(guter ounement: 70 Pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Ick..42 pro Quartal. Einzel⸗NRr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame-Seile eel. 20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte eitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Kdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Aummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktionn„% 877 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 richlt Eigenes Redaktionsbureau in Berll Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗ Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Titeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 388. Maunheim, Dienstag, 23. Juli 1912. (Abendblatt.) Ein Fehdebrief an Karl Rautsky. In der ſozialen Frage, die heute noch ſo brennend iſt, wie je, ſtehen ſich die Auffaſſungen bürgerlicher Sozial⸗ politiker und ſozialiſtiſcher Theoretiker ſcharf gegenüber. Die einen ſind überzeugt, das Heil auf friedlichem Wege durch Sozialreform und folgerichtige Entwicklung zu erreichen, die Sozialiſten dagegen haben ſtets mit Zuſammenbruch, Revo⸗ lution und gänzlicher Umgeſtaltung der ſozialen Ordnung gerechnet. Führer war ihnen dabei Karl Marx, auf den die ſozialiſtiſchen Theoretiker und Praktiker unbedingt ſchwören, während die vorurteilsloſe Wiſſenſchaft ihm einige ſeiner Haupttheſen als fundamentale Irrtümer nachgewieſen hat. Es wird nun Aufſehen erregen und ver⸗ dient die höchſte Aufmerkſamkeit aller politiſchen Kreiſe, daß jetzt auch ein den Marxiſten ſehr nahe ſtehender, linksliberaler Theoretiker der ſozialdemokratiſchen Lehre und vor allem der Marxiſtiſchen Doktrin Fehde anſagt und ſich anbietet, Marx in den wichtigſten Punkten zu widerlegen. Es handelt ſich dabei um Franz Oppenheimer, den bekannten Privatdozenten der Nationalökonomie an der Univerſität Berlin. Wir wiſſen aus ſeinen bisherigen Arbei⸗ ten, daß er bei dem Suchen nach der Wahrheit ſich von keiner⸗ lei unſachlichen Rückſichten leiten läßt. Er ſteht in vielen Punkten einer ſozialiſtiſchen Auffaſſung der ſozialen Frage nahe, ohne jedoch als Sozialiſt bezeichnet werden zu können; denn gerade in den fundamentalen Lehren der Sozialdemo⸗ kratie, der antibürgerlichen des Umſturzes und der Utopien, iſt er ihr erbitterter Gegner. Er verehrt Marx als aus⸗ gezeichneten Forſcher und widerſtreitet doch dem weſentlichſten ſeiner Theorien in nachdrücklichſter Weiſe. Wit wiſſen aus früheren Arbeiten, daß Oppenheimer dem Großgrundbeſitz die Schuld gibt an dem ſozialen Elend, daß ſeiner Meinung nach auch die Lage der Induſtriearbeiter ſolange keine nachhaltig beſſere werden kann, als es noch große Länder mit Land⸗ arbeiterproletariat gibt, die dieſe Arbeitermaſſen in die Welt werfen. Dieſe Auffaſſung in alle Konſequenzen weiter zu verfolgen, verſucht er, wie wir erfahren, in einem neuen Buch, das in Kürze erſcheinen wird und für die weiteſten Kreiſe beſtimmt iſt. Aus dem uns vorliegenden Inhalts⸗ verzeichnis der Schrift, die den Titel führt„Die ſoziale Frage und der Sozialismus— eine kritiſche Auseinanderſetzung mit der marxiſtiſchen Theorie“ und die im Verlage von Guſtav Fiſcher in Jena demnächſt erſcheinen wird, geht hervor, daß Oppenheimer einen liberalen Sozialis⸗ mus dem Marxismus entgegenſetzt, daß er über die Fragen des Monopols, des Mehrwerts und der inneren Koloniſation neue Ausführungen bringt. Von beſonderem Intereſſe aber erſcheint uns die Tatſache, daß er an Karl Kautsky, den Herausgeber der ſozialdemokratiſchen „Neuen Zeit“ und unbedingten Marxjünger, einen offenen Brief ſchreibt, der als Vorwort dieſem Buche beigegeben iſt. Da uns der Verlag in dieſen Bogen bereits Einſicht gab, ſo laſſen wir hier einige markante Stellen aus dieſem Fehdebrief folgen. Oppenheimer ſchreibt da an Kautsky: Sie haben kürzlich in Ihrem Blatte ausgeſprochen, daß Sie meinen Mut bewundern. Ich kann das Kompliment nicht annehmen, da ich mir nicht bewußt bin, mehr getan zu haben, als mir meine Pflicht als Gelehrter vorſchrieb, nämlich die Wahrheit zu ſuchen und zu ſagen, auch wenn ſie der anerkann⸗ ten Lehrmeinung der gewaltigſten Autorität widerſpricht. Ver⸗ ehren Sie und ich unſeren gemeinſamen Lehrmeiſter Marx nicht gerade aus dem Grunde, daß er dieſen Mut gegen die Auto⸗ ritäten ſeiner Zeit bewährte? Und iſt dem Wahrheitsſucher nicht gegen Marx erlaubt, was Marx etwa gegen Stuart Mill und Ricardo erlaubt warz Aber ich wünſche, mir das Kompliment zu verdienen. Und darum habe ich die Ehre, Sie zu erſuchen, daß Sie perſönlich mit mir die Klinge kreuzen mögen 1 5 Sie werden hoffentlich meine ergebene Bitte nicht aus dem Grunde ablehnen zu müſſen glauben, daß ich Ihres Schwertes unwürdig ſei. Meine perſönliche Ehrenhaftigkeit ſteht, ſo hoffe ich, außer Frage; und in der Republik der Wiſſenſchaft hat der Geringſte, wenn er ihren Regeln folgt, alle Rechte ihrer fürſten 8 Um die Erörterung zu erleichtern, erlaube ich mir, nach alter guter Sitte, eine Anzahl von Theſen zu formu⸗ lieren. Theſe 1. Die Marxſche Lehre vom Wert beruht auf un⸗ vollſtändiger Induktion von Tatſachen, gibt daher nur eine Teilerklärung der Werterſcheinung und verſagt daher gegen⸗ über der Prüfung an den übrigen Tatſachen. Theſe 2. Dieſe unvollſtändige Induktion der Tatſachen zeigt ſich namentlich in der völligen Vernachläſſigung des Mono⸗ polwertes. Theſe 3. Die Marxſche Lehre vom Mehrwert beruht auf einer quaternio terminorum. Der verdoppelte teiminus mecdus iſt der Begriff„Arbeitskraft“. 5 Theſe 4. Der Marxſche Beweis für das Geſetz der kapi⸗ taliſtiſchen Akkumulation beruht auf einer Erſchleichung. Theſe 5. Die in demſelben Geſetz enthaltene Behauptung von der Reproduktion der Reſervearmes und des Kapitalver⸗ hältniſſes widerſtreitet der Tatſache der Urbaniſierung der Bepölkerung. Theſe 6. Der von Marx angebotene Beweis für die„Ten⸗ denz der kapitaliſtiſchen Entwickelung“ in der Agrikultur beruht auf einer zwiefachen quaternio terminorum. Die verdoppelten termini meclii ſind die Begriffe„Exprobriation“ und„Bauer“. Theſe 7. Der von Kautsky angebotene Beweis für das gleiche Geſetz beruht auf einer zwiefachen Erſchleichung, indem zuerſt das Hypothekeneigentum dem Grundeigentum, und dann das Hypotheken⸗Maklergeſchäft dem Hypothekeneigentum gleich⸗ geſetzt wirddtt. Hierzu fügt Oppenheimer noch 9 Theſen mit ſeinen eigenen Behauptungen. Wir ſehen daraus, daß es ſich hier um die ernſteſte Gegnerſchaft handelt, die dem Marxismus zuteil werden kann; denn ſtie kommt von einer Seite, der man Sozialiſtenfreſſerei jedenfalls nicht vorwerfen kann. Die Sozialdemokratie wird dieſen ſachlich⸗wiſſenſchaftlichen Fehde⸗ handſchuh aufnehmen müſſen, ſo bitter ſie auch dieſer Kampf vielleicht ankommen wird. die Aktien des Raiſers und anderes. Vor acht Tagen hat die„Nordd. Allg, Ztg.“ urbi et orbi gemeldet, daß Kaiſer Wilhelm II keine Aktien der Famburg⸗ Amerika⸗Linie beſitze.. Das Dementi war hervorgerufen durch einen Artikel in der hamburgiſchen Halbmonatsſchrift „Die Zeitſchrift“. Deren Herausgeber Albert Helms führt ſeit Monaten einen lebhaften Kampf gegen die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie, den Norddeutſchen Lloyd und die Reichs⸗ regierung. Er ſteht auf dem Standpunkt, daß die Reichs⸗ linien, die nicht mehr als andere private Erwerbsgeſellſchaften ſeien, zu unterſtützen. In dem ſoeben erſchienenen neueſten Heft ſeiner„Zeitſchrift“ ſetzt er nun ſeine Angriffe fort. Man wird nicht umhin können, von ihnen wenigſtens Kenntnis zu nehmen. Gegenüber dem Dementi der„Nordd. Allg. Ztg.“ verteidigt ſich Helms damit, daß er ſagt, er habe gar nicht behauptet, daß der Kaiſer Aktien der Hamburg⸗Amerika⸗Linie beſitze. Er habe nur davon geſprochen, daß ein Gerücht dem Kaiſer dieſen Aktienbeſitz nachſage. Er habe daran die nationale Forderung geknüpft, daß der Kaiſer wie über⸗ haupt alle deutſchen Bundesfürſten ihr Ver⸗ mögen, das ſie doch dem deutſchen Volke ver⸗ danken, in Staatsanleihen anlegen jollten. Dieſer Standpunkt hat im erſten Augenblick viel Gewinnen⸗ des. Es iſt aber zu ſagen, daß die Fürſten ebenſoſehr der deutſchen Volkswirtſchaft dienen, wenn ſie ihr Geld in deut⸗ ſchen Handels⸗ und Induſtrieunternehmungen anlegen. Denn dieſe Unternehmungen geben wieder Hunderten von Deutſchen Arbeit und verſtärken die Steuerkraft des deutſchen Volkes. Auch erhalten die Fürſten hierdurch eine intimere Fühlung zur Handels⸗ und Erwerbswelt. Sie werden dadurch die Bedürfniſſe und Nöte von Handel und Induſtrie viel beſſer kennen lernen und ſomit in der Lage ſein, ihren Einfluß zum Beſten der deutſchen Volkswirtſchaft geltend zu machen. amts Herrn v. Tirpitz. Er ſchreibt: Idaß Herr v. Tirpitz vor einigen diniſche Beſitzung zu gelangen, das Anerbieten des Norbdeut⸗ ſchen Lloyd annahm, daß der nach Amerika reiſefertige, mit lern“ von Genua nach Neapel den Umweg über Sardinien nahm, um den Staatsſekretär dort in einem kleinen Hafen zu landen. Der Dampfer iſt auf der nicht ungefährlichen 1 rt in den ſardiniſchen Gewäſſern, für die er mit ſeinem Tiefgang nicht gebaut war, geſtrandet und ſpäter als Wrack für etwa 80 000 Mark an eine italieniſche Geſellſchaft verkauft worden. Wie eine Korreſpondenz erfährt, ſind die dieſer Mit⸗ teilung zu Grunde liegenden Tatſachen wahr,— aber was beſagen ſie? Das Anerbieten, das der Lloyd Herrn v. Tirpitz machte, haben auch andere ausländiſche Geſellſchaften dem Staatsſekretär gemacht. Daß er ſich in dieſem Falle für die deutſche Geſellſchaft entſchied, iſt begreiflich. Wenn daraus dem Staatsſekretär der verſteckte Vorwurf der Be⸗ mal zu fragen, wofür denn der Staatsſekretär vom Lloyd beſtochen werden ſollte? Er hat doch als Leiter der deutſchen Kriegs marine nicht die geringſte Möglichkeit, einer Handels marinegeſellſchaft irgendwelche Vorteile zu⸗ weit üher lolche Ver dächt ig Feuilleton. Ausſtellung Mannheimer Künſtler im Kunſt⸗ ſalan Gehr. guck. Man kann anläßlich dieſer Ausſtellung nicht über die Mann⸗ heimer Kunſt im allgemeinen ſprechen, weil ſie hier kein abſchlie⸗ ßendes Urteil geſtattet. Man kann aber auch nicht über die aus⸗ ſtellenden Künſtler im beſonderen ſprechen, weil ſie nur mit zu⸗ fälligen Aeußerungen ihrer Kunſt bertreten ſind. Was man aber kann, das iſt die offenkundige Befriedigung darüber auszudrücken, daß nun endlich hier bei Buck ein Platz gefunden iſt, an dem ſich die Mannbeimer Kunſt, die ſtarker wie ſchwacher Individuen, zu einem unparteiiſchen Rendezvbous vereinigen, und von wo aus die allgemeine und weite Oeffentlichkeit einen Ueberblick gewinnen kann. Und das iſt ſehr wertvoll für Mannheim, für das Publi⸗ kum und für die Künſtlerſchaft ſelbſt. Mannheim zeigt endlich, daß auch hier ein Boden iſt, auf dem nicht nur im Verborgenen künſtleriſch tätige Kräfte gedeihen können. Das Publikum lernt dieſe Kräfte einmal in ihrer Geſamtheit kennen und nicht nur diejenigen, die vielleicht nur von irgend einer Seite protegiert werden. Das Publikum kann ſich nun einen eigenen Ueberblick verſchaffen, kann ſelbſt wählen u. ſelbſt prüfen u. wird dadurch un⸗ abhängig von vielleicht einer gerade augenblicklich empfohlenen Moderichtung. Und damit lommt man ſchließlich zu den Vortei⸗ len für die ausübenden Künſtler. Sie haben Gott ſei Dank nun die Möglichkeit ſelbſt, aus eigener Kraft zur Sonne zu ſtreben. Sie brauchen nur zu ſchaffen was ſie können und wie es ihnen ums Herz iſt. Das Talent hat einen neutralen Platz für alle Erzeugniſſe gefunden und kann ſo neue unbeengte Luft ſchöpfen und ſich ausleben. Indem die weite Oeffentlichkeit ſich ſtändig infor⸗ mieren kann und wählt, werden die einzelnen Künſtler frei von aller Protektion, die oft gleichbedeutend iſt(wenn ſie es auch nicht zu ſein braucht und nicht immer iſt) mit der Knechtung der laten⸗ ten Eigenart, beſonders bei der noch unſicheren Jugend. Mit an⸗ deren Worten, die Kräfte werden ſicherer, vermeiden oder kommen leichter von Irrwegen ab, auf die ſie geraten oder geſchoben ſind; ganz gleichgiltig, ob das bewußt oder unbewußt geſchah; ſie können reifen, ihre Individualität entfalten, was doch erſt zur rechten Künſtlerſchaft führt. Daß das unbedingte an die Sonne kommen bei der bisheri⸗ gen Verzettelung der Kräfte nicht möglich war, liegt ohne weiteres auf der Hand. Bisher konnten ſich um den Einzelnen nur Zirkel bilden, aus dem heraus nur ſelten etwas in den weiten, die ganze Heimatgemeinſchaft umfaſſenden Kreis drang. So konnte das Sprichwort:„Der Prophet gilt nichts in ſeinem Vaterlande“ ſeine ürpigſten Blüten reiben. Daß das auch auf den freudigſten Schaffensdrang lähmend wirken muß, iſt ſicher und hier liegen die Wurzeln der meiſten von den Künſtlern ſelbſt ausgehenden Kla⸗ gen. Da weiter in der hieſigen Kunſthalle doch nun unzweifel⸗ haft eine nur ſehr einſeitige Kunſtrichtung propagandiert und für richtig ausgegeben wurde, ſo mußten ſich die vorhandenen Kräfte dem Zwange auch im Schaffen fügen oder, mangels anderer Ge⸗ legenheit in einen anderen Kreis dringen zu können, im Verborge⸗ nen blühen. So konnte es denn kommen daß hieſige Künſtler aus⸗ wärts mehr Anerkennung fanden als in ihrer eigenen Heimat⸗ ſtadt. Daß dem allen nun durch die Errichtung des neuen Kunſt⸗ ſalons, den der heimiſchen Künſtlerſchaft ſtändig Aſyl und Gaſtrecht gewähre, ein Ende bereitet werden ſoll, iſt nur mit Freude zu be⸗ grüßen. Noch iſt das Pflänzchen der jetzigen Ausſtellung ja jung und zart, aber wir wollen es hegen und pflegen, damit einmal daraus wird. Hoffenlich erkennt dieſe in ihrem eigenſten Intereſſe die Bedeutung der jetzigen Einrichtung und trägt einmütig ihr beſtes bei zu der Entwickelung. Durch den gemeinſamen Wett⸗ Steigerung der Qualität der jetzt ſchon hochachtbaren Mannhei⸗ mer Kunſt herbeigeführt werden. Das natürlich niemand wünſchen wird, daß der guswärtigen Kunſt hier der Markt geſperrt wird, iſt ſo ſelbſtperſtändlich, daß man es eigentlich nicht ausſprechen brauchte, denn wir wünſchen doch unſeren Künſtlern auswärts auch recht viel Er⸗ folge und außerdem, aus den wechſelnden Beziehungen erfolgt neue reiche Befruchtung. Was aber zu wünſchen iſt, iſt, daß der heimiſchen Künſtlerſchaft auch der Platz gegönnt wird, den die ſtrebenden Kräfte aller Richtungen verlangen können. Die Frage, ob Mannheim der geeignete Ort für eine boden⸗ beſtändige Kunſt iſt und werden kann, iſt ohne weiteres zu be⸗ jahen. Mannheim iſt durchaus nicht ſo arm an landſchaftlichen, architektoniſchen Schönheiten, wie oft behauptet wird. Die oft ausgeſprochene Langweiligkeit trifft nicht mehr zu. Durch die ſtarke Entwicklung wird das Bild der Stadt wie der Umgebung ſtändig bereichert. Ich erinnere nur an den neügeſtalteten Wald⸗ park mit ſeinen zahlreichen Ausblicken. Durch die neugeſchaffenen Wege ſind z. B. an der Rheinpromenade aufwärts reizvolle Land⸗ ſchaftsbilder erſchloſſen von heiterer Schönheit. Geht man ſtrom⸗ aufwärts, ſo blickt man über den