1 Zim . 2700 lierteß in gut 1 oder 27437 Wohn⸗ fzimm —. arade⸗ möbl. m. aß, einſah ter miſ t. 3303 möbl. t gutet 2737ʃ Wohn⸗ im, an ört zu 26800 n mbl. guter 3⁴³6 l. Zim. — 34000 hübſch 2210 eleg, v. auch — ſſ. mbl o. ohn „ guf ierteß nmer tſtänd, Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Mk. 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Seit zehn Monaten wurden abwechſelnd in Prag und Wien faſt ununterbrochen Verhandlungen geführt, die den Frieden zwiſchen den Deutſchen und Tſchechen in Böhmen begründen ſollten. Man wollte allerdings vorläufig nur einen kleinen Teil der Streitgegenſtände durch ein friedliches Uebereinkommen aus der Welt ſchaffen, aber man durfte ſich mit vollem Rechte ſagen, daß einem Teilausgleiche bald ein vollſtändiger Ausgleich aller nennenswerten Gegenſätze folgen würde. Friede in Böhmen! Der Ausländer kann ſich wohl kaum vorſtellen, welcher Zauberklang dieſen Worten inne⸗ wohnt. Seit Jahrzehnten krankt Oeſterreich an dem böhmi⸗ ſchen Uebel; die ſchwerſten Kriſen und die größten Verſäum⸗ niſſe in der Entwicklung des Staates und ſeiner Völker ſind hauptſächlich deshalb zu beklagen, weil die Deutſchen und Tſchechen, die das Schickſal in der blühendſten und reichſten Provinz der Monarchie zuſammengeworfen hat, nicht in Frie⸗ den leben konnten. Schuld daran waren freilich lediglich die Tſchechen, die in dem Kronlande Böhmen 62 Prozent der Be⸗ völkerung ausmachen und die Rechte der Mehrheit in der krückſichtsloſeſten Weiſe mißbrauchen. Bis vor drei Jahr⸗ zehnten hatten die Deutſchen noch die Majorität im böhmiſchen Landtage und damit die Herrſchaft im Lande inne. Seither zäüber müſſen ſie die demütigende Rolle einer ſchlecht behan⸗ delten Minderheit auf ſich nehmen, was umſo ſchmerzlicher iſt, weil die Erinnerungen an eine ſtolze Vergangenheit nicht ſo leicht verblaſſen. Oft und oft wurde bereits der Verſuch unternommen, Vertreter des deutſchen und des tſchechiſchen Volkes am grünen Tiſche zuſammenzubringen und ſie zur vorurteilsfreien Ord⸗ nung der gegenſeitigen Beziehungen und der Beziehungen zun Staate und zu den autonomen Behörden zu veranlaſſen. Nur einmal, im Jahre 1890, glückte das Beginnenz es kam ein Ausleich zuſtande, der jedoch ſpäter ſeinen Wert verlor, weil die Partei der Jungtſchechen die Durchführung der Ver⸗ einbarungen verhinderte. Seither hat es unaufhörlich Kämpfe gegeben, in denen die beſten Kräfte vergeudet werden mußten. Dazu kommt noch die Tatſache, daß ſeit dem Jahre 1908 der böhmiſche Landtag zur Arbeitsloſigkeit verurteilt und die böhmiſche Landesverwaltung außer Rand und Band geraten iſt, weil die Deutſchen in ihrer Verzweiflung zum äußerſten Mittel, zur Obſtruktion im Prager Landesparlamente, ge⸗ griffen haben. Nicht um zu zerſtören, ſondern um aufzu⸗ richten! Sie wollen, daß der Benachteiligung und Zurück⸗ drängung durch die Tſchechen endlich einmal Einhalt gehoten werde und daß die deutſche Minderheit im Lande, auf deren Seite die größte Steuerkraft iſt, durch geſetzliche MWaßnahmen ihr gutes Recht verbrieft erhalte. Den Tſchechen iſt bei der Anarchie in der böhmiſchen Landesverwaltung ſehr unbehag⸗ lich zu Mute geworden und ſie haben die Erkenntnis erlangt, daß ſie den Deutſchen im Königreiche nicht mit Gewalt und Verſtändnisloſigkeit beikommen können. Dadurch hat ſich — allgemach in beiden Lagern eine Stimmung eingeſtellt, die dem Ausgleiche günſtig erſcheint; man neigt der Anſicht zu, daß das Glück beider Volksſtämme nicht im Kampfe ſondern im Frieden wurzelt. Fürſt Thun, der Statthalter von Böhmen, der in früheren Jahrzehnten als oberſter Landeschef und als Miniſterpräſident in Oeſterreich wenig Geſchicklichkeit bewies, iſt jetzt ernſtlich beſtrebt, die Sünden der Vergangenheit aus dem Gedächtniſſe zu tilgen und ſich den ſtolzen Ruhmestitel eines Friedsſtifters in Böhmen zu erwerben. Mit dankens⸗ werter Zähigkeit bemüht er ſich, vorerſt einen Teilausgleich zuſtandezubringen und bei den Deutſchen und Tſchechen die gute Hoffnung aufrechtzuerhalten, trotzdem die Verhandlungen immer wieder auf neue Schwierigkeiten ſtoßen. In den letzten Wochen ſchien es faſt, als würde man ſchon in dieſem Sommer ans Ziel gelangen; vor dem 18. Auguſt ſollte das Friedensprotokoll unterſchrieben und zur Geltung gebracht ſein, damit der Kaiſer an ſeinem Geburtsfeſte die Freude habe, auf ein einiges Böhmen zu blicken. Trotz der raſtloſen Arbeit mußte man jedoch noch einmal eine Pauſe eintreten laſſen, weil die Abgeordneten, die die Verhand⸗ lungen führen, zu ſehr erſchöpft waren und weil im letzten Augenblicke eine Schwierigkeit auftauchte, die ſich nicht raſch Überwinden ließ. Aber aufgeſchoben iſt nicht aufgehoben! An der Art, wie die Verhandlungen bis zum September ver⸗ tagt wurden und wie die Oeffentlichkeit dieſe Nachricht hin⸗ nahm, erkennt man am beſten, daß die Sache des Ausgleichs heſſer als frühen! irgendwann ſteht. Die Beratungen in den letzten Monaten beſchränkten ſich auf wenige Gegenſtände. Es ſollte bloß die Landesordnung neu geregelt und die Anwen⸗ dung der deutſchen und iſchechiſchen Sprache bei den ſtaatlichen Aemtern und Gerichten und bei den autonomen Behörden geſetzlich geordnet werden. Außerdem wurde einem Wunſche der Tſchechen zufolge über den Gebrauch der beiden Sprachen bei der Poſt en Böhmen verhandelt. Die Deutſchen legten den größten Wert darauf, für das deutſche Sprachgebiet im Kron⸗ lande rein deutſche Aemter und Gerichte zu erkämpfen und es iſt ihnen auch gelungen, die Tſchechen von ihrem Widerſtande abzubringen. Andererſeits ſind ſie bereit, den Tſchechen zu⸗ zugeſtehen, daß in den tſchechiſchen Tejlen des Landes bei den Aemtern und Gerichten im ſogenannten innern Dienſte die tſchechiſche Sprache zur Alleinherrſchaft gelange. Im letzten Augenblicke ergaben ſich jedoch erhebliche Differenzen, da man ſich nicht darüber einigen konnte, was in Prag geſchehen ſoll. Das goldene Prag iſt als Landeshauptſtadt ein geiſtiger, wirt⸗ ſchaftlicher und politiſcher Mittelpunkt für die rund zwei⸗ einhalb Millionen Deutſche, die es in dieſem Königreiche gibt; in der Stadt ſelbſt wohnen ſicherlich 40 000 Deutſche, obgleich die amtliche Statiſtik eine kleinere Ziffer aus⸗ weiſt. Dennoch verlangten die Tſchechen, daß bei den ſtaat⸗ lichen Aemtern und Gerichten Prags die innere iſchechiſche Amtsſprache zur Anwendung gelange. In dieſem Falle müßte der Deutſche, der bei einem Prager Gerichte zu tun hat, einer kſchechiſch geführten Verhandlung folgen; die Beſchwerde eines Deutſchen bei den Steuerbehörden in Prag würde in tſchechiſch. Sprache behandelt und erledigt werden. Das wäre ein unwür⸗ diger Zuſtand, und darum können die Vertreter des deutſchen Volles nicht von der Forderung ablaſſen daß in Prag wo ein 8. Deutſches Jängerbundesfeſt in Nürnberg 2 (Von unſerem Spezial⸗S.⸗Berichterſtatter.) Sch. Nürnberg, den 28. Juli 1912. Die Gedenkfeier. Es iſt bei manchem Mannheimer Sängesbruder am Sams⸗ tag noch recht ſpät geworden. Dleſenigen, die aus der Sänger⸗ balle flüchteten, die, gering gerechnet, 20 000 Perſonen beher⸗ bergt haben mag, wandten ſich wieder der Stadt zu, um gemüt⸗ lichere Lokale aufzuſuchen und ſo war begreiflicherweiſe bei manchem Mitternacht längſt vorüber, als das Quartier aufge⸗ ſucht wurde. Bet dieſer Gelegenheit ſei bemerkt, daß die Quar⸗ tierfrage nicht gerade ideal gelbſt iſt. Die erſten Kreiſe Nürn⸗ bergs ſcheinen es nicht für eine Ehrenpflicht gehalten zu haben, einen Sänger zu beherbergen. Infolgedeſſen wurde der ge⸗ werbsmäßigen Wohnungsvermittlung Vorſchub geleiſtet. Da⸗ her die Klagen und Enttäuſchungen auch in den Kreiſen der Liebertäfler. Aber, lieber Gott, man nimmt das gern mit in den Kauf, weil man ſchließlich froh iſt, überhaupt einen Ort zu haben, wo man ſein müdes Haupt hinlegen kann. Tauſende haben es noch weit ſchlechter. Sie müſſen in Maſſenquaxtieren kampieren. Wer gedient oder an Veranſtaltungen nach dem Genre des hat, wird ſich in die Si⸗ tuation leicht verſetzen können. Am Sonntag wurde es ſchon ſehr früh auf den Straßen lebendig. Die Nürnberger Sänger eilten zur Probe für die Gedenkfeier, die ſchon um 8 Uhr begann. Sehr at hat die Straßenbahn, die ausgezeichnet funktioniert, den Be⸗ trieb eingeſtellt und ſehr früh wieder begonnen. Als beſonders rühmenswert verbient hervorgehoben zu werden, daß das Per⸗ 85 ürdigkeit im Ertellen von ſonal der Straßenbahn eine Liebenswürdig Auskünften nach der Richtung des Weges, den der Unkundige * Izu nehmen gedenkt, entwickelt, die im umgekehrten Verhältnis zu der berechtigten bayeriſchen Grobheit ſteht. Zwiſchen. 9 und 10 Uhr ſtrömten die Sänger in hellen Scharen zum Feſtplatz, um an der Gedenkfeier an die vor 50 Jahren er⸗ folgte Gründung des Deutſchen Sängerbun⸗ des teilzunehmen. Wir haben bereits in Kürze mitgeteilt, welche rieſigen Ausmeſſungen auch dieſer Bau hat. Architek⸗ toniſch iſt der Bau ſelbſtredend der Süngerhalle, der ehemaligen Maſchinenhalle, für deren Erxichtung nur praktiſche Geſichts⸗ punkte in Betracht kamen, bei weitem überlegen, Die leicht⸗ geſchwungenen, eleganten Linien des von der Firma L. Stro⸗ meyer u. Co. in Konſtanz errichteten Bauwerkes laſſen gar nicht den Gedanken aufkommen, daß man nur ein Proviſorium vor ſich hat. Auch äußerlich repräſentiert ſich das Baupwerk ſehr ſtilecht und vornehm. Man muß in Nürnberg in dieſen Tagen mit den Ellenbogen arbeiten. Wer nicht energiſch iſt, bleibt im Hintergrunde. So war es auch, als ich mich zu dem Platz auf der Empore durchkämpfte, der mir von Gott und Rechtswegen zukam. Die Halle, die unſerm Nibelungenſaal ähnelt, nur daß die Abmeſſungen größer ſind, bot einen überwältigenden Eindruck. Man bedenke, daß die Tribüne, die mit ihren 3000 am Bodenfläche etwa 15000 Sänger und 200 Muſiker faßt. Und dieſe Rieſentribüne war vollſtändig beſetzt. Hinter den Mitwirkenden ſtanden tauſende von Sängern Kopf an Kopf. Es iſt nicht zu hoch geſchätzt, wenn wir die Zahl der Teilnehmer an dem denkwürdigen Feſtakt mit 25 000 Perſonen annehmen. Kurz nach 10 Uhr erſchien der Protektor des Feſtes, Prinz Alphons von Bayern, mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. Der Männerchor mit Orcheſter„An den Geſang“ von Hermann Hut⸗ ter leitete unter der Direktion von Prof. Max Meyer⸗ Olbersleben(Würzburg) den Feſtakt ein. Der Chor iſt tonmaleriſch recht intereſſant, vermag aber keine ſonderlich tiefe Wirkung auszuüben. Anzuerkennen iſt, daß er von dem Maſſenchor, der ſich aus Vereinen des fränkiſchen Sängerbun⸗ des und der Nürnberger Sängergenoſſenſchaft zuſammenſetzte ſt. Deutſchlands Kaiſer reſidierten, wo ſich die älteſte deutſche Univerſität befindet, ihre Sprache im Amtsverkehre als gleichberechtigt neben der tſchechiſchen Sprache gelte. In dieſem Punkte gibt es kein Zurück, und die Tſchechen werden nachgeben müſſen, wenn ſie den Ausgleich nicht zum Scheitern bringen wollen. Hoffentlich kommen ſie bis zum September zur Einſicht, zur Vernunft. Politische Klebersſeht. Mannheim, 29. Juli 1912, Fortſchritte des Deutſchtums in Bagdad Der erſte Spatenſtich zum Aushau der Teilſtrecke Bagdad⸗ Moſſul(650 Km.) der Bagdadbahn ſteht unmittelbar bevor. Das wird für die in Bagdad lebenden Deutſchen ein Markſtein in der Geſchichte der Ausbreitung des Deutſchtums im Irak bedeuten. Schon mit dem Beginn der Vorſtudien für den Bau der Bahn hat die Anzahl der Deutſchen hier eine merk⸗ liche Zunahme erfahren. Aus den noch bis vor etwa zwei Jahren hier lebenden drei deutſchen Familien iſt jetzt eine recht ſtattliche Anzahl geworden; ſie haben den deutſchen Klub Teutonia gegründet, der heute über 60 Mitglieder zählt⸗ Das Deutſche Heim, ein wunderbarer großer Palmengarten mit Spielplätzen für Tennis, Fußball und Federball ſowie einer Kegelbahn, vereinigt täglich nach des Tages Hitze und Laſt die Mitglieder zur Erholung bei munterm Spfel. Ein geräumiges Klubhaus, nach Tropenart transportahel, iſt be⸗ reits unterwegs. Gute Eintracht herrſcht unter den euro⸗ päiſchen Klubs; gegenſeitige Einladungen zäylen gar nicht zu ſuchteſten. In türkiſchen und arabiſchen Kreiſen ſpricht man daher auch mit Recht noch von der europäiſchen Kolonie. Wohl haben die Engländer hier ſchon recht lange feſten Fuß ſie beſitzen ein Generalkonſulat und zur perſönlichen Sicherheit auch ihren eigenen Stationär; ſie imponieren eben und flößen auch die nötjge Achtung ein. Das haben wir alles nicht, wir mehr zurücktretend. Das ſollte anders werden. Die Englän⸗ der unterhalten einen lebhaften Handel mit Indien und dem Mutterland; eine engliſche Linie vermittelt den Verkehr auf dem Tigris; engliſche Poſt und Telegraph befördern mit vieſ größerer Sicherheit; engliſche und franzöſiſche Schulen beſteher ſeit vjelen Jahren. Die engliſche und die franzöſiſche Sprache werden neben der Landesſprache auch am meiſten geſprochen; weit zurück ſteht noch die deutſche. Doch iſt der Anfang zu einer guten Ausbreitung der deutſchen Sprache und des deut⸗ ſchen Handels gemacht, und ſomit wird das, was verſäumt war, zwar anfangs langſam, aber ſicher nachgeholt und 2¹ langſamer Entfaltung gebracht werden können. Deutsches Reſch. — Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Mit dem zurzeit dem Bundesrat zur Beſchlußfaſſung vorliegenden Geſetzent⸗ wurf, betr. die Sountagsruhe im Handelsgewerbe, hat ſich und durch geſangeskundige Damen verſtärft war, ſeine Aufgabe geradezu glänzend löſte. Aber auch der Feſtdirigent, Prof Meyer⸗Olbersleben, wußte den gewaltigen Chor mu⸗ ſterhaft nach ſeinen Intenſionen zu leiten. Brillant war auch das Orcheſter, das aus dem verſtärkten Philharmoniſchen und Stadttheaterorcheſter Nürnberg und einem Teil der Großh. Hofkapelle in Darmſtadt und anderen Künſtlern, zuſammen 119 Muſikern, beſtand. 2 Als der Chor verklungen war, erfolgte die Uebergabe des Bundesbanners an die Stadt Nürnberg, Oberbür⸗ germeiſter Dr. v. Schuh nahm es in Empfang. Von den Anſprachen, die dieſen Akt begleiteten, war nichts in den Preß⸗ logen, die ſich links und rechts vom Podium auf der Empore befinden, zu hören. Es ſoll aber ſchon ſo in den erſten Reihen im Saal geweſen ſein. Tröſten wir uns alſo mit den übrigen. Soviel konnten wir nur hören, daß das Nürnberger Stadtober⸗ haupt eine Fahnenſchleife durch eine funge Dame überreichen la Beſſer zu verſtehen war ſchon die Dame, die die hoch⸗ gende Dirigenteneſtrade erklomm. Die Dame, die ſehr wir⸗ kungsvoll zu Deklamieren verſtand, leitete in popetiſchen Worten, die von Hofrat Dr. Wilhelm Beckh(Nürnberg) ſtammten, die Dekorierung des Bundesbanners mit dem goldenen Lorbeer ein. Es war ein ganz beſonders ſtimmungsvoller Moment, als ſich die Bundesfahne ſenkte und die wohlverdiente Auszeichnung in Empfang nahm. Den Höhepuntt der rhetoriſchen Leiſtungen bildete die Feſtanſprache des Vorſitzenden des Deutſchen Sän⸗ gerbundes,.