cPonnement: 70 pfg. monafnich, Bringerlohn 50 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Juſerats: Nolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„%l. 20 Hk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) nuheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗kldreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Kummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.„ 341 Rebaktion Exped. u. Verlagsbuchholg, 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim;. 1% Se 11 85 27 Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt, Beilage für Cand⸗ und Hauswirlſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —— Nr. 300. Mannheim, Montag, 1. Juli 1912. Die Kaiſerentrevue in den Finniſchen Schären. Vom Kaiſl. Legationsrat Frhrn. von Richthofen M. d. R. Sieben Jahre ſind vergangen ſeit den Tagen, in denen ſich Kaiſer Wilhelm und Zar Nikolaus von Rußland das letzte Mal in den finniſchen Schären trafen. Rußland war damals auf das Empfindlichſte durch ſeine Niederlagen im japaniſchen Kriege geſchwächt und ging im Innern einer ungewiſſen Zulunft entgegen. Deutſchland, deſſen internationale Politt zu jener Zeit noch in den kundigen Händen des W Bülow ruhte, hatte ſich trotz der ruſſiſch⸗franzöſiſchen Allianz als ein zwar neutraler, aber doch außerordentlich wohlwollender Freund ge⸗ zeigt, ſodaß es eigentlich nur Empfindungen des Dankes ſein konnten, welche den Herrſcher aller Reußen bei der Zuſammen⸗ kunft von Biörkoe bewegt haben. Dieſe Entrevue iſt ja auch, ſoweit die Oeffentlichteit davon erfahren hat, in außerordent⸗ licher Herzlichkeit verlaufen und hat die Freundſchaft zwiſchen den beiden Kaiſern aufs Neue eng geknüpft. Ob auch zwiſchen den beiden großen Reichen und Völkern, das iſt eine ſchwer zu beantwortende Frage. In Deutſchland kann, wenn man vielleicht abſieht von einigen wenigen Grenzbezirken, in denen die Art und Weiſe des ruſſiſchen Grenzſchutzes öfters böſes Blut macht, von irgend⸗ einer Antipathie gegen das ruſſiſche Nachbarvolk ſicherlich nicht die Rede ſein. Unſer Handelsverkehr mit Rußland ſteht in er⸗ freulicher Blüte, und wir ſehen der Expanſion der ruſſiſchen Herrſchaft im fernen Oſten ohne Neid zu. Das hat ſich auch während des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges gezeigt, der uns Deut⸗ ſche wohl mit einer gewiſſen Bewunderung für die japaniſchen Heldentaten erfüllt hat, die aber doch nicht imſtande war, das uns mit Rußland verbindende europäiſche Solidaritätsgefühl zurücktreten zu laſſen. In Rußland liegen die Verhältniſſe etwas anders. In manchen Teilen des großen Landes iſt da⸗ ſelbſt ein Raſſenchauvinismus zu Hauſe wie er dem Deutſchen nicht im Geringſten eigen iſt, und das Maß von Wohlhaben⸗ heit, deſſen ſich deutſche Kaufleute und Unternehmer in vielen Städten Rußlands infolge ihrer Intelligenz und Arbeitskraft erfreuen, weckt unter der dortigen Bevölkerung häufig nicht ge⸗ rade die freundlichſten Gefühle. Dieſe Empfindungen ſpiegeln ſich ja auch bedauerlicherweiſe des öfteren in einem Teile der ruſſiſchen Preſſe wieder. Bei dieſer Sachlage liegt das Ent⸗ ſcheidende für die Geſtaltung der deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen eigentlich ausſchließlich in dem Verhältniſſe der beiderſeitigen Regierungen. Und dieſe haben in den vergangenen ſieben Jahren manche ſchwierige Klippe zu umſchiffen gehabt. Durch den ruſ⸗ ſiſch⸗japaniſchen Krieg hatte Rußland bereits ein ſolches Maß von Schwäche erreicht, daß Deutſchland mit Rückſicht auf die allgemeine europäiſche Lage, einen weiteren Fortſchritt dieſes negativen Prozeſſes eigentlich nicht gut wünſchen konnte. Aber dann brach die ruſſiſche Revolution aus und führte binnen weni⸗ gen Monaten das Zarenreich an den Rand des Abgrundes. Auch hier hat Deutſchland während der geſamten Dauer der Re⸗ volution ſich als uneigennützigen Freund gezeigt und jede Ver⸗ Seuilleton. Van't Hoff beim Raiſer. „Jacobus Henricus van't Hoff, der geniale Begründer der Ste⸗ reochemie, der die letzten fünfzehn Jahre ſeines Lebens eine Zierde der Berliner Akademie der Wiſſenſchaften war, hat ſoeben ein ſtatt⸗ liches literariſches Denkmal in der großen Lebensbeſchreibung er⸗ halten, die ſein Freund und Schüler Prof. Ernſt Cohen veröffent⸗ licht. Die Perſönlichkeit des großen Gelehrten, der ſo garnichts dom Büchermenſchen hatte, der ſich zum Vorbild in allen Lebens⸗ lagen ſeinen Lieblingsdichter Byron erwählt hatte, entfaltet ſich hier in ihrer ganzen Eigenart. Sie tritt beſonders hervor in den 4 Fahlreichen Briefen und Tagebuchaufzeichnungen, die mitgeteilt werden, und vielleicht nirgends liebenswürdiger, als in der an⸗ ſpruchsloſen Schilderung ſeines„Beſuches beim Kaſſer“ am(0. Jebruar 1902. 0 „Am Montag nachmittags gegen fünf Uhr,“ ſo erzählt er,„kam das Hausmädchen mit dem Bericht, es ſei jemand namens„Ma⸗ jeſtät“ da, der beigenhende Einladung gebracht habe. Ich hatte noch die Geiſtesgegenwart, Erkundigungen über das Koſtüm ein, zuholen, ſpeziell über die Bedeutung des Ausdrucks„Halbtrauer (dieſer hatte für meinen Jall keine Bedeutung), aber ich verggß dabei die Ordensfrage. Dieſe ſchwierige Frage wird dann Dahin geregelt, daß das Syſtem„alles anlegen“ durchdringt. Einige Sorge machen die Lackſtiefel, und ein neues Band für die Zentenar⸗ medaille muß beſorgt werden.„Ich ſaß alſo um ſieben Uhr in vol⸗ lem Wichs in einer Droſchke und wir fahren zum Schloß, ſollten. aber borher noch ein Ordensband kaufen. Wir fanden es in der Friedrichſtraße(teures, kleines prangefarbenes Läppchen zu 60 Pf.) Wiir hatten noch viel Zeit, und ſo ſchadete es nichts, daß der ſuchung, den ohnmächtigen Zuſtand Rußlands zu kleinlichen Vorteilen auszunutzen von ſich abgewieſen und damit das Konto der ruſſiſchen Dankesſchuld um ein Beträchtliches vermehrt. Der Erfolg dieſer deutſchen Politik iſt leider kein allzu großer geweſen. Optimiſten, die damals glaubten, das Band des ruſ⸗ ſiſch-franzöſiſchen Bündniſſes lockern oder gar zerreißen zu können, haben ſich auf das Stärkſte getäuſcht. Die Annexion von Bosnien und der Herzegowina durch Oeſterreich brachte dann einen tiefen und auch heute nur mühſam überbrückten Riß zwiſchen Wien und Petersburg. Und die getreuen pflichtmäßi⸗ gen Sekundantendienſte, die wir damals unſerem Bundesgenoſ⸗ ſen geleiſtet haben, ſind uns pon der ruſſiſchen Regierung min⸗ deſtens in der doppelten Höhe auf die Debetſeite geſchrieben worden, als unſere früheren Freundſchaftsdienſte uns zu gute gerechnet waren. Im marolkaniſchen Konflikt hat die ruſſiſche Regierung niemals einen Zweifel darüber gelaſſen, auf welcher Seite ſie im Ernſtfall zu finden geweſen wäre. Dieſes wenig befriedigende Verhältnis zwiſchen den beiden Staaten hat ſeit langem beiderſeitig den Wunſch nach einer neuerlichen Verſtän⸗ digung entſtehen laſſen. Aus ihm iſt das Potsdamer Abkom⸗ men hervorgegangen, in welchem wir wiederum mänches für uns Wertvolle auf dem Altar der ruſſiſchen Freundſchaft ge⸗ opfert haben. Allerdings iſt es kürzlich merkwürdigerweiſe auch deutſcherſeits ſo hingeſtellt worden, als ob die Verzichtleiſtung Deutſchlands auf eine politiſche Intereſſterung in Perſien für uns kein allzu ſchwerer Entſchluß geweſen ſei. Dem gegenüber muß aber doch feſtgeſtellt werden und zwar vor allem auch gegen⸗ über der ruſſiſchen öffentlichen Meinung, daß es unſere Diploma⸗ tie ſeinerzeit verſtanden hatte, einen ſehr ſtarken Einfluß in Perſien zu gewinnen und daß es allein ſchon durch richtige Aus⸗ nutzung des engliſch⸗ruſſiſchen Antagonismus in Perſien uns ſicherlich hätte gelingen müſſen, Perſien im Wege einer inter⸗ nationalen Entwicklung unter voller Aufrechterhaltung des Prinzips der offenen Tür einer großen wirtſchaftlichen Zukunft entgegenzuführen. Dieſer tatſächliche Zuſtand, der ſeit dem Jahre 1906 beſtand, hatte in Rußland bereits die ſtärkſten poli⸗ tiſchen Beklemmungen hervorgerufen, von denen die Peters⸗ burger Regierung erſt durch das Potsdamer Abkommen endgül⸗ tig befreit worden iſt. Man ſollte daher eigentlich annehmen, daß unſererſeits damals ſo viel getan iſt, daß uns zu tun nicht viel mehr übrig bleibt. Aber entweder ſcheint die Potsdamer Zuſammenkunft zur Herbeiführung einer umfaſſenden Ver⸗ ſtändigung nicht ausgereicht zu haben, oder der Wunſch nach einer baldigen Beendigung des türkiſch⸗italieniſchen Krieges, oder, was am wahrſcheinlichſten iſt, beide Momente haben zu der kommenden Kaiſerzuſammenkunft geführt. Wenn Herr Saſſonow ſeine Poͤlitik im nahen Orient weiterhin entſprechend ſeiner letzten, großen Dumarede einrichtet, ſo dürfte eigentlich von ruſſiſcher Seite dem hoffentlich bald eintretenden Friedens⸗ ſchluſſe keine Schwierigkeiten bereitet werden. Je mehr Ruß⸗ land das Prinzip des ſtatus quo in der Türkei unterſtützt und die Aufrollung neuer Fragen wie insbeſondere der Oeffnung der Dardanellen vermeidet, um ſo eher wird die Baſis für Friedens⸗ verhandlungen zu finden ſein, die es der Türkei geſtatten, dieſen Krieg ohne eine weſentliche Schwächung ihrer Macht oder ihres Anſehens zu beenden. Eine Sicherheit für eine ſolche Kutſcher mich zunächſt an die unrichtige Seite des Schloſſes brachte. Ich kam noch zur richtigen Zeit an, fuhr durch ein Por⸗ tal, wo ſich Schildwachen befanden, ſodann durch ein zweites Por⸗ tal, wo die Schildwachen den blanken Säbel in der Hand bielten, woraus ich den Schluß zog, daß hier das„Heilige des Heiligen“ aufbewahrt wurde. Ein Lakai öffnete die Tür und betitelte mich als Herr Profeſſor, ſagte auch, daß es Gewohnheit ſei, Orden anzu⸗ legen und brachte mich in die Garderobe und ſodann nach oben.“ Der Kaiſer und die Kaiſerin begrüßen van't Hoff, neben dem auch noch Slaby eingeladen war, ſreundlich und beglückwünſchen ihn zum Nobelpreis.„Sodann unterhielt der Kaiſer ſich mit Slaby und mir über das Nordlicht und ſagte, er habe darüber an jenem Tage gelegentlich eines Beſuches im aſtrophyſikaliſchen La⸗ boratorium zu Potsdam viel gehört; dann kam er auf die von Vo⸗ gel auf ſpektroskopiſchem Wege enkdeckte Bewegung der Doppel⸗ ſterne zu ſprechen, auf die Spektralanalyſe, die neuen Elemente von Ramſay und das periodiſche Syſtem. Der Kaiſer hatte einem Vortrag von Ramſay beigewohnt und naunte denſelben einen„in⸗ tereſſanten Mann“. Bei Tiſch ſitzt van't Hoff neben dem Kronprinzen.„Ich hatte ihn erſt für ſeinen jüngeren Bruder gehalten, da ich dachte, daß der Kronprinz ſicher in Bonn wäre, ſo daß ich in einem gegebenen Moment ſagte, daß ſein Bruder in Vonn ſtudiere. Das brachte Licht in die Sachlage und darauf haben wir uns über das Studie⸗ ren in Bonn unterhalten. Seine Hoheit ſtudiert jus, hört aber auch Vorleſungen über Chemie und Phyſik und fühlt ſich zu dieſen piel mehr hingezogen als zu den juridiſchen Studien.“ Nach dem Eſſen wird der Gelehrte von dem Prinzen Heinrich in ein längeres Geſpräch gezogen.„Der Prinz war ſehr einfach gekleidet, faſt im Hausrock, ganz dunkel, ohne jegliches Gold, Treſ⸗ ſen oder Orden. Infolgedeſſen, und ſpeziell, weil ich dachte, der Prinz ſei in Amerika, war ich während des ganzen Abends in Un⸗ (Abendblatt). Haltung der ruſſiſchen Regierung und damit eine ſtarke Stütze für Herrn von Marſchalls in gleicher Richtung ſich bewegende Bemühungen zu erreichen, das dürfte eine lohnende Aufgabe der diesjährigen Kaiſerfahrt in die finniſchen Gewäſſer ſein. Um einem Abſchluß irgendeines Bündniſſes, von dem insbeſondere die franzöſiſche Preſſe manchmal in ſtarker Nervoſität fabelt, braucht es ſich daher bei der Kaiſerentrevue nicht zu handeln; auch ohne dem wird es an Stoff zu Beſprechungen den beiden Monarchen und ihren Miniſtern gewiß nicht fehlen. Denn ſo lange die franzöſiſche Allianz der Angelpunzt der ruſſiſchen Politik bleibt, iſt eine Rücklehr zu dem früheren Bündnisver⸗ hältnis mit Rußland eine Utopie. Alles was in dieſer Be⸗ ziehung auf halbem Wege geſchehen könnte, müßte dem deut⸗ ſchen Reich mehr ſchaden als nützen. Nur eine bei der gegen⸗ wärtigen politiſchen Weltlage aber wohl vollkommen ausge⸗ ſchloſſene völlige Neuorientierung des europäiſchen Gleichge⸗ wichts, wie ſie in einem Hinzutritt der ruſſiſchen Macht in Europa und Aſien zu Deutſchland und Oeſterreich beſtehen würde, könnte von unſerem Standpunkt aus— namentlich wenn ſich eine Verſtändigung mit England trotz aller dahinzielenden Beſtrebungen als unmöglich erzeigen ſollte— ein wertes Ziel ſein. Von dieſer politiſchen Senſation dürfte aber vorausſichtlich die Welt noch lange bewahrt bleiben. Man weiß, daß die beiden Kaiſer in perſönlicher, herz⸗ licher Freundſchaft mit einander verbunden ſind. Und man er⸗ innert ſich hierbei der ſchwerſten Tage der ruſſiſchen Revolution, als die Truppen in Petersburg anfingen unſicher zu werden, als Kronſtadt in Empörung und das Zarenſchloß Zarskoe Selo ſelbſt von Aufrührern bedroht war, daß damals Kaiſer Wilhelm deutſche Torpedoboote an die ruſſiſche Küſte ſandte, die die die ſich aber, wenn nötig, auch zu anderen Zwecken hät brauchen laſſen. In dieſer herzlichen perſönlichen Freund⸗ ſchaft der beiden Herrſcher kann gewiß für beide Völker viel Erfreuliches und Nützliches liegen. Aber es iſt auch anderer⸗ ſeits nicht zu verkennen, daß ein ſolches an ſich unzweifelhaft günſtiges Moment auch Veraulaſſung werden kann, irgendwelche Entſchlüſſe zu faſſen, die nieht geeignet ſind, den komplizierten Erwägungen unſerer auswärtigen Politik in ihrer Geſamtheit Rechnung zu tragen. Dieſe Gefahr iſt um ſo größer bei Ver⸗ handlungen mit einem Herrſcher, der als einziger unter allen Regenten zipiliſierter Staaten noch allein die Leitung der aus: wärtigen Politik ſeines Landes in der Hand hat, wie dies bei dem ruſſiſchen Zaren, auch nach Einführung det Verſaſſung, der Fall iſt. Der dem deutſchen Volke für die Wahrung ſeiner internationalen Intereſſen verantwortliche Reichskanzler beglei⸗ tet diesmal ſeinen kaiſerlichen Herrn. Und es wird insbeſon⸗ dere ſeine Aufgabe ſein bei allen Feiern und Liebenswürdig · unſerer auswärtigen Politik zum Ausdruck zu bringen, zu deren auf die Aufrechterhaltung unſerer Weltmachtſtellung und die mit in erſter Linie gehört. ſicherheit über ſeine Identität; dies machte mich gewiß freimüti⸗ ger, und da das Nordlicht ſo oft zur Sprache kam, fragte ich, vb und unterhielt ſich mit Slaby gleichfalls über das Norblicht, ſowie über die Verſuche von Lebedew, die den Lichtſtoß zu beweiſen ſchei⸗ was ich über den Anlaß zu der von mir genoſſenen Ehre gehört hatte; dabei ſetzte ich meine ſehr indirekten Beziehungen zum Nord⸗ licht auseinander... Seine Majeſtät bemerkte, daß es ſehr häufig vorkäme, daß man bei wiſſenſchaftlicher Arbeit in ganz andere Ge⸗ biete hineinkäme als die, wo man urſprünglich hin wolle, worguf ich ſagte, daß dies eine kleine Vergütung wäre für die Tafſache, holtz an die Reihe, und der Kaiſer erzählte, daß jener noch am Ende ſeines Lebens zu ganz unerwarteten Ergebniſſen gelangt ſei, daß man aber vergeblich in ſeinen Papieren nach Andeutungen darüber geſucht hätte. Auch gab der Kaiſer eine Anekdote zum Unterſchied zwiſchen konkab und konkret, worauf dieſer antwortele: daß der Unterſchied etwa dem zwiſchen Guſtap und Gaſthof ent⸗ ſpricht.