Tbonnement 7o pfg monatlich, Bringerlohn 50 Pig. durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Nik. 3 42 dro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile eseet.20 Udk. Telegramm⸗kidreſle: „General⸗Anzeiger Mannheim? Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.„ 541 Redaktionn 3 Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 1. 8 8 2 2 Clͤglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Eigenes Redaktionsbureau in verln Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr 5 Bell agen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk annheim; Handels und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; rC Anterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage, Frauen⸗Blatt. ————.——————— 5 Nr. 324. Mannheim, Montag, 15. Juli 1912.(Abendblatt.) e*— + ten in den einzelnen ſüdſlaviſchen Völkern mehr denn je die Er⸗]waltungsbeamte— die einer andern Konfeſſton angehören, ſo. 5 Die Gefahr des Oſtens. Von diplomatiſcher Seite gehen der Wiener Deutſchen korreſpondenz“ folgende Mitteilungen zu: „In den offtziellen Kundgebungen und Reden der Staats⸗ mäuner findet ſich heute ſehr oft das Wort einer ausge⸗ zeichneten Sicherung des Weltfriedens und gewiſſe Ereigniſſe der jüngſten Zeit, wie die Entrevue von Baltiſchport, das Ex⸗ poſe Greys beweiſen auch, daß eine Entſpannung zwiſchen den Ententemächten u. dem Dreibunde ſich anbahnt. Dieſe Mächte⸗ gruppierungen haben aber tatſächlich nur wenig mehr als for⸗ malen Wert, und der beſte Beweis liegt vielleicht in einer eng⸗ liſchen Feſtſtellung, die davon ſpricht, die ſchon hiſtoriſche Glup⸗ pierung leide nicht darunter, wenn bei einem beſonderen diplo⸗ matiſchen Anlaſſe die Vertreter der einzelnen Gruppen in ver⸗ ſchiedenen Lagern zu finden ſeien. Solche Aeußerungen eng⸗ liſcher Staatsmänner haben aber ſeit jeher darauf hingewieſen, daß England die Entwickelung einer für ſeinen eigenen Vorteil noch ungewiſſe Strömung abwarten will, und in ſolchen Epo⸗ chen wurde von London aus immer am ſtärkſten das allgemeine Friedensbedürfnis betont. Die Tatſache, die bis jetzt ſchon klar hervortritt, iſt die Annäherung Rußlands an die Zentralmächte Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarns einerſeits, ein Hinneigen Italiens zu den Weſtmächten, wie es ſich in dem bevorſtehenden Mittelmeervertrage zwiſchen dieſen drei Mächten ausprägt, an⸗ dererſeits. In der franzöſiſchen Preſſe werden zwar dieſe An⸗ zeichen wegwerfend behandelt, die Tendenz iſt aber zu offenkun⸗ dig, man will ſich damit über die unbedingte politiſche Abhän⸗ . gigkeit, in die man zu Rußland durch die ungeheuren dort in⸗ veſtierten Kapitalien geraten iſt, hinwegtäuſchen und den Aerger verbergen, den man über die Ergebniſſe der Kaiſerzuſammen⸗ kunft in den Schären empfindet. 55 iſt ohne Zweifel in dem türkiſch⸗italieniſchen Konflikte, in der immer ſtärker zutage tretenden Desorganifation in der Türkei er Und es iſt vielleicht typiſch, daß in all den ſchönen den der jüngſten Zeit dieſes Problem höchſt flüchtig geſtreiſt wurde, es iſt der beſte Beweis, daß in der Gefahr des Oſtens die Gefahr der Zukunft liegt. Italien hat ſich mit ſeinen tripo⸗ litaniſchen Anſprüchen in eine prekäre Situation gebracht und es ſucht auf dem Wege eines Mittelmeervertrages die Anerken⸗ nung ſeiner Souveränitätsrechte ſeitens der Mächte zu erlangen. —Ob es dabei den richtigen Weg geht, ſoll dahingeſtellt bleiben, 525 momentan mag vielleicht der Erfolg auf ſeiner Selte ſein, und zun zwar durch die Lage in der Türkei ſelbſt. Die Kriſe der bisher * allmächtigen jungtürkiſchen Partei, die Zerſetzung in der Armee und vor allem der Albaneſenaufſtand laſſen es mehr als zweifel⸗ haft erſcheinen, ob die Pforte einem Wunſche der Mächte, Frie⸗ densverhandlungen einzuleiten, wirkungsvollen Widerſtand ent⸗ gegenſetzen kann. England hat dabei einen doppelten Vorteil, es garantiert dann Italien das noch nicht eroberte Tripolis, bringt es aber zugleich von dem in unangenehmer Nähe des Suezkanals befindlichen Archipel weg. Daß dabei das Prob⸗ lem als ſolches gelöſt wäre, darüber kann man berechtigte Be⸗ denken erheben denn di Feuilleton. Wie Katharina II. den Thron beſtieg. 8 8 293 58 18 2 e Jaßres 1862, ſah Rußland aufgeregte Tage, die mit der Bei⸗ fſeur ſchaffung des Zaren Peter III. endeten und den bedeutend⸗ ſten Herrſchergeiſt Rußlands nach Peter dem Großen, die zbwesse Katharina, auf den Thron hoben. Am 17. Jult hat dieſe Katſertragödie mit den Tode Peters ihre Kataſtrophe erreicht, nachdem bereits in den Tagen vorher die Macht des haltloſen Uunpopulären Zaren gebrochen worden war. Am 9. Juli will Peter, der ſich nach ſeinem Lieblingsſchloß Oranienbaum zu⸗ rückgezogen hat, die Kaiſerin in ihrem Schloß Mon⸗Plaiſir zu Peterhoff beſuchen. Unter heiterm Geplauder langte Peter mit ſeinem Gefolge an, aber er fand das Schloß leer: Katharina war am frühen Morgen nach Petersburg gefahren! Wie ein Blitz fuhr dieſe Tatſache in die Gemüter des ahnungsloſen Kai⸗ 88 5 8 28b 8 r, nur erne, würde Der Beweggrund dieſer bedeutungsvollen Verſchiebungen furchtbare Epifode brach den Widerſtand des ohnehin ſchwachen f Vor einem und einem halben Jahrhundert, im Juli des tharinas auf, aber keiner wagte der Kaiſerin auch nur die wägung wachgerufen, ob nicht die Zeit zu einer gewaltſamen Liquidierung des europäiſchen Beſitzes der Türkei gekommen ſei. Da ſich in der Balkanpolitik aber nie eine Wahrſcheinlich⸗ keitsberechnung aufſtellen läßt, war es nur ſelbſtverſtändlich, daß in Baltiſchport mit Verſtändigung und Einwilligung Oeſterreich⸗Ungarns über die Wege beraten wurde, um ſolchen gefährlichen Eventualitäten ganz unabhängig von der Aktion der Weſtmächte vorzubeugen und ſo die Gefahr des Oſtens zu ban⸗ Politische Uebersicht. Mannheim, 15. Juli 1912. RKonfeſſtonsſchnüffelei. Man ſchreibt uns: Die preußiſchen Klerikalen haben früher ihre Paritäts⸗ ſchmerzen zur Schau getragen, wenn neue Regierungspräſiden⸗ ten ernannt wurden und ſich darunter nicht genug Katholiken be⸗ fanden ſelbſtverſtändlich„richtige“ Katholiken mit reinem Zentrumsglauben, nicht etwa bloße„Auchkatholiken“, etwa von der Art des Herrn v. Schorlemer oder verſtorbenen Fürſten Hohenlohe. Jetzt aber ſenken ſie ihre Konfeſſionsſchnüffelnaſe ſchon tiefer auf den Boden und wittern ſchon heraus, wenn nicht genug Landräte katholiſch ſind oder wenn ein proteſtantiſcher Landrat für einen katholiſchen Bezirk ernannt wird. Dieſes Unglück iſt dem im lieblichen Moſelgebiete gelege⸗ nen Kreiſe Merzig geſchehen, für den ein proteſtantiſcher Re⸗ gierungsgſſeſſor zum kommiſſariſchen Landrat ernaunt worden iſt. Und Schrecken über Schrecken! auch einige benachbarte Kreiſe ſind durch proteſtantiſche Landräte berſeucht, z. B. Bern⸗ kaſtel und Kochem. Ob es nun der 50 Regierung noch ganz wird, daß dieſe böſen Proteſtauten gerade in Kreiſe vekſetzt worden ſind welche die edelſten Moſel⸗ weine erzeugen, mag dahingeſtellt bleiben, jebenfalls iſt die „Germania“ außer ſich. Sie glaubt feſtſtellen zu müſſen, daß die Bevölkerung der betreffenden Gebiete„beſonders verſtimmt“ iſt und daß„eine Erregung in breiten Schichten der Bepolke⸗ rung vorhanden iſt“. 88 Ob die liebenswürdigen und verſtändigen Moſelaner von ſich aus über die Beſetzung einiger Poſten mit proteſtantiſchen Landräten verſtimmt und erregt ſind, möchten wir ſtark bezwei⸗ ſuggeſtion Verſtimmung undErregung in ſie hineingetragen wer⸗ den kann. Nur noch ein paar weitere ſolche verhetzende Zei⸗ tungsartikel und beſonders die Frauen mit Hilfe der Geiſtlich⸗ keit ordentlich in Aufregung gebracht, dann wird es ſchon mit der Erregung werden und dem armen proteſtantiſchen kommiſſa⸗ riſchen Landrat von Merzig mag ein unfreundlicher Empfang zu⸗ teil werden. Dann wird es ihm freilich nicht leicht werden, wie „Germania“ hofft,„dem Kreiſe Merzig zum Segen zu wir⸗ Wir meinen, daß die Regierung garnichts beſſeres tun kann, als in den Kreis, in dem eine Konfeſſion bei weitem überwiegt, Mannes völlig; auch ſeine ganze Umgebung war niedergeſchla⸗ gen und hoffnungslos. Man wußte: Peter III. hatte ausge⸗ ſpielt. Nicht nur die Garden und das Heer überhaupt, ſondern die ganze Bevölkerung von Petersburg und den umliegenden Orlen nahm die„Veränderung“ mit Begeiſterung auf; doch Peter war immer noch Kaiſer und Katharinas Stellung keine feſte, ſolange dieſer: Zwiſchenſtadium kein Ende gemacht wurde. Der Zar hatte ſich nach Peterhoff begeben und hierhin zog ihn Katharina; in der Gardeuniform, den Säbel in der Hand, auf einem weißen Pferde, ſprengte ſie den Regimentern, die ſie begleiteten, voran. Peter ſchickte unterdeſſen mehrere Brieſe, in denen er um Gnade flehte. Er wollte entſagen und bat nur um eine kleine Summe zu ſeinem Unterhalte. In Peterhoff, erfolgte ſein, Verhaftung. Er wurde nach einem ziemlich ein⸗ ſam gelegenen Landgut Ropſcha, gebracht, das ihm ſchon als Großfürſten gehört hatte. Der Feldzug nach Peterhoff war ſiegreich durchgeführt; die Stantsumwälzung beendet, Katharina kehrte im Triumph nach Petersburg zurück. Am 17. Juli erließ die neue Selbhſtherr⸗ ſcherin ein Manifeſt, in dem die Sache dargeſtellt wurde, als ob die Anhängerin de!; Kaiſerin, die„vom Volk erwähnten treuet: Untertanen“, ſie bewogen hätten, den Thron gegen ihren Wunſch anzunehmen, nachdem eine ſolche Empörung gegen Peter III. entſtanden war, daß„kein Einziger mehr war, der ihn nicht ſchmähte und nicht bereit geweſen wäre, ſein Blut zu vergießen.“ Das war der düſtere Vorklang ſener Tragödie, die ſich am gleichen Tage ar dem Katharinas Exlaß erſchien, voll⸗ ziehen follte. Das beſte wäre geweſen, wenn Peter eines na⸗ lürlichen Todes geſtorben wäre. Er kränkelte auch, aber die Gutachten der Aerzte ſagen, daß ſein Zuſtand keineswegs ge⸗ führlich oder bedenklich ſei. So drängte ſich denn der Gedanke an eine andere gewaltſame Todesart unter den Getreuen Ka⸗ feln, aber wir glauben ſchon, daß in unſerer Zeit der Maſſen⸗ höhere Beamte hineinzuſetzen Dund. zwar gan beſonders. Ver⸗ 1 fern ſie genügend geeignete Beamte zur Verfügung hat. Wir ſind überzeugt, daß die konfeſſtonellen Gegenſätze ſehr viel ge⸗ ringer ſein würden, wenn nicht einige Provinzen faſt ausſchließ ⸗ lich katholiſch, andere faſt ausſchließlich proteſtantiſch wären, ſondern wenn das zwei Drittel proteſtantiſcher und das ein Drit ⸗ tel katholiſcher Bevölkerung mehr untereinander vermiſcht wohn⸗ ten. Das würde zwar die dem Zentrum verhaßten Miſchehen fördern, aber es würde vielleicht jedem der beiden Volksteile die Tüchtigkeit und Verträglichkeit des anderen beweiſen. Das läßt ſich aber im großen Zuſtande nicht ändern, denn die Scheidung der Konfeſſionen nach Gegenden iſt eine Folge des Weſtfäliſchen Friedens und die Freizügigkeit hat bisher noch nicht viel daran ändern können. Die konfeſtonelten Bevölkerungsverſchiebungen 7 allgemeinen recht gering, beſonders auf dem plakten ande. So mag es kommen, daß ein holſteiniſcher Bauer vom Kna⸗ tholiken oder ein nieberrheiniſcher Bauer vom Proteſtanten ſich ein ganz ſchiefes und unfreundliches Bild macht, obwohl doch der eine der Vaterlandsgenoſſe und Raſſeverwandte des anderen iſt. Umſo wichtiger iſt es, daß diejenigen, die berufen ſind, den Staat zu verwalten und allen Staatsangehörigen ohne Unter⸗ ſchied der Konfeſſton gleichermaßen Gerechtigkeit zuteil werden zu laſſen, die Angehörigen der anderen Konfeſſion praktiſch kennen lernen. Das kann nur dazu dienen, die höheren Beam⸗ ten, die einen ſo mächtigen Einfluß auf den Staat ausüben, von Vorurteilen freizumachen. Nun zpird doch die„Germania“ ganz gewiß nicht etwa zugeben wollen, daß ein höherer prote · ſtantiſcher Beamter, der in einen überwiegend kathollſchen Kreis verſetzt wird, unangenehm enttäuſcht werden und ſich zu eine Gegner der Katholiken entwickeln lönnte. Und ſie ſollte deshalb froh ſein, wonn in katholiſche Kreiſe proteſtantiſche Landrä perſetzt werden. In den hier in Frage kommenden Kreiſen d Regierungsbezirks Trier, insdeſondere in Merzig, brau auch nicht beſorgt zu ſein, daß der Landrat als politiſcher Beam ter Unheil ſtiften könnte, denn in dieſen Kreiſen kommt er⸗ fahrungsmäßig der Zentrumskandibat ohne jede ernſthafte Gegenkandidatur mit Glanz durch. 5 5 beutsches keſch. — Der Rücktritt des Generalſtabchefs. Zu dem offt öſe Dementi der erſten Meldung ſchreibt, die„Tgl..“?: Es iſt nicht das erſte Mal, daß uns eine Nachricht durch den offiziöſen Dementierapparat— beſtätigt wird. Wir hatte über die Gründe für den Rücktritt Herrn v. Moltkes keinerlei Andeutung gemacht; am wenigſten die, daß er aus Geſundheits⸗ rülckfichten Age Die Gründe liegen auf einem ganz ande ⸗ ren Gebiete. Das General v. Moltke ſich der beſten Geſund⸗ heit erfreut, war uns bekannt. Wenn das offiziöſe Dementi ſo tut, als ob wir etwas anderes behauptet hätten, ſo ſucht es mit vergebens von der Sache abzulenken. Der Herbſt wird wieder einmal erweiſen, wer Recht hatte. — Als Mandatsnachfolger Hohrechts für den preußiſchen Landtag im Landtagswahlkreis Dirſchau⸗Berent⸗ Pr. Star gard iſt von den vereinigten Deutſchen Amtsgerichtsrat, daämit nichts zu tkun haben wollte, obwohl ſie ihnen in Ged ken zuſtimmen mochte⸗ Daß die Kaiſerin keinen Anteil an den furchtbaren Vorgd gen des 17. Juli, bei denen Peter von Alexei Orloff und Ba tinski exdroſſelt wurde, hatte, geht aus einem von ihr ſtre heim gehaltenen Briefe hervor, in dem Orloff auf einem grau unſauberen Blatte in der zittrigen Schrift des Betrunken ſie ſchreibt:„Mütterchen, gnadenreiche Kaiſerin! Wie ſoll ausſprechen und beſchreiben, was geſchehen iſt? Du wirſt De nem getreuen Sklaven nicht glauben, aber ich werde die Wah heit ſprechen, wie vor Gottes Angeſicht. Mütterchen, ich bi bereit zu ſterben, aber ich weiß ſelbſt nicht, wie das Unglück geſchehen iſt. Wir ſind verloren, wenn Du nicht Gnade ſchenkſt Müfterchen!— er iſt nicht mehr. Aber niemand hat es gedacht wie ſollten wir es ausdenken, die Haud auf den Kaiſer zu er heben! Aber, Kaiſerin, das Unglück ich geſchehen.— Er kam bei Tiſch in Streit mit dem Fürſten Feodor, und ebe wir ſt außeinander bringen konnten, war er nicht mehr, Wir wi ſelbſt nicht, wa wir getan; aber wir ſind alle ſchuldig und der Strafe wert. Sei mir gnädig um des Bruders willen. Ver⸗ gleb, oder befiel, meinem Leben raſch ein Ende zu machen. Da Licht iſt mir verhaßt, wir haben Dich erzürnt und unſere See⸗ len auf ewig ins Verderben geſtürzt.“ Kath rina wurde von der Nachricht tief ergriffen; aber was nun einmal geſcheher war, dafür nahm ſie die Verantwortung auf ſich. Sie hat den Brief Orloffs, der ſie von jedem Verda reinigen mußte, niemandem gezeigt, aber ſie hat dafür geſorgt daß man den Tod für natürlich hielt und das Volk glaubte, da der Zar an„Hämorrhoidalkolik und Gehirnſtörung“ geſtorben ſei. Die Kaiſerin„durfle nicht verdächtigt werden“, wenn die große Reorgagiſation des Reiches durchführen wollte. Un ſie blieb frei vom Makel, denn gleich ihre erſten Taten zeigte leiſeſte Andeutung davon zu machen, denn ſie wußten, daß ſie ihre Größe un“ berechtigten ihren Glauben, d nach dem erſten Peter wär.“.. 2. Seite General⸗Anzeiger, Vadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatf) Mannheim, 15. Jult. denbe rg(Berent) in Ausſicht genommen Herr Lindenberg gehört zu den Führern des Oſtmarkenvereins in Weſtpreußen And hat ſchon vor langen Jahren die erſte Kleinſiedelungsgenoſ⸗ ſenſchaft in der Provinz begründet. 