Abennemenk: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die boſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 0 Pfg. ken)] keklame-Seile...20 Mck. 11237 er; 17 CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Anterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbe m und Am gebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 69 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr zirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim⸗ Telephon⸗NRummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion%4% 377 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Nedaktionsbureau in Verlin —— Nr. 311. Deee ———— 1912. Mannheim, Monkag, 8. Juli —— ¾ (Mittagblatt). 5 D Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. Vermb⸗ 2 gune Der preußziſche Staatsminiſter a. D. Hobrecht f. 1 Berlin, 6. Juli.(Von unſerem Berliner Bureau.) In Ber⸗ e, Kaſſer⸗ lin⸗Lichtenfelde iſt geſtern bormittag 10 Uhr der preußiſche Stagts⸗ mmniſter a. D. Arthur Hobrecht, der älteſte Ehrenbürger der 2 Skadt Berlin im Alter von nahezu 88 Jahren geſtorben. Exzellenz — Haoßbrecht hat ſich 5on dem Schlaganfall, von dem er vor einigen Tagen betröffen wurde, nicht mehr erholen können. An ſeinem Sterbebette weilen ſeine hochbetagte Gattin, ſein Sohn Geh. Re⸗ 2 ghierungsrat Hobrecht aus Potsdam, ſeine Tochter und ändere Mit⸗ flieder der Familie. Arthur Hobrecht wurde am 24. Auguſt 1824 bei Danzig ge⸗ boren, beſuchte das Kollegium Frederieianum und das altſtädtiſche Wymnaſium in Königsberg i. Pr. ſtudierte dann Jura und trat ſchließlich in Staatsdienſten über. Hier bervollſtändigte er ſeine Ausblidung bei den Amtsgerichten in Elbing, Braunsberg u. Ma⸗ rienwerder. 1846 ging Hobrecht zur Staatsverwaltung über und wurde 1846/47 mit der Verwaltung des Landratsamtes Rhbnik in Oberſchleſtien betraut. Er wurde ſpäter Landrat und Regierungs⸗ 2 niſterium des Jünesen und blieb bis 1868 in dieſer Stellung. Dann wählten ihn die Breslauer Stadtberordneten zu ihrem Ober⸗ bürgermeiſter. In der ſchleſiſchen Propinzhauptſtadt führte er auf den berſchiedenen Gebieten große Verbeſſerungen ein. So kam es, daß die Berliner Stadiväter ihre Blicke auf Hobrecht richteten, als man 1872 nach dem Tode Seydels in der Reichshauptſtadt zur Neu⸗ wahl eines kommunalen Oberhauptes ſchreiten mußte. 16 Jahre hat Hobrecht an der Spitze Berlins geſtanden und ſchwierige Auf⸗ gaben erfolgreich bewältigt. Ende März 1878 wurde Hobrecht an⸗ ſtelle Camphauſens zum Chef des preußiſchen Finanzminiſteriums ernannt, aber ſein Bleiben im Miniſterium war nicht lange. Schon nach 1½ Jahren treunte er ſich von Bismarcks neuer Politik. Dem öffentlichen Leben blieb jedoch Höbrecht bis in die allerletzten Tagen treu. Oft hat er noch im hohen Alter im Reichskage, wie namentlich im Abgeordnetenhauſe ſeine Stimme erhoben. Im Herbſt 1879 wurde Hobrecht für den Wahlkreis Hirſchau in das Abgeorduetenhaus gewählt, wo er alsbald einer der Füh⸗ igen rer der Nationalliberalen Partei wurde. Er hat men dieſen Wahlkreis 31 Jahre lang unausgeſetzt vertreten und iſt all⸗ hab mählich zum Alterspräſidenten im Landtage aufgerückt. Im Reichs⸗ .fl. teaage hat Hobrecht den Wahlkreis Marienwerder von 1881/84 und den Wahlkreis Graudenz von 1886/1890 vertreten. Im Reichstage Iiſt er weniger hervorgetreten, als im Landtage, wo er längere Zeit ceine bedeutende Rolle geſpielt hat und erſt mit zunehmendem Alter mrrücqkgetreten iſt. r 1200% Hobrecht hat in ſeinem langen Leben viel Ehren erfahren. So wurde er 1872 Ehrenbürger von Breslau, 1904 anläßlich ſeines Don. 39. Geburtstages Ehrenbürger von Berlin. Auch die Stadt Schwetz mmen, verlieh ihm 1901 für mannigfache Verdienſte auf verſchiebenen Ge⸗ 1 75 bieten das Ehrenbürgerrecht. Hobrecht hat ſich nach ſelnem Rük⸗ bei ſich ktritt an blelen inbuſtriellen Unternehmungen betätigt. Er war r aus Vorſitzender des Auffichtsrotes der Geſellſchaft für Sinee eltriſche Hoch⸗ und Untergrundbahnen, ſorie Mitrlted des Auf— ſichtsrates der Mecklenburgiſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank. Nicht zu vergeſſen iſt, daß ſich Hobrecht auch als Verfaſſer bortrefflicher Romane, z. B. des Romans„Fritz Kannacher“ und Novellen einen Namen gemacht hat. Die Leiche Hobrechts wird Dienstag nachmittag in die Pauls⸗ Uirche zu Berlin⸗Lichterfelde übergeführt. Dort findet am Mllt⸗ woch nachmittag 4 Uhr eine Trauerfeſer ſtatt, im Anſchluß daran die Beerdigung auf dem Frliedhof Lichtenfelde⸗Oſt. Die erſte Enteignung in Poſen. Berlin, 8. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Poſen wird gemeldet: Hier geht das Gerücht, daß die erſte Ent⸗ eignung bevorſtehe. In Ausſicht dafür ſoll geusemmen ſoin das in der Nähe der ruſſiſchen Greuze gelegene Riktergat aſſeſſor und folgte 1880 einem Rufe als Hilfsarbeiter an das Mi⸗ kann der Vertrag nicht in Kraft treten, ſolange die Türkei nicht 15. Juni über die Grundzüge dieſes Vertrages ſich einigten. Unfälle. *Wiſſen, 7. Juli. Auf der Grube„Friedrich“ wurden dürch herabfallendes Geſtein zwei Bergleute getötet und zwei ſchwer berletzt. Berlin, 7. Juli. Bei einer Probefahrt fuhr in der Nähe von Neu⸗Zittau ein von dem Chauffeur Heer geführtes Auto⸗ mobil gegen einen Brückenpfeiler. Heet und der bei ihm befinbdliche Tabbert wurden aus dem Wagen geſchleudert und erheblich verletzt. — In Steglißz wurden bei der Exploſton eines mit köchender Teermaſſe gefüllten Keſſels zwei Perſonen erheblich verbrannt. Die Urſache der Kataſtrophe auf dem„Jules Michelet“. In dem geſtrigen im Elhſse abgehaltenen Miniſterrat erſtat⸗ tete Deleaſſe den Bericht der zur Unterſuchung der Kataſtrophe auf dem„Jules Michelet“ eingeſetzten Sonderkommiſſion. Auf Grund der vorgenommenen Verſuche, der Prilfung des Pulbers und der Auskünfte über den Unglücksfall iſt die Kommiffion zut Anſicht gekommen, daß die Kataſtrophe nicht auf Selbſtentzündung etwa ſchadhaft gewordenen Pulvers zurückzuführen ſei. Das aus dem Jahre 1910 ſtammende Pulver ſähe gut aus. Auch ſei das Un⸗ glück nicht auf Entzündung durch Ueberhitzung zurückzuführen. ſtänden des Geſchoſſes und in leicht entzündlichen Gaſen geſucht werden, die beim Abfeuern des vorangegangenen Schuſſes entſtan⸗ ſtanden und beim Ausbiſchen des Geſchützes nicht günzlich hexaus⸗ getrieben worden ſeien. Die monarchiſche Bewegung in Portugal. Madrid, 6. Jull. Geſtern iſt auf der Straße ziolſchen Monforke und Orenſe ein Autbmobil, das nach Vigo wollte, mit 90 Mauſergewehren, 800 Mauſerbajonetten mit dem Stempel „1911 Oviedo“, ſowie 19 900 ſcharfen Patroßen angehalten worden. Mehrere Familien aus Valencia flüchten vor Ereigniſſen in Por⸗ tugal nach Tuy. 15 Ein neues Mittelmeer⸗Abkommen? London, 8. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Im Dally Telegraph behauptet der engliſche Publiziſt Luzian Wolf, daß ſich die Kabinette von Großbhitannien, Frank⸗ reich und Italien gegenwärtig mit dem Plane befaſſen, einen neeun Vertrag zuſtande zu bringen, deſſen Zweck die Erhaltung des Status qub am Mittelländiſchen Meere ſein ſoll, aber nicht der Status quo, wie er vor dem Kriege beſtand, ſondern es ſoll dabei bereits die Annexion von Tripolitanien durch Italien anerkannt ſein. Dagegen ſollen die drei Mächte die Abſicht haben, wei⸗ tere Gebietsveränderungen an der Küſte des Mittelländiſchen Meeres auszuſchließen und ganz beſonders ſollen die Aegäiſchen Inſeln wieder an die Türkei zurück⸗ gegeben werden. Natürlich, ſo wird in dem Arkikel weiter ausgeführt, Tripolttanien an Italien abgetreten hat. Großbritannien und Frankreich ſeien aber beſtrebt geweſen, den Vertrag ſo ſchnell als möglich vorzubereiten, damit ſich Italien nicht gezwungen ſehe, ſich bei anderen Staaten um Hilfe und Unterſtützung um⸗ zuſehen. Der Plan ſei ſchon gefaßt worden, nöch bevor der Miniſterpräſident und der erſte Lord der Admiralität ſich nach dem Mittelländiſchen Meere begaben, um dort mit Lord Kit⸗ chener über die Stellung Großbritanniens im Mittelländiſchen Meere zu konferieren. Herr Lucian Wolf will ſogar wiſſen, daß Sir Edward Grey und der hieſige franzöſiſche Bötſchafter ſich bereits am Nach dieſem Artikel würde ein ſolcher Miktelmeervertrag über den Kopf der Habsburger Monarchie hinweg geſchloſſen werden, die jedoch im Mittelmeere gleichfalls gewiſfe Intereſſen, die für ſie eine Lebensfrage bedeuten, wahrzu⸗ nehmen hat. Die monarchiſche Bewegung in Portugall. (J Lonbon, 8. Juli.(Von unſerm Lond. Bur.) Aus Madrid wird gemeldet, daß dort über die von dem kühnen rohaliſtiſchen Parteigünger Coneeiros geleitete Gegen⸗ rebolükion ernſte Nachrichten eingetroffen ſeien. Aus Tuy wird gemeldet, daß eine ſtarke Abteilung wohlbewaffneter und uniformiéster Royaliſten die Stadt Ba⸗ lenze im zußerſten Norden Portugals belageve und daß Olembocke mit dem Vorwerk Maseenela. Das ganze Be⸗ ſtztum iſt 4000 Morgen groß und unlängſt verkauft worden. Die Urſachen müßten in feſten Verbrennungs⸗Rück⸗ Uebexeinſtimmung mit der Militär⸗ und Bugetkommiſſion 15 Mil. Preßdezernent eines Reichsamts aber hätte jenet Braunſch Verſammlung, Die ſpaniſche Regierung erhielt eine Drahtnachricht, mit welcher dieſe Meldung beſtätigt und hinzugefügt wird, daß der Kampf um Valenza geſtern den ganzen Tag andauerte, Bei Tuy hat die ſpaniſche Regierung gegenüber dem Minho⸗ fluß, der die Grenze bildet, eine ſtarke Abteilung Militär auf⸗ ſtellen laſſen, um den Einfall der ropaliſtiſchen Heeresſäulen an dieſem Punkte zu verhindern. Allein die Royaliſten haben einen anderen Weg genommen. Die Regierung in Liſſabon iſt nakürlich bemüht, ſo lange es geht, die Vorgänge möglichſt harmlos hinzuſtellen. Sie behauptet, daß die Unruhen be⸗ reits am Freitag ausgebrochen ſeien und daß dabei die Roya⸗ liſten nach einem beſonderen Plane vorgingen. Eine große Anzähl gutbewaffneter kleinerer Banden wurde von den Rohaliſten aufgeſtellt, um das Militär anzugreifen und in einen hinhaltenden Guerillakrieg zu führen, bis es der roya⸗ liſtiſchen Hauptmacht, die draußen vor der Grenze bereit ſteht, gelingen wird, in einem günſtigen Augenblitk einzufallen. Dieſe kleinen Abtellungen aber, ſo ſchreibt die Regierung, ſelen bereits zerſtreut worden, wobei die Truppen viele Gefaugene machten. Die Regierung behauptet ferner, ſich auf die Trup⸗ pen verlaſſen zu können. Die Liffaboner Korreſpondenten der engliſchen Blätter fügen aber ihren Telegrammen hinzu, daß die Depeſchenzenſur äußerſt ſtreng ſei und daß jedes Telegramm vor dem Abgang genau zenſuriert werde. Es iſt alſo nicht möglich, zuberläſfigse Nachrichten ber die augenblicklichen Vorgänge in Porkugal zu erhalten.„ Das norwegiſche Flottenbudget genehmigk. *Kpiſtianic 6. Jull. Das Storthing bewilligte heute 5 lionen Kr, für den Bun zweier Panzerſchifſe, 900 000 Kronen für die Befeſtigung von Lofbten, 600 000 Kronen für Briſängranalen, eine Million für Torpedos und 1 200 000 Kronen für Unterſes⸗ bödte. ————— Schüglinge der Regierung? Berlin, 6. Jult. (Von einem Berliner Mitatbeiter.) „Die„Nationalliberale Correſpondenz“ hat ſich vor ein paar Tagen mit berechtigter Schärfe gegen die„Nordbeutſche Allge⸗ nteine Zeitung! gewaeldt, die in der vorletzten Wochenſchau in einer ihrer tieſſiunigen Rändbemettungen zur Zeitgeſchichte ge⸗ nteint hatte: Bei dem Zwiſt zwiſchen Alten und Jungen nationalliberalen Lager handle es ſich unter anderem auch um d Stellung zur Monarchie. Das hatte das nationalliberale P borgan, wie geſagt, mit gutem Grunde als eine breiſte hörigkeit zurückgewieſen und dabei auch die Stellune die die Regierung zu dieſen Dingen einzunehmen ſich erlau Nun lönnte ja iſimerhin zwetfelhaft ſein, ob man mit ſolcher Ausdehnung der Replik der Regierung nicht unrecht tat,. Wohl wußte man von Herrn von Bethmann⸗Hollweg, daß er ſich ei Rügeamt über die Partei angemaßt und zumal über die National⸗ liberalen und deren gegenwärtigen Richtungen und Beſtrebunge noch letzthin im Reichstage allerlei Törichtes geſagt hatte, Ab der Herr Reichskanzler war, als jene Albernheiten in der„N deutſchen Allgemeinen Zeitung“ erſchienen, eben erſt in Kiel ge⸗ weſen und rüſtete ſich zur nordiſchen Heerfahrt. Da dünkte es an ſich nicht wahrſcheinlich, daß er zwiſchendurch Geiſtesblitze für die„Norddeutſche 1 e Ze ſich gegeben hätte, Was aber irgendein Unmaßgebl der Ferienzeitgegierungsſtimmen markiert(„talent ſchreiben nicht für mich“, konnta Herr von Bethman zeitgemäßen Bariante des Bismarcktvortes von ſich der Redaktionsſtube der„Norddeutſchen Allgemeinen ſich abquälte, konmte am Ende uns kalt laſſen. Nun bon vertrauenstwürdiger Seite gut beglaubigte Kunde über aller⸗ lei Kanäle, die von der Regierung zum Bunde der Altnational⸗ liberalen führten. Bei der erſten Verſammlung in Braunſchweig —ſo verſſchert man uns—, wo man ſich zunächſt einmal im Prinzip übet die Neugründung einig wuürde, hätte Herr Wahn⸗ ſchaffe(uomen est Ointen) die Hände mit in Spiel gehabt. erſammlung, in der man ſich zu dem Vorſtoß im Zentralvor⸗ ſtand entſchloß, beigewohnt und hätte auch ſeithet als eifriger maitre dafkaires an unterſchiedlichen Berauſtaltungen und Agitationen der Kotterie Haarmann, Schifferer, Fuhrmann teilgenommen. Das rückt die Dinge doch in eine etwas andere Beleuchtung und ſcheint geeignet auch noch nachträglich die Schärfe der Tonart in der„Nationalliberalen Correſpondenz- zu rechtfertigen. Schließlich iſt ja auch nicht zu verkeunen, daß, ſo wie die politiſchen und parlamentariſchen Dinge etrn es den Rohaliſten bereits gelungen ſei, den Bahnhof zu erobern und zu beſetzen. ö d. Bethmaun darſſelen, gerade die Regterung eiſ beſondetes Jukereſſe an der alkfiberaken Gruppe und der vo 2. Seifke. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mannheim, 8. Juli. benen Spaltung und Lähmung des gemäßigten Liberalismus haben köunte. Der Fortſchritt— darüber ſind ſich alle Einſich⸗ tigen auch im nationalliberalen Lager einig— hat keines daran. Denn alle, die die Verhältniſſe nüchtern beurteilen, wiſſen, daß die Zeit, eine große„liberale Partei“, noch längſt nicht reif wurde. Es gibt gewiß unter den Nationalliberalen wie unter den Fortſchrittlern Männer, die eine Verbindung für wünſchens⸗ wert hielten. Auch die werden ſich indeß ſagen, daß die Stunde ſolcher Einigung noch lange nicht kam. Daß allerlei hiſtoriſche, örtliche, geſellſchaftliche Velleitäten dem widerſtreben und daß, wenn man, was höchſtens langſam wachſen kann, mit Volldampf betriebe, Abſplitterungen und damit notwendig eine Schwächung des Geſamtliberalismus die Folge wäre. Der Ver⸗ luſt, den das Ganze erlitte, würde jedenfalls nicht durch die paar Zuzügler aufgewogen, auf die der Fortſchritt— die Fraktion ſowohl, wie die Partei im Lande— zur Not rechnen könnte. Und darum hat er das gleiche Intereſſe daran, die nationallibe⸗ rale Partei geſchloſſen, einig und ſchlagfertig zu erhalten wie dieſe ſelbſt. Die Intereſſenten ſitzen allein im blauſchwarzen Lager. Vornehmlich bei den Konſervativen; denn eine national⸗ liberale Gruppe, die die Arbeitsgemeinſchaft mit dem Fortſchritt perhorresziert und im Schweiß ihres Angeſichts den Anſchluß nach rechts ſucht, muß naturgemäß zu deren allzeit getreuer Schutztruppe werden. Und daneben eine Regierung wie die Bethmannſche, die über das unfruchtbare Sammlungsgerede innerpolitiſch nicht hinauszukommen vermag und mit dem ihr eigenen Scharfblick aus dem neuen Hauptquartier in der Ber⸗ liner Schellingſtraße 4 ungezählte Legionen zu ihrer Unterſtützung heranmarſchieren ſieht. Deshalb mag es ſchon ſein, daß die neuerliche Randbemerkung der„Norddeutſchen Allgemeinen Zei⸗ tung“ einen„Wink von oben“ darſtellen ſollte. Leider muß der 1 0 wahrheitsgemäß bekennen, daß dieſer Wink verun⸗ glückte. Poliische Uebersicht. Mannheim, 8. Juli 1912. Gegen den altnationalliberalen Reichs⸗ nverband. Der Geſchäftsführende Ausſchuß der nationallibe⸗ ralen Parteider Provinz Hanno ver hat am Frei⸗ tag zur Gründung des„Altnationalliberalen Reichsverbandes“ Stellung genommen. Wie nicht anders zu erwarten ſtand, fand die Sondergründung eine einmütige Ablehnung durch die zahl⸗ reich erſchienenen Ausſchußmitglieder. Die Geſchäftsſtelle der Partei übermittelt uns den folgenden Wortlaut der einſtimmig gefaßten Entſchließung: „Der Geſchäftsführende Ausſchuß der nationalliberalen Partei der Provinz Hannover bedauert lebhaft die Gründung des Altnationalliberalen Reichsverbandes, weil er in dieſer Sonder⸗ organiſation eine Gefährdung der dringend notwendigen Einheit der nationalliberalen Partei ſieht. Der Geſchäftsführende Aus⸗ ſchuß richtet deshalb an die Parteifreunde der Provinz Hannover die Bitte, die Geſchloſſenheit der Partei hochzuhalten und dem⸗ entſprechend dem Altnationalliberalen Reichsverband nicht bei⸗ zutreten.“ Deutsches Reſch. — Der„Reichsanzeiger“ gibt die Ernnenung der Poſträte Martens und Groſſe zu Geheimen Poſträten und Vortragenden Räten bekannt. — Wiederzulaſſung der Vieheinfuhr aus dem Kanton Argau. Der„Reichsanzeiger“ gibt die Wiederzulaſſung der Rinder⸗ und Ziegeneinfuhr aus dem Kanton Aargau nach und durch Bayern hekannt. — Die Jahresverſammlung des„Vereins deutſcher Kaufleute der Delikateſſenbranche“ in Heidelberg beſchloß nach einem Vortrag des Syndikus Brandt⸗Berlin einmütig, der Generalverſammlung den korporativen Anſchluß an den Hanſabund, und ferner, den ein⸗ zelnen Mitgliedern dringend den Beitritt zum Hanſabund zu empfehlen. — Deutſcher Flottenverein. In Düſſeldorf fand die Haupt⸗ verſammlung des geſchäftsführenden Ausſchuſ⸗ ſes des Deutſchen Flottenvereins für die Rheinprovinz ſtatt. Großadmiral v. Köſter führte in einer längeren Rede aus, er ſei zu der Ueberzeugung gekommen, daß auch die Luftſchiffahrt in immer engere Beziehungen zur deutſchen Marine trete. Der Flottenverein halte unentwegt an ſeinem Programm feſt, das eine ſtrilte Durchführung des Flottengeſetzes von 1910 bedeute. Am Nachmittag fand unter Befehl des Kontreadmirals Thiele eine Feenilleton. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Maunheim. Die Fledermaus. Seit Jahren dieſelbe Beobachtung: es werden für die Oper junge Kräfte gewonnen, man beſchäftigt ſie ſprunghaft, unrichtig, wenig oder gar nicht, und läßt ſie wieder ziehen. Verſuche ohne rechte Frucht, keine rationelle Ausſaat, keine Ernte, kein Nachwuchs! Ob dies jemals anders wird! Nun wir werden ja ſehen, was die nahe Zukunft bringt. Auch mit Fräulein Ingeborg Liljeblad iſt es alſo geweſen, und doch zeigte ihre geſtrige Rolle, der Prinz Orlofsky, daß hier eine bildſame Begabung vorhanden iſt. Der ſchöne Mezzo⸗ ſopran— ich erinnere an das Meermädchen in Webers Oberon— wäre wohl geeignet geweſen, manchen Rollen zu dienen. Geſtern klang die Stimme etwas trocken. War es der Roſt, den die nicht ge⸗ mügend beſchäftigte Stimme bei längerer Raſt anſetzt? war es die Aufregung, die ſehr oft dieſen Mangel an Glanz verurſacht? war die Sängerin in ihre muſikaliſche Aufgabe noch nicht recht einge⸗ ſungen? Vielleicht von alle dem etwas. Aber ſehr hübſch ſah Fräu⸗ lein Lilfeblad aus, ihre Größe und Schlankheit machte ſich in der Phantaſiekleidung des jungen ruſſiſchen„Suitiers“ recht vorteilhaft, zudem behesrſchte die funge angehende Opernſängerin die gefürchtete „Proſa“ ſicher, ſie traf den ruſſiſchen Akzent recht gut und machte die Figur glaubhaft. Mehr als dies von einer Novize zu fordern, wäre unbillig, und ſo können wir mit dem Orlofsky des Fräulein Liljeblad unter den obwaltenden Umſtänden ſehr wohl zufrieden ſein. Die Vorſtellung ſelbſt, eine bekannte, gern geſehene und wirk⸗ ſame Repertoirevorſtellung, bedarf keiner weiteren Beſprechung. Sie verlief ſehr unterhaltſam und fand vielen Beifall. A. Bl. * Hochſchule für Muſik in Mannheim. 