blinlenden Rheinſtrom auf die fernhin blauenden Berge mit dem davor gelagerten Dorfe mit den ziegelroten Dächern, geht man ſtromabwärts, ſo zeigt ſich über dem nach links abbiegenden Strome die große ernſte Silhouette alter grünender Bäume mit den ſich darüber erhebenden Kuppeln und Türmen der Stadt Mannheim. Gerade der Waldpark mit ſeinen ſtillen Winkeln, alten Baumgruppen, Ausblicken und dem glänzen⸗ eine Art ſtändiger Ausſtellung der hieſigen Künſtlerſchaft den Rheinſtrom zur Seite bietet für Maler und Zeichner uner⸗ regierung und der Kaiſer Unrecht tun, die beiden Schiffahrts⸗ Einen ſcheinbar ſchweren Vorwurf richtet Albert Helms gegen den Chef des Reichsaxine⸗ ahren, um auf ſeine ſar⸗ —————— ——̃ Fracht und Paſſagieren vollbeſetzte Dampfer„Hohenzol⸗ ſtechlichkeit gemacht werden ſoll, ſo iſt doch zunächſt ein⸗ zuweiſen] Gar nicht davon zu reden, daß ſeine Perſönlichkeit ungenerhahen iſt. ſtreit am offenen Markte wird ſicher auch im allgemeinen eine — 2. Seſte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Maunhelm, 23. Jull. Die weiteren Ausführungen der„Zeitſchrift“ beſchäftige ſic mit dem Verhältnis der Firma K r up p. Darin wird geſagt, daß auch dieſe Firma von der Reichsregierung einſeitig bevorzugt werde. ausländiſche Staaten mit deutſchen Werften und Waffenfabriken Geſchäfte abſchließen wollten, ſo bemühe ſich die deutſche Diplomatie, dieſe Geſchäfte jedesmal, wenn möglich der Firma Krupp zuzuſchanzen. U. a. erzählt Helms: „Durch ihre guten Beziehungen zur ruſſiſchen i hatte die Schichauwerft in Elbing ſeit dagen A träge für⸗ Kriegsſchiffbauten erhalten. Die Schichauwerft glaubte, daß ihre Verbindung mit Rußland von Dauer ſein würde, und war erſtaunt zu hören, daß dem Zaren von deut⸗ ſcher prominenteſter Stelle nahegelegt worden war, doch auch Verſuche mit der Kruppſchen Germaniawerft zu machen. Ich weiß, ſagt Helms weiter, daß eine nach der Zahl ihrer Arbei⸗ ter und ihrer finanziellen Erträgniſſe mit an erſter Stelle ſtehende Firma bei ihren Auslandsgeſchäften es ſorgſam ver⸗ meidet, die deutſche Regierung von dem neugeplanten Geſchäft 0 8 Aabe 8 ö 17 5 aufmerkſam 0 nte und dieſe Aufmerkſamkei* Winen würde.! fmerkſamkeit nur Krupp zugute Man wird wohl nicht fehlgehen mit der Annahme, daß dieſe Mitteilungen eine Gegenäußerung der Reichsregierung zeitigen werden. Zu regiſtrieren wäre vielleicht noch eine merkwürdige Angelegenheit, von der Helms glaubt berichten zu müſſen. Er erzählt, daß der Miniſterialdirektor Geh. Rat Dr. Lewald, letzt Miniſterialdirektor im Reichsamt des Innern, private, vertrauliche Schreiben von Schiffahrtsintereſſenten an die Reichsregierung an deren Konkurrenten mitgeteilt habe. Auch dieſe Angelegenheit verdient wohl eine Aufklrung. Eine Sache, die mehr Oeſterreich⸗Ungarn angeht, ſind Briefe, die Albert Helms veröffentlicht und die Unterhand⸗ lungen zwiſchen großen deutſchen Schiffahrtsgeſellſchaften und ungariſchen Journaliſten betreffen, denen von deutſchen Schiffahrtsgeſellſchaften für Preßgefälligkeiten Gratifikatio⸗ nen von 20 00⁰0 Mark und mehr gezahlt worden ſind. All dieſe Mitteilungen, ſo anfechtbar ſie ſein mögen, wer⸗ den vermutlich in dieſer ſtoffhungrigen Sauregurkenzeit eine allgemeine Erörterung erfahren. Wir glauben deshalb, ſie um der Pflicht des Chroniſten willen erwähnen zu müſſen. Politsche Ueberzleht Mannheim, 23. Juli 1912. Eine Härte des Zuwachsſteuergeſetzes. Aus Grundbeſitzer⸗Kreiſen ſchreibt man der„Köln. Ztg.“: Schon jetzt treten bei der Ausführung des Zuwachsſteuer⸗ geſetzes Wirkungen von Einzelbeſtimmungen zutage, die als hart und unbillig gegenüber dem Steuerpflichtigen bezeichnet werden müſſen. Eine Aktiengeſellſchaft beabſichtigte eines ihrer Grundſtücke zu veräußern und verlangte laut§ 47 des Geſetzes einen Feſtſtellungsbeſcheid, um ſich über die Höhe der zu entrichtenden Zuwachsſteuer im voraus zu vergewiſſern. Als Gebühr hatte ſie hierfür ½ vom Tauſend des Erwerbs⸗ preiſes zu erlegen. Das Zuwachsſteueramt erteilte den ver⸗ langten Beſcheid, indem es den Erwerbspreis zuzüglich der geſetzlichen Zurechnungen auf 70 862 M. feſtſetzte. Dabei wich das Steueramt von der Steuererklärung der Geſellſchaft ſehr erheblich ab. Dieſe legte Berufung an den Bezirksausſchuß einz der ſetzte den anzurechnenden Erwerbspreis genau nach dem Antrage der Klägerin auf 157 750 M. feſt und erklärte in der Urteilsbegründung, daß der Antrag des beklagten Gemeindevorſtandes, der den Erwerbspreis durch Abſchätzung des Einbringungswertes ſämtlicher Grundſtücke der Klägerin wiſſen wollte, überhaupt keine Stütze im Geſetze inde. Trotzdem nun der Beſcheid, für den die Gebühr bereits entrichtet war, als unzutreffend von der zuſtändigen Inſtanz erklärt iſt, müſſen alle Koſten des Rechtsmittels laut§ 47 des Geſetzes dem obſiegenden Kläger auferlegt werden. Der Bezirksausſchuß ſcheint die Unbilligkeit dieſer Beſtimmung ſelbſt empfunden zu haben; denn er ſchließt das Urteil mit den Worten:„Die Koſten fallen nach§ 47 Abſ. 2 3StG. der Klägerin zur Laſt, ohne daß die Verwaltungsgerichte berech⸗ tigt ſind, eine Teilung der Koſten nach§ 108 LVG. eintreten zu laſſen. Nach dem Antrage des Gemeindevorſtandes wäre die Abſchätzung einer ſehr erheblichen Anzahl von Grund⸗ ſtücken durch Sachverſtändige nötig geworden, was leicht mehrere Tauſend Mark Koſten verurſachen konnte. Wenn gelegt wird, ſo hat die Klägerin auch die Koſten dieſes Ver⸗ fahrens zu tragen. Daraus ergibt ſich klar die ungünſtige Rechtslage, in der ſich der Grundbeſitzer befindet, der die ſcheinbare Wohltat des§ 47 in Anſpruch nimmt: Wird ihm ein unrichtiger oder ſogar geſetzwidriger Feſtſtellungsbeſcheid erteilt, ſo muß er in jedem Falle für die Fahrläſſigkeit des Zuwachsſteueramtes büßen; denn läßt er den Beſcheid un⸗ angefochten, ſo muß er zu viel Steuer bezahlen, ficht er ihn an und erkämpft er ſein Recht, dann muß er alle Koſten be⸗ zahlen; er wird alſo beſtraft, weil er Unrecht nicht dulden wollte. Deutsches Reich. — Eine Vereinfachung des deutſch⸗engliſchen Rechtsverkehrs darf erwartet werden: Die Aelteſten der Kaufmannſchaft von Berlin hatten, einer Anregung der anglo⸗deutſchen Abteilung der Londoner Handels⸗ kammer folgend, im Mai in einer Denkſchrift über den Rechts⸗ hilfeverkehr zwiſchen England und Deutſchland eine Reihe von Reformvorſchlägen und vor allem die Einberufung einer Konfe⸗ renz empfohlen, zu der kaufmänniſche und juriſtiſche Vertreter der beiden Länder hinzugezogen werden ſollen. Nunmehr hat die Londoner Handelskammer dem Aelteſten⸗Kolle⸗ gium mitgeteilt, daß ſeine Vorſchläge der anglo⸗deutſchen Ab⸗ teilung zur Prüfung unterbreitet worden ſeien, und dieſe ein⸗ ſtimmig folgenden Beſchluß gefaßt habe:„An die Aelteſten der Kaufmannſchaft von Berlin iſt ein Schreiben zu richten, das den Vorſchlag der Einberufung einer anglo⸗deutſchen Konfe⸗ renz zur Beſeitigung der Mißſtände, die heute im Rechtsverkehr zwiſchen England und Deutſchland beſtehen, und ebenſo die zur Abhilfe dieſer Mißſtände von den Aelteſten gemachten Vor⸗ ſchläge begrüßt; die Londoner Handelskammer wird aufs eifrig⸗ ſte bemüht ſein, ihrerſeits die Unterſtützung autoritativer Per⸗ ſönlichkeiten für dieſe Anregung zu gewinnen. Dem Gefamt⸗ vorſtand der Londoner Handelskammer iſt anzuempfehlen, ſei⸗ ner Zuſtimmung zu der vorgeſchlagenen Konferenz Ausdruck zu geben.“ Der Beſchluß der anglo⸗deutſchen Abteilungen iſt dann von dem Geſamtvorſtand der Londoner Handelskammer voll⸗ ſtändig gebilligt worden, der zu geeigneter Zeit die großbritanni⸗ ſche Regierung nachdrücklich darauf hinweiſen will, daß ein Zu⸗ ſammenarbeiten von England und Deutſchland in dieſer Angele⸗ genheit dringend erwünſcht iſt. Da die deutſche Regierung ihre Geneigtheit zu erkennen gege⸗ ben hat, über eine Vereinfachung des deutſch⸗engliſchen Rechts⸗ hilfeverkehrs in Verhandlungen mit der großbritanniſchen Regie⸗ rung einzutreten, falls die Initiative dazu von England ausgeht, ſo iſt jetzt zu hoffen, daß die für die Geſchäftswelt der beiden Staa⸗ ten ſo wichtige Frage in abſehbarer Zeit einer befriedigenden Lö⸗ ſung entgegengeführt wird. — 1* Badiſche Politit Die Kriſis in Baden iſt ein längerer Artikel der„Leipz. N. Nachr.“ überſchrieben, der aus der Feder des badiſchen Mitarbeiters dieſes Blattes ſtammt. Der Verfaſſer meint, die Kriſis bleibe einſtweilen latent, mit Herrn von Duſchs Rücktritt müſſe man beſtimmt rechnen. Wer wird der Nachfolger ſein? Wir geben wieder, was der badiſche Mitarbeiter der„Leipz. N. Nachr.“ zu dieſer Frage ſchreibt, bemerkenswert iſt ſein warmes Eintreten für Herrn von Bodman: Zunächſt wird jetzt Ferienruhe ſein in Baden. Nach Schluß des Landtags aber wird das Land nicht mehr lange zu raten haben, wer Nachfolger des Herrn v. Duſch wird. Es iſt ſchon einmal der badiſche Geſandte in Berlin Miniſterprä⸗ ſident daheim geworden. Der jetzige, Graf Berckheim, paßte mit ſeiner, dem ſtockklerikalen Geſchlecht der Wambold von Umſtatt aus Heſſen entſtammenden Gemahlin zwar gut zu den klerikalen Höflingen, aber ſonſt, wie die Fauſt aufs Auge, für den Großblock. Und zu einem Konflikt ſolls doch nicht kommen. Dem Grafen Berckheim wurde neulich von einem Preisgericht das Lob zugeſprychen, daß er den beſten badiſchen Wein baue. Er gilt im ſtillen längſt als miniſtrabel, obwohl man ſich ihn, der früheren Kavalleriſten und Generalſtäbler, eigentlich zu keinem Portefeuille recht denken kann, nach der Neuorganiſation, die das badiſche Staatsminiſterium mit der Trennung von Ju⸗ ſtiz und Kultus erſt erfahren hat. Herr v. Brauer, der frühere Berliner Geſandte und jetzige Großhofmeiſter, konnte als Miniſterpräſident mit dem Auswärtigen die Eiſenbahnen ſchon übernehmen, die jetzt aber wieder dem Finanzminiſterium unterſtellt ſind. Und für dieſes wie die anderen Staatsdeparte⸗ 2 das der Steuerpflichtigen gäallige Urteil Reviſion ein⸗ J ments werden bisher doch immer fach⸗ und ſachkundige Beamte l genommen. An dieſem gut badiſchen Herkommen wird wohl auch ſchließlich trotz aller Verſtimmungen und Treibereien, bei denen der Zentrumsadel eifrig am Werk iſt, feſtgehalten werden, und der Graf von Berckheim wird ſeinen Heurigen und, ſo Gott will, noch manchen anderen ſchönen Jahrgang als wohlbeſtall⸗ ter Berliner Geſandter keltern. Man kann die latente Kriſis in Baden nicht beſprechen, ohne ſeines bedeutendſten Staatsmannes Heinrich v. Bodman zu gedenken. An ſeinem Sturz arbeitet das Zentrum mit aller Energie des Haſſes, weil es weiß, daß dieſer innerlich konſer⸗ vative Miniſter die erſte Anwartſchaft auf Duſchs Nachfolger hat und wie der geborene Miniſterpräſident für Baden erſcheint, zu dem man das Land nur beglückwünſchen könnte. Er iſt die Verkörperung der guten badiſchen Beämtentradition, ſtarker liberaler Regungen fähig, jedem Fortſchritt zum Beſſern zu⸗ getan, der Reaktion aus Ueberzeugung von ihrer Schädlichkeit abhold, erfahren und herzensgütig, auf hoher Stelle ein ganzer Mann. Dem Zentrum iſt er ein Dorn im Auge. Er war liberaler Reichstagskandidat in Konſtanz, wo ſich die ultramon⸗ tane Gehäſſigkeit ſogar ſeiner klerikalen Vetternſchaft bemächtigt hat. Das badiſche Problem dreht ſich in Wirklichkeit darum, ob Bodman, heute Miniſter des Innern, noch Miniſterpräſident werden kann, oder ob er in Berlin hinreichend angeſchwärzt iſt, um dies unmöglich zu machen. Sogar der Kaiſer ſoll gegen ihn eingenommen worden ſein, dem man Bodmans Worte, daß die Sozialdemokratie eine großartige Bewegung zugunſten des vierten Standes, offenbar in der böswillig verkürzten Faſſung hinterbracht hat, als ob Bodman die Sozialdemokratie ſchlecht⸗ hin als großartige Bewegung geſchildert und bewundert habe, Mit dieſer Fälſchung iſt das Zentrum förmlich hauſieren gegan⸗ gen, wie ſeinerzeit mit jener des Miniſters Schenkel, der erklärt hat, er möchte die Sozialdemokratie im Landtag nicht vermiſſen und dem dann in ebenſo dreiſter Weiſe einfach nachgeredet wurde, daß er die Sozialdemokratie überhaupt nicht mehr miſſen möchte. 225 württembergiſche Politin. Ein Wahlabkommen zwiſchen Zentrum und Konſervativen. Für die im Herbſt dieſes Jahres ſtattfindenden Neuwahlen zum württembergiſchen Landtag haben, wie wir ſchon mel⸗ deten, die nationalliberale Partei und die fortſchrittliche Volks⸗ partei ein Wahlabkommen getroffen. Nunmehr hat auch das Zentrum mit den Konſervativen ein Bündnis geſchloſſen. Von den 25 Mandaten, die das Zentrum als ſtärkſte Partei des Landtags bisher innehatte, können 21 als ſicherer Beſitz gelten. Obwohl das Zentrum ſich wenig Hoffnung macht, von den rechtsſtehenden Parteien Unterſtützung zu erhalten, wird es doch in einer ganzen Anzahl von Wahlkreiſen die Konſervati⸗ ven und die Bündler ſchon im erſten Wahlgange unterſtützen. Merkwürdig iſt nur, daß der einzige Bezirk, in dem das Zen⸗ trum ſich auf einen Gewinn Hoffnung macht, gerade ein Be⸗ zirk der Rechten iſt, nämlich Neckarsulm, der Wahlkreis des Reichstagsabgeordneten Vogt. Der Krieg und die Kriſe der Türkei. Ernſte Lage. In Konſtantinopel ſpitzen ſich die Verhältniſſe immer ſchärfer zu. Das neue Miniſterium, welches der Sultan be⸗ rufen will, und an deſſen Spitze Ghazi Achmed Mukhtar ſteht, ſteht im ſcharfen Widerſpruche zur jungtürkiſchen Partei. Wenn das jungtürkiſche Komitee dieſem Stoß ſich nicht fügt und auf die politiſche Macht nicht verzichtet, ſo beſteht die Mög⸗ lichkeit, daß ſich die Erſcheinungen des Jahres 1908, als die Jungtürken gegen Konſtantinopel marſchierten, und des Jahres 1909, als Mahmud Schefket Paſcha mit den Garni⸗ ſonen von Salonichi und Adrianopel gegen die Hauptſtadt zog, wiederholen. Von den Jungtürken hängt es in dieſem Augenblick ab, ob die Türkei in den Strudel eines Bürger⸗ krieges gezogen werden ſoll. Die nächſten Tage werden deshalb von allergrößter Bedeutung ſein, insbeſondere der heutige Jahrestag der Gewährung der Verfaſſung. Mitteilungen von diplomatiſcher Seite. *Wien, 22. Juli. In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen beurteilt man die Situation in der Türkei ſehr ernſt und verfolgt die Ereig⸗ niſſe mit großer Beſorgnis. Eine Löſung der gegenwärtigen ſchweren Kriſe iſt nur durch die vollſtändige Ausſchaltung des Komitees möglich. Das Komitee ſcheint jedoch nach den bis⸗ herigen Meldungen noch Widerſtand zu leiſten. Man hält es nicht für unmöglich, daß, wenn nicht in den nächſten Tagen eine Entſpannung durch das Ausſcheiden der Jungtürken aus dem öffentlichen Leben erfolgt, ein zweiter militäriſcher Vormarſch wie im Jahre 1909 nach Konſtantinopel erfolgen wird. Das Palais des Sultans ſteht mit den Lungtürken ſchöpfliche Motibe. Man könnte noch auf den Neckar verweiſen, 6o der Ausblick auf die Stadt durch den Turm der neuen Feuer⸗ wehrkaſerne eine Bereicherung erfuhr, auf viele andere alte und neue Punkte, auf die doch gewiß nicht reizlofe weitere Umgebung und ſo weiter und würde doch nur Einzelnes aufzählen. Man muß nur