15 Zum Aachener Katholikentag hat ſchon jetzt eine ganze Reihe von Biſchöfen ihr Erſcheinen zugeſagt. So nennt die „Germania“ u. a. den Kölner Erzbiſchof Kardinal Fiſcher, den Kölner Weihbiſchof, die Biſchöſe von Rottenburg, von Sachſen, von Roermonde von Lüttich, den Erz⸗ biſchof v. Bombay, die Biſchöfe Schul er, Fr. X. Geyer und Fallize. Das Erſcheinen weiterer Biſchöfe darf ſicher erwartet werden. Auch Prinz Max von Sachſen wird bei den Verhandlungen zugegen ſein. Die öſterreichiſchen Katholiten wird Fürſt Lobkowitz vertreten. — Die Nordd. Allgemeine und die Nationalliberalen. Die Verdächtigungen des amtlichen Organs in der Wochen⸗ ſchau vom 30. Juni hatten in allen nationalliberalen Kreiſen eine ſcharfe Zurückweiſung erfahren. Jetzt tritt das Blatt des Reichskanzlers den Rückzug an und ſchreibt: Die betreffende Stelle unſerer Ausführungen iſt in zwiefacher Weiſe mißverſtanden(1) worden. Einmal der Form nach, inſofern man daraus eine Kundgebung der Regierung hat machen wollen, was, wie bereits früher er⸗ klärt, für unſere Rückblicke am Wochenſchluß nicht angängig iſt. Sodann aber auch dem Inhalt nach. Wir hatten ge⸗ ſchrieben, daß es ſich bei dem von uns bedauerten Zwiſt im nationalliberalen Lager u. a. um programmatiſche Fragen der Stellung zur Monarchie, bezw. zum Verfaſſungsſtaat und zur Sozialdemokratie handle. Aus dieſer einfachen Inhaltsangabe hat man herausleſen wollen, die „Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ habe der nationallibe⸗ ralen Partei mit einem Ausdruck des Zweifels an der Feſtig⸗ keit ihrer monarchiſtiſchen Geſinnung zu nahe treten wollen. Das hat uns fern gelegen, und wir verwahren uns gegen eine ſolche Auslegung. Bei dieſem Anlaß berichtigt die„Nordd. Allg, Ztg.“ auch einen Irrtum, dem die„Neue Hamburger Zeitung“ in einer Zuſchrift„von linksnationalliberaler Seite“ Raum gegeben hat. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ erklärt: Es wird dort dem Reichskanzler und ſeiner Um⸗ gebung zu den Meinungsverſchiedenheiten im national⸗ liberalen Lager eine einſeitige Parteinahme nachgeſagt, von der nach unſeren Erkundigungen die Regie⸗ rungsſtellen ſich ferngehalten haben. Namentlich iſt es nicht zutreffend, daß der Unterſtaatsſekretär in der Reichskanzlei bei der erſten Verhandlung der Altnational⸗ liberalen in Braunſchweig„ſeine Hand im Spiele gehabt“ hat. Badiſche Politik. Liberale Sommerfeſte. Heiligenberg, 14. Juli. Das Sommerfeſt der Na⸗ kionalliberalen Partei für die Bezirke Konſtanz, Ueberlingen und Pfullendorf nahm, begünſtigt vom prachtvollſten Wetter einen ausgezeichneten Verlauf. Ueber 1200 Freunde der libera⸗ len Sache hatten ſich auf dem Heiligenberge eingefunden. Drei Muſikkapellen ſorgten für Unterhaltung. Als Redner waren gewonnen worden die Herren Landtagsabgeordneter Schmid⸗ Singen, Bürgermeiſter Weißhaupft⸗Meßkirch und außerdem Herr Rechtsanwalt Thorbecke. Die Anſprachen der drei Herren wurden von der Verſammlung mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Im unterhaltenden Teil der Veranſtaltung wechſelten Kinderbeluſtigungen, Muſikvorträge und gemein⸗ ſame Lieder ab. Das Feſt bedeutet für den liberalen Gedanken im Seekreis einen vollen Triumph. Engen, 14. Juli. Vom herrlichſten Wetter begünſtigt nahm das vom hieſigen nationalliberalen Bezirksverein ver⸗ anſtaltete Sommerfeſt einen hervorragend ſchönen Verlauf. Aus allen Teilen des Bezirks, aus den benachbarten Städten Donau⸗ eſchingen, Singen, Radolfzell hatten ſich auf dem ſchattigen, inmitten der Stadt gelegenen Platze, den ſog. Schranken, eine ſtattliche Anzahl liberaler Freunde eingefunden, um Zeuge zu ſein von der Kundgebung für unſere liberale Sache. Der Vor⸗ ſitzende des Liberalen Bezirksvereins Engen, Herr Bezirks⸗ tierarzt Hierholzer eröffnete die Feier mit einer von glänzender Vaterlandsliebe und echtem liberalem Geiſte durch⸗ drungenen Begrüßungsanſprache. Er ſtellte feſt, daß die ſtatt⸗ liche Beſucherzahl— etwa 1000— ein Beweis dafür ſei, daß der ſchon ſo oft tot geſagte Liberalismus immer noch lebe(leb⸗ hafte Zuſtimmung). Mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß der Gedanke des Liberalismus immer weiter fortſchreiten möge, Herr Hierholzer ſei von lebhaftem Beifall begleiteten Orte. Hierauf betrat Herr Landtagsabgeordneter Neck die Rednertribüne und gab ſeiner Freude über den ſtarken Beſuch der heutigen Veranſtaltung Ausdruck. Im weiteren Verlaufe ſeiner ausgezeichneten Rede erinnerte Herr Neck an die vor⸗ jährige Wiederkehr der Tage von 1870/71. Groß ſei die Be⸗ wunderung, die man jenen Männern zu teil werden laſſe. Viel⸗ fach werde dem Wunſche Ausdruck gegeben, es möge endlich ein⸗ mal von Reichswegen ihnen der wohlverdiente Ehrenſold zu teil werden. Jenen glorreichen Tagen ſei es zuzuſchreiben, daß bei uns der unheilvolle Bruderzwiſt aufhörte, Handel und Ge⸗ werbe, Landwirtſchaft und Induſtrie einen ruhigen und gedeih⸗ lichen Fortgang nehmen konnten. Die ſchon ſo oſt von liberaler Seite gewünſchte Wehrſteuer ſei am Platze, um den Veteranen entſprechende Fürſorge angedeihen laſſen zu können. Der Redner wandte ſich dann der Landwirtſchaft zu, die in der national⸗ liberalen Partei einen eifrigen Förderer beſitze, und ſchloß mit einem Hoch auf Großherzog Friedrich II. von Baden. Herr Landtagsabgeordneter Hilbert überbrachte im Anſchluß hieran die Grüße des Chefs der Nationalliberalen Partei, des Herrn Landtagsabgeordneten Geh. Hofrat Reb⸗ mann, der lebhaft bedauere, der Feier nicht beiwohnen zu können. Der Redner führte dann weiter aus, das heutige liberale Sommerfeſt ſei das erſte, das in Engen abgehalten worden ſei. Er freue ſich über den außerordentlich zahlreichen Beſuch. Leider gebe es noch viele Liberale im Bezirk, die ſich ſcheuen ihre liberale Geſinnung zu bekennen; ſie fürchten ſich vor den gefährlichen Ränken einer anderen Partei. Herr Hilbert berührte ſodann verſchiedene Fragen der Landwirtſchaft und Fragen lokaler Natur und ſchloß mit einem Hoch auf den Chef der Partei. Herr Direktor Welzhofer überbrachte die Grüße der Singener Parteifreunde, die in großer Zahl vertreten waren. Die Zwiſchenpauſen wurden mit flotten Muſikſtücken der hieſigen Stadtkapelle, Kinderbeluſtigungen u. a. ausgefüllt. Um 6 Uhr ſchloß der Vorſitzende die Veranſtaltung mit Worten des Dankes an die Redner und alle, die ſich um das Zuſtandekommen der Feier verdient gemacht hatten. Eine Verſchmelzung der beiden Freiburger Zentrumsblätter. ):(Freiburg, 13. Juli. Weil Herr Pfarrer Th. Wacker vor einigen Jahren nicht den unumſchränkten Ein⸗ fluß auf das hieſige Zentrumsblatt„Freiburger Bote“ hatte, den er wünſchte, gründete man hier im Herbſt 1907 ein zweites Zentrumsblatt und ſetzte aus reiner chriſtlicher Nächſtenliebe der Familie Dilger(Beſitzer des„Boten“), die für die Zen⸗ trumspartei ſchon ſchwere Opfer an Gut und Blut gebracht hatte, eine kräftige Konkurrenz in Geſtalt der vom Preßverein herausgegebenen„Freiburger Tagespoſt“ vor die Naſen. Allzu gut ging es aber der jungen ſchwarzen Tante ſchon von Anfang, obwohl ſie ſich energiſch bemühte, ihrem Bundesbruder möglichſt viele Abonnenten wegzuſchnappen, nicht. Man munkelte bald, die„Tagespoſt“ wird ſich kaum eines langen Lebens erfreuen. Nun ſchreibt man der„Breisg. Zeitung“, daß Bemühungen im Gange ſeien, den„Boten“ und die„Tagespoſt“ zu einem offiziellen Zentrumsblatt zu verſchmelzen. Und zwar ſoll der „Bote“ von der Zentrumspartei(Preßverein) aufgekauft wer⸗ den. Der Beſitzer des„Boten“, J. Dilger, fordert für ſein ganzes Objekt den mäßigen Preis von 350 000 M. Das neue Blatt ſoll den Titel„Freiburger Bote“ mit dem Untertitel „Freiburger Tagsspoſt“ führen. Die Neuerung ſoll voraus⸗ ſichtlich am 1. Oktober ds. Is. eintreten. Wie weiter mit⸗ geteilt wird, ſoll Redakteur Heinrich Müller vom„Freiburger Boten“ die Leitung des offiziellen Zentrumsblattes übernehmen, während Redakteur H. Schlöder von der„Tagespoſt“ als Agitationskraft Verwendung finden ſoll. Sollte die Meldung richtig ſein, ſo würde nur das eintreten, was man in Zentrums⸗ und Nichtzentrumskreiſen bereits im Jahre 1907 nach der Gründung der„Tagespoſt“ prophezeite. Der Städtetag der mittleren Städte Badens. *Wiesloch, 13. Juli. Hier tagte geſtern und heute der 18. Städtetag der mittleren Städte Badens, dem eine ſehr umfangreiche Tagesordnung zu Grunde lag. Bürgermeiſter Burckhardt eröffnete den Städtetag und übernahm den Vorſitz. Den Jah⸗ resbericht über das Geſchäftsjahr 1911/12 erſtattete der Vor⸗ ſitzende des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes, Bürgermeiſter Dr. Weiß(Eberbach), der damit zugleich ſeinen Bericht als Ver⸗ treter der mittleren Städte in der Erſten Kammer über die lauſende Landtagsſeſſion verband. Die Beſchlüſſe des vorigen Städtetages ſind vom Ausſchuſſe ausgeführt worden. Die Vor⸗ ſtellungen an das Großh. Miniſterium des Innern, die bezweck⸗ ten, daß in den Satzungen über den Beizug der Anſtößer zu Gehwegkoſten nicht feſte Taxen feſtgeſetzt werden müſſen, ſon⸗ dern der Beizug auch pro natural oder in ſonſt geeigneter Weiſe bemeſſen werden kann, haben zu einem Entgegenkommen des Miniſterium' geführt Eine an beide Kammern der Land⸗ ſtände gerichtete Eingabe wegen der Differenzen zwiſchen der Großh. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues und der Städten hinſichtlich den Behandlung der Gehwege, führte zu einer Erklärung des Großh. Miniſteriums des Innern in der Kommiſſion der Erſten Kammer, durch die der Boden zu einer ndigung gegeven iſt. Die Wünſche, die hinſichtlich der führung der Reichsverſicherungsordnung in Baden auf⸗ geſtellt wurden haben ſich im Weſentlichen erfüllt, ſo insbeſon⸗ dere die Nichteinführung der Landkrankenkaſſen. Auch die Forderungen, die die Städte hinſichtlich der Geſtaltung des Vaſſergeſetzes geltend gemacht hatten, haben mit geringen Ausnahmen Berückſichtigung gefunden. Den Wünſchen nach Aenderung des Geſetzes über Erziehung und Unterricht nicht vollſinniger Kinder im Sinne einer Gleichſtellung der Krüppel⸗ bildungsanſtalten mit den Blinden⸗ und Taubſtummenanſtalten wurde ohne Aenderung des Geſetzes durch eine liberale Inter⸗ pellation entſprochen. Wie immer hatte der Ausſchuß während des Berichtsjahres auch einer Reihe von neuen Gegenſtänden näher zu treten. So war es namentlich der bekannte Erlaß des Miniſteriums des Innern über die Anlehen der Gemein⸗ den, der umfangreiche Erhebungen und Erörterungen verur⸗ ſachte und in Gemeinſchaft mit den Städteordnungsſtädten nach dem Entwurf einer Sonderkommiſſion mit einer eingehenden Vorſtellung beantwortet wurde, die ſich im weſentlichen für die Beibehaltung der ſeitherigen Praxis ausſpricht. Die früher ſchon bei der Großh. Regierung beantragte Einführung eines Arbeitszwanges für ſäumige Nährpflichtige wurde dem Mini⸗ ſterium mündlich nochmals nahegelegt, wobei ſich ergab, daß dieſes einen Geſetzesentwurf ſchon in Vorbereitung hatte. Die⸗ ſer wurde dann auch vom Ausſchuſſe begutachtet. Seine Vor⸗ lage— an die Erſte Kammer— erfolgte in den letzten Tagen. Weiter hatte der Ausſchuß auf verſchiedene Entwürfe und An⸗ fragen des Großh. Miniſteriums des Innern ſich zu äußern. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 15. Juli 1912. * Verſetzt wurden die Eiſenbahnſekretäre Friedrich Ben⸗ der in Biberach⸗Zell nach Lahr⸗Stadt, Wilhelm Blank in Appenweier nach Schaffhauſen, Emil Föhr in Waldshut nach Offenburg und Adolf Weis in Krozingen nach Hornberg. * Ernannt wurden Inſtizaktuar Anton Andres beim Notariat Lahr und Juſtizaktuar Franz kaver Jörger beim Notariat Offenburg zu Juſtizſekretären und Obereiſenbahn⸗ ſekretär Philipp Scheerer in Pforzheim zum Oberſtations⸗ kontrolleur. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Rechnungsrat Karl Stecher bei der Generaldirektion der Staateseiſenbahnen auf ſein Anſuchen. * Handels⸗Hochſchule. Die Vorleſung und Uebung des Herrn Mathematikers Koburger muß am Montag, den 15. wegen Verhinderung des Dozenten ausfallen. *Der Verband mittlerer Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphen⸗ beamten hielt geſtern hier in dem von der Stadt in anerken⸗ nenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellten Sitzungsſaale des alten Rathauſes ſeinen zweiten Delegiertentag ab, der aus allen Gegenden des Bezirks zahlreich beſucht war. Der erſte Vorſitzende, Herr Ober⸗Poſtaſſiſtent Eiſinger⸗ Baden⸗Baden, eröffnete den Bezirkstag mit einer mit großem Beifall aufgenommenen Anſprache, in welcher er auf den großen Wert der Beamtenorganiſationen hinwies. Den Hauptgegenſtand der Tagesordnung bildete der Ausbau der Wohlfahrtseinrichtungen des Verbandes und die damit ver⸗ bundene Beitragserhöhung. Der Poſtverband beabſichtigt die obligatoriſche Einführung einer Brand⸗ ſchadenkaſſe, in der alle ſeine Mitglieder ſowohl gegen Feuer⸗ wie gegen Einbruchſchäden in Höhe bis zu 10000 M. verſichert ſein ſollen, ferner die Erhöhung der Sätze der be⸗ reits beſtehenden Sterbekaſſe, ſowie die Schaffung einer Heil⸗ ſtätte für Lungenkranke. Außerdem ſtand zur Be⸗ ratung der Entwurf neuer Verbandsſatzungen. Nach einer äußerſt anregenden Debatte und nach Feſtlegung verſchiedener Aenderungen wurden die vorliegenden Anträge mit großer Mehrheit angenommen. Ort für den nächſten Bezirkstag iſt Pforzheim. Mit Worten des Dankes gegenüber der Stadtverwaltung für die Zurverfügungſtellung des Rathaus⸗ ſaales ſchloß der Vorſitzende um 8 Uhr den zweiten tag. * Der Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗ Verein verſammelt ſich heute abend 9 Uhr in der gewohnten zwangloſen Weiſe vorm Roſengarten unterm roten Schirm, der für die gemütliche Runde reſerviert iſt. * Sängerbeſuch. Die Junnsbrucker Liedertafel, die faſt vollzählig am Deutſchen Sängerbundesfeſt in Nürnberg teil⸗ nehmen wird, ſchließt an ihren dortigen Aufenthalt eine mehr⸗ õ ↄwpccßcccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccc Runſt, Wiſſenſchaft und Leben. Muſil und Kritit. Ein ſchwerer Konflikt zwiſchen einem bekannten Muſikge⸗ lehrten und den Richard⸗Strauß⸗Freunden in Stuttgart macht, wie dem„B..“ von dort geſchrieben wird, zietlich viel von ſich reden, und wird wobl auch noch die Fachorganiſation der württembergiſchen Schriftſteller und Journaliſten in Stuttgart beſchäftigen. Dr. Karl Grunſky, der Verfaſſer einer in verſchiedenen großen Auflagen verbreiteten Muſtkgeſchichte des neunzehnten Jahrhunderts, auch einer Muſikgeſchichte des ſieb⸗ zehnten und achtzehnten Jahrhunderts, ferner von Schriften über Bruckner, Hugo Wolf uſw., war von der württembergi⸗ ſchen Ba geſellſchaft aufgefordert worden, ſo etwas wie eine programmatiſche Broſchüre zu dem Anfang Mai in Stuttgart veranſtalteten großen Bachſeſt zu ſchreiben. Er hatte den An⸗ trag angenommen, das Büchelchen verſaßt und wartete auf deſ⸗ ſen Erſcheinen. Das aber blieb aus. Man zahlt ihm wohl das vereinbarte Honorar, unterdrückte aber die Schrift. Und zwar, wie man jetzt erfährt. auf Veranlaſſung von Profeſſor Dr. Max Schillings, dem Stuttgarter Generalmuſikdirek⸗ tor, der zum Dirigenten des Bachfeſtes berufen worden war. Schillings wollte ausgeſprochenermaßen nichts mit Grunſky zu tun haben, weil dieſer wiederholt als ein ſcharfer Kritiker von Richard Strauß aufgetreten iſt. Schillings aber propagiert mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln Richurd Strauß. Jedenfalls liegt hier, den Ausführungen des Dr. Grunſky zufolge, ine Maßregelung eines Rezenſenten un) anerkannten Muſikſch iftſtellers durch Richard Straußens Anhängerſchaft vor, die im Intereſſe der Unabhängigkeit der Kritik durchaus zu mißbilligen iſt. Es ſteht zu hoffen, daß der württember⸗ giſche Schriftſteller⸗ und Journaliſtenverein die Angelegenheit in die Hand nehmen, in: Intereſſe des Anſehens des geſamten Schriftſteller⸗ und Journaliſtenſtandes eine völlige Klärung der hirupartien. Angelegenheit herbeiführen und, wenn das Ergebnis ſeiner Feſtſtellungen zu Gunſlen von Dr. Grunſky ausfällt, dieſem eine entſprechende Genugtuung verſchaffen wird. Ohrfeigen als Todesurſache. In der„Zeitſchrift für Ohrenheilkunde“ wird ein Fall be⸗ ſchrieben, bei dem es ſich um einen völlig geſunden, einigemale geohrfeigten jungen Menſchen handelte. Unmittelbar nach den Schlägen floß etwas Blut aus dem linken Ohr infolge von Trommelfellzerreißung, und es trat leichter Schwindel ein. Nach 36 C unden zeigts ſich blutig⸗eiteriger Ausfluß, der ſpäter in reinen Eiter überging. Das Schwindelgefühl wurde ſchwerer, der Puls klein und raſch. Einige Tage folgte Er⸗ brechen, und nach Ablauf einer Woche trat der Tod ein. Die Sektion ergab Veränderungen in dem Ohr benachbarten Ge⸗ In einem früher von demſelben Arzte beobach⸗ teten ähnlichen Falle erfolgte der Tod gleichfalls acht Tage nach der Ohrfeige. Mar ſieht daraus, wie gefährlich dies Strafmit⸗ tel werden kann. Niemals ſollte der Kopf als Ort der Körper⸗ züchtigung gewählt werden. Der norwegiſche Dramatiker Olav Hoprekſtad auf der deutſchen Bühne. Nach langen Bemühungen, ſo wird uns geſchrieben, iſt es in dieſen Tagen gelungen, den zur Zeit neben Ibſen und Björnſon am meiſten geſpielten Dramatiker Norwengens, Olav Hoprekſt a d, auch für die deutſchen Bühnen zu gewinnen. Hoprekſtadt unterſcheidet ſich von Ibſen und Björnſon dadurch, daß er nicht in der Schriftſprache dieſer großen Dramatiker ſchreibt, ſondern ſeinen Werken die nor⸗ wegiſche Urſprache in ihrer packenden nordiſchen Herbheit zugrunde legl. Die beiden Werke„Bfjörnefjel!