en biäſidenten nichts mehr und nichts weniger als eine Mani⸗ 3 Peoſt inkl. Poſtaufſchlag Ick..42 Abonnement: 70 pfg. monatlich, Pringerlohn 30 Pfg., durch die pro Quartal. Eingel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„1,20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) 9 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung kiger Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 341 Redaktion. 7 Exped. u. Derlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 368. Manunheim, Freſtag, J. Nuguſt 1912.(Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. — ͤ ͤ— ¶wñ————ñññññññññññññññ—ñ— Rußland und Frankreich. (Von unſerm Pariſer Korreſpondenten,) R. K. Paris, 8. Auguſt. Zweck und Ziel der Neiſe des franzüöſiſchen Miniſterpräſtdenten. Die ſarkaſtiſche Art, mit welcher ein deutſches Blatt dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Glück zu der auf einem Kriegsſchiff unternommenen Reiſe wünſcht, iſt in Pariſer Blättern übel vermerkt worden. Die„Action“ entgegnet mit folgendem Gleichnis:„Als die Wellen die leichte Barke zu perſchlingen drohten, in welcher der Prokonſul der Gallier hin und her geworfen wurde, rief er dem erſchreckten Matroſen zu:„Fürchte nichts, du trägſt Cäſar und ſein Glück“. Ebenſo habe M. Poincars weder die Fluten des Baltiſchen Meeres oder jene der Nordſee, noch den Sturm, der den ihn nach St. Petersburg führenden„Conds“ erfaßte, zu fürchten. Denn„der Sarkasmus des genannten Blattes nehme es nicht übel“: die franzöſiſchen Panzerſchiffe ver⸗ ſtänden das Meer zu halten und der„Condé“ führe den lapiſchen Landen entgegen, wenn ſchon nicht das Glück M. — ſo doch in gewiſſer Beziehung das Glück Frank⸗ reichs.“ Tatſächlich iſt die mit ſo großem Apparat in Szene ge⸗ ſetzte Petersburger Wallfahrt des franzöſiſchen Miniſter⸗ feſtation. Es iſt die in die Augen fallende Wiederbelebung der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Allianz, die ſeit 1901, insbeſondere aber ſeit dem für Rußland ſo kläglich ausgefallenen kuſſiſch⸗ japaniſchen Kriege— man verzeihe mir das Paradoxe an hochgradiger Blutarmut gelitten. Erſt 1908 hat die Revaler Entrevue und Pichons kluge Politik wieder engere Beziehungen zwiſchen beiden Ländern geſchaffen. Doch die Zuperſicht in die Unfehlbarkeit dieſer Allianz, die ohnehin in der öffentlichen Meinung Frankreichs nicht ſtark vertreten war, erhielt einen wahren Choe durch die vor nahezu zwei Jahren erfolgte Potsdamer Entrevue. Die Stürme in Kammer und Senat, die Rechenſchaftsforderungen an den Miniſter der Auswärtigen Angelegenheiten Frankreichs, nahmen kein Ende. Pichon hatte gut Mäßigung predigen und zu verſichern, daß Potsdam die fransöſiſch⸗ruſſiſche Allienz nicht tangiere; das Mißtrauen war einmal erwacht, und die Viſion einer ruſſiſch⸗deutſchen Annäherung ſchnellte mit einemmale den Kurs der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Allianz mächtig in die Höhe. Mit dem bald darauf erfolgten Sturz des Kabinetts Briand verſchwand Pichon als regierender Faktor. Die Allianz⸗Politik nahm dann eine, von der Entente cordiale nicht nur geſtützte, ſondern wie es ſcheint, ſogar ge ⸗ ſteuerte ſcharſe Richtung. Die Zwei⸗Kaiſerbegegnung in Baltiſch-Port hat dann nach ein übriges bewerkſtelligt: es erſcheint zweifellos, daß bei der neu proklamierten franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Marine⸗Entente England ſeine Hand im Spiele gehabt. Dieſe Marine⸗Konvention ſoll, wie es heißt, in St. Petersburg ratifiziert werden. Aber in welcher Weiſe? Angeſichts des vorderhand noch recht lückenhaften Zuſtandes der franzöſiſchen Marine und der noch nicht einmal pro⸗ grammfeſt gemachten ruſſiſchen Marinepläne, kann es ſich doch vorläufig nur um ein prinzipielles Abkommen von bis⸗ her vein theoretiſchem Wert handeln. Ein Embryo dem man einen Namen gibt. Doch die Signierung der Konvention, die Beſprechung der Lage im Orient: der italieniſch⸗türkiſche Krieg, die Inſelfrage, die Dardanellenfrage, die Revolutionen am Balkan, die ottomaniſche Kriſe— all das ſind wohl Probleme, zu welchen die übereinſtimmende Stellungnahme Rußlands, Frankreichs und— last not least— Englands einer Vorbeſprechung bedürfen. Doch hätte ſich dieſe ebenſo⸗ gut vom Quai'Orſey aus durch den franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter in Petersburg erledigen laſſen. Aber der Empfang des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten beim Zaren, die Ver⸗ brüderungsfeſte und Feierlichkeiten anläßlich der Anweſen⸗ heit M. Poincarss in St. Petersburg ſind ſichtbare Anhaltspunkte für die Solidität der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Allianz, ſind mit einem Worte: Preſtige⸗Politik. ** Paris, 8. Aug. Die Nachrichten, Betrachtungen, Ausblicke über den Aufenthalt des Herrn Poinecars in Ruß⸗ land wiederholen ſich in ermüdenden Alltäglichkeiten, denen auch die mehr oder weniger geſchickt hineingeſtreuten Aus⸗ fälle und Unterſtellungen gegen Deutſchland und ſeine Verbündeten keinen Reiz zu gehen vermögen. Wenn „Matin“ eine ängeblich ergänzende Mitteilung über die Vorgeſchicht? des franzöſiſch⸗ a Marineabkommens gibt, wenn Marcel Hutin ſeinem „Echo de Paris“ immer neue und zum Aufſehenerregen be⸗ rufene Mitteilungen ſendet, die faſt ſämtlich am nächſten Tage richtig⸗, wenn nicht gar in Abrede geſtellt werden müſſen, ſo findet man in allen neben den Verſicherungen, daß nichts als der Friede beabſichtigt werde, irgendwelche Spitzen, manchmal auch offene Unterſtellungen gegen die deutſche oder öſterreichiſche Politik, und niemals fehlen heftige Bezichti⸗ gungen der deutſchen Preſſe, durch ihre Ausſtreuungen und böswilligen Auslegungen franzöſiſcher und ruſſiſcher Dar⸗ legungen Unfrieden zu ſtiften. Da wirkt es wahrhaft erquickend, daß der ſtets ſehr zu⸗ verläſſige Berichterſtatter des„Journal“ Ludopie Naudeau ihm gemachte Mitteilungen des Herrn Kokowzew wiedergibt, die nicht enthüllend, aber ruhig und ſachlich klingen. Der ruſſiſche Miniſterpräſident ließ ſich dahin vernehmen, daß alle derzeitigen Fragen, die die euro⸗ päiſchen Staatsmänner in Anſpruch nehmen, in gemein⸗ ſamem Einverſtändniſſe erörtert werden, feierte natürlich die Feſtigkeit des ruſſiſch⸗franzöſiſchen Bündniſſes und hob die glänzende wirtſchaftliche Entwicklung ſeines Landes hervor. Nur an einer Stelle gehen dieſe Aus⸗ laſſungen aus den Gemeinplätzen heraus, und zwar in durch⸗ aus willkommener Jerm, Fokowzew ſagte nämlich. Wir. gemildert worden. werden um ſo bereitwilliger alle Fragen erörtern, als Herr Poinearé, ganz wie wir, wünſcht, daß der Friede Europas nicht geſtört werde, da er ſeit langer Zeit, wie wir wiſſen, die Zweckhmäßigkeit gewiſſer verſöhnlicher Haltungen erkannt hat.“ Deutſchland und das ruſſiſch⸗franzöſiſche Bündnis. Von diplomatiſcher Seite wird der„Neuen Preußiſchen Correſpondenz“ geſchrieben! Ohne Zweifel iſt den leitenden Kreiſen in Paris die Peröffentlichung des„Echo de Paris“, wonach Rußland ſich verpflichtet habe, in keinerlei polttiſche Beſprechungen ohne vorherige Verſtändigung mit Frank⸗ reich einzutreten, ſehr peinlich. Die franzöſiſche Regferung hat ſich daher beeilt, die Meldung des Blattes zu berichtigen. Sie dürfte dies auch ohne einen Wink von Petersburg her für notwendig gehalten habhen, wo die Behauptung, daß Frankreich ſich für den Vormund Rußlands zu halten berechtigt glaube, ſicherlich nicht wenig überraſcht haben dürfte. Auch ſonſt laſſen gewiſſe Petersburger Mel⸗ dungen darauf ſchließen, daß irgend etwas zwiſchen Parſs und Petersburg nicht ganz ſtimmt. Man wird deshalb gut tun, ſein Urteil über angeblich bevorſtehende Neuerungen in den ruſſiſch⸗franzöſiſchen Allianzbeziehungen ſolange zu ver⸗ tagen, bis authentiſche Veröffentlichungen zu der Angelegen⸗ heit vorliegen. politische Klebersſeht. Mannheim, 9. Auguſt 1912, RNücktritt des Rriegsminiſters non Heeringen? Eine Korreſpondenz, der man— ob mit Recht oder mit Unrecht iſt ſchwer zu ſagen— gelegentlich offtziböſe Be⸗ ziehungen nachſagt, will aus militäriſchen Kreiſen erfahren haben, daß der Kriegsminiſter General v. Heeringen ſich mit Rücktrittsgedanken trägt, die nach den Kaiſermanövern zur Tatſache werden ſollen. Vor einiger Zeit hat der Hriegs⸗ miniſter bereits ein ähnliches Gerücht in freilich ſehr all⸗ gemein gehaltener Form dementiert und inzwiſchen hat ſich nichts ereignet, was ſeinen Rücktritt begründet erſcheinen ließe. Die„Magdeb. Ztg.“ ſchreibt zu der neueſten Rücktritts⸗ meldung: Anlaß zu dem Gerede gibt wohl immer noch der Zuſam⸗ menſtoß, den Herr v. Heeringen ſeinerzeit im Reichstage mit dem Zentrum wegen der Duellfrage hatte. In einer ſehr ſchrof⸗ fen und wenig glücklichen Form lehnte er damals Reſerve⸗ offiziere ab, die prinzipielle Gegner des Duells ſind, Die ganze Faſſung dieſer Erklärung hat das Zentrum ſtark verſchnuyft und bei der Gelegenheit iſt auch von andrer Seite darauf hin⸗ gewieſen worden, daß Herr v. Heeringen nicht über dasjenige Maß von parlamentariſcher Gewandtheit verfügte, das für einen Kriegsminiſter zur glatten Erledigung ſeines Etats un⸗ entbehrlich iſt. Die Spannung mit dem Zentrum iſt ja zwar nachträglich Ein Reſt von Verärgerung iſt aber doch Feuilleton. Die Schlacht bei Kmoln in der Schilderung der deutſchen..(pfer. „Seit wir den Niemen überſchritten, beſchäftigte ein Gedanke, eine Hoffnung, ein allgemeiner Wunſch den Kaſſer und ſeine Armee: der Gedanke an eine große Schlacht“, ſo erzählt der Schlachtenmaler Albrecht Adam, der im Gefolge des Vize⸗ königs Eugen an dem Feldzug gegen Rußland teilnahm.„Man ſprach von einer Schlacht wie von einem großen Feſte, freute ſich auf ſie, und ließ den Kopf hängen, ſo oft man ſich in der Erwar⸗ tung getäuſcht ſah. Bei Smolensk glaubte Napoleon endlich die⸗ ſen großen Moment erreicht zu haben. Am 14. Auguſt ſtieß die Vorhut der großen Armee bei Krasnei auf eine zur Armee des ruſſiſchen Feldherrn Bagration gehörige Diviſion, die Murat im kühnen Reiterangriff mit großen Verluſten auf Smolensk zurück⸗ warf. Aber bie Ruſſen erkannten nun die Gefahr, daß Napoleon die Vereinigung der Armeen von Bagration und Baroslay verhin⸗ dern wollte, waren auf ihrer Hut, und die Abteilung des Generals Rahewskys verteidigte zwei Tage lang die„heilige Stadt“ gegen die andringenden Korps. Damit wurde das„ſchöne Manöver von Smolensk einer der glänzendſten Pläne des Kaiſers, zerſtört, der wie einſt vor Jeng an der feindlichen Armee borübermar⸗ ſchieren, ihren linlen Flügel umfaſſen und ſo die Rückzugſtraße nach Moskau abſchneiden wollte. Die beiden Hauptarmeen der Ruſſen lonnten ſich vereinigen, und es blieb dem Korſen nur das noch übrig, was er eine gewöhnliche Schlacht“ zu nennen pflegte. Doch auch hier wurde ihm ſeine ſtolze Hoffnung auf ein neues Auſterlis zerſtört, denn die Feinde verteidigten die Stadt nur ſo lange, um ſich ungehindert zurückziehen zu können. Das ſind die Kämpfe um Smolensk, die vom 14. bis zum 19. Auguſt dauer⸗ ten und Sturm auf Sturm der todesmutigen Truppen an den ſtar⸗ ken Mauern zerſchellen ließen, bis ſchließlich die große Armee als Herrin in der brennenden, in Trümmer gelegten Stadt blieb. Die Hauptkämpfe haben am 17. Auguſt ſtattgefunden. An ihnen waren auch deutſche Truppen beteiligt, und in anſchaulichen Bildern erzählen die Erinnerungen, die Paul Holzhauſen ſeinem Buch„Die Deutſchen in Rußland 1812“ ſo ſorg⸗ fältig geſammelt hat, von den Taten und Leiden der deutſchen Mitkämpfer in dieſem erſten großen Kampfe des ruſſiſchen Feld⸗ zuges. Mit hochklopfendem Herzen ſchauten die Truppen auf die maleriſch hoch über dem Dnieper⸗Tal gelegene Veſte, guf die „Stadt der heiligen Jungfrau“, die das Zugangstor zum eigent⸗ lichen Rußland bildete. Unter dieſen breiten, von wuchtſgen Zin⸗ nen bekrönten Mauern, unter dieſen Zinnen und Gräben alſo ſollte die Schlacht geſchlagen werden, die alle erſehnten, wie der Wüſtenwanderer die Oaſe. Napoleon befahl den Sturm auf die Stadt, an dem von deutſcher Seite beſonders die Württem⸗ berger des Korps Ney beteiligt waren. Anſchaulich ſchildert Oberſt v. Stockmayer dieſen blutigen Angriff:„Den 17. Auguſt nachmittags um 1 Uhr kam Marſchall Ney zu mir und befahl mir, mit der Brigade ſogleich aufzubrechen und den Feind aus der Vor⸗ ſtadt Stasneia an dem linken Dnieperufer zu verjagen und dieſe Vorſtadt bis unter die Wälle von Smolensl zu heſetzen, indem Kaiſer Napoleon auf der ganzen Linie einen Angriff machen werde. Meinem Bataillon übergab ich nun die Avantgarde und rückte ſomit in einem dreifach ſich kreuzenden Kanonenfeuer vor. Nach einigen Chargen ließ ich die Vorſtadt ſtürmen und verfolgte den bald da⸗ rauf fliehenden Feind, nachdem ich mehrere Gefangene gemacht hatte, bis unter die Mauern von Smolensk.“ Die Ruſſen wurden aus allen Vorſtädten herausgeworfen; nur die Petersburger Vor⸗ ſtadt pverteidigten ſie noch am 18. hartnäckig, um ihren Abzug zu decken; ſie hatten in der Nacht die innere Stadt geräumt und die Brücken zerſtört. Von der Groberung dieſer letzten Vorſtadt er⸗ zählt Martens, wie ſie in die Gärten eindrangen und, unterſtgzt bon ihrer Artillerie, ein heftiges Kleingewehrfeuer begannen. Er kam dabei einem jungen franzöſiſchen Offizier zu Hilfe.„Hocherfreut über den unerwarteten Zuwachs faßte mich der feurige franzöſiſche Offizier bei der Hand mit den Worten: „Venez, mon ami, partageons notre sort!“ und ließ mir einen Schluck geiſtigen Getränkes aus ſeiner Feldflaſche zukommen. Kaum hatte ich mich aber für den labenden Trunk bedankt und zu meinen Leuten gewendet, die mit den Franzoſen an der Hecke des Gartens verteilt waren, als eine feindliche Kartätſchenkugel den Kopf des wackeren Jünglings, deſſen Bekanntſchaft ich erſt vor einigen Minuten gemacht hatte, ſo zerſchmetterte, daß Teile ſeines Hirns und Bluts an der hölzernen Wand des Gartenhäuschens hängen blieben. Welch ergreifender Anblick für mich! Zum erſten⸗ mal in meinem Leben ſauſten die feindlichen Kugeln gleich einem Hagelwetter, welches das Laub von den Bäumen zu Boden nieder⸗ ſchmetterte, um meinen Kopf.“ Als die Ruſſen Smolensk enblich aufgaben, waren die Vorſtädte in rauchende Trümmer verwandelt, zwiſchen denen Maſſen halbverbrannter Leichen lagen.„Die ab⸗ ziehenden Ruſſen hatten alles verwüſtet, was irgend hätte von Nutzen ſein können, erzählt ein Mitkämpfer.„Leichen überall, aher welche Leichen! Die Körper waren zerſchmettert, platt gefah⸗ ren und getreten, das Blut hatte ſich mit dem Staube vermiſcht und war mit demſelben zu einer feſten Maſſe zuſammengeknetet: die Straßen waren wie mit einem dicken weichen Teppich bebeckt. Mit Schaudern dachte man: das waren Menſchen wie du, das kann auch aus dir werden] Auch ich zog darüber hinweg, wie Tauſende por und nach mir, als ich zwiſchen zwei niedergebrannten Häuſern einen ſchmalen Garten bemerkte, in welchem unter Obſthäumen, 2. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 9. Auguſt. wohl hängen geblieben, wenn auch das Zentrum nicht wagte, gegenüber der allgemeinen Volksſtimmung dem Kriegsminiſter bei der Heeresvorlage Unbequemlichkeiten zu machen. Im⸗ merhin ſcheint es nicht unwahrſcheinlich, daß Herr v. Heeringen keine beſondere Neigung verſpürt, ſich noch einmal auf das glatte Parkett des Reichstages zu wagen, ſondern ſich bei Zei⸗ ten nach einer weniger exponierten Stellung umſieht. Indeſſen möchten wir nicht glauben, daß ſchon irgendwelche abſchließende Schritte von ihm getan worden, um ſo weniger, als ja vor den Herbſtmanövern kaum an dieſen Rücktritt zu denken iſt. Die Vierzehn⸗Millionen⸗zpende. „Wenn in dieſen Tagen der Erinnerung Anerkennung gezollt werden ſoll, dann gebührt ſie in erſter Linie den Zehn⸗ tauſenden, die in den verfloſſenen hundert Jahren in harter Arbeit und bei kärglichem Lohn einer Familie unendliche Reichtümer geſchaffen Die Kruppſche Arbeiter⸗ und Beamtenſchaft könnte ſich ſelbſt feiern. Aber ſtatt des Flit⸗ ters, der bis in die Maſchinenſäle und Kontorräume herab⸗ hängen wird, fordert ſie uſw.“— Dieſe Worte finden ſich in dem dem Kruppſchen Jubiläum gewidmeten Artikel des „Vorwärts“. Nunmehr iſt der„Flatter“ auf bie Maſchinen⸗ ſäle und Kontorräume in Geſtalt von vierzehn Millionen Mark herniedergegangen. Das iſt denn in der Tat eine Ant⸗ wort, wie ſie niederſchmetternder für das Organ für Un⸗ zufriedenheit nicht ausfallen konnte. Der weitaus größte Teil dieſer in der deutſchen Wohlfahrtspflege einzigen Stif⸗ tung kommt den Arbeitern direkt zugute: neben dem Jubiläumsgeſchenk von 5 bis 100 Mark, das jeder einzelne Arbeiter erhält, werden fünf Millionen einem Fonds zuge⸗ wandt, deſſen Zinſen dazu beſtimmt ſind, älteren und be⸗ währten Arbeitern Erholungsurlaub unter Fortzahlung des Lohnes zu gewähren; 500 000 Mark dienen der Erleichterung der Unterbringung von Frauen und Kindern in den Kruppſchen Kranken⸗ und Er⸗ holungshäuſern. Dazu kommen die anderen Spenden für gemeinnützige Zwecke, die indirekt auch wieder den Arbeitern zuſtatten kommen. Glücklicherweiſe iſt der„Vorwärts“ noch lange nicht das Sprachrohr der deutſchen Arbeiterſchaft; viel⸗ mehr zweifeln wir nicht, daß in dieſer der von der Familie Krupp bewieſene Wohlfahrtsſinn ein ganz anderes Echo wecken wird. Die deutſche Arbeiterſchaft wird ihren Kollegen in dem Jubiläumswerk, die ja in erſter Linie die Beglückten ſind, die erwieſene Wohltat von Herzen gönnen, ſie wird aber ſelbſt auch den Spendern ihren Dank zollen, da ein ſolch gutes Beiſpiel anfeuernd wirken und auch andere Induſtrielle, die ja hier und da ebenfalls ſchon manches auf dem Gebiete der Arbeiterfürſorge ge⸗ leiſtet haben, veranlaſſen wird, auf dem begonnenen Wege weiterzufahren. Die hochherzige Spende der Familie Krupp ſetzt der deutſchen Induſtrie auf dem Gebiete ſozialer Wohl⸗ fahrtspflege ein neues leuchtendes Denkmal. Sie bedeutet eine Tat, an der die kläglichen Verſuche der ſozialiſtiſchen Arbeiterverführer, Unzufriedenheit zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu ſäen, elendiglich ſcheitern müſſen. Die Durchführung der Angeſtellten⸗ Verſicherung. Nach der Meldung einer Berliner Korreſpondenz iſt das Direktorium der Reichsverſicherungsanſtalt daran gegangen, die unteren Verwaltungsbehörden über ihre Mitwirkung bei der Durchführung der Angeſtelltenverſicherung genau zu unterrichten, nachdem durch Beſchluß des Bundesrats der Druck der Aufnahmekarten, Verſicherungskarten ſowie der vom Arbeitgeber einzureichenden Ueberſichten geregelt worden iſt. Das Wahlrecht hängt bei Angeſtellten vom Beſitze der Verſicherungskarte ab, bei Arbeitgebern von einer Beſcheini⸗ gung der Gemeindebehörde über die Zahl ihrer regelmäßig beſchäftigten verſicherten Angeſtellten. Das zeigt die Wichtig⸗ keit des glatten Verlaufs der örtlichen Vorarbeiten. Jeder im Bezirke der Ausgabeſtelle wohnhafte Angeſtellte, der nach dem Geſetze verſicherungspflichtig iſt, hat Anſpruch auf ein Formular der Aufnahme⸗ und der Verſicherungskarte. Zu⸗ gleich empfängt er eine Belehrung, die in wenigen knappen Abſätzen die richtige Ausfüllung der Vordrucke bezweckt. Zum Gebrauche der Ausgabeſtellen ſelbſt werden je zwei Exemplare einer kurzen Anleitung mitgeliefert, welche die erſte Ent⸗ ſcheidung über das Beſtehen eines Anſpruchs erleichtert. Die kurze Anleitung gibt nach Alter, Geſchlecht, Berufsfähigkeit, Berufsart, Dienſtentgelt uſw. leichtverſtändliche Merkmale für den Einzelfall an die Hand. Wie weiter berichtet wird, haben die preußiſchen Miniſter * des Innern und des Handels ſoeben einen Erlaß an die die verkohlte Früchte krugen, fünf oder ſechs im eigentlichen Sinne des Wortes gebratene Menſchen lagen. Die Hitze hatte die Sehnen der Arme und Beine zuſammengezogen und in gräßlicher Verzer⸗ rung krumm gegen die ſchwar geſengten Leiber gebogen. Die Lip⸗ pen waren von den weißen, ſchrecklich hervorſtehenden Zähnen zurückgezerrt und tiefe finſtere Löcher bezeichneten die Stelle der Augen. Furchtbar ſchön, grauſig großartig war der Anblick des brennenden Smolensk, deſſen Mauern und Türme geſpenſtiſch aus dem Flammenmeer ragten. Die glühende Abendſonne vermiſchte ihre Strahlen mit der Glut des Brandes, berichtet der Maler Adam.„Nie in meinem Leben ſah ich wieder ſolch zauberiſche Lichteffekte; ſelbſt der Rauch der Lagerfeuer erhielt durch den Widerſchein eine rötliche Farbe und gab dem ganzen Treiben in dem lichten Walde etwas Geiſterhaftes. Parſifal und Bayreuth. Vie„Tägl. Rundſchau“ ſetzt die Veröffentlichung von Zu⸗ ſchriften zur Parſifal⸗Frage fort. Wir geben noch zwei beſonders bemerkenswerte wieder: Univ.⸗Profeſſor Dr. W. Golther in Roſtock: „Ich ſtehe natürlich vollkommen auf dem Standpunkt des unbe⸗ dingten Parſifalſchutzes und zwor, weil der Meiſter ausdrücklich den Parſifal für Bayreuth beſtimmte und vom Theater ferngehal⸗ ten wiſſen wollte und weil der Charakter des Werkes dieſe Son⸗ derſtellung verlangt. Im gewöhnlichen Leben gilt der Wille eines teuren Toten heilig; aber Wagners Vermächtnis gilt der Welt nichts. Welche Tragik liegt in dem Umſtand, daß zur Feier des 100. Geburtstages und 30. Todestages ſein ausge⸗ ſprochener Wille öffentlich verhöhnt wird! Wie nichtig wirken dieſer Tatſache gegenüber die ſog. Feſtſpiele weſhung des Parſiſal auf jeder andern Bühne außer Pahreuth Oberpräſidenten und den Polizeipräſidenten von Berlin ge⸗ richtet, der ſich auf die Durchführung der Angeſtelltenverſiche⸗ rung in Preußen bezieht. Es wird in dem Erlaß darauf hingewieſen, daß eine möglichſt große Beteiligung der An⸗ geſtellten an den Wahlen der Vertrauensmänner erwünſcht iſt. Da die Beteiligung an der Wahl vom Beſitz einer Auf⸗ nahmekarte abhängig iſt, ſoll die Ausgabe der Karten durch die Ausgabeſtellen tunlichſt noch in dieſem Monat erfolgen. Die Wahlen ſollen ſo rechtzeitig anberaumt werden, daß ſie noch in der zweiten Hälfte des Monats Oktober ſtattfinden können. Es wird anheim geſtellt, den Wünſchen der An⸗ geſtellten, die Wahlen an einem Sonntage abzuhalten, Rech⸗ nung zu tragen. Mit der Ausgabe der Aufnahmekarten und der Ausſtellung der Verſicherungskarten hat der preußiſche Handelsmjniſter die Ortspolizeibehörden beauftragt. Deutsches Reſeh. — Sozialdemokratiſche Hofgänger. Vom Parteitag der bayeriſchen Sozialdemokratie, der in dieſen Tagen in Lands⸗ hut abgehalten worden iſt, berichtet die„Leipz. Volksztg.