Rnung nicht verſagten. Abordnung von Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtauſſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: 5 bung Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redantensn 377 Exped. u. Verlagsbuchhoͤlg. 218 iger Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ——— e ———— Nr. 350. Mannheim, Dienstag, 30. Juli 1912. (Abendblatt.) eeeeeeeeeeeeeeeeee Siele und Wege. Wer in künftigen Zeiten aus den Wirkungen der deutſchen und engliſchen Flottenbeſtrebungen auf die europäiſche Preſſe unſerer Tage das Verhältnis beider Länder zueinander beur⸗ teilen will, muß unter dem Eindruck ſtehen, daß ſeit 1911 der Krieg zwiſchen beiden Ländern und damit der Weltkrieg zu jeder Stunde vor der Türe ſtand. Nicht nur wegen der Ge⸗ fahrmomente, die ſie nach engliſchen Publikationen haben ſollen und die ſpäter durch das friedliche Haldaneſche Zwiſchen⸗ ſpiel ſowie die verhältnismäßig ruhige Behandlung der Flottenetats durch die beiderſeitigen Volksvertretungen ab⸗ gelöſt wurden, ſondern vornehmlich wegen des ſtarken Wider⸗ halls, den die kürzlichen Verhandlungen über die engliſchen Nachtragsforderungen in der ganzen Zeitungswelt gefunden haben. Und in der Tat kann es nichts auffallenderes geben, als dieſe in früheren Zeiten unerhörte Art eine Regierungs⸗ forderung von verhältnismäßig unbedeutendem Umfange mit der Begründung einzubringen, eine Nachbarnation, mit der korrekte Beziehungen beſtehen und ernſthafte Bemühungen zu einer freundſchaftlichen Verſtändigung im Gange ſein ſollen, ſei der einzige Rivale und eine ſtarke Gefahr für das eigene Reich, ganz zu geſchweigen von den nachfolgegden Entgleiſun⸗ gen einzelner über die Pläne der Miniſter hinauswollender Volksvertreter. Trotzdem darf man wohl den britiſchen Staatsmännern Glauben ſchenken, wenn ſie ſich bei ihren Aus⸗ führungen frei von aufreizenden Abſichten gegen die Nachbar⸗ nation bekannten und ſogar deren Flottenwerk ihre Anerken⸗ Darauf deutet nicht nur der gänzliche Verzicht auf die früher beliebten Schlagworte wie„Deutſche Luxusflotte“ und dergleichen, ſondern in erſter Linie die der⸗ zeitige Lage hin, die ungleich ſtärkere Gründe für das britiſche Vorgehen erkennen läßt. Von dieſen ſtehen zwei im Vorder⸗ grunde: Die Lageim Mittelmeer unddie Ent⸗ wickelung der britiſchen Reichsverteidi⸗ gung. Die Maſſierung faſt der geſamken engliſchen Flotte in den heimiſchen Gewäſſern entſprach einerſeits der Bedeutung, die man jenſeits des Kanals der heranwachſenden deutſchen Flotte beimaß, andererſeits ſollte ſie, ebenſo wie die Maſſenrevue der letzten Jahre dahin wirken, den deutſchen Flottenbau als ein zweckloſes Unternehmen hinzuſtellen und womöglich zum Still⸗ ſtand zu bringen. In dieſer Abſicht iſt man im Frühjahr etwas zu weit gegangen, indem man unter faſt völliger Ent⸗ blößung der wichtigſten britiſchen Stellung, des Mittelmeers, die Schaffung von drei Nordſeeflotten zu 8 Geſchwadern in Ausſicht nahm, von denen 6 Geſchwader von je 8 Schiffen voll oder beinahe aktiv, eines als Reſervegeſchwader und das achte als Materialreſerve dienen ſollte. Die Entwickelung der Verhältniſſe im Mittelmeer und im nahen Oſten ließen aber dieſe Maßnahmen bedenklich erſcheinen; die bekannte Miniſter⸗ konferenz mit Lord Kitchener fand ſtatt und das Ergebnis war die Ueberzeugung, daß die Mittelmeerſtation im Gegenteil verſtärkt werden müſſe. Das klang hart in den Ohren des franzöſiſchen Freundes, der ſich ſchon mit dem Gedanken der Oberherrſchaft in dieſen Gewäſſern vertraut gemacht hatte. Darum mußte der Wechſel der britiſchen Politik in Jormen gekleidet werden, der ſeine Empfindlichkeit ſchonte. Was lag näher, als daß Oeſterreich und Italien, nicht an ſich, ſondern als Verbündete Deutſchlands als Grund für eine neuerliche Verſtärkung der Maltaſtellung bezeichnet wurden. Dazu kam, daß die Vorbereitungen zu einem Zuſammen⸗ ſchluß der autonomen Kolonien Englands zu gemeinſamer Reichsverteidigung ſoweit gefördert waren, daß ein Anfang mit ihrer Durchführung gemacht werden konnte. Wie im Winter ſchon von Kanada berichtet wurde, war dort eine leb⸗ hafte Bewegung im Gange, deren Ziel war, die zu ſchaffende Kolonjialarmee ſtatt aus kleinen Kreuzern, wie früher beab⸗ ſichtigt, aus ſtarken Schlachtkreuzern zu erbauen, die der eng⸗ liſchen Flotte zur Verfügung geſtellt werden ſollten; denn wenn dieſe Sieger ſei, ſo ſei auch Kanada ſicher, werde ſie aber von Deutſchland geſchlagen, ſo werde Kanada der Platz an der Sonne ſein, nach dem Deutſchland ſchon lange ausſchaue. Man ſagte, daß der frühere Lord High Kommiſſionar Sir Wilfried Laurier hauptſächlich dieſem Plane habe weichen müſſen, und es iſt bekannt, daß ſein gegenwärtig in London weilender Nachfolger, an deſſen Adreſſe ein gut Teil der Miniſterreden gerichtet war, ſich bereits in ähnlicher Weiſe feſtgelegt hat. Neuerdings verlautet, daß auch Auſtralien und Kapland weſentlich auf dieſer Bahn fortgeſchritten ſeien und miteinan⸗ der über ein gemeinſames Vorgehen verhandelten, während Neuſeeland bereits den von ihm bewilligten Schlachtkreuzer dem Mutterlande zur Verfügung geſtellt hat und ſich mit einem älteren britiſchen Panzerkreuzer begnügen will. So ſind viele Eiſen im Feuer, um die ſo heiß erſtrebte gemeinſame britiſche Reichsverteidigung zuſtande zu bringen, und welches Mittel wäre wohl geeigneter, die Dinge in raſche⸗ ren Fluß zu bringen, als die Behauptung, das deulſche Meſſer ſäße bereits an Großbritanniens Kehle e! 5 Daß das oſtaſiatiſche Problem ſowie die Veränderungen im Weltbilde, die im Gefolge der Eröffnung des Panama⸗ kanals eintreten werden, mitbeſtimmend bei den britiſchen Flottenplänen wirken, bedarf keines beſonderen Nachweiſes. Aber auch hier erſcheint es in Rückſicht auf das verbündete Japan und die befreundeten Vereinigten Stͤaten zweckmäßi⸗ ger, die deutſche Gefahr ſchwarz in ſchwarz zu malen, als die eigenen Karken aufzudecken. Der deutſche Vetter nimmt das gewiß nicht übel! Dürfte ſich nach Vorſtehendem der Beweis erübrigen, daß die beſcheidene deutſche Flottennovelle von 1912 keinesfalls Anlaß zu der übermäßig ſtarken Regierungsaktion vom 22. Juli gegeben hat, ſo ſei doch zum Nutzen derer, die in inter⸗ nationaler Befliſſenheit den Balken ſtets in unſerem Auge ſehen, ein kurzer Zahlennachweis gegeben. Als die deutſche Flottennovelle beſchloſſen wurde, war bereits bekannt, daß ſpäteſtens in zwei Jahren die uns gegenüberſtehende engliſche Flotte in der oben angeführten Organiſation aus 6 aktiven und 2 inaktiven Geſchwadern, im ganzen aus 64 Linienſchiffen und 34 Panzerkreuzern beſtehen würde. Nach der bisherigen Organiſation ſollte die deutſche Flotte enreeneeeee Feuilleton. nicht zu Worte kommen konnte. Eine Erinnerung zum 31. Juli. So oft der lebende Bismarck ſprach, lauſchte die Welt, und niemand hat eine größere Gemeinde, als der tote Recke vom Sachſenwald, der da redet, obwohl er geſtorben iſt. Des⸗ Halb bleibt doppelt unver eßlich das Erlebnis, wie der eiſerne Kanzler einmal nicht zu Worte kommen konnte. 2 Es war vor zwanzig Jahren. Ein ſtrahlender Sommer⸗ ſonntag, der 31. Juli 1892. Durch Halle a. Saale flog die Kunde: Bismarck kommt! Bismarck kehrte von Herberts Hoch⸗ zeit aus Wien zurück. Dort hatte man ihn gröblich geſchnitten. Es war für Bismarck eine abſcheuliche Fahrt. Aber es war für ihn auch eine Triumphfahrt ſondergleichen. Hatte Ernſt v. Wildenbruch im Sommer 1891 geſungen:„Wenn Deutſch⸗ land nicht mehr jung iſt, wird Deutſchland nicht mehr ſein“ jetzt bewies Deutſchland ſeinem herrlichen Helden, daß es noch jung ſei, daß es noch jung bleiben wolle und zu Bismarcks erk ſtehen immerdar.—— 15 J0be e eee e 8. Jahre ſpäter ein Trauertag vor ander N — 925 einzigartige Marktfeſt in Jena. Dort hatte Bismarck zu Worte kommen können, und wie war er zut Worte gekom⸗ men Nun fuhr er über Halle. Seine Jenger Rede war durch den Draht ſchon bekannt geworden und ſteigerte die Begeiſte⸗ rung der Studentenſchaft von Halle ins Ungemeſſene. In hellen Scharen alſo zum Bahnhof! Abgeſperrt. Umkehren⸗ Nun und nimmer. Das ungute Stück mußte ene wer⸗ den, gehe es wie es wolle. Bismarck nur von einer kleinen 0 Profeſſoren und Farbenſtudenten begrüßen Man wollte ihm eine Huldigung darbringen, Wie Bismarck 34 Linienſchiffen beſtehen, zu denen 4 Linienſchiffe als Mate⸗ rialreſerve kommmen. Von den drei aktiven Geſchwadern waren jedoch aus Mangel an Mitteln bisher nur zwei for⸗ miert, während von dem dritten nur zwei Stammſchiffe im Dienſt gehalten wurden. Hätte die Regierung, anſtatt eine Flottennovelle inzubringen, nur Mittel gefordert, um das ſeit dem Jahre 1900 beſtehende und der ganzen Welt bekannte Flottengeſetz inbezug auf das dritte Geſchwader(die aktive Hälfte der Reſerveflotte) bis zu einem nahen Termin durch⸗ zuführen, ſo hätte niemand ein Recht gehabt, von einer Rüſtungsvermehrung oder einer ungeheuren Erhöhung des Bereitſchaftsgrades der deutſchen Flotte zu ſprechen. Nach⸗ dem aber die Regierung aus Gründen, die nicht bekannt ge⸗ worden ſind, einen anderen Weg einſchlug, indem ſie gus den vier Schiffen der Materialreſerve und dem Flottenflaggſchiff der Reſerpeflotte den Stamm zu einem fünften Geſchwader bildete und zu deſſen Ergänzung auf acht Schiffe drei neue Linienſchiffe anforderte, von denen je eines in den Jahren 1913 und 1916, das dritte zu noch unbeſtimmter Zeit auf Stapel gelegt werden ſollen, da war dies für die britiſchen Staatsmänner ein erwünſchter Anlaß, von einer bedrohlichen Vermehrung der deutſchen Kriegsbereitſchaft zu ſprechen, von welcher vier Fünftel auf dem Kriegsfuße ſein ſollten. Daß die geſamte deutſche Reſerveflotte jedoch durch die gleiche No⸗ velle in ihrem Bereitſchaftszuſtande um die Hälfte verſchlech⸗ tert wurde, daß zur Hebung der deutſchen Kreuzernot— 84 engliſche gegen 9 deutſche Panzerkreuzer— nichts geſchah, daß die engliſche Flotte im Bau von Großkampfſchiffen einen ge⸗ waltigen Vorſprung vor der deutſchen hat, davon wurde keine Silbe erwähnt. Deutſchlands Aufgabe wird es bleiben, unerſchütterlich verfolgen zur Sicherung ſeiner nationalen Güter gegen je Bredrohung, welche die Zukunft bringen mag! Neu⸗Mamerun. Eine bei Guſtap Fiſcher in Jena erſchienene Peröffent⸗ lichung des Reichskolonialamtes(Nr. 4 Neu⸗Kamerun“) läßt die Weigerung des früheren Kolonialſtaatsſekretärs v. Linde⸗ quiſt, das deutſch⸗franzöſiſche Kamerun⸗Kongo⸗Abkommen vor dem Reichstage zu vertreten, wiederum überaus verſtändlich erſcheinen. Denn dieſe amtliche Beſchreibung, welche aufgrund der bisher vorliegenden Mitteilungen von Dr. Karl Ritter verfäßt iſt, erweckt an den meiſten Stellen einen geradezu troſtloſen Eindruck. So wird über das neuerworbene Süd⸗ gebiet u. a. geſagt: Von größter Bedeutung iſt, daß in dieſem Gebiete die Schlafkrankheit in den letzten Jahren Fortſchritte in weſtlicher Richtung ge⸗ macht hat. Sie hat ſich vom Sanga her durch das Kudutal auf der Handelsſtraße zwiſchen Sembe und Madſchingo ins Dſchuagebiet verbreitet und droht Dſchug abwärts weiter zum Iwindo vorzudringen. Bei der Bekämpfung dieſer Krankheit iſt in dieſem Gebiete bisher nochnichtsgeſchehen.“ Noch trüber ſcheint es in den ſüdlichen der beiden Rongo⸗ zipfel, dem Sangavorſprung auszuſehen, Der Verfaſſer verbreitet ſich über die dortt die ſich nach der in Jeua ſollte ſehen laſſen könſſen. Um ſeden Preis wollte man das. Und man machte es. Wie es zuging? Keiner, der dabei war, wird es ſagen können. Genug, im Handumdrehen waren wir oben auf dem Bahnſteig. Hunderte und Hunderte. Da ſuhr auch der Zug mit Bismarcks Salon⸗ wagen ſchon in die Halle, von der Berliner auf die Magde⸗ burger Seite geleitet. Durch und durch ging es, dem geächteten Großen ſich nun plötzlich ſo nahe zu wiſſen. Der Zug hält. Alles drängt auf des Fürſten reichbekränzten Wagen zu, und der am Fenſter ſtehenden, ehrfurchterweckenden Reckengeſtalt brauſen ohne Unterlaß Hochrufe entgegen, wie ſie ſo aus tief⸗ ſter Seele nur liebegetragene grenzenloſe Bewunderung und Dankbarkeit rufen können. Der Fürſt iſt ſichtbar ergriffen. Zu der Bergesfülle von Blumen, die ſich bereits im Wagen auf⸗ türmen, werden immer neue geſtapelt. Man reicht und wirft einzelne Roſen, Sträuße jeden Umfangs, Kränze mit und ohne Schleifen. Die Fürſtin hat alle Hände voll zu tun. Mau ſieht ihr die rührende Beſorgnis an, die ſchier beängſtigenden Huldigungen könnten ihrem Otto ſchaden. Bismarck geht ab⸗ wechſelnd von der einen auf die andere Seite des Wagens: denn allenthalben brandet der gleiche, nicht zu beſchreihende Jubel heran, und jeder möchte nur einen einzigen, vielleicht den letzten Blick aus des Giganten tiefem Wunderauge. Bis⸗ marck aber will mehr geben als einen Blick, er will reden. Hätten wir ihn doch reden hören können, vielleicht das erſte und einzige Mal! Die Nächſtſtehenden gebieten Ruhe. Sie haben gut gebieten. Kann einer auch dem Sturm oder der Lawine erfolgreich befehlen? Die toſende Begeiſte⸗ rung ſchwillt auf und ſchwillt ab, wird hülben ſchwächer, denn der Fürſt will reden, und brandet drüben ins Uferloſe, weil dort des Fürſten Abſicht nicht verſtanden iſt. So Minute um Minute. Es waren Minuten von einziger Wucht und Weihe. Die Abfahrtszeit iſt längſt überſchritten. Wen fümmerts? Der Fürſt will reden! Und ſetzt, und jetzt,— wir ſehen es deutlich, der Freund und ich, wir ſtehen dem Fürſten ganz nahe; Was nicht über die Lippen konnte, weil die Begeiſterung deutſcher Jugend es nicht litt, das drängt zu Bismarcks Auge heraus⸗ Bismarcks Auge füllt ſich mit Tränen! Der i wältigt und reicht, indem der Zug langſam zu fahren beginnt. feuchten Blickes den Erreichbaren die Hand. Der Fütſt überwältigt, und wir ſind es auch. Wir haßen uns dama der Tränen nicht geſchämt, und heute noch läuft es im Gedenken an ſie heiß und kalt über den Rücken. Bismarck aber hat es uns ganz gewiß verziehen, daß heilige Vaterlandslieze und die allerhöchſte Verehrung für ſeine Perſon ihn nicht hahen zu Worte kommen laſſen. Aber nicht minder tief, als der Wid hall geſprochener Bismarckworte hätte ſein können, iſt bei dem, der jene unvergeßliche Stunde miterleben durfte, die Nach⸗ wirkung der Worte, die der Redegewaltige hat ungeſpro laſſen müſſen am 31. Juli 1892 auf dem ſtudentenvollen Bahn⸗ 8 lle a. Saale. 5 bel at eee e ee e e aß der Tögk ie Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Bürgermeiſter Reicke und die Sezeſſion. Der Streit zwiſchen Bürgermeiſter Reicke und der Sezeſſion iſt, wie uns unſer Berliner Bureau meldet, nun endgültig beige⸗ legt. Der Vorſtand der Sezeſſion veröffentlichte eine Erklärung, wonach Herr Bürgermeiſter Reicke dem Bevollmächtigten der Se⸗ zeſſion, Juſtizrat Jonas, erklärt hätte, daß es ihm ferngelegen habe, der Ehre der Vorſtandsmitglieder zu nahe zu treten. Deshalb ſei von einer Klage gegen Herrn Bürgermeiſter Reicke Abſtand genommen worden. Ein römiſcher Münzſchatz aus engliſchem Boden. Aus London wird berichtet: Daß britiſche Muſeum iſt in die⸗ ſen Tagen um einen koſtbaren Beſitz bereichert worden; um eine Zufall in der Stadt Corſtopotum in North Cumberlaud entdeckt wurden. Bei Erdarbeiten, die zur Anlegung eines Hausfunda⸗ ſein Ziel im Auge zu behalten und ſeinen bisherigen Weg 19 2 meteoralogiſchen Verhältniſſe prächtige Sammlung altrömiſcher Goldmünzen, die kürzlich durch —— —————f — —.