wonnement: 70 plg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag mck..42 pro Guartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile%%%20 k. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 5 8 Geleſenſte und verbreitetſte eitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Reilage für Literatur und 1 Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —— —— Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion. 577 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin wiſſenſchaſt Nr. 347. Mannheim, Montag, 29. Juli 1912. Sprrr—— 0r——— (Nittagblatt). ——— — Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Telegramme. Brückeneinſturz auf Rügen. 14 Perſouen ertrunken. Binz, 29. Juli. Die Seebrücke war geſtern von über 1000 Perſonuen beſetzt, welche bie Dampfer er⸗ wuärteten. Das Geländer zerbrach; über 100 Per⸗ ſonen ſtürzten in die See. Sie wurden teils gerettet. Bis heute ſind 14 Leichen geborgen. Es ſind meiſt Kur⸗ gütſte. IBerlin, 29. Inli.(Von unſerem Berliner Bureau.] Aus Rügen werden zu dem Uunglück noch folgende Einzelheiten gemel⸗ det: Als geſtern abend ein Vergnügungsdampfer an der Prinz Heinrich⸗Brücke aulegen wollte, brach ein Teil der Brücke infolge der Belaſtung durch das maſſenhaft angeſammelte Publi⸗ kum. Unter ſchrecklichem Augſtgeſchrei ſtürzten mehr als 100 Menſchen, Männer, Frauen und Kinder in die Oſtſee. Die ungeheuere Verwirrung, die nunmehr folgte, läßt ſich nicht beſchreiben. Im Waſſer trieben vor Schreckhalbwahn⸗ ſinnige Leute und klammerten ſich an den Trümmern der Brücke an. Vom Lande drängten bie Menſchen unter wildem Schreien nach dem ſtehengebliebenen Teile der Brücke. Es ſah einige Minuten aus, als ſei der Tod in der Perſon im Waſſer ge⸗ weſen. Da kamen im Augenblick der höchſten Not die Matroſen des Schiffes„Preußen“ von der dritten Diviſion des in Benz vor Anker liegenden Hochſſeegeſchwaders nrit Booten zu Hilfe. Deu Auſtrengungen der braven Seeleute gelaug es, faſt alle im Waſſer treibenden zu retten. Ein Matroſe vettete allein ſieben Perſonen vom ſicheren Tobe des Ertrinkens. Gegen 10 Beſinnungsloſe und Verletzte wurden auf Tragbahren in den Ort gebracht. Die Wie⸗ derbelebungsverſuche haben aber nur bei 8 Perfonen Erfolg gehabt. Zwei Damen konnten nicht mehr ins Leben zurückgerufen werden und ein Kuabe, welcher aller Wahrſcheinlichkeit nach ertrunken iſt, konnte noch nicht aufgefunden werden. Ganz ausgeſchloſſen iſt allerbings in Anbetracht der raſch hereingebrochenen Dunkelheit nicht, daß noch mehr Opfer der Kataſtrophe zu beklagen ſind. Die Aufregunz in dem Bade war ungehener. Bis jezt konnten bie Namen ber Ertrunkenen noch nicht feſtgeſtellt werden. 8 w. Binz auf Rügen,. Juli. Das Unglück iſt größer als zuerſt angenommen wurde. Bis heute früh? Uhr ſind 14 Seichen geborgen, Männer, Frauen und Kinder. Die Namen konnten noch nicht feſtgeſtellt werden, da es ſich größten⸗ teils um Ausflügler handelt, die am Bormittag in Binz zu dem Pferderennen eingetroffen waren. Die meiſten Toten ſind ver⸗ mutlich Kurgäſte aus Sellin, Göhren, Thießod und Greifs⸗ walde. Der durchgebrochene Dampferſteg befindet ſich am außerſten Oſtende der Prinz⸗Heinrich⸗Brüke und iſt ungeführ 10 Meter lang und 2½% Meter breit. Die Brücke ſelbſt war von über 1000 Perſonen beſetzt, der gebrochene Teil von etwa 200, von denen im Augenblick des Zuſammenbruchs etwa die Hälfte in die See ſtürzte. * 4..(1 Uhr 45 Min. abends.) Das Un⸗ glück als heute abend ſieben Uhr der Dampfer „Kronprinz Wilhelm“ anlegen wollte. Ueber 200 Perſonen warteten am Anlegeſteg. Ehe der Dampfer anlegte, brach der Steg. Ueber ſechzig Perſonen ſtürzten in die Oſtſee. Ein. auf der Brücke befindlicher Seeoffizier gab ſofort den Kechie „Preußen“,„Heſſen“,„Pommern“ und„Schleſten“ Notſignale. Die Matroſen eilten ſofort herbei. Beſonders die Mannſchaft der„Pommern“ rettete viele. Die Zahl der Toten iſt noch nicht jeſtgeſtellt. Viele der Verunglückten waren bewußklos⸗ Am Sterbelager des Mikado. 4 Landon, 28, Juli. Aus Tokio wird gemeldet: Die Tem⸗ beratur des Kaiſers betrug beute früh 88 Grad Celſius, Puls 103, Atemzug 2, ſehr unregelmäßig. Der Kaiſer verbrachte die Nacht ſchlaflos. Es iſt zweifelbaft, ob die Beſ⸗ ſerung, die ſich geſtern bemerkbar machte, anhält. Bulle⸗ uns von heute nachmittag geben die Temberatur auf 29,3 Grad Celfius an und bezeichnen den Zuſtand als ſehr kritiſch. OLondon, 29. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau.) In dem Zuſtand des Kaiſers von Japan iſt geſtern wieder eine Berſchlimmerung eingetreten, man betrachtet jetzt das Befinden des hohen Patienten als ein ſo kritiſches, daß die Aerzte der Meinung ſind, daß das Leben nur noch einige Stunden dauern könne. Nachdem den Tag vorher eine gewiſſe Beſſerung feſtzuſtellen war, trat die Ver⸗ ſchlimmerung plötzlich auf und geſtern nachmittag 2½ Uhr ſah man ſich gezwungen, dem Kaiſer zur Belebung der Herztätigkeit Kampfereinſpritzungen zu geben. Auch zeigten ſich Krümpfe, die zuerſt in den Beinen auftraten und dann auf den ganzen Körper übergingen. Gründung eines Verbandes bayeriſcher Weinbaugebiete. *Neuſtadt a. 5. Haardt, 28. Juli. Nachdem der Zuſam⸗ menſchluß der deutſchen Weinbaugebiete zu einem großen deut⸗ ſchen Weinbauverband einſtweilen an dem Verhalten der Ver⸗ treter Preußens geſcheitert iſt, wurde heute hler durch Vertreter der Pfalz und aus Franken die Gründung eines Verbandes bayeriſcher Weinbaugebiete beſchloſſen. Die Verſammlung tagte unter dem Vorſitz des Gutsbeſttzers Winning aus Deiden⸗ heim. Der Zweck des Verbandes ſoll ſein, erſtens, Beratung und Beſchlußfaſſung über wirtſchaftliche Fragen, zweitens Ver⸗ handlungen mit Behörden, drittens, Auskunftserteilung in allen den Weinbau und Weinabſatz berührenden Fragen. Dem Ausſchuß ſollen auf je 1000 Hektar Weinberg ein Vertreter an⸗ gehören. Schwere Gewitter. *Hamburg, 28. Juli. Heute nachmittag 5 Uhr ging über die Stadt und deren Umgebung ein Gewitter nieder verbunden mit einem ſchweren Hagelſchlag, wobei Eisſtücke bis zur Größe von Taubeneiern mit einem Gewicht bis zu 15 Gramm auf die Erde niederbraſſelten. Viele Menſchen und Pferde ſowie das Vieh auf der Weide wurden verletzt, tauſende von Fenſterſchreiben ſind zertrümmert. In den Gärten und Feldern wurden große Verwüſtungen angerichtet, namentlich das Obſt iſt ſchwer beſchädigt, Das Unwetter dauerte etwa 15 Minuten. Point Ereek unter Kriegsrecht. OLondon, 29. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau.] Aus Clarkeſtown wird einer Nachricht aus Neuyork zufolge gemeldet, das in dem ganzen Minendiſtrikt von Point Creek infolge der wil⸗ den Arbeiterkämpfe, die dort in den letzten Tagen erfolgten, das Kriegsrecht verkündet wurde. Eie Bataillon Infanterie, eine Batterie Schnellfeuergeſchütze und eine Ambulanz ſind dort einge⸗ troffen. Die Streikenden befinden ſich nach wie vor in kriege⸗ riſcher Stimmung. Neue Kämpfe werden erwartet. Dampferzuſammenſtoß. OQ London, 29. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der britiſche Dampfer„Helvetia“, der von Sydney(Cap Breton nach Montreal unterwegs war, und der Dampfer„Im⸗ preß of Britain“ ſtießen geſtern nacht bei Cap Magdalen zu⸗ ſammen. Die„Helvetia“ ſank nach wenigen Minuten. Die Mannſchaft konnte ſich auf den eigenen Rettungsbooten des Schiffes in Sicherheit bringen. Sie wurde von dem anderen Dampfer aufgenommen. Die„Helvetia“, die erſt im vergan⸗ genen Jahre in New Caſtle von Stapel lief, war ein Schiff mit 5000 Toznen Waſſerverdrängung, Sie gehörte der britiſchen Chilian⸗Dampfſchiſahetskempagnie an. Die Impreß of Bri⸗ tain kam geſtern mit 1000 Fahrgäſten von Schweden. Der Streik der Londoner Dockarbeiter. OLondon, 29. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau.) Aus der Entwickelung der Dinge in den letzten 24 Stunden läßt ſich nicht erſehen, ob der Streik der Dockarbeiter als be⸗ endet angeſehen werden kann oder nicht. Am Sonnabend haben nämlich die Streikführer beſchloſſen, den Ausſtand fütr beendet zu erklären und die Arbeiter aufzufordern, die Arbeit wieder aufzunehmen. Geſtern hielten indeſſen die Streikenden der ſich wohl 30 000 Menſchen beteiligten. In dieſer wurde der Beſchluß gefaßt, dem Wunſche der Führer nicht Folge zu leiſten, ſondern den Streik fortzuſetzen, Alle Klaſſen der Hafenarbeiter müſſen baran teilnehmen. Die Leute erklären, zuerſt ſei man nur zaghaft in den Ausſtand getreten, da keine richtige Stimmung dafür vorhauden geweſen ſei. Allein durch die raſtloſe Agitation der Führer ſei man förm⸗ lich hineingetrieben worden. Nachdem man aber Geſinnungen an. Die oſtaſiatiſchen Fragen wurden bi wendet werden. im Southwark⸗Park eine Maſſen verſammrung ab, an Rußland und Japan übereinſtimmend vorgehen, ſie die Geſch zum Aeußerſten gehen. Die Arbeit dürfe daher nicht wie⸗ 5 der aufgenommen werden, bevor nicht alle Forderungen der Streikenden erfüllt worden ſeien. Heute findet eine Verſamm⸗ lung der verſchiedenen Gewerkſchaften ſtatt, die an dem Streik beteiligt ſind und es iſt bis zur Stunde nach fraglich, was da beſchloſſen werden wird. Auch das Streikkomitee tritt heute zu einer Sitzung zuſammen. 8 * „ Fulda, 28, Juli. Der Zigeuner Ernſt Ebender, der kürzlich in Genf verhaftet wurde, iſt heute hier einge⸗ liefert worden. Er beſtreitet, den Förſter Romanus 1 choſſen zu haben und ſchob die Tat ſeinem jungen Bru⸗ er zu.„ London, 29, Juli.(Von unſerem Londoner Bureau.) Aus Teheran wird gemeldet, daß Schuſa Ed Dowleh, der frühere Gouverneur von Taebris, der bekanntlich abgeſetzt wurde, weil er ein leidenſchaftlicher Parteigänger des Exſchahs iſt, eine heftige Agitation gegen den neuen Gouverneur in⸗ ſzenierte. OLondon, 29. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau.] Aus Liſſabon wird der„Times“ gemeldet, daß der Kapitän Joav Al⸗ meida, der Repräſentant Don Miguels unter den Royaliſten, der bei den letzten Kämpfen gefangen wurde, von dem Kriegsgericht zu 6 Jahren Gefängnis und 10 Jahren Deportation verurteilt wurde. Man hat ihm jedoch freigeſtellt, an Stelle des Gefängniſſes gleich⸗ falls Deportationsſtrafe kreten zu laſſen, ſo daß er evtl. 20 Jahr⸗ Deportationsſtrafe abzuſitzen hätte. 5 55 Die ruſſiſch⸗zapaniſchen verhand lngen,., Fürſt Ratſurn und zuiniſterprüſtd QRWiokomrem. Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ in Petersburg richtet über die Unterrebung zwiſchen dem Fürſten Katſurg u Kokowzer: 55 5 88 Begleitet von Baron Motono und dem japaniſchen Geſand in Petersburg begab ſich Fürſt Katſura in das Miniſterpräſi Er drückte Herrn Kokowzev zunächſt ſein Bedauern aus, daß er keine andere fremde Sprache als das Deutſche ſpreche, aber Baron — 85 der ausgezeichnet Franzöſiſch ſpricht, machte den Dol⸗ melſch. Fürſt Katſura bezeichnete den Gegenſtand ſeiner Reiſe nach Europa: Sie ſei eine Studienreiſe, um die Staatsmänne und die politiſchen Programme der Mächte kennen zu lernen, mit denen Japan zu verhandeln haben könne. Hierauf ſagte der Fürft daß ſeiner Anſicht nach Rußland und Japan alles zu verlieren här⸗ ten, wenn ſie nicht eine auf genauer Kenntnis der politiſchen und handelspolitiſchen Ziele der beiden Länder beruhende In timi tät pflegen. 33 „Wenn wir“, ſo ſagte er,„das früher getan hätten, ſo die Geſchichte nicht den blutigen mandſchuriſchen Feldzug zu v zeichnen. Dieſer bedauerliche Kampf wurde durch beiderſeiti verſtändniſſe verurſacht. In Japan bildeten wir uns ein Rußland den Großen Ozean mit Ausſchluß aller übrigen beherrſchen wolle. Bei Ihnen in Rußland waren Ihre At betreffend unſere Pläne, ebenfalls irrig.“ Die Notwendigkeit einer größeren Intimität zwif den zwei Ländern beherrſchte die Erklärungen des Fürſten ſura, die bei dem ruſſiſchen Miniſterpräſidenten ein g Echo fanden. Der Miniſterpräſident empfing einen tiefen E von der Aufrichtigkeit, Freimütigkeit und Klarheit der p⸗ japaniſchen Staatsmännern ausgedrückten Ideen. Er vollſtändig den vom Fürſten Katſurg ausgeſprochen zelne unter allen Geſichtspunkten rückhaltlos durchgeſpro⸗ daß ſich die geringſte Meinungsverſchiedenheit zwiſchen d punkten Rußlands und Japans ergab.„% Was die chineſiſchen Anleihen betrifft, ſo ſtimmten die ruſſiſchen und japaniſchen Staatsmänner gang darin überein, daß der Pekinger Regierung kein Vorſchuß ohne Errichtung einer wirkſamen fremden Aufſicht gegeben werden könne, damit die Vor⸗ ſchußgelder nicht gegen die Intereſſen der China benachbarten Mächte, beiſpielsweiſe zur Schaffung eines ungeheuren Heeres, ver⸗ Die Staatsmänner Japans ſind der Anſicht, daß, ſolange der Bölker Oſtaſiens lenken werden. Das Ergebnis der Unter⸗ redungen zwiſchen den ruſſiſchen und japaniſchen Stagtsmännet wird als höchſt zufriedenſtellend für beide Länder betrachtet. Die ruſſiſchen Miniſter ſprechen von ihren japaniſchen Kollegen als ausgezeichneten, kraftvollen und aufrichtigen Diplomaten, die e klaren Ueberblick über die Dinge haben und eine Frage in i Geſamtheit anzuſehen verſtehen. Die japaniſchen Beſucher h den Streik ſolange durchgehalten habe, müſſe man auch bis den Zweck ihres Beſuches vollſtändig erreicht. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 29. Juli. Deutſchland und England. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ kommt in ihrer Wochenrundſchau auch auf die Debatten zu ſprechen, die im engliſchen Unterhaus während der verfloſſenen Woche itber die Vermehrung der Flotte geführt worden ſind. Sie gibt zunächſt die Grundzüge der Churchillſchen Rede und ſeine Hinweiſe auf die deutſche Flotte und die Flottenbauten Italiens und Oeſterreichs wieder und bemerkt dann dazu: Die Ausführungen Winſton Churchills wurden von der deutſchen Preſſe ruhig aufgenommen, wie es der Sachlage durchaus entſpricht. Es iſt bekannt, daß gewiſſe Vertreter ausländiſcher Blätter bei uns ſtändig auf der Lauer liegen, um jedes temperamentvolle Wort einzelner deutſcher Zei⸗ tungen als Beweis für eine nervöſe Stimmung in Deutſch⸗ land, ja für angebliche kriegeriſche Neigungen gegen fremde Staaten aufzugreifen und in alle Richtungen der Windroſe zu verbreiten. Aus den Berichten ausländiſcher Preßorgane über den Eindruck, den die Darlegungen des britiſchen, Marineminiſters in Deutſchland hinterlaſſen haben, iſt deutlich at erkennen, daß die betreffenden Berichterſtatter nicht auf ihre Koſten gekommen ſind. 1 Dann ſchreibt das offiziöſe Organ der Reichsregierung: Hätte Herr Winſton Churchill vor allem die marinetechniſche Seite der zur Erörterung ſtehenden Frage behandelt, ſo be⸗ ſrührte der Premierminiſter Asquith und der Staatsſekretär des Aeußeren Sir Edward Grey die politiſchen Beziehungen Großbritanniens zum Ausland im allgemeinen und zu — dem Beifall des Hauſes aus:„Unſere Beziehungen zu dem großen Deutſchen Reich find in dieſem Augenblick, wie ich mich freue ſagen zu können, Beziehungen vollkommener Freund⸗ ſchaft und vollkommenen guten Willens, und ich bin gewiß, daß ſie wahrſcheinlich ſo bleiben werden. Lord Haldane machte im Anfang des Jahres in Berlin einen Beſuch. Er trat in Unterredungen und Meinungsaustauſche ein, die ſeitdem auf beiden Seiten im Geiſte vollkommener Offenheit und Freund⸗ ſchaft fortgeſetzt worden ſind, und ich freue mich ſagen zu können, daß wir den Vorteil der Teilnahme des ganz aus⸗ gezeichneten Diplomaten haben, den der Kaiſer in dieſes Land wechſelſeitig nicht beſtreiten, ihren Flottenbau nach den Sicher⸗ Schutzbedürfniſſen des eigenen Landes zu heißt es in der„Norddeutſchen“, möchten 1 Antwort, die der britiſche Staatsſekretär des Aeußern auf Ausführungen des Abgeordneten Ponſonby erteilt „folgenden Satz hervorheben:„Man darf den einen ſehr f möglichen Grund für die Erbauung der deutſchen Flotte nicht überſehen, nämlich den, daß eine wachſende Nation wünſcht, mächtig zu ſein, ohne daß ſie doch notwendigerweiſe Ju die, noch auch eine beſtimmte Gefahr ab⸗ wehren In dieſen Worten ind un l atellskeregewärdigt. e, Dier Urieg — Türkei. Suneljmende Verworrenijeit der Lage, ſo überſchreibt die„Frankf. Ztg.“ einen Situationsbericht, der dem 27. aus Konſtantinopel zugegangen iſt. Er — 21———— Sicherlich ſind die Gerüchte, wonach die Kammer ſich in Permanenz erklären will, während die Offiziersliga 25 5 zöſſſchen hiſtoriſchem Beiſpiel entſchloſſen iſt, das Parlament aus eigener Machtbefugnis zu verjagen, nur Ausgeburten der Phantaſie. Erklärlich werden ſie durch die zunehmende Verworrenheit und den Amſtand, daß die Offiziersliga nicht bloß den Sturz des Deutſchland im beſonderen. Der Premierminiſter führte unter! agen: wohnten derſelben auf der Galerie bei. In den Couloirs der o die uriſe der bei Verzögerung ihrer Auflöſung Komitee⸗Kabinetts durchſetzte, ſondern auch die Regie⸗ rungsgewalt auszuüben entſchloſſen iſt. Die definitive Ablehnung des früheren Großweſirs Ferid, dem das Miniſterium des Innern wiederholt dringend angeboten war, empfindet man peinlich, um ſo mehr, als dieſer gewiegte und energiſche Staatsmann perſönlich zu den beſten Freunden Ghaſi Mukthars zählt. Man hatte vornehmlich bei der Regelung der albaneſiſchen Wirren auf die entſchie⸗ dene Mitwirkung Ferids, welcher der erſten Familie Albaniens angehört, gehofft. In ſeiner mit Krankheit motivierten Ableh⸗ nung erblickt man ein Zeichen der außerordentlichen Schwierig ⸗ keiten, die ſich der Regelung dieſer Materie entgegenſtemmen. Der Großweſir tritt Montag ſeine Reiſe an. Die Regierung wird jedenfalls Albanien beſondere Zugeſtändniſſe machen müſſen, aber ſchon regen ſich beſonders arabiſche Stimmen, welche dann für ſich die gleichen Rechte geltend machen. Kon⸗ zeſſionen an Albanien würden Waſſer auf die Mühle der An⸗ hänger einer dezentraliſierenden Regierungsmethode in der Türkei ſein. Unſere Telegramme von heute früh beſtätigen den Eindruck einer vollkommen verworrenen und gefahrdrohenden Situation. In Albanien herrſcht weiter Aufruhr und Anarchie. Nach einem Telegramm aus Saloniki vom 28. ſtiegen die Arnauten von Kailar und die Mirditen von den Bergen herab undäſcherten die Militär⸗ und Gendarmerie⸗Karakoles(Wachtürme) in der Umgegend von Mati ein. Iſſa Bolietinatz zog mit 1000 Mann in Novi Bazar ein. Er beabſichtigt, dort weitere Scharen an ſich zu ziehen, um nach Mitrowitza zu marſchieren. Alle Bäckereien in Novi Bazar müſſen für ſeine Leute Brot backen. Die ſla⸗ wiſche chriſtliche Bevölkerung Nowi Bazars richtete gleichfalls eine Depeſche an den Sultan, in welcher ſie erklärte, daß ſie ſtets treu und ergeben ſei und ſich der Forderung ihrer mohammeda⸗ niſchen Brüder anſchließe. In der Depeſche wird ferner um die Wie weiter gemeldet wird, verſammelten ſich in der Ebene von Koſſowo 60 000 Albaner, welche an die Regierung die bekannten Forderungen richteten. 