takelage geweſen, wenn jetzt der Großbaum unfreiwillig auf die andere Seite geworfen wäre, was bei Rückenwind und Wellengang dem unerfahrenen Segler nur zu leicht paſſieren kann. Da ich aber nicht zu dieſen Sonntagsnachmittagsgond⸗ lern gehöre, wußte ich der Gefahr vorzubeugen und ließ in An⸗ betracht der heiklen Situation die Piek fieren u. die Dirk durch⸗ fetzen, Dadurch kommt die Gaffel, die das Großſegel oben trägt, herab und die Fläche des Segels wird bedeutend ver⸗ kleinert, gibt dem Boot vor dem Winde aber noch genügend Fahrt. Helmuth mußte jetzt nach vorn gehen und mit einem langen Stock nach unten fühlen, ob genug Waſſer vorhanden war. Bei dem geringſten Verdacht ſollte der Kurs geändert werden. Dieſes Loten verlangt große Uebung und iſt bei ra⸗ ſcher Fahrt durchaus nicht ſo einfach. Es ging alles nach Wunſch, wir hatten offenbar die öſtliche Straße richtig getroffen. Aber in der letzten halben Stunde war es immer dunkler geworden, der Himmel hatte ſich be⸗ zogen und ſandte ſchließlich einen gewaltigen Regen hernieder. Nun, viel naſſer als wir waren, konnten wir nicht mehr wer⸗ den. Das Waſſer lief zum Halſe hinein und aus den Stiefeln wieder heraus, trotz Oelzeug und Südweſter. Da, plötzlich ſchreit Helmuth:„Grund!“ Ich luve ſofort mit aller Kraft— zu ſpät— im ſelben Augenblick ein gewaltiger Stoß, daß ich denke, es kommt alles von oben herunter, wir ſitzen feſt. Das Boot legt ſich quer zum Wind und bietet den Wellen einen Widerſtand, die ſich ſofort über Bord hereinſtürzen. „Segel runter!“ brülle ich, und mit vereinten Kräften bergen wir das knatternde, naſſe, wildpeitſchende Tuch, das 3 In der Folgezeit erhielt gehandelt. Die Gebrüder Salomon hatte der Angeklagte in einer Weinwirtſchaft kennen gelernt und es entwickelte ſich all⸗ mählich zwiſchen ihm und den beiden Salomons eine rege Ge⸗ ſchäftsverbindung, die dazu führte, daß der Angeklagte beinahe ſämtliche Waren, die von ſeinen Lieferanten ihm zugeſandt wurden, an die Gebr. Salomon verkaufte, und zwar um den Spottpreis von 50 Prozent unter Katalogpreis, ſowie 8 Pro⸗ zent Skonto und Umſatzproviſieon. Der Angeklagte gibt an, daß er den Gebr. Salomon für ca. 2 Millionen Mark Waren geliefert habe, dafür aber nicht ganz 1 Million erhalten habe. Dadurch ſei er in große Geldverlegenheit gekommen und er habe ſich genötigt geſehen, ſich von den Brüdern Vorſchüſſe geben zu laſſen, wofür er Wechſel ausſtellte, die aber nicht weiter gegeben werden durften. Die Summe, die hieraus an⸗ wuchs, betrug etwa 50 000 M. In dieſer Situation ſei er na⸗ türlich vollſtändig in den Händen Salomons geweſen. Der Angeklagte nimmt an, daß ſeine Lieferantenfirma von ſeinen Geſchäftsverbindungen mit den Gebr. Salomon wiſſen mußte. Die Verhandlungen wurden ſodann auf morgen vertagt. Deutſcher Kunſtgewerbetag⸗ sh. München, 25. Juni. Der Verband deutſcher Kunſtgewerbe⸗Vereine hielt in München unter dem Vorſitz des Geheimrats Dr. Mutheſius(Ber⸗ lin) ſeine 22. Tagung ab Es waren nicht nur von der weitaus größten Mehrzahl der deutſchen Kunſtgewerbe⸗Vereine Vertreter erſchienen, ſondern es nahmen auch Delegierte von zahlreichen berwandten Verbänden an der Tagung teil. Auch die ſtaatlichen Behörden hatten ſich vertreten laſſen, ſo waren u. a. für das Miniſterium für Handel und Gewerbe Geheimrat Dr. Muthefius, für das Großherzoglich Badiſche Staatsmini⸗ ſterium der Direktor der Großherzoglichen Kunſtgewerbeſchule Karlsruhe Profeſſor Hoffacker, für das Großherzoglich Heſſiſche Staatsminiſterium der Direktor der Kunſtgewerbeſchule Mainz Profeſſor Kuebel erſchienen. Daneben hatten das Bayeriſche Kultusminiſterium, das Bayeriſche Staatsminiſterium des Königlichen Hauſes und des Aeußern, der Magiſtrat und das Gemeindekollegium uſw. Vertreter entſandt. Nach Begrüßungsanſprachen erſtattete Geheimrat Muthefius den Jahresbericht, dem zu entnehmen iſt, daß im letzten Jahr der Zentralgewerbe⸗Verein für die Rheinlande mit insge⸗ ſemt 754 Mitgliedern dem Verbande neu dieſer zurzeit 45 Vereine mit über 19 000 flordebern 651 Weiter heißt es in dem Bericht, daß ſowohl die Tages⸗ als au die Fachpreſſe dem Verband großes Intereſſe entgegenbringt 111 ſeine Ziele in dankenswerter Weiſe auf das Beſte fördere.— Nach Erledigung einiger geſchäftlicher Angelegenheiten, die Hauptſäch⸗ lich Fachfragen berührten, erſtattete Profeſſor Haupt(Han⸗ nobder) ein Referat über das Submiſſionsweſen. Er be⸗ ſpricht dabei im einzelnen den Entwurf eines Geſetzes⸗Vorſchlages über das Verdingungsweſen für das Deutſche 2 0 den der Hanſabund ausgearbeitet hat, und mit deſſen Grundzügen er ſich einverſtanden erklärt. Nachdem er dann auch ſeine Be⸗ friedigung über die Beſchlüſſe des Preußiſchen Abgeordnetenhauſes ausgeſprochen hat, ſchlägt er eine entſprechende Reſolution bor, in welcher der Delegiertentag u. a. fordert, daß kunſtgewerb⸗ liche Arbeiten nur der beſchränkten Submiſfion oder auch der frei⸗ händigen Vergebung unterliegen, und der Zuſchlag beines⸗ wegs ausſchließlich an den Mindeſtbietenden, ſondern nur an ſolche erfolgt, welche die Gewähr für eine preiswerte und ge⸗ diegene Arbeit leiſten.— Die Reſolutſon wurde angenommen.— Weiter s Profeffor Lehnert(Braunſchweig) über die Fried ofsfrage. zu der er eine Refolution vorlegt, worin der Delegiertentag ſich dahin ausſpricht, daß er in der Hebung der Friedhofskunſt nach wie vor eine wichtige Aufgabe der Verbands⸗ wurde ei vereine ſieht.— Auch dieſe i 8 nommen.— Ueber 55fa Beßeane e ein Referat, in Pedauerlichen Ausſchreitungen in Ge acklofigkei i 125 bekundet wird, die 3 Leeee Sport, für Jubilare uſw. beſte aben, breitet N 8 gefaßt, die die Verbandsvereine erſucht, dahin zu wirken, daß viele Geld, das für Ehrengeſchenke aufgewendet wird, in Zutet immer mehr der Förderung guter Qualitätsarbeit zugi te Fomm und die zwei Mitglieder beauftragt, kurze aufklärende Theſen 5 verfaſſen, die in der Preſſe bekannt gegeben werden ſollen. 85 Zum Schluß hielt dann noch Stadtbauinſpektor Labes(Görlitz) einen Vortrag über die„Wiederbelebung und Fortentwickkung deutſcher Eigenart in Baukunſt und Kunſtgewerbe“ Er ſpricht da⸗ 5 dar wagke 1 112 a15 die Gegenwart beſtrebt ſein möge, aß das, was im Volk wurzelt, f ö kun finde. ee ee W⸗ s Ort der nächſten Tagung wurde Bresta getwährt Damit hatte die Tagung ihr Ende erteichi,—5 Der Roſthieimer Giftmord dem Schwurgericht. 1* M 2 1*— Heute hatte ſich dor dem Schwurgericht 825 Landwirts Kaſpar Schollmayer 3, Ming Marg. .cCcCCCCcCcccc———————————————————————— uns zum Dank dafür die Fingernägel abbricht, die Haut den Händen reißt und ein paar Ohrfeigen daß 85 glauben, es wird uns ein halbes Dutzend Dachziegel an den Kopf geworfen. Dabei hebt jede folgende Welle das Boot hoch und wirft es mit furchtbarem Krach ein Stück weiter nach Lee auf den Schlick, als ſollte es möglichſt ſchnell zu arbeitet werden. 5 Die Schwankungen des unglücklichen Fahrzenges, deſſen Maſt wie ein wahnſinnig gewordener Metronom hin und her pendelte, die heftigen Stöße, wenn es auf den Grund ſchlug, die ſchweren Brecher, die überkamen, ſchleuderten uns faſt über 5 Bord. In kurzer Friſt mußte das Boot gehäuft voll ſein und dann adjeu! Mit ſeinen 20 Zentnern Ballaſt im Leßbe würde es wegſacken, wie eine bleierne Ente und in wenig Minnten im Schlick verſinken.— 5 In ſolcher Lage zeigt ſich erſt das edle Seemannsökut! Da arbeitet der Geiſt blitzſchnell, und die Kolumbuseier ſpringen einem mandelweiſe aus dem Kopfe. Wenigſtens mir aus mei⸗ nem. In unſerm Falle genügte gleich das erſte. „Cockpit zudecken!“ rief ich. 5 „Ja, womit?“ grollte Helmuth. 85 „Mit dem Großſegel, Du Kaffer!“ Es gibt Kolumbuseier, die aus den Fingern geſogen ſind, und die nachher keiner gelegt haben will— diefes, in Geſtalt des waſſerdichten Großſegels, rettete uns, wenigſtens vorläufig, vor dem ſonſt in baldiger Zeit zu erwartenden ehrenvollen, aber naſſen Seemannstode. Und merkwürdig, ſo oft ich dieſe Ge⸗ ſchichte erzählt habe, jedesmal behauptete Einer, auf dieſes Ko⸗ lumbusei zu kommen, ſei keine Kunſt, das hätte er ebenſo ge⸗ macht.— Mein einziger Troſt iſt, daß es Kolumbus mit ſeinem hiſtoriſchen ſelbſt nicht beſſer erging. Wellen und Wind waren unterdeſſen nicht müßig geweſen, jeder Stoß ſetzte uns weiter auf den Grund Da gebar mein Geiſt das zweite Ei: Ich ließ den Buganker fallen! Sehr einfach, nicht wahr? Daß man daxauf auch nicht gleich verfiel. Das lag doch auf der flachen Hand! Einem Andern wäre das ſchon vor einer halben Stunde eingefallen. — Ihnen ſicher auch, nicht wWahr; welchem er über die Auch hiergu wurde eine entſprechende Reſolution erſuch vor 1* n e 6—7— d eeeng wen 7 e. — cbe „ n dt i a da S und zu verhüten, daß er ſich wieder verheiratete und ihr den bei. Das Gift war in derartiger Menge beigemiſcht, daß es bei und warten! Wenn man wenigſtens ein Klavier gehabt hätte zählen konnte. Mannheim, 20. Juni. ler aus Nückers, wohnhaft in Koſtheim, wegen Mordverſuchs zu berautworten. Es wurde ihr zur Laſt gelegt, am 17. Dezember v. Is. in Koſtheim vorſätzlich und mit Ueberlegung verſucht zu haben, den 35jährigen Schloſſer und Kantinier Joh. Aug. Klaus⸗ felder, deſſen.10 jährige Kinder Eva, Elſa und Hans, ſowie das Ajährige Dienſtmädchen Sophie Werkmann aus Arheiligen, alle in Koſtheim wohnhaft, durch Strychnin zu vergiften. Am 17. Dezember v. Is. erhielt Klausfelder den Beſuch der Schweſter und Schwagers ſeiner damals zukünftigen und jetzigen Frau, des Dienſtmädchens Werkmann. Nach 2 Uhr macht Kl. mit dem Beſuch einen Ausflug. Als Kl. mit ſeiner Braut allein nach Hauſe zurückgekehrt war, erhielten die Kinder ihr Nachteſſen. Es murde Kakao zubereitet und Butterbrot hergerichtet. Beim Be⸗ ſtreichen des Brotes paſſierte der Merkmann, daß etwas Butter an den Fingern hängen blieb. Um ihr Kleid nicht zu beſchmutzen, leckte ſie die Butter ab, machte dabei aber die Wahrnehmung, daß die Butter bitter ſchmeckte. In demſelben Augenblick ſpien die Kinder das Brot, in das ſie hinein gebiſſen, aus und erklärten, das Brot nicht eſſen zu können, infolge eines bitteren Geſchmacks. Kl. verſuchte die Butter ebenfalls und glaubte, daß ſie übergegangen ſei. Seine Braut beſtrich den Kindern anderes Brot mit einem Reſt Gelee, aber auch hier fand ſich der bittere Geſchmack vor. Die Merkmann verſuchte nun das im Küchenſchrank neben der Butter und dem Gelee ſtehende Tafelſalz und fand hier ebenfalls den abſonderlichen Geſchmack. Kl. brachte am nächſten Morgen dem Kaufmann, wo die But⸗ ter und das Tafelſalz herrührte, die Ware zurück. Der Kaufmann beſtritt energiſch, daß an der Ware etwas Schädliches geweſen ſei und ließ ſie am gleichen Tage vom chemiſchen Unterſuchungs⸗ amt unterſuchen. Dort wurde in den Speiſen eine ſtarke Do⸗ ſis Strychnin feſtgeſtellt, worauf der Kaufmann die Staats⸗ anwaltſchaft verſtändigte. Es wurden Unterſuchungen angeſtellt, und es ergab ſich, daß die Schollmayer aus blinder Eifer⸗ ſucht das Strychnin den Speiſen zugeſetzt hatte, um Kl. ſamt den Kindern und der Werkmann zu vergiften. Die gewiſſenloſe Verbrechexin wurde ſofort verhaftet. Kl. wohnte ſeit etwa drei Jahren bis vor kurzem im Hauſe des Kaſpar Schollmayer., des Ehemanns der Angeſchuldigten, in Koſtheim. Bei Kl. befanden ſich die drei Kinder aus ſeiner geſchiedenen Ehe mit Magd. geb. Schollmaher. Die Angeklagte und Kl. traten ſich alsbald intim näher. Sie lebte ſich derart in das Verhältnis hinein, daß ſie ununterbrochen alles aufwendete, Kl. dauernd an ſich zu feſſeln Rücken kehre. Dies gelang ihr auch wiederholt, indem ſie es mehr⸗ mals fertig brachte, die Heiratspläne, die Kl. bereits geſponnen hatte, zu verhindern und ihm die Mädchen abwendig zu machen. Alle ihre Intrigen ſchlugen aber bei der Werkmann fehl, da ihren Angaben kein Glauben geſchenkt wurde. Als die Angeſchuldigte ihre Unternehmungen ſcheitern ſah, wandte ſie ſich verſchiedenen Kartenſchlägerinnen zu, um das Schickſal des Kl. zu erfahren. Sie erfuhr dort, daß Kl. die Werk⸗ mann heiraten werde. Die Angeklagte griff zu dem verbreche⸗ riſchen Mittel, Kl. u. die Seinigen durch Gift zu vernichten u. ver⸗ ſchaffte ſich das geradezu verheerend wirkende Strychnin. Sie ſchickte an dem Tage der Tat, als der Kl. mit dem Beſuch fort war, die Kinder in ihre Wohnung und gab ihnen zu eſſen. In der Zwi⸗ ſchenzeit betrat ſie die Küche Kls. und miſchte dem Eſſen das Gift Genuß der Speiſen ſofort tödlich wirken mußte. Bei der Angeklagten wurde Hausſuchung vorgenommen und Strychnin vorgefunden. 5F 5 755 Die Angeklagte beſtritt bei ihrer heutigen Vernehmung ganz energiſch, den Speiſen das Gift beigemiſcht zu haben, um den Tod des Kl. und ſeiner Angehörigen herbeizuführen. Nachdem ſte ſich im Dezember v. Is. mit dem Kl. entzweit habe, hätte ſie beſchloſſen, ſich zu rächen. Sie⸗ habe ſich des Rattengiftes ent⸗ ſonnen und beſchloſſen, einen Kanarienvogel des Kl. zu vergiften. Als ekſter Zeuge trat Klausfelder auf, der ſchilderte, wie er mit der Angeklagten bekannt geworden. Die Angeklagte habe ihm geſagt, ihr Mann lebe doch nicht mehr lange, dann wolle ſie bei ihm bleiben und die Haushaltung führen. Er habe es dann ſo gut bei ihr, daß er nicht nötig habe, zu heiraten. Tag und Nacht ſei ſie hinter ihm her geweſen, abends ſei ſie ihm nachge⸗ gangen, oder habe ihm jemand nachgeſchickt. Wenn er abends ſpät nach Hauſe gekommen, habe die Angeklagte ihn ſtets empfan⸗ gen. Ob er mit der Angeklagten in intimen Verkehr geſtanden, darüber verweigerte der Zeuge ſeine Ausſage. Die Ausſagen der General⸗Nnzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 3. Seite. übrigen Zeugen laſſen erkennen, daß die Angeklagte einen unzüch⸗ tigen Lebenswandel führte. Mainz, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die 48jährige Frau Minna des Landwirts Kaſpar S chollmayer 3 in Koſt⸗ heim wurde wegen Mordverſu chs vom hieſigen Schwur⸗ gericht nach zweitägiger Verhandlung zu 8 Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 26. Junt 1912. Militärdienſtnachrichten. Befördert zum Oberleutnaut: Lt. Bohle(Mannheim) der Landw.