85.12 2500 conement: ro pfg. monatiich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poßt tnkl Poſtaufſchlag uz 8 42 pro Guartal Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Zeile 6eel. 20 Nxk. 7 IU i Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr kimtliches Verkündigungsblatt für den kmtsbezirk kannheim; Handels. und Induſtrie⸗Zeitung für Jüdweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wifſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm ⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 541 Redaktionnn„ Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berſin —————— Nr. 334. ——— Maunheim, Samstag, 20. Juli 1912. (Abendblatt.) —— 7CFCFFFFFFFFFCbCbCCCCCCCCCTCTCGTGTCbCTbTCbCTCCbCTCTGbGTGTbTGbPTGTGTGTGbGTGTGTbTGTGTCTGTCTCTCTCTCTbTCTCTCTCTCTCTCTbTbTT —— Die heutige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. Kann Italien dem Dreibund untreu werden? Bon Eurico Buonanno, Mitglied der italieniſchen Deputiertenkammer. Wir gehen den Auslaſſungen des an⸗ geſehenen italieniſchen Deputierten Raum, ohne uns doch ſeiner Auffaſſung anzu⸗ 11 Wir wollen jetzt nichk unter⸗ uchen, ob die Frage, daß Italien zu einem Vorgehen gegen die Türkei durch die Weſtmächte beſtimmt worden iſt, richtig iſt oder nicht, ſondern nur bemerken, daß unſer Bundesgenoſſe durch die nicht vor⸗ hergeſehene lange Dauer des Krieges und den unerwarteten zähen Widerſtand der Türken und Araber in eine ſchwierige Situgtion geraten iſt und nun, da von England und Frankreich leine Hilfe komimt, den ſehnſüchtigen Wunſch hat, daß chland, unter Hintenanſetzung ſeiner bedeutenden anderen Intereſſen, Italien zu Hilſe kommt. Man kann aber dem⸗ gegen nur betonen, daß Italien zu dieſer Forderung kein Recht t. Wer nehmen will, der ſoll aber auch geben, Und da erinnern wir uns der Extratouren, die Italien unternahm, als Deutſchlands ntereſſe auf dem Spiele ſtand. So fan⸗ den wir es z. B. in dem ſchwierigen Marokkokon icht an unſerer Seite ſondern au der ite Frankreichs und Englands, und es 11 durchaus garnicht unwahrſcheinlich, daß Italien als Dank hierfür von dort aus die Anregung zu ſſ Peulſcklabs Inereſſen bereils ſchwer 1. a ntere rei er ſchädigend gewirkt hat. 5 Wir leben in der Zeit der größten poljtiſchen Ueber⸗ raſchungen. Seitdem Italien gegen Tripolis gezogen, hat ſich ſo vieles in den Anſchauungen über die beiden krieg⸗ führenden Parteien und über den Wert der beſtehenden Bündniſſe und Ententen gewandelt, daß es an der Zeit iſt anzuhalten und ſich die Frage vorzulegen, ob ſich denn nicht manches falſche oder ſchiefe Urteil in die politiſchen Mei⸗ nungen diesſeits und jenſeits der Alpen himeingeſchmuggelt hat. Es hat den Anſchein, als ob der Krieg, den wir führen mußten, uns in einen dauernden Zwieſpalt mit unſeren Bundesgenoſſen bringen ſoll. Wir ſtehen der deutſchen Auf⸗ faſſung jetzt genau ſo ratlos gegenüber, wie Deutſchland zu Anfang unſeres Kriegsunternehmens ſeine Verlegenheit gegenüber dem italieniſchen Beginnen nicht verbergen konnte. Iſt die Verſtändigung zwiſchen hüben und drüben tatſächlich der fehlt es nur am guten Willen? Gerade von Deutſchland hätten wir eine billigere Würdi⸗ gung der unumgänglichen Notwendigkeit unſeres Waffen⸗ ganges erwarten ſollen. Hören wir denn nicht gerade aus Deutſchland immer und immer wieder, daß es ſich ſeine wirk⸗ liche Einigung auf den Schlachtfeldern von Sedan erkämpfen mußte. Für uns in Italien iſt der gegenwärtige Krieg genau dasſelbe in moraliſcher und erzieheriſcher Hinſicht wie für Deutſchland die Kämpfe von 1870. Wir mußten uns den definitiven Beſitz von Tripolitanien ſichern, weil er uns ſonſt von anderer Seite entriſſen worden wäre. Wer nicht einſieht, daß, bekämen wir auch vis⸗A⸗vis von Sizilien auf der nord⸗ afrikaniſchen Seite einen Nachbarn, dem es möglich wäre, in einer kurzen Nacht ſeine Schlachtflotte von Tripolitanien her an die italieniſche Küſte zu werfen, wir wie die Maus in der Falle ſäßen, wer das nicht einſieht, ſage ich, mit dem können wir nicht weiter rechten. Wir wollen nicht nur Land für unſere 5½ Millionen italieniſcher Auswanderer, die nicht in der fremden Nationalität aufgehen wollen, ſondern wir haben auch den feſten Willen, uns die Ellenbogenfreiheit im Mittelmeer zu ſichern. Wir wollen nicht zu Nachbarländern in ein ähnlich ſchwieriges Verhältnis gelangen, wie Deutſch⸗ land zu England, für die die Nordſee als Trennungsmiktel auf einmal zu klein geworden zu ſein ſcheint. Ohne den definitiven Beſitz von Tripolitanien können wir uns nicht als die Mittelmeermacht par excellence betrachten, zu der uns unſere geographiſche Jage einen berechtigten Anſpruch gibt. Unſere ganze auswärtige Politik muß in Zukunft ausſchließ⸗ lich oder faſt ausſchließlich unter dem Geſichtswinkel der dem Lande förderlichen Mittelmeerpolitik getrieben werden. Es fragt ſich nun, kann Italien dieſe ſeine Mittelmeerpolitik mit oder ohne den Dreibund durchſetzen? Die Antwort kann für jeden denkenden Politiker gar keinem Zweifel unterliegen. Wir haben dreißig und mehr Jahre durch den Dreibund einen ſo kräftigen Halt gehabt, daß es ſchon eines groben Leicht⸗ ſinns bedürfte, uns in ein anderes Verhältnis hineinzu⸗ drängen, deſſen Vor⸗ und Nachteile zu erproben für uns mehr als gewagt wäre. Man iſt in Deutſchland leider ſo ſchnell fertig mit dem Urteil, daß Italien wenig dreibundfreundlich geſinnt wäre. Möchte man ſich nicht wenigſtens die Mühe nehmen, den Spuren der italieniſchen Dreibundgegner zu folgen? Ihre Motive zu erkennen ſuchen? Kann man von den italieniſchen Republikanern unter ihrer bisherigen Führung etwas anders verlangen als Hinneigung an das ebenfalls republikaniſche Frankreich? Hat man ſich aber in Deutſchland ſchon einmal Mühe genommen, feſtzuſtellen, wie ungeheuer groß der repu⸗ blikaniſche Gedanke in Italien Wurzel geſchlagen hat? Nein, man braucht ſich wirklich keine Sorge in Deutſchland zu machen, daß in Italien der republikaniſche Gedanke, der zu⸗ gleich auch antibundesgenöſſiſch iſt, allzu ſtark ins Kraut ſchießt. Die Monarchie iſt bei uns ſo gut fundiert wie kaum in einem anderen Lande Europas. 110 antimonarchiſche Deputierte wären bei uns ein Ding der Unmöglichkeit. Der Krieg aber hat den Republikanern arg zugeſetzt, alſo auch in dieſer Beziehung dem Dreibundgedanken genutzt. Ich ſpreche aber nichts Beleidigendes aus, wenn ich ſage, in Deutſchland gibt es mehr Dreibundgegner— rein Prozentual genommen Feuilleton. Goethe und das Wetter. Gosthes Lieblingszeit im Jahre war der Sommer.„Wenn das Barometer tief ſteht und die Landſchaft keine Jarhen hat, wie kann man leben?“ fragte er in einem Brief an Herder und an Schiller ſchreibt er, er könne erſt immer Sommer die zum Schaffen nötige Heiterkeit und Stimmung wiederfinden, die er in der ſchlimmen Jahreszeit ganz vermißt habe. Vor allem war er von der Sonne abhängig; wie die Makarie in den Wan⸗ derjahren, die ſich blumenhaft zu blühen und gedeihen dem Himmelslicht zuwendet, beſaß auch er eine tiefe Sehnſucht nach Helligkeit und Wärme und das heiße Verlangen nach des Sü⸗ dens heiterem Licht und reiner Formenfülle, das durch ſein Leben geht, findet zum Teil darin ſeinen Grund, daß er ſich körperlich nicht wohlfühlte in der nordiſchen Dunſt⸗ und Nebel⸗ W elt. Ungewöhnlich empfindlich war Goethe auch gegen die Ver⸗ änderungen des Luftdrucks.„Ich arbeite bei hohem Barometer⸗ ſtand leichter als bei tiefem,“ ſagt er zu Eckermann,„da ich nun dieſes weiß, ſo ſuche ich bei tiefem Barometerſtand durch grö⸗ ßere Anſtrengung die nachteilige Einwirkung aufzuheben, und es gelingt mir.“ So treffen auf Goethes Abhängigkeit vom Welter im Ganzen dieſe Beobachtungen ſeines langjährigen Hausarztes Vogel zu, der darüber ſchrieh:„Licht und Wärme waren für ihn die unentbehrlichſten Lebensreize; bei hohem Barometerſtande befand er ſich am wohlſten. Den Winter de⸗ teſtierte er und behauptete oft ſcherzend, man würde ſich im Spätſommer aufhängen, wenn man ſich da von der Abſcheulich⸗ keit des Winters eine rechte Vorſtellung zu machen imſtande wäre. Nuf ſeinen perſönlichen Erfahrungen beruhen auch in erſter Linie des Dichters ktheoretiſche Anſchauungen über die Witte⸗ rung. Er verwarf jeden außerhalb der Erde liegenden Einfluß, wollte nichts vom Wirken der Planeten und des Mondes wiſſen und ſetzte„nichts auf den Thermometer und alles auf den Barometer“. Mit dieſem Glauben an das Barometer ſind andere meteorologiſche Anſchauungen Goethes auf das engſte verknüpft, „Goethe ſprach darauf“, epzählt Eckermann, ſehr viel über das Steigen und Fallen des Barometers, welches er die Waſſer⸗ bejahung und Waſſerverneinung nannte. Er ſprach über das Ein⸗ und Ausatmen der Erde nach ewigen Geſetzen.“ Die An⸗ ziehungskraft der Erde bewegt ſich nach des Dichters irriger Meinung in einem Wechſel von Zu⸗ und Abnahme und bildet ſo die Urſache der Barometerſchwankungen. Alles was Goethe über„die Elaſtizität der Luft“ ſagt, iſt eine wiſſenſchaftlich un⸗ haltbare Illuſion. Aber Goethe gefiel es, in den Schwankungen des Wetters einen Rhythmus zu erblicken, wie er dem menſch⸗ lichen Organismus eigen iſt; er beſeelt auch hierin die Natur, indem er die Luftelaſtizitüt mit der moraliſchen Elaſttzität des Menſchengeiſtes verglich. Goethe glaubte ſich der Natur ſo nahe, daß er wohl auch einmal ganz ernſthaft als Wetterprophet auftrat. Eine ſolche Geſchichte erzählt zum Beiſpiel der ungariſche Kandidat der Theologie S. Ferjentſek. Als er ſich von dem Dichter empfahl, trat dieſer an das Fenſter und ſagte, nachdem er einige Zeit hinausgeſehen:„Ich riet Ihnen vorhin nach Weimar zu gehen; nun rate ich Ihnen ab: es kommt ein Gewitter.“ Ferjentſek bemerkte: es ſei ja doch der ſchönſte Tag mit Sonnenſchein und blauem Himmel! Goethe blieb bei ſeiner Meinung und Fer⸗ jentſek empfahl ſich, ganz erſtaunt über dieſe, wie ihm ſchien unbegründete Prophezeiung. Er glaubte nicht daran und blieb bei ſeinem Vorſatze, ging nach Weimar und wurde von einem greulichen Gewitter überfallen, dabei naß bis auf die Haut.“ Freilich neben Stunden der Sicherheit und des feſten Glau⸗ — als in Italien. Ueber die Urſachen dieſer Erſcheinung ſind wir uns ganz im Klaren: ſeit Algeciras ſieht man uns mit ſcheelen Augen an. Bedenkt aber nicht, daß uns ohne Alge⸗ eiras England und Frankreich nie und nimmer den Gang nach Afrika geſtattet haben würden. Wir glaubten, mit dem gegenwärtigen Kriege unſere Schuld gegenüber dem Drei⸗ bundgenoſſen ebenſo ausgetilgt zu haben wie auch gegen⸗ über unſeren Kontrahenten für das Mittelmeerabkommen des Jahres 1902. Bei Ausbruch des Krieges herrſchte in Italſen die Auffaſſung vor, jetzt ſind wir mit den Weſtmächten quitt, jetzt können wir in ein ungetrübtes Allianceverhältnis zu den Zentralmächten gelangen. Wir alle lebten in der erſten Kriegswoche der felſenfeſten Ueberzeugung, der Dreibund würde geſtärkt aus dieſem Kriege hervorgehen. Unſere Ueber⸗ zeugung wurde Evangelium, als bekannt wurde, daß die be⸗ rühmte Depeſche des Wolffſchen Telegraphenburegus, die da beſagte, daß Deutſchland bei der Wahl zwiſchen Freund und Allitertem ſich auf die Seite des letzteren zu ſchlagen habe, auf beſonderen Wunſch des Kaiſers nach Rom zur Verbrei⸗ tung gegeben worden wäre. Dann wurden wir durch die Aus⸗ fälle eines Teiles der deutſchen Preſſe ſtutzig gemacht, mauche wurden ſehr ſchwankend in ihrem Urteil über den Wert des Dreibunds. Aber daß dieſer Wert ſich darum, weil uns die deutſche öffentliche Meinung in ihrem großen Teile einmal nicht günſtig iſt, von ſelber vermindert, das hieße eine Kurz⸗ ſichtigkeit unſeren Politikern zutrauen, auf die wir wahrlich nicht ſtolz ſein könnten. Ein ungemein nützliches Inſtrument, wie es die Allianz zwiſchen Deutſchland, Oeſterreich und Italien darſtellt, kann von den Strömungen der Tages⸗ meinungen nur wenig beeinflußt werden. Und ſchon darum nicht, weil es viel zu ſolide iſt. Der Dreibundvertrag iſt doch kein Börſenpapier, das Neigungen zu Hauſſe und Baiſſe zeigt. Eigentlich finde ich es abſurd, von der Möglichkeit der Auflöſung des Dreibinds zu ſprechen. Angenblicklich iſt das Thema beſonders darum aktuell, weil ein günſtiger Wind für einen ſolchen Auflöſungsprozeß zu wehen ſcheint. In Italien haben die Artikel des Herrn von der Goltz nicht darum ſo verletzt, weil er uns ſeine Türkenfreundſchaft in neuen Farben ſchilderte, ſondern weil er es getan hat, obwohl er als Generalfeldmarſchall im aktiven Dienſt iſt. Hätte er ſeine Aufſätze als General a. D. geſchrieben, ich gebe Ihnen allen mein Wort, wir hätzen uns ebenſowenig awufgeregt, als wenn uns irgend ein Herr Meyer oder Schultze ſeine Vorliebe für die Türken offenbart haben würde. Dagegen wird man auch außerhalb Italiens wohl zugeben müſſen, daß Herr von der Goltz die Arbeiten derjenigen Herren in Italien und mehr noch in Frankreich gerade jetzt erheblich erleichtert hat, die eine Wiederannäherung zwiſchen Frankreich und Italien mit mehr Ausdauer als Erfolg propagieren. Nichts iſt natür⸗ licher, als daß Frankreich und England in demſelben Angen⸗ blick, wo ihnen gegenüber die Verpflichtungen Italſens abge⸗ laufen ſind, alle Anſtrengungen machen, uns zu einem neuen Verhältnis zu ermutigen. So dumm iſt man auch in London und Paxis nicht, daß man nicht wiſſen ſollte, daß Italien, befreit von allen Sonderverpflichtungen, im Dreibund einen ganz neuen mächtigeren Faktor darſtellt. Den Wert dieſes Faktors nach Möglichkeit ſchwächen, das natürliche bens an die ewige Geſetzmäßigkeif der Wikterung gab es auch bei Goethe des Zweifels, ja der Verzweiflung. So erzählt die Großherzogin Luiſe aus dem Jahre 1828:„Goethe der Be⸗ ſchützer des Barometers, fängt an, an deſſen Zuverfäſſigkeit zu zweifeln, und weiß nicht recht, wie er deſſen unbegreifliches Steigen und Fallen entſchuldigen ſoll.“ Auch dem Kanzler Müller gegenüber ſchüttete Goethe ſein Herz aus und klagte über die Atmoſphäre dieſe„alte Kokette, die eine Zeitlang ge⸗ regelten Gang affektiere, aber bald ſich dem erſten beſſen Wind preisgebe“. In ſolcher Stimmung kommt er zu dem Reſultat, „daß der Menſch der Meteorologie nicht gewachſen iſt und er ſich daher in ſeinen Beobachtungen und Forſchungen unnütz ab⸗ mühet.“ Dann tröſtet er ſich wohl mit einem Wort des Prin⸗ zen Auguſt von Gotha:„Es iſt doch beſſer ſchlechtes Wetter, als gar keines“ und erklärt,„dieſer Spruch falle ihm immer ein, wenn er ſich über etwas Unvollkommenes ärgere“. Im Ernſt hat aber Goethe den Glauben an die Meteorolo⸗ gie nie aufgegeben.„Wir ſind überhaupt bloß dazu da, um die Natur zu beobachten“, ſagte er zu J. Ch. Mahr ein halbes Jahr vor ſeinem Tode;„erfinden können wir in derſelben nichts. Daher können auch die meteorologiſchen Beobachtun⸗ gen, wenn ſolche unermüdet fortgeſetzt werden, gewiß noch zu bedeutenden Reſultaten führen.“ Nach dieſem Bekenntnis hat er ſelbſt ſtets gehandelt, Trotz ſeiner unrichtigen Grundanſchau⸗ ung war er in ſeinen metebrologiſchen Forſchungen auf dem richtigen Wege, hat machtvoll gewirkt für die ſyſtematiſche Beobachtung der Naturerſcheinungen und in Sachſen⸗Weimar das erſte deutſche Gebiet geſchaffen, das mit einem Netz meteo⸗ rologiſcher Stationen ausgeſtattet war. In ſemem„Verſuch einer Witterungslehre“ unternahm er es zum erſten Mal, einen vollſtändigen Grundriß dieſer noch in den Kinderſchuhen ſtecken⸗ den Wiſſenſchaft zu geben, und die heute blühende Wiſſenſchaft kann mit gutem Grund in ihm ihren Vater perehren. Beſonders eifrig gab ſich Goethe, dem Vorbild des Eng⸗ läuders Luke Howard folgend, dem Studium der Wolkenfor⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 20. Juli. Beſtreben der Weſtmächte ſein. Sie werden es erreichen, wenn Italien ihren Lockungen entgegenkommt. Das aber kann nur dann der Fall ſein, wenn Deutſchland und Oeſter⸗ reich ſeinen italieniſchen Dreibundgenoſſen im Stich läßt oder ihn in nicht wieder gutzumachender Weiſe in ſeiner berechtigten Eigenliebe verletzt. Denn ſo gut Deutſchland ſeinen Stolz hat, ſo darf man auch nicht auf uns immer draufloshauen, als ob wir der gegebene Feind und nicht der Bundesgenoſſe wären. Wir alle, die wir in der Deputierten⸗ kammer ſitzen, wiſſen, was wir an dem Fürſten Bülow ver⸗ loren haben, als er gehen mußte. Und ein Sturm des Jubels würde ganz Italien durchbrauſen, wennl wir heute die Mel⸗ dung bekämen, Bülow wäre wieder als Reichskanzler nach Ber⸗ lin gezogen. Gern ſehen wir dieſen unſeren beſten deutſchen Freund ihn unſeren römiſchen Mauern, aber lieber noch ſähen wir ihn an der Spitze der deutſchen Regierung, wo er wieder der treueſte Hüter des Dreibunds ſein könnte. Iſt es alſo nicht traurig zu ſehen, daß es oft nicht auf die Sache ſelber, ſondern lediglich auf die Perſon ankommt? Und darf man in Deutſchland weiter behaupten, daß wir Italiener dreibund⸗ unfreundlich ſinde Ich hatte bisher immer geglaubt, der Krieg, den wir begonnen, um uns den Beſitz von Mittelmeerbefeſtigungen zu ſichern, unſer Preſtige zu erhöhen und damit auch ein wert⸗ volleres Glied des Dreibunds zu werden, würde den Weſt⸗ mächten Verlegenheiten über Verlegenheiten bereiten. Jetzt aber belehren mich deutſche Blätter, daß Italien auf Drängen der Wechmächte in den Krieg gegangen wäre, um den Drei⸗ bundgenoſſen in eine tödliche Verlegenheit zu bringen. Ich leſe gar, unſer Miniſter des Auswärtigen hätte den Kriegs⸗ gedanken bei einer Abendgeſellſchaft im Hauſe des franzö⸗ ſiſchen Botſchafters Barrere und natürlich in Gegenwart des engliſchen Botſchafters aufgegriffen. Bisher hatte ich eine höhere Meinung von der Urteilsfähigkeit deutſcher Politiker. Die Ausführungen der gedachten Art aber und auch ſonſtige den geſunden Sinn in Wahnſinn kehrende Offenbarungen haben mich eines anderen belehrt. Schon aus dieſem Grunde hoffe ich, daß der Krieg ein Ende nimmt, das auch das Ende für ein Fabelreich bedeuten würde. Ich nehme an, daß man in Deutſchland noch nicht vergeſſen hat, wie hochmögende eng⸗ liſche Miniſter im Juni auf Malta ſich die Köpfe zerbrachen, wie das ſchwere Mittelmeerproblem, das der Krieg ihnen gebracht, zu löſen ſei, wie man in dem engliſchen Unterhaus tagelang über dieſelbe Materie debattierte, ohne zu klaren Entſchlüſſen zu kommen. Man wird die Köpfe noch mehr zuſammenſtecken, wenn wir über den Flottenzuwachs unſere Beſchlüſſe faſſen werden. Mit halben Maßnahmen geben wir uns nicht ab. Ich ſagte Ihnen ſchon, wir wollen gründliche Mittelmeerpolitik treiben, zu der die entſprechende Flotte gehört. Ob dieſe mehr England als Deutſchland ein Dorn im Auge ſein wird? Möglich, daß mir dieſe Frage verneint wird und daß ich nächſtens höre, wir rüſten gegen Deutſch⸗ land. Ich bin auf alles gefaßt, nachdem ich gehört, daß Frankreich und England uns nach Tripolis geſchickt haben. O über die Kleingläubigen in Deutſchland! nicht einen Augenblick daran gezweifelt, daß Deutſchland im Drient Rieſenintereſſen zu vertreten hat. Aber glaubt man im Ernſt, Deutſchland könnte dieſe Intereſſen aufs Spiel ſetzen, wenn es ſtärker ins ruſſiſch⸗italieniſche Fahrwaſſer ein⸗ lenkt? Wie wäre es denn, wenn man ſich in Deutſchland dem Glauben nicht verſchlöſſe, daß, da die engliſchen Intereſſen immer und überall den deutſchen zuwiderlaufen, während die ruſſiſchen und italieniſchen mit den deutſchen Intereſſen in natürlichem Einklang kongruent ſind, Deutſchland durch eine engere Verbindung mit Italien und Rußland zuſammen, die ſich als ein Spezialabkommen für den nahen Orient charakte⸗ riſierte, in ſchnellerem Maße auch hinſichtlich ſeiner Intereſſen in Kleinaſien auf ſeine Rechnung käme, als wenn man ſeine Geduld für die Beſſerung der Beziehungen mit England wei⸗ teren Proben unterwirft. Rein geſchäftlich geſprochen, glaube ich annehmen zu ſollen, daß Deutſchland mit ſeinen Bagdad⸗ bahnplänen raſcher zum Ziel kommen wird, wenn es mit Ruß⸗ land und Italien Hand in Hand arbeitet, als wenn es gut Wetter von England erwartet. Vielleicht kommt auch in Deutſchland bald die Stunde, die das politiſch denkende Ita⸗ lien ſchon ſchlagen hörte, wo man einſieht, daß ein neugeeinig⸗ ter Dreibund für Rußland eine Rieſenanziehungskraft be⸗ Mittelmeerbund? Das wäre für Italien ein Bund mit⸗ Hinderniſſen. Die politiſche Kindheit haben wir hinter uns. Im übrigen aber wollen wir uns nicht der Bigamie ſchuldig machen. Mit Dreibund und Mittelmeerbund würden wir uns nicht nur blamieren, ſondern auch vor aller Welt ſtrafrechtlich verantwortlich machen. Für Scherze, auch wenn ſie politiſcher Natur ſind, iſt die Zeit zu ernſt. men und Himmelsfarben hin, die er„mit Wort und Bild“ in ſeine Tagebücher einwebte. Dieſe Aufzeichnungen der vielge⸗ ſtaltigen Formenſpiele am Firmament, die wundervolle Pro⸗ ben ſeiner wortgewaltigen, anſchauungsreichen Naturſchilde⸗ rungen bieten, wurden ihm wie all die Phänomene des Wet⸗ ters zu tiefen Symbolen des Menſchenlebens und befruchteten ſein Dichten. Wie die herrlichen Landſchaftsbilder der„Zu⸗ eignung“, der„Euphroſyne“, des Eingangs im zweiten Teil des Fauſt u. a. letzten Endes aus meteorologiſchen Beobachtun⸗ gen entſtanden ſind, ſo verklärt ſich ihm das Bild geliebter Frauen in den lichten himmelanſchwebenden Wolken. Kunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Mannbeimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt: 4 Gemälde von Robert Haag, Stuttgart, 22 Radierungen von Adolf Hacker, Heidelberg. Verkauft wurden: Radierung von Ranft und zwei Oelgemälde von Emmpy Seelig. Pechſteins Pech, oder Das Urteik der Juturiſten. Berlin lacht! Es hat wieder einmal Anlaß zu rieſengroßer Schadenfreude. Man kennt die Futuriſten, man weiß, daß ihre Kunſt den einen als heiligſte Offenbarung, den andern als Beichenverſuche des kleinen Moritz erſcheinen. Dieſe letzteren haben ſich nun, wie die M. N. N. mitteilen, mit den erſteren einen köſtlich gelungenen Spaß erlaubt. Einige junge Maler in Barmen, die noch zur„alten Richtung“ gehören, machten ſich einen Ulk daraus, Futuriſtengemälde zu„malen“. Sie klitſch⸗ ten die verworrenſten Farben auf die Leinwand, hunderterlei Sinnloſigkeiten, den abſichtlichſten Wahnſinn. Dieſe„Gemälde“ ſandten ſie mit einem Brief, in dem ſie ſich als begeiſterte Fu⸗ turiſten vorſtellten, dem Führer der Futuriſten, dem Maler M. Wir haben Poliſische Uebersſcht. Mannheim, 20. Juli 1912. Der ruſſiſche Ententegenoſſe und der fapaniſche Verbündete Großbritanniens. Aus London ſchreibt uns unſer dortiger Mitarbeiter: Daß der vormalige japaniſche Premierminiſter, Fürſt Kat⸗ ſura, am Sonntag in St. Petersburg eintreffen und dann ſpäter auch London beſuchen wird, bildet hier den Gegenſtand lebhafter Spelulationen, und man iſt in politiſchen Kreiſen überzeugt, daß die Europa⸗Reiſe dieſes Staatsmannes eine gewichtige Wirkung auf die Lage im fernen Oſten, beſonders aber auch auf die Bezie⸗ hungen Japans zu Großbritannien ausüben wird. Fürſt Katſura war der Staatsmann, der das Bündnis mit England abſchloß, und wird ſeit dem Tode des Fürſten Ito als der Führer der Aelteſten Staatsmänner angeſehen, die eine Art Ober⸗Kabinett bilden, das in kritiſchen Zeiten die Leitung der Staatsverwaltung in die Hand nimmt, Ein ſolcher Mann begibt ſich nicht auf eine langdauernde europäiſche Tour, lediglich nur um die Welt zu ſehen, am wenigſten zu einer Zeit, wo die innere Lage ſeines Landes mancherlei Schwie⸗ rigkeiten birgt, und Preſſe und Publikum in Japan erwarten da⸗ her große Ergebniſſe von ſeiner Umſchau in Europa. Es gibt nur zwei europäiſche Mächte, zu denen Japan engere Beziehungen unterhält— Großbritannien und Rußland. Seit dem ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege und dem Vertrage von Ports⸗ mouth hat ſich die Haltung Japans gegen Rußland ſehr weſentlich geändert. Die alten Streitfragen zwiſchen den beiden Ländern ſind beigelegt und an ihre Stelle ſind gemeinſame Intereſſen ge⸗ treten. Beide Mächte ſuchen aus Chinas Schwierigkeiten den größtmöglichen Gewinn zu ziehen: Rußlands Ziel iſt auf die Einverleibung der Mongolei gerichtet, Japan wünſcht die Mandſchurei und es iſt keineswegs unmöglich, daß Fürſt Katſura mit Herrn Saſonoff zu einer Verſtändigung über die Mit⸗ tel zu gemeinſamer Durchführung der beiderſeitigen Beſtrebungen gelangt. Ein ſolches Uebereinkommen würde natürlich ein direk⸗ tes Zuwiderhandeln gegen den engliſch⸗japaniſchen Bünd⸗ nisvertrag bedeuten, den die beiden Mächte ausdrücklich zur Aufrechterhaltung der Integrität Chinas verpflichtet. Aber Ja⸗ pan könnte vielleicht zu ſeiner Entſchuldigung ſagen, daß die Mandſchurei und die Mongolei nicht zum eigentlichen China ge⸗ hören. Und man würde ſich hier um dieſen Punkt vielleicht nicht übermäßig erregen, wenn man nicht beſorgen müßte, daß das alles nur die einleitende Bewegung zu einer neuen Orientierung Ja⸗ pans ſein könnte. Die Bedingungen eines Bündnisvertrages ſind ja nicht unwiderruflich. Denn hat nicht England ſelber im ver⸗ gangenen Jahre eine Aenderung des Vertrages mit Japan vorneh⸗ men laſſen? Hat es nicht nach Abſchluß eines Schiedsabkommens mit den Vereinigten Staaten ſich ausdrücklich durch eine in den Bündnisvertrag eingeſchobene Klauſel dagegen gewahrt, den Ja⸗ panern gegen eine Macht Hilfe leiſten zu müſſen, mit der es ein Schiedsabkommen hat! Und könnte nicht Japan ein ähnliches Be⸗ dürfnis nach Aenderungen in den Bündnisbedingungen empfinden! Unter den Umſtänden wird naturgemäß gefragt: Wo liegt der eigentliche Schwerpunkt der Europa⸗Reiſe des Fürſten Katſura— in St. Petersburg oder in London? Die Antwort läßt ſich aus einer Aeußerung eines einflußreichen japaniſchen Preßorgans, des in Tokio erſcheinenden„Aſahi“ entnehmen, das in deutlicher und geſchickter Weiſe über die in Japan herrſchende politiſche Wind⸗ richtung Aufklärung gibt. Nachdem es daran erinnert hat, daß des Fürſten Katſura größte politiſche Leiſtung das Zuſtandebrin⸗ gen des engliſch⸗japaniſchen Bündniſſes war, ohne welches es Ja⸗ pan nicht möglich geweſen wäre, in dem letzten Kriege einen ſo voll⸗ koömmenen Sieg über Rußland zu erringen, weiſt es darauf hin, daß ſeitdem der Zeitlauf„Veränderungen in den Beziehungen der beiden verbündeten Nationen herbeigeführt hat“, und fährt dann fort:„Es iſt durchaus natürlich, daß der Eifer der beiden Nationen für das Bündnis ſich allmählich vermindert hat. Mögen wir auch den Fortbeſtand des Bündniſſes wünſchen, ſo dürfen wir uns doch gleichzeitig nicht verhehlen, daß es ſchwierig iſt, es angeſichts der veränderten politiſchen Verhältniſſe der beiden Nationen aufrecht⸗ zuerhalten. Unter dieſen Umſtänden folgt, daß, wenn Fürſt Kat⸗ ſura eine beſondere diplomatiſche Miſſion hat, ſie nach Pe⸗ tersburg gerichtet ſein muß.“ Von offizieller Seite wird natürlich dieſer Auffaſſung nicht Vorſchub geleiſtet, und es wird vielmehr in üblicher Form abgeleug⸗ net, daß Fürſt Katſura mit einer„Miſſion“ betraut ſei. Derartige Ableugnungen gehören mit zum diplomatiſchen Handwerk. Jeden⸗ falls kann man nicht unbeachtet laſſen, daß der„Times“ von St. Petersburg gemeldet wird, daß der Vertreter Japans am ruſſiſchen Hofe bereits kräftig für ein Bündnis vorgearbeitet habe und daß Fürſt Katſura„die letzte Hand an das Werk des Barons Moltono legen“ und ein Bündnis mit Rußland zum Abſchluß bringen werde, rrrBrrrrrrrrrrr—— tektion bei der bekannten Futuriſtenzeitſchrift„Der Sturm“, deren Redaktion er dieſe Gemälde zur Reproduktion empfehlen ſollte. Und ſiehe— der Futuriſtenführer erkannte die— Du⸗ pierung nicht; er ſandte dem Barmener Künſtler poſtwendend folgendes Schreiben; Berlin⸗Friedenau, Offenbacherſtr. 1. Sehr verehrter Herr! Danke Ihnen für den Beweis, daß ſich überall die Kräfte regen. Es gefallen mir Ihre Ar⸗ beiten() und werde dieſelben H. Walden, Herausgeber des Sturm geben, damit er einiges verwendet.(1) Werde mich ſehr intereſſieren, gelegentlich einmal Bilder zu ſehen. Herbſt dieſes Jahres ſtelle eine Kollektion Zeichnungen für eine Ausſtellung in einem Muſeum zuſammen, und werde Ihnen dann nach Barmen ſchreiben, etwa 10 Arbeiten dafür zu geben.