“ Die Unterhaltung wurde dann durch die Abreiſe des Kronprinzen nach Bonn unterbrochen.„Es war eine Familien⸗ ſzene, der gewiß nur wenige Sterbliche beiwohnen, als der Kron⸗ prinz von dem Kaiſer und der Kaiſerin Abſchied nahm. Der Kai⸗ die anderen Damen handarbeiteten, Gegen halb zwölf Uhr wurden die Herren entlaſſen.„Als ich in der Uhlandſtraße aus dem Wagen ſtieg, glitt ich auf meinen Lackſtiefeln aus und ſaß auf dem Pflaſter mit meinen Orden und meinem Zylinder bei Mondbeleuchtung J3JJ333J322ſſſſ ³¹ ⁵ðjſ r Poſtverbindung mit der Zarenfamilie aufrecht erhalten en ge⸗ keiten ausſchließlich die kühlen und nüchternen Geſichtspunkte Sicherung des Friedens gerichteten Zielen eine Befeſtigung unſeres freundſchaftlichen Verhältniſſes zu Rußland ſicherlich dieſes, ſowie Arrhenius der Anlaß zu meiner Einladung geweſen wäre, was er bejahte. Majeſtät war inzwiſchen zu uns gekommen nen. Ich benutzte die Gelegenheit, Seiner Majeſtät mitzuteilen, daß man faſt nie findet, was man direlt ſucht. Sodann kam Helm⸗ beſten, die wohlbekannt iſt: eine Dame fragte Helmholtz nach dem ſer gab ihm den Rat mit auf den Weg:„Sei ſolide.“ Die Unter„ haltung wurde dann angeregt fortgeſetzt, während die Kaiſerin und 8 2 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abeudblatt.) Maunheim, 1. Jult. ——— Polftische Uebersicht. Mannheim, I. Juli 1912. Aus der nationalliberalen Partei. Gründung einer„Freien Vereinigung heſſiſcher National⸗ Überaler. Am geſtrigen Sonntag fand im Vereinshauſe des Kauf⸗ männiſchen Vereins zur Frankfurt a. M. die aus allen Teilen des Großherzogtums Heſſen gut beſuchte Gründungs⸗ verſammlung der„Freien politiſchen Vereinigung heſſiſcher Nationalliberaler“ ſtatt. Die Verſammlung beſchloß nach längerer, von größter Einmütigkeit getragener Ausſprache ein⸗ ſtimmig den nachſtehenden Aufruf an alle heſſiſchen national⸗ liberalen Parteifreunde: Eine große Anzahl der Nationallibe⸗ ralen Partei des Großherzogtums Heſſen angehöriger Organi⸗ ſationen und Einzelperſonen hat ſich zu einer„Freien Ver⸗ einigung heſſiſcher Nationalliberaler“ zuſammengetan. Grund dieſes Zuſammenſchluſſes war die Ueberzeugung: die national⸗ liberale Partei müſſe eine einheitliche, von außen unbeein⸗ flußte Politik treiben, es ſei Pflicht der Parteimitglieder, die Führung der Partei und die Reichstagsfraktion, vorbehaltlich ſachgemäßer, parteigenöſſiſcher Kritik, zu unterſtützen und ihr nicht in den Rücken zu fallen. Zweck dieſer Vereinigung iſt organiſatoriſche Tätigkeit auf dem Boden des nationallibe⸗ ralen Parteiprogramms, Bekämpfung unberechtigter Einflüſſe wirtſchaftlicher Verbände auf die Politik und die Organiſation der nationalliberalen Partei, Schaffung einer Finanz⸗ und Arbeitsgemeinſchaft zur Erreichung dieſer Zwecke, Schaffung einer gemeinſchaftlichen Geſchäftsſtelle und Korreſpondenz. Darüber hinaus ihre Mitglieder politiſch zu binden oder auf ihre Stellungnahme einzuwirken, lehnt die Freie Vereinigung ausdrücklich ab. Sie ſteht auf dem Standpunkt, daß es eng⸗ herzig wäre, politiſche Splitterrichterei zu treiben, ſie will allein nationalliberal arbeiten, rein nationalliberale Organi⸗ ſationen ſchaffen. Der Zuſammenſchluß zu größerer Arbeits⸗ gemeinſchaft ſoll erfolgreiche Arbeit in dieſem Sinne ermög⸗ lichen. Parteifreunde Heſſens! Wir fordern Euch zum Bei⸗ tritt zu dieſer Vereinigung auf. Wir wollen keine Kampf⸗ urganiſation ſein, wir wollen ruhige, ſachliche Arbeit ohne Streit und Zank leiſten, unabhängig und unbeirrt von rechts und links, zum Wohl der Partei, zum Wohl des Vaterlandes. Der erweiterte Arbeitsausſchuß: Bach, Hauptlehrer und Land⸗ tagsabgeordneter, Mainz; Bergheimer, Rechtsanwalt, Alsfeld; Boehm, Theodor, Fabrikant. Offenbach a..; Caſper, Landwirt und Gr. Bürgermeiſter, Nieder⸗Breiten⸗ bach i. Oberheſſen; Cratz Dr., Handelskammer⸗Syndikus, Offenbach a..; Götzinger, Georg, Landwirt, Heinzen⸗ klingen, Starkenburg; Heck, Vorſteher der landw. Winter⸗ ſchule und Mitglied des Reichstags, Alsfeld; Klingſpor, Kommerzienrat und Fabrikant, Gießen; Pagenſtecher De Rechtsanwalt und Stadtverordneter, Mainz; Ritzert., Diplom⸗Ingenieur, Darmſtadt; Scior, Fabrikant Erbach im Odenwald; Stallmann Emil, Landwirt, Wald⸗Uelvers⸗ heim i. Rheinheſſen; Steinmann Adam, Landwirt, Gras⸗ Ellenbach, Starkenburgz; Trautwein, Oberamtsrichter, Lampertheim; Velte, Lehrer, Weickartshain, Oberheſſen. Verwahrung gegen das Werbeverfahren des Altnational⸗ lüberalen Verbandes. Aus Dresden wird berichtet: Das Nakionalliberale Vereinsblatt, das amtliche Organ des Nationalliberalen Lan⸗ desvereins Sachſens, legt Verwahrung ein gegen das Ver⸗ fahren des Altnationalliberalen Reichsverbandes, um Mitglie⸗ der zu werben. Solche Methode ſei beiſpiellos in der Partei⸗ geſchichte. In Sachſen habe man die größte Urſache, die Ge⸗ ſchloſſenheit der Organiſationen zu erhalten. Man möge daher die Aufforderung zu Sonderbeſtimmungen abweiſen. Der Altnationalliberale Reichsverband wird bei der Zuſpitzung der ſächſiſchen Parteiverhältniſſe lediglich den Einfluß der Konſer⸗ vativen ſtärken. FFFF Die bürgerliche Intelligenz in der Armee. Das„Milktärwochenblatt“ veröffentlicht in ſeiner letzten Nummer, ſo wird uns geſchrieben, die Namen derjenigen jungen Offiziere(Kriegsakademiker), die von Beendigung der Schlußübungsreife der Kriegsakademiker im Juli bis zur Be⸗ endigung der Herbſtübungen zu anderen Waffengattungen kommandiert werden. Es ſind 80 Herren, davon 62 bür⸗ gerlich und— 18adlig. Das iſt ein erfreuliches Zeichen, ganz beſonders aber, weil der prozentuale Anteil der adligen Offiziere innerhalb der Armee höher, ſogar erheblich höher iſt. Vom badiſchen Armeekorps ſind 7 beteiligt(5 bürgerlich, 2 adlig). Es ſind dies die Oberleutnants Dumrath B. Dr.⸗R. 20, Drehnel.⸗R. 170, Heſſig Pion.⸗Batl. 14, Jähingen.⸗ R. 171, Schroer 5. Bad..⸗A.⸗R. 50, Frhr. v. Stockhorn Gr.⸗R. 109, v. Teuben 5. Vad..⸗A.⸗R. 76). Nimmt man nun da⸗ gegen die neueſte Rangliſte(abgeſchloſſen Mai 1912) zur Hand und zieht zum Vergleich die Beſetzung der bevorzugten Stellen hervor, ſo ergeben ſich aufallende Reſultate, die zu den Be⸗ hauptungen, daß in der deutſchen Armee nur die Tüchtigkeit entſcheidet, ſchlecht paſſen. Die 6Armee⸗Inſpekteure(teilweiſe regierende Fürſten, wie der Großherzog von Baden, oder Mitglieder regierender Häuſer) ſind ſämtlich adlig, ebenſo die vorhan⸗ denen 18 kommandierenden Generale(o. Emmich wurde erſt kürzlich der erbliche Adel verliehen). Unter den Diviſionskommandeuren verhält ſich der Adel zum Bürgertum wie 38:9, etwas günſtiger ſchon bei den Bri⸗ gadekommandeuren. Die Tatſache iſt unbeſtreitbar, daß je höher die Stelle, um ſo dominierender der Adel wird. Der Kriegsminiſter, der Chef desgroßen Ge⸗ neralſtabes, des Militärkabinetts, der Di⸗ rektor der Kriegsakademie gehören zum Adel, ebenſo 4 von 5Oberquartiermeiſtern. Auch die 7 Gouverneurſtellen— im Range der kommandieren⸗ den Generale— haben adlige Offiziere inne. Daß die dienſt⸗ tuenden Generaladjutanten und Flügeladjutanten Sr. Majeſtät(10) und die Generaladjutanten, Generale à la suite und die Flügeladjutanten in beſonderen Stellungen(28) dem Adel entnommen werden, wird auch die Zukunft nicht ändern. Von den Adjutanten der deutſchen Prinzen ſind 21 adlig, 2 bürgerlich, der deutſchen Fürſten 43 bezw. 6. Dagegen ſind die General⸗Inſpekteure und Inſpekteure der Fuß⸗ und Feld⸗Artillerie, der techniſchen und Ingenieurtruppen ſämtlich bürgerlich, auch in den nach⸗ geordneten höheren Stellen und das iſt nicht unintereſſant feſtzuſtellen. Aehnlich iſt es bei der Kriegsakademie. Die leitenden Stellen bekleiden adlige Offiziere, während die 16 Militärlehrerſtellen mit 12 bürgerlichen Offizieren beſetzt ſind. Daß aber auch der wohlwollende Laie ein Syſtem in der Verwendung der Offiziere zu den Springer⸗ ſtellen erkennen muß, kann doch wohl kaum geleugnet werden. Auf der Kriegsakademie überwiegt ſeit Jahren ſchon bedeutend das bürgerliche Element, um aber umgekehrt bei der ſpäteren Berufung in den großen Generalſtab in Erſcheinung zu treten, denn es glückt nicht Jedem die Erlangung des heiß und müh⸗ ſam erſtrebten Zieles. So iſt das Verhältnis unter den Generalſtäblern zwiſchen adlig und hürgerlich: bei den Hauptleuten 64: 56, bei den Stabsoffizieren aber nur noch 77: 51, um in den höchſten Kommandoſtellen ſich wie folgt zu geſtalten: Diviſionskommandeure 38: 9, kommandierende Ge⸗ Badiſche politil. * Karlsruhe, 30. Juni. Die Vereinigung Kran⸗ kenfürſorge badiſcher Lehrer hält am 27. Juli, nachmittags halb 3 Uhr beginnend, hier im Saale der Brauerei Ziegler ihre 3. ordentliche Mitgliederverſamm⸗ lung ab. Es iſt hierzu folgende Tagesordnung feſtgeſetzt worden; Begrüßung der Verſammlung; Bericht über die einge⸗ gangenen Vollmachten; Tätigkeitsbericht des Vorſtande über die drei letzten Vereinsjahre; Rechenſchaftsbericht des Rechners; Bericht des Prüfungsausſchuſſes; Feſtſetzung der prozentualen Entſchädigung für die drei nächſten Vereinsjahre; Antrag des Verwaltungsrats; Wünſche und Anträge aus der Verſamm⸗ lung; Neuwahl des Verwaltungsrats und des Prüfungsaus⸗ ſchuſſes. Im Anſchluß an die Tagung folgt eine gemeinſame Beſichtigung des Stadtgartens. Abends um halb 9 Uhr findet im Sagle der Brauerei Ziegler ein Bankett ſtatt. Geſangbuchreformen. Die„Kirchlich⸗liberale Korreſpondenz“ ſchreibt: Ein eigen⸗ artiger Erlaß des badiſchen Evangel. Oberkirchen⸗ rats liegt uns vor. Er bezieht ſich auf die äußere Ausſtattung der Geſangbücher und lautet:„An den Geſangbüchern aufge⸗ druckten Sprüchen ſollen künftighin nur noch die folgenden Ver⸗ wendung finden, welche in einem Zuſammenhang mit dem Zweck und Inhalt des Buches ſtehen.“ Es folgen Sprüche wie:„Singet dem Herrn in eurem Herzen“,„Der Herr iſt meine Macht“,„Ich will dem Herrn ſingen“„Lobe den Herrn“, „Ich will ſingen von der Gnade“,„Gott iſt mein Lied“ uſw. Dabei fehlt auffälligerweiſe ein Spruch, der ſonſt als äußeres Kennzeichen eines proteſtantiſchen Geſangbuches beliebt war: „Ein feſte Burg iſt unſer Gott.“ Gibt es wirk⸗ lichkeine wichtigere Reformarbeit in der evang. Kirche zu tun? Und was bedeutet das Verbot des Reforma⸗ tionsliedes? Regierung und Beamtenſchaft. Wir erhalten folgende Zuſchrift: In einem Samstag veröffentlichten Artikel„Regierung Ausſtellung von Frankenthaler Porzellan aus Privatheſitz in Heidelberg. Nicht nur die üblichen populären Feſtlichkeiten mit Schloßbe⸗ leuchtung, Feuerwerk und dergl. bietet jetzt Heidelberg in ſeiner Verkehrswoche, ſondern auch den erleſenen Kunſtgenuß einer „Ausſtellung von Frankenthaler Porzellan aus Pripatbeſitz in Heidelberg.“ Es ifſt in der Tat ein er⸗ leſener Kunſtgenuß, der ſich der Vorbeſichtigung am Samstag, den 29. Juni bot. Schon die Räume der„Städtiſchen Samm⸗ lungen“ bieten gerade für eine Ausſtellung in dieſem Genre das willkommenſte Milieu für die Erzeugniſſe einer Kunſtinduſtrie, die in der Epoche des erſterbenden Rokoko unter Karl Theodor um 1760 ihre Glanzzeit erlebte, bilden der Pompejaniſche Saal, der weiße Stuckſaal und das Karl Theodor⸗Zimmer die reizvollſte Um⸗ gebung. Beſonders das Karl Theodor⸗Zimmer mit ſeinen breit⸗ ſtreifigen ſeidenen Tapeten, den koſtbaren Möbeln, den Gemälden des Kurfürſten und der Kurfürſtin, der gemalten sur⸗porte bon Cobell und den Glas⸗Vitrinen mit den Frankenthaler Servicen und Nipes zeugt von dem feinſinnigen Beſtreben des Herrn Direktor Lohmeyer, den Kunſterzeugniſſen jener glanzvollen Periode durch ein ſtimmungsvolles Milieu zu doppelter Wirkung zu verhelfen. Herr Direktor Lohmeyer kann mit Stolz auf das Reſultat dieſer Zuſammenſtellung blicken. Sowohl auf die ſtatt⸗ liche Nummerzahl von 1008 einzelnen Stücken— wenn man be⸗ denkt, daß es nur Stücke ſind, die ſich in Heidelberger Privatbeſitz befinden oder Eigentum der ſtädtiſchen Sammlungen ſind— wie auf die Seltenheit und die Schönheit der einzelnen Stücke. Daß Künſtler von außerordentlicher Vielgeſtaltigkeit in der Franken⸗ thaler Porzellanmanufaktur wirkten, beweiſt das große Tafel⸗ ſervice, welches Kurfürſt Karl Theodor einem Kardinal in Rom ſchenkte. In den 175 Stücken dieſes Service findet ſich in den einzelnen Blumen⸗ und Früchtemuſter nicht eine einzige Doublette. an die Staatsbahnverwaltung die Rede, nach welchem die in den Voranſchlag aufgenommenen Stellen, die ſogenannten Beförde⸗ rungsſtellen nach F vorerſt nicht beſetzt werden ſollen. Dieſe Mit⸗ Erlaß des Finanzminiſteriums an die Staatsbahnverwaltung allein handelt, ſondern um ein Rundſchreiben des genannten Mi⸗ niſteriums an die anderen Miniſterien und die oberen Staats⸗ ſtellen. In dieſem Rundſchreiben heißt es:„Wir geſtatten uns darauf hinzuweiſen, daß in der Beamtenpetitionskommiſſion der zweiten Kammer mehrfach dem Wunſche Ausdruck gegeben wurde, man möge bei den mittleren nichttechniſchen Beamten zur Vermeidung von Berufungen die Beförderung in gehobene Stel⸗ len tunlichſt gleichmäßig erfolgen laſſen. Dieſer Wunſch wird in einem Antrag zum Ausdruck kommen, den die genannte Kom⸗ miſſion bei der Kammer ſtellen wird und die zweite Kammer wird dem Antrag wohl zuſtimmen. Da den Beamten unſeres Ge⸗ ſchäftsbereiches von den 105 im Budgetnachtrag vorgeſehenen weiteren etatsmäßigen Stellen für mittlere nichttechniſche Beamte nur 45 zugefallen ſind und da von dieſen Stellen 11 den Zoll⸗ abfertigungsbeamten und den Bureaubeamten bei Steuerkom⸗ miſſären zugeteilt werden mußten, dieſe 22 Stellen alſo auf die Zahl der gehobenen Stellen ohne Einfluß ſind, ſo gehen in unſerem Geſchäftskreis nur 10 neue gehobene Stellen zu. Bei Budgetvollzug können deshalb nur die Finanzaſſiſtenten, die im Jahre 1892 und früher ihre Prüfung beſtanden haben nach F vor⸗ rücken und die Jahrgänge 1893/94 können bei normalem Abgang erſt im Laufe der Budgetperiode 1912/13 befördert werden. So⸗ weit Beamte eines anderen Miniſteriums erheblich früher zur Beförderung gelangen ſollten, möchten wir dringend bitten, dem Wunſche der Landſtände, der ſich auch mit den urſprünglichen Abſichten der Regierung deckt, Rechnung zu tragen und die im Staatsvoranſchlag für 1912/13 und im Nachtrag dazu vorge⸗ ſehenen weiteren gehobenen Stellen ſolange mit Beamten der Ab⸗ teilung G des Gehaltstarifs zu beſetzen, als die betreffenden Be⸗ amten den mittleren Finanzbeamten in der Beförderung erheblich voraus ſind.