15. Vortragsabend. Mit Spohr wurde begonnen, mit Hummel geſchloſſen. Es war der jünge Spohr, der 1806—1812 durch die Welt zog und mit ſeinen Violinkonzerten, mit ſeinem eigengeiſtigen Violinſpiel eine wahre Revolution hervorbrachte. Der erſte Satz des zweiten Violinkonzerts führte uns in jeue Zeiten. Herr Erich Vollrath, Schüler des Herrn Hofmuſiker Fritſch, ſplelte ihn in Form einer Clegie, mit glänzende Parade von 215 Marinevereinen mit 10000 Mitgliedern ſtatt, wobei Köſter eine zündende Anſprache hielt. Abends verſam⸗ melten ſich die Teilnehmer zu einem Feſtakt. — Der Zentralverband Deutſcher Induſtrieller hat dem Reichskanzler die Bitte um Errichtung eines deutſchen Generalkonſulats in Paris unterbreitet, dem das Auf⸗ ſichtsrecht über alle deutſche Konſuln und Vizekonſuln in Frankreich übertragen werden ſoll, und die Bitte mit der abſolut und ver⸗ hältnismäßig großen Steigerung der deutſchen Ausfuhr nach Frankveich, ſowie mit den neuerdings dort aufgetretenen zoll⸗ tariflichen Schwierigkeiten begründet. Badiſche Politil. Badiſche Handelslehrer und Hanſabund. Die Generalverſammlung des Vereins Badiſcher Handels⸗ lehrer ſprach dem badiſchen Landesverband des Hanſa⸗Bun⸗ des für ſeine Bemühungen zugunſten der Beſſerſtellung der Handelslehrer Dank und Anerkennung aus. Außerdem fand ein Antrag, daß der Verein dem Hanſa⸗Bund als koporatives Mitglied beitreten ſo], einſtimmige Annahme. Zum Landtagsſchluß. R. Karlsruhe, 7. Juli. Die Bad. Landeszeitung teilt mit, daß am 20. Juli der Landtag geſchloſſen werden ſolle. Dieſe Nachricht bedarf weſentlicher Einſchrän⸗ kung und Berichtigung. Zunächſt wird an maß⸗ gebender Stelle, nämlich auf dem Archivariat der Kammer beſtimmt verſichert, daß über den Termin der Vertagung noch nichts Feſtes beſchloſſen ſei. Denn nur um eine Vertagung, nicht um einen Beſchluß des Landtags kann es ſich handeln. Alles hängt von der Frage ab, wie ſich der Landtag zum Murgwerk ſtellen wird. Soll die umfangreiche und wichtige Vorlage jetzt in dieſer Tagung noch erledigt werden, ſo wird die Zeit bis 20. Juli wohl kaum ausreichen. Wird ſie aber zurückgeſtellt, dann iſt nicht einzuſehen, warum denn der Landtag ſo lange bei einander bleibt. Dann könnte er ſchon in dieſer ſpäteſtens nächſten Woche auseinander gehen. Verſetzung von Zollbeamten. »Karlsruhe, 7. Juli. Die Zoll⸗ und Steuerdirek⸗ nion hat den Steuerkontrolleur Friedrich Götzmann in Karlsruhe und den Finanzſekretär Wilhelm Richard in Karlsruhe zum Reviſor ernannt, den Finanzſekretär Guſtav Gerlach in Konſtanz unter Zurücknahme ſeiner Verſetzung nach Lörach nach Bretten verſetzt, den Finanzſekretär Guſtav Kuri in Lörrach nach Tiengen verſetzt und mit der Ver⸗ ſehung der Geſchäfte eines Steuerkontrojeurs betraut, den Finanzſekretär Mathias Zobeley in Mannheim nach Bretten verſetzt und mit der Verſehung der Geſchäfte eins Steuerkontrolleurs betraut, und den Finanzſekretär Karl Gerlach in Lahr nach Pforzheim verſetzt. Die Ausbildung der Nahrungsmittelchemiker. Karlsruhe, 7. Juli. Gemäߧ 16 Abſ. 4 der Vor⸗ ſchrift betreffend die Prüfung der Nahrungsmittelchemiker, wird die öffentliche Unterſuchungsanſtalt der Stadt Konſtanz den ſtaatlichen Anſtalten zur techniſchen Unterſuchung von Nahrungs⸗ und Genußmitteln im Sinne des§ 16 Ziffer 4 der gedachten Prüfungsvorſchriften gleichgeſtellt. Bürgerausſchußwahlen ete. »»S ingen, 6. Juli. Für die am., 6. nud 8. Auguſt ſtattfindenden Bürgerausſchußwahlen ſtehen die Liberalen und Fortſchrittliche Volkspartei gemeinſame Liſten auf gegenüber dem Zentrum ſowie den Sozialdemokraten. Bishr beſtand das Bürgerkollegium aus 19 Liberalen und 41 Zentrumsleuten. *Lörrach, 6. Juli. Bei den geſtrigen Gemeinde⸗ ratswahlen erhielten die Nationalliberalen je 3 Sitze für 6 und 3 Jahre, die Fortſchrittler je 2 und die Sozial⸗ demokraten je 1 Sitz. Die Kaiſerzuſammenkunft in Naltiſch Port. Die Rückkehr des Kaiſers. * Balitſchport, 7. Juli. Vorgeſtern abend nach dem Diner hielten die Majeſtäten ein Corele ab, bei dem die Monarchen miteinander eine angeregte Unterhaltung pflogen und bei dem der Kaiſer von Rußland den Reichskanzler, wie ſchon in den erſten Tagen abermals in ein längeres Geſpräch zog. Geſtern vormitlag 10½ Uhr empfing der Kaiſer auf der„Hohenzollern“ das Offisiers⸗ korps des Regiments Nr. 75. Den Herren wurden Erfriſchungen gereicht, während die Kapelle der„Hohenzollern“ konzertierte. Die Abſchiedsfrühſtückstafel war an Bord der„Standard“. Nach der Tafel ging die„Hohenzollern“ mit den Begleitſchiffen in See nach Swinemünde. Der Kaiſer gedenkt ſich am Montag vormittag zu kurzem Aufenthalt nach dem Neuen Palais zu be⸗ geben und am Dienstag nach Swinemünde zurückzukehren und von dort die Nordlandsreiſe anzutreten. Der Reichskanzler mit dem Wirkl. Geh.⸗Rat Graf v. Mirbach⸗Harf und Adjutatnt Frei⸗ herr v. Sell begibt ſich heute von hier über Repal nach Petersburg. * Swinemünde, 7. Juli. Die„Hohenzollern“ mit dem Kai⸗ ſer an Bord iſt, gefolgt von dem„Sleipner“, heute nachmittag unter dem Salut der Feſtung hier eingelaufen. Das Wetter iſt herrlich. Der Kaiſer reiſt um 6 Uhr 30 Min. abends vom Hauptbahnhof ab und triff um 11 Uhr 7 Min. auf Station Wildpark ein. Der Reichskanzler in Petersburg. Köln, 7. Juli. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Pe⸗ tersburg: Der Reichskanzler traf am Sonntag in Petersburg ein, wo er bis Mittwoch in der deutſchen Botſchaft wöhnt. Am Sonn⸗ tag fand beim dentſchen Botſchafter ein Eſſen ſtatt, an dem die Miniſter Kokowzow und Sſaſonow teilnahmen. Für Dienstag lud der Miniſterpräſident den Reichskanzler und den deutſchen Bot⸗ ſchafter Jebagin zu ſich. Der Reichskanzler wird mit dem Miniſter des Aeußern im Auswärtigen Amt konferieren. Befriedigende Stimmung. * Föln, 7. Juli. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bal⸗ tiſchport: Wie in unterrichteten Kreiſen verlautete, herrſchte ſowohl im deulſchen wie im ruſſiſchen Hoflager eine durchaus befriedigende Stimmung. Der Verkehr zwiſchen beiden Kaiſern und deren Fa⸗ milienmitgliedern geſtaltete ſich ſehr auregend und freundlich. Der Reichskanzler hatte wiederholt längere Beſprechungen mit den ruſſiſchen Miniſtern, die vom Geiſte gegenſeitigen Vertrauens ge⸗ tragen waren. Auslaſſung der„Nordd. Allgemeinen Zeitung“. * Berlin, 7. Juli. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: In dem Geiſt, wie ſie geplant war, iſt die Kaiſer⸗ zuſammenkunft vor Baltifehport verlaufen. Schöne Tage un⸗ getrübten Beiſammenſeins werden unſerem Kaiſer durch die Gaſtfreundſchaft des Kaiſers Nikolaus in den ruſſiſchen Gewäf⸗ ſern bereitet. Sie verliefen in herzlicher! verwandtſchaftlichen Verkehr zwiſchen den Mitgliedern der beiden Herrſcherhäuſer und boten Gelegenheit zu offener und vertrustensvol⸗ ler Beſprechung der pokitiſchen Fragen durch due Mon⸗ archen und ihre Miniſler. Ueberraſchungen Fllten dabei necht vorbereitet werden. Der Wert der Ausſprache liegt darin, daß ſich auf beiden Seiten der Wille gefeſtigt hat, dauernde Fühlung zwiſchen Deutſchland und Rußland in den gro⸗ ßen Tagesfragen zur Wahrung des europäi⸗ ſchen Friedens zu unterhalten. Die vor Baltiſchport aus⸗ getauſchten deutſch⸗ruſſiſchen Freundſchaftskundgebungen ſind in der Preſſe entſtellenden Deutungsverſuchen weniger ausge⸗ ſetzt geweſen, als frühere Zuſammenkünfte, namentlich mit dem Ausdruck der Befriedigung darüber nicht zurückhalten, daß bei der Ankunft Kaiſer Wilhelms in den ruß⸗ ſiſchen Gewäſſern die ruſſiſche Preſſe viele Aeußerungen einer freundlichen oder unbefangenen Geſinnung gegen Deutſchland gebracht hat. Daß wir dieſe Geſinnung erwidern, bedarf keiner Verſicherung. Die Auffaſſung der römiſchen Preſſe. * Rom, 7. Juli.„Popolo Romano“ betont in ſeiner Wochenrundſchau, die Wichtigkeit der Zuſammenkunft vor Bal⸗ tiſchpork beſtehe in der Konſtatierung des lebhaften Wunſches nac) einem allgemein Frieden und gegenſeitiger Freundſchaft zwiſchen den mächtigen Nordreichen, die verſchiedenen Allianzſyſtemen angehören. Der bevorſtehende Beſuch des Reichskanzler in Petersburg beweiſe den Wunſch Rußlands, die guten Beziehungen mit Deutſchland nicht zu⸗ rückzuſetzen gegenüber den Intereſſen der Allianz mit Frank⸗ reich, die durch den bevorſtehenden Beſuch des Miniſterpräſi⸗ denten Poincars in Petersburg und des Miniſters des Aeußern Saſonow in Paris geſchützt würden. Die Aufnahme in der franzöſiſchen Preſſe. * Paris, 7. Juli. Das Communiqus über die Zu⸗ ſammenkunft von Baltiſchport wird in der hieſigen Preſſe im Großen und Ganzen günſtig beſprochen. Der„Temps“ meint: Wir haben unſerem Verbündeten niemals die Krän⸗ kung angetan, in dieſer Monarchenbegegnung geheime Kom⸗ binationen und verſtockte Nebenabſichten zu ſuchen. Unſer Vertrauen war immer voll und ganz geblieben. Wir haben diesmal wie in früheren Fällen ohne Beunruhigung geſehen, wie die beiden Monarchen ihre überlieferungsmäßigen Beſuche aufnahmen und wir bedürſen zu unſerer Beruhigung weder der zartem Ton, mit ſanftem Ausdruck. Aber Meiſter Spohr hat— ſo viel iſt ſicher überliefert— mit großem Ton, mit ſingender Seele ge⸗ ſpielt. Man könnte ſagen: im Stil von Eugene Yſaie! Feſter faßte der kleine Karl Becker(Violinklaſſe Schuſter) ſeine Aufgabe an, und obwohl das Violinkonzert von Accolay ein verdünnter, gezuckerter Spohraufguß iſt, ſo gab der angehende Geiger doch mehr großen, „würdigen“ Ausdruck, als man ſich von ihm verſah In eine andere Zeit führt uns Herr Johannes Kremer, wiederum ein Geiger aus der Klaſſe des Herrn A. Fritſch. Er ſpielte das neunte Konzert von Charles de Bériot und bewältigte ſein Penſum in lobenswerter Form. Den Ausdruck, den der belgiſche Meiſter des Violinſpiels fordert, traf der Herr„Kandidat“ freilich nicht, aber dies wird ſich wohl ſpäter verbeſſern. Halten war dreierlei feſt: 1. unſern Geigern fehlen die entſprechenden Inſtrumente, 2. ſie kämpfen noch mit dem Stoff und der Befangenheit zugleich, 3. Temperament— von „wüſtem“ Spiel wohl zu unterſcheiden!— und Stilgefühl ſind die ſchwachen Seiten des Schülermaterials, ſo weit es aus Mannheim hervorgeht! Aber gerade hier liegt die höhere Aufgabe unſerer Hoch⸗ ſchule für Muſik: das Gefühl für den Stil der verſchiedenen Muſik⸗ zeitalter zu bilden. Und das, was man unter Temperament verſteht, iſt der Kräftigung fähig, wo nur der rechte„Funke“ vorhanden iſt. Beide Eigenſchaften beſitzt nun Fräulein Johanna Müller ſaus Neuſtadt a..) in ausgeprägter Form, dazu eine in allen Spiel⸗ arten ausgebildete Technik. Der große Zug, den ſie dem erſten Satze von Hummels Klavierquintett gab, die ſinnvolle Charakterzeichnung des Scherzo— vermittelt durch die zarteren Spielarten— der natür⸗ liche Zug(entrain“), mit welchem die Klavierſpielerin die Genoſſen führte, ſie machten dem Klavierunterricht(Willy Rehberg) wie der Kammermuſikklaſſe Karl Müller Ehre. Daß hier eine rechte Begabung zu Tage trat, daß Temperament, Technik und Stilgefühl zuſammen⸗ gingen, iſt wohl zweifellos. Es war ein wahres Vergnügen, dies Quintett von J. N. Hummel zu hören, denn die Geſamtdurchführung (Fräulein Elſe Kirchheim, die Herren F. Hacker, Fritz Lor⸗ beer und Max Flechſig— letzterer ein wahrer Kammermuſiker auf dem Kontrabaß) war ſehr gelungen. Die Hochſchule für Muſik aber, die das Septett D⸗moll in dieſer Bearbeitung bot(ſie ſtammt von Hummel ſelbſt), erfüllte hier eine weitere Aufgabe: den Studie⸗ renden, ausübenden wie zuhörenden, wichtige Werke früherer Kunſt⸗ epochen vorzuführen. Wie ſehr ſolche Vorführungen das Muſikleben von Mannheim bereichern([das heißt: innerlich reicher geſtalten), bedarf keiner Ausführung. Und Meiſter wie Hummel verdienen dieſe Würdigung. Torheit, ſie mit den größten zu vergleichen, nützlich ſie zu pflegen! Die Violinvorträge des erſten Teiles wurden angenehm unker⸗ brochen durch drei Klavierſtücke, die Fräulein Mathilde Schmidt (Klavierklaſſe Häckel) ſpielte. Es waren drei Stücke und drei ver⸗ ſchtedene Komponiſten, die unſere ſugendlich⸗befangene Spielerin recht brav und tapfer vorführte. Insbeſondere„Die Jagd“ von J. Ahein⸗ berger zeigte, daß Fertigkeit und Vortragsweiſe in erfreulicher Form vorgebildet ſind. Eine Werdende! Und wohl auch eine Hoffnung. Arthur Blaß. Runſt, Wiſſenſchaft und Leben. Akademiſche Nachrichten. 5 Aus Heidelberg, wird berichtet: Der Ordinarius der Speziellen Pathologie und Theérapie Prof. Dr. Zudolf v. Krehl hat einen Ruf nach München als Nachfolger des vor kurzem geſtorbenen Profeſſors J. v. Bauer erhalten. Prof. v. Krehl, der zu perſönlichen Verhandlungen in Annahme des Ruſes von dem Beſcheid über den Neubau der Kliniken in Heidelberg und München äbhängig machen. Konzert des Vachvereins in Heidelberg. Zahlreiche Andächtige hatten ſich geſtern in der Univerſitätskirche um der Wiedergabe dreier Bach'ſchen Kirchenkantaten zu lauſchen. uns ja durch ſein geradezu monumentales Spiel längſt ein Freund gewosden iſt und Fräuleii Lilliy Hoffmann aus baden— ſie ſang die lyriſche Verbindung aus der Kantate„Gott, Herr, iſt Sonn' und Schild“ mit ungemein wohlklingendem Ausdru — waren die Mitwirkenden lediglich Heidelberger Künſtler, Ganzen einen intimeren Charakter verlieh. Fraun Lobſtein⸗ Wirtz beſitzt eine, wenn auch nicht ſtarke, ſo doch, was man eben „liebenswürdige“ Stimme nennt und Hr. Dr. Ligniez, ein junger Meſſchaert⸗Schſller, wird, wenn er ſein maſſives Organ noch auf Biegſamkeit kraintert, nach menſchlichem Ermeſſen gerade als Ora⸗ torienſänger noch von ſich reden machen. Von den Kantaten war die dritte, das Dankeslied auf das Reformationsfeſt 1735, in Kompoſi⸗ tion und Wiedergabe die intereſſanteſte. Wie Kampfesgeklirr faſſen die Töne zuweilen ein, um nach dem Choral„Nun danket alle Gotte migen Gebet„Erhalt uns in der Wahrheit“ erhaben auszuklingen. Prof. Wolfrum hatte hier mit gewohnter Exaktheit gearbeitet, um alle Nuancen und Schattierungen klar hervorzubringen. Un och hal mich(man verzeſhe, daß ich zur Ausnahme in der erſten Perſon ſpreche) gerade bei diefer Kantate es wieder berührt, daß Profeſſot lieber Wies⸗ Wir miſhten München weilt, wird ſeine Entſcheſbung über die Mit Ausnahme von Hr. Landmaunn(Mannheimſ, der der was dem am der wir lan kon feſtf nach giel und Be niq Eu ver fein hün eint mat das den Lor iſt amt nun Die „Ge der Ngc gben daß digl ſeten Wir Mannheim, 8. Jun. General⸗Nuzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) amtlichen Communiguss noch der Fie Behauptung der„K ölniſchen Zettung Der franzöſiſche Botſchaftet wird von Saſonow die! Verſi erung erhalten können, daß Ruß⸗ land und Deut ſchland kein für Frankreich beunruhigendes Ah⸗ kommen getroffen haben ſſen m 995 0 Das amtliche Communſqus, welches 11 feſtſt ellt, daß die ig Europas immer mehr den Wun iſch be. nach Gleichgewicht kundgibt, daß ſich in den dalamgtichen Be⸗ ziehungen nichts geändert hat und daß die Politik Rußlands on, 5 Deutſchlands von friedlichen Abſichten erfüllt iſt, wird mit mit Hefslebzgun g aufgenommen 0 7 Frei⸗ Das„Journ 92 des Döbats“ ſchreibt: die Commu⸗ urg. niquss entſprechen der Erwartung der öffentlichen Meinung dai CEyropas. Man Müßte die Welt tgeſchich gte eines Jahrhunderts ttag verkennen, um ſich einzubilden, daß Rußland eine Deutſchland tter feindliche Politik verfolgi Wenn 28 ſich mit Frankreich ver⸗ om bünde⸗ hat, ſo wollte Rußland nur die Beſtrehungen nach tion einem germaniſchen Uebergewicht zu Nichte machen und Frankreich gegen Hestusſorderungen ſchützen, alſo das europäiſche Gleichgewicht ſichern. England läßt ſich von Pe. denſelben Erwägungen leiten, deshalb kann der Austauſch von 25 Aaen ſchaftshezeugungen zwiſchen Petersburg, Berlin und 11 dene keiner Weiſe unfer Mißtrauen wachrufen, und es 1 iſt uner 7 daß franzöſiſche Politiker anlä ßlich Bereee die amtlicher Kundgebungen den Argwohn der öffentlichen Mei lud nung hald gegen Rußland, bald gegen England aufreizen. Bot⸗ Dieſe Patrioten arbeiten nur den Geanern in die Hand. Der iſter Gaulais“ meint, die Herzlichkeit der Beziehungen zwiſchen der deutſchen und der ruſſiſchen Regierung wird da mit einem Nachdruck betont, der uns auf den erſten Blick überraſchen mag, gber feite wegs, beunruhigen darf. Man darf nicht vergeſſen, Bal⸗ daß die beiden Länder ihrer Nachbarſchaft wegen die Notwen⸗ . digkeit empfinden, in gutem Einvernehmen zu leben. ende—— Fa⸗ 7 Der Badiſcher Landtag. den 2. Kammer. 97. Sitzung. ge⸗ 2Karlsruhe, 6. Juli. (Schluß.) Die nachgefordeyte Summe wird mit Ausnahme ng“ ber für die Vorturner vorgeſehenen 1500 Mk. debattelos ſer⸗ angenommen. un⸗ Bei dieſer Forderung macht der Berichterſtatter König die längere Ausführungen. Er weiſt darauf hin, daß die ſozial⸗ väſ⸗ demokratiſchen Abgeordneten in der Kommiſſion gegen dieſe chen Forderung geſtimmt haben, weil nach der Stellung der Regie⸗ uſer rung die ſozialdemokratiſchen Turnvereine ausgeſchloſſen ſein ol⸗ ſollen. Es wurde angeführt, dieſe Stellung der Regievung ſet on⸗ nicht zu billigen, denn es handle ſich bei dem Turnen um ein aht neutrales Gebiet. Bedauerlich ſei, wenn die Arbeiterturnver⸗ daß eine unter einem gewiſſen Geſichtspunkt betrachtet werden. Man de ßſolle nicht dazu beitragen, die Kluft, die bereits beſteht, noch owweiter zu machen. Aus diefen Gründen war die Mehrheit der 1i⸗ bemmiſſion der Anſicht, den Poſten nicht zu genehmigen, lei⸗ der zum Schaden der Sache. Im Namen der Kommiſſion ſtellte der Berichterſtatter dann den Antrag, die Poſition abzu⸗ lehnen. Abg. Dr. Zehnter(Ztr.): Meine politiſchen Freunde haben in der Kommiſſion für, bdie 1300 Mk. geſtimmt und werden auch heute dafür ſtimmen. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, den die Regierung eingenom⸗ nien hat, da es nicht angängig iſt, in einem monarchiſchen Stagte auch Mittel für ſozigliſtiſche Zwecke aufzuwenden. (Hört, hört! auf der linken Seite des Hguſes.) Das wäre 7 55 der 7550 55 die e der Wde Alles 58 05 hei den Aee 985 Abnen ab gaif dem Boden der gegenwärtigen Staatsoronung.(Bravo vochts.) Sie(zu den Sozialdemokraten gewendet) haben nicht nde vur eine ſozialdemokeatiſche Organiſation, Sie haben gewerk⸗ nſch ſchaftliche Organiſationen(Zuruf: Sie auch.), Sie haben Hon⸗ zu⸗ fumvereine(Zurufe: Sie auch]), Sie haben Turnvereine.(Zu⸗ mk⸗ kuf bei den Sozialdemokraten: Sie auch!) äſt: Ppäſident Rohrhurſt bittet, den Redner nicht fort väh⸗ des rend zu unterbrichen(öHeiterkeit.) 1 Dr. Zehnter fortfahrend: Wenn die Herren Sonalge⸗ mokraten aus Ruder kämen, ſo würden ſie gewiß für monarchi⸗ ſtiſche Beſtrehu: gen nichts ührig haben. Wik ſinimen für die 1800 Mk., weil bir keinen durchſchlagender Grund finden lön⸗ nen, dage gen zu ſtimmen. Aßhg. De. Frank(Soz.): Wir muten der Regierung nicht zu, daß ſie die Sozial⸗ bdemokratie unterſtützt. Wir haben nicht das Bedürfnis, ſtaat⸗ lich unterſtützt zu werden. Wir haben nur den Wunſch, daß die Regierungen bei ihren Entſcheidungen nur von ſachlichen Gefichtspunkten leiten läßl und ſich darum nicht kümmert, b es ſich um Arbeiterturnpereine, oder um Zentrumsturnvereine handelt.(Sehr richtig!) Die Regierung hat erklärt, daß es die Vorturner von den nnee nicht zulaſſe, weil dieſe Vereine Rach Anſicht der Regierung ſozialdemokratiſch ſeten. Wir haben in der Kommiff ion dieſe Auffaſfung bekämpft. Wr haben erklärt, daß die Arbeiterturnvereine ihren Statuten Rach keine Holi 11f Vereine ſind. Dem Abg. Zehn⸗ ter möchte ich entgegnen, daß das, was er den Arbeiterturn⸗ bereinen vorgewopfen hat, bei dem Zentrum doppelt und dreifach zutrifft. Die Regierung hat der Sache einen ſchlechten Dienſt erwie⸗ ſen. Wir wollen, daß auch die Arbeiter als Stagtsbürger gleichberechtigt werden. Abg. Knebel(Zentr.): Es iſt eigentümlich, daß wir bei einer Poſition, in der ſich die —— eee eee— Wolfrum beim inlerpretieren oft zu offenkundig, zu geſchleckt die Stimmungen bringt, daß man unpillkürlich au ein beabſichligtes eieren und ni icht an ein Vermitteln eines Kunſtwerkes gemahut bird. Dr. Victor GEdert. 