— l dieſt Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch dle poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Iuſerste: Nolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„%91.20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Anterhaltungsblatt: Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗ B der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatz für den Amtsbezirk Mannheim; Handels. und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaftz Anzeiger velegramm⸗Adreſſe⸗ 9 „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion„ 77 Exped. u. Verlagsbuchhgdlg. 218 lichle Eigenes Redaktionsbureau in verlin Nr. 337. Mannheim, Dienstag, 23. Juli 1912. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Celegramme. England und das deutſche Flottengeſetz Der Nachtrag zum engliſchen Flottenetat. *London, 22. Juli. EChurchill hielt im Unterhaus eine Rede zur Begrün⸗ dung des Ergänzungs⸗Flottenetats. Er ſagte einleitend, der unmittelbare Anlaß zu den Nachforderungen wäre im neuen deutſchen Flottengeſetz zu finden, deſſen Hauptmerk⸗ mal die Vermehrung der Streitmacht der ſofort verfügbaren Schiffe aller Klaſſen ſei. Ungefähr vier Fünftel der ge⸗ ſamten deutſchen Seemacht würden ſtändig im Dienſt in voller Kriegsbereitſchaft gehalten. Solche Vor⸗ bereitung wäre bemerkenswert; es beſtehe, ſoweit er dies feſt⸗ ſtellen könne, kein ähnliches Beiſpiel in dem bisherigen Ver⸗ halten moderner Seemächte. Churchill fuhr fort: Eine kühl überlegende, ſtetige und methodiſche Vorbereitung, die ſich über mehrere aufeinander folgende Jahre erſtrecke, könne allein den Sicherheits⸗ überſchuß einer Seemacht an Streitkräften heben. Die An⸗ ſpannung, die Großbritannien zu tragen habe, würde eine lange und langſame ſein, keine Hilfe könne von einer impul⸗ ſiven, zielloſen Handlungsweiſe gewonnen werden. Großbri⸗ tannien müſſe von ſeinen deutſchen Nachbarn ler⸗ nen, bei denen die Flottenpolitikunerſchütterlich auf ihr Ziel losgehe.„Wir müſſen einengroßen Ueber⸗ ſchuß an Stärke haben, der ſofort in Bereitſchaft iſt.“ Der Flottennachtragsetat ſehe keine übermäßig aroße Zahl von Neubauten vor, aber die Anzahl der Schiffe, welche in den nüch⸗ ſten Jahren zu bauen ſeien, müſſe die Zahl überſteigen, auf der die Admiralität ſie zu halten gehofft habe. Da ſei vorgeſehen, weitere Unterſeeboote zu bauen. Der Bau von leichten Kreu⸗ zern ſei zu beſchleunigen. Die Vermehrung der Streitkraft der deutſchen Flotte, wie ſie durch das deutſche Flottengeſetz feſtge⸗ ſetzt worden ſei, ziehe die Reorganiſierung der britiſchen Streit⸗ kräfte nach ſich, um den notwendigen Sicherheitsüberſchuß zu erhalten. Er ſchlage vor, die Anzahl der voll in Dienſt ge⸗ ſtellten Schlachtſchiffe von 28 auf 33 zu erhöhen. Die zweite Flotte würde aus acht Schiffen beſtehen. Von 1914 an würde Großbritannien fünf Geſchwader von im ganzen 41 Schlacht⸗ ſchiffen haben. Vier von den fünf Geſchwadern würden voll in Dienſt ſtehen. Die vorgeſchlagenen Maßnahmen würden nach Anſicht der Admiralität den Bedürfniſſen von 1914 bis 1915 angemeſſen ſein. Die Regierung beſchloß, ſechs ältere Schlachtſchiffe aus dem Mittelmeer zurückzuziehen und ſie durch vier Schlachtſchifftreuzer eines neueren Tops zu erſetzen. Uueber die Bauraten während der nächſten fünf Jahre ſagte Churchill: Die Regierung hat gehofft, in den fünf aufeinander folgenden Jahren 3, 4, 3, 3, 3 Schiffe zu bauen, aber dieſe Ziſern müßten erhöht werden auf fünf Schiffe für das erſte Jahr ud auf je 4 für dis Abrigen Jahre. 8 OLondon, 23. Juli. Von unſerem Londoner Bureau.)))) Der Eindruck, den die geſtrige Rede Lord Churchills in den politiſchen Kreiſen hervorrief, wenn man von den nimmer⸗ ſatten Flottenhetzern auf der einen Seite und denjenigen, die nur ans Sparen denken auf der anderen Seite abſieht, iſt der, daß die Vorſchläge des erſten Londs der Admiralität als ein Kompro mi ß zwiſchen den beiden ſich gegenüber ſtehenden Parteien des Kabinetts angeſehen muß, zwiſchen der Parkei, die für eine große Flotte eintritt und an deren Spitze der erſte Lord der Admiralität ſteht, alſo Churchill, und der Partei der Sparſamen, die von Lloyd Georges, dem Schatzkansler repräſentiert wird. Man iſt der Meiung, daß Churchill vorläufig wenigſtens den Siegdgavongetragen hat. Er erreichte allerdings nicht alles, was er anſtrebte, allein wenigſtens ein Kompromiß und eine weitere Ver⸗ tagung der Frage, die vorläufig nicht als eine brennende be⸗ zeichnet werden kann. Das Kompromiß beſteht in einer be⸗ deutenden Beſchleunigung des Baupro⸗ grammes und in der Flottenpolitik des Mittellän⸗ diſchen Meeres, da die Regierung nun doch ein ſtarkes Geſchwader auf Gibraltar baſteren wird, ebenſo auch die Unterſeeboote und Zerſtörer im Mittelmeer zu verſtärken ge⸗ denkt. Die Vertagung der eigentlichen Löſung der Mittel⸗ meerfrage deutet der erſte Lord der Admiralität dadurch an, daß er ſagt, es handle ſich nur um vorläufige Maßnahmen und daß er verſprach, daß die ganze Angelegenheit ſpäter in neue Erwägungen gezogen werden ſolle. Man iſt in eingeweihten politiſchen Kreiſen der Anſicht, daß der Lord mit dem Er⸗ eignis vorläufig gerne zufrieden iſt. Man iſt in den gemäßigten volitiſchen Kreiſen der Anſicht, daß das Land ſich mit dem Erreichten vorläufig gar wohl zu⸗ frieden geben könne. Es wird ausgeführt, die Haltung Win⸗ ſton Churchills zeige, daß er die Gefahren wohl ſah, die der britiſchen Suprematie zur See drohen, und daß er ſich daher durch die zahlreichen Einſchüchterungsverſuche nicht beeinfluſſen ließ. Damit könne man vorläufig zufrieden ſein. Auf der anderen Seite wird aber ſelbſt von gemäßigter Seite betont, daß die von dem erſten Seelord verſprochene Stärke des Ge⸗ ſchwaders im Mittelmeere nicht als genügend an⸗ geſehen werden könne, ſelbſt wenn man auf die Hilfe Frank⸗ reichs zählen könne. Es wird ausgeführt, daß es unbedingt notwendig ſei, wenigſtens nicht die Rolle einer zweiten Macht im Mittelmeer zu ſpielen. Man brauche keinen Zwei⸗ oder Dreimächte⸗Standard dort anzuſtreben; allein man müſſe doch wenigſtens ſo ſtark ſein wie irgend eine von den in Betracht kommenden Mittelmeermächten. Die Erklärung des Miniſterpräſidenten, die Beſprechungen mit den Regierungen der Kolonien berechtigten zu der Hoff⸗ nung, daß die Kolonien in Zukunft an der Verteidigung und an dem Schutze des britiſchen Imperiums mitarbeiten werden, wird von allen Seiten mit beſonderer Befriedigung begrüßt⸗ Endlich ſei noch bemerkt, daß die Flottentrelber ſich von dem, was Winſton Churchill mitzuteilen hatte, durch⸗ aus nicht befriedigt zeigen. Es mögen die Ueber⸗ ſchriften der Leitartikel der„Daily Mail“ genügen, um zu zeigen, wie die Stimmung in dieſen Kreiſen iſt. Sie lauten: „Worte, nichts als Worte, und keine Schiffe“,„Noch mehr Verſprechungen aus dem Munde Churchills, es geſchieht aber nichts“,„Das Problem des Mittelmeeres— eine ausweichende Löſung“. In dieſem Tone ungeführ ſind auch die ganzen Ar⸗ tikel gehalten, die ſich in heftigen Angriffen auf den erſten Lord der Admiralität ergehen und in welchen behauptet wird, daß er ſich ſtets von den Broſamen nähre, die von dem Tiſche des geizigen Schatzkanzlers fallen. Die Spionageaffüre Koſtewitſch. Berlin, 23. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Ueber⸗ führung des wegen Spionageverdachtes verhafteten ruſſi⸗ ſchen Hauptmanns Koſtewitſch nach Leipzig fand geſtern nachmittag 3 Uhr 45 Minuten vom Anhalter Bahnhof ſtatt. Zehn Minuten vor Abgang des Zuges erſchien Hauptmann Koſtewitſch in Begleitung zweier Beamten der politiſchen Po⸗ lizei am Bahnhofe. Die Beamten löſten drei Billette zweiter Klaſſe und begaben ſich dann mit dem Gefangenen in ein Ab⸗ teil. Etwa eine Minute ſpäter erſchien die Frau des Haupt⸗ manns auf dem Bahnhof. Auch ſie hatte ſich zu demſelben Zuge ein Billett zweiter Klaſſe gelöſt. Als ſie das Abteil, in dem ſich ihr Gatte befand, betreten wollte, bedeuteten ihr die Trans⸗ porteure, daß ſie das nicht dürfe. Die Polizei hatte aber ver⸗ geſſen, das Abteil reſervieren zu laſſen, ſo daß noch zwei andere Fahrgäſte in das Abteil ſtiegen und Platz nahmen. Frau Hauvl⸗ mann Koſtewitſch verlangte das gleiche Recht. Die Zugbeamten hielten ſich paſſiv, ſo daß ſich ſchließlich der Bahnhofsvorſteher hineinmiſchte. Dieſer entſchied, daß der Dame einen Platz in dem Abteil nicht vorenthalten werden dürfe, da es nicht reſer⸗ viert war. Trotz des Proteſtes der beiden Trausporteuxe nahm die Gattin des Verhafteten neben ihrem Manne Platz. Eine Minute ſpäter ſetzte ſich der Zug in Bewegung. Die Ankunft in Leipzig erfolgte einige Minuten nach 7 Uhr. Koſtewitſch und ſeine Begleiter fuhren ſofort in einer Droſchke nach dem Reichsgericht. Der Unterſuchungsrichter ließ den Spion nach Erledigung der nötigen Formalitäten in einer Zelle des Ge⸗ fängniſſes internieren. Frau Koſtewitſch nahm in einem Leip⸗ ziger Hotel Wohnung, um dort die Verhandlung abzuwarten. Vorläufig darf ſie ihren Mann nicht beſuchen. Die Ueberfüh⸗ rung des zweiten Spions Likolsky von Düſſeldorf nach Leipzig wird am Donnerstag dieſer Woche erfolgen. Die Verhand⸗ lungen vor dem Reichsgericht dürften laum vor Anſang Sep⸗ Die Reiſe des Fürſten Katſura. *Petersburg, 22. Juli. Ein Diplomat aus Fürſt Katſuras Begleitung teilt dem hieſigen Vertreter der„Köln. Ztg“ mit: Fürſt Katſura erhielt heute Depeſchen aus Tokio, wonach ich der Zuſtand des Mikados etwas gebeſſert hat. Falls die Beſſer anhalte und der geheime Rat in Tokio nicht zuſammenträte, wer der Fürſt ſeine Reiſe fortſezen. Einſtweilen zaudernd bleibe er der ſchleunigen Abwicklung ſeiner hieſigen Geſchäfte, um zur Mück⸗ reiſe bereit zu ſein. Im Auswärtigen Amt erklärt mir ein ru ſcher Diplomat, Fürſt Katſura habe mit der ruſſiſchen Diploma noch nichts verhandelt. Dieſe wiſſe bisher nichts von ſonderen Aufträgen des Fürſten. Saſſonow wird ihn erſt Donnerstag ſehen, da er heute zum Empfang des Königs pn Schweden in die Schären reiſte. Unbedingt dementieren köz man freilich die politiſche Miſſion des Fürſten Katſura nicht. leute ſind überzeugt, daß Japan die Anregung geben will zu e ruſſiſch⸗japaniſchen Staatsvertrag über die 9 monie in Oſtaſien, dem Rußland einſtweilen zaudernd gegen ſteht. Das Gerücht von einem geplanten Attentat veranlaßte die hieſige Kriminalpolizei zu einer ſcharfen Ueberwachung pon ſuras Hotel. der Mrieg und die Ariſe der Cürkei. Anarchie in Albanien. Das iſt die neueſte und bedenklichſte Meldung, heute aus Konſtantinopel kommt. Das Wiener Ko denz⸗Bureau meldet von dort: Hier trafen Nachrich daß in Nordalbanien anarchiſtiſche herrſchen. Im ganzen Sandſchack, in Prizrend ſol Kaza und Djakowa fraterniſieren die Truppen mit den ſtändiſchen. Einem Gerücht zufolge demiſſionierte der teſſarif von Ipek. An der Grenze des Wilajet Skutari ſind drei Bataillone durch die aufſtändif der Oraſchi und Garnigi unter Jakob Jeronick zingelt worden. Die Truppen mußten ſich mit 400 Mau gewehren, drei Kanonen und vier Maſchinengewehre geben. Ein Major iſt von den Aufſtändiſchen aufge worden. 5 5 Der Korreſpondent eines deutſchen Blattes, der de Aufſtand gegen das jungtürkiſche Syſtem befindliche Alba vor einigen Tagen bereiſte, fand das Land, wie er un dem 19. ſchreibt, in einem völligen Taumel und Rauſch ſeinen intereſſanten Schilderungen geben wir folgendes r der: Die Nachricht vom Sturz des Kabinetts Said Paſch feſſelte grenzenloſen Jubel. Sobald ich den mir begegnenden niſchen Häuptlingen von dem Rücktritt des Miniſter teilung gemacht hatte, brachten ſie in ihrem Entzücken it aus:„Jetzt muß auch das Parlament fallen.“ Was ſich Leute dabei denken, iſt nicht klar, anſcheinend wollen ſie nu alles umgeſtürzt wird, ohne zu wiſſen, was denn nun komme⸗ Und nicht nur die Albanier, die doch reine Lokalpolitik t. ſondern auch die Offiziere und Mannſchaften ſind von d mit fortgeriſſen. Die Regierung in Konſtantinopel den Kopf pöllig berloren. Der kommandierende Ge Paſcha befindet ſich in einer ſchrecklichen Lage, er leidet ſerliſch körperlich darunter, daß nur ein kleiner Teil der Truppen ſei Fahneneid treu gehlieben iſt. Er hat den Albaniern gegenüb⸗ mer die größte Milde walten laſſen und getan, was er! die Leute zur Ruhe zu bringen, ohne daß es zu Blutbergie Die Vorgänge in Albanien ſind ſchließlich doch zum alle Teil die Folge des fortwährenden Hin⸗ und Herſchwanken Stambuler Regierung. Von den Albaniern hat niemand i Programm. Man fragt umſonſt danach und wird höc die große Berſammlung verwieſen, die in Pritſchtins ſtatifft ſoll, und zu der jede albaniſche Stadt pier Vertreter entſan Eigentlich verlangen die Herren nur, die Machthaber im ſpielen, und wenn das Polk das geljebte Recht erhält, ſeine 8 tragen, ſo iſt es zufrieden, wenn alles beim alten überlieferten Z ſtand bleibt. Dieſer Wirrwarr eröffnet für die Zukunft die trüb ſten Ausſichten. Berlin, 23. Juli. (Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Wien wird gemeldet: die politiſche Korreſpondenz aus Saloniki, daß nach dem Zuſammenſtoß bei Djakowa, vier Offiziere darunter zwei Haupileute und 200 S den Aruauten gefangen genommen wurden, ſich die Diakowa geweigert hätten, weiter gegen die Arnauten vo 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 23. Juli. Zwiſchen den Soldaten und Arnauten ſoll es zu einer Ausſprache gekommen ſein, wobei die Soldaten und Arnauten ſich gegenſeitig die Frage vorlegten, zu welchem Zwecke man ſich eigentlich be⸗ kämpfe. Die nach Oberalbanien entſandten Truppen ſind an ihrem Beſtimmungsort gelangt. Ferner iſt Kavallerie herangezogen wor⸗ den. Infolge der letzten Weiſung des Kriegsminiſteriums ſind die Arnauten nicht mehr in Aktion getreten. Die Neubildung des türkiſchen Kabinetts iſt nunmehr erfolgt. Wie ſchon gemeldet, iſt Achmed Mukhtar der Siegreiche zum Großweſir aus⸗ erſehen und ſeine Ernennung iſt von der türkiſchen Preſſe freundlich aufgenommen worden. Ein Alttürke tritt mit dem achtzigjährigen Mann an die Spitze der Staats⸗ leitung. Er iſt wie ſchon ſein Beiname Ghaſi, der Siegreiche, den auch Osman Paſcha erhielt, ſagt, reich an kriegeriſchen, (Balkan und Kleinaſien) jedoch ohne ausgeſprochene politiſche Erinnerungen, wenn man nicht, wie geſchehen, auf ſeine Lebensdauer zurückblickt, die nicht ſo recht wahrſcheinlich macht, daß er, der ganz ohne politiſchen Ehrgeiz iſt, umgelernt haben ſollte; andere haben allerdings auch in höheren Jahren jüngſt noch umgelernt, um eine Rolle ſpielen zu können. Der alte Mukhtar wird vermutlich den Jungtürken, dem zuſammen⸗ gebrochenen Willkürregiment nicht wehe tun wollen, wenn es hübſch Ruhe hält; wenn es allerdings die Drohung der Heiß⸗ ſporne: Widerſtand mit Waffengewalt gegen eine der notwen⸗ digſten Regierungsmaßnahmen: Auflöſung der ſog. Volksver⸗ tretung, ſollte wahr machen wollen, dann müßte Mukhtar, ſelbſt ungern, die Hülfe wahrnehmen, über die ihn die mili⸗ täriſchen Gegner des Komitees nicht lange im Unklaren laſſen würden. Aber dieſer Gefahr könnten die Jungtürken ſelbſt in dieſem Augenblick ſchon zuvorgekommen ſein, wenn ſie wirklich ihre Mandate bereits niedergelegt hätten. Das Aeußere ſoll Kiamil erhalten, der unentwegte Begün⸗ ſtiger Englands, in dieſer Hinſicht ein Widerpart des Großweſirs, der als türkiſcher Oberkommiſſar in Aegypten oft das„Knirſchen des inneren Menſchen“ ob der engliſchen Fremdherrſcher empfand und auch mit deren Vertretern wie⸗ derholt in Konflikt geriet. Kiamil wird alſo ſeiner England⸗ begeiſterung eine Duſche gebend müſſen. Es iſt übrigens Zeit, daß eine regelrechte neue Regierung in Tätigkeit tritt, denn die geſtürzten Kreaturen der Jungtürken haben auch als Ge⸗ ſchäftsminiſterium keinerlei Autorität mehr. Es iſt mit ihnen und ihren Hintermännern, der Ueberregierung, genau 5 ſo, wie es mit dem Abſolutismus vor vier Jahren erging: vom Militär geht die unwiderſtehliche Gegenbewegung aus, damals eine Revolution, diesmal eine unzweifelhafte Reaktion, die ſich auch gegen den Nachfolger des abgeſetzten Abdul Hamid, die bisherige abſolute Null Mohammed richtet und zwar als Kreatur der Jungtürken. Die Offiziere, welche letztere ge⸗ ſtürzt haben, ſtellten auch die Forderung der Abdankung des Sultans. Es wäre ſeltſam, wenn Abdul Hamid das keine Ge⸗ nugtuung bereitete. Daß er etwas davon wiſſen kann, liegt nirihe, nachdeme ſeine Kerkermeiſter niedergerungen ſind. WVielleicht wird er ſich aber auch durch zuweitgehende Hoffnun⸗ gen täuſchen: die jetzige Reaktion iſt keine Rückkehr zu ſeinem Abſolutismus. Konſtantinopel, 22. Juli. Die Zuſammen⸗ ſe tzung des Kabinetts iſt endgiltig. Mahmud Mukhtar, der Sohn des neuen Großweſirs übernahm das Marineporte⸗ feuille, Noradunghiam das für öffentliche Arbeiten und Ariſtidi Paſcha das für Ackerbau. Wce Der Krieg nimmt ſeinen langſamen und langweiligen Fortgang. Wie gering die Hoffnung auf einen baldigen Friedensſchluß iſt, zeigt eine reſignierte Aeußerung eines Regierungsvertreters, im engliſchen Unterhauſe. London, 22. Juli. In Erwiderung auf eine Anfrage erklärte Unterſekretär Acland: Die britiſche Regierung iſt nach wie vor bereit, in jeder Weiſe mit anderen Mächten zur Beilegung des Krieges zwiſchen Italien und deir Türken mitzuwirken. Unſere guten Dienſte anzubieten iſt nur dann nützlich, wenn ſie auf der Mitteilung erfolgen, daß ſie für beide Mächte annehmbar ſind. * Rom, 22. Juli. Der König hat dem Vizeadmiral Viale folgende Depeſche geſandt: Ich bitte Sie, dem Schiffskapitän Vills und den Mannſchaften meine Bewunderung für ihrt — glänzendes Verhalten auszuſprechen.