180 —7 — 777777CCCCCCCCCC bwonnement⸗ 70 pfg. monattich. Poſt inkl Poſtaufſchlag mu. 3 42 Kertſchloß, alle Ueberweiſungen einzuſtellen bis auf die Ueberwei⸗ Branntweinſteuer hatte, nahm es daraus ungefähr 2¼ Millio⸗ Bahern in den letzten Jahren 5 Millionen Mark für das Reich erhält. Die Ueberweiſungen des Reiches aus der Branntwein⸗ 16,8 Millionen, für den Ueberſchuß der Reichspoſt von 3,8 auf dem allen Menſchen gemeinſamen Wohlfahrts, und Selbſterhal⸗ Taßt eines Geiſteskranken berſtändlich. Dem iſt keineswegs ſo, Wir Vorgänge ſind. Bringerlohn 30 POfg. durch die dro Guartal Einzel⸗Rr. 8 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„. 9 6.20 Uck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Nr. 326. 22:::: ddßdßdßß ͤvv ˙¹·¹m 1 8 m aund Umgebun Geleſenſte und verbreiteiſte Feitung in Nannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Htannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zettung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand. und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Srauen⸗Blatt. Maunheim, Dienstag, 16. Fuli 1912. Telegramm⸗Adreſſe: 6General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktio/tn 4 877 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 eigenes Redaktionsbureau in Berln — (Abendblatt.) ee Das Keich und die bayeriſchen Finanzen. 28 München, 15. Juli. (Von unſerem s. Mitarbeiter.) In der bayriſchen Reichsratskanmmer machte beim Etat der 1 9 1 des Reiches u. den Ausgaben Bayhern 857 r Reichszwecke im Finanzausſchuß dieſer Tage der Reichsrat, Univerſttätsprofeſſor Dr. v. Schanz⸗ Witrzburg recht bemerkenswerte Ausführungen, die einen klaren Ueberblick über das finanzielle Verhältnis Bayerns zum Reiche geben. Er führt u. a aus: Das Finanzverhältnis Bayerns zum Reich hat ſtarke Wandlungen durchgemacht. Früher ſpiel⸗ ten die Ueberweiſungen des Reiches an die Einzelſtaaten eine große Rolle, führten aber zu Mißhelligkeiten, weshalb man ſich ſung der Reineinnahme aus der Brauntweinſteuer. Da die Branntweininduſtrie und der Branntweinverbrauch in den ſüddeutſchen Staaten viel geringere Bedeutung haben, als in Norddeutſchland, iſt die Bertellung der Reineinnahme der Btanntweinſteuer nach Maßgabe der Kopfzahl für die ſüddeut ⸗ ſchen Staaten ſehr gewinnteich. Als Bayern noch ſeine eigene nen Mark ein. Nach Annahme der Reichsſteuer wurden in erhoben, während Bayern 12 bis 13 Millionen aus der Reichs⸗ kaſſe überwieſen erhielt Ueberweiſungen und Ma⸗ trikularbeiträge hielten ſich bis 1908 ziemlich die Wage, in neuerer Zeit, infolge der Erhöhung der Matrikularbei⸗ träge um 80 Pf. per Kopf, zahlt jetzt Bayern ungefähr 4 Millio⸗ nen mehr an das Reich, als es an Ueberweiſungen von dieſem ſteuer für 1912 ſind 20 692 546 Mark, die von Bayern geleiſte⸗ ten Matrikukarbeiträge 24 823 691 Mark. Wienig erfreulich iſt das Bild der Ausgleichungsbeiträge; ſin ſind von 1899 bis 1912 von 7½ auf 30½ Millionen geſtie⸗ gen, und zwar der Ausgleich für die Brauſteuer von 3,2 auf 12,3 Millionen, für die eigenen Einnahmen der Reichsheeresver⸗ waltung von 355 000 auf 1,5 Millionen Mark. Eine gewal⸗ tige Aenderung haben die Ausgleichungsbeiträge erfahren, die Bayern dafür zahlen muß, daß die norddeutſche Brau⸗ ſteuergemeinſchaft ihre Bierſteuer ans Reich liefert, während Bayern und die anderen ſüddeutſchen Staaten infolge des Reſervatrechtes ihre Bierſteuer ſelbſt regeln und behal⸗ ten. Die Steigerung reſultiert aus der mehrmaligen Bierſteuer⸗ erhöhung im Reich. Bayern muß aber an Ausgleichungsbei⸗ trägen ebenſo viel ans Reich zahlen, als das Reich an Bierſteuer einnimmt; der Kopfbetrag für Bayern ſchnellt mit jeder Er⸗ höhung der Reichsbierſteuer in die Höhe, und ſo haben wir in dem kurzen Zeitraum von 1909 bis 1912 ein Steigen von 4 auf faſt 12 Millionen. Von unſerem Malz aufſchlag, der unterdeſſen auch erhöht worden iſt, verſchlingt der Ausglei⸗ zent. Immerhin bleiben uns nach Abzug des Ausgleichungs⸗ beitrags noch über 30 Millionen aus dem Malzaufſchlag, für 1912•13 ſogar faſt 38 Millionen. Intereſſant iſt hier folgende Konſtatierung des Reichsrats von Schanz: So lunge die Norddeulſchennichtſoviel Bierpro Kopfwie die Bayern trinken, iſt trotz faſt gleicher Steuerhöhe das Reſerbstrecht finanziell für uns recht wertvoll⸗ Die Statiſtik beweiſt aber, daß der Vorſprung Bayerns nicht ſo ſchnell eingeholt werden wird, denn der Bierverbrauch betrug im Jahre 1909 im Gebiet der norddeutſchen Brauſteuergemeinſchaft 79 Liter pro Kopf der Bevölkerung, während ſie in Bayern 230 Liter war. Ganz mißlich liegen die Verhältuiſſe beim dritten Aus⸗ gleichungsbeitrag, den Bayern dafür zu zahlen hat, daß es das Reich dafür ſchadlos zu halten hat, daß Bayern ſeine Poſt⸗ einnahmen ſelbſt bezieht. Wenn ſich hier die Zahlen wie bisher weiter entwickeln, dann kommen wir in abſehbarer Zeit zu einem Defizit. Der Grund liegt in der rieſigen Entwik⸗ kelung der Reichspoſt bezw. in dem induſtrielleren und kommer⸗ zielleren Charakter des Reichspoſtgebietes. Freilich hat ſich auch die bayriſche Poſt inzwiſchen gut entwickelt, aber die Span⸗ nung der Einnahmen auf den Kopf der Bevölkerung iſt von 0,89 Mark im Jahre 1872 auf jetzt faſt 3 Mark geſtiegen. Andrer⸗ ſeits darf allerdings, meint Dr. b. Schanz, auch nicht vergeſſen werden, daß die Reichspoſteinnahme Bayern in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Mitglied des Reiches wieder zu gute kommen, und wweiter, daß der Ueberweiſungsgewinn gus der Branntweinſteuer das wieber einbringt, was hier eventuell zugeſetzt wird. Finanzminiſter v. Breunig bemerkte zu dem Ausglei⸗ chungsbeitrag für das Poſtreſervat, daß die bayriſche Poſtber⸗ waltung in nicht allzu ferner Zeit mit einem Defizit arbeiten, men abliefern werde. Schon ins nächſte Budget würden die geſetzt und im übernächſten Budget würde bei ber bisherigen Entwickelung bereits ein Deftzit erſcheinen. 1iie. Iaok 16 5 Polliische Aebersfehl. 5„ Mannheim, 16. Juli 1012 Reichskagsabgeordneter Gi sberts üher di Berliner Richtung. Der 7. Verbandstag des Chriſtſichen Metallarbeiterverban ⸗ des, der innerhalb der chriſtlichen Gewerkſchaften die ſtärkſte Be⸗ rufsorganiſation darſtellt, hält in Dortmund zur Zeit ſeine Be⸗ katungen ab Man ſieht den Verhandlungen mit umſo größe⸗ kem Intereſſe entgegen, als jedenfalls eine Auseinanderſetzung mit der ſogenannten Berliner Richtung zu erwarten ſteht, die die chriſtlichen Gewerkſchaften in das konfeſſionelle Fahrwaſſer hinüberzuleiten ſucht. Als Auftakt zu dieſer Auseinanderſetzung kann die Begrüßungsrede gelten, die der bekannte Gewerkſchafts⸗ führer Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Glesbertz hielt. Die gezenwärtige Zeit ſei für die chriſtlichen Getwerk⸗ ſchaften eine kritiſche Zeit, ſo führte er aus. 1 als oßh ſie überhaupt jemals nicht eine gehaht hätten. ſtatt wie bisher Ueberſchüſſe an die allgemeinen Staatseinnah⸗ Poſteinnahmen vorausſichtlich nur mehr mit 200 000 Mark ein⸗ Aber die gegenwärtige Zeit ſei doch beſonders kritiſch. Die chriſtlichen Gewerkſchaften ſeien im Kampfe groß geworden und müßten ſich auch fernerhin im Kampfe neues Terrain erobern. Wenn die chriſtliche Gewerkſchaft einem offenen Gegner gegenüberſtehe, könnte ſie ihr Augenmerk auf ſeine Waffen lenken und ihm die Taktik einrichten. Die chriſtlichen Gewerkſchaften kämpften gegen grundſätzliche und politiſche Gegner mit dem Ziele der Verbeſſerung des Loſes der Arbeiter. Schwerer aber ſei der Kñampf gegen einen Gegner, der ſeine Pfeile meuchlings aus dem Hinterhalt abſchleudert. Leute, die Zitate ſammelten und mit Unlauteren Mitteln einer an ſich ſo geſunden Bewegung, wie die chriſtlichen Gewerkſchaften es ſeien, hinterhältig in den Rücken fielen, müſſe man als Wegelagerer bezeichnen. Wir können heute konſtatieren, daß dieſe Angriffe aus dem Hinterhalt abgeſchlagen ſind in einer Weiſe und mit ſolchem Erfolg, wie wir es nicht zu hoffen gewagt haben. Ich ſtelle die Behauptung auf, daß die Zurückweiſung der hinterhältigen Angriffe auf katholiſcher Seite— Sie wiſſen ja, worauf ich anſpiele— in einer Weiſe und meiner Energie erfolgt iſt, wie nie zuvor. Möglich ſei es, daß Wr eine oder andere chriſt⸗ liche Arbeiter durch die letzten Vorgänge an unſerer Sache irre geworden ſei, aber auf der anderen Seite ſei die Sache der chriſtlichen Gewerkſchaften auch erſtarkt und aufgeblüht wie nie zuvor. Die Leute, die den chriſtlichen Gewerkſchaften die Hemmniſſe beveitet hätten, ſeien die Väter aller He m m⸗ niſſe von jeher geweſen und ohne ſie ſtände die chriftliche Gewerkſchaft heute noch ganz anders da. Jetzt gelte es, auch in dieſen Tagen der Generalverſammlung der Metallarbeiter dem ganzen Deutſchland zu zeigen, daß die Führer der chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften ſich wie immer, ſo auch in dieſer Stunde einig ſeien in der Taktik bei der Verfolgung der Ziele den Gewerkſchaften. Die Rede wurde wiederholt hurch ſtürmiſchen Beifäll unterbrochen. 85 letzten Platz. Die Jpaltung der Kozkaldemohratie in 5 Italien. 5 Der Zuſammenbruch der italieniſchen Sozialdem der ſeit Ausbruch des Krieges mit den an Schär zunehmenden Konflikten im Parteilager in bed rückte, iſt jetzt auf dem Parteikongreß zu Reggio Auseinanderſprengung der Partei in drei Richtur worden. Die italieniſche Sozialdemokratie iſt tot, au 47 ngsbeitrag jetzt über 30 Prozent gegen früher—12 Pro⸗ Seuilleton. 5 Felhſtbeſchuldigung und Zelbſtbeſtrafung. 2 Von Dr. Heinrich Koerber. In ben der öffentlichen Rechtspflege gewidmeten Spalten der Zeitungen findet ſich oft die ſeltſame Mitteilung, daß jemand freiwillig vor Gericht erſcheint und ſich dort einer Tat ſelbſt be⸗ zichtigt, die er nachweislich nicht begangen hat. 5 Ein ſolche„Selbſibeſchuldigung“, ſo granſam hohnſprechend tungsintereſſe, erſcheint zunächſt Unbegreiflich, bielleicht nur als wollen einmal der Pſychologie dieſer„Selbſtbeſchuldigungen, ſo⸗ wie der nicht minder merkwürdigen„Selbſtbeſtrafungen“ auf den Grund gehen und dabei erkennen, wie ſtreng urſäöchlich im See⸗ liſchen bebingt und berknüßft— ſolche ſcheinbar kätſelhaften All unſer Tun iſt borher immer ſchon in unſeren Wünſchen Möͤglichkeit alles, was als Tat kulturwidrig, anttſozlal vder kri⸗ windung, veranlaßt ihn bor der Behörde zur fälſchlichen Selbſt⸗ gerecht erkannte Untat zu begehen, ſcheiterte, ſo kann auch die kul⸗ kturelle Unfählskeit zu wirklichen, in unſeren Trieben liegenden minell wirken müßte. Dies Unterdrücken iſt ſedoch ein inneres Er⸗ leben, das, für andere ünſichtbar, uns in beſtändigen Affektſchwan ⸗ kungen erhält und zugleich einen großen Teil unſerer Bewußtheit darſtellt.„ Hört nun ein ſeiner inneren Veranlagung nach verbrecheriſchet Menſch von einer Untat, zu der er triebsgemäß ſich bundertmal ſchon ſelber fähig fühlte, ſo weckt ſie eine Shmpathie; er iſt unter Umſtänden ſogar bereit, ſich mit dem Täter zu identifizieren. Es iſt ja die Tat, die ihm ganz angemeſſen, die er ſelbſt ſchon ſo oft er⸗ dacht hatte, an deren Ausführung er aber bisher immer durch innere Hemmungen verhindert wurde. Für das Taterlebnis eines an⸗ dern fühlt er ſich mit verantwortlich, und ſeine Verankwortungs⸗ bereitſchaft, ein Endzuſtand unzähliger Qualen der Selbſtüber⸗ bezichtigung. Man darf zugleich eine ſtarke Sympathie mit dem gleichgeſtimmten, wenn auch unbekaunten, wirklichen Täter vor⸗ ausſetzen. Es läge dann das Bemühen bor, für ihn einzutreten, dieſen unſichtbaren Freund vor weiterer Verſolgung zu ſchützen. In dieſem aneigennützig ſcheinenden Vorgehen liegt oft zu⸗ gleich der, freilich ungeeignete. Verſuch, ſich durch eine erwiekte, öffentliche Beſtrafung bon den qualvollen, weil bewußtſeins⸗ unfähigen, kriminellen Inſtinkten endgiltig zu erlbſen. Wie Hamlet an dem Unvermögen, eine als notwendig und Verbrechen zu größtlen Qualen führen. Denn das Bewußtſein, ſich trot gegenteiliger Anlage zu einem ethiſchen Menſchen erhöht zu haben, iſt für den nicht andauernd tröſtend und wertvoll, der im Bewußtſein laſten. Es iſt der Verſuch, ſich n berächtlich dieſer Eindringling auch erſcheine, wir ma ſie noch in ihren Teilen vegetlert. Mitſchuldig an ihrem Unter Die Ermüdung in dieſem beſtändigen Kamßf n ſucht nach Strafe denn dieſe Strafe bringt zum n Waffenſtillſtand. Biel häufiger als öffentliche Selbſtbeſchulbiguſ geheimen Selbſtbeſtrafungen, denen namentli böſe Menſchen ſich freitpillig und ſyſtematiſch unterwerfe Selbſtentfühnungen für Taten oder Gedanken, von de gemeinheit zwar nichts erfahren hat, die aber doch a prinzid“ von einem Alpdruck zu befreien. Das R die Tendenz, üble Tatwirkungen auf dei den Wirkungsſtrom nach ſeiner Quolle zurü Während nun der Verbrecher nur an nur für ſeine Taten haftbar wird, iſt der Kultt elgener Richter viel ſtrenger, viel empfindlicher. Gedanken und Wünſche, als ob ſie ſchon Taten und verurteilt ſich bel einer nervöſen Ueberſpannung ſeine⸗ gefühls zu entſprechenden Sühneakten.„Gedanken ſind zollf dieſen Saß läßt eine ſenſtble Moral'nicht mehr gelten. 