“ und„Triarar, die ſeit langem die norwegiſchen Bühnen beherrſchen und ſchon hunderte von Aufführungen erlebt haben, bedeuten einen Markſtein in der norwegiſchen Bühnenliteratur. Hoprekſtad hat ſoeben ein neues Werk „Fritjof und Ingeborg“ vollendet, nach der bekannten gleich⸗ namigen Sage. Der norwegiſche Dichter weilte kürzlich mit Empfehlungen der norwegiſchen Regierung ausgerüſtet, in Deutſch⸗ land und hielt ſich auch einige Zeit in München auf. Bei dieſer Ge⸗ legenheit iſt es dem Drei Masken Verlage in München gegzlückt, ähnlich, wie kürzlich mit dem bedeutenden Holländer Frederick van GEeden(Verfaſſer von„Ysbrand“ ete.] einen General⸗Vertrag dahin abzuſchließen, daß Hoprekſtad ſeine bisherigen und noch ferneren Werke für Deutſchland dem obengenannten Verlage überläßt. Es iſt dem Drei Masken⸗Verlage weiterhin geglückt, bei der großen litera⸗ riſchen Bedeutung Hoprekſtad's die bekannte Ibſen⸗Ueberſetzerin Emma Klingenfeld auch für die Uebertragung der Werke von Hoprekſtad zu verpflichten, ſodaß auf dieſe Weiſe bereits in der nächſten Saiſon auf den deutſchen Bühnen unter den ausländiſchen Autoren Hoprekſtad erſcheinen wird. Die Geſchichte eines echten Mauet, Wie dem„Tägl. Korr.“ aus Paris geſchrieben wird, wurde kürzlich ein echter Manet wieder aufgefunden,„Die Tennispartle“ Dies Bild hat eine Geſchichte, die das Erzählen verlohnt. Der Bühnen⸗ künſtler Dorival war auf einer Tournse zufällig auch in die Schweiz gekommen; in Bern nun betrat er ein Antiquariat, da er hoffte, ein altes Buch oder ſonſt einen wertpollen Gegenſtand, den er gerne ſeiner Sammlung einverleiben mochle, zu erſtehen. Wie von ungeführ ſah er hinter einem Sofa an der Wand ein Bild ſtehen, über das ſchon der Staub eine dichte Schicht Grau gelget hatte. Trotzdem ge⸗ fiel ihm das. Bild und, ohne eine Ahnung zu haben, von wem es etwa ſein könnte, fragte er den Händler nach dem Preiſe.„Zwei Touis!“, war die Antwort.(Nach deutſchem Gelde etwa 32 ½/, Der Kauf kam zuſtande und zuhauſe reinigte Dorival ſein Bild gründlichſt und entdeckte zu ſeiner Freude in einer Ecke die authentiſche Zeichnung „Eduard Mauet“. Acht Tage ſpäter veräußerte Dorival ſeinen Manet für die Kleinigkeit von 32 000 Franken, alſo um den achthundertfachen Wert des Einkaufspreiſes. Und nach wenigen Wochen hatte ſich ein dritter Liebhaber gefunden, der ſogar 55 000 Franken dafür anlegte. Das intereſſanteſte iſt nun, wie das Bild nach Bern kam, ohne daß man von ſeinem Schickſal wußte. Die Löſung dleſer Frage iſt aller⸗ dings ziemlich. Es gehörte urſprünglich einem deutſchen Sammler; dieſen traf plötzlich der Schlag. Seine Erben nun, die keine Ahnung und noch weniger Verſtändnis für Gemälde hatten, verkauften das geſamte Mobiliar des Erblaſſers und— die Bilder obendrein. Der Bauch wird wieder Mode. Eine Neuigkeit, die in der Damenwelt große Senſation her⸗ vorrufen dürfte, verkündet Clement Bautel im„Matin“: die Schneider wollen den Bauch rehabilitieren!„Jawohl, gnädige Frau!“ ſchreibt der witzige Plauderer des Boulevardblattes.„Die Roben, die die Kleiderkönige gegenwärtig„kreieren“, laſſen dem —— C ˙ r.]¶]⅛ᷣ]»dg r en ree er 0 rre ro 4 r a ingen nach nicht ippel⸗ talten Inter⸗ hrend änden Erlaß mein⸗ berur⸗ nach enden ir die rüher eines Mini⸗ „ daß Die⸗ Vors⸗ agen. An⸗ rn. 4 de. — — 1 * ihnen⸗ chweig te, ein gerne gefüähr r das m age⸗ em es „Zwei Der beſaß, bhrechen. die moderne Sylphide möchten. lein Anna Reiß 5 0 Weannheim, 10. Juli. Geueral⸗Auzeiger, Baviſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) B. Seile zägige Sängerfahrt durch Siddent Sie wird die Städte Rothenburg, Heidelberg Straßburg, Freiburg und Konſtanz beſuchen. Die werden am Vormittag des 1. Auguſt hier einktre einen Rundgang durch die Stadt antreten. mahl, das im Friedrichspark ſtattfindet, wird fahrt unternommen werden. Leider iſt der gleichen Abend werden die Herren aſſen. Der Lehrergeſangverein Mann⸗ heim⸗Lud w ishafen, dem der kurze Beſuch gilt, wird es ſich angelegen ſein laſſen, den Sängern aus dem ſchönen Tirol den Aufenthalt hier ſo angenehm wie möglich zu geſtalten; hat er doch im Jahre 1903 anläßlich ſeiner Sängerfahrt durch Oeſterreichs Lande Gelegenheit gehabt, die freundlichen Innsbrucker Sänger als aufmerkſame und liebenswürdige Menſchen kennen zu lernen. Sie ſeien heute ſchon in unſerer Stadt herzlich willkommen ge⸗ heißen. * Die Fahrt der Torpedoboote auf dem Rhein. Die Tor⸗ peboboote ſind Sonntag nachmittag, von Köln kommend, 12½ Uhr in Bonn eingetroffen und wurden von einer die beiden Ufer dicht beſetzt haltenden unüberſehbaren Menſchenmenge ſtürmiſch begrüßt. Die Boote verbleiben bis kommenden Mittwoch in Bonn und werden alsdann die Rückreiſe nach dem Meere antreten. Die Weiterfahrt nach Koblenz ließ ſich infolge des ungünſtigen Waſſerſtandes nicht bewerkſtelligen. * Zur Nachahmung empfohlen! Während den heißen Som⸗ mertagen verabreicht das Damenhutgeſchäft Geſchw. Gut⸗ mann ſeinen Angeſtellten in der für dieſe errichteten Kantine kalt en Tee vermiſcht mit Zitronenſaft, aufbewahrt in eigens zu dieſem Zweck angeſchafften Heliosbehältern, zu der geringen Vergütung von 2 Pfg. pro Becher. Ein Hochſtaplerpgar iſt der hieſigen Polizei am Sams⸗ tag Abend in die Hände gefallen. Der Verhaftete, ein gewiſſer Franz Greubel aus Bayern, hat in Nürnberg ein Scheck⸗ buch der Filigle der Dresdener Bank geſtohlen und hat damit in vielen Städten, u. g. in Augsburg, Köln, Kaiſerslautern, Speyer, Neuſtadt und zuletzt am Samstag in Ludwigshafen dadurch Betrügereien verübt, daß er die anſcheinend von ihm ſelbſt gefälſchten Schecks hauptſächlich bei Goldarbeitern und Uhrmachern in Zahlung gab. In ſeiner Begleitung befand ſich ein Frauenzimmer, das ſich Auguſte Hußlein nennt und aus demſelben Ort wie Greubel ſtammen will. Am Samstag vormittag prellte Greubel in Ludwigshafen einen Uhrmacher, indem er ihm für eine goldene Uhr zum Preiſe von 140 M. einen derartig gefälſchten Scheck gab. Die Uhr veräußerte er auf dem Bahnhof zu 40 M. Als der Uhrmacher dahinter kam, daß er dupiert war, verſtändigte er die Ludwigshafener Poli⸗ zei, die das Signalement des inzwiſchen verhafteten Paares nach Mannheim weitergab. Ein hieſiger Kriminalſchutzmann beobachtete Samstag Abend auf der Breitenſtraße ein Paar, auf das das Signalement des Betrügerpaares zu paſſen ſchien. Wührend di Begleiterin das Waarenhaus Schmoller hetrat, erſuchte der Schutzmann den Verdächtigen, mit nach der Wache in K 1 zur Feſtſtellung ſeiner Perſonalien zu kommen. Er ging anfänglich auch willig mit, ergriff aber dann die Flucht und gelangte bis J 2, wo er ſich im Keller des Metzgermeiſters Vierling verſteckte. Hier wurde er von dem Kriminalſchutz⸗ mann entdeckt und verhaftet. Die Schecks, die Greubel noch hatte er im Keller weggeſvorfen. Im Warenhaus Schmoller gelang dann durch den gleichen Schutzmann die Verhaftung der Hußlein. Greubel geſtand unumwunden ein, daß er der geſuchte Scheckdieb aus Nürnberg ſei. Er will zu den Gaunereien durch einen gewiſſen Baron v. Winkler in chland an. Mannheim, Tiroler Sänger ffen und ſogleich Nach dem Mittags⸗ eine Hafenrund⸗ Aufenthalt hier ſehr Augsburg angeſtiftet worden ſein, der ſchon lange die Fäl⸗ ſchung von Hundertmarkſcheinen betreibe, ohne daß man da⸗ von eine Ahnung habe. Ein Arbeitswilliger ſchwer verletzt. Der Streil in Friedrichsfeld hat, wie bereits kurz mitgeteilt, am Samstag⸗ abend ein blutiges Opfer gefordert. Einige Arbeitswillige verließen die Fabrik, um im Dorfe ein Gals Bier zu trinken. Auf Veranlaſſung der ſtreikenden Arbeiter wurde ihnen bei einem Händler und in zwei Wirtſchaften die Hergabe von Bier verweigert. Die Leute ließen ſich trotz der jeweiligen Verweigerung nichts zu ſchulden kommen und benahmen ſich ſehr anſtändig. Inzwiſchen hatten ſich allmählich um einen Streikpoſten ſtreikende Arbeiter verſammelt, um nach 11 Uhr am badiſchen Bahnhofe die arbeitswilligen Leute zu übe r⸗ fallen. Als dieſe ſahen, daß ſie einer bedeutenden Ueber⸗ macht ſich gegenüberbefanden, ſuchten ſie auf verſchiedenen Wegen ſo ſchnell als möglich in die Fabrik zu gelangen. Nur einem Arbeitswilligen gekang dies nicht. Er fiel in die Hände der ſtreikenden Arbeiter und langte blutüberſtrömt um 11½½ Uhr in der Fabrik an, um ſofort zuſamm enz u⸗ Die Unterſuchung ergab, daß der Mann min⸗ deſtens 10 Meſſerſtiche in den Leib und diverſe Schläge auf den Kopf erhalten hatte. Der Mann hatte vorher, als die Horde der Streikenden über ihn herfiel, um ſich zu ſchützen, von ſeinem Revolver Gebrauch ge⸗ macht und 2 Schüſſe daraus abgegeben, die die in der Fabrik ſtationierte Gendarmerie alarmierte. Der Verletzte wurde mit dem Krankentransportwagen nach Heidelberg in das Krankenhaus transportiert, wo er hoffnunglos darnieder⸗ liegt. Im Laufe des geſtrigen Sonntags fand durch die Staatsanwaltſchaft Mannheim Tatbeſtandsaufnahme ſtatt, die, wie wir hören, zur Verhaftung dreier ſtreiken⸗ der Arbeiter geführt hat.— Der Fall beweiſt wieber, wie unrecht die„Volksſtimme“ hat, wenn ſie fortwährend ver⸗ ſucht, in ihren vielen Zeitungsartikeln die ſtreikenden Arbeiter hinzuſtellen, als wenn ſie keinem Menſchen ein Haar krümmen könnten und die friedlichſten Leute von der Welt wären. Wer in ſo feiger und hinterliſtiger Weiſe einen faſt wehrloſen Mann einfach deshalb niederſchlägt und niederſticht, weil er anderer Anſicht iſt, als die von der Organiſation aufgehetzten Arbeiter, der darf doch wohl nicht darauf Anſpruch machen, zu ruhigen und friedlichen Elementen gezählt zu werden. Wenn man ſchon den arbeitswilligen Leuten in den Wirtſchaften des Dorfes die Hergabe von Bier verweigert, ſo dürfte der Terro⸗ rismus der ſtreikenden Arbeiter doch nicht ſo weit gehen, daß den arbeitswilligen Leuten der abendliche Spaziergang in den Dorfſtraßen oder in der Umgegend der Fabrik durch gewalt⸗ ſame Zuſammenrottungen unterbunden wird. Es zeigt auch dieſer Fall wieder, daß für diejenigen Leute, die arbeitswillig ſind, ein größerer geſetzlicher Schutz geſchaffen wer⸗ den muß. Denn, wie wir beſtimmt wiſſen, befindet ſich unter den ſtreikenden Arbeitern, abgeſehen von den Raufbolden, eine ganze Anzahl friedlicher Leute, die die Arbeit aufnehmen würden, wenn ſie nicht die Beläſtigungen einer gewiſſen Sorte von ſtreikenden Arbeitern zu befürchten hätten, die durch den obengeſchilderten Fall bewieſen haben, daß ſie auch vor dem brutalſten Mittel nicht zurückſchrecken. * Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller. Wir machen noch⸗ mals auf die am Mittwoch, den 17. Juli, abends 8 Uhr, im Hotel National ſtattfindende 7. ordentliche Mitgliederver⸗ ſammlung des Bezirksvereins Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen Worms des Verbandes Sübweſtdeutſcher In⸗ duſtrieller aufmerkſam. Da auf der Tagesordnung wichtige The⸗ mata ſtehen, iſt ein ſtarker Beſuch der Verſammlung, der am nach⸗ mittag eine Beſichtigung des Luftſchiffes„Schütte⸗Lanz“ poraus⸗ geht, mit Sicherheit zu erwarten. * Leichenländung. Die Leiche der am 9. Juli oberhalb Mundenheims in den Rhein geſprungenen und ertrunkenen 18 Jahre alten Frida Fiſcher wurde geſtern früh unterhalb Mundenheims im Rhein geländet. Polizeibericht vom 15. Juli. Selbſtmordbverſuch. Ein anſcheinend geiſtesgeſtörtes 21 Jahre altes Mädchen krank am 18. Juli in einem Hauſe in D 6 in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Blaufäure und mußte im Sani⸗ tätswagen dem Allg. Krankenhauſe zugeführt werden. Beim Baden ertrunken ſind geſtern: 1. nachmittags zwiſchen 4 und 5 Uhr im Neckar in der Nähe der Mündung in den Rhein der 18 Jahre alte Bäckerburſche Wilhelm Scheffler aus Untergruppenbach(Mürtt.), zuletzt hier in Arbeit; 2. in der gleichen Zeit unterhalb der Riedbahnbrücke im Neckar ein bis jetzt noch unbekannter 14—16 Jahre alter Burſche, deſſen Kleider— ein heller ſchwarz und weiß karrierter Anzug, Trikothemd, Gummi⸗ ſtehumlegkragen, braune und weißgeſtreifte Sportsmütze und Schnürſchuhe— auf der Polizeiwache des 6. Reviers in der Neckar⸗ ſtadt beſichtigt werden können. Die Leichen der beiden Ertrunkenen konnten noch nicht geländet werden. Leichenländung. Geſtern abend 7 Uhr wurde am linken Neckarufer oberhalb der Riedbahnbrücke die Leiche des 18jährigen Volksſchülers Georg Sattler von KAlvesheim, deſſen Eltern in Wallſtadt wohnen, geländet und auf den Friedhof nach Feudenheim verbracht. Sattler iſt geſtern nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr beim Baden im Neckar bei der Ilvesheimer Fähre ertrunken. Unfälle. Ain 12. ds. Mts. geriet ein 34 Jahre alter verh. Müller von hier in einem Mühlenanweſen an der Hafenſtraße mit der rechten Hand in eine Walze, wobei ihm der kleine und Ring⸗ finger ſo ſtark geguetſcht wurden, daß ſie im Allgem. Kran⸗ kenhauſe abgenommen werden mußten.— Ein Rangierer von Plankſtadt brachte am 18. ds. Mts früh 3 Uhr an der Eilguthalle hier den rechten Vorderarm zwiſchen die Puffer zweier Eiſenbahn⸗ wagen und trug ſchwere Quetſchungen davon.— Im Hauſe Schwetzingerſtraße Nr. 22 fiel am 13. d. Mts., vormittags ein Holzhändler aus Studernheim die Treppe herunter und erlitt hier⸗ durch mehrfache, teils erhebliche, Verletzungen.— Beim Andrehen einer Autokurbel in einem Fabrikanweſen in Waldhof wurde am 13. ds. Mis. einem 18 Jahre alten Schloſſer von hier die linke Hand aus dem Gelenk geriſſen. Die Verletzten fanden Aufnahme im Allgem. Krankenhauſe.— Aus noch nicht völlig auf⸗ geklärter Urſache fuhr geſtern nachmittag vor dem Hotel„Pfälzer Hof“ hier ein Droſchlenkutſcher ſo gegen einen Straßenbahnwagen, daß an letzterem eine Scheibe zertrümmert, und das Droſchkenpferd auf den Boden geworfen und mehrfach verletzt wurde. Per⸗ ſonen wurden nicht beſchädigt —..————————— armen Bauch, der ſeit ſo vielen Jahren als Puria behandelt wurde, endlich wieder Gerechtigkeit angedeihen. Man munkelt, daß bei den großen Schneidern die„mannequins“ bereits in der neuen Robe auftreten und den vornehmen Kundinnen zeigen, wie man fortan wird gehen müſſen. Bis jetzt mußte eine Frau, wenn ſie für chik“ gelten wollte, gewiſſermaßen eine geſchweifte Haltung an⸗ nehmen: die Büſte nach vorn und die Hüften ſozuſagen nach hin⸗ ten geworfen; von nun an wird ſie, wenn ſie modern ſein will, genau das Gegenteil tun müſſen: der Unterleib, der ſich ſchamhaft perſteckte, wird zeigen, daß er auch noch da iſt.„Aber das wird ja ſcheußlich ſein!