⸗Inf. 1. Aufgebots. Militäriſches. Der ſeltene Fall, daß ein Regiment nahezu ſeinen geſamten Rekrutenbedarf aus Freiwilligen deckt, iſt bei dem 5. Bad. Feldartillerie⸗Regt. Nr. 70 iu Freiburg zu verzeichnen. Bis auf 9 Mann iſt der geſamte Erfatz Freiwilligen entnommen. * Beſitzwechſel. Die Oberrheiniſche Backſtein⸗Verkaufsſtelle G. m. b. H. Mannheim verkaufte die frühere Schäfer und Keilbachſche Ziegelei und Ba ckſteinfabrik an Herrn Jonas Kaufmann in Ketſch, welcher die Fabrik unter ſeiner eigenen Firma(Guſtav Kaufmann Sohn, Ketſch a. Rh.) weiter⸗ führen wird. »Eine Fliegeuplage in Sicht. Uebereinſtimmende Nachrichten aus dem Reiche beſagen, daß die erſten warmen Tage, die wir nach der längeren Regenperiode aufzuweiſen haben, mit einer großen Fliegen⸗ plage eingeſetzt haben, denn allerorts treten die Fliegen in Unmengen auf. Bei der ungeheuren Vermehrungsfähigkeit der Hausfliege und der nicht zu unterſchätzenden Infektionsgefahr, die das Inſekt ſtets bei größerem Auftreten durch Verſchleppen von Bazillen und giftigen Keimſtoffen auf Nahrungsmittel mit ſich bringt, erſcheint es daher Pflicht eines jeden einzelnen, ſo viel als nur irgend möglich zur Vertilgung der Fliege beizutragen. Vom Deutſchen Luftflotten⸗Verein. Berlin unter dem Vorſitz des Herrn Reichstagsabgeordneten Baſſermaun eine Ausſchußſitzung des Deutſchen Lu ft⸗ flottenvereius ſtatt, in der für die Zukunft des Vereins wich⸗ tige Beſchlüſſe gefaßt wurden. Der ſchon auf der letzten Mitglieder⸗ verſammlung angeregte Gedauke, den Verein zu einem natſona⸗ len Verein auszugeſtalten, iſt im Ausſchuß aufgenommen worden und wird nunmehr einer außerordentlichen Mitglieder⸗ verſammlung, die Ende Oktober in Mitteldeutſchland, wahr⸗ ſcheinlich in Kaſſel, ſtattfindet, vorgelegt werden. Damit tritt zu den beiden großen Bereinen, die für die Stärkung unſerer Wehrmacht eintreten, dem Flottenverein und dem Wehrverein, auch der Luft⸗ flotten⸗Berein. Es iſt zu erwarten, daß ſeinen ſchon vorhandenen 14000 Mitgliedern ſich jetzt noch weitere Tauſonde anſchliezen werden. Lotteriegeuehmigung. Dem Verein„Soldate nheim“ in Mülhauſen i. Elſ. wurde die Geuehmigung zum Verxtrieb von je 20 000 Loſen zu 50., der beiden Reihen der von ihm zum Beſten der Errichtung eines Soldatenheims veranſtalteten dritten Geldlotterie im Gebiet des Großherzogtums Baden erteilt. * Der Umzug der Berufsfeuerwehr in die neue Kaſerne iſt geſtern und heute vollzogen worden. Heute wurden die Auto⸗ mobilſpritzen ins neue Heim transportiert. Auch Herr Brand⸗ meiſter Heil hat ſeine Dienſtwohnung im Turm bereits bezogen. Die Wohnung liegt an der Neckarſeite und gewährt eine herrliche Ausſicht. Die Fahrzeuge, die durch Pferde gezogen werden, ſind im Bauhof belaſſen worden, weil bekanntlich die vollſtändige Auto⸗ mobiliſterung der Berufsfeuerwehr mit dem Bezug der Feuerwehr⸗ wehrkaſerne vollzogen wird. Die Krankentransportwagen haben ſchon geſtern von der Kaſerne aus die erſten Fahrten unternom⸗ men. Die erſte Alarmierung der Wehr im neuen Heim iſt noch nicht erfolgt. FFC 5 »»Schwerer Unfall eines badiſchen Fliegers2 Als am Mon⸗ tag gegen 8 Uhr der Leiter der Gothaer Offiziers⸗Fliegerſchule, Ingenieur Schlegel, nach dem zweiten der von ihm unternom⸗ menen Flüge landen wollte, fuhr er in ein Kornfeld. Dabei über⸗ ſchlug ſich der Apparat und ging vollſtändig in Trümmer. Schlegel erlitt lebensgefährliche Verletzungen, ſein Paſſagier einen Bruch des Naſenbeines. Die beiden Verunglückten wurden in das Krankenhaus nach Gotha gebracht.— Der verun⸗ glückte Flieger Schlegel, der in Gotha Leiter der dortigen Flieger⸗ ſchule war, iſt ein geborener Konſtanzer. Schlegel war früher im badiſchen Eiſenbahndienſt. Schon vor Jahren beſchäftigte er ſich mit Flugverſuchen und zwar mit Apparaten eigener Konſtruk⸗ tion. Als dieſe Verſuche fehlſchlugen, trat er wieder in den Staats⸗ dienſt. Vor Jahresfriſt ließ er ſich aufs neue beurlauben, um ſich wieder der Fliegerei zuzuwenden und zwar diesmal mit beſſerem Erfolge, denn bei den anläßlich des Oberrheiniſchen Zuverläſſig⸗ keitsfluges in Konſtanz veranſtalteten Schauflügen führte er Flüge über der Stadt Konſtanz aus, die ihm auch einen ſchönen Preis der Stadt Konſtanz einbrachten. Am 22. Juni fand in —————ZZBZ———— Aber Kolumbuseier find manchmal unberechenbar und trü⸗ geriſch. Der Anker verſagte ſeinen Dienſt, wollte in dem weichen Grund nicht faſſen, das Boot trieb weiter und ſchleppte den Anker mit. Da nahm ich alle Kraft zuſammen und— ergriff einen der ſtarken Bootsriemen, der Landbewohner ſagt Ruder oder Pätſchel, und bohrte ihn auf der Leeſeite, dicht an Bord in den Grund. Helmut, der ſich ebenfalls einer raſchen Auffaſſungs⸗ gabe erfreut, tat mit einem zweiten und dritten Riemen ſofort das gleiche und jetzt lag das Boot ſeſt. Wir hätten gern noch die Spitze in den Wind gedreht, aber es erwies ſich als ein Ding der Unmöglichkeit. Wir mußten froh ſein, wenigſtens iel erreicht zu haben. — ſeid Ibr denn nicht an Land geſchwommen?“ fragte ein Freund, der zu Hauſe ſchon einmal um das ganze immbaſſin udelt war. hätte man in dieſem ſteilen Wellen⸗ gang in zwei Minuten verlernt, Luft zu holen, und zweitens, hätte man ſich eine Acetylenlampe mitnehmen müſſen, um in der pechrabenſchwarzen Nacht den Weg zu finden.— Da ſtutzte ud und ſchwieg.— der— 95 1113 dien es jetzt warten und pumpen und pumpen —— von Kultur, 15 Natur und Waſſerkur!“ grõ wir, um die Zeit totzuſchlagen. ſolche 1 verfällt ſelbſt der geiſtig gut verau⸗ lagte Schiffbrüchige ſchon nuch ſo kurzen Leiden. Was muß da erſt ein langjähriger Robinſon ausgeheckt haben?n: Dieſe kleine Probe des ſogenannten wird dem phantaſtevollen Leſer ild von dem uns ü den Stumpfſinn geben. 5 1185 Worte geſagt, eine ſchöne Nacht das kann ich jedem verſichern, der es nicht glauben will. Waſſer van oben und von unten. Dunkelheit, daß man nicht bis drei ee e e t die We en Backbord. Man mußte ſchreien, Wir machten uns aber die Sache mit ſegleriſchem Gleichmut ſo angenehm wie möglich und krochen in die Kajüte, wo es warm und trocken war. Alle 10 Minuten mußte Einer an Deck und pumpen, um das Boot über gen Jagd⸗ und Segelgründe. ̃ zur Ruhe und zum Rauchen. Das ging ſehr gut bis gegen 2 Uhr. Helmut kam wieder herunter, und nach 10 Minuten ſollte ich hinauf und pumpen. Es kam anders. 5 Die 10 Minuuten waren um, keine Seele erſchien auf Deck. Es wurde 3, es wurde 4, es wurde 5 Uhr. Endlich gegen 6 hob ſich der Lukendeckel und zwei erſtaunte Geſichter erſchienen, die ſich gegenſeitig verſtändnislos anglotzten. Aber raſcher, als der unfreundliche Leſer zu glauben ge⸗ neigt iſt, waren wir wieder Herren der Situation und es wurde uẽn,s klar, daß wir die ganze Zeit treu und ſorglos in Morpheus Armen geruht und nicht mal im Traume gepumpt hatten. Den Seinen gibts der Herr im Schlafe! Der Regen hatte den Wind niedergeſchlagen, die Waſſer hatten ſich beruhigt und unſer Boot lag ſanft ſchaukelnd im Morgenſonnenſchein. 5 Wir kochten ſeelenvergnügt unſern Kaffee, der, verſchönt durch kondenſierte Milch, mit Schwarzbrot und friſcher Butter, heute ganz beſonders gut ſchmeckte. Daun pumpten wir lenz, ſetzten, da der Wind vernünftigerweiſe herumgegangen war, alles Tuch und nach einigem Stoßen und Schieben ſegelten wir * herausſtellte, daß wir in eine alte, jetzt aufgegebene Rinne ge⸗ raten waren, von deren Exiſtenz wir bis dato nichts wußten, da ſie nicht auf der Seekarte verzeichnet ſtand und die als Sack⸗ gaſſe endigt. Die richtige Straße lief etwas nördlicher. Der Reſt unſerer Reiſe bis Greifswald verlief wieder ganz programmäßig. Und bei ſauſender Fahrt, heller Sonne und friſchem Winde hatten wir unſer nächtliches Abenteuer bald vergeſſen. Erſt nach längerer Zeit wurden wir durch ein be⸗ trübendes Ereignis wieder lebhaft daran erinnerrt. Ein Jahr ſpäter etwa paſſierte einem dortigen Fiſcher, ich glaube einem Ahrenshooper, dasſelbe wie uns. Es war aber im Dezember. Dazu Schneetreiben und ein Bäume entwur⸗ zelnder Orkan. Der Fiſcher und zwei Mann Beſatzung hatten weniger Glück als wir und ertranken an ſelbiger Stelle. Hätte mir nicht ein guter Geiſt die Idee mit dem Groß⸗ ſegel eingegeben, ſo bevölkerten auch wir ſchon längſt die ewi⸗ aus der tückiſchen Straße nach Saal 1 zurück, wobei es ſich Kronprinzeſſin, intereſſant illuſtriert wird. E 2 1 2 0 28. Jahresfeier der Diakoniſfen⸗Anſtal in Mannheim. Die Jahresfeier der hieſigen Diakoniſſenanſtalt bildet ſtets einen Feſttag für die hieſige evangel. Einwohnerſchaſt, die ., dieſem Tage all der großen Sympathie, die ſie für die Diakoniſſen hegt, auch äußerlich Ausdruck verleiht. So war auch heute nachmittag wieder die Trinitatiskirche bis auf den letzten Platz beſetzt, ſo daß das altehrwürdige Gottes⸗ haus wie an den höchſten proteſtantiſchen Foſertagen beſetzt war. Dieſe überaus rege Teilnahme der evaugeliſchen Glau⸗ bensgenoſſen dokumentiert die große Wertſchätzung und Be⸗ liebtheit der im Dienſte der Nächſtenliebe ſich aufopfernden Schweſtern. Unter Vorantritt der Geiſtlichkeit hetrat der lange Zug der Diakoniſſen das Gotteshaus und alsbald erklang unter Orgelbegleitung der Schweſterchor„Gott iſt die Liebe“, mit dem die eindrucksvolle Feier eröffnet wurde. Nach dem Gemeindegeſang„Lobe den Herrn, o meine Seele“ betrat Herr Stadtpfarrer Achtnich den Altar, um nach dem Gebet die Erſchienenen herzlich will⸗ kommen zu heißen. Der Geiſtliche warf in ſeiner zu Herzen gehenden Anſprache einen kurzen Rückblick auf die Entſtehung der erſten Diakoniſſenanſtalt in Kaiſerswörth, und betonte hier⸗ auf den von dieſer Anſtalt ausgegangenen Segen. Herzliche Worte richtete der Prediger an die Schweſtern, in ihrem ſchönen Beruf nicht zu erlahmen und immer Gott vor Augen und im Herzen zu haben. Die Gemeinde leins:„Fahre fort, fahre fort, Zion fahre fort im Licht“, worauf Herr Pfarrer Dettmering⸗Frankfurt a. M. die Feſtpredigt hielt in der er u. a. ausführte Wer ein⸗ mal die Dienſte einer Diakoniſſin in Anſpruch nahm, der wird es verſtehen, warum heute die Herzen der Freunde der Diakonie von Mannheim und Umgegend höher ſchlagen. Der Prediger verbreitete ſich hierauf über den 2. Brief Paulus an die Co⸗ rinther, 12. Kap., V.—10:„Auf daß ich mich der hohen Of⸗ und bemerkte: Was wären wir und was wären die Schweſtern am Krankenbette eines Schwerkranken oder eines Sterbenden ohne die ſtille, gewaltige Macht unſeres evangeliſchen Glaubens. Einſegnung der Schweſtern. Nach der Jaſtündigen inhaltsreichen Feſtpredigt, die einen tiefen Eindruck bei allen Zuhörern hinterließ, ſang der Schwe⸗ ſternchor„Sei getreu bis in den Tod, ſo will ich Dir die Krone des Lebens geben“ und die Gemeinde alsdann„Einer iſts, an dem wir hangen, der für uns in den Tod gegangen“. Der An⸗ ſtaltsgeiſtliche Herr Pfarrer Haas nahm hierauf die Einſegnung von vier Schweſtenn vor, die unmittelbar vor dem mit Blumen geſchmückten Altar ihren Platz genommen hatten. Es waren weihevolle, erhebende Momente, als der geſchätzte langjährige Anſtaltsgeiſtliche den Segen des Herrn für die neuen Schweſtern. erflehte.„Herr hilf, Herr, Schweſtern, die in langer Vorbereitungszeit Stunde herbeiſehnten. Das Amt der Diakoniſſin ſei ein Trö⸗ ſteramt. Es ſei ein ſchöner verantwortungsvoller Beruf, der nicht auf Stände oder Klaſſen zu achten habe, ſondern ſich an 5 Herrn Wort zu halten habe:„Dies iſt mein Volk, tröſtet 2 1* Diakoniſſin. Zu dem Schweſterberuf gehöre herzliche Liebe und mehr als gewohnte Arbeit. Wenn Ihr gewandt), wirkliche Tröſterinnen ſein wollte, dann müſſen es die heute ſpitren, daß Ihr aus einer verborgenen Quelle ſchöpft. Der Schweſternchor ſang hierauf das Schweſtern⸗Gelöbnis:„Jeſu Dir leb ich,— Jeſu Dir ſterb ich,— Jeſu Dein bin ich tot und lebendig.— Mache mich ſelig, b Jeſu.“ Die vier Schweſtern, Sophie Rudolf, Katharina Rau, Marie Eberle und Marie Birk, knieten nunmehr am Altar nieder, wo ſie von Herrn Pfarrer Haag eingeſegnet wurden, womit die kirchliche Feier ihren Höhepunkt erreichte. Manches Auge wurde feucht, als die vier Schweſtern mit lauter Stimme in die Hände des Geiſtlichen das Gelübde ablegten, ſich dem Dienſte der Barmherzigkeit in der Gemeinde widmen 51¹ wollen und die Pflichten ihres Berufes mit aller ihnen zu Ge⸗ bote ſtehenden Kraft zu erfüllen. Gemeinde und Schweſtern ſangen hierauf:„Herr laß ſie von den Fünfen ſein, die ſich auf Deine Ankunft freuen und helle Lampen tragen!“ Mit Gebet und Vater Unſer und mit dem Gemeindegeſang:„Die wir uns Kunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Das Buch des Kronprinzen. 5 Berlin das Buch des Kronprinzen erſchienen, das in dieſen Tagen mit Spannung erwartet wird.„Aus meinem Jagdtagebuch“, ſo nennt der Deutſche Kronprinz eine bunte Reihe von Schilderungen und Erlebniſſen, die er in ſchlichter und anmutiger Form erzählt. Der handliche Band in moosgrünem Gewande trägt auf dem Um⸗ ſchlag nur ein„W“ in Groldpreſſung und die Krone darüber und unten den Titel; auf der erſten Buchſeite erſcheinen im Facſimele die charakteriſtiſchen Schriftzüge„Wilhelm Kronprinz“ und das nächſte Blatt enthält die Widmung:„Der Herzogin Carl Theodor in Bayern in Dankbarkeit und Liebe gewidmet.“ Ein Geleitwort, nach Aufnahmen der Schon beim erſten flüchtigen Durchblättern des Buches erkennt man, wie jede dieſer Aufnahmen des Verfaſſers ſelbſt, einige Tagebuchſeiten von einer ſtarken Liebe zum edlen Waidwerk, von Jetzt k ich ie be einem frohen, katkräftigen Weltgefühl erfüllt iſt. Der kaiſerliche Jetzt kenne ich ſie beide. Jäger führt uns in die Dſchungeln Indiens und ins ſchottiſche Hochland, in die Alpen, in ſein idylliſches Jagdſchloß von Klein⸗ Ellgut und nach Johannisberg in die ſchleſiſchen Wälder; er ſchil⸗ dert uns Treibjagden auf den Tiger und den Steinbock, erzählt von dem eigenartigen„Schweineſtechen“ in Indien und der ſchwierigen Jagd auf das ſchottiſche Moorhuhn, von der Pirſch auf den Hirſch und dem gefährlichen Nachklettern hinter dem Gemsbock. Wir er⸗ leben es mit, wie er zum erſten Mal dem Elefanten gegenübertritt, wie er den erſten Auerhahn erlegt, wie ein ſtolzer Vierzehnender ſeine Beute wird und wie gar ein„Geſpenſterhirſch“ ihn ſchen manches Jahr genarrt und geneckt hat. Beim indiſchen Moha⸗ Waſſer zu halten. So hatte der andere immer 20 Minuten Zeit Soeben iſt in der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt in Stuttgart und vierzehn Jagdbilder und eine„Schlußbetrachtung“ bilden den In⸗ halt, der durch eine größere Zahl von Photographien, viele nach ſang nun die drei Verſe des Geſangbüch⸗ 5 fenbarung nicht überhebe, iſt mir gegeben ein Pfahl ins Fleiſch“ laß wohl gelingen!