“ wörtlich wie folgt: In der Debatte wurde nur vereinzelter Widerſpruch da⸗ gegen laut(), daß bei der Präſidiumswahl des Landtages die Sozialdemokraten, um dem Zentrum jeden Vorwand zu neh⸗ men, ſich den Liberalen gegenüber verpflichtet hatten, an der üblichen Vorſtellung beim Prinzregenten teilzunehmen(), wogegen ſich die Liberalen verpflichteten, ohne die Sozialdemokraten keinen Sitz im Präſidium anzunehmen. Angeſichts dieſer Haltung der bayeriſchen Sozialdemo⸗ kratie erſcheint die Furcht der ſozialdemokratiſchen Reichstags⸗ fraktion vor dem harmloſen„Hofgang“ direkt kindlich. — Graf Törring bleibt feſt. Graf Törring hat, wie der „T..“ aus München gemeldet wird, in dem jetzt vorliegen⸗ den gedruckten amtlichen Bericht über die denkwürdige Reichs⸗ ratsſitzung vom 31. Juli die ſcharfen Anklagen in beſonderem Druck hervorgehoben und dadurch der Zentrumsmeute die beſte Antwort gegeben. Die„Münchener Neueſten Nach⸗ richten“ veröffentlichen heute eine Zuſchrift aus Abgeord⸗ netenkreiſen, die ſich in der denkbar ſchärfſten Weiſe gegen den Miniſterpräſidenten Freiherrn v. Hertling richtet, der ein leidenſchaftlicher Parteimann als Miniſterpräſident ge⸗ worden ſei und keineswegs ſein Verſprechen gehalten habe, unparteiiſch die Führung der Amtsgeſchäfte zu leiten. — Der zehnjährige Todestag Rudolf v. Bennigſens gibt einigen Blättern Anlaß, an das Wort des nationalliberalen Führers zu erinnern, wonach der Sozialdemokratie mit aller Kraft und Entſchiedenheit entgegengetreten werden müſſe. Die ultramontane„Germania“ knüpft daran folgende Bemer⸗ kung:„Die Erinnerung an dieſe Erklärungen Bennigſens bil⸗ det eine ſchwere Anklage gegen die jetzige Leitung der national⸗ liberalen Partei, die in dem Großblockden Anſchluß an die Sozialdemokratie geſucht und gefunden hat.“ Und die„Hamburger Nachrichten“ bemerken:„Und heuted Der Führer der Partei, Baſſermann ſelbſt, iſt auf den Krücken der Sozialdemokratie in den Reichstag gehumpelt,„taktiſche“ Wahlabkommen ſchließt die Partei mit der Sozialdemokratie uſw. uſw.“ Wir begnügen uns damit, dieſe dreiſten Ver⸗ leumdungen niedriger zu hängen. —* 1. Bundestag der Deutſchen Kranken⸗ kaſſen⸗Beamten. S..H. Leipzig, 5. Aug. Die erſte Tagung des Bundes Deutſcher Krankenkaſſen⸗ beamten wurde hier im Roſenthal⸗Kaſino unter Beteiligung von über 200 Delegierten aus dem ganzen Reiche abgehalten. Der erſte Vorſitzende Direktor Kempf(Mannheim) hieß die erſchienenen Mitglieder willkommen und gab eine große Anzahl eingelaufener Begrüßungstelegramme bekannt, worauf er nach einem Hinweis auf die Bedeutungi der Tagung auf den Kaiſer und den König von Sachſen ein Hoch ausbrachte. Wie der Jahresbericht beſagt, iſt es dem Bund trotz vieler ent⸗ gegenſtehender Schwierigkeiten und Angriffe gelungen, eine Anzahl beachtenswerter Erfolge zu erzielen. Der Bericht hebt ünter anderm hervor, daß die Regierung der Petition des Ver⸗ bandes, wonach den Krankenkaſſenbeamten nach zehnjähriger Dienſtzeit bei Durchführung der Reichsverſicherungsordnung die Rechte und Pflichten der Staatsbeamten übertragen wer⸗ den möchten, beſonderes Intereſſe entgegengebracht habe; man dürſe deshalb mit einiger Sicherheit auf einen Erfolg der Pe⸗ tition rechnen. Des weiteren ſei der Entwurf einer Dienſt⸗ ordnung ausgearbeitet worden, laut welcher es den Mitglie⸗ dern von ſozialdemokratiſchen Organiſationen nicht geſtattet iſt, dem Bund der Krankenkaſſenbeamten beizutreten.— Ueber den Entwurf dieſer Dienſtordnung erſtattete Kuntze(Leip⸗ zig) ein eingehendes Referat. Die Dienſtordnun⸗ enthält Be⸗ werden die Vorſtellungen künſtleriſch höchſt minderwertig, au wenn man, wie in Newyork, Bayreuther Sänger heranzieht. Di Theater werden mit hohen Eintrittspreiſen dem„Volk“ den Par⸗ ſifal gewiß unzugänglich machen. Kleinere Bühnen werden ſich mit Strichen, ſchlechter Beſetzung und Ausſtattung(wie Savage in Amerika) am Werk verſündigen. Die öffentliche Meinung woird in Verwirrung gebracht werden, wenn die Frage des Abendmahles auf der Bühne fromme Gemüter ängſtigt. Kurz, wir werden traurige Verwirrung erleben in einem Augen⸗ blick, wo ſich Deutſchland ſeines Meiſters mit Ernſt und Würde bewußt werden ſollte. So ſehe ich dem Jahr 1913 hoffnungslos entgegen. Aus dem Meer und Wuſt des Irrtums tauchen wir pielleicht 1914 wieder auf, wenn der äußerliche Feſtestrubel, der einer Kulturgewalt wie Wagner gegenüber nichts bedeutet, vorüber iſt und Bayreuth ſeine Getreuen von neuem zu ſich ruft. Hermann Hendrich: „Man ſolle meinen, es ſei ganz ſelbſtverſtändlich, daß der letzte Wille eines ſo großen Meiſters, welcher die Welt mit ſeiner Kunſt erobert hat, von dem eigenen Volksſtamme als ein heiliger gehal⸗ ſen und unter allen Umſtänden befolgt würde, dies iſt aber leider nicht der Fall. Nun habe ich aber die feſte Zuverſicht, daß dieſes heilige Vermächtnis eine ſo ſtarke, zwingende Kraft ausüben wird, daß immer wieder neue Scharen nach Bayreuth pilgern werden, um nur dort in tiefer, abgeklärter Stimmung dieſes erhabene Weihefeſtſpiel zu erleben, und zu dieſen gehöre auch ich.“ * Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Ein neues Drama von Beyerlein. Binenverf, das den Tilel„Frawen“, Schaſpiel in vier digung und Entlaſſung von Beamten, Ruhegehältern, Pen⸗ ſionen uſw., ferner die Forderung des Befähigungsnachweiſes für die Anſtellung von Krankenkaſſenbeamten.— Der Entwurf fand einſtimmige Annahme. Ueber die Errichtung einer Un⸗ terſtützungskaſſe ſoll der nächſte Verbandstag entſcheiden; wo im Jahre 1914 der zweite Bundestag abgehalten wird, ſteht noch nicht feſt.— Die Tagesordnung war damit erſchöpft und der Bundestag wurde mit den üblichen Dankesworten ge⸗ ſchloſſen. Der Geburtenüberſchuß der Großſtädte. Den ſtärkſten Geburtenüberſchuß hatten von den 25 größten Städten Deutſchlands im Juni d. J. Eſſen, Neukölln, Dortmund und Mannheim. Pro 10 000 Köpfe der Bevölkerung betrug das Plus an Geburten im genannten Monat in Eſſen 14,6, gegen den borjährigen Parallelmonat 1911 ein Rückgang um 0,9. Neu⸗ kölln⸗Rixdorf, der Arbeitervorort Berlins, wies im Juni ds. Is, einen Geburtenüberſchuß von 13,9 auf. Auch hier iſt eine Ab⸗ nahme um 0,3 pro 10 000 zu bemerken. Auffallenderweiſe iſt der Dortmunder Geburtenüberſchuß gegen den Korreſpondenzmonat des Vorjahres von 11,7 auf 12,5 geſtiegen. Andererſeits hat das Mehr bei Mannheim recht erheblich von 13,6 auf 21½ ab⸗ abgenommen. Verhältnismäßig ſehr fruchtbare Städte ſind ferner Düſſeldorf mit einem Ueberwiegen der Geburten über die Sterbefälle von 119 pro 10 000, weiter Kiel mit 11,, Nürnberg mit 10,9 und Duisburg mit 10,4. Der Geburtenüberſchuß Ber⸗ lins mit einer Indexziffer von 5,4 iſt prozentual ſeit dem vorjähri⸗ gen Parallelmonat unverändert geblieben. Am ungünſtigſten in dieſer Hinſicht ſteht Halle, das Juni 1911 auf Juni 1912 immer⸗ hin eine Zunahme des Geburtenüberſchuſſes von 3,8 auf 4,3 pro 10 000 der Bevölkerung aufweiſt. Aus Sstadt und Land. * Mannheim, 9. Auguſt 1912 Aufſehenerregende Verhaftung eines Mannheimer Nechtsanwalts. Wie wir hören, wurde geſtern vormittag der hieſige Rechts⸗ anwalt Grünwald nebſt ſeinem Bureauvorſteher von der Staatsanwaltſchaft Mannheim verhaftet. Veranlaſ⸗ ſung hierzu bildeten ſchwere Verfehlungen Grünwalds, die aber nicht mit der beruflichen Tätigkeit des Verhafteten in Zuſammenhang ſtehen, ſondern in Privatangelegen⸗ heiten. Wie wir in Erfahrung brachten, war Rechtsanwalt Grün⸗ wald mit der Verwertung eines Gaswaſſerſtoffpatents betraut worden. Er verhandelte zu dieſem Zwecke mit einem Konſortium, das auch nicht abgeneigt war, das Patent an⸗ zukaufen. Der Preis, den das Konſortium bot, ſoll ein ſehr bedeutender geweſen und zwar ſollen Grünwald 12 Millionen für das Patent geboten worden ſein, während der Inhaber für dasſelbe nur ca. 100 000 Mark ver⸗ langt batte. Als die Verhandlungen mit dem Konſortium kurz vor dem Abſchluß ſtanden, ſandee Grünwald ein Telegramm an ſich ſelbſt des Inhalts, daß das Konſortium vom Geſchäft zurücktrete. Offenbar ſollte dieſes Telegramm dazu die⸗ nen und war auch zu dem Zwecke abgeſandt, den Inhaber des Patents zu täuſchen, um ſich ſelbſt in den Beſitz der Summe von 1,2 Millionen Mark zu ſetzen. Dieſe Manipula⸗ tion kam jedoch ans Tageslicht, worauf die Verhaftung Grün⸗ walds wegen Urkundenfälſchung und Betrugs er⸗ folgte. Grünwald ſoll bei dem Patentverkauf auch ſelbſt inter⸗ eſſiert ſein. Die Namen des Konſortiums werden von Grün⸗ wald beharrlich verſchwiegen. Er ſoll dem Beſitzer des Patents auch eine erheblichniedrigere Verkaufsſumme als 1,2 Millionen genannt haben. Der verhaftete Rechtsanwalt Grünwald iſt hier ziemlich unbekannt; er kam vor kurzer Zeit, etwa zwei Monaten, in Mannheim an und hat ſeine Praxis erſt vor wenigen Wochen am hieſigen Platze aufgenommen. „ Die praktiſche Ausbildung der Ingenieure. Die Auf. nahmebeſtimmungen unſerer Techniſchen Hochſchulen ſchreiben vor, daß die Studierenden des Maſchinenbaues und der Elek⸗ trotechnik vor Ablegung der Diplomprüfung ein Jahr lang Aufzügen, führt, vollendet. Ein neues Werk Sudermanns. Hermann Sudermanns ein modernes Geſellſchaftsſtück iſt von 26 Bühnen erworben worden. Die Uraufführung am Berliner Komödienhauſe fin⸗ det ſpäteſtens im Dezember ſtatt. Ein Witzwort Leſſings Gewähr für die Echtheit, wiedergegeben. Damals wurde das Theaterbedürfnis des deutſchen Volkes von herum⸗ ziehnden Wandertruppen befriedigt, welche die Theaterſtücke oft mehr ſchlecht als recht aufführten. Auf ſeiner Reiſe von Hamburg nach Wolfenbüttel berührte Leſſing ein kleines Städt⸗ chen, wo eine ſolche herumziehende Schauſpielertruppe Vor⸗ ſtellungen gab. Man erfuhr den Aufenthalt des Dichters und glaubte ihm einen Gefallen zu tun, wenn man für den Abend ſein Luſtſpiel„Minna von Barnhelm“ aufführte. wurde eingeladen, die Aufführung mit ſeiner Anweſenheit zu beehren. Leſſing aber war dazu nicht zu bewegen. Ein Freund redete ihm zu, indem er u. a. ſagte:„Welcher Vater ſieht nicht widerte Leſſing trocken,„wenn er gleich mir fürchten muß, es am Galgen zu finden.“ ſtimmungen über den Beſoldungsplan, über Anſtellung, Kün⸗ neueſtes Werk„Der gute Ruf“, Der Dichter 0 gern ſein Kind, wo er es auch findet.“—„Doch nicht, er⸗ 7 prakt llſche Einb len prakt eine Leber prakt böb es nicht Techn die E an de ſtrie, N en gehen Beſch Maſc wolle erfor! der E Maſe ſchlitf prakt Begit Indu muß, Beam Manz Werk Der mitte erri in ge duſtrf gepla und prakt Dieſe Ausſ mittl. 1 Berli wurd pwinn auf L je M ſtlernt tigen Vorb maxit dauer 1 ſeider nende dürft Perfe Mete * markt gene Auto hikel kehr das, zu b Eige plötz! Karl. ten Etwe Amerikaniſche Muſik in Deutſchland. Hans Merx, der ſich in Amerika durch den Vortrag deut⸗ ſcher Lieder einen Namen gemacht hat, wird in den Monaten Auguſt und September eine Tournee durch Deutſchland ver⸗ anſtalten. Er will deutſche Lieder, die von amerikaniſchen Komponiſten vertont ſind, vortragen. U. a. hat Merx einen Zyklus Lieder„Roſen und Cypreſſen“, von Hans Kronold, in ſein Programm aufgenommen. Von amerikaniſchen Kompo⸗ niſten werden Eugene Haille, Sidney Homer, Arthur Claſſen, unſerer Theater, die Feſtkonzerte und Feſtreden, womit die Gedenktage begangen werden ſollen. Abgeſehen von der Ent⸗ Dier Leipziger Schriftſteller Franz Adam Beyerlein, der er⸗ folgreiche Verfaſſer des„Zapfenſtreich“ hat ein neues modernes ernes! Max Heinrich und C. E. le Maſſena Berückſichtigung finden⸗ 20 E te. ßten iund trug egen Neu⸗ Ab⸗ der onat das ab⸗ ſind r die berg Ber⸗ ähri⸗ n in mer⸗ pro dem an häft die⸗ ber Beſitz pula⸗ zrün⸗ 8 er⸗ inter⸗ zrün⸗ tents e als mlich n, in ochen Auf⸗ eiben Elek⸗ lang vier Ruf“, orben e fin⸗ amals erum⸗ rſtücke von Städt⸗ Vor⸗ und Abend ſichter eit zu reund nicht 155 er⸗ iß⸗ es deut⸗ naten Farlstor zurück und ſetzte Mannheim, 9. Auguſt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 8. Seite. — praktiſch in einer Fabrik tätig geweſen ſein müſſen. Dieſe prak⸗ tiſche Vorbildung bezweckt dem angehenden Ingenieur einen Einblick in die Organiſation und den Betrieb eines induſtriel⸗ len Werkes zu gewähren, um die für ſeinen Beruf notwendigen praktiſchen Kenntniſſe und Fähigkeiten zu vermitteln und ihm eine gewiſſe Kenntnis der Lebensanſchauungen und der ganzen Lebensart der Arbeiterſcheft zuzuführen. Die Frage, ob das praktiſche Jahr ganz vor Beginn des Studiums liegen ſoll, oder ob es teilweiſe in die Ferien verlegt werden darf, iſt bislang nicht übereinſtimmend entſchieden. Der Deutſche Ausſchuß für Techniſches Schulweſen berief im Mai 1912 zur Beratung über die Geſtaltung der praktiſchen Vorbildung einen Ausſchuß, an deſſen Verhandlungen hervorragende Vertreter der Indu⸗ ſtrie, ſowie Vertreter von ſtaatlichen Behörden, Techniſchen Jochſchulen und techniſcher Mittelſchulen teilnahmen. Nach ein⸗ gehenden Beratungen einigte ſich die Verſammlung auf den Beſchluß, daß es ſich nach wie vor empfehle, von den künftigen Maſchineningenieuren, ſoweit ſie die Diplomprüfung ablegen wollen eine einjährige praktiſche Ausbildung zu erfordern, von der zum mindeſten ein halbes Jahr vor Beginn der Studien abgeleiſtet werden müſſe. Für die Schüler höherer Maſchinenbauſchulen hat der Deutſche Ausſchuß in ſeinen Be⸗ ſchlüſſen vom 21. November 1910 eine mindeſtens zweijährige bpraktiſche Vorbildung als erforderlich bezeichnet, die ganz vor Beginn der Studien zurückzulegen iſt. Obwohl nun die Deutſche Induſtrie anerkennt, daß ſie im eigenſten Intereſſe beſtrebt ſein muß, die Ausbildung ihrer künftigen leitenden und mittleren Beamten nach Kräften zu fördern, ſo iſt es doch oft dem jungen Mann, der Maſchineningenieur werden will, nicht leicht, ein Werk zu finden, das ihn in geeigneter Weiſe praktiſch ausbildet, Der Deutſche Ausſchuß hat beſchloſſen, hier verſuchsweiſe ver⸗ mittelnd einzutreten, er wird eine Vermittlungsſtelle errichten, die dem angehenden Praktikanten den Eintritt in geeignete Fabriken ermöglichen ſoll. Wenn ſeitens der. In⸗ duſtrie genügende Unterſtützung gewährt wird, dann kann die geplante Vermittlungsſtelle zweifellos großen Nutzen ſchaffen und auch auf die beſſere Ausgeſtaltung und Ausnutzung der praktiſchen Ausbildungszeit erwünſchten Einfluß gewinnen. Dieſem Zwecke ſollen insbeſondere auch die vom Deutſchen Ausſchuß herausgegebenen Merkblätter dienen, welche die Ver⸗ mittlungsſtelle den Praktikanten übermitteln wird. · Preußiſch⸗ſüddeutſche Klaſſenlotterie. Bei der heute in Berlin vorgenommenen 2. preußiſch⸗ſüddeutſchen Klaſſenlotterie wurden, wie uns ein Privattelegramm meldet, folgende Ge⸗ winne gezogen: M. 60 000 auf Los Nr. 101 149, M. 40 000 auf Los Nr. 105 610, je M. 3000 auf Los Nr. 28 114 und 87 630, je M. 1000 auf Los Nr. 31 309, 93 829, 126 394 und 192 285. * Starkes Fernbeben. Der Seismograph der Königſtuhl⸗ ſternwarte verzeichnete in der Nacht vom Donnerstag zum heu⸗ tigen Freitag ein äußerſt heftiges Fernbeben. Das Vorbeben ſetzte um 2 Uhr 32 Minuten 40 Sekunden ein, die maximalen Ausſchläge um 2 Uhr 38 Minuten, das Nachbeben dauerte bis gegen halb 7 Uhr heute morgen an. *Sternſchnuppen in Sicht. Die größte Häufigkeit der Per⸗ ſeidenſternſchnuppen fällt in dieſem Jahre auf die jetzt begin⸗ nende Neumondzeit. Meteorbeobachtungen um den 10. Auguſt dürften daher eine reiche Ausbeute liefern. Auch außer dem Perſeidenſchwarm werden noch mehrere andere Radianten von Meteorſchwärmen gleichzeitig lebhaft tätig ſein. Eine Heimkehr mit Hinberniſſen. Unter dieſer Spitz⸗ marke meldet die„Heidelb. Ztg.“ aus Heidelberg: Als vergan⸗ gene Nacht einige hieſige Herren über Neckargemünd von einer Mutofahrt heimkehrten und eben das Karlstor mit ihrem Ve⸗ hikel paſſiert hatten, ſchien dieſem plötzlich die Luſt zur Heim⸗ kehr vergangen zu ſein. Wie das Oechslein auf der Landſtraße, das, bockbeinig geworden, zu bewegen iſt, ſo auch das Auto. Aber nicht nur das, der Eigenwille des Autos ging noch weiter. Es blieb nicht nur plötzlich ſtehen, ſondern bewegte ſich rückwärts, fuhr durch das die Rückreiſe, trotz aller angewende⸗ noch bis über die Ueberfahrt hinaus fort. Etwa 200 Meter vom Karlstor entfernt, wurde eine Glaslaterne zertrümmert, dann rannte das Auto gegen einen Ständer der elektriſchen Straßenbahn. Hierbei wurde ein Inſaſſe herausge⸗ ſchleudert und leicht verletzt, das Auto ſtark beſchädigt. * Sbmmerfeſt des Verbandes Deutſcher Hanblungsgehilfen. Auf das morgen Samstag abend 4 Uhr im Waldparkreſtaurant zm Stern ſtattfindende Sommerfeſt des Verbandes Deut⸗ cher Handlungsgehilfen ſei nochmals gebührend aufmerkſam ge⸗ macht. Der muſtkaliſche Teil bringt ein künſtleriſch hochwer⸗ tiges Programm der Kapelle des Darmſtädter Leibdragoner⸗ Regiments unter Leitung des Herrn Obermuſikmeiſters Rühlemann und gediegene Vorträge der geſchätzten Sän⸗ gerriege des Mannheimer Turnvereins. Der Beſuch iſt daher allen, die einen genußreichen und gemütlichen Abend verleben wollen, ſehr zu empfehlen. Das Konzert findet bei jeder Witterung ſtatt und zwar bei ungemütlichem Wetter in den Lo⸗ kalitäten des Waldparkreſtaurants. „ Die 64. Hauptverſammlung des Evangeliſchen Vereins der Guſtav⸗Adolf⸗Stiftung findet in dieſem Jahre vom 23.—2. Sep⸗ tember in Poſen ſtatt. Nach einigen Sitzungen des Zentral⸗ aeder und nichtöffentlichen Verſammlungen der Abgeordneten beginnt die Tagung am 24. nachmittags mit einer Begrüßungs⸗ ten Gegenmittel Ernſt v. Schuchs Jubiläum. 3 Wie aus Dresden berichtet wird, wird September in feſtlicher Weiſe mit einem Schuchs Ehren eröffnet werden. Erſt an jenem Tage ſoll ſein 40jähriges Blühnenſubiläum, das eigentlich auf den 1. Auguſt fiel, gefetert werden. Zur Teilnahme an dem Konzert haben ſich u. a. außer den Mitgliedern der Hofoper bereiterklärt Lilli Lehmann, Jan Ku⸗ das kgl. Opernhaus am 21. großen Konzert zu Schuchs belik und Richard Strauß. Kunſtverkäufe nach Amerika. Aus der Sammlung des Staatsrates Nemes in Ofen⸗Peſt, die jetzt zum größten Teil in Düſſeldorf ausgeſtellt iſt und in dieſem Winter auch in der Berliner Akademie der Künſte gezeigt werden wird, hat jetzt das Metropolitan⸗Muſeum in Neuyork ein Werk des ſpaniſchen Meiſters Ribera erworben, den Tod der Lueretig. Der Preis des Gemäldes ſoll mehr als W 000 Dollars betragen. Auch die fdroße Beweinung Chriſti, ein Spätwerk des, Breſcianer Meiſters Moretio aus der in Berlin verſteigerten Hamburger Sammlung Meber, iſt ſetzt in das Neuyorker Muſeum gelangt; ebenſo ein flä⸗ miſches Altarwerk des 15. Jahrhunderts mit Darſtellungen aus den Leben der heiligen Godelieve und ein Terrakottarelief der Maria mit dem Kinde von Donatello. Vom Liebig⸗Muſeum. 5 50 eines In der letzten Verſammlung der Geſellſchaft zur Gründung eln; Liebig⸗ 0 Rat Prof. Dr. Sommer in Gießen mit iebig⸗Muſeums teilte Geh. Rat Prof Anen alte Biebig⸗ daß es nach maucherlei Schwierigkelten gel Laboratorium als ruhmvolles Denkmal zu erhalten.„Wenn auch durchweg noch nicht die Geldmittel ſür die vollfündige, etdez herſtellung bereitſtehen, ſo iſt doch insbeſondere der Unterſtützung des Medizinalrats Mierck zu Darmſtadt zu danken, daß bis zur Auſ⸗ bringung der noch fehlenden Summe der Ausbau des Laboratoriums zeſſchert iſt. Das Laboratorium wurde von der Geſellſchalt ſchon im igen Jahre für 69 000% erworben. Durch Sammlungen kamen „ zuſammen, und für die Einrichtung und Erhaltung des Zaues würden 34000, ausgegeben. Man erkeunt jetzt in einzelnen Räumen wieder, welcher Beſtimmung ſie zu Liebigs Zeiten gedient baben, Teile der allen Möbel ſind erworben“ auch piele auf Siebig ſelbſt durch Prügel nicht vorwärts dem verſammlung im Saale der Königlichen Akademie Nach den Feſt⸗ gottesdienſten in der St. Paulikirche und in der Petrikirche finden abends zwei öffentliche Volksverſammlungen ſtatt. Für Mittwoch, den 25. September, iſt der Hauptfeſtgottesdienſt in der Kreuzkirche in Ausſicht genommen. Die erſte öffentliche Hauptverſammlung findet mittags 12 Uhr in der Königlichen Akademie ſtatt. Am Abend werden zwei öffentliche Volksverſammlungen abgehalten werden. Am Donnerskag, den 26. September, kagt die zweite öffentliche Hauptverſammlung, in welcher u. a. über die große Liebesgabe abgeſtimmt werden ſoll. Es kommen dafür die Ge⸗ meinden Guſtavsburg bei Mainz, Peſchendorf⸗Siebenbürgen und Roſario in Argentinien in Betracht. Ein Konzert des König⸗ lichen Hof⸗ und Domchors aus Berlin iſt für den Abend in der Königlichen Akademie vorgeſehen. Für den 27. September ſind Ausflüge nach der Provinzial⸗Konfirmandenanſtalt in Wolfskirch . e und in die Anſtedelungen in der Umgegend von Poſen geplant. * Rückgang der Brotpreiſe. Infolge des außerordentlich guten Ausfalles der Roggenernte in Rheinheſſen, der die Durch⸗ ſchnittserträgniſſe der letzten Jahre erheblich übertrifft, ſind in einer großen Anzahl von rheinheſſiſchen Gemeinden die Brot⸗ preiſe in ſtarkem Rückgang begriffen. So wird zum Beiſpiel das vierpfündige Schwarzbrot, das bisher 50—52 Pfg. koſtete, jetzt mit 44—46 Pfg. verkauft. Hoffentlich merkt man auch bei uns bald etwas von den billigen Brotpreiſen. * Von einem Auto überfahren. Zu der unter dieſer Spitz⸗ marke im heutigen Mittagblatt gebrachtn Nachricht, teilt uns Herr Kubitzky mit, daß die Notiz den Tatſachen nicht ent⸗ ſpricht, in dem der Metzger Johann Dußler ſelbſt in das Auto hineingelaufen und von dem Auto nur geſtreift wurde. Duß⸗ ler erlitt keinerlei Verletzungen und wollte ſeines Weges weiter⸗ gehen. brachte ihn nach dem Krankenhaus, wo Dußler nach kurzer Zeit ſchon entlaſſen werden konnte. Stimmen aus dem Publikum. Notſchrei über nervenzerrüttenden Lärm. Vor einigen Tagen ſtand ein ſehr treffendes Eingeſandt in Ihrer geſch. Zeitung, das ſich mit dem ruheſtörenden Lärm der Firma Widmann u. Sohn in den Langeröttern beſchäf⸗ tigte. Der Erfolg iſt aber der, daß der Heidenlärm nur noch zugenommen hat und faſt kaum mehr zu ertragen iſt. Es iſt einfach ein Skandal, daß die zuſtändige Behörde nicht dagegen einſchreitet. Würde die Keſſelſchmiede in der Oſtſtadt ſtehen, ſo wäre der Vetrieb ohne Zweifel kängſt geſperrt worden. Die Anwohner der Langenrötter und Max⸗Joſefſtraße(Arbeiter und mittlere Beamte) bedürfen aber noch vielmehr Schonung ihrer Nerven, denn nur mit geſunden und ſtarken Nerven iſt der Berufspflichtige fähig, ſeinem Erwerbsleben nachzu⸗ gehen. Alle Veſchwerden, die ich und noch viele andere an das großherzogl. Bezirksamt richteten, haben nichts genützt und wenn dieſer Schrei an die Oeffentlichkeit auch nicht hilft, bleibt nur noch eine Beſchwerde beim Großh. Miniſterium in Karlsruhe übrig. Vor zwei Jahren war noch eine Keſſel⸗ ſchmiede in der Nähe, die aber auf dankenswertes Verfügen vom Bezirksamt auf einige Beſchwerden der Anwohner ver⸗ ſchwand. Jedenfalls wäre aber letztgenannte Keſſelſchmiede hätte, der Bezirksrat iſt. Ich möchte hiermit nochmals an die zuſtändige Behörde das höfl. Erſuchen richten, hier unbe⸗ dingt Wandel zu ſchaffen, wenn möglich mit ſofortiger Wir⸗ kung. Gleichzeitig wollen die Angrenzer, die mit mir einig gehen, nicht eher ruhen, bis der aufgehört hat. Einer für Viele. Aus dem Großherzogtum. *Schwetzingen, 5. Auguſt. Die Obſtdiedſtähle nehmen in letzter Zeit wieder ſehr überhand. Kaum eine Nacht vergeht, trotz der großen Aufmerkſamkeit des Hutperſonals, in der keine Dieb⸗ ſtähle vorkommen. Geſtern in der Frühe gelang es dem Ortskran⸗ kenkaſſenrechner Dörſam, drei jugendliche Diebe, die alle drei ihre Ruckſäcke mit geſtohlenen Aepfeln gefüllt hatten, aufzugreifen. Trotzdem die Jungen zuerſt falſche Namen angaben, gelang es doch, ihre richtigen Namen feſtzuſtellen u. alle drei, aus Rheinauhafen gebürtig, zur Anzeige zu bringen. Ob nicht wohl die Eltern direkt oder indirekt beteiligt ſind? BNC. Kirchhardt(A. Sinsheim), Freitag wurde der Arbeiter Friedrich Sinn von hier bei Arbeiten im Stalle von einer Kuh auf die Magengegend geſchlagen. Der Mann erlitt innere Verletzungen, denen er einige Tage ſpäter erlag. BNC. Eberbach' 8. Aug. Hier wurbe ein aus der Zwangs⸗ erziehungsanſtalt entwichener Zögling ergriffen, der eingeſtand, daß er den kürzlich bei der Gaimühle im Mülerſchen Sägwerk entſtan⸗ denen Brand angelegt hat und zwar nach ſeiner Ausſage deshalb, um ſtatt in die Erziehungsanſtalt ins Zuchthaus zu kommen, wo es ſchöner iſt. BNC. Konſtanz, 8. 