“ jammern Sie, meine Damen. Was wiſſen Sie dabon? Die ſchönſten Venusbilder des Alterkums haben Bauch; wäre wahrſcheinlich einem Phidias und einem Praxiteles ſehr häßlich erſchienen, und dieſe Herren hatten doch eine gewiſſe Kompetenz in Punkte Frauenſchönheit. Im übri⸗ gen iſt Schönheit ja wohl Modeſache, ganz wie die Roben! Der Triumph des Bauches kann in nationaler Hinſicht wichtige Jolgen haben... Aus wird es ſein mit der kleinen dünnen Frau, die, um nicht ihre koſtbare Linie zu verlieren, keine Kinder haben oder wenigſtens keine ſäugen wollte. Da die neue Schönbeit ſich an Rubens und Jordaens Frauen ein Beifpiel nehmen ſoll, wird bei der Sache wahrſcheinlich auch die Wiederbevölkerung Frankreichs ihre Rechnung finden. Wie dem aber ſein mag, ich bin überzeugt, daß viele unſerer Zeitgenoſſinnen, die ſich jetzt als Märthrerinnen des Korfettzwanges fühlen, durchaus nicht böſe ſein werden, wenn ſie ſich wieder ein bißchen aufſchnüren lönnen Viteratur. Vor kurzem iſt in dem Verlag des Vereins der Bücherfreunde, Berlin SW., ein Roman erſchienen, dem wir ein paar empfehlende Worte mit auf den Weg geben Er iſt betitelt Im Kampf um Straßburg und ſtammt von unſerer heimiſchen Autorin Frau Exiec Grupe⸗Lörcher. Die Verfaſſerin, die das Buch Frän⸗ hat, führt uns wieder hinein in die er Jahre, die, obwohl nun be⸗ ruzen Geſchehmſe de reits hiſtoriſch geworden, uns unvergeßlich bleiben werden, weil durch ſie die große deutſche Sehnſucht erfüllt wurde. Es iſt, wie ſchon der Titel ſagt, der Kampf um Straßburg, der geſchildert wird, doch ſichtbar, hinter der glühenden Lohe des brennenden Münſters, ſteht das Ringen der beiden Völker überhaupt, ein Ringen, das auf der einen Seite mit vielen Hoffnungen, die dann in eine grenzenloſe Enttäuſchung um⸗ ſchlagen mußten, und auf der anderen Seite mit der eiſernen Ruhe des Notwendigen begonnen und geführt wurde. Und das alles wird in einer atemraubenden Spannung vorgetragen und in einer Weiſe, die uns alles lebhaft miterleben läßt, was ſich damals in der heißumſtrittenen Stadt ereignet hat. Wir erfahren von den erſten entſcheidenden Siegen der Deutſchen und der Rückwirkung, die dieſe von der franzöſiſchen Regie⸗ rung zuerſt verheimlichten Nachrichten auf die Truppen und die Bevölkerung Straßburgs ausüben mußten, erleben dann die raſche Einſchließung, die bekanntlich durch badiſche Trup⸗ pen erfolgte, mit und verfolgen die tapfere Verteidigung der Feſtung durch die Beſatzung bis zur Kapitulation. Mit größ⸗ ter realiſtiſcher Kraft wird die Beſchießung und die Not und das Elend geſchildert, das dieſe für die Bevölkerung der nun⸗ mehr deutſchen Stadt im Gefolge hatte. Wir höven, wie die deutſchen Granaten niederſauſen, ſehen, wie die brennenden Häuſer gleich Fackeln durch die Nacht leuchten und wie die geängſtigte Bevölkerung, die ſich in den Kellern verkrochen hatte, langſam durch Hunger und Erſchöpfung in ihren Empfindungen hin⸗ und hergeworfen wird; wie alle Bande frommer Scheu ſich langſam lockern, Krankheit und Tod, Mord und Raub ſich breit und breiter machen, bis endlich die Uebergabe und der Einzug der deutſchen Truppen unter der Führung des Großherzogs von Baden alle dem ein Ende machen. Straßburg, die alte deutſche Stadt, war wieder deutſch geworden. Mit großer Liebe ſind von der Autorin zahlreiche pſycho⸗ logiſche Weſenszüge der damaligen Bevölkerung zuſammen⸗ getragen worden, die uns ein eindrucksvolles Bild von dieſer übermitteln. Auch manche der heutigen Vorkommniſſe der nationalen Gegenſätze werden ſo unſerm Verſtändnis näher damaligen Gegnern Beſitz eines amerikaniſchen Kunſthändlers überging. mittag von Schloß Eberſtein hierher zurückgekehrt. Er g Auf der Bismarckſtraße bei K 2 und 3 ſtieß am 13. ds. Mts. abends ein Automobil mit einem in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen zuſammen, wobei das rechte Vorderrad des Automobiks zertrümmert wurde. Verletzt wurde glück⸗ licherweiſe niemand.— Eine vor dem Hauſe R 1, 7 ſtehende Einſpännerroſchke wurde am 13. ds. Mts. nachmittags von einem vorüberfahrenden Automobil an der Vorderachſe erfaßt und mit ſolcher Wucht gegen den Gehweg geriſſen, daß das Droſchkenpferd mit der Lanne gegen ein Schaufenſter geſchleu⸗ dert und letzteres im Wert von 180 Markl zertrümmert wurde. Auch in dieſem Falle wurde niemand verletzt. 12 Körperverletzungen, auf der Schwetzingerſtraße, im Hauſe Riedfeldſtraße 109, auf der Stockhornſtraße, in der Wirt⸗ ſchaft„Zur Reichskrone“, Larentiusſtraße 13, im Hauſe Bellen⸗ ſtraße 16, vor dem Hauſe Uhlandſtraße 20, in der Wirtſchafl Schwetzingerſtraße 165, auf der Straße zwiſchen D 5 und 6, im Hauſe T 5, 14, auf der Breitenſtraße hier, im Hauſe Wacht⸗ ſtraße 28 und bei der Sandhoferſtraße in Waldhof verübt, gelaug. ten zur Anzeige. Verhaftet wurden 34 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Badiſcher Tandtag. Erſte Kammer.— 21. Sitzung. 82 Karls ruhe, 18. Inni. Erſter Vizepräſident Geheimrat Dr. Bürklin eröffnet kurz nach halb 10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter Dr. Frhr. v. Duſch, Miniſter Frhr. v. Bodmann, Finanz⸗ miniſter Dr. Rheinboldt, Regierungskommiſſare. Nach eini⸗ gen kurzen Mitteilungen des Präſidenten übernimmt der zweite Vizepräſident Graf von Helmſtett den Vorſiz. Geheimrat Dr. Bürklin berichtet ſodann im Namen der Budgetkommiſſion über den Geſetzentwurf betr. die Feſtſtellung des Staatshaushaltsetats 1912 und 1913(Finanzgeſetz). 91 Das Geſeßz iſt die geſetzliche Sanktion der von den Landſtänden gefaßten budgetären Einzelbeſchlüſſe. Es iſt in der Hauptſache eim formeller Akt, um den es ſich hier handelt. Auf eine zahlenmäßige Darſtellung im einzelnen will ich nicht eingehen. Ich verweiſe auf die Ihnen gedruckt vorliegende Darſtellung und will nur her⸗ vorheben, daß der Fehlbetrage, der bei der Einbringung des Fi⸗ nanzgeſetzes beſtand, ſich bedeutend ermäßigt hat. Es beträgt der Fehlbetrag jetzt 1,6 Millionen. Wir dürſen uns der ſicheren Er⸗ wartung hingeben, daß im Laufe der Budgetperiode durch Ein⸗. nahmeüberſchüſſe dieſer Fehlbetrag wird gedeckt werden können. ſodaß die Amortiſationskaſſe nicht in Anſpruch wird genommen werden müſſen. Wenn wir den Zuſtand des Staatshaushalts zen⸗ ſieren, ſo dürfen wir ihm die Note„befriedigend“ geben. Dieſen Zuſtand wird auch in Zukunft beſtehen bleiben, wenn man weiſe Srarſamkeit walten läßt. Das andere Haus hat die Regierung des öfteren zu Ausgaben zu drängen verſucht, beſonders auf dem Gebiete der perſönlichen Aufwendungen. In dieſer Beziehung möchte ich dem Herrn Finanzminiſter zurufen: Lan d⸗ graf werde hartl Der Herr Miniſter iſt allerdings etwas wankend geworden und es wurden dadurch die Grundſteine un⸗ ſeres Gehaltstarifs etwas erſchüttert, was wir nicht wünſchen. Man hätte erwarten dürfen, daß der Gehaltstarif durch dem erſt vor 4 Jahren 9 Millionen bewilligt wurden, eine Beruhi⸗ gung in den betreffenden Kreiſen hervorruft. Leider iſt nichtder Fall. Das ſind Zuſtände, welche auf die Dauer nichtertragen werden können. 88 Das Anwachſen des perſönlichen Aufwandes iſt bede und dieſer Aufwand überſteigt den ſachlichen Aufwa unerheblich. Man muß ſagen, daß das Menſchenmögli ſchehen ſoll, die Wünſche der Beamten zu befriedigen. Dazu war die erſte Kammer auch ſtets bereit. Nur konnte d bis zu einer gewiſſen Grenze geſchehen. Die Steuerz fühlen ſich beunruhigt. Denken Sie doch mittleren und kleineren Gewerbetreibenden, der ſich in guten Lage befindet und ebenfalls unter der Ungunſt der hältniſſe ſchwer leidet. Die Härten des Gehaltsta ſollen geändert werden, aber an den Grundſätze Tarifs darf in abſehbarer Zeit nicht ge telt werden. Das Anwachſen des perſönlichen Aufwandes hat zu dem Rufe nach Vereinfachung der Staatsverwaltung geführt. Die Regierung hat dieſen Ruf nicht ungehört vorübergehen laſſen und dem Landtag eine beachtenswerte Arbeit, die Denkſchrift über die Vereinfachung der Staatsverwaltung unterbreitet. Es geht daraus hervor. daß die Regierung den Ernſt der Verhältniſſe erſennt. Ich möchte wünſchen, daß wir in der Nachſeſſion Gelegenheit haben, zu der Denkſchrift Stellung nehmen zu können. ohne doch in einſeitiger Ueberhebung unf Unrecht zu tun oder die ihnen ſchuld Achtung zu verſagen. Solchen Typen wie dem alten werden wir ſtets mit großer Sympathie begegnen. Wenn auch das Gerüſt dieſes hiſtoriſchen Roman⸗ immer feſt gefügt und die ſprachliche Form nicht imm nügend geſchloſſen iſt, ſo kann man doch den Wuns ſprechen, daß dem Buche eine weite Verbreitung b ſein möge. Kleine Nitteilungen. Die Neue Bachgeſellſchaft beſchloß in Breslauer Bachfeſt angeſchloſſenen Ausſchußſitzung auf ladung der Wiener Geſellſchaft der Muſikfreunde das bente Deutſche Bachfeſt 1914 in Wien abzuhalten. kleinen Bachfeſte in Eiſenach ſollen fortgeſetzt werden zweite wird im Herbſt 1913 ſtattfinden. „Salome“ von Richard Strauß wird in der ber ſtehenden Saiſon am Teatro alla Scala in Mailaud Maria Libia in der Titelrolle in Szene gehen. 5 Aus London wird gemeldet: Schon wieder iſt ein Rem brandt nach Amerika verkauft worden. Es handell ſich umein Bildnis des Bruders des berühmten Meß ſters, Adrien, das für den Preis von 120 000 Mark in d 7 Buche heraus, ** wW. Karlsruhe, 15. Juli. Der it heule heute abend ſich nach Schloß Zwingenberg zu begeben. * 5 Eine Auszeichnung Profeſſors D. Bauer. Aus Kaz ruhe wird uns gemeldet: Der Großherzog hat der Ke ruher Zeitung zufolge dem ordenklichen Profeſſor der pr Theologie und Direktor des praktiſch⸗theologiſ D. Joh. Bauer an der Univerſität in Heide gebracht. Ein warmes deutſches Empfinden leuchtet aus dem Geh. Kirchenrat verliehen 4. Seite. Der Artikel 2 des Finanzgeſetzes über die Berechtigung der Eiſenbahnverwaltung enthält in Abſaß 2 die ſchon früher erörterte Beſtimmung über die Berechtigung der Eiſenbahnverwaltung, Nittel von den durch die Landſtände genehmigten Geſamtmitteln ur Verwendung für Unternehmungen, für die aus dem Budget der Vorperivode keine Ueberſchüſſe mehr vorhanden ſind, zu ent⸗ nehmen. Es iſt das eine Beſtimmung grundſätzlicher Art. Allge⸗ mein hatte die Kommiſſion die Abſicht, es bei der bisherigen Ge⸗ wohnheit zu belaſſen. Die Kommilſion ſtellt den Antrag: Das Finanzgeſez zu genehmigen. Möchte die Durchführung dieſes Geſetzes unſerem Lande zum Segen gereichen. Freih. v. Stotzingen: Wir haben nun erwogen, ob wir das Finanzgeſetz nicht ablehnen wollen infolge des Strichs der An⸗ forberung für die badiſche Geſandtſchaft in München. Wir halten ze Aufhebung der Geſandtſchaft ſachlich für unbegründet, ſtaats⸗ rechtlich für unzuläſſig. Wir möchten die Regierung erſuchen, die Geſandtſchaft in München einſtweilen nicht aufzu⸗ heben und dazu die entſprechenden Maßnahmen zu ergreifen. Geheimrat Dr. Levall: Für mich ſteht feſt, daß die Zweite Kammer berechtigt war, die Poſition zu ſtreichen. Die Anforderung des Freiherrn v. Stotzingen hat mich dagegen ſehr befremdet. Er iſt päpſtlicher als der Papſt. Er hat die Regierung aufgefordert, es zu einem Konflikt kommen zu laſſen. Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens: Ich habe den Strich der Poſttion für die badiſche Geſandſchaft in München bedauert und ich habe es auch bedauert, daß meine Auffaſſung, den Weg einer MReſvlution zu betreten, von meinen politiſchen Freunden im andern Hauſe nicht geteilt wurde. Wenn ich dieſe Auffaſſung habe, ſo muß ich aber hervorheben, daß für die Stellung meiner politiſchen Freunde andere als ſachliche Gründe nicht maßge⸗ bend waren und daß von einer Nichtachtung der Souveränität des Großherzogs und der Staatsregierung keine Rede ſein konnte. Die Sache, um die es ſich hier handelt, iſt nicht er⸗ heblich und nicht bedeutſam genug, um zu einem Konflikte zu führen und man kann es nur begrüßen, daß die Regierung nicht ntit Androhung von Maßregeln eine Kriſis herbeiführte. Ich uutß daher dem widerſprechen, was Freihecr v. Stotzingen aus⸗ rte. Frhr. v. Duſch: Die Erklärung des Frhr. v. Stotzingen bat nur einen akademiſchen Wert, da er gegen das inanzgeſetz nicht ſtimmen wird. Die Regierung hat im anderen auſe erklärt, daß ſie in dieſer Sache, die, wie der Vorredner richtig ſagte, nicht von beſonderer Bedeutung iſt, einen Konflikt nicht herbei⸗ führen will. Dieſer Standpunkt der Regierung iſt falſch ausgelegt worden. So hat in der offtziöſen Korreſpondenz einer großen Partei geſtanden, wenn die Regierung feſtgeblieben wa e, würde die Poſition ufrecht erßalten worden ſein. Dieſe Auffaſſung iſt nicht richtig, denn weun die Regierung eine andere Stellung eingenommen hätte, würde der Standpunkt der Gegner der Geſandtſchaft nur verſtärkt worden ſein. Die Regierung wollte einen Verfaſſungs⸗ Lonflitt nicht erheben. Sie hat ihren Staudpunkt in dem Sinne geltend gemacht, daß auch die Rechtsfrage in Betracht gezogen werben ſollte. enn dem entſprochen worden wäre, würden auch die chlichen Gründe für die Erhaltung der Geſandtſchaft eine größere Headkang gefunden haben. Würde man zu einer Durchführung Fretfen, könnte eine Ablehnung des Budgets eintreten. Wir hätten dann lein Budget und die Regierung würde baun vor eine. Landtagsauflöſung ſtehen. Die Angelegen⸗ Heit iſt aber, wie ſchon geſagt, nicht ſo bedeutend, um das iußerſte Mittel in Anwendung zu bringen. Freiherr von Stutzingen hat verlangt, die Geſandtſchaft Heſter zu erhalten. Dieſer Weg iſt nach dem Beſchluß der , Kammer nicht gangbar, da er auf dem nächſten Land⸗ dge zu einem Konflikt führen würde, den die Regierung ver⸗ meiden will. Kirchenrat Dr. Troeltſch: Es wird zuzugeben ſein, daß die Gründe für die Ablehnung gar nichts mit antimonarchi⸗ ſcher Geſinnung zu tun haben. Ich bedauere aber, daß im anderen Hauſe ein ablehnender Beſchluß gefaßt wurde. Aber das kann kein Anlaß dazu bieten, einen großen Gegenſatz zu konſtruieren, der in dem Volke nicht vorhanden iſt. Freiherr von Larroſch: Die Sache iſt nach den Aus⸗ führungen des Freiherrn von Stotzingen nicht anders aus⸗ gefallen, als ſo, daß auch ohne Budgetmittel die Geſanat⸗ ſchaft beſtehen bleibt und daß die Regierung Wege ſucht, welche die Erhaltung der Geſandtſchaft ermöglichen. Es han⸗ delt ſich nur um 45000., die auf andere Weiſe auch auf⸗ tebracht werden können. Zur Stellung der Mehrheit des auderen Hauſes ſagen, daß für ſie politiſche Erwägungen vorhanden ſind. hat verlangt, die Geſandtſchaft Berfaſfungsverletzung auffordern will, iſt nicht zutreffend. Gegen bine ſoſche Annahme muß ich Widerſpruch erheben. Nach weiteren kurzen Ausführungen des Finanzminiſters von Kheinboldt zu einzelnen Darlegungen des Berichterſtatters Frei⸗ Ferrn v. Loroſch und des Berichterſtatters Dr. Bürcklin wird 8 das Finanzgeſetz einſtimmig genehmigt. Geh. Kommerzienrat Mayer berichtet ſodann namens der Sonderkommiſſion über den Geſetzentwurf, die Aenderung des Ge⸗ etes vom 28. April 1906 über die Landwirtſchaftskammern. Schluß folgt.) Aus der badiſchen 2. Kammer. IP. Karlsruhe, 15. Juli. Zu Beginn der heutigen Sitzung wurde der in der vergangenen Woche dem Hauſe vor⸗ gelegte Geſezentwurf über die Wahl der Land⸗ tagsabgeordneten in den 5 größten Städten Badens nach den Abänderungen der Kommiſ⸗ ton für Juſtiz und Berwaltung in namentlicher Abſtimmung kinſtimmig angenommen. Eine Debatte fand nicht Darnach wird der gegenwärtige Zuſtand bis zum 1. Juli beibehalten. 8 f Pfalz, Heſſen und Umgebung. 5 Speier, 13. Juli. Freude und Leid wechſelt oft ſchnell bait einander ab. Das mußte geſtern Vormittag die Familie des Hauptlehrers Mühl dahier erfahren. Um 10½ Uhr vor⸗ kmittags erfuhr das Ebepaar Mühl, daß ihre Tochter das Leh⸗ Ferinnen⸗Examen glänzend beſtanden und eine Stunde ſpäter ſeaf in demſelben Hauſe die Trauernachricht ein, daß der hoff⸗ Fangsvolle 13jährige Gymnaſiaſt Mühl ſoeben im Rhein beim Baden ertrunken ſei. Die Leiche konnte bis jetzt och nicht geländet werden. 8 Serichtszeitung. Straßen⸗Nowdies. Die gerichtsbekannten Taglöhner Ott Höfner von Langenbrücken. Egidiuns Stürmer von Rimpa und Maz Leuihe von bier mißhandelten am 23. April ohne jeden Anlaß auf der Straße bei dem Warenhaus Schmoller den Fabrik⸗ erbeiter Schmiedel weil er das Unglück hatte, gerade ihnen zu be⸗ gegnen, ein anderer hätte ſie ebenfalls bekommen.