Stock m. Bah kl. ruß 4. llſt.! 20 Zim, mpfheiz n — adt Sgeſtattel Rammen ſof. odet verm. ei Max — 217 berfönliche Sprache gekleidet der Mahlerſchen nicht zuletzt. gar, weil ſie zufallstragiſch auch eine„neunte“, mit denen Mittelſätze aber zuerſt(der zweite) eine ruſtikale Ländlerfolge, Donnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. U Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Felegramm⸗Adreſſe: General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Rummern: 5 Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion..%% 8½7 Exped. u. Verlagsbuchhöͤlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Anterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 310. Mannheim, Samstag, 6. Juli 1912.(Abendblatt). Die heutige Abendausgabe umfaßt 24 Seiten. Seitgemäße Betrachtungen zur Weltpolitik. Die Zweikaiſer⸗Entrevue von Baltiſchport, deren hohe poli⸗ tiſche Bedeutung an dieſer Stelle bereits gewürdigt worden iſt, iſt nicht nur von uns als ein willkommener Anlaß empfunden worden, den Blick von dem öden Parteigezänk daheim und von den ebenſo nutzloſen wie allmählich auch langweiligen, inner⸗ parteilichen Auseinanderſetzungen zu lenken auf die gewaltigen Aufgaben, die draußen unſer warten und uns den Frieden im eigenen Hauſe zur gebieteriſchen Pflicht machen. Es trifft ſich deshalb gut, daß gerade jetzt auch das neue Jahrbuch für Deutſchlands Seeintereſſen, der„Nauticus 1912“ mit ſeiner eindringlichen Sprache und ſeinen warnenden Betrachtungen vor unſere gebildeten Kreiſe hintritt und ſie daran erinnert, daß es ſchließlich doch noch wichtigeres gibt, als die welterſchütternde Frage, ob dieſer oder jener Mann in dieſer oder jener Partei mehr rechts oder mehr links ſteht. Wir haben aus der vortrefflichen, uns immer unentbehrlicher gewordenen, marine⸗ und weltpolitiſchen Jahresrevue ſchon einige kurze An⸗ gaben über die Kriegsſtärken der größeren Seemächte ſowie über die Geſamtaufwendungen der einzelnen Staaten für ihre Landes⸗ verteidigung wiedergegeben. Nicht minder intereſſant ſcheinen uns die politiſchen Geleitworte, welche„Nauticus“ ſeinen mehr marinetechniſchen Kapiteln voranſtellt, und die des⸗ halb erhöhter Beachtung bedürfen, weil ſie, wenn man ſie nicht direkt als halbamtlichen Urſprungs bezeichnen will, ſchwerlich doch ohne das Plazet der in Betracht kommenden Stellen in die Welt gehen. Ganz beſonders zeitgemäß leſen ſich in der Stunde, die uns vielleicht die ſo dringend zu wünſchende Wiederherſtellung deutſchruſſiſchen Vertrauens anbahnt, die 5 welche„Nauticus“(ſozuſagen) nach England ichtet: 55 5 „ Zu dem Streben Englands nach der Sicherung des Weges nach Indien durch das Mittelmeer tritt nun der Gegenſatz zu Deutſchland, deſſen Entwicklung immer unbequemer wird. Auf dieſem Ggegenſatz beruht auch das herzliche Einvernehmen, das Großbritannien mit ſeinem alten Feinde Frankreich verbindet. Gegen Deutſchland wird Großbritannien immer auf Frank⸗ reich zählen könnenz aber an Frankreich gebunden iſt es nicht, und keine Abmachung hindert es, auch mit Deutſchland zu einem guten Einvernehmen zu gelangen. Bedingung hierfür iſt freilich, daß es die Berech⸗ tigung Deutſchlands auf einen Platz an der Sonne anerkennt und ſeiner Entwicklungkeine Hinder⸗ niſſe bereitet. Wenig günſtig für das Zuſtande⸗ kommen eines Einvernehmens iſt jedoch die Stellung, die Groß⸗ britannien der deutſchen Flotte gegenüber einnimmt. Deutſch⸗ a als die Ei Handelsmacht der Welt, 2 2f( hat nicht nur ein Recht, ſondern auch die nationale Pflicht, für den Schutz ſeines ſchwimmenden Gutes und ſeines außer⸗ halb der Reichsgrenzen gelegenen Beſitzes zu ſorgen. Die deutſche Flotte iſt ebenſowenig eine Luxus⸗ flotte wie die franzöſiſche oder amerikaniſche. Daß ſie ſich mit dem Gedanken eines Angriffs auf Großbritannien tragen könnte, iſt bei der ſeit einundvierzig Jahren bewährten Friedens⸗ liebe des Deutſchen Reiches nicht wahrſcheinlich und bei ihrem, mit der britiſchen Seerüſtung verglichen, beſcheidenen Umfange ausgeſchloſſen. Die deutſche Flotte ſoll nur groß genug ſein, dem deutſchen Namen die gebührende Ach⸗ tung zu verſchaffen; danach muß ihre Größe be⸗ meſſen ſein. Wenn ſie dieſe Aufgabe nicht erfüllte, dann wäre ſie in der Tat ein Luxus. Wenn Groß⸗ britannien das einſieht, dann iſt das gute Ein⸗ vernehmen in vollem Umfange möglich, das auch Deutſch⸗ land wünſcht. Deutſchland und Großbritannien ſind die beiden großen germaniſchen Mächte Europas. Sie haben ſo viel ge⸗ meinſame Aufgaben in der ganzen Welt, daß Freundſchaft d ihnen der natürliche, Feindſchaft der unnatürliche Zu⸗ tand iſt.“ Die gleiche freie und offene Sprache atmet auch das Schluß⸗ wort dieſes Kapitels:„Keinem Menſchen iſt es benommen, vom ewigen Frieden zu träumen. Aber mit der Wirklichkeit vertragen ſich Träume ſchlecht. Wer die Verant⸗ wortlichkeit für die Geſchicke eines großen Volkes auf ſich ruhen hat, der darf nicht träumen, ſondern muß der Wirklichkeit feſt ins Auge ſehenz und die Tatſachen, die uns die Geſchichte der Welt im vergangenen Jahre bietet, rücken ſo deutlich wie nur je den alten Satz ans Licht, daß der Staat Ma 0 bedeutet, nach innen wie nach außen. Wer Friede haben will, muß auch für den Krieg bereit ſein Zwei⸗ Hundert Jahre ſind jetzt ſeit der Geburt des großen Preußen⸗ königs ve⸗floſſen, auf deſſen Werk das ruht. Seine Perſönlichkeit iſt ein Vorbild füt alle Zeiten, und auch heute gilt die Wahrheit ſeiner Mahn ung: Toujours en vedette. Nauticus beſtätigt übrigens die ſpätere Einſchränkung der urſprünglichen Marine vorlage dieſes Jahres zu Gunſten einer Armeeeverſtärkung an anderer Stelle direkt und erwähnt — wohl nicht ohne Abſicht— gleich danach, daß bei den Berliner Verhandlungen mit Haldane die Frage des beider⸗ ſeitigen Stärkeverhältniſſes dem„Anſchein“ nach„wenigſtens geſtreift“ worden iſt. Die maritimen Vorgänge anno 1911 in der Nordſee werden mit derſelben diplomatiſchen Zurückhaltung behandelt.. Schließlich ſprechen viele gute Gründe des politiſchen Taktes dafür, nach Möglichkeit Vergangenes als Vergangenes zu behandeln und über manche bei der einen oder der anderen Partei als nicht völlig geklärt angeſehenen Mißverſtändniſſe des diplomatiſch⸗ politiſchen Kampfes, der den Wirkungsbereich der militäriſch⸗-maritimen Machtmittel einige Male wenigſtens berühren zu wollen ſchien, den Mantel liebevollen Vergeſſens zu breiten.—Das iſt vorſichtig, aber doch deutlich genug geſprochen. Wir erſehen auch aus dieſer gewiſſermaßen o en Darſtellung, wie weit die Dinge Feuilleton. Die Wiener Muſtkfeſtwoche. Von Rudolf Kaſtner. 1I. Wien, Anfangs Juli 1912. Im zweiten Konzert der Phllharmoniker alſo ward der nachgelaſſenen neunten Sinfonie von Guſtav Mahler zum erſten Male tönendes Leben verliehen. Es war eine Trauerfeier mitten im Feſtestrubel. Die ſchmer⸗ zende Wunde, die Mahlere frübes Scheiden dem geſamten Mu⸗ ſtkleben und dem Wiens beſonders ſchlug, ſie riß an dieſem Abend neu auf und brannte ihr ſengendes Weh in die Herzen der Hörer, die zu hören verſtanden, wie aus jedem Takt auch dieſes Werkes die große, ſchentende Liebe eines Gott ſuchenden Menſchen ſpricht— Gott, das iſt hier Natur, Weltall, alle Kreatur— das Hineinhorchen in das Chaos, aus dem ſich die bebrängte Seele immer wieder über ſchwere Fragen vom Zweck alles Werdens und Vergehens den Frieden holt, dem die Träne guillt. Es iſt das Eredo aller großen Werke und in ſchärfſte Zwecklos, Vergleiche von der Bedeutung dieſer Sinfonie und der vorangegangenen„achten“, dem Lied von der Erde oder Beethovens oder Bruckners zu ziehen. Mabler kehrt in ihr wieder auf den Boden der klaſſiſchen vierſätzigen Form zurück, lediglich die Reihenfolge iſt verſchoben: der Hauptſatz ein An⸗ dante comodo, der letzte ein inbrünſtiger Adagio⸗Geſang, die föorm. Das Themenmalerial dieſer z gentalem Humor ſtrotzen und Mahlers fabelhafte Satztechnit, ſeine Kunſt der Umbildung, ſein einzigartiges Farbenempfin⸗ den auf höchſter Meiſterſchaft wie ſchon die letzten Werke zeigen, die Thematik iſt hier alſo nicht ſo bedeutend, wie wirs eben juſt von Mahler erwarteten, aber die Stimmungskraft beider Sätze iſt in den Ländlern von niederländiſcher Sattheit, in der Bur⸗ leske von, nun eben von echt Mahlerſchen Kauſtit und Fronie durchſetzt. Die ideelle Einheit aller Sätze— und damit weiſt Mabler ſelber den Weg zu dem geiſtigen Programm des Wer⸗ kes als dem eines inſtrumentalen Schickſalliedes— findet man analyliſterend in der Reminiſzenz eines ſchmerzlichen, wie ein Seufzer ſich emporringenden Motives aus dem erſten Satz im drttten Ländler des zweiten. Aeußerlich kaum erkennbar, denn die Maske des rüplerhaſten Rhythmus verdeckt das zerriſſene Herz des übermütig Tollenden. Und der weitere Hinweis auf die Gemeinſamkeit alles Geſchehens im Weltall ergibt ſich im dritten Satz, da ſich der paroxiſtiſche Taumel der Burleske, das geniale Fugato⸗Chaos dieſer zackigen, eckigen Themen aus allen harmoniefremden Bildungen und vertrackten Engführungen, kurz, aus den grinſenden Lächerlichkeiten des Erdengetriebes, ſeinen Niederungen zur freien, ätherreinen Höhenluft flüchtet, die hier in einem auf ſilbrig⸗zitterenden, höchſten Streicher⸗ tremoli ſchwebenden, mordentartigen Thema verkörpert iſt, das die Trompete uber alle Gipfel hinſchmettert. Und dieſes Thema kehrt dann, zu ganz anderer Bedeutung gewandelt, einem epi⸗ ſchen Geſang auf der G⸗Saite eingefügt, im Finale wieder. In der Burleske aber nimmt es über aufſtrebende alterierte Bläſerharmonien, von rauſchenden Harfengliſſandi geleitet, nochmals verzerrte Formen an. Es iſt, als ob Pan, da oben auf den Gipfeln ziehend, ſich über alles Waldesgetier verluſtiert. Der Blick ſchweift hier wochſelnd über Urwälder und Triften. Das iſt freilich nicht formgemäße Sinfoniemuſik, ſondern Haek⸗ kels Welträtſel oder gar des Dänen Joh. V. Jenſen exotiſche der dritte eine fauniſch wilde, ſtrettuöſe Burleske in Rondo⸗ Jubelfanfaren begrüßt, ſo ſind wir überzeugt, daß es großen Preußen⸗ adikaler Seite ſſen worden wäre Deuiſche Neich von heule 900 radikaler Seite recht ſcharf angelaſſen worden Neigung zur Reaktion wittert, obwohl das ruſſiſch⸗fra Süße, die von Geſſcht auf. Nalnrphifoſophie kreiben unbeſolnß tigender Innigkeit, edler Größe, herber Milde. D tempo„Anbante comodo“ wird nur in den Durchf; lebter. Einmal bloß entringt ein— in der Partitur überſchriebenes— Allegro riſoluto allen Schmerz Abwandlung der anfangs aus tie Urlaute, der wunden Seele. Aber es geht doch e Klingen und Singen durch dieſen Satz, den man e melspaſtorale nennen könnte. Ein neuer Engel angekommen und ſingt den geflügelten Schweſtern von der Erde. leit ſelig, weil der neue Engel wohl Mahlers Kind war, das ein Jahr vor der Niederſchrift des Werkes entriſſen wurd In transparenter, entſchwebender Klangſchönheit hau dieſer erſte Satz aus, ganz wie der letzte auch,— der w letzte, den Mahler geſchrieben. Keine dithyrambiſche ekſtaſe wie Beethovens Freudenhymne— ein verklärter ſang vielmehr, ähnlich dem, den Bruckner an den lieben richtete, nur daß Mahler in dem Gott, der ihm im Buf wohnte, zuſingt. Das D⸗dur des erſten Satzes iſt jetzt dur gewandelt. Breite Mordentmelismen, leide figer Wiederholung, ge gediehen waren und— gedeihen können! Und es kann, wie geſagt, nur von Nutzen ſein, wenn dieſe Betrachtungen als eine Art Tafelmuſik die Kaiſergeſpräche von Baltiſchport begleiten, polltsche llebersſeht. Maunheim, 6. Juli 1912. Verechtigte Zurückhaltung. Mar ſchreibt uns: Das offiziöſe Organ der ruſſiſchen Regierung, die „Roſſija“, hat der Begegnung des Kaiſers mit dem Zaren ſehr freundliche Worte gewidmet. Die„Norddeutſche All⸗ gemeine Zeitung“ als deutſches Regierungsorgan hat darauf er widert:„Wir ſchließen uns dieſen Ausführungen der„Roſſija“ gern an. Auch wir ſind überzeugt, daß die Zuſammenkunft Seiner Majeſtät des Kaiſers mit Seiner Majeſtät deni Kaiſer Nikolaus in Baltiſchport und die politiſche Ausſprache zwiſchen den befreundeten Herrſchern und ihren Miniſtern für die Er⸗ haltung von Frieden und gutem Einvernehmen unter den euro⸗ päiſchen Mächten günſtig wirken wird.“ Ein radikales Berliner Organ fühlt ſich bemüßigt, dieſe „deutſche Zurückhaltung“ zu tadeln. Es nennt die Auslaſſung der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ merkwürdig kühl und kurz“ und behauptet, gegenüber den Hymnen, die das Kanzler⸗ blatt ſonſt bei jeder paſſenden und unpaſſenden Gelegenheit an⸗ zuſtimmen pflege, müſſe dieſe vorſichtige Zurückhalkung kecht auffällig wirken. Es gibt Leute, denen man nun einmal nichts recht macher kann. Hätte das offiziöſe deutſche Organ die Begegnung mi Bündnisverhältnis eigentlich beweiſen ſollte, daß zwei S miteinander befreundet ſein können, ohne daß ihre innere tik übereinſtimmt. 1 Doch dies nur nebenhei. Die Haubtſache itt die tung der Auslaſſung der„Norddeutſchen Allgemeinen 3 und da müſſen wir denn ſagen, daß das Organ der deu Regierung ſowohl aus Gründen des geſellſchaftlichen T wie aus denen der Politik garnicht anders hätte verfahr können, als es verfahren iſt. Der deutſche Kaiſer iſt in Baltiſch⸗ port Gaſt des ruſſiſchen Herrſchers und es iſt ſelbſtverſtändlich daß nicht der Gaſt, ſondern der Gaſtgeber den herzlicheren To anzuſchlagen hat. Das gebietet die einfache Höflichk Gaſte gegenüber. Hätte das Organ der deutſchen Ri den Beſuch des deutſchen Kaiſers in Baltiſchport mit J. hymnen gefeiert, ſo wäre es eine Art Selbſtanpreiſu Gaſtes geweſen. Im gegenwärtigen Falle gebot ſich Zurückhaltung noch aus einem geſellſchaftlichen Ruſſiſche und öſterreichiſche Blätter hatten angedeutet, ige Anweſenheit der ruſſiſchen Prinzeſſinn 1 an erſte und letzte Satz. Beide gehören zu dem Menſchlich⸗e fendſten, das Mahler geſchrieben. Ein herber S Erz, troſtſuchendes Klagen um Verlorenes, eine unſtillbare, ſich zehrende Sehnſucht erfüllt ſie. Dem„Kunſtvermögen der erſte der größte Wurf. Ein vollreifes Meiſterſtit zeption, Entwickelung und Löſung. Die Themen bon tiefen Harfenbäßen er Das mag deshalb ſo traurig ſei Wanderungen durch Birubunga tauchen vor unſerem inneren ſende werden ſie jetzt ſchon 2, Seſte Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Prinzen Adalbert bei der Zuſammenkunft auf die Abſicht der Anknüpfung enger verwandtſchaftlicher Beziehungen zwiſchen den beiden Kaiſerhöfen hinauslaufen dürfte. Dieſe Annahme hat zweifellos manches Wahrſcheinliche für ſich und es mag zedenfall⸗ ſein, daß die beiden Elternpaare einen entſprechenden Wunſch hegen. Geſetzt nun aber, daß die Zuſammenkunft nicht die vermutete Verlobung mit ſich bringt, ſei es, daß die jungen Leute einander nicht beſonders zuſagen, ſei es aus ſonſtigen Gründen, ſo würde, wenn das deutſche Regierungsorgan die Zuſammenkunft mit überſchwänglichen Worten gefeiert hätte, das uns feindliche Ausland das Scheitern der etwaigen Ver⸗ lobungsidee als eine Enttäuſchung für Deutſchland hinſtellen und die— erfreulicherweiſe unterbliebenen— Jubelhymnen der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ als einen Beweis dafür anführen, daß man ſich deutſcherſeits gewiſſe Hoffnungen gemacht hätte Kommt es aber, was, wie erwähnt, nicht unwahrſcheinlich iſt, zur Verlobung, ſo wird die „Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ja noch immer Zeit haben, alsdann die dadurch geknüpften engen verwandtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden Kaiſerhäuſern in entſprechender Weiſe zu begrüßen. Auch aus politiſchen Gründen erſchien die Zurückhaltung des deutſchen Regierungsorganes geboten. Wir glauben wohl, daß die Zuſammenkunft in Baltiſchport gute Erfolge gezeitigt haben wird, ſowohl was die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Rußland anbelangt, als auch zugleich hinſichtlich einer ſtillen, aber doch wirkſamen Einwirkung der Mächte auf die Kriegführenden im ſüdöſtlichen Teile des Mittelmeeres. Es liegt aber auf der Hand, daß dieſe Wirkungen der Zuſammen⸗ kunft zunächſt wenigſtens äußerlich kaum in die Erſcheinung treten werden. Hätte nun unter dieſen Umſtänden die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ die Entrevue als ein politiſches Ereignis erſten Ranges ſchwungvoll gefeiert und wäre dann nach außen hin eine Wirkung nicht hervorgetreten, ſo würde dies unſeren Gegnern nur Anlaß zu billigem Spott gegeben haben. Der antideutſchen franzöſiſchen, engliſchen uſw. Preſſe aber unfreiwillig Hilfe zu leiſten, ſcheint uns nicht Aufgabe eines deutſchen Regierungsorganes zu ſein. Aus alledem geht hervor, daß die deutſche Regierung ſehr recht daran getan hat, wenn ſie in ihrem anerkannten Organ die Zuſammenkunft wohlwollend, aber ohne jeden Ueberſchwang begrüßt hat, und wir können nur wünſchen, daß ſie auch bei künftigen Gelegenheiten nach demſelben Rezepte verfährt, ſelbſt auf die Gefahr hin, es mit der Berliner Allgemeinen Zeitung“ zu verderben. Und wieder die Erbſchaftsſtener. Der auf konſervativem Boden ſtehende„Dresdner An⸗ zeiger“, der kürzlich den Leuten um Heydebrand und Oertel hin⸗ ſichtlich der Erbſchaftsſteuer einige unangenehme Wahrheiten ſagte, läßt ſich in ſeiner Haltung auch dadurch nicht beirren, daß„Kreuzztg.“ und„Deutſche Tagesztg.“ ihn a tempo von den konſervativen Rockſchößen abzuſchütteln verſuchten. Er weiſt der„Kreuzztg.“ Haarſpalterei und juriſtiſche Tüftelei kach, und die gute„Deutſche Tagesztg.“ muß ſich wieder einmal vorhalten laſſen, wie energiſch ihr Dr. Oertel noch am 17. März 1904 für die Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer eintrat:„Auch die Erbſchaftsſteuer kann und muß im Geiſte einer verſtändigen Mittelſtandspolitik ausgeſtaltet werden. Die Millionen⸗ erbſchaften müſſen höher beſteuert werden als bisher. Sie müſſen auch dann der Erbſchaftsſteuer unterliegen, wenn ſie unmittelbar auf die nächſten Verwandten: Kinder, Geſchwiſter oder Eltern übergehen.“ Nun vielleicht wird dieſem heißen Sehnen doch noch einmal die Erfüllung. Bekanntlich ſoll auch von der bayeriſchen Regierung ein Widerſtand gegen die Erb⸗ ſchaftsſteuer nicht mehr zu erwarten ſein, wenn Herr v. Beth⸗ mann einen entſprechenden Entwurf im Bundesrat einbringt. Vielleicht beſtärkt es die Entſchlußfreudigkeit des Reichskanzlers, wenn er aus dem Beiſpiel des„Dresd. Anz.“ und anderer kon⸗ ſervativ gerichteter Organe ſieht, daß auch in den Kreiſen der Rechten die bernünftigere Einſicht hier und da ſich Bahn zu brechen beginnt. Deutsches Reich. — Der bayeriſche Poſtetat hat ſich, wie aus München ge⸗ meldet wird, ſeit ſeiner Vorlage im Landtag ſehr ver⸗ ſchlechtert. Die bisher im Budgetanſatz vorgeſehene Stei⸗ gerung im Briefmarkenverkauf iſt, abgeſehen von den Jubi⸗ läumswertzeichen, nicht eingehalten worden, ebenſo ſind die unfrankierten Poſtſendungen hinter der erwarteten Steigerung von nur 4 Prozeut zurückgeblieben. Auch im Telephonverkehr Jahresmehrung von 12% Prozent nicht er⸗ Der Peinüberſchuß iſt durch Erhöhung des führung des enorm ſchwierigen Wer ter, nun für Lebenszeit auf den Ehrenpoſten Mottls geſtellt, mit ſeinem Herzblut, mit ekſtatiſcher Inbrünſtigkeit vorberei⸗ tet und dirigiert. Dieſe Sinfonie kann nie und nirgends mehr ſo überirdiſch ſchön erklingen, wie hier von den Wienern Phil⸗ harmonikern, die man mit dem demonſtrativ gefeierten Walter nach der Burleske von den Sitzen jubelte. Nach dem Schluß⸗ ſatz aber herrſchte ſekundenlang feierliche Stille, Beklommen⸗ heit— die feſtlich verſammelte Gemeinde hielt mit dieſem Schweigen ein Requiem für den Meiſter. Das dritte philharmoniſche Konzert ſtand unter der elaſtiſchen Batutta Weingartners, der ſich mit dem klaſſiſchen Dreigeſtirn Gluck(Iphigenien⸗Ouvertuce), Mozart (ödie Pariſer D⸗dur⸗Sinſonie) und Beethoven„Neunte“) in ſeiner kechniſch⸗ſouveränen Art abfand, das Chorfinale mit den vorhandenen herrlichen Mitteln feurig herausbrachte, für das Adagio aller Adagios aber nicht den Herzſchlag, die Erſchüt⸗ terung fand. Gefeiert freilich wurde auch er geradezu fanatiſch. Die Vokalmuſik war mit der Es⸗dur⸗Meſſe Schuberts zu⸗ erſt vertreten, deren wunderbar klangſchöne Aufführung unter Schalk in Gegenwart des greiſen Kaiſer Franz Joſef vor ſich ging. Neben dem Singverein bedeckten ſich hier Gertrud Foerſtl und William Miller als Soliſten mit Ruhm, in Beethovens Neunter, die Damen Elizza, Hilgermann, die Herren Miller und von Kraus. Im zweiten Chorkon⸗ zert gab es eine ſehr gemiſchte Ueberſicht über das öſterreichiſche Kunſt⸗ und Volkslied. Unter jenem ragten Hugo Wolfs „Elenlied“ und„Feuerreiter“ hervor. Dankbar und mit ſtei⸗ gender Fröhlichkeit wurden die ſteiriſchen, tiroliſchen, rutheni⸗ ſchen, floveniſchen, ſzechiſchen uſw. Volkslieder der ganzen Monarchie aufgenommen. Der berühmte Männergeſang⸗ verein, der Wiener acapella⸗Chor und die Phil⸗ *) Der vierhändige Klavierauszug von J. V. von Wöß, dem treuen, kundigen Bearbeiter aller Mahler⸗Sinfonien iſt im Verlage der Univerſal⸗Edition, Wien, erſchienen. . hatke Bruno Wal⸗fharmonfker brachten unter Ausgleichsbetrages, den Bayern auf Grund ſeines Poſtreſervat⸗ rechts an das Reich bezahlen muß, von 3½ Millionen auf 191000 M. zuſammengeſchmolzen. — Zum deutſchen Generalkonſul in Budapeſt iſt an Stelle des nach Kopenhagen verſetzten Grafen Ulrich Brockdorff⸗ Rantzau der bisherige Legationsrat der preußiſchen Geſandt⸗ ſchaft in München Graf Egon von Fürſtenberg⸗ Stammheim beſtimmt. An ſeine Stelle in München tritt der bisherige Legationsſekretär der deutſchen Geſandtſchaft in Sofia, Prin? Guſtav Alexander zu Sayn⸗Wittgenſtein⸗Sayn. ——— ů Badiſche politil. Das Murgwerk. K. Karlsruhe, 5. Juli. Mit dem großen Murg⸗ werk iſt manches noch nicht recht klar. Vor allem kann man nicht verſtehen, warum nicht das ganze Werk ſofort fertig⸗ geſtellt und damit eine Kraftſumme von 87½ Millionen Kilo⸗ watt pro Jahr erzielt wird. Dann könnte auf allen badiſchen Bahnen elektriſcher Betrieb ohne weiteres eingeführt werden. Man muß verſtehen, was es heißt, wenn ein ſo bedeutender Abnehmer wie der badiſche Staat ſich unabhängig von den Kohlen macht. Dr. Ernſt Müller hat berechnet, daß die badiſche Eiſenbahnverwaltung im Jahre 1906 durchſchnittlich 5 M. mehr pro Tonne Kohlen zu bezahlen hatte als Preußen, bei Briketts macht die Differenz ſogar 5 M. 20 Pfg. aus. Nach einer Berechnung von Prof. Bunte hat die deutſche Induſtrie im Jahre 1908 für 50 Tonnen Saarkohlen 170 M. ab Grube bezahlt, während ſie Frankreich mit 110 M. berechnet wurde. Dabei wurde Frankreich gegenüber Heizgarantie geleiſtet, Deutſchland gegenüber nicht. Angeſichts ſolcher Mißverhält⸗ niſſe iſt es dringend wünſchenswert, daß der Staat für billige Kraft in ausreichendem Maße ſorgt, damit den übertriebenen Kohlenpreiſen wirkſam entgegengetreten werden kann. Nach Mitteilungen in der Budgetkommiſſion würde die Elektriſie⸗ rung der badiſchen Bahnen eine Kohlenerſparnis von—7 Millionen Mark pro Jahr ausmachen; das wäre gleich 2 der geſamten Zinſen für da sganze Kraftwerk. Allein der preuß. Kriegsminiſter ſoll Einwände im Intereſſe der Landesverteidi⸗ gung gemacht haben. Die Gefahr, daß durch eine Zerſtörung der Kraftzentrale der ganze Eiſenbahnverkehr lahmgelegt werde, ſei zu groß. Wenn aber ſo erhebliche Preisübernahmen beſtehen und ſo gewaltige Erſparniſſe ſicher wären, ſo ſollte man doch annehmen dürfen, daß wenigſtens für einen großen Teil der Bahnen der elektriſche Betrieb eingeführt werden könnte; oder ſollten am Ende noch andere Gründe mit herein⸗ ſpielen, die die Oeffentlichkeit nicht vertragend Ein Spion von Helgoland. Urteil des Reichsgerichts vom 5. Juli 1912. sk. Leipzig, 5. Juli.(Nachdr. verb.) Die vereinigten zweiten und dritten Strafſenate des Reichsgerichts verhandelten heute unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit gegen den aus Helgo⸗ land ſtammenden nordamerikaniſchen Staatsangehörigen Leopold Eilers und deſſen Braut, die Kellnerin Olga Klink aus Köln, wegen verſuchten Verrats militäriſcher Geheimniſſe. Der An⸗ geklagte Eilers lernte im Juli 1911 einen unbekannten Fremden kennen, mit dem er ſofort ein Geſpräch darütber anfing, daß er in der Lage ſei, über die Helg inder Feſtungsanlagen genau Auskunft zu geben. Damals bot er ſich aber noch nicht als Spion an. Erſt ſpäter kam es zwiſchen dem Fremden und dem in Not geratenen Angeklagten zu einem ausgedehnten Brief⸗ wechſel, worin von Eilers beſtändig geheime Gegenſtände zum Ankaufe angeboten wurden. Nach einem vergeblichen Verſuche, etwas Brauchbares zu liefern, fertigte der Angeklagte nach einem nochmaligen Beſuchs Heloglands zwei Zeichnungen von den dortigen Feſtungswerken in der Wohnung ſeiner Braut an; dieſe Zeichnungen lieferte er dem Fremden gegen verſprochenes Ent⸗ gelt. Seiner Einrede, die Zeichnungen könnten nicht als Gegen⸗ ſtand eines Landesverrates in Betracht kommen, ſchenkte der Senat keinen Glauben. Vielmehr wäre der Angeklagte wegen vollendeten Landesverrats zu verurteilen geweſen, wenn erwieſen wäre, daß der Fremde ein Agent einer auswärtigen Macht ge⸗ weſen wäre. Unter Verſagung mildernder Umſtände wurde Eilers zu vier Jahren Zuchthaus und ſechsjährigem Ehren⸗ rechtsverluſt verurteilt. Fünf Monate wurden als durch die Unterſuchungshaft verbüßt erachtet. Die Mitangeklagte wurde unter Zubilligung mildernder Umſtände wegen Vergehens gegen 8§ 9 des Spionagegeſetzes, d. h. wegen Unterlaſſung rechtzeitiger Anzeige, zu ſechs Monate Gefängnis verurteilt. Dieſe Strafe gelte als durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Der Angeklagte nahm die Verkündung des Urteils ziemlich gefaßt und ruhig entgegen, während er am Morgen des Verhandlungstages ſo erregt war, daß er vor Beginn der Verhandlung gar einen tät⸗ lichen Angriff auf ſeine Braut unternahm. Thomas, Keldorfer, Kirchl und Schalk all dies vollendet zu Gehör. An dieſem Abend dirigierte Schalk auch das inſtrumental prächtige, in ſeiner Thematik ſzechiſch⸗bodenſtändige„Heldenlied“ von Dvorak, ohne damit freilich ein rechtes Bild von dieſem Meiſter, deſſen Stärke ja das kammermuſikaliſche Gebiet iſt, geben zu können. Zwiſchen die einzelnen Konzerttage hatte man, mit mehr oder weniger Glück inbetreff des ideellen Zuſammenhanges auch Vorſtellungen im Burgtheater und zwar„Traüm ein Lehen“ von Grillparzer, dann Anzengrubers„Mein⸗ eidbauer“ eingerückt. Dieſe wurzelknorrige, von ſhakeſpeari⸗ ſcher Dramatik durchflutete Dichtung von Schönherrs großem Vorläufer hat ja mit Muſik an ſich wenig Zuſammenhänge, wo⸗ gegen Grillparzers weiche, lyriſche Art wohl muſikaliſches Fluidum ausſtrömt. Beide Vorſtellungen ſollten auch nur hel⸗ fen, das theatraliſche Geſamtniveau der Wiener Hofoperbühnen auf ſeiner heutigen Höhe zu bezeugen. Unverfälſchte Wiener Stimmung muß die von Stars des Burgtheaters(Reimers, Lotte Medelsky) und durch Girardi und die Nieſe, im Orcheſter von den Philharmonikern(1) unterſtützte Aufführungen von Raimunds„Verſchwender“ im Theater a. d. Wien, der klaſſiſchen Stätte der Wiener Operette, als ſie noch nicht der Laszivität und brutalſtem Sinnenkitzel verfallen war, beherrſcht haben. Dieſe Vorſtellung war gleich nach ihrer Ankündigung ſechsmal überzeichnet! In der Soirse des zweiten Aktes ſpielte Wiens verhätſchelter Lieblingspianiſt, der in ſeiner Art unver⸗ gleichliche und trotz ſeiner ſechzig Jahre heute noch köſtlich friſche Alfred Grünfſeld. Er war der Einzige, der Johann Strauß feierte. Daß es durch Paraphraſen geſchehen mußte und nicht durch Originalwerke, fällt nicht ihm zur Laſt. Dieſe nebenhergehenden Veranſtaltungen glaubte der Re⸗ ferent umgehen zu dürfert und widmete ſich, weil mans mit der Jugend gerne hält, auch wenn ſie über die Stränge ſchlägt, den zur gleichen Zeit veranſtalteten zwei Konzerten des Berhandlung wird auf Nackmittag vertagt. Mannheim, 6. Jull. — Seg eedes— Eine Neuauflage des Schapiroprdzeſſeß *Darmſtadt, 5. Juli Zu Beginn der heutigen Sitzung gab zunächſt Verteidiger Juſtizrat Dr. Bernſtein die Erklärung ab, daß ein von ihm geſtern kritiſierter Fall der Vernehmung eines 13jährigen Kindes über das ſittliche Betragen ſeiner Mutter nicht der Po⸗ lizeiaſſiſtentin zur Laſt falle, ſondern daß die Vernehmung durch den Kriminalſchutzmann Belzer erfolgt ſei. Soweit er in die⸗ ſem Falle Angriffe gegen die Polizeiaſſiſtentin gerichtet habe nehme er dieſe zurück, aufrecht erhalten müſſe er aber das, waz er gegen das Syſtem geſagt habe. Vorſitzender, Landgerichts⸗ direktor Dr. Nagel: Ich folge nicht nur einem Wunſche des Herrn Verteidigers ſelbſt, ſondern bin von Amtswegen genö⸗ tigt und erfülle eine ſelbſtverſtändliche Richterpflicht, wenn ich dafür ſorge, daß irrtümliche Darſtellungen ſogleich aufgeklärt werden und daß nichts in die erhandlung hineingebracht wird was nicht vorgebracht und daher nicht bewieſen iſt. Herr Juſtizrat Dr. Bernſtein hat nicht nur gegen Frau Schapiro und das Syſtem der Polizeiaſſiſtentin Angriffe gerichtet, ſon⸗ bdern auch gegen andere Beamte, insbeſondere gegen den Vor⸗ mundſchaftsrichter Amtsgerichtsrat Kolb und Kriminalſchutz⸗ mann Velzer. Es iſt mir eine Ehrenpflicht, dieſe angegrif⸗ fenen Beamten in Schutz zu nehmen. Wer lange im Zwangs⸗ erziehungsverfahren tätig geweſen iſt, der weiß, daß eine Un⸗ menge von Schmutz und furchtbares ſittliches Elend vorkommt der weiß auch, daß vielfach zunächſt die Perſonen, die ſpontan Beſchuldigungen erheben, Angaben machen, die weit über die Wahrheit hinausgehen. Die Vernehmung auch von Kindern über derlei Dinge, hat meiſt nur den Zweck, daß die von ande⸗ ren Perſonen vielleicht aus Haß oder Rachſucht gemachten, zu weit gehenden Behauptungen auf das rechte Maß zurückgeführt werden. Wenn die Kinder dabei gelegentlich auch nach heiklen Einzelheiten gefragt werden, ſo geſchieht das meiſt nur, um feſtzuſtellen, daß der Beſchuldiger oft elend gelogen hat. Da⸗ durch werden Leute von einem großen Unglück bewahrt und es wird gerettet, was zu retten iſt. Die Art der Vernehmung durch dieſe Beamten hat keine Veranlaſſung zu einer derartig ſcharfen Kritik gegeben. Verteidiger Juſtizrat Dr. Bernſtein: Es hat mir voll⸗ ſtändig ferngelegen, Beamte perſönlich anzugreifen. Ich be⸗ kämpfe nach wie vor dieſes Syſtem. Bei aller Achtung vor der Autorität des Vorſitzenden kann ich die eben von ihm ge⸗ machten Ausführungen nicht auf den vorliegenden Fall fülr zutreffend erachten. Gewiß, ich gebe zu, daß mein Gedächtniz mich hier getäuſcht hat. Aber welch gefährlich genaues Ge⸗ dachtnis hat Frau Schapiro in diefer Verhandlung gezeigt! Sie hat monate- ja jahrelang von morgens bis abends mit ſol⸗ chen Mädchen zu tun gehabt und hat hier über jeden Fall Aus⸗ kunft gegeben. Dieſes Gedächtnis geht über menſchliches Ver mögen und erſcheint mir als ein Wunder, und doch ſtützen ſich die Nebenkläger in ihrem Urteil einzig und allein auf Frau Schapiro, und den vernommenen Mädchen ſoll nicht geglaubt werden. Iſt denn Mainz wirklich ſo verrottet, daß jedes Mäd⸗ chen, das ein Verhältnis hat oder im Verdacht der Erwerbs, unzucht ſteht, einen Meineid ſchwört? Wenn das richtig wäre dann gewinnt die Verhandlung allerdings ein anderes Bild, Wenn man dem mütterlichen Sinn der Frau Schapiro ein) hohes Lob ſpendet, ſo muß ich doch ſagen: ihre menſchlich gute Abſicht in Ehren, aber es iſt mit dem normalen Weibesempfin⸗ den unvereinbar, wenn man Kinder einer Perſon anvertraut, die Proſtitution getrieben hat und von der man annimmt, daß ſie ſich gebeſſert hat. Wer hat denn Frau Schapiro die Mäd⸗ chen zugeführt und wer hat ſo von oben herab über den bekann⸗ ten Freundinnenkreis geurteilt? Herr Polizeiaſpirant Bruder, der damals gerade 20 Jahre alt war! Unter dieſem Syſtem, wie es in Mainz herrſcht, war niemand ſicher, in ſeiner Ehre nicht gekränkt zu werden. Frau Schapiro fehlte es nicht an gutem Willen, aber ihr, die als Richterin über Menſchenſchick⸗ ſale fungierte, fehlte das geſchulte Gewiſſen des deutſchen Rich⸗ ters. Der Verteidiger geht dann dazu über, die inkriminier⸗ ten Artikel und die Nachtragsklage im einzelnen zu würdigen. Er verſichert, daß dem Angeklagten Hirſch jede Abſicht der Beleidigung ferngelegen habe. Der Kampf, der ihm gufgezwungen wurde und die Tatſache, daß ſein Gegner di⸗ Unterſuchung geführt habe, habe bei ihm denEindruck der man⸗ gelnden Unbefangenheit erwecken müſſen. Durch den Kampf gegen das Syſtem hat Hirſch ſich ein Verdienſt erworben. Ganz mutzlos ſei jedenfalls der Kampf nicht geweſen, und gerade je⸗ nen, die jede Belehrung ablehnten, ſeien die Erfahrungen des Prozeſſes wertvoll geweſen. Er ging ſodann auf den Vor⸗ wurf des Meineids über. Auch hier beſtreitet er, daß dieſer Vorwurf in aller Form erhoben worden ſei. Aber das müſſe er ſagen, daß der Beigeordnete bei ſeiner erſten Zeugenausſage äußerſt unvorſichtig geweſen ſei. Dies ſucht er in längeren Ausführungen zu beweiſen.— Er bricht dann ab und die ...(K Akad. Verbands für Literatur und Kunſt“, die die⸗ ſer als ein zunächſt nicht als Demonſtration gedachtes Feſt den Lebenden gab. Der Angriff eines dem Programmentwurf den Muſikfeſtwoche ſehr naheſtehenden Kritikers gab dem genannten Verband Anlaß, ſeinerſeits mit einer tapferen Gegenſchrift zu parieren, die Paul Stefan unter ſeine Fittige nahm. Das künſtleriſche Reſultat der zwei Konzerte, denen niemand Gerin⸗ gerer als Arnold Roſé und ſein Quartett, Frau Drill⸗ Oridge und Martha Winternitz⸗Dorda ihre Kraft liehen— war die höchſt erfreuliche Bekanntſchaft mit einem un; gemein ſympathiſchen Streichquartett Zemlinskys, einer feurigen Sonate in einem Satz des Schönberg⸗Schülers Berg, der nur noch thematiſch ſchärferes Profil zu erringen hätte, ferner Lieder von Franz Schrecker, einem lyriſchen Vollblut⸗ talent mit offenkundiger Geſtaltungskraft, von dem die Muſik⸗ welt übrigens nächſtens durch Uraufführungen zweier Opern eines Herrn von Webern fielen nur durch verworrenſte Skur⸗ rilität auf. Um das Haupt der Wiener Muſikmoderne Arnold ‚ Schönberg wird ſich wohl noch lange ein Kampf kir und wider entſpinnen. Zur Harmonik des Könſtlers, wie ſie eein den erſten Sätzen ſeines Quartetts Nr. 2 äußert, kann ich vor⸗ läufig die Brücke nicht finden, dagegen liegt der tiefe poetiſche Stimmungsgehalt ſeiner koloriſtiſch ſo ungemein ſenſiblen Muſik klar zutage, beſonders wenn ſie ſich mit den eigenartigen, ſeltſamen Tönen berührt, die Stefan Georges Dichtungen, die ja ſelbſt Muſik, ausſtrömen. An dem unerbittlichen Ernſt des Pfadſuchers Schönberg braucht man nicht zu zweifeln. Aber es wäre zu wünſchen, daß er aus dem eigenwillig betretenen Geſtrüpp bald zu einem natürlicheren Ausdruck einſchwenke. ** Die erſte Wiener Muſikwoche iſt vorbei. Kein Zweifel: ſie wied ſtändige Inſtitution werden. Hoffentlich zeigen dann die Veranſtalter im Programm mehr Weitherzigkeit und verbau⸗ nen vor allem jedes Cliquenweſen. Männer wie Loewe, Ned⸗ in Frankfurt und Wien mehr hören wird. Einige Violinſtüche J7CCCCCͤ ·ͤ SSr„„ öö r — r ern= * ee g: .ꝗ 1 teidiger ährigen her Po⸗ ig durch in die⸗ t habe, 8, was erichts⸗ che des genöb⸗ enn ich Fgeklärt t wird, Herr chapiro 17 ſon⸗ n Vor⸗ ilſchutz⸗ gegrif⸗ vangs⸗ e Un⸗ kommt, pontan ber die indern ande⸗ 8 55 2 8 D* — 2— 72 2 Berin⸗ rill⸗ Kraft m un⸗ einer gerg, hätte, blut⸗ Ruſik⸗ Opern üſtücke Skur⸗ rnold und in vor⸗ etiſche ſiblen tigen, n, die ſt des Aber tenen Mannheim, 6. Juli. In der Nachmittagsſitzung führt Verteidiger Juſtizrat Bernſtein ſein Plädoyer fort. Der Angeklagte habe dem Beigeordneten Berndt nicht direkt den Vorwurf des Meineids gemacht. Für die Bemerkungen, die er ihm gegenüber in Bezug auf das Eheverſprechen gemacht habe, verdiene er weder Freiheitsſtrafe noch hohe Geldſtrafe. Hirſch habe ſich durch das erſte Urteil ins Unrecht geſetzt ge⸗ fühlt, und in ſeiner begreiflichen Erregung hierüber aufs neue losgeſchlagen. Ich hoffe, daß das Gericht zu anderen tatſäch⸗ lichen Feſtſtellungen gelangt als das Mainzer Gericht. Das Reichsgericht habe gewiſſe tatſächliche Feſtſtellungen des Mainzer Gerichts nicht für zutreffend erachtet. Das Gericht müſſe ſich an den Geſamteindruck halten. Auch bei Uebertreibungen kann der Schutz des§ 193 gegeben ſein. Hirſch hätte vielleicht den Zweck der Abſtellung von Mißſtänden auf anderem Wege erreichen können, im großen und ganzen aber ſtehe ihm der Schutz des 8 193 zur Verfügung. Der Ver⸗ teidiger beantragt Freiſprechung, ſollte das Gericht aber eine verletzende Form annehmen, ſo bitte er den Angeklagten nicht zu einer Freiheitsſtrafe zu verurteilen, denn er habe gute Abſichten gehabt. Hierauf ergreift der Verteidiger.