Adonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ik..42 pro MQuartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: b Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 79 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen-⸗blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 541 Redaktion. 877 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin —————— ——————————— Nr. 346. Mannheim, Sanstag, 27. Juli 1912. (Abendblatt.) J K Die heutige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. Die Monſervativen und die Beſttzſteuer. (Von einem Berliner Mitarbeiter) Berlin, den 26. Juli. Als am 21. Mai zum deutſchen Reichstag, der längſt eine Stätte grauer Freudloſigkeit und grämlicher Alltagsſorgen wurde, unvermutet das frohe Wunder zu Gaſte kam, und ſämt⸗ liche Parteien ſich auf das viel erörterte Kompromiß Baſſer⸗ mann⸗Erzberger einigten, haben hier und da ein paar Skep⸗ tiker gemeint: man ſollte um ſolche communis opinio nicht gleich bengaliſche Lichter ſpielen laſſen. Zum mindeſten, was die Konſervativen anginge, würde a biſſel Falſchheit wohl dabei geweſen ſein. Dieſe Andeutung oder Auslegung iſt damals von der konſervativen Preſſe außerordentlich übel ge⸗ nommen worden. Die„Konſervative Korreſpondenz“ ſchalt, und die„Kreugzeitung“, des trockenen Tones längſt ſatt, der ehedem dies Vlatt wirklich vorteilhaft ausgezeichnet hatte, ſchimpfte und wieder ward, mit ſchnarrender ſittlicher Ent⸗ rüſtung den Liberalen beſcheinigt, daß ſie unvornehm ſeien von Natur, und ein grinſender Zynismus ihnen den Weg zum Verſtändnis adeliger Art verbaue. Indes, kaum daß das ſtolze Wort dem Mund entflohen, begann die„Kreuzzeitung“, ſelbſt die Beweiſe aufzuſchichten, die beſagten Zynikern recht geben ſollten. Mit einer heiteren Unbefangenheit, die, falls ſtaatliche Angelegenheiten ſich zum Spott überhaupt eigneten, jeden Zorn entwaffnen konnte, hob düs konſervatibe Haupt⸗ organ an, die Dinge einfach umzukehren. Als ob nicht die Regierung ſelber, da ſie ihre heurigen Deckungsvorſchläge ein⸗ brachte, zugeſtanden hätte, daß die von konſervativen und Zentrumsjournaliſten vorgetragenen Etatskünſteleien nicht ausreichten, das Mißverhältnis zwiſchen den bisherigen Ein⸗ nahmen und den künftigen Ausgaben aufzuheben, wurde rund und nett verſichert: ein Bedürfnis für irgendwelche Neuauflagen ſei nicht vorhanden. Die Tatſache aber, daß ein Beſchluß des Reichstages vorlag, der die berbündeten Regierungen anhielt, bis ſpäteſtens zum 30. April 1918 jenem Vorſchlage über eine direkte Beſteuerung des Beſitzes zu unter⸗ breiten und daß dieſen Beſchluß erſt Herr Kühn für ſeine Perſon, und dann der Bundesrat ex ofieio zugeſtimmt hatte, ward kurzer Hand ignoriert. Als ob in jeglicher Beziehung glatte und freie Bähn ſich breitete, wurde von dem führenden Blatt der Konſervativen in einer Axtikelſerte von ſchier un⸗ endlicher Ausdehnung vielmehr auseinandergeſetzt: die Kon⸗ ſervativen dächten nicht daran, zu einem Ausbau des Reichs⸗ finanzweſens in der Richtung der direkten Steuern die Hand zu bieten. Denn erſtens ſchwimme das Reich in Gold und Steuern auf Vorrat(wie konnten ſie einſt über Eugen Rich⸗ ter ſo tapfer ſchmälen]) gezieme den Patrioten nicht zu be⸗ willigen. Zum zweiten aber hätte die Landwirtſchaft, wofür auch immobiles Kapital geſagt wurde, bereits nahezu die ganze Laſt der Reform von 1909 getragen und wenn jetzt abermals reformiert würde, hieße es zunächſt, das bewegliche Vermögen ſchärfer anzufaſſen. Das war zwar alles nicht wahr und wie es in Wirklichkeit um die Reichsfinanzen ſtand, hatte Herr Wermuth in ſeinen beiden Rebueauffätzen, die nach Form und Inhalt zu dem beſten gehören, was ſeit geraumer Friſt über das verwickelte Finanzproblem des Reiches geſchrieben wurde, erſt kürzlich auseinandergeſetzt. Bei Licht beſehen war die von der„Kreuzzeitung“ bevorzugle ſtolze Geſte nicht einmal ohne groteske Komik. Denn ſo ſtand und ſteht es ja garnicht, daß bon dem Ja und Nein der Konſervativen die weitere Geſtaltung der Weltgeſchichte abhinge. Wenn nur die Regierung feſt bleibt, fände ſie ſchon für eine direkte Steuer, auch wenn ſie Erbſchaftsſteuer heißt, eine Mehrheit. Selbſt die Sozialdemokraten könnte man vielleicht ſogar dabei enthehren. Aber es ſcheint faſt ſo, als hofften die Konſervativen durch derlei Deduktionen auf den Kanzler Eindruck machen und ihn zum Rückzug veranlaſſen zu können. Zu eilem Rückzug von der Art, wie wir ihn aus dem März ſchon kennen, wo Herr Wermuth ſteif und feſt glaubte, mit dem Kattzler völlig'accord zu ſein und aus einer Verwunderufig in die andere fiel, als bei der Beratung mit den leitenden einzelſtaatlichen Miniſtern Herr bon Bethmann ſich ſtracks erhob und erklärte, von einer Einbringung der Erbſchafts⸗ ſteuer könne unter den obwaltenden Umſtänden nicht die Rede ſein. Einweilen glauben wir ja nicht, daß die Dinge zum anderen Mal dieſen Weg gehen könnten. Vielmehr ſcheint uns, daß ſie ſich ſo entwickeln werden, wie wir das vor etwa Mongtsfriſt hier ſchilderten, und wie erſt heute wieder Herr von Zeblitz im„Tag“ es darſtellt! daß die verbündeten Regfe⸗ rungen ſich auf eine Erbſchaftsſteuer einigen, aber danehen durch eine Ausdehnung der Zuwachsſteuer das bewegliche Vermögen um ſeiner größeren Echapterungsfähigkeit willen ſchärfer zu erfaſſen ſuchen werden. Ininterhin wäre zu wünſchen, daß die„Norddeutſche Allgemeine Zeikung“, die ja ſo viel Zeit und Raum für Dinge übrig zu haben pflegt, die ſie nicht das geringſte angehen, einmal zu dieſem Penka⸗ gramma das Wort ergriffe. Es iſt nämlich nicht zu leugnen, daß aus der Umgebung des Reichsſchatzamtes in den letzten Wochen allerlei Notizen ausgegangen ſind, die die Verwitrrung zu ſteigern und den konſervativen Miniſtern Mut zu machen durchaus geneigt ſind. Die Deutſchen in Mexiko. Gelegentlich der Vorarbeiten für das neue Geſetz über die Reichsangehörigkeit hat das deutſche Generalkönſulat eine Statiſtik der in Mexiko lebenden Deutſchen veraliſtaltet. Es handelt ſich hierbei nur um Reichsdeutſche, doch ſind dabei auch Pesſonen eingeſchloſſen, welche ihre Reichsangehörig⸗ keit nicht mit Sicherheit nachweiſen konnten. Die Ergebniſſe dieſer Statiſtik behandelt Dr. E Böſe im neueſten Heft der Halbmonatsſchrift„Süd⸗ und Mittel⸗Amerika“(Berlin SW. 11) ik einem eingehenden Artikel. Wir entnehmen daraus fölgendes: Das Generalkonſulat hat ſeinerzeit Fragekarten an die erreichbaren Deutſchen verſandt und auch Aufkrufe in den ſolche kaniſchen deutſchen Zeitungen erlaſſen. Bisher ſind 1580 ſole 2ĩ¹ Fragekarten ausgefüllt eingelaufen, welche Auskunft: über 3584 Männer, Frauen und Kinder geben, die als Reichs⸗ deutſche angeſehen werden ſollen. Nicht eingelaufen ſind der politiſchen Verhältniſſe wegen, die Auskünfte aus dem Staat Chihuahua; die Zahl der dort lebenden Deutſchen wird auf ungefähr 300 geſchätzt. Im übrigen Mepiko wurden 3584 Deutſche gezählt, 1555 Männer, 678 Frauen und 1856 Kinder. Auffallend iſt die große Anzahl von Deutſchen, welche mit Mexikanerinnen verhetratet ſind, nämlich 219. Von den ge⸗ zählten 3584 Perſonen ſind 2987 männlichen und 1847 weib⸗ lichen Geſchlechtes. Bei der weiteren Statiſtik ſind nur die 555 Ledigen und Haushaltsvorſtände(darunter 25 einzel⸗ lebende weibliche Perſonen) in Betracht gezogen. Die Statiſtik bezieht ſich auf folgende Käßitel: Reichsangehörigkeit: 1120 in den Konſulaten inmattikuliertes bei 435 Perſonen iſt die Reichsangehörigkeit fraglich. Der Herkunft nach ſind Preußen 666. Sie verteilen ſee, auf die einzelnen Provinzen in folgender Weiſe: Rheinlande 111, Schleswig⸗Holſtein 101, Hannover 88, Weſtfalen 64, Heſſen⸗Naſſau 58, Berlin 52, Schleſien 48, Proy. Sachſen 45, Brandenburg 34, Pommern 21, Weſtpreußen 20, Poſen 17, Oſtpreußen 11. Aus den anderen Bundesſtaaten ſtammem aus: Hamburg 183, Königreich Sachſen 91, Baden 69 Württemberg 68, Bayern 68, Bremen 51, Lülbeck 41, Heſſen 31. Mecklenburg⸗Schwerin 26, Elſaß⸗Lothringen 24, Großherzog tum Sachſen 16, Oldenburg 14, Sachſen⸗Meiningen 9, Sa⸗ ſen⸗Koburg⸗Gotha 7, 7, Schwarzburg⸗Rudt ſtabt 4, Reuß j. L. 4, Mecklenburg⸗Strelitz 4, Anhalt 3, Se ſen⸗Altenburg 2, Reuß ä. L. 2, Schaumburg⸗Lippe 2, S Nerte u aber 1, Lippe 1, im Ausland g Herkunft nicht näher bezeichnet 1o11. Erwerbstätigkeitt Handel 939, Induſtrie der Juſtrumente und Abparate 194, daruntes 85 In 46 Monteure, Landwirtſchaft und Gärtnerei 98, 50, darunter 19 Lehrer und 16 Aerzte, Induſtrie und Erden 42, datunter 41 Glasbläſer, chemiſche Indu darunter 15 Apokheker und Drogiſten, Nahrungs⸗ und Genu mittelinduſtrie 20, darxunter 14 Brauek, Baugeſperbe 18, Berg⸗ bau, Hütten⸗ u. Salinenweſen 10, Textilinduſtrie 7, Häusliche Dienſte 7, Lohnarbeit wechſelnder Art 7, Verſicherungsgewerbe 5, Beherbergung, Gaſt⸗ und Schankwirtſchaft 4, Künſtler und künſtleriſche Betriebe für gewerbliche Zwecke 3, Verkehrsge⸗ werbe 2, Fabrikanten ohne nähere Bezeichnung 11, ohne Beruf oder Berufsangabe 99.„„„ Die hier gegebenen Zahlen können natürlich kein⸗swe einen Anſpruch auf Vollſtändigkeit machen, man weiß ja, w ſchwer es manchen Deutſchen fällt, eine ſolche Fragekarte zufüllen oder gar abzuſenden. Außerdem wird die A wohl nicht in aller Hände gelangt ſein, immerhin ab erfreulſcher Anfang gemacht worden, und es ſteht daß das Gensralkonſulat die Statiſtik welterfü Seuilleton. ginten ktrennte, rend der Rock, deſſen beide Flügel mufhörte, weit auseinanderſtäld. Kaum war das in Ordnung, ſo ergab ſich eine neue Kalami. tätt zu der Untform gehörten ſchwarze, bis über die Kuie keichende Lederſtulpen. Da nun an eee en 19 den, ein großer Mangel war, die vorhandenen mir zudem vi ſonderlich hervorragend erſchienen hatte ich mir im lebten Mö⸗ ment die Chargiertenſtulpen eines Korpsbruders Sie komen pünktlich, waren ſehr ſchön, ſehr neu, aber auch ſehr ſteif, und es erwies ſich als ein Ding der Unmöglichkeit. in ihnen die mußte ich eben mit dem guten Vorſaß in Aktion treken, die Beine immer möglichſt zu ſtrecken. Eilends machte ich mich fertig und lrat auf die Bühne, bereit, auf mein Stichwort zu erſcheinen. Mein Adjutant ſtand hinter mir und betrachtete neit ſpöttiſchem Schmunzeln meine beiden Ka⸗ nonenröhre. Endlich fiel das Stichwort. Wir betraten die Szene, das Wirtszimmer. Ganz mechaniſch brachte ich die erſten Stellen des nun folgen⸗ den Dialogs. Mein Geiſt beſchäftigte ſich lediglich mit dem with⸗ tigen Problem, wie ich mit meinen unbiegſamen Stulpen möglichſt einfach, ſchnell, graziös und bor allem ungefährlich auf den ſchon bereitſtehenden Stuhl zu ſitzen käme. Wäre die Situation nicht ſo furchtbar ernſt geweſen, ich hätte mich einfäch bon meinem Ad⸗ jutanten bom Stehen zum Sitzen bringen laſſen. So aber be⸗ trachtete ich ängſtlich den für mich beſtimmten Stuhl. Es ging ob das der Stuhl aushielt? Während bleſer peinlichen Erwägungen war aber die Zeik ver⸗ gangen und mit ihr der Dialsg. Die Stelle kam, ſo ich mich nicht anders, ich mußte mich einfäch auf den Sitz fällen laffen. Und fetzen mußte. Noch ein flehender Blick auf die Sitgelegenheit, ein mutiger Entſchluß, ein Fall— und der Herr Oberſt ſaßen, ſaßen, ohne daß der Stuhl auch nur gekracht hatte. Es gibt doch an⸗ ſtändige Stühle! Abermals ein mutiger Eniſchluß, ein Ruck, und wirklich auch das ging tadellos, der Herr Oberſt ſtanden wieder⸗ 5 Knie abzubiegen. Erſaß konnte nicht mehr beſchafft werden; ſo den Kollegen, einen Herrn Hofſchauſpieler, bringend, in UAkt noch einen kleinen Scherz. Und jeßzt folgte Schl Schlag. Der S größ wie ich, packte mich und ſtieß mich, um die Br. zurück mit einer Wucht, die zwar ſeiner Kraft entſprach, borgeſchrieben war, noch insbeſondere meinen unglü pen Rechnung trug. Der Herr Oberſt flog zurück, verlor und lag plößlich halb auf einem Stuhl, holb auf dem B Einen Augenblick drohte mein Herz ſtille zu ſtehen. wartete eine ſtürmiſche Lachſalbe. Aber nichts dergleichen. Hauſe herrſchte atemloſe Stille. Natürlich ging das alles furch raſch, ich richtete mich ſofort wieder mit Hilfe des Adjutanten e Zimmer. Gleich darauf— es fölgte kur noch eine kurze S fiel der Vorhang, und ſtarker Applaus ſehte een. War das Publikum ſo rückſichtsvoll, den peinlichen Zwiſch fall zu überſehen? Oder hafte es katſächlich nichts gemerkt 1 Ein paar Bekannte aus dem Zuſchauerraum kamen zut Gra⸗ ulatibn. 25 »„Sehr gut! Gefällt ſehr. Vor allem die Szene, wo du zu 10 45 gewörſen wirſt! Das habt ihr ſehr gut geſpielt, koloſfal echt“ Ich war ſprachlbs. Das iſt das Glülck auf dem Theater. Wenn es will, wird ſelbſt das Unglück noch zum Heil. Abet während des zweiken Aktes, in dem ich nicht beſch war, machte ich doch mit meinen Stulpen! beugen und erf 65„in Zu weniger realiſtiſch zu ſpielen. Der lachte und leiſtete ſich im leß Seine Braut kommt auf Schleichwegen aus der S. ſtürmende Volksheer zu warnen und den Führern zu ber daß alles berraten iſt. Dabel gerät ſte in das ſich eben enkisickel Gefecht, wird von einer feindlichen Kugel getroffen und fällt. 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Maunheim, 27. Juli. vollſtändigt; hoffentlich wird auch weiterhin dieſe Statiſtik in beſtimmten Zwiſchenräumen veröffentlicht werden. Wenn die übrigen Reichsvertreter im Auslande dem hier gegebenen Beiſpiele folgen, ſo werden wir mit der Zeit eine ſehr inte⸗ reſſante und wichtige Statiſtik der Deutſchen im Auslande er⸗ halten. Heute iſt es noch nicht möglich, ſichere Schlüſſe aus den vorliegenden Zahlen zu ziehen, beſonders da der Staat Chihuahua noch ausſteht. Vielleicht wird es etwas ſpäter möglich ſein, einige eingehendere Betrachtungen über die vom Generalkonſul geſammelten Nachrichten anzuſtellen. Politische Ulebersicht. Mannheim, 27. Juli 1912. Deutſchland und England. Ein angeſehener Kaufmann aus der Nähe Bremens ver⸗ öffentlicht in der„Weſer⸗Zeitung“ eine Betrachtung, der wir einige Stellen entnehmen, die in der prinzipiellen Auffaſſung des gegenſeitigen Verhältniſſes ſich mit unſeren Ausführun⸗ gen im geſtrigen Abendblatt decken. So dumm iſt der gebildete Engländer doch noch lange nicht, daß er glauben könnte, er könne jetzt noch durch einen Flottenüberfall Deutſchland vernichten. Man weiß auch drüben, daß die deutſche Flotte jetzt eine derartige geworden iſt, daß ſie ſich nicht überfallen läßt und daß ſie in einem uns aufgezwungenen Verzweiflungskampfe Heldentaten verrichten würde, wie die Welt ſie noch nicht geſehen hat. Der Unter⸗ ſchied aber zwiſchen den moraliſch gefeſtigten Charakteren, die auf unſeren Schiffen fahren, und der angeworbenen, durch⸗ aus nicht immer einwandfreien Mannſchaft der engliſchen Schiffe würde ſich in einem ſolchen Kampf zeigen, und ſchließ⸗ lich iſt ſelbſt bei einer verlorenen Seeſchlacht doch dann unſere Armee auch noch da. Meiner Anſicht nach kommt der Krieg nicht, denn Deutſchland wird nicht der Angreifer ſein, weil es ſeine Flotte keineswegs gebaut hat, um Eroberungspolitik zu trei⸗ ben, ſondern nur um ſeine ſchwer erkämpfte Einheit und Selbſtändigkeit, ſowie ſeinen ſauer erworbenen Wohlſtand zu ſchützen. Englandgreiftnichtan, weil es in einem ſolchen Kriegeempfindliche Verluſte erleiden würde, ſelbſt im Falle eines Sieges, und weil es durch aus nicht ſicher iſt, daß es Deutſchland ganz unterkriegen und zu ſeiner früheren Bedeutungsloſigkeit herunterbringen könnte. Badiſche politik. Aus der Partei. —Sandhofen, 27. Juli. Der hieſige National⸗ libergle Verein hielt geſtern im„Rebſtock“ eine Verſammlung ab. In Vertretung des 1. Vorſitzenden begrüßte Herr Joh. Schneider die Erſchienenen mit dem Ausdruck der Befrie⸗ digung des trotz Erntewetters ſo guten Beſuches. Auch der Umſtand, daß ſich wieder Herren am politiſchen Leben be⸗ teiligen, die ſich ſonſt zurückhielten, ferner der erfreuliche Mit⸗ gliederzuwachs, den der Verein in letzter Zeit verzeichnen konnte, weiſen darauf hin, daß die Eingemeindung und mit ihr das Ende kommunaler Zwiſtigkeiten eine neue Periode im Parteileben Sandhofens heraufbringt. Sodann ſprach Herr Parteiſekretär Wittig kurz über die künftige Geſtal⸗ tung der Organiſation bezw. über die Art der Eingliederung der Bezirksvereine in den Nationalliberalen Hauptverein Mannheim. Die inneren Vereinsangelegenheiten führten zu einer lebhaften und ſachlichen Ausſprache. Der Verein beſitzt geordnete Verhältuſſſe und einen anſehnlichen Kaſſenbeſtand. Eine weitere Verſammlung mit einem Vortrag findet in nächſter Zeit ſtatt. Herr Schneider ſchloß mit Dankesworten die ſtimmungsvoll verlaufene Verſammlung. Oberdomäneninſpektor Odenwald 5. Konſtanz, 27. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der Draht überbrachte geſtern eine gar traurige Kunde aus Schönbuch bei Riblingen(Württemberg). Dort iſt einer der treueſten Freunde und Anhänger der Nationalliberalen Partei Badens, Herr Oberdomäneninſpektor Odenwald aus dieſem Leben ge⸗ ſchieden. Er ſuchte dort von einem ſchweren Leiden, von dem er etwa vor Jahresfriſt befallen worden war, Heilung, leider vergebens. Mit Herrn Odenwald verliert der Liberale Verein Konſtanz ſeinen hochverdienten 1. Vorſitzenden, ebenſo die ganze nationalliberale Partei im 1. Reichstagswahlkreis. Herr edomäheninſpektor Odenwald war ein überzeugter CCC WNeeeeeee e e c Anhänger unſerer Partei, für die er in Wort und Schrift 10 harten Strauß mit ſeinen politiſchen Gegnern aus⸗ focht. Er kämpfte ſtets mit offenem Viſier und ſeine offene, ehrliche politiſche Ueberzeugung müſſen auch ſeine politiſchen Gegner anerkennen. Als Beamter war er ein Vorbild ge⸗ treueſter Pflichterfüllung, er erfreute ſich bei allen, die mit ihm dienſtlich oder außerdienſtlich zu tun hatten, der größten Beliebtheit. Im ſchönſten Mannesalter von 46 Jahren raffte ihn ein heimtückiſches Leiden hinweg. An ſeiner Bahre trauern die Witwe und vier Töchter, aber auch ſeine vielen Freunde im Lande Baden ſind von der Todesnachricht mit aufrichtigſter Teilnahme überraſcht worden. In der national⸗ liberalen Partei Badens wird dem Verſtorbenen ein dauern⸗ des Gedenken bewahrt werden. Herr Odenwald war Mitglied des Engeren Ausſchuſſes und des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes unſerer Partei. Die irdiſchen Ueberreſte des Verblichenen werden am Montag 11 Uhr in Karlsruhe den Flammen übergeben erden. Die wirtſchaftliche Bedeutung des Mittelmeers. Das Mittelmeer, das mit den umliegenden Ländern im Altertum„die Welt“ ausmachte, ſteht trotz der im Laufe der Jahrhunderte erfolgten Entdeckung und Erſchließung unge⸗ heurer Länderkomplexe in allen Teilen des Erdballs heute noch immer im Vordergrunde des wirtſchaftlichen und politiſchen In⸗ tereſſes. Das Streben nach der Vorherrſchaft im Mittelmeer, das im Altertum wie im Mittelalter das Hauptmotiv gewal⸗ tiger Kämpfe bildete, beherrſcht noch heute die auswärtige Po⸗ litik der Kabinette von London, Paris, Rom ete. Wer im Mittelmeer einen entſcheidenden Einfluß ausübt, ſichert ſich da⸗ mit die Herrſchaft über einen ganz ungeheuren Teil des gefam⸗ ten Welthandels. Durch die Straße von Gibraltar und den Suezkanal geht faſt der ganze Export der europäiſchen Induſtrieſtaaten nach Aſien, Afrika und Auſtralien. Auch der größte Teil der von dieſen Erdteilen nach Europa verfrachteten Rohſtoffe und Lebensmittel paſſiert das Mittelmeer. Durch den Suezkanal gingen im Jahre 1910, von Kriegs⸗ und mili⸗ täriſchen Transportſchiffen abgeſehen, insgeſamt 4454 Schiffe, deren Nettoraumgehalt auf 13 606 298 Reg.⸗Tons angegeben wurde. Mit Einſchluß der Kriegs⸗ und militäriſchen Trans⸗ portſchiffe paſſierten den Kanal im Jahre 1910 4538 Schiffe mit einem Nettoraumgehalt von 16 585 424 Reg.⸗Tons. Im Jahre 1905 betrug der Geſamtverkehr nur 4115 Schiffe mit 13 132 694 Reg.⸗Tons. Aus dieſen Ziffern geht hervor, in welch flottem Tempo der Verlehr auf dem Suezkanal noch im Zunehmen be⸗ griffen iſt. Unter den Handelsfahrzeugen, die den Suezkanal im Jahre 1910 paſſierten, befanden ſich 2738 engliſche Schiffe mit 8 511 184 Netto⸗Reg.⸗Tons; 627 Dampfer und Segler unter deutſcher Flagge repräſentierten einen Nettoraumgehalt von 2066 538 Reg.⸗Tons. Die Niederlande waren durch 256 Schiffe mit 741 928 Reg.⸗Tons vertreten. Frankreich ſtellte 237 Schiffe mit 737 262 Reg.⸗Tons. Für das Kapital, das im Suez⸗ kanal inveſtiert iſt, ergibt ſich eine von Jahr zu Jahr noch ſtark ſteigende ungewöhnlich hohe Rentabilität. Das Aktienkapital und die Obligationen der Suezkanalgeſellſchaft bezif⸗ ferten ſich im Jahre 1910 auf 479 194 527 Francs. Von den Ein⸗ nahmen aus dem Kanalverkehr in Höhe von 133 704 212 Francs verblieb nach Abzug der Ausgaben, Rückſtellungen, Zinſen und Tilgung im Jahre 1910 noch ein Reingewinn von 87 242 037 Francs. Zu dem Durchgangsverkehr nach Oſtaſien, Auſtralien uſw. kommt noch der Verkehr der Mittelmeerländer unter ſich, der ebenfalls von großer Bedeutung iſt. In den italieni⸗ ſchen Häfen wurden im Jahre 1910 156 275 einlaufende Schiffe mit 51 213 901 Reg.⸗Tons Nettoraumgehalt gezählt. Im gleichen Jahre liefen aus 156 414 Schiffe mit 51177007 Reg.⸗ Tons Raumgehalt. In den öſterreichiſchen Seehäfen ergab ſich ein Schiffsverkehr von 162 112 eingelaufenen Schiffen mit 23 104 634 Reg.⸗Tons Raumgehalt. Die 161 995 auslaufen⸗ den Schiffe wurden auf 23 115636 Reg.⸗Tons angegeben. In den Seehäfen des türkiſchen Reiches belief ſich der Schiffsverkehr im Jahre 1909 /10 auf 245 441 Dampfer und Seg⸗ ler mit 41 972 525 Reg.⸗Tons Raumgehalt. Der Außen han⸗ del der nordafrikaniſchen Mittelme erländer entwickelte ſich nach den letzten amtlichen ſtatiſtiſchen Ausweiſen in Millionen Mark, wie folgt: Einfuhr Ausfuhr Marokko 57,52 42,83 Algier 59,26 82,32 Tunis 84,40 96,32 Tripolis 14,49 5,04 Aegypten 488,72 600,60 Bei den Ziffern mit Algier iſt der Handel mit Frankreich nicht berückſichtigt. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 27. Juli 1912. Ruhe in Friedrichsfeld. In die Gemeinde Friedrichsfeld iſt wieder Ruhe und Friede eingekehrt. Der ſiebenwöchige Arbeiterausſtand bei der Deutſchen Steinzeuwarenfabrik iſt beendet. Die Arbeit wurde am vergange⸗ nen Montag, wie bereits gemeldet, aufgenommen. Das Dorf zeigt ſein gewohntes altes Ausſehen. Die Gänſe ſchnattern wieder durch die lange Ortsſtraße, und es herrſcht wiederum die alte idylliſche Dorfruhe, die auf den Fremden von jeher einen ſo wohltuenden Eindruck ausübte. Die hünenhaften Gendarmen, die zum Schutze der Arbeitswilligen und zur Auf⸗ rechterhaltung der öffentlichen Sicherheit nach dem Dorfe kom⸗ mandiert waren, ſind zurückbeordert. Verſchwunden ſind die im Dorfe aufgeſtellten Streikpoſten und die Führer der verſchiede⸗ nen Arbeiterorganiſationen haben ſchon längſt den Friedrichs⸗ felder Staub von ihren Füßen geſchüttelt. Vielleicht verſuchen ſie nun an einem anderen Ort ihre Hetzarbeit mit beſſerem Er⸗ ge folge fortzuſetzen. Wie bekannt, hat der Arbeiterausſchuß letzte Woche bei der Direktion ſelbſt um Aufnahme der Verhandlungen er⸗ ſucht; dieſe Verhandlungen führten auch erfreulicher Weiſe zu dem Reſultat, daß die Arbeit zur großen Freude der Streiken⸗ den und ihrer Angehörigen wenige Tage ſpäter aufgenommen werden konnte. Wir fragen: Hätte dieſes der Arbeiterausſchuß nicht ſchon längſt tun können? Hätte er nicht ſchon früher— nachdem nun trotz der einſeitigen, die Wahrheit entſtel⸗ lenden Artikel der hieſigen„Volksſtimme“ ſelbſt das Gewerbe⸗ gericht anerkannte, daß der Vertrag von 1906 noch zu Recht beſtand— ſelbſt bei der Direktion vorſtellig werden können, nachdem bekannt war, daß die Direktion mit den Or⸗ ganiſationen nicht verhandeln werde? Wir fragen ferner, zu was beſtand denn der Arbeiterausſchuß? Doch wohl nur dazu, um die Wünſche der Arbeiter zur Kenntnis der Direktion zu bringen. Und warum tat dies der Arbeiterausſchuß nicht und verſteckte ſich hinter die Organiſationen, die ſchon ſeit Jah⸗ ren die Arbeiter der Steinzeugfabrik trotz der guten Löhne aufhetzen? Hätte die Direktion nachgegeben, ſo hätte ſie in der Fabrik überhaupt nichts mehr zu ſagen gehabt. Es handelte ſich hier um eine Machtfrage der Arbeiter; es ſollte ein Prä⸗ zedenzfall geſchaffen werden, um dann auch den anderen Betrieben das Meſſer an die Kehle zu ſetzen. Es war der Direktion ſchon lange vor Beendigung des Streiks bekannt, daß ein ganz erheblicher Teil der Streikenden ſich an den Hetzereien und Beſchimpfungen gegen die Direktion nicht beteiligte und daß von der vernünftig denkenden Arbeiter⸗ ſchaft die Arbeit recht gerne wieder aufgenommen würde, wenn ſie den Terrorismus der überzeugten Genoſſen nicht zu fürchten gehabt hätten. Aber dieſe Fanatiker ſetzen ſich über alles hin⸗ weg, ihnen lag es nur daran, die Macht der Fabrikleitung zu brechen und hiervor ſchrecken ſie vor nichts zurück. Doch es kam anders und die Arbeit wurde nach 7 Wochen bedin⸗ gungslos wieder aufgenommen, einſchließl. einiger der Zuge⸗ ſtändniſſe, die von der Direktion ſchon vor Ausbruch des Streiks zugebilligt wurden. Geradezu kläglich und jam⸗ mervoll iſt die ganze Streikbewegung verlau⸗ fen. Nicht nur wurde bei dem ganzen Streik nichts erzielt, ſondern es ſind auch noch eine Anzahl von Arbeitern, die in ihren Ausfällen geradezu pöbelhaft gegen die Direktion ſich benommen hatten, von der Fabrik ausgeſchloſſen. Es iſt dies der zweite Streik gegen die Steinzeugwarenfabrik, der reſultatlos verlief und großen Jammer über den Ort Friedrichsfeld hereinbrachte. Wir wollen heute nur kurz daran erinnern, daß, als Herr Direktor Hoffmann i. J. 1892 nach Friedrichsfeld kam, anſtelle der Steinzeugwarenfabrik nur eine kleine Tonröhrenfabrik be⸗ ſtand, die nur wenig Arbeiter beſchäftigte. Heute ſteht die Stein⸗ zeugfabrik da als weltbekanntes Etabliſſement, deſ⸗ ſen Erzeugniſſe Weltruf genießen und beſchäftigt ſo viel Arbeiter, wie ſie an keinem andern Ort Deutſchlands zuſam⸗ men in ſo großer Zahl in der gleichen Branche zu finden ſind. Friedrichsfeld hatte 1892 1000 Einwohner und heute ca. 4000. Es ergibt ſich hieraus klar, daß mit dem Aufſchwung der Fabrik auch die Einwohnerſchaft, die zum größten Prozentſatz in der Steinzeugwarenfabrik beſchäftigt iſt, ſtetig zunahm. Sein Hauptaugenmerk richtete Herr Direktor Hoffmann neben der Ausgeſtaltung der Fabrik auf die Heranziehung eines guten und tüchtig geſchulten Arbeiterſtammes. Er hat deshalb eine Reihe von Rohrtöpfern dadurch zu Spezial⸗ arbeitern ausbilden laſſen, daß er ihnen durch ſeinen Ingenieur, Herr Dr. Müller, Unterricht im Zeichnen geben ließ. Dieſe Leute verdienen heute.50—11 Mark täglich. Die erſte Unruhe 1896 unter den Arbeitern begann, als die Direktion da⸗ zu überging, eine Arbeiter⸗Kontrolle durch Marken ein⸗ zuführen, die um ſo notwendiger war, als die Arbeiter kamen Sterbenden eilt ihr Bräutigam mit den Worten„Barbara, verze 10 71 mir. Der Herr Hofſchauſpieler aber, der ſeine Rolle nicht ganz ſicher beherrſchte, wandte ſich an die Sterbende mit der teilnahms⸗ vollen Frage„Barbara, wie geht's dir?“ Aber auch das ſchadete nichts, und ſo ging das Stück zu Ende. Als der Vorhang fiel, gab's einen vollen, ſchönen Erfolg und vier große Lorbeerkränze. Nach der Vorſtellung wurde der Sieg natürlich gebührend gefeiert. Alle Mitwirkenden wurden eingeladen zu einer fidelen Kneiperei, die, mit vielen Reden untermiſcht, ziemlich lange dauerte.“ Fauſt und Moſes. Den engen Zuſammenhang zwiſchen Goethes Vorſtellungen von der Moſes⸗Geſtalt und der Konzeption des Fauſt, den Prof. Konrad Burdach bereits in einer umfangreichen Ab⸗ handlung betont hatte, erweiſt er nunmehr des weiteren in einem Aufſatze, den die Sitzungsberichte der Berliner Aka⸗ demie der Wiſſenſchaften veröffentlichen. In ſeinem Beichtbrief vom 7. Juli 1772, an Herder, einer der wichtigſten Selbſtoffenbarungen Goethes, verwendet er als ſymboliſchen Ausdruck für den Zuſtand ſeines Inneren das Gebet des Moſes:„Herr mache mir Raum in meiner engen Bruſt Der Bericht über dies angſtvolle Gebet, die Antwort des Moſes auf die göttliche Berufung, als ihm der Herr in feuriger Flamme erſchien, iſt Goethe nicht aus der Bibel, ſon⸗ dern aus dem Koran nahegebracht worden, aus deſſen 1771 erſchienener Ueberſetzung er ſich Auszüge gemacht hatte. Nach⸗ klänge an dieſes„ſchreckliche Geſicht“, vor dem Moſes erſchrak und nachdem er„hinfiel in Ohnmacht als wie tot“, haben ſich in der Erdgeiſtſzene des Fauſt erhalten. Die Erſcheinung des feurigen Erdgeiſtes vor iſt in Anlehnung an die Erſchei⸗ gung des feurigen Engel Gottes vor Moſes geſchaffen. Dieſes Zitat des koraniſchen Gebetes des Moſes in dem Beichtbrief gom Sommer 1772 aus Wetzlar iſt das wichtigſte gleichzeitige Zeugnis zur Entſtehungsgeſchichte des Fauſt, deſſen Grund⸗ plan ſich damals in Anſehnung an Züge der Moſesſage i jungen Genie ſchon geſtaltet hatte. Dieſe neue Entdeckung Burdachs, die auf das ſchwierigſte Problem der Fauſtforſchung, das erſte Aufkeimen der Idee im Dichter, helles Licht wirft, wird von ihm in überzeugender Weiſe durchgeführt. Goethe hatte ja damals eine religiöſe und geiſtige Wiedergeburt durchlebt. Der ſchwer Erkrankte war in Frankfurt ganz hineingeraten in jene my⸗ ſtiſch⸗religiöſen Stimmungen des pietiſtiſchen Kreiſes, deſſen Mittelpunkt Suſanne von Klettenberg bildete. Durch die myſtiſche Univerſalmedizin hatte ihn der Hausarzt der Fa⸗ milie geheilt; er glaubte an die Kraft jener geheimen Künſte; ſeine religiöſe und körperliche„Auferſtehung“ meinte er der Magie zu verdanken; mit rauſchendem Flügelſchlage umwog⸗ ten ihn jene geheimnisvoll ins Ueberirdiſche greifenden Stim⸗ mungen, aus denen die Geſtalt des Zauberers Fauſt geboren wurde. Und nun erlebte er in Straßburg unter dem Druck na⸗ tionaler, wiſſenſchaftlicher und perſönlicher Anſtöße, vor allem durch die„weitſtrahlſinnige“ Macht des genialen Magiers Herder die zwei te, geiſtige Wiedergeburt, die ihn zum Dichter, zum Künſtler machte. Durch Herder erſt ge⸗ wann die Welt Licht und Farbe, Klarheit und Zuſammenhang für Goethe; durch ihn ward er ſich klar über die göttliche Be⸗ rufung zum heiligen Dienſt ſeines Lebens, die er in dem Schickſal des Moſes ſymboliſch geſpiegelt ſah. Die neue Myſtik, zu der ihn Herder leitete, war der Kult des Genies, des Men⸗ ſchen, der ſich über die Menge erhebt, weil ihn ein göttliches Weſen begleitet und er geheimnisvoll Anteil hat am Göttlichen. Durch Herder erhielt die Moſesgeſtalt für den jungen Dichter eine neue vertiefte Form und wirkte beſeelend auf das Bild des Fauſt. Die Darſtellung des Moſes durch Herder als des erſten genialen Genies riß Goethe hin; ſeine Viſionen über die moſaiſche Schöpfungsgeſchichte als ein Gemälde des wer⸗ denden Tags, als das Bild des aufglühenden Morgenrots klingen fort im erſten Fauſtmonolog, der ganz von den Ideen des Seelenführers Herder erfüllt iſt. Moſes war ja nach Her⸗ der der große Urmagier;„der Weiſe,“ an deſſen Worte ſich 75 n dem Fauſt erinnert, iſt einer jener myſtiſchen Magier, der in des Moſes heiliger Ueberlieferung lehrt. So beſteht ein innerer Zuſammenhang zwiſchen der Goetheſchen Geſtaltung des Fauſtcharak⸗ ters und dem Phantaſiebild des Moſes und auch eine phyſiſche Beziehung läßt ſich nachweiſen. Das Motiv, daß Moſes einen Sprachfehler hatte, von Goethe ſpäter ſeiner Charakteriſtik des Tatmenſchen Moſes zart herausgearbeitet, erinnert an ein„körperliches Uebel“ Goethes in Straßburg; er litt damals daran, daß ihm zeitweiſe„die Kehle wie zuge⸗ ſchnürt“ war. Der Moſesaufruf:„Herr, mache mir Raum in meiner engen Bruft!“ hätte alſo neben dem Ausdruck der ſchöpferiſchen Ueberfülle, des Gefühls der göttlichen Berufung noch einen anderen Anlaß in der zufälligen Aehnlichkeit eines leiblichen Gebrechens. Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften. (Stiftung Heinrich Lanzj. Sitzung der wic eeee,, Klaſſe am 20. Juli Vorſitzender Sekretär: Herr Koenigsberger. Vorgelegt wurden: 1. von Herrn P. Lenard eine von ihm in Gemeinſchaft mit Herrn W. Hauſſer verfaßte Arbeit:„Ueber das Abklingen der Phosphorescenz“. Es wird dieſer Vorgang von neuem unterſucht und gezeigt, daß das bisher angenommene Abklingungsgeſetz ungiltig iſt. Die Ab⸗ klingung wird mit Hilfe einer neuen Methode auf ſehr lange Zeit⸗ räume(Monate) hinaus verfolgbar gemacht. Es zeigte ſich, daß feder Phosphorescenzbande Emiſſionscentren verſchieden langer Dauer zu⸗ geſchrieben werden müſſen, welche von verſchiedener Molekulargröße ſind und deren jede Sorte wahrſcheinlich nach einer Exponentialfunk⸗ tion abklingt, wobei jedes einzelne Zentrum nur mit einem Licht⸗ blitz am Leuchten des ganzen Phosphors beteiligt iſt. Die Abklingung ſelbſt(Anwendung des Lichtblitzes bei jedem Zentrum) wird durch die Wärmebewegung im Phosphor eingeleitet(ausgelöſt), indem da⸗ durch die Rückkehr der Elektronen zu den Metallatomen der Zentren veranlaßt wird, nachdem vorher dieſe Elektronen bei der Erregung (Belichtung) des Phosphors aus den Metallatomen entwichen waren. und gi dieſer aber f letzte meine mentli Als n. traten band! der Ve band und de tuma 10 Ja order ausma Ausku berecht beſtan; Von at riede ſchen inge⸗ zeigt ieder alte jeher aften Auf⸗ kom⸗ die hiede⸗ vichs⸗ uchen Er⸗ i der er⸗ ſe zu iken⸗ nmen ſchuß er— itſtel⸗ erbe⸗ zu erden Or⸗ rner, nur Etion nicht Jah⸗ „öhne n der delte rä⸗ eaung wurden dieſe Mannheim, 27. Juli. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 8. Seite. ud gingen, wie es ihnen beliebte. Aus Anlaß der Einführung iefer Kontrolle kam es auch zu einem partſellen Streik, der aber für die Arbeiter ebenſowenig erfolgreich endete, wie der letzte Woche beendete Arbeiterausſtand. Der Allge⸗ meine Fabrikarbeiterverband hetzte faſt fortwährend, na⸗ mentlich aber in den letzten 2 Jahren, unter den Arbeitern. Als nun die Führer glaubten, das Heft in Händen zu hahen, kraten die ſämtlichen 4 Verbände und zwar der Zentral⸗Ver⸗ lund der Töpfer und verwandter Berufsgewerbe Deutſchlands, der Verband der Fabrikarbeiter Deutſchlands, der Zentral⸗Ver⸗ band chriſtlicher Hilfs⸗ und Transportarbeiter Deutſchlands und der Deutſche Metallarbeiterverhand mit einem Ultima⸗ kum am 3. Mai d. J an die Direktion heran. Sie verlangten, daß ſe Fabrikleitung bis 10. Mai die Erklärung abgebe, ob ſie die orderungen der 4 Verbände, die zuſammen 190 000 M. jährlich zusmachten, annehme oder nicht. Von der Direktion wurde eine a auf diefes Schreiben nicht gegehen und zwar aus dem herechtigten Grunde, weil im Jahre 1906 ein Arbeiterausſchuß gegründet wurde, dem nicht nur das Recht, ſondern auch die flicht zuſtand, die Wünſche der Arbeiter zur Kenntnis der direktion zu bringen. Die Direktion wollte und wird nicht mit en Organiſationen verhandeln, ſondern einzig und allein mit em Arbeitergusſchuß. Dieſer aber hat das nicht ge⸗ kan, ſondern ſich hinter den Organiſationen verſteckt. Von den Arbeitern wurde nunmehr der mit dieſen im Jahre 1906 abgeſchloſſene Tarifvertrag angefochten und erklärte, gaß dieſer keine Gültigkeit mehr habe. Wir wollen nun nicht weiter auf die Sache eingehen, ſon⸗ dern nur konſtatieren, daß der Vorſitzende des Gewerhe⸗ erichts, Herr Dr. Erdel, ſelbſt anerkennen mußte, daß der Tarifvertrag von 1906 nach wie vor zu Recht beſtand, ſomit alſo die Arbeiter tarifhrüchig geworden ſind. Von einer Irreführung der öffentlichen Mei⸗ gung, wie ſeinerzeit die„Volksſtimme“ mit großem Pathos Anardboſaunte, iſt alſo nicht die geringſte Spurl Es enügt für uns, nur zu konſtatieren, daß die Arbeiter ſelbſt in den Betrieb zurückzukehren wünſchten und daß ſie gerne wieder re Arbeit aufnahmen. HGätte ſich der Arbeiterausſchuß von den ſozialdemokratiſchen Prnaniſationsführern nicht überreden laſſen, hätte er in der ganzen Sache ein feſteres Rückgrad gezeigt, und hätte die Mänſche der Arhelterſchaft direkt bei der Direktion vorgebracht, alt 1 und grenzenloſer Jammer wäre vielleicht erſpart eblieben. Aber auch die einſeitige, den Aufgaben eines Seel⸗ ſorgers direkt zuwiderlaufende öſſentliche Antwort des Herrn Stadtpfarrer Dr Lehmann war dazu angetan, die Urbeiter in ſhrem Widerſtandgegen die Fabrik⸗ darektion zu beſtärken. Daß dieſe öffentliche Antwort des Herrn Stadtpfarrers Waſſer war auf die Mühle der Streik⸗ feitung und der ſozialdemokratiſchen Preſſe, die ſie mit einem feltenen Wohlgefallen abdruckte, brauchen wir wohl nicht be⸗ ſonders zu regiſtrieren. Aber betonen möchten wir, daß dieſe üffentliche Antwort in hieſigen Induſtrie⸗ und Bürger⸗ reiſen ſehr unliebſames Aufſehen erregte und zwar mſomehr, als es nicht das erſtemal war, daß Herr Dr. Leh⸗ kann in eine Arbeiterbewegung in ſolcher Weſſe eingriff. Wir krinnern den Herrn nur an ſeine hieſige Vikarszeit, wo er eine Fönliche Rolle ſpielte, die mit ſeinem ſeelſorglichem Amt aber ſuch nicht im Geringſten zuſammenhing. Der Herr Pfarrer jätte beſſer getan, wenn er ſich zuerſt einmal an die Direktion er Steinzeugwarenfabrik gewandt und dort die Akten einge⸗ ehen hätte, als daß er die von blindem Haſſe diktierten Volks⸗ kUmmeartikel als Unterlage für ſeine öfſentliche Antwort be⸗ kützte, die beſſer unterblieben wäre. Allerdings hat auch ſer Herr Pfarrer Dr. Lehmann das Recht, ſeine Meinung über üſchtkirchliche Dinge öfſentlich Ausdruck zu gehen, wie jeder an⸗ ere Staatsbürger. Wenn eine öfſentliche Meinungsäußerung on einer ſolchen Seite kommt, dann kann und darf man aber omente berückſichtigt. Dies aber hat lichen Antwort an ſteht auf ſaß ein vor dem Gewerbegericht ertrag nicht nach Belieben von dem einen ontrahenten gebrochen werdenkann, wie es von kiten der Arbeiter auch anderswo ja ſchon oft geſchehen iſt. ünd wenn die Direktton und der geſamte Aufſichtsrat der Steinzeugwarenfabrik dieſen Standpunkt mit aller Energie gerteidigt hat, ſo haben ſie ſich damit die Sympathie aller Urbeitgeber und der vernünftig denkenden Arbeiterſchaft er⸗ rben. Es iſt auch eine gänzliche Verkennung der Umſtände— zenn Herr Pfarrer Dr. Lehmann ſchreibt, der„Herr im Hauſe“⸗Standpunkt ſei Ueberlieferung bei der Steinzeugfabrik. die Direktion hat einen ſolchen Standpunkt nochniemals ein⸗ genommen; im Gegenteil, ſie ſelbſt ſetzte den Arheiterausſchuß damit die Arbeiter durch dieſen Ausſchuß ihre Wünſche er Direktion übermitteln können. da ie Direktion die Führer der Organiſation, die ſchon ſeit Jahren die Ar⸗ beites in der Steinzeugfabrik verhetzen, ablehnte und mit dieſen nicht verhandelte, ſo wird man dieſem Verhalten der Direktion nur zuſtimmen können; denn das hbieße einfach den Bock zUum Gärtner machen! Die ganze Streikbewegung war nichts anderes als eine Machtprobe, denn die Löhne in der Steinzeugfabrik ſind nicht ſchlecht. Wir möchten dem Herrn Pfarrer Dr. Lehmann emp⸗ fehlen, einmal Umſchau in ſeinem Pfarrbezirke zu halten, ob alle ſeine Pfarrkinder ſo entlohnt werden, wie bei der Stein⸗ zeugfabrik! Deshalb halten wir— und das iſt unſere öffentk⸗ liche Antwort an Heren Pfarrer Dr. Lehmann— es für völlig unkorrekt und unopportun, wenn ein Geiſt⸗ licher in dem Moment, in dem das Streikfieber am gefähr⸗ lichſten war, ein Schreiben veröffentlicht über einen„Herrn im Hauſe“⸗Standpunkt, der tatſächlich nicht exiſtiert, das auf die aufgeregten Gemüter der Streikenden wirken mußte wie ein rotes Tuch auf ein gewiſſes Tier! Die Arheit im Betrieb iſt wieder vollſtändig aufgenom⸗ men. Hoffen wir, daß die Nachwehen des Streiks hald vorüber ſind und die Steinzeugfahrik wie die Gemeinde Friedrichsfeld recht günſtigen Zeiten entgegen gehen! Zur Intendantenkriſis. Ueber eine heute Samstag vormittag ſtattgefundene außer⸗ ordentliche Sitzung des Stadtrats geht uns folgender offizielle Be⸗ richt zu: Die Theaterkommiſſion ſchlägt vor, die Vertretung für den bis zur Ernennung eines Nachfolgers beurlagub⸗ ten Intendanten in der Weiſe zu regeln, daß mit der künſtleriſchen Leitung des Schauſpiels Herr Oberregiſſeur Rei⸗ ter, mit derſenigen der Oper der erſte Kapellmeiſter Heyr Bodanzky und mit der Veſorgung der Verwaltungsgeſchäfte einer der rechtskundigen Beamten dey Stadtgemeinde hetraut wird. Herr Reiter und Herr Bodanzky, die auf Wunſch der Theaterkommiſſion ihren Urlaub unterbrachen, haben ſich nach eingehender Beſprechung aller in Betvacht kommenden Verhält⸗ niſſe mit dieſer Regelung einverſtanden erklärt. Der Stadtrat ſtimmt heute den Vorſchlägen der Theaterkom⸗ miflion zu und beſchließt, die Beſorgung der Verwaltungsgeſchäfte während der Uebergangszeit nebenamtlich Herrn Sladtſyndikus Landmann zu übertragen, der ſich hiezu für eine Dauer von höchſtens zwei bis drei Monate bereit erklärt hat. (Wiederholt weil nur in einem Teile der heutigen Mittagsausgabe enthalten!). Glänzende Fernfahrt des TLuftſchifſes „. T. 1“ nach der Reichshauptſtadt. Ueber die gläuzende Fernfahrt des Mannheimer Luftſeglers „Schütte⸗Lanz 1“ nach Berlin geht uns von der FLuftſchiffwerft Rheinau folgende Mitkteilung zu: Nachdem die ſeit mehreren Tagen in der Richtüng Gothe⸗Berlin beſtehende Geſittergefahr ſich heute Nacht gemindert hatte, ſtieg das Luftſchiff„S. 8. 1“ um 4 Uhr 19 Minuten in Gotha auf und nahm den Kurs nigch Berlin, 6,10 Uhr wurde Halle a.., 6,46 Uhr Bitter⸗ haunnistal exreicht. Nachdem mehrere Schletfen über Johanntstgl und Umgegend gefahren waren, erfofgte um 9,3 Uhr die ſehr glalte Vanzung und Bergung. Auf der 80 Kilometer langen Strecke zwiſchen Bitterfeld und Luckenwalde war die Erde durch eine ge⸗ ſchloſſene Wolkendecke gänzlichverdeckt und die Steuerung nur mittelſt Kompaſſes möglicht Von unſerm Berliner Bureau wird uns über die An⸗ kunft und Landung des Luftſchiffes„Schütte⸗ganz 0 in Johannistal folgende telegraphiſche Mitteilung gemacht: Das Luftſchiff„Schütte⸗Lanz“, das heute früh 4,50 Uhr in Gotha aufſtieg und um 6 Uhr Halle paſſierte, kraf kurz vor 9 Uhr über dem Flugplatz Johannistal ein. Das Luftſchiff wurde von Gothg aus von einem Flieger namens Schlegel auf einem Avplatik⸗Eindecker eine zeitlang begleitet, Von Johannistal kam der Pilst der Luftverkehrs⸗ Geſellſchaft Steffler dem Luftſchiff entgegengefghren. Das Luftſchiff flog zwei große Schleifen um den Flugplatz und wollte dann landen. Hufolge der großen Hitze hatte es aber einen ſehr ſtarken Aufkrieh und der Verſuch, guf den Boden zu gelangen, wurde dreimal wieder⸗ holt, Eyſt beim drittenmal war die Mannſchaft imſtande, das Luft⸗ ſchiff zu faſſen und herniederzuziehen. Um 9R,„20 Uhr berührte das Luftſchiff den Boden. An der Fahrt beteiligten ſich außer dem Führer Helfferich ſowie die JIngenieure Bleien ſtein und Zapf. Im ganzen waren es mit der Beſatzung 9 Perſonen, Das Luftſchiff wurde vom Malor von Tſchudi und Direktor Wankmüller von der feld, 756 Uhr Lu denwalde paſſiert und 8 Uhr 60 Minuten Jo⸗ Hunold die Herren Geh. Kommerzienxat Röchling und Dr. Luftſchiffahrthetriebs⸗Geſollſchalt ſowie, Baron Fraunkenſtein und anderen Herren empfangen. Bel der Landung brachte Malor von Tſchudi ein Hoch auf den Konſtrukteur des Luftſchiffes Herrn Pro⸗ feſſyr Schütte ſowie Herrn Dr. Karl Lanz und die Mannſchaft aus. Es iſt das zweitemgl, daß ein fremdes Fuftſchiff in der großen Luftſchiffhalle in Johannisthal Qugrtier nimmt. Als das Luftſchiff geborgen war, begrüßte Herr Frankenſtein im Namen der Luft⸗ ſchiffahrts⸗Betriebs⸗Geſellſchaft die Beſatzung und brachte ein Hoch auf dieſe aus. Die Fahrt verlief ſehr flott und raſch. Das Luftſchiff flog in dichtem Nehel mit großer Schnelligkeit in ungefähr durch⸗ ſchnittlich 400 Meter Höhe auf Berlin zu. Der Nebel hörte erſt auf, als das Luttſchiff ſich der Reichshguptſtadt näherte. Wie wir hören, bleiht das Luftſchiff„S. L. 1“ einige Tage zur Beſichtigung in der Luftſchiffhalle Johannisthal. * Beſetzung von Landwirtſchaftslehrepſtellen. Im Laufe des Sommers ſind die nichtetatmäßigen Stellen zweier wiſſenſchaft⸗ lich und praktiſch gebildeten Landwirtſchaftslehrer(2. Fach⸗ lehrer an landwirtſchaftlichen Winterſchulen) zu beſetzen. Die Anſtellung erfolgt zunächſt vertragsmäßig mit einer Anfangs⸗ vergütung von 2000 Mk. Gleichzeitig wird die Stelle eines weiteren wiſſenſchaftlich und praktiſch gebildeten Weinhauleh⸗ rers zur Bewerbung ausgeſchrieben. Die Anſtellung erfolgt ſchriftlich an dgs Miniſterium des Innern einreichen. * Nationglliberaler Verein. Am 25. ds, Mts, feierte der Ver⸗ einsdiener, Herr Dienſtmann Chriſtian Schleyer ſeinen 70. Geburtstag, Er blickt guf eine bald 30jährige treue Tätigkeit im Nationalliberglen Verein hin. Unter den Gratulanten befgnd ſich ſelbſtverſtändlich auch der Vorſtand des Nationalliberalen Ver⸗ eins. Er ljeß dem Geburtstagskinde ein ehrenpolles Glückwunſch⸗ reichen. Bei der allgemeinen deutſchen photographiſchen Ausſtellung in Heidelherg erhielten u. g. die Mannheimer Firmen Lil und Matter je eine goldene Medgille. * Berein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen. Es ſei an dieſer Stelle erwähnt, daß im Rechtsſchutz im letzten Mongt mehrere Eingaben an die Landesverſicherungsanſtalt Baden betr. Auszahlung von Invalidenrenten, gefertigt worden ſind. Inpa⸗ lidenrente iſt nur erhältlich, wenn die Anwartſchaft aufrecht er⸗ halten iſt, und genügend Marken geklebt worden ſind. Jeder, der aus einem berſicherungspflichtigen Verhältnis ausſcheidet, ſollte ſich ſofart freiwillig weiter verſichern. Dies kann aber nur inner⸗ halb einer Woche geſchehen. Oder aber die Anwartſchaft kann wieder beginnen, wenn der Verſicherte von neuem eine verſſche⸗ rungspflichtige Beſchäftigung aufnimmt, oder durch freſwillige Beitragsleiſtung das Verſicherungsverhältnis erneuert und dar⸗ nach eine Wartezeit von 200 Beitragswwochen zurücklegt. Wer nicht ganz genau Beſcheid weiß in dieſen ſo wichtigen Fragen, ſollte es nicht berſäumen, ſich bei der Rechtsſchuzſtelle zu befragen, damit er dieſer Wohltat nicht verluſtig gehen kann. Sprechſtunden im alten Rathgus, Zimmer Nr. 12, Montags und Donners⸗ tags von 5½%8 Uhr, Samstag von 144½5 Uhr. * Der Sonderzug zum Nürnberger Sängerfeſt verließ heute pünktlich.08 Uhr unter dem Geſang des Sängerwahl⸗ ſpruchs der allezeit ſängerfrohen„Lſedertafel“ den hieſtgen Hauptbahnhof. Die Sänger hatten ſich alle pünktlich eingefun⸗ den und mit ihnen einige Sangesbrüder, die ihren ſcheidenden Freunden glückliche Tage in dem ſchönen Nürnberg wünſchten. Von der Liedertafel beteiligten ſich 90 Säuger an der Säuger⸗ der Sängerhalle 6, dem Sängerkranz 7, dem Singverein 7 und dem Frohſinn Fendenheim 12 Süänger. In Heidelberg fanden noch 70 Heidelberger Säünger Aufnahme in den Extra⸗ zug. Schon bel Abfahrt des Zuges berrſchte unter den Sängern wie dies nicht anders üblieh, eine ganz animierte Stimmung. Möge dieſe anhalten, und mögen die Mannheimer Sänger wieder wohlbehalten zurückkehren! Faſt töglich gehen der Geſchäftsſtelle nehen den zahlloſen kleinen Gaben auch ſehr beträchtliche Einzelſpenden zu. So hak in dieſen Tagen die Gelſenkirchener Bergwerks⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Gel⸗ ſenkirchen 10000 Mk., die Rheiniſche Kohlenhandel⸗ und Rhederei⸗ Geſellſchaft m. b. H. in Mülheim g. d. Ruhr 30 000 Mk. gezeichnet Außerdem liegen Anzeichen dgfür vor, dafl zahlreiche weitere füh⸗ rende Monlanwerle dem guten Beiſpiel folgen werden. * Geheimer Hofrat Treutlein 4. Geſtern abend tarh in Karksruhe der aus Wiehlingen gebürtige Direktor der Goetheſchule, Geheimer Hofrat Treuklein, an einem Herzſchlag. Er war am 26. Januar 1845 geboren, hat glſo ein Alter von 67 Jahren erreicht. Ex ſtudierte in Heidel⸗ berg, wurde 1868 Profeſſar und 1894 Direkto des Real⸗ und Reformahmnaſiums in Karlsruhe. Der Verſtorhene war nicht nur ein tüchtiger Schulmann, ſondern übte auch eine umfaſſende — J. bon Herrn L. Koenſgsberger„Das Prinzip ber verborgenen Bemegung“. er Keirchhoff batte bereits in ſeiner Arbeit über die Bewegung zweier in eine Flüſſigkeit eingetauchten Ringe durch ſcharfſinnige eenee Bekrachtungen über den Zuſammenhang hydrodynami⸗ ſcher und elektriſcher Kräfte gezeigt, daß in einzelnen Problemen ſich lie letzteren auf die Bewegung verborgener Maſſen zurückführen faſſen, Aber zu einem allgemeſnen Prinzin von der verborgenen Be⸗ elrachtungen erſt von Helmhaltz in ſeinen hermobyngmeſchen Unterſuchungen erhoben. Dieſes Prinzis bedarf ledoch in ſeiner Begründung, Anwendung und Ausdehnung. noch ge⸗ hkauerer Unterſuchungen, welche den Gegenſtand dieſer Arbeit bilden. 9. von Herrn M. Wolf eine Arbeit:„Das Spektrum der Novg eminorum 1912“. Es wurden die Reſultate der Ausmeſfung von neuen Aufnahmen iigeteilt, die am Zweiprismen⸗Spektrographen des Heidelberger eflektors erhalten worden ſind. Das Spektrum dieſer Nova, das durch den Reichtum an Linien und günſtige Sichtbarkeitsverhäll⸗ ſſe auszeichnete, geſtattete den Uebergaug vom Abſorptionsſpektrum Es werden die Wellen⸗ „Nach der allgemein ang higen Beſtandtsile in der in Billefrauche— feſt⸗ elöſt die Zelle paſſieren, (Mineralſen, Quellſedimenſen und dergl.J beſtimmf werden kann iſt die Arbeit auch von unmkttekbarer praktiſcher Bedeutung, Die Me⸗ ſhode beruht auf Meſfung der in den Subſtanzen entwickelten Aa⸗ diumemanatſon mik dem Beckerſchen Emgnometer, Gegenwart anderer radivaktiver Stoffe(Thor Aktiniumj ſtört daher nicht. Eine demnächſt folgende Mitleilung wird die Emanomelerconſtante briugen, bei deren Keuninis die Meihode auch ohne den Beſitz eines Radium⸗ Normglpräpgrates durchfſührbar iſt. Es folgen ſodann weitere Mitteilungen von Seiten bes Vor⸗ ſttzenden und die Bemilligung zahlreſcher Unterſtützungen zum Zwecke wiſſenſchaftlicher Arbeiten und Unterſuchungen. Nochmals die Affüre Pechſtein. Von einem Freundez unſeres Blattes wir infolge des „Dementis“ des Herrn Malers Max Pechſtein die folgende authentiſche Darſtellung eines der drei Urheber von deſſen Myſti⸗ fikallon milgeteilt. Wir bringen ſie zur Kenntnis unſerer Leſer. weil ſie allerdings ſehr luſtig und gesignet iſt, das Vorgehen der Barmener Künſtler in einem ganz anderen Lichte erſcheinen zu laſſen, als Herr Pechſtein und ſeine Freunde möchten. Die Dar⸗ ſtellung laulet: und künſtleriſcher Beirat der wunderſchönen Zeitſchrift zder Sturm!“ Alſa; Hochgeehrter Herr!! Ginmal ſah ich den„Stürm“—. Paßte mir nicht!— ahre ich mit Sturm! Sie dürfen ruhig lachen, wenn Sie meine Irzeugniſſe zu Geſicht bekommen— aber Sie werden mir nicht das geniale Unzeitgemäße abſprechen knnen— wohl auch nicht wollen—, Alle Kunſt iſt Technik! Aber weshalb krage ich dieſe Eule nach Alhen? kraukbaft halte, die man mt dem Sturm wegblaſen ſollte.— Sie 9 Künſtler genug um mich ohne Worte zu verſtehen— ommt ja in der Kunſt nur auf die bodenſtändige Einfachheit der Seele an. Alle wahre Kunſt iſt Seelenkult. Schreiben Sie mir ſofort! Gefallen Ihnen meine intuitiven Komplexe oder nicht?— Wenn, dann ſoll es mir eine Freude ſein damit im Sturm zu erſcheinen. Die Hauptſache iſt, Honorxar? Machen Sie wie Sie wollen. daß wir erſtmal zuſammenkommen. Mit Hochachtung Anlage;„Keuſch“—„Verbrüllte See“ 1275 „Dichterin“—„Selbſtvorträt“ letzteres war von Alex, Herodes. „Das Weibh“— mir. Ich konnte Sachen wurden zuſammengepackt und abgeſandt. behaupte: Ja. Nach einiger Zeit traf beigefügtes Original von Pechſtein ein.(Vergl. den Axtikel in Nr. 384 vom 20. Julk dieſes Blattes.) O, Anerkennung, dieſes Verlangen nach Mehr wie wohl das ſat! Auch wir ſind Maler! Wir haben den Befähigungsnachweis ſchwarz auf weiß. Wir gzitſchten bor Vergnügen und machten kein Hehl aus der Geſchichte, ſodaß der„Sturm“ durch irgendwen Wind bekam 11. 9 e mit dem Bemerken: ätte über An⸗ und Aufnahme im„Sturm“ nicht zu entſcheiden,“ Aber Herr Pachſtein hat nicht nur das cigs Scheezen, 5 dieſe ſelber ernſt genommen, und darin finden wir wohl mit einiger Berechtigung eine köſtliche Selbſtkritit und einen tatſächlichen Beweis des Unvertes der neueſten„Kunſt“. Radiumforſchungen in Rußland. ſchreiben und, als Geſchenk einen namhaften Geldbeitrag über⸗ 6. fahrt, von dem Sängerkreis Mannheim 183, der Liederhalle 6, * Geſchäftsſtelle der National⸗Flugſpende. Das Intereſſe fſür die National⸗Flugſpende iſt offenbar noch im Wachſen begriſſen. Heute paßt mir der ganze akademiſche Schwindel nicht mehr— heute Weil ich alle rudimentäre Traditian für Pachſtein nicht nur die Titel der ſo entſtandenen„Gemälde“, ſondern auch meinen Namemn, der bekannt ſein dürfte, ja nicht nennen. Die Meine Frau war ſohr unruhig— ub das gut ginge.— ch 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 27. Jull ſchriftſtelleriſche Tätigkeit, insbeſondere auf dem i Mathematik, aus. So erſchien von ihm 15 Buch 5 505 geſchichtliche Element im mathematiſchen Unterricht der höheren Lehranſtalten. Der Verſtorbene war auch in Mannheim eine gut bekannte und gern geſehene Perſönlichkeit. * Stellenvermittlung für Arbeiter bei der Bad. Staatseiſen⸗ bahnverwaltung. Nach den Vormeldeliſten pro Juli iſt die Zahl der Arbeitſuchenden von 397 auf 355 zurückgegangen, während die Zahl der offenen Stellen von 38 auf 42 geſtiegen iſt. Offene Stellen ſind bei 7(6) Dienſtſtellen gemeldet, ausſchließlich für Bahnunterhaltungsarbeiter und zwar bei den Bahnmeiſtereien in Gernsbach 8 Mann mit 3 M. Anfangslohn, Singen 8(10) mit.10., Engen 4(4) mit 2,90., St. Georgen 6(6) mit 3.., Triberg 10(10) mit.10., Villingen 3(3) mit.10 M. und Donaueſchingen 3(5) mit 3 M. Anfangslohn. Von den vorgemeldeten Arbeitſuchenden entfallen 253(266) auf die Ma⸗ gazine in Karlsruhe 64(65), Mannheim 62(103), Heidelberg 43(60), Offenburg 33(), Freiburg 29(34), Lauda 21(21) und Konſtanz 1(). Die Geſamtzahl der 355 Arbeitſuchenden ver⸗ teilt ſich wie nachſtehend über das Land auf 15(16) Dienſtſtellen: Karlsruhe 64(65), Mannheim 62(103), Heidelberg 59(60), Lauda 47(43), Offenburg 33(), Freiburg 29(34), Bruchſal 22 (39), Pforzheim 14(29), Baden 10(10), Appenweier 8(), Hauſach 4(), Oos 2(2) und Konſtanz 1(). * Stenographenverein Gabelsberger. Am Donnerstag, den 25. Juli hielt Herr Lehramtspraktikant Dr. Ott in den oberen Sälen der„Zwölf Apoſtel“ einen Vortrag über:„Romaniſche und Gotiſche Baukunſt“. Ausgehend von der altchriſt⸗ lichen Baſilika, welche die älteſte und einfachſte Form der Kirche iſt, beſprach Redner an Erläuterungstafeln zunächſt die romaniſche Kirchenbaukunſt; er zeigte, wie nach langſamer Vorbereitung der romaniſche Bauſtil ſeit dem 10. Jahrhundert ſich über die ganze chriſtliche Welt verbreitet. Das Bedürfnis nach Gotteshäuſern und der Umſtand, daß die Kunſt hauptſächlich in Klöſtern gepflegt wurde, führte zur vorwiegenden Verwendung des Rundbogen⸗ ſtils im Kirchenbau der damaligen Zeit. Redner kam dann auf den Spitzbogen oder gotiſchen Stil zu ſprechen, der ſich untet dem Einfluß der Kreuzzüge zunächſt im Norden Frankreichs entwickelte und dann nach Deutſchland kam. Auch hier zeigte er an Hand von Erläuterungstafeln das charakteriſtiſche dieſes Stils. Lebhafter Beifall belohnte den Redner für ſeine intereſſanten Ausführungen. Hetr Dr. Ott hält hieran anſchließend am 14. Auguſt im genannten Verein einen weiteren Vortrag mit Lichtbildern über: Renaiſſance, Barock, Rokoko, Bidermeier und Jugendſtil, welcher wohl auch ein lebhaftes Intereſſe erwecken dürfte. Dieſer Vortrag findet im Re⸗ ſtaurant„Fauſt“, ober Säle ſtatt. *Verein für Zeppelinfahrten E. V. Der nach einer Neu⸗ organiſation nunmehr in das Vereinsregiſter in Stuttgart einge⸗ tragene„Verein für Zeppelinfahrten“, deſſen Geſchäftsſtelle ſich in Fränkfurt a.., Kirchnerſtraße 6, 1(Tel. 1 3370) befindet und deſſen Ortskomitee von einer Reihe bekannter Perſönlichkeiten ge⸗ bildet wird, hat geſtern eine Ausloſung unter ſeinen derzeitigen Mitgliedern von Frankfurt und Umgebung vorgenommen, wobei 22 Damen und Herren das Glück hatten, eine Freifahrt in einem Zeppelin⸗Luftſchiff zu gewinnen. Die Hguptbeſtrebungen des Ver⸗ eins, der trotz ſeines kurzen Beſtehens einige ſauſend Mitglieder zählt, von denen ſchon wiederholt Fahrgäſte für Zeppelinſchiffe ausgeloſt wurden, geht dahin, möglichſt vielen Deutſchen den Hoch⸗ genuß einer Luftfahrt zu verſchaffen. Da der Mitgliedsbeitrag nur 6 Mk. im Jahre beträgt, und ſchon etwa das 18.—20 Mit⸗ glied Ausſicht hat, einmal im Jahre zu gewinnen, ſo dürfte die Mitgliederzahl ſehr bald bedeutend zunehmen. Die jeweils aus⸗ geſtellten Fahrſcheine haben Giltigleit zu einer beliebigen Fahrt im Werte von 200 Mk. im Laufe eines Jahres anmm unkiun! Die Betriebsverwaltungen der Stadt Frankfurt a. M. haben im Jahre 1911 ſehr günſtig gearbeitet und große Ueber⸗ ſchüſſe erzielt. Dieſe betrugen: Elektrizitätswerk Mark 3 294 000 (gegen den Voranſchlag mehr 545 000), Straßenbahn 1585 000 (+ 663 000), Waſſerwerke 622 000. Hiernach haben in Frankfurt dieſe drei ſtädtiſchen Betriebe weſentlich günſtiger gewirtſchaftet als wie in Mannheim. In unſerer Stadt erzielte das Elektri⸗ zitätswerk im vergangenen Jahre einen Reingewinn von 427 701 M.(M. 10 774 weniger als im Voranſchlag), das Waf⸗ ſerwerk einen ſolchen von 474 880 M.(M. 6400 weniger als im Voranſchlag). Die Straßenbahn iſt in Mannheim nicht in der glücklichen Lage, einen Reingewinn zu bringen; ſie muß vor⸗ erſt zufrieden ſein, wenn ſie dahin kommt, die Koſten für die Verzinſung und Amortiſation des Anlagekapitals aufzubringen. Bis jetzt war ihr das noch nicht möglich. In Frankfurt betrug der Nettoüberſchuß aller ſtädtiſchen Betriebe im vergangenen Jahr nicht weniger als M. 5030 000. * Hygiene⸗Ausſtellung in Darmſtadt. Es iſt eine merk⸗ würdige Erſcheinung, daß der Menſch ſeinen eigenen Körper viel zu wenig kennt. Nur dieſe Unkenntnis erklärt die ſchlechte Behandlung des menſchlichen Organismus, die wieder einen vorzeitigen Kräfteverbrauch und damit eine Minderung des Wohlbefindens und des Glückgefühls des Einzelnen mit ſich bringt. Selbſt die populärſten Bücher helfen da nichts. Es war notwendig, die einfachen Grundſätze der Hygiene einmal im wahren Sinne des Wortes greifbar darzuſtellen, um eine all⸗ gemeine Wirkung hervorzubringen. Am meiſten wirkungsvoll iſt dies auf der Dresdener Hygiene⸗Ausſtellung gelungen, wo Der kaiſerlich ruſſiſchen Akademie der Wiſſenſchaften ſind jetzt 10000 Rubel zur Erforſchung der Fundſtätten von radioaktiven Mineralien in Rußland zur Verfügung geſtellt worden. Bereits im vorigen Jahre ſind zum Zwecke der Erforſchung dieſer Fund⸗ ſtätten beſondere Expedition in den Ural, in das Ferghaungebiet und in den Kaukaſus ausgerüſtet, die wertvolles Material zu⸗ ſammenbrachten. In ähnlicher Weiſe ſollen in dieſem Sommer Expeditionen, die aus zehn Sachverſtändigen beſtehen, in den Ural, den Kaukaſus, nach Transkaukaſien und Sibirien ausgerüſtet werden. Runſt, Wiſfenſchaft und Leben. Zweites Enſemble⸗Gaſtſpiel des ſtädt. Kur⸗Theaters Baden⸗ Baden im Roſengarten. Am Sonntag den 28. Juli abſolviert das ſtädtiſche Kur⸗ theater von Baden⸗Baden die zweite und vorausſichtlich letzte Gaſtvorſtellung. Zur Aufführung gelangt das letzte Werk von Franz Lehar„Eva“, Operette in drei Akten. Das Stück wurde in Berlin über 200 mal und in Wien über 300 mal mit großem, anhaltendem Erfolge aufgeführt. Die Titelrolle ſpielt Frl. v. Munz vom Stadttheater in Brünn und Herr Brückner vom Stadttheater in Mainz iſt ihr Partner. In den weiteren Rollen ſind Frl. Heg ner und die Herren Brunner, Ho Ff⸗ mann und Waßzlawick, die bereits in der Operette„Das Muſtkantenmädel? mitgewirkt haben, beſchäftigt. Dirigent Herr Kapellmeiſter Seifrizz Regie: Herr Direktor Heinzel. Albert Baſſermann am Syzietätstheater? 5 Wie die„Voſſ. Ztg.“ von unterrichteter Seite erfährt, beab⸗ ſichtigt die Sozjetät des künftigen Deutſchen Künſtlertheaters, an 2 die Halle„der Menſch“ geradezu ein vollendetes Schul⸗ beiſpiel genannt werden konnte. Das Anſchauungsmaterial, das wir jetzt zum letzten mal außerhalb Dresdens in einer deutſchen Stadt, in Darmſtadt, zu ſehen bekommen, iſt mit großem Aufwand von Zeit und Arbeit in eigens dazu ge⸗ gründeten Ateliers und durch einen eigens dafür gewonnenen Stab von Wiſſenſchaftlern, Technikern und Künſtlern herge⸗ ſtellt worden. Zahlloſe Verſuche gingen voraus und viele Er⸗ fahrungen mußten geſammelt werden, bis dieſe Ausſtellung wie wir ſie jetzt haben, vollendet war. In ihrer wohl noch nie erreichten eindringlichen Darſtellungsweiſe wird ſie aber auch von keinem Menſchen ohne Nutzen geſehen, oder, wie man beſ⸗ ſer ſagen könnte, erlebt werden. 185 Der militäriſche Ernte⸗Urlaub wird in dieſem Jahr ſo umfangreich wie nie zuvor gewährt. Auf miniſterielle Anord⸗ nung hin ſollen ſo viele Mannſchaften wie nur möglich zur Lei⸗ ſtung von Erntearbeit beurlaubt werden. Im allgemeinen dauert der Ernteurlaub eines Mannes 10 Tage. Nicht nur zur Kornernte werden militäriſche Ernteurlauber entſandt, auf An⸗ trag erhalten, ſoweit der Dienſt es zuläßt, Mannſchaften auch Urlaub zum Einernten von Rüben uſw. Mit einem ganz neuen Trick„arbeitet“ zurzeit in verſchiedenen Großſtädten ein Schwindler, auf den auch die Berliner Kriminal⸗ polizei aufmerkſam gemacht worden iſt. Da es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß der Betrüger ſich auch nach Baden wendet, ſei mit folgendem vor ihm gewarnt: Der Betrüger erſcheint in Geſchäften, kauft eine Kleinigkeit und bittet dann, indem er einen an einen Soldaten ge⸗ richteten Brief auf den Ladentiſch legt, um einen Zwanzigmarkſchein. Wenn ihm dieſer ausgehändigt wird, ſo ſteckt er ihn anſcheinend in den Brief und klebt dieſen zu. Beim Nachzählen ſeines Geldes be⸗ merkt er, daß er nicht ganz 20/ bei ſich hat, um dieſe dem Verkäufer für den Zwanzigmarkſchein zu geben. Er entfernt ſich dann mit dem Vorgeben, ſich in der Nachbarſchaft das fehlende Geld zu beſorgen. Da er den Brief, in den er dem Anſchein nach den Zwanzigmarkſchein geſteckt hat, als Pfand zurückläßt, ſchöpft man in dem Geſchäft zunächſt keinen Verdacht. Erſt wenn die Geſchäftsleute längere Zeit vergeblich auf die Rückkehr des Fremden gewartet haben, kommt ihnen die Sache verdächtig vor. Wenn ſie dann den Brief öffnen, finden ſie, daß er keinen Zwanzigmarkſchein, ſondern nur ein Stück weißes Papier enthält. Der Schwindler, der den Trick in verſchiedenen Städten mit Erfolg angewandt hat, iſt 22 bis 24 Jahre alt und etwa 1,70 Meter groß. Polizeibericht vom 27. Juli. Erſchoſſen aufgefunden wurden heute früh im Birkenhäuschen bei der Stephanienpromenade ein 21 Jahre alter lediger Muſiker aus Quedlinburg und ein 23 Jahre altes Mädchen aus Stammheim(Württemberg), beide zuletzt hier wohnhaft. Nach bhinterlaſſenen Notizen liegt gemeinſamer Selbſtmord infolge Liebeskummers und Erkrankung des Muſikers vor. Beide Leichen wurden auf den Friedhof hier verbracht. 5 Unfälle. Beim Ueberſchreiten der Tatterſallſtraße ge⸗ riet geſtern nachmittag ein 10jähriger Volksſchüler von hier unter ein in der Fahrt befindliches Automobil und wurde erheblich verletzt. Den Führer des letzteren ſoll kein Ver⸗ ſchulden treffen. In einem Warenhaus fiel geſtern nachmittag eine Ver⸗ käuferin eine Treppe herunter und zog ſich innere Ver⸗ letzungen zu. Am 25. ds. Mts. vormittags brachte ein 14 Jahre alter Arbeiter von hier in einem Fabrikanweſen im Induſtriehafen den rechten Mittelfinger in eine Stanzmaſchine und wurde ihm dieſer abgedrückt. 5 Ein 33 Jahre alter lediger Maurer von Neckarau wurde am 25. ds. Mts. an einem am Neckarauer Uebergang befind⸗ lichen Neubau von einer umſtürzenden Gerüſtſtange zu Boden geworfen, wobei er einen Bruch des linken Schienbeines davontrug. Verbaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Chauffeur von Weinheim wegen Notzucht, ein Ausläufer von hier wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens und ſchweren Diebſtahls und ein vom Amtsgericht Tettnang wegen ſchweren Diebſtahls verfolgter Kellner von Friedrichshafen. Vergnügungen. * Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1. Feſt⸗ Duvertüre von Leutner; 2. Loin du bal von Gillet; 3. Intermezzo und Dauſe, Eſpagnole a. d. Suite„LArleſienne von Biret; 4. Pfadfinder⸗Marſch von Zuſchneid. * Hafen⸗ und Waldparkfahrten. Noll's Hafen⸗ und Wald⸗ parkfahrten, welche ſich allgemeiner Beliebtheit erfreuen, finden morgen wieder wie gewöhnlich ſtatt, ab Rheinbrücke 10 und 3 Uhr, ab Friedrichsbrücke 11 und 4 Uhr. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß an Sonntagen nur die Vormittagsfahrt den Induſtriehafen berührt, während die Nachmittagsfahrt nur von der Rheinbrücke bis zur Friedrichsbrücke und umgekehrt aus⸗ geführt wird. Nach dem Waldpark verkehren die Boote ab Rhein⸗ brücke und Rennershof von ½8 Uhr an. * Arnheiters Sonntagsprogramm ſieht für morgen außer der üblichen Vormittags⸗Hafenfahrt, bei der Er⸗ wachſene ein Kind bis zu 12 Jahr frei haben, nachmittags 17— Uhr eine Dampferfahrt nach Worms vor. Die hierbei zur Ausgabe gelangenden Führer in und um Worms bewähren ſich, wie nicht anders zu erwarten war, recht gut und machen den Fahrtteilnehmern den Aufenthalt in Worms genußreich.— engeren Grenzen gehaltenen Spielplanes des Leſſingtheaters, ſich von Brahm getrennt zu haben. nards der Baſſermann am Leſſing⸗Theater erſetzen mußte, auch für die Sozietät des Künſtlertheaters die Frage aktuell geworden, wer an Monnards Stelle bei ihr eintreten ſolle, und es iſt erklärlich, daß die Mitglieder in erſter Linie an den hervorragenden Künſtler und langjährigen Kollegen gedacht haben, der, wie die„Voſſ. Zig. hört, dem Angebot ſympathiſch gegenüberſteht. „Ungeſchminktes über Theaterzenſur“ betitelt ſich ein Artikel in der von Dr. Kanſen in München herausgegebenen„Allgem. Rundſchau“. Es wird darin die Aufführung der„Schönen Helena“ im Münchener Künſtlertheater beſprochen und der in „beachtenswerten Kreiſen“ herrſchenden großen Entrüſtung darüber Ausdruck gegeben, daß ſogar„ein Teil der katholiſchen ganzen, möglichſt hochgeſchürzten, cancannierenden, faſt nur auf die Wirkung der nackten Beine eingeſtellten Betrieb im Künſtler⸗ theater mit Weihrauchwolken und kritikloſen Dithyramben feiert. Hier ſchleppen Zügel am Boden, die im Intereſſe eines einheit⸗ lichen und zielſicheren Vorgehens ſtraffer gezogen werden ſollten. Auch auf die ohnehin unter ſo vielen Schwierigkeiten arbeitende, den unberechenbarſten Einflüſſen und Hemmniſſen ausgeſetzte Zen⸗ ſur muß es direkt lähmend wirken, wenn ſie von gutgeſinnten Organen der öffentlichen Meinung im Stiche gelaſſen wird.“— Zu den„gutgeſinnten Organen“, denen hier wegen Begünſtigung der Unſittlichkeit ſo ſcharf der Text geleſen wird, gehört amüſan⸗ terweiſe auch der Hertling⸗Moniteur, der„Bayeriſche 5 8 Tagespreſſe auch in dieſem Jahre die Offenbachiaden und den Nachmittags 2 Uhr findet außerdem anläßlich eines Strune. in Altrip eine Dampferfahrt dorthin ſtatt. Die Rücſe erfolgt abends 7 Uhr, zu der Karten am Boote ausge 1 werden. Aus dem Großherzogtum. Friedrichsfeld, 27. Juli. In der Baum wo fabrik von Reis u. Co. brach geſtern anſcheinend dy⸗ Selbſtentzündung im Kapoklager Feuer aus, das jedoch i ſofortiges Eingreifen bald gelöſcht werden konnte. Der den dürfte nicht unbedeutend ſein. ):(Bühl, 26. Juli. Heute früh waren auf dem Z obſtmarkt die erſten Frühzwetſchgen und Reß clauden aufgefahren und erzielten bisher noch nicht beul Preiſe. Bezahlt wurden für Frühzwetſchgen 34, für Pflaum 32—35 und für Reineclauden 35 M. pro Zentner. Die hah⸗ Preiſe gaben ein getreues Spiegelbild der heurigen gering Obſternte. Für die Gemeinde Bühl iſt mit einem gänzlh Ausfall' der Frühzwetſchgen' zu rechnen, während die liegenden Ortſchaften nur ein geringes Ergebnis liefern geſehen von einigen Glücksernten in höheren Lagen. 9 Ausfall beziffert ſich für die hieſige Gegend auf hunde tauſende von Mark.