5 Militärliga und Jungtürken ſtehen ſich nach wie vor in höchſter Erbitterung gegenüber, bereit im blutigſten Bürgerkrieg übereinander herzufallen, die Lage des Kabinetts iſt ſo unſicher, daß ſchon ein Fall erwogen wird, wo auch Kiamil Paſcha demiſſionieren könne. Die Meldungen be⸗ Konſtantinopel, 28. Juli. Die während der vor⸗ geſtrigen Debatte in der Kammer anläßlich des Drohbriefes ge⸗ fallenen Aeußerungen gegen die Offiziere riefen eine Ent⸗ rüſtung in der Liga hervor. Wee verlanutet, faßte ſie die ernſteſten Beſchlüſſe gegen den geweſenen Miniſter Talaat für den Fall, daß er im Plenum der Kammer nicht widerrufen ſollte. heftig auftraten, erhielten Drohbriefe. weiteren Verlauf der Sitzung den Voranſchlag des Juſtizmini⸗ ſteriums an und begann die Beratung über das Budget dee Miniſteriums der öffentlichen Arbeiten. Die Wache für das Kammergebäude war etwas verſtärkt, ſonſt ſind leine außerordentlichen Maßnahmen getroffen worden. Sämtliche Führer der jungtürkiſchen Partei erſchienen zur heutigen Kam⸗ merſitzung. Die Obmänner verſchiedener Klubs und Komitees Kammer verlautet, daß Offiziersabordnungen aus Adrianopel und Kirkkiliſſe eingetroffen ſind, um gegen die Auflöſung der Kammer tätig zu ſein. Das Komitee zeigt oſtentativ, daß es ſich nicht fürchtet. Das Wiener Korreſp.⸗Bureau meldet noch folgende Einzel⸗ heiten zur Kriſis: Die Ernennung des Miniſters des Innern iſt noch nicht er⸗ folgt. Kiamil Paſcha hat ſich von der Unpäßlichkeit erholt. Er begab ſich heute auf die Pforte und hatte eine Konferenz mit dem Großweſir. Man verſichert, daß Kiamil Paſcha auf der Auflöſung der Kammer beſteht, ſonſt würde er demiſſionieren. Die Abreiſe des Großweſirs nach Albanien iſt noch nicht beſchloſſen. Das ſerbiſche Senatsmitglied Popovic und zwei ſerbiſche Deputierte ſind heute vom Großweſir empfan⸗ gen worden und ſprachen den Wunſch aus, daß die albaniſche Kommiſſion durch ein ſerbiſches Mitglied ergänzt werde, um Auflöſung der Kammer erſucht. Einige Deputierte, welche gegen Offiziere Anzeichen von Kriegskuſt Montenegrinern und Griechen. »Konſtantinopel, 28. Juli. Die Kammer nahm im auch die Klagen der ſerbiſchen Bevölkerung des Wilajets Koſ⸗ ſowo entgegenzunehmen. Der Großweſir verſprach, die Bitte dem Miniſterrat zu unterbreiter. W. Konſtantinopel, 29. Juli. Vier Majore über⸗ reichten geſtern dem Kammerpräſidenten ein Manifeſt, das unterzeichnet war: Militär⸗Komitee für Verteidigung der Ver⸗ faſſung. In dem Schriftſtück erklärt ſich das Komitee bereit, die Kammer gegen jeden Angriff zu vertei⸗ digen. Die Mitglieder des Wahlkollegiums von Trapezunt richteten an die Regierung ein Telegramm, ſie werden nie⸗ mals die Auflöſung der Kammer zugeben. Das jungtürkiſche Komitee veranlaßt bei den Parteigenoſſen im gleichen Sinne gehaltene Kundgebungen. b Verſchiedene Auffaſſungen der Lage. Der Wiener„Polit. Kocreſp.“ wird aus Konſtantinopel gemeldet: die Ereigniſſe der letzten Tage hätten die Hoffnung diplomatiſcher Kreiſe, das neue Kabinett werde es verſtehen, den inneren Frieden herbei zu führen, nicht entwurzelt. Das Zaudern in der Kammerauflöſung ſei im Hinblick auf die etwaige Beendigung des Krieges begreiflich, da das Mini⸗ ſterium die Verantwortung für die Art des Friedensſchluſſes gemeinſam mit der Volksvertretung tragen möchte. In den Kreiſen der Komiteepartei herrſcht völlige Entmutigung. Der Verſuch zur Entfachung eines Bürgerkrieges wäre bei den beſtehenden Kräfteverhältniſſen ein Wahnſinn. 8 Eine weſentlich andere Auffaſſung der Lage als in Wien haben Londoner Kreiſe. Es wird gemeldet: *London, 27. Juli. Trotz des Regierungswechſels und der Aufhebung des Belagerungszuſtandes dauert in Konſtantinopel die Telegraphenſperre und die Nachrichten⸗ dürre an mit der unvermeidlichen Begleiterſcheinung, dem Umlauf von Alarmgerüchten und Senſationsmeldungen, die ſich nicht nachprüfen laſſen. Das Abbröckeln des kaum ge⸗ bildeten neuen Miniſteriums erfüllt ſelbſt die Optimiſten mit Beſorgnis und gerade in den Kreiſen, die am meiſten Fühlung mit Konſtantinopelzund Salonitk beſitzen, iſt die Auf⸗ faſſung der Verhältniſſe beſonders Kritiſch, da die Anſicht vor · ſherrſcht, daß man ſich auf alles mögliche, auf einen aber⸗ maligen heftigen Kabinettswechſel und eine ſtürmiſche Umſturzbewegung gefaßt halten müffe. Auch verhehlt man ſich nicht, daß es mit merkwürdigen Dingen zugehen müßte wenn die jüngſten Erfolge den albaneſiſchen Aufſtändiſchen nicht zu Kopf geſtiegen wären und ſie noch zu weiteren Taten hinreißen ſollten. In Kreiſen, die die allgemeine europäiſche Lage und im Zuſammenhang damit die Verſuchung für die im Wachstum begriffenen ftrebſamen Nachbarn der Türke berückſichtigen, wächſt die Beklemmung gleichfalls. Man nimmt die nachdrücklichen Ableugnungen bulgari⸗ ſcher Kriegsvorbereitungen ohne ſonderlichen Troſt zur Kenntnis, weil vielleicht die Ueberzeugung vor⸗ herrſcht, daß Bulgarien tatſächlich ſchon kriegsbereit ſei, und verzeichnet ſorgenvoll die, einlaufenden Mitteilungen über unter den Serben, e *5 Beginnende Entſpannung Berlin, 29. Juli. Aus Konſtantinopel wird ge meldet: Der geſtrige Miniſterrat, welcher 11 Stunden dauerte, beſchloß, dem Finanzminiſter Siam Paſcha das Miniſterium des Innern zu übergeben. Sein Nachfolger im Finanzminiſterium werde der jetzige Präſident des Reform ⸗ komitees Abduramen ſein. Ferid Paſcha, welcher ſeine Abreiſe aus Lauſanne und baldige Ankunft⸗in Konſtantinope angezeigt hat, wird Senatspräſident. Auf Befür⸗ wortung des Kriegsminiſters entſchloß ſich die Regierung geſtern zur Nufhebung der Zenſur. Dies wird all⸗ gemein als ein günſtiges Zeichen der beginnenden Entſpannung gedeutet. Der Miniſterrat beſchloß weiter, vor⸗ läufig von einer allgemeinen Amneſtie abzuſehen, welche eines Kammervotums bedarf. Er reichte aber geſtern dem Sultan eine Liſte der zu begnadigenden Perſonen ein. Dieſe Liſte kann durch ein einfaches Mirade in Kraft treten. Endlich wurde in der geſtrigen Sitzung des Miniſteriums die Redak⸗ tion des Programms des neuen Kabinetts beendet. Jung⸗ türkiſche Offiziere haben ſich nun gleich den militäriſchen An⸗ hängern der Entente liberale gleichfalls zu einer Liga zu⸗ ſammengeſchloſſen. Feuilleton. Mikkelſen und Auerſen gerettet. 3 Heimkehr aus der ewigen Nacht des Eiſes. Das Komitee für die Alabamaexpedition in Kopenhagen, bie im Jahre 1909 unter Führung des Kapitäns Mikkelſen nach Grönland abging, hat ein Telegramm aus Aaleſund erhalten, daß Kapitän Mikkelſen und der Maſchiniſt Jverſen, die Mitte 1910 die übrige Expedition verließen, um Grönland zu durchqueven, und die ſeitdem ver⸗ ſcholken waren, gkücklich in Aaleſund eingetroffen ſind. Aus Ehpiſt tanja meldet dazu der Draht: „Aftenpoſten“ veröffentlicht eine Unterredung mit Kapitän Mikkelſen in Aaleſund, der jedoch nähere Aus⸗ künfte über die Grlebniſſe und Ergebniſſe ſeiner Expedition ver⸗ weigerte Er gah an, daß er und Jverſen bei Shamrocks bei 74½ Grad nördlicher Breite aufgefunden worden ſeien. Am 10. April 1910 verließen Mikkelſen und Jverſen die übrigen Teilnehmer der Expedition auf dem 76. Grad nördlicher Breite. Sie gingen auf beſchwerlichen und lebensgefährlichen Wegen über das Inlandseis zum Danmarksfjord, wo ſie einen Ber ht Mylius Erichſen fanden. Damit war der Haupt⸗ zweck der Expedition erreicht. Unter furchtbaren Leiden wurde am 29. Mai 1910 die Rückreiſe angetreten. Die Hunde gingen nacheinander zugrunde. Die letzten wurden erſchoſſen und ge⸗ geſſen. Mikkelſen und Jverſen hungerten und froren. Am 29. Nobember war die Shannoninſel erreicht, wo die beiden Polar⸗ forſcher den ganzen Sommer 1911 vergebens auf norwegiſche Rob⸗ benfänger warteten. Als das Jahr ſoweit porgeſchritten war, daß jede Hoffnung fortzakommen vergebens war, eaen beide zum Ueberwintern nach Sham rock, krafen ſie den Fangkutter„Soebloinſten' der ſie miinahm. 285 Ffindung der beiden Polarforſcher Mikkelſen und Jverſen auf Baß⸗ rock(nicht, wie zuerſt gemeldet, aufShamrock) noch folgendes: Als der Fangkutter„Sjoeblomſten“ ſie fand, ähnelten ſie mehr am 17. Juli 1912 Wir erhalten weiter folgendes Telegramm: Kriſtiania, 28. Juli.„Aftenpoſten“ berichtet über die Auf⸗ Tieren als Menſchen. Eine Holgzſtange auf der Walroß⸗ inſel mit der eingeſchnittenen Jahreszahl 1912 brachte den Kapi⸗ tän des Kutters zuerſt auf die Spur; er folgte ihr bis zu der Hütte, die Mikkelſen und Jverſen erbaut hatten. Als er ankkopfte, kamen beide heraus, faſt nackend, die Gewehre mit geſpanntem Hahn in der Hand, weil ſie glaubten, es ſeien wilde Tiere vor der Tür. Menſchen hatten ſie nicht erwartet. Sie hatten reichlich Munition und konnten ſich alſo Lebensmittel verſchaffen. Mik⸗ kelſen ſoll ſehr krank geweſen ſein, ſodaß Iverſen ihn quf einen Schlitten über hundert Meilen weit ziehen mußte. Die beiden Polarfahrer halten ſich jetzt bei dem däniſchen Konſul in Oers⸗ kog auf 8 Miktelſens Wanderung über das Jnlandeis. Kopenhagen, 27. Juli. Das Komitee für die Alabamaexpedition empfing heute aus Aaleſund ein vom Kapitän Mikkelſen abgeſandtes Telegramm, worin dieſer mit⸗ teilt, daß ſeine Wanderung über das Inlandeis ſehr lang geweſen ſei. Er habe überall Karten aufgenom⸗ men. In dem Danmarksfjord habe er zwei Nachrichten von dem verunglückten Forſcher Mylius Erichſen gefunden. Die erſte war aus Sjaellandsſlotten vom 12. September datiert. In dieſer teilte Mylius mit, daß er auf der Heimreiſe mit Proviant für 16 Tage begriffen ſei. Die zweite, die vom Sommerlagerplatz datiert war, enthielt Mitteilungen über die von ihm gemachten Entdeckungen, nämlich daß der Peary⸗ kanal nicht durchgehend ſei und daß Navycliff landfeſt ſei und mit Heilprinland in Verbindung ſtehe. Ende Mai begannen dann Kapitän Mikkelſen und Iver⸗ alle Depots und litten ſehr unter Skorb 1 t und Hunger. Am 19. September erreichten ſie mit Schlitten vom Lamberts⸗ kland Danmarkshafen und am 25. November den Winterhafen auf Shannon. Im Frühling 1911 wurde eine Schlittenfahrt nach Skaereaaredsfjord unternommen, und die dort zurückgelaſſenen Tagebü ch er des Mylius Erich⸗ ſen geholt. Auf der Südoftſpitze der Shannoninſel warte⸗ ten ſie vergebens auf Walfiſchfänger. Im Herbſt gingen ſie mit Schlitten über das Eis und überwinterten 455 Shamrock. Im Frühjahr 1912 verſuchten ſie eine Schlittenreiſe nich Ka p Delton zu unternehmen, mußten ſie aber wegen Entkräftung aufgeben. Am 17. Juli fand ſie der Fangkutter„Söblomſten“. 25 N Der Kapitän Ennar Mikkelſen hatte im Sommer 1909 eine Polar⸗ expedition nach dem nördlichen Oſtgrönland unternommen. Er wollte — das war der Hauptzweck des Unternehmens— vom Winterquartier aus, das in der Nähe der Shannoninſel, nördlich vom Kaiſer Franz Joſef⸗Fiord, genommen werden ſollte, eine Schlittenreiſe über das grönländiſche Inlandseis bis zur Nordküſte Grönlands unternehmen, um nach Aufzeichnungen des Polarreiſenden Mylius Erichſen zu ſuchen. Erichſen war bekanntlich bei der großen„Danmark“⸗Ex⸗ pedition von 1906—07, nachdem er den bis dahin unbekannten Teil der grönländiſchen Nordküſte erforſcht und dort große, tief in füd⸗ licher Richtung gehende Florde entdeckt hatte, mit ſeinen beiden Be⸗ gleitern Leutnant Hagen und dem Grönländer Brönlund mitten auf dem Eiſe umgekommen. Erichſens hinterlaſſene Aufzeichnungen ver⸗ mutete man an dem von ihm entdeckten Danemarkfiord. Nach glück⸗ licher Ueberwinterung bei der Shannoninſel trat Kapitän Mikkelſen in Begleitung des Maſchiniſten Jperſen im März 1910 die Schlitten⸗ reiſe über das oſtgrönländiſche Inlandseis an, wobei ihnen eine Hilfsabteilung etwa 100 Kilometer weit das Geleit gab. Bei der Rückkehr fand dieſe Hilfsabteilung das Expeditionsſchiff„Alabama“ vom Eiſe zerdrückt vor, doch wurde die Mannſchaft von einem Robbenfanaſchiff heimgebracht. Ganz das gleiche Mißgeſchick hatte Mikkelſen auf ſeiner Expedition 1906—07, bei der er eine litten⸗ reiſe über das Polarmeer plante. Als er an der Nordküſte Alaskas ſen die Heimreiſe an der Küſte entlang. Sie unterſuchten in der Nähe der Mündung des Mackenzie im Winterqauartier lag —— nn —— eeere eNe Mannheim, 29. Juli. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 3. Seite. Am Vorabend eines kritiſchen Tages. wW. Konſtantinopel, 29. Juli. Das neue Kabinett beabſichtigt, ſich morgen der Kammer vorzuſtellen. Vei dieſer Gelegenheit wird die programmatiſche Regierungserklärung verleſen werden. Wenn die Kammer dieſer Erklärung zu⸗ ſtimmt, wird das Kabinett eine Anzahl ſtrenger Maßnahmen in Vorſchlag bringen, die die Kammer höchſt wahrſcheinlich ablehnt. Das Kabinett demiſſioniert ſodann. Es heißt ſo⸗ dann weiter, der Sultan werde dasſelbe Kabinett wieder er⸗ nennen. Das Kabinett werde zu der Auflöſung der Lammer ſchreiten. Badiſche Politil. Pfarrer Hansfakob, deſſen neuerliche Aeußerungen über den Moderniſteneid wir kürzlich mitteilten, wird wegen ſeines Wahrheitsmutes und ſeiner aufrechten Geſinnung, die ihm verbietet, ia ſtummem und charakterloſem Gehorſam alle Befehle der Kurie zu unter⸗ ſchreiben, von der ultramontanen Preſſe wieder einmal bös angelaſſen; nicht etwa ſucht ſie natürlich ſeine ernſten Be⸗ denken und Mahnungen ſachlich zu widerlegen, zu beweiſen, daß er Unrecht hat, vielmehr wird er, wie ſchon ſo oft, als Förderer des Unglaubens, als Begünſtiger antikatholiſcher Vorurteile denunziert. Wir geben die giftigen Anſchuldi⸗ gungen wieder, die der„Bad. Beobachter“ gegen ihn richtet, ſie ſind charakteriſtiſch genug für Geiſt und Geſinnung unſerer ultramontanen Kreiſe. Das wackere Organ ſchreibt: Hansjakob hat zwar ſchon ſehr geiſtvolle, moderne Predigten gehalten. Glücklicherweiſe haben ſie einen beſſeren katholiſchen Gehalt als das, was er über den Moderniſteneid geſchrieben hat. Hansjakob tut ſich ſelbſt den ſchwerſten Schaden durch ſeine fort⸗ währenden Nörgeleien. Der Genuß ſeiner Schriften ſind einem da⸗ durch geradezu vergällt. Seine beſten Schriften ſind die, in wel⸗ chen er lediglich Dichter bezw. Erzähler iſt; ſeine ungenießbarſten jene, in welchen er ſich über Perſonen und Verhältniſſe in jener galligen Weiſe äußert, wie er es jetzt über den Moderniſteneid tut. Allerdings: es gibt doch Leute, welchen er auch Freude macht mit dieſer ſonſt ungenießbaren Kritik. Es ſind jene, welche ſtändig die liberale katholikenfeindliche Preſſe leſen. Es ſind jene, welche durch ſolche unrichtige Aeußerungen eines katholiſchen Pfarrers, der in Amt und Würden ſteht, befeſtigt werden in ihrem antikatholiſchen Vorurteil. Es iſt aber ein böſer Vorwurf für einen katholiſchen Prieſter, wenn von ihm geſagt werden muß er befeſtige antikatho⸗ liſche Vorurteile. Dieſen Vorwurf muß man aber gegen Hans⸗ jakob erheben u. leider geſtehen, daß er dadurch wieder viel nieder⸗ reißt, was er durch ſeine Schriften im übrigen aufgebaut hat. Und da Dr. Hansjakob ſich doch einmal— freilich zu Unrecht— auf die hl. Schrift beruft, ſo wollen auch wir uns darauf berufen. Es iſt der große hl. Paulus, der im zweiten Corintherbrief im 6. Kapitel u. a. ſchreibt:„O Corinther! Unſer Mund hat ſich zu euch aufge⸗ tan, unſer Herz iſt erweitert. Ihr nehmt keinen engen Raum in uns ein, aber in euern Herzen iſt es enge. vergelten, ſo ſeid doch auch ihr erweitert! Ziehet nicht an demſelben Joche mit den Ungläubigen... Wie ſtimmt Chriſtus mit Belial überein? Oder was hat der Glöubiger mit dem Ungläubigen zu tun?“ In der Tat iſt es die Preſſe des libe⸗ ralen Unglaubens, des liberalen Indifferentismus, die Hansjakob bei ſeiner unfruchtbaren Nörgelei allein auf ſeiner Seite hat. Das muß der Wahrheit gemäß feſtgeſtellt werden. Pfarrer Hansjakob wird auch dieſen Erguß klerikaler Wut und Bosheit zu dem übrigen tun, er iſt ja ſeit Jahr und Tag an dieſe Behandlung gewöhnt, ſchaden wird ſie ihm und auch ſeiner Wirkſamkeit im katholiſchen Deutſchland nicht. Die ultramontane Preſſe möge doch ihren Leſern keinen blauen Dunſt vormachen, daß Pfarrer Hansjakobs Schriften nur Beifall und Anhänger in den Kreiſen der Ungläubigen und religiös Indifferenten finden. O nein, dieſer edle und tiefe gläubige Katholik wirkt weit und tief in die katholiſchen Kreiſe Deutſchlands hinein; man weiß es in Karlsruhe und Zähringen auch ſehr genau, wieviele katholiſche Herzen— Prieſter und Laien— dieſem freien und deutſchen Katholiken entgegenſchlagen, man weiß es und darum fürchtet man ihn, haßt man ihn und verleumdet ihn, verdächtigt ihn der be⸗ wußten oder unbewußten Förderung des Unglaubens, ihn, der katholiſchen Frömmigkeit und Glaubensinnigkeit durch ſeine Schriften ſo weithin Verſtändnis und Achtung ge⸗ wonnen, ihn, der erſt vor Jahresfriſt bekannt hat, daß er katholiſch ſterben wolle wie er katholiſch gelebt hat— und Um nun dasſelbe zu das hat er wahrlich und vorbildlich— katholiſch, d. h. religiös, glaubenstief, aber nicht ultramontan, hungrig nach weltlicher Macht durch das Mittel der Kirche. 5 Zur politiſchen Lage in Baden. Die„Heidelb. Ztg.“ ſchreibt im Anſchluß an unſeren Ar⸗ tikel(vom 24. Juli, Abendblatt) über die Auslaſſungen der „Südd. Natl. Corr.“ in Frankfurt a. M. wegen der etwaigen Gründung einer altnationalliberalen Sonderorganiſation: „Wir können nur mit aller Entſchiedenheit beſtätigen, daß hier in Heidelberg niemand an eine altnationalliberale Son⸗ derorganiſation denkt. Etwas derartiges iſt völlig ausgeſchloſ⸗ ſen. Wenn politiſche Fehler, welche die nationalliberale Frak⸗ tion nach Anſicht der„Heidelberger Ztg.“ und vieler Heidel⸗ berger Parteifreunde gemacht hat, offen beſprochen wurden, ſo iſt das gerade in dem Gedanken geſchehen, daß eine offene Ausſprache das beſte Mittel iſt, um etwa auftretende Differen⸗ zen im Keime zu erſticken.“ 8. Deutſches Küngerbundesfeſt in Nürnberg. IV. (Von unſerem Spezial⸗S.