5 Wie ſind nun die ſeeliſchen Vorgänge, die wie Schuldber⸗ ſtrickungen den überfein Organiſierten belaſten? Meiſt ſind es für ſein Auftreten berantwortlich. Gerade an disſem Teil unſeres Selbſt meſſen wir die Untiefen und Abg menſchlichen Weſens. Wer hatte noch gie, in Stunden entgleifung, mehr oder minder bewußk gerad U ring nur Kulturfähiges zum Tat⸗ inen Trieben und Inſtinkten nach —— ſich von der Unverſiegbarkeit ſeiner verbrecheriſchen Inſtinkte immer wieder überzeugen muß. 8 1 15 5 neten? So ſind Brandſtiftung, Diebſtahl, Sch oder gar den Tod angewünſcht, die uns am liebreichſten beg 2. Seite Seneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Maunheim, 16. Jufk. gang haben ſich die Herren Bebel und ſeine intranſigenten Ge⸗ noſſen inſofern gemacht, als ſie ſich als Kurpfuſcher ans Kran⸗ kenbett ihres italieniſchen Patienten ſetzten und ihm mit ihren Radikalmitteln den Uebertritt in ein beſſeres Jenſeits weſentlich erleichterten. Zu retten war freilich nichts mehr. Auf dem ge⸗ nannten Parteitage ſollte der große Heilungsprozeß beratſchlagt werden. Die Revolutionären in der Partei, Männer, die etwa unſerem Ledebour, Liebknecht und Zubeil gleichen, beſaßen für den Kongreß von vornherein die große Mehrheit mit drei Fünf⸗ tel der Stimmen. Ihnen ſekundierten aber noch die Linksrevi⸗ ſioniſten unter Führung des Genoſſen Turati, die etwa unſeren Gen. Dr. Frank und Südekum gleichen. Die Rechtsreviſioni⸗ ſten, die ſogenannten Königsſozialiſten, unter Führung des Hof⸗ gängers Biſſolati, deren Sozialdemokratie auf ſehr ſchwachen Beinen ſteht, befanden ſich in der verſchwindenden Minderheit. Sie wurden, wie der Telegraph ſchon gemeldet, in kurzem Pro⸗ zeß aus der Partei hinausgetan. Eigentlich ſollten nur vier Mann von Parteidisziplinwegen„Flügel bekommen“. Aber zu den vier Biſſolatianern geſellten ſich noch neun weitere Abge⸗ ordnete, die freiwillig ihren Austritt aus der Partei vollzogen So ſitzen jetzt im Parlament unter 506 Deputierten 13 Anhän⸗ ger des von der Partei exkommunizierten Biſſolati, 11 Revolu⸗ tionäre und 6 Linksreviſioniſten. Das Urdrollige der Situa⸗ tion iſt, daß die bisherige Mehrheit der Revolutionären durch den großen Parteibann ſelbſt gebrochen worden iſt. Sie hatten nicht damit gerechnet, daß, wenn ſie die vier Königsſozialiſten ausſtießen, dieſe noch Zuwachs bekommen würden. Aber das wäre noch das kleinſte Uebel: der Oberrevolutionär Lerda, der den großen Bannfluch und alles, was damit zuſammenhängt, vorbereitet hatte, mußte in dem Verlauf der Debatten auf dem Kongreß ſeine Demiſſion als Chef verſchiedener Parteiämter ge⸗ ben und brütet nun auf Rache gegen die übrigen Revolutionä⸗ ren, die beſchloſſen hatten, gegen den Krieg, gegen die Regierung und gegen alle anderen Parteien zu revoltieren, mit denen ſie keinerlei Pakt mehr ſchließen wollen. Natürlich erregt dieſer Beſchluß im ganzen Lande die ſtürmiſchſte Heiterkeit, nun ſtehen die zehn Revolutionäre(ohne Lerda) im Parlament mutterſee⸗ len allein da. Zwar haben ſie die Leitung des Avantis, des ſozialiſtiſchen Zentralorgans, an ſich gebracht, aber deſſen Exi⸗ ſtenz ſteht auf dem Spiel. Es will keine Gläubigen und Leſer mehr finden weil es gegen den Krieg tobt. Die Kaſſen der re⸗ volutionären Sondergruppe weiſt eine grauenhafte Leere auf. Aber auch dies ließe ſich mit einigem guten Willen und eventl. mit Hilfe der deutſchen Sozialdemokratie reparieren. Zu ihrem Unheil aber gibt es nur Führer, aber keine Truppen. Und das iſt beſonders deshalb ſchlimm, weil eben erſt das große Wahl⸗ reformgeſetz angenommen worden iſt, das unter anderen Umſtän⸗ den der italieniſchen Sozialdemokratie friſche Kräfte hätte zu⸗ führen können. Aber wie die geringe Beteiligung am Kongreß eklatant bewies, hat man in Italien auch unter den Arbeiter⸗ kreiſen jedes ſtärkere Intereſſe am Leben der Partei verloren, die mit der allgemeinen patriotiſchen und kriegeriſchen Stimmung in dem Lande in den ſchroffſten Gegenſatz geraten war. Wie ita⸗ lieniſche Blätter melden, hat Bebel, der ja auch ſchon bei der Ausſtoßung des Führers E. Ferri mitwirkte, den Revolutionä⸗ ren das Konzept für die Verhandlnungen und Beſchlüſſe auf dem Kongreß zugeſandt. Jetzt werden ſie gewiß für ein Danktele⸗ gramm an Bebel noch etwas erübrigt haben. Deutsches Reich. — Die Erklärung der„Nordd. Allg. Ztg.“ Zu der letzten ſchon mitgeteilten Erklärung ſchreibt noch die„Natlib. Korr.“: Es iſt jedenfalls mit Genugtuung ſeſtzuſtellen, daß man maß⸗ geblichen Orts das offiziöſe Blatt zu dieſer Revocatio ge⸗ zwungen hat, wenn auch die Form der letzteren wiederum durchaus nicht einwandfrei iſt. Denn es brauchte aus den von uns und von der nationalliberalen Tagespreſſe beanſtan⸗ deten Sätzen nichts„herausgeleſen“ zu werden. Vielmehr lag in der Behauptung, die„Stellung zur Monarchie“ bilde in der nationalliberalen Partei eine„programmatiſche Frage“ und ſei der Gegenſtand von Auseinanderſetzungen, ohne wei⸗ teres die Unterſtellung, als ſei die monarchiſche Geſinnung nicht bei allen Teilen der nationalliberalen Partei von der gleichen unerſchütterlichen Feſtigkeit. Für die„Nordd. Allg. Ztg.“ lag alſo nicht der mindeſte Anlaß vor, ſich gegen irgend⸗ eine„Auslegung“ zu verwahren. Die Erklärung, es habe ihr eine Anzweifelung der monarchiſchen Geſinnung des National⸗ liberalismus ferngelegen, war durch die Sachlage geboten und es hätte einen würdigeren Eindruck gemacht, wenn man ſich auf ſie beſchränkt hätte. — Konditionen. Der Jahresbericht des„Verbandes Deutſcher Waren⸗ und Kaufhäuſer E..“ für 1911 bringt erſtmalig eine Zuſammenſtellung der wichtigſten Verkaufs⸗ und Lieferungsbedingungen aller für den Klein⸗ handel erheblich in Frage kommenden Verbände der Induſtrie Schaktengelüſte einer grauen Vorzeik durch unſere Seele gegangen⸗ Hat doch Goethe von ſich bekannt, daß er in ſich die Möglichkeit zu jedem Verbrechen geſpürt habe. Wie ſollte da nicht hier oder dort ein Menſch mit einem geſchwächten Nervenſyſtem, mit einem mimoſenhaften Gewiſſen zuſammenbrechen vor der Erkenntnis ſeiner Raubtierinſtinkte? Bei verſchloſſenen Läden, damit es die Oeffentlichkeit nicht ſehe, hält er beſtändigen Gerichtstag mit ſich ſelbſt. Die hierbei diktierten Strafen ſind oft ſeltſam genug. Nicht nur, daß man ſich erlaubte und mögliche Freuden verſagt, auf gewohnte Genüſſe verzichtet und abſichtliche Schmälerungen ſeines Behagens herbeiführt; oft kommt es zu Strafhandlungen, Selbſt⸗ befehlen, deren Ausführungen etwas Bizarres haben. Wir ſehen zuweilen auf der Straße ſolche Menſchen plötzlich im Laufen ge⸗ hemmt, im Selbſtgeſpräch eine Strecke im Rinnſtein gehen oder einen Baum umkreiſen und Zwangsbewegungen aller Art machen. Mancher Geizhalz, nicht jeder, mancher in Venus oder in Bacchus Abſtinente, mancher zu irgendeiner Lebensreform im Sinne einer Glückseinſchränkung Hinſtrebende lebt im Dauer⸗ zuſtand einer Selbſtbeſtrafung. Ein krankhaftes Reinigungsbe⸗ bdürfnis an Leib und Seele macht ihn zum Anachoreten oder zum Hungerkünſtler. Religisſe Bußübungen, Selbſtgeißelungen, frei⸗ willige Kloſterhaft ſind oft nur affektbetonte Formen einer Selbſt⸗ beſtrafung. Die Pſychologie all dieſer Uebertreibungen iſt uns heute nicht mehr unbekannt, Wir ſehen hierin ins Maßloſe geſteigerte Moral⸗ Verdrängungen natürlicher Triebe in ihr Gegenteil hinein. Dem „Waſchzwang“ erliegt nur, wer vorher, zumal in ſeiner Kind⸗ heit, ein rechter Schmutzfink war. Wieviel Mitleid und Hilfs⸗ bereitſchaft auf Erden iſt nichts anderes als ſadiſtiſche, aber mora⸗ liſch gereinigte Luſt am Leiden der Andern! Wir alle düngen den Boden des Guten mit unzähligen Gelüſten nach Miſſetaten. Die Selbſtopferung iſt zuweilen nur das einzige Mittel, um das furchk ⸗ bare Hinopfern anderer zu vermeiden. und des Großhandels in Tabellenform, die für jeden Detail⸗ liſten wegen ihrer Ueberſicht und leichten Faßlichkeit ein wert⸗ volles Hilfsmittel ſein dürfte. — Eine Entſcheidung über das Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte hat das Direktorium der Reichsverſicherungsanſtalt über die Frage der Ergänzungsverſicherung abgegeben, über die Zweifel entſtanden waren. Das Direktorium ſtellt auf Ver⸗ anlaſſung deutſcher Landesverſicherungsgeſellſchaften feſt, daß die Behauptung, eine Ergänzungsverſicherung ſei nur zuläſſig, wenn ſie durch eine inzwiſchen eingetretene Ge⸗ haltserhöhung nötig werde, unzutreffend ſei. Nach den Dar⸗ legungen der Regierung im Reichstag bei der dritten Leſung des Geſetzes ſtehe es jedem Angeſtellten, für den vor dem 5. Dezember 1911 ein Verſicherungsvertrag abgeſchloſſen war, frei, in der Zeit bis zum Inkrafttreten des Geſetzes(alſo wahrſcheinlich bis zum 1. Januar 1913) ſeine Verſicherung aus dem vom Geſetz für ſeine Befreiung von der Beitragspflicht geforderten eigenen Betrag zu erhöhen. Er iſt dabei nicht an die Verſicherungsgeſellſchaft gebunden, bei der er die Grund⸗ verſicherung abgeſchloſſen hat. — Das Programm des internationalen Poſtkongreſſes. Der demnächſt in Madrid zuſammentretende internatio⸗ nmale Poſtkongreß wird nach Blättermeldungen in erſter Linie die Herabſetzung des internationalen Briefportos von 25 Centimes auf 15 Centimes für Briefe bis zu 20 Gramm und die Erhöhung des Portos für ſchwerere Briefe um 15 Centimes behandeln. Ferner ſoll fortan das Porto der Geſchäftspapiere 5 Centimes für 50 Gramm und 10 Centimes für 100 Gramm betragen. Außer⸗ dem wird die Aufhebung der Muſter ohne Wert und deren Erſatz durch Zulaſſung von einfachen Muſtern, die ein geringes Warenquantum jeder Art darſtellen dürfen, beantragt werden. Derartige Muſterpakete ſollen bis zu einem Kilogramm wiegen dürfen. Die Ausdehnung der Dimenſion der Kolliſendungen wird von 60 auf 80 Zentimeter erhöht, was den Verſand von leichten, voluminöſen Waren geſtattet. Schließlich ſoll die Straftaxe für nichtfrankierte Sendungen, die bisher den dop⸗ pelten Betrag ausmachten, gemildert werden. Badiſche politil. —Schwetzingen, 16. Juli. Am Sonntag fand hier eine ſehr gut beſuchte Vertreterverſammlung des National⸗ liberalen Bezirksvereins Schwetzingen ſtatt. Nach ſehr anregender Ausſprache wurden die Richtlinien für die poli ⸗ tiſche Arbeit des Bezirks feſtgelegt. Am Feſte der Landespartei in Emmendingen werden einige Vertreter teilnehmen. Preſſe und Militärvereins⸗Verband. Für Herrn Generalleutnant Fritſch, den Präſidenten des Badiſchen Militärvereinsverbandes, ſcheint der Konſtanzer Preſſezwiſchenfall durch die Erklärung, die er in den Verbands⸗ blättern veröffentlicht, erledigt zu ſein. Dafür liegt von einer anderen Seite eine Aeußerung vor, die bedauerlicherweiſe ge⸗ eignet iſt, die beſtehende Kluft zwiſchen Preſſe und Militärvereinsverband weiter zu vertiefen. Am Sonntag fand in Freiburg⸗Zähringen die Tagung des Breisgau⸗Militärvereinsgauverbandes ſtatt, auf der der 2. Vor⸗ ſitzende, Herr Oberlehrer Boſſert⸗Gundelfingen, über die Kon⸗ ſtanzer Tagung berichtete. Nach dem Referat der„Freib. Ztg.“ ſcheint er dabei den Zwiſchenfall in Konſtanz völlig übergangen zu haben, wir nehmen an, in der Meinung, daß eine Beſpre⸗ chung und Kritiſierung der peinlichen Angelegenheit in den Gauverbänden nur nachteilige Wirkungen auf das Verhältnis der Preſſe zu den Ortsvereinen haben kann. Anders dachte der Vertreter des Verbandspräſidiums, Herr Oberſt a. D. Thier⸗ gärtner, der im Anſchluß an den Bericht des Vorſitzenden über die Konſtanzer Tagung zu folgenden Ausführungen das Wort ergriff: Durch das Verhalten der Preſſe fand eine kleine Trü⸗ bung der Feſtesfreude()) ſtatt. Bei dem Feſtakt, dem der Großherzog beiwohnte, ſollte etwas zur Sprache kom⸗ men, das vorläufig noch geheim bleiben ſollte, nämlich der Abſchied des Vorſitzenden des bandes Exz. Fritſch. Das ſollte nicht in die Oeffent⸗ lichkeit kommen. Wir wußten nicht, ob es dem Großherzog angenehm war, daß ſeine bei dieſem Anlaß geſprochenen Worte ſofort veröffentlicht wurden. Die Preſſe konnte zu aller: Veranſtaltungen erſcheinen, aber zu dieſer Veranſtal⸗ tung war ſie aus obigem Grunde nichteingeladen. Vor dem Erſcheinen des Großherzogs erſuchte Exz. Fritſch daher die Vertreter der Preſſe, den Saal zu verlaſſen. Sie taten das jedoch nicht, ſondern ſaßen in einer Fenſterniſche, um zu referieren. Exz. Fritſch begab ſich daher zu den Herren und bat ſie nochmals, das Lokal zu verlaſſen. Nun taten die Her⸗ ren beleidigt, machten große Spräche()) und gingen dann endlich. Statt die Notwendigkeit des Verhaltens Sr. Exzellenz taktvoll einzuſehen, brachten die Blätter dieſe Ge⸗ ſchichte unter Entſtellungen()) an die große Glocke. Landesver⸗ Exz. Fritſch hat ſich bei den Herren entſchuldigt, obgleich er gar keinen Grund zur hatte. Die Preſſe hat die Sache durch Entſtellungen dert Tatſachen aufgebauſcht und das iſt in hohem Grade unge⸗ hörig.() Für das Landespräſidium iſt die Sache, wie ſe ſich verhält, feſtgeſtellt und wir laſſen uns in keine Polemi mehr ein, das wäre unter unſerer Würde.()) Es genügt, wenn wir dieſe Ausführungen niedriger hän⸗ gen. Wirklich, es ſammelt ſich nach und nach ein ganz nettez Material für die Behandlung der Angelegenheit durch die Fach⸗ organiſationen der Preſſe an. Im Militärvereinsverband ſchei⸗ nen ja nette Anſichten darüber, wie man die Preſſe zu behan⸗ deln hat, zu herrſchen, wenn ſich ein Präſidialmitglied eine der⸗ artige Sprache herausnehmen darf. Bedauerlicherweiſe leſen wir in der„Freib. Ztg.