“ ſei heute aller Bitte für die die heutige Tröſten iſt etwas götkliches, etwas herrliches für eine und Baxmherzigkeit. Tröſten ſei mehr als pflichtgemäßer Dienſt (zu den Schweſtern in feierlichen Alkorden radſcha und beim König von Italien, beim Kardingl Kopp und auf 4. Seite Seneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 26. Juni. allhier beiſammen finden, Schlagen unſere Hände ein“ erreichte die kirchliche Feier nach zweiſtündiger Dauer ihr Ende. Zu der Verſchönerung der kirchlichen Handlung trug insbe⸗ ſondere der Schweſternchor mit ſeinen weihevollen mehr⸗ ſtimmig geſungenen Liedern weſentlich bei. Um 6 Uhr fand heute abend in der Diakoniſſenanſtalt in F 7 eine Nachfeier mit verſchiedenen Anſprachen ſtatt. Badiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 87. Sitzung. 2Karlsruhe, 26. Juni. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung nach 9 Uhr. Am Regierungstiſch Finanzminiſter Dr. Rheinboldt, Miniſter Freiherr v. Bodmann, Regierungskommiſſare. Das Haus trikt in die Tagesordnung ein. Abg. Rebmann(Natl.) berichtet im Namen der Budgetkommiſſion über den Geſetzentwurf betr. die Steuererhebung in der Zeit vom.—15. Juli 1912: Die Budgetkommiſſion hat den Geſetzentwurf beraten und beantragt, daß das hohe Haus demſelben ſeine Genehmigung zuteil werden läßt. Der Geſetzentwurf iſt vorgelegt worden, in der Annahme, daß bis zu dieſer Zeit das Budget noch nicht fertig⸗ geſtellt werden kann. In der Budgetkommiſſion wurde geſtern mitgeteilt, daß die Regierung beabſichtige, dem Hauſe noch einen weiteren Nachtrag vorzulegen. Tatſächlich iſt es unmöglich, das Budget in dieſer Woche noch fertigzuſtellen. Die Budgetkom⸗ miſſion beantragt daher die Genehmigung des Geſetzentwurfes. Dieſer wird hierauf ohne Debatte in namentlicher Abſtimmung mit allen abgegebenen Stimmen einſtimmig angenommen. Es folgt ſodann die Beratung des Geſetzentwurfes über die Abänderung des Waſſergeſetzes. Abg. Dr. Zehnter(Zentr.) erſtattet den Bericht der Sonderkommiſſion und führt dabei u. a. aus: Der Geſetzentwurf vom 28. November 1911 lag zunächſt der Erſten Kammer zur Beratung vor, die ihn mit verſchiedenen Ab⸗ änderungen gegenüber der Regterungsvorlage am 19. April lfd. Is. annahm. Der Geſetzentwurf ſtellt eine Novelle dar, durch welche verſchiedene Aenderungen in dem Waſſergeſetz vom 26. Juni 1899 vorgenommen werden ſollen. An einem gemeinſamen ſach⸗ lichen Grundgedanken dieſer Aenderungen fehlt es. Ich will Ihnen nur die Hauptgrundgedanken, die der Entwurf regeln will, vortragen. Die erſte Hauptneuerung betrifft die Benutzung der natürlichen nicht öffentlichen Waſſerläufe. Der vorliegende Ge⸗ ſetzentwurf will die Benutzungsrechte der Gemeinden beſeitigen und ſtatt deſſen dem Staate die Befugnis geben, über die natür⸗ lichen, nicht öffentlichen Waſſerläufe inſoweit als nicht die An⸗ und Hinterlieger das ihnen ſchon zuſtehende Benutzungsrecht ausgeübt haben, zu verfügen. In der Kommiſſion ſind alle Parteien darin einig geweſen, daß die von der Regierung vorgeſchlagene Aende⸗ rung mit der Benutzung der kleinen Waſſerläufe empfehlenswert iſt. Darüber ſind alle einig geweſen. Meinungsverſchiedenheiten ſind über den Punkt entſtanden, ob es der Billigkeit und der Ge⸗ xechtigkeit entſpricht, daß man die An⸗ und Hinterlieger, wenn ſie fach übergeht, ohne eine Entſchädigung zu gewähren. Die Mehr⸗ ſeit der Kommiſſion hat ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß An⸗ und Hinterlieger, die von ihrem Rechte noch keinen Gebrauch gemacht haben, keiner Entſchädigung be⸗ dürfen. Der zwefte wichtige Punkt des Geſetzentwurfes betrifft die Die Sonderkommiſſion war ſich darin einig, daß es ſich empfiehlt, das Quellenbenutzungsxrecht in der Weiſe, wle der Ent⸗ wurf es vorſieht, zu ändern. Widerſpruch hat ſich dagegen er⸗ hoben, daß diejenigen, die bisher die Quellen benutzt haben oder bvom Grundwaſſer Bezug genommen haben, mit einer Ent⸗ ſchädigung abgefunden werden ſollen. Die dritte bedeutende Neuerung betrifft die Unterſchei⸗ dung zwiſchen Verleihung und Genehmigung. Die Mehrheit der Kommiſſion hat die in der Erſten Kammer feſtge⸗ ſetzten Entſchädigungsanſprüche für genügend gehalten, in einem Punkte die Entſchädigung ſogar noch weiter reduziert. Die Mehr⸗ gewähren ſeien. Die Kommiſſion war ſich darüber einig, daß es empfehlenswert ſei, die Verleihung und die Entſchädigung zu ſon⸗ dieren. Die vierte weſentliche Neuerung betrifft den beſſeren Schutzder Schiffahrtsintereſſen. In der Kommiſſion ſind Meinungsverſchiedenheiten bezüglich der Frage der Entſchädi⸗ jung von ſolchen Perſonen hervorgetreten, die durch die Arbeiten r Schiffbarmachung eines offenen Flußlaufes in ihren An⸗ enzerrechten geſchädigt werden. Die Mehrheit der Kommiſſion war der Anſicht, daß die Entſchädigung nach freiem Ermeſſen der Verwaltungsbehörde unter Ausſchluß der Rechtsbehörde erfolgen Bei der Beſprechung der Gerichtszuſtändigkeit in aſſerrechtsſtreitigkeiten erinnert der Berichterſtatter ie in der Erſten Kammer im Anſchluß an die Verhandlungen den Geſetzentwurf angenommene Reſolution:„Die Großh. erung zu erſuchen, der zweckdienlichen Ausgeſtaltung des Baſſerrechtsbuches hinſichtlich der Anlage und Führung wie der lichen Bedeutung ſeines Inhalts nähertreten und dem Land⸗ e eine Geſetzesvorlage hierüber unterbreiten zu wollen.“ In er Kommiſſion der Zweiten Kammer wurde angeregt, dieſer Re⸗ ſolution beizutreten. Die Kommiſſion beſchloß, die Reſolution anzunehmen. 0 Ferner ſtellte die Sonderkommiſſion den Ankrag:„Die Zweite mer wolle 1. dem Entwurf eines Geſetzes die Abänderung des Herrenſitzen iſt der Kronprinz zu Gaſte. Aber auch als herr auf eigenem Grund und Boden lernen wir ihn kennen, dylliſchen Zuſammenleben mit ſeiner Frau und wenigen In⸗ ſpannenden Abenteuern, an gefährlichen Wagniſſen, an Ueberraſchungen und ärgerlichen Enttäuſchungen. Die Lei⸗ 8 Jägers aber verbindet ſich für ihn mit einem ſtarken Schönheit der Natur, das eine Fülle prächtiger rvorzuzaubern weiß. Von all dem werden wir em eingehenden Auſſatz erzählen. 5 abend ub; ſindet im Kon ulaſe Karg 0 inkleßſe Schu ele bisher von ihrem Rechte noch keinen Gebrauch gemacht haben ein⸗ genutzung der Quellen und des Grundwaſſers. heit war der Meinung, daß hier gewiſſe Entſchädigungsrechte zu gut geweſen. Waſſergeſetzes betreffend in der von der Kommiſſion gegebenen Jaſſung ihre Zuſtimmung erteilen; 2. durch eine Reſolution auch ihrerſeits die Gr. Regierung erſuchen, der zweckdienlichen Ausge⸗ ſtaltung des Waſſerrechtsbuches hinſichtlich der Anlage und Füh⸗ rung wie der rechtlichen Bedeutung ſeines Inhalts nähertreten und dem Landtage eine Geſetzesvorlage hierüber unterbreiten zu wollen.“ (Schluß folgt.) * Erſte Kammer.— 16. Sitzung. Karlsruhe, 26. Juni. Erſter Vizepräſident Geheimrat Dr. Bürklin eröffnet nach 10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Finanzminiſter Dr. Rheinboldt und Regierungskommiſſare. Der Präſident macht kurze geſchäftliche Mitteilungen. Es iſt ein Geſetzentwurf eingekommen, betreffend die Erhebung der Steuern vom—15 Juli 1912. Das Geſetz wird heute noch be⸗ raten werden.— Darnach wurde in die Tagesordnung eingetreten. Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens berichtet namens der Budgetkommiſſion über: 1. das Spezialbudget der Verkehrsanſtalten für 1912 und 1913 und zwar: a) Miniſterialabteilung für das Eiſenbahnweſen; b) Eiſenbahnbetriebs⸗Verwaltung. 2. Bodenſeedampfſchiffahrts⸗Verwaltung; Spezialbudget über den Anteil Badens an den Reineinnahmen der Main⸗Neckar⸗ bahn und 3. die Denkſchriften der Großh. Regierung über: a) die Auf⸗ ſtellung des Staatsvoranſchlags der badiſchen Staatseiſenbahnen; b) die Oberbauordnung mit eiſernen Querſchwellen auf den badi⸗ ſchen Staatseiſenbahnen betreffend; 4. den Nachtrag zum Spezialbudget der Verkehrsanſtalten. Es iſt heute das zwölfte Mal, daß ich die Ehre habe, im Landtag über das Spezialbudget der Verkehrsanſtalten zu berich⸗ ten. Die erſten zehn Berichterſtattungen hielt ich in der Zeit, in der ich Mitglied der Zweiten Kammer war, die beiden letzten Berichterſtattungen erfolgten in der Zeit, in der ich dieſem hohen Hauſe angehöre. Während ich im anderen Hauſe allgemeine Fragen und im Hinblick auf die budgetrechtliche Seite auch Spe⸗ zialfragen behandelte, konnte ich mich in dieſem Hauſe auf allge⸗ meine Fragen beſchränken, wie ich dies auch heute in Ueberein⸗ ſtimmung mit der Kommiſſion tue. Das Kapitel 1 des Spezial⸗ budgets der Verkehrsanſtalten, Kapitel 1a: Miniſterialabteilung für das Eiſenbahnweſen und Kapitel 1b: Eiſenbahnbetrieb, ſchließt nach den Beſchlüſſen der Zweiten Kammer für jedes Jahr der Budgetperiode 1912 und 1913 in Einnahmen mit 113 225800 Mk. und in Ausgaben mit 82 891 900 abzüglich 40 000 Mk., welche das andere Haus unter§ 23c der Ausgaben geſtrichen hat und zuzüg⸗ lich der im Nachtrag 1 angeforderten Mehrlöhne der Arbeiter in Höhe von 603 000, alſo im ganzen mit 83 454900 Mk. ab, ſo daß eine jährliche Reineinnahme von 29 770 900 verbleibt. Das Kapi⸗ tel 2 des Spezialbudgets der Verkehrsanſtalten: Bodenſeedampf⸗ ſchiffahrt ſchließt pro 1912 und 1913 nach den Beſchlüſſen der Zwei⸗ ten Kammer in Einnahmen mit 474.600 und in Ausgaben mit 483 910 ab, ſo daß wir es hier mit einer jährlichen Mehrausgabe von 9310 Mk. zu tun haben. Der Vorſchlag des Anteils Badens an den Reineinnahmen der Main⸗Neckarbahn für die Jahre 1912 und 1913 weiſt eine Reineinnahme von 857 900 pro Jahr auf, welche die Zweite Kammer gleichfalls genehmigt hat. Ihre Kom⸗ miſſion hat die Beſchlüſſe des anderen Haus beraten und empfiehlt ihnen auf Grund des Ergebniſſes dieſer Beratung den Beitritt zu deſſen Beſchlüſſen. Sie billigt auch, wie dies die Budgetkommiſſion der Zweiten Kammer bereits getan hat, das für die Erpaltung der 8 Unabhängigkeit der badiſchen Schiffahrt auf dem Rhein und für die allgemeinen Verkehrsintereſſen unſeres Landes wichtige Vor⸗ gehen der Großh. Regierung in Sachen der Feſtigung des badi⸗ ſchen Einfluſſes auf die Entwickelung der Rheinſchiffahrt, über die der Kommiſſion ſeitens des Finanzminiſters näheres mitgeteilt war. Als wir vor zwei Jahren das Budget der Verkehrsanſtalten für 1910 und 1911 berieten, mußte mit der Darlegung begonnen werden, daß dasſelbe im großen und ganzen ein wenig erfreuliches Bild biete. Hinſichtlich des Voranſchlags der Verkehrsanſtalten für 1912 und 1913 liegen die Verhältniſſe glücklicherweiſe erheblich günſtiger. Bei der letzten Budgetberatung ſtanden wir unter dem Eindruck der ſehr unbefriedigenden Ergebniſſe im Jahre 1908. Während der Reinertrag unſerer Staatsbahnen noch 1905 25,3, 1906 28,5 und 1907 27,6 Millionen betragen hatte, war er im Jahre 1908 auf 13,8 Millionen zurückgegangen. Jetzt befinden wir uns Einnahmeüberſchüſſen von nahezu 30 Millionen im Jahre 1910 und von nahezu 35 Millionen im Jahre 1911 gegenüber und es ſind auch die Betriebsreſultate des laufenden Jahres ſeither Das unter ſolchen Umſtänden die Beratungen des Budgets der Verkehrsanſtalten im anderen Hauſe einen glatteren Verlauf genommen haben als dies vor 2 Jahren der Fall war, iſt erklärlich. Der ſtärkere Optimismus, wie er in der Zweiten Kam⸗ mer wahrzunehmen war, hing aber offenſichtlich zu einem nicht ge⸗ ringen Teile auch damit zuſammen, daß die Regierung ſelbſt bei den Verhandlungen wieder eine zuverſichtlichere Sprache führte und den einſchlägigen Dingen eine minder ſkeptiſche Beurteilung angedeihen ließ als man ſolche eine Zeitlang bei uns vernommen hatte. Es hat in der Zweiten Kammer wie auch in der Budgetkom⸗ miſſion dieſes Hauſes beruhigend gewirkt, daß der jezige Finanz⸗ miniſter, dem nun die Bahnen unterſtellt ſind, deren Lage günſtiger eingeſchätzt, daß ihm unſere Eiſenbahnſchuld keine unüberwind⸗ lichen Sorgen bereitet und daß er insbeſondere auch gleich von vornherein die da und dort gehegte Befürchtung, er werde die Ver⸗ waltung unſerer Bahnen ausſchließlich und überwiegend in fis⸗ kaliſchem Sinne führen und darüber die großen volkswirtſchaft⸗ lichen und verkehrspolitiſchen Geſichtspunkte in den Hintergrund treten laſſen, zerſtreut hat. Ihre Kommiſſion glaubt angeſichts dieſer Sachlage dem Herrn endabn e e auch in ſeiner Eigenſchaft als Eiſenbahnminiſter Vertrauen entgegenbringen zu dürfen, iſt doch die nunmehrige günſtigere Konſtellation hinſichtlich der finanziellen Ergebniſſe unſeres Staatsbahn⸗ betriebes in erſter Reihe auch dadurch herbeigeführt worden, daß die volkswirtſchaftlichen Verhältniſſe einen Aufſchwung zeigen. Es liegt eine Beruhigung darin, daß der Einnahme⸗ erhöhung, wie ſie eine Folge des zurzeit noch im Wachſen be⸗ griffenen Verkehrs iſt, eine verhältnismäßig geringe Steige⸗ rung der Ausgaben gegenüberſteht. In ſeinen weiteren Darlegungen nahm der Berichterſtat⸗ ter noch auf die Vereinfachung in der Organiſation der Be⸗ hörden und Dienſtſtellen und die Handhabung des Dienſtes, die Vereinheitlichung des Betriebes unter den deutſchen Eiſen⸗ bahnverwaltungen, die Dienſt⸗ und Ruhezeit der Staatsarbei⸗ ter und des Eiſenbahnperſonals, die Fürſorge für das Eiſen⸗ zahnerperſonal, Ueberführung von Eiſenbabnarbeitern in Beamten gen, üllhei Eiſenbahnunglück, den Schwe 5 erw riebwagen und leichten Zügen ſowie den Fahrplan zu ſprechen. Bahn iſt eine ſolche, daß zwar nach wie vor Vorſicht und vor allem vernünftige Sparſamkeit am Platze aber zu Schwarz⸗ ſeherei kein Anlaß gegeben iſt, und der weiteren Entwicklung auf dieſem Gebiete mit einer gewiſſen Ruhe entgegengeſehen werden kann. Die Kommiſſion gelangte zu dem Antrage:„Die Kommiffion will in Uebereinſtimmung mit den Beſchlüſſen der Zweiten Kam⸗ mer: 1. das borliegende Budget genehmigen; 2. die in der Denk⸗ ſchrift der Großh. Regierung über die Aufſtellung des Voranſchlags der badiſchen Staatseiſenbahnen gutheißen; 3. die Denkſchrift der Gr. Regierung über die Oberbauordnung mit eiſernen Quer⸗ ſchwellen durch die Genehmigung des vorliegenden Budgets für erledigt erklären. Nachträglich iſt mir von der Regierung Mate⸗ rial über die Eiſenbahnunfälle in Baden zugegangen. Aus den Zahlen geht hervor, beſonders wenn wir die Zugsdichtigkeit in Betracht ziehen, daß bei uns befriedi⸗ gende Verhältniſſe beſtehen. Wir ſtehen anderen Skaaten gegenüber an der Spitze bezüglich der geringen Zahl der Unfälle. Wir haben das der Tüch⸗ tigkeit und Pflichterfüllung unſeres Eiſenbahnperſonals zu danken. Dafür verdient das Perſonal volle Anerkennung. (Schluß folgt.) Letzte Nachrichten und Telegramme. Hoerren im Rheinl., 26. Juni. Bei einer Exploſion im Laboratorium des Kunſtfeuerwerkers Roeller wurde dieſer getötet und ſein Gehilfe tötlich verletzt⸗ Das Gebäude wurde größtenteils zerſtört. London, 26. Juni. Das Handelsamt hat durch Vermittelung des Auswärtigen Amtes zwei goldene Uhren erhalten, die der deutſche Kaiſer dem Ka pi⸗ tän und dem Erſten Offizier des Dampfeys „Ravenſtone“ von Newceaſtle in Tyne zum Geſchenk ge⸗ mach hat in Anerkennung ihrer Dienſte bei der Rettung zweier Leute der Mannſchaft des Dampfers„Chios“, der am 8. De⸗ zember im nördlichen Atlantik untergegangen Zur Abtretung der Rheinau an Mannheim. K arlsruhe, 26. Juni.