poſt inkl. Poſtauſſchlag kck. 3 42 e rr ————— Bellagen: gponnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Selle 666680 21.20 Ak. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) — m und Umg Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannhelm; Handels, und Induſtrle⸗Zeltung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswoirtſchaft; Mannhelmer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Kldreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin — —— Nr. 330. Maunheim, Donnerstag, 18. Juli 1912. ——— (Abendolatt.) ————— Italien und der Mittelmeerbund. 5 Rom, Mitte Juli. 5 Von unſerem Korreſpondenten.) n dieſer Bund, der einem tiefgefühlten Bedürfnis Englands ebenſo wie Frankreichs entſpricht, zuſtande kommt, dann hat der Dreibund aufgehört zu leben. Denn ein Neben⸗ einander von Dreibund und Mittelmeerbund verträͤgt ſich, um den Ausdruck eines vielgenannten italieniſchen Publtziſten zu wiederholen, ebenſowenig wie Feuer und Waſſer. Es kommt auch gat nicht darauf an, daß man auf Seiſen der Weſtmächte anſtelle des Wörtchens Bündnis für die zu vereintgenden Mit⸗ telmeerſtaaten die ſchöne Entente ſetzen möchte, um Deutſch⸗ land und Oeſterreich die Pille zu perſüßen. Der Kern des Ab⸗ kommens würde es machen, nicht die äußere Bezeichnung! Vielleicht aber erhitzt man ſich in allen europäiſchen Zentren ganz unnötig über dem Streit wegen eines Vertrags, von dem wir noch die Geburtsanzeige erwarten. Die Londoner Quelle, die das für die Weſtmächte ſo frohe Ereignis als bevorſtehend ankündigte, iſt bereits dementiert worden. Von ihm will man auch in Rom nichts wiſſen. Oder man tut wenigſtens ſo, als wützte man von nichts. Mit unläugbarem Geſchick ſpielt man in Rom das Orakel. Denn aus den Verlautharungen des miniſteriellen Popolo Romano kann man jtalieniſcherſeits ebenſo gut auf eine Abneigung gegen wie auf eine ſtille Liebe für den Mittelmeetbund ſchließen. Andere weniger abhängige aber doch offiztöſe Organe haben den Plan neuer Abmachun⸗ gen über die Vertetkung der Mittelſtcker⸗Rechte und Pflichten kurzerhand in das Reich der Phantaſie verwieſen. Weshalb dieſer Eifer? Die Fülle der Dementts im Verein mit halben Eingeſtändniſſen geſtaltet die Geſchichte noch kom⸗ plizterter, Am intereſſanteſten lieſt ſich der Kommentar, den der Deputlerte Andreas Torre im Corriere della Sera dieſer Frage gibt, die ſo leicht nicht bon der Tagesordnung der öffent⸗ lichen Debatten verſchwinden wird. Er ſagt, vor etwa flülnf Monaten ſeien England und Frankreich an Italien wegen neuer Vereinbarungen über das Mittelmeer herangetreten, aber ebenſd höflich wie entſchteden ahgewieſen worden. Denn Italien könne inmitten des Krieges nicht neue Verpflichtungen übernehmen, von denen es annehmen müſſe, daß ſie den Drei⸗ bundgenoſſen auf die Nerven fallen würden. Daran iſt gar nicht zu zweifeln, daß, wenn Italien während des Konflikts mit der Türkei den Weg zu neuen Extratouren be⸗ ſchreitet, für Deutſchland und Oeſterreich der Augenblick ge⸗ kommen wäre, wo der Scherz aufhört und der Ernſt beginnt. Wie aber geſtaltetſichdie Sache,wenn Ftalien den Krieg hinter ſich hat? Die Antwort gibt uns Herr Torre ſo, daß wir zufrieden ſein könnten,— wenn ſeine Regierung ſich ſeine Argumente auch nach dem Kriege zu den ihrigen macht, Torre erklärt, nicht Italien hätte Vorteile von einem ſolchen Mittelmeerabkommen, ſondern ausſchließlich England und Frankreich, dem Italten die Kaſtanien aus dem Feuer holen würde. Der Mittelmeerbund, ſo dedugiert Torxe, würde für Frankreich und England Rur einen Teil ihrer aus⸗ wärtigen Politik bedeuten, für Italten aber die ganze aus⸗ Italien ſei durch und durch D ee—— Ein Landſommer in Deutſch⸗Rußland. 5 Von Hedda don Schmid. Wer einen Landſommer in einer der drei baltiſchen Oſtſee⸗ . prodinzen— ſei es nun Eſt⸗, Liv- oder Kurland— berbracht. hat, der wird ſich dem eigenartigen Reiz, den die Landſchaft dort bietet, nicht berſchließen können. Die deutſch⸗ruſſiſche Gaſtfreundſchaft ſteht der faſt ſprich⸗ wörtlich gewordenen ruſſiſchen nicht nach, ein echtes, rechtes bal⸗ iiſches Gutshaus muß, ſo verlangt es die langjährige Tradition, bei Beginn der Sommerferien mit Gäſten gefüllt ſein. Seit alters her iſt das dort ſo—: Tür und Tor auf und den freudig Erwar⸗ teten ein herzliches Willkommen! Ja— es iſt etwas ganz Beſonderes um dieſe baltiſche Ge. mütlichkeit, die in einem dortigen Landſommer liegt. Nicht alle Gutshäuſer natürlich ſind groß und prunkvoll— obwohl es auch eben noch, nach dem Bauernaufſtand 1905, wo eine beträchtliche An⸗ zahl von Gutshäuſern niedergebrannt wurde, wundervolle Herren⸗ ſttze dort gibt— aber für Sommergäſte mird doch immer ſchafft. Meiſt iſt es ja auch Jugend, kbiöſtliche Zeit auf dem Lande berbringt, und bie iſt denn auch nicht ſehr wähleriſch in bezug auf Logierſtuben. Wenn nicht anders, ſo nimmt man zeitweilig ſogar gern mit einem Heulager vorlieb, ö„Braß“, wie man dort ſagt. Das Heu wird ußboden geſchüttet, und Bettücher werden dar⸗ de Gaſtfr⸗ undſchaft auf dem bal⸗ Maßſtabe als heutzutage wie ſeine Regierung in Paris und deren Londoner Protek⸗ habe um ſo weniger Eile, als ſich bis zum Abſchluß des Drei⸗ Mittel⸗ gellbt, Ein Baron von Drachenfols erzählt in ſeinen Jugend⸗ Ausfahrt war ein Schlagbaum errichtet, neben dem oine Wache die Landſtraßen auch päufig ziemlich unpaſſterbar ſind, ſo geſtaltet Platz ge⸗ die in den großen Ferien eine reits beginnt. die Zeit drängt, das Barometer auf Regen hinweiſt, und man das meermacht. Es würde ſich mit einem neuen Sonderabkom⸗ nten mit den Weſtmächten zwiſchen zwei Stühle ſetzen, denn Deutſchland und Oeſterreich müßten naturgemäß von Italten abrücken. Im übrigen habe man ſich in Algeectras eine heilſame Lehre für die Zukunft geholt. Soweit Herr Torre, ein Mann von Staats⸗ und gelehrten Sachen. Er ſteht, auch wenn er nicht gerade in der Kommiſſion zur Prüfung der an⸗ gehenden Diplomaten tätig iſt, den Regierenden näher, als man außerhalb Italiens ahnt. Deshalb gewinnen ſeine Worte erhöhte Bedeutung in einer Frage, deren Ibſung Krieg oder Frieden für GEuropa bringt. Noch vor Jahres⸗ friſt bekaunte ſich Torre, det für ſeine Aeußexungen ſich das größte und einflußteichſte Blatt Italiens, als Reſonanzboden ſucht, als ſehr lauen Dreibundfreund. Damals ſtellte er ſchwere, faſt unannehmbare Bedingungen für eine Erneuerung des Bündniſſes zwiſchen Italtien und den beiden Zenttal⸗ mächten, Heute iſt er bedingungsloſer, ſa faſt enthuſiasmterter Anhänger desſelben Bündniſſes. Und gleich ihm haben viele, ſehr viele höchſt einflußreichepolitiker den Wog nach Damaskus gefunden. Man muß die Gegner des Dreibundes heute ſuchen gehen. Und würde ihnen die Betriebſamkeit des franzöſiſchen Botſchafters Barrere nicht auch jetzt noch den Nacken ſteifen, dann wäre die Frage der Dreibunderneuerung überhaupt keine Frage mehr. Aber Herr Barrere läßt ebenſo wenig locker toren. Man muß die Jubelausbrüche leſen, mit denen die von Mr, Barrere redigterten, pardon protegierten Blätter wie der Secolo und Meſſagero die Enthüllung des Herrn Lucien Wolff aus London vom bevorſtehenden Abſchluß eines Mittelmeer⸗ abkommens begleiteten, um ſich in die Seele der Herrſchaften zu verſetzen, die die Gedanken und Wünſche der franzöfiſch⸗ italieniſchen Verbrüderungsliga interpretieren und propagieren. Es ſind auf franzöſiſcher Seite dieſelben Herren, die den Revanchegedanken gegenüber Deutſchland am leiden⸗ ſchaftlichſten kultibieren. Zu ihnen gehört u. a. auch der ehe⸗ malige Miniſter des Aeußeren Mr. Pichon. Er hat nach den jüngſten Veranſtaltungen der Liga den Redakteuren der beiden genannten ikalieniſchen Blätter ſein Herz ausgeſchüttet. Seiner langen Rede kürzeſter Sinn iſt: Frankreich und Ita⸗ lien müſſen handelseins werden.„Die Zwiſchenfälle, die die Schweſternationen getrennt haben, müſſen der Vergeſſenheit anheimfallen.“ Wer Oberwaſſer bekommen wird, die ita⸗ lieniſchen Französlinge nach dem Herzen der Herren Barrere und Pichon, oder die Dreſbundfreunde, die auf die Worte des Onerevole Torre ſchwören, das wird zu klarem Ausdruck erſt mit dem Ende des Krieges kommen. Kein Geringerer als der meiſtgenannta der italieniſchen Sozialiſten, Herr Leonidas Biſſolati, der ſoeben den Ausſpruch des großen Bannfluchs vonſeiten des ſozialiſtiſchen Partoi⸗ tages mit der einer neuen Reform⸗ partei ſozialdemokratiſchen Charaktets quittiext hat, gab vor kaum einem Vierteljahr der Regierung, der er nicht nur wegen ſeiner Hofegängerei ſehr naheſteht, mit großem Nach⸗ druck den Rat, ſich den Abſchluß des Dreibunds recht reiflich zu überlegen, ſich vor allem Zeit zu laſſen. Denn die Sache bunds Dinge ereignen köunten die einer Vertragserneuerung entgegenſtehen könnten. Befolgt die Regierung den Rat des Reformſozialiſten? Noch hat ſis ein volles Jahr Zeit zu der ihr empfohlenen reiflichen Ueberlegung. In dieſer Zeit ernſten Prilfung werden andererſeits Deutſchland und Oeſterreich durch den nicht endenwollenden Krieg mit der Türkei in eine immer ungünſtigere Pofttion gegenüber Italten gelangen. Es braucht durchaus keine neuen Zwiſchenfälle wie der durch Herrn von det Goltz heraufbeſchworenen, der in Italſlen den alletſtärkſten Eindtuck hinterlaſſen hat, zu geben, um den Freunden einer ehrlichen Dreibundpolftik das Leben ſauer zu machen, den Feinden die Ausſaat für den Abſchluß eines Mittelmeerabkommens zu düngen. Der Dreibundhimmel iſt ohnehin genug getrübt durch die Orientpolftik, wie ſie Deutſch⸗ land auffaßt, und deren Richtung Italien nicht paßt. Zwar ſagt man auch in Rom, wir wollen den Status quo am Balkan, aber im Grunde genommen, denkt man anders, als man ſpricht. Denn man möchte die Lsſung der ägälſchen Inſolfrage der Berliner Regierung ge⸗ wiſſermaßen als Prüfſtein für ihre Ftaltenfreundlichkett beim Friedensſchluſſe vorſetzen. Daß Italien wenigſtens einen Teil der beſetzten Inſeln endgiltig behalten mochte, daran zu ztweifeln iſt heute nicht mehr erlaubt. Wird Deutſchland dieſen Herzenswunſch ſeines Alltterten erfüllen können, ohne die Freundſchaft mit dem Sultan ganz und gar aufs Spfel zu ſetzen? Und wird ſich vor allem Oeſterreich den Machtzuwachs Italiens im Mittelmeer gefallen laſſen, hhne ſelber mit Enk, ſchädigungsanſprüchen vorzutreten? Zwak ſind auch Englaud und Frankreich noch nicht für eine Abtretung der Inſeln an Italien zu haben. Aber in Rom läßt man dle engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Einwände eher gelten als die Neukralität der Al⸗ liierten, von denen man eſn Mehr erwartet. Die Inſelfrage bildet den Keim zu neuen noch größer Zwiſtigkeften, und alle Zeichen deuten darauf hin d. Friedensſchluß die Zahl der Verlegenheiten, die der Krieg fü die Alltiertensgeſchaffen, noch ganz erheblich vermehre Die„Enthüllungen“ vom nahenden Mittelmeerbund kanten ante festum. Sie bereiteten den auf italieniſchen Wanke mitt ſpekulierenden Herrſchaften in Paris und London erſich lich großes Unbehagen, während ſie in Rom mit vergnügtes Schmunzeln als Faktor zur Klärung der heiklen Dreibu ſituation begrüßt wurden. Man fühlt ſich hier unten inn aller Kriegsmiſere außerordentlich geſchmeichelt durch Bo⸗ wußtſein, von kechts und von links, vom Newaſtrand bis zu Seine und Themſe umworben zu ſein. Es iſt durchaus außerhalb Italtens die Meinung zu verbreiten, die Kriegs⸗ ſtimmung wäre abgeflaut. So ſagen es in Italien nur die Revolutionären der ſozialdemokrattſchen Partei, die auf dem Kongreß zu Reggio Emilia zugleich mit einem Mehrheits⸗ beſchluß gegen die Reviſioniſten den Bankerott ihrer Partei erklären mußten. Außer den Häuptern der Revolutionären und ihren ſchwachen Anhängerſchaft iſt alles nach wie 9 kriegeriſch geſtimmt. Ueberall kündigt ſich die Hoffnung au ein Größer⸗Ftalien an. Die imperfaliſtiſche Strömung rei ſelbſt beſonnene Elemente fort. Die Uferloſigkeit der Wünſch das iſt das Gefährliche der Situation, die zweideutig bleibe wird, ſolange die Frage, ob Dreibund oder Mi meerbund, nicht ihrer glatten Löſung entgegengeführt il — beeeer eneeee Wasttereueteeseeeeene erinnerungen an das alte Kurland, daß durch das Landgut ſeiner Eltern, durch den Gutshof, die Laudſtraße geführt habe. Bei der ſtand. Wenn nun gute Bekannte der Gutsherrſchaft den Weg paſ⸗ ſieren wollten, ſo ſenkte ſich flugs der Schlagbaum, und die Reiſen⸗ den mußten erſt im Herrenhauſe einkehren, bevor ſie an eine Wei⸗ terfahrt denken konnten. Da im Winter die Wege oft verſchnelt, im Frühling und Herbſt ſich der Verkehr von Jandgut zu Landgut im Sommer zu einem deſto regeren. Man berabredet ſich auch zu Picknicks, wo ſeder Teilnehmer etwas zur Bewirtung beiträgt, trifft ſich im Walde oder auf einer Wieſe, kocht Kaffee im Freien auf einem eiſernen Dreifuß ſogar, ſchöpft das Waſſer dazu aus einem Bach, der luſtig unter tief herabhängendem Erlengebüſch dahineilt, ſucht Pilze und Beeren, ſingt im Chor und tanzt ſchließlich im Mondſchein nach den Klängen einet Ziehharmonika. 5 15 25 In all dieſem liegt oft eine köſtliche Poeſte. 5 5 Aber auch dort, wo nicht nur im Winter, ſondern auch im Sommer die Einſamkeit regiert, iſt das Landleben ſchön, denn in der ſcheinbaren Einſamkeit ſteckt immer noch unendlich viel Leben. Wenn die Johannisfeuer auf den Höhen erglühen, auf ſtillen ver⸗ träumt, daliegenden Waldwieſen aufflammen, dann denkt der Bauer, während der Johannistanz luſtig um den kniſternden Reiſighaufen geht, an die Heumahd, die dom nächſten Tage an be⸗ Oft fällt auch mitten in dieſe Arbeit ein Sommerfeſt; wenn Heu noch vor einem„Landregen“, über den der Landbewohner Arbeit wird alsdaun nicht für Geld, ſondern für eine Beſh am Tagesſchluß geleiſtet. FC Im Freien werden Tiſche und Bänke bingeſtellt, Alt Jung tafelt vergnügt, und nachher wird getanzt, oft bi Nacht hinein, die ſo kurz iſt, daß der neue Arbeitsmorgen ſchon tagt, wenn die letzten Foſtgäſte nach Hauſe ziehen. Zu ſolch Arbeit ſind dia Bauern aber ſtets gern bereit, und die Gutsher: ſchaft kommt auf ihre Koſten„ Dier boltiſche Landedelmann— wenn er ein gute iſt— geht im allgemeinen im Sommer ſelten auf Reiſen, lich nur dann, wenn er aus Geſundheitsrſickſichten ein B ſuchen muß, ſonſt zieht er es gewöhnlich vor, im Sommer de⸗ Gang der Ernte auf ſeinem Grund und Boden ſelber zu wachen und erſt im Herbſt oder im Winter ſeine Scholle zu laſſen.