8. Auguſt. Am vergangenen Aug. Der älteſte Bürger von Konſtanz Herr Privatier Auguſt Sauter fekerte geſtern in guter Geſund⸗ heit ſeinen 95. Geburtstag.— Vor einigen Tagen verſchied in Weiter⸗ dingen, nach langem Leiden Januar Klopfer im Alter von 94 Jahren; er war der älteſte Mann in unſerer Gemeinde. Bet der Revolution im Jahre 1848 war Klopfer Feldwebel. BNC. Bad. Rheinfelden, 8. Aug. In der Nollingerſtraße wurde eine Dame bewußtlos und ſchwer verletzt aufgefunden. Ver⸗ eee Krren. nre eee bezügliche Erinnerungen von den Beſitzern der Geſellſchaft überlaſſen worden. Maelerlincks Wandertheater. In franzöſiſchen Theakerkreiſen wurde in den letzten Monaten oft von einem Projekte geſprochen, das die Errichtung eines Maeterliuck⸗ Theaters vorſah, aber man exwartete die Ausführung dieſes Planes erſt von einer nicht allzu nahen Zukunft. Nun wird die Kunſtwelt mit der Bolſchaft überraſcht, daß das Maeterlinck⸗Theater in ſeinen wichtigſten Grundlinien bereits geſchaffen iſt und ſchon zu Beginn des kommenden Jahres, ſpäteſtens im Februar, ſeine erſten Aufführungen veranſtalten wird. Die geſchäftliche Leitung des Unternehmens hat Georgette Leblauc, die rührige Gaktin des Dichters, über⸗ nommen. Das Inkereſſanteſte aber bleibt, daß dies neue Theater⸗ unternehmen ſich nicht an eine beſtimmte Stabt bindet, ſondern von vornherein als ein regelrechtes Wandertheater kon⸗ ſtitutert iſt. Wo immer auf ein aufnahmefähiges Publikum für Maeterlincks Kunſt gerechnet werden kann, wird Georgette Leblanes Theſpiskarren Halt machen. Das Programm wird ſich im übrigen keineswegs nur auf die Darſtellung von Werken Maeterlincks be⸗ ſchränken, auch andere herein aber wird als Prinziy aufgeſtellt, daß nur Dichtungen von unzweifelhaft hohem künſtleriſchen Niveau vom Maeterlinck⸗Theater dargeſtellt werden. Das Unternehmen wird ſeine Laufbahn in Nigza beginnen und zwar während der Karnevalszeit; der vorliegende Reifeplan ſteht dann als nächſte Etapne Paris vor, Die weitere Reiſeroute, die ſich nicht auf Frankreichs Grenzen beſchränkt, iſt in ihren Einzelheiten noch nicht feſtgelegt. Die Eröffnung wird die Auf⸗ führung eines Werkes von Maeterlinck bringen, das bisher in Euxropa noch nie über die Bühne gegangen iſt und nur wenige Mal in Amerika über die Bühne ging: die„Maria Magbdalena“. Das En⸗ ſemble wird in den nächſten Wochen endgültig zuſammengeſtellt. Charles Vogel, ein Mitarbeiter der Comoedia, der einem inttmen Freunde des Dichters naheſteht, verſichert, daß eine Reihe erſter Küuſtler bei den Vorſtellungen des neuen Maeterlincks⸗Theaters mit⸗ wirken wird. Caruſos neueſter Roman. Amerika, das ſich mit der Perſönlichkeit der Küuſtler ſicherlich nicht weniger beſchäfkiat als mit ibrer Kunſt, hat ſeine neue Sen⸗ Der Chauffeur nahm ihn fedoch in ſein Auto und auch noch äm Platze, wenn der Inhaber einen Bruder gehabt Stücke kommen zur Aufführung; von vorn⸗ Lärm dieſer Keſſelſchmiede gerzug, der geſtern früh 7 Uhr 33 Minuten in Neuſtadt eingewickeltes Etwas erblickte, das ſich als ein gefülltes Porte⸗ 1 595 handelt es ſich um den Ueberfall eines verſchmähten Dieb· abers. 5 BNC. Baden⸗Baden, 8. Aug. Vor einiger Zeit hatten zwei von auswärts hier eingetroffene Hochſtapler namens Schleſinger und Leyn aus dem Rheinland in bieſigen Geſchäften Schwinde⸗ leien und in verſchiedenen Hotels und Wirtſchaften Zechprelle⸗ reien verübl, wurden aber alsbald verhaftet und ins Gefängnis verbracht. Vom hieſigen Schöffengericht erhielt Schleſinger 7 Wochen und Levy 4 Wochen Gefängnis. Beide Hochſtapler wurden auch von Wiesbaden und Bochum aus geſucht. () Hottingen, 8. Auguſt. Am Dienstag abend fuhr der Landwirt Joſef Stoll mit einem Wagen voll Holz nach Hauſe. Un⸗ weit des Dorfes kam ſein 3½ Jahre altes Söhnchen ſo unglücklich unter den Wagen, daß ihm ein Rad über den Kopf ging. Das ſchwerverletzte Kind ſtarb noch am gleichen Abend.— Ein ähnlicher Unglücksfall ereignete ſich auf der Straße zwiſchen hier und Murg, Der Knecht des Fuhrhalters Viktor Uecker hier, fiel vom Wagen herunter und wurde überfahren. Ein nachfolgender Fuhrmanr brachte den Verunglückten in die nahe Lochmühle. Die Verletzun⸗ gen ſollen ſchwer, jedoch nicht lebensgefährlich ſein. () Peters tal(A. Oberkirch), 8. Auguſt. Schwer erkrankt nach dem Genuß von Obſt und Bier wurde ein 25 Jahre alter Ar⸗ beiter auf einem Automobil nach dem Spital in Offenburg ver⸗ bracht. BNC. Singen, 8. Aug. Geſtern nachmittag konnten hier an Bahnhof zwei Franzoſen feſtgenommen werben, die die Opfer ſtöcke der neuen Herz⸗Jeſu⸗Kirche gevlündert hatten. Auch des kürzlich aus dem Amtsgefängnis Entwichene wurde hier verhaftet. 5 BNC. Appenweier, 8. Aug. Auf dem Felde in der Nüßhe von hier wurde ein Dienſtmädchen vom Blitze erſchlagen. ke. Neuenburg a. Rh., 8 Aug. Bei dem ſchweren Bootunglück hier, bei welchem bekanntlich zwei Familien⸗ väter den Tod fanden, verſuchte auch das Ruderkommando des 5. Jäger⸗Regiments, welches um die gleiche Zeit den Rhein überſetzte, Hilfe zu bringen, leider war dies infolge der großen Entfernung unmöglich. Der Regimentskomman⸗ deur veranſtaltete ſofort unter den Offizieren, denen ſich die Einjährigen und Wachtmeiſter anſchloſſen, eine Kollekte, die den anſehnlichen Betrag von 240 Mark ergab, der an Bürger⸗ meiſter Lukas von Eichwald zur Uebergabe an die Hinter⸗ bliebenen abgeliefert wurde. Alle Hochachtung vor ſolchern raſchen und werktätigen Hilfe. 5 ke. Neuenburg a. Rh., 8. Aug. Beim Uebergang des 5. Jägerregiments über den z. Zt. ſehr hochgehenden Rhein wurde ein Pferd beim Aufſpringen am Ufer von einem andern durch Hufſchlag derart verletzt, daß es auf den Stelle erſchoſſen werden mußte. 75 ):(Urloffen, 8. Aug. Geſtern Nacht 512 Uhr brach in dem unbewohnten Anweſen des verwitweten Sägearbeiter Kaver König ein Brand aus. Das Feuer fand in den vorhandenen Erntevorräten reichliche Nahrung, ſodaß in ganz kurzer Zeit die Scheuer, Stallung ſowie ein Teil des Wohn⸗ gebäudes dem verheerenden Element zum Opfer fielen. Die Tätigkeit der herbeigeeilten Feuerwehr und der hilfsbereiten Einwohnerſchaft konnte ſich darauf beſchränken, das Feuer nicht weiter um ſich greifen zu laſſen. Der Eigentümer, welcher einen Teil ſeiner Fahrniſſe verlor, iſt verſichert. Da⸗ gegen erleiden zwei Bürger, welche in dem Anweſen einen Teil der Garben untergebracht und ſich nicht durch Außen⸗ verſicherung gedeckt hatten, bedeutenden Schaden. Ueber die Entſtehungsurſache des Brandes iſt nichts Näheres bekannt.⸗ „Neuſtabt, 9. Auguſt. Der 4. Pfälzer Lourdes abging, beſtand aus dem Packwagen und drei vierachſigen gen, Von Neuſtadt und Umgebung beteiligten ſich 160 P an der Fahrt. Geſtern kamen die fremden Pilger in Ner an und übernachteten in mehreren Hotels und Gaſthäuſer Heute morgen beſuchten ſie die Kirche und traten die Reiſe üb Kaiſerslautern, Metz, Paris, Bordeaux, Biaritz und San baſtian(Spanjen) nach Lourdes an. Die Rückfahrt wir 19. Auguſt über Touloſe, Cette, Lyon, Ars und Naney vor ſich gehen. Die Leitung hal, Pfarrer Dr. Fooß⸗Landanu. * Neuſtadt a. d.., 8. Aug. Intereſſanter Fund. Ein beachtenswerter Fund wurde geſtern auf der Wolfsburg gemacht. Dort ging der Kaufmann Hch. Lauben⸗ heimer mit einem vierjährigen Kind ſpazieren, das, wie es ſo Kinderart, einem Schmetterling nachlief, wobei es an einen Baumſtumpf kam, in deſſen Höhlung es ein in einen Lappen 25 monnaie entpuppte, und zwar enthielt es 220 Mark in Gold und Fünfmarkſtücken. Die Fundſtelle des Geldes iſt in der Nähe des Waldweges der Wolfsburg, wo ſich vor ca. einem Viertel⸗ jahr der Fabrikarbeiter Otto Schenk erhängte, der damals 1200 Mark von zuhauſe mitnahm. Vermutlich ſtammen alſo die ge⸗ fundenen 220 M. von dieſem Gelde und werden wahrſcheinlich da Herr Laubenheimer bereits ſeinen Fund der Polizei zeigte, der Witwe des Verlebten ausgehändigt werden. Außer dem iſt es nicht unmöglich, daß Schenk, ehe er den Selbſtmor beging, auch das übrige noch fehlende Geld dort oben verſteckte, ſo daß auch dies vielleicht noch aus Tageslicht kommt ——— —— uſtlexiſche geſchilde: feindli geſagt „einen Fleiſcher Welt.“ Immerhin w Nur mit Mühe, ſo ver⸗ Caruſp bis zur ſucht des Sängers, auf Flügeln der Schon haben ſich die Beiden — hbeſiegelt. *— 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 9. Auguſt. — 1 Sportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferberennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Derauville. Prix des Troeues: Relie— Tanit II. Prix du Gouvernement: Cyrinus— Philippe II. Prix des Reſervpirs: Traquenard— The Jrishman. Prix du Coleau: Ascetyline— Ambillvu. Prix Hocquart: Caſſin— Lahire. Prix Nagowlef: Apollo— Reindeer. Der Phonograph im Flugzeug. In der Nähe von Ver⸗ ſailles, bei Buc ſind in den letzten zwei Tagen intereſſante Ex⸗ perimente angeſtellt worden, die darauf abzielen, bei militäri⸗ ſchen Erkundigungsflügen die Mitführung eines Beobachtungs⸗ offiziers überflüſſig zu machen. Es handelt ſich um einen ſerf ztell zu dieſem Zweck konſtruierten, ſehr ſinnreich angelegten Phonographen, der trotz des gewaltigen Lärmes der ratternden Motoren die von den Piloten geſprochenen Worte klar und deutlich aufnimmt und bei der Landung wiederzugeben vermag. Eine Reihe franzöſiſcher Fliegeroffiziere unternahmen Aufſtiege, während deren ſie in den Apparat, der den Namen Roncophon erhalten hat, hineinſprachen. Es zeigte ſich, daß jedes geſpro⸗ chene Wort mit unzweifelhafter Klarheit aufgenommen wurde. Nach der Landung wurde der Roneophon in Gegenwart des Chefs des franzöſiſchen Flugkorps von Vincennes, Oberſtleut⸗ nant Eſtienne, in Gang geſetzt und man hörte auf dieſe Weiſe einen genauen Fahrtbericht, wie er in ſolcher Ausführlichkeit während des Fluges kaum hätte ſchriftlich fixiert werden können. Die militäriſchen Fachleute waren mit den günſtigen Ergeb⸗ niſſen dieſer Verſuche außerordentlich zufrieden, weil der Roneophon bei Erkundigungsflügen die Mitnahme eines be⸗ ſonderen Beobachters erübrigt. Ruderſport. Der Maiunzer Ruderverein auf der deutſchen Meiſterſchafts⸗ Regatta. Die Mannſchaften des Mainzer Rudervereins, die ſich an der am Sonntag in Berlin⸗Grünau ſtattfindenden Meiſterſchafts⸗ Regatta beteiligen, ſind geſtern Abend nach Berlin abgereiſt. Im Achter und Einer finden bereits am Samstag nachmittag Vorrennen ſtatt und zwar haben die Mainzer im Achter das Vorrennen gegen den Spindlersfelder Ruderverein zu beſtehen, während der Skuller des Mainzer Rudervereins, Herr Kurt Hoffmann, gegen Nünning⸗ hoff⸗Köln ſich im Vorlauf meſſen muß. Die Hauptrennen finden am Sonntag nachmittag ſtatt und zwar der Achter um 3 Uhr, die Zweier ohne Steuermann um 4 Uhr, der Einer um 5 Uhr und der Vierer ohne Steuermann um 6 Uhr. Es werden in Grünau jedenfalls recht iutereſſante Kämpfe ſtattfinden und allgemein iſt man geſpannt, ob der Achter des Berliner Rudervereins, der auf der Olympia⸗Regatta nur mit einer Viertellänge gegen deu ſiegreichen Leander⸗Klub⸗ London unterlag, den Mainzer Achter ſchlagen wird. Die Mainzer Mannſchaft, die auf der Frankfurter Regatta alle ſüddeutſchen Achter ſpielend abfertigte, hat allerdings eine Umſetzung dadurch erfahren, daß Hoffmann, der durch ſein Starten in der Einer⸗Meiſterſchaft be⸗ greiflicherweiſe im Achter nicht mitrudern kaun, durch den dies⸗ jährigen bewährten Junior Hans Berle erſetzt wurde. Iſt man ſchon für den Achter ſehr intereſſtert, ſo ſieht man in Sportkreiſen dem nochmaligen Zuſammentreffen des Mainzer⸗Vierers mit der ſiegreichen Ludwigshafener Olympia⸗Mannſchaft mit noch größerer Spannung entgegen. Der Kampf iſt ja für Ludwigs⸗ hafen deshalb etwas leichter, weil die Mainzer erſt im Achter mit der Elite aus Norddeutſchland ihre Kräfte meſſen müſſen. Im Einer⸗ rennen wird es jedenfalls auch ſehr heiß hergehen und dürfen im End⸗ lauf, wenn nicht der erfolgreiche Junior⸗Skuller Graf aus Heidelberg eine Ueberraſchung bringen wird, Hoffmann, Stahnke und v. Gaza zuſammentreffen. Wenn Hoffmann in der Verfaſſung iſt, wie auf der Frankfurter Regatta, iſt an ſeinem Siege kaum zu zweifeln. Letzte Nachrichten und Telegramme. * KHonſtanz, 9. Aug. Infolge des zweitägigen heftigen Regens iſt der Bodenſee ſchnell von 430 auf 488 Zentimeter geſtiegen. Koblenz, 9. Aug. Wie wir von zuſtändiger Stelle aus Weilburg erfahren, ſind bei der Obduktion der Leiche des Ge⸗ neralſuperintendenten Lic. Rogge keine Spuren von Speiſe⸗ vergiftung gefunden worden. Rogge iſt nach den gerichtsärzt⸗ lichen Feſtſtellungen an den Folgen eines Herzſchlags ver⸗ ſchieden. W. Berlin, 9. Aug. Der Geh. Medizinalrat Fritſch⸗ Großlichterfelde, Profeſſor an der Berliner Univerſität, feiert heute ſein goldenes Doktorjubiläum. Berlin, 9. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus New⸗ hork wird gemeldet: Wie die„Newyork Sun“ aus beſter Quelle erfährt, haben Rußland und Japan ihre Verträge vom Juli 1907 und Juli 1910 kürzlich durch einen neuen Vertrag ergänzt, der ſämtliche Intereſſenfragen im Pazifiſchen Ozean umfaßt. Der Vertrag, der vor einigen Wochen anläßlich der Anweſenheit des Prinzen Katſura in Petersburg perfekt wurde, richtet nach Anſicht der„Sun“ ſeine Spitze hauptſächlich gegen die Vereinigten Staaten von Amerika. W. Kohlſcheid, 9. Aug. Auf der Grube„Laurweg“ wurden fünf Bergleute von einem Förderkorb erfaßt. Ein Bergmann wurde getötet, ein zweiter ſchwer und die übrigen drei leicht verletzt. Spionage in Metz. [JBerlin, 9. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Vor Jahresfriſt ging der Militärbehörde eine Mitteilung zu, daß man franzöſiſcherſeits ſeit längerer Zeit über Berlin her be⸗ ſtrebt ſei, ſich in den Beſitz der Organiſation, der Aufgaben und Befugniſſe der hieſigen Brieftaubenſtation zu ſetzen. Daraufhin vorgenommene Beobachtungen der Beamten der Fortifikation führten zu der von uns gemeldeten Verhaftung der 3 Feuerwerker. In Berlin ſind, wie man in Metz erfährt, außer dem Schirr⸗ meiſter und ſeinen beiden Komplizen noch zwei Zivilperſonen als der Beihilfe verdächtig verhaftet worden. Die jüngſten Verhaf⸗ tungen ſollen auf Denunziation der vor Jahresfriſt verhafteten Beamten der Fortifikation erfolgt ſein, die jetzt, ehe ſie vor das Reichsgericht in Leipzig kommen, ihrem Herzen Luft gemacht haben. Der Schirrmeiſter iſt übrigens ein im Dienſte ergrauter Beamter, bon dem man nicht geglaubt hätte, daß er ſich in ſo unſaubere Dinge einlaſſen würde. Ein heftiges Erdbeben. * Darmſtadt, 9. Aug. Die Erdbebenwarte Darmſtabt⸗ Jugenheim meldet: In der vergangenen Nacht um 2 Uhr 52 Min. 40 Sek. wurde der Beginn eines ſehr heftigen Erd⸗ hebens regiſtriert. An Stärke übertrifft es noch das mächtige Erbdbeben von Turkeſtan am 3. Januar 1911. Der Herd liegt in einer Entfernung von nahezu 2000 Kilometern und dürfte in Kleinaſien unweit der Weſtküſte zu finden ſein. * Hohenheim, 9. Aug. Die hieſige Erdbebenſtation regiſtrierte heute Nacht zwiſchen 2 und 3 Uhr ein heftiges Erd⸗ 2 Herd iſt wahrſcheinlich 1800 bis 2000 Kilometer entfernt. W. Konſtantinopel, 9. Aug. Seute früh.20 Uhr wurde ein ſtarkes Erdbeben mit 2 Erdſtößen in der Richtung von Südweſten nach Nordoſten verſpürt. Die Bevölkerung war erſchreckt. Viele verließen ihre Häuſer. Ob Schaden angerichtet wurde, iſt unbekannt.„ Die Sonderausſtellung„Der Menſch“. * Darmſtadt, 9. Aug. Heute mittag 12 Uhr wurde die Son⸗ derausſtellung„Der Menſch“, welche die Hauptgruppen dieſer populären Abteilung der vorjährigen Internationalen hygie⸗ niſchen Ausſtellung in Dresden umfaßt, in Gegenwart des Groß⸗ herzogspaares, der Mitglieder des Ehrenausſchuſſes, dem die Spitzen ſämtlicher Behörden angehören, und ſonſtiger geladener Gäſte im Großh. Reſidenzſchloß eröffnet. Die Anregung zu dieſer Sonderausſtellung iſt vom Großherzog ausgegangen, der die frühe⸗ ren Wohnungsräume im erſten Stock des Reſidenzſchloſſes zur Verfügung geſtellt hat. Vor der Eröffnung hielt der Wirkl. Geh. Rat Lingner⸗Dresden eine Anſprache, in der er dem Großherzog für die wertvolle Anregungen und diet atkräftige Unterſtützung, die derſelbe dem Unternehmen geliehen, ſowie den Dank ausſprach und ſich ſodann über den Zweck dieſer Lehrveranſtaltung, die durch Er⸗ ziehung des Menſchen zur Lebenskenntnis und zur Lebenskunſt das Wohlbefinden des Einzelnen und die Volksgeſundheit im allge⸗ meinen günſtig beeinfluſſen wolle, ſowie über die Erfahrungen, die man in Dresden mit ihr gemacht, weiter verbreitete und mit einem Hoch auf das Großherzogspaar ſchloß. An die Eröffnung der Aus⸗ ſtellung ſchloß ſich ein Rundgang der geladenen Ehrengäſte durch ſie an, worauf im Kaiſerſaal des Reſidenzſchloſſes ein Empfang der Gäſte durch das Großherzogspaar ſtattfand. Die Ausſtellung umfaßt im ganzen 14 große Säle. Sie bleibt bis Oktober ge⸗ öffnet. Der Miniſter des Innern v. Hombergk zu Vach hieß die er⸗ ſchienenen Gäſte im Namen des Großherzogs willkommen und gab einen kurzen Rückblick über die vorjährige Dresdener Ausſtellung, die er eine Kulturtat nannte und erörterte den hohen Wert und die Bedeutung der populären Abteilung„Der Menſch“ für die All⸗ gemeinheit. Darauf dankte er dem Großherzog, der die Anregung für die Ausſtellung gegeben hat und dem Geheimrat Lingner, der alle Hinderniſſe mit gewohnter Energie überwunden hat, ſodann allen, welche ſich um die Ausſtellung verdient gemacht haben. Da⸗ rauf erklärte er im Namen des Großherzogs die Ausſtellung für eröffnet. Deutſchland und England. Die freigelaſſenen Englünder. London, 9. Aug. Die„Daily News“ ſagt, die deutſche Regierung verdiene alle Anerkennung für die ſchnelle Freilaſſung der jüngſt verhafteten Engländer. Sie könnten noch von Glück ſagen. Es ſei in jedem Falle unklug, ein Flottenhauptquartier im Auslande als ein Feld auch für das unſchuldigſte und dilettantiſchſte Photographieren aufzu⸗ ſuchen. Aber wenn man das in den deutſchen Gewäſſern und im gegenwärtigen Augenblick täte, ſo hieße das einfach, die Gefahr herausfordern. Das Blatt fragt, ob die engliſche Jingopreſſe ſichmehr Zurückhalrung auferlegt hätte, als es einige deutſche Zeitungen getan haben, wenn der„Silber⸗Crescent“ mit deutſcher Bemannung in Ports⸗ mouth aufgetaucht wäre. In Zukunft würden die engliſchen Segler beſſer daran tun, die Kamera zu Hauſe zu laſſen. Die„Morning Poſt“ hebt hervor, daß jeder, der unter ähnlichen Umſtänden verhaftet würde, ſichſelbſtallein die Schuld zuzuſchreiben habe. Vielleicht würden die engliſchen Segler infolge dieſes Falles die deutſchen Gewäſſer für einige Zeit meiden. Das wäre aber aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach eine übertriebene Vorſicht. Es liege kein Grund zu der Annahme vor, daß Reiſende irgendwie beläſtigt wür⸗ den, wenn ſie ſich nicht durch wahlloſes Photographieren ver⸗ dächtig machten. Nicht allein in Deutſchland bringt die Ka⸗ mera die unüberlegt handelnden Benutzer in Schwierigkeiten. Wenn man ſich auf die Reiſe nach Gegenden begibt, wo geheim zu haltende Dinge exiſtieren, ſo ſollte man keinen photo⸗ graphiſchen Apparat mitnehmen. Die„Morning Poſt“ findet, daß dieſer Fall das Gute habe, denn er zeige, daß die deutſchen Behörden nach ihrer eigenen Methode, die ſich freilich von der engliſchen unterſcheidet, den Fall ausſchließlich nach dem vor⸗ liegenden Beweismaterial entſchieden haben. Dieſes Ergebnis ſollte die ängſtlichen Leute beruhigen, die geneigt wären zu glauben, daß, wer in Deutſchland der Spionage angeklagt iſt, ipſo facto keine Ausſicht auf ein gerechtes Urteil habe. Dieſe Leute, die unſchuldig waren, ſind billig behandelt und ſo ſchnell wieder freigelaſſen worden, als man verſtändiger⸗ weiſe erwarten konnte. —————————j— Der Krieg und die Kriſe der Fürkei. Die Friedensverſuche. * Konſtantinopel, 9. Aug. Der ehemalige Deputierte Huſſein Djahib, der mit dem früheren Miniſter Said Halim zuſammen in der Schweiz mit dem ehemaligen italieniſchen Mi⸗ niſter Fuſinato über die Möglichkeit eines Friedensſchluſſes ver⸗ handelt hat, iſt hierher zurückgekehrt. J Berlin, 9. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Zürich wird gemeldet: Der Herzog von Genua, ein Mitglied der italie⸗ niſchen Königsfamilie, iſt geſtern abend hier eingetroffen und in einem hieſigen Hotel abgeſtiegen. In einem anderen Hotel erwartet man heute die türkiſche Delegation. Es verlautet, daß die Verhandlungen trotz der Anweſenheit bedeutender Perſön⸗ lichkeiten beider Nationen am Genfer See nun doch in Zürich ſtattfinden und bereits morgen beginnen werden. Die Beilegung des Konfliktes von Montenegro. *Konſtantinopel, 9. Aug. Der türkiſche Geſandte in Cetinje, der bereits nach Cattaro abgereiſt war, hat Befehl er⸗ halten, nach Cetinje zurückzukehren. Klärung der Lage in Albanien. Salonik, 9. Aug. Die Lage beginnt ſich zu klären. Die Annahme, daß doch eine größere Anzahl von Offizieren der verſchiedenen Armeekorps den von den hieſigen Offizieren ausgehenden Appell unterſtützen und ſich der Gegenbewegung des jungtürkiſchen Komitees anſchließen könnten, erweiſt ſich als unzutreffend. Die Offizierkorps in Monaſtir, Janina, Uesküb, Adrianopel und Smyrna antworteten auf die Zirku⸗ lardepeſche der hieſigen Offiziere, daß ſie damit einverſtanden ſeien, daß die Meuterer beſtraft würden. Was jedoch die Stellungnahme zur Auflöſung der Kammer und dem neuen Kabinett betreffe, ſo erklärten alle Offizierkorps kategoriſch, die Anſicht der hieſigen Offizieren nicht zu teilen. Man habe volles Vertrauen zu der Regierung und werde ſich keiner politiſchen Partei anſchließen, ſondern nur den Befehlen des Kriegsminiſters gehorchen. Dieſe Erklärungen riefen hier eine gewiſſe Ernüchterung hervor.— Die Südalbaneſen erklärten ſich bereit, ihre Scharen wieder aufzulöſen und in 1 zurückkehren, falls die Regierung verſichert, daß Zugeſtändniſſe. die in Nordalbanien gemacht würden, auch! den Südalbaneſen zuteil werden. Außerdem fordern ſie. dieſer Angelegeniheit mit ihren nordalbaneſiſchen Genoſſeg ungehindert telegraphiſch verkehren zu dürfen. Die meiſten hervorragenden Mitglieder des jungtürkiſchen Komiteez darunter Dadaat, Dſchawid und Nazim Paſcha ſind hier ein getroffen, um über ein weiteres Vorgehen zu beraten. Daß Zentralkomitee wird hier wieder ſeinen Sitz aufſchlagen. „„Konſtantinopel, 9. Aug. Der Kriegsminiſter ver. öffentlicht ein Telegramm des Kommandanten des 6. Korps 10 Monaſtir, Diavid Paſcha, von dem man glaubte, daß er eiß Anhänger des Komitees ſei. Das Telegramm beſagt, der Be⸗ fehl des Miniſters, der den Offizieren die politiſche Betätigung unterſagt, ſei vor allen Offizieren des 6. Korps und der 4. 0 viſton verleſen worden. Alle Offiziere hätten geſchworen, ſi würden ſich von keiner politiſchen Partei verwenden laſſen ſote! 15 alle enſe 5 ii mit der Ver faſſung gehorchen. Derſelbe Befehl iſt den Divi i und Didra übermittelt ork 3 * W. Kon ſtantinopel, 9. Aug. Der Kommandan der Raſſim Paſcha wurde abgeſetzt und durch Tahirde erſetzt. „ W. Petersbur g, 9. Aug. Die offiziöſe grüßt in einem Artikel die Ankunft Poincarés, in dem ſie diß Anſicht der ruſſiſchen und der auswärtigen Preſſe billigt, d die Ankunft des Leiters der auswärtigen Politit, der befreun deten und verbündeten Macht nicht lediglich die. eines Aktes von internationaler Höflichkeit haben könne, da aber trotzdem niemand das Recht habe, ſich über dee neue Beſtätigung des Bündniſſes zu beunruh gen, denn die öffentliche Meinung Europas hatte genüg Gelegenheit, ſich von den friedlichen Zwecken des frau „Roſſia“ hee kes überzeugt iſt, daß Rußland und Frankreich zich notwende gerweiſe enger zuſammenſchließen müſſe in ihrer Bemühung den Frieden zu ſchützen und zu kräftigen, der nicht allein dieſe Mächte, ſondern für alle ihnen befreundeten Nation nötig ſei. Berlin, 9. Aug.(Von unſerem Berliner Bureau.] In Auswärtigen Amt iſt von einem beabſichtigten Beſuche den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Poincars i Berlin abſolut nichts bekannt. Daß der Kaiſer die Anregun zu einem derartigen Beſuche gegeben haben ſoll, iſt unwahr. Das Grubenunglück auf der Zeche „Tothringen“. Die Zahl der Toten. * Bochum, 9. Aug. Nunmehr ſteht feſt, daß von den auf der Zeche„Lothringen“ verunglückten Bergleuten 99 Tot! und 25 Verletzte geborgen ſind. Von den Verletztexßg ſind zwei im Krankenhauſe Bergmannsheil geſtorben. 15 bil 16 Bergleute fehlen noch, doch iſt es möglich, daß einige davon vor Beginn des Unglücks ausgefahren ſind, ohne ihre Kontrol! marke abzugeben, oder ſie ſind in den Brüchen eingeſchloſſen wo ſie ſchwer zu erreichen ſind. m. Eſſen, 9. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Rhein.⸗Weſtf Ztg.“ meldet, daß der Kaiſer heute nachmittag der Unglückszech⸗ „Lothringen“ einen Beſuch abſtattet.— Aus zuverläſſiger Quelle wird entgegen anderslautender Angaben verſichert, daß 100 Leichen geborgen wurden, 162 fehlen noch Eine Anzahl geretteter Bergleute dürfte, ohne die Kontroll⸗ marken abzugeben, nach Hauſe gegangen ſein. Spenden für die Hinterbliebenen. wW. Bochum, 9. Sept. Dem Beiſpiele des Kaiſers folgend ſpendete die Gewerkſchaft„Lothringen“ 50 Ooc Mark für die Hinterbliebenen der Verunglückten. Auch ver⸗ ſchiedene Banken ſpendeten Beiträge, ſo die Eſſener Credit⸗ anſtalt 2500 Mk., der Eſſener Bankverein 1000 Mk. uſw. Der Grubenvorſtand der Gewerkſchaft gab 7500 Mk. Beileidskundgebungen. W. München, 9. Aug. Anläßlich der Grubenkataſtrophe auf der Zeche„Lothringen“ richtete der Prinzregent an den Kaiſer und die bayeriſche Geſandtſchaft folgende Tele⸗ gramme: „Hohenſchwangau, 9. Aug. Sr. Majeſtät Kaiſer Wil⸗ helm, Wilhelmshöhe. Die erſchütternde Kunde von dem entſetzlichen Unglück auf der Zeche„Lothringen“ hat mich tief bewegt. Es drängt mich, Dir mein aufrichtiges, herzliches Beileid und Anteilnahme an der Trauer der von einem ſo ſchrecklichen Schickſalsſchlag heim⸗ geſuchten Bergwerksbevölkerung zum Ausdruck zu bringen. gez. Luitpold.“ „An die Bayer. Geſandtſchaft Berlin. Schmerzlich ergriffen von der Nachricht von dem entſetz⸗ lichen Unglück auf Zeche„Lothringen“ beauftrage ich Sie, der ſchwer heimgeſuchten Bergwerksbevölkerung mein herzliches Beileid, meine aufrichtige Anteil⸗ nahme zu übermitteln. Ich habe meine Hofkaſſe angewieſen, Ihnen als Spende für die vom Schickſal ſo hart getroffenen Familien den Betrag von 5000 Mk. zur Verfügung zu ſtellen. gez. Luitpold, Prinzregent.“ wW. Paris, 9. Aug. Präſident Fallisres telegraphiert an Kaiſer Wilhelm:„Die Nachricht von dem Unglück auf der Bochumer Zeche bewegt mich ſchmerzlich. Es iſt mir eine Her⸗ zenspflicht, Ew. Maſeſtät mein aufrichtiges Beileid und die Verſicherung meines Mitgefühls mit den Familien der Verun⸗ glückten auszuſprechen.“ * m. Eſſen, 9. Aug.(Privb.⸗Tel.) Die weiteren Feierlich⸗ keiten bei Krupp finden im engſten Familienkreiſe ſtatt, nachdem der Kaiſer für die offiziellen Feſtlichkeiten, auch für die heute nachmittag angeſagte Feſtaufführung abgeſagt hatte. uſt. ſie in enoſſen meiſten miteez ier ein gen. ter ven orps zuf er eig der Me⸗ ätigung 4. Di⸗ ren, ſie en, ſon 5 r Ver⸗ Iſchti andant ahirde rte vo⸗ de“ dal ⸗Jeuer Linien topp ⸗ ranzöft wimpe Salu ſofon ia“ ben ſie d. gt, daß efreun deutun te, daß ber die ruhß mügen 8 fram kein Jdrüch n Vol⸗ 125 endi⸗ ühung ein füß atione .) In e deß 1ré ig tregung eche Tot! rletzten 15 biß davon ntroll loſſen, Ztg.“ ckszeche fäſſiger t, daß noch, ntroll. Igend 0 000 ch ver⸗ Credit⸗ Bouillon gar nur 5 „General⸗Anzeiger“ de Wochen⸗Beilage zum r Stadt Mannheim und Umgebung. Freitag, 9. Auguſt 1912. —— Praktiſche Reiſeratſchläge. M. Schneider, Fichtenau(Mark). Große Ferien! Wonnelaut für Jung und Alt. Heißt es doch für ſo viele, heraus aus der Tretmühle des Alltags, hinaus in Sommerluſt und Sonnenſchein. In den vielen Familien, die ſich auf Reiſen begeben, be⸗ ginnt man, erſt vereinzelt, dann immer energiſcher die Vorbe⸗ reitungen zur Sommerreiſe zu treffen. Das„Wohin“ wurde vielleicht ſchon in langen Winter⸗ abenden, als es draußen ſtürmte und ſchneite, an denen ſich die Familie, beim luſtig praſſelnden Feuer und trauten Schein der Lampe in die verſchiedenſten Reiſebücher vertiefte, das Für und Wider erwägend, beſtimmt. Oder es ſind Rückſichten auf den Geſundheitszuſtand eines der Familienmitglieder zu nehmen die beſtimmend auf das Ziel der Reiſe einwirken. Nicht nur die Sehnſucht iſt es ja allein, nur ſchöne Gegen⸗ den kennen zu lernen, die ſo vielen Menſchen den Wanderſtab in die Hand drückt, ſondern das arme geplagte Arbeitstier emp⸗ findet es nur allzuſehr, wie nötig es ihm iſt, die im langen Winter verbrauchten Kräfte zu erneuern. Da heißt es nun Schönes und Nutzbringendes mit den vorhandenen Mitteln zu vereinen, damit das Facit der Reiſe auch wirklicher Nutzen für Körper und Gefahr iſt. Ein Hauptfaktor beim Beſtimmen des Ziels einer Reiſe iſt, außer den geſundheitlichen Rückſichten, unſtreitig der Geldpunkt. Anreizend gelegene und geſunde Orte gibt es viele auf der Welt, ob ſie aber unſeren Geldverhältniſſen entſprechen, iſt eine andere Frage, die reiflich überlegt ſein will, ehe man ſich feſt entſchließt. Es iſt z. B. töricht, wenn eine kinderreiche Familie eine weite, teure Reiſe unternimmt und dann an der Wohnung und ſonſtigen Komfort ſparen muß. Nicht immer lacht Frau Sonne, es kommen auch viele Regentage, an denen es heißt im Zimmer bleiben, und was nutzt dann das ſchönſtgelegene Haus in der ſchönſten Gegend, wenn kaum ein Platz zum Schlafen, ge⸗ ſchweige denn zu einem gemütlichen Aufenthalt iſt. Unzufrie⸗ dene Stimmung, die einen Rückſchlag auf das Wohlbefinden ausübt, iſt die Folge, und anſtatt die Geſundheit zu kräftigen, den Geiſt anzuregen, hinterläßt eine ſolche Reiſe nur unange⸗ nehme Erinnerungen. Auch dem mitzunehmenden Gepäck iſt die nötige Aufmerk⸗ ſamkeit zu ſchenken. Ein Zuviel iſt vom Uebel, ein Zuwenig ebenſo. Kinderreiche nicht übermäßig mit Glücksgütern geſegnete Familien ſind darauf angewieſen, auch im Sommeraufenthalt ſelbſt zu kochen. Was da alles mitgeſchleppt wird, iſt kaum glaublich. Hat man es doch ſchon erlebt, daß eine beſonders bedachtſam veranlagte Hausfrau das Eisſpind mitſchleppte, ob⸗ gleich in dem betr. Orte gar kein Eis zu erhalten war. Eine an⸗ dere ließ eine haushohe Kiſte bauen um darin das ganze Bett⸗ chen ihres vielgeliebten Jüngſten unterzubringen. Dies ſind natürlich nur ſehr rühmliche Ausnahmen ganz beſonders prak⸗ tiſcher Hausfrauen, daß aber auch Gläſer mit allerlei Einge⸗ machten mitwandern, und dies meiſtens beim Handgepäck, ob⸗ gleich es doch in der Sommerzeit überall Obſt in Hülle und Fülle gibt, und daß ſich Leute, die aus einer großen Stadt kom⸗ men, nach ihrem ländlichen Reiſeaufenthalt Gemüſe und friſche Eier ſenden laſſen, das iſt etwas, was öfters vorkommen ſoll. Töricht iſt es auch, ſich etwa mit Kochgeſchirr, viel Wäſche, Eßgeſchirr und ſo weiter zu ſchleppen. Kochgeſchirr iſt, wenn auch nicht reichlich, in jeder zu mietenden Küche vorhanden, nimmt man für Milchſpeiſen ein leichtes Aluminiumgeſchirr mit, ſo genügt dies vollkommen. Wer Beſitzer und Freund einer Kochkiſte iſt, wird dieſe nützliche Errungenſchaft der Neuzeit na⸗ türlich mit in die Welt nehmen, er braucht dann weder um Töpfe noch um Küche zu ſorgen, denn das Ankochen der Speiſen geſtatten die Wirtsleute meiſt in der eigenen Küche. Eßgeſchirr findet man ebenfalls vor, im Notfalle kaufe man einige billige Näpfe und Schüſſeln, die man dann an Ort und Stelle läßt. Küchenwäſche, wie überhaupt alle Wäſche nehme man nur zum Wechſeln mit, und laſſe das Schmutzige bei einer Haus⸗ frau am Ort ſäubern. Wäſche koſtet zu Haus wie in der Fremde Geld und ſchmutzige Wäſche in der immerhin beſchrünkten Woh⸗ nung aufheben iſt auch gerade nicht appetitlich, wie hygieniſch richtig. 5 Agür die Abendmahlzeiten werden ein tüchtig Stück recht feſt geräucherter Schinken, wie einige derbe Schlackwürſte ſehr angebracht ſein. 5 Auch Kaffee, Tee, Schokolade, Kakao, vergeſſe man nicht, da ihre Güte bei den kleinen Landkrämern meiſt vecht zweifel⸗ haft iſt. fgr die Mittagsmahlzeiten ſind große Helſer in der Not, die kochfertigen Suppen⸗ und Bouillonwürfel der Firma Knorr, da ſie alle Zutaten zu einer ſehr wohlſchmeckenden Suppe hal⸗ ten. Dabei ſind ſie bequem zu verpacken, oder appetitanreizen⸗ den, kräftigen Bouillon, entnehmen kaum Platz fort, ſind ſehr leicht im Gewicht, billig, ein Würfel für drei Teller ausreichend koſtet nur 10 Pfennig, ein Bouillonwürfel für ein Viertel Liter Pfg., und ermöglichen es der Hausfrau, in ganz kurzer Zeit, nur durch Zugießen von etwas Waſſer, eine nahrhafte Suppe herzuſtellen. Da ſie in 40 verſchiedenen Sor⸗ ten hergeſtellt werden, ſo iſt für reiche Abwechſelung geſorgt, ein großer Vorteil, wenn man bedenkt, daß die Fleiſchverhält⸗ niſſe in kleinen Orten weder glänzende noch billige ſind. Hahnmakkaroni wie Kätchennudeln, die mit Milch gekocht, ſowohl leckere warme, wie erfriſchende kalte Speiſen geben, werden den Küchenbedarf vervollſtändigen. Auch ſie macht ihre Leichtigkeit, wie ihre gute Verpackung zum Mitnehmen geeignet, ein Fläſchchen Knorrs Sos ſorgt für die Würze der Fleiſch⸗ ſpeiſen. Für geſunde wie kranke Familienmitglieder darf Knorrs Hafermehl nicht fehlen, denn leicht holen ſich in der heißen Jahreszeit die Unvorſichtigen einen leichten Magen⸗ katarrh, den dann ein Hafermehlſüppchen beheben hilft. Auch dünn gekocht, abgekühlt, mit Himbeerſaft verſetzt, gibt es ein ebenſo erfriſchendes wie geſundes Sommergetränk, ganz abge⸗ ſehen davon, daß es als Brei angerichtet ein ideales Frühſtück, für die ſich ſtändig in der friſchen Luft tummelnden und deshalb ſtets hungrigen Kinder abgibt. Genießt die Firma Knorr auch Weltruf, ſo wäre es doch möglich, daß der kleine Krämer dieſe ſo vorzüglichen Waren nicht führt, und man auf ſchlechteren Erſatz angewieſen wäre. Man tut gut, alle Eßwaren, die man zu verwenden gedenkt, in eine Kiſte zu verpacken und per Fracht an Ort und Stelle zu ſenden, die kleine Mühe lohnt ſich reichlich. Da die Hausfrau ſtets daran denken ſoll, daß die Reiſe auch für ſie eine Erholung ſein ſoll, daß die Kinder im Sommer⸗ aufenthalt viel mehr an Kleidung verderben als daheim, und daß meiſtens ſehr ungenügendes Perſonal vorhanden iſt, ſo ſei einer ihrer Grundſätze beim Packen des Reiſekoffers, nur ſolche Kleidungsgegenſtände mitzunehmen, an denen weder etwas zu flicken noch zu ſtopfen iſt. Es iſt dazu abſolut nicht notwendig, daß alle Familienmitglieder funkelneu ausgeſtattet werden, aber auf„Neu“ ſoll alles hergerichtet ſein, wenn es auch ein wenig ausgewaſchen und verblichen oder ſonſt wie unanſehnlich iſt. In dieſen Kleidern können ſich die Kinder nach Herzensluſt tum⸗ meln und ſie ganz hinbringen, ohne daß Klagen und Jammer⸗ laute oder gar Schelte die kleinen Uebermütigen treffen. Ihnen ſowohl wie der Mutter wird wohl dabei zu Mute ſein Außer der leichten Sommerkleidung muß unter allen Um⸗ birge wie an der See bringen häufig die Abende kühle Witte⸗ rung ungedenk des Regens, von dem man ſtets überfallen wer⸗ den kann. Eine Wetterpelerine mit dazu gehörigem Südweſter oder einer Mütze aus demſelben Stoff leiſtet bei Alt und Jung gute Dienſte. Das Schuhzeug ſei derb, zierliche Stadtſtiefelchen eignen ſich nicht für den Landaufenthalt, zu Erkältungen neigende Perſonen laſſen ihre Gummiſchuhe nicht in der Stadtwohnung. Die Sorgen dagegen laſſe man zu Haus, beſonders die Hausmutter iſt ſehr geneigt ſich auf einer Reiſe mit allerlei zu belaſten. Männer haben darin ein bedeutend leichtes Naturell, ſind ſie aus ihrem Beruf heraus, ſo genießen ſie voll und ganz die ſchöne Gegenwart. Die Frau dagegen ſorgt ſich ob auch Hänschen, der in der Schule gerade kein Licht iſt, auch täglich ſeine Stunde übt, ob Annemir, der etwas bleichſüchtige Back⸗ fiſch negelmäßig ihren Liter Milch trinkt, ob die Kleinſten nicht zu viel toben, dann machen ihre Gedanken plötzlich einen Sprung in die einſame Stadtwohnung, und ſie ſieht ſich hände⸗ ringend bei der Heimkehr vor ihren von den Motten zerfreſſe⸗ nen Sachen ſtehen, ſieht, daß die Balkonblumen, die man, da⸗ mit die Diebe nicht merken ſollen, daß die Wohnung leer ſteht, auf dem Balkon ſtehen ließ, und der Obhut der Portiersfrau übergab, total vertrocknet ſind; ſieht— ja was ſieht ſie nicht alles. Weshalb? Mit einem bißchen guten Willen kann man ſich all dieſer Gedanken enthalten, und nur dann kann wahre Erholung kommen. Und nun,„wem Gott will rechte Gunſt erweiſen, den ſchickt er in die weite Welt“; gute Erholung, glückliche Reiſe und eine geſunde frohe Heimkehr. 5 Zwölf Wandertage im Schwarzwald. Erſter Tag. Von Mannheim nach Karlsruhe und von hier mit der Nebenbahn nach Herrenalb(365 Meter). Aufſtieg über die Loſſenauer Säge, Rißwaſen zur Teu el s mühle (894 Meter; 2½ Stdt Höhenzugangsweg). Nun auf Höhenweg 2 in zwei Stunden zum Hohlohturm(985 Meter). In ½ Stunde zur Hohlohhütte, von wo an man dem Höhenweg 1 über die Latſchigfelſen nach Gaui⸗ bach und Forbach folgt(3 Stunden). Zweiter Tag. Fahrt mit der neuen Murgtalbahn nach Gernsbach. Von hier über Schloß Eberſtein, Müllenbild zum Mer⸗ kuriusberg(670 Meter), 2½ St. Weiter in 13½ St. über die Teufelskanzel, Ruine Eberſteinburg(487 Meter), Battert(565) nach Schloß Hohenbaden(474 Meter) und Abſtieg in 34 Stunden nach Baden⸗Baden(152 Meter). Zuſammen 434 St. Beſichtigung der Stadt. Dritter Tag. Fahrt über Oos nach Bühl und von hier mit der Neben⸗ bahn nach Obertal(194 Mir.). Auf Höhenzugangsweg 5 in einer halben Stunde zum unteren Ende der Gertelbach⸗ [fälle. Man wandert 34 Stunden an ihnen aufwärts und von hier in derſelben Zeit zum Kurhaus Hundseck ſtänden ein wärmeres Koſtüm mitwandern, denn ſowohl im Ge⸗ Meter). Hier ſtößt man auf den Höhenweg 1, der zunächſt in 1 Stunde zum Kurhaus Unterſtmatt(930 Mtr.) führt. In einer weiteren Stunde iſt die höchſte Erhebung des nördlichen Schwarzwaldes, die Hornisgrinde(1166 Meter) er⸗ reicht. Zwei Ausſichtstürme. Abſtieg in 20 Min zum Mum⸗ melſee(1032 Meter). Prächtige Höhenwanderung in zwei Stunden über Seibelseckle(958 Meter) zum Ruhſbein (Gaſthof, 915 Meter). Zuſammen 6 ½ St. Vierter Tag. In 1% Stunden zum Schliffkopf(1057 Meter) und in der gleichen Zeit zum Ausſichtsgerüſt auf der Röſchen⸗ ſchanze(967 Meter) und zum Gaſthof Zuflucht. Auf der Kniebisſtraße in 34 Stunden zur Alexarid ſchanze(971 Mtr.) und in weiteren 20 Minuten zum Dorf Kniebis. Abſtieg auf Höhenzugangsweg 3 über die Sankenbachfälle in 2% St. nach Baiersbronn(546 Meter). Zuſammen 694 Stunden. Fünfter Tag. Mit der Bahn nach Freudenſtadt. Beſichtigung der Stadt(Herzog Friedrichturm mit ſchöner Ausſicht). Wei⸗ terfahrt über Alziesbach, Schildach, Wolfach, Hauſach nach Triberg. Beſichtigung der Waſſerfälle, abends beleuchtet. Sechſter Tag. Von Triberg mit der Schwarzwaldbahn nach Donau⸗ eſchingen. Beſichtigung der Donauquelle. Fahrt mit der Höllentalbahn nach Station Döggingen. Rot markierter Weg durch die Gauchachſchlucht zur Einmündung der Gauchach in die Wutach, 134 St. Ueber den Mannhetreet Steg und flußaufwärts in der gleichen Zeit den Ludwig Neu⸗ mann⸗Weg entlang nach Bad Boll(621 Meter). Aufſtleg über Dorf Boll in einer Stunde nach Bonndorf(8s: Meter). Zuſammen 4% Stunden. Siebenter Tag. f Von Bonndorf in 25 Stunden über Steinaſäge nach Rot⸗ haus(971 Meter). Weiter in 1½ Stunden nach Seebrugg am Oſtende des Schluchſees und von da über Blaſiwald nach St. Blaſien(772 Meter), 2 Stunden. Am Abend even⸗ tuell noch nach Höchenſchwand(1010 Meter), 1% St Zuſammen 554, reſp.%½ Stunden. Achter Tag. Von Höchenſchwand in 1 Stunde naa, Tiefengauſern (844 Meter), dann in 20 Min. Bommadern(818 Meter) und weiter in 40 Min. zum Albtal. Talabwärts durch den ſchönſten Teil des Tales über Teufelsküche, Tiefenſtein (438 Meter, 2½ St. und über Hohenfels nach Albbruck (310 Meter), 1½ St. Zuſammen 53½ Stunden. Bahnfahrt nach Säckingen. Am Abend eventuell Spaziergang an den Bergfee, St. Neunter Tag. Von Säckingen mit der Bahn über Wehr nach Haſel. Beſuch der Erdmannshöhle. Dann über Zell i. W. nach Schönau. Auſſtieg auf Höhenzugangsweg 2 über Holzins⸗ haus nach dem Belchen(1414 Meter), 3 Stunden. Raſt⸗ haus 7 Min. unterhalb der Spitze. Berühmter Sonnenauß gang. Zehnter Tag. Auf Höhenweg 1 in 1½ St. zum Halderhof und von da in 2 Stunden zum Hochblauen(1166 Meter) und Ab⸗ ſtieg in 2 Stunden auf Höhenzugangsweg 1 nach Baden. weiler. Zuſammen 5½ Stunden. Beſichtigung der Bad⸗ und Burgruinen und des Kurparkes. Am Abend noch Fahrt über Müllheim nach Freiburg. Elfter Tag. Morgens Beſichtigung der Stadt. Gegen mittag durch das Höllental mit der Bahn nach Höllſteig. Von da durch die Ravennaſchluſcht nach Hinterzarten, 1 St. Dann über den Silberberg zum Feldſee, 2 St, und Auf⸗ ſtieg in 40 Min. zum Feldberger Hof(1233 Meter). Zwölfter Tag. Ueber den Seebuck(1450 Meter) mit Bismarckdenkmal nach dem Feldberg, höchſte Erhebung des Schwarzwaldes (1495 Meter). Abſtieg in 20 Min zur Zaſtler Hütte und in 2 Stunde zum Rinken. Weiter in 1½ St. zum Hinterwald⸗ kopf(1201 Meter). Kbſtieg über die Sonneck nach Station Himmelreich und von da nach Freiburg, von wo die Rück⸗ fahrt angetreten werden kann. Die Wanderung iſt ſo zuſammengeſtellt. daß ſie die ſchön⸗ ſten Punkte des Schwarzwaldes berührt. Bei mittelmäßigen Anſprüchen belaufen ſich die Auslagen etwa auf 120 M. ein⸗ ſchließlich der Fahrt. Es iſt anzuraten, ſich mit einem der he⸗ kannten Führer zu verſehen, da die Wanderung nur ſkizziert iſt und ein Führer ſich ſchon durch die darin gegebenen Angaben (886 über Unterkunftsmöglichkeiten bezahlt macht. Dr. O. H. Aus den Vereinen. Pfälzerwald⸗Verein. Eine reine Waldtour iſt die für nächſten Sonntag ange⸗ ſetzte 116. Programmwanderung des Pfälzerwald⸗Vereins, die morgens von Frankeneck durch Laubwald über das Forſthaus Schwarzſohl und gegen Schluß durch hohen Tannenwald zieht. Beſonders angenehm werden die Pauſen in Schwarzſohl, die einzige menſchliche Wohnſtätte, die während der Wanderung berührt wird, und an der Ungerquelle, von den Teilnehmern begrüßt werden. Um.40 Uhr verläßt der Extrazug Ludwigs⸗ hafen, um nach kurzer Fahrt um 7,35 Uhr in Frankeneck, am Eingang in das vielgewundene Elmſteinertal, zu landen. So⸗ fort beginnt die Wanderung und der Weg führt mit der Mar⸗ kierung ſchwarz⸗weiße Scheibe bis zum Erlental und weiter auf unmarkierten Pfaden mit langſamer Steigung am Zigeuner⸗ kopf, Hexentiſch und kleiner Plaſterberg vorbei, wo die ſchwarz⸗ weiße Scheibe weiterführt zum Taubenplatz. Nun gilt's noch den höchſten Punkt der Wanderung, den Mollenkopf,(502 Meter) zu bezwingen. Man hat von hier herrliche Ausblicke auf den Donnersberg und nach 5 Minuten weiter links grüßen Kalmit, Weinbiet, Eckkopf und andere Giebel herüber. Nach kurzem Aufenthalt führt der Weg fort über den Heidenkopf nach dem idylliſch gelegenen Forſthaus Schwarzſohl, wo um 10.30 Uhr Einkehr gehalten wird. Für Getränke iſt beſtens geſorgt, mit Speiſen jedoch iſt es ratſam, ſich vorzuſehen. Nach 23 ſtündigem Aufenthalt und friſch geſtärkt, führt der Weg mit„Grünem Kreuz“ bis zum Schlüſſeleck und von da geht es rechts, auf nichtmarkiertem Wege abwärts zur Pech⸗ hütte und Ungerquelle, wo 1 Stunde Raſt vorgeſehen iſt, da⸗ mit ſich die Wäldlerinnen und Wäldler noch einmal zum Weitermarſch mit dem kühlen Naß erfriſchen können. Der Weg geht dann weiter hinunter nach dem ſchönen Leimbachtal. Von hier aus wird der letzte Aufſtieg mit dem weiß⸗blauen Strich zum Niederwaldkopf genommen und in etwa 10 Minuten iſt Meiſenſohl erreicht, wo ſich wiederum ein ſchöer Ausblich auf den Donnersberg auftut. Und nun geht es auf un⸗ markierten Wegen abwärts, dem Endziele Hochſpeyer zu, das etwa um 5 Uhr nach einer geſamten Marſchzeit von 5 Stunden erreicht wird. Wer unterwegs noch Bedürfnis hat, ſich am kühlen Naß zu laben, kann dies am Münchkopf(Quelle) be⸗ ſorgen. Nach 2½ ſtündigem Aufenthalt in Hochſpeyer(hier iſt an dem gleichen Tag„Kerwe“) verläßt der Sonderzug die gaſt⸗ liche Stätte, und bringt die Teilnehmer um halb 9 Uhr wieder nach Ludwigshafen zurück. Waldheil! Mr. 8 Aus Bädern und Kurorten. Baden⸗Baden, 7. Auguſt. Nach einer Auf⸗ ſtellung des ſtädtiſchen Verkehrsbureaus wurde unſere Bäder⸗ ſtadt in dieſem Jahre bis zum 31. Juli von 47 483 Fremden beſucht und zwar waren davon 38 309 Deutſche, 375 Oeſter⸗ reicher, 775 Schweizer, 1848 Franzoſen, 1777 Nordameri⸗ kaner, 238 Südamerikaner, 1187 Engländer, 946 Ruſſen, 1168 Holländer, 389 Belgier, 135 Italiener, 59 Spanier und Portugieſen, 116 Schweden und Norweger, 36 Dänen, 126 Fremdſtaaten aus verſchiedenen Ländern. Bis zum 31. Juli 1912 betrug die Fremdenfrequenz 46 161. Unſere Stadt weiſt demnach heuer bis jetzt eine Mehrfrequenz von 1292 auf. * Der Fremdenverkehr im Schwarzwald. Die regneriſche und in den oberen Gebirgslagen ſehr kühle Witterung hält an, heeinträchtigt jedoch bis jetzt den Fremdenverkehr noch nicht. Die Kurhäuſer ſind zumeiſt bis auf den letzten Platz heſetzt. Vom Feldberg und Belchen wird berichtet, daß dort die Temperatur bis auf 4 Grad gefallen ſei, ſo daß man wieder⸗ holt gezwungen war, einzuheizen. Auf den Höhen herrſcht gegenwärtig ſo dichter Nebel, daß jede Ausſicht verſperrt iſt. Im Wieſental liefert die Himbeerernte noch immer reiche Aus⸗ Seee⸗ B ‚⏑—˙Uͤ——8ʃʃ̃—— Ausengarten Haunbein. Neues Theater. ————————— heißen Sommerta Belm Einkauf verlange man ausdrücklich MASSI. Produte. —— cccccrr Der J. und II. A des Milliardärs Landhause Fredys in Aliceville(Oanada). Nach dem I. und II. Jacen grössere Pausen statt. beute. Das Pfund wird im allgemeinen für 20 Pfg verkauft. An verſchiedenen Stationen wurden dieſer Tage über 100 Zent⸗ ner Beeren verladen. Wiesbaden, 8. Aug. Die Frequenz der zur Kur ſich hier aufhaltenden Fremden erreichte heute die Zahl 40 508, die der Paſſanten 75 642. Mittlere Temperatur: 169 Celſius. Wetterverhältniſſe: Sehr ſchön. 