(1) Hochachtung M. Pechſtein. Der anerkannte Führer des Futurismus erlag alſo einer plumpen Myſtifikation— ein Beweis, wie unſicher ſelbſt bet den Futuriſten das Gefühl für die von ihnen propagierten „neuen Werte“ iſt, wenn ſie eine abſichtliche Verhöhnung nicht von einer Offenbarung unterſcheiden können. Die Kunſtwerke der Barmener Künſtler, die Herrn Pechſtein gefielen, ſind jetzt im Schaufenſter einer Berliner Zeitungsredaktion ausgeſtellt und— Berlin lacht! Ueber einen merkwürdigen Fall von Veründerung der Perſüön⸗ lichkeit berichtet der italieniſche Arzt Dr. Aſſagioli in der von Prof. Morſelli herausgegebenen Zeitſchrift„Pſyche“. Es handelt ſich um eine junge Dame namens Mary Reynolds, die, aus einem zwanzigſtündigen tiefen Schlaf erwacht, ſich an nichts mehr aus ihrem vergangenen Leben erinnerte, weder Verwandte noch Pechſtein, ein und baten ihn um ſein Urteil und um ſeine Pros„Freunde erkannte und alles, was ſie umgab, ganz neu fandz wonach Japan Aktionsfreiheit in der ſüdlichen Mandſchurei zuge⸗ ſichert erhalte und ſich ſeinerſeits verpflichtet, Rußland imfall eines gegen dasſelbe gerichteten Angriffs zu unterſtützen. Ob indes die Dinge bereits bis zu einem definitiven Bündnis gediehen ſind, muß als eine offene Frage behandelt werden. Die Tendenz zu einer allmählichen Schwenkung iſt japaniſcherſeits offenbar vor⸗ handen, und Rußland wird ſicher nicht verfehlen, ſeinen oſtaſiati⸗ ſchen Nachbar, für den der Bündnisvertrag mit England nach der vorjährigen Einſchränkung im Falle eines Krieges, z. B. mit den Vereinigten Staaten, keinen entſcheidenden Wert mehr hat, enger an ſich zu binden. Natürlich iſt man ſich in England, obwohl es in der Oeffent⸗ lichkeit nicht zugeſtanden wird, ſehr wohl bewußt, daß man an Ruß⸗ land ſeit Potsdam und Baltiſchport keinen allzu verläſſigen Entente⸗ genoſſen und an Japan keinen ſehr vertrauenswürdigen Bundes⸗ genoſſen mehr hat. Es iſt ein ſehr bemerkenswertes Zeichen der Zeit, daß ein vormaliger auſtraliſcher Staatsminiſter, Mr. J. A. Hogue, es im Juliheft des„Nineteenth Century“ als ſeine Ueberzeugung ausſpricht, daß in einem Krieg zwiſchen Großbritan⸗ nien und Deutſchland die Japaner ſicher über Auſtralien herfallen würden, und daher den britiſchen Staatsmännern den dringenden Rat erteilt,„ſich nicht an einer Vereitelung der Expanſions⸗ politik Deutſchlands in Afrika zu beteiligen“, um den Zuſammenſtoß mit jener Macht zu vermeiden. Man darf wohl annehmen, daß die Einſicht in die ſich langſam vorbereitenden Verſchiebungen in den bisherigen Mächtegruppie⸗ rungen und die Erkenntnis der dem britiſchen Reiche von den ver⸗ ſchiedenſten Seiten drohenden Gefahren Sir Edward Grey veran⸗ laßt haben, in ſeiner letzten Unterhausrede einen merklich freund⸗ licheren Ton gegen Deutſchland anzuſchlagen, und unter ſolchen Umſtänden läßt ſich vielleicht hoffen, daß er weiſe genug ſein wird, bisherige höfliche Worte in praktiſche Werte umzuſetzen. Aller⸗ dings iſt es nur eine Hoffnung. Bei einem Staatsmanne mit den einſeitigen Auffaſſungen des gegenwärtigen Leiters der aus⸗ wärtigen Politik Englands iſt mit Sicherheit auf eine ſolche Wen⸗ dung nicht zu vechnen. Deutsches Reich. — In Groß⸗Batanga in Kamerun iſt am 13. Juli eine Telegraphenanſtalt für den internationalen Verkehr eröffnet worden. Groß⸗Batanga liegt etwa 13 Kilometer ſüdlich von Kribi. Die Worttaze für Telegramme nach Groß⸗Batanga iſt dieſelbe wie nach Duala. Sie beträgt gegenwärtig 5 M. 30 Pfg. — Die ruſſiſche Zollvorſchrift, wonach bei der Verſendung von mehreren zu einer Begleitadreſſe gehörigen Paketen nach Rußland und dritten Ländern im Durchgange durch Rußland (Kiautſchou, China, Japan, Perſien) die für die ruſſiſche Zoll⸗ verwaltung erforderlichen Zollinhaltserklärungen für jedes Paket beſonders anzufertigen ſind, iſt aufgehoben worden. Fortan können daher die dieſen Paketen beizugeben⸗ den Zollinhaltserklärungen alle zu einer Begleitadreſſe ge⸗ hörigen Pakete umfaſſen. In den Zollinhaltserklärungen dürfen Streichungen und Aenderungen der Angaben über die Beſchaffenheit und Menge der verſandten Gegenſtände nicht vorgenommen werden, weil ſonſt die Pakete ruſſiſcherſeits zurückgewieſen werden. — Ein Geſchenk für den ſcheidenden Frankfurter Ober⸗ bürgermeiſter. Wie aus Frankfurt berichtet wird, hat eine An⸗ zahl Verehrer des Oberbürgermeiſters Dr. Adickes, dieſem an⸗ läßlich ſeines Scheidens von ſeinem Poſten eine Villa, die in Oberlindau gelegen iſt, zum Geſchenk gemacht. — Die neuen Karten für die Angeſtelltenverſicherung, die Aufnahme⸗ und Verſicherungskarten, ſind bereits gedruckt und werden demnächft den Verwaltungsbehörden und Ortspolizei⸗ behörden zugehen. Nachdem die Ausgabeſtellen Anleitungen für die Ausſtellung erhalten haben werden, ſoll gegen Ende Auguſt die Ausgabe der Karten für die Verſicherungsträger be⸗ ginnen. Der Termin wird amtlich bekanntgegeben werden. Es liegt alsdann im Intereſſe der Verſicherten, ſich bald für die neue am 1. Januar 1913 in Kraft tretende Verſicherung Auf⸗ nahmelarten zu beſorgen. — Noch eine neue Denkmünze. Für das Regierungsju⸗ biläum des Kaiſers am 15. Juni nächſten Jahres hat der Kaiſer die Prägung einer am Bande zu tragenden Denk⸗ münze für Staatsbeamte, Offiziere, Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften des Heeres und der Flotte ſowie für Perſonen, die zum preußiſchen Königshauſe in beſonderen Beziehungen ſtehen, verfügt. — Die Ernennung des Kronprinzen zum Oberſten wird erſt im Herbſt erfolgen, und zwar bei der Uebernahme des Königsberger Grenadier⸗Regiments Kronprinz. Der Kron⸗ prinz wird die Führung ſeines Danziger Huſarenregiments nach den Herbſtübungen abgeben, und bald darauf wird ihm in Kö⸗ nigsberg vom Kaiſer ſelbſt das neue Regiment übergeben wer⸗ den. Die Ueberſiedelung der kronprinzlichen Familie nach dem Königsberger Schloſſe erfolgt im Oktober, nachdem der Kron⸗ ſogar die Fähigkeit zu ſprechen hatte ſich bei ihr verringert, und ſie konnte nur noch kindliche Lalltöne hervorbringen. Nach und nach erlangte ſie die Gabe der Rede wieder; ſie mußte aber jetzt ganz von vorn leſen und ſchreiben lernen. Der Charakter der neuen Perſönlichkeit war ganz anders als der der Mary Reynolds von früher. Während jene trübſelig, ſchweigſam, reſerviert geweſen war, war die neue Perſönlichkeit recht heiter, lebhaft, geſellig. Dieſer Zuſtand dauerte fünf Wochen; eines Tages erwachte dann Mary Reynolds nach einem anderen lan⸗ gen Schlaf mit der alten Perſönlichkeit. Sie erkannte ihre An⸗ gehörigen und nahm die früheren Beſchäftigungen wieder auf, ohne jede Erinnerung an das, was in der Zwiſchenzeit geſchehen war. Als man ihr davon erzählte, war ſie erſtaunt und ent⸗ ſetzt, und ihre Melancholie wurde noch größer, als ſie früher geweſen war. Ein paar Wochen verfiel ſie von neuem in einen tiefen Schlaf, aus welchem ſie mit der„zweiten Perſönlichkeit“ erwachte; ſie begann das neue Leben genau dort, wo ſie es unterbrochen hatte, bevor ſie in den alten Zuſtand zurückgekehrt war, erinnerte ſich wieder an nichts mehr und glaubte, daß nur eine Nacht vergangen wäre. Als man ihr jetzt mitteilte, wie die Sache ſich verhielte, machte ſie ſich weiter keine Sorge: ja, ſie lachte ſogar über die merkwürdigen Wandlungen, die ſie durchgemacht haben ſollte. Solche Perſönlichkeitswechſel wie⸗ derholten ſich 15 oder 16 Jahre lang fortwährend; ſie hörten auf Mary Reynolds 36 Jahre alt war; nach Erreichung dieſes Alters blieb ſie ſtändig in ihrem zweiten Zuſtand und das 25 Jahre lang bis zu ihrem Tode; ſie erfüllte ihre Lehrerinnen⸗ pflichten in gewiſſenhafter Weiſe, ſchien aber geſtörten Geiſtes zu ſein. Kamerun⸗Tabak. Tabak aus Kamerun hat plötzlich einen ganz unerwarteten Er⸗ folg ersielt; es wurden füx ihn in Bremen ſehr hohe Preiſe bezahlt —— blatt, die wichtigſte Literatur zur Frage Die Seidelberger Ausſtellung Fraukenthaler Porzellane net. Bielfach hat nun d Mannheim, 20. Jult. prinz nach der Uebernahme des neuen Re iments ein in⸗ geren Urlaub angetreten haben wird. Der Ahag berger Nuſen halt iſt vorläufig auf ein Jahr berechnet, wahrſcheinlich wird aber der Kronprinz ſchon früher nach Potsdam zurückkehren und bereits zum Regierungsfubiläum des Kaiſers zum Ge⸗ neralmajor befördert werden, um in Potsdam oder auch in der Provinz eine Brigade zu führen. Bei ſeiner Verſetzung nach Potsdam wird der Kronprinz das Marmorpalais noch ſo lange bewohnen, bis das von ihm gebaute neue Schloß an der Havel fertiggeſtellt ſein wird. Bei den Herbſtmanbvern des 17. Korps wird der Kronprinz ſein Huſarenregiment führen und in Schlo⸗ chau Quartier nehmen. Gegenwärtig befindet ſich der Kron⸗ prinz auf dem Truppenübungsplatz Arys. — Die Reichseinnahmen im erſten Vierteljahr 1912. ie der Braunſchweigiſchen Landeszeitung Aaueldet 1—5 5 5 für das erſte Quartal des diesjährigen Etats ſeit dem 15. Juli die Ergebniſſe des Reichsſchatzamtes vor, wonach ein allge⸗ meiner Ueberſchuß gegenüber den Etatsanſätzen ſich ergibt, und zwar um durchſchnittlich 15 Prozent.— Dieſe Nachricht wird vorläufig mit großer Reſerve aufzunehmen ſein. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 20. Juli 1912. Beſuch Mannheims durch den Deutſch⸗ Amerikaniſchen Lehrerbund. 1 Die Ankunft. Einige Minuten nach 11 Uhr fuhr der Extrazug mit den amerikaniſchen Gäſten in den Hauptbahnhof ein. Zur Be⸗ grüßung hatten ſich auf dem dritten Bahnſteig das don hie⸗ ſigen Lehrern und Lehrerinnen gebildete Komitee und die Her⸗ ren Stadtrat Darmſtädter und Geſchäftsführer Hohl als Vertreter des Verkehrsvereins eingefunden. Schnell war die Reiſegeſellſchaft den Waggons entſtiegen und hatte ſich um den Reiſemarſchall verſammelt, um die nötigen Inſtruktionen ent⸗ gegenzunehmen. Vor dem Haupteingang des Stationsgebäudes ſtand eine große Anzahl Droſchken beveit, die die amerikaniſchen Gäſte in die ihnen zugewieſenen Hotels brachte. Der erſte Gruß aus der Heimat wurde ihnen durch das Sternenbanner entboten, das ihnen von einem der mächtigen Flaggenmaſten des Bahnhofsplatzes ſchon von weitem entgegenleuchtete. An den andern drei Maſten war die deutſche, badiſche und Stadt⸗ fahne gehißt. Das Mittageſſen. Um 841 Uhr begann im Friedrichsparkſaal das gemein⸗ ſame Mittageſſen, an dem ſämtliche Gäſte teilnahmen. An der Haupttafel, die die ganze Länge des Saales einnahm, ſaßen u. a. die Herren Stadtrat Darmſtädter, Prof. Dr. Glauſer, Rektor der Handelshochſchule, Handelsſchuldirektor Dr. Weber, Gewerbeſchuldirektor Schmid, Stadtſchulrat Dr. Sickinger, Rektor Lutz, Reallehrer Kabus als Ver⸗ treter des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen und Geſchäftsführer Hohl. Auf den Tafeln lagen die beiden künſt⸗ leriſch durchgeführten Programme. Das eine enthielt die gan⸗ zen Arrangements des Tages. Es iſt vierſeitig auf Karton ge⸗ druckt. Die Vorderſeite zeigt das Mannheimer Stadtwappen, umſchlungen vom Sternenbanner und der deutſchen Fahne. Das zweite Programm iſt ſpeziell für das heute abend im Nibe⸗ lungenſaal ſtattfindende Bankett beſtimmt und enthält außer der Reihenfolge der Vorträge den Text der Chöre und allge⸗ meinen Lieder. Die künſtleriſche Durchführung beider Pro⸗ gramme lag in den Händen des Freien Bundes zur Einbürge⸗ ng der bildenden Kunſt. Ferner waren bereitgelegt vom Gerkehrsverein unter Kuvert mit Widmung der Stadtführer, Stadtplan und Hafenführer, vom Volksſchulrektorat ein Flug⸗ des Mannheimer Schulſyſtems, von Herrn Prof. Friedrich Zimmermann die Broſchüre„Die Adventiv⸗ und Ruderalflora von Mann⸗ heim, Ludwigshafen und der Pfalz“. Das Mahl, das in der gewohnt vorzüglichen Weiſe zubereitet war, wurde durch verſchiedene Toaſte gewürzt. Nach der Suppe er⸗ hob ſich Herr Stadtrat Darmſtädter, um als Vorſitzender des Verkehrsvereins, dem die ehrenvolle Aufgabe zugefallen war, den Empfang der Gäſte hier vorzubereiten, den Damen und Herren den erſten Willkommgruß zu entbieten und den aufrichtigſten Dank bafür auszuſprechen, daß auf der Deutſchlandfahrt auch Mann⸗ heim beſucht wurde. Er hoffe, daß alle von Mannheim einen guten Eindruck erhalten werden. Man ſagt, ſo fuhr der Redner fort, nicht mit Unrecht, Mannheim habe ſich in amerikaniſchem Wachstum entwickelt. Früher als ſchachbrettartige Quadrat⸗ ſtabt verſchrieen und von Fremden infolge ungünſtiger Eiſenbahn⸗ lage wenig gekannt, iſt Mannheims Altſtadt jetzt von einem Gürkel don Anlagen und neuen Stadtteilen umgeben, von welchen Sie das Villenquartier, die öſtliche Stadterweiterung, heute abend ſehen werden. Die Einwohnerzahl hat ſich ſeit 60 Jahren ver⸗ zehnfacht. Damals 22 000, am 1. Januar 1913 mit den vor wenigen Tagen endgiltig eingemeindeten Orten Rheinau u. Sand⸗ hofen 215 000, mit dem bayeriſchen Ludwigshafen, deſſen Ruderver⸗ ein geſtern in Stockholm einen Weltſieg errungen hat(ſtürmiſcher Tr.—'''rrrrtr..rrr.—— und der Pflanzer dieſes Tabaks, der Beſitzer der Plantage Soo⸗ ſung, Herr Raethke, erhielt den Preis der deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſchaft von 6000 Mk. Ueber dieſen Kameruntabak und ſeine Pflan⸗ zung berichtet der Kunſtmaler Ernſt Vollbehr nach Tagebuchauf⸗ zeichnungen in der Umſchau. Die Tabakspflanzung Raethkes liegt 1060 Mar. hoch, an dem 2040 Mtr. hohen Kupe⸗Gebirge. Bis jetzt waven 30 Hektar angepflanzt; nun ſollen nach den letzten großen Erfolgen 120 Hektar bebaut werden. Der Tabak wird in Saat⸗ beeten gezogen; dann werden die kleinen Pflänzcben aufs freie Feld berpflanzt und nach zwei Monaten geerntet. Dann kommen die Blätter drei volle Wochen lang in die großen Trockenſcheunen die 2 Millionen Blätter faſſen können. Seit 1905 werden dieſe Ver⸗ ſuch⸗ mit Anbau von Tabak gemacht: Proben davon wurden ſo hoch bewertet, daß Raethke, der zuerſt für die Eingeborenen ange⸗ bau' hatte, nunmehr ausſchließlich für den deutſchen Markt arbei⸗ tet. Der Tabak aus der Ernte von 1910 wurde im November 1911 in 56 Ballen— 4500 kg auf den Bremer Markt gebracht u. wäh⸗ tend vorher alle Tabakkenner dem Kameruntabak jegliche Zukunft abgeſprochen hatten, fand man ihn nun ſo trefflich, daß er den außerordentlich hohen Preis von 8,50 M. für das Kilogramm er⸗ zielte. Er iſt damit für Kamerun ein neues Produkt von erheb⸗ licher Wichtigkeit gewonnen worden, war bishe au 0u kef Vormittagen von 9 bis 1 Uhr ge⸗ eſonders aus Mannheim, entſprechend, ſtrat angeordnet, daß die Außſtellung ag von—5 Uhr geöffnet iſt. Da⸗ General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. Beifall), 300 000.— Mannheim wird nach den Eingemein⸗ dungen längs des Rheinufers 25 Kilometer oder 15½ engl. Meilen Gelände beſitzen. Mannheim hat die 5 größte deutſche Gemarkung= 262 Aeres(10 606 Hektar). Es iſt ſehr be⸗ dauerlich, daß die Kürze der Zeit Ihres Aufenthalts es nicht zu⸗ läßt, Ihnen Mannheim ſo gründlich zu zeigen, wie uns Mann⸗ heimern und beſonders uns Verkehrsvereinlern es Herzensbedürf⸗ nis iſt. Aber Sie ſollen wenigſtens den Urſprung von Mann⸗ heims bedeutender Entwicklung unſerer Hafenanlagen durchqueren und ſo einen Einblick gewinnen in Mannheims Han⸗ del und Induſtrie. In den Silos liegen zuweilen 6 des in Deutſchland eingeführten Getreides. Daß dabei die kulturel⸗ len Aufgaben nicht vernachläſſigt worden ſind, möge Ihnen der nach Tiſch von Herrn Stadtſchulrat Prof. Dr. Sickinger auf Ihren beſonderen Wunſch zu haltende Vortrag über Mann⸗ heims Schulweſen beweiſen, ſerner unſere Kunſthalle, in die einen Blick zu tun ich Ihnen ſehr empfehlen möchte und von welcher eine neue Bewegung zur Einbürgerung der bildenden Kunſt in die breiteſten Volksſchichten ausging. Dann unſer Thea⸗ ter, das leider ſeit wenigen Tagen in Sommerferien, endlich unſer Roſengarten am Friedrichsplatz, wo wir heute abend uns zum feſt⸗fröhlichen Tun bereinigen werden. Ich nenne noch unſere Anlagen und Parks im Innern und an der Peripherie der Stadt. Unſere größte Freude wird es ſein, wenn Sie ſich bei uns vecht wohl fühlen und in Ihre Heimat zurückgekehrt, Ihren Schülern, Mitbürgern auch von dem, was Sie hier geſehen, etwas erzählen werden. Vielleicht bringt dann eine Hitzwelle Tauſende Ihrer Landsleute nach Mannheim, wo wir die Amerikaner und beſonders Sie, liebe Deutſch⸗Amerikaner, ſtets als gute Freunde betrachtet haben und betrachten werden. Nochmals herzlich willkommen.— As thie chairman of the local comnüttee for the reception of the American teachers I offer you à hearty Weleome in Mannheim! (Stürmiſcher Beifall.) Unmittelbar darauf erhob ſich Herr Prof. Karl Engel⸗ mann⸗Milwaukee, der Schatzmeiſter des Bundes, um auf das Wohl der Stadt Mannheim zu trinken. Guten Humor und ſeine Beobachtungsgabe atmete die Anſprache des Präſt⸗ denten des deutſch⸗amerikaniſchen Lehrerbundes, Herrn Prof. Dr. Fick⸗Eineinnati. Der Arzt, ſo führte er launig aus, habe ihm das viele Sprechen verboten. Aber er habe in Ame⸗ rika ſo viele Lehrer und Lehrerinnen getroffen, die Mannheim als Geburtsſtadt bezeichneten, daß er es ſich nicht verzeihen könnte, wenn er für dieſe nicht das Wort ergreifen würde. (Lebhafter Beifall.) Originell iſt die Art, wie der Redner auf ſeinem Weg vom Bahnhof zum Hotel die aus der Schule kommenden Kinder examinierte, um ſich über die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Mannheimer Schulen zu brientieren. Eine Mädchenſchaar fragte er zunächſt, wie lange ſie in der Schule geweſen ſeien. Von 7 Uhr an, war die Antwort. Was habt ihr denn heute durchgenommend fragte er weiter. Geometrie, Geographie, Deutſch und Turnen wurde geantwortet. Nun ſage mir mal, wandte ſich der Redner an eine Schülerin, wie berechneſt du den Inhalt des Dreiecks. Aber, ſo wurde ihm geantwortet, das iſt doch ganz einfach, die Grundlinie multi⸗ pliziert mit der halben Höhe. Als er nach dem Alter der Schülerin gefragt habe, habe er erfahren, daß das Kind 10. Jahre alt war. Was uns, ſo fuhr der Redner fort, hier be⸗ ſonders frappiert, iſt die Gründlichkeit, die in der ganzen deutſchen Kultur begründet iſt.(Stürmiſcher Beifall.) Was die amerikaniſche Schule auszeichnet, das iſt die Groß⸗ zügigkeit. Wenn Sie dieſe Großzügigkeit mit der deutſchen Gründlichkeit vereinen, werden Sie noch viel mehr als hisher erreichen.(Stürmiſcher Beifall.) Der deutſchen Gründlichkeit widmete ſchließlich der Redner ſein Hochhk. Herr Prof. Cobbot⸗Newport Sprache die künſtleriſche Note, die den bisher geſehenen deut⸗ ſchen Städten mit ihrem Fenſter⸗ und Balkonſchmuck, ihren Schmuckplätzen, ihren Parkanlagen eigen iſt. Dazu komme, daß man überall an die Muſik erinnert werde. Redner macht in dieſem Zuſammenhang darauf aufmerkſam, daß das Bo⸗ ſtoner Orcheſter aus Deutſchen beſtehe. So finde auch in dieſer Beziehung deutſche Kultur Anerkennung. Herr Oberlehrer Schmitt(lebhaft begrüßt) feterte in engliſcher Sprache die Stammesverwandtſchaft zwiſchen den Deutſchen und Ameri⸗ kanern. Herr Handelsſchuldirektor Dr. Weber lud in eng⸗ liſcher Sprache zu einem morgigen Ausfluge nach Speyer ein. Gegen halb 3 Uhr wurde die Tafel aufgehoben. Während des Mahles herrſchte die animierteſte Stimmung, zu der nicht wenig Bewirtung durch Hrn. Reſtaurateur Oefner, eitrug. 5 Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger hielt alsdann einen mit größter Aufmerkſamkeit verfolgten und des öfteren von Beifall unterbrochenen Vörtrag über das Mannheimer Schulweſen. In knappen Umriſſen entwarf der Redner einen Ueberblick über die Mannheimer Schulorganiſation, aus⸗ gehend von den höheren Schulanſtalten, um dann länger bei dem Mannheimer Volksſchulweſen zu verweilen. Nach beron⸗ derer Würdigung des Förderklaſſenſyſtems und der ſanitären und ſozialen Einrichtungen, ſtreifte der Redner die Organi⸗ ſation der Fortbildungsſchule und hob ſchließlich mit Nach⸗ druck hervor, daß 27,3 Prozent der Geſamtausgaben der Stadt für das Schulweſen verwendet werden. Zum Schluß konſtatierte der Redner, daß man den Eindruck gewonnen haben würde, daß die Handels⸗ und Induſtrieſtadt Mann⸗ heim keine Opfer ſcheut, um die zuverläſſige Grundlage zu rühmte in engliſcher“ 3½%.˙6%½ Uhr: Konzert auf dem Feſtplatz. Abends 7 einer zukunftsſicheren Weiterentwickelung unſeres im mächtigen Wachstum begriffenen Gemeinweſens zu ſchaffen, durch eine alle Schichten der Bevölkerung umfaſſende Schulbildung. Im Hinblick auf das Beſtreben des deutſchen Volkes, das Schul⸗ weſen immer höher zu entwickeln, ſchloß der Redner mit dem ſelbſtbewußten Bismarckwort:„Wir Deutſche fürchten Gott, ſonſt nichts auf der Welt!“(Stürmiſcher Beifall.) 8 Anerkennend iſt noch zu erwähnen, daß die hieſigen Zigar⸗ renfabriken Brunner u. Schweizer, S. Simon u. Co. und A. H. Thorbecke u. Co. nach dem Eſſen eine Prob heimiſcher Produktion anbieten ließen. Die Hafenfahrt. Um ½5 Uhr wurde die von der Stadt gebotene Hafenfahrt angetreten. Am Nollſchen Steg lag das Räderboot„Mann⸗ heimia“, an der Landungsbrücke der Niederländiſchen Dampfſchiffreederei das Räderboot„Kronprinzeſſin Cäcilie“, beide Schiffe reich beflaggt. Die Hafenetabliſſe⸗ ments und die im Hafengebiet liegenden öffentlichen Gebäude hatten reich geſchmückt. Auch das Sternenbanner ſah man viel⸗ ſach verwendet. Die Gäſte wurden durch Böllerſchüſſe ſehr häu⸗ ſig begrüßt, was vom Bugſierdampfer„Louis Gutjahr 3“ der Badiſchen Aktien⸗Geſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetrans⸗ port vorm. Gutjahr, der während der ganzen Fahrt den beiden Feſtſchiffen voranfuhr, erwidert wurde. Nach der Fahrt rhein⸗⸗ abwärts wurde zunächſt der Mühlauhafen aufgeſucht, woſelbſt ſich zum Drehen außer dem Bugſterdampfer der Dampfer „Graf Zeppelin“ des Herrn Johannes Fasbender in Dienſt ſtellte. Vom Mühlauhafen aus wurde über den Altrhein durch die Diffene⸗Brücke, welche durch das Entgegenkommen des Großh. Stationsamtes Induſtriehafen präzis geöffnet war, in den ſtädt. Induſtriehafen eingefahren und durch die Kammer⸗ ſchleuſe, die dank der Vorbereitungen der Großh. Rheinbau⸗ Inſpektion, ebenfalls ohne Aufenthalt paſſiert wurde, nach dem Neckar geſteuert. Gelandet wurde an der Friedrichsbrücke, wo⸗ ſelbſt ein beſonderer reich beflaggter Landungsſteg errichtet war. Während der Fahrt wurden die Gäſte mit Kaffee und ſonſtigen Erfriſchungen bewirtet. Das Arrangement lag in den Händen des Herrn Wilhelm Stock, Reſtaurateur der Kaiſer⸗ Säle. Die Regimentskapelle, welche dank des Entgegenkom⸗ mens des Herrn Oberſt in Uniform ſpielen durfte, war auf beiden Schiffen verteilt. Ansgeſtellter Ehrenpreis. Der von Herrn Adolf Vollra 15, Schwimmgeſellſchaft„Hellas“, Mannheim, gegr. 1905, errungene Ehrenpreis im Schwimmen„Quer durch die Danziger Bucht, 26 Kilometer, iſt in der Zigarrenhandlung von Herrn Luckhardt, I 1, 5, ausgeſtellt. Dorkſelbſt iſt auch eine photographiſche Aufnahme der Teilnehmer an dem Dauerſchwimmen. Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1. Katſer⸗ Ouverture v. Voigt, 2. Helenen⸗Walzer v. Franz, 3. Schattenſpiele, Gavotte v. Finke, 4. Jetzt wirds gemütlich, Marſch v. Blon. 725 « Die katholiſchen Feiertage. Den Ortsſchulbehörden und den Lehrern an den Volksſchulen ſowie den Leitern der höheren Lehranſtalten und der Anſtalten für nicht vollſinnige Kinder bringt das Unterrichtsminiſterium zur Kenntnis, daß durch Rundſchreiben des Erzbiſchofs vom 10. Juni d. J. die ſeither⸗ gen katholiſchen Feiertage Mariä Lichtmeß 8 Februar), Marick Verkündigung(25. März), Mariä Geburt(8. September) und St. Joſef(19. März) als ſolche aufgehoben worden ſind. Der Unterricht iſt deshalb an dieſen Tagen nicht mehr auszuſetzen. 3 Uhr: Kampfrichter mittags 6 Uhr: Gewichtheben der Einzelwetturner vo kampf. Abends 8 Uhr: Begrüßungsfeier in Uhr Konzert auf dem Feſtplatze. ſtellung zum Feſtzuge. Beginn 2½ Uhr. Keulenübungen 3½ Uhr. Von ½5 Uhr ab Frejübungen Barrenturnen der Altherrenturner. Wettſpiele? Fauſt⸗, Schla Fuß⸗ und Tambourinball. Konzert auf dem Feſtplatz. Nach⸗ mittags 6 Uhr: Verkündigung der Ergebniſſe des Vereinswett turnens. Abends 8 Uhr: Bänkett mit Sondervorführungen in der großen Zelthalle.— Volksfeſt mit Tanz auf dem Feſtplatze. Beleuchtung des Schloßberges.— Montag, 5. 5 5 vor⸗ mittags—12 Uhr: Zwölfkampf⸗ und Sechskampf⸗Einzelwett⸗ turnen. Vormittags—12 Uhr Wettſpiele: Austragung der Kreismeiſterſchaften im Fauſt⸗, Schlag⸗„ Fuß⸗ und Tambourin⸗ ball. Vormittags 10 Uhr: Konzert auf dem Feſtplatz N mittags 3 Uhr: Sonder⸗Wetturnen im Stabhochſpri Küugelſtoßen, Wettringen, Wettfechten. Fortſetzung der Wett ſpiele und des Zwölfkampf⸗Einzelwetturnens. 155 0 Verkündigung der Sieger in den verſchiedenen Wettkä Abends 8 Uhr: Bankett mit Sondervorführungen in der Zelthalle. Volksfeſt mit Tanz und großes Feuerwerk e 50 Feſtplatz.— Dien stag, 6. Auguſt: Turnfahrten m dem Höllental, Titiſee, Feldberg und anderen Schwarzwald⸗ punkten.— Am Sonntag den W. Juli, nachmittags, findet mit iſt Gelegenheit gegeben, dieſer höchſt intereſſanten und wertvollen kunſtgewerblichen Ausſtellung aus kurpfälziſcher Zeit bequem einen Beſuch abſtatten zu können. Die Ausſtellung befindet ſich in dem Städtiſchen Sammlungsgebäude Hauptſtraße 97. Die Salierfunde im Wormſer Dom. Die ſtetig fortſchreitenden Wiederherſtellungsarbeiten am Wormſer Dom, ſo wird der„Frkf. Ztg.“ geſchrieben, haben mancherlei Ueber⸗ raſchüngen gebracht, über die noch ſo gut wie gar nichts in die Oeffent⸗ lichkeit gedrungen iſt. So hat der Dom wenige Jahre nach dem Speyerer ſeine unterirdiſche Geheimniſſe enthüllt. Zwar ſind es nicht wie dort römiſche Kaiſer und deutſche Köuige, die da ihre letzte Ruhe gefunden haben, aber nach urkundlichen Nachrichton ſind im Wormfſer Dom ſieben Vorfahren des Kaiſers Konrad II. aus dem ſaliſchen Geſchlecht beigeſetzt worden. Die Auffindung der allein in Betracht kommenden Gräbergruppe erfolgte ſchon 1906 durch Prof. Müller, jetzt Direktor des Hiſtoriſchen Muſeums in Frankfurt; er hat darüber kurz im„Korreſpondenzblatt des Geſamtvereins“ 1909 be⸗ richtet. Die Gruppe enthielt im ganzen neun Steinſärge, davon zwei mit ſchlichten Deckelverzierungen und einer mit einer römiſchen Grab⸗ ſchr'“ Wie in Speyer gab es auch in Worms keine gemauerte Gruft, die Sarkophage waren in den Boden geſetzt. Geſtützt auf geſchichtliche Erwägungen teilte man den Saliner ſieben von den neun Gräbern zü; eins gehört nach den Beigaben einem Biſchof, vielleicht Azecho, dem Freund des ſaliſchenHauſes, das letzte muß ausgeſchieden werden, da es eine ganze Schicht tiefer liegt als die andern Särge, ſomit nicht zu dieſen gehören kann. Zwar hat die Dombauverwaltung gleich nach 5 der Auffindung eine einfache gemautere und eingewölbte Gruft üher den freigelegten Särgen errichten laſſen, aber ein endgültiges Er⸗ gebnis über die in den Särgen beigeſetzten Perſönlichkeiten konnte erſt durch eine ſorgſame anthropologiſche Unterſuchung gewonnen werden. Es handelte ſich nebenbei auch darum, nachzuweiſen, ob der in einer Wormſer Chronik von 1600 erwähnte, in Urkunden aber nicht vorkommende angebliche Sohn Konrads II., Wolfram, wirklich im Alter von drei Jahren im Dom beigeſetzt war. In den letzten Tagen hat nun durch Geh. Hofrat Dr. J. Ranke und Prof, Birkner in München die Unterſuchung ſtaltgefunden; beide Herren ſind nam⸗ hafte Autoritäten auf Reſem Gebiet, denen auch die Unterſuchungen der Gebeine in der Speyerer Kaiſergruft und in der Gruft in Zw brücken anvertraut war. Drei erwachſene kräftige Mäuner hahen i Dom ihre Ruheſtätte gefunden; nach der Urkunde waren es Herzog Konrad der Rote von Lothringen, der Urgroßvater des Kaiſers, Her⸗ zog Konrad von Käruten, ſein Oheim, und Graf Heinrich von Speyer ſein Vater; die drei Frauenleichen ſind Herzogin Judith von Kärnten, Herzogin Mathilde von Kärnten und die im Jahre der Urkunde, 1034 geſtörbene jüngere Mathilde; dabei ſei aber hervorgehoben, daß be einer dieſer als weiblich angenommenen Leichen das Geſchlecht nicht mehr feſtgeſtellt werden konnte. Eudlich fanden ſich die Ueberreſt eines Kindes von etwa zehn Jahren, in dem Judith, die Schweſte des Kalſers, zu erkennen iſt. Wolfram, der apokryphe, lag ſicher in bieſer Gruppe, und es ſteht dahin, ob ſein Grab in einem audern Teil der Domkirche wird gefunden werden. Von dem Kreuzaltar, in deſſen unmittelbarer Nähe nach der Urkunde die Saliergräber lagen, ſind bei den Ausgrabungen Fundamentreſte feſtgeſtellt worden; das Verhältnis der Beſtattungen zu dieſem Altar eutſpricht genau dem in Speyer. Männliche wie weibliche Körper zeichneten ſich dur außergewöhnliche Größe aus. Weunn es auch bei dem ſehr fort geſchrittenen Zerfall der Gebeine noch nicht möglich iſt, den einzelnen urkundlich genaunten Perſonen ihr Grab nachzuweiſen, ſo hat doch wie mau ſagen darf, die anthropologiſche Unterſuchnug durchaus da beſtätigt, was die hiſtoriſche Forſchung darüber vermutet hatte; an der Lage der Saliergräber iſt nuunmher kein Zweiſel mehr möglich. Er⸗ wähnt ſei noch, daß keinerlet Beigaben geſunden wurden, die übe Rang und Bedeutung der Beigeſetzten Auskunft geben könnten; es gelang nur, geringe Stücke der vermoderten zum Teil golddurch wirkten Gewänder zu heben.— In einer kleinen Gruft, die ſchon vy mehreren Jahren unter dem Oſtchor aufgedeckt wurde, fanden ſie Skelettreſte von vier erwachſenen Männern, vermoderte Gewände und das Stück einer Grabplatte mit dem Namen des 1508 ſtorbenen Biſchofs und Humaniſten Johaunn v. Dalberg, was mutung nahelegt, daß hier die Gruft dieſes Kirchenfür zu iſt.— Der Domkirchenvorſtand, beſonders ſein N probſt Schreiber, hat ſich durch die a die in dem geplanten großen Domwer werden ſollen, ein großes Berdienſt erworben Auf letztere Strafe wurde deshalb ſo hoch erkannt, ratung zurück. 4. Seite. Mannheim, 20. Jult. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). die Freiburger Turner ſowie die Turnwarte des Gaues eine Probe der allgemeinen Keulenübungen auf dem Feſtplatz ſtatt. * Sdaalbautheater.„Seelen, die ſich nicht verſtanden“, ein Drama in zwei Akten, bildet den Höhepunkt des heute neu begin⸗ nenden Spielplans des Saalbautheaters. Dieſer Film wird ſeine Wirkung auf das Gemüt eines jeden Beſchauers nicht verfehlen. Wie ein roter Faden zieht ſich der Grundſatz durch denſelben:„Die Liebe höret nimmer auf!“ Und die Sympathie für die Seelenqualen einer unſchuldigen Frau erhalten das Siegel der Anerkennung in dem glücklichen Ausgange.— Von den übrigen Bildern ſollen hier nur noch zwei Naturaufnahmen erwähnt werden:„Die Tätigkeit des Herzens“ und„Die Pflege des Kindes“, zwei Bilder, die ſicher⸗ lich das größte Intereſſe erwecken werden. * Photographiſche Ausſtellung in Heidelberg. Welch ungeahnten Aufſchwung die photographiſche Darſtellungs⸗ und Ausdrucksmöglich⸗ keit genommen hat, zeigt die Ausſtellung in den Räumen der Stadt⸗ halle aufs deutlichſte. Die meiſten Bildniſſe ſind Kunſtwerke, die dem Beſchauer etwas zu ſagen vermögen. Herrliche Landſchaften, einfach und groß; Stimmungsbilder, welche die ſcheidende Sonne auf dem Waſſerſpiegel hervorzurufen vermag; die wildbrauſende See, die Majfeſtät der Hochgebirgswelt, liebliche Ausſchnitte aus den Bergen und Tälern unſeres nahen Odenwaldes; Aufnahmen in natürlichen Farben; die Ergebniſſe der wiſſenſchaftlichen Forſchung; alles, wo nur ein Lichtſtrahl blitzt, eine Lichtwelle flutet, findet man dargeſtellt in feinſter Weiſe. Und erſt die Porträts der Großen unter den Licht⸗ bildern: Qualitätsware, wie man ſie bisher nicht geſchaut! Mann⸗ heim und Umgebung iſt in allen Abteilungen gut vertreten. Für wenig Geld kann der Beſucher all das Schöne ſchauen. Mit Bewunderung für das, was die Camera des Fach⸗ maunes oder des Amateurs hervorzuzaubern vermag, wird er die Ausſtellung verlaſſen. * Ein Offizialbeleidigungs⸗Prozeß mit 16 Angeklagten und 14 Zeugen war heute Vormittag Gegenſtand der Beratung vor dem Schöffengericht. Durch eine Notiz der Volksſtimme in ihrer Nummer vom 27. Nopember vor. Is., in der einem apoſtoliſchen Prediger nach⸗ geſagt wurde, er ſei bei einer Frau von deren Mann im Bett an⸗ getroffen worden, was ſich aber bereits au Gerichtsſtelle als unwahr herausgeſtellt hat, iſt das Gerücht in der Stadt entſtanden und ver⸗ breitet worden, ein Kaplan von Lindenhof ſei bei einer Eiſenbahner⸗ Frau von deren Mann erwiſcht worden. Das erzbiſchöfliche Or⸗ dinariat in Freiburg ſtellte im allgemeinen gegen die Verbreiter des Gerüchtes Strafantrag, und die auf dem Lindenhof amtierenden 2 Kapläne Matt und Fahrmeier traten als Nebenkläger auf. Die An⸗ geklagten erklärten mit einer Ausnahme keine beſtimmte Perſon ge⸗ nannt noch gemeint zu haben. Sie hätten auch niemand beleidigen wollen. Nach 33ſtündiger Verhandlung zog ſich das Gericht zur Be⸗ Nach einer halben Stunde wurde das Urteil ver⸗ kündet, nach dem zwei Angeklagte zu 25 /½ die übrigen 12 Angeklagten zu 10% und ein Angeklagter zu 30/ Gelsſtrafe verurteilt wurden. weil der be⸗ treffende Angeklagte in einer Feuerio⸗Herrenſitzung, alſo in aller Seffentlichkeit das Gerücht in einem Couplet wiedergab. Ein an⸗ geklagter proteſtantiſcher Kirchendiener, der das Gerücht ſeinen vor⸗ geſetzten Pfarrern weiter erzählte und auch eingeſtand, daß er einen heſtimmten Namen genannt habe, wurde freigeſprochen, da ihm das Gericht Wahrung berechtigter Intereſſen zuſprach. Die Koſten des Verfahrens wurden den Verurteilten auferlegt. fein müſſen. öfſentl. oder Auslegung der§8 390 und 392 des Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte. (Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) Nach Paragr. 390 des Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte können Angeſtellte, für die vor dem 5, Dezember 1911 bei pribaten Lebensverſſcherungs⸗Unternehmungen ein Verſicherungsvertrag geſchloſſen iſt, auf ihren Antrag von der Beitragsleiſtung befreit werden, wenn der Jahresbetrag der Beiträge für dieſe Verſicherungen beim Inkrafttreten des Geſetzes mindeſtens den ihren Ge altsverhältniſſen zur Zeit des Antrags entſprechenden Beiträgen gleichkommt, die ſie nach dem Geſetz zu tragen hätten. Das Gleiche gilt für Ange⸗ ſtellte, die beim Eintreten in die verſicherungspflichtige Be⸗ ſchäftigung das 30. Lebensjahr überſchritten haben und ſeit mindeſtens 3 Jahren in einer dem Satz Jenkſprechenden Weiſe verſichert ſind. In dieſen Fällen iſt der Arbeitgeber verpflichtet, den nach dem Geſetz auf ihn entfallenden Beitragsanteil an die Reichsverſicherung abzuführen; den Verſicherten werden dafür die halben Leiſtungen des Geſetzes gewährt. Falls der Arbeitgeber zu den Beiträgen für Verſicherungen ſeiner An⸗ geſtellten Zuſchüſſe gezahlt hat, ſo kann er nach Paragr. 