———————— ——— 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Maunheim, 30. Juſt. und ſchildert dann die Temperatur, die dadurch faſt unerträg⸗ lich wird, daß die Luft bis zur Sättigung mit Waſſerdampf angefüllt iſt:„Dazu iſt die Mückenplage nirgends in Afrika ſo groß wie hier. Die gewöhnlichen tropiſchen Krankheiten treten in dieſem Gebiete in beſonders ſchwerer Form auf; auch die Schlafkränkheit iſt hier ſehr verbreitet. Der da uernde Aufenthalt von Weißen in dieſem Ge⸗ biete wird von Kennern des Landes für unmöglich ge⸗ halten; ſogar ein nur vorübergehender Au fenthalt von wie nigen Monaten wird als geradezu mörderiſch bezeichnet.“ Von den meteorologiſchen und klimatiſchen Ver⸗ hältniſſen im Oſtgebiet wird in Kapitel III geſagt, ſie ſeien ähnlich wie im öſtlichen Südgebiete von Neu⸗Kamerun. Dann fährt der Bericht des Reichskolonialamtes fort: „Die geſundheitliche Beurteilung dieſes Gebietes wird aber weniger durch dieſe allgemeinen klimatiſchen Voraus⸗ ſetzungen beſtimmt, als durch die Tatſache, daß das ganze Stromgebiet des Sanga und des Uban gi von der Schlaf⸗ krankheit durchſeucht und als der Herd zu betrachten iſt, von dem aus ſich die Krankheit auch nach Alt⸗Kamerun ver⸗ breitet hat. Ueberall kommt im Sangamittellaufe und im Oberlaufe im Norden bis über Karnot hinaus die Glossina palpalis vor, die hier die günſtigſten Lebensbedingungen hat. Ein großer Teil der eingeborenen Bevölkerung iſt infiziert. Von der franzöſiſchen Regierung iſt hier bis vor kurzem ſo gut wie nichts zur Bekämpfung der Krank⸗ heit geſchehen. Erſt in allerjüngſter Zeit iſt die Bekämpfung der Krankheit durch Vermehrung des ärztlichen Perſonals und ECrrichtung von Sanitätspoſten in Angriff genommen worden. Die Cie. Foreſtiere ſpricht in ihrer Denkſchrift von 1911, S. 1¹9 ff., davon, daß ſie dies in ihrem Gebiete ſelbſtändig tun wolle und daß dafür ein jährlicher Betrag von 100 000 Fr. ausgeworfen werden ſoll. Wieweit der Plan durchgeführt wird, bleibt abzuwarten. In dieſem Gebiete iſt auch der beſte Beweis dafür erbracht worden, daß die eine Zeitlang an⸗ genommene Immunität der Weißen gegen die Schlafkrankheit nicht beſteht. Es ſind hier viele Weiße infiziert worden. Von ihnen iſt in den letzten Jahren ein Teil der Krankheit erlegen, und es iſt ein offenes Ge⸗ heimnis, daß im Inſtitut Paſteur in Paris eine große Anzahl von Weißen an Schlafkrankheit behandelt worden ſind und zurzeit behandelt werden(es wird behauptet über 30), die ſich in dieſem Gebiete infiziert haben. Unter den Eingeborenen Ppſer neben der Schlafkrankheit auch die Pocken zahlreiche pfer. Die weiteren Abſchnitte beſchäftigen ſich mit dem Gebiet am Lagone, deſſen Geſundheitsverhältniſſe auch nicht die beſten ſind, mit dem Handel, dem Verkehr und der Arbeiterfrage. Polifische KHebersicht. Mannheim, 30. Juli 1912. Der Streit im Zentrum. Die Preßfehde zwiſchen Kölnern und Berlinern geht munter weiter. Die„Köln. Volksztg.“ hatte kürzlich die Tonart, die in der Polemik auf katholiſcher Seite eingeriſſen iſt, als Frucht der Schule der„Correſpondence de Rome“ be⸗ zeichnet. Darauf wird jetzt in des Grafen Oppersdor ff Wochenſchrift„Klarheit und Wahrheit“ erwidert: „Nicht die„Correſpondence de Rome“, ſondern die„Köln. Volksztg.“ hat von jeher die Taktik befolgt, mit perſön⸗ lichen Inſinuationen zu arbeiten, wenn ihr die ſach⸗ lichen Gründe verſagten. Zuweilen belieht ſie auch dadurch ihre Gegner vor ihrem Auditorium lächerlich zu machen, daß ſte ihnen Behauptungen unterſtellt, die dieſe niemals äußerten, daß ſie übertreibt oder unterſchlägt: namentlich macht ſie ſich bei ihrer Polemik die Zweideutigkeit der Begriffe mit virtuoſer Geſchicklichkeit nutzbar. In der Regel aber itbergeht ſie unwiderlegliche ſachliche A usfüh⸗ rungen mit elegantem Stillſchweigen und ſetzt dafür die Perſon des unliebſamen Kritikers herab. Hat die „Kölu. Volksztg.“ auf einmal vergeſſen, daß ſie diejenigen, die lebiglich den päpſtlichen Weiſungen im öffentlichen Leben der deutſchen Katholiken Geltung zu ſchaffen verſuchen, als welt⸗ fremde Ideologen, Schwarmgeiſter, Ueberkatholiken, Hyper⸗ katholiken, päpſtlicher geſinnt als der Papſt, Eigenbrötler, Nörgler, Quertreiber, Störer der Einigkeit— und wie ſonſt die zahlloſen perſönlichen Invektiven alle lauten— planmäßig verdächtigte?“ Wenn das Oppersdorffſche Organ allerdings meint, es ſei vielleicht der Fehler der ſogenannten Quertreiber geweſen, daß ſie es bisher vermieden hätten, auf einen Schelmen an⸗ derthalbe zu ſetzen, ſo kann man nur ſagen, es hat dieſen Jehler doch ſchon reichlich gut zu machen verſtanden. Veteranen⸗Not. Man ſchreibt uns: In dieſen Tagen ging durch die Preſſe die Nachricht von dem tragiſchen Tode, den ein deutſcher Veteran, der eine monatliche Beihilfe von 10 Mark bezog, in Berlin gefunden hat. Der Deutſche Wehr verein betrachtet es mit als ſeine Aufgabe, die Oeffentlichkeit über die Notlage der deutſchen Veteranen aufzuklären und an ſeinem Teile mitzuwirken, daß hier endlich ausgiebig Wandel geſchaffen wird. Der dem Deutſchen Wehrverein angeſchloſſene Veteranen⸗ dank in Leipzig hat die Abſicht, eine große umfaſſende Veteranenfürſorge einzurichten. Wie notwendig das iſt, mag Nachſtehendes beweiſen: Ende des Feldzuges 1870 ſtanden auf franzöſiſchem Boden ungefähr 800 000 Mann. Zurzeit leben noch ungefähr 425 000 dieſer alten Krieger unter uns. Wenn man bedenkt, daß die Veteranen durchſchnittlich heute 65 Jahre alt ſind und erfährt, daß jähr⸗ lich an die 25 000 Unterſtützungsgeſuche allein an den Deut⸗ ſchen Kriegerbund gerichtet werden, wird man der Forderung zuſtimmen müſſen, daß der Staat ſich endlich auf ſeine Pflicht beſinnt, ebenſo kann der Erwartung Ausdruck ge⸗ geben werden, daß der Deutſche Reichstag in dieſer Frage einmal ein kräftiges Wort ſpricht und dafür ſorgt, daß denen, die ihr Leben für die Größe der Nation eingeſetzt haben, wenigſtens ein einigermaßen erträglicher Lebens⸗ abend bereitet wird. Ein Volk, das jährlich mehrere Mil⸗ liarden für Alkohol ausgibt, muß die Mittel haben, für die⸗ 1 15 zu ſorgen, die es durch ihr Heldentum groß gemacht aben. Unſere wirtſchaftlichen Beziehungen zu England. An dieſem Dienstag ſind es fünfzehn Jahre her, ſeit England uns die Ueberraſchung bereitete, den am 80. Mai 1865 mit dem deutſchen Zollverein abgeſchloſſenen Handelsvertrag zu kündigen, der daraufhin mit dem 30. Juli 1898 ſeine Gel⸗ tung verlor. Die Kündigung erfolgte bekanntlich, weil ſich die von Kanada vorgenommene vorzugsweiſe Behandlung eng⸗ liſcher Erzeugniſſe nicht anders durchführen ließ. Bei dem gewaltigen Handelsverkehr zwiſchen Deutſchland und England nahm man allgemein an, daß der Abſchluß eines neuen Vertrages nicht lange auf ſich warten laſſen würde, aber anderthalb Jahrzehnte ſind jetzt ſchon verſtrichen, ohne daß es zu einer Verſtändigung gekommen wäre. Um keinen vertragsloſen Zuſtand eintreten zu laſſen, wurde dem Bundesrat zuerſt von Jahr zu Jahr die Befugnis erteilt, England unter gewiſſen Vorausſetzungen die früher genoſſene Meiſtbegünſtigung weiterzugewähren. Ein Verſuch der deut⸗ ſchen Regierung im Sommer 1900 eine Verlängerung des Proviſoriums„bis auf Weiteres“ zu erlangen, ſcheiterte an der ablehnenden Haltung der Reichstagsmehrheit, jedoch fand im Frühjahr 1901 der Vorſchlag, den Bundesrat zur Ver⸗ längerung auf die Dauer von 2½ Jahren, d. h. bis Ende 1903, zu ermächtigen, keinen Widerſpruch, und ſeitdem iſt das Pro⸗ viſorium immer für zwei Jahre gutgeheißen worden, es läuft zur Zeit bis Ende 1913. Daß der Abſchluß eines feſten Handelsvertrages ſehr er⸗ wünſcht wäre, unterliegt keinem Zweifel, aber nach den hin und wieder abgegebenen Regierungserklärungen haben die Verhandlungen kein befriedigendes Reſultat gehabt und ſind abgebrochen worden. Das Proviſorium muß immer nur als Notbehelf angeſehen werden, und wenn während ſeiner Gel⸗ tung die Handelsbeziehungen zwiſchen beiden Ländern ſich er⸗ heblich fortentwickelt haben, ſo ſind doch unſere am Export nach Großbritannien beteiligten Erwerbsſtände daran intereſſiert, daß Verhältniſſe geſchaffen werden, mit denen auf eine Reihe von Jahren hinaus ſicher gerechnet werden kann. Es wäre angebracht, daß demnächſt die Regie⸗ rung im Reichstage über den Stand der Dinge neuerdings interpelliert würde. Deutsches Reich. — Deutſchland an der Adria?„Echo de Paris“ will er⸗ fahren haben, daß Deutſchland ſehr beſtimmte Abſichten im Mittelmeer habe, deren Erfüllung es mit der gewohnten Zähigkeit verfolge. Die deutſche Regierung habe zu dieſem Zwecke ſich mit der öſterreichiſchen ins Benehmen geſetzt, damit dieſe ihr die Errichtung von Werften in Trieſt über⸗ laſſe und einen Flottenſtützpunkt in dieſem Hafen einräume Das„Echo de Paris“ verweiſt zugleich auf eine Rede dez Prinzen Ludwig von Bayern in der bayeriſchen Sektion des Flottenvereins und auf eine andere Rede des Herzogs von Mecklenburg im Deutſchen Kolonialverein. Der verſtorbene Graf Aehrenthal ſei ein heftiger Gegner dieſez Projektes geweſen und habe es energiſch bekämpft, da er fürch⸗ tete, daß ſich aus dieſer Konzeſſion an Deutſchland ſchwere Gefahren für die Zukunft ergeben könnten. Die Deutſchen hätten jedoch nicht locker gelaſſen und hofften jetzt, dank der Schwäche und Nachgiebigkeit des greiſen Kaiſers Franz Jvyſef, gelegentlich der Erneuerung des Dreibundes ihr Ziel zu er⸗ reichen. E Wer iſt„Genoſſe“ Heinz Sperber? Wie die„Tägl. Rundſchau“ verſichert, iſt der„Genoſſe“ Heinz Sperber, der eine Zeitlang im Feuilleton des„Vorwärts“ ſein Unweſen trieb und dadurch ſogar dem Vorwärtsredakteur Ströbel auf die Nerven fiel, von Dr. Franz Mehring aber wegen ſeiner „Aeſthetik der ſchwieligen Fauſt“ nach Gebühr verſpottet wurde, identiſch mit dem bekannten holländiſchen Schriftſteller Hermann Heijermans. Heijermans hat bekanntlich ſeit einigen Jahren in Berlin als Mitarbeiter des Berliner Tage⸗ blattes gelebt und iſt vor kurzem in ſeine holländiſche Heimat zurückgekehrt. Sollten ſich die Mitteilungen der„Tägl. Rund⸗ ſchau“ bewahrheiten, ſo dürfte das für Herrn Heijermans Schriftſtellertum nicht eben förderlich ſein. Der Krieg und die Kriſe der Jürkei. Rußland und die Dardanellen. Wien, 29. Juli. Der Entſchluß des Grafen Berch⸗ told, ſeine Urlaubspläne aufzugeben, wird in internationalen Kreiſen unter anderem mit der angeblichen Abſicht des Peters⸗ burger Kabinetts in Verbindung gebracht, die Frage der freien Durchfahrt der Handelsſchiffe durch die Meerengen auf die Tagesordnung zu ſtellen. In Ruß⸗ land iſt man der Anſicht, daß der Londoner Vertrag alle Signatarmächte verpflichtet, die klaren Beſtimmungen der ab⸗ ſoluten Freiheit der Durchfahrt für Handelsſchiffe zu achten. Daher ſtehe der Türkei das Recht, Seeminen zu legen, nicht zu. Zweifelhaft ſei auch Italiens Recht, die Meerenge ohne Zu⸗ ſtimmung der Signatarmächte mit Kriegsſchiffen zu forcieren. Es ſcheint, daß man in London und Paris dieſe Anſichten Rußlands für diskutierbar hält und Verhandlungen begün⸗ ſtigen würde, welche die Sicherung der freien Handelsſchiffahrt in den Meerengen bezwecken. In Rußland wird der gegen⸗ wärtige unſichere Zuſtand der Dardanellenſchiffahrt angeſichts der unmittelbar bevorſtehenden großen Getreideausfuhr als äußerſt peinlich empfunden. Das internationale Intereſſe an der Handelsſchiffahrt in den Dardanellen beruht auf den Verträgen von Paris London und Berlin. Jedes europäiſche Kabinett iſt daher berechtigt, die Angelegenheit in luß zu bringen. Möglicherweiſe würde dieſer für die beiden kriegführenden Teile unangenehme Fall eine raſchere direkte Verſtändigung der Kriegführenden zur Beendigung des Kriegszuſtandes zur Folge haben. Es iſt zu bemerken, daß eine Anregung in dieſem Sinne vorläufig von Rußland noch nicht ausgegangen iſt, daß man alfo in amtlichen Kreiſen Oeſterreichs keine Kenntnis davon hat, doch wird zugegeben, daß dieſe Meldung die ruſſiſchen Anſchauungen richtig wieder⸗ Erfolgloſe Verhandlungen mit den Arnauten. Saloniki, 29. Juli. Die Unterhandlungen den Kommiſſion mit den Arnauten Priſchtinas ſind bisher erfolg los geblieben. Die Arnautenführer lehnen weitere Verhand⸗ lungen ab, ſolange die Kammer nicht aufgelöſt ſei Der Kommiſſſion iſt es nur gelungen, die Arnauten zu veranlaſſen, die Märkte wieder zu öffnen. Die Auflöſung der Kammer geſichert. * Konſtantinopel, 29. Juli. Die Kammer hat Budget des Miniſteriums für öffentliche Arbeiten genehmigt. Die Vorſtellung des Kabinetts in der Kammer iſt auf morgen ver⸗ ſchoben worden. Die Verzögerung hat Gerüchte veranlaßt, daß der geſtern ſignaliſierte Plan der Regierung eine Aenderung erfahren könnte; indeſſen verſichern eingeweihte Kreiſe, daß ſich die Re⸗ gierung von ihrer Abſicht, die Kammer aufzulöſen, durch nichts abbringen laſſen werde, denn das betreffende Protokoll ſei bereits von allen Miniſtern unterzeichnet. Außerdem gab der Sultan in Gegenwart des Erſten Sekretärs und des Erſten Kammerherrn dem Großveſir das Verſprechen, die Kammer aufzulöſen. In den Wandelgängen des Parlaments verlautet gerüchtweiſe, das Komite⸗ ſuche mit der Regierung und der Oppoſition wegen der Auflöſung der Kammer und der Neuwahlen in Unterhandlungen zu treten Bezüglich des Geſetzartikels, den die Regierung der Kammer unter⸗ FFPFPwwwwwwwwcwcwCwcwCcwGPwGPGPGbGPGGbGVbPVPTPTGTGTGTGGTGTGGGTPGTGPGTGVVVV—VFPVPVVPVVVVVV————————FPVPVVVVcc————————— ments vorgenommen wurden, ſtießen bie Arbeiter unerwartet auf einen Schatz von 48 alten römiſchen Goldmünzen, die ſorgſam in Silberpapier verpackt waren. Der merkwürdige Fund führte zu weiteren Nachforſchungen, in deren Verlaufe man noch eine alte Tonpaſe fand, die weitere 159 Goldmünzen enthielt. Die Münzen ſtammen aus der Zeit Neros bis zum Ende der Herrſchaft des Mare Aurel. Das ſeltenſte Stück iſt eine zu Ehren der Kaiſerin Fauſtina geſchlagene Goldmünze, auf deren Vorderſeite man den Kopf der Kaiſerin ſieht, während die Rückſeite eine Anzahl von Schülern in einer von der Kdiſerin gegründeten Schule darſtellt. Das Schatzamt hat die koſtbare Sammlung für 12000 Mark er⸗ ſtanden und jetzt dem Britiſh Muſeum überwieſen. Baron Bergers Burgtheater⸗Programm. Baron Berger macht ſoebenMitteilungen über ſeinProgramm für das nächſte Spieljahr. Beſtimmt ſind die Uraufführungen folgender Werke: Stephan Zweigs Schauſpiel„Das Haus am Meere“, Thaddäus Rittners Komödie„Der Sommer“ und G. A. Erüwells Schauſpiel„Schönwieſen“. Dieſes Drama hat das Le⸗ ben des Grafen Saint Germain zum Gegenſtand und iſt eine in⸗ lexeſſante Schilderung des alten Wien und der Wiener Ariſtokra⸗ lie Weiter ſteht auf dem Programm das Schauſpiel„Ein Mut⸗ rſohn“ von Siegfried Trebitſch, ferner eventuell eine Neuheit von Arthur Schnitzler und Paul Bourgets und F. Beaumiets„La riſe“ welches Stück den Titel„Kritiſche Stunden“ erhalten ſoll. Schließlich iſt eine große Reihe von Neueinſtudierungen geplant, darunter für das Jubeljahr Hebbels eine Aufführung ſeiner Ni⸗ belungen⸗Trilogie. Bilderſchmuck und Plaſtik in den neuen Stutigarter Hoſtheatern. Die von Max Littmann, dem Münchener Architekten ge⸗ ſchaffenen neuen Stutigarter Hoftheater, deren Eröffnung im Herbſt erfolgt, werden dank der Rührigkeit des Intendanten Gra⸗ ben Mullig und einer Auszöl bockherzicer Kunktireunde auch in 5 * Innern reichen künſtleriſchen Schmuck erhalten. Nicht weniger als zwanzig Maler und achtzehn Bildhauer haben daran gearbei⸗ tet. Der größte Auftrag iſt Prof. Adolf Münzer in Düſſeldorf zuteil geworden, der fünf große Allegorien, Geſang, Muſik, Tanz, Komödie und Drama für das Erfriſchungsfoyer im Kleinen Hauſe ſchuf. Dieſer Raum enthält ferner noch Bilder von A. Hölzel, E. Starker, Leo