⸗A. Dr. Bopp das Wort. Der Verteidiger beantragte die Freiſprechung des Angeklagten, wobei er noch hervorhob, daß Frau Schapiro keinen Beamtencharakter trage. Der Vertreter der dichtet werden könnte. Verkündigung des Urteils auf Dienstag ver⸗ ag Ver Fall Schober vor dem Schwurgericht * Mainz, 4. Juli. Am Donnerstag vormittag wurde in der Vernehmung der Zeugen fortgefahren. Es wurden mehrere Weinhändler und Weinkom⸗ miſſtonäre vernommen, die Frau Schober durch die falſchen Vor⸗ ſpiegelungen, ſie bekomme in den nächſten Tagen 25 000 Mk. aus Berlin und habe einen Kredit von 50 000 Mk., um 600—8000 Mk. betrogen hat. Sodann kam eine Anzahl Briefe zur Verleſung, die Schober während der Flucht an ſeine Frau gerichtet, die aber von der Staatsanwaltſchaft abgefangen wurden. Er drückte ſich darin ſehr draſtiſch aus, indem er erklärte, ſie könnten ihm alle den Buckel hinauf ſteigen, andere hätten es auch ſo gemacht: ſeine Frau möge verkaufen, was ſie könne, ſolle alles zu Geld machen, ihre beſten Sachen nehmen und nachkommen. Als Hauptzeuge trat dann der von Schober ſo ſchwer beſchul⸗ digte Direktor Th. auf. Er führte zuerſt aus, wie er mit dem Schober vor—6 Jahren in Neuſtadt bekannt wurde und ihn dann im Herbſt 1908 in Oppenheim getroffen habe. Schober habe ihm erzählt, daß er ſehr gute Geſchäfte mache, er arbeite viel mit einem Weinhändler in Dürkheim. Sie hätten nunmehr beſchloſſen, gemeinſam in Oppenheim Wein einzulegen. Alle Geſchäfte, die er nun mit dem Schober abgeſchloſſen, ſeien vollſtändig reell geweſen. Damals habe er die Tätigkeit Schobers überall gerühmt, da er ſehr tütchig und ſtrebſam geweſen, und ſei trotz vieler Warnungen, Aberall für ihn eingetreten. Erſt im Oktober v. Is. ſei er von ſeinem Optimismus geheilt worden, nachdem er die Fälſchungen Schobers entdeckt hätte. Wenn er ſchon vorher, wie von Schober hehauptet worden, von den Fälſchungen Kenntnis gehabt, dann hätte er ihm doch nicht kurz vorher noch mehrere Waggons Wein geliefert. Auf ſeine Wechſel habe Schober bares Geld erhalten und zwar in Geſamthöhe von über 200000 Mark; das meiſte Geld habe Schober perſönlich geholt und als Gegenwert habe er die Ak⸗ zepte gegeben. Der Zeuge iſt der Ueberzeugung, daß Schober viel Geld verdient hat und er hätte ſich auch den Anſchein gege⸗ ben, als ob er ſehr viel Geld verdiene. Als die Wechſelfälſchungen ihm[(Zeugen), bekannt geworden, habe er ſich den Rat der Rechts⸗ anwälte ſeiner Geſellſchaft eingeholt und darnach beſchloſſen, die Sache in die Reihe zu bringen. Es ſeien deshalb auch Zuſammen⸗ künfte in einem Hotel in Mainz beſchloſſen worden. Bei einer dieſer Gelegenheiten will ſich der Zeuge über Schobers Lügen der⸗ art aufgeregt haben, daß er ihn ohrfeigte. Es ſei vielleicht ein Fehler geweſen, daß er Schober nicht gleich habe verhaften laſſen, er hätte aber das Beſtreben gehabt, ihn zu retten. Um die General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt 8. Seite. der gefälſchten Akzepte gegeben. Die Beſchuldigungen Schobers ſeien unwahr, ſie würden vom Angeklagten nur aufgeſtellt, um ſich aus der Schlinge zu ziehen. Die Nachmittagsſitzung begann mit der weiteren Vernehmung des Zeugen Th. Durch die Ausſagen verſchiedener Zeugen wurde feſtgeſtellt, daß eine große Anzahl der Behauptungen Schobers zum Nachteil des Th. erlo⸗ gen waren. Es wurde dann noch eine ganze Reihe von Leuten bernommen, die Schober aufs ſchwerſte geſchädigt hat. Zum goldenen Schützenfubiläum. Drei Frankfurter Feſte. Am Sonntag feiert Frankfurt und mit ihm ein guter und ſtattlicher Teil unſerer deutſchen Bevölkerung das goldene Jubiläumsbundesſchießen. Ein Feſt, das nament⸗ lich für Frankfurt hiſtoriſcher Erinnerungen voll iſt und deſſen Bedeutung in der einmütigen großzügigen Beteiligung der Frankfurter Bürgerſchaft ein unverkennbares Gcho findet. Ein Feſt, das weit über Frankfurts Mauern hinaus eindrucksvolle Würdigung findet, zu dem man aus allen deutſchen Gauen über 100 000 Gäſte erwartet und das ſeiner Tradition gemäß getragen von echtem patriotiſchen Geiſt, wieder den Charakter eines großen deutſchen Nationalfeſtes tragen wird. N* 1862—1887—1912! In dieſen drei Zahlen liegt der ganze gewichtige Inhalt der Schützengeſchichte und der Geſchichte der Schützenfeſte, zugleich liegt in dieſen drei Daten aber auch der Akt einer ganz kleinen Ungerechtigkeit. Der Ungerechtigkeit nämlich, das Jahr 1861 zu vergeſſen, und nicht ſeiner Männer, ſeiner Ereigniſſe und ſeines Gothger Schützenfeſtes zu geden⸗ ken. Denn dort wurde der eigentliche Grund zum deutſchen Schützenbund gelegt, dort einten ſich endlich unter der Führung des Herzogs Ernſt von Coburg die deutſchen Stämme nach hartnäckigen Kämpfen und nachdem ihnen ein Berthold Auer⸗ bach zugerufen hatte:„Tauſend Wege und keine Bahn, tauſend Meinungen und kein Gehorſam, das iſt des Uebels Kern.“ Er hatte damit ins Schwarze getroffen, der Hieb hatte geſeſſen. Nord und Süd beugten ſich unter einen Willen und der deutſche Schützenbund wurde gegründet. Dann kam im nächſten Jahre das große denkwürdige Tauffeſt dieſes Bundes, das erſte deut⸗ ſche Schützenfeſt in Frankfurt im Jahre 1862. Auf der Born⸗ heimer Haide, die heute längſt mitten in der Stadt liegt, ſpielte ſich dieſes erſte große Feſt der Deutſchen ab, das wohl viele Nachfolger gefunden hat, deſſen hoher patriotiſcher Geiſt aber auf leinem anderen Feſte mehr überboten wurde. Ein unheim⸗ licher Gewitterſturm hatte die von Gäſten vollbeſetzte Feſthalle nahezu vernichtet, die Abhaltung des Feſtes war in Frage ge⸗ ſtellt, da ſprang die vereinte Frankfurter Bürgerſchaft in die Breſche und half uneigennützig am Bau der Halle. Wie ungeheuer die Begeiſterung in jenen Tagen geweſen ſein muß, geht namentlich aus den Worten eines Skeptikers wie Friedrich Theodor Viſcher hervor, der ſchrieb:„Ein ſolches Leben habe ich nie geſehen, jeder Fuß breit Straße, jedes Fenſter, jeder Söller, jede Tür und jede Dachlucke von ent⸗ zückten Geſichtern Kopf an Kopf belebt. Man ſah keine Häu⸗ ſer, keine Wände mehr, ſie lebten, ſie leuchteten, es wogte von tauſend geſchwungenen Tüchern, alles war in Wellen, in ſchla⸗ gende Pulſe, in empfindende Nerven verwandelt.“ Und er ſchloß mit einer ſchmeichelhaften Bemerkung auf das raſche Frankenblut der alten Krönungsſtadtbewohner. In ſeiner hu⸗ morvollen draſtiſchen Weiſe und nach ſeiner Sachſenhäuſer Me⸗ lodte beſang der Lokalpatrigt Friedrich Stoltze das Feſt und den Sturm auf die Feſthalle und er empfand es als eine Augenweide,„Wann mer ſo dere Hall enunner geguckt hat und hat ſo des äänig Frankforder Deitſchland an dene hunnerte von Diſch ſitze ſeh, wie ſe des Aagenehme mit dem Nitzliche verbunne hawwe Uun zu Kardoffelbrei unmn Bratwoyſcht den ſieße Schitzewei getrunke hawwe und owſwe driwer hawwe de äänige deitſche ſchwarz⸗vot⸗goldene Fahne geflattert. Unn wie der Doktor Sauerländer uff de Bank geſtiche is unn hat uffs äänig deitſche Vatterland ein Toaſt ausgebracht, da hat alles Vivat Hoch gekriſche unn aageſtoße, daß die Hall gewackelt hat.“ Im Feſtzug war allerdings noch eine trauernde Fahne, derer Farben ſich nicht mit den anderen deutſchen Farben miſchten, es war die umflorte Fahne Schleswig⸗Holſteins, deren Anblick einen tiefen Eindruck machte. Da wäre noch vieles aus der Erinnerung dieſer ſtolzen Zeit auszugraben, allein wir müſſen mit Siebenmeilenſtiefeln ein Vierteljahrhundert Geſchichte übergehen und zu dem ſil⸗ bernen Jubiläumsfeſt 1887 in Frankfurt kommen. Hier leben die Erinnerungen noch im Herzen vieler fort, die damals mit dabei waren und die als glückliche Veteranen der Schützen⸗ ſache auch das jetzige Feſt noch mitfeiern dürfen. Sie wiſſen noch ein Lied von dieſem Feſt zu ſingen, dieſem Feſt des„kleinen Belagerungszuſtandes“, der wegen ſozialdemokratiſcher Strö⸗ mungen über die Stadt verhängt worden war, ſodaß kein Ge⸗ wehr im ganzen Feſtzug mitgeführt werden vurfte. andere Stadt— möge es dieſe auch ideal im Sinne von Franz Joſefs Wahrſpruch walten laſſen: viribus unitis! Runſt, Wiſſenſchaft und Leben. Eine Martin Greif⸗Gehächtnisfeier findet am Sonntag, 7. Juli, zu Heidelberg ſtatt als 1. Teil der dort an dieſem Tage abgehaltenen großen Volks⸗ bildungs⸗Veranſtaltung der Heidelberger Volksbildungsan⸗ ſtalten und des Rhein⸗Mainiſchen Verbandes für Volksbildung. Dieſe Gedächtnisfeier beginnt um 11 Uhr vormittags im Saale der Heidelberger Volksbildungsanſtalt Seminarſtraße 1, enk⸗ hält in 4 Nummern einen Ueberblick über die praktiſche Wirk⸗ ſamkeit des(1911 4) vortrefflichen Dichters Pfälzer Geblüts (geboren 1839 zu Speyer), namentlich als Heimatsdichter, und bringt auch den 1. Akt ſeines volkstümlichen Schauſpiels„Hans Sachs“; ſie iſt, wie die übrigen Darbietungen dieſes anregungs⸗ reichen Volksbildungstages, allgemein zugänglich.„Die dra⸗ matiſche Aufführung zeigt die neue Modellbühne für ſogen. Kleintheater zum erſtenmale in Tätigkeit. „Hier müſſen die Violinen geweckt werden.“ Aun einem ſüddeutſchen Hoftheater gab man kürzlich eine ältere Oper, die nur ſelten, wenn es der Regent wünſcht, ge⸗ geben wird. Im dritten Akt kommt ein ausgedehntes Flöten⸗ und Harfenſold vor. Als der Kapellmeiſter in ſeiner Partitur, die ſeit dem Tode des früheren Dirigenten nicht mehr auf⸗ geſchlagen worden war, zu jener Stelle kam, fand er einige Takte vor dem Schluß des Solos die Randbemerkung:„Hier müſſen die Violinen geweckt werden!“ Sie er⸗ innern ſich auch noch an den für die damalige Zeit ungeheuren Feſtplatz im ſogenannten Knoblauchfeld, von dem die Feſt⸗ zeitung nicht ohne Stolz berichtete, daß er vom Zentrum der Stadt mit der Pferdebahn leicht zu erreichen und überdies nur 2000 Meter entfernt ſei. Heute iſt auch dieſer Platz von der Großſtadt aufgefreſſen, auf dem Plan vollſtändig verſchwunden und das heutige Feſt iſt aus dem Norden nach dem Südweſten, zu unſerer neuerbauten Feſthalle, verſchlagen worden. Man keunt Halle und Feſtplatz vom deutſchen Turnfeſt her und auch aus den ſeligen Tagen der Ila, und wenn man will, hat der heutige Feſtplatz, das frühere„Galgenfeld“, auch eine hiſtori⸗ ſche Note, denn auf ihm verſchwand 1806 das letzte Hochgericht und es war die Lagerſtätte der Kaiſer vor dem Eintritt in die Wahlſtatt Frankfurt. Natürlich wird das Schützenfeſt, als Jubiläumsfeier, quan⸗ titativ und qualitativ, alle anderen Schützenfeſte zu übertref⸗ fen ſuchen. 1 Feſttage umſpannt das Programm, deſſen Vor⸗ feſtwoche am 7. Juli beginnt. Der Feſtzug fällt auf den 14. Juli. Für dieſen Tag hat auch der Protektor, Prinz Heinrich von Preußen, ſein Erſcheinen zugeſagt und mie der Herzog Ernſt von Koburg⸗Gotha einſt auf dem Roß⸗ martt das Bundesbanner begrüßte, ſo wird er am Opernplatz den endloſen Zug an ſich vorüberdefilieren laſſen. Das Sehens⸗ werteſte dieſes Zuges wird die hiſtoriſche Ahteilung ſein, in der die Geſchichte des Schützenweſens und auch die ebenſo interef⸗ ſante Hiſtorie Altfrankfurts plaſtiſch am Auge vorüberziehen wird. Auch auf dem Feſtplatz wird ein großer Teil des Ter⸗ rains„Alt⸗Frankfurt“ gewidmet ſein, der Römerberg mit ſei⸗ nen charakteriſtiſchen Giebeln und mit ſeinen efen⸗ und ſagen⸗ Umſponnenen Weinſtuben wird die Schützen zu einem Trunk des Frankfurter Nationalgetränks einladen. In den tauſend⸗ fältigen bunten Kleinkram des großzügigen Feſtes wollen wir hier nicht weiter eindringen, es ſei nur aus dem Programm noch eine nationale Kundgebung am Niederwald⸗ denkmal hervorgehoben, und es ſei auch verraten, daß das Jubiläumsfeſt das erſte Schützenfeſt mit aviatiſchem Ein⸗ ſchlag ſein wird. Denn vom Lufthafen her wird ein Zeß⸗ pelinkreuzer paradieren und auch Flieger ſollen Luft⸗ manöver ausführen. Auch der Gabentempel mit ſeinen über 800 Geſchenkſtiftungen wird ein Anreiz ſein, den die aktiven Schützen beſonders zu ſchätzen wiſſen. Hoffentlich kehren ſie alle hochbefriedigt von der Feſtſtätte heim, mit freudigen Er⸗ innerungen im Herzen, wie einſt ihre Väter und Großväter. Obzwar der Abſchied wieder ſo ſchwer fallen wird, wie Anno dazumal beim erſten Schützenfeſt, wer weiß? Wer weiß auch, oh es noch eine ſo beherzte Frankfurterin giht, die wie da⸗ nials einen der Tiroler Schützen am Bahnhof beim Abſchied umarmt, küßt und in die klaſſiſchen Worte aushricht:„Die⸗ ſen Kuß für ganz Tirol!“— Wer weiß oder wer glaubt es noch? Die Worte leben wohl heute noch, aber es lebt auch eine andere, eine neue Generation K. M. Der Heidelberger Mädchenmord 8 nor dem SAchwurgericht, Zweiter Tag. Landgerichtsrat Reiff eröffnet die Sitzung kurz nach 9 Uhr. Zunächſt wird das Ergebnis des geſtern abend borgenommenen Augienſcheans erörtert. Der Angeklagte hat an Ort und Stelle dem Gerichtshof gezeigt, welchen Weg er mit ſeinem Opfer gemacht hat, wo er mit der Büchel noch einmal Verkehr pflog un wo er ſie ins Waſſer ſtieß. Alsdann wird noch einmal vorgerufey der Zeuge Hoß, der heimlicher Weiſe Zeuge einer höchſt bel⸗ den Aeußerung des Angeklagten geweſen ſein will. Im Piſſof des Schützenhofs ſoll Hofherr drei Wochen vor der Tat zu ande Burſchen geſagt haben!„Wenn ſie nicht pariert, gehe ich mi ſpäzieren, ſchläg ihr eine aufs Hirn und werſe ſie in Mühlgraben.“— Vert..⸗A. Dr. Alt: Haben Sie früher bei einem Verwandten des Angeklagten gewohnt und ihm Streit gehabt und gedacht, Sie wollten ihm noch einen S ſpielen.— Zeuge: Ich habe früher einmal bei einem Hofh, gewohnt, aber er habe keinen Streit gehabt, Der Zeuge wiederh ſeine Ausſage von geſtern und ſagt, daß er am 2. oder 3. A verhaftet worden ſei und von der ganzen Mordaf keine Ahnung gehabt habe. Schutzmann Adam Müller berichtet, wie Hotz ihm angab, was er von Hofherr wußte. Der Zeuge hatte Hotz im Amtsgef ng⸗ nis zu vernehmen. Nach der Einvernahme habe Hotz auf dem Geſängnishofe, wo die Gefangenen ſpazieren gingen, auf Hofherr dedeutet und geſagt, den habe er ſchon einmal geſehen und habe die Sache mit dem Geſpräch im Piſſoir erzählt. Ob er ihm von de Mordaffäre vorher oder nachher Mitteilung gemacht hat, kann ſich der Zeuge nicht genau erinnern.— Taglöhner Andreas B told und die Arbeiterin Bienchen Kraus beſtätigen die An ben des Zeugen Müller, daß der Angeklagte an dem Abe — Die Tropfſteinhöhlen unter dem Theater. Wie dem„Neuen Wiener Tagblatt“ aus Fiume gemeldet wird, wurden bei den Grundierungsarbeiten beim Tegtro Feliee un⸗ erwarteterweiſe Tropfſteinhöhlen endeckt. Nach den Bauplänen ſollte im Souterrain des Theater ein Lokal für ein Variété errichtet werden. Zu dieſem Zweck mußte der Felsboden mit Dynamit geſpreugt werden. Bei diſer Gelegenheit tat ſich ein Spalt auf⸗ und ein Fels flog mit großer Detonation in die Tiefe. Ingenieure ließen ſich mit Seilen in den Schacht hinab und ſtießen da auf mehrere Meter lange Stalag⸗ miten im Durchmeſſer von 20 bis 25 Zentimeter. Aus der ungefähr hundert QAuadratmeter großen Höhle führt ein ſchmaler Gang in eine zweite Höhle, auf deren Grund ein Bach durch ein unterirdiſches Bett mit dem Meere in Verbindung ſteht. 8 Das feinſte Zimmer. Ein Pariſer Bild aus der Reiſezeit: Das Hotel iſt das ele⸗ ganteſte und luxuriöſeſte Rendezvous der vornehmen Welt, das es in der„Lichtſtadt“ gibt. Ein Auto mit dem Sternen⸗ banner fährt vor; der reiche Amerikaner, der ihm entſteigt, iſt reicher als alle anderen. Er wünſcht ein Appartement und er⸗ klärt kurz:„Das Beſte, was Sie haben.“ Man zeigt ihm„das Beſte“. Preis? 5300 Franes.„Haben Sie nichts Teureres..9“ „Aber gewiß.“„Wieviel?“„.. 800 Franes.“„Nehme ich.“ Das Appartement für 800 Franes iſt die getreue Wiederholung deſſen für 500. Es war eben das Beſte. Aber das zweite war teurer. Und das war entſcheidend für den Millionär. Es gibt eben eine Nuance der Feinheit, die dem gewöhnlichen Sterhb⸗ lichen abgeht und die dem reichen Amerikaner im Blute liegt: das Feinſte iſt das Teuerſte. Der größte Bauſtein der Welt. Zu Baalbee in Syrien, in der Nähe des alten Sonnen⸗ tempels, liegt ein rieſiger Steinblock, der den Anſpruch erheben darf, der größte Bauſtein zu ſein, der jemals behauen worden iſt. Der gewaltige Monolith, deſſen Gewicht auf 1500 Tonnen geſchätzt wird, iſt 69 Fuß lang, 14 Fuß breit und 17 Fuß hoch. Die Archäoblogen nehmen an, daß dieſer Rieſenſtein von den Baumeiſtern des Altertums dazu beſtimmt war, den nun in 1 Trümmern liegenden Sonnentempel zu zieren. In den mäch⸗ tigen Mauerwerken des Baues befinden ſich noch heie S von ähnlichen Dimenſionen, die nach ſorgfältigen Meſſt 63 Fuß Länge und 13 Fuß Höhe haben. Freilich an de ſamen Steingiganten, der heute inmitten der groß Trümmer als der ſtolzeſte Zeuge antiken Baugeiſte reicht keiner heran. Mit dieſen Rieſenſteinen ſind mer Probleme der Technik des Altertums verknüpft. Die ſind in den Mauern in einer Höhe von 19 Fuß über dem boden angebracht; aber keine Spur von irgendwelcher tierung kann man entdecken; die Steine ſind ſo ſorgfältig hauen und geglättet, daß die Fugen erſt nach einem langen Suchen entdeckt werden können; ſo eng liegen Steine aufeinander, daß es nicht möglich iſt, 8 ſe ſchmalen Meſſers dazwiſchen zu bringen. Wie dieſe heraufgeſchafft, wie dieſe Bauten gefügt wurden, das iſt eir noch ungeklärtes Geheimnis, das die Architektur der Ank der Gegenwart aufgibt. Ein ſprechendes Telephon. Ein ſprechendes Telephon, das klar und deutlich ſprich während man ſelbſt im Stuhl ſitzen bleiben kann, wird na der„Köln. Ztg.“ augenblicklich in einem Hauſe in der Näh des Picadilly⸗Zirkus in London vorgeführt. Bei dieſem Appa rat iſt es nicht mehr nötig, in den Schalltrichter hineinzu ſprechen. Man kann im Zimmer umberlaufen oder auf einet Stuhl ſitzen bleihen und im gewöhnlichen Unterhaltungstor ſprechen. Ein kleiner Sammelapparat fängt die Worte und trägt ſie zu dem Empfünger, der dann, ohne von ſeinam Sitz aufzuſtehen, in klaren Worten die Botſchaft empfängt, al⸗ ob der Sprecher vor ihm ſtehe. Der Erfinder dieſes Telephor iſt W. Kennedy⸗Laurie Dickſon, ein früherer Aſſiſtent Edif Das Telephon iſt bis jetzt allerdings nur auf kurze nungen ausprobiert worden, aber Dickſon erklärt, daß Grund dafür vorhanden ſei, daß die Erfindung nicht au⸗ lange Strecken dienſtbar gemacht werden könnte. Die tragene Stimme kann durch eine Vorrichtung verſtärkt oder geſchwächt werden. 1 4. Seite. General⸗Auzei Tat zwiſchen 10 und 11 Uhr im Schützenhof war. Der Angeklagte hatte dieſe Angaben beſtritten. Unterſuchungsrichter Landgerichtsrat Dr. Haas iſt gleich⸗ falls nachträglich auf Antrag des Staatsanwalts geladen. Er ſchildert den Gang der Unterſuchung und wie Hofherr unter dem Eindruck eines Briefes ſeiner Mutter an ſeine in Freiburg woh⸗ nende Schweſter dazu gelangte, ein umfaſſendes Geſtänd⸗ nis abzulegen. In dieſem Briefe gibt die eigene Mutter dem Glauben an die Schuld ihres Sohnes Ausdruck. Der Unter⸗ ſuchungsrichter iſt der Meinung, daß der Angeklagte nur aus Schamgefühl behauptet, daß er im Zorn geweſen ſei, um nicht ganz als kalter, heimtückiſcher Mörder dazuſtehen. Im Anſchluß an das Geſtändnis ließ der Unterſuchungsrichter den Angeklagten ſeinen Lebenslauf ſchreiben, in dem Hofherr eine gewiſſe Reue an den Tag legte und religiöſe Phraſen einflocht. Der Vorſitzende bringt den Brief der Mutter des Angeklagten, der ihn zum Geſtändnis bewegte, zur Verle⸗ ſung. Jammer und Kummer muß man noch erleben, heißt es darin, das kann ich nicht ertragen und bringt mich noch vor der Zeit ins Grab. Heute iſt weißer Sonntag, das iſt ein ſchmerzlicher trauriger Tag. Ich denke einige Jahre zurück, da war er ein Kind der Seligkeit, heute iſt er ein Kind des Unglücks. Ich weiß gar nicht, wie man zu ſolcher Tat kommen kann. Das iſt Selbſtmord. Er wird hart beſtraft. Auch hat er nicht be⸗ dacht, daß Einer da iſt, der alles ſieht, bei Tag und bei Nacht. Er hat gemeint, das kommt nicht heraus. In der Kirche habe ich heute gemeint, das Herz zerſpringe mir vor Schmerz. Ich gehe zum Herrn Stadtpfarrer und beſtelle zwei Meſſen für ihn. Wir wollen beten, daß er ſich bekehrt, daß ſeine Seele nicht verloren geht. Vielleicht denkt er heute daran, was er ausge⸗ übt hat im Zorn und in der Wut. Er dachte nicht daran, daß er ſeine Familie in Schande und Spott ſtürze. Gefängnisaufſeher Dittes(Heidelberg) hat den Brief der Mutter des Angeklagten an ſeine Schweſter dieſem ins Ge⸗ fängnis gebracht. Er las ihn ruhig; bei der vierten Seite kamen ihm die Tränen. Der Aufſeher überließ ihm den Brief, damit er ihn noch einmal leſen könne. Der Angeklagte ſagte bei dieſer Gelegenheit, es wäre doch beſſer geweſen, wenn er gleich die ganze Wahrheit geſagt hätte. Seine Schweſter ſei an allem ſchuld, die habe ihm Vorwürfe gemacht, weil er der Familie ſolche Schande antue. Der Angeklagte habe den Zeu⸗ gen auch einmal gefragt, was für eine Strafe ihn erwarte, ob lebenslänglich oder Kopf ab. Der Zeuge hat darauf erwidert, das wiſſe er nicht. Später hat der Angeklagte ge⸗ beten, vorgeführt zu werden, um das Geſtändnis abzulegen. Auf eine Frage des Staatsanwalts beſtätigt der Zeuge, daß der Angeklagte nie verlangt habe, zu beichten. Es folgt das Gutachten des Sachverſtändigen Medizinalrat Dr. Stoll(Heidelberg). Er erklärt, daß das Mädchen leben⸗ dig ins Waſſer gekommen und ertrunken ſei, daß ſeit 5 Monaten Schwangerſchaft beſtand und daß, wenn es irgendwie Ver⸗ letzungen erlitten hat, dieſe nur oberflächlicher Natur geweſen ſein konnten. Während dieſes Gutachtens zirkulierten Photogra⸗ phien der Leiche in der Geſchworenenbank, auf denen man u. a. ſehen konnte, in welcher Weiſe ſich die abgeriſſene Uhrkette in das Haar des Mädchen verwickelt batte. Den Geſchworenen wurden zwez Fragen vorgelegt. Die erſte lautet: Iſt der Angeklagte ſchuldig, die Tötung vorſätzlich ausgeführt zu haben? Die zweite iſt dahin geſtellt, ob der Täter mit Ueberlegung vorging. Mit der erſten Frage wird der Totſchlag, mit der zweiten der Mord bejaht. Hierauf ergriff Staatsanwalt Sebold(Hei⸗ delberg) zur Begründung der Anklage das Wort. Ein ruch⸗ loſes Verbrechen, führte er einleitend aus, ſoll heute durch Ihren Spruch ſeine Sühne finden und ich zweifle nicht einen Augenblick, daß dies in vollem Umfange geſchehen wird, daß Sie eben ſowohl die erſte als die zweite Frage bejahen werden, daß Sie den Angeklagten des Mordes ſchuldig ſprechen; denn ich darf wohl ſagen, auch Sie werden dieſe Ueberzeugung ge⸗ wonnen haben in dieſer zweitägigen Verhandlung, daß wohl ſelten eine Tat, ein ſo ſchweres Verbrechen, ein Mord, nament⸗ lich auch nach der Seite der Ueberlegung ſo bis ins Kleinſte auf⸗ geklärt worden iſt wie hier. Der öffentliche Ankläger ging als⸗ dann auf den Tatbeſtand ein und rekapitulierte die Ergebniſſe der Beweisaufnahme. Beſtimmend ſei für den Angeklagten nicht geweſen die drohende Verpflichtung, Alimente zahlen zu müſſen, auch nicht die Vorwürfe der Schweſter waren es, von der er behauptete, daß ſie ihn geradezu angeſtiftet habe, ſich au der Büchel zu vergreifen, ſondern es war die Neigung zur Marie Sedelmayr, die er zu verlieren fürchtete. Kein Zeuge wußte zu ſagen, daß er zu Aufwallungen, zum Zorn neige, er hat vielmehr ein ruhiges, überlegendes, kaltes Naturell. Er hat mit kalter Ueberlegenheit gemordet. Was für ein kalter Bruder er iſt, das hat er nach der Tat gezeigt. Er iſt nach Be⸗ gehung des Verbrechens in den Schützenhof und hat Bier ge⸗ Die Deutſche Arktiſche Expedition Schröder⸗Stranz unternimmt Ende dieſes Monats, wie uns aus Berlin berichtet wird, eine Studienreiſe in das nördliche Eismeer. Der Zweck des Unternehmens iſt, die Mitglieder der Expedition in einander ein⸗ zuarbeiten, den Proviant und die geſamten Ausrüſtungsgegen⸗ ſtände, ſowie die wiſſenſchaftlichen Inſtrumente, Schlitten und Ka⸗ jaks auf ihre Brauchbarkeit für die jahrelange Hauptexpedition zu prüfen. Es nehmen teil der Leiter der D..., Herr Lt. Schröder⸗ Stranz, Herr Oberlt. Ritſcher als erſter Offizier, Herr Ka⸗ pitänlt. Sandleben als zweiter Offizier, Herr Dr. Mayr für Geographie und Geologie, Herr Dr. Detmers für Zoologie, Herr Dr. Rüdiger für Ozeanographie, Dr. Wenke für Bo⸗ tanik, Herr Marine⸗Maler Rave, Herr Sekretär Schmidt. Um die Mitte des Monats gehen Mitglieder und Ausrüſtung von Hamburg nach Tromſö, wo ein kleiner Eisſegler mit Hülfsmotor ür die Studienreiſe bereit ſteht. Kleine Mitteilungen. Eine unbekannte Kompoſition Richard Wag⸗ mers, und zwar eine Doppelfuge aus ſeiner Leipziger Studienzeit(beim Thomaskantor Weinlig), ein höchſt intereſ⸗ ſantes Studienwerk, teilt Edgar Iſtel im neueſten Wagnerheft der„Muſik“ mit. Das Heft enthält auch noch andere intereſ⸗ ſante Kapitel über den Bayreuther Meiſter. „ Der„Kobold“, Siegfried Wagners Oper, wird im No⸗ vember d. J. im Kaſſeler Hoftheater zum erſten Male auf einer preußiſchen Hofbühne in Szene gehen. Die Vertriebsſtelle des Verbandes Deutſcher Bühnenſchriftſteller erzielte in ihren erſten vier Ge⸗ ſchäftsjſahren(1908—1912) einen Tantiemenumſatz von faſt 800 000 Mark. Der Direktor ſchlägt außer der ſatzungsgemäßen Verzinſung von 4 Prozent eine Dividende von 6 Prozent vor. des Reingewinns ſoll dem Vorſchußfonds zugeführt werden. ger, Zadiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt.) Mannheim, 6. Jult. trunken, als wenn nichts paſſiert wäre. Wenn Sie das ganze Bild des Falles betrachten, ſo müſſen Sie zu dem Schluß kom⸗ mea, daß keine Affekthandlung, ſondern mit kalter meuchleri⸗ ſcher Ueberlegung ausgeführter Mord vorliegt. Sie haben nach Recht und Gewiſſen zu urteilen. Sie werden nach der erſten auch die zweite Frage bejahen, indem Sie, wenn es auch auſ den Kopf geht, auch die Ueberlegung bejahen, und Sie werden ſich bei einem ſolchen Spruch in vollſter Uebereinſtim⸗ mung mit der Bevölkerung Heidelbergs befinden, bei der die⸗ ſer feige Mord liefgehenden Abſcheu und Erbitterung hervor⸗ gerufen hat. Der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Alt, bat die Sache sine ira et studio zu beurteilen. Es ſei nicht die Aufgabe der Geſchworenen einer Stimmung der Bevölle⸗ rung Genüge zu tun, ſondern für ſie ſei der Angeklagte das Ob⸗ jekt der Unterſuchung, in welcher Weiſe er die Tat getan und welche Tat er getan habe. Von einer Stimmung dürften ſie ſich neicht leiten laſſen, ſondern nur vom Ergebnis der Verhandlung. Schon in den Berichten der Preſſe werde Stimmung gegen den Angeklagten gemacht. So heiße es in einem Berichte, der Ange⸗ klagte habe geſagt, er ſei nach der Tat heim und habe gut ge⸗ ſchlafen. Das habe der Angeklagte nicht geſagt, ſondern er habe geſagt, er habe nicht gut geſchlafen, auch daß die Zeugin Sedel⸗ mayr geweint habe, ſei nicht richtig. Auch die Tatſache, daß die eigene Mutter des Angeklagten, ihn ſchuldig halte, dürfe ſie nicht beeinfluſſen. Der Vereteidiger ging dann auf die Frage des Strafmaßes ein. Er glaube, daß das Gericht, auch im Falle, daß Hofherr nur des Totſchlags ſchuldig befunden werde, nicht erheblich unter das höchſte Strafmaß von 15 Jahren Zuchthaus heruntergehen werde. Der Angeklagte möge die Hoffnung haben, daß die Todesſtrafe durch die Gnade des Großherzogs in Zucht⸗ haus umgewandelt werde, aber mit dieſer Ausſicht dürften die Geſchworenen nicht rechnen. Der Verteidiger unterſuchte ſodann die Frage, ob der Angeklagte mit Ueberlegung gehandelt habe. Die Büchel wurde von einigen Zeugen als ſtreitſüchtig, von Wirt Ortenbach ſogar als brutal geſchildert. Der Angeklagte konnte wohl auch zornig werden. Der Staatsanwalt nannte ihn einen kalten Menſchen, er iſt eher indolent im höchſten Grade zu nennen. Als ich ihn im Gefängnis beſuchte, fragte er mich am Schluſſe der Unterhaltung kalt wie eine Hundesſchnauze: Glau⸗ ben Sie, daß ich zum Tod verurteilt werde? Er hat auch in der Verhandlung ein ſo kaltes Verhalten zur Schau getragen, daß man Zweifel hegen kann, daß er ganz normal iſt. Sehen Sie ſich nur auch ſeine merkwürdige Kopfbildung, das Schielen des linken Auges an! Der Staatsanwalt hat als Motiv das Motiv des Angeklagten ganz richtig bezeichnet: Der Angeklagte hat die Sedelmayr wirklich geliebt und nicht die Büchel. Bei der Ver⸗ nehmung der Sedelmayr ſind ihm die Tränen ins Auge gekom⸗ men. Die Sedelmayr iſt ein Milieu, mit ihrer Friſche und Un⸗ verdorbenheit und der Sicherheit, mit der ſie ſich ihrem Liebesver⸗ hältnis hingab ohne Gefahr ſich irgend etwas zu vergeben. Da gerät der Angeklagte an die Büchel, die ihm gewährt, was er von der Sedelmayr nicht zu fordern wagt. Die alte Jekel hat das ganz richtig ausgedrückt, als ſie zu der Büchel ſagte: Nimm dich in acht vor ihm, die Sedelmayr iſt der Sonntags⸗ und du biſt der Werktagsſchaß! Als die Büchel in andere Umſtände kam, hatte er einen förmlichen Ekel vor ihr. Der Verteidiger gibt zu: Der Mord war geplant, aber, ſagt er, die Tötung iſt nicht mit Ueberlegung vollzogen worden. Der Angeklagte war in einer furchtbaren Erregung, ſagen wir in einem Zuſtande von Koller, er kann für ſeine Tat nicht im Sinne von Mord verantwortlich gemacht werden. Wenn Zweifel beſtehen, ſo müſſen wir die Tat nach der für den Angeklagten günſtigeren Seite auslegen. Nach⸗ dem der Verteidiger noch einiges über Todesſtrafe und das Leben der Seele nach dem Tode philoſophiert hatte, ſchloß er mit dem Satze, er könne ſich denken, daß 15 Jahre Zuchthaus genügten, um aus dem Angeklagten immer noch ein brauchbares Mit⸗ glied der menſchlichen Geſellſchaft zu machen. Nach weiteren Ausführungen von Staatsanwalt und Ver⸗ teidiger und der vorgeſchriebenen Rechtsbelehrung der Geſchwo⸗ renen durch den Vorſitzenden zogen ſich die letzteren um 12 Uhr mittags zur Beratung zurück. Sie berieten ungefähr 20 Minuten. Ihr Spruch, verkündet von. dem Obmann, Buchdruckereibeſitzer Walther, lautete auf „Schuldig des Mordes“. Der Angeklagte bat um Gnade undmildernde Umſtände. Das Gericht verhängte über den Angeklagten die Todes⸗ ſtrafſe. Der Angeklagte zwinkerte ein wenig mit den Augen und fuhr mit dem Taſchentuche darüber. Das war der ganze Eindruck, den das Urteil auf ihn machte. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 6. Juli 1912. Zahresfeier der Handelshochſchule Mannheim. Zum erſten Male veranſtaltete heuer die Handelshochſchule Mannheim in der Aula der Anſtalt heute vormittag 11 Uhr anſtelle der Eröffnungsfeier eine Jahresfeier. Der Rektor, Herr Prof. Dr. Glauſen, eröffnete die Veranſtaltung mit Be⸗ grüßungsworten an die erſchienenen Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, an die Mitglieder des Kuratoriums, der Handelskammer, an die Angehörigen der Mannheimer Kaufmann⸗ ſchaft, ſowie an die Vertreter der Preſſe. Ganz beſonders galten ſeine Begrüßungsworte der Vertreterin der Familie Lanz, Frau Julia Lanz, deren ſpezielle Begrüßung von der Studentenſchaft mit lebhaftem Getrappel begleitet wurde. Weiter galt der Willkomm⸗ gruß Prof. Dr. Glauſers, den Vertretern der Heidelberger Stu⸗ dentenſchaft, ferner der Studentenſchaft der Anſtalt und ſchließlich allen denen, die durch ihr Erſcheinen ihr reges Intereſſe an der Handelshochſchule bekundet haben. Dann erinnerte Prof. Dr. Glauſer an die im Juli v. J. erfolgte Charakteriſierung der Anſtalt als Inſtitut des öffentlichen Rechts durch einen Erlaß des hohen Förderers der Anſtalt, Großherzog Friedrich, und er be⸗ merkte, daß daraufhin von verſchiedenen Seiten die Anregung ge⸗ geben wurde, die Jahresfeier in der Handelshochſchule jeweils am Samstag vor dem 9. Juli, dem Geburtstage unſeres Großherzogs, zu veranſtalten. Möge, ſo ſchloß Prof. Dr. Glauſer ſeine An⸗ ſprache, Großherzog Friedrich, der ſtete Förderer von, Kunſt und Wiſſenſchaft noch recht lange in voller Friſche und Geſundheit die Geſchicke des badiſchen Landes lenken. Unmittelbar an die Begrüßung anſchließend, hielt der der⸗ 0 5 „Der Bildungswert der Philologie unter beſonderer Berückſichtigunf der Anforderungen der Handelshochſchule“. Philologie und Praxis!, eine ſolche Zuſammenſtellung möcht wohl bei dem Praktiker ein Lächeln hervorlocken. Wenn wir jedoch nach Griechenland blicken, zur Blütezeit ſeiner Kultur, war es ſchn 8 5 d ein praktiſcher Zweck, der Drang, den Gegner in der Meiſterſchaſ in d K der Rede zu überbieten, der zur philologiſchen Beſinnung führt. Aus dem Streben nach retoriſcher Meiſterſchaft hat nun die Gram⸗ 5500 matik tiefe Anregung erhalten. Jedoch hat gerade die Ergründung niſſe dieſes klaſſiſchen Altertums als Kulturerſcheinung wieder der Phi⸗ lologie einen gewiſſen weltfremden Anſtrich verliehen. So hat es 2 zu Begin des vorigen Jahrhunderts den Anſchein gehabt, als ob in finde der Tat die moderne Welt die Philologie nichts anginge. Die Phi, durch lologie wurde Altertumswiſſenſchaft genannt und ihre Aufgahe 2 als Exegeſe und Kritik der klaſſiſchen Schriftſteller beſtimmt. Da 1 wurde wieder für dieſe Wiſſenſchaft der Geiſt der Romantik frucht⸗ bar. Man verſuchte dann das Volksleben in ſeinen manigfachen Erſcheinungen zu verſtehen. Nicht das Altertum allein ging die Philologie mehr an, ſondern alle jene Bereiche der Kultur, dis fodef durch die Sprache erſt ihren Sinn empfangen. Senc Wer aber ſteht mehr im Leben als der Kaufmann und wie ſehr iſt doch die Aufgabe der Handelshochſchule dem Leben zu dienen nicht allein in dem ſie mehr es zu beherrſchen, ſondern auch indem 5 ſie die Wirklichkeit zu erkennen ſucht. Die Handelshochſchule will Kolle noch ein weiteres ſein, als rein techniſche Anſtalt. Sie hat. Wirk nicht allein dem Kaufmann als einer wirt ſch aftenden Per⸗ Jeffe ſönlichkeit zu dienen, ſondern auch als Perſönlichkeit ſchlechthin r. yla fun Jän ſagt Sie ſoll auch dem Kaufmanne eine den Bedürfniſſen höherer Kul. aufg tur entſprechende Bildung vermitteln. Was aber iſt eine ſolche 18 5 Bildung anderes als der Beſitz von Kenntniſſen u. Fähigkeiten, die es ermöglichen, ſich zurechtzufinden in dem weiten oft mehrere 0 Länder umfaſſende Kreiſe der Tätigkeit des Kaufmannes. Wollen hige wir nun den Kaufmann zur Höhe einer Bildungsſtufe führen, die es ihm möglich macht, ſich zurechtzufinden in dem weiten Umkreis der Kultur, in die er hineingeſtellt iſt, ſo muß zur Volkswirtſchafts⸗ lehre noch hinzutreten, ein Studium der Kulturgeſchichte und wenn Dien gerade auch die Volkswirtſchaftslehre mit ihrem ſtarken geſchicht, lichen Einſchlag den Weg zu ſolchen Studien bahnt, ſo leiſtet dies in nicht geringerem Maße das Studium fremder Sprachen. Es wird nun der Bildungswert des Sprach⸗ ſtudiums nach zwei Seiten hin beleuchtet. Zuerſt nach der rein praktiſchen Seite, der Grammatik, dann inſofern, als die Sprach⸗ kenntnis dazu beträgt, den Geſichtskreis des Kaufmanns zu erwei⸗ tern, der Literatur in ihrem Verhältnis zur Kultur zu ſoziolb⸗ Ma giſchen und wirtſchaftlichen Problemen. Grammatik: Die mean Sprache wie auch bereits die Gebärdenſprache, iſt ein treuer Ab⸗ Schlt druck des Menſchen in der Geſamtheit ſeiner pſychiſchen Leiſtungen, ſchul Dieſer Satz bildet die unentbehrliche Grundlage zu jener ſprach⸗ fif lichen Forſchung, die dahinzielt, uns mit der Kulturentwicklung ſcheid eines Volkes vertraut zu machen. Lautlehre, Formenlehre und Saß. 1 lehre vereinigten ſich in einen Geſamtbegriff: der Grammatik, Pars 0 0 griff: Herr Nicht nur um die Erlernung einer guten Ausſprache hat ſich die lich i0 Phonetik große Verdienſte erworben, ſondern ihr Bildungswert iſt zum Verſtändnis auch völkerpſychologiſcher Erſcheinungen von großer Bedeutung. Dies führt zur näheren Betrachtung der Dig⸗ im 2 lekte. Ohne daß das Leben berückſichtigt wird, ſinkt das Studium niße der Formen⸗ und Satzlehre zu einer Aufſtellung von Regeln und nunn Fehlern gegen Verſtändnis, Wahrheit und Pädagogik. Der gram⸗ 5 matiſche Unterricht beſteht nicht mehr darin, willkürliche Regeln dog aufzuſtellen, ſondern er wird darnach trachten, die unbewußten bat Spracherſcheinungen zu beleuchten. Die Sprache und die ſprach⸗ 1—5 lichen Erſcheinungen werden nicht mehr aufgrund von mangel⸗ ſind, haften ſchriftlichen Ueberlieferungen geprüft, ſondern der lebendige Ran Menſch, ſeine ſeeliſchen Erſcheinungen, ſeine Pſyche, die fortwäh⸗ Beſti 28 rend den Einflüſſen der Außenwelt ausgeſetzt iſt, bilden in Zu⸗ Hand kunft das Gebiet wiſſenſchaftlicher Beobachtungen. unter Literatur: Es wurde bereits angedeutet, wie die Sprache 2 neben anderen Ausdrucksmitteln, wie Muſik, Malerei, pildende wird öfnen ſoll, zum Eintritt in das geſamte Bereich eines Volkes, laubt zum Erklingen zu bringen, auf daß ſie nicht im einzelnen Menſchen 5 verhallen, ſondern gebannt durch die Schrift und das Buch ſich fort⸗ ir 1 entwickeln in Millionen und aber Millionen von Menſchen. 