— Aus Derna meldet die„Agenzia Stefani“: Gegen 3 Uhr nachmittags unter⸗ nahmen die Türken von der gedeckten Stellung aus mit einigen Geſchützen einen Artillerieangriff gegen das kleine Fort Lombardia. Die italieniſche Artillerie erwiderte das Feuer und brachte durch zahlreiche Treffer den Feind zum Schweigen. Der Vorſtoß in die Dardanellen. IBerlin, 23. Juli.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Zu dem Angriff der Ita⸗ liener in den Dardanellen verlautet jetzt, daß die in dunkler Nacht von den türkiſchen Forts geſehenen italieniſchen Schiffe zum Teil Unterſeeboote geweſen ſeien, deren Unter⸗ tauchen auf den Forts den Eindruck hervorgerufen habe, daß Torpedoboote geſunken ſeien. Das würde auch erklären, daß auf den einzelnen Forts eine verſchiedene Anzahl feindlicher Schiffe beobachtet worden war. Jedenfalls iſt bisher nicht authentiſch feſtgeſtellt, ob überhaupt Schiffe geſunken ſind. Die Türken ſelbſt geben zu, daß die Dunkelheit ſie getäuſcht haben könne. Außer den aufgefiſchten Gegenſtänden, die von den Türken als Beweis dafür angeſehen werden, daß die untergegangenen Schiffe das Torpedoboot„Clemens“ und „Gliptya“ gewpeſen ſeien, wurde die Leiche eines italieniſchen Matroſen in den Dardanellen gefunden. Sie wird nach Kon⸗ ſtantinopel gebracht werden. Trotz der von der Regierung verfügten Verengung der Fahrrinne paſſieren die Schiffe die Dardanellen in gewohnter Weiſe. Polſffsche Aebersicht. Maunheim, 23. Juli 1912. Arbeiterurlaub in Deutſchland. Wie weit wir in Deutſchland noch von der allgemeinen Einführung des Arbeiterurlaubs entfernt ſind, erweiſt von neuem der Bericht, den Dr. Heyde über die genannte Frage an die Internationale Vereinigung für geſetzlichen Arbeiterſchutz erſtattet hat. Es ſtellt ſich heraus, daß ſelbſt in einer großen Anzahl von Induſtrien, die geſundheitsſchädliche Arbeits⸗ bedingungen haben oder die Arbeitskraft ſehr ſtark abnutzen, die Urlaubsgewährung an Arbeiter überaus langſame Fort⸗ ſchritte macht. So iſt die Zahl der Arbeiter, die in der Montaninduſtrie in den Genuß von Ferien kommt, überraſchend gering. Die tägliche Belegſchaft der deutſchen Bergwerke betrug im Jahre 1910 durchſchnittlich 810 832 Mann. Von dieſen erhielt im nämlichen Jahre günſtigſten Falls 1 Prozent Urlaub. Ein rechtlicher Anſpruch auf Ur⸗ laubsgewährung beſteht in der ganzen Montaninduſtrie faſt nirgends. Nach der letzten Zählung des Deutſchen Metall⸗ arbeiterverbandes waren in 62 Betrieben der Mekallinduſtrie mit 56 415 Arbeitern Arbeitsferien eingeführt. In den ge⸗ nannten Werken kam dieſe Einrichtung 11 545 Perſonen zu⸗ ſtatten. Da im gleichen Jahr in der Metallinduſtrie 907 048 Erwerbstätige gezählt wurden, ſo geht auch hier der Prozent⸗ ſatz derer, die im Laufe des Jahres eine Erholungspauſe haben, nur wenig über 1 v. H. hinaus. Am 20. Dezember des vergangenen Jahres veranſtaltete die Gewerkſchaft der Por⸗ zellanarbeiter eine Erhebung über Arbeitsferien in 322 Por⸗ zellanfabriken mit 56 993 Arbeitern. Die aufgenommene Statiſtik zeitigte das Ergebnis, daß in 19 Betrieben mit 5650 Arbeitern bezahlter Erholungsurlaub eingeführt war. Die Geſundheitsgefahren in der chemiſchen Induſtrie haben den Arbeiterurlaub im genannten Gewerbe ſchon weiter gefördert. Vor allem wird in vielen Betrieben den Gasarbeitern eine Erholungspauſe gegeben, denen freilich zuſtatten kommt, daß die Gaswerke ſich meiſt in ſtädtiſcher Regie befinden. Im Jahre 1910 war in 35 Betrieben der Textilinduſtrie mit 10 300 Arbeitskräften Sommerurlaub unter Fortzahlung des Lohnes eingeführt. Am weiteſten fortgeſchritten iſt die Gewährung von Erholungsurlaub im Bäckerei⸗, Brauerei⸗ und im poly⸗ graphiſchen Gewerbe. Im letzten Jahre wurden etwa 1 ſämt⸗ licher Buchdrucker, 21 315 von insgeſamt 61 081, der Arbeits⸗ ferien teilhaftig, zweifellos auch ein Erfolg der glänzenden Buchdruckerorganiſation. Seltſamerweiſe beſteht im Tabak⸗ gewerbe noch faſt nirgends die Inſtitution der Arbeitsferien. Für die kommende Entwicklung muß vor allem darauf hinge⸗ ſtrebt werden, die Urlaubsmöglichkeit als Wohlfahrtseinrich⸗ tung zu einem geſetzlich begründeten Anſpruch auf Urlaub auszugeſtalten. Feuilleton. Der lachende Erdball. Gerade rechtzeitig zur Reiſezeit erſcheint ſoeben im Verlage SGeorg Müller in München eine überaus luſtige Sammlung inter⸗ nationaler Witze, mit der uns der bekannte Sammler luſtiger Schnurren Felix Schloemp, als Reiſemarſchall im Witzszuge durch aller Herren Länder führt. Nachdem wir uns zunächſt an einer urkomiſchen Karikatur des Herausgebers und einem luſtigen Geleitbrief des Globetrotters Hanns Heing Ewers ergötzt haben, geht die Reiſe durch alle europäiſchen Staaten über den Balkan Nach Aſien, Afrika, Amerika und Auſtralien. Ueberall werden uns die beſten Witzdelikateſſen der betreffenden Völker, ſoweit ſie für den deutſchen Geſchmack am genußreichſten ſind, vorgeſetzt. So entſteht ein nicht nur außerordentlich luſtiges, ſondern auch kulturhiſtoriſch intereſſantes Kompendium des internationalen Humors, wie es in gleicher Vollſtändigkeit noch nicht exiſtiert hat. Bine große Anzahl höchſt witziger Zeichnungen von Walter Trier erhöhen den Reig der luſtigen Lektüre. 8 88 bringen nachſtehend aus dem„lachenden Erdball“ einige Berliner und Münchener. Berliner(Münchener verulkend):„Bei uns hat man einem Münchener ſein Bierherz operativ herausgenommen, gereinigt, entfettet, wieder eingeſetzt und jetzt kann er weiterſaufen!“— Münchener:„Das iſt noch gar nichts; bei uns hat man einem Berliner die Ohren fünf Zentimeter weiter nach hinten verſetzt, damit er ſein Maul weiter aufreißen kann!!“ Unerſchrocken. Ein Forſchungsreiſender ſucht für ſeine Expedition einen kühnen Diener. Auf ſein Geſuch meldet ſich ein kräftig gebauter junger Mann. Sind Sie unerſchrocken?“ Deutsches Reich. — Zum Jeſuitengeſetz. Die Kreisſynode Köln war am 19. Juli in Köln verſammelt und nahm einſtimmig folgenden An⸗ trag an:„Im Hinblick auf die Verſuche, das Jeſuitengeſetz auf⸗ zuheben oder ihm eine falſche Auslegung zu geben, ſpricht die Kreisſynode Köln die beſtimmte Erwartung aus, daß die ge⸗ ſetzmäßigen Vertreter des preußiſchen Staates und des Deut⸗ ſchen Reiches dieſen Beſtrebungen im Intereſſe des konfeſſionel⸗ len Friedens und des ſtaatlichen Anſehens einen dauernden Widerſtand entgegenſetzen werden.“ — Holland und die Schiffahrtsabgaben. Wie in Hanauer unterrichteten Kreiſen beſtimmt verlautet, iſt durch die Haltung der Niederlande in der Schiffahrtsabgabenfrage die Inangriff⸗ nahme des Werkes der Fortführung der Mainkanaliſation von Offenbach bis Aſchaffenburg in die Ferne gerückt. Badiſche Politik. Maßnahmen infolge der Futternot. Um einem als Folge der letztjährigen Futternot drohenden Branntweinmangel und damit einer weiteren Erhöhung des Branntweinpreiſes vorzubeugen, hat der Bundesrat ſchon vor einiger Zeit genehmigt, daß die landwirtſchaftlichen Bren⸗ nereien ohne Hefenerzeugung im Betriebsjahr 1911/12 an Stelle der von ihnen ſonſt verwendeten Rohſtoffe ausnahms⸗ weiſe Getreide verarbeiten dürfen, ohne aus dieſem Grunde die im Branntweinſteuergeſetz S8 33 und 39 vorgeſehene Kontin⸗ gentsverkürzung zu erleiden. Da der§ 11 des Geſetzes betref⸗ fend„Beſeitigung des Branntweinkontingents vom 14. Juni 1912“ für die nach dem 30. April 1912 zur Getreideverarbeitung übergehenden Brennereien eine weitere Benachteiligung(Kür⸗ zung des Durchſchnittsbrandes um ein Viertel) vorſieht, hat der Bundesrat auf Grund der ihm in dem erwähnten Para⸗ graphen erteilten geſetzlichen Ermächtigung jetzt genehmigt, daß Brennereien, die zuvor andere Stoffe als Getreide verarbeitet haben, in der Zeit vom 1. Mai bis 30. September ds. Is. aber Getreide verarbeiten, aus dieſem Grunde keine Kürzung des Durchſchnittsbrandes erfahren, falls ſie in der Zeit der Ge⸗ treideverarbeitung ohne Hefenerzeugung betrieben werden. (Karlsr. Ztg.) Neichsländiſche Politik. Zum Falle Grafenſtaden. W. Straßburg, 22. Juli. Der Fall Grafenſtaden hat kürzlich durch die Ueberweiſung der üblichen Staatsauf⸗ träge an die Elſäſſiſche Maſchinenbaugeſellſchaft ſeinen offi⸗ ziellen Abſchluß gefunden. Dieſer Tage trat nun der Auf⸗ ſichtsrat der Elſäſſiſchen Maſchinenbaugeſellſchaft in Grafen⸗ ſtaden zu einer Generalverſammlung zuſammen, in der es offenbar faſt zu kleinen Entgleiſungen gekommen wäre. Denn nachdem der Vorſitzende des Aufſichtsrates Herr Koechlin dem ehemaligen Direktor der Grafenſtadener Filiale Herrn Heyler für ſeine Amtsführung warm gedankt hatte, teilte er mit, daß die Geſellſchaft ſich entſchloſſen habe, ſich in 2 Gefellſchaf⸗ ten, eine franzöſiſche mit dem Sitz in Belfort und eine deutſche mit dem Sitz in Mülhauſen, zu ſpalten. An dieſen Beſchluß aber, der übrigens ſchon einmal vor den Zwiſchenfällen er⸗ wogen wurde, knüpfte er einen wenig paſſenden Kommentar, indem er ihn, nach dem Petit Pariſien, als die Folge der Quertreibereien ſeitens der pangermaniſtiſchen Preſſe bezeich⸗ nete und darauf hinwies, daß man heute zu dieſem Entſchluſſe gedrängt werde, nachdem man 40 Jahre nach der alten Weiſe habe leben können. Da gleichzeitig von verſchiedenen Blättern gemeldet wurde, daß Baron v. Dietrich, der während des ganzen Kon⸗ fliktes eine durchaus loyale Haltung eingenommen hatte, aus dem Aufſichtsrat ausgeſchieden ſei, liegt die Vermutung nahe, daß die Stimmung im Aufſichtsrate gegenüber Heyler derart günſtig iſt, daß der Baron es vorzog, zu demiſſionieren. Arbeiterbewegung. )(Achern, 22. Juli. Die Arbeiter der hieſigen Flaſchen⸗ fabrik vorm. G. Böhringer u. Cie. legten heute die Arbeiter nieder. Von ſeiten der Arbeiter war eine Lohnerhöhung gefordert worden, welche die Fabrikleitung ablehnte. (Kehl, 22. Juli. Die hieſigen Hafenarbeiter haben heute zu den früheren Bedingungen die Arbeit wieder aufgenommen. Der Streik iſt damit beendet. ke. Maxau, 22. Juli. In den Linoleumwerken Maximi⸗ liansau(.⸗G.] ſind die Arbeiter in eine Lohnbewegung einge⸗ treten. —ͤ— „Jawohl!“— „Beſitzen Sie Geiſtesgegenwart?“ „Jawohl!“ „Stellen Sie ſich zur Probe dort ſtramm an die Wand!“ 155 ihm mit ſeinem Re⸗ volver durch Hut und Haare haarſcharf über den Kopf geſchoſſen. Der Mann ſteht ſtramm. „Heben Sie den rechten Arm hoch.“ Paff!11 Direkt unter der Achſel iſt eine Kugel durch die Jacke in die Wand geſauſt. Der Mann ſteht wie aus Eiſen. 5 „Gut,“ ſagt der Reiſende,„Sie ſind zu brauchen. Ich enga⸗ giere Sie hiermit und hier ſind 40 Mark für den verdorbenen Hut und das Jackett!“ „Na— und für die Hoſen?' fragt der junge Mann. F. Schl. Die widerſpruchsvollen Deutſchen. Franzoſe: O, ökſt ſeltſamer, widerſpreckender Gebrauk aben die Deutſche. Erſt gießen exr Rum in Bowl', ſu maken es ſtark, dann tun er Waſſer inein, ſu maken es ſwack, dann geben er Zitron, ſu maken es ſauer, und wieder Suker, ſu maken es ſüß. Und dann eben er die Glas ok und ſagen: Ick bringe es Ihnen, und dann— trinken er es ſelber!(Figaro) Der Italienkenner. In das Riſtorante italiano tritt ein junges Paar. Der Herr tut ſehr ſicher und beſtellt Maccaroni alla milaneſe. Das Gericht findet den Beifall der jungen Frau. Merklich ſtolzer beſtellt der Herr Gemahl als nächſten Gang Vermicelli. Der Kellner will etwas bemerken, der Herr winkt ihm jedoch ſehr beſtimmt ab. „Du, das ſind aber auch Nudeln!“ ſagt die junge Frau lächelnd, ſobald die Schüſſel aufgetragen wird. „Aber ganz andere!“ brummt der Herr Gemahl, wird purpur⸗ rot und wählt Spaghetti al burro. Der Kellner notiert ſchweigend und geht.— Es waren wieder Nudeln.(Il mondo umoriſtico.) Reiſeerlebnis. In einem kleinen Städtchen Italiens ſtarb ein älterer Herr und dinterließ ſeiner nicht untröſtlichen Witwe den Befehl, ſeine Leiche im Friedhofe ſeiner Vaterſtadt zu begraben. Die Frau ging alſo zum Stationsvorſteher und meldete den Leichentransport an. Der ſchüttelte aber den Kopf dazu.„Schauen Sie.“ ſagte er, „ſo ein Leichentransport macht eine Heidenmühe und koſtet ein halbes Vermögen. Da gibt es eine ganze Menge geſetzlicher Vor⸗ ſchriften und wir bekommen am Ende noch mit den Behörden zu tun. Auch müßte die Leiche in einem eigenen Wagen fahren und wir haben gar keinen übrig.“ Kurz, er wollte nicht. Aber er gab der Frau den guten Rat, ſie ſolle ihm und dem Schaffner ein Trinkgeld geben, dann ſeien ſie bereit, den Toten ohne Verzug und ganz wohlfeil in ſeine Heimat zu ſchaffen. Und ſo wurde es auch gemacht Der tote Mann ward in ein Kupee 1. Klaſſe geſetzt und der Schaffner hatte den Auftrag, niemand in das Anfangs ging es auch bortrefflich. Kupee einſteigen zu laſſen. Der ſtille Gaſt ſaß harmlos in ſeiner Ecke und es ſtieg ſtunden⸗ lang kein Menſch in den Wagen 1. Klaſſe. Schließlich aber kam doch einer, und zwar ein Engländer, und er kam ſo knapp vor der Abfahrt und hatte es ſo eilig, daß er den abwinkenden Schaff⸗ ner nicht bemerkte und gerade in das verbotene Kupee ſtieg. In der Eile trat er dem Daſitzenden kräftig auf den Juß und ent⸗ ſchuldigte ſich kurz. Da er keine Antwort erhielt, rief er nochmals laut Pardon!“ Als nun aber der ſtille Mann wieder ſchwieg und nicht einmal aufſchaute, hielt der Engländer das für eine Impertinenz, ſchrie ihn nochmals an und gab ihm ſchließlich einen kleinen harmloſen Boxerſtoß. Das hbereute er jedoch ſofort bitter, denn der alte Mann fiel um und blieb am Boden liegen, und als der andere ſich über ihn beugte, ſah er einem Toten ins Geſicht. Da brach ihm der Angſtſchweiß aus, er ſah ſich ſchon des Mordes angeklagt und dachte an alles, was er je über ſpaniſche Gerichts⸗ barkeit, mit Einſchluß der Inquiſition geleſen hatte. Und nach zurzem Nachdenken hob er den Toten vom Boden auf, öffnete das Fenſter und warf ihn hinaus. Zugleich beſchloß er, dieſes ver⸗ fluchte Land mit dem nächſten Expreßzug zu verlaſſen. Eine halbe Stunde ſpäter kam der Schaffner herein. Er kupierte das Billett des Engländers, ſah ſich erſtaunt und unbehaglich im Wagen um und fragte ſchließlich beklommen:„Iſt nicht vorher noch ein Mann hier im Kupee geſeſſen??— O ja, ſagte der Engländer ruhig, „der Herr iſt aber auf der letzten Station ausgeſtiegen. (Il mondo umsriſtico ſchieße allzuo Lied d weſen Deutſe haupt nach und z Stutte Wien, gunge Säng⸗ heit amter bereir lomm Ferie. ſtaltu Maunheim, 23. Jult. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Der Tag des deutſchen Liedes. Von Paul Schweder. sh. Nürnberg, 20. Juli. Wenn einer Deutſchland kennen und Deutſchland lieben ſoll, Muß man ihm Nürnberg nennen, der edlen Künſte voll! Dich, nimmer noch vevaltet, Du treue fleiß'ge Stadt, Wo Dürers Kunſt gewaltet, Hans Sachs geſungen hat. Die Stadt Hans Sachſens und der deutſchen Meiſterſinger⸗ zunft rüſtet ſich zu einem noch gewaltigeren nationalen Feſt, als es das ſbeben in Frankfurt gefeierte Deutſche Bundesſchießen war. Das 8. Deuktſche Sängerbundesfeſt, das die alte Noris zum Feſtort gewählt hat, wird mit 38 000 aktiven Teilnehmern die größte nationale Feier unſeres Jahrhunderts werden und für die deutſche Sängerſchaft unſtreitig einen ragenden Merkſtein in ihrer ruhmpollen Geſchichte bilden. Gleich wie das Frankfurter Bundesſchießen ſchließt auch das Deutſche Sängerbundesfeſt in Nürnberg ein Jubiläum ein: Das Jubiläum der 50. Wie⸗ derkehr des Tage s, da, ebenfalls in Nürnberg, die deutſchen Süänger das erſte allgemeine Deutſche Sänge vfeſt feierten. Ein Jahr darauf fand in der Reſidenz des für den deutſchen Einheitsgedanken und ſeine Propagierung durch die deut⸗ ſchen Sänger, Schützen und Türher eintretenden Herzogs Ernſt II. bon Sachſen⸗Koburg⸗Gotha die Gründung des Deutſchen Sänger⸗ bundes ſtatt, der heute in 5700 Vereinen rund 723 000 Sänger deutſcher Zunge umfaßt. Das deutſche Lied hat ſie zuſammen⸗ geführt aus Süd und Nord, aus Oſt und Weſt, und ſein weltum⸗ ſpannendes Band hat auch die deutſchen Sänger im ſtammver⸗ wandten Oeſterreich, in der Schweiz, in den nordiſchen Ländern umd herunter bis zur Türkei, ja auch über das große Waſſer hin⸗ weg umſchlungen, ſodaß ſie heute auch bon dort und überall her des„Deutſchen Reiches Schatzkäſtlein“ zu Füßen der Hohenzollern⸗ burg am Pegnitzſtrande zuſtrömen. Es iſt ein Feſt, das weit mehr noch als das Deutſche Bundes⸗ ſchießen als ein wahrhaft nationales anzuſprechen iſt. Denn nur allzuoft iſt, namentlich an den Oftgrenzen des Reiches, das deutſche Lied das Kamßpflied der national bedrohten deutſchen Stämme ge⸗ weſen, bildet es im Auslande oft das einzige Ferment, das unſer Deutſchtum dort verbindet. Nur alle 7 Jahre einmal findet über⸗ haupt ein Deutſches Sängerbundesfeſt ſtakt, und ſo haben wir denn nach dem erſten Nürnberger Sängerfeſt überhaupt nur noch 7 und zwar die Sängerfeſte in Dresden, München, Hamburg, Wien, Stuttgart, Graz und Breslau erlebt und namentlich die Feſte in Wien, Graz und Breslau wurden deutſch⸗nakionale Kundgebungen eindringlichſter Art. Man ſang ſich dort die deutſchen Weiſen tief in Herz und Gemüt und nahm ſie mit heim in die Sorgen und Mühen des Alltags, als ein chriſtliches unberlterbares nationales Gut. Nun iſt es zum zweiten Male die wunderſchöne Stadt Nürn⸗ berg mit ihren unvergleichlichen Erinnerungen an die edle Meiſter⸗ ſingerzunft und an Künſtler wie Peter Viſcher, Albrecht Dürer, Lukas Cranach, Veit Stoß und viele andere, mit ihren Erkern, Türmen, Gräben und Mauern, vor allem aber mit ihrem Zauber, den ſie durch