— (Karlsruhe, 26. Juli. Eine für den Stabl ſehr unangenehme Geſchichte machte hier einiges Aufſehen handelt ſich nämlich um die Genehmigung bezw. Nichtgeß migung eines Gaſtſpiels des bekannten großen Zirkus„y ſani“. Dieſes Zirkusunternehmen war vor 4 Jahren mit Stadtverwaltung in Konflikt gekommen, weil 35 Zeitungsinſeraten ſcharf Stellung nahm gegen den Unfug; vielen Freikarten, die an Angeſtellte der Stadtverwaltunge gegeben werden mußten. Der Stadtrat glaubte ſich dem kus gegenüber nun dadurch rächen zu können, daß er ihn! nachgeſuchte Spielerlaubnis für ein Gaſtſpiel im Septen ds. Is. verweigerte. Doch das Zirkus⸗Unternehn weiß ſich zu helfen. Es verlegt nun einfach ſein Gaſtſpiel g Durlach, veranſtaltet Extrazüge, errichtet eine Motoromni⸗ Verbindung von Karlsruhe nach Durlach ein und wird ſoh Menſchenſtrom von Karlsruhe nach Durlach ziehen. Auf Weiſe hat nicht allein der Stadtrat Karlsruhe, ſondern ganze Stadt den Schaden, d. h. wenn der Stadtrat auf ſeh Spielverweigerung beſtehen bleibt. Allgemein wird angem men, daß der Stadtrat ſchließlich im Intereſſe der Allgeme heit eben doch ſeine kleinliche Sache aufgeben muß. Sachſenf Lur(A. Boxberg), 26. Juli. Hier uß die ledige 52 Jahre alte Barbara Mehlbrei von hier aufx Hausſpeicher ihres Bruders erhängt aufgefunden. e e n e eine Frau ihren Mann mit Drillingen(zwei Mäb und einen Knaben).— Am Bickenberg wurde geſtern ein g⸗ von einem Automobil überfahren und ſchwer verletzt. Baden⸗Baden, 26. Juli. Ein radfahren Hausburſche fuhr in ein Automobil und erlitt dabei ſchuß Verletzungen; ſein Rad wurde vollſtändig zerſtört. (Singen, 28. Juli. Der kürzlich auf der ſteil! fallenden Straße bei Hilzingen verunglückte Radfaßß Schönhuber von hier iſt nun den erlittenen Verletzun erlegen. Oppenau, 26. Juli. Das Kind des Taglöhne Doll iſt in einem unbewachten Augenblickertrunken. 20 Monate alte Knäbchen fiel unterhalb der Rebſtockbrücke die Liebach und konnte nicht mehr gerettet werden. )(Minſeln(A. Schopfheim), 26. Juli. In der g vergangenen Nacht brannte das Anweſen des Landwi⸗ Bäumle(Wohnhaus, Stallung und Scheune) vollſtäng nieder. Gerettet wurde nur das Vieh und einige Eint tungsgegenſtände. Es wird Brandſtiftung vermutet. ? Badenweiler, 26. Juli. Am 28. Juli 1912 finden⸗ dem Exerzierplatz bei Neuenburg zum vierten Male die B. denweiler Rennen ſtatt. Die große Zahl der Nem gen erſter Pferde beweiſen, daß dieſe Rennen eine beſon ſportliche Bedeutung für ſich in Anſpruch nehmen dürfen. Preis von Badenweiler ſind allein 21 Nennungen eingelauß Auch der Großherzog von Baden hat einen prächtigen Ehn preis für das Großherzog Friedrich⸗Rennen geſtiftet. 8 Pfalz, Heſfſen und Umgebung. 5* Ludwigshafen, 27. Juli. Verwichene Nacht kam en Fuhrmann aus Mannheim, der mit einem Möbelwagen Schifferſtadt nach Mannheim fuhr, unterwegs ein Pferde handen. Er hatte dasfelbe als drittes Pferd hinter dem Wagen angebunden.— Erb rochen wurde letzte Nacht Stadtpark eine Arbeiterhütte und daraus zum Nachteil ein Arbeiter 6 Kittel und eine ſchwarze Pelerine geſtohlen.-⸗ verheirateter Tüncher aus Frieſenheim fuhr geſtern Nachm auf dem Eiſenbahnviadukt mit ſeinem Rade gegen die Elektuß Er ſtürzte ab und erlitt am Kopf erhebliche Verletzung 7 08 ſich jedoch nach Anlegen eines Verbandes nach Hauße geben. §Neuſtadt, 28. Juli. Durch die Geiſtesgegenwam Lokomotivführers wurde am Bahnübergang peim 3 das Kind des dort ſtationierten Bahnwärters vom Tode rettet. Es ſpielte auf dem Gleiſe, als der Zug hee brauſte. Der Lokomotivführer bremſte und brachte denn noch im letzten Moment zum Stehen, doch wurde das Kind einem Händchen erfaßt und ihm zwei Fingerſpitzen abgefaß * Schifferſtadt, 26. Juli. Kürzlich wurde im hieſige von einer in Zudwigshafen wohnenden Perſon ein Neſti⸗ ſaneneer vernichtet. Die Tat wurde beanzeigt, wobei das G. zu einer Strafe erkannte und dem Jagdpächter das Recht zuſpragg die Eier entſchädigen zu laſſen. Wie man hört, mußte der ſeiner Entſchädigungspflicht in der Weiſe Rechnung tragen, eine beſtimmte Gebühr in die hieſige Armenkaſſe zahle, was er befolgt haben ſoll. * Speyer, 27. Juli. Das 2. Pionierbataillon geſtern mit dem 21. Dragoner⸗Regiment Bruchſal⸗ Schu, zingen eine größere Gefechts⸗Uebung oberhalb der 6 brücke auf badiſcher Seite. Dieſelbe endete mit einer Ueberſetzum Dragoner durch die Pioniere unterhalb von Altlußheim. Nach 8 der Uebung ritten die Dragoner zum Exerzierplatz, wo ein Jelll“ errichtet wurde. Die Pferde erhielten Fourage, die Manuſche ihre Verpflegung. Gegen 3 Uhr erfolgte die Rückkehr in die niſonen über die Schiffbrücke. Vorher fand ein Parademarſch Regiments ſtatt bei Anweſenheit der Offtziere beider Truppenteld, *Speyer, 27. Juli. Aus Berghauſen wird mitgeleilt der frühere Kaffterer der Gewerbebank, Wendelin Müllen, wegen der bekannten rieſigen Unterſchlagungen einige Jahre fängnis zu verbüßen hatte, geſtern nach Verbüßung ſeiner Sir. Freiheit geſetzt wurde und in Berghauſen gelandet iſt. Dem ren Sünder wurde, nach unſerer Anſicht in ganz überflüffiger Weiſe feſtlicher Empfang bereitet. )(Birkenau, 26. Juli. Erhängt hat ſich der Beſf Arſache. des Gaſthofes zum„Birkenauer Tal“ aus bisber unbekan n UM Mannheim, 27. Juli. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite⸗ Nachtrag zum lokalen Teil. * Selbſtmord eines Liebespaares. Von den Bewohnern der Waldparkſtraße wurde, wie man uns mitteilt, lebhaft Be⸗ ſchwerde geführt über die pietätloſe Beförderung der beiden Leichen, die auf einem gewöhnlichen vierräde⸗ rigen Karren, der von zwei Arbeitern gezogen wurde. *Die Verlobung mit Mannheim. Nachdem kürzlich der Moni⸗ teur von Seckenheim die durch die Kammern der Landſtände ge⸗ nehmigte Einverleibung Rheinaus in Mannheim in Form einer Todesanzeige veröffentlicht hatte, bringt jetzt die„Rheinauer Zei⸗ tung folgende Verlobungsanzeige:„Freunden und Be⸗ kannten erlaube ich die Mitteilung zu machen, daß ich mit Ge⸗ nehmigung der Hohen Erſten und Zweiten Kammer mit der Haupt⸗ ſtadt Mannheim verlobt habe. Die Hochzeit findet am 31. Dez r. 1912, 12 Uhr nachts, ſtatt. Feſtſchmaus in verſchiedenen Wirt⸗ ſchaften, Gratulationsbeſuche in zarter Rückſicht auf die ſchwer zud vertröſtende Mutter Seckenheim bittet erlaſſ Di dige Nheinant. 90 zu unterlaſſen. Die freu Kongreſſe und Nerſammlungen. O Pforzheim, 25. Juli. Die diesjährige Haupt⸗ verſammlung der Vereine Kreditreform, die hier ſtattfand, ging am Dienstag zu Ende. Die meiſten Punkte Der Tagesordnung, die zur Beratung kamen, betrafen die Ver⸗ beſſerung u. weitere Ausgeſtaltung der Einrichtungen des Ver⸗ bandes; namentlich wurden Beſtimmungen getroffen, wonach das Einzugsverfahren in Zukunft noch mehr vervollkommnet wird. Zum Schluß der geſchäftlichen Verhandlungen folgte die Neuwahl des Verbandsvorſtandes. Als erſter Verbandsvor⸗ ſitzender wurde einſtimmig Landtagsabgeordneter Rechtsanwalt Dr. Zöphel⸗Leipzig wiedergewählt. An Stelle des infolge hohen Alters ausſcheidenden Herrn Sanſon⸗Rotterdam wurde Fr. Haußmann⸗Königsberg in den Vorſtand gewählt. Sportliche Nundſchau. Raſenſpiele. * Verein für Raſenſpiele e. V. Mannheim. Wenige Wochen ſind es noch und der Fußball tritt wieder in ſeine Rechte. Schon jetzt regen ſich die Sportvereine und treffen Vorbereitungen, um die bevor⸗ ſtehende Fußballzeit würdig eröffnen zu können. Auch der Verein für Raſenſpiele war nicht untätig und hat bereits, um den Mann⸗ heimer Sportfreunden wiederum nur hervorragenden Sport bieten zu können, Wettſpiele mit erſtklaſſigen Mannſchaften hoch angeſehener Sportvereine vereinbart. U. a. iſt zu der am 25. Auguſt c. ſtattfinden⸗ den Eröffnung der Fußballſaiſon die rühmlichſt bekannte Mannſchaft „Bayern“ des Münchener Sport⸗Klubs e. V. München verpflichtet worden. Der Name des Münchener Sport⸗Klub bürgt ſchon für einen nur erſtklaſſigen Sport. * Zweibrücken, 27. Juli. Das Militärluftſchiff„Z. 3“ erſchien heute früh 7 Uhr 45 über Zweibrücken, führte eine 10 Minuten lange Schleifenfahrt aus und ſetzte dann den Weiterflug über die Pfalz in nördlicher Richtung fort. W. Metz, 27. Juli. Auch heute früh unternahm das Militärluftſchiff„Z. 3“ gegen 346 Uhr einen Aufſtieg und er⸗ ſchien 7 Uhr 5 Min. über Zweibrücken. Es führte eine 10 Minuten lange Schleifenfahrt aus und ſetzte dann den Wei⸗ terflug über die Pfalz in nördlicher Richtung fort. Es ver⸗ lautet, daß das Reiſeziel Frankfurt a. M. ſein ſoll. * Johannisthal, 27. Juli. Heute Morgen ſtieg der Flieger Roſenſtein mit zwei Paſſagieren auf. Bei der Landung geriet der Appara“ an einen Schuppen, fuhr bis zür Hälfte in den Schuppen hinein und wurde ſtark beſchädigt. Ein Paſſagier wurde am Kopfe ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Roſenſtenin trug eine ſenk⸗ rechte Fleiſchwunde an der Stirn davon und eine Verletzung am Auge. Der zweite Paſſagier iſt unverletzt. Die Straßburger Flieger auf dem Wege nach Stutigart. * Pforzheim, 26. Juli. Die beiden Straßburger Militär⸗ flieger Leutnant Schmikälny(Infanterieregiment 64) und Leut⸗ naut Aigler(Infanterieregiment 421 als Beobachter, die mit einem Albatrosdoppeldecker auf dem Fluge Straßburg⸗Stuttgart be⸗ griſfen ſind, mußten am Mittwoch früh um.30 Uhr bei Stein, 10 Kilometer nordöſtlich von Pforzheim, eine Notlandung vorneh⸗ men. Dieſe erfolgte, weil ein Zylinder des Motors ſprang und die Ventilſteuerſtange in den Propeller geriet. Der Unfall ſtellte ſich in einer Höhe von 900 Metern über dem an Tälern und Wäldern reichen und wegen ſeiner Böen verrufenen Pfinzgebiet ein. Die Wieſen bei Stein waren der einzig geeignete Landungsplatz in einem Umkreis von 30—40 Kilometern. Im Gleitflug von 3 Kilometern gingen die Flieger nieder. Die Landung glückte, ohne daß das Flug⸗ zeug weiter beſchädigt wurde. Da man zur Ausbeſſerung Monteure und Erſatzteile aus Straßburg und Berlin kommen laſſen muß, ſteht das Flugzeug noch heute auf der Landungswieſe. Es iſt mit Stricken au eingerammten Pfählen verankert, zum Schutz gegen das Pub⸗ likum mit einem Drahtzaun umgeben und wird außerdem von einer Gendarmeriepatrouille aus Pforzheim bewacht. Geſtern nachmittag ging über das Flugzeug ein Gewitter nieder, das ihm aber weiter nicht geſchadet zu haben ſcheint. Im übrigen herrſcht ziemliche Windſtille. Den Weiterflug nach Stuttgart gedenken die Flieger Samstag Vor⸗ oder Nachmittag anzutreten. Von Tag zu Tag. — Ein geſellſchaftlicher Skandal. Dres⸗ den, 26. Juli. Ein geſellſchaftlicher Skandal erregt hier augenblicklich großes Aufſehen. Es handelt ſich um die Affäre des früheren Seeoffiziers Schalm, der ſich vor mehreren Jahren mit der Tochter eines Majors verheiratete. Die Ehe war nicht glücklich. Frau Schalm trachtete auf alle mögliche Art, von ihrem Manne geſchieden zu werden. Auf eine ihrer Anzeigen hin wurde Schalm im Herbſt 1909 unter dem Verdachte, ſchwere Sittlichkeitsverbrechen an einem 12jährigen Mädchen verübt zu haben, verhaftet und vom Landgericht Dresden zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Kurze Zeit darauf wurde die Ehe geſchieden. Da eine Reviſion des Urteils nicht möglich war, ſtrengte Schalm nach ſeiner Freilaſſung das Wiederaufnahmeverfahren an. Seinem An⸗ trage wurde ſtattgegeben, und geſtern hatte ſich die fünfte Ferienſtrafkammer nochmals mit der Sache zu beſchäftigen. Das Urteil lautete auf völlige Freiſprechung. Schalm, der ſeinerzeit des Offiziersranges verluſtig ging und deſſen mili⸗ täriſche Laufbahn vernichtet wurde, hat bereits Strafantrag gegen ſeine ehemalige Frau und ſeine Schwiegereltern wegen Meineids und wiſſentlich falſcher Anſchuldigung geſtellt. — Ein peinliches Abenteuer hätte eine ruſſ. Fürſtin auf dem Lehrter Bahnhof in Berlin. Vor der Abfahrt des Zuges ging dort die ruſſiſche Fürſtin G. in Begleitung eines hübſchen jungen Mädchens auf dem Bahnſteig auf und ab. Sie wollte ge⸗ rade den Zug beſteigen, als ſie von Bahnbeamten daran gehindert und der Bahnpolizei übergeben wurde. Es hatte ſich unterdeſſen auf dem Bahnhof eine große Menſchenmenge angeſammelt, die gegen die Dame eine drohende Haltung einnahm und ſie beſchul⸗ digte, eine Mädchenhändlerin zu ſein. Die Dame wurde auf die 5 Bahnhofswache gebracht, wo ſich dann Ferausſtellte, daß die Bahn⸗ beamten von einigen Paſſagieren auf die elegant gekleidete, aus⸗ ländiſch ausſehende Dame aufmerkſam gemacht worden waren. Die Verdächtige gab auf der Bahnhofswache an, daß ſie die ruſſiſche Fiürſtin G. ſei, in Paxris wohne und auf der Reiſe von Rußland nach Frankreich in Berlin einige Tage Aufenthalt genommen habe. Auf Empfehlung einer ihr bekannten Dame habe ſie das junge borgen. Ein dritter Touriſt aus Koburg erlitt am Höllen⸗ klamm einen tödlichen Schlaganfall. In Khotan iſt eine Feuers⸗ brunſt ausgebrochen. Es wurden über 4000 Häuſer und faſt ſämtliche Warenlager zerſtört. wurde von Leuten der Volksmiliz angelegt, die ſämtliche aus dem Feuer geretteten Waren raubten. arbeiten in der Nähe der Station Sülze fand nachts ein Erd⸗ rutſch ſtatt, wobei ein Arbeiter getötet und ein zweiter ſchwer verletzt wurde. ſind. Bahn paſſierten die hieſige Station 700 Griechenfamilien, die aus vor den Türken aus Albanien nach Sibirien aus⸗ wandern. private Schiffsbaugeſellſchaften zur Einreichung von Offerten maſchinen von 40 000 P. S. auf, mit der Maßgabe, daß die Kreuzer im Juni 1914 in Dienſt geſtellt werden können. Die Kreuzer ſollen kleiner aber ſchneller ſein als die entſprechen⸗ den der deutſchen Flotte. Regierungswerften erbaut werden. ſchafter Freiherr v. Wangenheim iſt geſtern hier ein⸗ getroffen und übernahm die Geſchäfte der Botſchaft. kanadiſche Marineminiſter Hazen, der heute nachmittag hier ein⸗ trifft, wird mit Gleichzeitig mit Hazen kommt der Premierminiſter Borden und der Juſtizminiſter Doherty nach Paris. Der Miniſter für Poſt und Telegraphie Pelletier weilt bereits ſeit einigen Tagen hier. Der Beſuch der kanadiſchen Miniſter in Paris bilde ein Zeichen dafür, daß Kanada an der Leitung der Geſchäfte britiſchen Reiches einen größeren Anteil nehmen ſolle als bisher. Sowohl vom Geſichtspunkte der Geſchichte wie von dem der Stammesverwandtſchaft aus ſeien die Franzoſen nach den Engländern diejenige Nation, mit denen die Kanadier die eng⸗ ſten Beziehungen unterhielten. Es ſei natürlich, daß, wie der Poſt⸗ miniſter Pelletier erklärte, die kanadiſchen Miniſter die Gelegen⸗ heit benutzten, um mit den leitenden Perſönlichkeiten der franzö⸗ ſiſchen Republik genauer bekannt zu werden. frühere Rechtsanwalt Goldſtein wurde wieder aus der Haft entlaſſen, da die gegen ihn erhobenen Beſchuldigungen nicht aufrecht zu erhalten ſind. folgende Mitteilung: Der Kronprinz, der bekanntlich ſeit über Mädchen, das ſich in ihrer Begleitung befand, als Zofe engagiert. Da die Beamten der Bahnhofspolizei anfangs den Angaben der Fürſtin nicht trauten, ſo wurde vom Polizeipräſidium aus telepho⸗ niſch angeordnet, daß die angebliche Mädchenhändlerin nach dem Alexanderplatz transportiert werde. Dies wurde der Fürſtin aber doch erſpart, nachdem durch einwandfreie Perſonen, die telephoniſch herbeigerufen wurden, die Identität der Fürſtin feſtgeſtellt worden war. Erſt mit dem Nachtzuge konnte dann die Dame die Reiſe nach Paris antreten. Letzte Nachrichten und Telegramme. München, 27. Juli. Die Kammer der Abgeordneten genehmigte den neuen Lokalbahn⸗Geſetzentwurf, nach welchem fünf neue Lokalbahnen gebaut werden ſollen. Die Geſamtkoſten belaufen ſich mit Reſerven und Verwal⸗ tungskoſten auf 7 883 700 M. Leipzig. Aus Leipzig wird der„Frankf. Ztg.“ geſchrieben: Die Rauchwarenfirma Viktor Ploeßzſch in Leipzig befindet ſich in Zahlungsſchwierigkeiten. Einem Paſſivenſtand von etwa 100000 Mark ſtehen faſt keine Aktiven entgegen. Stark beteiligt ſind die Verwandten des Inhabers und verſchiedene Firmen in Leipzig. * Aſchaffenburg, 27. Juli. Die Leutnants Dobmayer von hier und Funkler, beide vom 10. bayeriſchen Feldartillerie⸗ Regiment haben am 17. Juli eine Hochtour in den Tauern unter⸗ nommen und ſind ſeitdem ſpurlos verſchwunden. Be⸗ reits am 24. Juli hätten die beiden Offiziere wieder in ihrer Garniſon eintreffen können. Eine ausgeſändte Hilfsexpedition hat von den Vermißten bis geſtern Abend keine Spur entdeckt. Man fürchtet, daß ſie umgekommen ſind. W. Wenden, 27. Juli. Infolge Bruchs der Motorwalze, der gegen 1200 Meter Höhe bei einer Fluggeſchwindigkeit von 125 Werſt in der Stunde erfolgte, mußte der Flieger Abra⸗ mowitſch 130 Werſt von Riga entfernt landen. Die Lan⸗ dung erfolgte glatt. W. Königſtein, 27. Juli. Der Großherzog und die Großherzogin von Baden ſind heute Nachmittag 1 Uhr von hier im Automobil nach Frankfurt a. M. gefahren und treten von dort die Rückfahrt nach Karls⸗ ruhe mit der Bahn an. 15 m. Neviges(Rheinland), 27. Juli. In letzter Zeit ſind hier zahlreiche Typhuserkrankungen vorgekommen. Aus dem Umſtande, daß zumeiſt Perſonen erkrankt ſind, welche mit Pilgern zuſammengekommen ſind, wird geſchloſſen, daß die von den Wallfahrern aus dem Ruhrgebiet eingeſchleppt wurde. Berlin, 27. Juli. An der Ecke der Potsdamer⸗ und Kurfürſtenſtraße wurde geſtern der ſeit langem geſuchte 24jährige Kaufmann Toll verhaftet, der in dringendem Ver⸗ dacht ſteht, vor 3 Monaten dem ehemaligen Offizier Baron v. St. bei einem Beſuch in deſſen Wohnung Pretioſen im Werte von 10 000 M. geſtohlen zu haben. W. Berlin, 27. Juli.(Priv.⸗Telegr.) Da bisher von dem Defraudanten Bruning kein Bild aufzutreiben war, ſetzte die Dresdner Bank auf die Beſchaffung eines aus der letzten Zeit ſtammenden Bildes eine Belohnung von 200 Mark aus. Bad Salzhauſen, 27. Juli. Juſtizrat und Notar Friedrich Kraft aus Büdingen, der hier bei Verwandten zu Beſuch weilte, fiel am Montag abend über eine Mauer und brach den Wirbelknochen. Der Verletzte, der im 77. Lebensjahr ſteht, iſt an den Folgen des Sturzes geſtorben. Partenkirchen, 27. Juli. W. Kaſchgar, 27. Juli. Das Feuer W. Sülze(Mecklenburg), 27. Juli. Bei den Brücken⸗ Bei den Rettungsarbeiten fand ein zweiter Erdrutſch ſtatt, wobei 3 weiterve Arbeiter ſchwer verletzt worden w. Saratow, 27. Juli. Auf der Riaeſan⸗Ural⸗ W. Glasgo w, 27. Juli. Die Admiralität forderte acht auf 6 Panzerkreuzer mit hoher Geſchwindigkeit und Schiffs⸗ Zwei andere Kreuzer ſollen auf Konſtantinopel, 27. Juli. Der deutſche Bot⸗ Kanada und das britiſche Reich. Paris, 27. Juli. Die hieſige„Daily Mail“ meldet: Der Deleaſſe eine beſondere Unterredung haben. des Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) J Berlin, 27. Juli. Der am Dienstag verhaftete Vom Kronprinzen. Berlin, 27. Juli. Eine hieſige Korreſvondenz verbreitet homben gegen fte. Bei einer Tour auf Frauen und Kinder waren bereits teinige die Zugſpitze ſind zwei norddeutſche Touriſten ins Höllental abgeſtürzt. Beide ſind tot. Die Leichen ſind noch nicht ge⸗ neut des Stantes hat Miliz zu Hilfe geſandt. Infolge ſuchte die Behörde, der Pforte die Abſchriften d tionen einzuſenden, die die frühere Regierung hinſichtli Wahlen erlaſſen hat. Man glaubt, daß es ſich um bereitende Maßnahmen zur Feſtſtellung der Gü ei ſie ein Sonderzug mit Truppen paſſierte, durch Bo die Luft geſprengt. Der Militärzug konnte rechtzeitig gehalten werden. Man vermutet, daß albaniſche Bahnwärter bei dem Attentat ihre Hand im Spiele hatten. Die Leitung der ganzen Bewegung, ſoweit die Arnautenanſammlung ir Priſtina in Betracht kommt, ſcheint Haſſan Bei übernommen zu haben. In Priſtina liegen 6 Bataillone Infanterie, ein Regiment Kavallerie und 2 Bataillone Artillerie, die dem 8 der Aufſtändiſchen keinen Widerſtand entgegen Aus Rom wird gemeldet: Das 5. erythraeiſche Bataillon heute früh 5 Uhr von Tripolis kommend aus Neapel in Ro eingetroffen und trotz der frühen Morgenſtunde von einer geheueren Menſchenmenge mit großer Begeiſterung empf worden. Das Bataillon wird am 30. Juli vor dem eine Parade abhalten und am 31. Juli wieder nach Exyth zurückkehren.„„ einem Jahr Kommandeur der Danziger Leibhuſaren iſt, ſollte, wie ſchon verſchiedentlich verlautet, in dieſem Herbſte mit ſeiner Ernen⸗ nung zum Oberſten nach Königsberg verſetzt werden. Der Aufent⸗ halt in Danzig iſt der kronprinzlichen Familie im Winter nicht ſonderlich gut bekommen und als die Abſicht auftauchte, den Kron⸗ prinzen nach Königsberg zu verſetzen, traten wieder Bedenken kli⸗ matiſcher Natur in den Vordergrund. Es iſt deshalb nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß die urſprüngliche Abſicht des Kaiſers, den Kronprin⸗ endgültige Entſcheidung nach Beendigung der Nordlandsreiſe vom Kaiſer getroffen werden würde. Man nimmt an, daß der Kron⸗ prinz von Danzig nach Potsdam zurückkehren wird. 95 Zur Aufdeckung einer Mordtat. 5 er erlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Bureau.) 1s lehrer André Surtiß, welcher im Verdacht ſteht, der Liebhaber der Penſtonsinhaberin Frau Clerc geweſen zu ſein und bei der Ermordung ihres Gatten mitgewirkt zu haben, iſt endlich von der Sicherheitspolizei ausfindig gemacht und dem Unter⸗ ſuchungsrichter in Verſaille überliefert worden. Surtiß heißt mit ſeinem wirklichen Namen Andreas Schmidt. Er iſt 26 Jahre alt. Die Polizei entdeckte ihn in einer kleiſſen elegante Wohnung auf dem Boulevard Rapail, wo er in Geſellſchaft einer jungen hübſchen Dame lebte. Vor dem Unterſuchung richter verſicherte Schmidt, er habe die Nacht, in welcher der Mord ſtattfand, in ſeiner Wohnung in Paris verbracht und habe auch nicht den geringſten Anteil an dem Verbrechen. Se Alibi wurde jedoch durch die Portiersfrau des Hauſes wider legt. Schmidt, welcher beſtreitet, der Geliebte der Frau Clero geweſen zu ſein, wurde bis auf weiteres in Haft behalten. Todesſturz zweier Flieger. Berlin, 27. Juli.(Von unſerem Berliner Bur In Paint Creek, dem Kohlenbezirk von Weſt⸗Virginia, wo ſe einiger Zeit ein äußerſt erbitterter Kohlenſtreik geführt wird kam es geſtern zu blutigen Kämpfen. Den ganzen T über wogte eine regelrechte Schlacht hin und her. Perſonen ſollen getötet worden ſein, darunter der Chef Poltzei, welcher den Streikdienſt verſah. Die Lage der St kenden iſt in den letzten Tagen faſt verzweifelt geworden. D Ausſtändigen und ihre Familien ſtanden faſt dem Hunge tode gegenüber und die Stimmung war ſo erregt, daß in de Nacht vom Donnerstag auf Freitag faſt 2 Parteien aufeinande ſtießen. Mehrere hundert Streikende rückten auf die Poſten welche die Gruben bewachten, los und ſchleuderten Dynami Die Schutzleute und Grubenbeamte erwiberten mit einer Gewehrſalve, welche 4 Streikende nieder ſtreckte. Die Folge war dann die ſtundenlange Schlacht. J zwiſchen plünderte eine andere Abteilung die Häuſer der Dir toren und Geſchäftsführer, welche freilich leer ſtanden. gebracht worden. Mit beſonderer Wut wuürk i brecher angegriffen, von welchen eine größe Anza wurde. Die Telegraphen⸗ und Telephondrähte wurd ſchnitten und dir Eiſenbahnſthienen aufgeriſſen. D geriſſenen Eiſenbahnſchienen konnten die Soldaten jedoch 100 einige Kilometer Entfernung auf die Kampfſtätte nühen VVV + ——— 8 Der Krieg und die Kriſe Die Frage der Kammerauflöſung. WwP. Konſtantinopel, 27. Juli. Ein Ta befehl des neuen Marineminiſters legt den Offizieren und Mannſchaften der Marine eine brüderliche Kameradſchaft und Fernhaltung von politiſchen Kämpfen ans Herz.— Die Frage der Kammera u f⸗ löſung wird ſtändig weiter erörtert. Ein oppoſitionelles Blatt rät der Regierung, unverzüglich vor der Kammer zu erſcheinen und dieſe auf Grund der ſeinerzeit der Pforte ge⸗ meldeten Wahlexzeſſe als ungeſetzlich konſtituiert zu e erklären, und die betreffenden Deputierten zur Niederlegun ihrer Mandate aufzufordern, die Kammer aufzulöſen Neuwahlen auszuſchreiben. Konſtantinopel, 27. Juli. Der Gr der curn Deputiertenwahlen handelt. Die jungtürkiſche Partei ri an die Regierung eine Adreſſe, in welcher erſucht wird, d Kammer nicht aufzulöſen, ſondern ſich auf die Vertagun nachdem über das Budget abgeſtimmt iſt, zu beſchränken w. Saloniki, N. Juli.(Wien. Corr.⸗Bur.) In folge der in den letzten Tagen verübten Bombenattentat die Behörden beunruhigt. Man glaubt Grund zu der An nahme zu haben, daß die Attentate auf den Bahnſtrecken der albaneſiſchen Bewegung zuſammenhängen. Auf der Ba von Gewgele nach Koſſowa wurde die zwiſchen der Stati Gewgele und Miroftche befindliche kleine Brücke ku Berlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Bureau. zen zum Kommandeur des Königsberger Grenadierregiments zu ernennen, nicht zur Ausführung kommt. Es heißt jetzt, daß eine aris wird gemeldet: Der langgeſuchte engliſche Sprach⸗ General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 27. Juli- Colkswirtschalt. Bautätigkeit im Anduſtriehafen. Im Induſtriehafen hat ſich ſeit einigen Monaten eine außer⸗ ordentlich rege Bautätigkeit entfaltet: Es ſind nicht nur die den Etabliſſements auf der rechten Seite, welche durch Erweite⸗ igen dieſelbe veranlaßt haben, ſondern auch das der Beſiedelung bch harrende linke Ufer mit ſeinen beinahe unbegrenzt zu nennenden Ausdehnungsmöglichkeiten iſt davon ergriffen worden. Auf der Bonadies⸗Inſel iſt die Firma Georg Carl Zimmer. G. m. b.., im Begriff auf dem unverbauten 000 QAm. großen Reſt ihres Terrains eine große Halle parallel der dort befindlichen zu errichten. Auf der Frieſenheimer Inſel hat ſich die Firma„Rhenanta⸗ Speditions⸗Geſellſchaft m. b..“ ein rund 4000 Qm. großes Terrain direkt am Waſſer, neben Emrichs Hobelwerk G. m. H.., geſichert und erbaut z. Zt. dort ein mächtiges Lagerhaus, welches würdig ſeinen Platz behaupten kann neben den ſchon vorhandenen hohen Gebäuden des„Vereins Deutſcher Oelfabriken“, der„Pfäl⸗ ziſchen Mühlenwerke“, ſowie der Mühlen von Werner u. Nicola und Dildebrandt u. Söhne. So viel wir ſehen konnten, wird der Bau, der ſchon unter Dach iſt, ſieben Stockwerk hoch. Sehen wir von dem Platz der Rhenania hinüber nach den rauchen⸗ den Schloten der Anilinfabrik, ſo feſſelt ein weiterer mächtiger Neu⸗ bau, der aber zur Abwechflung im alten Mühlauhafen errichtet wird, unſer Auge. Es iſt die große Speicher⸗ und Lagerhansaulage der itugſt bier begründeten„O. G. Maier.⸗G. für Schiffahrt, Spedition u. Kommiſſion“. Auch dieſer Bau, auf der Oſtſeite des Mühlauhafeus befindlich, iſt ſchon unter Dach und ſo ziemlich fertig. Er wird dem Oſtufer des Mühlauhafens, welches außer dem Gutjahr⸗ Silo und den beiden Lagerhäuſern der Lagerhaus⸗Geſellſchaft keine hohen Gebäulichkeiten aufweiſt, zur Zierde gereichen. Ebenfalls ſieben Stockwerk hoch wird er nach einer uns vorliegenden Abbildung, in der Front 30 Fenſter lang ſein. Die Errichtung dieſes Speichers hat aber einen weiteren Neuhau nach ſich gezogen: Der C. G. Maier⸗ Speicher iſt nämlich auf der Stelle errichtet, auf der bisher die ein⸗ ſtöckige Halle von Paul Eichners Nachfſolger geſtanden hat. Dieſe Firma errichtet nunmehr gleichfalls einen ſtattlichen Neubau, und zwar am Binnenhafen. Die Vorarbeiten hierzu ſind deutlich zu er⸗ keunnen. Wenn nun noch der Neubau des großen Zeutralbureaus der drei vereinigten Schiffahrts⸗Geſellſchaften: Rhein⸗ und Seeſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft. Mannheimer Lagerhaus-⸗ und Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft, welcher ebenfalls am Oſtufer des Mühlaubafens erbaut werden ſoll, dieſes Jahr in Angriff genommen wird, ſo dürfte in unſerem alten Hafen ein bauliches Leben und Treiben berrſchen, wie man es ſeit Jahren nicht mehr gewohnt war. Setzen wir nach dieſer Exkurſion unſere Wanderung im Indu⸗ ſtriehafen fort, ſo erblicken wir bald, nachdem wir die letztes Jahr bedeutend vergrößerten„Pfälziſchen Mühlenwerke“ und den ebenfalls im vergaugenen Jahr errichteten Neubau der„Eſtol.⸗G.“ paſſiert baben, ein ebenfalls kaum fertiges Lagerhaus, das der Firma Leovold Cahn. Wie erinnerlich hatte dieſelbe bis vor ca. zwei Jahren einen Getreideſpeicher am Binnenhafen, der damals einem Schadenfeuer zum Opfer fiel. Sie hat nun 5000 Qm. von der Stadt gekauft und hat neben der Mühle von H. Hildenbrandt u. Söhne, ein ſtattliches, 5 Stockwerk hohes Lagerhaus für Getreide erbaut. Zu erwähnen wäre noch der Erweiterungsbau der Maſchinen⸗ fabrik Friedrich Auauſt Neidig. welche letztes Jahr erſt aus der Stadt in den Indaſtriehaſen übergeſiedelt iſt und ſchon wieder zu einer Vergrößerung ſich gezwungen ſieht. Auf derſelben Seite winkt. ſchon beinahe gegenüber dem Waldhof, die große Neuanlage des Strebelwerkes, das bekaunutlich letztes Jahr 50 000 Qm. von der Stadt feſt gekauft hat und auf weitere 50 000 QAm. ein Optionsrecht ſich hat einräumen laſſen. Auch dieſe Anlage, in der Hauptſache aus einer großen Gießerei beſtehend, iſt noch nicht betriebsfertig. Wenn wir noch der kleineren Anlage der „Firma Doſtmann, Holzwollefabrik, Diffenéſtraße 24. Erwähnung ge⸗ tau haben, ſo wären wir mit der Beſchreibung der Neubanten auf der Frieſenheimer Inſel fertig. In dieſem Zuſammenhaug wäre auch der geplanten Neuanlage einer Schiffswerft durch Benz u. Co. zu gedenken, welche ſa ebenfalls auf der Frieſenheimer Juſel errichtet werden ſoll. Auf dem rechten Ufer feſſeln uns in erſter Linie die ausgedehnten Erweiterungen des Gaswerkes Luzenberg, über die allein ein Kapitel zu ſchreiben wäre. In der Diffensſtraße(10 c) ſehen wir das Lager der neu errichteten Filiale Maunheim der„Deutſchen Aſphalt.⸗G.“, Hannover. Die„Süddeutſchen Kabelwerke“, welche in Neckarau das Werk bedeutend erweitert haben, haben auch das Waldhof⸗Werk durch zwei Fabrikbauten weiter ausgedehnt. In dem alten Fabrikbau von Diez u. Roeder ſehen wir die Firma F. Neuböfer, Berlin⸗Maunnheim, welche hauptſächlich Werkzeug⸗ maſchinen bandelt. Auch die„Mittelrheiniſche Glas⸗ und Spiegel⸗ manufaktur W. Sternebrügge u. Co., Neuwied⸗Mannheim, neben der „Süddeutſchen Möbelfabrik“ befindlich, iſt neuen Datums. Der Kon⸗ ſumverein Maunheim, der erſt letztes Jahr ſein Haupizebäude ſtark vergrößert hat, daut ſchon wieder, diesmal am Damm der Bahn Neckarſtadt⸗Waldhof. Die„Mannheimer Schiffahrts⸗Ge⸗ ſellſchaft m. b..“ hat ihre Verladeanlagen durch Auſſtellung eines weiteren Dampfkrans verbeſſert. So ſehen wir auch in dem alten Teil des Induſtriehafens überall reges Leben und Treiben. Bei der Landeskreditkaſſenabteilung der Rheiniſchen Hypotheken⸗ bank iſt der Ziunsfuß für neu abzuſchließende ländliche Darlehen auf 4% Pros. feſtgeſetzt. Ein zweiter Prodnktenbörſentag in Köln. Die Kölner Handels⸗ kammer beſchloß in ihrer geſtrigen Sitzung, bei der Zunahme des Verkehrs der Freitag⸗Nachmittagbörſe im Einvernehmen mit dem Vorſtande der Landwirtſchaftskammer für die Rheinprovinz die Schaf⸗ fung eines zweiten Börſentages Dienstag nachmittags far die Börſe für das Getreide⸗ und Mehleſſektivgeſchäft. Die erſte Dienstag⸗ Börſenverſammlung, in welcher auch Preisnotierungen vorgenommen werden, findet am 380. d. M. von—5 Uhr nachmittags ſtatt. Telegraphiſche Handelsberichte. Halle a.., N. Juli. Die Koetbener Tieſbohrwerke lanen bei Bibehna, wo ſie mächtige Braunkohlenlager er⸗ bhrten,⸗ die Anlage eines großen Braunkohlenwerkes.(Frkf. Ztg.) Frankfurter Hof⸗Aktiengeſellſchaft Frankfurt. M. Frankfurt N. Juli. Die Geſellſchaft hat in einem der „Frankf. Zig.“ zur Kenntnis gelangten Schreiben einem Aktionär guf ſeine Anfrage mitgeteilt, daß im laufend. Jahre der Geſchäfts⸗ gang bisher befriedigend war, ſodaß die Einnahmen böher ſeien als dieſenigen des Vorjahres. Es könne deshalb mit ziemlicher Beſtimmiheit wieder auf ein gutes Reſultat gerechnet werden. Wöchentlicher Saatenſtandsbericht der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrat. Berlin, 27. Juli. Es haben in der Berichtswoche zum Teil ſehr ergiebig: Nie · derſchläge ſtatigefunden, die aber meiſt auf das weſtliche und ſüd⸗ liche Deutſchland beſchränkt dlieden. Die Ernte des Winter⸗ roßgzgenrs iſt in der letzten Woche durch Regen unterbrochen wor⸗ den, im allgemeinen aber ſchon ziemlich vorgeſchritten, ſtellenweiſe iſt auch ſchon viel eingefahren, aber wegen Mangel an Zeit nur ſehr wenig gedroſchen. Infolgedeſſen liegen nur vereinzelt Er⸗ druſchreſultate vor. Die von verſchiedenen Seiten gemeldeten Enttäuſchungen werden zum Teil auf mangelhaften Fruchtanſatz, zum Teil auch durch Hitze und Trockenheit beeinträchtigte Körner⸗ bildung zurückgeführt, indes können dieſe Lngaben als maßgebend für das Geſamtreſultat noch nicht angeſehen werden. Der Win⸗ terweizen geht raſch der Reife entgegen, und wird vielfach be⸗ reits geſchnitten. Häufig wird erwähnt, daß er durch Hitze und Trockenheit bezw. durch zu ſchnelles Reifen in der Körnerbildung gelitten habe, auch ſoll der ſtellenweiſe ſtark aufgetretene Weizen⸗ halmtöter größeren Schaden verurſacht haben, ſodaß auch bei die⸗ ſer Getreideart nicht alle Hoffnungen erfüllt werden dürften. Mit dem Schneiden der vielfach ſtark lagernden Sommergerſte iſt überall der Anfang gemacht; ihr Ertrag wird quantitativ befrie⸗ digen, qualitativ aber wegen großer Lagerſchäden zu wünſchen übrig laſſen. Der Hafer hat, ſoweit ſeine Entwickelung nicht ſo weit vorgeſchritten war, von den Niederſchlägen der letzten Woche noch Nutzen gehabt, ſodaß die Ausſichten im Süden und Weſten jetzt etwas günſtiger beurteilt werden während in Weſt⸗ preußen, Pommern und Poſen infolge anhaltender Dürre eine Verſchlechterung eingetreten iſt. Um Verluſten durch Körneraus⸗ fall vorzubeugen, mußte mit dem Schnitt vielfach ſchon begonnen werden. Was die Hackfrüchte anbetrifft, ſo iſt, abgeſehen von den weiter unter Trockenheit leidenden Landesteilen eine Beſſe⸗ rung eingetreten. Die Rüben zeigen nach dem Regen wieder ein friſcheres Ausſehen, auch den Kartoffeln hat die Feuch⸗ tigkeit geholfen. Doch ſind namentlich in den öſtlichen Landes⸗ teilen weitere Niederſchläge dringend erwünſcht. Vereinigte Stahlwerke von der Zypen. „Köln, 7. Juli. In der heutigen Sitzung des Auf⸗ ſichtsrates der Vereinigten Stahlwerke von der Zypen und Wiſſener Eiſenhütten⸗Aktiengeſellſchaft in Köln wurde der Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1911⸗12 vorgelegt. Der Brutto⸗ gewinn beträgt nach Abzug der handelsüblichen Unkoſten und Steuern 3 144177(Vorjahr 2114046) M. Nach Abſchreibungen von 835 882 M.