10 Hand ſtehen vor jener großen Erſcheinung, die uns allen bekannt iſt als deime Literatur eines Volkes, Literatur in jenem Sinne, als das nament⸗ gehen lich in künſtleriſchen Dienſten ſtehende Schrifttum eines Volkes. Ware Wenn wiſſenſchaftliche Bildung dem Kaufmann gleichſam die Tore Ueber öffenen ſoll, zum Eintritt in das geſamte Bereich eines Volkes, des 9 aufgefaßt als einheitliche Kulturerſcheinung, wenn nicht allein die etwas rauhe Welt des Wirtſchaftslebens ihm erſchloſſen werden dece ſoll, ſondern auch das, was wir geiſtige Kultur nennen, ſchon des⸗ Tage⸗; halb, weil zwiſchen dieſen beiden Gebieten eine beſtändige wechſel⸗ ſodaß ſeitige Beeinfluſſung ſtattfindet, ſo hüte man ſich, den Bildungswerk drg der Literaturgeſchichte zu unterſchätzen. Die Literatur ſelbſt als Vorke Dichtung ſtellt einen Spiegel auch des äußeren Geſchichtsverlauf? d eines Volkes dar, nämlich der wirtſchaftlichen, ſozialen und politi⸗ Fina ſchen Entwicklung. von 4 Kein Volk hat ſolche umwälzende geſchichtliche Erſcheinungen 150 erlebt wie Frankreich in den letzten 120 Jahren und ſo bekundek Ein ſich auch bei keinem Volk der Einfluß der geſelkſchaftlichen Zu⸗ ore ſtände auf die Literatur ſo deutlich, wie bei den Franzoſen. Das ze Studium der Sprache bedeutet für den Kaufmann einen ſolchen Ge⸗ gi winn, es ermöglicht nicht allein den Verkehr mit fremden Sprach⸗ und Wirtſchaftsgebieten, ſondern es eröffnet auch eine Fülle von Zugängen zu fremden Kulturen, daß es mit Recht eifrige Mflege wachs findet, an den zu immer größeren Bedeutung gelangenden Han⸗ mit 8 delshochſchulen. Die Philologie ſteht alſo im Dienſte der Kultur⸗ aic geſchichte, jener Wiſſenſchaft, die auch dem Kaufmanne jenes viel⸗ une geſtaltige geſellſchaftliche und geiſtige Leben beleuchten kann, mit wenig dem er, deſſen Wirkungsſtätte die Welt iſt, in Berührung kommt. Im Dienſte ſolcher geſchichtlichen Vertiefung zu ſtehen, verleiht e eſuch aber dem Sprachſtudium eine Weihe, die es lange hat entbehren zeitige Rektor der Handelshochſchule die Feſtvorleſung über müſſen und im Bewußtſein dieſer ſeiner Bedentung möge es be⸗ ubrit ſchwingt werden zu weiterem Fluge.(Lebhafter Beifall.) bier Der derzeitige Rektor der Handels⸗Hochſchule, 18 Herr Pryfeſſor Dr. Glauſer, N. führte in dem Bericht über das Winterſemeſter 1011% pder 9 und das Sommerſemeſter 1912 etwa folgendes aus: del Die Abſtat neue Organuiſation der Handels⸗Hochſchule ſönlich iſt mit dem 21. Juli d. J. ein Jahr in Kraft. Sie hat ſich— das darf ſchen nach den bis jetzt vorliegenden Erfahrungen geſagt werden— gut„Auch bewährt. Sie hat der Handels⸗Hochſchule die erwünſchte Verſelbſt, anfpa ſtändigung der Verwaltung gebracht und die neugeſchaffenen Organe übri „Rektor“ und„Senat“ haben ſich bemüht, die ihnen durch die neuen brige Satzungen zugewieſenen Rechte und Pflichten ſtets in einer Weiſe eine auszuüben, die ihnen für die Weiterentwickelung der Handels⸗Hoch⸗ frage. ſchule förderlich erſchien. In der Erfüllung ihrer Aufgaben ſind ſie oh die von den berufenen Faktoren auf das tatkräftigſte unterſtützt worden mente Kuratorium und Stadtverwaltung, mit dem um die deiter Handels⸗Hochſchule hochverdienten Herrn Oberbürgermeiſter Martir 0 ufga M im, 6 Weuera⸗Wuzeiger, Bediſche Neueſte Nachrichen.(Abendblatt.) 5. Seite. des Lehrbetriebes hinzielten, mit größtem Wohlwollen aufgenommen und die Handelskammer hat durch Erhöhung des Zuſchuſſes und ſonſtiger nennenswerter Zuwendungen aufs neue ihr Vertrauen in die Zukunft der Handels⸗Hochſchule bekundet. führt Durch dieſes freundliche Entgegenkommen und die Bereitſtellung . der erforderlichen Mittel war es uns im Verein mit den aus der Gram⸗ hochherzigen Schenkung der Familie Lanz fließenden Erträg⸗ ündung niſſe möglich, den Hochſchulunterricht immer reichhaltiger und ſyſtema⸗ 1 N tiſcher auszugeſtalten und ſo der Handels⸗Hochſchule Mannheim eine hi⸗ erfolgreiche Konkurreuz mit den anderen Handelshochſchulen zu er⸗ hat es möglichen. Der gewählte Senat, der ſich in den allwöchentlich ſtatt⸗ ob in findenden Sitzungen zuſammenfindet, hat bereits eine Fülle von Ar⸗ beit hinter ſich. Eine Reihe von Neuerungen ſind im letzten Jahre ie Phi. durchgeführt worden oder ſtehen vor der Durchführung. ufgahe Der Rektor erwähnt alsdann die Aufſtellung eines Studien⸗ Da planes für die Studierenden, den Neuentwurf der Prü⸗ 55 fungsordnungen und die Einrichtung von Aus⸗ länderkurſen. Ueber den Lehrbetrieb ſagt der Bericht: Herr Prof. Dr. Nickliſch hat einen an ihn er⸗ 9 lee gangenen Ruf au die Univerſität Bern erfreulicherweiſe abgelehnt, ſodaß ſeine geſchätzte Kraft der Handels⸗Hochſchule erhalten blieb. Der Senat hat ihm hierfür den Dank ausgeſprochen. Herr Prof. Dr. Calmes hat eine Berufung an die Akademie für Sozial⸗ und Handelswiſſenſchaften zu Fraukfurt a. M. augenommen und ſcheidet mit Schluß des Sommerſemeſters aus dem Lehrkörper der Handels⸗ indem Hochſchule Maunheim aus. Die Handels⸗Hochſchale verliert in ihm einen beliebten Dozenten, die Dozentenſchaft einen liebenswürdigen le will Kollegen. Unſere beſten Wünſche begleiten ihn in ſeinem neuen sie haf Wirkungskreiſe. An ſeine Stelle wurde Herr Schröter von der Oeffentlichen Handelslehranſtalt Leipzig vom Winterſemeſter 1912⸗13 gab berufen. Der hauptamtliche Dozent für Rechtswiſſenſchaft, Herr Dr. Rumpf, hat ſeine Lehrtätigkeit im aufenden Sommerſemeſter ufgenommen, wodurch es möglich wurde, auch den Uunterricht in Rechtswiſſenſchaft, der bislang einer hauptamtlichen Lehrkraft ent⸗ ſolche behrte, entſprechend dem Studienplan ſyſtematiſch auszubauen. Der ie ſchon früher beantragte Aſſiſtent für den handelswiſſen⸗ tehrere 00 aftlichen Unterricht wurde für das Winterſemeſter 1912⸗13 5 genehmigt und Herr Dr. Juckenburg⸗Langenſalza in dieſer Wollen Eigenſchaft nach Mannheim berufen. Die Herren Dr. Wittſack en, die und Dr. 8 ech, die ſeither in Warenkunde und Technologie an der mkreis Handels⸗Hochſchule Mannheim unterrichteten, haben ihre Tätigkeit mkrei mit Schluß des Winterſemeſters 1911⸗12 aufgegeben. Für ihre Tätig⸗ chafts⸗ keit die der Handels⸗Hochſchule in mehreren Semeſtern weng Dienſte, ſei ihnen beſtens gedankt. 2 gegenkommendſten Weiſe für das Sommerſemeſter 1912 Herr Dr. ſchicht⸗ Cantzler, Direktor des ſtädt. Unterſuchungsamtes eingeſprungen, ie ſehr — geleiſteten An ihre Stelle iſt in der ent⸗ et dies der eine warenkundliche Vorleſung, wie auch proviſoriſch die Leitung der Warenſammlung übernahm. Im Winterſemeſter 1912⸗13 wird Herr Dr. Pöſchl an der Han⸗ rach⸗ delsakademie Graz, der von der öſterreichiſchen Regierung in ſehr r rein entgegenkommender Weiſe auf ein halbes Jahr beurlaubt wurde, prach⸗ Vorleſungen in Warenkunde abhakten, ſowie den Aufbau und die Leitung an der Warenſammlung unſerer Handels⸗Hochſchule über⸗ erwei? nehmen. Mit Erteilung des engliſechn Unterrichts wurde Herr bziolb⸗ Marlen, von Geburt ein Engländer, vom Oktwober 1912 ab be⸗ Die traut. Herr Profeſſor Mauderer, der ſich ſ. Zt. in liebenswürdi⸗ je, ger Weiſe der Handels⸗Hochſchule zur Verfügung ſtellte, wird mit r Ab. Schluß des Sommerſemeſters aus dem Lehrkörper der Handels⸗Hoch⸗ ungen ſchule ausſcheiden. Für ſeine ſchätzenswerte Mitarbeit hat ihm der Senat ſeinen Dank ausgeſprochen. Von den fremdͤſprachlichen Lehr⸗ prach⸗ kräften ſiud ferner während der Berichtsperiode ausgeſchieden oder cklung ſcheiden am Schluß des laufenden Sommerſemeſters aus: Herr Dr. Saß⸗ Olſchki, der den italieniſchen und ſpaniſchen Unterricht erteilte, der Aſſiſtent für Engliſch, Herr Clark, und der Aſſiſtent für Französ matik, Herr Petit. Ihnen allen ſei für die der Handels⸗Hochſchlle geleiſte⸗ ich die en Dienſte unſer herzlicher Dank geſagt. Als Aſſiſtent für den eng⸗ liſchen Unterricht iſt ſeit dem Sommerſemeſter 1912 der engliſche pProkonſol Herr Cleator tätig. 5 Die Entwicklung der Bibliothek im Berichtsjahr zeigt ein erfreuliches Wachstum, ſowohl im Ver⸗ ehren der Beſtände wie im Steigen der Benutzung. Der Verkehr nunmehr mit 13 Bibliotheken im Austauſch ſteht. Mit der Handels⸗ kammerbibliothek trat inſofern eine engere Arbeitsgemeinſchaft ein, als die Verwaltung dieſer Bibliothek dem Bibliothekar der Handels⸗ Hochſchule übertragen wurde. Auch das Wirtſchaftsarchiv hat ſich dank der Veihilfe der Handelskammer in günſtigſter Weiſe heutwickelt. ſind, findet. Für die Seminare müſſen neue Räumlichkeiten zur Verfügung geſtellt werden, da die ſeither für Seminarzwecke benutzten Räume durch die Erweiterung der Bibliothek ihrer urſprünglichen Beſtimmung entzogen wurden und da künftig das Schwergewicht des Handels⸗Hochſchulunterrichts noch mehr wie bisher auf den Seminar⸗ unterricht gelegt werden muß. Der Aufbau und die Leitung der Warenſammlung wird mit einer zu den Hauptaufgaben des auf ein halbes Jahr beur⸗ laubten Herrn Dr. Pöſchl aus Graz gehören und es ſteht zu hoffen, daß die Warenſammlung im Anſchauungs⸗ und Demonſtrationsunter⸗ icht der Handels⸗Hochſchule künftig den Platz einnehmen wird, der ihr zukommt. Bei der Ausgeſtaltung der Warenſammlung wird die Handels⸗Hochſchule auch fernerhin auf die Unterſtützung der Mann⸗ beimer Kaufmannſchaft angewieſen ſein. Möge ſie dem an ſie er⸗ nt⸗ gehenden Erſuchen auf geſchenkweiſe Ueberlaſſung von Warenproben, Warenmuſtern und dergl. auch diesmal ein williges Ohr leihen. eber die in der Zeit vom 14. März bis 1. April 1912 unter Leitung es Rektors unternommene erſte ſelbſtändige 2 Stubienreiſe ach den Mittelmeerhäfen Trieſt, Fiume, Venedig, Genua und Mar⸗ ille haben ſ. Zt. einzelne der Teilnehmer für die Mannheimer ageszeitungen kurze Berichte in zwangloſer Reihenfolge erſtattet, jodaß ſich ein näheres Eingehen über den Verlauf der Reiſe hier er⸗ brigen dürfte. Der Stundenplan für das Winterſemeſter 1911⸗12 wies 68 orleſungen mit 135 Wochenſtunden, für das Sommerſemeſter 1912 laufs d Vorleſungen mit 137 Wochenſtunden auf. Vortrags⸗Zyklen plit bwurden abgehalten im Winterſemeſter 1911⸗12 von Herrn Kgl. Kaifl. tnanzrat Dr. Schwarz über„Die Finanzen der Großmächte“ und bon Herrn Prof, Dr. Blondel⸗Paris über„Die Lebensteuerung“. m Sommerſemeſter 1912 ſprach Herr Prof. Steveus an der chool of Eeonomiees⸗London über„Engliſches Eiſenbahnweſen“. in Vortrags⸗Zyklus des Herrn Prof. Dr. Schumache r⸗Bonn ber„Oſtaſſatiſche Wirtſchaftsprobleme“ wird gegenwärtig abgehalten. ebhaftes Jutereſſe ſand der gewerbliche Einzelvortrag Herrn Dr. Schnellbach bei der Firma Heinrich Lanz über Ein Gaug durch die Maſchinenfabrik Heinrich Lanz“ im Februar 12, der den Aulaſaal bis auf den letzten Platz füllte. Die Studentenzahl bvon flege t auch in den beiden letzten Semeſtern einen ſehr erfreulichen Zu⸗ 20 achs erfahren. Im Winterſemeſter 1911⸗12 war voranſchlagsmäßig Han⸗ it 81 Studierenden gerechnet, wir kamen auf 92, und im Itur⸗ zufenden Sommerſemeſter haben wir bis auf einen die Zahl er⸗ viel⸗ eicht, die wir budgetmäßig für das Winterſemeſter 1912⸗13 annahmen, 17 lich 100. Leider hat in dieſem Semeſter der unerbittliche Tod vor mit enigen Tagen eine empfindliche Lücke in die Studentenſchaft ge⸗ mmt, iſſen. Der im 2. Semeſter ſtehende Studiereude Eugen Meier leiht aus Wehr in Baden, der zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigte, würde in der Blüte ſeiner Jahre von einer ſchweren Krankheit heim⸗ eſucht, der er am 2. Juli erlag. Auch des Todes des Studierenden lbert Mayer, der ein Semeſter ſprachſtudtenhalber in Lauſanne bringen und dann wieder nach Maunheim zurückkehren wollte, ſei er Erwähnung getan. Er mußte bei einer Bergtour ſein junges, holfnungsvolles Leben einbüßen. Die Handels⸗Hochſchule wird den Dahingeſchiedenen ein ehrendes Angedenken bewahren. Nach einigen weiteren Mitteilungen über die Prüfungen an der Handels⸗Hochſchule Mannheim, das Verhältnis der Han⸗ delshochſchule zu den übrigen Hochſchulen, ſowie nach Abſtattung des Daukes an die Behörden, Firmen und ſonſtigen Per⸗ der Handels⸗Hochſchule im Berichtsjahre Ge⸗ Alichkeiten, die ſchenke überwieſen haben, führt der Rektor zum Schluſſe aus: 10„Auch in Zukunft muß die Handels⸗Hochſchule Maunheim alle Kräfte ſpannen, um vorwärts zu kommen und die Konkurrenz mit den tigen Handels⸗Hochſchulen beſtehen zu können. Dies iſt nicht nur eine Frage der unterrichtlichen Art, ſondern vor allem eine Finanz⸗ Ob wir vorwärts kommen, wird beſonders davon abhängen, von den ſachverſtändigen Organen geforderten Mittel auch weiterhin bewilligt werden ober nicht. Ich bitte daher die maß⸗ gzebenden Körpe u, die Handels⸗Hochſchule auch künftig in ihren gen durch Bereitſtelung der erforderlichen u fördern.“(Lebhafter Beifall) n der Spitze, haben die Wünſche und Vorſchläge, die auf Verbeſſerung mit auswärtigen Bibliotheken wurde erweitert, ſodaß die Bibliothek⸗ * Ernannt wurden Bezirksaſſiſtenzarzt Dr. Oskar Frey in Radolfzell zum Bezirksarzt in Boxberg und Architekt Friedrich Wilhelm Jochem in Kiel zum Profeſſor und Direk⸗ tor der Kunſtgewerbeſchule in Pforzheim. * Verſetzt wurden Eiſenbahnſekretär Georg Knebel in Raſtatt nach Mannheim und Eiſenbahnſelretär Otto Hügle in Gernsbach nach Neuſtadt(Schwarzwald). * Landesherrlich angeſtellt wurden die Reallehrer Otto Ball am Realgymnaſium Ettenheim, Judwig Balles an der Realſchule Achern, Max Schärr an der Taubſtummen⸗ anſtalt Gerlachsheim und Jakob Stumpf an der Realſchule Wiesloch, ſowie Regiſtrator Ernſt Enderle beim Katholi⸗ ſchen Oberſtiftungsrat, letzterer unter Verleihung des Titels „Oberfinanzſekretär“. * Handels⸗Hochſchule. Herr Regierungsrat a. D. Prof. Endres hält ſeine nächſte Vorleſung über„Das Speditions⸗ und Eiſenbahnfrachtrecht“ ausnahmsweiſe wegen des Vortrags des Profeſſors Dr. Schumacher⸗Bonn am Montag, 8. Juli, abends—10 Uhr ab; die übernächſte Vorleſung findet dann ſtundenplanmäßig am Donnerstag, 18. Juli, ſtatt. * Ein gemeinſamer Beſuch der Münchener Gewerbeausſtel⸗ lung wird in Handwerkerkreiſen auf Anregung des Landesverban⸗ des der bad. Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigungen geplant. Es geht dahin ein Sonderzug am 20. Juli, und ein Ferien⸗ ſonderzug am 5. Auguſt. Das Großh. Landesgewerbeamt hat der Handwerkerſchaft ſtaatliche Unterſtützung an einer gemeinſchaftlichen Reiſe in Ausſicht geſtellt. * Eine Genueral und Schriftſteller. Am 7. Juli Heidelberg einer unſerer bekannteſten höheren Offizere, der Generalleutnant v. Hoffmeiſter, ſein 60. Lebensjahr. Geborner Badener— Karlsruher— machter er den Feldzug 1870—71 ſchon als Offizier mit(verwundet bei Talant), ward 1873—76 zur Kriegsakademie, 1879—81 zum großen Generalſtab, 1882—85 als Or⸗ donanzofftzier zum Großherzog von Baden kommandiert und noch in demſelben Jahre aus dem Garde⸗Füſilier⸗Regiment in den General⸗ ſtab der Armee verſetzt, dem er einen großen Teil ſeiner wechſelvollen Dienſtzeit angehörte. Während des Ching⸗Feldzeuges trat er in ver⸗ ſchiedenen Gefechten als Truppenführer hervor, ward bei Kuang⸗nang verwundet und erhielt 1903 den erblichen Adel. Durch mehrere groß⸗ angelegte Orteutreiſen machte General v. Hoffmeiſter, der ſelt ſeinem Ausſcheiden aus dem aktiven Heeresdienſt in dem Heidelberger Offiziers⸗ und Gelehrtenpenſionopolis ſeinen Wohnſitz hat, ſich in den weiteſten Kreiſen bekannt. Beſonders ſeine letzte Wanderung nach Hocharmenien und die veordienſtvolle Feſtſtellung des Zuges der Zehn⸗ tauſend unter Keuephon zum Schwarzen Meere, haben ihn in die erſte Reihe unſerer Orientforſcher geſtellt. * Ausflug nach Neckarhauſen⸗Hirſchhorn. Wir machen nochmals auf den Ausflug nach Neckarhauſen⸗ Hirſchhorn aufmerkſam, den der Mannheimer Altertumsverein am morgigen Sonntag veranſtaltet (Abfahrt Mannheim vormittags.20, Ankunft Neckarhauſen .37). Von Herrn Prof. Dr. Walter werden Erläuterungen gegeben werden über die Burg„Hundheim“, Michelbuch, Rotes Bild, Waldbruderhütte, Geſchichte der Herren von Hirſchhorn, das Hirſchhorner Schloß, die Karmeliterkirche und die Ers⸗ heimer Kapelle mit ihren kunſtgeſchichtlich bedeutſamen Grab⸗ denkmälern. Dabei werden auch Proben aus dem intereſſan⸗ ten 5 e dieſer ſagenreichen Neckargegend mitgeteilt werden. * Vom Sommerfeſt des Richard⸗Wagner⸗Vereins deutſcher Frauen und des Vereins bildender Künſtler und Kunſtfreunde. Den Beſuchern des am 10. Juli abends ſtattfindenden großen Sommerfeſtes im Friedrichspark wird u, a. belanntlich ein Cabaret vorgeführt werden, woran ſich die beliebteſten Mitglieder unſeres Hof⸗ und Nationaltheaters unter Leitung des Oberregiſſeurs Reiter beteiligen. Näheres darüber wird erſt am Feſtabend ſelbſi bekannt gegeben werden; geſagt ſei nur, daß es nicht nur Ueberraſchungen, ſondern ſogar Senſationen vollendet in Es ſteht zu hoffen, daß dasfelbe auch weiterhin immer mehr Beachtung in den Kreiſen, die am Wirtſchaftsleben intereſſiert geben wird.— Auf Anfrage teilen wir sbrigens mit, daß auch Nichtmitglieder auſ dem Sommerfeſt willkommen ſind. hat der Vorſtand beider Vereine täglich zwiſchen 12 und 1 Uhr in der Kunſthandlung Buck, O 7, 13, eine Auskunfts⸗ ſtelle eingerichtet, wo alle die, welche am Feſt teilnehmen wollen, ſich unentgeltlich Rat holen können. * Freireligibſe Gemeinde. Am kommenden Sonntag findet die vorletzt e Sonntagsfeier dieſes Sommers ſtatt, wie gewöhnlich vormittags 10 Uhr in der Aula des Realgymnaſiums, Friedrichsring 6, Eingang Tullaſtraße. Herr Dr. Mauren⸗ brecher wird in ſeiner Anſprache noch einmal und nunmehr ab⸗ ſchließend den Gedanken von der ewigen Wiederkunft behandeln, in den Nietzſches Zarathuſtra ausmündet und wird verſuchen, die reli⸗ giöſe Bedeutung dieſes Gedankens auch bei abweichender philoſo⸗ phiſcher Grundlage herauszuheben. Die letzte Sonntags⸗ feier findet über 14 Tage ſtatt. Hinter der Sonntagsfeier fin⸗ det Bibliothekſtunde im Bureau des Predigers, L. 14, 8, ſtatt. Der Jugendkurs, der am vergangenen Montag wegen Erkältung des Predigers hatte ausfallen müſſen, wird am kommenden Mon⸗ tag pünktlich 8 Uhr in der Aula des Realgymnaſiums wieder ſtatt⸗ finden können. *Das Seckenheimer Siegesdenkmal. Man ſchreibt uns: Auf meinen Artikel in der Sonntagsbeilage zum General⸗ Anzeiger„Die Schlacht bei Seckenheim, ein pfälziſcher Gedenk⸗ tag“ ſchreibt der Vorſtand des Mannheimer Altertumsverein in Ihrem Abendblatt vom 3. Juli(Nr. 304) eine Erwiderung, welche ſich gegen die Anregung wendet,„das„angeblich“ dem Altertumsvereins gehörige Seckenheimer Siegeskreuz wieder an ſeinem alten Standort aufzuſtellen.“ Ich habe zunächſt hierauf zu erwidern, daß mein Artikel die Deutung, daß das Kreuz dem Altertumsverein angehöre, nicht zuläßk. Es war mir wohl bekannt, daß das Kreuz dem Altertums⸗ verein nur zur Verwahrung übergeben war. Daß es an ſeinem jetzigen Standort ſeinen Zweck erfüllt, wird man nicht behaupten können. Der Stifter hat es auf die Stelle des Schlachtfeldes ſetzen laſſen. Dort allein iſt ſein Platz. Warum jener Platz da draußen bei Friedrichsfeld„unter den heutigen Verhältniſſen“ weniger geſichert erſcheint, als zur Zeit Karl Theodors, iſt mir nicht verſtändlich. Ich will es dahingeſtellt ſein laſſen, ob es ein Akt der Pietät war, wenn Karl Theodor das Denkmal ſeines großen, tapferen Ahnen wegnehmen ließ, um es vor Verwitterung zu ſchützen. Man kann darüber ver⸗ ſchiedener Meinung ſein. Ob die Rohlinge von 1823 von ſich ſchlechter dachten, als über den pfälziſchen Kurfürſten von 1765, erzählt uns die Geſchichte nicht. Ich habe in meiner Dar⸗ legung zweierlei Motive für jene Roheit angedeutet, von welchen das eine ſo verwerflich iſt wie das andere. Ich kann es mir wirklich nicht denken, daß der Herr Einſender den Geiſt der Geſittung und der Achtung vor fremdem und öffentlichem Eigentum„unter den heutigen Verhältniſſen“ niedriger ein⸗ ſchätzt, als den der letzten 450 Jahre. Dem Kenner der pfälzi⸗ ſchen Geſchichte brauche ich nicht zu erzählen, was„Kurpfalz“ in dieſem halben Jahrtauſend erlebt und wie die Sitten der Bevölkerung und der fremden Völker, welche wie Hunnen⸗ ſtürme unſere Heimat durchtobten, weit unter den Nullpunkt heruntertrieben. Aber alle— die Söldlinge der benachbar⸗ ten Dynaſten, die Heerhaufen des Bundſchuhs im Bauernkrieg — die ſpaniſchen Horden Spinolas und Cordovas, die Mord⸗ brenner Tillys, die Schweden und Kroaten im 30jährigen Kriege— Turennes und Melacs Franzoſen und ſchließlich die Sansculotten— ſie alle, die verrohte Soldateska und die miß⸗ handelte und verkommene Bauern⸗ und Bürgerbevölkerung, die ſich hier zwiſchen den beiden Hauptſtädten von„fröhlich Um ſchließlich den zahlreichen Anfragen entgegenzukommen, 1 Pfalz“ herumtrieben— ſie, die Verwilderten, ſie ließen das Kreuz von Friedrichsfeld unberührt auf ſeinem Platze und fetzt, „unter den heutigen Verhältniſſen“, im neuen Reich der allge⸗ meinen Wehrpflicht, der Schulen und des allgemeinen Stimm⸗ rechts, ſoll ein hiſtoriſches Denkmal auf dem Seckenheimer Felde, 20 Schritte vom Bahnhof entfernt, gefährdet ſein? Wir müßten uns vor unſerem eigenen Zeitalter ſchämen, wenn dem ſo wäre.— Es gibt ſo viele ſchöne alte Dinge in Kur⸗ pfalz, die noch nicht dem Mannheimer Altertumsverein anver⸗ traut ſind und die ich— ſein warmer Freund— ihm wünſche. Aber das Kriegsdenkmal eines Helden, der dem Tod hundert⸗ mal ins Angeſicht geſchaut hat, das gehört nicht in die Mu⸗ ſeumsluft, das gehört hinaus— aufs Feld, wo das Blut der Helden gefloſſen iſt. Maxim Mercator. * Tötlicher Fliegerſturz. Auf der Ebene von Salbury wurden die beiden engliſchen Militärflieger Hauptmann Loraine und Sergeant Wilſon bei einem Uebungsflug getötet. Loraine der ſteuerte, war einer der beſten Flieger der Militärflugſchule. Der Aufſtieg vollzog ſich ſehr glatt, Loraine wollte heruntergehen, als plötzlich der Apparat, ein Eindecker, rapid fiel. Angeblich ge⸗ riet er in einen Wirbelwind. Wilſon war ſofort tot. Loraine wurde noch lebend ins Hoſpital verbracht, ſtarb aber nach kurzer Zeit. Neues aus Tudwigshafen. * 9. Parkfeſt 1912. Aus dem reichen Programm des dies⸗ jährigen Parkfeſtes wollen wir heute noch einiges unſeren Leſern beſonders unterſtreichend mitteilen. Einen hervorragen⸗ den Anziehungspunkt für Freunde des Schützenſports von nah und fern, ſowie für die Zuſchauer wird das von Herrn Major von Fleſchuez großzügig arrangierte Tontaubenſchießen bilden. Hierzu ſtehen ſehr wertvolle Preiſe zur Verfügung, u. a. ein Ehrenpreis, gegeben von der Stadt Ludwigshafen im Werte von 200 M. ein Ehrenpreis, gegeben vom Parkfeſtverein im Werte von 150 M. und viele andere anſehnliche Preiſe. Damit das Schießen etwas ungeſtörter vor ſich gehen kann, Ge⸗ ſährdungen der Zuſchauer ausgeſchloſſen werden und auch der Aufenthalt daſelbſt zugleich gemütlich geſtaltet wird, wurde der Platz eingezäunt, eine ſinnig dekorierte Wirtſchaftshalle daſelbſt errichtet, in der offenes Bier, Flaſchenwein und Sekt von feſchen„Schützenlieſeln“ kredenzt werden. Zur Deckung der er⸗ heblichen Unkoſten muß bei dieſer Veranſtaltung eine kleine Sondereintrittsgebühr erhoben werden. Zutritt zu dieſer Ver⸗ anſtaltung hat ſelbſtverſtändlich jedermann. Das bisherige Cafs auf dem Rheinvorland ſteht wieder unter der bewährten Leitung des Herrn Hofkonditors Klein und wurde um das dop⸗ pelte vergrößert, weil es bisher in den Stunden des Haupt⸗ andranges nie ausreichte. Der prächtige neue ſtädtiſche Jeſt⸗ platz mit ſeiner impoſanten Halle für nahezu 1000 Menſchen wurde ebenfalls zum Feſtgelände einbezogen; es ſpielt da eine Kapelle, ein Tanzboden und Aeroplan⸗Karuſſell ſorgen für Unterhaltung. Die Bewirtſchaftung der Halle ſelbſt ſteht uster der tüchtigen Leitung des Hern Bruno Körner. Der Glücks⸗ hafen iſt wiederum mit ſehr zahlreichen und ſchönen Ge⸗ winnen ausgeſtattet. Weinkennern möchten wir verraten, daß bei der Vorfe ier Samstag abends ein vorzüglicher 1911er Kallſtadter als Flaſchenwein zum Ausſchank kommt. Neu iſtt auch eine Hahnenroſtbraterei à la Münchener Oktober⸗ feſt, welche im vorderen Teile des Jeſtgeländes unter den Pap⸗ peln zur Aufſtellung kommt. Bei der Vorfeier am Samstag abend wird auch ein Männerchor mit Begleitung durch die Militärkapelle zum Vortrag kommen. Das Feuerwerk bringt einige beſondere, hien'd in der Umgebung noch nicht gebotene Ueberraſchungen. 15 Mannheimer Negatta. (Von unſerem ruderſportlichen d⸗Mitarbeiter.) 5 Die Ausſichten für die morgen ſtattfindende 37. Regatta des Mannheimer Regattavereins ſind in ſportlicher Bezie⸗ hung ausgezeichnete. Die Regatta dürfte durchaus als Qualitäts⸗ Regatta in die Erſcheinung treten. Wenn wir den Lud wigs hafener Ruderverein, der ſeine abſolute Ueberlegenhei im Vierer überzeugend dargetan hat, als Klaſſe für ſich betrachten, ſo finden wir den richtigen Maßſtab zur Einſchätzung der übrige Mannſchaften. Nach dem Grundſatz noblesse oblige wird der Ludwigshafener Ruderverein auf die Teilnahme im Gaſt⸗Vier Rennen, zu welchem die beſten zweitklaſſigen Mannſchaften Süd⸗ deutſchlands gemeldet ſind, verzichten. Er wird im Zweier ohne Steuermann und im Vierer ohne Steuerman; allein über die Bahn gehen und im Verbands⸗Vierer mit den zweiten Senioren⸗ der„Amieitia“, welche gemeldet wurden, um wenigſtens in dieſem Rennen Konkurrenz zu ſchaffen, ein Rennen fahren, in welchem er alle Vorzüge ſeiner Ruderkunſt zeigen kann. Die Felder der einzelnen Rennen werden ſich noch etwas verkleinern, da ein Teil der Mannſchaften zurück gezogen wurden und nur noch die Beſten am Start erſcheinen werden. Es werden der Offen bacher Ruderverein der Offenbacher Hellas ihre ſämtlichen Meldun genzurückziehen, ebenſo die Teutonia“⸗Frankf Vom Frankfurter Ruderverein ſtartet Maſchman nicht, er hat das Training aufgegeben und ſein Boo veits nach ſeiner Vaterſtadt Mainz zurückgeſchafft. Auch de nior⸗Skuller Goertz der Frankfurter Germania nicht und vermeidet den ausſichtsloſen Kampf, ebenſo Tſchudi⸗Mannſchaft der„Germania“ durch ihren Einſer⸗ Neckarpreis ausgeſchloſſen. Dagegen wird ihr Junior⸗Vierer, infolge Ausſcheidens von Nielſen umgeſetzt werden mußte, in d Beſetzung Scheuermann, Singhofen, de Montmollin und Herr ſtarten und der Junior⸗Achter mit Goertz als Erſatz für Nielſen ſtarten. Der Frankfurter Ruderverein kommt im Se nior⸗Vierer und Junior⸗Achter mit unveränderter Beſetzung und beſten Ausſichten. Sachſenhauſen, das nach längeper Pauſe wieder in Mannheim erſcheint, hat ſeine Meldungen nur mit Rück⸗ ſicht auf die Regatta aufrecht erhalten. Der Achter mußte völlig umgeſetzt werden und ſoll lediglich auf ſeine Qualifikation für den Frankfurter Stadt⸗Achter geprüft werden, der Vierer wird im Stinnespreis in unveränderter Beſetzung rudern. Oberrad ſtarten. Von den Mannheimer Vereinen werden borausſich lich noch zwei Mannſchaften zurückziehen, auch werden die Felder in den Einer⸗Rennen ſich noch vermindern, ſonſt aber wird da Gros der gemeldeten Mannſchaften SenergleAnzeigerz Badiſche Neneſte 22 eichten:(Abendblatt kluß„Donau“ den Endkampf beſtreiten werden. Einer dürften in dem Entſcheidungsrennen der Heidelberger Graf mit dem Ulmer Daiber und dem Hanguer Vontravers hart um den Sieg kämpfen. Der Badenia⸗Vierer für Ju⸗ nigpen iſt ein vollkommen offenes Rennen, in welchem neben Oberrad der Maunhelmer und Ludwigshafen gute Aus⸗ ſichten haben. Im Stinnes⸗Bierer wird die„Amieitia“ wohl das Feld hehaupten, aber in„Neptun“. Konſtanz und Sachfen⸗ haufen ſcharfe Mitbewerber finden. Im Neckarpreis⸗Vie rer hat neben Oberrad Hanau beſte Chancen. Im Gaſt⸗ Vierer hat der Frankfurter Ruderverein den Vorteil der fri⸗ ſchen Mannſchaft, er wird aber wie in Würzburg in der Offen⸗ bacher„Undine“ und dem Fonſtanzer„Neptun“ zwei ſehr ſtarke und zähe Gegner finden. Im Senjor⸗Einer ſindet Necken⸗ auer in Graf⸗Heidelberg einen phyſiſch ſehr ſtarken, in Daiber einen äußerſt zähen und gewandten Gegner, man darf aber den Sieg von Neckenauer nach Kampf erwarten. Im Rheinhafen⸗Vierer haben die Münchener„Bay⸗ ern“ gute Ausſichten gegen den Straßburger Ruderverein und die Karlsruher„Alemanja“. Im Junior A chter wird es wohl zu Vorrennen kommen, von deren Ausfall das Entſckeidungsren⸗ nen abhängt, da in der zweiten Aßteilung die ſtärkeren Kräfte gruppiert ſind, aber Frankfurter Ruderverein hat wohl die ſtärkſte Mannſchaft und ihre gute Zufammenarbeit wird ihr wohl den Er⸗ folg ſichern, der ihr vorausſichtlich aber ſchwerer gemacht wird wie in Mainz, Frankfurt und Würzburg. Den Großherzogs⸗ Ruderklub kaum entgehen laſſen, doch ſind ſowohl der Karlsruher „Salamander“ wie die Münchener„Bayern“ ſcharfe Gegner. Im 5 oppelpferer darf man dem Sieg von Ulm entgegenſehen und im Kgiſer⸗Achter einem harten Kampf zwiſchen Mannheimer Zünglein der Wage zu Gunſten der„Amicitia“ neigen dürfte. * Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. Gon unſerem ſportlichen Speziarperichterſtattereg el Sonntag, 7. Juli. Harzburg. Sauernake⸗ ſagbrennen: Münchhauſen— Toueſt. zreis von Weruigerode; Colcough 11— Edda. Elſen ſteinaßärdenkennen: Cgrol— Haubenlerche. Großes Braunſchweigiſches Jagdrennen: Gay Paris— Jgcobs Ladder Preis vom Brycken: Stuttgart Prioting. 8 Preis von Bündheim! Magslieb— Kneiſſel. 1. Berlin⸗Hoppegarten. 35 Tuki⸗Reunen: Ger— Methuſalem. Juba⸗Reunen: Pindar— Harzroſe. Perennos⸗Reunen: Henry Clau— Sirene II. Ard⸗Palrick⸗Reunen: Colleoni— Saint Cloud. HGaltee⸗Moreeſennen: Stall Graditz— Stall Weinberg. Almania⸗Haudicapt Heimgt— Hellia. Oiahn⸗Fandiegy! Santußza— Riff. Dorimund. Segen⸗Flachreunen: Pouncette— Tub Ereuſe. 3* 2 Hambrucher Jagdreunen: Pax— Kaſtanie. Verkaufs⸗ Jagdreunen: Hallefeſt— Shirley. Germanfa⸗Jagdrennen: Dollarprinzeſſin— Niſſa. 8 Somęmner⸗Jagdreunen More Seotch— Mourlau. Maiſons⸗ Laffttte. zrix de Grignon: Relie— Cicerone II. Prſr Qus⸗Badis: Amoureux III— Lucknow. Priz La⸗Camarga: Halléerſe— Coſilla. 15 Preſident de la Republiqte: Vaſfe Veltke— De Biris. Prix Gardeſen: Cham— Baſſompierre. Wein Sea⸗Sick:; Moins Eing Caſſis. Monkag, 8. Juli. Berlin⸗ ⸗Hpppegarter. Aſche⸗ 11 Ceteng— Gavpytte. Slaby⸗Rennen: Pindar— Loge. Tpt 1 Rennen: Eltzchen— Grete. Flürſt 155 Hobenlohe⸗ Oehringen⸗Rennen: Carius— Stall Weozit Sahn⸗Memorial: The Wip— Kröſus. Ss mer⸗Berkgufs⸗Jagdrennen: Macher— Nelard: Dalberg⸗ Sandfcap: Rpyaliſt— Marigold.. Naſenſpiele. 8 Die Fußball⸗Vereinigung Neckarau beſchließt die diesjährige Fußball⸗Saiſon am nächſten Sonntgg mit einem Wettſpiel ihrer 5 Zt. ſehr gut in Form befindlichen erſten Mannſchaft, welche von den in dieſem Jahre ausgetragenen 13 Privatſpieſen 8 gewinnen konnte, während 3 unentſchieden endeten u. nur 2[mit unvollſtän⸗ diger Mannſchaft) verloren wurden, gegen eine kombinierte Mann⸗ ſchaft des diesjährigen Weſtkreismeiſters Fußb all⸗ Klub 7 PHö nix, Man nhei m, beſtehend aus 5 der erſten und 6 Spielern der 2. Mannſchaft[wie E. Schpenig, Meinhardt, Streiber, Schwarz, Koffler etc.). Das Spiel, das mit Rückſicht auf die heiße Witterung erſt nachmittags 5 Uhr beginnt, findet auf dem ſchön gelegenen Sportplatze der Jußball⸗ Vereinigung Neckarau„Spor⸗ wörth“, 5 Min. von der Eiſenbahnhalteſtelle„Rheinguhgfen“ ai knt, ſiat und perſpricht intereſſant zu werden. . Pferdeſport. 85„ Der 2. Tag der Acherner Reunen, der emendz Sonn⸗ Lag, wird den Beſuchern einen Sport bieten, wie er ſonſt auf klei⸗ nen Plätzen kaum zu finden iſt. Treffen ſich doch an dieſem Tage mit den ßahlreichen vom letzten Sonntag gebliebenen Pferden eine Riem engagiert geweſenen Pferde zu friedſichem Kampfe 1 gelegenen Renupla zu Achern. H.. werden Lt. Graeff, Oberlt. Loß, Dr. Rieſe, Ritim. von St. Frhr. v. Waldenſels exc. in den Saltel ſteigen. Da dieſe Herpen vorausſichtlich in den beiden Hauptkonkurven⸗ es Tages, dem Unionklub⸗Jagdrennen und dem Preis der Achern zuſammenfinden werden, dürften ſich 1 00 beiden zu ſportlichen Ereigniſſen erſten Ranges gaſtalter iympig⸗Regatta. Die Bierer⸗Mannſchaft des Lu 5 0 18 8 Pudervereins ſpird am Sonntag unmittelbar nach dem Berbands⸗Vierer der Mannßheimer Regatta ihr Bopt nach übeck berladen, von wo es mit Schiff nach Stackholm geht, haft reiſt am Donnerstag nach Stockholm ab. Als Erfatz⸗ tFritz Welker die Reiſe mit. Als Steuermaun Maier vom Frankfurter Ruderverein bereits am Stag in Tätigkeit zur vollſten Zufriedenheit der Mann⸗ — Der Mainzer Ruderverein hat für ſeinen Vierer ichard Piez und Philipp Schreiner als Erſaßleute beſtimmt und 8 2 Der iee wird von 0 7 Mennſchaſten ſich der we an deteſchen zu Im Junior⸗ preis im Studenten⸗Vierer wird ſich der Heidelberger „Amicitia“ und dem Mannheimer Ruderklub, bei dem ſich das läßlich des Geburtsfeſtes unſeres Großherzogs von der Jagdrennen: Kriegsbruder ⸗ Sliege⸗ 55 Anzahl der bei den ſoeben beendeten Meetings in Wiesbaden und M kur ganz leicht beſchädigt. Dis für 15 Sunnen deneh 4 Teilnahme Apigtit 8 861016 5. Juli. Während der Leipziger Stag⸗ woche führte heute abend 75— Uhr der Flieger Schirmeiſter mit vier Paſſagie'ren einen Flug von 33 Minuten 42 Se⸗ kunden Dauer aus und brach damit den Dauerweltrekord. * Leipzig, 5. Juli. Der Flieger Eugen Wiencziers, der von der Stgatsanwaltſchaft in Leipzig wegen Konkursberbre⸗ chens und Meineids ſteckbrieflich perfolgt wurde, iſt heute früh in Leipzig eingeliefert worden. Wieneziers hatte von einem Herrn gus Frankfurt einen Blériot⸗Apparat e bei deſſen Lieferung er ſich jedoch als zahlungsunfähig erwies. Bei einem Prozeß leiſtete Wiencziers den Offenbarungseid; ſoll angeblich falſch ſein. Vor kur Dame ngch London begeben geſtern mit ſeiner Frau in Berlin eingetroffen; dort ſoll er ſich ſelbſt geſtellt haben. * Die Militärflieger, Oberlt. Palmer und Lt. Hanſelmann, die am Donnerstag margen aus Straßburg in Stuttgart einge⸗ troffen waren, ſind Freſtag abend vom Cannſtatter Waſen wieder abgeflogen Um 77 Uhr beſtiegen die Offiziere, nachdem ſie ſich von den Mitgliedern des Württ. Flugſportklubs verabſchiedet hat⸗ ten, das Fahrzeug. In zwei Spiralen, die ſie üher dem Waſen be⸗ ſchrieh, ſchraubte ſich die Maſchine in die geeignete Höhe und ver⸗ ſchwand dann bald den Blicken in der Richtung nach Eßlingen. Die Fahrt ſoll nach München gehen. Oſympiade. * Stockhol m, 5. Julj. Im Tennis Schlußkampf, Doppelſpiel für Herren und Damen, zwiſchen Frl. Körnig und Herrn Schomhurck⸗Deutſchland einerſeits und Frau Fick und Herrn Setter⸗Schweden andererſeits, ſiegte das deukſche Paar 6˙4,:0. Das deutſche Paar erhielt je eine goldene Medaifle, dgs ſchwediſche Paar je eine ſilberne. Im Kampf um den dritten Preis im Herrendoppelſpiel ſiegten Meny⸗Frankreich über Zemla⸗ Juſt⸗Böhmen 13:11, 613, 816. Der König überreichte die Preiſe perſönlich. Damit ſind die güümgiſchen Tenniskämpfe abgeſchloſſen. den Südafrikanern Kitſen und Winflow ſiegte Winflow; er erhielt eine goldene Medaille. Vergnügungen. * Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1. Duver⸗ türe z. Op.„Maritang“ von Wallace, 2. Gavotte—„Dugdrille der Kaiſerin“ von Hertel, 3.„Ganz allerliebſt,“ Wakzer von Waldteufel, 4.„Deutſchlands Stolz,“ Marſch von Kraitmair. *Wagner⸗Abend im Friedrichspark. Herr Obermuſikmeiſter Vollmer gibkmorgen Sonntag einen Wagner⸗ Ahend. Die herklichen Schöpfungen Wagnerſcher Tonkunſt erfreuen ſich bei der vorzüglichen Wiedergabe unſerer Grena⸗ dierkapelle bei dem muſikliebenden Publikum beſonders großer Sympatien, was die ſedesmglige erhöhte Frequenz dieſer Kou⸗ zerte beweiſt. Weiterhin möchten wir heute ſchon darauf hin⸗ weiſen, daß am kommenden Dienstag Abend an⸗ Park⸗ leitung eine große Illumination vorgeſehen iſt. Rheiuſahrt der„Maunheimig“ zum Parkſeſt. Wie alljährlich ukrauftaltet Heryr Faanz Noll am Mantag, den 8. Juli. ahendz 8½ Uhr, wieder eſue Rheinfahrt mit dem Dgmpfer„Maunheimig“ zur Meſſcheigung des Feuerwerbes guf denz Rheine anläßlich des Parlfeſtes in Sudwigshafen. Bekgunklich bildet das Abbrennen des Veceg 1 5 das Ae der ganzen eraus 9 ute Reſtaurgtion befindet ſich g 0 15 Jaß Hten Wir machen d Na ee, daß am Tonn enden Sduntag die Hafenfahrtef wie geöhn⸗ lich ſtattfinden. Auch die Waldparkfahrten an Werktagen ſind wieder gufgenommen worden. Abfahrt ab Rheinbrücke nach⸗ mittags halh 4 Uhr, ab Rennershof Pachm. 