“ nicht eine Silbe davon, daß die Be⸗ richterſtatter der Freiburger Preſſe ſich mit den Konſtanzer Kol⸗ legen ſolidariſch erklärt und den Sitzungsſaal nach dieſen Aeußerungen verlaſſen haben. Wir nehmen aber wenigſtens an, daß die Freiburger Zeitungen zu dieſem„Freiburger Zwi⸗ ſchenfall“ noch Stellung nehmen werden. Aus Stadt und Land. * Maunnheim, 16. Juli 1912. Die Synode der Diözeſe Mannheim. Am vergangenen Donnerstag, den 11. ds. Mts., tagte die Synode der Diözeſe Mannheim im Konfirmanden⸗ ſaal in G 4. Nach herzlicher Begrüßung und feierlicher Eröff⸗ nung der Synode durch Herrn Dekan Simon trat man in die Behandlung der einzelnen Punkte der Tagesordnung ein. Eine ausführliche Beſprechung knüpfte ſich an die gedruckt vorliegen⸗ den Berichte über den kirchlichen und religiößbs⸗ ſittlichen Zuſtand der Diözeſangemeinden. Es waren in der Hauptſache zwei für das religiöſe und ſittliche Leben der Gemeinden bedeutſame Punkte, auf die ſich die Aus⸗ ſprache der Verſammlung konzentrierte. Der eine betraf die in unſeren Induſtriegemeinden ſchon ſeit Jahren immer mehr zutagende tretende Gleichgültigkeit der Eltern und Paten bei den Taufen. Eine große Anzahl hauptſäch⸗ lich der Väter verſchmäht es der Taufhandlung noch anzuwoh⸗ nen, ja häufig iſt von der Familie überhaupt niemand zugegen. Das ſind Zuſtände, die den Wert der Taufe in Frage ſtellen, die auf die Dauer unhaltbar ſind. Darum ſtimmte auch die Synode einmütig folgender vorgeſchlagenen Reſolution zu: Da der Sinn und die Bedeutung der Taufe unbedingt es erfordert, daß eine erwachſene Perſon das Gelübde chriſt⸗ licher Erziehung für das zu taufende Kind übernimmt, bat die Diözeſanſynode Mannheim den Beſchluß gefaßt, daß ſämtliche Geiſtliche der Diözeſe eine Taufe nur mehr vor⸗ nehmen, wenn eine ſolche zur Ablegung des Erziehungsge⸗ lübdes berechtigte Perſon bei der Taufe zugegen iſt. Mit dem gleichen Intereſſe wurde die in unſer Voltsleben tief einſchneidende Frage über den Rückgang der Gebur⸗ ten in der Diözeſe behandelt. Herr Stadtpfarrer Klein be⸗ gründete die mitgeteilte Reſolution, die auch angenommen wurde. Den Bericht über die Alkoholfrage erſtattete Herr Stadtpfarrer Höflich von Neckarau. Es ward mit Be⸗ dauern davon Kenntnis genommen, daß ſich auch in dieſem Jahr der Stadtrat von Mannheim nicht dazu hat entſchließen können, die Bedürfnisfrage bei der Errichtung neuer Wirtſchaften einzuführen. Herr Stadt⸗ pfarrer Lamb von Neckarau, ſowie Herr Stadtvikar Weißer von Mannheim berichteten über die kirchliche Jugend⸗ pflege in Stadt und Land. Die intereſſanten Ausfüh⸗ rungen beider Redner waren getragen von der Erkenntnis, daß es Pflicht der Kirche gerade in unſeren Tagen iſt, die Jugend⸗ pflege immer zielbewußter in die Hand zu nehmen. Die Synode ſprach den beiden Rednern ihren Dank aus; ſie er⸗ kannte an, daß die auf dem ſeelſorgerlichen Verhältnis der Kon⸗ firmanden zu ihrem Pfarrer beruhende parochiale Jugend⸗ arbeit, die trotz großer Schwierigkeiten bisher ſegensreich ge⸗ wirkt hat, auch in Zukunft die Grundlage der kirchlichen Ju⸗ gendpflege ſein müſſe. Ebenſo aber ſprach ſich die Synode auch für die baldige Anſtellung eines Jugendgeiſtlichen und für die Errichtung eines Jugendheimes in Mann⸗ heim aus. Zugleich fügte ſie den Wunſch bei, daß die Kirchen⸗ behörde die Mittel der Kirchenſteuer für eine umfaſſende Ju⸗ gendarbeit flüſſig machen möge. Während dieſe Frage in der Hauptſache Verhältniſſe der Kirchengemeinde Mannheim berührte, betrafen die folgenden beiden Reſolutionen breunende Tagesfragen aus dem kirchlichen Leben Deutſchlands und Ba⸗ dens. In Sachen des Jeſuitengeſetzes ſtimmte die Synode einmütig folgender Reſolution zu: 8 Eindringlich gemahnt durch die Pfälzer Geſchichte, be⸗ ehrt ſich die Synode der Diözeſe Mannheim an hohes Staats⸗ miniſterium die ergebenſte Bitte zu richten, im Bundesrat ſo⸗ Rechk komplizierend fritt zur Selbſtquälung zuweilen noch emne maſochiſtiſche Veranlagung hinzu. Das iſt jene Neigung, aus eigenem Leide ſich eine Art von Luſt zu ſchaffen. Hier wird die Selbſtbeſtrafung Dimenſionen annehmen, die in keinem Verhält⸗ nis zur wirklichen Verſchuldung ſtehen. Freiwillige Herbeiführung von Schmerzen, abſichtliches Dahinleben in Schmutz, Elend oder Krankheit, Selbſtverſtümmelungen und Selbſtmord, das ſind nur gradweiſe Abſtufungen jener verhängnisvollen Stimmungslage. Froh darüber, mit ſich ſtreng ins Gericht zu gehen, kann ſolch ein Menſch zu einer Begierde nach ſchlechten Gedanken und Wün⸗ ſchen kommen, weil ſie zum immer neuen Anlaß einer luſtbeſetzten Selbſtqual werden. In ſolche, dem eigenen Intereſſe ſcherdar ſo entgegengeſezte Vorgänge ſchiebt ſich der unausrottbare Egoismus eben wieder ein. Es ſind alſo nicht immer nur ethiſche Beweg⸗ gründe im Spiele. Trotz aller Ueberſteigungen und Verirrungen entſpringen die Selbſtbeſtrafungen doch immerhin einem kulturfreundlichen und achtbaren Bemühen. Denn alle Kulturbarbaren verfolgen zwar die Taten anderer, ſehen aber ein Stück Heldentum darin, das eigene Uebelwollen und Uebeltun zur größtmöglichen Ausweitung ihrer Macht und ihres Vorteils auszunützen. Durch ethiſche Hem⸗ mungen weniger eingeengt, wird Wunſch und Antrieb bei den Kulturloſen raſcher und häufiger in Handkung umgeſetzt, ſo daß der Vorrat erdrückter Motive viel geringer iſt und jedenfalls nicht laſtend im Bewußtſein liegen bleibt. Je höher aber der Menſch ſteigt, deſto größer wird ſein Verantwortungsgefühl, deſto ſtärker der Zwang, ſich von ſeinem inneren und äußeren Erleben Rechen⸗ ſchaft zu geben. So exweiſt ſich auch an der Selbſtbeſtrafung eine alte Wahrheit wieder: daß nämlich an ſich geſunde Kulturerſcheinungen auf einem nerbös abgeſchwächten Wurzelboden der menſchlichen Seele zu Ab⸗ artungen und Entſtellungen führen können. Kunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Stuttgarter Hoftheater. Nachdem in liebenswürdigem Entgegenkommen die Direk⸗ tion des Metropolitan Opera Houſe in Newyork Fräulein Frida Hempel ihr erſtes Auftreten an einem ſpäteren Termin ermöglicht hat, iſt die Mitwirkung dieſer Künſtlerin bei den Uraufführungen von Richard Strauß„Ariadne auf Naxos“ am 25., 28. und 27. Oktober d. J. im Stuttgarter Hof⸗ theater geſichert. Frühere deutſche Expeditionen zur Erkorſchung der Nordoſt/ Suffage. Bei Gelegenheit der neuen deutſchen Expedition des Leut⸗ nants Schröder⸗Stranz durch die Nordoſtpaſſage ſei daran erinnert, daß bereits eine Reihe von deutſchen Expedi⸗ tionen dasſelbe Ziel erſtrebten, wenn auch mit negativem Er⸗ folge. Die Fahrt des Bremerhavener Dampfers im Jahre 1869 begleitete der Heidelberger Arzt und Natur⸗ forſcher Emil Beſſels; ihr Endziel war die Verfolgung der ſibiriſchen Küſte und vor allem die Aufſuchung von Mam⸗ mutlagern, doch gelangte ſie nicht über die Grenzen des zwi⸗ ſchen Spitzbergen und Nowaja⸗Semlja gelegenen Meeres hin⸗ aus, in dem Beſſels wichtige Beobachtungen machte und auch das Vorhandenſein des Golfſtromes nachwies.— Die Reiſe, die Theodor von Heuglin 1871 auf dem Dampfer „Germania“! ausführte, war ebenfalls von dem Bremerhavener Reeder Roſenthal ausgerüſtet. Sie diente in gleicher Weiſe wiſſenſchaftlichen und praktiſchen Intereſſen, wollte beſonders die Ob⸗ und Jeniſſei⸗ Mündungen unterſuchen und, wenn möglich, die Neuſibiriſchen Inſeln erreichen. Wegen der un⸗ günſtigen Eisverhältniſſe und dem geringen Entgegenkommen des Schiffsführers dem Forſcherdrange eines Heuglin gegen⸗ über wurde nur Nowaja⸗Semlja erreicht.— Auch die große öſterreichiſch⸗ungariſche Polar⸗Expedition unter Weyprecht und Paper(1872—70) hatte als ideales Ziel die nordöſtliche Durchfahrt. Schon im Nowaja⸗Semlja⸗Meer wurde ihr Schiff Entſchuldig ung) Jir Mannheim, 16. Jult. wohl gegen eine Aufhebung des Jeſuitengeſetzes, wie auch gegen eine weitere verhängnisvolle Abbröckelung desſelben eintreten zu wollen. Ebenſo wird auch die den bekannten Lahrer Fall be⸗ 5 Reſolution von der Synode angenommen. Sie aute Am Gymnaſium in Lahr wurde im evangeliſchen Reli⸗ gionsunterricht das Thema behandelt:„Inwiefern iſt der Katholizismus ein Rückfall im Paganismus und Judais⸗ mus?“ Das Zentrum erhob wegen bieler Frage im Land⸗ tage Beſchwerde bei dem Kultusminiſter Dr. Böhm, und die⸗ ſer ſtellte ſich auf die Seite der Beſchwerdeführer, indem er dieſes Thema entſchieden für einen Mißgriff erklärte, mit dem Zuſatz, dieſe ſeine Auffaſſung zur Kenntnis der evangeliſchen Kirchenbehörde bringen zu wollen. Die Dibzeſanſynode Manuheim verwahrt ſich mit aller Entſchiedenheit gegen die⸗ ſen durch nichts gerechtfertigten Eingriff des Miniſters in den Religionsunterricht und bedauert zugleich, daß keiner der evangeliſchen Abgeordneten für die Rechte der evangeliſchen Kirche innerhalb ihres Religionsunterrichts eingetreten iſt. Nach den die Synode dann noch für die ins Leben zu rufende Schiffermiſſion in den Maunheimer Hä⸗ fen eine Kollekte bewilligt, den Kaſſenbericht zentgegenge⸗ nommen und in Einmütigkeit die Wiederwah len in den Diözeſanausſchuß erledigt hatte, ſchloß Herr Dakan Simon die anregend verlaufene Tagung. * Auf das Sommerfeſt der Nationalliberalen Parl. Badens, das nächſten Samstag und Sonntag auf der Hoch⸗ burg bei Emmendingen im Breisgau ſtattfindet, ſei wieder⸗ holt hingewieſen. Aus dem Mannheimer Wahlkreiſe wird eine Anzahl von Herren dem Feſte ſicher beiwohnen. Pro⸗ gramme ſind durch den Parteiſekretär Herrn Wittig, 5 21/22(Fernſpr. 7099), erhältlich. * Die„freien Sozialiſten“(auch„Anarchos“, nannt) entfalten in Mannheim wieder Lokaliſten ge⸗ eine rege Agitation. 9 8 58 Montag mittag verbreiteten ſie ein grellrotes Flugblatt, in dem Mannfchaftslauſen ſiegte die amerikaniſche 1 ſie ſich gegen das viele Wählen zur Reichs⸗ und Landtagen, gegen die zentraliſtiſchen Arbeiterverbände, deren Beamten und ſolche, die es werden wollen, erklären. Die Sozialdemokratie mit ihren Gewerkſchafter ſei dabei, ſich im Klaſſenſtaate wohn⸗ lich einzurichten, im Süden beſitze ſie ſogar ſtaats⸗ und fürſten⸗ treue Abgeordnete. Gegen ſolche Leute und gegen das zentral⸗ verbändleriſche Bevormundungsſyſtem wende ſich die freie lola⸗ liſtiſche Bewegung. * Friebrichspark. Ein ſenſationelles Konzert dürfte am kommenden Donnerstag viele Beſucher nach dem Parke führen. Bei dem von der Grenadierkapelle zu gebenden Streichmuſfik⸗ Konzerte wird die 15jährige Künſtlerin Fräulein Erna Finke(BVerlin) als Cor⸗ net⸗zpiſton⸗Virtuoſin mitwirken. Die vorzüglichen Leiſtungen der jugendlichen Künſtlerin finden in der geſamten Preſſe gleich⸗ lautendes Lob. So ſchreiben z. B. die.„Bremer Nachrichten“: Eine Ueberraſchung brachte das Konzert am Mittwoch den Abonnenten des Parkhauſes durch das Auftreten der Cornet⸗ Aspiſton⸗Virtuoſin Erna Finke. Die Leiſtungen der jugendlichen Kunſtlerin berechtigten zur Hoffnung auf eine große Zukunft. Sie offenbarte in ihren Darbiekungen einen großen, weichen Ton, eine durchgebildete, ſchwungvolle Techn ſowie noble Auf⸗ faſſung. Nicht endenwollender Beifall folgte nach einer jeden Piece und ſicherte der kleinen Dame einen ſtarken Erfolg. * Ein Opfer der Hitze. tal hbekam am Sonntag ein 12jähriges Mädchen aus Mann⸗ einen Hitzſchlag. „ Falſches Gerücht. In der Stadt wird das Gerücht kol⸗ bortierk, daß Herrn.⸗A. Dr. Seelig, der bei dem letzten Aeeebkenſel verunglückte, im Heinrich Lanz⸗Krankenhaus der Arm abgenommen werden mußte. Wie wir erfahren, iſt an dem Gerücht kein wahres Wort. Das Befinden des Herrn Dr. Seelig iſt in fortſchreitender Beſſerung begriffen. Aller⸗ dings wird er noch einige Zeit im Krankenhaus verbringen müſſen. * Leichenländung. Die Leiche des beim Baden im Rhein ertrunkenen 13jährigen Gymnaſtaſten Mühl von Speyer wurde geſtern abend bei der Eder'ſchen Ziegelei in Rheinau gelän det. Die Leiche wird nach Speyer überführt. * Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Emanuel Kochmann, Schwwetzingerſtraße 15, wurde das —— „Tegetthoff⸗ durch das Eis nach Narde getrieben und ſpäter völlſg zerdrückt, Statt der Durchfahrung der Nordoſtpaſſage war es die Entdeckung des Franz⸗Joſef⸗Landes, die dieſer Expedition ihre bleibende Bedeutung gegeben hat. Möge die neue deutſche Expedition glücklicher ſein als drei Vor⸗ gängerinnen! Ein Heilmittel gegen den Krebs? In dem Wiener Blatt„Der Morgen“ veröffentt icht der Wie⸗ ner Univerſitätsprofeſſor Dr. Albert Adamkiewiezs nach den M. N. N. einen Artikel mit der Aufſehen erregenden Ueberſchrift: Ein Heilmittel gegen den Krebs. Profeſſor Adamkiewiez greift auf die Lagebuchbfätter b. Bergmanns zurück, der ſich ſcharf gegen den engliſchen Arzt Mackenzie ausſprach. Mackenzie war der behandelnde Arzt Faiſer Friedrichs, der nach Bergmanns Anſicht den„Kunſt⸗ fehler“ beging, Paiſer Friedrich, der an Kehlkopfkrebs litt, nicht zu operieren. Adamkiewiez behauptet nun, Mackenzie habe vollſtändig recht gehabt, die Operation zu verhindern, denn 5 wüäre nußlos geweſen. Prof! Adamkiewiez ſchreibt dann: „Nach einem Menſchenalter beiſpielloſen Bemühens hat die Wiſſenſchaft den Paraſitismus des Krebſes feſtgeſtellt, ſpeziell die paraſitäre Natur der Krebszelle, und da⸗ durch nicht nur den verhängnisvollen Irrtum der früheren Lehre beſeitigt, die den Krebs für eine„angeborene“ und folalich„unbeil⸗ bare“ Mißbildung der Epitelien erklärte und dem Meſſer aus⸗ lieferte, ſondern auch die Heilbarkeit dieſer furchtbarſten aller menſchlichen Hrankheiten nachmies, indem ſie die Möglichkeit zeigte, die Urſache des Krebſes, den Krebsparaſiten, durch künſt⸗ liche Abtötung zu beſeitigen. Dieſem Zweck aber konnte das Meſſer nicht dienen, das nur die ſichtbare eenen angreift und folglich die Krankbeit örtlich behandelt. Er konnte nur durch das gemtie Prinziv einer Desinfektion des ganzen, vom Krebsparaſiten und ſeinen Heimen durchſeuchten Körpers erreicht werden. Im Kankrofn hat ſie ein wirkſames Mittel gefun⸗ den, dieſe antiparaſiläre, den Paraſiten in allen Schlupfwinkeln des kranken Körpers angreifende, allgemein desinfizierende, dem Charakter des Krebſes als einer Infektionskrunkbeit entſprechende Wirkung auszuüben. Die Wiſſenſchaft iſt ſtolz bärauf,! in langer Arbeit die Schwie⸗ 8 Kigkelten 5 und als Beweis dafür, Auf dem Wege zum Siebenmühlen⸗ Badiſche Neueſte Kacricken. benblg) Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter R. A. Dr. Guſtar Mayer. Konkursforderungen ſind bis zum 31. Auguſt anzumelden. Prüfungstermin: Freitag, 20. September. Polizeibericht vom 16. Juli. Einen Ohnmachtsanfall erlitt geſtern abend 87½ Uhr an der Rheinbrücke hier der auf Wanderſ aft befindliche verwitwete Zimmermann Guſtav Rabe aus Charlottenburg; er brach bewußtlos zuſammen und ließ ihn der an der Brücke ſtehende Polizeipoſten mittels Sanitätsautos dem Allgem. Krankenhauſe zuführen. Unfälle. Beim Spielen in der Vorhalle des Haupt⸗ bahnhofes hier rannte geſtern vormittag der 6 Jahre alte Sohn eines in Heidelberg wohnenden Bäckermeiſters mit dem Kopfe gegen einen Verſchlag und zog ſich eine ſo erhebliche Veyletzung zu, daß ihm dieſe im Allg. Krankenhauſe ver⸗ bunden werden mußte. Verhaftet wurden 23 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer ane Vergnügungen. * Das Union⸗Theater, P 6, 23/24, bringt ab heute wieder ein voll⸗ ſtündig neues Programm zur Vorführung, das in jeder Beziehung glänzend arrangiert iſt. Aus demſelben ragt vor allen Dinger der große dreiaktige Schlager„Ohne mütierliche Liebe“, ein ſpaunendes Schauſpiel, aus der Ariſtokkatie ſowie eine vorzüglich Auf⸗ nahme der Mannheimer und Pfälzer Schützen i Frankfurter Schützenfeſtzuge hervor. Aportliche Nundſchau. Olympiſche