(Von unſ. Karlsr. Bur.) Der zweiten badiſchen Kammer iſt eine Erklä⸗ rung des Oberbürgermeiſters der Haupt⸗ ſtadt Mannheim auf die Petition der Gemeinde Secken⸗ heim zu dem Entwurf eines Geſetzes über die Abtretung des Rheinaugebietes an die Stadt Mannheim und von Mann⸗ heimer Gemarkungsteilen an die Gemeinde Seckenheim zuge⸗ gangen. Großfeuer. 5 PNiedernhauſen, 26. Juni.(Priv.⸗Tel) Das große Holz⸗ und Ofenlager der Firma Klaus ſteht ſeit geſtern abend in Flammen. Sechs Feuerwehren aus der Umgebung ſind mit den Löſchungsarbeiten beſchäftigt, doch wares bisher noch nicht möglich, des Feuers Herr zu werden. Der Schaden beträgt über 300 000 Mark. 5 8 6 Perſonen verletzt. *Stralſund, 26. Juni.(Priv.⸗Tel. te Mor explodierte in der Waſchanſtalt 150 Wegner ein Bennzinbehälter. Sechs Perſonen wurden ſchwer verletzt, darunter der Beſitzer. Der ſeinen Vater begleitende 12jährige Sohn iſt bald darauf geſtorben. BVerliner Drahtbericht. Von unſerem Berſtner Bureau.) 5 Ein Seelſorger als Attentat⸗Anſtifter. Berlin, 26. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Prag wird gemeldet: Am Tage der Durchfahrt der Teilneh⸗ mer an der Alpenfahrt iſt in Ronzina bei Canale der Bauer Ipavec verhaftet worden, weil er ſich in einem Gaſthauſe einem Freunde gegenüber äußerte, daß er gegen das Au⸗ tomobil des Erzherzogs Joſef Ferdinand einen Anſchlag verüben wolle. Bei der Durchſüchung fand man bei ihm tatſächlich einen ſchon verbrauchten%½ Kg. ſchwere Schrapnell, den er in den Wagen des Erzherzog zu ſchleudern beabſichtigte. Ein bei dem Verhafteten vorgefunde⸗ ner Brief veranlaßte das Bezirksgericht, den bei Ronzina in Dienſten ſtehenden Seelfſorger Kadena vo ſofort zu ver⸗ haften. Beide wurden in das Kreisgericht eingeliefert. Ge⸗ rüchtweiſe verlautet, daß Kadenavo an dem im Vorjahre in der Militärkaſerne in Sondnje verübten Diebſtahl von Geldern und militäriſchen Dokumenten und einem in derſelben Kaſerne ausgebrochenen Feuer beteiligt war. Kadenavo ſoll auch den Ipavec zur Ausführung des Anſchlages gegen den herzog gegen eine Entlohnung von 500 Kronen gedungen haben. Vikar Kadenavo iſt in der ganzen Umgebung als ein exzen⸗ triſch veranlagter Menſch bekannt. Er hält etwa 200 Rinder, die er aus Erſparnisrückſichten ſelbſt pflegt und melkt ſogar ſeine Kühe ſelbſt. Außerdem befaßt er ſich auch noch mit dem Viehhandel, auch über die italieniſche Grenze. Deshalb iſt er auch der Staatsanwaltſchaft ſeit längerer Zeit verdächtig, daß er Spionagedienſte leiſtet. Tatſächlich wird ſeine Wohnung ſeit etwa einem Monat militäriſch bewacht. 260 000 Mark unterſchlagen in Fer Vresdner Bank. Berlin, 26. Juni. renſtraße iſt heute Vormittag eine große Unterſchlagung ver⸗ übt worden. Der Kaſſenbote Brun ing iſt unter Mitnahme von 260 000 M. geflüchtet. Bruning, der ſeit 5 Jahren an der Bank beſchäftigt war, hat im Geldzählen die in Tauſendmark⸗ ſcheinen beſtehende Summe angeeignet und ſich entſernt. Der Geldbedarf der Dresdener Bank wird jeden Morgen von der Reichsbank geholt. Auch heute Morgen haben, wie all⸗ täglich, Kaſſenboten der Bank den Geldbedarf bei der Reichs⸗ bank erhoben und den etwas über 2 Mill Mark lautenden Be⸗ trag an der Hauptkaſſe der Dresdener Bank abgeliefert. Dort iſt das Geld uſancengemäß von mehreren Beamten durch⸗ gezählt worden. Mit dieſer Arbeit waren heute 8 Beamten beſchäftigt, die auf die einzelnen von ihnen durchgezählten Päckchen ihr Viſum machten. Als das Geld bei der Hauptkaſſe abgeliefert wurde, ſtellte es ſich heraus, daß 260 000 M. fehl⸗ ten. Man wartete zunächſt, ob noch einer der Beamten, die das Geld gezählt hatten, herbeikomme. Zunächſt wurde angenom⸗ men, daß ein Kaſſenbote, von dem man annahm, daß er noch⸗ mals zur Reichsbank gehen mußte, aus Verſehen das Geld mitgenommen habe. Während man ſich ſofort mit der Reichs⸗ bank in Verbindung ſetzte, wurde feſtgeſtellt, daß der Mann dort nicht angekommen ſei. Dann bemerkte der Hauptkaſſier, daß der 33 Jahre alte Hauptkaſſenbote Guſtav Bruning oſſe bar verſchwunden war. Wie die weiteren Nachforſchungen e gaben, hatte er ſich entgegen den Hausgeſetz rch ein P tal der Direktion entfernt. Die Port Die Lage unſerer Gon unſerm Verliner Bureau) Bei der hieſigen Hauptkaſſe der Dresdener Bank in' der Beh⸗ Mannheim, 26. Juni. 5. Seite. Ssusral⸗Aszeiger, Badiſche Neueſte achrichren.(Abendblatt.) aber ſich mit Gewalt den Durch 5 1 erer⸗ b 5 77 8 gang erzwang, wobei er den Die Württembergiſchen Staalseiſenbahnen hatten im Monat Maie Die Herabſetzung des Privatdiskonts um 1s auf 3 u. 15 Sechzehnt 905 zeuten zurief, er müſſe eiligſt zur Reichsbank. Nun wurde ſo⸗ bei einer Ge en den 7 708 000 4 gegenüber dem gleichen]Proz. machte guten Eindruck. An der Nachbörſe iſt die Tendenz 8 fort die Kriminalpolizei benachrichtigt. Monat des Vorjahres eine Mehreinnahme don 60 000% zu vere Es notierten: Kredit 200 Disronto 18458, Dresdner 159, Stagtsbahn 2 5 Nach deren Ermittlungen muß Bruning die Tat lange vor⸗ zeichnen. In den beiden erſten Monaten des laufenden Etatsjahres 153%,, Lombarden 1894, Baltimore 10656, Floyd 11676—1177%, Phö ing bereitet haben. Die Zeit zwiſchen der Entfernu 2872 5 wurden die Gebühreneinnahmen des gleichen Zeitraumes des Vor⸗ per Juni 258, per Juli 259½% a 259. Bezugsrecht auf Herkules hen aus dem Kaſſenraum und der Entde ung Brunings jahres um 99500 4 übertroffen. Die Rentabilität der Staatsbahnen[Brauerei 27 bs., 55 11 5 2 ntdeckung des Diebſtahls kann verſpricht auch im neuen Etatsjahr eine befriedigende zu werden. Berlin, 26. Juni.(Produktenbörrſe] Brotgetreide ion nicht mehr als eine halbe Stunde Dauer betragen haben. Es* Für die Aktien des Kaliwerks Jeſſenitz wurde geſtern auf] konnte bei ruhigem Geſchäft das geſtrige Niveau gut behaupten. Die wurde feſtgeſtellt, daß Brunings Uniform im Hauſe an der Anordnung der Berliner Börſenbehörde kein offisieller Feſtigkeit der geſteigen amerikaniſchen Märkte und bot 55 vorſchriftsmäßigen Stelle hing, daß aber ſeine Zivilkleider fehl⸗ Kurs feſtgeſtellt. Es lagen nämlich infolge der relativ Fünſeen e ee de ee 8 1905 k⸗ 2 15 8 2 orh= 5„ e 5.* 5 ten. Bruning hat ſich alſo nach dem Diebſtahl umgezogen und Nachrichten, die geſtern durch das 05 FF die käufe. Mais lag träge. Rüböl war wenig beachtet. Wetter 5 hat das Gebäude in den Zivilkleidern verlaſſen geſteigen Kala⸗. reanericc. er Die ſofort be ichti ei 8 zweifellos bei rechtzeitigem Bekanntwerden der g. Kata⸗—— 1r e 11 ſtellte feſt, daß die von ſtrophe nicht aufrechterhalten worden wären. Faſt alle Banken Anfan skurſe für bri iſt der De 55 eſte niche fimmte. Nach dem Steck⸗ hatten von ihrer Kundſchaft aus der Provinz Kauforders er⸗ N 4 rief i fraudant 38—39 Jahre alt, etwa.70 Meter halten. Wäre eine offizielle Notierung zuſtande gekommen, ſo Getreide. ate⸗ groß, von gedrungener etwas unterſetzter Geſtalt, hat hellblon⸗ hätte ſie etwa 15 Prozent über dem Kurs von 31½8 Prozent ge⸗ Antwerpen, 26. Juni.(Teſegr.) Weiten amerikan. 24.— per des Haar und mittelſtarken Schnurrbart. Er ſpricht holſteini⸗ legen. Im freien Verkehr waren die Aktien des Kaliwerks Jeſſe⸗ 557 80 5 05 1 5 Da⸗ 9808% 7 die ſchen Dialekt. Die Kriminalpolizei hat ſofort alle Maßnahmen nitz mit ca 7 Prozent adore ſeln ſollen ungefähr auf dieſer] Juli 22.80, per Sept. 21.—, e 5 1 d üchtli f h die is Abſchlüſſe perfekt geworden ſein. 8 8 0 Babeahedun 1 1 5 15 dund auch die Weesebe 125 ſüchſiſchen Steinkohlenmarkt. Die Magdeburg, 26. Juni. Zuckerbericht. Kornzucker 88% 9. S 5 des flüchti Kaſſenb Utllen wurden mit dem Signalement jächſiſchen Steinkohlenwerke beſchloſſen, ab 1. Juli für Induſtrie⸗00.00—00.00.00, Nachprodukte 75% o. S. 00.00—00.00 matt. Bro der es flüchtigen Kaſſenboten verſehen. kohlen die Preiſe um 3 M. pro Doppelwagen zu erhöhen. Die rafffinade I. ohne Faß 23.50—23.75, Kryſtallzucker I. mit Sack ich: Preiserhöhung iſt durch geſteigerte Geſtehungskoſten begründet. 00.00—00,00 zemaßblene Raffinade m. S. 23.25.00—23.50 gemahlene 85 Mehlis m. S. 22.75—23.00, ruhig.„ Volkswirtschaft. Jahresbericht der Handelskammer für den Rreis Heidelberg und Eberbach. 15 Wir entnehmen dem ſpeben O erſchienenen Jahresbericht der Handelskammer für den Kreis Heidelberg nebſt der Stabt Eberbach für das Jahr 1911 folgendes:* 3 4. Handel mit landwirtſchaftlichen Produkten und Mühleufabrikaten. Eine Firma in Neckarbiſchofsheim berichtet: Das Geſchäftsjahr rch 101½¼2 ſcheint kein ungünſtiges zu werden. Die 101cler Getreideernte fiel ſowohl hinſichtlich der Menge als auch Qualität gut aus. Der Ab⸗ t E ſatz der Produkte war bei ſteigenden Preiſen ein guter. Infolge der 1. großen und lange andauernden Hitze ergaben die eigentlichen Futter⸗ 58 gewächſe einen außergewöhnlich geringen Ertrag. Die Folge hiervon 8 war eine außerordentliche Nachfrage nach Futterarttkeln, die zum ge⸗ Schluß einen Preisſtand erreichten, wie er ſelten zuvor beobachtet der worden iſt. Das Mehlgeſchäft ging— wie gewohnt— den Winter de⸗ üher langſam. Insbeſondere ließ der Abſatz in Roggenmehl zu 75 wünſchen übrig. Die ſteuerlich bevorzugten Konſumvereine machten auch im Berichtsjahr wieder dem gewerbsmäßigen Handel unan⸗ genehme Konkurrenz. Getreidehandel und Mühleuinduſtrie. 3 a. Ueber den Geſchäftsgang in der Mühleninduſtrie gibt eine der 4 Großmühlen des Bezirks folgenden Bericht: Das Geſchäftsjahr 1911 5 war in ſeiner erſten Hälfte für die Mühleninduſtrie des Bezirks nicht * befriedigend. Dagegen kann der Geſchäftsgang im zweiten Halbjahr n⸗ als ein guter bezeichnet werden. Entſprechend der qualitativ ſchlechten s Ernte des Jahres 1910 waren die Mahlergebniſſe bis zur neuen Ernte ſehr gering, was naturgemäß das Gewinnergebnis der erſten n⸗ Jahreshälfte ungünſtig beeinflußte. Im Anfang des Jahres 1911 be⸗ war der Abſatz ſowohl in Mehl als auch in Futterartikeln ziemlich ſchleppend. Die Verkaufspreiſe für letztere zeigten einen außer⸗ gewöhnlichen Tiefſtand. Gegen Mitte des Jahres vollzog ſich im Hinblick auf widerſprechende Ernteberichte und die abnorme Hitze⸗ as periode mit ihren vorausſichtlichen ungünſtigen Folgen für das 5 Wachstum der Pflanzen ein kräftiger Umſchwung. Die Nachfrage nach hR 1 Futterartikeln wurde außerordentlich rege. Demzufolge ſtiegen die her Kleiepreiſe ſehr raſch und erxeichten ſchließlich im zweiten Halbjahr och 1 einen um 50 Prozent höheren Stand als zu Aufang des Jahres. Auch der Mehlverbrauch ſteigerte ſich erheblich, da infolge der allgemeinen n. Teuerung das Mehl immer noch zu den billigſten Nahrungsmitteln gehörte und die Waſſermühlen wegen Waſſermangels ſich genötigt — 85 ihren Bedarf bei den Großmühlen zu decken. ie inländiſche Ernte des Jahreß 1911 war ſeit Jahrzehnten in en ſämtlichen Getreidearten qualitativ die beſte, während die zur Ver⸗ dei miſchung für uns hauptſächlich in Betracht kommenden ruſſiſchen Provenienzen ſowohl qualitativ als auch qutantitativ eine Mißernte er zu verzeichnen hatten. Die Folge hiervon waren höhere Einkaufs⸗ de preiſe im zweiten Halbfahr. Gegen Schluß des Jahres verſchoben ſich die Abſatz⸗ und Preisverhältniſſe wieder etwas nach rückwärts, da die kletneren Mühlen infolge beſſeren Waſſerſtandes in der Lage waren, die aut geernteten inländiſchen Weizen zu vermahlen und mit ihren Mehlprodukten ſchärfer in Konkurrenz zu treten. Ueberdies konnten auch die Verkaufspreiſe für Mehl mit den auf die rufſiſche Mißernte zurückzuführenden erhöhten Weizenforderungen nicht gleichen Schritt halten. Jufolge Aufwärtsbewegung der Löhne und Gehälter ſind die 13 Geſchäftsunkoſten im abgelaufenen Geſchäftsjahr etwas geſtiegen. 115 b. Eine andere Großmühle berichtet unter Bezugnahme auf den h⸗ 8 vorſtehenden allgemeinen Bericht kurz folgendes: Geſumtumſatz und Eer Reingewinn des Berichtsjahres werden günſtiger ausfallen wie im ſe Jahre 1910, da der Abſatz auch in den hinteren Sorten flott war, ſo daß Preiskonzeſſtonen, die im Jahre 1910 bis zu 2,50½% für 100 Kilo betrugen, nicht gemacht werden brauchten. Beſonders günſtig be⸗ einflußt wurde das Geſchäft durch die große Nachfrage in Futter⸗ 1 artikeln, die zu lohnenden Preiſen abgeſetzt werden konnten. Aller⸗ dings profitierte der Müller verhältnismäßig wenig davon, da die hohen Futtermittelpreiſe bei der Feſtſetzung des Mehlpreiſes allzuſehr in Berechnung gezogen wurden. Wären den Mühlen nicht dieſe Preiſe für ihre Abfallprodukte und Futterſtoffe bewilligt worden, ſo hätte der Mehlpreis einen bedeutend höheren Stand erreicht. Durch eine loſe Preiskonvention zwiſchen den einzelnen Mühlen wurden größere Unterbietungen verhütet. Die Arbeitslöhne wurden etwas erhöht. Hopfenproduktion und ⸗Handel. 7 8 Die feſte Tendenz, welche bereits Ende Dezember 1910 für den Artikel Hopfen am Markte hervorgetreten war, übertrug ſich auch auf den Jauuar des Jahres 1911 und bewirkte in den folgenden Monaten entſprechend der Abnahme der Vorräte eine nur hin unb wieder für kurze Zeit unterbrochene langſame aber ſtetige Aufwärtsbewegung der Markpreiſe, welche ſchließlich anfangs Juli 160—170 ½ per 50 Kilo lauteten. Bis zu dieſem Zeitpunkt war die Entwicklung der Hopfen⸗ pflanze in normaler Weiſe vor ſich gegangen, ſo daß das Produkt von 1910 keine große Beachtung bei den Konſumenten mehr ſaud. Als aber in der Folge andauernde Trockenheit einſetzte, und die Tem⸗ peratur eine Rekord⸗Höhe erreichte, wie ſie mit einem Monatsdurch⸗ ſchuitt von 22 Grad Celſius für den Fuli bekanntlich nicht mehr zu verzeichnen war, liefen aus allen Dopſenproduktionsgebieten Berichte ein, die für die neue Ernte das Schlimmſte befürchten ließen. Die Beſitzer der dann nur noch in kleinen Poſten vorhandenen Hopfen hatten nunmehr leichtes Spiel, ihre Forderungen täglich, ja ſtündilch zu erhöhen, und der noch vorliegende Bedarf mußte ſchließlich mit Preiſen bis zu 300% per Zentner gedeckt werden, alſo 190—2304 teurer als 11 Monate zuvor Hopfen erhältlich geweſen wäre. Die Befürchtungen wegen einer qauantitativ unbefriedigenden Ernte ſind denn auch— ſoweit Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn, * die Hauptproduktionsländer für ſeinere Hopfen, in Betracht kommen — wehr geworden. Bei einer Hopfenanbaufläche, welche ſich im r⸗ Deutſchen Reich gegenüber dem Vorjahre um weitere 808 Hektar auf 26 658 Hektar verringerte, wurden bei einem Durchſchnittsertrag von 1* 8 Zentner vom Hektar nur zirka 212 500 Zentner geerntet. Abgeſehen r* 1 von dem vollſtändigen Mißjahr 1909 war mit dieſem geringen Er⸗ 3 gebnis das Jahr 1911 das ſchlechteſte ſeit 30 Jahren. 