Richard Wagners Meiſterſinger empfing, in der ſich die Sängerſchaft deutſcher Zunge zu ihrem größten Feſte vereinigt. Wie ſtark ihre Anziehunzskraft auf die Vertreter des deutſchen Liedes im In⸗ und Auskande geweſen iſt, beweiſen die Zahlen, mit denen die berſchiedenen deuiſchen und ausländiſchen Sänger⸗ bünde ſich angemeldet haben Nicht ſweniger denn 1700 Vereine mit 86 168 Mitglieder erſcheinen in Nürnberg und 25 000 davon ind für den Feſtzug mit rund 1100 Fahnen ängemeldet. Das önigreich Sachſen entſendet allein 9100 Sänger, Würktemberg 900, das ſangesfrohe Thüringen 1200, das weitentlegene Schleſten 1900, Seſſen⸗Naſſau 1600, die Provinz Sachſen 400, Weſtfalen 700, die Probinz Brandenburg 830, die Skadt Bremen allein 330, Ham⸗ burg 460, Hannover 350, Oſt⸗ und Weſtpreußen zuſammen 750, die heinprovinz über 200 Pommern und Poſen 350 und die Freie Stadt Lübeck 550. Bayern wird naturgsmäß auch eine ſehr große Sängerſchar ſtellen, das berbündete Seſterreich aber übeßkrifft ſie Seſterreich⸗Schleſien, Böhmen Mähren, der grünen Steiermar Salzburg, Tirol und Voralberg. Amerika iſt mit 650 Sängern, das ferne Rußland mit 460, Rumänien mit 180 Sängern und die Stadt Konſtantinoßel mit 15 deutſchen Sängern berkreten. Das ſind Zählen, dis wirklich herzerfreuend wirken! Es kommt hinzu, daß das ganze deulſche Bürgertum in ſeinen vielfächen Verzwei⸗ gungen bis weit in die Arbeiterkreiſe hinein zu dieſer gewaltigen Sängerſchar beiſteuert und alle Staatsverwaltungen, in Sonder⸗ heit auch die preußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahndirektion, hat ihren Be⸗ amten, Hilfsbeamten und Arbkitern, die Mitglieder von Geſang⸗ bereinen ſind, Urlaub zum Feſt und freie Fahrt gewährt. Ebenſo lommen die deutſchen Lehrer um ſo froheren Herzens, als die Ferien ihnen die reſtloſe Teilnahme an der großartigen Veran⸗ ſtaltung geſtakten. Neben der nationalen Bedeutung des Feſtes iſt aber auch die künſtleriſche nicht zu unterſchätzen. Man hat ſich zwar daran ge⸗ kwöhnt, in dem alle drei Jahre ſtattfindenden Geſangswettſtreit Deutſcher Männergeſangvereine um den Kaiſerpreis den Höhe⸗ bünkt des kürſtleriſchen Wettbewerbes zwiſchen den verſchiedenen bdeutſchen Mänkergeſangvereinen zu erblicken; allein es ſteht doch feſt, daß zu dieſen Wetkſtreiten nur ein ganz geringer Bruchteil der deulſchen Sängerſchaft zu erſcheinen pflegt und daß bei dieſen Wetktſtreiten des Oefteren eine Ueberſpannung der Leiſtungen er⸗ folgt iſt. die dem kaiſerlichen Protektor ſelbſt zu wiederholten Malen Veranlaſſung gegeben hat alle, Sachſen ausgenommen; denn es entſendet zuſammen nicht weniger denn 5840 Sänger aus Nieder⸗ und*Vk,, 5 gie beteiligten Vereinigungen 3. Seite. —— zu einer intenſtveren Pflege des deutſchen Liedes an ſich und vor allem des deutſchen Volksliedes aufzufordern. Die künſtleriſche Bedeutung des Deutſchen Sängerfeſtes gelangt diesmal zunächſt gelegentlich der Gedenkfeier an die vor 50 Jahren erfolgte Grün⸗ dung des Deutſchen Sängerbundes zum Ausdruck, die am nächſten Sonntag Vormittag in der Säugerhalle ſtattfindet. Am darauf⸗ folgenden Montag, dem 29. Juli, nachmittags geht dann in der⸗ ſelben Halle die erſte Hauptauführung und am Diens⸗ tag darauf die zweite Hauptaufführung vor ſich, an der jedesmal 15 000 Sänger, ein Chor, wie ihn die Welt noch niemals hörte, ſowie ein aus 119 Muſikern des Philharmoniſchen und Städtiſchen Orcheſters in Nürnberg, der großherzogl. Hofkapelle in Darmſtadt und anderen Künſtlern gebildetes Orcheſter unter Leitung der Feſtdirigenten Profeſſor Förſtler(Stuttgart), Muſik⸗ direktor Wohlgemuth(Leipzig), Profeſſor Schmidt(Berlin), Uni⸗ berſitätsmuſikdirektor Schneider(Prag), Direktor Maher⸗Olbens⸗ leben(Würzburg) und Muſikdirektor Hirſch(Nürnberg) beteiligt ſind. In der erſten Hauptaufführung werden der Wiener Män⸗ ner⸗Geſangverein, der Berliner und Schwäbiſche Sängerbund in der zweiten der Niederöſterreichiſche Sängerbund, die Freie Ver⸗ einigung der Sächſiſchen Sängerbünde und der weſtfäliſche Pro⸗ vinzialſängerbund mehrere Spezialchöre vortragen; daneben kom⸗ men natürlich auch Geſamtchöre zum Vortrag. Weitere Mitwirkende find u. a. die Kaiſerliche und Königliche Kammerſängerin Gerkrud Ferſtl⸗Wien, der Hofopernſänger Fenten⸗Mannheim, der König⸗ liche Kammerſänger Wolf⸗München und Kammerſänger Kaſe⸗ Leipzig. Der Deutſche Sängerbund ſteht unter der Leitung eines Ge⸗ Vorſitzender der Reichstagsabgeordnete Rechtsanwalt Friedrich Liſt (Reutlingen) iſt. Die oberſte Aufgabe dieſes Ausſchuſſes wird bei den bevorſtehenden Feſtlichkeiten die Ehrung einer großen Anzahl Sänger für ihre 50jähr. Zugehörigkeit zum Deutſchen Sängerbunde ſein. Dieſe Ehrung wird gleichzeitig mit der Gedenkfeier der Gründung des Deutſchen Sängerbundes vor ſich gehen. Von den bekannteren Perſönlichkeiten der deutſchen Sängerthelt gehören zu dieſen Jubilaren der Ehren⸗Chormeiſter des Wiener Männer⸗ geſangbereins Profeſſor Eduard Kremſer, Bürgermeiſter Ritter v. Jäger. Auch eine Ehrung der bei der Gründung des Deuttſchen Sängerbundes in Koburg vertreten geweſenen Einzelbünde ſoll erfolgen Die Feſthalle, in der die künſtleriſchen Veranſtaltungen des 8. Deutſchen Sängerbundesfeſtes vor ſich gehen werden, hat man inmitten des ſchönen Nürnberger Stadltparks, dem Luftpoldhain, errichtet. Da aber ihr Podium nur 15000 Sänger und 200 Muſiker faßt, ſo wird man die Veranſtaltung wahrſcheinlich keilen müſſen. Für die Zuhörer ſind 12 000 Sitz⸗ und Stehplätze geſchaffen wor⸗ den. Den feſtlichen Veranſtaltungen geht eine muſikaliſche Vorwoche vorauf, an die ſich dann am Sonntag die Ue ergabe des Bundesbanners an die Stadt Nürnberg und die mehrfach er⸗ wähnte Gedenkfeier anreihen.— Am Sonntag nachmittag wird dann der große Jubiläumsfeſtzug des Deutſchen Sängertages die ſchönen altertümlichen Straßen Nürnbergs durchziehen. Man hat auf eine künſtleriſche Ausgeſtaltung des Zuges großen Wert ge⸗ legt und zur Ausſchmückung der Straßen und Plätze größtenteils auf die Dekorationen don 1861 zurückgegriffen. Daneben wird natürgemäß die Nürnberger Bürgerſchaft noch ein übriges kun und bon Haus zu Haus der Freude über den getpaltigen Maſſenbeſuch der deutſchen Sängerſchaft durch Guirlanden⸗ und Fahnenſchmuck Ausdruck geben. Für den Feſtzug, der eine Ehrung des größten Sohnes der Stadt, des Meiſterſingers Hans Sachs, bringt, ſind daß dieſer Feſtzug den Höhepunkt der feſtlichen Veranſtaltung bil⸗ den wird, In dieſent Feſtzuge wird auch das älteſte Sängerwahr⸗ zeichen. Deutſchlands, eine altehrtpürdige Meiſterſingerſtandarke Aus dem 16. Jahrhundert mitgeführt werden, die ſich ſeit 1889 im Beſitz des„Ulmer Liederkranzes“ befindet. Der greiſe Peitz⸗ impoſanten nationalen Veranſtaltung den betraut, der ſich in Bahern großer erfreut und der der Deulſchen Sängerſchaft den Gruß des bacher e ede Überbringen wird. Feſtlichlelten werden wit förtlaufend berichten. 17. Deutſches Nundes⸗ und Goldeno⸗ Jubilüums⸗Schießen 1912. *Mainz, 22. Juli. Die öſterreichiſchen Schützen trafen heute nachmittag gegen 3 Uhr, von Fränkfürt kommend, hier ein. Zum offizielten Empfang hatte ſich ſeſtens der Stadt Mainz Oberbürgermeiſter Dr. Goettelmann, der Vorſtand und das Ko⸗ mitee der Mainzer Schützengeſellſchaft ſowie eine große Anzahl Mainzer Schüßzenbrüder eingefunden. Nach herzlicher Begrüßung ſetzte ſich der Zug unter Vorantritt der Kapelle des Infanterie⸗ Regiments Nr. 88 in Bewegung, ppelcher die Kapelle der Hoch⸗ und Deutſchmeiſter folgte. Die Schützen zogen unter klingendem Spiel durch die Straßen der Stadt, von dem Publikum allſeitig begrüßk. Auf dem Kaeſtrich wurde zur Beſichtigung der Sekt⸗ kellerei von Kupferberg Halt gemacht. Darauf wurde in bereit⸗ ſtehenden Wagen eine Fahrt durch die Stadt nach dem Stadt⸗ park unternommen. Gegen 7 Uhr erfolgte die Rückfahrt in Sonder⸗ wagen der elektriſchen Straßenbahn nach der Feſthalle. Das bon ca. 8000 Perſonen beſuchte Feſt geſtaltete ſich zu einer hoch⸗ ſamtausſchuſſes und eines geſchäftsführenden Ausſchuſſes, deſſen rund 50000 Mark aufgewendet worden, und es iſt keine Frage, regent Luitpold von Bahern hat mit ſeiner Vertretung bei der Prinzen Alfons e e„Wittels⸗ Hebsr den Veklauf der patriotiſchen Kundgebung. Anſprachen hielten Oberbürgermeiſter Dr. Goettelmann, Kaiſerlicher Rat Gerſtle⸗Wien, ſtellvertrender Gouverneur Generalleutnant v. Reppert und der Mainzer Ober⸗ ſchützenmeiſter Landtagsabgeordneter Heerdt. Die Anſprachen wurden mit Begeiſterung aufgenommen, ebenſo das glänzende Spiel der Kapelle der Hoch⸗Deutſchmeiſter⸗Wien. Preſſe und Militärvereins⸗Verband. Mit der Konſtanzer Preſſeangelegenhit beſchäftigt ſich auch die„Karlsr. Ztg.“, indem ſie dabei Mitteilung von der Berichtigung der Konſtanzer Preſſevertreter und dem Rund⸗ ſchreiben des geſchäftsführenden Ausſchuſſes des Landesver⸗ bandes badiſcher Redakteure macht. Am Schluſſe ſeiner Ver⸗ öffentlichung ſchreibt das Blatt:„Es wäre doch ſehr zu wün⸗ ſchen, wenn der unerqufckliche, vom nationalen Standpunkt zu⸗ beklagende Streik beendet würde. Daß nach den neueſten Vor⸗ gängen der Militärvereins⸗Verband die erſten Schritte zu einer Beilegung des Konfliktes zu tun hätte, kann wohl keinem Zweifel unterliegen.“ Aus Stadt und Land. * Manunheim, 23. Juli 1912. Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Ober⸗ bauſekretär Joſef Amann bei der Rheinbauinſpektion Mann⸗ heim die nachgeſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tra⸗ gen des ihm verliehenen Königlich Preußiſchen Kronen⸗Ordens vierter Klaſſe erteilt. 5 * Landesherrlich angeſtellt wurde Handelslehrer Hermann Schlegel in Lörrach; die Reviſoren Guſtav Stier in Bühl, Paul Frick in Wertheim und Auguſt Wild in Wies⸗ loch unter Ernennung zu Oberreviſoren; Oberzahlmeiſter Joh. Bauer beim Korpskommando der Gendarmerie; Regiſtrator Friedrich Albrecht bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues unter Ernennung zum Oberverwaltungsſekretär; Bauſekretär Albert Sick in Lörrach unter Ernennung zum Oberbauſekretär. * Gtatmäßig angeſtellt wurde Obſtbaulehrer Georg Thiem an der Großh. Landwirtſchaftsſchule Auguſtenberg. Zugeteilt wurde Reviſor Georg Schweinfurt h in Waldshut dem Bezirksamt Meßkirch zur Aushilfeleiſtung. * Preiserteilung. Der Verein Deutſcher Eiſenbahnver⸗ waltungen hat auf ſein Preisausſchreiben vom November 1909 jetzt den eingelaufenen Bewerbungen die Preiſe zuerkaunt. Dabei wurde dem Vorſtand der Gr. Maſchinenbauinſpektion, Sberingenieur F. Zimmermann hier, für die Preisarbei „Lokomotivbekohlung“ ein Preis von 1500 Mark zuerkaunk Wir gratulſeren! Im ganzen kamen 13 Preiſe zur Verteilung * Verkäufe der Mannheimer Eigenhaus⸗G. m. b. H. in Neu⸗Oſtheim. Die Firma verkaufte neuerdings zwei herrſchaft⸗ liche Einfamilienhäuſer an der Neckarpromenade, die zum 1. Juli 1913 beziehbar ſein ſollen Mit der Erbauung der be⸗ reits früher verkauften Häuſer iſt nunmehr begonnen, Dan die Häuſer im Laufe des Sommers fämtlich unter kommen Ferienſonderzüge Die Fahrkärten für den am 1. Auguſt b. J. von Baſel SBB. über Karlsrube⸗Mannheim nach Köln, Bremen und Hamburg zu ermäßigten Preiſen abgehenden Ferienſonderzug ſind auf den Halteſtellen des Zuges jetzt ſchon erhältlich. Sämtliche Fahrkarten ab Karlsruhe lie⸗ gen auch in Pforzheim auf. Die Fahrkarten ab Kouſtanz Singen, Lahr Stadt und Kehl(Straßburg i. Elſ.) bere bis zu derjenigen Station, ab welcher der Sonderzu be cird, zur Fahrt attit fahrplanmüßigen Eil⸗ und Perſon In Hamburg und Brenten können die Inhaber vo ſonderzugskarten ermäßigte Rückfahrkarten nach den bädern erhalten, die ebenfalls zwei Monate gültig ſind. können jetzt ſchon die Fahrkarten nach Neu⸗Ulm, Augsb München für die am 5. und 9. Auguſt verkehrenden Je derzüge gelöſt werden. Da bei den beiden letzteren Zü Fahrkartenverkauf zwei Tage vor dem Abgangstag de geſchloſſen wird, empfiehlt es ſich, die benötigten Jahrkatl möglichſt frühzeitig zu löſen. * Auf die Beſchiverden über die Zuſtände im Frauenbad wird uns von zwei Leſerinnen geſchrieben: Wir beſuchen bei heißem Wetter jeden Tag das Frauenbad im Rhein und haben wahrgenommen, daß in der Zeit von 3 bis 6 Uhr ungefähr 300 bis 400 Mädchen baden, denn nicht allein von Mannheim, ſondern auch von Ludwigshafen kommen ſie herüber. Daß es während dieſer Zeit im Baden bunt hergeht, unterliegt gar keinem Zweifel. Daß bei dieſer großen Menge Sachen ver⸗ tauſcht werden oder mal was wegkommt, kann nicht vermieden werden, denn alle Kinder ſind nicht ſo ehrlich, wie der Arkikel⸗ ſchreiberin ihre Mädchen. Ehe man die Badeanſtalt betrit ſieht man eine Bekanntmachung der Bürgermeiſterei, wonach dieſe 14 Wertſachen mit in das Bad zu nehmen und 1. Heimgesahlt! „Eein Probinzler wendet ſich an einen Polizeidiener in sGraven⸗ hage mit der Frage:„Wie komme ich in die Emmaſtraat?— „Sie können in der Droſchke fahren oder die Elektriſche nehmen, Sie können aber auch gehen,“ war die ſalomoniſche Antwort.„Wel⸗ chen Weg muß ich einſchlagen, um zu Fuß hinzukommen?“ war die Wiebderfvage.— Erſt gehen Sſe vechts, daun links, und über eine geit dütch eine Querſtraße, dann ſind Sie in der Emmg⸗ traak.„Danke! Zigarre gefällig?— Der Schutzmant will zugreifen. Da ſagt der Provinzler zu ihm:„Dieſe Zigarre können Sie ſich im Laden holen läſſen, Sie können aber auch ſelbſt hin⸗ gehen und ſie einkaufen und dann gleich mitnehmen. Wenn Sie 125 faul find, um ſie zu kragen, können Sie ſich dieſelbe zuſchicken flaſſen; Sie können Sie gleich bezahlen, können dort aber auch inen. Adien!“ ̃ —4 Wenn man keine Zeitung lieſt. Ein Landedelmaun war nach Algekien zereiſt und hatte, um fege Freiheit einmal voll zu genſeßen, nach Belſeben zu berweilen keine Adreſſe für ſeine Privatkorreſpondenz auf⸗ 8 Nach dreimonatlicher Abweſenheit kehrte er heim und dburde von ſeinem Guksverpalter auf der ſeiner Beſitzung zunächſt elegenen Bahnſtation abgeholt. Nun, ſbas gibt es Neues? fragte — Nero, der Hund, iſt an einer Vergiftung berendet.— An iner Vergiftung?— Ja, er hatte Fleiſch bon einem der verkohlten Pferde gefreſſen.— Wieſo von einem der verkohlten Pferde?— 3 705 enhtecher, dga, an dem Tuge, da die Stallungen abbrannten.— Die Stal⸗ lungen ſind aßgebrannt, wie kam das?— Der Wind hatte Feuer⸗ fanſen bem Schloß herübergeweht.— Feucrfunken bem Schloſſe? Das Schloß iſt alſe auch abgebrannt?— Geßpiß, ein Vorhang hat en Tage des Begräbniſſes der Frau Marguiſe durch eine Attär⸗ kerze Feuer geſengen.— Ach Gokt, meine Mufter iſt geſtörben?— Allerdings, am Tage der Flucht der Frau Gräfin.— Meine Frau 1 die Flucht ergkiffen?— Der Verwaller etwas verwundert: Weiß dern der Herr Graf gar nichts?(Tiaarn 2 Runſt, Wiſfenſchaft und Leben. Auszeichnung. Profeſſor an der herzoglichen Baugewerkſchule zu Koburg Leopold Delenheinz, ein geborener Karlsruher wurde vom Her⸗ zog von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha durch Verleihung der Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft ausgezeichnet⸗ Die Erkrankung Ganghofers behoben. Aus München wird gemeldet: Ludwig Ganghofer iſt von der ſchweren Medikamentenvergiftung, die er ſich vor kurzer Zeit zugezogen hatte, bollſtändig wieder hergeſtelkt. Der Kaiſer hat ihm ein Glückwunſchtelegramm zur Ge⸗ neſung geſandt. Das älteſte Muſeum der Welt⸗. Anter den gegenwärtig exiſtierenden Muſeen iſt das älteſte ſicherlich der„Kaiferlich japaniſche Schatz“ zu Nara, der ſich in ber alten Hauptſtadt des Reiches ſeit bem 8. Jahrhundert unſeter Zeit⸗ rechuung befindet. Die koſtbare Sammlung hat ſich ohne große Schäden während all der Wandlungen der Regierungen und der Dynaſten, ja während der Revolution erhalten Im Buleetin de la Société france⸗japonaiſe findet ſich eine Schilderung dieſes einzig⸗ artigen Kunſtſchatzes, die einer der wenigen Europäer, die ihn beſucht haben, der bekannte deutſche Kenner der Kunſt Oſtaſſens, Dr. Otto Kümmel, gibt. Der„Shösbin“ von Nara, der im Jahre 756 u. Ehr. von dem Kaiſer Shömu und der Kaiſerin Kömye gegründet wurde, enthült nur Werke aus dieſer oder aus früheren Epochen. Von den etwa 3000 Gegenſtänden iſt der größle Teil von kein dekoratiwem Charakter und gehört in die Zahl der ſchönſten Dinge, die des Menſchen Hand ſemals geſchaffen“, es ſind Holzſachen und Lack⸗ arbeiten, Gemälde auf Möbekn, verſchiedenartige koſtbare Stoffe, kloiſonnierke Emailarbeiten uſcß. Der Urſprung der ganzen Samm⸗ lung iſt ziemlich zweifelhaft. Ein Teil der Gegenſtände iſt als chineſiſch oder als koregniſch angegeben; die anderen, die kein An⸗ zeichen ihres Urſgrungs kragen, häben indeſſet einen nicht weniger klaren exoliſchen Charakter und kragen das Zeichen von Etuflüſſen an ſich, die aus allen Gebieten Aſiens ßerrüßhrken, aus Nordaſten, daun Aus Karlsruhe wird uns berichtet: Der Architekt und Alma⸗Tademas ſchönſtes Werk. mälde denken mag, die der kürzlich berſtorbene Hiſtorſenmaler Alma⸗Tadema heſchaffen— jedenfalls hat er ein Werk hinter⸗ laſſen, das in ſeiner wunderbollen Einheitlichkeit die Perſönlichkelt des Meiſters am reinſten wiederſpiegelt und am eheſten Unſterb⸗ lichkeit verdient; dies Werk beſteht nicht aus Leinwand und Far⸗ ben, ſondern aus Stein. Es iſt das Haus, das er ſich in London in jahrzehntelangem Mühen zu einem idealen Künſtler⸗ heim geſtaltet hal. Die ganze Liebe und Begeiſterungsfähigkeit der ſtarken Künſtlernatur hing an dieſen Räumen; ſein erleſener Geſchmack und ſein feines Gefühl für den Duft vergangener Kul⸗ kuren iſt hier ausgebreitet. Nun ſteht das Häus zum Berkauf, und man hofft in weiten Kreiſen der engliſchen Kunſtfreunde, daß es der britiſchen Nation als eine Art Alma⸗Tadema⸗ Muſeum erhalten bleiben wird. Auch das Haus Leightons iſt auf dieſe Weiſe von dem Untergang bewahrt wörden und Tademas Wohnung iſt unendlich viel wertvoller als die des freundeten Akademikers. Durch eine und ſchlank in einem von alten Eichen beſtandenen Garken gelangt man zu dem Eingang dieſes rbmiſchen Tuskulums werden. 