⸗Berichterſtatter.) S. Nürnberg, 28. Juli. Die Fahrt der Mannheimer zum Sängerfeſt. Es iſt eine Luſt, mit Sängern zu reiſen! Die Wahrheit dieſes Satzes empfindet derjenige am intenſipſten, der über⸗ haupt noch nicht oder nur ſelten das Vergnügen hatte, mit fröhlichen Sangesbrüdern das Coups auf eine längere Strecke zu teilen. Es bedarf deshalb nicht erſt der Verſicherung, daß die ſamstägige Fahrt der Mannheimer zum Sängerbundesfeſt nach Nürnberg ſich zu einer ſehr kurzweiligen geſtaltete. Als nach Verlaſſen der Mannheimer Bahnhofshalle der badiſche Sängerſpruch, den über 100 Kehlen als Abſchiedsgruß hinaus⸗ ſchmetterten, verklungen war, da machte man es ſich in den modernen Wagen des Sonderzuges recht beguem, um dann zur Magenſtärkung überzugehen. Mit Feſtem und Flüſſigen war gut vorgeſorgt und ſo wurde die Stimmung, die von Anfang an vielverſprechend war, immer heiterer und un⸗ gezwungener. Hatte ſich doch ein Teilnehmer ſo gut vor⸗ geſorgt, daß in meinem Abteil während der ganzen Fahrt der Wein nicht ausging und— was die Hauptſache iſt— nicht warm wurde. Ich habe mir feſt vorgenommen, die Patent⸗ flaſche, aus der der kühle Trunk bis nach Nürnberg floß, auch zuzulegen. Die Hitze, die auch auf dieſer Reiſe ein treuer Begleiter war, machte ſich infolge des bedeckten Himmels bis um Mittag nicht ſehr unangenehm bemerkbar. Erſt in den letzten drei Stunden, als die Sonne die Wolkendecke zerteilt hatte, wurde es ſchwüler. Der prächtigen Laune der Sänger, beſonders der„Liedertäfler“, die mich in ihren Kreis auf das liebenswürdigſte aufgenommen hatten, tat das natürlich keinen Abtrag. Ohne größeren Aufenthalt ging es bis Würz⸗ burg. In Heidelberg, wo nur einige Minuten gehalten wurde, ſchloß ſich noch eine Anzahl Heidelberger an. Ebenſo ſtieß in Lauda noch ein Häuflein treuer Beſucher der Bundes⸗ feſte zum Mannheimer Heerbann. In Würzburg, wo der Zug eine Viertelſtunde Aufenthalt hatte, war dusgiebiger Gelegen⸗ heit gegeben, den zuſammengeſchmolzenen Proviant zu er⸗ gänzen. Namentlich der Bocksbeutel fand die gebührende Be⸗ achtung, Die Strecke Würzburg⸗Rürnberg wurde ohne Auf⸗ enthalt durchfahren. dieſer letzten Reiſeetappe durch die ſchwüle Hitze etwas ge⸗ dämpft. Mancher machte ein Nickerchen, zumal auch die SGegend. wackere Dampfroß durcheiltel peniger zum 9 Bekrachten reizte. Als aber kurz nach 3. Uhr Bat„Nülrrn⸗ bergs Schweſterſtadt, in der Ferne in Sicht ham, da eilte alles wieder zu den Fenſtern. Schon in den letzten Ortſchaf⸗ ten vor der Sängerſtadt war die aktive Anteilnahme der Be⸗ völkerung an der Nürnberger Feſtesfreude recht rege. Die Jugend war an der Strecke verſammelt und aus vielen Häuſern wehte herzlicher Gruß herüber. Da wurde denn der badiſche Sängerſpruch, der bei der Fahrt aus dem Würz⸗ burger Bahnhof mit ganz beſonderer Wucht ertönte, noch gar oft angeſtimmt. Der Empfang in Nürnherg. Ehe unſer Sonderzug in den Nürnberger Hauptbahnhof donnerte, hatten die Unterländer noch die Freude, die Sanges⸗ brüder aus Mittel⸗ und Oberbaden begrüßen zu können. Der Karlsruher Sonderzug hatte vor der Einfahrt etwas warten müſſen und ſon konnten die beiden badiſchen Sonderzüge ge⸗ meinſam die letzten paar hundert Meter zum Ziele zurücklegen. Der Gruß des deutſchen Liedes empfing die Badener. dem Bahnſteig war eine Kapelle poſtiert, wurde ſein Schiff„Ducheß of Bredford“ infolge von Etspreſfungen wrack. Als ſich Mikkelſen und Jverſen im April 1910 auf dem Inlands⸗ eiſe non der Hilfsahteilung trennten, befanden ſie ſich ungefähr auf dem 77. Breitengrad. Ihr Ziel war, wie bemerkt, der Danmarkfjord. Aber Mikkelſen plante noch weit mehr. Er wollte längs der grön⸗ ländiſchen Nordküſte entlang wandern, um feſtzuſteelln, ob der Pearnkanal, der ſich an der Nordküſte entlang zieht und von wenig bekannten Ländermaſſen begrenzt wirbd, einen durchgehenden Waſſer⸗ weg darſtellt. Dann wollte der kühne Polarreiſende den Weg an der Weſtküſte bis zum Kap Nork, am Nordende der Melvillebai fortſetzen. Ueber die Melvillebai ſollte die Wanderung nach den däniſchen Kolo⸗ nien fortgeſetzt werden, von wo jg ein Schiff des kgl. grönländiſchen Handels die kühnen Reiſenden nach bringen konnte. Aber der Weg bis Kap Nork beträgt etwa 2000 Kmir. Und die beiden Rei⸗ ſenden dalten außer einem vortrefflichen Hundegeſpann Verpflegung nur ſür etwa 100 Tage. Man rechnete auch mit einer vorzeitigen Umkehr der kühnen Reiſenden und man hatte für alle Fälle auf der Shaunon⸗Inſel das für die Ueberwinterung der„Alabama“⸗Be⸗ ſotzung errichtete Holzhaus reichlich mit Lebensmitteln verſehen. Im Juni 1911 erwartete man mit Spannung bereits das Eintreſſen von Mikkelſen und ſeinem Begleiter auf einem Schiff des kgl. grönlän⸗ diſchen Handels. Aber vergebens, auch von der Shannoninſel kam keine Botſchaft. So hatte man ſich in Kopenhagen ſchon darauf gefaßt gemacht, daß Mikkelſen und Jverſen ein Opfer ihres wiſſenſchaftlichen hagemutes geworden ſind. Der geſchichtliche Trompeter von Sückingen. Der„Straßburger Poſt“ zufolge hat Archivdirektor Dr. Mentz m einem Vortrage, den er in Freiburg i. B. gehalten, und in einem jüngſt in der„Alemannia“ erſchienenen Aufſatze über Wer⸗ ner Kirchhofer und die Herren v. Schoenau das Funda⸗ ment bloßgelegt, auf dem die Sage und damit auch Scheffels Sang vom Trompeter von Säckingen beruhen. Nach der Sage, die Schef⸗ ſel in Säckingen von einem Bürger Broglie erfuhr, war Franz Werner Kirchhofer ein Bürgersſohn und Mitglied der Haus⸗ lapelle des Irhrn. v. Schönau. Zwiſchen ihm und Marjie Urſula, der Tochter des Freiherrn, entſpann ſich ein Llebesverhältnis. an den Kaiſerhof nach Wien ſandte. dem Stephansdom beßegnete ihm die Geliebte, die bei ſeinem An⸗ blick in Ohnmacht fiel. Der Kaiſer wurde durch die treue Liebe ſo gerührt, daß er Werner in den Adelſtand verſetzte und damit die Scheffel verlegt den Schlußakt nach Rom Kaiſers den Papſt Innozens XI. gls Ehe beider ermöglichte. und läßt an Stelle des deus ex niachina auftreten. Nach den Forſchungen von Mentz im Bezirksarchiv zu Colmar und im Statthaltereiarchiv in Inns⸗ bruck war die Grundlage der Sache ein ganz trockener Erbſtreit und Beleidigungsprozeß, der nach ſeinem aktenmäßigen Inhalt ſchwerlich einen Dichter hätte begeiſtern können. Der Vater der Schwarzwaldliebe Jung⸗Werners, Ottogudolf.Schoenau, wurde am 15. Februgr 1593 in Enſisheim geboren, wo ſein Vater Mit⸗ glied der Regierung war. Er brachte es zum Obervogt der Herr⸗ ſchaften Laufenburg und Rheinfelden,„auch der königlichen Maje⸗ ſtät zu Hiſpanien obriſten Leitenant“. In erſter Ehe war er mit Anna Eliſabeth v. Roſenbach verheiratet, die ihm den Sohn Franz Rudolf ſchenkte. Seine zweite Frau war die am 29. Juli 1606 in Dornach geborene Marie Salome Zurhein. Von ihr ſtammten u. a. Marie Urſula— Scheffels Margarethe— geboren den 31. Mai 1632, und der Sohn Otto Heinrich. Die Ehe des alten„Frei⸗ herrn“ mit Leonore Montſort du Pleſſys u. ihre Eroberung durch das böſe Rauchen, die frühe Vereinſamung, Margarethe und der Kater Hiddigeigei— das alles ſind freie Schöpfungen Scheffels. Otto Rudolf v. Schoenau ſtarb ſpäteſtens 1642. Seine zweite Frau überlebte ihn um mindeſtens 48 Jahre. Den Freiherntitel erhiel⸗ ten erſt ſeine Söhne, und die am 15. Auguſt 1636 geborene Marie Margaxrete v. Schoenau hat in Wahrheit mit Werner Kirchhofer nichts zu tun. Die Familie v. Schönau war mit der etwa im Jahre 1637 geſchloſſenen Ehe der Marie Urſula mit dem bür⸗ gerlichen Kirchhofer ſehr wenig einverſtanden. Seine beiden Die muntere Fröhlichkeit wurde auf Auf die den deutſchen Sängergruß anſtimmte, in den alles freudig überraſcht ein⸗ — Jung Werner zog in der Welt umher und kam nach Rom, ſchließlich auch nach Wien. Vor timmte. Ein taufendköpfiges Publikum hielt den Bahnhofs⸗ 115 beſetzt. Nur 90 war die Gaſſe, die für die Ankommenden von Schutzleuten zu Fuß und zu Pferde freigehalten werden konnte. Die lila Roſette belehrte uns, daß die Herren, die im Gehrock und Zylinder zur Begrüßung verſammelt waren, zum Empfangsausſchuß gehörten. Als ſich der Zug formiert hatte, ſetzte er ſich unter Vorantritt einer Muſikkapelle in Bewegung. Es ging über den Bahnhofsplatz zum nahegelegenen Waffen⸗ hof. Als die Zugbrücke, wo zwei Hellebardiere Wache hielten, paſſiert war, da fühlte man ſich ſofort ins romantiſche Mittel⸗ alter verſetzt. Selbſt Hans Sachs hatte es ſich nicht nehmen laſſen, die Gäſte aus Baden zu begrüßen. Gar ſtattlich und herzgewinnend ſtand er auf der Schwelle ſeines Schuhmacher⸗ ladens. Daneben die neue Zeit: ein Rednerpult mit einem befrackten Herrn, der die erſten herzlichen Begrüßungsworte im Namen der Stadt Nürnberg ſprach und mit einem Hoch auf den deutſchen Sängerbund ſchloß. Als der badiſche Sänger⸗ ſpruch, mit dem für den ungemein ſtimmungsvollen Empfang gedankt wurde, verklungen war, ging es zum anderen Tore wieder hinaus. Die Quartiere wurden aufgeſucht. Die Mann⸗ heimer Sänger ſind ſämtlich in Bürgerquartieren unterge⸗ bracht. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß auch die Nürn⸗ berger Schuljugend auf das eifrigſte aktiv tätig iſt. Einen förmlichen Kampf hatte ich auf dem Bahnhofsplatz um mein Gepäck zu beſtehen, um das ſich mindeſtens—10 Buben ſtritten. Die Kerlchen ſind zum Tragen des Gepäcks extra kommandiert. Zum Abendeſſen bei den Liedertäflern. Die Mannheimer Liedertafel, von der man gewohnt iſt, 5 daß ſie ihre Reiſen auf das ſorgfältigſte vorbereitet, hatte auch diesmal nichts verabſäumt. Vor allem hatte Herr Architekt Steiner, der kürzlich extra nach Nürnberg gefahren war, um das nötige zu veranlaſſen, für ein ausgezeichnetes Stand: quartier geſorgt. So darf es als ein beſonderer Vorzug be⸗ zeichnet werden, daß die Nürnberger Geſellſchaft.„Col⸗ leg“, die im geſellſchaftlichen Leben Nürnbergs ungefähr den 5 gleichen Rang einnimmt, wie in Mannheim die„Harmonie“ die Erlaubnis dazu erteilte, daß die Mannheimer Liedertafel in ihrem prächtigen neuerbauten Heim, zu dem ein herrlicher Garten mit mächtigen alten Bäumen gehört, das Mittagsmahl einnehmen darf. Als man ſich deshalb im Quartier vom Reiſe⸗ ſtaub befreit hatte, war um 6 Uhr das Rendezvous im„Colleg“, wie man in Nürnberg kurz ſagt. Das Eſſen, das wegen ſeinenr vorzüglichen Zubereitung allgemeine Anerkennung fand, manche entwickelten einen gar erſtaunlichen Appetit— wurde im Garten ſerviert. Ausgezeichnetes Nürnberger Bier ſpülte die vier Günge hinunter. Die„Karlsruher Liedertafel“ nahm ebenfalls an dem Eſſen teil, in deſſen Verlauf Herr Hauptlehren Hechler, der Präſident der Mannheimer Liedertafel, Ge⸗ legenheit nahm, den Präſtdenten des Badiſchen Sängerbun⸗ des, Herrn Wilſer, auf en zu begrüßen. Mäch⸗— tig hallte der Badiſche Sängerſpruch, der dem ſtürmiſch auf; genommenen Hoch auf den Bundespräſidenten folgte, durch den 2 herrlichen Abend. 15 Die Begrüßungsfeier in der Feſthalle 85 bildete den Abſchluß des geſtrigen Tages. Die Nürnberger Stra 8 ßzenbahn funktioniert ausgezeichnet, aber der Anſturm auf die Wagen, die zum Feſtplatz fuhren, war geſtern abend ſo ungeheuer, daß piele den weſten Weg zu Fuß machten. Die Mannemer er⸗ teichten zwar nür auf weſten Umwegen glücklich das Ziel, aber ſig“ kamen doch wenigſtens hin. Der Andrang zu der rieſigen Halle, die bei der letzten Nürnberger Ausſtellung errichtet wurde und Maſchinen beherbergte, war unbeſchreiblich. Eine walre Backofen⸗ hitze ſchlug einem beim Betreten entgegen. Viele kehrten gleich Eingang wieder um. Nicht nur, daß kein Sſbplatz mehr zu hab war, auch der breite Mittelgang war völlig verſtopft. Langſam, anz langſam, konnte ich mich bis zum Sängerpodium»r Pi eee fer hütte ich bald aus dem Geſicht verlo ſpäter börte, hatte ſich ein Teil tapfer bis zu der Abteilung, den Bad. Sängerbund vborne am Sängerpodium reſerviert war, durchgekämpft. Als ſie aber ſahen, daß ſie zum Stehen gezwungen waren— die Sitzpläze waren ſchon um halb 7 Uhr vergeben— wählten ſie das beſſere Teil und flüchteten aus dem Dampfbade. Man darf von mir nicht verlangen, daß ich füber die Begrüßung reden berichte, die an dieſem Begrüßungsabend gehalten würde Die Anſprachen erfolgten ungefähr in der Mitte der Halle, wo das Orcheſter plaziert iſt. Es iſt ſelbſtverſtändlſch, daß am Sünger⸗ podium nicht einmal gehört wurde, daß überhaupt jemand ſprach, geſchweige denn, daß berhaupt jemand ſprach. Ich hatte infolge⸗ deſſen die Wahl, entweder von den Reden oder von den Geſangs⸗ 4 vorträgen etwas zu hören. Ich wählte das letztere und ich habe es nicht bereut, denn es wurde ſehr gut geſangen, elbſtverſtändlich auch wieder nur für die zunächſt Stehenden und Sigenden, Herr Heinrich Weinreich, der Präſident der Mannheimer Lieder⸗ halle, der ſeinen Verein mit einer Deputation vertritt, war ſo liebenswürdig, mir die Hälfte ſeines Stuhles abzutreten. So konnte ich wenigſtens hin und wieder etwas ausruhen. Schwäger ſuchten ihn aus Säckingen und dem ganzen Bi öſterreich zu verteidigen und weigerten ſich, ſeiner Frau väterliches Erbe herauszugeben. Der Obervogt von Laufe burg, der Oberſt Grammont, 1 0 ihm ſogar das Betrete von Stadt und Herrſchaft Laufenburg und ließ ihn„aufs verfolgen“. Werner Kirchhofer rief den Schutz ſeines L herrn, des Erzherzogs Ferdinand Karl in Innsbruck, an erreichte jedenfalls ſoviel, daß ſeine perſönliche Beläſtigung auf hörte und ſeine Verfolger energiſch zurecht gewieſen wurd Ueber dey Ausgang des Erbſtreites enthalten die von Mentz ge fundenen Aktenſtücke leider nichts. Franz Werner Kirchhofe war ein angeſehener Mann in Säckingen und bekleidete mehrer Ehrenämter. Zwei ſeiner Söhne, Hans Fridli und Fridli, zeugen dafür, daß Werner den hl. Irkdolin, den patron des Rheintals, ebenſo ehrte, wie es nach Scheffel heute der Bauersmann auf den Bergen tut. Aus einem Mentz abgedruckten Schreiben vom 14. November 1660 erſe wir, daß Kirchhofer ſehr wohl„Einer von der Feder“ war auch vom römiſchen Recht mehr wußte, als es der Trompeter“ wahr haben will. Sein Brief iſt mit lateiniſchen Brocken ſtark durchſetzt, und auch von der„ley Faleidia“ redet er, als habe das„Corpus juris“ und den„Coder Juſtinianus“ mit mehr Erfolg ſtudiert als ſein poetiſches Abbild. Neues Theater im Noſengarten. Eva. Operette in 3 Akten von A. M. Willner und Robert Bodanzly. Muſik von Franz Lehar. 15 Das geſtrige zweite Gaſtſpiel des Operetten⸗Euſemb vom Städtiſchen Kurtheater in Baden⸗Baden im Roſengarte brachte ein ſehr gut beſuchtes Haus. Zur Aufführung kam di Operette„Eva“ von Lehar, die in Berlin über zweihunde Mal aufgeführt wurde. Die Operette iſt ein hübſches, gefälli 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Weittagblatt). Den Höhepunkt des Abends bildete das Erſcheinen des bekann⸗ ten Komponiſten Hugo Jüngſt. im Silberhaar hinter dem Dirigentenpult auftauchte, da brauſte ihm jubelnde Heilrufe und donnernder Beifall entgegen. Jüngſt Abendlied“ eine belgiſche Volksweiſe, vortrug. Es war ergreifend, wie der Chor den Stimmungsgehalt der beiden Lieder heraus⸗ holte, wie er nuancierte, wie er namentlich das Piano ſang. Der Beifallsjubel, der jedem Vortrag folgte, war denn auch ſo groß, daß Jüngſt die beiden letzten Verſe des zweiten Liedes wieder⸗ holen laſſen mußte. Eine Leiſtung, die ſich aus den Darbietun⸗ gen beſonders ſcharf hervorhob, war auch der Vortrag des Preu⸗ ßiſchen Sängerbundes, der den bekannten Chor„Vale cariſſima“ von Kann unter der Leitung von Eugen Peterſen⸗ Königsberg prachtvoll in der dynamiſchen Schattierung vortrug. Der Chor, der ein ſelten ſchönes Material umfaßt, war vor allem auch ausgezeichnet zuſammengeſtimmt, ſodaß die Wiederggabe des Chores wie aus einem Guß war. Der ſtürmiſche Beifall veran⸗ laßte die Sänger zu der Zugabe des„Aennchens von Tharau“. Einen beſonderen Erfolg erzielten auch die Vereinigten Männergeſang⸗Vereine Hamburg ⸗Altona unter der Leitung des Bundeschormeiſters H. Mitzenheim. Wie die Hamburger unter der Führung ihres temperamentvollen Diri⸗ genten den ſchwierigen Chor„Deutſchland ſei wach“ herausbrach⸗ ken, das war ſchlechthin großartig. Der Enthuſiasmus ließ die Zuhörer unwillkürlich das Lied„Deutſchland über Alles“ anſtim⸗ men. Gute Leiſtungen boten auch die übrigen Chöre: Fränki⸗ ſcher Sängerbund und Nürnberger Sängergenoſſenſchaft, Sächſi⸗ ſcher Elbgau⸗Sängerbund, Vorarlberger Sängerbund und Henne⸗ berger Sängerbund. Es war 11 Uhr, als die Veranſtaltung zu Ende war. Einer Anſprache können wir Erwähnung tun, weil ſie vom Sängerpodium aus gehalten wurde. Bundespräſident Liſt dankte herzlich allen denen, die das großartige Feſt vorbe⸗ reitet und ſchloß mit einem Hoch auf die Feſtſtadt und ihre Be⸗ wohner. Auf dem Feſtplatze herrſchte noch lange fröhliches Leben. Die rieſigen Bierzelte waren noch um Mitternacht ſtark beſetzt. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 29. Juli 1912. Dampferfahrt des Evangel. Bundes e nuach Speyer. In der Stärke einer ganzen Flottille landete geſtern nach⸗ mittag der hieſige Evangeliſche Bund in der alten Biſchofsſtadt Speyer. Es waren gegen 2000 Perſonen, die in zuſammen 5 Booten nach Speyer befördert wurden. Das Gros befand ſſich auf dem kgl. Niederländ. Salondampfer„Emma“, auf dem ſich auch die Vorſtandſchaft des hieſigen Evangel. Bundes be⸗ fand. Der andere Teil der Ausflügler brachten das Arnhei⸗ ter ſche Dampfboot„Großherzog Friedrich“ und drei Noll'ſche Boote. Alle Schiffe waren bis auf den letzten Platz beſetzt, ſo⸗ daß ſehr viele der Teilnehmer ſich mit einem Stehplatz begnügen mußten. Aber niemand ließ ſich deshalb die fröhliche Stim⸗ mung, die ja alle Veranſtaltungen des Evangel. Bundes aus⸗ Zzꝛeichnet, verderben, zumal an Bord eine angenehm erfriſchende VVTVVVVVV 5 Pünktlich um 1 Uhr trat das ſchmücke, reich bewimpelte Salonboot„Emma“ unter den Klängen der Kapelle Schwörer die Bergfahrt an, auf der gemeinſchaftliche Geſänge und Muſik⸗ unterhaltſamen machten. Nach einer zweiſtündigen Fahrt legte das Schiff in Speyer an, wo ſich die Speyerer Glaubens⸗ genoſſen in großer Anzahl zur Begrüßung eingefunden hatten. In geordnetem Zuge ging es dann unter Vorantritt der Muſik⸗ kapelle nach der Proteſtationskirche, wo um 4 Uhr eine veligiöſe Feier begann. Nach dem Gemeindegeſang„Wir kreten zum Beten“ begrüßte Herr Stadtpfarrer Schmitt⸗ Speyer alle Erſchienenen namens der proteſtantiſchen Gemeinde in Speyer. Dann erklang das alte und immer neuen Lebens⸗ mut ausſtrömende Lutherlied„Eine feſte Burg iſt unſer Gott, Eine gute Wehr und Waffe“, währenddeſſen Herr Stadtpfarrer Paul Klein⸗Mannheim die Kanzel beſtiegen hatte. Er legte ſeiner Feſtpredigt zugrunde den Text des Evangeliums Johan⸗ nes VIII, 31 u. 32. Der allſeits geſchätzte Kanzelredner warf im Anſchluße an dieſes Bibelwort einen hiſtoriſchen Rückblick auf den Reichstag zu Speyer im Jahre 1529, wo die deutſchen evangeliſchen Fürſten die junge Saat des Proteſtantismus mit ährem kraftvollen Eintreten für dieſen Glauben beſchützten. Der evangeliſche Glauben ſei 1) ein Hort göttlicher Wahrheit und 2) in Hort menſchlicher Freiheit. Der Feſtredner forderte die andächtig und aufmerkſam zuhorchenden Glaubensgenoſſen auf, in dieſer ernſten, feierlichen Stunde das Gelöbnis abzulegen, allezeit treu zum Proteſtantismus zu ſtehen und dieſen Glauben zu verteidigen. Als der Redner mit ſeinen temperamentvollen, Als der ehrwürdige alte Herr dirigierte den J ul i u 3⸗Otto⸗Bund in Dresden, der zwei ſeiner gemütvollſten Kompoſitionen,„Altes Wanderlied“ und„Der Pilger boön der Arbeit ferugeblieben. 