„Auf einmal ſin mer aneinannergehange. Mit dieſer Aeußerung ſuchte ſich einer der Angeklagten am Gerichte zu verteidigen. Häfer wurde vom Schöffengerichte zu 4, die anderen beiden Angellagten zu je 8 Wo⸗ Hen und 8 Tagen Gefängnis verurteilt. Don Tag zu Tag. eErtrunken. Mülhauſen, 14. Juli. Ein gier in Ferien weilender Student aus Straßburg ging mit General⸗Anzeiger, ad ſche NReueſte Nachrichten. Abendblatt.) ſeinem Freunde nach Neuenburg, um im Rheine ein Bad zu nehmen. Die beiden gingen von der Elſäſſerſeite aus ins Waſſer. Plötzlich verſchwand der Student in den Fluten und kam nicht mehr zum Vorſchein. mehr retten. Bis zur Stunde konnte die Leiche noch nicht ge⸗ borgen werden. — Tödlich verunglückt. Erſtein(Elſaß), 14. Juli. Dem Landwilte Andres von hier, der geſtern mittag mit ſeinem Fuhrwerk aufs Feld fahren wollte, wurden die Pferde plötzlich ſcheu, und rannten die ſteile Kanalböſchung hinunter. Andres und der auf dem Wagen ſitzende Taglöhner Bär wollte abſpringen, kamen aber unter den Wagen. Sie wurden und waren ſofort tot. — Selbſtmord eines Bankiers. Hannover, 14. Juli. Der Bankier Ernſt Traube⸗Berſinghauſen am Deiſter erſchoß ſich heute früh. Die Urſache des Selbſtmordes ſollen Geldſchwierigkeiten ſein. — Tödlicher Unfall. Berlin, 14. Juli. Der im Rauchmuſeum beſchäftigte Stufkateur Waſcher verunglückte beim Abnehmen einer ſchweren Figur tödlich. Die Leiter war zuſammen gebrochen und die Figur drückte ihm den Bruſtkaſten ein. — 40 000 M. unterſchlagen. Berlin, 14. Juli. In der Stearinfabrik A. Notard u. Co. in Sternfeld bei Spandau unterſchlug der Telephoniſt Nicka, der als Nebenamt die Bahn⸗ abfertigung beſorgte 35. bis 40000 Mark. — Eine ganze Familie ertrunken. Berlin, 15. Juli. Im Finowkanal bei der Startbrücke in Oranienburg badete ein 12jähriger Knabe. Plötzlich verlor er den Halt und ging unter. Seine Mukter ſprang ihm entſetzt nach. Des Schwim⸗ mens unkundig verſank ſie, ehe ſie den Knaben erreichte. Dasſelbe Schickſal traf den Vater, den Heizer Köhler aus Berlin. Von den Zeugen des Vorfalles hatte niemand die Geiſtesgegen⸗ wart, den Ertrinkenden durch Stangen oder Leinen Hilfe zu bringen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Breslau, 15. Juli.(Priv.⸗Tel.) Am Sonntag verſtarb die bei dem Eiſenbahnunglück bei Schmiedefeld ſchwer⸗ verletzte Elfriede Meier. Die Opferzahl beträgt jetzt elf. Beim Baden ertrunken. W. Köln, 15. Juli. Geſtern ertranken beim Baden im offe⸗ nen Rhein ein Baugewerkſchüler und 2 Arbeiter. Ein 13jähriger Schüler fiel beim Spielen in den Rhein und ertrank. Brand. Wetzlar, 15. Juli. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag brach in der Röhrenabteilung der Buderusſchen Eiſenwerke ein Brand aus, der einen Teil des Daches zerſtörte. Das Feuer nahm keinen größeren Umfang an. Störungen in dem Betrieb treten nicht ein. Rückkehr des Reichskanzlers aus Rußland. *Berlin, 15. Juli. Der Reichskanzler Dr. v. Beth⸗ mann⸗Hollweg iſt heute morgen hierher zurückgekehrt. Ausſchreitungen bei einer Beerdigung. *Breslau, 15. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Schleſ. Volkszeitung“ ſchreibt aus Jauer zu den ſkandalöſen Aus⸗ ſchreitungen bei der Ueberführung der Leiche des durch Selbſt⸗ mord geendeten Kommerzienrates Knappe, des Mitinhabers des fallierten Bankhauſes Knappe u. Thomas: Hunderte von Menſchen umlagerten das Trauerhaus und als der Sarg heraus⸗ getragen wurde, erhob ſich lautes Johlen und Pfeifen, ſowie Schmährufen ſeitens der tieferbitterten Volksmenge. Der Skandal wurde auf dem ganzen Wege bis zum Bahnhofe, von wo die Leiche nach der Verfügung Knappes zur Einäſcherung nach der Heimat gebracht werden ſollte, fortgeſetzt. Um das ungehinderte Einladen des Leichnams in einen Güterwagen zu ermöglichen, ſperrte die Polizei, welche gegen die erregte Menge einen ſchweren Stand hatte, das ganze Gelände vom Bahnhofe bis zum Konzerthauſe ab. Neue Kämpfe. *Rom, 14. Juli. Agenzia Stefani. Nach einem Tele⸗ gramm aus Ferua griff General Garioni heute früh vor Sonnen⸗ aufgang mit allen Truppen ſeiner Diviſion Sidi All an und nahm es nach leichtem Kampfe ein. Kurze Zeit darauf näherten ſich ſtarke feindliche Streitkräfte von Regdaline und Zuara her. Es entſpann ſich ein erbitterter Kampf, der 6 Stunden dauerte und mit einem vollſtändigen Siege der italieniſchen Waffen endigte. Der Feind mußte ſich mit ungeheuren Verluſten zu⸗ rückziehen. Die eroberte Stellung wird durch die Italiener befeſtigt. Der Kampf um Tripolis. * Konſtantinopel, 15. Juli. zwei italieniſche Spione verhaftet worden. Die Kriſts in der Türkei. Saloniki, 15. Juli. Den von Skutari und Elbaſan abgegangenen Truppen gelang es, die Aufſtändiſchen, die ſich bei Tirana und Akdſchehiſſar angeſammelt hatten, zu zerſtreuen. Berliner Drahtbericht. Bon unferem Berſtner Bureau.) [IBerlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Bureau.) Bei der Polizeibehörde des Berliner Vorortes Marienfelde meldete ſich ein Mann unter der Angabe, der von der Berliner Kriminalpolizei geſuchte Maler Willy Reinel zu ſein, der vor einigen Tagen in der Fehrbellinerſtraße in einem Räucher⸗ warenladen auf die Frau Gavotke mehrere Revolverſchüſſe abgegeben habe. Der Mann erklärte, er ſei durch die Maß⸗ nahmen der Berliner Polizei ſo gehetzt worden, daß er ſeit Tagen nicht gewagt habe, irgendwo hinzugehen, etwas zu eſſen oder zu kaufen. Er war in völlig entkräftigtem Zuſtande, ſodaß er genauere Angaben nicht zu geben vermochte. Heute früh erſchien er im Reſtaurant von Brinckmann in Marienfelde und will nach ſeinen Angaben dort von der Inhaberin erkannt worden ſein, die ihn nach der Polizeiwache geſchickt habe. Erzählung des Mannes klingt etwas ſonderbar, und ſie muß erſt von der Kriminalpolizei nachgeprüft werden, ehe man ihr Glauben ſchenken kann. JBerlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Metz wird gemeldet: Heute vormittag 8 Uhr begann vor dem Kriegsgericht der 8. bayriſchen Brigade die Verhandlung gegen Hauptmann Frans Weſtermayer vom 8. bayri⸗ ſchen Infanterie⸗Regiment, der wegen Erſtattung einer unrich⸗ tigen Meldung angeklagt iſt. Es waren 20 Zeugen geladen, darunter viele Unteroffiziere. Vor Verleſung der Perſonalien des Angeklagten wurde die Oeffentlichkeit bis zur Verkündung In Syrien ſind * i Die Sein Freund konnte ihn nicht Mannheim, 15. Jult. —— 5 des Urteils ausgeſchloſſen. Es handelt ſich um einen Fall, der ſich während der Manöver bei Mörchingen in Anweſenheit des Kaiſers zugetragen hat. Die bayriſche Brigade hatte einen Gewaltmarſch, bei dem ein Unteroffizier und 2 Infanteriſten an Hitzſchlag ſtarben. Der Unteroffizier ſtand bei der Kompagnie des angeklagten Hauptmanns. Er hat ſich unwohl gefühlt und gebeten, austreten zu dürfen, was ihm angeblich nicht geſtattet wurde. Ueber dieſen Vorfall, der nach Berichten ſozialdemokra⸗ tiſcher Zeitungen die Todesurſache des betreffenden Unter⸗ offiziers war, ſoll Hauptmann Weſtermayer ein den Tatſachen nicht entſprechenden Bericht geliefert haben. Der Ausſchluß der Oeffentlichkeit wurde bisher bei bayriſchen Kriegsgerichts⸗ verhandlungen nicht durchgeführt, und findet in dieſem Jahre zum erſten Male ſtatt. Die engliſchen Studenten in Berlin. Berlin, 15. Juli.(Von unſerm Berliner Bureau.] Hente vormittag wurden die engliſchen Studenten, die gegenwärtig in Berlin weilen, durch den Rektor, Geheimrat Lenz, in der Uni⸗ verſität willkommen geheißen. Geheimrat Lenz begrüßte die Stu⸗ denten durch eine längere Anſprache. Früher, ſo führte er aus, ſei Deutſchland nur das Land der Dichter und Denker geweſen. Spä⸗ ter habe es eine Zeit gegeben, in der man dieſe Bezeichnung übel genommen hätte. Für die Stätte deutſchen Geiſteslebens, für die Univerſität, möchte Geheimrat Lenz die Gäſte bon dem Eindruck erfüllt ſehen, daß wir Deutſche in geiſtigen Gedanken leben und nur reine Wiſſenſchaft haben, die nur nach Erkenntnis ſtrebt. Hie⸗ rauf betrat der Direktor des engliſchen Seminars, Prof. Bran⸗ del das Katheder, um in engliſcher Sprache die Studierenden Großbritanniens auf die Pflege engliſchen Geiſteslebens in Berlin aufmerkſam zu machen. Schließlich wendete ſich Prof. Paſch⸗ kowskiean die Zuhörer. Er gab ihnen einen Ueberblick über die Berliner Univerſität von dem Geſichtspunkte ausgehend, daß ihre Entwicklung, das was den Geiſt bewegte, am kreueſten wieder⸗ ſpiegele. Die Stätte der Wiſſenſchaft, die mit 42 Hörern im Jahre 1810 ihre Laufbahn begonnen habe, vereinige heute 8000 Muſen⸗ ſöhne aller Länder in ihrem Seminar. Londoner Drahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Die Gegenrevolution in Portugal. O London, 15. Juli. Aus Liſſabon wird der Times gemeldet, daß der„Evoca“ zufolge eine neue roya⸗ liſtiſche Verſchwörung entdeckt wurde. Unter den Verhafteten befindet ſich der Graf von Ervideira. London, 15. Juli. Dem Daily Telegraph wird aus Barcelona gemeldet, daß die dortigen Carliſten geſtern wiederholt für die portugieſiſchen Royaliſten demon⸗ ſtrierten. Eine ſtarke Gruppe von ihnen drang in die Räumlichkeiten der Zeitung El⸗Dilugio ein, wo ſie vandalierten. Eine andere Gruppe demonſtrierte vor einem anderen Blatte. Die Urſache dieſer Kundgebung iſt darin zu ſuchen, daß die beiden Zeitungen Artikel gebracht hatten, die ſich gegen die royaliſtiſche Gegenrevolution in Portugal ausſprachen. Ferner liegt ein Telegramm aus Grenoble vor, das beſagt, daß es im dortigen Theater zu Kundgebungen der Karliſten kam, die von den Logen und vom Parkett aus die royaliſtiſche Gegen⸗ revolution und das Haus Braganza hochleben ließen. Die Kundgebung hatte zur Folge, daß es zu einer allgemeinen Keilerei kam, wobei auch von den Revolvern Gebrauch gemacht wurde. Eine wilde Panik entſtand, dazwiſchen hörte man das Krachen der Schüſſe und alles drängte den Ausgängen zu. Zwei Perſonen wurden getötet, drei ſchwer verwundet. Die Polizei nahm mehrere Verhaftung vor. Die Verhafteten wurden des Staatsanwalt übergeben. OLondon, 15. Juli. Aus Liſſabon wird ver⸗ ſchiedenen Blättern gemeldet, daß der Kriegsminiſter die Mit⸗ teilung erhalten hat, daß es zwiſchen einer Abteilung roya⸗ liſtiſchen und republikaniſchen Militär bei Sato zu ein em Kampfe kam. Von den Ropaliſten wurden 11 Mann ge⸗ tötet, worauf ſich der Reſt zurückyog, der aber von den republi⸗ kaniſchen Truppen neuerdings angegriffen und geſchlagen wurde. Die Monarchiſten verloren hierbei 9 Tote und 22 ihrer Leute wurden gefangen genommen. OLondon, 15. Juli. Eine Abteilung Kavallerie, die von Oporto ausgeſandt wurde, um ausfindig zu machen, wo ſich eigentlich die zerſprengten Royaliſtenkolonnen, beſonders die Ab⸗ teilung des Kapitäns Conceiros hingeflüchtet hätten, kam mit einer großen Anzahl von Gewhren und Munition und mit einigen Uniformen zurück, welches die Royaliſten in einem Lager zurückgelaſſen hatten, das von ihnen aufgegeben worden war. Die Abteilung Conceiros ſelbſt konnte nicht ausfindig gemacht werden und man glaubt, daß ſie ſich tief in das Hochgebirge zurückgezogen hat oder überhaupt nicht mehr auf portugieſiſchem Boden befinden. Bei Cabeceira ſind gleichfalls 310 Gewehre von den republikaniſchen Truppen gefunden worden, die ebenfalls von einem royaliſtiſchen Lager ſtammen. Der Dockarbeiterſtreik in London. OLondon, 15. Juli. Infolge des Streiks der Hafen und Dockarbeiter werden die Zuſtände in verſchiedenen Teilen von England immer anarchiſtiſcher. Geſtern hielten dje Aus⸗ ſtändiſchen wie gewöhnlich an Sonntagen im Hydepark eine Demonſtrationsverſammlung ab, die mit einem wil den Kampfmitder Polizei endete, wobei nicht weniger als 20 Perſonen ſchwer verwundet wurden. Der Kampf entſtand da⸗ durch, daß ein Mann, der gegen gewiſſe Ausdrücke, welche in den gehaltenen Reden gegen den Präſidenten der Hafenbehörde Lord Devenport gebraucht wurden, proteſtierte, worauf er von den Streikenden in roher Weiſe mißhandelt wurde. Es hatten ſich zu dieſer Demonſtrationskundgebung ungefähr 30 000 Perſonen eingefunden, da vorher die Frauenrechtlerinnen gleichfalls im Hydepark eine Verſammlung hatten. Als es dann zu Zuſammen⸗ ſtößen mit der Polizei kam, die den betreffenden Proteſtler aus den Händen ſeiner Peiniger entreißen wollten ſah ſich die Po⸗ lizei gezwungen, berittene Konſtabler⸗Abteilungen herbeizurufen da ſie ſelbſt der tobenden Menge gegenüber machtlos war Die Konſtabler ſprengten in die Maſſe hinein und verſuchte ſie aus⸗ einander zu treiben, wobei viele Frauen und Kinder bei der Flucht von der Polizei zu Boden geritten und getreten wurden. Unter den Verwundeten befindet ſich auch das Unterhausmitglied Lansbury, welcher einen Schlag in das Geſicht erhielt. Als die Polizei die zahlreichen Verhafteten abführen wollte, drängte eine wütende Menge nach und es kam zu neuem Kampf, wobei aber die Polizei die Tore des Hydeparkes gleich hinter ſich ſchließen konnte, ſodaß der größte Teil des Mobs in dem Park eingeſchloſſen blieb, aus dem man ihn erſt herausließ, als die Verhafteten bereits ins Gefängnis gebracht worden waren. 1————— 7777....... ͤ ²˙- ²˙¹im ̃:ͤ—?m! gnie und attet kra⸗ iter⸗ ichen hluß chts⸗ ahre hente in Uni⸗ Stu⸗ , ſei Spä. übel die druck und Hie⸗ an⸗ nden rlin ch die ihre der⸗ ſen⸗ Zum Konkursverwalter wurde der Auguſt anzumelden. Die erſte Ma nheim, 15. Juli. Beunera⸗Aueiser, B diſch Neueſte Nachrichten(Abendblatt.) 5. Seite. Volkswirtschaft. Die Tage des Arbeitsmarktes im Juni 1912. Nach den Berichter der öffentlichen Arbei iſen i ach de ̃ Arbeitsnachweiſen in Bruchſal, Freiburg, Heidelberg, Konſtanz und M 85 0 war an dieſen Plätzen die Bautätigkeit immer noch wenig be⸗ lebt; von einzelnen dieſer Anſtalten wird ſogar eine recht auf⸗ ſallende Stockung in den einſchlägigen Berufen feſtgeſtellt. In⸗ folgedeſſen war auch die Vermittlungstätigkeit der Arbeits⸗ nachweiſe nicht ſehr lebhaft, namentlich im Vergleich zum außerordentlich günſtigen Vergleichsmonat des Vorfahres (Juni 1911). Immerhin iſt bei der männlichen Stellenvermitt⸗ lung eine, wenn auch nicht erhebliche Beſſerung gegenüber dem Vormonat(Mai 1912) eingetreten. Die Zahl der offenen Stel⸗ len in dieſer Abteilun, hat um 285 und die der erfolgten Ein⸗ ctellungen um 169 zugenommen, während die Zahl der Stellen⸗ uchenden um 555 zurückgegangen iſt. Ungünſtig fällt dagegen der Vergleich mit dem Monat Juni 1912 aus; demnach waren am Berichtsmonat 1337 Stellen weniger gemeldet und konnten 310 Arbeitſuchende weniger untergebracht werden als im Juni v. J. Auf 100 verlangte Arbeitskräfte kamen im Berichts⸗ monat 111 Arbeitſuchende gegen 181 im Mai d. J. und 163 im Juni 1911.— In der weiblichen Abteilung vollzog ſich das Stellenvermittlungsgeſchäft in ziemlich normaler Weiſe; auf⸗ fallend iſt hier nur, daß im Berichtsmonat(als einem Monat mit Ziel) ſich 381 Arbeitſuchende weniger einſchreiben ließen als im Mai d. J. Im einzelnen verlautet für die Arbeitsgebiele der einzelnen Anſtalten und für die verſchiedenen Berufsgrup⸗ pen folgendes: a) Männliche Abteilung: Aus wirtſchaft liefen die Nachfragen Freiburger Anſtalt infolge der ſtets wechſelnden Witterung nicht ſo zahlreich ein, als man es ſonſt um dieſe Zeit gewohnt iſt. Auch Bruchſal, Konſtanz und Schopfheim machen ähnliche Beobachtungen, während Heidelberg, Lörrach, Müllheim, Pforzheim und Waldshut beſſere Vermittlungsergebniſſe und zum Teil ſogar Arbeitermangel hatten. In der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie war es flau in Bruchſal; auch in Freiburg war es für Bauſchloſſer und Schmiede wenig günſtig. Ebenſo meldet Konſtanz ruhigen Ge⸗ ſchäftsgang in den betreffenden Berufen. Infolge der Ausſper⸗ rungen der Eiſen⸗ und Metallarbeiter in Norddeutſchland, ſtel⸗ len auch die Mannheimer Firmen keine Leute ein, wesbalb hier viele Schloſſer, Dreher uſw. arbeitslos ſind. Gegen Monatsende traten in Mannheim die Schmiede in den Ausſtan d. In der Pforzheimer Goldwareninduſtrie hat ſich die Arbeitsgelegenheit gegenüber dem Vormonat etwas gebeſſert In der Leder⸗ uſw. Induſtrie hatte Freiburg und Karlsruhe gegen Ende des Monats für die Umzugszeit ſtarke Nachfrage nach Polſtern, Sattlern und Zimmertapezieren.