ſehen können, maleriſcheSchönheiten ſind übergenug vor⸗ handen. Wir haben viel Waſſer, einen großen Hafenverkehr, cha⸗ rakteriſtiſche Gebäude, Parks mit alten Bäumen, in der Umge⸗ bung grüne Wieſen und lachende Gärten und dahinter im feinen Dunſt winkende Gebirgszüge. Wir haben eine Induſtrieſtadt mit konzentriertem Leben, mit vielen charakteriſtiſchen Typen der Bauern-, Arbeiter⸗, Handels. und Fabrikanten⸗Bevölkerung. Reiches Sonnenlicht weckt die Farben und ſchafft mit der von Waſſer⸗ und Gaspartikelchen durchſetzten Luft mannigfaltige, wechſelnde Stimmungen. Die Künſtlerſchaft findet ſo eine Fülle von Anregungen und ſie braucht ſich nur daran zu machen, Mann⸗ heim einmal zu entdecken. Daß die heimiſchen Kräfte ſchon auf dem Wege dazu ſind, zeigt bereits die Ausſtellung bei Buck. W. Dertel zeigt zwei Landſchaften ſeiner ernſten, gediegenen Kunſt. Das eine Motiv iſt dem Rheinufer entnommen und das andere, in ſeiner Art an Courbet erinnernd, dem Waldpark. Es iſt ein Winkel im Geſtrüpp, wo aus einer dunklen Lache die geheimnisvolle, erſchauernd machende Einſamkeit blickt. M. och zeigt ein duftig gemaltes Frühlingsbild. Ein Motiv aus der Umgebung, wo blühende Obſtbäume ein dörfliches Anweſen umkränzen. Der Ausblick ruht auf den fernen Bergen. Frau Leſer⸗Knapp bringt einen Blick von der Friedrichsbrücke auf den Neckar in ihrer etwas harten Manier und ein weiteres Bild „Die Brücke“ von tadelloſer Kompoſition, das aber durch die etwas ſtumpfen Farben leiſe an Steindruck erinnert. Das letztere trifft auch bei Morano zu bei einem Bild aus Rothenburg o. d. Tau⸗ ber, das im übrigen die träumeriſche Stille des verſchlafenen es auch die Steindruckſchatten zeigt, ſchon koloriſtiſch reizvoller⸗ Sympathiſch iſt auch das weitere Bild aus Rothenburg mit dem bläulichen Schatten auf dem Wege und dem prallen Sonnenlicht auf den Dächern. Luft- und lichterfüllt ſind die beiden Landſchaf⸗ ten bon G. H. Münch, zwei Bilder, ſo froh, wie ein junger Sommermorgen. Die Farbigkeit des Hafens zeigen in ihren Bil⸗ dern Franz und H. Merkel. Von dem letzteren iſt noch eine Landſchaft mit einem hübſchen Blick auf Neckarau vorhanden. Ein kommendes Talent verrät ſich in den Bildern von H. Uebereck. Man fühlt, wie in den beiden Bildern„Bauernhaus“ und„Maul⸗ beerbaum am Neckar“ eine werdende Individualität mutig ſich vorwärts taſtet. Ein Moft, der einen guten Wein verſpricht. Dillinger⸗Ludwigshafen zeigt die ſchon von der Pfälziſchen Ausſtellung her bekannte Marktſzene. Können verrät auch der allerdings nicht ganz durchmodellierte Akt von Stohner, nur erinnert die Haltung wie Ausführung der Figur ſo ſehr an eine der letzten Ausſtellungen in der Kunſthalle, daß das Bild von einer Kopie nicht allzuweit entfernt iſt. Das Fach der Blumen⸗ ſtilleben iſt nicht unbedeutend mit Hermannsdörfer, Otto Stiefel lder auch ein Selbſtporträt zeigt) und Schmidt⸗ Spahn lder noch eine Landſchaft vom Neckardamm ausſtellt) vertreten. Das„Japaniſche Idyll“ von G. Joſt läßt nicht viel Freude aufkommen, die Figuren haben etwas marionettenhaftes u. die Farben haben geringes Leben. Lockerer, wenn auch noch nicht befre' in der Farbe, iſt ſchon das Stilleben mit den gelben Blu⸗ men gegen den blauen Hintergrund. Seine Fertigleit als Gra⸗ phiker beweiſt er aber in dem farbigen Holzſchnitt. Es iſt ſchade, daß er von ſeinem ſpeziellen Gebiet nicht mehr zur Schau ſtellt. Die beiden hervorragenden Schwarz⸗weiß⸗Zeichnungen von Th. Schindler haben wir ſchon in der vorigen Beſprechung kberührt. Es ſind auch heimatliche Motive. Wirklich großzügig iſt der Blick vom Rheindamm erfaßt. Die zweite Zeichnung mit dem Städtchens aut wiedergibt. Sein Bild„Atelierecke“ iſt, obwohl! flimmernden Waſſer iſt von größter Sauberkeit in der Ausfüh⸗ „Glocke“,„Löwe“.„Einhorn“. rung. Gerſtel zeigt eine Frieszeichnung. Eine ſymboliſche Darſtellung in agyptiſierendem Stil. Erwähnt ſei noch eine Kohlezeichnung von M. Cramer„Der olte Fiſcher“ und das Tempera⸗Porträt von Friedr. Birken⸗ mah r. Von Hanns Caſſop ſind zwei kraftvolle Reliefplaſtiken rorhanden und von Frl. B. Hagen einige Schälchen und Käſt⸗ chen in hübſcher Treibarbeit. Das wäre bei Buck die erſte Ausſtellung Mannheimer Künſt⸗ ler, bei aller Beſcheidenheit ein Anfang, aus dem wir für die Mannheimer Kunſt Gutes erwarten. Kunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Der letzte Kurfürſt von Trier. Am 27. Juli ſind 100 Jahre vergangen, ſeit der letzte Kurfürſt von Trier Clemens Wenzeslaus in Augsburg, fern von ſeinem Reiche, deſſen Errettung aus franzöſiſchen Händen er nicht mehr erleben ſollte, die Augen zum ewigen Schlum⸗ mer ſchloß. Er war ein Sohn König Auguſt III. von Sachſen und Polen und beſaß außer dem Trierer Kurhut noch die Würde eines Biſchofs zu Regensburg und Freiſingen und des Koadjutors zu Augsburg Als ein echter Fürſt der Aufklärung, kunſtſinnig und bildungseifrig, hat er gewirkt. Noch heute zeugt von ſeinem feinen Geſchmack das Koblenzer Schloß, in das er 1786 von Trier ſeine Reſidenz verlegte. Er führte in den Schu⸗ len beſſere Unterrichtsbücher ein, errichtete in Koblenz eine Normalſchule für Lehrer und in Trier das Clementiniſche Se⸗ minar für Geiſtliche. Zu den von ihm ins Leben gerufenen humanitären Einrichtungen gehörte auch die erſte Witwen⸗ und Waiſenkaſſe. Freilich waren die Trierer nicht mit allen ſeinen Neuerungen einverſtanden. So entfeſſelte die von ihm ein⸗ geführte Nummerierung der Häuſer eine kleine Revolution in der Bürgerſchaft. Wie ſchwer ward es ſo manchem, an die Stelle der ſchönen alten e wie„Stern“,„Anker, „Walfiſch“,„Länmchen und Nerete 22 + 2 SSRrUgr egn een eee 22 NK NeSrecesds —. — 222 9 . anderes wilde und zahme Getier, die mern zu ſetzen! Dazu kam aber noch ein materieller Grund: Mannheim, 28. Jult. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Rachriehten(Abendblatt). 3. Seite. in ſo engen Beziehungen, daß, wenn nicht au c0 unsn an dieſer Stelle eine Sinnesünderung eintritt, zu befürchten iſt, daß 1 unter den künftigen Ereigniſſen leiden könnte. Sechſter ſüddeutſcher Schloſfermeiſter⸗ Verbandstag. Freiburg, 33. Jufi. Während des geſtrigen zweiten V 8 des hloſſermeiſterverbandstages wurd i Iwiſf 8 liche Themata beraten. uuden meiſt ſachwiſſenſchaft⸗ Herr Handwerkskammerſekretär Haußer jun ſprach zunächſt über die Regelu 15 d 65 K 91 ku weſens und die Aufſtellung eines Preisverzeichniſſes. Im Anſchluß an das Referat wurde die Aufſtellung eines einheit⸗ lichen Preisverzeichniſſes für ganz Süddeutſchland gutgeheißen. Herr Dr. Gerard⸗Mannheim ſprach über die„öffent⸗ lichrechtliche Belaſtung des Handwerks“ und ſorderte die Handwerker auf, ſich politiſch mehr zu betätigen, damit das Handwerk einen ſtärkeren Einfluß ausüben könne. Herr Verbandsredakteur Joſ. Bieber⸗Mannheim be⸗ richtete über die Stellungnahme zu den Anträgen der Schmiede⸗ verbände über die Trennung der Schloſſer⸗ und Schmiedearbeiten. Der Vortrag rief eine ſehr lebhafte Debatte hervor.„Die Angelegenheit wurde dem Vorſtande zur weiteren Bearbeitung überlaſſen. Ueber Mißſtände im Lehrlingsweſen ſprach Herr Handwerkskammerpräſident Nickola us⸗ Mannheim. Redner trat für die Einführung Leiner 3½ jährigen Lehrzeit für Schloſſerlehrlinge ein, die ja im Mannheimer Bezirk überall durchgeführt ſei. Auch die Maler und Buchbinder würden die 3jährige Lehrzeit für ihr Handwerk einführen. Die Ausführungen des Redners ern⸗ teten lebhaften Beifall. Herr Joſ. Bieber⸗Maunheim hielt alsdann einen län⸗ geren Vortrag über die im Verlage der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei in Mannheim erſcheinende„Süddeutſche Bau⸗ und Kunſtſchloſſer⸗Zeitung“. war zu entnehmen, daß die Delegierten mit der Redigierung des Verhandsorgans ſehr zufrieden ſind und ſich das Verbands⸗ orgun allgemeiner Beliebtheit bei den Leſern erfreut. Herr Wieſe⸗Mannheim erſtattete den Kaſſenbericht. Danach beliefen ſich die Einnahmen auf M. 3313.75; die Aus⸗ gaben M. 1763.93, mithin verbleibt ein Kaſſenſaldo von M. 1649.82. Ferner gehen noch ab die Koſten des Verbandstages mit ca. 800 M. Der Haushaltungsplan ſchließt in Einnahme und Ausgabe mit M. 2235 ab. Sämtliche Poſitionen wurden einſtimmig genehmigt und dem Kaſſier Entlaſtung erteilt. Der ſatzungsgemäß aus dem Vorſtand ausſcheidende Ver⸗ bandsredakteur Joſ. Bieber⸗Mannheim wurde einſtimmig wieder⸗ und Schloſſermeiſter Kayſer⸗Regensburg neu in den Vorſtand gewählt. Der nächſte Verbandstag findet in Würt⸗ temberg ſtatt und zwar entweder in Ulm oder Schwäbiſch⸗ Gmünd. Damit war die Tagesordnung erſchöpft und Herr Nicko⸗ laus ſchloß unter herzlichen Dankesworten den diesjährigen Verbandstag. An die Verhandlungen ſchloß ſich ein gemein⸗ ſames Eſſen und hieran ein Ausflug in die reizende Umgebung Freiburgs. Am heutigen Dienstag erfolgte eine Fahrt ins Höllenthal. Im Schwarzwaldhotel in Titiſee vereinigen ſich die Teilnehmer des Verbandstages zu einer gemütlichen Abſchiedsſtunde. Nus Stadt und Land. »Mannheim, 23. Juli 1912. *„Ernannt wurden die Regierungsbaumeiſter Paul Wul⸗ ther bei der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Waldshut, Joſeph Beck bei der Kulturinſpektion Karlsruhe und Leopold olhmund bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßen⸗ baues zu Bauinſpektoren, die Obereiſenbahnſekretäre Philipp Gutmann in Neuſtadt(Schwarzwald), Markin Müller in Wilferdingen und Philipp Lutzweiler in Lauda zu Sberſtationskontrolleuren und Eiſenbahnaſſiſtent Ludwig Wehrle in Karlsruhe zum Eiſenbahnſekretär. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberjuſtizſekretär Adal⸗ bert Gutmann beim Amtsgericht Pforzheim ſeinem An⸗ ſuchen entſprechend wegen leidender Geſundheit. „ Stiftungsratswahlen. Als Mitglieder des Stiftungsrats der Moritz und Karoline Lenel⸗Stiftung wurden ge⸗ twühlt: a) für 6 Jahre: Stadtrat Franz Frey tag und Privatmann Heinrich Küllmer; b) bis zum 26. Auguſt 1916: Rechtsanwalt Dr. Ludwig Frank.— Als Mitglied des Stif⸗ tungsrats der Ernſt B. Kauffmann⸗Stiftung wurde gewählt: Kaufmann Otto Neuberger.— Als Mitglieder des Stiftungsrats der Gallenberg⸗Stiftung wurden gewählt: Kommerzienrat Louis Hirſch und Großh. Muſik⸗ direktor Alfred Wernicke. * Dem Jahresbericht der Leſſiugſchule Mannheim(Realgymnaſium mit Realſchuleſ entnehmen wir folgendes: In der Zuſammenſetzung des Lehrkörpers traten im Laufe des Schulfahres nachſtehende Ver⸗ änderungen ein: Mit Allerhöchſter Staatsminiſterialentſchließung vom 10. Auguſt 1011 wurde Lehramtspraktikant Richard Kuen auf 12. 2——— 2 Aus der ſich anſchließenden Debatte Sein Nachfolger unſerer Anſtalt wurde Lehramtspraktikant Ludwig Kratschvil vom Karl⸗Friedrichs⸗Gymnaſtum dahler. Auf den gleichen Zeitpunkt wurde Lehramtspraktikant Friedegar Scher⸗ zinger, der im Sommer 1911 den zu einer militäriſchen UHebung ein⸗ bernfenen Profeſſor Eichler vertreten hatte, an die Fichteſchule(Pöhere Mädchenſchuleſ in Karlsruhe verſetzt. Dem Lehramtspraktikanten Arthur Stadahl wurde die Verwaltung einer Lehrſtelle in Achern übertragen. Lehramtspraktikant Alfons Staedele ging zur Fort⸗ ſetzung ſeines Probejahres an die Oberrealſchule in Konſtanz über⸗ Die infolge Vermehrung der Klaſſenzahl an unſerer Schule neu er⸗ vichteten Lehrſtellen wurden den bisherigen Volontären Hexmann Schnitzler und Friedrich Schad ſowie dem Lehramtspraktikanten Joſeph Wolff von der Realſchule in Ladenburg übertragen. Auf 1. Oktober 1911 wurde Lehramtspraktikant Dr. Friedrich Hauck an die Oberxealſchule in Heidelberg verſetzt, an ſeine Stelle trat Lehramts⸗ praktikant Dr. Albert Enderle von der genannten Anſtalt. Nach Weih⸗ nachten übernahm Lehramtspraktikant Dr. Wilhelm Hoegen, der am 1. Oktober 1911 ſeine Militärdienſtpflicht vollendet und dann längere Zeit den erkrankten Praktikanten Ludwig Kuhn vertreten hatte, die bis dahin von dem Lehramtspraktikanten Dr. Emil Müller verwaltete Lehrſtelle. Praktikant Dr. Müller verblieb als Volontär an der Anſtalt. Außer ihm waren als Volontäre an der Anſtalt beſchäftigt: im erſten Tertial Lehramtspraktikant Johann Keitel, im zweiten und gegen Schluß des dritten Lehramtspraktikant Dr. Emil Sommer. Zur Ablegung des Probejahres wurden der Anſtalt zugewieſen: im Laufe des erſten Tertials die Lehramtspraktikanten Fritz Oettinger und Eugen Herz, mit Beginn des Sommertertials die Lehramts⸗ praktikanten Karl Braun und Dr. Wilhelm Lorenz. Nach Mitteilung des Bürgermeiſteramts vom 9. Jauuar 1912 wurden ſtädtiſcherſeits zu Mitgliedern des Beirats ernannt: anſtelle des aus dem Sladtrats⸗ kollegium ausgeſchiedenen Mitglieds Teſcher Stadtrat Reidel, ferner infolge Vermehrung der Mitgliederzahl Stadtverordneter Geck und Frau Anna Baſſermann. Sämtliche Oberprimaner erhielten das Zeugnis der Reiſe. Der Geſundheitszuſtand im Lehrerkollegium war im Berichtsjahre im allgemeinen günſtig. Die geſundheitlichen Ver⸗ hältniſſe der Schüler waren zufriedenſtellend. Zur Förderung der körperlichen Entwicklung wurden im Winter einige Schulnachmittage zum Schlittſchuhlaufen freigegeben. Im Frühſahr und Sommer wurden zu dem gleichen Zwecke neben den verbindlichen Turnſtunden volkstümliche Jugendſpiele für die unteren und mittleren Klaſſen verauſtaltet. Es ſpielten im ganzen 10 Ahteilungen. Wünſchenswert wäre die Beſchaffung eines zweckdienlichen Spielplatzes. Zur Be⸗ lebung des franzöſiſchen Unterrichts wurde den Schülern der oberen Klaſſen durch ſachgemäße Vorbereitung die Möglichkeit gegeben, der Aufführung von Moliéres Les Femmes Savantes, die am 22. No⸗ vember 1911 unter Leitung des Direktors A. Roubaud⸗Paris im hie⸗ ſiegen Kaſinoſaal ſtattfand, beizuwohnen. Des weiteren hatten ſie auch in dieſem Schuljahre Gelegenheit, die Aufführung klaſſiſcher Dramen im hieſigen Hof⸗ und Nationaltheater zu ermäßigten Preiſen zu be⸗ ſuchen. Bei der im April d. Js. im Nibelungenſaal des Roſengartens von dem Hoftheater veranſtalteten Aufführung der Oreſtie des Aeſchylus(in der Bearbeitung von Gleichen⸗Kußwurm)] wirkte eine Reihe von Sekundanern und Primanern unſerer Anſtalt mit. Im Laufe des Winterhalbjahres wurden von Mitgliedern des Kunſt⸗ gewerbevereins Pfalzgau⸗Mannheim für die Schüler der oberen Klaſſen mehrere Vorträge aus dem Gebiete der bildenden Künſte ge⸗ halten. Zur Verwendung im neuſprachlichen Unterricht überwies Geh. Kommerzienrat Auguſt Röchling dahier der Anſtalt ein Gram⸗ mophon. Die Zahl der Schüler betrug am Ende des Schuljahrs 718, darunter 12 Mäbchen. 430 Evangeliſche, 207 Katholiken, 100 Israeliten, 23 Synſtige. 