'orträge miteinander abwechſelten und die Fahrt zu einer ſehr Mannheim, 29. Jult. begeiſternden und überzeugenden Ausführungen geendet, ſang die das große, ſchöne Gotteshaus dicht füllende Gemeinde den zweiten Vers des angefangenen Lutherliedes:„Das Wort, ſie ſollen laſſen ſtahn“. Nach dieſer feierlichen Weiheſtunde, die bei allen Zu⸗ hörern einen bleibenden, unvergeßlichenEEindruck hinterlaſſen hatte, vereinigten ſich die Mannheimer Ausflügler mit den Glaubens⸗ genoſſen von Speyer zu gemütlichem Beiſammenſein bei Muſik und gelanglichen Darbietungen auf dem Bierkeller der Sonnen⸗ brauerei, wo ſich trotz des nun einſetzenden Regens eine fröh⸗ liche ungezwungene Stimmung entfaltete, wozu namentlich auch die verſchiedenen Anſprachen ſehr weſentlich beitrugen. Herr Prof. Schaller⸗Speyer begrüßte die Mannheimer Gäſte und knüpfte in ſeiner Begrüßungsanſprache geſchichtliche Erinne⸗ rungen von Speyer an. Herr Pfarrer Treber⸗Böbingen bei Edenkoben, der Vorſitzende des Pfälziſchen Hauptvereins des Evang. Bundes begrüßte die Erſchienenen namens des Hauptvorſtandes in humorvollen Worten. Der verdienſtvolle Mannheimer Vorſitzende des Bundes, Herr Prof. Wendling, der ſchon während der Bergfahrt die Teilnehmer begrüßt hatte, dankte dem Speyerer Bruderverein für den großartigen Empfang. So gingen die Stunden für manchen nur zu raſch dahin. Um 8 Uhr ſtiß die Dampferflottille von Speyer ab und unter Muſik und Geſang gings in angeregter Fahrt den Rhein herunter nach dem ſchönen Mannheim, wo um 9 Uhr gelandet wurde. Dieſe Veranſtaltung zeigte wieder aufs neue den großen Korpsgeiſt der Mitglieder des Evangeliſchen Bundes, die ſich in ſo ſtattlicher Zahl zu dieſer ſchönen Rheinfahrt eingefunden hatten. Möchte dieſer Korpsgeiſt immer weiterhin ſo anhalten und möchten auch die anderen Veranſtaltungen des Bundes ſo beſucht ſein. Dank ſei auch den Männern geſagt, die den Aus⸗ flug ſo vortrefflich arrangierten, daß trotz des Maſſenandranges der techniſche Aparat tadellos funktionierte. Es ſind dies in erſter Linie die Herren Prof. Wendling, Landſittel, Scheifele, Schneider und Helfenſtein. Dank ſei auch geſagt dem glänzenden Feſtredner in der Proteſtationskirche, Herrn Stadtpfarrer Klein, deſſen packende und zu Herzen gehende Darlegungen den Höhepunkt des Ausfluges bildeten. Zum Mannheimer Schmiedeſtreik ſchreibt man uns: Seit dem 24. Juni l. J. ſind die Schmiedegeſellen im Huf⸗ und Wagenſchmiedehandwerk in Mannheim unter Kon⸗ traktbruch in den Streik getreten und ſeit dieſer Zeit er⸗ ſcheinen in der Mannheimer Volksſtimme in kurzen Zwiſchenräumen Artikel, mit mehr oder weniger unwahren Behauptungen gegen die Meiſter, die jedoch von der Meiſterſeite vollſtändig ignoriert werden, da man ſich in der Innungsverſammlung jewels ſagte, eine Berichtigung iſt die Tinte nicht wert. Die Schmiedegeſellen haben unterm 26. Juni l. Is. das Ge⸗ werbegericht als Einigungsamt zur Schlichtung der Streitig⸗ keiten angerufen. Die vom Streik betroffenen Meiſter haben jedoch in einer Verſammlung vom 28. Juni l. Is. einſtimmig das Gewerbegericht als Einigungsamt abgelehnt, da die Geſellen kontrakt⸗ brüchig geworden. Die Geſellen haben nämlich auf den 26. Juni ihr Arbeitsverhältnis bei den einzelnen Meiſtern gekündigt, ſind aber alle unter nichtsſagenden Gründen am 24. Juni ſchon Dieſen Kontraktbruch ſchiebt man nun ſeitens der Verbandsleitung der Schmiedegeſellen auf die Meiſter und zwar ſollen ſich die Meiſter in 3 Fällen Unregelmäßigkeiten gegen die Geſellen zuſchulden haben kommen laſſen. Einer der Meiſter hat ſeinen Geſellen, in der Vorahnung, daß dieſe die Kündigung nicht aushalten, am letzten Zahltag 10½% bezw. 8% bezw. 6 einbehalten, um zu ſeinem Gelde zu kommen, wenn er die Geſellen wegen vor⸗ zeitiger Arbeitsniederlegung verklagt. Er wurde vom Gewerbegericht verurteilt dieſe Berräge zur Auszahlung zu bringen. Die Geſellen wurden aber wegen Kontraktbruch verurteilt, an den Meiſter jeder 18,50 zu zahlen, da der Austrittsgrund nicht dem§ 124 der .O. entſpricht und den Geſellen nicht zur Seite ſtehe und da die Widerklage des Meiſters wegen Kontraktbruch be⸗ rechtigt iſt. So die wörtliche Ausführung im Ur⸗ teil. Alſo verehrte Verbandsleitung der Schmiedegeſellen, haben doch die Schmiedegeſellen die Arbeit gegen die geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen niedergelegt und deshalb die Meiſter mit Recht eine Ver⸗ handlung mit kontraktbrüchigen Geſellen abgelehnt. Die Verbandsleitung der Schmiedegeſellen ſchreibt aber auch in einem Brief vom 25. Juni J. Is., alſo am Tage nach der Arbeitsnieder⸗ legung, an den Innungsvorſtand der Schmiedemeiſter wörtlich:„daß die am Sonntag(23. Juni) ſtattgefundene Geſellenverſammlung über die Köpfe der Verbandsleitung hinweg mit allen gegen 2 Stimmen beſchloß, am Montag(24. Juni)] die Arbeit nicht wieder aufzunehmen, krotzdem von der Verbandsleitung auf⸗ gefordert wurde, die Kündigung auszuhalten.“ Mit kontraktbrüchtgen Schmiedegeſellen verhandelt man nicht. Von den Meiſtern fällt keiner um, ſie ſind ſich ihres Ver⸗ haltens bewußt, alle können ſich behelfen und die Verbandsleitung der Geſellen ſoll mit ihren höhniſchen Berichten in der Volksſtimme weiter fahren, es ſtört niemand. Aber eines ſei derſelben ge⸗ ſagt: ſie fragt immer, wer eigentlich im hohen Rat der Meiſter⸗ Innung ſitzt, ein Schuſter oder Schneider? Sicher meinen dieſe Schuſter oder Schneider es ehrlicher mit den Schmiedemeiſtern, als vielleicht jener Kupferſchmied der freien Metzger geſellen⸗ organiſation, der dieſe Leute auch in einen unglücklichen Streik hetzte und einige Metzgermeiſter von Mannheim ruinierte, um dann Mann⸗ heims Staub von den Füßen zu ſchütteln. * Verſetzt wurde der Oberamtsrichter Dr. Albert Korn⸗ majer in Mannheim nach Karlsruhe.(Der allſeits beliebte Beamte wird hier nur ungern ſcheiden geſehen. D..) * Ernannt wurde Werkmeiſter Jakob Kuhn bei der Be⸗ zirksbauinſpektion Mannheim zum Bauſekretär und die Finanz⸗ aſſiſtenten Friedrich Maier, Jakob Hildenbrand, Ber⸗ told Koch, Heinrich Weis, Joſef Link, Franz Biehler, Johann Kuhn und Friedrich Krämer zu Finanzſekretären. * Jugendkurs der freireligiöſen Gemeinde. Der für Montag abend angeſetzte letzte Abend der Jugendkurſe muß wegen Er⸗ krankung des Leiters, leider ausfallen. Die nächſte Zuſammen⸗ kunft findet im Oktober ſtatt. * Vom hieſigen Flugſport. Am Samstag abend flog der Avig⸗ tiker Senge auf dem Hübner Eindecker Nr. 3 zunächſt 12 Minuten lang in einer Höhe von 38 Meter allein, und ſodann mit einem Paſſagier, Sergeant David, in einer Höhe von 280 Mtr. 11 Minuten lang. Am geſtrigen Abend unternahm Senge einen Paſ⸗ ſagierflug mit Sergeant David. Die Flieger waren 15 Minuten lang in einer Höhe von 400 Meter. Der Apparat funktionierte tadellos, dann ſchwebte er in einer Höhe von 300 Meter. Die Lan⸗ dungen erfolgte jeweils glatt im Gleitfluge. * Tödlicher Unfall. Die 20 Jahre alte Eliſe Menz aus Ilvesheim verſuchte am Samstag abend in der Nähe von UA4 auf den ſchon in raſcher Fahrt befindlichen Zug Nr. 30 der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft(Mannheim Stadt ab.51) zu ſpringen, geriet jedoch unter den Zug und wurde ſofort getötet. * Der geſtrige Sonntag wurde vielfach zu Ausflügen benutzt, wenngleich auch ein großer Teil der hieſigen Bevölkerung in den Nachmittagsſtunden lieber zu Hauſe blieb, als ſich den ſengenden Sonnenſtrahlen ausſetzte. Auf dem Bahnhof herrſchte das übliche Sonntagsgedränge. Schon während der früheſten Morgenſtunde wurden die Waggons geſtürmt, um ja einen ſchönen Platz zu be⸗ kommen und in den Abendſtunden drängte ſich alles aus den über⸗ füllten Waggons, froh wieder in Mannheim zu ſein. Hier wurde hauptſächlich die Gartenreſtaurants beſucht. Aber auch der Fried⸗ richspark ſowie die Waldparkreſtauration und die Waldreſtaura⸗ tion im Käfertäler Wald waren gut frequentiert. Wohl gab es, als der Regen einſetzte, eine kleine Flucht in die gedeckten Lokale Aber dieſer Witterungswechſel war nur allzu erwünſcht, als ob man darob hätte verdrießlich werden können. Lechzend nahm das ausge⸗ trocknete Erdreich den Regen auf. An vielen Bäumen fallen in⸗ folge der großen Hitze der letzten Tage ſchon die Blätter ab. In Speyer, wohin der Evang. Bund eine Dampferfahrt machte, an der gegen 2000 Perſonen in 5 Boote ſich beteiligten, ging ein ſtarker mit einem wolkenbruchartigen Regen vermiſchtes Gewitter über die Stadt hin. Vielfach ſah man die Landwirte ſchon wäh⸗ rend der Frühe des geſtrigen Vormittags das auf dem Felde lie⸗ gende Getreide heimfahren, um es trocken in die Scheune zu brin⸗ gen, wie es auch den meiſten geglückt ſein dürfte. Der geſtern ein⸗ ſetzende Regen drohte auch das Abendkonzert im Friedrichspark zu Waſſer werden zu laſſen. Gegen 7 Uhr börte der Regen jedoch wieder auf, und nun ſtrömte es in Scharen nach dem Friedrichs⸗ platz, wo eine erfriſchende, angenehme Kühle herrſchte. Bald war in dem großen Park kein leerer Stuhl mehr aufzuweiſen. Das bekannte Schlachtenpotpourri von Saro„Am Vorabend der Schlacht bei Wörth“ wurde von Obermuſikmeiſter Vollmer und ſeiner Grenadierkapelle wie bekannt vorzüglich zu Gehör gebracht, Ueber Heidelberg ging geſtern abend gleichfalls ein Gewitter nieder, dem ein wolkenbruchartiger Regen folgte und die Schloßbe⸗ leuchtung ſehr in Frage ſtellte. * Apollotheater.“ „Jobs luſtige Bühne!l. Direktor Job mit ſeinem vorzüg⸗ lichen Enſemble iſt hier nicht mehr fremd, ſein Name erfreut ſich von ſeinen früheren Gaſtſpielen her des beſten Klanges, und wohl jeder, der damals eine der Vorſtellungen beſuchte, wird die Wie⸗ derkehr der fidelen Kölner aufs freudigſte begrüßen. Bringen uns die überall gern geſehenen Gäſte doch den Humor, und zwar den unverfälſchten, ſonnigſten Kölner Humor, uns damit alle Mühen und Sorgen des irdiſchen Daſeins auf ein paar Stunden wie vor aus vergeſſen machend.„Jobs luſtige Bühne“ beſteht nach den hier aufs beſte bekannten und beliebten Kölner Künſtlern und iſt nicht mit den kleinen rheiniſchen Einakter⸗Enſembles zu verwechſeln. Daß Darſtellung und Darbietungen auch in dieſem Jahre wieder auf der Höhe der Leiſtungsfähigkeit ſtehen werden, dafür bürgt ſchon der altrenommierte Name Job. * Friedrichspark. Geſtern hatte der Park wirklich Glück. Den ganzen Tag drückende Schwüle und Gewitterdrohung, um 6 Uhr Regen, darnach herrlich ſchöne Luft in den Anlagen und erſt nach Abwicklung des großen Schlachtenpotpourris wiederum ſtarker Regen. Der Reſtaurateur und der techniſche Leiter des Friedrichsparkes, beiden werden ſich am meiſten üben dieſes Einſehen von Oben gefreut haben. Der Park zeigte ge⸗ ſtern abend wieder einen aſſenbeſuch auf; Hitze in den Straßen und Wohnungen drängten viele Tauſende bringt. Ein leichte flüſſige Muſik voll reicher, anmutiger Melodien zieht an dem Zuhörer vorüber. Die Inſtrumentation iſt vielſach priginell, manchmal kann man ſie ſogar als blühend bezeichnen. Wenn die Operette„Eva“ auch nicht zu Lehars beſten Kompoſitionen zählt, ſo bewegt ſie ſich doch muſikaliſch über das gewöhnliche Operettenmittelmaß hinaus. Der Text iſt flott geſchrieben und frei von Trivialitäten, manchmal hat er ſogar einen dramatiſchen Einſchlag. Ein junger Pariſer Lebemann, der bisher mit Nichtstun ſeine Zeit totgeſchlagen, muß plötzlich die bei Brüſſel gelegene Glasfabrik ſeines ver⸗ ſtorbenen Onkels übernehmen. Vom Tagdieb zum Fabrik⸗ berrn: ein gewaltiger Sprung. Wie dieſer nun geſchieht, iſt amſant zu hören. Aber es ſcheint alles gut zu gehen. Der Fabrikherr verliebt ſich dann in eine in ſeinem Betrieb be⸗ ſchäftigte hübſche Arbeiterin, die der Mutter ſehr ähnliche Tochter einer raſſigen Polin; es gibt verſchiedene Zwiſchen⸗ fälle und Hinderniſſe, aber ſchließlich wird Eva die rechtmäßige Frau des jungen Fabrikherrn. Damit ſchließt dieſe Geſchichte und auch das Stück. Geſpielt wurde recht gut. Sehr flott war namentlich Flora Hegner als Pepita: eine echte, char⸗ mante Operettendiva. Die Titelrolle ſpielte Claire v. Munz friſch und geſanglich vorzüglich. Von den männlichen Rollen wurden vor allem von Herrn Max Brückner die des jungen Fabrikbeſitzers Flaubert und von Herrn Rolf Brunner die Partie des Dagobert Millefleurs recht gut wiedergegeben. Herr Brückner beſitzt eine weiche, ziemlich ausgiebige und klang⸗ bolle Tenorſtimme, wozu ſich ein leichtes, gewandtes Spiel geſellt. Herr Rolf Brunner vertritt in prächtiger, wirkungs⸗ bvoller Weiſe das komiſche Fach. Die übrigen Rollen waren untergeordneter Art. Die Vorſtellung leitete mit Umſicht und Verſtändnis Herr S. Heinzel, der ſich mit ſeinem tüchtigen Orcheſter redlich mühte, die muſikaliſchen Schönheiten der Operette zur Geltung zu bringen. Das Publikum war ſehr dankbar und äußerſt beifallsluſtig. Mehrfach mußten einzelne Szeuen ganz oder teilweiſe wiederholt werden. Jedenfalls haben ſich die Beſucher der Aufführung recht gut amüſiert. M. 4 ges Werk, das den Theakerbeſuchern elnen angenehmen Abend R Runſt, Wiſſenſchaft und Teben. Ein neuer Tenor am hieſigen Hoftheater. Wie uns mitgeteilt wird, iſt Herr Guſtin Lamberth in Viernheim am hieſigen Hoftheater als Volontär ſür das Tenor⸗ fach engagiert worden. Es ſoll ſich hier um einen recht ſtimm⸗ begabten hoffnungsvollen Sänger handeln, vorausgeſetzt, daß er die auf ihn geſetzten Erwartungen erfüllt. Lamberth iſt ein Schüler von Frau Roſe Kheinert und Herrn Vogelſtrom. Letzterer hat das Engagement des jungen Mannes veranlaßt. Auch bei Herrn Kapellmeiſter Tauſſig hat der angehende Künſtler mir Er⸗ folg Studien gehabt. Münchener Hans Sachsfeſtſpiele. Wie unſer Münchener d⸗Korreſpondent uns telegraphiert, fanden im Münchner Ausſtellungsparke an der Thereſienhöhe am Sonntag zum erſten Male die Hans Sachsfeſtſpiele ſtatt. Durch das große Haupttor zogen die Schauſpieler als fahrendes Volk herein, voraus ein Vorreiter mit Hans Sachſens Wahr⸗ zeichen, einen großen ſchwarzen Schuh, dann die Muſikanten mit dem Wurſtel, und endlich der große Komödiantenwagen, der grotesk ausgeputzt war. Im Nu war eine Bühne gezim⸗ mert, darauf ſang ein Lautenſpieler den Prolog und dann be⸗ gann⸗das Spiel„Der Teufel nahm ein altes Weib.“ Sachſens köſtliche Komödie(heute würde man groteske oder ſchnurre ſagen), ging in Szene. Otto Falkenberg, der feinſinnige Münchener Aeſthet, hatte das Stückchen bearbeitet. Alfred Halm führte die Regie und erſte Kräfte des Künſtlertheaters ſpielten. Unter dieſen bot Emil Lind als Teufel und Commer als Jude Eſau den meiſten Genuß. Mit bewun⸗ dernswertem Geſchick trafen die Modernen den Stil des Alt⸗ nürnberger Meiſters. Die Spiele fanden bei dem großen Pub⸗ likum ſtarken Anklang. Die Kritik kann ſich dem Urteil voll und ganz anſchließen. Von den Bayreuther Feſtſpielen. J. Aus Bayreuth, 27. Juli, wird gemeldet: Der heutige „Siegfried“ wurde zum Triumphe für Alfred v. Bary, der die Titelrolle mit einer Kraft und Schönheit ſondergleichen ſang. v. Bary war glänzend bei Stimme und geſtaltete die Rolle in ſeiner Eigenart zu einem klaſſiſchen Denkmal Wagner⸗ ſcher Darſtellungskunſt. Sein dunkler, ernſter Heldentenor be⸗ wältigte die hohen anſtrengenden Lagen mit ſpielender Leichtig⸗ keit und ſchwelgte bis zum Schluß in den prachtvollſten Tönen. Das Publikum zeichnete am Schluß v. Bary durch brauſenden Beifall aus. Ausgezeichnet war wieder auch der„Wanderer“ Walter Soomers und Stück der Bayreuther Schule längſt bekannt. Eugen Guth war ein„Fafner“, der durch ſeine deutliche Ausſprache im gan⸗ zen Hauſe verſtändlich war. Vom„Waldvogel“ konnte man dies allerdings nicht behaupten. Um ihren nicht durchweg rein gebrachten Geſang zu verſtehen, mußte man wie Siegfried Drachenblut getrunken haben. Habichs außerordentlich plaſtiſch deklamiert, ſchade nur, daß der Sänger für die Rolle eine zu helle Stimme beſitzt. Allgemeine Be⸗ wunderung rief die„Erda“ der Frau Schumann⸗Heink hervor. 5 Siegfried Wagners Orcheſterleitung war gewandt und flüſſig, aber wieder allzu weich im Ausdruck. Zu wiederholten malen kamen auch bedeutende Schwankungen zwiſchen den Sän⸗ gern und dem Orcheſter, namentlich in der„Schmiedeſzene“ und in der„Erweckungsſzene“ vor. Am Schluß fielen dieſe Schwan⸗ kungen ziemlich unliebſam auf, dagegen war Siegfried Wagners ſzeniſche Anordnung auch im„Siegfried“ wieder muſtergültig. Aus Bayreuth wird weiter gemeldet: Der erſte Zyklus der Bayreuther Feſtſpiele fand geſtern mit einer weihevollen Aufführung der„Götter dämmerung“ ſeinen Abſchluß. Eine Glanzleiſtung bot Alfred v. Bary als„Siegfried“ Ihm Am Donnerstag, den 1. Auguſt beginnt hien ein kurzes Gaſtſpiel des altrenommierten Kölner Volkstheaters die große die„Brünnhilde“ der Frau Ellen Gulbranſon. Hans Breuers„Mime“ iſt als virtuoſes „Alberich“ war ̃...——...]%—§—ͤ1.... ¾]ò ͥÄ eeeeeeee Mannheim, 29. Juli. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). nach unſerer herrlichen Zufluchtsſtätte, 5 N gen. Das Hauptintereſſe des en diel Vorführung des Saro'ſchen Schlachtengemäldes, das von der wieder ganz vorzüglich zu Gehör gebracht wurde. Welch großes Intereſſe dieſe Programmnummer wackte, erkannte man an der großen Ruhe des in dichten Maſſen in der Nähe des Mufiktempels ſtehenden Publikums. Man hörte nur eine Stimme: Es war ein ſchöner Abend.