“ Wie verlautet, hat das Miniſterium des Innern erklärt, von der Durchführung dieſes Vorſchlags abſehen zu wollen. eeeeeeeeeeeeee— Heſfiſche Politik. c. Wörrſtadt, 30. Juni. Vom Wetter begünſtigt nahm das heute hier ſtattgefundene erſte Volksfeſt der nationalliberalen Partei des Wahlkreiſes Bingen⸗Alzey bei Anweſenheit von etwa 7000—8000 Perſonen einen glänzenden Verlauf. Ein ſchier unüberſehbarer Zug hatte ſich am Bahnhofe in Wörrſtadt aufgeſtellt, um unter den Klängen der verſchiedenen Kapellen nach dem Feſtplatze in Neuborn zu marſchieren. Die Begrüßungsanſprache hielt Herr Aſſeſſor Keil⸗Wörrſtadt, der im Namen der nationalliberalen Partei in Wörrſtadt die Erſchienenen begrüßte. Beſonders be⸗ grüßte er den Vorſitzenden der Partei im Wahlkreiſe Bingen⸗ Alzey Juſtizrat Kallmann⸗Alzey und den Reichstagsabgeord⸗ neten des Wahlkreiſes Herrn Dr. Becker. Die Feſtrede hielt Herr Dr. Becker. Im Verlauf ſeiner Rede führte er die Ziele der nationalliberalen Partei und die Gründe an, die die Partei des Wahlkreiſes veranlaßt hätten, ein Volksfeſt zu veranſtalten Weiter ſprachen noch Juſtizrat Kallmann, der die Frage der politiſchen Mitarbeit der Frau ſtreifte, Landtagsabgeordneter Schott⸗Uffhofen, der die politiſchen Vorkommniſſe der letzten Zeit beleuchtete, Herr Wolf⸗Albig, Ingenieur Bading: Bingen und Herr LandvogtBingen. Hieran anſchließend fand ein großes Volksfeſt ſtatt, das nach eingetretener Dunkelheit durch eine bengaliſche Beleuchtung des Neuborns, Feuerwerk italieniſcher Nacht beſchloſſen wurde. Unter den Klängen der Kapellen wurde alsdann der Heimweg nach Wörrſtadt angetreten Sicherlich wird das erſte Volksfeſt der nationalliberalen Partei noch lange im Gedächtnis der Teilnehmer bleiben, Tandesverſammlung des Tandes Verbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigungen. Raſtatt, 30. Juni. (Schluß.) Unter zahlreicher Beteiligung fand am Sonntag vormit⸗ tag 10 Uhr im feſtlich geſchmückten ſtädtiſchen Fruchthallenſaal die 15 Verſammlung der—5 Mitglieder des Landesver⸗ bandes ſtatt. Landespräſident Niederbühl eröffnete die Verhand⸗ lungen mit einer herzlichen Begrüßung der eingetroffenen De⸗ und Beamtenſchaft“ iſt von einem Erlaß des Finanzminiſteriums legierten und Gäſte. Namentlich begrüßte er zunächſt Seine eeeee 777CC((((ã òðV.ͥbdbCbwwbwbb0w0 ã ũ õpVpwwfffcCpcGcGccccGcccccccccccccccc Lanz und Lück. Was beide Künſtler in Genreſzenen ſowohl an Mannigfaltigkeit wie an ſcharfer Charakteriſierung leiſten, iſt erſtaunlich. Im Privatbeſitz von Herrn Rechtsanwalt Dr. Arthur Strauß befinden ſich eine ganze Kollektion wertpollſter Genre⸗ ſzenen, von denen eine keifende Bäckerfrau, der Bettler und ſieben Kavaliere als Flötenſpieler, Aſtronom, uſw. in den matten Farben und in der Weiße des Porzellans einen hohen Grad von Voll⸗ endung zeigen. Alle dieſe Figuren und Figürchen auf kleinen und größeren Sockeln bilden eine intereſſante u. ungemein gut beobach⸗ tete Wiedergabe von Typen und Figuren aus der Umwelt der Künſtler. Dem anſcheinend kalten und ſtarren Porzellan iſt den eleganten Rokoherren und Damen, den Handwerkern, den Jagd⸗ ſzenen, den Straßentypen von den Modelleuren und Malern Leben eingehaucht. Dem Geſchmack der Zeit entſprechend finden ſich auch einige Allegorien und griechiſche Mythengeſtalten: ein Herkules, die bekannte Gruppe von Apollo mit den Elementen, der ſieben Künſte in Geſtalt von Putten und eine Allegorie auf die Geneſung Karl Theodors. Ganz hervorragend reichhaltig iſt die Ausſtellung von Servicen, und zwar von komplett und wunderbar ſchön erhal⸗ tenen Servicen. Einige der Garnituren, die ſowohl in Form und Material wie im Dekor beſonders gelungen ſind, repräſentieren einen Wert von 20000 Mk. Auch an der Hand dieſer Service läßt ſich der weckſelnde Modegeſchmack in jener Periode erkennen: bald ſind es Stücke in vollendeſten sevres⸗Geſchmack, bald in chineſiſcher Anlehnung, bald Medaillonbilder mit den mannigfachſten Watteau⸗ ſzenen, die ſich uns hier bieten. Selbſt tobende Schlachtenſzenen en miniature zeigen ſich auf den Rundungen friedlicher Kaffee⸗ kannen und Milchkannen. Umrahmt ſind die Medaillons von kunſt⸗ vollſtem Pompadourrot, Königsblau oder matteſten Porzellan⸗ ſchmelz. Den Clou an äußerer Linienführung wie Vollendung der Herſtellung bildet wohl die Geſtalt der Heiligen von Frankenthal, von der es keine Doublette giebt. Als die hervorragendſten Modelleure jener Glanzzeit beweiſen ſich genermaßen oder ſich ſelbſt überwindend, kam er Zum Schreiben. Kunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Akademiſche Nachrichten. Der bisherige Privatdozent für Geſchichte der Baukunſt und Dekoration an der Techniſchen Hochſchule zu Aachen Dr. Albert Erich Brinckmann wurde in gleicher Eigenſchaft an der Tech⸗ niſchen Hochſchule zu Karlsruhe aufgenommen. Er über⸗ nimmt als Nachfolger des Geh. Hofrats Prof. Dr. Mare Roſen⸗ berg den Lehrauftrag für Kunſtgeſchichte. Brinckmanns Spe⸗ zialarbeitsgebiet iſt Geſchichte der Stadtbaukunſt, deren Studium Der Zwiſt zwiſchen der Berliner Sezeſſion und Dr. Reicke. 5 In der Monatsſchrift„Kunſt und Künſtler“ erläßt Bürger⸗ meiſter Dr. Reicke folgende Erklärung:„Die Behauptung, ich hätte ablehnen, iſt unwahr. Das Gegenteil iſt die Wahrheit. Ich habe erklärt: auch diesmal finden wir in der Sezeſſion eine Unmenge vortrefflicher Werke. Künſtler, wie Slevogt, Kolbe, Hübner, Moſſon wird man immer mit Freuden begegnen. Was aber die im erſten Saal ausgeſtellten franzöſiſchen Importen betrifft, ſo ſcheinen ſie mir ein falſcher Tropfen in unſerem Blut und ich kann mir nicht denken, daß etwas anderes als ein ſenſationslüſterner Geſchäftsgeiſt ſie hergeführt hat.“ Ludwig Speidels Manuſkriptſammlung. Den bekannten Feuilletoniſten Ludwig Speidel als Redaktenrn und Kritiker charakteriſiert ein feſſelnd geſchriebener und aus eige⸗ nem Erlebten ſchöpfender Aufſatz, den wir im Juliheft von Vel⸗ hagen u. Klaſings Monatsheften finden: Dem großen Schrift⸗ ſteller war das Schreiben nicht Herzensſache. Er war ganz frei von jeglichem literariſchen Mitteilungsbedürfnis, und nur gezwun⸗ teilung iſt inſofern nicht ganz richtig, als es ſich nicht um einen er als erſter wiſſenſchaftlich ausgebaut hat. erklärt, ich müſſe Künſtler wie Slevogt, Kolbe, Hübner, Moſſon Mannheim, Erxzellenz den Herrn Staatsminiſter von Bodman, Herrn Mmiſterialrat Dr. Schneider als Referent des Miniſteri⸗ ums, Geh. Regierungsrat Dr. Cron als Direktor des Großh. Landesgewerbeamts, Herrn Geh.Regierungsrat Höpſt, Ober⸗ amtmann in Raſtatt, Herrn Geh. Regierungsrat Noack⸗ Darmſtadt, Präſident des Verbandes der deutſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigungen, ferner die Herren Regie⸗ rungsrat Maier⸗Karlsruhe, Bürgermeiſter Bräunig von Raſtatt, Dr. Bauer vom Statiſtiſchen Landesamt Karlsruhe, Rechtsanwalt Dr. Vogel, Landtagsabgeordneter, Direktor Peter als Vertreter der deutſchen Erwerbs⸗ und Wirtſchafts⸗ genoſſenſchaft aus Karlsruhe, die Vertreter des Württember⸗ giſchen Gewerbe⸗Verbandes, Regierungsſekretär Knoll⸗ Straßburg als Vorſitzender des elſaß⸗lothringiſchen Verban⸗ des, ferner die Vertreter der heſſiſchen und Pfälzer Verbände; ſodann die Präſidenten und Sekretäre der 4 badiſchen Hand⸗ werkskammern, u. a. Nickolaus und Haußer⸗Mann⸗ heim. Außerdem waren noch erſchienen die Herren Möfſin⸗ ger und Dr. Gerard von Mannheim, als Vertreter des deutſchen Fleiſcherverbandes, Malermeiſter Lacroix⸗Karls⸗ ruhe vom Badiſchen Malerverband, Sekretär Lang vom Ver⸗ bhande der badiſchen Handwerkergenoſſenſchaften. Warme ie N8 2 15 8 in Vorte der Begrüßung widmete ſodann der Präſident den zahl⸗ reich erſchienenen Vertretern der Preſſe, ſowie Herrn Kammer⸗ ſtenograph Dröſe unter Anerkennung der unſchätzbaren Dienſte, welche die badiſche Tagespreſſe dem Landesverband geleiſtet habe und heute noch leiſte. Das Wort nahm dann Exzellenz Staatsminiſter v. Bo d⸗ man. Es gereiche Seiner Exzellenz zur großen Freude, heute eine ſo zahlreiche Verſammlung von Vertretern des Gewerbes und Handwerks anzutreffen und benütze er gern die Gelegen⸗ heit, namens der Regierung dem badiſchen Handwerk und Ge⸗ werbe deren vollſtes Intereſſes verſichern zu können. In allen Vorſammlungen und auf allen geſetzlichen Wegen ſuche das Handwerk und Gewerbe Abhilfe der beſtehenden Schäden durch Reich und Staat und durch Selbſthilfe, und dieſe Hilfe werde ihm auch durch Reich und Staat gewährt, wenn auch darauf hingewieſen werden müſſe, daß die Selbſthilfe ſtets als erſtes Mittel in Betracht gezogen werden müde. Durch Er⸗ nichtung von Handwerkskammern, durch Geſellen⸗ und Meiſter⸗ prüfungen und ſonſtige Geſetze habe der badirhe Staat Wege zur Abhilfe und zur Förderung des Handwerks beſchritten worbeförderung zur Verfügung. Ganz beſonders liege dem badiſchen Staat die Pflege und Fortbildung der gewerblichen Jugend am Herzen. Im Kampfe des gewerblichen Lebens ſei der einzelne ſchwach, die Geſamtheit aber ſtark, und deshalb ſet die Organiſation, der Zuſammenſchluß aller Hand⸗ wmerker und Gewerbetreibenden eine dringende Notwendigkeit. Eerfreulicherweiſe zähle der Landesverband der badiſchen Hand⸗ dbwverfer und Gewerbetreibenden nunmehr in über 500 Vereigen mehr als 21000 Mitglieder. Möchten nun auch im Jahre 1915 alle badiſchen Hondwerksmeiſter und Gewerbetreibenden zu⸗ ſammenſtehen und ſich an der Beſchickung der Handwerks⸗ und Gowerbe⸗Ausſtellung in Karlsruhe lebhaft und zahlreiche be⸗ teiligen. Es ſei Ehrenſache des Handwerks, bei dieſer Gelegen⸗ heit ſein beſtes Können zu zeigen. In Anerkennung der gro⸗ gzhen Verdienſte des Präſidenten habe Großherzog Friedrich II. bvon Baden geruht, Herrn Niederbühl das Ritterkreuz 1. ei n. Klaſſe des Zähringer Löwenordens zu verleihen, welches zu er nberbringen er die große Freude habe.(Bravo.) (Schluß folgt.) Fünffähriges Atiftungsfeſt des Geſang⸗ vereins„Liedertafel“ Seckenheim verbunden mit Fahnenweihe und Wettſingen. .Seckenheim, 30. Juni. Es war im Jahre 1907, ſo erzählt uns die Vereinschronik, Als ſich eine kleine Schar ſangesfreudiger Männer im Secken⸗ heimer Schlößchen zur Gründung eines Geſangvereins zu⸗ ſammenfand, um ſich der Pflege des Männergeſangs zu widmen. Die damaligen Gründer waren ſich bewußt, daß nur Einigkeit und Entſchloſſenheit den Verein vorwärts bringen könne, und ſie haben ſich auch ſtets von dieſen Grundſätzen leiten laſſen, ſodaß in der kurzen Friſt von 5 Jahren aus dem da⸗ maligen kleinen Pflänzchen ein ſtattlicher Baum wurde. Ob⸗ gleich der Verein unter dem Wechſel ſeiner Dirigenten zu 5 leiden hatte, ſo war dies doch nicht von beſonderem Einfluß it⸗ auf die Weiterentwicklung, denn ſchon nach kurzer Zeit ſehen al wir den rührigen Verein, deſſen Mitgliederzahl ſich zuſehends vermehrte, von Erfolg zu Erfolg ſchreiten. Heute ſteht die Liedertafel mit ihren 60 aktiven Sängern, geleitet von ihrem tüchtigen, umſichtigen Dirigenten, Herrn Hauptlehrer Schloer⸗Mannheim, als größter Geſangverein in hieſiger Gemeinde da. Mit einem Feſthankett in den Räumen des Schlößchens begann am Samstag abend die Vorfeier, an der ſich die Spitzen der Gemeindeverwaltung, die Einwohnerſchaft, ſowie die verſchiedenen hieſigen Vereine beteiligten. Ein ſorgfältig ausgewähltes Programm war für den Abend aufgeſtellt. Leider ſetzte bald nach Beginn des Bau⸗ ketts der Regen ein, ſodaß nicht alle Nummern des umfang⸗ General⸗Anzeiger, Gadiſche Neueſte Nachrichten. ung ſtelle auch in ſtets ſteigendem Maße Mittel für die Ge⸗ reſchen Programms zur Erledigung kommen konnten. Die Muſikkapelle eröffnete den Abend durch einen flott geſpielten Marſch, worauf der feſtgebende Verein den Begrüßungschor „An die Heimat“ wirkungsvoll zu Gehör brachte. Nach kurzer Pauſe betrat der erſte Vorſitzende des Geſangvereins Lieder⸗ tafel, Herr Weißling, das Podium, um die Erſchienenen herzlich willkommen zu heißen. Nur ſchüchtern, ſo führte er weiter aus, traten wir dem Plaue näher, unſer 5jähriges Stif⸗ tungsfeſt mit Fahnenweihe und das Badiſche Pfalzgau⸗ Bundesfeſt zu veranſtalten. Doch als die erſten einleitenden Schritte getan waren und die erſten Teilnahme⸗Erklärungen einliefen, da wuchs mit unſerer Freude unſer Vertrauen auf das Gelingen, umſomehr, als unſere geehrte Einwohnerſchaft ſowie unſere Gemeindeverwaltung unſeren Feſtausſchuß reich⸗ lich unterſtützten. Auch unſere außerhalb Seckenheims wohnen⸗ den Mitbürger und Freunde ließen es ſich nicht nehmen, unſeren Verein in reichſtem Maße zu unterſtützen. Möge unſer Sängerfeſt die Hoffnungen rechtfertigen, welche der Feſtaus⸗ ſchuß, die Herren Sänger, das hochgeehrte Publikum daran geknüpft haben. Möchten die auswärtigen Herren Sanges⸗ brüder ſich in unſeren Mauern recht wohl fühlen und ſich noch oft und gern an uns erinnern. Ich ſpreche im Namen des Feſtausſchuſſes, ſowie des ganzen Vereins allen Gäſten und Vereinen, welche ſich um das Zuſtandekommen unſeres Feſtes verdient gemacht haben, herzlichen Dank aus und wünſche allen ſchöne und vergnügte Feſttage.