(659 381), der Zuweiſung zum Hochofener⸗ neuerungsfonds von 50 000 M.(25 000), ſowie nach Abzug der Anleihezinſen verbleibt ein Reingewinn von 2126345 M. (1288 565). Dazu tritt der Gewinnvortrag von 1022717 M. (1019 474.) Der Aufſichtsrat wird auf den 7. September ein⸗ zuberufenden Hauptverſammlung vorſchlagen, auf das erhöhte Aktienkapital von 13 Millionen M. 12 Prozent Divi⸗ dende(Vorjahr 10 Prozent auf 10 Millionen) zu verteilen, wobei zu bemerken iſt, daß das erſt Ende April in Betrieb ge⸗ nommene Weißblechwerk zu dem Jahresgewinn noch nicht bei⸗ getragen hat. Dem Fond zur Erneuerung der Werksanlagen ſollen 300 000 M.(120000) zugewieſen und endlich 1026 119 M. (1022 717 auf neue Rechnung vorgetragen werden. VBom Kupfermarkt. „Berlin, 2. Juli. Der Verband der Fabrikanten iſolterter Leitungsdrähte berechnet ab 29. Juli einen Kupfer⸗ zuſchlag von 3 Mark pro Quadratmillimeter Kupferdurchſchnitt und tauſend Meter Länge. Konkurs. uli. Die angeſehene Getreide⸗Im⸗ le in Hadersleben hat der„Frkf. Die Verbindlichkeiten Halle a.., 27. port⸗Firma Gebrüder Mö 8 Filen ufolge den Konkurs erklärt. dllen dekrächtlich ſein. Telegraphiſche Börfen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.] Frankfurt a.., 7. Juli. Fondsbericht. Dle Umſätze waren ſehr beſcheiden, umſomehr der Beſuch der Börſe ein ſchwacher war. In Monterpapleren geſtaltete ſich der Verkebhr ruhig. Phönix Bergbau und Bochumer ſchwächer. Baukaktien ſind bei mäßigen Um⸗ ſätzen ziemlich gut behauptet. Lombarden behauptet, Orientbahn 2 Prozent niedriger. Schiffahrtsaktien ſtill. Norddeutſcher Llond feſt, 1228 Prozent. Elektrizitätswerte behauptet mit Ausnahme von Schuckert, welche ſich abſchwächten. Am Kaſſamarkt der Rentenpaviere bdekundeten heimiſche Anleihe ein mäßig feſtes Ausſehen. Von fremden Renten Ruſſen deſſer. Auf dem Kaſſamarkt fär Divldendenwerte(ieß ſich eine einheitliche Haltung nermiſſen. Stärkeres Angebot bemerkte man in einzeelen Aktien der Maſchinenfabriken. Matoren Daimler 10 Prozent, Adlerwerke Kleyer 7½ Prozent niedriger. Chemiſche Aktien behauptet. Zuckerfabriken ſchwächten ſich ab. Vonſeiten Berlin wurde ſtärkere Abgabe bemerkt. Die Börſe ſchloß bei ruhigem Ge⸗ ſchäft und behaupteter Tendenz.— Vom 28. ds. Mis. ab gelangen Umſätze in Bezugsrechten auf neue Aktien: 1 der Maſchinenban⸗A.⸗G. vorm. Beck u. Henkel, Kaſſel, 2) der Motorenfabrik Oberurſel zur Notierung. Bertin, N. Jutti. Fondsbörſe. Die Börſe ſchloß die Woche in ſchwacher Haltung. Hanſe-Aktien weiter ſtark abgeſchwächt. Große Kursabſchläge wieſen in Montanwerten Bochumer, Oberſchleſiſche Caro und Phönix auf, die mehr als 1 Prozent im Kurſe verloren, Hanſa⸗Aktien ſetzten mit über 3 Prozent niedrigerem Kurſe ein, ver⸗ loren dann weitere 2 Prozent, konnten ſich jedoch ſpäter etwas er⸗ bolen. Banken neigten überwiegend zur Schwäche. Amerikaniſche Baßnen blieben aut behauptet. Von Elekirizitätswerten ſtellten ſich Schuckert⸗Aktlen vorübergehend erheblich niedriger. Reichsanleihen blieben auf ihrem geſtrigen Stand aut behauptet. Im weiteren Ver⸗ laufe waren Kursverüänderungen von Belang nicht zu verzeichnen, nur Hauſa, in denen das Geſchäft ſich recht rege geſtaltete, ſetzten ihre Erholungen kräftig ſort. Im freien Verkehr wurden wieder Akku⸗ berger Maſchinen lebhafter umgeſetzt. Tägliches Geld zu 2½ Proz. Ultimogeld 4 Prozent angeboten. Die Seehandlung gab Geld zu denfelben Sätzen wie an den vorhergehenden Tagen. 5 Berlin. N. Juli. Produktenbörſe. Für Weizen regten die feſteren amerikaniſchen Meldungen an, ſo daß die Preiſe leicht an⸗ ziehen konnten, dagegen waren Herbſichten in Roggen und Hafer kaum verändert. Rüböl laa unter Liauidationen ſchwach. Wetter: bewölkt. Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen.. Juli(Teieir) eien amerikan. 28.¼ per 20.57, per Dez. 20.45 Zucker. Magdekurg, 27 Juli. Juckerbericht. Rormucker 88% 9. S. 18.20—18.50.00, Nachprodufte 75%8 8. S. 00 0—00,00 ſchwäch Brod⸗ rafffinade J. obne Faß 24.—00.00. Kryctallzucke. mnt Sack 00.00— 00.00 gemablene Raffingde m. S. 24.25.00—00.,00 gemablen Mehlis m. S. 23.75—00.00, rußig. Magdeburg, 7. Juli.(Telegt.) Robzucker: 1. Prod ekt. Tran⸗ ſtto frei an Bort Hambura ver Ju i 12.50— G. 12 75.— B. per Auguſt 12.72 G. 12.77% B. vei Sept. 12.571½ G. 12.478., per Okioder⸗ Dezbl. 10.27½ G. 10 30— B. ver Januar⸗März 10.37(., 10 40— B. per Mar 1912 10,50—., 10.55 B. Tendenz matt. bedeckt, warm. dn Juli 12.62.1½. Aug. 12.67 75 Marz 10.42.—, Mai 10.42½. Juli 22.47, per Sept. N. Juli.(Telegramm.) Zucker. ver Scpt. 12.42. Okt.⸗Dez 10.30—, Jan. Tendenz: beha aptet. Kaffee. Antwerpen, N. Juti. Telegr.) Kaffee Jantos good Wwerage per Juli 80% ver Seot, 81¼ ber Der. 82, der März 82. Hamdurg, 27. Juli. Tele.) Kafſe⸗ good axrerage antos pet Sept. 66d4, per Dez. 88¾ ver Mär 66%% der Ma 66¼ ſtetig. Häute. Anwerpen, N. Jull. Häme 1790 Stück vertau“t. mulatoren, Daimler, Benz, Deutſche Schachtbau und Augsburg⸗Nürn⸗ Baumwolle und Petroleum. Bremen, 27. Juli Telegr.) Baumwolle 69.—, Antwerpen 27. Juli. Telegr. Petroleu Raff. Dipsponibel per Jult 28 ½. Aug 23¼, Sept⸗Okt. 24—. Marx& QOoldschmidt, Mannheim Telegramein⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6486 27. Juli 1912. Proviſtonsfreil Ver⸗ Wir ſind als Selbſttontrahenten Käufer ſer unter Vorbehalt: käuſer „% 22C ⁵˙.—ꝛA—½— ddd————bb———— .⸗G. f. Kinemato rafie u Filmverlet., Straßb erg— 168 Atlas⸗Lebensverſcherungs⸗ Heſellichaft. gudwoilgsgalen M. 440— Badiſcht Feuerverſtcherungs⸗Bank M. 230— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien Aizirf Vorzugs⸗Allien 84— Benz& Co., Mannhem, 230 Bruchfaler Brauerei⸗Geſellſchaft 67 11— Bürgerbriu, Ludwigshafen 265 Comvagnie rapcaiſe dee Päosphates de lOceanie.1200— Deutſche Celluldidfabrik Leipzig 264 230 Deutſſhe Südſeephosphat.⸗G. 177 zſr. 178 ffr. Europa, Nückverſ. Berlin M. 590 M. 565 Erße Deutſche Ramicgeſellſchaft, Emmendingen 368 368 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffobriuen 180 174 Fahr Gebi.,.⸗Ge., Pirmaſens 80— Flint, Eiſen⸗ und roncegießeret, annheim 543fr— Forſayt G. m. b. H.— 164 Hambvurg Verſich., vollbez. Akt M4300 M4200 derrenmühle vorm Genz. Heidelberg— 88 Kübnle, Kopp u. Kauſch.⸗G. Frankenthal— 130 London und Provinctal Eleetrie Theatres Ltd. 18/— 15/— Maſchinenfabrit, Weriy 117 Neckarſulmer Fahrrarwerke ztamm⸗Aktien— 115⁵ Pacific Phosphate Shares alte ſhares L. 6 5 29 — lunge 5 8 Preußiſche Rückverſicherung M. 380— Nheinau, Terrain⸗Geſellichaſt— 126 zfr. Rbeiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim— 240 Rhein. Metallwarenfabril Genußſch. N. 220 M. 205 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Maanheim— 11⁴ Stahlwerl Mannheim 115— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Nannhei— 97 Süddeutſche Kabel, Mennheim Genußſcheine M. 166— Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Bauerei⸗Einrichtungern 188 180 Untonbrauerei tarlsruhe 60 Union, Projektionsgeſellſchaft, Fran⸗ urt 272— VBita Lebensverficherungs⸗Gelellſchaft, Mannheim M. 570] M. 550 Waggonfabrit Naſtatt—— 73 Weißenborterrain.⸗G. tuttgart 94 zfr.— Iſchocke⸗Werke Kaiſerslautern 163 157 Schloßhotel Heidelberg 563fr— Berantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales. Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz Lircher; für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei. E m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. Zahn-Crème * Mundwasser 20741 schützen sich gegen durch Einziehung von Auskünften bei der Auskunftei Bürgel Einzel- und Abonnements-Auskünfte Tel. 1222. 0 3, 6. Tel. 1222 — Unenddehrliek Nahrhaft Das edelste Malsprodukt für Sommerspeisen, Rote Grütze, Puddings, Suppen usw, Rezept- büchlein kostenfrei durch die Corn Products Co,, Hamburg J. Das beſte Rezept! Zur Herſtellung eines guten und billigen Kaffee⸗Getränkes eignet ſich am beſten der neue Kaffee⸗Erſatz„Perlla“. Perlka wird ganz einfach wie Bohnenkaffee überbrüht— aber ohne jeden anderen Kaffee⸗Zuſatz. Weil„Perlka“ ſehr aus⸗ giebig iſt, darf man nicht zuviel davon nehmen, ſondern nur halb ſoviel wie von anderen Kaffee⸗Erſatzmitteln. 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Seite — Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4½ Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 27. Juli(Anfangskurſeh. Kreditaktien 203.¾ Diskonio⸗Co mandit 18 75 Darmnädter 121 50, Dresdner Bank 153.50 Handelsgeſellſchaft 167 ½. Deutſche Bank 253 25, Staatsbahn 152.50 Lombarden 18.% Bochumer 234.—. Gelſenkirchen 192 25, Laurahütte —.—. Ungar 90.60. Tendenz: ſchwächer. Wechlel. N kurz 169.45 169.57 80.766 80.80 80.175 80. 83 20.487 20.490 „ 20.455 20.457 lanz—.——.— 28. Check Paris 81 125 81.125 Baris kurz 81.10 81.116 Schweitz. Plätze 51.05 61.05 Wien 84.90 84.025 London Napoleonsd'or 16.29 16.24 — Privatdiskonto 398 3 Staatspapiere. I. Deutſche. 4% deutſch. Reichsanl. 100.90 100 90 3.„. 7 89.90 89 95 30%5 80.10 80. 4% pr. onſ. St.⸗Anl. 100.85 100 85 300 90.15 90.— 80.— 19.90 Amſterdam Belgien Italien Check London 27. 3½ Mh. Stadt⸗A 1905-— B. Ausländtiche. 5 Arg. f. Golo⸗A. 1887 50% Chineſen 1896 4A% 3898 —.— 99.75 93.75 94. 50 vom 27. Juli. Kurszettel des„Nunnheiner General⸗Anzeiger, Badiſche Neukſte Nuchrrichten“ Aktien induſtrieller Unternehmungen. 27. 26. Aluminium Neuh.———.— Aſchbg. Buntpapfbr. 183— 185.— 5 5 136.25 135.75 Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 1 0.— 120. Südd. Im no iil.⸗ ⸗Geſ. Grün u. Bilfinger 1482.— 132.— Wayß u. ir yrag 147.— 147.30 Eichbaum Mannhein 118.— 113.— Frankf.(Henninger) 129.— 126— do. Pr.⸗Akt. 18— 130— Herkules(Caſſel) 167.— 167.— Mannh. Aktien⸗Br. 149.— 149— Parkakt. Zweibrücken 97.70 97.9 Tusper, Freiverrt.„ 258.— 258. Weltzz Zonne,Speyer 78.— 78 Bleiu. Silbrh. Braub. 124.— 128 20 Badiſche Anilinzabrik 521.80 522.50 Cementwerk Heidelbg. 153.— 152,.— Cementfabr. Kaclſtadi 124.— 124. Chem. Werke Alber! 402.— 433.— Ch. Fabrik Griesbeim 260.— 260.90 .Gld⸗ u. Slo. Sch. A. 663— 66.55, Farbwerke Höchſt 649.25 6.50 Ver. chem. Fabrik Nh. 347.— 345.— Därrkopp 27. 26. 240.25 240.— 181.80 184.80 122.50 122.50 113.40 117.50 temens& Halske Joigt u. Dleffner Gummi Peter Heddernh. Kupſerw zllkircher Mühlenwe. Straßburg 122.50 122.50 Kunſtſerdenfabr. Frkf. 120.— 117.— Lederwerk. St.Ingbri 54.70 54.70 Spicharz Lederwerke 71.—.— gudwigsg. Walzmühle 16.— 163.— Adlerrahrradw Kleyer 530.—369 25 Naſchinenfbr.Hilper“ 96.— 95.30 Zadenia(Weinheim) 170.— 170.— 627.— 528.10 Daimler Notoren 385. 345.— Eiſen. Fah)rr.⸗u. Autw. 127.50 12J.75 Maſchinenf. Gritzner 279. 279.— farlstuher Maſchinen 152.— 54.— Mannesmannröhr 211.—212— Maſch.⸗,Armatf, klein 151.40 151.40 .. NA in.zu. Fihrrdf. Gebr. Kayſer 194.50 196.— Ichnellpreſſenf. Frkth. 290 65 290.75 S hraubſpdfbr. Kram. 173.— 178.— 30% 4badiſche St. A. 1901 100.10 99.90 40 1908/09 100.10 100.— 4% bäd. St..1811 100 25 99.90 1896 93.20 89 50 88.— 88.10 3 99.80 99.80 88. 1 5 576 bäd. St.O. M. 98 20 1900 89.50 1904 88— 31% 1907 88.10 bbrr..⸗B.-.b. 1915 99.50 1918 100.— 3% do. Anl. 88.05 3 do. Obl. 7760— 4% PfalnG.—.— 99.60 3% Pfälz. E. B Prior. 89.65.— 3½ Pfälz. Konv. 1895 92 729 f 4 Heſſen von 1908 100.20 100. 20 3 Heſſen 77.90 77.60 3 Sachſen 80.— 80.— 4 Württemberg 1919 100.20 100.80 4 Mann1907-1912———.— 4 1908-1913 98.70 98.70 4 Mh. Stadt⸗A. 1909—.——.— —ů——— ͤ ͤͤ——¼V— ee Bochumer Bergbau Buderns Concordia Bergb.⸗G. ———.— Eſchweiler Bergw. Gelſenkirchener London 27. Juli.(Telegr) lei Japaner 5% Mepik. äuß. 88/90 3 Mexikaner innere 5% Bulgaren 3% italien. Rente 4¼ Oeſt. Silberrente 4½%„ Pavierrent. Oeſterr Goldrente 3 Portug. Serie L 4/ neue Ruſſen 1905 4 Ruſſen von 1880 Türk. konv. unif. 1903 unif. 5 12 Goldrente Kronenrente Verzinsliche Bad. Prämien 4 Oeſterreichiſche860 Türkiſche Augsburger Freiburger Bergwerksaktien. Aumet⸗IriederBrüff 189.— 189.—Harpener Bergbau 283.½ 286— Maſſen, 111.20 111.200 Kaliw. Aſchersleben 165.— 165. Berg bau Kaliw. Weſterregeln Berlin, 27. Juli.(Anfangs⸗Kurſe.) Ausländische Eifektenbörsen. Tondoner Effektenbörſe. 59. 70 60.— 100.90 100.90 90 45 90.45 90.10 90.25 96.— 96.— 64.30 64.20 67.10 67.— 100.50 100.50 90.90 90.— 82. 82— 89.— 89 30 90.50 80.55 87.— 87.25 Loſe. 172.80 172.50 178.80 178.80 170.0 171.— Unverzinsliche Loſe. ——..— ———.— „ 189./ 190.50 —.——.— 202.— 201.75 Deutſch. Luxemburg 174./ 175% 9 Elſeninduſt. 82— 82.— 160 25 160.— Phönix Friedrichshütte Bergb. 162.— 163 50 Ur Königs⸗.Laurch. 178.—173.— 192.25192.%½ Gewerkſch. Roßleben 208 75 265.% —— 27 26. N. 68. Kredilaktien——.-Laurahütte—— Dise⸗Rommandit 188.50 188 55 Pönig 263.63 963.% Staatsbahn— Harpener 189.87 190.75 Lombarden 18.37—.—] Tend.: ſchwächer. Bochumer 238.50 236.— Berlin, 27. Juli.(Schlußkurſe.) 27. 28. 27. 26. Aechſel auf Amſter⸗ 8½% Bayern 88.10 88.— dam ur 169.50—.—37½% Heſſen 88.J0 88.10 Wechſel London 20.485 20. 85 36%, Heſſen 77.60 77.75 Wechſel Varts 87.42 81.10(f% Satſen 80.— 80.— Wechſel a. Wien kur; 84.85 84.87. 9% Argentiner v. 189 86.10 86 90 30%0 Reichsanl. 100.90 100.90 5 Chineſen von 1896 99.90 99 90 38 Reupsanl. 90.— 90.4% Japaner 94.75 94.70 40/% Reichsanleihe 30.10 80.10 3% Italiener—.——— 0 Conſols 100 90 100.9 Mannh. Stadtanl. 98.70 98.70 3%„ 90.— 90.— Oejt. Goldrente 96.25 96.25 % 80.10 80.10ſ 3 Portug. unif. S. 3 67.30 67.25 470 Bad. U. 1901— 100.1005 Rumänen v. 1903 101.30 101.50 %„„1908/)9—— 100 101 3% Ruſſ. Anl, 1903 90 75 90.60 352 conv.—.——.—.Türken unif. 89.60 89.30 3„ 1902/07——. dit. 400 Fres.⸗Loſe 171. Hl⸗ Anfangskurſe der Effektenbörſe. 27. 256. 97. 26. 2/ Conſols 74½ 74½] Premier 9% 95% 5 Reichsanleihe 79— 79.— Randmines 61% 6ʃ½ 1 Argentinier 86¼ 86¼ Atchiſon comp. 109%¼ 108%8 4 Italiener 96— 96— Canadian 27278 272¼ 4 Japaner 83¼ 83¼ Baltimore 109½ 109ʃ½ 8 Mexlkaner 31½ 31½ Cbikage Milwauke 103 106¼ 4 Spanier 92— 92— Denvers com. 196 19½ Ottomanbank 161½% 161½ Eri: 36—⁶ 367/8 Amalgamated 85— 847 zund Wu eeek 55¼ 55¾ Anacondas 81½% 81½% ord. 28¼ 28/ 10 Tinto 79— 79%8 9 ſisville 162— 161— Central Mining 10— 10 iſſouri Kanſas 28J¼ ä28¼ Chariered 26ʃ½ 26%% Ontario 33½¼ 385 De Beers 19%% 10% ock Island 25/8 25% Faſtrand 2 2½ buthern Pacifie 112% 112ʃ½ Geduld 1% 1½ 5 ailwag 29% 29¾ Goldſtelds%/ 3¾ Union eum. 178% 178¼ Jagersfontein 6% 6½½ teels eom. 72— 72/ 11¼ 11¼ Tend.: ruhig⸗ Ger. deutſchec Oelfabr 181. 181.— If Pulvertb. st. Jg5. 135.60 185.— Sch inck& Co. 225.50 226.— Zer. Fränk. chuhfbr. 126.60 Sche fabr. Herz, Frki. 131.)0 131.80 Seilindu rie Wolf 117.— 117.— 'wo(ſp.Lampertsn.—.—.— Sttlin ſen 99.— 99.— rumgarn Kaiſersl. 197.50 196. Waggonfabrik Fuchs 15). 155.50 ahmeyer 126.— 126.—Zell loffahr. Waldhof 243.— 240.10 Elekl.⸗Geſ. Schuckert 158.½ 160.½½ Bad. Zuckerfabcik 229.— 230 50 Rheiniſche Schuk.⸗G. 147.— 147/.— Frankent). Zuckerfor. 430.— 438.— Hank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Holzverkohlung⸗Ind. 325.75 32.80 Rütgerswerke 197.80 19½40 Ultramarinfabr., Ber. 231.50 231.80 Wegelin Rußfabrri! 251,—2³1.— Südd. Orahtind. M9 119.— 119.— Akkumul⸗Fab, Berlin 542,25 54.75 Eleetr.⸗Geſ Allgem. 237%½ 267 ½ Bergmann Werke 340.— 140,— Brown, Boveri u. Co. 131.20 13154 Dtſch⸗Kle eiſ.(Berl.) 169.75 170— 2. 26. 27, 28. Badiſche Bank 130.10 130.— Nationalbank 1283.10 122.75 Berg u. Metallbank 132.50 132.4 Oeſterr.⸗Ung. Bank 149.— 149.— 133.40 188 60 203.½ 208.%8 167.— 16/.25 —.——.— Oeſt. Laänderbank Berl. Handels⸗Geſ. e „ Kredit⸗An ta Comerſ. u. Disk.⸗B. Darm tädter Bank 121.¾ 121.50 Pfälziſche Bank 127.— 127.— Deutſche Bank 252.% 253.% Ztälz. Hyo.⸗Bank 193.— 198.30 Bank 128.50 129.Preuß. Hypot ſetenb 113.5518.90 Deutſchaſtat. D. Effekten⸗Bank 116.60 116.60 Deutſche Rei hsban 135.50 135.50 Diseonto⸗Comm. 185./ 185.75 Rhein. Kreditb ink 135.— 135.— Dresdener Bank 158./ 158.75 hein. Hyv.⸗B.. 188.70 19875 Met illb. u. Netallg G. 732 50 132.10 Schaaff J. Bankper, 124.50 124.75 Eiſenb. Rentbank 192.— 132.—] Wiene. Bankver, 134.40 184.1. Frankf. Hyp.⸗Bank 216.— 216. Südd. Diskont 115,90 115.90 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159.89 159.80[ Bank Ottomane 184.50 184.50 27. 26. 4% Baadadbahn 83 70 977 Anilin 52.70 522.20 Oeſter. Kreditaktien 03.50 203.25Anilin Treptow 416.— 416.— 4% Ungar Goldrente—— 90. 40 Aranog, Bergwksge, 495.50 405.— 4 Kronenrente 87 40 87.30 Zerg nann Geter 140.— 14l.— Berl. Hande. g⸗Geſ. 163.75 167./ Bochu ner 283.78 285.25 Darmſtädter Zank 121 50 121.50 Broun zoveri 131.20 131.60 Deutſch⸗Aſtat. Bank 138.20 128 20Ruchſ. Maſchinenf 343.70 339.— Deutſche Zank 258.75—.— Chem. Albert 462.— 460 50 Disc.⸗Kommandit 185.50 185.73 Lonſolidation f..—.——.— Dresdner Bank 154 133.%Daimler 348.— 355.40 Reichsbank 135.50 135.80Deutſch⸗Luxe nbg. 174/ 175.25 Rhein. Kreditbank 135.— 135.— Dortmunder———— Ruſſenbank 15180 18490 Donamit⸗Truſt 178 50 187.½ Schaaffh. Bankv. 124.50 1280Deutſch⸗Ueberſee 170.—17,40 Züdd. Dise.(.⸗A. 116.— 113.— 8 Gasglählicht Auer 526. 600. Staatsdahn—.——.—[D. Waffen u. Nunit. 565— 533— Vombarden 180/8 18./ O. Steinzeu zwerke 237 50 287.— zaltimore u. Ohis 107 /% 107.75 Elber, Firden 523. 70 52.50 Canada Paeific 262./ 262 ¾ Eſſener ſereditanſtalt 160.79 16.70 Hamburf Packe 143— 142.30 facon Nannſtädt 138.—133.— ordd. Llovd 121 70 121.50 faber Gleiſtiftfabril 271 27274.—— Adlerwerk Kleyer 551 70 566.—felten& Guillau ne 16.90 167. Alg., Elektr.⸗Geſ. 237.4267.50 Hrignei Maſchinen 280.— 278.— Aluminium 247.— 246,20 J Gr. Berl. Stra zenb. 131 79181.70 Berliner Effektenbörse. Südd. Eiſenb.⸗G. Himburger Packet Norddeutſ er Lloy) Deit.⸗Ung. Staalsb 4 Frkf. Hyp.⸗B. 5. 14 4„„.201.1515 1* S. 21 unk. 1920 „S 16u.17 kdb..18 18 kdb. 1905 Bi„„„„ u. 15 3½ Frkj, Kommual S. kdb 191 „ Hyd.⸗ Kr.⸗V. S 15-19 227,3182.42 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. S. 43 uk. 1913 „* 4 Frankfurter Effektenbörse. Aktien deutſcher und avsländiſcher Transportauſtolten. 27. 122.— 124.— 142.¼8 14.¼ 122.— 121 50 15250 152.50 Pfandbriefe. Prisritäts⸗Obligationen. 27. 98.20 99.— 99.50 98.30 98.30 98 10 98.10 90.70 91.50 98.80 26. 26. 98.20 99.— 99 50 98.30 98 30 89,10 89.10 98.76 91.50 3 98.80 „ Oeſt. Südbahn Lomb. 18.% 18.25 Oeſt. Meridionalbahn 115— 116.28 Baltimore und Ohio 107.½ 107.⅝ Schantun ⸗E.⸗Akt. 130.— 180./ 27. 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1908uk. 1916 4Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ 190 uk. 1919 4 Pr. C it.⸗Bod.⸗Cr.⸗ . 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 98.70 4 Pr. Lentr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 4r. byp. AB.abge. ½ Br. Hyn..B. 4„ 04•13 4„ 05-14 07.17 E23„ — Frki. Hyp. Rr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 rk. B. S. 47 unvl. u. uk.1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .48unol. u. uk. 1917 4 Frk'. Hyv.⸗Kr ⸗V. S. 49 unvlu. uk. 19 9 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. D. 50 unvl. u. uk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .51 unvl. u. uk 1921 3% Frlf. Hyv.⸗Kr.V. S. 4A4 uk 1913 375 Frkf. Hyv.⸗Kr. V. .2 3⸗30u 824tilgv.) 37½ FrlI, Hyp.⸗Kr. B. S. 45(telgb.) 8% Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 Pfälz. Hyd.⸗Bank 4„ ul. u. unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗Z. uk. U. unvrl. 1920 4 do. do. 1922 4 Preuß. Ceutt.⸗Bod⸗ Cred.⸗G uv. 190 4. Centr.⸗Bod ⸗Cr⸗ Go ldggu 190l kdb. Pr. Centr.⸗Bod.⸗Er. 4% br. Pfdb. 18.19 5. 1912 „1914 1915 51917 97.75 97.75 2 Ureu Pfandb.⸗ Pön unk 1919 4% Pr. Pfobr.⸗ Bk.⸗ Hyv.⸗Pdbr. Emiſ. 30 u. 31 unkd9. 1920 85 4* 3 Pr. Pfobr.⸗Bant⸗ Kleinb.. 04 4% Rh. H..Pfdb. 1902-07 „ 1912 1 „ 1919 „ 1021 verſchied. 3½—„5 1 87% Rh. B.O. 2/10 Ital. ſttl.g. E. B. 98.— 98.80 98.— 0* 1„ 98.80 245 99.10 99.10 99.10 99.10 99.10 99.30 69.30 „ 92.— 90.50 90.50 88.60 99.— 92. 90.50 90 50 88.50 99.20 99.— 99.2 *** 99.20 99.70 99.40 98.70 97.90 97.90 Oberrb. Verſich.⸗. 1145 1148 Mannh. VBerſ.⸗G.⸗A. 890.— 890.— Oberrb. Eiſenb.⸗eſ. 99.20 G. v. 1903 uk. 1912 99.— 98.90l Mannh. Stadtanl. 100.,0 Nachbörſe. Kreditaktlen 203.%8, Diskonta⸗Gommandit 15 dee 152.50, Lombarden 18.%/ 97.40 97.40 27. 26. Gelſenkirchner 192—192 FNomba der Haütte 175.20 175.70 Harpener 190 25 190.—Kttgers wer ken 107.50 193.— Höch ter Farbwerke 650.— 651.20 S huckert 159.— 159.— Hohenſoh!werke 187 20 187 60 Siemens& Halske 239.10 289.70 Raltw. Aſchersleben 16.— 165. Sinner Brauerei 215.,50 218.— Rölner Jergwert 481.— 482.— Stettiner Vulkan 202.— 199.30 Feduloſe Koſtheim 196.— 195.80 Wiesloch 121 60 121.— Vah neyer 126.— 126—Ber. Glanſ off Eldoerſ 555 50 576— 171.25 172,½ 138 50 133,50 134 131.— Laurahütte Licht u. Kraft uotoringer Ladwi; voewe& Co. Vannes nannröhren Oberſ hl- Eiſenb⸗ Bed. Orenſtein& Koppel ihein thein. Stahlwerke Ber. Köln⸗Rottweiler 3 18 70 330. Le lexegeln 202— 202.— Wf. Draht. Langend. 141.— 141.— 328 50 324.— ittener Staölröhren 223.50 225 90 211½% 210.— Zellſtoff Jaldhof 241 20 288.50 100 50 100.40 Otadi 24ʃ.20 90.70 216 80 217 20 South Veſt⸗Afrika 140 70 141 20 208.90 26.70 Bogtländ. Naſchfbr. 717—715.— 174 1174 60 5 Privatdiskont 3¼%. W. Berlin, 27. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. 27. 96. fredit⸗Aklien 203 30 203 25 Staatsbahn 152.— 152. Distonto Komm. 185.50 185.75] Lo nbarden 18 ¾ 18.½ Pariſer Börſe. Paris, 27. Jull. Anfangskurſe⸗ 26. 27, 26. 27. 30% Rente 91.97 92.07 Chartered 984— 34.— Spanter 93.50 93 47 Debeers 489.— 468.— Türk. Looſe—.—— Gaſtrand 74.— 75.— Banque Ottomane 665.— 686.— Goldfteld 95.— 93.— Rio Tinto 1995 1987] Randmines 104.— 163.— Tendenz: unregelmäßig, Wiener Vörſe. Wien, 27. Juli. Vorm. 10 Uhr. Kreditallien 650.— 649.70] Oeſt. Kronenrente 87.10 87.10 Länderbank 533 20 383.50„ Pavierrente 9120 91.— viener Bankverein 53.70 585.—]„ Silberrente 91.20 91.10 Staatsbahn 712.— 718 50 Ungar. Goldrente 108.10 108.05 Lombarden 97 50 98.— Kronenrente 87.15 87.15 Martnoten 117.68 117.68 Alpine Montan 988.— 990.— Wechſel Paris 95.47 95.50 Skoda 758.— 755. Tendenz rig. Wien, 27. Jult, Na hm..50 Uhr. 27. 26. 2. 266% Kreditaktien 652.— 650.— Buſchtehrad B. 980.— 950.— Oeſterreich⸗Ungarn 2091 24090 Oeſterz. Pavierrente 91.— 91.20 Bau u. Betr..⸗G.—.——.— 1 ilberrente 91.10 91.80 Unionbank 617.— 618.—„ Goldrente 114.— 114.— Ungar. Kredit 953.— 854.— Ungar. 108.10 108.10 Wiener Bankverein 536— 536.— Kronenrente 87.15 87.18 Länderbank 534—853.— a r, viſta 117.63 11788 Türk. Loſe 240.— 240.— ondon 241.12 241.12 Alpine 987.— 987.—„ Paris 7 95.47 95.47 Tabakattien Amſterd.„ 199.60 199.70 Nordweſtbahn——— Navoleon 19.19 1012 Holzverkohlung—.———[Marknoten 1176311766 Siaatsbahn 715.7c0 712.—Ultimo⸗Noten 117.76 117.76 vombarden 97.50 97.50 Skodg 754 50 754.— Tendenz ruhig. 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 27. Julf. Produktenbörsen. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 27. Juli. Grtiſe in Mact pro 100 ke frei Berlin (Telegramm.)(Brodultenbör ſe). netto Kaſſe. 23 Weizen per Juli 232.— 233. Mais per Juli „ Sepl. 207 50 207 50„Sept.ä „Okt. 207.50 207 50 5 5—.———Kübzlt per Jun!——— Roggen per Juli 190. 190.—„D. 68 10 67.80 „Sept. 172.75 172.—„ Dez. 68.60 68.— „Okt. 171.75 171.——— ——— Spiritus Jocr loce—— Haſer per Juli 193.— 194 50 Weizenmehl 28.50 28 50 „Sept. 170.— 188 75 Roggenmehl 24.30 24.30 Tariſer Produktenbörſe. Hafer 268. 27. J Nüdl, 26. 27. 5 41.95 22 50 Juli 78— 76 19.95 19.85„ Aug. 76 ½% 75 ½ „Sept.⸗Dez. 19.05 19.—„ Sept.⸗Dez. „Nov.⸗Feb. 19.10 19.05„ Inm.⸗April 77— 76— en Spiritu⸗ Jult 20.25 20.25„ Juli 58 ½ 58 ½ Aug. 19.50 19.50„ Aug. 58 ¼ 58 ½¼ „ Sept.-Dez. 19.75 19.75]„ Sept.⸗Dezbr. 50— 50½ „ Nov.⸗Feb. 19.25 19.35„ Jan.⸗April 49— 49 ¼ eizen Leind! Juin 29.75 29.70„ Jult 81 ½ 77 ½ „Aug. 29.80 29 90]„ Aug. 81— 77% Sept.⸗Dez. 26.70 26.70]„ Sept.⸗Dez. 78 /¼% 76„. „Nob.⸗Feb. 26 75 28.70 Jan.⸗April 74— 73/ Robzucker 887 loco 31 ¼ 31— 38 40.50 40.70 Zucker Juli 43 ¼/ 42/ Aug. 36.10 38.25„ Aug. 43 /⁰ 42— „Sept.⸗Dez. 34.35 34.45]„ Okt.⸗Jan. 33 1½ 33 ¼ „ Nov.⸗Feb. 3425 3430„ Jan.⸗April 34— 33 ¼ Talg 78— 78— — Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 5 Juli.(Schlußkurſe.) 24 25. Rüböl loko 35/——Peinöl loko Aus. 34%8—— Aug. Sept.⸗Dez. 34 86—— Sep!.⸗Dez. Küböl Tend. matt. Jan April Raffee loco. 53— 58— Leinöl Tend: flau. Wetter:—. Budapeſter Produktenbörſe. Bndapeft, 27. Juli. Setrelde merkt.(Selegramm) 28. ver 50 RE 1147— ſträge 1179—— ——— nuhig 932—— ——— ßetig 937—— 915—— ſtetig 881—— 17 + nuhig 27 vet 50 kg Weizen zem Okt. 1150—— ſtetig „„ Apr! 1183—— * 2* WMat Reggen der Mai——— Mfeſt — D. 938—— dafer per Mai———, feſt 5 t. 949— Naiz ver Juli 888—— ſtetig 5— Lohl rapß Auguſt 1760—— rußig Wetter: Schön. Tiverpooler Börſe Ziverpeel, 27. Juli.(Aufanzs kurſe.) 27. Weizen per Okt. 281/g feſt * 772³ Nais vper Ort. 4/9% ruhig per Dez. 47576 28. 73A¼. feſt 7¹2 %½1½ ruhig 455 9112 — 8 — SA Lieblingstmerłke Ler feinen Welt. cigereffen Kafthäuser-Tech nikum Frankenhausen Abtellung& Gzgbe Massbhinen-Laberat und Werkmeister- Hocb- Tac TiDaunntze ſellaare für Glelch- und Wechselsün in allen gangbaren Typen, stets grosses Lager. Stotz& Cie. kertäts-essschaft n. U M rei. 862, 980 u. 2032. 0 4.—9. Hauptrertretung der Osramlampe Deutsche Aktiengesellschaften und ausländische Papiere. Aktien. 19. 26. Alumintem⸗Iuduſtrie———.—50 Ber amanget tdts 11318 nhalt. Maſchinenfabrik 188.90 193.— ſaler Maſchinenfabrik 340.— 889.— Linol eum 342.— 845.75 ch. Gold⸗ und Silberſch.⸗Anſt. 669.— 665.50 Deutſch⸗Ueberſee⸗ Elektrizitäts 168.10 170.— Deutſche Waffen⸗ u. Munition 560.— 583. Dynamite Truſt 178.50 178. Eſchweiler Bergwerks 161 B 180. Felten& Guilleaume 151.50 168. Geſ. f. elektr. Unter⸗ nehmungen 175.25 174.75 Hartmann Maſchin.⸗ Fabrit 158.— 154 10 Hedwigshütte Romb Schultheiß Kammgarn⸗ Spinnerei 183.50 287.60 256 G 258.G 75 B Stöhr 145.— 145.80 Proz. 4% Oeſterr. Silber⸗Rente 3-gat. Gold⸗Anleihe Eiſernes Tor 3½ Ungar. Kronen⸗Reme von 1897 4Ruſſen von 1905 4 Rufſſiſche Goldanleihe von 1894 4 Polniſche Pfandbriefe 3Argentinier von 1909 in Gold 3½ Buenos⸗Altes Provinzial⸗Anleiße 5 Buenos⸗Aires Provinzial⸗Anleihe von 1908 4% Chileniſche Anleite von 1908 in Gold Deutsches Koloinslkontor, G. M b. H, Hamburg 38. Fernsprecher: Gruppe III. Na. 8020 u. 8021. Hohe Tucher Brauerei Berliner Kindlbrauer. 251.50 252— Schlinck u. Co. Hamb. 225.—226.— Kurs vom ochenkurszettel. Aktien. 19. 286. lohe Bergwerks 188.— 157.80 Holzverkohlungs Konſtan; 319.— 324.80 Aktienbrauerei 200. G 200.G Mainzer Mannesmann⸗ Röhrenwerke 213.40 212.— Mitteldeutſche Gummifabr. Peter 124.75 122.50 Moenus Maſchinen fadrik Orenſtein& Koppel 212.40217.25 Patzengoter Brauerei 256.50 252— Pfefferberg 274.— 271.G 203.50 202.50 acher Hütten 175.50 275.75 Schubert& Salzer 319.50 327.— 270.50 287.10 100.25 Ee„„doe-oeeLen ee ανοναν D Proz. Chineſen von 1895 Griechen von 1881(.60%) Griechiſche Mon Anleihe(1,75% Rumänier von 1903 Rumänier von 1908 Sao Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 amort. Serben von 1895 Siameſiſche Anleide Türken von 1908 Bukareſter Stadt⸗Anklet ſe von 1898 ½% Buenos⸗Aites Liſſaboner S e von 1886 ihe leine St. Sta Sta Stad bayn Gold⸗Prt. cher Gold⸗Prt ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗Prt. Ferdinand Nordbahn⸗Prt. Franz Joſefsbahn⸗Prt. Kaſchan Oderberg Gold⸗Prt. Oeſterreichiſche Oeſterreichiſche Oeſterreichiſche Südbabn Gold⸗Prt. Südbarn Gold⸗rt. Kursk⸗Kiew⸗Ciſenbahn⸗Prt.(gar.) Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbuhn⸗Brt.(gar.) Moskau⸗Kiew⸗Wo oneſch ⸗Anleive v. 1909 Kurs vom Chineſ. St.⸗Eiſend.⸗Anl.(Tientſin⸗Puk.) v. 1908 kleine St, Buenos⸗Aires Stadt⸗Anle he von 1882 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1909 Stadt⸗Anleihe von 1888 Oeſterreichiſche Lokalbayn⸗ ket. von 1887 Staaisbahn⸗Prt. von 1895 Kronpt. Nado fsdahn(Salzkammeraufbahn) Prt. Unger. Lokal⸗Eiſendahn⸗Prt. rückzahlb. à 105% 74 Ungar. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 100% Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1911 iſenbahn⸗Prt.(gar.) 4½ Moskau-Kiew⸗Wol oneſch⸗Eiſenb.⸗Pri. v. 1909 4 RNuſſiſche Südoſtbahn⸗Prt.(gar.) v. 1897 19. 28. 98.60—.— 58.50 57 60 54.30 54.30 101 60 101.30 91.70 91.60 101.390 100.60 85.40 85. 95.50 96.— 80.70 80.70 8 100.75 100.75 90.20 9720 — 9470 34.70 — —.—— 99.75 99.60 77.8 77.50 93 50 83.40 91.25 91.30 96.80 96.80 88.50 88.50 96.70 9840 86 90 36.70 88.70 88.20 Proz. Kurs vom 19. 4 Ruſſiſche Südweſtbahn⸗Prt.(gar.) 88.90 88.20 3 Transkaukaſiiche Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 76.10 76.10 4 Warſchau⸗Wiene Eiſendahn⸗Prt.(gar.)—— 4 Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 89.— 4½ Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 97.10 99.6 4¹½ Anatolter(gar.) 97.20 996.80 4½ Anatolier Erg.⸗Netz 97.G 99.90 4 Italieniſche Mittelmeer Gold⸗Prt.—— 3 Macedonier 63.80 63.50 3 Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Pri. von 1886—— 4 Central Pacific I. Ref. Mig. Bds. 85.60 996.B. 5 Denver u. Rio Grande Re. rückzahlb. 1955 93.10 92.75 4 Illinois Central Londs rückzahlb. 1953 98.B 97.— 4 Miſſouri Pacific Bonds v. 1905 rückzahlb. a 1027 7140 71.40 4½ Nat. Railroad of Mexico Bonds rückzahlb. 1928 100.B 90.10 4 Northern Pacific Prior⸗Lien Bonds 100.8—.— 3½ Pennſylvania Bonds(i. Akt. konv.) 97.50 97.50 6 St. Louis u. San Franzisco Bonds rückzb. 1919—— 5 St. Louis u. San Franzisco Bonds 87.75 87.60 4 Union Pacific L. Mig. Bo 101.50 101.60 — Shares. 19. 28. Shares. 18. 25. Brakpan Mine 3/% 3/ö1%0Conſol. Mines Select. 128h 3d 1ah9d Modderfontein 11% 11/ Mozam bique 198u 6d 198 84 Weſtrand conſ. 10shOsd Wolhuter Gold Mine 1½18 Crown Mine—15 Eldorado Banket 2/22 Giant Mine 151⁸ Globe& Pyönir 171¹ů Tanganyika 2/ Zamdeſia Exploration Jagersfontein 65/16 Voorſpoed Diamond Kolonial-Aktien-Notierungen. Bleichen 8. Telegramm-Adfstse! Kolonfairont Hamburg, 26. Juli 1912. Gegen Wochenſchluß war bel uns zu ungefähr nachfolgenden Preiſen: 10shOd Transvaal Coal Truſt ———— Maunheim, 7. Jult 1912. 27 4 15½% Transvaal Conſ.Land 1¾18 1½ 62/1 Aboſſo Gold Mining 1¼8 19% 1210 Asbanti Goldfields 1 1/8 13Fanti Conſol osbsd Ish9d 15%/ Fami Mine Oshsd Oshöd 21/ Amalgamated 2 Golt Coaſt 1/ 1/1 %¼J Taquay Mine 72 or. 5½ 7— Nachfrage Angedote Nachfrage Angedote Nachfrage für für 11 für 0* 10 72*——9 82 85 Gibeon⸗Sbütf⸗ und Handels⸗Gen.— 92 Junge Pacifie Phosppate⸗Ak: J5n Sendungs- Sdfelloft— 93 Jaluit⸗Geſellſchaft⸗Aktten 20⁵ 209 Pacific Posphate Co., Stamm⸗Aktien Tarl Bödicker E Co. 12⁰ 132 dto. Senußſcheine p. Stück. M. 1780 M 1790 ver Stückk 2 5/ 2 6 Bremet Kolonial⸗Handelsgeſellſchaſt Kaffee⸗Plantagen Sakare, Stamm⸗Akt.—— Pacific Bbosphate Co., funge porm. F. Oloſt u. Co. 168 17⁰ dio. dio. Vorzugs⸗Akt. 59 84 per SHMkk. 2 2¼ 2 8 Britiſh Central-⸗Afrika Ro 675 773 Kamerun Kautſchnk Co. 79— Schantung⸗Eiſendahn⸗Geſellſchaf! Anteile 130 131 Fentral⸗Afrikaniſche Bergwerks⸗Geſ. 83 Kaolo Land⸗ und Minen⸗Geſellſchaft 26 29 Genußſch. M. 167 M. 171 Fentral⸗Alrikaniſche Se.⸗Geſellſgaft, 14⁰ 15⁰0 Kaukauſid Diamant Geſellſchaft m. b. H. Siai-Pflanungs Seiell 182 188 Compagnte Francaiſe des Bdospdates de per k M. 950 M. 1150 Siſal Agaven⸗ eſellſchaft 3 172 177 b Ocenie(Makatea) p. Stück Frs. 8⁵0 950 Kautſchut⸗Pflanzung Meenſſaa 88 92 Soutb African⸗Territories, Londoner Debundſcha⸗Bflanzung 110 Kironda Goldminen⸗Geſellſchaft 129 133„Uance, ver Stück 2 70 2 7 Deuſſche Agaven⸗Geſellſchaft Borzugs⸗ Kolmanskop Diamond⸗Nines(Süd⸗ Soutd Caſt„Afrika Co. Londoner 108— weſtafrika) pet e 55 M. 40.— N. 42. 1³ 2* 85 d Plantagen⸗ Kpeme Pflanzungs⸗Geſ., Stamm⸗Anteile—— Soutg Weſt Aftie⸗„2Lor 2 8 15 160 dto. dio. Vorzugs⸗Anteile E 0 Deuiſche Dandels⸗ u. Plantagen · Geſed. Molide Pflanumgs⸗Geſellſchaft 9⁵5 98 South Weſt Africa Co., Deutſche Uſance 140 14³ ſchaft Genußſcheine per Stük. Mt. 1420 ⁰Mt. 1470 Land Schürf u. Guano Sondicat 48⁰ 510 Geſellſchaft Süd⸗Kamerun, d. 96 10¹ Deutſche-Geſellſchaft für Oſtafrika—— en Kompanie, Stamm-Anteile 5 dto. Genußſchein p. St. M. 78.— M. 85 Deuiſche Namerun-Geſellſchaft 98 10² zenußſcheinen 8⁰— Sädmenzafrikaniſche Schäfetei⸗Geſellſchaft Deuiſche Kautſchuk⸗Aktiengeſellſchaft 112 115 zumeg Kompanie, Vorzugs⸗Anteilt mii Genusſcheinen 53555 70 74 Deuiſche Kolontal⸗Geſellſchaft für Süsd⸗ ißſcheinen 3 12⁵ 128 Upper E not Irrigation Co.— 36 8 Aftika 560 55⁰ ſtordweſt⸗Ramerim. St. K Ufamdara Raßerdau-Geſen ckaft⸗ St⸗Ant. 4⁰ 4⁵ Semoa-Geſellſchat 68 57 I. Einzablung von 25%. M. 80 M. 100 ÜUamdara Kaffeedau⸗GSe ellſchaft, orzugs⸗ TDeutſcde Südſee-Bdospbat⸗Aktien⸗Geſ. 174 178 Geſell chaft Nordweſt⸗Kamerun L. B 5 F 83 88 Deutſche Togos Geſellſchat 98 10¹(Genußſ eine, ver Sü M.—— MN..— nigte— Lũdritzb. 5 Deutsch-Eugl frit 255— Oſtafrikaniſche⸗Kompanie 2— m. b. H. Antl. Danc.afekende——— 162 164 Oſtafrika⸗o npanie ſad. fehlend. Einzahl.)— 38 Weiß de Meillon, Antl. M. 120 M. 150 Seutich⸗Oſtafrikantſche Plamagen⸗Gel., Otafritauiſche Geſellſchaft Südtüſte 3— Weſtafrikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſ baft Vorzugs⸗Akiien M. 20.—— Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ Bidundi— 80 Deulſch⸗Weftafrikaniſche Handels⸗Geſ. 98 10⁴ jchaft. Anteile 553 92 M. 93 Weſtafritauiſd Pflanzungs⸗Geſe ſchaft Jerẽůan Sous Weſt⸗Afrita Dliamond Otaut Minen- und Eiſenbabn⸗Geſell⸗ Atoria, Stam nAttien 240 248 Deueſtmeint 06. M. 2— M..— ſchaft, Genußſcheine, per Stück. M. 65 M. 67 Windhuker Farm⸗Geſellſchaft 12⁰0— den 27.—— 1912 ſtler l. n. Fuchs, 12 Kunststraße am General⸗———.————— Iventur-Ausverkauf 9. Sekte. Gene enorme e ee en Rest· Posten Musselin dlertr. 8 Nur für meine Kundschaft. Nicht engros! Rest-Posten Wollmusselin reine Wolle 88, 68, 58 [Regulärer Wert nicht unter.30 bis.75 Rest-Posten Wasch-Voile 8 88 Regulärer Wert.55 Staunenswerte Billigkeit guter Waren! e )VJVJVVJJVVVVV˙0 Rest-Posten feine Bluse nstoffe mit breiter Borde, rein wollen. 145 Kostũ mostoffe vorherrschend 130 em breit 25,.95 Rest-Posten Blusen-Seide [Regulärer Wert bis.35 Regulärer Wert bis.60 .95,.50 Regulärer Wert bis 250 (Vei Weisse Stiokerei-Stoffe ut-95 woten feine Satin Wasch-Unterröcke ez.50,.95,.60 posten Directoire-Hosen zetzt 120 8 Schaufenster zeigen die ausserordentſiohs der Waren! ſen fgeee (mit Schülerheim). 