“ Die geſtrige Heidelberger Schloßbeleuchtung hatte ſchon in den Nachmittagsſtunden ein nach Tauſenden zählendes Publikum angelockt und gegen Abend entſtand ein unheimlicher Menſchen⸗ andrang. Abends ſpielte der Wettergott den Ausflüglern leider in der Ziegelhauſer Gegend einen böſen Streich: Er ließ Donnern und Blitzen und Hagelkörner niederſauſen, daß man glauben konnte, der„jüngſte Tag“ ſei angebrochen. Zum Glück richtete das Wetter verhältnismäßig wenig Schaden an. Manche Damen und Herren, die nicht raſch genug Unterkunft fanden, wurden tropfnaß. Es war jammerſchade um die ſchönen duftigen Toiletten der Damen in ihren Humpelröcken, die noch viel ſchließender wurden, was den unglückſeligen„naſſen Modellen“ nicht zu beſagen ſchien, ihre miß⸗ mutigen Geſichter bewieſen es nur zu deutlich. Allgemein glaubte man die Schloßbeleuchtung würde ausfallen, was aber erfreulicher⸗ weiſe nicht zutraf. Punkt halb 10 Uhr nahm dieſelbe ihren An⸗ fang, und den gewohnten, impoſanten Verlauf. * Eiferſuchtsſzene. Zwiſchen dem Ehepaare Kanal⸗ arbetter Franz Rommershauſen, wohnhaft Riedfeldſtraße 70, kam es am Samstag abend bei der unerwarteten Heimkunft des Mannes zu einer Eiferſuchtsſzeue wegen des Logisherrn, die einen ſehr eruſten Charakter annahm. Die Frau hängte ſich in⸗ folgedeeſſu auf, konnte aber noch rechtzeitig abgeſchnitten werden. Die vorgenommenen Wiederbelebungsverſuche waren jedoch erſt nach kangen Bemühungen von Erfolg begleitet. * Ein folgenſchwerer Raufhandel ſpielte ſich in der Nacht zum Sonntag vor der Wirtſchaft zum Ritter St. Georg ab. Die Schreiner Georg Bär und Joſef Moſer waren mit einander in Streit geraten und Bär griff im Verlaufe des Kampfes zu dem Meſſer. Mit einem wuchtigen Meſſerhieb riß er ſeinem Gegner den Uwterleib auf, ſodaß die Gedärme heraustraten. Täter vermochte nach der Tat flüchtig zu gehen, während herbeieilende Paſſanten ſich des beſinnungslos daliegenden lebens⸗ gefährkich verletzten Mannes annahmen und für ſeine Ueberfüh⸗ rung ins Allgemeine Krankenhaus ſorgten, wo ſofort ein opera⸗ täver Eingriff vorgenommen werden mußte. Die Ver⸗ letzungen ſind ſo ſchwerer Natur, daß es fraglich iſt, ob der Ge⸗ ſtochene wird am Leben erhalten werden können. Der Kriminal⸗ polizei gelang es, den Täter am Sonntag Vormittag gegen 11 Uhr auf der Straße zu verhaften und in Nummer Sicher zu bringen. Branutweinſtener. Der e 5 285 a der Branntweinſteuer⸗Ausführungs⸗ e am 1. Oktober 1912 in Kraft treten. Ste Fönnen im Bureau der Handelskammer eingeſehen werden. Handausgaben der Grundbeſtimmungen, der Brennereiordnung und der Befreiungsordnung werden im Reichsſchatzamt veran⸗ ſtaltet; ihr buchhändleriſcher Vertrieh iſt R. von Deckers Verlag— G. Schenk, Königlicher Hofbuchhändler— in Berlin SW. 19, Jeruſalemerſtraße 56, übertragen worden. * Warnung vor dem Zuzug deutſcher Mädchen nach Frank⸗ rekch. In einer in Paris erſcheinenden deutſchen Zeitung iſt kürzlich ein Artikel veröffentlicht worden, welcher eine War⸗ nung an deutſche Erzieherinnen und Lehrerin⸗ nen, fowie an Kindermädchen und Dienſtboten vor unüberleg⸗ em Zuzuge nach Paris enthält und Ratſchläge für den Fall 957 e h dorthin erteilt. Es wird dabei hauptſächlich 8 die Gefahren in ſittlicher Beziehung hingewieſen, die jun⸗ 15 Mädchen in Paris drohen und denen leider allährlich eine nicht geringe⸗ Anzahl zugezogener deutſcher Mädchen zum Opfer fällt. Dieſe Gefahr iſt insveſondere dann in hohem Maße vorhanden, wenn junge Mädchen in vollſtän⸗ diger Unkenntuis der großſtädtiſchen Lebens⸗ und Dienſtver⸗ Hhältniſſe vielleicht lediglich auf Zeitungannoncen hin ſich nach Paris begeben, und ohne vorher die eingehendſten Erkundigun⸗ gen über die betreffenden Familien eingezogen zu haben, in die ihnen angebotenen Stellen eintreten. Es ſollte deshalb jedes deutſche Mädchen, das als Dienſtmädchen, Stütze der Hausfrau, Erzieherin oder in ähnlicher Stellung Beſchäftigung ſucht, ſich vor allem hüten, in zu jugendlichem Alter nach Paris zu gehen, vielmehr dies erſt dann zu tun, wenn es ſchon eine gereiftere Lebenserfahrung beſitzt. Ferner wird dringend davor gewarnt, lediglich durch Annoncen franzöſiſcher Familien in deutſchen Zeitungen ſich zur Annahme einer Stelle verleiten zu laſſen, da ſolche Annoncen in der Regel von Leuten ausgehen, die in Paris als ſchlechte Dienſtherrſchaften bekannt ſind und durch kein (dorkiges Vermietungsbureau mehr einen Dienſtboten erhalten, tönnen. Es wird dagegen als ſehr empfehlenswert bezeichnet, bvor Annahme einer ſolchen Stelle in Paris oder vor der Ab⸗ am nächſten kam Karl Braun⸗Wien. Phänomenal wirkte Frau Sakrene als Brünhilde. Am Dirigentenpult war wieder Siegfried Wagner. 4 i enninis hiſtoriſcher Muſik gezeigt. Die Muſik zum Klssorſer Feiee beßeh. aus eim Hauptvorſpiel und drei Kompofitionen für die Zwiſchenakte. Dieſe vier Sätze paſſen ſich vortrefflich dem dramatiſchen Inhalt des Dittmarſchen Volksſchau⸗ ſpiels an. Die innere Einheit der Feſtſpielmuſik wird dadurch e beherrſcht werden. Das Hauptvorſpiel beginnt mit wieder zugeführt⸗ reiſe dahin ſich mit einer Anfrage an das dortige beutſche Kon⸗ ſulat zu wenden, deſſen Geſchäftsſtelle ſich Rue de Lille 78 befin⸗ det und das zu jeder Auskunftserteilung für alle einſchlägigen Fragen ſehr gern bereit iſt. Endlich wird den deutſchen Mäd⸗ chen noch der dringende Rat erteilt, ſich unter keinen Umſtänden von ihrer zukünftigen Pariſer Herrſchaft das Reiſegeld ſchicken zu laſſen, da ſie meiſt nicht in der Lage ſein werden, dasſelbe zurückzuzahlen, und es ihnen nur dann unter den größten Schwierigkeiten gelingt, von der betreffenden Stelle wieder loszukommen; auch ſollen ſich die Mädchen hüten, durch den Dienſtvertrag, wie dies von Pariſer Herrſchaften Ausländern gegenüber gewünſcht wird, ſich auf ein bis zwei Jahre zu bin⸗ den; es wird ſolchen Angeboten gegenüber darauf aufmerkſam gemacht, daß jeder franzöſiſche Dienſtbote, welcher Art er auch ſei, ſich grundſätzlich nur auf acht Tage verpflichtet, und den deutſchen Mädchen geraten, ſich ebenfalls an dieſe Uebung zu halten.— Da der Zuzug deutſcher Mädchen nach Paris er⸗ fahrungsgemäß hauptſächlich aus Süddeutſchland zu erfolgen pflegt, erſcheint es wünſchenswert, daß vorſtehende Aus⸗ führungen auch bei uns zur Kenntnis weiterer Kreiſe gelangen. *Eine große Viehzählung findet am 2. Dezember d. Is. ſtakt. Es werden dabei auch die Schlachtungen gezählt, die in der Zeit vom 1. Dezember 1911 bis 30. November 1912 porgenommen wor⸗ den ſind. Der Bundesrat hat für dieſe Viehzählung weitere Be⸗ ſtimmungen beſchloſſen. Die Zählung geſchieht durch Umfrage bei den viehhaltenden Haushaltungen und ſonſtigen Beſitzern von Vieh. Eine Ueberſicht der voelkufigen Geſamtzahlen aller Vieh⸗ gattungen iſt im Kaiſerlich Stenſtiſchen Amt bis zum 15. März 1913, die endgültige Zuſammenſtellung bis zum 1. Dezember 1913 zuzuſtellen. * Wie weit fliegt ein Kinderluftballon? Eine feucht⸗fröhliche Geſellſchaft, die in einem Lokal auf der Zeil in Frankfurt vereint war, bebattierke darüber, ob ein Kinderluftballon der in Frank⸗ furt aufgelaſſen auch gefunden werde. Einige Gäſte gingen eine Wette ein und es wurde ein ſolcher Luftballon mit einer Karte daran an die Luft geſetzt. Auf die Karte ſchrieb man, daß der Finer eine Flaſche Sekt erhalten werde. Schon am andern Morgen traf ein Brief ein und es ergab ſich, daß der Ballon 38 Kilometer weit geflogen und bei Langenſelbold niedergegangen war. Der Finder erhielt ſofort die willkommene Gabe zugeſandt. * Etwas für Bachusfreunde. Der 1911er war ein edler Trop⸗ fen, der heurige dürfte vielleicht nicht nachſtehen Aus dem Rhein⸗, Moſel⸗ und Pfalzgebiet, wo der deutſche Wein hauptſächlich ſeine Geburtsſtätte hat, wird über die Entwicklung der Reben nach be⸗ endeter Traubenblüte ſehr günſtiges berichtet. Die heiße Juli⸗ ſonne der letzten Wochen hat den Behang der einzelnen Wein⸗ bergbezirke in einer Weiſe gefördert, die ſchon jetzt die günſtigſten Ausſichten auf einen brillanten 1912er eröffnen. Molizeibericht vom 29. Juli. Leichenländung. Die Leiche des im Polizeibericht vom 24. d. M. erwähnten 17 Jahre alten Schreibgehilfen Ber⸗ thold Menzlaw von Greiz i. Sa., welcher am 23. d. M. bei einer Bootsfahrt auf dem Neckar hier ertrunken iſt, wurde am 27. d. M. im Induſtriehafen geländet und in die Leichenhalle nach dem Friedhof verbracht. Tötlicher Unglücksfall. Am 27. d.., abends kurz vor 9 Uhr wollte die 20 Jahre alte Fabrikarbeiterin Eliſe Menz von Ilvesheim auf den in der Ausfahrt begriffenen Zug der Nebenbahn Mannheim⸗Seckenheim am Friedrichsring bei U 4 aufſprirgen, kam dabei zu Fall und g Sie wurde überfahren und getötet. Selbſtmordverſuch. Auf dem Speicher ihrer Woh⸗ nung in der Riedfeldſtraße hier verſuchte ſich am 27. d.., abends die Ehefrau eines Taglöhners wegen ehelicher Zerwürf⸗ niſſ durch Erhängen das Leben zu nehmen. Sie wurde noch rechtzeitig abgeſchnittenz; angeſtellte Wiederbelebungsver⸗ ſuche waren von Erfolg. Tot aufgefunden in ihrer Wohnung in der Holz⸗ ſtraße wurde am 27. d. M. abends die 34 Jahre alte Ehefrau eines z. Zt. verreiſten Kranenführers. Nach ärztlicher Anſicht iſt die ſeit längerer Zeit leidende Frau einem Schlaganfall erlegen. Schwere Körperverletzung. In der Nacht vom 27½8. d. M. brachte ein Schreinergeſelle aus Colmar i. Elſ. vor der Wirtſchaft H 1, 11 einem ledigen Taglöhner von hier einen ſo gefährlichen Meſſerſtich in den Unterleib bei, daß die Gedärme hervortraten. Der Verletzte wurde von ſeinen Bekannten in das Allgem. Krankenhaus getragen. Der Täter iſt verhaftet. (Schluß folgt.) Neues aus Tudmigshafen. P. Ludwigshafen, 29. Juli. Bei der Fahnenweihe einer polniſchen Geſellſchaft in einer Wirtſchaft in der Gellert⸗ ſtraße kam es heute nacht zu einer Streitigkeit zwiſchen einem Mitglied der Geſellſchaft und einem Gaſte, der von einer andern Vereinsveranſtaltung kam und ein Mädchen zum Tanz engagieren wollte. Der letztere erhielt von ſeinem Gegner eine Ohrfeige und als er ihn draußen hierwegen zur Rede ſtellte, gab dieſer drei Revolverſchüſſe auf ihn ab, von denen ihn einer in die Herzgegend traf. Der Verletzte, der 26 Jahre alte ledige Fabrikarbeiter Rudolf Hochverg, dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Der Täter iſt ihm und den Augenzeugen der Tat völlig unbekannt. 5 P. Ludwigshafen, 29. Juli. An dem Neubau Prank⸗ ſtraße 36 brach am Samstag nachmittag infolge eines morſchen Balkens das Gerüſt am dritten Stocke durch und drei auf dem⸗ ſelben ſtehende Arbeiter ſtürzten mit demſelben in die Tiefe. Der 36 Jahre alte verheiratete Maurer Jakob Böhringer von Oppau wurde ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt aufgehoben. Der zweite, der auf einer auf dem Gerüſt ange⸗ brachten Leiter ſtand, kam wunderbarerweiſe bei dem Sturze vollſtändig heil davon, der dritte hatte die Geiſtesgegenwart, ſich im Sturze an einem Balken feſtzuklammern,, er nahm ebenfalls keinen Schaden. Merkwürdigerweiſe handelt es ſich hier um einen Staatsbau, an dem die Baukontrolle eine be⸗ ſonders verſchärfte ſein müßte.— Am 8. Juli ſtürzte an einem Neubau dem 16 Jahre alten Handlanger Edmund Rapp aus Mutterſtadt beim Aufziehen von Backſteinen der Transporteur auf den Kopf. Infolge der dabei erlittenen Verletzungen iſt der Junge geſtern im Städt. Krankenhaus dahier geſtor⸗ ben.— Am Hauptbahnhof wurde geſtern der 9 Jahre alte Paul Sigriſt, Sohn des Maurers Sigriſt von St. Martin, barfuß und in dürftiger Kleidung aufgegriffen. Nach ſeinen Angaben hat er ſich ſchon mehrere Nächte herumgetrieben und auf einer Dreſchmaſchine genächtigt. Er wurde ſeinen Eltern 28. Iili⸗ 1. Lt. Knap 28:10; 17, 21, 13:10.— 1. Et. Kothes Holle(Beſ.), 2. Saville, 3. Rajah. 1. Lt. Behrens Whim(t. Zeltmann), 16:10; 12, 13:10.— 1. Lt. Kothes Portier(Beſ.), 2. Outflaſh, 3 * Der vom Fußballklub Viktoria Feudenheim am Samstag Abend veranſtaltete Stafettenlauf von der Station Mannheim der Feudenheimer Bahn verlief für den Verein glänzend. D Strecke von 4800 Meter lief die erſte Mannſchaft in 10.15 Mit die 2. Mannſchaft brauchte 10.19 Min. wurde damit glänzend geſchlagen, denn es brauchte 9 Minn ten mehr als die flinken Läufer. Damit können die Feudenhe mer auf das am 4. Auguſt ſtattfindende nationale Spo⸗ verbunden it einer internatinalen Ringkampfkonkurrenz, erſte Siege hoffen. Die Feudenheimer Einwohner, die auch die⸗ ſesmal die ganze Hauptſtraße belagerte, kamen nicht auf ih Rechnung, denn die Bahn ſtreikte und machte den We nicht mit und fuhr ihr gewöhnliches Tempo. Quer durch Straßburg(3000 Mtr.). 8 Bei dem geſtrigen Schwimmen quer durch Straßburg ging als Sieger hervor Vollrath⸗Mannheim(Hellas), Wi mann Mannheim(Salamander) und Silberling⸗Man⸗ heim(Salamander). Von Tag zu Tag. 15 — Kaiſer Franz Joſef als Heiratsſtif⸗ Vor der Abreiſe unſeres Kai nach Iſchl erſchien Oberleutnant Blaſchke in Audienz, in Verlaufe der Kaiſer zu ihm ſagte:„Sie wollen die 5 unter deren Namen Sie fliegen, heiraten?“ „Leider nein, Majeſtät, uns fehlt Drei Ehrenpreiſe. von Badenweiler. 2. Wanda II, 3. Sarsden. Wien, 27. Juli. Blaſchke erwiderte: der dem Zuge voranging, na aus den Händen. eriet unter die Räder. W. Rabat, 29. Juli. hier eingetroffen. 29. Juli. verhaftet wurden, 8 Saloni Sportliche Nundſchau. Vorherfagungen für in⸗ und ausländiſche (Von unſerem ſportlichen Speztalberi 8 Le Tremblay. Prix Quiver: Pie Borgne— Saltarella. Prix Browu Beß: Shillelah— Grand Seigneur. Prix Traup: Néréide II— Chat Dorsé. Prix Mémvir: Lunsville— Caſſis. Prix La Fleche: Stall Vanderbilt— Clef'Or. Prix Musket: Ben y Gloe— Seience. * 0 helfen... Kaiſer Franz Joſef ließ dann dem Oberleutn Blaſchke eine größere Geldſpende mit der Beſtimmung üb reichen, daß er ſie als Heiratskaution verwenden ſolle, ſeine mittelloſe Braut, Fräulein v. Cſakay, zu heiraten. Häßliche Szenen beieiner Beſtattun Dresden, 27. Juli. In Nieder⸗Kunnersdorf haben Vorgänge bei einer Beſtattung großes Aufſehen erregt. Hauptmann Nenner hatte ſeine Einäſcherung angeord Der Ortspfarrer verbot daraufhin dem Sänger, auch nu einen Schritt im Leichenzuge mitzugehen. Dem Kreuzträ hm der Geiſtliche ſelber das Kre⸗ Badenweiler, 29. Juli.(Von unſ. Ka Der Großherzo g und die Großherzogi den find am Samstag abend 11 Uhr von Königſtein kommend hier eingetroffen. In ihrem Gefolge befan Hofdame von Stockheim, Geh. Legationsrat Dr. merherr Graf Henning und Major v. Deimling. tag beſuchten die Großh. Herrſchaften mit Ge dienſt in der proteſtantiſchen Kirche. W. Potsdam, 28. Juli. Die Tagung des R ſtitute of Publique Health fand heute ihren Abſchluß einem Beſuch in Potsdam, der mit Dampfer unternt Der Oberbürgermeiſter Voßberg unterbrach f Urlaub, um die Herren perſönlich zu empfangen. Spät abe traten die Herren von Wildpark die Rückfahrt an. 22 Generalreſident Liautey iſt aus Je Feſtnahme eines Mörders. * Stubbenkammer(Rügen), 29. Juli. Meldung der„Voſſiſchen Zeitung“ iſt der Mörder des Vermeeren und deſſen Gatin, die vor drei Jahren und beraubt wurden, aller Wahrſcheinlichkeit nach in ſon eines heruntergekommenen Schlächters feſtgenomme den. Die Uhr mit dem eingravierten Namen„ bei ihm gefunden worde Berliner Dr Von unſerem Berlin, 29. Juli. Reinhardt, der Direktor des Deutſchen Theate⸗ Richter der Ehrenlegion ernannt worden. Die Ern jedenfalls auf den großen Erfolg zurückzuführe Reinhardt mit Samurun in Paris gehabt hat Aus Wilna(Rußl et: 5 Perſonen, welche anläßlich des Falles D ſind wegen Auslieferung machungsplänen an Deutſchland zu 4 b verurteilt worden. Furchtbares Hagelwetter. ſe[Berlin, 29. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) In Lüb geſtern nach ein furchtbares Hagelwetter nieder. Tauſend Fenſterſcheiben wurden zerſchlagen. ſchweres Hagelwetter nieder. Eine Maſſe Fenſterſcheiben wurden z. ſchlagen, viele Menſchen verletzt. 0 ri von Taubeneier flelen nieder.— Auch in Kiel richtete e bruchartiger Regen mit Hagelſchlag auf den Feldern u Stadt Unheil an.— In Berlin ging erſt gegen 10 uhr mäßigem Gewitter ein nicht lange anhaltender Regen niede Der Rrieg und die Kriſe der Tür! Die Erhebung Albaniens. ki, 27. Juli. Die albaniſche Miſſ Akif Paſcha, der angeblich krank war, iſt in Priſtina eingetro Sie wurde auf allen Stationen begeiſtert begrüßt. Das der Arnauten erſtreckt ſich bis drei Kilometer vor der Stadt, wo die Miſſion mit Hochrufen auf empfangen wurde, erſchienen der Muteſ dant zur Begrüßung. Berlin, 29. Julii Pera wird gemeldet: Die Pforte hat die . 1 da rung dahin abgegeben J Angriffs auf die türkiſche tlaſſen, Merddater) Großherzog Friedrich⸗Jagdrennen. s Erich(Beſ.), 2. Fiſcherin, 3. rkgräfler⸗Jagdrennen. 800 M 21:10.— Preis Jagd mit Aus⸗ Das Bähn Berſtner Bureau.) (Von unſ. Berl Ebenſo ging in Hambu Raſſelnde Eisſtücke in ſarif und der Von unſ. Berl 6. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mauheim, 29. Ju. 1912. Aus dem Großherzogtum. 3 1 Konſtanz, 26. Juli. Ein böſes Verſehen iſt dem Vorſitzenden des freien Gewerkſchafts⸗ kartells unterlaufen. Er vergaß, die Liſte der Kandidaten für die Gewerbegerichtswahlen aus den Reihen der Arbeitnehmer vom freien Gewerkſchaftskartell mit den 'notwendigen 15 Unterſchriften verſehen rechtzeitig ein⸗ aureichen. Die Folge davon iſt nun, daß das freie Ge⸗ werkſchaftskartell bei den Wahlen zum Gewerbe⸗ gericht, die am 2. Auguſt ſtattfinden, vollſtändig aus⸗ iiſcheidet und das chriſtliche Gewerkſchaftskartell für 15 die Arbeitnehmer mit ſeiner Liſte allein ausſchlaggebend iſt. In den Reihen der Mitglieder des freien Gewerkſchafts⸗ 12 kartells herrſcht über die Vergeßlichkeit ihres Vorſitzenden %keine geringe Erbitterung. Das freie Gewerkſchafts⸗ kartell hat entſchiedenes Pech, denn bekanntlich ging es ihm bei den letzten Gewerbegerichtswahlen ganz ähnlich. Auch damals unterlief den Freien ein Fehler, der zur Folge hatte, daß die freien Gewerkſchaftler bei der Wahl leer ausgingen und das chriſtliche Gewerkſchaftskartell die Mitglieder des Gewerbegerichts aus den Reihen der Arbeitnehmer ſtellte. Bei den kommenden Gewerbegerichtswahlen tritt noch eine andere intereſſante Erſcheinung zu Tage: Der vom Gewerbe⸗ 1 verein aufgeſtellten Liſte der Kandidaten aus den Reihen der Arbeitgeber wurde eine Liſte der Handwerksmeiſter und freien Gewerbe von Konſtanz gegenübergeſtellt. Man darf alſo bei den Gewerbegerichtswahlen der Arbeitgeber einen intereſſan⸗ ten Kampf erwarten, der nun bei den Wahlen der Arbeit⸗ nehmer in Wegfall kommt. (Freiburg, 26. Juli. Der Wiſſenſchaft⸗ lichen Geſellſchaft, die im Oktober v. Is. an der hie⸗ ſigen Univerſität mit einem Kapital von einer halben Million gegründet iſt, ſind in dieſem Semeſter neue Zuwendungen im Geſamtbetrage von 64 000 Mark gemacht worden. Möhringen, 26. Juli. Am Samstag waren In⸗ genieur Baader und am Sonntag Landtagsabgeordneter Hil⸗ bert in Sachen der onauverſickerung hier tätig; es ſcheint, daß die Löſung der Donauverſickerung in die Nähe gerückt iſt. Stockach, 26. Juli. Das der Zwangsverſteigerung unterſtellte Gaſthaus Adler⸗Poſt wurde dem Angebot der Brauerei Härle⸗Aalen mit 95 000 M. zugeſchlagen. Das Ob⸗ zekt war auf 124 000 M. eingeſchätzt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. 