8 Auch das Großherzogtum Baden erntete auf einer Anbaufläche n1 von 1036 Hektar, der kleinſten ſeit Menſchengedenken, bei einem f Durchſchnittsertrag von 6,4 Zentner pro Hektar nur 7204 Zentner 4 gegen 38 186 bezw. 22 620 Zentner in den Jahren 1882 und 1899. N Allerdings war damals die badiſche Landwirtſchaft dem Hopfenbau ee noch nicht ſo entfremdet, wie ſie es leider— um die Mitte der goer rt Fahre einſetzend— nach und nach geworden iſt. Bei der allgemeinen 5 Gewißheit, daß ſich die Deckung des Weltkonſums, welcher im Jahre 1911 auf 1 650 000 bis 1 700 000 Zentner geſchätzt wurde ſchwierig ge⸗ 1 ſtalten würde, und bei dem lebhaften Bedarf, der infolge des außer⸗ ordentlich günſtigen Bierwetters im Juli und Auguſt frühzeitig ein⸗ ſe ſetzte, war es nicht zu verwundern, daß Händler und Brauereien ſchon 2 im Auguſt an den Einkauf der qualitativ befriedigenden neuen Ware 8 herantraten. Infolge ſtarker Nachfrage wurden teilweiſe weit mehr als 3900 4 für den Zentner bezahlt. Als dann aber Händler und 5 Konſum den maßlos geſteigerten Forderungen der vielfach durch ihre 2 Verbände verhetzten Produzenten durch größere Zurückhaltung und + vorſichtigſte Dispoſitionen entgegentraten, gingen die Preiſe wieder . auf den Durchſchnittsſatz von 300 zurück. Anfangs November trat ich bei andauernder Nachfrage wieder ein Umſchwung zur nene nach oben ein. Am Schluſſe des Jahres 1911 waren die ſicht⸗ baren Vorräte ſehr zuſammengeſchmolzen. Die Preiſe für bevor⸗ zugte deutſche Sorten haten wiederum den im Beginn bder Ernte ge⸗ zahlten Höchſtpreis nahezu erreicht. La. badiſche Hopfen ſtellten ſich im ſchmitt 76 G. und Brauerei Weltz⸗Aktien.50 G. Ein gewonnener Patentprozeß der Chemiſchen Fabrik Gries⸗ heim⸗Elektron. Gegen das der Deutſchen Orhydrie G. m. b. H. in Düſſeldorf⸗Eller und der Chemiſchen Fabrik Griesheim⸗Elek⸗ tron in Frankfurt a. M. gemeinſam gehörige D. R P. Nr. 216963, mit dem ein Verfahren zum autogenen Schneiden unter Be⸗ nutzung von fertig gemiſchtem und getrennt vom Schneidſauer⸗ ſtoffſtrahl zugeführtem Knallgas zur Vorwärmung, ſowie zu ſeiner Ausführung geeignete Brennerkonſtruftionen geſchützt ſind, hatte eine Reihe von Firmen Nichtigkeitsklage erhoben, die durch Ur⸗ teil des Patentamts vom 21. März 191t abgewieſen worden war. Die von den Nichtigkeitsklägern dagegen eingelegte Berufung beim Reichsgericht iſt, wie die Chemiſche Fabrik Griesheim⸗Elek⸗ tron mitteilt, von dieſen kurz vor dem Verhandlungstermin zu⸗ rückgezogen worden und damit die Entſcheidung des Patent⸗ amtes rechtskräftig geworden. Dividendenſchätzungen. *Buderus ſche Eiſenwerke Akt.⸗Gef. zu Wetzlar. Die Geſell⸗ ſchaft iſt in dem am 1. Januar begonnenen Geſchäftsjahr ſo gut beſchäftigt, daß ſie, falls keine unvorhergeſehenen Ereigniſſe ein⸗ treten, mit einer Erhöhung der Dibidende rechnen kann. Für 1911 wurden bekanntlich 6 Prozent verteilt. Konkurſe. Bankier Gotthold Lilienthal, Berlin, vor dem Konkurs. Die in letzter Stunde mit der Niederwaldbahn neu aufgenomme⸗ nen Verhandlungen wegen der Aufhebung des Arreſtes haben ſich, wie wir hören, zerſchlagen. Die Aumeldung des Kon⸗ kurſes dürfte heute erfolgen. Der Gläubigerausſchuß hat heute den Gläubigern mitgeteilt, daß er endgültig ſein Mandat niederlege und daß er die Anmeldung des Konkurſes empfehle. 2 Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt, 26. Junl. Vom 27. an wird die Notierung der Aktien der Gotthard⸗Bahngeſellſchaft eingeſtellt. Vom 27. ds, an Ze⸗ langen von der Herzogl. Landes⸗Kreditauſtalt Gotha(Bekannt⸗ machung Nr. 58) 4 proz. Schuldverſchreibungen, Abteflung 9 von 1912, unkündbar bis 1924 zur Notierung. Lieferung per Kaſſe in beſ. Stücken. Zinſen vom 1. Jauuar 1012. 5 Dividendenſchätzungen. Frankfurt a.., 26. Juni. Unter dem üblichen Vorbe⸗ halt berichtet die Frft. Ztg., daß bei der Maſchinen⸗Armaturen⸗ und daraus reſultierend auch die Faktorenſumme dem Vorjahre gegenüber weſentlich höher iſt. Es dürfte deshalb eine Dividende von mindeſtens 9 Prozent(wie im Vorj.) zur Verteilung gebracht werden. Buderusſche Eiſenwerke in Wetzlar kusſchen Eiſenwerke in Wetzlar gab der Vorſtand davon Keuntnis, Wete bebegüicde unterſucheneg in der, feldeahlenpakkien de Itfeldes der Zeche Maſſen, ſowohl was Mächtigkeit und ſchaffenheit der Kohle, als auch die Lageru Flöze betrifft, günſtige Ergebniſſe erzielt hat. Zeche macht gute Fortſchritte. In der Nähe der Schachtanlage ſeien Länderankäufe zur Errichtung von 300—350 Arbeiterwoh⸗ nungen getätigt worden. Nach weiteren bergbaulichen Unter⸗ ſuchungen der gahlreichen Erzvorkommen der Geſellſchaft an der Lahn und in Oberheſſen, könne auch die zuberſichtliche Erwartung ausgeſprochen werden, in abſehbarer Zeit auch den ſteigenden Erz⸗ bedarf der Buderusſchen Eiſenwerke aus den eigenen Gruben im vollen Maße befriedigen zu können.(Frankf. Ztg.) Keine Kapitalserhöhung bei der.⸗E. G. Berlin, 26. Juni Die Meldung, die.⸗E. G. beabſichtige, ihr Kapital um weitere 30 Mill. Mark zu erhöhen, wovon ander⸗ wärts die Rede war, wird der Frkf. Ztg. von der Verwaltung naheſtehenden Kreiſen als unrichtig bezeichnet. Berl in, 28. Juni. Seitens der Verwaltung der Harpe⸗ 5 10 wird mitgekeilt, daß die Dividende für— guf neun Prozent gegen acht Proze im Vorjahre zu ſchätzen ift.f F Ueberproduktion der Baumwoll⸗Induſtrie. Wien, 26. Juni. Die Baummwollinduſtrie leidet andauernd unter der Ueberproduktion und an ſchlechten Preiſen. Man ver⸗ handelt daher wegen der Kontingentierung der Produftion. (Frankf. Ztg.) ngsverhältniſſe der Der Ausbau der Zahlungseinſtellung. ünchen, 25 Junj. Das Modewarenhaus von Max 5 1915 in Aſchaffenburg iſt nach den M. N. N. in Konkurs 925 n. B I t nN, 26. Funt. Die Tuchfabrik S. A. 2 0 L ſt 0 1· 0 ch C 2 2 5 2 8*: n Simbirfk iſt in Verlegenhe it. Die Paf tden ind nach dem „Kon 8 91¹⁵ 00⁰ M. ** Mannheimer Effektenbürſe i S 315 vom Juni. 2 dpſe war ruhig. Anilin 505., Verein Deutſcher Oel⸗ fabriken 190., Homburger Akk.⸗Brauerei⸗Aktien * Telegrapghiſche Nörſen⸗Rerichte. ([Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) Frankfurt, 20. Juni.(Fondsbörſe). Der Börſe lagen wenig auregende Momente von Seiten der Auslandsbörſen vor. Die feſtere Haltung Newyorks wurde nur wenig beachtet. Den wider⸗ ſprechender Nachrichten über die Preisgeſtaltung auf dem Stabeiſen⸗ markt wurde heute wenig Beachtung geſchenkt. Die Ultimoprolon⸗ gationen, die diesmal zugleich mit dem Semeſterwechſel fallen, ſcheinen glatt vouſtatten zu gehen. Im Hinblick auf die willige Geld⸗ verſorgung zeigte es ſich heute, daß die Spekulation einzelnen Märk⸗ ten wieder mehr Intereſſe entgegenbringt. Bei lebhafterem Geſchäft wurden Otavi⸗Anteile gehandekt, und zwar auf Meldungen, daß das abgelaufene Geſchäftsjahr ein befriedigendes Reſultat hatte, und auch das neue Jahr günſtig begann. Der Kurs ſtellte ſich auf 96.50. Süd⸗ weſtafrika lagen ſeſt. Von Transportwerten ſind Schantung behaup⸗ tet. Oeſterreichiſche Bahnen ruhig. Schiffahrtsaktſen zeigten etwas lebhaftere Bewegung. Die neuen Aktien der Hapag erzielten 134 bz. Von Montanwerten wurden ſeitens der Spekulation Käufe für Juli vorgenommen, die zu einem anregenden Geſchäft führten. Phönix lebhaft, bis 260 Proz. Deutſch⸗Luxemburger, nach ſchwachem Be⸗ ginn ſpäter feſter. Harpener etwas lebhafter auf den Geſchäflsabſchluß. Am Bankenmarkte ſind mäßige Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Dis⸗ konto befeſtigt, 184%½ per Jult. Später wieder abgeſchwächt. Oeſterr. Banken behauptet. Oeſterr⸗ungar. Bank 1 Proz. niedriger. Der Rentenmarkt verkehrte bei ſtillem Geſchäft und behaupteter Tendenz. Einkauf auf durchſchnittlich 315. während in Böhmen ca. 440 Kronen bezahlt wurden. N 5 —— Von Elektrowerten ſind Akku krien des! Fahrik von Klein, Schanzlin& Beck er in Frankental(Pf). auch im laufenden Geſchäftsjahre die Eingänge von Heſtellungen Berlin, 26. Junf. Fn einer Aufſichtsratsſitzung der Bude⸗ Magdeburg, 26. Juni.(Telegr.) Robzucker: 1. Prod tkt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Juni 11.00—., 11.10— B. ber Juli 11.05—., 11 12½ B, per Auguſt 11.20.., 11.22½., per Oktober⸗Dezbr..97½..,.90—., per Januar⸗März.97½ 10.00— B. per Mat 1919 10.10—., 10.12½ B. Tendenz ruhig. warm, leicht bewölkt. Hamburg, 26. Juni.(Telegramm.) Zucker per Junk 11.09. Juli 11.00—, Aug. 11.17.½. Okt.⸗Dez..87½, Jan.⸗März.95. Mai 10.10—. Tendenz: ruhig. 4 Kaffee. Antwerpen, 26. Juni.(Telegr.) Kaffee Santos good vsrag per Juli 84.¼ per Sept. 85.½, per De. 85¾ ver März 85½ Hamdurg, 26. Juni.(Telegr.) Kaffee gool average Sauto; pe Sepl. 69¾ per Dez. 69 ½, per Mär 69¼ per Maf 69¼, ruhig. Schmalz (Telegramm.) Ameri Antwerpen, 26. Juni kaniſches Schweine⸗ ſchmalz 131.25. Salpeter. Antwerven 26. Juni.(Telegr.) Salpeter displ. 26,— p Febr.⸗März 26,40, Häute. Antwerpen, 26. Juni. Häute 3346 Stück verkau k. Wolle. Antwerpen, 26, Juni.(Telegr.) Deutſche La Plaka⸗Kammzu, wolle per Juul 0 00 per Juli.75, per Sept..75. per Dez. 5. Baumwolle und Petrolenm. Bremen, 26. Junti.(Telegr.) Baumwolle 61.25, ſehr ruhi Antwerpen. 26. Junj.(Telegr.) Petroleum Raff. Dips per Juni 23 ½, Juli 23¾, Aug⸗Sept. 24—. Eiſen und Metalle. 5 London, 26. Junl. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per Kaſſa 7711. Kupfer 3 Monate 78.01.02, feſt.— Zinn ver Kaſſa 207.½ Zin 3 Mon. 198— ſteiig— Blei ſpaniſch ruhig 18.00.00, engl. 18.03 — Zink gewöhnl. 25.01.02 ſpezial 26.01 04, ruhig. Glasgow, 26. Juni. Cleveland Rohekſen Middlesboxoug Warrauts(Exröffnung) per Kaſſe 56 sh 09.— d., per 3 Mona 57 6; 00.— Geld, ſtetig. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telecranmm⸗zldreſſe: Margold⸗ Fernſprecher! Nr. 56, 1687, 6236 26. Juni 1912. Proviſionsfrei! Wir ſind als Selbſtkontrahentn unter Vorbehalt: 8 7 + .⸗G. f. Kinematocraſte u. Filmverleih., Straßburg— Atlas⸗Gebensverficherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 450 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 24 Baumwollſpinnerel Speper Stamm⸗Aktien— 5„ Vorzugs⸗Aktien 84 Benz& Co., Mannheim, 204 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Pürgerbräu, Ludwigshafen— Compagnie ſrancaiſe des Phosphates de'Oceanie fs.1200 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 264 Deulſche Südſeephosphat.⸗G. 170 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin M. 610 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 375 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 180 Fahr Gebr.,.⸗Geh., Pirmaſens 82 Flink, Eiſen⸗ und Broneegießerei, Mannheim 5;fr Forſayt! G. m. b. H.— Hamburg Verſich. vollbez. Akt M4300 vorm. Genz, Heidelberg— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— London und Provincial Electrie Theatres Atd. 16 fh Maſchinenfabrik, Werrng 118 Neckarſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien— Pacifte Phosphate Shares alte ſhares 05 79 5 1„ nieee 2 Preußiſche Rückverſicherung M. 380 Aheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rhbeiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannbeim 224 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Stahlwerk Mannheim 115 Süddeutſche Ne 91 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 165 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Siurichtungen 189 Unionbrauerei Karlsruhe 60 Union, Profektionsgeſellſchaft, Franefurt 280 Bita Lebensperſicherungs⸗Geſ⸗ ſchaft, Mannheim M. 570 Waggonfabrik Kaſtatt Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart Zſchocke⸗Werke Kaiſerslautern Schloßhotel Heidelberg Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 27. Juni nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlg. im Bollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel u. Sonſtiges. Maunheim, 26. Funi 1912. Elliſſen, Gerichtsvollzieh. + Vermischtes! Kochfräulein Zwangsberſteigerüng. Donuerstag, 27. Funi 1912 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege öffentl. verſteigern: 72175 1 Winterüberzieher, ein Kaſſenſchrank, 50 Kiſtchen Cigarren, 1Parfümerie⸗ ſchrank,1 Trockenapparat Möbel u. Sonſtiges. Mannheim, 26. Junti 1912 Zollinger, Ger! ötsvollz. H. 75000.— à 50% auf zweite Stelle für nur erſtkl. Objekte p. Oktober könn. in feiner Privatp auszuleihen. die beſſ. Küche ſof. erl. mulatoren 684 Prog. geſteigert. Ediſon und Schuckerk keſter. Im ſpäteren Verlauf war der Verkehr bekevter, i Off. u. Nr. 1502 an d. Exped. Kaiferring 24, part. * 6. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mannheim, 26. Junt. 3³ 75 3* Aome 15 Berlin, 26, Junk.(Aufangs⸗Kurſe.) 25: 26. 25. 28. —.——.— Laurahütte— 188.% 188./ Pyöni 957. 578 258.25 18.20 rpener 183.——.6 153.50 —*. 1 ſtill. 7 92680 927 25 Tend.? ſtiil Verlin 26, Juni.(Schlußkurſe.) 8 25. 25. 25. 26. auf Amſter⸗ 3% Bayern 88.25 88.20 ur! 169 20—.— ſſen 88.— 89.60 20.455 20.445 34% 77.80 78.10 81.078 81.07 00 80.— 80.— len kur 84.55 84.57/ 4% Argentinerv. 189 86.50 86.75 Jb00.70 100.70 5 90.————80 94.50 98.25 98.25 donv. 190/%07 Obligationen. Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 „ verſchied „Kommunal Siadte2l Anlehen. 23½, Freiburg i. B. 3½ Heidelberg v. J. 1903 4 Karlsruhe v. J. 1907 8 Karlsruhe v. J. 1896 86.— 31/ Lahr v. J. 1902 90.50 G 45 e 102.— G v. 1906 97.50 G 13% 88.60 B 4 Oblig. 1912 98.50 G 4„ 1907 98.90 G 4 85„ 1906 98.6G 4 5„ 1901 98.90 G „ 1885 88.80 G „ 1888 89. „ 1895 88.80 G „ 1898 88.80 G e„ 1904 88.50G „ 1905 88.80 G Pirmaſent unk. 1905 90.— 4ů— Miesloch v. J. 1905 91.50 G 97.50 bz 88.— bz 88.50 b34 90.15 B 89.80 B 99.60&f4 Eiſenbahn⸗Oblig. 4% Oberrh Eiſenb.⸗Geſ. Induſtrie⸗d bligation. Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rück:. 1050% %½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 98. e Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G 4˙½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 103.50 b⸗ 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 5 Bürg. Brauhaus Bonn 102.— G 4˙½ Heddernh. Kupferw. 102.— G 4 Herrenmühle Genz 98.— G 4˙% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 99.75 G 97.— B 108.50 B 4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke. Karlsruhe—.