392 Abf. 2 dieſe Zuſchüſſe um die an die Reichsverſicherungsanſtalt zu entrichtenden Beiträge kürzen. Die letzte Beſtimmung hat in Angeſtelltenkreiſen„Zweifel darüber aufkommen laſſen, ob die bisherigen Zuſchüſſe des Arbeitgebers höher, oder mindeſtens ebenſo hoch wie die zu⸗ künftigen Arbeitgeber⸗Beiträge zur Reichsverſicherung geweſen Die S 390 und 392 enthalten keine Beſtimmung darüber, ob derartige frühere Zuſchüſſe des Unternehmers die Voraus⸗ ſetzung dafür bilden, daß nach Inkrafttreten des Geſetzes die Unternehmer⸗Beiträge an die Privat⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft überwieſen werden können. Daher entſtanden auch Zweifel darüber, ob der Privatbeamte, ſelbſt wenn er bisher ohne einen Zuſchuß des Unternehmers ſeine Privat⸗Verſicherungs⸗Beiträge bezahlt hat, nach Inkrafttreten des Geſetzes den Antrag ſtel⸗ len lann, es möchten die Unternehmerbeiträge von der Reichs⸗ verſicherungsanſtalt an die Privatverſicherung abgeführt wer⸗ den; damit würde ſich dann der bisherige Beitrag des Privat⸗ beamten um den Beitrag des Unternehmers unter der Vor⸗ ausſetzung ermäßigen, daß der verbleibende Beitrag des Pri⸗ vatbeamten immer noch dem ſeinen Gehaltsverhältniſſen ent⸗ ſprechenden Beitrag gleichkommt. Die Handelskammer erſuchte das Direktorium der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte um Auskunft über den vorliegenden Fall, damit von vornherein Zweifel beſeitigt würden. Sie erhielt von ihm die Auskunft, der oben erwähnte 8 392 Abſatz 2 ſetze voraus, daß der Arbeitgeber ſchon vor dem 5. Dezember 1911 Zuſchüſſe zu den Lebensverſicherungen der Angeſtellten gezahlt hat; dagegen ſei nicht erforderlich, daß dieſe Zuſchüſſe die geſetzlichen Beiträge des Arbeitgebers über⸗ ſteigen oder auch nur erreichen, vielmehr werde eine beſtimmte Höhe der Arbeitgeberzuſchüſſe überhaupt nicht gefordert. Ein einmaliger Zuſchuß genüge jedoch nicht, vielmehr müſſe verlangt werden, daß Zuſchüſſe bis zum Inkrafttreten des Geſetzes gegeben worden ſeien. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Berlin-Grunewald, 21. Juli. Hreis von Münchiehofe: Poltergeist— Frisch. Oder-Hürdenrennen: Santuzea— Fromme FHelene. Minus: ſagdrennen: Forefather— Cobden. ., Klassehersutzpreis: Papyrus— Saint Cloud. Preis bon Kartzou: Sati— Monsalvat. Preis von Römerhof: Trumpf Aß— Prinz Kuckuck. Fliegerhandikap: Stigma— Siena. Mülheim Duisburg, 21. Juli. Parhflachrennen: Sand— Poucette. 8 Hürdenrennen der Dreijältigen: Rekrut— Dandolo. Verkaufsjagdrennen: Dalmigavie— Fifth Ace. Malhein-Duisburg,Vereinigungspreis: Nissa— Mogador. Preis hon Oberliausen: Kunststück— Fliege. Mercatorjagdrennen: Lester JIim— La Fafidondane Rlieinjagdrennen: Budissin— Oberleutnant. Doberan, 21. Juli. HPaulsrennen: Jeanne la Folle— Gemse. Alexandrarennen: Ruby Mac Kie— Ingraban. Friedrich Franzrennen: Quire— Rex 1 Verkaufshürdenrennen: Versbau— Agatu. Unionllubpreis: Germania 1— Lancaster. Doberan, 22. Juli. Graditzer Gestülpreis: Felsenburg— Methusalem. Doberaner Handifap: Fox— Seehund. Verlosungsrennen: Miß Wodan— Badminton. Letzte Nachrichten und Telegramme. § Neuſtadt, 19. Juli. Eine Ueberraſchung wurde heute unſerer Stadt zu Teil. Das Luftſchiff Schütte⸗ Lanz erſchien kurz nach ½8 Uhr über unſerer Stadt und verſchwand nach kurzem Aufenthalt in der Richtung nach Dürk⸗ heim. Bekanntlich will dieſes Luftſchiff am Sonntag zum Kreisfeuerwehrtag hierher kommen und hat anſcheinend heute eine Orientierungsfahrt gemacht. c. Bingen, 20. Juli. In der Nähe des Getreideſpeichers hier iſt heute morgen der Schleppkahn„Margareta Walburga“ im Anhange des Schleppdampfers Fendel Nr. 5“ feſtgefahren. Der Kahn bekam ein Leck in der Bleche und dem erſten Raum. Die Arbeit an den Pumpen, ſowie die Dichtung des Lecks wurde aufge⸗ nommen. Der Kahn, der eine Ladung Koks hat, iſt nach Mann⸗ heim beſtimmt. Großfeuer in Bühlertal. LP. Karlsruhe, 20. Juli. Aus Bühlertal wird gemeldet: In der vergangenen Nacht brannte das große Sägewerk der Firma Gebrüder Kern bis auf die Grundmauern nieder. Die Holzinduſtrie des Bühlertales iſt augenblicklich ſehr ſtark beſchäftigt und arbeitet mit Nachtſchichten. Das Feuer brach durch das Heiß⸗ laufen eines Transmiſſionslagers aus und verbreitete ſich durch den Holzſtaub mit exploſiver Gewalt, ſodaß in kurzer Zeit das Werk hell in Flammen ſtand. Die Feuerwehr von Bühlertal und Bühl waren bald zur Stelle, mußten ſich aber auf den Schutz der umliegenden Ge⸗ bäude beſchränken, die ſehr gefährdet waren. Ein Teil des Holz⸗ lagers iſt dem Feuer zum Opfer gefallen. Der Schaden dürfte über 100 000 betragen. Das Werk iſt gut verſichert. „Z. 3“ auf der 20ſtündigen Dauerfahrt. W. Baden⸗Oos, 20. Juli. Das Militärluftſchiff„Z. 3“ iſt heute Vormittag 11 Uhr 50 glatt gelandet und in die Halle gebracht worden. Mit dieſer 18⸗Stundenfahrt gilt die vorgeſchriebene 20⸗ ſtündige Fahrt als er ledigt, weil eine Unterbrechung wegen Ge⸗ witter im ganzen Oberrheintal notwendig war. Für die Fahrt waren noch genügend Betriebsmittel vorhanden. Mit dieſer Dauer⸗ fahrt war auch eine Höhenfahrt verbunden. Am nüchſten Montag früh wird noch eine Geſchwindigkeitsfahrt unternommen werden. Der Streit im Zentrum. m. Köln, 20. Juli. In dem Streit gegen die„Germania“ wegen deren zweifelhaften Haltung in verſchiedenen politiſchen Fragen hatte die„Eſſener Volkszeitung“ gedroht, daß die Delegier⸗ tentage der Zentrumspartei für Rheinland⸗Weſtſalen ſich mit der Haltung der„Germania“ beſchäftigen ſollen. Heute erklärt die „Eſſener Volkszeitung“, daß ſie nicht aus ſich ſelbſt herausgeſchrie⸗ ben, ſondern auf die Anregungſehreinflußreicher Kreiſe der Zentrumspartei, die ſeit Jahrzehnten in opferwillig⸗ ſter Arbeit für die Zentrumspartei geſtanden haben. Das Blatt macht für die ſkandalöſen Vorgänge in der letzten Zeit und nament⸗ lich für den perſönlich zugeſpitzten Ton in dem Kampf gegen das Zentrum in erſter Linie den Grafen Oppersdorff verantwortlich und die Perſönlichkeiten, welche dem Grafen ihre Hand bieten. Niemals, auch nicht in den Tagen des Kultuskampfes ſei in ſo niederträchtiger Weiſe das perſönliche Element in den politiſchen Tagesſtreit gezogen worden, wie dies gegenwär⸗ tig in den dem Grafen Oppersdorff zur Verfügung ſtehenden Blättern und Korreſpondenzen geſchieht. n Großer Bankdiebſtahl. m. Köln, 20. Juli. wu Heute mittag wurde beim Schaaff⸗ hauſenſchen Bankverein aus der Kaſſe für 47600 Mk. ausländiſche Banknoten geſtohlen. Der Kampf in den Dardanellen. wW. Konſtantinopel, 20. Juli. Weitere offizielle Mel⸗ dungen über den Angriff der Dardanellen liegen nicht vor. Die Konſular⸗ und Privatmeldungen erwähnen bloß den Beginn der Kanonade nach 12¼ Uhr nachts. Den Blättern zufolge wurde das italieniſche Torpedo⸗Geſchwader von dem in der Meerenge kreuzenden kürkiſchen Torpedoboot„Kutahia“ bemerkt, das unter den Schutz der Feſtungen flüchtete. Da die italieniſchen Torpedo⸗ boote den„Kutahia“ angreifen wollten, erwiderten die Feſtungen das Feuer, an dem ſich auch der„Kutahia“ beteiligte. Außer den 2 gefunkenen Torpedobooten wurden auf 2 anderen die Maſten und Rauchfänger zerſtört. Wie die Blätter erfahren, ſollen die Dardanellen nicht geſchloſſen werden, ſofern kein neuer Angriff erfolgt. Berliner Drahtbericht. (Von nuuſerem Berltner Bureau.) [JBerlin, 20. Juli.(Von unſ. Berliner Bureau.) Seit geſtern abend herrſcht in Berlin wie im Oſten wieder kühleres Wetter. Der heiße Südoſt iſt geſtern in friſchen Weſt⸗ wind übergeſprungen und hat im Laufe der Nacht die Tempe⸗ ratur beträchtlich abgekühlt. Regen hat der Witterungswechſel noch nicht gebracht. Auch heute macht ſich eine ſteigen dee Temperatur wieder bemerkbar. Die Wetternachrichten lauten aufs neue warm, ſodaß die gegenwärtige Periode noch weiter anhalten dürfte. Diedürre macht ſich auch auf dem Lande bereits bemerkbar. Die Preisbericht⸗ ſtelle der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft äußert ſich in ihrem Wochenbericht ſehr peſſimiſtiſch. Abramowitſch auf dem Weg nach Petersburg. [JBerlin, 20. Juli.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Tauroggen wird gemeldet: Der Flieger Abramo⸗ witſch und ſein Begleiter ſind nach 9 Uhr in der Nähe von Tauroggen mit ihrem Doppeldecker glatt gelandet. Damit haben die Flieger den deutſchen Teil ihrer Reiſe been⸗ det und ſind zumerſtenmalaufruſſiſchen Boden gelangt. Die Polizeikorruption in Newyork. [JBerlin, 20. Juli.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Newyork wird gemeldet: Die Unterſuchunggegen die Mörder Roſenthals ergab, daß Roſenthal von einer berüchtigten Apachenbande, die ſich auf der Oſtſeite von Newyork herumtrieb, erſchoſſen wurde. Sie erhielten ein Honorar von 6000 Mark. Die Mörder waren von dem berüchtigten Spieler Jack Roſe gedungen worden und zwar, wie der Staatsanwalt verſichert, auf höheren Befehl, der dem Roſe durch einen uniformierten Schutzmann über⸗⸗ bracht wurde. Der Befehl, der von der Polizei aus⸗ ging, lautete auf ſofortigen To d wegen Verrat. Die 6 Poliziſten, vor deren Augen der Mord ausgeführt wurde und die Verfolgung der Mörder verhinderten, ſind vom Dienſt ſuspendiert worden. Der Staatsanwalt wird die Unterſuchung unabhängig von der Kriminalpolizei führen. Ein Komitee ſtellt dem Staatsanwalt eine bedeutende Summe zur Ver⸗ fügung, damit er die Dienſte des berühmten Detektivs Burns in Anſpruch nehmen könne. Der Arbeit Burns iſt der Haupt⸗ erfolg an der bisherigen Unterſuchung zuzuſchreiben. Der Staatsanwalt erhielt geſtern Drohbriefe, in wel⸗ chem ihm der Todangekündigt wird. Bezeichnend für die hieſigen Verhältniſſe iſt die Tatſache, daß die Unterſuchung in dieſer Senſationsaffäre von 3 Behörden getrennt geführt wird. Von der Staatsanwaltſchaft, der Polizei und der Stadt⸗ verwaltung, die ſämtlich einander entgegen arbeiten. Die bei⸗ den Automobilführer ſollen geſtern vor dem Staatsanwalt ſehr wichtige Ausſagen gemacht haben. In erſter Linie richtet ſich die Verfolgung gegen den berüchtigten Spieler Jack Ceeling, der ſich gewöhnlich in einer Spelunke des Chi⸗ neſenviertels aufhält. Seit der Ermordung Roſenthals iſt er jedoch nicht wieder geſehen worden. Bürgermeiſter Gaynor hat geſtern dem Polizeipräſidenten von Newyork in einem Schreiben ſeine Entrüſtung darüber ausgedrückt, daß Poli⸗ zeibeamte mit Roſenthal gemeinſame Sache gemacht und mit dem Spielhöllenbeſitzer Freundſchaft geſchloſſen haben. Das Programm Tewfik Paſchas. Berlin, 20. Juli.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus London wird gemeldet: Tewfik Paſcha hat das Groß⸗ weſiramt nunmehr unter Bedingungen angenommen, unter der ſich auch die Auflöſung des Parlaments befindet. Tewfik ſei nicht gewillt, mit einem Parlament zu regieren, das unter dem Belagerungszuſtand gemacht wurde. Er wolle nicht an eine Kreatur des Komitees ausgeliefert ſein. Tewfik wird ſich mit Männern umgeben die unabhängig ſind, um mit deren Hilfe das Land von einer ſchweren Kriſis zu befreien. Ferner wird Tewfik darauf Bedacht nehmen, die Bewegung in Al⸗ banien friedlich durchzuführen. Die kürkiſche Rabinettskriſe und Italien. Ro m, 20. Juli.(Von unſ. röm. Mitarb.) Geſtern noch zu Tode betrübt, heute himmelhoch jauchzend! Das iſt die ita⸗ lieniſche Volksſeele, wie ſie ſich zwiſchen Hangen und Bangen in ſchwebender Zein angeſichts der Haltung der Mächte zur Türkei offenbart. Die Demiſſion Said Paſchas iſt natürlich mit großem Jubel begrüßt worden. Sie wurde nahezu wie ein italieniſcher Sieg gefeiert. Auf der ganzen Linie herrſcht eine feſtliche Stimmung. Sie wurde erhöht mit dem Bekannt⸗ werden der hier als regierungsoffiziös ausgegebenenErklärung der konſervativen„Kreuzzeitung“, wonach Deutſchland ange⸗ ſichts der Annäherung der Türkei an England keinen Grund mehr haben könne, mit aller Energie alle Wünſche und Be⸗ ſtrebungen Italiens und Rußlands ſowie Oeſterreich⸗Ungarns im nahen Orient nicht zu unterſtützen. Die energiſche Sprache des konſervativen Regierungsorgans hat hier die kühnſten Hoffnungen erweckt. Mit fauſtdicken Lettern wurde folgender Paſſus verbreitet:„Es wäre wahrhaftig ſeltſam, wenn es den vier chriſtlichen Mächten Zentral⸗ und Oſteuropas nicht ge⸗ lingen ſollte, die Türkei zum Frieden zu zwingen und eine friedliche Löſung der orientaliſchen Frage vorzubereiten. Es iſt Zeit, Sentimentalitäten abzulegen und keine Rückſichten auf die Intereſſen der Finanziers zu nehmen.“ Für den unparteiiſchen Beobachter wirkt es unendlich komiſch, zu ſehen, wie das urdemokratiſche Italien auf die Worte der urkonſer⸗ vativen Kreuzzeitung ſchwört und wie den guten italieniſchen Zeitungsleſern auch jetzt noch eingeredet wird, die„Turcofilia“ — die Liebe für die Türken— ſei in Deutſchland und Oeſter⸗ reich lediglich in liberalen und in Börſenblättern zu finden. Es läuft da natürlich haarſträubender Unſinn mit unter. Aber wir müſſen den durch die lange Dauer des Krieges hypernervös gewordenen Italiener ſo nehmen, wie er ſich dar⸗ ſtellt. Heute erwartet er alles Heil von Deutſchland, morgen wird er, durch eine Pariſer Stimmungsmacherei verführt, in Frankreich und England den Retter erblicken. Man kann aber nicht ſagen, daß ihm das Herz zu den beiden letzten Mächten hinzieht. Seit Cavours Zeiten,— und das ſind nun 50 Jahre her— hat man ſich in Italien Witz gekauft, Man weiß, Frankreich läßt ſich ſeine kleinen Freundſchafts⸗ dienſte in bar bezahlen. Daher der ungemeſſene Jubel, wenn es heißt:„La Germania accanto all' Italia!“— Deutſchland Seite an Seite mit Italien! Selbſt ſo gemäßigte Blätter wie der Corriere della Serra brechen in Jubelhymnen aus, wenn es heißt, Deutſchland, von dem man als ganz ſelbſtverſtändlich annimmt, daß es ſeine bewährte Uneigennützigkeit auch dies⸗ mal gegenüber Italien zeigen wird, werde ſeinem Dreibunds⸗ genoſſen auf die Beine helfen. Es lieſt ſich wirklich ſehr nett, wenn der Oberſt Barone vom Generalſtab in der Prepara⸗ zione, dem italieniſchen Militärwochenblatt ſchreibt:„Ein neues Mittelmeerabkommen ſtände im Widerſpruch mit dem Dreibund. Es wäre ein Akt der politiſchen Bigamie. Ich begreife wirklich nicht, wie man den Allianzverträgen treu bleiben kann, indem man ſich mit den Mächten der entgegen⸗ geſetzten Konſtellation verbindet. Ein Akkord für das Mittel“ meer auf der eine Seite und die Tripelallianz auf der anderen Seite erſcheinen mir als zwei Dinge, welche zuſammen nicht 1 beſtehen können. Wir ſind für eine klare, reine Politik ohne Mißverſtändniſſe und Zweideutigkeiten.“ Zum Schluß ſeine von den Blättern in Sperrdruck wieder gegebenen Artikels fordert Oberſt Barone auf, die Verträge mit Deutſchland und Oeſterreich„loyal und gewiſſenhaft zu halten“. So herz⸗ erfriſchend klar wie der Oberſt Barone hat ſich der Vorgänger des Miniſterpräſidenten Giolitti, Herr Luzzatti nicht ausge⸗ drückt, als er ſich zum Thema Mittelmeer und Dreibund äußerte. Luzzattis Liebe zu den Franzoſen und Engländern iſt hinlänglich ebenſo bekannt wie Giolittis Abneigung gegen die beiden Nationen. Daß Luzzatti wieder ans Ruder kommt, iſt ausgeſchloſſen. Wird nun Giolitti den neuen Dreibund ab⸗ ſchließen oder einer, der weniger auf die Worte des Oberſt Barone hört? Es wäre ſehr wohl möglich, daß die Ereigniſſe am goldenen Horn den Abſchluß des neuen Dreibunds weſent⸗ lich erleichtern. wW. Konſtantinopel, 20. Juli. Seit geſtern entwickelt auch die hieſige geheime Mikitärliga ihre Tätigkeit. Ueber die dem Palais unterbreiteten Forderungen, über welche die Proklamation des Sultans ſpricht, fehlen genaue Angaben, doch dürften die Forderungen mit den Bedingungen Nazim Paſchas identiſch ſein, welche geſtern durch eine geheime Pro⸗ klamation in der Stadt verbreitet wurden und in der auch die Erhebung der Anklage gegen das Kabinett Hakki Paſcha gefor⸗ dert wird. Das jungtürkiſche Komitee richtete an ſeine Klubs ein Zirkular, in dem es erklärt, daß es alle Forderungen an⸗ nehme und ſich nur der Berufung Kiamil Paſchas eventl. ge⸗ waltſam widerſetze. Die Diviſionen von Bruſſa und JIsmid Biledſchit ſollen im Geheimen der Militärliga Treue geſchwo⸗ ren haben. Durch dieſes erlin, 0. Mannheim, 20. Juli. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Aus dem Großkerzogtum. (Badenweiler, 19. Juli. Eine hier abgehaltene Ver⸗ ſammlung der Vereinigung Badiſcher Weinhänd⸗ ler nahm einſtimmig folgende Reſolution an:„Die zu Badenweiler tagende Hauptverſammlung der Vereinigung Ba⸗ diſcher Weinhändler verwahrt ſich entſchieden gegen die un⸗ berechtigten Vorwürfe der Freiburger Abſtinententagung ge⸗ gen den ſeit alters eingebürgerten Weinhandel und ſetzt in die Bevölkerung Badens, als eines der hervorragendſten Weinbau⸗ und Weinhandelsgebiete unſeres trotz Alkoholgenuſſes geiſtig, wirtſchaftlich und ſozial hochſtehenden Vaterlandes, das Ver⸗ trauen, daß ſie den volkswirtſchaftlich ſchädlichen Beſtrebungen einer übertriebenen Enthaltſamkeitsbewegung keinen Vorſchub leiſte, ſich mit Recht berufend auf die unwiderleglichen Urteile hervorragender Aerzte und wahrer Volksfreunde über den ge⸗ Ae und anregenden Wert eines maßvollen Alkohol⸗ genuſſes. BC. Hambrücken, 18. Juli. Zur Richtigſtellung ver⸗ ſchiedener Zeitungsnotizen teilt der Vater des Unterlehrers Fettig mit, daß ſein Sohn in keine Schlägerei verwickelt war, ſondern abends beim Nachhauſegehen von der Wohnung des Oberlehrers in der Nähe ſeiner Behauſung überfallen und mit einem Baumpfahl niedergeſchlagen worden war. Volkswirtschaft. Kohlenmarkt. Driginalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). Der ſüddeutſche Kohlenmarkt trug in der letzten Woche das⸗ ſelbe Gepräge wie in der Vorwoche, wenn auch nicht zu ver⸗ kennen iſt, daß die bereits eingeſetzte kleine Belebung im Haus⸗ brandgeſchäft, der Jahreszeit entſprechend, wieder etwas ſtil⸗ ler zu werden ſcheint. Eine Aenderung in der als gut zu be⸗ zeichnenden Abnahme der Induſtriekundſchaft iſt nicht einge⸗ treten. Es zeigt ſich, daß die Anforderungen in kleinen Nüſſen immer noch größer ſind, als die zur Verfügung ſtehenden Men⸗ gen und es müſſen daher die reichlicher vorhandenen groben Sorten zur Deckung des Bedarfs teilweiſe mit herangezogen werden. Die Waſſerverhältniſſe auf dem Rheine ſind andauernd gut und konnten größere Kähne ohne Behinderung noch bis zu den höchſt gelegenen oberrheiniſchen Umſchlagsplätzen gebracht wer⸗ den. Der Transport engliſcher Waren hat eine weitere Aus⸗ dehnung nicht erfahren. Die herankommenden Mengen dienen größtenteils zur Abwicklung beſtehender Verbindlichkeiten. Zur Lage der Branerei-⸗Induſtrie. Die überwiegend naſſe und kühle Witterung des Junis hatte bisher wenig Hoffnung auf ein lebhaftes Sommergeſchäft der Brauereien aufkommen laſſen, bis dann die warmen Tage des Julis eine für die Ausſichten der Brauereien günſtige Meinung aufkommen ließen. Auch die Verſorgung der Brauereien mit Roh⸗ ſtoffen für das nächſte Jahr wird inzwiſchen günſtiger beurteilt als dies bisher der Fall war. Gerſte und Hopfen werden vorausſichtlich ein befriedigendes Ernteergebnis zeitigen, vorausgeſetzt, daß nicht, wie im vorigen Jahr, eine allzu große Dürre im Juli und Auguſt die ſeinerzeit auch anfangs Juli noch recht günſtigen Ausſichten verſchlechtert. Wie es heißt, ſollen in den verſchiedenen Gegenden die Hopfenpflanzungen noch immer unter der Dürre des letzten Jahres leiden, ſo daß die Reben teilweiſe nur klein ſind und hier nur auf eine mittlere Ernte gerechnet wird. Der Abſatz der Braue⸗ reien dürfte ſich im Geſchäftsjahr 1911/12 allgemein gehoben haben; bei einigen Geſellſchaften iſt ſogar ein ganz erhebliches Mehr im Abſatz zu verzeichnen. Außerdem war den Braueveien die ſehr gute Ergiebigkeit des Hopfens und vor allem der Gerſte von Vor⸗ teil. Die Gerſte war im vorigen Jahre außerordentlich dünn⸗ ſchalig ſo daß das Ausbringen an Malz größer war, als dies ſonſt durchſchnittlich der Fall iſt; auch brauchte mit Gewichtsverluſt durch Feuchtigkeit erheblich weniger gerechnet zu werden als in früheren Jahren mit Durchſchnittserträgniſſen. Es läßt ſich ſomit wohl annehmen, daß die demnächſtigen Brauerei⸗Abſchlüſſe im allgemei⸗ nen beſſer aus allen werden, als man zunächſt vielleicht wegen der hohen Gerſten⸗ und Hopfenpreiſe, mit denen in dem gegenwärtigen Geſchäftsjahr zu vechnen war, angenommen hakte. Andererſeits ſind natürlich die die Brau⸗Induſtrie belaſtenden Steuern und Ab⸗ gaben, die höhern Gerſtenpreiſe und Unkoſten zu beachten. Im übrigen dürften auch die Abſchlüſſe von Mälzereien aus entſpre⸗ chenden Gründen wie bei den Brauereien günſtig ausfallen. Veredelungsordnung.[Mitgteilt von der Handelskammer Mannheim.] Bei der Bedeutung des Veredelungsverkehrs für die Induſtrie unſeres Landes erſcheint es angezeigt, die darauf be⸗ züglichen Vorſchriften den von Veredelungsverkehr intereſſierten Firmen in möglichſt weitem Umfange zugänglich zu machen. Die Handelskammer Mannheim hat die Veredelungsordnung vom 7. April 1907 brucken und davon Sonderabzüge herſtellen laſſen. Be⸗ ſtellungen auf dieſe nimmt gegen Erſtattung der Selbſtkoſten(ea. 20 Pfg. pro Stück) die Handelskammer Mannheim entgegen. Die induſtriellen Betriebe in Ludwigshafen. Wir werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Düngerfabrik Michel u. Co. im Jahr 1864 gegründet wurde und daher erſt in zwei Jahren ihr 50jähriges Beſtehen feiert. Das neue Lechwehr in Augsburg. Wie uns ein Privat⸗ telegramm aus Augsburg meldet, wurde heute vormittag 11 Uhr das Schlußſtück der neuen Lechwehr eingeſetzt. Der Betrieb wird am 28. Juli aufgenommen. Es iſt ein Millio⸗ nenprojekt, das die Firma Edward Hummel ausführte. Bollwerk ſollen Millionenkataſtrophen vermie⸗ den werden, wie ſie für Augsburg das Hochwaſſer 1910 im Ge⸗ folge batte. Telegraphiſche Handelsberichte. Arbeiterſtreik. * Düſſeldorf, 20. Juli. Die Direktion der Rheiniſchen Bahngeſellſchaft in Düſſeldorf gibt bekannt, daß ſie infolge der Lohnbewegung ihrer Angeſtellten genötigt iſt, den Betrieb auf den Einzelſtrecken bis auf weiteres einzuſchränken.(Irkf. Ztg.) Zahlungseinſtellungen. 5 18 München, 20. Juli. Laut„Frf. Ztg.“ ſind bei der Schluß⸗ verteilung in dem Konkurs der Glashüttenwerke Wolfratshauſen G. m. b. H. für die zu berückſichtigenden nicht berechtigten For⸗ derungen bon 155 157 M. im ganzen 25 906 M. verfügbar. Beendigter Streik. 5 * Berlin, 20. Juli. Bei dem Eiſenhüttenwerk Thale iſt der Streik der Walzwerkarbeiter nach vierwöchentlicher Dauer zu Ende gegangen. Die Arbeit wurde Hedingungslos wieder voll auf⸗ genommen.(Irkf. Ztg.) .G. für Montan⸗Induſtrie. Aktiengeſellſchaft für Montan⸗In⸗ enſelben Tag neben der bereits erwähnten eine kühl, Landregen. per Juli 80—, per Sept. 80.½, per Dez. 81—, ver März 81—. weitere Generalverſammlung ein, die laut„Frf. Ztg.“ über die Erweiterung des Gegenſtandes des Unternehmens be⸗ ſtimmen ſoll. Es handelt ſich dabei um keine beſtimmten Vor⸗ ſchläge betreffs einer Erweiterung, ſondern um eine Beſtimmung bei eventl. vorkomenden Fehlern, um dann ſofort entſprechend handeln zu können. A. Riebeckſche Montanwerke. Berlin, 20. Juli. Die Generalverſammlung der A. Rie⸗ beckſchen Montanwerke Aktiengeſellſchaft in Halle a. S. ſetzte die Dividende der„Frkf. Ztg.“ zufolge auf 12 Pro⸗ zent wie im Vorjahre auf die Aktien der Riebeckſchen Montanwerke und auf 10 Prozent auf die Aktien der mit ihr fuſſionierten Zeitzer Solar⸗Oelfabriken feſt. Der Vorſtand wurde ermächtigt, eine 4½ prozentige Schuldverſchreibungsankeihe von nominell 6 Millio⸗ nen Mark auszugeben. Motiviert wurde dieſer Antrag damit, daß man den Betrieb moderniſiert hat, das Geld erforderte. Auch ſoll das Geld zum Neubau von Brikettfabriken und Arbeiterwoh⸗ nungen verwendet werden. Bei der Unſicherheit der Syndikats⸗ erneuerung müſſe man gerüſtet daſtehen. Höherer Kupferzuſchlag. * Berlin, 20. Juli. Der Verband der Fabrikanten iſo⸗ lierter Leitungsdrähte berechnet vom 22. Juli ab einen Kupfer⸗ zuſchlag von.80 Mark pro Quadratmillimeter Kupferdurch⸗ ſchnitt und tauſend Meter Länge. Wöchentlicher Saatenſtandsbericht der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats. *Berlin, 20. Juli. Die nun ſchon ſeit 14 Tagen herr⸗ ſchende Hitze und Trockenheit beginnen allmählich einen bedenk⸗ lichen Charakter anzunehmen und mancherlei Beſorgniſſe zu er⸗ wecken. Die Halmfrüchte gehen raſch der Reife entgegen; die Roggenernte iſt im Gange und mit dem Weizenſchnitt im Süden bereits vereinzelt der Anfang gemacht. Eine Veränderung im Stande des Wintergetreides iſt in der letzten Woche nicht ein⸗ getreten, wohl aber befürchtet man, daß ein weiteres Anhalten der Trockenheit die Körnerbildung des Weizens ungünſtig be⸗ einfluſſen dürfte. Auch für die Sommerhalmfrüchte rückt die daß die Sommerung unter der Dürre zu leiden beginnt und dringend Regen benötigt. Stellenweiſe machen ſich bereits Brandſtellen bemerkbar. Namentlich für den durch den Draht⸗ wurm und die Fritfliege in vielen Gebieten arg mitgenomme⸗ nen Hafer müſſen bald Niederſchläge kommen. In Süd⸗ Deutſchland und vielfach auch im Weſten ſind die Ausſichten für die Haferernte ſchon jetzt wenig befriedigend, aber auch in den übrigen Reichsgebieten, wo in letzter Zeit eine Beſſerung ſtattgefunden hatte, beginnt das heiße und trockene Wetter neuerdings Befürchtungen hervorzurufen. Infolge der Ver⸗ ſpätung der Roggenernte und des zu ſchnellen Reifens der übrigen Halmfrüchte dürften die Erntearbeiten ſich ſehr zu⸗ ſammendrängen und möglicherweiſe Verluſte durch Körneraus⸗ fall entſtehen. Sehr empfindlich bemerkbar macht ſich der Ein⸗ fluß der herrſchenden Dürre bei den ohnehin ſehr lückenhaft ſtehenden Kartoffeln, die auf leichten Böden ſchon bedenklich leiden, welk werden und ſtellenweiſe, ohne angeſetzt zu haben, vertrocknen. Auch für die bisher gut entwickelten Rüben wird Regen dringend herbeigeſehnt. Die Futterpflanzen und Wie⸗ ſen, die Ausſicht auf einen guten zweiten Schnitt boten, haben in der letzten Woche wenig Fortſchritte gemacht. Häufig wird auch berichtet, daß die Weiden derart nachgelaſſen haben, daß das Vieh auf ihnen nicht mehr genügend Nahrung findet und vielfach Stallfütterung erhalten fj Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers. * Frankfurt a.., 20. Juli. Fondsbörſe. Die Dardanellen⸗ frage wurde heute nicht mehr ſo ungüniſtg beurteilt. Das Geſchäft war wie gewöhnlich am Wochenſchluß ruhig. Phönix Bergbau konnten ſich gut behaupten. Für Deutſch⸗Luxemburger beſtand einige Nach⸗ frage, Bochumer feſt, in Harpener und Gelſenkirchener war die Tendenz ſchwankend. Schiffahrtsaktien haben ſich wenig verändert und lagen ruhig. Auf dem Markt der Eiſenbahnwerte ſind Lom⸗ barden, auch Baltimore lebhafter gehandelt, Schantung und Orient⸗ bahnen behauptet. Sehr ſtill war das Geſchäft in Bankaktien. Schwach eröffneten Diskonto⸗Kommandit(185½]. Im weiteren Verlauf des Verkehrs jedoch aber befeſtigt bis 18573. Türkenwerte preishaltend, Ruſſen kaum behauptet. Feſt lagen Zuckerfabriken. Chemiſche Werte mäßig anziehend, dagegen Maſchinenfabrik größtenteils abgeſchwächt, ſtark rückgäugig waren Motoren Daimler, die 8½ Prozent einbüßten. Deutſch⸗Ueberſee gehandelt bis 170½ bez. Akkumulatoxren feſt, während Schuckert, Siemens u. Halske, Ediſon wenig beachtet wur⸗ den. Kaltwerte, beſonders Weſteregeln anziehend, 199. Nordd. Llond lebhaft 118½ bis 1197/6. Die Börſenwoche ſchloß bei behaupteter Tendenz. 15 Berlin, 20. Juli. Fondsbörſe. Montanwerte ſetzten über⸗ wiegend höher ein, wobei wieder Bochumer die Führung übernahm. Erneute lebhafte Kaufbewegung griff in Hanſakatien Platz, die bei animiertem Geſchäft den Kurs von 300 Prozent überſchritten. Am Elektrizitäts⸗Aktienmarkte wurden Deutſch⸗Ueberſee im Verlauf leb⸗ haft beachtet und konnten ſich gegen den anfänglichen Kurs beträchtlich beſſern. Die übrigen gleichartigen Werte ſchloſſen ſich, wenn auch nur zögernd, der Aufwärtsbewegung an. Stärkere Einbußen erlitten heute Orenſtein u. Koppel, ſie verloren mehr als 1 Prozent. Amerikaniſche Bahnen blieben behauptet, Lloyd wenig verändert. Daimler Motoren lagen weiter abgeſchwäücht und ſtellten ſich etwa 10 Prozent niedriger. Abgeſehen von Hanſawerten, Deutſch⸗Ueberſee und Montanwerte blieb der Verkehr ſpäter ſehr ſtill. Tägliches Geld 2% Prozent, Ultimogeld 4 Prozent. Die Seehandlung gab Geld bis zum 26. September zu 391 Prozent. 55 * Berlin, 20. Juli. Produktenbörſe. Weizen zog auf Käufe für Exportfirmen ,% an, dagegen tendierte die Preisbewegung für 199 und Hafer nach unten. Mais und Rüböl liegen träge. Wetter: ühl. 5 5 8 Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 20. Juli(Teey.) Jeiſen amerikan. Jult 22.65, per Sept. 20.92, per Dez. 20.77. Zucker.„ Magdeburg, 20. Juli. Zuckerbericht. Kornzucker 83% o.. 00.00—00.00.00, Nachprodukte 75% o. S. 00 60—00.00 ſchwäch. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 00.00—00.00, Kryſtallzucket J. mit Sack 00.00—00.00 gemablene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00 gemahlen. Mehlis m. S. 00.00—00.00, ruhig. 5 5 Magdeburg, 20. Juli.(Telegr.) Robzucker: 1. Prodeikt. Tran⸗ ſito frei an Bort Hamburg per Juſi 12.60—., 12 80—., per Auguſt 12.70—., 12.7— B, per Sept. 12.40— G. 12.45—., per Oktober⸗Dezbr. 10.42½% G. 10 45—., per Fanuar⸗März 10.52%., 10.55— B. per Mai 1912 10.65—., 10.67%½% B.— Tendenz maft. 28% ver 2 Hannburg 20. Juli.(Telegramm.) Zucker ver Juli 12.50.—, Aug. 12.82½, Sept. 12.52.% Okt.⸗Dez. 10.45—, Jan.⸗März 10.5.—, Mai 10.67½. Tendenz: behauptet. Kaffee. Antwerpen, 20. Juli.(Telegr.) Kaffee zantos good avsrage Hamburg, 20. Juli.(Tele ir.) Kaffee goo axerage antos pet Sept. 66¼, per Dez. 66—, per Mär 66—, per Mai 66.— ſtetig. Schmalz Gefahr der Notreife immer näher. Allgemein wird berichtet, im 18. Juli 4 Uhr nachm in Bremerhaven; Dampfer Salpeter. Autwerpen 20. Juli.(Telegr.) Salpeter displ. 26,3d, per Febr.⸗März 27,10. Sante; 3 Anwerpen, 20. Juli. Häute 897 Stück verkauft. Wolle, Antwerpen, 20. Juli.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kammzug⸗ wolle per Juli 567 ver Sept..70, per Dez.65 per März.62. Baumwolle und Petroleum. Antwerpen. 20. Juli.(Telegr.“ Petroleun Raff. Dipsponibel per Juli 23½. Aug 233¾, Sept.⸗Okt. 24—. Bremeen, 20. Juli.(Telegr.) Baumwolle 67.—, behauptet. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1687, 6436 20. Juli 1912. Proviſionsfrei! Ver⸗ u Wir ſind als Selbſtkontrahenten 2 5 Kaufer käufer unter Vorbehalt: 5 0 .