566 ſind Badener, 179 ſonſtige Reichsangehörige, 15 Reichsausländer. Am Schulort haben dauernd ihren Wohnſitz 717, Auswärtige 20, von auswärts hier in Pflege gegeben 14. Die Prü⸗ fungen finden Dienstag, den 30. Juli ſtatt. Der Schlußakt mit Entlaffung der Abiturienten Mittwoch, 31. Juli, vormittags 87 Uhr, in der Turnhalle der Anſtalt. Die Zeichnungen und Handfertigkeits⸗ arbeiten der Schüler ſind Sonnkag, den 28. Juli von 11—1 und—4 Uhr in der Turnhallle(Eingang Gutenbergſtraße 2) ausgeſtellt. Das Schuljahr 1912—13 beginnt Donnerstag, den 12. September mit der Entgegennahme neueintretender Schüler. Freitag, den 19, September von 8 Uhr vormittags ab werden die Aufnahmeprüfungen vor⸗ genommen. Der Unterricht beginnt Samstag, 14. September. Fernſprechnummer als Telegrammadreſſe. Vor einiger Zeit ging eine Nachricht des Inhalts durch die Zeitungen, es ſei in England geſtattet, die Fernſprechanſchlußnummer als Telegrammadreſſe zu verwenden. ult daß nach einer Mitteilung der britiſchen Telegraphenverwal⸗ tung in Englaud den Adreſſen der durch Fernſprecher zuzuſtellenden Telegramme dem Namen des Empfängers ſtatt Straße und Hausnummer die Fern⸗ ſprechanſchlußnummer(nötigenfalls mit dem Namen der Ver⸗ mittelungsanſtalt) hinzugefügt werden dürfe. tung beſteht, wie anſcheinend noch nicht hinlänglich bekannt iſt, in Deutſchland ſchon ſeit langer Zeit. Wollte man aher ge⸗ ſtatten, lediglich die Fernſprechanſchlußnummer als Adreſſe anzuwenden, ſo würde das den Verkehrsintereſſen in keiner Weiſe entſprechen, weil ſolche Zahlenadreſſen bei der telegra⸗ phiſchen Beförderung zu leicht der Entſtellung ausgeſetzt ſind und weil die Sicherheit und Schnelligkeit der Telegramm⸗ beſtellung beeinträchtigt werden würde. Kus dem Großherzogtum. l Schopfheim, 22. Juli. Die hieſige Freiwillige Jeuerwehr beging geſtern unter zahlreicher Teilnahme von Feſtgäſten aus nah und fern und einer großen Anzahl Feuerwehren der Umgebung das Jubiläum ihres 50jährigen Be⸗ ſtehens. (] Tauberbiſchofsheim, 22. Juli. Die Verſetzung des Kreisſchulrats Orſinger nach Karlsruhe war Veranlaſſung, daß am Samstag die Lehrer der drei Amtsbezirke und 6 Konfe⸗ renzen im„Badiſchen Hof“ zu einer Abſchiedsfeier zuſam⸗ menkamen. Kreisvertreter Kullmann⸗Dittigheim feierte durch einen Toaſt den Leiter des Schulkreiſes als einen jederzeit wohlwollenden und gerechten Vorgeſetzten, deſſen Scheiden der Schulkreis bedauert. Herr Orſinger betonte, daß er gerne — die unperſönlichen Num⸗ man fürchtete nämlich Einbußen an den alten Privilegien und Gerechtſamkeiten zu erleiden. Der Kurfürſt hatte gleichzeitig eine Brand⸗ und Verſicherungskaſſe eingerichtet und nun meinte man, mit den Nummern würde auch eine Steuer ver⸗ bunden werden. Die neuen Zahlen, die ſo ſchüchtern an den Häuſern ſtanden, wurden heruntergeriſſen und ausgelöſcht es kam zu argen Tätlichkeiten. Um die Sicherheit zu erhöhen, führte der Kurfürſt auch die Straßenbeleuchtung 1791 durch, die großes Aufſehen erregte. Doch der gütige und reform⸗ eifrige Fürſt wurde in tragiſcher Weiſe durch die auch ſein Land überſtrömenden Wogen der franzöſiſchen Revolution fortgeriſſen. Sein Hof in Koblenz wurde zum Hauptſammel⸗ platz aller Rohaliſten; hier nahmen der Graf von Artois, der nachmalige König Ludwig XVIII., der Prinz von Condé und der Herzog von Bourbon ihr Quartier und machten die Stadt zum Breunpunkt der antirevolutionären Pläne. Daraufhin wurden 1794 Trier und Koblenz von den Franzoſen beſetzt. Der geüngſtigte Kurfürſt flüchtete nach Augsburg, und die Verwaltung des Kurfürſtentums übernahm der franzöſiſche Volksvertreter Neneu. Durch den Frieden von Campo For⸗ mio wurde das Erzſtift mit dem ganzen linken Rheinufer an Frankreich abgetreten und der Friede von Luneville beſtätigte dies und ſprach die Säkulariſation aller geiſtlichen Länder und ſo auch Triers aus. Während der auf dem rechten Rheinufer gelegene Teil ſeines Landes größtenteils an Naſſau ſtel lebte der letzte Kurufürſt von Trier mit einer fährlichen Rente von 30000 Florin in Augsburg. Als 1814 durch den Pariſer Frieden ſein ehemaliges Reich mit dem Vaterland wieder ver⸗ eeinigt wurde, deckte ihn bereits die Erde. Eine volkskundliche Sammlung im Schweriner Muſeum. Prof, Woſſidlo in Waren, der ausgezeichnete Erforſcher der Mectlenburgiſchen Volkskunde, hat auf ſeinen langiährigen Streifzügen durch die Heimat eine mehr als 3000 Gegenſtände umfaſſende Sammlung zuſammengebracht, die einen einzig⸗ artigen Wert für die Geſchichte alter volkstümlicher Kult: beſitzt. Wie im Cicerone gemeldet wird, hat nun das Schwe⸗ riner Muſeum dieſe Sammlung angekauft und damit die letz⸗ ten Denkmale einer jetzt untergegangenen Epoche für die All⸗ gemeinheit gerettet. Den Hauptteil der Sammlung Woſſidlo 11 die in Mecklenburg völlig ausgeſtorbenen Bauern⸗ achten. Kleine Mitteilungen. „Die Hochzeit des Mozart“ betitelt ſich ein neues Stück, das Dr. Otto Schwartz(Verfaſſer der„Prima Balle⸗ rina“) zuſammen mit Dr. Ingo Krauß verfaßt hat. Die Autoren ſtellen hier Mozart im Zenith ſeines Glückes auf die Bühne. Das Frankfurter Schauſpielhaus unter Volkners Leitung hat das Stück zur Uraufführung er⸗ worben. Arthur Schnitzler hat ein neues Stück vollendet, das einen Konflitt zwiſchen Wiſſenſchaft und Kirche behandelt. Hermann Heijermans verläßt nach mehrjährigem Aufenthalt Berlin, um in Amſterdam die Leitung der „Tooneel⸗Vereeniging“ zu übernehmen, einer Schau⸗ ſpielgeſellſchaft, die viermal wöchentlich in Amſterdam, einmal im Haag und auch in anderen Städten ſpielt. Wie mitgeteilt wird, iſt die Kammerſängerin Böhm van Endert vom Berliner Opernhauſe einer ſchweren Lebensgefahr mit knapper Not entronnen. Sie befand ſich auf einer Konzertreiſe nach der Schweiz und hatte den Nachtzug Karlsbad⸗Interlaken beuutzt. Der Schlaf⸗ wagen dieſes Zuges geriet aus bisher unbekannten Gründen am Montag früh in Brand. Im letzten Augenblicke gelang es, die Paſſagiere, unter denen ſich die Kammerſängerin be⸗ fand, zu retten. September zun Profeſſor au der Reglſchule in Schwegzingen eenannt, J unter ſeinen Lehrern weilte, die ohne geringe Ausnahmen pflicht⸗ Der Handelskammer ging auf deren Anfrage vom Reichspoſtamt der Beſcheid zu, Dieſe Einrich⸗ tung ſei doch auch ſonſt nicht ſo mit den Ausgaben, deshalb könne treu arbeiteten. Sein Hoch brachte er auf die vorwärtsgehende Bewegung der badiſchen Volksſchule aus. Auch die Lehrerſchaft der Taubſtummenanſtalt Gerlachsheim, deſſen Inſpektor der Kreisſchulrat war, erſchien zur Feier. Rektor Weißhaar feierte Frau Kreisſchulrat durch einen Toaſt. Die Anſprachen waren umrahmt von muſikaliſchen Einzeldarbietungen von Kollegen. Die Konferenz Wertheim gab außerdem noch einige Männerchöbre, unter tüchtiger Leitung präzis vorgetragen, zum Beſten. Als Nach⸗ folger wurde Profeſſor Dr. Wintermantel am Lehrerſemingr Heidelberg ernannt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Neuſtadt a.., 22. Juli. Der 2. Tag des Kreis⸗ feuerwehrfeſtes brachte zunächſt die Vorführung zweier Motorſpritzen, wovon die eine aus der Benzſchen Automo, bilfabrik in Mannheim, die andere von den Ablerwerken Frankfurt geſtellt wurde. Die beiden Spritzen berfügen über einen Druck von 50 Atmosphären und ſchleuderten einen 3 Zenti⸗ meter ſtarken Waſſerſtrahl bis zur Spitze des Turmes der Stifts⸗ kirche. Auch an dem kürzlich niedergebrannten Wohnhaus des Weinhändlers Witter wurden die Motorſpritzen erprobt. Der Perſuch fiel ſo günſtig aus, daß wohl mit der Anſchaffung einer Motorfſpritze für unſere Stadt gerechnet werden darf. Für dieſen Fall hat die Aachener Feuerperſicherung berelts einen Betrag von 5000 Mark zugeſagt. Sportliche Rundſmau. Lawtennis. * Das 2. Allgemeine Lawn⸗Tennis⸗Turnier findet in den Tagen vom 30. Juli bis 1. Auguſt in Freudenſtadt ſtatt. Bor⸗ geſehen ſind Damen⸗Einzel⸗ und Doppelſpiel, Herren⸗Einzel⸗ und Doppelſpiel, Gemiſchtes Doppelſpisl. Die Tennisplätze ſind im beſten Stand. Auskunft erteilt der Lawn⸗Tennis⸗Club Freuden⸗ ſtadt 75 Kitung des Bürgerausſchuſfes am 23. Juli. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet die Sitzung um.20 Uhr in Anweſenheit von 85 Mitgliedern. Auf der Galerie haben ſich zu Beginn der Sitzung nur wenige Zuhörer einge: funden. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Verkündung der ſtädtiſchen Rechnungen, ſowie des Rechnungs⸗ abſchluſſes der ſtädtiſchen Sparkaſſe für 1911. Stp.⸗V. Pfeiffle erſucht, die Rechnungen an die Abhör⸗ kommiſſion zu verweiſen, was auch einſtimmig erfolgte. 85 Erwerbung und Verpachtung von Grundſtücken. Der Stadtrat ſtellt den Antrag:„Verehrlicher Bürgeraus⸗ ſchuß wolle: a) zur Erwerbung der genannten Grundſtücke zu den beigefügten Preiſen und zur Entnahme von Grundſtocks⸗ mitteln in Höhe bis zu 37 000 Mk. zur Zahlung der Kaufpreiſe und Unkoſten mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren, 5) zur freihändigen Verpachtung der Ackergrundſtücke Igb. 22084/35 im Sand auf 9 Jahre um 40 Mk. pro Jahr ſeine Zu⸗ ſtimmung erteilen.“ 1 ee 28 Stv.⸗V. Gießler empfiehlt die Vorlage zur Genehmi⸗ gung, da ſie vom Stadtverordnetenvorſtand eingehend geprüft worden ſei. Die Vorlage wird einſtimmig angenommen. Geländeverkauf an den Militärfiskus. Der Stadtrat ſtellt den Antrag:„Verehrlicher Bürgeraus⸗ ſchuß iu dlle zum Verkaufe eines Teiles des derzeitigen Detal exerzierplatzes Ogb. Nr. 614% im Flächenmaße von etmm N. an den ma e zum Preiſe von Mk. 8 llich aller Straßenkoſten ſeine Zu⸗ vro Quadratmeter einſchlie ſtimmung erteilen.“ Stv.⸗V. Gießler begründet die Vorlage. Was den Kau preis anbelange, ſo ſei die amtliche Schätzung Mk. 10.—. Do der Stadtverordnetenvorſtand die Annahme der Vor⸗ age. 5 Stv. Süßkind wendet ſich dagegen, daß dem Milltärfis⸗ kus hier zwei Mark an dem Quadratmeter geſchenkt werde. Der Militärfiskus ſei der Stadt noch niemals entgegengekom⸗ men. Er erinnere nur an die jahrelangen Verhandlungen, die wegen der Zeughauskaſerne mit dem Fiskus geführt worden ſeien. Er ſehe abſolut nicht ein, warum man dem Fiskus das Gelände ſo billig laſſe. Man müſſe an dem Preis von Mk. 10 feſthalten. Er lehne die Vorlage ab. Oberbürgermſtr. Martin: Die Schäßzungskommiſſion hat ausdrücklich erklärt, daß ſie den Hert auf 10 Mk. geſchützt habe, ſie hat aber im Stadtrat für die Vorlage geſtimmt, damit die Maſchinengewehrabteilung hierherkommt. Auch der Stadtrat der Meinung, daß es wünſchenswert ſei, daß man dieſe Abtei für Mannheim gewinne. Es war nach den Verhandlungen, ie mit dem Militärfiskus gepflogen wurden, ganz ausſichtslos ein höheren Preis zu erlangen. Ein höherer Preis war ſchlech dings nicht zu erreichen und es iſt mir beſtimmt erklärt w daß eine höhere Summe nicht zur Verfügung ſtehe. Der M verwaltung war unentgeltlich ein Platz in Heidelberg angeboten worden. Sie nahm nur deshalb den Platz nicht in Anſpruch, we ihr Mannheim zweckdienlicher erſchien, Stb. Süßkind betont nochmals, daß die Militärverwaltung den Städten niemals entgegenkommt. Man ſolle ſie doch in Gottes Namen nach Heidelberg gehen laſſen. Der Militärfiskus macht den Städten was er will. Oberbürgermeiſter Martin: Das iſt allerdings richtig, da die Militärverwaltung ihre Anſicht energiſch vertritt und ſie i ſehr verwöhnt, denn einzelne Städte kaufen ſogar teures Geländ und bauen die Kaſernen nur um Militär zu bekommen. Es da gar nicht zu wundern, daß die Militärverwaltung angeſicht der Konkurrenz der Städte verwöhnt iſt und ſagt, ſoviel bezahlen wir und mehr nicht.„„ Stv. Lehmann wendet ſich gleichfalls gegen die billige Ueberlaſſung des Geländes an den Fiskus. Die Militärverwal⸗ ſie ganz gut die 2 Mk. mehr bezahlen. Redner erklärt, gegen die Vorlage zu ſtimmen. 5 Oberbürgermeiſter Martin: Es ſind ſogar vier Herre. hierhergereiſt, um in dieſer Frage zu verhandeln. Wir haben ver⸗ ſucht, das Aeußerſte zu erreichen. Der betreffende, die Verhand⸗ lungen führende Herr war ſelbſt einmal in meiner Privatwohnung wegen dem Gelände. 5 Nach weiteren kurzen Ausführungen des Oberbürgermeiſter Martin und Sto. Lehmann wird die Vorlage hierauf mit allen gegen die Stimmen der ſozialdemokratiſchen Fraktion an nommen. 55 5 4. Seite. Geländeverkauf auf der Frieſenheimer Inſel an die Firma Benz betr. Der Stadtrat beantragt„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle: a] zur kaufweiſen Veräußerung von ca 28 800 Quadratmeter Ge⸗ lände im Induſtriehafenerweiterungsgebiet— Gewann Oberer Hombuſch, beim Petroleumhafen— an die Firma Benz u. Cie., Rheiniſche Automobil⸗ und Motorenfabrik.⸗G. hier, zum Preiſe von.50 Mk. pro Quadratmeter, p) zum Nachlaß der Auf⸗ ſchüttungskoſten für ca. 5650 Quadratmeter Kaufgelände mit 23 000 Mtr. unter der Vorausſetzung der käuflichen Uebernahme von an⸗ ſchließendem weiteren Gelände von ca. 225 000 Quadratmeter durch 1 Firma Benz u. Cie. binnen 5 Jahren ſeine Zuſtimmung er⸗ teilen.“ Stv.⸗V. Geiß begründet die Vorlage. Stv. Himmele meint, die Stadtverwaltung ſollte ſich für das abzutretende Gelände das Wiederverkaufsrecht ſichern. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, man habe nie die Be⸗ ſtimmung gehabt, daß, wenn die betr. Induſtrie auf dem abzu⸗ tretenden Gelände nicht mehr betrieben werde, das Gelände an die⸗ Stadt zurückfallen müſſe. Das wäre ein Novum. Die Stadtge⸗ meinde habe nur ein Intereſſe daran, auf dem Gelände Qua⸗ litätsinduſtrie zu beſitzen. Wenn garantiert ſei, daß das Ge⸗ lände dauernd nur zu Induſtriezwecken verwendet werden dürfe und wenn die Art der Induſtrie vom Stadtrat mit beſtimmt wer⸗ den müſſe, ſo ſcheine alles geſchehen zu ſein, was man im Inter⸗ eſſe der Stadt verlangen dürfe. Man habe beim Strebelwerk noch die Beſchränkung zulaſſen müſſen, daß die Beſtimmung über die zwangsweiſe induſtrielle Verwendung nur ſolange gelte, als auch für die Stadtgemeinde von ſeiten der Regierung ein ſolcher Zwang beſtehe. Er wolle aber verſuchen, der Anregung des Stv. Himmele zu entſprechen. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Erwerbung des Grundſtücks Luiſenring 44. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle der Erwerbung des Grundſtücks Luiſenring 44 für Zwecke der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke und der Ent⸗ nahme von Grundſtocksmitteln in Höhe bis zu 168 000 M. zur Zahlung des Kaufpreiſes und der Unkoſten mit einer Verwen⸗ dungsfriſt von 10 Jahren zuſtimmen.“ Stv.⸗V. Geiß empfiehlt die Annahme der Vorlage. Stv. Vögtle ſpricht den Wunſch aus, daß bei der Aus⸗ eſtaltung der Faſſade des Magazins auf die Umgebung Rück⸗ cht genommen wird. Stv. Kramer(Soz.) rügt die Zuſtände auf dem Terrain der Werkſtätten des Gas⸗ und Waſſerwerks in K 7. Die Um⸗ wohner bekämen bei ungünſtiger Windrichtung infolge der niedrigen Lage der Werkſtätten den Rauch in die Wohnungen. Es ſei zu verwundern, daß die Umwohner dieſen Mißſtand bisher ertragen hätten. Bürgermeiſter Ritter führt aus, es liege ein generelles Projekt über die Erſtellung neuer Werkſtätten vor. Die Vor⸗ lage werde jedenfalls im Laufe des nächſten Winters unter⸗ breitet. Wenn die neuen Werkſtätten errichtet ſeien, würden auch die Mißſtände in K 7 beſeitigt. Auch dem Wunſch des Sty. Vögtle könne entſprochen werden, umſomehr, als die Front des Magazins nach dem Luiſenring außerordentlich ſchmal ſei. Eine reichere Faſſadenausführung würde deshalb keine allzu hohen Koſten verurſacheen. — In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage einſtimmig angenommen. Erweiterung des Gaswerks Luzenburg(8. Ausbau). Der Stadtrat beantragt die Bewilligung von 3 450 000 M. Stv.