Bauer und A. Pellegrini. Auch die vier ländlichen Tanzſzenen von Th. Lauxmann ſind für einen Erfriſchungsraum gedacht. Rein dekorativ iſt, wie die„Kunſt für Alle“ mitteilt, der Münchener Julius Möſſel in ſeinem Deckengemälde für dasGroße Haus vorgegangen, ebenſo K. Schmoll von Eiſenwerth, der für den Galaſalon des Kleinen Hauſes vier Bühnenſzenen aus Mozart, Shakeſpeare, Goethe gewählt hat. Für den Herzogſalon ſchuf J. V. Ciſſarz eine Romanze, für das Foyer zur Königlichen Hof⸗ loge Paul Lang die Supraporten. Von Robert Haug wurde zur Schmückung des Vorraumes zum Königsſalon ein„Fahnenträger“ erworben; auch das Albpanorama von W. Strich⸗Chapell iſt für dieſen Raum beſtimmt. Chriſtian Landenberger malte für einen Vorraum zwei Allegorien, Carlos Grethe für den Vera⸗Salon, ein Seeſtück mit geſpenſtiſch ſchattenhaft aufragendem Segelſchiff. Robert Weiſe wird für die Große Hofloge die Bilder des Königs und der Königin ausführen. Kino⸗Kongreß und kinematographiſche Ausſtellung in Berlin. Am 25. d. Mts. fand, wie man der„Neuen Preußiſchen Cor⸗ reſpondenz“ von unterrichteter Seite ſchreibt, eine Vorſtands⸗ ſitzung des Schutzverbandes Deutſcher Lichtbildtheater ſtatt, in der einſtimmig beſchloſſen wurde, den nächſten Verbandstag in Berlin abzuhalten und zwar im Zuſammenhang mit einem Kinokongreß. Einladungen zur Teilnahme an dieſem Kongreß werden an ſämt⸗ liche Kinotheater⸗Beſitzer Deutſchlands, an alle Filmfabrikanten, Filmverleiher, ferner an die Reichs⸗ Staats⸗ und Kommunalbe⸗ büörden ergehen, ebenſo an die verſchiedenen Lehrerpexeinigungen, den Goethebund, ſonſtige Bildungsvereine, an die Leiter der wiſ⸗ ſenſchaftlichen Inſtitute und an die Tages⸗ und Fachpreſſe. mit einer allgemeinen Kino⸗Ausſtellung verbundene Kongreß ſoll der breiteſten Oeffentlichkeit, im beſonderen den intellektuellen Schichten und den Behörden Gelegenheit geben, den Kinematogra⸗ phen„in ſeiner Eigenſchaft als Kulturfaktor“ und ſeine eminente volkswirtſchaftliche Bedeutung kennen und würdigen zu lernen. Von berufenſter Seite werden Referate gehalten und dieſe durch Muſtervorführungen praktiſch ergänzt werden. Als Zeitpunkt des Kongreſſes einſchließlich des Verbandstages wurden die Tage vom 17. bis 19. Dezember feſtgeſetzt. Filmfabriken haben bereits ihre Mitwirkung zugeſagt. Dadurch werden Muſtervorführungen ermöglicht werden, die einzig in ihrer Art daſtehen, zumal ſeitens einiger Firmen für den Kongreß her, vorragende Novitäten zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Der Tempel Robert Kochs in Japan. Ein Beweis für die hohe Verehrung, die die Japaner Roberk Koch iſt der Tempel, der ihm im Garten des Inſtituts für Infektionskrankheiten von Tokio errichtet wurde und in dem, wie bereits gemeldet, eine Gedenkfeier für den großen Gelehrten nach dem Schinto⸗Ritus ſtattfand. Näheres von die⸗ ſem eigenartigen Denkmal erzählt Prof. Dr. Shiga in der Um⸗ ſchau. Der aus ſchönem japaniſchem Holz erbaute Tempel trägt an der Vorderſeite ein Bildnis Kochs; in den ſteinernen Unterbau iſt ein Kupferkäſtchen eingemauert, das eine Anzahl von Kochs Haupthaaren enthält. Haare gelten nämlich nach alter japaniſcher Sitte als ein wenig unverändert bleibendes Andenken. Ueber⸗ haupt ſteht die Errichtung des Tempels im engſten Zuſammen⸗ hang mit dem Ahnenkult der die den Geiſtern großer Männer für die durch ſie geſchaffenen Wohltaten ewig dankbar ſind und göttliche Verehrung darbringen. Dieſe Vergötterung des Genies wird durch eine hübſche Epiſode, die Koch bei ſeiner An⸗ weſenheit in Japan erlebte, bezeugt. Der große Forſcher erblickte in dem berühmteſten Tempel der alten Reſidenzſtadt„Nara“ eine Figur des„Dakuſhi“; als er hörte, daß dieſe den„Gott der Me⸗ —— Der Deutſche und ausländiſche Mennheim, 8⁰. Juli. breiten wird, um einen Konflikt mit der Kammer und dadurch deren Auflöſung herbeizuführen, wird das größte Stillſchweigen b Köbachtet. 5 *Konſtantinopel, 30. Juli. Der Erſte Sekretär des Sultans Halid Zia Bey und der Erſte Kammerherr Lutfi Bey ſind durch Halid Hurſchid Bey und Rifaat Bey, Beamte des Groß⸗ veſirs erſetzt worden. Der Konſtanzer Preſſekonflikt. Preſſekonflikt in folgender Weiſe Stellung: Als bekannt wurde, ſef, 2 7 2 2 erIſF Karlsrub'', 30. Juli. Der Verein badiſcher und bfälziſcher Zeitungsverleger E. V. nimmt nunmehr in einem 125„Rundſchreiben auch ſeinerſeits zu dem bekannten Konſtanzer 105 daß der Vorſitzende des Vereins⸗Verbandes, Exzellenz Fritſch, ner von der Leitung des Militärvereinsverbandes zurückgetreten iſt, 12 glaubte der Verein badiſcher und pfälziſcher Zeitungsverleger ſein ſich mit der Frage eines Prorteſtes in der Oeffentlichkeit nicht ige beefaſſen zu ſollen. Nachdem aber nunmehr auch weitere Inſtan⸗ 19 zen des Militärvereinsverbandes ſich die Auffaſſung des Mili⸗ ns tärvereinsvorſitzenden zu eigen machen, erſcheint es nötig, feſt⸗ zuſtellen, daß der Verein badiſcher und pfälziſcher Zeitungsverleger im vorliegenden Falle durchaus auf der Seite der Herren Berichterſtatter ſteht. Es iſt tief bedauerlich, daß das Gefühl für ein begangenes Un⸗ recht durchaus zu fehlen ſcheint, daß vielmehr das Organ des Militärvereinsverbandes den Ton fortſetzt, den der Präſident in Konſtanz angeſchlagen hat. So erſcheint das Präſtdium des Militärvereinsverbandes weder in der Form noch in der Sache im Recht und deshalb begrüßt es auch der Verlegerverein, daß die Vereinigung der Redakteure nachdrücklich für das Anſehen der Preſſe in der Oeffentlichkeit eingetreten iſt. 8. Deutſches Züngerbundesfeſt in Rürnberg. Von Paul Schweder. sh. Nürnberg, 29. Juli 1912. (Telegr. Bericht.) VI. Der Chor der Fünfzehntauſend. Nachdem ein erquickender Gewitterregen um Mitternacht Nürnberg buchſtäblich unter Waſſer geſetzt hatte, blieb der heu⸗ tige Feſtmontag kühl und angenehm, ohne daß es trotz der dro⸗ henden Gewitterwolken zu einer Entladung gekommen wäre. So kam es, daß am heutigen zweiten Feſttage ganz Nürnberg auf den Beinen war, um die weiteren Ereigniſſe dieſer Sänger⸗ woche zu erleben. Zunächſt verſammelten ſich die Brooklyner Sänger zu einer Huldigung vor dem Prinzen Alfons von Bayern im Veſtibül des„Grand⸗Hotel“. Sie ſangen mehrere amerikaniſche und deutſche Volkslieder. Der Prinz empfing dann eine Devutation der Amerikaner und dankte ihnen für ihre Aufmerkſamkeit. Ein Frühkonzert einer Regimentskapelle vor dem Hotel war voraufgegangen. Den ganzen Vormittag Ig⸗ über durchzogen dann die Sangesbrüder in großen Scharen die alte Stadt, um die Burg, das Germaniſche Muſeum, die St. Lorenzkirche und andere Sehenswürdigkeiten zu beſichtigen. Inzwiſchen war vom Prinzregenten Luitpold von Bayern und vom deutſchen Kaiſer Antwort⸗Telegramme eingegangen. Unterzeichnet war das Kaiſer⸗Telegramm nicht einmal von dem SChef des Zivilkabinetts, ſondern von deſſen Stellvertreter. Es erregte einiges Befremden bei den in⸗ und ausländi⸗ ſchen Sängern, daß der Kaiſer der Maſſenvertretung des deut⸗ ſchen Sanges nicht direkt gedankt hatte.— Auch vom Kaiſer Franz Joſef von Oeſterreich war ein herzliches Danktelegramm eingelaufen. Pünktlich um 4 Uhr begann in der Feſthalle im Luitpold⸗ hain, wie bereits kurz berichtet, die erſte Hauptaufführung. Wiederum waren an 40000 Menſchen in der Jeſthalle ver⸗ ſammelt, die in feſtlicher Beleuchtung prangte und in der Maſ⸗ ſenhaftigkeit der ganzen Veranſtaltung ein wahrhaft wunder⸗ pvolles Bild bot. Kurz vor Beginn erſchienen ſowohl Prinz „Alfons von Bayern, wie der Herzog von Sachſen⸗ Coburg⸗Gotha in der Fürſtenloge, von den Sangesbrü⸗ 2 dern ſtürmiſch begrüßt. Die Begrüßung war um ſo herzlicher, als Herzog Eduard urſprünglich bereits am geſtrigen Abend Zabreiſen wollte, infolge der jubelnden Huldigung der Sänger⸗ ſchaft beim geſtrigen Feſtzug den Wunſch ausgeſprochen harte, auch der erſten Feſtaufführung als der erſten künſtleriſchen Ver⸗ anſtaltung beiwohnen zu können. Beide Fürſtlichkeiten erſchie⸗ nen heute in bayeriſchen Uniformen, und zwar Prinz Alfons dein darſſelle. Wollfe er Näheres erfahren, aber der Prieſter Jentgegnete kurz und bündig: Dies iſt der Dakuſhi der Wartangen heik aus Indien; wir haben aber augenblicklich die Ehre, den „Hakuſhi der Gegenwart“ vor uns zu ſehen Philipp Wolfrum über Männergeſang. Bei dem kürzlich zu Ende gegangenen Eidgenöſſiſchen Sängerfeſt in Neuenburg in der Schweiz war Prof. Phllipp Wolfrum, der bekannte Vorkämpfer der modernen Muſik in Heidelberg, Präſident des Kampfgerichts für die Kunſt⸗ geſangvereine. Er hat bei der Verkündung des Urteils ſich it aallgemeinen über den Männergeſang in der Schweiz ans geſprochen, und zwar in einer Weiſe, die auch außerhalb des Landes von Intereſſe ſein dürfte. Wolfrum wies, nach einer Mitteilung des„Berl. Tageblatts“, darauf hin, daß in der Schweiz eines ſchon ziemlich allgemein erreicht ſei, über das andere bequemere Körperſchaften ſtatt zu arbeiten, immer noch die Köpfe ſchütteln. Dieſes Erreichte ſei die Frucht, die aus den „Männerchorwerken Hegars emporgewachſen ſei. Dann aber ſei man in der Schweiz daran, mit Begeiſterung anderes muſi⸗ kaliſches Neuland für den Männerchor zu erobern in der treuen zähen Arbeit für Reger, Hauſegger, Andrege und andere ähnlich Strebende. Wolfrum hält dieſe Taktik, durch die immer neues Edelmetall gewonnen werde, für die einzig rich⸗ tige. Wo die Pflege des Neuen und Eigenartigen unterlaſſen oder gar verboten werde, ſtelle ſich bald Stagnation, ja der Sumpf ein. 8 Hochſchulnachrichten. An der Berliner Uniy Privatdozent habilitiert, Dr. trittsvorleſung behandelte ex Ibn Tufail, den unter dem Namen grabiſchen Arzt, Mathematiler Zund Philoſophen, und ſeinen angeblich aus dem Perſiſchen Züberſetzten philoſophiſchen Roman„Hai ibn Jakzan“ d. h. r Lebende, der Sthn des Wachenden, in dem Abubekr(um 1000 bis 1185] die ſtufenweiſe rein natürliche Entwickelung der Fähig ⸗ * erſität hat ſich ſoeben ein neuer Gotthold Weil. In ſeiner An⸗ General⸗Anzeger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). als Inhaber des 7. Chevauxleger⸗Regiment und Prinz Eduard als Schwerer Reiter. In der Mitte des großen Podiums, auf dem 15000 Sänger aus allen Teilen Deutſchlands Aufſtellung genommen hatten, erhob ſich das Bundesbanner und das Ban⸗ ner der Nürnberger Sänger. Das Konzert, das hierauf be⸗ gann, kann man als einen Markſtein in der Geſchichte der Deut⸗ ſchen Muſikaufführungen bezeichnen. Noch niemals war es da, daß 15000 Sänger im Chore ſangen, wie es heute geſchah. Die Aufführung begann mit Beethovens Duvertüre unter Leitung des Königlichen Muſikdirektors Hirſch, die in muſtergültiger Weiſe zur Aufführung gelangte. Sie leitete über zu Schuberts „Allmacht“, die Profeſſor Meyer⸗Obbersleben(Würzburg) dirigierte. Der Chor gewann dadurch an Intereſſe, daß als Soliſtin die K. K. Kammerſängerin Frl. Gertrude Förſtel(Wien) gewonnen worden war. Der Chor wurde ſchön geſteigert, aber wie es möglich ſein ſollte, daß die wundervolle Stimme der Sängerin gegen den Maſſenchor der 15000 Sänger ankämpfen ſollte, blieb das Geheimnis der Veranſtalter. Es folgte danft das in Sängerkreiſen wohlbekannte„Morgenlied“ von Rietz unter der Leitung des Königlichen Muſikdirektors Wohlge⸗ muth(Leipzig). Es wurde von einem vorzüglichen Stimmen⸗ material in glänzender Weiſe zum Vortrag gebracht. Hierauf folgte Herbecks reizende Kompoſition„Zum Walde“ unter Lei⸗ tung des Wiener Ehrenchormeiſters Viktor Kledorfer und unter Begleitung von dem weltbekannten Waldhornquartett „Stiegler“ von der K. K. Hofoper in Wien. Die dezente Art und Weiſe, wie die Hörner kraftvoll und doch wieder zurückhal⸗ tend ſich dem Ganzen anpaßten, fand bei den vieltauſend muſik⸗ kundigen Zuhörern lebhafte Zuſtimmung, die ſich bei Bruckners „Um Mitternacht“ wenn nicht ſteigerte, ſo doch auf gleicher Höhe hielt. Profeſſor Felix Schmidt(Berlin) dirigierte hierauf mit gewohnter Meiſterſchaft den Männerchor„Am Siegfried⸗ brunnen“ von Volbach mit Orcheſterbegleitung. Die Auffüh⸗ rung ſtellte ſich würdig an die Seite. Heubergers„Der Tiroler Nachtwache 1810“ nach einem Gedicht von Eichendorff, deſſen Aufführung wieder Profeſſor Felix Schmidt(Berlin) leitete, erregte ſo⸗ wohl wegen der Eigenartigkeit der Dichtung, wie durch den vollendeten Vortrag ſeitens des Berliner Sängerbundes großes Intereſſe der andächtig lauſchenden Zuhörer; den Berlinern wurde wiederholt jubelnder Beifall zu teil. Es folgte dann der „Roſenfrühling“ von Jüngſt unter Leitung von Karl Hirſch (Nürnberg), der in ſeiner ganzen Art an unſere beſten Volks⸗ lieder erinnert, wohl ſchon aus dieſem Grund fand er die An⸗ erkennung der Zuhörer. Dann folgte„Wie's daheim war“ von Wohlgemuth. Das herzige Lied, das ſo recht den deutſchen Volkston trifft, dirigierte der Komponiſt Guſtav Wohlge⸗ muth(Leipzig) ſelbſt; er iſt bekannt als ein Mann der Maſſe, der ſeine Sänger in temperamentvoller Weiſe zuſammenzuhal⸗ ten verſteht und ſo auch mit deren Hilfe der Kompoſition zu einem durchſchlagenden Erfolg verhalf. Seinen reizenden „Frühlingszauber“ dirigierte Mar Mey er⸗Olbersleben (Würzburg) ſelber; der gewohnte Erfolg blieb ihm auch dies⸗ mal wieder treu. Das Programm der heutigen Aufführung ſchloß in wirkungsvollſter Weiſe die gewaltige Kantate„Deut⸗ ſcher Heerbann“ von Woyrſch unter Leitung von Profeſſor Wilhelm Förſtler(Stuttgart). Als Soliſten wirkten der Königliche Kammerſänger Otto Wolf(München) als Tenor und Kammerſänger Alfred Kaſe(Leipzig) als Bariton. Soli⸗ ſten und Sänger gaben ihr Beſtes her und der tüchtige Diri⸗ gent verſtand es, den begleitenden Chor und das Orcheſter durch alle Fährlichkeiten dieſer groß angelegten, wenn auch durch die Länge und den mehr lyriſchen Ton äußerlich nicht ſehr wirkungsvollen Kompoſition hindurchzuführen. Bei den zahlloſen Muſikfreunden und ausübenden Muſtkern, welche der heutigen erſten Aufführung beiwohnten, wird dieſe ohne Zwei⸗ fel den nachhalt'gſten Eindruck hinterlaſſen und viele neue An⸗ regungen geben. Zum zweiten Abendkoammers verſammelte man ſich abends 9 Uhr in der ſtädtiſchen Feſthalle. Die vereinigten Trompeterkorps des 8. Feldartillerieregiments und des 1. Chevauxlegerregiments leiteten den Abend mit der Fantaſie aus dem„Fliegenden Holländer“ ein. Dann ſang der Vogtländiſche Sängerbund unter Leitung des Königlichen Muſikdirektors Riedel Curti's„Hoch empor“. Die Vogtlän⸗ der, die lebhaften Beifall ernteten, waren in der ſtattlichen An⸗ zahl von nahezu 3000 Mann angetreten. Es folgte ein Vortrag des Königsberger Sängervereins, der unter der Direktion des Muſtkdirektors Nienke das bekannte Trinklied von Julius Wolff in der Kompoſition von Schwalm zum Vortrag brachte. Der Leipziger Gaufängerbund erntete mit Wohlgemuth's „Deutſchland ſei wach!“ reichlichen, aber auch wohlperdienten Beifall.— In Einzelvorträgen produzierten ſich dann noch der ſteieriſche, mittelſchleſiſche, thüringiſche und oberſchleſiſche Sän⸗ gerbund. Namentlich die Steierer errangen ſich mit dem Lied „Steirerland“ von Schmölzer anhaltenden und jubelnden Bei⸗ fall, auch die Oberſchleſſer mit dem Lied„Johannisnacht am Rhein“.— An den Kommers ſchloß ſich wieder eine ſeucht⸗ keiten des Menſchen bis zur Erkenntnis der Natur und Gottes ohne die Dazwiſchenkunft irgendwelcher Offenbarun 9, auf dem Grunde reiner Naturerkenntnis und bis zur Gemeinſchaft ſeines Intellekts mit dem göttlichen darſtellt. Kleine Kunſtnachrichten. „ Loulou— kleine, ſüßſe Loulon!