⸗G. f. Kinemato rafie u. Filmverleih., Straßburg Atlas⸗Levensverſicherungs⸗Geſellſchaſt, Ludwigshaſen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktten „ Vorzugs⸗Aktlen Benz& Co., Mannhenn, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Compagnie fraucaiſe des Phosphates de'Oceanie Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſze Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten FFahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim Forſayt! G. m. b. H. Hamburg Verſich, vollbez. Akt Herrenmühle vorm. Genz, Heidelbera Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal London und Provinctal Electrie Theatres Itd. Maſchinenfabrik, Werry Neckarſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien Pacific Phosphate Shares alte ſhares * 2 junge Preußiſche Rückverſicherung Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. Kheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Stehlwerk Mannheimm 5 Süddeutſche Maunheint Süddeutſche e e eine Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei tarlsruhe Union, Profektionsgeſellſchaft, Francfurt Vita Lebensverſicherüngs⸗Geſellſchaft, Mannbeim Waggonfabrik Naſtatt Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart Zſchocke⸗Werke. Kaiſerslautern Schloßhotel Heidelberg Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr Hafenbezirk Nr. 3. 18 Angekommen am 18. Jult. P. Gilles 2„Mannheim 22“ von Ankwerpen, 8100 Dz. Getreide W. Baumhekel„Charitas“ von Rotterdam, 5640 Dz. Holz. Gg. Dries„Elfriede“ von Amöneburg, 8250 Dz. Zement. O. Müßig„Gardiſt“ von Düſſeldorf, 4300 Dz. Stückgut. H. Hemſcheidt„M. Stinnes 81“ von Dulsburg, 20 850 Dz. J. Kohnen„Paul“ von Ruhrort, 9225 Dz. Kohlen. K. Ragb„Friedrich“ von Heilbronn, 500 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 18. Juli. 1—5 Struckmann„M. Stinnes 40“ von Ruhrort, 14 250 Dz. Kohlen. Schmitt„Kätchen“ von Ruhrort, 2350 Dz. Kohlen. 5 Mellinghoff„Wodan“ von Ruhrort, 2000 Dz. Kohlen. Lang„Vater Jahn“ von Ruhrort, 3500 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 18. Juli. 9 5 Hch. Buſch„Freiheit“ von Walſum, 5870 Dz. Kohlen. Fritz Böhringer„Richard“ von Heilbronn, 700 Dz. Steiuſalz. 125 Hafenbezirk Nr. 7. Anugekommen am 17. Juli. W. v. d. Lucht„Betha Maria“ von Autwerpen, 8980 Dz. Stg. u. J. Schwippert„Greta“ von Rotterdam, 12 600 Dz. Holz. Och. Nalbach„Echo“ von Rotterdam, 19 350 Dz. Holz. W. Winkelheyſen„Marie“ von Rotterdam, 7500 Dz. Holz. B. Zens„Hertha“ von Rotterdam, 8000 Dz. Holz. K. Olbert„Gott mit uns“ von Biebrich, 2310 Dz. Phosphat. A, de Wael„Siima“ von Antwergpen, 12 730 Dz. Getreide. Schiffstelegramme des Norddeutſe Clond, Bremen * Dampfer„Wittekind“, angekommen am 17. Juli nachm. in Bremerhaven; Dampfer„Nork“, angekommen Juli 1 Uhr nachm. in Shanghai; Dampfer„Lützow“, angk am 19. Juli 8 Uhr vorm. in Singapore; Dampfer„Borkum fahren am 18. Juli vorm. in Vigo; Dampfer„Main“, abg Kurfürſt“, abgefahren am 18. Juli 5 Uhr nachm. in Br ö Dampfer„Hannover“, abgefahren am 18. Juli 10 Uhr vorm. it Santander; Dampfer„Aachen“, paſſierte am 18. Juli 7 Uhr vor Dover; Dampfer„Chemnitz“ paſſierte am 18. Juli 7 Uhr Dover. 5 Baus à Diesfel Mitgeteilt von: d. Generalvertre ter in Maunbe Verantwortlich: Fioiür Politik. J..: Julius Witte flür Kunſt und Feuflleton: Julius Witte:: für Lokäles, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Frauz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. Direktor Exuſt Müller. Antwerpen, 20. Juli. Telegramm.) Amerikantſches Svweine⸗ ſchmalz 126.— 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche N eueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 20. Julk. Kurszettel des„Maunheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neneſte Nuchrichten vom 20. Juli. Frankfurter Effektenbörse. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4½ Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 20. Juli(Anfangskurſe). Kreditaktien 203.75 Diskonio⸗CEo mandit 18575 Darmitädter 121 75, Dresdner Hank 153180 e e 167.25. Deutſche Bank 251 25, Staatsbahn 158.— mbarden 19.50. Bochumer 232 ½, Gelſeakirchen 191.25, Laurahütte —.—, Ungar 91.10. Tenden:: behauntet. Bechlel. 20, 19, 20. 19. Amſterdam kurz 169.58 189.52J Check Paris 81 175 81.15 Belgien„ 80.838 80.85 Baris kurz 81.125 31.166 Italjen„ 80.20 80,3Schweitz. Plätze 81.035 81. Check London 20.487 20.485 Wien 84.85 84.82 London„ 20.445 20.44 Napoleansd'or 16,51(6,81 17 lang—.——rivateiskonto%, 8% Staatspapiere. I. Deutſche, 20 19. 20. 19, 45 o deutſch.Reichsanl. 101.— 100 90 J8/ Mh. Stadt⸗A 19 l5 86,60 80.80 1 4 5 89.95 80 90. Ausländiich 80.20 80.05 5 Arg. f, Gold⸗A. 1887 4 konſ. St.⸗Anl. 100.— 100 90 5%% Chineſen 1898 0— 99.80 70„ 89.90 89.90 4½%„ 1898 98,75 88,60 80.20 18 ½ Japanier 94.40 9 +πα e A. 1501 100.— Se% Mepil, Aug. 88/%0—„ 40%„ 1908/09 100.10 0810 3 Mexilaner innene 60.— 60. Fede.i0f1 100.35 100.05% Bulgaren 101. 101.50 1898— 85 75¼ ſtalien. Rente— çT2. 310 b45 St. O. e 96.50 90.504½ Oeſt. Silberrentt 90 8 94 i„ M. 98.05 93.05f% Papierrent 90.80 90.85 30˙. 190⁰ 8505 60 eh Oeſl terr Goldrente 6,0 96, 25 9%„„ 15904 88 75 88,.4% Weie Serie! 64.05 5470 81½% 1907 88,50 88.50e 66,80%%•5 Sbeur..⸗A..J018 100 50 10.80 4 1918 100,— 100. 35 do, i Allg,Aul. 88.80 58.15 do, F⸗BSbl.— 4% PfälzC. B. rior. 99.30 99.50 4725 Als.E. B Prior. 90.80 50.30 alz, Fonv. 1895 92.30 92 15 3 Heſſen von 1908 100.20 100.20% Bad. Prämien 171.50 172. e ſſen 7780 77.904 ee0 178.50 178,50 5 80.20 80. 20 Tü kiſ d 171.7 20 77120 1919 100,80 160,80 Unverzinsliche Loſe. 4 ann 1997 19s— 2é. S.10 4„ 1908-1918 98. 50 98.50 Freib urger eg b Stab 1900—.——. Bergwerksaftien. Friede[Brüſſ.„488.80 189.— Harpenet Bergb 1 1 5 n61 ede 284.— 283 75 Maſſen, 57 95 2 Buderns 111.30 111.—[Kulw Aſchersleben Concordia Bergb.⸗G. 9 211 Weſterregeln 199. 197.— Deulſch, Luxemourg 173.¼ 176 500 O perſchl. Eiſeninduſt. 8175 81.75 Eſchweller Bergw. 160 50 160.9 3 0 dulx 263 25 263.25 3 neue Ruſſen 1905 100,5 109.4 4 Ruſſen ban 1880—. 90,25 1 unif 1903 82.— 82.— „ unif. 89.0 89 80 4 Magel Goldrente 90,60 81.10 Kronenxente 870 87.80 Berzins liche Lofe. —Vvů— 8 ——— eeee 156.25 155.2 e 33. 172.80 171.75 elſenkirchener 192/ 91 26J Geſverfſ h. Roßleden —— Aktien induſtriell 20. 19. Aluminium Neuh. Aſchbg. Zuntpapfbr Naſchvabfor. Relle Bod.⸗A. V. Berl. 120.5 148. 5 Sſidd. Im no i ⸗Geſ.— 69. Grün u. Bilfinger 432.— 132.— Wayß u. rytag 147—14½ Eichbaum Minnheien 119.— Frankf.(Henninger) 128.50 129 dg. Pr.⸗Ake. 88. 133 Herkules(Caſſel) 167. 167.— Mannh. Aktien⸗Ir 151.— 151— Partat! Nae 100.— 100. Tiger Freiſerrl. ,„ Weltz; onne Speyet 78.— 78 Bleiu Silbry, Braub. 122. 23 20 Hadiſch Amilin abru 520,— 51.— Cemeniwerk Heidelbg. Teee e Ch., Fabrik Gries ſeim 259.50 25½.2 D. Gld⸗ u. Slo, Sch. A. Farhwerke Hochn 630. 63/.— Ver. hein. Fabrif noß e Holzverkohlung⸗Ind 329. 19, Rütgerswerke Uitra matinfger,, Ver. WGegelin Rußfa rt. 1 üdd. 1 nd. R 115.— J19.— kumul,s Fab, Jerlin 528.5 537.5 Ele tr.cef Algem. 3878 278 Bergmaun Werke 141.20 14,— Brown, u, Co 132.5 1868 5 281 55 21. 8 285 5 355,7 247.50 447.50 1880 188.30 158, 181,500 124.55 154˙8 Cbem. Werke Aber 400,40 450,½0 669.,25 660. r 199.40 195• 10 er Unternehmungen. 20. 19. 240.— 240.— 18.50 184.%0 124,75 184. iemens& Hils! Zoigt u. Heffner Gammi berer Heddernh. Kapſerw 117.50 117.5 llkircher Müßlenwi. Straßoburg 122.90 128.90 du iſtſeidenfagr. Frki. 125— 126.— Jederwerk St. Ingbr 35.. 35.— Sblch irz Ledes, verke 71.— 7. ubwiſs, Valzm ig 67.50 167, 0 Adler ahrradwKl vei 512. 54½75 Naſchinenfbr. H wer“ 94.90 975 zadenig(Weingeim) r⸗ Darrkopp 510.10 520.— Samler kotoren 337.— 3575 Liſen. Fa wr,⸗ u. Au w. 12,7 124.9 Maſchinenf, Gritznei 283.— 281,50 kallstuher Maſchi en 58. Ninnesmann ohr 21.75218.10 Naſsch. Armatf, Lein 1512 16260 B, Na n, ⸗u, Fherdf, Gebr. Kayſet 185,25 186. Schnellpceſfinf, Frkth. 200 5 292.5 S rauoſpefhr,Kram. 16.,½0 16 ,50 Gex, eutſchec Delf zor L81. 180. f Bul ei b. öt. Jg 468155. 0 Sch ink& Co. 375. 22729 zel, Fränf, hufhr. 125. 12 Sch! abr, Her Fxk. 181,8/18 80 Zellin u rie Woölf 4. Mipg ſp. vamperisn. Eitlin en 98.20 98 20 92 Kaiſersl. 193,40 198.30 55.50 Hiſch⸗ le eif(Berl.) 10 5 163[Wiggonfabrik Fuchs 159.5 65850 150 7 2580 12 ,80 Zeil 171175 990 1855 286. Elek ⸗Geſ. Schuckert 159 78 169.—[Bad, Zuckerf bcit 26.59 222 10 Rheiniſche Schu.⸗ 147.. Fr ikent zu kerfon, 115 2• 305,7 Vank⸗ and Verlicherungs⸗Allien. 20. I9. 99. 19. Badiſche 5 129.5 129.20J Nationgihank 199.25 125. Berg⸗. Metallbank 12.30 182,) J Deſferr.⸗Unz. Bank 186.30 150.80 Fen 6/50 Deſt. Lin derb 58 173˙6 33 60 Edmerſ. 1 Dis 17 11 90 112.% 5 1 An a 93.7520375 Darm fädter Bank 175121.½ Bfacif ſche Baul 128.7 028.75 Deutſche 8 ank 61. 50% ahz Syo⸗Bin 198.30 163.50 8, 91 15 Breuß. Hypot eien 17.— 16.20 Effetten⸗Hank.20 117, Dent de Rei sban— 135.0 Dise Rio⸗ Soemem 179 1 750 K 11755 100 185 20 35.— Dresdener 105 115 7 93518 110.e d, 8. 40.178 0 et lib u. eigilg 43 462.20 Schtaff. ankven. 18 50 176 Eienb. Rentbann 151.50 1 0, 30 Wiene Bankper. 17485 134½½% Frankf. Hyp.⸗Bink 213.— 216 Züdd. Diskont 118.2 113.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159.80 15,90 Zank Ottomane 184. 50 134.50 Aktien deutſcher und avsländiſcher Transportanſtalten. 20, 19 124.30 12.30 142.25 42.25 züdd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packei Rorddelitf er Aoy' 118.75 18.75 Oeit.⸗Ung. Staazb 153 153.— Pfandbriefe. 20. 19. 98.— 98.20 39.— 4 Frkf. 5up.⸗B. 3. 14 4„ 20.i15 1 unk. 1920 „„i kdo. 1910 5. 18 kdb. 1905 —5 12, 13 U. 15 3 S. 19 3% Frkf, 1 g. kd) 1 4 ubed S 15⸗19 2ʃ= 27 815 32 42 1 Erkf. Hyp.⸗ 28. ö. S. A uf 1918 Frkf, 90b.⸗Kr. B. S. i8 uf 1908 „Jrkf 570 85 S. mol. uk, 1915 4 Frkf. Byp.⸗wr.⸗B. .48un.g. lk. 1917 1 Fik. Hyp.„B. 100 9 Frkf, Dyp.⸗Kr.⸗ 7 1 n ul. 180 4 Irki. Dyg.⸗Rr⸗ C. S,ö5 undl. a. uk 1921 3½ Frkf. Hyb.Nr B. S. 44 ut 1913 %½ Frkf. Hyv. ⸗Kx,B. „ 2 80n S24tilggz.) 85 Frl! Hp.⸗Nr⸗ B. S. 45(fIgh.) 3½ Pfälz. Hyp.⸗Bän 4 Pfälz. Hhh, Bant 4„ ük, u. unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyy.⸗ ut, U. Auvrl, 1920 4 do. 9. 1999 Me Celit. Bod: Ere9.⸗G 5, 1 90 Centr.⸗Bod Er⸗ 6 51890u 1901 koh. Pr. Cen.⸗Bod. r. G. v. 19 3uk. 1912 Nachbörſe, 99.50 99 58 * 93730.8 93.30 98 30 30 10 89.10 90 70 91.50 .80 89,0 89.10 90 70 91,50 8 98. 52 98.80 99.10 98 98.80 99.10 99.10 99.10 99.30 99.10 99.1 .30 92.— 92. 99,50 90,59 90 50 58.50 99.20 99.20 .40 995 70 97.90 97.40 99.— 99.2 99.40f 99. 707: 97.90 97.40 99.— Deſt. Süd ahn Lomb. Oeit. Meridionalhahn 115,.50 Dop.(.idg 4 98.80 4 e hr. Ufob. 1 91. 49 1 4% 405 eert Bfd adh.⸗ 940 9 797 3% Fr. Bfobr. Hank⸗ 99 50 4 88.50 42% 99.20 2. 109. 19¼ 19.25 115,50 108.— 180.½ Baltimore und Ohio 108.25 Schantun E.⸗Akt. 13.— Prisritäts⸗Obſigationen. 4 Pr Cent.⸗Bod.⸗Er. 99.— Pr. Lent,⸗Jod,⸗Er.; G. v. 1903uk. 1916 .n 1907 uk. 1917 Pr. Eent.⸗Bod.⸗Er.⸗ 8. p. 19 Ju 1919 1B. Cent.⸗Bod.⸗C.⸗ G 9,19 0 uk. 1920 4 Br. Cenir ⸗K) n. o. 1901 kd5. 19 10 1 Pr. venir go up. 1908 unt. 1917 1 5 fl. Hyp. A. 8 8/8 91˙13 5⸗14 0717 9 ** 71912 97. 191 71915 98. 71917 4%„* Bank unk 1918 8 4% be, Bfder.⸗ Ak.⸗ 59b.⸗Pdbr. Emif. S0u. 51 unddo, 1920 97.90 97.90 3 J013 Klein 9.. 04 4˙ Rh. H˙B. Pfdb. 18079 12 1915 * 1 0 .10 97.10 100.0 109.60 12 Kredilaktien 203 78. Diskonte⸗Commandit 185 ½“ Staats bahn 158.—, Lombarden 190e, Berliner Berlin, 20. Jull(Anfangs⸗Kurſe.) 20. 159. 20.(9. Kreditaktien= 208.50 Vaurahütte Dice⸗Kommandit 188.25 158,—J Phönez 268,50 262.% 777. N arpener 2— 187. 25 ombarden* t. Bochumer 24 50 28 2% fef Berlin 20. 93(Schlunturſe.) 20, 19. 20. 19. 1— 8 auf% Bayern 88.20 88.10 10950.8 90 4 5 8840 88.4 Wechſe London 20 46 20. 8 3525 77.60 Wechſel Varis 81.12 81.12 20 87%½2 k 24.85 199„ e 189 7 10 87 10 7, aen 100 90 10c c— von 1896 J0ö. 99 90 % Reubsg 90.10 90.10% apaner 94.60 94,80 40 Reichs auleſh) 86.— 80. J0 3e% Ialtener——— 90 Conſols 100 90 10.9 Mannb. Stadtann.—.— 9850 8.— 90.1] Deit. Goldrente 96.4% 96 4 80.— 30.10 1 unif, S. 3 68,.9 66.9 r. 1901 100.10 100. 7 inen 1903 401.75 10175 4%„„ 1808/%09 100 10 100 10 3* Nul. 1902 90 70 90.70 35 Lonp. 18 89.80 89.5 „ 180%— urt 40 e 11 40 17125⁵ ———————— 20. 19. 20, 19. 4% Baadadhohn 83 75 83.79 Inilin 529. 5910 Deſter. Freditaftien 03.7 20½% Tulltz Treptow 415359 42 ½— 4% Uagar. Goldren 90.80 91. leme bas.50 3½20 4 Kronenten 87 20 8760 nann Eiekn.(41. 1. Verl. Hande s⸗Ge 187.50 167. 50 ner 284.5 283¼ Darinſtädiet Aak gtoyn 20 182.—139. Deutſch⸗ Kiat, Ban! 128,69 128 60 7 uchſ. Niſhine 349. 340.— eutſche unk 254 75 251,75 Cheſi. Albert 461. 61 ee 186.25 186.50 Fonſolida on j. V.—.— e 158 /8 153.½ Dgi nler 34725351 25 135.50138. Heakſch⸗Nure ub. 178%78,25 Noein. Srtouben 185. 15.— Dort nunder Ru ſenbant 154 70 154 70 995 Truit 179.½ 178½ Zaffh. 124.70 25. Oith helleberſe⸗ 79. 168.50 4 5 Dise..⸗A, I10. 16 5 Fisgt ihl t uu 1% 4 Staats aon. 92 u. Num, 565—50 aom arden 19.75 19,25 O. Steinſeu r prke 235˙2988 ſaltimere u. Ohie 183 25.35 kloer, Fipden 524.7 534 50 Fanad! Pgeiffe 283.½ 26½ Fhener kred an ta 1857 18 1 Backe 142 70 1230freon Nanaſtid! 140 39. koldd. Llond 118 50 18 7 ibei Kleiſtift tori: 274 Adlerwert 539 70 537.80[ ſten& Juidlau ea 455 70 158 50 A 1g. Eieker. 00 2573 26710 1 A Hine! 281.50 881.5 Mummin n 247.224½1 erl. Stta en 11250 182 1 Effektenbörse. 20. 19. 20. 19. Jelſenkir hner 192% 191% Romda her Hätte 175.50 175.59 Darpener 18750 187.25Nitigers verken 198.— 198.60 5 h tex Farb perkt 650 6485.30 S hukert 159.10 169.— Hohen oh werke 157 50 188— 0 08 E Halske 240 20 240.— kalip. Aſ herslebe 463.10 1770 5 7 Ae 217.20 215.10 zölner Jerzwert 474 478. Stetliner Akan 19650 95,50 Celluloſe doitheim 155.— 94 95 Areg 95 9 121 5 Lah neyer 126.30 J75 29 9250 an o fFler, 33 70 58.— Zaur hütte—. 172 25 Jer. peilen 811 20 881.20 eh u. Fraft 188 70 18 70 Le ere zeln 200 197.— zotheinzer Eemen 133 70 5½2). 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Wiener Börſe, Wien, 20. Juli. Vorm. 10 Uor. Kredit 19 5 658. 651.—] Deſt. Kronenrenie 8740 87.4 vänder 535 70 5870„ Vaßpierrene 91 50 91.35 Viener 535.50 567/.50][„ Silberkente 91.50 91.40 Garee 719 20 71770 Ungeun. Goldrente 18.24,108.— 22 1 8 101.50„ FKronement 87.40 87.50 1 8 Alpine Nontan 5 9858 98.50] Stods 786.—.80 Tendeng rubiß o nbarden Wien, 20 Jull. Ns om 139 Ih 20. 19. 5 19 Seree 651.50 651.20 G B.— 84.— elterrei darn— 2094 lerrenn 71 25 91.50 Jau u. Bett..⸗G——.— 91.50 91.50 —5 bien 520.—„Goldrent 18.80 13.80 gar 852— 853.— ar. Goldreute 108.20 Waüne Bankvere 587— 538.— 8. Landerpank 537— 583— W5. 555 viſt 75117 125 10 Voſe 945———„ Condon„ 441.12 pine 993 993 zaris„ Tabakattten Aaeg 2 1338 10 Nordweſtbahn Rapolen* 12 1 15 dolzverkohlung Marin! 7 75 117 80 Aadtsdabn 717 86 17 timg⸗Noten 16— + N 101.50 02 50 Stodg 2 788. Tendenz ruhig⸗ bre We 56 baf — nn**23. Mannheim, 20. Juli. —— Sabi Auchegen Cbentlag. Prot. Kurg vom 10 12. 4 Ruſjiſche Sdweiö ögert 5 Trangskaukaft che Eiſenhahn⸗ G8 en.1 4 Warſchau⸗Wiene Eiſendahn⸗Prt. 1— 4 Mladikawkas⸗E ſenbahlisBrt. 17755 4½% ladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Pri, Von 1909.10 4 Anatolier(gar.) 57.20 4½ Angtolier Erg.⸗Netz 97 G Nee e del. feinen Well: Kuf! bzuser-fech mikum— Eer N2 88* rez für dlelch⸗ 11 ni in elten gangbaren Tynen, stets grosses Eagef, Stotescie. ail lae en Maundeim, 20. Juli 1913. Italieniſche Mittelmeer gold⸗Prt. r. Macedonier b Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Prt, pon 1886 Cen ral Pacific I. Ref. Uita. B98. Denver u. Rio Grande Re. rückzahlb. 1985 Illinois onds ee 8 8 4 Miſſouri Pacific Bonds o. 1905. 714 4% Nat. Railroad of Mexieo Bond 60.8 Northern Paeifte 51 ien 7013 100 A 5½ Pennſylvanid Bonds(i. St. Louis u. San Franſek 85 e 1919 νιν οο 8 5 St. Louis u. 9 Union Pacifie L. Shares, 19. 18. Shares 12. Brakßan Mine 3% 83¼Conſol. B. 2 ae Modderfontein 1159— 11/1 Mozan bique Weſtrand con, ioshbgsg losbod Transvaal Coal Truft Wolhuter Golßd Mine ½ IITransbdagt ConſBand 17/ Crown Mine 6% 6½ Aboſſo +N Aning 17½ Eldorado Banket 25—ö8 Giant Nine 1% ani Conſol gehgd Globe& Pyönix 1¼ 1ee Fani Uine Hehg. Tanganyita q% N1 ae Zambeſia Exploration 55 25755 G Jagersfontein 6¹% Taqug) M Voorſpoed Diamond 5 Produkten bersen. Perliner Produktenbörſe. Amſterdamer Börſe. Berlin, 29. Julfi.(Telegramen.](Prodg tenbö). Amſlerdam, 20 Jult.(Schlußturſe.) FBrsiſe in Matt pro 100 ke frel Perlin netto Kaſſe. 19. 20 19 20 „ 19 20 Küböl lot 34%— ſeeinst 9t. Bahen ver Jult 228.75 227 75 Mais ber Jul,—— Au 1 1 80 eeee 7 85„Sept. Sept.⸗Dez. 88 4½%— Sep„Dez,. 38 ½ 36 ½ t. 206.— 206 50 5 2—— 122 Tend.: matt. 455„April 38 ⁰ 384— 25 der Juni—— kaffee loco. 53— 58—Leinöl Tend: mat Rneggen per Nal, 188 75 188.— 5 15 65 70 65 70 l eimdt Ken: meß 8 17105 17780„Dez. 68.10 66 10 Wetter:—. 7125 10 85—— Veiren Budapeſter Produktenbörſe. 0 7 me 8 ö „ Sepf. 1866 25 165 75 daene 24.50 24.70 Sndapeſt, 20. Juli. Getreide garkt.(Telegrame.) 20 19. ve 80 k der 59 u. Pariſer prabuntenbörſe. Weizen„ei Okt. 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Fat Kuxs 9 9on 19. 12. 0 duſtrie— ee e 185—186 75 Chineſen von 1895 Bergmanns olzoeh ſ Chineſ. St.⸗Eiſenb ⸗Anl. Tientün/put v. 19098 98 80 98.40 15 141.—14¹ 40 Mamzer Konſion 319. 8185 Griechen von 181(.60 90) 18100 5850 88 10 5 Berlin⸗Anba Maiß; 5 G Mon Anleihe(.75 e 54.30 54.— 8 5 le 188 99 188.— 3 Ae uere 200.G 200.60 5 von 1993 0 0 0 101 69 101•50 wache annenee, 4 Rumänier von 1903 910— — Maſchinenfabrik 340.— 840.— Röhrenwerte 213. 40 211.90 5 Sao Paulo old⸗Anleihe von 1998 101.3 91.70 9Dadmenhoritei beitrerdeuſche 4. imort. erhen don 808 85.40 101.10 0 Linoleum 342.— 844.50 Gummifabr. Peter 124.75 125.B. a ameſiſche Aneihe 9550 85 2 Deuiſch. Gold⸗ un Mene Machen 4. Furten von 1908 80.%0 95 25 Süberſch.⸗ uſt. 669.—644.50 en 274 210 28 4½ Bükareuer Studt⸗An ei e von 898 fleine St, 5353533 3 Deutſch⸗Uleherſee⸗ Orenſtein& Koppel 213 40 510 50 Buenos⸗Axeg Siadi⸗ ah be von de 2 Elektrizitäts 168.10 148 40 Patzenbo er Brauer 256 50 25 50 5 Buenos⸗Alres S8 zche don 180 0 Deutſche Waffen⸗ u. Pfefferberg 2086 50 242 G 4% Bueno-Aites Skadt⸗Ane he don 0 90 Munition 560.— 551. 25 Rombacher Hütten 175.50 174.W 4 ie er dadt⸗ leihe von 1 5 5 „ Dynamite Truit 178.50 179.— Schubeit& Salzer 9586 55 55 4 Moskauer S 1 ihe leine St. Sbſchweiler Bergmerks 181 159 f Schülcheis 80 Jio de Imeiro Gold wie 42 1909 5 gelten& Guilleaume 151.50 158. 20 Stöhr Kammg. rn⸗ Rionh Nordea z Geſ. 5. elektr. Unter⸗ Spinnerer 183.50 225.434 Dur⸗Bodenbachel Gold⸗Br.—— nehmungen 175.25 176.80 Tucher Brauexei 256 G264.504 ſtfr Eliſabeth⸗Babn⸗Prt“ Hartmann Maſchin.⸗ Berliner K nolbrauer. 251.50 250—4 118 Ne— Fabril 158.— 157 25 Schlinck u. Co. Hamb. 225.—228.— 4 Franz Joleſsbahn⸗ rt. 8 Hedwigshütte 145.— 147.50 1 Facchan iberg Heid⸗pe. —— 4 Oeſterreichiſche Lokalba n⸗ kt. von I88s7— 8 Oeſterreichiſche Staalsbabn⸗Pri. von 1895 Proz. Kurs vom 19. 12.5 85 ae 90 55 2— 13— 4 flerreichiſ be a n Gold⸗ rt.G 77.— dee ee 8 JJJJJ 5 11 ſeente von 1897 7720 71.75 4 Unger. Lokgl⸗ iſenbahn⸗ Pit, rückzahlb. 2 105% 915 94.80 — 10 Nuſſe Fan* 160.40 100.70 4½ ee ⸗Pri, rückzahlb, 4 100 e 96.80 98.50 —— 4 Sk⸗Kiewelsiſe⸗ xt.—— 25— 8 5555 0 Peane 9140 91.90 4 ugdlaleen e e 3* 88.30 — e bun 190% in Gold 1051)0 100 10 4% nee d nsPrt. von 1911 96.70 96 10 30 Buenos⸗Ai es Provmzial⸗Anleihe 71.J0 135 5 145 5 A 1151 55 9 Buenos⸗Aues Piovinz al⸗ Anleſhe von 1908 100.25 147 15 Sidoltd 115 5 897 — 105 Chileniſche Anleihe von 190 in Gold 90 60,90 J4 85 oübahn⸗Prt.(gar.) v. 1. 70— 8— 2————— 1— 25— Akti f·N ti. HKolonia ien- 0 erungen. Deutsches Koloinalkontor, G. m. b. H, Hamburg 86. Fernsprecher: Gruppe III, Na 8020 6. 6021. Rone Bleichen 28. Teeeeeete kusbsese Gegen Wochenſchir war bei ung zn eeh agchfolgenden Preiſen 55 TNachfrage] agedo: Nachfrage] Ange 5le 5 4 8 5 0˙ 2—————— 3 Aſeltaniſche FFFFFFFFFFFFFFTTC. 3 20 11 75 2— e 181 134 pio. Genußſcheine, d. Stig. M. 1700 g 1770 Blrecer e ee 40 17 eſſee dazen W8 deAkte 1 veem. F. Oloff u 165*3 2 55 82 80 Bruih Ke e 788 605 718 e 55.Ghelldag 45 10 Central⸗Alritaniſche Hergwert Gel. 60 A and⸗ und 05 7 155 29 92 dentral⸗Attita, iſche Seen⸗Geſellf aft⸗ 140 150 Kautauſid e eſellichaft m. b. 85 M. g50 N. 11 6* Compaanie Frang uſe des 8917 52 de 50 Sau 55 1— 4 1 5 Sehneig. 1 15— Aiondg Colgagels efee 19 183 5 We Agapen⸗Geſellſchaft Berücs 185 1 tese. ARteiſe, 195 85 K N 80 Deniſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Kpeme Wenee 8 al 5 5 20 Geſelſchaft der Südſee⸗Inſeln 157 159— PnanzungssGte 5 85* e n r g chhaft Genunſcheine ver Siück Mk. 1430 Mt. 1470 Nama 5 urf u. 8 75 3 4⁰ 5¹0 12 be Holz⸗Geſellſchaf. ür Oſtafrika. 855 Veu Geie oindan e, Sta um⸗ 89 ee eeeeeee 45 1 1 55 g8⸗Antel 0 8 Deuſcht Kuutſchuk⸗Aktiengeſellſchaft. 112 115 0 12 100 t 125 1 eeeee ſüt 855 0 50 G ee eN 121 20 weſt⸗Aflitg 50 89 8 90 1 eee ee ee e DdDeutſche Füdbeperbasdenen⸗de 175 10(G0 n N.— Ee »Deuiche 1 05 2 Hai 98— Sfanne ee, 5—22 Deut de unlh f balkbencen 55 167 Iſtafrika⸗Lo upanie abz ſehi⸗ r 83 7 Fege 185 8 Ouaßt kaniſche 00 1 8 Südküſte 8— 4 Weeed. N. 80 St 12 5 8 ee zor, 3 Ne. 89.—. 9 1. K dandelche 98 104 ee 0 ond South Weſi⸗Afrika Hene„. 28 M. 4. M. 65 M. 87 50 888* Uſanee ver St Souih eſt Afrieg Cos beine duge, de⸗ 80 Söue Wen daa Manek be 10 5 ee un, Südme zafritan ſche Schle Lene 15 15 1 amdaxa Kaffe ichat anle geiß Weientanſch Weſtanikaniſche Pflanzungs⸗ Geſeilſchafi 205 1516 2 e Siſal Aga ben⸗ eſe 2 Sbutb 957 0 bants bendoie Wance, ner Stück Seud Eat Aetes Ge, zen mi Upper 8 tion Co.— Uſamd ſra Rai gas ea St An oine Dia 1 8 ohe An 1 e ee e Bibund Biktoria, Stam ⸗Atilen Windhuker e—* 8. Seite. Mann eim, 20. Juli 1912 Vereins⸗Nachrichten. * Der Geſangverein„Harmonie Lindenhof“ veranſtaltete für ſeine Mitglieder und Gäſte dieſer Tage ein Gartenfeſt, das einen gusnehmend ſchönen Verlauf nahm. Bot ſchon der geſchmackvoll mit unzähligen roten Lampions illuminierte Garten des„Rheinparks“ den zahlreich erſchienenen Beſuchern ein prächtiges Pild, ſo wurden dieſe noch mehr entzückt durch die von der Aktivität mit Akkurateſſe und mit ſchöner, voller Tongebung vorgetragenen Chöre und durch die ausgewählt ſchöne Muſikſtücke der Kapelle Petermann. Eine angenehme Ueberraſchung bot auch ein Quartett der„Jung⸗Harmonie“ durch Vortrag zweier wundervoller Volkslieder als Programm⸗ Einlage. Nach Beendigung des muſikaliſchen Teils des hübſch zuſammengeſtellten Programms trat der Tanz in ſeine Rechte, welcher die Harmonianer bis in die frühen Morgenſtunden in fröhlichſter Stimmung beiſammenhielt.— Für Sonntag, den 21. ds. Mts., hat der rührige Vorſtand eine Herrentour in den öſtlichen Taunus(Hohe Mark— Gr. Feldberg— Saal⸗ burg— Bad Homburg v. d..) arrangiert. * Der Gemeinnützige Verein Käfertal hielt am letzten Sonntag im Saale zur„Krone“ ſeine Generalverſamm⸗ lung ab. Nach dem vom Vorſitzenden erſtatteten Jahres⸗ bericht wurden im verfloſſenen Jahre in ſolgenden Ange⸗ legenheiten Eingaben gemacht: 1. Wegen Reparatur des Sprengwagens, event. Neuanſchaffung eines ſolchen. 2. Auf⸗ hebung der Taxgrenze Käfertal⸗Süd, ſodaß für 15 Pfg. von Käfertal nach dem Paradeplatz bezw. Waſſerturm gefahren werden kann. 3. Errichtung einer Verkaufsſtelle von Marken oder Abonnementskarten der elektriſchen Bahn auf dem Käfer⸗ er Sekretariat. 4. Daß auch die Schülerkarten bei dieſer kaufsſtelle zu erhalten ſind. 5. Beleuchtung des Ausgangs der Luiſenſtraße zur Baumſtraße. 6. Wegen des trockenen Frran des 1911 nochmalige Abgabe von Waldſtreu. 7. Ein⸗ führung des Leichenhallenzwangs und Erſtellung einer Leichen⸗ halle in Käfertal. 8. Beſſere Beleuchtung der Aeußeren Wingertſtraße. 9. Beſſeres Gummieren der Streckenfahrkarten⸗ Marken und Erſatzleiſtung bei event. Verluſt; ferner, daß die Schüler⸗Wochenfahrſcheinhefte beim Beſuch von Extra⸗Lehr⸗ ſtunden an den ſchulfreien Nachmittagen benützt werden dürfen. Alle dieſe Eingaben waren von Erfolg bis auf die⸗ jenige unter Nr. 6(Streuabgabe), welche vom Stadtrat nicht enehmigt wurde: ferner ſteht noch die Erledigung der Ange⸗ egenheit unter Nr. 9 aus. Bei der Vorſtandswahl wurde einſtimmig der ſeitherige Geſamtvorſtand wiedergewählt. Bei der Beſprechung gemeinnütziger Angelegenheiten wurde be⸗ ſchloſſen, die Kreisverwaltung zu erſuchen, daß auch die Kreisſtraßen Mannheimerſtraße und Riedſtraße ge⸗ teert werden; ferner wurden Wünſche bezüglich beſſerer Be⸗ leuchtung der Endſtation der elektriſchen Bahn, ſowie beſſerer und öfterer Begießung der Straßen vorgebracht. „% vportliche Rundſchau. Zum Olympia⸗Sieg des Lubwigshafener Ruder⸗Vereins im Vierer ohne Steuermann“ in Stockholm. Hipp! Hipp! Hurrah! Germania! Glückheil! Ihr Rudrer⸗Sieger! r kehrt nach Ludwigshafen ie ruhmbedeckte Krieger! Die ganze Welt ſchaut heut' auf Euch, Trotz Neid und trotz Gehöhne, Das ganze Vaterland und Reich Iſt ſtolz auf ſeine Söhne! „Germania“ ſchlug„Albion“! Jungdeutſchland ſchlug den Briten! Trägt ſtolz nachhaus den Siegeslohn, Im heißen Kampf erſtritten! Vom Meer bis hoch zur Alpenwand Rauſchts hehr, wie Siegsgetöne, Und Kaiſer, Volk und Vaterland Umſchlingt ein bitter nötig Band: „Der Stolz auf ſeine Söhne!“ Ludwigshafen, 20. Juli 1912. Karl Räder. * Vorherſagungen für in⸗ und ausläudiſche Pferberennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Sonntag, 21. Juli. Auteuil. Prix Andrea: Zillah— Bolsro III. Prix Rigoletto: Pyrrhus— Gros Risque. Prix Aguado: Fauſtine II— Duc de Dantzig. Prix de France: Pyrrhus— Onvide. Prix Perth: Le Spadaſſin— Roghui. Prix de la Bisvre: Criſſa— Magic Lantern. Rabſport. * Unionskongreß. Vom 19. bis zum W. Juli findet in Ans⸗ dach der 27. Kongreß der Allgemeinen Radfahrer⸗ Union(D. T..) ſtatt, zu welchem ſchon jetzt viele Vereine aus ganz Deutſchland(Köln, Aachen, Düſſeldorf, Leipzig, Mannheim u. ſ..) angemeldet ſiud. In gleicher Weiſe wie bei den früheren Kongreſſen der..U. kommen auch diesmal eine Reihe radſportlicher Wett⸗ bewerbe zur Durchführung. Vorgeſehen ſind: 100 Kilometer⸗Mann⸗ ſchaftsrennen, Fltegerrennen(Erſtlings⸗, Verbands⸗, Haupt⸗ und Senior⸗Fahren), Saalwettbewerbe im Reigen⸗ und Kunſtfahren ſowie ein Radballſpiel mit Ausfahren der Meiſterſchaft von Deutſchland. Für die Unions⸗Kongreß⸗Fahrt iſt die Strecke Leipzig⸗Ansbach(420 Kilometer gewählt. Ferner findet am Feſt⸗Sonntag ein Preis⸗ Blumen⸗ und Prunk⸗Korſo mit einer Sonderabteilung für geſchmückte Automobile ſtatt. Für alle Wettbewerbe ſind ſehr zahlreiche und wertvolle Preiſe ausgeſetzt. Hiebei iſt beſonders zu bemerken, daß der größte Teil der Konkurrenzen auch von Vereinen, welche der.R. U. nicht angehören, beſtritten werden können. Jede gewünſchte Auskunft und ausführliche Programme ſind durch den Vorſitzenden des Sport⸗ Ausſchuſſes, Herrn Hans Schmidt, Ansbach, erhältlich. Außer in einem reichhaltigen ſportlichen Programm hat der Feſtausſchuß aber auch in jeder anderen Beziehung beſtens für ſeine Kongreßgäſte geſorgt. Wir wollen nur das altherühmte Feſtſpiel„Der wilde Mark⸗ graf“ mit Zwiſchenaktmuſik von Profeſſor Dr. Kroder, das durch Mit⸗⸗ Alieber der Dramatiſchen Vereinigung des Fremdenverkehrsvereins im K. Schloßtheater am Samstag, Sonntag und Montag zur Auf⸗ führung gelangt, und den Feſtzug hervorheben. Letzterer wird durch den hervorragend ausgeſtatteten„hiſtoriſchen Jagdzug des Wilden Markgrafen“, an welchem ſämtliche Darſteller des Feſtſpieles beteiligt find, eingeleitet. Nach den bisher eingegangenen Meldungen werden ſich am Korſo mehr als 150 Vereine aus allen Gauen Deutſchlands, gauch eine Anzahl fremdländiſche, beteiltgen. Der K. Bayer. Auto⸗ mobil⸗Klub ſtellt im Verein mit dem Nüruberger Automobil⸗Klub eine Sonderabteilung für geſchmückte Automobile. Schwimmſport. Sci. Zu den deutſchen Meiſterſchaften des Schwimmſports, die Sonntag den 21. und Montag, 22. in Hamburg auf der Alſter zum Austrag kommen, ſchreibt die„Spiga⸗Korreſpon⸗ denz“: Noch niemals zuvor hat ein internationales Verbands⸗ wettſchwimmen des deutſchen Schwimmverbandes einen ſo glän⸗ zenden Meldeſchluß aufzuweiſen gehabt. Sieht man von Un⸗ garn, das überraſchender Weiſe gänzlich fehlt, ab, ſo iſt die In⸗ ternationalität des Feſtes glänzend gewahrt worden. Ein gro⸗ ßer Teil der Olympiakämpfer aus Stockholm, die die ſcharfen Endkämpfe der Schwimmen auf den Olympiſchen Spielen aus⸗ gefochten haben, wird am Start erſcheinen. Vorzüglich ſind Auſtralten und die Vereinigten Staaten von Nordamerika ver⸗ treten. Oeſterreich ſchickt eine repräſentative Mannſchaft fütr General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). N Kontor: C 2, 25 Einladung zur Erneuerungs⸗ und Ergänzungswahl in den StiftungsratderRoritz und Karoline Lenel⸗ Stiftung. Die Dienſtzeit der Stif⸗ tungsratsmitglieder Freytag Franz, Stadtrat, Küllmer Heinrich, Privatmann, iſt abgelaufen, und es hat deshalb für dieſe eine Er⸗ neuerungswahl auf eine ſechsjährige Amts⸗ dauer ſtattzufinden. Ferner hat Herr Wilhelm Darm⸗ ſtaedter ſein Amt als Mit⸗ glied des Stiftungsrats niedergelegt. Für ſeine Reſtdienſtzeit, d. i. bis 26. Auguſt 1916, iſt daher eine Ergänzungswahl er⸗ forderlich geworden. Die Wahl erfolgt nach 8 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Abſtim⸗ mung. Der Stiftungsrat hat aus dieſem Anlaß fol⸗ gende Vorſchlagsliſten auf⸗ geſtellt: 868 a) für die Erneuerungswahl: 1. Freytag Franz, Stadtrat, 2. Küllmer Heinrich, 8 Privatmann, 3. Gngelhard Robert, Fabrikant, 4. Imhoff Auguſt, e 5. Sauerbeck Richard, Direktor, 6. Dr. Wertheimer Emil pr. Arzt, b) für die Ergänzungswahl: 1. Dr. Frank Ludwig, Rechtsanwalt, 2. Teſcher Ludwig, Bankdirektor, 3. Dr. Wegerle Jakob, Medizinalrat. Das Großh. Bezirksamt hat die beiden vom Stadt⸗ rat gutgeheißenen Vor⸗ ſchlagsliſten genehmigt. Ur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, 23. Juli 1912, Uachm. von 2¾—3¼ Uhr in das Rathaus(N 1) II. Stock, Zimmer Nr. 18 anberaumt, wozu die Mit⸗ glieder des Bürgeraus⸗ ſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels erge⸗ benſt eingeladen werden. Mannheim, 8. Juli 1912. Der Stadtrat: Martin. Klemann. Thüring. u. Braunſchweig. harte u. weiche Cerpelat⸗ U. Salami empſiehlt als Spezialität Butter⸗Conſum E 6, 13, Telephon 5226. empfichlt alle Sorten Ruhr-Kohlen, Ruhr-Koks, Brikets, Buchen- und Tannenholz. Telephon 3581 25295 U e n MWaf 0 geht Waſchen und Flal Putzen. 3213 Seilerſtr. 5, 2. St. Iks. Juwelen-Arbeiten jed. Art lieſ. sol., schön u. bill. JuwelierwerkstätteApel O 7, 15(Laden), Heidel- bergerstr. Ankauf, Tausch, Verkauf. Tel. 8548. 70049 LSelen Hnden! 