⸗V. Pfeiffle bemerkt, was Direktor Pichler an⸗ fordere, ſei etwas viel, man werde der Vorlage aber wohl zu⸗ ſtimmen müſſen. Die Einführung des Gaseinheitspreiſes habe ſich bewährt. Es ſei die Rede dabön geweſen, öb man nicht auf einem anderen Platz ein zweites Gaswerk erſtellen ſollte. Man ſei aber davon abgekommen, weil u. a. das Gaswerk Luzenberg ſehr praktiſch liege. Die Belaſtung der ſtädtiſchen Finanzen werde durch die Vermehrung des Konſums wieder ausgeglichen. Dem nationalliberalen Antrag, das Projekt in zwei Bauetappen(1912 und 1913) auszuführen, könne der Sladtverordnetenvorſtand nicht zuſtimmen. Stv. Mayer⸗Dinkel: Die Vorlage, in welcher von uns verlangt wird, zirka 3½ Millionen für die Erweiterung des Gaswerkes zu bewilligen, hat überraſcht. Noch vor weni⸗ en Monaten gelegentlich der Budget⸗Beratung, legte uns der Stadtrat den außerordentlichen Etat vor, in welchem nur zirka 200 000 Mark als unbewilligt für Erneuerungen im Gaswerk vorgeſehen waren. Die heutige Vorlage beſagt, daß der Kon⸗ ſum ganz beiſpiellos gewachſen ſei. Das wird ſicher ſtimmen. Aber in einer Zeit, wo die elektriſche Beleuchtung immer grö⸗ ßere Fortſchritte macht, muß es auffallen, daß die Stadt Mann⸗ heim nochmal ein neues großes Gaswerk baut. Ich bin der Meinung, daß man bei etwas mehr Vorausſicht ſchon das neue Gaswerk Luzenberg weit größer hätte anlegen müſſen. Wir wären dann nicht gezwungen, heute, in der Hochkonjunktur der Eiſeninduſtrie, zu bauen und hätten vielleicht dadurch einige hunderttauſend Mark geſpart. Vielleicht wären früher billigere Offerten erhältlich geweſen. Die Vorlage iſt von ſo eminenter Bedeutung, daß wir uns trotz der Sachverſtändigen⸗Gutachten nicht dazu verſtehen können, heute die ganze angeforderte Summe zu bewilligen. Wir beantragen daher, vorerſt die zwei Bauetappen pro 1912/13 mit 1900 000 Mark zu be⸗ willigen unter der Vorausſetzung natürlich, daß die ſo bewillig⸗ ten Summen dazu eventuell ausreichen, einen erhöhten Mehr⸗ bedarf an Gas zu decken, andernfalls müßten wir die Rückſtel⸗ lung der Vorlage beantragen. 5 Stv. Jeſſelſohn hat von Plänen der Oberrheini⸗ ſchen Eiſenbahn⸗Aktien⸗Geſellſchaft gehört und erſucht den Vor⸗ ſitzenden des Aufſichtsrates dieſer Geſellſchaft, Str. Baſſermann, um Auskunft. Str. Baſſermann: Ich kann auf dieſe Anfrage und An⸗ regung meinerſeits folgendes erklären: es iſt mir bekannt, daß die Direktion der Oberrhein. Eiſenb.⸗Akt.⸗Geſ. ein Projekt bearbeitet, nach welchem auf der Rheinau eine große Gasanſtalt mit Gas⸗ fernleitung errichtet werden ſolle. Die Vorlage iſt in Vorberei⸗ tung und wird in kurzer Zeit dem Aufſichtsrat der D. E..-⸗G. beſchäftigen. Es könnte daher im gegenwärtigen Moment, eine ſo große Summe zu bewilligen für den Ausbau des ſtädt. Gaswerks, in der Tat als ſehr geeignet nicht bezeichnet werden. Wenn man aber aus dringenden Gründen die Vorlage nicht zurückſtellen will, bis eine vollſtändige Erklärung darüber, was die O. E..⸗G. über dieſes Projekt beſchließen ſoll, dann wird es meiner Anſicht nach angezeigt ſein, den Antrag anzunehmen, daß zunächſt nur die Bau⸗Etappe 1912/18 bewilligt wird. Stv. Süßkind iſt für die Erweiterung des Gaswerks und tritt dafür ein, daß dasſelbe ſo bald als möglich ausgebaut würde. Man habe ſeinerzeit die Betriebsgemeinſchaft mit O. E..⸗G. nur aus Not eingegangen, nicht aus gutem Willen. Man habe der Not gehorcht und nicht dem eigenen Trieb. Dieſer Notlage ſei über⸗ wunden es heiße: bis hierher und nicht weiter. Das Werk müſſe einſtecken. Er ſei gegen dieſe Art Kapitaliſierung und ſtimme für die Vorlage. Str. Baſſermann: So einfach liegt die Sache doch nicht wie ſie ſich Stv. Süßkind vorſtellt. Gerade um die ſtädt. Intereſſen zu wahren, iſt die Beteiligung an der O. E. A. G. erfolgt. Was hier die O. E. A. G. plant, das iſt in anderen Orten am Niederrhein längſt eingeführt. Dort exiſtieren eine Reihe von Gasanſtalten, die das Gas derartig billig her⸗ ſtellen, daß es eine Reihe von Ortſchaften beziehen, aus dem Grunde, weil ſie es nicht ſo billig produzieren können. Dies iſt der Grund, warum ſie es ſich empfiehlt, noch abzuwarten. Eine Reihe von Gemeinweſen ſind mit dieſen Gasanſtalten in Verbindung getreten. Ich kann nur wiederholen, mir ſcheint es richtig, in dieſer Stunde in dem ſich eine vollſtändige klare Ueberſicht über dieſe großartige Verbilligung des Gaſes nicht geben läßt, die Vorlage zu bewilligen. (Schluß folgt.) Nach den gewichtigen offiziellen Erklärungen und nachdem Stv.„Mayer⸗Dinkel ſeinen Antrag auf etappenweiſe Ausführung des Projektes zurückgezogen hatte, wurde die Vorlage einſtimmig angenommen. Kunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Heidelberger Akademie der— Stiftung Heinrich Zanz. Sitzung der Geſamt⸗Akademie am 15. Juni 1912. Vorſitz: Herr Windelband. Vortrag des Herrn Franz Nißl! über: „Die Groß⸗ hirnrinden ⸗ Forſchung und ihre Ziele“. Sitzung der philoſophiſch⸗hiſtoriſchen Klaſſe am 13. Juli Ifd. Is. Vorſitz: Herr Windelband. Wiſſenſchaftliche Mitteilungen: 1. von Herrn E. J. Bekker:„Das Recht als Menſchen⸗ werk und ſeine Grundlagen“. Wie die Sprache iſt das Recht ein Produkt menſchlicher Ar⸗ beit im Dienſte der Aufgaben, zu deren Löſung unſer Geſchlecht berufen iſt. „Die Natur zwingt uns Sprache und Recht zu ſchaffen, über⸗ läßt uns aber das Wie der zu ſchaffenden: nur daß wir die drei Axiome nicht verleugnen dürfen: Ich bin. Ich weiß. Ich will. 2. von Herrn Richard Reitzenſtein:„Zur Sprache der römiſchen Erotik“. Der Verfaſſer ſucht gegenüber den griechiſchen Einflüſſen in Sprache und Empfindung auch Individuell⸗Römiſches nachzu⸗ weiſen. Erläutert wird zunächſt ein Bild aus der Hochzeits⸗ dichtung und von Statius bis zurück zu Properz II 15 verfolgt. Sodann ſoll gegen Leo die Eigenart des foedus in der römiſchen Poeſie feſtgeſtellt und Properz III 20 in ſeinem Zuſammenhang erläutert werden, endlich der Begriff des„Freundſchaftsbun⸗ des“ zwiſchen Mann und Weib bei Catull und ſeinen Zeitge⸗ noſſen aus dem damaligen allgemeinen Begriff der Freundſchaf⸗ ten hergeleitet und durch Wortbeobachtungen erklärt werden. 3. Herr K. Kampe legt den von ihm in Gemeinſchaft mit Herrn F. Baethgen in Heidelberg ausgearbeiteten vierken Teil der Mitteilungen aus der Capuaner Briefſammlung vor. Im Mittelpunkt der hier beſprochenen und veröffentlichten Briefe ſteht die Perſönlichkeit des Abtes Mathäus von S. Lo⸗ renzo in Averſa(etwa 1193—1222). Es iſt hiſtoriſch insbeſon⸗ dere deshalb beachtenswert, weil er im Jahre 1208 als Familiar des jungen Königs Friedrich II. in Palermo nachzuweiſen iſt, alſo ein Mitglied der damaligen oberſten Regierungsbehörde Siziliens war. Wir lernen jetzt ein ihn warm empfehlendes Legatenſchreiben an den päpſtlichen Regenten Innozenz III. aus dem Jahre 1206 kennen, dem der Abt nicht zum wenigſten ſeine Ernennung zum Familiar verdankt haben wird. Welch erſtaunlich reiche Beſitzungen durch faſt alle Provinzen des ſizi⸗ liſchen Feſtlandes hindurch das offenbar von den erſten nor⸗ manniſchen Eroberern großartig beſchenkte Lorenzkloſter noch im Jahre 1202 beſeſſen hat, erſteht man aus einem in der Bei⸗ lage erſtmalig gedruckten ausführlichen Beſitzbeſtätigung des Papſtes Innozenz III. Um ſo bemerkenswerter, daß es als⸗ bald durch die unabläſſigen Kämpfe im Königreich in eine Be⸗ drängnis geriet, die dem Abte Mathäus eine Verſetzung nach Kalabrien oder Sizilien wünſchenswert machte. Einzelne Züge zu ſeinem Charakterbilde liefert die ſehr dramatiſche Schilde⸗ rung ſeines Streites mit dem Biſchof von Averſa über die Weihe einer neuen Kirche, zugleich ein anſchauliches Beiſpiel für die Gegenſätze zwiſchen einem extremen Kloſter und ſeinem Diözeſanbiſchof, und ferner eine Gruppe von Akten eines Pro⸗ zeſſes, den der Abt mit der Aebtiſſin eines Marienkloſters führte, Akten, die namentlich von rechtsgeſchichtlichem Inter⸗ eſſe ſind, wie denn überhaupt die Capuaner Sammlung für das damalige, durch die päpſtliche Regentſchaft mächtig geförderte Eindringen des römiſchen und kanoniſchen Rechtes in das ſizi⸗ lianiſche Reichsrecht eine wichtige Quelle darſtellt. (Schluß folgt.) Von CTag zu Cag. — Die Opfer des Bodenſees. Friedrichs⸗ hafen, 23. Juli. Von den am vorletzten Sonntag bei Rorſchach ertrunkenen 13 Perſonen ſind jetzt ſämtliche Leichen geborgen worden. Dieſe lagen in einer Tiefe bis zu 80 Meter. Bei der Bergung bediente man ſich eines von Konſtanz überſandten ſogen. Totennetzes. — Internationaler Buchdruckerkongreß. Stuttgart, 23. Juli. In den Tagen vom 12.—15. Auguſt wird hier der VI. Internationale Buchdruckerkongreß ſtatt⸗ finden, zu welchem die meiſten europäiſchen Buchdrucker⸗ gehilfenorganiſationen Vertreter entſenden werden. Auch aus England und Südafrika ſind Gäſte angemeldet. — Mord u. Selbſtmord. w. Breslau, 28. Juli. (Priv.⸗Tel.) Der 24jährige Unteroffizier des 51. Infanterie⸗ Regiments Anton erſchoß in vergangener Nacht ſeine Braut, die Verkäuferin Winter in ihrer Wohnung. Hierauf erſchoß Anton ſich ſelbſt. Der Grund der Tat iſt unbekannt. 5 — Ueberſchwemmung. w. Troppau, 23. Juli. Infolge des in vergangener Nacht niedergegangenen Regens iſt die Oſtrewitza über die Ufer getreten und hat die umliegen⸗ den Gebiete überſchwemmt. Die Regulierungsarbeiten erlitten ſchweren Schaden. 3 bei den Erdarbeiten beſchäftigte Arbeiter wurden durch hereinſtürzende Waſſermaſſen getötet. — Mit dem Auto in den Tod. Straßburg, 22. Juli. Eine koſtſpielige Vergnügungsfahrt auf anderer Leute Koſten leiſtete ſich ein junger Mann von hier, der wegen unglücklicher Liebe freiwillig in den Tod gehen wollte. Er Mannheim, 23. Juli. ſprach in der Nacht einen Chauffeur an und erſuchte ihn, nach Bruchſal zu fahren, wo ſeine Mutter plötzlich ſchwer er⸗ krankt ſei. Der Chauffeur willigte auch ein und der Preiz für die Fahrt wurde auf 150 Mark feſtgeſetzt. Als das Autg in Bruchſal vor dem bezeichneten Hauſe ankam, ging der junge Mann hinein und kam nach einigen Minuten mit der Be. merkung wieder, daß ſeine Mutter inzwiſchen wieder geſund geworden und zu ſeinem Vater nach Lahr gefahren ſei. Der Chauffeur ließ ſich bewegen, auch noch die Fahrt nach Lahr zu machen, wo ſein Vater Fabrikdirektor ſei. Unterwegs traf der Chauffeur einen bekannten Herrn, der die weitere Tour mitmachte. In Lahr angekommen, erklärte der junge Mann, daß er ſeinen Vater ſo zeitig nicht ſtören könne und lud die beiden anderen Fahrtteilnehmer inzwiſchen zu einem Sekt⸗ frühſtück ein, und zwar in dem vornehmſten Hotel der Stadt, Dem Champagner wurde reichlich zugeſprochen und dazu die teuerſten Speiſen ſerviert. Während des Frühſtücks wurde auch feſtgeſtellt, daß ſich die Rechnung des Chauffeurs nun⸗ mehr auf über 300 Mark belief. im Garten des Hotels zwei Schüſſe in den Kopf, die ihn ſo⸗ fort töteten. Man fand bei dem Toten keinen Pfennig, der Chauffeur und ſein Bekannter hatten noch das Vergnügen, die teure Zeche zu bezahlen. Letzte Nachtichten und Telegramme. W. Berlin, 23. Juli. Nach faſt Zwöchiger Dürre hat heute nachmittag 2 Uhr Regenwetter eingeſetzt. W. Petersbur g, 28. Juli. In einer offfziellen Mit⸗ In einem unbewachten Augenblick verſchwand dann der junge Mann und jagte ſich teilung werden Einzelheiten veröffentlicht über die Meuterei am 14. Juli im Lager des 1. und 2. Bataillons der Turkeſtan. Pioniere in der Nähe von Taſchkent. Die 180 Mann ſtarken Meuterer beſchoſſen das Lager. Das Schießen dauerte vom Abend des 14. bis zum nächſten Morgen. Dann wurde die Ruhe wieder hergeſtellt. Schützen und Koſaken umzingelten das Lager der Aufſtändiſchen und entwaffneten ſie. Im Kampfe wurden ſeitens der treuen Truppen 3 Soldaten ge⸗ tötet, 4 Offiziere und 12 Soldaten verwundet. W. Eckernförde, 23. Juli. Durch ein Großfeuer wurde in der vergangenen Nacht die Lienau⸗Dampfſägerei vollſtändig zerſtört. Außerdem ſind 2 Speicher und 3 Holz. ſchuppen mit großen Vorräten niedergebrannt. W. Paris, 23. Juli. Der deutſche Votſchafter Freih v. Schön iſt zu einem Urlaubsaufenthalt nach Berchtesgaden abgereiſt. Während ſeiner Abweſenheit übernimmt Botſchafts⸗ 5 1 von der Lancken⸗Wakenitz die Geſchäfte der Bot⸗ aft. W. Kapſtadt, 28. Juli. Dr. Solf iſt heute hier einn getroffen. W. Petersburg, 23. Juli. Das Königspaar von Schweden iſt heute Mittag auf der Standard⸗Rhede in den finniſchen Schären eingetroffen. Der Krieg und die Kriſe der Türkei. Das neue türkiſche Kabinett. W. Wien, 23. Juli. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Konſtantinopel: Das neu ernannte Kabinett, insbeſondere Kiamil⸗Paſcha wurde auf dem Wege zur Pforte von einer vieltauſendköpfigen Menſchenmenge begeiſtert begrüßt. Bei Verleſung des Kſl. Handſchreibens waxen ſämtliche Miniſter und ꝛdas diplomatiſche Corps anweſend. Man hält den SHöheßunkf der Kriſe für überſchritten. Die Stimmung zur Freiheit iſt günſtig. Der Aufruhr in Albanien. W. Saloniki, 23. Juli. behörden in Liuma, die von aufgeregten Arnauten bedroht werden, ſind in Sicherheit gebracht worden. Die von Mitro⸗ vitza nach Ipek abgegangene Poſt wurde unterwegs von Ar⸗ nauten angegriffen. Ein Bataillon Nizams mit einigen Ge⸗ birgsgeſchützen eilte der aus Gendarmen beſtehenden Eskorte zu Hilfe. Nach Ablaſſen von 6 Schüſſen aus den Geſchützen wurden die Arnauten angeblich zerſprengt. Die Verluſte ſind unbekannt.— Wie verlautet, gaben die Offiziere der hiefigen Garniſon einander das Wort, von der politiſchen Tätigkeit ſich unbedingt fernzuhalten und dafür zu ſorgen, daß jene Offi⸗ ziere, welche ſich nicht auf ihre militäriſche Dienſtpflicht be⸗ ſchränken, angezeigt werden. W. Konſtantinopel, 28. Juli. Ueber die bereits angedeute⸗ ten anarchiſtiſchen Zuſtände und Kämpfe in den letzten Tagen in Nordalbauien wird wetter gemeldet: Die Kämpfe zwiſchen den Truppen und den Aufſtändigen im Haſa⸗Gebiete endeten mit dem Rückzuge der Truppen auf Diakova. Die Verluſte der ſollen 300 Tote und Verwundete betragen. Außerdem wurden zahl⸗ reiche Soldaten entwaffnet. die Forderungen der Aufſtändiſchen an, worauf die Feindſeligkeiten eingeſtellt wurden. der Albaneſenchef Biza Bey drang am 17. Jult in die Stabt ein. Alle Offiziere fraterniſterten mit den Aufſtändiſchen. Mehrere ſchloſſen ſich den Arnautenſcharen au, die von allen Seiten nach der Ebene von Koſſovo eilen, wo heute eine große Verſammlung ſtattfinden ſoll. Die Straße nach Veriſſowitz wurde von den Albaneſen beſetzt. Am 20. Juli fand bei Cernolieva ein heftiger Kampf ſtatt. Die ganze Garni⸗ ſon von Prizrend meuterte bis auf ein Bataillon. Die Albaneſen von Liuma marſchieren gegen Prizrend. Vorgeſtern erbeuteten die Albaueſen einen Munitionstransport von 27 Wagen und entwaffne⸗ ten die 80 begleitenden Soldaten. Am 19. Juli ſand ein 6ſtündiger Kampf zwiſchen Truppen und Aufſtändiſchen bei Gardovea am Driy ſtatt. Der Kampf endete mit der Entwaffnung von 520 Soldaten und 8o Gendarmen. Die Gendarmen der Ortſchaften Gorg und Suhareka wurden entwaffnet und mißhandelt und mußten flüchten. * W. Rom, 23. Juli.