55 Abr, Rüik⸗ J·fahrt ab Waldpark halb 7 178 180 Letzte Nachrichten ſen und duemone *Worms, 6. Hilfsſ ſchaffner Karl Weiß aus Bechtheim zwiſchen die Puffer zweier Eiſenbahnwagen. Er erlitt ſchwere Quetſchungen und iſt im Krankenhauſe bald darguf geſtorben. heiratet. * Stuttgart, 6. Juli. Der Direktor der landwirtſchaft⸗ wie das„Neue Tageblatt“ meldet, am 1. Oktober aus Geſundheits⸗ rückſichten von ſeinem Amte zurück. * Landau, 6. Juſi.(Frndel Die Strafkammer perurteilte den früheren Volksſchullehrer Oskar Keſſelring wegen einer Reihe von Patentſchwindeleien zu 3 Jahren Gefängnis; ſechs Monate der Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Sein Mitangeklagter Friedrich Hahn erhielt 1 Monat Gefängnis. Uebung Sflug zucier Sitersfkiaeen. Wang 17 Juli. an 11 Gorlfeung Ndees den waren, ſind geſtern Sbend 207 1115 1 15 eee wieder aufge ſtiegen, ubgleich ein ziemlich heftiger Oſtwind wehte, Sie nahmen die Richtung guf das Neckartal und über die Alb und paſſierten um 48 Uhr Gosbach mit der Richtung auf Ulm. Ihren Plau., nach Hlm 115 fliegen und auf der Fried⸗ richeg u zu landen, kounten die F Flieger jedoch nicht ausführen, da ſie infolge Motordefektes gezwungen wgren, eine Notlan⸗ dung varzunehmen. Die Laudüng erfolgte ohne Unfall drei Kiloſmeter ſüdlich v9on Türkheim(Oberamt Geislingen). Einen des heiden Flieger erklärte heute früh, daß die Landung glatt erſnlgt ſei und ohne jeden Unfall in einem Kornfelde von ſtätten gllig. Die Maſchine hafte 0 auf dem Felde ſeſt, wurde aber Das Befinden der Flieger, die die Nacht in Türkheim zubrachten, iſt vorzüglich. Ob das Flug⸗ zeug betz wieder flughereit iſt, kann zur Zeit noch nicht geſagt werden, Von Stuttgart wurden ſchon geſtern abend die beglei⸗ Erſt weun dies geſchehen iſt, wird der Zeitpunkt für die Fortſetzung feſtgeſetzt werdent 0 können Ii Geislingen a Steig, 6. Juli. Bei den beiden Fliegern, Oberleutnant Hantelmann und Palmer, die geſtern hei Dürrheim eine Notlandung vornehmen mußten, ſind ge⸗ ſtern morgen die beorderten Monteure eingetroffen. Eine ge⸗ naue Unterſuchung der Rumpfer⸗ Taube ergab, daß bei de: 'ſt angenommen wurde. Auf freiem und die e reh itten hat, a ſel rzem hatte ſich Wiencziers heimlich mit einer und ſich dort trauen laſſen. Er war —Beim Einzelſpiel für Herren im Schluß⸗Tenniskampf zwiſchen Juli.(Priv.⸗Tel.] Beim Rangieren geriet der Weiß war ver⸗ lichen Akademſe in Hohenheim, Prof. Dr. von Ströbel, tritt, ſicher angelegt hat. tenden M e nach Türkheim beordert, um den Wotorſcha⸗ den gründl ich zu unferfuchen. Landung im K ornfelde ein Propellerflügel ſchwerere Beſchädi⸗ kurs gergtene Maſchinenfabrik von Link in Langenfalza an, 9 etwas anzuzahlen, ſtellte damit feine Kalkulationen an und umta⸗ ſchlug das Geld, verlobte ſich hintereinander mit drei Damen guten Geſellſchaftskreiſen, entlockte ſeinen Bräuten übr 30 600 Mark und iſt jetzt flüchtig. 13 Kommerzienrat Schöller 5. W. Köln, 6. Juli. Der Inhaber einer Tuchfabrik Kom gan Sch öller in Düren iſt im Alter von 68 Jahren 0 iner Geſchäftsreiſegeſtern nachmittag in Pitorf an einem S 5 Ucen ngeß in Düſſeldorrf. üſſeldorf, 6. Juli. Der erſte deutſche M in Düſſeldorf wurde heute eee 9 Uhr 15 I A mit dem 22. Abgeordnetentag der Vereinigung cher Marinevereine im Ritterſaale der ſtädti Thnhele öffnet. Der erſte Vorſitzende der ee 8. D. T hieleeröffnete die 22. Tagung mit einer Anſprache un brachte ein dreimaliges Hipp⸗ Hipp⸗Hurra auf den Kaiſer auß, Dem Kaiſer wurde telegraphiſch eine Ergebenheitsadreſſe geſand Vertreten waren, wie der Namensau ergab, Vereine 247 Stimmen. e 1555 Eiſenbahnunglück bei Ligenier. Latrobe 6. Juli. Nach einer neuen Meldung ubn das Eiſenbahnunglüic von Ligenier wurden 31 Menf 975 getötet und 30 verletzt. Die beiden Lokomotiven des a pie den letzten vollbeſetzten Wagen des Pe onenzuge on den Inſaſſen wae eini in die Luft geſchleudert. erliner VBon unſerem Berliner Buxeau⸗) Die Anklage gegen den Flieger Wienczlers. Berlin, 6. Juli. 855 unſerem Berliner Bureau.) A Leipzig wird gemeldet: Der F Flieger Wiencziers hat ſich, da er ſteck brieflich verfolgt wird, der Staatsanwaltſchaft freiwillig geſtel Wiencziers behaupfet, daß nur ein Vorgehen racheſüchtiger Per⸗ ſonen gegen ihn vorliege. Er verwahrt ſich entſchieden dagegen, ihm zur Laſt gelegte Berbrechen begangen zu haben. Wienczier war be launtiich vor Jahresfriſt bei den Deutſchen Flugzeugwertg in Leipzig engangiert und lernle bei dieſer Gelegenheit die T des Chefs, des Leipziger Kommerzienrat Maher kennen und li Die Neigung der beiden jungen Leute wurde von dem Vate Dame jeboch nicht hegünſtigt und die Tochter würde zunächſt in en Sangtorium gehracht, von wo ſie aber entfloh. Dann wurde ſ in ein anderes Sanagtorium nach SOſtende gebracht, Als ſie dun, eines Tages in den Zeitungen las, daß Wiencziers am Rhein einer Fluglonkurrenz ſtartete, telegraphierte ſie ihm ihren Auf halt. Wiencziers reiſte ſofort nach Oſtende und fuhr mit der nach London, wo ſich das Pagr trauen lieh. Beide weilten ſel längerer Zeit i in. Berlin, wo ſich die junge Frau jetzt noch fin 4 Wiencziers hat ſich nach Leipzig begeben, um ſich nach Möglichte don dem gegen ihn erhobenen Verdacht rein zu waſche. Kümpfe i in der Meigllinduſtrie. 2 12 6. Juli.(Von unf Berliner Bure Aus Hannoper wird berichtet: Die im deutſchen 17 ler⸗ Berband organiſierten Metallarbeiter lehnten vorgeſ in 4 Verſammlüngen die Zugeſtändniſſe der ebeitgeher n 4861 gegen 768 Stimmen gb. 115 Arbeiter heſte weitere der Arbeits rx Hi 159 10 berland Der von irth zu dieſem Ue ug benutzte iſt 1 1 Rumpler-Eindecker, der 9 755 Berkin— Wfen zum Siege getragen hat. Der flüchtige Kaſſenbote Haaſe ſtellt ſich ſelbſ. Berlin, 6. Juli.(Von unſe rem Berliner Bureg früh 6 Uhr hat ſich der am 20. Mai nach Unter von 100 000 Mark bei der Ameriean⸗Expr pagny geflüchtete 4 Maz Haaſe 1 5 deibrdlidinm ſelhſt geſtellt. llten Verhör, von der n mehrzyheſitzen, da ein Mädchen ihn beſtohlen habe Angaben machen jedoch keineswegs den Eindruck der Zuv keit. Man nimmt vielmehr an, daß er 9 11 Er hat ſich ſei Anflug von Schnurrbart abraſieren laſſen. er am 20. Mai verübt, Esglückte alſo bem De 6 Wochen ſich den 11 Pol ziehen. Am Na liner Mrken der 1 Altentoſche verlaſſen wollte, klagte Hoaſe über b0 dcanee Kaee dieſer 505 er deun die Beſorgung 1 ant zur Flucht. die ofoz daß er die Unterſchlag ng ſorg Mannheim, 6. Juli 1912. Hen eral⸗Unzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten.) (Abendblatt) 7. Seite. * 3 den der 400 Dollars Noten enthalten ſollte. Der Brief traf zwar Minſſterium des Or Hauſes der Juſtit und des Auswärligen Jaß, Wächſt gur nach, auch die Luzerne biefer Ausſicht auf enen in Neuyork ein, aber ohne die Summe. und zwar Ausgabetitel 1: Miniſterium. Dem Antrage beſſeren Nachſchnitt. 8 9 00%0 Schon zwei Tage nach dem Verſchwinden Haaſes gelang es der] der Kommiſſion gemäß werden die angeforderten 117 4 Von der Frankfurter Börſe. Polizei, einen gewiſſen Thomas feſtzunehmen, zu dem Haaſe neuenetatmä ßigen Stellenſamtden anderen Frankfurt, 6. Junt. Deutſche Gold⸗ und Silber⸗Scheide⸗ 79 5 5 0* Nii 8 1 7 Pyt 5 früher in unerlaubten Beziehungen getreten war und von dem man Forderungen debattelos an genommen. l. an 9uben h Altien 15 Allzemeinen Deuiſchen Ke Kom. annahm, daß er Erpreſſungen an Haaſe verübt habe. Tatſächlich Abg. Schmidt⸗Bretten(B. d..) anſtalt Leipzig, Proſpekt Nr. 50, Nr. 15001—16660, gleich den bisher hren a beſtätigte ſich dieſe Vermutung, denn Thomas geſtand, mit Haaſe] berichtet beim glei iniſteriunt n ie Ti notierten lieferbar. 5 ung, 0 kand, 90 m gleichen Miniſterium über die Titel 7, 8 und 9: 77 7 Schlaß 100 95 Verſchwinden e zu ſein und von ihm Juſtizver waltung. Die nachgeforderte Summe wird Telegraphiſche Börfen⸗Berichte. 855 0 Mar erhalten zu haben. Wohin Haaſe ſich gewandt hätte, debattelos bewilligt.(Privattelegramm des General Angeigers) wollte Thomas nicht wiſſen. Nach ſeinem Einliefern im Polizei⸗ 49 7 1 8 Abg. König(natl.) Frankfurt, 6. Juli.(Fondsbörſe), Es lagen der Börſe Marint. gericht begann Vhomas mit ſeinen Erzählungen, die natürlich ſehr berichtet in Namen der leichen Kommiſſi über 8 tabtei verhältnismäßig nur aute Nachrichten vor, neben den guten Sagten⸗ er ſtarig der Nachprüfung bedürfen. Er ſagte aus, daß er nach ſeiner Flucht Rleiche iſſion über Haup abtei⸗ berichten aus Preußen und Rußland, die guten Auswanderungs⸗ 9 zanächſt in Verſin ſch antſtert hene. Aberds wil er dann in pie itel. erium des Kultus und Unkenichts und zwar über züfer gnnene a ane deie d ane zen aee 5 5 85 ie Titel: aiſerzuſammenkunft in Baltiſchport, die zu Anregungen maßgeben halle g. der Nähe des Anhalter Bahnhofs ein Mädchen getroffen haben, geweſen wären, wenn nicht Newyork wieder als verſtimmender Fak⸗ mit dem er ein Hotel in der Königsgrätzerſtraße aufſuchte. Nach⸗ ache un dem er ausgeſchlafen hatte, will er von ſeiner Begleiterin um 1 Uhr iſer aus, nachts geweckt worden ſein, worauf ſie ihm geſagt habe, ſie müſſe geſandt um 2 Uhr nachts am Bahnhofe einen Freund erwarten, der fort⸗ eine fahre. Er ſei dann wieder eingeſchlafen und erſt als er aufſtand, habe er zu ſeinem Schrecken bemerkt, daß die neugewonnene Freundin ihm 94000 Markentwendet hatte und ihm ing Uber alſo nur 1500 Mark verblieben waren. Die nächſten drei Wochen uſchey habe er ſich in Berlin aufgehalten. Er wäre dort täglich unter Gllter, anderem Namen und in einem anderen Hotel in der Nähe des s Per Stettiner, Görlitzer und Schleſiſchen Bahnhofs ſich aufgehalten. 5 Nach Verlauf dieſer Zeit ſei er dann nach Frankfurt und Köln gefahren, nachdem er vorher 14 Tage in Teupnitz ſich in der Sonne habe braun brennen laſſen. Sein Geld ſei bis auf 50 Mark zuſammengeſchrumpft und er ſei deshalb geſtern von Köln nach Berlin zurückgekehrt. Was er an Bargeld noch bei ſich hatte, habe er bei der Benützung des Autos, mit dem er bei der Polizei vorgefahren ſei, dem Chauffeur gegeben. Die Kaiſerzuſammenkunft in Valtiſch⸗ Port. * Baltiſchport, 6. Juli. Abends um 8 Uhr war Tafel auf der„Hohenzollern“. Kaiſer Wilhelm empfing den Kaiſer und die Kaiſerin von Rußland und die Prinzeſſinnen⸗Töchter am Fallreep und geleitete die Kaiſerin in den Speifeſaal, wo die Tafel mit reichem Tafelſchmuck und herrlichen dunkelroten Nelken dekoriert war. Rechts von Kaiſer Wilhelm ſaßen zu⸗ nüchſt die Kaiſerin von Rußland, Prinz Adalbert, Großfürſtin Tatjana, Botſchafter Graf Pourtales, Großfürſtin Anaſtaſia und General von Tatiſchtſchow, links Großfürſtin Olga, Groß⸗ fürſt Nikolaus Nikolafewitſch, Großfürſtin Maria, Oberhofmar⸗ ſchall Graf Eulenburg, Hofdame Fürſtin Obelenski und Wirk⸗ licher Geheimer Rat v. Valentini. Gegenüber dem Kaiſer ſaß der Kaiſer von Rußland; rechts folgten zunüchſt der Reichs⸗ kanzler v. Bethmann Hollweg, Miniſterprüſident Kokowtzow, Generaladjutant Freiherr von Lyncker, Miniſter des Aeußern Saffonow und Generaladjutant Baron von Meyendorff, links Generaloberſt von Pleſſen, Hausminiſter Baron Fredre!. 3, Admjiral v. Müller, Kriegsminiſter General Sſuchenlinew und Marineminiſter Admiral Grigorewitſch. Die Kapelle der „Hohenzollern“ konzertierte. In dem Programm befanden ſich Stücke von Tſchaikowsky, Glinka und Ganne. Die ruſſiſchen Herrſchaften verließen die„Hohenzollern“ geger Uhr. Nach dem Diner fanden kinematographiſche Vorführugen durch den Photographen Jürgenſen ſtatt, wobei u. a. Szenen von der Nordlandreiſe des Kaiſers„ Jahre 1911 und von der Mittel⸗ meerreiſe 1912 gezeigt wuw un. Die römiſche Preſſe. *Rom, 6. Juli. Die„Tribuna“ ſchreibt zu der Kaiſer⸗ Zuſammenkunft in Valtliſchport, die Zuſammenkunft ſei eine Bekräftigung der Potsdamer Entrevue und beweiſe, daß das von Bismarck erdachte Syſtem der Rückverſicherung für den Frieden ein regelmäßiger Rhythmus in der europäiſchen Po⸗ litik geworden ſei. Ob aus der Zuſammenkunft der Frieden zwiſchen der Türkei und Italien hervorgehe, wiſſe die„Tri⸗ buna“ nicht und wolle es auch nicht wraten. Es ſei möglich, daß die beiden Souveräne, deren Friedensliebe bekannt ſei, hierüber Ideen austauſchten und es ſei zu boffen, daß dieſe Ideen einem allgemeinen Intereſſe dienen würden. Ein wei⸗ teres Herumraten wäre unvorſichtig und müßig, beſonders für Italien, deſſen erſte Pflicht ſei, auf ſich ſelbſt zu rechnen. Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 97. Sitzung. 2 Karlsruhe, 6. Juli. Präſident Rohrhurſt eröffnet nach 9½ Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Finanzminiſter Dr. Rhein⸗ boldt, Miniſterialrat Moſer. Präſident Rohrhurſt: Das badiſche Volk ſchickt ſich an, das Geburtsfeſt unſetes Großherzogs zu feiern und aus dieſem Anlaß dem lieben Landesfürſten die herzlichſten Glückwunſche dazubrin⸗ gen. In die Reihe dieſer Glückwünſche treten auch die des hohen Hauſes ein. Ich bitte Sie um die Ermächtigung, am nächſten Dienstag unſerem Großherzog die Glückwünſche dieſes hohen Hauſes telegraphiſch übermitteln zu dürfen. Ich nehme an, daß Sie mir dieſe Ermächtigung erteilen.(Beifall.) Sodann tritt das Haus in die Tagesordnung ein. Abg. Weißhaupt⸗Pfullendorf(Zentr.) berichtet im Namen der Budgetkommiſſion über den vorgeſtern dem Hauſe vorgelegten Geſetzentwurf über die Abänderung des Geſetzes über den Staatsvoranſchlag und die Verwaltung der Staatseinnahmen und Ausgaben. Ees handelt ſich um die Auszahlung der Beamtengehälter pränumerando. Die Budgetkommiſſion beantragt, dieſem Geſetzentwurf zuzu⸗ ſtimmen. 1 5 Abg. König(natl.) regt an, im Geſetzentwurf ſtatt des Wortes„Monat“ zu ſetzen„Zeitraum“, weil nicht alle Beamten ihren Gehalt monatlich ſondern manche vierteljährlich erhalten. Der Geſetzentwurf wird hierauf in namentlicher Abſtim⸗ mung mit allen abgegebenen Stimmen einſtimmig mit obiger Aenderung angenommen. Abg. Neuwirth(natl) berichtet im Namen der Budgetkommiſſion über den zweiten Nachtrag zum Staatsvoranſchlag Feuchtigkeit in ausreichendem Maße vorhanden war. kraut beeinträchtigen, namentlich in Süddeutſchland, vielfach lung, abgeſehen von den vielfach vorkommenden Lücken, nicht Miniſterium; Unterrichtsweſen; Hochſchulen und höhere Schulen. Schluß folgt.) ** Nach einer weiteren Debatte erfolgte dann folgende Ab⸗ ſtimmung: Der Antrag der Budgetkommiſſion auf Abſtrich der vor⸗ geſehenen 1500 Mk. wird mit Mehrheit angenommen gegen das Zentrum und die Konſervativen. 4 Volkswirtschaft. Mk. 10 000 000.— 4½% al pari rückzahlbare Obligationen, unverlosbar und unkündbar bis 1. Januar 1920 der Eiſen⸗ bahn⸗Bank zu Frankfurt a. M. ſind zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe zugelaſſen worden. Mk. 5 000 000 liegen hiervon bei der Dresdner Bank in Frankfurt a.., Augsburg, Freiburg, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart, Ulm, Wiesbaden, bei Gebr. Sulzbach⸗ Frankfurt a. M. und Joh. Goll u. Söhne⸗Frankfurt a. M. zur öffentlichen Zeichnung während der üblichen Geſchäftsſtun⸗ den auf. Die Zeichnungen finden am Donnerstag, 11. Juli 1912, ſtatt. Der Preis beträgt 100 Prozent zuzüglich 4½ Prozent Zinſen vom 1. Juli 1912. Telegraphiſche Handelsberichte. Ein Erfolg der Mannheimer Induſtrie. Bern, 6. Juli. Die Ständige Kommiſſion der Bundesbahnen ſchlägt dem Verwaltungsrat vor, die Arbeiten für die Erſtellung eines zweiten S i m plon⸗ tunnels an die Akt.⸗Geſ. Grün& Bilfinger in Mannheim zu vergeben. Es waren 7 Offerten von ſchwei⸗ zeriſchen, franzöſiſchen und deutſchen Firmen eingelaufen. Die Offerte von Grün& Bilfinger ſtellte ſich um 4 Millionen Franks billiger, als diejenige von Brandt⸗Brandau& Co., die den erſten Tunnel erſtell. haben. Mit einer franzöſiſch⸗ ſchweizeriſchen Firma, die eine noch billigere Offerte einge⸗ bracht hatte, konnte die Bundesbahn keine Einigung er⸗ ſchädigungen des erſten Tunnels. Der Verwaltungsrat tritt zur Beratung der Anträge der ſtändigen Kommiſſion Ende Juli zuſammen.(Frankf. Ztg.) Die Roggenernte in Sachſen. * Berlin, 6. Juli. Wie der Preisberichtſtelle des Deut⸗ ſchen Landwirtſchaftsrats mitgeteilt wird, hat das Kgl. Säch⸗ ſiſche Statiſtiſche Amt am 1. Juli zum erſten Mal die Schätz⸗ ung des vorausſichtlichen Körnerertrags der Roggenernte vor⸗ genommen. Danach ergibt ſich für das Königreich Sachſen ein durchſchnittlicher Hektarertrag von 22,96 Doppelzentner gegen den im Herbſt geſchätzten Ertrag von 20,80 Doppelzentner im Vorjahre. Auf Grund der Anbauermittelung von 1912 würde ſich die Ernte des Winterroggens ſonach auf 467 976 To. ſtellen gegen 413 633 des Vorjahres. Konkordia, Bergbaugeſellſchaft, Oberhauſen. * B erlin, 6. Juli. Die Meldung, wonach der Konkordia⸗ Bergbau⸗Geſellſchaft vom Kohlenſyndikat ab nächſten Jahres die Erhöhung ihrer Kohlenproduktion um 100 000 To. zuge⸗ ſtanden worden ſei, beſtätigt ſich, dagegen iſt lt.„Frkf. Ztg.“ von Verhandlungen wegen Fuſion mit der Harpener Bergbau⸗ geſellſchaft in hieſigen Verwaltungskreiſen nichts bekannt. Wöchentlicher Saatenſtandsbericht der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats. Berlin, 6. Juli. Es hat auch in den letzten acht Tagen nicht an ausgiebigen Niederſchlägen gefehlt, ſo daß die für eine gedeihliche Weiterentwicklung ſämtlicher Pflanzen erforderliche Leider iſt infolge der vielfach ſehr heftigen Gewitterregen eine weitere Zunahme der Lagerung zu verzeichnen, wodurch der Körner⸗ ertrag hier und da leiden und vor allem das qualitative Er⸗ gebnis der Gerſte beeinflußt werden dürfte. Im übrigen merden die Ausſichten weiter recht günſtig beurteilt. Von den Winterhalmfrüchten läßt der Weizen noch wie vor eine gute Ernte erwarten. Der Roggen zeigt weniger gleichmäßigen Stand, doch ſind die Achren meiſt ſchön lang und gut beſetzt. Wenn das regneriſche und zuletzt kühlere Wetter das Reifen und damit auch die Ernte verzögert, ſo begünſtigt es doch an⸗ dererſeits die Körnerbildung, ſo daß trotz vielfach dünnen Standes und manches während der Blüte entſtandenen Scha⸗ denz im Durchſchnitt auf ein befriedigendes Ergebnis gerechnet wird. Der ſehr ſchöne, vielfach üppige Stand der Sommer⸗ gerſte wird leider ſehr erheblich durch Lagerung beeinträch⸗ tigt; die Befürchtung, daß die Beſchaffenheit des Kornes dar⸗ unter leiden dürfte, iſt ziemlich verbreitet. Dem Hafer hat der Regen ſehr geholfen, doch machen ſich die zu Beginn ſeiner ſtellenweiſe immer noch bemerkbar, auch Inſektenfraß und Un⸗ ſeinen Stand. Von den Hackfrüchten haben die Zuckerrüben bei genügender Feuchtigkeit gute Fortſchritte gemacht, nur wird geklagt, daß es trotz häufigen Behackens nicht gelungen ſei, die Rübenäcker gänzlich von Unkraut zu befreien. Weniger ein⸗ heitlich lauten die Berichte über Kartoffeln, deren Entwick⸗ überall den Erwartungen entſpricht. Auch machen ſich vieler⸗ orts Anzeichen beginnender Krankheit bemerkbar. Die Heu⸗ ernte wurde durch häufige Niederſchläge behindert, iſt aber jetzt bis auf kleine Reſte beendet. Trotz der meiſt mangelhaften Ent⸗ wicklung der Untergräſer lieferten die Wieſen mehr als erwar⸗ tet wurde und haben bei der fruchtbaren Witterung wieder gut zielen, wegen ungenügender Garantie gegen etwaige Be⸗ ſolches Kunſtwerk verdient volle Beachtung, umſome Entwicklung durch Kälte und Trockenheit entſtandenen Schäden— tor aufgetreten wäre, mit dem ganz unerwartet kommenden Wieder⸗ zuſammentritt der mit der Unterſuchung des ſogenannten Geldtruſt betrauten Kommiſſion. In Erwartung neuer ungünſtiger Bankaus weiſe ſchloß Newyork Dieſes war zunächſt der Anlaß, de ſich bei Eröffnung der hieſigen Börſe die Spekulation reſerviert ver hielt. Das geſtrige lebhafte Geſchäft hat merklich nachgelaſſen und die Umſätze ſind nur vereinzelt belebter. Banken zeigten im Gegenſatz zu geſtern ein weſentlich ruhigeres Geſchäft. Diskonto, Deutſch Bank und Dresdner ſind etwas lebhafter und feſt. Oeſterr. Banken behauptet. In Transportwerten ſind die Umſätze beſcheiden. Lom⸗ barden und Staatsbahn gut behauptet. Baltimore ruhig, dagegen Schantung befeſtigt. Von Schiffahrtswerten wurden Lloyd, auch Paketfahrt lebhafter umgeſetzt. Auf dem Montanmarkte vermißte man zunächſt die Unternehmungsluſt. Es trat teilweiſe Abſchwächung ein. Phönix und Gelſenkirchener ſtanden im Angebot. Die Har⸗ pener Hauſſe ging zunächſt verloren, ließ aber im welteren Verlauf erneut Intereſſe erkennen. Der Kurs ſteht 18954—19036 Proz. In Elektrowerten fanden teilweiſe Kursabſchwächungen ſtatt. Der Fonds⸗ markt brachte wenig Veränderung. Heimiſche Anleihen ſchwächer. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltung feſt. Chemiſche Aktien waren bevorzugt. Die Aktien der Ehnmiſchen Griesheim waren ſtark gefragt und 12½ Proz. geſteigert, auf Gerüchte, die Ge⸗ ſellſchaft habe ein Patent für Herſtellung einer neuen Säure er⸗ worben. Maſchinenfabriken lagen feſt. Naphta Nobel ſtellten ſich auf 285,50, 12% Proz. höher. Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt, welche heute eine lebhafte Bewegung hervorriefen, wurden 1175 notiert. Die angebotenen Aktien kamen ſchlankweg zur Annahme. Das Bezugs⸗ recht mußte geſtrichen werden, da eine Einigung nicht zuſtande kam. Am Schluß der Börſe lebhaft und feſt, beſonders Schiffahrtsaktien und Montanwerte. Es notierten: Kredit 20194, Diskonto 187, Dresdner 15394, Paketfahrt 14338s a 144, Lloyd 11984—120½, Balt. 107, Harpener 18956—19036. Bezugsrecht auf Gold und Silberſcheide⸗ anſtalt geſtrichen. * Berlin, 6. Juli.(Produktenbörſeh. Prachtvolles Wetter und die matte Haltung der geſtrigen amerikaniſchen Börſen verankaßten umfangreiche Abgaben der Provinz und Spekulation, ſo daß die Preiſe mit Rückgängen bis 3 einſetzten. Es ſetzte ſich zwar bal Erholung durch, doch blieben die Abſchwächungen für Brotgetreide und Hafer noch ſehr beträchtlich. Rüböl war ſchwächer. Wetter: prachtvoll. Anfangskurſe. Getreide. Julf(Telen.) Weiten amerikan. 24.— per Juli 22.56, ver Sept. 20 67, per Dez. 20.40. Magdeburg, 6. Julf. Zuckerbericht. Kornzucker 88% 9. S 00.00—00.00.00, Nachprodufte 75% o. S. 00 00—00.00 ruhig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 00.00—00.00, Kryſtallzucker l. mit Sa⸗ 00.00—00.00 gemablene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00 gemahlene Mehlis m. S. 00.00—00.00, ruhig. 5 Magdeburg, 6. Juli.(Telegr.) Robzucker: 1. Prod akt. Trau⸗ ſito fref an Bord Hamburg per Ju'i 11.45—., 11.55—., per Auguſt 11.60—., 11.62½ B,. per Sept. 11.40—., 11.42%½., per Oktober⸗Dezbr. 10.05—., 10 07½., per Januar⸗März 10.15— G. 10 17½ B. per Mai 1912 10.30—., 10.32½ B. Tendenz ruhig.— warm, heiter. Antwerpen, 6. 5 Zucker. Hamburg 6. Juli.(Telegramm.) Zucker ver Aug. 11.55—, Sept. 11.3.½ Okt.⸗Dez. 10.05— Mai 10.82½. Tendenz: ruhig. Juli Jan.⸗März 10. Kaffee. Antwerpen, 5. Juli.(Telegr.) Kaffee antos good averag per Juli 83. per Sept. 88.½, per Dez. 88¼, ver März 84— Hamburg, 6. Juli.(Telesr.) Kaffee gooll average Santos Sept. 67¾ pet Dez. 67½ per Mär: 67½ per Maſ 67½, ſtetig Schmalz Antwerpen, 6. Juli.(Telegramm.) Amerikaniſches Schwe ſchmalz 129.50. Salpeter. 8 Antwerven 6. Juli.(Telegr.) Salpeter displ. 26.— Febr.⸗März 26,60. 5 Häute. Anwerpen, 6. Jull. Häute— Stück verkauft. Wolle, Antwerpen, 6. Juli.(Teleir.) Deutſche La Plata⸗dam wolle per Juli.72 ver Sept..70 per Dez..67. per März.6 Baumwolle und Petroleum. 8 Bremen, 6. Juli.(Telegr.) Baumwolle 68.25, matk. Antwerpen 6. Juli.(Telegr.) Petroleu! Raff. Dipspo per Juli 23%. Aug 28¾, Sept.⸗Okt. 24—. Weſchäftliches. * Ein Kunſt⸗Muſikwerk— einzig in Mannheim lich im Caſé Briſtol, D 2, 4, zu hören. So unglaubli klingt, iſt es doch Tatſache, daß eine Violine ſelbſttätig und zwar künſtleriſch vollendet. Begleitet wird das Spie ein damit in Verbindung gebrachte elektriſches Piano. eine tadelloſe gute Unterhaltung bietet. Bemerkt ſ. die ſelbſtſpielende Violine von der bekannten Firma werke⸗Induſtrie L. Spiegel u. Sohn, Hoflie ra . wigshafen, geliefert wurde. BVerantwortlich Fiür Politik: J..: Julius Witte; für Kunſt und FFeuilleton: Julins Witte: für Lokales. Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard S für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Fra für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. Direktor? Ernſt Müller. 55 Lieblingsmerke der feinen Welt. Bauer's Hotel g Mänchener Sie Tich cee „ 1 GAunkel dir. v. Vas 1 angeſetzt. Der Klee, der nur einen ſchwachen erſten Schnitt Kurszettel es„Naunbeimer General⸗Anzeiger, Badi vom 6. Telegramme der Coutinental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4½ Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a. Pr.⸗ 6. Juli.(Anfangskurſe). Kreditaktien 201.75, Diskonto⸗Co nmandit 187— Darmſtädter 121 75 Dresdner Bank 184.—— Handelsgeſ ſellſchaft 167.—. Deutſche Bank 254 ½, Staatsbahn 158. 50 Lombarden 18.½, Bochumer 230—, Gelſeaüürchen 188.50, Laurahütte 173.—, Ungar 90,90. Tendenz: abgeſchwächt. Aluminium Neuh. Aſchbg. Buntpapfbr. „ Maſchpapfbr. Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. Südd. Immobil.⸗Geſ. Wayß u. Freytag Aktien induſtrieller Unternehmungen. 6. 5. —.— 245.ſ¾8 18.30 183.30J Boigt u. Haeffner Gummi Peter 119.— 119. 90 69.— 69.— 147.25 147.— Straßburg Siemens& Halske Heddernh. Kupſerw. Illtircher Mählenwk. 6. 5. 240.— 240.50 178.— 178.— 123.30 123.— 11780 117.50 121.50 125.75 Wechel. Eichbaum Mannheim 116.— 116.— Fu. iſtſeidenfabr. Frkf. 139.50 139.7 30 6. 5. 6 5 Lae G 15 15— 50 Jugben 57.20 57.2 501 6 Wari Pr.es 28.——127.— ieen, Lederwerke 72.50 7200 gag ben zaee Lace geet wans da ie, ga Hae. d 15 eee4 18e Italſen„60.225 80.225 Schweitz. Plätze 80.90 80.975 Haun) Aktien⸗Br. 151.— 151.— iene c 540.— 535.— 905 London 20.475 20.465 Wien 84 5 Tagen Fegentce—.—— faſchtſene önper 870 975 London 204445 20.486 Napoleonsdor 13.37 16.7 Welte dunt Seer 78.— 78 Dadenia(Weinhen) 0 P—[ Privatdiskont 815 N Welz; Sonne,Speyer 78.— 78— Dürrkopp 524.10 517.70 * Privatdiskonto% 3 ½1 Daſc a ae 31 23.75 123—Daimler Motoren 304.25 302.50 adiſche Anſlinfahrik 511.50 508.80Eiſen. Fahrr.⸗u. Aulw. 123.80 123.80 A. Dentſche. CementwerkHeidelbg. 149.50 149,80 Miaſchinenf Gritzner 284.80 285.— 55Ä 6. 5. Cementfabr.Karlſtadt 121.—120.5 tarlsruher Maſchinen 156.— 156.— 5 Reichsanl. 100 85 100.75 8/½ Mh.Stadt⸗A.1905 88.70 88.70] Chem. Werke Albert 460.— 459.— Maunesmannröhr 214.— 214 60 %% 89.80 90.— B. Ausländiſche. Ch. Fabrik Griesheim 260.— 216.50 Maſch.„Armatf, Klein 154.70 154.80 800% 80.25 80.30 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.—:—[D. Gld⸗ u. Slb. Sch. N. 1175— 1164.— Pf.Nähm. zu. Fahrrof. 4% 1. bn. St. ⸗Anl. 100.95 100 755% Chineſen 1896 100 20 99.30] Jarbwerke Höchſt 634.— 630.—] Gebk. Kayſer 182.— 182.— % 90.— 90.10[%½%„„ 1898 94.— 93.15] Ver. chem. Fabrik Nh. 349.—349.-—.Schnellpreſſenf. Frkth. 279 80 280.— 30½% 80.35 80.204½ Japaner—.— 9ʃ.05 Holzverkohlung⸗Ind. 307.90 307.—[Schraubſpdfbr.Kram. 169.50 169.50 10 N A. 1901 100.— 100.— 5% Mexik, äuß. 88/90 95.— 94.95 Rütgerswerke 191.50 171.80Ber. deutſcherOelfabr. 179.— 179. 40%„ 1908009 100.30—.—J3 Mexikaner innere 60 40 60.48] Ultramarinfabr. Ver. 232.— 28.Pf Pulverib. St. Jgb. 135.50 135.50 0 obad. St..1911 100.30 100.30 5% Bulgaren 101.40 101.60] Wegelin Rußfabrie 250 30 249.50 Schunck& Co. 228.— 228.— 18968 85 50 85 30(3¼¾ 5 055 Rente———.— Südd. Drahtind. M5. 119.— 119.-JBer, Fränk, ſchuhfbr. 127.— 129.50 856 bäd. St.O. babghn 55 16 95.20 4¼ Oeſt. Silberrente 91 20 90.75 Akkumul.⸗Fab. Berlin 533.75 538.75Sch ⸗ fabr. Herz Frkf. 130.— 130.— 8¹ N. 93.204½„ Papierrent.—.—. Aec. Böſe, Berlin—.——.—Seilindu trie Wolff 118.— 118.— 1996.——=4% Oeſterr, Goldrente 98.56 96.50 Eleltr.-Gef Allgem. 266.50 263.— Bwo lſp. Lamperts.———.— 1904 88— 88.30 Serie 1 683.85 63.70 Bergmann Werke 141.50 142,.—Ettlingen 99.50 99.50 1907—.— 88.30J8 III 66.30 66.20 Brown, Bovert u. Co. 131.25 131.—Kammgarn Kaiſersl. 199.— 199.50 vede.1915 100,20 100.—%½% neue Ruſſen 1905 100.50 100.50 Dtſch⸗Uederſ.(Berl.) 168.50 168 750Waggonfabrik Fuchs 160.—.— 1918 100.15 100—4 Ruſſen von 1880—.— 90.40 Lahmeyer 125.— 124.200 Zellſtoffabr. Waldhof 280.— 239.55 u Alg. Anl. 88.20 88.30[4 Türk. konv. unif. 1903 82.20 82.20] Elekr.⸗Geſ. Schuckert do,..⸗B.⸗Obl.— 78.50 4 unif. 89.90 88.70 %8 Pfälz.-B. Prior.—..— 99.20 5 Ungar. Goldrente 90.80 50.90 2Pfälz..⸗B.Prior. 90.20 90.— 4 Kronenrente 88.15 87.75 3 Konv. 1895 92 25 92 40 4 Heſſen von 1908 100.40 100.10 BVerzinsliche Loſe. 4 Bad. Prämien 172.50 —.— Heſſen 77.50 77.80 J4 Oeſterreichiſcher860 172.— 172.— en 80.20 80.— Türkiſche 170.60 168.60 9 1 8 WMürttemberg 1919 100.80 100.80 Unverzinsliche 17 5 Berl. Handels⸗Geſ. 4 Mannl.1907.1912—.——.— Augsburger 38.50—.— Comerf. u. Disk.⸗B. 21 1908-1913 98.30 98.30 Freiburger 65.10—.— armitädter Bank a Sachte. a0 ee Bergwerksaktien. mneb⸗Friededrüſt) 187.50 187.' Harpener Bergbau 160.76 187.50 Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. ſchuner Bergbau 229,50 229 25] Maſſen, Bergbau———— Dresdener Bank 111.70 111.50J Kaliw. Aſchersleben.——. Metallb. u. Metallg. G. Eiſenb. Rentbank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Crevitv. derns CToncordig Bergb.⸗G. 299.50—.—Kaltw. Weſterregeln 192.50 192.75 Deutſch. Luxemburg 174.50 174—Oberſchl. Eiſeninduſt. 81— 82.— Eſchweiler Bergw. 160— 161.500 Phöninn 259 76 260.— eee 154.75 155 750 Vr. Königs⸗ u. Laurah. 172.75 173.— 0 187.75 187.75 Gewerkſch. Roßleben—.——-— 159.12 159.50 Bad. Zuckerfabrik 127.— 127.— Nationaibank 132.25 132.— B ⸗Ung. Bank 166.75 166.75 Oeſt. Länderbank 121.% 121.87 255.75 254.65 128.50 128.30 117.40 117.25 187.— 186.— 158.50 153.75 132.25 182.— 184.— 184. 216.50 216.50 159,90 159.90 Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank 9 1 ein. Hyp.⸗B. Schaaffh. Bankver. Wiene Bankver. Südd. Diskont Bank Ottomane 215.—216.— Rheiniſche Schuck.⸗G. 146.50 146.50 Frankenth. Zuckerfbr. 388.10 386.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 123.23 122.75 151.— 151.— 132.50 138.— „Krodit⸗Anſtalt 201.75 201.50 129.— 129.— 192.—. 191.50 Preuß. Hypothekenb. 115.20 115.50 Deutſche Reichsbank 135.50 135.— 135.—135.— 197.80 19850 124.80 124.1 —.— 138.60 115.40 115.,40 184.50 184.50 Berlin, 6. Juli.(Anfangs⸗Kurſe.) 6. 5. 8. 6. 5. 44½ Bagdadbahn 83.75 88.80 Antlin 512.—511.50 Kredilaktten—. 202.—] Laurahütte—.— 172.¼ Oeſter. Kreditaktten 202.— 202,25 Anilin Treptow 418.70 415.70 Disc⸗ſtommandit 186.75 186.25 Phönix 260.12 259.25 4˙ Ungar. Goldrente 91.——.— Aranbg. Bergwks ze 399.70 398.— a—.— 153.— Harpener 189.75 186.¾8 Kronenrente 83.20 88.— Bergmann Elektr. 141.90 141.— —.——— Tend.: ſeſt. Herl. Handels⸗Geſ. 166.75 167.25[Bochumer 229.⅝ 229.75 90 229.37 229.25 7 127 7⁵ 1271 7⁵ aal. 131.— 1 5 Deutſch⸗Aſtat. nk 127.50 128.—[Bruchſ. Maſchinenf. 340.80 340.20 Berlin, 6. Jult.(Schlußkurſe.) Deutſche Bank 255.¾ 255.28 Chem. Albert 460.10 459— 6. 5. 6. 5. Disc.⸗Kommandtt 186.0 187.— Conſolidation f. VS.—.— Wechſel auf Amſter⸗ 84% Bayern 88.20 88.10[ Dresdner Bank 153 75 154.— Daimler 304.— 306.20 dam tur? 169 45—.— 2060 Heſſen 88.50 88.60 Reichsbank 135.— 135.— Deutſch⸗JZuxembg. 178.¼ 174.½ Wechſel London 20.47 20.465 3% Heſſen 77,45 77.70 1 8 Kredithant 135.— 135.— Dortmunder———— Wechſel Paris 81.15 81.1539% Sachſen 80.10 80.— Ruſſenbank 155.90 155.60 Bech led 180% 181.— Wechſel a. Wien kur 84.85 84.77 4% Argentinerv. 189 8780 87.80 Schaaffh. Bankv. 124.— 124.20Deutſch⸗Ueberſee 168.90 168.90 0% Reichsanl. 100.80 100.80( 5 Chineſen von 1896 99.80 99.80] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 116.— 117.20 D. Gesglühlicht Auer 600.— 591.20 38˙5 Reichsanl. 90.— 90.—%½% Japaner 94.75 95.— Staatsbahn 153— 153.—D. Waffen u. Nunit. 555.— 554.70 30% Reichsanleihe 80.25 80.30 3% Italiener—.——— LK̃Lombarden———. D. Steinzeugwerke 239— 235.— Conſols 100 80 100.80 Mannh. Stadtan. 98.50 93.60 Zaltimore u. Ohio 106¼ 107.¼[Elberf. Färben 519.70 519.20 37½⁰ 90.— 90.—4 Oeſt. Goldrente 96.25—.— Canada Pacific 264.⅝ 265 50 Eſſener Kredifanſtalt 161.70 181.50 80.25 80.30ſ 3 Portug. unif. S. 3 66.50 66.50] Hambur; Packe⸗ 143 50 142.80 Facon Mannſtädt 142.50 142.50 100.— 99.9005 Rumänen 9. 1908 101.50 101.50 Nordd. Llohd 119.99 119.20 Faber Bleiſtiftfabrik 274— 275. „1908/09 100.10 100,10 3% Ruſſ. Anl. 1992 90.— 90.10 Adlerwerk Kleyer 339.70 586.—Felten& Guillaume 154.——.— —.——.—4 Tuürken unif. 89.— 89.— Alg. Eleker.⸗Geſ. 235.9) 266.40Gritzner Maſchinen. 284.50 282.20 Türk. 400 Fres.⸗Loſe 169.80 169.90 1 Aluminiun 245.——.—[Gr. Berl. Strazenb. 188.3) 183.50 Fan—.——.— Tondoner Effektenbörſe. Pariſer Böͤrſe. 6, Juli,(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Paris, 6. Juli. Anfangskurſe. 6. 5 6 5 5 8 7 6. 5. 76ö10 Premier 957 98% 0% 92.52 92.57 1 feneae 1% 2 Ser 977 8415 ae 2 Atchiſon comp. 111 111— Türk. Looſe—— Eaſtrand 5 Faenen 112 11155 Banque Ottomane———.—Golpfteld Cbitage Nuwaute 107/. 107½]Nie Tinto bane e ae Denvers com. 1 19¼ endenzt ſtetig. 44 355⁵ 86— 2 22 Gend dankintvel. 56½% 56% Wiener Börſe. Sal rd. 5 125 Wien, 6. Juli. Vorm. 10 Ithr. ae Kanſas 28ʃ% 285% Kreditaktien 645.,20 645,20 Oeſt. Kronenrente 54%½ 84% Känderbank 523.— 528.—-]„ Pazierrente . 155 Wiener 4 529.20 529.50„ Sſllberrente — 5 Nele Staatsbahn 716.70 717.500 Ungar. Goldrente Railwag 29„Lombarden 95.60 96.50 72½ 173¼ Marknoten 116.70 117.85 Alpine Montan 78˙ Wanes Paris 95.55 95.60 Skoda Tenden lubia. * 6. 5. — 35.— 492.— 498.— 76.— 73.— 99.25 98.— 165.— 164.— 88.50 88.25 9115 91.— 91.30 91.10 108.20 108.20 Kronenrente 88.45 88.10 988.70 989.50 764.50 704.— 1 3½„ 3 3 ½ Frkf. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr 4 do. do. eriiner Hffektenbörse. Kreditaktien EHrrektenbörse. Aktien deutſcher und avsländiſcher Trausportauſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloy) 119.65 119.75 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 15 50 153.10 Pfandbriefe, „S. 12, 15 Kommual S. kdb. 1910 4„ Hyp.⸗Kr.⸗V. .5⸗49.20 85582.42 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.B. S. 43 uk. 1913 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frkf. Hyp.⸗KRr.⸗V. S. 47 undl.u. uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Ker.⸗V. .48un vl. u. uk. 1917 4 Frkß. Hyp.⸗Kr.⸗V. .49 unvl. u. uk. 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 unvl. 5 1115 S e 3¼ Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 4A uk. 1918 3½ Frkf. Hyp.⸗Kr. V. .23⸗30u. 32(tilgb.) %½ FrlHyp.⸗Kr. B. S. 45(tilgb.) 3% Pfälz. Hyp.-Bank 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank „ Ak. u. „unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗B. uk. U. unvrl. 1920 1922 4 Preuß. Centr.⸗Bod.⸗ Ered.⸗G v. 1890 4Centr.⸗Bod ⸗Er.⸗ Gv. 1899u.190 1 kob. 4 Pr. Cenlr.⸗Bod.⸗Cr. G. v. 1903 uk. 1912 Nachbörſe. 158.—, Lombarden 18 ½6. 8 353 Ausländische Eifektenbörsen. Oeſterreich⸗Ungarn Bau u. Betr. A Unionbank Ungar. Kredit .⸗G. Wiener Bankverein Länderbank Türk. Loſe Alpine Tabakaktien Nordweſtbahn Holzverkohlung Staatsbahn Lombarden 018 6. 5. 6. 5. 124.25 124.— Oeſt. Südbahn Lomb. 18.¼ 18.25 143.¾8 143.— Oeſt. Meridionalbahn 116.— 116.— Baltimore und Ohio 107.— 106.% Schantunz⸗E..⸗Akt. 132.75 132. 55 Prioritäts⸗Obligationen. 55 6. 4 98.50 98.50 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ 5 99.— 99.— G. v. 1908uk. 1918 1 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ 99.50 99 50 G. v. 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ Gv. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr.⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 49 Hyp. AB.abgſt. —— Pr. Hyp. A. B. 5„ 04-13 „„ 05-14 7 07- 17 %r. Pidb. 18, 19ko. „1912 51914 71915 „1917 4⁰⁰ Greuß. Pfandb.⸗ Hank unk, 1919 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 30u. 31 unkdb. 1920 97.90 99.30 3¼„„„1914 91.50 3 5½* 1 71912 98.70 3½ Pr. Pfobr.⸗ Kleinb. b. 04 4% Rh. H..Pfdb. 1902-07 „ 1912 5 „ 1919 „ 1021 verſchiev. 1914 2 97.90 97.90 97.90 98.30 97.90 93.50 98.50 98.30 98.50 98 50 98.70 98.70 89 10 89.10 89,10 89.10 98.70 98.70 99.70 95.60 95.30 87.609 97.30 97.25 98.— 98.10 97.90 97.25 98.30 98.— 98.40 99.70 95.60 95.20 87.50 97.20 97.25 98.— 98.10 97.90 91.25 98.30 98.40 98.40 90.70 90.70 91.50 91.50 8 98.80 98.80 4„ 8 98.— 98.— 98.80 98.80 ** 99.10 99.10, 4% 99.10 99.10 99.10 99.10 97.90 91.50 98.70 94.80 9780 97.50 97.80 8 97.90 95.— 88.— 8 99.30 92.— 92.— 94.30 97.30 97.50 97.80 97.90 99.— 88.— 89.