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In der Mei⸗ ſterſchaft von Deutſchland über die lange Strecke von 1500 Me⸗ tern iſt der Favorit der Weltrekordſchwimmer Hodgſon⸗ Kanada, der hier einen müheloſen Sieg über die beiden auſtraliſchen Meiſterſchwimmer Champion⸗Auckland und Long⸗ worth⸗Sidney, den vorjährigen Gewinner der Meiſterſchaften Otto Fahr(S. V. Kannſtatt) und ſeinen Landsmann Reilly landen ſollte. Weit ſchärfer wird der Kampf in der Meiſterſchaft von Deutſchland über 100 Meter ſein. Hier hat der deutſche Meiſter Kurt Bretting(Hellas⸗Magdeburg) Gelegenheit, die in Stockholm erlittene Schlappe— bekanntlich wurde er beim Endlauf der 100 Meter⸗Weltmeiſterſchaft von einem Amerikaner behindert— wieder gutzumachen. Duke Kahana⸗ moku, der Fürſtenſohn aus Honolulu, ſollte aber als Sieger aus dem Kampfe hervorgehen, den weiter die Auſtralier Board⸗ man, Healy, Hardwick, der Berliner Walter Ramme(B. S..), ſowie die Amerikaner Hebner, Hußagh und Gillivray beſtreiten. Auch der Kaiſerpreis im Beliebig⸗Schwimmen über 500 Meter, wird vorausſichtlich den ſchwarz⸗weiß⸗roten Farben ent⸗ riſſen werden. Deutſchland wird hier durch den vorjährigen Gewinner des wertvollen Preiſes, Oskar Schiele(Magdeburg 1899), durch Otto Fahr(S. V. Cannſtatt) und durch Max Rit⸗ ter(Hellas⸗Magdeburg) vertreten ſein, von denen der letztere als erſter der Deutſchen ſich plazieren ſollte. Sieger dürfte aber⸗ mals der Kanadier Hodpfton ſein, an den die übrigen acht Konkurrenten nicht heranreichen. Auch die Damen⸗Kon⸗ kurrenzen haben internationale Beſetzung erhalten. Be⸗ ſonderes Intereſſe beanſpruchen ſchließlich die zahlreichen gut⸗ beſetzten Juniorenkämpfe, die Stafettenſchwimmen unſerer beſten deutſchen Klubs aus Magdeburg, Berlin, Frankfurt a. ., München und Hamburg, die Länderwettbewerbe zwiſchen Deutſchland, Amerika und Auſtralien ſowie die Regimenter⸗ Stafette um den Ehrenpreis des preußiſchen Kriegsminiſters, an der nicht weniger als 96 Regimenter aus ganz Deutſchland teilnehmen. An das grandioſe Meeting, das in jeder Be⸗ bildet, ſchließen ſich Ausflüge der Feſtteilnehmer nach Helgo⸗ land und anderen Nordſeebädern an. Pfalz, Heſſen und Amgebung. § Neuſtadt a.., 18. Juli. Mit einer Fixigkeit, die man beim bayriſchen Fiskus nicht gewöhnt iſt, haben wir hier ein anderes Zollamt bekommen. Das Handels⸗ gremium, die Weinhändlervereine und das Bürgermeiſteramt wurden befragt, wie ſie ſich zum Ankauf des Roſenſtielſchen Anweſens für die Zwecke des Zollamtes ſtellen, nachdem die Zuſtände im bisherigen Zollgebäude dringend eine Aenderung erfordern. Alle dieſe Korporationen ſprachen ſich gegen den Ankauf aus und verlangten einen Neubau in der Nähe des Bahnhofes, eventuell waren ſie nicht abgeneigt, einer miet⸗ weiſen Uebernahme der Roſenſtielſchen Kellereien als Pro⸗ viſorium das Wort zu reden. Und was geſchah? Der Miniſter kam, ſah und kaufte und 8 Tage ſpäter hatte auch der Finanzausſchuß dem Ankauf ſeine Zuſtimmung gegeben. Natürlich iſt damit ein Zuſtand geſchaffen, den wir auf lange Zeit hinaus behalten werden, obwohl er keinesfalls den Anſprüchen von Handel und Induſtrie entſpricht. Aber vielleicht ſpricht die bayriſche Kammer im Plenum noch ein Wort dazu. 8 Von Tag zu Cag. — Aus der Irrenanſtalt entſprungen. Frank⸗ furt, 20 Juli. Der Kellner Ludwig Waldſchmidt, der am 24. November 1910 im Laden Bergerſtraße 32 die 28jährige Filial⸗ leiterin eines Schuhgeſchäfts durch mehrere Meſſerſtiche ermordete, iſt aus der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Herborn in Naſſau, wo er als gemeingefährlicher Geiſteskranker untergebracht war, entſprun⸗ gen. Waldſchmidt hatte ſich damals nach der Tat einen Stich in den Hals beigebracht. Nachdem er wiederhergeſtellt war, kam er zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes in die Frankfurter Irrenanſtalt, wo feſtgeſtellt wurde, daß er gemeingefährlich geiſtes⸗ krank ſei. Darauf wurde das Anklageverfahren wegen Mords eingeſtellt. eeee „—... AA0 en Mannheim, den 20. Jun 1912 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Ein Posten Weisse halhfertige Wollbatist-Blusen mit farb. 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Als er ſich hier auf kurze Zeit vor dem„Zähringer Hof“ aufhielt, erſchien plötzlich der Gerichtsvollzieher und pfändete das Auto⸗ mobil, weil ſein Beſitzer es nicht bezahlt hatte. Dem Auto⸗ mobilbeſitzer und ſeinem Chauffeur blieb nichts anderes übrig, als ſeinen Heimweg zu Fuß anzutreten. BC. Weiher, 18. Juli. Im Lußhardwalde entſtand geſtern ein Waldbrand, durch den 10 Hektar Jungwald zerſtört wurden. BC. Oberkirch, 18. Juli. Ein Automobilunfall, der am Sonntag hier vorkam, hatte ernſte Folgen. Der Chauffeur erlitt ſchwere Verletzungen, u. a. einen Ober⸗ ſchenkelbruch. Auch Frau Rimmelin trug ernſte Verletzungen davon und außerdem erhebliche Brandwunden. BC. Gamshurſt, 18. Juli. Auf der Straße von hier nach Memprechtshofen ereignete ſich heute vormittag ein Automobilunglück. In einer Kurve überſchlug ſich ein Automobil, in welchem ſich der Chauffeur und ein Herr, wahr⸗ ſcheinlich der Vertreter einer großen Gummifabrik, befanden. Der Herr wurde lebensgefährlich verletzt und mußte im Kran⸗ kenautomobil nach Straßburg verbracht werden. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 20 Juli 1912. Die Gartenſtadt am Kugelfang. Wer zurzeit etwa einen Abendſpaziergang oder einen Sonntagmorgen⸗Spaziergang nach dem Käfertaler Wald macht und zwar in das Walddreieck weſtlich des Exerzierplatzes und ſüdlich des Walderholungsheims der Ortskrankenkaſſe, der erſtaunt über das, was ſich ſeinen Augen darbietet. Da wird wahrhaftig mitten im Wald gebaut und offenbar gar nicht wenig. Wer den Radſpuren der Fuhrwerke folgt in den Wald hinein, der geht längs einer 10 Häuſer⸗Gruppe vorbei und wenn er dann nach rechts blickt, wo die Straße zum Erho⸗ lungsheim führt, da ſieht er noch weitere Reihenhäuſer. Seiner Schätzung nach mögen es wohl 20 ſein und er hat Recht damit. Wenn er um die Gruppe herumgeht ins Innere des Waldes, ſieht er über die Hügel des ausgehobenen Sandes durch die Kiefern hindurch noch weitere Häuſergruppen ſchimmern. Was mag das wohl ſein? Er macht ſich an eine Gruppe von Men⸗ ſchen— Männer und Frauen, die eifrig die Häuſer begutachten — und erfährt, daß das die neue Gartenſtadt gibt. Es dämmert ihm. Vor vielen Monaten hat er ſchon einmal gehört, daß man hier einen Verein gegründet habe. Ueber den rich⸗ tigen Namen iſt er ſich allerdings nie klar geworden. Der eine nannte ihn Stadtgartenverein, ein anderer Gartenbauverein, von einem Dritten hörte er vielleicht auch einmal die richtige Bezeichnung: Gartenvorſtadtgenoſſenſchaft! Von der Gartenſtadtbewegung iſt ſchon ſo viel in den Zei⸗ tungen die Rede geweſen, daß man eigentlich über ihr Weſen keine Worte mehr zu verlieren brauchte. Und doch iſt es viel⸗ leicht gut, auch hier wieder einmal daran zu erinnern, was ſie iſt; denn der„Gartenſtadt“ iſt es ſo gegangen wie dem Pilsner Bier: Der Name wird allmählich für andere Dinge gebraucht, als für die er urſprünglich beſtimmt war. Nicht jede Wohn⸗ ſiedlung, in der ſich Gärten befinden, iſt eine Gartenſtadt im Sinne der Gartenſtadtbewegung, ſondern nur eine ſolche Siedlung, bei der die Spekulation ausgeſchloſſen wird, dadurch, daß ſich das Gelände dauernd im Obereigentum der Gemeinſchaft, der Genoſſenſchaft oder gemeinnützigen Ge⸗ ſellſchaft oder der Gemeinde gehalten wird. Neben dieſem hervorſtechendſten Merkmal einer Gartenſtadt ſollen die Gar⸗ tenſtädte und die, für Deutſchland wenigſtens überwiegend oder ausſchließlich in Betracht kommenden, an beſtehende Städte an⸗ gegliederten Gartenvorſtädte noch andere Eigenſchaften haben. Sie ſollen ein verhältnismäßig billigeres Wohnen ermöglichen als es das Stadtzentrum gewährt, ſie ſollen durch eine weit⸗ räumige Bebauung und durch die Beigabe von Gärten zu jedem Haus den Großſtadtmenſchen wieder in engere Berührung mit der Natur bringen, jenem ewigen Jungborn körperlicher und geiſtiger Kräfte, und ſchließlich ſollen ſie auch in ihrer äußeren Geſtalt wirkliche Geſtaltung ſein, vom Künſtler geſchaffene Form ihres Weſens. Solche Gedanken haben auch die heutigen Freunde der Gartenſtadtbewegung dazu geführt, im September 1910 eine gemeinnützige Gartenvorſtadtgenoſſenſchaft zu gründen. Im Sommer v. Is. wurde dann zwiſchen der Genoſſen⸗ ſchaft und der Stadtgemeinde ein Vertrag abge⸗ ſchloſſen, wonach die Stadtgemeinde der Genoſſenſchaft das obengenannte Waldgelände im Erbbaurecht abgibt. Das will beſagen, daß die Stgdt Eigentümerin bleibt und die Genoſſen⸗ ſchaft das Recht hat, 70 Jahre lang auf dieſem Gelände Ein⸗ und Zweifamilienhäuſer zu erbauen. Wird nach Ablauf der 70 Jahre das Vertragsverhältnis nicht fortgeſetzt, ſo über⸗ nimmt die Stadtgemeinde die Häuſer zu ihrem ſeinerzeitigen Wert. Die Häuſer ſollen den minderbemittelten Volkskreiſen zugute kommen. Aber es ſoll nicht etwa eine reine Arbeiterſtadt werden, im Gegenteil, eine gewiſſe ſoziale Miſchung wird angeſtrebt und wird ſich, wie das Gartenvor⸗ ſtädte in England und in anderen Teilen Deutſchlands gezeigt haben, durchaus bewähren. Die Einfamilienhäuſer mit 2 und 3 Zimmern, deren Bewohnerſchaft gelernte Arbeiter, Werk⸗ meiſter und kleinere Beamte bilden werden, werden in der Form der Reihenhäuſer gebaut werden, wie das ander⸗ wärts ſchon mit gutem Erfolge geſchehen iſt. Vermindern ſich doch durch das Aneinanderbauen der kleinen Häuſer nicht nur die Baukoſten des einzelnen Hauſes und die Straßenkoſten, ſondern auch die im Winter aufzubringenden Koſten der Feue⸗ rung. Dazu kommt noch, daß vom ſtädtebaulichen und architek⸗ toniſchen Standpunkt aus eine Zuſammenfaſſung dieſer klein⸗ ſten Haustypen zu wirkungsvollen Gruppen erwünſcht iſt Für den Mittelſtand ſollen dann größere Einfamilien⸗ häuſer mit 4 und mehr Zimmern gebaut werden. Dieſe Häuſer ſollen entweder in der Form des Doppelhauſes oder freiſtehend gebaut werden, in beſonderen für ſie beſtimmten Baublöcken. Für den Anfang empfahl ſich für die Genoſſenſchaft eine gewiſſe Arbeitsteilung, d. h. ſie beſchränkte ſich für dieſes Jahr darauf, Reihenhäuſer mit je 3(und in 2 Aus⸗ nahmefällen 4) Zimmern zu erbauen. Darnach beſtund die größte Nachfrage. Die 40 Hauſer, für die ſich eine etwa dop⸗ ſie ſoundſoviel Geld im Monat weniger für Gemüſe oder Obſt ſitzer der hieſigen Kleingärten an dieſen ſo vielfach den Groß⸗ Manmnheim an den Planken Weene pelt ſo große Zahl von Liebhabern aus der Genoſſenſchaft meldete, wurden teils nach der Reihenfolge des Eintriktes der Genoſſen in die Genoſſenſchaft vergeben, zum größeren Tei aber verloſt. Sie werden auf den 1. Oktober bezogen werden Die Miete für das Dreizimmerhaus beträgt einſchließlich d Gartens von 150—200 qm. 33 Mark im Monat. Es iſt dies ein Preis, der natürlich nur infolge der Gemeinnützigkeit der Genoſſenſchaft möglich iſt. Damit aber, daß der Bewohner eines ſolchen Gartenſtadthäuschens billiger wohnt als in jedem anderen Teile der Stadt, ſind die Vorteile für ihn noch nicht erſchöpft. Kommt doch noch all das hinzu, was das Leben in einem Häuschen für ſich, in der Nähe des Feldes und Wildes) in dem eigenen Gärtchen, an Lebenswerten mit ſich beingt. Das ſind Werte, die ſich zum Teil auch ganz nüchtern in Zahlen ausd rücken laſſen. Das wird dort jede Hausfrau ſpüren, wenn oder Eier oder Milch ausgeben muß. Das liefert künftig der eigene Garten, liefern die eigenen Hühner oder Ziegen. Die Kinder wachſen dort in geſunder Luft und in einer für ihre jungen Körper und Seelen ſo heilſamen Freiheit her⸗ an. Gar mancher Betrag für Arzt und Apotheke mag künftig erſpart werden, gar mancher Mann und Vater, der bisher, überdrüſſig der Enge ſeiner Mietwohnung im 3. Stock Hin⸗ terhaus links, des Abends in der Wirtſchaft geſeſſen iſt, lernt dort draußen eine andere Art der Erholung kennen: Das Zu⸗ ſammenſein mit Frau und Kindern im Garten. Was die Be⸗ ſtadtbewohnern verloren gegangenen billigen, aber nur umſo herzerquickenderen Freuden ſich zum Teil wiedererobert haben, das werden die Bewohner der Gartenvorſtadt und in noch höherem Maße erleben. Ein Vorgefühl deſſen, was dieſe neue Wohnkultur dem Menſchen bringen kann, konnte man bekommen, wenn man der Verſammlung beigewohnt hat, die letzten Samstag abend draußen in der Garten⸗ vorſtadt abgehalten wurde. Da hatten ſich die 40 Familien, die die erſte Bewohnerſchaft bilden werden, verſammelt, Män⸗ ner, Frauen und Kinder. Da die Häuſer erſt im Rohbau fer⸗ tig ſind, war manches nicht klar, wie es künftig ausſehen werde. Da gab es viele Fragen, ob die Sandhügel noch wegkämen, buß man auch auf dem Speicher die Wäſche trocknen könne und ähnlicher Sorgen mehr. 5 Und das ſetzte ſich auch nach der offiziellen Ausſprache noch lange fort. Da lam einer, der ſich die Sache anders vorge⸗ ſtellt hatte. Er hatte nach dem Beiſpiel der öſtlichen Stadter⸗ weiterung ſich ein freiſtehendes Häuschen in einem großen, parkartigen Garten gewünſcht. Als er ſah, wie die Reihen⸗ häuſer aufgebaut wurden, hatte er ſchleunigſt dem Vorſtand geſchrieben, daß er über dieſe Bauart ſehr erboſt ſei und wenn auch nicht gleich, aus der Genoſſenſchaft austreten, ſo doch das auf ihn gefallene Haus zur Verfügung ſtellen wolle Jetzt hatte ihn dis Reue erfaßt, und er wollte es doch gerne haben, Leider zu ſpät, denn die Verloſung hatte das Haus inzwiſchen einem anderen verſchafft. Es gehört ſchon etwas Phantaſie dazu, ſich aus dem jetzigen, halbfertigen Zuſtand ein Bild der künftigen Geſtaftung zu machen. Wer das aber nicht kann, der möge mit ſeinem endgültigen Urteil abwarten, bis alles fertig iſt und die Häuſer bezogen ſind Es iſt ja nicht mehr lauge bitz dahin. Dr. Otto Moetſae 10. Seite. General⸗Anzeiger, Mäuse und Ratten werden mit Sicherheit ausgerottet nur GAurch 24(aus dem Laboratorium Dr. Ratt-entri H. Schraube Müachen). Absolut neues Verfahren D. R. P. angemeldet. Zu haben in Apotheken und Drogerien. 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Waldpark: Von vormittags 125 2 uſw. bis 15 505 4 Min. sbrgcke vor⸗ L— 7. 11 lle 25 5 nachmittags 2% 2%„ 855*3 3 25 E 1 23 555* 8* 5 4 ezw. 1 ſodann 11½ 11 und 1225 Waldpark nach Friedrichsbrücke bezw. Waldhof! Vormittags 6˙5, 6 6 und 688, ſodann von Att 9 bis vce, ehnun nachmittags 8 ſodann 11, 85 5 8 Anumerkung: 5 Wagen ab Waldpark vormittags 11 Sis uſw. in 10 Miuuten⸗ HFolge bis 11„ und nachmittags“, I uſw. in 10 bis 4 verkehren nur bis Humbolbdſchule. Mannheim, den 20. Juli 1912. Straßenbahnamt:; Shwit. Annoncen- 2 Annanhme für eue 4 u,. Lohnender Nebenperdienſ für Herren u. Damen; Mk. 100.— u. mehr wöchentlich kann dürch Berkrieb leicht verkäufl. Gebrauchs⸗ und Geſchenksartikel, für Haushaltung, Geſchäfte und Betriebe jeder Art 2 net, verdient werden. Kl. Kapital von Mk. 2 50.— nötig. Kaſſaartikel, auch für Vertrieb an Kurbrten. 55 1. U. F. R. E. 195 an Rudolf Moſſe, Frankfurt a. Abiturient einer bklaff. Mittelſchule ſ. Lehr⸗ bezw. Von ausgekämmten Bolontärſtelle in einem w. 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Morgens 11¼ Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Klein. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Dahmer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Höhler. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Becker aus Pforzheim. Jahres⸗ feſt des Mutterhauſes für Kinderſchweſtern. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Weißheimer. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Weißheimer. Morgens 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Stadtvikar Schumann. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. ½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Hoff. Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Weiſſer. Morg. 11 Uhr kein Kindergottesdienſt wegen Ausflug. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Schumann. Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Miſſionar Gutekunſt. Stadtteil Neckarau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Lamb. Vorm. ½11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtpfarrer Höflich. Nachm. 1 Uhr Chriſten⸗ 5 die Pflichtigen der Südpfarrei, Stadtpfarrer amb. Paulustirche Waldhof. Vorm. 9 Uhr: Predigt⸗ Gottesdienſt. Evangeliſch⸗luth. Gottesdienſt (Diakoniſſenhauskapelle F 7, 29). Sonntag, den 21. Juli(7. Sonntag n. Trinitatis), nachm. 5 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Eiſenberg aus Rothenberg. * Evangeliſche Gemeinſchaft I5, 9, Seitenbau. Sonntag, vorm. 10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Borm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Nachmitt. 5 Uhr Jugend⸗ verein. Montag, abends ½9 Uhr, Singſtunde d. Gem. Chors. Donnerstag, abends ½9 Uhr Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Dienstag, abends ½9 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Jedermann iſt herzlich willkommen. Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Sounntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ ungsſtunde, Bundesſekretär Heckel, Bruchſal. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Montag 3 Uhr: Frauenverein. 1 ½9 Uhr: Bibelſtunde, Miſſionar Gute⸗ unſt. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Freitag ½9 Uhr: Geſangverein„Zion“. Samstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. ½9 Uhr: Vorbereitung für die Sonntagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Hoffmann. Montag ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Miſſionar Gute⸗ kunſt. Täglich Kinderſchule. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag ½9 Uhr: Frauenverein. Freitag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Miſſionar Gutekunſt. Täglich Kinderſchule. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Chriſtlicher Verein ſuuger Männer, U 3, 23, Wochenprogramm vom 21. bis 27. Juli 1912. Sonntag, abends /9 Uhr: Beſuch unſeres neuen Bundesſekretärs. Nachmitt. 5 Uhr: Jugendabteilung Mitgliederverſammlung. Montag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde von Herrn Bundesſekretär Heckel über Apoſtelgeſchichte 3. Dienstag, abends 8 Uhr: Turnen im Großh. Gymnaſium. Abends ½9 Uhr: Probe d. Poſaunenchors. Mittwoch, abends 9 Uhr: Probe des Männerchors. Donnerstag, nachmitt. 3 Uhr: Bäckervereinigung. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Freitag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ abteilung. Samstag, abends 8 Uhr: Probe des Trommler⸗ und Pfeiferchors. Abends ½9 Uhr: Stenographie (Gabelsberger). Jeder chriſtlich geſtnnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Vorſitzende: Herr Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: Herr H. Kollmeyer, U 3, 23. Evang. Jugendbund Mannheim Berein jung. Männer zur Pflege proteſt. Intereſſen) Lokal: Kaiſerſäle, Seckenheimerſtr. 11a. Mittwoch, den 24. Juli, abends ½9 Uhr: Vereins⸗ Abend. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende Hch. Dammſtr. 17, der 2. Vorſitzende K. Bernhard, 1 5,17 Die Heilsarmee, M3, 10. Die Verſammlungen finden ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr, Heiligungsverſammlung. Nachm. 3½ Uhr, Waldverſammlung im Neckarauer Wald auf den Schäfer⸗Wieſen. Abends 8½ Uhr be⸗ ſondere Verſammlung. Donnerstag, Heilsverſammlung. Freitag, Heiligungsverſammlung. Mittwoch, nachm. 3 Uhr, Kinderverſammlung. Sonntag, nachm. 2 Uhr, Kinderverſammlung. Chriſtliche Verſammlung B2, 10a Sonntag, morgens 11 Uhr, Sonutagsſchule, alle Kinder freundlichſt eingeladen. Nachm. 3 Uhr, Wort⸗ betrachtung. Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. Jedermann freundlichſt eingeladen. Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. Sonntag, vorm. ½10 Uhr Gottesdienſt. Vormitt. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr Predigt. Dienstag, abends ½9 Uhr Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Neuapoſtoliſche Gemeinde Mannheim Holzſtraße 11, Hinterhaus 2. Stock. Sonntag, nachm. 4 Uhr, Gottesdienſt. Mittwoch, abends 8½ Uhr, Gottesdienſt. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 21. Juli, vorm. 10 Uhr, letzte Sonntags⸗ feier vor den Ferien. Abſchluß der Nietzſche⸗Andachten. Anſprache des Predigers Dr. Max Maurenbrecher: „Was hat uns dieſes Jahr mit Nietzſche gebracht?“ Vorleſung, das„Nachtlied“: geſungen von Herrn Adolf Petri. Nach der Sonntagsfeier Bibliothekſtunde in.14,8. Montag, den 22. Juli, pünktlich abends 8 Uhr in der Aula des Realgymnaſtums: Jugendkurs. Leſſing „Nathan der Weiſe“ Akt 4. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 21. Juli 1912. 8. Sonntag nach Pfingſten. Jeſuiten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt u. Amt.— 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt für die Kinder.— 2 Uhr Chriſtenlehre. ¼2 Uhr Chriſtenlehre für den 3. u. 4. Jahrgang der Mädchen im Saal.— ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Bruder⸗ ſchafts⸗Andacht mit Segen.— ½5 Uhr Verſammlung des kath. Dienſtbotenvereins in A 4, 4.— 8 Uhr feierl. Schluß der Alobiſius⸗Andacht mit Predigt, Pro⸗ zeſſtion, Tedeum und Segen. 5 8 Untere Pfarrtirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt u. Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— — ¼2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge.— ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen. 6 Uhr Ber⸗ ſammlung der Jungfrauenkongregation. Katholiſches Bürgerhoſpital. 9 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Gymnaſtums⸗Gottesdienſt. 4 Uhr Andacht zur göttlichen 1b Herz⸗Jeſu⸗sbirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt u. Amt. — 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen.— ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗ Andacht. 5 Heil. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; General⸗ kommunion des St. Vinzentius⸗Vereins.— 10 Uhr Predigt u. Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre. ½8 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Andacht u. Aloiſtusandacht mit Segen.— /4 Uhr Verſammlung der Mar. Jungfrauen⸗Kongregation mit Vortrag und Andacht. Liebfrauenkirche. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; gemeinſame Kommunton der Erſtkommunikanten.— ½10 Uhr Amt und Predigt— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½8 Uhr Vesper.— ½4 Uhr Vers ſammlung der Jungfrauenkongregation. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Predigt und Singmeſſe⸗ — ½10 Uhr Predigt u. Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½2 Uhr Chriſtenlehre.— 2Uhr Herz⸗Maria⸗Andacht.— %3 Uhr Verſammlung des Müttervereins mit Predigt und Segen. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegen Schule, Käfertalerſtraße 93/169, Eingang: rechtes Hoftor. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— ½8 Uhr hl. Meſſe. — ½10 Uhr Predigt u. Amt.— 2 Uhr Chriſtenlehre, — ½83 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Kath. Kirche zu Käfertal. 6 Uhr Beichtgelegen⸗ heit.— 7 Uhr hl. Meſſe, Generalkommunion der Jungfranen.— ½9 Uhr Schülermeſſe mit Predigt. — 10 Uhr Predigt und Amt.— 2 Uhr Chriſtenlehre, Andacht, nachher Verſammlung der Jungfrauen⸗ kongregation. Hathol. Kirche zu Feudenheim. 7½¼ Uhr Früß⸗ meſſe.— ½10 Uhr Amt.— 1 Uhr Rofenkranz. Kath. Kirche zu Neckarau. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der heil. Kommunton.— ½9 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt.— /10 Uhr Feſtpredigt des hochw. Herrn Dibzeſanpräſes der kath. Jugendvereine Dr. Jauch⸗ Freiburg; darauf levittertes Hochamt.— 2 Uhr Feſt⸗ predigt des hochw. Herrn Dr. Jauch; Weihe der neuen Fahne des kath. Jünglingsvereins mit kurzer Audacht. Donnerstag abend ½9 Uhr kirchliche Berſamm⸗ lung der kath. Fünglinge mit religtöſem Vortrag und kurzer Andacht. St. Antoniuskirche, Rheinau. 6 Uhr Beichtge⸗ legenheit.— ½8 Uhr gemeinſame hl. Kommanſon für Ehrtiſtenlehrpftichtige; Frühmeſſe.— ½10 Uhr Singmeſſe, Predigt.— 2 Uhr Rofenkrang⸗Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, 21. Jult, vorm. 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt und Kollekte für den Ergänzungsfonds. ODr. Steinwachs, Stadtpfarrer, Moltkeſtraße). Todes unzei e. Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die traurige Mitteilung, daß es Gott dem Allmächtigen geſallen hat, unſere innigſtgeltebte Schweſter, Schwägerin und Tante TiUAase BGEI. nach kurzem ſchwerem Leiden, verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, zu ſich ſin, die Ewigkeit abzurufen. 25293 Karlsruhe⸗Mannheim, Colliniſtraße 10, e den 20. Juli 1912. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Bögi, Leopoldine Schaefer, geborene Kraemer, Heinrich Schgeſer. Die Beerdigung iſt am Montag, den 22. Juli, nachmittags 4 Uhr, von der Friedhofkapelle aus, das Seelenamt am gleichen Tage früh ½10 Uhr in der unteren Pfarrkirche. Trauerbriefe „Anderklelder Deinmmachung Das Entladen der für das Waſſerwerk hier an⸗ teferten 33 enſchiffe e nterlagen können Aülro 7, ½ Zimmer Nr. 14 eingeſehen And die Angebotsformu⸗ lare daſelbſt bezogen wer⸗ den. en eingeladen kiftliche Angebote enz ien, 30. 7 1912, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, 1005 entſprech⸗ ender Auſſchrift verſehen unb poſt⸗ und beſtellgeld⸗ ſrei bei uns, Zimmer Nr. 4 einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. Mannheim, 16 Juli 1912. Die Direktion der ſtädt, Waſſere, Was⸗ nt rr Vekunntmachung 1 Es wurde der Autrag e—5 Pfandſchein n, 89 —5 7295 1 uni 1912 abhan⸗ ſt, nach F, un 9558 zu exklären. ieſes 7 Inger lürung oben ge⸗ olgen wird, Mannheim, 20, Juli 1912 Wir verkaufen ab Montag, den 22. bis Monteag, den 29. or. Kinderkleſder zu hervorragenc billigen Preisen. 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Juli 1912, nachm. von 2uhr an, findet im Verſteigerungslokal des hieſigen Se Leihamts, Lit. 5, 1—. Eingang gegenüber dem Schulgebäude— die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt. Das Verſteigerungsſo⸗ kal wird um 2 Uhr geöffne 5 iſt der nicht geſtattet. Mannheim, 18. Seigamt. — 11450 Ferner verkaufen wir nach wi⸗ vor Jackenkleder Talftenkleider, Paletots, Poplin-Mäntel, engl Mäntel, schwarze Paletots und Mänte,, Loden-Mäntel Leinen-Mäntel, Seiden- und Voile-Mäntel, sowie sämtliche noch vorhandene Sommer- Konfektion teils bis zur Hälfte des bisherigen Preises— teils weit darunter. Beachten Sie in dieser Woche unsere Spezial-Ausstellung in Kinder- und feise-Konfekction. Breitestraße + 1, 34 ſimerkeun. Födep Breltestraße Straßenbahn⸗Hbonnenten erhalten Iin zulässigem Format 12 Photographien Sonntags von 9 bis 7 Uhr geöftnet. 2zul IIIk. .23 25298 ieeeeeee— A Volisbad Lindenhof bleibt wegen vorzuneh⸗ mender 75 vom 22. d. Mis, bis auf weiteresgeſchlo— Maunheim, 19. Inli 1912. 23 85 olckmar. Junng,Bendchnng Montag, den 22. Juli 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26,2 hier gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungspege öffentlich verſteigenn; 1 Elektromotor 1½ P.., 1 Hund, er cgene Wachholder, I Faß Weiß⸗ wein, Möbel u. 4 9 Maunheim. 20. Juli 1912. Dingler, Gerichtspollzieher Zwangsverſteigerung. Montag, 22. 295 1912 nachmittags 2 Uhr, Pfandlokale ex. en bare 2 ee moo Vetes entlich verſteigern: Möbel und Betten. Mannheim, 20, Juli912.] wer Stsdtiſches Leihamt. Serißieteder, Aufenlühee Verſegcrüng.. Magege 95 1912, nachm lags 2˙0 Uhr, werde ich im Auftrag gem. § 373 H. G. B. im hiefigen Börſenulokal gegfe bare Zahlnug für echnung eines Dritten 200Zentner feine Weizenkleie öffeutl. meiſtbietend verſteigern. Näheres im Termin. Maunheim, 20. Juli 1912. Weber, Gerichtsvollzieher. 2 f Stellen sushen 2 Damen(Mutter und Tochter) ſuchen eineßiltale gleich welcher Branche zu übernehmen. Kaution k. geſtellt werden. Off. unter F. K. Nr,. 9216 bef. die Exvedition ds. Bl. Fleißig., zuverl. Mann, tüchtig. Kutſcher u. Fuhr⸗ mann,ſtrammer Radfahrer erfahren in der Gärtnerei, ſucht Bertrauenspoſten — welcher Art. Kaution aun 1 jeder Höhe geſtellt 0 17917 Nr. 72868 1. d. Bl. Vertrieb großartiger Neuheit die Jeder kauft, an Cigar⸗ ren⸗ oder andere Ladenge⸗ ſchäfte zu vergeben. Näh. unt. T. 2503 an D. Freus, Maunheim. 25192 Solide Exiſtenz Glünz. Nebeneinkommen kaun ſich Jedermann ver⸗ ſchaffen. Angenehme Tätig⸗ keit zu Hauſe oder auf Reiſen. Näh. unt. 8S 2502 an D. Frenz, Maunheim. ——ů— hſhen! Wer gegen hohe Preiſe Pfandſcheine irgend welch, Art zu verkauf. hat, ſchreibe ., Chiffre 3164 an die Exp. dieſes Blattes. Für eine gutgehende Wirt chaft an verkehrsreichem Ort au der Bergſtraße werden per ſofort tüchtige, kantions⸗ fähige Wirtsleute geſucht. Reflektanten wollen ſich unter Angabe von Refe⸗ renzen unter Chiffre F. 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Auch engl. 091 A par, Druckerei⸗Bureau (Annahme von Druckarbeiten) —— Direktion und Buchhaltung 1449 Handels⸗ und Induſtrie⸗5eitung für Südweftdeutſchland Celephon⸗NRummern: Redaktion 541 Erſcheint jeden Samstag abend d„ e e Expeditioen 218 Abonnement für den„General⸗kinzeiger,; Badiſche Neueſte Nachrichten“ inkl. Beilagen: 70Pf. monatl., 2 Bringerlohn 30 Pf. monatl., durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗AHufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzelnummer 5 Pf. der stadt Mannheim und Umgebung — 7 Beilage zum General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten Nachdruck der Originalartikel des„General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“ wird nur mit Genehmigung des Verlages erlaubt %%õ,dů.er Inſerate Die Kolonelzeile. 30pf. Die Reklamezeile 120„ Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger“ %%%%%%%%%%%%%%%%%e %%%%eeeeee 8 2 5 5 66 Binnenſchiffahrt im Grogherzogtum 89 Baden im Jahre 1911. Im Bodenſeeverkehr iſt der G t lag i 8 Schiffsgütern(ohne Vieh) im Hafen von des Berichtsjahrs mit 125 038 T. um rund 17 000 T. größer geweſen als im Vorfahr. Die Abgangszifſern ſind ſich nahezu gleich geblieben. Außerdem ſind im Jahr 1911 in Konſtanz von Schiffen noch 8989 Tiere zur Ausladung ge⸗ kommen der Verſand im Viehverkehr zu Schiff iſt verſchwin⸗ dend gering. Die Geſamtverkehrsziffer des Berichtsjahres im Konſtanzer Hafen in ihrer Höhe während der letzten 10 Jahre wird nur übertroffen von dem Geſamtumſchlag der Jahre 1904 und 1905 mit 128 499 T. bezw. 129 702 T. ohne Vieh. Bei der Beurteilung des Verkehrsumfangs hat man zu berückſich⸗ tigen, daß in den vorſtehenden Zahlen der Eiſenbahngüter⸗ trajektverkehr zwiſchen Konſtanz und Bregenz außer Betracht geblieben iſt. Unter wenigen Arten von Schiffsgiltern, die in Konſtanz in größeren Mengen angekommen ſind, ſtehen oben⸗ an Erde bezw. Sand, Kies mit 90 444., Steine und Stein⸗ waren, Ziegel, Zement⸗ und Tonwaren uſw. mit 18 479 T. und Holz mit 4885,5.; unter den Abgangsgütern ſind zu nennen Kohlen und Koks(3040,5.), ferner Düngemittel aller Art (1024,5.). Der Schiffsverkehr im Konſtanzer Hafen Zahl der Verkehrsgüter wenig vielgeſtaltig. Auch in den nach⸗ ſtehenden Hafen⸗ und Ladeplätzen des Bodenſees geben die auf⸗ geführten Verkehrsgüter, vor allem aber Sand, Kies, Back⸗ ſteine, Ziegel und Bruchſteine den Ausſchlag. Zur Ausladung 5 mamen während des Berichtsjahrs in Immenſtaad 16 961., Meersburg 4625., Unterhuldingen 1803., Ueberlingen Allensbach 1040 T. und Radolfzell 320., zuſammen 32 722 Tonnen gegen 39 713 Tonnen im Jahr zuvor. Die Abfuhr⸗ !ziffer für dieſe minderwichtigen Plätze werden nicht mehr mittelt. Für die Rhein die Waſſerführung des Stroms infolge Sommers ſo ungünſtig wie ſeit vielen Jahren nicht mehr. Das Niederwaſſer hielt von Mitte Auguſt bis gegen Ende des 2 Jahres hin an. Die nachteiligen Folgen dieſer Waſſerſtands⸗ verhältniſſe wurden bis zu einem gewiſſen Grade durch die vor⸗ geſchrittene Oberrheinregulierung ausgeglichen ohne dieſe wäre die Hemmung der Schiffahrt viel größer geweſen. Auf ſchiffahrt von Baſel abwärts war des regenarmen Mitte Auguſt ab vollſtändig eingeſtellt werden. Gegenüber dem waſſerreichen Vorjahr zeigen ſich die ſchä⸗ digenden Wirkungen dieſer Waſſerſtandsverhältniſſe insbe⸗ ſondere im Verkehrsausfall des oberſten badiſchen Rhein⸗ hafens, in Kehl. Hier iſt der Geſamtverkehr in Ankunft und Abgang von 328 552 T. in 191Dvauf 238 293 T. int Jahr 1911 zurückgegangen. Von den angenommenen Gütern, insgeſamt 22 160., betreffen 208 948 T. die Zufuhr Rhein zu Berg, HDon den abgegangenen Ladungen im Geſamtgewicht von be. 21 133 T. kommen 20 048 T. auf den Talverkehr. Unter den Verkehrsgütern in der Zufuhr ſpielen die Hauptrolle Kohlen euand Koks init 9015 T. Getreide mit 75 161., Eiſen und andere Metalle mit 10575 T. Zu den wichtigſten Verſandt⸗ 8 gütern des Hafens gehören Steine und Steinwaren uſw. man den ungünſtigen Waſſerſtand des Berichtsjahres ſo zeigt das Verkehrsbild des Kehler Hafens im allgemeinen keine un'! günſtige Geſamtentwicklung im letzten Jahtzehnt. 