⸗A. Friedrich Liſt(Reutlingen). Wir ſind ge⸗ wiß, daß jeder den Redner verſtanden hat, ſo deutlich, ſo mar⸗ kant wußte er zu ſprechen. Der geſchätzte Führer, der ſtürmiſch begrüßt wurde, kam auf die Gründung und Entpicklung des Deutſchen Sängerbundes zu ſprechen. Den Veteranen des deut⸗ ſchen Liedes, die in der vorderſten Reihe ſaßen, galt deshalb auch ſein erſter Feſteggruß. Mit dem Gefühl herzlicher Dank⸗ barkeit und Verehrung gedachte der Redner er der mehr unter uns weilenden Männer, deren Tatkraft, den Seltenheiten und die Fremdentage ſind überall die be⸗ gefaßt; ſie bilden auch unſtreitig die angeſehenſte Kolonie, ſind in allem immer noch etwas zu beſcheiden und damit auch 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Maunheim, 29. A. letzthin auch der deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag befaßt. Er hat hierzu dem Bundesrat eine Reihe von Ab⸗ änderungsvorſchlägen unterbreitet, und zwar erachtet er vor allem eine Ausdehnung der im Entwurf vorgeſehenen Beſchäf⸗ tigungszeit von vier auf fünf Stunden, namentliche für ſolche Verkaufsſtellen für erforderlich, in denen Kleider, Schuhwaren Möbel uſw. feilgehalten werden. In der Begründung wird ausgeführt, daß bei den nicht unbeträchtlichen Entfernungen, die die Bewohner von Dorfſchaften und kleinen Städten bis zur nächſten größeren Stadt, die ihnen genügend Gelegenheit und auch die erforderliche Auswahl bei Einkäufen für perſön⸗ liche Haus⸗ und Wirtſchaftsbedürfniſſe bietet, zurückzulegen haben, das Offenhalten derartiger Geſchäfte bis drei oder vier Uhr, anſtatt bis zwei Uhr, dem Inhaber ganz weſentlich er⸗ weiterte Erwerbsmöglichkeiten bieten würde. Nach§ 8 des Entwurfs kann die höhere Verwaltungsbehörde für ſolche Ge⸗ werbezweige, deren vollſtändige oder teilweiſe Ausübung an Sonn⸗ und Feſttagen zur Befriedigung täglicher oder an die⸗ ſem Tage beſonders hervortretender Bedürfniſſe der Bevöl⸗ kerung notwendig iſt, Ausnahmen von der in§ 2 getroffenen Vorſchriften erlaſſen. Hirrzu fordert der deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag eine geſetzlich geordnete Anhörung der in Frage kommenden Handels⸗, Handwerks⸗ oderGGewerbe⸗ kammer, weil in ſolchen Ausnahmefällen oft wichtige Lebens⸗ fragen eines Gewerbezweiges zurEntſcheidung ſtehen. Schließ⸗ lich wünſcht der deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag noch, daß in§ 8 der höheren Verwaltungsbehörde die Befug⸗ nis eingeräumt werde, auch Ausnahmen von den in 8 3 ge⸗ troffenen Vorſchriften zuzulaſſen, da unter gewiſſen Voraus⸗ ſetzungen ein Gewerbetreibender gezwungen ſein könne, ſein Perſonal auch während des Gottesdienſtes zu beſchäftigen, falls er nicht große Verluſte erleiden wolle. — KAugeſichts der Fleiſchteuerung hat die Potsdamer Han⸗ delskammer auf eine Anfrage der Eiſenbahnverwaltung be⸗ züglich Verlängerung des Ausnahmetarifs für Fleiſch ſich wie folgt ausgeſprochen: Die Verhältniſſe, welche ſeinerzeit zur Einführung des Ausnahmetarifs für Fleiſch führten, haben ſich nicht gebeſſert ſondern eher verſchlechtert. Infolge der vorjährigen trocke⸗ nen Witterung und des dadurch entſtandenen Futtermangels herrſcht in dieſem Jahre Viehmangel. Für Rindvieh und Hammel ſind— wie uns berichtet wird— in dieſem Jahre Preiſe bezahlt worden, wie nie zuvor. Auch alle anderen Viehſorten ſind ſehr hoch im Preis. Die Ausſichten auf die diesjährige Ernte ſind zwar augenblicklich günſtig und es müßten die Preiſe nach guter Einbringung der Ernte eigentlich wieder zurückgehen. Da jedoch die Vieh⸗ beſtände ſtark gelichtet ſind und erſt wieder ergänzt werden müſſen, kann ein Preisrückgang— wenn ein ſolcher über⸗ haupt eintreten ſollte— nur ganz allmählich erfolgen. Wir halten daher die Verlängerung des Ausnahme⸗ tarifs für dringend geboten. — Konſervative und Nattonalliberale. Dem nationallibe⸗ calen Reichstagsabg. Dr. Böttger, der, wie wir bereits hervorgehoben haben, einer Annäherung der Nationallibe⸗ kalen an die Konſervativen das Wort redet, gibt der„Reichs⸗ bote“ eine Abſage. Das weit rechtsſtehende Blatt ſchreibt: Böttger hofft, daß allmählich die„Sammlungs⸗ politik, die der einzige Ausweg der Nationalliberalen aus der linksliberal⸗demokratiſchen Umklammerung ſein würde“, ein Zuſammenarbeiten mit den Parteien der Rechten ermög⸗ lichen werde. Freilich glaubt er, daß ein ſolches Zuſammen⸗ gehen gerade bei den nächſten Landtagswahlen wenig An⸗ klang im Lande finden werde. Das glauben wir auch, denn die Nationalliberalen ſind durch ihre demagogiſch hetzenden Führer in allen konſervativen Kreiſen ſo diskreditiert, daß Konſervative nur ſchwer zu einem Eintreten für dieſe Partei zu bewegen ſein dürften. Andererſeits haben die National⸗ liberalen ſelbſt die ihnen naheſtehenden Kreiſe ſo ſehr gegen die„reaktionären Agrarier“ aufgehetzt, daß jene ihrerſeits keine Luſt haben werden, mit der Rechten zuſammenzugehen. Dieſe Abweiſung klingt für die Beſtrebungen Böttgers Wenig ermutigend. mus, Dankbarkeit und Vaterlandsliebe der Deutſche Sänger⸗ bund ſeine Entſtehung verdankt. Damit verband der Redner eine ſtürmiſch aufgenommene ſinnige Huldigung des bayeriſchen Königshauſes und des Vertreters des Koburger Hauſes, deſſen erlauchter Vorfahr den Abgeordneten des Deutſchen Sänger⸗ bundes im Jahre 1862 in ſeiner Reſidenz einen ſo gaſtlichen Empfang bereitete. Als eine machtvolle Verkörperung des deut⸗ ſchen Liedes habe ſich der Deutſche Sängerbund in den 50 Jahren ſeines Beſtehens erwieſen. Der 1861ler Wahlſpruch des Bundes hat eine glänzende Verwirklichung erfahren. Das deutſche Lied und ſein Vorkämpfer, der deutſche Männergeſang, ſind immer mehr ein unentbehrlicher Beſtandteil des deutſchen Volkslebens geworden. Mit Stolz kann der Deutſche Sänger⸗ bund von ſich ſagen, daß in ſeinem Reich die Sonne nicht unter⸗ geht.(Stürmiſcher Beifall.) Soweit die deutſche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder ſingt, ſoweit erſtreckt ſich das Ge⸗ biet des Deutſchen Sängerbundes. Der Deutſche Sängerbund hat das Volkslied geſchaffen, unſere muſikaliſche Erkenntnis be⸗ reichert, deutſche Art und Geſinnung gepflegt. Wir wollen treue deutſche Männer ſein, ohne Unterſchied von Rang und Stand, von Glauben oder Staatsbekenntnis. Das ganze Deutſchland ſoll es ſein. Das iſt die Antwort auf die Frage: Was iſt des deutſchen Vaterland.(Stürmiſcher Beifall.) Nicht als ob wir in die politiſchen Geſchicke eingreifen wollen. Unſer Reich liegt auf idealem Gebiete. Das iſt der Hauptgedanken⸗ gang der zündenden Anſprache, die mit dem Gelöbnis ſchloß, daß der Deutſche Sängerbund ſtets treue Gefolgſchaft halten werde. Möge deutſche Treue und deutſcher Sang ſtets in ſchön⸗ ſtar Harmonie in ihm verbunden ſein. Das Hoch auf de⸗⸗ Deutſchen Sängerbund fand brauſenden Widerhall.„Deutſch⸗ land, Deutſchland über Alles!“ brauſte es dann mit elementarer Gewalt durch den Rieſenraum. Wie haben dieſes nationale Lied noch nie mit ſo erſchütterndem Elan ſingen hören. Es war ein nationales Glaubensbekenntnis von tiefſter Wirkung. Die Heil⸗ rufe wollten auch kein Ende nehmen, als der Sang verklungen war. Sehr ſtimmungsvoll geſtaltete ſich auch die Ehrung der Sänger vom allgemeinen Deutſchen Sänger⸗ eſt in Nürnberg1861, 61 an der Zahl, und der Sän⸗ rbunde, die bei der Gründung des Deutſchen Sängerbundes in Koburg(21. September 1862) vertreten waren. Die Ehrung der Veteranen erfolgte in poetiſchen Worten nach einem von Regierungsrat Hagenmüller(Weiden) gelieferten Text die Ehrung der Bunde durch den Geh. Hofrat v. Jäger, den früheren Bürgermeiſter Nürnbergs, der ſich um das Arrange⸗ ment des Feſtes bleibende Verdienſte erworben hat. Den Sän⸗ gerveteranen wurde durch die Feſtdamen, die die ganze Breite der Halle in langer weißer Kette beſetzt hielten, das vom Bund geſtiftete Ehrenzeichen an die Bruſt geheftet. All das waren Momente, die in dem Gedächtnis aller Teilnehmer für immer haften werden. Die Schlußſzene aus den„Meiſterſingern“ bildete die grandiöſe Schlußſzene des Gedenkaktes, die ſchlecht⸗ hin meiſterhaft wiedergegeben wurde. Geradezu vollendet war der Chor. Aber auch die Soliſten, ſo vor allem Alfred Kaſe⸗ Leipzig(Hans Sachs), ferner Kammerſänger Otto Wolf⸗ München(Walter Stolzing), unſer Wilhelm Fenten(Pog⸗ Aus Stadt und Land. * Maunheim, 29. Juli 1912. * Erteilt wurde dem Profeſſor Friedrich Stulz an der Oberrealſchule in Freiburg die nachgeſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm verliehenen Königlich Preußiſchen Roten Adler⸗Ordens 4. Klaſſe, dem Großherzogl. Luxemburgiſchen Hofſtallmeiſter Kammerherrn Alwyn von Bohlen und Halbach die nachgeſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm verliehenen Kommandeur⸗ kreuzes 1. Klaſſe des Herzoglich Naſſauiſchen Militär⸗ und Zivilverdienſtordens Adolphs von Naſſau, dem Photographen Eduard Biſſinger in Erfurt die nachgeſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen der ihm verliehenen Herzoglich Sachſen⸗Koburg und Gothaiſchen Herzog Carl Eduard⸗ Medaille 2. Klaſſe nud dem Kaufmann Willi Hauſch in Ma⸗ drid und dem Bijouteriefabrikanten Rudolf Bacherer in Pforzheim die nachgeſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen der ihnen verliehenen, von dem König von Spanien geſtifteten Erinnerungsmedaille an die Jahrhundertfeier der Belagerung und Erſtürmung von Brihnega und der Schlacht bei Villavicioſa in Gold. * Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft: Oberamtsrichter Karl Dauth in Bruchſal nach Offenburg, Oberamtsrichter Dr. Hermann Weindel in Neuſtadt nach Heidelberg und Amtsrichter Heinrich Weber in Donaueſchingen nach Bruchſal. * Ernannt wurden Landgerichtsſekretär, Amtsrichter Aug. Mayerle in Waldshut zum Amtsrichter in Triberg und Tierarzt Dr. Karl Winterer in Langenbrücken zum Bezirks⸗ tierarzt in Bonndorf und Oberlehrer Franz Bachmann an der Volksſchule in Zell i. W. zum Schulleiter mit der Amts⸗ bezeichnung„Rektor“. * Kirchlich eingeſetzt wurde der vom Herrn Erzbiſchof zum Domkapitular an der Domkirche in Freiburg ernannte Erz⸗ biſchöfliche Geiſtliche Rat und Regens des Prieſterſeminars in St. Peter, Dr. Franz Raver Mutz. 8 * Zu Bauſekretären ernannt wurden die Werkmeiſter Adolf Siegel bei der Bezirksbauinſpektion in Karlsruhe, Joſeph Hübinger bei der Bezirksbauinſpektion in Baden und Karl Maurath bei der Bauleitung in Lahr. 5 * Zu Finanzſekretären ernannt wurden die Finanzaſſi⸗ ſtenten, Leopold Stöhrmann in Karlsruhe, Friedrich Majer in Mannheim, Hermann Heckmann in Baden, Hermann Wid⸗ meyer in Baſel, Wilhelm Hubert in Konſtanz, Leopold Wal⸗ ther in Tiengen, Anton Weiß in Konſtanz, Georg Mock in Ba⸗ den, Rudolf Fink in Baſel, Karl Köhl in Waldshut, Jakob Hildenbrand in Mannheim, Theodor Rauch in Karls⸗ ruhe, Alfred Leiber in Stühlingen, Karl Götz in Lahr, Karl Armbruſter in Freiburg, Guſtav Längle in Lörrach, Karl Schäfer in Hornberg, Johann Berger in Waldshut, Alfred Hebting in Sinsheim, Hugo Broßmer in Neuſtadt, Berthold Koch in Mannheim, Hugo Becker in Freiburg, Ernſt Mutz in Singen, Heinrich Weis in Mannheim, Theodor Herzog in Achern, Wilhelm Sinner in Konſtanz, Karl Knopf in Wies⸗ loch, Valentin Walter in Kenzingen, Edmund Lehmann in Stockach, Ernſt Wippermann in Schopfheim, Anton Hunger in Wertheim, Edwin Fiſcher in Waldshut, Max Leutner in Schwetzingen, Ernſt Weis in Donaueſchingen, Arthur Höner in Singen, Joſeph Link in Mannheim, Guſtav Buckenmaver in Pforzheim, Alfred Hall in Singen, Karl Braungart in Sinsheim, Otto Killian in Mosbach, Otto Frank in Wolfach, Franz Biehler in Mannheim, Karl Hemberger in Buchen, Karl Clauß in Tiengen, Wilhelm Walter in Neckargemünd. Karl Epp in Baſel, Joſeph Krenkler in Heidelberg, Reinhard Wieber in Baſel, Adolf Ritter in Bretten, Alfred Saur in Philippsburg, Martin Fath in Pforzheim, Franz Weber in Karlsruhe, Friedrich Raab in Bühl, Leo Frank in Freiburg, Eduard Dörr in Achern, Friedrich Stöhr in Karlsruhe, Gott⸗ fried Martin in Villingen, Wilhelm Metzger in Konſtanz, Johann Kuhn in Mannheim, Adolf von Bank in Sinsheim, Auguſt Hochadel in Eberbach, Friedrich Krämer in Mann⸗ ner) und Frl. Kammerſängerin Gertrude Foerſtel⸗Wien (Eva) waren vortrefflich. Es wurde mit einer wahren Begei⸗ ſterung geſungen. Der Beifall, der dieſem großartigen Abſchluß des Feſtaktes folgte, entſprach denn auch in ſeiner Intenſität der Leiſtung, auf die Nürnbergs Sänger ſtolz ſein dürfen. Zum Mittageſſen fand ſich die„Mannheimer Liedertafel“ wieder im herrlichen Garten des„Colleg“ zuſammen. Der „Karlsruher Liederkranz“ und ein Augsburger Verein leiſteten freundlichſt Geſellſchaft. 2 85** Aus dem uns von unſerm S. u..⸗Mitarbeiter zugehenden Bericht über den Begrüßungsabend entnehmen wir noch fol⸗ gende intereſſante Einzelheiten Die feſtlichen Veranſtaltungen des 8. Deutſchen Sänger⸗ bundesfeſtes nahmen am heutigen Sonnabend mit dem Einzug der deutſchen Sängerſchaft in Nürnbergs Mauern ihren An⸗ fang. Die alte Stadt iſt wundervoll geſchmückt, von Haus zu Haus ziehen ſich friſche grüne Guirlanden und überall wehen die Fahnen von Häuſern und Türmen in den Reichs⸗ und bayeriſchen Landesfarben. Auch die Zollernburg, die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Gebäude und die Kirchen, vor allem die alte Sebalduskirche, in der die Meiſterſinger im Mittelalter ihre Zuſammenkünfte abhielten, zeigen feſtlichen Schmuck. Ganze Straßenzüge ſind von der Nürnberger Künſtlerſchaft einheitlich dekoriert worden. Am Laufertor ſtehen mächtige Pylonen, die durch Guirlanden verbunden ſind, geſchmückt mit Schleifen in den Nürnberger Stadtfarben. Von den Pylonen ſelbſt flattern luſtig im Winde die deutſchen Bundesfahnen. Originell iſt auch die Ausſchmückung des Thereſienplatzes, die in den Farben blau⸗gold gehalten iſt. Als Hintergrund für das Beheim⸗Denk⸗ mal wölbt ſich ein blauer Sternenhimmel. Das Denkmal ſelbſt wird flankiert von einem vergoldeten alten Schiff und einer Erdkugel. Das Rathaus zeigt reichen Blumen⸗ und Fähnchen⸗ ſchmuck. Auf dem Marktplatze tragen mehrere alt⸗hiſtoriſche Gebäude zwiſchem dunklem Grün eine Ausſchmückung von alten Gemälden. Hier iſt auch eine Tribüne für die Feſtgäſte errich⸗ tet. In tiefem Orangerot leuchten von der Muſeumsbrücke her Kränze und Guirlanden. Beſonders groß iſt die Zahl der indi⸗ viduell herausgeputzten Häuſer in der Hauptſtraße der Stadt, der Karolinenſtraße. Hier hat ſich auch der königlich⸗bayeriſche Fiskus eine ſehr hübſche Ausſchmückung des Poſt⸗ und Tele⸗ graphengebäudes geleiſtet. Das Bild des Bahnhofs wirkt mächtig durch ſeinen überaus reichen Fahnenwald. Ein ungeheurer Verkehr herrſcht ſeit den frühen Morgen⸗ ſtunden in den Straßen der Stadt. Sind doch nicht weniger als 40000 Sänger mit Frauen und Kindern, ſowie Verwand⸗ ten und Freunden aus dem ganzen Reiche und aus dem Aus⸗ lande eingetroffen. Dazu kommen die Teilnehmer des ſoeben zu Ende gegangenen bayeriſchen Turnfeſtes in Würzburg, die in ganzen Scharen hier eingetroffen ſind, ſowie der rieſige Fremdenverkehr der diesfährigen Ferien. Die ſtädtiſchen Stra⸗ ßenbahnen fahren mit Wimpeln geſchmückt und die Geſchäfts⸗ leute, angefangen von den großen Warenhausbeſitzern bis her⸗ ab zum kleinſten Anſichtskartenſtande haben ihr Möglichſtes ge⸗ tan, um den Feſtſchmuck der Stadt zu erhöhen. Ein herrliches Sommerwetter ſcheint die feſtlichen Tage begünſtigen zu wollen, — zum Reviſor ernannt wurde Finanzaſſiſtent Guſtav zum Grenzkontrolleur Finanzaſſiſtent Oskar heim; Dittus und Keßler. *Neue Schlafwagen. 