Spfele. Während des Marathonlaufes wurden der Oeſterreicher Slavik und der Poriugieſe Lataro vom Sonnenſtich getroffen. Während ſich der Oeſterreicher außer Gefahr befin⸗ det, iſt Lataro im Lazarett heute morgen geſtorben. Beim Ringon in der Federgewichtklaſſe erhielt der Fine Koskelo den erſten, der Deutſche Ger ſtacke r⸗Nürnberg den 2. und ber Fine Laſanen den 3. Preis. Im 1600 Meter⸗ Sta⸗ felte in 3 Min. 16,6 Sek. gegen Frankreich und England. In der Entſcheidung des Dreiſprungs wurden die drei erſten Plätze von Schweden belegt, und zwar fiel der erſte Preis an Lindblom mit 14,76 Metern, der zweite an Aberg mit 14,51 Metern, der dritte an Almleef mit 14,17 Metern. Das Quer⸗ foldeinlaufen über 8000 Meter brachte dem Finnen Hans Kohlemainen einen vollen Erfolg in 45 Minuten, 11,6 Sek. vor Anderſon(Schweden) mit 45 Min. 44,8 Sek. und Cke (Schweden) mit 46 Min. 37,6 Sek. Der Charlottenburger Vietz endete als vorletzter. Im Zebhnkampf ſiegte, wie erwartet, der für Amerika ſtartende Indianer Jim Thorpe mit 84.12 Punkten gegen Schweden. Der deutſche Zehnkampfmeiſter Halt(München) zeigte gute Leiſtungen und endete unter den erſten zehn. Den deutſchen Schwimmern brachte der Schlußtag noch zwei gute Plätze. Das 400 Meter⸗Mannſchafts⸗ ſchwimmen für Damen gewann England in 5 Min. 528 Sek, vor Deutſchland und Oeſterreich. Iim Turmſpringen ſiegte Adlerz(Schweden) knapp vor dem Weltmeiſter Zürner (Hamburg). Damit waren die eigentlichen Olympiſchen Spiele beendet. Montag nachmittag verſammelten ſich die Teilnehmer noch ein⸗ mal im Stadion zur Preisverteilung. Der König von Schweden ſetzte jedem öblympiſchen Sieger ſelhſt den Eichenlaubkranz aufs Haupt und überreichte gleich⸗ zeitig die goldene Medaille und verſchiedene Wanderpreiſe an die erſten Preisträger. Den zweiten Preisträgern überreichte der Kronprinz von Schweden die ſilberne Medaille, während Prinz Wilhelm die brozenen Medaillen an die dritten Preis⸗ träger austeilte. Sämtliche Preisträger wurßen mit lebhaftem Belfall begrüßt. olympiſchen Komitees und brachte das Königshoch aus. Der Kronprinz brachte namens des Königs das Hoch für die Preis⸗ träger aus. Badiſcher LTandtag. Zweite Kammer.— 104. Sitzung * Karlsruhe, 16. Juli. Präßident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung nach ½10 Uhr. Am Regſerungstiſch Miniſter Freiherr v. Bodman, Miniſterialdirektor Dr. Glockner, Regierungskommiſſare. ———— Anlaß zur Gründung von Krebsgeſellſchaften und Krebsinſtituten gegeben zu haben, Pflege der neuen Erkenntnis bom paraſitären Weſen der Krebs⸗ krankheit und der durch ſie inaugurierten unblutigen Behandlung derſelben motibiert iſt. Behandlung endlich auch Licht in den am Krankenlager Kaiſer Friedrichs ausgebrochenen Streit zwiſchen Operation und Liebe gebracht zu haben und in dieſem Kampf ſich entſchieden auf die Seite der Liebe ſtellen zu können.“ Die Anhänger der operativen Behandlung bei Krebs werden auf die Ausführungen Adamkiewiezs gewiß antworten. Es bleibt ſomit abzuwarten, ob der Wiener Arzt mit ſeiner Behauptung, es ſei ein Heilmittel gegen Krebs gefunden, vecht hat. Die Erkrankung Ganghofers. Zu der Erkrankung Ludwig Ganghofers wird, wie uns unſer Berliner Bureau mitteilt, aus Hubertus gemeldet: Der Dichter hat ſich die Vergiftung dadurch zugezogen, daß er ein Heilmittel gegen Neuralgieſchmerzen in zu großer Doſis ge⸗ nommen hat. Er hat das neue Heilmittel, von deſſen Zuſam⸗ menſetzung er nichts wußte, in zweifacher Doſis eingenommen. Hierauf traten Vergiftungserſcheinungen in ſo ſchwerer Form auf, daß die Aerzte den Dichter trotz aller Bemühungen für ver⸗ loren hielten. Es ſcheint nun aber doch die Lebensgefahr über⸗ wunden zu ſein. Kleine Mitteilungen. Das Deutſche Künſtler⸗Theater in Berlin, das mit einem Stammkapftal von 790 000 Marf gegründet iſt und dem bekanntlich eine große Anzahl der erſten Künſtler und Künſtlerin⸗ nen als Sozietäre beigetreten ſind, wird im Herbſt 1914 ſeine Tätigkeit beginnen. Es will ein geeignetes beſtehendes Theater oder auch ein nen zu erbauendes Theater pachten. Ein Stamm von Mitgliedern des Leſſingtheaters bildet 25 Kerna der Künſt⸗ lergeſellſchaft. rl Hauptma uns weiic. branetiſche Dichtung Berg⸗ ſch e hat bei der Hrauſführung! im Bergtheater zu Thale nur eine laue Aufnahme gefunden. Stimmungsvolle Einzelſzenen wur⸗ den durch die Unklarheit des Gedankengehalts und die Dürftigkeit der Handlung beeinträchtigt. Die Aufführung war hingebungsvoll und eindruckskräftig. Oberſt Balek dankte dem König namens des deren Exiſtenz einzig und allein durch die Und freut ſich, durch den Nachweis vom Paraſitismus des Krebſes und vom chemiſchen Prinzip ſeiner Abg. Dr. Koch(Natl.) berichtet im Namen der Geſchäfts⸗ ordnungskommiſſion über den Entwurf einer Geſchäftsordnung für die Zweite Kammer. Die ſozialdemokratiſche Fraktion hat zu Beginn der Tagung der Kammer einen Antrag auf Aenderung der Geſchäftsord⸗ nung eingebracht. Die Kommiſſion hat einen Entwurf ausge⸗ arbeitet, der dem Hauſe nun vorliegt. Die Kommiſſion ging dabei von der Anſicht aus, daß, wenn einmal die Geſchäftsord⸗ nung geändert werden ſoll, dieſe Aenderung eine durchgreifende. gründliche ſein ſoll. Sie hat eine Reihe von Beſtimmungen be⸗ ſeitigt, die veraltet waren, zum Teil gar nicht mehr angewendet wurden. Sie hat weiter Beſtimmungen aufgenommen, die zwar der Geſchäftsordnung bisher unbekannt Waren, die aber im Laufe der Zeit gewif ſermaßen Gewohnheitsrecht geworden waren. Es ſei hier nur die Einrichtung des Seniorenkonvents erwähnt. Schließlich wurde bie Geſchäftsordnung in einer Reihe von Punkten weitergebildet und es entſtanden dadurch neue Beſtimmungen. Es ſeien erwähnt die Zulaſſung von An⸗ trägen nach der Beſprechung von Interpellationen und die kur⸗ zen Anfragen. Die Kommiſſion hat bei ihrer Arbeit die Ge⸗ ſchäftsordnungen des Reichstags, des preußiſchen Abgeordneten⸗ bauſes, der bayeriſchen, ſächſiſchen und beſſiſchen Zweiten Kam⸗ mern, insbeſondere aßer die der würkttembergiſchen und elſaß⸗ lothringiſchen Zweiten Kammern zu Rate gezogen. Die Kom⸗ miſſion ſtellt daher den Ankrag, die Zweite Kammer wolle den von der Kommiſſion ausgearbeiteten Entwurf als Ge⸗ ſchäftsordnung für die Zwelte Kammer annehmen und durch dieſe Beſchlußfaſſung den Antrag Kolb u. Gen. vom 29. Nov. 1911 für erledigt erklären. Der Berichterſtatter bemerkt, daß die Regierung dem Entwurf in der Kommiſſion beigeſtimmt hat und erſucht das Haus um Annahme des Antrages und damit des Entwurfs in Bauſch und Bogen. Miniſter Freiherr v. Bodman: Ich kann beſtätigen, daß die Regierung ihr Einverſtändnis mit den vorgeſchlagenen Aende⸗ rungen in Ausſicht geſtellt hat, ſoweit es ſich um die Stellung des Hauſes zur Regierung handelt. Die endgültige Entſchlie⸗ ßung der Regierung hat zu erfolgen durch Wee Entſchließung. Der Miniſter bittet, die Unterzeichnung des und Sekretäre von landesherrlichen Geſetzvorſchlägen uſw. „Im Namen der untertänigſten treugehorſam⸗ ſten Kammer“, die in der Zukunft wegfallen ſoll, beizu 277 57 Der Entwurf wird ſodann einſtimmig aut eißen. Präſident Rohrhurſt: Dem Wunſche der Kommiſſion, daß die neue Geſchäſtsordnung das parlamentariſche Leben d Hauſes in einer Weiſe fördern möge, wie es in der Wohlfa . gelegen iſt, ſchließt das Haus ſich bürchaus an⸗ eifa Vor Beratung des Punktes 2 der Tagesordnung tellt Pr ſident Rohrhurſt mit: Wir haben noch eine Reihe von Pe⸗ titionen zu erledigen. Im ganzen liegen noch 38 vor. Den Wunſch des Hauſes, daß die Geſetze wenn möglich morgen Abſchluß geführt werden, iſt durchaus berechtigt und wir mlen 5 70—5 Hauſes geteilt. Er wird ſich aber nur ermõ Abg. Bnel 35 berichtet im Namen 155 r Budge om miſfion über den Antrag der Abgg. Dr. Zehnter u. Ge über die Bewilligung von Staatsbeiträgen Gemeinden zur Offenhaltung der Schne bahn. Der Antrag lautet: Die Zweite Kammer wol ſchließen, Großh. Regierung zu erſucheiz, in den Staatsv ſchlag einen entſprechenden Betrag einzuſtellen, aus wenig leiſtungsfähigen Gebirgsgemeinden Beiträge der Offenhaltung der Schneebahn zugewieſen we nnen. Die Koumiffon Penmirock einſtimmig die unnehne trages. Abg. Duffuer(Ztr.) will das Wort erbrefen da Hauſe ſich eine lebhafte Unruhe bemerkbar. Abg. Dr. Frank(Soz.] meldet ſich zur Geſcafts rdt Wort und verweiſt auf den apie Vorſchlag des Seniore Wenn nun gleich beim erſten Punkt dieſer Vorſchlag, der vo Porteien gutgeheißen wurde, durchbrochen wird, iſt keine vorhanden, daß wir zur gewünſchten Zeit fertig werden. Abg. Kopf(Zentr.]): Die Beſchlüſſe des Seniovenkonvent treffen nur die Petitionen. Im übrigen habe ich dekſeniic dagegen, wenn nicht debattiert wird. Abg. Kolb(Soz.): Im Seniorenkonvent wurde beſchoſſen, träge und Petitionen zuſammen zu nehmen. Abg. Duffner(Ztr.): Unter dem Zwange der Ver altniſſ (große Unruhe) bin ich bereit, auf das Wort zu berzichte Präſident Rohrhurſt: Wenu der Herr Kollege Duffn einem Zwange ſpricht, ſo wollen wir Debatten z zulaſſen un bei allen Punkten, denn ich möchte mir nicht den Vor laſſen, als ob ich die Redefreiheit vergewaltigen wollte. richtig.)] Abg. Dr. Frank(Soz) erklärt, daß mehrere Red Fraktion auf das Wort verzichten müſſen gemäß dem Seniovenkonbents. Es handelt ſich nicht um einen 3 um ausgleichende Gerechtigkeit, damit ſämtliche onen werden können. Abg. Duffner verzichtet 0 das woc. Abg. Willi(Soz.] berichtet im Namer der 5 über den Antrag der Abgg, Willi und Gen: Unterzeichneten beantragen; die zweite Ke ſchließt, die Gr. Regierung zu erſuchen 1 dem gege wã Landtag eine Vorlage zu machen, durch welche das Gew aufſichtsamt derart ausgebaut wird, daß eine ge Anzahl von Hilfsbeamten aus den Kreiſen der Arbe Arbeiterinnen angeſtellt wird, damit alle ſpektion unterſtellten Betriebe wenigſtens einmal jährlich ke trolliert ünd die Betriebe, bei welchen ſich Anſtände ergeben, nach kontrolliert werden können; 2. für das Baugewerbe die Kon trollbehörde unter Zuziehung von Hilfskräften aus dem terſtande ſo zu geſtalten, daß eine Ueberwachung der Be möglicht wird.“ Die Mehrheit der Kommiſſion nimmt gegenüher di em trage eine ablehnende Haltung ein. Abg. Kopf[Zenkr.) erklärt, daß ſeine Fraktion deen trag ſtimmen werde, Miniſter Frhr. v. Bodman: Wir ſind auf de Entwicklung des Gewerbeaufſichtsamtes in der Ri Sie⸗ in dieſem Antrage bezeichnen. Die Zahl der Reviſſonen des G. e iſt in Zunehn 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger, VBadiſche Neueſte Nachrichten. Die Zahl der Beamten nimmt ebenfalls zu. Auch im Nachtrags⸗ etat haben wir Beamte angefordert und Sie haben dieſelben be⸗ willigt. Wir werden auf dieſem Wege fortfahren. Wir werden in der Hauptſache Ihrem Wunſche entſprechen. Ich bitte Sie, dem erſten Teile des Antrages Ihre Zuſtimmung nicht zu geben. Mit der Tendenz des zweiten Teiles des Antrages bin ich durchaus einverſtanden. Die Bauaufſicht muß wirkſam ſein. Die Schutzbeſtimmungen müſſen durchgeführt werden. Sie dürfen nicht nur auf dem Papier ſtehen. Wir werden dahin kommen, daß wir noch beſondere Bauaufſeher anſtellen müſſen. Abg. König(Natl.): Dem zweiten Teile des Antrages kann man zuſtimmen, den erſten lehnen wir ab. Abg. Kopf(Zentr.): Dem Antrage 2 geben wir auch unſere Zuſtimmung. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Willi(Soz.) wird dev erſte Teil des Antrages der Antragſteller mit Mehrheit abgelehnt, der zweite dagegen ange⸗ nommen. Abg. Willi(Soz.) berichtet namens der Budgetkommiſſion über den Antrag der Abgg. Kolb und Gen. betr. die Arbeitsloſenfürſorge. Der Antrag lautet:„Die Unterzeichneten beantragen, die Gr. Regierung zu erſuchen, in das nächſte Budget für Zwecke der Arbeitsloſenfürſorge bis zu 100 000 M. einzuſtellen. Die Mehrheit der Kommiſſion beantragt Annahme des Antrages. Abg. Kopf(Ztr.) bemerkt, er ſei gegen den Antrag, da es ſich um ein ſehr ſchwieriges Problem handle. Abg König(Natl.): Wir werden für den Ankrag ſtimmen und zwar aus ſachlichen Gründen, um endlich ein⸗ mal dieſe Angelegenheit in Fluß zu bringen. Miniſter Freiherr von Bodman: Ich kann die Zuſtim⸗ mung der Regierung zu dieſem Antrage nicht in Ausſicht ſtellen und bitte Sie, denſelben abzulehnen. Ich habe zu dieſer Frage ſchon wiederholt Stellung genommen in früheren Landtagen und zuletzt auch in der Kommiſſion. Solange Uicht das Reich ſich zu einer Zwangsverſicherung entſchließt, iſt die Arbeitsloſenverſicherung Sache der Gemeinden. Die Sache ſelbſt iſt im Marſch. Bei ihrer Löſung wird die Regie⸗ rung mitwirken. Abg. Muſer(F. Vp.) erklärt, ſeine Fraktion werde dem Antrage zuſtimmen. Abg. Gierich(Konſ.) ſpricht ſich gegen die Anforderung von 100 000 M. aus. Nach weiteren polemiſchen Ausführungen der Abgg. Maier(Soz.) und Kopf(Ztr.) wird der Antrag an⸗ genommen. (Kultusminiſter Dr. Böhm betritt den Saal.) Abg. König(Natl.) berichtet im Namen der Budget⸗ klommiſſion über den Antrag der Abgg. Venedey u. Gen. über die Eieinrichtung von Staatspenſionaten an den Mittelſchulen. Der Antrag hat folgenden Wortlaut:„Wir beantragen, das hohe Haus wolle die Gr. Regierung erſuchen, die Einrichtung bDon Staatspenſionaten an den Mittelſchulen in die Wege zu leiten“. Die Mehrheit der Kommiſſion iſt für die Ablehnung des Antrages, denn ſie hat ſich nicht überzeugen können von der Notwendigkeit und der Zweckmäßigkeit einer derartigen Eeinrichtung. Abg. Venedey(F. Byp.] betont die Notwendigkeit der Errichtung ſolcher Penſſonate. Abg. Blümmel(Zentr.) erklärt, ſeine Fraktion ſtimme gegen den Antrag Venedey, weil dieſe Internate geleitet würden von den Kreiſen der liberalen Weltanſchauung. Abg. Rebmann(Natl.]: Wir haben gegen die Internatserziehung an ſich die allerſchwerſten Bedenken und können es dem Staate nicht eine Aufgabe zu übernehmen, die ſich noch nicht überſehen Ich Abg. Dr. Frank(Soz.) bemerkt: Venedey. Kultusminiſter Dr. Böhm: Die Regierung iſt gegen den Autrag. In der letzten Zeit iſt ſehr darüber geklagt worden, daß unſere höheren Schulen einen außergewöhnlich ſtarken Beſuch aufweiſen. Es Uegt kein Grund vor, die Frequenz noch höher hinaufzuſchrauben. Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Hummel(F. Vyp.), Rebmann(Natl.] und des Kultusminiſters Dr. Böhm wird der Kommiſſionsantrag auf Ablehnung des Antrages Benedey angenommen. (Finanzminiſter Dr. Rheinboldt erſcheint im Saale.) Im Namen der Budegtkommiſſion begründet nun Abg. Hummel (F. Bpi einen Antrag Vogel⸗Mannheim u. Gen., betr. die Aufbeſſerung der Löhne der Arbeiter im Bereiche der Elſenbahn⸗ und Bodenſee⸗Dampfſchiffahrts⸗Verwaltung. Dieſer An⸗ Altrag wird zurückgezogen und durch folgende Reſolution erſetzt: Hohe zweite Kammer wolle die Großh. Regierung erſuchen, im Kächſten Staatsvoranſchlag Mittel anzufordern, durch welche unter ſtimme für den Antrag Vorzugsweiſer Berückſichtigung der unteren Lohnklaſſen eine Er⸗ Böhung der Löhne der Staatsarbeiter ermöglicht wird. Die Ver⸗ winderung der Ortsklaſſen ſoll dabei nicht in Betracht gezogen werden.“ Abg. Mufer(F. Vp.]): Wenn von keiner Seite ein Widerſpruch er⸗ hoben wird gegen die Reſolution, verzichte auch ich auf die Be⸗ gründung Die Reſolution wird ein ſtimmig angenommen. Abg. Pfeſſerle(Natl.) berichtet über den Antrag der Abgg. Willi u. Gen.:„Hohe zweite Kammer wolle beſchließen, an die Großh. Regierung das Erſuchen zu richten, bei Vergebung von Be⸗ Triebsmitteln unter ſonſt gleichen Bedingungen in erſter Reihe ſolche Firmen zu berückſichtigen, welche das Koalitionsrecht der Arbeiter und Angeſtellten anerkennen und in Bezug auf Entlohnung und Arbeits⸗ gzieit beſtehende Tarifverträge anerkennen oder wo ſolche nicht vor⸗ Faben ſind, die am Orte und in dem betr. Gewerbe üblichen Be⸗ ingungen einzuhalten.“ Die Kommiſſion beantragt in ihrer Mehrheit die Aunnahme dieſes Antrages. Abg. Dr. Zehnter(Zentr.) begründet einen Abänderungs⸗ Antrag, der von Abg. Weißhaupt⸗Pfullendorf(Zentr.] unterſtützt wird. ferner von dem Abg. Reinhardt(Zentr.). Abg. König(Natl.] ſpricht zu Gunſten des Kommiſſionsantrages und gegen den Antrag Dr. Zehnter. Nach einigen kurzen Bemerkungen des Abg. Kolb(Sog.], der den Autrag Wini verteidigt, entgeganet Finanzminiſter TDr. Rheinboldt: Der Antrag Willt iſt ſchon in der Sitzung dvom 14. Juni in dieſem Hauſe eingehend beſprochen worden. chhabe mich damals ausführlich dazu geäußert und habe ge⸗ ſagt, daß die Regierung die tarifliche Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſe für wünſchenswert hält. Was ich damals geſagt habe, gilt auch heute noch. Im übrigen kann ich Ihnen eine wohlwollende Prüfung der Angelegenheit zuſagen. Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Reinhardt (Bentr) und Willi(Soz.) wird der Antrag abgelehnt und der iſſionsantrag angenommen. Esſolgen nun die Berichte der Kommiſſion für Eiſenbah⸗ nen und Straßen über Petitionen. Aög Göbeing(Natl.) berichtet über die Petition der Han⸗ deltammer Freiburg, der Schwarzwälder Handelskammer, des Verkehrsvereins Freiburg, des Gewerbevereins Waldkirch und der Vertretungen der beteiligten Gemeinden, den Ausbau *Elztalbahn betr. Der einſtimmig gefaßte Beſchluß der Kommiſſion, empfehlende Ueberweiſung zu beantragen, wird debattelos angenommen. Abg. Göhring[(Natl] berichtet ferner üder die Petition des Höribahn⸗Komitees um Gewährung eines entſprechenden Staats⸗ zuſchuſſes zum Bau und Betrieb einer Lokalbahn von Singen durch die Höri nach dem Rhein. Der einſtimmig gefaßte Beſchluß der Lommiſſion geht auf den Teil der Petition: 1. Die Regierung möge Unterſüchung über den Bau einer Staatsbahn unſtellen und 2. für den Bau einer Hörſbahn durch Private eine 7 möglichſt weitgehende ſtaatliche Unterſtützung gewähren, der Re⸗ gierung empfehlend zu überweiſen und die Eingabe der Stadt Ra⸗ dolfszell und anderer der Regierung zur Kenntnisnahme zu über⸗ weiſen. Abg. Schmid⸗Singen(Natl.) bedauert den Beſchluß des Se⸗ niorenkonvents, wonach die Petitionen, bei denen ein einſtimmi⸗ ger Kommiſſionsbeſchluß vorliegt, nicht mehr beſprochen werden ſollen. Er hätte der Regierung gar manches zu ſagen gehabt. Diefe Bedauern ſchließen ſich die Abgg. Büchner(Zentr.) und Venedey(F. Vp.) an, worauf der Kommiſſionsantrag ein⸗ ſtimmig angenommen wird. Die Petition des Komitees und der beteiligten Gemeinden um Erbauung einer Bahn von Singen über Kadelburg—Hohenthenge nach Hüntwangen(Schweiz) wird durch Ue bergang zur Tages⸗ ordnung erledigt. Ueber die Petition der Gemeinde Ohlsberg um Errichtung einer Halteſtelle au der Schwarzwaldbahn zwiſchen Gengen⸗ bach und Ortenberg beſchließt das Haus empfehleude Ueber⸗ weiſung. Die Petitnion des Gemeinderats Reichenbach um Errichtung einer Halteſtelle bei Wartſtation 6 zwiſchen Gegenbach und Ortenberg wird durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Sodann wird die Sitzung abgebrochen. Nächſte Sitzung heute Nachmittag 4 Uhr. Tagesordnung: Landwirtſchaftskammergeſetz, Petitionen. Schluß gegen 1 Uhr. Letzte nachrichten und Telegramme. Die Fahrt der„Viktoria Luiſe“ nach Frankfurt. * Northeim, 16. Juli. Die„Viktoria Luiſe“ überflog um 7 Uhr 10 Min. in prachtvoller Fahrt die Stadt und ſchlug die Rich⸗ tung nach Göttingen ein. * Frankfurt a.., 16. Juli. Das Luftſchiff„Viktoria Luiſe“ erſchien um 3411 Uhr über Frankfurt. Um 11 Uhr erfolgte die glatte Landung vor der Halle, in der das Luftſchiff bald darauf glücklich geborgen war. Abramowitſch auf dem Fluge nach Petersburg. * Schneidemühl, 16. Juli. Der Aviatiker Abramo⸗ wikſch landete um 10,20 Uhr glatt auf dem Exerzierplatz. Er war 9,20 Uhr von Drieſen(Regierungsbezirk Bromberg) abgefahren. Die Landung erfolgte wegen ſtarker Sonnenbeſtrahlung und Böen. Der Flieger beabſichtigt am heutigen Abend wenigſtens bis Preu⸗ ßiſch⸗Starker und wennmöglich bis Marienwerder oder Elbing zu gelangen. Der Flieger Latham auf der Jagd getötet. * Paris, 16. Juli. Der Gouverneur von Franzöſiſch⸗ Zentralafrika teilt mit, daß der Flieger Latham am 7. Juli am Kongo auf der Jagd von einem Büffelgetötet worden iſt. Kanada und die engliſche Flotte. * London, 16. Juli. Die„Times“ meldet aus Toronto: Der„Globe“ ſchreibt, man wird von Kanada nicht verlangen, Dreadnoughts zu liefern und unter den vorhandenen Bedingungen werde Kanada es nicht tun, wenn man das von ihm verlangte. Miſter Bourraſſa, der Führer der kanadiſchen Nakionaliſten weiß, daß Kanada in keinem Reichsrat, der über Krieg und Frie⸗ den zu beſtimmen hätte, vertreten ſein würde und falls er eine ſolche Vertretung als Vorausſetzung für kanadiſche Beiträge für die britiſche Flotte fordern würde, ſo würde er einfach verſuchen, ſolche Beiträge in jeder Geſtalt zu verhindern. Kanada werde allerdings zu der Flotte beitragen, aber nicht in der Form von. Dreadnoughts, ſondern unter ähnlichen Bedingungen wie denen des Laurierſchen Flottengeſetzes. * London, 16. Juli. Nach der„Morning Poſt“ wird dem Montrealer„Witneß“ von einem Londoner Korreſpondenten ge⸗ meldet, der kanadiſche Premierminiſter habe ihm erklärt, er wiſſe nichts von einem Vorſchlag Kanadas, zwei Dreadnoughts für die britiſche Flotte zu liefern. Dieſe Nachricht rühre von keinem kana⸗ diſchen Miniſter her. Eine ſolche Frage würde im Kabinett auch gar nicht beraten werden. Die Panamabill. * Waſhington, 16. Juli. Der Senat begann heute die Debatte über die Panamabill, in der die Befreiung ameri⸗ kaniſcher Schiffe, die ſich in der Küſtenſchiffahrt betätigen, von den Kanalgebühren beſtimmt wird. Unter den Gegnern dieſer Maßregel befindet ſich Senator Root, der frühere Staatsſekre⸗ tär. Dieſer führte aus, von amerikaniſchen Kriegsſchiffen könne man keine Kanalgebühren erwarten, dagegen ſei eine Be⸗ freiung amerikaniſcher Handelsſchiffe wegen der darin enthal⸗ tenen Differenzierung gegenüber dem Ausland ungerechtfertigt. Wenn der Senat vor ſeinem Geſetzgebungsrecht Gebrauch mache, ſo könnte der internationale Gerichtshof in Haag gegen die Vereinigten Staaten entſcheiden und die Vereinigten Staa⸗ ten würden verpflichtet ſein, ſich einem ſolchen Spruch zu unter⸗ werfen. Der Spruch des Haager Gerichts würde wahrſcheinlich ſo ausfallen, daß die Kanalgebühren den Schiffen der fremden Nationen zurückerſtattet werden müßten. Es ſei nicht voraus⸗ zuſehen, wie viele Millionen Dollars auf dieſe Weiſe von dem Schatzamt zu zahlen wären und was für eine Schuldenlaſt das Geſetz dem Lande aufbürden würde. Senator Root betonte, daß England auf ſein Recht auf dem Bulwer Claiton⸗Vertrag, der eine Partnerſchaft Englands begründet, verzichtet habe, aber nachdem England dieſes Recht aufgegeben hätte, könnten die Vereinigten Staaten nicht im guten Glauben cefote⸗Vertrag irgendwie aufheben. London, 16. Juli. Der auſtraliſche Fisner hat dem engliſchen Kanalſekretär e das Auſtralien ſich dem Proteſt Englands über kanalgebühren anſchließe. Der türkiſche Großwefir der Türkei. Konſtantinopel, 16. Juli. In den geſtrig Ausführungen über die Politik der Regierung bezeichnete der Großweſir als das Programm des Kabinetts in Bezug auf den Krieg die unbeſchränkte und tatſächliche Anerkennung der Rechte der Türkei. Das Kabinett beſchloß im Kriege zu beharren(Beifall). Der Großweſir ging dann auf den Angriff auf die Dardanellen und die Schließung und Wieder⸗ eröffnung derſelben ein. Die Pforte erklärte bei dieſer Ge⸗ legenheit, ſie würde die Meerenge wieder ſchließen, ſobald ein neuer Angriff Italiens ſtattfinde. Die Beſetzung der Inſeln im Aegäiſchen Meer werde natürlich nicht von Dauer ſein, wenn auch mancher daraus den Nutzen zu ziehen wünſchte. Die Türkei würde dies als einen Angriff auf ihre Unantaſtbarkeit anſehen, die alle Osmanen verteidigen würden. Wenn die Italiener andere Inſeln angreifen wollten, ſo würden die Dardanellen zur Vorſicht wieder geſchloſſen. In Smyrna ſei ein ganzes Armeekorps gebildet. Zum Schutze der Dardanellen ſeien gleichfalls große Truppenmaſſen zu⸗ ſammengezogen. Premierminiſter mitgeteilt, * Abendblatt.) den Hay⸗Paun⸗ zu lagern. ie Panama⸗ Mannheim, 16. Juli. Bezüglich der italieniſchen Angriffe im roten Meer erklärte der Großweſir, die Pforte teilte den Mächten mit, daß ſie die Angriffe auf Pilger als inhuman betrachte. England nahm die Erklärung günſtig auf und ſei in Rom vorſtellig geworden. Der Großweſir erinnerte an die heldenhafte Haltung der in Fripolis kämpfenden Truppen.(Beifall.) Der Sckaik. der Senuſſitruppen ſei zur Verteidigung des Landes bereit, obenſo die jungen Offiziere, insbefondere Enver Bey. Der Krieg werde nicht ewig dauern und werde mit einem Frieden enden, Die Bedingungen müßten annehmbare ſein. Man hat der Türkei gewiſſe Angebote für den Frieden ge⸗ macht, darunter die Aufrechterhaltung der Autorität des Ka⸗ lifen. Das Kalifat ſei und werde immer ſein der religiöſe Mit⸗ telpunkt aller Muhamedaner. Die Bedingungen genügten des⸗ halb nicht für den Frieden. Der Präzedenzfall von Bosnien könne nicht angeführt werden, denn es beſtehe ein großer Un⸗ terſchied zwiſchen beiden Fällen. Außerden. führte damals ein anderes Kabinett die Re⸗ gierung. Die Entſchädigung könne erſt in zweiter Linie dis⸗ kutiert werden. Das Ziel der Regierung ſei jedoch die unbe⸗ ſchränkte Aufrechterhaltung der Souveränität. Das Land könne nicht für Geld verkauft werden. Der Großweſfir erinnerte fer⸗ ner an di: Beſtrebungen Rußlands wegen der Dardanellenfrage und den Schritt der Pforte in Petersburg. Der Miniſter des Aeußeren Saſſanow hätte betont, es handle ſich um eine per⸗ ſönliche Initiative, die von der Stellungnahme der Regierung verſchieden ſei. Der Großweſir lobte den gegenwärtigen ruſſi⸗ ſchen Botſchafter Giers, der ſtets gute Beziehungen zu der Pforte aufrecht erhalten wolle. Auch Saſſanow nehme eine gut nachbarli)e Haltung ein. Mit England habe die Pforte einige Meinungsverſchiedenheiten über die Eiſenbahn und andere Fra⸗ gen, welche das Kabinett beizulegen wünſche. Der Großweſir gab dieſerhalb dem Botſchafter in London Anweiſungen und entſandte einen juriſtiſchen Beamten. England werde antwor⸗ ten. Es ſei zu hoffen, daß das Ergebnis beide Teile zufrieden⸗ ſtelle. Zur Kretafrage führte der Großweſir aus, daß der Schritt der Regierung und der Schutzmächte den Rechten der Türkei Achtung verſchaffe. Der griechiſche Miniſterpräſident Venicelos halte die freundlichen Beziehungen zur Türkei auf⸗ recht, und wolle aus dem Kriege keine Vorteile für Griechen⸗ land ziehen. Auch das ernſte, den Frieden wünſchende Oeſter⸗ reich⸗Ungarn, gab in dieſem Sinne den anderen Balkanſtaaten Ratſchläge. Er habe zu Oeſterreich das größte Vertrauen und hoffe, daß die Tatſachen dieſes Vertrauen rechtfertigen werden. Der Großweſir erſtattete ſodann ein längeres Expoſe über die innere Politik. Er wies zunächſt auf die Bedeu⸗ tung der anatoliſchen Bahnprojekte hin, und drückte die Hoffnung aus, daß die Schwierigkeiten, die die Folge gewiſſer unter dem alten Regime gegenüber dem Aus⸗ lande eingegangener Verpflichtungen ſeien, ſich beſeitigen laſſen würden. Wir ſind bemüht, ſo erklärte er, das legitime Intereſſe der Beteiligten miteinander in Einklang zu bringen. Auf die Gerüchte von Mißbräuchen in einigen Zweigen der Militär⸗ verwaltung eingehend, meinte der Großweſir, daß an Mahmud Schefket Paſchas Ehrenhaftigkeit niemand zweifle. Wenn tat⸗ ſächlich Mißbräuche beſtünden, würden die Schuldigen ſtreng beſtraft werden. Die Regierung prüfe die Frage einer Reorgani⸗ ſation des Kriegsminiſteriums, das der Kontrolle des Finanz⸗ miniſteriums unterſtellt werden dürfte. Auch die Beziehungen des Kriegsminiſteriums zum Generalſtab ſollen geregelt werden. Auf die Vorgänge in Albanien eingehend, wies der Großweſir die Forderungen der Albanier als unannehmbar zurück. Die Forderung nach Ernennung von albaneſiſchen Beamten halte er für annehmbar. Der Großweſir wird dem Miniſterrak vorſchlagen, einen oder zwei Beamte nach Albanien zu ſchicken, die dort die Lage ſtubieren ſollen. Die Regierung wolle nicht zum Janitſcharen⸗ ſyſtem zurückkehren. Der Großweſir ſtellte ſchließlich die Ver⸗ trauensfrage. 