9 Sehr günſtig hat ſich im Jahr 1911 der Verkehr im Karlstuher Rheinhafen geſtaltet. Trotz des bis in den Dezembet angehaltenen Niederwaſſers iſt der Schiffs⸗ güterberkehr gegenüber dem Vorjahre um 159178 T. oder 18,80 Proz. gewachſen und hat im Berichtsjahr zum erſtenmal 1 Million Tontten überſchritten. Von dem Gefamtverkehs in Höhe von 1005 649 Tentfallen 826 951 T auf die Zuſuhr⸗ Allein die Zufuhr von Kohlen ung Koks macht mit 525 068 T. ab rund 52 Prozent des geſamten Hafenverkehrs aus. Seinem AUmfang nach ſteht dem Kohlenverkehr am nächſten der Solz. umſchlag mit nahezu 172000 T. Die ſtärkſten Steigerungen gegenüber dem Vorjahr hat der Hafenverkehr erfahren in Kohlen und Koks, in Getreide und 1 1 5 Fur den Rhein⸗ und Neckarhaſen Mann; veim ergeben die amtlichen Feſtſtellungen des 0 jahrs einen Geſamtverkehr leinſchließlich des Neckarver von 4 933 097 Tonnen gegen 5 027 157 Tonnen in 1910. Aus Leian Aiklern darf nicht ohne weiteres auf einen Rückgang iſt, wie im ganzen Bodenſeeverkehr überhaupt, hinſichtlich der Art mit 46 124., Erze mit 42 112., Oele(ohne Mineral⸗ 2516., Ludwigshafen 1112., Wollmatingen 4345., der Rheinſtrecke Kehl—Baſel mußte die Schiffahrt ſchon von (7878 9 Er;). Berückſichtigt (iols T. Hol,(8627.8.) und erde d ee 75 And nut 550 Schiffe mit 5649 T. Neckar zu Borg abgegangen Samstag, 20. Juli 102. des Mannheimer Schiffsgüterverkehrs geſchloſſen werden. Eine unmittelbare Vergleichung der Ergebniſſe mit jenen der Vorjahre begegnet erheblichen Schwierigkeiten, weil neuerdings der Ueberſchlagsverkehr auf der Waſſerſtraße von Bord zu Bord, insbeſondere in Salz, Kohlen und Getreide, ganz von der Anſchreibung ausgeſchloſſen iſt, während er bis Mitte 1909 noch vollſtändig zur Anmeldung kam und namentlich der ganz bedeutende Salzüberſchlag von Schiff zu Schiff im Rhein⸗Neckarverkehr in den Abgangsziffern Rhein zu Tal noch bis Ende 1910 enthalten iſt. Seit dem 1. Januar 1911 wird auch der Salzüberſchlag von Neckar⸗ auf Rhein⸗ ſchiffe beim Abgang— wie früher ſchon bei der Ankunft— nicht mehr erfaßt. Der ziffermäßige Verkehrsrückgang äußert ſich nur im Abgang und kann wohl in der Hauptſache auf die Aenderung in der Anſchreibung und auf die ungünſtigen Waſſerſtandsverhältniſſe des Neckars zurückgeführt werden. Die Ankunftsziffern ſind im Gegenſatz dazu von 4 188 501 T. auf 4 309 095 T. geſtiegen. Unter den Zufuhrgüttern ſtehen an der Spitze Kohlen und Koks mit 1 920 391.; es folgen Getreide mit 898 985., Holz mit 329 394,5., Erde, Lehm, Ton, Sand und Kies mit 177 633,5., Eiſen und andere unedle Metalle mit 160 637., Petroleum und andere Mineralöle mit 110 410,5., Mehl und Mühlenfabrikate mit 96 729.., Steine und Steinwaren, Ziegel, Zement⸗ und Tonwaren, Steingut uſw. mit 95 987., Zement Traß, Kalk mit 85 983,5., Oelſaat mit 61557., Düngemittel aller öle), Fette, Tran und Talg mit 39 988 T, Teer, Pech, Aſphalt, Harze mit 29 134., Zucker, Melaſſe, Sirup mit 29 013,5., Reis, Reismehl, Reiskleie mit 12 592,5., Borke(Gerb⸗ rinden) mit 11 526,5., Torf, Torfſtreu uſw. mit 10 542., Kaffee, Kaffee⸗Erſatzſtoffe, Kakao und Tee mit 10 173 T. und Rohtabak mit 8292,5 T. Unter den Verſandgütern ſind hervorzuheben Zement, Traß, Kalk mit 97 939., Salze aller Art mit 84 401., Mehl und Mühlenfabrikate mit 50 948,5 Tonnen, Getreide mit 22 952 T. Oele(ohne Mineralble), Fette, Tran mit 19 412., Petroleum und andere Mineralöle mit 14 885., Lumpen mit 14 613,5., Steine und Stein⸗ waren, Ziegel, Zement⸗ und Tonwaren, Steingut uſw. mit 12 623,5., rohe Baumwolle mit 11 766,5., Kohlen und Koks mit 1185,5 T. Die Geſamtzufuhr für die von Baſel abwärts bis zur heſſiſchen Grenze gelegenen minderwichtigen Hafenplätze und zahlreichen Löſch⸗ und Ladeſtellen am freien Ufer des Rheins beziffert ſich im Berichtsjahr auf 70 787,5 T. gegen 86 825 T. im Jahr 1910; auf die Zufuhr zu Berg kommen davon 56 245 T. Unter anderm wurden ausgeladen: in Greffern 2338., in Plittersdorf 2918., in Au am Rhein 2641 T. und zwar nur oder faſt ausſchließlich Kohlen, in Knielingen (Maxau) 14 999 T. Holz und 17915 T. Kohlen, in Sand⸗ hofen 4925., in der Hauptſache Steine(Bruchſteine, Back⸗ ſteine, Ziegel). Verurſachte die andauernde Trockenheit des Sommers 1911 ſchon der Rheinſchiffahrt Schwierigleiten, ſo litt darunter doch viel mehr der Verkehr auf den Nebeuflüſſen. Die Neckarſchiffahrt ruhte von Ende Jult bis Ende November vollſtändig und der Geſamtgüterverlehr er⸗ litt unter dieſen Umſtänden einen ſtarken Ausfall. In Maunheim ſind beiſpielsweiſe auf dem Nockar zu Tal im Berichtsjahr nur 497 Schiffa mit 10 212 Tonnen Auslade⸗ gütern eingetroffen gegen 835 mit 22 328 T. im Vorjahr werden. gegen 867 mit 8151 in 1910. In Heidelborg ſind die Aus⸗ ladungen heruntergegangen von 15 558 T. auf 18 067., in Ladenburg van 2469 T. auf 656., in Sockenheim von 15135 Tonnen auf 697 T. Ausweislich ihres Jahresberichts wurden von der Aktiengeſellſchaft für Schleppſchiffahrt auf dem Neckar befördert im Jahr 1910 zuſammen 142 948 T. bei einer durchſchnittlichen Schiffsladung der beladenen Fahrzeuge von und verwertet. 0 fängnisverwaltung den Arbeiter an private Unternehmer, welche gegen beſtimmte Jahlung die Arbeit der Sträflinge überwachen und ihre Erzeugniſſe verwerten(Preußen). regie wird dagegen auf Rechnung des Staates Ware erze (England, Baden, Mecklenburg ete.). Bei der Kundenwi liefert der Unternehmer das Rohmaterial an die Gefän; verwaltung, dieſe läßt die Waren fertigſtellen und lie gegen Bezahlung des Stücklohnes an den Unternehmer( temberg, Bayern). Bei der Generalpacht(Frankreich) ge die häusliche Verpflegung auf den Unternehmer Über, während der Staat ſein Rückhaltungsrecht an dem Sträfling mehr oder In Amerika werden u. a. auch He während ihrer ganzen Strafzeit an Unternehmer verpa Nun iſt es ſehr ſchwer, es allen Teilen recht Unbedingt iſt daran feſtzuhalten, daß die Einzelhaft ein Die Einzelhaft muß lange aufrecht erhalten werden, da ſie ſonſt bei den meiſten Gefangen überhaupt nicht als Strafe empfunden wird, zumal wenn Arbeiten in größerer oder geringerer Gemeinſchaft ausgef Zieht man Häftlinge ſchon nach kurzer Zeit geme ſchaftlich z. B. zu landwirtſchaftlichen oder baulichen Arbeiten heran, ſo verliert die Gefängnishaft vollſtändig ihren Charakter Andererſeits liegt es im Intereſſe des Staa Zucht und Ordnung unter den Gefangenen aufrecht zu er die Geſundheit derſelben vor Schaden zu bewahren, dageger aber auch ihre Unterhaltungskoſten möglichſt zu verringern. Dies läßt ſich nur dadurch erreichen, daß die Häftlinge Arbeit leiſt Dieſe Arbeit darf jedoch den freien Arheitern nicht in übe triebener Weiſe Konkurrenz machen. Nun iſt ja die Leiſtungsfähigkeit des Gefangenen ni als die des froien Arbeiters; in Preußen ſchätzt m die Hälfte, in Frankreich auf 3 derjenigen eines fre ters. Der Hauptpunkt iſt jedoch der niedrige Preis der Tage arbeit des Gefangenen und die dadurch herbeigeführt bietung der freien Arbeit. arbeit ausſchließlich für ſtagtliche Zwecke zu verwen große Zahl freier Arbeiter iſt damit beſchäftigt, und i trieben iſt ein beträchtliches Kapital ängelegt. nun die ſeitherige Lieferung an den Stagt entzogen werden die Arbeiter brotlos und das Anlagekapttal ge großen Teil verloren. Die in manchen amerkkaniſchen G niſſen gellbte Methode, alle im Gefängnis hergeſtellten g lichen Erzeugniſſe wieder zu vernichten, iſt ſchon aus Sparſam keitsrückſichten bei uns unmöglich. Geht man von dem Stand punkte aus, daß die Gefängnisarbelt der freien Arbeit k Konkurrenz machen ſoll, ſo iſt auch zu beachten, daß die Strä erſt ein Handwerk lernen und dadurch bei ihrer Haftentlaſſung bie beſtehende Konkurrenz vermehren helfen. Wie mam ſieht, bietet die Regelung der Gefängnisurbeit ſehr weniger preisgibt. als Strafe. linge nicht etwa Jahres nur noch 1 Floß auf der Nagold bei Pforzheim(D Weißenſtein) mit einem Beſtand von 41 Tounen zur Aus ladung gebracht worden. Im Abgang wird der Floßverkehr an minderwichtigen Plätzen nicht mehr ermittelt. Gefüngnisarbeit. und Zuchtmtttel ſein ſoll. 90,5 T. im Berichtsjahr dagegen nur 86 866 T. bet 74, T. ſchwierige Probleme. Durchſchnittsladung. Im Jahr 1910 gingen 497 direkte Noch Schleppzüge von Mannheim nach Heilbronn, 1911 nu 3059. Auch für den Main⸗ und Tauberhafen Werk⸗ heim ergibt ſich ein Verkehrsrückgang in den Ausladungen von 6635 T. auf 5129 T. Der Floßverkehr auf den badiſchen Gewäfſern ver⸗ liert von Jahr zu Jahr weiter an Bedeutung. Im Jahr 1911 ſind in den Rheinhäfen Kehl, Karlsruhe und Rheinau weder Flöße angekommen noch abgegangen. Auf dem Neckar langten in Mannheim an 117 Flöße mit einem Beſtand von 26 689 Tonnen, abgelaſſen wurden von dort auf dem Rhein 19 Flöße mit 8221 T Floßholz. Im übrigen iſt während des ſen ſein. Ausweg finden laſſen. am zweckmäßigſten dürfte ſein, Handwerksarbe von den Gefungenen nur für Bedürfniſſe des St tes ſelbſt ausführen zu laſſen, alſo z. B. Bekleidungs⸗ und Ausrüſtungsſtücke fürr das Heer und die Verkehrsbeamten. Da die ſtaatlichen Militärhandwerkſtätten ihren Betrieb einſtellen dürfte ſich hier vorerſt ein allerdings keineswegs befriedigendet Denn die handwerksmäßige ſollte in den Gefängniſſen vollſtändig ausgeſch Soweit es möglich iſt, wird ja auch von gierungen Rückſicht genommen. In Württemberg die Gefangenen mit Buchbinderarbeiten darf beſchäftigt, wobei Anwendung von Ma Bedenklich iſt es auc RM. Die Gefängnishaft ſoll vor allen Dingen eine gangene Verfehlung durch Einzelhaft fſühnen und den Beſtraften zu beſſern ſuchen. Nun iſt man ſeit längerer Zeit in dem ganz gerechtfertigten Beſtreben, die bedeutenden Koſten des Unter⸗ haltes der Gefangenen zu verringern, dazu übergegangen, die Gefangenen mit gewerblicher Arbeit zu beſchäftigen. Dieſe Maß⸗ regel wurde mit Rückſicht auf die Geſundheit der Gefangenen und aus diſziplinariſchen Gründen ergriffen, hat ſich jedoch zu einer gelegentlich recht fühlbaren Konturr Handwerks entwickelt. Die Gefängnisarbeit wird in verſchiedener Weiſe geregelt Beim Unternehmerſyſtem vermietet die Ge Wenn di für den in wac „ die be. enz beſonders des Bei der Staats⸗ ſen bleibt. In Preußen hat man die Gefängnisarbeit auf Strickmaſchinen eingeſchränkt und empfohlen, daß die Gefäng⸗ nisverwaltungen die von den Gefangenen hergeſtellten Web⸗ waren ſelbſt abnehmen ſollten. Auch iſt man durchgängig be⸗ ſtrebt, in den Gefängniſſen nicht diejenigen Induſtrien zu be⸗ treiben, die in der näheren Umgebung derſelben Gegenſtand des Kleingewerbes und der Hausinduſttie ſind. Auch ſollen die Häftlinge häufiger zu landwirtſchaftlichen Meliorationen ver⸗ wendet und dem Unternehmerbetrieb entzogen werden. Die Be⸗ ſchäftigung außerhalb des Gefängnisbannes iſt aber unter allen Umſtänden bedenklich. An ein Abſchieben der ſtrafwürdigen Elemente nach den Kolonien iſt bei der Koſtſpieligkeit und aus anderen hier nicht zu erörternden Gründen vorerſt wohl nicht zu denken. Auf welche Weiſe kann nun erreicht werden, daß die Sträflinge die Haft wirklich als Strafe empfinden, daß ſie trotzdem dabei beſchäftigt werden können, daß ſie dem freien Ar⸗ beiter keine Konkurrenz machen und daß ſie einen Teil ihres Le⸗ bensunterhaltes ſelber verdienen müſſen? Es muß daran feſtgehalten werden, daß die Einzelhaft im Verhältnis zur Haftdauer lang genug iſt; daß das private Un⸗ ternehmertum womöglich ganz ausgeſchaltet wird, daß der Staat alſo nur für ſeine Bedürfniſſe arbeiten läßt; daß die Sträflinge zu Arbeiten herangezogen werden, die für den freien Arbeiter nicht lohnend genug ſind. Hier würde es ſich, da Beſchäftigung außerhalb der Gefängnismauern ſchwierig iſt, in erſter Linie um die Herſtellung von Maſſenartikeln handeln, die wir in fertigem oder halbfertigem Zuſtande aus dem Auslande beziehen müſſen, weil ſie die freien deutſchen Arbeiter zu dem gezahlten niedrigen Preiſe nicht herſtellen können. Außerdem würde es ſich um ähn⸗ liche Exportartikel handeln, deren Herſtellung von dem vollbe⸗ zahlten freien Arbeiter nicht verlangt werden kann. Zurückforderung von Waren im Ronkurſe. (Nachdruck verboten.) RAI. Die Lieferanten eines in Konkurs gerätenen Geſchäfts⸗ mannes pflegen mit Recht ſehr erbittert zu ſein, wenn ſie noch kurz por dem Konkurſe— vielleicht ein oder zwei Tage vorher— grö⸗ ßere Warenpoſten an den Konkursſchuldner geliefert haben und nun erhebliche Verluſte erleiden. Es iſt noch vielfach die Anſicht verbreitet, daß man Waren, die noch ſo kurz vor der Konkurs⸗ eröffnung geliefert ſind, alſo zu einer Zeit, wo doch Schuldner ſchon pon der drohenden Kataſtrophe Kenntnis hatte, ohne weiteres zu⸗ rückberlangen kann. Das iſt aber keineswegs der Fall. Man muß pielmehr ſagen, daß im allgemeinen Zurückforderung ausgeſchloſſen und nur dann ſtatthaft iſt, wenn gauz klarer, offenbarer Kredit⸗ betrug vorliegt, wenn alſo der Lieferant beim Abſchluß des Kaufes argliſtig über die Kreditwürdigkeit des Käufers getäuſcht worden iſt. Der Kreditbetrug iſt gar nicht ſo leicht nachzuweiſen— wie ſich ja im Prozeß Wolff⸗Metternich deutlich gezeigt hat— weil die „betrügeriſche Abſicht“ erkennbar ſein muß, und gewiſſe Schuldner ſehr oft die Sache ſo zu drehen verſtehen, daß man ihnen nichts nachweiſen kann, weil ſie angeblich noch immer die„Abſicht“ hatten zu bezahlen. Die Staatsanwaltſchaften und Gerichte ſind in dieſer Beziehung in der Mehrzahl der Fälle von allzu großer Milde. Gewöhnlich liegt der Fall ſo: Ein Geſchäftsmann hat im Auguſt einen Poſten Ware gekauft. Die Ware wird Mitte September ge⸗ liefert, unterdeſſen haben ſich die Verhältniſſe des Schuldners ſehr erheblich verſchlechtert und zwei Tage, nachdem er die Ware erhal⸗ ten hat, meldet er den Konkurs an. Hier iſt von irgend einem Recht auf Rückforderung nicht im entfernteſten die Rede. Daß der Mann, als er im Auguſt kaufte, ſchon ſeine Zahlungsunfähigkeit kannte und wußte, daß er die Ware nicht bezahlen, ſondern Kon⸗ kurs anmelden würde, wird niemals, oder doch nur in den aller⸗ ſeltenſten Ausnahmefällen, nachzuweiſen ſein. Die Waren ver⸗ bleiben alſo in der Konkursmaſſe, und es hat gar keinen Zweck, etwa Anfechtungsmaßregeln zu unternehmen. Man macht ſich nur unnötige Koſten. Etwas günſtiger für den Lieferanten liegt die Sache, wenn auch die Beſtellung erſt kurz vor dem Konkurſe erfolgt iſt. Es kommt ziemlich oft vor, daß ein Geſchäftsmann, der„in den letzten Zügen liegt“, noch kurz vor der Kataſtrophe ſchnell einige Poſten Ware beſtellt, entweder um ſie zu verſchleudern oder um ſie zu lombardieren. Wenn der Lieferant dann in dem Glauben, der Kunde ſei kreditwürdig, oder vielleicht ſogar beſtärkt durch Ver⸗ ſprechungen des Kunden, die Ware ſofort liefert und dann nach eeinigen Tagen der Konkurs eröffnet wird, ſo iſt die Vorausſetzung des Kreditbetruges ſchon eher gegeben. Denn wer in vollem Be⸗ wußtſein ſeiner Zahlungsunfähigkeit und in ſicherer Vorausſicht eines unabwendbaren Konkurſes noch Kreditläufe tätigt, der macht ſich ſicherlich eines Kreditbetruges ſchuldig. Man kann ſich wenig⸗ ſtens kaum vorſtellen, welche Entſchuldigungsgründe hier noch als ſtichhaltig angeſehen werden können. Auch der größte Optimis⸗ mus kann hier nicht mehr als Entſchuldigung dienen. Denn zwei Tage vor dem Konkurs muß man genau wiſſen, wie man ſteht, und darf vor allem keine neue Verbindlichkeiten eingehen, die man aller Voxausſicht nach nicht erfüllen kann. Hier muß die„betrügeriſche Abſicht“ angenommen werden, wenn nicht gand beſondere Umſtände eine andere Beurteilung rechtfertigen. Aber jedenfalls hat es der Lieferant in allen ſolchen Fällen ſteis ſehr ſchwer. Er muß den Beweis führen, daß ihn der Kunde böswillig über ſeine Kreditwürdigkeit getäuſcht hat. Und wird dieſer Beweis nicht lückenlos erbracht, dann iſt gar nicht daran zu denken, daß das Gericht den Könkursverwalter zur Herausgabe der Waren verurteilt. Ein Riſiko bleibt alſo ein ſolcher Prozeß ſtets. Darum iſt es ſchon beſſer, lieber vorher vorſichtig zu ſein, als nachher zweifelhafte Prozeſſe führen zu müſſ en. Dr. K. Böhm. Rechtspflege. rd Das Recht der Firmen, den Angehörigen einzelner Vereine Sonderrabatt zu gewähren. In einer Großſtadt be⸗ ſtehen zahlreiche Vereine von Arbeitern, Lehrern, Eiſenbahn⸗ beamten uſw., deren Mitgliedern von vielen Geſchäften bei Bareinkäufen ein Rabatt von 10 Prozent des Ladenpreiſes ge⸗ währt wird. Ein in derſelben Stadt domizilierender Verband zur Förderung gewerblicher Intereſſen ſtrengte nun, um die Rechtswidrigkeit einer ſolchen Rabattgewährung nachzuweiſen, gegen eine der Rabatt gebenden Firmen eine Klage an, mit der er die Feſtſtellung verlangte, daß die beklagte Firma nicht berechtigt ſei, den Rabatt zu gewähren; denn darin, ſo meinte der Kläger, liege eine Uebervorteilung der anderen Kunden, welche nicht Mitglieder der erwähnten Vereine ſeien. Weiter⸗ hin ſei aber auch diechewährung von Sonderrabatt nurSchein; tatſächlich würden die eigentlichen Ladenpreiſe um 10 Prozent erhöht, ſodaß die Beklagte bei Gewährung von 10 Prozent Ra⸗ batt lediglich auf ihre eigene Preiſe komme. Sonach verſtoße das fragliche Verhalten gegen Paragraph 1 des Wettbewerbs⸗ geſetzes. Indeſſen hat das Reichsgericht, in Uebereinſtimmung mit der Vorinſtanz, den Klageanſpruch für unberechtigt erklärt. Freilich, ſo meinte der höchſte Gerichtshof, würde unlauterer Wettbewerb im Sinne des Paragraphen 1 des Wettbewerbsge⸗ ſetzes vorliegen, wenn der Kläger beweiſen könnte, daß die Be⸗ klagte die 10 Prozent, die ſie als Sonderrabatt gewährt, vor⸗ her auf die Ware aufgeſchlagen hat. Der Kläger kann aber dieſe Behauptung nicht beweiſen, er hat ſich vielmehr für ſeine Ahſicht, daß ſich die Rabattgewährung nur auf dieſe Weiſe er⸗ klären laſſe, auf Gutachten berufen. In einem Falle der vor⸗ liegenden Art ſtellen aber Gutachten keine Tatſachen, ſondern Urteile dar, denen ſchon der Vorderrichter auf Grund ſeiner eigenen Kenntnis des geſchäftlichen Lebens entgegentreten konnte, wonach es ſehr wohl möglich iſt, daß ein mit; verhältnismäßig geringen Un⸗ koſten arbeitendes Geſchäft ſich unter gewißen Umſtänden mit einem um 10 Prozent geringeren Rutzen begnügen kann. Es iſt ferner auch nichts anſtößiges darin zu erblicken, daß nur Mit⸗ gliedern gewiſſer Vereine der Rabatt geboten wird, und nicht den anderen Kunden; denn dieſer Rabatt iſt die Gegenleiſtung dafür, daß bie Vereine ihre Mitglieder dem Händler zuweiſen, der den Rabatt gewährt und dieſen empfehlen. Nun könnten ſich ja allerdings die den genanten Vereinen nicht angehörende Kunden beeinträchtigt fühlen, weil ſie in dem Geſchäft des Be⸗ klagten keinen Sonderrabatt erhalten. Aber dieſe Kunden zwingt ja niemand, in jenem Geſchäfte ihre Einkäufe zu be⸗ forgen, ja ſie werden durch die Rabattgewährung des Beklag⸗ ten doch nur genötigt, die nicht Rabatt gebenden Konkurenten des Beklagten, die der Kläger gerade vertritt, aufzuſuchen und dort ihre Einkäufe zu machen. Durch die ungleiche Behaith⸗ lung des Publikums werden alſo die vom Kläger vertretenen Händler garnicht geſchädigt, höchſtens dadurch, daß überhaupt Rabatt gewährt wird, weil darin eine günſtigere Preisbemeſ⸗ ſung zu erblicken iſt. Die Rabattgewährung eines Konkurren⸗ ten müſſen ſich aber die Gewerbetreibenden gefallen laſſen, denn ſie iſt eine Folge des freien Wettbewerbs. Jeder Verkäufer kann für ſeine Waren beliebige Preiſe feſtſetzen, und nur Unter ganz beſonderen Umſtänden iſt in dem Anbieten zu Schleuder⸗ preiſen eine gegen J 1 des Wettbewerbsgeſetzes verſtoßende Handlung zu erblicken. Davon aber iſt hier keine Rede. (Reichsger, 2. 314/11.)—9225 —— 5 Vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) In der nunmehr abgelaufenen Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom 11. bis 18. ds. Mts., war die Stimmung auf dem Weltmarkte für Getreide, ausgehend von den ameri⸗ kaniſchen Märkten, woſelbſt die Preiſe im Verlaufe dieſer Woche eine Einbuße per September bis um 678 Ets. erlitten, ſchwach. Die kleinen letztwöchentlichen Weltabladungen, die ſich auf nur 288 000 gegen 368 000 Tonnen in der vorhergegangenen Woche beliefen, ſowie die Abnahme der ſichtbaren Vorräte in den Vereinigten Staaten von Nordamerika und Kanada, die nach Bradſtreet von 41 963 000 auf 38 734000 Buſhels zuſammen⸗ geſchmolzen ſind, blieben ohne Einfluß auf die Preisgeſtaltung, da die Berichte über die Ernteausſichten im allgemeinen recht günſtig lauten. Ueber den Stand der Halmfrüchte in den Vereinigten Staaten Nordamerikas ſchreibt das Fachblatt Eincinnati Price Current, daß die allgemeinen Verhältniſſe für die Entwickelung der Ernten weiterhin günſtig geweſen ſind. Die Reſultate des Winterweizens ſollen beſſer ſein, als man erwartet hatte. Der Geſamtertrag von Weizen ſoll einer Ernte von 620 Millionen Buſhels entſprechen. Auch aus Argentinien als auch aus Rußland und Deutſchland lauteten die Berichte über die Ernteausſichten anfangs der Woche recht günſtig. Ende der Woche liefen aber aus Rußland Klagen über zu reichliche Regenfälle ein, die im Verein mit Nachrichten aus Deutſchland, woſelbſt die Roggenernte infolge des nun⸗ mehr auch bei uns eingetretenen Regeywetters eine Verzöge⸗ rung teilweiſe erleiden dürfte, befeſtigend wirkten. Die Ver⸗ ſchiffungen von Argentinien, die ſich in dieſer Woche auf 72000 gegenüber 38 000 Tonnen in der vorhergegangenen Woche beliefen, machten keinen Eindruck, da die Nachricht über die Beſchießung der Dardanellen durch italieniſche Torpedo⸗ boote und die damit in Zuſammenhang ſtehende Schließung der Dardanellen⸗Durchfahrt eine kräftige Hauſſe zur Folge hatte. Durch die Schließung der Dardanellen erwachſen dem Getreidehandel unüberſehbare Schäden und wenn in den nächſten Tagen nicht wieder beſſere Nachrichten in dieſer Hin⸗ ſicht einlaufen, ſo dürfte die Hauſſebewegung in den nächſten Tagen weitere gewaltige Fortſchritte machen. An der Chica⸗ goer Börſe ſetzte Sptemberweizen auf Grund der Dardanellen⸗ ſperre heute mit einer Steigerung um 198—296 C, ein. An unſeren ſüddeutſchen Märkten war bis Donnerstag, beeinflußt durch die ſchwache Haltung der amerikaniſchen Märk⸗ ten vorwiegend ein ſchwacher Grundton zu konſtatieren. Ende der Woche charakteriſierte ſich aber die Tendenz wieder als feſt, auf die Nachrichten hin, daß die Italiener mit 8 Torpedobooten die Dardanellen beſchoſſen haben. Die großen dieswöchentlichen Verſchiffungen von Argentinien vermochten daher keinen Ein⸗ fluß auf die Stimmung auszuüben. Meldungen aus Rußland über zu reichliche Niederſchläge löſten Ende der Woche gleich⸗ Stimmung aus. Die Geſchäfte hielten ſich aber auch am Ende der Woche noch in engen Grenzen, weil man die weitere Entwickelung der politiſchen Verhältniſſe abwarten will. Die heutigen Weizen⸗Notierungen ſtellen ſich per Tonne, i Abladung, 166, dito 79⸗80 Kg. Northern Manitoba Nr. 3 171, dito Nr. 4 154, Auſtral per Juli⸗Auguſt 182, norddeutſcher 78⸗79 ber 160, Plata Bahia⸗Blanka⸗Barletta oder Ruſſo per Juli⸗ Auguſt 161, dito 78 Kg. 163, dito 78 ruß 77⸗78 Kg. 173, Azow⸗Ulka 9 Pud 35⸗10 Pud 169.50, Azima 10 Pud 5⸗10 180, dito 10 Pud 10⸗15 185, Nicolaief Ulka 9 Pud 25⸗30 166.50. Im Waggongeſchäft waren die Umſätze ebenfalls nicht von Bedeutung. Für pfälziſchen Weizen fordert man heute 241.50 M. per Tonne, bahnfrei Mannheim. Roggen. In fremder Ware wurde in dieſer Woche nur wenig umgeſetzt. Da⸗ gegen wurden mehrere Partien neuer Pfälzer Roggen ver⸗ kauft, der am Anfang der Woche mit M. 185—190 per Tonne, franko Mannheim bezahlt wurde. In den folgenden Tagen be⸗ wegten ſich aber die bezahlten Preiſe auf einem niedrigeren Niveau und zwar auf der Baſis von M. 180 per Tonne, da es ſich eben doch zeigte, daß der Roggen infolge der Trockenheitund der warmen Witterung zu raſch ausreifte. Der neue Roggen iſt vielfach recht leicht und dünn. Für ſüdruſſiſchen Roggen im Gewicht von 9 Pud 15⸗20 ſtellen ſich die heutigen Forderun⸗ gen auf M. 130 per prompte und für nordruſſiſchen Roggen im Gewicht von 72⸗73 Kg. per Auguſt⸗September⸗Lieferung auf M. 125 per Tonne, Cif Rotterdam. Futterg erſte hatte bei weichenden Preiſen weiter ruhigen Markt. Ruſſiſche Fut⸗ tergerſte 58⸗59 Kg. wiegend per Juli⸗Auguſt⸗Verſchiffung M. 127 per Tonne, Cif Rotterdam. In Mannheim disponible Futtergerſte wurde mit M. 162.50 per Tonne, bahnfrei Mann⸗ heim bezahlt. Ha fer verkehrte in ruhiger Haltung. An Um⸗ ſätzen wurden nur die notwendigſten Bedarfskäufe getätigt. Die Forderungen für die Petersburger Hafer im Gewicht von 27 Kg. per Juli⸗Auguſt⸗Verſchiffung bewegten ſich heute zwiſchen M. 138—139 und für Platahafer 46⸗47 Kg. ſchwer per Juli⸗ Auguſt⸗Abladung zwiſchen M. 104.50 bis 106 per Tonne, Eif Rotterdam. In Mannheim disponibler Platahafer koſtete M. 172.50—177.50 und badiſcher Hafer M. 217.50—220 per Tonne, bahnfrei Mannheim. Mais nahm einen ruhigen Verlauf. Es kamen nur unbedeutende Abſchlüſſe darin zuſtande. Die Preiſe für Platamais ſtellten ſich auf M. 107, Donau⸗Galfor M. 113, amerikaniſcher Mixed M. 121.50 und Odeſſa M. 113, alles per Juli⸗Auguſt⸗Abladung, per Tonne, Eif Rotterdam. In Mannheim greifbarer Platamais notiert M. 157.50 per Tonne, bahnfrei Mannheim. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: VVFPFPPPVTTTTTTCTCTCTCTCT(TCT(TTTT 1 11 ,7. 18%½ Diff, Weizen: New⸗York loes ets 115½ 112¼—8 Sept.„ 15% ioo Chieago Sept. 160½ 98508—678j, Buenos⸗Ayres etvs, prompt pap..60.55—.05 Liverpool Okt. sh 7/%8,, 7/1¾—17 Budapeſt Okt. Kr. 11.51 11.39—0,2 Paris Sept./ Dez. Fr. 264.50 264.50— Barlin Sept. M. 204.50 205.— +25.— Mannheim Pfälzer loko„ 24250 249.50—.— Roggen: Chieago ots 75 73— + ept. E.—— Paris Sept./ Dez. Fr. 191.50 191.——.50 Berlin Sept. M. 170.25 171.— +0.75 Mannheim Pfälzer loko,—.— 180.—— Hafer: Chieago Sept. ots 35½½ 38—275 Paris Sept /Dez. Fr. 187.50 188.50 +1— Berlin Sept. M. 164.75 165.— +0.25 Vharnzels, dadiſch. let-„ 21875 216.75— Mais: 85 6 75 25 ots——.—— Cbicago Sept. 68˙C8 64—4 Berlin Sept.—— 5—5 Mannheim Plata loko„147.50 150.— +2.50 Handelsberichte. Börſenwochenbericht. B. Frankfurt a. M. 20. Juli. Die Stimmung im Laufe dieſer Woche charakteriſierte ſich im allgemeinen als durchaus feſt, das Geſchäft aber blieb auf den meiſten Gebieten ſehr be⸗ ſchränkt und erlangte nur in einzelnen Papieren größere Aus⸗ dehnung. Neue Gründe ſind weder für die Feſtigkeit der Ten⸗ denz noch für die Zurückhaltung der Spekulation anzuführen. Die Wochenberichte der Großbanken variieren faſt durchweg nur die Darlegungen der täglich erſcheinenden Zeitungsreferate. Die glänzenden Ernteausſichten, zu denen der bisherige Stand der Saaten und das dem Wachstum unverändert günſtige Wet⸗ ter berechtigen, die Berichte aus den verſchiedenen Induſtriebe⸗ zirken, welche faſt überall reichliche Beſchäftigung und lohnende Preiſe konſtatiexen, und die, entgegen früher gehegten Beſorg⸗ niſſen, überraſchend leichte Geldmarktlage. Dieſe Argumene wurden wieder zur Erklärung der zuverſichtlichen Geſamtſtim⸗ mung angeführt und den Grund der trotzdem herrſchenden Ge⸗ ſchäftsunluſt fand man wie bisher in dem Fehlen zahlreicher, ſonſt regelmäßig in der Börſe erſcheinender Beſucher, in der Teilnahmsloſigkeit des Kapitaliſtenpublikums. Während in den letzten Wochen unter dem Einfluß der Ferien— und Reiſezeit der Verkauf auf dem Ultimomarkt ver⸗ ödet war, erſchien das Bild auf einmal verändert, wenigſtens ſoweit es ſich um den Montan⸗Aktienmarkt handelt. Dabei lagen beſonders neue Anregungsmomente nicht vor, es ſchien aber, als wollte ſich die Tagesſpekulation die bisher vorliegen⸗ den günſtigen Umſtände völlig ins Bewußtſein rufen. Abſatz und Preisverhältniſſe am internationalen Eiſenmarkt haben eine Konſtellation geſchaffen, die man nicht anders als glänzend bezeichnen kann. Nachdem im Juni beim Stahlwerksverband zum erſtenmal in dieſem Jahre die vollen Beteiligungsziffern überſchritten worden ſind und ſchon jetzt der Abſatz in unge⸗ minderter Höhe auch für die zweite Hälfte des Jahres gefichert erſcheint, beginnt man an der Börſe, ſich einen Ueberſchlag zu machen über die mutmaßlichen Ergebniſſe der großen Werke⸗ Beim Phönix glaubt man zwar einer mehrprozentigen Divi⸗ dendenerhöhung ſicher zu ſein, man iſt aber durch die wenig präziſe Informationsmethode der Verwaltung allzuſehr im Un⸗ klaren über die einzuſchlagende Dividendenpolitik. Dies mag wohl der Hauptgrund ſein, daß Phönix⸗Aktien neuerdings Ein⸗ bußen in ihrer bisher führenden Stellung erlitten hatten. Bochumer Gußſtahl lebhaft und ſteigend. Man verwies auf die Hochkonjunktur⸗Verhältniſſe für A⸗Produkte und auf den außer⸗ ordentlichen Nutzen, den Bochum aus dem internationalen Auf⸗ ſchwung des Schienengeſchäfts zieht, nachdem die Preisfrage durch die Verlängerung des Kartells auf längere Zeit hinaus ge⸗ regelt iſt. Man neigt ferner zu der Annahme, daß angeſichts des günſtigen Ernteergebniſſes und der daraus reſultierenden Belebung und Stärkung des geſamten Wirtſchaftslebens der Be⸗ darf an Schienen und anderem Eiſenbahnausrüſtungsmaterial auch im Inland eine bedeutende Zunahme erfahren werde. Digz Dividende wollte man bis 14 Prozent ſchätzen(im Vorjahr 12½ Prozent), und gleichzeitig glaubt man für das neu be⸗ gonnene Geſchäftsjahr eine weitere weſentliche Rentabilität in Ausſicht nehmen zu dürfen. Auch die übrigen Werte des Mon⸗ tanmarktes lagen feſt, unter anderm Gelſenkirchen und Deutſch⸗ Luxemburger, letztere notierten exkluſive Bezugsrecht. ——————— DSR YYNDDSSr———————j——ĩd ¼ 0 Hauſſeſtimmung für Elektritzitätsaktien hal nachgelaſſen, doch blieb die Tendenz mit wenig Ausnahmen feſt. Unter Bevorzugung von einigen Papieren wie Ediſon, Licht und Kraft, Siemens Halske und Voigt und Haeffner waren die Um⸗ ſätze im allgemeinen beſcheiden. Am Kaſſamarkt für Dividenden⸗ werte zeigte ſich eine überwiegende feſte Tendenz. Rege Nachfrage beſtand für Maſchinenfabriken. Lebhaft gehandelt wurden beſon⸗ ders Daimler Motoren. Bielefeld Dürkopp, Wittener Stahl und Adlerwerke Kleyer feſt. Die günſtige Stimmung für Chemiſche Werte erhielt ſich weiter. Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt, Farb⸗ werke Höchſt, Bad. Anilin und Wegelin bevorzugt, letztere auf die günſtige Lage des Geſchäfts in Teerprodukten. In Zement⸗ und Terrain⸗Werten erhielt ſich die gute Meinung. Die erwachte Vorliebe für Brauerei⸗Aktien hat merklich nachgelaſſen, umſomehr die Lage der Brauerei⸗Induſtrie als nicht ſo günſtig dargeſtellt wird. Bezüglich der Dividenden für das Brauereijahr 1911—12 läßt ſich jetzt noch kein ſicheres Urteil geben. Die ausſchlaggeben⸗ den Momente ſtehen noch teilweiſe bevor, wobei zu bemerken iſt, daß eine anhaltende Hitzperiode, wie ſtatiſtiſch nachgewieſen, den Bierkonſum nicht förderlich iſt. Des weiteren wird man den Ver⸗ lauf der Hopfenreife und die ſich daraus ergebenden Folgerungen ſcharf im Auge behalten müſſen. Bei einem normalen Verlauf der Hopfenernte, die man aber durchaus noch nicht überſehen kann, hofft man in den meiſten Fällen ungefähr das gleiche Ergebnis wie im Vorfahre erzielen zu können. Auf dem Bankenmarkt iſt die Regſamkeit, die vorüber⸗ gehend in den leitenden heimiſchen Bankpapieren, den Diskon. —. zwaueb g ueufe ubm 40 Slw z0g ugt uuz 80— Aefschbun poq zwar uung gog unvg ueumuſc qun nee eee ee ehe eer en eeceeeeee eh edeng, Bundozac ogong un ei a0 eueceg je 0g n ſengz uour⸗ aagne sovz zſoh uczs tennzez eg gun zaqog soaguz wüal avan ipue uz uuat ueppagqo ggick ei va yrchles ee eee e ee ae e eeeehn be ben enee e gun uuozz— a zꝙ̃r dapat edun deue ucg ie det e eere ben eh et e en e eee eee CC utagawe eeeee eg e eeng eenee ee eheg ezug ee eeeeeedee eeeee ee ee e en ee eee ne uahund seg Bundrezg zumun ong hpu unc Bunbzus 8 usgenj ne uhr uv dun 4 gnut uauus; eeeeeeeeeee ee cen eeeen eenn mgeg; uteſeſg Ind og eeee euntk uteg uag uv zotz uenng usqel muhvu bl biohac Ind vunullock auspoacldenv ggel anf wqzuvg uih war acd ugaigl ne umstpogß svg un anaat nelom sanp sug s dhat Aablan die eet eee e Villpiavun uhr ouynb uid uegw eune en egenz eee Sen ie ef achut zcbnn cht ae ee eeeen ateoe u eedee eeeec e eg e ee eeee nee ue vg qun aec uthvulnv unſc uwaudg zuu on mdne gonalnog n ee een eeun ee g eeheh e eg gubckute Laeuice eneenee eee eet e eee de ee nazund uteacht un onv ai uuee gun ez utag ale ein angh sve „uemneszenogz udg jeg umugſpe ume apru ioneh uvzgz“ amag Seeeeen er e eceen e eeee Weee bun een ee meheg e wat eog w ol chzu i eeee hneeen en eenn eeenneee ae ee Je eceee en ehene ebeen eh ehn eeee ucgvat gutez euvd genach dig uolſogz neva boz udoeuvg ne erc gun Buv! en Aceut J0ne de nee ee e eag F ue en nuedebnng eehee ee en wiczg eeeeeine i eee he e heen ie e ehe e e en emeen eehe en eͤi bpih hol uvu gun'ne ahhun ou waemunoſgec) 5½ dig Invabg e og uuyg uihvu amu uoahlae n e ee muuc eß ung ne zqvic iog u cinusbre e sogß punane Bunuuunc oggu edeeene un e eeegs ee Seucog Bunzolbogz un ehn eeun eeh eee i edne n erqulhz Tueneat cp e eeeg hehnne e ene e Acpiu— 2010 putumch anleg svg oi eeee dun ehe ee eleatlac eeeeeen ee ee nneeeen e iet diun eceee eneh ee en ee e eeee un wee; Apeugejoc dig uugat uepigz ig gun junzd zcerat uognvgg vo givgz z0 uueat eece eeeeh e eee ühenend ee uug„gco un esqb ueg qun ahvihnis gog anu utoz nevg uch com sog ubri? 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Eines Nachmittags nach dem Gottesdienſt trat er nach langer Zeit wieder einmal in eine Gaſtwirtſchaft; ſeitdem er übergeben, ſchämte er ſich ordentlich, unter den beſitzenden Bauern zu erſcheinen, er wählte deshalb dieſes Haus, wo nur Arbeiter, Grubenleute, verkehrten. Er ſetzte ſich allein an einen Tiſch. Nebenan ſaßen junge Burſchen, Bergarbeiter. Er achtete ihrer anfangs nicht, dann hörte er von neuen Stollen und Schachten, von der„ſchwarzen Strecke“ ſprechen. Die war damals in dem Schreiben vom Bergwerk genannt, gerade dieſe ſollte fortgetrieben werden in der Richtung gegen den Biehl, und im Hafgraben zutag treten. „Wennzs nur kein Malheur gibt!“ meinte der eine;„mit an Nachſturz— ſan woltern weit heroben und lauter'lump ober ſich, keinen richtigen Stein!“ „Daß uns amal a ganzer Bauernhof auf'n Kopf fallt!“ erwiderte der andere, ſeinen Nachbarn mit einem zwinkernden Blick auf Gottfried anſtoßend. „No, neulich haben 8 Kühe brüllen hören, haben ſie geſagt,“ meinte der erſte.„Dafür leid's auch a paar Faßln, wenn der Durchſchlag is im Hofgraben. Muß ſchön ſein, mit einem Schlag aus der Grub'n im Wald!“ „Wär' a ſchad dafür, der„Berg“ verſchütt' ja doch alles in einem Jahr! Da wachſt kein Gras mehr, wo wir hinkom⸗ men! Vielleicht wollen's auch da fördern. Der Weg is weit bis zum alten Schacht, und die Bahn haben's doch. Da wer⸗ den die Fremden a Freu' haben—'hüt Gott, Seeleit'n nachher!“ „Was kümmert ſich die Direktion um die Fremden!“ Gottfried ſaß wie ein Verurteilter hinten. Schreckliche Bilder traten vor ſeine Seele. Mit zitternden Händen trank er ſein Bier aus; es litt ihn nicht mehr neben dieſen Leuten. Den einen Burſchen kannte er, er ſuchte in ſeinem Gedächtniſſe— es war der Sohn jenes Auerbauern, deſſen Hof vor Jahren das Bergwerk kaufte; der Alte war zugrund gegangen. Das war ſein Aelteſter— der künftige Auerbauer— Grubenarbeiter! Es ſchüttelte ihn wie im Fieber. „Wenn's nur aushalt' die Kohl— das wär' mein' Angſt,“ erwähnte der eine, als er ſich eben erhob, um zu gehen. Da ſtutzte er. „Ich trau' ihr net, nachher könnt' ma mit Schand' ab⸗ ziehen,“ fuhr der Burſche fort. Gottfried konnte ſich nicht zurückhalten. „Wär' das alſo doch möglich?“ fragte er,„daß auf ein⸗ mal—“ „Aus wär', meinſt? Ganz aus 7“ erwiderte dieſer.„Frei⸗ lich is möglich, das hab' ich ſelbſt ſchon durchgemacht. Aus war's mit einem Schlag, wie abgeſchnitten! Die Köpf von die Herrn häſt ſehen ſollen!“ „Alſo doch möglich“, ſagte er, tief aufatmend,„doch mög⸗ lich.“ Damit ging er. Von der Zeit an hatte er keinen Schlaf mehr, jeden Augen⸗ blick beugte er ſeinen Kopf auf den Boden und horchte und glaubte beſtimmt, ein dumpfes Klopfen und Scharren zu ver⸗ nehmen; machte er die Augen zu, erblickte er ein gähnendes ſchwarzes Loch in dem gelben Felſen des Hofgrabens, das einen endloſen Strom Geſtein und Kohlen ausſpie, der ſeine Bäume, die er gepflanzt, mit fortriß, begrub in ſeinen Schoß.— Es krachte, ſplitterte und ächzte rings umher und ewig fort floß es heraus aus dem häßlichen Schlund. Einmal fragte er Ambros aus, was er Näheres darüber wiſſe, da ſtach er in ein Geſchwür, es quoll nur ſo heraus. Das wiſſe er ſchon lange, daß es ſo kommen werde, das ganze Berg⸗ werk rücke da heraus, darum habe er ja gemeint, es ſei am beſten verkaufen, ehe der Verluſt ein zu großer werde, es käme ja doch darauf hinaus. Nur er ſei ſchuld, wenn er einmal die Hälfte daran verliere, die ſchönſten Angebote habe er ſchon ausgeſchla⸗ gen, zum zweitenmal ſei wohl keiner der Narr. Das Frühjahr kam, der See ſprengte krachend ſeine Feſſeln. Gottfried blickte ſehnſüchtig hinüber auf das Moos, wo ſich hier und da ſchon hellgrüne Flecken zeigten; er mußte jetzt bald mit dem Düngen beginnen, da mußte er ſich mit dem Sohn gut ſtellen, damit ihm der keine Schwierigkeiten mache. Da erſcholl eines Tages bei Tagesgrauen, er lag noch im Bett, Axhieb und das Knirſchen einer Säge vom Wald herüber. Er eilte an das Fenſter, es kam vom Hofgarten her. Wie ein ſchwerer Seufzer zitterte es oben durch die Luft, dann ein dumpfer Ton, eine der alten Fichten war gefallen. Er kannte jede einzelne, er hätte darauf geſchworen dem Klang nach, welche es war. Und Schlag auf Schlag ging's, jeder traf ihn ſelbſt. Er zog ſich eilig an und ging über den zerſchmolzenen, klumpigen Schnee den Berg hinauf. Da lagen ſie ſchon kreuz und quer, ſeine Lieblinge, mitten im ſtolzeſten Wachstum gefällt, aus friſchen Schnittflächen ſickerte der Lebensſaft. Das Waſſer trat ihm in die Augen. Er erinnerte ſich eines ſonnigen Frühlingstages, da kam er, ein blühender junger Mann, mit ſeinem Vater hierher. Die Holzknechte brachten, in feuchte Tücher eingewickelt, die jungen kräftigen Pflanzen, die der Vater vom königlichen Förſter bezogen. Beſte Qualität, da kam es ihm aufs Geld nicht an. Und er gab jeden einzelnen Platz an, wo eine Pflanze geſetzt werden ſollte— er verſtand ſich darauf— daß ſie den rechten Schutz hatte gegen den Wind, gegen die Tritte des weidenden Viehes, des abſtürzenden Ge⸗ rölles. Jeder alte Baumſtumpf, jede Senkung des Terrains, alles wurde benützt. Und wie er die zarten Pflänzchen liebevoll behandelte, wie er ſchalt, wenn die Knechte ſo derb zugriffen, wie er ihm, dem Sohn, gute Lehren gab und ihn ermahnte, den Wald immer in Ehren zu halten, er müſſe der Stolz des Bauern ſein, und wie er bei jedem Pflänzchen, das er in den ſchweren Boden drückte, ſchwur, ſolange er lebte, dürfe ihm nichts geſchehen. Und jetzt— lagen ſie gefällt, mitten in ihrer Jugendkraft, um in einigen Tagen in der Grube, in der kalten, ſchwarzen, verhaßten Grube auf immer begraben zu werden! Ein Schuß weckte ihn aus ſeiner ſchmerzlichen Träumerei, eine Staubwolke välzte ſich von der Steinwand her. Als ſie ſich verzog, bemerkte er erſt, in einer Höhe von zehn Metern etwa, ein breites Loch, aus dem es noch immer herausquoll— das Bild ſeiner durchwachten Winternächte, da lag es vor ihm. Die Arbeiter, die der Sprengung halber auf die Seite traten, verſchwanden jetzt wieder in der dunklen Höhlung. Sie arbei⸗ teten von hier aus den Leuten vom Werk entgegen, das ſollte das Mundloch der ſchwarzen Strecke werden, wahrſcheinlich nur zur Herausſchaffung des wilden Geſteins, vielleicht auch zur Kohlenförderung. Dieſen Aufſchluß gaben ihm die Leute. Er war nicht frei von Aberglauben, jetzt zweifelte er nicht mehr an der Er⸗ füllung aller ſeiner Träume. Der Frühling kämpfte erbittert mit dem Winter, er klammerte ſich mit boshafter Gewalt an die ſchon erwachenden Fluren und überſchüttete ſie immer wieder in ſeinem ohnmäch⸗ tigen Grimm mit eiſigen Schauern, ihr heißes, pochendes, drängendes Leben dämpfend. Das durch und durch gefrorene Moos ſtach gerade um dieſe Zeit in ſeiner troſtloſen, rötlich gelben Farbe von den rings ſich ſchmückenden Fluren ab; doch heuer glaubte Gottfried, der noch immer ein Adlerauge hatte, auf der Strecke gegen den See zu, wo ſeine kleine Beſitzung lag, bereits einen leiſen grünen Schimmer zu bemerken. Er hatte ſich nicht getäuſcht, er wurde von Tag zu Tag intenſiver, ſtach immer mehr ab gegen den roten Torfſtieg; er überhörte bei dieſem Anblick die Axthiebe der Fäller im Hofgraben. Eines Tages hielt es ihn nicht mehr. Mukenmichel war, neu geſtärkt, aus ſeinem Winterſchlaf hervorgegangen und ſah mit gewiſſer, mit Mitleid gemiſchter Genugtuung auf den gebeugten, gealterten Hintermooſer. So geht es, wenn man in die Hände ſeiner Kinder fällt, ſich ab⸗ hängig macht von ihnen, und neue heiße Liebe zu ſeinem Schatz in der Hütte ſtieg in ihm auf, nimmer wollte er von ihm laſſen. Erſt vor wenigen Tagen war der Moſes Leinemann, der Händler, bei ihm und wollte ihn förmlich ausforſchen, wie weit der Beſitz des Hintermooſers ging, ob er nicht eiwas zu ver⸗ kaufen habe; er erzählte es ſofort Gottfried. Dem fuhr der Name in alle Glieder, er hatte eine un⸗ bezähmbare Furcht, die ſo heftig war, daß ſie ſeinen Grimm und Jähzorn nicht ausbrechen ließ. Was konnte der Menſch das alte Stammgut nur noch durch die Unterſtützung der geſam⸗ ten Verwandten. Seine Mutter iſt von alledem gebrochen und ohne Willen. Seine Schweſtern müßten arbeiten. Aber was ſollen ſie wohl tun. Ihnen fehlen die Mittel, um irgendetwas zu erlernen.— Wenn nun Weddo das Gut übernehmen könnte. Er der Starke mit dem eiſernen Willen— dann käme es natür⸗ lich noch einmal in die Höhe. Dazu aber braucht er eine reiche Frau. Sein Herz iſt noch ganz frei, wie Das Deine ja auch.— Kurz: Ihr werdet Euch in Deerhopen kennen lernen.“ Merlinde Stamphon ſtieß etwas krampfhaft hervor: „Und er will es—— kann das wollen?“ „Ja, er will. In dieſem Briefe ermächtigt er mich, klar und ehrlich über alles mit Dir zu ſprechen. Er trifft bereits morgen in Deerhopen ein.“ Wenn ihre Empörung in dieſem Augenblick nicht hellauf geflammt wäre, hätte ſie zweifellos eine Bewunderung für ſolche Ehrlichkeit gehabt. So aber.. riß und würgte es in ihr und wollte tauſend hitzige, harte Worte hinausſchleudern. Sie unterblieben aber ſämtlich. Merlinde Stamphon griff zum erſten Male in ihrem Leben zu einer Liſt. „Gut, Großmutter, ich werde mich fügen.“ Eine Stunde ſpäter jedoch ſchrieb ſie an Weddo v. Wittels⸗ bach einen Brief folgenden Inhalts: „Sie müſſen ſehr ehrlich ſein, daß Sie mir ihre Pläne enthüllen ließen.— Es iſt natürlich nichts. Ich kann Sie nicht kennen lernen. Witklich nicht! Aber Großmutter Generalin dies ſo unumwunden zu ſagen, wäre Mord. Der Arzt will nicht haben, daß ſie auf⸗ geregt wird. Vor ihr gehe ich alſo nach Deerhopen.— Es iſt ja ſo einfach Wir ſagen nachher, daß wir uns nicht ausſtehen konnten. In Wahrheit werde ich mich in irgend ein anderes kleines Oſtſeebad verkriechen. Fräulein von Willingen, die mich auf Großmutters Wunſch begleitet, will mich nicht verraten. Nun bleiben nur noch Sie!— Ich bitte Sie, verraten Sie mich auch nicht! Ich weiß nicht, wie es kommmt aber ich glaube zu wiſſen, daß Sie gut ſind ——— Als Weddo von Wittelsbach dieſen Brief empfangen und geleſen hatte, ſaß er auf der Holzveranda eines kleinen Fiſcherhäusleins und ſah ſtarr auf das ſchäumende Meer, das heute mit wallenden, weißen Schleiern ſein ein⸗ tönig graues Kleid ſchmückte. Er nickte vor ſich hin, als habe er dies vorher gewußt. Trauer empfand er nicht. Nur ein heißes, wehes Bedauern mit den Seinen, die er nun nicht retten konnte.— Eigentlich hätte er jetzt ſogleich wieder in ſeine Garniſon zurückkehren können. Aber das ging nicht. Er mußte Merlinde Stamphons Bitte erfüllen und hierbleiben, ſolange ſein Urlaub währte. Der erſte Tag wollte ihm nicht zu Ende kommen! Regen ſchlug herunter. Die See raſte. Der Sturm riß die Kapuze vom Kopf und das Cape von den Schultern. Am zweiten ſchaute ein großes lichtblaues Auge durch den Himmelsſack. Er begegnete ein paar Herren, die emſig mit den Stöcken in den angeſchwemmten Sand bohrten, um Schätze zu heben. Am dritten Tage lachte der Himmel— das Meer ſchlüpfte in ein ſilbergraues Gewand, legte Brillantſtreifen an und ſprühte verſchwenderiſch mit matten Perlen Da traf er ſie Sie war ſchlicht und anſpruchslos angezogen und ſah wie eine junge Lehrerin aus, die viel mütterliche Liebe im Herzen trägt. Sie kamen ſofort miteinander ins Geſpräch. Sie mußten im beſonderen über den alten Fiſcher Klaas, dem im letzten Herbſt das geliebte, böſe Meer den einzigen Sohn geraubt, über die Flunderfrau und über alle halbnackten Kin⸗ derlein, die hier Bernſtein anprieſen— reden. Im allge⸗ meinen aber über das herrliche, bitterböſe Leben Bald waren ſie den ganzen Tag miteinander. Keine Fahrt, die ſie nicht gemeinſam wagten— kein Stein, der nicht aus ſei⸗ ner Hand in die ihre zur Begutachtung gewandert wäre. So kam's denn!! An einem lichten Abend war es, als ſich die untergehende Sonne am prickelnden Waſſerſchaum berauſchte. Da ſagte er es ih: 155 Ich wollte ſchweigen, aber es iſt ſtärker als ich. Ich bin ein armer Soldat mit einem verlodderten Rittergut, einer ſie⸗ chen Mutter und fünf gähnenden Schweſtern... Das Mäd⸗ chen, das mich aus der Miſere retten wollte, mochte mich gar nicht erſt kennen lernen... Und ich muß nun doch von mir weiterſprechen... Ich habe Sie lieb. Ich mag nicht mehr ohne Sie weiterleben... Wenn Sie es mit mir wagen wollen, werde ich den Mut finden, für uns beide zu kämpfen. Aber es wird hart ſein. Und lange währen. Das muß ich gleich ſagen, wenn Sie mich wiederlieben.“ Die Sonne ſank nun endlich berauſcht ins Meer 00 füllte die Flut mit dem rötlichen Glanz eines aufgehenden Feuers. Da ſagte das Mädchen leiſe und zart: „Ich wollte auch nicht. aber nun will ich ſo gern.“ Und ſie küßten ſich Das war plötzlich ein Lachen an ſeinem Halſe ein Jauchzen— ein Frohlocken. „Du... Er riß ſie heiß an ſich. „Du.. Meine.. mein Meergeſchenk... Denke mal, ich habe neulich nicht mal Deinen Namen verſtanden. Du ſprachſt ihn ſo unverſtändlich aus.“ „Ich werde ihn Dir jetzt laut und deutlich nennen Ich bin die Merlinde.. das Meerweiblein.“ „Das iſt nicht wahr?“ „Doch.. es ſtimmt ſchon! Die gute Willingen fürchtete ſich vor der Wildheit der See. Sie ließ ſich willig und dank⸗ bar in ein ſtilles Forſthaus nach Thüringen von mir bringen .. Ich aber kam hierher. Ich mußte doch heimlich heraus⸗ bekommen, was Du eigentlich für einer warſt 5 Das Meer ſang das Feuer in den Schlaf! Es wurde ſtill und blaß in ſeiner Tiefe. Der Mann hatte ſeine Augen in den Händen vergraben. Leiſe ſtieß er heraus: „Nun werde ich Dich alſo in ein großes, dunkles, halb zerfallenes Herrenhaus tragen und du wirſt über Aecker ſehen. Aecker, die nach viel Kraft und Geduld ſchreien...“ Sie ſchmiegte ſich ohne Furcht und Zagen an ihn. „Ich glaube, es iſt auch die höchſte Zeit, daß aus dem Meerwveiblein eine ehrſame Landfrau wird, Weddo Und er hob ſeine Augen, küßte ihre Hände und ſchritt ein wenig ſpäter feſt und ſtark—— an ihrer Seite dahin, um das Bobot zu beſteigen, das ſie beide durch Sturm, Härte und Sorgen zu dem großen Meer aller Seligkeiten bringen ſollte Vralitiſche Winlie. Kleine Jackentäſchchen, auch die Weſtentaſchen der Herren haben ſehr bald durchlöchertes Futter, namentlich wenn ſie Geld, Zahnſtocher, Zigarrenabſchneider oder Scherchen beher⸗ bergen müſſen. Sehr haltbar beſſert man ſie mit Lederſtreifen aus, die von unbrauchbaren Glace⸗ oder Wildlederhandſchuhen geſchnitten und dem Futter mit dichten Ueberwendlichſtichen aufgenäht werden. Ausgeblichene Stickereien finden ſich wohl in jedem Haus⸗ balt, an Decken, Kinderkleidern, Bluſen, waſchbaren Kiſſen (hauptſächlich, wenn ſie in blauer Farbe beſtickt waren), Ueber⸗ handtüchern u. dergl. Wie neu kann man ſie erſcheinen laſſen, wenn die einzelnen Figuren mit dunklem Garn in einfachem Stilſtich umrandet werden. Größere Flächen, wie Blätter, vollgeſtickte Arabesken uſw. durchzieht man auch auf ihrer Oberfläche mit abſtechendem Faden, zwei bis dreimal im Stopf⸗ ſtich Einfache Stilſtichlinien können mit dunklem FJaden durch⸗ zogen werden, indem die Nadel jeden Stich von unten auf⸗ hebt Durch dieſe einfache Arbeit bildet ſich der ſogenannte Schnurſtich, der reizend in blau und rot oder hellblau und ſchwarz ausſieht, er läßt die, vorher kaum noch ſichtbaren Li⸗ nien wie eine beſondere Verzierung erſcheinen⸗ Für Küche und Keller. In der Zeit der teuren Fleiſchpreiſe begrüßt die Hausfrau mit Freuden das Erſcheinen der Pilze auf dem Markt, die es ihr möglich machen, die Ernährung der vielköpfigen Familte etwas billiger und dabei doch etwas nahrhafter zu geſtalten, denn Pilze haben mehr Nährſtoff, als ausgekochtes Rindfleiſch. uupbag uegel ne vunboalegß uz bng aog cpu ew uelgj nee bntenvuemuvs uezuvscheb usg an! uegangahvs ſchr Zehee een eeee eg bugaogz agch amund angen c 2010 poang aun aae e eeee eee“ dac ee en eeee en e duva huvzus bng uog ae ziv bupavgz anlpnez„isgavanaogz Cuszaqaeg pnaqqppgg) Draang 9418 uog Aeebu mieg n neogolunch eeeeee e önsnx und (Jvjo vungolhaag) Lubd Mou uh waeene ee en e ee e ee beee ene en enet e ehe ee e eeene e eee Apu uht z̃ dgh nogsning uures n ufeſci5 o10 iusgeq 40 Apne vg npgsnvch udg an vunzeqafciag) uengu zule n miht ne acheg uuz zoane 8v isa pulch anog a PO uegeneg er duc ueb wat uuvg usspoachh ne Saaqun en ez beun ete eeeee ee e eeee ee e h een eene eeeeenen aegz ecee eee e e eebec un eeee I901 „Sne e eeeee win e eet eeee eee e ohdeeee ece nene eeeedee d ng een weheeee aieee eeene eeſbungpip Inv siq sneng e eneh eee en eee eeee ee eeeee eeee eene e bcnen eee eece ec eepan a0, eeet ehen ee e Sog— uoiſod außha dapat aee deeee een a; ͤuubut ie ug anu de uueg guaſput mgset i eaeszpicvy uv guoſtppat zauuun ꝛhg een een e ne eg meee daeeetee ee ceneen eundur zneue ueet gnvch ue nebebg avan sog Sogiegqunzc Seg apielppg deuvb dig ucht n e enen enneen e c ee ee ehun noch svg cef dig pzeſ gun uceu e en ed Inv snoch un sjv szubpan jeig a„e ne uee uuvueuspeg udg ur pagrozez ssgel un gun gjvogz gun 61 moatdoe mogunc dignar usgplp ne ihpiu 1 Nogß usp -baaut neeen eee eee een leen zeen eieeen e me Souubueueß uga bipupgqv znun ava a5 Jloc) daog svg Spen h eeſehee e eeee eee e ee enehee en Mebe egu eeueinc gnb bupzplaga nogsnoch 29 unzugz dah eeen en ehenen en en ubzg be echeez ce len eeehe ee eee e e Sepnaceeee eeeeh en eee eeeee ee nep nmee une wenee ſe ieheee eeen ee eneeg neur aee eeen enen eee ieeeeeeee echt e eeee eenun et ene eed eh neenhe uuputzet uee ene ie nv gun joct un urpon uoignun neee esgsnn Sazquti üog Sengeeehen ſen een iee e e dee duolnvz ee e aeec ie en bpou anu opn eegung 8 bne nis t dgoag gun dunppaed usgercue obupneg uuvuthaectz Selnibuc eagr bunagnlsniz 10 dag fcel quvn 218 eleer deeehen en aagnut gun usbung usqa danſg usgonb a50 ui ei oat(Bungzeig nepe eeeeee lin et ee eeeh e e engd meeee wen e eche ienee ie eh cet e Sasqnagz seac! 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Frau Barking hatte mit ihren ſechs Kindern ſchon lange des Sabe ertt riß er einen kleinen Jungen an ſich und ſprang mit ihm in den Zug, beſtändig„vorwärts“ ſchreiend, auch als die Fahrt bereits begonnen hatte. Ein Tunnel ſetzte ſeinen Anſtrengungen ein Ziel. Ein großer Mann riß Barking zurück und drohte, ihn zum Fenſher hinauszuwerfen, wenn er nicht endlich von ſeinen Zehen herun⸗ terginge, während zwei andere Mitreiſende den Wunſch äußer⸗ kel⸗ Barking im Gepäcknetz zu ſehen, damit er aus dem Wege ei Er ſah ſich nach Jimmy um und da: ihm gegenüber ſaß ein fremdes Kind ſtatt ſeines eigenen. Barking ſah unter die Bank. „Entſchuldigung, ich hatte einen kleinen Jungen bei mir.“ Das fremde Kind hatte, bis dahin Barking mit weit auf⸗ 508 Munde angeſtarrt, jetzt brach es in lautes Heulen Aus. Der große Mann ſchlug Barking aufs Knle. „Treiben Sie es nicht zu arg. Es iſt doch eigentlich kein Witz: erſt ſtehen Sie auf meinen Hühneraugen und jetzt wollen Sie ihr Kind nicht mehr kennen.“ Der kleine Junge verlangte brüllend nach Haus, fort von dem böſen Mann, der ihn weggeſchleppt hatte. Barking erſchrack: In ſeiner Eile hatte er ein fremdes Kind erwiſcht. „Komm, komm, ſei lieb,“ ſagte er mit zitternder Stimme. „Es ſtanden ſo viele Jungen am Bahnſteig, ich glaubte be⸗ ſtimmt, es ſei meiner,“ wandte er ſich dann an ſeinen Nach⸗ barn,„was tue ich wohl am beſten?“ „Springen Sie ins Waſſer, wenn wir nach Leytonborough kommen; es ſteht ſieben Jahre Gefängnis darauf, ſo viel ich weiß. Entführung minderjähriger Perſonen.“ „Leytonborough“, keuchte Barking,„ich will doch nach Lamport.“ „Der Zug nach Lamport ſtand auf dem anderen Gleis.“ Das war zu viel für Barking; er hatte fremder Leute Kind geſtohlen, war in den falſchen Zug geſtiegen, und in London ſaß ſeine Frau mit ſechs Kindern ohne Fahrkarten. „Können Sie nicht etwas tun, mein Herr, daß der kleine Junge ſich ruhig verhält?“ fragte eine ältere Dame vorwurfs⸗ voll,„ich habe felbſt ſechs gehabt, aber nie ein ſolches Gebrüll gehört.“ „Geben Sie ihm Ihre Uhr,“ riet der Nachbar. Mit Triumphgeſchrei riß der Junge Barking die Uhr aus der Hand. Mit bewundernswerter Treffſicherheit gelang es ihm dann, das Wertobjekt durchs Fenſter zu ſchleudern. „Leytonborough“, erſcholl der Ruf. So raſch er konnte, ſwrang Barking aus dem Wagen, mit dem teuflichen Plan, das Kind im Gedränge zu verlieren und irgendeinen abfahrenden Zug zu erſtürmen. „Warten Sie,“ rief ein Mitreiſender und hob ſorgſam den Jungen auf den Bahnſteig,„hier iſt er.“ „Fahrkarten, bitte.“ Barking verſuchte vorbeizuſchlüpfen. „Fahrkarten!“ „Wenn ich den Vorſteher ſprechen könnte,“ bat Barking. Als einzige Erwiderung winkte der Mann einem Schutz⸗ mann. „Komm“, flüſterte Barking,„ich kaufe Dir auch ein Auto.“ Doch der Junge wollte nicht gehen; er hing ſich an Bar⸗ kings Bein und brachte den ſich Sträubenden zu Fall. Dann floh er nach der Stadt zu. Als ſich Barking mühſam erhoben hatte, empfand er eine große Erleichterung, doch der Gedanke an etwaige weitere Ver⸗ wicklungen ſpornte ihn zur Verfolgung an. Ihm nach der Schutzmann. Verſchiedene Unbeſchäftigte beteiligten ſich gleichfalls an der Jagd. Als Barking den Jun⸗ gen ersoiſcht hatte, ſchien es ihm, als wenn Tauſende ſchreiend ſeinen ſofortigen Tod verlangten. „Name und Adreſſe, bitte, oder acht Mark ſechzig.“ „Und vier Mark für den Jungen.“ „Es iſt nicht mein Junge,“ ſchrie Barking auf,„keinen Pfennig bezahle ich.“ „Iſt das Dein Vater?“ fragte der Schußmann. „Bitte, Herr, ja, Herr“, war die unerwartete Antwort, eund er hat verſprochen, mir ein Auto zu kaufen.“ Der Barking und der Junge wurden inmitten einer teil⸗ nahmsvollen Menge zur Station zurückbefördert. Der erzürnte Vorſteher unterwarf den Verbrecher einem ſcharfen Verhör. Jede Ausſage wurde angezwelfelt, ſo daß der erſchöpfte Mann ſchließlich acht Fahrkarten auf den Tiſch legte und bat, man möge ihn ins Gefängnis abführen und ſeiner Frau ſchonend Mitteilung machen. Dies ſchien endlich Eindruck auf den Beamten zu machen, denn er ſchlug vor, telegraphiſche Erkundigungen nach dem Ver⸗ bleib von Frau Barking einzuziehen. Barking verſuchte nun, Name und Wohnort des Kindes feſtzuſtellen, um ſeinen geängſtigten Angehörigen Nachricht zu⸗ gehen zu laſſen. Außer daß er Karlchen Gibbs heiße, verriet der Junge nichts, ſondern verlangte liſtig, zuerſt das verſprochene Auto zu ſehen. Zur Abwechslung ſprang er aus dem Warteſaal hin⸗ aus und verſuchte, den Schienenſtrang zu kreuzen, als gerade der Expreßzug durchraſte. In letzter Sekunde riß ihn ein Beamter zurück. Barking zubelte faſt, als endlich eine Depeſche einlief. „Dame in Skepton, wartet mit ſechs Kindern. Sagt, ein Kind und ein Herr aus der Familie kämen nach.“ „Das muß meine Frau ſein“, rief Barking aufgeregt,„Aber, was zum Teufel, hat ſie nach Skepton zu fahren? Das geht über meinen Horizont!“ „Eben kommt der Zug nach Skepton“, drängte der Vor⸗ ſteher. Er fühlt Mitleid mit Barking, ſeit Karlchen Gibbs eine Flaſche Tinte über ſeine, des Vorſtehers, Dienſthoſen geſchüttet hatte.„Einſteigen! Und kommen Sie nur nie wieder mit dem Jungen hierher.“ In Skepton ſprang Barking raſch aus dem Zug mit dem Jungen und durchſuchte den Warteſaal nach Frau und Kindern. Allerdings ſaß da eine dicke Dame mit ſechs Kindern, allein Frau Barking war es nicht. Zu Barkings Ueberraſchung ſtand die Dame auf und ſchritt ihm entgegen. „Ich frre mich wohl nicht, es wird Hänschen Hogan ſein mit ſeinem Onkel,“ ſagte ſie und ergriff Karlchen bet der Hand. „Ich freue mich ſehr, daß Sie uns noch angetroffen haben, Häuschen wird der Ausflug ſicher Spaß machen.“ 5 Eine wilde Hoffnung erfaßte Barking. Raſch ſtieß er den Heinen Gibbs vorwärts. „Ja, es iſt noch gerade Zeit geweſen, nicht wahr?“ ſagte er haſtig,„ich bin überzeugt, daß es ihm gut gefallen wird. Sie werden mich entſchuldigen, nicht wahr? Mein Zug iſt fällig.“ „Natürlich, ſehr freundlich von Ihnen, daß Sie gekommen ind. Sag' Deinem Onkel hübſch Lebewohl“, lautete der frem⸗ den Dame Rat. Doch Karlchen ſchien den Ernſt der Lage zu ahnen und verficherte in lauten, durchdringenden Schreitönen, ſein Name ſei nicht Hänschen Hogan, ſondern Karlchen Gibbs. „Gräßlich, gnädige Frau“, ſagte Barking brutal,„Sie kön⸗ nen ihm kein Wort glauben. Geben Sie ihm nur einen tüch⸗ tigen Klaps, ſobald er anfängt.“ Ein Zug nach London ſtand gerade zur Abfahrt bereit, Leichten Herzens ſtieg Barking ein. Er war den Jungen los! Er lag in den Kiſſen zurück und lachte krampfhaft, als er ſich das Schickſal des unartigen Jungen ausmalte, der jetzt zweifellos mit Hilfe von Hieben überzeugt wurde, daß er Häns⸗ chen Hogan war. Bei der Ankunft in London ſuchte Barking vergebens nach ſeiner Frau. Dann fuhr er heim. Frau Barking ſaß gemütlich mit dem Strickſtrumpf im Seſſel, die ſechs Kinder ſchwelgten im Genuß von Schokolade. „Biſt Du da, Lieber,“ ſagte ſie ruhig,„ich dachte mir's gleich, daß Du früher oder ſpäter wieder zurückkommen würdeſt. Da wir keine Fahrkarten hatten, hielt ich es für das beſte, heim⸗ zugehen. Und was haſt Du mit dem kleinen Karlchen Gibbs gemacht?“ fügte ſie hinzu und begann mit dem„Abnehmen“ an ihrem Strumpf. Mit vortretenden Augen ſtarrte Barking ſeine Frau an. „Kannſt Du Gedanken leſen, außer Deinen vielen ſonſtigen Vorzügen?“ gab er mit ſchwacher Stimme zurück.„Ich dachte, ich würde nie wieder von Karlchen Gibbs hören!“ „Das gleiche dachte ich, Lieber, als ich Dich in den falſchen Zug einſteigen ſah. Er iſt der Sohn von unſerer neuen Nach⸗ darin— Du kennſt ſie noch nicht— und ich wollte ihr eine Freundlichkeit erweiſen. Deshalb nahm ich ihn mit, und Du riſſeſt ihn von meiner Hand und rannteſt mit ihm fort. Frau Gibbs wird außer ſich ſein, wenn Du ihn verloren haſt. Bitts ſag mir, was Du mit ihm gemacht haſt.“ Barking fiel wortlos auf einen Stuhl. mit“, rief er ſchließlich wild,„dann ſage ich Dir alle — 8 Fort ging's an den Bahnhof, dann nach Skepton, wo WBar⸗ ting hörte, daß die kleine Geſellſchaft zu einem Schulfeſt in die Umgegend gegangen ſei. Endlich erreichten ſie das Schulhaus, wo große Aufregung zu herrſchen ſchien. Ein Kind teilte lachend mit, daß Karlchen Gibbs zur Strafe in der Ecke ſtand, weil er nicht Hänschen Hogan ſein wollte. An der Tür zum Schulſaal ſtand ein wütender Mann, der vorgab, mit ſeinem Neffen eingeladen zu fein. Es war aber doch be⸗ reits ein kleiner Hogan anweſend. Der Mann drohte, er werde die Tür einſchlagen. „Ach,“ rief eine Dame erleichtert,„da kommt ja Hänschens wirklicher Onkel!“ „Sie, Hänschens Oukel, Sie Schurke—“ „Nein, nicht ganz,“ ſagte Barking mit zitternder Suͤmme, „bitte, hierher, meine Frau wird der Dame erklären, zehn Mark für Ihres Neffen Sparbüchſe und eine Kiſte feiner Zigarren für Sie, wenn Sie mich die Sache ruhig erklären laſſen.“ — 1———————— 5 055————— Barking kam glücklich wieder zu Hauſe an. Nur hatte Karlchen Gibbs als Schweigegeld ſtatt des verſprochenen Autos auf einem Motorrad beſtanden. Wandern, o Wandern Eine pfycho-phyſiologiſche Studie von Dr. H. Waßmuth. (Nachdruck verboten.) Der Sommer iſt gekommen, die Zeit des Urlaubs, der Ferien. Da duldet es uns nicht mehr im engen Zimmer und in der ſteinernen Stadt. 5 riſch auf drum, friſch auf drum, im hellen Sonnenſtrahl, 2 8— die Berge, wohl durch das tiefe Tal!“ Im leichten Winde recken und ſttecken ſich die duftenden Tannen und die weitſchattenden Buchen. Hoch im Blau jubiliert die Lerche, die liebe Droſſel ſingt im Buſch, und die ſtolzen Hirſche und das ſcheue Reh wandeln leichtfüßig durch das Geüſt. „Hinaus, o Menſch, weit in die Welt, Bangt dir in krankem Mut! Nichts iſt ſo trüb in Nacht geſtellt, Der Morgen leicht machts wieder gut.“ Haſt du auch den Frohſinn nicht eingepackt, plagen dich Grillen und Sorgen: ee Das Herz geht auf im warmen ahl onne, Und— erwacht in der erſtorbnen Bruſt Die Hoffnung wieder und die Lebensluſt.“ Wir ntüſſen uns nur einbilden, fröhlich und glücklich zu ſein, und wir ſind es auch. Und der grüne Wald, die blumige Flur und das muntere Leben, Weben und Singen ringsum wecken die Illuſion, die Phantaſie und die Hoffnung. Das aber ſind mächtige Förderer der Seelenkraft und Nervenſtärke. Im Kopf wirds leichter, und frei das Herz. Die Augen leuch⸗ ten. Du atmeſt auf. „Sage, was ſingen die Vögel im Hain?“ „Fröhlich ſein!