„Agenzia Stefani“ meldet: Die 9 Torpedoboote, die an der Dardanellenfahrt teilnahmen, ſind bei ihrer Rückkehr nach Aſtrapolia von den dortigen ita⸗ lieniſchen Schiffen mit militäriſchen Ehren und großer Be⸗ geiſterung empfangen worden. Um die Vorherrſchaft im Mittelmeer. *Paris, 22. Juli. Das erſte Ergebnis der Mittelmeer⸗ übung iſt, daß Marineminiſter Herr Delcaſſé, wie bereits ge⸗ meldet, beſchloſſen hat, Korſika in eine Flotten⸗ baſis erſten Ranges umzuwandeln. Außer einer Flottille von acht Unterſeebooten und etwa zehn Torpedo⸗ jägern ſoll der Hafen von Ajaccio mit verſtärkten Seebefeſti⸗ gungen und zahlreichen Speichern verſehen werden, um die Mittelmeerflotte mit Kohle und ſonſtigem Bedarf zu verſehen. Dieſer Beſchluß bildet einen Teil der Maßregeln, durch die Frankreich ſeine Vorherrſchaft im Mittelländiſchen Meere be⸗ feſtigen will, ob nun England ſeine Mittelmeerflotte in der bisherigen Stärke erhält, ſie vermindert oder verſtärkt. Die Zivil⸗ und Militär⸗ Truppen Die Garniſon von Diakova erkaunte Der Kaimakan iſt von Diakova geflüchtet und —V— TTFT eldet idere iner Bei iſter den iung itär⸗ vroht itro⸗ Ar⸗ Ge⸗ korte itzen ſind igen t ſich ffi⸗ be⸗ heuie. n in t den dem ippen Mannheim, 23. Juli. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Serliner Praytbericht. [Bon nuſerem Berktner Bureau.) Das Jubiläum einer deutſchen Weltfirma. [JBerlin, 28. Juli. Die Firma A. Vorſig in Tegel kann heute auf ihr 75jähriges Beſtehen zurückblicken. Mit der Entwicklung der Berliner Induſtrie iſt der Name Borſig eng verknüpft. Der Gründer des Unter⸗ nehmens, Albert Borſig, der wegen angeblicher Unfähigkeit die Gewerbeſchule verlaſſen mußte, war der erſte, der den Ver⸗ ſuch machte, Deutſchland vom engliſchen Maſchinenbau unab⸗ hängig zu machen. Vor 10 Jahren konnte die Weltfirma das Jubiläum ihrer 5000. Lokomotive feiern. Die jetzigen Inhaber des Unternehmens, das außer dem bekannten Werk in Tegel auch gewaltige Beſitze an Erz⸗ und Kohlenfeldern in Ober⸗ ſchleſien umfaßt, ſind die Kommerzienräte Dr. Ernſt Borſig und Konrad Borſig. Erſt am 14. September, wenn die Chefs des Welthauſes von ihrer Sommerreiſe zurückkehren, ſoll das Jubiläum gefeiert werden. gandwirtſchaft. »Mannheim, 20. Juli. Es iſt erfreulich berichten zu können, daß das jetzige Wetter für den Tabak das deukbar beſe iſt. Derſelbe ſteht im großen ganzen gut und zwar in faſt allen Diſtrikten. Nur in wenigen Diſtrikten läßt der Stand etwas zu wünſchen übrig, was jedoch bei dieſem günſtigen Wetter leicht nachgeholt ſein wird. Man kaunn nunmehr konſtatieren, daß das Jahr 1912 vorausſichtlich eine ziemlich zufriedenſtellende Ernte hinſichtlich Quantität ergeben wird, ſofern nicht ganz unvorhergeſehene Umſtände eintreten. Ein Urteil über die Qualität des Tabaks jetzt ſchon zu fällen, wäre, ſo ſchreibt die„Südd. Tabakztg.“, entſchieden verfrüht. Das Geſchäft im allge⸗ meinen läßt immer noch zu wünſchen übrig. Mit Herbſt⸗ und Spinn⸗ Tabaken war das Geſchäft ſtabil. Momentan iſt ein bedeutender Spinnfabrikant am Markt, der, wie wir hören, ca. 1500 Zentner Herbſt⸗ und Schneidtabake gekauft haben ſoll. Preiſe ſind uns bis letzt nicht bekannt geworden. Von anderen Verkäufen in abgelaufener Woche iſt mit Ausnahme einiger Partien alter und eine Partie 1911er Tabake nichts von Belang bekannt geworden. Rippen⸗Markt unver⸗ endert bei flauer Tendenz. Volkswirtschaft. Die Generaldirektion der Staatseiſenbahnen weiſt jetzt ſchon mit beſonderer Bekauntmachung darauf hin, daß die 10 Herbſte eintretende Steigerung des Güterverſandes hinſichtlich der Wagengeſtellung auch dieſes Jahr, beſonders in den Monaten Oktober und November, große Anſprüche an die Leiſtungsfähigkeit der Eiſen⸗ bahnen ſtellen werde und daß die Eiſenbahnverwaltungen ſchon jetzt alle Vorbereitungen träfen, die eine möglichſt glatte Abwickelung des zu erwartenden ſtarken Verkehrs gewährleiſten. Es iſt aber auch dringend erwünſcht, daß zur Bewältigung des Verkehrs die Be⸗ ſtrebungen der Eiſenbahnverwaltungen von den Verkehrtreibenden unterſtützt werden. Zur Milderung der Geſtellungsſchwierigkeiten im Herbſt wird erheblich beitragen, wenn der Bezug der Maſſengüter —beſonders der Düngemittel und Kohlen— auf einen längeren Zeitraum verteilt und tunlichſt ſchon jetzt abgewickelt wird. Ferner wird durch eine volle Ausnützung des Ladegewichts der Güterwagen die Bedarfszahl nicht unbedeutend eingeſchränkt werden können. Be⸗ ſonders wird auch eine möglichſt ſchnelle Be⸗ und Entladung der Güterwagen den Wagenumlauf verbeſſern. Alle Verkehrstreibenden werden dringend erſucht, zum eigenen Vorteil und zum Vorteil der Geſamtheit hiernach zu verfahren. Rheiunſchiffahrt. Während der jüngſten Zeit war das Waſſer ſtark ſchwankend, der Stand am Mittelrheine ſogar derart, daß ſelbſt bei weiterem gering⸗ fügigem Zurückweichen eine Weiterfahrt der Kähne ohne Leichterung nicht möglich geweſen wäre. Nun hat aber, infolge der erheblichen Niederſchläge, ſich das Weſſerniveau wieder bedeutend gehoben, be⸗ ſonders am Oberrheine. Der Pegel in Hüningen, der am 21. ds. Mts. nur noch 251 Zentimeter aufwies, iſt bis zum heutigen Tage wieder auf 283 Zentimeter angewachſen. Die Foxtführung der Schiff fahrt nach Baſel, die bei dem weichenden Waſſer in Frage geſtellf war, iſt dadurch wieder geſichert. Ueberhaupt konnte ſich die ober⸗ rheiniſche Schiffahrt während der jüngſten Zeit recht ausgedehnt ent⸗ wickeln. Die Tendenz am Bergfrachtenmarkte iſt nicht mehr ſo feſt, wie bisher. Beſonders ſtarke Einbuße erlitten die Frachten in Rotter⸗ dam, an der Ruhr war der Rückgang weniger auffällig. Der Haupt⸗ artikel bei der Beförderung war immer noch Kohle, die meiſtens von der Ruhr, dann aber auch über Rotterdam beikam. Weitere Aus⸗ dehnung erfuhr der Holztransport, der ab Seehäfen ging und be⸗ ſonders große Poſten Weißholz aus Schweden und Rußland bei⸗ brachte. Sodaun nahm auch die Beifuhr von amerikaniſchen Hölzern merklich zu. Die Löſchplätze der rheiniſchen Importfirmen ſind mit Kähnen, die ſich in der Ausladung befinden, ſtark beſetzt, und es ent⸗ ſtehen daher nicht ſelten erhebliche Verzögerungen in der Löſchung der Fahrezuge. Getreidebeifuhren erfolgten in mittelmäßigem Umfang. Jnfolge geringer Aufnahmefähigkeit des Getreidemarktes werden größere Beifuhren zurückgehalten. Sodann war der Stückgutverkehr ab Seehäfen nach dem Oberrhein regelmäßig. Die Mannheimer Häfen wieſen die größten Beifuhren auf. In Maunheim kam auch an⸗ dauernd viel Ware, beſonders Salz, Sand und Steine, auf dem Neckar an. Der Talverkehr ſtand unter dem Zeichen annehmbarer Be⸗ wegung. Außer Holz wurde viel Schwergut in letzter Zeit nach dem Mittel⸗ und Niederrhein zur Verladung gebracht. An Holzfracht be⸗ zahlte man ab Mannheim nach den mittelrheiniſchen Häfen 1972—21.% für die 10 Tonuen. In Karlsruhe fanden Uebernahmen ſtatt von Holz ab Waggon bis frei Mittelrhein zu 29½—31, die 10 0000 Kilo. Die Schwergutfracht ab Mannheim nach den mittelrheiniſchen Häfen 7 ſich auf etwa 4 Pfg. pro geladenen Zentner.— Der Floßverkehr Rhein, Main und Neckar war neuerdings etwas ruhiger. Vereinigte Tabakbau⸗Induſtrie⸗A.⸗G. in Hamburg. Die Geſellſchaft, die das Jahr 1911 mit einem Geſamt⸗ verluſt von 249 225 M. abſchließt— trotz der vorjährigen Sanierung— erlebte am letzten Sonnabend eine ſtürmiſche Generalverſammlung. Vor Eintritt in die Tagesord⸗ nung bemängelte nach den„Hamb. Nachr.“ ein Aktionär, daß die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung von einem aus zwei Perſonen beſtehenden, alſo nicht rechtsfähigen Auf⸗ ſichtsrat anerkannt worden ſei. Auch die Generalverſammlung ſei aus dieſem Grunde nicht rechtsgültig einberufen. Nach einer längeren Geſchäftsordnungsdebatte erfolgte eine ſ charfe Kritik der Bilanz und Abrechnung, beſonders der Art des Verkaufs der Beteiligung an der Zigarettenfabrik Mal⸗Kah, ferner der Verbuchung von 143 000 M. eigenen Aktien Anter Aktiva zum Nennwert und der Höhe der Speſen. Der Aktionär erklärte ſchließlich, daß er einer Sanierung nicht zuſtimmen könnte, wenn nicht für einen klar gehaltenen Sanie⸗ rungsplan geſorgt werde. ein weiteres Mitglied ausſchied, wurden ſieben neue Herren vorgeſchlagen. Auch gegen eine ſo ſtarke Beſetzung des Auf⸗ ſichtsrats proteſtierte der Aktionär. Der Geſchäftsbericht und die Bilanz wurden ſchließlich mit 129 gegen 9 Stimmen ge⸗ nehmigt und der Verwaltung Entlaſtung erteilt. Der Aktionär legte gegen dieſe Beſchlüſſe Proteſt ein. Ungelöſt blieb in der Verfammlung auch die Frage, wer die im Geſchäftsbericht er⸗ wähnten 250 000 M. Vorzugsaktien„im Intereſſe der Geſell⸗ ſchaft“ zur Verfügung geſtellt hat. Sektkellerei Frankfurt a. M. Aktiengeſellſchaft, vormals Gebrüder Feiſt u. Söhne, Frankfurt a. M. Der„Frankf. Ztg.“ zufolge wurde in der heutigen Auf⸗ ichtsratsſitzung beſchloſſen, die Verteilung einer Dividende 785 wieder 7 Prozent vorzuſchlagen. Gleichzeitig wird bean⸗ kragt, das Aktienkapital um M. 300 000 auf M. 1 300 000 zu h5 die Aktien an der Frankfurter Börſe zur Ein⸗ 7 Millionen Sprozentiger Obligationen. Für den Aufſichtsrat, aus dem Berliner Metallmarkt. Elektrokupfer 64—65. Bankazink 411. Auſtralzink 426. Zink Syndikatspreis per Juli. Raffinierte Ware 54, unraffinierte 53, per Auguſt 24.25 bezw. 53.25. Blei 37½ cif Hamburg. Antimon 56. Aluminium Sydikatspreis, nominell 150, aus zweiter Hand 155—170 für größere Mengen. Mitteilung der Handelskammer. Heft 7 der im Reichs⸗ amt des Innern zuſammengeſtellten Berichte über Handel und Induſtrie enthält einen Reiſebericht des Kaiſerlichen Konſuls in Seattle, Waſhington, über„Das Territorium Alaska im Jahre 1911“. Das Heft kann auf der Han⸗ delskammer eingeſehen werden. Neuer Rekordtiefſtand der Reichsanleihen. Zproz. Reichs⸗ anleihen und preußiſche Konſols erfuhren geſtern einen neuen ſcharfen Rückgang, und zwar um ½ Prozent. Reichsanleihen ſenkten ſich damit auf einen bisher nie erreichten Tiefſtand. Die Betriebseinnahmen der Preußiſch⸗Heſſiſchen Staatseiſen⸗ bahnen haben im Monat Juli gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres im Perſonenverkehr 8,3 Millionen Mark gleich 5,05 Pro⸗ zent weniger, im Güterverkehr 11,6 Millionen Mark gleich 10,40 Prozent mehr, insgeſamt mit Einſchluß der Mehreinnahmen aus ſonſtigen Quellen 9,2 Millionen Mark gleich 492 Prozent be⸗ tragen. Die Zahl der Werktage in beiden Jahren iſt gleich. In Betracht zu ziehen iſt jedoch, daß das Pfingſtfeſt 1911 in den Juni, 1912 aber in den Monat Mai fiel. Neue franzöſiſche Taraordnung. Der Handelskammer iſt vom Großh. Miniſterium des Innern der Wortlaut der Artikel 43—48 der neuen franzöſiſchen Taraordnung im Urtext und in deutſcher Ueberſetzung zugegangen; ſie kann von Intereſſen⸗ ten eingeſehen werden. Die neue Taraordnung wird am 1. September ds. Is. in Kraft treten; Ausführungsbeſtim⸗ mungen zu ihr ſind noch zu erwarten. Telegraphiſche Handelsberichte⸗ w. Berlin, 23. Juli. Die Heldburg⸗Aktien⸗ geſellſchaft beruft auf den 14. Auguſt eine außerordent⸗ liche Generalverſammlung ein wegen Ausübung der Option auf 749 Kuxen der Gewerkſchaft Raſtenberg und Ausgabe von Der 0 des Heldburg⸗Konzerns für das erſte Halbjahr 1912 überſteig das Arel M. 303 882. Der neue Desdemonaſchacht ſteht ca. 168 Meter in Teufe. Der Friſch⸗Glückauf⸗Schacht hat eine Teufe von ca. 188 Meter. Beide Schachte ſind vollkommen trocken. Santos, 23. Juli. Die Surtaxe⸗Einnahmen für die Sao⸗ Paulo⸗Kaffee⸗Zollanleihe ergaben für die Zeit vom 15.—20. Juli 1912 64 000 Pfund Sterling. Zahlungseinſtellungen. Aus Andernach wird der„Frkf. Ztg.“ geſchrieben: Im Konkurs des Guts⸗ und Mühlenbeſitzers Friedr. Stadtler, Gut zur Nette bei Weißenturm, fand heute die erſte Gläubiger⸗ verſammlung ſtatt. Die Paſſiven betragen M. 1237 578, denen an Aktiven nur M. 110 000 gegenüberſtehen. Als Quote. ſind —10 Prozent zu erwarten. Der Wert des Gutes wird bei Parzellierung auf M.—600 000, der der Mühle auf Mark 200 000 geſchätzt. Es wurde beſchloſſen, die Mühle nicht weiter zu betreiben. e Mannheimer Effektenbörſe 8 Bei ziemlich feſter Tendenz notierten heute: Badiſche Bankaktien 130., Brauerei Eichbaum⸗Aktien 119 bz. u.., Heddernheimer Kupfer 120 bß. u.., Zuckerfabrik Frankenthal 425.50 G. und Zucker⸗ kabrit Waahauſel⸗Aktten 229.5 G. 228.75 B. FCelegraphiſche Rörſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers. Frankfurt, 23. Juli.(FJondsbörſe). liegende Bericht des Rhein.⸗Weſtf. Kohlen⸗Syndikats, ſowie auch die günſtige Lage des Eiſenmarktes verliehen der Börſe eine zuverſicht⸗ liche Haltung, doch blieb das Geſchäft mit wenigen Ausnahmen ruhig. In Montanwerten entſtand zunächſt lebhafteres Intereſſe für Phönix, welche als führendes Papier kurz nach Eröffnung ſteigende Richtung verfolgten..⸗Luxemburger ſchloſſen ſich der Bewegung an und wurden ebenfalls höher bezahlt. Kaliwerke⸗ feſt. In Elektrizi⸗ tätswerten ſind die Umſätze beſcheiden Recht lebhaft lag wieder der Markt für Transportwerte. Geringfügige Kursvariationen ſind auf dem Bankenmarkt zu verzeichnen. Am Kaſſamarkt der Renten fiel die weitere Entwertung der Zproz. Reichsanleihe auf. Der Kaſſamarkt für Dividendenwerte verkehrte in überwiegend feſter Haltung. Von einzelnen Kategorien profitierten beſonders Maſchinenfabriken. Adlerwerke Kleyer lebhaft. Ebenſo Motoren Daimler, 10 Proz. ge⸗ ſteigert. Chemiſche Werte behauptet. Kunſtſeide ſchwach. Im wei⸗ teren Verlauf erhielt ſich die gute Meinung für Montanwerte. Die übrigen Gebiete wurden wenig beachtet. Lloyd ſchwächten ſich ab. An der Nachbörſe ruhig und behauptet. Es notierten: Kredit 204, Dis⸗ konto 186, Dresduer 15398, Staatsbahn 153%4, Lombarden 1996 a, Baltimore 10858, Lloyd 119½ a 119, Gelſenkirchner 192% a 94. * Berlin, 23. Juli.(Fondsbörſe). Der heutigen Börſe be⸗ mächtigte ſich eine große Zurückhaltung. Die Kurſe neigten ber⸗ wiegend nach unten. Bald nach den erſten Umſätzen griff jedoch wieder eine entſchiedene Feſtigkeit Platz, die namentlich am Montan⸗ markte in ſchärferen Kursbeſſerungen zum Ausdruck kam. Von Schiffahrtsaktien ſetzten nur Hanſa höher ein, während die übrigen Werte unter Realiſationen litten. Elektrowerte waren nach ſchwacher Eröffnung etwas erholt. Banken neigten überwiegend zur Schwäche. gproz. Reichsanleihe verloren weitere 0,10. Im freien Verkehr zeigte ſich wieder reges Intereſſe für Daimler, Deutſche Waffen, Deutſchen Schachtbau und Benz⸗Motoren. Am Montanmarkte kam ſpäter feſte Grundſtimmung noch ausgeprägter zum Ausdruck. Die ſonſtigen Kursveränderungen ſind ohne Belang. Tägl. Geld 3 Proz. und dar⸗ unter. Ultimogeld 4 Proz. Stark gedrückt waren Hanſa, die gegen ihren heutigen Eröffnungskurs 3 Proz. niedriger notierten. Zproz. Reichsanleihe ſanken auf 79.75. Dieſer Umſtand verſtimmte allgemein. In der dritten Börſenſtunde blieben die Kurſe bei ſtillem Geſchäft be⸗ hauptet. *„ Berlin, 23. Juli.