— 4% Pfälz. Chamotte und Tonwerk..⸗G Eiſenbg. 102.— 4% Pfälz. Mühlenwerke 100.— G 47 Obligat. 99.60 G 475 Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 98.50 B 4% Mannh. Lagerhaus⸗ HGeſell chaft 98.— B vom 2 6. Mannheimer Effektenbörse. 4½ Ruſſ..⸗G Zellſtofſſt. 4% Speyerer Ziegelwerke 99.— B Waldhof bei Pe nau in%½ Südd. 100.50 G Livland 99.30 B4%½ Tonw. Offſteim.⸗G.—.— G 4% H. Schlint& Cie. 100 40 G Dr. H. Loſſen, Wormz 4% Sveyerer Hrauhaus 1½ Zell; roffabrik“ Waldho 100.50 B .⸗G. Speyer 98.— G4 ½ Zellſt. Waldh. 1903 101.30 C Aktien. Banken. Brief Geld Brief Gelr Badiſche Bank 129.50] seſt. A⸗W. ZStamm— 194.— Pfälz. Bank„ Vorzug—— 101 50 Pfälz. pp.⸗Bant—.— 190.— Brauereien. Rhein. Creditban 135.— Had. Braueret 70.— 81 Bon——— Duri Hof vm. Hagen—.— 252.50 Südd. Disc.⸗Geſ.—Lichd⸗ zum⸗Brauerei Bi. Ganter, Freibg. 96.25ĩ Bahnen: Kleinlein. Heidelberg—. 210.— Heilbr. Straßenbahn—.— 70.— Hombg. Meſſer! mit—.— 76.— Chem. Ind uſtri ILudwigsb. Aktienblr.—.——.— Ind uſtrie. Mannh. Aknenbr.—.— 152 50 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 505.— Brauerei Sinner Chem. Jab. Goldenbg.—— 225.— Br. Schrödl, Heidlbg.—— 191.— Cꝛem. Faor. Gernsh.—.— 163.„ Schwartz, Speyr— 126— Verein chem. Fabrfken 350.— 319.—]„ S. Weltz, Speyer—.— 77.50 —.— 190.— 67.50—— 5—2— Speyer 1 Telegramme der Conkinenkal-Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4½ Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 26. Juni.(Anfangskurſe). Kreditaktien 199./ Diskottſo⸗Co mandit 18475 Darmi Handelsgeſellſchaft 165.25. Deutſche Bank 254—, Staatsbank 153.2 Lombarden 18.. Bochumer 227 /½, „Hugar 90.40. Tendenz: befeſtigt. tädter 121 50, Dresdner Bank 153 25 88.50— Wechſel. 25. 26. 25, 28. Auſterbam kurz 169.32 169.35 Check Paris 810756 81.10 Belgien„ 80.%3 80.5530 Paris kurz 81.025 37.016 Aanen„ 80.175 80.183J Schweitz. Plätze 80.75 80.768 Eheck London 20.457 20.457 Wien 84.588 84.575 London„ 20.425 20.427 Napoleonsd'or 1622 16.22 * lang—.——.— Privatdiskonto 4½%½é⸗ Kigat vapiere. A. Deutſche. 28. be Reichsanl. 1995 70 100 5 55 3½ Mh. Stadt⸗A 1905 88.80 88.80 3505 5 89.90 89 80] B. Ausländiſche. 4 80.— 80. 5 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887———.— ſonſ. StAnl. 100.65 100.55 5% Chineſen 1896 9s 80 98.80 5„.85 89.50[4%„„ 1898 93.40 88.80 50 79.95 79.90 f4½ Japaner 94.80 91.55 3 1901 99.20 99.90 5% Mexik. äuß. 88/90 95.— 95.— 40%„.1908/09 99.65 99.503 Mexikaner innere 60 50 60.50 5 Pbad. Stal 1911 99.65 99.755% Bulgaren 101.60 101.60 3„ 1896—— 84 758¼ italien. Rente——— abbideted. 95.50 90.— 4½ Oeſt. Silberrente 90 85 90.45 92,90 93.104¼%„ Papierrent.—— 5 1555—.— 90 20(4% Oeſterr Goldrente 96.05 95.85 1904 88 50 88.40 8 5 Serie 1 68.70 63.70 „ 1907 88.50—.— 66.— 66.— G.„.b. 1915 99.75 99.75 4% neue Ruſſen 1905 100.50 100.50 „ 1918 99.75 99.754 Ruſſen von 1880 90.50 90.50 U. AllgAnl. 87.90 88.— 4 Türk. konv. unif.1903 82.— 82.— eB.bl. 78.70 78.80 4 unif. 90.50 90.50 9 98.90 98.90 4 Ungar. Goldrente 90.40 90,30 35% Pfälz..⸗B.Prior. 89.— 89.50[4 Kronenrente 87.28 87.10 3½% Pfätz. Konb. 1895 90.— 92— Verzinsliche Loſe. 4 Heſſen von 1908 99.75 59.801 Bad. Prämien 173.— 172.50 3 77.75 77.70[4 Oeſterreichiſche 880 177.80 175.— 8 80.— 80.— Türkiſche 169.40 169 40 1019 100.30 100.20 Unverzinsliche Loſe. 4 Manm. 180-l01a— Augsburger—.—.— 4 1908-1913 98.80 98.80 Freiburger———— 4 Mh. Stabt⸗A. 1909——— Bergwerksaktien. eb drlededdrüſſ) 186.—.186.50 Harpener Berzbau 188.50 184.75 e Bergbau 85 75 227.75 Ber —.——— 7 257 76 259.—— —.— 173.— Gelſeakirchen 187.50, Laurahülte Frankf.(Henninger) 122.— 122— do. Pr.⸗Akt. 123.——123 Herkules(Caſſel) 170.— 170.— Mannh. Aktien⸗Br. 149.— 149— Weltzz Zonne, Speyer 75.— 75 Farbwerke Höchſt —.—— Aklien induſtrieller Unternehmungen. 28 Alumſnium Neuh. 247.— 247.— Aſchbg. Buntpapfbr. 183 50 283.50 „ Maſchpaofbr. 132.— 132.— Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 119.80 120.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 69. 69.— Wayß u. Freytag 146.— 146.— Eichbaum Manaheim 116.— 116.— Parkakt. Zweibrücken 90.— 90.— Tuher. Freiherrl. o. 263.50 364.50 Blein Silbrh. Braub. 125— 124.10 Badiſche Anilintabrik 505.50 505.5 Wamened de 147.80 147.80 Cementfabr.Karlſtadt 123.— 122.— Chem. Werke Alberl 451.80 452.30 Ch. Fabrik Griesheim 244.50 214.50 D. Gld⸗ u. Slo. Sch. 2. 1150— 1151.50 618.— 619.75 Ver. chem. Fabrik Mh. 350.— 350.— Holzverkohlung⸗Ind. 308.— 309.80 Rütgerswerke 190.10 199.90 Ultramarinfabr., Ver. 238.75 289.90 Wegelin Rußfabrtt 256— 256.—8 Südd. Drahtind. Mh 122.— 120.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 509.50 516.25 Acc. Böſe, Berlin———.— Electr.⸗Geſ Allgem. 284— 265 ½ Bergmann Werke 141.— 140.50 Brown, Boveri n. Co. 10 90 129 60 Dtſch⸗U!e erſ.(Berl.) 168.¾ 168 ¼ Lahmeyer 124.— 123.— 25. 28. 235.50 235.78 176 80 176.— Ziemens& Halske Boigt u. Oaeffner Gummi Peter 127. 125.70 Heddernh. Kupſerw 116.— 116.— ölleircher Mühlenwk. 1 Straßburg 122.— 121.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 106.— 16.7 Lederwerk. 8it. Inghri 55.50 55.50 Spicharz Lederwerke 72,.50 72.50 eudwigsb. Walzmühle 162.50 168.50 AdlerrahrradwKl her 502.— 503 90 Maſchinenfbr.Hilper! 95.25 95.1) Badenia(Weinheim) 187.— 186.— Dürrkopp 512.50 506.50 Daimler Motoren 286.50 284.60 Eiſen. Fahrr.⸗ u. Autw. 119.50 118.50 Maſchinenf. Gritzner 268.80 26.20 Rarlstuher Maſchinen 162.— 160.— Mannesmannröhr 220. 220 75 Naſch.„Armatf. lein 158.50 154.50 Bf. Na.⸗u. Fahrrdf. Gebr. Kayſer 182.— 182. Schnellpreſſenf. Frkth. 280.70 280.50 S hraubſpofbr.Kram. 170.50 170.50 Ber. deutſcherOelfabr. 188.— 190.20 Ef Pulverib. St. Jgb. 139.50 149.50 Schainck& Co. 226.80 227.— Ber. Fränk. chuhfbr. 130.— 130.— Sch ſabr. Hery Frkf. 129.— 129.— Seilindu lrie Wolff 121.— 121.— 'woelſp. Lampertsm,—.——.— Sttlin jen 99.50 99.50 frammgarn Kaiſersl. 190,50 190.50 Waggonfabrik Fuchs 160. 161.— Zell toffaor. Waldhof 239.75 231.25 Eleki.⸗Geſ. Schuckert 155.75 156.50 Rheiniſche Schuck.⸗G. 146.50 146.— Bank⸗ und Ner 25. 286. Badiſche Bank 128.20 1286.50 Berg⸗ u. Metallbank 132. 0 132.40 Berl. Handels⸗Geſ. 164./ 265.— Comerſ. u. Disk.⸗B.——.— Darm lädter Bank 121.25 121./ Deutſche Bank 258. 253.75 Deulſchaſial. Bank 128.60 128.6 D. Effekten⸗Bank 117.30 117.— Disc nto⸗Comm. 133./ 184.20 Dresdener Bank 152./ 153.— Met llb.u. Netallg G. 132.60 182.— Eiſenb. Rentbant 190.50 190.50 Frankf. Hyv.⸗Bank 216.80 21,½50 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 169.— 160. Bad. Zuckerfabrik 218.98 216 75 Frankent). Zuckerfbr. 387.— 387.— ſicherungs⸗Aklien. 26. 26. 122.50 122.25 150.— 149.— 183. 132. 199.¾ 200.— 130.— 180.— 190.— 190.50 117.— 117.— 185. 134.90 185. 185.— 197.59 197.— 123.— 123.20 132.90 152.10 115˙50 1140 135.80 185.80 Nationalbank Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗An tali Pfälziſche Bank Prälz. Hyob.⸗Bank Preuß. Hypot ſelend Deutſſhe Rei hsban Rhein. kreditb ink Nhein. Hyp.⸗B. Dd. Schduaffo. Zankver. Wiene Bankver. Südd. Diskont Zank Ottomane KAutzetel be Aum——— Babdiſche Neueſte Nachrichten“ Brief Geld Brief Ge Br. Werger, Worms 75.——.— H. Fuchs Wig. Hdlbg.—157.— Pf.Preßh. u. Sz ritfbr.—.— 200.— Hüttenh. Saern 44.—— * Heddern ferw. u. u. 6. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 116.— Karlsx. Maſchmenbau 169.——.— B..⸗G. Rhich. Seetr.—.— 84.— ähmfbr. Haid u. Neu—.— 355.— Mmn Da nyfſchl.—.— 50.—Koſth. Cell. u. Pwpierf.—— 193.— Mannb. Lagerhau—.— 109.-] hannh. Gum. u. Asb.—.— 153.— Frankong Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—.— 180.— Mitverſ. vorm. Nad. Oberrh. Elektrizität—.— 30.— Rück⸗ u. euverſ.—— 1065 Biälz. Mü tenwerke—— Fr. Transp.⸗Unfall u. Et. Nähm. u. Fabrrdf.—.— 183.— Glas⸗Berf. Geſ.—.— 2390 Portl.⸗Zement Holbg. 147.80—— Bad. Aſſecuranz 1960 1930 eo. Schuckert⸗Geſf.—.—147.50 Continental. Herſich.—— 920.— H. S ünck u. Eie.——226.75 Mannh Verſtherung—.— 940.— Sudd Draßht⸗Induſt.—.— 120. Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1150 Verein Freib. Ziegelw 93.——.— Lürtt. Traasp⸗Verſ 750.——.— 5 Speyr.——.— Kemäble Neuſtadt———.— Induſtrie. Jellftoffabk. Waldzof—.—232.— A⸗H. f. Seilinduſtrie—.— 120.— Zucker fbör. Wa häufel— 217.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 115.— Zuckerfor. Frantenth. 387.— Emaillw. Maik immei—.— 109.— 5 Et linger Spinnere!—.— 93.— Aktien deutſcher und avsländiſcker Transportaullakten. 25. 26. Südd. Eiſenb.⸗G. Packet 140.75 241.2 Oeſt. Meridionalbahn 25. 28. 124.25 124. 0J Oeſt. Südbahn Lomb. 18 ½ 18.75 115 50 115.50 korddeutſ er Llond 116.— 116.75 Baltimore und Ohio 106.23 106. Oeſt.⸗Ung. Staatsb 153— 153.251 Schantun z⸗E..⸗Akt. 180.25 130./ Pfandbrieſe. Privritäts⸗Obligationen. 25. 26. 28. 26. 4 Frkf. yp.⸗B. S. 14 98.50 98.50 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ 4 8 G. v. 1908uk. 1916 98 10 98.10 unk. 1515 99.— 99.—Pr. Sent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ „„„ S. 2¹ Gen 1907uk. 1917 98.20 98.20 unk. 1920 99.50 99 50 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ „S 16u. 17 G. v. 1909 uk. 1919 98.40 98.40 kdb. 1910 98.50 98.54/ 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ 43„ 8. 18 Gv. 1910uk. 1920 99.— 99.— kdb. 1905 95.50 98 50 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 3½„„ S. 12, 13 1901 kdb. 1910 98.— 93.— u. 15 89 30 89,300 4 Pr. Sentr⸗Ko n. v. 3½%„„ S. 19 89.30 89.30 1908 unk. 1917 100. 100.— %½ Frkf. Kommual Hyp. AB. 5 95.60 95.60 S. kdo 191 90 70 90.70 95.30 95.45 4„ Hyv.⸗Kr.⸗V. 10 ö. Hyp..5 87.5) 87.50 S-49 227,682.42 91.50 89.30 4„„„ 04˙13 97.60 97.30 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 1K•„ 35-14 9760 97.70 S. 43 uk. 1913 98.80 99.—4 07-17 97.45 98.— 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 4 /chr. Nöb. 18,1915. 9725 97.25 S. 46 uk. 1908 98.— 98.80 4%„„„1912 97.90 97.90 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V.%—f„„„1914 97.50 91.25 S. 47 unvl..uk.1915 98.80 99.— 4%„„1915 98.30 98.30 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 4⁰.⁶„1917 98.25 98.40 .Asunbl.u. uk. 1917 69.10 99.— 4% Preuß. Pfandb.⸗ 4 Fikk. Hyp.⸗Kr ⸗V. Bank unk 1919 98.— 98.40 S. 49 unvl. u. uk. 1919 99.10 99.—4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 8 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. Hyp.⸗Pdbr. Emiſ. .50 unvl..uk. 1920 99.10 99.—- 30u. 31 unkdb. 1920 97.90 97.90 4 Frkf. Hyv.⸗Kr.⸗B. 3½%„„ 21914 91.50 91.50 .51 unvl..uk 1921 99.30 99.50 3%„ 1912 98.70 98.70 8/ Frkf. Hy.⸗Kr.V. 3½% Pr. Pfpbi.⸗Bant⸗ S. 44 uk. 1913 93.30 93.— Kleinb. v. 04 94.30 94.2 %½ Frkf. Hyp.⸗Kr. V. 40% Rh. H..Pfdb. .28⸗90u. 820tilgb.) 90.50 89.50 1902.07 97.40 97.40 *⁰ ee 4%„„„ 1912 97.50 97.50 45(tilgb.) 90.50 89.50 4%„„„ 1917 97.80 97.80 Pfäth. bwd, 90.20 99.—4%„„„ 1919 97.90 97.90 8 4%„„„ 1921 99.20 99.20 „unvrl. 9925 99.30 99.33½„ berſchtev. 88.— 88.— 4 Pfälz. Hyp.⸗Z. uk. 3„ v. 1914 83— 88.— u. Unvrl. 1920 99.10 99.70 3/.⸗B.⸗O. 88.30 88.— 3 ½ Pfälz. Hyp.⸗Bant 88.50 88.50%1 Ital⸗ fttl..E. B.—.— 67.70 4 Preuß. Centi.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 190 98.— 98.— 4Centr.⸗Bod ⸗Er.⸗ Oberrb. Verſich.⸗G. 1145 1145 Gy 1899u. 1901 kob. 97.70 97.70 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 940.— 945.— Pr. Cenſr.⸗Bod.⸗Er. Sberrh. Eiſenb.⸗ gef. 9.10 97.60 G. v. 1903 uk. 1012 97.90 97.90 Mannh. Stadtanl. 98.80 98.80 Nachbörſe. Staatsbahn 153.25, Lombarden 18. Berliner Eflehtenbörse .— 90. 10 25. 26. 4% Bagdadbahn 8g 20 83.60 Oeſter. Kreditaktien—.——.— 40% Ungar. Goldrent! 99 60 90.70 4 Kronenrente 8725 87.— Berl. Handels⸗Geſ. 16½25 165.¾8 Darmſtädtier Bank 121 25 121.25 Deutſch⸗Aſtiat. Banl 123.50 128 2 Deutſche gank 253— 253.— Disc.⸗Kommandu 184.75 183.% Dresdner Bant 152 ½ 152.75 Reichsbank 134.20 184.50 Rhein. Kredütbank 135.— 135.— Ruſſenbant 152.80 152.30 gchaaffh. Bankvp. 122.80 122.60 Düdo. Disc.⸗G.⸗A.—.—116— Staatsbahn Lombarden 18 75 18.¼3 zaltimore u. Ohie 108 50 108.ſ% Canadi Pacifte 231.50262¼ amburg Packe 8 140 20 140.20 Nordb. 116.20 116.2 25. 26. Anilin 505.— 506.20 Anilin Treptow 406.20 407.50 Aranog. Bergwksge. 397. 398.50 Zerg naun Elektr. 140.80 141 8 Bochu ner 226.25 2262 Bro vn doveri 130.40 129. 90 Bruchſ. Maſchinenf 340.10 340.50 Chem. Albert 459— 152— Conſoldation...———. Daimlern 286.— 28.— Deutſch⸗Luxe nubg. 174.¾ 172.75 Dortmunder——— Dynamit⸗Truſt 182.— 1815 Deutich⸗Ueberſen 18.70 167.70 D. Gisglühlicht Au r 605.20 602 10 D. Waffen u. Nunit 554 555 D. Steinzeu! verke 233.—214 70 Ilbern. Farden 515. 515.— Eſſener kreduanſtalt 160.80—.— Fagon Nannſtad Jaber zen 8 Gulleun 5⁰ 300 ihein Stahlwerke 143.— 112.20 26. 25. Gelſenkirchuer 187 75 186 75 Harpener 181 /8 184.25 Höch ter Farbwerke 620 623.— Zohenohewerke 100.— 189.— faltw. Aſchersleben 164 80 164.80 Kölner Jergwert 465. 465.50 Celluloſe ſöoſtheim 187.— 189— 125.20 124— 173.— 173% 136.—135 20 12570 129.50 332— 828.— 220 90 221.— 102 60 102.80 210 50 2102 258.60 258.40 174 20174 20 Jah neyer Laurahütte Licht u. Kraft votheinger Cemen Vudwi; voewe& Rannesmanntöhren Oberſſ bl. Etſenb⸗Bed Orenſtein& Koppel W. Berlin, 26. Juni. 25. Kredit⸗Attien 18875 188.% Diskonto Komm⸗ 7⁵ Kreditaktien 200.—. Diskonto⸗Commandit 184 23 25. 20. Rombacher Hütte 173.— 172.80 kͤttgerswerken 190.— 191.— S huckert 155.70 155.70 Stemens& Halske 235 50 236.— zinner Brauerei 220.70 220. Stettiner Vulkan Tonwaren W 191.50 190.70 iesloh 120.50 120,50 Ver. Glan; off Elberf 540.— 340,50 VBer. Köln⸗Rottweiler 336— 388.56 Be keregeln 193 50 19g. Wf. Dräht. Langend 145 20 144.20 Bittener Sta zlröhren 1 Jitaef Zalbhof tavi 91.70 192.70 282—232.60 93.— 95.4 Zouth Veſt⸗Afrika 142 60 144.— Bogtländ. Maſchſbr. 739— 746 N˙ Privatviskont 8 (Telege) naceiee Staatsbahnn Lombarden 26. — —.— 18.7 15. Mannheim, 26. Juni 1912. General⸗AUnzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten.)(Abendblatt) Londoner Effektenbörſe. London 26, Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 25. 28. 25. 26. 58/ Conſols 76%¾ 76/ Premier 9⁵ 9³ 4 Reichsanleihe 79— 79—Randmines 6 60 4 Argentinier 86— 86— Atchiſon comp. 109¼ 109% 4 Italiener 97— 97— Canadian 269¼ 271 J 4 Japaner 86— 86— Baltimore 111— 111— 4 Mexikaner 31— 31— Chikage Milwauke 106¼ 106% 4 Spanier 92/ 92¾ Denvers com. 20— 19¾ Ottomanbank 17 17¾ JErie 35— 35.— Amalgamated 87/8 87% Grand Trunk IIIpreſ. 57½ 57% Anacondas 9— 8/⁰ 5 7 29/ 29% Rio Tinto 80¼ 80/ Lowisville 162½ 162.