4 Das fliegende Fahrrad. Der franzöſiſche Axiatiker Poulain hat guf dem Aerohrom von upiſy unter offizieller Konkrolle den von den Autoz nobilfabrikauten Ihern Pengeyt ausgeſetzlen Preis für ein fliegendes 40 3 8 gewonnen. Er haät mit ſeinem in eine Flugmaſchine ue Motor umgewandelten Fahrrgd ohne jode Anſtrengung die geden n, überflogen, die 1 10 aee 7 5. und in einem Ponlain hat Wind und 1 er mit eine 15 von 9,0 Melern dlehen konnte. gieine Mitteilungen. Felix Weingartner iſt zugleich mit dem Enſemble des 8 für die Mongte Juni⸗ ee 1913 zu einem Gaftfpiel in Buenos Mibes*ex⸗ 11 ichtet worden, Karnſ hat in Paris eine junge Amerikanerin, Beſſie ale kennen gelernt, in der er 155 Ale Stimme entdeckt en glaubt. Um dieſen Fund ihürdig zu ſeieen, gab er zu Ehren Dame ein Feſteſſen. Außerdem bernahm er die Sorge für die Wiv ie hat, ich könnte dem Druck on oben nicht widerſtehen, o hört, dem Druck von unten zabgegen kekeß Regierung ausgeſprochenermaß en auf nationalen Boden ſtellt, allein auf der Seite der Regierung ſtehen. Abg. Rebmann(Natl.): Wir haben natürlich auch ein Intereſſe daran, daß die Vor⸗ turner gebührend aus sgebildet werden. Wenn wir die Poſition von 1600 Mark ablehnen, ſo leiten uns dabei höhere Gedanken und zwar der Gedanke zur Verminderung der Gegenſätze, die hier herr⸗ ſchen, beizutragen. Ich habe aus dieſem Grunde nicht ſo richtig verſtehen können, warum aus Zentrumskreiſen nicht ein ſcharfer Widerſpruch gegen die Ausführungen des Miniſters laut geworden ſind. Denn was heute den Arbeiterturnvereinen paſſiert iſt, kann morgen den Zentrumsturnyvereinen paſſieren. Wir können keinen Grund ſehen, daß die Zerklüftung, die durch die Entwicklung der konfeſſionellen 2 Dinge durch unſer Volk Rätte geht noch weiter ſich in unſerem Volk fortpflanzt: Es iſt das ein namenloſes Un⸗ glück für unſer Volk und wer ein Herz für ſein Volk hat, der muß dazu beitragen, zu verſöhnen. Dieſer Ausgleichsſinn wird aber nicht gefördert, wenn man die Gegenſätze weifer verſchärft. Der Staat hat alles Intereſſe daran, dieſe Gegenſätze zu überbrücken, und zu beſeitigen. Wenn wir gegen die Poſition ſtimmen, ſo tun wir das in der Hofnung und in der Annahme, daß ſich die Regie⸗ rung in zwei Jahren entſchloſſen hat, dieſe Poſition wieder zu bringen, aber mit einer anderen Begründung, die ſich nicht in den Streit der Parteien hineinmiſcht, ſondern üher den Streit der Par⸗ teien das Ziel im Auge hat zu verſöhnen und dem Turnen Pflege zukommen zu laſſen, was ihm gehört. Wenn von der deutſchen Turnerſchaft geſprochen worden iſt, ſo werde ich mich in den Streit ticht einmiſchen. Nur das 1 7 möchte ich fagen, daß die deutſche 2 Turnerſchaft ſich um die Körperpflege. deutſchen Volkes ſchon große Verdienſte er⸗ worhen hat. Dieſe Verdienſte wollen wir laſſen. (Prinz Max von Baden erſcheint in Loge der Erſten Kammer.) Abg. kann nitch anerkennen, daß die Arbeiter⸗ ſeien. Sie feien nichtz als 2 Turnbereine. dann für den Abſtrich der Ford 1 Abg. Muſer(F. führt die Gedanken des Vorredners dahin weiter aus, daß der Stgat, wenn er gegenüber der Sozialdemokratie konſe eguent 90 rgehen wollte, nicht dulden dürſe, daß die Sozialdemokraten an der Geſesgebung mitarbeiten, Steuern zahlen uſw. Es handelt ſich hier um einen Verſtoß gegen den Grundfatz der Gleichbebechtigung als Stagtsgngehörige vor dem Geſetz. „Kulineminffter Dr. Böhm: Ich bitte Sie, die Poſition zu genehmigen. Die Forderung iſt deswegen geſtellt worden, weil der 10. deutſche Turnkreis um eine Unterſtützung gebeten hat zur Veranſtaltung von Vorturner⸗ kurſen. Es haben bereits ſolche Kurſe ſtattg gefunden. Sie konn⸗ teſt aber nicht ſo ausgeſtaltet werden ie es notwendig geweſen wäre, weil es gn Geld fehlte. Die Regierung hat daher 1500 Mark. eingeſtellt. Die Arbeiter⸗ Aae haben an das Miniſterium eine Eingabe gerichtet um Unterflützung. Das Miniſterium hat dem Geſuch aus dem Grunde nicht ſtattgegeben, weil nur nichtpolitiſche Vereineunte ſtütht wer⸗ den ſollen. Der Abg. Rebmann hat geſagt, daß das gleiche Los guch die Zentrums⸗Turnpereine treffen kanm! Es niſt ſeloſtver⸗ ſtändlich, daß mir keinen politiſchen Verein unte tüten werd en, mag er auf der linken oder 19095 Seite ſtehen. Der 10, deutſche Hummel(F. Pb Turnvereine politiſch Der Redner ſpricht Der Turnkreis umfaßt 839 Vereine mit über 86 000 Mitgliedern. Davon treffen guf Baden 480 mit 50 000. Mitgliedern. Es iſt eine Uebertreibung, wenn es ſo dargeſtellt wird, als wollte ich die ſoz. Hurnerſchaft hemmen Meine Stellung iſt hier klgr. Die deutſche 2 2 uznerſchaft ſteht guf Hationalem Boden, Ich k Kaun nile ſbiederholen, was ſch ſchon fy 1155 aus⸗ geführt habe. Ich glaube, ich bin verpflichtet, daß ich klar und deutlich zeige, welchen Slandz znkt die Regierung der Sozigl⸗ demokrgtie gegenüber einnimmt. Es handelt ſich hier um die Frage, ob die Arbeiter⸗Turnerſchaft eine ſozigldemokratiſche Or⸗ ganiſation iſt oder nicht. Ich nehme gn, daß ſie eine ſolche iſt. Wenn der Abg. Rebmann gemelnt hat, die Regierung würde in 2 Jahren wieber kommen ünd zwar mit einer anderen Begrindung, ſo muß ich ſagen, es gibt für mich klare Richtlinien.(Brapo rechts. Es iſt mir der Vyrmurf gemgcht horden, daß ich ſigglserhaltende Kliminzitge mache(Heiterkeilſ. Ich glaube, die 390 ſh badiſche Tütrner des 10. Kreiſes merden nicht verſtehen. daß man ihnen des⸗ halb die 1500 ven il ſie in eſüem Züge mit dem poli⸗ tiſchen Turnverein ge 1. Der Agg. r Frguk hat geſagt, ich möchte bedenken, daß man mich von Zeulrumsſeite loßt, daß ſch mich früher liberal genaunt habe. Ich habe ſchgn früher geſggt, daß ich dürchaus natjongler finnung huldige. Ich möchte den Tag micht erleben, an dem ich es für notwendig hielt, ſie zu hekämpfen. Abg. 2 5(Itr. wendet ſich gegen einen Teil der Muſer. Abg. Kolb(Soz.) wendet ſich gegen Knebel und die deutſche Turnerſchaft, um dann temperamentvoll den Miniſter und die Regierung an⸗ greifen. Dabei bemerkte er, der letzte Grund für die Stel⸗ lung der Regierung gegen die Sozialdemokrgtie iſt der, daß ſie nicht den Mut hat, gegen d die Treibereien der Hofkamarilla Front zu machen und noch eben das zu ſagen, was ſchon längſt hätte geſagt werden müfſen.(Präſid. Rohrhurſt rügt den Ausdruck: die Miniſter haben nicht den Mut.) Wenn von den Zentrumsvereinen einer komme, da forſche man nicht nach. Die Regierung drehe ſich beſtändig, wohin der Wind wehe. Wir können nur der Hoffnung Ausdruck geben, daß ſolche Miniſter nicht mehr lange Miniſter in Baden ſind. Was der Miniſter hier getan habe, werde die Kluft zwiſchen 5 deutſchen Turnerſchaft und der Ar⸗ beiterturner ſchaft noch breiter machen. Wenn der Miniſter wünſcht, daß in Baden wfeder preußiſche Zuſtände Akrefßeß dann ſolle er nur ſo weiter machen. Kultusminiſter Dr,. Böhm etzt noch einmal die Heahſichtigke Beſtimmu ng der 1500 M. 120 und bemerkt dann: Wenn der Abg. Kolb gefagt möchte ich ihm erwidern, daß heutzutage mehr Mut dazu ge⸗ (Sehr richtig! rechts.) Nach weiteren Pemerkungen der Abgg. Schofe 1(Ztr.) und Bauſchbach(Konſ.) wird der Antrag der Budget⸗ kommiſſion auf Abſtrich der vorgeſehenen 1500 M. mit Mehr⸗ heit angenommen(gegen das Sevten um und Konſer⸗ vatibe.) bg. Kalh(Soz.) Ab den Nachtrag zu dei berichtet ſodann über 1 Titelg Volksſchul⸗ weſen und Jugendpflege 8 1 Lehrer und die Ueberwachung des Studiums von Frl. dymans. Ausführungen des Ahg. migt. ßenbgu fowie geologiſche Lande geſehene W eheyr(Soz tpeten füre beſſere ein. 3. Seite lution der Budgetkommiſſion, daß die vorgeſehenen 15 000 Mark zur Beſtreitung der ſachlichen und perſönlichen 8 wendungen verwendet werden ſollen. Abg. Dr. Frank(Soz.) erklärt u,., er habe das Vertrauen nicht mehr zum Mind ſter, daß er das Geld richtig verwenden wird. Kultusminiſter Dr. Bühm: Es iſt richtig, daß die Regierung in der Jugendpflege hinten⸗ nach kommt und daß die ſozialdemokratiſche Jugendfürſorge ſchon manches gute getan hat im Kampf gegen den Alkoholis⸗ mus, die Schundliteratur und verſchiedene andere Schädi⸗ gungen. Aber ich ſtehe auf dm grundſätzlichen Standpunkt, daß es ein Fehler iſt, wenn man der Jugend gegenüber, die punkt hervorkehrt und aus den Organiſationen nichts an⸗ deres macht als eine Pfl tik. Die Regierung hat hinſichtlich der Verwendung der Gelder in der Budgetkommiſſion gengue Auskunft gegehen. Eine Summe ſoll dem Jungdeutſchlandbund Baden zur Ver⸗ fügung geſtellt werden, denn das iſt eine durchaus unpolitiſche Vereinigung, die nichts weiter will als die Pflege der Jugend. Abg. Rebmann(Natl.): Dieſe Sache zu fördern, daran fehlt es uns nicht an dem guten Willen. Darüber ſind wir in der Kommiſſion einig ge⸗ weſen. Ich 1 te bloß ſagen, daß ſich d dies nicht mit dem deckt, was der Miniſter geſagt hat. Er hat heute ausgeſprochen, daß er ſich lediglich an die Vorſchläge half die der Jungdeutſch⸗ landbund macht. Nun ſind wir ja mit der Tendenz dieſes Bun⸗ des einverſtanden und ſpollen ihm beſten Erfolg wünſchen. Aber die Meinung der Neſeeon iſt die, daß der Miniſter ſich nicht ausſchließlich an die Meinung dieſer Organiſation halten ſoll, mit Wünſchen an ihn herantreten. Es geht nicht an, daß man die eee er Jugendpfleger der freiwilligen Tätigkeit zu⸗ weiſt. Die Ausbildung dieſer Jugendpfleger muß der Stagt auf ſich 1 5 umſomehr als das Vorbild bereits gegehen iſt. ititen hat heute ſchon ſeine 16000 Jugendpfleger ausgebildet. Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Knebel(ztr.) und Dr. Frank(Soz.) ſtimmt Abg, Hummel(F,.) der Summe zu. Kultusmi: iſter Dr. Böhm: Ich möchte wegen der Reſoluti on volle Klarheit ſchaffen: Die Organiſationen dürfen nichtpolitif cher Art ſein, das habe ich ſchon mit gller Schärfe zu Anfang meiner Ausführungen ausgeſprochen. Niemand ſol ausgeſchloſſen werden, aber die ſtehen. Ahg. Rebmann(natl.) rechtigkeit vornehmen. Wir behalten uns die gengtze Prüfung der Veth wendung dieſer Summe Ubr. eAßg. Dr Frank(Soz.) frägt den Miniſter, ob guch Gemeinden, die ein Sugendhein hauen, eine Unterſtützung erhalten ſollen. Kültusmigiſter Dy, Böhm e plitterung eintreten laſſen. Abg. Rebmann(natl,. 9205 ſo ſind wir damit einperſtanden. Er hat recht, wenn er ſagt, daß der Betrag für ubebliche Aufmendungen nicht ausreicht. Weiter ſpricht Abg. Maier(Sgz.). Alig. Dr. Zehnter(Itr.): ſtimmen, weil die Regierung daran iſt, von 15000 Mk, auch dem ſozialdemokrgtiſchen Jugendverhand etwas zu geben. Abg. König(natl.): daß die ee Vereine ausgeſchloſſen bleiben. Abg. Banſchbg ch(Konſ.) ſtimmt für die 15 000 Mk. Dieſe Poſition und die Reſolution werden ſodann an 94* nommen. Abg. Vogel⸗ Manmheim(F. Bb.) berichtet über Wiff enſchaften und Künſte. trag wird debattelos genehmigt. Der Nach⸗ niſter Dr. Böhm vepläßt dgs Haus; Abg. Köpf(70 berichtet über den Nachtrag zum Miniſterium des Innern und zwar über den Nachtrag zu den Titeln: Gehalte, Bezit/ verwaltung und Polizei, Milde Fonds, und bittel im Namen der Budgetkommiſſion um Nunghſe der nachgeforderten Sum men uſw. Abg. Dr. Zehnter(Ztr) iſt überraſcht, daß im Ver⸗ waltungsgerichtshof vier neue Seelen angefordert wer Miniſter Freiherr v, Bodm an gibt entſprechende Auf⸗ kHlärung. Abg. Dr. Schofer(Ztr.) will mehr Unterftüzüng ſ. de vom Unwetter Betroffenen im Taubertal. 5 Abg. Di. Koch(natl.): In Ziegelhauſen heirſchte Freude über die im Nach. trag angeforderken 40 000 Mk. zum Bau einer Neckarbrücke, Waſſer⸗ und Straßenbaues die Koſten hinaufgeſchraubt werden, und jenen einer Eiſenbetonbrücke heſſer hemerke, Der Miniſter beſtreitet dies. Der Nachtrag wirdgenehmigt. Nach den Berichten! der Abgg. Wil i(Soz.), De. Scho⸗ fer(Zir.) und Schüler werbegufſicht und Dukchführung der ſozialen Ge⸗ ſetze, Heil und Pflegeanſtalt und Förderung der Landwirt⸗ ſchaft werden die An⸗ und Nachforderung debattelos geneh⸗ Abg, Blümmel(Ztr.) berichtet üher Waſſer⸗ und Sus- 5 Die Abgg. Rebmann(Natl), De. Frank(Soz.) und aftaſtberhältniff 4 Bürlach Nach einer kurzen Entgegnung des Miners 1 und bittet im Namen der Kommiſſion um Genehmigung der 82 n Bo dma n wird der W 9995 N en 8 egeſtätte für die künftige Parteipoli⸗ ſenden auch andere egnne berückſichtigt, wenn dieſe Organiſation ſelbſt muß guf vollſtändig unpolitiſchem Boden erklärt, daß er an ſich nichts dagegen habe, nur dürfe man au. Meine politiſchen Freunde 1 gegen die Reſelutten 5 aber man hat dort die Empfindung, daß von der Direktion des damit man den Anierſchied zwiſchen den Koſten einer Seee angeforderten N ſowie um Zuſtimmung zu einer Reſo⸗ noch kein eigentliches Urteil hat, den parteipolitiſchen Stand⸗ meint, der Miniſter möge die Entſcheidungen im Sinne der Ge⸗ 5„Wenn der Miniſter ſagt, er hat 50 0 nichts dagegen, 5 Der Abg. Dr. Zehnter tut der Reſolution ſchwer 1 Wir hahen uns in der Kommiſſion gengu darüher ausgeſprochen,. (Miniſter Freiherr von Bodman ereſcheint im Saal; Mi. (Ztt.) über den Nachtigg für G 2„ 5 4. Seite. —— Geueral-Anzeiger, VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannheim, Sodann wird die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung: Mittwoch vorm. 9 Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung. Schluß nach 1 Uhr. * 2. Kammer.— 96. Sitzung. * Karlsruhe, 5. Juli. FJortſetzung der Verhandlung über die Warenhausſteuer und Beamtenpetitionen vom Freitag Nachmittag. Präſident Rohrhurſt eröffnete nach ½5 Uhr die Sitzung. Die Beratung über den Geſetzentwurf betr. die Erhöh⸗ ung der Warenhausſteuer wird fortgeſetzt. Miniſter Frhr von Bodman: Der heute vorliegende Geſetzentwurf hat im großen und ganzen eine zuſtimmende Beurteilung gefunden. Ein großer Teil der Redner hat ſich für den Geſetzentwurf ausgeſprochen; eine Minderheit hat erhebliche Bedenken gegen ihn geäußert. Dem Entwurf iſt vorgeworfen worden, daß er ein Ausnahme⸗ geſetz ſei, daß er ungerecht ſei. Ein Ausnahmegeſetz, wenn das nicht nur ein Schlagwort iſt, iſt, glaube ich, gerechtfertigt, wenn ausnahmsweiſe Verhältniſſe vorliegen, die ein Abweichen von der Regel bedeuten. Und ſolche beſondere Verhältniſſe liegen bei den Warenhäuſern vor. Das iſt von verſchiedenen Rednern auch ausgeſprochen worden. Ich möchte nun aus dem eichen Zahlenmaterial, das mir vorliegt, nur auf das eine hinweiſen, daß der gewerbliche Ertrag dieſer Warenhäuſer in einem ausnahmsweiſen Verhältnis ſteht zu dem Betriebsver⸗ mögen. Es erſcheinen da Zahlen in Hundertteilen des Be⸗ triebsvermögens von 2, 38, 32. Es zeigt ſich ferner, daß der Umſatz wenigſtens bei den großen Warenhäuſern ein Viel⸗ faches des Betriebsvermögens beträgt; im Jahre 1905 war der Umſatz bei einem Warenhaus 4,8 mal ſo groß wie das Be⸗ triebsvermögen. Ich glaube nicht, daß man ſagen kann, es beſteht kein Grund bei den Warenhäuſern, ſie beſſer zu be⸗ ſteuern. Es ſpricht für dieſe Sonderbeſteuerung noch ein ſozial⸗ politiſcher Grund, nämlich der, daß die Warenhäuſer eine ſchwere Schädigung des Kleinhandels darſtellen, und damit eines wertvollen Teiles unſeres Mittelſtandes. Es kommt ferner dazu, daß die Warenhäuſer in den anderen größeren deutſchen Staaten einer ſehr viel ſtär⸗ keren Beſteuerung unterzogen werden. Auch darüber liegt mir ein reiches Zahlenmaterial vor. Ich möchte Sie damit nicht langweilen, nur darauf möchte ich Sie hinweiſen, daß auch, wenn man die geſamte übrige Beſteuerung der Warenhäuſer (Gewerbeſteuer und Einkommenſteuer) in den verſchiedenen anderen Staaten in Frage zieht, die Beſteuerung in Bayern und Preußen eine ſehr viel höhere iſt als bei uns. Ein Warenhaus, das bei uns 31000 Mark Steuer bezahlt, bezahlt in Berlin 44000 M. und in Aachen 89000.; ein kleines Warenhaus zahlt bei uns 4000 Mark Steuer, in Berlin und Aachen über 10 000 M. Aehnliche Ver⸗ hältniſſe liegen in Bayern vor; das Warenhaus, das bei uns 31000 M. bezahlt, bezahlt in München 70000 M. und in Nürnberg 68 000.; ein Warenhaus, das in Baden 80 000 M. an Steuern entrichten muß, zahlt in München 169 000 M. und in Nürnberg 164000 M. Es wäre meiner Anſicht nach nicht zu vertreten, daß man den Schutz des Mittelſtandes in unſerem Lande geringer ſein läßt, als dies in anderen Staaten der Fall iſt. Es wäre das geradezu eine Prämie auf die Waren⸗ häuſer unſeres Landes. Selbſt wenn man eine fortſchreitende Entwicklung der Warenhäuſer annimmt, ſo iſt damit nicht ge⸗ ſagt, daß ihre Beſteuerung wirkungslos iſt. Bei uns in Baden wäre, das kann ich wohl ſagen, dieſe Entwicklung vielleicht eine weniger raſche geweſen, wenn wir ſchon von Anfang an eine höhere Beſteuerung gehabt hätten wie die anderen Staaten. Es wird weiter geſagt, dieſe Steuer werde abgewälzt auf die Käufer und auf die Fabrikanten. Das mag in einzelnen Fällen der Fall ſein. Würde es eintreten, ſo würde ich es lebhaft bedauern. Bei anderen Gegenſtänden iſt es aber nicht der Fall, ſondern es wird durch die Steuer den Schleuder⸗ Preiſen entgegengewirkt. Uebrigens iſt anzunehmen, da die Warenhäuſer einheitliche Kaufs⸗ und Verkaufspreiſe haben, daß die Abwälzung der höheren Steuern bereits ſtatt⸗ gefunden hat und bereits ihren Ausdruck findet in den höheren Preiſen und ſomit der Staat, der eine geringere Warenhaus⸗ ſteuer erhebt, ſeine Angehörigen belaſtet, ohne daß ein Gegen⸗ gewicht in der Warenhausſteuer vorhanden wäre. Wir halten es aus dem Geſichtspunkt des Ausgleichs und aus ſozialpoliti⸗ ſchem Geſichtspunkt, dem Mittelſtand zu Hilfe zu kommen, für geboten, ſoweit zu gehen wie Preußen und Bayern; wir er⸗ reichen ja das Ziel noch nicht. Ich bin dann der Anſicht, daß, nachdem nun einigermaßen ein Ausgleich geſchaffen iſt, wir nun zu einem Abſchluß kommen müfſſen; es ſoll jetzt ein Zu⸗ ſtand der Ruhe und der Stetigkeit eintreten. Ich kann mich nicht dafür ausſprechen, für die Zukunft eine wei⸗ tere Steigerung ins Auge zu faſſen. Aus dieſem Grunde muß ich den Antrag Schmidt⸗Bretten ablehnen. Ich bitte Sie, dem Geſetzentwurf Ihre Zuſtimmung zu geben. Der Geſetzentwurf wird ſodann in namentlicher Abſtimmung mit 43 gegen 10 Stimmen(Sozialdemokraten) angenommen. Der Antrag der Budgetkommiſſion wurde mit Mehrheit ange⸗ nommen, der Antrag Schmidt⸗Bretten abgelehnt. Es folgte die Beratung der Beamten⸗Petitionen. Die Abgg. Schmidt⸗Bretten(konſ.), Muſer(F. VPp.) und Rebmann(natl.) äußern ſich zu verſchiedenen der in den Petitionen niedergelegten Beamtenwünſchen. Ein inzwiſchen eingelaufener Schlußantrag wurde ange⸗ nommen. Nach einem Schlußworte des Berichterſtatters ſtimmte das Haus ſämtlichen von der Kommiſſion geſtellten Anträgen, ſowie den im Laufe der Beratungen aus dem Hauſe einge⸗ brachten Anträgen zum Teil einmütig, zum Teil mit großer Mehrheit zu. Sommerfeſt in Großſachſen. Das geſtern von der Nationalliberalen Partei des 11. bad. Wahlkreiſes im Garten des„Zähringer Hofes“ in Großſachſen veranſtaltete Sommerfeſt verlief äußerſt an⸗ geregt und darf wohl als erfolgverheißendes Prognoſtidon für die liberale Sache in unſerem Wahlkreiſe gedeutet wer⸗ den. Aus der näheren und weiteren Umgebung des be⸗ liebten Ausflugsortes an der Bergſtraße, aus Stadt und Land waren die liberalen Männer mit ihren Angehörigen zu hunderten herbeigekommen und, wie uns verſichert wurde, mußten viele ungezählte am Eingange zum Garten wieder umkehren, da aber auch der letzte Platz darin beſetzt war. Mit dem ſo vorzüglichen Beſuch war die beſte Vorbedingung für ein gutes Gelingen des Feſtes gegeben und in der Tat war ſein Verlauf ein harmoniſcher und für die Partei ſelbſt hochbefriedigender, ſodaß man nur wünſchen kann, daß die künftigen Sommerfeſte unter denſelben günſtigen Auſpizien wie das heurige, ſtattfinden mögen. Ein großer Teil der von auswärts kommenden Feſtteil⸗ nehmer marſchierten mit Mufik an der Tete von der Station Großſachſen nach dem„Zähringer Hof“, wo ſich bereits ein großer Teil ber Parteigenoſſen mit ihren Angehörigen ein⸗ gefunden hatten. Als erſter Redner beſtieg Herr Fabrikant Feder, Großſachſen die Tribüne, um den Erſchienenen herzliche Willkommgrüße namens der Natl. Partei zu entbieten, um ſich dann in längeren markanten Ausführungen über die Beſtrebungen und Ziele der Nationalliberalen Partei zu äußern. Ein⸗ leitend konnte er konſtatieren, daß die nationalliberale Fahne in Großſachſen ſtets hochgehalten worden iſt u. daß der größte Teil der Einwohnerſchaft noch feſt auf nationalliberalem Boden ſteht. Man ſehe keinen Grund zu befürchten, daß das je anders werden wird. Liberal im weiteſten Sinne des Wortes wolle man ſein und bleiben, liberal nicht nur in der Bedeutung des Eingeſchriebenſeins auf äußeres Partei⸗ programm. Liberal iſt der, der frei und vorurteilslos handelt, der das Recht der freien Entfaltung ſeiner Perſön⸗ lichkeit, das er für ſich in Anſpruch nimmt, auch anderen gönnt. Wenn wir denen, die heute die Macht im Staate an⸗ ſtreben, der Partei des Umſturzes, der die Arbeit zweier Jahrtauſender nichts bedeutet, dann wollen wir uns trotz⸗ dem das offene Herz bewahren. Traumgeſpinſten können und wollen wir nicht nachſtreben, aber ſoziale Wohlfahrt zu üben, das ſteht jedem liberalen Manne und jeder liberalen Frau wohl an. Angeſichts des Windhorſt⸗Denkmals in Meppen, an dem der Spruch„für Wahrheit, Freiheit und Recht“ prangt, ſei ihm, ſo führte der Redner weiter aus, der Gedanke ge⸗ kommen, wie doch die Menſchen verſchiedene Begriffe haben für die Worte Wahrheit, Freiheit und Recht.