„ 355„ Abgeſehen von dem Logierbeſuch, den man im Sommer bei ſich hat, kommen für die Sandſchen“— ſo lautet der Provinzialismus für die, weſche auf dem Lande anſäſſig ſind— auch noch andere ge⸗ ſellige Zerſtreungen im Sommer. Es gibt landwirtſchaftliche Aus⸗ ſtellungen, die meiſt Ende Juni ſtattfinden. Sogar in kleinen Kreisſtädten. An ſie ſchließen ſich Bälle, die der Landadel veran⸗ ſtaltet, Diners, Regatten und Pferderennen. Man huldigt in allen drei baltiſchen Probinzen eifrig dem Segel⸗ und Rennſport. Es ge⸗ ſchieht wohl auch, daß ſich Herxen und Damen, die gern im Sattel ſien, zuſammentun und von Gut zu Gut reiten. Neuerdings man auch viel Tennis auf den Landgütern. Man iſt natürli der fortſchreitenden Zeit wähleriſcher in ländlichen Unterhaltung pie mitunter verzweifelt iſt, bergen will, ſo wird aus umliegenden Dörfern Hilfe zum Mähen und Harken zuſammengetrommelt. Die — 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblakth. Manngelm, 18. Juld Deutsches Reich. — Ein Beſuch des Kaiſers in Frankfurt a. M. Wie aus Frankfurt gemeldet wird, hat das Kaiſerliche Hofmarſchallamt dem Frankfurter Magiſtrat mitgeteilt, daß der Kaiſer am 19. Auguſt in Frankfurt eintreffen wird, um die Oſt⸗ hafenanlagen zu beſichtigen. Der Kaiſer wird mit dem Hof⸗ zug um 12 Uhr von Wilhelmshöhe ankommen und um 3 Uhr nachmittags zum Beſuch ſeiner Schweſter, der Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen, nach Schloß Friedrichshof weiter⸗ reiſen. — Der Reichshaushaltsetat für 1913 wird, wie verlautet, dem Reichstag gleich bei ſeinem Zuſammentritt im November vorgelegt werden. — Die Einbringung eines Beſitzſteuergeſetzentwurfs durch die verbündeten Regierungen im Reichstage ſteht, wie eine Berliner Korreſpondenz wiſſen will, feſt. Der vom Reichstag angenommene Antrag auf Vorlegung eines entſprechenden Geſetzentwurſes bildet einen Beſtandteil des Geſetzes, das nach der Zuſtimmung der verbündeten Regierungen in Kraft ge⸗ treten iſt. Damit hat die Regierung die Vorlegung eines Geſetzentwurfes im Sinne des vom Bundesrat angenommenen Antrages des Reichstages übernommen und wird demgemäß auch verfahren. — Der Schimmel von Sivkovich, ſo nennt ſich eine zum mindeſten gut erfundene Geſchichte, die der„Königb. Hartung⸗ ſchen Ztg.“ aus dem Reichstagswahlkreiſe Hagenow⸗Greves⸗ mühlen berichtet wird: Unmittelbar nach der Wahl des fortſchrittlichen Reichs⸗ kagsabgeordneten Sivkovich war es, da baten zwei ländliche Wähler einen konſervativen Gutsbeſitzer, ihnen wie ſonſt immer zut ihren ländlichen Verrichtungen am nächſten Sonntag ein Pferd zu leihen. Der aber glaubte ſeinen Grimm über die Niederlage des Abg. Pauli auslaſſen zu können an Wählern, in denen er Anhänger von Sivkovich vermutete. Er ſchlug alſo die ſonſt ſtets gewährte Bitte rundweg ab und riet ihnen auch noch höhniſch, ſie ſollten nur zu Sivkovich gehen und ſich von dieſem— einem Seminaroberlehrer— ein Pferd leihen. Von dieſem höhniſchen Beſcheid erzählten die beiden Abge⸗ wieſenen am Abend im nächſten Dorf im Wirtshaus mit dem Erfolg, daß der Gaſtwirt verſprach, ihnen für den Sonntag ſeinen Schimmel zur Verfügung ſtellen zu wollen. Er riet ihnen auch, wenn ſie gefragt würden, von wem das Pferd ſei, zu antworten: Das iſt der Schimmel von Sivkovich! Dieſer „Schimmel von Sivkovich“ iſt bald im Wahlkreiſe bekannt⸗ geworden und hat den Eindruck der konſervativen Niederlage nur noch geſteigert. Iſt er doch der beſte Beweis dafür, mit welchen Mittel die Konſervativen ihre Herrſchaft aufrechtzu⸗ erhalten ſuchen. Dieſer Schimmel iſt ein neuer Beweis, wie berechtigt die Klagen über den Druck der Konſervativen bei den Wahlen find. Gewiß iſt auch der Terrorismus, den die Sozial⸗ demokraten auf die von Arbeiterkundſchaft abhängigen Wähler ausüben, verwerflich in höchſtem Grade. Aber die Konſer⸗ vativen, die nach geſetzgeberiſchen Maßregeln gegen dieſen ſozialdemokratiſchen Terrorismus ruſen, können ſich dem Ver⸗ dacht politiſcher Heuchelet nicht entziehen, wenn ſie ſelbſt die von ihnen abhäugigen Wähler, ſei es aus den Arbeiterkreiſen, ſei es aus Handel und Gewerbe, mit Boykott bedrohen, ſobald dieſe einen Kandidaten wählen, der den Konſervativen nicht iſt. 5 15 Badiſche Politif. Gemeinderatswahl. )(Reilingen, 17. Juli. Bei der geſtrigen Ge⸗ meinderatswahl auf 6 Jahre wurden gewählt: 2 Ange⸗ hörige der Bürgerpartei und 1 Anhänger der Räthauspartei. Verband badiſcher Bremſer. Mruchſal, 17. Juli. Am Sonntag fand hier der Delegiertentag des Verbandes badiſcher Bremſer ſtatt, zu dem Vertreter von faſt ſämtlichen Stationen des badiſchen Landes, etwa 100 an der Zahl, erſchienen waren. Die reichhaltige Tagesordnung rief mitunter eine lebhafte Diskuſſion hervor. Beſonders wurde bedauert, daß die Wünſche der unteren Be⸗ amtenſchaft, zu der auch die Bremſer gehören, bei den Kam⸗ merverhandlungen nicht die nötige Beachtung gefunden haben. 5 Zum Vollzug der Reichsverſicherungsordnung in Bayern. *München, 17. Juli. (Von unſerem.⸗Mitarbeiter.) Dem bayeriſchen Landtag iſt ein durch die Einführung der Reichsverſicherungsordnung notwendig gewordener Nach⸗ trag zum Etat des Miniſteriums des Innern zugegangen und außerdem eine Denkſchrift über die Geſtaltung der Verſiche⸗ rungsbehörden. Da die Hauptlaſt der Arbeit infolge des Geſetzes die Bezirksämter trifft, ſo muß hier eine durch⸗ i Feſtplatz noch nicht ſo vertraut iſt, wie etwa der Münchener greifende Aenderung in den Perſonalverhält⸗ niſſen durchgeführt werden. Und zwar ſtrebt man das auf zweifache Art an: durch die vollſtändige Entlaſtung der Bezirksämter von der Amtsanwalt⸗ ſchaft und durch eine ausgiebige Vermehrung des höheren und mittleren Perſonals. In letzterer Hinſicht ſind von der Regierung in dem Nachtragspoſtulat verlangt 31 Bezirksamtsaſſeſſoren, 11 Regierungsakzeſſiſten, 74 Sekretäre, 46 Aſſiſtenten, 30 Aſſiſtentinnen und 1 Diener. Dieſe Mehrung iſt, wie die Denkſchrift ſagt, das mindeſte, was überhaupt verlangt werden kann. Die Geſamtmehrung einſchließlich der erhöhten Poſtulate für die Oberverſicherungs⸗ ämter, das Landesverſicherungsamt und die Schiedsgerichte beziffert ſich auf 455 000 M. Dazu kommen dann noch die einmaligen Ausgaben für Neu⸗, Umbauten und ſächliche andere Ausgaben. 17. Deutſches Bundes⸗ und Goldenes Zubilüums⸗Schießen 1912. sh. Frankfurt a.., 17. Juli. Stuttgart, die ſchöne Hauptſtadt des Schwabenlandes, wird das nächſte Deutſche Bundesſchießen im Jahre 1915 in ſeinen Mauern ſehen. Das iſt, wie mitgeteilt, der Beſchluß des Deutſchen Schützenbund⸗Ausſchuſſes, der hier gelegentlich des 17. Deutſchen Bundesſchießen zu ſeiner Hauptverſammlung zu⸗ ſammengetreten war. Mit Freuden hörten es vor allem die ſüd⸗ deutſchen Schützen, die nicht mit Unrecht die Meinung vertra⸗ ten, daß das Schwergewicht des deutſchen Schützenweſens nun einmal in Mittel⸗ und Süddeutſchland liege und daß die natio⸗ nale Veranſtaltung des Deutſchen Bundesſchießens noch immer in den ſüdlicheren Gegenden des Deutſchen Vaterlandes ihre höchſten Triumphe gefeiert habe. Das hat auch der Verlauf des Frankfurter Feſtes wieder gezeigt. Und ſo mußte Leipzig zu⸗ rücktreten, das ſich ebenfalls um das 18. Deutſche Bundesſchie⸗ ßen bemüht hatte. Vielleicht iſt es auch ganz gut ſo. Denn Leipzig hat für das nächſte Jahr das große Deutſche Turnfeſt zu Gaſte geladen und gleichzeitig findet in der Pleißeſtadt auch die Denkfeier der großen Völkerſchlacht ſtatt, mit der die Einweihung des groß⸗ artigen Völkerſchlachtdenkmals verbunden iſt. Ein Jahr dar⸗ auf gleich wieder eine ähnliche große nationale Veranſtaltung, wie es das Deutſche Bundesſchießen iſt, ausrichten zu müſſen, würde vielleicht die Kräfte der Leipziger überſtiegen haben, ob⸗ wohl auch Leipzig es ſtets verſtanden hat, nationale Feſte würdig zu feiern und in früheren Jahren ſowohl die Stätte für ein Bundesſchießen, wie auch für ein Deutſches Turnfeſt be⸗ reitet hat. Die Wahl Stuttgarts gewährleiſtet den deutſchen Schützen vor allem eine fröhliche und herzliche Aufnahme. Denn ſo liebenswürdig die Frankfurter ſich auch in dieſen Tagen gaben, der Großſtadt⸗Charakter der Main⸗Metropole hat doch vielfach ſtörend in die feſtlichen Veranſtaltungen ein⸗ gegriffen. Gerade in dieſen Tagen muß Frankfurt den rieſigen Fernverkehr nach den Taunusbädern, nach dem Schwarzwald, den Vogeſen und der Schweiz abwickeln; dazu kommt, daß die Bevölkerung Frankfurts mit dem für die Feier gewählten mi ſeiner Tyterſteswieſe oder der Stuttgarter mit dem altsewähr⸗ ten Cannſtatter Waſen, auf dem am ſchönen Neckarufer unten nunmehr in drei Jahren die deutſchen Schützen luſtwan werden. Das Stuttgarter Schützenfeſt wird demnach intimer, da bei weitem kleiner, werden, wie das Frankfurter. Und das iſt auch gar kein Schaden. Bei 6000 Schützen am Standplatz verliert man ſchließlich doch jeglichen Ueberblick über den Wert der Einzel⸗ leiſtungen und bei einem Maſſenbeſuch von 70 bis 80 000 Men⸗ ſchen täglich auf dem Schützenplatz artet vieles aus, was in einer mittleren Stadt den Rahmen harmloſer Feſtfreude nicht überſchreiten würde. Die Frankfurter Geſchäftsleute freilich reiben ſich vergnügt die Hände. Man höre und ſtaune, was auf einem Feſtſonntag allein auf der Feſtwieſe umgeſetzt worden iſt: 17000 Frankfurter Würſte, über 400 Zentner Ochſen⸗, Schweine⸗ und Kalbfleiſch, 11 417 Hähne und dazu unmenſchlich viel Butterbrot und Käſe; an Getränken aber wurden umge⸗ ſetzt: 30 400 Flaſchen Wein, 6700 Flaſchen Sekt, 18 800 Taſſen Kaffee, 1200 Hektoliter Bier und 97 Hektoliter Apfelwein. Selbſt im trinkfrohen München hatte man es vor 6 Jahren nur auf 1015 Hektoliter Bier gebracht, während allerdings der Wein⸗ konſum ſich auf 16 000 M. belief. Es zeigt ſich alſo deutlich, daß in Frankfurt trotz aller Antialkoholbewegung der Schützen⸗ durſt nur noch größer geworden iſt. Als mildernden Umſtand kann man höchſtens die offenbar von den Newyorker Schützen⸗ brüdern über den„großen Teich“ mitgebrachte amerikaniſche Hitzwelle anführen. N auf dem Lande oft bis zur Originalität, aber kein Menſch wunderte ſich weiter darüber. Die Beſitzerin eines eſtländiſchen Gutes, eine alleinſtehende alte Dame war geſtorben, lachende Erben und eine nicht allzuſehr betrübte Nachbarſchaft hatte ſich zur Beerdigung und dem nachfolgenden feierlichen Begräbniseſſen eingefunden. Der Sommernachmittag war ſo ſchön, vor dem Hauſe lockte ein herrlicher weiter Raſenplatz— jemand ſchlug vor, doch, da man nun einmal beiſammen war, ein Laufſpiel⸗zu unternehmen. Man ſpielte alſo flott„Blindekuh“ und„Das letzte Paar heraus“ und Reiſen und es fehlte nicht viel, ſo hätte man gar noch ein Tänzchen nuf dem Raſen gemacht. Mit der gegenſeitigen Verſicherung, daß es doch ein ſehr netter Tag geweſen ſei, trennte man ſich. So an⸗ ſpruchslos, ſo offen, ſo naiv konnte man zu Zeiten vor vielen Jah⸗ ren auf dem baltiſchen flachen Lande ſein. Es gab ja auch unzäh⸗ lige Driginale unter den Großgrundbeſitzern. Leider kommt der zwangloſe nachbarliche Verkehr nun in Gegenden, wo viel Reichtum zu Hauſe iſt, nach und nach in Vergeſſenheit: man beſucht einander dork zu einem ſteifen Fünfuhrtee, während die Equipage nicht aus⸗ geſpaunt wird. Was hätte jener alte kuriſche Landedelmann, der vor 100 Jahren auf ſeinem Gut einen Schlagbaum errichten ließ, wohl hierzu geſagt? Im Sommer treten Gutsherrſchaft und dörfliche Bevölkerung einander auch viel näher. Zu den bereits vorhandenen Arbeits⸗ kräften wird für die Zeit der Ernte„Hilfsgehorch“, wie man dort ſagt, angeworben, und dann kommen auch die ganz Alten aus den Gehöften und Katen, die im Winter ihren warmen Winkel am Ofen kaum verlaſſen, auf den Herrenhof gehumpelt. Das eine Mütterchen bietet Eier oder Beeren feil, das andere, das früher mal auf dem Hof bedienſtet geweſen iſt, kommt, um die Kinder des Hauſes, die ſie auf den Armen gewiegt, zu begrüßen und ſich kopf⸗ ſchüttelnd darüber zu verwundern, wie groß das Fröulein oder der Jungherr geworden iſt. Es herxſcht auf vielen Landgütern noch In alten Zeiten ging man in ſommerlichen Unterhaltungen der Tag, an dem der Erntekranz geflochten wird. 27. Deutſcher Zichloſſertag. sh. Bremen, 16. Julf Unter Teilnahme von zahlreichen Vertretern faſt aller deut, ſchen Schloſſerinnungen trat hier der Verband deutſcher Schloſſerinnungen zu ſeiner 27. Tagung zuſammen. Neuſchild(Dresden) erſtattete ein Referat über„Schutz der Bauhandwerker gegen den Bauſchwin⸗ del“. Er ſchlug am Schluſſe ſeiner Ausführungen eine Reſo, lution vor, in welcher die Erweiterung des erſten Abſchnittes dez Geſetzes über die Sicherung der Bauforderungen nach der Rich⸗ tung hin verlangt wird, daß eine zwangsweiſe Verpflichtung zur Führung des Baubuches feſtgelegt werde, ferner Schöffen⸗ ämter zur Abſchätzung der Bauſtellen und deren Vorbelaſtung geſchaffen und ebenſo die Verpflichtung der Gelddarleiher, ent⸗ weder ſelbſt als Treuhänder zu wirken oder einen ſolchen zu ſtel⸗ len, geſetzlich fixiert werden ſoll. Franke(Leipzig) wies da⸗ rauf hin, daß die vielfach befürchtete Verteuerung des Baues nicht eintreten werde, wenn auch der zweite Teil des Geſetzes zur Einführung gelangen wird, denn das Baugewerbe würde dadurch in ſeiner Entfaltung und Tätigkeit nicht behindert wer⸗ den; die Einführung des zweiten Teiles des Geſetzes ſei direlt eine Notwendigkeit, nachdem die praktiſchen Erfahrungen gezeigt hätten, daß der erſte Teil allein einen wirkſamen Schutz des Handwerks nicht zu gewährleiſten vermöge. Ueber den Wert der Genoſſenſchaften ſprach ſich der Referent ziemlich ſkeptiſch aus im Gegenſatz zu Sauer(Leipzig), der auch be⸗ zweifelte, ob der zweite Teil des Geſetzes zur Sicherung der Bauforderungen die erwarteten Vorteile für das Handwerk brin⸗ gen werde. Uetke(Berlin) und Ellrich(Altona) legten dagegen dem zweiten Teil des Geſetzes eine große Bedeutung Der Referent wies gegenüber den Einwänden gegen ſeine Ausführungen darauf hin, daß er in ſeiner Reſolution nicht die Einführung des zweiten Teiles des Geſetzes, ſondern den Aus⸗ bau des erſten Teiles gefordert habe. Die Reſolution gelangte bei. ſchließlich mit allen gegen eine Stimme zur Annahme. Schluß der Verhandlungen bildete eine Erörterung der viel um⸗ 1 9 8 15 e Saccheſt und Handwerk.