16 neue Schlafwagen ſind ſoeben im Gebiet der Preußiſch⸗Heſſiſchen Staatsbahnen in Betrieb ge⸗ nommen worden. Die neeun Wagen ſind etwas länger wie die alten Wagen, da die einzelnen Abteile breiter ſind. Es ſind manche wertvolle Verbeſſerungen in den Schlafwagen ge⸗ ſchaffen. Die Betten ſind bequemer angeordnet, auch ihre Be⸗ nutzung als Sitzgelegenheit verbeſſert. Die dringend not⸗ wendige beſſere Ventilation der Schlafabteile iſt ſo durch⸗ geführt, daß man ventilieren kann, ohne daß es zieht, Die Waſchgelegenheit iſt vergrößert und verbeſſert. * Zum Gartenfeſt in den ſtädtiſchen Kleingärten ſchreibt man uns: Als ungeladener Gaſt folgte ich geſtern Abend einem frohen Menſchenſchwarm in die ſtädtiſchen Kleingärten auf dem Lindenhof. Das geplante Feſt wurde mit Blitz und Donner eingeleitet und ein leichter Regen erfriſchte die dürſtenden Gewächſe. Die Geſamtanlagen erwecken Staunen, ſind doch die Gärten erſt ein Jahr in Bearbeitung. Die einzelnen Gärtchen, deren Beſichtigung bereitwilligſt geſtattet wurde, zeigten eine ſchöne, zweckentſprechende Anlage der Beete, Wege, und Gartenhäuschen. Der Gemüſebau iſt beſonders ſchön. Zier⸗ und Beerenſträucher ſind zahlreich vertreten. Die Anlagen werden bei dem guten Willen, der allenthalben erſichtlich iſt, auch bald reiche Früchte tragen. Befriedigen ſo die Gärtchen ſehr, of erfreuen die fröhlichen Menſchen, jung und alt, noch mehr. Ein Singen, Jubeln und Jauchzen war zu hören, wie da, wo frohe, glückliche Menſchen ſind. Als gar mit Beginn der Dunkelheit zahlloſe Lampions in faſt verſchwenderiſcher Fülle ihr vielfarbiges Licht leuchten ließen, glichen ſie großen Glühwürmchen zwiſchen Lauben, Ranken und in ſchmucken Häuschen. Der Anblick war bezaubernd ſchön. Das bengaliſche Licht und die Raketen machten die Nacht zum hellen Tage. Wer als ſtiller Beſchaner ſeine Betrachtung machte, fand hier die Befriedigung des im Menſchen ſchlummernden Triebes: Zurück zur Natur! Gewiß war viel Zeit, Mühe und Schweiß nötig, dies alles fertig zu bringen, doch wird dadurch viel Geld erſpart, das andernfalls in rauchigen Wirtſchaften hinter Biergläſern mit Karten verausgabt würde. Er⸗ ſpart wird an Gemüſen, die aus eigenem Garten viel beſſer ſchmecken. Wie viel Familienglück wird gewonnen und unſchätzbarer Segen an der Geſundheit getan! Den ideellen Nutzen haben die Kinder, die unter freiem Himmel zur Ordnung durch ſpielende Arbeit erzogen werden. Das bis jetzt Geleiſtete verdient alle Anerkennung und ſollte weiter anſpornen, daß noch hunderte, ja tauſende Städter die Wohltat des Bebauens von einem Fleckchen Erde empfinden möchten. Rückkehr zur Scholle macht bodenſtändig, befreit von der Enge und Einſeitigkeit des Berufes hinterm Schraubſtock, führt die verſchiebenen Berufsſtände einander näher; befriedigt, indem Gegenſätze aus⸗ geglichen werden und ſo wirken die Gärten eminent ſoztial aus⸗ gleichend, indem ſie mithelfen die Kluft der Gegenſätze zu über⸗ brücken. K. * Das 30jährige Stiftungsfeſt des Bayeriſchen Hilfsvereins an vergangenen Sonntag war in ſeinen Hauptteilen vom Wetter begünſtigt und nahm einen ſehr ſchönen Verlauf. Bald nach dem Frühſchopſenkonzert im Vereinslokal„Alte Sonne“, N 3, 14, ord⸗ nete ſich der Feſtzug, an welchem zwölf Vereine mit zwei Muſik⸗ kapellen teilnahmen. Der Zug bewegte ſich durch die Kunſtſtraße nach dem Friedrichsplatz, welcher umſchritten wurde, und durch die Friedrich⸗Karlſtraße nach den„Kaiſerfälen“. Der geräumige Gar⸗ ten war bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Kapelle Hammel konzertierte in vorzüglicher Weiſe, und die Geſangvereine„Ein⸗ tracht“ und„Badenia“ verſchönerten das Feſt durch gut zu Gehör gebrachte Männerchöre. Nach dem von Frl. Babette Ober⸗ maier geſprochene Prolog(Verfaffer Herr Ernſt Katz) folgte die Feſtanſprache des Vorſitzenden mit Ehrung von vier Jubilaren, welche für 25jährige Mitgliedſchaft Diplome überreicht wurden. Die Vertreter der Bayernvereine Mainz und Pforzheim, ſowie einiger hieſigen Vereine überreichten Geſchenke und Fahnenſchleife von künſtleriſchem Werte. Zahrleiche Telegramme auswärtiger Bayernvereine, welche zumeiſt vom Bayerntag in München abge⸗ ſandt waren, gelangten zur Verleſung. Ein ſpäter einſetzender Regen hatte die Verlegung des weiteren Teiles des Feſtes in die Saalräumlichkeiten zur Folge, wo die Schuhplattlertänze der bei⸗ Plattlerabteilung des bayeriſchen Arbeitervereins Waldhof beſon⸗ deres Intereſſe! aregten. Der Feſtball abends war ebenfalls ſehr PS—————————ñ— die am heutigen Sonnabend mit der Ankunft der Säuger be⸗ ginnen und heute abend eine große Begrüßungsfeier in der ſtädtiſchen Feſthalle und am Montag und Dienstag die großen Hauptaufführungen des Deutſchen Sängerfeſtes pringen. Die einzeln eintreffenden Sonderzüge wurden am Bahn⸗ hofe im Auftrage der beiden Nürnberger Sängerbünde mit Muſik empfangen, worauf eine offtzielle Begrüßung durch Vertreter der Stadt erfolgte. Einen beſonders ſympathiſchen Empfang erhielten die Oeſterreicher, die Schwaben, die das Bundesbanner mit ſich führten und die Sachſen. Eine große Menſchenmenge hielt die Straßen beſetzt und begleitete mit jubelnden Zurufen den Einzug der Gäſte.— Um Uhr fand ein Empfang der zu dem Feſte eingetroffenen Preſſevertreter durch den Preßausſchuß ſtatt. Der Vorſitzende des Preßaus⸗ ſchuſſes, Königlicher Oberſtudienrat Dr. Wilhelm Vogt, dankte den Herren für ihr Erſcheinen, worauf ein Rundgang über den Feſtplatz folgte. 5 Um ½9 Uhr begann in der ſtädtiſchen Feſthalle die Begrüßungsfeier des 8. Deutſchen Sängerbundesfeſtes. Schon eine Stunde vor⸗ her war die Halle dicht gefüllt und in drangvoll fürchterlicher Enge harrten die Sänger der Begrüßungsanſprache, deren Durchführung ſich aber zunächſt als vollſtändig unmöglich er⸗ wies, da die Tauſenden von Beſuchern hin⸗ und herwogten und immer neue Scharen anrückten. Nach dem„Einzug der Gäſte“ aus„Tannhäuſer“ begannen daher zunächſt die muſikaliſchen Vorträge. Der Fränkiſche Sängerbund und die Nürnberger Sänger⸗Genoſſenſchaft trugen zwei Lieder vor:„Feſtgruß“ und„Deutſches Lied“. Erſteres dirigierte der Komponiſt Haupt⸗ lehrer Loſchky(Fürth) ſelbſt und erntete dafüür reichen Bei⸗ fall. Die Sänger des Sächſiſchen Elbgauſängerbundes trugen unter Leitung des Bundeschormeiſters Fr. Kettner eine Kom⸗ poſition des Dirigenten„Gruß an's Bayerland“ vor. Der voll⸗ endet durchgeführte Vortrag fand ſtürmiſchen Widerhall, ſo daß er wiederholt werden mußte. Zum Dank dafür ſtimmten die Sänger das ſächſiſche Bundeslied an:„Grün unſerer Elbe Strand, Weiß unſerer Berge Wand, Deutſch unſer Lied“. Der im Fortiſſimo vorgetragene Chor, bei dem die Tenöre naturge⸗ mäß etwas ſchwächer ausfielen, erntete ebenfalls jubelnden Bei⸗ fall.— Ein wunderbares Stimmenmaterial ſtellte dann der Vorarlberger Sängerbund, der unter Leitung von Muſikdirek⸗ tor N. Schwenk(Bregenz)„Mein Lied“ von Angerer zum Vortrag brachte. Die Vorarlberger hatten vor allem ſchöne Bäſſe.— Hierauf nahm als Vertreter des Nürnberger Sänger⸗ Ausſchuſſes Schulrat Reiß(Nürnberg) das Wort. Er hieß die Sangesbrüder aus Nord und Oſt, aus Süd und Weſt will⸗ kommen: Wir Nürnberger haben unſere alten Stadttore weit geöffnet, um Euch fröhliche ſtammesverwandte Sänger aus Deutſchland und Oeſterreich willkommen zu heißen.(Stürmi⸗ ſcher Beifall.) Und die Sangesbrüder aus Ruſſiſch⸗Polen, aus Dänemark, aus Rumänien, und von jenſeits des Meeres her, ſie alle ſind uns herzlich willkommen. Sie werden finden, daß wir Ihnen nicht nur unſere Gaſtfreundſchaft, ſondern unſere ganze aufrichtige Liebe entgegenbringen.(Erneuter Beifall.) Wo immer *. Die den Geſellſchaften, Gebirgstrachtenverein„d' Inzeller“ und die ſich deutſche Volksgenoſſen zu frohem Feſt zuſar 1 lauf früh de u ter 8 Babi tione Eiſen wurd Der rufer teuer brach dann Budg der a höht, mache die ſich v. Aufg auspe verſch Regie ebnet denke gehen höhu! zu w Lohn ter, geit ejine ſowie Gaul Gebie für u Währ den Eiſen Süß Eifen um andez kann polen fexen heide gegen tern 2 Bezi Dar ver zurüü an 2 trage weſen Unter ſaale einen die io; ſen d⸗ Ausf; langt Bepb der führe ten d tive wurd die B gen t bekxg dere ment gen veich allve zuſaf von hoch, gend Nürr teleg; und müti Vort 5 80 Ich! die Hauf ſchmi heute zu e ſtamr ande imme zuſar pielg hen in 9. 70 ane brun krung Herz. 8. De ſeſt i Säng neuei natio l lauf, tionen, die beſſere Bezahlung Budgetngchtrag, der die ganze Hhioch, hoch, hoch! Alle hahen es exwertet und erhofft, in jenen Zeiten, Mannheim, 29. Juli, General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). gut heſucht und nahm wie das ganze Feſt einen harmoniſchen Ver⸗ Große Eiſeubahnerverſammlung. Im Rodenſteiner ſter früh 10 Uhr eine Verſammlung 5 e 8 N ienenz 94 0 deulſcher Eſenbdahner ſtatt, in der Herr Landtagsabgeordne⸗ ter Schwal lKarlsruhe über die Behandlung der Pelitionen im Babiſchen Landtag berichtete. Er lde zunächſt, wie die Reſolu⸗ un eſſere Dienſtverhältniſſe · Aileßen pi von 11 50 Miniſeren e wuürden, bis die 2. Kammer zu der Angelegenheit S Dex Ruf nach Lohnerhöhung oder rufen durch die polttiſchen Verhältniſſe, die Zollpolifik, die eine Ver⸗ teuerung von 040. prd Trag für eine Arbeiterfamilie mit ſich brachte. Die Anträge wurden an die Budgetkommiſſion verwieſen dann weitergegeben an die Regierung, und es kam ſchließlich zu einem 1 5 Kammer überraſcht hat. Die Löhne der am ſchlechteſten bezahkten Arbeiter wurden um 10 begw. 20 J ere höht, und der Finanzminiſter erklärte weitere Zugeſtändniſſe nicht machen zu können, obwohl er für ſeine Perſon überzeugt ſei, daß die Verhältniſſe verbeſſerungsbegürftig ſind. Die Regierung hätte ſich von dem Geſichtspunkt aus leiten laſſen ſollen, daß es eine ſoziale Aufgabe ſei, für gute Löhne zu ſorgen, denn wenn die Löhne nicht auskeichen, tritt Unterernährung ein. Vor wenig Tagen wurden nun verſchiedenen Gruppen eine 10proz. Lohnerhöhung zuteil, und die Regſerung motivierte dies damit, daß ſie dadurch die Ungleichheiten ehnet, und daun in nächſter Zeit an eſne allgemeine Lohnaufbeſſerung denken könne. Es murde eine Großblockrefolution abgefaßk, dahin⸗ gehend, daß im nächſten Budget Mittel angefordert werden zur Er⸗ höhung der Löhne der Staatsärbeiter, Der Referent leſtet dann über zu weiteren Forderungen der Eiſenbahner, der Schaffung eines Lohntarifes, die Beibehaltung der Akkordarbeit für Werkſtätkenarbei⸗ ter, Forderung der Lohnordnung, Regekung der Dienſt⸗ und Ruhe⸗ zeit und kommt daun auf die Benmteupetitionen zu ſprechen, die eine Aenderung des Gehaltstarifs und ſpeziell der Gehaltsklaſſe K 3, ſowie Schaffung von weiteren etatsmäßigen Stellen verlangen. Der Gauleiter Schwall hält zu einer wirkſamen Arbeit auf genaunten Gebſeten eine geſunde Grundlage auf den Pfeilexn der Organiſalion für unbedingt notwendig, und wünſcht deshalb den Ausbau derſelben. Während der Diskuſſion kam es zu einem Renkontre zwiſchen den Herren Holzwarth und Zimmermann vom Badiſchen Eiſenbahnerverband und den Landtagsabgeordneten Schwall und Süßken d, ſpeziell wegen der Angabe des Referenten, der Bad. Eiſenbahnerverband habe ſeine Petition deshalb ſo ſpät eingereicht, um vorher zu ſondieren, und die Forderungen dann eytl. etwas anders zu drexeln, als ſie der Südd. Eiſenbahnerverband ſtellt. Be⸗ kanntlich iſt es wegen dieſer Angelegenheit bexeits zu einer Preſſe⸗ polemik gekommen. Zum Schluß der Verſammlung fordert der Re⸗ fexent auf, das Einigende zu ſuchen, nicht den Kampf zwiſchen den heiden Verbänden, um mit wirkſamerer Stoßkraft dem Ziele ent⸗ gegenzukommen, daß es allen heſſer gehen foll, Beamten und Arbet⸗ lern ohne Unterſchied. Berein für Handlungs⸗Commis von 1858(Kaufm. Bereiſt) Bezirk Mannheim. Am Sonntag den 4. Auguſt findet eine Dampßferfahrt nach Speyer mit anſchließendem Tanz⸗ gvergnügen ſtatt. Der Fahrpreis für nach Speyer und zurück betrügt nur M..—, Auch haben wir vorgeſehen, daß an Bord für Unterhaltung in ausreichender Weiſe Sorge ge⸗ fttragen wird, hierzu wird vor allen Dingen eine Muſtkkapelle beitragen. Die Abfahrt erfolgt nachmittags ½2 Uhr unterhalh der Rheinbrücke. * Fortſchrittliche Volkspartei. Eine geſtern im Ballhaus⸗ ſaale abgehaltene öffentliche Eiſenbahnverſammlung nahm nach einem Reſerat des Herrn Landtagsabg. Vogel⸗Mannheim über die Erledigung der Beamten⸗ und Arbeiterpeti⸗ tionen nachſtehende Reſolution an:„Die heute aus allen Krei⸗ ſen des Eiſenbalnperſonels ſtark beſuchte Verſammlung iſt nach den Ausführungen des Landtagsabg. Vogel zur Ueberzeugung ge⸗ langt, daß der Landtags nach beſten Kväften verſucht hat, Berbeſſerungen auf dem Gebiete der Dienſt⸗ und Ruhezeit ſowie der Einkommensverhältniſſe für das Eiſenbahnperſonal herbeizu⸗ führen. Jedoch bedauert die Verſammlung, daß durch das Verhal⸗ ten der Abgeordneten des Zentrums und der Konſerva⸗ tiven nicht in allen Fragen volle Einmütigleit im Lantag erzielt wurde. Die Anerkenung der Tätigkeit des Landtags kann jedoch die Verſammlung nicht dapon abhalten zu erklären, daß die weni⸗ gen tatſächlich zur Durchführung gelangten Verbeſſerungen, in An⸗ betracht der unaufhörlich ſich berteuernden Lebenslage, insbeſon⸗ dere bei den Arbeſtern und Beamten, dem vorhandenen eeeeendee mentun, da gedenken ſie in erſter Linie ihres Kaiſers, des gro⸗ den Hohenzollerns Wilhelm II. und des treuverbündeten öſter⸗ reichiſchen Kaiſers Franz Joſefs, ſie gedenken aber auch unſeres allverehrten Prinzregenten Luitpold und ſchließen ſich einmütig zuſammen in den Nuf: Kaiſer Wilhelm 1I., Kaiſer Franz Joſef gon Oeſterreich und Prinzregent Luitpold von Bayern, ſie leben Das Hoch wurde mit ſtürmiſchem Beifall auf⸗ genommen.— Hierauf keilte der zweite Bürgermeiſter von Nürnberg, Ritter v. Jäger mit, daß drei Huldigungs⸗ telegvramme an die drei Monarchen abgefandt werden ſollten und erbat die Zuſtimmung der deutſchen Sängerſchaft, die ein⸗ mütig erteilt wurde,— Es folgten daun weitere muſikaliſche Vorträge. Darguf entbot der Oberhürgermeiſter Ritter v. S ch 10 den Sängern folgenden Willkommensgruß: Meine Herren! Ich heiße Sie herzlich willkommen. Unſere ſchöne Frau Boris, die alte würdſge Matrone, mit der Mauerkrone auf dem wie herrlich hat ſie ſich Ihnen zu Ehren heute ge⸗ Iſt ſie ſchon an ſich ſehr vornehmer Art ſo hal ſie heute ein befonderes Feierkleid angelegt, um ihre Gäſte würdig zu empfangen, die aus allen Gauen Deutſchlands, aus dem ſtammverwandten und verbündeten Oeſterreſch ſowie aus allen anderen Ländern diesſeits und jenſeits des Ozeans, wo nur immer Deutſche zuſammenwohnen, ſich hier bei uns ſo zahlreich zuſammengefunden haben. Nürnberg iſt zu allen Zeiten die bielgeprieſene und vielbeſungene und treudeutſche Stadt geblie⸗ ben, in welcher ſich im Jahre 1861 die deutſchen Brüderherzen in heiliger Begeiſterung entflammten. Das Bewußtſein der deutſchen Zufſammengehörigkeit hat den Anlaß zu den deutſchen Sangerfeſten gegeben. Dies ſollte zum nie verſiegenden Jung⸗ brunnen werden, aus welchem ſich die Ströme der Begeiſte⸗ kung, der Treue und der Liebe zum Vaterland in die deutſchen 8 8 des Herzen unaufhörlich ergießen. Die beſondere Bedeutung J Fenzſchen Süngerbundesfeſtes liegt darin, daß es ein Jubel⸗ ſeſt iſt und an der Stätte gefeiert wird, an welcher die deutſchen Sänger in trüber Zeit den Treuſchwur für Deutſchland er⸗ neuert haben. Dadurch wurde das Feſt von 1881 zu einer natlonalen Tat, zu einer der wichtigſten Entwicklungsſtufen guf dem dornenvollen Wege zum Rieie ane az 78 dar vake t, daß dieſes Reich uns ſo nahe ſei⸗ daſnals geraten und geahnt, daß dief eiſterter Liebe vom Deutſchen Vaterlande durchſtrömt und er⸗ üllt waren. Sind nun aber, nachdem das deutſche Sehnen über Erparten in ee ee iſt, die deutſchen Sän⸗ gerbundesfeſte gegenſtgf Klehr gilt es, das Errungene zu erhalten, Gewiß nicht! Nun⸗ Was wir 17— Väkern ererht, wir müſſen es täglich erwerben, wenn wir e Dauernd beſitzen wollen. Heute noch lauern die um 125 berum und 1 2— uns zu umſtricken. Da gilt e Re 15 Aſammen zu ſchließen, Schulter an Schulter zu wpfen ſur Deutſchlands Einheit und Freiheit, für ſeine Größe und Neacht, Und deie eisber, ſo ſei auch ferner dic gelung tu⸗ zanze Deutſchland fell es ſein. Zur Erfüllung dieſer naten⸗ diſchen Aufgabe müſſen alle Deutſchen innerhalb oder aufg⸗ halb des Reiches ſich die Hände veichen, jeder muß daran teil⸗ slos geworden? zehmen. Möge auch das 8. Deutſche Sängerbundesfeſt dieſem 8. Seite. Bedürfnis nicht entſprechen. Die Verſammlung gibt ſich daher der Erwartung hin, daß eine grundſätzliche Regelungaller dieſer Fragen, entſprechend den Zeitverhältniſſen, mit Be⸗ ginn der nächſten Budgetperiode beſtimmt eintritt.“ * Vom Auto überfahren. Das„Heidelb. Tgbl.“ meldet: Ein ſchwerer Unfall ſtieß dem Buchbinderlehrling Barth aus Mannheim zu, der mit dem Rad einen Ausflug nach Heidelberg gemacht hatte. Er fuhr in der Hauptſtraße vor einem„Auto“ her. In der Nähe des„Roten Ochſen“ geriet er mit dem Rad in die Schienen der elektriſchen Straßenbahn und kam zu Fall. Das dicht hinter ihm folgende Automobil konnte nicht mehr anhalten und überfuhr den jungen Mann. Er wurde mit der Droſchke in das Akademiſche Kran⸗ kenhaus verbracht, wo einBruch der rechten Schulter feſtgeſtellt wurde. Den Chauffeur trifft keine Schuld, Polizeibericht vom 29, Juli. AJau kletzter Zeit wurden hier folgende Fahrräder entwendet: 1. Am 20. Juli 1912: Ein„Görike“⸗Rad, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange, Freilauf mit Doppelüber⸗ ſetzung, Fabr tr. 163 893.— 2, Am 22. Juli 1912: Ein„Schladitz“⸗ Rad, Fabrik 185635, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, mit einem Nickelſ en und 2 kleinen roten Streifen, Freilguf und Hand⸗ bremſe, aufwärts gebogene Lenkſtange.— 3. Am 20. Juli 1912: Ein „Drais“⸗Rad, Freilauf mit Rücktrittbremſe, gelbe Felgen, ſchzwarze Skreifen, aufwärts gebogene Leukſtange.— 4. Am 19. Juli 1912: Ein„Gritzner“⸗Rad, ſchwarzer Rahmenbau, vernickelte Speichen, auf⸗ wärts gebogene Lenkſtange, ſchwarze Schutzbleche.— 5. Am 15. Juli 1912: Ein Fahrrad, ſchwarzer Rahmenbau, gelbe Felgen, ſchwarze Streiſen, aufwärts gebogene Lenkftange mit gelben Griffen und auf⸗ fallend großes verroſtetes Kettenrad.