(Sehr richtig.) Uns ſtehen dieſe Worte viel beſſer, als jener Partei, die die Wahrheit gar nicht ſucht, deren Streben nach Freiheit eingeengt iſt auf Rückſichten auf außernatio⸗ nale, kirchliche Faktoren, und die zu allen Zeiten das Recht der Freiheit anderer nur inſoweit anerkannt hat, als ihr die Macht fehlte, ſie zu verhindern.(Lebh. Bravo.) Wie ganz anders wurden doch meine Gedanken und Empfindungen, als ich unter den Bäumen des Sachſenwaldes und vor dem Bismarck⸗Roland in Hamburg ſtand, dort muß auch dem un⸗ empfänglichſten Sinn das Verſtändnis für das zweite Wort unſerer Deviſe„Nationa!l“ aufgehen. Aber auch libe⸗ ral wollen wir ſein, auch das iſt ein Teil des Erbes, das wir von den Gründern der Partei überkommen haben. .uf die wirtſchaftlichen Faktoren unſeres Volkslebens zu ſprechen kommend, betonte der Redner, daß man von der Not⸗ wendigkeit einer blühenden Landwirtſchaft durchaus überzeugt ſei. Aber nicht minder wiſſen wir, daß Handel, Induſtrie und Schiffahrt uns ebenfalls notwendig ſind und daß wir ohne dieſe Faktoren und ohne den Millionen deutſcher Arbeiter nicht in Wettbewerb mit anderen Völkern treten können. Nur wenn wir alle Erwerbszweige unſeres Volkes zuſammenfaſſen, um gemein⸗ ſam zu arbeiten, kann das Ganze gedeihen. Wenn wir dieſem Ziel zuſtreben wollen, dann iſt es vor allem notwendig, daß wir in der Nationallliberalen Partei zuſammenhalten.(Sehr richtig.) Es iſt dann die Hauptſache, daß wir marſchieren und marſchieren kann der Liberalismus und beſonders der Natio⸗ nalliberalis zus nur dann, wenn er aus dem Süden und Norden des Reiches feſt zuſammengeſchmolzen ſeine Ziele verfolgt. (Bravo.) Wir wünſchen und hoffen, daß Kaiſer Wilhelm die Errungenſchaft einer köſtlichen Zeit, des Reiches Einheit, Macht und Größe, noch weiter zum Segen des Volkes und zur gedeih⸗ lichen Entwicklung des Landes verwaltet. Mit einem„Gott ſegne und ſchütze unſeren Kaiſer“ ſchloß Herr Feder unter großem Beifall ſeine ſchwungvollen Ausführungen. Herr Landtagsabgeordneter Müller⸗Heiligkreuz gedachte des Großherzogs, der während ſeiner bisherigen Regie⸗ rungstätigkeit bewieſen habe, daß er keinen Unterſchied zwiſchen Fürſtenrecht und Volks recht haben will. Wir leben, ſo führte Herr Abg. Müller aus, in einer ernſten Zeit, in einer Zeit der ſchärf⸗ ſten politiſchen Gegenſätze um wirtſchaftliche Intereſſenkämpfe. An⸗ geſichts dieſes Widerſtreits der Meinungen iſt es Pflicht eines jeden Vaterlandsfreundes, die nationalliberale und ſtaatserhaltende Ge⸗ ſinnung zu pflegen die bewährten Inſtitutionen und Grundlagen der ſtaatlichen Bekennung zu ſtützen und an der weiteren Entwick⸗ lung unſeres engeren und weiteren Vaterlandes mitzuarbeiten. Unſer Großherzog hat auch bewieſen, daß er es verſteht, an den Freuden und Leiden des badiſchen Volkes Anteil zu nehmen. Wir vertrauen ſeiner Gerechtigkeit und Weisheit und wollen geloben, in allen Zeiten treu zu ihm zu ſtehen, in guten u. böſen Tagen. In das Hoch des Herrn Müller ſtammten die Verſammelten begeiſtert ein. Der Vorſchlag des Herrn Dr. Sickinger, dem Jandesfürſten ein Huldigungstelegramm zu ſenden, fand allſeitig leb⸗ hafte Zuſtimmung. Anſtelle des in letzter Stunde behinderten Herrn Landtags⸗ abgeordneten König hielt die dritte Rede des Tages Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger⸗Mannheim. Er warf in großzügiger Rede einen Rück⸗ und Ausblick in. unſere außer⸗ und innerpolitiſchen Verhältniſſe, um ſich daran an⸗ ſchließend zeitgemäßen politiſchen Fragen zuzuwenden. Zur Zeit geht es in der Welt, ſo ſtellte Herr Dr. Sickinger feſt, ſehr unter. haltſam zu. Ueberall in der Welt ffinden wir Expanſions⸗ beſtrebungen der Völker, überall das Beſtreben, ſich zuſammenzu: ſcharen, um in Vertretung der völkiſchen Intereſſen einen möglichſt ſtarken Rückhalt zu gewinnen. zal und national geſinnte Deutſche wohl, wenn er erkennen darf, daß alle bürgerliche Parteien des Reichstiges, von der äußerſten Rechten bis zum linken Flügel des Liberalismus, der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei, das bewilligt haben, was die Ausgeſtaltung un⸗ ſerer Wehrmacht früherer Zeit das Selbſtbeſtimmungsrecht, mit der wir unſere Heeres⸗ und Flottenangelegenheit erledigt haben. Wenn wir freilich in der Geſchichte zurückblicken, ſo iſt es noch nicht länger als 50 Jahre her, da noch die Engländer, damals faſt allein im Beſitze einer ſtarken Flotte ſpöttiſch auf uns herabgeſchaut haben. Der Redner erinnert dann an die mißglückten Flottengrün⸗ dungsverſuche in den 40er Jahren und bemerkt dazu treffend, daß man ſolcher Zeiten gedenken muß, um zu erkennen, was man heute gewärtig ſein kann. Denn der Mächtige iſt immer noch am mäch⸗ tigſten allein. Wohl ſind die Oeſterreicher unſere Bundesgenoſſen; aber ſie haben wohl von dem Bündnis mit uns größere Vorteile, Jals wir. Aber wenn wir einmal ein Bündnis geſchloſſen haben, dann halten wir es auch. Denn es iſt einer der markanteſten Tu⸗ genden des Deutſchen, die Treue zu halten. Ebenſo werden wir In ſochen Zeiten tut es dem libe⸗ — kegen ren Kaiſer in einer Begegnung mit dem ruſſiſchen Zaren. Aun es ſichts der Tatſache, daß in dem ruſſiſchen Volke noch eine gewalſe glans Summe von Kraft ſteckt, die noch latent iſt, wäre es unnütz, di au Volk unnötigerweiſe zu unſerem Gegner zu machen. Es gibt bei uns Schwarzſeher genug, die in der Tatſache ze Tüche in letzter Zeit wahrgenommenenen kleinen Rückgangs des jährlich Eine Bevölkerungszuwachſes, der in den letzten Jahren jeweils naheg marſc 1 Million Köpfe betrug, erkennen wollen, daß wir uns in unſelt Mäde Entwicklung bereits in abſteigender Linie bewegen. Ich glaß frei d nicht an dieſe peſſimiſtiſche Auffaſſung und ſehe friſch und froh nichts die Zukunft. Man darf ſich nicht durch alltägliche Geſichtspußt ſchen in ſeinen Anſchauungen beengen laſſen. Man braucht bloß eint nun Blick zurück in die Geſchichte werfen, um zu ſehen, wie lange gute Idee gebraucht hat, um zu reifen. Herr Dr. Sickinger verpt mit dann in kurzen Ausführungen auf die Sturm⸗ und Drangjiah 28 Deutſchlands bon 1812 und 1848 und bezeichnete als hervorſtechen Mäst ſte Folgeerſcheinung der Einigungsjahre 1870/71 der unerhit 8 Aufſchwung des deutſchen Wirtſchaftslebens. Die Engländer, Mpr o; Volk mit den ſtarken Nerven, ſehen wir heute, wie es mit äng Feſte⸗ licher Nervoſität unſerer weiteren Entwicklung zuſchaut.. das wir heute haben und was wir immer brauchen werden, iſt ei artigt kräftige und blühende Landwirtſchaft. Die müſſen wir habg in de weil wir einerſeits in Kriegszeiten darauf bedacht ſein müſſen ic und ſer Bedarf an Brot möglichſt aus der eigenen Produktion zu dech lerin Dann ſtellt auch die Landwirtſchaft die Quelle unſerer geſamß gegar Volkskraft dar. Zu dieſer kräftigen und blühenden Landwirtſch der 9 tritt dann ein Handel undeine Induſtrie, die in wenig Erſta Jahrzehnten eine Entwicklung genommen haben, wie ſie Englaßt begrt Handel und Induſtrie in mehreren Jahrhunderten nicht zeig Art Angeſichts dieſer Entwicklung müſſen wir auch das Einſehe Aubr haben, daß wir auch Kolonien brauchen. Wir brauchen 5 unſere Induſtrie Gebiete, in denen Rohmaterial geſchaffen wiß letzter damit wir nicht im Abhängigkeitsverhältnis vom Ausla chen bleiben. Für das Gedeihen unſerer Landwirtſchaft, unſe Bube Handels, unſerer Induſtrie und Kolonien gibt die Bürgſchg gott unſere gewaltige Landarmee ab, wie wir eine ſolche nicht zu Gehe zweiten Male auf der Erdenrunde vorfinden. Zum L aller tritt als Bürgſchaft unſerer wirtſchaftlichen Macht auf e Nach Meere die Flotte. Man rede nicht immer vom Abrüſten, unſg ner heutige Weltlage beweiſt das Gegenteil, und es muß geforde konnt werden, daß das jetzige Flottenprogramm konſequent durchgefuß ken⸗ werden muß. eufd Wenn wir die inneren Angelegenheiten unſeres Vate landes betrachten, ſo fällt uns als Hauptvorzug eine feſtge⸗ fügte ſtaatliche Ordnung in die Augen, die als g ur waltig und feſt ſogar von Bebel anerkannt wurde. Daneben Gr 5 es die hervorragende ſoziale Geſetzgebung, der immenſe Ouß habe: — gebracht worden ſind und die ebenfalls einzig in der Welt daſt! Sei und die— das ſei ganz beſonders betont— auch kein republih niſcher Staat aufweiſen kann. Unſere deutſche Monarchie inft vorhanden, um mitzuwirken zum Wohle des Volkes. als haben an der Spitze des Reiches einen Kaiſer, der eine Pe⸗ Lel ſönlichkeit iſ. Unſere Gegner über dem Rhein wären ſe bie und ſtolz darauf, einen ſolchen Kaiſer zu haben. Und angeſich n all dieſer günſtigen Faktoren ſollen wir ſchwarz ſehen? Nein, ſehen zuverſichtlich der weiteren Entwicklung unſeres Vaterland entgegen. Herr Dr. Sickinger ſchloß mit dem Scheffelſcg Vers, der da heißt: Behüt' uns Gott vor Klaſſenhaß M i Raſſenhaß und Maſſenhaß und derlei Teufelswerk! Das zu des auf das Vaterland fand begeiſterten vielſtimmigen Widerſ 10 85 Anſchließend an die Rede ſangen die Anweſenden„Deutſchlan pie Deutſchland über alles!“, wie auch am Schluß der Rede Ad Müller⸗Heiligkreuz die badiſche Fürſtenhymne geſunge ein 2 wurde. ö Die immer angenehme Aufgabe des Toaſts auf die deutſch Wi Frauen fiel Herrn Bankdirektor Merkel⸗ Weinheim zu, de kurz die Aufgaben der deutſchen Frau in Haus und Familß würdigte. Auf das Hoch auf die Frauen ſang die große liberah dreiſt Feſtgemeinde mit Verve das Lied auf die deutſchen Frauen paßt Die Grüße des 12. badiſchen Reichstagswahlkreiſes ug Da p brachte Herr Bankdirektor Dorn⸗Heidelberg. Er dankte Mäde ſchwungvollen Worten für die reiche Unterſtützung der Partz zu ſe genoſſen während des letzten Reichstagswahlkampfes und u um um fernere Mitarbeit, dabei auf die Notwendigkeit des Zuſat die b. menhaltens in der Partei hinweiſend. e Dann wurde noch ſehr flott getanzt und daran reihte 5 ein gemütliches Beiſammenſein, das ſich bis in die Abendſeh allerd den hinein ausdehnte. 12—„Bein! —— feeinan wenn Nus Stadt und Land. * Mannheim, 8. Juli 1912, ſtrahn Kpielfeſt auf der Neißinſel. 325 Was 1200 Mädchenherzen ſeit Wochen herbeigeſehnt hatten das wurde am Samstag erfüllt. Die oberſten Mädchenklaſſe der Volks⸗ und Bürgerſchule waren zum Splelfeſt auf Reißinſel geladen. Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Rei⸗ der hochherzige Freund der Jugend, und ſein Frl. Schweſe waren die Gaſtgeber. In der dritten Nachmittagsſtunde zogt Scharen feſtlich gekleideter Mädchen durch den Waldpark zß Rendezvousplatz am Haupteingang zur Inſel. Viele ſchmum ſchneeiges Weiß, nicht alle, denn nicht jede Mutter war in d Lage, zu dem Jeſttag extra weiße Kleider anzuſchaffen. Ah di eines hatten alle gemeinſam. Sie waren vom Kopf bis zuß Fuß blitzſauber. Vor allem war viel Sorgfalt auf die Friſ gelegt. Evastöchter! Während ſich die Mädchen an der P zum Einmarſch in den Platz ſammelten, fanden ſich in der des Landhäuschens, das Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Reiß Sommer mit Vorliebe bewohnt, nach und nach die Sin t Frei der hieſigen Schuleinrichtungen hier aufhält. waren u. a. erſchienen Exz. Freifrau v. Babo und Exz. F v. Freydorff aus Karlsruhe und die Hofſchauſpielert Wittels und Blankenfeld. 8 5 eae und Oberlehrer heran und defilierten unter luſtigem 4 ihrlichg naht Unſerz Mannheim, 8. Juli. Geueral⸗Auzeiger, Badiſche Neueſſe Nachrichten.(Mittagplar.) 5. Seite. Das Wetter war für die Veranſtaltung wie geſchaffen. Die gendrohenden Gewitterwolken hatten ſich verzogen. Hell⸗ zender Sonnenſchein lag über dem gewaltigen Wieſenplan. Kurz vor 3 Uhr begaun der Einmarſch der Mädchen. Schul⸗ weiſe rückten ſie in Viererreihen unter Begleitung ihrer Leh⸗ Tücherſchwenken vor den Gaſtgebern und den Ehrengäſten Eine Abteilung der Grenadierkapelle ſpielte dazu den Defilier⸗ marſch. Es war eine wahre Augenweide, zu ſehen, wie gut die ädchen Richtung zu halten wußten, wie turneriſch einwand⸗ glau frei die Haltung war. Der gewiſſenhafteſte Unteroffizier hätte froh nichts gegen die Marſchdiſziplin einzuwenden gehabt. Inzwi⸗ tspunt ſchen hatte ein dreiſtimmiger Schülerchor abgeſchwenkt, der die 5 eing 4 1 Mädchenſtimmen über die weite Fläche. unterdeſſen die übrigen Schülerinnen bro d, der ſich mit Herrn Dr. Sickinger in artigen Figuren wie au⸗ einem Guß war. nun folgende age e 5 Begrüßungsfeier mit dem friſchen, fröhlichen Wanderlied„Wer recht Hell und klar klangen die reinen Gegenüber hatten ſick zu einem Turnreigen Ober! eRucken⸗ Leitung des Feſtes teilte, kommandierte lediglich mit Siag le Wie das klappte, wie die ganze Vorführung mit ihren ver Wie die Mädah in dem Drehen, Sichwiegen, Schreiten und Neigen ſich gr 5 und anmutig zu geben wußten. Man merkte, daß den S wandern will“ eröffnete. mit Muſikbegleitung formiert. Herr lermnen dieſer Reigen ſchon längſt in Fleiſch und Blut über⸗ gegangen war. Erſtaunen 0. Und als gar noch ſpäter bekannt wurde, daß der Reigen ohne Probe zur Vorführung gelangte, da war das 1 allgemein. Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger begrüßte dann in ſeiner kernigen und dabei warmfühlenden Art die Kinder aufs herzlichſte, insbeſondere im Namen des Herrn der Inſel, der zu einem Feſte geladen habe, wie es chen n wi wahrſcheinlich noch keine mitgemacht habe. Man werde ſich daran erinnern, daß Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Reiß im letzten Jahre die Mannheimer Buben geladen hatte. Die Mäd⸗ uslaſh chen ſeien gewiß im Stillen der Meinung geweſen, daß nur die unſeſ vaschc cht zu könnt, wie die Buben und daß Ihr die Preiſe, die Eurer har⸗ iren, wohlverdient durch tüchtige Leiſtungen. Als der Redner auf den Wanderpreis und die übrigen Preiſe hingewieſen hatte, ſchloß er mit einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf die Gaſt⸗ ſt ge⸗ zur Verleſung, die an das Großherzogspaar und an [Großherzogin Luiſe gerichtet wurden. Die Telegramme 10 haben folgenden Wortlaut: daſß Seiner Königl. Hoheit dem Großherzog, Schloß Eberſtein. de chlad ede de ein Telegramm eingelaufen, das folgenden Wortlaut hatte: lichen Spiele ausgeführt, die den i geben wurden, Buben daran kämen. O nein. Gerade ſo, wie der liebe Herr⸗ gott dem Adam die Eva mit Sicherheit folgen ließ, ſo hat Herr 5 97 8 5 Geheimrat Reiß geſagt: Das erſte mal die Buben, aber mit einer in eueren unmittelbaren Nähe, Faller Sicherheit das nächſte Jahr die Mädchen. Nach ſauren Wochen frohe Feſte! Und heute, ſo fuhr der Red⸗ (Heiterkeit.) ner fort, ſollt Ihr nun zeigen, daß Ihr ebenſo ſtramm ſein Dann brachte er die geber. 5 Huldigungstelegramme 120⁰ Mädchen der achten Volksſchulklaſſen auf der Reiß⸗ inſel vereinigt zu frohem Spiel und friſchem Kampf um das als Wanderpreis geſtiftete Ehrenſchild gedenken mit ihren Lehrern und den Feſtgäſten in Liebe und Treue ihres Lan⸗ desfürſten und ſeiner Durchlauchtigſten Gemahlin und ent⸗ bieten zum bevorſtehenden Geburtsfeſte ehrerbietigſten Glück⸗ wunſch. 5 Reiß: Sickinger. Ihrer Königl. Hoheit der Großherzogin Luiſe, 8 Schloß Baden. 120⁰0 Mädchen der achten Volksſchulklaſſen auf der Reiß⸗ inſel zu frohem Spiel und zur Vorfeier des Geburtsfeſtes des Landesfürſten vereinigt, gedenken mit ihren Lehrern und den Feſtgäſten in treuer Dankbarkeit der erlauchten Gemahlin des in Gott ruhenden unvergeßlichen Großherzogs und ent⸗ bieten ehrerbietigſten Gruß. Reiß. Sickinger. Von der Großherzogin Luiſe war ſchon vorher Ihre Königl. Hoheit Großherzogin Wife ſenden beſte Wünſche für einen guten Verlauf und laſſen beſtens grüßen. 5.: Graf Andla w. „Die Telegramme weckten jubelnden Beifall. Nach dem dreiſtimgigen Schülerchor„Leiſe rauſchen die Blätter“, der mit inen feinen Akkorden ſo recht der Augenblicksſtimmufig ange⸗ paßt war und auch beſonders ſchön unter Herrn Hauptlehrer Dappers Leitung vorgetragen wurde, marſchierten die Mädchen auf ihre Spielplätze ab. Da gab es nun gar viel zu ſehen. Das meiſte Intereſſe erweckte der Dreikampf m den Wanderpreis. Hierzu waren aus jeder Klaſſe die beſten Turnerinnen ausgeſucht. Da ſich der Dreikampf aus Lauf, Wurf und Hochſprung zuſammenſetzte, ſo hatten ſämt⸗ che Teilnehmerinnen an den Wettkämpfen die für das Mäd⸗ chenturnen vorgeſchriebenen blauen Pumphoſen angelegt, die tur ſauſten oder da gab es Wie da die Zöpfe flogen, die Augen ſtrahlten, die Wangen glühten vor Spieleiſer und Jugend⸗ freude! Wahrlich, der hohe geſundheitliche und äſthetiſche Wert des Mädchenturnens hätte nicht beſſer vor Augen geführt werden können, als es hier geſchah. Von den Mädchen, die am Wettkampf nicht teilnahmen, wurden klaſſenweiſe alle mög⸗ chen größten Teil des Platzes mit fröhlichem Gewimmel erfüllten. Aber da Bewegung in fri⸗ 19 55 Luft bei jungen Menſchenkindern bekanntlich einen krenhunger erzeugt, ſo fehlte es auch an den nötigen Er⸗ ſchungspauſen nicht. An mehreren Schankſtellen harrten erge von mächtigen Bretzeln und nicht minder umfangreichen Schinkenbrötchen ihrer Beſtimmung. Dazu gab es Kafſee und Mineralwaſſer. Da hätte man nun ſehen ſollen, wie ſchnell e Eßwarenberge und die Rieſenflaſchenbatterien zuſammen⸗ ſchmolzen. Dem Dreikampf ebenbürtig waren die Sondervor⸗ hrungen, zu denen ſich immer zwei Klaſſen vereinigten. rſt boten Friedrichsſchule und K 5⸗ Schule Stah⸗ und Frei⸗ gen. Dann folgten Spiele der D 7⸗ und Friedrichſchule, reiübungen der D 7⸗ und Wohlgelegenſchule und Stab⸗ und Freibungen der Wohlgelegen⸗ und Schillerſchule. Zwiſchen⸗ Uinein erklang der Schülerchor„So ſcheiden wir mit Sang und Klang“. Die Vorführungen, die vollendet ſchön und exakt ge⸗ ernteten die wärmſte Anerkennung der Zu⸗ ende Erfolg entſchädigte reichlich für die weit bei den Uebungen, die um von Einſtudie⸗ m Schulbetrieb, ngs⸗ len über den Ple Karl Reiß. Spielfeſt, Rheininſel.“ erſte, 39 zweite und 54 dritte Preiſe zur Verteilung. 179 Teilneh⸗ Sickinger meinte, es rzog Friedrich enſchen hat euch, liebe Kinder, zur Vorfeier dieſes Tages auf dieſes ſchöne Eiland geladen. Die frohen Stunden, die ihr hier verleben durftet, die Liebe, der ihr begegnet ſeid, ſie werden euch noch 5 ſpäteren Leben die Erinnerung an dieſen Tag leuchtend ver⸗ lären. Liebe Kinder! Ihr ſteht an der Schwelle einer neuen Zeit, die auch die Frauen weit mehr als in vergangenen Tagen auf⸗ ruft zur werktätigen Mitarbeit an unſeres Vaterlandes Wohl⸗ fahrt und Gedeihen. Am 18. Januar wurde auch in euren Klaſſen die Mahnung verleſen, die der getreue Eckart des Deutſchen Reiches, unſer verſtorbener Großherzog Friedrich an die badiſche Schuljugend gerichtet hat und die alſo lautet: „Die Macht des Deutſchen Reiches beruht aber nicht allein auf der ſo notwendigen Verteidigungsfähigkeit, ſondern auch auf der geiſtigen Ausbildung der geſamten Nation. Je mehr die geiſtge Kraft des Volkes erhöht werden kann, deſto erfolg⸗ reicher werden alle ſeine Unternehmungen und oeſto ſicherer geſtaltet ſich der Ruf deutſcher Arbeit auch andern Nationen gegenüber.