(Produktenbörſe). Die matte Haltung der geſtrigen amerikaniſchen Märkte, ſowie das günſtige Erntewetter konnten die Haltung am Getreidemarkt nur unweſentlich beeinfluſſen. Roggen zog bis 194/ an, Hafer konnte bei lebhafter Nachfrage leicht anziehen. Mais lag träge. Rüböl zeigte infolge des ge⸗ ringen Angebots feſte Haltung, Wetter: bedeckt. Anfangskurſe. Getreide. Autwerpen, 23. Julf(Teen) geiten amerikan. 23. per Juli 22.25, per Sept. 20.37 per Dez..20 Zucker. Zucker ver Juli 12.85.—, amburg 23. Iuli.(Telegramm.“ 5„Jan. März 10.60.—, Aug. 13.00—, Sepl. 12.67.½ Okt.⸗Dez 10.55— Mai 10.67½. Tendenz: ſtetig. Kaffee. Antwerven, 28. Juli.(Telegr.“ faſſee Fantos good aperage per Juli 79½¼ ver Sepl. 79¼, per Den. 80% ver März 80¼. Ham uig, 23. Juli. Tele.) Kaffer gool average antos pei Sepl. 65½ per Dez. 65¾ ver Mär 65 ½ per Man 65½¼½ ſtetig. Schmalz Anlwerpen, 28. Juli(Telegramm.) Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 127.50. * Der aus Eſſen vor⸗ f 5 Zufuhr Lebend⸗ 15 Qual. 2 27 52—54 Ochſen 70 Stück 8.„ 650—52 23 48—650 1. Ottal. 49—50 Bullen 88 48—49 (Farren) 55 45—47 1. Qual. 50—52 Färſen(Kühe) 917„2. 45—47 und Rindet). Hierunter befin⸗] 3. den ſich—— St. Ochſen und 4.„ 34—36 —— St. Farren a. Frankreich l.„ 27—30 (1. Qual. 00—0⁰ 2. 57—60 Kälber ab 51—57 . 48—51 Schafe J. Qua 2 a lallmaſiſchafe—„ 9 5 7 b) Weidemaſtſchaf 34%„ 2 00—00 1. Qual.—. 1 Schweine 201—(„ 55 63—64 56—57 72—74 Es wurde bezahlt für das Stüch Luxuspferde—„ 5 000—0000 Arbeitspferde— VVVU Pferde—„ zum Schlachtn Milchkühe—„%%% b erkel„„%% iegen 883.. Zicklein—„„„„„ Lämmer—„ 33 Zuſammen 4000 Stüg Bemerkungen: Handel mit Großvieh miltelmäßig, mit Kälbern und Schwelnen lbhaftt. ————————̃—(———— ͤFjↄꝛ——̃— Verantwortlich: — Salpeter. Antwerpen. 28. Juli.(Telegr.) Salpeter displ. 26,3b, pey Febr.⸗März 27,10. 0 Häute. Anwerpen, 23. Juli. Häute 1459 Stück verkauft. Wolle. Antwerpen, 286. Juli.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kammzug⸗ wolle per Juli.67 per Sept..67, per Dez..65 per März.62. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 283. Juli.(Telegr.) Baumwolle 66.75, behauptet. Antwerpen, 23. Juli.(Telegr.) Petroleum Raff. Dipsponibel pei Juli 23½. Aug 23¾, Sept.⸗Okt. 24—. Eiſen und Metalle. London, 28. Jull. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per Kaſſa 79.01.08. Kupfer 3 Monate 79.01.08, feſt.— Zinn per Kaſſa 199./, Zinn 8 Monate 197— rubig— Blei ſpaniſch ruhig 18.01.02, engl. 18.07.08. — Zinl ruhig 25.03.04, ſpezial 26.01 00, ruhig. Glasgow, 23. Juli. Cleveland Roheiſen Middlesborough Warrants(Eröffnung) ver Kaſſe 57 sh 09.— d., per 3 Monat 58 s 00— Geld, ſtramm. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1687, 6436 28. Juli 1912. Proviſionsfrei! 5 Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten tkaufer unter Vorbehalt: 9 1 + 0 .⸗G. f. Kinematografie u. Filmverleih., Straßburg 169 166 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Zeſellſchaft, zubwigsbhafen M. 450— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260— Haumwollſpinnerel Speyer Stamm⸗Aktien „ Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Mannheim, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Compagnie fraucaiſe des Phosphates de'Oceanie Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deutſche Südſeephosphal.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebr.,.⸗Geſ, Pirmaſens Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim Forſayth G. m. b. H. Hamburg Verſich. volldez. Akt Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal London und Propincial Electric Theatres Otd. Maſchinenfabrik, Werry 5 8 Neckarſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien Paeifte Phosphate Shares i ſhares .* nge 0 Preußiſche Rückverſicherung Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Kheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Stahlwert Maunheim 31 Südbdeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheinn Sidneunce Jabel M Genuß ſcheine Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. tungen 182 Unionbrauerei Karlsruhe 60 Union, Profektionsgeſellſchaft, Frantfurt.. 212 Bita beaches geſel chelte Pannkein M. 570 Wißenbofterrain S Achocke⸗Werke Aafaenten Schloßhotel Heidelberg 7 2 5 Fdeeeeeeeeeeeneee, BVBuiehmarktbericht. Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfe für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz Rire für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jo Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G m. irektur: Eruſt MP 6. Seite. Anzeiger, Badiſche Ne üeſte e abhlen Mannheim, 23. K Se v. J. 1905 Frauffurt a.., 28. Diskonio⸗Co mandit 186—. 28. ln 169.57 80.825 80. 188 20.485 „ 20.457 lang— —.——.— 102. 60191.75 Gewerkſch. Roßleben Effektenbörse. Obligationen. d Eiſenbahn⸗ Oblig. 14 Hyp.⸗Bk. unk, 1902 97.40 bzſ4e% Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 97.50 G „„ verſchied. 87.90 biInduſtrie⸗Sbügation. „Kommungl 88.50 bz2½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ baneadeben. ſtrie rück. 105% 103.50 B 8⁴ 7 Freiburg i. B 90.15 B Bad..⸗G. f. Rhſchiff. ½ Heidelberg 1903 39.80 Bu. Seetransport 98. G 1 Karlsrube v. 8. 1907 99.60 Gſ4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.50 G 6 Karlsruhe v. J. 1896 86.— 40 Bad. Anil. u. Sodafbr. 3% Lahr v. J. 1902 90.50][ Serie B 103.50 bz 7 Ludwigsbafen 102.— G4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 8 5 v, 1906 8850 8 17 aand e Bonn 103.— G 88 8 2 Heddernh. Kupferw. 102.—G 4 Mann. Oblig. 1912 98.50 Gſ4 i e Genz 98.— G 4„ 1607 98.90 G 40 ſth. Cell. u Papsſbr 100.— bz 4 84„ 1906 28.60G64% Mannheimer Dampf⸗ 1„„„ 1901 88.40c ſcheppſchiffahrt 98.50 B 57½ 0„ 1885 88.80 Gäasg Mannß. Lagerhaus⸗ 5„ 1888 89.— G Geſellſchaft 97.— G 5 2„ 1895 88.80 G4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ „„ 1898 88.80 GJ werke. Karlsruhe—.— 870 7„ 1804 88.80 G4½ Pfälz. Chamotte und 315.„ 1905 88.80 C Tonwerk.⸗G Eiſenbg. 102.— 365 Aietgn. unk. 1905 90.— 4% Pföälz. Muhlenwerte 100.—G 91.50 G 99 60 45 e 4% Ruſſ..⸗G Zellſto fffb, 47 Speyerer Ziegelwerte 99.— B Sa bei Pernau in 1 55 Drahtinduſtrie 100.50 G 9. 2—— 4% g. Schlnt& Gie, 100 40 C Dr 5. 20e Wor 0 45 Sveyerer Brauhaus 1% Zell toffabrit Waldho 100.50 B .⸗G. Speyer 97.— Gl4ſ Zellſt. Waldh. 1908 101.30 0 Aktien. Banken. Brief Geld Brief Veik Brief Geld 1—.—120.— Weſt. A⸗W. Stamm—— 202.— Pfälz. Ban„ Morzug 101 Pfälz. Oyp.⸗Bank—.—193.— ee e Rhein. Creditbantk—— 135,20 99 8 Ahein. Hyp.⸗Bank—.— 498.40J Bad. Braueret Süidd. Bank—.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 254. Südd. Disc.⸗Geſ.—— 115.5 Lichbaum⸗Braueret—= 1— Br. Ganter, Freibg. 96.25— Bahnen: Kleinlein, Haldelberg—— 210.— Heilbör. Straßenbahn—— 70.— Meſſerſ/mitt—.— 77.25 udwigsh, Aktielbr.—— M— Chem. Induſtrie. Mannh. Aktienbr.—.—149.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 521.[Brauerei Sinner—.— 218.— Chem. Fab. Egdenes.—285.— Br, Schrödl, Heidlbg.—.— 191.— Chem. Fabr. Gernsh.—— 102.„Schwarß, Speyer— 128 Verein chem. Fabriken 350.— 349.—„S. Weltz, Speyer—.— 79.50 Verein D. Oelfabriken—.— 180.50„ J. Storch., Speyer—.— 63— Br. Werger, Worms Pf.Preßh. u. Ss ritfbr. Trausport uu, Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mmmn.. Dampfſchl. Mannh. Lagerhau Frankona Rück⸗ und Induſtrie. .⸗G, f. Seilinduſtrie Emaillw. Mafkammer Etilinger Spinnerei Brief Geld 75.——.— —.— 200.— —.— 84.— —.— 50.— —.— 10.50 Württ. Transp.⸗Verſ. 730.——.— —.—118.— Dingler'ſche Mſchfbr. 115.——.— — 193— —.— 98.— PFrankfurter EHffektenbörse. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie, Reichsbankdiskont%½ Prozent. Schlußkurſe. Juli,(Anfangskurſeh, Kreditaktien 204.—, Darmſtädter 121 70, Dresdner Bank 152.%, andelsgeſellſchaſt 167.25. Deutſche Bank 254 50, Lombarden 19.25. Bochumer 284 an Staatsbahn 1538./ Unger 90,80. Tendenzt ruhig. ½% Gelſegkirchen 191—, Laurahütte Wechlel. 22. 28. 169.55 Check Paris 81115 81.76 80.8880 Paris kurz 81.116 81.125 80.166 Schweitz. Plätze„ 81.— 6l. 22. 20.485 Wien 84.875 84.90 20.475 Napplepnsppr 16,31 16.32 —.—Pripatdiskonto 9/ĩs 2½ Staatsbapiere A. Deuiſche. 2³ Ns 23. 22. ebenbnaguen 101.— 1155 Tunetgel 1905—— 88.60 n 7 29 5 80 8— 1 che. * 2 rg. old 887 Rr 429* konſ. StAAnl. 100.90 101 5% Chineſen 1896 100.— 100.— 51 8 9950 4 416 geban 1898 95.90 98.75 5 85 Japaner 94.30 9.50 10„ 1506/00—.— 100. 20 3 Mepikaner inere 60.— 60.— Llars adie 100.20 100.255% Bulgaren 101.40 101.15 896————667½ italien. Rente———.— 970 bed. St 0. abgt——+ 95.50 4% Oeſt. Silberrente 90 30 90.60 8˙%„ M. 93.05 98.20 4%„ Papierrent.—.——.— 8½„„ 10900 89.30 89 254% Oeſterr.Goldrente 96.20 96.80 95 1904 88 40 88.40 8 dnen, Serie 1 64.20 64.20 1907 88,40 88.40 J6„ III 66.80 68.80 Wteus 1915 100.— 100.— 4½ neue Ruſſen 1905 100.50 100.50 1918 100.05 100.—4 Ruſſen von 1880 90.30 90.30 175 bo. 2 Alg. Anl. 88.15 88.20[4 Türk.konv. unif. 1903 62.— 82.— 3 do. 20b. 76.25—.—4„ unif. 89.30 89 30 % Pfalz ⸗B. Prior. 99.40—.— 4 Ungar. Goldrente 90.50 90.80 350. Priox. 90.20 90.80[(4 Kronenrente 87.50 87.50 3Pfälz. Konv. 1855-.——— Verziusliche Loſe. 4—4 von 190 100.30 100.20[4 Bad. Prämien 173.40—.— 5 77.50 77.50 173.90 178.70 3 80.— 80.— Tärkiſche 170.60 171.40 4 ſirllenberg 1919 100.80 100.80 Unverzinsliche Loſe. 4.4907-1912——.— 35.40—.— 4„ 1908-19183s—— urger—.—— 4 Stadt⸗al. 1009—.——.— Bergwerksaktien. ö Aumeb⸗ öriede Brüff) 188. 188.25 Harpener Bergbau 188.25 187.75 Bochumer Bergbau 286.75 284 75 Maſſen, Bergbau—.——.— 111.30 111.30 Kaliw. Aſchersleben 165.—.„ Kaliw. Weſterregeln 202.75 203.— gb.&. Deutſch. 174./ 176 75 1 55 Eiſeninduſt. 31— 81.75 nix 265 ½ 268.25 Vr.Königs⸗.Laurah. 172.50—.— —.——— 28, 22. Aluminium Neuh. 248.— 248.50 Aſchbg. Buntpapfbr. 183 30 183.30 Maſchpapfbr. 132.— 180.50 Nete Bod.⸗A.⸗G. Berl. 120.50 220.50 Südd. Immo il.⸗Geſ.—.— 69.— Grün u. Bilfinger 132.— 132.— Wayß u. Freytag 147,30 147, 0 Eichbaum Mannheim 149.——.— Frankf.(Henninger) 130.— 130— do. Pr.⸗Akt. 138.— 133.— Herkules(Caſſel) 167.— 167.— Mannh. Aktien⸗Br. 151.—149.— Parkakt. Zweibrücken 100.— 100.20 Tucher, Freiherrl,.——— Weltz; Sonne, Speyer 78.— 78— Bleiu. Silbrh. Braub. 122.90 122 90 Badiſche Anilinfabrik 520.25 520.75 CementwerkHeidelbg. 153.30 153,50 Cementfabr.Karlſtadt 124.— 124.— Chem. Werke Albert 450.50 460.40 Ch. Fabrik Griesheim 260.10 260.— Farbwerke Höchſt Ver. chem. Fabrif Mh. 345.——.— Holzverkohlung⸗ Ind. 329.75 324.80 Rütgerswerfʒte 198.98 193.30 Ultramarinfabr., Ver. 229.—231.— Wegelin Rußfabrte 255 75 255,.78 Südd. Drahtind. Mh. 119.— 119.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 530.— 528.30 Elettr.Geſ Allgem. 287% 267.50 Bergmann Werke 141.20 141,20 Brown, Boveri u. Co. 132.— 132.50 Diſch⸗Ale erſ.(Berl.) 170.75 171.— Lahmeyer 125,80 125.80 D. Gld⸗ u. Slö. Sch. A. 666— 665.— 654.50 653.— Aktien induſtrieller W 23. 22. Ziemens& Halske 240.— 240.— Voigt u. Haeffner 18.50 184.50 Gummi Peter 122.——123.25 Hedderuh. Kupſerw 117.30 117.40 Illkircher Mühlenwk. Straßburg 122,40 122.90 ſtunſtſeidenfabr. Frkf. 116.— 21.— Lederwerk. St. Ingbrt 55.— 55.— Spicharz Lederwerke 71.— 71.— vudwigsh. Walzmühle 165,.— 166.— Adlerfahrradw Kleyer 5 18.— 544.90 Maſchinenfhr,Hilpert 95. 95.— Badenia(Weinheim) 180,.——.— Dürrkopp 520,10 519.10 Daimler Motoren 347. 840.50 Eiſen, Fahrr.⸗u. Autw. 125.75 125.70 Maſchknenf. Gritzner 278.50 279.— Karlsruher Maſchinen 153.— 103.— Maunesmanuröhr 216.50 216.80 Maſch.„Armatf. Klein 151.— 150.— Pf. Näym.⸗u. Fahrrdf. Gebr. Kayſer 186.95 186.50 Schnellpreſſenf, Irkth, 290 76 291.—. S hraubſpofbr. Kram. 170.— 149,50 Ber. deultſchecOelfabr. 189.— 189.10 If Pulberfb. St. Jgb. 185.50 185.30 Schunck& Co. 226.— 225.— Ver, Fränk. schuhfbr. 126.20 126.20 eee„Frkf. 131.3) 131.80 Sellindu trie Wolff 117/.— 117.— 'wollſp.Lampertsm.—.——.— Eitlin jen 98.20 98. 20 Kammgarn Katſersl. 191.20 191.— Waggonfabrik Fuchs 158.70 168.70 Cletrchel Schuckert 160.— 159,50) Rheiniſche Schuck.⸗G. 147.— 147.— 29. 22. Badiſche Bank 180.— 129.70 Berg⸗ u. Metallbank 132.50 132.60 Berl. Handels⸗Geſ. 167.50 767.50 Comerſ. u. Disk.⸗B.—.—112.— Darmſtädter Bank 121.70 121.75 Deutſche Bank 254.¾ 251.75 Deutſchaſtat. Bank 128.50 123.50 D. Effekten⸗Bank 117.—117.— Disconto⸗Comm. 186.⅝ 186.%8 Dresdener Bank 153.¾8 153.% Metallb.u. Metallg. G. 132.50 132.60 Eiſenb. Rentbank 151.30 131.90 Frankf. Hyp.⸗Bank 216.—216. 5. Waldhof 242.50 244,75 ad. Zuckerfabrik 223.25 224,— Frankent). Zuckerfbr. 325.50 416.— * Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 28. 22. 123.20 122./ 149.10 149.75 133.60 138.52 204.— 904.25 128.75 128.75 193.30 193.30 117.20 J17.20 135.50 135,30 Nationalbank Deſterr Ung, Bank Oeſt. Länderbank Kredit⸗An talt Pfalziſche Bank Bfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypot hekenb. Deutſche Reichsbant Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159.80 159.80 Rhein. Kreditbink 135,— 135.20 Nhein. Hyp.⸗B. N. 198.80 197.75 Schaaffy. Bankver. 124,/½ 125.8 Wiene. Bankver. 134.75—.— Südd. Diskont 116.— 118.30 Bank Ottomane 184.50 134.50 Kuzzetel de„Nunlheiner Heneral⸗Anzeiger, Vodiſche Reueſte Nachrichten m 23. Brlef Ge H. Fuchs Wfg. Holbg.—.161. Hüktenh. Spinnerei Heddern. Kupferw. u. Sldd, Kabelw. Frlfl.—.— 120.— Karlsx. Maſchinenbau 156.——. Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 3840.— Koſth. Cell. u. Papierf.—193, Mannh. Gum. u. Asb. 158.— 162.— Maſchinenf. Badenia—.— 180.— 30.——— Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizität—.— 30.— Rück⸗ u. Milvecſ.—— 1065 Pfälz. Müblenwerke———.— Fr. Transp.⸗Unfall u. f. Nähm u. Fahrrdf.—.— 183.— Glas⸗Verſ.⸗Geſ. + 2390 Portl⸗Zement Hdlbg.—.— 153.— Bad. Aſſecuranz 1940 1930 heh. Schuckert⸗Geſ.—.—147.50 Continentgl. Verſich.—— 870.—H. Schlinck u. Cie.— 228,50 Mannh. Verſicherung 900.— 890.— Südd Draht⸗Induſt,——118. Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1150 983.——1. ie„Ziegelw. peyr.—.——.— Wilrzmühle Neuſlabdt———.— abk. Waldhof—.— 242. uckerſbr. Waghäuſel 228.75 223.95 Zuckerfbr, Fankenth.—— 425.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportauſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. amburger Packet Norddeutſcher Lloyd Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 „„S. 201515 S. 21 unk. 1920 „S. 18u.17 bob. 3035 18 „bbb.! 1905 U. 15 „ 10 905 Frlf Kommual S. kdb 191 4 Hyp. ⸗Kr.⸗V. .15⸗9 227½8½82.42 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 43 uk, 1913 1 4. 4 4 4 5 * 4 Niſ Hyp.⸗Kr.⸗V. S, 46 Uk. 1908 4 Frrf. Hyn.⸗Kr,: V. S. 47 unvl. u. uk.1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 48unyl. u. uk. 1917 4 Frk'. Hyp.