(Lebhafter Beifall.) Soli des Herrn Artur Bär⸗Seckenheim, Vorträge des Männergeſangvereins, ſowie turneriſche Auffüh⸗ rungen des Turnvereins Seckenheim, des Tur⸗ nerbundes Jahn und des Ring und Stemmklubs wechſelten alsdann gegenſeitig ab. Sämtliche Darbietungen wurden mit vielem Beifall aufgenommen. Nach einem weiteren Vortrag der Kapelle erhob ſich der Bundespräſident des Bad. Pfalzgau⸗Sängerbundes, Herr Hauptlehrer Stein⸗Mann⸗ heim, um für die freundliche Einladung zu der Feier zu danken. Er überbrachte herzliche Grüße des Badiſchen Pfalzgau⸗ Sängerbundes und erwäh in ſeinen Ausführungen, daß die Seckenheimer Vereine über ein ſehr gutes Stimmenmaterial verfügen. Er wiſſe dies aus eigener Erfahrung, denn er habe ſelbſt lange Jahre einen Seckenheimer Verein geleitet. Secken⸗ heim leiſte ſtets Großes; es könne aber noch mehr erreicht wer⸗ den dadurch, daß ſich die einzelnen Vereine zu einem großen Verein zuſammenſchließen. Seine Darlegungen fanden dank⸗ bare Aufnahme und begeiſtert ſtimmten die Anweſenden in das vom Bunbespräſidenten auf die Sängerwelt ausgebrachte Hoch ein. Nach einer kurzen Pauſe überreichte der Vorſtand des Männergeſangvereins Seckenheim dem feſt⸗ gebenden Verein eine Marmorſtanduhr mit herzlichem Glück⸗ wunſch. Ich entledige mich, ſo führte er weiter aus, dieſer Auf⸗ gabe um ſo lieber, haben Sie doch an Ihre neue Fahne, die morgen ihrer feſtlichen Weihe entgegenſieht, die Loſung ge⸗ heftet,„Vom See bis an des Maines Strand, eint uns der Töne mächtig Band“. Als Andenken an den für Sie ſo über⸗ aus denkwürdigen Tag überreiche ich Ihnen eine marmorne Standuhr und verbinde damit den Wunſch, daß Ihnen, krotz des vielen Wechſels unſerer haſtigen Zeit dieſe Uhr nur glück⸗ liche und frohe Stunden in Ihrem Vereinsleben anzeigen möge. Erſt in vorgerückter Stunde konnte der Vorſtand die offizielle Feier mit Worten des Dankes an die Feſtverſamm⸗ lung ſchließen. Der Hauptfeſttag. Die Witterungsausſichten waren keine beſonders günſtigen. In banger Erwartung ſah man dem Mittag entgegen. Zeit⸗ weiſe ſchien es, als ob ſich die Sonne durch die dunklen Wol⸗ kenmaſſen Bahn brechen wollte, aber immer wieder verſchwand ſie hinter dem Gewölk. Wie bei allen feſtlichen Anläſſen, ſo trug auch diesmal unſer Ort äußerſt reichen Flaggen⸗ und Guirlandenſchmuck. In vielen Straßen waren Triumphbogen mit Willkommgrüßen errichtet. In aller Frühe trafen die am Wettſingen teilnehmenden Vereine von Nah und Fern ein, die von Mitgliedern des feſtgebenden Vereins in die für ſie beſtimmten Gaſthäuſer geleitet wurden. Gegen 10 Uhr begann das 8525 Wettſingen. 8 im großen Saale des„Zähringer Hofes“. 13 Vereine nahmen davan teil. Es darf konſtattert werden, daß die Leiſtungen vecht gute waren. Jeder Verein ſang einen gewählten Chor und ein Volkslied. Reicher Beifall lohnte jeweils Sänger und Dirigen⸗ ten. Als Bewertungsrichter fungierten die Herren Karl Bar⸗ toſch, Muſikdirektor und Kapellmeiſter, Mannheim, und Emil Landhäuſer, Chordirektor, Mannheim. Um 12 Uhr fand das Feſteſſen im Vereinslokal„Zum Schwanen“ ſtatt. Von 1 Uhr ab war Empfang der auswärtigen Gäſte. Die Aufſtel⸗ lung des Feſtzuges erfolgte um 12 Uhr nachmittags. 35 Vereine mit ihren Fahnen nahmen daran teil. Es war ein farbenprächtigesBild. Schmucke Reiter eröffneten den Zug, dem ſich die Feſtfungfrauen, Muſikkapelle ete. anſchloſſen. Von der Einwohnerſchaft wurden die Vereine lebhaft begrüßt und mit Blumen bedacht. Als der Zug auf dem Feſtplatz ankam, hatte ſich das Wetter weſentlich aufgeheitert. Ein reges Leben und Treiben herrſchte überall. Herr Bundespräſident Philipp Stein, der hierauf die Feſt⸗ tribüne beſtieg, führte in ſeiner Begrüßungsanſprache etwa fol⸗ gendes aus: „Hochverehrte Feſtverſammlung! Was will und was ſoll der badiſche Pfalzgau⸗Sänger⸗ bund? Dieſe Frage möchte ich Ihnen zuerſt vorlegen und %FFͤͤͤC(. kann Ihnen auch die Antwort geben: Er iſt eine Vereinig⸗ ung der Pfälzer Sänger und hat das ſchöne Ziel im Auge, daß er neben der Pflege des Geſanges und zwar hauptſäch⸗ lich des Volksliedes die Geſelligkeit fördern will. Er will die Sänger zuſammenführen und knüpft ein engeres Band zwi⸗ ſchen ihnen. Es iſt Tatſache, daß die Pfälzer Vereime ſich nicht einig gegenüberſtehen, nicht ſo, wie es in den Nachbar⸗ bezirken iſt. Es iſt zwar in letzter Zeit eine Beſſerung ein⸗ getreten und unſere Leitung hofft und wüunſcht, daß eine Wirkung nach innen und außen zuſtande kommen, daß die Parole der Zuſammengehörigkeit ſich auch bewahrheiten möge. Wie Sie ſehen, haben die Vereine auch heute ihre Parole gehalten und ſind alle bis auf einen Verein gekom⸗ men. Dafür ſpreche ich Ihnen meinen herzlichſten Dank aus. Mein zweiter Gruß gilt der Liedertafel Seckenheim. Ein lie⸗ ber Verein, von dem viele Sänger mir bekannt ſind. Ich gra⸗ tuliere Ihnen von Herzen; es iſt zwar eines von den jüng⸗ ſten, aber auch eines von den ſtärkſten Kindern. Sie ſind heute ein ſchöner und ſtarker Verein geworden; ich möchte hoffen und wünſchen, daß die Liedertafel Seckenheim ſich im⸗ mer weiter vervollkommnet und insbeſondere gehen meine Wünſche dahin, daß ſie ein treuer Verein bleibt.“— Nach dieſen Ausführungen überreichte der Bundespräſi⸗ dent dem feſtgebenden Verein ein Diplom, das vom Vorſtand der Liedertafel mit Worten des Dankes entgegen genommen wurde. Es folgte alsdann der Maſſenchor der Brudervereine „Hellauf nuſt in die Weite“ von Leutz und nach einem weiteren Muſikſtück die Feſtrede des Herrn Profeſſor Winkler⸗Offen⸗ burg. Nach einer feinſinnigen Würdigung des Deutſchen Liedes und ſeiner ethiſchen Bedeutung kam der Redner auf den Werdegang des feſtgebenden Vereins zu ſprechen, wobei er folgendes ausführte: Nur 15 Mann waren es, die ſich zuſammentaten zur Gründung des Vereins. Schon im nächſten Jahre begab ſich der Verein, nachdem er 1907 gegründet worden war, auf das Sängerfeſt in Ilvesheim und daß es nicht ſugendlicher Leicht⸗ finn und unüberlegter Wagemut war, von dem kaum dem Neſt Entflogenen, das zeigt uns der Erfolg. Ein la Preis war der Lohn heißen Mühens. Im nächſten Jahre ging der Verein in dem Geſangswettſtreit in Heddesheim wiederum mit einem 1. Preis als Sieger hervor und mit dem Wachs⸗ tum der Stimmenzahl ging auch das Wachſen, das Empor⸗ ſtreben des Vereins Hand in Hand. Nach Hohenſachſen ging es 1911 und dort war es ihm vergönnt, wiederum wet einem Ja Preis und einem Ehrenpreis als Sieger hervorzugehen, welch letzterer aber bei gleicher Punktzahl in der Loſung dem Geſang⸗Verein Concordia Laudenbach zufiel. Das letzte Jahr ſtand den anderen nicht zurück. In Rohrbach erſaug man ſich einen la Preis und daß der Verein auch der Auf⸗ gabe, das Volkslied zu pflegen, ſich woßlbewußt und wohl gewachſen war, bewies er dadurch, daß er bei Bewertung des Volksliedes den von dem Prinzregenten Luitpold von Bayern geſtifteten Ehrenpreis errang. Heute nun ſteht der Verein mit der ſtattlichen Anzahl von 60 aktiven Mitgliedern am Schluß ſeines fünften Jahres. Der heutige Tag ſoll ein Markſtein in ſeiner Geſchichte ſein. Aber nicht nur ein Markſtein in dem Sinne, daß er eine glückliche Zeit in ſi abſchließt, nein, er iſt auch die Gelegenheit, die Blicke nicht rückwärts, ſondern auch vorwärts zu richten. Es ſoll das Zeugnis nicht nur von einer glücklich vollbrachten Verga genheit, auch die Hoffnungen, Wünſche und Gelöbniſſe, die ſich heute an die neue Fahne knüpfen, ſie ſollen eine Saat von Erfolg ausſtrömen, die der Verein in einer nicht allzu weiten Zukunft einzuheimſen ſich zur Aufgabe ſtellt und dieſes Angebinde wollen auch wir der Fahne mitgeben. Zur Bekräftigung dieſes Wunſches wollen wir unſere Stimme er heben und rufen:„Der Geſangverein Liedertafel lebe hoch, hoch, hoch!“„„„„ Es erfolgte alsdann die Uebergabe und Uebernahme Fahne und um 6 Uhr die Verteilung der Diplome. Feſtball vereinigte des Abends die Sänger im Verein „Zum Schwanen“, woſelbſt man noch lange der Göttin„Terß ſichore“ huldigte. Heute fand Frühſchoppenkonzert und Volks beluſtigung auf dem Feſtplatze ſtatt. Den Geſangverein„Lie⸗ dertafel“ faun man zu dieſer ſchön verlaufenen Feier nur be⸗ glückwünſchen. Sie ſtellt das Zeugnis freudigen Schaffens und ppferwilliger Hingabe aus und iſt würdig, in dee Annalen der Vereinsgeſchichte feſtgehalten zu werden, ANus Stadt und Lang. * Manuheim, 1. Juli 191: „ Südbeutſcher Ueberlandflug Mannheim—Frankfurt-Nürn⸗ bergUlm—Mannheim. Der bahriſche Aeroklub in Mün plante für den Monat Juli einen Runbflug München berg-StuttgartUlm.—München. Das Projekt ſcheiterte daran, daß die Stuttgarter Luftfahrervereine eine Beteiligung dem Fluge ablehnten, weil ſie bornehmlich durch die Vor gen für das Gordon⸗Bennetfliegen und den Deutſchen Luftfah tag zu ſehr in Anſpruch genommen werden. Der Bayr! che klub hat deshalb beſchloſſen, die Veranſtaltung auf den der i1 —— Und allerhöchſtens ein kleines Feuilleton in der Woche. Die Ar⸗ beit war nicht ſeine große Paſſion. Surtout pas trop de zele! Nach ieſer Lebeusvegel führte er auch bei der Wiener„Neuen Freien Preſſe“ das verantwortungspolle Amt eines Feullletonredakteurs. Als ihm ſeine Redaktion an ſeinem ſiebzigſten Geburtstage mit einem Ruhegehalt von 20 000 Kronen jährlich in Penſion ſchickte, da fand man alle Fächer ſeines Schreibtiſches dicht angefüllt mit Hunderten von uneröffneten Manuſkripteinſendungen, die zum jele zerſtörte und begrabene Hoffnungen Kleine Mitteilungen. er.„Gabriel Schillings§lucht“ wird auf beſonderen Wunſch Gerhart Hauptmanns zuerſt im Dresdner Kgl. Schauſpielhauſe(vor der Aufführung an allen deutſchen ühnen) zur Darſtellung kommen. Der Dichter wird ſich ſelbſt der Einſtudierung beteiligen. Im Neuen Theater zu Leipzig fand die Urauffüh⸗ ing des vieraktigen Dramas„J 9 0 anna von Neapel“ von anna Rademacher unter großem Beifall ſtatt. Hans Pfizners„Roſe vom Liebesgarten“ kommt nüchſten Winter in Leipzig und Straßburg zur Auf⸗ ng, ſein„Armer Heinrich“ in Köln, Frankfurt a.., und Wien(Hofoperl. Zu ſeiner dritten Oper„Pale⸗ hat Pfitzner die Dichtung vollendet und ardeitet zurgeit Muſik. e„‚Schauburg“, das jüngſte Theaterunternehmen nobers, hat ihre Zahlungeneingeſtellt. In den en Tagen wird der Konkurs über die Geſellſchaft bean⸗ werden. Der Vorſitzende der deutſchen Bühnengenoſſen⸗ großen Teil ſchon ſeit vielen Jahren dort eingeſargt lagen, ebenſo Ffeſte“ der Dalerozeſchen Bildungsanſtalt in der Hellerau nahmen einen glänzenden Verlauf. zeigten, ſchaft Niſſen⸗Berlin und Rechtsanwalt Selig⸗Manuheim wurden vom Perſonal des Theaters zur Wahrnehmung ihrer In⸗ tereſſen herbeigerufen. 5 0 Der Direktor der Berliner Kurfürſtenoper Morris, beab⸗ ſichtigt den„Tannhäuſer“ auf einer— Naturbühne in Schlach⸗ tenſee aufzuführen. In der Berliner Anthropologiſchen Geſellſchaft behauptete Prof. Dr. Neuhaus, daß nicht der jetzt von Profeſſor v. Fro⸗ riep gefundene Schädel der echte Schädel Schillers ſei, ſondern der in der Fürſtengruft aufbewahrte, der auch bisher für den Schädel Schillers gegolten hat. Aus Gießen wird uns berichtet: Die philoſophiſche Fakultät der Univerſität Gießen hat heute den Fabrikbeſitzer Eruſt Seitz zu Wetzlar zum Ehrendoktor ernannt. * Daleroze⸗Feſtſpiele Helleran. Aus Dresden wird uns geſchrieben: Wochenlang vor Beginn der Feſtſpiele waren die Karten ausverkauft. Der niedrigſte Eintritkspreis für eine Aufführung betrug 10 M. Ueber 100 Verkreter der Preſſe aus ganz Europa waren herbeigeeilt. Unter den fremden Nationen waren die Schweizer am ſtärkſten vertreten. Die Flaggen der Gäſte, Eng⸗ länder, Franzoſen, Ruſſen, Schweden, Norweger, grüßten vom Feſtplatz, der mit ſeinen wundervoll ſtiliſierten Gebäuden ſchon allein eine Sehenswürdigkeit iſt. Die neuartigen„Schul⸗ Gartenſtadt Die Feſtſpiele daß Reuland, eine wertvolle Quelle künſtleriſcher Anregungen gefunden iſt. Man kam aus dem freudigen Er⸗ ſtaunen nicht heraus. Ganz neue Perſpektiven eröffnen ſich der Kunſt. Neu iſt das eigenartige Anfaſſen der Darſtellungskunſt, hatte, war eine Reformtat. Die Decke und die Wände waren maleriliſierende Licht ſteigert die Farbeuſtimmung und macht monie. Vollkommene Dunkelheit entſprach dem Schw den. Die qucllen waren niemals ſichtbar. Hier gab es bei der Darſtelln Muſikaliſch⸗Plaſtiſchen künſtleriſches Neuland. Die Ve architektoniſcher Raumgeſtaltung, Lichtwirkung und rrrenerr— das Verzichtleiſten auf jegliche äußere Mittel, die Ver beſeelter Darſtellung und Bewegung mit dem Charg Raumes, der Koſtümterung und des Lichtes. Auch da des Nackten in der Kunſt erfuhr eine intereſſante Be ſonde Dresden beim Gaſtſpiel des ruſſiſchen Balletts noch ſahen, gen rhythmiſches Erlebeu, ein Vergeiſtigen menſchlicher Stunl edles Verſinnlichen alles Geiſtigen. Die plaſtiſchen Wi Maſſen überbot alles Dageweſene. 8 5 Gänzlich Neues bietet aber vor allem die Verquickung de mes und des Lichtes mit den muſikverſchmolzenen Bewegung neue Werte, um Stimmungen auszudrücken, ſchuf die. Belichtu Was man zu den Feſtſplelen nach dieſem Geſichtspunkt hin ge⸗ einem präparierten weißen Stoff überſpaunt, hinter dem Tau von elektriſchen Lampen leuchteten. Dieſes diffuſe, ſchattenloſe, turen weich. Man könnte von einem zum Ton gewordene ſprechen. Das Schwellen und Schwinden des Lichts, das m Steigen und Fallen der Handlung im Einklaug ſtand und je nach Charakter der Muſik mit dülſteren und helleren Farben durchſättig war, gab mit der ſchallgewordenen Bewegung eine e i ſtaltung. Neue Wege und Verheißungen, di Künſtler nicht unbeachtet laſſen können der Flucht Oktober zu verſchieben und zwar ſoll der Start nicht in München, ſondern in Mannheim ſtattfinden. Zwei Mitglieder des Mannheimer Flugſportklubs haben an der geſtrigen entſcheidenden Sitzung in München teilgenommen. Ihren überzeugenden Aus⸗ führungen iſt es vornehmlich zu verdanken, daß in der Sitzung be⸗ ſchloſſen wurde, den Flug in Mannheim am Montag, den 14. Okto⸗ ber beginnen zu laſſen. Für die Wahl unſerer Stadt als Start⸗ platz war vor allem die Tatſache beſtimmend, daß Mannheim als ehemalige Reſidenz der Kurpfalz die regſten Beziehungen zur Rheinpfalz unterhält, die man durch eine Sonderperanſtaltung ebenfalls berückſichtigen will. * Leichenländung. Im Rhein bei Rüdesheim wurde eine unbekannte weibliche Leiche geländet, die wie folgt beſchrieben wird: Die Perſon iſt etwa 25 Jahre alt, 1,70 Meter groß, hat blondes aufgelöſtes Haar, trug blaue ſeidene Bluſe mit kurzen Aermeln, aufgenähtem weißen Spachtelkragen und ſchwarzem Sammetbündchen, dunklen Ueberrock mit hellen Streifen und ſchwarzen Tuchknöpfen, weißen Unterrock mit Spitzen, weiße Unterhoſen mit Spitzen, ſchwarze dünne Strümpfe, Halbſchnürſchuhe mit hellem Tucheinſatz und Lack⸗ beſatz, am linken Arm ein ſilbernes Armband, am rechten Ohr einen Ohrring mit einem kleinen weißen und einem größeren voten runden Stein. Die Wäſche iſt gezeichnet L. M. Polizeibericht 5 vom 1. Juni 1912. 10 Körperverletzungen, im Hauſe Viehhofſtr. 