“ ieſe Worte weiſen euch den Weg zur Mitarbeit an un⸗ ſeres Vaterlandes weiterer Enthaltung. In heißen blutigen Kaämpfen wurde Deutſchlands Einheit und Machtſtellung er⸗ ſtritten, des Erbes euerer Väter ſollt ihr euch würdig erzeigen, 1indem ihr flei g ſeid und gewiſſenhaft, die euch zugewieſenen Pflichten erfünlt. Durch die Arbeit, durch treue Pflichterfüllung „wächſt euere Kraft, euere Ausdauer, euere Fähigkeit und damit Wenn ihr dieſem Sinne lebt, werdet heran⸗ igen, zu gewiſſenhaften Frauen, euch ſelbſt der ihr ſteht zur Zierde auch euer Wert. waächſen zu tück zulm Heile, der engeren Gemeinſchafk in und unſerem Vaterlande zum Segen. land dürfen wir ſtolz ſein. Fürſt und Volk findet ihr hier bei der Arbeit. Auf den Aeckern dampft die Scholle, die Eiche reckt ſich im Walde, in den Bergen wächſt das Erz. Die Städte hnen ſich; ihre Eiſenwege laufen zu den Meeren, zu den n, den Türen und Toren der Welt. Ueber die engen Grenzen unſeres Vaterlandes ſchreitet ziel⸗ bewußt deutſche Tatkraft und deutſches Wiſſen. Mit wieviel Jubel begrüßt ihr die ſtolzen Segler der Lüfte, von denen in eueren heimatlichen Gefilden erſtand, wenn ſie ihren Flug antreten über unſere Stadt. Liebe Kinder! Das ſind Wahrzeichen, wie ſich deutſche Ar⸗ beitskraft umſetzt in geniales Erfindertum, wie Deutſchlands Technik zur weltbeherrſchenden Macht wird, die dem Handel neue Arbeitsfelder erſehließt. Und über die Stätten des Er⸗ folges breitet bis in ferne Länder der deutſche Kaiſerar ſeine ſchützenden Fittiche im weiten Fluge. Und unſer Vaterland iſt ſchön. Schön ſind Deutſchlands ſtille Täler, ſeine waldum⸗ ronſchten Berge, ſchön vor allem iſt unſer engeres Heimatland, das Badenerland mit des Schwarzwaldshöhen, den lieblichen Geſtaden des Bodenſees, den Rebenhügeln des Kaiſerſtuhles. Dort drüben grüßen euch des Rheines rauſchende Fluten. In ſeinen Wellen ſpiegeln ſich reiche Städte, ſtolze Burgen und feſte Schlöſſer. Könnten ſie reden, ſie würden erzählen von vergangener Tage Ehre und Treue, von Heldentaten, von fremdem Uebermut und heimiſcher Tapferkeit. An der Spitze unſeres Vadener Landes ſteht ein hochge⸗ ſinnter Fürſt, der ſeinem Volke ein liebender Vater und ein weiſer Führer iſt, der tr nimmermüder Arbeit wacht über der Fortentwicklung unſerer ſchönen teueren Heimat Zum Zeichen, daß ihr ſtolz ſeid Deutſche, Badenerinnen, zu ſein, als Gelöbnis der Treue und Hingebung an unſer geliebtes Herrſcherhaus ſtimmt mit mir ein in den Ruf: Unſer geliebter Großherzog Friedrich, er lebe hoch! hoch! hoch!“ 1 85 Jubelnd brauſte das Hoch aus über 1000 ſugendlichen Keh⸗ bB., Näch dem allgemeinen Geſaug der Fürſter hymne gab Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger folgende Antworttelegramme 85 bekannt: Geh. Kommerzienrat Reiß! Stadtſchulrat Sickinger! Reißinſel. Den mit ihren Lehrern und den Feſtgäſten vereinigten 1200 Mädchen der achten Volksſchulklaſſe danke ich auch namens der Großherzogin für die uns zum Ausdruck ge⸗ brachte freundliche Geſinnung und die mir gewidmeten freund⸗ lichen Glückwünſche zum bevorſtehenden Geburtstag. Friedrich, Großherzog. Baden⸗Baden. Schloß. Herrn Geh Kommerzienrat Reiß, Mannheim. Ich erhalte ſoeben die freundliche Begrüßung, die Sie mir namens der großen Schar Mannheimer Töchter zugeſen⸗ det haben, denen Sie auf Ihrer ſchönen Beſitzung zur Vor⸗ ſeier des Geburtstags meines geltebten Sohnes ein groß⸗ arlihes Feſt bereiten in der Ihnen ſo eigenen, Weitherzigkeit und warme Herzensempfindung verbindenden Weiſe. Ge⸗ wiß wird die Erinnerung an dieſen Tag den Beteiligten unvergeßlich ſein und bleiben. Meine aufrichtigſte Dankbar⸗ barkeit verbindet ſich mit dem Wunſche, Sie möchten reiche Früchte ernten aus all dem guten Samen, den Sie heute bei dieſen Freuben⸗ und Feierſtunden in ſo viele Kinderherzen gelegt haben. Herrn Stadtſchulrat Sickinger danke ich ebenfalls für ſeine reichen Bemühungen. Sie wiſſen Alle, welch unvergeßliche Erinnerungen mich in unveränderlicher Dankbarkeit mit der Stadt Mannheim vereinen im Rückblick auf die mit unſerm teuern, in Gott ruhenden Großherzog dort verlebten Zeiten. Großherzogin Luiſe. Das Hoch auf das Großh. Haus, mit dem Herr Dr. Sik⸗ kinger die Verleſung ſchloß, fand ſtürmiſchen Widerhall. Als⸗ dann wurde zu der mit Spaunnung erwarteten Preisverteilung geſchritten. Den Wanderpreis erſtritt die Ger mania⸗ ſchule in Neckarau Die nächſtbeſten waren die Schülerinnen aus Köferthal und Feudenheim. Die Plakette, von Herrn Zeichenlehrer Schaber entworfen, trägt die Widmung: das Spielfeſt der Mädchen geſtiftet von Außerdem gelangten noch 27 merinnen an den Wettkämpfen erhielten den Ehrenbecher und 942 Mädchen einen Aluminiumbecher. Jedes Kind nahm infolge deſſen ein Andenken mit nach Hauſe. Die Geſchenke waren mit der Wid⸗ mung„Spielfeſt Reißinſel“ verſehen. Der erſte Preis beſtand aus einer Emailbroſche, der zweite aus einem Ruckſack, der dritte aus einer ſilbernen Broſche. Die geſchmackvoll ausgeführten Schmuck⸗ ſtücke waren ebenfalls von Herrn S chaber entworfen. Herr Dr. ſei kein Zufall, daß der Wanderpreis von der Germaniaſchule errungen wurde. Feiere man doch ein deut⸗ ſches Feſt. Herr Oberlehrer v. Au dankte herzlich für den wert⸗ vollen Preis. Die Germaniaſchule wiſſe die hohe Ehre, die erſte Preisträgerin in dem Wettkampf zu ſein, wohl zu ſchäßen. Er ſei auch davo⸗ berzeugt daß im Stadtteil Neckarau über den Er⸗ 1 Und auf unſer Vater⸗ treu den Traditionen ſeines Hauſes in Sand. Ihren Be waſſers, die zu lebhaften Käfertalerſtraße hier brach heute das Allgem. Krankenhaus aufgen „Als Wanderpreis für Geh. Kommerzienrat Dr. Friedrichsfeld wegen Beſ mit 1 T ängnis be folg eine ganz beſondere Freude herrſchen werde, da die Bewohner Neckaraus zu dieſem idylliſchen Fleckchen Erde und zu ſeinem Be⸗ ſitzer in einem ganz beſonderen perſönlichen Verhältnis ſtünden. Herrn Geh. Rat Reiß, der immer beſtrebt ſei, anderen eine Freude zu bereiten, nicht nur der jetzigen Generation, ſondern auch der⸗ jenigen, auf der die Entwicklung unſeres Vaterlandes beruhen wird, könne nicht beſſer gedankt werden, als durch das Gelöbnis, durch die Tat beweiſen zu wollen, daß alle Teilnehmerinnen an dem Feſt echte deutſche Kinder ſeien. Herr Stadtſchulrat Dr. Sickin⸗ ger ſchloß an dieſe warmen Dankesworte ein Hoch auf das deut⸗ ſche Vaterland, dem der allgemeine Geſang des Liedes:„Deutſch⸗ land, Deutſchland über Alles“ folgte. Herr Dr. Sickinger dankte dann noch herzlich den Gaſtgebern, Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Reiß und Frl. Anna Reiß und widmete ihnen ein Hoch, das von den Mädchen mit Begeiſterung aufgenommen wurde. Dann erfolgte der Abmarſch. Wieder formierten ſich die Vierer⸗ reihen und ſtrammen Schrittes wie beim Einmarſch ging es unter brauſendem Abſchiedsjubel zum Tor hinaus. Noch lange hörte man fröhlichen Geſang. Ein unvergleichlich ſchönes Feſt, an das ſich die Teilnehmerinnen ihr ganzes Leben erinnern werden, war zu Ende. Wir glauben im Sinne aller Eltern zu handeln, wenn wir den beiden edelſinnigen Gaſtgebern auch an dieſer Stelle herz⸗ lich danken für dieſe einzigartige Betätigung praktiſcher Sozial⸗ politik, nicht minder aber auch dem Lehrperſonal für die muſter⸗ hafte Vorbereitung und Durchführung des Feſtes. * Verſetzt wurden Juſtizaktuar Friedrich Jörder bei der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe, Amtsſitz Pforzheim, zum No⸗ tariat Bonndorf, Juſtizaktuar Karl Bernauer beim No⸗ tariat Bonndorf zur Staatsanwaltſchaft Karlsruhe, Amtsſitz Pforzheim, Oberjuſtizſekretär Karl Eiſenträger beim Amtsgericht Durlach zum Amtsgericht Karlsruhe, Juſtizſekre⸗ tär Albis Ochs beim Amtsgericht Engen zum Amtsgericht Durlach, Juſtizaktuar Albert Fiſchbach beim Notariat Pfullendorf zum Amtsgericht Engen, Juſtizſekretär Jakob Scheffner beim Amtsgericht Karlsruhe zum Landgericht Karlsruhe, Juſtizaktuar Guſtav Lei beim Notariat Tiengen zum Landgericht Waldshut, Juſtizaktuar Otto Lemmer beim Landgericht Waldshut zum Notariat daſelbſt, Juſtizaktuar Albert Zink beim Notariat Waldshut zum Notariat Tiengen, Juſtizſekretär Ferdinand Weißſchuh beim Amtsgericht Raſtatt zum Amtsgericht Oberkirch, Bahnverwalter Joſeph Böhmer in Immendingen nach Ettlingen und Obereiſen⸗ ae Philipp Lutzweiler in Lahr⸗Dinglingen nach auda. 130 Lehrkurſe. Am 30. Juli beginnt ein neuer Fachkurs der Chauffeurſchulen München⸗Reiſenfeld. Die Dauer des Kurſes iſt auf 6 Wochen angeſetzt. Alles Nähere iſt erſichtlich aus den Proſpekten der Anſtalt, welche die Direktion auf Wunſch koſtenlos verſendet.(Siehe Inſerat.) Der Titel eines Kgl. Hoflieferanten iſt dem Inhaber der bekannten Salem Aleikum⸗Zigaretten⸗Fabrik in Dresden, Hugo Dietz, vom König von Sachſen verliehen worden. *Von der Mannheimer Milchzentrale wird uns geſchrie⸗ ben: Die Verkaufswagen der Milchzentrale ſind nunmehr in ſolcher Zahl vorhanden, daß— dem Wunſche vieler Inter⸗ eſſenten entſprechend— von jetzt abſämtliche Stadtteile be⸗ ſahren werden können. Die Wagen erſcheinen täglich zu ein und derſelben Zeit und geben ihre Ankunft durch Läuteſignal, wie ſeither, bekannt. 5 «Brand eines Terpentinölkeſſels. Heute früh.57 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr telephoniſch alarmiert. In der Holzproduktenfabrik von A. Wingenroth, Käfertalerſtraße 224, ſtand ein Terpentinölkeſſel, der 1000 Kilogramm Terpen tinöl enthielt, in Flammen. Die Berufsfeuerwehr bekämp den Bra einer Schla dung und durch Zuwerfen 8 zu danken, daß eſſels, der ündicht geworden war, etwa 400 Der Materialſchaden ſoll ra Inhalt d gerettet werden konnten. betragen. Der Gebäudeſchaden wird größer ſein. Der ſtrahlte eine derartige Hitze aus, daß die eiſernen Gebe rotglühend waren. 8 * Die Einführung der Schwemmkanaliſation in Die Stadtverordnetenverſammlung von Worms genehm die Vorſchläge der Bürgermeiſterei über die Einführ Schwemmkanaliſakion. Die Einführung ſoll un halb der Stadt an der Mündung des Pfrimmbaches erfolge Ueber die Frage, auf welche Weiſe die durch die Fabrikab erzeugten üblen Gerüche und die Verunreinigung des Rh Klagen in der Bevölkerung führ⸗ welche erſtmals auch für unſeres engere Vaterland, durch tritt Badens in die alte preußiſche Lotteriegemeinſchaft, von ter Bedeutung iſt. Intereſſenten, welche ſich noch nicht mit verſehen haben, ſollten dies raſcheſtens tun, da beiſpielswei Preußen Loſe zum Schluß oft nicht mehr zu haben ſind. Polizeibericht vom 8. Juli. Brandausbruch. In einem Fabrikan früh 8 Uhr dadur aus, daß ein mit Terpentinöl gefüllter Keſſel ſchadh. und das Oel in das Feuer lief. Der Brand wurde Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht. Der Schaden ſoll fic 1000 Mark belauſen. Unfall. Im Hafengebiet fielen am 6. ds. M verh, Schiffer von hier beim Ausladen von Zucker Rheinſchife mehrere volle Säcke auf den Rücken eine Verletzung der Wirbelſäule davon, u ommen werden. Körperverletzungen, in der Wirtſchaft Waldhorn“ Waldhofſtraße Nr. 1, im Hauſe Schwetzint ſtraße Nr. 49, vor dem Hauſe + 5, 16, vor E 3, 12 Wirtſchaft„zum goldenen Schwanen“ G2, 4, auf der Rh quaiſtraße, in der Wirtſchaft Jean Becker⸗Straße Nr. 2, auf der Bellenſtraße, in der Wirtſchaft„zur Eiſenbahn“(Eich 1 heimerſtraße Nr. 49) hier, im Hauſe Langeſtraße Nr. 42 i Waldhof, auf der Angelſtraße und auf der Friedrichſtraß in Neckarau verübt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 16 Perſonen wegen verſchie ſtrafbarer Handlungen. 85 Gerichtszeitung. * Friebrichsfelder Streilangelegenheit. In der am nerstag den 4. Juli ſtattgehabten Schöffengerichtsv. in Mannheim wurde der Einſetzer Philipp chimpfung arbeitswil efängnis beſtraft. 6. Seite General⸗Unzeiger(Badiſehhſe Neueſte Nachrichten).(Mittagblatt) Mannheim, 8. Juli 1912 Nachtrag zum lokalen Teil. * Sommerfeſt des Richard⸗Wagnervereins deutſcher Frauen und des Vereins bildender Künſtler und Kunſtfreunde. Intereſſen⸗ ten für nebeneinanderliegende Tiſchkarten werden geheten, ſolche möglichſt umgehend zu löſen, da nur eine beſchränkte Anzahl reſer⸗ vierte Plätze verfügbar iſt und dieſe bei der ſtarken Nachfrage jedenfalls raſch vergriffen ſein werden. 9. Ludwigshafener Parkfeſt 1912. Bereits am Samstag abhend wurde das Parkfeſt durch eine Vorfeier eingeleitet und ein guter Kallſtadter in der über 1000 Perſonen faſſenden Jeſthalle verzapft. Die elektriſche Beleuchtung der Halle ſowie einiger anderer Zelte wirkte, vom diesſeitigen Rheinuſer aus beobachtet, geradezu ſeenhaft. Am Sonntag war das Wetter gegen die Mittagsſtunde ſehr zweifelhaft, was wohl viele Aus⸗ wärtige beſtimmte, den Beſuch des Parkfeſtes aufzuſchieben. Trotz des bewölkten Himmels blieb das Wetter ſtandhaft, ſo daß ſich nach und nach ein Maſſenbeſuch einſtellte. Nach un⸗ gefährer Schätzung dürften es wohl über 30 000 Perſonen ge⸗ weſen ſein, die den Feſtplatz bevölkerten. Vier große Arn⸗ heiter'ſche Boote waren tätig, um den Verkehr von der Rhein⸗ ſchachtel aus zu bewältigen. Von Ludwigshafen her ſtrömten die Leute ſcharenweiſe und auch die Elektriſche hatte vollauf zu kun. Mannheim ſtellte wieder wie gewöhnlich einen großen Teil der Beſucher. Neben Karuſſells, Rutſchbahn, Schieß⸗ buden iſt beſonders das Klein'ſche Cafs hervorzuheben, welches durch ſeine ſaubere Aufmachung einen feinen Eindruck erzielt. Der Beſuch der Feſthalle hätte wenigſtens während der Mit⸗ tagsſtunden ein beſſerer ſein dürfen. Das Tontauben⸗ ſchießzelt erregte die Aufmerkſamkeit aller Beſucher, beſon⸗ ders als ſich Herr Jotter⸗Ludwigshafen als vorzüglicher Schütze präſentierte und die beiden gleichzeitig ausgeſandten Tontauben mehrere Male zerſchoß. Viele Neugierige zog die intereſſante Hahnenroſtbraterei an, welche ein ſehr gutes Geſchäft machte. Den Koſcher⸗, Bock⸗ und Weißwürſten wurde wieder rege zugeſprochen, ebenſo waren die Weinzelte und hauptſächlich die Bierzelte des Münchener Bierausſchanks, wo auch für Ohrenſchmaus geſorgt war, dicht gefüllt. Die Weine zum Einheitspreis von 70, Pfg. pro Schoppen waren dieſes Jahr wirklich prima. Unter allgemeinem Hallo der Be⸗ ſucher des Bürgerbräu⸗Ausſchanks erſtieg ein junger Mann einen Baum, um einen durchgebrannten Kinderballon her⸗ unterzuholen, was ihm 3 Liter Bier einbrachte. Der Glück⸗ hafen war nahezu ausverkauft. Die ſtädtiſche Feſt⸗ halle mit daneben befindlichem Asroplan⸗Karuſſell hatte einen guten Beſuch aufzuweiſen. Die Polizei ſowie Sanitäts⸗ kolonne, welche in einem Zelt und einem Pavillon untergebracht waren, hatten nicht nötig, in Aktion zu treten. Für die Heim⸗ fahrt ſpeziell des Mannheimer Publikums war durch die Firma Arnheiters Erben und durch Autos, Chaiſen ete. reichlich Vor⸗ ſorge getroffen. Das heute abend ſtattfindende Feuerwerk dürfte ein ſelten gebotenes Schauſpiel werden. Hoffentlich hält die trok⸗ kene Witterung an, damit auch ſchönen Verlauf nimmt. Automobilunglück. Automobil⸗Klubs ſtand unter dem Zeichen des Mißge⸗ ſchicks, nachdem ſie ſich außerordentlich günſtig angelaſſen hatte. Nicht weniger als 24 Wagen hatten ſich an der Abfahrtſtelle zu⸗ ſammengefunden. Die Abfahrt erfolgte in Abſtänden von zwei Minuten morgens 8½ Uhr vom Friedrichsplatz aus. Als erſter Wagen fuhr der Wagen des Herrn Direktor Diehl von der Fir⸗ ma Benz u. Cie. und folgten die übrigen Wagen in Abſtänden von zwei Minuten. Die Fahrk fand ein raſcheg Ende dürch einen hedauer lichen Unglücksfall, der gleich dem erſten Wagen ſchon kurz nach Frankenthal zuſtieß. Zwiſchen Frankenthal und Bobenheim befindet ſich ein einſames Wirtshaus an der Straße und vor demſelben kreuzt ein Querweg. Ein Radler nahte ſich auf dem Querweg in langſamem Tempo. Trotzdem derſelbe das Heran⸗ nahen des Automobils ſehen mußte und außerdem von dem vor dem Hauſe ſtehenden Wirte gewarnt wurde, weil ein Automobil käme, fuhr der Radler dennoch quer über die Straße. In dieſem Moment kam das Automobil des Herrn Direktor Diehl an und ſo blieb dieſem nichts übrig, als entweder den Radler zu überfahren ober den Wagen auf die Seite zu reißen. Er wöhlte das Lehtere, geriet in einen Graben, in welchem das Aukomobil an einer Grasbrücke anſtieß und ſich überſchlug. Die Inſaſſen wurden aus dem Wagen herausgeſchleu⸗ dert und leiber zum Teilerheblich verletzt. Am ſchwer⸗ ſten verletzt wurde Herr Rechtsanwalt Dr. Seelig, der einen komplizierten Bruch des rechten Oberarms zabontrug, außerdemerhebliche Kopfverletzungen. Frau Dr. Seelig wurde ein Arm ausgekugelt, ebenſo Herrn Direktor Diehl. Frau Jochim, welche auf das Geſicht ſtürzte, erlitt ſtarke Verletzungen im Geſicht. Herr Ingenieur Henſel der Benzwerke erlitt nur äußerliche Verletzungen, aber ſehr erhebliche Hautabſchürfungen und Blutergüſſe an den Knien und im Geſicht. Sämtliche Verlezten wurden zunächſt in das dicht an der Unfall⸗ kelle gelegene Wirtshaus verbracht. Durch einen Radler ſowle durch die nach wenigen Minuien eintreffenden Automobile des Rheiniſchen Aulomobil⸗Clubs wurden Aerzie aus Frankenthal und Bobenheim herbeſgeholt, welche zunächſt Notverbände anlegten. Alsdann wurden die Verleßten in mehreren Autemobilen nach dem Hrankenhaus Frankenthal verbracht und von da, nächdem feſtge⸗ ſtellt war, daß ſchwerere innere Verleßungen nicht vorfagen, nach Anlegen von Schienen und Verbänden mit den Automobilen des Elubs nach dem Helnrich⸗Lanz⸗Krankenhauſe in Maunheim be. bracht, wo ſich vier der Verletzten zur Zeit befinden. Frau Jochim konnte in ihre Wohnung gebracht werden. Frau Direklor Diehl blieb allein unverletzt und hielt durch Schwenken der Flagge die nachfolgenden Wagen an. 5 5 Es iſt ein ſeltenes Mißgeſchick, das den Rheiniſchen Automobik⸗ klub betraf, da zu der geplanten ſeit bollant nach Kreuznach jeg⸗ liche Bewertung der Geſchwindigkeit vollſtändig ausgeſchaltet 8 und die Fahrer die ausdrückliche Aufgabe hatten, den erſtfahrenden Wagen des Herrn Direktar Diehl, welcher nur verhältnismäßig wenig Pferdeſtärken beſaß, nicht zu überholen, um damit von vorn⸗ herein der ganzen Fahrt ein gemäßigtes Tempo zu geben. 855 der Verletzten trugen bei dem Unfalle außerdem mehr oder minder heftige Gehirnerſchütterungen davon. Die Fahrt mußte nach dem Unfalle ſofork abgeſagk werden, bede die zahlreichen Vorbereitungen des Rheiniſchen Automobilklubs für dieſe Touren⸗ der heutige Montag einen Sgͤportliche Nundſchau 1 Die geſtrige Preis⸗Tourenfahrt des Rheiniſchen 83:10; 19, 35, 15:10.— Unionklub⸗Jagdrennen. fahrt leider hinfällig wurden, jedoch beabſichtigt der Vorſtand des Klubs, die Fahrt im Herbſt zur Ausführung zu bringen. Es iſt als ein Glück zu betrachten, daß mit Rückſicht auf das vollſtändige Ueberſchlagen des mit 6 Perſonen beſetzten Wagens die Verletzungen nicht, wie es im Anfang ſchien, erheblich ſchwerer Natur waren. Der Radfahrer wurde auf Veranlaſſung des Wirtes, welcher denſelben ausdrücklich vor dem Herannahen des Automobils verwarnt hatte, von der Gendarmerie verhaftet. Der Wagen des Herrn Direktor Diehl wurde ſtark beſchädigt. Wie wir vernehmen, befinden ſich ſämtliche 4 Verletzten, welche im Heinrich Lanz⸗Krankenhaus Aufnahme gefunden haben, verhältnis⸗ mäßig wohl. —— Das deutſche Schützenfeſt. M. Frankfurt a. M, Mit dem geſtrigen Tage hat das goldene Jubiläums ſeinen offiziellen Anfang genommen. Noch fehlen die Schüßengäſte, noch fehlt auch der würdige allgemeine Feſtſchmuck der Stadt, Frank⸗ furts Bürgerſchaft aber feiert auch ohnedies die feſtliche Vor⸗ woche, die ſchon mancherkei Abwechſlung auf dem Feſtplatz bringt. Der geſtrige Eröffnungstag, der bei ſehr billigen Eintritts⸗ preiſen, wie ein Volkstag anmutete, brachte trotz der nicht unbe⸗ trächtlichen Hitze eine ungeheure Menſchenmenge in den mit Gir⸗ landen, Fahnen und Schützenwappen geſchmückten Trambahnwagen auf den Feſtplatz. Hier iſt ſchon alles fix und fertig, die Emp⸗ fangsgebäude, von einem mächtigen Turm flankiert, ſind vollendet und die Wirtſchaftsgebäude, die Vergnügungshallen und die Ab⸗ teilung„Alt Frankfurt“ in ihrem bunten Schmuck könnten die erſte Feuerprobe beſtehen. Da dieſer erſte Feſttag einen beſonders lokal⸗ patriotiſchen Anſtrich hatte, war die„Feſte“ Altfrankfurt auch am ſtärkſten belagert. Denn hier in den in der Radrennbahn unterge⸗ brachten Weinſchenken, die ein getreues Bild des alten Römerbergs am Rathaus wiedergeben, fließt das Nationalgetränk aus der Ur⸗ quelle: der Sachſenhäuſer Aepfelwein. Der erſte Feſttag brachte auch ſchon einen kleinen Feſtzug. Der Frankfurter Schützenderein mit der Schweizerfahne von 1862 an der Spitze, hatte ſich um die zwölfte Stunde im Oſten der Stadt am Zoologiſchen Garten, verſammelt und war mit großem Anhang und Zuzug durch die Altſtadt gezogen, die vom großen Feſtzug am Sonntag nichts zu ſehen bekommt und dadurch entſchädigt werden ſollte. Es war für die Veteranen der Schießkunſt ſchon eine recht ſtrapaziöſe Leiſtung, nach einem ausgedehnten Frühſchoppen in der Mittagshitze die ganze Stadt zu durchqueren. Auf dem Feſtplatze ſpendete aber die großmächtige Feſthalle, die von früheren Feſten ja bekannt iſt, die angenehmſte Kühlung. Sie nahm die Schützen, viele andere Körperſchaften und die Vertreter der Behörden— im ganzen 2000 Perſonen— zur erſten Vorfeier auf, die in dem ſogenannken Probebankett beſtand, jenem traditionellen Feſteſſen, das vor 50 Fahren durch den bekannten Gewitterſturm auf die damalige Jeſthalle einen ſo tragiſchen Ausgang genommen hatte. Von ſchönen Reden der Präſidenten gewürzt, in denen hübſche Feſteshoffnungen zum Ausdruck kamen, verfloß das Feſtmahl, bis ſich um 5 Uhr das erſte Probeſchießen auf den Schießſtänden anſchloß. Probe⸗ bankekt und Probeſchießen verliefen gut, die Schützen waren bald veingeſchoſſen“. Dazwiſchen wurde in den Nebenräumen eine kleine hiſtoriſche Ausſtellung eröffnet, während der Gabentempel im Fürſtenpavillon noch nicht eröffnet wurde, weil noch manches wertvolle Stück dazu fehlt. Am Abend ſchloß ſich in der Feſthalle die Hauptprobe zum Begrüßungskonzert an. Sonntag, 7. Juli. Achern. Preis von der Wilhelmshöhe, 800, 1. Lt. Moyziſchewitz' Eiſen (Beſ.), 2. Erbin, 3. Leonore. 