2145 eeee g Tücht. Geſchäftsmann, 27 H 1 9 J. alt, m. alt., gutgeh. Ge⸗ SElFA ſchäft wünſchtmit kath. 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Lei-es Ein kleines Kabinettstück des berühmten Weltmeisters, 75 135 dSes welcher im Problemfach nur selten hervortritt. 12. bꝰꝛde 2 5 Bauern, ohne zu bedenken, dass er dadurch die-Linie öffnet, Lösungen auf der nun der Einbruch der feindlichen Kohorten erfolgt. 8 zu Problem NMo. 87 0 335ͥ ä Dedl-ce beabsichtigt ist 14. Le3—12 17—16 15 ba—-b4 doch scheitert die Lösung an Um den König nach f7 au spielen und die Türme auf der 13—12 od. Lg4-Linie entgegenzustellen. Der Plan ist aber nicht durchführbar. 2. Sb7-d6 e5d4 18. Telge6 Tas—dg Die Aufgabe wird korrekt, wenn 14 statt des Bauern 16. Dad! Desef ein weisser Läufer steht.. Lle—ha! 96—85 72 Schwarz hat nichts Besseres. 20 No. 66 18. Taſei Tdsd Se7-86 19. kadcg5 KegH7 e 20. 8516 Se7—5 Sgeh4 21. 813—85 7 K7/—g6 Lbie, Sed-d5 od. bel. 22. De2—4 von 05 9 5 d2- dã4 dꝗ4-dõ 82—64 12—f4 Sg1—13 Sbi-=c3. LII—bsr Lbõcd7 —0 8ab—5 Stelung e aul Mat in 4 Zügen. 85 Partie No. 60. Gespielt am 16. Juli 1912 im internationalen Meisterturnier in Breslau. Schwarz; J. Mieses(Leipzig). d7-=d g7—g6 LI8—g7 el=e6 Ic8-d7 Ddged7 S85b8— a6 Lgycc3 Dd/ces Desce4? Schwarz akzeptiert das Danaergeschenk und schlägt den stein 02 52 1 6½%: Lewitzky, Spielmann 5, Carls, Mieses, Przepiorka Lewitzky 3: Balla 2. Partie No. 61. Nachfolgend die interessanteste Partie der SorfaBene Weiss: Lewtzky. Schwarz: Marshall. dꝛ-dd4 Sdee Leg-=g4 Lga-h3 Dd-d2 LgSOH6 Ta—di Ddz—e2 baca Tdids Deg—hs TdS—es Dh5—g5 Tes—5 Weiss gibt auf. Schachkongress in Breslau. Am 21. Juli fand in Breslau die ordentlich sammlung des Deutschen Schachbundes statt besucht war, wenn auch Süddeutschland be nur wWenige Delegierte vertraten. Tagesordnung wäre zu erwähnen, dass der nächs im Jahre 1944 dem Mannheimer Schachklub übertra Der langiahrige Bundes-Schachwart Paul Schelle der verdiente Meister Metger wurden zu E Abends fand Festmahl statt, das die fe beiden Vereine mit den anwesenden Delegierten un vereinte und durch treffliche Reden gewürzt war keiten fanden am Dienstag mit einer Dampferf reizend gelegenen Wilhelmshafen ihren Abschluss die noch fortdauern. Gestriger Stand. Es siegten im Anzug Spielmann gegen Duras, mann gegen Breyer, im Nachzug Lewitzky gegen Tr. Schlechter gegen Marsball, Przepiorka gegen Balla. Ren wurden die Partien Lewitzky-Mieses, Carls-Cohn, Barass- Die Partie Tarrasch-Rubinstein wurde bei etwa gleicken C abgebrochen. Stand nach elkten Coba, Duras 9 576 +8 4f6 2 DdéE—cs 5 Lba4cs Descca Sco—-d4 Tes—48 T6—h6 ThG h8 Des-88 e de Aus der 10. Seite. gabteilungen gahlung. Mannheim, 22. Juli 1912 Jervenschwäche 2 Täglich kingen die Zeitungen Nachrichten von Eiſenbahn⸗ zataſtrophen, Schiffsunglücken u. ſ. w. ſchwerſter Art, eren Opfer im Lauſe des Jahres zu Hunderten ählen. Es ſollte deshalb in der Reiſezeit zder Familienvater ſich und ſeine Familie dadurch Hützen, daß er noch im letzten Angenblick or Antritt der Erholungsreiſe gegen Zahlung einer iumaligen Prämie von Mk..— für Mk. 1000 Ver⸗ cherungsſumme eine febenslängliche Eiſenbahn⸗ und Dampfſchif⸗ 17 Uuglückverſicherung ei der Verſicherungsgeſellſchaft Thuringia in Erfurt öſchließt. Wird der Betrag für die gewünſchte Verſicher⸗ zugsſumme mit Mk..— Nebenkoſten an die unter⸗ eichnete Geſchäftsſtelle abgeführt, ſo veraulaßt dieſe hne umſtändliche Aufnahme⸗Formalttäten das Er⸗ orderliche. 12782 Die Verſicherungsgeſellſchaft Thuringia in Erfurt chließt außerdem ab Verſicherung gegen Unfälle all⸗ emeiner Natur, auf Wunſch auch auf kurze Dauer, eſonders für die Reiſezeit eingerichtet, ſowie See⸗ eiſe⸗Unfallverſicherung zu mäßigen Prämien und beralen Bedingungen. General⸗Agentur der Thuringia Hans Mord, Maunheim, k 5, 1 Die Sröfinung eines Buredaus— für Hrchitekfur, Hochbau und Kunstgeroerbe im Hause H 7, 23,(Euisenring) gestattet sich ergebenst anzuzeigen. 25397 J. Duikrin, Architekt, rel.0626 ——:: „ Mafaldt zuperleffcer Purfe (6 90 Jahre alt, Radfahrer), mit nur beſten Em⸗ ſehlungen für dauernde Stellung als Ausläufer znd fürs Haus geſucht. Stadtkundig Bedingung. Ludwig& Schütthelm Hofdrogerie, 0 4, 3. 25424 Jervenleiden, 5 e der Männer, Pollutionen, Impotenz Magen- u. Darmleiden, Hämorrholden, Leber- u. Nierenleiden bhron. Lungenleiden, Asthma, Nasen- u. Halskrankheiten Nheumatismus, Gicht, Ischlas, Belnleiden Haut- und Aeschlechtsleiden, heiten behandelt mit bestem Erfofg Lichtheilinstitut „Elektron“, Uh.: Dir. Hoh, Schäfer. Nur N3, 3 J Fis--vis dem„Wilden Mann“, Astes, grösstes, besteingerichtetes u. bedeutendstes Ustitut am Platze. Prechzeit:—12,—9 Uhr; Sonntags 1 Telephon 4320. Aotiengesellschaft für Eisen- und Bronze-Giesseref MANNHEIM llefert als langlährige Spezlalität; Fagadengonstructionen in Eisen u. Bronze Eisenhochbau für Baschäftshäuser u, Fabriken Schmiedeiserne Fenster Kiitlose Glasdächer. Stalleinrichtungen Gusseiserne Wendeltreppen Montag, 29. Juli 1912, vormittags 10 Uhr gerſtetgern wir auf unſer. Büro Luiſenring 49 das Dungergebnis v. 88 Pfer⸗ en vom 29. Juli bis mit 25. Auguſt 1912 in Wochen⸗ gegen bare 90² Skädt, Fuhrverwaltung Krebs. IWängsberſteſgerung Montag, 29. Juti 1912 machmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 6. 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Muſikwerk für Wirt⸗ ſchaften, 3 Betten. 1 Spie⸗ gelſchrank, 1 Waſchkom⸗ Mode, Schreibtiſch, Divan und Sonſtiges. 73038 Mannheim, 27. Juli 1912 Dingler, Gerichtsvollz. asd Praxis —12 Uhr Broschüre Sratis vormals Oarl Flink 21820 Bekanntmachung. Das Entladen der für das Waſſerwerk hier au⸗ gelieferten Kohlenſchiffe ſoll neu vergeben werden. Die Unterlagen können in unſerem Büro K 7, 1/2 Zimmer Nr. 14 eingeſehen Jund die Angebotsformu⸗ lare daſelbſt bezogen wer⸗ den LeiſtungsfähigeUnter⸗ nehmer werden eingeladen ſchriftliche Angebote bis ſpäteſtens 8904 Dienstag, 30. Juli 1912, vormfttags 11 uhr verſchloſſen, mit entſprech⸗ ender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeld⸗ frei bei uns, Jimmer Nr. 4 einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Oeffuung der Angebote erfolgt. Manunheim, 16 Juli 1912. Die Direktion der ſtädt. Maſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke Pichler. — Vas id los Seſf — Kirchen⸗Auſagen. Evang. Jugendbund Mannheim (Berein jung. Männer zur Pflege proteſt. Intereſſen) Lokal: Kaiſerſäle, Seckenheimerſtr. 11a. In der Zeit von inkl. 31, Juli bis exkl. 4. Sept. fallen die Verſammlungen aus. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende Hch. Nei Dammſtr. 17, der 2. Vorſitzende K. Bernhard, 55 Katholiſche Gemeinde. Sountag, den 29. Juli 1912. 9. Sonntag nach Pfingſten. Jeſuiten⸗Kirche. Kirchenpatrozininm, Feſt des hl. Ignatius v. L. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe. — 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt.— ½10 Uhr Feſtpredigt u. ley, Hochamt mit Tedeum u. Segen. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre. — ½8 Uhr feierliche Besper mit Segen. Untere Pfarrkirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt u. Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— — ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen.— ½3 Uhr Andacht zur hl. Familie. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr feſerl. Schlußgottesdienſt für die Schüler des Gymnaſtums.— 4 Uhr Verſammlung der Mitglieder des 3. Ordens vom hl. Franziskus mit Vortrag und Aufnahme. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt u. Amt. — 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre für Jünglinge.— ½3 Uhr Andacht zur hl. Familie. Heil. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½3 Uhr Vesper. Liebfrauenkirche. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— ½7 Uhr JFrühmeſſe.— 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predſgt; gemeinſame Kommunſon der Jungfrauenkongregation.— ½10 Uhr Amt u. Predigt. — 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½8 Uhr Andacht zur hl. Familie.— ½4 Uhr Berfammlung des Müttervereins.— 5 Uhr Verſammlung des Dienſtbotenvereins im Alfonshaus. St. Joſefs⸗Hirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. — ½10 Uhr Predigt u. Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe. ½2 Uhr Chriſtenklehre.— 2 Uhr Vesper.— ½4 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation mit Predigt und Segen.— 5 Uhr Verſammlung des Dienſtbotenvereins. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegen⸗Schule, Käfertalerſtraße 93/169, Eingang: rechtes Hoftor. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— ½8 Uhr hl. Meſſe. — ½10 Uhr Predigt u. Amt.— 2 Uhr Chriſtenlehre. — ½s3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht. Kath. Kirche zu Neckarau. Patrozintum des hl. Apoſtels Jakobus.— 6 Uhr Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion.— 9 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Feſt predigt des hochw. Herrn Rektyr Grumann aus FFlorenz; darauf levitiertes Hochamt vor ausgeſetztem Allezhsmigſger 2 Uhr feierliche Vesper vor aus⸗ geſetztem Allerheiligſten. St. Antoniuskirche, Rheinau. 6 Uhr Beichtge⸗ legenheit.— ½j8 Uhr hl. Kommunion; Früh⸗ meſſe,.— ½10 Uhr Singmeſſe, Predigt.— 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, 28, Juli, vorm. 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt. Dr. Steinwachs, Stadtpfarrer). Ferd. Scheer vorm. waser Holzstrasse 8, Telephon 4224 elesteetkaerp-Neanaanag-Ata Mit Dampkbetrieb unter fachmännischer Leitung. AüVermfeten Heidelberg, Handſchuhsheimerlandſtr. 40 „Neuenheimer Schlößchen“ Noch eine 6, Zimmer⸗Wohnung, reichlich. Zubehör, allem modernen Komfort, großer Garten, per ſofort od, ſpäter zu vermieten. Näheres und Beſichtigung jederzeit bei Sinner, 48, part. * kachrichten(Abendblatt). Mannheim, den 27. Juli 1912 SSS Feeſdan acen 5 Sakstlom-Appalate! verretuun einer bekannten Fabrik elektrischer Starkstrom- Apparate ist zu vergeben für „oeeeeeeeseeseeessssesees Baden Hessen. 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Heinrich Lanz⸗Kraukenhaus, Lindenhof. Morg. Uhr Predigt, Stadtpfarrer von Schöpffer. Wohlgelegen. olkar Seufert. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadt⸗ Diakoniſſenhauskapelle kein Gottesdienſt. Stadtteil Reckarau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt, Höflich. Vorm. 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt tadtpfarrer Höftich. Nachm. 1 Uhr Chriſten⸗ 9 85 die Pflichtigen der Nordpfarrei, Stadtpfarrer Vauluskieche Waldho Vormitt. 1 Uhr achm. 2 Uhr Chriſtenlehre. kär Vorm. 10 Uhr Predigt⸗ indergottesdienſt. ½6 Uhr Wohltätigkeits⸗ Gemeinſchaft Konzert ev. Kinderſchule. Evangeliſche U5, 9, Seitenbau. Sountag, vorm. 10 Uhr Predigt, Prediger Deiß. orm. 11 hr Kindergottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr redigt, Probiger Delß. Nachm. 0 Uhr Jugendvereln. Montag, abends ½9 uhr, Singſtunded. Gem. Chors. Donnerstag, abends ½9 Uhr Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Dienstag, abends ½9 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Jedermann iſt herzlich willkommen. Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ ungsſtunde, Stadtmifſionar Hoffmann. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Montag 3 Uhr: Frauenverein. Mittwoch ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Hoffmann. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Freitag ½9 Uhr: Geſangverein„Zion“. Samstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. ½9 Uhr: Vorbereitung für die Sonntagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Bibelſtunde, F. Weber. Montag ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Taglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Hoffmann. Täglich Kinderſchule. Lindenhof, Bellenſtraße 52 Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag ½ Uhr: Frauenverein. Freitag ½9 Uhr: Bihelſtunde, Stadtm. Hoffmann. Täglich Kinderſchule. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Chriſtlicher Verein ſuuger Männer, U 3, 23, — G..— Wochenprogramm vom 28. Juli bis 3. Aug. 1912. Sonntag: Sängerausflug nach Aunweller, Mäden⸗ gurg, Trifels. Abfahrt ab Ludwigshafen 6 Uhr 10 (Sonntagskarte bis Neuſtadt). Abends ½ Uhr: Weiß⸗ kreuzabend. Jugendabteflung nachm 5 Uhr: Monats⸗ verſammlung mit Vortrag von Herrn Sekretär Koll⸗ meyer. Montag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde von Herrn Klos über Apoſtelgeſch..—22.(Monatsverſammlung). Dienstag, abends 8 uhr: Turnen im Großh. Gymnaſium. Abends ½9 Uhr: Probe d. Poſaunenchors. Donnerstag, nachmitt. 3 Uhr: Bäckervereinigung. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Freitag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ eee Samstag, abends 8 Uhr: Probe des Trommler⸗ und Pfeiferchors. Abends ½9 Uhr: Stenographie (Gabelsberger). Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. Nähere Auskunft ertetlen: Der 1. Vorſitzende: 1 Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: err H. Kollmeyer, U 3, 23. Epang. Verein für innere Miſſion. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſion Mannheim. Bereinslotal: Schwetzingerſtraße 90. (Herr Stadtm. Diehm). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Jugendabteilung des Ehr. Ver, fung. Männer e. B. Nachmitt. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8½ Uhr! Berſammlung⸗ Montag, abends 8˙½ Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde⸗ Abends 8½ Uhr: Turnen des Chr. Ver. jg. Männer. Dienstag, abends 8½ uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Mittwoch, nachmitt 5 Uhr! Hoffnungsbund.(Für Kinder unter 14 Jahren). Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Ehriſtl. Ber. fung. Männer e. B. Abends 9˙½ Uhr: Männerchor. Donnerstag, nachm. d Uhr: Bibelſtunde. Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Blau⸗Kreuz⸗Veretus. Fretitags, abends 8˙ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. Samskag, abends 8ſ½ Uhr: Sbuntagsſchulvörbe⸗ rettung. Abends 9˙½ Uhr: Gebetsſtunde des Chr. Ver. jung. Männer e. V. — Täglich Kleinkinderſchule.— ——— Bereinslotal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20. (Herr Stadtm, Ernſt). Sountag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3½ Uhr: Verſammlung. Nachm. 2% Uhr: Soldaten⸗ vereinigung.— Jugendabtetlung. Nachmitt. 5 Uhr Jungfrauenverein. Abends 87/ Hr: Uhr: Mittwoch, nachmitt. 5 Uhr: 0 Kinder unter 14 Jahren) Abends 81/ des Chriſtl. Ver. fung. Männer e. VB. Montag, abends 850 Dienstag, abends 8 1 Männerchor. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde dez Blau⸗Kreuz⸗Vereins. Samstag, abends 8½ Uhr: Freitag, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor reitung. Abends 9½ Uhr: Gebeeeae des Chr. Vet. junger Männer e. V. Jedermann herzlich willkemmęn. 1 Uhr: Verſammlung Stbet ibel⸗ u. Gebetsſtunde nungsbund.(Füt Uhr: Bibelſtunde Abends 9½ Uhr onntagsſchulvorbe⸗ Chriſtliche Verſammlung B2,J0l Sonntag morgens 11 ußr, Sountagsſchule, alle Kinder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uht, Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8½¼ Uhr, Wortbetrachtung. Jedermann freundlichſt ein Miſſions⸗Saal I G, fl. Die Verſammlungen finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Gebets⸗ u. Wärteſtunde Vorm. 11 uhr Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Evan⸗ geliſations⸗Verſammlung. Montag, abends 81½% uU : Gebets⸗Stunbe. Donnesstag, abends 8iſ, Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich wigkommen. Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. Sonntag, vormitt. 10 Uhr Predigt und Abend⸗ mahlsfeier. Voem 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. Uhr Bierteljahresverſammlung, geleitet v. Diſtriktsvorſteher Prediger Dienstag, abends Uuhr 5 ekrn urler aus Frankfur ibelſtunde⸗ W. K Jedekmann iſt freun Aicht eingeladenn Neuapoſtoliſche Gemeinde Mannheim Holzſtraße 11, Hinterhaus L. Stock. onntag, nachm. 4 Uhr, Gottes ittwoch, abends 8¼ llos, Gokesdleag (J„ — 5 8 8 wenn nächſt Aerge fen ki mieten falten mer elektri Beſuc zimm in der ſer, 5 uſw. 600 N wenig Herſte ſtellur und d zins. 2 kann firmer daß f Banke währt Lage vielen Häuſe wachſe ken z Inter ihnen können aus u lich m 1 5 on 2 den, 1 — Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitun Direktion und Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau (Ennahme von Druckarbeiten) —— für Südweſtdeutſchland Telephon⸗Rummern: Redanttenn 341] Expedition 218 Erſcheint ſeden Samstag abend Abonnement für den„General⸗knzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ inkl. Beilagen:70pf. monatl., Bringerlohn 30 Pf. monatl., durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗klufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzelnummer 5Pf. 2 —— Nachdruck der Originalartikel des„General⸗Knzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“ wird nur mit Genehmigung des Verlages erlaubt Beilage zum General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und Amgebung Badiſche Neueſte Nachrichten Inſerate 2 Die Kolonelzeile 50pf. Die Reklamezeile. 120„ Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗KHnzeiger“ Ein ſehr trauriges Bild vom Verliner Baumarkt wird in einem Artikel der Berliner Baugewerkszeitung ent⸗ rollt. Es heißt da: Der Berliner Baumarkt iſt auf dem Nullpunkt ange⸗ kommen und ſo ungüſtig, wie er ſeit Menſchengedenken nicht ge⸗ weſen iſt. Die Zwangsverſteigerung und Zwangsverwaltung tritt uns überall entgegen, weil keine Zinſen gezahlt oder fällige Hypotheken nicht anderweit beſchafft werden können. Wohnun⸗ gen ſtehen nach wie vor mehr als 70 000 leer, und der Hausbeſitz findet immer weniger Liebhaber. Jeder möchte ſein Haus verkaufen, weil es geringe Verzinſung, vielen Aerger und fortwährend Ausgaben verlangt. Wohlhabende Leute bauen ſich jetzt höchſt ſelten Häuſer; das beſorgen die vermögensloſen Bauunternehmer, die ihren Mitteln und ihrer Fachqualifikation nach dazu ganz unberechtigt ſind. Sie haben die Bauſtellen teuer gekauft, weil ſie keine Anzahlung zu leiſten brauchten, und haben dann nur die Aufgabe, Handwerker und Lieferanten zu beſorgen, die den Bau möglichſt weit fördern, um ſpäter bei eintretender Zwangsverſteigerung auszufallen. Aber es finden ſich von ſolchen Leuten immer noch genug, die wie die Mücken in das Licht fliegen und mit verbrannten Flügeln zu Boden fallen. Reelle Hausverkäufe ſind die größte Seltenheit, und zweite Hypotheken zu erlangen, iſt unmöglich geworden. Selbſt erſte Hypotheken ſind ſchwer erhältlich. Uns erzählte jemand, 340 daß eine geldgebende Bank ihm 4 Prozent Damno um 4½% Pro⸗ zent Zinſen nebſt Proviſion für eine erſte Hypothek abgefordert habe, die nicht einmal weit über die Pupillaritätsgrenze hinaus⸗ geht. Die Pfandbriefbanken können ihre Pfandbriefe ſchwer Ios werden und infolgedeſſen auch nur wenig Hypotheken geben. Neuerdings bringt eine Bank ihre Pfandbriefe ſchon zu 4½ Prozent zum Parikurs auf den Markt, um Abſatz für dieſelben zu haben. Man kann es daher den Kapitaliſten nicht verdenken, 0000 wenn ſie ſich keine Häuſer mehr kaufen oder bauen, die ihnen nächſtens 4 Prozent Zinſen mit dem nötigen Miesausfall und Aerger bringen, wenn ſie 4½%prozentige Pfandbriefe pari kau⸗ fen können. Wer heute ein Haus bauen will, um es zu ver⸗ mieten, muß auch den größten Luxus in den Wohnungen ent⸗ falten, denn das Publikum ſtellt große Anſprüche. Große Zim⸗ mer mit luxuiöſer Einrichtung, Zentralheizung, Gas und elektriſches Licht, drei Kloſette(für Herrſchaft, Bedienung und Beſuch), ein geräumiges Badezimmer, beſſer noch zwei Bade⸗ zimmer für Herrſchaft und Bedienung, elektriſche Staubſauger, in der Küche und den Schlafzimmern kaltes und warmes Waſ⸗ ſer, Kochmaſchinen für Brennmaterial und Gas eingerichtet uſw. Solche Wohnungen können natürlich nicht unter 500 bis 600 Mk. pro Zimmer abgegeben werden, ein Preis, den aber wenige zahlen können, und doch iſt er, entſprechend den hohen Herſtellungskoſten, nicht zu hoch. Es bedingen eben die Her⸗ ſtellungskoſten des Hauſes, verurſacht durch den Bauſtellenpreis und die immer ſteigenden Arbeitslöhne, einen zu hohen Miet⸗ Uhr ins. Von einer Beſſerung des Baumarktes in abſehbarer Zeit kann nach unſerer Meinung keine Rede ſein. Früher gute Bau⸗ firmen ſtehen heute auf ſchwankendem Boden; man erzählt ſich, daß ſie bald ihre Zahlungen einſtellen und nur noch durch Banken gehalten werden, die bexeits allzugroßen Kredit ge⸗ währt haben. Die Haupturſache der Kriſis iſt auf die traurige —Lage des Grund⸗ und Häuſerbeſitzes zurückzuführen, auf die vielen unvermieteten Wohnungen und die Ueberproduktion an Häuſern, auf das Sinken der Mietspreiſe, auf das ſtete An⸗ wachſen der Herſtellungskoſten und die Unmöglichkeit, Hypothe⸗ ken zu erhalten, aber nicht zum Wenigſten auch darauf, daß unfere Geſetzgebung ſich mehr und mehr gegen den Grundbeſttz richtet und ihn immer ſtärker belaſtet. Die Reichswertzuwachs⸗ iſt, das kommende Wohnungsgefetz, die bevorſtehende Woh⸗ nungsinſpektion, das verfehlte Geſetz über die Sicherung der Bauforderungen, bei dem man ſich zur Einführung des zweiten Abſchnitts nicht entſchließen kann, die 1913 bevorſtehenden Lohnkämpfe und anderes mehr. Beſonders in Groß⸗Berlin hat die ungeſunde Bauluſt Verhältniſſe geſchaffen, wodurch dauernd AUnternehmer zugrunde gehen, die techniſch, moraliſch, und weil ihnen das allernötigſte Betriebskapital fehlt, ſich nicht halten können und zur ſelbſtändigen Uebernahme von Bauten durch⸗ aus ungeeignet ſind. Die Handwerkerforderungen fallen natür⸗ lich meiſt aus. Ein klares Bild, wie ſchlimm die Verhältniſſe im Baugewerbe ſind, liefert übrigens auch die ungeheuere Zahl ſteuer, die in ihrer Wirkung nicht einmal vorher zu überſehen das Ende noch nicht abzuſehen vermag⸗ von Zwangsbeitreibungen, die allein deswegen notwendig wer⸗ den, weil die Umlage⸗Beiträge zur Berufsgenoſſenſchaft nicht gezahlt werden können. Bei ſehr vielen war die Pfändung fruchtlos und ſie mußten den Offenbarungseid leiſten. Eine große Zahl geriet in Konkurs. So zeigt ſich auf dem geſamten Wirtſchaftsmarkt andauernd ſtarke Erſchlaffung, von der man Die Haftung für Schadenzufügung durch Angeſtellte. RM. Die wichtige Frage— wichtig für Prinzipale und Angeſtellte— wer für einen innerhalb eines Geſchäftsbetriebes (gleichviel ob es ſich um eine handelsgerichtlich eingetragene oder keine ſolche Firma handelt) vorgekommenen Schaden, eine Schadenzufügung zu haften hat, regelt Paragr. 831 des bürgerlichen Geſetzbuchs. Dieſer lautet:„Wer einen andern zu einer Verrichtung beſtellt, iſt zum Erſetzen des Schadenz verpflichtet, die der andere in Ausführung der Verrichtung einem Dritten widerrechtlich zufügt. Die Erſatzpflicht tritt nicht ein, wenn der Geſchäftsherr bei der Auswahl der beſtellten Perſon(und ſofern er Vorrichtungen und Gerätſchaften zu beſchaffen, oder die Ausführung der Verrichtung zu leiten hat, bei der Beſchaffung oder Leitung) die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beobachtet oder wenn dex Schaden auch bei Anwen⸗ dung dieſer Sorgfalt entſtanden ſein würde.“ Das Geſetz läßt alſo den für den Schaden haften, der nicht durch ihn ſelbſt, aberdurch einen von ihm beſtellten(an⸗ geſtellten) andern herbeigeführt würde. Es haftet alſo der Prinzipal beiſpielsweiſe für einen Schaden, den ein Dritter (ein Kunde) erlitt, weil der Expedient liederlich handelte, weil der Markthelfer nicht ſachgemäß eine Ware verpackte ete. Der Meiſter im Gewerbe und Handwerk haftet für die Verſehen ſeines Geſellen oder Gehilfen oder Lehrlings, ſofern dieſe Ver⸗ ſehen einen Schaden für einen Dritten nach ſich ziehen. Aber nicht bedingungslos verpflichtet das Geſetz den Arbeitgeber, wenn er den andeen zu einer Arbeitsleiſtung beſtellt, für Scha⸗ denzufügungen durch denſelben. Es heißt ausdrücklich, daß der Prinzipal von der Erſaßzpflicht befreit iſt, ſofern er„bei der Auswahl der beſtellten Perſon... die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beachtet hat.“ Was heißt nun, die„erforderli Sorgfalt bei der Auswahl“ anwenden? Der Begriff iſt ſehr dehnbar, wäre er in das Ermeſſen, in das Urteil des Ver⸗ pflichteten geſtellt; doch hat über die Frage, ob die„erforder⸗ liche Sorgfalt“ angewendet wulde, der Richter(richterliches Er⸗ meſſen) zu entſcheiden. Ein anderer Paragraph desſelben Ge⸗ ſetzes(276) ſagt:„Fahrläſſig handelt, wer die im Verkehr er⸗ forderliche Sorgfalt außer Acht läßt“. Es wendet alſo der nicht das geſetzliche Maß Sorgfalt an, der fahrläſſig iſt. Das neue Recht will alſo den ſtets treffen, der fahrläſſig war, fahrläſſig handelt, weil es ſehr richtig folgert: in der Fahrläſſigkeit des Herrn liegt notwendigerweiſe die Fahrläſſigkeit des Dieners. Neben dieſer, den Prinzipal von der Erſatzpflicht befreien⸗ den Klauſel ſteht noch eine zweite, die darin gipfelt: daß keine Erſatzpflicht beſteht, wenn der eingetretene Schaden auch bei Anwendung der Sorgfalt entſtanden ſein würde; alſo die Sorgfalt angewendet iſt. In beiden Fällen hat der Prinzipal, bezw. der geſetzlich Verpflichtete den Beweis zu führen, daß er entweder die nötige Sorgfalt angewendet hat, oder daß trotz der Sorgfalt der Schaden entſtehen konnte; er hat zu beweiſen, daß die geſetz⸗ lichen anerkannten Tatſachen der Befreiung vorliegen. Man ſieht: die Frage iſt trotz ſcheinbarer Begrenzung nicht ohne Lücke und ſo iſt es denn gut, wenn obergerichtliche Ur⸗ teile dem Paragraphen eine feſtere Form geben. Zwei Urteile des Reichsgerichts(vom 17. April und 5. Juni 1902, Entſcheid. Bd. 51, Seite 199 und Gruch's Beitr. z. Erläut. d. dtſch. Rechts, Bd. 46, Seite 921), deren letzteres ſich über die Frage der Art und Weiſe des Erbringens des Entſchuldigungs⸗(Ent⸗ laſtungs⸗) Beweiſes ſeitens des Prinzipals ausſpricht, ſind von Bedeutung. Zunächſt ſtellte das erſte Urteil feſt, daß unter dem Ausdruck „Verrichtung“(ſiehe den oben angeführten Paragraphen] jede tatſächliche Handlung, jede Rechtshandlung zu verſtehen iſt und daß das Wort„beſtellen“(Jemanden zu einer Verrichtung zu be⸗ ſtellen) im Verkehr gleichbedeutend gebraucht wird wie die Worte: beauftragen, erſuchen, ein Werk übertragen. Nicht jeder haftet nach§ 831, ſondern der Paragraph ſetzt voraus, daß der Beſteller dem Beſtellten gegenüber die Stellung eines„Geſchäftsherrn“ einnimmt, alſo daß der Beſteller der Anordnende, der Beſtellte (zur Verrichtung Beſtellte) der Ausführende iſt. Wird dagegen an dem zu einer Verrichtung Beſtellten eine Leiſtung, eine Arbeit, ein Tun uſw. gefordert, bei deſſen Ausführung er nicht den An⸗ weiſungen des Geſchäftsherrn, ſondern ſeinem eigenen Ermeſſen, ſeiner eigenen Sachkenntnis und Erfahrung folgt, ſo hat der Be⸗ ſteller rechtlich lund im Sinne des§ 831) nicht die Stellung des „Geſchäftsherrn“. Dieſe Begrenzung des Prozeſſes iſt ſehr beach⸗ tenswert und vor allem entſpricht ſie dem Rechtsgefühl, denn ein Geſchäftsherr kann mit Recht nur dann haftbar für eine Ver⸗ richung des Beſtellten ſein, wenn dieſe Verrichtung von ſeinen Anordnungen und Weiſungen abhängig war, alſo infolge dieſer Anordnungen Nachteil und Schaden verurſachte. Es kann nicht ſo bedingslos der„Geſchäftsherr“ den Sündenbock ſpielen, wie es nach dem Wortlaut des§ 831 geſchehen ſollte. Das zweite Urteil nimmt Stellung zu dem Entſchuldigungs⸗ oder Eutlaſtungsbeweis des„Geſchäftsherrn“. Dieſer erfordert Samstag, 27. Juli 1012. 3—— ͤ K———ͤ——— nach reichsgerichtlicher Auffaſſung nur den Nachweis der Sorg⸗ falt, die im Verkehr als genügend und notwendig angeſehen wer⸗ den kann. Eine Anſichts⸗ und notariſche Ueberweiſungspflicht kann unmöglich vom„Geſchäftsherrn“ erwartet werden und ſolche fordert das Geſetz auch gar nicht. Es iſt ein Unding, daß der Ge⸗ ſchäftsherr, beſonders bei einer beſtellten Mehrheit von Verichtun⸗ gen(Arbeiten), jeden einzelnen mit der Verrichtung betrauten Be⸗ ſtellten„auf die Finger ſehen kann“, ebenſowenig kann gefordert werden, daß für jede einzelne Verrichtung beſondere Anordnun⸗ gen gegeben werden ſollen.„Bei erwachſenen, eingelernten und geſchäftserfahrenen Arbeitern darf der Unternehmer bis zu einem gewiſſen Grade eigene Arbeitsfähigkeit und Umſicht auch mit Rück⸗ ſicht auf Vermeidung von Gefahren für die Arbeiter oder dritte Perſonen vorausſetzen, er wird Vorſichtsmaßregeln von der Art, wie ſie in dem betreffenden Arbeitszweige allgemein bekannt und eingeübt, oder auch ſchon nach geſundem Menſchenverſtand für je den als notwendig erkennbar ſind, den Arbeitern nicht ſtets von neuem einſchärfen müſſen. Vr. Rechtspflege. * Falſch meſſender Elektrizitätszähler. Berechtigte Anfechtung eines Stromlieferungsvertrages. Ein Induſtrieller, der ſeit Jahren die zum Antrieb ſeiner Maſchinen erforderliche Kraft aus eine eigenen Sauggasanlage gewonnen hatte, war mit einem Elektrizi⸗ tätswerk wegen Anſchluſſes an dieſes in Verbindung getreten, hatte aber, nachdem ihm ein Angeſtellter des Werkes den Betrag für den orarſeſ den e rauch auf zirka M 2250 angegeben hatt. den Abſchluß anfänglich abgelehnt. Daraufhin hatte der Eigentümer des Werkes ſich bereit erklärt, dem Induſtriellen vorläufig einen Elektromotor aufzuſtellen, wofür wenig oder gar nichts berechnet werden ſollte. Der Induſtrielle hatte ſich damit einverſtanden er klärt, und es wurde ein Motor und ein Zähler geliefert und aufge⸗ ſtellt. Nach dem Ergebnis der erſten vier Wochen wäre der Jahres berbrauch des Induſtriellen an Kraft nur auf zirka 1000 M. 8. ſchätzen geweſen, und er fand ſich daher bereit, mit dem Werk einen für beide Teile auf fünf Jahre unkündbaren Vertrag iſche ſchließen, demzufolge er ſich verpflichtete, von dem Werke elektriſ Strom für Kraft⸗ und Beleuchtungszwecke zu beziehen. F. Fall der vorzeitigen Kündigung war dem Induſtriellen die Ver pflichtung auferlegt, an das Werk eine entſprechende 905 ac zu zahlen. Nach berhältnismäßig kurzer Zeit wurde der anfängli zur Meſſung des Kraftverbrauchs aufgeſtellte Zähler durch einen neuen erſetzt, und nach deſſen Angaben verbrauchte der Induſtrielle etwa doppelt ſo viel Strom, als der alte Zähler angegeben hatte. Infolgedeſſen teilte der Konſument dem Werke mit, er nehme an, daß der neue Zähler unrichtig zeige; er erſuche daher um amtliche Nacheichung. Der Zähler wurde daraufhin dem Prüfungsamt über⸗ ſandt, dieſes erklärte jedoch, er meſſe richtig, und bat der Induſtrielle zwecks Klarſtellung der Angelegenheit um noch⸗ malige Anbringung des alten Zählers. Dieſem Erſuchen entſpraa, das Werk aber nicht, der Induſtrielle ſtellte daher die Stromabnahme ein und griff den Vertrag wegen Irrtums an. Der Eigentümer des Elektrizitätswerkes beſtritt die Wirkſamkeit und Rechtzeitigkeit der Anfechkungserklärung und verlangte im Klagewege von dem Induſtriellen Schadenserſatz wegen Nichterfüllung des Vertrages Der Beklagte wandte ein, es ſei ihm zum Zweck der Ermittelung des vorausſichtlichen 0 worden; nach deren Ergebnis habe er annehmen dürfen, daß der jährliche Aufwand für Kraft ca. 1000 M. betragen werde, und erſt durch den neuen Zähler ſei er darüber aufgeklärt worden, daß ihm der jährliche Krafthedarf auf mindeſtens 20 M. zu ſtehen komme. Während das Gericht erſter Inſtanz dem Elektrizitätswerk 0l hat das Oberlandesgericht Stuttgart die Eniſcheidung des ts= ſtreites davon abhängig gemacht, daß der Beklagte einen ihm aufer⸗ legten Eid leiſte, zwiſchen ihm und dem Kläger ſei eine Vereinba⸗ rung dahin getroffen, daß der Motor vorläufig probeweiſe aufge ſtellt werde, und daß er ſich zur Jeit der Unterzeichnung des Ver⸗ trages, auf den der Kläger ſeine Anſprüche ſtützt, im Irrtum über die von ihm für elektriſchen Strom zu zahlenden Beträge befand. Die Anfechtung des Vertrages, welche der Kläger für verſpätet er⸗ klärt, iſt ohne ſchuldhaftes Zögern erfolgt, ſo äußerte der Gerichts⸗ hof. Es iſt davon auszugehen, daß der Kläger kein erſichtliches Intereſſe daran hatte, ob er die e de einige Tage früher oder ſpäter erfuhr, und im übrigen hat der Beklagte die Anfech⸗ tung ſo zeitig erklärt, wie ſie nach Lage der Sache erwartet werden konnte. Wenn der Beklagte nicht ſofort, als er ſeinen Irrtum er⸗ kannte, die Anfechtung erklärte, ſondern zunächſt noch verlangte, daß zux Klarſtellung der Angelegenheit der erſte Zähler nochmals auf⸗ geſtellt werde, ſo kann ihm hieraus kein Vorwurf gemacht werden, denn es muß dem Anfechtungsberechtigten das Recht zugeſtanden werden, daß er, bevor er den folgenſchweren Schritt der Anfechtung unternimmt, ſich Gewißheit darüber verſchafft, ob der Grund der Anfechtung auch tatſächlich gerechtfertigt iſt. Wenn nun der Be⸗ klagte einige Tage wartete, ob ſeinem Verlangen Folge geleiſtet würde, ſo war dies ſelbſtverſtändlich, und es iſt ihm hieraus kein Vorwurf zu machen. Nach Lage der Sache iſt unbedingt anzu⸗ nehmen, daß der Beklagte den Stromlieferungsvertrag bei Kenntnis der Sachlage nicht abgeſchloſſen haben würde. Die Bebauptungen des beklagten Induſtriellen erſcheinen durchaus glaubgaft, und die Klage des Elektrizitätswerksbeſitzers wird, falls der Beklagte den ihm auferlegten Eid leiſtet, abzuweiſen ſein. rd. Streitigleiten wegen Anſtrichs eines Giſenbauwerkes. Ein älteres Eiſenbauwerk ſollte neu geſtrichen— 5 und ein ——.. Für den Kraftverbrauchs eine Probezeit gewährt Handwerksmeiſter hatte den Auftrag übernommen, für 8000 M. die nötigen Anſtreicherarbeiten auszuführen. Selbſtverſtändlich war, bevor mit dem Streichen begonnen wurde, eine gehörige Reinigung der Eiſenteile erforderlich. Der Meiſter fragte nun bei ſeinem Auftraggeber an, ob er bereit ſei, dieſe Arbeiten ſelber vornehmen zu laſſen, oder ob er ſie ihm, dem Meiſter, übertragen wolle; er würde ſie gegen angemeſſene Vergütung zur Ausführung bringen. Der Vertragsgegner war der Meinung, die Reinigung der Eiſenteile gehöre mit zu dem An⸗ ſtreichen, und er weigerte ſich daher, einen anderen mit der Reinigung zu betrauen bezw. dem Handwerksmeiſter eine Ver⸗ gütung dafür zu gewähren. Letzterem blieb daher, um den Anſtrich bewerkſtelligen zu können, nichts weiter übrig, als die Reinigungsarbeiten ſelber vornehmen zu laſſen und ſpäter den Betrag dafür von ſeinem Auftraggeber einzuklagen. Der Be⸗ klagte machte Einwand, er habe dem Handwerksmeiſter gar nicht den Auftrag erteilt, das Eiſenbauwerk zu reinigen, ſon⸗ dern lediglich ihn mit dem Anſtrich desſelben betraut, jener habe alſo kein Recht, für die Reinigung eine Sonderbezahlung zu fordern. Im übrigen ſei, wenn wirklich zum Anſtrich eine vor⸗ herige Reinigung gehöre, mit den vereinbarten 8000 M. dieſe Arbeit mitabgegolten. Indeſſen hat das Reichsgericht dieſe An⸗ ſchauung nicht gutgeheißen, vielmehr den beklagten Auftrag⸗ geber dem Verlangen des klagenden Meiſters gemäß verurteilt. Freilich, ſo meinte der höchſte Gerichtshof, war der Kläger keineswegs verpflichtet, die Reinigungsarbeiten vorzunehmen, denn er hatte ja nur den Auftrag zum Anſtreichen des Eiſen⸗ bauwerks erhalten; zweifellos war der Kläger aber zur Vor⸗ nahme der Reinigungsarbeiten berechtigt. Denn da die Rei⸗ nigung der Eiſenteile vor Anbringung des Anſtrichs notwendig war, aber weder von dem Beklagten noch von anderer Seite ausgeführt wurde, ſo hat ſich der Kläger mit Recht veranlaßt geſehen, ſelber die Reinigungsarbeiten ausführen zu laſſen, um die ihm vertraglich zugeſicherte Vergütung von 8000 M. für die Anſtreicherarbeiten zu verdienen. Aus ſeinem Rechte, die ihm übertragenen Anſtreicherarbeiten für 8000 M. zu leiſten, ergab ſich unter den gegebenen Verhältniſſen auch ſeine Be⸗ rechtigung zur Leiſtung der notwendigen Mehrarbeiten, als welche die Reinigungsarbeiten in Frage kommen. Da der für die Reinigungsarbeiten geforderte Betrag ein angemeſſener war, ſo war der Beklagte zur Zahlung desſelben verpflichtet. (Reichsger. 