— 6. Am 25. Juli 1912; Ein Fahrrad, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, vernickelte Speichen, aufwärts gebogene Lenkſtange mit ſchwarzen Zelluloidgriffen, gelbem Lederſattel, Schutzblech mit gelben Streifen.— 7. Am 25. Juli 1912: Ein„Germania“⸗Rad, ſchwz. Rahmenbau u, Felgen, vernickelte gerade Lenkſtauge mit Korkgriffen, Freilauf mit Rücktrittbremſe, die vordere Bremſe fehlt, kleine Signalglocke. Ferner wurde am 20. Juli 1912 vor N 3, 1 hier, nachbeſchriebenes Fahrrad gefunden, das ofſenbar geſtohen iſt: Marke unbekannt, Fahrrad gefunden, das Soffenbar geſtohlen iſt: Marke unbekannt, Speichen, hoch und ſtark rückwärts gebogene vernickelte Lenkſtange, nur ein Korkgriff, Handbremſe, Signalglocke mit Schnur angebunden, brauner Sattel, dreieckige Werkzeugtaſche mit 3 Schraubenſchlüſſeln, dabei ein verſtellbarer, vorderer Mantel noch neu, hinterer geflickt. Am 17. Juli l. Is. wurde vom Hauſe Meerfeldſtraße Nr. 28 bis zum Hauſe Gontardylatz Nr. 2 hiex, ein Portemonnaie aus lila⸗ farbigem Leber, ielh mit Silberbeſchlag und Schiebſchloß, mit einem Inhalt von 401,35% beſtehend aus einem hadiſchen 100 4. Schein, 1 Markſtück und 35 Pfg. in Nickel, verloren, spelches zweifel⸗ los gefunden und unterſchlagen wurde. 2 36ꝗ9ꝗ6W——ů Aportliche Rundſchau. *Schwimmſeſt Heilbronn. Bei dem geſtern in Heilbronn ſtattgefundenen Schwimmfeſt konnte der hieſige„Schwimmp⸗-ͤ Elub„Poſeidon“ von zwei abgegebenen Meldungen einen erſten und einen zweiten Preis erringen. Herr Wilhelm Hils gewann das Senior⸗Bruſtſchwimmen, wäh⸗ rend Herr Wilhelm Kiſſel ſich im Junior⸗Bruſtſchwimmen als Zweiter plazieren konnte. Letzteres wurde in zwei Läufen geſchwommen. Kiſſel ging in ſeinem Lauf als Exſter durchs Ziel, erreichte jedoch nicht die Zeit, welche der Sieger des an⸗ deyn Laufes brauchte und mußte ſich deshalb mit einem zweiten Preis begnügen, Wäre er jedoch mit dem Sieger in einem Lauf zuſammengekommen, ſo hätte man ſicher auf einen Sieg, Unſeres einheimiſchen Schwimmers rechnen können, da die Zei⸗ tendifferenz nur einige Sekunden hetrug, B. Es iſt doch merkwürdig, daß gerade immer neu Zugezogene itiſieren baben. Dem einen paßt das Fuhr⸗ hohen Ziele dienen, Möge ein glücklicher Stern über ihm leuch⸗ ten, daß es einen glänzenden und friedlichen Verlauf nehmen und ſich würdig anreihen den früheren Sängerfeſten. Ein treu⸗ deutſches herzliches„Grüß Gott“ unſeren Sangesbrüdern von Nah und Fern.(Lebhafter anhaltender Beifall.) Es folgten noch eine Reihe von muſikaliſchen Darhietungen. Die Vereinigten Männergeſangpereine Hamburg⸗Altona ſan⸗ gen unter Leitung des Bundes⸗Chormeiſters John Julian Scheffler„Schließe mir die Augen beide“ und„Deutſchland ſei wach“, Der Henneberger Sängerbund trug„Ermunterung“ von M. v. Weinzierl vor. Der Preußiſche Sängerbund ſang unter Leitung von Eugen Peterſen(Königsberg) das einfach ſchöne„Vale cariſſima“. Großen Beifall fand der Julius⸗ Otto⸗Bund(Dresden) unter Leitung von Profeſſor Hugo Jüngſt mit einem fränkiſchen Volkslied„Altes Wanderlied“ und einer belgiſchen Volksweiſe„Der Pilger Abendlied“, beide von dem Dirigenten komponiert. Schließlich ſangen noch die gaſt⸗ gebenden Bünde„Fahrender Geſelle“ und„Mutterſprache“. Den Schluß der muſikaliſchen Darbietungen machten Szenen aus der„Walküre“, die das verſtärkte Philharmoniſche Orcheſter zum Vortrag brachte. An die offizielle Begrüßungsfeier ſchloß ſich eine große Fi⸗ delitas auf dem Jeſtplatze. Es herrſchte bis in die ſpäten Nachtſtunden ein überaus lebhaftes und frohbewegtes Treiben, da die Nürnberger Polizei für alle Veranſtaltungen des Sänger⸗ feſtes die Polizeiſtunde aufgehoben ſat Der große Jeſtzug Der Feſtzug ging unter glühender Sonnenhitze und bei drohendem Gewitter vor ſich, Prinz Alfous ſah ihm von der Trihüne des Grand⸗Hotels aus zu, der Herzog von Sachſen⸗ Coburg⸗Gotha von einem Balkon des Nürnberger Patrizier⸗ hauſes, Der in ſeinen Einzelheiten wundervolle, durch ſaine Länge aber etwas ermüdende Feſtzug wurde eröffnet durch be⸗ rittene Polizeimannſchaften. Gewiſſermaßen als Auftakt des Zuges, der eine Fülle Bilder von überwältigender Schönheit und hoher künſtleriſcher Wirkung bot, war die erſte Koſtüm⸗ gruppe zu betrachten, ein allegoriſches Bild, die Pflege der Muſik im alten Nürnberg darſtellend. Auf 8 Fanfarenbläſer folgte eine Reitertruppe in goldgleißenden Panzern auf ſchwe⸗ ren flandriſchen Pferden mit prächtigem Zaumwerk und ver⸗ goldeten Hufen. Sie trugen ſtiliſierte Embleme der Muſtk und des Geſanges. Ihnen folgten Bürger und Volk aus dem alten Nürnberg unter altertümlichen Weiſen. Ehrwürdig ſchritten dann Vertreter der Meiſterſingerzunft dahin, die ihre Zunft⸗ banner mit ſich führten. In verſchiedenen Wagen kam dann die Oberleitung des Feſtzuges und durch einige Auslandsvereine getrennt der Vorſtand und der Ausſchuß des Deutſchen Sänger⸗ bundes. Darguf hatte man den Anhaltiſchen, den Badiſchen und den Bayeriſchen Sängerbund einrangiert, insgeſamt ea, 2000 Sänger, die mehrere Kapellen mit ſich führten. Der Zug wurde hier unterbrochen durch eine zweite Koſtümgruppe von unbeſchreiblich poetiſchem Reiz, eine Darſtellung des Liedes „Sah ein Knab ein Röslein ſtehn“. Die Idee zu der Gruppe rührte von dem Kunſtmaler Jöhnſen her. Einen prlächtig ausgeſchmückten Wagen ziehen ſechs Pferde, die Maiengrün am 7 chen Mittel⸗ alters, ſo Wolfram v. Eſchenbach, Hartmann 5 Aue, Tom gemein prunkvoller Umgebung, Eröffnet wurde die Gruppe ben goldgepanzerte Reiter charakteriſterten dann die 7 Städte, feſtgebenden Stadt iſt der Frau Noris ein beſonderer Wagen des Artikels vom 20. ds. ſogar nicht einmal das Muſtzieren bei offenem Fenſter. Natürlich! Der eine ißt gern Leherwurſt und der andere gern Griebenwurſt. Als gering bemitteltr großer Muſikfreund möchte ich dem Herrn Einſender genannten Artikels doch nahe legen, daß, wenn er ſo wohl beſtellt iſt, ein ſchönes teures Inſtrument zu beſitzen, ſich mit dem zu begnügen. Ein jeder kann das eben nicht. Der Unbemittelte erfreut ſich an einem billigen, ſo gut wie der Bemittelte an einem teuren Inſtrument, mit unter ſogar beſſer. Wenn Sie als Geräuſch⸗ haſſer ein ſchlechtes Klavierſpiel oder dergleichen nicht vertragen können, ſo ſtehen Ihnen folgende Möglichkeiten frei: 1. Ihr: Fenſter ſelbſt zu ſchließen, denn Sie werden wohl zur jetzigen heißen Jahreszeit nicht verlangen wollen, daß ſich ſemand in ſeine vier Wände einſchließt und da drinnen dem Nachhar zu lieb ſchmachtet; Sie ſelbſt brauchten ja zum Vorleſen, wie Sie zugeben, geöffnetes Fenſter. 2. Demjenigen zu einem beſſeren Inſtrument und Ausbildung zu verhelfen, welcher ſich im Bes ſitze eines„Grächſers“ oder„Drahtkommode“, wie ſolcher dis⸗ harmoniſchen Ausdrücke Sie ſich leider bedienen, befindet. 3. Als Geräuſchhaſſer Ihren Aufenthaltsort, wenigſtens während der heißen Jahreszeit dort zu wählen, wo man keine„Luft“ braucht und keine„Muſik“ treibt; zur Winterszeit ſind auch bei uns in Mannheim die Fenſter geſchloſſen, ſelbſt auch bei den jenigen, die Luft zum„Vorleſen“ brauchen. Von einem„Sich?s produzieren“ kann alſo doch gar keine Rede ſein, ehenſoweneg der Muſiktreibende eine Begleitung eines vorübergehenden Bäcker⸗ und Metzgerburſches durch Mitpfeifen ſucht odern 1 wünſcht. Jedenfalls iſt nach meiner Anſicht der Bäcker⸗ oder Metzgerburſche mehr Muſikfreund als Sie, wenn Sie ſolcher überhaupt ſind, was ich ſehr bezweifle. Ihren einſeitigen Aus⸗ führungen vom 20. und 26. d. M. ſind von dem Antwortſchrei⸗ ber des Artikels vom 24. d. M. und mir richtig aufgefaßt wor⸗ den, wohl auch vom ganzen Mannheimer Publikum mit Lachen. CCCCVCVV Runſt, Wiſrenfchaft und Feben. Corinth gegen Egger⸗Lienz. Der Maler Profeſſor Egger⸗Lſenz hatte vor kurzem in einem etwas ſonderbaren Axtikel ſeine Kunſtkollegen„erledigt“. Jetzt hat Lopis Corinth, der dabei einige beſonders ſaftige Liebenswürdigkeiten aßbekam, an den Chefredakteur der„Dresdu, N..“, Jukius Ferd, Wollf, ein Schreiben gerichtet, daßs dem geſund⸗⸗Humer des Künſt⸗ lers das beſte Zeugnis ausſtellt. Coxinth ſchreib“ Bernrigd, 29. Jult, Sehr agehrter Herr Wolllf 3 Ich komme jetzt erſt dazu, Ihnen zu ſchreihen da ich den Arkikek von Egger⸗Lienz vorher nur im Auszug erhielt und nicht davauf eingehen konnte. Jetzt, da ich es beſſer keune, muß ich geſtehen: es hat mir einen großen Spaß und wirklich ungemiſchte Freuds bereite Ich hätte nie gelräumt, daß es ſolche Käuze gäbe, deshbalb freue ich mich. An der ganzen deutſchen Kunſt könnte man verzweiſeln, wenn der Herr ſich nicht als der Hoffnungsanker hinſtellte. Aber wir ſollen uns ſchämen, und das tue ich nach beſten Kräften. 24455 Deiwell Ihr hochachtungsvoll ergebenſter Dovis Corinth. In ähnlicher Weiſe hat auch May Klinger auf den Axtikel von Egger⸗Lienz geantwortet. Frau Preuſe⸗Matzenauer, die vom Herbſt ah an das Hamburger Stadttheater geruflichtet iſt, ſich aber, wie mitgeteill, weigert, ſhr Engggement anzutreten, hat, wie die„B..⸗Ztg.“ mitteilt, jetzt der neuen Direktion eine Abſtands⸗ ſumme von 30 000 angeboten, um von ihrem Kontrakt wieder freiß zukommen, Der Grund ſei ein Cliquentum funerhalb und außer⸗ hal) der Kuliſſen“, deſſen Minierarbeit die Sängerin ſich kicht aus⸗ ſetzen will. Lehar— Straus— Falk, 8 75 2 25 2 — aacgen Der gute König“ und arbeitst aß Sattelzeuge tragen. Auf dem Wagen wird dargeſtellt, wie ſich ein funges Mädchen dem nach ihr haſchenden Geliebten zu ent⸗ ziehen ſucht. Nehen dem Wagen ſchreiten Knabeg und Mädchen in feſtlichen Gewändern, Sommerſtäbe in der Händ, als Sym⸗ bole der Treue und der Jugend. Dem Wagen folgten eine An⸗ zahl Vertreter der verſchiedenen Volkstrachten. In flottem Tempo marſchierten dann die 650 Sänger des Berliner Sänger⸗ bundes vorbei, die von der Zuſchauermenge ſehr ſympathiſch begrüßt wurden. Es ſchloſſen ſich an die Ausländsſänger⸗ bünde Böhmen, Mähren, Oeſterreich⸗Schleſien, Rumänjen und Südlich⸗Mähren. Auch dieſe Auslandsvereine erhielten ſtür⸗ miſche Ovationen und wurden aus den Fenſtern und von det Balkons mit Blumen überſchüttet. Nach der Frankfurter Sän⸗ gervereinigung kamen die Sachſen, die vor allem durch dimdn enorme Anzahl imponierten. Dann unterbrach wieder eingn Koſtümgruppe die Reihen der Sänger, eine Darſtellung des Liedes Walters von der Vogelweide„Minne iſt zweier Herzen Freud“. Die Idee rührte von dem Kunſtmaler Ritter und dem Bildhauer Haſenſtab her. Als idealiſierte Perſonifikation des Minnegeſangs veitet auf koſtbarem Roſſe ein ſchön geſchmückte! blondgelockter Jüngling, umgeben von einer Schar von Freun⸗ den. Er reitet dem Wagen vorauf, auf dem Frau Minne ſelher thront. Vor ihr ſteht Herr Walter von der Vogelweide und ſingt ihr ſein ſchönſtes Liebeslied von der im Herzen ge⸗ tragenen Königin mit dem Schluß:„Verloren iſt das Schlüſſelyn, du mußt immer darinnen ſyn“, Den Wagen be⸗ gleiteten Geſtalten aus der Geſchichte des deutſchen Mittel⸗ ſchreibt Straus eine komiſche Oper der Reimer, Heinrich von Meißen, dem die dankbaren Frauen den Beinamen„Frauenlob“ gaben und den ſie ſelbſt in Mainz zu Grabe trugen. u. a. Es kam die zweite Abteilung den Sachſen, der Elbgaubund, die Sünger aus dem 1 e der Süchſiſchen Oberlauſitz, aus dem Meißener Lande, aus Dresden, Zwickau, dem Vogtlande und Auertal. Ihnen ſchloſ⸗ ſen ſich an die Kärntner, die Kurheſſen, die Mecklenburger, Mittelpommern und Mittelſchleſier. An dieſer Stelle des Zuges wurde das Bundesbanner mitgeführt, und zwar in un⸗ durch mittelalterliche Paukenſchläger und Fanfarenbläſer. Sie⸗ in denen bisher Sängerbundesfeſte getagt haben, Als achter eingeräumt. An ſeinem vorderen Teile erhebt ſich das ehr⸗ würdige Bundesbanner. Frau Noris ſelbſt lehnt in hoheits⸗ voller Gebärde auf einem Thron. In ihrem Hofſtaate befinden ſich ſchöngeſchmückte Pagen, Jünglinge mit Blumenſtäben und eine Anzahl mittelalterlicher Reiter. Wieder nahen ſich in un⸗ überſehbarer Zahl die Sängerbünde Mittel⸗, Nieder⸗ und Oberſchleſien, Naſſau, Oſtpreußen, Pfalz, Poſen, Salzburg, Frankfurt a. M. Oldenburg, Wiesbaden, Schleswig⸗Holſten und Schwäbiſch⸗Bavern. Ein Wald von Fahnen wird ſichthar, Die von den Bünden mitgeführten Muſiklapellen ſind zun 55 beritten. Eine Erinnerung an die Freſheitskriege unterbricht hier den Zug. Der alte Blücher erſcheint, umgeben von zieren und Soldaten aus der Zeit der Freiheitskri Wagen mit der FJigur der Germanſa ſymb 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). einem muſikaliſchen Schauſpiel„Dichterliebe“, außerdem inſtrumen⸗ tiert er ein Ballett„Die Prinzeſſin von Tragmant“, das 25 der Wiener Hofoper erſtmalig in Szene gehen ſoll. Nur Leo Fall hat den Mut noch nicht verloren, in der kommenden Saiſon wird er wieder mit einer neuen Operette hervortreten. Verkauf der„Schauburg“. Im„Neuen Weg“, dem Organ der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger, wird die„Schauburg“ in Hannover, von deren wechſelvollen Schickſalen wir wiederholt berichteten, zum Verkauf ausgeboten. Das Projekt, die Schauburg dem Königlichen Schau⸗ ſpiel in Hannover anzugliedern, ſcheint ſich danach wieder zerſchlagen zu haben. Hebbelfeier. Der in Berlin lebende ſchleswig⸗holſteiniſche Komponiſt Arnold Ebel vollendete ein Requiem für Solo, gem. Chor und großes Orcheſter nach der Dichtung von Friedrich Hebbel, das zu der großen ſchleswig⸗holſteiniſchen Hebbelfeier 1918 zur Auffüh⸗ rung gelangen wird. Das Werk, das im Verlage C. F. W. Siegel(R. Linnemann), Leipzig, erſcheint, iſt dem Protektor der Hebbelfeier, dem Herzog Ernſt Günther zu Schleswig⸗Holſtein, gewidmet. Ein ſchweres Unwetter über Heidelberg. Ein ſchweres Hagelwetter, wie man es in Heidelberg ſeit Jahren nicht mehr erlebt und wie es, gottlob, zu den Selten⸗ heiten gehört, hat geſtern nachmittag gegen 5 Uhr einen Teil der hieſigen Gemarkung heimgeſucht. Von Süden her, ſo mel⸗ det die Heidelb Ztg., zog es ſchwarz herauf, Gewitterwolken jagten, vom Sturmwinde getrieben, hin und her. Die den Tag über herrſchende drückende Schwüle ließ plötzlich nach, die Tem⸗ peratur fiel ſtark. Da plötzlich brach das Unwetter los. Der Hagel fiel dicht nieder. Es war ſchon kein Hagel mehr, ſondern Eisſchloßen', die da klatſchend auf Straßen und Dächer aufſchlugen und dann Gummibällen gleich, wieder einen Meter hoch in die Höhe geworfen wurden. Die Schloßen hatten, das iſt in Rohrbach beobachtet worden, die Dicke eines Tau⸗ beneis. In Heidelberg waren die Schloßen weniger groß. An anderer Stelle iſt faſt nichts von Hagel wahrzuneh⸗ men geweſen. Anders wieder neckaraufwärts ſollen die Eis⸗ ſchloßen noch größer wie in Rohrbach geweſen ſein. Auch dort hat das Unwetter Schaden angerichtet. So wird aus Neckarſteinach von einem Heidelberger Touriſten berichtet: Es war gegen halb 5 Uyr, als wir auf einem größeren Ausfluge über Ziegelhauſen⸗Münchel und den Burgen⸗Höhenweg in Neckarſteinach eintrafen, wo auf dem grünen Raſen am Neckar Raſt gemacht wurde. Beim Abkochen ſchon ſetzte des öfteren ein heftiger Windſtoß ein. Sorglos und nichts Böſes ahnend, fanden ſich etwa 70 Perſonen auf dem Motorboote„Alt⸗Heidelberg“ ein, um von Neckarſteinach zu Tal zu fahren. Auch unſere Wandergeſellſchaft wollte mit die⸗ ſem Dampfer die Fahrt nach Heidelberg antreten. Doch kamen wir etwas zu ſpät. Inzwiſchen war die Wetterwolke über dem Dilsberge größer und größer geworden. Vereinzelt fielen be⸗ reits einige Regentropfen. Die Vögel flatterten unruhig hin und her und ſuchten ein ſchützendes Obdach. Aus den Garten⸗ Deutſchlands. Junge Mädchen ſtreuen der Germania Blumen. Den Schluß der Gruppe führt der Freiheitskämpfer Theodor Körner an der Spitze der„Wilden verwegenen Schar.“ Die Körner„Friſch auf mein Volk, die Flammenzeichen rauchen, Darſtellung war als Allegorie des„Aufrufs“ von Theodor hell aus dem Norden bricht der Freiheit Licht“ gedacht. Die folgenden Zugteilnehmer ſtellten Schwaben mit zwei Kapellen, Steiermark, Tirol, Thüringen, Hamburg⸗Altona, Lübeck, Weſt⸗ falen. Dann kam in der Koſtümgruppe„Am Rhein, am Rhein, da wachſen unſere Reben“ der Humor zu ſeinem Rechte. Wein⸗ frohe Geſellen, Maler und Studenten, Winzer und Winzerin⸗ nen, huldigten dem Vater Rhein. Unter ihnen durfte natürlich der Herr v. Rodenſtein nicht fehlen. Nach dem Weſtpreußiſchen Sängerbunde ſchloſſen dann die beiden Nürnberger Bünde den Feſtzug ab.