— Für die Induſtrie der Holz⸗ und Schnottsſtoffe wurden vielfach, ſo in Bruchſal, Heidelberg und Lörrach Schreiner aufs Land verlangt. Auch ſonſt waren Schreiner begehrt, zum Beiſpiel in Freiburg, Baden⸗Baden und Waldshut. In Konſtanz war das Geſchäft gut für Käufer. Für die Berufe der Nahrungs⸗ und Genußmittelbranche es ſehr ruhig in Bruchſal; in Pforzheim waren Bäcker ſtets geſucht— Nachdem im Bekleidungsgewerbe die Hauptſaiſon vorüber iſt, zeigt ſich in Baden⸗Baden und Mannheim ein Ueberangebot von Schneidergehilfen, während Pforzheim für Schneider und Schuhmacher ſowie für Friſeure ſtets Arbeit ver⸗ mitten konnte. Wie ſchon einganas erwähnt, iſt die Bautätigkeit an den meiſten großen Plätzen zurzeit ruhig. Nur Karlsruhe und Pforzheim berichten über lebhaften Geſchäftsgang in den ver⸗ ſchiedenen Zweigen des Baugewerbes und reichliche Arbeitsge⸗ legenheit für Maurer und Gipſer. Zimmerleute, Blechner und Inſtallateure, Bauſchloſſer, Maler, Glaſer und Tapezierer, auch Konſtanz hatte erhöhten Bedarf an Glaſern. Ungelernte Arbeiter, Erdarbeiter und Taglöhner, konnten in Baden⸗Baden beim Bau der Erdbahn zum Merkur in gro⸗ ßer Zahl untergebracht werden; auch in Karlsruhe fanden ſolche Leute Beſchäftigung, während es in Pforzheim ſchwerer hielt, derartigen Arbeſtsträſten Verdienſt zu verſchaffen. Vom Tabakmarkt. Die Einſchreibungen in Holland nahmen wiederum das größte Intereſſe der Fabrikanten in Anſpruch. Die Schneid⸗, Spinn⸗ und Schnupftabakfabrikation hat in dieſem Jahrgang gehörig eingegriffen und wird ſich zweifelohne noch ſtärker daran betei⸗ ligen. Die Zigarrenfabrikanten, welche gute Pfälzer Zigarren⸗ kabake verarbeiten, fragen noch immer nach gut brauchbaren alten Tabaken. Hoffen wir, ſo ſchreibt die„Süddeutſche Tabak⸗ zeitung“, daß der Monat Auguſt ſich ſo anlaſſen wird, daß er ein brauchbares Zigarrenmaterial mit großem Quantum bringt, dann werden auch bei einigermaßen vernünftigem Einkauf ſämtliche Intereſſenten befriedigt werden können. Verkauft wurde eine Spekulationspartie Schneidtabake zu unbekannten Preiſen, ferner einige Reſte 1909er Bruhwainer und bad. Oberländer Ta⸗ bake zu ſeitherigen Preiſen. — Buchhypotheken bei der Verſicherungsanſtalt Württemberg. Für die von, der Verſicherungsanſtalt Württemberg gegen hypothe⸗ kariſche Sichetheit abgegebenen Darlehen mußten ſeither Brief⸗ hypotheken im Grundbuch eingetragen und demzufolge Hy⸗ pothekenbriefe augseſtellt werden. Im Intereſſe der Geſchäftsver⸗ einfachung und um den Schuldnern die Koſten der Ausſtellung der Hypothekenbriefe zu erſparen, wird die Verſicherungsanſtalt von jetzt ab anſtelle der Briefhypotheken nur noch die Eintragung von Buchhypbtheken im Grundbuch verlangen. Die Hypo⸗ thekenbriefe kommen dadurch in Wegfall und über die erfolgte Ein⸗ tragung einer Buchhypothek iſt dagegen ein vom Grundbuchamt ausgeſtelltes Zeugnis zu übergehen. Der Konkurs Roſenow⸗Berlin. Nachlaßpflegers ohne Erfolg geblieben ſind, iſt nunmehr von dem Amtsgericht Berlin⸗Schöneberg der Konkurs über den Nachlaß des verſtorbenen Fabrikbeſitzers Moritz Roſenow, des Inhabers der hieſigen Metallwarenfirma gleichen Namens, eröffnet worden. Kaufmann Auguſt Belter, Konkursforderungen ſind bis zum 20. Gläubigerverſammlung findet am rmin am 3. September ſtatt. Nachdem die Bemühungen des Haberlandſtr. 3 ernannt. 6. Auguſt und der erſte Prüfungste ür die Vegetation fort⸗ reichlicher und nachgiebiger ls auch die Mühlen ſich reſer⸗ Abſatz in Mehl ursblatt wurden der Land⸗ nach Perſonal bei der war Die Marktlage iſt un⸗ 8 ſich fortgeſetzt auf Vom Ausland werden angebolen die Toune gegen Kaſſa eif Notterdam: Veizen Lablata⸗Ba ia⸗Blanca oder Barletla⸗Ruſſo 76 Kg per Juli⸗Aug. N. 62—162 50 dito naariſche Aus:gat 77 Kg. per uli⸗Aig..163.——163.), dito ungariſbe anta F 78 Kue per Juli⸗ Aug. M. 162.50—163.—, dito blauſpitz 78 Kg. ver Jul⸗Ang. 3. 6159.50—16—, Redwinte[Iner In i⸗Aug. M 167—167.50, ani⸗ tob! Nr. 3 per uli⸗Aug. 174 50—175.—, dito Nr. 4 per Juli⸗Aug. 177——177.50, uka 9 Pud 30⸗35 proſpt M. 71——171.50, Ut a 10 Pud pomp M. 174.50—15.„ Aima 10 Pud 5 chwimm. M. 180.50—181.—, Rumä ier 78⸗78 Kg. ver prompt M. 178.50 bis 179.—, diie 3% dlaufe prompt M.—.—, Numaniet 79—80 Kg. 3 Prozen! dlauffen M. dito per brompt N. 181.——181.5% Roladeutſcher 78/7/% K. wie uend pe bromp: Verichiffung 183.—— 183.50. Roggen ufuüſchei 9 Pud 0 15 de, prompt 131— 131.50, dito Pud 20⸗25 er bro pi Mk. 138.—385 dito 9 Pud 30⸗35 pei brompt 13——16550 norode lchee 74,75 Kg. ber piompt ark 14750148 ner e ruſſiſce 59—60 K de Jil⸗Aus. ik. 104.—184.50, ito Nil, pet Juli⸗-Alig. ur 1.—182.50 zumaniſche 59560 g. 184.——134. 0. La Plala 58 Kg. per Juli⸗Auguſt termsſach vimmſend Nark—.—.—.—.— Donau Galatz oxnanian piompt Nov. ſik 122.50 Luplata geib rye 107.— 17.50, 1 4. 0 Odeſſa pecprompi Ott. 14.——114 50 npt eer 600 000.0) ixed mpromp Martf422— Mannheimer Effektenbörſe vom 15. Juli. Ein Poſten Zucketfabrik Fraukenthal⸗Aktien ging heute zu 405 Prozent um. Höher ſtellten ſich auch: Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien. Noliz: 224,60 G. 225 B. Sonſt waren noch geſucht: Brauerei Durlacher Tof⸗Aktien zu 284 Prozent, Eichbaum zu 116 Prozent und Koſtheimer Jelluloſe⸗Aktien zu 196 Prozent. Telegraphiſche Pörſen⸗Berichte. * Luxemburg, 13. Juli. Dem„Luxemburger Wort“ zufolge hat die großherzoglich luxemburgiſche Staatsre⸗ glerung einem engliſchen Finanzkonſortium die Konzeſſion für die Erzeugung einer Waſſerkraftan⸗ lagſe an der oberen Sauer mit elektriſcher Zentrale erteilt, von der das ganze Großherzogtum mit elektriſcher Energie verſorgt werden ſoll. Die Konzeſſion iſt auf die Dauer von 60 Jahren gewährt. Von der Frankfurter Börſe. * Frankurt a.., 15. Juli. Da die Ziehung der Türken⸗ loſe am 31. Juni und am 1. Auguſt ſtattfindet, hat die Lieferung der per Ultimo Juli ds. Is. gehandelten Stücke am 30., Juli vor⸗ mittags zu geſchehen. Gelſenkirchener Gußſtahl⸗ und Eiſenwerke vorm. Munſcheid u. Co. Gelſenkirchen. * Gelſenkirchen, 15. Juli. Wie uns mitgeteilt wird, war das Werk in dem am 31. er. zu Ende gehenden Geſchäfts⸗ jahr in allenBetrieben ſtark beſchäftigt. Man glaubt daher unter dem üblichen Vorbehalt annehmen zu dürfen, daß das Ergebnis geſlatten wird, unter Berückſichtigung der Abſchreibungen und Prozent zur Verteilung zu bringen. Die bei dem Werke vorliegenden ſpezifizierten Aufträge aus dem In⸗ und Aus⸗ lande ſind derart umfangreich, daß mit einer vollen Beſchäf⸗ tigung bis zum Winter gerechnet werden kann. Vom Roheiſenverband. * Eſſen(Ruhr), 15. Juli. Wie die„Frkf. Ztg.“ hört, haben die Verhandlungen des Roheiſenverbandes mit den vier ausſtehen⸗ den kleinen Siegerländern bezügl. einer Abgabe von Mk..— pro Tonne verkauften Roheiſens an den Verband bisher zu keinem abgebrochen, jedoch ſollen vom Verband die Verſtändigungsverſuche fortgeſetzt werden. Es findet eine neue Mitgliederverſammlung am 15. Auguſt in Siegen ſtatt. Nach Abzug des letzten Verfandes be⸗ trägt der Auftragsbeſtand heute beim Roheiſenverband 2,852,677 Tonnen mit rund 99 Prozent. Keine Betriebsunterbrechung der Chemiſchen Fabrik Grünau. * Berlin, 15. Juli. Durch das Schadenfeuer in der Che⸗ miſchen Fabrik Grünau Landholtt u. Maier,.⸗G. in Grünqu iſt der Betrieb nicht unterbrochen. Der Schaden iſt lt.„Frkf. Ztg.“ durch Verſicherung gedeckt. 80 Zerſchlagene Verhaudlungen. * Berlin, 15. Juli. Die zwiſchen der Gruppe der Firma Ernſt Wertheimper u. Co. in Frankfurt in der.⸗G. für Mon⸗ tan⸗Induſtrie in Berlin geführten Verhandlungen haben ſich zerſchlagen. Man war nach dreimonatlicher Prüfung aller in Frage kommender Beteiligungen vollſtändig einig geworden und die beauftragte Frankfurter Gruppe hatte auch in dieſem Sinne die Zeitungen informiert. Als die definitive Offerte überreicht werden ſollte, wurde die die Organiſation betreffende Bedingung geſtellt, die ſchon deshalb nicht im Intereſſe der Geſellſchaft lag, weil die Frankfurter Gruppe dadurch die Frei⸗ heit erhalten hätte, bis zur Generalverſammlung nach Belieben zurückzutreten. Die Verwaltung der.⸗G. für Montan⸗In⸗ duſtrie glaubte hierin eine Abſage erblicken zu müſſen. Nun⸗ mehr beabſichtigte ſie eine außerordentliche General⸗Verſamm⸗ lung einzuberufen, und dieſer die bisher geplante Zuſammen⸗ legung des Aktienkapitals vorzuſchlagen, von einer Erhöhung des Grundkapitals ſei jedoch abzuſehen. Die Verwaltung hatte eine ſolche, lt. Frkft. Ztg., auch von vornherein nur für den Fall der Aufnahme neuer Geſchäftszweige ins Auge gefaßt. Im übrigen hatte die Geſellſchaft in den letzten Tagen eine Betei⸗ ligung in Weſtfalen für etwas mehr als M. 300 000 und einem Nutzen von M. 80000 gegen den Buchwert abgeſtoßen. Oeſterreichiſche Südbahn. „Wien, 15. Juli. Die Einnahmen der Oeſterreichiſchen Südbahn betrugen in der erſten Julidekade 1912 4465170 Kronen, d. i. geger die definitiven Einnahmen der gleichen Zeit des Vorſahres ein Plus von 122 304 Kronen, gegen die pro⸗ viſoriſchen ein Plus von 288 571 Kronen. Telegraphiſche Handelsberichte⸗ (Privattelegramm des General⸗Auzeigere) Frankfurt a.., 15. Jull. Fondsbörſe, Die neue Woche eröffnete mit wenigen Ausnahmen bei ruhigem Geſchäft und ſeſter Tendenz Das Hauptintereſſe war wieder dem Induſtriemarkt ge⸗ midmet. Von den führenden Werten zeigten zunächſt Phönix ein feſtes Ausſehen. Die Ausſichten am Eiſenmarkt erſchienen nicht nur im Heimatland, ſondern auch in Amerika günſtig zu ſein. Einen. be⸗ friedigenden Eindruck machte auch der Geldmarkt. Harpener wieſen nur geringe Kursveränderungen auf, dagegen wurden Gelſenkirchener und Deutſch⸗Luxemburger lebhaft gehandelt. Bahnen erfuhren ver⸗ einzelt Abſchwächungen, Schantung und Oeſterr. Staatsbahn ſchwächer. Lombarden und Baltimore lebhafter. Schiffahrtsaktien konnten das Kursniveau behaupten. Am Bankenmarkt blieben die heimiſchen Werte zumeiſt unverändert, Lebhafter gehandelt wurden Eredit auf Wiener Auregung. Disconto und Deutſche Bank feſt. Elektrowerte lagen ruhig. Akkumulatoren Berlin reger gehandelt und 8½ Prozent geſteigert. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Tendenz feſt. Chemiſche Werte größtenteils höher bezahlt. Scheideanſtalt notterten 8 Prozent, Farbwerke Höchſt 7 Prozent höher. Maſchinen⸗ er geſteigert. Naphta Nobel 7 den Kurs um 3 Prozent. Am Kaſſama illem Geſchäft behauptete Tendenz von beſonderen Rückſtellungen eine Dividende von fünf Reſultat geführt. Die Birlenbacher Hütte hat die Verhandlungen .⸗G. f. Kinemato rafie u Filmverleih., Straßburg 171 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗ Heſellſchaft, gudwigsgaſen M. 450 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 443zfr „ Vorzugs⸗Aktien 84 Benz& Co., Mannheim,— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 67 Ifr. Kübnle, Kopp u. Kauſch.⸗G. Frankenthas Mhyeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Süpdeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 2 85 Südveulſche Kabel, Mannbeim, Genußſchelnt m. Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Elnrichtunge! 182 Unionbrauere Karlsruhe Union, Groſektionsgeſellſchaft, Fran⸗ſurt 275 Bita Lebensvperſicherungs⸗Geſellſchalt, Mannheim M. 570 9 Waggonfabrit Raſtatt— weißen ofterrain.⸗G. tuttgart 94 ffr. Iſchocke⸗Werke Kaiſerslautern 163 Schloßhotel Heidelberg fabriken erfreuten ſich ebenfalls feſter Haltung. Mönus 10 Prozent ö Bochumer 1 Preußens waren nur wenig verändert, mit Ausnahme von 8 Prozent Preußen, die ſchwache Tendenz aufwieſen. Ausländiſche Renten be⸗ hauptet. An der Nachbörſe feſt. Bezugsrecht auf Deutſch⸗Luxemburg 1,90 bez. Die Aktlen der Elektr. Lieferungs⸗Geſ. 6 Prozent exkl. Be⸗ zugsrecht *Berlin, 15. Juli. ſo hielt ſich auch heute bei Fondsbörſe. Wie in den letzten Tagen, Beginn des neuen Berichtsabſchnittes s Geſchäft in äußerſt engen Grenzen. Hanſa eröffneten unter größeren Käufen um s Prozent höher. Der Montanmarkt ſtand unter dem Eindruck erneuter belgiſcher Roheiſenpreiserhöhungen. Au der Spttze marſchierten Gelſenkirchener und Bochumer. Auch Harpener waren unter Berückſichtigung eines Kursabſchlages von 7 Prozent ca. 54 grozent höher. Dagegen waren Phönix eher vernachläſſigt, Auch für Elektrowerte gab ſich heute wieder einige Nachfrage zu erkennen. In Bankaktien blieb das Geſchäft ſtill bei wenig veränderten Kurſen. Im freien Verkehr entwickelte ſich lebhaftes Geſchäft in Deutſch⸗ auſtraliſchen Dampfſchiffahrtswerten, Daimler Motroen und Deutſche Waffen. Die Grundſtimmung blieb feſt. Tägliches Geld 37 Prozent und darunter. Montanwerte waren weiter anziehend. Bochumer ſtark ſteigend auf unkontrollierbare Dipidendengerüchte. Der Kaſſa⸗ markt für Induſtriewerte war feſt. Daimler plus? Prozent. Blele⸗ felder Maſchinen 4½ Prozent, Naphta 10½ Prozent niedriger. * Berlin, 15. Juli. Produktenbörſe. Die Getreidemärkte zeigten durchweg eine ſchwache Haltung. In Weizen zeigte ſich etwas Nach⸗ frage ſeitens der Exportfirmen, ſo daß ſich die Kurseinbußen in engen Grenzen hielten, Dagegen mußte Roggen auf umfangreiche Provinz⸗ abgaben bis%½ nachgeben, da man ſchon auf baldige Zufuhren neuer Ernte rechnet. Auch Hafer lag ſchwach. Mais und Rüböl wenig beachtet. Wetter: heiß. Anfangskurſe. Getreide. Antwerven, 15. Juli(teen.) Weften amerikan. 24.— per Juli 22.45, per Sept. 20.45, per Dez. 20.82 Zucker. Magdeburg, 15 Juli. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S. 13.65 00.00.00, Nachprodukte 75% o. S. 00 00—00.00 feſt. Brod⸗ ruffmnide l. ohne Faß 00.00—00.00, Key tallzucken l. mit Sack 00.00 00.00 zemallene Raffinade m. S. 00.00.00 00.,00 gemahlene Mehlis m. S. 23.25—00.00, ſtetig. Magdebura, 15. Juli.(Telegr.) Rolzucker: 1. Prod ikt. Tran⸗ ſito frei an Bort Hamburg ver Ju i 13.00— G. 16 30— B. per Auguſt 18.371½ G. 42½ B, ver Sept. 18.15— G. 13..½., per Oktober⸗Vezbr. 11.42½., 11 47½., per Janu ir⸗März 11.50—(., 11 60— B. ver Mal 1912 11.30—., 11.67— B.— Tendenz nach tramm ruhiger. heiß, ſonnig. Kaffee, Antwerpen, 15. Juli.(Telegr.) Kaffee Jantos gooch verage per Juli 81¼, per Sept. 81.¼, ver Dez. 82¼ per März 81½. Schmalz 85 Antwerpen, 15. Juli(Telegramm.) Amerikaniſches S hweine⸗ ſchmalz 127.—. 9955 Salpeter. Antwerven 15. Jull.(Telegr.) Salpeter displ. 26,25, per Febr.⸗März 26,80. Häute. 5 Auwerpen, 15. Jull. Häute 1160 Stück verkaukt. Wolle, Antwerven, 15 Juli.(Tele ir.) Deutſche L Plaka⸗Kammimg⸗ w lle per Juli.73 ver Sept..70, pei Dez..67 ver März.65. Antwerpen 15. Juli.(Telegr.! Petroleu Raff. Dipsponibel per Juli 23½. Aug 28¾, Sept⸗Okt. 20.—. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 15. Juli(Telegr.) Baumwolle 66.½ behauptet. Eiſen und Metalle. London, 15. Juli. 1 Uhr. Anfang. Kupfer ver Kaſſa 78.0708. Rupfer 3 Monate 74.0.04, will.— Zinn per Kaſſa 200.— 3 6 Monate 196— willig— Blei wpaniſch ruhig 18.03.04, en 0 — Zint ruhig 25.07.08 ſpezial 26.01,02, ruhig. Marx& Goldschmidt, Mannhei Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Feruſprecher! Rr. 86, 15. Juli 1912. Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: Bürgerbräu, Ludwigshafen Compagnie francaiſe des Pöosphates de'Oceanſe Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deulſche Südſeephosphal.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſie Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Flink, Eiſen⸗ und kroncegießerei, Forſayt! G. m. b. H. Hamburg Verſich. voll ez. Akt Herrenmühle vorm Genz, Heidelhera Nannheim London und Provincial Electrie Theatres Otd. Maſchinenfabrik, Weriy 25 Neckarſulmer Fahrrabwerke tamm⸗Aktien Pacific Phosphate Shares alte ſhares „ 3 funge Preußiſche Rückverſtcherung Nhetnau, Terratn⸗Geſellſchaft Abeiniſche Automobil⸗Geſellſchaf!.⸗G., Mannheim Rhein. Metallwarenfäbrik Genußſch. Fendel, Mannheim Stehlwert Mannheim Beginn d. Win ſemeſte Frankfurt a. M. er Verw mtx. GeuckusAnzeiger, Sabliche Neurſe Nachrichren.(Abendblart.) Mannheim, 15. Jult. LKunszetll des,Munnheiner Generul⸗Auzeger, Badiſce Reneſe Nachrichen“ vom 1 Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗Bi. unt. 1902 3„ bverſchied 3½„„„Kommunal Städte⸗Anlehen. 