7. 312⸗11.) rd. Grenzſtreitigkeiten. Rechte des Grundſtückseigentümers gegenüber dem mit der Grenzfeſtſetzung betrauten Sachverſtän⸗ digen. Zwei Grundſtücksnachbarn befanden ſich in einem Grenz⸗ ſtreit, und auf Beſchluß des Gerichtes ſollte ein Kataſterkontrolleur als Sachverſtändiger vernommen werden. Zu dieſem Zweck hatte das Gericht den Kataſterkontrolleur beauftragt, die Grenze an Ort und Stelle durch Vermeſſen zu ermittln. Der Sachverſtändige begab ſich auch zu den ſtreitenden Parteien und als er noch mit dem Vermeſſen beſchäftigt war, kam der Grundbeſitzer, auf deſſen Grundſtück ſich gerade der Kataſterkontrolleur befand, in höchſter Erregung auf dieſen zu, riß den Kettenſtab mit dem Maßband aus der Erde und ſtieß ihn dann mit ſolcher Heftigkeit wieder hin⸗ ein, daß das Meßband beſchädigt wurde. Der Sachverſtändige perließ darauf das Grundſtück, ohne den ihm vom Gericht erteil⸗ ten Auftrag auszuführen— wie er angab, wegen der drohenden Haltung des Grundſtückseigentümers, der vom Schöffengericht wegen Widerſtand gegen die Staatsgewalt gemäß Paragraph 114 des Strafgeletzbuches zu Strafe verurteilt wurde. Nach dieſer Ge⸗ ſetzesbeſtimmung wird bekanntlich mit Gefängnis beſtraft, wer es unternimmt, eine Behörde oder einen Beamten zur Unterlaſſung einer Amtshandlung zu nötigen. Es gehöre, ſo hatte das Gericht gemeint, für Kataſterkontrolleure zu deren Amtsgeſchäften, Ver⸗ meſſungen auf Antrag der Beteiligten vorzunehmen, und wenn, wie im vorliegenden Falle, das Gericht die Tätigkeit des Kataſter⸗ kontrolleurs verlangt, ſo ſei die Handlung desſelben erſt recht als Amtshandlung anzuſehen. Während das Landgericht dieſes Urteil beſtätigte, hob das Oberlandesgericht Breslau auf Reviſion des Angeklagten das ihn perurteilende Erkenntnis auf und wies die Sache in die Vorin⸗ ſtanz zurück. Von einer Anwendung des Paxagraphen 114 des Strafgeſetz⸗ buches auf den vorliegenden Fall könne keine Rede ſein, ſo meinte der Gerichtshof, denn der Angeklagte hat den Kataſterkontrolleur keineswegs zur Unterlaſſung einer„Amtshandlung“ genötigt, er hat ſich keines Widerſtandes gegen die Staatsgewalt ſchuldig ge⸗ macht. 80 Kataſterkontrolleur ſollte als„Gutachter“ gehört werden; das Gutachten iſt aber gemäß Paragraph 407 der Zivilprozeß⸗ ordnung auf Grund einer allgemeinen Staatsbürgerpflicht zu er⸗ ſtatten, die Erfüllung dieſer Pflicht wurzelt nicht im Amt, das Amt iſt das Nebenſächliche, die Sachkunde das Weſentliche. Der Sachverſtändige wurde alſo nicht zur Unterlaſſung einer„Amts⸗ handlung“ veranlaßt. Trotzdem war der Angeklagte nicht ſchlechthin freizuſprechen, El noch zu prüfen iſt, ob etwa ſtrafbare Nötigung nach Paragraph 240 des Strafgeſetzbuches vorliegt, wobei von der Vorinſtanz in rechtlicher Beziehung zu erwägen ſein wird, ob nicht der Fall des Paragraphen 859, Abſatz 1 des Bürgerlichen Geſetzbuches gegeben iſt, wonach bekanntlich der Beſitzer ſich verbotener Eigenmacht mit Gewalt erwehren darf.(Oberlandesgericht Breslau, 2, S, 479⸗11.) 1d. Darf ein Ingenieur unter allen Umſtänden die in einer Stellung erlangten Kenntniſſe ſpäter für ſich verwenden? Eine Maſchinenfabrik hatte eine von einem Mitinhaber der Fabrik er⸗ fundene Maſchine zum Patent angemeldet, das Patent wurde ihr verſagt, doch leate ſie hiergegen Beſchwerde ein.— Inzwiſchen baute ein früher bei der Firma tätig geweſener Ingenieur dieſelbe Maſchine nach, um damit die nämlichen Apparate zu fabrizieren, wie jene Firma— ſchon während ſeines Dienſtverhältniſſes hatte er für ſeinen Gebrauch nach den im Geſchäft vorhandenen Zeich⸗ nungen uſw. ſich Skizzen gefertigt—, engagierte auch Angeſtellte ſeines früheren Chefs dieſem fort und verſuchte andere Angeſtellte zur Aufgabe ihrer Stellung zu veranlaſſen, um bei ihm in Dienſt zu ktreten. Das alles veranlaßte die frühere Arbeitgeberin des Ingenieurs, gegen ihn eine Klage anzuſtrengen, mit der ſie Ein⸗ ſtellung des Baues der Maſchine, Herausgabe der Maſchine, ſoweit ſie fertig wäre, Unterlaſſung ihrer Benutzung, Herausgabe der Zeichnungen uſw. verlangte. Das Verhalten des Beklagten, ſo meinte die Klägerin, verſtoße gegen die guten Sitten, gegen die durch die Patentanmeldung für die Klägerin begründeten Rechte und gegen die Beſtimmungen des Wetlbewerbgeſetzes. Das Ober⸗ landesgericht Hamburg hatte die Klage abgewieſen, indem es dem Beklagten den Schutz des§ 5 des Patentgeſetzes zubilligte, wonach die Wirkung des Patents gegen denjenigen nicht eintritt, welcher zur Zeit der Anmeldung bereits im Inlande die Erfindung in Be⸗ nützung genommen oder die zur Benützung erforderlichen Veran⸗ ſtaltungen getroffen hatte. Ferner, ſo hatte das Oberlandesgericht gemeint, ſei lein Verſtoß gegen die guten Sitten darin zu erblicken, wie die Klägerin behaupte, daß der Ingenieur die en ſeiner Stel⸗ lung erlangten Kenntniſſe zu ſeinem Vorteil zu verwerten ſuchte, denn die Berechtigung hierzu habe der höchſte Gerichtshof in ähn⸗ lichen Fällen ausdrücklich anerkannt. Dieſes Erkenntnis wurde jedoch vom Reichsgericht aufgehoben, das das Verhal⸗ ten des Ingenieurs als ungeſetzlich erachtete. Nach§ 23, Abſ. 1, Satz 2 des Patentgeſetzes, ſo meinte das Gericht, treten mit der Bekanntmachung der Anmeldung für den Gegenſtand derſelben zu Gunſten des Patentſuchers einſtweilen die geſetzlichen Wirkungen des Patents ein. Da gegen den hier in Frage kommenden Be⸗ ſchluß des Patentamtes, wonach das Patent verſagt wurde, Be⸗ ſchwerde eingelegt iſt, ſo ſteht dem Beklagten der Schutz des§ 5 des Patentgeſetzes nicht zur Seite; denn vorläufig iſt die klagende Firma ausſchließlich befugt, den Gegenſtand der Erfindung ge⸗ werbsmäßig herzuſtellen, in Verkehr zu bringen, feilzuhalten oder zu gebrauchen. Die Vorinſtanz iſt des weiteren zu Unrecht gar nicht auf die Behauptungen der Klägerin eingegangen, der Be⸗ klagte habe ſich während ſeiner Tätigkeit bei ihr heimlich und gegen ihren Willen Zeichnungen uſw. der fraglichen Maſchine angefer⸗ tigt. Das aber hätte der Vorderrichter nicht unterlaſſen dürfen, denn dieſe Feſtſtellung iſt von Bedeutung für die Frage, ob nicht das Vorgehen des Beklagten gegen die guten Sitten verſtößt. Frei⸗ lich darf jeder die Kenntniſſe, die er in einer Stellung erworben hat, ſpäter für ſich verwenden, aber anders liegt doch der Fall, wenn ſich— wie die Klägerin behauptet— der Angeſtellte die zur Verwertung der Erfindung erforderlichen Kenntniſſe uſw. dadurch verſchaffte, daß er noch während ſeines Dienſtverhältniſſes Skizzen heimlich zu ſeinem Gebrauch anfertigte. Weiterhin verſtößt auch das Fortengagieren von Angeſtellten an ſich nicht gegen die guten Sitten; wenn aber außer dieſem immerhin bedenklichen Verhalten feſtgeſtellt wird, daß der Beklagte von Anfang an darauf ausging, der Klägerin Konkurrenz zu machen und die Grundlagen hierfür ſchon während des Dienſtverhältniſſes unter Verletzung der ihm obliegenden Vertragspflichten ſich verſchaffte, ſo iſt doch der Schluß gerechtfertigt, daß das ganze Vorgehen des Beklagten gegen die guten Sitten verſtößt.— Die Sache mußte daher zur weiteren Aufklärung in die Vorinſtanz zurückverwieſen werden.(Reichsge⸗ richt III 354/11.) rd. Unterſchlagung eines Hypothekendarlehens durch einen Notar. Wer trägt den Schaden? Ein Grundſtückseigentümer hatte mit einem Kreditverein vereinbart, daß letzterer ihm gegen Beſtel⸗ lung einer erſten Hypothek ein Darlehen von 7000 Mark gewähren ſolle, wovon 1000 Mark dem Grundſtückseigentümer bar zufließen ſollten, während der Reſt von 6000 Mark zur Löſchung der auf dem Grundſtücke ruhenden Hypotheken und die Eintragung der 6000 Mark für den Kreditverein bewirken ſollte. Der Notar unter⸗ ſchlug, nochdem die Hypothek eingetragen war, die 7000 Mark, und nun kam es zwiſchen dem Grundſtückseigentümer und dem Kredit⸗ verein zum Streit darüber, wer den Schaden zu tragen habe. Der Grundſtückseigentümer klagte ſchließlich gegen den Kreditverein mit dem Antrage, jenen zu verurteilen, nochmals die 6000 Mark mit der Maßgabe zu zahlen, daß aus dem Gelde die eingetragenen Hypothekengläubiger zu befriedigen ſeien. Das Landgericht hatte die Klage des Grundſtückseigentümers abgewieſen, das Oberlandes⸗ gericht Köln dagegen den beklagten Kreditverein zur Zahlung verurteilt. Der Beklagte legte Reviſion gegen das ihn verurteilende Erkenntnis ein, in welcher er u. a. aus⸗ führte, der Notar ſei nicht von ihm, ſondern von dem Kläger ausgewählt worden, er ſei deſſen Mandator geweſen, und daher hätte der Kläger für ſeine Handlungen einzuſtehen. Wollte man aber beide Parteien als Auftraggeber des Notars anſehen, ſo ſei es doch billig, daß jede Partei die Hälfte des Schadens trage. In⸗ deſſen hat das Reichsgericht in Uebereinſtimmung mit der Vorinſtanz dahin erkannt, daß in der Ueberſendung des Geldes an den Notar der Auftrag zu finden ſei, das Geld zur Tilgung der Vorhypotheken zu verwenden. Bis zu dieſer Verwendung beſaß der Notar das Geld als Vertreter des beklagten Vereins, und die Folgen der Unterſchlagung hat daher der Be⸗ klagte zu tragen. Der Beklagte hatte die Valuta nicht eher aus der Hand geben wollen, als bis er hinſichtlich der Einräumung der erſten Hypothek ſichergeſtellt war. In der Ueberreichung des Gel⸗ des an den Notar zum Zwecke der Tilgung der Vorhypotheken ſei keineswegs eine Auszahlung an den Kläger zu finden, umſo⸗ weniger, als eine derartige Auszahlung mit großen Gefahren für den Darlehensgeber— zum Beiſpiel bei einem unvermuteten Kon⸗ kurſe des Schuldners— verbunden ſein kann und daher den Ver⸗ tretern des beklagten Vereins, die geſchäftserfahrene Männer ſind, nicht zugetraut werden kann. Nach dieſen Feſtſtellungen hat der Notar des Geld für den Beklagten beſeſſen, dieſer iſt Eigen⸗ tümer des Geldes geblieben, bis es von dem Notar unterſchlagen und ſo der beſtimmungsgemäßen Verwendung entzogen wurde. Den hierdurch entſtandenen Schaden hat der Beklagte zu tragen, denn er hat ſeine Verpflichtungen aus dem Darlehensverſprechen noch nicht erfüllt, und er muß daher dem Kläger die 6000 Mark erneut zur Verfügung ſtellen. Ob der Notar von dem Kläger oder von dem Bekagten ausgewählt wurde, hat bei der feſtgeſtellten Sachlage keine Bedeutung.(Reichsger. VI. 182/1911.) rd. Zur Frage der Sicherungsübereignungen. Dem Unfug, welcher in neueſter Zeit mit den ſog.„Sicherungsübereignungen ſeitens böswilliger Schuldner getrieben wird, wird leider von den Gerichten keineswegs mit gebührender Schärfe entgegengetreten, und mit Recht wird daher die Forderung immer dringender er⸗ hoben, dieſe Frage durch ſcharfe geſetzliche Beſtimmungen zu löſen. Wie notwendig eine derartige Regelung wäre, zeigt wiederum ein Fall, mit dem ſich das Reichsgericht zu beſchäftigen hatte. Ein ſtark verſchuldeter Kaufmann hatte ſein geſamtes Warenlagen einem Verwandten übereignet und dieſem auch das Eigentum an den Waren überlaſſen, die er fernerhin erwerben würde. Während die Vorinſtanz der Meinung war, es ſei bei Sicherungsübereig⸗ nungen von Warenlagern erforderlich, daß die Uebereignung für Dritte erkennbar gemacht werde, hat der höchſte Gerichtshof dahin entſchieden, daß eine derartige Sichtlichmachung keineswegs er⸗ forderlich iſt. Die Sicherungsübereignung, ſo heißt es in den Gründen, iſt ein fiduziariſches Geſchäft, mittels deſſen dem Pfand⸗ recht ähnliche Zwecke durch Einräumung des Eigentums erreicht werden ſollen. Ein ſolches Geſchäft iſt an ſich rechtsgültig, es kommt nur darauf an, ob der Wille der Vertragſchließenden ernſt⸗ lich auf die Uebertragung des Eigentums gerichtet iſt, und ob im übrigen die geſetzlichen Erforderniſſe für die Uebertragung des Eigentums erfüllt ſind. Ein in ſolcher Weiſe ſich vollziehender Eigentumserwerb iſt auch bei einem Warenlager zugelaſſen, nur ſetzt er eben ausreichende Beſtimmtheit darüber voraus, was er⸗ worben werden ſoll. Ebenſo läßt ſich nichts dagegen einwenden, daß im Augenblick des Beſitzerwerbs an einer noch anzuſchaffenden Sache der Erwerber den Beſitz auf Grund eines in 8 868 des Bürgerl. Geſetzbe beſtimmten Rechtsverhältniſſes ausüben und da⸗ durch das Eigentum an dem neuerworbenen Gegenſtande an den Vertragsgegner übertragen ſoll. rd. Einführung von Abwäſſern und Fäkalien in einen Stadtgraben. Berechtigte Klage des Grundeigentümers gegen die Siabt auf Beſeitigung des Mißſtandes. Der Eigentümer eines Gartengrundſtücks fühlte ſich dadurch beläſtigk, daß dez an ſeinem Grundſtück vorbeiführende Stadtgraben fortgeſetzt einen unerträglichen Geſtank verbreitete. Unmittelbar vor dem in Rede ſtehenden Grundſtück nämlich nimmt der Stadtgraben die Gewäſſer eines kleinen Kanals auf, der Abwäſſer aller Art, Der Stadtgraben iſt übri⸗ Fälalien u. dergl. mit ſich führt. gens ſehr ſchmal, ſein Gefälle außerordentlich gering und der Durchfluß daher ſehr langſam. Noch dazu befindet ſich gerade vor dem erwähnten Grundſtück eine kleine Ausbuchtung, ſodaß das Waſſer dort faſt völlig ſtagniert. Der Eigentümer dieſes Grundſtücks ſtrengte nun gegen die Stadt eine Klage an, mit welcher er verlangte, die Beklagte ſolle Einrichtungen treffen, durch welche die Gerüche auf ein erträgliches Maß herah⸗ gemindert werden. Die Stadt machte geltend, die Gerüche, durch welche der Kläger ſich beläſtigt fühle, ſeien in jener Stadt, üblich, und ſchon von altersher habe dort der gleiche Zuſtand geherrſcht; es ſtehe daher dem Kläger nicht das Recht zu, jetzt plötzlich eine mit großen Koſten verbundene Aenderung zu verlangen. Indeſſen hat das Oberlandesgericht Hamburg den Anſpruch des Klägers für berechtigt erklärt. Zwar hat die beklagte Stadtgemeinde in der Tat mehrere Zeugen genannt, die ausſagten, daß ſie durch den Geruch aus dem Städtgraben gar nicht beläſtigt würden, und auch Las Gericht ſelbſt hat bei der Augenſcheinseinnahme nichts von dem unangenehmen Geruch verſpürt. Trotzdem hat der Gerichtshof die Klage als begründet angeſehen, denn einmal wohnen die vernommenen Zeugen ſämtlich auf der anderen Seite des Grabens, der Geſtank ſich nicht unbedingt in derfelben Weiſe bemerkbar zu machen braucht, und die gerichtliche Augenſcheinseinnahme fand zu einer Zeit ſtatt, als eine beträchtliche Erhöhung des Waſſerſtandes und bereits die abendliche Abkühlung des Waſ⸗ ſers eingetreten war. Hinzukommt, daß der vernommene ärzt⸗ liche Sachverſtändige ſich unbedingt zugunſten des Klägers ausgeſprochen hat. Von einer Ortsüblichkeit der Gerüche im Sinne des Paragr. 906 des Bürgerl. Geſetzb. kann hier nicht geſprochen werden, ſo meinte das Gericht; im Gegenteil könnte man nur ſagen, daß es ſich hier um das Einreißen eines ſchwe⸗ ren Mißbrauches handelt. Nicht richtig iſt der Einwand der beklagten Stadtgemeinde, der gleiche Zuſtand habe von jeher an jener Stelle beſtanden; denn während früher die Durch⸗ flußgeſchwindigkeit 2,7 Emtr. pro Sekunde betrug, iſt ſie, ſeit⸗ dem vor einigen Jahren der Graben verbreitert wurde, auf nahezu die Hälfte, nämlich auf 1,5 Emtr. pro Sekunde, ge⸗ ſunken. Hinzukommt, daß die Bewohner jenes Stadtviertels in den letzten Jahren ganz erheblich zugenommen haben, und daß mit ihnen natürlich auch die Abwäſſer und die Gerüche ſich vermehrt haben. Uebrigens würde der Kläger dadurch, daß er in früheren Jahren geſchwiegen hat, ſich ſeiner Rechte keines⸗ wegs begeben haben. Wie unerträglich der Zuſtand iſt, geht am beſten daraus hervor, daß die beklagte Stadtgemeinde ſelbſt erklärt hat, zur glatten Abführung der Fäkalien gehöre eine Stromgeſchwindigkeit von 60 Emtr. pro Sekunde. Aus alle⸗ dem ergibt ſich die Berechtigung des Anſpruches des Klägers, (Oblg. Hamburg, IV. Sen. 17. 11. 11.) Wom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) In der diesmaligen Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom 18. bis 25. ds. Mts., war die Tendenz auf den Getreide⸗ märkten nicht einheitlich. An den amerikaniſchen Märkten charakteriſtierte ſich die Stimmung anfangs unſerer Berichts⸗ woche als recht feſt, da die Nachrichten über den Angriff auf die Dardanellen ſtimulierten. Als aber bekannt wurde, daß die Türkei die Schließung der Dardanellen nicht vornähme, trat wieder eine Verflauung ein, die namentlich an den amerikani⸗ ſchen Märkten umſo ſchärfer in Erſcheinung trat, als man drüben hinſichtlich der Ernteſituation zu einer günſtigeren Auf⸗ faſſung gelangte. Das Fachblatt„Eineinnati Price Current“, das bekanntlich gut unterrichtet iſt, ſchreibt in ſeinem dies⸗ wöchentlichen Bericht, daß die Ausſichten über den Ertrag des Winterweizens vielverſprechend ſeien. Der Ertrag des Früh⸗ jahrsweizens wird als bedeutend bezeichnet. Der Statiſtiker Snow ſchätzt die Geſamtweizenernte in den Vereinigten Staa⸗ ten auf 700 Millionen Buſhels, während bekanntlich das Acker⸗ baubureau Anfang Juli den Ertrag auf nur 630 Millionen Buſhels taxierte. Die Abnahme der Beſtände in den Vereinig⸗ ten Staaten und in Kanada, die ſich laut Bradſtreet in den letz⸗ ten acht Tagen von 38 734000 auf 36 114000 Buſhels vermin⸗ derten, machte keinen Eindruck. Argentinien war in der letzten Woche wenig entgegenkommend und zeigte ſich im Großen und Ganzen reſerviert. In Buenos Aires ſtieg der Preis für Wei⸗ zen von.55 auf.60 ctvs. per 100 Kg. bordfrei Buenos Aires. Die Verſchiffungen von den La Plata Staaten in Weizen belie⸗ fen ſich in dieſer Woche auf 70 000 gegen 72 000 Tonnen in den Die Witterungsverhältniſſe ſollen für die Entwick⸗ Vorwoche. lung der kommenden Ernte im allgemeinen bis jetzt günſtig ſein. In Rußland ſcheinen die Wetterverhältniſſe im allgemeinen nicht vollauf zu befriedigen. Es wird vielfach über zu reichliche Niederſchläge geklagt. Auch ſind die ruſſiſchen Ablader infolge deſſen recht zurückhaltend geworden. In Frankreich war man infolge großer Importkäufe ſehr feſt geſtimmt. Es unterliegt kaum mehr einem Zweifel, daß Frankreich mit ſeiner diesjähri⸗ gen Ernte auskommen wird. Tonne, per September⸗Dezember Lieferung. lauten die Berichte bis jetzt nicht ſonderlich günſtig. gebnis dürfte ſowohl qualitativ als auch quantitativ hinter dem vorjährigen zurückſtehen. gemeinen eine etwas feſtere Tendenz erkennen, zumal die An⸗ künfte nicht den Erwartungen entſprachen und ſich eine beſſere Nachfrage zeigte. man nicht den Vorgängen an den amerikaniſchen Börſen. Die Stimmung konnte ſich im allgemeinen gut behaupten und die Preiſe zogen weiter an, da nach den Ausführungen des letzten Berichts der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirdſchafts⸗ rats die Enteausſichten nicht ſo günſtig ſind als man augenom⸗ men hatte. An unſeren ſüddeutſchen Märkten charakteriſierte ſich die Stimmung infolge der Nachricht von der Dardanellen⸗ ſperre als feſt und es kamen verſchiedentlich Abſchlüſſe zu Stande, ſobald aber die Nachricht widerſprochen wurde, er⸗ lahmte die Kaufluſt wieder. Die Mühlen kaufen nur das Not⸗ wendigſte und auch die Händler ließen eine gewiſſe Zurückhal⸗ tung erkennen. Die Stimmung kann aber trotzdem als ſtetig bezeichnet werden, da die Nachrichten über die Ernteausſichten widerſprechend lauten. Die Umſätze blieben indes klein. Die Forderungen für Weizen ſtellen ſich, namentlich für amerika⸗ niſche Provenienzen niedriger. Man verlangt heute per Tonne, wenn nichts anderes vermerkt iſt per prompte Abladung in Mark, gegen Netto Kaſſa, Eif Rotterdam: Weizen La Plata Bahia⸗Blanka oder Barletta Ruſſo 76 Kg. per Juli⸗Auguſt 160.—, dito 78 Kg. 162.50, dito blauſpitzig 78 Kg. 157.—, Red⸗ winter II per Juli⸗Auguſt 164.—, Kanſas II per Auguſt⸗Sep⸗ tember 167.50, Northern Manitoba Nr. 2 Juli⸗Auguſt 177.—, dito Nr. 3 170.—, dito Nr. 4 153.—, Auſtralweizen per Juli⸗ Auguſt 182.—, ruſſiſcher Azow⸗Ulka 9 Pud 30—35 168.50, Azimg auf der Dor Weizenpreis iv Paris ſtieg in der letzten Woche um 3 Frs. und für Roggen um.50 per Aus Rumänien Das Er⸗ Die engliſchen Märkte ließen im all⸗ An unſeren deutſchen Märkten folgte N ———————— —— ̃—— —— Sachena I on heneinandergeroeiht Hinden und die Gngllen iecennagsg nanig e eee e dent ben vgog Uteune en en eeee eeeeee eheeeedeee e wat eandgu 85 fpat „ot eutpac See ence ee dehee ene ien eee; me e en ene enen ee e et en eganck⸗ ueubbobgacg uee h ee e eunedeued eg egnapegz duahe og Si eheecee e e e eeen h en ee:; Aaene dehn neeee e e en eezeeeeee ihe cden dn e een eee eceeeeneeene eeneee e ee eee Uepfeah gun ustprecig wune ebnagz un nogz epaneg eeee een eeueen igel gun zcane zvg sog bunuvob eee iht e eeehen een e eree ete ac Puquzz uesge uag jog; munm gun ce res ugp! 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Ambros war mit ſich ſchon ſeit Wochen einig über den Ver⸗ kauf des Hofes; ſeine Intereſſen lagen jetzt in der Stadt, und nie war die Gelegenheit günſtiger als jetzt. Das Anweſen war für das Bergwerk ſehr wertvoll, welches ſich ohne dasſelbe nicht nach Belieben ausdehnen konnte. Die Holzpreiſe waren geſtiegen. Leinemann bot einmalhundertundzwanzigtauſend Mark, zwanzigtauſend Mark mehr als vor einem Jahre, mehr konnte er vom Bergwerk auch nicht herausſchlagen. Mochte dieſer dann verdienen, was er wollte, dafür war er eben der Leinemann. Dem Vater gegenüber, deſſen äußerſten Widerſtand er fürchtete, konnte er als Entſchuldigung anführen, er werde ja doch auf Grund des Bergrechtes gezwungen zum Verkauf im Laufe der Zeit, da ſei es doch beſſer, jetzt gleich zu dieſem hohen Preis, den er niemals bekommen könne. Er fürchtete nur, das vor⸗ behaltene Wohnungsrecht, die Materiallieferung köunte ihm zu ſchaffen machen. „Laß ihn austoben wie ein wildes Tier, dann kannſt'n um den Finger wickeln! Kenn' die Geſchichte,“ ermahnte ihn Moſes. Ambros hätte am liebſten ſofort den Handel abgeſchloſſen, aber die Angſt vor dem wilden Tier im Vater, an beſſen um den Finger wickeln er nicht glauben konnte, ließ ihn die Ausführung immer weiter hinausſchieben. Da wurde ihm vor einigen Tagen von einem Dritten ein Wechſel präſentiert, den er im Laufe des Winters Leinemann ausgeſtellt. Er war empört über die Gemeinheit des Händlers, der den Wechſel emittiert, er wurde ſtutzig, fühlte einen Augen⸗ blick die ihn umſchnürenden Maſchen des Netzes und eilte wut⸗ entbrannt zu ihm, ſein Wort zurückzunehmen. Moſes befolgte ſeine eigene Maßregel und ließ ihn aus⸗ toben. Lächelnd ließ er ſich mit Schimpfworten überſchülten, bis Ambros ordentlich ermattet innehielt, dann nahm er den Wechſel und zerriß ihn in unzählig kleine Stückchen, den jungen Mann ſcharf fixierend. „Um Sie zum Verkauf zu zwingen, hätt' ich das Manöver gemacht? Dann zerreißt man ſo einen Wechſel, net wahr, und hilft, wie man ſchon oft geholfen hat. Ich pfeif' dir auf dein' Hof, ich will'n gar nimmer!“ Er kehrte Ambros den Rücken. „Geh nur zur Direktion!“ Ambros blickte ganz verwirrt auf die kleinen Papierſchnitz⸗ chen am Boden, er hatte ihm offenbar unrecht getan. Eine plötzliche Angſt befiel ihn wie von einem ungeheuren Verluſt, der brennende Wunſch kam ihm, ſeine vermeintliche Dummheit wieder gutzumachen durch einen ſofortigen Abſchluß. „Herr Leinemann,“ begann er bittend,„ich verſteh' das halt net ſo, ich nehm alles zurück— Herr Leinemann, deshalb keine Feindſchaft net— um einmalhundertzwanzigtauſend Mark 'hört er Ihnen, der Hof mit allem Grund.“ Er drang förmlich in Moſes, der ſeine Zeit noch nicht gekommen ſah und ſich noch immer ablehnend verhielt. „Heut no laß ich's verbriefen— jetzt gleich, wenn's wollen, ich bin's ſatt bis herauf, die Fretterei— und ich will'n nimmer haben, den verdammten Hof!“ Moſes wandte ſich allmählich. „Ich geb' ihn gleich billiger auch!“ ſchrie Ambros in einer plötzlichen wilden Erregung, in der er einen ordentlichen Haß fühlte gegen ſeinen eigenen Beſitz. „Billiger als um einmalhundertundzehntauſend Mark kannſt'n nicht geben,“ fiel ihm Moſes raſch in die Rede. „Gibſt in mir um einmalhundertundzehntauſend Mark?“ „Dein is er um einmalhundertundzehntauſend Mark, Leinemann.“ Ambros warf ihm die Hand förmlich entgegen. „Und ich nehm' ihn um das, Ambros!“ Seine langen Finger krallten ſich mit unglaublicher Kraft um die Hand des jungen Mannes, als ſei es ſchon der Hof ſelbſt, den er packte. „Mit Wald und Feld, wie er daſteht?“ „Wie er daſteht,“ wiederholte Ambros freudig, wie von einer Laſt befreit. „Uebermorgen feiern's den Durchſchlag im Hofgraben, da möcht' ich alles in Ordnung haben. Wenn'ſt mit'n Vater fertig wirſt, ſoll's mir recht ſein. Ich will nix z' tun haben 2— mit dem raſchen Mann, s is ſchlimm genug, daß er dabei ſeiß muß beim Verbriefen.“ Dieſe Erinnerung dämpfte etwas die laute Freude Am⸗ 4 b bros, er verbarg ſeine Bangigkeit vor der nötigen Auseinan⸗ derſetzung unter einem rohen Scherz. „Ich werd''n ſchon ausräuchern, den Alten, heut noch. Morgen hol' ich dann den Notar und Sie, Herr Leinemann⸗ Das ſoll ein Haus werden in der Stadt drinn', ich will's ihnen ſchon zeigen, den Herriſchen!“ Auf dem Heimweg legte er ſich den Feldzugsplan gegen den Vater zurecht, er mußte raſch, ſofort handeln, dieſes bange Gefühl wollte er nicht länger mit ſich tragen; er wollte ihn reichlich entſchädigen für ſeine berechtigten Forderungen, wenn er ſich nur nicht auf das Haus ſteifte. Der Angſtſchweiß ſtand ihm auf der Stirne, als er zu Hauſe ankam; es ging gegen Abend, Gottfried war ſchon zu Bett nach alter Gewohnheit. Eine Nacht mit der Laſt auf der Bruſt zubringen— um keinen Preis! Dann wagte er es am Ende gar nicht mehr.— Das wäre eine ſchöne Schande, vor dem Austrägler ſich fürchten. Zum Glück begegnete ihm The⸗ reſe, nicht, erſchlich ſich wie ein Dieb hinauf in die alte Kammer Der Vater ſaß aufrecht in ſeinem Bett und ſtierte, den grauen Kopf in die Hände geſtützt, zum niederen Fenſter hinaus, das dem Hofgraben zuging; noch immer tönten Ham⸗ merſchläge und Lärm der Arbeiter herüber, obwohl ſchon lange Feierabend; man rüſtete das Feſt. Er erſchrak, als Ambros eintrat, das war noch nie vorge⸗ kommen, außerdem war er auffallend bleich. „Was gibt?“ fuhr er jäh auf. „Beruhige dich, Vater, nix Neues grad, aber es wird dich ſchon erſchrecken,“ begann Ambros in einem milden Ton, den Gottfried an ihm gar nicht mehr gewohnt war; er tat ihm ſo wohl, daß er darüber ſeine Beſorgnis faſt vergaß.„Die alte'ſchicht, die du nie haſt glauben wollen,'s Bergwerk will jetzt mein' ganzen Grund und wenn ich ihn nicht gut⸗ willig hergeb'n, dann nehmen ſie ihn einfach, wie's mir den Hofgraben genommen haben.“ „Den ganzen Grund, den Wald da oben, den Hof und den Anger— alles, alles!“ Er zog mit dem Arm einen weiten Kreis; dann lachte er plötzlich kindiſch. „Na, Ambros, da haben's dich ſchön für'n Narr'n'habt, das gibt's net, das weiß ich beſſer, da ſchau her—“ er wandte ſich gegen die Wand und zog hinter dem Kopfkiſſen ein kleines, vergriffenes Büchelchen hervor.„Das iſt das Berggeſetz, ich hab' mir's kommen laſſen aus der Stadt, damals, wie das erſte Schreiben kommen iſt von dem Hofgraben— oh, da ſteht genau alles drin.“ Mit zitternden Händen blätterte er: „Unter Gebäuden und in einem Umkreis um dieſelben bis zu ſechzig Metern, in Gärten und in eingefriedeten Hof⸗ räumen darf nicht geſchürft werden, es ſei denn, daß der Grundbeſitzer ſeine ausdrückliche Einwilligung dazu erteilt hat,“ las er laut mit ſicherer Stimme, feierlich wie ein Richter. „Haſt's gehört?“ ſagte er triumphierend;„kommt ſchon noch was.— Auf anderen Grundſtücken iſt das Schürfen un⸗ ſtatthaft, wenn nach der Entſcheidung der Bergbehörde über⸗ wiegende Gründe des öffentlichen Intereſſes entgegenſtehen. — Ueberwiegende Gründe des öffentlichen Intereſſes!“ wie⸗ derholte er, das Buch hoch in die Höhe haltend.„Wird wohl ein öffentliches Intereſſe ſein, der ganze Wald da oben, der das Tal ſchützt vor den wilden Bergwaſſern.“ Er lachte hell auf. „Zeig's ihnen nur, das Buch, nachher ſind's gleich ſtill.“ Ambros war ſeine einzige Waffe aus der Hand gewunden, er empfand einen ſolchen Zorn darüber, daß er alle Rückſicht, alle Angſt vergaß. „Aber Herrgott, was tu' ich denn mit dem Haus und dem Anger da drauß', ich kann doch kein Häusler net werden mit a paar Küh', in meine Jahren! Einmalhunderkzehntauſend Mark ſind mir boten für das Anweſen, damit iſt man ein. reicher Mann heutzutag und kann im Großen wirtſchaften. Ich kann's net auslaſſen, ſo a Glück, um deine alten Anſichten, ich ſag's, wie's iſt— ich hab' ſchon zug'ſchlagen.“ Endlich war es heraus, er amtete erleichtert. boden, auf das helle Kleid und die blonden Haare der Dame Leuchtende Reflexe. Weiter rückwärts ſaßen an einem Tiſch⸗ chen ein älterer Herr und eine Dame. Der Fremde griff ſich an die Stirne. Für einen Augen⸗ blick hätte er am liebſten geglaubt, es narre ihn ein Spuk, der in der nächſten Minute wieder verſchwinden müßte; doch das Bild änderte ſich nicht. Sein Blick ſuchte das Häuschen, ſein Häuschen. Es war noch alles, wie er es verlaſſen. Hatte am Ende der ſpekulative Floderbauer, in der Meinung, daß er heuer wieder nicht komme, ſein Haus an Sommerfriſchler vermietet? Einerlei, den jungen Maler, denn dieſer war es wirklich, reizte das in Ausſicht ſtehende Abenteuer. Bevor er weiter ſchritt, zog er aus der Bruſttaſche ſein Zeichenbuch und begann mit raſchen, aber ſicheren Strichen das Vild, das er vor ſich ſah, auf das Papier zu bannen. Erſt dann ging er in den Garten hinein. Liſa Hübner hörte nun ſeine Schritte und ſah auf. Auch ihre Eltern hatten den Fremden wahr⸗ genommen und der Oberbaurat kam heran. „Wünſchen Sie nach Würtenbrunn?“ fragte er höflich, um, ſo es nötig wäre, den Wanderer zurechtzuweiſen. „Ich danke vielmals, aber ich bin bereits am Ziele meiner Wanderung. Sie geſtatten, mein Name iſt Helmut Helmar.“ Ueber Liſas Geſicht flog eine dunkle Röte, auch Frau Hübner, die die Worte gehört hatte, erhob ſich unwillkürlich voll Verlegenheit, während der Oberbaurat peinlich über⸗ raſcht rief: „Wenn ich nicht irre, ſtänden wir alſo dem Beſitzer dieſes Hauſes gegenüber?“ Ein leiſes Nicken des Malers war die Antwort. „Darf ich Sie bitten, Platz zu nehmen,“ bat der Ober⸗ baurat,„damit ich Ihnen unſer Hierſein erklären kann.“ Helmut folgte der Einladung und Herr Hübner berich⸗ tete von den unvorhergeſehenen Ereigniſſen des vergangenen Tages. Selbſtverſtändlich würden ſie heute noch abreiſen. Lebhaft wehrte ſich der Maler gegen dieſe Abſicht.„Ich bitte Sie, meine Herrſchaften, ich ſegne den Einfall des Floder⸗ bauern, der eigentlich ſelbſtverſtändlich war. Wir haben hier alle Platz. Wie Sie vielleicht geſehen haben werden, hat das Haus Raum genug. Ich ließ es ſeinerzeit einrichten, um den Sommer über eine fröhliche Schar von Malfreunden bei mir zu ſehen. Ich werde ein Stübchen unter dem Dache beziehen und, wenn Sie mir geſtatten, an Ihrem Tiſche Platz zu nehmen, ſind wir mehr als quftt.