— Der zur ung gelangte Geſchäfts. bericht betont, daß im abgelaufenen Jahre der Geſ Das ſonſt ſo friedliche Kirchtürme von weitem den den letzten Wo regenden Kampfes eines von heraufbeſchworenen und von dieſen Arbeiterſtreikes, deſſen wirtſchaftliche ganzen Tragweite früheren Zeiten die Bevölkerung der fröhlichem Sinne ihrer Arbeit nachging und ſich am Fei ihres zurückgelegten Tagewerks erfreute, zeigte F ſtatt der zufriedenen Arbeiter ſah man aufgeregte gruppen mit haßerfüllten Blicken, die in nicht einen Arbeitswilligen, ſo doch einen b einen Kriminalſchutzmann, erblickten. In Friedrichsfeld es aus, als ob der Belagerungszuſtand über Gemeinde verhängt worden ſei. ärkt wurde Saen Betreten des Dorfes. ahnhof Friedrichsfeld ſtanden 2 Gendarmen, zwei hünenha frühere Leibgardiſten, mit ſtrengem Dienſtantlitz. Jae u ſeine Schritte weiter in das Dorf hinein, ſo ſtieß man auf Streit⸗ Streikpoſten und patrouillierende Gendarmen, ſpitzen ſchon von weitem in der Sonne aufleuchteten. poſten befanden ſich namentlich an den beiden Bahnhöfen von Friedrichsfeld und in der Nähe des Einganges zur Steinzeug⸗ warenfabrik. Hierzu kommt nun noch das Leben auf den immer das ungetrübte pakriarchaliſche Verhältnis zwiſchen Guts⸗ herrſchaft und Bauern. Auch der Bauernaufſtand hat hierbei nicht viel zu vermindern vermocht, ja, hat dort, wo die Leute treun zu ihren Herren gehalten, die Bande nur noch mehr gefeſtigt. Der Bauer ſelber aber iſt doch auch ſchon vom Hauch der Stadtluft an⸗ geweht worden. Von manch altem ländlichen Brauch iſt er leider nach und nach abgekommen. Rauchſtuben gibt es erfreulicher⸗ maßen kaum mehr auf dem Lande, die Häuſer haben Schornſteine erhalten, aber ihre Bewohner haben dafür auch ihre alte National⸗ tracht in vielen Gegenden ganz abgelegt. Den Schmuck, den das Landvolk früher trug, kann man jetzt faſt nur noch in Muſeen ſchauen. Unter dem Landvolk gibt es aber noch viel intereſſante Typen, die als Modell für manches Bild dienen könnten. Auf dem Lande haben einheimiſche Künſtler denn auch von jeher ihre beſten Studien machen können an Landſchaften und Leuten. Es träumt ſich ſo wundervoll, wenn man am Rande eines gelben hochwogenden Roggenfeldes ſitzt, aus dem die Kornblumen und der rote Feld⸗ mohn leuchten. Am Grabenrande blüht die Kamille, ſchwankt die Schafgarbe im Winde, ein ganz eigenartiger Hauch liegt über ſolch einer deutſch⸗ruſſiſchen Landſchaft— und alle drei Provinzen ber⸗ gen eine Fülle an Schönheiten, bei deren Anblick man verſonnen auch der reichen hiſtoriſchen Vergangenheit des Ländchens ge⸗ denkt. Hier gibt es eine Schwedenſchanze, dort in jenem Krautgar⸗ ten ſteht noch ein Gartenhäuschen, in dem vor langen Jahren einſt⸗ mals ein wichtiger Friedenabſchluß zuſtande gekommen iſt. Um die Ruinen dieſer Burg ſchlingt ſich ein dichter Sagenkranz, dort er⸗ zählt ein Friedhof ohne Kapelle von dem Einfall der„Tatern“ ins Land, vor deren Wüten man die Glocken aus der Kapelle in einen Fluß verſenkt hat. Ueber die zur Ernte reifen Felder ſummt der Wind, er trägt die Strophen eines eſtniſchen Volksliedes, das die Schnitter ſingen, herüber und der Wanderer auf der Landſtraße nimmt die Melodie auf und ſingt ſie mit... Und dann kommt u aiclee Erntefeſte gibt es in Deutſch⸗Rußland eigenklich nicht. Wie im Fluge vergeht der kurze nordiſche Sommer. Ehe man ſich deſſen verſieht, reifen die Brombeeren, ſieht man Scharen von Gänſen auf den Stoppelfeldern ſtolzieren. Und gleich den Wandervögeln, die hoch aus der Luft ihre Abſchiedsrufe er⸗ tönen laſſen, kehren auch die Gäſte aus den Herrenhäuſern in ihre Winterquartiere zurück. Viele Städter, die keine Bekannte auf Gütern haben, mieten ſich auch in Schulhäuſern, die während der in Rußland üblichen ſehr langen Sommerferien leer ſtehen, ein, oder in einem beſſeren Bauerngehöft. In den Seelen der Heimziehenden klingt es noch lange von Tannenrauſchen und dem Gemurmel eines Waldſees. Und man meint Sonntags noch immer die Glocken der ſchlichten weißen Landkirchen, die inmitten eines Gottesackers ſtehen, läuten J zu hören Das deutſch⸗ruſſiſche Landleben hak entſchieden etwas Groß⸗ zügiges, obwohl es im Grunde doch im allgemeinen ſo ſehr ſchlicht iſt. Wer es einmal kennen und lieben gelernt hat, den wird es im⸗ mer wieder locken, und die alten baltiſchen Herrenhäuſer und Schlöſſer, die im Sommer gleichſam zu neuem Leben erwachen, die ihre Türen und Fenſter auftun, in deren Räumen Frohſinn herrſcht, Lachen erſchallt, erzählen denen, die ihre Sprache ver⸗ ſtehen, auch ſo vieles aus alter verſchollener Zeit, von baltiſchem Jandleben. ——— Kunſt, Wwiſrenfchaft und geben. Die öſterreichiſche Kammerſängerin Frau Baronin Olga von Türk⸗Rohn, Profeſſorin am Konſervatorium der Muſik in Wien, welche im letzten Winter gelegentlich einer muſikaliſchen Soirse im Hauſe des Geheimen Kommerzienrats Reiß hier mit neuen Liedern des Bremer Tonſetzerz Herm. Drechs chäfts⸗ Friedrichsfeld, deſſen bochragende Wanderer grüßen, war in chen und Tagen der Schauplatz eines auf⸗ lten Agitatoren fortgeſetzt geſchürten Folgen in ſhrer noch nicht abzuſehen ſmd. Während in Gemeinde ruhig und mit eld a während der letzten 7 Wochen ein ganz anderes Ausſehen. Ar⸗ Menſchen⸗ wenn 100 die dieſer Am Badiſchen Drts jegli 0 dem groß ſpiel Frie ware Zun und woh. der man ſchäf Bew und die Stre Frie daß weit ver fie! den von Mit. eine Mannheim, 18. Juli. 3. Seite ——— Ortsſtraßen, wo ſich viele arbeitskräftige Mä bealicer Beſchäftigung aufhielten. e Dieſer in einem Dorf beſonders auffallende Zuſtand verrät dem Fremden ſofort, daß ſich hier in Friedrichsſeld ein mit 1großer und heſtiger Erbitterung geführter Arhbeiterſtreik ab⸗ ſpieklt. Der frühere landwirtſchaftliche Charakter von Friedrichsfeld wurde ſeit Errichtung der Deutſchen Steinzeug⸗ warenfabrik zurückgedrängt und Friedrichsfeld wurde mit der Zunahme der Arbeiterzahl in der Steinzeugwarenfabrik mehr und mehr eine Induſtriegemeinde. Der größte Teil der Ein⸗ 0 wohnerſchaft rekrutiert ſich aus Arbeitern, die faſt ſämtlich in der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik beſchäftigt ſind, ſodaß man wohl mit vollem Recht behaupten kann, daß von dem Ge⸗ ſchäftsgang der Fabrik auch das Wohl der Gemeinde und deren Bewohner abhängt. 1 Wochen dauert nun der Streik, der mit großer Härte und Unnachgiebigkeit geführt wird. Es iſt dies eine lange Zeit, die doppelt ſchmerzlich nicht nur von den Angehörigen der Streikenden, ſondern auch von den Geſchäftsleuten in Friedrichsfeld empfunden wird. Wir haben bereits berichtet, daß die ſtreikenden Arbeiter in ihrem Terrorismus ſogar ſo weit gingen, ſich an Arbeitswilligen tätlich zu vergreifen. Dieſe Woche ſcheint nun das Streik⸗ elt fieber ſeinen Höhepunkt erreicht zu haben, denn außer 5 den Arbeitswilligen wurden auch die Beamten der Fabrik bvon Streikenden gröblich inſultiert. Am Dienstag und gten Auch geſtern abend gegen 1e7 Uhr hatte ſich wieder eine Anzahl Streikender bei dem Eingang zur Bismarckſtraße ver⸗ ſammelt, um die Ankunft der Arbeitswilligen aus der Fabrik ie zu erwarten. Die Arbeitswilligen waren jedoch vorher ſchon durch die Gendarmen in ihre Wohnung begleitet worden Die Streikenden, des Wartens müde, wollten bereits ihren Stand⸗ ort verlaſſen, als einige Gaſſenjungen ſchon von weitem die Bismarckſtraße hervorriefen:„Sie kommen, ſie kommen!“ Im Moment waren alle Fenſter und Türen der Bismarckſtraße eſetzt und bald erſchien auch, begleitet von Gendarmen zu Pferd und zu Juß, ein Trupp von 10 bis 12 Mann Arbeits⸗ williger, die zur Bahn begleitet wurden. Ees hat den Anſchein, als ob der große Katzenjam⸗ er über Nacht gekommen wäre und die Arbeiter ſtreik⸗ müde geworden ſind, denn ſoviel iſt ſicher, daß ſich die Strei⸗ kenden in zwei Lager geſpalten haben und daß bereits zam Montag ein Teil der Streikenden, unbekümmert um die rohungen ihrer Genoſſen, wieder an ihre frühere Arheits⸗ ſtätte in der Fabrik zurückkehrte. Dieſem Beiſpiele würden och Hunderte folgen, wenn ſie nicht die Angſt vor den Ge⸗ um walttaten und dem Terrorismus ihrer ſtreikenden Kollegen zu⸗ rückhielt. Groß iſt der Jammer, der während des 7wöchigen Streiks in ganz unverantwortlicher Weiſe über den ganzen Ort Friedrichsfeld heraufbeſchworen wurde. Friedrichsfeld iſt ja on an und für ſich eine arme Gemeinde und ſpürt deshalb eſen 7wöchigen Arbeiterausſtand beſonders ſchwer. In der ganzen Gemeinde wäre man deshalb froh, wenn die Wieder⸗ ufnahme der Arbeit ſo raſch wie möglich erfolgen würde. Und was iſt das Fazit des Streikes? Iſt er des raufbeſchworenen Jammers werte Wir glauben, dieſe Frage bperneinen zu müſſen, denn die Bedingungen, die die Ar⸗ beiter bei der Wiederaufnahme der Arbeit evtl. erzielen, wur⸗ den ihnen ſchon vor Ausbruch des Streikes zugeſtanden. Die ganze Aktion gegen die Fabrikleitung gleicht deshalb einem or Beginn des Streikes prophezeit wurde. ur Miederaufnahme der Arbeit, da ein Weiter⸗ reiken völlig ausſichtslos ſei. Verhandlungen mit er Fabrikleitung wurden deshalb geſtern von Seiten des Ar⸗ eſterausſchuſſes nachgeſucht. Die Verhandlungen befinden ſich och in der Schwehe; ſie dürften aber, wie man in Friedrichs⸗ ld allgemein hofft, aller Vorausſicht nach zu der Wieder⸗ der Arbeit ſchon in den allernächſten Tagen hren. Wenn wir recht unterrichtet ſind, iſt dies nun ſchon der vötte reſultatlos verlaufene Streik, der ſich en die Delitſche Steinzeugwarenfahrik Friedrichsfeld richtet. öge der ſo ſehnlichſt erwartete Friede in Friedrichsfeld nun⸗ ſah die mehr einkehren und wieder normale Zuſtände in dem Dorfe erbeiführen, was im Intereſſe einer gedeihlich wirtſchaftlichen Entwicklung dieſes durch den Streil ſo ſchwer heimgeſuchten haſte Ortes nur dringend zu wünſchen wäre. Schlag ins Waſſer, der von vernünftigen Leuten ſchon Schon ſeit einigen Tagen raten die Führer der Bewegung ſtellt. — General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblath). Aus Stadt und Land. * Mannheim, 17. Juli 1912. * Ernannt wurden die Vorſteher der Steuereinnehmereien Mannheim und Freiburg, Kaſſier Rudolf Länger und Ober⸗ ollverwalter Johann Reitze, zu Oberſteuerverwaltern. In den Ruheſtand veyſetzt wurde auf 1. Juli nach 42jähriger Dienſtzeit der langjährige Bahnhofvorſtand der preußiſch⸗heſſiſchen Staatsbahn in Mannheim⸗Wohlgelegen, Herr A. Mönch. Aus dieſem Anlaß wurde ihm vom König von Preußen der Kronenorden 4. Klaſſe verliehen. * Verliehen wurde dem Oberpoſtaſſiſtenten Friedrich Schaaf in Offenburg der Titel Poſtſekretär. * Verſetzt wurden Reviſor Julius Schweizer in Bret⸗ ten zum Bezirksamt Müllheim und Oberbauſekretär Rudolf Stein⸗Gronert in Mannheim nach Karlsruhe. * Etatmäßig angeſtellt wurden die Juſtizaktuare Karl Kammerer beim Amtsgefängnis⸗Schloß in Mannheim, Marzell Kaminski bei der Staatsanwaltſchaft Konſtanz, Karl Trill beim Amtsgericht Weinheim, Heinrich Sock beim Amtsgericht Buchen, Philipp Klein beim Amtsgericht Hei⸗ delberg, Max Knupfer beim Amtsgericht Engen, Emil Mack beim Notariat Boxberg, Otto Biſchler beim Notariat Emmendingen, Hermann Piller bet der Staatsanwaltſchaft Konſtanz, Hermann Adam bei der Staatsanwaltſchaft Karls⸗ ruhe, Friedrich Weih beim Landgericht Karlsruhe, Felix Haas beim Amtsgericht Adelsheim, Anton Schn eider beim Notariat Offenburg, Theodor Fitzner beim Notgriat Säckingen, Karl Claupin beim Amtsgericht Pforzheim, Hermann Metzger beim Notariat Freiburg, Stanislaus Heck beim Landgericht Karlsruhe, Guſtav Herold beim Amtsgericht Philippsburg und Eugen Kühner beim Amts⸗ gericht Gengenbach, Bauſekretär Ludwig Neef in Konſtanz unter Ernennung zum Oberbauſekretär, der Vorſteher der Steuereinnehmerei Karlsruhe, Steuerkontrolleur Vinzenz Balles, unter Ernennung zum Oberſteuerverwalter und die Steuerkommiſſäre Guſtav Schwenker in Bretten und Ste⸗ phan Weinig in Neckarbiſchofsheim. * Meiſterkurs für Uhrmacher. Das Landesgewerbeamt be⸗ abſichtigt, bei genügender Beteiligung in der Zeit vom 19. bis 24. Auguſt einen Meiſterkurs in Anfertigung, Bedienung und Reparatur elektriſcher Uhren für Uhrmacher in Furt⸗ wangen zu veranſtalten. Die Teilnehmer ſollen die zurzeit als gut bekannten elektriſchen Uhren kennen und beurteilen lernen und befähigt werden, kleinere Anlagen ſelbſt zu proſek⸗ tieren und auszuführen, ſowie auftretende Fehler an Uhren und Anlagen aufzufinden und zu beſeitigen. Der Unterricht iſt unentgeltlich. Anmeldungen zu dem Kurſe ſind bis ſpäte⸗ ſtens 3. Auguſt d. J. beim Landesgewerbeamt in Karlsruhe einzureichen. Ferien⸗Sonderzug nach Hamburg und den Nordſee⸗ bädern. Am Donnerstag den 1. Auguſt verkehrt der letzte diesjährige Sonderzug von Baſel üher Freiburg, Müllheim, Offenburg, Baden⸗Oos, Raſtatt, Karlsruhe, Bruch⸗ ſal, Heidelberg, Mannheim, Worms, Mainz, Wiesbaden ete, nach Hamburg und den Nordſeehädern. Die zu dieſem Sonderzuge zür Ausgabe gelangenden Karten nach den 2 8 Nordſeebädern gelten entweder ohne weiteres zur Benutzung der eleganten Schnelldampfer der Hamburg⸗Amer 1ka⸗ Linie, oder es werden an der Abfahrtsſtelle dieſer Dampfer in Hamburg⸗St. Pauli Landungsbrücken ermäßigte Sonder⸗ zug⸗Anſchlußkarten gegen Vorzeigung der Sonderzugkarten ausgegeben. Eine Zentralſtelle für Vogelſchutz in Baden hat ſich in Freiburg gebildet. Zur Beſtreitung der Koſten hat die badiſche Regierung regelmäßige Geldzuſchüſſe in Ausſicht ge⸗ Von der Hitze. nach welcher auf den Höhen des Schwarzwaldes die gleiche große Hitze herrſche, wie im Vorjahre. Dieſe Nachricht trifft nicht zu. Es iſt gewiß auch tagsüber auf den Höhen des Schwarzwaldes ziemlich heiß, kühlung der Temperatur ein, die den Aufenthalt in den präch⸗ tigen Gegenden des Schwarzwaldes äußerſt angenehm er⸗ ſcheinen läßt. Auch die Tagestemperatur iſt durchaus er⸗ träglich. * Der Kaufmänniſche Verein Mannheim verſendet gegen⸗ wärtig ſeinen 45. Jahresbericht, der den Zeitraum vom 1. April 1911 bis 31. März 1912 umfaßt und der in der ordent⸗ lichen Mitgliederverſammlung vom 14. Mai erſtattet wurde. Der Bericht gibt ein umfaſſendes Bild über die von dem Ver⸗ ein im abgelaufenen Geſchäftsjahr geleiſtete Tätigkeit. * Ueberleitung der Güter von Neikarau nach Mannheim⸗ Hafen. Die Handelskammer wurde bei der hieſigen Güterver⸗ waltung im Intereſſe der in Neckarau anſäſſigen Firmen dahin vorſtellig, eine raſchere Ueberleitung der Güter von Neckarau In den letzten Tagen benchten deſſche dene Blätter eine vön Karlsruhe aus verbreitete Mitteilung, aber gegen Abend tritt eine Ab⸗ nach Mannheim⸗Hafen herbeizuführen, ſodaß die abends bis 6 Uhr aufgelieferten Güter im Laufe des nächſten Vormittags in Mannheim greifbar ſind und im Laufe des Nachmittags den Schiffahrtsgeſellſchaften zugeſtellt werden können. Bei Statt⸗ geben dieſes Antrages könne die Weiterexpedition ab Mann⸗ heim am übernächſten Tage nach Auflieferung der Güter in Neckarau erfolgen, während ſonſt weitere 24 Stunden nutzlos verloren gehen. Dem Erſuchen wurde ſtattgegeben, indem nun⸗ mehr Vorkehrungen getroffen wurden, wodurch die Abends in Mannheim⸗Neckarau aufgelieferten Güter bereits am anderen Vormittag um 9 Uhr für den Empfänger in Mannheim Zen⸗ tralbahnhof zur Abholung bereit gehalten werden können. Es kann alsdann auch die Abholung und der Ueberſchlag aufs Per⸗ ſonenbobt am Rheinvorland bereits am Vormittag, längſtens am frühen Nachmittag erfolgen. * Neuntes Badiſches Sängerbundesfeſt in Mannheim Pfingſten 1913. Für das im nächſten Jahre in unſerer Stadt ſtattfindende Bad. Sängerbundesfeſt ſind die Vorarbeiten bereits in vollenr Gange. Der geſchäftsführende Feſtausſchuß hatte auf geſtern äabend in den Saal der„Liedertafel“ zur Bildung der Sonder⸗ bezw. Arbeitsausſchüſſe eingeladen. Ueberaus zahlreich war dieſer Einladung Folge geleiſtet worden. Der erſte Präſident des Feſtausſchuſſes, Herr Herm Waldeck, begrüßte die Verſamm⸗ lung und dankte für das zahlreiche Erſcheinen. Der Schriftführen des geſchäftsführenden Ausſchuſſes, Herr Lautenſchläger ver⸗ las ſodann die bereits für die einzelnen Sonderausſchüſſe aufge⸗ ſtellten Liſten, die aus der Mitte der Verſammlung noch verſchiedene Ergänzungen fanden. Nach Erledigung dieſes Teiles ergriff Herr Herm. Waldeck das Wort, um ein kurzes Reſüme über die bis⸗ herige Tätigkeit des engeren und weiteren Ausſchuſſes zu geben Es handele ſich um das goldene Jubiläum des Badiſchen Sängerbundes. Außer dem üblichen Geſangswettſtreite iſt ein großes Feſtkonzert geplant, zu welchem erſte ſoliſtiſche Kräfte herangezogen werden ſollen. Man hofft, daß der Großherzog und die Großherzogin das Feſt mit ihrem Beſuche beehren. Wagen Ueber⸗ nahme des Protekkorats über das Feſt feitens des Groß⸗ herzogs habe man ſich bereits an das Greßh. Geh. Kabinett nach Karlsruhe gewandt. Entgegen der bisherigen Gopflogenheit ge⸗ denkt man dem Feſtzuge einen beſonderen Reiz zu verleihen, indom man demſelben beſondere ſehenswerte Gruppen in Geſtalt von Prunkwagen, vielleicht auch Trachtengruppen aus dem Badener Lande, hauptſächlich des Schwarzwaldes, einreihen will. Ferner machte Herr Waldeck Mitteilung von der beveits voll?