3½ kretburt 1. B. 8˙½ Heidelberg v. J. 1903 4 FKarlsruhe v. J. 190 8 Karlsruhe v. J. 1890 3½% Lahr v. J. 1902 4i Endwigshafen 1 4 5 v. 1906 3½ 0 4 Mannh. Oblig. 1912 4 7 4 8„ 1906 4 0„ 1901 3½** 1885 „„„ 13888 „ 13895 „ 1898 35„ 1904 87„ 3½ Pirmaſen' unk. 1905 8½%½ Wiesloch v. J. 1905 Frankfurt a.., 15. Handelsgeſellſchaft 167.% 172.50, Ungar 91.10. Friedrichshütt: Bergb. 158.— elſenkichener Diskonto⸗Co mandit 186 50 Obligationen. Eiſenbahn⸗Oblig. 97.40 biſ% Oberrb Een ⸗Ge. 97.50 G 87 90 oInduſtrie⸗Obligation. 88.50 bzſ4½ Akt.⸗Gel. fur Seilindu⸗ trie ück. 105% 108.50 B 90.15 B4½ Bad.⸗G.. Rh chiff 39.50[u. ee ransport 98. G 99.60 4½ Bad. Anil. u. Sodafkr. 02 50 G 36.— 4½½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 90.50 GJ Serie B 103.50 bz 02.— 60½4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99— G 97.50 65 Bürg. Brauh iu Bon 03.— G 8 60 Bſ4iſ, Heddernh Kuoferw. 102.— G 98.50 G1 Herrenmühle Genz 98.—( 98.90 G½% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 99.75 G 93.6 64½% Mauynheimer Dampf⸗ 98.10 Gſ ſchleppf biffabrt 98.50 B 85.80 G4½ Mannh. Lagerhaus⸗ So9. Gſ Geſell chaft 98.— B 88.80% Oberrh. Elek'rizitäts⸗ 88.80 Gl werke Karlsrude—.— 88.0G 1* Pfälz. Chamotte und 88.8 GJ Tonwerk.⸗G Eiſendg. 102.— G 90.—[ Pfäli, Mühlenwerke 100— G 91.50 Gʃ4— Schuckert⸗Obligat. 99.60 B Schlu Juli skurſe. Franki Telegramme der Continental-Telegraphen-Compagnie. Reichsbankdiskont 4½ Prozent. (Anfangskurſe). Kreditaktien 205.½ Darmnädter 121 ¾, Dresdner Bank 153 ¼ Deutſche Bank 255 25, Staatsbahn 152.75 Lombarden 18.50 Bochumer 230 75, Tendenz: feit. 158 5ʃ 188.— 189% Gelſenkirchen 189.—, Laurahütte Wechlel. 18. 15. 13 18. Amſterdam kurz 169.50 169.5,% Check Paris 8115 81.15 Beigien„ 80, 0 380.735 Baris kurz 81.12 31,125 Italien 80 225 80. 75 Schweitz. Plätze 80.95 80.95 Check London 20.4% 20.477] Wien 84.89) 84.785 London„ 20.440 20.44] Nasoleonsd'or 1629 16.30 5 lan;—.——.—Privatdiskonto Staatspapiere. A. Deutſche. 13 15 13, 15. 40% deutſchReichsanl. 100.90 100 93 J3 Mh. Stadt⸗A 195—.——.— „ 80 89.85 89 85 B. Ausländeſche. 80.— 80.—5 Arg. f. Golo⸗A. 1887-—— 4% pr. lonſ. St.⸗Anl. 100.80 100 955% Chineſen 1898 99 95 99.85 „ 69.65 89.8 4if.„„ 1898 93.75 93.80 8%„ 80.05 78.90%½% Japaner 94.85 94.55 4badiſche St.⸗A. 1901 100.10 100..5% Mexik. duß. 88/0-—-—.— 40%„ 1908 09 J00.28 100.15ſ3 Miexilaner innere 59.90 59.90 obad. St..1911 100.20 100. 05% Bulgaren 101.80 101.15 4 8————s, italien. Rente—̃— 85% bad. St.⸗O,ſaba)fl 98.20 95.20[4¼ Oeſt. Silberrent“ 9150 91.4 18 M. 98.50 93.50 4½„ Papierrent 91.30 91.30 1900 90. 80— 4% Oeſterr Goldrente 98.10 96.30 3½%„„ 1904 88 40 88.10[s Portug. Serie 1 63.90 63.85 den e ie„ II 66.40 65.45 Abayr-.⸗B.⸗A.. 1915 100.20 100.10 4½ neue Ruſſen 1905 100.50 100. 10 5„ 1918 100.20 100 15 4 Ruſſen von 1880 91.40 90.30 5¼ do. u. Allg.Anl. 88.25 88.15 4 Türk. konv. unif. 1903 82.40 82.40 3 do. E⸗B.Obl.—.—.— 4„ unif. 89.30 89 30 4% Pfälz..⸗B. Prior. 99.30 99.50 4 Ungar. Goldrente 91.15 90.90 97 Plätz B Prior. 9 80—.—-l4! Krone rente 87 80 87.90 37½ Pfäll. Konv. 1895 92 15 9240 Verzinsliche Loſe. 4 Heſſen von 1908 100.20 100.20] Bad. Prämien— 171.— 3 Heſſen 77 80 77.50J4 Oeſterreichiſche8 80 172. 0 173.— 8 Sachſen 89.30 80.10Türktſ be 171.50 271.40 4 Würlemberg 1919 1.80 100.80 Uuverzinsliche Loſe. 4 Mann 1907-1912—.——.— Augsbucger—.—— 4„ 1908-1913—.——.— Fieiburger—— Mh. Stadi⸗A. 1909—.——.— Bergwerksaftien. Aumeß⸗FriedeſBrüſſ.) 188— 188.50 Harvener Bergbau 188.59 188.— Bochume Bergbau 230.— 23175 Maſſen. Bergeau———— Buderns 111.50 111.45 Kealiw Aſchersleben- Concordia Bergb...—. Kallw. Weſterregeln 193.— 193.— Deutſch. Luxem urg 173.65 174% Overichl. Eiſeninduſt. 81 25 81.20 Eſchweiler Bergw. 180— 169.50 Bhönigß 282 25 282.% Br. Königs⸗ u. Saurab. 12.25 17.25 Gewerkſch. Roßleben —.— 5. Juli. —̃ ̃— lannheimer Elflektenbörse. ———————— Aktien induſtrielle Aluminium Neuh.———.— Aſchbg. Buntpapfbr. 183 30 183.30 „ Maſchpaofbr. 130.— 129.60 Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 121.50 220.95 Südd. Im nobil.⸗Geſ. 69. 69. Wayß u. r⸗htag 147.25- Eichbaum Nannheim 116.— 116.50 Frankf.(Henninger) 129.— 129— do. Pr.⸗Akt, 131.—131— Herkules(Caſſel) 167.— 167.— Mannh. Aktien⸗Br 151.— 149— Parkakt Zweibrücken 95.— 93.5 Tucger Freigerrl..———. Weltz; önneSpeyer 78.— 75— Bleiu. Silbrh. Braub. 122 90 122 9, Badiſche Anilinſabrik 516.25 518. CementwerkHeidelbg. 151.20 152,30 Cementfabr. Karlſtadt 125.50 135.80 Tgem. Werke Albert 490.25 430.25 Ch. Fabrik Griesheim 258.—25.40 D. Gld⸗ u. Slo. Sch. A. 669.50 868.50 Farbwerke Höchſt 636— 642.— Ver chem. Fadrik Nh 350.— 349.5 Holzverkohlung⸗Ind. 313.10 312.10 Rütgerswerke 198.70 198.80 Ultramarinfabr., Ver. 232 50 283.50 Wegelin Rußfalrri? 256 50 256.50 Slüdd. Drahtind. N) 119.— 119.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 525.50 533.70 Acc. Böſe, Berlin Eleetr.⸗Geſ Allgem. 238 75 289— Bergmann Werke Brown, Boveri u. Co. 131.50 132 3 Oiſch⸗Ule eiſ.(Berl.) 68.25 168— Lahmeyer 126.— 126.— Elekt ⸗Geſ. Schuckert 169.75 16.50 141.40 141.H0ſEttitn en Kunmgarn Kaiſersk. 193.40 198.30 Waggonfabrik Fuchs 180.— 180. Zell toffaſrr. Galdgn 235.82 284.90 Bad. Zuckerfabrik urter Effektenbörs r Unlernehmungen. Ziemens& Hulske 210.05 241.50 Zoigt u. Haeffüer 185. 185.— Gammi Peter 125.— 193.— Oeddernh. Fupſerw 117.50 117.5 illkircher Mühlenwt. Straßdurg 122.— 122.90 Funſtieidenfabr. Frkf. 128.80 129.— Vederwerk. St. Ingbrr 57. 55.50 Spicharz Lederwerke 72.50 72.50 udwigsv. Walzmühle 167.50 167. 0 Adlerfahrradw Kl her 534.— 335— Naſchinenfbr. Hilper! 95.25 96.— Zadenia(Weinheim)———.— Darrkopp 519.90 519.80 Daimler Notoren 323.70 327. 5 Etſen. Fahrr.⸗u. Aulm. 124.90 124.90 Naſchtinenf. Gritzner 283.— 283. Karlstuber Maſchinen 151.— 150.— Nannesmannröhr 210.—210 90 Maſch.„Armatf, klein 153.— 153.— Bt. Nä m. ⸗u. Fihrrdf. Gebr. Ktayſer 184.50 185.— Schnellpreſſenf. Frkth. 288 290.50 S hraubipdfbr. Kram. 16.50 189.50 Ger. deutſcherOelfabr 176.20 176.75 If Pulvertb. St. Jg5. 135.5 135.50 Sch einck X Co. 228.50 228.50 Zet. Fränk. hußhfbr. 12.——.— Sch i ſabr. Hert Frkf. 131.75 131.80 Seilindu rie Wolef 117.— 117. 'wo[ſp.Lampertsn.—.— 98.20 98 20 222.— 221 60 Aheiniſche Schuck.⸗G. 147.— 147.— Frankent). Zuckerfor. 400.— 404.50 Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 13. 15. Badiſche Bank 127.5) 128. Berg- 4. Metallbank 11270 132.9 Beil. Handels⸗Geſ. 167 50 26½2 Comerſ. u. Disk.⸗B. 112.90 112 96 Darm ädter Bank 121.¾ 121.7 Deutiche Bank 254.75 25.8 Deuſchaſta. Ban! 13— 129. D. Effe ten⸗Bank 117.39 117.40 Dise nto⸗Comn. 138.%8 186.5 Dresdener Bank 183.7 183.½8 Met ÜUd.u. ketallg. 292.70 182.0 Eiſenb. Rentban 189.— 130.— Frankf. Hyp.⸗Binl 213.— 216 Frkf. Hyp.⸗Crediw. 159.9 153.9 18. 15. 123. 123.20 Oeſterr.⸗Ung. Bank 151.— 150.30 Oeſt. L inderb ink 132.—132.— „Kred t⸗An ali 204.— 295.½ Pfälziſche Bank 129.— 129.— Brälz Hyo.⸗Bmt 192.10 193.50 Breuß. Hyvot etend 113.80114.— Deati ge Rei sdan 13.50 133. 50 Rhein. kredith ink 135— 135.— khein. Hyv.⸗B. 98.30 18 50 Nationarbank Ichdaff). Jankver. 121 30 121.8 Wiene Bankver 153.40 13.40 Südd. Diskont 115 79 113.— Zank Otio'nane 184.50 134.50 Berliner Effek . 13. 15. Südd. Eiſenb.⸗G. 124. 124.— Hamburger Packet 143.25 243.90 Norddeutſ zer Lloy) 120. 120.%¾ Oeſt.⸗Ung. Staatsb 152 ½ 158.— Pfandbriefe. 13. 98.30 99.— 15. 98.30 99.— * G. unk. 1920 99.50 S 16u. 17 kdb. 1910 18 kdb. 1905 .12,18 u. 15 99 50 98.30 98.30 98.30 98 30 89 10 89.10 89.10 89.10 3½% Frkf. Kommual S. kdo 191 „Hyv.⸗Er.⸗B S 15-19-27,8182.42 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 43 uk 1913 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. S. 16 uk. 1908 Frkf. Hyp.⸗.-B. S. 47 inol. u. uk. 1915 1 Irkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. S. 48un ol. u. uk. 1917 4 Frké. Hyv.⸗Ki V. S. 49 u vl. u. uk. 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 indl. u. uk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .5 1 unvl. u. uk 1921 3¼ Frkf. Hyo.⸗Rr ⸗V. S. AT uk 1913 3½ Frkf. Hyv.⸗Kr. V. .2 830u 824tilgb.) 3½ Frli Hyv.⸗Kr. B. S. 45(tlgb.) 3% Pfälz. Hyp.⸗Baul 4 Pfälz. Hyb.⸗Bank 4„ Uk. u. unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗. uk. u. unvrl. 1930 4 do. do 1922 1 Breuß. Centi.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1 90 1Centr.⸗Bod ⸗Cr⸗ Su 89du 1901 kdb. Pr. Cen.⸗Bod.(Cx. G. v. 19 3u 1912 97.40 97.40 Nachbörſe. Kreditaktien 20 90 70 90 70 — 91.50 91.50 98.80 98.80 98.— 98.80 99.10 99.10 99.10 99.30 99. 92.— 90.50 990.50 88.50 99.20 99.20 99.2 99.40 99.70 97.90 97.40 97.40 tenbörse. 13. 15. 183/ 130 ¼ 187 ½/ 188.½8 833 648.— 199 5181 20 13320163.20 Je ſenkir hner Arpener 35 9 ter Jard verk Jogen oz werke eilt 5. Aſ gerslebe koͤlger ier zwert 433.50—.— Cellulof: dotgeim 133.50 195 10 Jag neyei 123.10 1262) La ir rite 172 75 17250 At he k. eraft 138 0135— gotheinzer Semen! 132 5133.70 Zudwi ddeve& 8 237 328.70 210 30 11— 101.—112 210 10 210 238.—262 10 175.—175.— ines naancöheen Joerſ 91. Send⸗Ze⸗ Irenſtein& Foppel onir dhein. Sahlwerte 5 Staatsſahn 153.—, Lombarden 18.50 Berlin, 15 Juli(Anfangs⸗Kurſe.) 13: 15.. 8. Kredi'aktien 204½ 203.75 VLautabütte 2 Disc tommandü—.—18.25 Bönz 262. 282.75 Staaisbahn—.— 158.— Harpener 188.¼ 157.50 Lombarden teeß Bochumer 230./ 231½ Berlin. 15. Jult.(Schluskurſe.) 13. 15. 13. 15. Wechſel auf Amſter⸗ 23% Bayern 8N380 88.30 dam 169 45—.—35½% H ſſer 88.— 88. Wechſel vondon 204 75 29. 8 3eſ Heſſen 77.20 77.80 Wechſel arxis 81.12 81.123% Sachſen 80 40 8 2 Wechſel a. Wien m.88 84.80f 47 Ar zentiner.189 37— 86.8 30% Reichsanl. 100.80 100.S0] 5 Coinelen von 1896 99.8 29 90 8% Re sanl. 90.— 90. ½ Japanet 94.75 94.75 80% Reichs nleih 80.0 80. 0 3% Italienet—— 4% Conſols 100 S0 l0%%s Mannh. Stadtan. 88.78 93.85 90.— 30.0 Oeſt. BAdrene—— 98.30 38% 7 80.10 80.10 3 Vortug- unif. S. 3 68.50 88.90 2 Bad. 5. 1901———--s Kuminen 1908 101.4 101.90 39%„„190809 100.— 100—1 8e% Kufi. Anl. 1902 80 80 90.80 4„ eond.————1. Hirten uni;. 89.75 89.3 1902/07 88.10—.— FCürt. 400 Fres.ete 172.—1710 13. 15. 13. 15. 4% Baadadbahn 83 80 338Inilin 513.595172 Oeſter. Kteditaktten 04.30 20175 Afli! Treptow 118 20 41.2 4% Ungat. Voidrent 91 91.— lem Brav's 39,8939.50 Kronenrent 83— 87 79[frg nann Elektr. 140.2141 Zerl. Hande 3⸗Gel. 187.% 167./ 3 gu net 230% 23½ Dar uſtädter Zink—— 1L.75[Broon pvert 131.5 131.70 Deutich⸗ Iſtat. Bank 12.70 1285[J uhi Nil hine 119.— 310 Deutſh- uintk 251/ 25%½25[Ce n. Lioert 1555053 0 Disc.⸗Kommandu 188 133.2 Fouioi da ioi,. Dresdnei Bank 15355183.7% Dat nlet 33—339 Reichsdant 183. 138.—Deutſ h⸗vure ubg. 173 ½ 175. Tem. Kreditbant 135,20 115.20 Dort nuider———— Nu ſendan! 155 60 155 Doazmit⸗ Cxu: 173.½ 173.8 chz ffh. Banko. 21.70 121.70 Din h⸗Ueverſer 158.19 188.— Ad.. Disc.⸗S.⸗A. 116 10115 D. J8gl tolt 91 Iu 1 395.—..10 Staats aga— 153.—D. Zr fen u. Nun. 359 23 58130 omoirden—.——.— D. Steinzeu onke 23720 237 20 altimore u. Oe 107— 107.—Aber. Fiwden 321.50 520 2) Fanad Pacifte 280.¼8 260 75 Fiſener kredttan tan 161.75 181 7 gambar! FPacke. 141 20 144.—ficen Nauſſtid: 112—141.5 Lordd. Siovd 120— 120.)taben Neiſtift zyri 274 20 274 Idlerweri Kleyer 536 10535.8feiten& Jatdzu ne 152 20 152 20 AIg. Elektr.⸗Geſ. 378.5 288.10 Jrizne Narchinen 281. 20 283.80 Aumuuum A2maag lr. Berl. Straenn. 148.30 184.30 Aktien deutſcher und avsläudiſcher Trausportauſtalten. 13. 15. Oeſt. Südahn Lomb. 18 85 19.50 Oeſt. Meridionalbahn 115.50 115.76 Baltimore und Ohio 106.75 107.— Schantun ⸗E..⸗Akt. 132.½ 132.25 Prisritats⸗Obligationen, 18. 15. 4Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1908uk. 1918 1 Pe. Lent.⸗Zod.⸗Cr.⸗ .v 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 1909 ukf, 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr⸗Rom. v. 1901 kdb. 1910 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 3½ Pr. Hyp. A. B. 4„ 01˙13 05-⸗14 „ 07-17 18,19f3. 97.80 97.90 98.80 98.70 98.70 97.80 97.90 98.80 98.70 93.70 99.70 95.60 95.25 87.6 97.25 97.25 97.75 99.70 95, 0 87.60 97.25 97.25 97.75 98.10 97.90 91.25 98.30 97.75 98.40 * * 4 3 4% Pr. Pfob. * 8„1917 4% Breuß. Pfandb.⸗ Bank unk 1919 d% Br. Pföbr.⸗Ak.⸗ Hyp.⸗Pdbr. Emiſ. 30u. 31 unkdb. 1. 4 „ 31½ Pr. Pfobr.⸗Bank⸗ Kleinb. 5. 04 4% Rh. H. B. Pfdb. 1902-07 1912 1917 „ 1919 „ 1921 3¹. 2 5/ Rh..5 C0. 2/10 Ital. ſttl.g. E. B. 97.90 91.50 98.70 94.30 97.40 97.40 97.50 97.80 97.90 99.— 88.— 83— 88.80 —— * 7 Oberrz. Verſt.⸗G. 1145 1143 Nannh. Berſ.⸗G.⸗A. 900.— 890.— Oberrz. Eiſenb.⸗eſ. 97.10 97.10 Nannh. Stadtanl. 100.70 100.45 Diskonto⸗Commandit 188 50 .7. 13. 18. Romda her§itte 173.70 175.70 Tittgers verken 197.—197 3 buckert 161.— 161. 10 Sie nens& Hulske 240 50 241.— Zinnei Brauerei 218.— 217.— Stettiner Balkan 193.20 193.20 Ton varen Ztezloh 121.20 121 30 Jet. Manf of Elberf 553.—553 50 Zer. cöln⸗Rott veiler 331— 339.— Je teregeln 132— 192.20 Di. Draht. Senzend. 140.20 143.— Jirtener sta ſtröͤhren 21.89 207 Zell toff saldhoß 281 50 233 60 Jabit 93.— 92.70 Zouth Zeſt⸗Afrika 143—143 10 Zogtländ. Raſchfbr. 715— 720.— Privatdis kont 3¼8%. V. Berlin. 15. Juli.(Telegr.) Nachdörſe⸗ 18. 15. krrdtt⸗ Aktten 294./ 205. Staatsbahn—.—153.— Diskonto Koum. 186.50 188.25 50——— 18.50 18.25 32— 8 5 5 fb 135 Ziegelwerkt 99.— Brief Geld Brief Gt Waldhof bei Pe nau in% Sü d. Drahtinduſtrie 99.75 G 5 17 Liv and 5 99.30 B1½ Tonw. Diihem Ats G.—G 11 Se 200. 1 80 5 bbube⸗ 4 H. Schlint& Cie. 100 40 6 Dr. O. Loſſen, Worms eene een eee 4½% veyere rauhaus%½ Zell offabril Waldho 100.50 B Transvort SBivd.. 5 Frif.—18.— .⸗G. Speyer 98.— C4½ Zell l. Waldh. 1908 101.360u. Berſicherung. garis. W e B..⸗G. Ithich Seetr.—.— 84.— käh nfbr. Hald u. Neu—— 840.— Altien. Mmn. Da nofſchl.—.— 50.— Koſth.Cell. u. P wierf—.— 186— Mannb, Lagervan—.— 102.50 Mannh. Gum. u. A8b. 153.— 152.— Banken. Brief eld Brief Gelt Frankona Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—.— 180.— Badliche Bant 128.— eſt..⸗W. Stamm— 192.— Mitperſ. vorm. dad. Oberrb. Elektrisitt—.— 80.— Bfälz. Bank„BVorng—.— 101 50 füc u. Uverf.—— 1065 1895 Mü lenwerke——. Pfälz. yp.⸗Bank Brauereien Fr. Tr nsv.⸗Unfall u. Gt. Nähm. u. Fabrrof.—.— 188.— Ahein Credichnn—.—135 5 Glas Berſ⸗Gel.—.— 2390 Portl⸗emeni Holbg.—— 150.— ſehein. Hyp.⸗Bant—.— 198. Bad. Brauerer—.— 70.—[Bad. Aſſecur anz 1940 190 fto. Schuckert⸗Geſ.—.— 147.0 üdd. Bank Durl Hof vm. Hagen—.— 254. Continental. verſich—— 870.—H. S linck u. Cie.—— 228,50 Südd. Disc.⸗Geſ.— 115.5 ich um⸗Brauerei—.— 116—[ Mannh. Verſi herung 9 00.— 850.— Sudd Drabt⸗Induſt.—.— 118.— Bi Ganier, freibg. 96.25—.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1150 Verein Freib. Ziegelw. 93.—— Bahnen: Klenlein Heidelberg—.— 210.— Bülrtt. Transp⸗Verl. 730.———„ Speyr.„—— Heilor. Strazenbahn—.— 70.— e 95—.— 76.— Induſtrie Neuftadt—— 5 Ludwigs). Altienlbr.—.——.— 8 ell f 2—.— Chem. Ind uſtrie. Mannh. Aktienbr.—.— 140.—[A⸗G. f. Seilinduſtrie.— 118. Jae de Bad. Anil.⸗u Sodafbi. 517.——. Brauerei Sinner—.— 218.— Dingler'ſche Michibr. 115.——.— Zuckerfbr. Frantenth. eee Ehem. Fab. Goldenba.—.— 233.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 191.—Emalllw. Malk immei—.— 102.— 285 Cnem Faor Gernsh. 1652.———.]„ Schwartz, Speyr 128—Et lingei Spinnerei—.— 93.— Verein chem. Fabriken 550— 349.—-[„ S. Weltz. Zpeyer—.— 77.50—— Zerein D. Oeliabriken—.— 175.—]„ 1. Storch., Speyer—.— 6ʃ— 95.60 SSSOSSSSSDenreen N (Abendblatt Mannheim, 15. Juli General⸗Anzeicer, Badiſche Neueſte Na hrichten. Tusländische Hlfektenbörsen. Londoner Effektenbörſe. Pariſer Börſe. Wien, 15 Juli. Na hm..50 Uhr. — Londo 15. Juli.(Telegr) Anfangsturſe der Effektenbörſe. Paris 13. uli. Anfangskurſe. 18. 15. 18. 15. — 18. 15 13 12 13. 12. en 652.70 Seern d B. 150 391 80 Conſols 759% 755%ͥ] Premi 5 5 1 eſterreich⸗-Ungarn 21ʃ2 2 eſtert. Papierrente 5 bonthe 1 5 7 Rond in 19 5 30% Rente 92.30 922 27 Cbartered 94.— 485. Bau u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 91.60 92.