— Central Mining 10¾ 10¾ Miſſouri Kanſas 27/ 288¼ Chartered 27— 27%] ntario 35½ 35— De Beers 19½ 19½' ˖ock Island 257/ 25% Eaſtrand 3— 3½¼ Southern Pacifie 112¾ 112¾ Geduld%8 1½½„ Railway 28½ 281½ Goldftelds 4½% 4½ Union cvm. 172/ 173¼ Jagersfontein 6¼% 6¼ J Steels com. 70½% 71/ Moddersfontein 11¼% 11¼ Tend:: ſtetig. Herliner Produkkenbörſe. Berlin, 26. Jun.(Telegramm.)(Produktenbör ſe). Preiſe in Mact pro 100 kg frei Berlin notto Kaſſe. 25. 26. 220 Wetzen per Juli 231.50 281.25[Mais per Juli 14725 „ Sept. 208 25 207.25„ Sept. 145.50—.— Okt. 208.25 208 25 8 2— —.———Rübzl per Juni—.——. Koggen per Juli 195.— 195.50„ Okt. 567.80 67.60 „Sept. 174.75 174.75.. „ Okt. 174.75 174.75———.— —.——.— Spiritus Joes loes?s.— ([Hafer per Juli 187.25 187.25] Weizenmehl 28,75 28.75 Sep—.— 167.—Roggenmef! 25.25 25.25 Hariſer Produktenbörfe. Hafer 26. 25.RNüböl, 28, 25. „ Juni 22.80 22.75„ Junt 74— 74½¼ 5 12 22.60 28.45„ Juli 74¼ 74 1½ „ Juli⸗Aug. 81.50 21.40]„ Juli⸗Aug⸗ 14% 74% „ Sept.⸗Dez. 19.40 19.40„ 75/ 70 ½ Moggen „ Juni 28.25 28.25 Junt 67/ 68 1½% „ Jult 20.50 20.50„ Juli 67/ 68 ¼ 5 19.50 19.50„ Juli⸗Auguſt 67 ½¼ 68 ½ „ Sept.⸗Dez. 19.10 19.— Sept.⸗Dezbr. 52/ 58%/ — 55 80 ebet 7 n. 55„ 92% 951 Jult 40.30 30.—]„ Juli 90%½ 91 „ Juli⸗Aug. 2885 28.70„ Juli-Aug. 88 ½% 91— „. Sept.⸗Dez. 26.45 26.40„ Sept.⸗Dez. 84 ½ 85 ¾ Mehl Rohzucker 88 loco 32— 33— Juni 4285 42.70 Zucker 41— 42— 41.25 40.75 8 4 40% 42 J% „ Juli⸗Aug. 45 40%6 42 ½ „ Sept.⸗Dez. 8 33 7 38 8% 76— 76— A usländische Effe Produkten 25. 26. ver 30 lR der 50 x Welzen pder Okt. 1185— ſtelig 1184—— wfllig 75 1212—— 1211—-— f at———— Rozeen per Mat——— ſtelig„„ bih „„ l. 969—— Haſer per Ma!.—— feſt——— willig „„l 947— 955—— Mais per Juli 8 98—+ feſt 890—— willig „„ Auguſt 9 04— 898—— Kehtras Auguſt 1780—— ſtetig 1770—2 rußg Waeiter: Schön. a% 90ʃ, 26. Juni.(Anfangetrſe.) 26. Deiten p Juli 78/ ſtetig nom. ſtetig Maßs zef Juli 5/ ſtetig 5/%% ſtetig een Hebt.)11—%0½%,ỹ 8 Pariſer Börſe. Wien, 26. Juni. Nachm..50 Ußr. Paris, 26. Juni. Anfangskurſe. 25. 28. 28. 26. 256. 286. 25. 26. Kreditaktien 640.— 642.— Buſchtehrad B. 925.— 920. 30% Nente 93.10 92.95 Chartered 35.— 36.— Oeſterreich⸗Ungarn 2080 2090] Oeſterr. Papferrente 90.48 90.85 Spanier 94.95 95.— Debdeers 493.— 497.— Bau u. Betr..⸗G.—.——.— ilberrente 90,50 90.35 Türk. Looſe—.——.— Eaſtrand 77.— 77.— Unionbank 612.— 612.—„ Goldrente 114.30 114.55 Banque Ottomane 899.— 699.— Goldfield 103.— 104.— Ungar. Kredit 868.— 839.— Ungar. Goldreute 108.20 108.50 Rio Tinto 2037 2025 Randmines 166.— 166.— Wiener Bankverein 529— 529.—„ Kronenrente 87.65 87.60 Tendenz: matt. Länderbank 529.— 529.— Wch. viſta 118.11 118.11 28 Loſe 989.—931— 75 0 241.52 241. pine— 991.— aris 0 Wiener Börſe. Tabakaktien—.—— 5 Amſterd. Wien, 26. Juni. Vorm. 10 Uhr. Jdno—.——.—Napoleon Kreditaktien 639.50 640.— Oeſt. Kronenrente 87.80 87.65 Holzverkohlung 75.80 558.80 Marknoten Länderbank 529.20 520.—„ Papierrente 90.43 90.35 Sone 733.50 798.59 Utimo⸗Roten Wiener Bankverein 529.50 529.20„ Silberrente 90.50 90.35 Lombarden 55 Staatsbahn 728.— 727.— Ungar. Goldrente 108.20 108.50 Tendenz: feſt Lombarden 98.50 97.70][„ Kronenrente 87.75 87.65 Markuoten 118.11118.11 Alpine Montan 986.50 999.50 Wechſel Paris 95.71 95.73 Skoda 740.— 751.— Tendenz ſeſt. ———————“———— Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 26. Juni.(Schlußkurſe.) 25. 26. 5 25 26. Rüböl loko—— 36— Peinöl loko—— 43½ A 1——— 34 5 J—— 425 Juli⸗Aug.— 84 ult⸗Aug. 42 ½% 41.5 Rübsl Tend.; matl. Sept.⸗Dez. 3 30 Kaffee loco. 53— 58—[Leinöl Tend: matt. Wetter: ⸗ vnbapeſ 26, Juni. Octredemertt,(Telegraraa9 kKtenbörsen. börsen. Tandesprodukten⸗Zörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 24. Juni 1912. 5 Auf dem Getreidemarkte ſind in abgelaufener Woche keine weſentlichen Veränderungen zu verzeichnen; die Stimmung hat ſich eine Kleinigkeit ruhiger geſtaltet, da die Abladungen Argentinien größer und die Angebote von Rußland 8. billiger waren, dagegen herrſchte für greifbare Ware immer noch reges Intereſſe bei gleich hohen Preiſen. Mit Ausnahme von Hafer, der dünn und chmüßig gewachſen, berechtigt der Stand der Saaten zu den beſten Hoffnungen und dies iſt auch der Grund, warum auf ſpätere Lieferung keine Kaufluſt vorhanden iſt. 1 55 1 5 Die heutige Börſe war gut beſucht und da inkändiſche Ware nur ganz ſpärlich angeboten und hohe Preiſe verlangt werden, ſind unſere Mühlen faſt vollſtändig auf ausländiſchen Weizen angewieſen, worin auch mehrfach Umſätze in nahen Sichten ſtattfinden. 3 Wir notieren per 100 lug frachtparkkät Senttgart, netto Kaſſa nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. alt M.—.———.—, neun M. 24.50—2 fränkiſcher M. 24.50—25.—, bayriſcher alt N.—, nen —.——.— iniederbayriſcher M.—.—.— nen M. 25.25—25.75, Ulka M. 25.50—26.—, Saxonska M. 25.50—26.— Azima M. 25.50—26.—, Walla⸗Walla M. 24.——25.—, Amerikaner M.—..—, Rab Californier M.—.——.—, Auſtralier M. Kernen M. 24.50—25.—, Dinkel neu M. Roggen württemb. nom. M. 22.———.—, nen M. Roggen bayriſcher M.—.——.—, Roggen rufflſcher.— Futtergerſte, ruff. M. 19.——19.25. 8 Hafer württ. alt M.—.———.—, neu M. 22.28—92.78, Mas Laplata M. 19.50—.20.—, Mais Mixed M.—.——.—, Mais Hellew M.—.——.—, Mais ruſſiſch M.—.—.—, Mais Donau M. 18.25.—18.50, Kohlreßs M.—.—.—— Meßl mit Sack, Kaſſa mit 1% Skonto. Tafengries M. 34.50—88.— Mehlpreſſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 34.50—85. Mehl Nr. 1 M. 33.50 34.—, Mehl 2 M. 32.50—33.—, Mehl M. 31.——31.50, Mehl Nr. 4 M. 27.50 28.—, Kleſe M. 12. drpgg 2 N 482 8 8 8* Svportliche Nundſchaan. Kieler Woche. Kiel, 25. Juni. Der Kaiſer machte heute vormittag einen Beſuch auf dem von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie angekauften däniſchen Motorſchiff„Fionia“, das zum Zwecke der Be⸗ ſichtigung durch den Kaiſer auf eine Stunde in See ging. Der Kaiſer beſichtigte eingehend die Maſchinenanlagen und ließ ſich verſchiedene Maſchinenmanöver vorführen. Unterwegs wurden auch die geſchmack⸗ vollen Räume der erſten Kafüte einer eingehenden Beſichtigung unter⸗ zogen. Er nahm im Speiſeſaal eine Erfriſchung zu ſich und begab ſich ſodann auf die Kommandobrücke, von wo aus er das Einlaufen und die Ankermanöver des Schiffes beobachtete. den Herren der Hamburg⸗Amerika⸗Linie und den däniſchen Herren die nötigen Erklärungen geben und verlieh bei dieſer Gelegenheit dem Etatsrat Anderſen und dem Admiral Richelien ſeine Photo⸗ graphie, dem Direktor Knudſen den Roten Adlerorden zweiter Klaſſe ſowie dem Kapitän Hanſen den Roten Adlerorden vierter Klaſſe. Später machte der Kaiſer einen Beſuch auf dem Dampfer des Nord⸗ deutſchen Lloyds„Bremen“. Zur Frühſtückstafel an Bord der„Hohen⸗ zollern“ waren bei dem Kaiſer geladen: Pierpont Morgan, General⸗ direktor Ballin, Ludwig Delbrück, A. v. Gwiner, Kontreadmiral v. Rebeur⸗Paſchwitz, Kapitän z. S. Ritter von Maun vom großen Kreuzer„Moltke“; ferner Ingenieur Hirth, Leutnant Schoeller, Mr. Edward Greeufteld, Mr. Franeis Riggs. Vor der Tafel empfing der Kaiſer die Flieger Ingenieur Hirth und Leutnant Schoeller und unterhielt ſich längere Zeit mit Hirth. Er üherreichte Hirth und Schoeller perſönlich den Kronenorden vierter Klaſſe. 5 Aviatil. * Der geſtrige zweite Flugtag in Aſpern verlief bei teilweiſe zſtürmiſchem Wetter ohne jeden Unfall. Trotz böigen Windes wur⸗ den ſchöne Höhenflüge, teilweiſe in Wolken erzielt. nant Blaſchke kam mit einem Paſſagier 2400 Meter hoch, der Franzoſe Garros 2700 und Bedel 2100 Meter. Bei der Ziel⸗ ſcheibenkonkurrenz traf Garras die Zentrum. Oberleut⸗ Zielſcheibe.2 Meter vom Schwimmſport. Der Meldeſchluß zu dem Wettſchwimmen„Quer durch Maunn⸗ heim“ über 3000 Meter, das am Sonntag ſtattfindet, hat die ſtattliche Anzahl von 65 Schwimmern und Schwimmerinnen ergeben. Während die Mannheimer Schwimmvereine mit 25 Wettkämpfern an den Start gehen, ſind dem veranſtaltenden Klub der Schw.⸗Geſ.„Hellas“ Mel⸗ dungen aus ganz Süddeutſchland, dann aus Magdeburg, München⸗ Gladbach, Köln, Frankfurt u. ſ. w. zugegangen, die auf einen ſcharfen Kampf ſchließen laſſen. Mannheim iſt durch Vollrath, Beckenbach, K. Lang und Querrengäſſer würdig vertreten. Dieſe Herren dürften bei der Entſcheidung ein Wörtchen mitzureden haben.— 14 Tage ſpäter iſt unſere Stadt wiederum der Schauplatz einer größeren ſchwimme⸗ riſchen Veranſtaltung, des Kreisfeſtes des Kreiſes Y(Süddeutſchland). Von den 19 Wettkämpfen neunen wir die Lagenſtafette für Junioren um den Ehrenwanderpreis 1912 der Stadt Maunheim, dann die „Kurze Strecke“(100 Meter) um den Ehrenwanderpreis des Groß⸗ herzogs Friedrich II. von Baden, ferner die Seniorſtafette(84100 Meter], deren Verteidiger der„S. C. Salamander“ iſt, ſowie den Vereinsmehrkampf, im Schwimmen, Springen und Tauchen. Daneben dürften die übrigen Vorführungen wie Kunſtſchwimmen und Kunſt⸗ ſpringen ſehr intereſſant ſein. 3 Ruderſport. „ Wertvolle Stiftungen. Kommerzienrat Karl Opel⸗ Rüſſelsheim ſtiftete dem Frankfurter Regattaverein ein Mo⸗ torboot und dem Cercle des Régates de Bruxelles, der auf ver Frankfurter Regatta ſtartete, einen zuſammenlegbaren Der Kaiſer ließ ſich von Stelle eintrat. Rudhrregatta unter dem Protektorat des Kronprinzen (Veranſtaltung der deutſchen akademiſchen Olympia 1912) er⸗ hielt den Wanderpreis des Kaiſers der Sieger des akademiſchen Führers, die akademiſche Abteilung des Danziger Rudervereins, welche allei! ſtartete. Der Preis iſt eine Achillesſtatue von Profeſſor Götz als dauernder Wanderpreis für den Sieger im aladeniſchen Vierer. Den Doppelzweier ohne Steuermann ge⸗ wann die Ruderriege des akademiſchen Turnvereins„Kurmark“⸗ Berlin, ebenſo aewang dieſelbe Riege den Einer. Stimmen aus dem Publikum. Ein Notſchrei vom Goetheplatz. Das Eingeſandt des Abendblatts vom 18. 6. iſt wohl allen Hebelſtraßbewohnern aus dem Herzen geſchrieben, denn die Zu⸗ ſtände auf dieſer Straße ſind geradezu unhaltbar geworden. Es wäre wirklich die höchſte Zeit, daß die Polizei gegen das Spiel mit Bällen und Holländern auf dieſer Straße einſchreiten würde. Aber noch ſchlimmere Zuſtände herrſchen auf dem Goetheplatz. Dieſer Platz iſt doch wohl von Anfang an als Schmuckplatz gedacht, und nicht zu dem Zweck, dem er jetzt dient. Bei ſtrömendem Regen und nachher laufen die Kinder dutzendweiſe barfuß auf dem Platz, der eine einzige Pfütze ge⸗ worden iſt. Bei trockenem Wetter dient er als Sportplatz für Fußballſpieler. Jeden Augenblick kommt es vor, caß der Ball Vorübergehenden an Kopf und Beine fliegt. Hiervon kann manche Dame der Hebelſtraße ein Liedchen ſingen. Da das Spiel bekanntlich durch Schreien und, von der dort ſpielenden Jugend, durch„Gröhlen“ begleitet wird, iſt der Aufenthalt auf den Balkons der anliegeuden Straßen unmöglich geworden. Außerdem iſt der Platz bei trockenem Wetter geſundheitsgefähr⸗ lich. Durch das Spielen wird beſtändig Staub aufgewirbelt und mit ihm unzählbare Bazillen, die die Bewohner der Straße alle in's Hau) getragen bekommen. Es iſt alſo die höchſte Zeit, daß die Stadtväter, die doch ſchon ſo viel für uns getan haben, auch dieſen Uebeln abhelfen. Alſo:„Polizei auf die Hebelſtraße und das Stadtſäckel auf, um einen Schmuckplatz anzulegen!“ — Non Tag zu Tag. — Abgeſtürzt. Der 24jährige Reallehrer Prinz aus Heidenheim, der am Sonntag von der Nadel des Roggenſteins bei Geislingen bei einer Kletterpartie aus einer Höhe von 25 bis 30 Meter ſtürzte und nach wenigen Minuten ſtarb, wan⸗ derte mit drei Touriſten aus Heidenheim durchs Roggental bei Eybach. Während die drei ſich unten im Tal lagerten, beſtieg Prinz die Roggennadel in einfachen Nagelſchuhen und ohne Seil, lediglich ur eine kleine Kletterpartie zu machen. Plötzlich hörten die unten Liegenden einen Schrei und ſahen ihren Wandergenoſſen gerade noch abſtürzen. Dem Unglücklichen wurde der Schädel total zertrümmert, ſodaß der Tod auf der Als der Bruder des Verunglückten, der ſich Mene Hanziger Reatte Bei der geſtrigen aba demifhen Mk. 12.50 ohne Sack netio Kaſſe). * Feuer. Köln, 25. Junj. Im Salpeterſchaß pen der Chemiſchen Fabrik Köln⸗Kalk entſtanz geſtern abend Feuer vermutlich durch Selbſtentzündung. Es gelang der Feuerwehr, das Feuer auf ſeinen Herd zu be⸗ ſchränken. Ein plötzlich einſetzender wolkenbruchartiger Rege begünſtigte die Rettungsarbeiten. 5 — Ein Radfahrer vom Blitz getroffen. Trier, 28 Jnni. Auf der Landſtraße bei Müllheim a. d. Mofel ſchlug der Bli in das Rab eines auf der Fahrt befindlichen Radfahrers. Er war beſinnungslos und konnte erſt durch ärztliche Hirfe wieder ins L. gerufen werden. — Ein Revolver held. Dresden, W. Juni, In der vergangenen Nacht gab der Molkereibeſitzer Meißner auf einen Hausbewohner, mit dem er auf der Kellertreppe zu⸗ ſammentraf, zwei Revolverſchüſſe ab und verletzte den Man⸗ ſchwer. Als Hausbewohner und Polizei herbeieilten, verbar⸗ rikadierte er ſich in einer Kellerecke und feuerke fohrtgeſetzt t die Polizei. Schließlich ſchoß er auf ſich ſelbſt und verl ſich ſchwer. — Raufereien vor Gericht. Berlin, W. Juni. Im Anſchluß an eine Privatklage, welche da⸗ öffengerick Berlin⸗Mitte geſtern beſchäftigte, entwickelte ſich eine Rauferei unter Frauen infolge von Hausklatſchereien. Der wüſten Katzbalgerei mußte ſchließlich durch das Zugreifen mehre⸗ Gerichtsdiener ein Ende bereitet werden. — Gekentert. Bremerhaven, 24. Juni. Auf Ahede iſt heute nachmittag ein mit ſieben Arbeitern be Auderbook gekentert. Vier ſind ertrunken, während die übrigen drei von einem Fährdampfer der Oldenburg Lotſen⸗Schoner gerettet wurden. ̃ — Abſturz. Innsbruck, 24. Juni. Bei einer Hoch⸗ tour in das Habicht⸗ und Stubaital ſtürzte ein Berliner Litograph Paul Willi von einem Gletſcher mehrere hundert Meter ab, die Leiche iſt noch nicht gefunden. Verantwortlich: HeunckergSchr für jeden Bedarf. Verlangen Sie Muſter. von Mk..10 an per Meter porto⸗ und 6. Henneberg, arzflich Devorzuqt. —*892 IEFSVAHIi bei der Partie befand, des Toten anſichtig wurde, verfiel er in 8—„— 5 Ohnmacht. 5 3232— 8. Seite Heneral⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten). (Abendblatt) Mannheim, den 26. Juni 1912 Aushebung 1912. Die diesjährige Aushebung der Militärpflich⸗ tigen des Aushebungsbezirks Mannheim findet vom 20., Juni bis einſchließlich 8. Juli 1912, jeweils vor⸗ mittags 7 uUhr beginnend, im Saale der Wirtſchaft „Zum Colyſſeum“, Waldhofſtraße 2 hier, ſtatt. (Meßplatz) da⸗ Es haben zu erſcheinen die beim diesjährigen Muſterungsgeſchäfte: a) für untauglich Erklärten; b) zum Landſturm Vorgeſchlagenen; c) zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen; d) für tauglich Vefundenen; e) die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗Freiwilligen, ferner 1) diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur diesjährigen Vormuſterung nicht geſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militär⸗ pflichtigen zu exſcheinen haben, wird denſelben durch Vorladung bekannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der duürch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet am 6. und 8. Juli 1912 ſtatt. 