15 0 Wie man auch über den Wert und die Dauer der bielen Ge⸗ chättige Pergolg, 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). geben. Warum tun das aber die meiſten nicht? Dann haben wir weiter geſehen, daß ſich an einem Nachmittag zwei Mäd⸗ chen von ungefähr 10 bis 12 Jahren das eine am Fuße, das andere am Arm verletzte. Dieſe Verletzungen wurden von der Frau Bademeiſter recht ſchön verbunden. Wenn ſich ein Kind berletzt und nichts ſagt, kann es natürlich auch nicht verbunden werden. Was die Badebaſſins anbetrifft, ſo haben wir noch nicht wahrgenommen, daß dieſe ſcharfe Stellen haben, denn das Bad wurde doch voriges Jahr vollſtändig neu hergerichtet, nach⸗ dem es durch einen Unfall zerſtört wurde. Die Unfälle kommen aber meiſtens von den Dummheiten der Kinder her, welche in das Waſſer der Baſſins ſpringen und ſich dabei anſtoßen. Wenn die Badezeit der Kinder zu Ende geht(6 Uhr), wird von der Bademeiſterin jeden Abend mit der Glocke, welche ſich im Bade befindet, geläutet, aber was das für einen Wert hat, davon kann ſich einmal die Artikelſchreiberin überzeugen, wenn ſie abends kurz vor 6 Uhr in das Bad kommt. Daß da mal ein paar harte Worte fallen müſſen, das wird wohl jede Frau ein⸗ ſehen, aber daß die Bademeiſterin die Kinder mit dem Schrup⸗ per hinausgetrieben hat, haben wir noch nicht wahrgenommen. Ich und meine Freundin beſuchen jetzt das Bad ſchon mehrere Jahre und haben gefunden, daß jetzt eben mehr Ordnung und Ruhe herrſcht wie früher. Das kann von vielen andern Ba⸗ denden beſtätigt werden. * Deutſcher Schachkongreß 1914 in Mannheim. Wir er⸗ halten aus Breslau die erfreuliche Mitteilung, daß auf der Hntägigen Hauptverſammlung des Deutſchen Schachbundes beſchloſſen wurde, den nächſten Deutſchen Schach⸗ kongreß 1914, verbunden mit internationalem Meiſtertournier, dem Mannheimer Schachklub zu übertragen. „Die Rhein Torpedoboote„8 177“,„8 178“ und„S 179“ ſind nach einer Abweſenheit von reichlich drei Wochen Sonntag morgen gegen 4 Uhr wohlbehalten nach Wilhelmshaven zurück⸗ gekehrt. Sie werden ſofort außer Dienſt geſtellt, um Ausbeſſe⸗ rungs⸗ und Ueberholungsarbeiten unterzogen zu werden. ** Die Haftbarkeit bei Fahrzeugunfällen. Das Reichsgericht hat in einem kürzlich entſchiedenen Rechtsſtreit eine Omnibus⸗ Aktiengeſellſchaft für den durch ihren Kutſcher verſchuldeten Schaden für haftbar erklärt und den in 8 831 B..B. enthal⸗ tenen Entlaſtungsbeweis nicht als erbracht angeſehen, weil die Geſellſchaft zwar bei Einſtellung des Kutſchers mit der erfor⸗ derlichen Sorgfalt vorgegangen war, aber den Beweis einer fortdauernden wachſenden Aufſicht über denſelben während ſeiner Dienſtzeit nicht zu erbringen vermochte. Das Mini⸗ ſterium des Innern hat die Bezirksämter und Ortspolizeibe⸗ hörden angewieſen, den Arbeitgebern auf jeweils von ihnen zu ſtellenden beſonderen Antrag fämtliche Beſtrafungen ihrer Kutſcher und Chauffeure wegen Uebertretungen ſtraßenpolizeilicher Vorſchriften mitzuteilen, ſoweit dieſe Be⸗ ſtrafungen durch die Behörde erfolgt ſind, an welche die An⸗ drage gerichtet iſt. Polizeibericht vom 23. Juli. a Raſcher Tod. Vor dem Hauſe Fiſcherſtraße. 31 in, Leckarau fiel geſtern nachmittag 254 Uhr der 39. Jahre alte berwitwete Landwirt Georg Schmitt von dort infolge eines HDirnſchlags tot um. Selbſtmordverſuch. Geſtern nachmittag 4 Uhr wrank eine 20 Jahre alte Fabrikarbeiterin von hier aus noch inbekannter Urſache in ihrer Wohnung in ſelbſtmörderiſcher Abſicht yſol. Sie mußte mit dem Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus verbracht werden. Ein anſcheinend geiſtesgeſtörter unbekann⸗ ker Mann wurde in vergangener Nacht um 2 Uhr von einer Polizeipatrouille auf der Breitenſtraße vor 2 1 betreten und in das Allg. Krankenhaus verbracht. Unfälle. Beim Ueberſchreiten der Kleinfeldſtraße ge⸗ Jet das 3 Jahre alte Söhnchen eines in der gleichen Straße wohnenden Drehers unter das von einen Flaſchenbierwagen geſpannte Pferd eines Flaſchenbierhändlers. Das Kind wurde umgeworfen und leicht verletzt.— Am 21. ds. Mts. nach⸗ mittags wurde einem 24 Jahre alten ledigen Matroſen beim Kohlenausladen im Mühlauhafen das vordere Glied des rech⸗ ten kleinen Fingers abgequetſcht. Er fand Aufnahme im Allg. Kraukenhauſe. Verhaftet wurden 10 Perſonen wegen verſchiedener Foafbarer Handlungen. Vergnügungen. * Friedrichspark— Doppelkonzert. Für kommenden Don⸗ zerstag wird den Konzertbeſuchern des Friedrichsparkes Ge⸗ egenheit geboten, eine erſtklaſſige Sängergruppe zu hören: ſteht, wie in einer Laube von Roſen und Fuchſien, vor dem reichge⸗ ſchnitzten maſſiven Holztor mit den herrlichen Bronzebeſchlägen. Man tritt in eine Halle und atmet die ſpezifiſche heiter⸗kühle, anmutig lichte Stimmung der beſten Bilder des Malers. Der mit perſiſchen Ziegeln belegte Boden, die leuchtend weißen Wände im klaſſiſchen Stil, die Treppe mit dem koſtbar gearbeiteten Meſſing⸗ geländer— all das iſt feierlich und heimlich zugleich. Von Raum zu Raum entfaltet ſich nun immer reicher und prächtiger das Le⸗ benswerk des Künſtlers in einer Folge von überraſchenden Schön⸗ heiten. Die weiße Halle, die ganz ſo angelegt iſt wie ein römiſches Periſtyl, iſt mit Wandmalereien von den intimen Freunden des Meiſters geſchmückt, und ſo gibt dieſe erleſene Galerie von dekora⸗ tiver Pracht einen Ueberblick über die engliſche Malerei von Leighton bis Sargent. Aus der Welt der klaſſiſchen Form verliert man ſich in die Herrlichkeiten des Orients, denn den An⸗ kleideraum ſchmücken chineſiſche und japaniſche Kunſtwerke. Von einem Balkon blickt man in ein Marmorbaſſin hernieder, in dem der feine Strahl eines Springbrunnens ſteigt und fällt. Noch ein Durchgang, noch eine Tür: ein niederländiſches Interieur mit kleinen Fenſtern, mit alter Holzvertäfelung und prächtigen hollän⸗ diſchen Arbeiten umfängt den Beſucher. Hier hat Alma⸗Tadema ſeiner Heimatsliebe einen kleinen Tempel errichtet. Das Atelier iſt ein Meiſterwerk für ſich. Das ſchimmernde Grau des Alumi⸗ niums an der Kuppel, die graugrünen Marmorplatten an den Wänden, die koſtbaren Gobelins— alles vereint ſich zu einer Symphonie von ruhig ſtillem Grau, das zur Sammlung und Ein⸗ kehr auffordert. Das Haus iſt ein wahres Muſeum von Schätzen, die aus allen Winkeln Europas und Aſiens geſammelt ſind; aber es iſt zugleich mehr als ein Muſeum, iſt der individuelle Ausdruck einer Perſönlichkeit, die ſich hier das zu ihr paſſende Milien ge⸗ ſchaffen hat. Kleine Mitteilungen. Otto Borngräbers„König Friedwahn“ die Tra⸗ gödie des Weltfriedens, deren Uraufführung das Kgl. Schauſpiel⸗ haus zu Dresden brachte, wird zum erſten Mal als Freilicht⸗ darſtellung in 28. Juli aufgeführt. feſt wurde am Samstag abend tüchtig eingeregnet. Hertenſtein am Vierwaldſtätter See am] zeigen wollte, liegen und war das Deutſch⸗Ameri kan.„Boſt on Soloquartett“, welches über ein ausgezeichnetes Stimmaterial verfügt. „Mannemer Volksfeſcht 1912“ am 4. und 5. Auguſt, ver⸗ anſtaltet von der„Großen Karnevalgeſellſchaft Neckarſtadt e..“ auf dem geſamten rechtsſeitigen Neckarvorland zwiſchen Fried⸗ richtsbrücke und Jungbuſchbrücke. Der Feſtplatz, 60 000 qm. ſtädtiſches Gelände, iſt wie geſchaffen für dieſes Feſt: nicht außerhalb, ſondern faſt im Zentrum der Stadt gelegen; Kno⸗ tenpunkt dreier Straßenbahnlinien von Ludwigshafen, Käfer⸗ tal und Waldhof. Am Bahnhof der preußiſch⸗heſſiſchen Staats⸗ bahn von Worms. An den Bahnhöfen der Nebenbahnen von Weinheim, Heidelberg und Feudenheim, alſo von Nah und Fern ſo bequem wie möglich zu erreichen. Außerdem wird, um den Verkehr auf der Friedrichsbrücke zu entlaſten direkt unter⸗ halb eine Gratis⸗Ueberfahrt nach dem Feſtplatz mit Noll'ſchen Motorbooten eingerichtet. Neben den Schauſtellun⸗ gen und Volksbeluſtigungen aller Art(Kegelbayn, Tanzboden, Schießhallen, Kinderſpiele uſw.), dem Jußballſpiel zwiſchen Phönix Ludwigshafen und Phönix Mannheim, der Polizei⸗ hunde⸗Schau des Süddeutſchen Dreſſurvereins für Schutz⸗ und Polizeihunde wird einen beſonderen Anziehungspunkt wieder das 11er Ratskaffee bilden, in welchem von den Damen der Ge⸗ ſellſchaft der Mocca eigenhändig„gebraut“ und kredenzt wird, desgleichen echt„hausgemachte“ Kuchen und Torten. Im gro⸗ ßen Weinzelt, gleichfalls in eigener Regie, dem eine beſondere Flaſchenwein⸗ und Sektabteilung angeſchloſſen iſt, kommt ein prächtiger Tropfen 1911er Gimmeldinger zum Ausſchank. Der Eintritt zum Feſtplatz, auf welchem für Fußballſpiel und Hundeſchau keine beſondere Gebühr erhoben wird, iſt niedrigſt auf 20 Pfennig für die erwachſene Perſon geſtellt, Kinder frei.(Aus dem Sekretariat der„Großen“.) * Apollo⸗Theater. Das mit ſo großem Erfolge aufgenom⸗ mene Programm verbleibt nur noch heute Dienstag und wird Mittwoch, den 24. ds., vollſtändig geändert. Wer alſo die nied⸗ liche Biedermeierſzene„Stelldichein“ und die burleske Operette „Ramſenit“ noch nicht geſehen hat, beeile ſich zum Beſuch des Apollo⸗Theaters. Neues aus Tudwigshafen. Eeine Berkehrsſtörung von über 14 Stunde entſtand geſtern abend 7 Uhr am diesſeitigen Brückenaufgang. An einem mit Brettern beladenen Fuhrwerk brach ein Hinterrad, wodurch das Fuhrwerk auf das Gleiſe der Elektriſchen zu liegen kam. Der Betrieb mußte eingleiſig geführt werden. Pfalz, Heſren und Umgebung. § Neuſtadt a.., 21. Juli. Das 18. Kreisfeuerwehr⸗ Es wurde eingeleitet durch ein Feſtbankett, das am Samstag Abend im Saalbau ſtattfand. Die Begrüßungsanſprache hielt der Komman⸗ dant der Neuſtadter Feuerwehr, Philipp Helffrich. Namens der Stadt hieß Bürgermeiſter Wand die Feſtverſammlung will⸗ kommen. Heute vormittag begann die Hauptverſammlung, wiederum im großen Saal des Saalbaues unter Leitung des Ver⸗ bandsvorſtandessang, Landau. Nachdem der Verſammlungsleiter mit einem Hoch auf den Prinzregenten die Verſammlung eröffnet hatte, wurde ein Huldigungstelegramm abgeſandt. Dem vom Vor⸗ ſitzenden erſtatteten Verwaltungsbericht für die letzten drei Jahre entnehmen wir folgendes: Das Löſchweſen in der Pfalz befindet ſich in ſtetiger Fortentwickelung. 94 Wehren ſind vollſtändig, 309 teilweiſe, 340 nur wenig oder garnicht unifor⸗ miert, dagegen ſind ſämtliche Wehren mit Löſch⸗ und Steiggeräten verſehen. Die Aufwendungen der Gemeinden für die Wehren be⸗ krägen über 500000 Mark. Die Inſpektionen wurden borſchrifts⸗ mäßig vorgenommen. Waſſerleitungen ſind von 57 pfälziſchen Ge⸗ meinden neu eingerichtet worden. Die Hydrantenziffer ſtieg von 9724 auf 10807. Die Unterſtützungen in den Jahren 1909—1912 betrugen 19438 Mark, ſeit Beſtehen der Kaſſe 141 738 Mark. Das Vermögen beläuft ſich auf 73875 Mark. Unterſtützungsgelder wur⸗ den in den Jahren 1909—1912 von der Regierung gewährt 122175 Mark, von der Kreisregierung 6000 Mark. 662 Feuerwehrleute erhielten das 25⸗jährige Ehrenzeichen. Die Rechnung der Ver⸗ waltung verzeichnet in Einnahmen 7431 Mark und in Ausgaben 3186 Mark, ſomit Ueberſchuß 4244 Mk.— Verſchiedene Satzungs⸗ änderungen werden nach dem Vorſchlag des Kreisausſchuſſes ohne Debatte genehmigt. Ein mit Lichtbildern reichlich ausgeſtatteter Voxrtrag, der als Punkt 4 der Tagesordnung folgte, führte in vergleichender Weiſe die Feuerſicherheit desEiſens, der natürlichen Steine, des Betons mit und ohne Eiſeneinlagen vor Augen. Der Referent, Profeſſor Dr. Ing. Mörſch aus Neuſtadt, zog aus ſeinen Darlegungen den Schluß, daß Beton mit Eiſenbeton in Be⸗ zug auf Feuerſicherheit den anderen Materialien überlegen ſind. Ein weiterer Vortrag des Bürgermeiſters Brandſtätter aus Cadolzburg in Mittelfranken beſchäftigte ſich mit dem zu gründen⸗ den Geneſungs und Invalidenheim für bayri⸗ ſche Feuer wehren. Die Lotterie für die Beſchaffung der Mittel fand die allerhöchſte Genehmigung. 95 000 Mark ſind be⸗ reits beiſammen, jedoch fehlt es noch om nötigen Betriebskapital. Ein Aufruf, der zur Beteiligung an der Lotterie auffordert, ſoll verſandt werden. Ein Antrag der Jenerwehr Ludwigshafen, die erſt vor 6 Jahren abgeſchafften Helmbüſche für Kommandanten und Führer wieder einzuführen, wurde nach längerer Debatte zu⸗ rückgezogen und dafür ein Antrag Speyer angenommen, wonach der Kreisausſchuß Vorſchläge machen ſoll für ein anderes einheit⸗ liches Abzeichen. Die Neuwahl des Kreisausſchuſſes hatte zum Ergebnis, daß die dem Ausſchuß noch angehörenden 7 Herren wieder gewählt wurden, nämlich: Lang⸗Landau, Vorſitzender, Neu⸗ bert⸗Landau(Schriftführer und ſtellvertretender Vorſitzender!, Bachmann⸗Zweibrücken, Lang⸗Speyer, Lömer⸗Homburg, Pollack⸗ Frankental und Zumſtein⸗Dürkheim. An Stelle des zurückgetrete⸗ nen Sommerrock⸗Kaiſerslautern und des verſtorbenen Dörner⸗ Ludwigshafen werden Emig⸗Kaiſerslautern und Schäfer⸗Pirma⸗ ſens neugewählt. Als Ort zur Abhaltung des nächſten Kreisfeuer⸗ wehrtages im Jahre 1915 wurde Homburg beſtimmt.— An die Hauptverſammlung ſchloß ſich eine Hauptübung der Feuerwehr Neuſtadt. Dann folgte das gemeinſame Feſteſſen im Saalbau Der Feſtzug, der um 4 Uhr begann, umfaßte 100 Feuerwehrabtei⸗ lungen und mehrere Muſikkapellen. Das anſchließende Volks⸗ feſt auf den Winzingerfeſtwieſen, die den gleichen Betrieb zeigten wie an der Winzinger Kirchweih, wurde etwas beeinträchtigt durch den von Zeit zu Zeit auftretenden Strichregen. * Darmſtadt, 21. Juli. In dem auf der Staatsſtraße zwiſchen Heppenheim und Laudenbach am ſogenannten„geſal⸗ zenen Waſſer“ verunglückten Automobil, das einer Freiburger Geſellſchaft gehört, befand ſich außer dem Chauf⸗ feur noch der Werkmeiſter Max Barufte von Frankfurt. Der Werkmeiſter Barufke, der, wie es heißt, dem Chauffeur Karl Boſſert aus Freiburg i. B. lediglich den Weg bis Heidelberg kam zwiſchen das Automobil und einem Baum zu ſoforttot. Der Chauffeur erlitt einen Kinn⸗ Mannheim, 23. Juli. ladenbruch und innere Verletzungen, konnte ſich aber noch zum nächſten Bahnwärterhäuschen begeben, von wo aus damn Hilfe herbeigerufen wurde. Der Chauffeur wurde von der Heh. penheimer Sanitätskolonne ins Akademiſche Krankenhaus nat Heidelberg übergeführt. *Frankfurt, 21. Juli. Vor etwa ſechs Wochen er krankte eine ruſſiſche Artiſtin an Pocken. Der ſie behan delnde Naturarzt Dr. Spohr, der Führer der Frankfurte Impfgegner, wurde dabei infiziert und erkrankte ſelbſt ſchwe. an den Pocken. Er erſtattete aber noch keine Anzeige, ſoy⸗ dern behandelte ſich ſelbſt in ſeiner Villa. Die Krankheit über trug ſich nun auch auf ſeine beiden Kinder und andere Per ſonen, die mit der Familie Spohr in Berührung kamen. In ganzen erkrankten etwa 15 Perſonen, die in den Iſolierbaracken des ſtädtiſchen Krankenhauſes untergebracht wurden. Heute iſt eine Frau, die ebenfalls mit der Familie Spohr in Berührung kam, geſtorben. Sie wurde unker beſonderen Vorſichtsmaßregeln nach dem Friedhof gebrach beerdigt. Eine zweite Perſon ſchwebt in Leben 3ge. ahr. Sportliche RNRundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausläudiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Dienstag, den 28. Juli. Berlin⸗Straußberg. Preis von Hohenfließ: Pharao— Cavalier. Preis vom Dachsberg: Tanzſtunde— Miasma. Oberbarnimer Handicap: King Baſalt— Abelard. Preis vom Rathaus: Sati— Herzog II. Preis vom Bötzſee: Saint Mihiel— Toneſi. Neues Hürdenrennen:(Skipper!— Salut— Menelik. Compiegne. Prix du Blaireau: La Comteſſe— Rail Bird. Prix du Chevreuil: In Salah II— Foxcatcher. Prix du Loup: Noſtradamus— Ben h Gloe. Prix du Lange: Bobsche II— Harry de Windt. Prix du Sanglier: Unda— Durance. Prir du Conſeil⸗Genéral: Kabrérolles— Ecaille II. * Pferderennen. Montag, 22. Juli. Doberan. Graditzer Geſtüt⸗Preis. 4000 Mk. 1. J. Oldes Stroh blume(F. Bullock), 2. Felſenburg, 3. Methuſalem. 20f 13, 14:10.— Doberaner⸗Handicap. 4500 Mk. 1. C. v. Groß mann's Fox(F. Bullock), 2. Seehund, 3. Hongrie. 36: 14, 16, 22:10.— Verloſungs⸗Rennen. 3000 Mk. 1. E. S. Gog freys Ferdinand(F. Bullock), 2. Badminton, 3. Sylab 20:103 13, 16:10.— Troſt⸗Handicap. 1. F. Brädickow's Bün germeiſter(H. Teichmann), 2. Barbaroſſa, 3. Bignon 28:10; 11, 10:10. Saint⸗Quen. Prix de lArgonne. 3000 Frs. 1. J. D. Cohn's Eucg lyptus II.(J. Harty), 2. Lipari III, 3. Rugles. 35:1 20, 60:10.— Prix de la Moſelle. 4000 Frs. 1. C. Blam Ormuzd(R. Sauval), 2. Ekwanok, 3. L Aſpirant. 23 13, 14, 15:10.— Prix des Islettes, 4000 Frs. 1. R. Levylier Chantecler(G. Mitſchell), 2. Bay Rhum, 3. Carcere Du⸗ 4000 Frs. 1. 6 1. C. Blanes Remul Menage(R. Sauvah), 2. Rat à Poiß 3. Huetamo. 84:10; 28, 19, 17.— Prix de la Meurthe. 5 Francs. 1. Foaciers Fitz Ronald(R. Sauval), 2. Jsmen 3. Le Charemeur. 