8Neuſtadt a. d.., 27. Juli. Kommerzienrat Maucher hat aus Anlaß eines Brandes in ſeiner Wohnung der Stadtverwaltung 1800 Mark zur Verfügung geſtellt, da⸗ von 1000 Mark als Beitrag zur Anſchaffung einer Motor⸗ ſpritze, 500 Mark in die Feuerwehrkaſſe und 300 Mark für die beim Brande tätig geweſenen Schutzleute.— Bei der heutigen Abfahrt des Extrazuges der Pfälzer Sänger nach Nülrnberg wurde den Teilnehmern eine Ueberraſchung inſofern zu teil, als freundliche Spender 100 Flaſchen Pfälzer Weines in die Coupss reichen ließen.— Dem Erſuchen des Tier⸗ artenvereins entſprechend hat die Stadtverwaltung ſich bereit Erklärt, ein entſprechendes Terrain gegebenenfalls zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. 38* Neuſtadt, 28. Juli. Das vom Verband der jung⸗ liberalen Vereine der Pfalz veranſtaltete liberale Sommerfeſt wird, wie nunmehr feſtſteht, am 4. Auguſt nachmittags punkt Uhr auf dem Trifels bei Annweiler beginnen. Hierzu werden alle liberalen Parteifreunde und Freundinnen der Pfalz ein⸗ geladen. Der Vorſitzende des Reichsverbandes der national⸗ liheralen Jugend, Herr Dr. Kaufmann aus Stuttgart, hat ſein Erſcheinen zugeſagt. Außer dieſem Herrn werden auch Reichstags⸗ und Landtagsabgeordnete Anſprachen halten, ſo daß dieſer Sonntagnachmittag ein politiſch höchſt intereſſanter zu werden verſpricht. Neuſtadt, 28. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Laut Bericht des Kgl. Bezirksarztes hier herrſchen zur Zeit in hie⸗ Keuchhuſten und Mumps in epidemiſcher iſe. Gemäß Miniſterial⸗Bekanntmachung vom 9. Mai 1911 über die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten iſt bei jugend⸗ lichen Perſonen, die an Keuchhuſten leiden und ſolange krampf⸗ hafte Huſtenanfälle vorhanden ſind, darauf hinzuwirken, daß während der Anſteckungsgefahr der Verkehr dieſer Perſonen mit andern auf Straßen, öffentlichen Plätzen und in Kirchen, 5 owie ihre Beſuche in andern Familien möalichſt einge⸗ ichränkt werden. Dolkswirtschalt. Auſſchwung des Straßburger Hafenverkehrs im erſten Halbfahr 1912. Die Statiſtik des Güterverkehrs in den Straßburger Hafen⸗ anlagen zeigt, ſo ſchreibt uns die Straßburger Hafenverwaltung, bei Abſchluß des erſten Halbjahres 1912 eine ſehr erfreuliche Ent⸗ wickelung. Die Zufuhren zu Berg ab 1. Januar bis 30. Juni 1912 ſind gegenüber der gleichen Periode des Vorjſahres um rund 145 450 t (nahezu 27 Prozenthgeſtiegen und beziffern ſich auf rund 688 400 t, wührend der Talverkehr ſich von 27 700 t im erſten Halbjahr 1911 auf rund 66 000 t im laufenden Jahr gehoben hat, alſo um rund 236 Nenplat geſtiegen iſt. Die Ziffer des Geſamt⸗Rhein⸗Verkehrs im 1. albjahr 1912 beträgt 754 400 t(31 Prozent mehr als im Vorfahr),. . Die Zunahme im Bergverkehr entfällt vorwiegend auf Kohlen und Stückgüter, während die Anfuhrziffern in Getreide und Petroleum ſich ungefähr auf gleicher Höhe wie im Vorfahr bewegen. Die be⸗ deutende Hebung des Talverkehrs iſt auf dei Zunahme des Kali⸗ Export aus dem Oberelſaß ſowie darauf zurückzuführen, daß es hei der fetzt gewährleiſteten Regelmäßigkeit der Talfahrt möglich iſt, beſſer als früher die Kanäle für die Heranziehung von Transporten aus Lothringen(hauptſächlich Soda) ſowie aus Frankreich auf den Rhein zu benützen. Auch die Durchführung der regelmäßigen Güter⸗ dampferfahrten bis Straßburg war hier nicht ohne Einfluß, und der Kohlenarbeiterſtreik in England verurſachte die Verſchiffung von rund 4800 t Kohlen aus den hieſigen Lägern rheinabwärts. Ueber den Säatenſtand in Württemberg zu Aufang Jun! berichtet das K. Stat. Landesamt: Die Winter⸗ rüchte ſtehen recht befriedigend und verſprechen einen guten Er⸗ trag; nur haben ſich infolge der häufigen Gewitterregen die üchte, namentlich Dinkel und Weizen da und dort gelagert. Auch as Sommergetreide zeigt einen guten Stand, mit einziger Aus⸗ nahme des Hafers. Faſt aus ſämtlichen Bezirken des Landes wird erichtet, daß zwar nicht alle, aber doch viele Haferbeſtände durch rkes Auftretes der Fritfliege und von Drahtwürmern ſehr Ubtleiden, ſo daß bereits manche Haferfelder abgemäht werden mußten. Im Durchſchufit des Landes wird die Haferernte heuer jeden⸗ falls unter mittel ausfallen. Die Kartoffeln ſtehen allenthalben recht ſchön; die Kartoffelkrankheit iſt bis jetzt nur ganz vereinzelt aufgetreten. Auch die ſonſtigen Hackfrüchte haben ſich infolge der feuchtwarmen Witterung recht befriedigend entwickelt. Der Hopfen iſt im allgemeinen geſund und bisher frei von Schädlingen. Die ab⸗ geſchloſſene Heuernte iſt zwar durch Gewitterregen öfters unter⸗ brochen, zumeiſt aber ordentlich unter Dach gebracht worden und hat nach Menge und Güte einen über Erwarten guten Ertr Auch der zweite Schnitt der Futterpflanzen ſchiebt recht n nach. —5 8— 5 F 7—5—5 1 em erſten nitt umgepflügt werden. In en ausgedrückt, ſtellen ſich die Ernteausſichten(wenn 1 ſehr gut, 1 gut, 3 mfttel * Liefert. Kleefelder mußten iſt) wie folgt: Winterweizen 1,9, Sommerweizen 2,2, Winterdinkel und Miſchling 2,0, Winterroggen 1,9, Sommerroggen 2,3, Sommer⸗ gerſte 2,1, Hafer 3,2, Kartoffeln 2,2, Hopfen 2,4, Klee 2,77, Luzerne 2,5, Wieſen 2,1, Aepfel und Biernen je 3,0 und Weinberge 2,8. Thyſſen am Straßburger Hafen. Die Gewerkſchaft Deutſcher Kaiſer(Auguſt Thyſſen] pachtete, ſo ſchreibt uns die Straßburger Hafenverwaltung, von der Stadt Straßburg ein Grundſtück im Aus⸗ maß von 44 500 Quadaratmeter mit Waſſerfront am Straßburger In⸗ duſtriehafen unter vertraglicher Feſtlegung des Kaufrechts und eines Optionsrechts auf anſtoßende weitere ca. 29 000 Quadratmeter. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß Herr Thyſſen auf dieſem Geländekomplex eine mit ſeinem gewaltigen Werk in Hafendingen im Zuſammenhange ſtehende Anlage plant, welche für die weitere des Straßburger Hafens von weittragender Bedeutung ſein wird. Mannheimer Marktbericht vom 29. Juli. 4. 4 Stroh ver Ztr..00—.00 Birnen per Pfd..15—.30 Heu per Ztr..00—.50 Ktirſchen per Pffd..25—.00 „neues per Ztr..00—.00Heidelbeeren ver Pfd..00—.0 Kartoffeln per Zr..50—.00] Trauben per Pfſd..60—.00 „ beſſere.00—.00 Bfirſiſche per Pfd..60—.70 Bohnen per Pfund 0 10—.18 Nüſſe per 25 St..60—90.00 „ deutſche, p. Pfd..00—.00 Haſelnüſſe per Pfd..50—.00 Blumenkohl per Stück.25—.30 Eier per 5 Stück.28 050 Spinat per Pfund.20—.25 Butter per Pfö...15—.50 Wirſing per Stück..12—.15 Handkäſe 10 Stück..40—.50 Rotkohl p. Stück.25—.30 Breſem per Pfb...60—.00 Weißkohl per Stück..15—.20 Hecht per Pfſd..20—.00 Weißkraut per Ztr..00—.10 Barſch per Pfbo..80—.00 Kohlrabi 3 Knollen.99—.15] Weißfiſche per Pfd..40—.00 Kopfſalat per Stück..05—.08 Laberdan per Pfſd..00—.00 Endivienſalat p. Pid..05—.08 Stockfiſche per Pfdö...00—.00 Feldſalat p. Vortlon 0 00—.00 Haſe per Stück.00—.00 Sellerie per Stück.08—.15 Reh per Pfd..90—.00 Zwiebeln per Pfd..09—.00 Hahn(jg.) per Stück.50—.50 Rote Rüben Büſchel.07—.08 Huhn(ig.) per Stück.50—.80 Weiße Rüben per St..00—.00 Feldhuhn per Stück..00—.00 Gelbe Rüben Büſchel.06—.07 Ente per Stück.80—.00 Carotten per Pfund.08—.04 Tauben per Paar..20—.00 Pflückerbſen per Pfd..30—.00 Gans lebend p. Stück.00—.00 Meeretlig ver Stück..25—.00 Gans geſchl. per Pfd..00—.00 Gurken per Stück.12—.20 Aall„.00—.00 „. C. 100 St..80—.20 Spargel..00—.00 Tomaten..00—.00 Zickelchen.00—.00 Aepfel per Pföß)..10—.80 Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafeubezirk Nr. 1. Angekommen am 28. Juli. in der Beck„Joh. Wilhelm“ von Ruhrort, 12 300 Dz. Kohlen. Maeß„Egan 31“ von Antwerpen, 4000 Dz. Stückgut u. Getreide. Leuthner„Fendel 68“ von Baſel, 4800 Dz. Stückgut. Weinand„Johaun.“ von Rotterdam, 7500 Dz. Getreide. Koewering„Le jeune Cornelte“ von Antwerpen, 5080 Dz. Getreide. Neureuther„Manuheim 28“ von Rotterdam, 7000 Dz. Stckg. u. Getr. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 26. Juli. J. Schmahl„Induſtrie 8“ von 2500 Dz. Stückgut. E. Bungert„Emil Anna“ von Ruhrort, 13 850 Dz. Kohlen. K. Ungefehr„Caſtor“ von Ruhrort, 10 425 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 26. Juli. vebert„Libergal“ von Rotterdam, 2930 Dz. Hafer. chott„Bergen“ von Antwerpen, 6200 Dz. Getreide. Roſenbraut„Leuwen“ von Antwerpen, 12 800 Dz. Getreide. Goud„Mercator“ von Rotterdam, 1580 Dz. Stückgut. Hafeubezirk Nr. 6. Angekommen am 28. Juli. Hch. Neuer„R. A. Weber“ von Heilbronn, 1358 Dz. Steinſalz. Ph. Menges„Jokoba“ von Heilbronn, 1370 Dz. Steinſalz. Hch. Wilh. Raab„Roſa“ von Heilbronn, 1675 Dz. Steinſalz. Gg. Müßig„Katharina“ von Heilbronn, 1400 Dz. Steinſalz. 50 Heidenreich„Margaretha“ von Heilbronn, 1504 Dz. Steinſalz. Jak. Kappes„Wilhelm“ von Jagſtfeld, 1308 Dz. Steinſalz. Konr. Neuer„Eliſe“ von Jagſtfeld, 1747 Dz. Steinſalz. H. Zimmermann„Sophie“ von Jagſtfeld, 1685 Dz. Steinſalz. Überſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Rotterdam, 28. Juli.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linte Rotterdam) Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“ am 16. Juli von New⸗Por! ab, ict heute nachmittag hier angekommen. Sonthampton, 26. Jult.(Drahtbericht der Ghite Star Line Sout⸗ Der Schnelldampfer„Oceanic“ am 20. Juli von New⸗Pork ab, iſt heute vormittag bier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Maunheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Holland⸗Amerika⸗Linie. D.„Rotterdam“ von Newyork nach Rotterdam, 12. Juli vor⸗ mittags in Rotterdam eingetroffen, D.„Nieuw Amſterdam“ von New⸗ vork nach Rotterdam, 25. Juli 8,25 Uhr vorm. Begchyhead paſſiert, D.„Noordam“ von Newyork nach Rotterdam, 28. Jult vormittags von Newyork abgegangen; D.„Ryndam“ von Rotterdam nach New⸗ vork, 23. Juli nachmittags in Newyork eingetroffen, D.„Potsdam“ von Newyork nach Rotterdam, 20. Juli vormittaas in Rotterdam etn⸗ getroffen. Red⸗Star⸗Linie. D.„Menominee“ am 18. Juli in Antwerpen von Boſton und Philadelphia angekommen, D.„Finland“ am 18. Juli von Stockholm nach Dover abgegangen; D.„Meſaba“ am 19. Juli von Philadelphia nach Antwerpen abgegangen, D.„Georgian“ am 19. Juli von Balti⸗ more nach Antwerpen abgegangen,„Vaderland“ am 20. Juli von Antwerpen nach Newyork abgegangen, D.„Kroonland“ am 20. 9 von Newyork nach Antwerpen abgegangen, D.„Philadelphian“ att 20. Julti von Antwerpen nach Baltimore abgegangen, D.„Fin⸗ laud“ am 21. Juli in Dover von Stockholm angekommen, D.„Jap⸗ land“ am NN. Juli in Antwerpen von Newyork angekommen, D.„Zee⸗ land“ am 28. Juli in Newyork von Antwerpen angekommen. In Antwerpen erwartet: D.„Kroonland“ gegen 30. Juli von Newyork via Dover, D.„Meſaba“ gegen 31. Juli von Boſton und Phltadelphia, D.„Georgtian“ gegen 11. Auguſt von Baltimore via Havre. Schiffsnachrichten der Auſtro⸗Amexricana, Trieſt. Linie TrieſtNewyork: D.„Argentinia“ am 17. Juli von Newyork nach Neapel gegangen, D.„Kaiſer Franz Joſeph“ am 20. Juli in Newyork gekommen, D.„Martha Waſhington“ am 21. Juli in Trieſt gekommen, D.„Oceanja“ am 23. Jult von Algier in Trieſt gekommen. 8 Linie Trieſt—Südamerika: D.„Alice“ am 22. Juli von Neapel nach Trieſt abgegangen, D. „Atlanta“ am 22. Juli von Neapel nach Trieſt abgegangen, D. „Eugenia“ am 22. Juli von Las Palmas nach Rio de Janeiro ab⸗ gegangen, D.„Francesca“ am 22. Juli von Buenos Aires nach Mon⸗ kevideo abgegangen, D.„Laura“ am 21. Juli von Santos nach Monte⸗ video abgegangen, D.„Sofia Hohenberg“ am 18. Juli in Trieſt an⸗ gekommen. 22. September 1912: Erſte Reiſe des transatlantiſchen Schnell⸗ dampfers„Kaiſer Franz Joſeph.“ nach Buenos Aires(Abfahrts⸗ ſtunde: 9 Uhr vormittags). Mitgeteilt durch Gundlach u. Baerenklau Nachfolger, Bahnhofplatz 7. ab⸗ an⸗ an⸗ au⸗ **. 79* Dampfer⸗Expeditionen des Nordd. Lloyd in Bremen in der Zeit vom 27 Juli bis 3. Auguſt. Ab Bremerhaven: D.„Scharnhorſt“ 31. Inti nach Auſtralien: D.„Köln“ 1. Aug. nach Baltimore; D.„Berlin“ 3. Aug, nach New⸗ nork über Boulogne; D.„Borkum“ 3. Aug. nach Laplata. Ab New⸗ vork: D.„Katſer Wilhelm d. Gr.“ 30. Juki nach Bremen über Ply⸗ —— und Cherbourg. Ab Baltimore: D.„Rhein“ 31. Juil nach remen. okohama: D.„Coblenz“ 1. Au nach Syoduen über Honakona und Neu-Gutnea⸗—— 5 Dampferbewegung des Oeſterreichiſchen Aoyd 17. Juli: D.„Semiramis“ von Bombay in Trieſt angekommen, D.„Auſtria“ von Suez nach Aden abgegangen, D.„Albanien“ von Trieſt nach Cattaro abgegangen, D.„Bruenn“ von Brindiſt nach Corfu abgegangen; 18. Juli: D.„Vorwärts“ von Penang nach Singa⸗ pore abgegangen, D.„Bregenz“ von Konſtantinopel in Trieſt au⸗ gekommen, D.„Habsburg“ von Alexandrien in Trieſt angekommen, D.„Marquis Baquehem“ von Kalkutta in Trieſt angekommen. 19. Juli: D.„Perſia“ von Colombo nach Bombay abgegangen, D.„Kver⸗ ber“ von Hongkong nach Singapore abgegangen, D.„Galtzia“ von Konſtantinopel in Trieſt angekommen. 20. Jult: D.„Nippon“ von Cobe nach Mofi abgegangen, D.„Afrika“ von Shanghai in Trieſt au, gekommen, D.„Thalia“ von Loen nach Merok abgegangen. „Mitgeteilt von der Generalagentur für Süddeutſchland, München, Weinſtraße 7. Vertreter in Mannheim Gundlach u. Bärenklau Nachf Bahnhofplatz 7. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juli. Poegelſtattonen Dat u m vom Nhsin: 24. 28. 26. 22. 28. 29.] Bemerkungen Fomftan: 25 Waldszut Süningens). 22.65.56 2,54.50 2,42.86 Abeg, 6 Ahr Heh!l J3,86 3,29 3,24 3,22 3,19 3,18 N. 6 Uße Sauterbung Abbs. 6 Uhßr Maran.„5,10 5,00 4,92 487 4,88 4,74 2 Uhr 1 fl 466 458 48 448 410 Nrs 155 Maunheimt r Mainz. 1,82 1,80 154.52.-B. 1 Khr Bingen 10 Uhr Wanb.„ 2,25 2,83 2,71 2,59 2,56 B. 7 Uhr Roblenz 10 Uhr WDsln. J2,24 2,59 2,60 2,9 2 Ahr auhrort 6 Uir vom Neckar: Maunheim.69 4,50 4,81 4,21 4,14 4,07] A 7 r Heilbronn 1,19.95 0,85 0,82 0,70 0,741 BB. 7 W ) Oſtwind, Regen, + 16“ C. Waſſerwärme des Rheins am 27. Juli 167/½ BR, 20˙%½“ G. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Badeanſtalt Leopold Sänger. — äöäꝙ᷑gl————————88 Witterungsbeobachtung der metesrolsgiſchen Statios Mannbeim. —*— 2 2 8 damn de 8 83 28 28. Jult Morg.%51,5 18,8 Se2 28.„ Mittg. 2751,9 28,8 SSW2 28„Abds.%½752,9 18,8 S 29. Juli Morg.%½54,6 1¼2 SS N Höchſte Lewperatur den 28. Juli 30,0% Tieſſte 5 vom 28(29, Jult 16,60 „Mutmaßliches Wetter am Montag und Dienstag. Der Hochdruck hat ſich vollends nach Oſteuropa zurückgezogen. Die Depreſſion dringt vom Atlantiſchen Ozean her auf das Feſt⸗ land. Am Montag und Dienstag wird ſich ihr Einfluß durch eine ſtarke Neigung zu Gewitterſtörungen bemerkbar machen. Im übrigen wird das Wetter vielfach bewölkt und ſchwül ſein, Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage un Voraus. Auf Grund der Depeſchen des 1. Aug.: Schwül, warm, bewölkt, hetter. 2. Aug.: Een Sgase ſchwül, warm, ſpäter vtel⸗ ach Gewitter. 3, Aug.: Meiſt heiter, warm, ſtrichweiſe Regenſchauer. Witternugs⸗Bericht am 26 Juli 1912 um 7 Uhr morgens. —————— öhe der Tempe⸗ tationen Stationen ratur Witterungzsverhältulſſe über Meet o Celſins 280 0 1 etwas bewölkt, wrudftill 543 ern 1* 587 Chur 18 etwas bewülkt, Föhn 154⁸ 15 5 etwas bewölkt, windſtill 632 Freiburg 304 f 16 ſebe ſchön. windſtil 475[Glarus 14 etwas bewölkt, windſtel 1109 e. ſehr ſchön, windſtill 566 en* 995 0 Cbaux⸗de⸗Fonds 13 eſwas hewölkt, windſtill 450 0 ſehr ſchön, windſtill 208 ocarno 7 338 ugans 17 ſehr ſchön, windftill 439 Luzern 1 398[Montreux 17 e ön, 482 Neuchstel 17 etwas bewölkt, windſtill 505 Naga;. 2 + eee e e 185 t. Moritz(Engadin n, 7 70 5 14 etwas b win 587 iere 562 3— 5 ſehr ſchön, wind ſtill 389 evey* 1809 Zermatt 8 ſehr ſchön, windſtill 410 Zürich 14 etwas bewölkt, windſtill Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte: für Lokales. Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirlſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. H. Direktor: Ernſt Müller. Brautpaare beſuchen in eigenem Intereſſe, bevor ſie Möbel kaufen, das als ſtreug reell und billig bekannte Möbellager⸗ geſchäft Wilhelm Schönberger, 8 6, 31, Kein Laden, daher Preiſe. Große Auswahl. Langj. Garautie. Bel Blutstauungen, Hämorrholdal-Lelden giht es nichts besseres, Als eine häusliche Kur mi Hunyadi Janos (Saxlehner's Bitterquelle.) 22³⁰⁴ beſon lichen der N angen den A daß d komm eine wohnt wird, Leiſtu Düſſe! grof ſpie weder Sport In K lich 10 Mona der T. auf e dort! in gef beweg ſelbſt lenden ein pe Freiül eröffn U. impofe größer Wettk dort Herret von je ken G ſuchen wieder die ge Steinf Spie klaſſifc wird an eir Wieſen lagern öffentl folgen teren haltun 92221:::::::12ꝛ für alle Icweige des modernen Sports 2— 383—. 