— Die Begeiſterung der Zuſchauer während des Vorbeizuges, der in ziemlich flottem Tempo erfolgte, war eine ganz gewaltige. Der ganze Zug geſtaltete ſich zu einem Aus⸗ druck der Verbrüderung der deutſchen Stämme und zu einem machtvollen Ausfluß des deutſchen Nationalbewußtſeins.— Auf dem Feſtplatze entwickelte ſich ein frohes Feſttreiben, dem am Abend ein Kommers zu Ehren der deutſch⸗öſterreichiſchen Sän⸗ ger foigte, bei dem die Wogen der Begeiſterung ſehr hoch sh. Nür berg, 29. Juli. Ganz Nürnverg ſteht noch unter dem Eindruck des wunder⸗ Noklen Feſtzuges, der am geſtrigen Sonntag Nürnbergs Straßen durchzog und ſowohl durch ſeine Größe wie die Art ſeiner Ausführung auf Jahrzehnte hinaus in der Erinnerung der Be⸗ völkerung wie der Feſtteilnehmer bleiben wird. Erſtaunlich war vor allem, daß dieſe ungeheuren Menſchenmaſſen durch die ganze Stadt bewegt worden ſind, ohne daß ſich irgendwelche Verkehrs⸗ ſchwierigkeiten oder gar ernſthaftere Unfälle ereignet hätten. Nur die Schulung, die man in Nürnberg durch die große Hans Sachs⸗ Feier im Jahre 1896, das deutſche Turnfeſt und den deutſchen Katholikentag in bezug auf ſolche Feſtzüge hat, konnte auch dieſen gewaltigſten, der ſich jemals in Nürnbergs Mauern bewegte, zu einem guten Ende führen. Leider war auch diesmal für die Preſſe in keiner Weiſe vorgeſorgt, ſo daß ihre Vertreter hilflos umher⸗ irrten und ſich mühſam ein Plätzchen zwiſchen den ungeheuren Menſchenmauern ſuchen mußten, die alle Straßen umſäumten. Aber alle Mühe und Arbeit, die den Iburnaliſten durch das man⸗ gelnde Entgegenkommen des Preſſeausſchuſſes erwuchs, wurden von ihnen gerne hingenommen angeſichts des überwältigenden Schauſpiels, dem ſie beiwohnen durften. Ihre Berichterſtattung führten ſie durch in der Erwägung, daß der große deutſche Sänger⸗ bund von dieſen Mißſtänden keine Ahnung hatte und wahrſchein⸗ lich aufs höchſte durch die unausbleiblichen Schritte überraſcht ſein wird, die die Preſſevertreter aus Anlaß dieſes Falles ſich vorbe⸗ halten haben.— Die künſtleriſche Durchführung des Feſtzuges machte den Nürnberger Malern und Bildhauern alle Ehre. Leider war die Hitze den ganzen Tag über ungeheuer groß, ſo daß viele im Feſtzug wie auch im Publikum ſchlapp wurden, und die Sanitäts⸗ wache wiederholt hier und da eingreifen mußte. Die drohenden Wetterwolken verzogen ſich erſt gegen Abend, ohne daß eine Küh⸗ lung eintrat. So mußte denn der Feſtzug, der nahezu7 Stun⸗ den in Anſpruch nahm und erſt kurz vor halb 10 Uhr auf dem Feſtplatz endete, bis zum Schluß in Backofentemperatur marſchieren. Aber das focht die wackeren Sänger wenig an. Sie blieben heiter und guter Dinge, und was es an deutſchen Volks⸗ liedern gibt, iſt an dieſem Tage den Nürnberger vorgeſungen wor⸗ den, die ſich dafür durch unzählige Blumenſpenden, aber auch durch Bereitſtellung von kühlem Bier, Limonade und Selterwaſſer re⸗ vanchierten. Es iſt ganz unmöglich, die einzelnen Gruppen des Feſtzuges zu charakteriſieren, aber immerhin ſeien einzelne hervorgehoben, die beſonders auf die Gemüter wirkten. Da waren in erſter Linie die Amerikaner. die einen rieſigen Ungle Sam und ein paar Mannheim, 29. Julk. wirtſchaften flüchteten die Gäſte unter Dach und Fach. Kaum hatten auch wir die ſchützenden Räumlichkeiten des Gaſthauſes „Zum Schwanen“ betreten, als das Unwetter wie eine wilde Jagd dahergebrauſt kam. Wie Gewehrfeuer praſſelten die Ha⸗ gelkörner, die die Größe von Hühnereiern erreichten, auf die Dächer und Straßen, ſchlugen Ziegelſteine wie Glas zuſam⸗ men und nahmen ihren Weg durch die Fenſterſcheiben in die Räumlichkeiten der Häuſer. Dazwiſchen zuckten die grellen Blitze, machte der Donner eine ſchaurige Melodie. Zirka 10 Minuten lang währte das Unwetter, dann hörte es ebenſo plötz⸗ lich, wie es gekommen, wieder auf. Wie ſah es inzwiſchen aber draußen aus? Außer zahlreichen Fenſterſcheiben und Ziegel⸗ ſteinen, die infolge des Unwetters kaput geſchlagen waren, wurden beſonders die Obſtbäume von dem Hagel ſtark be⸗ troffen. Zwetſchen, Aepfel und Birnen lagen in gro⸗ ßer Menge auf der Landſtraße. Die Bewohner von Neckar⸗ ſteinach holten noch ſtundenlang nach dem Unwetter das abge⸗ ſchlagene Obſt in Körben und Säcken nach Hauſe. Beſonders ſchlimm ging es den Fahrgäſten des Motorbootes Alt⸗Heidel⸗ berg. Das Schiff war kaum bei der erſten Neckarbiegung ange⸗ kommen, als das Unwetter losbrach. Die Paſſagiere flüchteten in die Kabinen, denn auf dem Verdeck war es durch die Gewalt der niedergehenden Hagelkörner nicht auszuhalten. Die Ueber⸗ dachung des Schiffes, die ſchon ſo manches ſtarke Regenwetter ausgehalten hat, wurde von dem Hagel wie Zeitungsvapier durchgeſchlagen. Der heftig einſetzende Sturm erfaßte das Mo⸗ torboot und warf es ans rechte Neckarufer. Zum Glück wurde bei dieſer Kataſtrophe niemand verletzt. Das Motorboot„Kät⸗ chen von Heilbronn“, das um? Uhr von Neckarſteinach die Tal⸗ fahrt antreten ſollte, nahm die Paſſagiere von dem verunglück⸗ ten Schiff auf und brachte ſie glücklich nach Heiderberg. Der entſtandene Schaden am Schiff„Alt⸗Heidelberg“ dürfte be⸗ trächtlich ſein. Aus Neckargemünd ſchreibt das Unwetter arg gehauſt hat. Das hochgelegene Dils⸗ berg wurde beſonders hart mitgenommen. Es fielen Eis⸗ ſtücke von Nußgröße. Weniger ſtark war das Unwetter auch in Ziegelhauſen. In Wieblingen, Handſchuhs⸗ heim und anderen nördlich gelegenen Ortſchaften hat man vom Hagel überhaupt nichts bemerkt. Aus dem Großherzogtum. * Heddesheim, 27. Juli. Die Getreideernte iſt, ſoweit ſie Gerſte, Spelz, Weizen anbelangt, ſo ziemlich beendet. Das Regen⸗ wetter ausgangs voriger und anfangs dieſer Woche hat etwas auf⸗ gehalten, ſonſt wäre das Erntegeſchäft noch eher beendet geweſen. Der Regen hat wohl auch dem gemähten und noch liegenden Ge⸗ treide etwas geſchadet. Die Gerſte war hin und wieder ſchon etwas ausgewachſen. Anderſeits hat der Regen auch wieder den größten Nutzen gebracht für Futter, Kartoffeln, Tabak, Obſt uſw. Der Boden war arg ausgetrocknet. Der ausgiebige Regen hat allent⸗ halben Erfriſchung gebracht; es iſt Hoffnung auf reiche Tabak⸗ und man, daß auch dort Kartoffelernte vorhanden, und auch der Stand der Futterpflang dürfte ſich ſehr beſſern. W. ):(SHöpfingen, 28. Juli. Vorgeſtern nachmittag zogen mehrere ſchwere Gewitter markung; zweimal ſchlug der Blitz ein. der Blitz das Wohnhaus der Michael Franz Dörr Witwe glücklicherweiſe ohne zu zünden; doch wurde das Gebäude be⸗ ſchädigt. Stallung der Brüder Karl und Friedrich Schell. Die etwa 30 Meter lange Scheuer zu retten. Die Söſchtätigkeit mußte ſich auf die Erhaltung des Wohnhauſes beſchränken. Zum großen Glücke waren alsbald Leute zur Stelle, welche das Vieh und die fünf Gemeindefarren in Sicherheit bringen jetzt abgebrannte Scheuer erſt vor 3 Jahren neu erſtellt wurde *0 reiburg i. VBr., 28. Juli. Erhängt hat ſich geſtern der Zigarrenhändler B. aus der Bertholdſtraße auf der Franzoſenſchanze. Der Beweggrund zur Tat iſt unbekannt Nachtrag zum lokalen Teil. * Große Ferien. Nie im ganzen Jahre wird der Schul Kommen der Sommerferien. Große Ferien! Herzen einen neuen Lebenshauch hinein. Katheder und Schul⸗ bank werden in Einſamkeit verſinken und kein Extemporale wird die flotte Lebensluſt der Jungen ſtören, keine komplizierte Rechenaufgabe ſoll Jungen und Mädels den Kopf zerbrechen, Die Kinder ſind außer Rand und Band, langen ſtaubigen Gefangenſchaft entronnen wären. Alle wer⸗ den ſie beneidet, auch die Lehrer wegen dieſer langen Feiertage, bedeuten ſie doch für ungezählte junge und ältere Menſchenkin⸗ der eine ſchöne Reiſe. Ja, raſſeln auch ſchon gepäckbeladene Droſchken Bahnhof zu. der Ferne alles zu ſehen, zu erleben geben. arbeiten hat man in neuerer Zeit glücklich aufgeräumt. Frei und froh ſollen die paar Wochen verfliegen. Glücklicherweiſt ſtellt ſich auch die fortgeſchrittene Pädagogik auf den Stand⸗ punkt, die großen Ferien den Kindern zum Erholen und Aus⸗ ruhen zu bieten und ſie nicht auch hier noch mit dem Schulſack zu belaſten. Und wer mit den Kindern nun hinauszieht auf zu Hauſe. Die ſind überflüſſiges ſcheußlich ſtörendes Reiſege⸗ päck. Die Hauptſache bleibt die Erholung. Friſche, gebräunte ergebnis. — eerrcnra vr Cowboys zu dem Zuge ſtellten. Begeiſterung erweckten auch die Rumänen, die einige bildhübſche Damen in rumäniſcher Na⸗ tionaltracht mit ſich führten. Im Mittelpunkt der anhaltenden Kundgebungen des Publikums ſtanden jedoch die Deutſch⸗ Oeſterreicher, die über 5000 Mann ſtark aus allen Kronlän⸗ dern, aus Ungarn und Siebenbürgen, angerückt waren. Und hier war es wieder der Wiener Männergeſangverein, der durch die ſtramme Haltung ſeiner Mitglieder und ſeine Vorträge den Vogel abſchoß. Der genaue Beobachter mußte konſtatieren, daß neben den Oeſterreichern die füddeutſchen und die rheinländiſchen Vereine am lebhafteſten begrüßt wur⸗ den. Die Aufnahme beſonders der Berliner unter Führung von Prof. Felix Schmidt, mit dem der Berliner Lehrergeſangverein ſeinerzeit die Kaiſerkette gewonnen hatte, war ziemlich kühl, ebenſo der der Hamburger und der niederdeutſchen Vereine, obwohl die Hannoveraner ſich um das nächſte deutſche Sängerbundesfeſt ſehr ſtark bemühen. Dagegen verſtanden es die Breslauer, die das letzte Sängerbundesfeſt ausgerichtet haben und die in ſtattlicher Anzahl antraten, die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich zu lenken, ebenſo die heſſiſche Sängerſchaft, die mit einer ſchneeweiß ge⸗ kleideten Schwelmer Bauernkapelle angerückt kam. Inmitten der Heſſen waren es vor allem die Kaſſeler, die mit ihren Geſangs⸗ vorträgen großen Jubel hervorriefen. Im badiſchen Sängerbund wurden vor allem die Mannheimer, Karlsruher und Heidelberger Vereine, die durch die ſtattliche Anzahl ihrer Mitglieder imponierten, ſowie die Vereine des engeren Heimat⸗ landes Bayern von den Nürnbergern naturgemäß lebhaft be⸗ grüßt. Im Elbe⸗Havelſänger⸗Bunde fielen vor allem die zahl⸗ reichen Magdeburger Vereine durch ihr ſtrammes Antreten und die ſchönen von ihnen zu Gehör gebrachten Volksweiſen auf. Recht ſpärlich war Frankfurt a. M. vertreten, deſſen Sängerſchaft jeden⸗ falls durch die Anſtrengungen beim ſpeben zu Ende gegangenen deutſche Bundesſchießen noch ermüdet war. Von überwältigendem Eindruck war dagegen das Auftreten der zehntauſend Männer aus dem Sachſenlande. Faſt eine Stunde dauerte der Vorbeimarſch der Sänger aus Dresden, Leipzig, Plauen, Zwickau, Chemnitz, Glauchau, Crim⸗ mitſchau, Bautzen, Meißen, Großenhain, Auerbach im Erzgebirge uſw. Einen beſonderen Eindruck machen die ſächſiſchen Eiſenbahn⸗ und ſtädtiſchen Beamtenvereine, ferner die Auerbacher Sänger, die in äußerſt fröhlicher Laune mit Tiroler Lodenhüten ausgerüſtet angerückt kamen. Die Stadt Plauen ſchien überhaupt in corpore angetreten zu ſein. Große Begeiſterung erweckten die Pfälzer Sänger, namentlich jene aus Kaiſerslautern, durch ihre ſchönen Geſangsvorträge. Dem Sängerbund an der Saale ſchrit⸗ ten drei ſtattliche Halloren mit einer Lyra aus Salzkriſtallen vor⸗ auf. Als einziger elſaß⸗lothringiſcher Verein erſchien im Zuge der Straßburger Männergeſangverein. Aeußerſt ſtattlich war dagegen der Schwäbiſche Sänger⸗ bund vertreten, der den Vorſitzenden des deutſchen Sängerbun⸗ des, Reichstagsabgeordneten Rechtsanwalt Friedrich Liſt(Reut⸗ lingen) auch zu ſeinem Vorſitzenden hat. Die Stuttgarter Sängerſchaft hatte es ſich nicht nehmen laſſen, faſt vollzählig zum Feſtzug anzutreten, ebenſo die Offenbacher Sänger, die bei den Kaiſerpreiswettſingen wiederbolt dicht daran waren, die güldene Kaiſerkette zu erobern. Neben den Breslauer Vereinigun⸗ gen war auch die Sängerſchaft des übrigen Schleſien ſtark ver⸗ treten, die Vereine von Liegniz, Görlitz, Haynau, Neiße, Gleiwitz, Kattowitz, Hirſchberg uſw. Die Provinz Sachſen und der Thü⸗ ringer Bund, die uns ſo manches deutſche Volkslied geſchenkt haben, vertraten neben Magdeburg und Halle die Sängervereinigungen der Städte Gera, Weißenfels, Eiſenach und die Blumenſtadt Er⸗ furt, deren Sängerſchaft durch zahlreiche blumengeſchmückte Em⸗ bleme dieſen Charakter Erfurts nochmals beſonders unterſtrich. Allgemeinen Beifall erregte auch, daß das ferne Oſt⸗ und Weſt⸗ preußen durch ſeine Vereine äußerſt zahlreich vertreten waren, ſo Danzig, wo der deutſche Männergeſang gans beſonders gepflegt wird und ſogar der dortige Lehrergeſangverein faſt vollzählig er⸗ ſchienen war. Ferner war die Stadt Königsberg durch zahlreiche Delegierte vertreten. Die Tilſiter führten einen großen Tilſiter Käſe mit ſich, was zu allerlei anzüglichen Bemerkungen Anlaß gab. Die Marburger hatten Erzeugniſſe der heimiſchen Töpferarbeit im Zuge mit, die Vereine der Niederlauſitz Produkte des Spree⸗ waldes. Die rheiniſchen Vereine machten ihre etwas mangelhafte all da ertönen ließen, wo Nürnbergs Bevölkerung ihnen Huldigun⸗ gen darbrachte und das geſchah faſt von Haus zu Haus. Das im Zug geſungene Hauptlied war immer wieder der deutſche Sänger⸗ gruß„Grüß Gott mit hellem Klang! Heil deutſchem Wort und Sang!“ Am Grand⸗Hotel war eine mächtige Tribüne in weißblauen bayeriſchen Farben erbaut worden. Hier ſah man den Prinzen Alfons von Bayern mit ſeinem Gefolge. Der Prinz, der baheriſche Generaluniform trug und ſich in heiterſter Laune über die ihm dargebrachten Huldigungen freute, warf mit beiden Händen aus dem neben ihm ſtehenden Korb Dutzende von Blumengewinden und ſchwangen den Hut mit dem wackelnden Gamsbart daran. Die Szenen, die ſich vor dem Hotel abſpielten, gehörten zu den ſchön⸗ ſten des ganzen Feſtzuges. 5 Der zweite Fürſt, Herzog Eduard von Sachſen⸗Koburg⸗ Gotha, war von Kommerzienrat Leykauf, dem Inhaber eines des Feſtzuges vom Balkon des erſten Stockwertes ſeines Hauſes tert, um über die Köpfe der Menge hinweg ſehen zu können. Laugeweile aufkommen konnte. Als ſich dann ſchließlich det Luitpoldhain auflöſte, ſämtliche vorhandenen Erfriſchungsſtätten, fröhliches Trinken und Singen anhub, ſo daß der offizielle erſte Kommers konnte. komplimentierte nämlich die Journaliſten zu Beginn des Kom⸗ bot ihm zunächſt den Sängergruß, den der Swakopmunder Männergeſangverein zuerſt anſtimmte. Hierauf nahm der Vor⸗ ſitzende des Deutſchen Sängerbundes, Abg. Rechtsanwalt Viſt (Reutlingen), das Wort zur Begrüßung des Prinzen. Die Verſammlung ſang darauf den Sängergruß. Hierauf ſang dann der deutſche Sängerbund in Böhmen den„Segens, wunſch“ von Weinzierl und das„Deutſche Lied in Oeſterreich und zwar unter Leitung des K. Univerſitätsmuſikdirektors Schneider(Prag). Leider war eine künſtleriſche Wertung dieſer Akuſtik iſt und die Vorträge nur von den in unmittelbarer Nähe der Tribüne aufmarſchierten Feſtteilnehmern gehört wurden. Auch die vorgeſehene Anſprache des Vorſitzenden des Deutſchen Schulvereins in Oeſterreich Dr. Groß(Wien) ſiel unter dieſen Umſtänden aus. Später ſangen noch die Revaler Liedertafel ein ſlavoniſches Ständchen und der Kärntnem Sängerbund verſchiedene Volksweiſen; auch der oſterläſt eine im Königreich Polen ließen ſich noch hören. Den S des Kommerſes bildete ein Vorkrag des Brooklyner Säuger⸗ bundes, des ſchwäbiſch⸗bayeriſchen und des fränkiſchen Sän⸗ gerbundes.