“ Herzlich und aufrichtig waren die Worte gemeint und wurden auch ſo aufgenommen. Ohne zu zögern, nahm der Oberbaurat mit Dank das Anerbieten des Malers an. Es wäre ihm ſehr gedient, er möchte den Bau von Friedbrunn energiſch betreiben und die Aufſicht ſelbſt führen. Am nächften Tage ſchon fuhr er nach Friedrichsfeld hinaus. Ein dortiger Baumeiſter hatte ſoeben einen größeren Bau voll⸗ endet und daher Leute genug zur Verfügung. So konnte gleich an die Arbeit gegangen werden. Während kun der Oberbaurat mit dem Wiederaufbau ſeines Landhauſes beſchäftigt war, ſeine Frau aber für das leibliche Wohl der Bewohner des Malerhäuschens ſorgte, durchſtreiften Liſa Hübner und Helmut Helmar die Um⸗ gebung. Sorglos plauderten die beiden, hauptſächlich Helmut von ſeinen Fahrten und Wanderungen. Er war weit herum⸗ gekommen und hatte die Welt mit den offenen Augen des Künſtlers geſchaut. Liſa wurde durch ſeine lebendige Dar⸗ ſtellung ſtark gefeſſelt. Helmut Helmars, des fröhlichen Malers Stunde hatte geſchlagen. Mancher Blume war er begegnet, an deren Dufte er ſich in überſchäumender Jugendluſt für kurze Zeit erfreute, nun war unvermutet und faſt über Nacht die Liebe gekommen. die fürs Leben währt. Und als der junge, impulſive Künſtler mit ſich im Reinen war, da zögerte und ſchmachtete er nicht Jane In Begleitung zweier Buben des Floderbauern, die als Träger mitgingen, machte er mit 9110 eine Partie zum Schneeſtein. Auf dieſer Fahrt tat Helmut in ſeiner offenen, ehrlichen Art die bedeutſame Frage und Liſa folgte gerne dem Zuge ihres Herzens, das der Maler im Sturme gewonnen. tragen werden durch die Vorhänge und Gardinen, durch die kreuzweiſe, zuvor gebrühte Wenige Wochen ſpäter wurde im Malerhaus ein Doppel⸗ feſt gefeiert. Helmut und Liſas Verlobung und die Firſt⸗ erhöhung von Friedbrunn II. Auch die Bauern und die Arbeiter hatten einen guten Tag. Lachend meinte Helmut, 155 der Menſch entgehe ſeinem Schickſal nicht. Er habe heuen eigentlich nach Spanien wollen, als ihn urplötzlich eine Sehn? ſucht nach dem ſtillen Waldtal überkam. 1* Dann zeigte er das Bild, das er am Morgen ſeiner Ann; kunft zeichnete, als er Liſa zum erſten Male geſehen und ihm eine unbeſtimmte Ahnung den Stift in die Hand gedrückt hatte. Er hatte ſelbſt aus Zirbelholz einen Rahmen ge⸗ zimmert und in dieſem wurde nun das Bild im Malerhäus chen über Helmuts Schreibtiſch aufgehängt.. Als die Würtenbrunner eines Tages erwachten, lag auf 5 den Bergen bis faſt ins Tal Neuſchnee, und Regenſchauer um Regenſchauer ging über Würtenbrunn nieder. Da nahmn Hübners und Helmut Abſchied. Doch kaum brachte der Jun: des nächſten Jahres die erſten warmen Tage, als auch ſchon der Oberbaurat mit ſeiner Gattin und der Familie ſeines Sohnes in das vollkommen wieder hergeſtellte Friedbrun 0 Einzug hielt. Nach einigen Tagen öffneten ſich auch di Fenſterladen des Malerhauſes. Unter Aufſicht der Fra Oberbaurat ſtaubte und lüftete die Floderbäuerin, denn Hel⸗ mut und Liſa wurden für den nächſten Tag erwartet, Pralitiſche Winile. 5 Staub und Schmutz. ſind ein böſer Feind jeder Reiſe. Schon beim Ein⸗ ſteigen und Anfaſſen der Drücker beſchmutzt man die Hände⸗ Man trage daher während der Fahrt leichte Baumwoll⸗ handſchuhe. Auch Handtuch, Seife und Kleiderbürſte, alles in einem kleinen Wachstuchetui, ſind unerläßliche Begleiter. Die Waſcheinrichtungen in den Wagen laſſen oft viel zu zu wünſchen übrig; aber ein Handbad in der ſprudelnden Leitung auf dem Bahnhof, ein Mundbad und Gurgeln er⸗ friſchen immer und— mehr als ein Glas Bier, das man 5 ſchnell in den Magen wirft. Im Wagenabteil können auch direkt Krankheiten übeen- gepolſterten Sitze und Lehnen die von Kopf⸗ oder Haut⸗ kranken infiziert wurden. Man ſchützt ſich dagegen durch eine leichte Mütze die man beim Anlehnen tief in den Nacken ſchiebt oder durch einen Schal. Man fährt am beſten in den Wagen des erſten Zugteiles. Die Beläſtigungen durch Staub und ſtarkes Schütteln ſind hier nicht ſo groß. Auch wähle man einen Rückſitz(mit dem Rücken gegen die Lokomotive). Man wird dann nie von direktem Zugwind getroffen und auch von dem herumfliegen den Staub verſchont. Das Stehen und Schauen bei offenem Fenſter noch mehr das Herausbeugen aus dem Fenſter iſt nicht ungefährli Kohlenpartikelchen geraten leicht ins Auge, durch Zugls können Augenentzündungen, Geſichtsmuskellähmungen uſw entſtehen. Die Fenſter ſollen am zweckmäßigſten in Kopf⸗ höhe geöffnet ſein, weil dann noch genügend Ventilation ſt findet, der Zug aber den Körper nicht direkt trifft. Abgießung, und wechſle die Unterwäſche. Darauf de das Mahl.— 5 5 5 Für Küche und Keller. Sommerſpeiſen. 7 5 Gefüllter Kohlrabi(für 5 Perſonen Knollen werden geſchält, nachdem möglichſt große und g mäßige ausgeſucht ſind, dann wird ein Deckel abgeſchnitten, das Innere mit einem ſpitzen Meſſer ausge! und dann mit einem Klopsteig gefüllt, der in folgender Weiſe herzu⸗ ſtellen iſt: 12 Pfd. gehacktes Kolbfleiſch, Pfund fettet Speck(roher) iſt nochmals durch die Hackmaſchine zu treiben mit 2 Eigelb, 1 Taſſe geriebener Semmel, Kümmel, Salz und Pfeffer zu würzen. Zuletzt kommt der ſehr ſteife Schne von den beiden Ejern hinzu.— Der entfer el iſt mi Hoat so1 Sif 40 lebe e eece e ee eog nalpf uavan gun ufe Voihnog un mdee eeeeeee een uheun euusc e eunvagz ssohung a enne en eeeen eeence egs unnegeg ee ubeh Sog inv qun usquaic uene eee e eeenee aczet Sig nr eeee me dun eh ben eeet eneee nnHunl pate uzequb ueg uag gerp uhvu usqupch uogieg u bcee dee en eeeeeee e eeee e ee guvqzeg opuagz qun bnzezgvg zwh Adeanz uog an ee e ene ueg u uedu un ucp! gun Dine epnagz eig Ind penphedur vg ueune eeeee eee ebueec cgene hvru d 95 uguheunelnv daesbollpgz mn og ag voz anu zppcguelnzz utkan ngg uaßdgeuteſſz⸗aolſvg ne ne ee ceeen eeet e-eeehneen eg u gun quspnot Inppebleh zpnag a ur euaec ee Aieer un gun een eeogß ͤ sun guog uag bupf Mache dgunh uv igcat eig pngsbungquvg aog uy unag kupb Aee-ee ebceee eeee een gee eerd eee eneeee eiee h e aeee e en e eeeeneeg eee eckte neere ung eeeee e de lcee a0 wa eeeeee de eee eeen in aeeeeen ee uglpvm ne spa ugufef acgerat qun uogerpinesnoulg szun ppu Siunen cnne emn geune eee n eee n Sicea u eubd egeee een een geun eih ined en nebet eene e uung boe epnelpgß dig Inv zegt nbuh ſeun cen eenceeeee eeet eee e Aun de gac ccnaulpes unz ne jeſg ne joſa apph sc upli de ecn een eeeee eeh en ben cee een iut aeeen een een een enn ee e e aet eeieer uga udgoc usheh ueg pang upuvf i uoppliedo enwattpl zepa wahf„vaoß uuzat eeee en anz euen dee ee een eeen eee egd e e e ben ehe emeee eee e e a ehden ee zeuch een ee e e eiht e e ee ihe che eebee ece eeet eeeeit uig n dun meeeene eunn ed er eenet eeheee qun spplr abpnoceeag neeee edeeeeehed „Buvf quvasgzagß zog uag uelloscſeguſe dpidueuseſog gqnn u g eig ener eeeebeice ehenepe echt et ecee nee en enn eeen eehe eeh eun lanch 5 ugzuugz Scu bag bun eee eeedee deeee ehee eee menhe e e eh cenn eenen ee ee öhen e gun Jede Soleig nr beeeh ee ſeee edene en decvan ee dun Seeeenecdet ee neen eeee en cge boh duen eeee wee ee e den een ebeen e ecee en neee een ben eueeeen— iee Sreg enee bheen ee een eeeeeene eee ug u sva Snv anqisdeſc ue e cpenn ieeeue nee een ee enc eeg enen e e eeene pn ac In eech bhe en iee a uczes 4% Cuszagaeg pnagcpozg) 12˙5 v6 c 99411 ½ uag deene ophagsbungduoß aeo intr Gbzef vungelhacg) Dungengezun dleig uobeb sjvuwg Jcbilec) Sve ui bojſpe aeg abaf sogz— dgnſ gog suv jpnageg c i Soaqutiz „ e aed Inv zpplocd sbucpia v epau glaeee eh ee eeee eee een“ isſo! 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Dort ſchrillte jetzt aus dem Maſchinenraum ein heller Glockenton, dem gleich die erſten Stöße der Kolben ſchwer 5 folgten. Langſam löſte ſich der Dampfer von der rücke. „Halt, halt!“ klang es da ganz hinten von dem Landungs⸗ ſtege her. Und in eiligem Lau kam atemlos wieder ein Mann. „Halt, halt!“ Nur die erſtaunten Blicke der beiden Frauen, die unter dem Blinklicht ſtanden, antworteten ihm, und der Dampfer zog ſchweigend ſeine Bahn. „Verdammt!“ ſtieß der Verſpätete im höchſten Zorn her⸗ vor, und ſeine Augen ſtierten in Wut und Verzweiflung in die Nacht hinein dem Schiffe nach, das den Menſchen ent⸗ führte, der ihm betrügeriſch ſein Hab und Gut abgenommen hatte und der den einzig möglichen Beweis dafür, daß es ſo war, ſelbſt in der Taſche trug. Nur wenn ſie ſich Auge in Auge gegenüberſtanden, war es möglich, das Verlorene wieder zu gewinnen, nur dann.... Aber damit war es jetzt vorbei, ſobald das Schiff ſich vom Laade getrennt hatte. Es brachte den andern nach der großen Hafenſtadt, von wo noch dieſe Nacht der Rieſendampfer nach dem fremden Weltteil abging. Und keine Möglichkeit, auf anderem Wege dorthin noch vor der Abfahrt zu gelangen. Ein in mühſeliger und kummervoller Lebensarbeit erworbenes Vermögen war dahin. „Verdammt!“ Aber freilich, dem andern nützte ſeine Tat nichts, wenn er nicht wiederkam. Nur hier daheim war ihre Frucht zu So hieß es warten auf ſeine Wiederkehr, dann nn Und er ſchüttelte die Fauſt dem davoneilenden Schiffe nach und wie eine ſchlimme Drohung klang das„Auf Wieder⸗ ſehen!“, das er zwiſchen knirſchenden Zähnen hervorbrachte. Erſtaunt und erſchrocken ſahen und vernahmen es die Mäd⸗ chen. Sie wußten nichts von jener Tat und hatten den lieb, dem ſie das Geleit hierher gegeben hatten. Die Blonde liebte ihn als ſeine Braut. Sie war ſo un⸗ ſchuldvoll, ein halbes Kind noch, und wußte bitter wenig von der Welt. Voll ſtolzen und freudigen Vertrauens war ſie, daß er nach ein paar Monaten heimkehren würde, von ſeiner Reiſe, die er, wie er ihr ſagte, nach drüben unternahm, um zu verdie⸗ nen, was ſie brauchten, das eigene Heim zu gründen. Und was ſie ſelbſt an Eigenem und Erſparten beſaß, das hatte ſie ihm da⸗ zu mitgegeben, ſo voll Vertrauen... Und in dem„Auf Wie⸗ derſehen“, das ihre Lippen zitternd flüſterten, tränenerſtickt, lag eine Welt von Liebe. Die Andere, die neben ihr ſtand, die Braune, die ſich als ihre Freundin gab, war ihre ärgſte Feindin und hätte ſie mit kaltem Blute erwürgt, wenn ſie das für wahr hätte halten müſ⸗ ſen, was die Blonde hoffte, glaubte. Sie hatte dem Mann als ſeine Geliebte angehört, ehe er, nach einem heſtigen Zwiſt mit ihr, ſich mit der anderen verlobte. Aber ſie meinte, aus dieſem Brautbeſtand würde niemals eine Ehe werden; ſie aber, ſie würde ihn wieder für ſich gewinnen, wenn er nur einmal erkannt haben würde, wie fad und bedeutungslos die kleine Blonde ſei. Und wäre jede Stunde bereit geweſen, die„Freundin“ um ihr Glück zu betrügen, und ihm ſich wieder hinzugeben, wie früher ſo oft.. Wenn er da draußen wäre über See, ſo dachte ſie, dann würde er ſchon merken, nach wem ihn die Sehnſucht mehr plagte, nach ihr oder nach der anderen. Und ſeine Heimkehr würde ihren Sieg bedeuten, ihren Sieg..! Heiß und voll Glut und Leidenſchaft quoll ihr darum das„Auf Wiederſehen!“ aus der Bruſt. Mit einer ſcharfen Kurve bog der Dampfer nach Steuer⸗ bord und glitt mit ſeiner ſcharfen Silhouette in das Mondgold, zo eilig durch den lichten, blanken Streif, und dann verlor ſich, immer kleiner werdend, ſein Bild im vächtlichen Dunkel. So lange ſtanden noch die Drei dort auf der Landungs⸗ brücke. So 225 ſtand der Mann, dem dieſer drei Gedanken galten, noch auf dem Schiffsverdeck und ſah zurück mit einem un⸗ durchdringlich ernſten Ausdruck in den Zügen. Dann aber zog es wie Hohn und Spott durch ſein Geſicht; er lachte auf und ſtieg die ſteile Treppe hinab zur Pantry. 4 Sie mochten auf ſein Wiederkommen warten! Alle drei! Er hatte Geld in ſeinen Taſchen— reichlich. Genug, um drü⸗ ben ein luſtiges Leben anzufangen nach eigenem Geſchmack. Ohne einem dummen Mädel das Heiratsverſprechen zu halten; ohne ſich von einer abgetanenen Liebſten Eiferſucht quälen zu laſſen; ohne zurückzuzahlen, was er dem anderen abgenommen hatte. Irgendwie würde ſich das Papier ſicher zu Geld machen laſſen und ſei es nur, indem er es einem anderen anſchmierte, ſo unterwegs im Zwiſchendeck Behaglich ſchlürfte er nun in der Paniry ſeinen Schnaps. 4 Die auf der Landungsbrücke trugen gedankenverloren ihre hoffnungerfüllten Herzen und wandten ſich zum Gehen. Sie alle wußten nicht, daß in derſelben Stunde hoch oben im Norden ſich ein Eiskoloß von einem Grönlandgletſcher löſte, um im Südwärtsſchwimmen mit ſeinen meſſerſcharfen Kanten tief unterm Waſſerſpiegel totbringend den Leib des Rieſenſchif⸗ fes aufzuſchlitzen, auf das ſich jener Mann zu retten ging vor all dem Wiederſehen. Der blanke Mond nur ſah und wußte es. Und zahlte wei⸗ ter, freigebig lachend, ſeine goldenen Eulden. — Die Konkurrenz. Eine Badegeſchichte von Richard Rieß⸗ (Nachdruck verboten.) Herr Jonathan Hubel, der Beſitzer der großen Schwimm⸗ und Badeanſtalt am Hartlieber See, war ein recht zufriedener Menſch. Wenn er, die Hände in den weiten Hoſentaſchen, am Seeuſer einherſtolzierte, dann fühlte er ſich als König in ſeinem Reiche und hätte mit keinem gekrönten Haupte ge⸗ tauſcht. Seine weiten Holzpantoffeln klapperten fröhlich im Takte, und der Matroſenanzug, den er trug, ſeit er Groß⸗ waſſerbeſitzer geworden war, ſtand ihm nicht ſchlecht. Nur die kurze Pfeife, die ſeinen Mund ununterbrochen zierte, weil en dies für durchaus ſeemannsnötig hielt, ſchmeckte ibm abſcheu⸗ lich— ſolange er nämlich ſo dumm war, ſie mit Tabak zu füllen und dieſen Tabak in Rauch umzuſetzen. Aber jetzt, jetzt war er ſchlauer und trug die Pfeife gewiſſermaßen nur zur Dekoration. Oder auch, um ſeine Zigarrenreſte aus der ſchmalen Tabakspfeife zu rauchen. Und auf dieſe Erfindung war er ungemein ſtolz. 5 Außer der Schwimm⸗ und Badeanſtalt(Vormittags für Herren, Nachmittags für Damen) beſaß Herr Hubel ein paar Pfandbriefe, ein vierſtelliges Sparkaſſenbuch und— last not least— eine bildhübſche Tochter. Das war Betty Hubel Ja, ja, die ſchwarze Betty, die immer an der Kaſſe ſaß und in ihren Nick Carterroman ſo vertieft war, daß ſtets Dutzende von ſchlauen„Naſſauern“ frei paſſieren konnſen; die ſchwarze Betty, aus deren großen, ſtrahlenden Augen alle Burſchen und ſogar vornehme Kavaliere einen freundlichen Blick erhaſchen wollten. Betty galt aber als ſpröde. Denn ihr Herz gehörte ihr ja nicht mehr. Das hatte ſie im vergangenen Jahre in einer warmen Sommernacht dem Schwimmlehrer Benno Schwarzer geſchenkt— in einer der lauſchigen Lauben die die größte Anziehung des Reſtaurationsgartens„Zum Hartlieber See“ bildeten. Und Betty hatte ſich einen würdigen Schatz auserkoren. Denn— alles, was wahr iſt— Benno Schwarzer war ein kreuzbraver und tüchtiger Burſch, den alle Badegäſte gern mochten. Unermüdlich war er tagsüber auf den Beinen, und ſogar in den Abendſtunden verdiente er ſich noch etwas. Da ruderte er aus, um für den Chef zu angeln. Und den dritten Teil des Fanges durfte er für ſich verkaufen. Das war ſo ausgemacht worden mit Herrn Hubel. Im letzten Jahre, da war es nun häufig vorgekommen, daß die ſchwarze Betty? — ohne Wiſſen des Vaters natürlich— mit in dem Kahne ſaß, der Benno ſeinem Angelwerke entgegenführte. Das war ſehr häufig vorgekommen! Der Schwimmlehrer hakte aber einen Feind. Das war Karl Wägemann, der Diener beim Grafen Potocki, der in der Nähe des Sees eine Beſitzung hatte. Dieſe Feindſchaft hatte nun die Veranlaſſung: Schwarzer hatte den Wägemann ein⸗ mal erwiſcht, wie er im Gebiete des Herrn Hubel wilderte, und ihn mit einer Tracht Prügel heimgeſchickt. Denn der Schwimmlehrer war ein ſtarker, ſtämmiger Mann, und— wenn Wägemann auch immer geſchniegelt und pomadiſiert ausſah— der Fußballklub Germania hatte ihn als ungeeignet Wgegeben. Dieſer Herr Wägemann ſtreifte nun eines Abends die Uferränder entlang, als er plötzlich vom See herüber ver⸗ liebtes Flüſtern hörte und, neugierig ſpähend, ſah, wie Schwarzer die hübſche Bettiy Hubel im Kahne tüchtig ab⸗ buſſelte. Mit einem unflätigen Schimpfworte auf den Lippen ſchüttelte er hinter dem Pärchen die drohend geballte Fauſt und eilte ſchnell von dannen— zu Vater Hubel, der auf der Bank vor dem Kaſſenſtübchen ſeiner Schwimm⸗ und Bade⸗ anſtalt ſaß und ſeine Zigarrenpfeife rauchte. „Grüß Gott, Herr Hubel,“ begann der Burſche.„Wo iſt denn die Jungfer Betty?“ „Was geht Sie meine Tochter an?“ ſchnauzte der Alte, der den windigen Geſellen nicht leiden mochte. „Nu je. ich frag ja bloß. mein's halt gut mit Ihrer Betty. Will nicht, daß ſie ſich von ſo nem Kerl beſchwatzen läßt, wie der„Herr Schwimmlehrer“. Wenn Sie die beiden ſehen wollen, Sie brauchen den See bloß in Stückchen auf⸗ wärts zu gehen, dann ſeh'n Se ſie hahahaha Grüß Gott auch, Herr... Schwimm⸗ und Badeanſtaltbeſitzer.“ „Was? Da hört doch alles auf!“ Herr Hubel ſtand haſtig auf.„Was wollen Sie mir da Sie ſchmutziger Ehrabſchneider! Ich bürg für mein Kind, Sie Der gehäſſige Denunziant aber war ſchon längſt über alle Berge. Unruhig eilte Hubel ins Haus. Aber wenn er auch alle Zimmer durchſuchte— Betty war nicht zu finden.„Sollte wirklich was Wahres an dem Gerede ſein?!“— Der Vater trat vor die Tür, um hier die Tochter zu erwarten. Und richtig: nach einer kurzen Viertelſtunde erſchien ſie— am Arme des Schwimmlehrers. Erſchrocken fuhren die beiden auseinander, als ſie den Alten ſahen, der erregt auf Schwarzer utrat: „Wie können Sie es wagen, mit meiner Tochter. Der junge Mann war ſchnell gefaßt: „Herr Hubel,“ ſagte er, Sie trauen mir doch hoffentlich keine ehrloſe Handlung zu. Sehen Sie Betty und ich, wir haben uns gern und wollen uns heiraten.“ 5 „Und wollt Euch heiraten? So? Nu, da hab ich doch auch noch ein Wörtchen mitzureden. Du gehſt ins Haus, Betty! Und Sie, Herr Schwimmlehrer: Sie laſſen ſich nicht mehr ſehen in meiner Anſtalt. Verſtehen Sie? Ihr Gehalt können Sie bis zum geſetzlichen Kündigungstermin beziehen. Meine Tochter... das möchte Ihnen ſo paſſen, Herr Schwimmlehrer! Mein Kind wird der heiraten, den ich aus⸗ ſuchen werde. Einen Mann, der was iſt. Und nicht einen Kerl, der 25 Mark die Woche verdient. Dafür hab' ich nicht gearbeiket „Herr Hubel“ „8 is ſchon gut!“ weinenden Tochter. 5 Benno aber ſtand allein. Er fühlte ſich aufs tiefſte ge⸗ demütigt, und eine heiße Welle Zornes umſpülte ſein Herz. Am liebſten wäre er zurückgeeilt, um dem alten Hubel, der ihn wie einen dummen Jungen behandelt hatte, noch tüchtig die Meinung zu ſagen. Aber er beſann ſich zur rechten Zeit: war Hubel nicht Bettys Vater? Unbeſonnenes, vorſchnelles Handeln könnte alles vernſchten! Und was ſollte er jetzt tun, wie ſollte er jetzt zu der Geliebten gelangen, die in ihr kleines Kaſſenſtübchen gebannt war, während er der Badeanſtalt fern bleiben mußte! Und des Abends? Nun, Benno, malte es ſich in dunkelſten Farben aus, wie ſtreng der alte Hubel ſeine Tochter nun bewachen würde.„Man müßte den Alten zwingen,“ dachte der junge Mann.„Aber. wie.“ Nachdenklich blieb der Schwimmlehrer einen Augenblick lang am Seeufer ſtehen. Er ließ ſeinen Blick über die weite Waſſerfläche gleiten, auf der ſich der Sternenchor der wunder⸗ baren Julinacht ſpiegelte. Und wie ein Hirt, der ſeine Herde bewacht, ſtand das Gegenbild der runden Scheibe des Voll⸗ Und ſchimpfend folgte Hubel ſeiner mondes, mitten im Waſſer unter der glitzernden Schar.— Nur einen verhältnismäßig kleinen Teil des Sees nahm die Badeanſtalt des Herrn Hubel ein. Das fiel Schwarzer un? willkürlich auf, als er ſetzt ſeine Augen über das Waſſen ſchweiſen ließ. Und gleichzeitig kam ihm ein Geſpräch in den Sinn, das er vor einigen Wochen mit dem Rentier Eiſenking 5 gehabt hatte, dem Vorſitzenden des Schwimmklubs„Neptu⸗ nia“. Der hatte ihm einen gar ſchlauen Plan entwickekt, zn deſſen Durchführung Schwarzer aber frei ſein mußte. Und — Herrn Hubel freiwillig zu verlaſſen— dazu hätte man Benno niemals bewegen können. Aber nun war er ja frei, und ſchnell entſchloſſen nahm der junge Mayn ſich vor, morgen in aller Herrgottsfrühe bei dem Rentier Eiſenking einmal 8 vorzuſprechen. * 5 Der Herr Schwimm⸗ und Badeanſtaltsbeſitzer Jonathan Hubel war ſeit einigen Wochen in ſehr ſchlechter Stimmung. Die Zigarre ſchmeckte ihm aus dem Seemannspfeiſchen nichk mehr und überhaupt... Herr Hubel hatte das ganze Leben am See gründlich ſatt. Wenn ihn einer nach dem Grunde dieſes Mißvergnügens gefragt hätte, da hätte er wahrſchein⸗ lich bloß ſchweigend mit der Hand nach dem jenſeitigen Ufer 75 5 gewieſen, wo auf einem weithin ſichtbaren Plakate zu leſen 5 ſtand: 7 5 5 5 Familienbad Befitzer: Heinrich Eiſenking und Benno Schwarzer. Ja, das war ein Leben am anderen Ufer, während ſich nur ſelten jemand zu Hubels verirrte. Ganz blau, grün und rot(je nach den Trikots) ſah der Strand aus: ſo vielss Menſchen tummelten ſich dort. „Das hat man davon, daß man ſich ſeine Moral und Anſtändigkeit bewahrt hat. Hätt' ich ſo ne neumod'ſche Kiſte aufgemacht, dann ſäß ich heute wahrſcheinlich dicke im Fett, und der Herr Schwarzer, der„Schwimmlehrer“, hätte das Nachſehen. Wäre ich nur auf den Gedanken gekommen! Dann hätten die Herren ſehen können, wo ſie ihre Konzeſſion herkriegten. Nun iſt ſie mir nicht bewilligt worden: ein 5 Familienbad ſei genug am Hartlieber See.“ Das waren ſo die alltäglichen Gedanken Hubels, wenn en nach dem anderen Seeufer hinüberblickte. Er verzweifelte ſchon beinahe und hatte ernſthaft die Abſicht, ſein Unter⸗ nehmen aufzugeben. Aber warum war Betty eigentlich ſo frohgemut, wenn der Vater davon ſprach? Ja, weil ſie halt borherſah, wie ſich die ganze Miſere mit einem Schlage beſſern würde. Und das geſchah auch eines Abends.— Da kam nam:;. lich der frühere Schwimmlehrer Schwarzer auf das Hubelſchs Seeufer und gerade auf den alten Vater Hubel zu. Der ſanß, wie gewöhnlich, vor dem Kaſſenhäuschen und wollte ſich, alss er den Konkurrenten erblickte, haſtig entfernen. Aber Schwar⸗ zer war doch ſchneller 7 „Herr Hubel!“ „Was verſchafft mir denn die hohe Ehre, Herr Familien⸗ badeanſtaltsbeſitzer?“ fragte der Alte höhniſch. 5 „Herr Hubel, ich bin kein Freund großer Worke. 5 haben mich vor ein paar Wochen ſehr gekränkt, als Si 4 es taugt nichts, daß zwei Unternehmungen am See ſich gegen⸗ ſeitig Konkurrenz machen. Vereinigen wir unſere Bäder, und „Sie wollen mich wohl uzen?“ Herr Hubel krault 95 verlegen den Bart. Einen ſolchen Edelmut hakte er dem Vorgefallenen bei Schwarzer nicht erwartet. widerte:„%%% ᷑ â- „Aber ich kann doch nicht von einem fremden 75 uů ehmen das heißt, mein Unternehmen geht auch nach wie vor brillank 10 Pud—10 180.—, nordruſſiſcher 77—78 Kg. 171.—, rumä⸗ ziſcher 78—79 Kg. Auguſt⸗September 167.— und norddeutſcher ber Auguſt⸗September 160.—. Im Waggongeſchäft kamen auch nur unbedeutende Abſchlüſſe zu Stunde. Azima notierte 237.50—252.—, rumäniſcher 242.50—247.50, Manitoba Nr. 4 220.— und La Plata 230.— bis 237.50 per Tonne, bahnfrei Mannheim. Für Roggen war die Stimmung weiter ruhig und luſtlos. Das Angebot vom Ausland bleibt aber gering, weil die Forderungen doch keine Rechnung laſſen. Für ſüd⸗ ruſſiſchen Roggen 9 Pud 20—25 forderte man heute M. 130.— und für norddeutſchen Roggen 72—73 Kg. ſchwer per Auguſt⸗ September per prompte Lieferung M. 126.— per Tonne, gegen Netto Kaſſa, CEif Rotterdam. In pfälziſchem Roggen kamen in der Preislage von 180—182.50 per Tonne, bahnfrei Mannheim einige Abſchlüſſe zuſtande. In Braugerſte herrſcht noch immer Ruhe. Die Ausſichten über die hierländiſche Gerſteernte ſind bis jetzt ſowohl qualitativ als auch quantitativ günſtig. In Futtergerſte ging wieder ſehr wenig um. Die Stim⸗ mung kann als luſtlos bezeichnet werden. Die Forderungen ſind nachgiebiger. Für ruſſiſche Futtergerſte 58—59 Kg. ſchwer ſtel⸗ len ſich die heutigen Preiſe auf M. 123.— per Juli⸗Auguſt Lieferung und für Platagerſte 58 Kg. wiegend, gleichfalls per Juli⸗Auguſt Lieferung auf M. 124.— per Tonne, gegen Netto Kaſſa, Cif Rotterdam. In Mannheim diſponible Futtergerſte koſtet 162.50—165.—, per Tonne, bahnfrei Mannheim. Der Markt in Hafer war gut behauptet mit einer guten Nachfrage für beſſere Sorten. Für Petersburger Hafer 47—48 Kg. wie⸗ gend forderte man heute M. 138.—, und für Plata 46—47 Kg. M. 105.—, beide Gattungen per Juli⸗Auguſt Abladung, per Tonne, Eif Rotterdam. Mais lag ruhig bei wenig veränder⸗ ten Preiſen. Plata koſtet M. 106.50, amerikaniſcher Mixed 121.—, Galfox 113.50 und Odeſſamais 112.50, alle per Juli⸗ Auguſt Abladung, per Tonne, Eif Rotterdam. In Mannheim greifbarer Donaumais notierte M. 155.— bis 157.50 und Plata gelb 152.50—155.—, per Tonne, gegen Netto Kaſſa, Cif Rot⸗ terdam. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: 18 77. 1 Weizen: New⸗Nork loco ets 112¼ 113¼ 102 8855 15 Sept.„ 100¼ 100%8 +. 75 Ghieags Sept.„ 935%/ 92598—õ— Buenos⸗Ayres ctys, prompt pap..55.60 +6.05 Liverpool Okt. sh 7/1¾ 775 +170 Budapeſt Okt. Kr. 11.39 11.45 +0,06 Paris Sept. Dez. Fr. 264.50 267.50 +3.— Berlin Sept. M. 205.— 206.50 +1.50 Mannheim Pfälzer loko„ 240.50 244.— +3.50 Roggene Chieago 5 ets 78 74 ept. D 8 Varis Sepi Dez. Fr. 191.— 197.50 48.50 Berlin Sept. 171.— 171.50 +0.50 Manuheim Pfälzer loklo 180.— 180.—— ö baſer Ghieage Sept. en 33 33 75 +* Paris Sept./Dez. Fr. 188.50 190— +1.50 Borlin Sept. M. 165.— 16925 +4.25 Mannheinm badiſch. lols„ 218.75 2218.75— Mais: New⸗Port Sept. ets——.— 1 Chieagos Sept.„ 61˙%½ 65¼ +14 Berlin Sept. M.—.—— Maunheim Plata loko„ 150.— 153.75 +8.75 725 Handelsberichte. Börſenwochenbericht. *Frankfurt a.., 27. Juli. Obgleich die Wochenberichte der Großbanken faſt durchweg günſtig geſtimmt waren, zeigte ſich zunächſt auf den meiſten Ge⸗ bieten eine reſervierte Haltung. Die Vorgänge in Albanien, die zwar nichts Ungewöhnliches bilden, werden angeſichts der ſchwe⸗ ren Differenzen, welche zwiſchen der jungtürkiſchen Partei und der Armee beſtehen, mehr begchtet. Die Nervoſität, die auf eng⸗ liſcher Seite anläßlich der Debatten über das Flottenprogramm hervortritt, wurde zunächſt viel diskutiert. Bei der Fortſetzung der Flottendebatte iſt eine weſentliche Aenderung der Anſchau⸗ ungen in Bezug auf Deutſchland nicht zu Tage getreten. Wie der Marineminiſter Churchill haben auch andere Redner die Recht⸗ fertigung der erhöhten engliſchen Rüſtungen hauptſächlich in dem Schiffbauprogramm Deutſchlands erblickt und wenn auch die Form in den Auslaſſungen Haldanes weniger ſcharf war, ſo konnte ſich man doch des Gindruckes nicht erwehren, daß engliſche Staatsmänner von der Vorſtellung eines ſeitens Deutſchlands drohenden Angriffs auf England ſich nicht losmachen können. An dieſen bedauerlichen Zuſtand gewöhnt ſich die Börſe, infolge auch die Verſtimmung eine vorübergehende war. Die Ermattung der heimiſchen Anleihen ſtand in der Hauptſache als vorſtechendes Moment. Auf ziemlich große, zum Teil als ſpekulativ bezeichnete Abgaben erreichten gang be⸗ ſonders Zprozentige Reichsanleihen einen neuen Tiefrekordſtand. Es iſt leicht erklärlich, daß dadurch auch die anderen Werte be⸗ ſonders Preußiſche Konſols in Mitleidenſchaft gezogen wurden. Anleihen der Bundesſtaaten waren mit wenig Ausnahmen abge⸗ ſchwächt. Erwähnenswert ſind die Anleihen von Bayern. einzelne Jahrgänge von Baden, Heſſen. Man vermutet, daß Verkäuſe in Reichsanleihen für ausländiſche Rechnung erfolgt ſind. Die Spekulation ſetzte ſich über den unerquicklichen Vorgang mit dem Hinweis hinweg, daß ein gleicher Rückgang der kranz fiſchen und engliſchen Konſols an der Pariſer bezw. Londoner Börſe vorge⸗ gangen iſt. Eine Erholung machte ſich gegen Schluß der Woche bemerkbar in Anbetracht größerer Deckungskäufe. Im Termin⸗ handel war das Geſchäft lebhafter was einen Teil der Kursein⸗ buße einholte. Was ausländiſche Fonds betrifft, ſo ſind die Um⸗ ſätze ſehr beſcheiden. Die Situation am Bosporus hat keinen 5 fluß auf türkiſche Papiere ausgeübt. Im übrigen hatte der 195 ſatz der ausländiſchen Renten unter der großen Unluſt für di 5 Papiere zu leiden. Pfandbriefe ſchwächten ſich teilweiſe 155 Stadtanleihen ſind mit wenig Ausnahmen behauptet, bei aller⸗ dings mäßigen Umſätzen. Verſolgt man die weiteren Gebiete, ſo iſt die feſtere 1 915 auf dem Gebiete der Monktanpapiere zu erwähnen. Wenn da Geſchäft auch nur vorübergehend etwas lebhafter in e en trat, ſo iſt doch nicht zu verkennen, daß die weiter e e Beſſerung auf dem Stabeiſenmarkte guten Eindruck machte. 2175 Abſchlußziffern des Bochumer Vereins für Guß e ee 15 die Erhöhung der Dividende von 12½ auf 14 Prozent gab Anlaß zur Steigerung dieſer Aktie. Der Quartals⸗Ausweis der Harpe⸗ ner Bergbau⸗Geſellſchaft ſtimmulierte ebenfalls. Auch die ameri⸗ kaniſchen Eiſenmarktberichte laſſen weiter ſtarke Beſchäftigung er⸗ kennen. Erfreulich iſt es, daß der Roheiſenmarkt ſeine feſte Ten⸗ denz beibehält. Kohlenwerte ſind im Anſchluß der günſtigen Nach⸗ richten ebenfalls reger gehandelt worden. Durch größere Kurs⸗ bewegung wurden Bochumer und Harpener bedacht. Deutſch Luxemburger und Gelſenkirchen konnten das Kursniveau erhöhen. Der Geldmarkt iſt erfreulicherweiſe die Haupturſache der ver⸗ 5 5 6 bleibt hältnismäßig feſten Tendenz. Das Angebot an Ultimo⸗Geld bloibt weiter reichlich, während der Bedarf nur gering iſt. Der Privat⸗ en war tägliches Geld leicht erhältlich. Reichsbankausweis für die dritte Höhepunkt in der Kräftigung der Mark über die vorjährige hinaus⸗ diskont zog etwas an, Günſtigen Eindruck hinterließ der N Er zeigt 1 1 eichsbank. Um ca. 27 Millionen ber r! 9 55 Beſſerung iſt erzielt worden. Die ſteuerfreien Noten mit 325 Millionen Mark annähernd iſt die des vorjährigen Betrageß er⸗ reicht worden. Die größeren Rückflüſſe ſind hauptfächlich darauf zu⸗ rückzuführen, daß die Gir um ea. 41 Millionen Mark zu⸗ nahmen gegen nur 21 Millionen Mark im Vorjahre. Auf dem inter⸗ nationalen Geldmarkt hat ſich in der abgelaufenen Woche nur wenig verändert. In Amerika iſt Geld nicht mehr ſo flüſſig wie vor kurzer Zeit. Der Geldverkehr der Bank von England ſchließt günſtig ab. Nach dem Ausweis dieſer Bank hat ſich der Wechſelbeſtand erhöht. Die Abrechnung des Clearing betrug in der Berichtswoche 263 Eſtrl. Mill. mehr als im Vorjahre. Günſtiger iſt der Ausweis der Bank von Frankreich. Das Verhältnis zum Barvorrat beſſerte ſich und beträgt jetzt 80.48 Prozent gegen 78.63 Prozent in der Vorwoche. Im Ultimoverkehr waren am Bankaktienmarkte faſt durch⸗ weg leichte Kursabſchwächungen zu verzeichnen. Insbeſondere wurden davon verſchiedentlich Bankaktien betroffen, da unſere Großinſtitute, große Abſchreibungen auf ihren Beſitz an feſtverzinslichen Staats⸗ papieren werden vornehmen müſſen. Diskonto Kommandit, Dresdner, Darmſtädter Bank ſchwächer. Mittelbanken behauptet. Die Aktien der Oeſterreichiſchen Banken gaben ebeufalls etwas nach beſonders Kreditanſtalt. Transportwerte erfuhren nur geringe Veränderungen. Die Hauſſe an den amerikaniſchen Weizenmärkten wirkte auf die Tendenz der Kanadabahn und Baltimore Ohio. Lombarden zunächſt lebhaft und feſt, im Verlaufe der Woche jedoch wieder ſchwächer. Schantungbahn büßten ebenfalls im Kurſe ein. Unter den Schiffahrts⸗ aktien entwickelte ſich vorübergehend lebhaftere Nachfrage für Nordd. Lloyd. Hamburg. Paketfahrt behauptet. Die panikartige Abſchwächung der Hanſa⸗Aktien, welche nach der Hauſſe der letzten Tage, erheblich an der Berliner Börſe einbüßten, vermochten keine Verſtimmung her⸗ vorzurufen. Nordd. Lloyd erfuhren auf Dividendegerüchte eine an⸗ ſehnliche Steigerung bis 122 bz. Geld. Die Haltung am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war feſt und das Geſchäft hauptſächlich wieder auf einigen bereits in letzter Zeit ſtark bevorzugten Papiere lebhafter. Im Mittelpunkt des Inter⸗ eſſes ſtanden einzelne Spezialpapiere. Motorenf. Daimler bei ſchwankender Tendenz bis 355.25 gehandelt. Die Aktien von Auto⸗ mobil⸗Fabriken ſtanden überhaupt im Vordergrund des Intereſſes. Die Gewinnreſultate der Benz⸗Geſellſchaft wurden günſtig beurteilt und bewirkten erneute Nachfrage nach dieſen Werten. Von weiteren Aktien, welche bei lebhaftem Geſchäſte gehandelt wurden, ſind noch unter anderen Adlerwerke Kleyer, Wittener Stahl, Pfälziſche Nah⸗ maſchinenfabrik Kayſer zu erwähnen. Badenia Weinheim lagen ſchwach. Chemiſche Aktien lagen ruhiger aber gut behauptet. Im ſreien Verkehr wurden die Aktien der Augsburg⸗Nürnberger Ma⸗ ſchinzufabrik lebhaft umgeſetzt und höher bezahlt. Zuckerfabriken feſt, Zuckerfabrik Frankenthal ſchließen allerdings ſchwächer, erreichen aber immer noch einen Kursgewinn von 28 Proz. Bad. Waghäuſel 69 höher. Brauereiaktien ruhig und teilweiſe ſchwächer. Die zuverſichtliche Stimmung, welche in den letzten Tagen vor⸗ herrſchte erhielt ſich auch am Wochenſchluß. Die gedeihliche Weiter⸗ entwicklung der wirtſchaftlichen Lage hinterließ einen guten Eindruck. Im Liquidationsgeſchäft ſtellte ſich der Prolongationsſatz für Report⸗ Geld 4 ½ bis 4 Proz. Die weitere Erholung der Reichsanleihen machte guten Eindruck. Bundesanleihen, beſonders Bayeriſche ſchließen ſchwächer. Die Börſenwoche ſchloß bei ruhigem Geſchäft und feſter Tendenz. Privatdiskont 3½ Prozent. Kolonfalwerte. (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen 28.) Von ſüdweſtafrikaniſchen Werten waren South Weſt Africa bei niedrigen Kurſen gut gehalten. Otavi⸗Anteile etwas abge⸗ ſchwächt, dagegen wurden Genußſcheine im Tauſch gegen die⸗ ſelben gekauft. Von Pomona⸗Werten waren Gibeon Schürf u. Handels⸗Anteile billiger offeriert. Kaoko⸗Land und Minen zu mäßigen Preiſen erhältlich. Von Weſtafrikanern beſtand ſtärkeres Angebot für Kame⸗ run Kautſchuk⸗Aktien, welches nur zu niedrigen Kurſen Unter⸗ kunft fand. Oſtafrikaner waren äußerſt ruhig, nur Oſtafrika Kompanie höher gefragt. Von Südſeewerten wurden Neu⸗Guinea⸗Anteile zu erhöh⸗ ten Preiſen lebhafter umgeſetzt. Südſee⸗Phosphat waren ge⸗ beſſert, die anderen Werte dieſes Gebietes dagegen vernach⸗ läſſigt. In mittelamerikaniſchen Kaffeeplantagen⸗Aktien fanden leb⸗ hafte Umſätze zu vorwöchentlichen Kurſen ſtatt. Britiſh Cen⸗ tral⸗Africa und South Eaſt Africa Co. abermals niedriger offeriert. Von ſonſtigen Werten konnten Salpeter⸗Aktien, beſonders Sloman⸗Salpetet und Roſario⸗Nitrate um einige Prozent im Kurſe anziehen. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) Neuß, den 26. Juli. In dieſer Woche;! haben die Anlieferungen von neuem Roggen begonnen. Die Beſchaffenheit desſelben läßt teilweiſe ſehr zu wünſchen übrig. Gute, trockene Ware wird zu den amtlichen Notierungen gerne gekauft. Hafer und Gerſte ver⸗ kehrten bei knappem Angebote in feſter Haltung. Mais iſt dagegen ſtill und wenig verändert. Weizen⸗ und Roggenmehl ſind preishaltend und für nahe Lieferung gut gefragt. Weizen⸗ kleie iſt ſtetig. Tagespreiſe: Weizen bis M.—, Neuer Roggen bis M. 175, Alter Hafer bis M. 208 die 1000 Kg. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 29.50. Roggenmehl ohne Sack bis M. 25.75 die 100 Kg. Weizenkleie mit Sack bis M..50 die 50 Kilogramm. Rübölſaaten haben in der vergangenen Woche eine anſehn⸗ liche Wertbeſſerung erfahren, da die indiſchen Verkäufer mit ihrem Angebote ſehr zurückhaltend waren. Die Kaufluſt war indes gering. Leinſaaten haben ſich für nahe Abladung weiter erheblich abgeſchwächt; da die an den Hafenplätzen an⸗ gekommene unverkaufte Ware nur ſchwer untergebracht wer⸗ den konnte. Spätere Sichten konnten ſich dagegen beſſer be⸗ haupten. Erdnüſſe fehlen. Leinöl iſt bei unbefriedigendem Abſatze kaum verändert. Rüböl wird höher gehalten, ohne daß der Abruf bisher eine nennenswerte Beſſerung erfahren hätte. Erdnußöl bleibt vernachläſſigt. Rübkuchen ſind ſtill aber feſt. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne FJaß bis M. 68 ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 68 die 100 Kilo, Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl aus Coromandelnüſſen bis M. 57 die 100 Kilo ab Neuß. Baumwolle. (Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmakler in Liverpool.) Loce⸗Baumwolle iſt weiter in guter Nachfrage in unſerem Markt geweſen, doch wird die Auswahl in ſpinnbaren Quali⸗ täten von Tag zu Tag ſchlechter, während neue Zufuhren nicht für einige Wochen zu erwarten ſind. 5 Die Wetternachrichten aus Texas lauten wieder weniger günſtig, es wird wieder über Trockenheit geklagt, auch wird geſagt, daß in einzelnen Teilen die kürzlichen Regenfälle unge⸗ nügend geweſen ſind. Das Geſchäft in Mancheſter iſt ſeit einigen Tagen nicht ſo lebhaft geweſen und zwar in der Hauptſache infolge der feſten Haltung der Fabrikanten, welche volle Preiſe und lange Liefer⸗ termine verlangen. Im Gegenſatz zu dieſer glänzenden Ge⸗ ſchäftslage in Lancaſhire und auch in Amerika, ſcheint in Deutſchland Unzufriedenheit mit den Preiſen vorhanden zu ſein und in Oeſterreich ſind, wie wir vernehmen, Verhandlungen nach Lebendgewicht.) Stoffwechſelſyſtems zur Folge, die bei den Patienten von Lebeus⸗ 15½ Millionen ſein wird. Da nach dem letzten Cenſus Bureau Bericht die Ernte ca. ½ Million Ballen Linters enthält, bleiben 15 Millionen zum Spinnen. Von dieſen 15 Millionen ſind jedoch bereits 14½ Millionen an die Spinnereien gegangen und die Nachfrage iſt weiter ſehr lebhaft. Die ſtatiſtiſche Po⸗ ſition der alten Ernte iſt daher eine ſehr ſtarke. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Mühlenfabrikate. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). E. Mannheim, 26. Juli. Die ſtarken Preisſchwan⸗ kungen des Weizens an den größeren Getreidebörſen verur⸗ ſachten eine Zurückhaltung der Mehlhändler, die billigere Preiſe erwarteten, weshalb der Umſatz von Weizenmehl in dieſer Woche nur als ſehr mäßig zu verzeichnen iſt. Rog⸗ genmehl wurde fleißig gekauft, ſowohl für baldige als 5 ſpätere Lieferung zu feſteren Preiſen. Der neue Roggen iſt durchſchnittlich gut; die bisher vermahlenen Partien waren jedoch meiſtens weniger ergiebig als der Durchſchnitt der hie⸗ ſigen vorigjährigen Ernte. Von Futterartikeln war Futtermehl in allen Arten ſehr geſucht und wurde fleißig ab⸗ geſchloſſen, während Kleie zur Zeit weniger beliebt war und ſeltener gehandelt wurde. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Nr. 0 M. 33.75, desgleichen Nr. 1 M. 31.75, desgleichen Nr. 3 M. 28,75, desgleichen Nr. 4 M. 24.75, Rog⸗ genmehl Baſis Nr. 0/1 M. 26, Weizenfuttermehl M. 16, Gerſtenfuttermehl M. 16.25, Roggenfuttermehl M. 17.25, feine Weizenkleie M. 11.75, grobe Weizenkleie M. 11.75, Roggen⸗ kleie 13.75. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handels⸗ mühlen“. Wochenbericht über Oele und Fette für die Seifeninduſtrie. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Palmkernöl. Die Marktlage in der abgelaufenen Woche war außerordentlich feſt, trotzem daß wenig Geſchäfte abgeſchlof⸗ ſen werden konnten. Die Importeure benützen jede Gelegenheit höhere Preiſe durchzudrücken, und ſie konnten die Preiſe für Palm⸗ kerne gegen letzte Woche wieder um 20 Pfg. erhöhen, während die Oelpreiſe im gleichen Verhältnis nicht folgen konnten. Die Nach⸗ frage nach Oel iſt zwar jeßt etwas beſſer, aber die meiſten Ge⸗ ſchäfte ſcheidern an der Preisfrage. Man notiert heute für prompt 73 Mk. und für September Dezember 73.50 per 100 Kilogr. inkl. Fäſſer, eif Mannheim, Kaſſa mit 1 Prozent Skonto. Leinöl. Die Marktlage war bei vollſtändiger Geſchäfts⸗ loſigkeit ziemlich flau, obwohl ein Preisrückgang erſt in den letzten Tagen eingetreten iſt. Die Konſumenten zeigen immer noch gar kein Intereſſe für ſpätere Termine und es bleibt deshalb prompte Ware immer gefragt. Die Notierungen lauten heute 76 Mk. für prompte Ware, während man die Termine Aug.“ Dez. von 75.50 M. bis herunter zu 73.50 M. inkl. Barrels, eif Mannheim, Kaſſa mit 1 Prozent Skonto kaufen kann. Die Verſchiffungen von Leinſaak betruge dieſe Woche 16 300 Tons gegen 14700 Tons in der Vor⸗ woche und 6900 Tons in der gleichen Woche des Vorjahres. Vom 1. Januar bis heute wurden La Plata insgeſamt 388 900 Tons gegen 301 000 Tons in der gleichen Zeit des Vorjahres verſchifft. Cottonöl. Der Markt ſchwankte hin und her und ei wirkliche Tendenz konnte ſich in der abgelaufenen Woche n geltend machen. Im allgemeinen ſind die Preiſe jedoch z gangen, ſo daß man Engl. Cottonöl für Aug./ Dez. 54 M. ur Amerik. Cottonöl mit 54.50 unverzollt, cif Rotterdam, netto aſſ kaufen kann. Holz. 5 (Originolbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“) Die Lage des Brettermarktes denn es konnten ſtändig Abſchlüſſe perfekt werde breiten Brettern war der Abſatz 407 Preiſe viel zu niedrig gehalten, denn die 100 Stück 16, 12. Ausſchußbretter ſind ſchon zu M. 152—153 erhältlich. Der Verkehr am Rundholzmarkt iſt gegenwärtig ruhig. Die An⸗ künfte auf dem Neckar waren nicht bedeutend. Umſätze ließe ſich wohl ſtändig verzeichnen, doch waren die Mengen nich befonders groß. Die Preiſe hielten ſich in bisherigen Grenzen Der Floßverkehr befriedigte. Wochenüberſicht über den Viehverkehr vom 22.—27. Juli 1912. (DOriginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers. Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Auft ie Großvieh betrug 1052 Stück. Der Handel war mittelmäß Preiſe pro 50 Klgr. Schlachtgewicht: Ochſen M. 90—10 (48—56), Bullen(Farren) M. 80—92(45.—50), Rinder M 86—100(45—52), Kühe M. 56—82(27—45). Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 22. ds. 291 Stück 25. ds. 239 Stück zum Verekaufe. Geſchäftsverkehr mäßig. Preiſe pro 50 Klgr. Schlachtgewicht M. 80—1 (48—60). 78 Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 22. ds. 2617 Sti am 24./25. ds. 1052 Stück. 50 Klgr. Schlachtgewicht koſtet 5 Der Ferkelmarkt war mit 199 Stück beſucht. Handel M. 80—81(63—64) bei mittlerem Geſchäftsverkehr. 5 lebhaft. Pro Stück wurden M. 15—22 bezahlt. (Die in Klammer geſetzten Zahlen bedeuten die Preiſe Geſchüftliches. Die ſitzende Lebensweiſe führt bei Männern wie bei Frauen zu Darmkrankheit, und dieſe wiederum hat alle möglichen Leiden des unluſt, Schmerzen, Angſtzuſtände u. dergl. begleitet ſind. Scharfe Ab⸗ führmittel verſchlimmern nur noch das Leiden. Neuerdings nun wir das Waſſer der Karlsquelle in Bad Mergeutheim a. d. T. zu Sa verdampft und dieſes entweder löffelweiſe, oder in Form 0. Paſtillen in Mineralwaſſer aufgelöſt. Eine Haus kur mit 995 über zu arrangierende Betriebseinſchränkung im Gange. 15½ Millionen Ballen ſind nun in Sicht gekommen, und es iſt wahrſcheinlich, daß die Schlußzahl des Ertrages der Ernte 8 Salz oder mit dem Mergentheimer Bitterwaſſer ſelbſt, bringt d Stoffwechſelorgane in kürzeſter Zeit wieder in Ordnung und die Verdauung an, ohne, wie das bei ſtarken Abführmitteln der Fall iſt, den Organismus zu ſchädigen. Zahlloſe ärztliche Autorttäten empfehlen die Karlsquelle in Bad Mergentheinmm Landwirtſchaft. Zur diesjährigen Pfälzer Tabakernte. Der Anbau der diesfährtgen Tabakernte begann unter den denk⸗ bar günſtigſten Witterungsverhältniſſen. Die Anpflanzung geſchah ſo⸗ frühzeitig wie ſelten in einem Jahre, der größte Teil wurde im Monat Mai angepflanzt und iſt der Stand bis jetzt ein guter zu nennen. Die Anpflanzung iſt vorausſichtlich mindeſtens ſo groß als in den letzten Jahren. Die Hauptſache iſt, vorerſt das Augenmerk auf eine richtige Behandlu ug der auf dem Felde ſtehen⸗ den Tabake zu richten. Witterungsverhältuiſſe laſſen ſich nicht ändern, hingegen kann und muß der Produzent viel zur richtigen Behaudlung beitragen. In den Frühdiſtrikten iſt man mit dem Köpfen des Tabaks bereits beſchäftigt und wird auch in den ſpäteren Diſtrikten bald damit begonnen werden, zumal das Wetter bis jetzt günſtig war und der Tabak im allgemeinen weiter poran iſt als im verfloſſenen Jabre. Die Hauptſache iſt, daß der Boden locker bleibt und das Töpfen je nach Diſtrikten ſo zu behandeln iſt, daß bei Einlage⸗ Schneide⸗ und Herbſt⸗Tabaken möglichſt viele Blätter am Skock leiben. Bei Ziehung von Blattware achte man darauf, daß weniger Blätter ſals in vorher genannten Bezirken) am Stock verbleiben, man ſorge auch, daß der Tabakacker immer von Unkraut und von den weggeworfenen Köpfen des Stockes befreit wird, und daß keine Jauche auf den Tabakacker kommt. Hoffentlich wird, ſo ſchreibt der„Südd. Tabakzeitung“ ein erſter Fachmann, die Einſchätzung der Grumpen ſchon allein dem wilben Treiben des unſoliden Einkaufs Einhalt gebieten. Dieſe Bemerkung ſei deshalb heute ſchon gemacht, damit, ſofern die Hitze wieder ein⸗ 8 777 und länger anhalten ſollte früher Grumpen vorgebrochen nerden. Es iſt zu wünſchen, daß dieſe Zeilen weitgehendſte Beachtung — 167 7 wird alsdaunn die Zufriedenheit aller Intereſſenten nicht rusbleiben. Volkswirtſchaft. Vollgewicht von Haushaltungsſeifen, Uẽus Nr. 7 der Berichte der Haudelskammer für den Kreis Mannheim. Das Bezirksamt teilte auf die Eingabe der Kammer, zur Be⸗ eitigung der im Setifenhandel beſtehenden Mißſtände geeignete Schritte in die Wege zu leiten, mit, daß eine lokale Bekämpfung in Form von Bekanntmachungen lund einzelnen Beſtrafungen vielleicht) keinen durchgreifenden Erfolg haben könne. Die Kammer nahm daher Veranlaſſung, die übrigen badiſchen Handelskammern auf die in ihrem Bezirk beklagten Mißſtände hinzuweiſen und ſie aufzufordern, Erhebungen in dieſer Richtung anzuſtellen. Die nächſte Präſidial⸗ konferenz wird ſich mit dieſer Angelegenheit u. a. beſchäftigen. Was die Frage des Bezirksamts anlangte, mit welchem regulären Verkuſt man bei Seifen infolge Eintrocknens zu rechnen habe, teilte dle Kammer mit, daß der Gewichtsverluſt, den Seiſe infolge Eintrockneus erleidet, vom urſprünglichen Schnittgewicht, dem Fettſäuregehalt, von der Dauer der Lagerung und der Jahreszeit abhängt. Zu Aufang der Lagerung iſt der Gewichtsverluſt ein größerer als bei fort⸗ ſchreitender Lagerung. Bei einer la. Keruſeife dürfte er nach 3 Monaten etwa 10 Prozent betragen. Nach—gjähriger Lagerung kkune man mit einem Gewichtsverluſt bis zu ungefähr 20 Prozenk zechnen. Zu betonen ſei dabei, daß die Selfe an Wert nicht verllert. Der Verbraucher, der gelagerte Seiſe kauft, würde beim Bezug gleichen Gewichts einen größeren Wert erhalten, als derſenige, der ſie in friſchem Zuſtande bekommt. Minderwertige Seife erleide natürlich nach ihrer Zuſammenſetzung einen weit höheren Gewichtsverluſt. Peronoſporawetter! (Mitteilung der Kgl. Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſt⸗ bau in Neuſtadt a. d. Hdt.] Im Witterungscharakter iſt ſeit den letzten Tagen voriger Woche eine für den Weinbau bedenkliche Aenderung eingetreten, die vor allem den für das Wachstum der krankheitserregenden Pilze außer⸗ orbentlich wichtigen Feuchtigkeitsgrad der Luft betrifft. Während des regenfreten, ſonnigen Wetters, das am Anfang des Monats begann und bis vorigen Donnerstag anhielt, erreichte das Hygrometer jeweils gegen 4 Uhr morgens ſeinen höchſten Stand, ſank aber unter der Einwirkung der Sonne bei heiterem Himmel bis nach⸗ mittags 3 Uhr ſchnell und tief herab; ſeit verringerten ſich aber dieſe Gegenſätze, und ſeit Samstag Mittag blieb, von ge⸗ riugen Schwankungen abgeſehen, der hohe Feuchtigkeitsgrad der Luft am Tage und bei Nacht derſelbe. Nun iſt es zwar im allgemeinen gleichzeitig etwas kühler ge⸗ worden, doch nicht in dem Grade, daß die Entwicklung der Pilze da⸗ durch beeinträchtigt würde. Vor allem bringt es die Wolkenbedeckung des Himmels während der Nacht mit ſich, daß die Temperatut der Nacht um einige Grade niedriger iſt als die des Tages. Alle Bedingungen für ſtarkes Auftreten der ſchädlichen Pilze an den üppig heranwachſenden Trieben, Blättern und Trauben ſind alſo gegeben. Ein Schwinden der Gefahr läßt ſich nicht erwarten, da noch 855 veränderliche Witterung, d. h. zeitweiſe Regen, in Ausſicht teht. Wir erneuern deshalb eindringlich die Mahnungen zur Be⸗ kämpfung der Peronoſpora, die wir ſchon wiederholt in das Land hinausgeſchickt haben. (Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt. induſtrie.) Die hochſommerliche Zeit iſt in der Regel dem Geſchäftsgang in der Großinduſtrie nicht ſonderlich günſtig und kennzeichnet ſich durch eine der Jahreszeit entſrrechende Flrienſtimmung, die erſt wieder mit dem Einſetzen des Herbſtgeſchäftes größerer Lebhaftig⸗ keit zu weichen pflegt. Wenn desbalb heuer in der rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Eiſeninduſtrie von einer ſolchen geſchälts unluſtigen Ferienſtimmmung nicht viel zu merken und in der flotten Beſchäftigung der Werke keine Aenderung eingetreten iſt, ſo ſpricht das wohl am beſten für die geſunde Grundlage der jetzi⸗ gen Konjunktur am Eiſenmarkt. An der Berliner Börſe ſind denn mittlerweile auch die Graulereien verſtummt. Die Kursbewegun⸗ gen der Montanwerte bekundet wiederum eine feſte, aufſtrebende Tendenz, wobei man ſich erfreulicherweiſe aber vor Uebertreibun⸗ gen hütet. Der jetzige Preisſtand der meiſten Bergwerks⸗ und Hüttenaktien entſpricht ja auch im allgemeinen der günſtigen Marktlage und den zu erwartenden, durchweg recht befriedigenden Erträgniſſen der Werke. Eine weitere und auch wichtige Stütze findet die zuverſichtliche Stimmung an den günſtigen Ernteaus⸗ ſichten, die aus allen Teilen Deutſchlands gemeldet werden. Hält die diesjährige Ernte das, was ſie zur Zeit verſpricht, ſo dürfte ſich die Kaufkraft der landwirtſchaftlichen Kreiſe der Bebölkerung weſentlich erhöhen, was der Großinduſtrie und nicht zum wenig⸗ ſten der Eiſeninduſtrie in Geſtalt»cheblicher Beſtellungen dann wieder zugute kommen wird. Die andauernd lebhafte Tätigkeit in den Großſtädten und im Induſtriebezirk tritt als weiteres wichtiges Moment hinzu, um eine gedeihliche Weiterentwickelung des Geſchäftes am Eiſenmarkt erhoffen zu laſſen. Nicht zu unter⸗ ſchätzen iſt auch der aus der dauernden Belebung des amerikani⸗ ſchen Eiſenmarktes auf die Haltung des Weltmarktes ſich geltend machende günſtige Einfluß. In der Preisbewegung iſt am rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt keine Aenderung eingetreten. Die Preiſe ſind durchweg feſt, auch die Stabeiſenpreiſe können ſich gut behaupten. Von deren Unterbietung hat man neuerdings nichts mehr gehört. Es ließe ſich mit dem beſten Willen auch kein ſtichhaltiger Grund entdecken für Preisunterbietungen, haben doch die Verbände in ihrer Preispolitik, am den Markt nicht zu beun⸗ ruhigen, die größte Zurückhaltung auch dann beobachtet, wenn manche Momente Preisaufbeſſerungen das Wort geredet hatten. — Auch in der Ruhrkohleninduſtrie hält der günſtige Geſchäftsgang an. Mit dem Herannahen des Herbſtes wird das Geſchäft erfahrungsgemäß an Lebhaftigkeit noch erheblich gewin⸗ nen. Freilich drohen den ſeither lebhaften nach den oberrheiniſchen Häfen durch den weichenden Waſſerſtand Schwierigkeiten und Störungen. Das Koksgeſchäft iſt unver⸗ änbert. Privatdiskont 3½ Nrozent Aus der Ruhrkohlen⸗ Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgseſchäft. Dortmund, 23. Juli. Die durchaus befriedigende Entwickelung des deutſchen Wirt⸗ ſchaftslebens, die ſteigende Gütererzeugung, die erhöhte Reichseiſen⸗ bahneinnahmen, die jüngſten Preiserhöhungen an den Induſtrie⸗ märkten und vor allem die außerordentlich günſtigen Betriebs⸗ überſchüſſe der meiſten Kohlenzechen für das 2. Vierteljahr verliehen dem Kohlenkuxrenmarkte in der Berichtswoche eine feſte Grundſtimmung. Die außerordentliche Zurückhaltung des Publikums konnte aber eine Geſchäftsbelebung nicht auslöſen und ſo blieb der Kursſtand in den meiſten Fällen unverändert. Die lebhafte Nach⸗ frage für Ewald ſetzte ſich zunächſt bis 47 500 fort, doch mußte der Kurs bei Berichtsſchluß bis 46 800 nachgeben. Mehrfache Nachfrage zeigte ſich für Langenbrahm bei 20 500 ½/, Mont Centis bei 17 800 l, Königin Eliſabeth bei 20 000%, Graf Schwerin bei 13 400% und Dorſtfeld bei 11 000 ½% wozu vereinzelte Umſätze ſtattfanden. In mittleren Papieren ruhte der Verkehr faſt vollſtändig, dagegen konnte er in leichteren Werten wiederum an Ausdehnung gewinnen. Hier wurden namentlich Gottesſegen bis 2050 ¼, Adler bis 3900 ½, Oeſpel bis 1950 und Schürbank und Charlottenburg bis 1725 aus dem Markte genommen und die Nachfrage konnte ſich zu erhöhten Kurſen leicht behaupten. Der Kalimarkt ſtand in der Berichtswoche unter dem Ein⸗ druck der durch die Berufungsſtelle bekannt gegebenen und nunmehr für die nächſten fünf Jahre als endgültig zu betrachtenden Be⸗ teiligungsziffern. Unternehmung und Publikum ſahen ſich in ihren Erwartungen wiederum getäuſcht. Man hatte gehofft, daß nach zwei Richtungen hin die Berufungsſtelle die Auffaſſung der Beteiligungs⸗ ſtelle berichtigen würde, daß ſie zunächſt die Quodtierung der zweiten Schächte ablehnen und ferner den Carnallitwerken eine im all⸗ gemeinen höhere Beteiligung zuweiſen werde. Die Verſtimmung dar⸗ über, daß die Berufungsſtelle ſich den Entſcheidungen der Verteilungs⸗ ſtelle angeſchloſſen und nur vereinzelt eine Abänderung der Ziffern vorgenommen hat, äußerte ſich in einem ſtarken Abflauen des anfangs recht lebhaften Geſchäfts und in zum Teil nicht unerheblichen Kurs⸗ rückgängen, die nach unſerer Auffaſſung weit über das Ziel hinaus⸗ ſchießen und uns angeſichts der glänzenden Entwicklung des Abſatzes, der ſelbſt für den ſonſt recht ſtillen Monat Juli ein Mehr von 2000 000 gegenüber dem Vorfahre auſweiſt, nicht gerechtfertigt er⸗ ſcheint. Erſt bei Berichtsſchluß trat eine beruhigtere Auffaſſung ein, und die ſachlichen Momente rückten wieder mehr in den Vordergrund. Bei einem Vergleich der Notierungen gegenüber der Vorwoche zeigen nur Burbach bei 14500, Heiligenroda bei 9500 und Einigkeit bei 6209 leichte Kursbeſſerungen. Sonſt waren im Verkehr Alexanders⸗ hall von 10 700, bis 11 300 bis 10 600, Carlsfund bei 6400 ¼ nach 6600, Hanſa Silberberg bei 6700 nach 7400 J, Hermann II, in denen große ſpekulative Käufe bis 2600/ ſtattgefunden hatten, ſchließlich bei etwa 2000 /, Hohenfels bei 7400 nach 7600, Hohen⸗ zollern bei 6900 nach 7100 J, Johannashall bei 5200 nach 5500 l, Kaiſeroda bei 10 500/ nach 11000 ½, Wilhelmshall bei 10 300 I nach 11100 und Wintershall bei etwa 19 500 Sonſt wurden genannt und vereinzelt umgeſetzt Günthershall bei 5900, Heringen bei 5500 , Immenrode bei 4800, Rothenberg bei 3200, Salzmünde bei 6650 ¼, Siegfried J bei 6600 und Walbeck bei 5400. Schwächer und angeboten waren ſchließlich Heldrungen bei 1300 Auf dem Gebiete der ſchachtbauenden Unternehmungen konnten nach einigen Schwankungen Hüßpſtedt bis 3600 ½, Fallersleben und Mariaglück bis 1700 ¼, Wilhelmine bis 1750, Carlsglück und Carlshall bis 1950 und Weyhauſen bis 875 anziehen. Die übrigen Werte lagen bei im allgemeinen ruhigem Geſchäft wenig verändert. Am Aktienmarkte erztelten Salzdetfurth auf die Beſtätigung der ihr von der Verteilungsſtelle verliehenen Quote gegenüber der Vorwoche eine Steigerung von etwa 30 Proz. und blieben bei 376 Proz. gefragt. Ferner gewannen Adler aus den gleichen Gründen nach mehrfachen Schwankungen etwa 5 Proz., Bismarckshall bei 112 Proz. etwa 4 Proz. und Teutonia bei 97 Proz. etwa 8 Proz. Die übrigen Preiſe bewegten ſich auf ihrer ungeführ vorwöchentlichen Grundlage, nur Halleſche Kaliwerke⸗Aktien mußten auf die Ermäßigung der Beteili⸗ gungsziffer um etwa 5 Proz. nachgeben. Geſellſchaft für drahtloſe Telegraphie m. b.., Berlin. Die Ge⸗ ſellſchaft teilt mit, die von Graf Arco erfundene Hochfrequenzmaſchine, eine Konkurrenz⸗Erfindung zu der Goldſchmidt⸗Hochfrequenzmaſchine, ſe! von der TelefunkencGeſellſchaft übernommen und auf der großen Station der Geſellſchaft in Nauen eingebaut worden. Trotzdem dieſe Station zurzeit nur mit einem Maſt von 75 Metern arbeitet, ergab ſich mit der Hochfrequenzmaſchine eine Reichweitenleitung von weit mehr als 1000 Kilometer. Die Teleſunken⸗Geſellſchaft hat jetzt an Stelle des im März umgeſtürzten Turmes mit der Errichtung eines neuen, mehr als 200 Meter hohen Turmes begonnen und wird die neue Erfindung alsdann im Ueberfee⸗Verkehr erproben. Von meh⸗ reren Regierungen ſeien bereits Kommiſſionen eingetroffen, um mit der Telefunken⸗eGeſellſchaft Ankaufs⸗Verhandlungen einzuleiten. Außer einer amerikaniſchen Kommiſſion unter Führung des Admirals Edwards ſeien noch ruſſiſche und braſilianiſche Regierungsvertreter eingetroffen. Von anderen Ländern ſind Abgeordnete angemeldet. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen Dampfer„Gießen“ in Buenos Aires angekommen am 22. Juli nachmittags.„Kaiſer Wilhelm der Große“ in Newyork angkommen am 23. Juli 12 Uhr mittags.„Großer Kurfürſt“ in Reykjavik angekommen am 23. Juli 2 Uhr mittags.„Kron⸗ prinz Wilhelm“ in Bremerhapen angekommen am 23. Juli 6 Uhr abends.„Rhein“ in Philadelphia angekommen am 2. Juli 4 Uhr morgens.„Krefeld“ in Pernambucco abgefahren am 22. Juli nachmittags.„Frankfurt“ in Montreal abgefahren am 21. Juli 12 Uhr mittags.„Koblenz“ in Hongkong abge⸗ fahren am 22. Juli 7 Uhr abends.„Gneiſenau“ in Suez ab⸗ gefahren am 23. Juli 9 Uhr morgens.„Kaiſer Wilhelm II.“ in Newyork abgefahren am 23. Juli 12 Uhr mittags.„Aachen“ in Liſſabon abgefahren am 23. Juli 7 Uhr abends.„Derff⸗ linger“ in Neapel abgefahren am 24. Juli 5 Uhr morgens. „Kronprinzeſſin Cecilie“ in Cherbourg abgefahren am 24. Juli 7 Uhr abends.„Köln“ in Rotterdam abgefahren am 24. Juli 5 Uhr nachmittags.„Neckar“ in Baltimore abgefahren am 24. Juli 2 Uhr nachmittags.„Seypdlitz“ in Algier abgefahren am 24. Juli 4 Uhr nachmittags.„Greifswald“ in Bremerhaven abgefahren am 24. Juli 9 Uhr abends. Schulſchiff„Herzogin Cecilie“ Eaſtbourne paſſiert am 24. Juli 5 Uhr morgens. vom 286. Juli. D.„Prinz Ludwig“ in Genua angek. am 23., 3 Uhr nachm. D. „Norck“ in Hongkong angek. am 24, 6 Uhr morgens. D.„Lützow“ in Hongkong angek. am 24., 3 Uhr nachm. D.„Brandenburg“ in Syd⸗ ney augek. am 25., 3 Uhr nachm. D.„Derfflinger“ in Genua angek. am 25., 6 Uhr vorm. D.„Göben“ in Antwerpen abgef. am 25., 8 Uhr vorm. D.„Köln“ von Curhaven abgef. am 25., 3 Uhr nachm. D. „Rhein“ in Philadelphia abgef. am 25., 5 Uhr vorm. D.„Friedrich d. Große“ in Genua abgef. am 25., 3 Uhr nachm. D.„Königin Luiſe“ in Newyork abgef. am 25., 12 Uhr vorm D.„Hannover“ in Bremer⸗ haven abgef. am 25., 4 Uhr nachm. D.„Borkum“ Bliſſingen paſſiert am 26., 12. Uhr vorm. Mitgeteilt von: Baus& Ditesfeld, Generalvertreter in Mannheim. Briefkaſten. Jutereſſe. 1. Die berechneten Koſten ſind in Ordnung. Die zweite Frage wird im nächſten Briefkaſten beantwortet. Abonnent A. Z. 100. Wenn Sie bei dem Mieten der Wohnung weder mündliche oder ſchriftliche Vereinbarung getroffen haben, können Sie noch am 15. eines Monats auf den letzten des Monats kündigen. Herrichtungen haben Sie keine vornehmen zu laſſen, ſo⸗ fern keine gewaltſame oder fahrläſſige Beſchädigungen in der Wohnung vorgekommen ſind. Haben Sie jedoch mündlichen oder ſchriftlichen Mietvertrag ſo haben Sie ſich nach den getroffenen Ver⸗ einbarungen zu richten. Abonnent Fr. Ein Mitglied der Ortskrankenkaſſe hat nach er⸗ folgter Abmeldung noch 3 Wochen Anſpruch auf ärztliche Behandkung. Intereſſe. Nach§ 1 des Geſetzes über das Poſtweſen des Deutſchen Reiches vom 28. Oktober 1871 iſt die Beförderung aller verſiegellen, zugenähten oder ſonſt verſchloſſenen Briefe gegen Bezahßlung von Orten mit einer Poſtauſtalt nach anderen Orten mit einer Poſtanſtalt des In⸗ oder Auslandes auf andere Weiſe, als durch die Poſt, ver⸗ boten. Dies trifft ſelbſtverſtändlich auch auf die Briefe zu, die von und nach den benachbarten Orten durch die Perſonen, die zwiſchen hier und dieſen Orten Botendienſte venſeben, etwa befördert werden würden. Bei Zuwiderhandlungen wird ſowohl der Auftraggeber als auch der Beförberer nach§ 27 des Geſetzes über das Poſtweſen deg Deutſchen Reichs vom 28. Oktober 1871 beſtraft. Es iſt nur geſtattel, den durch die Boten zu befördernden Paketen unverſchloſſene Brieſg, Fakturen, Rechnungen, Preiskurante und ähnliche Schriftſtücke bei⸗ zufügen, die den Inhalt des Pakets betreffen. Der Platz bei der Kaſerne iſt etwa 500 000 Quadratmeter groß und etwa ebenſoviel Menſchen können darauf ſtehen. Die aktive Mannſchaft des deutſchen Heeres beträgt im Frieden etwa 585000 Mann. Ein Muſikmeiſter, Obermuſikmeiſter oder Muſikdirektor ſteht im Feldwebel⸗Nange. Neckaran. In Baden nicht. Kinder, deren Eltern vollſtändig religionslos ſind, brauchen in Baden keiner Religionsgemeinſchaf anzugehören, während dies in Norddeutſchland nicht ſo iſt. Abounent N. 1000. 1. Die geſetzlich vollzogene Trauung iſt in Deutſchland gültig, einerlei in welchem Lande die Ehe geſchloſſen wurde, vorausgeſetzt, daß kein Grund vorlag, der eine geſetzmäßige eheliche Verbindung überhaupt aus Eugland wird in vielen ſchloß. Fällen nur dann gewähkt, weil dort weniger zeitraubende For⸗ malitäten zu erfüllen find. 2. Neben den auch hier erſorderlichen Papieren ſind noch Ausweispapiere über die Staatsangehörigkeit und den Wohunſitz nötig. Abounent K. W. Ihre Frau hat Anſpruch auf 30 Prozent, das Kind auf 10 Prozent des ortsüblichen Tagelohnes. Anträge ſind bis ſpäteſtens 4 Wochen nach Beendigung der Uebung bei der Gemeinde⸗ behörde zu ſtellen. Abonnent C. W. 1. Die Stelle des alten Turmwächters Thomas (Rathaus! wurde am 31. Juli 1896 aufgehoben, da Thomas eine Amts⸗ dienerſtelle übernahm. Uebertragen wurde erſtere dem Wächter Michael Volk, der ſie bis zum 15. Auguſt 1903 innehatte. Neu befetzt wurde der Poſten daun nicht mehr. 2. Herr Geh. Kommerzienrat Heiurich Lanz ſtarb am 1. Februar 1905. L. Kl., 24jähriger Abonnent. Auch eine Witwe kann, ohne Hin⸗ zuziehung eines Notars ein eigenhändiges Teſtament machen. Er⸗ forderlich iſt, daß ſie es ſelbſt datiert, ſelbſt ſchreibt und eigenhändig unterſchreibt. Abonnent S. Unſere Anſicht geht dahin, daß die hinterlegte⸗ Summe aufgrund des§ 85 der Zivilprozeßordnung der Pfändung nicht unterliegt. Es wäre erwünſcht geweſen, wenn Ihre Anfrage den Sachverhalt näher geſchildert hätte. Abonnent J. C. 1. Die Höhe der Zuwachsſteuer ſchwankt zwiſchen 10 und 30 Prozent. 2. Die Steuer ermäßigt ſich für jedes vollendete Jahr des für die Steuerberechnung maßgebenden Zeitraumes um 1 Prozent ihres Betrages. Iſt das Grundſtück vor dem 1. Jannar 1900 erworben, ſo beträgt die Ermäßigung für die Zeit bis zum 1. Jannuar 1911 1½ Prozent jährlich. Das Geſetz iſt am 1. April 1911 in Kraft getreten. Begründet wird die Steuerpflicht durch die Umſchreibung im Grundbuch. Würzburg. 1. Ihre Schweſter kann das Teſtament nicht anfechten, obwohl ſie darin nicht bedacht wurde. Die erwähnten Aeußerungen des Erblaſſers hatten nur unverbindlichen Charakter. 2. Allenfalls könnte vielleicht der Schwager, der Ihre Schweſter und den Erblaſſer öfters bewirtet hat, von den Erben eine angemeſſene Entſchädigung beanſpruchen, wenn tatſächlich eine ſolche verſprochen wurde, was ſehr zweifelhaft erſcheint. 3. Eine geſetzliche Friſt, bis wann da weitere Häuſer errichtet ſein müſſen, beſteht nicht. Der Bau iſt in das Be⸗ lieben der Bahn geſtellt. Reiter. Eine ſtrafbare Handlung liegt in dem Verhalten des Knechtes nicht. Hat das Pferd Schaden gelitten, ſo iſt der Knetht vielleicht ſchadenserſatzpflichtig dann, wenn der Schaden auf ſein Handeln ausſchließlich zurückzuführen iſt. Abonneut M. K. 999. Ein Zwanzigmarkſtück des genannten Ge⸗ präges hat keinen höheren als den Kurswert. Abonnent H. St. 1. Ihr Braunſchweiger Talerloos iſt bis heute noch nicht gezogen. 2. Die Rente ruht(wird nicht gezahlt) ſo lange der Berechtigte ſich freiwillig gewöhnlich im Auslande aufhält. Frauz J. 1. Fliegenleim: 12 Teile Kolophonium, 8 Teile Leinbl und 2 Teile Mineralwachs(Cereſin) werden unter Umrühren über Feuer geſchmolzen und gemiſcht. Oder: 1 Kilo weißes Harz mit 1 Kilo Rüböl zuſammenſchmelzen und erkalten laſſen. 2. Fliegeupapier: 1 Teil Quaſſiaholz wird mit 5 Teilen Waſſer übergoſſen, eine Nacht warm ſtehen laſſen und dann kochen, bis die abgeſeihte Flüſſigkeit ca. 2 beträgt. Das Holz wird dann abermals mit 2 Teilen Waſſer gekocht, bis 1 zurückbleibt. In der abgeſeihten und gemiſchten Flüſſig⸗ keit wird 0,5—0,75 Zucker gelöſt. Das Papier wird nun durch die Flüſſigkeit gezogen, ablaufen gelaſſen und auf Leinen zum Trocknen aufgehängt. Man benutzt meiſt rotes, ungeleimtes Fließpapier. Abonneut C. L. Wir bedauern nicht dienen zu können. In dem Verzeichnis deutſcher Ortſchaften iſt ein Geelbom nicht aufgeführt. Bom Hüchertiſch. „Ohne Rechtsauwalt“ von Dr. jur, Karlemeyer. Großes Hand⸗ buch des geſamten Mahn⸗ und Klageweſens. Alle nötigen Maß⸗ nahmen und Einzelfälle zur Selbſtvertretung vor den Amtsgerichten und außergerichtlich leichtverſtändlich dargeſtellt mit allen Formu⸗ laren, Muſterbeiſpielen und Tabellen ſowie Nachweis und Abdruck aller in Frage kommenden geſetzlichen Beſtimmungen. 300 Seiten großen Formats. Dritte veränderte und verbeſſerte 95 25. Tauſend. Preis.30 Mark, gebunden.30 Mark portofrei. erla anſtalt Emil Abigt, Wiesbaden. Das Steuerweſen in Baden.(Staatsbürger⸗Bibliothek, Heft 25.) 8(48J.⸗Gladbach 1912, Volksvereins⸗Verlag, G. m. b. H. 40 Pfg. Inhalt: Erſter Abſchnitt: Staatsſteuern, A. Direkte Steuern, B. Ju⸗ direkte Steuern. Zweiter Abſchnitt: Gemeindeſtenern. Durch Auhänge und Sachregiſter wird der Wert des Heftes noch gehoben. Geſchichte der Philoſophie im Altertum und Mittelalter. Von Profeſſor Dr. A. Meſſer. 130 S.(Wiſſenſchaft und Bildung, Bd. 107.) Geheftet 14, in Originalleinenband 1,25% Verlag von Quelle n. Meyer in Leipzig. 1912. Bei dem großen Intereſſe, das man heute wieder allen philoſophiſchen Fragen entgegenbringt, durfte ein Bändchen über die Geſchichte der Philoſophie in dieſer Sammlung nicht fehlen. Die Darſtellung iſt im beſten Sinne gemeinverſtändlich. Ueberall werden Handreichungen zu weiterem tieferen Studium ge⸗ boten. Alle Fachausdrücke werden erklärt. Kurz, Meſſers Geſchichte 1115 Philoſophte wird bald zu den beliebteſten„Einführungen“ ge⸗ hören. Das Konzerttaſchenbuch, herausgegeben vom Konzertbureau Emil Gutmann, Berlin—München iſt Küuſtlern wie Mufik⸗ freunden längſt ein treuer Begleiter und Ratgeber geworden. Auch der neue Jahrgang für die Saiſon 1912—13 repräſentiert ſich inhaltlich und der Ausſtattung nach in gleicher Güte und Reichhaltigkeit. Neben dem Konzert⸗Vormerkkalender, einem Wegweiſer zur Muſikliteratur, Geburtsdaten von Tondichtern und Dirigenten der Gegenwart, einem Verzeichnis der Muſikfeſte 1912, der Konzertſäle des Kontinents u. a. Wiſſenswerten enthält er leſenswerte Beiträge von Hermann Bahr, Arnold Schönberg, Dr. Leopold Schmidt und Dr. Walter Niemann, wovon namentlich der zweite„Parſifal und Urheberrecht“ als aktuell jetzt ſehr intereſſieren dürfte. ck. Regers Kunſt fußt auf der Orgelmuſik u. mehr als bei einem andern modernen Komponiſten ſind ſeine erſten Werke von einem religibſen Empfinden durchdrungen. Für die Königin der Inſtrumente ſchrieh Reger die erſten ſeiner großen Werke.„Die Orgel zog ſo ſehr ſein muſikaliſches Denken in den Bann, daß ſich die Spuren davon bis in ſeine Orcheſterwerke verfolgen laſſen“. Von Bach, bei dem Reger als Kontrapunktiker in die Schule ging, unterſcheidet ihn die reichere Koloriſtik ſeiner Tonſprache. Hier erkennt man den Einfluß Liſzt's. Reger findet in ſeiner Orgeltechuik neue Klänge, neue Farben, die dem Juſtrumente das ſpezifiſch kirchliche Gepräge nehmen, und in dieſer Hinſicht„iſt dem deutſchen Meiſter gelungen, was der ganzen neueren franzöſiſchen Organiſtenſchule nicht glückte: eine Eutwickelung des Orgelſtiles herbeizuführen, die der hiſtoriſchen Kunſt des 17. und 18. Jahrhunderts gegenüber modern und im höchſten Sinne differen⸗ ziert erſcheint“. Des Weiteren wirft das Buch intereſſante Lichtblicke über die Eigenart Reger'ſcher Lyrik, ſeine ſeit der Uraufführung— Ton⸗ künſtlerfeſt Zürich 1910— des kraftvollen d⸗moll Klavierguartetts auch von der Gegnerſchaft anerkannte Kammermuſik, die Orcheſter⸗ und Chorwerke. In einem Poſtludium ſkizziert der Verfaſſer endlich den äußeren Lebensgang des nunmehr gofährigen„pielleicht in⸗ dividualiſtiſchen Muſikers“. Ein Anhang bringt endlich ein Verzeich⸗ nis der Reger'ſchen Kompoſitionen. Das mit ebenſoviel Sachkenntnis als Gründlichkeit und Liebe geſchriebene Werkchen verdtent weitgehendſte Verbreitung. ck. Chemiſches Experimentierbuch. Von O. Hahn. 165 S. mit zahl⸗ reichen Abbildungen.(Naturwiſſenſchaftliche Bibliothek.) In Original⸗ leinenband.80.% Verlag von Quelle u. Meyer in Leipzig. 1912. Ueber den hohen erzieheriſchen Wert, der in der Beſchäftigung mit phnſikaliſchen und chemiſchen Problemen liegt. iſt man ſich einig; aber mit dem Unterricht in dieſen Fächern auf dem Gebiete iſt es nicht oetau. Da muß ein jeder ſelbſt forſchen und probſeren. Auge und Hand ſiben, um tiefer in die Geheimniſſe der Natur einzudringen. Deshalb kann das Buch der Augend unbedenklich in die Hand gegeben werden. Aber auch Erwachſene werden ſich vorzüglich an Hand dieſes —.—.— in das iezaeſſonte Gehtet deß Chemie ſelk? aarbeiter nne:; 98. —