1 Wildungen. Die Beſucherzahl unſeres Bades am 7. Auguſt betrug 10 919 Perſonen. S. Melchſee⸗Frutt, 1950 Meter ü. M. Nach 2 Tag Regen wieder Schneefall bis herunter auf 2000 Meter, was für heute ſchöneres Wetter in Ausſicht ſtellen dürfte. Sonſt aber herrliche ſtaubfreie geſunde Luft, Temperatur 8 R. Sanatorium Silvana zu Genf. Auf die in manchen Zeitungen abgedruckten Notizen, die ſich gegen mich als den verantwortlichen ärztlichen Leiter des Sanatoriums Silvana zu Genf richten, teile ich Folgendes mit:„Das von mir geleitete Dr. Rumler'ſche Sanatorium Silvana zu Genf gehört zu den angeſehendſten Heilanſtalten der Schweiz. Seine mediziniſch therapeutiſchen Einrichtungen ſtehen vollkommen auf der Höhe moderner Wiſſenſchaft. Es werden von mir in der Anſtalt und außerhalb derſelben ausſchließlich funktionelle Nervenleiden mit den Mitteln modern⸗mediziniſcher Wiſſen⸗ ſchaft behandelt. Die Honorarforderungen ſind nicht höher als diejenigen anderer angeſehener Anſtalten. Eine ſchriftliche Fernbehandlung wird von mir nur in denjenigen Fällen über⸗ nommen, die hierzu beſonders geeignet ſind, alle anderen Fälle werden abgelehnt. Die Koſten brieflicher Behandlung ſind mäßig und meiſt niedriger als diejenigen mündlicher Konſul⸗ tationen. Meine Patienten gehören allen Volksſchichten, ins⸗ beſondere auch dem Adel, der hohen Beamtenſchaft und ange⸗ ſehenen Kaufmannskreiſen an. Ich ſelbſt, der ich als ſtaatlich approbierter Arzt die Anſtalt Silvana ſeit Jahren leite, ver⸗ wahre mich aufs entſchiedenſte dagegen, jemals zu weitgehende Verſprechungen gemacht oder Honorar für eine Tätigkeit be⸗ zogen zu haben, die nicht auf mediziniſch⸗wiſſenſchaftlicher Baſis beruhte. Ich habe meinen Anwalt beauftragt, gegen die Verbreitung der Notizen auf gerichtichem Wege in Deutſchland vorzugehen, um die vollkommene Haltloſigkeit der in der Notiz behaupteten Tatſachen öffentlich nachzuweiſen. Dr. med. S. Kaplan, ärztlicher Leiter des Dr. Rumler's Sanatorium „Silvana“ zu Genf.“ Sol⸗, Moor-⸗ und Oſtſeebad Oſtdieve⸗ no w, welches in dieſem Jahre eine weſentlich höhere Beſucher⸗ zahl aufweiſt, und ſich der beſonderen Gunſt der Herren Aerzte erfreut, welche die mannigfaltigen Vorzüge(Sol⸗ und Moor⸗ bäder, inſulare Lage, ſtarker Wellenſchlag, Seeklima) dieſes Bades zu ſchätzen wiſſen, bietet auch im Auguſt eine reiche Aus⸗ wahl von Privatlogis, die in jeder Preislage erhältlich ſind. Für Penſton(von 5 M. an) und für einen angenehmen Aufenhalt kann das Kurhaus und Strandhotel ſowie das Strandhallenpenſionat beſtens empfohlen werden. Aus San Remo wird uns geſchrieben: Wie in früheren Jahren, ſo herrſcht auch in dieſem Sommer hier eine rege Tätigkeit, um alles zur Aufnahme der Herbſt⸗ und Winter⸗ gäſte vorzubereiten. Mit dem größten Intereſſe verfolgt man hier die Veränderungen die das„Grand Hotel Belle⸗ vue“ vornimmt. Dasſelbe hat ein großes Terrain erworben, auf dem eine der hübſcheſten Villen des Ortes ſtand, die „Villa des Terraſſes“; dieſe iſt vom Erdboden ver⸗ ſchwunden und an ihrer Stelle erhebt ſich ein mächtiges vier⸗ ſtöckiges Gebäude, das ſeiner Vollendung entgegengeht. Dieſer palaſtartige Bau mit ſeinen zahlreichen Loggien befindet ſich in nächſter Nachbarſchaft des„Grand Hotel Bellevue“ und der Villa Ziris, die jedem Deutſchen durch die An⸗ weſenheit des Kronprinzen Friedrich Wilhelm, des nach⸗ maligen Kaiſer Friedrich III., ſo wert und teuer iſt. Unweit davon wurde ein zweiter Neubau errichtet, nämlich eine An⸗ ſtalt für phyſikaliſche Behandlung, die nach den modernſten Errungenſchaften der Neuzeit eingerichtet werden ſoll. Mit sbielen im N ew- Vorker Palais ohn Couder, der III. Akt Textbücher sind an der Kasse zu haben. Gesamt-Gastspiel Kasseneröffnung 7½ Uhr. Ende gegen 11 Uhr. Anfang 8½¼ Uhr. des SPeretbtem Hnsern.bles vom Wineim-Thester in Magdeburg. Direktion: H. Nerbert. —— Samstag, den 10. August 1912 I. Gastspiel des IL. Operettentenors Faulstamps. Eintrittskarten-Vorverkauf: Von Freitag ab vormittags 10—1 Uhr und nachmittags—5 Uhr an der Tageskarte an der Kasse II des Hoftheaters und am Page der Voerstellung von I1—1 Uhr und Bachmittags—6 Uhr im Rosengarten ohne Er- hebung einer Vorverkaufsgebühr. Von der gleiehen Zeit ab sind aueh K August Kremer(Pfälzer Hof) und Zeitungskiesk gegen 10 Pfg. Zuschlag erhältlich. 9⁵ arten bei der Verkaufsstelle Altersgrenze gen ſnlh-.kelonaddegtr Nanen Chorschule. Die Chorſchule hat den Zweck entſtehende Lücken im engagierten Chorperſonal des Mannheimer Hof⸗ theaters auszufüllen und auch anderen Bühnen gut vorgebildete Chormitglieder zuzuführen. Der Unterricht erſtreckt ſich auf Stimm⸗ und Atemübungen, Notenkenntniſſe, Opernparttenſtudium und wird an 3 Abenden der Woche unentgeltlich in den Räumen des Hoftheaters erteilt. Dauer zwei Jahre, Beginn am 1. September jedes Jahres. Eine Prüfung— in der Zeit vom 286. bis 31. Auguſt— 20 905. über die Aufnahme. ſt bet den münnlichen Kandidaten auf 120, bei den weiblichen auf 28 FJahre feſtgeſetzt. Nähere Erſtaunen beobachtet hier die Bevölkerung das hier nie geſehene Tempo, mit dem die Bauten fortſchreiten.„Der amerikaniſche Bau“ heißt das neue„Kurhaus“ bereits im Volksmund. Und noch ein anderer Umſtand erweckt das allgemeine Intereſſe. Man erwartet von dem neuen Unternehmen einen neuen Auf⸗ ſchwung des ganzen Kurortes San Remo; denn man weiß, daß es zum Hüglin⸗Konzern angehört, deſſen übrige Unter⸗ nehmungen— vor allem das„Hotel und Kurhaus St. Blaſien“ und das„Sanatorium Luiſenheim“ für Nerven⸗ und innere Kranke in St. Blaſien“— auch hier wohl bekannt ſind. Der Ausgangspunkt für die„Grand Hotel Bellevue und Kurhaus San Remo“ G. m. b. H. war die Beobachtung, daß San Remo wohl eine Anzahl guter Hotels beſitzt, daß aber überall die Einrichtungen fehlten, um während des Aufenthaltes im Hotel eine ärztliche Behandlung nach kliniſchen Grundſätzen und entſprechender Verpflegung erhalten zu können. Deshalb hat die Geſellſchaft ſich in den Beſitz des altrenommierten Hotels Bellevue geſetzt, und dieſem Haus, das ſeinen Charakter als reines„Hotel“ behalten ſoll, für kurbedürftige Gäſte ein zweites Haus angegliedert, das neue„Kurhaus“; zwiſchen beiden, durch eine geſchloſſene Wandelhalle verbunden, liegt die ärztliche Anſtalt mit den Baderäumen, dem Röntgenkabinet, dem Saal für ſchwediſche Gymngſtik und was alles ſonſt noch zu einer ſolchen Anſtalt gehört. Wie im Schweſterunternehmen in St. Blaſien, ſo ſoll auch im„Grand Hotel Bellevue und Kurhaus San Remo“ beſonderes Gewicht auf die diätiſchen Ver⸗ pflegungsformen gelegt werden. Vermiſchtes. Reliefkarte von Iſtrien und Dalmatien. Der Oeſterreichiſche Lloyzd gibt ſoeben eine farbige Reliefkarte der Küſten von Iſtrien und Dalmatien heraus, die durch Einzeichnung der be⸗ treffenden Schiffslinien des Lloyd von Trieſt aus einen guten Ueberblick über die bis Korfu und Santa Maura angelaufenen Hafenplätze und genommenen Kurſe bietet, die die Lloydſchiffe an der ganzen Adriaküſte nehmen. In ihrem handlichen Längs⸗ format weiſt ſie auch eine ſchematiſche Bahnnetzkarte von Eu⸗ ropa auf. Von Profeſſor Alois Kaſimir entworfen und von der Geſellſchaft für Graphiſche Induſtrie in 10 Farben herge⸗ ſtellt, repräſentiert ſie ſich als erſte Landkarte, die auf einer Gummidruckmaſchine vervielfältigt wurde, 1 — Verkehr. §Die Söhrebahn, welche Kaſſel mit Wellerode ver⸗ bindet, wird Anfang Auguſt vorausſichtlich dem Betriebe über⸗ geben. In den Ortſchaften, die von der Bahn berührt werden, befinden ſich verſchiedene Kohlenbergwerke, Steinbrüche und ſonſtige induſtrielle Anlagen, die bisher genötigt waren, ihre Produkte durch Fuhren nach Kaſſel ete. abzuführen. Durch die Bahngelegenheit wird die Gegend aufgeſchloſſen und dürften nicht nur die beſtehenden Werke eine Aufbeſſerung hin⸗ ſichtlich der Rentabilität erfahren, ſondern auch neue Werke im größeren Umfange, da die Arbeitslöhne ſehr billig ſind, hinzu⸗ treten. Die Bahn, die etwa 12 Kilometer lang iſt, Normalſpur hat und etwa 1 200 000 Mark Koſten verurſacht, iſt in der verhältnismäßig kurzen Zeit von einem Jahr ſeitens der Bahn⸗ induſtrie Aktiengeſellſchaft zu Hannover⸗Herrenhauſen zur Aus. führung gelangt. 5 Titeratur. Norwegen.„Nach dem Lande der Mitternachts. ſonne und die Fjorde betitelt ſich ein ſoeben erſchienener prächtig illuſtrierter Führer durch Norwegen. Er enthult alle Nordlandsfahrten und iſt für den Reiſenden dieſes ſchönen Landes ein wertvolles Hilfsmittel. belfen MIAGGI= altbewährte Erzeugniſſe: MAGale Würze— brobefafcccen 10 5fg. MRAGGI= Bonillon⸗Würfel 8 Stac 0 96. MAGGIs Suppen zu 10 f. für 2·-2 Teler, die Kocharbeit weſentlich erleichtern. 28301 Wael gute. sparsame Küche“ ——— „Ich litt ſeit 3 Jahren an Buwerlaſſg 225 mild elblichem Ausſchlag mit bei chroniſch Magenen: 755 ſchlag 8 e 9 allenſtein, Zuckerkrankh., +2 Leberlei Beiiſocht Gicht etc. die Wirkung *. 0 der Karlsg Bad Mergent Verſand von Waſſer, Salz und Paſtillen zu Hauskuren. Zu haben in allen einſchl. Geſchäften.— Durch ein halbes Stück Zucker's Patent⸗Medi⸗ zinal⸗Seiſe habe ich das Uebel völlig beſeitigt. H. ., Poliz.⸗Serg.“ 3 Stück 50 Pfg.(15% igſ u. 1,50 M. (85% ig, ſtärkſte Form). Dazu Zuckooh⸗Creme(a 75 Pfg. und 2 Mk.) In ſämtlich. Apotheken, Dro⸗ gerien 8 8* 949 Die obere Beſtimmungen ſind im Die Dollarprinzessin Operette in 3 Akten von A. M. 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Die erwerbstätige Frauenwelt, die ſich aus 9½ Millionen wenigen Jahren ausſichtslos erſchien, ſie hat ſich mit ihrer Aus⸗ dauer und ihrem Streben nach Vervollkommnung auch die Achtung jener sänner errungen, die ihr bisher als Gegner ſchroff gegenüberſtanden. Selbſt die Widerſtrebenden haben einſehen gelernt, daß es nicht Freiheitsgelüſte, nicht Emanzi⸗ pattonsbeſtrebungen waren, die die Frauen aus dem Schutze des elterlichen, des eigenen Hauſes treten ließen, ſondern, daß es zwingende Notwendigkeit für ſie wurde, den veränderten Verhältniſſen Rechnung zu tragen und die im Hauſe brachlie⸗ genden Kräfte draußen auf den Turnierplätzen der Oeffentlich⸗ keit zu entfalten. Natürlich kann nicht gleich in allen Fällen aus dem un⸗ läubigen Saulus ein gläubiger Paulus werden, wo er ſo ange am Frauenkönnen gezweifelt, nun bedingungslos daran glaubt 80 aber es iſt ſchon ſo viel erreicht worden, daß die er⸗ werbstätigen Frauen nur mehr wenig Gegner unter den Män⸗ nern beſitzen. Bloß eines iſt der Frauenbewegung bisher in nur geringem Maße gelungen, nämlich: der geſamten Männerwelt eine höhere Achtung vor ihrer weiblichen Ehre und Würde abzuringen. Noch immer geſchieht es täglich von neuem, daß, wo auch die Frau ſich ohne männlichen Schutz und Begleitung zeigt, ſei es auf der Straße, auf der Reiſe oder im Theater⸗ und Konzert⸗ ſaal, ſie durch Männerblicke beleidigt, durch Männerzudring⸗ lichkeit beläſtigt wird. Mag auch manchmal in den Blicken, mit denen ſie gleichſam erforſcht wird, etwas Huldigendes und Be⸗ wunderndes liegen, ſo bleiben ſie doch ungemein peinigend. In der Hauptſache aber iſt wenig Hochachtung für weibliche Anmut oder gar Schönheit in dieſen Blicken aus Männeraugen zu leſen,— im Gegenteil. Meiſt ſind ſie in ihrem Ausdruck direkt beleidigend für die davon betroffene Frau, fühlt ſie doch nur zu deutlich, daß ſie im Augenblick der Prüfung durch Männer⸗ gaugen für den Mann nur als Geſchlechtsweſen in Betracht lommt und kaum höher von ihm eingeſchätzt wird, als das käuf⸗ liche Weib. So ſehr ſie ſich innerlich auch dagegen auflehnen mag, ſo wehrlos iſt ſte doch gegen dieſen ſtummen Angriff auf ihre Ehre, denn ihre einzigen Waffen, Unnahbarkeit und re⸗ ſervierte Haltung ſind kaum abſchreckend genug für jene, ihr dreiſtes Anſtarren einzuſtellen. Schlimmer wird aber dieſe Be⸗ läſtigung des Weibes durch Männer, wenn zum dreiſten Blick ſich noch das kecke, zudringliche Wort geſellt. Soll ſte erregt und heftig abwehren, ſoll ſie ſchweigend ignorieren, was ihr da mehr oder weniger verblümt zugeflüſtert wird? Wie die Erfahrung lehrte, iſt keines von beiden Mitteln ausreichend, um in allen Fällen von Männerzudringlichkeiten, ſich von der unerwünſchten Gegenwart zu befreien. Dazu kommt aber, daß dadurch das Weib im Gefühl ſeiner Schutz⸗ loſigkeit nicht ſo ruhig und harmlos ſeine Freiheit und Selb⸗ ſtändigkeit genießen kann, wie es für ſie wünſchenswert wäre. Denken wir z. B. an den einſamen Spaziergang einer rau in freier Natur, ein langſames Dahinwandeln an beſon⸗ ers ſchönen Punkten einer näheren oder weiteren Umgebung. Ganz ohne Begleitung wird ſie leicht zum Zielpunkt eines be⸗ ſonderen männlichen Intereſſes, das in dem ihm eigenen Egois⸗ mus häufig annimmt, daß dieſes langſame Luſtwandeln eine ſtumme Aufforderung zum Anſchluß enthalte. Daß dieſes Ver⸗ halten der Männer gegen einzelne Frauen überall das gleiche iſt, hat in der Konferenz der deutſchen Zentrale Ar Jugendfürſorge Frl. Anna Pappritz in ſehr demerkenswerten Ausführungen betont. Mit kleinen Beiſpie⸗ len belegte ſie die Tatſache, daß ſelten ein junges Mädchen ohne Beläſtigungen durch Männer ſeine freie Zeit ganz nach eigenem Gutdünken genießen könne, und fordert deshalb geſetzliche Maßregeln, um dem groben Unfug, wie ſie das Beläſtigen der Frauen auf der Straße durch Männer nennt, zu ſteuern. Ferner müßte, ſo verlangt ſie, der ſeinerzeit von der Re⸗ gierung abgelehnte Arbeiterparagraph, der ſtrenge Beſtrafung bvon Arbeitgebern fordert, die ihre weiblichen Angeſtellten ver⸗ führen, zur Annahme gelangen. Weiter müßte das Schutzalter hinaufgedrückt, daneben aber auch durch die verſchiedenſten Maßnahmen auf den Gebieten der Sozialreform, durch edlere Belehrung und Unterhaltung der beiden Geſchlechter, wie z. B. Volksunterhaltungsabende, weiter durch Fortbildungsſchulen uſw., das Niveau der unteren Volksſchichten gehoben und vor allem das Los der Frau dieſer Kreiſe gebeſſert werden. Die Geſetze, ſo meinte ſie, müſſen und werden bald auf unſere Sit⸗ ten einwirken, ſo daß den jungen Männern ſtets die Mahnung gegenwärtig ſei: die Ehre eines jungen Mädchen iſt deinem Schutze empfohlen. So treffend nun auch die Ausführungen ſind und ſo wün⸗ ſchenswert es wäre, wenn bei uns Geſetze in Kraft treten, nach denen jeder Angriff auf die weibliche Ehre in entſprechender Weiſe geſtraft würde, ſo wenig würde man doch wohl zunächſt die erwünſchten Folge dieſer Geſetze zu ſpüren bekommen, denn mit der dem weiblichen Geſchlecht eigenen Senſibilität würde wahrſcheinlich manche Frau von einer Anzeige abſehen, und die jedenfalls auch bei derartigen Anzeigen notwendigen Zeugen würen wahrſcheinlich auch nicht immer zu beſchaffen. Wenn wir uns die Angreifer weiblicher Ehre auf öffent⸗ lichen Straßen und Plätzen etwas näher daraufhin anſehen, welcher Geſellſchaftsklaſſe wir ſie zuzurechnen haben, ſo müſſen r in den weitaus meiſten Fällen konſtatieren, daß es Söhne begüterter Familien ſind, die ſich derartige„Freiheiten“ ge⸗ tatten. Dieſe nicht zu leugnende Tatſache aber iſt für die rauen und Mütter dieſer Kreiſe ein Vorwurf. Wenn ſie von Jugend an ihren Söhnen die Achtung vor der Frau anerzögen, wenn ſie die Auffaſſung in ihnen arbeitender Frauen zuſammenſetzt, hat erreicht, was noch vor ſanden auch Beilage zum General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung(Badiſche Neueſte Nachrichten) eines Standes behandelt, der leine beſondere Rückſichtnahme und Schonung beanſpruchen kann. Man bezahlt und kann da⸗ für fordern. Darüber eben, daß man ſie bezahlt und ihnen Ge⸗ legenheit gibt, ſich ein Einkommen zu ſchaffen, vergißt man leicht, auch noch auf ihre Seele Rückſicht zu nehmen. Man denkt, das würde denn doch zu weit führen, und überdies glaubt man, hätten jene Kreiſe doch nur in ſeltenen Fällen einen Be⸗ griff von Ehre. Je höher die Stände, deſto feiner entwickelt das Ehrgefühl, das in den oberen Kreiſen die höchſte Geltung beſitzt.„Nein, Ehre und Ehrgefühl ſind und können in den unteren und unterſten Volksſchichten kaum vorhanden ſein, weshalb überhaupt damit rechnen wollen? Weshalb ſuchen übrigens gerade die Mädchen der unteren Schichten ihr Haupt⸗ beſtreben darauf zu konzentrieren, ein Verhältnis mit jenen jungen Herren zu beginnen, die doch nie daran denken, ſie zu heiraten? Wenn ſie für dieſe Verblendung die Folgen tragen müſſen, dann haben ſie es ſich ſelbſt zuzuſchreiben. Wir können es auch nicht ändern, daß unſere Söhne ſchließlich keinen Unter⸗ ſchied mehr machen und vielleicht dort verletzen, wo weibliches Ehrgefühl hoch entwickelt iſt. Das ſind die unangenehmen Folgen und Begleiterſcheinungen der Selbſtändigkeit der Frau, mit denen ſie ſelbſt ſich abfinden muß.“ So oder ähnlich ſprechen hie und da die Vertreterinnen jener ſozialen Schicht, die von der Schwere des Daſeinskampfes, den die erwerbende Frau auszufechten hat, nichts wiſſen, und es wird auch noch lange dauern, ehe ihnen in ihrer geſicherten, ſorgenloſen Poſition daß volle Verſtändnis dafür aufgeht. Aber das iſt ſehr zu bedauern, denn ihre Söhne, denen kaum ein Wunſch verweigert wurde, übertragen ihre Unbekümmertheit auch auf die minderbegüterten Jugendgenoſſen, die mit ihnen die Hörſäle füllen, Schulter an Schulter dem Vaterlande dienen oder in anderen Berufen ihre Kollegen ſind. Wenn eine Beſſe⸗ rung eintreten ſoll, dann kann und ſoll ſie zuerſt in dieſen obe⸗ ren Kreiſen einſetzen. Wenn dort eine höhere Einſchätzung der weiblichen Ehre Platz greift, wenn dort, geleitet und erzogen durch eine einſichtsvolle Mutter, eine Jugend heranwächſt, die die weibliche Ehre hochſchätzt, unbekümmert um die Qualität des Gewandes, unter der ſie ſich birgt, dann wird ihr Einfluß auch auf die tieferen Schichten veredelnd wirken, ſo daß ſchließlich ſtrenge geſetzliche Maßnahmen, ſofern ſie inzwiſchen eingeführt würden, vollkommen überflüſſig wären. 1 . Nom bndiſchen Frauenverein im Jahr 1911. Der badiſche Frauenverein hat auch im Jahre 1911 ſeine einzig daſtehende Organiſation weiter ausgebaut und ſeine Tätigkeit erweitert. Die beiden erſten Abteilungen haben ihre Tätigkeit für Frauenbildung, und Frauener⸗ werbspflege, ſowie für Kinderpflege mit gleichem Erfolg wie bisher fortgeſetzt. Die Abteilung 3 Krankenpflege hat einen gewaltigen Geſchäftsumfang zu verzeichnen. Sie ver⸗ fügt über 719 Pflegekräfte, worunter ſich 19 Oberinnen be⸗ finden, die an 82 badiſchen und 6 außerbadiſchen Stationen tätig ſind. Für den Erweiterungsbau des Mutterhauſes der Krankenſchweſtern, des Ludwig Wilhelm⸗Krankenheims in Karlsruhe, wurden die Pläne und das Bauprogramm feſtge⸗ ſtellt, ſodaß Dank der hochherzigen Stiftungen der Groß⸗ herzogin Luiſe und der Prinzeſſin Wilhelm nun mit dem Bau, deſſen Koſten auf 400 000 M. veranſchlagt ſind, begonnen wer⸗ den kann. Das der Abteilung 3 gehörige Kinderſolbad Dürr⸗ heim hat einen Erweiterungsbau erhalten, der vor kurzer Zeit bezogen worden iſt. Der Arbeitsumfang der Abteilung 4 für Armenpflege und Wohltätigkeit nimmt ſtändig an Umfang zu. Die Abteilung umfaßt z. Zt. 13 Unterabtei⸗ lungen; ſie war im Stande, beide Krippen erweitern zu können. Die beiden jüngſten, erſt vor einigen Jahren errichteten Ab⸗ teilungen 5 und 6 haben eine ungeahnte raſche Entwicklung genommen und weiſen die beſten Erfolge auf. Die Abteilung 5 zur Bekämpfung der Tuberkuloſe hat bereits 53 Bezirksausſchüſſe im Land errichtet und durch belehrende Vor⸗ träge, Verteilung von Flugſchriften und das Wandertuberku⸗ loſemuſeum, das bis Schluß des Jahres 1911 in den Städten Baden, Raſtatt, Achern, Offenburg, Lahr, Ettenheim, Konſtanz, Ueberlingen, Stockach und Pfullendorf ausgeſtellt war, die Er⸗ kenntnis über die Urſache, Heilbarkeit und Bekämpfung der Tuberkuloſe in die weiteſten Kreiſe getragen. Die Walder⸗ holungsſtätte für Männer im Hellbergwald bei Ettlingen dient prophilaktiſchen Zwecken und iſt wegen ihres günſtigen Erfolges auch für den Nachtbetrieb eingerichtet worden. Vom Staat er⸗ hält die Abteilung einen Beitrag von 5000 M. und von der Landesverſicherungsanſtalt Baden einen ſolchen von 6000 M. Die Abteilung 6 für Säuglingsfürſorge hat bis jetzt 3 Be⸗ ratungsſtationen in Karlsruhe in der Steinſtraße, im neuen Vinzentiuskrankenhaus und in Mühlburg unterhalten, in denen im letzten Jahr 772 Säuglinge beobachtet wurden. 