53:10; 14, 14:10. * Aviatik. * Fliegerabſturz. In der Nähe des Flugfeldes Berchem Brüſſel verunglückte der Flieger Hanciau mit ſeinem Paſſagie Hanctau iſt ſchwer verletzt, der Paſſagier blieb unverletzt. A Hauciau am Boden lag, ſtahl ein Taſchendieb ſein Portefeuille. Automobilſport. * Automobilrennen um den großen Preis von Belgien. Eiß zweitägige Regelmäßigkeitsfahrt, welche bei Dinaut über 1 Kilometer ſtattfand wurde am Sonntag vor zahlreichen Zuſchauen abgeſchloſſen. Der Sieg fiel den belgiſchen Marken Minenn, und Hermes zu, deren Lenker große Vorſicht übten, während 9 Mannſchaften der Firmen Opel, Mercedes, Leon Peugeot. zweiten Tage, um das Rennen intereſſanter zu geſtalten. höhet Geſchwindigkeiten einhielten als notwendig war, und ſich hierß infolge von Defekten Strafpunkte zuzogen. Radſport. * Bei dem Rennen um die Meiſterſchaft der Pfalz(160 K das am Sonntag, den 21. Juli, ſtattfand, errangen ſich die glieder des Radfahrer⸗Vereins„Vorwärts“ Ludwigsbaff Robert Metzger(Mannheim) den zweiten und Jabk Branndlei(Mannheim) den ſiebten Preis. * Radfernfahrt Leipzig, Ansbach. Die Unionskongreßfahh Leipzig⸗Ansbach, 420 Km., die unter ſehr ungünſtigen Witteruigg und Wegeverhältniſſen vor ſich ging, brachte in der Grudpe dd Ehrenpreisfahrer⸗Unionsmitglieder den 1. Preis Max Wagne; Leipzig, den 2. Preis Fritz Franke, Leipzig, beide vom Radfahree verein Schwalbe. Schwimmſport. » Der dritte Tag des Hamburger Meetings nahm einen glaß zenden und ſportlich hervorragenden Verlauf. In der Kreisſtafeß (4 mal 100 Meter) blieb der Kreis IV Breslau in:81½% W Kreis III Mitteldeutſchland:827 Sieger. ſtafette gewann das Leib⸗Grenadier⸗Regiment Dresden geng Magdeburger Fußartillerie⸗Regiment. R. Frankenſtein(Lünß burg) ſiegte über Leber(München) im Mehrkampf, Hodgſg (Kanada) gewann überlegen die Meiſterſchaft von Deutſchland üne 1500 Meter in 24:52 gegen Fahr(Cannſtatt) 26:20. Im Erſtt Seiteſchwimmen ſiegte Parizot(Bremen] gegen Lang(Mainz) .445. F. Durack(Auſtralien) gewann das Damenſchwimm über 200 Meter knapp gegen Frl. Stindt(Hannover) in 3104. 2 zweite Seniorſtafette ſicherte ſich Hellas⸗Magdeburg in 9˙ das Seniorſpringen gewann Zürner(Hamburg) mit 37 Punke gegen Günther(Hannover). Im Erſten Rückenſchwimmen. ſtehh Hebner(Chicago) in.2026 gegen Fahr(Cannſtatt):22 Seniorſchwimmen über 200 Meter Bre tting⸗Magdeburz der Weltrekordzeit:33 gegen J. Reillh(Newhork). Kahanoma (Hawaij erſchien nicht am Start. Endlich gewann den Länden mehrkampf(ie ſechs Schwimmen) Amerika gegen Deutſchland Vereinsnachrichten. *Verein für Handlungs⸗Commis von 1858(Kaufmänniſh“ Verein) Bezirk Mannheim. Das kürzlich ſtattgefundene tungsfeſt unſerer Lehrlingsabteilung hatte ſich enn 1 Die Regiment Mannheim, 23. Jult. * General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. außerordentlich ſtarken Beſuches zu erfreuen. Der Heiter der Abteilung, Herr G. Boſecker, eröffnete den eid mit einer Begrüßungsanſprache, welche in dem Satz gipfelte: der Jugend gebhöre die Zukunft. Anſchließend hieran nahm er die Verteilung der Werbepreiſe vor. Hiernach wurden zwei Theaterſtücke ſowie hen er muſikaliſche und humoriſtiſche Vorträge von den Mitgliedern der behan Lehrlingsabteilung zu Gehör gebracht. Es war tatſächlich eine ikfurte Freude, zu ſehen, mit wieviel Liebe ſich unſere jungen Freunde ſchue der Sache widmeten. Nicht unterlaſſen können wir, die geradezu ge, ſoß, meiſterhaften muſikaliſchen Darbietungen unſeres Lehrlingsmit⸗ it üben gliedes Bilz zu erwähnen. Der Vorſitzende unſeres Bezirks, re Pes Herr Reutlinger, nahm wieder Gelegenheit, durch herzliche n. In Worte dem Abend ein feierliches Gepräge zu geben. Herr Reut⸗ in den linger verlas hierauf ein Begrüßungstelegramm an den Förderer ebrach unſerer Sache, Herrn Direktor Otto Hoffmann, Ehrenmit⸗ ſamilie glied unſeres Vereins, welches allſeitig lebhafte Zuſtimmnug fand. e e Herr Reutlinger hatte wieder die Liedenswürdigkeit, für die Mit⸗ ebrach alieder der Lehrlingsabteilung ein äußerſt hübſches Notizbuch mit s ge. Widmung zu ſtiften. Den Dank für dieſes Geſchenk ſtattete der Leiter der Abteilung, Herr Boſecker, im Namen unſerer jungen Freunde ab. Auch Herr Ohſe, der frühere Geſchäftsführer der hieſigen Geſchäftsſtelle, jetzt Beamter unſeres Vereins in Frank⸗ furt, war extra von Frankfurt hierher gereiſt, um dieſen Abend mit uns zu verleben. Herr Ohſe hat ja auch zur Gründung der Aibteilung weſentlich beigetragen. Der zweite Vorſitzende, Herr Sklarek, brachte in einer markanten Anſprache zum Ausdruck, wiebiel Freunde Herr Ohſe in Mannheim beſitzt und wie er es verſtanden hat, ſich die allſeitigen Zympathien ſämtlicher hieſiger Bezirksmitglieder zu erwerben. Ein ihm überreichtes Geſchenk ſoll ihm eine ſtete Erinnerung an ſeine Mannheimer Tätigkeit ſein. Einige Mitglieder vom hieſigen Bezirksvorſtand ließen es ſich außerdem nicht nehmen, eine kleine Aufmerkſamkeit extra zu . übergeben. Herr Ohſe nahm Veranlaſſung, ſich in der ihm eige⸗ nen liebenswürbigen Weiſe für die Ehrungen zu bedanken. Ueber Sommer werden Ausflüge ſtattfinden, ſo der nächſte im Monat Auguſt nach Heidelberg. Anmeldungen hierzu nimmt un⸗ ſere Geſchäftsſtelle O 7. 24(Fernſprecher Nr. 6506) entgegen. — Am Samstag abend fand in den Kaiſerſälen(Seckenheimerſtr.) eine gemütliche Familienzuſammenkunft der hieſigen Pfadfinder mit ihren Eltern und Geſchwiſtern ſtatt. Eigentlich ſollte es eine Feier zu Ehren des Geburtstages unſeres Großherzogs ſein. Die jungen Pfadfinder waren faſt vollſtändig vertreten und ihrem An⸗ führer, dem vielverehrten„Onkel“ Leutnant Pagenſtecher wurde die gebühende Anerkennung erwieſen. Mit einem von dem Pfad⸗ finderorcheſter ſchneidig geſpielten Marſch unter Leitung des Pfad⸗ finders Thomas begann die Abendunterhaltung. Hierauf folgte der Pfadfindermarſch, flott geſpielt und geſungen von einer Ab⸗ teilung Pfadfinder. Die Begrüßungsrede hielt Leutnant Pagen⸗ ſteche r. Er beſprach die Bedeutung des Abends, forderte die Jungen zur Treue an das Vaterland auf und brachte ein drei⸗ maliges„Gut Pfad“ auf den Großherzog und den deutſchen Kaiſer aus. Auch die beiden Telegramme, die als Antwort für die vom Pfadfinderkorps abgeſandten Depeſchen an den Großherzog und Prinz Max von Baden eingetroffen waren, wurden vorgeleſen. Hierauf ſetzte der muſikaliſche und deklamatoriſche Teil des Abends ein. Durch ein gut vorgetragens Violinſolo erfreute Feldmeiſter Bauer, am Klavier begleitet von Pfadfinder Kern. Pfadfinder Sanders erntete durch einen exakt durchgeführten Klaviervortrag lebhaften Beifall. Der allſeitig bekannte Lokal⸗ dichter Hans Glückſtein las einige ſeiner neueſten Gedichte (aus Sunneſtrahle) in Pfälzer Mundart mit ſo vortrefflichem Humor vor, daß er unter nicht enden wollendem Beifall mehrere Zugaben zum Beſten geben mußte. In einem vortrefflich durch⸗ dachten, mit geſundem Humor gewürzten Theaterſtück, das ein Zukunftsbild der Neckarſtadt im 21. Jahrhundert behandelt, ver⸗ ſtand es Feldmeiſter Müller mit bewunderswertem Geſchick, dem Leiter des Mannheimer Korps eine ganz beſondere Ehrung zuteil werden zu laſſen. Auch das Theaterſtück„Der Tigerkampf! fand allgemeinen Beifall. Schließlich erhielten die Eltern der Pfad⸗ finder und die Gäſte in dem Stück„Lagerleben“ den beſten Einblick in das Verhältnis der Jungen zu einander einerſeits und zwiſchen Führer und Pfadfinder andererſeits. Am Schluſſe überraſchte Onkel Pagenſtecher durch Ueberreichung von Geſchenken aus ſeinen Ferien und durch eine Preisverteilung für die 4 beſten Aufſätze über jeweilige Pfadfindertouren das ganze e m Pfadfinderkorpßs. Aus dem Großherzogtum. le.* Lahr, 22. Juli. Der zehnjährige Sohn des Gipſermei⸗ —3 ſters Hudiz erhielt von einem Pferde, dem er mit einer Eit Gerte die Fliegen wehrte, einen Huftritt an den Kopf. Der 85 1190 Knabe ſtarb bald darauf.— In den Anlagen des Hohberg⸗ ſchae, Seshotels gagte ſich ein iähriger Sortierer ane dinglnaen Miner zwei Revolverſchüſſe in die Bruſt, die den alsbaldigen Tod des Lebensmüden herbeiführten.— In Mühlenbach hat ſich der Wjährige A. Oswald, bekannt unter dem Namen„Mil⸗ lionär“, in dem Augenblick, als er wegen Betrügereien von der Gendarmerie verhaftet werden ſollte, erſchoſſen. be., Krozingen, 18. Juli. Obwohl das öffentliche Baden in der Nenaquelle nicht geſtattet iſt, haben nach dem„Kaſtelb. Bote“ doch ſchon gichtkranke Leute das Waſſer mit wunderbaren Erfolgen zu Badezwecken verwendet. Ein Krozinger Landwirt, der ſich nur mühſam mit zwei Stecken fortbewegen konnte, iſt nach Gebrauch der Bäder jetzt wieder in der Lage, Feldarbeit zu verrichten; eine an Rheumatismus leibdende Frau wurde durch das heiße Waſſer ganz von ihren Schmerzen befreit. Die Bevölkerung iſt daher ſchon völlig von der Heilwirkung der Quelle überzeugt und ſieht der Erſtellung der öffentlichen Badeanſtalt, welche die ſtattliche Länge von 55 Metern, 60 Zellen und ein geräumiges Schwimmbaſſin er⸗ Halten Joll, mit Spannung entgegen. Bon Tag zu Cag. — Exploſion in einer Fliegerſchule. Sewaſto⸗ pol, 22. Juli.(Priv.⸗Telegr.) In der Fliegerſchule ereignete ſich eine Benzinexploſion, die in den Schuppen und Werkſtätten bedeutenden Schaden Vier drei Kraftwagen, owie viele inenteile wurden zerſtört. 8 Ein Mefferſtecher⸗ Magdeburg, 23. Juli. Ein von den Frauen und Mädchen Magdeburgs gefürchteter, ſeit langem immer wieder auftretender Meſſerſtecher iſt in der Perſon eines 27jährigen verheirateten Rangierers verhaftet worden. ketzte Nachrichten und Celegramme. * Frankfurt a.., 22. Juli. Nach Mitteilung des Stati⸗ ſtiſchen Amts iſt die Volkszahl für den Stadtkreis Frank⸗ furt a. M. unter Berückſichtigung der ſeit der letzten Volkszäh⸗ lung polizeilich gemeldeten Zu⸗ und Abwanderungen, ſowie des entſprechenden Ueberſchuſſes der Geburten über die Sterbe⸗ fälle am 1. Juli 1912 mit rund 428 800 anzunehmen. Berlin, N. Juli. Hauptmann Koſtewitſch iſt heute nachmittag um 8 Uhr 55 Min. in Begleitung zweier Beamten 5 Leipzig gebracht worden, Mit demſelben Zuge reiſte auch rend d * Familienabend des Pfadfinder⸗Korps„Jung⸗Mannheim“. Knaben exklärten zwar daß ſie Anarchiſten ſeien, d * Berlin, 23. Juli. Unter dem Verdacht der Ver⸗ untreuung in mehrfachen Fällen iſt der frühere Rechtsanwalt Richard Goldſtein verhaftet worden. Berlin, 28. Juli. Da es verſäumt worden war, bei der Ueberführung des ruſſiſchen Artilleriehauptmanns Koſto⸗ witſch nach Leipzig einen Abteil für den Verhafteten zu reſervieren, nahm die Gattin des Verhafteten in dem gleichen Coupé Platz, in dem ihr Mann untergebracht war. Die Beamten, die Koſtowitſch begleiteten, proteſtierten hiergegen, der Bahnhofvorſteher aber, an den ſich Frau Koſtowitſch wandte, veranlaßte, daß ihr ein freier Platz eingeräumt wurde. W. Paris, 28. Juli. Geſtern abend drangen an 20 Revolutionäre und Anarchiſten in ein Reſtaurant auf dem Mont, Matre, in dem ein bonapartiſtiſcher Verein eine Verſammlung abhielt. Es kam zu einer argen Schlägerei, der erſt durch das Eingreifen der Polizei ein Ende gemacht werden konnte. 3 Schutzleute erlitten erhebliche Verletzungen. W. Päris, 28. Juli. Präſident Fallières wird heute vormittag dem Prinzen von Wales das Groß⸗ kreuz der Ehrenlegion überreichen. Der Zeremonie werden der Miniſterpräſident Pointcarré und der engliſche Botſchafter Bertie beiwohnen. W. Paris, 23. Juli. Nach einer Meldung aus Madrid hielten 8Smaskierte Räuber bei Torres Cabrera einen Eiſenbahnzug an und verſuchten die Poſt zu berauben. Den Gendarmen, die den Zug begleiteten, gelang es jedoch, die Ausführung des Anſchlags zu verhindern und 3 Banditen feſt⸗ zunehmen. Abnahme des„Z3 3“ durch das Reich. w. Friedrichshafen, 23. Juli. Das Luftſchiff„8. 3“ wurde geſtern, nachdem es noch eine Fahrt zur Erprobung der Ge⸗ ſchwindigkeit gemacht hatte, vom preußiſchen Kriegsminiſterium äb⸗ genommen. Die Geſchwindigkeit wurde mit 21¼, beinahe 22 Sekun⸗ denmeter feſtgeſtellt.„Z. 3“ iſt ſomit das ſchnellſte Luftſchiff. Das Paſſagierluftſchiff„Hanſa“, das anfangs nächſter Woche ſeinen erſten Aufſtieg unternehmen wird, dürfte, obgleich es um 8 Meter länger und mit 2 Kabinen verſehen iſt, dem„Z. 3“ an Geſchwindigkeit nicht nachſtehen, da die Maybachmotoren inzwiſchen in ihrer Kraft⸗ leiſtung noch verſtärkt worden ſind. Arbeiterbewegung. 5 Augsburg, 23. Juli. In der Maſchinen⸗Baumwoll⸗ ſpinnerei und⸗Weberei Aumühle hat ungefähr die Hälfte der Weber wegen Lohnſtreitigkeiten die Arbeit niedergelegt. alaltblittige Fliegerin. 15 8 Berlin, 23. Juli. Die Fürſtin Schakowsky, die erſt kürzlich auf einem Wrightdoppeldecker als Schülerin von Abramo⸗ witſch das Pilotenexamen machte, ließ ſich geſtern durch die ſtarken Boen nicht abhalten, einen Flug in Johannisthal zu unternehmen. In der erſten Runde ſchon wurde die alte Wrightſchulmaſchine von einer Boe gepackt und zu Boden geworfey. Ruhig, ohne einen Augenblick die Ueberlegung zu verlieren, richtete die Fürſtin die Maſchine wieder auf, beſchrieb mit ihr einige Kurven und landete glatt in einem kurzen Gleitfluge. Anarchiſten oder Gaſſenbuben? W. Paris, 28. Juli. Das Schwurgericht von Douai verurteikte 2 Zöglinge der hydrographiſchen Schule von Dün⸗ kirchen namens Sauret und Lamy de la Capelle, die mehrere Perſonen auf offener Straße in räuberiſcher Abſicht mit dem Revoloer in der Hand überfallen hatten, zu Gefängnisſtrafen von 5 und 2 Jahren. Die Gendarmerie von Pointoiſe nahm mehrere Knaben feſt, die den Schnellzug Paris—Treport zum Entgleiſen bringen wollten, indem ſie 25 große Steine auf die Schienen legten. Der Anſchlag wurde vereitelt, da der Lokomotivführer rechtzeitig bremſen konnte. Die verhafteten ch hält die a de Polizei die Tat lediglich für einen Gaſſenbubenſt Spanien vor der Repolution? w. Paris, 23. Juli. Aus Barcelona wird gemelbet: Der Gouverneur erklärte einem Berichterſtatter: Wenn auch die Straßenkundgebung der Revolutivnäre und Radikalen wenig Bedeutung habe, ſo ſei doch der vorhergegangenen Verſammlung eine geſviſſe Wichtigkeit beizumeſſen, denn es ſei darin ein Beſchlußantrag gefaßt worden, in dem unter hef⸗ tigen Angriffen auf die Monarchie und die Kirche erklärt wird, 2 die Revolution noch vor Ende dieſes Jahres ausbrechen müſſe. Marokko unter dem Protektorat. 5 W. Paris, 238. Juli. Aus Tanger wird gemeldet: In der Gegend von Uezzan und Elkſar hielten die Dſchebala⸗Stämme eine Verſammlung ab, um dem neuen Roghi Verſtärkungen zu ſchicken. Nach einer Meldung des„Echo 95 Paris“ hat ſich der Roghi hauptſächlich an die außerhalb der franzöſiſchen Protekto⸗ ratszone anſäſſigen Stämme um Beiſtand gewandt. Viel be⸗ ſprochen wird ein Beſuch, den ein Sohn eines der eifrigſten Partei⸗ gänger des Roghi Uled Hamed El Far in Elkſar dem ſpaniſchen Hauptquartier abſtattete. Fez, 22. Juli. Die Kolonne Magzilliers hatte im Kampfe nordweſtlich von Sefru am 20. Juli drei Tote, darunter zwei Offi⸗ ziere und ſieben Verwundete. Die Aufſtändiſchen hatten zwei⸗ hundert Tote. 8 Um das väterliche Erbe. »Fiume, 23. Juli. Am offenen Sarge eines Kaufmanns gab einer der beiden Söhne vier Revolverſchüſſe auf den Bru⸗ der ab, die dieſen tötlich verletzten. Der Grund der Tat war, daß der Bruder alleiniger Erbe des väterlichen Vermögens geworden war. England und das deutſche Flottengeſetz Winſton Churchille Nachtragsetat. W. London, 22. Juli.(Unterhaus. Ausführlich.) In der Rede zur Begründung des Ergänzungsflottenetats ſagte Churchill: 55 Die direkte Urſache des Nachtragsetats iſt das neue deutſche Flottengeſetz. Deſſen Ziel und Charakter wurden bisher vom Miniſtertiſch nicht erklärt und vom Lande nicht erkannt. Der Charakter des deutſchen Geſetzes iſt nicht die Vermehrung der Linienſchiffe, ſondern die Vermehrung der Schlachtſchiffbereitſchaft der Schiffe aller Klaf⸗ ſen, die unmittelbar und zu allen Jahreszeiten verfügbar ſein werden. Ein drittes Geſchwader aus acht Schlachtſchiffen wird geſchaffen und in voller Bemannung als ein Teil der aktiven Schlachtflotte erhalten werden. Vor dem neuen Geſetz beſtand die aktive Schlachtflotte aus 17 Schlachtſchiffen, vier Schlacht⸗ kreuzern und 12 Hleinen Kreuzern. In naher Zukunft wird die aktive Flotte aus 25 Schlachtſchiffen, acht Schlachtkreuzern und 18 kleinen Kreuzern beſtehen. 55 Während jetzt nach dem geltenden deutſchen Rekrutierungs⸗ ſyſtems die deutſche Flotte im Winter weniger Bewegungs⸗ kraft beſitzt als im Sommer, wird ſie kraft des neuen Geſetzes nicht nur verſtärkt, ſondern viel ſchu eller ver füg bar ſein. Von der Geſamtzahl von 144 Torpedobooten werden 99 ſtatt 66 in vollem Dienſt ſtehen. Millionen ten in beſter Bereitſchaft ſtehenden Schlachtſchiffe und Schlacht⸗ kreuzer wird durch das Geſetz von 21 auf 33 erhöht, alſo um Macht, ſvelche als Seemacht erſt ſeit den allerletzten Jahren be⸗ irgend eine der Mächte ſo von Sinnen iſt, Bündniſſe zu f die ſie in einem Offenſipkrieg verwickeln könnte, in einer Sach um ſichex zu ſtellen, daß dieſe Organiſationen von der Triple⸗Entente heute nicht unzurei jeder Anforderung, die an ſie geſtellt werden mag. Ba verwickeln. Obſchon wir unter der Größe dieſer Ausgaben werden, müſſen dieſe Laſten doch andauern, ſolange Der diesjährige deutſche Flottenetat ſetzte 94 Mark für den Bau von Unterſeebooten feſt. Das neue! Geſetz fügt eine /½ Million hinzu. Die Ausgabe kehrt vor⸗ ausſichtlich in den folgenden Jahren wieder. Während der Dauer des neuen Geſetzes werden 72 neue Unterſeeboote gebaut, von denen anſcheinend 54 dauernd vollbemannt wer⸗⸗ den. Die allgemeine Wirkung des Geſetzes iſt, faſt vienr;! Fünftel der ganzen deutſchen Flotte dauernd in— vollem Dienſt zu halten, das heißt, in dauernden! Kriegsbereitſchaft. Ein ſolches Verhältnis findet kein Beiſpiel in der bisherigen Praxis moderner Seemächte. Eine ſo große Aenderung in der Entwicklung der deutſchen Flotte ſchließt natürlich eine bedeutende Vermehrung des Perſonals ein. Im Jahre 1898 betrug die Zahl der Offi⸗ ziere und Mannſchaften 25 000, jetzt 66 000. Nach dem früheren Flottengeſetz würde nach unſerer Schätzung das Perſonal drr deutſchen Flotten erſt 1920 66 500 Offiziere und Mannſchaften erreicht haben. 