“ vier Akte aus Napoleons glücklichſten Tagen, betitelt ſich ein neues Werk Karl M. Jakobys, welches Anfang kommender Saiſon in Hamburg zur Uraufführung gelangt. Karl M. Jacoby, deſſen Drama„Eine Ehe“ zur Zeit das Repertoireſtück mehrerer Büh⸗ nen iſt, wird in der kommenden Saiſon mit vier neuen Werken, zwei ernſten und zwei heiteren, auf dem Spielplan erſcheinen. „Das Rätſel: Weib!“ iſt angenommen vom Stadttheater in Bre⸗ men u. bom Stadttheater in Erefeld, die Satire„Laura maſſiert!“ gelangt zur gleichzeitigen Uraufführung am Joſephſtädter Theater in Wien, am Intimen Theater in Nürnberg und am Luſtſpielhaus in Düſſeldorf, während die Tragödie„Roms rote Roſen“ das Stadttheater in Erefeld als eine der erſten Novpitäten in Ausſicht genommen hat. Alle Werke erſcheinen im„Arion⸗Verlag“, Berlin. „Geiſterſtunde“, John Lehmanns und Eberhard Buch⸗ ners dreiaktiger„Schwank aus der Wirklichkit“, brachte es am Samstag bei der Erſtaufführung im Dresdner Reſidenztheater, wie uns unſer Korreſpondent meldet, zu einem lebhaften Heiter⸗ keitscrfolg. Die Dresdner Hofoper beginnt, wie aus Dresden ge⸗ ſchrieben wird, ihre neue Spielzeit am 11. Auguſt im kgl. Schau⸗ ſpielhauſe zu Dresden⸗Neuſtadt, da die gründlichen Umbauten des Opernhauſes erſt im September beendet ſeln können. JAls erſte Novität ſoll Gounods heiteres Werk„Der Arzt wider Willen“ in Szene gehen. den beſten voraufgegangenen Darbietungen lizei telephonjerte und auch vom gegenüber iegende fröhliche Fidelitas in der großen Budenſtadt des Feſtplatzes an. Was in dieſen Tagen wieder einmal an Alkohol in Nürnberg umgeſetzt worden iſt, iſt ganz enorm. Und das, obwohl der Bierpreis lautlos bereits um 10Pfg. für diegaß geſtiegen iſt und wahrſcheinlich noch weiter ſteigen dürfte. Die nächſte Feſtſtadt wird es ebenfalls ſehr ſchwer haben, auf dieſem Gebiete den in Nürnberg geleiſteten Rekord noch zu überbieten. Ihr fröh⸗ liches und allem Lärm abholdes Weſen hat die deutſchen Sän⸗ ger bei der Nürnberger Bürgerſchaft ſehr beliebt gemacht. Da⸗ zu kommt noch, daß ſie gute Käufer find und dem Nürnberger Wirtſchaftsleben ſomit ein goldener Segen aus der großen Tagung erwächſt. Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß dieſes Sän⸗ gerfeſt ſowohl in Bezug auf ſeinen Umfang wie auf die gebote⸗ nen Leiſtungen übertroffen werden wird. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 30. Juli 1912. * Zollfreie Einfuhr von Umzugsgaut aus Dentſchland. Wi an zuſtändiger Stelle bekannt gewor den iſt, laufen bei dem Haiſ. Ruſſiſchen Zolldepartement in St. Petersburg viele Beſuche um zoſüfreie Einfuhr von Umzugsgu! aus Deutſch⸗ land ein, bei denen eine amtliche Beſcheinigung darüber fehlt, daß der Antragſteller deutſcherReichsangehbriger iſt und nunmehr nach Rußland überſiedeln will. Durch die hierdurch notwendig wer⸗ denden Rückfragen pflegt die Erledigung der Geſuche zum Scha⸗ den der Antragſteller erheblich verzögert zu werden. Die Betei⸗ ligten werden daher darauf aufmerkſam gemacht, daß es ſich empfiehlt, in die vom Bezirksamt auszuſtellende Beſcheinigung, daß die zur Einfuhr nach Rußland beſtimmten Gegenſtände dem Ueberſiedelnden gehören und während ſeines Aufenthalts in dem Lande, aus dem er überſiedelt, ſein Hausgerät gebildet haben, auch eine Beſtätigung der Reichsangehörigkeit und der bevorſtehend Ueberſiedelung des Geſuchſtellers aufnehmen zu laſſen. D amtliche Beglaubigung iſt dem Geſuche um Bewilligung von zoll freier Einfuhr beizulegen. * Die Errichtung einer weiteren Apotheke im Sta Mühlburg in Karlsruhe. Infolge Verzichts des derzeitige Inhabers iſt die perſönliche Berechtigung zur Errichtung einer Apotheke im Stadtteil Mühlburg, Gegend der Hgardtſtra der Nähe der Lameyſtraße und des Volksſchulgebäudes, n verleihen. Bewerbungen ſind unter Anſchluß der erforderl Zeugniſſe binnen 14 Tagen beim Miniſterium einzureichen * Deutſche Photographiſche Ausſtellung. Bei der in Hei⸗ delberg ſtattgefundenen Deutſchen Photographiſchen Ausſtel⸗ lung wurde, wie wir bereits kurz meldeten, der Firma Th Matter, Fabrik photographiſcher Trockenplatten, Mannheim, die goldene Medaille zuerkannt Die Spiegelkamera⸗ Erfindung des Herrn Hofphotographen Lill⸗Mannheim erhielt ebenfalls die goldene Medaille. Die vorzügliche Porträt⸗ Ausſtellung des Herrn Lill war außer Wettbewerb, da Herr Lill als Preisrichter fungierte. * Deutſcher Regiſtratorenverhand. Vor einiger Zeit wurde ein Deutſcher Regiſtratorenverband mit dem Sitz in Mannheim gegründet. Er umfaßt die in Induſtrie und Handelsbetrieben tätigen Regiſtraturangeſtellten. 8 * Verhagelter Tabak. Bei dem am vergangenen Sonntag übe den Heidelberger Bezirk niedergegangenen Unwettber wurde de Tabak von dem Unwetter am meiſter betroffen. Die breiten, jetzt noch zarten Blätter der Tabakspflanze, hielten den Schlägen, die ihnen die Eisſtücke verſetzten, nicht Stand und wurden durch⸗ löchert. Schreiber dieſes nahm nach dem Hagelwetter in Rohrbac ein Tabakſtück in Augenſchein. Es bot einen traurigen An Die Blätter, die nicht durchlöchert waren, waren zu zählen. ſorgenvoller Stirn ſtand der Tabakbauer vor ſeinem Grun Boden, den Schaden überſchauend. Und dieſer Schaden iſt nicht gering. Jetzt iſt gerade die Zeit, wo man den Ta „köpfen“ pflegt, womit bezweckt wird, daß die Pflanze ſich ausdehnen und nicht in die Höhe„ſchießen“ ſoll. Dazu kor daß der Tabak in dieſem Jahre beſonders günſtig ſtand, ſo, w Jahren nicht mehr. Und da kommt dann dieſes Hagelwe macht all die ſchönen Hoffnungen des Tabakbanern zu nichte!? dem Kernobſt hat der Hagel ſtark zugeſetzt. Nach dem Unſd ter war der Erdboden um die Obſthäume herum wie beſät mi⸗ Früchten. Geringer iſt der Schaden an den Feld⸗ und Ga! früchten. Als ein wahres Glück iſt es zu bezeichnen, daß das Ha gelwether nur knapp fünf Minuten anhielt. Eine längere Dauer des Unwetters hätte einen unüberſehbaren Schaden auch für die anderen Feldfrüchte zur Folge gehabt. * Die Großſtadt Mannheim bei Unglücksfällen! dieſer Ueberſchrift wird uns geſchrieben:„Im Abendblatt Samstag, den 27. ds. Mts., war zu leſen, daß ſich die Anwoh ner der Waldparkſtraße wegen der pietätloſen Beförderung de beiden, am Birkenhäuschen durch Selbſtmord geendeten Per ſonen beſchwert hätten. Hieran reiht ſich als Gegenſtück tödliche Unfall an der Nebenbahn bei I 4, am Samstag ab der ſich wie folgt zutrug: Der.51 abgehende Zug be in voller Fahrt, gegenüber dem Quadrat U 4. ̃ —— —..—— —„ Sie ſah aber ein, daß ihr dies nicht gelingen würde ſie ſich auf die Trittbretter fallen laſſen wollte, um dan hinaufzuklettern. Statt deſſen aber geriet ſie zwiſchen ſonen⸗ und nachfolgenden Güterwagen— und das U geſchehen. Trotzdem nun der Bahnvorſteher ſofort n rant„Wittelbacher Hof“ die Wache R telephoniſch benachr tigt wurde, dauerte es nahezu Stunden, b .30 Uhr ein Schutzmann auf der Bildfläche erſchien. In teren 25 Minuten wurde endlich die Leiche zugedeckt. Ei mit dem gegen ½10 Uhr eintreffenden Zug von auswärts k mender Schutzmann traf noch vor ſeinem hieſigen Kollege der Unfallſtelle ein. Sollte man es bei einer Großſtadt Mannheim für möglich halten, daß 34 Stunden vergehen, die Polizei erſcheint und daß die Leiche an einem ſolch bel⸗ Ort eine Stunde unbedeckt liegen bleibt? Die erſte Pflich Bahnverwaltung wäre doch geweſen, die Leiche bedecken laſſen und dieſen nicht für jeden Menſchen zuträglichen blick— namentlich Kinder— den neugierigen Blicken zu ziehen! Hoffentlich genügen dieſe Zeilen, daß in Zukunft artige Fälle eine ſchnellere Erledigung erfahren. Auch kan dieſer Stelle wieder nicht genug vor dem unvernünftige ſpringen auf einen in Fahrt befindlichen Zug gewarnt welchem in dieſem Falle ein junges blühendes Menſch zum Opfer fiel. * Der Verein Lehrerkrankenfürſorge[Verein zu Im Herbſte wird die berühmte Privatſammlung des Geheim⸗ rat Libppmann, des verſtorbenen Direktors des Königlichen Kupferſtich⸗Kabinetts bei Lepke in Berlin verſteigert werden. Unterſtützung erkrankter Lehrer] hielt am leine diesfährige Generalverſammlung a — 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). lung der reichhaltigen Tagesordnung begaben ſich die Teilnehmer, etwa 100 an der Zahl, die in den verſchiedenſten Richtungen unſe⸗ res badiſchen Landes angeſtellt ſind, in unſern herrlichen Stadt⸗ garten, den die Stadtverwaltung in liebenswürdiger W̃ freiem Eintritt zur Verfügung geſtellt hatte. Abends halb 9 Uhr fand im gleichen Saale ein gut beſuchtes Bankett ſtatt, bei welchem der Karlsruher Lehrergeſangverein mitwirkte und die Gäſte mit einigen mächtig geſungenen Chören erfrevsee. Einige Mitglieder des Lehrergeſangvereins hielten muſikaliſche und humoriſtiſche Vor⸗ träge, die vielen Beifall fanden. * Das Spicherer Berg⸗ und Soielfeſt, welches am Sonntag abgehalten wurde, hatte eine überaus große Beteiligung auf⸗ zuweiſen. Bei dem Wetturnen für Erwachſene waren es 540 Turner und bei den Schüler⸗Wettkämpfen, an denen namentlich die Volks⸗ und Mittelſchüler der Saarbrücker Gegend teil⸗ nahmen, waren es über 1000, die um den ſchlichten Eichenkranz rangen. Der Mannheimer Turnvperein, der, wie ſeit Jahren einiger ſeiner beſten Turner dorthin entſendet, hatte auch ge⸗ ſtern wieder aktiv mitgewirkt und hervorragende Erfolge zu verzeichnen, indem die Turner Jul. Frey den erſten und Hans Helbach den zweiten Preis errangen. Auch beim Pingkampf, welcher abends 6 Uhr ſtattfand und an dem nur ſolche Turner teilnehmen durften, die beim Volkswetturnen mindeſtens 30 Punkte erreichten, gelang es ſeinem Mitglied dem Turner Joſ. Sonnenſchein den erſten Preis mit großer Ueberlegenheit zu gewinnen. Weitere Preiſe beim Volkswett⸗ turnen errangen vom Turnverein und zwar: den 9. Georg Greulich mit 68 Punkten, den 12. Heinr. Wichmann mit 65 Punkten, den 14. Joſ. Sonnenſchein mit 63 Punkten, den N. Karl Englert mit 55 Punkten, den 27. Aug. Dö⸗ ping mit 50 Punkten. Im Eilbotenlauf, an dem 12 Mann⸗ ſchaften mit je 5 Mann à 100 Meter ſprangen, gelang es dem Männer⸗Turnverein Saarbrücken den Ehrenſchild des Frei⸗ Herrn von Schenkendorff mit 62,3 Sekunden an ſich zu reißen. An zweiter Stelle kam Turnverein Mainz mit 62,9 und an Dritter Stelle Turnverein Mannheim mit 63,2 Sekunden. Be⸗ ſonders hervorzuheben iſt, daß die Stafettenläufer des Turn⸗ bereins Mannheim bei dem Wetturnen mit an erſter Stelle rangieren, während 3 Läufer des M. T. V. Saarbrücken eine ſehr geringe Punktzahl zuſammenbrachten, alſo ſehr wenig mit dem Turnen! vertraut ſind. Von Turnern aus unſerer Gegend erhielten noch Preiſe und zwar: 4. Preis Hermann Trautmann, Tv. Weinheim, 74 Punkte; 6. Preis Guſtav Werdan, Tv. Neckarau, 71 Punkte und Max Bühler, Tg. 71 Punkte; 7. Preis Georg Lutz, Tv. Neckarau, 70 eiſe bei F. Punkte. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen ſür in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Speztalberichterſtatter.) 8 31. Juli. Berlin⸗Straußenberg. Juli⸗Preis: Braugäne— Heuſchrecke. Spitzmühle⸗Jagbrennen: Beautiful Eve— Kilmallock. Preis vom Waſſerturm: Skipper— Norton Lizzi. Oſtbahn⸗Jagdrennen: Lobelia— Verchland. Straußberger Sommer⸗Handicap: Galvani— Rodoſto. Sommer-Hürdenrennen: Wackerlos— Hades. 1 3 * Polokurnier in Frankfurt. Am Monkag wurde der Cosmopolt⸗ tau Cup entſchieden, zu dem vier Mannſchaften antraten. Zunächſt folgt ein rotes Team(Mafjor Hobſon, Kapt. Campbell, Graf G. An⸗ draſſy, Prinz V. Auersperg) gegen eine weiße Mannſchaft(Yousry Paſcha, Cte. Quinſonas, E. Viſchers, A. van der Straten); Weiß ſiegte nach viermal acht Minuten mit:2. Im zweiten Gang gewann die gelbe Mannſchaft(Kapt. Nutting, Cte. de Madre, H. v. Paſſavant, Prinz F. Auersperg) gegen Blau(K. S. Clarke, G. B. Howell, C. v. Weinberg, Graf M. Andraſſy) mit:5. Dann ſpielten die zwei ſieg⸗ gegeneinander, und zwar gewann Blau mit:3. Lawuteunis in Homburg. Am 26. Auguſt beginnt in Bad Hom⸗ HFurg v. d. H. das Internationale Lawutennis⸗Turnier. Das Pro⸗ gramm iſt wie folgt feſtgeſetzt: 1. Herren⸗Einzelſpiel um den Hom⸗ burger Pokal; 2. Damen⸗Einzelſpiel; 3. Herren⸗Einzelſpiel ohne Vorgabe; 4. Herren⸗Doppelſpiel um den Stewart⸗Pokal; 5. Damen⸗ und Herren⸗Doppelſpiel ohne Vorgabe. Ferner ſind die üblichen Vorgabe⸗Spiele und bei genügender Beteiligung Veteranen⸗ und Junior⸗Spiele vorgeſehen. Die Leitung des Turniers liegt in den Händen von Mr. G. M. Simond vom Queens Club in London. Letzte Nachrichten und Celegramme. dt. Karlsruhe, 30. Juli. Der Bürgeraus⸗ ſchuß genehmigte die Herſtellung von öffentlichen Anlagen an der Alb, die 18 670 M. erfordern. Der Antrag des Stadt⸗ rats, allen ſtädtiſchen Beamten, Bedienſteten und Arbeitern, deren Jahreseinkommen weniger als 2500 M. beträgt und die ſchon vor 1. Januar 1912 in ſtädtiſchen Dienſten ſtanden, unmter Anrechnung auf die in Ausſicht ſtehende Erhöhung ihrer Bezüge von 1912 30 M. als Teuerungszulage zu gewähren, wurde angenommen. Der Aufwand beträgt 48 901 M. Zwei wpeitergehende ſozialdemokratiſche Anträge wurden abgelehnt. Der Erwerbung von 100 Anteilen der Gartenſtadt wurde mit 56 gegen 34 Stimmen zugeſtimmt. Die Vorlage hatte die Parteien in zwei Lager geteilt. Die Wiederherſtellung der Friedhofkapelle mit 11000 M. Aufwand und die Beſchaffung einer Orgel im Werte von 5000—6000 M. wurde beſchloſſen. Schließlich fanden die Pläne über den Bau der Zufahrts⸗ ſtraßen zum neuen Bahnhof eingehende Beſprechung. Ober⸗ bürgermeiſter Siegriſt teilte mit, daß die Regierung noch an dem Moſerſchen Projekte feſthalte, daß aber auch andere Pläne pielleicht in Frage kämen. Eine große Anzahl Vorlagen war rein lokaler Natur. 7055 Friedrichshafen, 30. Juli. Das neue Luft⸗ ſchiff„Sanſa“ iſt heute vormittag um 10 Uhr 15 Min. zu ſeiner erſten Probefahrt aufgeſtiegen. Friedrichshafen, 30. Juli. Das neue Zeppelin⸗ ftſchiff„Hanſa“ wird vorausſichtlich am Donnerstag die Reiſe nach Hamburg antreten. Frankfurt a.., 30. Juli. Heute Morgen haben UÜtſch⸗amerikaniſche Lehrer und Lehrerinnen die Luft⸗ Paldeh. beſichtigt und einem Aufſtieg der„Viktoria Luiſe“ eigewohnt.— Das Luftſchiff wird am Donnerstag nach Baden⸗Baden übergeführt, um dort vorläufig ſtationiert zu wegen ttet Die Paſſiven ſollen über 90 000 M. betragen. Eine große des Verdachtes des betrügeriſchen Bankerotts verhaf⸗ Mannheim, 30. Juli. Anzahl Großvieh⸗ und Schweinehändler iſt pekuniär empfind⸗ lich in Mitleidenſchaft gezogen. Lima, 29. Juli. Die Kammerſeſſion iſt mit einer Botſchaft des Präſidenten eröffnet worden, in der es heißt, daß die Beziehungen zu Chile und Ecuador unterbrochen ſeien. Ueber die Greuel in Putumayo hat die Regierung eine Unterſuchung angeordnet. Der Wert der Zölle betrage 1211 000 Pfund, der Wert der Einfuhr 6 371 000, der der Ausfuhr 7 422 000 Pfund. W. Paris, 30. Juli. 3 Ingenieure und ein Arbeiter der Eiſenbahngeſellſchaft Paris—Lion—Mittelmeer waren geſtern mit der Prüfung der Feſtigung einer Eiſenbahnbrücke über die Durance zwiſchen Monte⸗Dauphinse und St. Clement beſchäftigt. Die Ingenieure und der Arbeiter befanden ſich auf einem fliegenden Gerüſt unter der Brücke. Plötzlich riß eines der Haltetaue und das Gerüſt ſtürzte mit den Männern in die hier beſonders wilde und durch das jüngſte Gewitter ſtark angeſchwollene Durance. Die Ingenieure Tiſſier und Girard ſowie der Arbeiter ertranken. Der dritte In⸗ genieur wurde verletzt und bewußtlos aus dem Waſſer ge⸗ zogen. Man hofft ihn zu retten. W. Petersburg, 30. Juli. Der Kaiſer unter⸗ nahm mit dem Torpedokreuzer„Nowik“ eine zweiſtündige forcierte Fahrt in den finniſchen Gewäſſern. Er zeigte für das Schiff das größte Intereſſe, nahm eine Beſichtigung der Turbinen und Keſſelräume vor und ſprach ſich über das Schiff und die Maſchinenanlage in anerkennendſter Weiſe aus. Der „Nowik“ iſt von den Vulkanwerken Hamburg und Stettin konſtruiert und mit Turbinen und Oelkeſſeln dieſer Firma ausgerüſtet. Die Turbinen leiſten 41 000 PS. Die Ge⸗ ſchwindigkeit von über 36 Knoten in kriegsmäßiger Aus⸗ rüſtung gibt ihm den Ruf des ſchnellſten Schiffes der Welt. Von der Nationalflugſpende. D. Augsburg, 30. Juli.