57,47 der Kinder kamen im erſten Lebensmonat zur Vorſtellung. 300 ſtillende Frauen erhielten während der erſten 3Z Monate Unter⸗ ſtützung an Milch, ſolche mit großer Familie auch an ſonſtigen Naturalien. 26 Frauen, die längere Zeit geſtillt hatten, er⸗ hielten am Schluſſe eine Stillprämie von je 5 M. Von den 772 Kindern ſind 67 oder 8,6% geſtorben, während in der Stadt Karlsruhe die Kinderſterblichkeit im erſten Lebensjahr 14,3 betrug; die Sterblichkeit der Fürſorgekinder blieb demnach erheblich hinter der Geſamtkinderſterblichkeit zurück. Wegen dieſen überraſchend günſtigen Erfolge hat die Abteilung be⸗ ſchloſſen, in allen Teilen des Landes Mutterberatungsſtationen zu errichten; vorerſt wurde eine Wanderlehrerin angeſtellt. Auch im Haushaltungsunterricht hat der Hauptverein wertvolle Neue⸗ rungen eingeführt. Hier ſind namentlich die Obſtverwertungs⸗ kurſe zu erwähnen, für die der Hauptverein die mit den nötigen Geräten ausgeſtattete Lehrerin zur Verfügung ſtellt und einen Teil des Koſtenaufwands übernimmt. Beſonderen Beifall en auch die hauswirtſchaftlichen Beſprechungen, die in 83 Die Zahl der Mitglieder hat ſich im letzten Jahr um 2456 gehoben und beträgt einſchließlich des Hauptvereins nunmehr 84 774. Die Zahl der Zweigvereine iſt von 416 auf 423 ge⸗ ſtiegen. Neu gegründet wurden die Vereine Kälbertshauſen, Korb, Malſch, Schönbrunn⸗Mosbronn, Sitzenkirch, Tairnbach und Unteröwisheim. Das Vermögen des Hauptvereins und der Zweigvereine beläuft ſich auf 5 446 594 M. 55 + 855 TFrauenbewegung und Berufe. Weibliche Wohnungspflege. Der Bayeriſche Jandesverein zur Förderung des Wohnungsweſens hat in einer Eingabe an den Bayeriſchen Städtetag beantragt, die Wohnungspflege in weiblicht Hände zu legen. In der Eingabe wird ein Unterſchied gemacht zwiſchen Wohnungspolizei und Wohnungspflege im engeren Sinne. „Für dieſe halten wir Frauen, welche die erforderliche Veran⸗ lagung und Schulung beſitzen, im allgemeinen für geeigneter als Männer. In großen Städten wären die Wohnungspflege⸗ rinnen den techniſch gebildeten Wohnungsinſpektoren beizuge⸗ ben, in kleineren Gemeinden könnte ſehr wohl den Wohnungs⸗ pflegerinnen die geſamte Wohnungsaufſicht unter Leitung des ſtäd⸗ tiſchen Baubeamten übergeben werden.“ Es heißt dann weiter: „Erfahrene Hausfrauen und Mütter, die ſelbſt einem Hausweſen vorgeſtanden ſind, Kinder aufgezogen haben und bei völlig erhalte⸗ ner geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit Arbeit und Verdienſt ſuchen, ſind in Vorſchlag zu bringen; ferner tüchtige Stützen der Hausfrau, gut ausgebildete tüchtige Krankenpflegerinnen, Frauen, welche in der Säuglingspflege, Wöchnerinnenpflege, Tuberkuloſe⸗ fürſorge tätig geweſen ſind. In erſter Linie halten wir Mädchen und Frauen, welche in einer gut geleiteten wirtſchaftlichen Frauen⸗ ſchule ausgebildet worden ſind, für geeignet. Aus ihnen könnten ausgezeichnete Wohnungspflegerinnen hervorgehen, wenn der Unterrichtsſtoff durch einen Kurſus über Wohnungsfrage, Woh⸗ nungshygiene uſw. entſprechend ergänzt würde.“ In führenden Kreiſen der Frauenbewegung glaubt man aber, um die Entwicke⸗ lung nicht von vornherein zu gefährden, andere Vorausſetzunge. für dieſen Beruf ſchaffen zu müſſen. Nicht die erfahrene Frau ſchlechthin, nicht die Krankenpflegerin, nicht die Stütze könnnten als die geeignete Bewerberinnen in Frage kommen. Das Studium der Nationalökonomie und im Anſchluß daran die An⸗ eignung praktiſcher Fähigkeiten, die in beſonderen Kurſen gewon⸗ nen werden müßten, hält man als Vorbildung für unerläßlich. Hierebi wird aber offenbar mehr an die großen Stellen in der Woh⸗ nungsinſpektion gedacht und nicht an die kleineren Aufgabenkreiſe die der Bayeriſche Landesverein im Auge hat, und die ſchwerli genügende Einnahmen für die akademiſch gebildete Frau abwerfen dürften. Es mag zweifelhaft erſcheinen, ob es praktiſch iſt, in 8 weiblichen Wohnungspflege eine höhere und eine niedere Lod bahn zu ſchaffen— allein man hüte ſich vor jedem Schematismus Jedenfalls wird die Perſonenauswahl große Sorgfalt erfordern, damit nicht ungünſtige Einzelexfahrungen den guten Grundge⸗ danken ſchädigen. Weibliche Poliziſten gegen den Mädchenhandel. In Nor⸗ wegen hat man den Frauen die Zulaſſung zum Polizeidienſt eröffnet. Die Polizeibeamtinnen ſind aber nicht wie in Deutſch⸗ land ſogenannte interne Beamte, die von der Polizei mit einer Miſſion betraut werden, es ſind richtige Schutzleute, die frei⸗ lich ihr Augenmerk beſonders auf die weibliche Bevölkerung zu richten haben. Man hat fürs erſte einen weiblichen Polizei⸗ inſpektor und vier weibliche Poliziſten angeſtellt. Sie ſind ſofort an ihrer Uniform erkenntlich, und die jungen Mädchen, enen ſie ſich nahen, befinden in keinem Augenblick im Zweifel darüber, daß ſie es mit ſtaatlichen Angeſtellten zu tun haben. Die Hauptaufgabe der weiblichen Schutzleute ſoll darin be⸗ ſtehen, den Mädchenhandel ſoweit wie denkbar zu unterdrücken. Die weiblichen Polizeibeamten ſind in erſter Linie damit beauf⸗ tragt, die ankommenden jungen Mädchen auf den Bahnhöfen zu empfangen, ſie gegen die Ausbeutung ſchlechter Perſonen zu verwahren, ſie aber beſonders vor den ſittlichen Gefahren in Schutz zu nehmen. Es liegt natürlich kein Zwang vor, ſich den Polizeibeamtinnen anzuvertrauen, wenn es auch im In⸗ tereſſe der Mädchen iſt, die dargebotene Hilfe der Schutzleute in Anſpruch zu nehmen. Die abfahrenden Züge werden kontrol⸗ liert, die Polizeibeamtin begibt ſich mit dem Wagenführer in das Abteil und hört das Endziel der Reiſen an. Nur dann, wenn das junge Mädchen ſich unſicher an die Polizeibeamtin wendet, ſie vielleicht nach einem Hotel fragt, das ſchlecht be · leumundet iſt, oder aber ihre eigene Unſicherheit verrät, und wieder umkehren möchte, tritt die Hilfe des weiblichen Schutz⸗ mannes in Kraft. Es werden Recherchen angeſtellt, zuweilen aber begleitet der Schutzmann weiblichen Geſchlechtes die jungen Mädchen an den Beſtimmungsort, um ſich zu über⸗ zeugen, ob die Auswanderinnen auch Mädchenhändlern nicht in die Hände fallen. In der Stadt erſtreckt ſich ihre Tätigkeit darauf, die Kinder, die tagsüber viel auf der Straße ſind, zu beobachten und ſie vor den Gefahren der Straße ſo weit wie möglich zu ſchützen. Die weiblichen Poliziſten geben auch Aus⸗ künfte über Unterkommen und Hotels. Sie ſind denjenigen Mädchen Beiſtand, die aus der Kleinſtadt nach der Großſtadt kommen, um ſich hier ihr Brot zu ſuchen. Da man mit den weiblichen Schutzleuten ſo vorzügliche Erfahrungen gemacht hat, ſo beſchloß der Staat, noch mehrere weibliche Poliziſten auszubilden und anzuſtellen. * Freilag von 10—11 uhr und Montag von—4 Uhr Aus⸗ kunftſtelle für höhere Frauenberufe: Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. Verantworklicher Redakteur: Julius Witte. Mannheim, 9. Auguſt. 5. Seite. —— Aus dem Großherzogtum. Seidelberg, 7. Aug. Die Zahl der in hieſt Hotels und Penſionen abſteigenden Nrenden beträgt l our Ferienzeit täglich über 1000. In den Hotels herrſcht ein Tugerordentlich flotter Betrieb, und auch die an der Fremden⸗ induſtrie beteiligten Erwerbszweige ſind zurzeit mit dem Ge⸗ ſchäftsgang ſehr zufrieden. Durch die geſtrige Schloßbeleuch⸗ tung ſchwoll der Fremdenſtrom plötzlich ſo ſtark an, daß mancher Fremde Mühe hatte, ein Unterkommen zu finden. Man merkt überhaupt, daß die jetzt betriebene großzügige Reklame des Verkehrsvereins für unſere Schloßbeleuchtungen für das Fremdenpublikum einen ſtarken Anreiz bedeutet. rr. Baden⸗Baden, 8. Aug. In der Zeit vom 28. September bis 6. Oktober veranſtaltet der Landwirtſchaftliche Bezirksverein bezw. der Oosgau-Verband hierſelbſt eine grö⸗ ßere landwirtſchaftliche Ausſtellung, nachdem das letztemal eine ſolche vor 18 Jahren ſtattgefunden hat. Die Ausſtellung umfaßt 5 Abteilungen und zwar: 1) verſchiedene Tierarten, 2 landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, 3) landwirtſchaftliche Be⸗ darfsartikel, 4) Vogelſchutz, und 5) ländliche Wohlfahrts⸗ pflege. Der Staat, der Kreis, die hieſige Stadtverwaltung, das Präſidium des landwirtſchaftlichen Vereins und die Land⸗ wirtſchaftskammer haben anſehnliche Beiträge zur Verfügung geſtellt, welche bedeutende Prämien ermöglichen, während zum Ankauf von Ausſtellungsgegenſtänden für die Verloſung 60⁰00 M. bereitſtehen. Die Anmeldungen ſind bereits zahl⸗ reich eingelaufen, ſodaß die Ausſtellung viel des Intereſſanten bieten und auch viele Beſucher hierher locken wird. )iSingen a.., Aug. Bei der heutigen Bürgeraus⸗ ſchuß wahl in der erſten Wählerklaſſe machten von 184 Wahl⸗ berechtigten 167 von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Auf die Dauer bon 6 Jahren entfielen auf die Liſte der Liberalen 96 und auf jene des Zentrums 67 Stimmen. Demnach erhalten die Liberalen 7 und das Zentrum 5 Sitze. Auf die Dauer von 3 Jahren ent⸗ fielen auf die Liſte der Liberalen 97 und auf die des Zentrums 68 Stimmen; es erhalten daher auch hier die Liberalen 7 und das Zentrum 5 Sitze. Das Stadtverordnetenkollegium ſetzt ſich nun zuſammen aus 31 Liberalen, 30 Angehörigen des Zentrums und 11 Sozialdemokraten. Bisher hatten das Zentrum 41 und die Liberalen 19 Sitze inne. Das Zentrum kehrt um 11 Mandate geſchwächt in das Rathaus zurück. Die Niederlage dieſer Partei iſt alſo ſehr groß. Volkswirtschalt. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäff. Dortmund, 6. Auguſt. Der Kohlenkuxrenmarkt lag in der Berichtswoche feſt. Die fortgeſetzt befriedigenden Nachrichten aus der Montaninduſtrie und die günſtigen Ausweisziffern der einzelnen Zechenunternehmungen führten zu weiteren Käufen des Publikums. Eine größere Steigerung gegenüber der Vorwoche erfuhren Lothringen bis etwa 29 000 ½/ Langenbrahm bis etwa 21 600% und Dorſtfeld bis 12 200 Ewald, Conſtantin der Große und König Ludwig behaupteten ſich auf ihrem vorwöchentlichen Stande, dagegen fielen Mont Cenis auf er⸗ neute Glattſtellungen wieder bis 17 900 4, nachdem ſie vorübergehend bis 18 600 bezahlt waren. Zu erwähnen bleiben Braſſert bei 12 600 ¼, Königin Eliſabeth bei 26 800 4, Graf Schwerin bei 18 700, Friedrich der Große bei etwa 27 000% und unſer Fritz bei etwa 22 500% Von Mittelwerten ſetzten Johann Deimelsberg ihre vor⸗ wöchentliche Preisſteigerung bis 7000% fort, ſchließen aber auf Glatt⸗ ſtellungen bei Berichtsſchluß um etwa 200 niedriger. Ferner waren Adͤler bei 4000, Blankenburg bei 2150 und Gottesſegen bei etwa 2700 K im Verkehr. Im weiteren Verlaufe der Woche trat unter dem Eindruck der unerwartet gekommenen Zubußeausſchreibung bei den Gewerkſchaften Trier eine Verſtimmung auf dieſem Gebiete ein, und der Kurs der Trier⸗Kuxe erfuhr eine plötzliche Abſchwächung von etwa 6700 bis 6100% Auch Oeſpel mußten auf die bevorſtehende Zubuße Hhin, ihren Kurs von etwa 2100/ bis 1950 abſchwächen. Das Geſchäft am Kalimarkte war in der Berichtswoche etwas größer und die Unternehmungsluſt im allgemeinen lebhafter. Nach⸗ dem bereits die Sommerkampagne für die Kaltinduſtrie einen erheb⸗ lichen Mehrabſatz gegenüber dem Vorjahre gebracht hat, dürfte die Abſatzſteigerung in den Herbſtmonaten weitere beträchtliche Fort⸗ ſchritte machen und den einzelnen Werken erhebliche Gewinne zu⸗ führen. Es iſt deshalb verſtändlich, daß das Publikum ſich den in letzter Zeit ſtark vernachläſſigten Schachtbauunternehmungen zu⸗ wendet, von denen diejenigen bevorzugt waren, die in nächſter Zeit den Aufſchluß des Kalilagers im Schachte erwarten können, oder aber aus anderen Gründen Beachtung verdienen. Unter dieſen Geſichts⸗ punkten wurden bei lebhaftem Beſitzwechſel Hüpſtedt bis 3825 ¼, Felſenfeſt bis 1725 ½, Hedwig bis 1025% und Reichenhall bis 925, aus dem Markte genommen. Auf den teilweiſen Abſchluß der Waſſer im Schachte wurden Buttler bis 875/ geſteigert, worin indes eine Zu⸗ buße von 250 einbegriffen iſt. Herfa und Neurode ſetzten ihre vor⸗ wöchentliche Steigerung bis 1325¼, Heimboldshauſen bis 1075% und Rausbach bis 525% fort. Carnallshall bleiben nach mehrfachen Um⸗ ſätzen bet 1325% und Weyhauſen bei 1050% begehrt. Für Carlshall wurden 1850 geboten, Hannover nach Fälligkeit einer Zubuße von 200%/ bis 325 ½ bezahlt und Heiligenmühle bis 1275/ gekauft. Die elſäſſiſchen Werte lagen behauptet, ohne daß die Umſätze der Vorwoche erreicht wurden. Weniger umfangreich war das Geſchäft in ſchweren und mittleren Werten. Unter der Wirkung der guten Betriebs⸗ ausweiſe wurden Wintershall bis 20 200 4 und Siegfried J bis 6600% bezahlt. Heiligenroda wechſelten mehrfach zwiſchen 9600 und 9700 ihre Beſttzer, und Wilhelmshall konnten ſich von ihrem vorwöchent⸗ lichen Rückgang bis 10 200 ½ wieder erholen. Eine erneute Steigerung erfuhren Bergmannsſegen, in denen das verfügbare Material bis 7850% aus dem Verkehr genommen wurde, während Hugo bei 11500& erhältlich bleiben. Die übrigen Werte dieſes Gebietes waren wenig veränsert und die Kurſe in den meiſten Fällen nominell. Am Aktienmarkte konnten Nordhäuſer Kaliwerke in Uebereinſtimmung mit der Erhöhung des Kurſes für Deutſche Kaliwerke⸗Aktien auf etwa 122 Prozent anziehen. Krügershall lagen auf die günſtigen Di⸗ videndenſchätzungen für das laufende Geſchäftsjahr bei 129 Prozent etwas feſter, während die übrigen Notierungen ſich auf der Grundlage Jut Reichs⸗Poſtgebiet iſt die Zahl der Kontvinhaber im Poſtſcheck⸗ verkehr Ende Juli 1912 auf 69 596 geſtiegen.(Zugang im Monat Juli allein 1064.)] Auf dieſen Poſtſcheckkonten wurden im Juli gebucht 1323 Millionen Mark Gutſchriften und 1307 Millionen Mark Laſtſchriften. Das Geſamtguthaben der Kontoinhaber betrug im Julti durchſchnitt⸗ lich 143 Millionen Mark. Im Verkehr der Reichspoſtſcheckämter mit dem Poſtſparkaſſenamt in Wien, der Poſtſparkaſſe in Budapeſt, der luxemburgiſchen und belgiſchen Poſtverwaltung ſowie den ſchweize⸗ riſchen Poſtſcheckbureaus wurden 6,8 Millionen Mark umgeſetzt und zwar auf 2790 Uebertragungen in der Richtung nach und auf 12 920 Uebertragungen in der Richtung aus dem Auslande. Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt, 9. Aug. Die Zulaſſung der 750 000 4 neue Aktien der Motorenfabrik Oberurſel.⸗G. Nr. 1501—2205 zur No⸗ tierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt.— Die Zulaſſung der 1 Millton/ 4½ proz. hypothekariſch eingetragene Teil⸗ ſchuldverſchreibungen Nr.—1200 der J. Brüning u. Co..⸗G. zu Langendiebach zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Phönix⸗Aktiengeſellſchaft für Bergbau in Hörde. 5 Hörde, 9. Aug. Gutem Vernehmen nach findet die nächſte Aufſichtsratsſitzung am 6. September ſtatt. Bis dahin hofft man den Abſchluß fertigzuſtellen. Er dürfte lt.„Frkf. Ztg.“ ein ſehr befriedigendes Bild bieten. Ueber das Ausmaß der Dividende ſind noch keine Entſchlüſſe getroffen. Verſand des Walzdrahtverbandes. * Düſſeldorf, 9. Aug. Der Verſand in Walzendraht betrug, wie die„Frkft. Ztg.“ erfährt, im Juli insgeſamt rund 40000 Tonnen gegen 43 500 Tonnen im Vormonat. Hiervon entfallen auf das Inland rund 25000 Tonnen gegen 2 500 Ton⸗ nen und auf das Ausland rund 15 000 gegen 16000 Tonnen im Vormonat. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Hamburg⸗Amerika⸗Linie. * Hamburg, 9. Aug. Zu der Meldung der„Tägl. Rundſchau“, daß die Hamburg⸗Amerika⸗Linie in engere Be⸗ ziehungen zu der White Star⸗Linie treten ſolle, welche gelegent⸗ lich der Nordlandsreiſe des von England geſcharterten Hapag⸗ dampfers„Ppiranga“ angebahnt worden ſeien und die darin ihren Ausdruck finden ſollten, daß die Hamburg⸗Amerika⸗Linie den White⸗Star⸗Dampfer„Olympie“, das Schweſterſchiff der „Titanic“, kaufen ſoll, wird von zuſtändiger Seite erklärt, es ſei falſch, daß die Hamburg⸗Amerika⸗Linie die Abſicht habe, den Dampfer„Olympie“ zu kaufen. Es ſei auch falſch, daß ſich an Bord der„Mpiranga“ Perſönlichkeiten befinden, die zu der eng⸗ liſchen Schiffahrtswolt oder enger zur White⸗Star⸗Line Bezie⸗ hungen hätten. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie beabſichtigt lt. „Frkft. Ztg.“ keineswegs, in engere Beziehungen zu der White⸗ Star⸗Line zu treten. Wochenbericht über den amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. London, 9. Aug. Nach dem Wochenbericht des In⸗ ronge Monger vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt aus Philadelphia zeigen der Eiſen⸗ und Stahlmarkt ſtetig zuneh⸗ mende Feſtigkeit. Die Nachfrage nach Fabrikaten ſei ſo be⸗ trächtlich, daß für prompte Lieferung bis zu 4 Dollar Aufgeld bezahlt wird. Die Preiſe ſeien ungefähr 1 Dollar höher. Die Nachfrage für Roheiſen ſei beträchtlich, die Abſchlüſſe ſeien aber mäßig. Die Preiſe ſeien jedoch anziehend Mannheimer Effektenbürſe vom 9. Auguſt. 5 Kleinere Abſchlüſſe erfolgten heute in Aktien der Mannheimer Gummi⸗ und Aſbeſtfabrir zu 155 Proz. und in Bad. Brauerei⸗Aktien zu 78 Proz. Jerner wurden gefragt: Krankkurter Allgem Verf.⸗ Geſ.⸗Aktien zu 2865 pro Stück. —— 7 Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 9. Aug.(Fondsbörſe). Die heutige Börſe er⸗ öffnete in behaupteter Haltung. Auf dem Markt der Transportwerte waren Baltimore abgeſchwächt, Lombarden belebt, Schantungbahn anziehend, Orientbahnen behauptet, Schiffahrtsaktien abgeſchwächt, Norddeutſche Lloyd ſchwächer, Elektrizitätspapiere feſt, Ediſon und Schuckert ziemlich lebhaft, Akkumulatoren Berlin lebhaft gehandelt. Am Markt der Montanaktten beſtand für Harpener, Gelſenkirchen, Deutſch⸗Luxemburger und Phönix Bergbau Intereſſe, Viktorig Berg⸗ bau lebhaft. Kaſſamarkt für Dividendenwerte war feſt, Naphtha Nobelaktien ſteigend und 10 Proz. höher. Maſchinenfabriken ſchwäch⸗ ten ſich ab, Daimler 9 Proz. höher, Akkumulatoren 9½ Proz. geſtei⸗ gert. Kunſtſeide beſſer. Der Fondsmarkt zeigte mit wenig Aus⸗ nahmen ruhige Tendenz, Türkenwerte behauptet. Das Anziehen des Privatdiskonts in Berlin verſtimmte und die Spekulation ſchritt in Montanwerten zu Abgaben. Daraufhin Phönix und Deutſch⸗Luxem⸗ burger ſchwächer, Bankaktien weiter behauptet: Es notierten: Kredit⸗ aktien 20478, Diskonto 186786, Dresdner Bank 154½, Staatsbahn 15294, Lombarden 1976, Baltimore 10876, Nordd. Lloyd 121½, Phönix 17898 bis 177¼, Phönix 269% bis 268½. »Berlin, 9. Aug.(Fondsbörſeh. Die Gruben⸗Kataſtrophe auf Zeche„Lothringen“ wurde von der Börſe mit großem Bedauern auf⸗ genommen, blieb aber auf die Kursgeſtaltung ohne Einfluß, da ſie nur lokaler Natur iſt. Die Börſe zeigte vielmehr wieder ziemliche Feſtigkeit, was in der Hauptſache auf die wetitere Steigerung von Gelſenkirchen zurückzuführen war. Auch die übrigen gleichartigen Werte wieſen anfangs meiſt Beſſerungen auf, zumal der Jronmonger⸗ Bericht über den amerikaniſchen Eiſenmarkt wieder recht gut lautet. Elektro⸗Aktien ſtellten ſich zu Beginn gleichfalls überwiegend höher. Dagegen waren Bankenwerte leicht abgeſchwächt, Ruſſenwerte im Ver⸗ lauf etwas anziehend. Von Verkehrswerten litten amerikaniſche Bahnen unter der ſchwachen Haltung Newyorks. Am Schiffahrts⸗ aktienmarkte ging es hente anfangs ſehr ſtill zu, erſt ſpäter belebte ſich das Geſchäft etwas, wobei die Kurſe vorwiegend nachgaben. Von Reuten ſtellten ſich Türkenloſe etwas niedriger, 1902er Ruſſen konnten ihre anfängliche Abſchwächung ſpäter wieder einholen. Großes In⸗ tereſſe trat wieder für Otavi⸗Aktien hervor. Im freien Verkehr zogen Naphtha⸗Nobel⸗Aktien weiter au. Sonſt beſtand noch Intereſſe für Akkumulatoren 557—554, Hochfreguenz 184—186. Im ſpäteren Verlaufe ſchwächten ſich Gelſenkirchener nicht unerheblich ab, wodurch * Berlin, 9. Aug.(Produktenbörſe). Brotgetreide ver⸗ kehrte heute infolge aufklärenden Wetters ſowie auf Provinz⸗Ab⸗ gaben in ſchwacher Haltung. Die Preiſe erlitten Rückgäuge bis 1%„ Nur September⸗Weizen konnte ſich auf Deckungen beſſer be⸗ haupten. Hafer und Mais hatten geringes Geſchäft. Ruböl war wenig beachtet. Wekter: aufklärend. 85 Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 9. Aug(Telegr) Wekzen amerikan. 28.¾ per Aug. 21.15, per Sept. 20.87, per Dez. 20.95, Zucker. Magdeburg, 9. Aug. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S. 00.00.—000.00 Nachprodutte 75% o. S. 00.00—00,00 ruhig. Brod⸗ rafffinade J. ohne Faß 900.00—00.00, Kryſtallzucker J. mit Sack 00.00—00.00 gemablene 90 00 5 S. 00.00.00—00.00, gemahlene Mehlis m. S. 00.00—00.00, geſchäftslos. Magdeburg, 9. Aug.(Telegr.) Robzucker⸗ 1. Produkt. Tran⸗ ſtto frei an Bord Hamburg per Aug. 11.77½ G. 11.80—., per Sept. 11.521½., 11.55— B. ver Oktbr. 10.05— G. 10.10—., per Oktober⸗Dezbr..97½., 10.02½., per Januar⸗März 10.07½., 10.12½ B. per Mai 1912 ſ B.— Tendenz ruhig. Wochenumſatz 195 000 Etr.; bedeckt, kühl. 1 9. Aug.(Telegramm.) Zucker der Au 11.75.—, Sept. 11.52½, Okt. 10.02.½, Okt.⸗Dez. 10.00—, Jan.⸗März 10.10.—. Mai 10.25—. Tendenz: ruhig. Kaſſee, Hamburg, 9. Aug.(Telezr.) Kaffee gool axerage Santos per Sepk. 682%, per Dez. 63¾, per Mär; 63 ½, per Mai 68%, ſtetig. Antwerpen, 9. Aug.(Telegr.) Kaffee Sontos good avsrage per Sept. 78¼, per Dez. 78½, ver März 77¾8, per Mai 77. Schmalz Antwerpen, 9. Aug.(Telegramm.) Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 129.25. Salpeter. Antwerpen. 9. Aug.(Telegr.) Salpeter displ. 26,70, per br.ͤ⸗März 27.40. Häute. Anwerpen, 9. Aug. Häute 1868 Stück verkauft. Wolle, Antwerpen, 9. Aug.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kammzug⸗ wolle per Aug..62 ver Sept..62, per Dez..82. per März.62. Baumwolle und Petroleum, „9. Aug.(Telegr.) Baumwolle 66.25, ruhig, A 9. Aug. eegr. Petroleum Raff. 0 Dipsponibel per Aug. 28 ½, Sept. 28½, Okt.⸗Dez. 24—. 1 Giſen und Metalle. don, 9. Aug. 1 Uhr. Anfang. Kupfer ver Kaſſa 77.0108. 290 18 Monate 77.01.08 matt.— Zinn per Kaſſa 205„—, 304 8. Monate 202¾ feſt.— Blei ſpaniſch willig 19.08.08, engl. 19.08.04. — Zink 26.00.00, pezial 26.01 02, ruhig. Glasgow, 9. Aug. Cleveland Roheiſen Miädlesborengb Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 60 sh 40. d., per 3 Moliat 60 8 07— Geld, ſtetig. 