5 Berliner Drahtbericht. Von unſerem Berſtner Burean.) Das Unwetter in Mexiko. Berlin, 16. Juli.[Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Newyork wird gemeldet: Die letzten Nachrichten über den Wolken⸗ bruch, der über Mexiko herniederging, beſagen, daß der größte Teil des Staates Guanajuato vollſtändig unter Waſſer ſteht und die Ortſchaften gänzlich zerſtört worden ſind. Der Verluſt an Menſchenleben ſoll über 1000 betragen, der angerichtete Schaden über 80 Millionen Mark. In einigen Ortſchaften ſoll nicht ein einziges Haus ſtehen geblieben ſein. Die Kataſtrophe kam ſo plötz⸗ lich und mit ſolcher Gewalt, daß die Flut alles mit fortriß. In vie⸗ len Orten iſt die Bevölkerung halb verhungert und obdachlos. Nach der Kataſtrophe wurden die eingeſtürzten Häuſer von Ränbern ge⸗ plündert. Die Lage iſt ſo ernſt, daß geſtern in der Hauptſtadt ein Miniſterrat abgehalten wurde. Hauptmann Weſtermayer freigeſprochen. JBerlin, 16. Juli. Aus Metz wird gemeldet: Das bayeriſche Kriegsgericht hat den Hauptmann Franz Weſter⸗ mayer vom 8. bayeriſchen Infanterieregiment freigeſprochen. In dem Urteil wird ausgeführt: Während der Mansver in Mörſingen befand ſich das 8. bayeriſche Infanterieregiment auf dem Rückmarſch auf dem rechten Flügel. Mehrere Soldaten wurden ſchlapp und traten aus, um ſich an den Rand der Straße Als ſich der Unteroffizier Schmidt bei ſeinem Kompagniechef meldete:„Herr Hauptmann, ich kann nicht mehr mitmachen,“ lachten die anderen Unteroffiziere, weil Schmidt in dem Verdachte ſtand, daß er gern von anſtrengenden Uebungen ſich drückte. Der Hauptmann erklärte nach ſeiner und der anderen Unteroffiziere Ausſage, daß er zu dem Unteroffizier geſagt habe:„Es iſt eine Schande für einen Unteroffizier, wenn er ſchlapp wird, treten Sie aus und legen Sie ſich zu den anderen.“ Der Unteroffizier legte ſich an den Straßenrand und wurde nachmittags nach Mörſingen ins Lazaret gebracht, wo er an den Folgen des Hitzſchlages ſtarb. An demſelben Tage wurden infolge der großen Anſtrengungen—400 Mann ſchlapp. In der ſozialdemokratiſchen Preſſe war ſodann in einem Artikel behauptet und ausgeführt worden, daß der Haupt⸗ mann den Unteroffizier zuerſt nicht austreten laſſen wollte, ſchließlich dann aber geſagt hatte:„Da treten Sie aus, legen Sie ſich und ſterben Sie. Dieſe Antwort des Hauptmanns wollte nur ein Vizefeldwebel gehört haben. Dieſem wurde aber zum Borwurf gemacht, daß er ſelbſt die Publikationen der ſozialdemokratiſchen Preſſe veröffentlicht habe. Kein anderer Unteroffizier habe ſie gehört. Das Gericht hielt deshalh bei den vielen Widerſprüchen der Ausſage den Hauptmann für nicht belaſtet, umſomehr, als dem Hauptmann das Zeugnis eines vorſorglichen Vorgeſetzten ausgeſtellt wurde. Er ſelbſt habe ſeine Leute in einem Wagen geſammelt und ins Lazarett über⸗ geführt. Die Darſtellung war deshalb als eine falſche anzu⸗ ehen, wodurch die Klage hinfällig wurde. Au. gan niet — —. 72 2 2 den.. K NF ARANSAAAAS KniAaSHA F Mannheim, 16. Juli. Bdiſch⸗ Neueſte Nachrichren.(Abenddlatt.) 5. Seite. 15 5 dem Großherzogtum. Freiburg, 15. Juli. IJ · ſtü „Juli. In der Albertſtraße ſtürzte infolge eines Schwindelanfalles ein Maler von 5 Gerüſte aus der Höhe des dritten Stockwerkes auf die Straße. Er erlitt 9 19 ſolch ſchwere Verletzungen, daß er nach kurzer Zeit ar h. Engen, 14. Juli. Der vor einiger Zeit auf dem hieſigen Bahnhof in Begleitung einer Dame verhaftete Saccharinſchmuggler iſt aus dem hieſigen Amts⸗ gefängnis ausgebrochen. B. C. Friedlingen, 15. Juli. Ein Ehedrama ſpielte ſich i 7 80 U 7— m Orte Burzweiler ab. Ein Ehemann namens 11 bee 98 einigen Jahren mit einer Arbeiterin ein Verhältnis angeknüpft, was begreiflicherweiſe ſeine Frau ſehr in Harniſch brachte. Es kam ſehr oft zu erregten Sezenen zwiſchen den Beiden. Geſternd früh 1 nahm das Zerwürfnis derartige Formen an, daß ſich die Frau zu einem verzweifelten Mordverſuche gegen ihren Mann hinreißen ließ, indem ſie ihm mit einem Meſſer eine ſchwere Verletzung bei⸗ pbrachte, die eine ſofortige Operation nötig machte. Don Tag zu Tag. — Revolverhelden. R. Mainz, 16. Juli. Bei einem Wirtshausſtreit zwiſchen Kartenſpielern kam es auf der Straße zu einer Revolverſchießerei, wobei der Schriftſetzer Mei⸗ terleib jagte und ihn lebensgefährlich verletzte. Der Täter wurde vom Publikum feſtgehalten und der Polizei über⸗ 4 geben. Der Verletzte wurde heute früh operiert; es wird kaum möglich ſein, ihn am Leben zu erhalten. 1— Beim Baden ertrunken. c. Kempt ei Bingen, 15. Juli. Die beiden im Alter von elf 5 5 Jahren ſtehenden Söhne Heinrich und Joſef des Lehrers Joſef FJock hier ſind heute nachmittag gegenüber der Gaulsheimer Aue, als ſie badeten, ertrunken. — Großfeuer. Wismar, 15. Juli. In der ver⸗ nieder. — Automobilunfall. Cochem, 15. Juli. In der Nähe von Cochem überſchlug auf friſch gepflaſteter Land⸗ ſtraße ein Automobil. Der Chauffeur kam unter den Wagen, 2 Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Alle 3 wurden lebensge⸗ fährlich verletzt. +— Bootsunfall. Gr.⸗Lichterfelde, 16.Juli. Acht junge Leute unternahmen geſtern einen Ausflug nach dem Buckowſee. Sieben nahmen in einem Kahne Platz, während der achte denſelben ſchwimmend begleitete. Das Fahrzeug kenterte und zwei junge Leute namens Weber und Wetzel ertranken. Paris, 16. Juli. Auf dem Place Pigalls brachen die Eiſengeſtänge eines mit Aeroplanen ausgerüſteten Karuſſels. Die Aeroplane ſtürzten etwa 12 Meter entfernt auf das Stein⸗ pflaſter. 11 Perſonen wurden dadurch teilweiſe erheblich ver⸗ letzt. Bootsunfakl. Königswuſterhauſen, 15. Juli. Auf dem Croſſinſee kenterte durch eine Boe ein mit vier Perſonen beſetztes Seegelbbot. Zwei konnten ſich am Boot feſthalten, eine Dame und ein Herr ertran⸗ ken. Die Inſaſſen eines zweiten Bootes, das ebenfalls kenterte, konnten gerettet werden. die 13jährige Johanna Lehmann auf dem Bahnſteig des Lehrter Bahnhofs infolge desunſinnigen Andrängens der Hamburg beſtimmten D⸗Zuges. verletzt. 55 — Panik in einer Kirche. Florenz, 16. Juli. In der St. Remigius⸗Kirche fiel während der Meſſe ein Kerze um und entzündete den Hochaltar. Von der panikartig die Kirche verlaſſenden Menge wurden im Gedränge einige Perſo⸗ nen verletzt. Es gelang, den Brand zu löſchen, doch wurde ein ſehr wertvoller Reliquienſchrein und eine geſchmückte Chriſtus⸗ fſtatue aus dem 6. Jahrhundert ein Raub der Flammen. Volkswirtschalt. 1 Verbeſſerung im Brieſverſendungsverkehr. AAus Heft 7 der Berichte der Handelskammer für den Kreis 3 Mannheim.) Wie das Poſtamt II der Handelskammer auf deren Erſuchen itteilt, ſind durch die Zentraliſierung der Briefabfertigung beim Poſtamt II folgende weſentliche Verbeſſerungen im Briefverſen⸗ 2 dungsverkehr eingetreten: Unberührt geblieben ſind im großen und ganzen die beim Poſt⸗ amt 1(Poſthausbriefkaſten) aufgelieferten Sendungen für Mann⸗ heim ſelbſt ſowie die beim Poſtamt I1(Poſthausbriefkaſten) aufge⸗ lieferten Sendungen nach auswärts. Weſentliche Aenderungen 0 ſind auch untertags für die große Maſſe der anderen Sendungen nicht zu verzeichnen. Die Leerungen der Straßenbriefkaſten fin⸗ den tagsüber im allgemeinen(mit Ausnahme der unveränderten V. Leerung) etwa 10 Minuten früher wie vor dem 1. September ſtatt, um die Ortsbriefe zu den gleichen Beſtellungen wie früher an die abgehenden Züge erreicht worden. ublikum liegt tagsüber darin, daß ſämtliche Briefbeutel, insbe⸗ ndere die hier zahlreichen und wichtigen, durch das Eiſenbahn⸗ rſonal beförderten, bei denen eine Auflieferung am Zuge un⸗ möglich iſt, 15 bis 20 Minuten ſpäter wie beim Poſtamt 1 ge⸗ loſſen werden. Die Möglichkeit, Sendungen mit dieſen Poſten befördert zu erhalten, iſt daher bei Auflieferung beim Poſtamt II um dieſe Zeit hinausgerückt. Bedeutrende Vorteile ſind aber durch e ſpäteren Schlußzeiten beim Poſtamt II in den ausſchlaggebenden Abendſtunden entſtanden. Die Leerungen der Straßenbriefkaſten erfolgen von 6 Uhr ab 10 bis 20 Minuten eil der Sendungen wie früher mit den nächſten Zügen zur Ab⸗ den neuen vergrößerten Räumen mehr Perſonal zweckmäßig ver⸗ wenden zu können. Die geſamte Hauptauflieferung abends iſt letzt bis zum Abſchluß der zahlreichen mit Zug D 99— ab.38— beförderten Poſten für die Richtung Berlin, Köln, Nürnberg und München aufgearbeitet, was früher nicht immer unbedingt erreicht werden konnte. Wenn ſo unter Aufwendung erheblicher Koſten, beſonders für Perſonal, eine Verbeſſerung der Briefverſendungs⸗ derhältniſſe erreicht worden iſt, ſo 5 die Geſchäftswelt ihrerſeils zu einer wei teren erbeſſerung beitrüge. Dies könnte dadurch erreicht größerem Maße wie bisher die Auflieferung zwir 8 Uhr abends unmittelbar in den Abfertigungsräumen II(Einga ch Lanzſtraße) ſtatt wie häufig Woneru ⸗Aueiger, ſter dem Hausburſchen Sorg einen Revolverſchuß in den Un⸗ gangenen Nacht brannten in Tarnewitz bei Kluetz 13 Gebäude Inſaſſen dDer Anſtur m auf den Berliner Bahnhö fen. Berlin, 16. Juli. Heute Mittag nach 1 Uhr geriet Menſchen unter die Räder des in die Halle fahrenden, nach Das Mädchen kwurde ſchwer den zu dieſem Kurſe gehandelt. bringen. Es ſind dadurch auch leilweiſe günſtigere Anſchlüſſe Ein Vorteil für das exkl. Bezugsrecht notiert. Februar 1912. ſpäter als früher beim Poſtamt I; trotzdem gelangt ein größerer ſendung. Erreicht wurde dieſer Vorteil durch die Möglichkeit, in behauptet. und Schantung ſtill. o. 157,50. Banken ſind bei ſtillem Geſchäft und behaupteter Tendenz zu erwähnen. Handelsgeſellſchaft, Disconto und Deutſche Bank feſt. Von wäreeserwünſcht, wenn heute im Vordergrund des Intereſſes. Maſchittenfabriken lagen feſt. Mönus 19 Prozent, Wittener Stahl 7½ Prozent, Dürkoyp 4 Prozent beim Poſtamt J erfolgte. Dadurch würde die Zuſammendrängung der beinahe ganzen Abendauflieferungen auf die Stunde von—9 Uhr nachmittags einigermaßen verringert und das große Perſonal, das zwiſchen 7 und 8 Uhr zeitweiſe nicht voll beſchäftigt iſt, könnte ausgenutzt werden. Die Abſender hätten dabei den nicht zu unter⸗ ſchätzenden Vorteil, daß die Sendungen ſicher noch mit dem Zuge D 179— ab.10 Uhr— zur Abſendung und damit in einem großen Teile Mitteldeutſchlands noch zur erſten Beſtellung am fol⸗ genden Tage gelangen würden. Der Saatenſtand zu Anfang des Monats Juli 1912. Die Witterung war auch im verfloſſenen Monat Juni in den meiſten Landesgegenden für die Entwicklung ſämtlicher Gewächſe recht günſtig. In den Fruchtſchlägen der unteren Rheinebene geyen die Winterfrüchte und die Gerſte bereits der Reife entgegen. In⸗ folge des üppigen Wuchſes und reichlicher Niederſchläge ſind die Winterfrüchte— Weizen, Spelz und Roggen— vielfach gelagert und werden eine gewiſſe Einbuße am Körnerträgnis erleiden. Durch die Niederſchläge wurde auch das Wachstum aller Unkräuter in den Getreideäckern, insbeſondere in des ſtark überwiegenden Wickens, gefördert. Am ungünſtigſten von allen Getreidearten wir' zurzeit der Hafer beurteilt, der häufig ſtark verunkrautet iſt und mancherorts auch durch die Fritfliege zu leiden hat. Die Kartoffeln ſtehen nicht überall gleichmäßig ſchön und zeigen vielfach Fehlſtellen, was der minderwertigen Saatgut aus der vorjährigen, zu trockenen Ernte zugeſchrieben wird. Immerhin lautet die Geſamtnote für das Großherzogtum ziemlich gut. Die Kartoffelblüte hat allenthalben begonnen. Die Erträgniſſe des erſten Kleeſchnittes waren bei dem vielfach lückhaften Stand meiſt nicht genügend und reichten kaum zur Grünfütterung. Beſſer ſtehen die Luzernefelder und die Wieſen; letztere haben faſt überall einen nach Güte und Menge gleich her⸗ vorragenden Heuertrag gegeben, der bei zumeiſt günſtiger Witte⸗ rung nunmehr faſt allgemein geborgen iſt. In einigen Bezirken(Donaueſchingen, Bonndorf, Staufen, Waldkirch uſw.) ſind gegen Monatsende Hagelwetter mit teil⸗ weiſe beträchtlichem Schaden niedergegangen. Von tieriſchen Schäd⸗ lingen werden noch aus verſchiedenen Gebieten(Müllheim, Dur⸗ lach, Pforzheim) Mäuſe gemeldek. Der Tabak wächſt bei dem feuchtwarmen Wetter allenthalben gut an; auch für den Hopfen, der bereits Stangenhöhe erreicht hat, iſt die gegenwärtige Witterung von gutem Einfluß. Recht verſchieden und nur in verhältnismäßig geringer Zahl günſtig lauten die Urteile über die Herbſtausſichten. Die Reben, welche durch die Februarkälte und durch die Aprilfröſte nicht gelitten haben(hauptſächlich die höheren Lagen), ſehen gut aus, haben ſchon verblüht und zeigen zum Teil reichlichen Behang. In einzelnen Bezirken der Markgräflergegend und an der Berg⸗ ſtraße iſt in letzter Zeit mehrfach Oidium und Peronpſpora trotz eifrigen Schwefelns und wiederholten Spritzens zu beobachten. n. Mannheimer Produktenbörſe. An dem geſtrigen Markt⸗ tage kamen verſchiedentlich Abſchlüſſe in neuem pfälzi⸗ ſchen Roggen zuſtande. Die Qualität des diesjährigen Roggens iſt recht verſchieden; teilweiſe wurden Partien von ſchöner Farbe und ziemlich hohem Gewicht angeprieſen, an⸗ dererſeits wurde aber auch dünner Roggen gezeigt. Die ge⸗ ſtern erzielten Preiſe ſchwankten zwiſchen 18.50—19 M. per 100 Kilogramm franko Mannbeim. 2 5 Konkurſe in Süddeutſchland. Darmſtadt. burger..⸗T. 28. Jull..⸗T. 1. Auguſt. 1 885 Eßlingen. Max Schöllmann, Fabrikant..⸗T. 1. September. .⸗T. 13 September. Heilbronn. Rudolf Neher, Gaſthofbeſ..⸗T. 30. Juli..⸗T. 9. Auguſt. Fürth(Bayern). Gg. Haſſold, Kaufmann und Franz Forſter, Kaufmann..⸗T. 31. Juli..⸗T. 13. Auguſt. Mannheimer Effektenbörſe An der Börſe waren heute Chemiſche Induſtrie⸗Aktien mehrfach gefragt. Anilin zu 517 Prozent, Godenberg, Winkel zu 233 Prozent, Verein Deutſcher Oelfabriken zu 177 Prozent und Chem. Fabriken Gernsheim zu 162 Prozent. Letztere wur⸗ Höher notierten noch: Brauerei Portland⸗Zementwreke Heidel⸗ Eichbaum⸗Aktien 118 G. und berg 153 G. Telegraphiſche Vörſen⸗Berichte. Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt a.., 16. Juli. Die Deutſche Bank, Filiale Frankfurt, beantragt die Zulaſſung von 10 Millionen Aprozentiger Kommunalobligationen, Ausgabe 1911 und 20 Millionen 4prozen⸗ tiger Hypotheken⸗Obligationen von 1912 der Preußiſchen Hypothe⸗ ken⸗Aktien⸗Bank Berlin zur Frankfurter Börſe. Frankfurt a.., 17. Juli. Vom 17. Juli an gelangen die neuen Aktien der Mannesmann⸗A.