“ zogenen Bildung des Ehrenausſchuſſes und daß Herr Oberbürger⸗ meiſter Martin ſich erfreulicherweiſe zur Uebernahme des Ehrenvorſißes bereit erklärt hahe. Der zweite Feſtpräſident, Herr Rudolf Kramer, der gleichfalls das Wort ergriff, forderte alle Anwefenden zu treuer Mitarbeit auf, damit die Mannheimer Sängerſchaft aufs Neue zum Ruhme des deutſchen Liedes beitrage. Das Schlußwort halte das Mitglied des engeren Ausſchuſſeg, Herr Heinrich Weinreich, der als Obmann des Feſtzug⸗Ausſchuſſes der Hoffnung Ausdruck verleiht, daß es gelingen möge, den Feſtzug für die Allgemeinheit recht anziehend zu geſtalten Kus dem Grofßherzogtum. znretten 1f, guag, Vergeſerm mnach we ſen wieder ein Brand aus. Das Anweſen des Bürſtenſabrikanten Ko wurde durch Feuer vollſtändig eingeäſcher. )(Oberhauſen(A. Philippsburg), 17. Juli. Hier war eine 81 Jahre alte Frau mit Honigſchleudern beſchäftigt⸗ Dabei wurde ſie von einer Biene in die Zungenwurzel ge⸗ ſtochen. Die Zunge ſchwoll ſo ſtark an, daß die Fraun am Atmen verhindert war und nach wenigen Minuten ex⸗ ſtickte. Karlsruhe, 17. Juli. Ein 10 Jahre alter 1— „„ mannslehrling aus Freiburg i. B. hat geſtern einer hie Firma, bei der er in Stellung war, mehrere Tauſend Mark unterſchlagen und iſt lüchtig gegangen. )1 Freiburg, 17. Juli. In der Chem, Waſchanſt Färberei von Joſef Marbe in Littenweiler erfolgte heut mittag kurz nach 8 Uhr eine Keſſelexpploſio ſchwere Verwüſtungen anrichtete, Der Dir Anſtalt Dr. Mayer, der während der Exploſion im Keſ verweilte, erlitt lebensgefährliche Brandwu In hoffnungsloſem Zuſtand wurde er in die Klinik ve 2 konnte bald gelöſcht werden, der Schaden iſt he eutend. 5 Offenburg, 17. Juli. Kulturinſpektor Rot ſtürzte geſtern abend am hieſigen Bahnhof die Treppe nach der Unterführung hinunter und brach ein Bein; außer⸗ dem zog er ſich am Kopfe Verletzungen zu. )(Donaueſchingen, 17. Juli. Bei dem ſchweren Bootsunglück auf dem Bodenſee bei Rohrſchach hahen auch drei Mädchen aus dem nahen Aaſen ihr Lebe perloren. Es ſind die in Rohrſchach bedienſtete Marie aer ex ſo glänzend debütierte, daß Fräulein Anna Reiß Frau on Türk⸗Rohn für nächſten Winker abermals einlud, hatte, o ſpird uns geſchriebhen, im Juni auf dem Muſikfeſt in Aachen ngewöhnlichen Erfolg. Die beſonders künſtleriſche Inter⸗ pretation der Lieder Drechslers„Unter dem Ahorn“,„Das Blatt im Buche“,„Unter Goldregen und blauen Syringen“ und„Ein ſilbernes Märchen“ trug der Sängerin rauſchenden eifall ein.— Nuch in namhaften Konzerten in Wien, Brünn nd in Preßburg in Gegenwart der Erbgroßherzogin fand rau von Türk⸗Rohn mit den Liedern Drechslers begeiſterte Aufnahme. Für kommende Saiſon iſt die Künſtlerin zum Portrage der Lieder von Herm. Drechsler außer Mannheim bereits verpflichtet worden nach Stuttgart, Karlsruhe, Kaſſel, Darmſtadt, Görlitz, Köln und Krefeld(zum zweiten Male), Füſſeldorf, Worms, Speyer, Frankfurt a. Oder, Spandau, Danzig und Zoppot, Plauen, 5(Loh⸗Konzevte), Halle, Dresden(für zwei Konzerte), Breſnen und Hamburg um zweiten Male). Ferner in Oeſterreich nach Linz, Salz⸗ burg, Prag und Trieſt und in Italien nach Mailand und Florenz.— Gelegentlich eines Vortrages der Lieder beim König von Bulgarien, einem gewiegten Muſiker und Froß Muſirkenner, in Bad Pyſtſau, erhielt Frau von Türk⸗Rohn icht als Anerkennung eine koſtbare Brillantbroche und wurde für Januar nach Sofia eingeladen, um auch dort die Lieder Drechs⸗ im lers zum Vortrag zu bringen. 2000 Jahre alter Wein. In der Nähe von Bordeaux wurde in einem Sarkophag, aus dem erſten Jahrhundert n. Chr. ſtammt, ein merkwür⸗ unden. Das Gefäß hatte die charakteriſtiſche Form der ſyri⸗ en Gläſer, von denen der Louvre verſchiedene Beiſpiele ent⸗ ält. In dem Gefäß fand ſich ein Pulver, deſſen Analpſe ergab, aß es einſt Wein enthalten hatte. gehen, daß Bordeaux in jenen Tagen Wein von außerhalb im⸗ ortierte. Damenſtrümpfe aus Wold. 5 1 45 5 Die Wiener Mode, einſt berühmt und tonangebend und ſchiedene Webltun der Mod ült der Wiener„Schick as Elegan 1 SFeiuſte, wird in dieſem ig geformtes Glasgefäß von etwa einem halben Meter Länge Daraus ſcheint hervorzu⸗ ſchrieben, eine bizarre Neuheit! 35 auf den Markt bringen. Wenn die Wiener Modedamen aus Bädern und Sommerfriſchen heimkehren, werden ſie als„letzte Neuheit“ Damenſtrümpfe aus Gold vorfinden. Der goldene Damenſtrumpf umſchließt das Bein mit goldenen Maſchen und paßt ſich dem Goldſchuh ſtimmungsvoll an. Dieſe Strümpfe werden aus echtem Gold hergeſtellt, und wer ſie erſtehen will, muß ſchon ein reichliches Taſchengeld ſein eigen nennen. Das Paar koſtet nämlich die Kleinigkeit von 125 Kronen. Etwas billiger im Preiſe ſtellen ſich die ſilbernen Strümpfe, die aus feinen Silberfäden angefertigt ſind. Ueberhaupt ſcheint die Wiener Mode es ſich zur Aufgabe geſetzt zu haben, die eigen⸗ artigſten Novitäten in Damenſtrümpfen„herauszubringen“. Neben den Gold⸗ und Silberſtrümpfen werden auch ganz weit⸗ maſchige Strümpfe aus feinen Seidenhändern um die Gunſt der Schönen werben. Dieſe Strümpfe ſind aber ſo durchſichtig, daß ſie nur über ein Paar andere zartfarbiger Strümpfe ge⸗ zogen werden können. Als dritte Novität kommen Strümpfe aus weißer oder ſchwarzer Seide auf den Markt, auf deren Vorderſeite in leuchtenden Farben ein Pfau mit aufgeſpauntem Rad, ein Phantaſievogel mit flimmernden Flügeln oder bunte Schmetterlinge geſtickt ſinde Die notwendige Folge dieſer Strumpfmode und gewiſſermaßen ihre folgerichtige Ergänzung muß nun entſchieden die ſein, daß die Damenröcke recht kurz getragen werden, damit man all die Herrlichkeiten in Gold und Silber und Seide auch genügend ſchauen und gebührend be⸗ wundern kann. Funde in Aleſta. Die Ausgrabungen in Aleſta haben in letzterer Zeit ein galliſch⸗römiſches Wohnhaus zutage efördert; auf Unterbau⸗ ten aus galliſcher Zeit erhoben ſich gälliſch⸗zömiſche Bauwerke. Man legte dabei eine Heizvorrichtung frei, deren Apparate noch ſehr gut erhalten ſind, und unter den Einzelfunden fallen be⸗ ſonders merkwürdige Töpferwaren und Eiſengeräte auf. Der wertvollſts Fund iſt ein goldener Ring, der augenſcheinlich einem Kinde gehört hat. Neue Kamm⸗Maden. Damen, die von ihren Großmüttern und Urgroßmüttern her im Beſitz von großen geſchnitzten Schildpattkümmen ſind 5 7 ſlich Veig behen 6 bor Kleine Mitteilungen. Ludwig Ganghofer hat nach einer Meldung gus München die ſchwere Erkrankung übefwunde die er ſich durch übermäßige Anwendung eines Mittels ge die Gicht zugezogen hatte. Im Alter von 63 Jahren ſtarb Frankfurter Bildhauer Franz Krü werden in der neuen Saiſon mit dieſen Prunkſtücken den Reid ſtadt reichen bildneriſchen Schmuck 18 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 18. Juli. Tochter des Mathias Hall, ſowie die Schweſtern Emma und Creszentia Bauſch, Töchter des Anton Bauſch. Die Mädchen ſtehen alle im Anfang der 20er Jahren. 9 Sportliche Nundſchau. Aviatik. Ueberlandflug Sebaſtopol⸗Petersburg. Leutnant Dy⸗ bowsky unternahm einen Flug von Sebaſtopol nach Peters⸗ burg. Er flog am 15. Juli von Moskau ab, traf in Zarskojo Sele ein, flog weiter nach Krasneje Sele und landete Mitt⸗ woch in Petersburg auf dem Exerzierplatz. ö Schwimmſport. *Der Mannheimer Schwimmer Vollrath trifft nicht heute, ſondern morgen Freitag abend 8 Uhr wieder hier ein. Der Schwimmverein„Hellas“ wird ſeinem erfolgreichen Mitglied einen feſtlichen Empfang am Bahnhof bereiten. Ruderſport. * Die Ausſcheidungsrennen der Oympia⸗Regatta im Vierer ohne Steuermann zeitigten folgende Ergebniſſe: Ludwigs⸗ hafener Ruderverein gewinnt mit 3 Längen gegen Schwe⸗ den. Dänemark geht allein über die Bahn.— Finnland gewinnt gegen Frankreich.— Norwegen gewinnt gegen Oeſterreich. Norwegen(2. Boot) geht allein über die Bahn.— Belgien gewinnt gegen Däuemark(2. Boot).— England geht allein über die Bahn. da ſein Gegner, der Mainzer Ruderverein, bekanntlich nicht nach Stockholm gegangen iſt. Pferderennen. 65 Le Tremblay. Prix Haricot. 2500 Frs. 1. V. de Tezaunos Hamia('Neil), 2. Saint Gaudens, 3. Umbrella. 21:10; 15, 18:10.— Prix La Lang⸗ den 3000 Frs. 1. H. la Montagnes Vulcai V.(Roupnel), 2. Pelagoſa, 3. In Salah II. 39:10; 16, 65:10.— Prix Sir Bevys. 2000 Frs. 1. Baron M. de Nexon Imbillou(G. Bartholomew), 2. Valeria, 3. Cherchel. 45:10; 17, 19:10.— Prix Lord Clifden. 5000 Frs. 1. Andres Te Municipal(Robinſon), 2. Thyta, 3. Fortuné. 61:10; 29, 33:10.— Prix Hampton. 4000 Frs. 1. Mr. W. K. Vanderbilts Gloſter('Neil), 2. Baladeur II, 3. Oukoida. 23:10; 20, 422:10.— Prix Caller Ou. 4000 Frs. 1. Domeres SIgdy Fiſh(Lane), 2. Goſſig, 3. Field Trial. 50:10. 5 Gerichtszeitung. 5 Mannheim, 16. Juli.(Ferienſtrafkammer.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Schmitt. Am 17. v. Mts. entwendete der 24jährige Taglöhner Ju⸗ Uins Stotz dem Händler Michael Moſer einen Korb Kirſchen im Werte von 8 Mk. Das Gericht erkennt auf drei Monate Gefängnis.— Die 19 Jahre alte Arbeiterin Katharina Huck aus Ebertsheim verſuchte ſich am 13. Juni ds. Is. als Man⸗ ſardendiebin. Sie ſtieg im Hauſe D 4, 11 bis unters Dach und entwendete hier aus der Kammer der Katharina Achenbach eine goldene Uhr mit Kette, zwei Medaillons und ein Armband. Die Dreiſtigkeit des Diebſtahls wird entſprechend berückſichtigt aud eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten ausgeſprochen. Eein Meſſerſtich, den der 30 Jahre alte Fabrikarbeiter Hein⸗ rich Pfläſterer in der Nacht vom 14. zum 15. April ds. Is. dei einem Wirtshausſtreit in Neckarau dem Schloſſer Throm verſetzte, wurde vom Schöffengericht mit drei Monaten Gefäng⸗ 1255 Honoriert. Herrn Pfläſterers Berufung bleibt ohne Er⸗ folg. Unter der Anklage des Falſcheids erſcheint der 52 Jahre nlte Landwirt Konrad Weiß aus Ketſch. Weiß war am 1. Februar bs. Is. wegen unerlaubten Fiſchens abgeurteilt wor⸗ den, worauf er gegen den Anzeiger, den Waldhüter Wilhelm Bero, und deſſen Sohn, den Forſtwart Sebaſtian Baro, bei der Gendarmerie eine Gegenanzeige wegen Körperverletzung erſtattete. Die beiden Baros hätten ihn am 14. Januar miß⸗ handelt. In der Schöffengerichtsſitzung vom 22. März ds. Is. (pehauptete er unter Eid, er habe ſich am fraglichen Abend in der Wirtſchaft zum„Wilden Mann“ nicht an den Tiſch geſetzt, ſan dem die Baros ſaßen und Wilhelm Baro habe vor ihm die Wirtſchaft verlaſſen. Die Verhandlung ergab Zweifel an der „Zurechnungsfähigkeit Weiß, weshalb die Verhandlung ausge⸗ ſetzt und die Unterſuchung des Angeklagten auf ſeinen Geiſtes⸗ zuſtand angeordnet wurde. 5 Non Fag zu Tag. — Gin intereſſanter Streik. ci Frankfurt, 17. 1. Heute nachmittag iſt im Café Hauptwache ein intereſſan⸗ ter Streik eingetreten. Dort beſteht der Brauch, daß die Kellner, — welche vor allem die Koſten der Zeitungen zu tragen haben, auch die Koſten der ſogenannten Zuträger, welche eigenklich die Gäſte be⸗ dienen, mit M..— pro Tag zu entlohnen haben. Die eigent⸗ lichen Kellner haben aber drei Preent Zuſchlag der von ihnen ab⸗ gelieferten Gelder an den Cafebeſitzer, alſo bei Ablieferung der Gelder ſtatt M. 100 den Betrag von M. 103 abzuliefern. Ein Kellner, der am letzten Sonntag M. 900 abzuliefern hatte, mußte alſo M. 927 zahlen. Hiergegen machen nun die Kellner nicht mit Unrecht Front. Sie haben als günſtigen Zeitpunkt das Schützen⸗ feſt gewählt. — Das Opfer des Gxamens.§ Heilbronn, 17. Juli. Ein Opfer der Examenszeit iſt der l6jährige Realſchüler Schmeider, Sohn des Gaſtwirts Schneider in Kirchheim a.., ge⸗ worden. Der junge Mann beſuchte die hieſige Realſchule und iſt bei der Einjährigenprüfung durchgefallen. Dies brachte ihn in eine ſolche Aufregung, daß er heute früh mit einem Revolver be⸗ waffnet in die Schule kam und durch Drohungen jedermann aus dem Schulzimmer fernhielt. Weder Lehrern, noch Schülern, noch Schutzleuten gelang es, ihn zu beruhigen. Mehrfach gab er Schüſſe durch die Türe ab, jedoch ohne jemand zu treffen. Als man ſchließ⸗ lich doch ins Zimmer dringen konnte, fand man den unglücklichen jungen Mann mit durchſchnittenen Pulsadern am Boden liegend bor. Er wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Es iſt noch öweifelhaft, ob er mit dem Leben davon kommen wird. eEnunerhörter Studentenulk sh. Dresden, 17. Juli In einer der letzten Nächte ließen ſich 18 ausländiſche Stu⸗ denten eine Geſchmackloſigkeit zu Schulden kommen, für die ſie hof⸗ fentlich recht exemplariſch beſtraft werden. Die 18 Rowdies ſtellten ſich vor dem Bismarckdenkmal auf der Ringſtraße auf, während ein engliſcher Student den Sockel des Denkmals beſtieg und unter dem Geſohle der übrigen Studenten in der rechten Hand der Figur ein Nachtgeſchirr befeſtigte. Als ein Kriminalbeamter die Perſo⸗ nalien feſtſtellen wollte, wurde er von den Studenten hin und her Schließlich gelang es ihm dennoch, die Studenten zu ren. Bauunfell. Hagen(Weſtfalen), 17. Juli. Geſtern nachmittag ſtürgte in Dilſtern das Gerüſt von einer im Bau be⸗ grifſenen Giſenbahnbrücke ein Fünf Arbeiter wurden ſchwer ver⸗ Letzt, einer davon lebensgefährlich. — Bootsunfall. Hamm(Weſtfalen), 17. Juli. In der bergangenen Nacht unternahmen fünf Arbeiter eine Kahnfahrt auf der Lippe. Auf der Rückfahrt badete einer der Arbeiter. Als er den Verſuch machte, wieder in den Kahn zu kommen, kippte dieſer aum. Drei der Juſaſſen ertranken, während die übrigen ſich retten 5 — Verbrecherjagd. Luxemburg. Die zwei Ver⸗ brecher, die vor einigen Tagen vor dem Attentat auf die Polizei⸗ kommiſſare von Eſch und Differdingen zahlreiche Schüſſe auf ihre Verfolger abgaben und ſich dann mit ihrer Begleiterin in den Wald von Eimpach flüchteten, wurden dort vergeblich von der luxem⸗ burgiſchen Polizei geſucht. Zahlreiche Arbeiter der Gelſenkirchener Adolf Emil⸗Hütte ſchloſſen ſich der Polizei an. Als man die Ban⸗ diten erwiſcht zu haben glaubte, gaben ſie Revolverſchüſſe auf die Verfolger ab. Sie liefen beſtändig im Zick⸗Zack, bald auf fran⸗ zöſiſches, bald auf luxemburgiſches Gebiet. Da ſie noch mehr Helfers⸗ helfer haben, iſt die ganze Gegend in Erregung. — Die Opfer des Bodenſees. Rohrſchach, 18. Juli. Geſtern wurden wieder zwei Opfer der Bootskataſtrophe aus 50 Meter Seetiefe geborgen. Letzte Nachrichten und Telegramme. §S Speyer, 18. Juli. Die Beerdigung des im Rhein beim Baden ertrunkenen Gymnaſiaſten Mühe wurde aufgeſchoben, da ſich ergeben hat, daß Mühe von Mit⸗ badenden mit Gewalt in den Rhein hineingeworfen wurde, wobei er den Tod fand. § Speyer, 18. Juli. Von den vier wegen Mord⸗ verdachts im Landgericht zu Frankenthal Inhaftierten legte geſtern Peter Dörr das Geſtändnis vor dem Unter⸗ ſuchungsfichter ab, daß er den Feldhüter Becker er⸗ ſchoſſen habe. Darnach ſcheint auch die Ausſage eines Hauptzeugen, der die Rufe:„Peter, Peter laß mich leben!“ am Mordtag gehört hat, auf Wahrheit zu beruhen. § Augsburg, 18. Juli. Bei Leitershofen mußte der auf der Weiterfahrt von Stuttgart nach München begriffene Flieger Oberleutnant Hantelmann vom 25. Inf.