(Priv.⸗Tel)) Das Ergebnis der Nationalflugſpende für die Stadt Augsburg ergab definitip nach heute vormittag ſtattgefundener Abrechnung 25 804.50 Mk. Dazu kommen noch 5000 Mk., welche der Induſtrieverein Augsburg der Stadt Augsburg zur Förderung aviatiſcher Zwecke zur Ver⸗ fügung geſtellt hat. Urſprünglich war in Ausſicht genommen, dieſe 5000 Mk. zur Förderung des ſüddeutſchen Rundfluges zur Ver⸗ fügung zu ſtellen.„Wie die„Augsburger Neueſten Nachrichten“ aus ſicherer Quelle beſtimmt hören, geht die Stadt im Hinblick auf die Höhe der eingegangenen Beträge mit dem Gedanken um, dafür Sorge zu tragen, daß ein eigenes Militärflugzeug der neuen Flug⸗ zeugflotte den Namen„Augsburg“ erhält und trägt. Mord. *Breslau, 30. Juli. Die„Schleſ. Volkszeitung“ meldet aus Schwientochlowitz: In einem Koksofen der Falvahütte wurde die verbrannte Leiche des Arbeiters Malyncz gefunden. Unter dem Verdacht, Malyncz ermordet zu haben, wurde der Koks⸗ meiſter Potkowa verhaftet. Dieſer hatte von Malyncz 500 Mark entliehen, die er nicht zurückzahlen konnte. Die„Titanic“⸗Kataſtrophe. W. London, 30. Juli. Lord Merſey gab das Ergebnis der Unterſuchung über die Titanic⸗Kataſtrophe bekannt. Der Zuſammenſtoß mit dem Eisberg wird der übertrie⸗ benen Geſchwindigkeit zugeſchrieben. Große UHeberſchwemmungen. *„Konſtantinopel, 21. Juli. In Caeſarea wurden durch eine Ueberſchwemmung große Verwüſtungen angerichtet. Der Schaden wird auf mehr als zwei Millionen Franes ge⸗ ſchätzt. Auch ſind Opfer an Menſchenleben zu beklagen. Der Tod des Kaiſers von Japan. * Tokio, 30. Juli..20 Uhr morgens(Reuter.] Die Thron⸗ beſteigung des Kronprinzen iſt amtlich verkündet worden. W. Toſio, 30. Juli. Der Kronprinz leiſtete heute vor⸗ mittag im Palais in Gegenwart der Miniſter den feierlichen Eid auf die Verfaſſung. Der Hof legt auf ein Jahr Trauer an. Für die Nationaltrauer ſind außer den Tagen der Beſtat⸗ tungsfeierlichkeiten drei Tage vorgeſchrieben. Berliner Drahtbericht. Von unſerem Berltner Bureau.) Berlin, 30. Juli. Der Tagung des Internatio⸗ nalen Kolonſalinſtituts, die zurzeit in Brüſſel ſtattfindet, wohnen aus Deutſchland bei: die früheren Staatsſekretäre Dernburg und Lindequiſt, außerdem der Direktor der Deutſchen Bank, Dr. Helfrich, der Direktor der Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft in Berlin, v. d. Heyd, die Profeſſoren des Kolonialinſtituts in Hamburg Berg und Radtke und Graf Hutten⸗Czapski. Die Verhandlungen ſind geheim und dauern 3 Tage. Bemerkenswert war die Rede, die der belgiſche Kolonialminiſter über ſein vor 3 Jahren in Angriff genommenes Kongo⸗Reformprojekt hielt. Er hatte bei dieſer die Abſicht, vor einem Kongreß der Fachleute die Vorurteile zu zerſtreuen, welche noch immer gegen die bel⸗ giſche Kongo⸗Regierung in Europa herrſchen. Berlin, 30. Juli. Unter dem Titel„Wertzuwachs⸗ ſteuer als Beſitzſteuer“ iſt eine neue Schrift des freikonſervativen Landtagsabg. Landrat a. D. v. Dewitz erſchienen, die die Vor⸗ züge der Wertzuwachsſteuer ſchildert. Die Vorſchläge bewegen ſich in der Richtung, die neulich hier in einem Leitartikel ange⸗ deutet wurden. Berlin, 30. Juli. Die öſterreich⸗ungariſche Regie⸗ rung bereitet aus Anlaß der Titanic⸗Kataſtrophe einen Geſetzentwurf vor zur Hebung der Sicherheit im Seever⸗ kehr. Es ſoll jeder Reiſende Platz auf einem Rettungsboot erhalten. Alle Schiffsangeſtellten müſſen rudern können und jeder Dampfer muß mit drahtloſer Telegraphie verſehen ſein. Berlin, 30. Juli. Aus Gmunden wird gemeldet: Der Herzog von Cumberland empfing geſtern die 350 welfiſchen Sänger aus Hannover. Sie ſingen heute in der Welfengruft am Sarge des mit ſeinem Automobil verunglückten Prinzen Georg ein Lied Abends geben die Sänger im Gmundener Kurtheater ein Konzert. Verheerender Brand. Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Geſtern brach ein verheerender Brand in den großen Reis⸗ und Mehlmühlen der Jirma Weſſanen u. Lauun in Wormarveer aus, welcher einen enor⸗ men Schaden verurſachte, deſſen genaue Höhe nach nicht feſt⸗ ſteht. Einer der verbrannten Speicher 4½%''llionen Mark Getreide. allein enthielt für Bei den Rettungs⸗ arbeiten wurde ſoviel Getreide in den vorbeifließenden Fluß mehr paſſieren konnten. Wie geworfen, daß die Schiffe nicht dazu von einer Hamburger großen Getreidefirma mitgeteilt wird, arbeitet die Firma Weſſanen u. Lauun auch viel mit deut⸗ ſchen Firmen in Hamburg, Bremen und Rheinprovinz. Durch den Brand werden die Firmen wohl beträchtliche Verluſte erlitten haben, jedoch dürften ſie in⸗ direkt ſaweit entſchädigt ſein, als bie durch das Feuer geſchädigte Mühle ihren übernommenen Verpflichtungen nachkommen wird. Der Streik der engliſchen Dockkarbeiter. Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus London wird gemeldet: Seit dem Beſtehen der engliſchen Gewerkſchaften iſt kaum ein derartige verzwickte Lage wie die jetzige zu verzeichnen geweſen. Am Sonnabend wurde das Ende des Dockarbeiterſtreiks erklärt, am Sonntag wurde der Ausſtand offiziell erneuert und am Montag wurde das bezüg⸗ liche Manifeſt der Wiederaufnahme der Arbeit von neuem be⸗ ſtätigt. Die geſtrige Abſtimmung der Seeleute und Heizer er⸗ gab eine überwältigende Mehrheit für die Beendigung des Streiks. Die Gewerkſchaft der Stewards hat ihre Mitglieder endgültig angewieſen, die Arbeit ſofort wieder aufzunehmen. Die Leichtermänner werden anſcheinend dieſem Beiſpiel folgen. Die Lage iſt augenblicklich chaotiſch. Aber gerade weil eine ziel⸗ bewußte Führung fehlt, iſt wenig Ausſicht vorhanden, daß die durch das Elend erſchöpften Arbeiter lange aushalten werden. Der Newyorker Polizeiſkandal. [Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Newyork werden noch folgende Enthüllungen gemeldet: Polizeileutnant Becker Anklage des Mordes verhaftet, nachdem der ſeit einer Woche in Haft befindliche Spieler Jack Roſe geſtanden hatte, daß Becker ihm den Befehl erteilt habe, Roſenthal zu ermorden. Wie er⸗ innerlich, hat Roſental den Becker beſchuldigt, ein ſtiller Teil⸗ haber an mehreren Spielhöllen geweſen zu ſein. Roſe iſt als ein Helfershelfer Beckers bekannt, dem es oblag, die von den Spielhöllen und Freudenhäuſern Becker einzuziehen. Nach dieſem Geſtändnis Roſes gaben vier weitere der Teilnahme an dem Morde Verdächtigen das Leug⸗ nen auf und teilten ſenſatijonelle Einzelheiten über den Mord mit. Darnach hatte Roſe auf Befehl Beckers und nach Zuſicherung polizeilichen Schutzes 4 Boweryg namentlich in der wurde geſtern abend unter gezahlten Spielgelder für auf Wochen gedungen, die unter Aufſicht Roſes und mehrerer Spielhöllenbeſitzer gegen ein Honorar von 20000 M. den Mord ausführten. Der Mordlohn wurde noch in derſelben Nacht von den Banditen verſpielt. Es ſteht feſt, daß die Mörder nach der Tat unter dem Schutze der genau inſtruſerten Poliziſten entkamen. Bisher iſt noch keiner der 4 Mordbuben, die ſämt⸗ lich einer der berüchtigſten Apachenbanden ange⸗ hören, verhaftet worden. Fünf Geſtändige baten den Staats⸗ anwalt, indem ſie vor ihm auf die Knie ſanken, er möge ſie doch vor der Rache der Apachen ſchützen. Drei von ihnen hatten gegen Zahlung von 40000 M. Honorar den be⸗ rühmten Anwalt Max Steuer zum Verteidiger gewonnen, deſſen erſtes es war, ſeine Mandanten zum Geſtändnis zu be⸗ wegen. Becker brach nach der Feſtnahme zuſammen. Weitere ſenſationelle Verhaftungen ſtehen bevor. Unterdeſſen dauert das Schreckensregiment der Apachen ungeſtört fort. Geſtern verſuchte ein berüchtigter Apache 2 Geſchäfte in der Nähe von Bowery zu berauben. er die Ladeninhaber nieder, weil ſie ihm Widerſtand leiſteten und verletzte ſie tödlich. Nach längerer aufregender Jagd durch die Straßen konnte er verhaftet werden. Bei der Feſtſtellung ſeiner Perſönlichkeit ſtellte ſich heraus, daß es ein Individuum iſt, das ſeit Monaten wegen des an dem Deutſch⸗Amerikaner In beiden Fällen ſchlug Wilhelm Meſeritz in Brooklyn begangenen Raubmordes ge⸗ ſucht wird. Der Brückeneinſturz auf Nügen. JBerlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Greifswalde wird zu der Binzer Kataſtrophe noch gemel⸗ det: Außer der Proteſtverſammlung der Badegäſte in Binz, über die wir bereits berichteten, fand geſtern abend in Greifs⸗ walde eine Zuſammenkunft der an dem Binzer Unglück Be⸗ teiligten unter Hinzuziehung eines Rechtsbeiſtandes ſtatt, an welcher etwa 40 Perſonen teilnahmen. Es wurde beſchloſſen, die Ge''einde Binz für den Sach⸗ und Perſonenſchaden haftbar zu machen, da ſie nach Anſicht der Geſchädigten verpflichtet iſt, für die Ordnung des Zugangs auf der Brücke zu ſorgen und für die Inſtandhaltung der Brücke verantwortlich iſt. Weiter wurden Mißſtände bei dem Rettungs⸗ werk hervorgehoben ſowie das Verhalten einiger auch die Greifswalder Firma Spruth, welche erſt kürzlich Re⸗ Binzer Gabſt'wirte ſcharf kritiſiert und erwogen, ob nicht paraturen an der Brücke ausgeführt hat, fütr den Schaden haft⸗ bar gemacht werden könne. Beſchlüſſe in dieſer Richtung wur⸗ den aber noch nicht gefaßt. Im übrigen war man ſich auch in dieſer Verſammlung einig, ſchenmöglichſtes getan hat und daß ohne ihr helden⸗ mütiges Einſpringen ſicher viel mehr Menſchen ertrunken wären. Binz, 30. Juli. Die Badeverwaltung keilt mit: Die geſtern daß die Marine ihr Men⸗ nachmittag eingetroffene Gerichtskommiſſion habe feſtgeſtellt, daß an der Konſtruktion der Brücke nichts auszuſetzen und der Unfall lediglich auf den großen Andrang des Publikums zurückzuführen ſei. freigegeben. Der Rrieg und die Kriſe der Türkei. W. Wien, 30. Juli. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Konſtantinopel: Alle hieſigen Ortsgruppen des jung⸗ Die Brücke wurde wieder für den Verkehy türkiſchen Komitees werden im Auftrage der Re⸗ gierung überwachtz; Miniſters des Innern, Hadſchidil, woſelbſt die Zuſammen⸗ künfte der komiteetreuen Offiziere ſtattfinden. Zwei Offiziere ſind verhaftet worden. W. Konſtantinopel, 30. Juli. Wie die Blätter melden, iſt ein Teil der Reſerviſten der 8. Diviſion, die ſich im Wilajet Koſſowo befinden, entlaſſen worden. wW. Rom, 30. Juli. dem Bombardement völligunbeſchädigt. Das Hoſpital war durch 2 Fahnen gekennzeichnet. 300 Meter vom Hoſpital entfernt befindet ſich auch das Pulverlager, vielleicht in der Abſicht, es auch unter den Schutz dieſer Fahnen zu ſtellen. Lager flüchteten, ſchießen. Das Feuer war lediglich gegen da⸗ befeſtigte Lager gerichtet. ebenſo das Haus des früheren Die„Agenze Stefani“ meldet: Bei von Godeida blieb die Stadt Um nicht das Hoſpital zö treffen, konnten unſere Schiffe nicht auf die Truppen, die vow weitl ſchäd * 22 J mitte ert! ſtatti lein bei,! ſowie fand ſpielt würt nieru Herz gebu! cher rückte zer, Fähr 40—5 Tage Schn einen der Elekt Leich bekar * begin kreiſe 1000 Pfal, Karl,; Müll überf dener ein 9 fährl T o d 5 ſige N mobil neben finder ein ir * Sam; chen. daß holte Bache das 8 Mannheim, 30. Juli. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Sefte“ Von Tag zu Tag. Lebensmüde. Köln, 30. Jult. Eine unbekannte Frau ſtürzte ſich mit zwei Knaben bei Herne in den Kanal. Alle drei ertranken. Verhaftung eines Rennfahrers. Berlin, 30. Juli. In Innsbruck wurde der Rennfahrer Wittig aus Berlin, der Sieger des Radrennens„Rund um die Gletſcher“ Wittig ſoll im Vintſchgau einen Mann überfahren haben. 5 — Große Betrügereien. Lemberg, 30. Juli. Unter der Beſchuldigung, zahlreiche Betrügereien in Höhe von 200000 Kronen begangen zu haben, wurde ein Wechſel⸗Es⸗ ckompteur verhaftet. 6— Das Perlenhalsband der Königin. Liſſa⸗ 4 2 5 bon, 30. Juli. Bei der Verſteigerung der verpfändeten Ge⸗ ſchmeide und Juwelen der im vorigen Jahre verbannten Kö⸗ nigin⸗Witwe Maria Pia erzielte ein fünfreihiges Perlenhals⸗ band 318 000 Francs. —Von einem Balken erſchlagen. Fulda, 30. Juli. Vor dem Kaufhauſe der Gebrüder Müller im Zitronenmannsgäßchen, das ſich im Umbau befindet, löſte ſich geſtern Abend einer der dort aufgeſchichteten ſchweren Balken und erſchlug das ſiebenjährige Söhnchen des Metzger⸗ meiſters Grünberg. — Verhaftung des Zigeuners Ebender. Fulda, 30. Juli. Die Verhaftung des Zigeuners Ernſt Ebender iſt dadurch ermöglicht worden, daß er den übrigen, weniger belaſteten Zigeunerbanden unbequem wurde, ſodaß dieſe ihn der Polizei in die Hände ſpielten. Aus einem Zigeunerlager wurde die Polizei darauf aufmerkſam gemacht, daß Ebender Samstag den 27. Juli in einem Wirtshauſe zu Alshauſen im Braunſchweigiſchen einkehren werde. Einem Kriminalſchutzmann, der ſich unter die Gäſte miſchte, gelang ees, den Körbe verkaufenden Zigeuner zu verhaften und ſchnell uAUnſchädlich zu machen. Der Ueberraſchte geſtand, einer der geſuchten Brüder zu ſein und an der Zigeunerſchlacht im Dorfe Kämmerzell teilgenommen zu haben, beſtritt aber, daß er geſchoſſen habe. Ebender leugnet auch, den Aufenthaltsort ſeiner Brüder Wilhelm und Hermann zu kennen. Aus dem Großherzogtum. :(Heidelberg, 29. Juli. Die Rechtsanwälte Juſtiz⸗ rat Dr. Juchs und Dr. Bauer in Berlin haben namens der gheſchiedenen Ehefrau des Kaufmanns Arnold beantragt, den bpberſchollenen Kaufmann Ernſt Eduard Arnold, geboren am 30. Januar 1865 in Zweibrücken, zuletzt wohnhaft in Heidelberg, für tot zu erklären. 3 ):(Raſtatt, 29. Juli. Am Samstag entſtand in einem Keller, vermutlich infolge angeſammelter Gaſe von Terventin und Benzin, dadurch eine Exploſion, daß eine Hausbewoh⸗ nerin, der beim Kohlenholen das Licht ausgegangen war, die⸗ ſes wieder anzündete. Die Frau trug am Geſicht und an den Händen erhebliche Brandwunden davon. Durch die ſtarke hörbare Detonation wurde das Gebäude erheblich be⸗ igt. 5 )6Karlsruhe, 29. Juli. Ein hier zu Beſuch weilender 22 Jahre alter Schloſſer, ledig, aus Pforzheim, iſt geſtern nach⸗ mittag beim Baden im Rhein in der Nähe des Stichkanals ertrunken. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. :(Karlsruhe, 29. Juli. Heute nachmittag fand die Be⸗ ſtattung des Direktors der Goetheſchule, Geh. Hofrat Treut⸗ lein ſtatt. Der Feier wohnte eine zahlreiche Trauergemeinde TCCCCCccc ſowie Oberbürgermeiſter Siegriſt uſw. bei. Die Einäſcherung fand im hieſigen Krematorium ſtatt. ):(Kehl, 29. Juli. württembergiſche Pionierbataillon Nr. 13 aus Ulm hält Ponto⸗ nierungsübung auf dem Rhein ab. Zu deſſen Beſichtigung war Herzog Albrecht von Württemberg hier angekommen. In der Um⸗ gebung von Kehl fand eine größere Felddienſtübung ſtatt, zu wel⸗ cher die Truppen aus Straßburg in früher Morgenſtunde aus⸗ rückten. (Kehl, 29. Juli. Ingenieur Kägi, ein geborener Schwei⸗ zer, ertrank geſtern beim Baden im offenen Rhein. Jil Waldshut, 29. Juli. Am Freitag wurde von einem Fährmann aus Koblenz auf badiſcher Seite die Leiche eines 40—50 Jahre alten unbekannten Mannes geländet, die ſchon einige Tage im Waſſer gelegen iſt. Die Leiche war nur bekleidet mit Schnürſchuhen, einer geſtreiften Halsbinde und Fußlappen an einem Fuß. eeng, d Juli. der aus Mühlacker gebürtige Landwirt Staib oberhalb des Elektrizitätswerkes in den Kanal, wo er ertrank. Seine Leiche wurde gefunden. Was ihn zu dieſer Tat trieb, iſt nicht bekannt. In Mühlacker wurde er ſeit Donnerstag vermißt. *Freiburg i.., 29. Juli. Anläßlich des am 3. Auguſt beginnenden 11. Kreisturnfeſtes des 10. Deutſchen Turn⸗ kreiſes werden am 3. Auguſt insgeſamt 8 Sonderzüge mit je 1000 Turner verkehren. Vom badiſchen Unterland und der Pfalz je einer von Pirmaſens, Kaiſerslautern, Mannheim, Karlsruhe und Odenwald. Müllerburſche Oberle geriet unter einen Wagen und wurde überfahren,. Dabei erlitt er lebensgefährliche Verletzungen. denen er nach kurzer Zeit erlag. ) Mainwangen(Amt Stockach), 29. Juli. Hier fiel ein Maurer von einem Neubau herab und zog ſich lebensge⸗ fährliche Verletzungen zu, von denen er bald darauf durch den Tod erlöſt wurde. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Speyer, 28. Juli. Beſtem Vernehmen nach erfährt die hie⸗ ſige Induſtrie eine Bereicherung durch die Errichtung einer Auto⸗ mobil-Fabrik. Dieſelbe wird am Armfünderweg gegen den Wald neben der im Bau begriffenen Maſchinenfabrik und Gießerei Platz finden. Unter den Kapitaliſten des Unternehmens befindet ſich auch ein im jenſeitigen Bayern wohnender früherer hieſiger Bürger. * Neuſtadt, 29. Juli. Samstag nachmittag 5 Uhr am Klemmhof ein dreijähriges Büb⸗ chen. Es wurde bis am Durchlaß bei Bäckler geſchwemmt, ſo daß es dem Ertrinken nahe war. Der 13jährige Lingenfelder holte dann das Kind, das bereits bewußtlos war, aus dem bei, darunter die Miniſter Dr. Böhm und Dr. Rheinboldt Ein kleines Stück Krieg im Frieden ſpielte ſich am Samstag in Kehl und deſſen Umgebung ab. Das Geſtern nachmittag ſtürzte ſich ):1( Unterglottertal(Amt Waldkirch), 29. Juli. Der In den Speyerbach gefallen iſt ſah dies der elfjährige Schiffersſohn Schmitt, als er das Kind zu retten verſuchte. Als es zum dritten Male an die Ober⸗ fläche kam, faßte er es an den Haaren und zog es ans Land. *Cronberg i.., 26. Juli. Bis jetzt iſt es der Staats⸗ anwaltſchaft trotz der umfangreichſten Ermittelungen noch nicht gelungen, den Mörder der Witwe Zimmermann zu faſſen. Von allen Perſonen, die in Deutſchland verhaftet werden und eptl. als Täter in Betracht kommen können, werden Fingerabdrücke gemacht und mit den Spuren verglichen, die an der Mordſtelle gefunden wurden. Keiner kommt als Täter in Betracht. Kürz⸗ lich wurde auch auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft die Leiche des aus dem Amtsgerichtsgefängnis Königſtein ent⸗ wichenen und im Polizeihaftlokal in Eſchhorn erhängt vorge⸗ fundenen Auguſt Rütig wegen Verdachts, an dem Morde in Cronberg beteiligt zu ſein, wieder ausgegraben. Die Gerichts⸗ kommiſſion unter Beiſein des Gerichtschemikers hat Finger⸗ abdrücke des Verſtorbenen vorgenommen. Der Verſtorbene kommt aber danach bei dem Morde nicht in Betracht. Rommunalpolitiſches. * Karlsruhe, 30. Juli. Gegenwärtig wird in hieſigen Schulen Umfrage gehalten über die Lehrmittelfreiheit. Die Lehrkörper der verſchiedenen Schulhäuſer haben ſich vom päda⸗ gogiſchen Standpunkt aus über das Für oder Wider der Lehr⸗ mittelfreiheit zu äußern. Der Stadtrat möchte hierdurch anſcheinend der Auregung verſchiedener Mitglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes nachkommen, welche bei der letzten Budgetberatung beantragten, daß in den ſtädtiſchen Schulen Lehrmittelfreiheit gewährt wird. Volkswirtschalt. Zum Tiefſtaud der oce ſchreibt die„Voſſ. Zig.“ in ihrer letzten finanziellen Wocheuſchau n. a. folgendes: Man bat verſucht, allerhand Mittel in Vorſchlag zu bringen, die eine Hebung des Kursnibdeaus unſerer e e Folge haben könnken. Man wird einen Erfolg auf den vorgeſchla⸗ genen Wegen aber kaum erreichen, wenn man ſich vergegenwärkigt, welche Umſtände dieſe ſcharfe Abwärtsbewegung veranlaßt haben. Der dreiprozentige Typ iſt für Länder mit induſtriellen und kom⸗ merziellen Intereſſen ein Unding. Einem Lande, das ſich Hauptſache aus Rentnern zuſammenſetzt, wird man derartige Ber⸗ zinſungen bieten können, aber die Kapitalien ſolcher Länder, die aux eine kommerzielle Baſis geſtellt ſind und infolgedeſſen auf hohe Ver⸗ zinſung ſehen müſſen, werden ſich mit dieſem geringen Satze nicht begnügen können. Man iſt infolgedeſſen in den maßgebenden Regie⸗ rungskreiſen allmählich auf das Unzweckmäßige dieſer Rentenemiſ⸗ ſionstechnik hingewieſen worden und hat ſich im Laufe der Zeit zur Gewährung höherer Verzinſungsſätze entſchloſſen. Es wurde auch ſchon darauf hingewieſen, daß man in Oeſterreich ſich bereits mit der Frage des 47proz. Typs befaßt. Wir ſind heute in der Lage, auf Grund von Informationen an maßgebender Stelle zu erklären, daß man ſich auch bei uns nicht prinzipiell an den kprozen⸗ tigen Typfeſtklammern wird, ſondern daß man, wenn. die Lage des Geldmarktes es erfordern ſollte, 4½ Proz. zu bewilligen bereit iſt. Allerdings werden weder Reich noch Preußen ohne dringende Not Geld zu 4½ Proz. aufnehmen, denn die Re⸗ gierungen ſind ſich wohl bewußt, daß ein derartiger Zinsfuß den Geldbedarf der Städte und der Induſtrie weiter verteuern und ſo die Steuerkraft vermindern würde. Wir haben Grund zu der daß vor dem Winter 1914 weder das Reich noch Preußen an den Geld⸗ markt herantreten werden. 5 Der Jahresbericht der Handelskammer Worms ſtellt für das abgelaufene Jahr eine Steigerung der Umſätze, aber auch erhöhte Geſtehungskoſten feſt. In der für den Bezirk wichtigſten Induſtrie, der Feinlederinduſtrie, konnten die Verkaufspreiſe der be⸗ trächtlichen Steigerung der Rohware nicht folgen; auch die Kunſtwoll⸗ induſtrie' klagt über den ungünſtigen Geſchäftsgang, während die Tuchfabrikation ſowie die Brauinduſtrie mit den verwandten Zweigen der Malzfabrikation und der Brauereimaſchineninduſtrie guten Ab⸗ ſatz und günſtigen Erfolg hatten. Die Zigarreninduſtrie litt unter der Zunahme des Zigarettenrauchens und unter den hohen Einkaufs⸗ preiſen, die Weizenmüllerei hatte befriedigende Reſultate, und auch die Lage der 15 0 war bis zum Herbſt 9 günſtig. Auch Maſchinen⸗ und öbelinduſtrie berichten über befriedigenden Ge⸗ ſchäftsgaug, klagen aber beide über das Mißverhältuis zwiſchen Ge⸗ ſtehungskoſten und Verkaufspreiſen. Im Weinhandel machten ſich die Wirkungen der Mißernte der letzten Jahre durch ſtark erhöhte Preislage bemerkbar, die den Gewinn des Weinhandels verringerten. Der Holzhandel hatte gegen die letzten Jahre etwas erhöhte Umſätze. Der Kleinhandel hatte im großen und ganzen durch die vorzügliche Ernte von 1911 ein günſtiges Geſchäftsjahr. Der Verband Deutſcher Bierverleger hält ſeinen diesjährigen Verbandstag vom 24. bis 27. Auguſt in Mannheim ab. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet der Verein ſelbſtändinen Flaſchenhier⸗ händler eine große Fachausſtellung. Telegraphiſche Handelsberichte. Neue Werte an der Frankfurter Börſe. Frankfurt, 30. Juli. Die Deutſche Bank, Filiale Frank⸗ furt, beantragt die Zulaſſung zur Frankfurter Börſe von 16,25 Millionen Franes neuer Aktien Nr. 112 501—145 des Loth⸗ ringer Hüttenvereins Aumetz⸗Friede, ferner von 40 Millionen%½ Prozent Hypotheken⸗Obligationen Nr.—40 000 der Hohnlohe⸗Werke.⸗G. und von 1 Million 4½ Prozent zur Hypotheken⸗Obligationen Nr.—2400 von J. Breuning u. Sohn in Langendiebach. Aprozentige Düſſeldorfer Stadtanleihe. Berlin, 30. Juli. Aprozentigen Düſſeldorfer Stadtanleihe durch das unter Füh⸗ rung der Seehandlung ſtehende Konſortium erfolgte zu 98¼½ Prozent. Wie die„Frkft. Ztg.“ hört, iſt beabſichtigt, die Stücke nicht durch Zeichnungen, ſondern im Tagesgeſchäft und zwar zu 98,85 Prozent zu plazieren. Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg. München, 30. Juli. Die Geſellſchaft teilt den„M. N..“ im Hinblick auf die jüngſte Kursſteigerung mit, daß ein neues Moment, das die Kursſteigerung veranlaßt haben könnte, nicht ein⸗ getreten ſei. Der Abſchluß 1911—12 dürfte annähernd dem des Vor⸗ jahres gleichen. Der Geſchäftsgang ſei gut. Mit der ruſſiſchen Marine ſeien z. Zt. größere Abſchlüſſe getroffen.„„ Vom Berliner Metallmarkte. „Berlin, 30. Juli. Elektrolitkupfer 64—65, Bankazinn 220, Auſtralzinn 427, Zink per Auguſt raffin. 54, unraffin. 53, per Dez. 54,25 bezw. 53,25, Blei feſt 37,75, Antimon 65, Aluminium aus zweiter Hand 55—60 bei größeren Mengen offeriert. Mannheimer Effektenbörſe vom 30, Juli. An der Börſe waren nig höheren Kurſen gefragt. Koſtheimer Zelluloſe⸗Aktien zu 199,50 Proz., Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien zu 120 Prozent und Zuckerfabrit Frankenthal⸗Aktien zu 440 Prozent. Sonſt waren noch geſucht: Ba⸗ diſche Brauerei⸗Aktien zu 72,25 Prozent, Mannheimer Dapmfſchlepp⸗ ſchiffahrts⸗Aktten zu 49 Prozent und Continentale Verſicherungs Aktien zu 850%(870.). Telegraphiſche Rörſen⸗Lerichte. (Privattelegramm des General- Anzeigers.) Frankfurta.., 30. Juli. Lombarden behauptet. Schiſf⸗ fahrtsaktien lebhafte Geſchäftsbewegung. Im Mittelpunkt des Ge⸗ ſchäftsintereſſes ſtanden Nordd. Lloyd, auch Hamburger Paketfahrt 58 s 11— Geld, ſtetig Die Uebernahme der 12 Millionen Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Küßnle, Kopp u. Kausch,.⸗G. Frankenthal London und Provinctal Electrie Theatres It Maſchinenfabrik, Werry Pacific Phosphate i ſhares 2 3 5 unge 75 25 Preußiſche Rückverſtcherung 5 M. 380 RNheinau, Terrain⸗ heute wieder einige Induſtrie⸗Aktien zu Stahlwerk Mannheim 115⁵ Mannhein! Süddeutſche Fabel, Mannheim Genußſcheine M. 165 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 183 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Schloßhotel Heidelberg wurden lebhaft umgeſetzt. Auf dem Markt der Montaupapiere ſtanden Harpener und Gelſenkirchener im Vordergrund des Intereſſes, Phönixr Bergbau vernachläſſiet, ſpäter jedoch ebenfalls auziehend, Deutſch⸗Luxemburger und Bochumer ſchloſſen ſich der Aufwärts⸗ bewegung an. Unter den Banukaktien wurden Kreditaktten und Deutſche Bank höher bezahlt. Elektropapiere ruhiger, aber gut be⸗ hauptet. Kunſtſeide 3½ Prozent höher, Gummi Peter erfuhren eine Kursabſchwächung von 2½ Prozent, von Maſchinenfabriken ſind »Wittener Stahl bei einem Kursverluſt von 6,90 Prozent zu erwähnen. Adlerwerke Kleyer dagegen 10 Prozent geſteigert. Der weitere Ver⸗ lauf zeigte für Montanpapiere lebhafte Geſchäftsbewegung bei feſter Tendenz. An der Nachbörſe waren die Umſätze ziemlich rege. Die Börſe ſchloß feſt. Bezugsrecht auf Maſchinenbau⸗A.⸗G. vorm Beck u. Nenkel 4,50 bz. G. und Motorenfabrik Oberurſel 3,75 bz. G. * Berlin, 30. Juli. Fondsbörſe. Schiffahrts⸗ und Montan⸗ aktien lebhaftes Geſchäft. An der Spitze der Aufwärtsbewegung ſtanden Harpener, Gelſenkirchener, Phönir und Rombacher und ſpäter auch Bochumer, die mehr als 2 Prozent, keilweiſe über 1 Prozent im Kurſe anziehen konnten. Von Schiffahrtswerten ſtiegen Hauſa be, trächtlich, konnten aber ihre Beſſerung im ſpäteren Verlaufe nicht auf⸗ rechterhalten, auch für Hamburger Paketfahrt gab ſich gute Meinung rund. Am Bankaktienmarkt überwogen Abſchwächungen, nur Kredit⸗ aktien ſtellten ſich weſentlich höher. Von Renten beſſerten ſich proz. Reichsanleihe um 0,10% Die feſte Grundſtimmung der Börſe blteb auch ſpäter beſtehen. Am Montanmarkte ſetzten ſich ſogar die Kurs⸗ ſteigerungen noch fort. Geld einige Tage über Ultimo feſt 4 Prozent. Die Seehandlung gab Geld bis zum 31. Oktober zu 4½ Prozent. * Berlin, 30. Jult. Produktenbörſe. Roggen mußte etwas ſtärker nachgeben. Juli⸗Weizen und Juli⸗Roggen konnten auf um⸗ fangreiche Deckungen kräftig anziehen, während Juli⸗Hafer infolge großen Angebots einen Rückgang von 37& erlitten. Rüböl matter Mais träge. Wetter: ſchön. KA e e ee Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 30. Juli.(Telegr.) Weizen amerikan. 28.½ per Juli 00.—, per Sept. 20.70, per Dez. 20.55. Zucker. Magdeburg, 30. Julf. Zuckerbericht. Kornzucker 885% S. 00.00— 00.00.00, Nachprodufte 75%. o. S. 00.00—00.00 ſchwäch. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 24.50—00.00, Kryſtallzucker 1. mit Sa 00.00—00.00. gemaßlene Raffinade m. S. 24.25.00—00,00, gemahlene Mehlis m. S. 23.75—00.00, ſtill. Magdeburg, 30. Juli.(Telegr.) Robzucker: 1. Prodakt. Fran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Juſi 12.00—., 12.15— B Auguſt 12.10—., 12.15.— B, per Sept. 12.02 ½., 12.05— B Oktober⸗Dezbr. 10.17%., 10.25—., per Januar⸗März 10.25.— 10.30— B. ver Mai 1912 10.40—., 10.45— B. Tendenz alte fle neue ruhig. ſchön. 5 5 Hamburg, 30. Inli.(Telegramm.) Zucker ver Juli 12.0 Aug. 12.½—, Sept. 12.10.—, Okt.⸗Dez. 10.22½, Jan.⸗März 10.32. Mai 10.47½. Tendenz: behauptet. 5 Kaffee, 3 8 5 Hamburg, 30. Juli.(Telegr.) Kaffee good sverage Santos Sepf. 66%, per Dez. 66¼ per Mär; 68¼ per Mai 66.— ſtetig. Antwerpen, 30. Juli.(Telegr.) Kaffee Santos good average per Juli 80¼, per Sept. 81¼, per Dez. 82—, per März 8171 Schmalz Antwerpen, 30, Juli(Telegramm.) Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 132.—. Salpeter. Antwerpen. 30. Juli.(Telegr.) Salpeter displ. 26,30, pez Febr.⸗März 27.—. 5 Häute. An werpen, 30. Juli. Häute 2524 Stück verkauft Wolle, Antwerpen, 30. Juli.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kammjug wolle per Jult.00 per Sept..57, per Dez..55, per März.55. Baumwolle und Petroleum Bremen, 30. Juli.(Telegr.) Baumwolle 70.25, hehau Antwerpen. 30. Juli.(Telegr.) Petroleum Raff. per Jult 23 ½, Aug. 23%, Sept.⸗Okt. 24—. SEiſen und Metalle. London, 30. Jull. 1 Uhr. Anfang. Kupfer ver Ka Kupfer 3 Monate 78.03.04, ſtetig.— Zinn per Kaſſa 3 Monate 201¾ ſtetig.— Blei ſpaniſch feſt 18.18.16, engl. — Zink ruhig 25.03.04, ſpezial 26.0102, ruhig. Glasgow, 30. Juli. Cleveland Roheiſen Mi Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 58 sh 07.— d., p⸗ Marx& Goldschmidt, Mannheim 30. Juli 1912. Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: .⸗G. f. Kinematografie u Filmverleih., Straßburg Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank* Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 85„ Vorzugs⸗Aktlen Benz& Co., Mannheim, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Hürgerbräu, Ludwigshafen Compagnie francaiſe des Phosphates de LOceanſe f Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Europa, Rückverf. Berlin 18 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim Forſayt! G. m. b. H. Hamburg Verſich. vollbez. Akt Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Neckatſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien eſellſchaft Nheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Unfonbrauerel Karlsruhe Union, Projektionsgeſellſchaft, Francfurt Waggonfabrik Naſtatt Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart Zſchocke⸗Werke Kaiſerslautern 5 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 29. Jult. Kurszetkel des„Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neneſte Nachichten vom 30. 855 N Obligationen. een, 97.40 b4% Oberrh Eiſenb.⸗Geſ. 87.90 bz Induſtrie⸗Obligation. 88.50 bz A Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Pfandbriefe, 0% Rh. Hyp.⸗Bl. unk. 1902 verſchied „Kommunal 97.— G 4% Nuſſ..⸗G Zellſtofffb. Waldhof bei Pernau in 4½ Speyerer Ziegelwerke 99.— 5 4% Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G zübteelalehen. 3½ Freiburg i. B. 8½ Heidelberg v. J. 4 Karlsruhe v. J. 8 Farksruhe 5.. 34½% Lahr v. J. 1902 40 90.15 B 89.50 B 99.60 6 86.— 90.50 G 102.— G 1903 1907 1896 irie rück:, 1050% %½ Bad.⸗G. f. Rhſchiff. u. Seelransport 98. 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G 411½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 103.50 bz 4 Br. Kleinlein Hcidelbg. 99.— G 103.50 B Brief Geld Br. Werger, Worms———.