⸗G. Düſſeldorf, Proſpekt 68, Nr. 30 000—45 000 mit halber Dividendenberechtigung für das Geſchäfts⸗ jahr 1912—13 zur Notierung. Lieferung per Kaſſe in definitiven Stücken. Zinberechnung 4 Prozent vom 1. Juli 1912. Der Kursabſchlag für das Bezugsrecht auf Engagement in Deutſch⸗ Luxemburg⸗Bergwerks⸗ u. Hütten⸗A.⸗G.⸗Aktien iſt auf den 17, Juli feſtgeſetzt. Von der Abendbörſe des 17. Juli ab werden die Aktien „„5 Vom 17. ds. Mts. an gelangen von der Cajo de Eredito Hipoto Cario in Santiago de Chile Fproz. ſteuerfreie Gold⸗Pfandbriefe zur Notierung. Lieſerung per Kaſſe in Intertmsſcheinen, Zinſen vom 15. 5 Telegraphiſche Handelsberichte. (Privattelegramm des General⸗Aunzeigers.) Frankfurt a.., 16. Juli. Fondsbörſe. Die heutige Börſe eröffnete in feſter Haltung. Bochumer waren auf günſtige Dividenden⸗ ſchüäzungen(mau vermutet 14—15 Prozent gegen 12% Prozent i..) lebhaft und höher. Man verwies auf die Hochkonfunkturverhältniſſe fir A⸗Produkte und auf den außerordentlichen Nutzen, den dieſe Ge⸗ ſellſchaft aus dem internationalen Aufſchwung des Schienengeſchäfts zog. Phönix lagen feſt. Dieſem Papier ſchloſſen ſich Zuremburger und Gelſenkirchener bei erhöhten Kurſen au. Harpener und Laurahütte Lloyd ſcheinen als Tauſchoojekt gedient zu haben, denn der Kurs gab 1 Prozent nach. Haxpener luſtlos. Oeſterreichiſche Bahnen Prince Heury ſeit langer Zeit wieder nottert, Elektrowerten ſind die Umſätze und die Kursbewegung geringfügig. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Tendenz überwiegend feſt. Die Aktien der Zuckerfabriken und Brauereien ſtanden auch Merx à Goldschmict, Mannhei Fr. J. Hachenburger jun., In„Herm Ha ſen⸗. Pteußiſche Rückverſicherung Abemſchtff-.⸗. vorm. Fendel, Mannheim Unton, Profektionsgeſellſchaft, Francfurt günſtig bei mäßigen Umfätzen. An der Nachbörſe gut behauptet. Be⸗ 30 5 auf Deutſch⸗Luxemburger Bergwerks⸗ und Hütten⸗A.⸗G. 2, eg. Berlin, 16. Juli. Fondsbürſe⸗ ſichwieder dem Montanmarkte zu. Etwa 2 Prozent Steigerung er⸗ fuhren.⸗S. Eiſeninduſtrie. Durch große Lebhaftigkeit bei ſtarkem Anziehen der Kurſe zeichneten ſich Canada aus. Ferner iſt die Feſtigkeit der Orenſtein u. Koppel zu erwähnen, die eine Beſſerung von 251 Prozent erfuhren. Am Schiffahrtsaktienmarkte waren Hanſa vernachläſſigt und gaben ſpäter unter Realiſationen nach. Auch in Elektropapieren überwogen Abſchwächungen. Banken lagen feſt, Oeſterreichiſche Eredit hoben ſich auf Wiener Anregung. Im freien Verkehr ſtiegen Naphtha auf ruſſiſche Käufe wieder erheblich. Ferner waren.⸗S. Kokswerke auf Anziehen der Kurſe lebhafter umgeſetzt, Tägliches Geld 3 Prozent und darunter..⸗S. Eiſeninduſtrie ſowie Orenſtein u. Koppel büßten in der 2. Börſenſtunde einen Teil ihrnr anfänglichen Steigerungen ein. Schiffahrtsaktien gaben weiter nach. Dagegen konnten Phönix anziehen.—2 Berlin, 16. Juli. Produktenbörſe. Auch heute zeigte der Getreidemarkt eine matte Haltung bei recht erheblichen Preisrück⸗ gängen in Brotgetreide, doch zeigte ſich vielfach auf niedrigerem Niveau gute Nachfrage. Weizen war gedrückt. Auf Roggen drückten Provinzabgaben infolge des guten Wetters. Hafer lag im Eiuklang mit Brotgetreide matter. Mais und Rüböl träge. Wetter: heiß. Anfangskurſe. Getreide. 78 Antwerpen, 16. Juli(Teleir) deizen amerikan. 28.½, per Juli 22.37, per Sept. 20.37, per Dez. 20.37. 0 Zucker. 5 55 Magdeburg, 16. Juli. Zuckerbericht. Fornzucker 88% o. S. 00.00—00.00.00, Nachprodufte 75% o. S. 00 00—00.00 ſtetig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 00.00—00.00, Kryſtallzucker l. mit Sack 00.0000.00 gemaßlene Raffingde m. S. 00.00.00—00.00 gemahlene Mehlis m. S. 23.05—00.00, feſt. Magdeburg, 16. Juli.(Telegr.) Robzucker: 1. Prod ikt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Juli 13.95—., 14 00—., per Auguſt 13.87½., 18.90— B, per Sept. 13.60—., 18.70—., per Oktober⸗Dezbr. 11.35—., 1137½., per Januar⸗März 11.45— G. 11.50— B. per Mai 1912 11.57½., 11.60— B.— Tendenz feſt ueue ruhig. heiß, ſonnig. Kaffee, 155 Antwerpen, 16. Juli.(Telegr.) Kaffee Santos good averag per Juli 81—, per Sept. 81.—, per Dez. 81—, per Märg 81—. 5 Schmalz Antwerpen, 16. Juli.(Telegramm.) Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 126.50. 5 Salpeter. Antwerven. 16. Juli.(Telegr.) Salpeter displ. 26,25, per Das Hauptintereſſe wandte Febr.⸗März 26,80. Häute. Anwerpen, 16. Juli. Häute 1613 Stück verkauft, Wolle., Antwerpen, 16. Juli.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗ammzug⸗ wolle per Juli.70 per Sept..70. per Dez.67 per März.65. Baumwolle und Petroleum. 1 Bremen, 16. Juli.(Telegr.) Baumwolle 66.—, ruhig. 3 Antwerpen 16. Juli.(Telegr.) Petroleum Raff. Dipsponider pet Juli 23½, Aug, 28 Sept.⸗Okt. 20—. af. 8 505 Giſen und Metalle. gondon, 16. Jult. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per Kaſſa 75.08.0. Kupfer 3 Monate 76.01.02, feſt.— Zinn per Kaſſa 201.—, Zinn 3 Monate 197½ ruhig— Blei ſpaniſch ruhig 18.03.04, engl. 18.01.0 — Zink ruhig 25.03.04, ſpezial 26.01 04, ruhig. 8 Glasgow, 16. Juli. Cleveland Roheiſen Middlesborong Warrants(Eröffnung) ver Kaſſe 56 sh 20.— d., per 8 Mona 57 8 01—. Geld, ſtramm. caeeeeee, deeeee Teſearamm⸗Adreſſe: Margold. Jeruſprecher: Re. 56, 1687, 64 Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: .⸗G. f. Kinemato rafie u. Filmverleih., Straßburg 170 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗ eſellſchaft, eudwigshafen M. 450 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 280 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 443fr 5„ Vorzugs⸗Aktlen 84 Benz& Co., Mannheim,— Zruchſaler Braueret⸗Geſellſchaft 67 Ift. Bürgerbräu, Ludwigshafen— Compagnie francaiſe des Phosphates de lOceanſe fs.1200 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 264 250 Deutſche Südſeephosphal.⸗G. 7 Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 370 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabrtten 180 Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens 80 Flink, Eiſen⸗ und roncegießeret, Nannheim 4zfr Forſayt! G. m. b. H.— M4300 Hamburg Verſich. vollbez. Alkt Herrenmüßle vorm Genz. Heidelbera Kühnle, Kopp u. Kauſch.⸗G. Frankentha!l London und Propincial Electrie Theatres Otd⸗ Maſchinenfabrit, Werry Neckarſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien Paciftc Phosphate Shares alte ſhares Terrain⸗Geſellſchuft Rbeiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannpeim Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. 5 Steahlwert Mannheinmm„ 18 ee ee 1 85 ddeutſche Kahel, Nannhei enn 3 en peee Unionbrauerel Karlsruhe Vita Lebens perſicherungs⸗Gehellſchaft, Mannheiinn Waggonfabrit Raſtatt Weißenhofterrain.⸗G. tuttgart ſchocke⸗Werke Kaiſerslautern Schloßhotel Heidelberg gewinnen die Speisen aàn Wohlgesehmsek und Nahrwe l durch die höher. Naphtha wurden lebhaft gehandelt und 6 Prozent höher. Der Rentenmarkt war im allgemeinen ruhig. Heimiſche Anleihen be⸗ bauptet. Ruſſen feſter, Die Haltung blieb auch im weiteren Verlauf Aerztlich empfoklen. Reseptbüchlein kostenfrei 2 Jorn Froduets So., Hamburg k. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 16. Julk uszettel des„Munnheiner Generul⸗Anzeiger, Bodiſche Reneſte Nachrichter vom 16. Juli. — 2 8 Annlelmer SnDorfse. ** + zuff M8 2 Aaner Obligationen. 0 155 e 99.— Briet Geld Brief M %9 deete Eiſenbahn⸗Oblig. Liv and 99.30 Bſ4% Fonm. Offtem 4——.—8 0Rh. Hup.⸗Bl. unt. 1902 97.40 biſ% Oberrb Ei end.⸗Gel. 97.50 6[½ H. Schlint& Cie. 100 40 65 Dr H. Loſſen, Worms Of. Preßb. u. S ritfbr.—.— 200.— Hütten! Soianere. 44.— 4 1% e 15 e ee 8 vrauhaus 15 Nalh offabrit Waldbo 100.50 B Feegeer, Ss, Kabehn grlt—us „50 baſ4%½ Akt.⸗Gel. für Seilindu ·.⸗G. Sptyer—61¹ ell t. W. 0*¹ 5 11 elanterhlhen. ar ück. 105 0% 103.50 B ee 53 0 18 8 11 1 Maſchinenban 156.—— 3½ Freiburd 1. 90.15 Bf4½ Bad.⸗G.. B..⸗G. hich. Seetr.—.— 84.— n b d—.— 31, Heidelberg v. J. 1903 89.0 V. u. ee eee 98. G Altien. Mmn. Da npfſchl.—.— 50. 20l Eei e Bwierß—l895 4 v. J. 1907 99.50 d, Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G Bank Mannh. Lagerhau—.— 102.50 ee Asb. 153. 152. 0 55 e. 86.— eist Bad. Anil. u. Sodafbr Banken. rief eld Brief Gelt Müc⸗ und Maſchinenf. Badenia—.— 180.— 9 3 S Badi c Veſt..⸗W. S 8 Serie B 108.50 bz Zadiiche Gank— 128.— Veſt..⸗W. Stamm—— 192.— Rach ad. Oberrb. Elektriſität 80.— 0 9 102.— Cſe Br. Kleinlein Heidelbg. 99— G Ffätz. Bant e 8 Ween iene eee üverf.—— 1085 Grälz. Mü lenwerrʒte—— 0 41 v. 1908 97.50 G5 Bürg. Brauhau Bon“ 03.— G Pfälz. vp.⸗Bant—.—193.— Brauereien e, 0 3¹ 8 60 Bf4, Heddernd Kudferw. 102.— G Ahein. Crediibem— 8* 10 Glas Verf ⸗Geſ.—— 2390 Portl.⸗Zement Holbg.—.— 153. 0 4 Mannh. Oblig. 1912 98.50 G Herrenmühle Genz 98.—& ſchein. Hpp.⸗Bant ad er—— 70.— Bad. Aſſecur an; 1940 1930 f0. Schuckert⸗Gef.—.— 14½0 0 4 1907 98.90 G47½ Koſth. Cell. u. Papsfbi. 98.75 G dd. Bank Durl Hof vm. Hagen—.— 254. Continental. verſich—— 370.—H. S linck u. Cie.— Die 4„ 1906 98.6 42 Mnnbeimer Dampi⸗ Südd. Disc.⸗Geſ. 115.5 Lichd um⸗Brauerei—.— 11%— Mannh. Verſt berung 900.— 80.— Sudd Drabt⸗Induſt.—— 11 1„1001 98.10 0 ſcleppf hiffabrt 9880 5 Bi. Gamer, reibg. 96.25——[ Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1150 Berein Freib. Ziegelw 93.— 37 5 5 1885 88.80 G4% Mannb. Lagerhaus⸗ 8 5 8 Kleinlein Heidelberg—.—210.— Bürtt. Transp.⸗Ver. 730.——.—„ Speyr.—— 270„1888 d. GJ Geield chaft 8 Heilor. Strazenbahn—.— 70.— mit—.— 78.— Induſtrie Wirzmüble Neufladt——— 91„1895 88.80 Gſa Overrh. Elek'rizitäts⸗ Chem. Jur uſtrie. Ma 5 9785— 1 0 1 7 „ ble 8 0 c e Krene—— Gad.Anibe nuede Süner,——g1u.— Piugter e Weicr 15.— Suedr 8˙% 1904 88.50 Gl4% Piält Ch nil.u Sodafbr.—.— 517. Brauerei Sinner—— 21—] Dingler'iche Michſbr. 115.ä——.— Zuckerfb 1 2 J. amotte und Cdem. Fab. Gol Schrödl, Heid i 95—e 810%„ 1945 88.8 GJ Tonwerk.⸗G Eiſendg. 102.— G Tad. Goldenbz..— 233.— Br. Schrödl, Heidlog.—.— 191.— Emaillw. Mankemmei—.— 102.— 84% Pirmafen unk. 1905 90.— c Ffält Mühlenwerke 100.—G—— 5 Spever—— 128— Et lingen Spinnerei—.— 88.— 2˙% Wiesloch v. 1905 91.50 G4 S zerel A. Fabriken 550.— 319.—„ S. Weltz Spehei—.— 77.50 5 J 478 Schuckert⸗Obligat. 99.80 5 Serein S. Oeliabriken—.— 177.—], Siorch., Speher—.—!— Frankf urter Effektenbörse. Telegramme der Conkinental.? ee eee Aktien induſtrieller Unternehmungen. Aktien deutſcher und avsländiſcher Transportauſtalten. Sro 2 voz 2 16. 18 1 16. 15. 186. 156. Schlußkurſe. Aluminium Neub Leenens& Puat 22t3% 24t.o Südd. Eiſeng-. 12t. 124.—-[Jeſt Sndzahn demb. 16 80 la 2——* 1—8 2* 1— 5 It. idi— Jeamenkt a.., 18, Jali(Antangskursen Krediiaktien 205.50 Acchbg. Olatpapfße. 18) 80 188.30 Zoigt u. Haeffner 188.— 188.— Fenemzer Paue, 14. Diskomo-Co mand 188 65 Darm anrer2l 75, Dresdner Zank 153 75 Maſchvaofor. 12.600 123.—133.— Norddeutſ er Lloy) 119.25 120./82 Baltimore und Ohio 107.— 107.— Handelsgeſellſchaft 168—. Deutſche Bank 285 25 1 ne De.⸗Ung. Staalsb 153,50 158. Schantun ⸗E..⸗Akt. 132.25 132.2 nk 255 2 e enee 8 gkeadchen 101% Paede 2850. ee Pfandbrieſe. Prioritsts-Obli dag 8. 28 0 n ½, Laurahütte] Südd. Im nogil.⸗Geſ. 69. 69.— illkircher Mühlenwk. andbrieſe. ritã gationen. Ungar 91.—. Tendenzt feſt. Wayß u. 8 ptag 147.——.—] Straßdurg 122.80 122.90 16. 15 16. 16. 0 Eichb unnhei— 5 ſtiei—— 8 e Weange kdege 123 80 l20— ervat.Sae 0 888 f der beggn 181g 98— 53,88408g 81ß * 16. 18. 0 Brent 4—11—»Salchn gebeswerke 7. 750 4„„.201515 99.— 99.— G. b. 190fuk. 1918 97.80 970 39.8 e— 2 2* 9 95 8 8 2 8—5 2— 7 Belaten„ 80.133 80.7350 Baris ari tur 81 74 55 Herkules(Caſſel) 167. 167.—[udwizsd. Walzmühle 167.50 167. 0„* 99.50 99 50 97.90 97 Italien 80..5 80. 78J Schweitz. Plätze 5 80.95 85 Nanng. Aktien⸗Br 151.— 149—Adlerfahrradw Kl der 538.50 535.— N„Sleu.17 5*5 4 Pr. 128 5 90% Edes Londen 20.480 20.477½ Wien E77C.Cb0bCb0õͤ ͤA0b0bTb bdſ. 1810 8880 88.840.2. 10. 1916 8880 88800 Dondon„ 20445 20.44 Nasoleonsd'ot e%ͥͤn,,—r ‚,,.. 18 I4 Pr. Cent.⸗ Bod. Nasoleon Welbr 20 624.— 515. S. 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ lans— Privateistene 8%%½ Biels Sülbet. Bong. 122 90 124 9. Darrtarv 9 kob. 1905 98.30 98 30 G 9. 1510 uf. 1920 28.70 88.70 Badiſc 4 15 rau aimler Rotoren 331. 8588 31¹ 12, 13 4 Pr. 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Goldrente 90.80 90.90 53 Ackz 8—— 1 PTG baal. and beekheanss. lle. ce ee an 80..880, on 92 25 92 erzinsliche Loſe. 3 55 4 Heſſen von 1908 100.10 100.20] Bad. VBrämien— 14 16. 15. 18. 18. 55 Frl! Oyd.⸗Kr. B. 1902-07 97.40 97.0 77 70 77.504 O 5— S. S5(tlgb. 90 50 90 50 beis 1912 97.50 97.50 18 125 1875 Dabince dinr 158—laa, Nadenachent 128.25 12.20 3½h Pfäl. 590.Jan 38.20 88.80 4%„„ 1517 970 970 f 4 Würtemderg 1019 1.80 10%0 Unperziusliche Lofe⸗ nenree e eeeee ,,,, Manmn 1907-1912—.——.— Augs— Handels⸗ 16..2 Oeſt. Emderd imnk——132. 2„ uUk. u 9%„„ 1921 99.— 39.— 8—— omerf. u. Disk.⸗B. 112 rtd An al 25,25 2% undrl. 1917 39.20 99.2 3½„ verſ hiev. 88.— 88.— 4 Mh. Siadt⸗A.———— 8 reDum tädter Bank 121.75 121.7 Rlnſche Ban: 12% 123.—1 Pfälz. Hyp.⸗ uk. 3½„„„ 1911 83— 88.— Deutiche Bank 283.38 21. 8 Suo⸗Bmt 192. 1593.50 4 Anort. 1920 93.47 39.%/ Rh. 5⸗8.. 8830 88.30 Bergwerksaktien. De——— 25 uß. 14.0 114.—4 deo. d— 99.70 95.70/ ½¼ Ital. itl.g. E B. 88.20— D Effeſten⸗Bank 117.30 117. 30 Deut' e Rei 9sdan 3 70 133.0] Greug. Cent ⸗Bos:; 8 Daban 188.88 188.— Dise mio⸗Comu. 18.75 138.5½ Nhein, kresitd nk 35.— 183.— Cred.- 5. 1 80 97.90 97.90 ochume Bergbau 238.— 231 75 ſen. Berg au—— Dresdene Bank 1857 153.%8 kbein. 595.⸗B. 28.30 1 8 50 tr.⸗Bod⸗ Oberr. Berſi.⸗G. 1143 114 Buderns 111.50 111.45 Kiliw Aſchersleben—— Met deu eialg 132.50 132. 0 30 aff driko 10 124.8 Zu 18901 97.30. a K.50 10 iJchaff mikode 123 10 131.8 185 7. 30 Nan ih. Zerl.⸗G.-A 390.— 890.— Toncordia Bergd.-SB.— Kaum Weſterregeln 188.49 103.— Sbend. Kamte diri.