1410; 14, 28:10.— Preis vom Brigitten⸗ 0 19 17 Erato(Et. v. Moßner), 2. Jehf, „Giherg. 1419j 14, 2810.— Preis von Allerhejligen. 550½% 4. Nuhe Schmelzings 1 idahgm(Beſeſ 2. e g. Holh Wind. 1200 4 Trausperſale(Beſ.), 2. Zobten, 3. Girlamund 19f10.— Preis der Stadt Achern. 1500% 1. Ritlm. v. Platens Proud Spirit (Et, v. Moßner), 2. Guatemala, 3. Lorringer. 28:10; 17, 28, 31210. Berlin⸗Hoppegarten. Tuki⸗Rennen. 5000% 1. J. Beutlers Comet(Raſtenberger), 2. Friſch, 3. Maximilian. 56:10; 20, 28, 36:10,— Juba⸗Rennen. 5000% 1. Geſtſtt Stiebitz's Barbaroſſa(F. Bullockh, 2. Maſter, 3. Bilja. 19.10½ ff, 11, 12:10.— Pereunos⸗Rennen. 3800% W. Lindeſſſtgedts Brabant(Evans], 2. Grete, 3. Miß Antk. 25•10, 12, 11, 13.10.— Ard Patrick⸗Reunen. 13 000% 1. A. v. Schmieders Colleoni(J. Laue), 2. Kreuzer, 3. Pelleas. Ferner Saint Cloud. 51:10, 19, 13:10. — Galtee More⸗Rennen. 16 000 ½% 1. A. u. C. v. Weinbergs Me⸗ taſtaſio(Fox), 2. Oceang, 3. Pelikan. Ferner: Countes Dorothy. Ueberlegen gewonnen. 45:10; 25, 20:10.— Almania⸗Handicap. 3800 ¼ 1. H. Junks Königsleutnaunt(H. Teichmann), 2. Heimat, 3. Gutes Zeichen. 42:10; 16, 17, 24:10.— Oſtbahn⸗Handicap. 5000 1. M. Nahe Melitta(F. Bullock), 2. Santuzza, 3. Ops. 65:10, 21, 25, 74:10. 5 5 5 Luftſchiffahlrtrt. * Von den Zeppelinen. Die Zeppelinwerft erhielt den vor läugerer Zeit angekündigten Auftrag auf Lieferung zweier weiterer Luftſchiffe für das Reich. Der Un⸗ fall der„Schwaben“ hat die Werft veranlaßt, der Verbeſſerung der Luftſchiffhallen mehr Aufmerkſamkeit zuzuwenden und größere Raumausdehnung der Hallen zu verlangen. Zur Ver⸗ nichtung des Luftſchiffes„Schwaben“ hat der Miniſter des Innern, Frhr. v. Bodman, dem Grafen Zeppelin ein teilnehmendes Telegramm geſandt, worauf dieſer dankte und folgendes belfügte:„Im Unglück erhebt mich das Voraus⸗ ſehen der Mittel, womit ähnliche Kataſtyophen zukünftig ſicher vermeidbar ſind.“— Nachdem die führenden Herren der Luft⸗ ſchiffbau⸗Geſellſchaft Zeppelin, Direktor Colsmann und Ober⸗ ingenieur Dürr, nach eingehender Prüfung der Urſachen der Ballonkataſtrophe Düſſeldorf wieder verlaſſen, wird in maß⸗ gebenden Düſſeldorfer Kreiſen ernſthaft die Frage geprüft, ob es nicht dringend notwendig iſt, einen neuen und beſſeren Luftſchiffhafen an einer geeigneteren Stelle für Düſ⸗ ſeldorf zu ſchaffen. Die Fachleute ſtehen auf dem Stand⸗ punkt, daß die meteorologiſchen Verhältniſſe auf der Golzhei⸗ mer Heide die Verlegung der Luftſchiffhalle ge⸗ bieteriſch fordern, wenn derartige Unglücksfälle für die Zutunft verhütet werden ſollen. Düſſeldorf will fortab auch als Luftſchiffhafen gelten und erhofft bei der Aufwendung der enormen Koſten die Unterſtützung des Staates. In dieſem Sinne werden demnächſt Beratungen zwiſchen den in Betracht kommenden Inſtanzen geführt werden. Von Tag zu Tag. Dußch die Starkſtromleitung getötet. Ludwigsburg, 5. Juli, In Beimi ngen bei Lubwigs⸗ burg hat ſich geſtern ein entſetzliches Unglück ereignet. kam ein Monteur des Clektrizitätswerkes mit der Starkſtromleitung in Berührung und wurde getötet. Als der Inſpektor des Werkes die Leiche anfaßte, um ſie von der Leitung zu entfer⸗ nen, wurde er ebenfalls getötet. Ein Diener, der ihm zu Hilfe kommen wollte, erlitt ſchwere Brandwunden. 5 — Eiferſuchtstat. Hamburg, 6. Jull. Der Artiſt Burda erſchoß ſeine Geliebte Wendler aus Wienene Dann verſuchte er einen anderen Artiſten zu beſtimmen, der Po⸗ Adel So 10 8 5 11 Ni lizei anzuzeigen, das Mädchen habe Selbſtmord verübt. 55 Artiſt ſagte aus, das Burda ſeine Geliebte gerötet habe. Der Täter wurde verhaftet. ̃ 1 + 8 1 Noer — Automobilunfall. Wien, 5. Juli. Der des 2 Friſchauer ſtieß zwiſchen Baden und Wien Kraftwagen des Dr. Friſchauer ſtieß zwiſchen B mit Bauernfuhrwerk zuſammen. Dr. fFriſchauer und eine ihn begleitende Dame wurden ſchwer verletzt. 1. Et. Grgeffs Letzte Nachrichten und Celegram 1 zeiczen degtan N lath feindurg derd. 5 J. Jull. Fürſt Karl zu kag ah iſt im 68. Lebensjahre an einem Herzleiden geſtopheg „main ügal es eine Milltteben— Mainz, 3 Vigo meiſters und eines Einjährigen ſcheu. tneiſten vom Pferde geſchleudert, mehrere Meter 8 eift und kam 1 einem Armbruch davon. Der Einjährige rannte mit jeing Pferd wider eine Mauer; das letztere war ſofort tot, während Reiter außer anderen leichten Verletzungen eine ſchwere 653 hirnerſchütte rung erlitt e beiden Verletzten wurdeg 9 einem Kraftwagen ins hieſige Garniſonlazarett überführt. Beileg: er Grafenſtadener Affäre. Mülhauſen, Wie wir aus zuverläff fahren, iſt der El ſä von der „ preußiſchen verwaltung zugeſtellt worden, ſodaß nunmehr als vollſt ig b Die monarchif Madeid portugieſiſche Royaliſten gingen in der letzten Nacht über del Minho und griffen Valenca an, wurden aber mit einem Verluß von drei Toten und mehreren Verwundeten zurückgewieſa 80, die auf der internationalen Brücke über den Minho zuric gehen wollten, mußten ſich den ſpaniſchen Behörden ergehen andere, die den Fluß durchſchwimmen wollten, hatten Dasſelg Schickſal. Der Reſt der Bande zerſtreute ſich.— Der Reichskanzler in Petersburg. *Petersburg, 7. Juli. Der Reichsrvat i zum 1 g worden. Petersburg, 7. Juli. In der deutſchen Botſchaß fand heute ein Diner ſtatt, dem Reichskanzler 85 6 0 Hollweg, der ruſſiſche Miniſter des Aeußern Saſonow, Kulths miniſter Saſſo, der neue ruſſiſche Botſchafter in Berlin Serbeſen General v. Tatiſchtſchow, der deutſche Militärattachee Gun v. Poſadowsky⸗Wehner, der deutſche Marineattachee Kapiß zur See Frhr. v. Kayſerlingk, der deutſche Militärbevollmäch tigte Burggraf und Graf Dohna⸗Schlobitten, die übrigen M. glieder der deutſchen Botſchaft und andere beiwohnten Ein franzöſiſches Gelbbuch über das deutſch⸗franzöſiſche Marokkyabkommen. 7 Juli. Das Gelbbuch über die den deutſch⸗franzöſiſchen Abkommen vorhergegangenen Verhan lungen wird Ende dieſer Woche erſcheinen. Die in den ſelben enthaltenen Schriftſtücke wurden nicht nur der deut ſchen, der engliſchen, der ſpaniſchen Regierung, ſondern auß du ehemaligen Miniſtern des Aeußern Pichon, Grupti9 Selves ſowie dem früheren Miniſterpräſident Caillaux zy Durchſicht vorgelegt. Das„Echo de Paris“ bemerkt, daß die Oepulterben f Senakoren Gelegenheit haben werden, das ſo ſehr umfan reiche Gelbbuch während der Ferien zu ſtudieren. Die Reiſe des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten nach Petersburg. wW. Paris, 8. Juli. Ueber die geplante Rußlandreſ des Miniſterpräſidenten Pointears wird offiziös gemelde daß er ſich an Bord des„Conté“ in Dünkirchen einſchiffen und am 7. Auguſt in Kronſtadt eintreffen wird. Am 8. un 9. Auguſt wird der Miniſterpräſident, der von ſeinem Kahſ nettschef Daeſchner begleitet ſein wird, in Petersburg ein längere Unterredung mit Saſſonow haben und am 10. Auß vom Zaren empfangen werden. Am 1. und 12. Auguſt wir) Poincaré in Begleitung des Botſchafters Iswolsky Mosken beſichtigen und ſodann in Kronſtadt an Bord des„Cont nach Frankreich zurlckkehren. Während der Abweſenhel Poincares wird Juſtizminiſter Briand die auswärkigen An⸗ gelegenheiten leite. eee Neue Kämpfe in Marokkgz. Paris, 7. Juli. Aus Fez wird vom 5. d. M. 900 meldet: Der Rogi ſoll über 3000 Fußſoldaten verfügen, voß denen 1000 dem Fiſchtala⸗Stamme angehören. Er befin ſich in der Gegend von Decharli, wo General Gouraud gen eintrifft. ſſ[Die Delegierten von 40 Stämmen, wW. Pars, 8. 15 verſprochen haben, ſich mit dem Rogi zu vereinigen. Gener Gouraud beabſichtigt, die Bewegung aufzuhalten und bet ſchiebt wahrſcheinlich ſeine Rückkehr nach Fez. Fez, 7. Juli. Ein Brief des Generals Gouraud beil mit, daß er über den Rogi einen vollſtändigen Sieg davon getragen habe. Der Feind habe zahlreiche Tote auf deſt Schlachtfelde gelaſſen. Verliner VPrahtbericht. 5(Von unſerem Berliner Burean) Berlin, 6. Juli.(Von unſ. Berl. Bureau.) dif holländiſche Regierung beharrt auf ihrem den Kan mern vorgelegten Entwurfe, wonach im Jahre 1918 Pliſſth gen ein ſtark gepanzertes Linienſchiff mit ſchwerer Geſchü ausrüſtung erbaut werden ſoll, um die Neutralitäf auf de weſtlichen Schelde aufrecht erhalten und einer anderen Küh operierenden Flotte die Benützung des Hafens und der N von Vliſſingen unterſagen zu können. Die Regierung hält die vorhandenen Vakterien und au deren Verteidigungswerke für keineswegs ausreichend, Koſten werden auf 5,.36 Mill. Gulden(etwas Über 19 Min Mark) bezifferkt. 8 2 N Beſchüftliches. Die rühmlichſt bekannte Sektkellerei Gebrüder Hoehl 0 0 in Geiſenheim, deren Erzeugniſſe ſich auch in hieſiger Gegen Firn her großer Beliebtheit erfreuen, hat ihre Vertretung an 2 die e 0 90 Hennesthal u. Oeih, Weingroßhaudtung, Mannheim, Lagelitten Medaille ris 1900 und 1904 mit dem„Grand Prix““ die Fir⸗ ehe e Lieferantin einer ganzen Reihe in⸗ und ausläudiſcher Hßſe Seen Zur Beaguemlichkeit der Abnehmer uniterhalten die Seene 5 thal U. Orih ein ſtäudiges Lager in den werſchenene een ane Vertretung liegt bei dieſer als reell und leiſtungsfähig be Firma zweifellos in beſten Händen. —— 5 auf „ der Welk⸗Ausſtellung in St. on Auch hat die Firma die höhe 1 1 moß⸗ die be⸗ Suk el Arba und Mediuna am Urgha verſammelt ſind, ſolleg übertragen. Die herborragenden Produkke vorgenannter u Auß wurden auf allen beſchickten Ausſt lungen mit den bachſhe dene zeichnungen beehrt, ſo z. B. im Gha ierlande mit der Folggu 2* ie C git 0* bei ſete lung daz Votug töetwach wurd kam F5 ſeineg rend ſez Ges urden g melle er, Uſchef Wie mez 0 ahte r Affiz ek: 150 ber ge Verliß wieſg D Kasſh Bliſſig geſchü mif deß Mannheim, 8. Jult. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. 7. Seite. Aus dem Gruerzogtun Kunſtmühle Roſenheim. Der Aufſichtsrat ſchlägt die Ver⸗ f f (Wiesloch, 5. Juli Der 15 5 5 5 teilung einer Dividende von wieder 12 Prozent vor. Waſſerſtandsnachrichten im Ronat Juli. ben diei Müdchen hier o 1 an keiedltewerte A. in Nürnberg. Bei der gerächtlichen Vere vezelfattenen Dat u m lten Dient ging, erſon es 51 ſteigerung von Aktien wurden für nicht zuſammengelegte vom Rhein: 3. 4. 5. 8. 2..J Bamerkuugen —.— nechts Leonhard Leboner in Aglaſterhauſen. ſechs 9 1 von 115 8⁰⁰ 1105 gonflan: ermi m. Im Verhä nis von 3 zu 1 zuſammengelegte Aktien erzielten Waldshnt 5 Wap ene Jul! M. 400 bis 740. Häningen) 2,91.92 2,95 2,83 2,85 3,02 Abds, 6 Uhr 111111.. 19 175 5 für 1911/12 ſie i ellſchaft, wie ſeit ihrer Grün⸗ Abds. 3 15 05 an das anderſeitige Ufer, wo er dung im Jahre 1906, von der Verteilung einer Dividende ab.„„ J5,28 5,23 5,23 5 26 5,18 5,14 2 Uge p nterſank und er Süddeutſche Zementwerke.⸗G., Neunkirchen⸗München. Sermersheim.-F. 18 KH )(Odenheim(A. Bruchſal), 5. Juli. Am Sonntag Die Geſellſchaft, deren Fuſionierung mit den Lothringer Port⸗ Mannheim ,66 4,61 4,57 4,59.58 4,50 MWorg, 7 unternahm Bierbrauereibeſitzer Schorle in Begleitung einiger land⸗Zementwerten in Straßburg z. Zt durchgeführt wird, er⸗“ Rainz 4½7 ,7 78.71 1,½72 en einen Ausflug mit dem Automobil nach zielte nach M. 29 685(i. V. M. 23 730) Abſchreibungen einen Bingen 10 Nir 185 5 in Nad und uzingen.] Reingewinn von M. 36 856(M. 39 576), woraus 6 Prozent(tim aub.„2,85 2,89 2,83 2,81 2,81 V. 7 Üht Anterwegs rach ein und das Gefährt überſchlug ſich. Die Vorj. 3½ Proz.) Dividende verteilt werden. Foblenz 10 Udr Juſaſſen wurden herausgeſchleudert und erlitten teilweiſe ſchwere Vom Kaliſyndikat. Auf Erſuchen des Vorſitzenden der Be⸗⸗ slm. V278 2,70 2,71 2,67 2,68 2 Ubr 8 baeteanteenfton des derchröikgt baber die meiten gaat⸗ abere r 6 Ahr falz, eſfen und Umgebung werke in der noch ſchwe enden Berufungsſache Neuſtaßfurt⸗ 8 5 * 5 f 12 5 beim 4,56.52 4,47 4,48 4,46 4,40 B. 7 Uhr Glückauf ſich mit einem Verzicht auf die Friſt einverſtanden er Keilbronn.,43 0,44 0,45 0,43 0,32 0,62] B. 7 Ahr § Neuſtadt a.., 5. Juli. Dem Bericht über das Großfeuer bei Laubſcher iſt nachzutragen, daß 18 Perſonen kleinere Berletzungen erlitten. Einem Feuerwehrmann fiel eine große Leiter auf den Kopf, doch wurde er durch den Helm geſchützt, ſodaß eine ernſtliche Verletzung nicht zu ver⸗ zeichnen iſt. Der Brand iſt der 8. in dieſem Jahre.— In heutigen Stadtratsſitzung wurde zunächſt die über⸗ raſchende Mitteilung gemacht, daß der 1. Adjunkt Herr Daab ſein Amtniedergelegt hat. Er begründet dieſen Entſchluß damit, daß er ſeinen Lebensabend mit mehr Ruhe ver⸗ bringen möchte. An ſeine Stelle tritt nun der 1. Erſatzmann, Herr Joſeph Wolff. § Neuſtadt a.., 5. Juli. In der geheimen Stadt⸗ ratsſitzung von geſtern wurde beſchloſſen: Auf die 44. Volks⸗ ſchullehrerſtelle(Hilfslehrerſtelle) wird der Aushilfslehrer Joſeph Weishaar aus Burrweiler der kl. Regierung in Vorſchlag gebracht. Mit Wirkung vom 1. September wird die Direktorſtelle an der ſtädt. höheren Mädchenſchule von der Lokalſchulinſpektorſtelle getrennt. Dem neu anzuſtellenden Direktor werden die gleichen Gehalts⸗ und Penſionsberhält⸗ niſſe zugeftanden, wie dem Lokalſchulinſpektor. Die Stelle gelangt ſofort zur Ausſchreibung. Dem Geſuche der ODirek⸗ tion der Sommerſpiele Neuſtadt a. d. H. Wolfsburg um eine Unterſtützung des Unternehmens aus ſtädtiſchen Mitteln für die Monate Juni, Juli und Auguſt in Höhe von 200 bis 250 M. pr. Monat wird nicht entſprochen. Gerichtszeitung. )0 Karlsruhe, 6. Juli. Heute fand die am Pfingſt⸗ ſonntag auf der Ortsſtraße zu Blankenloch verübte Bluttat ihre Sühne. Wie erirnerlich ſein dürfte, ſchleuderte der 26 Jahre alte Landwirt Auguſt Seeger am 26. Mai, nachts gegen 12 Uhr, in der Kirchgaſſe zu Blankenloch dem Landwirt Gamer ein etwa ein Meter langes dickes Holzſcheid derart an den Kopf, daß der Getroffene eine Zertrümmerung des Schädel⸗ daches und eine ſchwere Gehirnerſchütterung erlitt, die bald darauf ſeinen Tod zur Folge hatte. Wegen Körperverletzung mit Todesfolge erhielt Seeger zwei Jahre Gefängnis. Mit dieſem Fall hatte die Schwurgerichtstagung ihr Ende er⸗ reicht. Volkswirtschaft. Kohlenmarkt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Kohlenmarkt hat ſich in der vergangenen Woche auf unverändertem Niveau gehalten. Wenn zwar die Abrufe der Induſtrie lebhaft ſind, ſo können doch noch ganz beträchtliche Mengen zu Lager gehen. Die waſſerwärtigen Zufuhren ſind indeſſen nicht ſo umfangreich, als ſie eigentlich angeſichts des günſtigen Waſſerſtandes und in Vorausſicht der gewöhnlich auf dem Rheine im Herbſt eintretenden Bezugsſchwierigkeiten ſein müßten. Der Transport engliſcher Ware hält ſich in mäßigen Grenzen und gilt in der Hauptſache der Abwickelung beſtehender Verbindlichkeiten. Das Hausbrandgeſchäft fängt an ſich zu beleben, zumal Verbraucher dieſes Jahr mehr darauf Bedacht zu haben ſcheinen, ſich ihren Winterbedarf frühzeitig einzulegen. Kolonialwerte. (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen 28.) Eine namhafte Preisaufbeſſerung haben in der Vorwoche die Aktien der Südſee Phosphat Co. erzielt, welche für Ham⸗ burger Rechnung dem Markte entnommen wurden. Auch für die Genußſcheine der Südſee⸗Plantagen⸗Geſellſchaft hat ſich einige Nachfrage gezeigt. Deutſche Samoa⸗Anteile waren billi⸗ ger erhältlich. Der Markt der Südſeewerte iſt das einzige Ge⸗ biet, auf welchem in der letzten Zeit etwas lebhafterer Verkehr herrſchte. Der ſüdweſtafrikaniſche Markt war durchaus flau. Zeit⸗ weiſe ſuchte man für Otavi und South Weſt Africa einiges Intereſſe zu erwecken, aber ohne Erfolg. South African Ter⸗ ritories lagen unverändert, obwohl nach ſin e e e Nachrichten auf dem Gebiete der Geſellſchaft in der letzten Zeit tatſächlich gute und erſchließbare Wolfram, Erz und Bleiglanz⸗ vorkommen gefunden ſein ſollen, jedoch blieb dieſes ohne wei⸗ teren Eindruck. Diamantwerte waren intereſſelos, nur Ver⸗ einigte Diamantminen Lüderitzbucht wurden eine Kleinigkeit höher bezahlt. Für Südweſtafrikaniſche Schäferei⸗Anteile be⸗ ſtand bei einem Preiſe von 72 Prozent einiges Kaufintereſſe. Zentralamerikaniſche Kaffeewerte ſetzten die Preisſteigerung fort. Sloman⸗Salpeter haben einen großen Teil des durch die Dividendenabtrennung entſtandenen Kursrückganges wieder eingeholt; die Umſätze verhalten ſich aber gegenüber dem vor kurzem noch lebhaften Geſchäft äußerſt gering. Erhöhung der Nietenpreiſe. In der in Köln abgehaltenen Mitgliederverſammlung der Nietenvereinigung wurde beſchloſſen, die Preiſe für Brücken⸗, Keſſel⸗ und Schiffsnieten um M. 5 pro Tonne auf M. 180 bei ſofortiger Gültigkeit zu erhöhen, dagegen die Preiſe für Sortimentsnieten unver⸗ ändert zu laſſen. Gleichzeitig gilt der Verband um ein Jahr bis 30. September 1913 verlängert, da keine Kündigung ſclter iſt. Die Marktlage wurde als ſehr befriedigend ge⸗ ildert. Gewerbebant Speper.⸗G. i. Liqu. In dem am 13. April dieſes Jahres abgelaufenen Liguidationsjahr hat ſich der Ver⸗ Iuſt auf M. 123 916(f. V. M. 126 449) vermindert. In der Liquidation der Firma A. Mayer Sohn in Speyer ſind jetzt nur mehr die Forderungen einzuziehen. Die Forderungen der Gewerbebank Speyer ſelbſt gehen langſam ein; es ſtehen jetzt noch M. 261 643(M. 334 041) Debitoren aus. Auf die M. 750 000 Grundkapital ſind bisher M. 374750 zurückbezahlt; eine weitere Rückzahlung hoffen die Liquidatoren im laufenden Jahr ausſchütten zu können. klärt. Danach wird die Berufungskommiſſion vorausſichtlich in der Lage ſein, die endgültige Quotentabelle zu Oe Ende Juli publizieren. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 5. Juli. Knobel„Mannheim 33“ von Rotterdam, 8300 Dz. Stückg. u. Getr. Schmidt„Köln 41“ von Amſterdam, 4500 Dz. Stückgut. Wüſt„Lud. Eliſe“ von Ruhrort, 4880 Dz. Stückgut. Gutjahr„Amor“ von Rotterdam, 8000 Dz. Getreide. Lang„Bad. 30“ von Rotterdam, 12 500 Dz. Stückg. u. Getreide. Wemmers„Concordia“ von Rotterdam, 12000 Dz. Stückg. u. Getr. Hegemaus„Egan 25“ von Straßburg, 1000 Dz. Stückgut. Lang„Fendel 33“ von Baſel, 3450 Dz. Stückgut Stalder„Egan 12“ von Rotterdam, 3150 Dz. Stückgut. Lenting„Egan 37“ von Rotterdam, 500 Stückgut. Hafeubezirk Nr. 2. Angekommen am 4. Juli Bater„Eliſe“ von Ruhrort, 6550 Dz. Schienen. Reichert„Vereinig. 44“ von Rotterdam, 10 180 Dz. Stückgut. in t. Velt„Taventa“ von Emmerich, 2020 Dz. Leinöl. Angekommen am 5. Juli. Hammersdorf„Eliſe“ von Jagſtfeld, 480 Dz. Steinſalz. v. Dyk„Bereinig. 37“ von Antwerpen, 9770 Dz. Stückgut. Wieder„Vereinig. 39“ von Antwerpen, 13 000 Dz. Stückgut. Kerkhof„Ella“ von Antwerpen, 5000 Dz. Holz und Gerſte. Hafenbezirk Nr. 9. Angekommen am 5. Juli. P. Oehrlein„Gertruda“ von Uerdingen, 2550 Dz. Zucker. W. Müller„Mannheim 18“ von Antwerpen, 6750 Dz. Stückg. u. Getr. F. Müller„Küchler“ von Ruhrort, 7620 Dz. Eiſenw. u. Koks. Hch. Buchinger„Kätch. v. Heilbr.“ von Heilbronn, 250 Dz. Stückgut. Ph. Hört„Gebr. Marx 6“ von Altrip, 450 Dz. Backſteine. J. Gilsdorf„Worms 1“ von Worms, 160 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 6. Juli. Bürck„Luiſe Grieſer“ von Ruhrort, 8000 Dz. Kohlen. Rörſch„Eliſe“ von Rotterdam, 12 060 Dz. Holz u. Stückgut. Vowinkel„V. F. Reed. 25“ von Ruhrort, 12 600 Dz. Koks. Rodekirchen„Katharina“ von Weſſeling, 4250 Dz. Briketts. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 4. Juli Gg. Kübler„Sophie“ von Mülhofen, 7250 Dz. Roheiſen. Ph. Höning„M. Stinnes 37“ von Ruhrort, 9100 Dz. Kohlen. Hch. Schwippert„Dina“ von Rotterdam, 13 500 Dz. Holz. G. Thonißen„Gord Hch.“ von Rotterdam, 15 000 Dz. Holz. G. Düngen„Th. Schnürmann S. 18“ von Homberg, 17400 Dz. K. A. Klormann„Guſtav“ von Duisburg, 2295 Dz. Stückgut. W. Schmitt„Luiſe“ von Ruhrort, 3750 Dz. Kohlen u. Koks. A. Kühne„Naphtaport 3“ von Amſterdam, 7470 Dz. Petrol. 1 Floßholz angekommen und 1 Floßholz apgegangen. Ab Bremerhaven: D.„Kaiſer Wilhelm II.“ g. Juli nach New⸗ vhork über Southampton⸗Cherbourg; D.