55 Das neue Geſetz ſieht insgeſamt 15000 Mann an neuen Mannſchaften vor, und bringt die Geſamtzahl der Mannſchaft im Jahre 1920 auf 101 500 Mann. Die neue jährliche Durch⸗ ſchnittsbermehrung wird auf 1680 Mann geſchätzt, doch ſolln nach beſonderen Vorſchriften in den erſten dret Jahren der Gel⸗ tung des Geſetzes 500 Mann mehr, in den letzten drei Jahren 500 Mann weniger eingeſtellt werden. Das bringt die jährliche Vermehrung der Mannſchaft auf 5700 Mann. An Neubauten ſieht das Goſetz drei weitere Schlachtſchiffe vor, eins für das nächſte Jahr und eins für 1916, ferner zwei kleine Kreuzer, deren Bauzeit nicht feſtgeſetzt iſt. Die Bauzeit des dritten Schlachtſchiffes iſt ebenfalls nicht feſtgeſetzt. Es wird angenom⸗ men, daß es erſt nach 6 Jahren gebaut wird. Die Koſten der Vermehrung der Schiffe und des Mannſchaftsbeſtandes der nächſten 6 Jahre werden auf 10% Millionen Mark über den früheren Flottenetat geſchätzt. Das Flottengeſetz von 1898 iſt praktiſch verdoppelt durch das Geſetz von 1900. Wenn es bez den Ausgaben des Geſetzes von 1900 geblieben werde, ſo würde der heutige deutſche Flottenetat 11 Millionen betragen, aber nach den Novellen von 1905, 1908 und dem neuen Geſetz er⸗ reicht der Etat faſt 23 Millionen. Die ſchließliche Größe der deutſchen Flotte wird nach dem neuen Geſetz 41 Schlachtſchiffe, 20 Schlachtkreuzer und 40 kleine Kreuzer betragen, ferner eine bedeutende Flottille von Torpedos und Unterſeebooten. Das Prozent vermehrt. Die neue Flotte wird anfänglich etwa Linienſchiffe und große Kreuzer älteren Typs einſchließen, aber allmählich wird die Flotte vollſtändig aus modernen Schiffen beſtehen. 3 Nach Churchill ergriff Balfour das Wort. Er führte aus, wie er die Sachlage verſtehe, wolle die Regierung durch eine Re⸗ organiſation die britiſchen Streitkräfte im Mittelmeer um vieles verſtärken, als es unter den alten Feſtſetzungen der Fall geweſen ſei und die Schiffe, die auf Malta baſiert ſein würden, würden eine um vieles ſtärkere Streitkraft ſein, als ſie Großbritannien ſeit vielen Jahren gehabt hat. Es befinde ſich im Mittelmeer eine ſtehe. Mit einer nur etwa dreihundert Meilen langen Küſte und keiner überſeeiſchen Beſitzung ſei Deſterreich jetzt im Be⸗ griffe, eine der ſtarken Seemächte der Welt zu werden, er wiſſe nicht genau, auf welche Eingebung hin. Das ſei Tatſache von größter Bedeutung. Jeder wird zugeſtehen, Ausſichten für Europa keine angenehmen ſeien, aber er wenn England ſeine Schuldigkeit tue, der halten würde, obſchon er ſich nicht verhehlen wolle, moderner Frieden faſt ebenſo koſtſpielig ſei, e Krieg in früheren Zeiten, aber allerdings imme viel billiger als ein moderner Krieg. Meine Hof dien Frieden iſt auf die Tatſache gegründet, daß e ner Krieg, insbeſondere ein alles umfaſſender Krieg niederſchmetterndes Unglück ſein würde, daß de überlegteſte Staatsmann mit Erſchrecken vor der Aus zurückweichen würde. Ich lege daher einen großen We Art und Weiſe, in der die Großmächte jetzt im Begr ſich zu kriſtalliſieren. Ich kann mir nicht denk in der ſie überhaupt keinen Streitgrund haben. Ich nehme Kt, daß in der Menſchheit noch genügend Vernunft übrig geblieben ten auf einer defenſiven Baſis ſtehen. Wenn dem ſo iſt, was wird die Folge ſein? Das Reſultat wird ſein, daß eine jede einzelne M Nacht, i irgendwelchem rückſichtsloſen offenſiven Vorgehen hingibt, ſit nur von ihren Freunden getrennt ſehen wird, ſondern ir mit einem erdrückend ſtarken Feind. Wenn es zu einem meinen Krieg kommen ſollte, dann ſcheint es mir, daß die und ſich auch nicht als unzureichend erweiſen werden gegent Wenn ich recht verſtehe, ſo iſt es die Politik der Regier! zu machen, daß das gefährlichſte Unternehmen, das in E unternehmen könnte, das ſein würde, Europa in einen K ſinnige Wettbewerb im Schiffsbau andauert. Aber wir ſtens haben den Troſt, daß wir nicht aus Ehrgeiz, ſon Frieden und Sicherheit bauen. eigesüche]f SBauf möbflerfs Wohn⸗ u. Scfilafzim. von besserem Herrn in Ost- od. Oberstadt zu mieten gesuchit. Okferten unter r. 25323 an die Expedition ds. Bls. Ein eb. Fräulein fucht ein⸗ unmöbl. Zimmer faches gemütl. Zimmer am liebſt. ins Freie ge mit Bedienung in unmit⸗ bei kleiner ruh. Famili telbarer Nähe der Fried⸗Offert. u. Nr. 72930 an richsbrücke p. ſof. geſucht. Expedition dieſes B Off. u. Nr. 72929 a. d. Exp.I 6. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 28. Juf 1814. Volkswirtschaft. New⸗Port, 22 Juli.——...........—5 deaune dom 19. 22. Kurs vom 19. 22. Wafſerſtandsnachrichten im Menat Juli. die Rhein⸗Bodenſee⸗Regulierung. Seld auf 24 Std. Mifſouri Naneas 5 Itatienen Dat u m — 2 Karlsruhe, 22. Juli. Durchſchnzisren, 2% 2½ Texas comm 26— ͤð 27— egel katt Ai aen däbgeren Arntel überſchriehen„Oie Mhenn⸗ Baden den 5% 2½Fexas oref, 5— 50— vem Rhein:.3. 12. 20. 21 ſee⸗Megulferung“ bringt die„Frankf. Zig.“ ein offizielles Wechle Bun 5. o8 Miſſour Paeife 6%½ 38— gedgge 1355 1 techniſches Gutachten. Dasſelb ngt 1 Wochſel 518.%% 518% NationalRailroad Waldsynt nie Schlüſſen: ſelbe gelangt zu folgenden J Wechlel London of Meriko pre., 66 8 ½ Taningen?) 2,44.47 2,52.51.83.75 Abds. 6. Ahr N 60 Toge 484.87 484.780p. 2 ftd. pfd. 1 Die Begutachtung der Regulierung des Bodenſees behandelt] Cable Fransſer. New Nork Zentral 115— 115%½% Sauterbnoeg Abdz. h⸗ bt zwar die Korrektion der Rheinſtrecken zwiſchen Oberſee und Unter⸗ Wechſel London 487 20 488 Nemork Ontario Mavgan 4,74 4,72.74.80.6 5,15 2 Uhr Si ſee und von Steln abwärts noch nicht i W Silber Bullion 60% 60 ¼ and Weſtern 32 ½% 32 ½%[Sermersheim.-F. 1 151 bef 10 s noch nicht in definitiver Weiſe, doch] Aichiſ. Topela u. Norfolt u. Weſt.. 116/ 117 Mennbeite 400.00 3,98 4,04.17 452 Norg, 1 HAör ſie 17955 die R 0 ſu lt a te, die ſich aus der in dieſem Gutachten vor⸗] dSanta de eomm. 107% 107 ¼½ Northern Pacifte 121% 121 /½ Nainn„11,34 1,31.32.84 1,36. ir we 5 Regulierung der Waſſerſtände des Sees ergeben, wie 4½% Golorado 8. B. 9477 93/ ennſylvanig 128/ 123%/ Bingen 10 Uhr ter folgt zuſammengefaßt werden: c e e 68 70 69 ½ fteading comm. 185 ½% 165— Lanbz„ 2,25 2,34.33 2,32 2,42 V. 7 Uhr ſche 55 Der Hachwaſſerſtand des Bodenſess wird nach der Regulie⸗ do. 4% Prior. ien. 98% 98 ½RockJslandgdomp 24 9% 24½ Loblem„ 10 Uhr Me rung die Höhe bon 400,42 Mtr. ü. M. eder 5/0 Mtr. am Pegel in e 1 78½ 78„do. do. 1 110 5 115 4%%.06 2,05%04 4 Uhr bat Rorſchach nicht mehr überſchreiten, und der Niederwaſſerſtand South. Pac.e1928 94 975 94 ½ e 29 2 29 2 18— Re darv: N 1 wird nicht mehr unter 398,42 Mtr. ü. M. oder 3,0 Mtr. am Pegel] Union Pac, conv. 101% 101 ½ do. pref. 77% 77 ½% Wannsbeim 3,02 8,91 3,91 3,95 4,05 4,50.! Rer 1 Rorſchach fallen. Atchtſon Lopeka e. 10% 108% Unionhacifte com. 168 ½% 168 eilbrenm 0,87 0,26 0,42 052 192 2. 7 N1. 4 Durch die Tieferlegung der Hochwaſſerſtände und durch die en Hante 209 5 810 575 30 95 90 ½ 90 5) Windſtill, bedeckt. + 13“ C. Hebung der Niederwaſſerſtände des Sees erfahren die Uferbe⸗ Theſapanle⸗ Obie 80 5 0 95 An 5 5 780 85 5 4 4 Waſſerwärme ſes Rheins am 23. Juli 18°Nͤ6R, 13½ C. wohner in hygieniſcher und ökonomiſcher Be⸗ 1 1 1ne den 05 75 Miütacteil von der Schwimm⸗ und Badeanſtalt Leovalt Sünger. Rehung eine erhebliche Beffertellung 0— 2 103 ½ Amerizan 55 1 117 ¼ 117 1 18055 Folorado Sth. e. 89— 30 American Loc. C. 43— 42 7 2. Die„Schaffhauſer Bedingung“ wirb erfüllt: Die regulierte Denver u. Rio⸗ do. Smeiting 33/ 88 5 itterungs beobachtne Seaeien ee des Rheins beim Ausfluß aus dem Unterſee wird den 9 55 33 55 115 1 1 Fae 12³ 5 12³ 75 7———* ſetrag von 1000-Mtr.⸗Sek. nicht überſchreiten.%% Anacendg ee 3 3 82 2 . die Schliſahrtzbouer Vaſeletraßbune a. V„„ 3 5 241 bemert fährt durch die Verwendung des Bodenſees als Reſervebecken eine Great Nonthern 137 1% 137½ do. do. pfd. 112— 112 7 8* 8 88 83 3 22 nen Verlängerung von burchſchnittlich zwei Monaten. Das Wehr bietet] Niuna Bal co 157 ½ 180 Jab Gopper cem, 48.% 8% 3 328 33 flerner die Möglichkeit, die tägliche Waſſerführung des Rheins Leniah Vallp com 167 400„167 Burginig Carolina 49% 49½ Mmm 2 83 3 2 derart auszugleichen, daß für die Aufxechterhaltung des Berkehrs Waulsulle Nacn. l7 7 157% Sears Nobeuckc. 191 ½% 121 2. Huul 8 der ee e geboten iſt. Produkte. e ee. 1 Zugunſten der Kraftaulagen ergibt ſich— neben 22 Mittg. 2758,521 S2 der Berückſichtigung der Schiffahrt— eine Zunahme der Abfluß⸗* 1* 2 19 1 0 menge aus dem Unterſee in der Niederwaſſerzeit um rund 10 Proz.)%˖öÜ—.ꝑ 3. 7ſ4, 16.(5 S2 5. Die Wirkung der Rheindurchſtiche im St. Galli. Veneee ee e Saguacl, Nadeg ̃ ſchen Rheintale, wird erhöht durch die Tieferlegung der Hoch⸗ und„Iim Innern 1300.00 6005 6% 63% ee 1. Mittelwaſſerſtände des Bodenſees.„ Erxp. u. Gr. B..000.049.3 cker Muskov. de.48.48 iche Nenpevatter ben 21: Juli 21,5. Ddie Regulierung des Bodenſees“, ſagt das Gut⸗ 93 2225 5 1286 120 e vom 21 22, Julf 14,5 71 5 i 5 aumwolle 2. 80 do. Juli 12..86 ee e e de. Juli 12.21 12.110 50. Auguft 1804 14.92„Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Doummen. 8 1625 g 19 1 r zu erzielenden Vortenſe. Die zur do. Auguſt 12.21 13.10] do Sept⸗ 13.09 12.98 Der Hochdruck nimmt wieder überhand und da die Depreſſion 13 gulterung nötigen rheiten ſollten in jeder Hinſicht eine kräf⸗ do. Sept. 1231 12 fel 0. Okt. 13.16 13˙05] im Süden ſich aufzulöſen beginnt, ſteht auch ein Nachlaſſen der tige Förderung erfahren. ̃ 55 12 0 1 1 1208 50 95 0 1 nordbweſtlichen Winde bevor. Für Mittwoch und Donmers tagg o. Nov..260 do. Deszb. iſt aufheiterndes und wärmeres Wetter zu erwarten. Aufgehobener Haftbeſehl. Der anläßlich des Konkurſes der Ge⸗ do. Dez. 12 43 12 810 do. Jannat 13.33 13.18 5 2 8 kreideimportfirma Heinrich Straeter in Duisburg gegen den do. Jan. 12.43 12.2 do. Februar 13.29 13.16 10 Aun e de Fesa 1 n 1085 do. Junt 12.45 12.31 de. Mär⸗ 13.39 13.26 Witterungs⸗Bericht 17 nler Zurückgabe der Kaution aufgehobe n, ebenſo der Mät—.——.— April 5 8 Haftbeyl gegen den früheren Prokuriſten Ferdinand Rabeler.— 1 57 1344 1878 Wermmrelt nan Aurtlirhen Euskunfteftelde der Schweideriſchen 5 Orl. loo 13% 13 ½ do. Juni 13.44 18.30 Bundesbahnen Internaftonalen öffentlichen Verkehrsbtran, Frankfurter Abendbörſe. zr ber Nes 11 1211 60 Winzl. 108 7 10.— Under 55 „Fraurfurl, 22. Juli. Umſätze bis 6½½ Uhg abends. Kredit⸗ b. per Sept..52 12.7/ do. Jult 108 ¼ 106— am 22 Juli 1912 um morgenß. artien 204 54 bf., ee Brddner Hank 1589. Vemol ral. Saſes 10.50 19.5f ds. Sept. 101 ½ 100 id der Tupe⸗ b5., Amſterdamer Bauk 191 oz., Deſterr. Länderbank 1339% öz., Preuß. bo. ſtand · wh ite. do. Dez. 104— 102 ½ Stationen Statienen Witterungsverhältuiſhe 8 Dypolhekenbank 117.25 bz.., Staatsbann 1s.28 ös., ortimere ug Nem Pork.60.60Nais Juli——=üe„ Er 851 5 53z. alc eme 9100 04 120 P. 119.90 5 Vetrol. ſtand. whtt. do. Sepk.—— Aus ept. Zproz. D. eichsanleihe 79.60 bz. ult. önir Bergbau 283. i.— bebeckt, windſtill Pz., D. Suremb. 173½ bis bz., Alkalt Weneregeln 2803 bö.., Ver⸗ 155 e de ate 5 4 Zinkerei Hilgers 237 bz. G. Fahrzeug Eiſeuech 128.50 b8.., Daim⸗ 5 New⸗Port 47 1 4 Sivarpss 2— 543 Bern 11— ker Motoren 387 bz. G5., Maſchinenf Türkon 519.0 öz.., Mannes⸗ e 43 ½ Zond 2 3 587 Chur 12 bedeckt, windfrin 7 mann.-Ntößrenw. 220 bz. G. JZenfeoff Jalhe, e e os de, Sadenab.%½ de. Londen 15 + 64 Daves 4 Regen, windſten Aſchafſenb. Maſch.⸗Papier 181450 5g. G. Gßem Grlesbeim W1 b Scmalz. eam 10.0 10,60 de. Autwerk. 2 +4 2% 634 Freiburg 11 bedeckt, windſtill Sede nemen, 100 9 5 055 Vatengh 0 197 115 ds. Natterdanm—— 804 Genf 12 ſehr ſchön, windſtill ab. Maſchinenf, 139.60 bz. G. Bad. Anilin„ Kunſtſeide Nachm dſtill— Vi, Scheideanſtast 606.25 55. G. Höchſter Farbwerke 889 50 bz.., 6 bieage, 22 Juf 33 1 Gbſcher 13 b* Hetebrihshütte 187 bg. G. Eleltr. Algem.(Edſſon) z87 u0 eß ert⸗ Kurs vom 19. 22 une ben d 22. 72 Elekte. Brown Boveri 19.80 ba.., Elekte. Delleberſeeiſche abe. meien Jul 97 98— geinſoat Jult 197— 198 88e8 Inbertaken 1„ winbftin —An der Abendbörſe waren zproz. Reichsanleihe etwas ſchwächer, Sept 97/ 92½ Schmal; Juli 1045 10.47 995 a Chaur⸗de⸗ Fonds 9 7 2 Induſtrie⸗Aktien dagegen kebhaft und größtenteils gut behauptet. 2 77 950½% 62 10.57 450 Cauſanne 13 etwas bewölkt. windfrill BVerzinkeret Hilgers wurden 3 Proz. über, Daimter Motoren 3* Dez. 2 1— 5%„Sert⸗ 1a 208 Locarno 18 bedeckt, windftill Proz. unter heute mittag umgeſetzt.— Aſchaffenburger Maſchinen⸗ Mats Jult 69/ 68 ½„ Okt. 10 67 19.57 338 dug ano 18 etwas bewölk Sep: 66½% 68% 787 17.35 3 Papier gewannen 1 Proz. 3„ 956 80 97 80 1 Pork 800 18835 17.60 439 Puzern 1 bedeckt, windſtill Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. R e e, [Privattelegramm des Geueral⸗Anzeigers.]„ Jualt———Ripen Jun 10.37 19.35 506 Kaga 11 „London, 22. Juli.„The Baltie“ Schluß. Weizen ſchwime] Faf Del. Iir Se. 1080 10 22 678 St. Gallen 11 Regen, wind int meude ahig ut Liewen Cauel. Preiſe 3 4 uſckeiger. Beſer dele De 28% 33% Des. 104 10.7 1886 St. Moris(Engadinn dect, windſen 1 Ladung Neufüdwales Auſtr. +. angekommen zu 39½8, per 489 1bs„ 8 34/ 34% Speck 1087 10.85 407 Schaffhaufen 12 Negen, windſtill 955 1 Nr. 4— 1. per Auguſt zu Leinſaat locs 537 Siere 2, pber 5 Teilladung Baruſo 61 lbs angekommen zu ˖ bedeckt windſttl 44% ger dd. Mg 8 dcretgend: uhig, bel kleſgeg Lander. Sigeree 2 Jul. Saluß⸗ Biess 12 587 15 keiſe 3 4 niedriger. Verkauft: 1 Jadung La Plata gelb./S.. k. eilen voier Winter ſte tig* 80 e en 12 ſeir ſchin windſe, dten perſchifft zu 25—, per 489 lös. 1 gt. Teillabung ver Jnli⸗ In..„—2¹—5 eiwas bewäölkt, windfffn Aug zu 298 ver 480 Ibs. 1 al. Teiladung per Aug. Seßt zu N— 70˙⁰ 1* per 480 lös. Gerſte ſchwimmend: ruhig hei kleinem Angebot. 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Im ferneren i Me alle g 12 25 Meldungen aus 25 810 ſen und—— Er und der daraufhin vorgenommenen Deckungen der Ba ers eine London, 22. 135 8 f 78.12.0 f 23 Beſſerung ein, die ſich aber nicht hehaupten konnte, da die Farmer 1Mon⸗ e e 1 ist kan mit größerem Angebot an den Markt kamen und die Syekulation zu ſpaniſck, ruhi 18.10.0, engliſch 18.17.6 zine ruhig ewöhnl. Marken ee er Liqufdationen ſchritt. Schwächere Berichte von den Effektivmärkten 2 15.0 8 65 W. a 17.6, Zin; 15 0 N 8 In und Abgaben der Kommiſſſonshänſer hatten ſpäterhin einen weiteren.150. Spetial⸗ Marten 26.05.0 in Miloh, Rakao, Suppen otler Preis rückgang zur Folge: doch krat gegen Schluß wieder eine kleine Amſterdam, 22. Jult. Banca⸗Ziun. Tendenz: feſt. loed 125.— Gemüsen die besfgeeigneis. Beſſerung der Tendenz in Erſcheinung, als Gerüchte umkieſen daß Auktion 120ʃ½ ſeicht verdauliche d. nafrhefte Sti auch aus Nordweſten Roſtbeſchädiaungen gemeldet ſeten. Schluß H KR Beßg eee be 4 Schi ri rankenkost. 5 ais lag bei Beginn des heutigen Verkehrs infolge günſtiger rts⸗ cht 2 li 5 i auc Anager ereee 25 ch ffah Nachr 1585 Gegen die Üblen 18 8 Saaere e e nehmen Sie 5 m Nordweſten, willig, mit Sept. e. niedriger: befeſtigte ſich ab Ma Zzeitweise morgens ein Glas vol im weiteren Verkehr in Rederaint nung mit der im nnheimer Bafenver ehr. 5 Sch Weizenmarkte, Deckungen der Baiſſiers und Käufe der Kommiſſions⸗ Hafenbezirk Nr. 1. Zir Häuſer. Im ferneren Verkehr kam wieder eine ſchwächere Tendenz Angekommen am 20. Jult. An A zum Durchbruch, geſtützt anf Berichte über ſchwächere Lokomärkte und Hey„Maunheim 43“ von Rotterdam, 14 800 Dz. Stückgut u. Getreide. Vi ationen. Gegen Schluß trat aber wieder eine Beſſerung ein]Weiß„Fendel 467 von Karlsruhe, 750 Dz. Stückgut. 5 3 auf Deckungen der Baiſſiers und auf Berichte über frockenes Wetter Heußmann„Borgarts von Ruhrort, 6050 Dz. Kohlen. GSarlehner's natürliches Bitter casserk. 280 dd int Südweſten. Schkuß ſtetig. Preiſe ½—„ e niedriger. Farth„Max“ von Duisburg, 7175 Da. Kohlen.—ͤ—— aan bae* 5 Maus„Bereinigung 11“ von Karlsruhe 110 Dz. Stückaut. 8—— ber Kuhn„Frida“ von Crefeld 4850 Dz. Mehl. + rei Effekten. Seer d bon Weele. 280 gn 85 S Fel..As bab eibert„Bad. 41 von Karlksruhe, 22 3. Stückgut. 2 „Bräſſel, 22, Juli.(Sckluß⸗Kurſen. Söcktna„Friedr. Wilh. von Rotlerdam 7880 D. Stuckaut u. Gete. 8 um Kurs vom 22.19. Senting„Schalkwyk“ von Amſterdam, 3300 Dz. Stückgut. +* 5 2 liec 4% Braffilaniſche Anleihe 1889 Borſt„Themis“ von n e, nn e 0 N raA N 8 3 8 enbez +. 2.* 35 Anleihe(Arterienrs)— 2 5— Angekommen am 19. Juli. 9 auf Anſe„— 9 85 ee„D. A. P. G. 6, von Renzene, 7440 Da. Petroleum. 15 8 N Ab ee 3„Zimmermaun eeeee 14800 Dz. Stg. u. Saat. Feinste elitsts Agsreſte 1 Luxemburgiſche Prinee Oenribahn 1 706.— 5 Angekommen am 20. Juli. 203 bis Pfg ger Sii ein Warſchau⸗Wiener„ 4—* 1 2b FFF Stüch 8 Get 55 5 ma Na J. Schmie Jadenia 58“ vor am,! ückgut u, Getr. + ISrin 8 Mannheim, 23. Juli 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 7. Seite. Geſchäfelicges. Die neue Friſchluft⸗Ventilations⸗Hei i 5i Schwarzhaupt, Spiecker u. Co. Nachf., G.— 8. ere 0 e., Fraukfurt a. M. als Spezialität für Villen⸗ und Einfamilienhä 1 nicht allein billig in Anlage⸗ r 8 und Betriebskoſten, ſpruchslos, ſondern auch eine wirklich geſu 5 1 den Räumen unaufhörlich eine friſche, ſtaubfreie, in ihrer Zuſammen⸗ ſezung unveränderte Außenluft zuführt und gleichzeitig die ver⸗ hrauchte verdrängt Dieſe Heizung hat ſich überall glänzend bewährt. Sie lößt ſich in feden Neubau, wie auch in alte Häuſer einbauen. Es beſtehen bereits 2500 Anlagen in allen Gegenden Deutſchlands Daß ſie im Sommer durch ihr Luftrohrſaſtem ventilierend wirkt, iſt ein weiterer, nicht zu unterſchätzender Vorzug dieſer Heizung, deren wei⸗ 1 im Intereſſe des Publikums ſehr wünſcheuswert er⸗ ſcheint. „Umbra“⸗Maraquiſenſtoff. Eine ganz hervorragende Neuhei Marquiſenſtoff iſt„Umbra“, D..