— Pf. Preßh. u. Sꝛ ritfbr.—.— 200.— Transport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 84.— Mannh. Dampfſchl.—.— 49.— Mannh. Lagerhaus—.— 102.50 Frankona Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—— 1065 Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ⸗Geſ.— 22390 Bad. Aſſecuranz 1940 1930 Continental. Verſich 870— 850.— Brief Ge H. Fuchs Wfg. Hdlbg.—159.50 Hüttenh. Stnnere! 30.—.— Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.——119.— Karlsr. Maſchinenbau 156.— 0 v. 1906 97.50[5 Buürg. Brauhaus Bonn 108.— G 5 88.60 Bſ41½ Heddernh. Kupferw. 102.— G 4 Mannh. Oblig. 1912 98.50 Gſ4 Herrenmühle Genz 98.— G 4 5„ 1907 98.90 G4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 100.—bz 4 7„ 1906 98.6 G4% Mannheimer Dampf⸗ 4 5„ 1901 98.10 G ſchleppſchiffahrt 98.50 B 3½%„„ 1885 88.80(%½% Mannh. Lagerhaus⸗ —35 5„ 1888 89. G. Geſellechaft 97.50 G „ 1895 88.80 G4% Oberrh. Elekirizitäts⸗ 51„ 1898 88.80 G werke.—.— 3107„ 1904 88.50 G04½ Pfälz. Chamotte und 31%½ 1905 88.80 G[ Tonwerk..⸗G Eiſenbg. 102.— G 61½ Pirmaſen unk. 1905 90.— 4½% Pfälz. Mühlenwerke 100.— G 9˙%½% Wiesloch v. J. 1905 91.50 Gl4%½ Schuckert⸗Obligat. 99.60 B Liwiand 99.30 B4½ Tonw. Offſtein.⸗G.—.—G 4½ H. Schlint& Cie. 100 40 G] Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Speyerer Brauhaus ½% Zelltoffabrik Waldho 100.50 B .⸗G. Speyer 97.50 GI4½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30 G Iltien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 130.— Weſt.⸗W. Stamm—— 202.— Pfälz. Bank 128-»Vorzug—.— 101 50 —.— 8 Brauereien, eee ö—.— 12.95 Ahein. Hyp.⸗Banl—.— 98.40 Pue—.— 256.— Südd. 1 85 115.5 Gichbaum⸗Brauerei—.— 119— üdd. Disc.⸗Geſ. rBr. Ganter, Freibg. 96.25.— Bahnen: Kleinlein, Heidelberg Heilor. Straßenbahn—.— 70.—Hombg. Meſſerſemitt—— 78.— 5 5 5 8 Ludwigsh. Aktienbr.—.— 278.— Chem. Induſtrie. Mannh. Akfienbr.—.— 149.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 521.[Brauerel Sinner— 218.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 235.— Br. Schrödl, Heidlbg. Chem. Fabr. Gernsh.—.— 182.—„Schwart, Speyer—— 128— Verein chem. Fabriken—.— 318.— S. Weltz, Zpeyer—.— 79.50 5 1 Storch, Speyer—.— 63.— Berein D. Oelfabriken—.— 180.50 Mannh. Verſicherung 900.— 890.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 1150 Württ. Transp.⸗Verſ. 730.——.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 118.— Dingler'ſche Mſchfbr. 115.——.— Emaillw. Maikammer—.— 102.— Etilinger Spinnerei —— 98.— Nähmfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. Mannh. Gum. u. Asb. Maſchinenf. Badenta Oberrh. Elektrizität 99 5 Mühlenwerke Bf. Nähm. u. Fahrrdf. Portl.⸗ Rh. Schuckert⸗Geſ. H. Schlinck u. Cie. Südd Draht⸗Induſt. Verein Freib. Ziegelw. „Speyr. Würzmühle Neuft adt — 340.— —— 199.50 —+ 152.— — 180.— —— ——194.60 — ——147.80 — 228.50 —— 120.— — ——— Zellſtoffabk. Waldhof—.— 242.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 227.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 440.— ——— Frankfurter Effektenbörse. Aklien deutſcher und ausländiſcher Transporlanſtalten. Telegramme der Conkinenkal⸗Telegraphev⸗Compagnie, Reichsbankdiskont%½ Prozent, Schlußkurſe. a.., 30. Juli(Anfangskurſe), Kreditaktien 204.½ Diskonto⸗Co mandit 186 50 Darmſtädter 121 75, Dresdner Bank 154.50, andelsgeſellſchaft 167 25. Deutſche Bank 254„ Staatsbahn 152.75 ombarden 18.. Bochumer 235 25, Gelſenkirchen 194/8) Laurahütte —.—, Ungar—.—. Tendenz: feſt. Wechlel. 30. 29. 30. 29. Amſterdam kurz 169.47 169.47] Check Paris 8115 81.15 Belgien 80.916 80.7880 Paris kurz 81.125 81.125 80.166 80.J880 Schweitz. Plätze 81.05 81.00 Cdheck London 20.482 20.48 Wien 84.875 84.90 London„ 20.450 20.45 Napoleonsd'or 16.28 16.29 15 lang—.——.—Privatdiskonto 815 2505 Staatspapiere. I. Deutſche. 30 29. 30. 29. 4% deutſchReichsanl. 100.80 100 75 3½ Mh. Stadt⸗A 1905—.——.— „ 5 89.85 89.85] B. Ausländtſche. 80.10 80.— J6 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.—ͥ 40% pr. konſ. St.⸗Anl. 100.75 100 90[5% Chineſen 1898 99 90 99.95 8 80.05 81.90[4½%„„ 1898 93.50 93.50 30½% 79.95 19.90 4½ Japaner 94.25 94.50 Abadiſche St. A. 1901 100.10 100.— 5% Mexik. äuß. 88/0———.— 40%„1908/09 100.20 100.— 3 e innere 60.— 60.— .er 15 100,20 100.20 5% Bulgaren 101.101.50 89696———— 3% italien. Rente———.— 97 bad. St.. c 96.90 96.204½ Oeſt. Silberrente 90 30 90.40 8%„ M. 93.20 93.204½ Papierrent.———. %½„ 1900 80.50 89 50 4% Oeſtert. Goldrente 98.10 05.90 31½„„ 1904 88 10 88.35 ſ8 Portug. Serie 64.40 64.30 1907 88,10 88.20J% III 67.30 67.10 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 30, 29. Aluminjum Neuh.—.—.— Aſchbg. Buntpapfbr. 183— 183.— Maſchpaofbr. 137.— 136.50 Nelte Bod.⸗A.⸗G. Berl. 118.30 120. Südd. Im nobil.⸗Geſ. Grün u. Bilfinger 132.— 132.— Wayß u. Freytag 147.— 147.— Eichbaum Mannheim 118.— 113.— Frankf.(Henninger) 129.— 129— do. Pr.⸗Akt. 130.— 130.— Herkules(Caſſel) 167.— 167.— Mannh. Aktien⸗Br. 149.— 149.— Parkakt. Zweibrücken 9770 97.70 Tucher, Freiherrl. v. 258.— 258. Weltzz. Sonne, Speyer 78.— 78— BleiuSilbrh. Braub. 123.90 124— Badiſche Anſlinfabrik 520.50 522.— CementwerkHeidelbg. 152.60 151,50 Cementfabr.Karlſtadt 124.— 184.— Chem, Werke Albert 468.— 463.— Chem. Gernsh. Heubr. 161.99 161.70 Ch. Fabrik Griesheim 258.25 260.— D. Gld⸗ u. Slb. Sch. A. 675— 665.50 Farbwerke Höchſt 652.75 60.50 Ver chem. Fabrik Mh. 340.— 34.50 Holzverkohlung⸗Ind. 323.— 32.80 Rütgerswerke 197.— 197.20 Ultramarinfabr., Ver. 330.— 239. Wegelin Rußfabric 24950 251.— Südd. Drahtind. Mh 119.— 118.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 538.—547/.— Eleltr.⸗Geſ Allgem. 287 75 267. Bergmann Werke 140.75 139,25 Brotvn, Boperi u. Co. 131.20 131.20 Ziemens& Halske Boigt u. Haeffner Gummi Peter -Heddernh. Kupſerw Illkircher Mühlenwk. Straßburg Kunſtſeidenfabr. Frkf. 80. 29. 240.½ 240.— 181.— 184.80 120.10 122.50 117.50 117.50 122.90 122.50 128.— 125.50 Lederwerk. St.Ingbrt 51.— 54.— Spicharz Lederwerke 71.—.— dudwigsh. Walzmühle 162.50 163,50 Adlerfahrradw Kleyer 536.50 555.50 Maſchinenfbr.Hilpert 95.30 95.30 Badenig(Weinheim) 169.— 170.— Dürrkopp Daimler Motoren 627.— 527.— 8671. 839.50 Eiſen Fahrr.⸗u. Autw. 128.50 128.50 Maſchinenf. Gritzner 280,25 279.75 Karlsruher Maſchinen 152.— 153,— Mannesmannröhr Maſch.⸗, Gebr. Kayſer Schnellpreſſenf. Frkth. S hraubſpdofbr. Kram. VBerdeutſcherOelfabr. 212.50 211.50 Armatf. elein 151.75 152.— Pf. Nm.zu. Fahrrdf. 194.50 194.60 292 50 293,25 173.— 173.— 179.60 189.25 If Pulpverſb. St. Igb. 185.60 185.60 Scheinck& Co. 225.50 225.56 BZer. Fränk. schuhfbr. 126.— 125.— Sch lhfabr. Herz, Frkf. 132.— 131.25 Seilindu trie Wolff 117.— 117.— 'woelſp. Lampertsn.—.——.— Ettlin zen 100.— 99.— tammgarn Kaiſersl. 200.— 197.50 Waggonfabrik Fuchs 160.— 159.50 30. 29. Südd. Eiſenb.⸗G. 122.— 122.— Hamburger Packet 145. 743. Norddeutſcher Lloyd 122.59122.¾ Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 153— 152.50 Pfandbrieſe. Pri 30. 29. 98.20 98.20 99.— 99.— 4 Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 4„„.201.1515 „% unk. 1920 4 16u.17 bob. 1 5 18 „b. 1905 8½%„„ S. 12, 18 u. 15 „ S,. 19 90 Frkf. Kommual S. kdb. 191) Hyv.⸗ Kr.⸗V. .15-19 2127,81,82.42 4 Frkf. Hyp.⸗ker.⸗V. S. 43 uk. 1913 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frkf. Hyp.⸗ſex.⸗B. S. 47 unvl. u. uk.1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .48unvl. u. uk. 1917 4 Frkf. Hyp.⸗Kr⸗V. S. 49 unyl. u. uk. 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 unvl. u. uk. 1920 99.50 98.30 99.50 98.30 99 30 89,10 89.10 98.30 98 10 98.10 90.70 98.76 91.50 91.50 98.80 98.80 98.— 98.80 99.10 99.10 98.— 98.80 99.10 99.10 99.10 99.10 80. 29. Oeſt. Südbahn Lomb. 18.¾ 18.% Oeſt. Meridionalbahn 115 50 116.— Baltimore und Ohio 108.⅝ 107.¾ Schantung⸗E..⸗Akt. 130,50 129.50 oritäts⸗Obligationen. 30. 29. 4Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1908uk. 1918 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ J. 5, 1909 uk. 1919 4 Pr. Coat.⸗Bod.⸗Er.⸗ . 1910uk. 1920 4 Pr. Centr.⸗Kom. v. 1901 kdb. 19 10 4 Pr. Centr.⸗KRo n. v. 1908 unk. 1917 4½% Pr. Hyp. AB.abgſt. 4 . 3½ Pr. Hyp. A. B. „„ ö 0 6747 7. % Pr. Pfdb. 18, 855 „%% 51014 400 55„ 71017 40 Preuß. Pfandb. Bank unk. 1919 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pidbr. Emiſ. 97.80 97.90 98.80 97.80 97.90 98.80 4bayr..⸗B.-.b. 1518 100.80 100.— 15 neue Ru ſſen 1905 100.40 100.50 918—.——.— 4 Ruſſen von 1880 50.— 90.20 8½8 do..dg Anl 88.10 88.10 4 Türk.konv. untf.1903 82.— 82.— 3 do..⸗B.⸗Obl. 77.60 77.604 unif. 89.40 89.25 ———.—4 Aager Goldrente 90.80 90.60 % Pfälz.E..Prior. 89.60 89.60[4. Kroneurente 87.30 87.40 3% Pfätz. Konv. 1895ĩ———— Verzinsliche Loſe. Heſſen von 1908 100.— 99.951 Bad. Prämien 173.— 172.50 5 eſſen 77 80 77.60 J4 Oeſterreichiſche1880 174.— 178.80 5 achſen 80.— 80.— Türkiſche 171.— 170.70 Diſch⸗Ueſerſ.(Berl.) 171.½ 170— ahmeyer 126.— 126,1 Elekr.⸗Geſ. Schuckert 160.½ 159 50 Rheiniſche Schuck.⸗G. 147.—147.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 900 Waldhof 243.755 94.— ad. Zuckerfabrik 227.— 227. Frankenth. Zuckerfbr. 404.— 435.20 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .51 unvl. u. uk 1921 3¾ Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 44 uk. 1913 3½ Frkf. Hyp.⸗Kr. V. .28⸗0u. 32(tilgb.) 3 0 Hyp.⸗Kr. B. 45(tilgb.) 8 5— Pfalz 22 5 Bank 99.30 99.30 92.— 92.— 90.50 90.50 90.50 88.50 88.50 99.504 30 u. 31 unkdb. 1920 5 16** 1 912 3 Pr. Pfobr.⸗Bank⸗ Kleinb. b. 04 4% Rh. H..Pfob. 1902-07 „ 1912 1917 4 Württemberg 1919 100.10 100.20 Unverzinsliche Loſe. 30. 29. 30. 29. Badiſche Bank 130.10 130.—] Nationalbank 123.10 122.75 Berg⸗ u. Metallbank 132.50 132.4,] Oeſterr.⸗Ung. Bank 149.— 149.— Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darm tädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effelten⸗Bank Disconto⸗Comm. 167.— 467.25 121%¼ 121.50 252.¼ 258./8 128.30 129. 116.60 116.60 Mann!. 1907-1912—.——.— Augsburger 35.40 34.10 „ 1908⸗1913 98.50 98.70Freibur ger.—— 1 Mh. Stadtenl. 1909—.——.— Bergwerksaktien. 190.50 189.—Harpener Bergbau 195.50 192.— Bochumer Bergbau 237.— 234 ½ Maſſen, Bergbau—.——.— Buderns 110.50 111.20 Kaliw. Aſchersleben 165.— 165. Coneordia Bergb.⸗G..——.—Kaliw. Weſterregeln 203.— 202.50 Deutſch. Luxemburg 176.50 175— Oberſchl, Elſeninduſt. 32— 82.— Eſchweller Bergw. 161 50 161.— Phönix 266 75 263.¾ Friedrichshütte Bergb. 162.— 161— Vr.Könlgs⸗1. Baurah. 174.— 172.50 Gelſenkirchener 19.¾8191.—] Gewerkſch. Roßleben ——— Dresdener Bank Met illb.u. Netallg G. 13250 182.40 Eiſenb. Rentbank 182.— 132.— Frankf. Hyp.⸗Bank 216.—216, Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159.89 159.80 185.¾ 185.25 153.%8153.75 Oeſt. Linderbank „ Kredit⸗Am talt Pfälziſche Bank Bfälz. Hyo.⸗Bank Preuß. Hypothetenb. Deutſche Rei hsban! Rhein. hein. Hyp.⸗B. Schaaffh. ter⸗ Wiene. Bankver. Südd. Diskont Bank Ottomane 133.40 138.60 203./ 208./ 17 193.— 193.30 118.35 J18.90 135.50 185.50 3535 198.70 198.75 124.50 124.75 134.40 184.1% 115.90 115.90 134.50 134.50 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank 99.— 99.20 unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗Z. uk. u. unvpl. 1920 4 do. do. 1922 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1390 98.90 99.20 99.40 99.70 99.20 99.70 97.90 97.50 4„Centr.⸗Bod ⸗Cr. Gv. 1899u. 1901 kdb. 97.,40 97.40 4 Pr. Cenlr.⸗Bod.⸗Cr. G. v. 1903 uk. 1912 Nachbörſe. 99.—. 98.90 1916 „ 1921 verſchiev. 1914 3/ Rh..⸗ Ceb. 2¾10 Ital. ſttl.g. E. B. — * * Oberrh. Verſich.⸗. 1148 1146 Pennß⸗ Verſ.⸗G.⸗A. 890.— 890.— berrh. Eiſenb.⸗Geſ. 99.20 93. Mannh. Stadtanl. 100.60 100. 10 Kreditaktien 204./. Diskonto⸗Commandit 186 Staatsbahn 153.—, Lombarden 18.¼ 2 Berliner Effektenbörse. 30. 29. 4% Bagdadbahn 83.80 83.90 Oeſter. kreditaktien 205.— 203.50 4˙% Ungar. Goldrente 90 30 90.50 Kronenrente 87.30 87.25 Anilin Anilin Treptow Zergmann Elektr. Bochumer Brown Zoveri Arandg. Bergwksge. 30. 29. 521.50 520.50 419.50 417.— 420.—411.— 140.— 140.— 237.50 284.50 131.10 131.20 Türk. 400 Fres.⸗Loſe 171.10 Berlin, 30, Juli.(Anfangs⸗ſeurſe.) 30 29. 80. 29. Kreditaktien e Laurahütte—.——.— Dige ommandit 187.— 186.¾ Pyönix 265.50 962.% Staatsbahn—.——.— Harpener 195.75 190.25 Lombarden 18.75 Tend.: ſeſt. 235.¼ 284.%/ Berlin, 30. Juli.(Schlußkurſe.) 30. 29. 30. 20. 2 auf Amſter⸗ 274% Bayern 88.10 88.10 ur 169.50—.—3% Heſſen 88.— 88.10 1800 London 20 48 20.1836½% Heſſen 77.70 77.60 ehſel Larts 81.12 81.12 60 achſen 80— 80.— Wechſel e. Wien tur 34.87 34.90 4% Argentinerv. 1897 86.30 86.30 5 ig Wec 100.90 100.90/ 5 5 Gbinen von 1896 100.— 99 80 875% Reimsanl. 90.— 90.— 55 Japaner 94.40 94.50 40% Reichsanleihh 80.— 80.—30% Jialiener—ͤ——.— 30%% Conſols 100 90 100.9 MNannh. Stadtan. 98.70 98.70 90.— 90.—4 Oeſt. Goldrente 98.30 96.10 80.— 80.—3 Portug. unif. S. 3 67.90 67.70 40% Bad. v. 1901 100.— 100.205 Rumänen v. 1908 101.10 101 80 4%„„1908/9 100— 100.20ſ%ͤ Rufſ. Anl. 1902 69.50 90.50 3%„ conv. 03——.—4 Tuürken unff. 89.90 89.80 3 1902/07—7—.— Berl. Handel 8⸗Geſ. 187.¾ 167.— Darmſtädter Bank 12150 121.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank—.— 127.70 Deutſche Bank 25./8254.— Disc.⸗Kommandit 187.— 188.— Dresdner Bank 15450—.— Reichsbank 135.50 135.20 Mhein. Kreditbank 135.— 135.— Ruſſenbank 154.70 154 70 Schaaffh. Bankvö. 124.30 124.50 Südo. Disc.⸗G.⸗A. 115.50. Staatspbahn 153— 152.50 Lombarden—.— 18.7/ 108 25107.75 263.½¼8 262 59— galtimore u. Ohio Canada Pacifte Bruchſ. Maſchinenf. 343.90 339.40 Chem. Albert 434.— 461— Conſolidalion f. vV.—.——.— Daimler 335.— 333.— Deutſch⸗Lurembg. 177.¼ 174.25 Dortmunder—— Dynamit⸗Truſt 179/¼ 178.% Deutſch⸗Ueberſee 170.70 17.0 D. Grsglühlicht Auer 596.20 593.— D. Waffen u. Nunit 550— 553— D. Steinzeu zwerke 237 50 237.— Elbert. Farden 523.70 521.50 Eſſener Kredttanſtalt 160.7) 189,70 Facon Mannſtädt 136.20 136.50 Faber Zleiſtiftfabrik 274.20 274.— Felten& Guillaume 163.80 166.10 Hamburg Packe: 145.— 143.— 1 Slovd 123—122.20 ae Kleyer 564.50 560.— e 967.50 267.— 24245.20 246.20 Frizuer Maſchinen 279.20 279,.20 Gr. Berl. Straßenb 182.60 8 18 70 Gelſenkirchner Harpener Höchſter Farbwerke Hohenlohewerke Kaliw. Aſchersleben Kölner Bergwerk Celluloſe Koſtheim Lahmeyer Laurahütte Licht u. Kraft gothringer Cement Ludwin Loewe& Co. Nannes mannröhren Oberſchl. Eiſenb⸗Bed. Orenſtein& Koppel Zhönir chein. Stahlwerke W. Berlin, Kredit⸗Aktien Komm. 30. 29. 30. 29. 194.50 191%[Rombacher Hütte 175.20 174.70 195.¾8 192.— 198.— 197 80 651.70 650.20 S buckert 180.50 159.40 187.70 186.50 Siemens& Halske 239.50 289.90 167.60 164.60] Zinner Brauerei 218.— 218.— 484.20 484.—Stettiner Vulkan 201.50 203.50 199.10 198 20 Tonwaren Wiesloch 121.50 121.50 125.— 126—Ber. Glanz ſoff Elberf. 558.— 555 10 174.25 17175Ber. Köln⸗Rottweiler 339 50 33.40 138.— 138.,50 Ve teregeln 203˙10 202. 50 134—134.—Pf. Draht Langend. 140.— 140.— 328 70 328.70 Wittener Stahlröhren 219.20 220 212.— 212.50 N Valdhof 241.90 241.90 10110—.—[Otabdt 91.70 90.8 217 50 217.20 Zouth Weſt⸗Afrika 140.10 140.70 206. 263. Bogtländ. Maſchfbr. 715.—711. 175.70 174.— Privatdiskont 3¾%. 30. Juli.(Telegr.) Nachbörſe, 30. 29. 30. 29. 205.— 204 25 Staatsbahn 158.—173. 75 186 25] vombarden 18.% 1 ———— 2 — ADesee C. 1 — — ſchaftskammer an ihrem Wohnſitz, ſorgen.“ 15 Maunheim, 30. Jult General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt. 8 Auslän Londoner Effektenbörſe. ** London 30. Juli.(Telegr) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 30. 29. 30. 29. 