“ Du merkſt, daß die Vögel ſchon lange nicht ſo lieblich gefungen haben, wie heute. Es gibt eine Verjüngung, eine Anſteckung durch Fröhlichkeit, und bald ſingſt du mit: „0 Wandern, o Wandern, du freie Burſchenluſt! Da weht Gottes Odem ſo friſch in der Bruſt; Da ſinget und jauchzet das Herz zum Himmelszelt: Wie biſt dat doch ſo ſchön, o du weite, weite Welt! Ja, das Wandern iſt ein Jungbrunnen für Geiſt und Körpers für Blut und Nerven. Die Nerven! Daran leiden wir alle mehr oder minder. Ach, wie bald ſchwindet unter den beruflichen Anſtrengungen, die täglich größer werden, unter dem Lärm des Tags und der Luft der Nacht das nervöſe Gleichgewicht, auf dem unſer gan⸗ zes körperliches und gemütliches Wohlbefinden beruht. In ſeiner Not greift dann der Menſch zu künftlichen Reiz⸗ mitteln und Medikamenten. Man wird munter, kaun weiter erbeiten und erträgt die Fron. In kurzer Zeit aber wird es ſchlimmer, als es vorher war. Man liegt nun in den Banden — der böſen Madame„Neuraſtheuſe“ oder hat Herrn„Hypochon⸗ der“ zum unleidlich treuen Gefährten Da lehrt üns Hufeland, der große Arzt und Hygieniker: „Zur Wiederherſtellung des geſtörten Gleichgewichts in der Ner⸗ ventätigkeit iſt nicht zu verabſäumen viel Muskelbewegung und Belebung der Nerven durch den allgemeinen, feinen, unſichtba⸗ ren und imponderablen Lebensſtoff der Atmoſphäre vermittelſt täglicher Bewegung in freier Luft, Landluft, Fußreiſen.“ Und der Pädagoge Guts Muts ſchreibt:„Willſt du die eingetretene Abſpannung des geiſtigen und phyſiſchen Menſchen ſchnell und gründlich heilen, ſo tauch ihn kühn in ſein Element, die freie Luft, den freien Lichtſtrahl, in all die Einflüſſe, die draußen allein ſo unentdeckt und kraftvoll wirken, daß alle deine Reſtau⸗ rationsanſtalten zwiſchen deinen Mauern nur arme Notbehelfe dagegen ſind.“ Dem Wandern gebührt mit Recht dieſe hohe Einſchätzung. Das beſtätigen die Ergebniſſe phyſiologiſcher Unterſuchungen. Beim Gehen ſind faſt alle Muskeln des Körpers in Tätig⸗ keit. Die Rücken⸗, Bauch-, Bruſt⸗ und Nackenmuskulatur ſichert die aufrechte Körperhaltung, während die Armmuskeln an den halb unwillkürlichen ſchlenkernden Bewegungen der Arme betei⸗ ligt ſind. Die vermehrten Atemzüge führen zu einer Uebung und Kräftigung der Atemmuskulatur. Vor allem jedoch werden beim Gehen die Beinmuskeln und die vom Becken zum Oberſchenkel ziehenden Muskeln ſtark be⸗ anſprucht. Dabei wechſelt ein kurzer Moment, in dem beide eine gleichzeitig auf dem Boden ſtehen mit einer Zeinſpanne, in der das eine Bein feſtſteht, das andere vorbeiſchwingt. Wird der Wanderer müde, ſo wird der Augenblick des Aufſtehens bei⸗ der Füße etwas länger. Beim ſchnellen Gehen dagegen wird das Becken niedriger getragen. Die Spannzpeite wird größer, dadurch werden die Schritte länger und zugleich auch ſchneller, weil das ſchwingende Pendel kürzer wird. Dies ſtimmt bis zu einer Geſchwindigkeit von 75 Doppelſchritten in der Minute. Darüber hinaus nimmt die Schrittlänge ab und bei 85 Doppel⸗ ſchritten in der Minute vermindert ſich auch die Schnelligkeit des Fortſchreitens. Beim Marſchieren wird folglich der Schwer⸗ punkt des Körpers nicht nur in horizontaler Richtung vorwärts bewegt, ſondern auch nach oben verſchoben. Bewegung iſt Leben. Bewegung iſt Kraft. Wo viel Bewegung, da viel Leben, reichliche Sauerſtoffzufuhr und flotter Stoffumſatz, an dem ſich die Flamme des Lebens fort und fort entzündet und hell brennt. Ueber die Größe des Sauerſtoffsverbrauchs beim Wandern haben die Profeſſoren N. Zuntz und Schumburg zahlreiche Un⸗ terſuchungen angeſtellt. Beim gemütlichen Gehen, bei einem Tempo von 75 bis 80 Meter in der Minute etwa 4, Kilometer in der Stunde, ſteigt der Sauerſtoffzufuhr auf das 9½fache des Ruheverbrauchs. Im gleichen Verhältnis nimmt auch die ein⸗ geatmete Luftmenge zu und weitet die Lungen. Dieſe Durch⸗ lüftung vollzieht ſich umſo gründlicher, wenn der wachſende Luft⸗ hunger mehr durch Vertiefung als durch Vermehrung der Atem⸗ züge geſtillt wird. Ein Atemzug in der Ruhe nämlich nimmt etwa 300—500 Kubikzentimeter Luft auf. Das iſt kaum ein Zehntel der vollen Faſſungskraft, der Vitalkapazität der Lungen, die 3500 bis 4500 Kubikzentimeter beträgt. Je voller und tie⸗ fer wir nun atmen, deſto mehr Luft ſtrömt in die Lungen und durchſtreicht und durchwäſcht auch die Teile, die gewöhnlich faſft luftleer bleiben, namentlich die Spitzen. 42 Das Lungenbad beim Wandern belebt das Blut und trainiert das Herz, die große Blutpumpe. Bei ruhigem auf beguemen Wegen ſteigt der Puls von 7 auf 90 und jeden Herzſchlag treibt eine größere Blutmenge durch den Körper. Da⸗ bei iſt indeſſen keine Ueberanſtrengung des Herzens zu ſtt denn die körperliche Ermüdung ſetzt der Wanberung ein. Dr. Leo Zuntz ſchließt ſeine bogien ſch liriſche Pndeneen⸗ Wanderns mit den Worten:„Es iſt daher das Wandern ders geeignet für die heranwachſende Jugend, deren Her 2— in der Enttoickelung begriffen iſt und für ältere Leute für körperliche eee dee— verbundenen ſtarken Blutdruckſchwankungen fährlich können. Da iſt es denn mit Freuden zu begrüßen daß die Schü⸗ ſunge, blil⸗ ler- und Jugendwanderungen— mer mehr Freunde, Gönner und hende Zweig am Baum der unter Aerztm und Pü⸗ Bank, Dresdener und Darmſtädter gut behauptet. Oeſterreichiſche Banken tendierten feſt unter Führung von Kreditaktien. Man er⸗ wartet eine ſehr gute Halbjahrs⸗Bilanz des leitenden öſterreichi⸗ ſchen Inſtituts. Die Geldmarktlage bleibt weiter gut. Der Status der Reichsbank hat ſich in der zweiten Juliwoche um insgeſamt 232,7 Mill. M. gebeſſert, alſo mehr als in den Vorjahren. Der Wech⸗ ſelbeſtand nahm recht befriedigend ab, während das Lombardkonto ſichĩetwas mehr als im Vorjahre erhöhte. Die Giroeinlagen nah⸗ men andererſeits beträchtlich zu, während im Vorjahre ein Rück⸗ gang zu verzeichnen war. Schließlich iſt aber noch hervorzuheben, daß der Effektenbeſtand(Reichsſchatzſcheine) ſich nur um 20 li. V. um 40) Mill. M. reduziert. An Stelle des vorwöchigen ſteuer⸗ pflichtigen Notenumlaufs von 60,7 Mill. M. beſteht jetzt eine Steuerfreiheit von 172 Mill. M. Die Situation am internationa⸗ len Geldmarkt hat ſich in der letzten Zeit inſofern verſchoben, als in Deutſchland, das bis vor kurzem allen großen Ländern die feſte⸗ ſten Geldſätze zeigte, eine gewiſſe Flüſſigkeit hervortritt, und der Privatdiskont zeitweiſe auf 38/ Proz. herabgegangen iſt. Im Gegenſatz hierbei iſt in Newyork und in England Geld begehrter. In Newyork hat zwar der letzte Bankausweis eine Erholung auf die ſtarken und plötzlichen Entziehungen in der Vorwoche gebracht, immerhin macht ſich die dort einſetzende Wiederbelebung des Unter⸗ nehmungsgeiſtes in der Induſtrie, namentlich bei den Banken im Innern des Landes anhaltend bemerkbar. Auch in England iſt 1 die Nachfrage nach Geld zum Teil infolge der Andauer großer Emiſſionen lebhafter geworden. Auch der Ausweis der Bank von Frankreich hat ſich nicht ſo ſtark wie im Vorjahr gebeſſert. Der Wechſelbeſtand der damals um Frs. 18.51 Mill. zugenommen hatte, iſt diesmal um Frs. 40.53 Mill. geſtiegen und die Lombardguthaben, die damals um.34 Mill. verringert werden konnten, ſind dies⸗ mal ſogar um 17.24 Mill. höher. Am Kaſſamarkt der Renlenwerke war das Geſchäft ftill und die Tendenz für heimiſche Anleihen vereinzelt feſter. Die Titres des Reiches und Preußens lagen unverändert. Auslän⸗ diſche Fonds zeigen ebenfalls nur wenig Kursveränderungen. Ja⸗ paner und Ruſſen etwas lebhafter. Stadtanleihen ruhig. Die Sprozentigen Geldobligationen der Caja de Credito Hypotecario de Santiago Chile gelangten hier erſtmals zur Notiz, die ſich auf 96.25 Proz. ſtellte. Transportwerte konnken ſich mit wenig Ausnahmen be⸗ haupten. Vereinzelt war Nachfrage für Lombarden, welche das Kursniveau erhöhen konnten. Schantung⸗Bahn matt auf alar⸗ mierende Meldungen über das Auftreten der Peſt in Weſtindien. Prinde Henri ſeit längerer Zeit wieder einmal notiert 158.— be⸗ zahlt. Orient⸗ und Anatoliſche Bahnen behauptet. Baltimore Ohio feſter. Schiffahrtsaktien konnten ſich nur mühſam behaupten. Die Geſchäftsbewegung in dieſen Papieren hat merklich nachge⸗ laſſen. Nachdem in den letzken Tagen eine ſtefe Aufwärtsbewe⸗ gung der hieſigen Börſe zu konſtatieren war, ſetzte der Verkehr am Wochenſchluß nur vereinzelt etwas lebhafter ein. Der günſtigſte Eindruck, den die feſte Haltung der geſtrigen Newyorker Börſe, die Preiserhöhungen vom amerikaniſchen Stahltruſt ſowie die günſti⸗ gen Saatenberichte aus den Vereinigten Staaten hinterließen, wurde wettgemacht durch wenig befriedigende Auslaſſungen vom Thein.⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt und Gerüchten, daß am Stabeiſen⸗ markt Preisunterbietungen vorgekommen ſeien. Die Ueberraſchung durch die Meldung über einen Angriff italieniſcher Torpedoboote auf die Dardanellen verſtimmte die Börſe. Schlechten Eindruck e tigte Sperrung der Dardanellen wieder ein neues unangenehmes Motiv ſchaffte. Die Geſamktendenz der Börſe war ſchwächer, machte aber ſchließlich wieder einer beſſeren Stimmung Platz. Von Kaſſainduſtriepapieren ſchließen Motoren Daimler zwar etwas ſchwächer, gehen aber immer noch mit einem Kursgewinn von 40 Prozent hervor. Von Bankaktien ſchwächten ſich Kreditaktien ab. Naphta Nobel feſt. Die Börſenwoche ſchloß bei behaupteter Ten⸗ denz und ruhigem Geſchäft. Privatdiskont 396 Prozent. Kolonialwerte. des Deu Werhe Bleichen 28.) Südweſtafrikaniſche Werte verkehrten in luſtloſer Haltung. South Weſt Africa mußten im Kurſe nachgeben, da durch den Rückgang der engliſchen Conſols die Geſellſchaft durch ihren großen Beſitz in Anleihen zu großen Abſchreibungen hierauf gezwungen iſt. Dagegen konnten die Anteile und Genußſcheine der Otavi⸗ Minen und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft ſich gut behaupten und ſogar ein wenig im Kurſe anziehen. Kolmanskop und Vereinigte Diamantminen Lüderitzbucht etwas niedriger offeriert. Von Weſtafrikanern beſtand Nachfrage für Moliwe Pflan⸗ zungs⸗Aktien, auch blieben die Süd⸗Kamerun⸗Anteile und Afrika⸗ niſche Kompagnie infolge der etwas ſeſteren Haltung des Kaut⸗ ſchukpreiſes geſucht, wenn dieſelben auch keine Preisaufbeſſerung erzielen konnten. Von Oſtafrikanern waren Sigi Pflanzung und Siſal Agaven gefragt. Oſtafrika Kompagnie zu höheren Preiſen gehandelt. Deutſch Oſtafrikaniſche Geſellſchafts⸗Anteile um mehrere Prozent gebeſſert. Der Südſeemarkt verkehrte äußerſt ruhig und ſind wenig Ver⸗ änderungen vorgekommen. Von ſonſtigen Werten waren Slomann Salpeter um 10 Proz. gebeſſert. Britiſch Zentral⸗Afrika und South Eaſt Afrika niedriger offeriert. Baumwolle. (Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmakler in Liverpool.) (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für eigene Rechnung). Der Markt iſt zur Zeit mehr als je ein Wettermarkt. Die öſtlichen Teile der Baumwollzone klagen über zu viel Regen, und in Texas und Oklahoma wird dagegen mehr Regen ge⸗ wünſcht. Doch kann die Pflanze in dieſen beiden Staaten weiter noch ca. 10 Tage ohne Regen gehen, ohne daß ſie weſentlich Schaden erleidet, da die ſchweren Winter⸗ und Frühjahrs⸗Regen noch genügend Untergrund⸗Feuchtigkeit hin⸗ 1 terlaſſen haben, welche nun der Pflanze zu Gute kommen. Aus Arkanſas und Miſſiſſippi wurde geſtern über das Erſcheinen des Army⸗Wurmes berichtet. Wennſchon der Preisaufſchlag dem Garn⸗Geſchäft hinder⸗ lich iſt, ſo iſt nichtsdeſtoweniger das Geſchäft in Loko⸗Ware weiter im Großen und Ganzen genommen lebhaft geweſen. Für beſſere Spinnqualitäten werden gute Preiſe verlangt und bewilligt da die Auswahl von Tag zu Tag beſchränkter wird und es faſt unmöglich iſt, paſſende Qualitäten vom Süden zu bekommen. 5 Die Nachrichten über den Monſoon, welche in der letzten Woche weniget verſprechend lauteten, ſcheinen ſich jetzt wieder Kommandit⸗Ankeilen wahrzunehmen war, geſchwunden. Deutſche machte die Kabinettskriſe in der Türkei, infolge auch die beabſich⸗ Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, etwas zu beſſern. So wird berichtet, daß ziemlich allgemeine Regen über ganz Indien gefallen ſind, mit Ausnahme von Berar, Kafhmir, die Nordweſt⸗Grenz⸗Provinz, das Indus⸗ Thal und Baluchiſtan, wo nur in einzelnen Fällen Regen niedergegangen ſind. In Gujerat ſoll der Regen im Ueber⸗ ſchuß gekommen ſein. 15 Marktbericht. 0 (Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) Neuß, 19. Juli. Die Notierungen von Landweizen und Roggen alter Ernte ſind geſtrichen worden, da die Zufuhren in beiden Artikeln gänzlich aufgehört haben. Neuer Roggen, der von guter Be⸗ ſchaffenheit ſein ſoll, wird in den nächſten Tagen erwartet. Hafer, Gerſte und Mais ſind ſtill und gut behauptet. Der Ab⸗ gang in Weizenmehl und Roggenmehl iſt fortgeſetzt ein be⸗ friedigender, dagegen läßt die Kaufluſt zu wünſchen übrig. Weizenkleie hatte unter dem Einfluß der heißen Witterung ein lebhaftes Geſchäft zu ſtark anziehenden Preiſen. Der Schluß iſt indeß wieder ruhiger. Tagespreiſe: Hafer bis M. 205 die 1000 Kg., Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 29.50, Roggenmehl ohne Sack bis M. 25.75 die 100 Kilo. Weizenmehl mit Sack bis M..50 die 50 Kilo. Indiſche Rübölſaaten haben bei äußerſt ſtillem Verkehr ihren Preisſtand nur wenig verändert. Das Angebot in in⸗ ländiſchem Rübſen und Raps war reichlicher zu nachgiebigen Preiſen, fand aber bisher nur wenig Beachtung, da man ſich noch kein genaues Bild über die Beſchaffenheit der Ware machen kann. Donauſaaten ſind nur in geringen Mengen am Markte. Die rückläufige Preisbewegung auf dem Leinſaatenmarkte machte unter mehrfachen Schwankungen weitere Fortſchritte. Die Käufer bekunden indeß angeſichts des unbefriedigenden Oel⸗ abſatzes nach wie vor die größte Zurückhaltung. Erdnüſſe ſind, wie zuletzt. Leinöl widerum erheblich billiger käuflich, jedoch geht wenig darin um. Rüböl und Erdnußöl ſind ſehr ſtill und ſchwächer. Rübkuchen ſind feſter und beſonders für ſpätere Sichten mehr gefragt. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 67½ ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 68 die 100 Kilo. Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl aus Coromandel⸗ Erdnüſſen bis M. 57 die 100 Kilo ab Neuß. Mannſſeimer Handels⸗ und Marktberichte. Maäaarktbericht der Deutſchen Stärke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft E. G. m. b. H. über Kartoffelfabrikate. Mannheim. Berlin. Magdeburg. Das Geſchäft in Kartoffelfabrikaten blieb während der bei⸗ den letzten Wochen unverändert ruhig, erſt in den allerletzten Tagen haben ſich die Anfragen gemehrt und iſt mancher Auf⸗ trag vom Konſum erteilt worden. Die vielfach ausgeſprochene Anſicht, daß die Verbraucher unſerer Artikel bis zur neuen Ernte mit Ware nicht gedeckt ſind, kann man nunmehr wohl als feſtſtehend betrachten und dürfte ſich wohl der Ausgleich der Preiſe von alter zur neuen Ware nicht mit der von vielen Seiten erhofften Schnelligkeit vollziehen, im Gegenteil ſind Ueberraſchungen bezüglich der Preisgeſtaltung für alte Ware nicht ausgeſchloſſen. Dies gilt ſowohl für Kartoffelmehl als für Glukoſen, deren Hauptverbrauchszeit noch vor uns liegt. Die vorliegenden offiziellen und privaten Berichte über den Stand der Kartoffelfelder ſind nicht die günſtigſten. In⸗ folge des zur Verwendung gekommenen mangelhaften Saat⸗ gutes kann man faſt allgemein einen recht lückenhaften Stand der Pflanzen beobachten und es wird vielfach Krankheitsbefall feſtgeſtellt bezw. im weiteren Verlauf der Vegetation erwartet. — konnten die vorliegenden Aufträge kaum untergebracht wer⸗ den, da die Fabriken vorziehen, einſtweilen abwartend zu ver⸗ bleiben. 5 ö Mühlenfabrikate. [Driginolbericht des„Mannheimer General-Anzeigers“). F. Mannhei m, 19. Juli. Die fallende Tendenz an den tonangebenden Getreidebörſen hatte nicht allein einen Preisrückgang des Weizenmehls, ſondern auch noch eine Abnahme der Kaufluſt zur Folge. Die Abſchlüſſe blieben deshalb in dieſer Woche in mäßigem Umfange. Roggen⸗ me hi wurde dägegen für prompte und ſpätere Lieferungen in ganz anſehnlichen Partien gehandelt und vergrößerte ſich die Kaufluſt anhaltend. Die Preiſe von Futterartikel konnten ſich wieder erholen, da die Nachfrage ſich ganz bedeu⸗ tend hob und größere Poſten für bald und ſpätere Lieferungs⸗ termine gehandelt wurden. Ganz beſonders war Weizen⸗ futtermehl gefragt und alles, was hierin käuflich war, wurde glatt genommen. Auch Kleie fand wieder hinreichend Lieb⸗ haber und wurde vielfach gekauft und ſowohl für baldige als auch für ſpätere Monate lieferbar unter Schluß gebracht. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Nr. 0 M. 32,50, desgleichen Nr. 1 M. 30,50, desgleichen Nr. 3 M. 27,50, des⸗ gleichen Nr. 4 M. 23,50, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 26, Weizenfuttermehl M. 15.75, Gerſtenfuttermehl M. 16.25, Rog⸗ genfuttermehl M. 17, feine Weizenkleie M. 11.75, grobe Wei⸗ zenkleie M. 11.75, Roggenkleie M. 13.75. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der Vereini⸗ gung Süddeutſcher Handelsmühlen. 2 5 85 Wochenbericht über Oele und Fette für die Seifeninduſtrie. ([driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Preiſe für Palmkernöl entſprechend heraufzuſetzen, da die jetzt ſchon äußerſt minimale Nachfrage bei einer auch nur geringen Preiserhöhung noch ganz verſchwinden würde. Ich halte nach wie vor die augenblickliche Lage für günſtig zum Einkauf für die Herbſt⸗ monate, denn die geringſte Belebung des Marktes, wird nach mei⸗ ner Anſicht, ſofort ihren Einfluß auf die Preiſe nach oben geltend machen. Die Imprteure ſind noch immer die Herren der Si⸗ tüation, was augenblicklich deutlich zu erkennen iſt, denn ſie ver⸗ ſtehen die ankommenden Partien Kerne ſo zu verteilen, daß kein dringendes Angebot zu bemerken iſt. Wir haben einerſeits große Verſchiffungen und andererſeits kaum eine Nachfrage nach Oel und da ſich bei dieſer Lage die Preiſe halten, ſo haben wir mit höheren Preiſen bei Eintreten einer beſſeren Nachfrage unbedingt zu rech⸗ nen. Die Preiſe ſind kaum verändert und man notiert für prompt M. 72.75 und Auguſt⸗Dezember M. 73.25 per 100 Kg. inkl. Fäſſer, eif Mannheim, Caſſa 1 Prozent. 5 Talg. Auch hier begegnet man einer, allgemeinen Intereſſen⸗ loſigkeit und es wurde in der abgelaufenen Woche ſo gut wie nichts bezahlte Rekordſätze angelegt worden Die Nachfrage für neue Ware geſtaltete ſich lebhaft, doch 68 Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mi bis 250 pro Stück. nach Lebendgewicht.) ſten Reichsgeſetze für Kaufleute und Induſtrielle. jur. J. Engelmann, dritte, veränderte und vermehrte A bearbeitet von Dr. jur. J. nwa Kleinoktav, XII und 260 Seiten(17. Band von Viol⸗ Bücherei). Verlag von Wilhelm Violet in Stuttga Leinen gebunden 3 Mark. Ein Buch, das vorzüglic iſt, Kaufleuten und Induſtriellen ſowie deren A reichen Nutzen zu bringen. Die vorzüglichen Ausführunge Bearbeiters ſind in klar verſtändlichem Deutſch geſchriebe⸗ frei von allem gelehrten Beiwerk. Das Buch ſollte jed tiſch verzulagte Geſchäftsman oder Angeſtellte beſitzen. kaufmänniſchen Briefwechſel zum Selbſtunterricht und Gebrauch an Unterrichtsanſtalten. Auf Grund des Werke E. Spöhrer, Ter deutſche Korreſpondent, neu bearbeitet Tom Broſson, Leiter des Engliſh Inſtitute in Hamburg. Zw Auflage, Kleinoltav VIII und 221 Seiten(21. Band von lets Globus Bücherei.) Verlag von Wilhelm Viole Stuttgart. In Leinen gebunden 3 Mk. Dieſes durch durch zeitgemäße Buch iſt wie kein zweites geeignet, den nutzer zu Gewandtheit und Fertigkeit im engliſchen ſchen Briefwechſel zu verhelfen. nicht ſtattgefunden haden. Die notierten Preſſe ſind übrigens gegenüber Palmkernöl noch immer zu teuer und Talg kommt des⸗ halb als Erſatz für Palmkernöl nicht in Frage. Leinöl. Nachdem die Preiſe letzte Woche und Anfang die⸗ ſer Woche ziemlich ſtark zurückgegangen waren, iſt wieder ein Um⸗ ſchlag eingetreten und wenn auch die Preiſe heute nicht höher ſind als borseinigen Tagen, ſo müſſen ſie doch zum mindeſten als ziem lich feſt bezeichnet werden. Der Preisrückgang hat ſelbſtverſtänd⸗ lich den ganzen Konſum wieder veranlaßt, mit Deckungskäufen zu. rückzuhalten und die ganzen Abſchlüſſe, die getätigt werden konnten, lauten für prompte Ware oder Auguſt⸗Lieferung. Für ſpätere Ter⸗ mine zeigt ſich gar kein Intereſſe. Die Notierungen lauten heute M. 77.— für prompte Ware, während man die Termine Auguſt Dezbr. von M. 77.— bis herunter zu M. 74.— inkl. Barrels, eif Mannheim, Caſſa 1 Proz., kaufen kann. Die Verſchiffungen von Leinſaat betrugen dieſe Woche 14 700 Tons gegen 20 400 Tons in der Vorwoche und 6900 Tons in der gleichen Woche des Vorjahres. Vom 1. Januar bis heute wurden von La Plata insgeſamt 373 600 gegen 294 100 Tons in der gleichen Zeit des Vorjahres verſchiff Cottonöl. Die Preiſe haben unter dem Druck des ſtarke Angebots von naher Ware einerſeits und der geringen Nachfrag anderſeits, teilweiſe kleine Reduktionen erfahren. Man ſpr heute von Abſchlüſſen für November/ AprilLieferung, jedoch geh die Preisidee der Verkäufer und die der Käufer zu weit ausei ander, ſo daß kaum Abſchlüſſe getätigt werden konnten. Auf jede Fall handelt es ſich bei dem Angebot für neue Ernte nur um pe⸗ kulations⸗Offerten aus der Zwiſchenhand, denn die Fabriken ind für dieſen Termin mit Offerten noch nicht am Markt. Man kan heute engliſches Cottonöl Juli/ Auguſt mit M. 54.50 und am niſches Cottonöl mit M. 56.50 unberzollt, eif Rotterdam, netl Kaſſe, kaufen. 1 Holz. (Originolbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). Der Abſatz in Brettern läßt noch zu wünſchen übrig. J ten Brettern iſt das Geſchäft annehmbar, aber die Händlei in denſelben nur einen verhältnismäßig geringen Vorrat. Nachfrage nach ſchmalen Brettern iſt den letzteren viel gelegen beſonders in Ausſchußwaren, doch hier iſt gerade der Ve recht gering..Bretter laſſen ſich dagegen wieder leichter abſe da darin die Betonbauinduſtrie ſtändig größerer Abnehmer Die Herſtellung von Schnittwaren wird indeſſen eifrig fortgeſe und bedeutende Mengen gelangen an den Markt, zumal die Säge werke zumteil nur mit geringen Bauholzaufträgen verſehen Wenn der Verbrauch in bisheriger Weiſe anhält, dürften wo Spätjahr höhere Preiſe den Markt beherrſchen. In reiner halbreiner Ware iſt das Angebot recht knapp. Die Nachfrage Floßholz iſt etwas geringer geworden, wenn auch fortgeſetz ſätze ſtattfanden. Die Ankünfte auf dem Neckar waren neu knapp, weshalb die Auswahl am hieſigen Markte nicht be groß iſt. Die Verkäufe im Wald waren in letzter Zeit ga Bedeutung und wo Auktionen abgehalten wurden, zeigte geringer Erlbs. 5 15 ekK ö Das ſüddeutſche Brettergeſchäft liegt ziemlich unße Die Preiſe halten ſich, trotzdem die Bautätigkeit ruhiger ge⸗ worden, feſt und unverändert. Außerdem beginnen auch Sägemüller bereits ihre Forderungen wieder zu ſteigern.— ſie damit durchdringen werden, läßt ſich auch noch nicht Beſtimmtheit ſagen. Am nordiſchen Markt herrſcht wei ausgeſprochene Hauſſe, umſomehr, als Seefrachte ſteigend bleiben und im Laufe der letzten Woche bis 111 15 D bleiben Hobelware iſt ſehr gut. Von Amerika nach wie vor knapp und was jetzt von alten allmählich nachgeliefert wird, geht ſofort in die Konſums, ſodaß die Beſtände nach wie vor bei dei werken außerordentlich knapp ſind. Wochenüberſicht über den Viehverkehr — bont 15 20. Juli 1912. (Driginalberich! des Mannheimer General⸗Anzeige Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Auftkr Großviel betrug 1125 Stück. Der Handel war mitt Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. (48—56), Bullen(Farren) M. 80—90(45—49), M. 84—100(44—52), Kühe M. 54—80(26—38). Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 15. ds. 2728 S. am 17./18. ds. 1478 Stück. 50 Kg. Schlachtgewicht M. 79—80(62—63) bei teilweiſe lebhaftem und teilw ruhigem Geſchäftsverkehr. 8 Der Pferdemarkt war mit 50 Stück Arbeits pferden war mittelmäßig, mit Schlachtpferden lebhaf für Arbeitspferde 300—1300., für Schlachtpferde mittelmäßig. Pro Stück wurden M. 10—18 b Ddie in Klammer geſetzten Zahlen bedeuten Der Ferkelmarkt war mit 245 Stück weuge Fen U0ſNiterntur. Kaufmüänniſche Geſetzeskunde. Sammlung der J. Loewe, Rechtsanwalt i 7 0 Dier engliſche Korreſpondent. Handbuch für den engliſche Alles in allem: e umgeſetzt. Die Pveiſe haben keine Veränderung erfahren, und ſind heute nur nominell, da zu den letzt genannten Preiſen Abſchlüſſe liches Buch, an Hand deſſen ſich jeder, der Vorkenn engliſchen Sprache beſitzt, durch Selbſtunterricht ten„engliſchen Korreſpondenten“ ausbilden 20. Juli 1912. 4. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, den 7 VIVIUIVVVEEECC( o·• 7777 eeeeeeee Ausl lfte Aufträge und Lahlungen Schtiesheimer 3) über Kredit, b) über Familtie, Vermö⸗ gen, Ruf ze., Ermittel⸗ ungen, Beobachtungen, Beweismaterial beſorgt übepall 5 7 Detektiv⸗In⸗ „Globus ſtitut u. Aus⸗ kunftei, Karlsruhe, Kaiſer⸗ ſraße 86. Diskr. gewiſſen⸗ haft. Telephon 3276. Unser Staükkontor befindet sion jetzt in E Syndikattreie Kohlenvereinigung G. m. b. H. Kohlen, Koks, Brikets, Anthrazit 3, 14(planken) im Ha 2 us0 der Schwa 5 ist die Weltfirma Gebrũũder Rau Stahlwarenfabrik und Versandhaus J. Ranges. Versand direkt an Private. 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Kapltal⸗ Verkauler sbende verlang. mekoſtenfr. Beſuch⸗ bot an Verwaltung Schloß — Landwirtſchaft. Tabalbau in Württemberg. Im württembergiſchen Tabakbau war im Jahr 1911 ein Aufſchwung zu verzeſchnen. Die Zahl der Tabakpflanzer betrug 5493 gegen 4599 im Vorjahr, die hebaute Fläche iſt von 320 Hektar im Jahr 1910 auf 379 Hektar im Jahr 1911 ge⸗ ſtiegen. Die Grutemenge ſtieg inſolgedeſſen von 6550 Doppelzentner auf 7765 Doppelzentner, während der durchſchnittliche Hektar⸗Extrag mit 20,45 Doppelzentner ungefähr gleichblieb. Die' Preiſe zeigten einen erheblichen Rückgang; im Jahr 1911 berechnete ſich der Mittel⸗ preis für 1 Doppelzentner dachreifen Tabaks ohne Steuern auf 46,31%, während im Jahr 1910 durchſchnittlich 77,84 erzielt wurden. Vom Tabakmarkt. In den Magazinen iſt man vollauf mit Sortieren und auch teilweiſe mit Verpacken beſchäftigt. Im allgemeinen lauten die Berichte über den Stand der Tabakfelder gut. Regen wäre aber erwünſcht. Das Geſchäft iſt momentan, wie die„Südd. Tabakztg.“ ſchreibt, im allgemeinen ruhig, trotzdem finden immer Umſätze hauptfächlich in noch vorhandenen Reſtpartien alter Zigarrentabake ſtatt; auch ſind noch einige Partien 1909er und 1910er loſe Blätter begeben worden. Rippenverkäufe finden zu bedeutend reduzierten Preiſen gegen früher ſtatt. Volkswirtſchaft. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. (Vor der Börſe.) Der Verkehr am Kohlenkuxen⸗ markte geſtaltete ſich in der abgelaufenen Woche ſchleppend. Von ſchweren Werten blieben Conſtantin der Große nach ihrer letzten Steigerung wieder billiger erhältlich. Zu etwas beſ⸗ ſeren Preiſen zeigte ſich für Helene u. Amalie und Ewald einige Kaufluſt. Uuf ungefähr letzter Baſis konnten Mont Cenis 1725 A. 0 N. 1 n Wee 1 5—— Schwerin, Langenbrahm u igen trat verſchiedentl Verkaufsluſt auf. Die Kurſe dieſer Werte ſegen ſich bei en. M. 15 400 bezw. M. 20 200 und M. 26 500 etwas niedriger gegen die Vorwyche, Dorſtfeld, Königin Eliſabeth und König Ludwig weiſen Veränderungen nicht auf. Von Mittelwerten wurden Eintracht Tiefbau verſchiedentlich zu letzten Preiſen umgeſetzt. Für Johann Deimelsberg zeigte ſich anfangs zu letzten Preiſen einige Kaufluſt, jedoch ſchwächte ſich ſpäter der Kurs leicht ab. Etwas beſſere Preiſe wurden für Freie Vogel u. Unverhofft(ca. M. 2900), Caroline Holzwickede(ea. M. 2600) und Gottesſegen(ca M. 2550) angelegt. Zu ziemlich unver⸗ änderten Ku en wurden Heinrich, Hermann 1/1II und Trier vereinzelt umgeſetzt Oeſpel mußten ſich weiter abſchwächen und ſind bei ca. M. 1875 verſchiedentlich im Verkehr. Von leich⸗ ieren Werten wurden Alte Haaſe zu gebeſſerten Kurſen gekauft, dagegen ſind Weſtfalen zu unveränderten Preiſen verſchiedent⸗ lich im Verkehr. Am Kalimarkte kam in der abgelaufenen Woche ein völliger Stimmungsumſchwung zum Durchbruch. Größere Kaufluſt zeigte ſich namentlich für Ausbeutewerte, die bei leb⸗ haften Umſätzen größere Steigerungen aufweiſen. Von ſchwo⸗ ren Werten notieren Alexandershall bei ca. M. 10 000 (+ M. 800), Carlsfund bei ca. M. 6500(½. M. 350), Hanſa Silberberg be en. M. 7300( M. 600), Heiligenroda bei ca. M. 9250(+ M. 300), Hohenzollern bei ca. M. 7100(½ M. 300), Hohenfels bei ca. M. 7500( 500), Kaiſeroda bei ca. M. 10 400 (+ M. 400), Satzmünde bei eca. M. 6730(½ M. 250), Sieg⸗ fried 1 bei ca. M. 6700(4 M. 500), Wilhelmshall bei ca. M. 10 800( M. 1400) und Wintershall bei ca. M. 19 500(M. 700). Leicht gebeſſert ſind Burbach bei ca. M. 14300, ohne ſedoch ihren Kurs weiter aufbeſſern zu können. Ebenfalls bleiben nach einigen Umſätzen Beienrode bei ca. M. 6900, Einigkeit bei ca. M. 8900 und Walbeck bei ca. M. 5400 ziemlich vernachläſſigt. Von Mittelwerten zeigte ſich größere Kaufluſt für Johannas⸗ hall, die bis M. 5450 mehrfach aus dem Markte genommen wurde. Esenfalls ſind Großherzog Wilhelm Ernſt bei ca. M. 4900, Günthershall bei ca. M. 5000 und Immenrode bei ca. M. 4750 leicht gebeſſert. Von leichteren Werten ſetzten Held⸗ rungen 1 und I1 ihre Aufwärtsbewegung bis M. 1475 bezw. H. Berz Rodeck, Kappelrodecki.Bab. Heinrich Lanzſtraße 36. mit Garten zu verk. Näh. d. d. Beſitzer H. Prüfer. 72286 M. 1100 fort. Beſſere Preiſe wurden auch für Aller Nordſtern (ca. M. 3500), Hermann II(ca. M. 2300) und Rothenberg(ea. M. 3250) bezahlt. Von ſchachtbauenden Werten hatten Berg⸗ mannsſegen eine anſehnliche Steigerung aufzuweiſen. Der Kurs konnte bis ca. M. 6600 anziehen. Höher notieren aueh Carlsglück(ea. 2000), Fallersleben(ca. M. 1350), Felſenfeſt (co. M. 1550), Hedwig(ca. M. 1025), Hüpſtedt(M. 3550), Mariaglück(M. 1550) und Wilhelmine M. 1600). Leicht ge⸗ beſſert ſind ſchließlich noch Hannover bei ca. M. 160, dagegen bleiben Neuſollſtedt vollſtändig vernachläſſigt. Die übrigen Werte weiſen nennenswerte Veränderungen nicht auf. Am Aktienmarkt wurden Adler, Bismarckshall und Juſtus mehrfach zu höheren Preiſen gekauft. Stärker angeboten werden vor⸗ übergehend Teutonia, um ſedoch ſpäter bei ca. 88 Prozent höher zu ſchließen. Einige Umſätze erfolgten noch in Halleſche Kali⸗ werke⸗Aktien, Heldburg, Ludwigshall, Prinz Adalbert und Salzdetfurth. Braunkohlenwerte ſowie Erzkuxe ſind bei ziem⸗ lich unveränderten Kurſen faſt geſchäftslos. Weſchäfeliches. Es iſt alles ſchon dageweſen ſagt Ben Akiba, und doch trifft der Ausſpruch dieſes Weiſen nicht immer zu. Unſere Wiſſenſchaft, uner⸗ mitdlich auf der Suche nach euen Erfindungen und Verbeſſerungen, hat in letzter Zeit Umwälzungen auf allen Gebieten zu Stande ge⸗ bracht, wovon man ſich früher nicht träumen ließ. Wer hätte z. B. vor Jahren darau gedacht, ohne ſegliche Mühe und Arbeit, ohne er heblichen Zeitverluſt und Auſtrengung die Hauswäſche ſauber und rein zu bekommen. Als eine Errungenſchaft don unſchätzbarem Wert muß daher die Erfindung des ſelbſttätigen Waſchmittels„Perſtl“ au⸗ geſehen werden, deſſen Verwendung das Waſchen zur Spielerei ge⸗ ſtaltet. Brachte der Waſchtag ſonſt neben großem Zeitaufwand nuk Arbeit und Laſt mit ſich, ſo hat er heute, bei Verwendung von Perſil, ſeine Schrecken verloren. Die Wirkung dieſes Waſchmiftels iſt ein⸗ fach überraſchend. Nur einmaliges ea.—aftündiges Kochen in Perſillauge und die ganze Arbeit iſt getau! Die Wäſſche iſt blüttenweiß und beſitzt den friſchen Geruch der Naſenbleiche. Wie ſchnell die Haus⸗ frauen die Vorzüge der Perſil⸗Waſchmethode erkennen, beweiſt am beſten die überaus weite Verbreitung dieſes hervorragenden mittels, das heute wohl ſchon in ſeder Familie zu finden iſt.