⸗P. 151 96g. Dieſer Pen 0 bat vor allem die unbezahlbare Eigenſchaft, daß derfelbe infolge ſeiner doppelſeitigen Webart eine Abſpiegelung der Marquiſenſtreifen in den 25181 9 Zur Reise- Saison gewähreichaufsämtliche Artikel meiner Strumpfwaren, Trikotagen Handschuhe Kinder-Sweaters u. Afzüge 0 200 EmmaMager Kaufhaus Bogen 26. 0 Dreyers Fruchisalt- Apparate Einkoch-Hpparate „Nex“ Honservengläser sind die Besten. Billige Preise. Gute Qualität. IoS. Alum vackl. Telephon 2787 298ET 21 8 1 2* 2 AESS.—— 2 2— Urug cl0 PI, 6 gegonuber Firma Landauer Die Schald. Roman von Fr. Lehne (Nachdruck verßoten.) 6 Fortfetzung. Das Mädchen hatte Feuer in ſein Blut gegoſſen. Mit bei⸗ ahe übernatürſicher Gewalt riß es ihn zu ihr. Er war ſich voll bewußt, daß Thea ein ſeichtes, oberflächliches, kokettes Geſchöpfchen war, das keinem Vergleiche mit ſeiner edlen Frau ſtandhalten konnte, und doch— und doch! Er kam nicht mehr los bon ihr, die ihn beruuſchte wie junger Wein, deren prickelndes, unberechenbares Weſen ihn hinriß. 3 Mit einem energiſchen Ruck raffte er ſich auf, zu arbeiten. Er ſchrieb darauf los, und was er eigentlich ſchrieb, das wußte er kaum. Es war ihm auch gleich, wenn er nur etwas ſchaffte, damit er Adrienne erfreute die ja die kleinſte Arbeit von ihm mit Intereſſe entgegennahm. Er hatte ſein Schlafbedürfnis überwunden. Wie oft als junger Student hatte er die Nächte durchgearbeitet, es war ihm nichts Neues. Gegen Morgen überkam ihn aber doch eine unbezwing⸗ liche Müdigkeit. Die Feder ſank ihm aus der Hand. Er warf ſich auf die Chaiſelongue und verfiel in einen tiefen, bleiſchweren 5 Schlaf, aus dem er erſt erſchreckt auffuhr, als er ein Geräuſch im Zimmer nebenan börte. Als nach einem erquickenden Schlummer Adrienne am Morgen die Angen aufſchlug, war ſie erſchrocken, das Lager neben ſich un⸗ berührt zu finden. Aufgeregt klingelte ſie nach Liddy, die ihr wort. reich verſicherte, daß der gnädige Herr die gnädige Frau nicht babe ſtören wollen und deshalb in ſeinem Zimmer geblieben ſei, um zu arbeiten. Heute morgen habe ſie ihn auf der Chaiſelongne liegen und ſchlafen ſehen. 5 Adrienne war von dieſer Rückſicht ſehr gerührt. Sie wollte aufſtehen, da ſie ſich wohl genng dazu fühlte. Doch ehe ſie dieſe Abſicht ausführen konnte, kam Gerhard ins Zimmer. Er ſah übernächtig aus, mit dunklen Rändern um die Augen einem geſpannten, müden Zug auf dem hübſchen Geſicht. Sie machie ihm liebevolle Vorwürfe. Er wehrte ihr.„Nicht doch, Ada, das macht mir nichts aus, und ehe ich Dich ſtöre—1 Uebrigens Ba⸗ ich ſoeben eine kalte Duſche genommen und bin ganz friſch. Ich freue mich, daß Du ſo wohl ausſiehſt und gut geſchlafen haſt! In dieſem Augenblick klopfte es, und Thea ſteckte den Kopf zur Tiüre hinein. „Iſt's erlaubt? Liddy ſagte mir, daß Du erwacht biſt, Tante Ada.“ Schaufeuſterreihen vollkommen verhindert, wodurch das Bild der De⸗ koxation wirkungsvoller zur Geltung kommt. Das Schaufenſter kann bis obenhin voll ausgenutzt werden ohne unter Spiegelung der Mar⸗ guiſe zu leiden. Die dem Fenſter zugekehrte Seite iſt uünti bdunkel⸗ farbig gehalten, wodurch auch die überraſchende Wirkung erzielt wird, daß bei gut geputzten Scheiben das Glas kaum ſichtbar iſt. Der neue Stoff iſt ein ſehr kräftiges, feinfadiges Gewebe, aus beſtem Material gearbeitet, ſehr echtfarbig und ſo dicht, daß die Sonnenſtrahlen abſolut nicht durchgelaſſen werden, wodurch die ausgeſtellten Gegenſtände vor Verſchießen ſehr geſchützt ſind. Es ſollte daher kein Geſchäftsmann, welcher Wert auf ſeine Schaufenſter legt, verſäumen, ſich dieſe Neuheit zuzulegen. Der etwas höhere Preis dieſer Ware macht ſich durch ſeine großen Vorzüge bald reichlich bezahlt.„Umbra⸗Marquiſe“ mit hellem Untergrund werden empfohlen für ſolche Geſchäftslokale, welche das Schaufenſter als nur einzige, oder doch vorwiegende Lichtquelle haben, ſowie auch ſolchen Firmen, welche vorwiegend dunkel dekorieren(z. B. Herrengarderobe⸗Geſchäfte). Für alle anderen Schaufenſter⸗Marquiſen dürfte der dunkle Untergrund ratſamer ſein. Auch Wer einen Sport ausübt sollte nie ohne Eau de Cologne sein.— Denn— „ ist das ideslste Er- e frischungs-Mittel.— Wenn erhitzt, gibt Eau de Cologne stets erquickende Abkühlung und köstliche Frische. ausserordentlich anregen- der und stärkender Wir- kung auf Haut und Körper.— Vor allem werden die erschlafften Nerven belebt und erhalten neue Spann- e„ Allezeit von „Ja, komm nur näher, Schelm!“ 5 Gerhard warf einen verſtohlenen Blick auf Thea, deren Aus⸗ ſehen nicht ganz ſo friſch und roſig wie ſonſt war. Hatte ſie auch nicht geſchlafen? Hatte ſie ebenfalls der Liebe Not an ſich erfahren? Sein Morgengruß klong etwas gezwungen, und Thea war nicht ganz ſo unbefangen wie ſonſt. Sie vermieden, ſich die Hand zu reichen Adrienne bewerkte es.„Nun, was iſt das mit Euch beidend Ihr babr Euch wohl gezankt? fragte ſie in ſcherzendem Tone. Thea faßte ſich zuerſt. Um Gottes Willen, Adrienne durfte nicht merken, wie es mit ihr und Gerhard ſtand. „Das eigerttlich nicht“, entgegnete ſie ſchnell,„nur, als ich behauptete, daß der„Walzertraum“ viel ſchöner als die„Wal⸗ küre“ ſei, da hat er mich ausgelacht und ſehr gebildet getan.“ Adrienne lachte hell auf.„Nun, über den Geſchmack iſt ja nicht zu ſtreiten! Aber Deine Anſicht, mein liebes Kind, iſt gerade in dieſem Falle ſehr— nun, wie ſoll ich ſagen— ſehr merkwürdig. Ich an Deiner Stelle würde ſie lieber nicht ſo unbefangen äußern!“ „Ja, doch, Tantchen, das weiß ich ſelbſt. Aber von der „Walküre“ neulich hab ich nichts verſtanden— warum ſoll ich die Wahrbeit nicht ſagen?— Jetzt hole ich Dir Deinen Kakao, den trinkſt Du noch im Vett.“ An der Tür wandte ſie ſich noch mal um, ſtellte ſich auf die Fußſpitzen, hob die Arme leicht und graziös und trällerte: „Leiſe, ganz leiſe klingts durch den Raum, liebliche Weiſe, Walzertraum.“ Sie warf eine Kußhand zurück und ſprang lachend hinaus. Adrienne ſchüttelte den Kopf. „Ein kindiſches Ding noch manchmal! Der Mann, der ſie einſt heimführt, wird noch vieles zu erziehen haben. Agnes hat ſich doch wohl nicht ſo um ſie gekümmert, wie ſie es hätte tun ſollen. Nun ja, die unglückſeligen Verhältniſſe— Aber trotzdem, Thea hat gar nicht den Trieb, ſich weiter zu bilden.“ „Laſſe ſie, meine Ada! Du kannſt nicht immer nach Dir urteilen.“ Er küßte ihre Hand, und damit war ſie entwaffnet. Das Wetter war ſchlecht. Ein heftiger Nordoſt ſtürmte: die Luft war ſchneidend kalt, ſo daß Thea— ſehr zu ihrem Mißvergnügen— auf Adriennes Anraten zu Hauſe bleiben mußte. 155 Abdriennes kleinem, traulichen Wohnzimmer neben Ger⸗ hards Arbeitszimmer richtete Thea den Kaffeetiſch her. Es war gemüttlicher als in dem großen Speiſeraum. Gerhard ſtand auf der Schwelle und ſah ihr zu. Sie ſtellte einige Gläſer mit blühenden Hyazinthen auf das weiße Damaſt⸗ tuch und legte die Servietten zurecht. Das Mädchen war wie⸗ der zum Anbeißen in der hellen Bluſe mit den Halbärmeln, Man bediene sich in- des nur der Marke noch hingewieſen auf die großen Vorzüge des Umbra bei der Ver⸗ wertung für Balkon⸗ oder Verandenmarauiſen, für Villen, Prinat⸗ häuſer, Reſtaurauts, Hotels, für Kranken⸗ und Rekonvaleszenten⸗An⸗ ſtalteu, Sangtorten und dergleichen. Umbra ſchützt Augen und Nerven mehr wie jſeder andere Marquiſenſtoff und gewährt mik feinem dunkel⸗ blauen bezw. grünen Fond ſtets einen angenehm geſchützten Blick ins Freie, wohingegen die anderen zweiſeitig geſtreifken, oder lichtdurch⸗ läſſigen Stoffe, beſonders wenn ſie ſich im Winde bewegen, einen ungünſtigen beunruhigenden Einfluß auf die Augen und Nerven aus⸗ üben. Umbra iſt hergeſtellt aus beſtem Material und kommen nur die echteſten Farben zur Verarbeitung, ſodaß dieſer Stoff in Bezug auf Qualität und Farbechtheit allen gerechtfertigten Auſprüchen genügt. Ein Durcheinanderlaufen der Farben durch Näſſe iſt ausgeſchloſſen. Das Rohmaterfal iſt gar gekochte Baumwolle, ſodaß ein Krimpen oder Krauswerden nicht zu befürchten iſt. Umbra iſt ſo dicht gewebt, daß es ſchon ohne Impränierung genügend regendicht iſt. Speziell für Schaufenſtermarqutſen iſt im allgemeinen eine Imprägnieruug abſolut überflüſſig und wird daher auch in den ſeltenſten Fällen gewünſcht. 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Schnell, kleine Thea, ſei lieb.“ 8 Sie ſtellte ſich vor ihn, verſchränkte die Arme auf dem Nücken, neigte ſich ein wenig vor und bot ihm die Lippfen. „So, Du Nimmerſatt!“ 5 Er hob das zierliche Geſchöpfchen mit beiden Armen hoch. „So, Du Fräulein Uebermut!“ N „Laſſe mich los, Gerd!“ „Erſt hitten, dann tue ich es!“ Sie griff in ſein ſorgfältig geſcheiteltes Haar und lachte „Jetzt bitte Du! Mal ſehen, wer es zuerſt tut!“ Und dann küßten ſich die beiden jungen, verliebten Men⸗ ſchenkinder. Er ging ſchnell an ſeinen Schreibtiſch zurück, wäh⸗ rend ſie einen letzten prüfenden Blick auf den Kaffeetiſch warf, Leiſe eilte ſie dann auf den Fußſpitzen in ſein Zimmer und legte 5 die Hände über die Augen.„Guck, guck— wer iſt dad“ 55 Sie beugte ſich zu ihm, küßte ihn ſchnell, und ehe er ſie hal⸗ ten konnte, war ſie wieder davon. Glücklich lachte er vor ſich bin. 8 Schnell nahm Thea ein Buch zur Hand und ſetzte ſich an das Fenſter, von dem ſie einen ſchönen Blick über die Stadt hatte. Sie hörte Adrienne kommen und ſteckte ihr unſchult Geſicht auf. Die Tür wurde geöffnet und die Frau des Hauſes trat ein. Sie ſah ſehr blaß aus in dem weinroten, weichen Tuchſchlafrock, der mit vielen Spitzen garniert war.— Das junge Mädchen ſprang ſchnell auf und eilte ihr ent⸗ gegen. „So, Tantchen, nun ſetze Dich! Nicht wahr, ſo iſts trau⸗ Iich?“— Sie ſchob ihr ein Bänkchen unter die Jüße und legte ſorg⸗ lich eine Decke um ihre Knie. Gern ließ Ada ſich bedienen und verwöhnen. 5 „Liebes Kind“, ſagte ſie und ſtrich über Theas krauſes Haar Für ſie war der Huſten, die kleine Erkältung, die andere kaum heachtet hätten, ſchon eine bedeutungsvolle Krankheit 1 8 „Tante Ada iſt auch zu zimperlich!“ dachte das junge Mäd⸗ chen wegwerfend.„Wie hat ſich meine arme Mama bei ſchwer⸗ ſter Influenza im Haushalt quälen müſſen, nur, um dem Papa nicht krank zu ſein.“ Gortſetzung folgt.) Seite. 8. General⸗Anzeiger, Vadiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 23. Juli 1912 N.*—— 1 Frühobſtperſteigerung. Freitag, 26. Juli 1912, vormittags 9 Uhr herſteigern wir an Ort u. Stelle das Frühobſt am Waldweg der früheren Ge⸗ markung Neckarau. 90¹ Zuſammenkunft bei der Niederhrücke. Mannheim, 20. Juli 1912 Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Obſtperſteigerung. Donnerstag, 25. Juli 1912, uachmittags 3 Uhr ver⸗ ſteigern wir an Ort und Stelle auf der früheren Gemarkung Feudenheim das Obſt beim ſtädtiſchen Lagerplatz und an der Neckarſtraße. 903 beim an Zuſammenkunft ſtädtiſchen Lagerplatz der Neckarſtraße. Mannheim, 20. Juli 1912. Städtiſche Gutsverwaltung. Krebs. Zwalgs⸗Verfeigernng. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mannuheim belegene, im Grundbuche von Mann⸗ heim zur Zeit der Eintra⸗ gung des Verſteigerungs⸗ bermerkes auf den Namen der Katarina geb. Hein⸗ rich, Ehefrau des Oelhänd⸗ lers. jetzt Privatdetektivs Stefan Fahrner in Mann⸗ heim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück am Freitag, 6. Septemb. 1912 vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſt⸗ räumen Q 6, 1 in Mann⸗ heim verſteigert werden. Der Verſteigerungsver⸗ merk iſt am 27. Juni 1912 in das Grundbuch einge⸗ tragen worden. Die Einſicht der Mitteil⸗ ungen desGrundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachwetſungen, insbeſon⸗ dere der Schätzungsur⸗ zunde iſt jedermann ge⸗ ſtattet. 25321 rung, ur Zeit der Eintragung es Verſteigerungsver⸗ merkes aus dem Grund⸗ Puch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteiger⸗ igstermine vor der Auf⸗ arderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn derchläubiger wider⸗ ſpricht,glaubhaftzu machen, widrigenfalls ſie bei der Peſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläu⸗ bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung ent⸗ gegenſtehendesRecht haben—— werden aufgefordert, vor der Ertetlung des Zu⸗ ſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteiger⸗ ungserlös au die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigeruden Grundſtücks: Grundbuch von Mann⸗ heim, Band, Heft 2, Be⸗ ſtandsverzeichnis I. gb.⸗Nr. 219., Flächen⸗ tuhalt 1 ar 88 am Hof⸗ raite, worauf ſteht: ein dreiſtöckigesWohnhausmit P⸗Eiſenbeton⸗Keller und einem dreiſtöckigen Seiten⸗ bau, Bürgermeiſter Fuchs⸗ ſtraße Nr. 71, unbelaſtet geſchätzt auf 33000 Mk. Mannheim, 22. Juli 1912. Gr. Notariat 8 als Vollſtreckungsgericht. Atheitsvergebung. Die Anſtreicherarbeiten der I, II u. III(Rheinhäuſer⸗ ſtraße) ſind für die Bau⸗ Anterhaltungsperide 12/13 nach Maßgabe der Verord⸗ nungcr.Miniſteriums der Finanzen vom 3. I. 07 im öffentlichen Wettbewerb zu vergeben. Angebotsunter⸗ kagen, welche nicht nach auswärts verſandt werden, ſind zu erheben vom 23 bis mit 27. Juli zwiſchen 10 und 12 Uhr. Angebote mit Aufſchrift, verſchloſſen und portofrei ſind bis zum 30. Juli vorm. 10 Uhr einzureichen. Mannheim, 20. Jult 1912. Gr. Vezirksbauinſpektion. Iwangsverſteigerung. Mittwoch, 24. Juli 1912 Uachmittags 2 uUhr werde ich in Ladenburg mit Zuſammenkunft am Rathauſe, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Verſchiedenes. Brehme, 12920 ragl. abends 8S Uhriß verm. unter ſtreng. Diskr. Heiraten Kurzes Offerten unter Nr. 70798 Qastspiel an die Expedition ds. Bl. des ankbeamter, 27 J. a. i. Le⸗ B bensſt. 15000 Mk. Berm. w. m. Fräulein od. jg. Ww. aus g. Fam. zw. Heirat bek. zu werden. Off. m. gen. Ang. der Verhältn. u. Bild. unter 3297 a. d. Exp. d. Bl. Diskret. Ehrenſache. Hambnrger Intimen Theaters Ab 24. Juli Neues Programm Page gibt an Beamte, Angeſt. ꝛc. kl Darlehen geg. beg. Ratenz. Keine Vor⸗ ſchüſſe ꝛc.(Rückporto) Off. u. 3298 an die Exp. ds. Blattes. 5 Im Restaurant all- Abendlich Aunslerkomzerle Kopfwaschen Ondulation Frisieren Neues Hosengarten Mannheim. Theater. Gesamt-Gastspiel Direktion OPęeretten Hnserrbles vom Städt. Kurtheater in Baden-Baden : S. Heinzel. — Donnerstag, den 25. Juli 1912 ZZum ersten Male Das Musikantenmädel Operette in 3 Akten von Bernhard Buchbinder. Musik von Georg Jarno. Musikalische Leitung: Kapellmeister Hans Seifriz. Kasseneröffnung 7½ Szenische Leitung: Regisseur Franz Felix. Anfang 8¼ Uhr. Uhr. Ende gegen 10¾% Uhr. Mintrittskarten-Vorverkauf: Von Dienstag Haararbeiten separate Cabinen 7% Chu. Richien 4 ab vormittags 10—1 Uhr und nachmittags—5 Uhr an der Tageskasse II des Hoftheaters und von II—1 und—6 Uhr im Rosengarten ohne Er- hebung einer Vorverkaufsgebühr. Von der gleichen zeit ab sind auch Karten für Parkett bei der Verkaufsstelle August Kremer(Pfälzer Hof) und Zeitungskiosk gegen 10 Pfg. Zuschlag e Generalfechtſchule. verband Mannheim E. B. Wohltätigkeitsverein für Waiſenpflege Sonntag, den 28. Juli 1912, von nachmittags ½4 Uuhr ab in den Lo⸗ Neulſch 22 22 5 Uhr Kinder⸗Po onaiſe Schießen ſchon von 11 Uhr vorm. racht deſſen, daß der größte Teil der Er⸗ Veranſtaltungen hieſigen Waiſen⸗ kommt, bittet um zahlreichen Beſuch De Vorſtand. Lstollen fnden Tücht. Großſtück⸗Arbeiter auf Werkſtätte bei hohem Lohn ſofort geſucht. Eventuell Vergütung der Umzugskoſten. 28328 Um 2* Preiskegeln und ⸗ ab. In Anbet trägniſſe unſerer anſtalten zugute 72919 kalitäten in Haunkeim 5„ 18 ralenphen. Gartenfeſt eee Imit Preiskeaeln, Preis⸗ 9 2121 ſchießen, lückshafen u CTanz im Saale Zigarrengeſchäft Von der R D 4, 17 Zel. 446 erhältlich. 889 2197 Zurũckgekehrt: Frauenarzt Dr. Borgnis 0 3, 10,(½ bis ½5 Uhr.) eise 2zurück Or. Fritz Mahler 25818 Jede Frau ihre eigene Schneiderin. 12737 12766 T 1, Za. 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Vereins⸗Nachrichten. * Dem Jahresbericht des Vereins Volksbibliothek Mannheim, erſtattet vom Vorſtand für das vierzehnte, fünfzehnte, ſechzehnte und ſiebzehnte Geſchäftsjahr des Vereins(1908, 1909, 1910 und 1911),, iſt folgendes zu entnehmen:„Endlich im Beſitze einer un⸗ ſerer Sache würdigen, wenn auch räumlich noch nicht ausreichen⸗ den Heims!