2% Conſols 74% 74%6] Premter 95 5 3 Reichsanleihe 79— 79—Randmines 5 4 Argentinier 86— 88/ Atchiſon comp. 1095/ 1095%/ 4 Italiener 92— 96— Canadian 271— 272¹% 4 Japaner 83½ 83¼/Baltimore 109½ 1097% 3 Mexikaner 31½ 31½Chikage Milwauke 105⅛ 106.— 4 Spanier 92— 92— Denvers com. 19½ 197/ Ottomanbank 16½ 16½ Eri: 36½ 365/ Amalgamated 83% 84¼ J Brard Trunk IIIpreſ. 55¼ 55% Anacondas 86 8/„ ord. 28/ 280% Rio Tinto 78¼/ 78¼ L, isville 162— 162— Central Mining 10— 10— Niſſouri Kanſas 28½ 28 ½/ Chartered 26½ 269/ĩů Ontario 33½ 33— De Beers 19% 19¼8 ock Island 25¼ 25½8 Eaſtrand 2/ 2 outhern Pacific 112¼ͤ 112¼8 Geduld%6 1½„ Railway 29¼ 29¼ Goldfields 3% 35% Union cvm. 172¼ 173½ Jagersfontein 6— 6¼ teels com. 71 71¼ Moddersfontein 12¼ 11¼ Tend.: ruhig. dische HEffektenbörsen. Pariſer Börſe. Paris, 30. Juli. Anfangskurſe. 29. 30. 29. 30. 30% Rente 92.90 92.25 Chartered 34.— 84.— Spanier 93.50 93,55 Debeers—.—487.— Türk. Looſe—.——.— Eaſtrand 74.— 74.— Banque Ottomane 666.— 665.—. Goldfteld 93.— 93.— Nio Tinto 1989 1976 Randmines 168.— 163.— Tendenz: ruhig. Wiener Börſe. Wien, 30. Juli. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 650.— 654.70] Oeſt. Kronenrente 87.10 87.10 Länderbank 533.20 534.70]„ Papterrente 91 20 80. Biener Bankverein 535.70 536.50 Silberrente 91.20 91.20 Staalsbahn 712.— 716.50 Ungar. Goldrente 108.10 108.10 Lombarden 97 50 100.50]„ Kronenrente 87.15 87.80 Marknoten 117.68 117.72] Alpine Montan 988.— 987.29 Wechſel Paris 95.47 95.50 Skoda 758.— 756.— Tendenz feſt. Produktenbörsezn. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 30. Julj.(Telegramm.) rodultenbör ſe)⸗ Preiſe in Mask puo 100 kę ſrei Perlin— 5 Raſſe 29. 30. 29. 30. Weizen per Juli 284.50 287.50] Mais per Juli „ Sept. 207 50 207 25„ Sept.—.—— » Okt. 207.50 207 25 5—— —.———[Rüböl per Juni——- koggen per Juli 188. 188.50 2 15 67 80 67.40 „ Sept. 170.— 169.50 Dez 67.90 68.— „Okt. 169.75 169 50—.——.— —.——Spfiritus Joen loes-.— bafer per Jult 193.50 190—] Weizenmehl 28.50 28 50 2 Sept. 168.— 168.— Roggenmehl 24.10 23.— Nariſer Produktenbörſe. Hafer 29. 30.]Rüböl, 29. 30. 22.55 23.—-:„ Juli 76— 76— u. 19.80 19.90 Aug. 75/ 76— „ Sept.⸗Dez. 1890 19.—]„ Sept.-Dez. 76— 76 02 „ Nov.⸗Feb. 19.— 19.10„ Jan.⸗April 76½⁰-770 Koggen Spiritus „ Juli 20.25 20.25„ Juli 59— 57— Aug. 19.50 19.50]„ Aug. 59— 57 ½½ „ Sept.⸗Dez. 19.75 19.75 Sept.⸗Dezbr. 51— 50 ½¼ „ Nob.⸗Feb. 19.40 19.35„ Jan.⸗April 49 ½ 49 ½¼ eizen eindl „ Juli 29.85 30.35„ Juli 76/ 77 ¼ „ Aug. 30.25 32.75„ Aug. „ Sept.⸗Dez. 26.70 26.90]„ Sept.⸗Dez 77 ¼ 79— „ Nob.⸗FJeb. 2685 26.90„ Jan.⸗April 78 ½% 74½ Mehl Robzucker 88e loco 31— 31— „Juli 40.95 43.70 Zucker Juli 42„½s 42 ¼ Aug. 36.60 37.05 Aug. 42— 42½ „Sept.⸗Dez. 34.70 35.—:„ Okt.⸗Jan. 33 33½8 „ Nov.⸗FJeb. 3450 34.60] ,„ Jan.⸗April 33½ 38%½ Talgg 78— 78— Volkswirtſchaft. Verkauf von Obſt, Honig und Edelbranntweinen durch die Landwirtſchaftskammer. (Aus Nr. 7 der Berichte der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) Mit Schreiben vom 22. Februar ds. Is. ſtellte das Großh. Miniſterium des Innern in Ausſicht, mit dem Großh. Mini⸗ ſterium der Finanzen darüber ins Benehmen zu treten, ob die Landwirtſchaftskammer verpflichtet ſei, ihr Kirſchwaſſergeſchäft als ſtehenden Gewerbebetrieb anzumelden und zu verſteuern, und ob in ſteuerlicher Beziehung der durch die Vertreter auf den Veranſtaltungen der Landwirtſchaftskammer außerhalb ſeines eigenen Verkaufslokals ſtattfindenden Verkäufe unter § 8 Abſatz 3 des Geſetzes vom 8. Mai 1899, die Beſteuerung des Wandergewerbebetriebes betr., falle. Das Großh. Miniſterium des Innern teilte darauf fol⸗ gendes mit: „Das Großh. Miniſterium der Finanzen verweiſt hinſicht⸗ lich der Prüfung der Frage, ob die Landwirtſchaftskammer für ihren Vertrieb von Edelbranntweinen und Honig zur Ver⸗ mögensſteuer herangezogen werden kann, darauf, daß die Land⸗ wirtſchaftskammer, wenn ſie Handelsgeſchäfte betreibt, gemäß 8 4 des Vermögensſteuergeſetzes mit dem dieſem Handelsbetrieb gewidmeten Betriebs⸗Vermögen vermögensſteuerpflichtig iſt. Einkommenſteuerpflichtig iſt die Landwirtſchaftskammer nicht, da ſie nicht zu den in Artikel 5 A II.St. G.—.⸗ u..⸗Bl. 1910 S. 226— namhaft gemachten Geſellſchaften gehört. Da die Landwirtſchaftskammer nun die Edelbranntweine von den Produzenten zu feſten Preiſen erwirbt und auf eigene Rechnung an Händler weiterverkauft, wird ein ſteuerpflichtiger Handelsbetrieb der Kammer vorliegen, vorausgeſetzt, daß ſie damit die Erzielung eines Gewinnes beabſichtigt(ſ. 47 Abſ. 1 der.⸗V. z. E. St..). Ob letzteres zutrifft, wird, ſoweit erforderlich, nach näheren Ermittelungen noch durch die zu⸗ ſtändigen Behörden feſtzuſtellen ſein. Das Gleiche wird für den Vertrieb des Honigs gelten, da die Kammer auch dieſe Erzeugniſſe nach 8 7 der Beſchickungsordnung zu feſten Preiſen übernimmt und auf eigene Rechnung weiter veräußert; wir werden ſeinerzeit weitere Mitteilung dorthin gelangen laſſen. Eine Beſteuerung des durch die Vertreter der Landwirt⸗ jedoch außerhalb ihres eigenen Geſchäftslokals ſtattfindenden Verkaufs von Edel⸗ branntweinen auf Grund des§ 8 Abſatz 3 Wandergewerbe⸗ Steuergeſetzes(.⸗ u..⸗Bl. 1899, S. 177) hält das Großh. Miniſterium der Finanzen nicht für möglich, weil die Klein⸗ verkäufer ſich der Landwirtſchaftskammer gegenüber auf einen längeren Zeitraum binden und den Kleinverkauf dauernd be⸗ ———— ge⸗ ab⸗ pore, mittags in Mont Real, Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 30 Juli.(Schlußkurſe.) 29. 30. 29. 30. Rüböl loko 35 ¼——Peinöl loko 37%— Au'. 348 Aug. 36—+— Sept.⸗Dez. 34 ¼—— Sep!.⸗Dez. 35%8—— Rüböl Tend.: matt. Jan.⸗April 38 ¾ä 32½¼ Raffee loco. 53— 53—Leinöl Tend: matt. Wetter:— Budapeſter Produktenbörſe. Bndapeſt, 30. Juli. Getreldemarkt,(Telegramm.) 80 29. per 50 Kg pet 50 kg Weizen ver Okt. 1158—— ſtelig 1160—— feſt „„ Apri 11 90—— 1191ͤ— 4 Mai———— Roggen ber Mai——— Mſtetig——— ruhig „„ Ott. 9 38— 941—— bafer per Mi——— feſt——— ruhig „ͤ„ M · · · 945—— Mais per Juli———+ feſt 888— i ſeſt „„ Auguſt 391—— 886—— Kohlraps Auguſt 1755—— ruhig 1760— ruhig Wetter: Regendrohend. TLiverpooler Börſe Ziverposl, 30. Juli.(Aufengskurſe.) 80. 29. Weizen per Okt. 7/8/ feſt 7/3/8 ruhig 3 7024½ Mals ver Ott. 4/10 ruhig 4/% ruhig per Dez. 4/9% 4ſ/%ö% 0 aus nach Karlsruhe, Straßburg und Baſel. Zugenommen haben übrigens auch die Ankünfte von Getreide, von dem außerdem ver⸗ mehrte Poſten demnächſt auf der See in den, holländiſchen Häfen erwartet werden. Der Holzverkehr war ausgedehnt. Insbeſondere haudelt es ſich bei den Ankünften um ſchwediſche und ruſſiſche für die Hobelholzherſtellung beſtimmte Ware. Der Andraug von mit Holz beladenen Kähnen war vielfach derart, daß die Einfuhrfirmen die Löſchung nicht rechtzeitig vornehmen konnten. Amerikaniſche Ware kam zwiſchendurch ebenfalls bei, wenn auch nicht in großen Poſten. Die Tendonz des Bergfrachtenmarktes war andauernd zuverſichtlich, don kleineren Schwankungen in den Sätzen abgeſehen. Die Fluk⸗ tationen waren am ſtärkſten in Holland. An der Ruhr war mehr Stabilität in den Frachtraten wahrzunehmen. Am Straßburger Hafen ſind während der Zeit vom 14.—21. ds. Mts. Schiffe zu Berg mit rund 47 600 t Gütern angelangt, vorwiegend aus Kohlen beſtehend. Die Bergzufuhren am Karlsruher Hafen während der Zeit vom 15.—22. ds. Mts. bezifferten ſich auf rund 28 000 t Güter, wie Kohlen, Koks, Briketts. Stückgüter, Getreide ete. In Bafel ſind vom 20.—22. ds. Mts. insgeſamt rund 3300 t Güter (Rohphosphat und Holz) eingetroffen.— Die Talverladungen hatten im allgemeinen befriedigenden Umfang. Das Angebot geeigneter Kehne für die Taltransporte war nicht ſonderlich groß, ſo daß ſich die feſte Tendenz am Frachtenmarkte gut behaupten konnte. Neben Schwergut ging vom Oberrheine hauptſächlich Holz nach dem Mittel⸗ und Niederrheine ab. Die Schwergutfracht ab Maunheim nach dem Mittelrheine bezifferte ſich auf etwa 4 Pfg. pro geladenen Zentner. Ab Karlsruhe wurden vom 15.—22. ds. Mts. insgeſamt rund 4600 t Güter talwärts verfrachtet. Darunter war Holz in den größten Poſten vertreten. Von Straßburg wurden vom 14.—21. ds. Mts. 3 Schiffe mit rund 600 t Gütern verladen. Ab Baſel wurde Milch, Carbid, Ferro⸗Stilicium und Stückgüter talwärts verſandt. Die Holz⸗ fracht Mannheim⸗Mittelrhein betrug zuletzt 19½%.—21, je nach Größe der Partie, pro 10 t.— Der Hafenverkehr in Straßburg hat im erſten Halbfahr 1912 gegenüber dem gleichen Abſchnitt des Vorjahres um 31 Prozent zugenommen. Ueber die Marktlage in Tafelobſt berichtet die Stuttgarter Zen⸗ tralbermittlungsſtelle für Obſtverwertung: Bedeutende Zufuhr, be⸗ ſonders in Birnen und Heidelbeeren, letztere zum Teil in hübſchen 8 Pfund Spahnkörben. Der Verkauf ging nicht ſehr flott, das kaufende Publikum iſt in der Sommerfriſche, die Kinder ſind in den Ferien. Preiſe gingen für Heidelbeeren und Birnen ſtark, für andere Obſtarten wenig zurück, ſie bleiben nur für Pfirſiſche und Aprikoſen ſtetig. Ein weiterer Preisrückſchlag iſt wahrſcheinlich, wenn die Zufuhr ſich wie bisher ſteigert. AÜberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Southampton, 27. Juli.(Drahtbericht der Amerikan⸗Line⸗ Soutbampton.) Der Schnell⸗Dampfer„New⸗Nork“ am 20. Juli von New⸗York ab, iſt heute nachmittag bier angekommen. Rew⸗Hork, 28. Juli. hamplon.) Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“ am 20. Jult von Southampton ab, iſt heute vormittag bier angekommen. Mitgeteilt von der* Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Generalagentur Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Mannheim, Schiffstelegramme des Aorddeutſchen Cloyd, Bremen vom 29. Juli. 8 D.„Vorck“ angekommen am 29. Juli 8 Uhr vormittags in Singa⸗ D.„Göben“ angekommen am 28. Juli 1 Uhr nachmittags in D.„Pallanza“ angekommen am 28. Juli 7 Uhr vor⸗ D.„Prinz Friedrich Wilhelm“ abgefahren am 27. Juli 12 Uhr vormittags in Newyork, D.„Breslau“ abgefahren am 27. Juli 4 Uhr nachmittags von Galveſton, D.„Boun“ abgefahren am 27. Juli 10 Uhr nachmittags von Bremerhaven, D.„Prinz Zud⸗ wig“ abgefahren am 26. Juli 12 Uhr nachmittags von Neapel, D. „Gotha“ abgeſahren am V. Juli 10 Uhr vormittags von Coruna, Anltwerpen, Wien, 30. Juli. Nachm..50 Uhr. 30. 29. 80. 207 1 Kreditaktien 655.— 653.70 Buſchtehrad B. 950.— 950.— Oeſterreich⸗Ungarn 2091 2095 Oeſterr. Papierrente 90.— 89.80 Bau u. Betr..⸗B.—.—. 5 ilberrente 91.20 91.— Unionbank 619.— 620.—„ Goldrente 114.— 114.— Ungar. Kredit 855.— 853.— Ungar. Goldreute 108.10 108.— Wiener Bankverein 537— 585.—„ Kronenrente 87.30 87.20 Länderbank 536.— 535.—Wch. Frankf. viſta 117.70 117.72 Türk. Loſe 241.— 241.—-]„ London„ 241.11 241.11 Alpine 991.— 987.—-„ Paris„ 95.49 95.50 Tabakaktien—.—— Amſterd.„ 199.70 199.70 Nordweſtbahn———— Napoleon 19.12 19.12 Holzverkohlung—.——.—[Marknoten 117.70 117.72 Staatsbahn 718.20 716.— Ultimo⸗Noten 117.76 117.76 Lombarden 100.— 100.20 Skoda 755.50 756.— Tendenz: feſt. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 6. 8 Augekommen am 27. Juli. Ph. Müßig„Karolina“ von Heilbronn, 896 Da: Steinſalz. Peter Heck„Max Honſel“ von Heilbronn, 970 Dz. Steinſalz. 5 Mart. Lehnert„Suſanna“ von Heilbronn, 1006 Dz. Steinſals. Aug. Hamersdorf„Eliſe“ von Heilbronn 997 Dz. Steinſalz. Fr. Oeß„Horuberg“ von Heilbronn, 1107 Dz. Sieinſalz. Jul. Müller„Lina“ von Heilbronn, 1350 Dz. Steinſalz. Ph. Weber„Friedrich“ von Jagſtfeld, 1812 D. Steinſal.. Friedr. Zimmermann„Margaretha“ von Jagſtfeld, 990 Dz. Steiuſal Gg. Kappes„Suſanna Johanna! von Jagſtfeld, 1087 Dz. Steinſalz. Ferd. Krauth„Sophie“ von Hochhauſen, 1900 Dz. Givps. Hch. Knobel„Fahrwohl“ von Ruhrort, 2620 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. e 1 561 99 5 85 D. Vermöhlen„Kakharina“ von Rotterdam, 6⸗ z. Stückg. Fr. Witter„Vereinig 65“ von Rotterdam, 7500 Dz. Stückg. u. A. Naß„C. Weil u. Co. 2“ von Hochfeld, 3360 Di. Teerbl. A. Mechelen udwigsbalen⸗ von Ruhroxt, 9950 Dz. Kohlen. a für blelch- und Wechselstror in allen gangbaren Typen, auptrartrotung der de insgeſamt 59 (Drabtberlcht der Amerikan Line Sout⸗ 172751 D.„Derfflinger“ abgefahren am 28. Juli 3 Uhr Algier, D.„George Wafhington“ abgefahren am 28. Juli 8 mittags von Cherbourg, D. Alſter“ abgefahren am 28.. vormittags von Rotterdam, D.„Kaiſer Wilhelm II.“ Juli 6 Uhr vormittags Scilly. 2 Mitgeteilt von: Baus& Diesfeld, Generalvertreter in Man —— St. Farren a. Frankretch Viehmarktbericht. Mannheim, den 29. Ju per 50 Kilo Zufuhr Lehend⸗ Schlach gewicht 1. Qual. 54—56 100—1 Ochſen 40 Stückf 3.—52 48—50 1. Qual. 49—51 Bullen 50„ 48—49 Farren) 45—47 Färſen(Kühe) 800„ 2 93 55 und Rinder). Hierunter befin⸗“ 3. 8 36—38 den ſich— St. Ochſen und 4. 8 35—36 5. 28.— * 1. Qual. Kälber 283 7 3. 1 „ . Oial. Schafe 15 Ual. 185 a Stallmaſiſchafe— 3. Ar 8 b) Weidemaſtſchafe 11„ 25 Qual, 1. Oüal. Schweine 2 5* 6 1 6.„ 5 Es wurde bezahlt für Luxuspferde„„„„„ Arbeitspferde— 5 f 5 Pferde—„ zum Schlachten Milchkühe—— 4„ Nege 7 Ziegen 5 Zicklein— Lämmer— Zuſammen 3478 Stück gemerkungen: Handel mit Großvieh und Kälbern mittelmäßig, mit Sch lebhaft. Verantwortlich: Für Politit: Dr. Fritz Goldenbaum flür Kunſt und Feuilleton; J..: Or. Fritz G für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitu für ie enee, 300 1or 4 177 weiss, bkapellen Im Einzelverkauf: Tiroler Hüte, Joppen, Hosen, Gürtel, stutzen, Federn, Edel- Hosentrüger, Schlupfer, Krawatten, Bauernhemden, Senner- jacken ete. vorrätig in all. Grössen für Herren u. f. Knaben. 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Auguſt 1912 vormittags 11 uUhr beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bie⸗ ter ſtattfinden wird. Nach der Ver⸗ dingungsverhandlungein⸗ gehende Angebote werden — mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Die Gebühr für die Ver⸗ dingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelder ꝛc. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote er⸗ ibt, daß ein ernſthaftes kaufen ugeboteingereichtwurde. Maunheim, 22. Jult 1912. Städtiſches Tiefbauamt: A..: Meythaler. Lerloren Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 31. Juli 1912, nachmittags 2 Uhr werde ich in Seckenheim am Pfandorte mit Zuſammen⸗ kunft beim Rathauſe gegen bhare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteige 73102 Etwa 25 Centner Heu; um“ uhr mit Znfammen⸗ kunft in Mannheim beim Marktplatz Neckarſtadt 46 Lorbeerbäume, 40 Lorbeer⸗ pyramiden und 40 Kirſch⸗ lorbeerbäume in Kübel. Ningel, Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 31. Juli 1912, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlungim Vollſtreckungs⸗ wege öentlich verſteigern: 1 Bücherſchrank. Mannheim, 30. Juli 1912. Marotzke, Gerichtsvollz. 73107 Ouffeutliche Verßeigerung. M ee ee nachm. 2 Uhr werde ich im Auftrage im Pfandlokal Q 05 5 öffentlich gegen bare Zah⸗ lung an den Meiſtöteten⸗ den verſteigern: 95 1 Pferd, 4jährig (Nappwallach). Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Maunheim, 30. Juli 1912. Götz, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 31. Juli 1912, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 hier gegen bare Zahlungim Vollſtreckungs 8 wege öffentlich verſteigern: Möbel u. Sonſtiges. Mannheim, 80. Jult 1912. V. 173106 Maxotzke⸗ Gerichtsvollz. Zwangsberſteigerung. Mittwoch, 31. Juli 1912, nachmittags 2 Uhr, 8 ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare ZahlungimVollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: Möhel und Sonſiiges. Marnheim, 30. Juli 1912. 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