— Se Bam ve 18.90 18.40.Cen.Jos. Wetr1. Eiſend.s ſef 97.10 97½᷑. Deu ſch. Luxem urd 175.75 174 ½ Oderſchl. Eiſeninduſt. 81 20 81 20 8—2ʃ8 Südd. Debkon 3 9 19 31.40l Naunh Stadtanl 100.50 100.46 Ei t Berg 8 8 3282.* deeee 7 5 8 8 8 8 8 Sickrweler Vergw. 180 50 18880 Voberr 263.75 252. 189.5,15½%J Jant Otiomane 13l50 184.50 zer 5 Frtedrichshult: Bergb. 58.50 1585, Or.Königs-u. Saurad 13.75 J7.5 Nahbörſe. ediigten 20 25. Diskonts⸗Gommandit 156 7 Gelſenkircdener 191.25 189%% Gewerkſch. Roßleden—— aaus agd 158. 0. Lomparden 18.80 Berli Ser E örse erliner Effektenbörs * Berlin, 16. Juli(Anfangs⸗Kurſe.) 18 18 18 18 16 5. i8 18 16. 15. 40 Dededde 3 80 338•1 19% Ne ſenkir dnei donduher Oute 17.— 175.70 Kredf aktien—— 8998.75J Saurabütte—— 2 5 1 24 1 115 salstas tüuktes derken Mann, Die Aemmandüu 18.% 18.280 P Sag——- 29 75 31 40.533] ber ardon it en sarn 188.— lets. Stadtsdabn—iss.örpener 188 50 L0f.50 7 Ain 3%%Sene& dus,. Lomdarden 137 8— t. 4 3337733.2½% Annet Jrmgere 217.37217.— Bochumer 236.50 281½8 N 12³ 3. 79.——.—Stettiinet Bakan 12 0 193.30( 13— B 3.— 135 1 Tos oren Zieslos 141.20 121 20 8 Berkin 16. Juli.(Schlunkurſe.) 255. Iu 453 3 433 arde. 23.0 18 2 3˙ f AKbers 385 0573 50 5 16. 15. 10. 15. 188.5 73.750 12 töle⸗ Nott veiler 332—339.— Wechſel auf Amſter⸗ 3˙ 0 88.30 12 Da 785 Aain 133 50 14%%0 —* 158 0——388 820 8 13520.388e arr a 71708. Beit enien ien:, — vondon 20 475 20. 83% Heſſen 77.50 77.890 33.44420 55—————.— 27—— Denie ens 81 8, Saczen 820 8 55 103 8 1— ab i Wechee en n 8 rentiner.i8s 30 38.8.—red TT17——7⁵*ð⁵ð³3„ eeen eeee ene ben 1858 8.%% 1s— 1 5 1178 Wan dee 1il e en, de e Jarene 84.50 8475[ Stans 833 133% 183.—5 ls—T— 2— NNr—— nrden 18———8 3JJ..;§;w᷑ z een ee e altme u Oi 107 10—5 511.— 320 25 Prtoardis tont%d —— i er annne. 6 Paeie 233% 48 8L771817 W. Bert 4 Jull. zri 8 ænad 167 18l7 W. Berlin 18 Jull. Talegm Na 85 2 80.10— Vortag. unif. S 3 88.80 88.900 ſamder: Gacke 1442914ʃ.5 15* 15 2 Bade r—— 5 des ee lnee e Siegd 110 20 1284, er Neint 274— 24 10„ E 21 2 10⁰— r is 80 dee derwert Aeg 235 5% gen Saam u. 181—1332. 225285.——3 158 158.4 eonn.—— Aniz..70 88.3 418. f 27 288 10 Feizne N Nra 288.— 233.30 Nstonte Neam. 188.188.5 18.50 18.28 rr Aenteen 248.— 345,0 1Sr. Serl. Stta ead. 1280 182.80— Maunheim, 17. Juln. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Ausländische Hfektenbörsen. ondoner Effektenbö ö 5 — Londo Juli.(T ff ee 8 Pariſer Börſe. Wien, 16 Juli. Nachm..50 Uhr. 155 Anfangskurſe der Effektenbörſe. Paris. 16. Jult. Anfangskurſe. 16. 15. 16. 18 5 5• 169 185 Kreditakti Conſols 75 55 5 13. 16. 13. 16. Kreditaktien 655.20 654.20 Buſchtehrad B. 944.— 940.— 70— 7285 Raee 995 9905 30% Rente 92.30 92.40 J Chartered 55 2189 2112 Oeſterr. 5 5 9 5 4 Argentinier 861½% 861/ Atchi 6 Spanier 93.90 93.75 Dedeers 494.— 495.— VV* errente 91. 8 U„ 4 Jialiener 95½ 95 Saee 70 220 5 Türk. Looſe——— Eaſtrand—.— 75.— Unionbank 619.— 616.—„Goldrente 113.80 118.80 9 4 Japaner 835/ 831% Zaltimore 1 11% 111 Banque Ottomane.69—.— Goldfteld 9 5 Ungar. Kredit 847.— 844.— Ungar. Goldreute 108.20 108.20 1 4 Merikaner 31½% 311% Chikage Deilwaut 1% 11,J Rio Tinto 1951 1975 Randmines 161.— 163.— Wiener Bankverein 535— 581.—-„ Kronentente 87.65 87.60 — 4 Spufter 92 925 Deuge ilwauke 103% 1031 Tendenz: unregelmäßi Länderbank 537.— 583.—Wch. Frankf. viſta 117.81 117.80 mnan 6 f 95 g. 795 Loſe„ 241.18 241.19 2 118. Amal eee 35% 34% Wi 2 Alpine 995.— 995.—]„ Paris„ 95.56 95.56 gamated 84— 82% Zrnd Trunk IIIpreſ. 56½¼ 56½ Wiener Vörſe. Tabakaktien—— Amſterd 199.95 199.90 Anacondas%8.— ord. 298 29% Wien, 16. Jun. Vorm. 10 Uhr Nordweſtbahn„5 Ne 1 19.13 1913 ide dun 78/ 77¼ isville 163— 162¼„5 N 95 Holzverkohlung———— Narknoten 11781 117.80 135 Central Mining 9/ 9½ Liſſouri Kanſas 27¼ 27½ Kreditaktien 651.70 655.— Oeſt. Kronenrente 87.60 87.55 5 1 7. 80 10% Chparkered 27½½ 265% ½ 3370. Länderbank 520 50 583.— Papi 2d pie le 70 761759.751750 D De Beers 10% 19% ock Jeland 28., eger Bankoereln. 529.8 52050. Siderzen ie„ — 60.— Eaſtrand 2/8 28 outhern Pacifte 111 111¼ Staaisbayn 718 20 716 50 Ungar. Goldrente 108.20 108.20 Tendenz: feſt. Geduld 1— 1— Railway 29¾ 291½ Lomparden 98.— 97.70][„ Kronentente 87.60 87.65 153 Goldfields 3/ 33/ Union cvm. 170% 168¼ Narknoten 117.75 117.80 Alpine Nontan 993.50 995.70 —14750 Jagersfontein 6%.— teels com. 70% 70¼ Wechſet Paris 95.72 95.50 Skoda 755.75 752.— 54 2600% Moddersfon ein 11% 11½/] Tend.: feſt. Tendenz feſt. —1¶8.— 5 Wdgg—— — 228 roduktenbörsen. 22460 2—5 8 —406 Perliner Produktenbörſe. Amſterdamer Rörſe. eeeee Berlin, 16. Juli.(Telegramm.)(Produltenböſe).⸗ Amſterdam, 16 Juli.(Schlußkurſe. 00 Preiſe in Mael po 100 ke frei Berlin netto Kaſſe. 5 18 155 e 5* LVAe..Hs 18 15 16 1 8—28 5 — da e Jan, 28 8) 22 20 Nais ver Jul, 1——— 3805 68 7 A +. AN5 N 050 Sepl. 148.——: Dept den, 38 /% Sepl. Dez. 36 ¼ 37— 9 9 9 7 203.75 203 50 1 5 5 2„ üböl Tend. feſt. Jan⸗April 34¼—— „—— 7 · 8 1 1 8 1 N— 14 2 4* 8 Roggen per Juli 182.75 182.50 Dlt⸗ 7 kaffet loco. 53 53—Leinöl Tend: ſeſt. Finste uchltsts Agsreſte „ Sept. 167.75 168.—„Dez. 66.— 66— Wetter: Schön. 203 bis 5 pfg per Stiu en.„Okt. 1866 50 167.75 S„5 2 d. duktenbö 3 bo—— 15. Hafer per Jult 182.25182—] Weizenmehl 28 50 28 50 apeſt er Pro unten örf L. *„ Sept. 164— 163 25 Roggenmehl 94.90 24.70 Budapeft, 16. Juli. Getreidemarkt.(Telegranun.) 107. 16 15. 132.25 1 ver 50 Kg ver 50 kę 55 Pariſer Produktenbörſe. geilen e Okt. II 35—— ſtetig 134— feſt Grosses Lager in 16. Hafer 13. 12.] Kübzl, 15 12„* 8 1166— 1165——— Juli 21.50 21.60 uli 747/ 74%/¼,——— 1 5 VJJVVC Beleuchtungskörnern „ Sept.⸗Dez. 18 75 19.—-„ Sept.⸗Dez. 76— 75 5„ Okt. 929—— 934—— 10 A⸗dch 18.90 19.05 Im.⸗April 786 /. 75/ baft ver 5 0 ruhig feſt Tür elektrisches Licht. 7275 ö 10* S 5—— 7 5 9225 8 125 20.50 2050„ Juli 68 ¼. 68 /. Meis ver Nueul 8 ſtetig 8 ruhig Neuanfertigung nach Spezlal-Entwürfen. ug. 19.25 19.50 Aug. 67 ½% 665„„5 5„Lichk „Seot-Dez. 10.15 19.10 0 Sept.⸗Denbt 55 5 1 kohl raps Aupuſt 1725—— ſtetig 17 25—L ruhig Aenderung von Gasbeleuchtungskörpem ete. für eleketr. licht, 5 Wei.⸗Feb. 19.15 19.—„ Jan.⸗April 50 ¼ 50¾ Welter: Bewölkt. Slilgerechte, saubers, soſſde Ausführung garantiert, Leindl 1 ufarbeiten von Broncewaren jeder Art. äIlf,,,„ 85 J. 82% Liverpooler Börſe „. 5 lug. 3 7 82/ „Sept.⸗Dez. 26.45 26.35„ Sept.⸗Dez. 81 ½ 78½ Ziverposl, 16. Juli(Aufangsturſe.) Stotz 4 Oie. „Nob.⸗Feb. 26 65 36.50„ Jan. Apcll 75— 74— Mazi 8 40— 39.40 dai. d% 16 Elektr.-Ges. m. b. H. S0 er 2 5 44 Selten pen nom. ruhig O 4, 8/9 Telephon 662, 980 u. 2032 „ Sept.⸗Dez. 34.45 34.15 Okl.⸗Jan. 33 ½ 38 ½% Paße ner 1 ee Hlaupt-Vertretung der Osram-Lampe Nov. Feb. 3425 34.05„ Jaft A 330 34 Naßs ver Juli nom. träge 9 8 25 8 75 Talg 5 9 78— ver Sept. 4/8¼ 5 8 8 7 12 5 N Aus dem Großherzogtum. .C. Plankſtadt, 15. Juli, Vorgeſtern Abend geriet beim Ein⸗ flüllen von Garben der 16 Jahre alte Sohn des Bahnarbeiters J. Ochs III. in die Trommel der Dreſchmaſchine. Er erlitt dadurch der⸗ 91 art ſchwere Verletzungen, daß er geſtern Abend ſtar b. 98() Ziegelhauſen, 14. Juli. Beim Baden im Nek⸗ kar geriet der 9 Jahre alte Schüler L. Hoffmann plötzlich in 9430 eeine tiefe Stelle und ſank unter. Dem 11 Jahre alten Schüler H5. Scheuerer gelang es, ſeinen Kameraden vom Tode des Er⸗ 97.0 rrinkens zuretten 97.50* 5 5 2 2 270 Eberbach, 15. Juli. Beim Baden im Neckar unterhalb 97.90 der„Grenze“ ertrank geſtern das gjährige Töchterchen des 9. Wirts Konrad Helm. Das Mädchen verlor anſcheinend an 88. ceeiner tiefen Stelle den Boden unter den Füßen und ſank unter. 88.Bahnwart Daniel Kappes, welcher dem Kind ſofort nach⸗ 88.0 ſprang, konnte dasſelbe nur noch als Leiche ans Land bringen. —() Eberbach, 14. Juli. Zwiſchen Zwingenberg und Neckargerach ſtieß das Automobil des praktiſchen Arztes Dr. 114 Stolz mit einem ſchweren Laſtauto der Brauerei Lang⸗Diedes⸗ 30½. ßheim zuſammen. Dr. Stolz erlitt eine Knieſcheibenverletzung, 97.10 einen Rippenbruch und Hautabſchürfungen. Er wurde in die 100.40 Klinik nach Heidelberg verbracht. Der Chauffeur kam mit leich⸗ 188 75 12 Hautabſchürfungen davon. Das Automobil iſt vollſtändig eerſtört. ):(Tegern au, 14. Juli. Das 16jährige Dienſtmädchen — deer hieſigen Pfarrersfamilie, welches unter dem Verdachte, das Pfarrhaus in Brand geſteckt zu haben, vor einigen Tagen ver⸗ haftet wurde, iſt wieder auf freien Fuß geſetzt worden. Das Mücchen ſcheint geiſtig geſtört zu ſein. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Speyer, 15. Juli. Am Freitag am Rheine gefunbdene 16140 Kleider gehörten dem Fabrikanten Max Amlung von Pirma⸗ ſens, der ſich ertränkte. Ungünſtige finanzielle Verhältniſſe ſol⸗ 217.— len die Urſache des Selbſtmordes ſein.— In der Mord⸗ 193.20 affäre des Feldhüters Becker wurden die bisher hier in 1210 Haft geweſenen Maurer Schmitt und Weiler am Freitag in das 5350 Landesgerichtsgefängnis Frankenthal überführt.— Wir be⸗ 5 rrachteten ſeinerzeit, daß in der Affäre Wurſter ein Pio⸗ nier⸗Gefreiter verhaftet und ſpäter in das Militär⸗ 207— gerichtsgefängnis nach Landau gebracht wurde, da man an⸗ 233 80 nahm, Wurſter habe ſich nicht ſelbſt erſchoſſen, ſondern ſei er⸗ 92.70 ſchoſſen worden. Ueberführende Beweiſe ſcheinen ſich nicht ge⸗ it Donnerstag befindet ſich der Ge⸗ findlichen Zuge. Heute nen Kopf und die Leiche, da iehr bemerkt worden war. Landwirtſchaft. Landwirtſchaftliche Studienreiſe. Die diesjährige landwirk⸗ ſchaftliche Studienreiſe der Landwirtſchaftskammer hat in den Tagen vom 1. bis 6. Juli ſtattgefunden. Dieſelbe führte in deutſche Weinbaugebiete(Pfalz, Heſſen, Rheingau, Myſel, Saar und Lothringen); es beteiligten ſich daran 52 Perſonen, hauptſächlich aus den verſchiedenen Weingegenden Badens. Auch nahm der Vorſitzende der Landwirtſchaftskammer, Prinz zu Löwenſtein, teil an der Studienxeiſe, die von dem geſchäfts⸗ führenden Direktor der Landwirtſchaftskammer, Herrn Oekono⸗ mierat Dr. Müller(Karlsruhe), geleitet wurde. Die Reiſe⸗ gefellſchaft fand an allen beſuchten Orten die freundlichſte und gaſtlichſte Aufnahme. Die Studienreiſe verlief programmäßig und hat den Teilnehmern vielſeitige Anregungen geboten. Hängt Fanggefäße auf! (Mitteilung der Kgl. Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau, Zoolog. Station, in Neuſtadt a. d. Hdt.) Der zweite Mottenflug beginnt. Sollte das trockene Wetter anhalten, ſo wäre auf eine ergiebige Ausbeute mit Fang⸗ gefäßen zu rechnen, auf Grund der Erfahrungen des vergangenen Jahres.— Die beſte Füllung ſind weinartige Flüſſigkeiten(auch Apfelwein) mit etwas Eſſig und Zucker oder Melaſſe. Künſtliche Anlockungsmittel ſowie Fruchtäther haben ſich nicht bewährt. ** OSchwetzingen, 12. Juli. Der Stand der Hopfen iſt in hieſiger Gegend ein guter. Die Pflanzen ſind von Ungeziefer frei und zeigen ſchönen Blütenanſatz, ſo daß eine gute Mittelernte in Ausſicht ſteht. O Bühl, 12. Juli. Auf dem heutigen Frühobſtmarkt wurden bezahlt für 1 Zentner Kirſchen 1630, Johannisbeeren 16—18 /, Stachelbeeren 16—17, Heidelbeeren 28—30„, Birnen 22, Apfel 20„ und Pflaumen 88, Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen 8 Die Dampfer:„Prinz Eitel Friedrich“ angekommen am 15. Juli 8 Uhr vorm. in Singapore. Juli 6 Uhr vorm. in Bremerhaven.„Pork“ angek am 14. Juli 12 ÜUhr vorm. in Hiogo(Kobeſ.„Gneiſenau“ abgef, am 13. Juli 11 Uhr nachm. in Algier.„Goeben“ abgef. am 14. Juli, 11 Uhr nachm. in Algier.„Pallanza“ abgef. am 14. Juli, 8 Uhr vorm. in Bremerhaven.„Wittekind“ abgef, am 12. Juli, 8 Uhr nachm in Vigo.„Georg Waſhington“ abgef. am 13. Juli, 12 Uhr nachm. in Newyork.„Kleiſt“ abgef. am 12. Juli, 12 Uhr nachm. in Neapel. „Brandenburg“ abgef. am 13. Juli, 11 Uhr vorm. in Baltimore. „Riol“ abgef. am 14. Juli, 1 Uhr nachm. in Antwerpen.„Prinz Waldemar abgef. am 13. Juli, 9 Uhr vorm. in Hongkong.„Prinz Friedrich Wilhelm“ abgef. am 14. Juli,7 Uhr nachm. in Cher⸗ bourg.„Aachen“ paſſiert am 14. Juli, 2 Uhr vorm. Borkum Riff. „Göttingen“ paſſiert am 13. Juli, 10 Uhr nachm. Vliſſingen.“ „Rönig Albert“ angek. am 15. „Kronprinz Cecilie“ paſſiert am 15. Juli, 4 Uhr „Berlin“ paſſiert am 14. Juli, 10 Uhr nachm. Dover Mitgeteilt von: Baus& Diesfeld, Generalvertreter in Ma n Viehmarktbericht. Mannheim, den 18. Juli Zufuhr 1, Qual!, 33 5 52—5. Ochſen 60 8. 61—52 2 48—50 6 1. Qtal. 48—49 Bullen 50„ 47—48 (Farren) 45—45 Faſen(aühe 10, und Rinder). Hierunter befin⸗“ 3 25 den ſich—— St. Ochſen und 4. — St. Farren a. Fronkreick 1 5. 1. Qual. Kälber 2 5. 7 Schafe 1 a Stallmaſtſchafe—„ 3.* 25 b) Weldemaſtſchafe 64„ 15 Qual. 1. Qüaal. Schweine 5 5 5• 573 Ees wurde beza Luxuspferde 5„* Arbeitspferde 50 555*5 ae 68„ zum Schlachtn E— 4 0 5 ferkel Ziegen 10„ Zicklein 4 6* 2 Lämmer 17 8 4* Zuſammen 4389 Stuck demerkungen: Handel mit Großvieh und Kälbern mitlelmäßig, mit lebhalt, mi“ Arbeitspferden mittelmäßic, mit Schlachtpferder Verantwortlich; Für Politik: J..: Julius Witte; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richa für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: für den Juſeratentetl und Geſchäftliches: Fritz? 6 J Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G mn Di.irektor: Erußt Müller 8. Seite 5 Nene Banführerſtele Die Stelle eines Bau⸗ führers für die Bauar⸗ Heiten auf den n Hausgrund⸗ ſtücken der Städt. Spar⸗ Laſſe L Lit. A 1 Nr. 2 und 5/7 iſt zu beſetzen. Als Bewerber können nur Perſonen in Frage kommen, die eine vpiel⸗ ſeitige praktiſche Erfahr⸗ ung beſitzen und ſchon bei größeren Bauten als Bau⸗ führer tätig waren. Bewerbungsgeſuche mit den nötigen Angahen und Belegen und mit Bezeich⸗ nung derchehaltsanſprüche ſind binnen 8 Tagen bei der Städt. Sparkaſſe ein⸗ zureichen. Originalzeug⸗ niſſe wollen nicht vorgelegt werbden. 874 Mannheim, 8. Juli 1912. Städtiſche Sparkaſſen⸗ kommiſſion: Ritter. Bekanntmachung. Die Ausführung der Erd⸗, Beton⸗ und Maurer⸗ arbeiten für die Erſtellung eines Arbeiter⸗ Drei⸗ und Zweifamilienhauſes im Waſſerwerk Käfertaler Wald ſoll ungeteilt im Wege der Submiſſion pergeben werden. 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