55 Reklamattonsgeſuche Zum Reklamationstermin, welcher durch Vor⸗ jadung noch beſonders bekannt gegeben wird, haben die Reklamierten ſowie bormittags.30 Uhr im ſcheinen. deren Eltern ſpäteſtens Aushebungslokal zu er⸗ In a Fällen, in welchen zufolge der Aushebung me rere Brüder gleichzeitig in den Militärdienſt gelangen, bzw. im Militärdienſt ſtehen würden, kann die Zurückſtellung des jüngeren ſpäteſtens 3 Tage vor dem Aushebungstermine be⸗ Antragt werden. 8895 Die Militärpflichtigen haben pünktlich jewells 7 Uhr vormittags in reinem und nüchternem Zu⸗ ſtande im Aushebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausblei⸗ benden werden gemäß 8 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, äuch können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen und ſie als werden. „vorweg Einzuſtellende“ behandelt Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt; er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinder⸗ ten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen, das⸗ ſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staats⸗ Arzt iſt, bürgermeiſteramtlich beglaubigen Maunheim, den 4. Juni 1912. zu laſſen. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Autzhebungsbezirks Mannheim. Nr. 24953 J. FUr öffentlichen Keuntnis. Vorſtehendes bringen wir hierdurch 819 Mannheim, den 19. Juni 1912. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Zettler. Benanntmachung. Ungrabung und Wiederbelegungäl⸗ terer Friedhofteile betr. Nr. 191951. Im hieſigen ſtädtiſchen Hauptfriedhof elangen im laufenden Jobre vom 4. Teil die uünd 5. Sektton, enthal⸗ tend die Gräber der in der Zetit vom 4. Mai 1888 Bis 12. April 1891 ver⸗ ſtöpbenen Kinder und der in der Zeit vom 25. Jan. 1886 bis 1. April 1888 ver⸗ ſtorbenen Exwachſenen zur Uuntgrabung und Wieder⸗ helegung als Begräbnis⸗ ſlätten. Wünſchen Beteiligte, daß ein in dieſen Abteilungen gelegenes Grab über⸗ gangen werde, ſo iſt dies bis längſtens 1. Auguſt 1912 beim ſtädtiſchen Friedhofſekretariat, Rat⸗ Haus, Litera N1, 2. Stock, Zimmer Nr. 51, anzu⸗ moelden und hierfür die vorgeſchriebene Verſchon⸗ Uügstaxe, die für ein Kindergrab 15 Mk. und für das Grab eines Er⸗ wachſenen 25 Mk. beträgt, an die ſtädt. Friedhofkaſſe zu bezahlen. An die Angehörigen von Verſtorbenen, auf deren Gräbern in den obenbe⸗ zeichneten Abteilungen Monumente ſich befinden, ergeht gleichzeitig die Auf⸗ ſorderung, ebenfalls innen oben bezeichneter Friſt das Monument zu Lutfernen, falls ſie nicht die Erhaltung desſelben und Uebergehung des Grabes durch Zahlung der oben bezeichneten Taxen veranlaſſen wollen. Nach Ahlauf dieſer Friſt wird die Friedhofkommif⸗ ſton über die nicht vom Grabe weggebrachten Mo⸗ Uumente geeignete Ver⸗ fügung treffen. 684 anußheim, 1. Mai 1912. Friedhofkommiſſion: Dr. Finter. LE Nene L* K. St. vermitt., Reſtkfſch., Deuz Oppenheimer, E3. 17. Tel. 923.(Kückporto). 2 Nurl Leonic⸗Sſiftung Nr. 26883 J. Auf 57. Juli d. J. können aus dem Er⸗ trägniſſe obiger Stiftung an Schüler der Handels⸗ hochſchule hier Unterſtütz⸗ ungen verliehen werden. Die Gewährung der Unterſtützung erfolgt in Weiſe, daß den Beſuchern (Studierenden und Hoſpi⸗ tanten) der Handelshoch⸗ ſchule die an die Schul⸗ kaſſe zu leiſtenden Ver⸗ gütungen(Schulgeld, Ein⸗ trtttsgeld, Prüfungsge⸗ bühren und dergl.) über⸗ nommen und die Lehr⸗ mittel beſchafft werden. Daneben kann den durch Fleiß, Fortſchritt undgutes Betragen hervorragend⸗ ſten Stipendiaten, welche vermögensloſe Waiſen oder Söhne noch lebender, aber verarmter Eltern ſind, ein Unterhaltungs⸗ beitrag bis zu 240 M. pro Jahr bewilligt werden. Die zu berückſichtigenden Schüler müſſen die Reichs⸗ angehörigkeit und in Mannheim den Unter⸗ ſtützungswohnſttz beſitzen, im letzten Schulzeugniſſe vor der Bewerbung min⸗ deſtens die Gefamtnote „gut“ ſowie die Note„gut“ in den Handelsfächern er⸗ laugt haben, gut beleum⸗ det und unbemittelt ſein. Bewerbungen ſind binnen Tagen an den Herrn Rektor der Handelshoch⸗ ſchule einzureichen. 834 Mannheim, 25. Juni 1912. Der Oberbürgermeiſter: J..: v. Hollander. Sauter. Vermischtes Jollen uicht u iterlaſen, unjer Cinrictuugshaus, O 5, 4, zu;eſicftigen. Es iſt an Ainag, Aus- gehnung und Setriebskrateu òbas bhᷣebeulenòſte, Jurch die wohufertige Ausflattung fdnitlicer Naume das uberſichtlidiſte uuò durch bie mũfigen Nreiſe aud das vorteilhafteſie EinriqttungshauSs Babens unò ber Mfah. Die Meiſe von weither lohnt ſich fur jeben Befucher, auch weun er nicht Rauft, deun er ſinùet wertvolle Anregung für ſeme Meueiurichtuug. Er fieht, wie mau ſeiue Mohnung ſfur inaßigen reis gemũtlic; uuò voruehm eiurichtet. Gohne, e Straßburger lleue Zeitung Größte und verbreſtetſte Morgenzeitung Ellatz⸗Cothringens. Wöchentlich 6 Gratjs⸗Beſlagen: Clterarſſche Rundſchau; Slälſſtche Frauenreſtung; Das Reich der Frau; Der Sport; Der Candwirt;'ſpah un Ernicht de'm EAUaß. merkannt wirklamſtes Inſertjonsorgan. Probenummern u. Doranſchläge kontenlos. Jeſuche Vertreter⸗, Teilhaber⸗, Kapktal⸗Geſuche, Au⸗ und Verkäufe uſw. % N N5 lc nur 70 Pe 2 ————— inſeriert man in Zeitungen, Zeitſchriften vorteilhaft, d. h. mit einer Erſparnis an Koſten, Zeit und Arbeit, durch die Aunoncen⸗Expedition Nudolf Moſſe Planken, 0 4, 6 Ehiffre Hotelführer der Schweizm. Penſtonspr. v. 3000 Hotels gratis d. Reprͤſent. Ryva, Konſtanz. 24782 Velloren Seidener Damen⸗ Regenſchirm (lila) verloren. Abzugeben gegen Belohnung in der Expediton. 72163 Verloren Opernglas von der Neckar⸗ ſtadt bis zum Theater. Abzugeben gegen ant.Belahnung Schuhhaus Mercedes QI., 5 1797 entgegen und liefert ſie Hellgk. Offiziersmanel faſt neu, ſchlanke Figur preiswertzu verkauf. Gefl. Off. u. Nr. 1802 an die Exp. uch Kammgarn, Loden, Bukskin, Damenkostüm- stoffle kaufen Sie bekanntlich am Dilligsten bei Ferdinand)weiss Planken, 0 4, 7, Nähe der Hauptpost. 23826 Baugeſchäfts⸗Büro nöbel Lichtpausapparat., ei hen⸗ bretter, Zeichentiſch, Re⸗ gale ꝛc. wegen Geſch fts⸗ aufgabe billig zu verkauf. Näh. in der Exved. 1776 La Maunheim Will jemand in der Annonee mit ſeinem Namen nicht hervortreten, dann nimmt unſer Burcau die einlaufenden Offerten unter uneröffnet und unter Wahrung ſtrengſter Diskretion ſeinem Auftraggeber aus. Schwbeizerreiſen. Telephon 3011. 1001 42 Jahre alt Augeneller, a ko und Inſtallateur, ſucht als Nebenbeſchäftigung Ein⸗ kaſſiererſtelle oder Haus⸗ verwaltg. zu übernehmen. Kaution kann geſtellt werden. Offert. u. P. P. Nr. 1789 a. d. Exped. d. B. Separates möbl. Zim⸗ mer mit Morgenkaffee, Nähe Paradeplatz von Fräulein geſucht. Offert. Aut. Nr. 1761 àd. d. Expd. 2 Zimmerwohnung in gut. Lage von Braut⸗ paar per 1. Sept. geſucht. Off. u. 1807 a. d· Exp. d. Bl. uche per ſofort 2 unmöbl. Zimmer. Offerten u. Nr. 72090 a. die Expedition ds. Blattes. Lehrlingsgesuche Aschatteng klektromotoren gebrauchte, kauf. u. verkauf. Um auſch geg. grö er. od. neue Motoren. Mielweiſe Ueberlaſſung billigſt. ⸗ Licht& Kraft Ial. 8612. Zugartenstr. l8. Kind wird an Kindesſt. abgegeb. Off. u. 1808 a. d. er..08l. Kaſſenſchr. Piano, Eisſchr., Sekr. antik. Bücherſchrank, Regale, Diwan, Kanapee, Stühle, vollſt. Betten eich., Stehp., Vertiko, Frieſeur⸗ waſchkom., Tiſche, Gasherd, Küchenſchr., Kommode R6,4. 122174 Gebrauchte Badewanne u verkauf. Q 5, 14, 2 Tr. a 1800„ Einige Lehrlinge —5 Glasſchleiferei geſucht. Induſtrieſtr. 10. 1806 Stellen suchen Suche, irgend welcher Art. Off. u. 1801 a. d. Exp. d. Bl. Meinen im nördlichen Baden gelegenen, flott⸗ gehenden und mit hoher, nachweisbarer Rentabi⸗ lität arbeitenden Hafthof unterſtelle hiermit dem Verkauf. Oſſerten erbet. unt. Nr. 1804 an die Ex⸗ pedition d. Bl. Istellen Inden] Mannheim, O 5, 4. TTTTT0T0T Feſtſetzung von Bau⸗ und Straßenfluchten zwiſchen Haupt⸗ und Neckarſtraße bei der Schule im Stadtteil Feudenheim betr. Der Stadtrat Maunheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten zwiſchen Haupt⸗ u. Neckar⸗ ſtraße bei der Schule im Stadtteil Feudenheim unt. teilweiſer Abänderung der früher genehmigten Fluchten beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachung enthaltenden Nummer des Amtsverkündigungsblat⸗ Seamte: 50 und Linoleum⸗Teppiche unter bequemen franko u. gratis. des Genera können unter ſtrengſter Diskretion ihren Bedarf in Teppichen, Gardinen, Stores, Bettvor lagen, Tiſchdecken, Diwandecken, Schlafdecken, Fellen, Spachtel⸗ u. Erbſtüll⸗Bettdecken, Linoleum Offerten unter Nr. 9949 an die Expeditton Anzeigers, Mannheim, E 6, 2. 8 2462 ee Angeſtellte 8 ꝛc. von einem Spezial⸗ Geſchäft(kein Abzahlungsgeſchäft) Mannheims n Zahlungsbedingungen ohne Preisaufſchlag erhalten. Verl. Sie Muſt. u. Preisl. tes an während 2 Wochen in dem Rathauſe Kaufhaus Nr. 1 Zimmer Nr. 101 zur Einſicht der Beteiligten auf.[ Die Richtungen der Fluchten ſind an Ort u. Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Profile erſicht⸗ lich gemacht. 835 Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte An⸗ lage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrat Mannheim gel⸗ tend zu machen. 8 Mannheim, 10. Juni 1912 BVertretun Jüngerer Für eine hervorrag. Sache wird die Alein⸗ vergeb. Stets Nachbeſtellg. Herren, die über 250—300 Mk. bar verfügen, wollen ſich Donnerstag, von 11—2 Uhr im Hof“ bei Herrn W. Müler melden ſtadtkundig u. Radfahrer findet dauernde Stellung bei Ludwig& schüttelm, Hofdrogerie. tel, i 3 Ausläufer Großh. Bezirksamt Abt. gez. Roth. Nr. 26304 J. zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 24. Juni 1912 tritt als Bürgermeiſteramt: + Dr. Finter. Stadtreiſender 7 Zwangsverſteigerung. bär Maunheim von größ. Donnerstag, 27. Juni912, Werk geſucht. Ausführliche nachmittags 12 Uhr Sfferten mit Referenzen werde ich in Waldhof vor u. Gehaltsangaben unter dem Schulhaus gegen bare Nr. 72164 an die Expedit. Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ d. Bl. erbeten. öffentli tei wege öffentlich verſteigern Tüchtigee, ſelbffändiger Je Sgalttafel chalttafel⸗ Monteur Klee, Gerichtsvollzieher. geſucht. 72165 Für die Erweiterung Allgemeine Sletrizitäts⸗ Jüngerer Herr, womögl. aus d. Kolonialwaren⸗ od. Nahrungsmittelbrauche, wird zum baldigen Ein⸗ des Bahnhofes Friedrichs⸗ ſeld M. N. E. werden die Erd⸗, Beton⸗ und die da⸗ zu gehörigen Nebenarbei⸗ ten für 3 Unterführungen mit etwa: 24778 7. 24. 7000 ebm Baugruben⸗ eAſchaft, A aushub, Tüchtiger 3400 ebm Beton, 1250 qm Trägerdecke öffentlich ausgeſchrieben. Angebotshefte ſind gegen vorherige koſtenfreie Ein⸗ ſendung von 5,60 M. in baar von uns zu beziehen; die Zeichnungen ſind auf unſerem Dienſtzimmer, Bergſtraße 111, Werktags von—12 und 2½ bis 6 Uhr einzuſehen. Oeffnüug der Angebote: Moutag, den 15. Juli 1912 vormittags 11 Uhr. Zu⸗ ſchlagsfriſt 4 Wochen. Weinheim, 21. Juni 1912. Großherzogl. Eiſenbahn⸗ banabteilung. Stenograph& Maſchinenſchreiber zum möglichſt baldigen Eintritt geſucht. Nur erſt⸗ klaſſige gewandte Kräfte ſind in Berückſichtigung. Off. u. 72172 a. d. Exp. d. Bl. Kräfliges Mädchen tagsüb. füür Hausarbeiten geſucht. Zu erftagen vor⸗ mittags Hildaſtr. 1a. 1805 Tüchtige Abeiterinag f. Jacken n. Mäntel 72170 ſofort geſucht. esehn. Asbelg. Gewandter Zeichner geübt im Anfertigen von Maſchinen⸗ u. Schalttafel⸗ zeichnungen, Leitungsplä⸗ nen ꝛc. für großes elektro⸗ techniſches Bureau zu mög⸗ lichſt ſofortigem Eintritt geſucht. Offerten unt. Nr. 72173 an die Exped. d. Bl. Auf das techniſche Büro einer chemiſchen Fabrik wird zu baldigem Antritt ein jüngerer Bureau- schreiber geſucht, der ſchon in ähn⸗ licher Stellung oder in einer Maſchinenfabrik war und der ſelbſtändig zu arbeiten vermag. e⸗ wandtheit in Maſchinen⸗ ſchreiben und in der Ga⸗ delsberger Stenographie erforderlich. Ausführl. Offerten mit Angabe der Gehaltsau⸗ ſprüche und mit Zeugnis⸗ abſchriften unter 24742 an die Expedition d. Bl. Jüngere ſelbſtändige Stenotppiſin Sede zum 1. Juli geſucht. Voll⸗ 5 Zimmer, ſtändg.— 1* Gehalts⸗Küche, Bad, Magdkammer anſprüch, unt. 1780 an d. ukemelen! Kirchenſtr. d9ee zu verm. Näh. 4. St. 27132 Rupprechtſtraße 3 elegante 5 Zim.⸗Wohnung mit elektr. Licht, Bad und allem Zubehör per 1. Okt. wegen Wegzugs zu verm. Näheres parxt. 1803 1 14.0 Zimmei⸗Wohunngen ſchön und ſolid ausgeſtat⸗ tet, mit ſämtl. Zubehör, evt. noch Zimmer im 5. Stock, im Neubau Weberſtr. 3, öſtl. Stadterweiterung, m. ſchöner Ausſicht, ohne Gegenüber, Süd⸗Oſtlage, auf 1. Oktober zu verm. Näh. G. Waibel, Secken⸗ heimerſtr. 68, Tel. 5133. 26980 Clubräume 7 Jimmer⸗Wohnung) in einem Hauſe mit feinem Reſtaurant 26776 zu vermieten. i. 2. Stock p. 1. April. 25720 Schöne 2 Zimmerwohng. mit Küche per ſofort zu vermieten. 1612 Näh. Hafenſtr. 28, 3 Tr. 4 Zim., Küche, Manſarde, 2 Balkon u. Zentralheizung ſofort oder ſpäter zu verm. Fuchs& Prieſter, G.. b. H. Schwetzingerſtraße 58. 25465 Villa zu vermieten in Feudenheim, 6 Zimmer große Wohndiele, Kinder⸗ ſpielzimmer, Fremdenzim. Mädchenkamm., Bad, Gar⸗ ten und ſonſtig. Zubehör, Zentralheizung, neu herr⸗ ſchafl. eingerichtet. Halte⸗ ſtelle. auf 1. Okt. Zu erfr. eeee Feudenh. Heidelberg. Zu vermieten: Im Waldfrieden, Haus Steigerwald 51, inmitten von Park u. Wald Wohn⸗ ungen von 7 u. 8 Zim⸗ mern, großer Diele, Bad, Dienertreppe, ſowie ſämtl. Nebenräumen, Anutohalle, groß. Garten, Gas, elektr. Licht, Eut⸗ ſtaubungsanlage, kaltem und heißem Waſſer in allen Räumen.(Hausmeiſter im Hauſe). Die Wohnungen können werden. Näheres Martin Götzelmann, Heidelberg, Ha 25⁵ —— ſengebäude. 26772 Bifenviertel Nahtback⸗Heidelberg Die 2. Etage meiner Villa, beſteh. in 4 Zimmer, Küche, Halle, Balkon, Ve⸗ randa mit reichl. Zubehbr, elektr. Licht, Gas, Central⸗ Heizung an zuhige Mieter billig zu vermieten. Haus ſteht mitten im Garten, ächſt dem Walde und der 8 der elektr. Bahn Heidelberg, 26884 rig, O.4. Näh. Nähe Friedrichsring Schön möbl. gr. Zim. an 9745 beſſ. Herrn zu um. 1475 3 Trepp., fein U3. 15.4551 Zim. per 1. Juli zu verm. 13⁰ Cinfaches Zimmer näße Plauken billig zu ver⸗ mieten. E 3. 2, 1 17³ un Eikbhüber ein. gut. ba lade kaufen ſich nur Mil eis pro½ Pfd.⸗Tafel Wes 30 Pfe. N I1, 7, am Markt. Expedition d. Bl. Näßb. E2, 4/5, Tapetengeſch. ——— — V