⸗Kr⸗V. .49 unvlu. uk.1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .50 unvl. u. uk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .5 lundbuuk 1921 3¾ Frkf.Hyp.⸗Kr.⸗V. S 44 uk. 1913 3% Frkf. Hyv.⸗Kr. B. .2 3⸗30ul. 824tilgb.) 3% Frl, Hyp.⸗Kr. V. S. 45(tilgb.) 3 ½ Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank „ Uk. u. unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗B. uk. U. unvrl. 1920 4 do,. do. 1922 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1590 4Centr.⸗Bod⸗Cr.⸗ Gev.1899 u. 190 1 kdb. 4 Pr. Centr.⸗Bod.⸗Cr. G. v. 1908 uk. 1912 Nachbörſe. 124.80 124.30 142.— 142.75 119.¾8 120.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 158 25 153.— Pfandbrieſe. 28. 22. Pri 28. 98.20 99.— 99.60 93,30 98.30 98.80 89 10 89.10 90 70 91.50 98.80 98.— 98.80 8f 99.10 99.10 99.10 99.10 99.30 92.— 90.50 90.50 90.50 88.60 99.20 99.20 99.20 99.40, 99.70 97.90 97.40 29, 23 Oeſt. Südbahn Lomb. 19.78 19.25 Oeſt. Meridtonalbahn 115.50 115.50 Baltimore und Ohio 108.¾ 108.25 oritäts⸗Obligationen, 28,. 22. 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 190fufk. 1916 1 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 1907 uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. y. 1909 uk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 4 ASabgl. 4% f Hyp. A, B. „ 04˙18 33 07•17 976 fdb. 18,19 o. „ 51913 97.80 97.90 98.80 98.70 98.70 97.80 97.90 98.80 93.70 93.70 99.70 95,60 95.25 87.60 97.25 97.20 97.75 98.10 97.50 97.25 98.80 97.75 98.40 99.70 95,60 95,25 97.25 97.25 97.80 98.10 97.90 91.25 98.39 97.75 98.40 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfobr. Emiſ. 30f.81 unkdb. 1920 71515 3 5 5 A. Pfbbr⸗Bant⸗ Kleinb. b. 04 4% Rh. H. B. Pfdb. 1902•07 „ 1912 „ 1917 „ „ 1921 auee 3 3/% Rh. 5⸗8.8. 210 Jul ſttl. g. E. B. Oberr9. Verſich.⸗G. 1145 1145 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 890.— 890.— Oberrh. Eiſenb.⸗Heſ. 99.20 97.10 97.90 91.50 2 98.70 94.80 97.40 97.50 97.80 97.80 99.— 88.— 83— 88.30 68.50 97.90 91.50 98.70 94.30 97.4ʃ 97.50 97.80 97.90 99.— 88.— 88.— 88.84 48.2 **** 99.—. 900.— Manuh. Stadtanl. Staatsvahn 158.25, Lombarden 19.25 Berliner Effektenbörse. Berlin, 28. Jull(Anfangs⸗Kurſe.) 28. 22. Gelſenkirchuer 192 75 192 25 23. 22. 4% Bagdadbahn Oeſter. Kreditaktien 4 Berl. Handels⸗Ge. Darmſtädter Bank Deutſch⸗Aſtat. Bank 1 Deutſche Jank 83.60 83.70 203./ 204,25 4% Ungar. Goldrente 90 80 90.75 Kronenrente 87 10 87.30 167. 167.%⅝8 129. 50 128 70 254 50 254.½ 187 75 187.50 651.— 650.— 187.50 187.— 164.29 165.20 474.50 471.50 195.— 192.10 126.10 126 10 —. 172/8 Harpener Höch ter Farbwerke Hohenlohewerke ſtaliw. Aſchersleben Tölner Jergwerk Celluloſe Roſtheim Lahrnper 186.25 188.50 1538 7¼ 153.75 Disc.⸗Kommandit Dresdner Bank Reichsbank 135.70 135.50 Rhein. Kreditbank 135.— 135.— Ruſſenbant 154 40 154 60 Schaaffh. Bankv. 124.70 194.80 Sudd. Disc.⸗G.⸗A. 116.— 116.— Staatsdahn—.——— Lombarden 19.— 19./ Zaltimore u. Ohio Canada Pacific 108.25 708 ½ 263./8 264.¼8 28. 228 Frebllaltlen—.— 204.½ Saurahütte—.—172.7 Dise.⸗Rommandtt 185.75 186./ Phöaiy 263.25 268.50 Staatsbahn—.——.— Harpener 187./ 187.25 Lombarden 19.26—.— Tend.: ſtill. Bochumer 235.5/ 235.75 Berlin. 28. Juli.(Schlubturſe. 28. 22 28. 22. 374% Bayern 858.20 88.20 kurz 169.80—.— 77 Na 88.40 88.40 n 77.75 77.74 Paris 81.15 81.15 Sabſen 80— 80.10 Ia. Wien kurz 84.87 898712 Argentinerv. 1897 86 25 86 25 100.90 100.90 5— von 1896 99.90 100.— 3½% Reichsanl. 89.90 90.10 4½ er 94.70 94.60 4ſ Reichsanleihe 78.80 79.75 36% Italiener—.——— 30% Conſols 100 90 100.90 Mannh. Stadtan.—.——.— 1 8 89.90 90.10 4 Oeſt. Goldrente 96.4% 96.40 79.80 79.75/ 3 1. untf. S. 3 67.— 67.— ens! b. 1001 100.0—.— Rumänen 1908 101,60 101.75 ——— Kuff. Anl. 1909 90.30 90.60 *1 7. 98 20 93 unif. 89.80 89.70 2 0/%07 88. 880 2 400 een⸗ 28. 22. Anilin 521.50 520.— Anilin Treptow 419. 419.50 Aranbg. Bergwksge. 385.70 395.70 Bergmann Elektr. 14090 141.— Bochumer 236.25 235.¼ Brownu Boveri 132.— 132.— Bruchſ. Maſchinenf. 340.— 340.— Chem. Albert 432.— 462— Conſolidation f. Vv.—.——.— Daimler 343.— 341.— Deutſch⸗Luxeinbg. 171 ½8 173.75 Dortmunder—.——— Dynamit⸗Lruſt 179.¼ 179.% Deutſch⸗Ueberſte 170.60 171. D. Gesglühlicht Auer 602.— 597.70 D. Waffen u. Nunit. 570.— 574— D. Steinzeugwerke 237— 236.— Elberſ. Farben 524.20 523,80 Eſſener Kreditanſtalt 160.70 180.70 Facon Mannſtädt 139.70 140.— Faber Bleiſtiftfabrik 270 20 270.10 Felten& Guillaume 162.50 157.70 Gritzner Maſchinen 277.20 281.70 Hamburg Packe: 141.90 148.— Nordd. Llovd 118 70120.— Adlerwerk Klever 547.— 542.— Allg. 267.50 267.50 246.30 247.— (auniem Gr. Berl. Straßenb. 182.10 182.20 Laurahütte Llcht u. Kraft gothringer Cement Ludwiz voewe& C. 3 Nannes; nannröhren Oberſ hl. Eiſenb⸗Bed Orenſtein& ſtoppel Ihoͤnig chein. Stahlwerke 2 W. Berlin, Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. 138 40 183.70 133.70 13.— 213.10 218.10 100 60 101.— 205.— 263.— 175.—174 50 25. Juli. 29—329.— 12 30 211.— 23. 22. 204.¼ 204.35 Staatsbahn 186.25 186,50l Lombarden 28. 22 Rombacher 175.50 175.20 198.— 168.20 S huckert 159.20 158.50 Siemens& Halske 240.— 239.10 Sinner Brauerei 216.— 217.20 Stettiner Vulkan 200.50 199.— Tonwaren Wiesloch 121.— 121.10 Ber. Glanz toff Elberſ 559.— 555 50 Zer. Köln⸗Rottweiler 338.— 335, Ve leregeln 202 70 202.50 Wf. Draht. Lanzend. 111.— 141.— Vittener Stahlröhren 223.— 225 J Valdhof 241 50 241.50 Otadt 93.10 92.4 South Weſt⸗Afrika 140— 141.— Vogtländ. Maſchfbr. 706.20 706.20 Privatdiskont 3 ½¼%e (Telegr.) Nachbörſe. 23. 22. ne 153.— 19.½ 19.25 * Schantun j⸗E,.⸗Akt. 180.¾ 181.— 100./0 100.0 Kreditaktien 204.—. Diskonto⸗Commandit 186— 67.60 — Desrres ———1 re ſt pa 85 — Berliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produltenbör ſe), Berlin, 25. Juli. Preiſe in Mact pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 32333 Weizen per Juli 227.25 227.50 Mais per Juli „ Sept. 208.— 206.—„ Sept. „ Okt. 206.— 206.— —.———Rüböl per Juni Koggen per Juli 186.50 188.25 8 Uit „ Sept. 169.75 170.50„ Dez. „ Okt. 168 75 178.75 ———.—Spiritus Jocx loco pafer per Juli 183.75 183.50 Weiztumehl „ Sept. 166.— 166.75 Roggenmehl Hafer 22. 23.Nübböl, „ Jul 21.80 22.—„ Juli Au 19.60 19.60 Aug. Sept.⸗Dez. 18 85 18.85„ Sept.⸗Dez. „ Nov.⸗Feb. 18.95 18.95]„ Jan.⸗April 8 FJuli 20.25 20.25„ Juli „ Aug. 19.— 19.—]„ Aug. „ Sept.⸗Dez. 19.10 19.18„ Sept.⸗Dezbr. „ Nov.⸗FJeb. 19.25 19.25 5 5 Jan.⸗April elnsl „Juli 29.40 29.60]„ Juli „Aug. 26.70 28.75„ Aug. Sepf.⸗Dez. 26.45 26.50„ Sept.⸗Dez. „ Nob.⸗Feb. 26 70 26.80]„ Jan.-April Meßl Robzucker 887 loco „ Juli 39.25 39.70 Zucker Juli Aug. 35.70 35.65„ Aug. Sept.⸗Dez. 34.15 34.35„ Okt.⸗Jan. v Nov.⸗FJeb. 34.20 34.25 Jan.⸗April 2 — ENZ a OH— Statt joder besonderen Mitteilung. gpenn,Automobil-.MotorenkabriC.8. In der Nacht vom 20. auf 21. quli -Produktenbörsez. Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 98 Juli.(Schlußkurfe.) 22, 28. 22 28. 22. 28Kübbl loko 35———einöl loto 38/— —.——.— Au“. 35335 Aug. 5 Sept.⸗Dez. 33 /8—— Sept.⸗Dez. 3 981150 17 55 matt. 5 8 1 8 an.⸗April 34 90 34 7 38 0 0 affee loco. 5 58—Leinöl Tend: träge. 66.20 67.40 Wetter:—. Budapeſter Produktenbörſe. 24.80 24.30 Budepeſt, 28. Juli. Setveldemarkt.(Telegramm⸗) 28. 22. ver 50 kg per 50 kg Weizen per Okt. 1157—— feſt 1152—— feſt 22 98. 1„ Aprt 1189 1184-— 75 ½¼ 76 i——— 7⁵ 1 76 Reggen der Mai——— feſt——— ſtetig 76 ½ 77—„„ Z 6ſ 5. e, da., 65— 65 7 Mais per Juli 897— willig 908—— ruhig 68 ½% 64 5 2* Auguſt 886—— 893— 51%¾ 51 Kehlrads Auguſt 17 30—— ſtetig 1785 ſtetig 50% 50 ¾ Wetter: Bewölkt. 83— 88— 82 ½. 82 0½ Liverpooler Börſe 15— 16% 8 ep vel, 26, Jult. Gattenzstrfe) 28. 22 48 8 43 95—5* Okt. 25 8 2 2 ½ 6% 8. 33% 84 ¼ Naß vei Ot 4%% feſt%%½ rubtg % 7% 81. Ferd. Seibert Aug. Maier„Luiſe“ „Johanna Ferd. Seibert„Luiſe Friedr. Raab„Anna“ von Heilbronn, Karl Neuer„Raab, Karcher u. Cie. 2“ Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 20. Juli. von Heilbronn, 573 Dz. Steinſalz. von Heilbronn, 573 Dz. Steinſalz. vpon Heilbronn, 458 Dz. Steinſalz. 409 Dz. Steinſalz. v. Duisburg, 9675 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 19. Juli. Pet. Zell„Gertr. Suſanna“ von Neuß, K. Kühnle„Karolina“ von Duisburg, Hch. Schifferdecker„Viktor v. Scheffel“ von Portz Ewige Treue die vorzügliche Wirku ſich erprobt haben. Gebrauch führen. 50 Pfennig pro Stück. 8050 Dz. Kohlen u. Koks. 2400 Dz. Stückgut. 1500 Dz. Roheiſen, haben viele Frauen der Myrr holinſeife geſchworen, weil ſti ng dieſer anerkannt beſten kosmetiſchen Seife au Ein einziger Verſuch wird Sie zu dauerndem 2111 verschied plötz- lich zu Köln infolge Gehirnschlages unser lieber unver- gesslicher Bruder, Schwager und Onkel, Herr Anton Zerwes im Alter von 59 Jahren. ꝑKöln a. Rh., den 22. Juli 1912. 25339 Die krauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 24. ds. Mts., vorm. 11J½ Uhr, von der Friedhofhalle Köln-Melaten aus, statt. Die feierlichen Exequien werden gehalten am selben Tage, vorm. 9½ Uhr, in der Kirche St. Maria im Kapitol. Schmerzerfüllt teilen wir mit, dass Vater schnell und unerwartet zu sich zu rufen. 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 5 Steatt besomnderer Amzeige. Todes-Anzeige. mächtigen gefallen hat, meinen geliebten Gatten, unsern guten Mich ael Kolb, Obertelegraphenassistent Mannheim, Windeckstr. 23, den 23, Juli 1912. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Rosn Kolb, Witwe. Die Beerdigung findet am Donnerstag Nachmittag es Gott dem All- 25339 Aepfel Wirt⸗ ſchafts⸗ zwiſchen Halteſtellen Wald⸗ park der Elektriſchen und Birkenhäuschen, Mittwoch den 24. und Donnerstag, den 25. Juli. 10 Pfund 65 Pfg., bei Mehrabnahme billiaer. 3326 An.: Aaertum! Für Lichhaber! „Eine noch in ſehr gutem Zuſtande ſich befindende über 200 Jahre alte Bibel, Jamilienſtück, zu verkauf. —5 15 aie uchwörthſtr. 7. Anzuſeh. —8 ÜUhr abends. 23 TTSten faden] Mädchen in Konditorei und Cafs ſofort geſ. Näh. T 2, 15 in der Wirtſchaft. 72933 im Geschäftslokal der Fabrik Mannheim- 4. Aufsichtsratswahlen. deren Filialen oder unserer Gesellschaftskasse MANNHEIM. reinohnte ordentl. deneraversammlung Montag, den 12. August 1912, vormittags 10 Uhr, Luzenberg, Untere Riedstrasse. Tagesordnung: 1. Vorlage und Genehmigung der Bilanz, der Geschäftsberichte des Vorstandes und des Aufsichtsrates für das abgelaufene Ge- schäftsjahr, sowie der Gewinnverteilung. 2. Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrates und des Vorstandes. 3. Beschlussfassung über die Erhöhung des Grundkapitals um 4 Millionen Mark durch Ausgabe von 4000 Inhaber-Aktien zu je Mk. 1000.—. Diejenigen Herren Aktionäre, welche an der Generalversammlung teilzunehmen wünschen, belieben sich über den Besitz iprer Aktien(gemäss 88 13 und 14 der Statuten) mindestens 3 Tage vorher bei der Rheinischen Creditbank, Mannheim oder bier, oder bei einem Notar unter Vorzeigung ibrer Aktien und Aufgabe der Nummern auszuweisen. ff 1 Partie Schalbretter Zwangsverſteigerung. ca. 550 qm, 1 Partie Mittwoch, 24. Juli 1912,] Latten, 53 Stück fer⸗ vormittags 11 Uhr, tige Hauſteine; 5 nachmittags 2 ichr im Kl. Merzelſtraße gegen Pfandlokal e 3 Möbel und Sonſtiges. bare Zahlung im Voll⸗ Mannheim, 23. Juli 1912. ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 7294¹ Happle. Gerichtsvolls. 25394% lassung erfolgreich tätig gewesen war. WNaunheim, 23. Jul! — General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite Ansländische Eifelstenbü ÜAndlsche OKlenborsezn. LTondoner Effektensörſe. Pariſer Börſe London 28. Jult. Telegr) Anfangskurſe der Effekt bö* Wien, 28. Juli. Nachm..50 Uhr. 2 275 Paris, 28. Jull. Anfangskurſe. 90. 22. 15 200 Conſols 74% 74½½J Premier 0 2* 205 22. 238. Kreditaktien 650.50 652.50] Buſchtehrad B. 957.— 959.— 2 Hechsanlehe 10 175 +. Naftdmmtes 5 55 zelo Rente 92.25 92.20] Chartered 85.— 35.— San 2091 2097 Oeſterr. Papierrente 91.25 91.25 4 Argentinier 861½ 86½ Atchiſon comp. 111% 11½% Tirt. 93.85 93.80 Debeers 491.— 401.— naiont 555 G. 91.25 91.30 4 Italiener 95½ 95ʃ½% Canadian 272% 2721½ 5 ooſe———.—Caſtrand 74. 74 Uner. 851.— 55 1 9 10 Gold rente 114.— 118.90 4 Japaner 83¾ 837/. Baltimore 112½ 112½ Ottomane 663.— 664.— Goldfield 5b5 We 1 558 5 5 ngar. Goldreute 107.90 108.— 3 Mexikaner 311½ 31½ Chikage Milwauke 106/ 106— Rio Tinto 1988 2005] Randmines 163.— 164.— Jänderbank verein 886 f 11271 87.85 Habmanbent e Türk Loſe 0— ee. 24l 244a 7¹ 2 4 3685 368 2— 5 22 +* 0 s%½ 281 eeee e e Wiener Börſ L. Tabalattien— Aaſterd 105.0 10940 JVTV ,ße Central Mining 9½ 10.—] miffourt Kanſas 28¾ 28.— Kreditaktien 652.—651.20] Oeſt. Kronenrente 87.40 87.40] Staatsbahn 17 0% 117 Chartered 27% 278J Ontario 385% 65¾ Länderbank 537.20 536.50„ Papierrente 9125 91.25 80 16159 020 780— 79.— De Beers 19%8 191ock Island 250%½ 25½] Wiener Bankverein 587.20 58.500. Silberrente 61.30 91.85 oda 768.— Eaſtrand 3— 2½¼ Southern Pacifte 113— 113¼ Staatsbahn 718.— 718.—] Ungar. Goldrente 108.— 107.90 Tendenz: träge. Geduld 187 1—„ Railway 29% 29¼ Lombarden 102.50 102.—-„ Kronenrente 87.43 87.50 Goldfields 3/ 83¾æ(Union cvm. 172¾ 173½%] Marknoten 117.75 112.73 Alpine Montan 991.50 991.— Jagersfontein 675 6— Steels com. 72— 72¼] Wechſel Paris 95.52 95.50 Skoda 764.50 763.— 7 bde fonkein 11¼ 11¼ Tend. ruhig. Tendenz ruhig. Telclatbre für Gleich- und Weochselstrom in allen gangbaren Typen, stets grosses Lager. 17275 Nachruf. In der Nacht vom 20, auf den 21. Juli verschied plötzlich zu Köln a. Rh. am Gehirnschlag 1er Affon Terwes im Alter von 59 Jahren. Der Verblichene hatte sich Anfang dieses Monats in den Ruhestand zurückgezogen, nachdem er fast 22 Jahre als Prokurist und Bevollmächtigter meiner Mannheimer Nieder- 25388 Durch sein freund- liches, zuvorkommendes Wesen, sowie seine nie erlahmende Pflichttreue hat er sich meine Achtung und Freundschaft in wWeitestem Masse zu erringen gewusst Seine Untergebenen schätzten in ihm einen ebenso liebenswürdigen wie wWohl⸗ wollenden Vorgesetzten. Ein ehrendes Andenken über das Grab hinaus ist dem Verstorbenen gesichert. halle Mannheim. Mülhelm a. Ruhr, Mannheim, den 23. Juli 1912. Math. Stinnes. Am Sonntag, den 21, Juli verschied in Strassburg an den Folgen eines Unglücksfalles mein geliebter Mann, unser guter Vater, der Kaufmann Fritz Weil im 35. Lebensjahre. Pauline Weil geb. Gübert nebst Kindern, 25340 Die Ueberführung nach Mannbeim findet am Mitt- wWoch vormittag statt und versammeln sich die Angehö- rigen am Mittwoch nachmittag%% Uhr in der Leichen- Stotz& Cie. Flektrisltäts-Oesellschaft m. b. l. el. 662, 980 u. 2032. 0 4,8—9 faupvertretung der Osramampe 8. Seite. Hermann Seeeeeee PP L Telephon 22 1— ae G 1 ———— 4— 9 Beginn: 5 9 Mittwyoch, 24. Juli; HMümammimmadmmamdmmmmmbdadd 9 1 7 —. eeeegee Badiſche Neueſte Nachrichten— ————— Ichs, N 2, 2leeeeeeeeeeeeeeeeeee„„ee„„„ Nouooniur-Nusberhau zu weif herabgeſeßien Preiſen! Mann eim, 23. Juli 1912 Nunsisirasse am Saradeplaß. ene— Mittwoch, 24. 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