„Prinz Ludwig“ 10. Juli nach Oſtaſien; D.„Thüringen“ 10. Juli nach Auſtralien; D.„Rhein“ 11. Juli nach Baltimgre über Philadelphta; D.„Slaventzitz“ 11. Fuli nach Cuba; D.„Aachen“ 13. Jult nach Braſilien; D.„Prinz Friedr. Wilhelm“ 13. Juli nach Newyork über Southampton⸗Cherbourg; D. „Pallanza“ 13. Juli nach Kanada. Ab Newyork: D.„Kronprinzeſſin Cecilie“ 9. Juli nach Bremen über Plymouth und Cherbourg; D. „George Waſhington“ 13. nach Bremen über Plymouth und Cher⸗ bourg. Ab Baltimore: D.„Brandenburg“ 10. nach Bremen. Ab. Moutreal: D.„Köln“ 9. nach Bremen über Rotterdam und Hamburg. Ab Buenos Aires: D.„Eiſenach“ 11. nach Bremen über Las Palmas und Vigo. Ab Nokohama: D.„Norck“ 13. nach Hamburg, Ab Mar⸗ ſeille: D.„Prinz⸗Regent Lutitpold“ 10. nach Alexandrien. Ab Sydney: D.„Roon“ 10. nach Bremen. AUberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Rotterdam, 6. Juli.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linſe Rotterdam) Der Dammpfer„Ryndam“ am 25. Juni von New⸗Por! ab, i! heute nachmittag hier angekommen. New⸗Hork, 6. Juli.(Draßztbericht der Amerſkan Line Sout⸗ hampton.) Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“ am 29. Juni von Sbuthempton ab, iſt heute nachmittag bier angekommen. Deſterreichiſcher Llyod. Abfahretn von Trieſt: D.„Perſia“ am 27. Junti nach Hongkong abgegangen, D.„Marquis Baquehem“ von Calcutta am 28. Juni nach Madras abgegangen, D.„Erzherzog Franz Ferdinand“ vom Bombay am 26. Juni nach Fiume abgegangen, D.„Afrika“ von Shanghai am 26. Juui nach Penang abgegangen, D.„Wien“ von Alexandrien am 24. Juni nach Trleſt abgegangen, D.„Thalia“ von Loen nach Merok am 2. Juli abgegangen, D.„Praga“ von Corfu nach Trieſt am 2. Juli abgegangen, D.„Amphitrite“ von Brindiſi nach Trieſt am 3, Juli ab⸗ gegangen. ſtitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Mannheimer Marktbericht vom 3. Juli. 1 2 ) Windſtill, heiter, + 12 C, Waſſerwärme des Rheins am 8. Juli 14 R, 180 g. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Badeanſtalt Leopold Sänger. —c0ß00ß00ßTPTdGGPTdTCTdTPTdTdTTTbTT—TTVTTWTTT—TTTTTTTTTTTTTTTTTrTTTTTTTT Witterungsbesbachtung der meteorologtſchen Station Mannheim. 2— 8 5 2 8 8 8 35 8 2 8 8 ——— 5 5 Vatum geit 8 88 3 Damert⸗ 5 383 S8 2 88 ungen 8 mm 3 25*— 5 7. Juli[Morg.%755,0 17,8 ſtill 7.„Mittg. 2,755,1 20,4'̃2 7.„ Abds.%½56,2 18,4 S2 8. Juli[Morg. 7758,2 15,2 S2 Höchſte Temperatur den 7. Juli 21,5⸗ Tiefſte vom 7/8 Jult 13,5 * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Nach⸗ dem das Azorenmaximum nordwärts bis in den Kanal gerückt iſt, hat die Wetterlage die gleiche Geſtalt wie beim Beginn der vorjährigen Wärme und Trockenheitsperiode angenommen. Unter dem Einfluß des Hochdrucks ſteht für Dienstag und Mittwoch meiſt heiteres, warmes und trockenes Wetter bevor⸗ Witterungs⸗Bericht übermiktelt von der Amtlichen Uuskunſtsſtelle der Schtorizeräſchen Bundesbahnen im Internattonalen öffentlichen Vorkeßrsdarean, Berkin., Unter den Linden 14 am 6 Juli 1912 um 7 Uhr morgens. — Höhe der Tempe⸗ 5 [Stationen Stationen ratur Witterungsverpältniſſe über Meer o Celſius 280 Baſel 16 etwas bewölkt, windſtill 543 Bern 15 ſehr ſchön, windſtill 587[Chur 18 etwas bewölkt, windſtill 1543 Davos 10 ſehr ſchön, windſtill 632 reiburg 14 5 1055 394 enf 17 etwas bewölkt, windſtill 475 ſchlarus 13 ſehr ſchön, windſtilk 1109[Göſchenen 15 etwas bewölkt, windſtill 566 nterlaken 15 ſehr ſchön, windſtill 55 995[La Chaux⸗de⸗Fonds 12 etwas bewölkt, windſtill 450 Lauſanne 17 2 12 208 Locarno 17 bedeckt, windſtill 338 Lugano 18 etwas bewölkt, windſtill 439 Luzern 15 ſehr ſchön, windſtill 398 Montreur 17 55 0 5 75 482 Meuchatel 16etwas bewölkt, windſtill 505 MRaga 17 ſehr ſchön, Föhn 673 St. Gallen 12 Nebel, windſtill 1856 St. Moritz(Engadin) 10 etwas bewölkt, windſtill 407 Schaffhauſen 1⁵ ſehr ſchön, windſtill 537 Siere 5 562 Thun 12 ſehr ſchön, windſtill 389 Bevey 16 7„„„ 1609 Zermatt 9 etwas bewölkk, windſtill 410 ürich 16 ſehr ſchön, windſtill Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Welter⸗Dienſtes. 11. Juli: Wolkig mit Sonnenſchein, warm⸗ 12. Juli: Mein heiter, warm, ſchwül. 13. Juli: Vielfach heiter, warm, Neigung zu Gewitter BS————————————.—=..——Z— ̃ͤ ͤ—— Verantwortlich: Für Politik: J..: Julins Witte: für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; 55 für Lokales, Provinzlelles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teile Fran; fircherz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m, 6... Direktor: Ernſt Müller. 1855 Bruntpaare beſuchen in eigenem Intereſſe, bevor ſte Möbel kaufen, das als ſtreng reell und billig bekannte Möbellager⸗ geſchäft Wilhelm Schönberger, 86. 31, Kein Laden, daher billigſte Preiſe. Große Auswahl. Langj. Garantie. 24627 eine ſchöne welhe Einnehmend, reizend wirkt zue aeene eine ſolche erzielen oder erhalten, dann verwenden Ste bitte nur Nau⸗ Stroh per Ztr..00—.80 Birnen per Pfd..35—.40 Heu per Ztr.. 3—.00 Kirſchen per Pfd..95—.40 „ neues per Ztr..00—.00 Heidelbseren ver Ufd..00—0. 0 Kartoffeln per Zr,.50—7 00 TFrauben per Pfſd..00—.00 „neue.50 10,½0 firſiſche per Pfd..89—.90 Bohnen per Pfund 0 20—.25 Nüſſe per 100 St..15—.00 „ deutſche, p. Pfd..00—.00 e per Pfdb..50—.00 Blumenkohl per Stück.20—.35 Eier per 5 Stück.25.50 Spinat per Pfund.25—.00 Butter per Pfo..15—.50 Wirſing per Stück..08—.10 Hanseſe 10 Stück.40—.50 Rotkohl p. Stück.00—.00 Breſem per PfbBb..50—.60 Weißkohl per Stück,.25—0 30 Hecht per Bfd..00—.20 Weißkraut per Ztr...00—0. 0 Barſch ver Pfd..70—.8 Kohlrabt 8 Knollen..09—.1. Weißfiſche per Pfdöb..40—.50 Kopfſalat per Stück..04—.06 Laberden per Pfd..00—.0% Endivienſalat p. Pid..08—.10 Stockfiſche per Pfo...00—.00 Telolalat p. Bortion 0 00—.00 Haſe per Stück.00—.00 Sellerie per Stück.100.00 Reh per Pfd..75—.90 Zwiebeln per Pföo..10—.12 Hahn(Ig) per Stück.80—.20 Rote Rüben Büſchel.10—.00 Huhn(.) pei Stück.80—.00 Weiße Rüben per St..00—.00 Feldhuhn per Stück..00—.00 Gelbe Rüben Bllichel.00.00 Ente per Stück.80—.00 Carotten per Pfund.—.05 Tauben per Paar.20—.60 Pflückerbſen per Pfid.14—.16 Gans lebend p. Stück.50—.00 Meerettig ver Stilck..20—025 Gans geſchl. per Pfſd.00—.00 Gurken per Stück.10—.25 laa.00—000 „ J. C. 100 St..00—8,00 Spargel.00—.00 Tomaten.00—.00 Zickelchen.00—-.00 Aepfel per Pfd..25—.80 mann's„Fauſtring“ Lanolinſeife. 20 Pfg. p. Stück, 5 Stück 95 Pfg. 227222 — 2 eee Ezzzzt:— enenndeeeneeeeeeeeeeee 22 9222222227 2298328443534729“˙1444722 Wochenbeilage des mannheimer generalanzeiger(Badiſche eueſte Nachrichten) 34. Oberrheiniſche Negatta. Wieder wanderte geſtern nachmittag die waſſerſportbegeiſterte Bevölkerung Mannheims und der näheren und weiteren Um⸗ gebung zu Hauf zum Mühlauhafen. Das Wetter ſah nach Regen aus, der aber durch eine friſche Südweſtbriſe bald weg⸗ geweht war. Das kühlende Lüftchen ſorgte auch dafür, daß die Zrückende Schwüle, die über der Gegend lagerte, einer geradezu idealen Temperatur wich. Die Rennſtrecke bot das gewohnte Bild. Zu beiden Seiten dichte Menſchenmauern, die während der Wettkämpfe recht lebhaft ſich gaben und mit anfeuernden Zu⸗ rufen nicht zurückhielten, wenn ihre Farben in Sicht kamen. Die vielen reich beflaggten Schiffe, die an der Stadtſeite das Ufer ſo effektvoll dekorieren, bildeten wieder eine ebenſo eigenartige wie wirkungsvolle Ergänzung des feſtlichen Rahmens. Die Zahl der Ehrengäſte, die die ſportlichen Ereigniſſe mit regſtem Intereſſe verfolgten, war diesmal beſonders zahlreich. Wir bemerkten die Herren Geh. Regierungsrat Dr. Clemm, Oberſt v. Eber⸗ hardt, Oberbauinſpelktor Siebert, Oberzollinſpektor Ben⸗ der, Reichstagsabg. Baſſermann, Stadtrat Darm⸗ ſtädter, Schlachthofdirektor Fuchs, Direktor Hirſch. Mit Anerkennung ſei die Tatſache regiſtriert, daß der techniſche Ap⸗ paxat ausgezeichnet klappte. Die Rennen wurden mit der Minute gefahren. Aufregende Zwiſchenfälle ereigneten ſich nicht. Sämt⸗ liche Rennen verliefen ſehr glatt und meiſtens ſo, wie Fachkundige vorausgeſagt hatten. Zu vier Rennen hatten am Vormittag Vorrennen ſtattzufinden und zwar zu Junior⸗Einer, Stinnes⸗ Preis, Neckar⸗Preis und Rhein⸗Preis. Die Helden des Tages waren wieder die Ludwigshafener. Jedem Freund des Ruderſports muß das Herz vor Freude ſchwellen, wenn er ſieht, wie ideal ſchön die Vierermannſchaft rudert. Bedauerlicherweiſe ging die Meiſtermannſchaft in drei Rennen, im Verbands⸗Preis, Vierer ohne Steuermann und Fürſtenbergpreis, allein über die Bahn. Im Gaſtvierer ſpielte ſie geradezu mit den Gegnern. Hier konnte man ſo recht ſehen, welche Klaſſe die Ludwigshafener Senioren ſind. Von den heimiſchen Vereinen war nur die „Amieitia“ erfolgreich. Sie holte ſich den Stinnespreis, Einer(Neckenauer) und den Kaiſerpreis. In dieſem Schluß⸗ rennen des Tages hielt ſich der Barberachter ſehr wacker. Der Klub, der nur mitfuhr, damit nicht die„Amicitia“ allein über die Bahn ging— die Schwaben hatten erſt ſpäter gemeldet— bot auch eine ſchöne Leiſtung. Bis zur Tribüne hielt er die Führung ſtändig mit einer Viertellänge, bis„Amieitia“ zum Endſpurt einſetzte, der ganz knapp zum Siege führte. Die übrigen Preiſe wurden recht gleichmäßig verteilt. Je einen Sieg erſtritten Ruderverein Sturmvogel⸗Karlsruhe, Rudergeſellſchaft Undine⸗Offenbach, Heidelberger Ruderklub, Frankfurter Ruder⸗ geſellſchaft„Germania“, Hanauer Rudergeſellſchaft, Straßburger Ruderverein, Frankfurter Ruderverein und Ulmer Ruderklub Donau, während der Heidelberger Ruderklub zwei Preiſe ein⸗ heimſte. Verſchiedene Rennen geſtalteten ſich im Endkampf inte⸗ reſſant, ſodaß das Publikum voll auf ſeine Rechnung kam. Die Tribünen und ſonſtigen Bauten waren wieder ebenſo praktiſch wie ſolid von Baugeſchäft Anton Boo s erſtellt. Die Bedachung hatte wieder die Fa. Koppel u. Temmler gelieſert. Nach⸗ folgend der Verlauf der Rennen: 1. Verbands⸗Preis. Vierer. Wanderpreis, geſtiftet vom Deutſchen Ruderverband nebſt 5 ſilbernen Ehrenzeichen. Zu Eigen⸗ tum gibt der Mannheimer Regattaverein, bei Rückgabe des Preiſes im nächſten Jahre, einen ſilbernen Ehrenſchild.(2 Meldungen.) Der Ludwigshafener Ruderverein(Albert Arn⸗ heiter, Rudolf Fickeiſen, Hermann Wilker, Otto Fickeiſen, St. Karl Leiſter) geht in 7,29 M. allein über die Bahn. Mannheimer Ruder⸗ verein„Amicitia“ zurückgezogen. 2. Mühlau⸗Preis. Vierer. Ehrenpreis des Regattakomitees nebſt 5 ſilbernen Ehrenzeichen. Offen für Ruderer, welche vor dem 7. Juli 1912 in einem offenen Rennen noch nicht geſtartet haben. G Meldungen.) 1) Ruderverein„Sturmpogel“ Karlsruhe 7,23 2) Mannheimer Ruderverein„Amicitia“.24 3) Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“ 7,38 4) Mannheimer Rudergeſellſchaft 7,48 Münchner Ruderverein„Bayern“ und Frankenthaler Ruder⸗ verein zurückgezogen. Ruderverein„Sturmvogel“ führt über die ganze Bahn. Gefähr⸗ lich wurde ihm nur die„Amicitia“, die von vornherein auf dem zweiten Platz lag. Scharfer Endkampf, der mit einer halben Länge zugunſten der Karlsruher entſchieden wurde. 2 Längen zwiſchen dem züweiten und dritten Bote, 8. Achter. Ehrenpreis des Regattakomitees nebſt g ſilbernen Ehrenzeichen. Offen für Ruderer, welche nicht zu Nr. 16 e genannt ſind oder werden.(7 Meldungen.) 179 udergeſellſchaft„Undine“ Offenbach.33,4 2) Rudergeſellſchaft Sachſenhauſen Frankfurt a. M..88,6 3) Aheinklub Alemannia Karlsruhe.83,8 4] Ulmer Ruderklub Donau.45 Ruderverein„Hellas“ Offenbach, Straßburger Ruderverein 1881 und Rudergeſellſchaft Worms zurlückgegogen. Schönes geſchloſſenes Rennen, das die Rudergeſellſchfat Undine im Ziel mit kaum einem Meter Vorſprung gewinnt. Bei 1000 Meter lag Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe auf dem erſten Platz, war aber ſchon bei den Tribünen erledigt; das Rennen lag von hier ab nur zwiſchen„Undine“ und Sachſenhauſen, 4. Junior⸗Einer. Ehrenpreis des Regattakomitees nebſt 1 ſilbernen Ehrenzeichen.(10 Meldungen.) )Heidelberger Ruderklußb(Friedrich Graf).18,8 3 Ulmer Ruderklub Donau!(Albert Daiber) aufgegeben. 3) Mannheimer Ruderverein„Amieitia“(Dr. Robert Stein) aufgegeben. Frankfurter Rudergeſellſchaft„Germania“ durch Vorrennen ausgeſchieden. Ruderverein„Sturmvogel“ Karlsruhe(2 Boote), Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“, Hauauer Ruderkkub „Haſſia“, Münchner Ruderverein„Bayern“ und Heilbronner Ruder⸗ dalial„Schwabe“n. don Heidelberger Ruderklub führte über die ganze Bahn überlegen und kam noch ſehr friſch durchs Ziel. Die beiden Gegner kamen nicht in Betracht. 5. Badenja⸗ Prei liehen von der Großh. Ba Ehrenzeichen.(12 Meldung 1) Frankfurter Rr r für Junioren. Ehrenpreis ver⸗ n Staatsregierung nebſt 5 ſilbernen dergeſellſchaft„Germania“ .34,6 Min. Offenbach.43,2 Min. aft 1879.03 Min. ft Oberrad aufgegeben. rberein aufgegeben. lſchaft„Germania“, Münchener Ruder⸗ berein„Bayhern“, Ruderverein„Hellas“ Offenbach, Mannheimer Ruderklub, rberein Heilbronn, Mannheimer Ruderverein „Amicitia“ und Offenbacher Ruderverein 1874 zurückgezogen. Bis zu 1000 Meter rt Oberrad. Germania, Undine und die Hanauer liegen au ächſten Plätzen. Die Ludwigshafener haben hier ſchon aufgegeben. Die Germania führt bald darauf klar und gewinnt überlegen mit etwa 3 Längen. Oberrad gibt 500 Meter vorm Ziel ebenfalls auf. 6. Vierer ohne Steuermann. Wanderpreis des Groß⸗ herzogs Friedrich I. von Baden, nebſt 4 ſilbernen Ehrenzeichen. Bei Rückgabe des Preiſes im nächüen Jahre gibt der Mannheimer Regattaverein zu Eigentum einen ſilbernen Ehrenſchild. Sieger von 1906/1911: Ludwigshafener Ruderverein.(1 Meldung.) Der Ludwigshafener Ruderverein geht in.84,8 Minuten allein über die Bahn. 7. Skinnes⸗Preis. Vierer. Ehrenpreis, gegeben von Herrn Kommerzienrat Leo Stinnes nebſt 5 filbernen Ehrenzeichen. Offen für Ruderer, welche nicht zu Nr. 1(Verbandspreis) genannt ſind oder werden.(9 Meldungen.) 1) Mannheimer Ruderverein„Amicitia“(Hans Hofſtäetter, Karl Häberle, Manfred Wiſſing, Oskar Barber, St. Frankfurte Heinrich Apfel).88,4 2) Ruderverein„Neptun“ Konſtanz.41,4 8) Mannheimer Ruderklub.45, 4) Heilbronner Rudergeſellſchfat„Schwaben“ aufgegeben. 5) Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe aufgegeben. Mannheimer Rudergeſellſchaft durch Vorrennen ausgeſchieden. Offenbacher Ruderverein 1874, Rudergeſellſchaft Sachſenhaufen Frankfurt, Ruderverein„Hellas“ Offenbach zurückgezogen. Die„Amieitig“ führt vom Start ab. Bei 1000 Meter liegt Mannheimer Ruderklub auf dem zweiten Platz, muß ſich aber 500 Meter vor dem Ziel von den Konſtanzern auf den dritten Platz verweiſen laſſen. Mit zwei Längen ſicher gewonnen. Die Heil⸗ bronner und die Karlsruher haben ſchon bei 1000 Meter aufgegeben. 8. Jürſtenberg⸗Preis. Zweier ohne Steuermann. Ehren⸗ preis des Fürſten Max Egon zu Fürſtenberg nebſt 2 ſilbernen Ehrenzeichen. Herausforderungspreis, dreimal ohne Reihenfolge zu gewinnen. Bej Rückgabe des Preiſes im nächſten Jahre gibt der Mannheimer Regattaverein zu Eigentum einen ſilbernen Ehren⸗ ſchild,(1 Meldung.) Der Ludwigshafener Ruderverein geht in.98,4 Minuten allein über die Bahn. 9. Neckar⸗Preis. Vierer. Ehrenpreis des Mannheimer Re⸗ gattavereins nebſt 5 ſilbernen Ehrenzeichen. Offen für Ruderer, welche vor dem 7. Juli 1912 in einem offenen Rennen noch nicht geſiegt haben.(12 Meldungen,) 1) Hanauer Rudergeſellſchaft 1879.4 2) Ruderverein„Sturmvogel“ Karlsruhe.4 3) Ulmer Ruderklub„Donau“.5 4) Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“ aufgegeben. 5) Ludwigshafener Ruderverein aufgegeben. Mannheimer Rudergeſellſchaft und Münchener Ruderverein „Bahern! ausgeſchieden. Ruderverein„Hellas“ Offenbach, Frank⸗ furter Rudergeſellſchaft Oberrad, Frankfurter Rudergeſellſchaft „Germania“, Frankenthaler Ruderverein und Mannheimer Ruder⸗ verein„Amicikia“ zurückgezogen. Die Karlsruher führen bis zu 1000 Meter, werden aber dann von den Hanauern überſpurtet, die das Rennen mit eineinhalb Längen in ſchönem Stil gewinnen. Die Heilbronner und die Lud⸗ wigshafener haben ſchon vor 1000 Meter aufgegeben. 10. Gaſt⸗Vierer. Ehrenpreis des Regattakomitees nebſt 5 ſilbernen Ehrenzeichen. Offen für alle nicht dem Mannheimer Regattaverein angehörenden Rudervereine,(6 Meldungen.) 1) Judwigshafener Ruderverein. 2) Frankfurter Ruderverein von 1865. 8) Rudergeſellſchaft„Undine“ Offenbach. Die Ludwigshafener gewinnen, wie ſie wollen. Der größte Teil der Strecke wird in gemächlichem Tempo zurückgelegt. Erſt 300 Meter vor dem Ziel ſetzt die Meiſtermannſchaft zum bekannten End⸗ ſpurt ein, der die Frankfurter weit zurückläßt. Die Undine war ſchon 500 Meter nach dem Start abgefertigt. 11. Einer. Ehrenpreis des Regattakomitees nebſt 1 ſilbernen Ehrenzeichen.(5 Meldungen.) 1) Mannheimer Ruderverein„Amicitia“(Dan. Neckenauer).29 Min. 2) Ulmer Ruderklub„Donau“ nicht am Start erſchienen. Straßhurger Ruderverein bon 1891, Heidelberger Ruderklub und Frankfurter Ruderverein von 1865 zurückgezogen. 12. Rheinhafen⸗Preis. Vierer. Ehrenpreis des Männ⸗ heimer Regattapereins nebſt 5 ſilbernen Ehrenzeichen.(6 Meld.) Offen für Ruderer, welche bzum Verbandspreis, Vierer ohne, Stinnespreis, Gaſtvierer und Kaiſerpreis weder genannt ſind, noch nachträglich dazu genannt werden, und welche vor dem 7. Juli 1912 noch in keinemſoffenen Rennen um einen Wander⸗ oder Herausfor⸗ derungspreis geſtartet haben. 1) Straßburger Ruderverein von 1881.23 2) Münchener Ruderverein„Bayern“.29,8 3) Offenbacher Rudergeſellſchaft„Undine“ 4) Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe aufgegeben. Bei 1000 Meter führen die Münchener. Straßburg, Offenbach und Karlsruhe liegen auf den nächſten Plätzen. Bei 1200 Meter gibt Karlsruhe auf. Nach 1000 Meter ſchiebt ſich Straßburg vor und gewinnt leicht mit 2 Längen. 18. Rhein⸗Preis. Achter für Junioren. Ehrenpreis der Stadt Mannheim nebſt 9 ſilbernen Ehrenzeichen.(9 Meldungen.) .44 1) Frankfurter Ruderverein von 1865.39,2 2) Frankfurter Rudergeſellſchaft„Germania“.48, 8) Manghene Ruderverein„Amicitia“.49,6 4) Ludwigshafener Ruderverein.53,4 Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“ und Hanauer Ruder⸗ geſellſchaft 1879 durch Vorrennen ausgeſchieden. Rudergeſellſchaft Worms, Nuderſportverein„Teutonia“ Fraufurt, Maunhelmer Ruderklub zurückgezogen. Auf der Hälfte der Strecke liegen die Boote genan ſo, wie beim Einlauf. Mit einer Länge nach Kampf gewonnen. Eine Länge ztoi⸗ ſchen dem zweiten und dritten Boote. 14. Großherzogs⸗Preis. Vierer. Wanderpreis, geſtiftet von Großherzog Friedrich II. von Baden nebſt 5 ſilbernen Ehren⸗ te oder vor dem Staatsexamen en und Hochſchulen des In⸗ und kultät das Staatsexamen noch der Mannheimer Regatta⸗ ichſten Jahre einen ſilbernen lberger Ruderklub.(3 Meld.) 5.25,6 .25,8 zeichen. ſtehende Studierende an Univ Auslandes, die in einer an nicht beſtanden haben. Zu verein bei Rückgabe des Prei Ehrenſchild. Sieger von 1910/11: 1) Heidelberger Ruderklub 2) Salamander 1. Karlsru Ruderklub Münchener Ruderverein„Bayern“ zurückgezogen. Bei 1000 Meter führt Karlsruhe mit einer Viertel⸗Länge. Nach den Tribünen ſcharfes Bord an Bord inen, das Heidelberg mit kaum einer halben Länge det. rmann. Chrenprei ſilbernen Ehrenzeichen Offen für immatrikulie erfit 2 15. Doppelzweier ohne Ste des Mannheimer Regattavereins nebſt 2 (3 Meldungen.) 1) Ulmer Ruderklub„Donau“ 2) Ruderverein„Sturmvogel“ Karlsruhe Salamander 1. Karlsruher Ru Die Ulmer führen über die ganze zweieinhalb Längen. 16. Kaiſer⸗Preis. Achter. Wanderpreis geſtiftet von Kafſer Wilhelm II. Der Regatta n gibt der ſiegenden Mannſchaft 9 filberne Becher nebſt 9 ſi enzeichen, und bei Rückgabe des Preiſes im nächſten Ja enden Verein einen ſilbernen Ehrenſchild. Sieger von 1909/11: Ludwigshafener Ruderverein. (8 Meldungen.) 