— Erſt in ſpäter Nachtſtunde erreichte der Kom⸗ ſein Ende. über unſere Ge. Das erſte Mal traf Gegen 7 Uhr ſchlug der Blitz in die Scheuer und Flammen ſchlugen ſofort aus der mit Futter und Frucht reichlich gefüllten Scheuer; es beſtand keine Möglichkeit, die ſchluß ſo herbeigeſehnt und ſo mit Freude umtönt, wie beim 8 Was iſt das doch für jubelndes Zauberwort und wie trägt es in Tauſende von wie wenn ſie einer kaum klappt das Schultor zu, da 1 g0 und Autos dem Glückliche Kinder, was wird es dort draußen in Mit den Ferien⸗ ein ſchönes Fleckchen Erde, der laſſe die Alltagsſorgen energiſch Geſichter, regelmäßiger, tüchtiger Appetit, neue körperliche gei, ſtige Spannkraft, d. i. richtiges Ferienglück, wertvollſtes Ferien Vertretung wett durch den wunderſchönen Chorgeſang, den ſie über⸗ unter die Sänger, die ihm mit„Heil“⸗Rufen und anderen Grüßen dankten. Die Tiroler begrüßten ihn mit Jauchzern und Jodlern großen Kaufhauſes neben der Lorenzer Kirche, zur Beſichtigung eingeladen worden. Vielfach hatte man Fäſſer und Kiſten auf dem Bürgerſteig aufgeſtellt und war auf Leitern hinaufgeklet⸗ Während des mehrſtündigen Feſtzuges trieben daneben Sänger und Publikum allerlei Kurzweil, ſodaß keine Müdigkeit oder Zug in der 10. Abendſtunde auf dem weiten Feſtplatze am überſchwemmten die Menſchenmaſſen wo alsbald ein erſt lange nach der feſtgeſetzten Zeit ſeinen Anfang nehmen Inzwiſchen hatte der angedrohte Streik der Journaliſten den Erfolg gezeitigt, daß die Feſtleitung zu einer radikalen Aenderung ihres bisherigen Verhaltens ſich veranlaßt ſah. Man merſes in die Fürſtenloge des Saales, in der bald darauf auch Prinz Alfons von Bayern, ſtürmiſch begrüßt, mit ſeinem Ge⸗ folge erſchien. Die etwa 20000 Mann ſtarke Sängerſchaft ent⸗ und der folgenden Vorträge unmöglich, da die Halle ohne jede diſche Sängerbund und die Vereinigung deutſchſingender G101 — konnten. Die Brüder Schell ſind ſehr zu bedauern, da ihnen erſt vor vier Jahren die Hofraite durch Feuer zerſtört und die FwFF...f. ̃⅛—KK.... ͤ— TCTCTCCTcVGGCTFCTc — E Mannheim, 29. Juli General⸗Anzeiger, Vaviſche Neueſte Nachrichten(Abendblath. 5. Seſte⸗ W. N ch ich n Letzte Nachrichten und Telegramme. Ge⸗ Breslau, 29. Juli. Wie die„Schleſ. Volkszig.“ meldet, traf iſt die preußiſche Biſchofkonferenz wegen Unwohlſeins itwe, des Kardinal Fiſcher bis zum Spätherbſt verſchoben worden. e be⸗ W. Brüſſel, 29. Juli. Wenige Ausſtändige ſind heute und zur Arbeit zurückgekehrt. Der Führer der Ausſtändigen Die Orbell erklärte, daß der Streik offiziell wieder aufgenom⸗ , die Paris, 29. Juli. Auf dem Flugfelde von Vitre igkeit(Dep. Ille et Villaine) ſtürzte der Flieger Muzetti mit ſeinem nken. Eindecker ab und erlitt lebensgefährliche Ver⸗ velche letzungen. ingen Kanton(Ohio), 28. Juli. Der Fallſchirm⸗ hnen künſtler Flick fiel aus einer Höhe von 1000 Fuß, nachdem d die ein Seil des Trapezes am Fallſchirm geriſſen war, ab, Flick urde. war ſofort tot. ſtern W. Karlsruhe, 29. Juli. Der Großherzog hat der der Karlsr. Ztg. zufolge dem Direktor des Mineralogiſchen In⸗ annt ſtituts der Kgl. Techn. Hochſchule in Berlin, Prof. Dr. Hirſchwald, das Ritterkreuz des Ordens Berthold I. Ler⸗ 4 liehen.— Der Direktor der Realſchule in Offenburg Metzger chub ö wurde als Profeſſor an das Berthold⸗Gymnaſium in Freiburg bein und der Prof. Karl Reichardt vom Gymnaſium in Offenburg dog wurde in gleicher Eigenſchaft an das Friedrichsgymnaſium in 1 Freiburg verſetzt.— Der Präſident des Gr. Staatsminiſterſums Schn Freiherr von Duſch hat geſtern einen mehrwöchentlichen Urlaub 10 angetreten. 5 0 zierk. Weimar, 29. Juli. Anläßlich der Geburt des Prinzen 1 15 der Großherzog von Sachſen⸗Weimar eine umfaſſende Am⸗ 11 neſtie. 1905 Oberdomänendirektor Odenwald 7. rtage, Karlsruhe, 29. Juli.(Von unſ. Karlsr. Bur.) nkin⸗ Heute Vormittag 11 Uhr erfolgte im hieſigen Krematorium u, da die Einäſcherung des am Freitag in Schönbuch bei Röbling in dem Württemberg verſtorbenen Oberdomänendirektor Otto Oden⸗ en in wald. Der Einäſcherung wohnten bei: der Chef der national⸗ rien⸗ liberalen Partei Landtagsabg. Geh. Hofrat Rebmann, Land⸗ Frei gerichtsdirektor Obkircher, eine größere Anzahl von Mit⸗ weiſt gliedern des geſchäftsführenden Ausſchuſſes und des engeren 9 Ausſchuſſes der nationalliberalen Partei, eine große Anzahl alſh von Beamten, Bezirksbeamten der Jorſt und Domänen⸗ t alf direktion, Mitglieder derſelben und Mitglieder der Steuer⸗ rgiſch direktion. Auch aus dem Seekreiſe hatte ſich eine Abordnung 'ſege⸗ nationalliberaler Parteifreunde eingefunden, um Herrn iunſe Odenwald das letzte Geleite zu geben. Nach der Einſegnung gei⸗ der Leiche durch den evangeliſchen Geiſtlichen Herr Stadt⸗ rien“ pfarrer Rapp, ergriff der Chef der nationalliberalen Partei Herr Geh. Hofrat Rebmann, das Wort zu einer kurzen An⸗ — ſprache und legte am Sarge im Namen der geſamten Partei g er. des Landes einen Kranz nieder. Herr Redakteur Schwaier⸗ reiche Konſtanz tat ein gleiches im Namen der nationalliberalen lſiter Partei des Seekreiſes, der beiden liberalen Vereine in Kon⸗ gab. ſtanz und außerdem im Auftrage des Bürgervereins Bodan. irbeit Weiter widmeten dem Verſtorbenen Worte ehrenden Ge⸗ pree⸗ denkens ein Vertreter des Badiſchen Kameraliſten⸗Vereins und lhafte Prof. Dr. Robert Helbing für den Heidelberger Wingolf, zu über⸗ deſſen A..⸗Verband Herr Odenwald zu Lebzeiten zählte. Die igun⸗ nationalliberale Partei und die Freunde und Mitkämpfer des im Verſtorbenen werden ihm allezeit ein ehrendes Gedenken be⸗ nger⸗ wahren. und Schwere Erkrankung des Kardinals Fiſcher. * Köln, 29. Juli. Die„Köln. Volksztg.“ meldet aus Neuen⸗“ ſlauen ahr: In dem Befinden des Kardinals Dr. Fiſcher, der ſeit inzen boriger Woche hier im Kloſter Mariahilf zur Erholung weilt, iſt riſche unerwartet eine bedenkliche Verſchlimmerung einge⸗ ihm treten, ſo daß er auf ſeinen Wunſch heute früh mit den heiligen aus Sterbeſakramenten verſehen worden iſt. Ein Karfunkel, der ſich inden am Kopfe gebildet hatte, machte einen operativen Eingriff nötig, üßen der geſtern durch Sanitätsrat Dr. Brohl vorgenommen wurde. dlern Das vorhandene, wenn auch nicht hohe Fieber läßt bei dem großen Die Schwächezuſtand das Schlimmſte befürchten. ſchön⸗ Ein Deutſcher in Marokko umgebracht. *Paris, 29. Juli. Der„Matin“ meldet aus Mara⸗ eine keſch, daß ein bei den Gebrüder Mannesmann angeſtellter 5 Deutſcher namens Opitz, der am 26. Juli außerhalb der auſes Stadt einen Spazierritt unternommen habe, ſeither ver⸗ auf ſchollen ſei. Man befürchte, daß er von Wegelagerern um⸗ eklet⸗ gebracht worden ſei. mnen. Vom Sterbelager des Mikado. Tokio, 29. Juli.(Reuter.) Das Bulletin über das 25 Befinden des Kaiſers um 10 Uhr nachts lautet: Temperatur am 39,9, Puls zuweilen ausſetzend, Atmung 45, ſehr unregel⸗ aſſen mäßig, allgemeine Lähmungserſcheinungen. Das Kabinett iſt Lein im Sterbezimmer verſammelt. w. London, 29. Juli. Das Reuter⸗Bureau meldet aus Tokio: Die Temperatur des Kaiſers betrug heute früh 38,7 Grad Celſ. Der Puls, der ſehr ſchwach war und zeit⸗ weilig ausſetzte, zeigte 130, die Atmung 38. Am frühen Morgen war der Kaiſer bewußtlos. Berliner Vrahtbericht. Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 29. Juli. Zu der Ermordung des Herrn Opitz, Angeſtellter des Hamburger Handelshauſes Marokko Mannesmann⸗Kompagnie wird gemeldet: Nach den letzten Nachrichten, die ſeine Familie erhalten hatten, hatte er die Abſicht, ſeine Stellung aufzugeben und nach der Küſte zu gehen. Es handelt ſich alſo wohl nicht um einen Spazierritt des Herrn Opitz. Der Ermordete ſcheint auf der Reiſe nach Tanger überfallen worden zu ſein. ſe[Berliu, 29. Juli.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Halle wird gemeldet: Die japaniſche Regierung gab einer Anzahl von Waffenfabriken in Suhl i. Thür. die Lieferung von Gewehren und Handfeuerwaffen in Auftrag. Da der Auftrag an ſich nur gering war und die Lieferung ſogenannter Reparaturmaſchinen zur ausdrück⸗ lichen Bedingung gemacht wurde, vermutete man hiuter dem Auftrage eine wir tſchafkliche Spionage und ein Teil der Fabriken lehnte den japaniſchen Auftrag ſofort ab. Der Krieg und die Kriſe der Cürkei. Berlin, 29. Juli. Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Großes Aufſehen erregt es hier, daß der Kriegsminiſter Nazim Paſcha zwei komiteetreue Offiziere verhaften ließ, die in der Zeitung Hakk eine Antwort auf das Manifeſt der Militärliga veröffentlichten. Die Wache der Pforte war heute verſtärkt. Beinahe ein ganzes Bataillon ſtand im Hofe für alle Eventualitäten bereit. Hier kurſierende Gerücht morgen ausgelöſt werde und Javis Paſcha, nt des J. Armeekorps für dieſen Fall Inſtruktionen erhalten habe, werden dementiert. Der militär⸗ freundliche Wali von Baſſora Haſſan Riza iſt um ſeine Ent⸗ laſſung eingekommen. Verlin, 29. Juli. Der„Neuen Freien Preſſe“ in Wien wird aus Uesküb telegraphiert: Der Gendarmerie⸗ kommandant in Mitwiza Derwiſch Bei hat ſich mit allen Gendarmen den rebelliſchen Albaniern angeſchloſſen. Nazim Paſcha iſt entſchloſſen, Iſſa Bolietrintz mit ſeinen Leuten nicht betreten zu laſſen. Der Brückeneinſturz auf Rügen. W. Greifswalde, 29. Juli. Ein Augenzeuge des Binzer Unglücks, der Direktor der Landwirtſchaftlichen Schule in Eldena, Dr. Koch erzählte: Ich war auf dem Vanpfer„Kronprinz Wilhelm“. Plötzlich hörte man einen furchtbaren Krach. Man ſahgroße Holzſplitter und zahlreiche Men⸗ ſchen im Waſſer. Im nächſten Augenblick waren alle verfüg⸗ baren Rettungsmitteln von Mannſchaften und dem Publikum her⸗ gebracht. Bei der großen Zahl der ins Waſſer Gefallenen reich⸗ ten die Stangen und Haken nicht aus, ſo daß viele der im Waſſer Treibenden mit der Hand heraufgezogen werden mußten. Die Verunglückten klammerten ſich in der Todesangſt aneinander und wurden dadurch in die Tiefe gezogen. Ich ſah, wie eine Frau an der Hand emporgezogen wurde, dann aber ins Waſſer zurückfiel. Vermutlich hatte ein Herzſchlag ihrem Leben ein Ende ge⸗ macht. Ein junger Mann aus Greifswalde rettete mehrere Per⸗ ſonen. Viele Menſchen ſtanden dabei ohne helfen zu können. Alles war vollgepfropft mit Leuten, beſonders auf dem unteren Teile der Brücke. Bisher war es üblich, daß man das Publikum beim Anlegen des Dampfers auf dem oberen Teile warten ließ. Vermutlich trug man geſtern dem ſtarken Verkehr Rechnung und gab auch den unteren Teil der Brücke frei. Die direkte Ur⸗ ſache des Unglücks mag ſein, daß der mittlere Balken zwiſchen den beiden Stützen durchbrach. Berlin, 29. Juli. Aus Binz wird gemeldet: Ueber das Unglück bei dem Einſturz der Seebrücke werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Als der Dampfer Kron⸗ prinz Wilhelm anlegen wollte um 6 Uhr abends, brach der Brückenkopf zuſammen. Etwa 100 Perſonen fielen ins Waſſer. Bisher wurden 21 Perſonen aus dem Waſſer gefiſcht. Bei der Ankunft des„Kronprinz Wilhelm“ ſtaute ſich die große Menſchenmenge auf der Anlege⸗Brücke beängſtigend. Als der Dampfer feſtmachte und die Laufbrücke anlegte, ge⸗ ſchah das Unglück. Durch Planken wurde ein Student ſchwer am Kopfe verletzt. Markerſchütternde Schreie durchzitterten die Luft. Bald drängten ſich zahlreiche auf der Brücke an⸗ weſende Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften der Marine durch den dichten Menſchenknäuel, ſprangen in das Waſſer und retteten mit eigener Lebens⸗ gefahr den größten Teil der ins Waſſer gefallenen Perſonen. Inzwiſchen kamen Motorboote von den Kriegs⸗ ſchiffen mit Aerzten an Bord. Dieſe verſuchten mit den mit⸗ gebrachten Sauerſtoffapparaten die Bewußtloſen wieder zum Leben zurückzurufen. Leider waren die Verſuche bei fünf Perſonen erfolglos. Im Laufe der Nacht wurden 16 Lei⸗ chenaufgefiſcht. Die Suche wird z. Zt. noch ſortgeſetzt. Der bald nach dem Unfall eintreffende Dampfer„Freja“ konnte nicht anlegen, ſondern mußte ſeine Paſſagiere aus⸗ booten. Die Brücke wurde durch Polizei geſperrt. W. Putbus, 29. Juli. Nach Meldung des hieſigen Kreis⸗ blattes befindet ſich unter den bei der Landungsbrücke in Binz ertrunkenen Perſonen auch der Polizeibeamte Paeper, der das Ein⸗ und Ausſteigen überwachte. Eine Mutter, die ihren ein⸗ zigen 16jährigen Sohn verlor, wurde wahnſinnig. Von 5 geretteten Perſonen trugen viele ſchwere Verletzungen avon. Ww. Binz, 29. Jult. Bisher wurden folgende Namen der Toten feſtgeſtellt: 1. Frau Aßmann, Wohnort unbekannt; 2. Kind Hans Mauersberger aus Radeberg; 3. Frl. Marie Springer aus Greifswalde; 4. Frl. Aenni Wieprecht aus Greifswalde; 5. Kapellmeiſter Wohle aus Greizs 6. Frau Elſa Heyer mit Kind Gertrude Heyer aus Kalkberge; 7. Drogiſt Ziegler aus Steglitz; 8. Gemeindediener Paeper aus Binz. Die übrigen Toten ſind noch nicht rekognosziert. Die Badever⸗ waltung vermutet, daß alle Leichen geborgen ſind. Sämtliche Ertrunkenen ſind in die Leichenhalle gebracht worden. Der Unfall dürfte nach Anſicht der Badeverwaltung auf den Bruch eines Balkens zurückzuführen ſein, der vor 6 Wochen von einer Greifswalder Firma neu eingeſetzt war. Gerichtliche Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. W. Binz, 29. Juli. Marineboote und Taucher ſuchen die Unfallſtelle und die Umgebung ab. Von den Geretteten ſind mehrere Verletzte in den Hotels, Penſionen und bei Bade⸗ ärzten untergebracht, da ein Krankenhaus nicht vorhanden iſt. Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Reichsbank. Berlin, 29. Juli. Die Anſprüche an die Reichsbank waren der„Frkf. Ztg.“ zuſolge, bis Samstag ziemlich ſtark und gingen über die vorjährigen hinaus. Frankfurter Gas⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 29. Juli. Der Aufſichtsrat ſchlägt für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1911—12 die Verteilung einer Dividende von wieder 10 Prozent vor.(„Frk. Ztg.“) Vom Stahlwerksverband. * Köln, 29. Juli. Der Stahlwerksverband wird der„Köln. Atg.“ zufolge, in kürzeſter Friſt in Antwerpen ein eigenes Bureau einrichten, das die Anbordlieferung und ſounſtigen e für die Ausfuhr des Verbandes auf deſſen eigene Rechnung ausführ ſoll. Der Verband hofft auf dieſe Weiſe allein für Antwerpen 50 000 Franes jährlich zu ſparen. Bergwerksgeſellſchaft Hibernia. Herne, 29. Juli. Der Bruttoüberſchuß der Bergwerksgeſell⸗ ſchaft Hibernia betrug im 2. Juartal 1912 3 788 972 gegen 2401 167 ½ im vorigen Quartal und 2454921% im 2. Quartal des Vorfahres. Zahlungseinſtellungen. Die Schuhhandlung Peter Kober in Saarbrücken iſt laut „Frankf. Zig.“ in Konkurs geraten und ſchlägt einen Vergleich mit ihren Gläubigern vor. Sie bietet 30 Prozent.— In Breslau iſt die Schuhhandlung Moritz Krofanker laut„Frkf. Ztg.“ in Zahlungs⸗ ſchwierigleiten geraten. Da die Vergleichverhandlungen zu keinem Ergebnis führten, iſt auch bereits Konkurs cröffnet worden. Es wird aber verſucht, das Verfahren wieder zur Aufhebung bringen zu laſſen. Die Paſſiven betragen ca, 190 000% Mannheimer Effektenbörſe vom 29. Juli. Für Brauerei⸗Aktien machte ſich heute mehrfach Kaufluſt geltend. So wurden Durlacher Hof⸗Aktien zu 256 Prozent, Meſſerſchmitt⸗Aktien zu 78 Prozent und Bad. Brauexei⸗Aktien zu 71,75 Prozent gehandelt. Ferner war Geſchäft in Rhein. Creditbank⸗Aktien zu 135 Prozent. In⸗ duſtrie⸗Aktien teilweiſe höher. Verein chem, Fabriken 348., Koſt⸗ heimer 198,50., Pfälz. Nähmaſchinen 194,60., Zellſtoff Waldhof 25 150 Frankenthal 435 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel Ge Mehlis m. S. 23.75—00.00, ruhig. Bürgerbräu, Ludwigshafen Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers!] * Frankfurt a.., 29. Juli. Fondsbörſe. Trotz der Ge⸗ ſchäftsſtille, die zurzeit an der Börſe herrſcht, kann die Grund⸗ ſtimmung als feſt bezeichnet werden. Reportgeld war leicht erhältlich und notierte 48, tägliches Geld war billig. Viel beachtet wurde auch die Meldung, daß weder das Reich noch Preußen an den Geldmarkt herantreten werdeu. Auf die Papiere des Rentenmarktes machte dieſe Nachricht keinen Eindruck. Von den heimiſchen Anleihen wurde Reichsanleihe und Preußen mäßig ſchwächer, fremde Fonds waren zumteil vereinzelt beſſer bezahlt. Bei beſcheidenen Umſätzen ſind Bankaktien zu erwähnen. Kreditaktien ſeſt, auch Deutſche Bank und Diskonto⸗Kommandit höher. Auch der Markt für Transportwerte war wenig lebhaft, Lombarden auf Wien höher bezahlt. Schantung⸗ und Orientbahn behauptet, Schiffahrtsaktien nur wenig verändert, Norddeutſcher Lloyd vorübergehend lebhafter gehandelt und höher be⸗ zahlt, 1225 Prozent. Auf dem Gebiete des Montanmarktes beſtand Intereſſe für Harpener und Deutſch⸗Luxemburger, die feſte Tendenz zeigten, Gelſenkirchen ſchwächenr. Am Kaſſamarkt für Dividenden⸗ werte waren chemiſche Werte feſt, höher notierten Motoren Daimler 4½, Akkumulatoren 9½ Prozent. Die übrigen Elektrizitätswerte waren gut behauptet, Kunſtſeide 5½ Prozent höher. Für Nordd. Lloyd erhielt ſich das weitere Intereſſe. Auch Montanpapiere zogen für Monat Auguſt an. Auf den übrigen Gebieten blieb der Verkehr ruhig. Die Nachbörſe war belebter und die Tendenz feſt. Im heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Prog longationsſätze für Reportgeld auf 4½ bis 4 Prozent, Diskonto 0,30, Kreditaktien 0,3625, Lombarden 0,25, Staatsbahn 0,1875, 1902er Ruſſen 0,025. Alles Report brutto.