8 — Wochenbeilage des mannheimer deneralanzeiger(Badiſche ſleueſte ffachrichten) Vaterländiſche Feſtſpiele. Von Erich Riba⸗Köln. Wenn man einen Rückblick wirft auf die Entwicklung des utſchen Sportes, ſo kann man feſtſtellen, daß dieſer gerade in in letzten 20 Jahren rieſige Fortſchritte gemacht hat. Als beſonders erfreulich iſt es zu begrüßen, daß ſich unſere ſtaat⸗ lichen Behörden in letzter Zeit mit ſtets ſteigendem Intereſſe der Jugendpflege und Jugendſpiele in uneigennütziger Weiſe angenommen haben. Eben dieſe ſtaatliche Protektion dürfte den Aufſchwung des Sportes hervorgerufen haben. Hoffen wir, daß dieſe Entwicklung unter dem Schutze unſerer ſtaatlichen und kommunalen Behörden fortdauert; ſicher iſt, daß wir dadurch eine an körperliche Anſtrengungen und Dauerhaftigkeit ge⸗ wohnte Jugend heranziehen, die, wenn es die Not erheiſchen wird, auch im Ernſtfalle die im Spiel erworbene Diſziplin und Leiſtungsfähigkeit in den Dienſt des Vaterlandes ſtellen wird. In den größeren rheiniſchen Städten, u. a. in Bonn, Köln, Düſſeldorf, Duisburg, Krefeld, Eſſen uſw., finden alljährlich große Sportfeſte, ſogen. vaterländiſche Feſt⸗ ſpiele, ſtatt. Dies ſind»ſportliche Veranſtaltungen, die ent⸗ weder die betr. Stadtverwaltung ſelbſt oder ein aus allen Sportsarten zuſammengeſetzter Bürgerausſchuß veranſtaltet. In Köln kennt man dieſe vaterländiſchen Feſtſpiele ſeit reich⸗ lich 10 Jahren. Alljährlich finden ſie an drei Sonntagen im Monate Juli ſtatt. Der erſte Sonntag bringt die Wettkämpfe der Turner, die ſich im ſchmucken Turnanzug mit ihren Fahnen auf einem großen Platze in der Stadt verſammeln und von dort dann unter dem klingenden Spiele einiger Muſikkapellen Fin geſchloſſenem Zuge nach den großen Wieſen im Stadtwalde bewegen. Dort hält entweder der Kölner Oberbürgermeiſter ſelbſt oder deſſen Stellvertreter vor einer nach Tauſenden zäh⸗ lenden Menge eine kurze Anſprache über den Zweck der Spiele, ein patriotiſches Lied iſt das Zeichen zum Beginn der Spiele. Freiübungen, an denen alle Turnvereine teilnehmen müſſen, eröffnen die Spiele. Und nun entwickelt ſich vor den Augen der Zuſchauer jenes impoſante Bild, das man nie vergißt, wenn man einmal einem größeren Turnfeſte beigewohnt hat. Dann folgen turneriſche Wettkämpfe. Hier ſieht man Knaben bei leichterem Turnſpiel, Herren beim Tauziehen uſw.; ja ſelbſt Damen wetteifern, frei von jeder Prüderie, im ſchlichten Turngewande mit dem ſtar⸗ ken Geſchlecht im friedlichen Kampfe. An anderen Stellen ver⸗ ſuchen Athleten ihre Kraft an zentnerſchweren Gewichten, dort wieder ſind es Ringkämpfer, die ihre Kräfte meſſen. Hier wirft die gewandte Hand den Diskus, da zeigen ſehnige Geſtalten im Steinſtoßen ihr Können. Kurz, es ſind olympiſche Spiele im wahren Sinne des Wortes, zu denen nur die klaſſiſche Arena fehlt. Ein Eintrittsgeld zu den Spielſtätten wird nirgendswo erhoben. Und ſo mag es wohl kommen, daß an einem ſolchen Tage über hunderttauſend Menſchen zu den Wieſen hinausſtrömen und dieſe in gewaltigen Ringen um⸗ lagern. Da die Wettkämpfe vorher in den Tageszeitungen ver⸗ öffentlicht werden, kann das Publikum ihnen mit Verſtändnis Ffolgen. Außerdem laſſen allerorts Muſikkapellen ihre mun⸗ haltung bei den Spielen. 55 Der zweite Sonntag wird durch einen großen Blumen⸗ korſo ſämtlicher Radſportvereine eröffnet. In den letzten Jahren fanden ſogar morgens Luftballonwettfahrten, an denen ſich auch die Automobilklubs durch Verfolgung beteiligten, ſtatt, und zeigten ſo, daß auch der vermögende Bürger ſich gern an dieſem Volksſportfeſte beteiligt. Draußen auf den Wieſen ent⸗ wickelt ſich das gleiche kraftvolle Treiben wie an dem vorauf⸗ gegangenen Sonntag. An die Stelle der Turner und Schwer⸗ athleten ſind die Radfahr⸗, Spiel⸗ und Leichtathletikvereine ge⸗ treten. Da gibt es 100 Meter, 400 Meter und wie die Strecken alle find, für Junioren und Senioren, für Einzelläufer und Stafetten. Auch die üblichen Springkonkurxenzen fehlen nicht. Auf der Radfahrbahn kreiſen gewandte Fahrer; Radpoloſpiele 125 ſchwierige Kunſtreigen bringen eine angenehme Abwechf⸗ Ng. Der dritte Sonntag endlich iſt den Waſſerſportver⸗ einen vorbehalten. Schon früh am Morgen zieyen die ſchmucken Jollen der Segelklubs den Strom hinauf zur Start⸗ ſtelle, von wo aus ſich dann die Wettfahrt bis in das Weich⸗ bild der Stadt hin erſtreckt. Nachmittags lockt ein Blumen⸗ klorſo der Rudergeſellſchaften, an den ſich eine äußerſt inter⸗ eſſante Regatta der lokalen Vereine anſchließt, wieder Tauſende von Sportfreunden hinaus. Die gleiche Begeiſterung, wie auf den Wieſen, iſt auch hier auf den Ufern zu ſehen. Inzwiſchen haben auch die Schwimmer in einem für das Publikum gut ſichtbaren Teile des Hafens mit ihren Wettkämpfen begonnen. Da gibt es Reigen, Stafetten, Einzelſchwimmen in allen Kör⸗ perlagen, ſchwierige Kunſtſprünge und Waſſerballſpiele. Auch dieſe Vorführungen üben eine große Anziehungskraft auf das Publikum aus. Im vergangenen Jahre mögen wohl 20 000 5 die Böſchungen des Kölner Induſtriehafens umſäumt haben. 5 Sind die Wettkämpfe beendet, ſo findet draußen auf den teilung nimmt entweder wieder der Oberbürgermeiſter ſelbſt ſchlichter einfacher Eichenkranz mit rot⸗weißen Schleifen, den Stadtfarben 228 Seee Kölns iſt der Lohn der Sieger. Bei den erſten eines jeden Wettkampfes wird dieſe echt deutſche Auszeichnung auderdem durch ein kunſtvoll aus⸗ geführtes Diplom ergänzt. Ehrenpreiſe kommen mit Genehmi⸗ gung des Ausſchuſſes nur bei Mannſchaftswettkämpfen der öheren Schulen zur Verteilung und zwar in der FJorm von tändigen Wanderpreiſen. 5 5 Aehnlich wie in Köln geht es auch in den übrigen rheini⸗ Städten zu.— Fragen wir uns nun, welchen Zweck ver⸗ dort kräftige Jünglinge beim Geräteturnen, da wieder alte teren Weiſen ertönen und ſorgen ſo für die muſikaliſche Unter⸗ Wieſen der Schlußakt zu den Spielen ſtatt. Die Preisver⸗ oder ſonſt eine höhere Perſon der ſtädt. Verwaltung vor. Ein folgen die Verwaltungen der rheiniſchen Städte bei der Veran⸗ ſtaltung dieſer Volksſportfeſte, ſo ſind die Beweggründe man⸗ nigfache. In erſter Linie beabſichtigen ſie hiermit, den Sport als ſolchen zu fördern und durch die Leitung der Spiele ihr In⸗ tereſſe an der Sache unſerer Jugend zu zeigen. Gleichzeitig wollen ſie aber auch jedem Bürger Gelegenheit geben, das frohe kraftvolle Treiben der Jugend koſtenlos beobachten zu können. Sie machen durch die gleichmäßige Berückſichtigung aller Sport⸗ arten eine ungemein wichtige Propaganda für den Sport als ſolchen.— In erſter Linie ſollen dieſe Veranſtaltungen zur Stärkung des Nationalgefühls beitragen. Unſere Jugend ſoll in den friedlichen Kämpfen ihre Kraft ſtärken, ſie ſoll es kennen lernen, was es heißt, mit Aufwendung aller ihr zur Verfügung ſtehenden Kräfte ein Ziel zu erreichen; nur ſo ziehen wir ein ſtarkes wehrfähiges Geſchlecht heran. Aber auch die nicht Beteiligten haben an den Spielen ſtets großes Intereſſe gezeigt. Bietet ſich den Eltern doch eine reichz Gelegenheit, die körperliche Leiſtungsfähigkeit ihrer Sprößlinge beobachten zu können. Wie manches Mutterherz hat da nicht ſchon ſtolz gepocht, wenn der Sohn mit dem ſchlichten Eichen⸗ kranz auf dem Haupte von dem Kampfplatz heimkehrte, wie häufig wird da nicht die ſonſt ruhige beobachtende Natur des Vaters bei dem Anblick dieſes freien und frohen Treibens zur hellen Begeiſterung hingeriſſen. So wird man es verſtehen, daß dieſe Spiele für die ſportliebende rheiniſche Jugend unver⸗ geßliche Tage ſind. Es blieb nun noch zu erwähnen, ob derartige Volksſport⸗ feſte ſich nicht auch hier in Mannheim einführen ließen. Bie⸗ tet ſich nicht auch hier die ſchönſte Gelegenheit zur Abhaltung ſolcher vaterländiſcher Feſtſpiele? Nennen wir für das Tur⸗ nen und die athletiſchen Kämpfe die Rennwieſen, den Rhein⸗ hafen für den Ruderſport und für den Schwimmſport den Schleuſenkanal. Ohne bedeutendere Koſten ließe ſich die Rad⸗ ſportbahn im Luiſenpark für die Radfahr⸗ und Leichtathletik Vereine herrichten. Wir haben erſt in den letzten Wochen wie⸗ der geſehen, wie Mannheim bei der Verkehrswoche in Be⸗ wegung gerät. Zweifellos wäre dies auch bei den vaterländi⸗ ſchen Feſtſpielen der Fall. Auch unſere Gymnaſiaſten würden ſich freuen, im friedlichen Kampf ihre Kräfte untereinander zu meſſen. Das beſte wäre hier wohl, wenn ſich die maßgebenden Vertreter der hieſigen Sportkreiſe zuſammenſchließen und im Stadtparlament dieſe ideale Sache zur Sprache bringen. Sicher werden auch unſere Stadtväter eine geſunde Idee nicht ohne weiteres von der Hand weiſen und auch hier gern die der gan⸗ zent Bürgerſchaft zukommenden Spiele einführen, deren Bedeu⸗ tung das Rheinland längſt erkannt hat. Hoffen wir, daß es dazu kommt. Anmerkung der Redaktion: Inzwiſchen iſt, wie mitgeteilt wurde, eine Kommiſſion ſämtlicher hieſiger ſchwimmſportlicher Vereine zuſammengetreten, um die Ver⸗ wirklichung der ſehr zu begrüßenden Idee in die Wege zu leiten. Es bedarf wohl nicht erſt der Verſicherung, daß die Preſſe den Plan auf das nachdrücklichſte unterſtützen wird. Gießener Regatta. 1900 Meter. 1. Jean Kirch⸗Vierer. Für Lahnpereine. 1. Lim⸗ burger.⸗V.:097½, 2. Gießener.⸗G.:17/56. Mit 29 Längen gewonnen. 2. Junior Achter. 1. Mainzer.⸗V..18, 2. Frank⸗ furter.⸗G. Germanſa.1926. Nach ſchärfſtem Kampf mit Länge gewonnen. 3. Lahnpokal. Einſer. 1. K. Vautrapers, Hanuar.⸗ Kl. Haſſia:25½3, 2. Paul Schattka, Maſuzer.⸗G.:02. J. Prinz Eitel⸗Vierer. Wanderpreis. 1. Mainzer.⸗ V. 6245, 2. Kaſteler.⸗G.:56%5. 5. Zweier ohne Steuermannu. 1. Hanuaer.⸗G. 1879,:12, 2. Gießener.⸗G. Ueherlegen gewonnen. 6. Zweiter Vierer.(Siehe am Schluß.) 1. Offenbacher .⸗G. Undine 6755, 2..⸗V. Ems:0078, 3. Mainzer.⸗G.:00 78. Mit 1% Längen gewonnen. 7. Funlor⸗Vierer. 1. Frankfurter.⸗G. Oberad 6218, 2. Offenbacher.⸗G. Undine 6749, 3. Frankfurter.⸗G. Ger⸗ mania:52. Nach ſcharfem Rennen mit ½ Länge gewonnen. 8. Junior⸗Cinſer. 1. K. Vautravers, Hanuar.⸗Kl. Haſſia 724458, P. Schatter, Mainzer.⸗G. nicht geſtartet. 9. Akademiſcher Vierer. 1..⸗R. Akad. verein Arminiga Berlin 772536, 2. Gießener.⸗G.:27. ſchärfſtem Rennen mit Länge gewonnen. Doppelzweier ohne Steuermann. 1. .⸗Kl. Alemauia:00 8, 2. Caſſeler.⸗V. dann geht Hamburg vor und gewinnt ſicher. 11. Junior⸗Vierer für Lahn⸗Vereine. 1. Gießener.⸗ G. 724, 2. Simburger.⸗V. 7183. Mit 2 Längen gewonnen. 12. Viexer. Preis der Stadt Gießen. 1. Mainzer.⸗V. geht in 714 allein über die Bahn. 5 13. Ermunterungs⸗Bierer. 1. Griesheimer.⸗ Kl.:5176, 2. Mainzer.⸗G.:19. Ueberlegen gewonnen. 14. Großer Achter. Preis des Großherzogs. 1. Offen⸗ bacher.⸗G. Undine 6108, 2. Caſteler.⸗G.:09. Nach ſchönem, über die ganze Bahn geſchloſſenen Rennen mit 4 Länge gewonnen. 6. Zweiter Vierer. Das Reunen wurde auf Proteſt.⸗V. Ems wegen Behinderung durch Undine für ungültig erklärt und nach Schluß nochmals gerudert. Cergebnis:.⸗G. 6245. Turn⸗ Nach Hamburger 1. Mainzer.⸗G. 6˙45 (Rekord), 2. Offenbacher.⸗G. Undine 6750, 3..⸗B. Eurs 71256. Nach beiſpiellos ſcharfem Rennen mit 1½ Längen ſchön gewonnen. Pferderennen. Offizier⸗Lawnutennis⸗Turnier zu Homburg. Aus Homburg, 26. Juli, wird gemeldet:„Das Offizier⸗Lawontennis⸗Turnier hat heute nach fünftägiger Dauer ſein Ende erreicht. Die Schluß⸗ ergebniſſe find: Im Herrendoppelſpiel ohne Vorgabe ſiegte in der Schlußrunde das Paar b. Lersner⸗Krengel gegen E. v. Haugk⸗ Senrici 6·2,:1, im Herrendoppelſpiel mit Vorgabe E. und F. v. Haugt(— 15.1) gegen v. Sommerfeld⸗Nonn(. 50):6, 675, 674. Im Damen⸗ und Herrendoppelſpiel mit Vorgabe gewännen in der 1. Runde Frl. Weber⸗G. v. Haugk(—. 15.2] gegen Frau Ritter⸗ Leſſer(— 15):2,:4, Frl. b Helmholt⸗J. Behring( 50) gegen Frl. Nüchter⸗Krengel 318,:2, 621, in der zweiten Runde Frl. Weber⸗G. v. Haugk— 15.2) gegen Frl. v. Helmholt⸗F. Behring (— 56):2,:6,:1, in der Schlußrunde Frl. Weber⸗E. u. Haugk (— 15.2) gegen Frau Rhode⸗H. Behring:8,:6, 620. Im Truſt⸗ ſpiel mit Vorgabe ſiegte in der Schlußrunde Optm. n. Gienauth (+ ½) gegen H. Bering:6,:8,:6, 6˙4. Pferderennen zu Travemünde. 28. Juli. Hauſa⸗Jagdreunen. 2150 M. 1. E. Zeyns Pinion(Mr. Anthonhy), 2. Gondolier, 3. Chalk Mark. 26:10; 18, 52:10.— Tribünen⸗Rennen. 1450 M. 1. Arnulls Oos(Gerber), 2. Feſtiva, 3. Roſa. 37:10; 15. 17:10.— Preis von Niendorf. 1800 M. 1. St. Gr. Hohenthals Radegaſt (St. v. Stammer), 2. Ugolino, 3. Süßes Mädel. 31:10; 18, 19:10. — Travemünder Handicap. 2800 M. 1. W. Bies Paradox(Evans), 2. Bezzentd 3 Götterſage. 23:103 13, 17:10.— Gneversdorfern Jagdrennen. 3000 M. 1. G. Zeyms Tucker(M. Anthong], 2 Perſian Gate, 3. Caſtle Hag. 19:10; 16, 40:10. Pferderennen zu Compiegne. 28. Juli. Prix des Actlon⸗ naires. 2000 Frs. 1. Tiſſorts Frenetique(Caracisla), 2. Souk. 3. For Ever IV. 48:10; 17, 15, 38:10.— Prix de la Societe des Steeplechaſes de France. 1500 Frs. 1. Moutons Vertou(Nieh), 2. Coquette, 3 Camse III. 22:10, 15, 20:10.— Prix de Champlieu. 800 Frs. 1.'Aſtaforts Fileur II(Beſ.), 2. Mont Martel, 3. Mlle. de St. Martin. 19:10; 12, 14:10. Pferderennen zu Liverpopl. 26. Juli. Literpool Cup. 24000 Mark. 1. Coaſtwice(Huxley), 2. Chili II, 3. Hamerton. Acht liefen — Athantic Stakes. 40 000 M. 1. Gennſpring(Donoghue), 2. Imperious, 2. Serenader. Sieben liefen. Wetten:1. Berlin⸗Grunewald, 28. Juli. Preis vom Lilienhof. 1. A. und C. b. Weinbergs Animato(Fox), 2. Pelikan und Rowdy, totes Rennen. Ferner Pride, Intimus, Baldur, Calvados, Auſterlitz, Sunſtar, Kondor, Blumenſegen. 22:10; 13, 14, 52:10.— Graditz⸗ Rennen. 1. G. und G. Buggenhagens Santugga(Schläfke), 2. Nuſcha, 3. Colleoni. Ferner: Bürgermeiſter, Künſtler, Rohal Blue, Pelleas, Loge, Theophil, Avranches. 179:10; 19, 12, 13:10.— Marketenderin⸗Rennen. 5000 Mark. 1. W. Lindenſtedts Wahrheit (Evans), 2. Die Letzte, 3. Hexe. Ferner Nanſen, Petarde, Renaiſ⸗ ſance, Droma, Silvia, Prinz Gemahl, Coco, Delila. 46:10; 15, 1 28:10.— Podbielski⸗Rennen. 20 000 Mark. 1. Geſtüt Gradit Semmering(F. Bullock), 2. Fervor, 3. Hermidad. Ferner: Cairo, Rogal Flower, Carino. 19:10, 13, 18:10.— Preis von Wallburg. 6200 M. 1. A. u. C. v. Weibergs Catena(Fox), 2. Orchidee, 8. Oceana. Ferner: Was ihr wollt, Räppe, Tampa, Miß Quick, Counteß Dorothy, Bora, Otter, Miesmuſchel. 17:10; 12, 17, 17:10. — Zeppelin⸗Handicap. 10000 M. 1. H. Schlöskes Maruſchka (Archibald), 2. Prinz Kuckuck, 3. Lancaſter. Ferner: Trumpf Aß, Helmrad, Schönbrunn, Lord Major, Pakt, Skipper, Landvogt, Bode. 29:10; 12, 18, 17:10.— Preis bon Oelber. 5000 M. 1. 1 nows Hubertus(Gagelmann), 2. Papyrus, 3. Lupus. 175 Anker, Don Ceſar, Nonſens, Pindar, Duzzilo, Siam. 172 86, 18, 39:1b. 8 2 5 Im Podbielski⸗Rennen, in der Haupknummer des Tages, herrſchte der Graditzer Semmering die Situation vom Start zum Ziel. Er führte fortwährend und konnte ſchließlich e Angriff von Fervor, den der Weinbergſche Stalljockey Jor ritt und Carino zur Unterſtützung begleitete, ſehr leicht mit 4 Längen zu⸗ rückweiſen. Hermidad wurde zwei Längen zurück Dritter. gegen wurden die Weinbergſchen Farben in den zwei Zweijährigen⸗ Rennen zum Sieg getragen: das einleitende Rennen wurde von Animato nach Kampf gewonnen, während Catena ſozuſagen im Schritt ſiegte. Travemünde, 28. Juli. Kurshaus⸗Nennen. 2150 Le. 1. E. S. Godfreys Ferdinand(H. Teichmann], 2. Ooos, 3. Ria. 48:10.— Kauffahrtei⸗FJagdrennen. 2150 M. 1. Lt. Martins Haſchiſch(SFt. Martin) 2. Süßes Mädel, 3. Gondolier. 21:10; 12, 15:10.— Verloſungs⸗Rennen. 3100 Mk. 1. J. Neumanns Badminton(H. Teichmann), 2. Ferdinand, 3. Charbin. 31:10; 16, 17:10.— Preis von Boltenhagen. 2800 Mk..Rittm. 9. Kneſebecks Laurin(Lt. Graf Baudiſſin), 2. Grammow, 3. Herzog II.— Lübecker Handicap. 2500 M. 1. Graf A. Heuckels Mansfield(H. Teichmann), 2. Con⸗ ſtantin, 3. Pfalzgraf. 37:10; 12, 13:10.— Hunters Flachrennen. 1450 M. 1. Et. v. Boxbergs Gips Boy(Beſ.), 2. Cnucka, 8. Lillh. 26:10; 17, 16:10.— Oſtſee⸗Jagdrennen. 2850 M. 1. H. Katzs Aſtrée III(Herr Herfeldt), 2. Barfield Laß, 3. Perſian Gate. 186:10; 41, 48, 26:10. Aviatik. Caffel führt bis 900 Meter, W * Helmuth Hirth, Inhaber des Höhenweltrekords mit 4420 Meter. Wir haben ſchon kurz mitgeteilt, es ſei einwandfrei feſt⸗ geſtellt worden, daß der von Helmuth Hirth mit Rumpler Tau am 7. Juli d. Is. auf der Leipziger Flugwoche aufgeſtellte Höh rekord, der zunächſt mit 4100 Meter gemeſſen und als deutſch Rekord betrachtet wurde, Höhenweltrekord iſt, und zwar mit einer richtigen Höhe von 4420 Metern. Helmuth Hirth hatte bef ſeine Fluge auf der vom ehee Flugtechniſchen Verein mit Unte ſtützung des Reichsflug⸗Vereins veranſtalteten großen Leipziger Flugwoche ein Goertzſches Maximalbarometer mit ſich geführt, deſſen Skala nur bis 4000 Meter zeigte. Der Zeiger des Barometers war jedoch mit 8,7 Millimeter über das Ende der Skala hinausgegangen, woraus hervorging, daß Hirth eine weit größere Höhe erreicht hatte was er auch ſelbſt ſowie die Augen⸗ geugen beſtätigten. Durch die Sportzeugen des Reichsflugvbereins, dem Generalſekretär des Vereins Duncker und Herrn Spandow, wurde das Barometer zur Feſtſtellung der wirklichen Höhe dem Phyſikaliſchen Inſtitut der Univ äl Leipzig übergeben. Das Inſtitut hat auf Grund einwandfreier Berechnungen feſtgeſtellt, daß Hirth eine Höhe von 4420 Meter über Leipgig(43820 Meter über dem Meere) erreicht und damit den bisherigen Höhenrekord von Garros(3900 Meter) und den Rekord mit Paſſagier von Blaſchke(4260 Meter) übertroffen hat. Er iſt alſo Juhaber des Höhenweltrekords geworden, der damit zum erſten Deu land zufällt. 8. Sette. Mannheim, 29. Juli 1912 Weit unter sentergen verkaufe ieh enen groden moderne gute Qualitäten Handschuhe für Damen, Herre fSelken gunstige delegenheit. 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Adrienne fragte ihn:„Gerhard, hat Thea recht mit ihrer Behauptung— liebſt Du fie?“ Ihre Stimme zitterte ſo, daß er ſie kaum verſtand. „Adrienne, ich bitte Dich——“ „Keine Umſchweife, Gerhard— ſei da wenigſtens barm⸗ herzig— beantworte mir meine Frage.“ „Adrienne, es iſt ſo über mich gekommen— ich weiß es „Und was haſt Du Dir gedacht, Gerhard, was nun kom⸗ ſelbſt nicht—— ſie tat ihm ſo leid, er ſah ja, wie ſie litt. men ſoll?“ Er ſah ſie verwundert an— ſie hatte in ſo eigenem Tone gefragt. Ihm entging nicht, wie ſie ſich nur mit Mühe noch aufrecht erhielt; ihr Geſicht hatte ſich vollſtändig verfärbt, und wie erloſchene Sterne lagen die Augen in ihren Höhlen. „Was kommen ſoll, Adrienne?“ wiederholte er ihre Frage, um Zeit zur Ueberlegung zu gewinnen. Er wollte ſie ſo viel wie möglich ſchonen, das Herz tat ihm weh bei ihrem Anblick. Gern hätte er ihr dieſen Schmerz erſpart. Aber nachdem ſie Thea in ſei⸗ nen Armen gefehen, konnte er nicht mehr leugnen— es gab kein Zurück, und er war es auch Thea ſchuldig, ſich zu ihr zu bekennen. „Was kommen ſoll?— Thea reiſt ja morgen, wie Du be⸗ ſtimmſt haſt—— 45 „Und Deine Gedanken werden ſie begleiten, werden, täglich, ſtündlich bei ihr ſein— o, dieſe Qual,— Nein, nein,“ ſchrie ſie da auf—„ich kann es nicht glauben— ſage mir, daß es ein Traum war, ein böſes, häßliches Trugbild—— ich laſſe Dich keiner an⸗ dern, Du gehörſt in mein Leben— ich kann Dich nicht aufgeben.