— 3½ Rh..⸗5 C⸗O, 88.30 88.80 2/ᷣ Ital- ſttl.g..B. 68.40 68.40 98.20 5 Oberrg. Verſich.⸗SG. 1148 1145 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 900.— 900.— Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 97.— 97. Manuh. Stadtaul. 98.50 98.5 Kreditaktien 201.75. Diskonto⸗Commandit 187— 90.50 90.50 90 50 88.60 99.20 90.50 88.60 99.20 — 2 2 99.20 99.40 99.70 99.20 99.40 99.70 2 — * 98.20 97.70 97.40 97.70 97.40 5 8. 5. 8. 5. Gelſenkirchner 188 50 188½ RNombacher Hütte 172.20 178.50 Harpener 189 50 187.% Rüttgerswerken 191.— 191.70 Höchſter Farbwerke 635.— 632.— Shuckert 159.— 159.20 Hohenlohswerke 189.50 189.— Siemens& Halske 240.50 240.50 Kaliw. Aſchersleben 164.50 164.501 Sinner Brauerei 215.50 212.— 9 Kölner Bergwerk 4866.10 469.70 Stettiner Vulkan 189.20 189.— Celluloſe Köſtheim 198.— 190.10 Tonwaren Wiesloch 120.50 120,50 ahmeyer 126.10 126.—Ber. Glanzſtoff Elberf. 560. 10 55450 Laurahülte 172.80 173.—Ber. Köln⸗Rottweiler 33.20 333.6e Licht u. Kraft 138.— 130.— Weſteregeln 152 20 192.50 gotheinger Cement 129.50 129.20 Wf, Deahe Langend. 141.10 143.20 Ludwi; Loewe& C. 324,50 823.50 Wittener Stahlröhren 194.50 1930 Mannesmannröhren 215.—215.—Zellſtoff Waldhof 230 70 230.60„ Oberſchl. Eiſenb⸗Bed. 101.10 101.10Otavi 92.70 93.— Orenſtein& Koppel—.— 210 10 South Weſt⸗Afrika 144 10 144. 10⁰ Phönie 259.— 259.70 Bocklänt. Maſchfbr. 719 70 719,.7J0 Rhein. Stahlwerke 174.60 174 20 4 Peivatdiskont 3¼ eh W. Berlin, 6. 05 Nachbörſe. 6. 5. Kredit⸗Aktien 25J Staatsbahn 153.— 158.— Diskonto Komm. 18650 186.— Lombarden 18.¼ 18.½ 1 6 B. D Wien, 6. Jull. Nachm..50 uhr. * 6. 6. 645.20 646.— Buſchtehrad B. 987.— 988.— 2110 2106 Oe apierrente 91.10 91.15 —— ilberrente 91.15 91.30 613.— 615.— Goldrente 114.— 114.— 841.— 840.— Ungar. Goldreute 108.23 108,20 529— 529.— Kronenrente 88.40 88.40 528.— 529.— Wch rankf. viſta 117.82 117.47 239.— 240.—]„ London„ 241.10 241.10 989.—987.ä— 5„ 395.55 95,56 —„200.— 109.% c ——— 19.18 10 1 4 ——Nartnoten 11782117.0 1 717.50 716.—Ultimo⸗Noten 117.88 117.80 95.70 96.—] Skoda 766.— 76l·- Tendenz: ruhig. 1 3 5 15 /j))/ —— W——— e a Maunheim,§. Jul. General⸗anzeiger, Gadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 9. Seite. Damen-Hemden darunter ganz feine Stickerei- e on 223 Gelegenheitskau Fertige Wäschel jetzt 1285 255 bis 6˙⁸ Heinde(bis zum feinst. reinlDamast) Damen-Beinkleider„„„ 95 Pfe 1˙⁰ 575 36⁰ Tischtüeher Tafeſtücher Servleften aEi 5 Ein Posten Oberbeftücher Damen-Nachthe d Viereckig, Kusschnitt und 60 220 8 25 mien mit Kragen.:. ee 2 3 Jov 7 Enn kosten farbige Tischzeuge Damen-Nachtjacken Karniet zistet 2 J piſ 46⁵ Grosse Gelegenheit für Wirte. N 3 95 335 25 kin Posten Läufer-Reste Stickeref-Unterröcgee au nanen velant: Jee 2, 35 5ie 4 Ein posten Linoieum-Läufer bedeu Weit unter Preis! Ein Posten fe Untertaillen senr Lertellhaft.... letat 95 Pes. 1301˙5 2ʃ0 Ein Posten Bettharchenf U. Orell Ein Posten Mläduttenhemüen MWetall-Beitstellen in 10 Grössen Aobleauntffef Stüe Für Erwachsene Munslslrasse am Sruleglals belm tend unter Preis. Aussteuer-Artikell 130 em Welss Beffdamasfß% Neter 10 Betinchkretonne und Halbleinen statt.20 80/84 em El8. 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Rio Grande Ne. rückzahlb. 1055 93.10 92.50 Clektrezitäts 168.60 167.50][Patzenhoſer Brauerei 241 50%5 Buenos⸗Aires Stadi⸗Anlo: von 1909 103.20—.—[4 Illinois Central Vonds rückzahlb. 1953 98.G 97.80 Deutſche Waffen⸗ u. 2 Pfefferberg 0 197.50 570 0 4½ Buenos⸗Aires Stadt⸗Arleß von 1888—ůĩä——4 Miſſouri Pacifie Bonds v. 1905 üchzahlb. 3102% 71.50 Munitton 58476 540.—Voutache Hütten 129.8 24.— 4 Aſaboner Stadt⸗Anſeihe v5 1856 e, 70— 4½% Nal, Rallroat of lierter Bond vechaßlb. 190 f00% Duynamite Truſt 180.50 181.—& Salzer 3 4 Moskauer Stadt⸗Anleihe kleine St. 84.20——[4. Northern Paeifte Prior ⸗Lien Zonds 100.30 Eiſchweiler Pergwerks 160 80 161.00 Schultheiß 260.— 255.75 5 Nio de Janeiro Gold⸗Anleiſe v. 1909 100.40—— 3½ Pengſolvania Bonds(t. Akt konv.) 97.10 Jelten& Guilleaume 158.G 156.50 Stöhr Küne rn⸗ 17. 171. 4 Böhmiſche Nordbaen Gold⸗Prt. 98.20 96.806 Louis u. San Franzisco Bonds rüczb. 1919 Geſ.. elektr. Unter⸗ 2 8 Spinnerei 9 6 20 4 Dux⸗Bodenbacher Gold⸗Prt.——— 5 St. Louis u. San Franzisco Bonds 87.20 aag 174.60 172.—— 755 der 1 58 4 ee e 94.0 95.—4 Union +. Mis⸗ Bonds 101.50 n Nn* 9 259 1—.——.— un kgahrit 155.50 100 10] Schlinck u. Co. Pamb. 228.— 227.204 dee,„— Hedwigshütte 147.— 147.90 4 15 192 ⸗Pit.—5—— 8 3 555 * eſterreichiſche Lokalbahn⸗ xt. von— ˙— 5 1 5 Seere de Staat tebabn⸗Brt von 1895 75.75 75.20 Brakpan Mine 3/ 3ʃ3¼10 Conſol. Vains Selec. 128b d 188b1 Proz. Kurs vom 5. 28. 5 Heſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt. 99.80 99.70Modderfontein 11/ 11è8 Mozambique 208 6d e 4% Oeſterr. Silber⸗Renl 90.75 90.25 4 Oeſterreichiſche Südbaen Gold⸗Ert. 77.40 77.80 Weſtrand conſ, Sshoed 10shOd Transvaal Coal Truſt 26%8 39 Un erx. 5 55 1 1010 5 Eiſernes Tor 72.50 72.50[ 4 Kronpr.Nudo ſsbahn(Salzkammergutbahn) Prt.———Wolhuter Gold Mine 1 Transvaal Conſ. Land 17½8 115 bon 77.40 76.00 4. Unger. Lokal⸗Ziſendahn⸗Brt. rückzahlb. 4 105% 91.30 91.50 Crown Mine 6% 6½ Aboſſo Gold Mining 1ſe⸗ 10 Ruſfen Kronen⸗Rente von 100.50 100.40 1˙ Ungar. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 100% 96.60) 96.40 Eldorado Banket 2 2 Ashanti Goldfields 157997 Ruſſiie 65.' u 1894— Kuksk⸗Kiew⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.)—.—— Giant Mine 15%%Fauti Conſol 1 0. eihe vo 92.20 92.20 Woskau⸗ſta aſan⸗Eiſenbuhn⸗Prt.(gar.)„„5 Globe& Phönix 12½% 149/ Fanti Nine 1 0 n Gold 109.90 100.70 45 Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1911 96.75 9630Tanganyika 2% 24/ Amalgamated 3˙ Aaenos 8 5 vin 101 ⸗Anleihe 7 e e eeee(gar) 880 e. Jambeſia Erploration% Golt Coaſt 1% 08 Alteß 10 125 ſal⸗Anleihe von 1908 100.75 100.60 4% Moskau⸗Kiew⸗Wotoneſch⸗Eiſenb.⸗Prt. v. 1909 86 70 96.20 Kagersſontein%%½% Taquah Mine r Taſge Kuke ve 556 in Gold 91.— 80.80 f4 Ruſſiſche Südoſtbahn⸗Prt.(gar.) e ee eee, e Erpl 10. Seite. Eln Posten eee ee eee In dem Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Kolonialwarenhänd⸗ lers Karl Thieme in Mannheim iſt zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhe⸗ bung von Einwendungen gegen das Schlußverzeich⸗ uis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden For⸗ derungen der Schlußter⸗ min beſtimmt auf: 9048 Donnerstag 25.Juli1912 vorm. 11 Uhr vor dem Amtsgerichte hier⸗ felbſt Abt. XVI 2. Stock Zimmer Nr. 112 Saal B. Mannheim, 27. Juni 1912 Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts XVI. + 7— Dr.CSiey'ſcheSchenkung. Nr. 28019 J. Aus der Dr. C. Weyl'ſchen Schenkung zur Förderung der mittl. gewerbetechuiſchen Aus⸗ bildung können für das Winterſemeſter 1912/13 Stipendien verliehen wer⸗ den an befähigte Söhne bedürftiger und minder⸗ bemittelter hieſiger Ein⸗ wohner, welche nach Ent⸗ laſſung aus der 8. Klaſſe der Volks⸗ oder Bürger⸗ ſchule eine der Mannheim. techniſchen Fachſchulen z. Z. die Ingenienrſchule nebſt Bauabteilung, Werkführ.⸗ ſchule, ſpäterhin Kuuſtge⸗ werbeſchule und ähnliche Auſtalten beſuchen. Aus⸗ nahmsweiſe werden auch Bewerber um Stipendien zum Beſuche der Bauge⸗ werksſchule in Karlsruhe zugelaſſen, inſofern ſie die ſtaatliche Werkmeiſterprit⸗ fung beſtehen wolle und den ſittlichen wie wiſſen⸗ ſchaftlichen Befähigungs⸗ nachweis hierfür durch Vorlage ihrer Zengniſſe erbringen. 85⁵5 Die zu berückſichtigenden Schüler müſſen, abgeſehen von deu an der betreffend. Unterrichtsanſtalt ſouſt zu erfüllenden Vorbedingun⸗ gen die deutſche Reichsau⸗ ee beſitzen, ·n in⸗ eſtens 3 Jahre in Mann⸗ heimwohunhaft ſein, ſerner im Eutlaſſungszengniſſe der Bolks⸗ od.Bürgerſchule und tunlichſt auch im letz⸗ ten Schulzengnis vor der Bewerbung die Geſamt⸗ unte„gut“ erlangt haben, ut beleumundet und un⸗ emittelt ſein. Bewerbungen ſind in⸗ nerhalb 14 Tage beim Bürgermeiſteramt hier unter Anſchluß der bisher erworben. Schulzengniſſe (Volksfchule, Gewerbeſch. uſw.] einzureichen. Schon einmal berückſichtigte Be⸗ werber brauchen nur das ZeugnisüberdasSommer⸗ ſemeſter vorzulegen. Mannheim, 1. Juli 1912. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Santer. [DNenischtes! Geche Bäckerei u. Kondit. würde im Vorort von Maunnheim eine iliale errichten.— Angebote u Nr. 2660 a d. Exped. d. Bl. Ein Frl. ſucht tagsüber Beſchäftigung geht kochen, bügeln, auch nühen. Offt. u. Nr. 2650 an die Exped. ds. Bl. 1 Geidverkehr leiht einer Dame Wer 83 100.— gegen gute Sicherheit und monat⸗ liche Rückzahlung von M. 10.—. Offert. u. Nr. 2654 au die Expedition ds. Bl. 1 1 Die Verwaltung der Kuſſiſchen Aktien⸗ Stickerei-Gürtel Ludwig A Grossh. Hess. und Kaiserl. Russ. Hoflieferant. Großer 48, 65, 95 0 Jabots Srefelder Seidenha Sämtliche Seidenstoffe nur Neuheiten letzter Saison Zzu ausserordentliech billigen Preisen Halbfertige Roben in voile und Stickerei, Stickereistoffe bhedeutend ermässigt. Mann eim, — 2 — N 6. 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Obligattonsausloſung die folgenden Num⸗ mern gezogen wurden: 16, 81, 191, 201, 209, 258, 320, 386, 390, 393, 399, 482, 486, 502, 529, 599, 699, 832, 842, 845, 859, 860, 861, 865, 984, 989, 1023, 1041, 1050, 1054, 1093, 1137, 1175, 1203, 1479. 1787, 1931, 2290, 2467, 2701, 3027, 3289, 3510, 3818, 4258, 4555, 4792, 4955, 5192, 5580, 5817 Es ab dem § 5 der Emiſſionsbedingungen genannt ſind. 1243, 1478, 1770, 194ʃ, 2205, 2318, 2487, 2753, 3087, 3314, 3528, 8891, 4290, 4557, 4805 4968, 5208, 5621, 5826, 120g, 1481, 1855, 1317, 1585, 1866, 2104, 2333, „2540, 2782, 3175, 3344, „3565, 3945, 4365, 4570, 4846, 5089, 5848, 5648, 1378, 1600, 1872 2150, 2384, 2554, 2843, 3202, 9353, 3508, 4106, 3478, 4680, 4868, 5092, 5480, 5666, 1879, 1601 1891, 2190, 2389, 2595, 2880, 3212, 3377 3633, 4125 4450, 4727, 4879, 5096, 5481, 5728, 5929, 5942, 5997. gelangten ſomit planmäßig 192 Obligationen im Nominalwert von Einhundertzweiundneunzigtauſend Reichsmark zur Tilgung. Die Rückzahlung erfolgt 1912 bei der Verwaltung der Geſellſchaft in Pernau und bei den Stellen, die in 18. September 1. Oktober 1418, 1623, 1897, 2211, 2404, 2606, 2885, 325 55, 3406, 3658, 4182, 4465, 4743, 4899, 5110, 5543, 5736, 1440, 1455, 1628, 1657, 1920, 1921, 2226, 2205, 2411, 2457, 2633, 2688, 2911, 2998, 3267, 3268, 3407, 3472, 8668, 3801, 4227, 4242, 4474, 4520, 4753, 4788, 4008, 4928, 5129, 5181, 5575, 5565, 5755, 5785, Die ausgeloſten Obligationen müſſen mit dem Coupon per A Apelt 1913 präſentiert werden, andernfalls der Betrag dieſes Coupons von den aus Obligationsſummen einbehalten wird. Reſtantenliſte: Von der 8. Ausloſung ſind am zubezahlenden 5017 1. Juli 1912 fol⸗ gende Stücke mit den Coupons per 1. April 1912 und den folgenden noch nicht eingelöſt: 1127, 1228, 1285, 2895, 3872, 4711, 4713. 5924. Aaue=laueeſe, chee Fumtliche Mineralwässer erden genau und geussenhiaft ausgefülirt. 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Br. bei der Dresdner Bank, Fillale Freiburg, Mannheim: bei der Dresdner Bank, Fillale Mannheim, München: bei der Dresdner Bank, Fillale München, Nürnberg: bei der Dresdner Bank, Filiale Nürnberg, Stuttgart: bei der Dresdner Bank, Filiale Stuttgart, Ulm: bei der Dresdner Bank, Geschäftsstelle Ulm, Wiesbaden: bei der Dresdner Bank, Geschäftsstelle Wiesbader. Früherer Schluss der Zeichnung bleibt vorbehalten. 2. Der Zeichnungspreis beträgt 100%ũ zuzüglich 4½% Zinsen vom 1. Juli 1912. 3. Bei der Zeichnung ist auf Verlangen der Zeichnunssstelle eine Kaution von 5% des gezelch- neten Betrags in bar oder börsengängigen von der Zeichnungsstelle für Zulässig erachteten Wertpapieren zu hinterlegen. 4. Zeichnungen, welche unter Vebernahme einer Sperrverpflichtnung erfolgen, finden vorzugsweise Berücksichtigung. 5. Die Zuteilung, welche sobald als möglich nach Schluss der elennung durch schriftliche Be- nachrichtigung der Zeichner erfolgt, unterliegt dem freien Ermessen jeder einzelnen Zeichnungs- stelle. Der Schlussnotenstempel geht zur Hälfte zu Lasten des Käufers. 6. Die zugeteilten Stücke sind gegen Zahlung des Betrages bei derjenigen Stelle, bei der die An⸗ meldung erfolgt ist, in der Zeit vom 20. Juli bis 15. August J. J. einschliesslich abzunehmen. Frankfurt a.., im Juli 1912. Dresdner Bank in Frankfurt a. M. Gebrüder Sulzbach. Joh. Goll& Söhne. Erste Mannheimer Spezial-Werkstätte für Reparatur, Aufpolieren und Wichsen in fkrischen Füllungen empfiehlt die 19688 Hof. Apotheke, 85 J, 4 5 von Möbel und Pianos. 170¹¹ Auf Wunsch kostenlose Zustellung. Telephon 758.] T 6, 10(Werkstatt.)— frel. 448. * Auf alle anderen Artike Kleiderbesätze, Spitzen binfarbige Stoffe 15 Rabatt die an der Casse in Abzug gebracht werden. 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Beling⸗Schäfer Ali Bey Franz Bartenſtein Murray HeinrichSteinbrecher Carieont Georg Maudanz Ramuſin Hugo Schödl Ida Poldi Dorina Melanie Auguſte Läller Felicitas Juiſe Striebe Minnt Margarete Ziehl Fauſtine Elſe Wieshen Hermine Ehriſtine Pickanefer Natalie Marie Hofmann Froſch, Gefängnis⸗Aufſeher Ivan, Orlofskys Kammerdiener Diener bei Eiſenſtein Wilhelm Kolmar Alois Bolze Anton Schrammel 89955 5557 6 Zweiter ans Wamba Dritter Dieuer Orlofs kys Wilhelm Burmeiſter Vierter Hermann Tremhich Gäſte auf dem Koſtümfeſt des Prinzen Orlofsky, Bediente, Pagen. Die Handlung ſpielt in einem Badeorte bet Wien. Tänze im zweiten Akt:„Geſchichten aus dem Wiener Wald“. Walzer, 99501 von Aennie Häns und Roſa Robitſchek Böhmiſche Polka, getanzt von drei Kindern der Ballettſchule. Kaſſeneröff. 61½, Uhr Anf. 7 Uhr Ende 10 Uhr Nach den 1. beiden Akten größere Paufen. (Mittel⸗Preiſe.)] Neues Theater imRoſengarten Sonntag, den 7. Juli 1912 Freund Fritz Ländliches Sittengemälde in brei Akten von Erckmann⸗Chatrian Regie: Emil Reiter Perſonen: Fritz Holm, bäuerlicher Grund⸗ beſitzer 5 8 Alexander Kökert David Sichel, Rabbiner 8„Emil Hecht Friedrich, Feldvermeſſer Ottop Schmöle Hanſen, Steuer⸗Einnehmer„Karl Schreiner Chriſtel, Pächter„. Neumann Hoditz Suſel, 100355 ater 5 9505 5 Nub Joſef, Zi 15990 ler Kathrin,s ſlſchafterin bet Holm 291 teels Lisbeth, Hgusmagd„Eliſe de Lank Ein Schnitker 8 9 5 Eine Schnitterin„„ Ollh Boehelm Ein Scherenſchleifenr„pPaül Bieda Die Handlung ſpielt auf einem Bauerngute im Elſaß Kaßteneröffg. 7½ uhe Auf, 8 uhr Ende 10½ Uhr Nach dem zweiten Akte größere Pauſe. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe, Im Grpßh. Boftheater. Moentag, 8. Juli(3. Schülervorſtellung) Wilhelm Tell. Aufang 4 Uhr. Roſengarten Mannheim Sountag, den 7. Juli 1912, abends 8¼ Uhr am Friedrichsplatz Konzerf: der Kapelle des 1 II. Bionier⸗Bataillons 5Speyer Leitung: Kgl. Sberwnf melder Fritzſche. Progr a in m: J. Hubert Orth 1. Der Exoberer, Marſch„„„„Schneider 3. Duverture 8˙„Stradellg“ Flotom 3.„Scheiden und Meiden“, Walzer Fetras 4. Ein Rundgeſang, Polpourri„„. Lgtaun II. 5. Ouverture„Hubertus“ Reckling 6. Paraphrafe„Ein Vöglein ſang im Sindenbaum Eberle 7. Der Roſe ochzeitszug Gharakteruc Jeſſel 8. Faukaſie 8. d. Optt.„Pariſer Leben“ Offenbach III. 9. Jutroduktion und Chor a. d. Op. „Der Schwurn“..»Mercadante 10. Luxembur Walzer Lehar 11, Vor 100 Fahren und jetzt, hiſtor. Marſch, Potpourr!„Kruſe 860 0 0 Uhr: leh pin am 25012 Stossberzogl. Oberandesgerient Karlsfuhe 1 als Rechtsanwalt azugelassen. Mein Burean befindet sich Lesslugstr, ele der Lelssallee), Tel 33ʃ8. Of, Paul Deimling, gteenel. Ftächlbriefe e Die Aufnahme-Prüfungen finden 24., 25. und 26. September 1912 in der Zeit von 9 Leipzig, Juni 1912. 24928 Nonigtades Monserpatoriam der Mush zu 0 I. an den Pagen Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, den 12 Uhr, die persönlichen Anmeldungen dazu am Montag, den 23. September im Bureau des Konservatoriums statt. Prospekte in deutscher und englischer Sprache werden unentgeltlieh ausgegeben. Das Direkforium des Köngiben Konservatorium der Muslk. Dr. Röntsch. Mineral⸗ und : Moorbad:: Badiſcher Schwarzw. Stationen: Oppenau und Freudenſtadt. Pohenluftegrort, 560 m ü. M. Ringsum prachtv. Pyrmont gleichw. im Hauſe. Tannenwald. Stahl⸗ u. Moorbäder J. Rg.: Schwalbach und Radiumhaltigſte kalte Quellen Deutſchlands. kofßtingent: Blutarmut, nervöſe Störungen, Frauenleiden, Herzkrankheiten ꝛe.— — Fichtenharz⸗Inhalgtionen.— Haupt⸗ Forellenfiſcherei.— Arzt Eigentümer: Gebrüder Nock. 8947 Proſpekte aſr Douche und Inhalahion. eroige bei allen Sotoie bel Privaten Slat. d. Beere Heidelbe Unt. d. Protekterak J. K. K. der Erash. Lilg Kurzeft 1. Kal bis Ende Oicteber. Nenerbautes Solbad, lôchstgradige Sote. Sol., Nohlensdufe:, Banipf icnd MHoorbdder. Glaneende Heil- rheumatischen JLeiden. Mroflschen Knodhen- und Gelenksetterungen. 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Juli 1912 Morgens 6 Uhr: Militäriſches Wecken. Morgens 7 Uhr: Böll exſcheden Morgens 9½ Uhr: Feſtgottesdtenſt in der Trini⸗ tatis⸗. Jeſuiten⸗, Schloßkirche und Hauptſynagoge. Parade der Garniſon auf dem Schloßplatze. Feſteſſen im Friedrichspark. Feflvorſtellung imchroßherzogl. Hof⸗ und Nationalthegter. Uhr: Nachmittags 1½ Uhr: Ahends 7 Uhr: Morgens 11½ Vorſtehende Feſt⸗ 91 bringen wir zur öf⸗ fentlichen Keuntnis und heehren uns 1 Einwohner Mannheims zur Teilnahme au der Fei ex einzüladen. Damit verbinden wir das Erſuchen. am Feſttage die Häuſer zu beflaggen. Einzeichnungsliſten für das Feſteſſen(4,50 Mk.) mit Muſik ohne Weinjliegen auf dem Bezirksamte, L 6, 1 II. Stock, Zimmer 56, auf. Die Anmeldung zur Teilnahme am Feſteſſen kann auch mündlich oder durch den Fernſprecher,(Ruf 7024) erfolgen. Für die bis Freitag, 5. Juli angemeldeten Teil⸗ nehmer am Feſteſſen werden Tiſchplätze belegt werden, Manuheim, den 7. Juui 1912. 849 Der Gr. Amtsvorſtand: Der Oberbürgermeiſter: Dr. Clemm. Martin. andundunndnnnndnnndnne 2 5 2 Unsere Gesehäftslokale beſinden sich jetat 21330 8 — N 9, 12 Eekhaus? oKlaus (neben unserem seitherigen Lokah 2¹ 1 1¹ Uller; N3, 11-12 kinstsr- 5 „I 12 Kuuststr-. 8 2 ennne Ferd. Scheer dorn. Maser Holzstrasse 9, Telephon 4224 Platz, am beſten in einem Eisſchrauk, aufhewah Eimers Falſchllge für die Heißen iovate zum Schutze der Sünglinge! Mütter! Der größte Feind Eurer Kleinen iſt der Sommer mit ſeiner großen Hitze! 8 Unter den Lebensmitteln verdirbt am leichteſten Tiermilch. 15 Darum ernährt Eure Kinder au der Bruſt und ſetzt nie im Sommer ab. Bruſtmilch verdirbt uicht! Gebt Euren Kindern alle vier Stunden, d. h. 5 mal des Tages, abwechſelnd die rechte und linke Bruſt und laßt ihnen nachts die Ruhe. Künſtlich ernähren dürft Ihr nur auf Anord⸗ nung und unter Aufſicht des Arztes, Ihr müßt dann beſoüders genau und ſauber dabei ſein. Ihr müßt jede Flaſche nach jeber Mahlzeit ſofort mit Waſſer füllen und ſie mit einer Flaſchenbürſte und mit Soda, Borax oder Seifenwaſſer reigigen, mit getochtem Waffer nachſpülen und ſie umsekehrt an einen reinen Ort, möglichſt in einen reinen Topf ſtellen. Gebraucht nur Grammflaſchen, denn nuf mit ihnen könnt ihr die Nahrungsmenge genau be⸗ ſtimmen. Ihr müßt den Sauger nach jedem Gebrauch mit Salz oder Boraxwaſſer ab⸗ und ausreiben, ihn in einem Topf kochen und in ſauberem, zugeßbecktem Gefäß aufbewahren. Am beſten iſt es ebenſoviel Sauger wie Flaſchen zu haben. Verboten iſt Euch, die Flaſchenſauger als Schunl⸗ ler zu benutzen! Verboten ſind Euch Glasröhren oder Gummi⸗ ſchlänche als Flaſcheuſauger eheuſo der Zucker⸗ ſchuuller! 9 Kauft Eure Milch nur in einem Kuhſtall, von deſſen Sauberkeit Ihr Euch überzeugt haßt, am beſten Fragt Ihr den Arzt oder die Fürſorgeſtelle, woher s Ihr die Milch zu nehmen habt. Jor dürft die Milch nicht zu Hauſe herumſtehen leſſed, müßt ſie ſofort 3 Minuten in einem reinen Topf kochen, ſchnell abkühlen, indem Ihr den Topf, mit einem Deckel verſehen, in kaltes Waſſer ſetzk td dieſes häufig erneuert. Ihr Dürft die Milch nach dem Kochen nicht ju andere Töpfe gießen, ſondern müßt ſie ſplange in dem kühl aufbewahrten Topf laſſen, bis Ihr ſie un⸗ mittelbar vor dem Gebrauch in vorgeſchriebener Menge in die Flaſche füllt. Stehen Euch 5 Flaſchen zur Verfügung, was natürlich am beſten iſt, ſo müßt Ihr die Milch ſa⸗ ſort nach dem Kochen in vorgeſchriebener Meuge in Flaſchen füllen und ſie verſchloſſen au einem kühlen die Habt Ihr keinen Giech ſo künnt Ihr ſelbſt mit gauz geringen Koſten einen ſolchen ſtellen. Ihr holt Euch vom Kaufmann eine§ kiſte, beſtreut den Boden mit Sägeſpänen, ſetzt zwet Eimer von verſchiedener Größe ineinander hinein und füllt bis zum oberen Rande des größeren mit Sägeſpänen nach. In den kleineren Eimer werden die Flaſchen mit Nahrung, umgeben 99985 einigen Eisſtückchen geſebt und mit dem Deckel s Eimers zugedeckt. Der Deckel der Kiſte wird mit 11 5 Lage Zeitungspapier beklebt. 5 Ihr müßt beim Flaſchenkinde beſonders die Vor⸗ ſchriften des Arztes befolgen, niemals öfter als ver⸗ ordnet die Flaſche geben. Lieber weniger Nohrung in der heißen Zeit geben als zuyiel. Tritt Durchfall ein, ſo die Miſch fort, gbe Tee(Fenchel⸗, Lindenblüten⸗ Pfefferminz⸗ einfgchen Tee] ohne Milch, bis ein Arzt zu erreſchen iſt, aber nicht länger als 12 Stunden. der he ißen Jahreszeit hat der Säugling wie der Erwachſene Durſt. Gebt ihm daun— er zeigt ſeinen Durſt durch große Unruhe— abgekochtes Waſſer oder dünnen Tee, möglichſt ohne Zucker. Auch zu warmes Einpacken oder ein überhitzter Raunt machen den Säugling krank, daher weg wmit allen Federbetten und dichen Wichel üchern, weg mit der Gummiumterlage! Ihr könut im Sommer Euer Kleines faſt nackt im Bettchen oder Korb ſtrampeln laſſen, eine leichte dünne Decke genügt zum Zudecken! Ihr müßt Eure Kinder vor den ſie gußlenden Fliegen ſchützen, indem Ihr einen leichten Schleier über Betlchen oder Korb legt. 1 Das beſte und kühlſte, häufig gelüftete Zimmer Saie Wohnung iſt für Euer Hind das geeigneiſ Dieſes Zimmer könnt Ihr noch kühler machen, we Ihr die Feuſterſcheibetz häufſig mit möglichſt küh⸗ lem Waſſer beſpreugt! Ihr dürft das Kind nicht in der heißen, ſeuchten Küche ſtehen haben! Hat Eure Wohnung kein kühles, ſchattiges Plätz⸗ chen, ſo Nene im Hauſe ein ſolches gusfindig zu utacßen(Keller), dort ſtellt Euer Kind hin. Könnt Ihr guch im Hauſe kein ſolches Pläschen finden, ſo bringk das Kind möglichſt viel aun einen ſchattigen, nicht ſchwülen Ort im Freien, auch da darf es bloß liegen. Geringe Zugluft ſchade Eurem Kinde im Som mer nichts! Ihr müßt Euer Kind im Sommer mindeſtens einmal täglich baden, oder öfters mit kühlem Waſſer waſchen! Geeignete Nahrung, Sauberkeit und friſche Luft ſind zum Gebeihen des Kindes unbebingt erſorbder⸗ lich! Vorſtehende Ratſchläge für die heißen Monate zum Schutze der Säuglinge, die im Kaiſerin Auguſta Viktoriahaus zur Bekämpfung der Säuglingsſlerb⸗ lichkeit im Deutſchen Neiche begrbeitet worden ſind, bringen wir hiermit zur allgemeinen Keuntnis. Ein beſonderes, von der nämlichen Stelle bear⸗ beitetes Hitzemerkhlatt wird während der heiß Monate vom Standesamt und vom Wöchnerinnen aſyl, außerdem von der Müfkterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtelle dahier ausgegeben. Die letz⸗ texe Stelle, die regelmäßſa Dienstags nachmitkags 5 Uhr in der Volksküche in K 5 Sprechſtunde unſer ärztlicher Mitwirkung abhält, gewährt Beürftigen unentgeltlich Mat, und Auskunft in der Säuglings⸗ pflege und gewährt gußerdem unter gewiſſon Vor ausſetzungen an ſtillende Mütlter Geldthethilfen— Stillprämien—(Die am 9. Juli fällige Bergtungs⸗ 9 ſtunde iſt auf Mittwoch, 10. Juli, nachmiſtags Ahr verlegtj. 858 Mannheim, den., Juli 1912. Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtelle: von Hollander. Köbele. 5———— Deutſche Hausfrauen! Die im Kampfe ums Daſein ſchwer riugenden armen Thüringer Haudweber bitten um Arbeil! 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Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ bikar Dahmer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Höhler. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Aienen Stadtpfarrer Sauerbrunn. Morgens 11 Uhr hriſtenlehre, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ arrer Weißheimer. Morgens 11 Uhr Ehriſtenlehre, Stadtpfarrer Weißheimer. Morgens 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Stadtvikar Seufert. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. 11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Lehmann. Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpikar Weiſſer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ vikar Weiſſer. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmann. Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Stadtteil Neckarau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Lamb. Vorm. 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtpfarrer Höflich, Nachm. 1 Uhr Chriſten⸗ 17 5 für die Pflichtigen der Südpfarrei, Stadtpfarrer Lamb. Evangeliſche Gemeinſchaft 5, 9, Seitenbau. Sonntag, vorm. ¾10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. 4 Uhr Jeran Prediger Maurer. Nachmitt. 5 Uhr Jugend⸗ verein. Montag, abends ½9 Uhr, Singſtunde d. Gem. Chors. Donnerstag, abends ½0 Uhr Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Dienstag, abends Uhr Predigt, Prediger Maurer. Zedermann iſt herzlich willkommen. Evangeliſche Stadtmiſſion 5 Vereinshaus K 2, 10. 8 Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ Angsſtunde und Einführung von Herrn Chriſt. Hoff⸗ mann als Schiffermiſſionar, 5 UÜhr: Juugfrauen peretin. Montag 3 Uhr: Frauenverein. Mittwoch ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Lehmann. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Freitag ½9 Uhr: Geſangverein„Zion“. Samstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. ½0 Uhr: Vorbereitung für die Sonntagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 10. Sonntag 1 Uhr: Sountagsſchule. Abends 8 Uhr Bibelſtunde, Sladtmiſſionar Lehmann⸗ Montag ½0 Uhr: Jungfrauenverein. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärinerſtraße 17. Sonntag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag 0 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Hoffmann. Täglich Kinderſchule. Lindenhof, Bellenſtraße 82. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag%½% Uhr: Frauenverein. Freitag ½0 Uhk: Bibelſtunde, Stadtm. Lehmaun N Täglich Kinderſchule. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen Fer Stastmiſſion iſt jedermaun herzlich eingeladen. 8 1 +* „ 8 9 hriflicher Verein ſunzer Männer, I 4, 23, 3 G. V. Wochenprogramm vom 7. Juli bis 13. Juli 1912. Sonutag, nachmitt. 3 Uhr: Bezirkskonferenz in Plaukſtadt. Miontag, abends ½0 Uhr; Bibelſtunde über Apoſtel⸗ geſch. 2 von Herrn Stadtvikar Weiſſer. Dienstag, abends 8 Uhr: Turnen im Großh. „Gymnaſium Abends ½ Uhr: Probe d. Poſaunenchors. Mittwoch, abends 9 Uhr: Probe des Männerchors. 8 Donnerstag, nachmitt. 3 Uhr: Bäckerveretnigung. Abends 1½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Freitag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ abteilung. Samstag, abends 8 Uhr: Probe des Trommler⸗ und Pfeiferchors. Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Beranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. 5 Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Vorſitzende: Herr 1 Klotß, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: Herr H. Kollmeyer, U 3, 23. Eu. Verein für innere Miſſon. Augsh. Bek. Studtmiſſton Mannheim. BVereinslotal: Schwetzingerſtraße 90. 5(Herr Stadtm. Diehm). Sonntag, vorm ½9 Uhr: Weißkreuzſtunde. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Jugendabteilung des Chr. Ver. jung. Männer. Nachm. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends S Uhr: Verſammlung. Muontag, abends 8˙¼ Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Dienstag, abends g½ Uhr: Allgem. Berſammlung und Gebetsſtunde. Mittwoch, nachmitt. 5 Uhr: Zuſammenkunft des (Für Kinder unter 14 Jahren). Abends 81 Uhr: Bibelſtunde des Chriſtl. Ver. jung. Donnersigg, nachm. Uhr: Bibelſtunde. Abends 80% Uhr: Bibelſtunde des Blau⸗Kreuz⸗Bereins. Freitag, abends 8¼ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. Samsigg, abends 8½ Uhr: Sonnta Sſchulvorbe⸗ bends 91 Ubr! Gebetsſtunde des Chr. Ver. änner E.. fung. G. B. 8— Täglich Kleinkinderſchule.— Biereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20. 7 5(Herr Stadtm. Ernſt). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3˙% Uhr: Verſammlung. Nachm. 4½, Uhr: Fodde n hereinigung.— Jugendabteikung. Nachmitt. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8½ lhr: Verſammlung. Montag, abends 8ʃ½ Uhr: Mifftonsarbeitsſtunde. Dienstag, abends 8½ Uhr: Allgem. Verſammlung und Gobetsſſunde. Mittwoch, nachmitt. 5 Uhr: Zuſammenkunft des Hoffnungsbundes.(Für Kinder unter 14 Jahren]. Abends 8ʃ½% Uhr: Bibelſtunde des Chriſtl. Ver. jung. Männer E. B. Abends 9˙ Uhr: Männerchor. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung, Abends 9½ Uhr: Gebetsſtunde des Chr. Ver. junger Männer E. V. Jedermanu herzlich willkommen. Evang. Jugendbund Mannheim Gerein jung. Männer zur Pflege proteſt. Intereſſen) Lokal: Kaiſerſäle, Seckenheimerſtr. 11a. Mittwoch, 10. Juli, abends ½9 Uhr: Vortrag des J. Vorſitzenden Herrn Hch. Roeſinger über„Arbeiter⸗ ſchutz“. Diskuſſion. Nähere Auskuuft erteilen der 1. Vorſitzende Hch. N Dammſtr. 17, der 2. Vorſitzende K. Bernhard, N Chriſtliche Verſammſung B2,I0a Sonntag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, alle Kinder freundlichſt eingeladen. Nachm. 3 Uhr, Wort⸗ betrachtung. Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. Jedermann freundlichſt eingeladen. Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. Sonntag, vorm. ½10 Uhr Gottesdienſt. Vormitt. 11 Uhr Kindergottesdtenſt. Nachm. ½4 Uhr Predigt. Dienstag, abends ½9 Uhr Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Miſſious⸗Saal J G, II. Die Verſammlungen finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Gebets⸗ u. Warteſtunde. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Evan⸗ geliſations⸗Verſammlung. Montag, abends 8½¼ Uhr: Gebets⸗Stunde. Donnerskag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Jedermann iſt herzlich willkommen. Neuapoſtoliſche Gemeinde Mannheim Holzſtraße 11, Hinterhaus 2. Stock. Sonntag, nachm. 4 Uhr, Gottesbienſt. Mittwoch, abends 8½ Uhr, Gottesdienſt. Die Heilsarmee, M3, 10. Die Verſammlungen ſinden ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr, Heiligungsverſammlung. Nachm. 3½ Uhr, Waldverſammlung im Noeckarauer⸗ wald auf den Schäferwieſen. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Heilsverſammlung. Freitag, abends 8½ Uhr: Heiligungsverſammlung. Freireligiöſe Gemeinde. Sountag, 7. Juli, vorm. 10 Uhr in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtr. 2, Sonuntagsfeier. Vorleſung aus Friedrich Nietz'ſches Zarathuſtra: Das trunkene Lied. Anſprache:„Der religtöſe Kern des Gedankens von der ewigen Wiederkunft“. Prediger Dr. Max Maurenbrecher. Nach der Feier Bibliothekſtunde, L 14, 8. Montag, den 8. Juli, Jugendkurs.„Der zweite Akt aus Leſſings Nathan der Weiſe“. Prediger Dr. Max Maurenbrecher. Katholiſche Gemeinde. Sountag, den 7. Juli 1912. 6. Sonntag nach Pfingſten. Jeſuiten⸗kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Militärgokkesdieuſt mit Predigt; Generalkommunion d. Erſtkommuntikanten. ½10 Uhr Predigt u. Amt.— 11 Uhr Feſtpredigt und Amt an⸗ läßlich des Stiftungsfeſtes des kath. Arbeitervereins 2 Uhr CEhriſteulehre.— ½ Uhr Corporis⸗Ehriſti⸗ Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen.— 7 Uhr pierte Aloiſius⸗Andacht mit Predigt, Prozeſſivn und Segen. Untere Pfarrkirche. Quartalfeſt der Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe“— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt ½10 Uéhr Predigt, nachher Prozeſſion, lev. Hochamt mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge.— ½9 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Gymnaſiums⸗Gottesdienſt. Uhr Andacht zur hl. Dreiſaltigkeit. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Predigt u. Amt. — 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen.— ½8 Uhr Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaſt. Heil. Geiſt⸗Kirche. Kommunion⸗Sountag für Kuaben⸗Erſttommunikanten und männliche Jugend. 6Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Prebigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre.— 3 Uhr ſakram. Bruderſchaft⸗Alot⸗ ſiusgnudacht mit Segen. Liebfrauenkirche. Von 6 Uhr au Beichtgelegen⸗ heit.%½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſfe mit Predigt; gemeinſame Kommunion des Müttervereins. %½0 Uhr Amt und Predigt,— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½ Uhr ſakram. Bruderſchaft.— ½4 Uhr Verſammlung der Jung⸗ frauenkongregation. NB. Kolekte für den hl. Vater. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame Kommunion der Erſtkommunikanten.— — ½10 Uhr Predigt u. Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen.— 8 Uhr abends Herz⸗Jefu⸗ Predigt mit Andacht und Segen. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegen⸗Schule, Käfertalerſtraße 98/169, Eingang: rechtes Hoftor. Von 6 Uhr au Beichtgelegenheit.— ½8 Uhr hl. Meſſe. — ſio Uhr Predigt u. Amt.— 2 Uhr Chriſtenlehre. — ½3 Uhr ſakrament. Andacht.— 3 Uhr Verſamm⸗ lung des Müttervereins mit Vortrag. Kath. Kirche zu Käfertal. 6 Uhr Beichtgelegen⸗ heit.— 7 Uhr Austeilung der bl. Kommuuion (Männerapoſtolatl.— Die hl. Meſſe um 7 Uhr fällt aus.— ½9 Uhr Schülermeſſe.— 10 Uhr Amt mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre, nachher Andacht,. Donnerstag. Abends ½9 Uhr Verſammlung der Jünglingskongregation mit Bortrag. Kathol. Kirche zu Feudenheim. 7½ Uhr Früh⸗ meſſe und Generalkommunion des Jünglings⸗ vereins.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 1 Uhr Roſenkranz. Kath. Kirche zu Neckarau. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der heil. Kommunion.— g Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt.— 410 Uhr mit Predigt.— ½2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Andacht zu Ehren des aller⸗ heiligſten Altarsſakramentes mit Segen.— 3 Uhr kirchliche Verſammlung des Marienvereins. St. Antoniuskirche, Rheinau. 6 Uhr Beichtge⸗ legenheit.— 8 Uhr hl. Kommunion für Erſtkom⸗ munikanten; Frühmeſſe.— ½10 Uhr Hochamt, Pre⸗ edigt.— 1 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Corporks⸗ Ehriſti Bruderſchaft.— ½3 Uhr Mütterverein, Predigt. Dieustag. 8 Uhr Feſtgottesdienſt anlaßlich des Geburtstages Sr. Kgl. Hoheit Großherzog Friedrich JI. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonuutag, 7. Juli, vorm. 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt.(Dr. Steinwachs, Stadtpfarrer, Moltke⸗ Blau⸗Kreuz⸗Vereins. 5 Brettag, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. Saison Räumungs- Verkauf 7 N Tel. 3343 Mein diesjähriger Tel. 3343 65 daater-Umernch bietet zu enorm billigen Angeboten grosse Vorteile. 1 Posten Welss. Damast 130 em breit Meter 93 Pfg. Klelderstoffe u. 