— Prämien und Kreditaktien per Ultimo Auguſt 138 bis 2 Prozent, per Ultimo September 28 Prozent, Diskonto 178 bezw. 2 Prozent, Baltimore 1% bezw. 2½ Prozent. Be⸗ zugsrecht für Maſchinenbau⸗A.⸗G. vorm. Beck u. Heckel 4 Progen. ., Maſchinenfabrik Oberurſel.⸗G. 3,75 Prozent b. G. * Berlin, 29. Juli. Fondsbörſe. Bei ſtillem Geſchäft eröffnete die Börſe die neue Woche in überwiegend feſter Haltung. So konnten einige Montanpapiere im Verlaufe ſtärker im Kurſe anziehen, wie z. B. Hohenlohe. Es waren aber auch auf dieſem Gebiete Rückgänge zu verzeichnen, die ſich indes, wie bei Phönix und Gelſenkirchener nur auf ½ Prozent beliefen. Am Schiffahrtsaktienmarkte ging es wieder recht lebhaft zu, wo neben Hanſa, Lloyd⸗Aktien in den Vordergrund des Intereſſes rückten. In Elektrizitätswerten gaben Stemens u. Halske 4 Proeznt nach. Amerikaniſche Bahnen ſtellten ſich etwas niedriger. Durch Feſtigeit zeichnete ſich auch die Mehrzahl der Bank⸗ aktien aus, Disconto gewannen 78 Prozent, Deutſche Ban Is Prozent, Ruſſenbanken neigten anfangs zur Schwäche, waren aber ſpäter erholt. Im weiteren Verlauf machte die Aufwärtsbewegung der Kurſe unter Führung von Montanwerten weitere Fortſchritte. Eine ſtarke Kursſteigerung erfuhren Harpener, die gegen den Anfangskurs ſich um 31 Prozent beſſern konnten. Im freien Verkehr zeigte ſich wieder Intereſſe für Augsburg⸗Nürnberger 339—432, Beuz 228—229, Deutſche Schachtbau 395—398, ſchließlich auch wieder für Daimler. Tägliches Geld 2½ Prozent und darunter, Ultimogeld für Nachzügler 4% Prozent, die Seehandlung war mit unveränderten Sätzen am Markt. Hanſa wurden ſpäter weiter geſteigert, ſonſt blieb das Ge⸗ ſchäft bei feſter Stimmung ſtill. Am Kaſſamarkt war die Tendenz geteilt. Deutſche Waffen 12, Vogtländer 6, Daimler 8, Adler Fahr⸗ vad 57½, Dortmunder Union 5½ Prozent niedriger, Delmenhorſter Linoleum 4 Prozent höber. * Berlin, 29. Juli. Produktenbörſe. Die umfangreichen Ver⸗ ſchiffungen ſowie eingetretenes Regenwetter ließen den Getreide⸗ markt in ſchwacher Haltung verkehren. Roggen büßte bis 3½ ein, Weizen konnte dagegen ſeinen anfänglichen Preisrückgang wieder einholen. Auch Hafer lag im Einklang mit Brotgetreide ſchwächer. Mais und Rüböl blieben beachtet. Wetter: bedeckt. Anfangskurſe. Zucker, 8 Magdeburg, 29. Juli. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o: S. 00.00 00.00.00, Nachprodukte 75% o. S. 00.00—00.00 ruhig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 24.50—00.00, Kryſtallzucker I. mit Sack 00.00—00.00. gemahlene Raffinade m. S. 24.25.00—00.00, gemahl Fzucker: 1. P Magdeburg, 29. Juli.(Telegr.) Ro ſito frei an Bord Hamburg per Juli 12.55—., 12.82 Auguſt 12.62%., 12.65.— B, per Sept. 12.35—., 12. Okkober⸗Deſbr. 10.30—., 10 32½., per Januar⸗März 10. 1042½ R. per Maf 1912 10.52½., 10.55— B.— N aufheiternd. Eiſen und Metalle. 0 London, 29. Juli. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per Kaſſa Kupfer 3 Monate 78.03.08, muh.— Zinn per Kaſſa 203.%½, n 3 Monate 201¼ ſtetig.— Blel ſpaniſch ſtetig 18.05.09, engl. 19,c0.0 — Zink ruhig 25.03.04, ſpeztal 26.01 02, ruhig. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1687, 6486 29. Juli 1912. Proviſtonsfrei! — Ver⸗[aufer käufer Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: ——.ññññ———.—— .⸗G. f. Kinematografte u. Filmverleih., Straßburg Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, vudwigshafen M. 440 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 5„ Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Mannheim, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Compagnſe francaiſe des Phosphates de'Oeeanie Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim Forſayt! G. m. b. H. Hamburg Verſich. vollbez. Akt Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 5 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankentha!l— London und Provinctal Electric Theatres Otd. Maſchinenfabrik, Werrrryn 5 Neckarulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien— Pacifte Phosphate Shares alte ſhares L. 6 7. lunge 7— Preußiſche Rückverficherung M. 380— Keheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 120 zfr Nheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft A⸗G., Mannheim— 240 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. N. 220 M. 205 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 114 Stahlwert Mannheim 115⁵— Süddeutſche Jute⸗Induftrie, Mannhein— 98 Süddeutſche Kabel, Genußſcheine M. 165— Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen[ 183 Untonbrauere Karlsruhe 60 Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankſurt 272 Bita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 570 Waggonfabril taſtatt— Weißenboſterrain.⸗G. tuttgart 94 zfr. Zſchocke⸗Werke Kaiſerslautern Schloßhotel Heidelberg Sllbe⸗ General-Anzeiger, Badiſche Neueſe Nachrichten(Aberdblatg. Vaunbeim 2 29.. e vom 29. Juli⸗ —— 2½ 0 5——— 3 Re 4 Ar, Mannheimer Effektenbör 9 11 S 4 Ja 3 Me Obligationey,%½ Ruſſ..⸗G Zellſtofffo. 4% Speyerer Ztegelwerke 99.— B Brief Geld Brief Ge 4 Sr 5 5 Waldhof bei Pernau in 4½% Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G Wor fandbriefe, Eiſenbahn⸗ Oblig. Livland 99.30 B 10 Tonw. Oiſſten A⸗G, 6—.—8,Fuchs Wfg. Holbg.— 159,50 Amal 18 e unf, 1902 97,40 b4% Sberrh. Eiſenb.⸗Gel. 97.—G 4½ H. Schlink& Cie. 100 40 70 Dr⸗ H. Loſſen, Worms Pf.Preßh. u. Sꝛ ritfbr..— 200.— Pebtehe Spinnerei 30.—. Anac „ verſchied 31.90 5 Indnfteie⸗Obliggtion,%½% veyerer Brauhaus Zell koffabrit Waldho 100.50 B Transport„Kupferw. u. RNio? 3055 88.50 bf4½ Akt.⸗Geſ, für Seilindu⸗.⸗G. Speyer 97.50 Gl4 ½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30 G] u, Verſicherung, ldb. Kabelw. Frkf.—.— 119.— Centt 'n 5 Nah„Maſchmenbau 156.——. Chart 5 Treiburg l. B. 90.15 Bf4½ Bad..⸗G. f, Ahſchiff. Aktien 1 05 e eee eeeee De 2 A eedee v. J. 1903 89.50 5 u, Seelransport 98. G Mannh ameſch—104.0 Jeith.Kelk u Papfef.—— 19880 Galir Zr„1907 99,60 C4½ Bad.? 5 Mannh. Lagerhaun—. 102.500 Mannh.Gum, u, Asb. 152.— Gedu arlsruhe v. 9. 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G Brief G 971 5 Karlsruhe v. F. 1896 86.— 4˙J Bad. Anil. u. Sodafbr. Banken. Brief Geld Vrief Geld Frankong Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—.— 180. Gold 3½% Laßhr v. J 100b2 90.80 G Sgzie B 103.50 ö3[ Gggiſche Bank e- Weſt. Ae. Stamm—— 202.. fi f. An 8 45 Peeerd, Fleuruen—— 6 Fiu 70 Indwigshafen 102.—604 Br, Kleinlein Heidelbg, 99.— falz. Bank e Verzug 101 50 Fr. Tranz ntverf,— 1085bfg Münlenwerſe—— Tr Modt 1906 97,50 G65 Bürg. B Bon: Pfälz. Oyp.⸗Bank Fr. Transp.⸗Unfall u, Ef, Nähm, u. Fahrrof,—— 19½0 1 v. 50 G55 ürg, Brauhaus Bonn 103.— 6 Yp.⸗B 8 8 Brauereien. Glas⸗Berf.⸗Gef 95 88.60 P4˙½ Hedberng ſtupferw. 102.—G Aen Gund den— 198.70 Bad, Brauerei s Bad. Afterran 1640 1530 105 S ⸗ 9—107 —— hein. n— bae—* 5 ert⸗ 141.50 Manßh. Oblig. 1207 590 ſ See dendn 98.—6 Sildd. Han————Diürl Hof vm. Hagen—.— 256, Continental. Verſich.—— 870.—H. Sblinck u. Eie.——228.50 4 5 1906 98990 457 J Dam 15 100.— bz Südd. Disc.⸗Geſ. 1 Cichbaum⸗Brauerei Mannh. Verſicherung 900.— 890.— Südd Draht⸗Induſt.——116.— 5 1 1 0 ſchle ſchi kabrt pf⸗ 240 8 2 Br. Ganter, Freibg. 96.25 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1150 Verein Freib. Ziegelw. 93.—— 1„ 1891 88 ppſch 98.50 Bahnen: Kleinlein, Heidelbeftg—— 210.—[ Württ. Transp.⸗Verſ. 730.——.—— *˙/ 1885 88.80 G 49 ſie 90 erhaus⸗ 85 25 9 9 er 1 Spey L. 3½ 1„13888 89.— G Geſellichg 9 5 Heilor. Straßenbahn—.— 70.— Hembg. Meſſerſ mitt—— 78.— Induſtrie Wiemäble Neuſtadt—— F„„ 8880 604% Dbesth. Ctebrütts. Chem. Inr uſtrie VWTnñTTłT!x! Sglggſpe 1ua.⸗ Jagerſet wenee—— 367— 8* nn tienbr—1490.A⸗G. f. S—.— 118.— 90 5 817 5 5 1904 3381 4 Karlsruhe— Bgd. Anil.⸗u. Sodafbr. 521. Brauerei Sinner 218.— Dingler'ſche Mſchfbr. 115.——.— Zugerſer. f 9˙1 3 904 83.99 Pfälz, Chamotſe und Ehem. Fab. Goldenbz.—.— 233.— Br. Schrödi, Heidlbg.—.—191.— Emaillw. Maikimmer—.102. Oie 1½„ 1905 88.80 G Tonmpert.⸗G Eiſenbg. 102.— G] Chem. Fabr, Gernst 102 8 6 28 Et linger Spinnere,—— 93.— 1* Aaen nk. 1805 90,.—% Pfälz. Mühlenwerke 100.— G 3 J7JJJJJTJ%VVVV%VCC!.C0 2½ 46 Wiesl 1905 91.50 614 2 Kert⸗d erke Verein chem. Fabriken—— 348.— S. Welt, Speyer—.— 76.50———̃ Geize 9 och v. 3 1905 91.59 Eſ4% Schuckert⸗Obligat. 29.60 J l Verein B. Oelfabriken—.— 180.30[, 3 Storch. Speyer—— 63 5 5—— 5 F rankfurter Effektenbörse. 3 * 5 2* ee.e ee Aktien induſtrieller Unternehmungen. Aklien deutſcher und aysläudiſcher Trausportanſtlten.„ ankdiskon rozen.. 27. 29. 1 2 27. 29. 27. 29. 5 Schlußkurſe. 5 88 Südd. Eiſenb.⸗G, 122.— 122.— Oeſt, Südbahn Lomh. 18.¾ 18./ Aluminium Neu,.Siemens& Halske 240.28 240.— 88 ½ 43.Seſt. 158— Frankſurt a.., 29. Juli.(Anfangskurſel Kkedftaktien 203, ½, Aſchbg. Buntpapfbr, 183 183.— Boigt u. 181.80 184.80 Handbenſ d 154 25 95 7 Fue u 8 167.7 7157 0 1 Diskonio⸗Co mandit 186—, Darmſtädter 121 ¼, Dresdner Bank 154.50,„ Maſchpgofbr. 136.25 186.50Gaummi Peter 122.50 122,50 Oeſt⸗lng. Wea 152˙50 152. 20 Schanfun z⸗G..⸗Akt. 130 2 129. 50 Ferne 166,75. Deutiche Bank 288 75, Staatsbahn 152.50 Neue Bod.⸗A.⸗G, Berl. 120.— 120. Heddernh. Kupferm 118.40 117.50 5 Rogg 3 13 Spaic 191% Laurghüte 8 0 Al.⸗Gef. 57—182.—rche Mühlenwk, 1 Pfandbriefe, Prieritäts⸗Obligstionen, , rün u. Bilfinger 132.— 139.— Straßburg 122.50— 27. 29. 27. 29.— We Wayß u. Freytag 147.— 14/. Funſtſeidenſabr. Frkf, 120,.— 125,50 9 9 8— 5 97 29 Ael, 5 Eichbaum Mannheim 118.118.— Lederwerk, St. Ingbrl 54.70 84.— 4 Irkf. 18 58 29 25 ab 97.80 97,80 Amſterdam kurz 169.45 168.47J Check Paris 81 135 81.45 Fewalf Ee ce Ad 0 1170 1„„„ ſepe Cene dedrrnr Belgien„ 80.786 80,78 Baxis kurz.40 82.12;] Sgfales(Söſſe 167. 17— Wier ghrenda 550.—85.59 un. 1020 89.0 60 5%.v. 160 ut. 1017 970 07.0l Wetze — 0 20 15 11 Mlitze 0 Nerte 5 10 5 N 5 8 110 30.„.4910 98.30 98.30 8 0 1 1016 98,80 8,80 öge 8 0 8 8 Parka elbkücken Adenia einheim* 5 8255 885 2—5 London 16 e 92 5 Hean 16½9 lee Freger. Freiherrh v. 258.— 298,. Däprkopp 527.—25.— 4„5 1005 482 1510 1025 98 70 98.70 50 Nagte Stür Feun 144—3 19 15 We 121 60 128.80 a½,„Ss de ene e, Staatepapiere J. Deutſche. ISitorh Brau 28 Iſen Faher⸗„Aulw 5250 58.5—5 u. 15 88 10 89,10 100 kdb. 1910 98.70 98,70 mit 2* g Babiſche Anilinſabrik 521.80 522.—Maſchinenf. 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Goldrente 98.28 96.10] Cangdz Pgeiffe 26.½ 282/ Sſſener itanſtalt 160.70 16½70 W. Berlin, 29. Juli.(Telegr.) Nachbörſe..) e 4% 5 80.10 80.—3 Forkug. unif. S. 3 67.30 67,70 Nads— 143—14.-Jaeon Mannſttidt 188.—136.50 8 27. 29 7. 29. krede 40% Bad. J. 1901—.— 100.20l 5 Rumänen v. 1908 101.30 101.30—..— 181 70 122.20 faber 1* iftfabrik 274,274.— a. l0 00 EV Anl. 1903 90 75 90.50 Aple 35470530.— ume 1660 186.10 We l 7022 5 35J Saeeahn Dr EF s„ Leonv.——— Hurken unif. 89.60 89.60 n 207.40 267.— inen 280.— Aiskente Noms, 15550188 33 emberden 218 1 190/7—.—— Türk 400 Fres.⸗Loſe 171. 247.— 246,20[Gr. Berl. e 181 ie—— Peſta luminium 414 14 — 111884 5 0 ar 11————— Oen OO unheim, 29. Juli. 8 NMaunb—25 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Sette Ausländische Hffektenbörsen — 5 5 Tondoner Effektenbör London 29. Juli. 880 Sku 8 5 3 Pariſer Börſe. Wien, 29. Juli. Nachm..50 Uhr. 37 99 gskurſe der Paris, 29. Juli. Anfangskurſe. 27. 29. 27. 29. 2 itakti 5 27/ Conſols 74¼ 74%1 Premi 5 29. 27. 29. 27. Kreditaktien 652.— 653.70 Buſchtehrad B. 950.— 950.— ene 79 42 17 5 80% 15 30% Rente 92.20 92.07] Chartered Deſterreich-Ungarn 2091 2095] Oeſterr. Papierrente 91.— 89.80 4 Argentinier 86¼& 86¼ö Atchiſon comp 109% 1095/ Untonb„„„ Snen 4 Italiener 96.— 96.— Canadtan 272% 272 Türk. Looſe—— Eeaſtrand 7 Unionbank 617.— 620.—„ Goldrente 114.— 114.— 4 Japaner 88¼ 83/ Baltimore 100% 1054% Banque Ottomane 666.— 666.— Goldfield 93.— 98. Anger Kredit 3583.— 853.— Ungar. Goldreute 108.10 108.— 3 Merikaner 31½ 31½ Chikage Milwauke 108- 106.. Rio Tinto 1989 1987 Randmines 163.— 163.— Aander Bankverein 536— 535.— 286 8 1105 87.20 8 16 155 com. 19d8 19½ Tendenz: ſtetig. ürk. Loſe 20 5 15 5 241.12 241.11 1 2 2Eri: 36/8 365¼ 2—5 Alpin 5 8 Aunabes 6ſ, 5% nd Tuntiurg 55½ 585% Wiener Börſe. Aeen)))V 31 5 97 2 8 5„* 1 R0 Tinto 79— 78% 807 J8pille 5 7528 Wien, 29. Juli. Vorm. 10 Uhr. Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.12 19.12 Central Minin 10— 62— 162— 4 5 Holzverkohlung—.——.— Marknoten 117.68 117.72 Eiuntered 9 267% Kanſas 28½¼ 28/ 59 500 Oeſt. 0 87.10 87.10[ Staatsbahn 713.70 716.—ÜUltimo⸗Noten 117.76 117.76 2 10 Ontario 33/ 33— Länderbank 533.20 533.50„ Papierrente 91.20 91.—-8. 7 20 S 50 756.— De Beers 19%8 19¾ ock Island 25% 25¾ Wiener Bankverein 535.70 535.—]„ Silberrente 91.20 91.10 Lombarden 5 1 1 5 Southern Pacifie 112¼ 112%¼ Staatsbahn 712.— 713.500 Ungar. Goldrente 108.10 108.05 Tendenz: ſtetig. dee, eeee, e e e— FJagersfontein 6½% 01% Steels com. 72— 71% J Wechſel Paris 95.47 95.50J Skods 208.— 766.— Moddersfonſein 11½ 11¼ Tend.: ſtetig. Tendenz ruhig. Produktenbörsen Berliner Produktenbörſe. Amſterdamer Börſe. Mroduktenbörſe. Berlin, 29, Jul.(telegram.)(Produltenbör ſo. Aarſterbam d8 Fü(eeg 5 5 vom 29. Juli. Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 7 29. 25. 2990 Die Notierungen ſind in e Barzahlung per 100 K 29 80 29. 27. Kübbl loko 35 ½/——Leinöl loko— Weizen per Juli 234.50 233.—-] Mais per Jult—.——.— Au“. 34—— ug. 41 2— getzen, pfälz neu 22.——22 25] Gerſte, hieſ 85 Sa 207 50 207.50„ Sepl,.— Saept.⸗Dez. 34¼——] Sebpt⸗de, 88% 86% de norddeutſcher—.———.—„ Pfälzer* Skt. 207.50 207 50— Rüböl Tend. matt. e e,%e6 86 4115 Azima 23.75— 1 1650—17.——.——.—[Rüböl per Juni—.— 8485 Kaffee loco. 53— 556—[einöl Tenv: flau. „ Ulka.———.— Hafer, bad.—.———.—[Roggen per Juli 188. 190.— 67.80 67.80 getter:— JC)VVVVVTTCCCBCBVJTTGG( „ Hafer, ruſſiſcher 20.50—21.— t. 75 171.————.— 5 wanllniſch 1 da dhlate 17.50—17.75 8———.— 3%% Budapeſter Produktenbörſe. rumämiſcher⸗.25—24.75 Mais, amer. Mixed—.———.— Hafer per Juli 193.50 194 50 Weizenme 28.50 28.50 5 5 15 i——.— 5 g 1500 18 5 Sept. 108— 168.75 Roggenmehl 24.10 24.30 Budapeſt, 29. 15 Getreidemarkt. Manitoba———e, La Plata 15.25—15.50—— 0 5——Kohlreps, deutſcher— ̃ 5 ver 50 Kg per 50 kg fel „ Kanſa——[Wicken Königsberger—.—.— ari iuktenbi Weizen per Okt. 11 50—— ſtetig eee „Auſtralier———(Fleeſamen Luzerne ital. 105—115* ſer Froduktenbüörſe⸗ 8„ Aprü 1183—— 1191—— 5 „ La Plata 23.— 28.75„ Provenc. 120—130 Hafer 29. 27.] Nüböl, 29. 27.„ Madi-„ Lernen,—.——— Pfälzer Rotklee—.—.—„ Jul 2265 2259 FJult 76— 76 Roggen ßer Mai——— feſt——— ruhig Roggen, pfälzer neu 1825—18.50 Italſener Rotklee—„ Au 19.80 19.85 Aug. 75.% 75 ½„„ Olt. 9 38— 9 411 „ kuſſiſcher 18.75—19.— Leinöl mit Faß 33„Sept.⸗Dei. 1890 19.—]„ Sept.⸗Dez 76.— 76— Hafer per Mai———— feſt——— ruhig „ norddeutſcher—.———.—Rüböl in Faß„ Nov.⸗Feb. 19.— 19.05]„ Jan.⸗April 76 ½½/ 76—„ Ork. 949 ͤ— 945—— amerik.—.——.— Backrüböl——— Noggen Spiritus Mais per Juli 888—— ſtetig 888—— feſt „ 20.25 20.25]„ Juli 59— 58%„„ Auguſt 8 83— 886— 4 Aug. 19.50 19.50]„ Aug. 59— 58 ½ Kohlvaps Auguſt 17 60—— ruhig 17 60— tuhig 1 Nr. 00 0 1 2 3 4„ Sept.-Dez. 19.75 19.75]„ Sept.⸗Dezbr. 51— 50 91. Bezenmeh 84. rrr ͤ ee ene ee 50 Jan.⸗April 49 ½ 49/ Roggenmehl Nr. 0) 27.50 1) 25.—— b 8% 76%. 77A½ Liverpooler Vörſe 15 Tendenz: Weizen unverändert. Pfälzer Roggen höher. Ruſſiſcher[„ Aug. 30.25 29.90][„ Aug. 77 ½ 77 ½ 8 88 05 585 9 de Hafer u. Mais unveränder 5 Kob. 585. 20 55 26.70„ Jan Bfſt 10 607 10 15 3iverpoel. 29. Juli.(Aufangs kurſe.) 5 aunheim, 29. Juli. Plata⸗Leinſaat Mt. 34.— disponib ob.⸗Feb. 2685 26.70 an. Apri 29. nit Sack waggonfrei Mannheim. 1 9 Mehl 8 Nohzucker 88e loeo 21 105 3/% ruhi Futterartikel⸗Rotierungen vom 29. Jult 5 0 8 2 5 3 1015 0 . ug. 12— 775. 7702˙—5 Naeues Kleeheu M..20, neues Wieſenheu M..50, Ma⸗„ Sept.⸗Dez. 34.70 34.45„ Okle⸗Jan. 33% 36 /% Nafs der Olt⸗ 457955 ruhig% ſchinenſtroh M..—, Weizen⸗Kleie M. 11.25, getrockneer„ Nov.⸗Feb. 3450 3430, Jan.⸗Aprl!. 33 ½ 30/ per Dez.