⸗Regt. v. Lützow in Aachen, z. Zt. in Garniſon bei der Fliegerſtation Straßburg, eine Notlandung vornehmen. Hantelmann war morgens 5 Uhr in Stuttgart aufgeſtiegen, hatte um 7,20 Uhr Ulm überflogen und war um 8,15 Uhr auf dem Augsburger Exerzierplatz glatt gelandet. Beim Weiterfluge funktionierte der Motor nicht mehr richtig, ſodaß bei Leiters⸗ hofen gelandet werden mußte. Dabei wurde der Apparat ſo ſchwerbeſchädigt, daß er abmontiert werden mußte. Das ganze Fahrgeſtell iſt zerſtört. Der Flieger und ſein Paſſagier, Lt. Blumenbach vom 27. Feldartillerieregiment⸗ erlitten geringe Hautabſchürfungen. * Bamberg, 18. Juli. Die Polizei verhaftete ge⸗ ſtern einen Mann, der bei einem Trödler eine goldene Uhr und Kette veräußern wollte. Der Fremde gab an, fran⸗ zöſiſcher Herkunft zu ſein und die Uhr von einem Unbekannten gekauft zu haben. Die Unterſuchung ergab, daß die Angaben unrichtig waren. Der Verhaftete verübte vor einigen Tagen in Ruhla(Thür.) an einer Dame einen Raubmordver⸗ ſuch und verletzte die Dame lebensgefährlich. Außerdem wird ihm eine Reihe ſchwerer Einbruchsdiebſtähle zur Laſt gelegt. Paris, 18. Juli. Nach einer Blättermeldung wurden geſtern in Larre bei Reims in Anweſenheit des Unterſtaats⸗ ſekretär für das Poſt⸗ und Telegraphieweſen Verſuche mit einem von dem Ingenieur Thibault erfundenen ſehr leichten u, ſehr empfindlichen Taſchentelefunkenapparat vorgenommen. Die Verſuche hätten trotz der wenig günſtigen Witterungsverhältniſſe befriedigende Reſultate ergeben. Man glaube, daß der Apparat der Armee und der Marine und namentlich den Lenkballons und Flugzeugen gute Dienſte leiſten könne. m. Newyork, 18. Juli. Nach einer Meldung der„Tri⸗ buna“ aus Waſhington verlautet, der zweite Sekretär des Präſidenten Taft öffnete ein an Herrn Taft gerichtetes Paket. Es ſtellte ſich heraus, daß dieſes eine Höllen⸗ maſchine enthielt. Beamten des Sicherheitsdienſtes un⸗ terfuchten die Maſchine, wobei ſich ergab, daß ſie 5 Pfund hoch⸗ ſprengfähiges Dynamit enthielt. Die„Tribunga“ meldet, man habe verſucht, den Anſchlag totzuſchweigen. * Newyork, 18. Juli. Der deutſche Profeſſor Blu m, der ſich auf der Durchreiſe hier aufhielt, ſtürzte geſtern von einem elektriſchen Straßenbahnwagen und erlitt einen Schädelbruch. Vom Militärluftſchiff„Z.“. * Baden⸗Oos, 18. Juli. Das Luftſchiff„33“, das heute morgen 4 Uhr 10 Min. in Friedrichshafen zu einer Fahrt nach Baden⸗Oos aufgeſtiegen war, befand ſich um 7 Uhr 8 Min. über der Halle, ſodaß es den Weg von Friedrichshafen nach Baden⸗ Dos in 2 Minuten weniger als 3 Stunden zurückgelegt hat. Es machte alsdann einen Abſtecher nach Straßburg, von wo es um 9 Uhr vor der Halle landete. Um 9 Uhr 20 Min. war das Luftſchiff in der Halle geborgen. Militärflieger unterwegs. * Zweibrücken, 18. Juli. Heute früh.10 Uhr trafen 8wölf Flieger der Fliegerſtation Metz hier ein und landeten glatt auf dem großen Exerzierplatz Leutnant Reinhardt auf Alba⸗ tros⸗Doppeldecker mit Leutnant Reueſſe als Beobachtungsoffizier legte den Weg Metz—Zweibrücken in einer Stunde 30 Minuten zurück, Oberleutnant Weller auf Rumpler⸗Taube mit Leutnant Hatorp als Beobachtungsoffizier gebrauchte für den Weg nur eine Stunde 15 Minuten. Die Flieger gedenken heute Abend 6 Uhr nach Frankfurt a. M. quer durch die Pfalz weiter zu fliegen. Vom 17. deutſchen Bundesſchießen. * Frankfurt a.., 18. Juli. Die Delegierten⸗ verſammlung des Deutſchen Schützenbundes hat geſtern folgendes Telegramm an Prinz Heinrich ge⸗ richtet: Die heute zuſammengetretene Delegiertenverſammlung aller dem Deutſchen Schützenbunde angehörenden Schützen⸗ vereine des Reiches hat mit großer Freude von den Worten der Befriedigung Kenntnis genommen, die Eure Königliche Hoheit an mich über den bisherigen Verlauf des Feſtes zu richten die Güte hatten. Mit tiefgefühltem Dank blicken wir zurück auf die jedem von uns unvergeßlichen Tage, die Eure Kgl. Hoheit in⸗ mitten der Ew. Kgl. Hoheit alle Zeit treuergebenen deutſchen Schützen verbracht haben. Mit dem Gelöbnis unverbrüchlicher Treue zu Kaiſer und Vaterland verbinden wir die unter⸗ tänigſte Bitte, Ew. Kgl. Hoheit wolle wie bisher auch fernerhin dem deutſchen Schützenbunde Höchſtihr Wohlwollen und för⸗ derndes Intereſſe bewahren.— An Kaiſer Franz Joſef wurde folgendes Telegramm geſandt: Die beim Oeſterreicher⸗ Tag in der Feſthalle zu Ehren unſerer öſterreichiſchen Schützen⸗ brüder verſammelten Vertreter des Zentralausſchuſſes des 17. deutſchen Bundes⸗ und Goldenen Jubiläums⸗Schießens bitten Euer Majeſtät, die aus dieſem Anlaſſe dargebrachte Huldigung, welche dem Gefühle tiefſter Verehrung entſprang, mit dem innigſten Wunſche huldvollſt entgegennehmen zu wollen, daß das Bündnis der Schützen der ſo eng verbrüderten Reiche ſo wie bisher noch lange, lange Jahre des allergnädigſten Schutzes Ew. Majeſtät teilhaftig werde, Die Torpedobvote auf der Heimfahrt. W. Krefeld, 18. Juli. Die Torpedoboote S. 177, S 178 und 8 179 ſind heute Vormittag nach Duisburg abgefahren. Der bayriſche Lotteriegeſetzentwurf. * München, 18. Juli. Die Kammer der Abgeordnelen lehnte, nachdem der Finanzminiſter von Breunig den Lotterſe, geſetzentwurf nochmals vertreten hatte, mit großer Mehrheit den Geſetzentwurf betreffend den Beitritt Bayerns zur Lotteriegemeinſchaft mit Preußen und dem dazu gehörigeg Staatsvertrag ab. Dagegen ſtimmten geſchloſſen das Zeß trum und die Sozialdemokraten und außerdem ein Teil der Liberalen und Bauernbündler. Mit großer Mehrheit ſtimmte dagegen das Haus dem Ausſchuß⸗Antrag zu, daß die Staatz, regierung dem gegenwärtig verſammelten Landtag tunlichſ bald eine Vorlage über die Einführung einer bayriſchen Landesklaſſenlotterie zugehen laſſe. Die Kaiſerkette. m. Köln, 18. Juli.(Priv.⸗Tel.) Nachdem nunmehr bereits vier Wochen verſtrichen ſind, ſeitdem die Kaiſerkele geſtohlen wurde, liegt bisher eine kaiſerliche Meinungs, äußerung darüber noch nicht vor, ob eine neue Kette beſchafft werden ſoll. Nachdem ſich in weiteſten Kreiſen der rheiniſchen Sängerſchaft der Gedanke feſtgeſetzt, daß eine neue Kette überhaupt nicht mehr angefertigt werden dürfe, wandte ſich das Korreſpondenzbureau Mirbach an den Miniſter der geiſt, lichen und Unterrichts⸗Angelegenheiten, mit der Bitte um Aufklärung über dieſe in weiten Schichten der Sängerwelt herrſchende Auffaſſung. Der Miniſter hat nunmehr durch den Kölner Regierungspräſidenten das Bureau dahin verſtändigt, daß der Miniſter nicht in der Lage ſei, die erbetene Auskunft über die Neubeſchaffung einer Kaiſerkette zu erteilen. Tödlicher Abſturz eines Militärfliegers. *Leipzig, 18. Juli. Seute früh iſt auf dem Flug, platze Lindenthal der Flieger Leutnant Preußer vom 107. Infanterieregiment in Leipzig tödlich verunglückt. Der Apparat ſtieß beim Landen ſo heftig auf, daß er ſich zweimal überſchlug. Preußer erlitt einen Schädelbruch und andere ſchwere Verletzungen; er ſtarb nach wenjgen Minuten. Der Kaiſer auf der Nordlandreiſe. „ Balholmen, 17. Juli. Die Yacht„Hohenzollern“ die die Molde heute morgen um 6 Uhr bei kühlem Wetter ver⸗ ließ, traf um 9 Uhr abends hier ein. Der Kaiſer arbeitete wäh⸗ rend der Fahrt und nahm den Vortrag des Chefs des Marine⸗ kabinetts entgegen. Türkiſch⸗montenegriniſche Grenzzwiſchenfälle. * Cetinje, 18. Juli.(Wiener Korreſp.⸗Bureau.]) Nach einer amtlichen Meldung kam es an der türkiſch⸗montenegriniſchen Grenze in der Nähe des Skutariſees geſtern zu einem blutigen Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen den Montenegrinern und den kürkiſchen Truppen. Zwei auf montenegriniſchem Gebiet mit Feldarbeiten beſchäftigte Montenegriner wurden plötzlich aus dem nächſten küt⸗ kiſchen Blockhauſe von türkiſchen Soldaten beſchoſſen und verwun det. Als mehrere Montenegriner zu Hilfe eilten, wurden neu⸗ von ihnen durch Salven der Türken getötet, fünf ſchwer verletz Nachdem die Montenegriner die unbewaffnet waren, ſich zurückze⸗ gen, überſchritten die türkiſchen Soldaten die Grenze und verſtün“ Unter der Grenzbevölle melten die Leichen mit den Bajonetten. rung herrſcht ungeheuere Aufregung. Die Kabinettskriſe in der Fürkei. * Konſtantinopel, 17. Juli. Es beſtätigt ſich, daß der Sultan den Botſchafter in London, Tewfik Paſcha telegre phiſch von ſeiner Ernennung zum Großweſir benachrichtigt und ing aufgefordert hat, nach Konſtantinopel zu kommen, doch glaubt maf, daß dieſer nicht annehmen wird. Wie es heißt, wird in dieſen Falle verſucht werden, ein Kabinett unter dem Vorſitz des Mini⸗ ſters des Aeußern Aſſim Bey der geſtern vom Sultan empfan gen worden iſt, zu bilden. Die jungtürkiſche Partei nahm in einen Verſammlung Kenntnis von dem Rücktritt des Kabinetts und drückte ihr Erſtaunen darüber aus, daß zwei Tage, nachdem die Kammer faſt einſtimmig dem Kabinett ihr Vertrauen ausſprach deſſen Rücktritt erfolgte. w. Konſtantinopel, 18. Juli. In einem geſchichtlichen Rückblick über die Kriſe ſchreibt der„Tanin“, nicht werde vertragen können. Er ſei übrigens auch mit ſeine übrigen Miniſterkollegen nicht einig geweſen. Die anderen Min⸗ ſter hätten darauf beſtanden, daß der Großweſir Said⸗Paſcha nich 5 der Marinee miniſter habe demiſſioniert, weil er fühlte, daß er ſich mit Muchet zurücktrete, weil einen Tag zuvor die Kammer der Regierung deß Vertrauen ausgeſprochen hatte. ein Zugeſtädnis an die Rebellen angeſehen werdeg Es verlautet, ein weiteres Motiv für den Rücktritt ſeien Meie nungsverſchieden heiten zwiſchen Said Paſche und dem Miniſter des Innern der kürzlich von ſeiner In ſpektionsreiſe nach Albanien zurückkehrte und ſich der Entſenduß einer neuen Miſſion widerſetzt. Der Rücktritt des Mo rineminiſters ſoll auch mit der albaniſchen Frage z ſammenhängen. w. Konſtantinopel, 18. Juli. Die Blätter veröffen lichen eine von drei albaniſchen Deputierten an die Notabel von Thilan gerichtete Depeſche, in der die Deputierten die Hoſf nung ausſprechen, daß das neue Miniſterium nicht das gleict Syſtem der Gewalttätigkeiten befolgen werde. Die Deputiert bitten, den mörderiſchen Bruderkrieg nicht fortzuſetzen. Die Blätter heben hervor, daß der Sturz des Kabinetts Tage nach der Annahme des Vertrauensvotums beweiſe, die Kammer allein zin Miniſterium nicht zu decken vermöge. Die jungtürkiſche Preſſe verlangt die Neubildum des Kabinetts Said in der alten Zuſammenſetzung. Ein an deres Kabinett ſei unmöglich.— Iltiham dagegen ſieht die enn zig mögliche Löſung der Kriſis in der Bildung eines Kabinette das vollſtändig außerhalb der jungtürkiſchen Partei ſtehe, der Auflöſung der Kammer und in der Vornahme del Neuwahlen. m. London, 18. Juli. Die über Nacht eingelaufene Kune vom Rücktritt des türkiſchen Kabinetts und die Ernennung des hie Die Demiſſion werde aſß ſigen Botſchafters Tewfik Paſcha zum Großweſir erregt in den verhältnismäßig engen Kreiſe der mit obrientaliſchen Dingen lei lich vertrauten hauptſächlich dem Umſtande zu, daß der Marineminiſter ſich letzter Stunde geweigert neuen Kriegsminiſter, von deſſen Temperamentsfehlern richtet wurde, zuſammenzuarbeiten. Man nimmt hier den nettswechſel mit umſo größerem Unbehagen auf, weil man, bereits be Kabi wig al es heißt, in Paris die ganze Veränderung ungerne ſieht und e. man unter ben augenblicklichen Verhältniſſen von einem Englmn freundlichen Kabinett Tewfik Paſcha oder Kiamil weder für Türkei noch für England einen politiſchen Perſönlichkeiten nicht geringee Aufſehen. Man ſchiebt den Zuſammenbruch des Kabinet hat, mit Mahmud Muchter Paſcha, den Mannheim, 18. Juli. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Volkswirtschafl. Eiſen⸗ und Stahlwerk Höſch,.⸗G. in Dortmund. An der neuzeitlichen Ausgeſtaltun Werks⸗ anlagen, auf die ſeit Jahren biele Millionen erdes arbeitet die Verwaltung von Höſch in großem Stile weiter. Jetzt iſt der Bau von zwei neuen Hochöfen beabſichtigt, nachdem ein neues Markinſtahlwerk eben fertiggeſtellt wurde in dem Höſch ſein Flüſ⸗ immte ſig⸗Stahlbereitungs⸗Patent zu einer ausgiebigen Ve taats gen will. Nach einer Mitteikung der die ee e nlicht von 100 To. Inhalt, wie ſie Höſch in dieſem neuen Wexk beſitzt, bis⸗ riſchen her in Deutſchland noch nicht errichtet worden, nach dem alten 5 Schrottverfahren wohl auch nicht möglich. Das flüſſige Martin⸗ verfahren des Eiſen⸗ und Stahlwerks Höſch unterſcheidet ſich von dem ſonſt in Ausführung befindlichen flüſſigen Verfahren ganz we⸗ nmeht ſentlich, indem Schrott(Alteiſen) überhaupt nicht zur Verwendung erkelt kommt und den durchweg aus flüſſigem Roheiſen beſtehenden Ein⸗ ungs ſas nur Erze zugeſetzt werden. Das daraus hergeſtellte Material ſchaff 112 ſich vorzüglich bewähren und an Güte dem aus Schrott herge⸗ üſche ſtellten Stahl überlegen ſein. Die Martinſtahlbereitung erhält 11 dadurch erhöhte Bedeukung für den Eiſenmarkt, weil die bisher ge⸗ Kette genüber dem Thomasmaterfal immerhin beſchränkten Mengen für ke ſich die Zukunft eine weſentliche Erhöhung erfahren werden. Neben geiſt⸗ dieſen techniſchen Anlagen errichtet das Eiſen⸗ und Stahlwerk Höſch e um auch ein neues großes Verwaltungsgebäude mit einem Koſtenauf⸗ erwel wand von etwa 1 Mill. Mark. ch den Naeue Kalifunde im Elſaß. skunf 5 Wie wir hören, hat die Erſchließung der elſäſſiſchen Kal wieder bemerkenswerte Fortſchritte gemacht. In der N. f des elſäſſiſchen Dorfes Banzenheim bei Mülhauſen waren ſeit we reren Wochen durch die dem Laupenmühlenkonzern naheſtehend Flug Internationale Bohrgeſellſchaft, die Gewerkſchaft St. Thereſe, und von einem Bohrunternehmer Meyer verſchiedene Bohrungen niederge⸗ Dern bracht wrden. Dabei wurde zunächſt ein umfangreiches Steinſalz⸗ eima lager angetroffen. Jetzt iſt man nun in den letzten Tagen auch kalifündig geworden. Meldungen daß ſich eine amerikaniſche Ge⸗ mdete ſellſchaft an den Bohrungen beteiligt habe, entſprechen nicht den ten. Tatſachen llern Bergmann Elektrizitätswerke in Berlin. r peß In der letzten denkwürdigen Generalverſammlung der Geſell⸗ wäh, ſchaft war von ſachverſtändiger Seite darauf hingewieſen worden, arine daß der ſeinerzeit entſtandene dringende Kapitalsbedarf dadurch * verurſacht worden ſei, daß dem Unternehmen eine tüchtige kaufmän⸗ niſche Kraft fehle, die den Generaldirektor Bergmann in den finan⸗ ziellen Dispoſttionen entlaſte. Generaldirektor Bergmann habe h eineß daher beſchloſſen, nach einem neuen kaufmänniſchen Direktor Um⸗ niſch ſchau zu halten. Es beſtätigt ſich die vorzeitig in die Oeffentlich⸗ 5 30 keit gedrungene Meldung, daß zur Beſetzung dieſes Poſtens mit Herrn Theodor Berliner der dem Vorſtande der Siemens⸗ liſce. Schuckert⸗Werke angehört und ein Bruder des Generaldirek⸗ rbeiten tors Dr. Alfred Berliner von Siemens u. Halske iſt, Verhandlun⸗ en tür⸗ gen ſchweben, die indeſſen noch nicht zum Abſchluſſe gelangt ſind. erwul Sowohl Generaldirektor Bergmann als der derzeitige kaufmänni⸗ 10 ſche Direktor Berthold ſind gegenwärtig von Berlin abweſend. Wie Herte berlautet, ſind keine weiteren Veränderungen in der Zuſammen⸗ ſetzung der Direktion bevorſtehend„Auch die in der Oeffentlichkeit rſtün ausgeſprochene Vermutung von Rücktrittsgedanken des General⸗ 5** direktors Bevgmann ſind, wie uns verſichert wird, nicht zutreffend. n. Mannheimer Produktenbörſe. Der von den Auslandsmärkten gemeldete weitere Preisrückgang fand an der hieſigen Börſe kräftigen Widerhall. Namentlich Weizen und Roggen lagen heute ſehr ruhig, während in Großen und Ganzen kann aber die Stimmung als aus⸗ geſprochen ruhig bezeichnet werden. Die Umſätze in Weizen in neuer pfälzer Ware einige Abſchlüſſe zuſtande. Die Preiſe, die aber angelegt wurden, bewegten ſich auf einem bedeutend niedrigeren Niveau als am letzten Börſentage. Während am letzten Montag neuer Roggen noch mit M. 18.50—19 per 100 Kg. bezahlt wurde, ſtellte ſich der heutige Preis auf Trockenheit und der warmen Witterung zu raſch ausreifte; derſelbe iſt vielfach recht leicht und dünn und damit ſteht auch die heutige reduzierte Notiz in Zuſammenhang. Im Mehlgeſchäft war der Verkehr ebenfalls ohne Belang. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen um 0,50 und für ruſſiſchen Roggen um 0,75 M. per 100 Kg. franko Mannheim ermäßigt. Für Mais dagegen ha 1 wurde der Preis um 0,25 M. per 100 Kg. erhöht. Die Preiſe ing dah für Weizen⸗ und Roggenmehl wurden um 0,25 M. per 100 Kg. herabgeſetzt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa eif per Juli⸗Aug. M. 161.——16150, dito angariſche Ausſaat 77 Kg per Juli⸗Aug. M. 162.——162.50, dito ungartiſche Santa Fe 78 Kg. per Juli⸗ Aug. M. 163.——163.50, dito blauſpſtzig 78 Kg. per Juli⸗Aug, zu M. 158.——158.50, Redwinte: II per Inli⸗Aug. M. 163.50—164, Mani⸗ toba Nr. 3 per Juli⸗Aug. 172.——172.50, dito Nr. 4 per Juli⸗Aug. 155—155.50, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 168.50—169.— Ulka 10 Pud prompt M. 170.50—171.—, Azima 10 Pud 5 ſchwimm. M. 180.50—181.—, Rumänier 78⸗79 Kg. per Aug⸗Sept. M. 166.— bis 166.50, dito 3% blaufrei prompt M.——. Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent Maufrei M.——, dito per Aug.⸗Sept. M. 168.——4168.50 Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend p. Alig.⸗Sept. Verſchiffung 160.—161.—. Raoggen uſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 128.——128.50, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 131.—131.50, dito 9 Pud 30⸗35 per 50 7 norddeutſcher 72/73 Kg. per A.⸗Sept. Mark Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per Juli⸗Aup. Mk. 127.——127.50, dito 58⸗59 Kg. per Juli⸗Aug. Mark 126.——126.50 rumäniſche 59⸗60 ſig. ver Juli Mk. 127.——127.50. La Plata 58 Kg. per Juli⸗Auguſt 128—128.50. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.—.—.—.— Juli⸗Aug. Mk. 106.50—107.—-, Donau Galatz Foxnaniau pompt Mk. 113.——113,50, Odeſſa per prompt Mk. 113.——116.50, Novoriſſit trag auf Liquidation der Geſellſcha 155 einem Aktienkapital von 300 erfahren wir, daß die Abſchlußarbeiten für d Prozent. Futtergetreide eher etwas Begehr ſich bemerkbar machte. Inm waren auch heute wieder belanglos. In Rogggen kamen M 18. Es zeigt ſich eben doch, daß der Roggen infolge der Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 76 Kg Die Eiſenpreiſe im 4. Quartal. Von dem rheiniſchen Korre⸗ ſpondenten der„Voſſ. Ztg.“ wird geſchrieben, daß die Entſcheidung über die Verkaufspreiſe des Stahlwerksverbandes im 4. Quartal von der Auguſt⸗Verſammlung zu erwarten iſt. Eine Aenderung in den Preiſen iſt nicht beabſichtigt, die Frage der künftigen Geſtaltung der Ausfuhrvergütung iſt noch Gegenſtand von Verhandlungen; man ſcheint indeſſen die Abſicht, die Bonifikation gänzlich fallen zu laſſen aufgegeben zu haben und wird ſie jeweilig der Jage des Auslandsmarktes quartaliter feſtſetzen. In den kontrollfreien Produkten ſind wenige oder gar keine Veränderungen zu erwarten; manche Werke haben auf der Baſis der drei letzten Monate, ja bis zum Jahresſchluß verkauft. Im übrigen herrſcht bei den großen gemiſchten Werken das Beſtreben vor, mit den Preiſen nicht weiter hinaufzugehen, um dem Markte gewiſſe Stabilität zu geben. Ob und inwieweit es gelingen wird, namentlich für Stabeiſen die jetzigen Preiſe weiter behaupten zu können, hängt von der Haltung des Marktes ab; die Händler ſind einſtweilen noch zurückhalkend, begegnen aber in ihren Ver⸗ ſuchen, die Preiſe zu drücken, entſchiedenem Widerſtand der Werke. Erhebliche Preisſchwankungen an der Berliner Produktenbörſe. An der geſtrigen Produktenbörſe wurde der Preis von Juliroggen zu⸗ nächſt um 4 Mark in die Höhe geſetzt, auf Befürchtungen, daß die Verpflichtungen in Juliroggen bei einer Verſpätung der Ernte nicht rechtzeitig erfüllt werden würden. Maßgebend hierfür war die Beſorgnis, daß die Ernte durch den Regen verzögert werden könnte. Später führten Abgaben für außerhalb wieder eine Abſchwächung herbei. 5 Berliner Jute⸗Spinnerei und Weberei. Von zuſtändiger Seite as am 30. Juni abge⸗ laufene Geſchäftsjahr in etwa 10 Tagen beendet ſein werden. Die Jeſellſchaft hat in dem abgelaufenen Jahre ſchlecht gearbeitet, ſo daß von der Verteilung einer Dividende für 1911⸗12 Abſtand ge⸗ ammen werden muß. Für das Vorjahr wurden 4 Prozent Di⸗ ude verteilt. Mannheimer Effektenbörſe vom 18. Juli. Die Börſe war feſt. Begehrt blieben: Badiſche Bank⸗Aktien 31 120 Prozent, Aktien des Vereins deutſcher Oelſabriken zu 182 Prozent, Brauerei Eichbaum⸗Aktien zu 119,25 Prozent, Brauerei Weltz⸗Altien zu 79,50 Prozent und Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktien zu 406,50 * Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt a.., 18. Juli. Vom 19. ds. Mts, ab gelangen von der Siemens Elektr. Betriebe.⸗G. Berlin zur Notierung: 1. Die neuen Aktien 7500—12 500 mit halber Dividendenberechtigung für das Geſchäftsjahr 1911—12, Lieferung per Kaſſe in definitiven Stücken; Zinsberechnung à 4 Prozent vom 1. Oktober 1911. 2. 4prz. zu 103 Prozent rückzahlbare Obligationen, untilgbar bis 1913. Lieferung 1. Oktober per Kaſſe in definitiven Stücken. Zinſen vom 1. April 1912. Tellus, Aktien⸗Geſellſchaft für Bergbau und Hütten⸗Induſtrie, Frankfurt a. M. 5 Frankfurt a. M. 18. Juli. Die Geſellſchaft, an der haupt⸗ ſächlich die Metallfirma Beer, Sontheimer u. Co. in Frankfurt a. M. und die Mitteldeutſche Kreditbank beteiligt iſt, hat laut Jahres⸗ bericht 1911—12 allein, wie auch durch Syndikate, Konſortien, die Unterſuchung und das Studium auf ihren Arbeitsgebieten fort⸗ geſetzt und ſich u. a. in Gemeinſchaft mit einer Wiener und einigen wurde mit prominenten franzſiſchen Geſellſchaften zuſammen mit mäßigen Beträgöen an einigen Grubenunternehmungen in Nord⸗ amerika Intereſſe genommen, ohne daß darüber im Geſchäfts⸗ bericht nähere Angaben gemacht werden. Der Reingewinn für das abgelaufene Jahr beziffert ſich auf M. 292 528(268 859) Dibidende beträgt 8(8 Progennt. Rückgang der Zuckerpreiſe. * Magbeburg, 18. Juli. Die geſtrige Abendbörſe ten⸗ dierte bei lebhafterem Geſchäft ausgeſprochen flau infolge des Herauskommens ſehr umfangreicher Glattſtellungen, verbunden mit einem Druck von London. Zum Teil iſt dies als eine Reak⸗ tion gegen die vorangegangenen anzuſehen. Die Terminkurſe alter Ernte fielen um 50—52 Pfg. pro Zentner. Zahlungsſchwierigkeiten einer Schuhfabrik. * Berlin, 18. Juli. Die Schuhfabrik Seiler in Weiden⸗ fels befindet ſich nach der„Voſſ. Ztg.“ in Zahlungsſchwierig⸗ keiten. Die Paſſiven betragen M. 322 000, die Aktiven M. 212000. Hauptgläubiger iſt die Weidenfelſer Bank mit 130 000 Mark. Es iſt beabſichtigt, die Firma in eine G. m. b. H. um⸗ zuwandeln. 5 Zahlungseinſtellung einer chemiſchen Fabrſk. *Berlin, 18. Juli. Die Chemiſche Fabrik Kluge u. Co. in Lauſigk iſt nach Meldung mehrerer Blätter in Konkurs geraten. Die Paſſiven werden mit M. 120 000 angegeben. Die 2 Aktiven ſollen ſehr gering ſein. Oberſchleſiſche Eiſeninduſtrie.⸗G. für Bergbau und Hüttenbetrieb. * Berlin, 18. Juli. Die Oberſchleſiſche Eiſeninduſtrie⸗ .⸗G. für Bergbau und Hüttenbetrieb teilt laut B. T. mit, daß ſie auf ihren ſchleſiſchen Werken in allen Betrieben vollauf be⸗ ſchäftigt ſei. Die Walzeiſenpreiſe haben ſich weiter etwas ge⸗ hoben und ſeien nunmehr bereits als lohnend zu bezeichnen, während die Preiſe für Drahtwarenkonvention in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres rückläufig waren. In letzter Zeit haben ſich aber auch die Drahtpreiſe wieder etwas gebeſſert. Immerhin werde in der Abteilung für Drahtwaren gegen das Vorjahr ein recht erheblicher Mindererlös zu verzeichnen ſein. Die Werke in Rußland arbeiteten weiter gut und ſeien vollauf beſchäftigt. Aus ihrer Beteiligung an den ruſſiſchen Unter⸗ nehmungen rechnet die Geſellſchaft für das laufende Geſchäfts⸗ jahr wieder auf eine Dividende von 8 Prozent, vielleicht ſogar mehr. Auf der konſolidierten Gleiwitzer Steinkohlengrube werden bereits kleine Mengen gefördert; naturgemäß daure es immer einige Jahre, bis eine Grube in eine namhaftere För⸗ derung komme.„„„ Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 18. Juli. Fondsbörſe. Nachdem in den letzten Tage eine ſtetige Aufwärtsbewegung an der hieſigen Börſe zu konſtatieren war, ſetzte der Verkehr nür vereinzelt etwas lebhafter ein. In Eiſenbahnen wurden die ſeit langer Zeit vernachläſſigten Lombarden lebhaft gehandelt. Baltimore feſt. Schautung mäßig feſter, da die alarmierenden Meldungen über das Auftreten der Peſt ſich nicht bewahrheiteten. Schiffahrtswerte waren behauptet. Recht ruhig geſtaltete ſich das Geſchäft in Bauken, wo die Kursavanzen ſehr beſcheiden waren. Credit ſchwächten ſich mäßig ab. Elektropapiere kuhig aber behauptet. Akkumulatoren Berlin 6 Prozent geſteigert. Die geſchäftliche Bewegung in Montaupapieren war geringfügig. Phönix ſchwankend. Die übrigen Werte ſchwächten ſich ab. Luxem⸗ burger 174½ exkl. Bezugsrecht. Naphtha gut preishaltend. Am Kaſſamarkt der Dividendenwerte war die Tendenz ſeſt. Rege Nach⸗ frage beſtand für Daimler, die 16 Prozent geſteigert wurden. Wittener Stahl ain Prozent höher. Chemiſche Werte feſt. Für Wegelinaktien zeigte ſich Intereſſe im Hinblick auf die günſtige Lage des Geſchäfts für Teerproduktion. Am Kaſſamarkt der Rentenwerte war das Geſchäft ſtill. Die Titres des Reichs und Preußens lagen unverändert, 8 deutſchen Bankfirmen an der Gründung der Wolfegg⸗ und Traun⸗ thaler Kohlenberg⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Wien beteiligt Außerdem e ſprunghaften Steigerungen brachte weder in der Tendenz un Fonds waren ebeufalls ſtagnier börſe ruhig und behauptet. Berlin, 18. Juli. Tendenz zunächſt einheitlich. gingen noch unter den geſtriger Von Verkehrswerten ſtiegen konnten ſich auf Wiener Anreg profitierten von richten, konnten aber den erhöht markt konnten Türkenloſe ca. 1 Fortſchritte. 3 Prozent und darunter. * Berlin, 18. Juli. ſtieg um—294% Hafer weni Wetter: heiß. G Antwerpen, 18. Juli 22.45, per Sept. 9 Magdeburg, 18. Juli. rafffinade I. ohne Faß 24.50 heiß, ſonnig. ver Juli 80⅝, per Sept. 80.— Antwerpen, 18 Juli. wolle per Juli.70 ver Sept. Bremen, 18. Juli( Antwerpen 18. Jult. 57 8 04% Geld, ſtramm. Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 18. Juli 1912. ländiſche Fonds waren ebenfalls ſtagnierend.— Der weitere Verlauf Titres des Reichs und Preußens lagen unverändert. weder in der Tendenz noch im Geſchäft Veränderumgen. Die Tendenz blieb ungleichmäßig. Credit ſchwächten ſich weiter ab. An der Nach⸗ Phönix ſchloſſen feſter. Fondsbörſe. nach. Von Schiffahrtswerten zeichneten ſich Hanſa bei Beginn wieder durch größere Feſtigkeit aus und gewannen 1½ Prozent, büßten aber die Steigerung im weiteren Verlaufe nicht nur wieder ein, ſondern leicht rückgängig. Banken tendierten überwiegend nach unten. Peters⸗ burger Internationale Handelsbank erfuhren eprozentige Beſſerung der Nichtbeſtätigung der Ueberſchwemmungsnach⸗ gang erfuhren vorübergehend auch Südweſtafrikaniſche Aktten. Im weikeren Verkehr wurden heute Daimler Motoren zu anziehenden Kurſen recht rege umgeſetzt, 356 gegen 345 geſtern. märkten machte der Abbröckelungsprozeß weitere, wenn auch mäßig Der Geldmarkt iſt unverändert leicht. Produktenbörſe. Der Getreidemarkt 9 kehrte bei weniger lebhaftem Geſchäft in ſtetiger Haltung, da ſichten auf Regen gemeldet wurden. Anfangskurſe. Juli(Telegr) cefzen amerikan. 28.¾ per 20.47, per Dez. 20.32. Zucker. Zuckerbericht. Kornzucker 88% 00.00 00.00.00, Nachprodukte 750% o. S. 00 00—00.00 matt. 00.00—00.00 zemaßhlene Raffinade m. S. 24.25.00—00.00 ge Mehlis m. S. 23.25—00.00, ruhig. 25 Magdeburg, 18. Juli.(Telegr.) Rohzucker: ſito frei an Bord Hamburag per Ju'i 12.70—., 12.90— Auguſt 12.80— G. 12.90— B. per Sept. 17.35—., 12.40 Oktober⸗Dezbr. 10.45—., 10 50— B. per Janar⸗März 10. 10.60— B. per Mai 1912 10.70—., 10.72½ B.— Tend Kaſſee. 5 Antwerven, 18. Juli.(Telegr.] Kaffee Jantos goo Schmalz 1 Antwerven, 18. Juli.(Telegramm.) Amerikaniſches Se ſchmalz 125.50. Salpeter. Antwerpen, 18. Juli.(Telegr.) Salpeter displ. 26,30, per Febr.⸗März 27.—. 5 Häute. Anwerpen, 18. Juli. Häute 3521 Stück verkauft. (Teleir.) Deutſche La Plat Baumwolle und Petroleum. (Telegr.) Baumwolle 66.50, behaupte (Telegr.) pei Juli 23½, Aug 23¾, Sept.⸗Okt. 20—. Giſen und Metalle. 5 Glasgow, 18. Juli. Cleveland Roheiſen Miädles Warrants(Eröffnung) ver Kaſſe 57 sh 01.— d G Marx& Gold schmidt,* n och im Geſchäft Veränderungen. Die Ausländiſche Der weitere Verlauf brachte end. Siemens 240—98. In Montanwerten war die Bochumer und Harpener gaben ſtark Stand zurück. Elektrowerte waren Lombarden Schantung amerikaniſche Bahnen. ung heute weiter beſſern. en Kurs nicht behaupten. Am Fonds⸗ gewinnen. Einen ſchärferen Rück⸗ An den Ulti Tägliches Ge⸗ Weizen zog leicht an. Rogg a verändert. Mais und Rüböl träß etreide. . 8. mit m —00.00, Kryſtallzucker l. enz m ver Dez. 82—, per März 82— Wolle, .70, per Dez..67. 15 Petroleu Raff. Dipspo Feruſprecher: Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Heſell) Benz& Co., Mannheim, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deulſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Forſayt! G. m. b Hamburg Verſich. vollbez. Akt Maſchinenfabrik, Werry Pacific Phosphate Shares alte junge —* Preußiſche Rückverſicherung Aheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Nheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft Rhein. Me Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. 0 Fendel, Stahlwerk Mannheim Bita Lebensperſicherungs⸗Geſellſch Waggonfabrit Raſtatt Zſchocke⸗Werke Kaiſerslautern Schloßhotel Heidelberg Wetter⸗Ausſichten f Auf Grund der Depeſchen 21. Juli: Bewölkt mit So 23. Juli: Wolkig, teils Aus 24. Juli: Wolkig m Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vopbehalt: .⸗G. f. Kinematoorafie u. Filmverleih., Straßburg⸗ Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien Vorzugs⸗Aktien Compagnſe francaiſe des Phosphates de Oceanſe f Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Pirmaſens Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Hlannheim Herrenmühle vorm. Genz, Heidelbera ſtühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal London und Propincial Electrie Theatres Otd. Neckarulmer Fahrrabwerke Stamm⸗Aktien Ldetallwarenfabrik Genußſch. Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheinn Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine Untonwerle,.⸗G., Fabriken f. Unionbrauerei Karlsruhe Union, Projektionsgeſellſchaft, Francfurt Weißenboſterrain.⸗G. Stuttgart Voraus. 22. Julti: Bew lükt mit Re i chaſt, Ludwigshafe, 15 Emmendingen ſhares A⸗G., Mannheim Mannhen 75 richtunger aſt, Mannhein mehrere Tag ür des Reichs⸗W Welte unenſchein, m genfglle, w tex, Strich 160 70 160./ 155.25 157 50 192.— 192½¼ Phönix 263 75 264.50 Bi,Könfgs⸗u. Laurah. 173.— 17.25 Gewerkſch. Roßleben Eſchweller Bergw. riedrichshütte Bergb. elſenkirchener ———ͤ— Berlin, 18. Juli.(Anfangs⸗Kurſe.) 18: 17. kreditaktlen——Laurahütte 55 Die ſtommanditi 186.⅝ 186.25 Poöniz 8 1.— 158.50J Harpenter 187.50 189.¼ Lombarden 19.25 18% 11 ſtigt. Bochumer 234.26 265 ½ Tend,: befeſtig Berlin, 18. Jult.(Schlußturſe.) 18. 17. 6 Wechſel guf Amſter⸗ 27% Bayern 88.20 88.830 dam tr 169 45—392% Heſſen 88.20 88. 0 Wechſel London 20.48 20.1036, Heſſen 77.50 77.50 Wechſel Varis 81.12 81.103e% Sachſen 8025%½2 Wechſel a. Wien uf 84.82 84.82,%% Argentiner v. 189 36 40 88 50 30% Reichsanl. 100.90 109,90] 5 Ehineſen von 1896 100. 