— I Argentinier 861/ 86ʃ½ Aichiſon comp 110% 1165 Naee 93.90 93.8 De eers 70.— Unionbank 617.— 616.—„ Goldrente 114.— 118.80 41FItaltener 95% 951½ Canadtan 2701½% 270%½ ürk Looke, 10018 94.— 94.— Ungar. Kredit 843.— 844.— Ungar. Goldreute 108.10 108.20 % 4Javaner 831½ 831½ Jaltimore 110% ie eeen ee e ee 5—] Wiener Bankvereln 530— 531.—„ Kronenrente 87.50 87.60 3% 834½ Ja 4 111 Nio Tinto 1951 1933J Ranomines 161. 160.—3 333.— 5 4 Mexikaner 31½ 31½ Chikagt Milwauke 102½ 1021 88 Länderbank 529.— 538.— Wch. Frankf. viſta 117.77 117.80 61.* 4 Spanier 92— 92— Denvers com. 190% 197¼ Tendenz: ſtetig. Türk. Loſe 241.— 2410.—]„ London„ 2241.12 241.12 — Dtemanbank 160½ 161% Eri: 5% 3— Alpine 994.— 995.— Paris„ 95.64 95.56 18 Amalgamated 82— 82 Irund Trun III preſ. 528/ 560½ Wiener Börſe. Tabakaktien Seer* Amſterd. 199.90 Anaccondas 8/Ä.— 8 ord. 29½ 29% Wie 17., Jun. Vorm. 10 lhr. Nordweſtbahn 715.——.—Napoleon 19.12 19 13 —— Rio Tinto 77 77/88 isville 162 162¼ 5 8 2 Holzverkohlung 98.——.—Marknoten 117.77 11780 40.— Central Minin⸗ 9ô 97½ ſſour Kanſas 27½ 27½ Kreditakfien 651 70 353.20 Deſt. Kronenrente 87.60 87.60 Sſaatsbahn 939.— 716.70 Ultimo⸗Noten 117.80 117.80 2 Cbhartered 26¼ 26¾ ntario 33— 33˙/ Länderbank 529 505 0 70%„ Sitg 5 110 zombarden 91.50 97.701 Stoda 755.— 751.50 — De Beers 19% 195%/ ock Island 247 247% zienen Bankverein 529.50 529.70„ilberrente 5 5 80.— Eaſtrand 2½ 2% en Pae 1 111½ Staatsbaon 713 20 715 Ung ar. Goldrente 198.20 18765 Tendenz feſt. 80.— Geduld 1 5 Railway 29% 291% Lom darden 98.— 97.50„ Kronentent, Goldfields 3/ 3% Union evm. 168⅛ 68¼ Nirtnoten 117.11½ Upine Nontan 18557 754.50 7n Jagersfontein 6¼8 6— ſeels com. 69 70¼[Lechſel Paris 95.72 95.52 Skoda 47.50 Moddersfon ein 11/ 11¼] Tend.: ruhig. Tendenz feſt. mreddeTex CCCCCCCCCTCCTCCVCFTFCFFFFVCCCFVVTTTVTVTVTVTVCCCbVVT—————. 28.50 er— 7 25 — 22 Produktenbörsezn. 87 5 2 0 1 5 Kursblatt der Mannheimer Perliner Produktenbörſe. Amſterdamer Börſe. 5 Produktenbörſe. Berlin, 15. Jul'. Tzslegramn.)(Produlten bö! ſe). Amſterdam, 16 Jult.(Schlußkurſe.) 12. vom 15. Juli. Breiſe in Mart pro 100 re frel Berlin netto Kaſſe. 18 925 1 Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. 15,. 13 15 18Füböl loko 34./ 35%% Leinöl loko 38 955 bahnfrei hier. 0 nli 2283.— 226 75] Mais per Juli 144——— Aus. 34 ½ 48% Sug e 75 geizen ver Juli 2 Sept.⸗D 83 /½8 28 5/ Sepl.⸗Dez. 36/ 36— — Weizen, pfälz. nen 24.25———Gerſte, bieſ.—.—.—„Sey. 208 70 204 25„Sept. l5.—— übö 5 2 Jan. ⸗Abrll 34% 28 „ norddeutſcher 24.25—.— Pfälzer————„Okt. 203 75 204 255 L Aübbl reada feſt. 538— 55— einzl Tend: feſt. „ ruſſ. Azima 24.50—25.— Futtergerſte 16 25——.——.———[Rüböl per Juni——- raffee loco. n=Haſer, bad. 21.75—22.—Roggen ver Juli 182 75 187.50„Okt. cs 60 es 00 Wetter:—. Taan Azima 25.25——.— Hafer, nordd.—— 5 955 110 5 Dez, 66.— 66 10 5 aganrog————.[Hafer, ruſſiſcher 20.75 21.75„5 e. 5—.—.—„ La Plata 17.25—17.75 8 1 5 loco Budapeſter Produktenbörſe. rumäniſcher 24.75—25.25 Mais, amer. Mixet—.———.—[ Hafer per Juli 82.2 4—1 Weizenmeh 2 B 15. Juli. Setrefdemarkt.(Selegramm)) 155 5 5 1 0 7575— 5 5——.—.—„Sepl. 164— 188 25 Koggenmehl 24.90 24.90 dayeſt, 1 18. .50 anitoba 22.75—-—.—] La(lata 15.——.————•— 8 1 55 115 Walla—.——— FNohlreps, deutſcher.——.— ˖ b 8 Okt 12 955* ſeſt 11* feſt .— anſas II—.—— Wicken Königsberge. 22.————— uk E Veizen ser Okt. e .25 4 Auſtralier———(kleeſamen cuterne ital. 105—115 Pariſ Prod 2 rſ 5„„ ee 1160 „ La Plata 23.—. 23.75„ Provene. 120—130 Hafer 13. 12.] Tüböl, 17 1 5 Keernen, 24.25.—.—„ Eſparſette———J„ Juli 21.50 2160]„ Juli 14 44 95 Roggen der Mai———— feſt——— ſtetig 5. Rgioggen, pfälzer 20 25——.— Pfälzer Rolklee—.—.— Au, 19.40 19.60][„ Aug. 75— 74%„ ͤ&[fP]; ·˙· 9 „kuſſiſcher 19.50——.— Italiener Rorklee——„Sept.⸗Den. 18 75 19.—-]„ Sept.⸗Dez.%½ beſer er Mai!———— feſt——feſt .80„ norddeutſcher—.———.— Leinöl mit Faß——„ Nov.⸗Feb 18.90 19.05]„ Jan.⸗April 76 ¼½ 75½/ 9242ÄX— 9344— „ ameritk.—.— Hübbl in Faß 72.—— Toggen Spiritus„ Mais per Juli 886—— feſt 885—— ruhig .0 Backrüböl 80.———„ Juli 20.50 20 50]„ Juli 68 ½ 58 /%„„ Augut 884—— 882— „ Aug. 19.25 19.50 Aug. 67% 86% Koßlvaßs Auguſt 17 25—— träge 17 25 2 .80 Nr. 00 0 1 2 3 4„Sevpt-Dez. 15.15 1910]„ Sebredeibr. 52½% 88% Weiter: Kühl. Weizenmehl 2 175 61 +5„ Nob.⸗Jeb. 19.15 19.—]„ Jan.⸗April 50 ¼ 50 ¼ .70 Roggenmehl Nr. 0) 27.75 1025 25 008 4 Lend J 86 84 Liverpooler Rörſe Juli 29 70 29.45 uli 775 4 .10 Tendenz: Weizen unverändect. Roggen niedriger. Futtergerſte„Aug. 26.90 25.60 5 Aug. 85 N 82/ feſter. La Plata⸗Mais etwas höher, Haſer unverändert. 805 26.45 26.65„ 175*1 14 5 gieerpeel, 15. Juli.(Aufangsunfs.) .70 Maunheim, 15. Juli. Plata⸗Leinſaat Mt. 34.— disponibe Nop.⸗Feb. 2665 J6.50 au.⸗Apri 13. % mit Sack waggonfrei Maunheim. Mehe Nebuder es i, 2% 41½½% ſtet „0„Juli 40.— 39.40 Zucker Juli 42/ 44%] Welten per Juli%%e ſtetig .60 Futterartikel⸗Rotierungen vom 15. Juli⸗„ Aug 36.05 35.555„ Aug. 42 ½ 44½¼„ Okt. J78 .25 Kleeheu M. 10.—, neues Kleeheu M.—, neues Wieſen⸗⸗ Sepr.⸗Dezn. 34.45 64.15„ Okl.⸗Jan. 33 ½ 38 /½% Nafs der Juli 80 ſeſt .25.—, altes Wieſenheu 1 4 l85„Nov.⸗Feb. 3425 3405 70 Jan.⸗April 85 5 5 pen Sept. 4795J8 .75 eizen⸗Kleie M. 11.50, genockneler Treber M. 14.50. es 7 algg 5 .10 per 100 Kilo.— 85 .90 35————— ͥ T— .25 1 5 ilomet 15 1 St. 10 Mi 5 11 Karlsruhe 7734786, 2. Heilbronner Rg. Schwaben:38876. in 5 Stunde und legte 200 Kilometer in 5 55 port ſche Rundschau. 0 Bord an Bord, im Endſpurt mit einer Länge e 5 Nadfernfahrt um die Meiſterſchaft Doppel⸗Zweier. 1. Ruderverei v gel] Flieger Smith ſtürzte aus 1 5 ab. Er war 7 Karlsruhe:18. Salamander⸗Karlsruhe wegen Kolliſion tade. .—0 ee Oberrhein. ausgeſchloſſen. J. M. Bei den geſtrigen nationalen olympiſchen S 70 Flehen d eee der A e d e ver⸗ WartbergVierer. 1. Rudervevein Neptun⸗Kon⸗ der Boruſſia, V. f.., Neunkirchen, konnte der einh anſtaltete Radferufahrt Maunheim⸗Freiburg und ſtanz:2895, 2 Frankfurter Rg. Oberrad 723875. Konſtanz Verein für Raſenſpiele ſechsmal ſiegreich ſein. Er ge⸗ 130 Aan dee In Rh Murdeennde, mnen 3 Hant be⸗]ſiegt hart bebrängt von Oberrad mit zwei Längen. wann gegen ſehr große We 1 5 1 ie Fahrt. Die Teilnehmer wurden von einem Auto begleitet 5 18 1 9 Schmitz, Gerhards, Major, Smit) bis zur Jnduſirieſtraße in Neckarau. Die erſte Hälfte der Fahrt Cemunterungs⸗Vierer. 1. Stuttgarter Ruderge⸗ 5 und helegte mit M wurde faſt in einer einzigen Gruppe zurückgelegt. Die Teilnehmer[ſellſchaft 1899:53, 2. Heilbronner Rv.:58. Heilbron⸗ 4 aae itz im 50 Met d deeſeet ogke ie wicerriche wier ze kihaſſen. ner Ng. Schwaben aufbegeben. im Dreikampf 885 15 8 1 lah. im 50 Meter reicht wurde. Auf der Rückfahrt machte die Hitze recht viel zu ſchaffen. 8 r Seniorenlaufen den e. 8 Ae 11 8 dadurch ſehr Es ſleß ſchlietech 6 95 5 d 1005 er 95 Aite in 5 7 und 100 Mete etine führende Gruppe von 8 Perſonen. 10 Minuten Vorſprung vor Friledri Bra 06. annheimer Amicitia dA⸗ 2 2 Aee Das ſpannendſte Rennen des Gerichtszeitung. 35 Kampf wurde er bei Lichtenau von Har big, 777 5 24 S Jean Rofellen, Pet. Böhm und Frauz Fiſchern eingeholt. Im ſcharfen[Tages. Daniel Neckenauer wird von dem Heidelberger Ju⸗ Freiburg, 12. Juli. Von der hieſigen Str 1818 18881818881 1 Aubſchluß gegeben. 2 und 75., der dritte eine ſilberne Modaille und 50 ½¼, der vierte 40¼ durchs Ziel an der Feudenheimer Fähre gingen. (Ehrenpreis der Stadt Mannheim, die Veranſtaltung. muſikaliſche Vorträge brachte, lag in den Händen von Frl. Pel⸗ milie Pelliſſier wirkten verſchiedene Mitglieder des Hoftheaters mit. Das Hauptkonſulat der Allgemeinen Radfahrer⸗Union hat Endkampf ging als erſter mit einem Vorſprung von etwa 3 Kilo⸗ metern Ernſt Ludwig⸗Nied am Main(Opel) um 6,15 Uhr durchs Ziel an der Feudenheimer Fähre. Ihm folgten als 2. Jean Ro⸗ ſellen⸗Köln(Opel), 3. Ernſt Franz Fiſchern⸗Neuſtadt(Böhm.) (Expreß), 4. Peter Böhm ⸗Rülzheim(Opel). Die 416 Kilometer Iange Strecke wurde in 15 Stunden 20 Minuten gefahren, was einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von über 27 Kilometer pro Stunde gleich⸗ kommt. Der Sieger Ludwig erhielt die goldene Meiſterſchaftsmedaille, 75 in bar und einen Ehrenpreis, der zweite eine ſilberne Medaille Gleichzeitig wurde von der Allgemeinen Radfahrerunion eine Wertpreisfahrt Mannheim⸗Kehl⸗Mannheim(270 Kilometer) veranſtaltet, für die wertvolle Ehrenpreiſe ausgeſetzt waren. Bemerkeuswert iſt, daß die Amateurfahrer für die Strecke durchſchnittlich Stunde kürzere Zeit brauchten, als die Berufsfahrer. Abgelaſſeu wurden 4,45 Uhr morgens 33 Fahrer, von denen 16 Der erſte traf 3,08 Das Reſultat iſt folgendes: 1. Karl Heinzmann⸗Köln eine wertvolle Bronzeuhr), 2. Karl Haas⸗Cannſtatt(Fahrrad), 3. R. Metzger⸗Mannheim(Ehren⸗ preis des Hauptkonſulats Maunheim), 4. V. Bertſch⸗Reilingen (Ehrenpreis des Hauptkonſuls Hetſchel), 5. Albert Joachim⸗Maun⸗ heim(Ehrenpreis des Hoteliers Steger, Inhaber d. Hotels National), 6. Balbach⸗Mundenheim(Ehzenpreis des Apothekers Dilger), 7. Moſer⸗Ludwigshafen, 8. Kräft⸗Mannheim, 9. Rappold⸗Lud⸗ wigshafen, 10. Schmidt⸗Straßburg, 11. Nagel⸗Großgartach. Ein Zankett mit Preisverteilung beſchloß im Hotel National Das Arrangement des Abends, der gediegene Uhr ein. liſſier, der Tochter des Muſikdirektors Pelliſſier. Außer der Fa⸗ 0 0 ſeinen Jubiläumsveranſtaltungen mit dem geſtrigen Tage einen würdigen ** Ruderregatta zu Heilbront Die geſtrige Heilbronner Regatta nahm ſolgenden Verlauf: Junior⸗Vierer: 1. Frankfurter Rudergeſell⸗ ſchaft Oberrad 7 Min. 43½ Sek., 2. Stuttgarter Ruder⸗ geſellſchaft von 1899 81896. Ueberlegener Sieg. Junior⸗Einer. Heidelberger Ruderklub ging in 248 allein über die Bahn,. 5 55 2 ie 1. M imer Ruderverein Schwaben:48). Rudervere in herrſchte ſofort das Rennen und gewann mit Er flog mit einer Durſchnittsgeſchwindigkeit von nior⸗Skuller glatt abgefertigt. Bis 1200 Meter wechſelnde Führung, bei 1600 Meter iſt Neckenauer geſchlagen und ſchei⸗ det beim Schwabenhaus freiwillig aus dem Rennen. Königspreis⸗Achte. 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe:337½, 2. Mannheimer Rv. Amicitia:34%, 3. Heilbronner Rg. Schwaben:58¼½56. Nach Kampf mit einer Länge gewonnen. Pferderennen. Sonntag, 14. Juli. Berlin⸗Grunewald. Preis von Tetſchendorf. 5000/ 1. W. Lindenſtaedt's. Wahrheit (Evans), 2. Prinz Gemahl, 3. Grete. 43:10; 14, 12:10.— Stadion⸗ Handicap. 10 000% 1. Frhru. H. v. Reiſchach's Tourbillon (Spear), 2. Prinz Kuckuck, 3. Skipper. Ferner: Monſalvat, Julius Cäſar, Anthemis, Landvogt, Roſenberg. von Bindow. 6200½% 1. J. Beutler's Comet(Janek), 2. Polter⸗ geiſt, 3. Felſenburg. 18:10; 12, 17, 15:10.— Großer Preis von Berlin. 74 000% 1. Frhru. v. Oppenheims Dolomitt(Archibald), 2. Nuſcha, 3. Carino. Ferner: Granat, Kreuzer. 16:10; 14, 18:10.— Berliner Offiziers⸗Jagdrennen. 8000 ½ 1. Et. v. Schepke's Pillis(Beſ.), 2. Freifahrt, 3. Melbourne. 105:10; 26, 16, 28:10.— Fervor⸗Rennen. 13 000 ½% 1. A. und C. v. Weinberg's Fervor(Janek), 2. Feſtarok, 3. Lombardei. Ferner: Oranier, Fox, Kakadu I, Jewel, Ferro, Rahana, Margarete. 17:10; 14, 25, 2510.— Calvello⸗Preis. 5000% 1. E. und A. Buggenhagen's Sanutuzza(Sandmann), 2. Koröbos, 3. Fromme Helene. 24:10; 15, 91, 34:10. Im Großen Preis von Berlin erſchien ein ſchmaleres Feld am Start, als man er⸗ wartet hatte. Freiherr v. Oppenheim's Dolomit war heißer Favorit. Als die Flagge fiel, war Dolomit vorn, wurde aber gleich von dem Graditzer Kreuzer abgelöſt. Am Ende der den Tribünen gegenüber⸗ liegenden Seite war Kreuzer geſchlagen und ſein Stallgefährte Granat ging an die Spitze. Vor Erreichen des Einlgufs war Granat mit ſeinen Kräften zu Ende. Dolomit ſchoß im Einlauf in Front, be⸗ f ßer Ueberlegenheit gegen Nuſcha, die in der Diſtanz gut aufkam, ihr folgte der wider⸗ willig galoppierende Carino. Die Weinbergſchen Farben konnten im Fervor⸗Rennen mit Fervor, der von dem öſterreichiſchen Jocken Janek geſtenert wurde, einen ſicheren Erfolg erzielen, obgleich der Hengſt am Start viele Längen verloren hatte, Im Calvello⸗Preis kam Abelard an der Tribünen⸗Hürde zu Fall. Sein Reiter Stübing erlitt Huftritte in die Seite und mußte auf der Bahre weggetragen werden. 5 4 5 Aviatik. * Im Ausſcheidungsfliegen für den Gordon⸗Bennett⸗Pokal ſchlug Bedrines ſämtliche Rekords von 10 bis 200 Kilometer. faſt 170 Kilometer 32:10; 14, 17,.10.— Preis mer wurde ein Saccharinſchmuggler, ein Portier aus ingen in der Schweiz, zu 5 Monaten Gefängnis verurt Er hatte am 26. Mai 50 Kilo Saccharin nach Freiburg ſchmuggelt, und wurde dabei abgefaßt. Verantwortlich: 9 5 ür Politik: J..: Julins Witte; für Kun und Feuileton: Julius Witte für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard S für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktion. Teil. Franz für den 7 iß Joy ck Verlag der Dr. Haas'ſchen Bu 5 Direktor: Eruſt Miüiller. erien Reiſen zur See zu mäßigen Preiſen Holland⸗ Selglen, England Frankreich„ Portugal« Spanien und den Häfen des Mittelmeers mit Reichspoſt ⸗ und Salondampfern. Nähere Ruskunft und Druckſachen unentgeltlich. 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Ftätt Hesonderer Auzeige. Freunden und Bekannten schmerzliche Mitteilung, dass Frau Professor Ia Thorbeche geb, Bassermann am 13. d. Mts. nach kurzem Leiden im Alter von 69 Jahren sanſt ver- schieden ist. Heidelberg, 14. Juli 1912. Lie ausrnden Hiaterbliebenen Die Beerdigung findet in Mann- heim am Dienstag, 16. Juli, nach- mittags 5 Uhr von der Friedhoſ- kapelle aus statt. 28178 die Wohltättgkelts⸗Borſtelung am 9. Nopember 1912 im Großherzoglichen Hoftheater hier. Vormerkungen für Plätze werden an der Hoftheater⸗ kaſſe entgegengenommen. Preiſe: I. Rang, 1. Reihe 30 Mk., 2. Reihe 25 Mk., „68., 4. uu. 5. Reihe 20 Mk. I. Rang⸗Logen: 1. Reihe 30 Mk., 2. u. 3. Reihe 25 Mk., Parterre⸗Logen 24 Mk., 20 Mk., Sperrſitze 24 Mk., 20 und 12 Mk. II. Nang Mitte 12 Mk., 8 Mk., Seite 10 Mk., 6 Mk. III. Raug Mitte 8 Mk., 6 Mk., Seite 6 Mk., 4 Mk. Profceniumslogen 4 Mk. IV. Rang Mitte 3 Mk. Seite.50 Mk,, Stehplätze im Parkett 6 Mk. Par⸗ terre 4 Mk⸗ Für das Comitee: Frauenverein Mannheim. Rotes Kreuz Maunheim Ida Ladenburg Auna Reiß Julia Lanz Dr. Carl Reiß Helene Röchling 72580 Carl Eckhard Deutſcher Fraueuverein vom roten Kreuz für die Kolonien, Abteilung Mannheim Helene Selb. Auguſt Herrſchel. All⸗Kalho iſche Kirchen⸗ 155 großartiger Wirkung entüht Hauten. Picheln Sonntag, den 21. Juli, und Miteſſer im Geſicht tſt vormittags 11 uhr findet in der Sakxiſtet der Obermeyers Herba⸗Setfe. Zeugnis: Schloßkirche eine General⸗ verſammlung ſtatt zwecks—— Wahl zweier Deligierter„Ihre Herba⸗Seife iſt vorzüglich und hat bei ſo⸗ genannten Pickeln u. roten zur nächſten Synode. Es werden hierzu alle voll⸗ Knötchen großartig ge⸗ wirkt.“ 7093 jährigen männlichen Ge⸗ meindeglieder geladen. Johannes Brieſt, Harsleben. Im Anſchluß hieran: Senenbererreter⸗ verſammlung. Präp, Mk..— zu haben in Tagesordnung: 1) Zuzug der nach Art. 13, Abf. 1, Ziffer 3 des Geſetzes Pflichtigen zur„Vvervielfältigungen? ende und Abzchriften au 2) Erhöhung des Woh⸗ 8 1 nungsgeldes des Pfarrers. sohreibmaschinen. Mannheim, 14. Juli 1912. Der Vorſitzende: Dr., Steinwachs, Stadtpfarrer. 72709 5 7 Zwangsverſteigerung. Dienstag, 16. Juli 1912 nachmittags 2 Uhr werde i. Pfaublokale 6,2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öf⸗ feutlich verſteigern: 72697 Möbel u. Sonſtiges. Maunheim, 15. Juli 1912 Braudt, Gerichtsvollzieh. THotzderxrobep Vorteile, die Gioths Seife(Schutzmarke Spiegel) den Ver⸗ brauchern bietet, kön⸗ nen die Fabrikanten durch vorteilhaften Großeinkguf der betr. allen Apoth Drog Parf Aher rotbrann Leonheraer, u. ein Dakel ſcharz m. braun zugelaufen F 8, 2. 7 72698 Neue Martoffel täglich friſch, empfiehlt für Wiederverkäufer, Hotels, Penſionen zum billigſten Tagespreis. 72477 G. Levuharbt, K 3,.Tel.3470 W. Eggers, G 3, 17a. 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