“ Und ſie brach zuſammen— ſie konnte ſich nicht mehr halten! All das, was ihre höchſte Wonne, ihr heiligſtes Glück, ihr größter Beſitz geweſen, war ihr in brutaler Weiſe genommen von einer andern, die jünger war. „Er liebt mich“, hatte jener lächelnde Mädchenmund ſo trium⸗ phierend geſagt,„ich lieb ſie“, hatte er ſelbſt ihr wiederholt! Was blieb ihr da noch? Sie hob die Hände in unbeſchreiblichem Schmerz.„D Ger⸗ hard, warum haſt Du mir das getan?“ wimmerte ſie faſſungslos. Er war tief erſchüttert. Er beugte ſich nieder zu ihr, Tränen in den Augen.„Adrienne“, bat er leiſe,„vergib mir. Als ſie ſeine Nähe fühlte, ſchauerte ſie zuſammen. Da ließ er ſie. Mochte ſie erſt wieder zur Ruhe kommen! Aobruebmateria! Ziegel, Fenſter, Türen ꝛc Bauſtelle 8 4, 23%24. Endlich faßte ſie ſich. Ihr Stolz mußte ihr helfen. Er war in nicht wert, zu ſehen, wis kief er ſie getroffen— er, der ſich Welt-Sliegenfänger 21——— 4 100 Stück Mk..80 5 deee ikea Eugrosvertrieb: billig abzugeben. Anzuſeh Woesch. Heinr. Lanzſtr. 30. Alphornſtraße 13, part. 72940 73046 73042 in das erſte, beſte, lächelnde Mädchengeſicht verliebt hatte, nicht daran denkend, was er ihr damit antat!— Sie richtete ſich hoch auf; ihre zitternden Hände umklammer⸗ ten einen Stuhl, um einen Halt zu haben. „Gerhard, nach dem, was jetz! zwiſchen uns ſteht, iſt mir ein weiteres Zuſammenleben mit Dir unmöglich“, begann ſie. Ihre ſo weiche, wohllautende Stimme hatte jeden Klang verloren. Spröde, wie zerſprungenes Glas klang ſie in ſein Ohr.„Ich kann nicht vergeſſen. Deshalb iſt es das Beſte, daß wir uns trennen.“ Ueberraſcht blickte er auf. Das hatte er doch nicht zu hoffen gewagt. Dann war ja auch die Möglichkeit gegeben, daß er und Thea— war es wirklich Adriennes Ernſt? So leicht wollte ſie ihn aufgeben? „Ich werde auf Reiſen gehen“, fuhr ſie fort,„man kann ja ſo etwas leicht arrangieren.“ Sie blickte an ihm vorbei, und war⸗ tete doch darauf, faſt unbewußt, daß er berſuchte, ſie zurückzuhalten, daß er ſich ihr zu Füßen warf, ihre Verzeihung zu erflehen. Aber nichts davon geſchah. Steif ſtand er da.„Ich denke, es wird Dir ſo recht ſein?“ „Ich füge mich Deinen Beſtimmungen!“ entgegnete er. Nichts weiter. Da verließ ſie das Zimmer. Mühſam ſchleppte ſie ſich in das Schlafzimmer. Dort warf ſie ſich zu Tode erſchöpft auf ihr Bett. Das alſo war das Ende ihres berauſchenden Glückstraums. Und um nicht kleinlich, nicht ohne Stolz zu ſein, mußte ſie das Opfer bringen, an dem ihr Herz ſich verbluten würde— ſie mußte dem geliebten Mann die Freiheit geben— ehe er ſie ſich ſelbſt nahm. Sie konnte nicht um Liebe betteln, die doch höchſtens ein ſchwaches Mitleid ſein würde. Dann lieber gleich ein Ende ge⸗ macht, daß ſie nicht ihre Selbſtachtung verlor. Sie mußte allem zuvorkommen! Das war das einzig mögliche. Thea ſollte keinen Grund haben, ſpöttiſch zu lächeln. O, wie ſie dieſes blonde be⸗ gehrliche Geſchöpf mit den grauſamen, neugierigen Augen haßte — durch ſie war das Unheil in das Haus gekommen! Nun war ſie ſelbſt in der Lage Chriſtines, der Heldin des Schauſpiels— nun mußte ſie alles an ſich ſelbſt erleben, was ſie einſt dichteriſch hatte mit geſtalten helfen. Sollte ſie mit Thea um den Mann rechten? Nimmermehr! Die Röte der Scham ſtieg ihr ins Geſicht, als ſie ſich ins Ge⸗ dächtnis zurückrief, wie ſie die beiden gefunden— Thea in Ger⸗ hards Arm, an ſeine Bruſt geſchmiegt, als ob das ihr gutes Recht ſei! Und Neid, ja ganz heimlicher Neid erfüllte ſie, daß Thea alle die Küſſe und Liebkoſungen von ihm empfing, nach denen ſie ſelbſt noch immer ein ſo heißes Verlangen trug. So hatte Gerhard ſie niemals in ſeinen Arm genommen, ſo tändelnd und ſpielend— und einer anderen ſollte ſie ſeine Liebe und Zärtlichkeit überlaſ⸗ ſen? Niemals! Sie fuhr auf. Aber was dann In ſchmerzliches Sinnen verloren, wühlte ſie ihre Hände in das ſchwarze Haar Für Damen u. Herren, rein- lein. mit kleinen Fehlern ½ Dtzd..35.45.90—.60 im Karton, 3 St. handgestickte Ecke ½/ Dtzd.—.68—.72 Für Kinder St.—.8—12—15 Bunte Herren-Tücher Stück—.15—.22—.28 Geſchäftliches. Unſerer heutigen Auflage liegt ein Proſpekt der Firma Re⸗ formhaus Albers u. Cie. bei.— Das erſte und größte Haus dieſen Branche Süddeutſchlands unterhält Geſchäfte in Mannheim, P 7, 18, Ludwigshafen, Heidelberg und Pforzheim.— Weitere Nie⸗ derlaſſungen ſind in Vorbereitung. Wir möchten nicht verfehlen, auf die Beilage ganz beſonders aufmerkſam zu machen. Vom Büchertiſch. Die Erbauung von Maſchinenmodellen, reſp. ſogen. Flach⸗ modellen bildet eine anziehende Selbſtbeſchäftigung für unſere Knaben, aber auch für Arbeiter und Lehrlinge im Maſchinen⸗ berufe oder für Freunde der Technik. 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Seine äußer populär gehaltenen, höchſt ſpannenden Erzählungen aus dem Le⸗ ben des Volkes, ſeine lehrenden, kurzen Abhandlungen über ſo manche geſchichtlichen und wirtſchaftlichen Ereigniſſe, nicht minden ſeine vorzüglichen, dem Volksgeſchmack angepaßten Humoresken ſind kaum wie die eines andern Kalenders geeignet, den„Vetter“ zu einem gern geſehenen Unterhalter und Ratgeber der Familie zu machen. Was dann? Dann lebt ſie in dem Bewußtſein, von ihrem Manne nur geduldet zu ſein; ſeine Liebe für ſie war ja geſtorben. Er ſtrebte einer andern zu. Und immer dieſen Gedanken haben — nein, der Marter würde ſie erliegen— darum fort von ihm, ihn nie mehr wiederſehen.——— Und wie hatte ſie dieſen Mann geliebt— ſo ganz und gar, daß ſie ihre eigene Perſönlichkeit in der ſeinen hatte aufgehen laſſen. Und nun dieſes Ende; ſie lachte bitter auf, um dann aber gleich in ein Schluchzen auszubrechen, ſo heiß und ſo verzweifelt, als wolle ihr Schmerz ſich in dem Tränenſtrom erſchöpfen, der aus ihren Augen brach. Sie lag und grübelte, und ihre Gedanken verwirrten ſich faſt darüber. Die Nacht brach an. Das Lager neben ihr blieb leer, Wo mochte Gerhard ſein? Vielleicht bei Thea? Bei dem Gedanken durchzuckte ſie ein raſender Schmerz— und mit brennenden Augen ſtarte ſie in das Dunkel der Nachk. So lag fortan ihr Leben vor ihr.„„ „e„„ Nun war die Entſcheidung gefallen und die Frage? Wa nun? trat an Gerhard heran. Adrienne wollte ſich von ihm trennen— die Hauptſchwierig keit war ſchon gelöſt— ſie gab ihm den Weg frei zu Theal Und bei dieſem Gedanken ſtiegen berauſchende Hoffnungen in ihm auf — das kleine ſüße Mädelchen wurde ſein! Er mußte ſich mit Thea noch ausſprechen, bevor ſie abreiſte. Denn an der Abreiſe durfte er ſie nicht hindern. 5 Vorſichtig ſchlich er nach ihrem Zimmer. Er öffnete die Türe, ohne anzuklopfen und fand ſie mit heißen verweinten Augen auf ihrem Reiſekorbe ſitzen. Unordentlich la⸗ gen ihre Garderobeſtücke auf Tiſch und Betten und Stühlen ver⸗ treut. „Gerhard!“ jubelte ſie auf und flog ihm um den Hals, Er legte den Finger an den Mund. „Still, Thea, ich komme nur auf einen Augenblick⸗ (Fortſetzung folgt.) TYWHdSHPOHtable Universal-Staubsauger. An jeden Steckkontakt anzuschliessen Ganz minimaler Stromverbrauch.— Leichte Handhabung. Auf Wunsch 8 Tage zur Probe. S ttæ Gie. DAeEFtH.-Ges. Tm., B. H. O 4, S. Hauptvertretung der Osramlampe. 7275 —— — 10. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, den 9. Juli 1912. misches LDuma Schreibſtube! Abſchriften und Bervielfültig⸗ ungen nach neueſten Berfahren. Schüritz J 66104 Zwei erſtklaſſige Schneiderinnen nehmen noch Kunden an, in und außer dem Hauſe. Näh. I 5,16, r suer Wappen! AUrkundlicher Nachweis des eurer Jgerl. Wappen vorhand. Ent⸗ würfe u. 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Die vorzüg⸗ liche, heilende und ſtärkende Wirkung des Honigs wird im „Württembergiſchen Mediziniſchen Correſpondenzblatt“ von Dr. Hans Pleiderer(Knittlingen) ſehr gerühmt. Der Arzt ſchreibt u..:„Der natürliche unverfälſchte Bienenhonig wirkt erweichend, Eiterung befördernd, gelinde eröffnend, mildernd, zerteilend und auflöſend, nährend, ſchmerzſtillend, ſtärkt den Magen, führt alle überflüſſigen Feuchtigkeiten ab, befördert die Verdauung, belebt und ſtärkt die Bruſt, Nerven und Lungen. Bei allen Verwundungen, puſtulöſen Entzündungen, Quetſchun⸗ gen und ſchlechten Eiterungen gilt der Honig als beſtes und zu⸗ verläſſigſtes Heilmittel, um das Reifen(Zeitigen) von Abſzeſſen und Furunkeln zu befördern. In der Wundbehandlung verdient der Honig mindeſtens als billigſtes und handliches Mit⸗ tel Empfehlung, und zwar als Honigteigverband. Honig mit Mehl zu einem Teig vermengt, iſt beim Volk ſchon lange Zeit ein einfaches Mittel, um Geſchwüre und Beulen zur Reife zu bringen, Spannung und Schmerz zu lindern. Der Honig bildet in allen dieſen Fällen einen abſolut ſicheren Luftabſchluß (Occluſſivverband), der gleichzeitig durch ſeine Klebkraft die Wundränder zuſammenhält. Durch einfaches Einrauchen in Waſſer läßt ſich der Verband leicht abnehmen, ßßdel der Honig bezw. der Honigteig leicht löslich iſt. Zweifellos hat der Honigverband durch ſeinen Gehalt an Ameiſenſäure anti⸗ ſeptiſche Eigenſchaften, wie Eſſigſäure, Benzoeſäure, Sali⸗ chlſäure, Borſäure, uſw. Bei Verwendung des Honigs anſtatt Jodoform und Karbolſäure braucht man nicht im mindeſten beſorgt zu ſein, daß ein ſolcher Verband nachteilige Folgen nach ſich zieht. Nur gänzliche Unkenntnis der Eigenſchaften des Honigs und ſeiner verſchiedenen Gewinnungsarten kann dazu beſtimmen, aus prinzipieller Abneigung gegen ſogenannte Volks⸗ und Hausmittel den Honig zu Heilzwecken als unge⸗ eignet zu bezeichnen.“ Mufikinſtrumente des Urmenſchen. Schon in den früheſten Zeitaltern des Menſchengeſchlechtes treten Muſikinſtru⸗ mente in mannigfachen Formen auf. Die Notwendigkeit, ſich durch Signale untereinander zu verſtändigen lenkte die Auf⸗ merkſamkeit auf primitive Tonwerkzeuge, wie ſie die Natur dar⸗ bot in den geſpannten Pflanzenfaſern, im ausgehöhlten Rohr, im Zuſammenſchlagen von Hölzern oder Steinen uſw. Von dieſem vielgeſtaltigen Inſtrumente konnten natürlich nur die auf die Nachwelt kommen, die aus einem widerſtandsfähigen Material beſtanden. Es ſind dies hauptſächlich Pfeifen aus Renntierhorn und durchbohrte Muſcheln. Ueber die Bedeu⸗ tung dieſer letzteren Tonwerkzeuge berichtet Erneſt Cloſſon in einem intereſſanten Aufſatz des Guide Muſical. Wie die Tri⸗ tonen der Sage, ſo müſſen auch die Urmenſchen auf einer Art von Muſchelhörnern geblaſen haben, deren Gebrauch ſich bei manchen Völkern ja bis heute erhalten hat, ſo in Spanien, in der Provence, in China, Japan, auf den Hawai⸗Inſeln und bei vielen primitiven Völkern. Von allen eigentlichen Muſikin⸗ ſtrumenten iſt ein ſolches Muſchelhorn am leichteſten herzuſtel⸗ len; es genügt die Spitze der Muſchel abzubrechen, die dann angeblaſen einen mächtigen tiefen weithallenden Ton erſchallen läßt. Eine reiche Sammlung ſolcher prähiſtoriſcher Muſchel⸗ inſtrumente findet ſich in dem Belgiſchen„Fünſzigfahr Mu⸗ ſeum“ unter den großartigen urgeſchichtlichen Funden, die die — belgiſchen Ingenieure Henri und Louis Siret im ſüdöſtlichen Spanien zwiſchen Carthagena und Almeria ausgegraben haben. Unter dieſen Gegenſtänden, deren Entſtehung man in eine um mehrere Jahrtauſende vor unſerer Zeitrechnung liegende Epoche verſetzt, befinden ſich neben zahlreichen kleinen Muſcheln, die augenſcheinlich zum Schmuck dienten, mehrere große Muſcheln, die alle in gleicher Weiſe an der Spitze abgebrochen ſind. Es handelt ſich dabei zweifellos um primitive Muſikinſtrumente, die die Archäologen ſogleich bei der Entdeckung der Funde erkann⸗ ten. Zwei von ihnen, die an den Seiten geborſten ſind, geben keinen Ton mehr; aber mehrere andere laſſen beim Anblaſen des Mundſtücks einen Ton von gewaltiger Kraft und düſterer Tonfärbung erklingen, und ſo tönen noch heute die wilden harten Klänge an unſer Ohr, die vor mehr als 5000 Jahren in dem Iberien der Urzeit dem Echo irgend welche Signale des Triumphes oder der Verzweiflung zuriefen. — Mücken und Muſik. Muſik ſänftigt die Sitten, ſo ſagt ein bekanntes Wort. Aber auf die Mücken ſcheint das keine Anwen⸗ dung zu finden. Ein Engländer Roß hat in Indien darüber Stu⸗ dien angeſtellt, wie ſich die Mosquitos der Welt der Töne gegen⸗ über verhalten. 13 Jahre hat er in dem kleinen Ort Patna gelebt und in häufigen Verſuchen erkannt, daß nichts eine ſolche An⸗ ziehungskraft auf die ſchlimmen Stechmücken hat, wie das Violin⸗ ſpiel, die dadurch ſogar zum Gebrauch ihrer Stacheln beſonders angeregt werden.„Die Moſquitos“, erzählt er,„ſammelten ſich in dichteſten Haufen um die Violine und um mich; ſie gerieten gerade⸗ zu in Verzückung und quälten mich ſo furchtbar, daß ich mein ge⸗ liebtes Violinenſpiel völlig aufgeben mußte.“ Solche Wirkung üben auf die Mücken augenſcheinlich nur die Saiteninſtrumente aus; Klavierſpiel ſchien die Tiere gleichgültig zu laſſen; jedenfalls kamen ſie zu dieſen Klängen nicht in Schwärmen herbeigeflogen. Wichtiger als dieſe Feſtſtellungen würde es wohl allgemein emp⸗ funden worden ſein, wenn der engliſche Beobachter ein Inſtru⸗ ment angeben könnte, durch das die Mücken nicht angelockt, ſon⸗ dern vertrieben werden. — Der Damenſtreik im Badeort. Es ſcheint, daß die liebrei⸗ zenden Töchter Californiens, die in den Sommermonaten am Strande des Ozeans Erholung ſuchen, bei ihrer Badereiſe nicht nur von dem egoiſtiſchen Gefühl geleitet ſind, ſich von den Stra⸗ pazen der winterlichen Geſelligkeit zu erholen. Im Gegenteil, ſie ſind altruiſtiſch geſinnt, und bei der Fahrt ins Seebad erfüllt ſie die Hoffnung und der Wunſch, einen Mann zu finden, den ſie auf einige Zeit, wenn möglich lebenslänglich beglücken können. Das zeigt jedenfalls ein nicht alltäglicher Vorfall, von dem die Daily News berichten und der ſich in dem faſhionablen kaliforniſchen Badeort Long⸗Beach ereignet hat. Ein böſer Zufall wollte es, daß in dieſem Jahr die Zahl der jungen Damen ſehr groß wurde, während die jungen heiratsfähigen oder wenigſtens flirtfähigen Männer durch ihre Abweſenheit auffielen. Nach einer gewiſſen durch den Anſtand gebotenen Wartezeit taten ſich die jungen Da⸗ men zuſammen und das Ergebnis war, daß den Hoteliers und den Penſionsbeſitern am gleichen Tage von den meiſten Damen ein energiſches Ultimatum geſtellt wurde: entweder ihr ſorgt dafür, daß binnen einer Woche genügend Herren da ſind, die einen zum Strand begleiten, Tennis ſpielen und für Unterhaltung ſorgen, bder wir reiſen ſofort nach Ablauf der geſetzten Friſt ab. In ihrer Verzweiflung blieb den Gaſthofbeſitzern und Penſionsinhabern nur noch ein Gewaltmittel übrig, um leinen Preis konnten ſie ſich ihre Saiſon ruinieren laſſen. Zwei Tage ſpäter gingen bunderte von Zirkularen an bekannte junge Herren ab, in denen die mild⸗ tätigen Wirte die Männer in ihrem eigenſten Intereſſe beſchworen, doch auf einige Wochen in Long⸗Beach Gaſt zu ſein. Und zwar Gaſt im ſchönſten Sinne des Wortes geladener Gaſt, ohne Rech⸗ nung, ohne Verpflichtung zum Bezahlen. Und wirklich kamen noch vor Ablauf der Friſt eine ganze Reihe von praktiſch geſinn⸗ ten jungen Herren, die ſich dieſe koſtenloſe Sommerfriſche nicht entgehen laſſen wollten und jetzt in Long⸗Bach logieren, ohne einen Pfennig Penſion zu zahlen. — Ein ergebnisreiches Interview. Am Mittwoch iſt Pier⸗ pont Morgan auf der Heimkehr von ſeiner Europareiſe in Newyork eingetroffen und hat vollbracht, was bisher noch keinem ſeinem Landsleute gelang: er wurde mit den Interviewern fertig, ohne etwas zu ſagen. Allen Bemühungen der ſtürmiſchen Reporter ſetzte der berühmte Multimillionär mit wahrhafter ſanfter Milde immer wieder den einen Satz entgegen: „Nichts zu ſagen.“ Einer der Interviewer fuhr ſich berzweifelt durch die Haare, er rief, er ſchrie, nein, er brüllte ſchließlich Mor⸗ gan entgegen:„Sie ſind der einzige Menſch Amerikas, der ſich weigert, den Reportern etwas zu ſagen.“ Und Morgan ſah den Troſtloſen ſchweigend an und öffnete ſchließlich barmherzig die Lippen zu dem Bekenntnis:„Nichts zu ſagen.“ Ein zweiter Re⸗ porter faltete flehend die Hände:„Mr. Morgan, ich habe erſt jetzt geheiratet, wenn Sie mir etwas erzählen, erhalte ich eine Zulage!“ Und Morgan ſah den ehrgeizigen Ehemann an und meinte:„Lie⸗ ber zahle ich die Zulage ſelbſt.“ Aber er tat es ſchließlich doch nicht. Auch in dieſem Punkte hatte er weiter nichts zu ſagen. „Was ſagen Sie zu Churchills neuer Flottenforderung und dazu, daß er endlich in ſeinen Aeußerungen über Deutſchland alle dip⸗ lomatiſche Heimlichtuerei beiſeite läßt?“ Und Morgan ſah den Frager an:„Wie meinen Sie?“ Er ſchien intereſſant und ließ ſich von dem Reporter die ganze Rede Churchills erklären. Und als er alles erfahren hakte, nickte er befriedigt und erwiderte: „Nichts zu ſagen.“„Aber Sie kommen doch aus Deutſchland, Mr. Morgan, Sie waren mit dem Kaiſer zuſammen, Sie müſſen doch etwas darüber wiſſen,“ Da löſte ſich endlich die Zurückhaltung Morgans und er erklärte dem Frageſteller kurz:„Das iſt mir be⸗ kannt, aber der Kaiſer hat mir nichts geſagt. Er hat mir nicht ge⸗ ſagt, daß er mit England Krieg führen wolle.“ Ein anderer Journaliſt wies darauf hin, daß Morgans Abreiſe ſeinerzeit mit einer Sicherheitsleiſtung bei Gericht zuſammenhing. Morgan ſah den Mann an und erklärte:„Nichts zu ſagen.“„Was halten Sie von dem Elchhirſch?“„Elchhirſch? Ich weiß nichts vom Elchhirſch.“„Aber der Elchhirſch, das iſt doch Rooſevelts neue Fortſchrittspartei, ſo heißt die dritte neue Partei.“„Was weiß ich von Rooſepelt?“ Die Mitreiſenden erzählten, daß der Multi⸗ millionär während der Ueberreiſe ſtets ſehr vergnügt, freundlich und in beſter Laune geweſen ſei; erſt als die Ankunft in Newyork näher rückte und das Geſpenſt der Interviewer auftauchte, fank das Barometer ſeiner Lebensfreude ſichtlich. Das Luſtigſte aber iſt, daß die amerikaniſchen Zeitungen jetzt dem mißglückten Interview mit Mr. Morgan ganze Gpalten widmen. Die Reporter haben ſich wenigſtens nicht umſonſt ausfragen laſ⸗ ſen und ganz Amerika nimmt mit lebhaftem Intereſſe dabon Kenntnis, daß Piervont Morgan„nichts zu ſaben“ fat. — 2 12. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagßblatt). Mannheim, den 29. 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