99 90 3½% Reupsanl. 90.— 90. ½ Japaner 94.60 94.80 40% Reichsanleſh 80.0 80.10 3% Jaliener——— Jſ, Conſols 100 90 100,9][ Rannh. Stadtan, 98.50 98.50 108 55 90.10 90.— Oeſt. Goldrente 9640 9640 80.10 89.103 Fortug. unif. S. 3 66.60 66.90 40 Bad. 5. 1901 100.——5 Rumänen„1903 101.75 10190 4%„„1908/09— 100 80f 8% Ruſſ. Anl 1903 90.75 90.60 8 gonv.——Eurten unif. 89.30 89.20 1905%/ 88.——5 dürt 40⁰0 Sres.role We0 Frlf,. Hyp.⸗Creditv. 159.915.99 Zank Otlomane 134.50 18.50 18. 8 4% Baadadbahn 88 890 83.75 Oeſter. freditaktien 95. 205.— 4% Ungar. Goldreni 91.— 91.— 4 Kronenrente 87 60 87.50 Berl. 0 ande.s⸗Geſ.—.— 167.75 Darmſtädter Arnk Deutſch⸗(ſiat, Bank Deulſche ankt Dise,⸗Kommandn Dresdner Bant Reichsbank Rhein. Kreditbank Ru ſenbant 12 60.128 50 254 25l.75 186.%¾8 133.50 153 75153.¼8 135.— 135.20 135.— 14.50 15.90 154 50 chgaffh. Bankv. 125.— 125. do, Disc.⸗G.⸗A. 116—113— Staats ayn 133%½8 7158.7 0 noirden 19.% 18.5) altimore u. Ohi! 107 7507% „angd! Pacific 233./¾8 262 75 142 70112,20 118 50 118.90 ambar! Gacke kordd. Lioyd ldlerwert Kleyer 543 70588.— Alg. Elektr.⸗Geſ. 237.30 269.50 Alumintum 247.— 247. 18. 17. 519 510 4259 4% 595.293%20 141.5014110 234%¾8 23 73 Inilin Aailin Treptow Irinoz Bergw's Jerg nann Elektr. Zuhu ner [Zeo ſvn Joveri 132 1338. Zruchſ. Niſhine zi. 1 340. Chemn. Abdert 481.— 46 Lenſoldadn f. v. Danler 33379345 Deutſch⸗Luxe ubz. Dortmunder Donamtt⸗ Truſt 178.50 179 Deuti ⸗Ueberſer 138.30 168.50 D. Gisglöihli ht lur 51 D. Wifen u. Nuni 36—384 3 D. Steinzeu oerke 235— 38 70 klber, Firden 5 24.30 523 Fſſener kreditan tau 160.791615 facon Nanaſtidi 140 29141.5 caber Hleiſtiftt ꝛorit 274— 264 felten& Huillau ne 152 20 151 20 Frigne Maſchinen 281.50—. Br, Berl. Strazenb. 182.70 182.80 17 178.75 —— Nachbörſe. Kreditaktien 20 Sigatsahn 158. 0. Lomoarden 19, Httektenbörse. 18. 5 19225192— 187 /8 183.5958 642, 612.20 1855518750 163371613, 472.70/7.80 125.20 182— 123.70 126 20 172 ½⁶ 178% Je ſenkir hner arpener dööh ſter Farbpert dohen oh werke kilt v. Aſ hersleb'⸗ koͤlger Ler zwee. Felluloſe do theim Sag neyet Laur ütte Bi hl u. erg 13390130— Votge anger Cemen. 13t—133.70 Jaidwi Jewe& 8 28 327.70 213 30 212 20 101.69 191.50 21270212— 20..20 263 30 Nannes nannröhren Iberſſhl. Ehienb⸗Bed Orenſtein& Loppel 9 Mir 125. Diskonto⸗Commandit 186/ 50 18 17. 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Fuchs Wfg. Holbg.— 161.-— 4 4% Rh. Hyp.⸗Bl. unt. 1902 97.40 b304% Oberrb Ei en ⸗Gel. 97.50 6½ H. Schlin!& Cie. 100 40% Dr. H. Loſſen, Worms Uf. Preßh. u. 5. ritſbr.—.— 200 Hütten) Soinnere 30.——— 4 5 ee 5 5 e 11 3 0 rauhaus 5 ½% Zell offabrif Waldho 100.50 B Transport—118 „50 bzſ Akt.⸗Geſ. fur Setlindu⸗.⸗G. Speyer.— GK4 Wuldy. 2 l 4 Siabte⸗Anlehen. rie ück 105% 103.50 e. de karlsr. Maſchinenban 158.——.— 4 2½ elbure l. B. 90.15.4½, Bad.⸗G.„ Rhichiff Alti% A⸗G. khich Seen.—.— 84.— Läh„ſbi Haid u. Neu——40.— 4 een ddes 380 8„ Seb angrort 98. G tien. Mmn Da upfſchl.—.— 50.Koſth. Cell. u. Pipterf——152— 0 4 Farlerube v. J. 1907 90.60 4½% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G Mann, Lager au 10½,% Nannb. Gum, u. Asb. 158. 152.— A 5 Farlsruhe v. J. 189. 36.— 4½ Bad. Anil u. Sodafbr. Donken, rie! Gelr Jigukono Rit⸗ und Maſchinenf. Badentia—.— 180. A 810 Lahr v. J. 1902 90.50 GJ Serie B 108.50 b3] Badiſche Gank eſt. A⸗W. Stamm 192. icperl. vorm. ad. Oberrb. 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Aktien deutſcher und arsläudiſcher Transportauſtalten. nkdiskon rozent. II. 18 17. 18. 17. 8. 1. Schlubkne, Aluminium Neuh. 24.50 Fiemens& Hils!, 210. 249, en, ine 132% 44 Sen een eene eee zuh. 244.5—.— 240.—.1 8 1 Pack 5 Frankfaert a. N. 10 Jall(anſangskurser Kredifaktien 20½ Aichbg. unwapfhr 18 30 188,30 Joigt u. Heffner 188 80 463.60 Famdeurzer Peen. 113— 1 8410 an 10778 107— Diskomo⸗Co mandſ 186 50 Darmlädter 121 80, Dresdner Bank 15375 Maſchvaofor..——. Gachmt Peter 149% 108.„ enen de geimare und, De ſade 109. Handelsgeſellſchaft 16750. Deutſche Bank 254%, Stgabsbaßn 158.¾ Hod..2, Berl. 120.8 1 5 117705 11 8 117.8 De.⸗Ung. Stag' sd 153 50 153,5 J Schantun E..Alkt, 133.85 129. 75 ſn 19.5 10 e 255—, Gelſenkirchen 192.„ Laurayütte Züldd. Im no il.⸗Gef, 69. 69. ⸗öllkircher Muhlenw⸗ Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obliggtionen. 0 ngar 0. Tendenz: unre elm. 95 u. Bilfinger 32.— 132.—] Straßoburg 122 90 123,0 18. 17. 18., Wechlel. Wayß u. rhlag 147½26—[Fu iſtieidenfgur, Frkf. 126 25 127.—„. San n.2 18. 17 1 1 Eichbaum Maunhein—.— 1l9.—[Lederwerk St. Ingbr 35.50 88.— Aifer e 1955 98.— 19 805 1 Umſterdam kurz 169.52 169.5 Check Paris 81075 8l,175 Trankf.(Henninger) 139— 120 50 Foich irn geveßweree.4 Leut⸗ 5 1075 81,175 1 Pr.⸗Att, 188.— 13— alem bl, 87 a0 167 F„ Pr. Lent.⸗Zod.⸗Cr.⸗ Belgien„ 60.825 30.78, Paris ee e ee, unk, 1920 99.50 99 500 p 1907 uf, g eneg 5 Italien 80.20 80.05JSchweitz. Plätze 8081 80.95 hekutes(ecaſſel 8 Ater abrrade emen s aelg, 1 5 1u.17 1 Pr. Cint.⸗Bod. 2 Lond 8 0 Mannh. Aktien⸗Iör 151,— 151—Naſchinenfbr. Hlper, 94,60 9.6 hed Londen 20.485 20.48 Wien 84.838 84.783 f0 5 kob. 1510 63/30 68.30„. v. 10 u 1219 98.80 98. E Parkakt Zweibrücken 98.50 97, Zade Weillheim)— t 99 5 basg ondon Ean 4: faggtennedee der des Fuger Feelheret. v. VWVVVVV 5 4 Pt. Cents Bed⸗Ge. lanz.—.— Pripatdis 1 57⁴¹⁶ ee f. * 4 Pripatoiskonto 6% 3½10 daane 7707 Geant⸗ Daimler fotoren 1430 8455 15 4 Pr Ln Blein Silbrh. Braub. ls 20Eiſen, Ja pr.⸗u.Auiw. 124.90 124.9. o n. v. Staatspapiere. K. Deulſche. Badiſch Aniliſabrit 513,50 518.7 Maſchinenf. Gritzuer 284,— 281.50 16 8. 1 13 4 pr. 98.70 98.70 9 18. 17. Cemen fe t elelhg 13 ö8.Goſ ſeeis ußer bra hen 53. ik Fet, Kommnaea 1908 Uat. 1617 9e.70 9½%% 2 %% deutſch.Reichsanl. 100.90 100 90 ſ3⅜ Mh. Stadt⸗A 19)5—.——.— Cementfabr,Karlſtadi 125.50 145,0 Mainnesmannröhr 212,9½21310 g. kdo l1 90 70 90 70 4% Pr. 5 18530 1. 95.60 93.60 1 90 5 80.10 89 85] B. Ausländiſche. 28 945 700 Alber⸗ 1 55 460,2 Naſch.„Armatf. Lein 152.60˙152.60 1 9851 8 18 r. Oyp. 85 95.25 93. 25 0.10 80,105 Arg. f. Gol5⸗A. 1887-———. 9. Fabrik Gries ſeim 2509,.25 25,, Na In.zu. Fiherdf..10 24.27. 35 Be öab 4% pt. konſ. St⸗Anl. 100.90 100 75 5% Chineſen I89“ 99 70 100.— D Gld⸗u. Slo, S 0. l. 670.— 603.30(Gebr. kgyſer 189.50 186.— 13* bon.Kn, 15 99 37 25 2 1 30 90.10 90.—%½„„ 1898 93.60 93.80[ Farbwerke Höchſt 612.- 645.— Schnellpreſſenf, Irkth. 2017 29.— Ir 19183.80 96.80„ 65⸗14 97.25 97.28 69.— 79.— ½ Japaner 94.35.60 Ver. chem. Fabrik Nh.—.——.—S Jrauoſppfbr,Kram. 16.50 169.50 1 Frkf. a0 07.I7 275 97.75 1 Abaviſde S. A. 1901 100.— 100. 5% Mexit. äuß. 88/00———.— Holzverkohlung⸗Ind. 316, 314,75 Ber. deutſcheeOelf or 182. 180.— 1008 98.— 98 55 5 pf db. 150 63 98.10 98. 40%„„1908/09 100.05 1.10 Mextkaner innere 60.— 60.— Kütgerswerke 199,45 10½50ſ ff Bulgel b, st. J89., 135,5 185.50 1 Frkj 5¹ 1J 40% 0 2 97.90 4d. St..1911 100.25 109. 05% Bulgaren 101.0 101.50 J Ultramarinfabr., Ber. 331,50 231.25 Sch inck& Co. 9½%% 270 S, e uk.1915 os.80 98.80 4% 1 5 97.25 91.25 ö 1896 85 75 85753¼ italten. Rente——— Wegelin Rußfa zt. 259 59 256. Zer. Fränk, hugfbr. 125.20 125.— 4 Frkf, Hyp.⸗Kr.⸗V. 5 45% 71815 98.30 98.30 5 9 bad. St. 0.(abg)fl 96.40 90.704¼ Oeſt. Silberrent 91 20 91.10 Jüdd. Orghtind. N) 119. 119.— Scht abr. Hery Frkſ, 13 l. 0 18180 475 ak.1917 99.10 99.10 54 5 71917 97.75 97.75 2 800⁵ 5 M. 93.— 93.20½½„ Papierrent 90.90 90.90] Akkumul⸗Fab, Berlin 532.— 525.—Zeilindu rie Wolf 117.—117. 4 ik. 6. 10 5 e 145 575. %„„ 1900 80.00 90— 4% Oeſterr Goldrente 96.20 96.20] Gle tr.⸗Geſ Allgem. 237 56 208—'wo lſo, Lampertsn—.——.— 918 N85 V 5 h 11 1904 88 20 88.20 ſ3 Portug. Serte 1 63.85 63.87] Bergmann Werke—.— 98.20 98.20 N rkf. 0 1 U. 5 5 400 75 N ee 22 1907 88.— 88.50 e e 880 mule d 5010 8440 Fudep dör Ef AbantG. B.. 101 5 100 50 100.50 4½ neue Ruſſen 1905 100.60 100.50J Stſch⸗lie eif(Berl.) 68. 185 0, Wistetadrit Fuche 40 0 56. 0% 4 Frf. e 30u. 31 antöb. 152.80 67.80 4 80, b0 16 100.50 100 50 ½4 Ruſſen don 1880.30 90.20] Lahmeyer 140 eee ae 200% Ssugebut 1931 50.30.80%„„ fg 81.50 9430 37 do. u. Allg.Anl. 88.20 88.35 konv. unif. 1903 82.20 82 30] Elekt ⸗Geſ. Schuckert 169,75 169.500 Bad, Zuckerfabrik 223.— 22210 37% Frtf,HvsKr n 37 8 1 70 98.70 15 Girber 99130 59.30 4 Magar. 6 80.30 88 0 dibeiniſcheSchu ⸗ 147.— l47.— Ke intent, Jukerfe. 400.—405.½ Ue al cld oe 02% Me Pfebr⸗Han, 15 4% Pfälz..⸗U. Prior. 99,.30ſ4 Ungar. Goldrente 90.80 80.80 end 0 7 959 Gen0 15 3575 87.65 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 958 90.50.80 45%..G. Fb. 04 9480 940 äll, Kon 5—.— 95 erzinsliche Lofe. rl 5 1 8 85 e een 190 100.10 100 40 Pad. ramen 114 0 18. 17.„„„ 7 90.50 90 80/40 3 Heſſen 77 90 77.80 J4 Oeſterreichiſchei880 173.— 178.—;; ae 50 0 05„ 3 Sachſen 80.20 80.10 Türkiſ be 172.20172— Badicche Bank 129.5/123.50 Mationalbank 128.— 122.—3½ Pfälz, 59b.Ban 38.50 88. 0,%„„„ 1517.80 97.80 ̃ 1 1 Berg⸗ 4. Mekallbank 12.0 782.5[ Oeſterr.-Ung. Baik 150.30 159.30[4 Pfälz. H9o,⸗Bank 99.20 99,20 4%„„„ 1919 57,0 97.90 4 WMürtiemberg 1919 1.80 100.80 Unverzinsliche Loſe. 0 7 Mann 1907-1912—.——.— Augsburger. 30,6 Peil. Hhldels⸗ Ges, 11705 16½80J Jeſt, Lunderhink ee 4½%„„ eſl 89— 8 1908-1913 98.80—.— Freiburger 74.90 Wine]Esmerf. u. Disk. B. 112, 412.90„ Kredu⸗An al. 2.2504 25 unvrl. 1917 99.20 99.23½„„ berſchied, 88.— 88.— 4 4 Mö⸗ Stadt l. Darm idter Bank 121.¼ 121.30 Pfalziſche Bant 128.75 120). Bfätz. Hyp.⸗ uk. 35 4 1914 2 55 88.— Deutſche Bank 25J.¼ 25.,½ falz Hyo⸗Bint 1598.) 108.— 1 Anorl. 19 20 99.20 99.30½% Nh. 5⸗0 6 88.0 digg Bergwerksaktien. e Ban. 128.50 129.— Breug. Hyvot eten(15.70 18. 4 1505 99.70 99.70% Ikal- ſttl.g. E. B. 68.10 68.40 1 D. Efferten⸗Bank 117.10 117.30] Deutf ſe Rei hsban 13.— 135.0 Jreuß. Ceito⸗ Bod⸗—— 3 Aumet⸗FriedelBrüſſ) 180.— 127095 Harpener Bergbau 189.50 189.— Disc nto⸗Comm. 186,¾ 186,25] Nhein. kreditb ink 1835 10 135.— Cred.⸗G p. 1 90 97.90 97.90 Bochume Bergbau 234.50 285 750 Maſſen, Bergzau—.——.— Dresdener Banf 154.— 151.— Ihein. Hyv.⸗B.. 8 40 18 60 Centr⸗Bod Er⸗ Oberr), Verſt.sW. 1148 1145 Buderns 111.40 111.400[ Kiliw Aſchersleben— Met[.u. letallg§. 132.10 182,0 Schgaff). Jankoer 125 50 125.3 I 1899u 190 f fdb. 97,40 97,40 Nanah. VBerſ.⸗G, A. 890.— 890.— Coneordia Bergb.⸗G. Kealuwde Weſterregeln 194. 7109.— Eiſenb. Rentban 130.80 130,5% Wiene Bankver 14.8514./8 Br. Cenſr.s Bod,⸗ECr. Ooerr, Giſenb.s eſ. 97.10 97.10 Deutſch. Luxemourg 174.25 176 50ſ Oberſchl. Eiſeninduſt, 8175 81.75 Frankf. Hyp.⸗Bint 318.— 216 Züdd. Diskon: 113˙2 117 20 G. v. 19 3 ut. 1912 99.—. 99.-[ Nannh. Stadtanl. 100. 6 100,7 Siiiiitee e WAn London 18. Jult.(Telegr) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 18. 175 18. 15 5/ Conſols 74¼16 74%/10J Premier 9 95% 1 Reichsanleihe 79— 79—Randmines 6/ 61 4 Argentinier 861½% 87— Aichiſon comp. 111¼ 1101½ 4 Italiener 951½ 951½ Canadian 272 2725/5 4 Japaner 83¼ 83¾% Zaltimore 111¼ 111¼% 4 Mexikaner 371½ 31½ Chikage Milwauke 105½ 102½ 4 Spanier 92— 92— Denvers com. 19½ 190½ Ottomanbank 16½% 16½ Erte 35¾ 35— Amalgamated 84% 84½ Ir and Trun! IIIpreſ. 56⅝ 561½ Anacondas 8/—1ͤ0 ord. 29½¼ 2091½ Nio Tinto 781½% 78½ↄ]L isville 164%½ 164 Central Mining 9¼8 10— iſſourt Kanſas 271½ 271½ Chartered 27½ 277/% ntario 33%ñ 33 ½ De Beers 19 195%᷑] ock Island 28¾8 24ʃ½ Eaftrand 2½ 2¾ buthern Pacific 112¼111¼ Geduld 1— 1— Ratilway 29¼83 29% Goldftelds 8/ 3¾ͤ Union cvm. 171% 170 Jagers fontein 6— 6— teels com. 71%8 70¼. Moddersfon ein 11% 11½ Tend.: ſtetig. Jahr Tropfen“ erhoffen.— vennenstwert zugriffen. Maunheim, 18. Juli. Weneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite TLondoner Effektenbörſe. Pariſer Börſe. Paris, 18. Juli. Anfangskurſe. 17. 18. 30ʃ0 Rente 92.12 92.07 Chartered 35.——.— Spanier 93./ 93,60 Dedeers 492.— 490.— Türk. Looſe—.—— Eaſtrand 74.——.— Banque Otlomane 663.— 655.— Goldfield 95.— 95.— Rio Tinto 1964 1975 Nandmines 162.— 162.— Tendenz: ſietig. Wiener Börſe. Wien, 18. Juln. Vorm. 10 Uhr. Kreditaklien 355 20 654.50] Deſt. Kronenrente 87.50 87.50 Länderbank 337 50 539 50]„ Papierrente 9160 91.60 iener Bankverein 535.50 538.— Silberrente 91.75 91.70 Staatsbahn 721— 720.70 Ungen. Goldrente 108.20 108.35 Lombarden 98.— 101.50 5 Kronentente 87.50 87.45 Marknoten 117.81117.80 Alpine Montan 996.— 994.50 Wechſel Paris 95.65 95.56 Skoda 760.50 764.— Tendenz feſt. Ausländische Hffektenbörsen. Wien, 18 Jult. Nachm. 18. +7. 18 1 Kreditaktien 653.50 654.—Buſchtehrad B. 952.— 948.— Oeſterreich⸗Ungarn 2094 2102] Oeſterr. Papierrente 91.60 91.60 Bau u. Betr..⸗G,„ Silberrente 91.70 91.75 Unionbank 623.— 621.—„ Goldrente 113.80 114.05 Ungar. Kredit 853.— 848.— Ungar. Goldreute 108.20 108.20 Wiener Bankverein 537— 537.—„ Kronenrente 87.50 87.50 Länderbank 539.— 589.— Wch. Frankf. viſta 117.80 117.80 Türk. Loſe 242.— 240.—„ London 241.12 241.12 Alpine 994.— 994.— Paris 95.57 95.56 Tabakaktien—.—— Amſterd.„ 199.85 199.90 Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.13 19 16 Holzverkohlung—.——.—[Marknoten 117.80 117.80 Sigatsbahn—.— 722.— Ultimo⸗Noten 117.82 117.82 Lombarden 103.— 98.20 Skoda 765.— 760.— .50 Uhr. Tendenz: ruhig. — ̃— ...]•jjmn 13W2—.—— ̃—%rę———— P Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 18. Juli. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. Weizen, pfälz. nen—.———— Gerſte, hieſ.—.———.— „ norddeutſcher 24.25——.—„ Pfälzer—.——.— „ Tiſſ. Azima 24.——.— Futtergerſte 16.25——.— 75——— Hafer, bad. 21.75—22.— Krim Azima 25.———.— Hafer, nordd.—. „ Taganrog—.———..Hafer, ruſſiſcher 20.75—21.75 „ Saxonska—.—„ La Plata 17.25—17.75 „ rumäniſcher 24.25—24.75 Mais, amer. Mixed—.—. „ ͤam. Winter—.—]„ Donau—.——.— „ Manitoba LV 22.25—.—]: La Plata 15.25——.— „ Walla Walla—.——— Kohlreps, deutſcher—— „Kanſas II——ů— Wicken Königsberger 22.——.— 7—— Kleeſamen vuzerne ttal. 105—115 „La Plata 23.—.28.75 Provenc. 120—130 Kern 24.25—.—„ Eſparſette——.— er neu 18———.— Pfälzer Rotklee—.—.— „ kuſſiſcher 18.75—19.— Italiener Rotklee—.—.— 5 cher— Leinöl mit Faß—.— —— Nüböl in Faß Backrüböl 80.—.— Nr. 00 98 1 2 3 4 maenmen 578 32./5 30.75 29.25 2778 25075 Noggenmehl Nr. 0) 97.50 1) 25.—. Tiendenz: Weizen unperändert. Ruſſiſcher Roggen niedriger. Mais ſeſter. Futtergerſte und Hafer unverändert. 15 Mannheim, 18. Jull. Plata⸗Leinſaat Mk. 34.— disponibel mit Sack waggonfrei Mannheim.„ 0 Futterartikel⸗Rotierungen vom 18. Juli⸗ Kleehen M. 10.—, neues Kleeheu M..—, neues Wieſen⸗ heu M.—, altes Wieſenheu M. 8. Maſchinenſtroh..— OA Perliner Produktenbörſe. Berlin, 18. Juli.(Fele zramm.)(Produ ltenbör ſe)⸗ Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Weizen⸗Kleie M. 11.50, getrockneter Treber M. 14.50, Alles der 100 Kilo. 8 17. 18 17 18 Weizen ver Juli 224.75 225 50 Mais per Juli—.— 144 75 „Sept 204 205 Sepßt!t „ Okt. 2041 25 205—— 5 2%— Roggen per Juli 185.50 188,25 kt. 65 50 65 60 „Sept. 169.75 171.—„ Dez. 65.90 65 90 „Okt! 169.— 170.——.—— —.—— Spfiritus 70er loco—.——. Hafer per Juli 184.— 184— Weizenmehl 228.50 28.50 „Sept. 164 75 165.— Roggenmehl 24.40 24.70 Pariſer Produktenbörſe. Hafer 175 18.] Nüböl, 17 18 „ Jult 21.55 21.45 Juli 74½ 72 ½¼ „ AI 19.75 19.40[„ Aug. 75— 74 „Sept.⸗Den. 19 15 18.85]„ Sept.-Dez 75.7¼½ 75 ½ „ Nov⸗Feb. 19.15 18.95]„ Jnn.⸗April 75½ 75 ½ Roggen Spiritus „ Juli 20.50 20.50]„ Jauli 68 ½ 66 1½ „ Aug. 19.— 19.—„Aüg⸗ 67 ½ ᷣ65 ½ „ Sept.⸗Dez. 19.10 1910 Sept.