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Wie in einer größeren Anzaht von Hauptſtädten Deutſchlands und Oeſterreichs, ſo haben ſich auch in Maunheim⸗Ludwigshafen auf das öffentliche Wohl bedachte Männer und Frauen zuſammengefunden, die beabſichtigen, eine„Mufikaliſche Volksbibliothek“ ins Leben zu rufen. Mit der Gründung eines ſolchen Inſtitutes wird bezweckt: 25016 1. Es ſoll Jedem, auch dem Unbemittelten, gegen ein geringes Entgeld, die Keuntnis der gehalt vollen älteren und neueren Muſikliteratur in möglichſt weitem Umfang erſchließen; 2. Es ſoll auf dieſe ideale Weiſe durch Gemütspflege und Hebung des Geſchmackes in den[breiten Schichten der Bevölkerung veredelnd und erzieheriſch wirken; 3. Es ſoll als eine geiſtige Vermittlungsſtelle für das ernſte muſikaliſche Schaffen der Gegenwart dienen. Wir bitten nun alle, die ſich dieſem gemeinnützigen Unternehmen hilfreich erzeigen wollen, Gaben au gut erhaltenem und neuem Notenmaterial gediegenen Juhalts, ſowie an Büchern und Schriften über Muſik und Muſiker an die Volksbibliothek, N 2, 3. Robert Kahn⸗ Veſehalle, Neckarſtadt, Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße, an Herrn Muſikdirektor Max Welker, Ludwigshafen, Hardtſtraße 6 nnd Dr. H. W. Egel, R 7, 26(Feruruf 3245) ſenden zu wollen. Ehenſo nehmen die vorgenannten Sammelſtellen Geldſpenden vom geringſten Betrage an mit Dank entgegen. Auf Benachrichtigung hin werden Noten⸗ und Bücherſpenden in den Woh⸗ nungen abgeholt. Wir dürfen die Hoffnung hegen, daß auch dieſes Werk, das ja allen Bevölkerungs⸗ kreiſen in gleicher Weiſe zu Gute kommen ſoll, durch die oft und rühmlichſt betätigte Opfer⸗ willigkeit der Mannheim⸗Ludwigshafener Bürger im reichſten Maße gefördert werden wird. Mannheim, im Juli 1912. J. A. des Mannheimer Dieſterwegvereins: Dr. H. W. Egel. Dieſen Aufruf unterſtützen: Kapellmeiſter Artur Blaß Direktor Hammes Direktor Dr. Blum Frau Berta Hirſch Direktor Buſch Otto Kabus Frau Alice Darmſtädter Frau Auna Lindmann Oberlehrer Enderlin Stadtrat Heinr. Löwenhaupt Redakteur Oskar Geck Oberlehrer Martin Amtsgerichtsdirektor Gießler[Stadtrechtsrat Dr. Möricke Direktor Ernſt Müller Kunſtſchriftſtell. Marie Netter Redakteur Adolf Petri Pianiſt Peter Seib Frau Berta Sickinger Schriftſteller Herm. Sinsheimer Direktor Zuſchneid ſtraße]. ——— Ab Montag, 9. Juli bis Samstag,;. Juli lnventur-Ausverkauf Schweizer Stickereikleider und Blusenstoffe Auf die schon äusserst billigen Preise, während dieser Zeit 20% Rabatt extra. Spitzen- Ernst Baum, Sa Planken E 25 71-3 Entresol Unterricht in Klapier Zither — ͤTʃ—— 27CC ͤͤV„% 1 *8 FTTTC ¾ꝗ§ũ— mblespieh nd Gehir kührung i ie— onorar. N4.. —— felnoſt Stimmbe. esanglichg donbildung ser Grund rrekturen onorar. 97, MNA, — ut in Zither line d Lautge ch Friedr zuſiklehrg 3. 70205 Mannheim, 6. Juli 1912 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 15. S ite. — Mandelg- vVoN Uinc. 5f0 Mannheim Jelophon No. 1792 3. Ludwigshafen Halser Milhelmstrasse 20. Telephon 808. Buchführung: einf., dopp., amerik., Kkaufm. Rechnen, Wechsel- αν Hffektenkunde, Hamndelskorrespon- denz, Kontorpraxis, Stenogr., Schönschr., deutsch und lateinisch, Rumdschrift, Maschinen⸗- schreiben ete. 120 Maschinen und Aparate Zuhlreiche ehrend- ste Anerkennungs- schreiben. Von titl. Persönlich- Keiten alsnachjeder Richtung Mustergittiges Iusfilut mufs wärmste emp⸗ fohlen. Prospekte gratis und franko. Herren- u. Damenkurse getrennt. 12639 Mehrere Patent-⸗ Starkton-⸗ Konzert-⸗ Zithern, wunderbare Juſtrumente. neu, zu verk. Off. u. Nr. 2639 a. d. Exped. Schloſſereinrichtung mit Betriebsmaſchinen ſo⸗ wie ein vierrädrig. Hand⸗ wagen billig gegen Barz. zu verk. Näh 27. 2. 22¹³ Gelegenheitskauf! Gr. Waſchtiſch m. Marmor⸗ platte u. Spiegelaufſatz zu verkauf. I 6, 21, 1 Tr. 255 Echter Jox—4 Jahre fortzugsh. ſofort zu verkaufen. Maunheim⸗ Waldho Glasſtraße 11. 101 — Stimmen aus dem Publikum. Der Goetheplatz. Auf die verſchiedenen Artikel, die Mißſtände auf der Hebel⸗ traße und dem Goetheplatz betreffend, möchte ich nicht näher eingehen, umſomehr als dieſe anſcheinend ſchon durch polizei⸗ liche Maßnahmen ihre Früchte getragen haben. Denn in der Hebelſtraße hat die Beläſtigung durch das Ballſpielen und Fahren mit Holländern aufgehört, und ebenſo das Fußball⸗ ſpielen und das damit verbundene Schreien auf dem Goethe⸗ platz. Nun bleibt nur noch übrig, daß ſich die Herren Stadt⸗ väter des Platzes annehmen und ihn zu einem Schmuckplatz geſtalten, um damit die Staubplage zu beſeitigen. Hoffentlich wird den Anwohnern dieſer Wunſch recht bald erfüllt. S. M. * Eine Entgegnung auf: Allzu ungeniert! Es iſt ſo eine Sache um das Schamgefühl, und es ſoll hier nicht erörtert werden, inwieweit man es als normal und be⸗ rechtigt oder als krankhaft empfindlich, anormal geſteigert, bezw. bermindert bezeichnen ſoll, wenn auch das Vorhandenſein eines normal funktionierenden Schamgefühls durchaus wünſchens⸗ wert erſcheint. Ich möchte dies beziehen auf den Hilferuf eines Neckardammbeſuchers, deſſen Schamgefühle in ſo hohem Maße dadurch erregt war, daß er nackte Menſchen, oder um mit ſei⸗ nen Worten zu reden, Menſchen in„Adamskoſtüm“ am Ufer des Neckars ſich„herumtreiben“ ſah. Man könnte entgegnen: Dem Reinen iſt alles rein! Und ich muß geſtehen, daß mir dieſe jungen Männer, die ſich fröhlich am Flußufer tummeln und beherzt ſich in die Fluten des offenen Stromes werfen, ſtets zur hellen Freude ſind. Auch ich beſuche oft, wenn ich mich in meiner VBaterſtadt aufhalte, in Mußeſtunden des Abends den Neckardamm, und noch nie iſt mir die Schamröte ins Geſicht geſtiegen, ſo oft ich auch dieſe kraftſtrotzenden jungen Menſchen in der ganzen Schönheit der von Natur ihnen gegebenen eben⸗ mäßigen Körperlinien da unten am Ufer ihren Leib ſich ſtählen ſah. Man ſollte ſich freuen in ſeinem Empfinden an dem Ur⸗ wüchſig⸗Urſprünglichen dieſes Treibens. Faſt philiſterhaft möchte ich es nennen, hier von Schamgefühl erregt zu ſein, beim Anblick des höchſten Geſchöpfes der Natur: des menſchenlichen Körpers. Die toten Nachbildungen der Kunſt, ein doch erbärmliches Produkt menſchlicher Unzulänglichkeit gegenüber dem lebendi⸗ gen Schaffen der allgewaltigen Natur, ſie gelten als rein, ideal; und der lebende Körper, das Werk der Natur, er ſoll in uns, wenn er uns entgegentritt in reinem Tun, das Gefühl der Scham erregend Ich möchte noch auf einen weiteren Punkt eingehen. Wenn man ſich auch nolens, volens ſchließlich damit abfinden muß, daß bei dem einen oder andern unſerer Mitmenſchen das Scham⸗ gefühl vielleicht allzu leicht erregbar iſt, ſo kann man ſich wohl aber dagegen verwahren, daß dieſe jungen Männer, wenn ſie des Abends in den Fluten ihren Körper kräftigen und üben, mit der Bezeichnung„Rowdies“ belegt werden. Freilich, es wer⸗ den keine Patrizier ſein, die hinauseilen ans Neckarufer, auch nicht„Jungens“ vornehmer Familien. Es mögen arme Men⸗ ſchen ſein, aber dieſe Armen bei dieſem Namen zu nennen, isk durchaus verwerflich, zumal aus dem Eingeſandt vom 1. Juli in keiner Weiſe zu erſehen war, daß die Badenden irgendwie aktiv die Paſſanten beläſtigten. Der Verfaſſer des Hilferufs vom Neckardamm hat nur inſofern das Recht auf ſeiner Seite, gis er das polizeiliche Verbot erwähnt. Im allgemeinen aber eeeeee Voranzeige! bietet reeekeen ue möchte ich betonen, daß man dieſe geſundfühlende Menſchen nicht. ob ihres etwe ärgerniserregenden Wandelns durch die Kriminalpolizei kontrollieren laſſen ſollte.. E.., stud. med., Heidelberg. Gerichtszeitung. * Eine Schlacht zwiſchen Bayern u. Oeſterreichern in Neckarau. In der Wirtſchaft„Zum Palmengarten“ in Neckarau äußerte am 31. März der Taglöhner Karl Dums aus Neureut gegenüber dem gleichfalls mit ſeinem Vater in der Wirtſchaft anweſenden Tag⸗ löhner Felix Hofmann, der ihm eine Woche vorher eine Ohrfeige verſetzt hatte, er bezahle 10 Stein Bier, wenn jemand ſeinen Feind verſchlage. Das ließ ſich der Taglöhner Kaber Stockinger aus Herzogenreut nicht zweimal ſagen. Er bewaffnete ſich mit einem Gummiknüppel, Johann Stockinger zog ſeinen Schlagring und beide mißhandelten dann den jungen Hofmann in brutaler Weiſe, als dieſer ſich in den Hof begab. Als der Vater Hofmann ſeinem Sohn zu Hilfe eilte, wurde auch er getreten und geſchlagen. Der Taglöhner Franz Piller aus Altbütten ſchlug mit einem Stock auf ihn ein, auch die Taglöhner Karl Stockinger und Leo Piller als Kaltenbach, ſowie Ludwig Banziger aus Herzogenreut beteiligten ſich an den Mißhandlungen. Der Wirt bekam von Kaver Stockinger mit ſeinem eigenen Farrenſchwanz ebenfalls Schläge, als er hinausgeeilt war, um mit dem Beſänfti⸗ gungs⸗Inſtrumente Ruhe zu ſchaffen. Die übrigen Beteiligten ſchlugen ebenfalls derart auf den Wirt ein, daß er das Bewußtſein verlor. Gegen ſämtliche an den Mißhandlungen Beteiligte wurde eine Geldſtrafe von je 50 Mk. ausgeſprochen. * Aus dem Schöffengericht. Der Fuhrmann Friedrich Klehr mißhandelte am 27. April am Rheinbrückenaufgang ſein Pferd in barbariſcher Weiſe. Als ein Schutzmann gegen ihn einſchritt, gab es die üblichen Schimpfwörter. Gegen den Angeklagten wurde vom Schöffengericht eine Haftſtrafe von 2 Wochen wegen Tierſchinderei und eine Gefängnisſtrafe in der gleichen Höhe wegen Beleidigung ausgeſprochen.—„Wenn man nicht hier und da einen Dummen erwiſcht, daß man einen Wagen Stroh ſo kriegt und nichts be⸗ zahlt, ſo iſt das nichts, denn von dem biſſel Maklergeld kann man nicht leben“, ſagte der Makler Georg Philipp Steffen 1. zu einem Zeugen. Er hatte nämlich bei dem Landwirte Michael Froſch in Mutterſtadt einen Wag Stroh unter der Bedingung ſofortiger Zahlung für 60 Mk. gekauft und verkaufte ihn ſofort wieder für 65 Mk. bar an Franz Joſef Froſch in Mutterſtadt, ohne aber ſeine Schuld bei dem anderen Froſch zu bezahlen. Zu einem anderen Zeugen meinte er, er habe jetzt mal wieder einen„angeſchmiert“. Der Angeſchmierte iſt jetzt Steffen. Er wurde zu einer Gefäug⸗ nisſtrafe von drei Wochen berurteilt. UilKarlsruhe, 3. Juli. Das Schwurgericht verur⸗ teilte den Gelegenheitsarbeiter Wilhelm Forſtbach aus.⸗ Gladbach wegen eines am 23. März auf der Gemarkung Sinsheim an einem 16 Jahre alten Mädchen im Sinne des§ 177.⸗Str.⸗ .⸗B. verübten Sittlichkeitsverbrechens zu drei Jahren drei Mo⸗ naten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt. () Karlsruhe, 5. Juli. Das Schwurgericht verur⸗ teilte den Goldſchmied Krimmel von Pforzheim, der ſeine Frauerdroſſelt hatte, wegen Totſchlags zu 4 Jahren Ge⸗ fängnis und fünf Jahren Ehrverluſt⸗ — eine nie wiederkehrende * günstige Kaufgelegenheif. Angeboſe dieser Woche: Sensationell billige Preise für Damenhüfe. Restbesfände Wäsche- u. Kinderkleidchenbs50% ermsssd0. Restbesfände Schürzen aller Arf b% 50% emsset Spitzen, Besätze, Modewaren enorm billig. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Der Ausverkauf für Hand- aͤrbeiten beginnt Monfag. LLellen faden] Ruſſich Correſpondent für das Ausland geſucht. Franzöſiche Sprachkenntn. erwünſcht. Off. in ruſſiſch. u. 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Hurz von Kippenheimpweiler bei Lahr ſtand heute vor dem Schwurgericht. Die Anklage lautete auf Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode. Er hakte am 8. Mai auf dem Feld ſeinem Zjährigen Sohn das Schä⸗ deldach eingeſchlagen. Der Angeklagte war zweimal vor⸗ beſtraft. Einmal hatte er ſeinem Vater und ein andermal ſein⸗ Schweſter in grober Weiſe mißhandelt. Den Sjährigen Knaber mißhandelte er öfter grauſam. Ueberhaupt war er gegen ſeine Am gehörigen ſehr brutal. Die Geſchworenen haben mildernde Um ſtände verneint. Der Staatsanwalt beantragte 8 Jahre Zucht haus. Wegen der großen Reue des Angeklagten hat das Gerich, von einer ſo hohen Strafe Abſtand genommen und ihn zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. )(Freiburg, 5. Juli. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte die 20jährige Marie Wies ler von Bollſchweil wegen Kindestötung zu 2 Jahren 9 Monaten Gefängnis. § Heilbronn, 5. Juli. Vor der hieſigen Straf⸗ kammer kam heute der Backnanger Millionen⸗ Konkurs zur Verhandlung. Wegen Vergehens gegen die Konkursordnung, begangen in ihrer Eigenſchaft als Geſchäfts⸗ führer der im Jahre 1910 entſtandenen und noch im gleichen Jahr in Konkurs geratenen„Vereinigten Lederwerke L. Ne⸗ binger, Graubner und Scholl, G. m. b..“, in Backnang hatten ſich zu verantworten der 55 Jahre alte verheiratete Kaufmarin Ludwig Nebinger von Stuttgart, früher in Backnang, und der 39 Jahre alte verheiratete Kufmann Otto Berger von Chemnitz, wohnhaft in Frankfurt a.., ſowie drei weitere Ge⸗ ſchäftsführer der Firma. Die beiden erſt genannten Geſchäfts⸗ führer wurden zu je 500 Mark Geldſtrafe verurteilt, die beiden weiteren Geſchäftsführer Karl und Adalf Graubner von Frankfurt a. M. kamen mit je 25 Mark Geldſtrafe davon. Nach den Angaben des Konkursverwalters beträgt der Berluſt bei dem immer noch nicht zum Abſchluß gebrachten Konkurs 5 Millionen Mk., denen Aktiven kaum gegenüberſtehen Geſchüftliches. Hautjucken. Bei der mitunter herrſchenden 2 80 Sommerhitze haben manche Menſchen ſehr unter dem Jucken der Haut, dem ſoge⸗ nannten Hautreiz zu leiden Nach den vielfach gemachten Erfahrungen ſoll dagegen Obermeyer's Medizinal Herba⸗Seiſe mit gutem Erfolg angewendet werden. Dieſelbe iſt in allen Apotheken, Drogerien und Parfümerien à Stück.50 und 1 erhältlich⸗ ö —— 2 ca — Nen · Detroit-Hlichigan U. S. A. Srößte Automobil-Fabrik der Weltl Kapital Mk. 180.000.000.— Produktion pro 1912: SsOOOO Wagen, E. M. F. Tourenwagen 14,530 P. S. Kurze Spexifikation: Motor: 4 Zylinder, 102 mm Hub, 115 mm Bohrung. Zündung: Doppelzündung, Magnet und Batterie. Kühlung: Pumpe und Ventllator. Oelung: Automatisch Vacuum- Prinzip. Vergaser: Selbsttätig und ausserordentlich einfach. Getriebe: Kulissenschaltung— drei Geschwindigkeiten vor- wärts, eine rückwärts. Hinterachse: Aus Stahl gestanzt, Cardanantrieb. Vorderachse: Doppel-T- Profil, geschmiedet. 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Preis: Des kompletten Fahrzeuges wie Abbildung, einschliess- lich verstellbarer Führerscheibe, Verdeck mit Seitenteilen und Ueberzug, zwei Scheinwerfern und Entwickler, zwei Petroleumlaternen, einer Schlusslaterne, Hupe mit Schlauch, Wagenheber, Luftpumpe und Wagenheber, Luftpumpe und 4500.— 5750.— 0 0 Werkzeugen, fracht- und zoll- Werkzeugen, fracht- und zoll- frei in ganz Deutschland Mæk. frei in ganz Deutschland Mk. Es ist nicht gesagt, dass ein Automobil besser sein muss, weil seine Fabrikation in kleinerem Massstabe betrieben wird. Ganz im Gegenteil. Je grösser die Produktion, desto besser und billiger die Herstellung. 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Generalvertreter für Nordbaden, Rheinpfalz, Rheinhessen und Provinz Starkenburg: Fitz Held aunnanie Aannbeim zaner Telephon 437 — ——7— DDKo i e — —— Daess — 2338 antalt Peiſer großen Teil der Uebelſtände Direktion und Buchhaltung 1449] Redakticn„„„377 Druckerei⸗Bureau (Annahme von Druckarbeiten) ſtrie⸗eitung für Südweſtdeutſchland Celephon⸗Rummern: 341 Expedition„ 8 8 218 Erſcheint jeden Samstag abend Badiſche Neue Abonnement für den„General⸗Anzeiger, inkl. Beilagen: 70Pf. monatl., Bringerlohn 50 Pf. monatl., durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗Kufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzelnummer 5Pf. ſte Nachrichten“ 99 ˙,%%% eee ——— Nachdruck der Originalartikel des„General⸗kinzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“ wird nur mit Genehmigung des verlages erlaubt Beilage zum General⸗Anzeiger der Stadt mannheim und Umgebung Badiſche Neueſte Nachrichten : Inſerate Die Nolonelzeile 30pf. Die Reklamezeile. 720„ Telegramm⸗kdreſſe: „General⸗kinzeiger“ 5 0660090 Sichußz dem Gläubiger! Wir leben in einer Zeit, in der der ſoziale Sinn erwacht, in der ſich Staat und Geſellſchaft ihrer Pflicht zur ſozialen Füt⸗ ſorge für die wirtſchaftlich Schwachen deutlich bewußt werden. Eine ſoziale Tendenz beherrſcht auch Gefetz und Recht der Gegenwart. Im Bürgerlichen Geſetzbuch und im Handelsgeſetzbuch, in der Gewerbeordnung, der Zivil⸗ prozeßordnung und vielen anderen Geſetzen ſtoßen wir auf zahl⸗ reiche Vorſchriften, die im Intereſſe der minderbemittelten Klaſſen erlaſſen ſind, die den Schuldner vor der Verarmung be⸗ wahren ſollen, und die von dem ſozialen Geiſte, der ſich überall vegt, ein erfreuliches Zeugnis ablegen. Allein wo Licht iſt, da iſt auch Schatten. Nicht überall iſt bei den Beſtimmungen zum Schutze der Bedürftigen die Grenze ricchtig gezogen. Obendrein haben andere Geſetzesvorſchriften, Denen ein ſozigler Gedanke gar nicht zugrunde liegt, die Poſt⸗ tion ds Gläubigers ſo zu deſſen Ungunſten verſchoben, daß heute — namentlich im deutſchen Kaufmannsſtande— immer lauter und immer dringender die Forderung erhoben wird, dem Gläubigerſtärkeren Schutz gegen böswillige Schuld⸗ ner zu gewähren, die aufs gungen unmöglich zu machen. Die vielen Mängel unſeres Kreditrechts unter denen Handel und Handwerk empfindlich leiden, hat kürzlich Rechts⸗ in einem in der Ortsgruppe Breslau des Hanſa⸗ bundes gehaltenen Vortrage kräftig gegeißelt, er hat all den Schwindel aufgedeckt, der unter unſerem heutigen Recht ſeinen Platz an der Sonne findet. Zutreffend macht Peiſer für einen das eheliche Güterrecht des Bürgerlichen Geſetzbuches verantwortlich. Bekanntlich gilt hler das Syſtem der Verwaltungsgemeinſchaft, das heißt, jeder Ehegatte bleibt Eigentümer ſeines Vermögens, doch ſteht am Frauengut dem Manne die Verwaltung und Nutznießung zu. Für die Schulden des Mannes aber, ſpeziell auch für die Haushaltſchulden, haftet das Frauenvermögen nicht. Der Lie⸗ ferant kann ſich nur an den Ehemann halten. Beſitzt dieſer nichts, ſp geht er leer aus. Die Frau, wiewohl ſie ſamt ihren Kindern dvom Gelde des Gläubigers mitgelebt hat, braucht ſich um die Bezahlung nicht zu kümmern. Verſucht der Gläubiger die Zwangsvollſtreckung in den oft höchſt prunkhaften und lugurib⸗ ſen Hausrat, ſo interveniert ſie als Eigentümerin dieſer Sachen, und die Pfändung wird aufgehoben. Wie weit überlegen iſt da doch dem deutſchen das ſchweizeriſche Zivilgeſetzbuch, das über die Haftung der Frau beſtimmt:„Für die Schulden, die von ihr oder vom Ehemann für den gemeinſamen Haushalt ein⸗ gegangen werden, haftet ſie, ſoweit der Ehemann nicht zahlungs⸗ fkähig iſt.“ Doch nicht bloß das eheliche Güterrecht bielet dem bös⸗ willigen Schuldner vortrefflichen Schutz gegen die Angriffe des Gläubigers, auch andere Geſetzesbeſtimmungen geben ihm Hand⸗ Da iſt vor allem die haben zu deren erfolgreichen Abwehr. 2 Sicherungsübereignung, durch die der Schuldner alle Sachen, wie Mobiltar, Warenvorräte, Geſchäftseinrichtung, der Zwangsvoll⸗ freckung ſchönſtens entziehen kann: Einem dem Schuldner nahe⸗ ſehenden(angeblichen oder wirklichen) Gläubiger— etwa dem Schwiegervater oder einem guten Freunde— wird zur Siche⸗ dnung einer Forderung die geſamte Habe des Schuldners über⸗ eignet mit der Abrede, daß dieſer als Mieter oder Entleiher die Sachen in Beſitz behält. Kein Gläubiger kann dann an die Sachen mehr heran. Sie gehbren ja nicht ſeinem Schuldner— wiewohl dieſet wie ein Eigentümer darlber ſchaltet und waltet —,ſondern deſſen Freund oder Schwiegervater, die ſofort inter⸗ venieren, wenn der Gläubiger die pompöſe Wohnungseinrichtung oder das bis zur Decke gefüllte Lager mit Beſchlag belegen will. Auch hierzu iſt es endlich an der Zeit, den Gläubiger vor unlau⸗ kearen Schiebungen zu ſchüten. Dazu bedarf es keineswegs des Verbots der Sicherungsübereignungen. Ja, ein ſolches Verbot Riſt nicht einmal wünſchenswert, weil die Sicherungsübereignun⸗ gen, reell gehandhabt, ſehr ſegensreich wirken können und nament⸗ lich für die kleineren Kaufleute und Handwerker ein ganz unent⸗ behrliches Kreditmittel ſind. Dagegen ſollte man der geſährlichen Lelakichkeit der Sicherungslherelqnungen ein Ende be keiten und die Gültigkeit dieſer Verträge von der Eintragung in Lin öffentliches Regiſter abhängig machen. Der Gläubiger könnte ſich dann durch Einſicht in dieſes Regiſter daruber informieren, wieweit er bei der Kreditgewährung zu gehen Einen weiteren Grund daflr, daß heute unzählige Zwangs⸗ volſſtreckungen fruchtlos 12 5 und der Gläubiger böswil⸗ iben Ahndnen g det die Mangelhaf des Offenbarungs⸗ üppigſte wuchernden Kreditſchädi⸗ zu ſeinem Rechte kommt, Samstag, b. Juli 1012. kaufmann, die Beſtimmungen des Händelsgeſetzbuchs über Firma, eidverfahrens.„Das heutige Offenbarungseidverfahren iſt“, nach Juſtizrat Noeſts treffenden Worten, das ſchlechteſte, das man erſinnen kann. Man könnte eine Prämie darauf ſetzen, ob ſich ein noch unbrauchbareres erfinden läßt.“ In der Tat tut recht brauchbare Reformvorſchläge haben füngſt die Aelteſten der Kaufmannſchaft von Berlin gemacht. So haben ſie die Ein⸗ führung einer Auskunftspflicht des Schuldners über anfechtbare Veräußerungen, wie ſie oft kurz vor der drohenden Eidesleiſtung vollzogen werden, verlangt. Dann haben ſie gefordert, daß vom Gläubiger vor der Verhaftung des Schuldners Haft⸗ und Ver⸗ pflegungskoſten nur für eine Woche und nicht gleich für einen ganzen Monat vorgeſchoſſen zu werden brauchen. Auch regen ſie an, es ſolle bei jedem Offenbarungseidtermin von Amts wegen ein Vollſtreckungsbeamter zugezogen werden, damit dieſer einen Auftrag zur Pfändung ſofort entgegennehmen und ſchleunigſt ausführen könne. 5 Ganz ohne Rückſicht auf das Gläubigerintereſſe iſt fernet das preußiſche Gerichtsvollzieherweſen geregelt. Seit 1900 ſind die Gerichtsvollzieher Beamte, die aus der Staatskaſſe ein feſtes Gehalt beziehen, dagegen von den Ge⸗ hühren aus den Parteiaufträgen nur einen Anteil bekommen. frei, vielmehr nauß ſich der Gläubiger an den einen Gerichts⸗ vollzieher wenden, der in dem betreffenden Bezirk zuſtändig iſt. Durch die Ausſchalturcg des freien Wettbewerbs und die Ueber⸗ weiſung des größeren Teils der Gebühren an die Staatskaſſe iſt das Intereſſe der Gerichtsvollzieher an den Aufträgen bedenk⸗ lich geſunken. Die Erledigung der Geſchäfte erfolgt jetzt weit bureaukratiſcher als früher, und die Zahl der fruchtloſen Pfän⸗ dungen wächſt immer mehr. Durch die neue Gerichtsvollzieher⸗ ordnung iſt die Wirkſamkeit der Vollſtreckungsinſtanz weſentlich herabgeſetzt worden; dieſe verſagt ſpeziell gegenüber dem bös⸗ willigen Schuldner vollſtändig. Hiermit iſt die Liſte der den Gläubiger ſchädigenden Ge⸗ ſetzesvorſchriften noch keineswegs geſchloſſen. Aber auch ſchon die hier genannten Beſtimmungen zeigen, ſo ſchreibt Herr Land⸗ richter a. D. Ernſt Mumm im Berl. Tagebl., zur Genüge, daß bei unſerem modernen Kreditrecht vieles im argen liegt. Recht fordern Handel und Handwerk, daß die ſchweren Miß⸗ ſtände, die hier herrſchen, endlich beſeitigt werden. Dieſes Ver⸗ langen iſt frei von jeder unſozialen Tendenz. Denn alle billige Rückſicht ſoll nach wie vor auf den Schuldner und ſeine Familie genommen werden Verhütet werden ſoll aber, daß der Gläu⸗ biger dem böswilligen Schuldner gegenüber fernerhin machtlos iſt, daß dieſer die Erfülluna eines jeden Anſpruchs vereiteln, den Gläubiger um ſein gutes Geld und ſein gutes Rechtprellenkann. i 5 Prokuriſt und Handlungsbeuollmüchtigter. RM. Die Prokura geſtattet dem Inhaber derſelben innerhalb des Geſchäfts rechtsverbindlich für den Geſchäftsinhaber zu zeich⸗ nen; der letztere kommt alſo für die Verbindlichkeiten des erſteren auf. Die Prokura kaun nur von dem Inhaber des Handelsge⸗ ſchäfts öder bon deſſen geſetzlichen Vertreter und mittelſt ausdrück⸗ licher Erklärung erteilt werden(8 48 HGg.). Die Prokura ermächtigt im Namen des Geſchäftsbeſizers und für deſſen Rechnung das Geſchäfk zu führen, gerichtliche und außergerichtliche Geſchäfte und Rechtshandlungen, die der geſchäftliche Betrieb mit ſich bringt, auszutragen. Zur Veräußerung und Belaſſung von Grundſtücken des Prinzipals dagegen iſt der Prokuriſt nur dann ermächtigt, wenn ihm dieſe Befugnis beſonders erteilt iſt(d 49 HBch.). Dieſer Beſchränkung geſellt ſich noch eine zweite hinzu, nämlich die Beſtim⸗ mung, daß die Uebertragung der Prokura an einen Dritten un⸗ wirkſam iſt. Die Beſchränkung der Umfanges der Prokura hat Driften gegenüber keine Wirkung(8 50 HBG.); wirkſam iſt eine Beſchrän⸗ kung der Prokura nur, wenn der Geſchäftsinhaber mehrere ſelbſt⸗ ſtändige Niederlaſſungen beſitzt und dieſe unter berſchiedenen Fir⸗ men betrieben werden: d. h. die Prokura gilt nur für die eine Niederlaſſung, für welche ſie erteilt wurde, nicht aber für mehrere Geſchäfte ein und desſelben Beſitzers. Eine Verſchiebenheit der Niederlaſſungen wird auch inſofern begründet, als Firmen bis auf einen Zuſatz ganz gleich lauten, der ſie[die einzelnen Niederlaſſungen) als Zweigniederlaffungen erſcheinen läßt(8 50 HGB., Abſ.). 5 2 Nicht von einem jeden, ſondern nur vom ſogenannten Voll⸗ kaufmann kann Prokura erteilt werden. Das iſt inſofern beach⸗ tenswert, als auf den Nichtvollkaufmann, den ſogenannten Minder⸗ eine baldige Reform dieſes Verfahrens dringend not. Mehrere Dem Publikum ſteht nicht mehr die Wahl des Gerichtsvollziehers Mit. Handelsbücher und Prokura keine Anwendung finden, das ſind alſo Handwerker und ſolche Perſonen, deren Gewerbetrieb nicht über den Umfang des Kleingewerbes hinausgehen[§ 4 HBh). Die Prokura iſt nach§ 52 des Handelsgeſetzes jederzeit widerruf⸗ lich, auch der Prokuriſt ſelbſt kann jederzeit von ihr zurücktreten, ohne Rückſicht auf das der Prokuraerteilung zugrunde liegende Rechtsverhältnis und unbeſchadet des Anſpruchs auf verkrags⸗ mäßige Vergütung. Die Prokura, die ſtets die Exiſtenz eines Handelsgeſchöfts zur Vorausſetzung hat, iſt nicht übertragbar und läuft beim Tode des Inhabers der Handlung ohne weiteres fört, es ſei denn, dasß ſie rechtlich von dem Erbe des Inhabers aufgehoben wurde, Eine ebentuelle Abmachung, daß die Prokurc nicht widerruflich, ſtetig iſt, iſt inhaltslos, weil gegen das Geſetz. Hier ſei einge⸗ ſchaltet, daß eine Prokuraerteilung ſeitens des elterlichen Gewalt. habers oder Vormundes nach§ 1822 Ziff. 11 und s 1643 BGB. Rur mit Genehmigung des Vormundſchaftsgerichts erfolgen kaun. Erteilungen der Löſchung der Prokura ſind behufs Ein⸗ tragung in das Handelsregiſter vom Inkrafttreten ſofort anzu⸗ melden. Dasſelbe hat auch im Falle einer Geſamtprokura nach§ 48 HGB. an mehrere Perſonen zugleich erteilt werden kan zu geſchehen(J 58. Nach demſelben Paragraphen hat der oder haben die Prokuriſten die Pflicht, die Firma nebſt Namensu iter ſchrift zur Aufbewahrung bei dem Gericht zu zeichnen. Neben dem Prokuriſten als rechtsfähiger Bevollmäch des Prinzipals kennt das Geſetz noch einen Vertreter mit beſchr! teren Rechten: den Handlungsbevollmächtigten.§ lungsbevollmächtigte ſind nach 8 54 des Handelsgeſetzbu jenigen Perſonen, denen ohne Prokuraerteilung die zum eines Handelsgewerbes oder die zur Vornahme elner beſ zu jenem Gewerbe gehörigen Art von Geſchüften nötige V zur Seite ſteht. Hier erſtreckt ſich die Vollmacht auf alle von Grundſtücken ſeines Chefs, ferner zur Eingehung von 0 verbindlichkeiten und ſchließlich zur Aufnahme von Darlehen, ſo zur Prozeßführung die beſondere Befugnis ſeines Chefs. Son⸗ ſtige vom Geſetz nicht beſonders benannte Einſchränkungen der Handlungsvollmacht braucht ein Dritter nur dann gegen ſich ge zu laſſen, wenn er dieſe kannte oder kennen mußte. Der Hat lungsbevollmächtigte kann ſeine Vollmacht einem Dritten nicht teilen; auch jene Vollmacht, die ſich nur auf einen beſtimmten teil des Geſchäfts oder auf beſtimmte Arten des Handelsgewer beziehen, ſind nicht übertragbar, es ſei denn mit Wiſſen d habers([(S 58 HGB.). Im Gegenſatze zum Prokuriſten fällt die Eintragung des Handlungsbevollmächtigten in das Handelsregi fort. 5 Zu den Handlungsbevollmächtigten zählen nach 8 auch die Reiſenden lunter Ausſchluß der ſogenannten St reiſenden), ſofern dieſe zum Abſchluß von Geſchäften verwe werden, in denen ſich keine Niederlaſſung des Stammhauſes findet. 55 Der Handlungsbevollmächtigte hat ſich bei Zeichnung der ma eines Zuſatzes, der eine Prokuradeutung zuläßt, zu enthal es darf nur in ſeiner Zeichnung das Vollmachtsverhäl drückt werden; er zeichnet mithin lediglich mit: i. V. oder i. A. Vollmacht, im Auftragh. 85 5 Zur Prokura⸗Erteilung ſind nicht berechtigt in Liqui befindliche Handelsgeſellſchaften und eingetragene Genoſſenſcht Rechtspflege. 1 0 Verleitung zum Spekulieren durch ein Bankinſtitut. Arteil des Reichsgerichts vom 24. November 1911. Bearbeitet von Rechtsanſvalt Dr. Felix Walther(Leipz sk. Iſt es unſittlich, wenn eine Bank durch ihre Ange zer ihre Kunden zum Spekulieren verleitel? Die Beantwortu dieſer Frage wird wefte Kreiſe intereſſieren. ſolgenden Fall verwieſen: Ein größeres Ban land ſtand mit dem verbindung und alſo Mark 95 Pfg. verblieb. Die Zahlung dieſer Summe verlangte die Bank mit vorliegender Klage. Der Beklagte St. beſtritt im Verzuge geweſen zu ſein, ſo daß die Bank zur Veräußerung der Effekten nicht befugt geweſen ſei. Er wandte u. a. auch ein, die Klägerin habe ihn unter Benutzung ſeiner Unerfahren⸗ beit zum Börſenſpiel durch ihre Angeſtellten verleitet. Der Beklagte wurde verurteilt. Zu dem Einwand der Verleitung zum Börſenſpiel wurde nun vom 2. Zivilſenat des Reichsgerichts ausgeführt: Der Beklagte hält die Ge⸗ ſchäfte, die er mit der Klägerin gemacht hat, für unſittlich, und deshalb nach Bürgerlichem Geſetzbuch§ 138 fur nichtig, denn de⸗ Angeſtellte S. der Klägerin habe in ſeinem eigenen Intereſſe und um für die Klägerin Verdienſt herauszuſchlagen den Beklagten zu Spekulationsgeſchäften verleitet, die in keinem Verhältniſſe zu dem Vermögen des Beklagten und ſeinen Ein⸗ künften geſtanden hätten; hiervon habe der Direktor auch Kennt⸗ nis gehabt. Das Berufungsgericht erachtet das Verhalten der Klägerin jedoch nicht für unſittlich, denn es entſpreche den An⸗ ſchauungen, die in ihren Kreiſen herrſchten, und ſtehe auch nicht mit den Anſchauungen der übrigen Volkskreiſe im Widerſpruch. Es ſei üblich, daß die Banken durch ihre Beamten deren Be⸗ kannte zur Auftragserteilung von Geſchäften auffordern ließen. Der Beklagte ſei endlich mit dem Vorgehen ſeines Freundes einverſtanden geweſen, es ſei deshalb unerheblich, ob dieſer am Gewinn und Verluſt teilgenommen habe. Die Reviſion ver⸗ mißt auch hier die ausreichende Würdigung des Vorbringens des Beklagten in ſeiner Geſamtheit und hält es für unſittlich, wenn die verantwortlichen Leiter einer Bank wiſſen und ge⸗ ſchehen laſſen, daß ihre Angeſtellten jeden Menſchen, mit dem ſie irgendwie in Berührung kommen, zu Spekulationsgeſchäf⸗ ten in einem ſolchen Umfang zu verführen ſuchen, daß die da⸗ hei möglichen Verluſte deſſen Ruin herbeiführen können. Läge letzterer Tatbeſtand vor, wäre freilich dieſes Verhalten ein un⸗ ſitlliches, denn es bedeutete gewerbsmäßiges Verleiten zum Spe⸗ kulieren. Derartiges iſt aber vom Beklagten ſelbſt in den In⸗ ſlanzen in dieſer Schärfe niemals behauptet worden, und wird vom Berufungsgericht nicht für erwieſen erachtet. Auf der anderen Seite iſt freilich auch der Ausſpruch des Berufungs⸗ gerichts in ſeiner Allgemeinheit, es ſei nicht unſittlich, wenn eine Bank durch ihre Beamten deren Bekannte zu Auftrags⸗ erteilungen auffordern laſſe, nicht unbedenklich. Bezeichnend für die Auffaſſung in Bankkreiſen iſt z. B. der im„Gewerblichen Rechtsſchutz und Urheberrecht“ 1911, Seite 66, wiedergegebene Beſchluß des Ausſchuſſes des Zentralverbands des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes vom 17. Dezember 1910. Von Be⸗ deutung iſt jedenfalls ſtets der Inhalt des Geſchäfts, das durch die Auftragserteilung auf dieſe Weiſe herangezogen wird. Eine Verleitung zum Spekulieren hält das Berufungsgericht jedoch nicht fü⸗n dargetan und dies beruht ebenfalls auf rein tatſäch⸗ licher Würdigung. Insbeſondere ruht die Annahme, die vor⸗ nehmlich hiergegen ſpricht, daß der Beklagte kein unerfahrener Mann ſei, auf ausreichend prozeſſualer Grundlage. Das Be⸗ ruſungsgericht konnte hierfür wohl das ganze Auftreten des Beklagten in den Verhandlungen zum Anhalt nehmen. Im übrigen ſtützt ſich das Berufungsgericht auch auf die Tatſache, daß der Beklagte Prokuriſt in einem großen Geſchäfte iſt. Die Reviſion des Beklagten wurde deshalb zurückgewieſen.— (Aktenzeichen II. 177/11). Wert des Streitgegenſtandes in der Reviſionsinſtanz: 32 000—34 000 Mark. Wann iſt die Krankenkaſſe zur Erſtattung der Koſten für eine Badekur verpflichtet? Ein Krankenkaſſenmitglied hatte auf Anraten eines Arztes ein Bad aufgeſucht und dort 20 Stahlbäder genom⸗ men; der Badeaufenthalt bekam dem Kranken auch ſehr gut, er wurde völlig hergeſtellt und konnte nach ſeiner Rückkehr ſeine Tätigkeit wieder aufnehmen. Die Krankenkaſſe, von der das Mit⸗ glied im Klagewege Erſatz der gemachten Aufwendungen für die Bäder ſowie Erſtattung der Kurtaxe forderte, behauptete, der An⸗ ſpruch ſei ungerechtfertigt, denn Badekuren gehörten nicht zu den ſogenannten„kleinen Heilmitteln“, welche die Kaſſe gemäߧ 6 des Krankenverſicherungsgeſetzes zu gewähren habe, insbeſondere die Kurtaxe, deren Betrag das Mitglied erſtattet verlange, könne doch nicht als„Heilmittel“ gelten. Indeſſen hat das Oberlandes⸗ gericht Breslau dem Kläger recht gegeben. Nach s 6 des Kran⸗ kenverſicherungsgeſetzes ſind als Krankenunterſtützung zu gewäh⸗ ren: Brillen, Bruchbänder und ähnliche Heilmittel. Unter Heil⸗ mittel im Sinne dieſer Geſetzesbeſtimmung, ſo führte der Gerichts⸗ hof aus, ſind ſolche Mittel zu verſtehen, die mit der Krankenbehand⸗ lung im unmittelbaren Zuſammenhange ſtehen und zur Sicherung des Erfolges der Kur notwendig ſind. Die Stahlbäder waren aber zur Heilung des Klägers unbedingt erforderlich. Wenn nun auch die Gerichte ſich wiederholt auf den Standpunkt geſtellt hoben, daß nur die Koſten derjenigen Heilmittel zu gewäh⸗ ren ſeien, welche die Koſten von Brillen, Bruchbändern u. dergl. nicht erheblich überſteigen, ſo darf man doch nicht ſo weit gehen, daß man unter allen Umſtänden ein koſtſpieliges Heilmittel als durch§s 6 des Krankenverſicherungsgeſetzes ausgeſchloſſen erachtet, ſondern man muß vornehmlich berückſichtigen, ob das Mittel zur Heilung des erkrankten Kaſſenmitgliedes unumgänglich not⸗ wendig iſt. Das aber war hier nach dem Gutachten des Arztes der Fall. Auch der Anſpruch auf Erſtattung der Kurtaxe iſt nicht ungerechtfertigt, weil ja erſt durch deren Bezahlung die Badekur Amöglicht wurde.(Oberlandesger. Breslau, 8. U. 100/10.) — Vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die Preisbewegung auf dem Weltmarkte für Ge⸗ reide war in dieſer Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom 27, Juni bis 4. Juli, vorwiegend nach unten gerichtet. Den Anlaß hierzu gaben vor allem die allſeits günſtig lautenden Nachrichten hinſichtlich der Ernteausſichten. Die kleineren letztwöchentlichen Weltverſchiffungen, die ſich auf nur 291 000 Tonnen gegen 403 000 Tonnen in der vorhergegangenen Woche beliefen, blieben auf die Tendenz ohne Einfluß. Auch der Ausweis über die ſichtbaren Vorräte in den Vereinigten Staa⸗ ten Nordamerikas, wonach die Vorräte mit 25 719 000 Buſhels gegen 23 863 000 zur gleichen Zeit des Vorjahres und gegen 12 034000 Buſhels im Jahre 1910 angegeben werden, machten keinen Eindruck. In den Vereinigten Staaten werden die Ernteausſichten als günſtig bezeichnet; insbeſondere ſollen ſich die Wetterverhältniſſe im Nordweſten von Kanada, ebenſo in Nord⸗Dakota und in Minneſota gebeſſert haben. Ferner wirkte ein a la Baiſſe lautender Bericht des Statiſtikers Snow bezüglich der Ernteausſichten in der Union nachteilig auf das Preisniveau ein, ſodaß Septemberweizen in Newyork 2½ und in Chicago 296 c. einbüßte. In Argentinien als auch in Au⸗ ſtralien hat ſich die Einſaat unter günſtigen Bedingungen voll⸗ zogen. Die Verſchiffungen von Argentinien ſind weiter um⸗ fangreich und belaufen ſich in dieſer Woche auf 91000 Tonnen gegen 55000 Tonnen in der vorhergegangenen Woche. In Rußland ſteht in den meiſten Ackerbaugegenden eine ſehr gute Ernte in Ausſicht. Die Stimmung an den ruſſiſchen Märkten war weiter ruhig. Nach den uns vorliegenden Berichten wird nur wenig umgeſetzt, ſogar die zu Deckungszwecken gemachten Einkäufe ſind unbedeutend geweſen. Auch in Ungarn werden die Ernteausſichten als günſtig bezeichnet. Einer Schätzung des Ackerbauminiſteriums zufolge rechnet man mit einemk Ernteergebnis von 4,7 Millionen Tonnen. Darauf baſiert ſich auch der Preisrückgang an der Budapeſter Börſe. Aus Rumänien liegen weiter günſtige Ernteberichte vor. In Frankreich iſt man mit dem Einkauf zurückhaltender geworden, wodurch die Preiſe an der Pariſer Börſe gleichfalls eine Ein⸗ buße erlitten. Auch von den engliſchen Märkten liegen ruhigere Tendenzberichte vor. In Deutſchland war die Stimmung ruhig, da die Witterungsberichte für die Vegetation als vor⸗ teilhaft bezeichnet werden. An unſeren fübdeutſchen Märkten war ebenfalls ein ruhiger, in den letzten Tagen ſogar ein matter Grundton zu konſtatieren. Beſtimmendhierfür waren die ſchwachen Be⸗ richte von den Auslandsbörſen, die günſtigen Berichte hinſicht⸗ lich der Ernteausſichten und die reichlicheren und billigeren An⸗ gebote. Die Witterungsverhältniſſe bei uns werden im gro⸗ ßer und ganzen als günſtige bezeichnet; doch liegen auch aus einigen Gegenden Klagen über zu reichliche Niederſchläge vor. Die Umſätze in Weizen, namentlich auf ſpätere Lieferung waren wieder gering, während für nahen Weizen eher etwas Nachfrage beſtand. Die heutigen Forderungen ſeitens der Exportländer ſtellen ſich, wenn nichts anderes vermerkt, per orompte Abladung, in Mark gegen netto Kaſſe, per Tonne, eif Rotterdam: Weizen rumäniſcher, 78⸗79 Kg. ſchwer 182½, dito 70⸗80 Kg. 184½, Azima 10 Pud 5⸗10, 184½, dito 10 Pud 10⸗15 189½, Azow⸗Ulka 9 Pud 30⸗35 173½, Nicolaief⸗Ulka 9 Pud 25⸗30 171½, Plata Bahia⸗Blanka oder Barletta⸗Ruſſo 76 Kg. pen Juli⸗Auguſt 165½, dito 78 Kg. per Juli⸗Auguſt 167½, dito 78 Kg blauſpitzig per Juli⸗Auguſt 162½, Redwinter 2 per Juli⸗Auguſt 170.