“ Mit dieſem Ausdruck hoher Befriedigung können und wollen wir unſeren Jahresbericht beginnen. Wir ſagen an erſter Stelle unſern vollen, wärmſten Dank dem verehrlichen Stadtrat dafür, daß er die Aufgabe und Bedeutung von Volksbibliotheken in den gegenwärtigen Zeitverhältniſſen erkannte und die unſere tatkräftig förderte, ſoweit es in ſeiner Macht ſtand. Dieſer Dank gebührt insbeſondere Herrn Oberbürgermeiſter Martin, der als⸗ bald, nachdem er ſein jetziges Amt angetreten hatte, unſerm Vor⸗ ſtand ſeine fortgeſetzte Bemühung um ein beſſeres Unterkommen der Volksbibliothek in Ausſicht ſtellte. Dieſe Zuſage iſt nun ein⸗ gelöſt worden, zur Freude der Entleiher ſowie der Beſucher des freilich noch immer ſehr beſchränkten Leſeraums, ganz beſonders aber des wackeren Perſonals unſerer Bibliothek, das bisher unter den ſchwierigſten Verhältniſſen zu arbeiten gezwungen war. Zu dieſer frohen Veranlaſſung geſellte ſich im vorigen Jahre eine zweite, nicht minder freudeerweckende. Zum erſten Male ſeit Be⸗ ſtehen der Volksbibliothek iſt der Vorſtand in der angenehmen Lage, über eine Stiftung zugunſten unſerer Vereinsbeſtrebungen ſeitens eines hieſigen Bürgers berichten zu können. Unterm 11. April 1911 wurde der Vorſtand durch die amtliche Mitteilung des Gr. Notariats 3 überraſcht, daß der am Tage vorher aus dem Leben geſchiedene Herr Privatmann Friedrich Traumann der Volksbibliothek teſtamentariſch ein Legat von 20 000 Mark zuge⸗ wendet habe, wozu noch eine Vermehrung durch ein gewiſſes Zu⸗ wachsrecht in Ausſicht geſtellt war. Dieſes krat in Kraft und wir erhielten infolgedeſſen im ganzen, nach Abzug von 1291 M. Erb⸗ ſchaftsſteuer, 25 128 M. 56 Pf. einſchließlich aufgelaufener Zinſen durch den Teſtamentsvollſtrecker ausbezahlt. In der ordentlichen Mitgliederverſammlung vom 26. April 1912 wurde einſtimmig der Beſchluß gefaßt, im Leſeraum der Bibliothek, an hervorragender Stelle, eine bronzene Tafel mit Inſchrift zum dauernden Ge⸗ dächtnis des hochherzigen Spenders anzubringen. Neben frohen Ereigniſſen hatten wir leider in dieſer Berichtsperiode auch wie⸗ derum Anlaß zur Trauer infolge des Verluſtes einer Reihe von um unſere Sache in hervorragendem Maße verdienten Mitglie⸗ dern. Es waren dies die Herren: Hofrat und Profeſſor Karl mit guter Schulbildung als Lehrling. Offerten unt. Nr. 72917 in die Exped. d. Bl. 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Der Werdegang des Ausleihgeſchäfts war äußerlich durch die Kleinheit der zur Ver⸗ fügung ſtehenden Räume ſehr gehemmt: doch wurde eine nennens⸗ werte Steigerung erreicht. Im Jahre 1907 betrug die Entleih⸗ zahl 112 573 Bände, während 1911 153 288 Bücher nach Hauſe ent⸗ liehen wurden, wodurch ein Mehr von 40 715 entliehenen Bänden oder eine Steigerung von 37 Prozent erzielt wurde. Seit Grün⸗ dung der Bibliothek wurden 1 420 046 Bücher aus der Bibliothek entnommen. Zur Neuanſchaffung von Büchern konnten wir all⸗ jährlich 60 Prozent der ordentlichen Einnahmen verwenden. Die in die Gründungsſtatuten aufgenommene Beſtimmung, daß Ent⸗ leihen durch Zahlung eines Jahresbeitrags von einer Mark Mit⸗ glied des Vereins der Volksbibliothek werden können, bewährte ſich glänzend: 98 Prozent der Benützer der Bibliothek zahlten frei⸗ willig dieſen Beitrag zur Förderung des Ganzen und tauſchten dagegen das Gefühl eines wohlerworbenen Mitgliedſchaftsrechtes ein. Die neuen Räume laſſen jetzt ſchon eine große Steigerung des ganzen Betriebes erkennen. Indem wir allen ſeitherigen Spendern von Geldbeträgen oder Büchern unſeren wärmſten beſorgte er jedes kräftige Unterſtützung das naturgemäße Wachstum der Volks⸗ bibliothek Mannheim ermöglichen zu helfen. SAtimmen aus dem Publikum. Die Mittelſtraße vom Meßplatz bis Laurentiusſtraße. In dieſem Straßenteil iſt es bald für jeden geſunden, wie kranken Menſchen zur Unmöglichkeit geworden, zu wohnen. Sobald die drei nebeneinander liegenden Kinos nach 11 Uhr ihre Türe ſchließen und dort die Muſik aufhört zu ſpielen, ganz beſonders aber nach 12 Uhr, bis der Tag anbricht, ziehen ein⸗ zelne, wie ganze Trupps lärmender, ſchreiender oder ſingen⸗ der Perſonen, die teils aus den Kinos, teils aus den Wirt⸗ ſchaften kommen, ruheſtörend durch den Straßenteil und halten ſich längere Zeit auf, wohl weil ſie weiter unten eher die Poli⸗ wache fürchten. Sich gegenſeitig herumſchlagen, ſogar mit Re⸗ volvern beſchießen, wie dies am Samstag Nacht nach 2 Uhr der Fall war, iſt an der Tagesordnung. Sonntag Nacht wurde Dank hiermit ausſprechen, bitten wir, auch künftig durch eine tat⸗ werden. Wir verkaufen von feinsten Herrschaften nur wenig ge⸗ tragene, in den ersten Werkstätten Deutschlands und des Auslandes teils auf Seide gearbeitet, in Stoff und Haltbarkeit unübertroffene Niedrige Unkosten Monta Nacht durch dieſe Ruheſtörungen ein unangenehmes Gefügß die ſteuerzahle⸗den Anwohner dieſes Straßenteils ihrs Nacht⸗ E Golütrauben, Aepfel, Pürsiehe. Mannheim f SWIunker7 EIIIIIIIEEEI 1 III. Ein Nupprechtſir. 14, Aeg. Zim. mit Telephon u. Baß⸗ benützung zu verm. 27875 Riedfeldſtr. 13, 2. St. gut möbl. Balkonzimmer zu verm. Näh. paxt. 3293 Gt. Wallſtadkſtr. 30 3. Stock, ſchön mößhltertes Zimmer au beſſeren Herrn oder Dame zu verr. 11 2 Tr. gut Berderſir. 10 möbl. Bul, konzimmer au beſſ. Herrun zu vermieten. 2735 Heinrich Lanzſtr. 7, I fein möbl. 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Nicht ge⸗ nug, daß durch den ſtarken Fuhrwerks⸗ und anderen Verkehr, ſowie die vielen Kinos während des Tages bis in die tieſe Nacht hinein den Bewohnern des Straßenteils vom Meßplaß bis Laurentiusſtraße große Zumutungen auferlegt werden, worunter die Nerven an und für ſich ſchon zu leiden haben, iſt es, wie oben geſagt, gerade ſeit den letzten Wochen und be. ſonders Samstag auf Sonntag und Sonntag auf wenn man ſich mit dem Gedanken vertraut macht, daß man heute wieder mitten in der Nacht aus ſeinem Schlafe geriſſen wird und nicht mehr einſchlafen kann. Es iſt dringend nol, wendig, daß hier umgehend Wandel geſchaffen wird, dam: ruhe wieder finden und nicht gezwungen ſind, ihre Wo in einen andern Stadtteil zu verlegen, wo mehr Ordnunig un⸗ Ruhe herrſcht. Einer für viele. Aus dem Groſtherzogtum. * Heidelberg, 22. Juli. Geſtern mittag wurde der Beſitzer der Reſtauration zum„Faulen Pelz“, Herr Valentin Henn, von einem Herzſchlag betroffen und war ſofort tot. Der Verſtorbene war kurz vorher von einem Beſuche bei ſei⸗ nem Freunde zurückgekehrt. Er begab ſich zum Umkleiden in ſein Schlafzimmer. Als er nach einiger Zeit nicht bei Tiſche erſchien und auch auf Rufen nicht reagierte, ging man nach ihm ſehen. Man fand ihn tot vor dem Bette liegen. Herr Henn führte einige Jahre die Wirtſchaft zum Faulen Pelz ſelber und war ein ſehr tüchtiger und beliebter Wirt. Vor eting acht Jahren zog er ſich ins Privatleben zurück. rr. Baden⸗Baden, 19. Juli. Entſprechend Vorſchlag der Sparkaſſen⸗Kommiſſion hat der Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, den Einlagezinsfuß bei der Sparkaſſe auf 4 Prozent zu erhöhen. Die Zuſtim mung des Bürgerausſchuſſes zu dieſem Beſchluß ſoll in der nächſten Sitzung angefordert werden. St. Märgen., Iuli, Während des Gewitters am Donnerstag wurde ein vom Felde heimkehrender Mann vo m Blitz erſchlagen. einem 10. Seite. 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Den Newyorkern ſelbſt wird jedenfalls mit dieſen„Enthüllungen“ nichts neues geſagt; ſie haben ihrer Polizei niemals getraut und ſich nie auf ſie ver⸗ laſſen. Charakteriſtiſche Beiſpiele für dieſe faſt unglaublichen Zuſtänds erzählt ein„Anglo⸗Amerikaner“ in der„Daily Mail“. „Ich erinnere mich, daß einem Freund von mir Juwelen von einem Diener geſtohlen wurden, der ſpurlos verduftete. An⸗ ſtatt ſich nun an die Polizeibehörde zu wenden, beauftragte der Beſtohlene ein großes Privatdetektivinſtitut mit der Verfolgung und auf meine Frage, warum er nicht die Polizei bemüht habe, antwortete er lachend:„Die würden ja doch bloß die Juwelen mit dem Diebe teilen.“ Wie unauflöslich in Newyork Polizei mit Politik verknüpft iſt, davon erlebte ich jüngſt eine Probe. Eine junge Frau war um 2 Uhr morgens von einem Betrun⸗ kenen ſchwer inſultiert worden, der bei ihr eindrang. Sie ſtürzte auf die Straße, ſchrie um Hilfe und kam mit zwei Poli⸗ ziſten zurück. Der Uebeltäter lehnte noch an der Tür und rauchte eine Zigarre. Die Beamten wollten ihn arretieren, aber er zeigte nur ſeine Karte, die eines einflußreichen Politi⸗ kers und forderte die Poliziſten auf, ihn feſtzunehmen, wenn ſie es wagten. Sie wagten es nicht und ſchlichen ſich fort. Und ſte taten Recht daran, denn die Verhaftung hätte doch mit einer Scheinkomödie geendet. Sie wußten ganz genau, daß er in dem Augenblick wieder losgelaſſen worden wäre, in dem er das Po⸗ lizeibureau erreicht hätte. Oder wenn es zu einer Klage ge⸗ kommen wäre, hätte man die Sache niedergeſchlagen. Ein ehr⸗ licher oder taktloſer Schutzmann nahm vor einigen Jahren ein Mitglied des allmächtigen Tammany feſt, wie er gerade eine Frau niederſtach. Die Klage wurde niedergeſchlagen. Immer wieder und wieder arretierte derſelbe Poliziſt auf ſeinen Pa⸗ trouillengängen denſelben Verbrecher, indem er ihn bei den ver⸗ ſchiedenſten Gewaltſamkeiten auf friſcher Tat ertappte. Und jedesmal ſpielte ſich dieſelbe Komödie ab. Bis endlich im ver⸗ gangenen Jahre der Tammany⸗Mann die Unvorſichtigkeit be⸗ ging, über einen alten Herrn herzufallen, der zu großen Ein⸗ fluß beſaß, als daß man die Sache hätte vertuſchen können. Nun erſt wurde er verurteilt. Zur ſelben Zeit etwa las ich in den Zeitungen von der Verhaftung einer Beſitzerin eines ſchlechten Hauſes. Die Frau ſowohl, wie ihr Sekretär, der die Bücher führte, wurden vor Gericht gebracht. Verhandlung bei. Beide, die Frau und der Sekretär wurden verurteilt, die Frau zu zehn Tagen Haft oder 35 Dollar Strafe, der Mann zu 15 Tagen oder 50 Dollar. Die Frau bezahlt die 35 Dollar— ſie hätte ebenſo ohne die geringſte Schwierigkeit 35000 Dollar bezahlen können— und kehrte zurück zu ihrem Beruf. Der Sekretär hatte kein Geld und wurde auf 15 Tage eingeſperrt. In einer ſolchen Schule werden dem Newyorker Poliziſten ſeine Anſchauungen von Gerechtigkeit eingepflanzt. Er ſieht rings um ſich eine feſte Organiſation von Verbrechern, die unter dem Schutze ſeiner Vorgeſetzten ihr lichtſcheues We⸗ ſen treiben. Sein Kapitän nimmt auf dieſe Weiſe 1000 Dol⸗ lar mehr ein als ſein Gehalt beträgt, der Diſtriktsinſpektor das Drei⸗ und Vierfache davon. Politiker, Rechtsanwälte, Magi⸗ ſtratsbeamte und die höheren Polizeileute, ſie arbeiten alle Zu⸗ ſammen, um den Spielhöllen, den ſchlechten Häuſern und jedem Ich wohnte der Unterſchlupf des Laſters die Möglichkeit einer ruhigen und ſicheren Exiſtenz zu gewähren. Der Poliziſt iſt hineingeſpannt in dies unzerreißbare Syſtem, das Verbrechen gewinnbringend macht und Rechtſchaffenheit zu einem unüberwindlichen Hin⸗ dernis des Weiterkommens. Und in 99 unter 100 Fällen geht er den ſicheren breiten Weg des Laſters.. Wenn ein Mann eine Spielhölle in Newyork aufmachen will dann beſpricht er ſich erſt mit dem politiſchen Führer des Diſtrikts. Die inter⸗ eſſanteſte dieſer führenden Perſönlichkeiten in meiner Bekannt⸗ ſchaft war urſprünglich Vagabund, dann Taſchendieb, dann Geldſchrankknacker, dann Beſitzer eines ſchlechten Hauſes und iſt jetzt ein Tammany⸗Staatsmann, der unumſchränkte Beherr⸗ ſcher ſeines Diſtrikts, Freund und Beſchützer zahlloſer Verbre⸗ cher— ein recht angenehmer Burſche. Jeder erhält von ihm die Genehmigung zu einer Spielhölle oder ſonſt einem Laſter⸗ lokal, wenn er nur pünktlich 25 Prozent vom Gewinn abliefert. Das gleiche Syſtem umſchließt jede Art von Laſter und Ver⸗ brechen. Die neapolitaniſche Camorra, die ſiziliamiſche Mafia, die armeniſchen und chineſiſchen Geheimbünde, ſie genießen in dieſer Hinſicht die gleichen Privilegien wie die amerikaniſchen Verbrecherorganiſationen. Von Zeit zu Zeit beginnt ein an⸗ ſtändiger und energiſcher Polizeivorſteher„ein großes Reine⸗ machen“. Dann kommt eine Periode von Enthüllungen, von Verhaftungen. Aber das geht alles vorüber, wenn man nur Geduld hat. Der Reformator verſchwindet wieder, ſeine Be⸗ richte werden vergeſſen, und wenn der Sturm vorüber iſt, dann arbeiten wieder Politiker und Poliziſten in ſchönſter Eintracht mit den Verbrechern und den Verkommenen.“ — BVon einem, der auszog, ſeine Uhr wiederzufinden und dabei ſeine Frau verlor. So könnte man, frei nach Heb⸗ bels„Schatzkäſtlein“, das tragikomiſche Abenteuer benennen, das einem nach dem„B..“ bekannten und angeſehenen Bür⸗ ger der Vereinigten Staaten zugeſtoßen iſt, und da, wer den Schaden hat, nicht für den Spott zu ſorgen braucht, in den Kreiſen ſeiner Bekannten mit einem gewiſſen Behagen zur Kenntnis genommen worden iſt. Der Newyorker Gerichtshof für Eheſcheidung war die letzte Station, an der das Abenteuer endete. Mrs. Brita Morland v. Koch verlangte die Aufhebung ihrer Ehe zu ihren Gunſten, weil ihr Gatte, Mr. Richard von Koch, vom Pfade der ehelichen Treue abgewichen ſei. Sie erbrachte, um es gleich vorauszuſchicken, den Beweis für die Richtigkeit ihrer Beſchuldigung, und das Gericht entſprach ihrem Begehren. Eines Tages las Mrs. v. Koch in einer Newyorker Zeitung eine von ihrem Gatten eingeſetzte und unterzeichnete Angabe, durch die er dem Wiederbringer ſeiner verloren gegangenen goldenen Uhr eine Belohnung verſprach. Mit Hilfe eines Detektivbureaus machte ſich Mrs. v. Koch nun ſelbſt auf die Suche nach der Uhr, und ſtehe, dieſe Suche führte ſchließlich zu einem Gaſthof, wo„Mr. v. Koch und Frau Gemahlin“ abgeſtiegen waren, den ſie ſelbſt aber nie mit ihrem Fuße betreten hakte. So lag der Fall ſehr einfach und der ertappte Gatte mußte ſein Schickſal über ſich ergehen laſſen. Die goldene Uhr hat er nicht wiederbekommen und er hat ſeine Frau noch dazu verloren. — Neid. Ueber den Neid plaudert jemand in der„Köln. Zeitung“: Von wem Bubi wohl den Neid geerbt hat? Bubi ſchäm dich! Neid iſt gemein!— Aber Bubi ſchämt ſich nicht eher, als bis er in das Alter kommt, wo man anfängt, ſich der Kindheit zu ſchämen. Von da ab geſteht er ſich's eine Weile ſelber nicht mehr, wenn er neidiſch iſt. Und erſt in dem Alter, wo man beginnt, ſich heimlich zurückzuſehnen, ſpricht Bubi eines Tages zu ſich ſelber:„Ich möchte oft berſten vor Neid. Aber ich weiß nicht, wie's zugeht, ich kann mich deswegen nicht mehr ſchämen. Da ſehe ich nun, wie andere Glück, Ehre, Macht gewinnen, während ich mir einen Weg im Verborgenen. ſuche muß. Wie herrlich, Großes zu leiſten, ja ſchon durch ein ein⸗ ziges Geſpräch zu verraten, wie viel man birgt. Was leiſte ich? Und wenn mein Mund nicht verraten ſoll, wie wenig ich berge, ſo muß ich ſchweigen. Noch nicht einmal ein Witz ge⸗ lingt mir. Andere brauchen nur mit den Augen zu zwinkern, ſo lacht ſchon alles im Vorgefühl des famoſen Einfalls. Und ſo dergleichen. Und während ein anderer eine gute Idee mit Geld füttert, bis ſie ſtehen und gehen kann, muß ich meine Theorien zwiſchen Löſchblättern begraben. Und nun gar Ge⸗ ſundheit, Nerven und Spannkraft,— ich ſehe das alles bei an⸗ dern und ſoll nicht neidiſch ſein? Ja, was denn ſonſt? Soll ich ſagen: das alles rührt mich nicht, ich bin deswegen doch, der ich bin? Recht bequem, aber dumm. Oder ſoll ich milde tun und erhaben? So in der Preislage wie: was ſind die Dinge dieſer Erden, und ſo weiter? Die Dinge dieſer Erden ſind gerade gut genug, ſind ganz genau ſo, wie ſie ſein müſſen, damit das Le⸗ ben lebenswert ſei. Lege ſich aufs Ohr, wer will, reſigniere ſich, wer mag. Mir aber laßt meinen Neid. Er iſt mein Echteſtes. Mein Schickſal mag ſich wandeln, mein Neid nicht.“— Die Leute, die Bubi, den der Jugend Entwachſenen, ſo reden hör⸗ ten, ſahen ſich an und ſprachen: der iſt aber gemein! Aber der Großvater im Bilde an der Wand lächelte.“„Er hats von mir. Und er ſoll's behalten, bis ſein letztes blondes Haar weiß iſt. Neid iſt Sehnſucht zum Sichtbargewordenen. Solange das Sichtbare uns reizt, ſind wir jung. Ich bin achtzig Jahre alt geworden und weinte, als ich ſterben ſollte, wo doch mein Bruder neunzig war und nicht ans Sterben dachte. Wie habe ich ihn beneidet! So jung, wie ich war! So voll Sehnſucht noch immer! Wie lange muß ich hier wohl noch an der Wand hän⸗ gen, wenn ich ſehen will, daß ſich die Welt aus ihrer Heuchelei beſinnt, daß Neid nicht Mißgirnſt iſt, daß Neid nicht falſch und dumm iſt, ſondern echt und klug, daß—“ Hier brach der Groß⸗ vater plötzlich ab, denn das Bild hatte ſich, wahrſcheinlich in⸗ folge der Erſchütterung, gelockert und ſiel herab.„Er möchte wieder unter uns leben,“ meinte der Enkel ſchmunzelnd, indem er das Bild aufhob und bedächtig mit Hammer und Nagel von neuem befeſtigte.„Vielleicht hat er recht. Das Leben iſt ſchön, und wir ſind zu beneiden, wir Lebenden.“— — Aus der Jugend. Liebe Jugend! Ich war ge⸗ rade als neugebackener Referendar in in kleines hinterpommer⸗ ſches Städtchen gekommen, als gleich am dritten Tage meines Aufenthaltes der dortige Rechtsanwalt ſeine ſilberne Hochzeit feierte. Ich war, obwohl ich noch garnicht Zeit gefunden hatte, irgendwelche Beſuche zu machen, trotzdem ſofort eingeladen worden und ſaß bei dem Feſtdiner ganz in der Nähe des Jubelpagres. Die Frau Rechtsanwalt ließ ſich alsbald in ein äußerſt liebenswürdiges Geſpräch mit mir ein, wobei ſie mir allerhand Aufklärungen über die einzelnen Gäſte gab. Schließ⸗ lich kam ſie auch auf ihre Kinder zu ſprechen, erzählte mir mancherlei von ihnen und ſagte endlich:„Da, mein Sohn Otto, der links von Ihnen ſitzt, iſt bereits Diplomingenieur, und nun raten Sie mal, wie alt der Junge iſt.“ Ich ſah mir meinen linken Nachbarn daraufhin an, und ohne etwas Böſez zu wollen, ſagte ich, ganz ſo wie ich ihn gerade taxierte:„Er wird 2627 Jahre alt ſein.“ Die Frau Rechtsanwalt wurde rot bis zu den Haarwurzeln und hat an dieſem Tage kein Wort mehr mit mir geſprochen. —1 haben viele Frauen der kr⸗ Ewige Treue e er die vorzügliche Wirkung dieſer anerkannt beſten kosmetiſchen Seife an ſich erprobt haben. Ein einziger Verſuch wird Sie zu dauerndem Gebrauch führen. 50 Pfennig pro Stück. 5 2111 N — — 12. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten Mittagblath). Mannheim, den 28. Jult 1912. Extra- Verkauf von Damen- Handtaschen moderne Formen Damen- Qürtel Sonder-Auslage im Lichthof! 8. 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