75 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1087, 8480 9. Auguſt 1912. Proviſionsfreit Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehaltt 17 .⸗G. f. Kinematoarafte u. Filmverleih., Straßburg— Atlas⸗Hebensverſtcherungs⸗Geſellſchaft, Luvwigshafen fiare Seeen aumwo ert er mm⸗Aktten 5 Vorzugs⸗Aktien 84 * Benz& Co., Mannheint, 228 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 67 öfr. Bürgerbräu, Ludwigshafen—— Compagnie francaiſe des Phosphates de lOceanſe fs.1200 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 264 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 181 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin M. 600 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 370 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriren 179 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 80 Flink, Eiſen⸗ und Broneegießerei, Mannheim B4ifr Forſayth G. m. b. H. 15⁵ Hamburg Verſich. vollbez. Akt M4300 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— London und Provincial Electrie Theatres Otd. 16/— Maſchinenfabrik, Werry 2 117 Neckarſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien— Pacifte Phosphate Shares alte ſhares 8. 6¼ 1 2 lunge 1 L. 3¼ Preußiſche Rückverſtcherung M. 380 Zeheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannbeim 248 Rhein. Metallwarenfabrik Genußf M. 220 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannßeim— Stahlwerk Mannheim 11⁸ Süd 91155 11.155 Süddeutſche Kabel, Man Genußſcheine M. ausere r e 184 Unionbrauerel ſarlsruhe 5 60 Unisn, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt— Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Maunheim M. 570 Waggonfabrik Naſtatt— der vorwöchentlichen Preiſe hielten. der ganze Montanmarkt in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Im all⸗] Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart 94 zfr. Am Braunkohlenmarkte wurden Michel bis 6500 4, gemeinen war das Geſchäft ruhiger als an den Vortagen. Tägliches Iſchocke⸗Werke Kaſerslautern 163 Lucherberg bis 2150. und Leonhardt bis 7400 gekauft. Angeboten] Geld ca. 4 Proz. Die Seehandlung war mit unveränderten Sätzen Schloßhotel Heidelberg 52 zfr waren Bruckdorf bei 3100 am Markt. Um die Mitte der zweiten Börſenſtunde griff für Gelſen⸗ Von Erzkuxen ſind Henriette bei 1550. gegen die Vorwoche] kirchener und Phönix eine erneute Befeſtigung Platz. Auch Kanada weiter abgeſchwächt. Pacifie konnten ſich kräftig beſſern. Sonſt bröckelten die Kurſe über⸗ 5 —— wiegend weiter ab. ee, 7 eeeeeeeeeeeeeeee. aueteeee.— e —— E ˙ 2115 2 .— eeeee, „f7!.!.!.!f7fßfßfßfßfßßfß ð Nusgewählte Gruppen aus der Internationalen hygiene⸗ Fusſtellung Dresden 1911 Im Sroßherzoglichen Reſidenzſchloß 7 5 —5 9. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). vom 9. Auguſt. D — Mannheim, 9. Auguſt. Kurzetel des„Nunheiner General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte guhricher 4 Karlsruhe v. 8 Karlsruhe v. do. B. 3 Heſſen 3 Sachſen Burnemdeg 4 Mann.190 derns utſch. Eſchweller 3%„ conn. mburg Faeeee ſenkirchener 1908/07 Obligationen. Pfandbrieſe, 4% Rh. Hyp.⸗Bt. unk. 1902 97.40 bz 8„verſchied. 87.90 bz 1896 3e% Lahr v. J. 1902 %½ Lndwigshafen 4 v. 190 * 3 5 4 Mannh. Oblig. 1912 4 5 a 4„ 1906 4 5„ 1991 305 5 5 1885 „ 1888 N 5 1895 „ 1896 „ 1904 „ 1905 ½ Pirmaſent unk. 1905 3½ Wiesloch v. J. 1905 3%„„„Kommunal 88.50 bz Stãdte⸗Anlehen. 3½ Freiburg i. B. 9½ Heidelberg v. J. 1906 89.0 J 1907 99.60& 90.15 B Eiſenbahn⸗Oblig. 40% Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. Induſtrie⸗Obligation. 4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rück! 105% 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 98. G 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G 97.— G 108.50 B 86.— 4½ Bad. Anjl. u. Sodafbr. 90.50 G] Serie B 103.50 bz 102.— G04 Br. Kleinlein Heidelbg, 99— G 6 97.50[5 Bürg. Brauhaus Bonn 108.— G 88.60 Bſa1ſ, Heddernh. Kupferw. 102.— G 98.50[4 Herrenmühle Genz 98.— G 93.90 Gſa Koſth. Cell. u. Paprfbr. 100.—G 99.— 2ſ4% Mannheimer Dampf⸗ 98.10 G ſchleppſchiffahrt 98.50 B 88.80 GJ4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 89.— G] OGeſellſchaft 97.50 G 90.— G4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 88.80 O werke Karlsruhe. 88.00 G—*5 Pfälz. Chamotte und 88.80 G Tonwerk..⸗G Eiſenbg. 102.— G 90.—% Pfälz. Mühlenwerke 100.— G 91.50 G04 ½ Schuckert⸗Obligat. 99.60 B lannheimer Effek %½ Ruff..⸗G Zellſtofffb.%½ Speyerer Ziegelwerke 99.— B Waldhof bei Pernau in 4½% Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G Liwand 99.30 B4½ Tonw. Offſteim.⸗G.—.— G 4% H. Schlin!& Cie. 100 40 8] Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Speyerer Brauhaus 4½% Zell toffabrik Waldho 100.50 B .⸗G. Speyer 97.50 604½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30 G Aktien. Banken,. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—130.— Weſt A⸗W. Stamm—.— 206 Pfälz. Bank—.— 127.»Vorzug—.—101 50 955—.— Brauereien, Rhein. Creditban f d.— 76 — 70 05 8 Aanz do Fen—.— 208 VVVk;—Ie Eichbaum⸗Brauere!—.— 119 25 Südd. Disc.⸗Geſ.—115.5 Fr. Ganter, Freibg. 96.25— Bahnen: Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Heilbr. Straßenbahn—.— 10.—Hombg. Meſſerf mitt 78.50—.— 5 beubeß Ludwigsh. Aktienbr.— 278.— Chem. Induſtrie. Mannh. Aktienbr.—.— 149.— Bad.Anil.⸗u. Sodafbr. 540.——.— Brauerei Sinner—.— 218.— Ehem. Fab. Goldenbg.—.— 235.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 191.— Cbem Fabr. Gernsh.—.— 152.-„ Schwartz, Speyer—— 128— Verein chem. Fabriken—.— 348.—]„ S. Weltz, Speyer—.— 80.— VBerein D. Oelfabriken—.— 178.75— 83— —— „ 3 Storch., Speyer 22 2— tenbörse. Brief Geld Br. Werger, Worms———.— Pf. Preßh. u. S: ritfbr.—.— 200.— Transport u, Verſicherung. Brief Geld 5. Fuchs Wfg. Holbg. 168-—.— Hüttenh. Spinnerei 30.——.— Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kadelw. Frkf.— 116.75 Karlsr. Maſchtnenbau158.——.— B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 84.— Nähmfbr. Haid.Neu—— 340.— Mmn.. Dampfſchl.—.— 49.— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 108.— Mannh. Lagerhau—.— 102.50 Mannh. Gum u. Asb. 155.— Frankonga Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—— 180.— Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizität—.— 30.— Rück⸗ u. Mitverf.—— 1085 Pfälz. Mühlenwerrʒe— Fr. Transp.⸗Unfall u. Bſ. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 194.60 Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—— 2365 Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 153.— Bad. Aſſecuranz 1940 1930] Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 142.50 Continental. Verſich 870— 850.—H. Schlinck u. Cie.—— 228.50 Mannh. Verſicherung 900.— 890.—] Südd Draht⸗Induſt.—.— 188.50 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1150] Verein Freib. Ziegelw. 93——.— Württ. Transp.⸗Verſ. 730.——.— 8 Speyr.—.——.— ürzmühle Neuſtadt———.— 1 daee Waldhof—.— 245.50 .., Sei induſtrie—.— 118.—ZJuckerfbr. Waghäuſel 225.——.— Dingler'ſche Mſchfbr. 115.——.—Zuckerfbr. Frankenth. 487.78—.— Emaillw. Maikammer—.— 103.— 5 2 Etilinger Spinnerei—.— 98.— Fr Telegramme der Continenkal⸗Telegraphen⸗Compagnie, Reichsbankdiskont 4½ Prozent. Schlußkurſe. , Ungar 90,25. Tendenz ——— Fraukfurt a.., 9. Auz.(Anfangskurſe). Diskonto-Co mandit 187—, Darmſtädter 121 ͤ Dresdner Zank 154.%8 ee0 168.—. Deutſche Bank 254 50, Staatsbahn 153. mbarden 19.¼, Bochumer 289 Gelſeakirchen 201 ¾, Laurahütte : feſt. 9. 8 40/ beutſchReichsanl. 101.— 101.— 2* Ab6hrE.⸗B.-A.1918 100.30 100.25 1918 100.30 100.25 2% do. u. Ang.Anl. 88.— 88.10 3..⸗Obl. 78.— 78·— %% Pfälz..⸗B. Pror. 99.50 99.40 376 Pfälz. E. rior. Pfälz. Konv. 1895 92.— 92— von 1908 100.— 100.— 79.80 77.55 80.20 80.15 1919 100.20 100.80 1912—-——.— 4„ 1908-191—.——.— rtiburger 4 Mh. Stadt⸗A. 1009—.— Kreditaktien 204.75 Wechſel. 8. 9. 85 Amſterdam kurz 169.50 169.55 Check Paris 8105 81.075 Belgien„ 380.80 80.776 Baris kurz 81.025 32.05 talien 80.05 80..Schweitz. Plätze 80.95 680.975 London 20.475 20.480 Wien 84.875 84.866 don„ 20.44 20.4700 Napoleonsd'or 16.25 16.25 lang—.——.—Privatdiskonto 3½5 8õ—91 Staatspapiere. I. Deutſche. 3½ Mh. Stadt⸗A 1995 88.20 3%„ 89.80 89.75 B. Ausländiſche. deſ%„ 1+ 79.80 79.86 f5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——.— 4e% pr. tonſ. St.⸗Anl. 100.90 100 7550% Chineſen 1896 99 80 99.80 39*„„ 39.80 89.75 4½„„ 1898 93.75 24.— 30%„„ 79.80 79.80 4½ Japaner 98.90 94.— 4 badiſche St.⸗A. 1901 100.20 100.10 5% Mexik. äuß. 88/0——.— 40%„ 1908/09 100.— 100.20 3 Mexikaner innere 59.50 59.80 %bad. St.. 1011 100.10 100.10 f60% Bulgaren 101.45 101.25 8„„ 180s———% italien. Rente———. 55% bad. St.⸗O.abg)fl 96.40 96.404½ Oeſt. Silberrente 90 20 90.40 dih,„ M. 93.48 93.404½„ Papierrent. 90.20—. 3% 1900 89.50 89 10 4% Oeſterr Goldrente 96.50 96.60 8%„„ 1904 88— 87.85 a Portug. Serte 64.20 64.25 1907 88.10 88.— III 67.80 67.50 ** 4½ neue Ruſſen 1905 100.50 100.50 4 Ruſſen von 1880 90.30 99.40 4 Türk. konv. unif. 1903 82.30 89.— 4„ unif. 89.90 89 90 4 Ungar. Goldrente 90,25 80.20 Kronenrente 87.— 86.90 Verzinsliche Loſe. Bad. Prämien 171.40h— Oeſterreichiſche860 175.90 175.90 Türkiſche 170. 170.— Unverzinsliche Loſe. Augsburger— 35. — Bergwerksaktien. 164 75 163.75 Phönix b. 161.50 168 800 Vr. Königs⸗u. Laurah. 174.—175.— —.—202.—] Gewerkſch. Roßleben ——.K. 4%„„18080 100— 100 10 iei Am 80s ———— 4 —— Aumeß⸗Friede Brüſſ.) 192./ 192./ Harpener Bergbau 196.50 197./ ochumer Bergbau 239.— 288 750 Maſſen, Bergbau—.——.— 110.80 110.90 Kaliw. Aſchersleben Bergb.⸗G. 309.— 612.-Kaliw. Weſterregeln 207.30 207.50 177.¼ 178 ¼8 Oberſchl. Eiſeninduſt. 88 25 82.70 —.— 166.80 268 ¼8 269.50 —.——— Berliner Berlin, 9. Aug.(Anfangs⸗Kurſe.) 8 9. 8. 9. Kreditaktien—.— 204. Saurahütte 174.25 175.— Disc⸗Rommandlt 188.¾ 188.50 Poönl 269.25 269.25 Staatsbahn—.—— Harpener 195.75 197.50 Lombarden=Tend, befeſtigt. Bochumer 289.25 288./ Berlin, 9. Aug.(Schlußturſe.) 95 Wechſel auf Amſter⸗ 3½% Bayern 88.10 88.20 dam aur! 160.46—.—33% Heſſen 88.— 88.20 Wechſel London 20.47 20.475 36% Heſſen 77.70 77.50 Wechſel Parts 81.05 81.2030ʃ Sachſen 80 20 80.10 0 chſel a. ien kurz 84.82 84.820 4% Argentinerv.189“ 86 20 86.90 e leichs 100.90 100.900 5 Chineſen von 1896 99.90 99 90 85%% Reichsanl..— 90.—4 9—. 98.70 94.— 3e% zanleih: 80.— 80.— 34% Italiener—.——.— 4% Conſols 100 90 1009 Maunh. Stadtan. 98.25 98.25 89⁰. 89.90 89.90 4 Oeſt. Goldrente 95.75 95.50 3% 8 30.— 80.— Portug. unif. S. 3 67.60 67.75 4% Bad. v. 1901 100,.——. Ruamänen v. 1903 101.50 101.30 Türk 400 rcg.⸗oſe 100 20 188. ankfurter E Aktien induſtrielle 8. 9. Aluminium Neuh.—.— 248.— Aſchbg. Buntpapfbr. 183— 182.50 „ Maſchpapfbr. 136.50 136.60 Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 120.— 117.50 Südd. Immonil.⸗Geſ. 63.50 68.50 Grün u. Bilfinger 132.— 132.— Wayß u. Freytag 146 75 146.75 Eichbaum Mannheim 119.— 118.50 Frankf.(Henninger) 128.50 127 50 do. Pr.⸗Akt. 180.— 130.— Herkules(Caſſel) 161.— 167.— Mannh. Aktien⸗Br. 149.— 149— Parkakt. Zweibrücken 97.75 97.70 Tucher, Freiherrl. v. 285.— 258. Weltzz Sonne, Sveyer 78.— 78— Bleiu. Silbrh. Braub. 125.80 129 70 Badiſche Anilinfabrik 546.— 540.— Cementwerk Heidelbg. 152.90 158. Cementfabr.Karlſtadt 124.50 124.50 Chem. Werke Alberl 484.70 480. Chem. Gernsh. Heubr. 160.50 160.75 Ch. Fabrik Griesdeim 200.— 260.50 D. Gld⸗ u. Slo. Sch. A. 728— 715.50 Farbwerke Höchſt 659.— 658.— Ver. chem. Fabrik Nh. 348.50 349. Holzverkohlung⸗Ind. 329.25 323,75 Rütgerswerke 98.80 198•30 Ultramarinfabr., Ber. 231 30 281.5 Wegelin Rußfabrt! 246.— 245.— Südd. Orahtind. Mh. 134.— 138.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 545.— 561.50 Elettr.⸗Gef Allgem. 269.— 269.50 Bergmann Werke 140.— 140, Brown, Boperi u. Co. 132.80 131.50 Dtſch⸗Ueſerſ.(Berl.) 470.75 171, Lahmeyer 127.50 127.25 Elekr.⸗Geſ. Schuckert 181.¾ 161% Hfe r Unternehmungen. 8. 9. 241.50 24% 181.25 184.25 120. 120.— 117.10 117.—- Ziemens& Hilske Boigt u. Hneffner Gummi Peter Heddernh. Kupſerw Fllkircher Mühlenwk. Straßburg 122.50 122,50 ſtunſtſeidenfahr. Frkf. 119,75 119.75 Lederwerk St. Ingbrt 54.— 54.— Spicharz Lederwerjñʒe———.. udmigsh. Walzmühle 167.— 163.— Adlerfahrradw Kltyer 555.70 555.— Maſchinenfbr.Hilper! 10l.75 108.10 Badenia(Weinheim) 172.50 174.15 Dürrkopp 615.25 509.50 Daimler Motoren 238.— 342.50 Eiſen, Fahrr.⸗u.Autw. 186.— 126.25 Maſchinenf. Gritzner 279.— 279.90 Karlsruher Maſchinen 154.— 154.— Mannesmannröhr 209.60 210.— Maſchr⸗„Armatf. Klein 152.25 151.90 Bf. Nam.⸗u. Fahrrdf. Gehr. Kayſer 193. 192.— Zchnellpreſſenf. Frkth. 296— 294.50 S hraabſpdofbr. Kram. 178.— 173.— Ber. diutſcherOelfavr. 178.9 178.50 Bf Pulverfb. St. Igb. 135.60 185.60 Scheinck& Co. 225.— 225.— Ver. Fränk. zchuhfbr. 125.— 125.— Schnabr. Herz, Frkf. 137.— 187.— Seuin du lrle Wolff 116.— 116.— 'wolſp. Lampertsn.———.— Ettlin zen 101.— 101.75 kammgarn Kaiſersl. 204.10 204.10 Waggienfabrik Fuchs 156.— 158.50 Zellſtoffabr. Waldhof 245.75 245. Bad. Zuckerfabrik 225.30 221.70 Frankent9. Zuckerfbr..—. Rheiniſche Schuck.⸗G. 141.—141.— 8. 9. Badiſche Bank 131.50 18.80 Berg⸗ u. Metallbank 132.10 182.80 Berl. Handels⸗Geſ. 168.— 168.25 Comerſ. u. Disk.⸗B. 112.40—.— Darm tädter Bank 121.½121¼ Deutſche Bank 254.50 254.¼ Deutſchaſtat. Bank 129.— 123.50 D. Effelten⸗Bank 116.40 116.20 Disconto⸗Comm. 188./ 187.— Dresdener Bank 154.50 154.50 Metallb.u. Metallg. G. 132.10 132,30 Eiſenb. Rentbank 150.90 130.90 Frankf. Hyp.⸗Bank 216.— 216.— Bank⸗ und Berſicherwigs⸗Altien. 8. 9. 122.80 128.— 148.25 148.25 134.40 134.— 204.75 204./ 127.— 127.50 192.20 193.— 118.20 118.20 Nation ubank Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „Kredit⸗An talt Pfälziſche Bank Gfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypotekenb. Frkf. Hyp.⸗Creditv 159.89 159.80 90.75 8 9. 4% Bagdadbahn 83 35 83.30 Oeſter. Kreditaktien 204.75 205. 40% Ungar. Goldrente 90.30 90.50 4„Kronenrente 87— 87.10 Berl. Handels⸗Geſ. 168.¼ 168. Darmſtädter Zank 121 50 12ʃ.75 Deutſch⸗Aſtat. Bank 129.10 129 10 Deutſche gank 254.50 254.¾5 Disc.⸗Kommandt 187.— 187.25 Dresdner Bank 154.¾8 154.50 Reichsbank 135.50 135.50 Rhein. Kreditbank 135.— 135.— 168 59163.30 124.20 124.50 115.50 115 50 Ruſſenbant Schaaffh. Bankv. Züdd. Disc.⸗G.⸗A. Staatsbahn—.——— Lombarden 19.——.— Zaltimore u. Ohio 109—103./ Canada Paeific 273./‚ 273 75 Hamburg Packe: 143 10 143.50 Rordd. Lloyd I20 Kleyer 550.—552.— Htfekt Deutſche Rei hsbank 186.— 136.— Rhein. Kreditbink 135.—135.20 thein. Hyp.⸗B. N. 198.— 197.50 Schaaffh. Zankver. 124.50 124.10 Wiene. Bankver. 134.65 184.70 Südd. Diskont 115.70 115.70 Bank Ottomane 135.— 185.— 8 9. Anilin 54.50 540.— Anilin Treptow 430.20 431˙20 Aranbg. Bergwksge 417.20 417.80 Bergmann Elektr. 140.— 14).— Bochu ner 239.25 238.75 Brown Jovert 132.10 132.10 Beuchſ. Maſchinenf 353.— 350.20 Cgem. Albert 478.20 480 50 Conſolidation f. V.—.——.— Daimler 311.60 349.70 Deutſch⸗Luxe nbg. 178—178.½ Dortmunder—— Dynamit⸗Truſt 181.75 131.25 Deutſch⸗Ueberſee 170.80 170.40 D. Gasglählicht Auer 605. 605.— D. Waffen u. Nunit. 514.— 548— D. Steinzeu rwerke 286— 236.— Elberi. Farden 545.— 541.— Eſſener Kreditanſtalt 160.70 18.70 Facon Mannſtidt 138.50 133.— Faber Bleiſtiftiavrit 273— 273 Felten& Guillau.50 ee ktenbörse. Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transporkanſtalten. 8. 9. Südd. Eiſenb.⸗. 128.75 128.75 Hamburger Packet 143.¼ 143.10 Norddeutſcher Lloyd 121./ 121.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 152 75 152.75 Pfandbriefe. 883 97.80 97.80 4 Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 98.80 98.80 „„.20.1815 S. 21 N 99.20 99 20 . * 99.20 98.— 55 8½„ 98.— 98— 89— 89.— 89.— 89.— 90.30 9 10 3½ Frkf. Kommual .“ kdb. 191) 4„ Hyp.⸗Ker.⸗V. S. i6-ſ0.27,8,82.42 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 48 uk. 1918 4 Frkf. Hyp.⸗KRr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frkf, Hyp.⸗Kr.⸗VB. S. 47 unvl..uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .A8unvl. u. uk, 1917 4 Frk'. Hyp.⸗Kr⸗V. .49 unvl u. uk.1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 50 unvl. u. uk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .51 unvl. u. uk 1921 8% Frkf. Hyp.⸗Kr.B. S. A4 uk. 1913 3% Frkf. Hyp.⸗Kr. V. .23⸗30u. 82ʃtilgb.) 3½% Frlf. Hyp.⸗Kr. V. 2% Gli dpe ka 3. Hyp.⸗Ban 4 Pfälz. Hyb.⸗Bank „ Uk. U. unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗B. uk. U. unvrl. 1930 4 do. do. 1922 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1390 4„ Centr.⸗Bod ⸗Cr.⸗ Gv.1899u. 1901 kdb. 4 Pr. Cenir.⸗Bod.⸗Er. G. v. 1903 uk. 1912 Nachbörſe. Staatsbahn 152.75, Lombarden 19 90.50 91.50 98.80 98.— 98.80 99.10 99.10 99.10 99.80 91.50 58.60 98.60 98.80 98.90 98.90 98.90 99.— 92.— 90.50 90.50 88.50 98.80 98.80 92.— 90.50 90.50 88.40 98.80 98.60 99.20 99.70 99.— 99.70 97.90 97.10 97.40 97.— 99.—. 97.— 8. 9. Oeſt. Südbahn Lomb. 18.¼ 19.½ Oeſt. Meridionalbahn 115.50 115.50 Baltimore und Ohio 109.— 108./ Schantunz⸗E..⸗Akt. 132.¼ 131.25 Prisritäts⸗Obligationen. 9. 4Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1906uk. 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr. G. v. 1909 uk. 1919 4 Pr. Eent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 4 Pr. Centr⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 1 ceee 3½ Pr. Hyp..B. 4„„ 4„„„ 05-14 4 5 40%, Pr. Nfdb. 134J 10 4% 97.80 97.90 98.10 98.70 98.70 99.70 95.60 95.25 87.60 97.20 97.25 97.70 98.10 97.90 91.25 98.80 97.75 98.40 „lokb. 51912 4%„„ 4˙⁰¹-** 4% Hreuk. Pfaadb. 10 reu an Hank unk. 1919 Hyp.⸗Pfpbr. Emif. 30 u. 31 unkdb. 1920 831„* 3 30 Pr. Pfobr.⸗Bank⸗ Kleinb, b. 04 4% Rh. H. B. Pfbb. 1902-07 „ 1015 97.90 91.50 98.70 94.80 94.30 97.40 97.50 97.80 97.80 99.—— 88.— 88— 88.80 67.40 97.50 97.50 97.80 97.80 99.— 88.—. 88.— 88.80 67.25 nn n 8 B. CO. 2½ Ftal. ſttl.g. C. B. Oberrb. Verſich.⸗GB. 1145 1145 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 898.— 895.— Oberrh. Etſenb.⸗Geſ. 96.40 96.70 Mannh. Stadtanl. 100.80 100.75 Kreditaktien 16515 Diskonto⸗Commandit 187— —1 enbörse. 8. 9. Gelſenkirchner 200.75 201%¾ Harpener 196.50 197.75 Höch ter Farbwerke 660.— 658.— Hohenlohewerke 185. 185 20 Kaliw. Aſchersleben 165,20 165.50 Kölner Jergwerk—.— 495.— Celluloſe Koſtheim 198.— 194 50 Vah neyer 1238.10 127 10 Laurahütte 174 ½ 174 ½ 185.20 188.70 132 50 182.50 325 50 323.50 Licht u. Kraft Lothringer Cement Ludwif Zoewe& Co. 8. 9. Rombacher Hütte 179.— 179.10 Kättgerswerken 199.— 199.— S huckert 181.— 160.70 Siemens& Halske 240.20 240.— Sinner Braueret 218. 216.20 Stettiner Vulkan 198.10 198.— Tonwaren Wiesloch 121.— 121.— Ber. Glanz loff Elberf 556.50 567 50 Ber. Köln⸗Rottweiler 338— 328.50 Be teregeln 207—207.50 Wf. Oraht. Langend. 141.20 140.20 Wittener Stahlröͤhren 215.— 214 Nannes nannröhren 210.10 211.—Zellſtoff Jaldhof 244—244.10 Oberſ bl. Eiſenb⸗Bed. 101 60 102.30 Qabi 98.50 100.70 Orenſtein& Koppel 214.30 215.20 South Weſt⸗Afrtea 142 50 143.— Shonir 268 20 268.80 Bogtländ. Maſchfbr. 716—718,50 Khein. Stahlwerke 177.30 172 20 Privatdiskont 4—%. W. Berlin, 9. Aug.(Telegr.) Nachbörſe. 8. 9.— 5 8. 9, Kredit⸗Aktien 204 75 205.— Staatꝰ—— Diskonto Komm. 187./ 187—Udomba 19.— 19.— Mannheim, 9. Auguſt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). —— Tondoner Effektenbörſe. London 9. Aug.(Telegr) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8. 9. 8. 9. 1 Conſols 74% 74%¾ö0 Premier ˖ Reichsanleihe 79— 79— Randmines 15 1 Argentinier 866/ 86¼ Atchiſon comp. 116½ 111½ 1 Italiener 96— 96— Canadian 288¼ 282ʃ½ 4 Japaner 84— 84.— Baltimore 110¼ 110½ 3 Mexikaner 31J¼ 311½ Chikage Milwauke 111½¾ 111— 4 Spanier 92— 92— Denvers com. 20— 20— Ottomanbank 17— 17—Eri: 37%8 37ʃ½ Amalgamated 84¼% 84¼ Grend Trunk IIIpreſ. 56¼ 57— Anacondas%. Rio Tinto 79¼ 780½ L isville 164⅛8 165— Central Mining 10%¼ 10/ iſſouri Kanſas 28/ 28ʃ1½ Chartered 28— 285/ Ontario 88— 331 De Beers 19¼8⸗ 19/] ock Island 25¼8 26/ Faſtrand 3— 37½/¼ę outhern Pacifte 115½ 114½ Geduld 10/ 1½¼„ Railway 30¼ 30 Goldfields 3/ 4— Union com. 177% 176/8 Jagersfontein 6½ 6¼, Steels com. 78/8, 73% oddersfontein 11/8 11¼% Tend:.: feſt. Ausländische Hffektenbörsen. Pariſer Börſe. Paris, 9. Aug. Anfangskurſe. 8. 9. 8. 9. 30ſo Rente 92.20 92.27 Chartered 35.— 86.— Spanier 94.— 93.70 Debeers 494.— 497.— Türk. Looſe—.——.— Eaſtrand 75.— 75.— Banque Ottomane 680.— 680.— Goldfield 97.— 99.— Rio Tinto 1969 1974] Randmines 167.— 170.— Tendenz: feſt. Wiener Börſe. Wien, 9. Aug. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 653 20 655.20] Oeſt. Kronenrente 87.— 87.05 Länderbank 538.50 538.50]„ Papierrente 89 95 90.20 Wiener Bankverein 539.— 539.— Silberrente 91.15 91.35 Staatsbahn 712.50 715.50 Ungar. Goldrente 197.90 107.85 Lombarden 101.50 103.P„ Kronenrente 87.10 87.10 Marknoten 117.71 117.78 Alpine Montan 102254⁰1022 95 95.45 Skoda 765.50 764.50 Tendenz feſt. Wechſel Paris 95.45 Wien, 9. Aug. Nachm..50 Uhr. 8. 9. 8. 9. Kreditaktien 654.— 655.— Buſchtehrad B. 954.— 954.— Oeſterreich⸗Ungarn 2070 2075 Oeſtert. Papierrente 90.10 90.20 Bau u. Betr..⸗G.—.—.—„ Silberrente 91.15 91.35 Unionbank 617.— 617.— Goldrente 113.80 113.85 Ungar. Kredit 858.— 865.— Ungar. Goldreute 107.85 107.85 Wiener Bankverein 538— 539.—„ Kronenrente 87.— 87.10 Länderbank 538.— 538.— Wch. Frankf. viſta 117.73 117.25 Türk. Loſe 242.— 242.—]„ London„ 241.10 241.10 Alvine 1023 1024 Paris„ 95.42 95.42 Tabakaktten—.———] Amſterd.„ 199.60 199.80 Nordweſtbahn———— Napoleon 19.10 19 10 Holzverkohlung—.——.—Marknoten 117.73•117.75 Staatsbahn 715.20 717.—Ultimo⸗Noten 117.78 117.80 Lombarden 102.50 102 50 Skoda 762.— 76. Tendenz: ruhig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 9. Aug.(Telegramm.)(Produltenböc ſo). Preiſs in Mark pro 100 kg ſrei Berlin netto Kaſſe. 9. 8. 9. 8 Weizen per Sept. 210 25 210.50] Mais per Sepft.—.——.— „ Okt. 210.25 210 50 Dezbr. „Dezbr. 209.25 210.— 9—.— Mai 213 50—.—Rüböl per Aug.—.——— Koggen per Sept. 172.— 178,75„ Okt. 67.50 67 60 „Okt. 171.50 172.75„ Dez. 67.90 67.90 „Dezbr. 169 50 170.75„ Mai 172 65—.— Spiritus 790 loces—.—. Hafer ver Sept. 171.— 169.25 Weizenmehl 28.50 28.50 „Dezbr.—.— 169— Roggenmehl 23.30 23.40 Mai 178 50—.— Pariſer Produktenbörſe. Jafer 9. 8. Nüböl, 9 8. „Aug. 20.90 21.35]„ Aug. 77 ⁹ 76 ½ „ Seßt 19.60 19.65„ Sept. 77 4½% 76 ¼. „Sept.⸗Deyn. 19.15 19.30„ Sept.