%0%%0, Treber M. 14.50. Alles per 100 Kilo. Talg ZVVVVVVVVVVV 1——— 855 2— 5 ee, eee 7575 5 n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung hat Volkswirtschalt. 1 Der Preisrückgaug von amerikauiſchem Petroleum. 5 im allgemeinen nicht verändert. Man iſt nach wie vo 1855 Aus 85 nen u 1 501 der Jp 59 5 95 haltend und die Umſätze e ſich Aanekade 5 ierungen für amerikaniſches getroleum an der Newyorker Börſe, üdigſten Bedarfs. Die Offerten vom Auslande ein 13 Handelskammer Mannheim. bis zum Mai d. Is. allmählich auf 8,60 Cents per Gallone geſtiegen mene Ae nicht erfahren. Neuer Pfälzer Weizen Aus Bericht 7 der Handelskammer für den Kreis Mannheim. Internationale Getreideverſammlung. 5 Hinſichtlich der Sperrung der Dardanellen ſind Meinungsverſchie⸗ deuheiten darüber entſtanden, ob bezw. inwieweit ſie im S des Deutſch⸗niederländiſchen Getreidevertrages als Verhinderung der Ver⸗ ladung durch Blockade oder Feindſeligkeiten zu betrachten iſt und die Aufhebung der dadurch berührten Verträge oder Teile 551 Ver⸗ trägen zur Folge hat. Wegen dieſer Meinungsverſchiedenheiten iſt der Deutſche Handelstag teils um ſeine Anſicht befragt, teils um Be⸗ fragung ſeiner Getreidekommiſſion oder einer anderen Verſammlung erſucht worden. Er iſt hierauf zunächſt nicht eingegangen, weil er der Anſicht war, daß kraft des deutſch⸗niederländiſchen Vertrages die Streitigkeiten durch Schiedsgerichte zu entſcheiden ſeien, und es da⸗ neben bedenklich erſcheine, eine zur Entſcheidung nicht zuſtändige Ver⸗ ſammlung über die Streitigkeit beraten oder gar beſchließen zu laſſen. Jusbeſondere wollte er nicht eine Verſammlung berufen, in der nur oder faſt uur die eine der beiden Parteien vertreten wäre. Nachdem jedoch weitere Auregungen an ihn ergangen, entſchloß er ſich, mit dem Rat des Verbandes der Vertreter der Börſenkomitees und der Landwirtſchaft in St. Petersburg(Börſe) wegen Veranſtal⸗ kung von Verhandlungen über die durch die Dardanellenſperre her⸗ vorgerufenen Schwierigkeiten ins Benehmen zu treten. Die Kon⸗ ferenz ſoll gegebenenfalls Mitte Juli in Berlin ſtattfinden. Ruſſiſcher⸗ ſeits ſind folgende Anträge vorgeſehen: 1. Wenn Erfüllung des Kon⸗ traktes wegen unüberwindlicher und im Kontrakte nicht vorgeſehener mſtäude unmöglich geworden iſt, ſo muß den Kontrahenten das Recht anerkannt ſein, die Anullierung des Kontraktes zu beanſpruchen. .Die Dardanellenſperre iſt als unüberwindlicher Umſtand im oben erwähnten Sinne zu betrachten. 3. Die verſchiedenen einzelnen Fälle danellenfrage ſollen einem beſonderen ac hoc gebildeten Schieds⸗ gericht überwieſen werden. 4. Dieſes Schiedsgericht ſoll beſtehen aus ie zwei von jeder Seite laut Ermeſſen zu wählenden Arbitern, die tinen Superarbiter zu wählen haben. * 7 bilanz auf 101 146 4 ermäßigt. 2781 734 4 erhöht. Anderſeits betragen Kaſſ 40 927 ½. Diuglerſche Maſchinenfabrik.⸗G. in Zweibrücken. Der Bericht des Vorſtandes für 1911⸗12 führt aus, daß das ab⸗ gelaufene Geſchäſtsjahr mit einem die Unterbilanz vollauf deckenden Gewinn hätte abſchließen können, wenn nicht die, ziffernmäßig nicht angegebene Abſchreibung verſchiedener größerer Auslandsforde⸗ rungen notwendig geworden wäre, z. B. bei einer ruſſiſchen Firma. Außerdem erwuchſen der Geſellſchaft erhebliche Verzugsſtrafen. Zur teilweiſen Deckung dieſer Verluſte wurde das Delkrederekonto mit 30 000/ herangezogen. Ferner verurſachten die wegen des Minder⸗ bedarfes an Dampfanlagen vorgenommene Einführung des Rohöl⸗ motorenbaus, der Walzwerkbau und die Ausbeutung der Patente für Trockenreinigungsaulagen erhebliche Koſten, die zum größten Teil das Berichtsjahr belaſteten. Dier Fabrikationsgewinn ſtieg von 1 309 440 i. B. auf 1521 578 Mark. Unkoſten erforderten 1 237 502(i. V. 1 170458%. Nach 274,141(285 368%) Abſchreibungen verbleibt ein Betriebsgewinn von 9875 ½(t. V. 146 386% Betriebsverluſt), um den ſich die Unter⸗ ren von 2170 711/ auf e und Wechſel 61 482 ½ 10 9 Debitoren ſchulden 1906 643 gegen 1574 544 /, Vor⸗ räte und Beſtände ſind mit 1 639 064(1 300 080%½) bewertet. Bei .8 Mill. Aktienkapital und.5 Mill. 4 Obligationsſchuld(wie i. Nach der Bilanz haben ſich die Kredito B̃) enthält die geſetzliche Reſerve unverändert 94277 und der Del, nach der obenerwähnten Entnahme noch 10000 4½ 2 5* 7 5 215 e Jahr bezeichnet der Bericht en ein reichlicher Auftrags⸗ der Nichterfüllung der Kontrakte im Zuſammenhang mit der Dar⸗ genehm ſein würde. und ſeitdem auf diefer Baſis unverändert geblieben waren, erfuhren eine Ermäßigung um 15 Points, ſodaß die Notierung jetzt 8,45 Cents per Gallone in Barrels beträgt. Dieſer Rückgang kam gänzlich un⸗ erwartet, und man darf geſpannt ſein, welchen Einfluß er auf die Preiſe in Deutſchland haben wird. Aber auch ſonſt ſpielen ſich zurzeit auf dem Petroleummarkte Vocgänge ab, die das Intereſſe weiterer Kreiſe erwecken dürfen, da zu erwarten iſt, daß ihre Nach⸗ wirkungen über kurz oder lang einen größeren Einfluß auf die Ge⸗ ſtaltung des Petroleummarktes in Deukſchland ausüben werden. Es handelt ſich um die bereits gemeldete Tatſache, daß das nunmehr ſeit 5 Jahren beſtehende Vertragsverhältnis zwiſchen der Deut ſch⸗A me⸗ niſchen Petroleum⸗Geſelkſchaft einerſeits und der Deutſchen Petroleum⸗Verkaufs⸗Geſellſchaft G. m. b. H. andererſeits vorläufig wenigſtens ſein Ende erreicht hat, indem die letzte Geſellſchaft von dem Vertrage plötzlich zurückgetreten iſt. Die Deutſche Petroleum⸗Verkaufs⸗Geſellſchaft iſt bekanntlich ein Tochter⸗ unternehmen der Europälſchen Petroleum⸗Union, deren Kapital ſich in der Hauptſache in engliſchem und ruſſiſchem Beſitz befindet, die je⸗ doch auch in engerer Fühlung zu der Deutſchen Bank ſteht. Wie es heißt, ſollen die Gründe, welche die Deutſche Petroleum⸗Verkaufs⸗ Geſellſchaft für ihren Rücktritt vom Vertrage anfänglich geltend ge⸗ macht hat, darin beſtanden haben, daß ſie der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleum⸗Geſellſchaft eine wenig kulaute Handhabung des Ver⸗ trages zum Vorwurf gemacht hat. Petroleum⸗Verkaufs⸗Geſellſchaft jedoch den Standpunkt eingenommen haben, daß der ganze Vertrag ihrer Anſicht nach nicht rechts⸗ gültig ſei. Dies Vorbringen müßte allerdings einiges Befremden verurſachen, da der Vertrag bereits fünf Jahre beſtanden hat. Wie wir ferner hören, ſoll den Anſtoß zu dem jetzigen Vorgehen der Deutſchen Petroleum⸗Verkaufs⸗Geſellſchaft der Umſtand haben, daß die Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗Geſellſchaft einige Differenzpunkte, die über die Auslegung des Vertrages zwiſchen den Parteien entſtanden ſind und für deren Erledigung der Vertrag ein Schiedsgericht vorſieht, einem ſolchen Schiedsgericht unterbreitet hat. Es ſcheint daher, daß der Deutſchen Petroleum⸗Verkaufs⸗Geſellſchaft gegeben die Erörterung dieſer Streitfragen durch ein Schiedsgericht nicht kon⸗ ventert hat, weshalb ſie es vorgezogen hat, den Vertrag aus formalen juriſtiſchen Gründen anzufechten, indem ſie ſich unter anderem darauf beruft, daß ihre Vertreter, die den Vertrag vor fünf Jahren gezeichnet haben, hierzu garnicht autoriſiert waren. Sie hat auch vielleicht mit der Möglichkeit gerechnet, daß der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleum⸗ Geſellſchaft eine gerichtliche Austragung der Differenzen nicht ſehr an⸗ Dies iſt aber offenbax nicht der Fall, denn die letztere hat bereits eine Klage auf Vertkagserfüllung gegen die Deutſche Petroleum⸗Verkaufs⸗Geſellſchaft angeſtrengt. Am 12. ds. Mis. wurde in Hamburg vor dem Landgericht Kammer 7 für Handels⸗ ſachen über den Antrag verhandelt, durch den die Deutſch⸗Amerika⸗ niſche Petroleum⸗Geſellſchaft mit Hilfe einer einſtweiligen Verfügung das bisherige Vertragsverhältnis zunächſt wieder hergeſtellt haben wöllte. Die erwähnte Kammer hat entſchieden, daß der Antrag auf Erlaß einer einſtweiligen Verfügung abzuweiſen iſt, ſodaß die Angelegenheit nunmehr die höheren Inſtanzen beſchäftigen wird. Man muß auf den Ausgang der Klage umſomehr geſpaunt ſein, als zu erwarten iſt, daß die Angelegenheit einen einſchneidenden Einfluß auf die weitere Geſtaltung der Petroleumpreiſe in Deutſch⸗ land ausüben wird, und daß es zwiſchen den genannten Geſellſchaften zu einem Konkurrenzkampfe kommen wird, falls die Deutſch⸗Amerika⸗ niſche Petroleum⸗Geſellſchaft mit ihrer Klage endgültig abgewieſen werden ſollte. Der vorſtehend erwähnte Rückgang der amerikauiſchen ee dürfte zweifellos ſchon im Zuſammenhang hiermit ſtehen.“„ 3 17 80 Konkurſe in Baden. Freiburg. Firma A. Kum ly Nachf., Inhaber Adolf Rau⸗ ber, Kaufmann in Freiburg i. Br., Konkursverwalter Rechtsanwalt Kuhn; Anmeldefriſt: 15. Auguſt; Prüfungstermin 23. Auguſt. gelber Beſchaffenheit. In Neuerdings ſoll die Deutſche wurde heute erſtmals mit M. 22.22.25 per 100 Kg. bahnfrei Mannheim notiert. DasAngebot in neuem hierländiſchem Weizen iſt aber noch gering und man kann daher über den Ausfall des diesjährigen Weizens noch lein beſtimmtes Urteil hören. Auch in neuer hierländiſcher Braugerſte lagen Muſter vor. Die bis jetzt gezeigte neue Gerſte iſt von neuem Roggen wurden wie⸗ derum einige Poſten in der Preislage von 182.50—185 per 100 Kilogramm franko Mannheim gehandelt. Hafer blieb auch heute etwas gefragt, namentlich per Herbſt und Winter. Die Notierungen im hieſigen offtziellen Kursblatt wurden 1 pfälziſchen Roggen um 0,25., ebenſo für Futtergerſte und Plakfahafer, erhöht. Ruſſiſcher Hafer dagegen büßte 0,25 M per 100 Klgr. bahnfrei Mannheim ein. Im Mehlgeſchäft kamen auch heute wieder keine Umſätze zuſtande, da die Mehlhändl. ſich weiter reſerviert verhalten. 1 Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa ei Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo per Juli⸗Aug. M. 159.——159.50, dito ungariſche Ausſaat 77 K. Juli⸗Aug. M. 160.——160.50, dito ungariſche Santa Fe 78 Kg. Aug. M. 161.——161.50, dito blau ſpitzig 78 Kg. per Ju M. 156.——156.50, Kanſas II per Auguſt⸗ prompt 132.50—133.—, 126.50—127.— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; 7 flür Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: Fran für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz feit flür den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckere Dtrektor: Eruſt Müller. —2 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Manneim, 29. Juli 1912 Befanmtnaßpung Der Stadtrat Mannheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ u. Straßenfluchten im Baublock zwiſchen Schul⸗, Katharinen⸗, Wingert⸗ und Friedhof⸗ ſtraße im Stadtteil Neckarau unter teilweiſer Abänderung der früher genehmigten Fluchteu be⸗ antragt. 916 Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltenden Nummer des Amtsverkündignungs⸗ blattes an während zwei Wochen in dem Rathauſe, Kaufhaus NI, Zimmer 101 zur Einſicht der Beteiligten auf. Die Richtungen der Fluchten ſind an Ort und Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Profile erſicht⸗ lich gemacht. Etwaige Einwendungen egen die beabſichtigte An⸗ age ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei dem Bezirksamte oder dem Stadtratgeltendzu machen. Mannheim, 13. Juli 1912. Gr. Bezirksamt Abt. V. (gez.) Roth. Nr. 31136 J. Vorſtehendes bringen wir zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, 27. Juli 1912, Bürgermeiſteramt: v. Hollander. Die im Stadtteil öſtlich von der Walbdhofſtraße, dem ſogenannten Langen Röttergebiet, errichtete Annahmeſtelle für Spareinlagen iſt dem Herrn Albert Dörwang, Inhaber eines Parfümerie⸗ und Friſeurgeſchäfts, übertra⸗ gen worden. Die Annahmeſtelle be⸗ findet ſich im Erdgeſchoß des Hauſes Max Joſeph⸗ ſtraße Nr. 1. 917 Bei dieſer Annahme⸗ ſtelle können für eine Perſon und während einer Woche Einlagen in Beträgen bis zu Mk. 290.— völlzogen werden. Die Aunahmeſtelle iſt für das Publikum täglich während der üblichen Ge⸗ ſchäftsſtunden geöffnet und wird zu reger Benützung empfohlen. Manunheim, 27. Juli 1912. Städt. Sparkaſſe: Schmelcher. Bekanntmachung. Im hieſigen Friedhof kömmen demnächſt: a) Begräbnisplätze— Erwachſener— Grä⸗ berreihen der Zeit von 1863—1875 und b] die Kindergräber von 1882—1887 zur Umgrabung und Wie⸗ derverwendung als Be⸗ gräbnisſtätten. Münſchen Beteiligte, daß ein Grab übergangen werde, ſo iſt dies bis läng⸗ ſtens 1. Jaunuar 1913 bei uns anzumelden und hie⸗ fütr die feſtgeſetzte Gebühr, und zwar 50 Mk. für das Grab eines Erwachſenen und 25 Mk. für das Kin⸗ dergrab, in die Gemeinde⸗ kaſſe zu bezahlen. u ddie Angehörigen von Verſtorbenen, auf deren Gräbern Steine und Ein⸗ faſſungen ſich befinden, er⸗ geht gleichzeitig die Auf⸗ förderung, ebenfalls bin⸗ nen obenbezeichneter Friſt die Entfernung dieſer Grabſteine ze anzuordnen, falls ſie nicht die Erhaltung derſelben und bezw. Ueber⸗ gehung des Grabes durch der oben bezeich⸗ neten Taxe veraulaſſen wyllen. 25438 Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über die nicht uom Grabe weggebrachten Grabſteine u. Eiufaſſungen geeignete Verfügung treffen. Schriesheim, 24. Juli 1912. Gemeinderat: Urban. Von ausgekämmten Fauren w. Zöpfe, Locken, 5 6 955 ee angef. 9 er, 39512 + 1 8. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 29. Juli. Rrechens wurde in Edingen ein verheirateter 40 Jahre alter Gärtner verhaftet und nach Schwetzingen eingeliefert. YKarlsruhe, ſtehenden Kreiſen verlautet, ſoll die Ablehnung des Zirkus Sarraſani auf andere Gründe zurückzuführen ſein, als es in der Zuſchrift der Zirkusleitung angegeben war. einbarung der Direktion des Stadtgartentheaters dürfen wäh⸗ rend der Spielzeit keine anderen Veranſtaltungen hier ſtattfin⸗ den. Auch ſoll ſpäter ein anderer Zirkus hierherkommen, der im ſeinem Vertrag die Bedingung habe, daß vier Wochen vor⸗ zer und nachher kein Konkurrenzunternehmen bier auftreten dürfe. Es wäre zu wünſchen, daß der Stadrrat ſelbſt ſich klar zu den Vorwürfen der ):(Karlsruhe,. Juli. Geſtern abend ſind in der hie⸗ figen Hauptwerkſtätte zwei Lokomotiven aufeinandergefahren. Ein Heizer konnte nicht mehr rechtzeitig abſpringen und wurde Durch den ausſtrömenden Dampf wurde der Hei⸗ zer ſo ſchwer verbrüht, daß er tot auf dem Platze liegen blieb. eingeklemmt. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 30. Juli 1912, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Sofa. 78080 Mannheim, 29. Juli 1912. Brandt, Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 30. Juli 1912 nachm. 2 Ühr, werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung i. Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel& Sonſtiges. Mannheim, 29. Juli 1912. Scheuber, Gerichtsvollzieh. 73073 Talloren Brosche verloren, Stahl mit Golk Abz. geg. Belohn. Ludwigs hafen, ayernſtr. 64. 355 Heirat Plivatheamler, cabre evang. ſucht mit guterzogenen vermögenden Fräulein in Correſpondenz zu treten. Gefl. Zuſchrift M. 20 Neuſtadt a. d. Hbt. poſt⸗ lagernd. 3563 ermsschtes Erf. Kaufmann übern. die Fertig. ſchriftl. Arbeiten jed. Art u, erb. Aufr. u. 3554 a. d. Expdit. Diſt. Herr, Akadem., ſchaftl. Anſchluß für Ferienwanderung. Nachricht erb. unter L. 3553 a. d. Exp. d. Bl. Ferionheim für Schulkinder. Lage u. Verpfleg. Woche 10 Mk. 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Auguſt 1912 bei Einhaltung der Beſtimmungen obigen Tarifs nach⸗ ſtehende Frachtſätze in Kraft: für 100 kg in Pf. nach Brody Nadbrzezie Nowoſielitza Podwolozyska (Bhf.) trſt(Weichſel⸗(Bhf.) trſt(Bhf.) trſt hafen) trſt. von Baſel Bad. B. 829 786 932 879 Gaggenan 785 692 888 835 Wenn die Automobile in bedeckte Wagen durch die Seitentüren nicht verladen werden können, muß Frachtzahlung für mindeſtens 1000 kg für jeden ver⸗ wendeten Eiſenbahnwagen erfolgen; können die Auto⸗ mobile in bedeckte Wagen durch die Seitentüren ver⸗ laden werden, ſo wird der Frachtberechnung das Ein⸗ undeinhalbfache des wirklichen Gewichts zu Grunde gelegt. Im Kilometerzeiger, Seite 88 obigen Tarifs wird nachgetragen: i Vom Schnittpunkt II nach Gaggenau 1122 1 Karlsruhe, 25. Juli 1912. 25431 — Naturfreund, ſucht geſell⸗ Beſte Gr. Generalbirektion der Staatseiſenbahnen Lu elkaufen Piano8 Neue Nartoffel täglich friſch, empfiehlt für Wiederverkäufer, Hotels, Penſionen zum billigſten Tagespreis. 72477 G. 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