19, auf der Straße vor B 5, 12, in der Herberge„zum weißen Elephanten“(H 6,), im Hauſe R 4, 5, in der Nähe der Friedrichsbrücke, in der Wirtſchaft„zur Linde“(J 4, 5/6) durch Schießen mit einem ſcharfgeladenen Revolver, im Hauſe Ackerſtraße 21 im Hauſe Stockhornſtraße 21, auf der Bellen⸗ ſtraße hier, und auf einem Feldweg bei Neckarau verübt, ge⸗ langten zur Anzeige. e ee e Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener trafbarer Handlunge.ĩ Der Fall Hetzler. Eine Millionen⸗Unterſchlagung vor der Strafkammer. (Spezialbericht des Mannheimer Generalanzeigers.) WJele ee D. Augsburg, 1. Juli. Vor der 1. Strafkammer des Landgerichts Augsburg fand heute die Verhandlung gegen den ehemaligen Bankprokuriſten und ſtellvertretenden Direktor der Bayriſchen Diskonto⸗ und Wechſelbank Filiale Augsburg, Friedrich Hetzler, ſtatt. Zu dem Prozeß ſind 70 Karten ausgegeben. 14 Zeugen und Sachverſtändige ſind geladen. Den Vorſitz in der Verhandlung führt Landgerichtsdirektor Methſieder. Den Angeklagten verteidigt Rechtsanwalt Dr. Epſtein⸗Augsburg. Die An⸗ klage lautet auf fortgeſetztes Verbrechen der privaten Urkunden⸗ fälſchung in rechtlichem Zuſammenhange mit dem fortgeſetzten Vergehen des Betruges. Die Anklage vertritt der zweite Staatsanwalt Dr. Frank. 18 Ueber den Eröffnungsbeſchluß haben wir bereits im Mit⸗ tagblatt einen Vorbericht veröffentlicht. Der Angeklagte, der ein ruhiges, beſtimmtes Weſen an den Tag legt und dem die ſtebenmonatige Unterſuchung wenig anzumerken iſt, wird ſo⸗ dann ins Verhör genommen nach Verleſung des Eröffnungs⸗ beſchluſſes. Nach ſeinen eigenen Ausſagen ſtammt der Ange⸗ klagte, der ſich ſehr geſchickt und gewandt verteidigt, aus guten Verhältniſſen. Er beſuchte 6 Jahre die Realſchule in Mann⸗ heim. Nach 2½ jähriger Lehrzeit war er ein Jahr lang als Bankbeamter bei der Pfälziſchen Bank und 11 Jahre lang bei der Dresdener Bank in Mannheim tätig. Geheiratet hat Hetz⸗ ler im Jahre 1908. Aus der Ehe ſtammen zwei Kinder, von denen das eine während der Unterſuchung des Angeklagten ge⸗ boren wurde. Am 24. September trat Hetzler bei der Bayri⸗ ſchen Diskonto⸗ und Wechſelbank ein. Es war ihm die Stel⸗ lung eines ſtellvertretenden Vorſtandes in Ausſicht geſtellt wor⸗ den, jedoch erfüllte ſich dieſe Hoffnung nicht. Er wurde ange⸗ ſtellt als Prokuriſt mit dem Titel eines ſtellvertretenden Direk⸗ tors mit einem Jahresgehalt von 6000 Mark und 2000 Mark jährlicher Mindeſtgratifikation. Der Angeklagte brachte be⸗ trächtliche Schulden nach Augsburg mit. Seine Verbind⸗ lichkeiten gegenüber der Mutter, dem Schwiegervater und auderen Geldgebern betrugen ſchon über 100 000 Mark. Der Angeklagte hatte auch in Mannheim große Spekulationsgeſchäfte gemacht. Ohne Rückſicht auf ſeine prekäre Lage führte Hetzler einen ſehr vornehmen Haus⸗ halt, der ihm viel Geld koſtete. Auch das Ewig⸗Weibliche zog Hetzler vor, der ſich dieſer Neigung ſehr viel Geld koſten ließ. Die Wohnung koſtete 1850 Mark. Hetzler bekennt ſich in der Haußtſache als im Sinne der Anklageſchrift ſchuldig, jedoch macht er den Vorbehalt, daß er von Anfang an an eine Spekulation in großem Stil mit kleinem Gewinn gedacht habe, wobei er im günſtig⸗ ſten Falle in der Lage geweſen wäre, etwa 60 000 Mark Schul⸗ den zu tilgen. Am 2. Auguſt vergangenen Jahres ging Direk⸗ tor Schwarz von der Bayriſchen Diskonto⸗ und Wechſelbank in Urlaub. Hetzler übernahm die Vertretung. Ohne Wiſſen der anderen Vorſtandsmitglieder nahm Hetzler bei der Firma Sta nem u. Co. in London 900 000 Mark auf, da er auf die günſtige Konjunktur amerikaniſcher Papiere rechnete, die aber ſpäter im Gegenſatz zu ſeinen Erwartungen rapid fielen. Am 15. Auguſt ſtanden bei Stamm u. Co. in London Papiere im Anſchaffungswert von über 2700 000 Mark. Hierauf folg⸗ ten die Manipulationen und Fälſchungen mit der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen a. Rh., die bereits von uns mitgeteilt worden ſind und durch die verſchiedenen in⸗ und ausländiſchen Bankanſtalten in Mitleidenſchaft gezogen wurden. Daß bei der Flucht Hetzlers am 12. Seßtember die Spe⸗ kulationspapiere auf 4200 000 Mark angewach⸗ ſen waren, beſtreitet der Angeklagte. Seine Flucht begründet Hetzler mit familiären Zwiſtigkeiten und einer Antipathie gegen den Prokuriſten Günther, der ihn ſeit dem Tage des Antrittes aus ſeiner Stellung herausdrängen und ihm am Tage nach in der Münchener Auſſichtsratsſitzung der Bank wegen ſeiner Spekulationen habe denunzieren wollen. Hetzler beſtreitet, daß er eine einflußreiche Stellung bei der Bank ge⸗ habt habe und gibt an, daß ihm zu dem letzten Mittel die Sorge um die Bank und erſt in zweiter Linie die Privatſorgen ge⸗ frieben haben. Hetzler behauptet ferner, daß er nicht glaubte, daß es zu einer Anzeige kommen werde, weil der Direktor der Diskontobank, Schwarz, Verſchiedenes auf dem Kerbholz hatte, was allgemein in der Bank bekannt war. Die Flucht ging über Stuttgart, Zürich und Bologna, wo er die Vermittlung des dortigen ihm befreundeten deutſchen Konſuls anrufen wollte, nach Neapel, wo ihm, wie ſchon gemeldet, eine Augsburger Dame unbewußt erkannte. In Brindift ſchiffte er ſich nach Griechenland ein und in Athen wurde er verhaftet. Bei Hetz⸗ lich herausgeſchleudert wurden, ſind mehrere ſchwer, die an⸗ mitfahrende Dame, daß ſie ihren Schirm im„Waldſchlößchen“ Brrrer: 805 wurden noch 17000 Mark in Gold gefunden und 500 Frs.⸗ heine. 1905 ſind 350 000 verſpekuliert, alſo endgültig ver⸗ en. Nach dem faſt zweiſtündigen Verhör des Angeklagten wird in die Zeugeneinvernahme eingetreten. „Konkursverwalter Rechtsanwalt San d⸗Augsburg teilte mit, daß die Diskontobank in einem akzeptierten Vergleichs⸗ vorſchlag, den er vorſchlug, eine Forderung in Höhe von .215 000 Mlark zur Konkursmaſſe angemeldet habe. Es blieb eine Aktivmaſſe von 650000 Mark mit einer Dividende von 60,71 Prozent zur Befriedigung der Gläubiger übrig. Der Prokuriſt Hofmann ſagt aus, daß er in blindem Ver⸗ trauen auf den ſtellvertretenden Hetzler ſeine Unterſchrift gegeben habe, ohne näher die ihm vorgelegten Schriftſtücke zu prüfen. Wenn er die Schriftſtücke geprüft hätte, dann wäre Hetzler gar nicht zum Verſuch gekommen, dieſe Unterſchleife zu machen. Der nächſte Zeuge, Prokuriſt Oskar Günther, der ſich gegen die Ausſage Hetzlers wendet, als ob er gegen ihn habe intri⸗ gieren wollen, bekundet, für ihn ſei nur das Wohl der Bank maß⸗ gebend geweſen. Bei der Frage, ob Bankdirektor Schwarz ſich Verſchiedenes habe zu Schulden kommen laſſen, weicht der Zeuge mit der Antwort aus, worauf der Vorſitzende bemerkt, daß er den Bankdirektor Schwarz, wenn er als Zeuge vernommen würde, ſelbſt darüber befragen werde, inwieweit ein Verſchulden 170 eine Unordentlichkeit ſeiner Perſon der Ban kgegenüber vor⸗ iege. Um ½2 Uhr wurde die Sitzung geſchloſſen und auf nachmit⸗ tags 4 Uhr vertagt. * Bezüglich unſeres Vorbereichts zu dem heute in Augsburg be⸗ ginnenden Prozeß Hetzler legt die Mannheimer Bauk Wert lers in keiner Weiſe betroffen wurde, ſie ſonach auch an der Affäre nach keiner Richtung hin beteiligt iſt. Nachtrag zum lokalen Teil. * Schwerer Unfall eines Mannheimer Autos im Gorx⸗ heimertal. In der Nähe des Waldſchlößchens im Gorxheimertal auf der Gumpelbrücke ereignete ſich in vergangenerNacht um 12 Uhr ein ſchwerer Automobilunfall, indem ein in der Richtung auf Weinheim fahrendes Auto mit dem Vorder⸗ teil an einen Baum anrannte, dadurch ins Schleudern kam und ſich in einem Schotterhaufen feſtbohrte. Das Auto war von einer Mannheimer Ausflugsgeſellſchaft gemietet und ſtark beſetzt. Von den Inſaſſen, die ſämt⸗ dern leicht verletzt. Durch den ſofort herbeigerufenen Arzt, Herrn Dr. Mittelſtraß, wurde den Verletzten, die in das „Waldſchlößchen“ verbracht wurden, ein Notverband angelegt. — Von anderer Seite wird dem„Weinh. Anz.“ zu dem Unfall noch gemeldet, daß das Auto ſich ſchon Nachmittags im Gorx⸗ heimertal aufhielt und Abends nach Weinheim abfuhr, wobei an einer Gaſtwirtſchaft Halt gemacht wurde. Dort merkte eine vergeſſen hatte. Infolgedeſſen fuhr das Auto noch einmal zum „Waldſchlößchen“ zurück. Bei der wiederholten Rückfahrt nach Weinheim beſtiegen noch mehrere Gäſte aus Weinheim, die mitfahren wollten, das Auto. Das Unglück ereignete ſich hald nach der Abfahrt. Die ſchwerſten Verletzungen hat die Tochter des Waldſchlößchenwirts davongetra⸗ gen. Es handelt ſich jedenfalls um einen ſchweren Schä⸗ delbruch. Das Auto iſt ſtark beſchädigt. Das rechte Vorderrad der Taxameterdroſchke, die Herrn B. Rößlein in Mannheim gehört, iſt bei dem Anprall gegen den Schotter⸗ haufen vollſtändig zertrümmert worden. Die vordere Achſe iſt gebrochen. Der hintere Teil der Karoſſerie wurde ebenfalls vollſtändig zerſtört. Das Auto hatte ſieben In⸗ ſaſſen, darunter außer der Tochter des Waldſchlößchenwirts namens Eva Hohenadel den Fabrikarbeiter Fritz Eberhard aus Weinheim mit ſeiner Frau, die unverletzt blieben. Schwerverletzt wurde der 17jär. Herm. Seib von hier. 06 ee e Ead 35 Von Tag u Tag. — Selbſtmord eines Schülers. R. Mainz, 11. Juli. In Goddelau machte ein 18jähriger Oberprimaner ſeinem Leben mittels eines Revolverſchuſſes ein Ende. Der Selbſtmörder iſt der Sohn des Lehrers Zeiger, die Urſache des unglückſeligen Schrittes ſoll darin liegen, daß ein Profeſſor dem jungen Mann Vorhaltungen machte und ihn einen infamen Lügner nannte. 8 — Selbſtmord im Waffenladen. Berlin, 1. Juli. In einer Eiſenwarenhandlung in der Chauſſeeſtraße ließ ſich heute Morgen ein junger Mann verſchiedene Revolver vorlegen und zeigen, wie die Waffe geladen wird. Dann ließ er ſich von dem Verkäufer die Waffe aushändigen, um ſie ſelbſt nachſehen zu können. Ehe ihn jemand verhindern konnte, brachte er ſich einen Schuß in die Schläfe bei. — Liebesdrama. Aſchaffenburg, 1. Juli. Der Klempner Stein erſchoß ſeine Braut, als beide im Begriff waren, ihre Heiratspapiere zu holen. 4 0 Letzte Nachrichten und Celegramme. * Berlin, 30. Juni. Für den vom 1. bis 6. Auguſt ds. Is. in Magdeburg ſtattfindenden Stenographen⸗ tag hat der Reichskanzler Dr. v. Bethmann Hollweg den Vorſitz im Ehrenausſchuſſe angenommen und dabei gleich ſeinem Amts⸗ vorgänger der Hoffnung Ausdruck gegeben daß die bevorſtehen⸗ den Verhandlungen die Schaffung eines einheitlichen deutſchen Kurzſchriftſyſtems fördern mögen. 455 li 8 1. Juli. Der Reichstagsabgeordnete Bach⸗ meier, Vertreter des Wahlkreiſes Niederbayern 4, iſt der„Germania“ zufolge geſtern geſtorben. Bachmeier ge⸗ hörte dem bayeriſchen Bauernbund an, ſchloß ſich aber im Reichs⸗ iner Partei an. 90 5 don, 1. Juli. Der„Daily Chroniele“ ſpricht ſich in einem Leitartikel optimiſtiſch über die deutſch⸗engliſchen Beziehungen aus. Die Bemühungen Lord Haldanes ſeien nicht vergebens geweſen und die Ankunft des Freiherrn Marſchall von Bieberſtein berechtigte zu neuen Hoffnungen. Das Blatt glaubt, daß die Beziehungen ſich beſſern werden, weil das Jiel weder imaginär noch künſtlich ſei, ſondern den wirklichen Rich⸗ tungen des beiden Länder entſpreche. Als handelstrei⸗ bende und expportterende Nationen ſtehen Deutſch⸗ land und England an der Spitze Europas und haben enorme Intereſſen gemein. Im Vergleich damit ſind die Von der unterſchlagenen Summe von 1 Million Die alarmierten Nachrichten über das Befinden der Kafſerin 4 Berlin, 1. Juli. Wie dem„B..“ von zuver⸗ läſſiger Seite mitgeteilt wird, entb ehren die über London verbreiteten Gerüchte jeder Begründung. Die Kaiſerin —befindet ſich außerordentlich wohl und unternimmt täglich längere Ausfahrten. Geſtern fuhr ſie mit dem Kaiſer im Auto⸗ mobil durch Potsdam. Heute vormittag wird die Kaiſerin an dem gewohnten Kirchgang in Potsdam teilnehmen. 5 Der Kaiſer auf der Fahrt zum Zaren. B erlin, 1. Juli. Der Kaiſer gedenkt heute Abend von der Wildvarkſtation aus ſich nach Danzig⸗Neufahrwaſſer und von da nach Ruß land zu begeben. Für die Auslandsreiſe wird ſich in Danzig an Bord der„Hohenzollern“ u. a. der Reichskanzler v. Bethmann⸗Holl⸗ weg einſchiffen. Mit dem Kaiſer reiſt nach Danzig und Rußlaud Prinz Adalbert, nach Danzig Prinzeſſin Viktoria Luiſe. U+B erlin, 1. Juli.(Von unſerm Berliner Bureau.] Der Geh. Legationsrat Graf Mirbach⸗ Harff wird ſich als Ver⸗ treter des Auswärtigen Amtes in Begleitung des Reichskanzlers während der Kaiſerentrevue in Baltiſch⸗Port befinden. Graf Mir⸗ bach 1105 u. a. in Petersburg deutſcher Botſchaftsrat und i gegen⸗ wärtig Dezernent in der Abteilung für ruſſiſche Angelegenhei ezen 2 eiten im Auswärtigen Amte. Flieger König F. 5 4 Altona, 1. Juli. Der ſchwer verletzte Flieger König iſt heute nacht im Krankenhauſe geſtorben. 2 P Das Eiſenbahnungkick bei Schmiebefeld. W. Bres lau, 1. Juli. Von den bei Schmiedefeld ſchwer Ver⸗ etzten ſind Z aeſtorben. Die Zahl der Toten erhö i 0 höht ſich damit Der Spionageprozeß gegen Elſe Pitzuer. W. Leipßig, 1. Juli. Vor dem 2. und 3. St gerichts begann heute Vormittag der Spionageprogef gehen bte halterin Elſe Pitzner, zuletzt wohnhaft in Poſen. Die Angeklagte wurde am 26. November 1911 in Poſener Bahnhofe verhaftet, als ſte nach Rußland fahren wollte, anſcheinend um N eſtungspläne zu veräußern, die ſie aus der Wohn ung ihres Geliebten, des Feſtungsbaufeldewebels Schröder entwendete. Die Oeffentlich⸗ keit wurde über die ganze Sitzung ausgeſchloſſen. 1 55 Gefährliche Flugvorfüührungen. *Wien, 30. Juni. Während der Zielſcheibe. renz auf dem Flugfelde verurſachte der NeNH einen ſch weren Unfall durch Herabwerfen eines Sandſackes Bereits die erſte Sandbombe, die er aus beträchtlicher Höhe herab⸗ geworfen hatte, war in unmittelbarer Nähe der Zielrichtertribüne niedergegangen. Es wurde ihm zugerufen, er möge das Werfen ein⸗ der 1 überhörte die Warnungsrufe und warf weiter en, von denen eine ins Publikum fiel und ei Schwarz den Unterarmzerſchlu 2 Deutſch⸗engliſche Beziehungen. London 1. Juli. Lloyd George ſprach am Samst vor einer Verſammlung von über 5000 Paſnen in Woodford Während ſeiner Rede wurden 10 Anhängerinnen des Frauen⸗ ſtimmrechts mit Gewalt entfernt und übel zugerichtet. Lloyd George ſprach über das Krankenverſicherungsgeſetz und über den Widerſtand, der gegen ſein Inkrafttreten organiſiert werden ſoll. Es ſei eine Feigheit, die Dienſtboten zum Widerſtand gegen das Geſetz aufzufordern und mit Lohnkürzungen und Entlaſſungen zu drohen. Dieſe Leute ſcheinen zu glauben, die Geſetze würden gemacht, um ihr Eigentum ihre Privilegien und ihren Spott zu ſchützen und um die Arbeiterklaſſe in Ordnung zu halten. Gerade die gegenwärtige Zeit ſei ein gefährlicher Zeitpunkt, um eine ſolech Lehre zu predigen. Lloyd George kündigte eine neue Land⸗ politik an. Er ſagte, das iſt die ſchwerſte Aufgabe, die die Demokratie bisher in England übernommen hat. Wir müſſen das Land befreien(Lauter Beifall), das Land, das bis zur Stunde mit den eKtten des Feudalismus gefeſſelt aſt. Das Verſicherungsgeſetz iſt ein Anfang, gebe Gott, daß es nur ein Anfang iſt. 70 10 Wirbelſturm.