—, Manitoba Nr. 3 177½, dito Nr. 4 161½, Auſtral 187½ und norddeutſcher 78⸗79 Kg. 185½. Auch im Waggongeſchäft blieben die Umſätze klein. Die Preiſe ab Mannheim haben durchweg eine Einbuße erlitten. Ruſſiſche Weizen ſind, je nach Beſchaffenheit, zu M. 250—232.50, Platas zu M. 232.40—237 und pfälziſcher Weizen zu M. 248.50 per Tonne, bahnfrei Mannheim erhältlich. Roggen konnte ſei⸗ nen Preisſtand beſſer behaupten, obwohl auch in dieſem Arti⸗ kel nur wenig umging. Die Angebote in Roggen ſind im all⸗ gemeinen etwas zurückhaltender. Für ſüdruſſiſchen Roggen, im Gewicht von 9 Pud 15⸗20 fordert man heute per prompte Abladung M. 139, dito 9 Pud 20⸗25 140, dito 9 Pud 30⸗35 M. 142 und für norddeutſchen 71⸗72 Kg. wiegend M. 151 p. Tonne. Eif Rotterdam. In Mannheim disponibler ruſſiſcher Weizen wird zu M. 205 und pfälziſcher zu M. 206.50 per Tonne, bahnfrei Mannheim angeboten. Die Stimmung für Futter⸗ gerſte iſt im allgemeinen ruhig bei kleiner Nachfrage. Die Verkäufer, die hier Ware disponibel haben, halten immer noch auf hohe Preiſe, können aber dieſe bei dem gegenwärtig luſt⸗ loſen Geſchäft nicht erzielen. Für ruſſiſche Futtergerſte 58⸗59 Kg. wiegend, ſtellen ſich die heutigen Forderungen auf M. 140 per Juli⸗Auguſt⸗Abladung und für Platagerſte per Juli⸗ Auguſt abladbar auf M. 140 per Tonne, eif Rotterdam. Hier greifbare Futtergerſte wird mit M. 162.50—167.50 per Tonne, je nach Beſchaffenheit, bahnfrei Mannheim angeboten. Für Hafer war die Stimmung im allgemeinen ruhig; nur beſſere und mittlere Sorten blieben gefragt, doch war das Geſchäft darin nicht von Belang, da die Konſumenten die geforderten Preiſe nur im Bedarfsfalle anlegen. Die Forderungen der Exportländer wurden weiter herabgeſetzt, dieſelben ſtellten ſich für Platahafer per Juli⸗Auguſt⸗Abladung im Gewicht von 46⸗ 47 Kg. auf M. 116—116.50 und für Petersburger Hafer 47⸗48 Kg. wiegend auf M. 144 per Tonne, Eif Rotterdam. Mais hatte ruhigen Markt. Für Plata per Juli⸗Auguſt⸗Verſchiffung fordert man heute M. 107 per Tonne, Eif Rotterdam. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: Weizer: New⸗Hor! loeo ots 121 117/—3¼ 1 Sept.„ 111½% 108¼,—3½% Cbicags'ept.„ 105 ¼8 108¼—275 Buenos⸗Ayres etv« prompt pap. 8. 0.75—.05 Liverpool Okt. süh 7/5 ½ 714— 1— Budape Okt. Kr. 11.76 11.52—0,24 Paris Sept. Dez. Fr. 2868.50 262.50—.— Berlin Sept. M. 208.25 206.50—.75 Mannheim Pfälzer loko„ 250.— 250.—— Rog gene Chicago 8501 ets 76 75—.— ept. 7——— Paris Sept.Dez. Fr. 191.50 191.50— Berlin Sept. M. 174.75 172.75—.— Mannhein Prälzer loko 207.50 20750— Hafer: Chieago Sept. ets 40%½ 37¼—27⸗ Paris Sept /Dez. Fr. 191.50 190.——.50 Berlin Sept. M. 167.— 165.50—.50 Mannheim bastſch. lolo 241.25 221.25— Nais: New⸗Jort Sept. eis——.—— Cbieago Sept. 69¼—3 7 Berlin Sept.—.——.—— Manngeim Donau loko„ 170.— 167.50—.50 8 Handelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. B. Frankfurt a.., 6. Juli. Der Beginn der erſten Börſentagen des neuen Monats zeigte eine recht zuverſichtliche Auffaſſung der Börſen⸗ und Wirtſchaftslage. Die andauernd guten Saatenſtandsberichte und die Erwartung einer durchgreifenden Erleichterung des Geldmarktes wirkten auf das Geſchäft. Die Börſe hat, wie bekannt, die erſte Jahreshälfte mit einem ſtillen Geſchäfte beſchloſſen, aber bei leb⸗ hafterem Geſchäfte die zweite Jahreshälfte begonnen. Die Hoffnung, daß nach der über Erwarten glatten Erledigung der Juniregulierung und den gewaltigen Goldtrausaktionen, welche zu dieſem Termin ſtattgefunden haben, jetzt die Anſpannung des Geldmarktes erheblich nachlaſſen werde, kam an der Börſe wieder in entſchieden feſter Grund⸗ ſtimmung zum Ausdruck und im Gegenſatz zu der in der vorigen Woche täglich zu konſtatierenden Zurückhaltung machte ſich auch auf verſchiedenen Gebieten lebhaftere Geſchäftsentwicklung bemerkbar. Der Ausweis der Reichsbank, welche eine gewaltige In⸗ anſpruchnahme der Mittel des Inſtituts erkennen laſſen, vermochten keinen größeren Eindruck hervorzurufen. Die Reichsbank hatte in der letzten Juniwoche dieſes Jahres einen erheblichen höheren Geld⸗ bedarf als in der gleichen Vorfahrswoche zu befriedigen. Das In⸗ ſtttut wurde um nicht weniger als 689 902 000 geſchwächt, gegen 633 659 000% in der gleichen Vorjahrszeit. Der Ausweis dokumentiert ein ſtarkes Geldbedürfnis zum Semeſterſchluß. Die zum Quartals⸗ ſchluß eintretende ſtarke Verteuerung des Lombardſatzes konnte nicht verhindern, daß das Lombardkonto beinahe dreifach ſo ſtark in der letzten Juniwoche 1911 anſchwoll, in der zum erſten Male die ſogen. Lombardſperre in Kraft war. Damals war die Wirkung eine eklatante, indem die Zunahme des Lombardbeſtandes nur 19 Mill./ ausmachte, gegen 180 Mill. in der gleichen Periode 1910. Es ſcheint, als ob ſich die Geſchäftswelt allmählich mit der Verteuerung des Lombardſatzes zum Quartalstermin notgedrungen befreundet. Ebenſo wie in Deutſchland iſt auch in England zu Ende Juni ein erhöhter Geld⸗ bedarf hervorgetreten. Nach dem Ausweis der Bank von England hat ſich der Wechſelbeſtand weiter erhöht. Der Status der Bank von Frankreich zeigt ebenfalls eine Anſpannung. Der hieſige Privat⸗ diskont erfuhr einen Rückgang bis 3/ Prozent. Es machte ſich trotz des wenig befriedigenden Ausweiſes der Reichsbank eine Er⸗ leichterung am Geldmarkte bemerkbar. Zur Hebung der Geſamttendenz trugen die betreffs der dies⸗ jährigen Ernten beſtehenden großen Erwartungen bei; auch in den 1 Zahlen der neueſten Kupferſtatiſtik, welche eine müßige Abnahme 9% Vorräte ausweiſen, in der weiteren Steigerung der Preiſe für ein. zelne Eiſenſorten in Amerika und England erblickte man nmicht t Unrecht Beweiſe dafür, daß die wirtſchaftliche Konjunktur Sympfone eines Niederganges noch nicht erkennen läßt. Große Beachtung fand in dieſer Beziehung auch die Nachricht, daß die Preußiſchen Staatz, bahnen außerordentlich umfangreiche Beſtellungen in Güterwagen 5 machen beabſichtigen, wodurch der Induſtrie ſelbſtverſtändlich reicheche ſchäftigung geſichert wird. Als Beweis für die Kraft, die der augen⸗ blicklichen Konjunktur innewohnt, kann man auch die außerordenflic lebhafte Beſchäftigung unſerer Elektrizitäts⸗Induſtrie anführen. Bel den großen Elektrizitätsgeſellſchaften herrſcht gegenwärtig eine über⸗ aus geſpaunte Beſchäftigung; ja, man hört aus leitenden Kreiſen dieſer Unternehmen förmlich den Wunſch, daß das Geſchäft etwaz ſtiller werden werden möchte, weil die Arbeit kaum zu ſchaffen wäre Es verlautet, daß die Geſellſchaften genötigt ſind, Lieferfriſten von mehr als ſechs Monaten in Anſpruch zu nehmen, und es heißt fernet daß führende Betriebsſtätten eine weitere Ausdehnung der Werke be⸗ abſichtigen. In den Aktien der Elektrizitätspapiere waren die Umſätze ziemlich lebhaft und die Tendenz feſt. Hervorzuheben ſind zunäch Ediſon, Accumulatoren Berlin, Siemens Halske und Schuckert. Daz Kursniveau erfuhr allerdings wieder etwas Abſchwächung infolge von Realiſationen. Der Verkehr gewann an der Börſe im allgemeinen wieder meht Ausdehnung. Im Vordergrunde ſtanden, auch auf anderen Gebieten einige Spezialitäten, wie Aktien der Naphta⸗Produktions⸗Geſellſchat Nobel. Mit dieſer Aktie hat die Börſe wieder ein neues Favortten⸗ papier bekommen. Naphta ſind ſeit der Einführung beträchtlich ge⸗ ſtiegen. Zugleich entwickelte ſich auch im freien Verkehr in dieſem Papier ein ſtürmiſches Geſchäft, an dem ſich zeitweiſe die geſamte Börſe beteiligte. Dabei tauchten natürlich auch allerlei Gerüchte auf, aber es bedarf gar keiner künſtlichen Kombination; wenn man die Kurg, bewegung in Naphta verſtehen will, braucht man ſich nur zu erinnern daß Petroleum mit allen ſeinen Nebenprodukten jetzt eine Welt⸗ konjunktur hat. Den Anſtoß zu der neuen Aufwärtsbewegung gaben einerſeits Meldungen von der Pariſer Börſe über eine dort ein, getretene Hauſſe in den ruſſiſchen Petroleumwerten, ſowie ferner große Käufe der Berliner Handelsgeſellſchaft und der Darmſtädler Bank, welche auf ruſſiſchen Urſprung zurückgeführt wurden. Schließ⸗ lich verlautet auch, daß ein Zuſammenſchluß der Geſellſchaft mit einem anderen großen ruſſiſchen Naphta⸗Unternehmen geplant ſei und ſerner, daß eine Monvopoliſierung der ruſſiſchen Petroleuminduſtrie beabſichtigt werde. Die Aktie ſtieg im Laufe der Woche über 406% von 232,60 auf 273 bez. Geld. Einer beſonderen Gunſt erfreuten ſich Schiffahrtsaktien, welche ebenfalls bei lebhaftemGeſchäft und Kursſteigerung gehandelt wurden, Norddeutſcher Lloyd wurde in größeren Beträgen gehandelt. Zu⸗ gunſten von Schiffahrtsaktien wird die Kaufluſt durch die Beobachtung des außergewöhnlich lebhaften Welthandels und immer wieder auf⸗ tauchende Gerüchte über große Mehrgewinne, die die Unternehmer im laufenden Jahre erzielt haben, angeregt. Mit der Meldung aus Baltimore, wo nun endlich Gouverneur Wilſon zum demokratiſchen Präſidentſchafts⸗Kandidaten nominiert worden iſt, wußte man hier nichts Rechtes anzufangen, da aus dem Verlauf der New⸗Horker Börſe nicht zu erkennen war, wie man in amerikaniſchen Finanz⸗ kreiſen die eventuelle Wahl dieſes Kandidaten aufnehmen wird und weil noch keineswegs feſtſteht, ob der rührige Rooſevelt nicht noch erfolgreich weiter agitieren wird. Die in Betracht kommenden amerikaniſchen Papiere zeigten nach vorübergehender ſchwächerer Tendenz beſſere Haltung. Unter den Transportwerten lagen Ballſ⸗ more ſowie Pennſylvania feſter. Oeſterreichiſche Bahnen ſchwächer, Schautungbahn ſchwankend. Am Montanaktienmarkte war die Haltung nicht einheitlich. Die widerſprechenden Meldungen über Preis⸗ konzeſſionen der Händlerfirmen für Stabeiſen verſtimmten. Die feſte Tendenz, welche auf dieſem Gebiet vorherrſchte, machte infolge Realiſationen einer ſchwächeren Tendenz Platz. Phöntx⸗Bergban konnte die Steigerung nicht weiter verfolgen, ſondern verloren einen größeren Kursgewinn wieder. Bochumer beſſer gehalten. Harpener ſehr feſt, Gelſenkirchen und Deutſch⸗Luxemburger ſchwächer. Bankaktien waren etwas belebter und die Tendenz feſt. Die Aktien der Diskonto⸗Kommandit, Dresdner Bank und Deutſche Ban wurden lebhaft gehandelt. Oeſterreichiſche Banken behauptet. Günſtiger ſchließen einige Werte unſerer heimiſchen Anleihen ab, doch ſind die Kursbeſſerungen gering. Ausländiſche Fonds behauptet und wenig beachtet. Der Kaſſa⸗Induſtrie⸗Markt brachte nur vereinzelt für be⸗ vorzugte Spezialitäten größere Kursbewegung. Im Vordergrund bes Intereſſes ſtanden Adlerfahrrad Kleyer, welche eine Kursbewegung erfuhren. Die Notiz erfuhr im privaten Verkehr 587 Prozent, gleich 34 Prozent höher gegen die Vorwoche. Wiederum tauchten Fuſions⸗ gerüchte auf; man hatte von Benz geſprochen, ſo war auch von Opel die Rede. Ebenſo verlautete von einer neuen Kapitalserhöhung. Alle dieſe Gerüchte werden aus den Kreiſen der Verwaltung als un⸗ zutreffend bezeichnet. Dennoch hält die Börſe an der Meinung feſt, daß eine weitere Erhöhung des Aktienkapitals, vielleicht um 2 Mill. wenn nicht jetzt, ſo doch im nächſten Frühjahr zu erwarten ſei. Oß ſich das als zutreffend erweiſen wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls wäre es verfrüht, eine ſolche Kombination, die doch offenbar noch guf 1 e Grundlagen beruht, jetzt ſchon in den Kurſen zu es⸗ omtieren. Am Kaſſa⸗Induſtriemarkt beeinträchtigten teilweiſe die zahlreichen rechnungsmäßigen Kursveränderungen den Verkehr, der nur in ein⸗ zelnen Spezialwerten, wie Akkumulatoren⸗ und Dürkopp⸗Aktien, rege war; Kunſtſeide⸗Aktien lagen auf die Entſcheidung in der erſten Inſtanz wegen des Viscoſe⸗Patentprozeſſes zu Ungunſten der Geſell⸗ ſchaft flau, und ſchließen 17 Prozent niedriger. Die Aktien der Deutſchen Waffenfabriken Akt.⸗Geſellſchaft erfuhren eine weitere Steigerung von 14,70 Prozent Brauerei Sinner ſchließen ſchwächer. Chemiſche Werte größtenteils feſt, beſonders Gold⸗ und Silber⸗ Scheideanſtalt lebhaft gehandelt auf die bevorſtehende beträchtliche Er⸗ leichterung des Kurſes infolge Ausſcheidung des Bezugsrechts. Am Wochenſchluß trat nach zögernder Haltung eine weſentliche Befeſtigung ein, die ſich ganz beſonders auf dem Kaſſainduſtriemarkte, in Monkan⸗ papieren und Bankaktien bemerkbar machte. Die Stimmung auf dem Fondsmarkte war auffallenderweiſe ruhig und die Tendenz eher etwas ſchwächer. Die Börſenwoche ſchloß auf den meiſten Gebieten bei feſten Tendenz und lebhafterem Geſchäfte. Vom Rheiniſch⸗Weſtfüliſchen Kuxenmarkt.* Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmund, 2. Juli. Die Geſchäftsſtille, die ſchon ſeit Wochen am Kuxenmarkte herrſchl, hielt auch in der abgelaufenen Berichtswoche weiter an. Am Kohlen⸗ kuxenmarkte nahmen Eintracht Tiefbaun das Hauptintereſſe in Auſpruch, die nach vorübergehender Abſchwächung bis ca. 6150% wieder bis 6850%(inkl. 250% Zubuße] auf Käufe unterrichteter Seiten anziehen konnten. Wie wir hören, dürfte der Ankauf dieſes Unternehmens ſeitens einer anderen Zeche nunmehr nahe vor dem Abſchluß ſtehen. Von ſchweren Werten entwickelte ſich einiges Geſchäſft in Monat Cenis zwiſchen 17600% und 17 900, die jedoch ihren Höchſtkurs nicht zu behaupten vermochten. Beſſere Nachfrage zeigle ſich vorübergehend für Conſtantin der Große bei 48 000, um ſpäler wieder billiger erhältlich zu bleiben. Die Notierungen von Dorſtfeld, Graf Schwerin, Langenbrahm und Lothringen weiſen Veränderungen nicht auf. Etwas billiger ſind Braſſert angeboten, ohne daß ſich jedoch Kaufluſt hierfür zeigt. Von Mittelwerten wurden Johann Deimels⸗ berg auf die in der letzten Verſammlung gemachten Mitteilungen bei ca. 6000 ½ mehrfach gekauft. Zu letzten Preiſen beſtand einiße Nach⸗ frage für Deutſchland Haßlinghauſen und Heinrich, während Hermann LIII, Trappe und Trier I/IIl weiter angeboten bleiben. Einige Umſätze erfolgten in Alte Haaſe, Adler, Diergardt, Oeſpel und Weſ⸗ falen, ohne daß ſich der Kursſtand dieſer Papiere weſentlich verändern konnte. Höher ſind noch Blankenburg bei ca. 2009 4 Der Braunkohlenmarkt bleibt ohne Intereſſe. Gefrag wurden Humboldt bei 1425% die Kurſe der übrigen hierher ge⸗ hörigen Werte ſind nominell. Am Kalimarkte ſind die Kurſe der meiſten Werte kaum ver⸗ ändert. Die geſtern erfolgten Ausbeuteabſchläge konnten in einzelnen Fällen wieder eingeholt werden. Es notierten Heiligenrodg eg. 8950% Beienrode ca. 6700 ¼, Hohenzollern ca. 7000/(abzüglich 500% 110 Ausſchüttung gelangter Meimershauſen Obligativnen pro Kux, Vieß helmshall ca. 9200(abzgl. 500 verteilter Dingelſtedt⸗Obligationenn und Wintershall ca. 18 600.. Einigkeit haben bei 6300 ſogar 1115 kleine Steigerung aufzuweiſen. Ziemlich unverändert ſind die Kutſe von Alexandershall(ea. 10 000%, Burbach(ea. 14 500 ½, 1 Silberberg(ca. 6600.), Kaiſeroda(eca. 9600.), Siegfried LU ſea. 6000. 1 Salzmünde(ca. 6600.% und Walbeck(ca. 5100½/). Von leichten ſind Heldrungen I und II, und Hermann II billiger am Markte ſ gegen erfolgten in Rothenberg einige Käufe auf ungefähr letzter 5 Von ſchachtbauenden Werten wurden Max auf das unerwartete An treffen des Kalilagers zu einem um etwa 400% höheren Preiſe 5 kauft, um jedoch ſpäter auf Glattſtellungen niedriger zu ſchließen.“ le, Carlsglück, Wilhelmine, Carnallshall, Weyhauſen, Heiligenmühle, Herfa, Neurode, wurden ungefähr letzte Preiſe geboten, dagegen 110 Carlshall. Neu⸗Sollſtedt, Mariaglück und Walter billiger erhältlich. Die Werte des Uunſtrutkonzerus blieben trotz der in den Wre lungen gemachten nicht ungünſtigen Mitteilungen billiger am Mar 15 Die Kurſe der übrigen hierher gehörigen Werte ſtellen ſich bet 179 5 geringem Geſchäft niedriger. Am Aktienmarkt waren die Umſätze langlos. Zu rückgängigen Kurſen wurden Adler, Bisma⸗ uieune e eeee een eeee ee e ee enne eee e eeeeee e eee eue a00 du gun Anees ebunf aeg ugog upe aog usel a0qv un Seeeeee, ene ee en ac obeh ugdi dlgg zo ung -ueiumolne guvmel im jpmuie ac undgt wahn gun uotgel ne ce en en et eeeeeeheee ee eneeee ere eg S— fepuezne en sib eineg oaeguaguigoat eaehlag jolq Uesvs svg nousd ol jczu zanohzeqn qusboc adg ur vl 8o uvun ugvu Hungeseecz geleig ij gun uanei uapos usber usbunche usgesbasggbeos eneßz waſgun neig nogno ozunoz uegtdan uoleia ehnbn onbunecg Sog oiu uih eenge eecegneg mh 00 eluntenc uehzung uoguemmongog cusboch aag un ueagvs g10 FCCCCCCC eeeee eeeeee e e eeeeeeee ee e e e eet e ee e dece eat ueg eee eg nbenvag an snoc nolum swact e e, 1 85 Aauncpes 210 Ind seagurz Injchl gun zog usgelobun jvar ziog ueſſden ane ou cpnt dg dege oc Ino uthr ur g ene eg uee CCCCCCCCCCCCCCC e ee eieeee neeeeenhe ee eheng eeo en Aspg u! 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Hchlavabog aeeneee eee eee e eeeen, e ene cpagen dacte —— ————————————————ů———— 8.— eeeee—..ͤ ðV ⁊ͤ ee— 55 54— S 2 2 2 823 8 2 2 f 28 JCCCFCCCCCCVTVTCVCFCCVCFCTCCCCCCCCCTCCCCCCC S e VETT T 85 3 8— 8 8 S8 22 8 38 88—— 2——— Ss e e See eee eee ee e FVTTTTTTTTCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC Gekrümmt bom Alter, wettergebräunt, in ſeinem braunen, erdigen Kittel hatte er mit der Zeit förmlich die Farbe, die Struktur ſeines Bodens angenommen, und glich auf das Haar den vermoderten, verfilzten Stammteilen und Wurzeln, die, widerſtanbsfähiger wie ihre einſtige Umgebung, eingebettet waren in der ſchwarzen erdigen Torfmaſſe; nur das graue Auge leuchtete, wenn die Mißgeſtalt ſich aufrichtete, ſcharf und lebensvoll. Der Hintermooſer behandelte ihn mit demſelben Mißtrauen, das ihm von allen Seiten wurde, obwohl er ſeine Dienſte pünkt⸗ lich verſah; dafür lohnte er ſeinen Brotherrn mit derſelben Grobheit und Bosheit, die er allen übrigen gegenüber anwandte. So trieben ſie es ſeit Jahren, ohne einander überdrüſſig zu werden. Die Bodenverbeſſerungspläne des Bauern, die ihn im letzten Jahre öfter als ſonſt herunterführten, waren ihm ein Dorn im Auge er haßte den feſten, trockenen Boden, er konnte darauf nicht leben, wie eine Sumpfpflanze, unter ſeinen krummen Füßen mußte es ſchwanken und gurgeln und der der ſchwarzen Torf⸗ grube entſteigende Verweſungsdunſt war ſeine Atmoſphäre— das hieß ihn wörtlich auf das Trockene ſetzen. Ein anderer Kummer war, daß ſein Sohn, der Mukl, nicht die geringſte Freude an ſeinem Gewerbe zeigte und ſich ſchon als Junge mehr auf den Bergen oben herumtrieb; das war ihm unbegreiflich, widerlich, zwiſchen den Felſen da oben, wo ihm ſchwindelte wenn er hinauf ſah, und die Sohle brannte ihm, wenn er an den harten Boden dachte. Einige Tage nach der Hochzeit ſeines Sohnes kam der Hin⸗ termoſer in die Hütte. Mukenmichel erkannte auf den erſten Blick eine Veränderung in ſeinem Weſen. Der Gruß war freundlicher, die Haltung nicht mehr ſo ſelbſtbewußt aufrecht, und er war auf⸗ fallend mitteilſam. Mukenmichel hielt eben Mittag— Bierkäſe und Schnaps ſtanden wie täglich auf der Speiſekarte. Er ließ, mit ſeinen zwei einzigen Zähnen den harten Käs kauend und ihn von der Seite ſcharf beobachtend, den Bauern ruhig erzählen von der Hochzeit, von den Veränderungen am Hof, von der Angelegenheit mit dem Bergwerk; nur hier und da glitt ein ſarkaſtiſches Lächeln über ſeine Züge, in denen zuletzt aufrichtiges Bedauern zu leſen war. „Is hübſch raſch gang'n mit dem Uebergeb'n,'hört a Schneid dazu,“ meinte er.„No, der Ambros is a ſtolzer Menſch, der wird ſchon recht als Bauer. Wenn's nur auskommt's mit⸗ einand', d' Jung'n hab'n den Teufel heutzutag! Alſo d' Filz'n haſt'halten— zum Kultivieren?“— Er lachte in ſich hinein. —„Na, wenigſtens grab'n's dir net unten durch. Und's Nonei kriegt die friſche Höh? Da wird ſie bald einer melden.— Der Mukl hat ſich aber'freut neuli, wie's tanzt hat mit ihm bei euch oben! Hat's ihm halt do net vergeſſen, daß er's vom Tod erret' hat! Wenn i denk', wie's die miteinander'habt haben als Kinder, und jetzt— was doch's Geld ausmacht!“ Er warf einen lauernden Blick auf Gottfried. „'s Geld's Geld macht's net aus!“ entgegnete erregt der Bauer.„A ſchön's Anweſen, der Grund und Boden, der macht's aus!—'s Geld! Da wär' ja ein Kerl wie der Leinemann mehr als unſereiner.“ „Is auch, Bauer— is auch!'s Geld regiert die Welt! Wir Alten wollen's halt net verſteh'n, aber die Jungen ver⸗ ſtehen's um ſo beſſer.— Da ſchau den Mukl an, was ſagt er mir neuli, wenn ich, ſein alter Vater, net wär', ging' er in d' Welt'naus als Tänzer, grad' reich könnt' er werden und den Torf laſſet er Torf ſein. So a dicker Herr oben in der friſch'n Höh hat ihm das in den Kopf geſetzt.“ „No,“ meinte Gottfried,„ich kenn' ja die Sach' net, aber für den Mukl—“ 80„Wär's gut'nug, umeinand' z' fahr'n in der Welt wie a 2 Zigeuner, net wahr?“ unterbrach ihn der Alte. Gottfried zuckte beleidigend die Achſel. 35„s Ponei war aber'gut dazu, net wahr?“ Ein giftiger Blick traf Gottfried. „Und s Nonei is grad' die erſt, die's tut— ſamt ihrem Stolz grad' aus Stolz.“ „Boshafter Narr! Das mach' ein' andern weis— mei Tochter umeinand' vagabundier'n— das ging' no ab, am End' gar mit'n Mukl— am End' gar als den Mukl ſein Weih!— Die Hitz' hat dir wohl's Hirn a biſſerl anbrennt! Dazu bin ich net kommen, um den Tratſch mit anz'hören.“ Er ſtand offenbar geärgert, auf. ee eeee— „Ich hab di nur fragen wollen, ob du die Kulturarbeiten übernehmen willſt auf mei Grund gegen den See zu? Je wird Ernſt gemacht damit, no eh' der Winter kommt.— ma nix, denken kannſt dir, was d magſt, aber tun mußt, was ich dir ſag', ſonſt nimm ich an andern— wirſt wohl mir net 8 Wirtſchaften lernen wollen—“ „Ums Geld, warum net!“ ſagte er höhniſch.„Der Mukl⸗ muß's halt machen— ſolang ich leb', halt er ſchon no her, der Torf— nachher kann weg'n meiner Weiz'n wachſ'.“ Sie gingen dem Seeufer zu das Schilf verſchwand allmäh⸗ lich, der Boden wurde feſter. 48 Gottfried verſuchte ihn, mit den Füßen tretend; bald traten ſie auf den Grund, der jetzt vom ganzen Anweſen allein ihm ge⸗ hörte. Man ſah bereits die Frucht ſeiner Bemühungen. Der nach allen Seiten von Entwäſſerungsgräben durchſchnittene Grund war ſeiner Moosdecke beraubt und mit feſtem Material gefüllt, Schutt aller Art, friſche Erde, Straßenkot; auf einigen Strecken ſtand magerer, hochaufgeſchoſſener kümmerlicher Hafer oder bil⸗ dete ſich bereits eine großblättrige Grasdecke, überall lagen Haufen Kompoſt und Dünger. Gottfried ſah mit ſichtlichem Wohlbehagen auf dieſe erſten Zeichen neu erblühenden Lebens auf längſt erſtorbenem Altem. Der ſtolze Gedanke kam ihm, daß es ja eine viel größere Luſt ſei, eine viel größere Genuugtung für einen rechten Bauern, ein neues Wachstum zu ſchaffen, als das Alte nur zu pflegen, er ſah mit echter Vaterfreude auf dieſen werdenden Fruchtboden. Er war noch zu etwas gut im Leben, der Austrägler Das gab ihm neue Kraft, er ließ ſich dieſe Freude durch die hämiſchen, ſpitzigen Bemerkungen des Mukenmichels nicht nehmen— er kannte ihn ja ſchon lange. Mitten in dem blendenden Lichtreflex des Sees näherte ſich, über die Gräben hüpfend und ſpringend, ein ſonderbares Paar, ein Mann, in der ſonderbaren Beleuchtung rieſenhaft groß er⸗ ſcheinend, und ein Mädchen. Beide hatten offenbar ſo viel mit ſich ſelbſt zu tun und dem ſchlechten Weg, daß ſie die beiden Männer nicht gewahrten. Gottfried, die Hand vor den Augen, drehte vergeblich nach allen Seiten den Kopf, die Nahenden zu erkennen. Jetzt waren ſie auf wenige Schritte da, nur ein Graben trennte ſie noch. Mukenmichel blinzelte zu Gottfried hinauf; dieſer war ſtarr vor Erſtaunen. „Hopp!“ rief die lange Erſcheinung und half ſeiner Ge⸗ fährtin über den Graben— jetzt ſtanden ſie dicht vor den beiden Männern. Der Lange ſtürzte wie geblendet zurück— das Mäd⸗ chen ſchrie hell auf.— Mukl und Nonei! „Was haſt du da z' ſuchen?“ fragte Gottfried. „Nix, gar nix, Vater.“ Sie ſah, tief errötend, auf ihre kot⸗ beſpritzten weißen Strümpfe herab;„grad' a biß'l Luft ſchöpfen!“ 5 „Im Moos?“ fuhr Gottfried auf. Das paßt ſich gut für dich! Ich mein' eher, du willſt dem Mukenmichel wieder die ſchöne Giſchicht erzählen vom Reiſen als Tänzer und Sänger und vom Reichwerden, he! Biſt dir net z' gut zu ſo an G ſchwätz — daß s nur a'ſchwätz is, das is do ſelbſtverſtändlich!“ Nonei warf plötzlich reſolut den Kopf in die Höhe. Trotz lag in ihrem Antlitz. 2 9955 a'ſchwätz? Fräul'n Thereſa, mit der du gar ſo tan haſt, is auch a Sängerin und fahrt in der Welt umeinand'.“ „Du biſt eben kein Fräul'n, du biſt a Bauerntochter,“ brauſte er auf, ſeinen Stock in den weichen Grund ſtoßend,„und dann— dann— ich verſteh ja davon nig— aber das is doch was ganz anders mit der Fräul'n Thereſa ihrem Singen und Deim.'lernt muß alles ſein, mein ich, und dann— über⸗ haupt ſchlag dir die Dummheit'n aus m Kopf!“ 85 „Dummheiten! Red' nur mit dem Herrn Perlmann, der wird dir die Sach' ſchon auseinanderſetzen.“ ſagte ſie ſelbſt⸗ bewußt.— 35353 „Der Herr Perlmann— der Herr Leinemann— ia, Herr⸗ gott, was hab' ich denn für Kinder! Was wollt 8 mit den Blut⸗ faugern, wo mir der Groll ſchon aufſteigt, wenn ich's nur ſeh'! Net duld't hätt man's zu meiner Zeit in der Gegend!“ Mull ſtand ſprachlos daneben, der Torfſtecher lachte ber Anillgt in ſich kinemmnntt. 1995 5 Eine heiße Träne rann in des Mannes Bart und behutſam legte er die vollerblühte Gloire de Dijon die einzige, die der Strauch noch getragen, als letzten Gruß auf das ſtille Herz der bleichen Schläferin. Vralitiſche Winlie. Für die Reiſezeit gelle als hauptſächlichſter praktiſcher Wink der Satz:„Hilf dir ſelbſt!“ Rüſte dich ſo aus mit allem, daß du nur in den ſel⸗ tenſten Fällen nötig haſt die Hilfe, den Dienſt oder den guten Rat eines Fremden zu beanſpruchen. Zeit iſt Geld, ſagt der praktiſche Engländer— wie oft wird gerade auf Reiſen die koſtbare Zeit vergeudet, wo doch jede Stunde möglichſt aus⸗ genutzt werden ſoll. Die Ausrüſtung beſtehe aber nicht nur in allem Nötigen, das im Koffer mitgeführt wird, zudem ſo⸗ gar Putzzeug für die Schuhe, ein kleines Spiritus⸗Bügeleiſen, ein Nähtäſchchen, Taſchenapotheke und Fleckenreinigungsmittel ſich geſellen ſollten(alles ſehr praktiſche Sachen für die Selbſt⸗ hilfe) ſondern auch in einer guten Vorbereitung. Iſt man nämlich genügend orientiert über den Ort, das Land, das man bereiſen will— eine Kenntnis, die man ſich durch die praktiſchen Reiſeführer, gute Wegkarten, Beſchrei⸗ bungen der verſchiedenſten Sehenswürdigkeiten in Städten und intereſſanten Gegenden ſchon wochenlang vorher aneignen kann— daneben auch über die beſten Fahrtverbindungen, Zug⸗ anſchlüſſe, Billetpreiſe uſw., dem wird all die ſchöne koſtbare Zeit geſpart, die meiſt ſchon auf dem Bahnhof durch unnützes Fragen(das ſchon manchen Bahnbeamten zur gelinden Ver⸗ zweiflung gebracht hat) verloren geht! Man braucht dann nicht unterwegs nach dieſem und jenem Ort, nach einer plötzlich auf wenige Minuten in irgend einem Taleinſchnitt ſich bietenden entzückenden Fernſicht, einer Burg hoch oben auf dem Felſen ſeine Mitreiſenden zu fragen, die meiſtens ſelbſt nicht die richtige Auskunft geben können— wir haben unſer Reiſebuch ja genügend durchſtudiert und wiſſen, was für Herrlichkeiten ſich unſerem Auge bieten werden, wir genießen durch die Vorfreude alles Schöne nun doppelt! Und noch eins möchte ich in meinem praktiſchen Wink hin⸗ zufügen:„Kauft Euch keine Reiſelektüre, heftet nicht die Augen auf irgend einen„Schmöker“(wie man es vielfach in der Bahn beobachten kann), ſondern leſt aufſmerkſam im weit aufgeſchla⸗ genen Buch der Natur, denn: „Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen Den ſchickt er in die weite Welt; Dem will er ſeine Wunder weiſen In Berg und Tal und Wald und Feld!“ Eisſchrank und Keller im Sommer. Gtk. Trotz aller modernen Vorrichtungen, mit denen man die Wohnungen jetzt ausſtattet, iſt der Keller noch immer nicht überflüſſig geworden. Sobald es anfängt, warm zu werden, lernt die Hausfrau den Keller als Aufbewahrungsort für eine ganze Anzahl von Vorräten ſchätzen. Butter, die man in ein feuchtes Tuch einwickelt, und in einem Steintopf im Keller aufbewahrt, hält ſich lange friſch, verliert niemals den Wohl⸗ geſchmack, wie es bei der Butter der Fall iſt, die man auf Eis gelegt hat. Kommt man in die Lage, Fleiſch längere Zeit aufbewahren zu müſſen, ſo wird die verſtändige Hausfrau niemals das Eis dafür verwenden, ſondern ſie wird ſtets ihre Zuflucht zum Keller nehmen. Auch hier ſpielt das feuchte Tuch, mit welchem man das Fletiſch einwickelt, eine bedeutende Rolle. Auch Spargel kann man eine ganze Zeit lang friſch gerade die richtige Temperat darf ſich auch man auf Eis nur diejenigen Sachen legen darf, die noch an ſelben Tage genoſſen werden ſollen. Wenn die Hausfrau klag daß ihr im Sommer die Butter verdirbt, obgleich ſie auf gelegen hat, ſo ahnt ſie nicht, daß ihr die Butter aus den Grunde ungenießbar wird, weil ſie auf Eis gelegen hat. Zur Aufbewahrung und Konſervierung eignet ſich das Eis nicht. Früchte, die man reichen will, ſchmecken ſehr gut, wenn man ſie eine Stunde vorher auf Eis gelegt hat. Schlagſahne, Sahnentorten müſſen auf Eis geſtellt werden, wenn ſie ſich einige Stunden lang friſch erhalten ſollen. Bei allen flüſſi⸗ gen Dingen muß man darauf achten, daß ſie nicht in zu nahe Berührung mit dem Eiſe kommen, damit ſie nicht gefrieren. Dinge, Haushaltungsſachen, die man länger als einen Tag aufbewahren will, wird man in den Keller bringen müſſen. Nun iſt auch nicht jeder Keller die geeignete Vorratskammer. Es kommt darauf an, wie der Keller ſelbſt beſchaffen iſt. Die Hausfrau muß den Keller reinigen und in Stand ſetzen, wenn ſie ihn als Vorratskammer verwenden will. Der Fußboden muß mit einer Sodalöſung geſcheuert werden, desgleichen empfiehlt es ſich, die Fenſterſcheiben und Fenſterrahmen ab⸗ zuwiſchen und daraufhin zu prüfen, ob ſie dicht genug ſchließen. Iſt der Keller auf dieſe Weiſe gereinigt worden, ſo mache man einige Stunden Zugluft darin, achte aber darauf, daß dies nicht gerade geſchieht, wenn die Sonnenhitze über den Scheiben ſteht! Um das Ungeziefer zu vernichten, muß man den Keller ausſchwefeln. Alsdann lüfte man den Keller des Nachts, damit die friſche Nachtluft hineinſtröme. In einer Ecke wird Sand aufgeſchüttet, damit Wein, Gemüſe und auch Obſt ſich darin halten kann. Die Luft im Keller darf niemals modrig ſein, denn die Luft iſt immer der beſte Barometker für die Reinlichkeit eines Ortes. 2 Die Geſundheit des Kindes und das Kinderzimmer im Sommer. gfk. Man muß ſich zuweilen darüber wundern, mit welcher Aengſtlichkeit Eltern darauf bedacht ſind, die Hygiene in der Schulſtube zu fordern und zu verlangen, während ſie anderer⸗ ſeits im Hauſe dem Kinderzimmer nur eine ganz geringe Be⸗ deutung beimeſſen. Und doch hängt die Geſundheit des Kin⸗ des vielfach von der Beſchaffenheit des Raumes ab, in dem es ſich aufhält, und es iſt von den Eltern außerordentlich falſch, wenn ſie meinen, daß man dem Kinderzimmer im Sommer nur eine untergeordnete Bedeutung beilegen ſoll, weil das Kind ſich hauptſächlich im Freien aufhält. Gerade im Sommer aber muß auf das Kinderzimmer ſowohl bei größeren, als auch bei kleineren Kindern Wert gelegt werden, und es iſt wirklich ſogar ſehr einfach, ein Kinderzimmer in hygieniſchem Zuſtande zu er⸗ halten. Zuerſt muß man darauf achten, daß die Sonne in das Zimmer ſcheint. Man ſoll ſie auch ungehindert hinein⸗ ſtrömen laſſen, die Kinder empfinden die Hitze nämlich lange nicht ſo, wie die Erwachſenen. In einem Kinderzimmer dürfe weder dunkle Tapeten, noch gemalte Wände ſein, wenn es d Auforderungen der Hygiene entſprechen ſoll. Am vorteilhaf⸗ teſten ſind ölgeſtrichene Wände, da man ſie ſtets abwaſcher kann. Sind dieſe nicht da, und auch nicht zu ermöglichen, dann ſoll man wenigſtens auf eine helle und freundliche Tapete a ten. Der Fußboden ſei ohne Teppiche, ſelbſt in einem Zi mer, in dem ein Kind noch auf dem Boden krliecht, vermeid man den Teppich. Die Betten ſollten ohne Federn ſein, da Kind ſoll auf Roßhaarpolſter liegen und nicht zu weich deckt werden. Auch die Spielſachen müſſen eine gründliche B achtung bekommen, es empfiehlt ſich leicht abwaſchbare Spie ſachen zu kaufen, Tiere mit Fell überzogen, ſind zu verwer befreit. Salz und Pfeffer beſtreut, worauf m rollt, müit Bindfaden umſchnürt und i allen Seiten gut anbrät. bdoe in Stück ſchwarzes Brot, Lorbeerblatt, ſchmort das Fleiſch Gibe eee ie e ͤe eee we e ee bemet eie eeet ehee eehenen een eee aeehenehec ee neg deen ee eee ee iee e ehe erbe 114 eineene Saeuhcapeglcung uefuanezs opau wun e bepe de e eee e eehee eeeg eneenuneeg beee eece e e eenee envazh Bunveateg dönſeg eg Pang did uepmgoc ueque; -ulig ued zcg un eee e e eee ee weee e zag uenvach ule digolns unzes uunuhgogß de ae e „ige me ehe— pau 8. 9v; guepee meee e en eeee dee leee e eg uenge euc aen aee we ae enn nc Spaag diie eee e lee „uangzeh zou jg gog Gr“ e deee„enb Suvg, pocg usd vqn ne i le ee behnet Apug uspassde ee en e eeeee. guagg e eeee eeee deeee den lee e zog— pifquxz a% avat bpaheun al usbnſz eig zag qupcg %0 Jf Unzes un cen ſnce ee en eeee ee eee ua eceen chee! uz ue e ig— ioch ue hen ugupch uabibgae us mun gaaſe ueinvl un encrig 8e— aca Sil obupng unzgs bundnapch! e ee weee en eee e ehr ögh dun ne e e ueeeeie weh e de eheee wͤch e ene weet invah Sb— aahvg innzg ace uo ue eeeee quteal hgavg eee ee ehene eee ben ne biun anat n24 audt dupzt goanſe Svc uelhaebin awar unvg pofgane daecenu a iee wee een eee eeebe len g AAvlab ununpe sva Inv Anhuc uteocpa mut a⸗ agꝗullg uuvg — pifl unc quvif ec do— eee eeeeeen eeeee ue ee eeneed eehe ee eehee n eg pinpaec Solcuing us hnee e e e weeeeeee ei wa eeeeen ee ee ine ie ee een e en Sol eehee en ee eh ben eee ee e ieee ee e eche eee— eunenez ecen e aba a uhr ungnen eeu— uvj geig ee— ee ae eeg e ee en ehehehee e eene eeh e 10% weehee he n eh! 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Ihm konnte es nicht ſchnell genug gehen wie es geſchah, ob gründlich oder oberflächlich, darum kümmerte er ſich wenig. Die pünktliche Pflege des Viehes, die außerordentliche Sorg fal dafür, die Franzl vom Vater über⸗ mw vollſtändig; er ſah nur immer zu kt, Milch, Butter, Käſe. Der „hier und da hineinzureden, ne Tätigkeit, da ſtand er immer auf ich das war, ſo unnatürlich fand es beide, deren Herr er zu ſein ſich 7 kommen hatte wenig verwer Vater konnte er konnte ja Franz'ls Sei fühlte. 5255 2 ließ ſich mehrmals rauhe Worte, manche ihn iſpielung auf ſeine Stellung im Hauſe gefallen, uken daß Ambros ſich doch wenigſtens aft intereſſierte; ſelbſt ein Starrkopf, glkeit am wenigſten übel. Ihn beunruhig⸗ färbeiten, die einige Wochen dauerten. Ein Loch nach dem andern wurde geſchlagen, Schuß auf Schuß dröhſte durch den Wald⸗ ummte plötzlich aller Arbeitslärm, es wurde ganz ſtill im Hofgraben; die Arbeiter waren fort. Jetzt war ihm auf einmal noch banger vor einem unbekannten Schrecken, der drohte. Sie hatten zu lange gearbeitet, daß er an die Nutzloſigkeit der Arbeit hätte glauben können, außerdem hatte er ja noch immer das Kohlenſtückchen in der Taſche, das ihm der Ingenieur da⸗ mals gegeben. Sie wußten jetzt offenbar genug Dieſe Sorge ließ ihn alle anderen, ſeine neue Stellung, alles vergeſſen. Da auf einmal, es waren ſechs Wochen vergangen ſeit der Hochzeit, von der Höhe blitzte es ſchon weiß herab und der Hirſchſchrei ertönte aus den Waldſchluchten zur Nachtzeit, hörte Ambros auf, in die Wirtſchaft darein zu reden und überließ alles Franzl und ihm; war tagelaug aus, und wenn er heim kam, fand er alles in Ordnungz obwohl im Skall kein Glück, einige Kälber verloren gegangen und eine Kuh umgeſtanden; dabei war er freundlicher wie je, beſonders mit dem Alten, brachte Franzl kleine Geſchenke, eine Aufmerkſamkeit, die ſie zu Tränen rührte und alle rauhen Worte von früher vergeſſen ließ. Das beunruhigte Gottfried, das alte Weſen ſeines Sohnes, das ihm ſo verhaßt, leuchtete heraus aus dieſer ſcheinbaren Heiterkeit. (Fortſetzung folgt.) 6 2 l lebhaft nahm er 255 4 33 Aus meiner Jugendzeit.