⸗Dezbr. 52% 52½ „„, Nov.⸗FJeb. 19.10 18.75% Jan.⸗April 51— 51— Weizen Leindl „ Juli 29.90 29.25„Jult 85/ 83— „Aug. 26.40 28.65. Aug. 83½ 82 ½¼ „ Sept.Dez. 20.20 268.,40„ Sept.⸗Dez. 81 ½/ 78— „ Nob.⸗Feb. 2635 26.— Jan.-⸗April 176— 74¼ Mehl Robzucker 88“ loco 33/ 62— 38.95 39.80 Zucker Juli 45— 43½ „ Aug. 2545 36.65]„ Aug. 45— 43½ „ Sept.⸗Dez. 34.10 34.20„ Okt.⸗Jan. 34%½ 34— „ Nov.⸗FJeb. 34— 34— Jan.⸗April 35 /% 34% Talg 78— Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Zweibrücken, 15. Juli. In der Schwurgerichtsver⸗ handlung Leininger⸗Rodalben wurden unmittelbar nach Ver⸗ kündung des Wahrſpruches der Geſchworenen, welche die Ehe⸗ frau Leininger des betrügeriſchen Bankerotts und ihren Ehe⸗ und ihren Sohn Michael der Beihilfe hierzu ſchuldig Iachen, ihr Sohn Joſef, Student der Rechte in München und der Zeuge Spatz, der bei den Angeklagten Buchhalter war, aus dem Sitzungsſaale heraus verhaftet. Während ſich Joſef Leininger immer noch in Unterſuchungshaft befindet, iſt der Zeuge Spatz inzwiſchen auf freien Fuß geſetzt worden. Tandwirtſchaft. * Lützelſachſen, 15. Juli. Die Reben zeigen dieſes einen ganz ausnalmsweiſen ſchönen Stand. Ein wie im Treibhaus, hört man die Rebleute allge⸗ mein ſagen. Wenn auch die Blüle bei ihrem Beginn durch kalte Regenſchauer etwas zu leiden hatte, ſo hat ſich doch die Witte⸗ Tung ſo gebeſſert, daß ſie genügend raſch verlief und die Trau⸗ ben haben ſich bei der großen Wärme der letzten Zeit prächtig entwickelt. Das Jahr 1912 läßt alſo bis jetzt einen„guten Mit dem Einheimſen des Roggens hat man letzte Woche ſchon begonnen und in wenigen Tagen wird auch die Gerſte geſchnitten werden können. Der Stand der Halmfrüchte iſt befriedigend. Ebenſo befriedigt bis jetzt die Entwicklung der Kartoffeln. Sehr ungünſtig ſind aber die Ausſichten auf den zweiten Kleeſchnitt, der geradezu ſchlecht ſteht und wenn nicht bald ergiebiger Regen fällt, wird die Fut⸗ ſernot einen ähnlichen Grad erreichen, wie im vorigen Jahre. Vom badiſchen Hopfenbau. Die jüngſten aus den ſüddeutſchen Hopfenbau treibenden Gegenden eingelaufenen Berichte ſprechen ſich über den Stand der Anlagen durchweg günſtig aus. Es wird allgemein her⸗ vorgehoben, daß die Witterung überaus gut war für das Wachstum der Pflanzen, die in der Entwicklung bereits ſoweit vorgeſchritten ſind, daß ſie meiſtens in Blüte ſtehen. Der Blütenanſatz wird durchweg als reichlich bezeichnet. Ferner wird, wie der Köln. Ztg. aus Baden geſchrieben wird, betont, daß ſich bisher Ungeziefer von den Pflanzen fernhielt. So wie ſich heute, nach dem Stand der Anlagen zu ſchließen, das Er⸗ trägnis ſchatzen läßt, darf man wohl eine gute Mittelernte er⸗ warten. Die Lage des Marktes in alten Hopfen wurde durch die günſtigen Ernte⸗Ausſichten matt geſtimmt. Allgemein be⸗ gegnete man großer Zurückhaltung, bei den Verbrauchern, welche ſelbſt bei günſtigen Preisſtellungen im Einkauf nicht Krapp„Th. Eliſe“ von Rotterdam, 9000 Dz. Stückgut u. Getreide. Gräf„Einigkeit“ von Ruhrort, 3500 Dz. Stückgut u. Kohlen. Stumpf„Köln“ von Straßburg, 750 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 16. Juli. Ed. Konink„Namur“ von Antwerpen, 9000 Dz. Getreide. Gg. Zimmermaun„Katharina“ von Jagſtfeld, 670 Dz. Steinſalz. K. Wäſch„Emil Seelig“ von Jagſtfeld, 670 Dz. Steinſalz. Hch. Kaſt„D. A. P. G. 9“ von Rotterdam, 15 241 Dz. Petroleum. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 16. Juli. H. Adler„Juduſtrie 10“ von Ruhrort, 3000 Dz. Stückgut. Joh. Heckmann„Hoffnung“ von Ruhrort, 10 080 Dz. Kohlen. Jak. Jills„C. Weil 1“ von Hochfeld, 2000 Dz. Naphtalin. P. Weik„Alfred Louis 7“ von Altrip, 850 Dz. Kies. J. Bauhardt„Alt⸗Heidelberg“ von Heilbronn, 80 Dz. Stückgut. A. Barth„Eliſe Helene“ von Rotterdam, 3000 Dz. Holz. §. Asbeck„Poſeidon“ von Ruhrort, 4580 De. Pech. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 17. Juli. Janſens„Scaldis“ von Antwerpen, 4200 Dz. Getreide. Schwenzer„Harpen 78“ von Ruhrort, 9900 Dz, Kohlen. Ulſes„Stöck u. Fiſcher 5“ von Ruhrort, 3825 Dz. Kohlen. Hackſtein„Balthazar 1“ von Ruhrort, 9950 Dz. Kohlen. Silberzahn„Barbara“ von Rotterdam, 8270 Dz. Chinaclay. Hafenbezirk Nr. 6. 5 Angekommen am 16. Juli. Seb. Hammersdorf„Helena“ von Heilbronn, 647 Dz. Steinſalz. Seb. Hammersdorf„Kätchen“ von Heilbronn, 7721 Dz. Steinſalz. Jul. Koch„König Karl“ von Heilbronn, 630, Dz. Steinſalz. Frz. Olbert„Mina“ von Heilbronn, 784 Dz. Steinſalz. Ad. Herrmann„Georg“ von Heilbronn, 1100 Dz. altes Eiſen. Hch. Koch„Luiſe“ von Heilbronn, 720 Dz. altes Eiſen. Lud. Neuer„Sophie“ von Hochhauſen, 1075 Dz. Gips. Karl Neuer„Aug. Metzger“ von Hochhauſen, 750 Dz. Gips. Dau. Krieger„Krieger“ von Hochhauſen, 700 Dz. Gips. Jak. Damiau„Ziegelwerke 9“ von Speyer, 600 Dz. Backſteine. Hafenbezirk Nr. 7. 5 Augekommen am 16. Juli. Pet. Frenkes„Johann I1“ von Rotterdam 19 310 Dz. Holz. K. Gilles„Anng Karl“ von Rotterdam, 12 000 Dz. Holz. Fr. Goob„Neptun“ von Ruhrort, 12500 Dz. Kohlen. Hch. Kuüffermann„Bayern“ von Ruhrort, 15 000 Dz. Kohlen. G. Neuer„Guſt. Sophie“ von Ruhrort, 4950 Do. Kohlen u. Koks. S. Konz„Sim. Marg.“ von Rotterdam, 7700 Dz. Holz u. Getreide. Ehr. Scheyren„Willi Brordus“ v. Rotterdam, 14 500 Dz. Holz u. Khl. 2 Holzfloß angekommen. Schiffstelegramme d Clond, Bremen vom 17. Juli. Dampfer„Krouprinz. Cecilie“angekommen am 16. Juli 12 Uhr D.„Prinzeß Alice“ augek. am⸗ 16. Juli „Kaiſer Wilhelm II.“ angek. am 16. Juli 3 Uhr nachm. in Newyork. D. Zieten abgefahren am nachm. von Fremaukle. D.„Rou“ abgef. am 16. Juli 4 Uhr nachm. von Adelaide. D.„Kaiſer Wilhelm d. Gr.“ abgef. am 16. Juli 2 Uhr nachm. von Bremerhaven. D. 10 Uhr vorm. von Gibraltar. D.„Kleiſt“ abgef, am 16. Juli 12 Uhr vorm. von Port Said. D.„Seydlitz“ abgef, am 16. Juli 11 Uhr vorm. von Port Said. D.„Bonn“ abgef. am 16. Juli 11 Uhr vorm. von Oporto. D.„Prinz Ludwig“ abgef. am 16. Southampton. D.„Nork“ nachm. in Bremerhaven. nachm. in Nagaſaki. D. abgef. am 18. Jult 4 Uhr vorm. ſaki. D.„Kronprinz Wilhelm“ abgef. am 18, Jnki 13. Uhr vorm. von Newyork. D.„Wittekind“ paſſierte am 16. Juli 5 Uhr nachm. Dover. —9—7 85„Derz. Cecilie“ Potnt. Mitgetellt von: es Norddeutſchen 15. Juli 8 Uhr Friedrich d. Gr.“ abgef. am 16. Juli ult 2 Uhr nachm von von Naga⸗- pafſierte am 16. Jult 6 Uhr vorm Prawle 5 KHen börsen. Amſterdamer Pörſe. Amſterdam, 17, Juli.(Schlußkurſe.) 17. 18. Rübböl loko 34%%——einöl loko Aug. 38ä /„— Aug. Sept.⸗Dez. 69%% vZöw— Sept.⸗Dez. Rüböl Tend.: matt. 8 Jan.⸗April faffee loco. 53— 58—Leinöl Tend: matt. Wetter:—. Budapeſter Produktenbörſe. 15 Budapefl, 17. Jull. Getreldemarkt.(Telegromm) 18. 8 ver 58 kR ver 5 kt Weizen per Okt. 1139—— feſt 1138—— feſt „ e ene 41j0 Mat——- Koggen per Mak— ruhig——— ruhig 931—— Hafer per Mai——— matt——— ſtetig „ 940— 934ͤ— Mais per Juli 9 18—— feſt 896—— ſtetig „ͤö¶ðͤKꝓi: 890—— Kohlvaps Auguſt 17 30—— ſtetig 1725—— träge Wetter: Schön. Liverpooler Börſe 3tvrpesl, 17. Juli.(Anfangs kuvſe.) 18 17. Welten per Okt. 7½2% ſtetig n ez.„1½ 71ç+ꝰ maſt ver Olt. 4/% träge 4/6/8 ruhig per Dez. 4/9½%/8J0 Deſterreichiſcher Llyud. Die nächſten Abſahrten v ſtatt: Nach Veuedig: 18., 18., 20ʃ, 22., miſſa“. Dpfr. Gautſch“, 20. H „Vindobona“, 4. Auguſt Linie ieſt TrieſtKobe Dyfr. China“. für den * 24. Juli Dpfr.„ Nach Dalmatien: 2¹. Juli PT— unenthehrlieh ſbei der H erfrischenden, wie Fruchtpuddings, Rezeptbüehlein — Gorn Produets Co., nahrhaften Flammeries usw. kostenfrei durch Hamburg 1. on Poſt⸗ und Paſſagierdamuſer⸗ „23. Juli Dpfr.„Graf Wurmb: Metcppich“, 19., 21., 23. Juli Dpfr.„ 18. Juli Eillinie Trieſt Ca Eillinie Trieſt—Cattarg Dypfr. Gautſch“, Linie Trieſt—Spieza( (A berührt: Baron Verantwortlich: Für Politik: J..: Julius Witte; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdrucker Direktor: Eruſt Müller. Nichard Schön Teil: Fra erstellung von Sommerspeise. 17 38 7¼ 37 7½8 36/ 38 7/8— —— für bleich- und wWechsels In allen gangbaren Type General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, den 18. Juſi 1912. Eine grosse Raumung! ist durch den raschen Modewechsel zum Bedürfnis Durch Sworden. Verfolgung dieses Prinzips sind Wir in der Lage bei solehen An- Iaässen keine alte verlagerte unmoderne Saison-Raumoun (Segimm 20. CUuli Vormittags. Warenposten buntdurcheinander in dle Auslagen werfen zu müssen, sondern Sie ünden bei unserem Saison-Räum- ung-Verkauf ein wohlgeordnetes Waärenlager letster Neuheiten. Obwohl der gesetzliche Saisen- Räumungs-Verkauf für die Schuh branche stwas früb elnsetzt, s0 sind Wär doch geneſgt, die vor einigen Tagen von Wanger's Saison-Ausverkauf „Die Ueberlegenheit“— Liggegangenen Neuheiten dem Saison- Räumungsverkauf einzuverleiben. Das Schuhhaus Wanger bietet in Bezuüg aàuf Qualitätswaren und Mode⸗ richtung stets das schönste und besté, Wetshalh auch die Saison-Räumungs⸗ verkaufstagestets mit Freuden seitens Unssrer litl. Kundschaft begrüsst Werden. Sie werden dleses Jahr wirk⸗ erkaufl lich grosse Ersparnisse machen, da Wir unseren modernen Halbschuh- Bestand bis auf das letzte Paar räumen wWieder im nächsten Frühjlahre mit den allerneuesten Modellen die füh- rende Rolle übernehmen können. müssen, damit Wir auch bdekundet sich dadurch, dass nur ſrisch für dle Saison angefertigte Waren angeboen werden. Ole Sachen sind Wohlgeerdnet zum Aussuchen aufgestellt.— Ein grosser Teif angeführter Arlfke stehf zur gefl. Seslchligung in den Schaufenstern. Während der billigen Saison-Räumungstage kommen zum Verkauf: Grosse Posten Schwarz Chevrolin Derby-Moliere- Halbschuhe, amerik. Fasson mit Lackkappen, 430 Grösss 88 8 4 Grosse Posten Braun Chevrolin Derby-Moliére- Halbschuhe, amerik. Fassen mit Lackkappen, 480 Grösse 36—42 4 Grosse Posten Braun echt Ohevreaux Derby-Mo- 95 Hère-Halbschuhe, amerik. Fassen m. Lackk. U Schuh-Haus R mit Chrom-Lackbesatz, Grösse 36—42 Mannheim Amerikanische Fasson, Grösse 3642 Grosse Postep Kalblack Derby-Molisre-Sehuke, Grosse Posten grau sämisch, 4 Knopf-Scehuhe Grosse Posten braun Glanzzilegen, und Chevreaux⸗ Derby-Stiefel mit Lackkappe 22728 2 25/26 3* 27/830 3 81735 5 95 5 8 Bekauntmachung. Das Grenaßter ⸗Regl⸗ ment Kaiſer Wilhelm 1. Nr. 110 hält am Freitag. den 19. Juli 1912 größere Schießübungen mitſcharfer Munition auf den Schieß⸗ ſtänden im Käfertaler Walde ab. Wefährdet iſt das Wald⸗ gelänbde in dem Aöſchnitt: Straße Waldhof— Pump⸗ ſtatton—Sandtorf Heſ⸗ ſiſche GrenzeKarlſtern Hütte—Schießſtand. Das Belketen dieſes Ge⸗ ländes iſt an dem ge⸗ mannten Tage von 5 Ahr vormittags bis 12 Uhr mittags mit Lebensgefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weiſungen der auf⸗ geſtellten Poſten iſt unbe⸗ dingt Folge zu letſten. Die bezeichnetenStraßen ſelhſt, ſowie der Weg längs der heſſiſchen Grenze kön⸗ uen betreten werden. Königliches Kommando des 2. Bad. Grenadier⸗ Regimts. Kaiſer Wilhelml. Nr. 110. 9131 Frühofverſtigeung. Freitag, 19. Juli 1912, vormittags 9 uhr verſteigern wir das Früh⸗ obſt und einige Voſe Gelee⸗ ohſt am Waldweg auf den früheren Gemarkung Neckarau. 88˙2 Zuſammenkuuft bel der Nisderbrücke. Mannheim, 18. Juli 1019. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Zwangsverſseigerung. Froitag, den 10. Juli 1912, Aachlultlags 9 Uhr werde ich in Rheinau auf dem Marktplatze geg, bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffenilich verſteigern: Möbel verſch. Art. Ningel, Gerichtsvollzteher 72793 Sehr günſtige Kapitalanlage. Zur Au ae au ein. ſehr günſt. Fabrikuntern. werden nocheinige Anteile abgegeben Großechewinn⸗ ance, kan verlange Proſpekt Über Näher. üut, H. 4140 ant Emil Poeck, Annonc.⸗ Exped., Hamburg 11. 3132 riolgrelcher Unterr. Montag Ues, Masch 42 Gebruder Gander UI. 8 ee 91, 8 am Paradeplats Pribal-Entbindung Hei gebildeter Frau zu be⸗ ſchelbenem Preis. 8148 „Streit, Billa„Bal⸗ Bottminger obte pel Beſc. Bekauntmachung. Der Konſum Verein Maunheim e. G. m. h. H. beabſichtigt auf ſeinem An⸗ weſen Induſtrieſtraße 6a, hier Benzin in Mengen bis zu 2000 Kg. nach dem Syſtem der Maſchinenbau⸗ .⸗G. Martini&k Hünecke in Berlin zu lageru. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforberung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamtes oder dem Bürgermeiſteramt hier binnen 14 Tagen vom Ab⸗ lauf des Tages an vorzu⸗ bringen, an weſchem das dieſe Bekaunntmachung ent⸗ haltende Amtsverkündi⸗ gungsblatk ausgegeben wurde, widrigenfalls alle Richt auf peivatrechtlichen Titeln beruhenden Ein⸗ wendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Plüne liegen während der Einfpruchsfriſt auf den Kanzleien d. Bezirksamts und des Bürgermeiſter⸗ amts hier zur Einſicht offen. 886 Mannheim, 3. Fult 1912 Großh, Bezirksamt Polizelbirektlon VIe. Nr. 287g81. Borſtehendes bringen wir Nar öffent⸗ lichen Keuntuls. Maunheim, 19. Jukk 1913 Bürgermeiſteramt Dr. Finter. Behanntmachung. Jut Kranken⸗ hauſe, 3, 1 wird eine Partie altes Eiſen, Zink, Meſſing ete. am Montag, 27. Juli 1912, vormittags 11 uhr, öffentlich an den Melſt⸗ bletenden Jaber eunecen Steigliebhaber eingeladen werden. 888 Mannheim, 17. Juli 1912. Berwaltung der ſtädtiſch. Krankenanſtalten. An ennenkotter. Iwangsperſteigerung. Freitag, d. 19. Jutt 1912 vormittags 10 uhr werbe ich in Käfertal am Rathauß gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtrecungswege öffentkich e 2 Pferde, das Gerſtenerträgnis von 18 Morgen Ackerland ſowie Möber auer Arf. 72800 Manunheim, 18. Juli 1912. 2 Gerichtsvollz. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 19. Jutt 1912 e Uhr werde ich im Pfandlokal 25, 2 bier gegen bare Zahl⸗ ung im Bollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1Bauaufzugmaſchine m. Elektromotor, 1 öbel⸗ wagen, 2Schreibmaſchinen, 1 Sadreßbuch, 1Rhein⸗ iſtsregiſter, Möbel und uſtiges. 72808 Gerichter Miete dsüche Kaufm. ſ. gut mubl. Zim⸗ 25 mit Mittagstiſch dei „ Familte 8../8. Ain⸗ 8552 W 1 5 + 555 Von der Reise zurflck Dr. Adolph, Augenarzt 1 14, 12 + 14, 12 9107 INVENTUR. AUSVERKAUE Kissenbezilge 80/0 mit Handarbeit-Hohlsaum u. 22 Handfestenieren jetst das Stüek Nk Dazu passende Oberbettücher 150/%50, kfertig 25234 jetzt das Stüek G1 Grosse Pesten Damenwäsche mit 10—50% Rabatt. Nie wWiederkehrende Gelegenheit! Nur solange Vorrat! Sohluss in einigen Tagen! GEBR. WIRTH Spezlalhaus feinerx Damen- u. Herrenwäsohe Heidelbergerstr. MANNHEHM 0 8, 6. brn⸗ und 25 Zur Urhöhung meines Umisatzes in Ansichtskarten, liefere ich ein pracnt⸗ volles Album mit 300 verschleden. Ansichtskarten gratis oderzahle, falls dafür keine Verwendung Dreissig Mark in bar einem jedem, welcher die nachfolgende utgabe richtig löst und mindesteus 20 arten dureh Voreinsendung von Mk..05 oder per Nachnahme von Mk..40 von 5 0 8 5 Die neun Felder sollen mit Werten von 110 in beliebiger Anordnung so be- sstzt werden, dass möglichst viele grad⸗ linige Aditionen mit der Summe 15 vor⸗ genommen werden können. 25213 Lsungen werden erst nach Zahlung der erforderlichen Kartenbestsllung zu- Taerer Hervorgehoben sei dass Je,j², den Preis erhält, man Fergesse gaher nicht auzugeben, ob das Geld oder GHas Album sesaudt Werden sell. Peut bn ene im Brief und auch auf kleinem dünnen Blätt erbeten. berd FesttrteJel Manbütg 30 l. Solidssts Konstuktion. Auk bestos Matspial. Aerbests Fpäbfslonsarhelt, daher spisfend kölehter Last. 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