— 50 Menſchen umgekommen. „ Winnipek, 1. Juli. Ein Wirbelſturm verwüſtetete Regins die Hauptſtadt der Provinz Saäskatſchewau. 50 Menſchen ſind um⸗ gekommen. Der Sachſchaden wird auf eine Million Dollar geſchätzt. Der bulgariſche Miniſterpräſident geſtorben. *Belgrad, 1. Juli. Miniſterpräſtdent Milowanowitſch iſt heute morgen geſtorben. Die Türken über den Kampf bei Sidi Sai. * Konſtantinopel, 1. Juli. Das Kriegsminiſterium ver⸗ öffentlicht über den Kampf bei Sidi Sai am 28. Juni einen Bericht, nach welchem die Italiener nach einem Kampfe von 7 Stunden unter großen Verluſten ſich zurückgezogen haben. Die Türken hatten 150 Tote und 200 Verwundete. Die Gärung unter den türkiſchen Offizieren. m. Konſtantinopel, 1. Juli.(Priv.⸗Tel.) Anſcheinend aus Smyrna iſt eine Kundgebung des neuen Offizierskomitees, das ſich den Namen„Die Retter“ gegeben hat, verteiklt und wahr⸗ ſcheinlich auch der Regierung überſandt worden. Die Kundgebung ſagt, daß die Offiziere, deren Pflicht es ſonſt ſei, keine Politik zu treiben, aus der Zurückhaltung heraustreten müßten, ſobald ſie ſehen, daß das Vaterland infolge der ſchlechten oder verbrecheri⸗ ſchen Führung der Geſchäfte durch die Machthaber in Gefahr ſei.“ Der Bund der Retter müßte, wie früher gegen Abdul Hamid, ſo jetzt gegen die heutige Regierung handeln, deren Unfähigkeit die äußeren und inneren Gefahren zugeſchrieben werden. Durch das Los würden diejenigen beſtimmt, welche durch rettende Tat dem Vaterlande helfen ſollen. Die Türken nehmen die Kundgebung ſehr ernſt und glauben, daß die große Mehrzahl der Offiziere den Hauptführern der Ko⸗ miteepartei feindlich gegenüberſtehen und zum Handeln bereit ſind. W. Saloniki, 1. Juli. Der erſte Sonderzug mit 700 Mann Truppen iſt von Konſtantinopel kommend in Monaſtir eingetroffen und weitergefahren. Weiterer Transport wird erwartet. Es ver⸗ lautet, der Kommandant dieſer Truppen beſitze Vollmacht zum Vor⸗ gehen geten die Meuterer, falls dieſe nicht ſofort in ihre Kaſernen zurückkehren. 4 7 1 80 125 Berliner D. (Von unſerem Berſtner Burrau.) Der Fall Koſtowitſch. EBerlin, 1. Juli.(Von unſerm Berliner Bureau.] Die Spionageangelegenheit des ruſſiſchen Artilleriekapitäns 5 Koſto⸗ witſch befindet ſich bereits beim Reichsgericht, wo, wie ange⸗ nommen wird, die Entſcheidung über die weitere Behandlung des Falles nicht länger mehr auf ſich warten laſſen wird. 5 Das Eiſenbahnunglück bei Schmiedefeld. Berlin, 1. Juli.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Breslan wird zu dem Zuſammenſtoß eines Eiſenbahnzuges mit einem Kremſer bei Schmiedefeld noch gemeldet: Der Skatklub„Tournee“ hatte geſtern eine Kremſerpartie gemacht, die über Deutſch⸗Liſſa hinausführte. Gegen Mitternacht wurde die Rückfahrt angetreten. Der Wagen wollte die Geleiſe der Strecke Glogau⸗Breslau bei Schmiedefeld paſſieren. Es gelang dem erſten und zweiten Krem⸗ ſer glücklich über das Geleiſe hinwegzukommen, das hier die Gründe für ihre Antagonie unbedeutend⸗ Chauſſee Breslau-Deutſch-Liſſa kreuzt. Am Eiſenbahnübergang Mannheim, 1. Jil Denueral⸗Kuzeiger, Badiſche Neueſte vachrichreu.(Abendblatt.) 5. Seite. Stunde zu M. war die Schranke nicht geſchloſſen. Man vermutet, daß der Schran⸗ kenwärter aus Gutmütigkeit mit dem Schließen hat warten wollen, bis ſämtliche Kremſer hinüber waren. Der Eiſenbahnzug erfaßte den dritten Wagen, der von mehr als 20 jungen Männern, Frauen und Kindern dicht beſetzt war und zertrümmerte den hinteren Teil des Wagens vollſtändig. Fünf Inſaſſen wurden ſofort getötet. Vier haben ſchwere und zum Teil tötliche Verletzungen erlitten. Außer⸗ dem wurden ſieben Perſonen leichter verletzt. In dem Eiſenbahnzug machte ſich bei der Kataſtrophe ein ſehr ſtarker Ruck bemerkbar, ſodaß der Zug wenige Meter nach der Un⸗ glücksſtelle zum Stehen gebracht wurde. Da abſolnt kein Licht vor⸗ handen war, ſo war auf der dunklen Chauſſee von dem Unglück nichts zu merken. Erſt als man für Beleuchtung geſorgt hatte, ge⸗ lang es, die Sachlage zu überſchauen. Eine Perſon war von den Rädern der Lokomotive mitgeſchleift und vom Zuge beiſeite ge⸗ ſchleudert worden. Die Leiche wurde neben dem Geleiſe aufgefun⸗ den. Die übrigen Toten wurden auf den Tender des Schnellzuges geſchleudert. Die erſte Hilfe brachten die Samariter der Breslauer Feuer⸗ wehr. Der Hilfszug traf erſt 19% Stunden nach der Kataſtrophe auf der Unglücksſtelle ein. Unter den Todesopfern befinden ſich auch ein Kaufmann aus Breslau, drei Damen und der Kutſcher des verunglückten Kremſers. Der Kremſer liegt neben der Eiſen⸗ bahnüberführung im Graben. Die von ihm umgeworfene Tele⸗ graphenſtangen liegen daneben. Auf dem Bahugeleiſe liegen noch Leichenteile umher. Der Schrankenwärter, dem man die Schuld an dem Unfall bei⸗ mißt, iſt ein Hilfsbeamter und ſeit 12 Jahren im Dienſt. Er wird ſonſt als ſehr zuverläſſig geſchildert. Die Paſſagiere des Zuges ſuchten den Verunglückten die erſte Hilfe angedeihen zu laſſen. Sie luden die Verunglückten in die anderen Omnihuſſe und ließen ſie nach dem Allerheiligen Hoſpital ſchaffen. Die Feuerwehr leiſtete tatkräftige Hilfe beim Suchen und Bergen der Leichen. Herzzerreißende Szenen ſpielten ſich bei der Suche nach den Augehörigen ab. Eine Mutter, die unverletzt geblieben, ſtand bei ihrer ſterbenden Tochter, der die Stirn bis aufs Hirn aufgeriſſen war, und rief in qualvoller Angſt nach ihrer zweiten Tochter, die ſpäter mit Beinbrüchen unter den auf den Teuder geſchleuderten Perſonen aufgefunden wurde. 5 Volksdwirtschalt. VBom Müunchener Immobilienmarkt. Der Berein Münchener Immobilien⸗ und Hypotheken⸗Maller(E. .) ſchreibt; Seit unſerem letzten Berichte zu Anfang dieſes Jahres haben ſich die Verhältniſſe im Münchener Immobilen⸗Handel wenn möglich weiter verſchlechtert und ganz un leidliche Zu⸗ ſtände geſchaffen. Durch den Warnungsruf des Reichsbank⸗ bräſidenten v. Havenſtein veranlaßt, haben unſere Hypothekenbanken ihre bis dahin minimale Beleihungstätigkeit faſt gänz⸗ lich eingeſtellt, ſo daß es heute in München als Kun ſt ſt üſck gilt, eine erſte Hypothek zu erhalten. Der Markt für zweite Hypo⸗ theken verſagt gänzlich, denn die Mittel der Hausbeſitzer⸗Bank, die derſelben für dieſe Zwecke zur Verfügung ſtehen, ſind verhältnis⸗ mäßig nur minimal. Wenn auch anerkannt werden muß, daß die Stadt München durch Uebernahme von ½ Million Obligationen der Hausbeſitzer⸗Bank, deren Erlös zur Errichtung von zweiten Hypo⸗ theken beſtimmt iſt, und durch Hergabe von 3 Millionen für erſte Hypotheken aus hierzu eigens geſchaffenen Mitteln ihr möglichſtes tut, um der Miſere am Hypothekenmarkte zu ſteuern, ſo erwarten wir eine wirkſame Abhilfe nur durch Staatshilfe, und zwar in der Weiſe, daß die in den letzten Jahren neugeſchaffenen Steuer u, wie Erhöhung der Beſitzveränderungsabgabe und Wertzuwachsſteuer, erleichtert oder Abgeſchafft und daß auf dem Wege der Geſetzgebung die§8 578, 1123 und 1124..B. in der Weiſe abgeändert werden, daß jede Verpfäudung von Mietzinſen von der Erlaubnis der Hy⸗ pothelgläubiger abhängig gemacht wird, und endlich, daß vor jeder Veräußerung eines Anweſens jeder Hypothekgläubiger rechtzeitig ver⸗ ſtändigt wird, um dagegen auftreten zu können. Schließlich ſollten bei Zwangsverſteigerung die Ulebertragungsgebühren auf die Hälfte ermäßigt werden. Was den Immobllienmarkt ſelbſt an⸗ belangt, ſo treibt die Konkurrenz auf demſelben ganzenorme Blüten. So annoneiert ein hieſiger Baumeiſter von Einſamilien⸗ häuſern, um die Aufmerkſamkeit der Intereſſenten zu errregen, eine „Familienhaus⸗Woche“. Gründung eines neuen Bankinſtituts in Mergentheim. Aus Mergentheim wird uns geſchrieben: Unter der Firma „Süddeutſche Volksbank.⸗G.“ iſt hier ein neues Vankinſtitut mit 1 Million Mark Kapital gegründet wor⸗ den. Joſef Röſer jr., perſönlich haftender Teilhaber der Banr⸗ kommandite Mergentheim und Mosbach, Röſer u. Co., wird die von ihm erworbenen Geſchäfte dieſer Bankkommandite, die bei der Württ. Vereinsbank in Stuttgart kommanditariſch be⸗ teiligt war, auf das neue Bankinſtitut übertragen. 5 Vereinigte Deutſche Petroleum⸗Werke Akt.⸗Geſ. in Berlin. Die Generalverſammlung genehmigte den Abſchluß für 1911 und erteilte die Entlaſtung. Direktor Hackmann bemerkte auf eine Anfrage, daß ſich ſchwer etwas über die Ausſichten für das Unternehmen ſagen laſſe. Solange die ſchwebenden Prozeſſe nicht ausgefochten ſeien, laſſe ſich ein klares Bild über die Ge⸗ ſchafts⸗ und Vermögenslage nicht bilden. Die Verwaltang vertrete den Standpualt, daß der Vergleich mit der Deutſchen Naphta⸗Akt.⸗Geſ. regnlich geſchloſſen ſei, und daß die in Frage kommenden Schuldtitel dieſer gehören. Dies ſei wiede ⸗helt don den früheren geietzmäßigen Vertretern dieſer Geſellſchaft beſtätigt worden. Es ſei anzunehmen, daß die Firma F. C. Spuchay, welche die Dokumente für ſich als ihr zediert in An⸗ zruch nehme, die Sache bis zum Reichsgericht durchfechten kmerde. Ebenſo werde die Verwaltung im Intereſſe der Ak⸗ Hirnäre bis zur äußerſten Inſtanz gehen. Hinſichtlich der Be⸗ ſchaffung von Mitteln behufs Rückzahlung der Hypotheken jei von der Verwaltung noch kein Beſchluß gefaßt worden. Die Verwaltung habe, wie im Geſchäftsbericht erwähnt, die Aus⸗ gabe von 250000 Heark Opligationen in Ausſicht genam⸗ znen, während eine Anzahl Aktionäre eine Zuzahlung befür⸗ worte. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die feſteren Kurſe, die am Samstag von den amerikaniſchen Märkten gekabelt wurden, blie⸗ ben ohne Einfluß, da die bei uns anhaltende fruchtbare Witterung entgegenwirkte. Hierzu kommt, daß die Mühlen neuerdings wie⸗ der über den Mehlabſatz klagen und dieſelben ſich infolge deſſen Zurückhaltung auferlegten. Auch der Konſum verhält ſich reſer⸗ viert. In Futtergetreide war das Geſchäft gleichfalls ohne Belang, da nur von Hand zu Mund gekauft wird. Im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind nur unbedeutende Kursänderungen vorgenommen worden. Vom Ausland werden angeboken die Tonne gegen Kaſſa eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 76 Kg per Juli⸗Aug. M. 168.50—169.—, dito ungariſche Ausſaat 77 Kg. per Juli⸗Aug. M. 169.50—170.—, dito ungariſche Santa Fe 78 Kg. per Juli⸗ Aug. M. 170.50—171.—, dito blauſpitzig 78 Kg. per Juli⸗Aug. zu M. 165.50—166.—, Redwinter II per Juli⸗Aug. M. 173—173.50, Mani⸗ toba Nr. 3 per Juli⸗Aug. 181.50—182.—, dito Nr. 4 per Juli⸗Aug. 166——166.50, ika 9 Pud 30⸗35 prompt M. 176.50—177.—, Ulta 10 Pud prompt M. 179.——179.50, Azima 10 Pud 5 ſchwimm. M. 187.50—188.—, Rumänier 78⸗79 Kg. per prompt M. 185.— bis 185.50, dito 3% blaufrei prompt M.—.—, Rumänier 79—80 Kg 3 Prozent blauftrei M.——, dito per prompt M. 187.50—188.— Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 188.50—189.—. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 141 50—142.—, dito Pud 20⸗25 per prompt Mk. 143.50-144.—, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 145.50—146.—, norddeutſcher 74½7/5 Kg. per prompt Mark 151.50—152. 8 Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per Juli Mk. 144.——144.50, dito 58⸗59 Kg. per prompt Mark 143.——143.50. rumäniſche 59⸗60 Kg. per Juli Mk. 144.——144.50. La Plata 58 Kg. per Juli⸗Auguſt 143—143.50. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.—.—.—.—. Juli⸗Aug. Mk. 109.50110.—, Donau Galatz Fornanian prompt Mk. 121.——121.50, Odeſſa per prompt Mk. 120.—120.50, Novoriſſik per prompt Mark 000—000.00, Mixed per prompt Mark 127—127.50. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. Juli M. 144——144.50, dito 47248 Kg. prompt Mk. 145—145.50, Donau 46⸗47 per J ni⸗Juli Mk. 144.50—145 dito 50⸗51 Kg. Juni Mk. 000.——000.00. La Plata 46—47 per Juli⸗Aug. M. 122.——122.50. —— 1VV — 2—5— 95 1 2 Telegraphiſche Handelsberichte. * Gießen, 30. Juni. Heute Nachmittag um 3 Uhr fand die Enthüllung des von den beiden hieſigen Turnvereinen errichteten Jahn⸗Denkmals ſtatt. Das Denkmal beſteht aus einem mächtigen 150 Zentner ſchweren Nagelfluh⸗Findling von Münzen⸗ berg in Oberheſſen; es trägt auf der Vorderſeite ein Relief Jahns in Bronze und iſt mit Waſſerkünſten ausgeſtattet. * Hannover, 1. Juli. Die Aktien⸗Zuckerfabrik Neuwerk bei Hannover ſchließt nach 73 000(70 000 ½) Abſchreibungen mit 609 000 (123 675) Ueberſchuß ab. Davon werden der ordentlichen Re⸗ ſerve 65 000% und der beſonderen Rücklange 210 000% zugewieſen. Die Dividende beträgt 163 Prozent gegenüber 5 Prozent i. V. * Brüſſel, 1. Juli. Der„Staatsanzeiger“ veröffentlicht ein Dekret, nach welchem vom erſten April kommenden Jahre ab Reihe von Artikel der Textilbranche nicht mehr mit einem Werts, ſondern mit einem Gewichtszoll belegt werden ſollen. Es befinden ſich darunter Plüſch, Samt, Filz und Tüll. Abgewieſene Klage. * München, 1. Juli. Ein Aktionär der Aktiengeſellſchaft Kochelbräu in München hatte ſeinerzeit den Generalverſammlungs⸗ beſchluß auf Verteilung einer Dividende und Vortrag des Reinge⸗ bwinnes angefochten und im Prozeßwege auf Zahlung einer Dibidende geklagt. Die Klage iſt heute lt.„Frkf. Ztg.“ vom Ober⸗ landesgericht aus formalen Gründen abgelehnt worden. ee kage eie, Aufgelöſtes Conſortium. * Nüknberg, 1. Juli. Das Uebernahmeconſortium der letzten bayeriſchen Staatsanleihe von 50 Millionen hat ſich nach er⸗ folgter Schlußabrechnung aufgelöſt. 1 Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 1. Juli.(Telegr.) Weſten amerilan. 24.—, per Jult 22.70, per Sept. 20.92, per Dez. 20.75 Zucker. Magdeburg, 1. Juli. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S. 00.00—00.00.00, Nachprodukte 75%8 o. S. 00.00—00.00 ruhiger. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 00.00 00.00, Kryſtallzucker I. mit Sack 00.00—00.00. gemahlene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00, gemahlene Mehlis m. S. 00.00—00.00, ruhig. Magdeburg, 1. Juli.