1) Mannheimer Ruderverein„Amicitia“'(Hans Hoffſtäetter, Karl Häberle, Karl Schmidt, Julſus Barber, Dr. Gg. Cella, Fritz Holl, Manfred Wiſſing, Oskar Barber, St. Heinrich Apfel).30,6 2) Mannheimer Ruderklub.31,4 8) Heilbronner Rudergeſellſchoft„Schwaben? aufgegeben. Der Klub führt bei 1000 Meter mit einer Viertel⸗Länge. Die Heilbronner hatten ſchon 600 Meter nach dem Start aufgegeben. Nach Paſſieren der Tribünen ſcharfes Bord an Bordrennen. Die letzte Kraftanſtrengung entſcheidet unter dem Jubel des Publikums .22,6 .30 Min. klub zurückgezogen. Strecke und gewinnen leicht mit zugunſten der„Amiceitia“ mit einer Viertel⸗Länge, 8. Der Beginn der olympiſchen Spiele in Skockholm. Am Samstag mittag begaunen vor 20 000 Zuſchauern odte dym⸗ piſchen Spiele im Stadion durch 5 Einmarſch der Teilnehmer von 24 Nationen bei herrlichem Wetter. Die Reihenfolge des Einzugs der Weltkämpfer nach Nationen geordnet war: Belgien, Chile, Dänemark, Frankreich, Amerika, Griechenland, Holland, Italten, Japau, Luremburg, Nor⸗ wegen, Portugal, Rußland, Finland, Serbien, England, Canada, Auſtralien, Südafrika, Deutſchlaud, Oeſterreich, Böhmen, Un⸗ garn und Schweden. Die fünfhundert Dänen— darunter 150 Turnerinnen— machten den beſten Eindruck. Auch die Wettkämpfer aus Amerika, Schweden, Finland und Deutſchland wurden leb⸗ haft begrüßt. Nachdem der Aufpzarſch im Stadion beendet war, traten die verſchiedenen Abteilungen mit ihren Nattonalflaggen vor die Areng mit der Front der Königsloge. Hofprediger Ahlfeldt ſprach auf Schwediſch ein kurzes Gebet, worauf das Publikum„Eine feſte Burg iſt unſer Gott“ ſang. Der Kronprinz betrat die Areng und hielt mit lauter Stimme eine Rede, in der er die Bedeutung der Körperkultur für das Leben und die Natiouen hervorhob. Der Kronprinz ſchloß, indem er den König bat, die olympiſchen Spiele für eröffnet zu erklären. Dann ſprach der König, der u. a. ſagte, daß es für Schweden eine große Ehre ſei, daß die fünften olympiſchen Spiele nach Stockholm verlegt worden ſeien. Er hieß alle Sports⸗ freunde und Sportsleute bei einem friedlichen Kampfe der Nationen willkommen und ſchloß: Möge der hochgeſtimmte Gedanke, der in den olympiſchen Spielen der Autfke ausgedrückt iſt, auch in der Gegenwart empfunden werden, damit dieſe Kämpfe kraftvoll beitragen, die p ſiſche Geſundheit und die Entwicklung der Völker zu fördern. Damft erkläre ich die olympiſchen Spiele in Stockholm für eröffnet. Hler⸗ auf brachte der Kronprinz ein Hoch auf den Köuig aus, das mit eſnem vierfachen Hurra beantwortet wurde. 8 Der Beginn der Konkurrengen Soforxt begannen die Wettkämpfe. Es fanden zunzchſt über 100 Meter Vor⸗ und Zwiſchenläufe ſtatt. Rau(Berlin) wurde im Zwiſchenlauf von Craig(Amerika) geſchlagen. Hermann und Ketterer(Berlin), ſowie Kern(München) wurden ebenfalls ge⸗ ſchlagen. Braun(München! wurde im Vorlauf über 800 Meter zwelter hinter Henley(Englandſ. Im Speerwerfen erzielte Lemming (Schweden) 69.64 Meter vor Laariſto(Finland) 58,66 und Kovacz (Ungarn) 55.50. * Im Schlußſpiele um die Meiſterſchaft im Fußball ſchlug England Dänemark mit:2 Toren. England hatte den Preis auch zu verteidigen. 125 Pferde. nen! 8 Samstag, 6. Juli. Harzburg. Silberhorn⸗Handicap. 2800 1. Weecks Hacklers Beauty Gaſtian), 2. Ranulphus, 3. Toneſi. 49:10; 18, 17, 28:10.— Herzog Julius Jagdrennen. 2600% 1. Lt. v. Bachmayr Wedding Morn (Beſ.)], 2. Chandine, 3. Belfaſt..10; 45, 30.10.— Staatspreis. 4400 Mark. 1. Rohrbecks Loretta(Wedgewood), 2, Arthus, g. Monſal⸗ vat. 42:10, 18, 24 22.10.— Preis von Harzburg. 3200„ 1. Geſtüt Charlottenthals Werra(Et. Freiherr v. Berchen), 2. Maaslieb, 3. Idiot. 45:10; 17, 1410.— Preis vom Weißenſtein. 1650 Föſtens Veuczia(F. Bullock), 2. Lina, 3. Priotina. 15:10; 11, 14:10. — Calveley⸗Jagdrennen. 2600 ½ 1. Et, v. Schmidt⸗Paulis Edda [Herr v. Weſternhagen), 2. Sparhaus, 3. Heiotoho. 10210; 18, 16, 14:10. Amiens. Prix de Chaſſepot. 2000 Frs. 1. D. Kélékiaus Vie de LZure [(Garner], 2. Cavallo II, Ellamsre. 30⸗10; 15, 88, 31:10.— Prix Albert Catoire. 3500 Frs. 1. Prinz Duleep⸗Singh's Canter⸗ buxy(Wilſon), 2. Neſtor III, 3. Harry de Windt. 36:10f 26, 5010. — Prix du Blaufeuille, 3500 Frs. I. Pontalls Merveilleuſe (Sharpe), 2. Fidelta, 3. Lecanore. 53:10, 22, 32, 195.10.— Grand Prix d Amiens. 10000 Frs. 1. Comte P. (Stern), 2. Oeillet! Blane II, 3. Due de Danzzig. Prix Julien de Tourtier. 3500 Frs. 1. Saints Roi dYS II. (Sharpe), 2. Too Red, 3. Morale. 35:10, 20, 23:10.— Prix Spezial de la Société Sportive. 2000 Frs. 1. V. Berlin's La Breſche(J. Barat), 2. Parure, 3. Param Pride. 49:10,22, 81210.— Prix de la Societs'Encouragement, 3000 Frs. 1. Jean Stern's Don Die⸗ aue(Garner), 2. Kilmore II, 3. Fils du Eiel. 31710 18, 27710, de St, Phalle's Philippe II 29:107 20, 12010.— PPP 7 men müd ſchle nah Gef unu. 9— *öa33 ran dachte— dann ſerbſtverſtändlich! Mannheim, den 8. Juli 1912 eneral⸗Anzeiger (Badiſche Neueſte Nachrichten), (Mittagblatt) 9. Seite. Weit unter Preis! Miiimnunmummunmmmmg Englisch Tüll-Gardinen Jetat Fenster Mk. Madras-Garnituren Leinen-Garnituren 9j5„„„„000„0„ 333 Tüll-Stoffe 140—160 em breit.. Jjetzt Fenster Mk. Jetzt Fenster Mk. 780(gin bie 1480 Bettvorlagen Tuch- u. Plüsch-Tischdecken. fetzt Mk. 180 Kochelleinen-Tischdecken FFF%% Weit unter Preis! nunuumununmunmummumun 2 bis 18.— 8 25 bis 19.— 320 bis 590 Jetzt Mk. 6²³ 835 Jetzt Mk. 2 25 K Ihaardecke reit Wollene Schlafdecken elegesetn ei Grosss posten Erbstüll-, Band- u. Spachtel-Gardinen, Stores etc. Metall-Bettstellen für Kinder und Erwachsene. 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Adrienne war in ihrem bräutlichen Schmuck traumhaft ſchön und man beneidete allgemein den jungen Mann, dem ſo leicht das große Los in den Schoß gefallen, um das ſich ſo viele umſonſt be⸗ müht hatten!— In einem ſtillen Schwarzwaldtal, fern von dem Getriebe der Welt, verlebten die beiden die erſten Wochen ihrer jungen Ehe. Adrienne war eine ſelige Frau; ſie war ganz Gefühl, ganz Empfinden. Ihm gewährte es einen eigenen Reiz, ſein Weib zu beobachten. Soviel Glut hatte er nicht hinter ihrer ſo gehaltenen, vor⸗ nehmen Außenſeite geſucht, und es ſchmeichelte ihm, daß er es war, dem dieſe wundervolle Roſe duftete und blühte. Ihm behagte ungemein ſein dolce far niente. Die Arbeit, die Bücher waren vergeſſen. Er wollte ausruhen von den Ent⸗ behrungen ſeines bisherigen Lebens— er wollte genießen, was ihm das((eſchick ſo freigebig beſchert hatte. Er war wie ein junger Student in ſeinen erſten Ferien, ſo Ükermütig und ausgelaſſen Lächelnd ließ ſie ihn gewähren. Aber ſie vergaß das Schwere, das ſie erfahren Sie wurde jung mit ihm, und wie zwei glückſelige Kinder kehrten ſie endlich nach langen Wochen zurück in ihr behagliches Münchener Heim, das weit ab von dem Haſten der Großſtadt in dem vornehmen, ſtillen Bogen⸗ hauſener Villenviertel lag. Die Herbſtſaiſon hatte begonnen. Das junge Paar wurde durch die Geſelligkeit ſehr in Anſpruch genommen, ſo ſehr, daß Adrienne bald eine leiſe Müdigkeit zu ſpüren begann. Sie ſehnte ſich nach Ruhe, nach einem gemütlichen, ſtillen Zuſam⸗ menſein mit ihrem Gatten. Der war aber von einer uner⸗ müdlichen Ausdauer im Genießen. Er hatte immer neue Vor⸗ ſchläge und Verabredungen, ſo daß ſie ihm endlich mit der Bitte nabte, dieſes ruheloſe Leben etwas einzuſchränken. Ein lebhaftes Bedauern malte ſich auf ſeinem hübſchen Geſicht. „Wird es Dir zuovicl, Liebſte? Verzeihe, daß ich nicht da⸗ Ich muß aber geſtehen, mir macht es ein rieſiges Vergnügen, überall dabei zu ſein— doppelt ſchätze ich dann die Behaglichteit unſeres Heimes.“ Und Jein-Vortreting! Hennesthal 45 Orth, 1 küßte er ihre Rechte, die ſie bittend auf ſeine Schultern gelegt. „Aber du konamſt zu nichts mehr, Gerd!“ klagte ſie,„die beiden angefangenen ſo viel verſprechenden Novellen— wann 1 85 ſie fertig? Wie lange liegen ſie ſchon in Deinem Schreib⸗ i Eine Wolke flog über ſeine Stirn. „Ach ſo, die—! mir fehlt die Stimmung dazu, liebſte Ada! Ich weiß noch nicht, ob ich ſie überhaupt vollenden werde. Sie lommen mir ſo matt, ſo farblos vor— und ich möchte nach meinem Drama nicht mit ſolchem Zuckerwerk an die Oeffent⸗ lichkeit treten. Es muß etwas Verblüffendes ſein, das ich ſchaf⸗ fen werde— etwas, das das Publikum befremdet und dann mit fortreißt.“ „Aber warum, Gerhard? Du weißt doch genau, welche Wege Dein Talent Dich führt. Und die Novellen verſprechen ſehr ſtimmungsvoll zu werden wenn Du Dir ein wenig Mühe geben wollteſt——“ „Ach, Mühe geben!“ unterbrach er ſie ungeduldig.„Ich darf mir keine Mühe geben, dann wird es nichts. Ich muß in Stimmung ſein. Das mühſame Suchen und Herumfeilen iſt nichts für mich! Aus der Feder muß es mir fließen, ohne daß ich groß überlege— drängen hilft da nichts.“ Sie ſchwieg darauf, ſah ihn aber mit ihren Augen bedeu⸗ tungsvoll an. Er errötete; er wußte genau, woran ſie dachte— daß er bei ſeinem Drama nicht müde geweſen ſei, zu failen und zu ver⸗ beſſern, bis ihm ſeine Arbeit endlich würdig genug erſchien, an die Oeffentlichkeit zu kommen. Und jetzt dachte er ſo! Es tat ihr wehe. Sie legte den dunklen Kopf an ſeine Schulter. „Ich will nicht in Dich drängen, Gerhard— nur ſtolz will ich ſein auf meinen Dichter! Man exwartet ſo viel von ihm. Er küßte ſie auf den Mund.„Und man ſoll ſich nicht täu⸗ ſchen, Geliebte! Doch nach dem Erfolg meines— unſeres— Schauſpiels ſind die Erwartungen, die man an mich ſtellt, ſehr huch und da hält es ſchwer, das richtige zu finden. Du ken iit doch das liebe Publikum! Mir ſchwebt ein Dramenſtoff vor — in unbeſtimmten Umriſſen noch——— laſſe ihn ſich ent⸗ wickeln und wenn es ſo' weit iſt, komme ich zu Dir, meiner klugen Beraterin— und wir arbeiten wieder zuſammen, gelt? Wie herrlich wird das werden!“ Schmeichelnd neigte er ſich zu ihr und blickte tief in ihre Augen, die ihm in inniger Liebe entgegenleuchteten. Er wußte immer wieder den Weg zu dieſem ihm ſo blind ergebenen Her⸗ zen zu finden, wußte Adriennes Einwände klug zu beſchwichti⸗ gen— tat dann doch, was ihm behagte. Das ſorgenloſe Leben gefiel Gerhard gar zu gut. Die Kreiſe, in denen er ſich bewegte, waren überdies intereſſant und boten ihm immer von neuem Stoff zum Beobachten, den er zu geiſtvollen, vrickelnden Feuilletons und Skizzen verarbeitete. Denn ganz untätig durfte er doch nicht ſein, das gebot ihm ſchon die elugheit. Er kannte ſeine Frau und ihren Ehrgeiz feadeloldandlne Mannheim, I. 13, 12a. lelelt nzes uengoseig Jun purfüseszned ur In 57ls. Ter wußte, wie ſehnſüchtig ſie auf ein neues großes Werk von ihm wartete. Täglich las er in ihren Augen die Frage: wann arbeiteſt du ernſtlich? und die Meinung: nicht dein ſchönes großes Kön⸗ nen in ſpieleriſchen Kleinigkeiten verzetteln. Aber ſie ſedte nichts mehr. Doch eines Tages lag auf ſeinem Schreibtiſch das angefangene Manufkript der einen Novelle, verſehen mit Rand⸗ bemerkungen ſeiner Frau. Unwillig wollte er auffahren. Er hatte wirklich nicht nötig, ſich bevormunden zu laſſen. Indeſſen bezwang er ſich. Es würde der erſte Zwiſt in ſeiner Ehe geweſen ſein, die bisher ſo ruhig, ſo harmoniſch verlaufen. Halb neugierig, halb zerſtreut blätterte er in dem Manuſkript und überlas flüchtig, was er geſchrieben. Eine Stelle, gleich im Anfang, gefiel ihm nicht recht; außer⸗ dem hatte er ſich da etwas widerſprochen. Das mußte gleich ge⸗ ändert werden. Er griff nach ſeiner ſilbernen Bleifeder, ſtrich einige Sätze durch und ſchrieb das Richtige nieder— und mit einem Male war er ins Arbeiten gekommen. Adrienne hatte wohl nicht ſo unrecht, wenn ſie die Novelle für ſtimmungsvoll hielt. Ihrem Geſchmack und Urteil durfte er ſchon trauen. Sein Ehrgeiz war erwacht, umſo mehr, als auch ein ernſter Verlag ſich an ihn um einen Beitrag gewandt hatte. In verhältnismäßig kurzer Zeit war die Arbeit vollendet Adrienne war glücklich wie ein Kind, als er ihr das Manu⸗ ſkript vorlegte. Sie las mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit und— war zu⸗ frieden. Keine ſeine früheren Novellen reichts an dieſe heran, die meiſterhaft in Form und Stil war. Und was ſie mit Rührung erfüllte, war ganz deutlich zu ſehen, daß er ſie als Modell zu ſeiner Heldin genommen hatte, daß ſie ihre Anſichten und Meinungen in dem Werke vorfand. Er 1905 ſich doch von ihr beeinfluſſen, ohne daß ſie ſich ihm auf⸗ drärkgte. Gerhard war geſpannt auf ihr Urteil und als das ſo gün⸗ ſlig ausftel, flog ein geſchmeicheltes und eitles Lächeln über ſein hübſches Geſicht. Er kunnte doch etwas leiſten, wenn er wollte. Sie hatte wirklich nicht nötig, ſich um inn Sorge zu machen. Sie ſchmiegte ſich an ihn—„wie lieb ich Dich, mein Tich⸗ tey!? (Fortſetzung folgt.) PDDSPOHWSDILe Universal-Staubsauger. An jeden Steckkontakt anzuschliessen Gauz minimaler Stromverbrauch.— Leichte Handhabung, Auf Wunsch s Tage zur Probe. SSHCt AQie. Hlektr.-Ges,. B. H. O. Sie. 2 Hauptvertretung der Osramlampe. 2275 10. Serte General⸗unzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten).(Mittagblatt) Mannheim, den 8. Juli 1912 — Frauen-Togus Badiftsch- Elmfach garnierter Hut Hut nrt Blumen und Seide schön garnlert..47 M. Jugendlicter dlocenhut voll garniert. 8.. ͤ ͤv G. m. B. H. 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R. folgende kuſtige kleine Geſchichte aus dem Leben: Die Eltern ſind auf ihr kleines Mädchen ſchreck⸗ lich ſtolz und als ſie bei einer erleſenen Teegeſellſchaft Freunde und Bekannte als Gäſte bei ſich ſehen, rühmen ſie den aufgeweckten Sinn, die ſcharfe Beobachtung und die Klugheit ihres Kindes.„Alſo Alice kann wirklich faſt alle Menſchen nachahmen. Komm doch einmal her, Liebling, tu doch einmal, als wärſt Du jetzt das Dienſtmädchen.“ Und ſtolz kommt die kleine Alice, verbeugt ſich vor den Gäſten: „Darf ich Ihnen noch eine Taſſe Tee einſchenken, gnädige Fraus“ fragt fie höflich und zu der zwetten Dame bemerkt ſie aufmerkſam:„Darf ich Ihren Stuhl nicht ein wenig ſeit⸗ wärts rücken, die Sonne brennt hier etwas ſtark.“ Dann kommt aber die kleine Alice zu ihrem Papa und ſie ſpielt ihre Rolle auch hier mit einer überraſchenden naturaliſtiſchen Treue. Mit der Miene der Empörung weicht fie vor ihm zurück und mit entrüftet umſchlagender Stimme ruft ſie: „Bitte, laſſen Sie mich los. Faſſen Sie mich nicht an! Jch ſoll Ihnen einen Kuß geben? Wenden Sie ſich doch an die gnädige Frau!“ Fünf Sekunden ſpäter war das Wunderkind auffällig ſchnell aus dem Zimmer entferntk — Die Rache des Ehemannes. Das Teſtament des bei der Tikanik⸗Kataſtrophe untergegangenen Colonel⸗Aſtor, der im Falle der Wiederverheiratung ſeiner Frau den Verluſt ihres Erbteils feſtſetzte, iſt viel beſprochen worden; aber wenn es auch vielleicht eine Härte gegen die junge Witwe enthalten mag, ſo ift es doch weit entfernt von der grimmigen Rache, die andere Ehemänner teſtamentariſch genommen haben. Eine ifranzöfiſche Wochenſchrift, die einige ſolcher poſthumen Attentate anführt, zitiert den folgenden letzten Willen eines tiefverbitterten Ehemannes:„Da meine Frau 30 Jahre lang keinen Tag hat vorübergehen laſſen, ohne mir — übrigens höchſt langweilige Geſchichten zu erzählen, den ganzen Stadtklatſch auszukramen und ſchlechte Witze zu machen, hinterlaſſe ich ihr eine Rente auf Lebenszeit von 7500 Fraucs jährlich, unter der Bedingung, daß ſie mit ihrer Mutter zuſammenlebt, deren Zunge ebenſo giftig iſt wie die ihre und gegen die ſie einen eben ſolchen Haß hat, wie gegen mich. Mutter und Tochter müſſen zuſammen jeden eeeeeee————— r ——.— eene Erſten jeden Monats in Begleitung meines Rechtsanwalts mein Grab beſuchen und erklären, daß ſie es bedauern, mir durch ihre böſe Laune, ihre Heuchelei, ihre Dummheit und Geiſtesenge das Leben vergiftet zu haben.“ Ein anderer Teſtator verfügt:„Da Du, meine teure Gattin, mir jeden Sonntag durch dein Gezänk verdorben haſt, ſo vermache ich dir nach Verdienſt eine lebenslängliche Rente von 25 Franes die Woche, die du jeden Montag Mittag ausgezahlt erhalten ſolſſt. Da ich deine Unordentlichkeit und Unuſparſamkeit kenne, ſo weiß ich beſtimmt, daß du am Sonntag keinen Pfennig mehr haben und dieſen Tag in Trauer und Ent⸗ behrung verbringen wirſt. Schlimme Rache nimmt ein Amerikaner an ſeiner koketten und putzſichtigen Frau, der er ein Vermögen von 1½ Millionen Dollar hinterläßt, mit der Beſtimmung, daß ſie je 1000 Dollar bezahlen müſſe, wenn ſie einmal unverſchleiert gehe, mit einem Mann tanze oder einem Mann zulächle.„Vor einem Jahr iſt meine Frau rui⸗ niert! ſchließt er triumphierend. — Rekorde de Mutterſchaft. Der Rückgang der Ge⸗ burtszahlen, der nicht nur in Frankreich die Gemüter beun⸗ ruhigt, ſondern nach den jüngſten Statiſtiken auch in Deutſch⸗ land vordringt, gibt dem franzöſiſchen Arzte Dr. Henry Bou⸗ quet den Anlaß, ſich in einem intereſſanten Aufſatz mit den Rekords der Mutterſchaft im Wandel der Zeiten zu beſchäfti⸗ gen. Zwillingsgeburten haben für uns nichts auffälliges, aber intereſſant iſt die Tatſache, daß die Zahl der Drillings⸗ geburten viel häufiger iſt, als der Laje gemeinhin annehmen möchte. In ſeinen Forſchungen hat Kaul Dubois feſtgeſtellt, daß man durchſchnittlich auf 6000 Geburten eine Drillings⸗ geburt annehmen kann. Auch die drei Horatier und die drei Curatier, deren Kampf durch die berühmte altrömiſche Le⸗ gende verewigt worden iſt, waren Drillinge, und die Sage zeigt, daß den alten Römern jedenfalls der Gedanke, mit Drilüngen unwillkürlich die Vorſtellung von Schwächlichkeit zu verbinden, fernlag. Von einer Florentinerin, der Frau eines gewiſſen Fregebal, berichtet eine alte Ueberlieferung, die von Capellus aufgenommen wurde, daß ſie im Laufe ihrer Ehe glückliche Mutter von 52 Kindeirn geworden ſei, die alle als Drillinge das Licht der Welt erblickten. Auch die Geſchichte von Paris kennt eine ähnliche Behauptung, die von Dumonchaux dem Monage zugeſchrieben wird; hier wird erzählt, daß eine Pariſer Kleinbürgersfrau Blunet ſieben Besuchen Sie meinen die von Fällen und Wundern der Mutterſchaft erzählen. So mit Zwölflingen geſegnet worden ſein ſoll. Ausverkaufl Mal hintereinander Drillingen das Leben ſchenkte. Dem Arzt gilt jedenfalls die Drillingsgeburt keinewegs als ein ungewöhnlich ſeltenes Phänomen; die Geburt von Vierlingen darf bereits beſondere Aufmerkſamkeit beanſpruchen, die Ge⸗ ſchichte der Heilkunde verzeichnet verhältnismäßig wenige Fälle dieſer Art und auf Grund des vorliegenden Materialss hat Veit berechnet, daß Vierlinge ſich unter 300 000 Geburts⸗ fällen nur ein Mal vorfinden. Mit der Geburt von Fünf⸗ lingen betreten wir dann das Gebiet, auf dem die wiſſen⸗ ſchaftliche Beweisbarkeit ſchwindet. Die Fälle gelten dem Volke faſt als ein Wunder und wo Geburten von Fünflingen beobachtet ſein wollen, nehmen die Berichte bald die Formen von Sagen an, die ſorgſam von Jahrhundert zu Jahrhundert weiter gegeben werden. Dazu gehört wohl auch die Geſchichte von jener wunderbar fruchtbaren Aegypterin, die auf einmal 5 kräftigen Kindern das Leben ſchenkte; Plinius berichtet uns ja auch, daß das Nilwaffer die Fruchtbarkeit ſteigerte. Der zweite vielerwähnte Fall von Fünflingen betrifft eine Dienerin des Kaiſers Auguſtus, die freilich bei der Geburt mit ſamt ihren Kindern das Leben verlor, denn der Impe⸗ rator ordnete für dieſe Frau und ihre Kinder ein beſonders prächtiges Leichenbegängnis an. Antigonus berichtet uns auch, daß unter der Herrſchaft Trojans eine römiſche Frau die glückliche Mutter von Fünflingen wurde; der Staat über⸗ mahm es, dieſe drei Jungen und zwei Mädchen zu erziehen und zu ernähren. Neben dieſen Fällen kennt das Mittelalter und die frühchriſtliche Zeit eine ganze Reihe von Legenden, wird von einer lombardiſchen Frau berichtet, die auf einmal ſieben Kindern das Leben geſchenkt haben ſoll. Die Mutter habe die Kinder in einen Brunnen geworfen, ein Vorüber⸗ gehender ſenkte zufällig ſeine Lanze zum Waſſer, einer der Säuglinge umklammerte den Schaft, fand ſeine Rettung und wurde— König der Lombardei. Das wenigſtens be⸗ richtet uns die Chronik des Siegobert. Albukaſis will ſich dafür verbürgen, daß ſogar Zehnlinge möglich wären, er ſchildert einen ſolchen Fall ausführlich, Giovanni Franeisco de la Mirandola berichtet von Elflingen und Chriſtoph de Vega erzählt von einem Falle, in dem eine Mutter ſogar Jedes Stück in meinen Schaufenstern 0 ist ein Gelegenheitskauf! 16. Seite eneral⸗ünzeiger, Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Kaufen Sie sohneltstens Mannheim, 8 Juli 1912 agntgrrinrt5br55rgcörö gbptuferf7ügvsgsssbtsfsssestisestecgöesbsvzsessgabebtesbctsbstesesgesgsesteseefingststes, 441 2 Aus unserer Laden od. Burel m. Nebenräumen in prie Lage zwiſchen Strohmaiß und Kunſtſtraße ſoforte ſpäter zu vermieten. täheres E 5, 2 g Pfletſchinger. 20970 Großer ſchön. 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