“) Erinnerungen von Heinrich Hansjakob. (Nachdruck verboten.) Gebt den Kindern, ihr Eltern und Lehrer, ihre glücklichſte Freiheit wieder, die aufſichtsloſe„Gaſſenfreiheit“, und macht ſie nicht zu Treibhaus⸗ und Kellerpflanzen und nicht zu blaſſen, gelben Känarienvögelchen, die ihre Jugend ſchon im Käfig ver⸗ frauern und nie kennen lernen den freien Flug Die Zeit kommt früh genug, wo das Weltleben dem Menſchen ſeine Jugend⸗ flügel beſchneidet und ihm das„Gaſſenjungentum“ nur noch zurückläßt— als ſelige Exinnerung Wie wohlig war es uns auf der Gaſſe im Spiel, wie wohlig in den Schlupfwinkeln des alten Städtchens, wie woh⸗ lig, wenn wir, ganz uns ſelbſt überlaſſen, den Reif ſchlugen auf der Landſttaße, mit der„Windmühle“ auf und ab rannten, auf Stelzen durch die Bäche und Bächlein wateten, oder Könige, Räuber und alle Stände der Welt nachahmten im luſtigen Gaſſen⸗ und Waldſpiel! Unid auch die ärmſten und notdürftigſten unter uns waren in dieſem Spiele glücklicher als wirkliche Könige. Sie ver⸗ gaßen, die armen Buben aus dem„Kloſter“ und„Spital“, das häusliche Elend, ſie vergaßen, daß daheim in der Tiſchlade oft ) Wir entnehmen mit Erlaubnis des Verlägs dieſe hübſche Jugendreminiszens Hansfjakobs ſeinem ſoeben in 10. Auflage bei Adolf Boenz u. Co. in Stuttgart zum Preife von.80 erſchtenenen Baud„Aus meiner Jugendizelt“, das uns die ſonnigen 79 71 Brot war für ſie— und waren ſelig und ſatt im Kinder⸗ ſpiel. Was hätte aus dieſen Kindern werden ſollen, wenn ſis nicht ihre Gaſſenfreiheit gehabt und genoſſen hätten?!— Wir alle waren mehr oder weniger ausſchließlich„Gaſſen⸗ jungen“ mit all dem Lärm und Spektakel dieſer kleinen Menſchenklaſſe. Eine Ausnahme machte ein Schulkamerad, des Steuer⸗ zerhebers Weber Peter; er war ein geziertes Männlein, aber gutmütig. Er hielt ſich, obwohl ſein Vater, ein biderber Mann, nu⸗ Akziſor war, für den Sohn eines Staatsbeamten und deshalb fern von uns Gaſſenbuben. Er hatte auch eine feinſinnige Mutter, die ihn verzärtelte. Er ſtudierte ſpäter im Lehrerſeminar Ettlingen auf Lehrer, ging dann aufs Polytechnikum und wurde 1859 in Raſtatt Dampfleutnant bei der Artillerie, wo ich, noch ein einfacher Sextaner, ſtaunte über ſeine glänzende Laufhahn Als der Krieg vorüber war, hielten es dieſe Dampfoffiziere nicht lange aus, und anno 1869, als ich mit meiner Rede, die mir Feſtung brachte, nach Engen führ, war der Peter an einer Eiſenbahnſtation zwiſchen Singen und Engen Expeditor. Nicht lange hernach ſtarb er in ähnlicher Eigenſchaft in Emmendingen bei Freiburg. Die ärmeren unter uns waren in der Regel die ausge⸗ laſſenſten, um ihre ſonſtige Gebundenheit auszugleichen. Sie ſind faſt alle, wie ihre Eltern, in Armut wieder auf⸗ und unter⸗ gegangen im ſpäteren Leben, aber ſie hatten doch einmal ihren Kinderhimmel. Erden vergönnen?! Jede Jahreszeit hatte für uns ihre eigenen Spiele. Beim nahenden Frühling, wenn der Schnee geſchmolzen von den Skraßen, ſpielten wir Ball am Waſchhaus. Es gab damals noch keine Gummiballen. Die unſrigen machten uns Mütten und Schweſtern aus Lumpen, nicht ſelten aber außen mit far⸗ bigen Tuchreſten ſchön ausſtafftiert. Am liebſten ſpielten wir zu fünft, wobei wir ein Karree bildeten und der fünfte in dem⸗ ſelben, wie wir es hießen,„in der Küche“ ſtand und bombar⸗ diert wurde. Je geſchickter er auswich, um ſo größer war ſein Ruhm. Da dies Spiel gewöhnlich in die Faſtenzeit fiel, ſtörte uns jeweils unliebſam die Glocke vom Kirchturm her, die ins „Miſere“, in die Faſtenandacht, rief, Wehr dem, der gewagt hätte, noch Ball zu ſpielen und nicht in die Kirche zu gehen. Die ſchürfſte elterliche Strafe hütte ihn getroffen⸗ „Kügeln“, meine Hauptleidenſchaft: Ein Ziegelſtück gab die ſchiefe Ebene ab über welche die Kugeln hinabrollten, und jedes Hauseck den Spielplatz. Am liebſten trieben wir dies Spiel droben hinter der Kirche, wo es ſonnig und wo wir, weil dort keine Fuhrwerke gingen und am Nachmittag keine Leute, am un⸗ geſtörteſten waren. Für einen Kreuzer kauften wir zehn Kugeln, rot, blau, grün, beim Kaufmann„Gotterbarm“. keit, wenn ich Mittel hatte, wieder zehn Stück zu kauſen oder⸗ meinen Vorrat durch neue, im Spiel gewonnene Kugeln ver⸗ mehren konnte! In einem weißen Sückchen verwahrte ich und Verluſt berechnet⸗ Die eigentlichen„Hochzeitstage“ aber waren die Feſttage, die weltlichen und kirchlichen Kinderfeſttage, und ihrer zählte unſer Kinderkalender eine ſchwere Menge, jeder mit ſeinem be⸗ ſonderen Reiz und ſeiner beſonderen Seligkeit für Kinderherz. dieſer Patroziniumsfeſte des Genius unſerer Kindheit— den Dreikönigstag und den Storchentag. Man braucht dieſe Na⸗ und Sehnſucht in meiner Heimat bis auf dieſen Tag⸗ drei Könige mit ihrem Stern“. Und wer waren die drei Kronen und einem ſchneeweißen Hemdlein über ihrem„Sonn⸗ tagshäs“. Der Stern aber war gebildet aus in Oel getränk⸗ tem weißem Papier, hatte vier mächtige„Zinken“, in ſeinem Herzen einen„Lichtſtumpen“ aus der Kirche, ward von einem Kinderfahre dieſes Freiburger Pfarrherrn in lebensvoller und herz⸗ erfrenlicher Anſchaulichkeit ſchildert. Nachtwächter getragen an einer großen Skange und mit einer Wer will ihnen dieſen einzigen Himmel auf Waren die Straßen ganz trocken geworden, ſo begann das War das eine Selig⸗ meinen Schatz unter meinem Kopfkiſſen im Bett, und mit Wonne wurden die Kugeln jeden Abend gezählt und Gewinn Gleich die zwei erſten Monate des Jahres brachten jeder eines men nur zu nennen, und die Kinderaugen glänzen voll Freude Am Vorabend vor Dreikönigstag erſchienen die„heiligen Weiſen? Drei Singknaben vom Kirchenchor; angetan mit r r 2 Schnur in planetenmäßige 1 ee e Das war die Ge⸗ fentee auf die jedes Kind in ffeudiger Exwartung ſein Herz enktee Am äußerſten Hauſe der Altſtadt ward nun angefangen; der Stern, leuchtend in ſtiller Nacht, drehte ſich um ſeine eigene Achſe, der Nachtwächter, zu unſerer Zeit der„Jägermurer“, dampfte dazu aus ſeiner Tabakspfeife, und die„heiligen Drei⸗ könige“ fingen an zu ſingen. Und was ſie ſangen, klang ſo wunderbar aus Kindermund zu Kinderherzen, daß wir nicht genug horchen konnten. Und die alten Leute ſchauten aus den Fenſtern, und in ihrer Seele tönten wieder aus der Jugendzeit — die alten Dreikönigslieder, und mancher Glreis ward wieder jung im Herzen und fing deinnen mit zu ſingen an. Es ſind lauter Kinderlieder, d. i. Volkslieder. Es war im Jahre 1849, da mich, der ich auf dem Kirchen⸗ chor Sopran ſang, die Reihe traf, unter die heiligen Dreikönige einzutreten, ein Los, auf das ich um keinen Preis der Welt ver⸗ zichtet hätte. Und als die Mutter mich zum alten Buchbinder Gottlieb Hinterskirch führte, damit er mir die papierne„Krone anmeſſe“, da war ich glücklicher und ſtolzer, denn ein römiſcher Dichter, der auf dem Kapitol gekrönt wird. 5 Jeden Abend von Weihnachten ab hielten wir Singprobe, wobei ich den Soprano und die zwei Mitkönige die Altſtimme vertraten und des„Schmied Balden Louis“, ein vormaliger Dreikönig, der jung ſterben mußte, den Inſtruktor ſpielte. Den Baß übernahm der Sternenträger, wenn er es nicht vorzog zu rauchen. Dann ward auch der„Sternen“ in Reparatur ge⸗ nommen, geflickt gepappt und friſch eingeölt. All das mit einem ſeligen Eifer, als ob es gälte ein Schauſpiel für Menſchen und Engel für Himmel und Erde aufzuführen. Am Abend des längſt erſehnten Tages aber kam der „Louis“, der mich aus beſonderer Gunſt zum„Schwarzen“ unter den drei Heiligen beſtimmt hatte, beizeiten, um mir das Geſicht zu fürben Keine Königsbraut, die vom erſten Maler ihres Jahr⸗ hunderts porträtiert werden ſoll, kann mit größſerem Behagen ſich in Poſitur ſetzen, als ich getan, da Louis einen Korkſtöpſel⸗ in Oel tauchte, ihn am Licht einer Talgkerze ſchwarz machte und mir das Geſicht übermalte. Was tut der Menſch nicht aus Eigenliebe! Der ſchwarze Dreikönig, Kaſpar, war von uns Kindern von jeher am meiſten bewundert worden, und deshalb war ich nicht wenig ſtolz auf ſeine Rolle und das ſchwarze Geſicht. Auch ſechritt der Kaſpar ſtets in der Mitte ſeiner beiden Kollegen hinter dem„Sternen“ her. Beim untern Tor wurde abends ſieben Uhr angefangen, und vor jedem Haus ein Lied, und wenn im zweiten Stock eine zweite Familie wohnte, ein zweiter Sang losgelaſſen. Aus dem untern Stockwerk brachten die Kinder des Hauſes in einem Pa⸗ pier eingewickelt die Sängergabe, und das war der innerſte Kern des ganzen Königstum und der Sternen⸗Dreherei— die Leute im oberen Stockwerk brannten das Papier an und warfen die Kreuzer und Groſchen wie Leuchtkugeln zu den Füßen der „heiligen Dreikbnige“. Der„Schwarze“ aber, als der vor⸗ nehmſte, hob nie„ein Geld auf“, das beſorgte einer der andern, entweder der Melchior oder der Balthafar⸗ Wenn Könige und Stern den halben Lauf der Altſtadt durchzogen hatten, kamen ſie an das Haus meines Vetters Boſch, eines reichen Bükers: Da ward ſeit alten Zeiten von den hei⸗ ligen Dreikönigen und ihrem Stern Einkehr gehalten. Der letztere wurde in den Hausgang geſtellt und einſtweilen gelöſcht, den Dreikönigen und ihrem Sternenträger aber am Stubentiſch Wein und friſch gebackene Brezeln ſerviert. 8 Ich bin überzeugt, daß es den wirklichen Dreikönigen im Palaſt des Herodes, als ſie ihn beſuchten, nicht ſo geſchmeckt hat, wie uns beim„Boſchenvetter“, da wir in königlicher Vere⸗ tretung bei ihm zu Tiſche ſaßen. Draußen warteten die Kinderherzen des ganzen Städtchens auf die Wiederkunft von Königtum und Stern; frierend in der kalten Nacht, während die„drei Heiligen“ ſich wüärmten und gütlich taten. Doch nahm ihnen das in den Augen der Kinder nichts von ihrem„Heiligenſchein“. Sobald der„Jägermurer“ ſeinen Stern wieder leuchten ließ, war alles zufrieden, und die Fahrt ging weiter, den Häuſern in der Mühlenſtraße zu. Gegen zehn Uhr war die Sternenfahrt der drei Könige zu Ende. Und dann ging's zum„Dinderade“, wie man dem Bier⸗ SS TTTT( brauer zum„grünen Baum“ Seraphin Franz, einem Vetter meines Vaters, ſagte. Da gab's Freibier, und hier wurd Geld gezühlt und verteilt Denm dem Melchjor un den Ballhe ſar wurde es die Nacht über nicht anvertraut. Der Jägermurer bekam einen halben Gulden, und auf jeden König traf es über einen Gulden. Königlichen Hochgefühls voll und reicher als Kröſus mich dbünkend, ging ich heim, wunſch mein ſchwarzes Geſicht und legte mich zu Bette mit der Freude, morgen noch einmal den ſchwarzen Dreilönig ſpielen zu können. Denn am Tage des Feſtes ſelbſt“ ging die Fahrt durch die Vorſtadt und vor die Häufer am „Graben“. Schluß wurde gemacht beim„ſüßen Lang!, einem Bier- brauer bei der Gottlütbrück und in der Nähe des Kirchhofs. Hier wurde der„Sternen“ ausgelöſcht, wie denn alle menſchlichen Sterne auf dem Friedhof verlöſchen. Dann ging es in die Bierſtube und es wurde wieder gezählt und geteilt. Der zweite Abend brachte weniger als der erſte, weil diee vermöglichern Leute im Städtle wohnten. 5 Still und friedlich zogen die Könige heim, und aus war für jeden die Dreikönigshervlichkeit. Die Würde ging fürs nächſte Jahr an andere über, denen man meiſt auch die Kronen; ſo ſie noch neu und nicht durch Regen oder Schnee verdorben waxen, verkaufte. 5 Friedlichſtes Königtum der Erde, bei dem einer dem andeernn die Krone für zwei Batzen verkaufte! 1 0 Summen, wie die, ſo man am Dreikönigstag verdiente, und ebenſo größere Geſchenke von Eltern oder Großeltern am Neujahßrß oder Geburtstag kamen in die Sparkaſſe. Dieſe war ein kleine, irdenes Geföß mit einem Spalt, aus dem nichts mehr herausfiel und das zerſchlagen wurde, wenn es voll war. Dann wurde fün. den Inhalt ein größeres Kleidungsſtück gekauft.— Faſt dreißig Jahre ſpäter, am Abend vor dem Dreikönigs⸗ tag 1876, ſtand im„Kirchgäßle“, im Dunkel der Nacht, eine lange Geſtalt an der Ecke des weſtlichen Zehntgebündes, als eben die drei Könige vor dem Hauſe ſangen, das zum meiner Zeit der„Bergfidele“ bewohnte. Die Knaben hatten, ſcheint's erſt gangefangen und waren von wenigen Kindern noch begleitet; ſie ſangen das Lied:„O Jeſulein!“ Da lieſen dem Manne, der ungeſehen in ihrer Nähe ſtand, die Tränen von den Augenz er gedachte der Jugendzeit, ſeiner eigenen Dreikönigswürde und des kiudlich ſeligen Glückes jener Tage, da auch er„dem Sternen“ gefolgt und geſungen:„O Jeſulein!“ 15 Lange noch folgte ich von ferne den Dreikönigen und dey ſtill lauſchenden Kinderſchar durch die Gaſſen und träumte mich zurück in die Kinderzeit und in den Kinderhimmel. Ich hätte ſterben mögen an jenem Abend ſo ſelig und wehmütig zugleich war mir zumute! 5 Am andern Tag ſollte ich in Ofſenburg als Reichslags kandidat eine Wahlrede halten und wie ich am Abend ſo die Dreikönigsknaben vor mir ſah und in ihrer Knabenſeligkeit ſingen hörte, da hätte ich alle Reichstagsmandate der ganzen Welt dafür gegeben, noch einmal jung zu ſein und als„Drei⸗ könig“ an den Häuſern der Heimat vorüberziehen und ſingen anr können, ſingen zu können aus der vollen Luſt des Kinderhimmels, zu deſſen Sonnen der Stern am Dreikönigstag gehörte. Drei Noſen. Novelle von Emma Ketitner⸗ Nachdruck verboten), „Ei, ſchau her,— das Lieſelt! Iſt ja ſchon ein großes, ſauberes Mädi geworden, ſeit wit uns nimmer geſehen haben So— gib ſchön brav ein Patſchhändchen — . Taeen wandte er fi * 72 n Kin n der Kleiten 1— 1 und Salzdetfurt gehandelt, zu letztenPreiſen zeigt ſich einige Nachfrage S für Adolfsglück, Prinz Adalbert und Ronnenberg. 8 8 Zur Geſchäftslage im rhein.⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. 88 8 Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ 2. 85 55 induſtrie. Die Berliner Börſe hat ſich nun endlich von ihrem Schrecken er⸗ holt, den ihr die vielbeſprochene Herrenhausrede des Herrn von Gwinner eingejagt und beginnt einzuſehen, daß vorerſt, noch keiner⸗ lei Anzeichen bemerkbar ſind, die auch nur im entfernteſten auf ein Abflauen der Konjunktur hindeuten könnten. In der rheiniſch⸗ weſtfäliſ c0 en Eiſeninduſtvie iſt die Geſchäftslage ſo günſtig geblieben, wie ſie es namentlich ſeit der Erneuerung des Stahlwerks⸗ verbandes bisher war. Zu den ſehr beträchtlichen, den Werken vor⸗ liegenden Arbeitsmengen, die für die zweite Jahreshälfte den Werken + 8 volle Beſchäftigung ſichern, haben ſich weitere namhafte Aufträge ge⸗ ſellt, namentlich ſür die Ausfuhr. Wie verlautet, ſoll auch den 85 Waggonfabriken ſeitens der preußiſchen Staatsbahnverwal⸗ 8 tung ein bedeutender Auftrag in Güterwagen in Ausſicht ſtehen. Die feſte Haltung des Marktes hat nach wie vor ihre Hauptſtütze in der 8 ſehr günſtigen Verfaſſung des Weltmarktes, deſſen Aufnahmefähig⸗ keit ſich auf der ſeitherigen Höhe hält und welcher in der fortſchreiten⸗ den Belebung des amerikaniſchen Eiſenmarktes eine weitere wertvolle Stütze erhalten hat.— Auch Sibiu ut geanat a0 achch eeeunec eeeen ede ee Aig Jgult zütutfünle 8Jb “bahnen der deutſchen Bundesſtaaten ſind mit namhaften Beſtellungen in ſchwerem Eiſenbahumaterial, Schienen und Schwellen, an den Markt gekommen. Daß es mit den angeblichen Unterbietungen der Stabeiſenpreiſe nicht weit her war, hat ſich zwiſchenzeitlich ſchon her⸗ ausgeſtellt. Im Gegenteil iſt die Preistendenz durchweg als eine recht feſte zu bezeichnen. Die Preiſe neigen auf faſt allen Marktgebie⸗ ten nach oben. Von den Einzelverbänden in der Eiſeninduſtrie haben einzelne denn auch ſchon kleine Preiserhöhungen eintreten laſſen. Deutſches Roheiſen wird lebhaft zur Ausfuhr, namentlich nach Amerika, begehrt. In Halbzeug können die großen Stahlwerke kaum die Mengen liefern, die das Ausland verlangt, wenn ſie den ſtarken Anforderungen der inländiſchen Verbraucher voll entſprechen wollen. Maſchinenfabriken, Konſtruktionswerkſtätten Eiſengießereien und Keſſelſchmieden ſind durchweg lebhaft und zu auskömmlichen Preiſen beſchäftigt. Auch die Bergiſche Kleineiſeninduſtrie hat ihren vollen Anteil an der Konjunktur. Vom Ruhrkohlenmarkl iſt auch nur Gutes zu melden. Zu dem ſtarken inländiſchen Verbrauch aan Induſtriekohlen geſellt ſich die lebhafte Kohlenausfuhr nach Bel⸗ gien, Holland und Frankreich. Die Nordſeehäfen, wie die oberrheini⸗ ſchen Häfen erweiſen ſich andauernd als recht aufnahmefähig. In den umſtrittenen Abſatzgebieten macht der engliſche Wettbewerb der Ruhr⸗ kohle weniger zu ſchaffen, als ſonſt, da der engliſche Kohlenmarkt ebenfalls recht feſt iſt. Privatdiskont 376 Prozent. Marktbericht. [Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) Neuß, 5. Juli. Die anhaltend günſtige Witterung wirkt lähmend auf das Geſchäft, ſodaß ſich die Umſätze auch in der vergangenen Woche in den engſten Grenzen bewegten. Land⸗ weizen und Roggen ſind zwar nur zu teuren Preiſen und in ſehr geringen Mengen angeboten; dagegen erfuhren Hafer, Gerſte und Mais einen weiteren erheblichen Preisrückgang. Weizen⸗ und Roggenmehl ſind ſtill und behauptet. Weizenkleie iſt bei ſchwacher Bedarfsfrage matt. Tagespreiſe: Weizen bis M. 245, Roggen bis M. 205, Hafer bis M. 205 die 1000 Ko. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 29.75, Roggenmehl ohne Sack bis M. 26.25 die 100 Kilo. Weizenkleie mit Sack bis M..40 die 50 Kilo. Indiſche Rübölſaaten fanden in der letzten Berichtswoche eine regere Beachtung. Die Kaufluſt war beſonders für nahe Ware eine recht lebhafte, ſodaß die Preiſe erheblich anziehen konnten. Das Angebot von der Donau, ſowie auch in deutſchen Saaten iſt noch ſehr gering. Leinſaaten waren einem neuerlichen Preisdrucke ausgeſetzt, der indes bisher zu einer Belebung des Geſchäftes nicht führte. Erdnüſſe bleiben unrentabel. Leinöl iſt matt und geſchäftslos, während Rüböl eine beſſere Haltung bekundet. Erdnußöl iſt vernachläſſigt. Rübkuchen ſind eben⸗ falls ſtiller jedoch gut behauptet. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 68.50 ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 76 die 100 Kilo Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl aus Coromandelnüſſen bis M. 58 die 100 Kilo abh Neuß. Holländiſche Monatsſtatiſtik von Kaffee laut Aufgaben der.⸗H.⸗M. und der Mäkler. Die Tageszufuhren betrugen vom 1. Juli 1911 bis zum 28. ert.: 2484 000 Ballen in Rio und 9 973 000 Baaen in Santos, alſo zuſammen 12 457 000 Ballen gegen 10 525 000 Ballen im gleichen Zeitraum 1911. Es ſind alſo in dieſem Jagre 1932 000 Ballen mehr in die Statiſtik eingerreten als geeich⸗ zeitig in 1911. Die laufende Santosernte hat atſo ziria 10 Millionen Sack ergeben und mit reichlich /½2 Million Ballen die früheren Schätzungen überſchritten. Für die neue Ernte wird man mit zirka 8 Millionen Sack Anfuhren in Santos zu rechnen haben, und angeſichts des heutigen Verbrauchs von Kaffee darf angenommen werden, daß die Ernte von Braſilien Zirka 2½ Millionen Ballen weniger ergeben wird, als der momentane Bedarf an Braſilkaffee beträgt. Eine erfreuliche Er⸗ ſcheinung, welche ſich im abgelaufenen Monat gezeigt hat, iſt, daß das Inland ſich an den jetzigen Preisſtano.wohnt und dazu wieder mit mehr Vertrauen ſeine Einkäufe bewerkftelligt. Die ſtatiſtiſche Poſition von Kaffee bleibt für lange Zeit hinaus Joldl 816 CCCCCCCCCCCC e Wg eee or re N DE gu ge g ne ee! ales iguuspeubſch mulpe eiee e eunae ence n Duße ad dect S0 8 nge hinau 8 ſehr ſtark und ſchon jetzt iſt das Angebot von effettiver Ware in Santoskaffee beſchränkt und bis zum Eintrefſen der Anfuhren aus der neuen Ernte, die in größerem Maße wohl nicht vor Ende Auguſt oder Anfang Ende September zu erwarten ſind, 82 wird ſich die Lage weiter zuſpitzen, um ſo mehr, als die Vorräte 8 im Inland überall klein ſind und regelmäßige Inanſpruchnahme der Märkte nicht ausbleiben kann. 83 Baumwolle. 985 Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmakler 3 in Liverpool.) 28—(Die Firma macht keine Termingeſchäfte für eigene Rechnung). Während der vergangenen Woche war das Geſchäft in 29 Loko⸗Baumwolle gut, beſonders ſoweit beſſere Grade in Frage kommen, für welche angeſichts der zunehmenden Knappheit willig böhere Preiſe bezahlt werden. Die Wetternachrichten ſind im Allgemeinen genommen gut, doch wird mehr Regen im weſtlichen Teile der Zone verlangt 8 und weniger in den öſtlichen Staaten. Miß Giles gab geſtern die Kondition der Pflanze mit 81.9 88. am, während vom„Journal of Commerce“ die Kondilion mit 8 51.3 geſchätzt worden iſt. 8. Der heute Abend zur Veröffentlichung kommende Regie. 8 rungs⸗Bureau⸗Bericht wird vom Markte hier mit 83 erwartet 8 8 gegen 78.9 im vorigen Monat, 88.2 im vergangenen Jahre und dem Durchſchnitt während der letzten 10 Jahre per findet ſich weiter in einer ſehr n mit Orders für eine lange Zeit ausgeglichen worden. hinaus voll verſehen ſind, was ſie in den Stand ſetzt, nur ſolche Orders zu akzeptieren, welche guten Gewinn abzuwerfen ver⸗ ſprechen. Die Nachfrage von Indien und China breitet ſich langſam aus. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). E. Mannheim, 5. Juli. In der Berichtswoche war die Nachfrage nach Weizenmehl etwas ſchwächer, auch wurden die Anzahl ſowie das Quantum der Abſchlüſſe der Woche vorher nicht erreicht, da die Händler bei dem Anziehen der Preiſe teilweiſe Zurückhaltung beobachteten und eine ab⸗ wartende Stellung einnahmen. Die Abrufungen blieben jedoch genügend und die Mühlen deshalb hinreichend beſchäftigt. Roggenmehl war gut gefragt, doch hielten die hohen Preiſe die Käufer zurück, ſich zu größeren Abſchlüſſen zu entſchließen. Von Futterartikeln wurden anſehnliche Partien Wei⸗ zenfuttermehl zur Viehmaſt dem Markte entnommen. Auch Gerſtenfuttermehl fand genügende Abnehmer, wogegen Roggen⸗ und Weizenkleie ganz vernachläſſigt waren. Heute wurden notiert: Weizenmehl Nr. 0 32,75., desgleichen Nr. 1 30,75 Mark, desgleichen Nr. 3 27,75., desgleichen Nr. 4 23,75., Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 26,50., Weizenfuttermehl 15,50 Mark, Roggenfuttermehl 17., Gerſtenfuttermehl 16,25., feine Weizenkleie 11,75., grobe Weizenkleie 11,75., Rog⸗ genkleie 14 M. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handels⸗ mühlen.“ Marktbericht der Deutſchen Stärke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft E. G. m. b. H. über Kartoffelfabrikate. Mannheim. Berlin. Magdeburg. Der verfloſſene vierzehntägige Berichtsabſchnitt brachte keinerlei Aenderung der Situation. Das Geſchäft bleibt der ſommerlichen Jahreszeit entſprechend ſtill und beſchränkt ſich auf den laufenden Bedarf, meiſt für kleinere Partien zur ſo⸗ fortigen Lieferung. Beſtände in alter Ware nennenswerten Urſprungs dürften kaum noch vorhanden ſein, und ſolche bis zur neuen Ernte von dem meiſt nur ungenügend gedeckten Konſum noch gebraucht werden. Wenn hier und da von den Wareninhabern Preiskonzeſ⸗ ſionen gemacht werden, ſind hieran die von ſpekulativen Händ⸗ lern bereits für neue Ernte herausgeſtreckten billigen Offerten ſchuld, urd gewinnt es den Anſchein, als ob man hiermit einen Druck auf die augenblicklichen Preiſe ausüben möchte, um da⸗ durch gegen frühere Leerverkäufe noch benötigte Ware günſtig einzudecken. 4 Von einem Geſchäft für die neue Ernte kann noch nicht ge⸗ ſprochen werden, weil es die Fabriken nach den Erfahrungen des letzten Jahres vorziehen, erſt die weitere Entwickelung der Ernte abzuwarten. Ueber den Stand der Kartoffelfelder wird nach dem frucht⸗ baren Wetter der letzten Zeit nicht ungünſtig berichtet, rote Kartoffeln zeigen einen normalen Stand, während bei weißen Sorten Fehlſtellen beobachtet werden. Hieraus ſchon irgendwelche Schlüſſe auf den endgültigen Ernteausfall zu ziehen, wäre verfrüht, und ſei nur daran er⸗ innert, daß die Kartoffelfelder im Vorjahr zur jetzigen Zeit noch beſſer als dieſes Jahr beurteilt wurden und ſchließlich der endgültige Ausfall ernſte Enttäuſchungen bereitete⸗ Weinbericht. (Driginalbericht es Mannheimer General⸗Nazeigers * Aus Süddeutſchland, 5. Juli. Die Weinberge haben ſich unter dem Einfluß der im Monat Juni vorherrſchenden günſtigen Witlerung in recht vorteilhafter Weiſe entwickelt und in den meiſten Fällen ſind die im Monat Mai erfolgten Froſteinwirkungen wieder Der Austrieb der Reben und die Geſcheine⸗ bildung war im allgemeinen recht befördernd und der Stock machte in feiner Entwicklung überaus raſche Fortſchritte. Die Traubenblüte, die ſich heuer auch recht früh eingeſtellt, nahm bei günſtigſten Witte⸗ rungsverhältniſſen einen ſo raſchen Verlauf, daß dieſe Periode bis zu Aufang dieſes Monates überall beendet war. Was den Behang anbelangt, ſo ſind in den Berglagen Trauben genug vorhanden, wäh⸗ rend in den tieſer gelegenen Weinbergen man mit dem Behang im allgemeinen auch noch zufrieden ſein kann. In Baden und in Rheinheſſen iſt der Traubenbehang im allgemeinen ein reicher. Im Elſaß gibt es Rebſtöcke wo Trauben in großer Anzahl vorhanden ſind, hingegen gibt es auch Gemarkungen, wo man dieſelben leicht zählen kaun. In der Rheinpfalz iſt der Traubenbehang an der Ober⸗ haardt ein ſo ſtarker, daß in vielen Gemeinden ein Vollherbſt in Aus⸗ ſicht ſteht. An der Mittelhaardt trifft man an den Riesling, Oeſter⸗ ceicher⸗ und Traminerſtöcken viele Trauben an, aber am Portugieſer⸗ ſtock iſt deren Zahl gering. Recht gut iſt der Behang im Grünſtadter Kanton und im Zeller⸗ und Alſenztal. Die Trauben ſind im allge⸗ meinen in der Entwicklung ſchon recht weit vor, dieſelben haben einen recht hübſchen Umfang und die Beeren ſind ſchon recht dick. Die Trauben hängen ob ihrer Schweres ſchon nach unten. Peronoſpora und Oidium, die vor der Blüte vereinzelt aufge⸗ treten waren, wurden derart ſtark durch Beſpritzen der Reben mittels Kupferkalkbrühe und durch Beſchwefeln bekämpft und der Erfolg iſt heute überall ſichtbar. Von dieſen Krankheiten iſt nämlich heute keine Spur mehr vorhanden. Auch der Heuwurm, der auch vereinzelt in den Blüten beobachtet wurde, iſt infolge ſtarker Bekämfung wohl aber auch dadurch, daß die Witterung äußerſt günſtig war, von der Bilofläche verſchwunden. Da das Holz des Weinſtockes recht kräftig ſich entwickelt hat und das Laubwerk ein prachtvolles iſt und das Blatt eine tiefgrüne Färbung aufweiſt, iſt es nicht zu verwundern, daß die Trauben in ihrer Entwicklung ſo gute Fortſchritte gemacht haben. Bleibt die Witterung weiter günſtig und treten nicht unvorherge⸗ ſehene elementare Ereigniſſe ein, dann können die Winzer heuer nicht nur auf einen guten Mengeertrag, ſondern auch noch auf einen guten Tropfen rechnen. 755 5 Ein guter Herbſt wäre den Winzern ja zu gönnen, denn wenn auch dieſelben ſich in dem vergangenen Glücksjahr 1911 auch teilweiſe erholen kounten, ſo ſind ſie doch durch die vorausgegangenen Fehl⸗ jahre entſtandenen Einbußen noch bei weitem nicht gedeckt. Wenn die Ausbeute in dieſem Jahre eine nur einigermaßen befriedigende wird, dann kaun der Winzer auch mit billigeren Preiſen zufrieden ſein; denn eine Verbilligung der Weinpreiſe iſt gleichbedeutend mit einer Erhöhung des Konſums. Wenn man auch viel über die Beein⸗ fluſſung des Weinabſatzes durch die Beſtrebungen der Abſtinenzler klagt, ſo trifft das doch in vielen Fällen nicht zu; ſondern Tatſache iſt bielmehr, daß eine große Anzahl von Konſumenten deshalb wenig Wein trinkt, weil die Preiſe zu hoch ſind. Der ſtarke Apfelwein⸗ konſum und der ſtarke Fruchtſäfteverbrauch in den letzten Jahren liefern den beſten Beiweis dafür, daß die gegenwärtigen hohen Wein⸗ preiſe für größere Kreiſe des Mittelſtandes nicht zu erſchwingen ſind. Wenn wir infolge einer guten Weinernte wieder ein billigeres Pro⸗ dukt erhalten, dann wird der Weinkonſum bei uns ſicher wieder zu⸗ nehmen. Die Einfuhr ausländiſcher Weine hat in letzter Zeit wieder zugenommen. Das Weinverkaufsgeſchäft bewegte ſich in letzten Wochen in zufriedenſtellenden Bahnen. Hauptſächlich waren es 191ler Weine, die gut in Frage ſtanden und zu recht hohen Preiſen vom Handel akguiriert wurden. Aeliere Weine, die in Rheinheſſen und in der Pfalz noch in größeren Poſten anzutrefſen ſind, ſind jetzt billiger erhältlich als vor einem Monat. 2 In Baden wurden in letzter Zeit für 191ter Weiß⸗ und Rot⸗ weine in der Bodenſeegegend 58—70 bezw. 70—80 ½, im Breisgau 60—72 bezw. 70—80, in der Markgrälergegend 68—85 bezw. 75—86 Mark, am Kaiſerſtuhl 70—80 bezw. 76—85, in der Ortenau und Bühlergegend 85—105 bezw. 100—145 und im Neckartal 75—80 bezw. 80—85 für die 100 Liter verlangt. 5 Leinſaat betrugen dieſe Woche 12.100 Tons gegen 8200 Tons in der alten Vorräte ſind ſo ziemlich aufgeräumt. Neue Rundh. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen 98—102 .J4. ds. 1447 Stück. 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten 76 Im Elſaß gingen in Thann, Reichenweier und Gebweiler 191ler Edelweine zu 60—80, in Mülhauſen zu 35—38, in Rappolts⸗ weiler zu 32—36, Riesling zu 45—50 4, in der Kayſersberger Gegend zu 32—35, in Bergheim zu 35—36 /, in Türkheim zu 35 bis 40, in Wettolsheim zu 32—35 4, in Vöklinshofen zu 30—32 4, in Weſthalten zu 30—31, in Boor und Umgegend und im Schlett⸗ ſtadter Bezirk zu 30—933 in Molsheim, Ottrott und Marlenheim Rotweine zu 40—45, in Mittelbergheim zu 32—35, in Mangen zu 30—31 und in Wolxheim Zwicker zu 35—36 /, Muskateller zu 1 5 und Riesling zu 60—70 die 50 Liter in andere Hände Über. 5 In der Rheinpfalz wurden 1911ex Weine in Bergzabern und den an der elſäſſiſchen Grenze gelegenen Weinorten ſowie in Landau und Umgegend zu 590—670, in Edenkoben, Maikammer, Diedes⸗ feld, Rhodt, St. Martin und Weyher zu 600—700, in Grünſtadt und Umgegend zu 700—750, Rotweine zu 560—570, in Freins⸗ heim, Friedelsheim, Herrheim, Niederkirchen, Kallſtadt, Ungſtein und Dürkheim zu 850—1200/ bezw. 575—630, in Neuſtadt und Um⸗ gegend zu 840—1050 bezw. 575—600 und in Königsbach, Wachenheim, Ruppertsberg, Forſt und Deidesheim zu 1100—2700 bezw. 630—700% die 1000 Liter gehandelt. In Rheinheſſen erzielten 1911er Weine in Nackenheim, Bodenheim, Oppenheim und Nierſtein 1000—1400% in Oſthofen, Weſthofen, Bechtheim, Guntersblum und Alsbeim 850—980 und Landweine 740—810 4 die 1200 Liter. Obſtbericht. (Originalbericht des Manngeimer Generalanzeigers.) Aus Süddeutſchland, 5. Jult. In der Rheinpfalz ſtand in Freisheim das Obſtgeſchäft unter dem Zeichen großer Lebhaftigkeit. Täglich wurden daſelbſt 1000—1200 Körbe Obſt umgeſetzt. Das Ge⸗ ſchüft nahm forigeſetzt flotten Verlauf. Kirſchen, die in der Vorwoche noch 35—40 im Zentner koſteten, gingen in letzten Tagen in gleicher Menge zu 24—33„ ab. Johannisbeeren erzielten zuletzt 18—20% Stachelbeeren 17—19 /, Heidelbeeren 29—30, Frühbirnen 28—30 Mark und halbreife Nüſſe 13—14 4 die 50 Kilo. 5 Wochenbericht über Oele und Fette für die Seifeninduſtrie. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Palmkernöl. Das Geſchäft hat ſich eine Kleinigkeit be⸗ lebt, obwohl es zu nennenswerten Umſätzen bis jetzt nicht gekom⸗ men iſt. Der Markt blieb die ganze Woche hindurch feſt, bei aller⸗ dings ganz unberänderten Preiſen für Oele, während ſich die Preiſe für Palmkerne eine Kleinigkeit abſchwächten. Die Impor⸗ teure ſind immer noch nicht geneigt, Zugeſtändniſſe zu machen, trotzdem die Verſchiffungen ſehr reichlich ſind, und iſt deshalb an⸗ zunehmen, daß ſich der Markt auch in der nächſten Zeit auf der jetzigen Höhe halten wird. Die Seifenfabriken kommen jetzt lang⸗ ſam an den Markt, während die Butterinduſtrie wiederholt grö⸗ ßere Quantitäten abgeſchloſſen hat. Die Preiſe ſind gegen die letzte Woche noch unverändert, mit M. 73.— für prompt und M. 73.50 für September⸗Dezember⸗Lieferung, inkl. Fäſſer, cif Mannheim Caſſa 1 Proz, notiert. Talg. In der dieswöchentlichen Auktion wurden 555 Fäſſer offeriert, wovon nur 170 Fäſſer verkauft wurden. Die Preiſe ſelbſt zeigen keine Veränderung gegen die Vorwoche, da die onſumenten wieder wenig Intereſſe zeigen. Der anpaltende Streik der Hafen⸗ arbeiter erſchwert ebenfalls das Geſchäft aber man hofft, daß der⸗ ſelbe bald beigelegt ſein wird und daß ſich alsdann auch das Ge⸗ ſchäft wieder etwas mehr belebt. Leinöl. Die Leinöſpreiſe waren die ganze MWoche bindurch rückgängig, aber man ſollte ſich durch die augenblickliche Flauhei nicht verleiten laſſen zu der Annahme daß fetzt die längſt erwartete große Baiſſe einſetzen wird, denn es iſt kaum anzunehmen, daß ein weiterer Preisrückgang zu erwarten iſt. Auf was der Preisrück⸗ gang eigentlich zurückzuführen iſt läßt ſich ſchwer ſagen, aber je- denfalls iſt er teilweiſe auf die Intereſſenloſigkeit der Konſumen⸗ ten zurückzuführen. Sowie ſich die Nachfrage wieder beſſert, wer⸗ den wir auch wieder bößere Preiſe für Leinöl bekommen. Die No. tierung lautet beute M. 81.— für prompte Ware, während mar die Termine Auguſt/ Dezember von M. 81.50 herunter zu M. 76.— eif Mannbeim, inkl. Barrel, kaufen kann. Die Verſchiffungen bon Vorwoche und 2700 Tons in der gleichen Woche des Vorjahres Vom 1. Jannar bis beute wurden don La Plata insgeſamt 338 50 11 gegen 280 300 Tons in der gleichen Zeit des Vorjahres v ſchifft. 5 Cottonöl. Es iſt eine etwas beſſere Nachfrage eingetre ten, aber eine Preisveränderung hat nicht ſtatigefunden und man kann Engl. Cottonöl noch mit M. 55.— unverzollt, eif Rotterda netto Caſſa kaufen, während Amerik. Cottonöl M. 57.— gleich Konditionen notiert. Holz. [(Driginolbericht des„Mannheimer Generolanzeigers“). Der Geſchäftsbericht des Brettermarkts befriedig im allgemeinen ſchon deshalb, weil der Bedarf ein größerer iſt. Doch läßt derſelbe immer noch zu wünſchen übrig. In ſchmaler Ware dürfte das Angebot ein größere werden, während in breiten Brettern die Vorräte nicht bed tend ſind. Der günſtige Waſſerſtand läßt den Sägewerken vollen Betrieb zu. Von den Herſtellungsplätzen treffen regelmäßig Sendungen hier ein, da die Bretter genügen getrocknet ſind. Gute Käufer ſind die Abnehmer Rheinlands und Weſtfalens. Nach dem Mittel⸗ und Niederrhein könn zetzt ſtändig größere Mengen Schnittwaren abgefertigt werde Beſonders geſucht waren gute, reine und halbreine Bref In letzteren war das Angebot etwas knapp. Die Nachfrage nach Rundholz iſt in letzter Zeit etwas beſſer geworden u konnten eine Anzahl größere Abſchlüſſe perfekt werden. D können jetzt ſchon in größeren Mengen abgegeben we Preiſe für neue Hölzer beginnen zu ſteigen. Meßhol; zuletzt 6½66 Pfg. per rheiniſchen Kubikfuß Waſſermaß Mittelrhein. 15 5 Wochenüberſicht über den Viehberkehr vom.—6. Juli 1912. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers. Der Rindermarkt war mittelmäßig beſchickt. Der Auftri an Großvieh betrug 921 Stück. Der Handel war lebhaft (48—55), Bullen(Farren) 80—88.,(45—49), Rinder 86—100.,(45—52), Kühe 56—80.,(27—38). Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 1. ds. 385 Stück, am 4. ds. 150 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr mittelnmäßig und teilweiſe ruhig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht 80— 100 M.(40—60). 5 8 Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 1. ds. 2736 Stück, am 78.,(59—61) bei lebhaftem Geſchäftsverkehr. Der Pferdemarkt war mit 90 Stück Arbeitspferden und 7. Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbeitspf und Schlachtpferden war mittelmäßig. Preiſe für Arb 300—1300., für Schlachtpferde 50—200 M. Der Ferkelmarkt war mit 287 Stück beſucht. lebhaft. Pro Stück wurden 10—18 M (Die in Klammer geſetzten Zahlen Uuach Schendgerh eead.eee Häuse ud Ratten werden mit Sicherheit ausgerottet nur Auveh Ratt-entrit D. R. „eense, Hnee eee eregee. Denenldee aninen Iyndikatfreie Kohlenvereinigung * Kohlen, Lols,* „U. b. 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Preis Vereinigung 1 Wern en* Die Preisverteilung bei der Internationalen rwiener 2„Friſch auf“, Oggersheim; 3.„Union“, Frieſenhein: d 1 eichel, Berli 80. 40 ˖ 2 22 8 75 8 1 K5 25 5 7 e Augführllees Meeee Flugwoche ergab folgeude Aufteilung der Geſamtpreisſumme„Adlerflug“, Maudach, 5. Triunph⸗ Lachen. Klaſſe 6 Die Destlllierung im Häushaftes gratis. gon 180 000 Kronen: Garros 32000 Kr., Oberleutnaut.] Preis„Frohſinn“, Ludwigshafen. Janſon wird am Iun f In beine Senide een Blaſchke 18 500, Andre Frey 18 000, Molla 13 000, Nieuport] bei der Fernfahrt Maunheim⸗Freiburg und zurlick(Meiſter⸗ Deee e nen, Magros-Lae 12 000, Sablatnich 11300, Bedel 11100, Moineau 6600, Vlaleu ſchaft vom Oberrtein 400 Kilom.) zum erſten Male in dieſer wig Thiele, Mannheim, U I1, 9. 6400 Slaworoſſow 6200, Bathiat 5100, Audemars 5000, Bar⸗ Saiſon mit den beſten deutſchen Straßenfahrern ſtarten⸗