(Telegr.) Robzucker: 1. Produkt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Juſi 11.00—., 11.10—., per Auguſt 11.20., 1122½ B, per Sept. 11.05—., 11.07½., per Oktober⸗Dezbr..95—., 1000—., per Januar⸗März 10.05—., 10.07% B. per Mai 1912 10.15—., 10.20— B. Tendenz ruhig.— warm, bewölkt. neeebach im unteren Albtal, 300 m ü. d. M. Station der Linie Karlsruhe-Ettlingen-Pforzheim. 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Juni von New⸗Nork ab, iſt heute nach mittag hier angekommen. 98 Buenos⸗Aires, 25. Junj.(Drahtberſcht des Kgl. Holl. Aond Amſterdam.) Der Dampfer„Friſta“ am 5. Juni von Amſterdam ab, iſt heute nachmittag hier angekommen, Sonthampton, 29. Juni.(Drahtbericht der Amerikan ⸗Je⸗ Soutbampton.) Der Schnell⸗Dampfer New⸗Nork“ am 22. Juni von Ne w⸗Nork ab, iſt heute vormittag bier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolgen Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. SSSr Verantwortlich: Für Politik: J..: Julius Witte; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeituuß: Nichard Schönfeldes⸗ für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz Kircherz für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Hags'ſchen Buchdruckerei, G. m. B. S. 5 Direktor: Ernſt Müller., — P 1, 3, Breitestr, Deer Pester Ersatz für sind Alpacca versilberte Durch bedeutende Verbesserungen bin ich in der Lage dieselben zu ganz enorm billigen Preisen zu verkaufen. Garantie für absolute Haltbarkeit. Die grösste u, schönste Auswahl bei I Uhren, quwelen, Gold- und Sllberwaren e eeeeeeeeee apht Ii gcht Silber Au kauf. geſucht: 1 Kleiber⸗ ſchrank, 1 Bett, Waſch⸗ tiſch, Sofa, Kommode, Tiſch. Offem. Pr.a. Bertrand, J2/19 2007 2 Mietgesuche 1 —2 gut möbl. Zim⸗ mer in ruhiger Stadtgeg. von jung. ſelbſtänd. Kauf⸗ mann geſucht, wenn mögl. mit voll. Beköſtig. Off. u. Nr. 2042 an die Exp. d. Bl. Uu emieten U5! maschinelle 24896 freie Lage, 5 Zim., Küche, Bad, Manf, ꝛc. zu verm. 4 Tr., 3 oder 4 Zimmer⸗ wohnung mit Küche und ſonſt. Zubehör auf 1. Okt. 8.77a 3 Tr., gut möbl. m. g. beſſ. MANUHEIM Hreitestr. P 1, 3 Rupprechtſtr.35 preisw. zu vm. Näh. part. Lomba Obliga Pfandbriefe, 37% Nb. 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Chamotte und Tonwerk,.⸗G Eiſenog. 102.— G 4% Pfälz. Mühlenwerke 100.— G 97.— G 108.50 B 98. G 102 50 G 98.50 B 98.— 91.50 G 4% Schuckert⸗Obligat. 99.60 G Frankfurter Effekten Telegramme der Continenkal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4½ Prozent. 8 Frankfurt a.., 1. Juli. 0 Diskonto⸗Co mandit 185 50. Darme Handelsgeſellſchaft 166.25. Deutſche en 18.35. Bochumer 228 —.—, Ungar 90.40. Tendenz: Schlußkurſe. Anfangskurſe). Kreditaktlen 200.65 tädter 121 25, Dresdner Bank 153 25 Bank 254 50, Staatsbank 152.35 —, Gelſenkirchen 189.—, Laurahütte feſt. „Wechlel. 29. 1. kurz 169.46 169.47 80.55 80.65 Italien 80.15 80.165 Check London London„20.456 20.440 8 lang—.— Staatspapier 29. % deutſch.Reichsanl. 100.75 100 85 90. 90 05 70 0 80.25 80.50 konſ. St.⸗Anl. 100.70 100 90 NWVVdi 9 ̃ 80.— 80.30 99.60 100.— 99.60 100.— 99.80 100.30 85— 95.20 90.— 89 50 89 50 88.50 07 88.50 88.50 .⸗A.b. 1915 100..100.15 „ 1918 99.96 100.— U. Allg. Anl. 88.25 88.30 .⸗B.⸗Obl. 78.50 78.50 3E.⸗B. Prior. 990.15 99.40 älz E..Prior. 89.90 90.— 5% Pfälz. Konv. 1995 92.40—— Heſſen von 1908 99.75 99.75 ſeſſen 78.—%10 achſen 80.— 80.— Würtiemberg 1919 10.10 100.90 ann. 1907-1912 98.— 98.— 1908⸗1913 98.— 98.— 1805 7% bad. St. O. abg)fl M. 20.467 20.475 W̃ 29. 55 81125 81.175 kurz 81.075 81.075 80.80 80.85 84.666 84.475 1622 16.22 8% 378 Check Paris Paris Schweitz. Plätze Wien Napoleonsd'or Privatdiskonto e. A. Deutſche. 3½ Mh. Stadt⸗A 1905 B. Ausländiſche. 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887 5% Chineſen 1893 „„„ 4½ Japaner 5% Mexik. äuß. 88/90 3 Mexikaner innere 50% Bulgaren 3% italien. Rente 4¼ Oeſt. Silberrente 4¼6„„ Papierrent. 4% Oeſterr. Goldrente 3 Portug. Serie L 64.— „ n eene 4½ neue Ruſſen 1905 100.35 100.50 4 Ruſſen von 1880 90.60—.— 4 Türk. konv. unif. 1903 82.— 82.— „ uuff 90.— 90.— 4 Ungar. Goldrente 90.40 99.60 4 Kronenrente 87.15 87.10 Verzinsliche Loſe. Bad. Prämien 171.40 172.80 4 Oeſterreichiſche880 173.40 173.40 Türkiſcwe 170.50 70.60 Unverzinsliche Loſe. Augsburger 34.60—.— Freiburger 68.——.— 29. 98 90 92.60 94.45 92.50 .705 95.— 95.— 60 50 60.50 10170 90 20 90.47 95.70 96.40 h. Stadt⸗A. 1909—.——.— Bergwerksaktien. metz⸗Friede Brüſſ.) 186.50 197.— er Bergbau 227./ 223— 8 109.— 110.— Concordia Bergb.⸗G. 288.50—.— ſch. Luxemburg 174.25 176 ergw. 160 70 162.25 ite Bergb. 162.50 157 2 188.¾ 188.75 ——— 156.25 187.50 1 Bergbau kaſſen, Bergdau Kaliw. Aſchersleben—.— Kaliw. Weſterregeln 193.— 193.25 Oberſchl. Elſeninduſt. 82— 82.— Phönix 258 50 260.%8 Vr. Königs⸗u. Laurah. 172.50 173.— Gewerkſch. Roßleben—.——.— —.— ner Eifekten 4% Ruſſ..⸗G Zellſtofffb, Waldhof bei Pernau in Livland %½ H. Schlink& Cie. 4½ Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 100 40 G Ak Banuken,. Brief Geld Badiſche Bank Pfälz. Bank Pfälz. yp.⸗Bank Rhein. Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bant Südd. Bank Südd. Disc.⸗Geſ. Bahnen: Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 505.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 225.— Gbeim. Faor. Gernsh. 163.——— Berein chem. Fabriken 550.— 349.— Verein D. Oelſabriken—.— 130.— — 15. —. 1888 —— 70.— Aktien indyſtrielle 29. 1. Aluminium Neuh. 245.90—.— Aſchbg. Buntpapfbr. 18 50 183.50 „ Maſchpapfbr. 111.25 111. Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 118.50 219.9 Südd. Immobil.⸗Gef. 69. 69.— Wayß u. Freytag 146.50 147.— Eichbaum Mannheim 116.— 116.— Frankf.(Henninger) 122.— 123— do. Pr.⸗Akt. 128.—124 Herkules(Caſſel) 168.50 168.50 Mannh. Aktien⸗Br. 149. 151.— Parkakt. Zweibrücken 90.— 90.40 Tucher Freiherrl. v. 264.50 25,. Weltz; Sonne,Speyer 76.— 76— Blein Silbrh. Braub. 125— 124. Badiſche Anilintabrik 50.5 507.50 CemenfwerkHeidelbg. 147.50 150. Cementfabr.Karlſtadt 120.— 129.— Chem. Werke Albert 449.— 449.— Ch. Fabrik Griesbeim 244.75 216. D. Gld⸗ u. Slo. Sch. A. 1143— 1147.— Farbwerke Höchſt 618.— 621. Ver, chem. Fabrik Mh 350.—1 Holzverkohlung⸗Ind. 307. 308.2 Rütgerswerke 191.60 191.50 Ultramarinfabr., Ver. 239.10 230.6 Wegelin Rußfacrie 256.— 246.— Südd. Drahtind. Mh 120.— 120.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 519.75 532.25 Acc. Böſe, Berlin Elestr.-Geſ Allgem. 264 258 265 35 Bergmann Werke 140.25 141.— Brown, Boveri u. Co. 131.25 132 50 Dtſch⸗Ue erſ.(Berl.) 167.75 168 65 Lahmeyer 123.— 123.20 Eleki.⸗Geſ. Schuckert 157.— 157.% —. 5 1* 72 99.80 B4½ 98.—G 126.50 — 9750 enbörse. 17ů2 Dr. H. Loſſen, Worms 1% Jell offabrit Waldho 100.50 B %½ Zellſt. Waldh. 1908s 101.30& tien. Brief Geld Weſt. A⸗W. Stamm—— 194.— „„Vorzug—.— 101 50 Brauereien. Bad. Brauerei Durl Hof vm Hagen Lichb zum⸗Brauerei Be. Ganter, Freibg. Kleinlein Heidelberg Hombg. Meſſerſ mitt Ludwigsh. Aktienbr. Mannh. Aklienbr. Brauerei Sinner Br. Schröol, Heidlbg. „ Schwartz, Speyer „ S. Weltz, Speyer „ z. Storch., Speyer 4 —.— 70.— —.— 252.50 —.— 1186— 96.25 —.— 210.— 0 —.— 152 50 — 22— —.— 191.— ——126— — 1150 67.50—.— r Unlernehmungen. 29. 1. Siemens& Halske 236.95 238.— Boigt u. Haeffner 177.— 177.50 Gummi Peter 127.— 127.— Heddernh. Kupſerw 117.— 116.— zllkircher Mühlenwk. Straßburg 121.— 125.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 156.— 140.— Lederwerk St.Ingbrl 54.2) 57.20 Spicharz Lederwerke 72.50 72.50 zudwigsh. Walzmühle 164.50 165.20 Adlerfahrradw Klzyer 50.— 508.50 Naſchinenfbr.Helper! 95.10 95.19 Gadenia(Weinheim) 187.— 188.— Dürrkopp 6509.504.75 Daimler Motoren 281.— 286.— Eiſen.Fahrr.⸗u. Aut. 118.— 118.50 Maſchinenf. Gritzner 272.— 273. Rarlstuher Maſchinen 160.— 158.— Mannesmannröhr 22ʃ1.50 218 70 Maſch.⸗,Armatf. Klein 157.25 152. Pf. Nähm.⸗u. Fahrrdf. Gebr. Kayſer 182.50 183. Schnellpreſſenf. Frkth. 278.30 278.50 Schraubſpofbr. Kram. 170.75 168.75 Ver. deutſcherOelfabr. 184.25 180.— bf Pulverib. St. Jgb.—.— 135.50 Scheinck& Co. 227.75 227.75 Ber. Fränk. chuhfbr. 12½50 129.50 Schen Aabr. Herz, Frkf. 135.— 130.— Seilindu rie Wolff 121.— 118.— 'woelſp. Lampertsm.—.——.— Ettlin jen 99.50 99.50 Kammgarn Kaiſersl.—.——.— Waggonfabrik Fuchs 166. 161.— Zellſtoffaor. Waldhof 231.25 281.75 Bad. Zuckerfabrik 216.30 216 30 Rheiniſche Schuck.⸗G. 145.50 148.50 Bank⸗ und Ver 29 1 Badiſche Bank 126.20 126.50 Berg- u. Metallbank 132.70 132.25 Beil. Handels⸗Geſ. 165.50 765.50 Comerf. u. Disk.⸗B. Darm lädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effelten⸗Bank Disconto⸗Comm. 184.— 185.5 Dresdener Bauk 153. 153.50 Met illb.u. Netallg G. 192.25 182.35 Eiſenb. Rentbank 190.50 Frankf. Hyp.⸗Bank 2156.50 21350 121.25 121.¾ 258.50 25.25 128.— 128.— 117.80 117.— Frankenth. Zuckerfbr. 387.— 387.— ſicherungs⸗Aktien. 15 129.70 122.87 149.80 149.80 182.30 132 50 220.50 200.65 130.— 130.— 191.20 191.— 116.10 16.59 134.59 133.50 135.—.135.1 197.80 197 80 123.— 123.— 132.10 132.19 115 40 11150 Nationalbank Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Linderbauk „ Kredit⸗An kalt Pfalziſche Bank Bälz. Hyp.⸗Bank Preuz. Hyvot jekend Deutſhe Rei osban Rhein. Kreditb ink hein. Hyv.⸗B. D. Schdafſg. Bankber. Wiene. Bankver. Südd. Diskont Zank Otlomane Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159.5 151.75 185.80 185.80 Speyerer Ziegelwerke 99.— B 1½ Süsd. Drahtinduſtrie 100.30 G Tonw. Offſtein.⸗G.—.—6 Brief Geld Br. Werger, Worms Pf. Preßh. u. Sꝛ ritjbr. Trausport u, Verſicherung. B..⸗G. Nhſch. Seetr. Mmmn Da upfſchl. Mannh. Lagerhau Frankonga Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Nad. Rück⸗ u. Mitverf. Fr. Transp.⸗Uunfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Continental. verſich.—— 870.— Mannh. Verſicherung—.— 900.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1150 Württ. Transp.⸗Verſ. 750.——.— Induſtrie. A⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 118.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 115.— Emaillw. Maikimmer—.— 103.— Et linger Spinnerei—.— 93.— —.— 200.— —— 84.— 50.— —1101. l — 2390 1960 1940 37%„ 4 Frkf. Hyp.⸗Ax.⸗V. Dörse. 75.——.— muſen Brief Ge — 161.— 44.——.— 5. Fuchs Wfg. Holbg. Hüttenh. Spinnerei Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frlf. Karlst. Maſchinenbau Nähifbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. Mannh. Gum. u. Asb. Maſchinenf. Badenia Oberrh. Elektrizität Pfälz. Mü lenwerke Bi. Nähm. u. Fahrrof. Portl.⸗Zement Holbg. Ith. Schuckert⸗Geſ. H. Sllinck u. Cie. Südd Draßt⸗Induſt. Berein Freib. Ziegelw. Speyr Würzmühle Neuſtidt———. Zellſtoffabk. Waldhof—.— 282.— Zuckerfbr. Wazhäuſel—. 217.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 387.— ——102.— — 20 ——13.— —. 1⁵³. — —— —.— 188.— .—50. rn 8 98.——.— Aklien deutſcher und avsläudiſcher Trausporkauſtalten. 2. 1. Südd. Eiſenb.⸗G. 124.— 123.20 Hamburger Packet 142.50 243.2 Norddeutſ her Lloyd 119.¾ 120.12 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 153 25 152.50 Pfandbriefe. 8 1 Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 98.80 98.50 „5„„ 99.— 99.— 99 50 98.5 unk. 1515 S. 21 k. 1920 99.50 98.50 98.50 15 8980 S. 19 89,30 3½ Frkf. Kommual S. kdb 191 90.70 91.50 4 4 4* 4 4 98 50 3½„ 98,30 98.30 4„ Hyv.⸗ſer.⸗B S 18-49 227,382.42 4 Frkf. Hyp.⸗KRr.⸗V. S. 43 uk. 1913 4 Frki. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 89.50 98.80 98.80 ae 98.80 99.10 98.80 99.10 99.10 S. 47 unvl. u. uk.1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 48un vl. u. uk. 1917 4 Frk'. Hypv.⸗Kr ⸗V. .ag unvl.u. uk. 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 unvl. u. uk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .5l unvl..uk 1921 3¾ Frkf. Hyp.⸗Rr.⸗V. S. 44 uk. 1913 %½ Frkf. Hyv.⸗KNr. V. .2 3⸗30u 324tilgb.) 3½ Frl.Hyv.⸗Kr. B. S. 45(tilgb.) 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank „ Uke u unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗J. uk. u. unvrl. 1920 3% Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1790 „Cenktr.⸗Bod ⸗Cr.⸗ Go 1899u 1901 kdb. Pr.Cenir.⸗Bod.⸗Cr. G. v. 1903 uk. 1912 Nachbörſe. 99.10 99.10 99.10 99.30 98.30 99.30 98.50 90.50 90.50 90.50 99.20 90.50 99.20 95.30 95.8 99.10 88.50 99.10 88.50 98.— 97.50 97.70 97.90 97.70 97.40 90.70 4 98.— 4 29. 1. Oeſt. Südbahn Lomb. 18 ¾ 13.33 Oeſt. Meridionalbahn 115 50 116.50 Baltimore und Ohio 107.¼ 107.25 Schantun z⸗G..⸗Akt. 131.— 181.% Prioritäts⸗Obligationen. 4 Pr. Cenk.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 190Zuk. 1916 1 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ .p 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Cenir⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 99. 4½ Pr. Hyp. AB.abgſt. 8 3½ Pr. Hyp..B. E„ 9 ee 4 d 4% Pr. Pfdb. 18.19ko. 90%0„1912 51914 51915 „ Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk 1919 40 Pr. Pfdbr.⸗ Bk.⸗ Hyp.⸗Pidbr. Emiſ. 30 u. 31 unkdb. 1920 5 51014 ** ** „„„1 3½ Pr. Pfobr.⸗Bank⸗ Kleinb. b. 04 4% Ry. H. B. Pfdb. 1902-07 „ 3/% Rh..⸗B C⸗O. 2¼ Ital. ſitl.g. C. B. Oberrd. Verſich⸗G. 1118 114 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 945.— 990. Oberrh. Eiſenb.⸗Heſ. 9 60 97.6 Mannh. Stadtanl. 98.60 98. Kreditaktien 200.65. Diskonto⸗Commandit 185 50 Staatsbahn 172.50, Lombarden 18.35 meeer „ Juli.(Anfangs⸗Kurſe.) 29⸗ 1* ——— —.—1¶85.25 1825- —— 227.75 Jult.(Schlußkurſe.) 560 ar: 169 80—.— 20.46 20.47 5 % uſ. Anl 1802 4 Lirten unif. 29. 1. —.— 173 25⁵ 258./8 259.½ Lauraßütte Ppönex Harpener Tend. 7 beh. 29. 88.20 89.40 77.50 80— 87.50 99.10 94.70 854% Bayern 3%% Heſſen 30% e ſen 30 Sachſen 4% Argentiner v. 189, Coineſen von 1896 4% Japaner 36% Italtener Mannh. Stadlan. 93.25 4 Deſt. Goldrente 96.10 3 Portug. unif. S. 3 66.50 5 Rumänen. 1903 100.90 101.25 90.70 90.80 89.10 88.80 Türk. 400 Frez.⸗Loſe 169.50 169.— Berliner Effektenbörse. 186./8 17.¼ Züdd. Disc.⸗G.⸗A. Allg. Elettr.⸗Geſ. 15 4% Baadadbahn 83 28 83.75 Oeſter. Kreditattien 200.50—.— 4% Ungar. Goldrent« 90 50 99.75 4„ Kronenrente 87.— 87— Berl. Handels⸗Geſ. 16 ,½%½8 166.25 Darmſtädter Bank—— 12ʃ.¾ Deutſch⸗Aſiat. Banl 123.— 128 5% Deutſche Bank 253 /½25 Disc.⸗Kommandit 184.% 135.¾ Dresdner Bank 152./ 154.— Reichsbank 132.50 131.— Rhein. Kreditbank 135.— 135.— Ruſſenbank 153—154.— Schraffh. Bankv. 122.0 116—116— 153ͤ——— 18.½ 18.2 107.— 107.50 253.¾6265 25 141.50 148.— 117 80 119.90 505.— 510.50 233.30 265.40 Staatsahn Lombarden Jaltimore u. Ohio Canada Pacific Hamburg Packe: Nordd. Slovsd Adlerwerk Kleuyer 246.50 247.—. 295 15 507.50 507 70 408.0 403.— 399.20 403.— 141.991450 227.75 223.75 131.— 132.50 311.— 341— 450 29 454— Auilin Anilin Treptow Ar indg. Birgweks; Zerg nann Elektr. Bocchu ner Brovn Boperi Bruchſ. Muſchinenf Coem. Albert Lonſoltdalion f. V. Daimler Deutſch⸗Luxe nbg. Dortmunder 289.— 288 90 174 25 17.25 Dynamit⸗Truſt 181.50 182 ¼ Deutſch⸗¹leberſee 158.10 169.— D. Gesglühlicht Auer 618.——.— D. Waffen u. Nunit. 545.— 5545) D. Steinzen werke 231.70 24 70 elber). Farven 514.90 515.— Sſſener Kreditanſtalt 161.60 161.50 Facon Mannſtädt 141.50—.— Faber Bleiſtiftfabrik 284— 270 20 felten& Guillaume 15460 158 20 §hönir ſtthein. Stahlwerke Hrigner Maſchinen 269.)271.10 188—* 189—78 185/ 188.½ Höch ter Farbwerkt 615—619.70 Hohen oh werke 189 50 189 9 ſtaliw. Aſchersleben 164— 184.— Kölner Zergwerk 435.— 465.10 Celluloſe Koſtheim 188.50 188.70 Luh neyer 129.70128 50 Laur ahülte 173./8 17— Licht u. Kraft Lothringer Cemen! 129—130.— Ludwi! Loetwe&.. 222— 328.— Rannes nangröhren 222—214 70 Oberf hl. Eiſenb⸗Bed 102 70 103.10 Orenſtein& koppel 2108211 60 öni 257.70 260.10 Gelſenkirchuer Harpener 135—136 20 Nombacher Hütte KTättgerswerken S huckert Siemens& Halske Zinner Brauerei 218.— 21 Stettiner Vulkan 191.— 19 Tonwaren Wiesloch 120.50 120 50 Ber. Glan: off Elberf 535.50 5 Vittener Sta plröhren 190.— 19 Zell toff Valdhof Otavi South Weſt⸗Afrika 143 101 Bogtländ. Maſchfbr. 729 50 W. Berlin, 1. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. 29. 1. Kredit⸗Aktien 200 50—.— Dis kato Komm. Staatsbahn 185.7/ 185% Lombarden 5 —.—118.— ——226.75 2 —FTT..ͥ ˙cccc .ees C Mannheim, 1. Juli 1912. 5(Badiſche Neueſte Nachrichten.) (Abendblato Ausländische Hffektenbörsen. Tondoner Effektenbörſe. London 1. Julti.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Pariſer Börſe. Wien, 1. Jult. Nachm..50 Uhr. 28. 27. Kreditaktien 641.50 641.20 Buſchtehrad B. Oeſterreich⸗Ungarn 2110 2125 Oeſterr. Bau u. Betr..⸗G.—.——.— 80 Unionbank 612.— 612.— Goldrente Ungar. Kredit 838.— 836.— Goldreute Wiener Bankverein 588— 530.— Kronenrente Länderbank 529.— 529.— Frankf. viſta Türk. Loſe 240.— 288.—„ London„ Alpine 995.— 993.—]„ Paris 5 Tabakaktten—.——, Anmſterd.„ Nordweſtbahn—.——— Napoleon Holzverkohlung—.——— Marknoten Slaatsbahn 728.— 727.50 Ultimo⸗Noten Lombarden 98.— 97.201 Skoda 75 29. 1* 29. 1* 5/ Conſols 76/16 76½8J Premier 9/ĩ/. 9% 4 Reichsanleihe 79— 79½ Randmines 6½% 68ʃ 4 Argentinier 86½¼ 86¼ Atchiſon comp. 110% 110½% 4 Italiener 97— 97—Canadian 271¼ 271¼ 4 Japaner 86— 84¼ Baltimore 110¼ 111— 4 Mexikaner 31½ 31½'] Chikage Milwauke 108— 108— 4 Spanier 93— 91¾] Denvers com. 20— 20— Ottomanbank 17¾ 17¾ Eri: 36% 36¼ Amalgamated 87¾ 87%8 Grand Trunk IIIpreſ. 58½ 58½ Anacondas 8%„„ 30— 30— Rio Tinto 80/ 80¼¼ Lonisville 1631½ 164— Central Mining 10% 10¼] Miſſourt Kanſas 28¾ 28ʃ½ Chartered 27¼ 27%][ ntario— 317 De Beers 19% 19ʃ½ Bock Island 25/ 25ʃ½ Eaſtrand 3——outhern Pacific 113— 113 Geduld 55 Railway 29/ 29% Goldfields 4— 4— Union cvm., Jagersfontein 6¼ 6¼J Steels com. 72/ 72¼ Moddersfontein 11¼% 11¼] Tend.: ſtetig. Produktenbörsen. Kursblatt der Mannheimer vom 1. Juli. Die Notierungen ſind in Reichsmark, bdegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfret hier. Weizen, pfälz. neu 25.—.—— Gerſte hieſ. 55 „Rheingauer—— Pfälzer „ norddeutſcher 25.—.—.—.— Futtergerſte 16.50—17.25 „ ruſſ. Azima 25.25—25.75 Hafer, bad. neuer 22.——22.25 Ulla—.——.— Hafer, nordd.——— „ Krim Azima 26.——.— Hafer, ruſſiſcher 21.75—22.75 „ Taganrog—.——.—„ La Plata 18.——18.25 „ Saxonska———— Mais, amer. Mixed—.———.— rumäniſcher 25.——25.30]„ La Plata 16.——.— 05 am. Winter—.——.— Donau 17.—.— Manitoba IV 23.25——.— Mirer dentſcher Walla Walla——— 22.——.— Kanſas II—— en Luzerne ital. 105—115 Auſtralier———„ Provene. 120—130 23.50.24.— Eſparſette 40.——45.— fTf 20.75.—.— altener ee—.—..— 18 ruffiſcher 20.50—20.75 Leinöl mit Faß——— norddeutſcher———Rüböl in Faß 72.—— „amerik.—.——Backrüböl 80.—.— 9 5 0⁰ 0 1 2 3 4 waenmecht 54.—.— 81.— 28,50 286.— 24.— Dendenz: Mais niedriger. Kleehen M. 10.—, Nr. O) 28.25 19 25½75. Weizen und Roggen unverändert. Futtergerſte und Manuheim, 1. Juli. Plata⸗Leinſgat⸗Mk. 34.— disponibel mit Sack waggonfrei Mannheim. Futterartikel⸗Rotierungen vom 1. Juli. neues Kleehen M..—, altes Wiefenheu M..—, Maſchinenuſtroh M..—, — 11550, geirockneter Treber M. 14.50. neues Wieſen⸗ Paris, 1. Juli. Anfangskurſe. 29. 12 29. 1 30% Rente 92.90 92.42 Charlered 35.——.— Spanier 93.92 94.75 Deheers 494.— 491.— Türk. Looſe—.——.— Eaſtrand 74.— 76.— Banque Ottomane 695.— 656.— Goldfield 99.— 100.— Rio Tinto 2030 2042 Randmines 164.— 165.— Tendenz: unxegelmäßig. Wiener Pürſe. Wien, 1. Juli. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 642.— 643.— Oeſt. Kronenrente 87.25 87.15 Länderbank 529 20 528.70[„ Papierrente 90.50 90.50 Wiener Bankverein 529.50 529.— Silberrente 90.50 90.60 Staatsbahn 729 20 717.— Ungar. Goldrente 108.10 108.10 Lombarden 97.50 96.50]0„ Kronenrente 87.30 87.25 Marknoten 118.11 118.— Alpine Montan 995.— 993.— Wechſel Paris 95.72 95.65 Skoda 753.— 757.50 ̃ Perliner Produktenbör Berlin, 1. Juli. Tendenz feſt. Preiſe in Mast pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Alles ſe. Selegramm.)(Produltenbör ſe). 29. 115 29. Weizen per Fan 228.75 228.75l Mais 5 Feht 18 „ Sept. 207— 207.— Sept. 145.— 14450 „Okt. 207.— 207.25—.— —.———Rüböl per Juni———.— Noggen per Juli 193.50 193.50„ Okt. 67.20 67.10 Sept. 173.50 173.— Bez„ „ Okt. 173.50 173.————— ———— Spiritus 7oc loos—-——.— Hafer n 187.75 187.75 Weizenmehl 28.75 28.75 ept.— 167 25 Roggenmehl 25.25 25,25 Variſer eeee Hafer 28. Rüböl, 28 1. „ Jun 22.80 225 0 5 Juni 74½ 74½ „ Jult ene 74% 741½ „ Juli⸗Aug. 2095 21,25„ Juli⸗Aug. 74%¾ 75 ½ „ Sept.⸗Dez. 19.20 19.50„ Sept.⸗Dez. 76— 76— Roggen Spiritus „ Juni 28.25 20.50„ Juni 67 ¼ 67 70 Juli 20.50 19.50„ Juli 67 ½% 66 ½ „ Jult⸗Aug. 19.50 19.15]„ Juli⸗Auguſt 67— 527 „ Sept.⸗Dez. 19.20 19.25 Sept.⸗Dezbr. 58— 50½ Weizen Velvöl „ Juzi 32.75 30.40„ Juni 93 ½% 91 ¼ „Juli 29.90 29.65„ Juli 91½ 88 ¼ „ Juli⸗Aug. 28 40 26.55]„ Juli-⸗Aug 91%½ 86 ¾ „ Sept.⸗Dez. 26.35 26.85 Sept.⸗Dez. 85 /½ 79— Mehl Rohzucker 88 loco 31¼ 32 ¼ „ Junt 41.90 40.85 Zucker Juni 40% 40 ½ „Jauli 40.50 39.90„ Juli 40%ä 40 ¾8 Juli⸗Aug. 38.75 34.80„ Jauli⸗Aug. 40 /% 38½ 4 Sept.⸗Dez. 3450 34.65„ Okt.⸗ 33 ½ 38% Dalg 76— 76— Amſterdam, 1 Tendenz: ſtetig. Amſterdamer Rörſe. Juli.(Schlußkurſe.) 28. 1. 28. Rüböl loko— 2 36 ¼[Leinöl loko—— 43% Juli— 35 v Juli 42 7½% 41½ Juli⸗Aug.—2 84 Juli⸗Aug.—— 39 ½ Rüböl Tend.; matt. Sept.⸗Dez. 38 ¼8 37,½ Kaffee loco. 53— 58—Leinsl Tend: ſtetig. Wetter: Budapeſter Produktenbörſe. Budspeſt, 1. Juli. Getreidemarki. e 28. per 50 kg Weizen por Okt. 1179—willig 1155—— 5 Aprii! 12——-— 1181—— 10 119„„ oigen der Mai———— wi———— m 10 85 t. 958——— 935— Hafer per Mat——— willig——— matt 950—-— 9 Mais per Juli 886—— willig 878—— ruhig Auguſt 894—— 890—— Kohlraßs Auguſt 17 65.—— kuhig 17 60 e= ruhig Wetter: Bewölkt. 5 Liverpooler Börſe Ziverpool, 1. Juli.(Anfangskurſe.) 209. 1353 Weigen per Juli 774½% ſtetig 7/7% rnhig „ Dkt. 75¼ 706/ Maßs zef Juli%½½ rubig der Sept. 47¹¹˙8 apierrente 90.50 90.70 ilberrente 90.50 90.05 Gruppe III, Na. 8020 a. 3021. Gegen Wochenſchluß war bei uns zu uugefähr nachfolgenden Preiſen; 28. 27. 919.—930.— 114.50 114.30 108.10 108.20 87.20 87.— 118.08 118.—T 241.47 2440 95.71 95.67 200.— 200.— 19.17 19.17 118.05 118.— 118.01 118.— 751.40 758.50 *. Koloniat Altien des Koleinslxonter, G. b. E. Hamburg 86. Fernsprecher: Hohe Bleichen 28, TelegrammAdfesse: Kolchfalköntoß. Hamburg, 29. Juni 1912. —————————————————— 2— Nachfrage Angebote 15 Nachfrage Angebote 5 ) 7 15 85 0% 5*. 5—— 8 Afrikaniſche Kompagnie— 85 Gibeon⸗Schürf⸗ und Handels⸗Ge. 92— Junge Pacific Phosphate⸗Akt. Arr Sente. ce— 93 Jaluit⸗Geſellſchaft⸗Aktien 400 40⁵ 0 8 Phosphate Stamm⸗Aktien „ Carl Bödicker& Co. 3 133 186 dto. Genußſcheine, p. Stucg M. 3550 M 3600 tück 232 2 5/ 28 Bremer Kolonial⸗Haudelsgeſellſchaſt Kaffe eden Stamm⸗Akt.—— wnfe eippate Co., hne 5 C 168 17⁴ dto. Vorzugs⸗Akt. 40 48 tülck 25J 28 Britifh Central⸗Afrika sh 825 606 773 Kautſchnk Co. 79— Schanlung⸗Eiſendahn⸗Geſelſchatdntele 131 133 Central⸗Afrikaniſche Bergwerks⸗Ge. 60— Kaolo Land⸗ und Minen⸗Geſellſchaft 8 29 84 Genußſch. M. 163 M. 170 Central⸗Afrikaniſche Seen⸗Geſellſchaft, 14⁰ 150 Kaukauſib Diamant Geſellſchaft m. b. H. Sigi⸗Pflanzungs“Geſellſchaft 5 182 188 Compagnie Frangatſe des Phosphates de per Stück„ M. 950 M. 1150 Siſal Agaven⸗Geſellſchaft 172 177 'Ocenie(Makatea) p. Stück Frs. 85⁰ 950 Kautſchui⸗Uflanzung Meonſa 5 87 92 South African⸗Territories, Londoner ee— 110 Kironda Goldminen⸗Geſellſchaftt 128 132 Uſance, per Stück 2 7785 8 70 15 Agaven⸗Geſellſchaſt Vorzugs⸗ Kolmanskop Diamond⸗Mines(Suͤd⸗ South Eaſt Afrika Co. Londoner 10⁵— weſtafrika) per Stück M. 43.½ M. 46.— Uſance per Stück 2/6 85 Deiiſche Handels⸗ und Plantagen⸗ 9 1 5 Pflanzungs⸗Geſ., Stamm⸗Anteile—— South Weſt Africa Co., Londoner Geſellſchaft der Südſee⸗Inſelnn 157 161 dto. dto. Vorzugs⸗Anteile——— Uſance, per Stück 277/6 8 Deutſche Handels⸗ u. Molive Pflanzungs⸗Geſellſchaft 93 96 South Weſt Africa Co, Deulſche Ufance 143 ſchaft Genußſcheine per Stück Mk. 1450 Mk. 1490 Nama Land Schürf u. Guano Syndicat 480 52⁰ Geſellſchaft Süd⸗Kamerun, Lt. K 92 Deutſche e für Oſtafrika 5—— Neu Gutnea Kompanie, Stamm⸗Anteile dto. dto. Genußſchein. p. St. M. 82.— Deutſche Kamerun⸗Geſellſchaft 100 105 mit Genußſcheinen 80— Südweſtafrikaniſche Schäferei⸗Geſellſchaft Deutſche Kautſchuk⸗Aktiengeſellſchaft 103 107 Neu Guinea Kompanie, Boczuds- tele 8 mit Genußſcheinen 65 Deutſche Kolonial⸗Geſellſchaft für mit Genußſcheinen 2 122 12⁵ Upper Egypt Irrigation Co. 2* weſt⸗Afrika 570 600 e e Nordweſt⸗Kamerun, Lt. A Uſambara Kaffeebau⸗Geſellſchaft, St⸗Ant. 40 Deutſche Samoa-Geſeliſchaft 3 0 67 72(abz. fehl. Einzahlung von 25%) M. 75 M. 85 UſambparaKaffesbau⸗Geſellſchaft, Vorzugs⸗ Deutſche en⸗Bef 5 168 172 Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, Lt. B Anteile 88 55 Deutſche Togo⸗Geſellſchaftt 1 98 103(Genußſcheine), per Stück. M..— M..— Vereinigte Diamant⸗Geſ. Lüdribb. Deutſch⸗Engliſche Oſtafrika⸗Kompanie 2—— Oſtafrikaniſche⸗ Kompani e. 110 m. b.., Antl. 253 8 46 Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft 161 165 e e fehlend. Einzahl.)— 38 Weiß de Meillon, Antl.— M. 1 Deutſch⸗Oſtafrikantſche Plantagen⸗Geſ., Oſtafrikaniſche Geſellſchaft Südküſte 3— Weſtafrikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Vorzugs⸗Akiien M. 10.—— Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ Bibundt 80 Deutſch⸗Weſtafrikaniſche Handels⸗Geſ. 98 10⁴ ſchaft, Anteile M. 94 M. 96 Weſtafrikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaſt erman South Weſt⸗Afrika Diamond Otavt Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Gefell⸗ Viktoria, Stamm⸗Aktien 231 ient Co‚o.. M..— M. 5. ſchaft, Genußſcheine, per Stück M. 67 M. 69 Windhuker Farm⸗Geſellſchaftt 120 erten Bolkswirtſchaft Kolonialwerte. Hohe Bleichen 28.) fand zeitweilig einiges Geſchäft ſtatt. agnie ihren ermäßigten daaa des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, cdem das Geſchäft in den vergangenen Wochen etwas leb⸗ after geworden war, war die Berichtswoche wieder außerordent⸗ h ruhig. Diamantwerte waren faſt ohne jeden Umſatz, nur in Otavi⸗ Da am 2. Juli die ilanzſitzung der Geſellſchaft ſtattfindet, haben ſich ſowohl die Käu⸗ Verkäufer abwartend verhalten. Von Weſtafrikanern blieben Weſtafrikaniſche Pflanzungs⸗Ge⸗ chaft Bibundi und Victoria bevorzugt, während Afrikaniſche Auch Oſtafrikaniſche Werte waren ohne Anregung. Te Auf dem Gebiete der Südſeewerte waren Neu⸗Guinea und Deutſche Samoa Anteile erhältlich. Für Südſee Phosphat Aktien zeigte ſich bei etwas gebeſſerten Preiſen einige Nachfrage. Zentralafrikaniſche Kaffeeplantagen⸗Werte waren gegen Wo⸗ chenſchluß weiterhin in Nachfrage. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 27. Juni. Hch. Wilh. Raab„Roſa“ von Jagſtfeld, 830 Dz. Steinſalz. Mart. Schwarz„Hoffnung“ von Heilbronn, 612 Dz. Steinſalz. Wilh. Neuer„Wilh. Hch.“ von Heilbronn, 742 Dz. Steinſalz. Ant, Mater„Eberh. v. von 500 Dz. Bretter. Jak. Schon„Gebr. Schön“ von Altrip, 1700 Dz. Kies. Mich. Diemer„Dav. Blüm 4“ von Rheingönheim, 560 Dz. Backſtei Hch. Kinzler„Hch. Theodor“ von Ruhrort, 2490. Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 27. Juni. A. Viſchers„Paula“ von Antwerpen, 1950 Dz. Getreide. Wunderle„Kronos“ von Rotterdam, 17000 Dz. Holz. Joh. v. Lent„Richard Wagner“ von Rotterdam, 14 350 Dz. Holz. Erlenbach„Pfalz zu Caub“ von Rotterdam, 11 950 Dz. Oo Lud. Schreiber„J. Heuberger 1“ von Altrip, 1750 Dz. Kies. Lud. Lud. Joh.„Georg“ von Speyer, 450 Dz. Ziegeln. 55 1 Hozfloß angekommen. Bergmann„Heilbronn“ von Ruhrort, 14 200 Dz. Kohlen Konkurſe in Süddeutſchland. Münche n. Job. Nepomur Giehl,— e. Svezerel⸗ ult. e handlung..⸗T. 16. Juli, P .⸗T. 26, ——— u. 8 Seſke General⸗Anzeigr[Beadiſche Neueſte Nachrichten). (Abendblatt) Mannheim, den 1. Juſi 1912. ſteiger: Zwangsherſteigerung. Dienstag, 2. Juli 1912, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 7 6, 2 hier gegen bare Zah⸗ ung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Maunheim, 1. Juli 1912 Scheuber, Gerichtsvollz. 72294 Verſteigerung von Wohnhäuſer. Auf Antrag des land⸗ wirtſchaftlichen Eredit⸗ vereins Plankſtadt e. G. m. u. H. in Liquidation werden die demſelben ge⸗ hörigen unten näher be⸗ ſchriebenen Wohnhäufer durch Gr. Notariat Laden⸗ burg verſteigert und zwar: A. diejenigen auf Gemar⸗ kung Friedrichsfeld am: Mittwoch, 3. Juli 1912, vormittags 9½ Uhr, b. die auf Gemarkung Ladenburg gelegenen am: Donnerstag, 4. Juli 1912, vormittags 10 uhr jeweils im Rathauſe in Friedrichsfeld beziehungs⸗ weiſe Ladenburg, wobei innerhalb acht Tagen der Zuſchlag erfolgt, auch wenn der Schätzungspreis etwa nicht erreicht werden ſollte. Die übrigen Verſteige⸗ rungsbedingungen können in der Natartatskanzlei eingeſehen werden. Beſchreibung der Grund⸗ ſtück e. à. Gemarkung Friebrichs⸗ feld. 1. Egb.⸗Nr. 50e Hofraite u. Hausgarten 2 3 66 qm im Ortsetter, worauf ſteht: a. ein vorn 2 hinten Aſtöck. Wohnhaus mit Schienenkeller und Knieſtock, Frontgie⸗ bel, Balken⸗ u. Dach⸗ zimmer. b. eine 1ſtöck. Waſch⸗ küche mit Werkſtütte und Knieſtock. 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