⸗Dez. 5 „ Nov.⸗Feb. 19.— 19.25 Jan.⸗April 77 J0½ ᷣ 77 7½ Roggen Spiritu⸗ „ Aug 20.25 20.50][„ Aug. 53— 54¼ „ Sept. 20,.25 20.50[0„ Sept. 52% 538 „ Sept.-Dez. 20.05 20.05„ Sept.⸗Dezbr. 49 ¾ 49½ Nob.⸗Jeb. 20.— 20.—]„ Jan.⸗April 50 ½ 48 /¼ Weizen Leindl „ Aug. 27.50 27.60]„ Aug. 81— 79— Sept. 26.45 26.75„ Sept. 80 ½ 77 7 „Sept.⸗Dez. 2685 26.50„ Sept.⸗Dez. 80 ½ 74 ½¼ „ Nov.⸗Feb. 26.44 26.10„ Jan.⸗April 74.— 72 ¼ Meh Robzuckher 88“ loco 32 ½ 32 ½ Aug. 37.85 37.75 Zucker Aug. 40 ½% 41 ½ „ Sept. 35.40 35.70[„Sept. 37— 37¼ „ Sept.⸗Dez. 34.65 34.85 Okt.⸗Jan. 32 7½6 32 J½1 „ Nov.⸗Feb. 34 40 34.60]., Jan.⸗ pril 32 7 32/ Talg 78 78— Landwirtſchaft. Vom Tabakmarkt. Zum diesjährigen Grumpen⸗ Einkauf Tabakztg.“ von fachmänniſcher Seite geſchrieben: Ich mache es mir heute zur Aufgabe, den Grumpeneinkauf zu beleuchten. Bekanntlich ſollen nunmehr die Grumpen nicht höher als 40 Prozent im günſtigſten Falle abgeſchätzt werden und müßte man alſo beſtenfalls 60 Pfund Steuer bezahlen. Dieſe Fälle werden aber ſelten vor⸗ kommen, es wird eher 70—80 Pfund geſchätzt werden als 60. Dieſe Handhabung dürfſte dazu beitragen, daß die Grumpen fernerhin nur in aufgetrocknetem Zuſtande gekauft werden, was nur zu begrüßen wäre. Schon werden Maklerſtimmen laut, der Produzent könne die Grumpen nicht auftrocknen und nicht gut behandeln und habe auch keinen Platz dazu. Hierbei ſei zu bemerken: was die Bauern auf der Haardt fertig bringen, werden auch die in der Gundi und anderen Gegenden zu Wege bringen. Allerdings erzielt man in aufgetrock⸗ netem Zuſtande weniger Zentner und infolgedeſſen auch weniger Proviſion, daher das Bedenken mancher Makler, keine aufgetrockneten Grumpen zu kaufen. Man muß eben den Produzenten darauf aufmerkſam machen, daß nur gut behandelte Tabake abgeliefert werden dürfen; bringt er dieſes nicht fertig, ſo iſt es ſeine Schuld, wenn er die Ware nicht fortbringt und dieſelbe daher vernichten muß. Der Uunfug der Voranmeldungen zur Verwiegung hätte alsdann ein Ende, auch hörten die Treibereien bezüglich des Tagespreiſes vollſtändig auf. Es iſt dann fernerhin aus⸗ geſchloſfen, daß der Mißbrauch der Preistreibereien mittels der Ortsſchelle, wie ſeither, fortgeſetzt werden kann, da die Grumpen vorher feſt gekauft werden und der Termin zum Wiegen feſtgeſetzl wird, wenn dieſelben aufgetrocknet ſind. Was die Preistreibereien augeht, ſo haben Beiſpiele des letzten Jahres gezeigt, daß man ſich ſelbſt bei hohen Verkaufspreiſen vor Verluſten nicht ſchützen kann. Bei künftigen Ernten iſt auch zu berückſichtigen, daß die Zigarren⸗ fabrikation für geringe Zigarren infolge der Verſchiebung zur beſſeren Fabrikation keine Grumpen mehr verwenden kann und daß hauptſächlich die badiſchen Oberländer⸗Grumpen deshalb ſeither immer noch zu hoch bezahlt wurden. Der Grumpen⸗Einkauf wird und muß ſich in anderen Bahnen bewegen, hören daun dieſe unſinnigen über⸗ ſtürzten Einkäufe und Treibereien auf, ſo iſt es fernerhin nicht nötig, falſche tendenziöſe Berichte in die Preſſe zu lanzieren. Mögen die vorerwähnten Zeilen überall genügende Beachtung finden. Volkswirtſchaft. Württembergiſche Katlunmanufaktur in Heidenheim a. Br. Nach dem Bericht des Vorſtandes haben die Abnehmer in den erſten Monaken des abgelaufenen Jahres arößere Zurücthaltung in ihren Beſtellungen geübt. Erſt als eine gewiſſe Stetigkeit in den Gewebe⸗ preiſen eintrat und die Ueberzeugung ſich Bahn brach, daß mit nied⸗ rigeren Fabrikatpreiſen für Druckware nicht gerechnet werden könne, ſetzte allmählich eine Belebung ein, die bis zum Schluß angehalten hat. Nach Abzug von 102 143 fi. V. 95 550% Abſchreibungen und einſchließlich 65 776(42 130% Vortrag betrug der Rein⸗ gewinn 641 457(602 099 4½ woraus wieder 14 Proz. Div i⸗ dende verteilt werden ſollen. Die Bilanz verzeichnet eine Stei⸗ gerung der Kreditoren von 1550 512/ auf 2271 153 Anderſeits enthalten Kaſſe und Wechſel 395 600 295 478.. Außenſtände be⸗ tragen 4585 658(4 294 950, Vorräte, Materialien uſw. ſind mit 2 604 688(2 654 620 ½) bewertet. Angeſichts der ungeklärten Lage am Baumwollmarkt ſowie mancher ſonſtiger Faktoren könne man ſich 5 Es ſeien jedoch heute noch nicht über die kommende Saiſon äußern. od alle Vorbereitungen getroffen, um möglichſt befriedigende Ergebniſſe zu erzielen. Akkumulatorenwerke Boeſe. Direktor Hartzfeld von den Akku⸗ mulatoren- und Elektrizitätswerken vorm W. A. Boeſe.⸗G. iſt gegen Stellung einer Kaution von 66 000 Mk. aus der Unter⸗ wird der„Südd. ſuchungshaft, in der er ſich ſeit 9 Wochen befand, entlaſſen worden. Es bleibt nun abzuwarten, ob Herr Hartzfeld nochmals verſuchen ſich in der Richtung zu betätigen, daß dem bekannten Ver⸗ Amſterdamer Börſe. Aug.(Schlußkurſe.) 8. 9 8 9. Amſterdam, 9 Rüböl loko—— 35 ½ͥLeinöl loko—— 36 ¼ Sepk. 34—t 34 57 Sept. 35*— 36 998 3 Sept.⸗Dez.—— 347 Sepl.⸗Dez. 35,⁰8 36 /¼ Rüböl Tend. matt. Jau.⸗April 33/ 34— Kaffee loco. 53— 58—Leinöl Tend: feſt. Wetter:— Budapeſter Produktenbörſe. Bndadeſt, 9. Aug. Getreidemarkt.(Delegramm.) 8. 9. per 50 kg ver öh kg Weizen het Okt. 1146—— feſt 1152— feſt „„ ir i 1188ͤ-—— „„ Maii———— Roggen per A1 934—— ruhig 939— feſt pril——————— Hafer ber Okt. 957——½ ruhig 957—— ſtetig „„ Aprill 986—— 987—— Mais per Auguſt 9 10—— ruhig 918— feſt Mat 747—— 751— 1750—— träge Wetter: Kühl. Liverpooler Börſe Ziverpool, 9. Aug.(Ankanzskurſc.) Rohlraßs Auguſt 8 9 Deizen per Okt. 7// ruhig 7/4/ ſtetig Dez. 773 780 Mafs dec Sept.„/10% ruhig 5/0½½ feſt per Olt. 4/%˙¼ 4/10¼ 1 ſuche des Komitees, die Intereſſenten für Erſteigerung des Ber⸗ liner Grundſtücks und für den Fortbetrieb des Geſchäfts der Ge⸗ ſellſchaft in transportablen Akkumulatoren zu gewinnen, Schwie⸗ rigkeiten entſtehen. — Viehmarktbericht. + Mannheim, den 8. Auguſt 1912. per 50 Kilo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 1. Qual. 00—000— Mk. 5 2 60—63 100—105„ Iber 489 3 5760 85—100„ 54—57 90—95„ 5. O1 51—54 85 90„ Schafe. Qua Stallmaſiſcha⸗e—. 35. — 1* 9 53* 5 1. Qual.—— b) Weidemaſtſchafe 35„ 2 0 0 00 1. Qual.——„ o0—ο 0ο= οο 6768 86 87 Schweine 1505„ 68—69 87= 88 55 67—68 86—-87„ 61—683 78—80 22 0 Es wurde bezahlt für das 990 xuspferde—„ 900 9000 Arbeitspferde 00„„„% Pferde 0⁰0 zum Schlachten 00—000„ Milchkühe CCCC0 343ͤ— 2qn%% Ziegen 9* 3 Zicklein 5 0 0 0—0 E Lämmer— 5„„ 00—00„ Juſammen 2081 Stück Zemerkungen Handel im allgemeinen lebhaft. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 6. 8 Angekommen am 7. Auguſt. Jul. Knaub„Emma“ von Heilbronn, 1069 Dz. Steinſalz. Gg. Egner„Ehriſtina“ von Heilbronn, 1625 Dz. Steinſalz. Joh. Senftleber„Chriſtina“ von Jagſtfeld, 1241 Dz. Steinſalz. Karl Neuer„Aug. Metzger“ von Jagſtfeld, 975 Dz. Steinſalz. Karl Neuer„Laura“ von 1169 Dz. Steiuſalz. Friebr. Koch„Luiſe“ von Jagſtfeld, 1195 Dz. Steinſalz. Wilh. Augspurger„Wilhelm“ von Ruhrort, 2280 Dz. Kohlen. Mark. Schmitt„Germania“ von Ruhrort, 2800 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Augekommen am 7. Auguſt. Frz. Verbrecht„International“ von Autwerpen, 8400 Dz. Getreide. K. Kühnle„Karolina“ von Duisburg, 3500 Dz, Stückgut. J. Bieſemann„K. Schrörs 38“ von Rotterdam, 16 360 Dz. Holz. H. Nocken„Walter“ von Rotterdam, 9570 Dz. Holz. Jof. Rings„Chriſtine“ von Rotterdam, 12 650 Dz. Kohlen. A. v. Hüſſen„Rheinfels II“ von„ 14 000 Dz. Getreide. 25.— Tundesprodukten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 5. Auguſt. 5 Infolge vielfach niedergegangener Gewitterregen in ganz Deutſchland werden die Erntearbeiten empfindlich geſtört und nicht allein daß die Qualität der neuem Frucht Not leidet, ſondern es verſpätet ſich auch deren Einheimſung und der ſchon ſeit Monaten anhaltende Mangel an greifbarer Ware wird unter dieſen Umſtänden immer größer. 85 Die Stimmung auf dem Getreidemarkte hat ſich etwas feſter geſtaltet, aber im allgemeinen verhalten ſich die Käufer 8 noch zurückhaltend und decken nur den nötigſten Be⸗ arf. Auf heutiger Börſe herrſchte etwas mehr Kaufluſt und waren beſonders effektive gute Weizen geſucht, in welchen dann auch einige Abſchlüſſe zu etwas höheren Preiſen ſtattfanden. Auch in neuem Weizen waren einige kleine Pöſtchen am Markt, welche zu M. 23 bis 23.25 gehandelt worden ſein ſollen. Wir notieren per 100 ug frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa je nach Qualität und Lieferzeit: 5 Weizen wülrttemb. alt M.—.——— neu M. 24.75—25.25, fränkiſcher M. 24.75—25.25, bayriſcher alt M.—.———.—, neu M. —.—— gniederbayriſcher M.—.——.— Rumänier neu M. 25.——25.50, Ulka M. 24.50—.25.—, Saxonska M. 24.50—25.—, Azima M. 24.50—25.—, Walla⸗Walla M.—.—, Laplata, M 24.—25.—, Amerikaner M.—.—,Redwinter.. Californier M.—.——.—, Auſtralier R.—..—.— Kernen M. 24.75—25.25, Dinkel neu M.—.—. Roggen württemb. nom. M. 21.— 22.—, neu M.———.— Roggen bayriſcher M.—.—.—.— Roggen ruſſtſcher M.—.—.— Futtergerſte, ruſſ. M. 17.—.—17.50. 5 Hafer württ. alt M. 22.25—22.75, neu M.—.——.—, Hafer Laplata M. 19.—19.50, Mats La Plata M. 16.— 16.50, Weais Mixed M.—.——.—, Mals Hellow Di.—.——.—, Mais ruſſiſch .— Mais Donau M.—.——.— Kohlreps M.—.—. Mehl mit Sack, Kaſſa mit 17, Skonto. Tafelgries M. 34.—94.5 Mehlpreiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 34. 34 Mehl Nr. 1 M. 33.—„88.50 Mehl 2 M. 32.——32.50, Mehl M. 39.50—31.— Mehl Nr. 4 M. 27.— 27.50. Klete M. Mk. 12.—(ohne Sack netto Kaſſe). Überſeeiſche Schiffahrts⸗Telegran Antwerpen, 7. Auguſt.(Drahtberich der Red⸗Star⸗Line, werpen.) Der Dampfer„Zeeland“ am 27. Juli von New⸗Pork ift heute vormſttag hier angekommen. New⸗Hort, 7. Aug.(Draßtbericht der White Star Line So hampton.) Der Schnolldampfer„Oceanjc“ am 31. Juli von Sout hampton ab, iſt heute vormittag hier angekommen. 55 Notterdam, 9. Aug.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Lint Rotterdam) Der Dampfer„Ryndam“ am 30. Juli von New⸗PNor ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt von der 70 Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. * ̃ Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen Oeſterreichiſcher Lloyd. Die nächſten Abfahrten von P. und Paſſagierdampfern finden ſtatt: nach Venedig: At 11. und 13. Aug. Dampfer„Graf Wurmbrand“, 14. Aug. D.„Almiſſa“, 11. und 13. Aug. D.„Metcovich“; Dalmatien: 10. Aug. Eillinie Trieſt—Cattaro 0 „Baron Gautſch“, 12. Linie Trieſt—Spizza(4) D. jevo, 13. Eillinie Trieſt—Cattaro(4) D.„Baron Gau Dalmatiniſch⸗albaneſiſche Linie D.„Albanien“; nach vante und dem Mittelmeer: 11. Aug. Gr ch taliſche Linie(B) D.„Salzburg!, 11. Linie Tr 8 D.„Baron Call“, 13. Eillinie TrieſtKonſtantinopel „Palacky“; nach Oſtindien, China, Japan: 1 1 Linie Trieſt-Kobe D.„China“, 25. Linie Trieſt-Kalkutta „M. Bacquehem“, 1. Sept. Linie TrieſtBombay D.„Cl. patra“, 4. Sept, Linie Trieſt-Shanghai?D.„Koerber“(& be⸗ rührt: Pola, Luffinpiccolo, Zara, Spalato, Leſina, Grav Caſtelnuovo und Cattaro. B berührt: Pola, Luſſinpic Zara, Spalato, Makarska, Curzola, Gravoſa und Catt Mitgeteilt von: 5 Baus& Diesfeld. Generalvertreter in Mann deim. —2 2 8 Beſchäftliches. 51 * Engen. Am 19. September findet hier der oberbadiſche V bands⸗Pferde⸗ und Fohlenmarkt ſtatt, worauf wir Intereſſenten heut⸗ ſchon aufmerkſam machen. Der Marktverkehr nimmt von Jah Jaht einen größeren Umfang an, die letzten Jahre wurden bei Zufuhr 80 Prozent der aufgeführten Fohlen verkauft. M Markte iſt eine Lotterie verbunden und werden die zur Verlo benötigten Fohlen von einer ſtaatlich beſtellten Kommiſſion auf dem Markte angekauft. Der Veranſtalter der Lotterie iſt enee Pferdezuchtverein. Aus der Lotterie zleht der Verein keinen Nutzen, dieſelbe hat nur den Zweck, den Markt und damit die Pſerdezucht immer mehr zu heben und der Landwirtſchaft aus dieſem Betriebs⸗ zweig Einnahmen zu verſchaſſen. Zur Verloſung kommen 100 Ge⸗ winne und werden dem Gewinner, der auf die Gewinnausfolgun verzichtet, 85 Prozent in bar ausbezahlt ohne jeden Abzug von Fut geld oder ſonſtigen Koſten. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaun; flür Kunſt und Feuilleton: J..: Or, Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: Franz Kirch für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktſon Teil. Franz Kirchet für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Huchbendere.• 75 Direktor: Ernſt Müller. General⸗Anzeiger, Badiſche Nachrichten(Abendhratt). Mann eim, 9. Auguſt 1912 Das HKaufhaus für Herren-Bekleidung 08,4a 11 kein Laden, bringt nach wie vor chice, moderne, wenig getragene, chemisch gereinigte Massgarderobe, Lon ersten Schneidern gearbeitet, zum Tell auf Seide zum Verkauf. Es ist ein Tagesgesprach dass wir in Bezug auf Preise ete, die allerbilligsten sind. Der schlagende Bewels unserer Leistungsfähigkeit ist der stets zunehmende Kreis unserer EKunden. Da wir 5 Volt bober Ladenmiete ausgeschlossen, sind Wir im Stande, die feinste Garderobe zu den billigsten Prelsen zu verkaufen. Nicht nur aus Mannheim sondern von der weitesten Umgebung mitssen Sie zu uns eilen, denn unsere billigsten Preige sind vorbildlich. Ein Voersuch und Sie bleiben dauernder Kunde. Mal-Anzüge 8, 12, d,6, 957 585 Hosen von.25 M. an Neuauschaffungspreis zum Teil über 100 M. Aballung ll: Grosses Lager Streng moderner, neuer Garderobe. Abteilung III: verleihung von Gesellschafts-Anzügen autk Tage und Wochen. Verliehen gewesene Garderobe, sowie viele einzelne Modell-⸗ Anzüge, aparte Neuheiten werden oerheblich billiger verknuft. Kaufhaus für Herren-Bekleidung elne Ileppe Kein Laden Wian ber Mauptpost. klagang tun den Planten. Streng reelles Geschätt. Heine FEillalen am Platze. I Kein Laden e Aeltestes und grösstes Geschäkt dleser Art am Platze. Nachdruck verboten! Der welteste Wag Ist ohneud! Aufruf an die Prinzallit. In bankbarer Anerkennung, daß unſere Be⸗ melüngen von Jahr zu Jahr auf kuchtbareren Boden fallen, wenden ſich die dem unterzeichneten Verein en an 22 Korporationen mit nahezu 6000 e auch in dieſem Jahre an die Urinapalttät mit der höfl. Bitte, allen kaufmänniſchen und tech⸗ niſchen Angeſtellten einen angemeſſenen Erholungs⸗ Urlaub zu bewilligen. Iſt doch ein ſolcher Urlaub nicht nur für die Angeſtellten, welche aus geſundheit⸗ lichen und ſozialen Gründen einer Ausſpannung drin bebürfen, ein großer Nutzen, ſondern er nien—5 den Intereſſen der Prinzipale dadurch, daß die Angeſtellten mit neuer Kraft, größerer Scha ſens⸗ ſreubigkett und wärmerer Hingabe an die Ar elt zu⸗ rückkehren. Mannheim⸗Lußwigshafen a. Rh., im Mai 1919. Verein für Erhsluugenrtgub u. Ferienaufeuthalt e Berein Mannheim. tein für von 1 ee Verein weiblicher Angeſtekiet, Maunheim. Derbanb deutſcher Hanblungsgehilſen. Kaufmänniſcher Berein Frankfurt a. M. ee und Conſtantia, Kath. Kaufm. ereine. Bund ber techniſch⸗iubuſtriellen Beamten. 5 Gruben⸗ u. Fabrikbeamtenverband. er Pripat⸗Heamteu⸗Verein. banb der deutſchen Berſich⸗rungs⸗Beamten. Fesbel er Berein Maunheim. rbaub reiſender Kaufleute Deutſchlauds. Herein ber beutſchen Kaufleute. Dubwigshafener Techniker⸗Verein 1908. Ferieuaufenthall für unſere Mitglieder. Wir haben mit einer großen Anzahl von Hotels Gaſthäuſern u. Penſionen bezw. Ferienheimen Ab⸗ kommen getroffen, in welchen ünſere Mitglieder ganz weſentliche niedrige Preiſe für ſich und ihre Famtlien u zahlen haben. Wir verweiſen auf die bezüglichen Be en in dem ſpeben erſchienenen Nachſchlage⸗ (Reiſe⸗) Buch(8. ebah das alle Mitglieder Alsbald durch die Borſtände zugeſtellt erhalten. 712⁵⁵ Die Neuausgabe des Nochſchlage⸗(Reiſe⸗) Buches(8. Folge) ukhält wieberum die Adreſſen von über 200 empfehlens⸗ beg otels, Gaſthäuſern und Penſionen, ſowohl eidene als a höhere Anſprüche, und iſt 155 von 20 Pfg. beim hieſigen Ver⸗ wie 950 der Auskunftsſtelle für Land⸗ fenthalt, Mannheim, I. 3. 6 b erhältlich. Letztere ittwochs abends von—3 Uhr 15 a und andere Intereſſenten über frexien⸗ mfenthalt bereitwilligſt und koſtenlos Auskunft. Der Verwaltungsrat. rung und Verlobungz ⸗Anzeigen in modernſter Ausführung lieſert und Dr. H. Haaz ſche Buchbrucerel, G. m. 5.. Sſraßenbau⸗Arbeiten. Nr. 15519. Die Arbeiten zur Pflaſterung der Beil⸗ ſtraße, beſtehend in ca. 21000mPflaſterherſtellung nebſt des erforderlichen Kofferaushubs ſollen öff⸗ entlich vergeben werden. Die Verdingungs unter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsformu⸗ lare ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten im Betrage von Mk..45 von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Be⸗ ſtellung nur gegen Nach⸗ nahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 19. Aug. 1912, vormittags 11 Uhr, beim Tiefbauamt einzu⸗ Itiefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Btieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlungein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angeuommen. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Die Gebühr für die Ver⸗ dingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelder ete. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angeboteingereicht wurde. Mannheim, 8. Aug. 1912. Städt. Tiefbauamt. . 8 8 ythale 2 Slraßenbaugrbeilen. Nr. 15536. Zur Herſtel⸗ lung von Straßen auf dem Gelände der Gartenvor⸗ ſtadt⸗Genoſſeuſchaft in Waldhof ſollen die erfor⸗ derlichen Arbeiten beſte⸗ hend in Setzen von 460 lfd. m Randſteinen ſamt Her⸗ ſtellung des Fundament⸗ betons, Herſtellung von 2200 m Geſtück ſamt Ueberſchotte⸗ Ausführung von 270 am Pflaſter 94¹ öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kauzlei des Tiefhauamts zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsformu⸗ lare ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ boſten im Betrage von Mk..50 von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Be⸗ ſtellung nur gegen Nach⸗ nahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechenber Aufſchrift ver⸗ ſohen, ſpäteſtens bis zum Montag, 19. Auguſt 1912 vormittags 11 uhr, beim Tiefbauamt einzu⸗ Iiefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ bingungsverhandblungein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angeuommen. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Die Gebühr für die Ver⸗ dingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelder ete. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angeboteingereicht wurde. Mannheim, 3. Aug. 1912. Städt. Tiefbauamt: J..: Meythaler. Straßenbahn. Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß ein Verzeichnis der im Bereich derStraßenbahn imMonat Juli 1912 948 gefundenen Gegenſtände à) im Hausflur des Straßenbahndepots in Mannheim— Nuitsſtraße 2/12— b) im Hausflur des Stadthauſes in Lud⸗ wigshafen a. Rh.— Ludwigsſtraße 69— während 6 Wochen zur Ein⸗ ſichtnahme ausgehängt iſt. Mannheim, 7. Auguſt 1912 Straßenbahnamt: Wolff. Bureaug per ſoferts Näh..St. U 5, 1, Il. Stock b., im Ganzen oder geteilt für Büro ſofort zu ver⸗ mieten. Dampf E 2 2 24, bark.—2 f0 J Vart⸗ part., 1 45 81 Straßzenbguarbeilen. Nr. 15520. Die Arbeiten zur Pflaſterung der Schwetzinger⸗Landſtraße, von der Friedrichſtraße bis zur Induſtrieſtraße im Stadtteil Neckarau, be⸗ ſtehend in ca. 2450 am Pflaſterherſtellung ſamt Kofferaushub und ca. 350 Ifd. m Randſteinſetzung ſamt Herſtellung des Fundamentbetons ſollen öffentlich vergeben werden, Die Verdingungsunter⸗ Iagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsfor au⸗ lare ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten im Betrage von Mk..70 von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Be⸗ ſtellung nur gegen Nach⸗ nahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 19. Aug. 1912, vormittags 11 Uuhr, beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wirb. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlungein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angeuommen. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Die Gebühr für die Ver⸗ dingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelder etc. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angeboteingereicht wurde. Mannheim, 3. Aug. 1912. Stäptiſches Tiefbauamt. J..: Meythaler. Straß ebauarbeilen. Nr. 15382. Die für den Ausbau der Induſtrie⸗ ſtraße Rhein au vyon Schwetzingerlandſtr. bis Bahnhof ſheinau, anläßl. der Gleisverlegung für die elektriſche Straßenbahn auszuführenden Arbeiten beſtehend in ca. 2750 dm Randſtein⸗ ſetzung einſchl. Funda⸗ mentbetonherſtellung, cg. 4150 fdm Randſtein⸗ ſetzung aus Altem Ma⸗ terial ovhne Fundament⸗ beton, ca. 5400 qm plaſterung und ca. 3000 obm Schotterein⸗ deckung ſollen öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanz⸗ lei des Tiefbauamtes zur Einſicht auf. Angebotsfor⸗ mulare ohne Planbetlagen können gegen Erxſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten im Betrage Mk. 2,90 von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur gegen Nachnahme der Ge⸗ pühr. Rinnen⸗ Angebote ſind portofrei, . und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 12. Auguſt 1912 Vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Erüff⸗ nung der eingelaufenen Angebote incegenwartder etwa erſchtenenen Bieter ſtattſinden wird. Nach Eröffnung ber Ver⸗ dingungsverhandlung eingehehende Angebote werden nicht mehr ange⸗ nommen. Die Zuſchlagsfriſt 18 trägt 6 Wochen. Die Gebühr für die Ver⸗ dingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelder ete. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebyte er⸗ ibt, daß ein ernſthaftes Tugecnteingeveich eenrde. Mannheim, 1. Auguſt 1912. Städt. Tiefbauamt: J..: Meythaler. Straßenbahn. Gelegentlich des Ernte⸗ feſtes in Frieſenheim am Sonntag, den 11. ct. wird auf der Linie 3 von nach⸗ mittags 12.50 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke der Fünfminu⸗ tenbetriebbis Frieſenheim durchgeführt. Letzter Wa⸗ gen ab Frieſenheim 12.07 Uhr nachts. Wegen der Kirchweihen in Waldhof und Käfertal wird der Betrieb auf den Linten 5 und 10 ab Fried⸗ richsbrücke verdichtek, — ab Wald⸗ 50ß 15 55 b Käf tal 11 8 5 Mannheim, 7. Auguſt 1912 Straßenbahnamt; J..: Wolit. 7 Abteilung 11 Jeder Nnzug Arbeitsbergebung. Für den Neubau des Schulhauſes in Feuden⸗ heim ſollen im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ 12 855 werden: die Dachdecker⸗ u. Blitz⸗ ableitungsgrbeiten, 2. die Spenglerarbeiten. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Dienstag, 20. Aug. d. Is. vormittags 11 Uhr, an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus N I, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfſolgt. 952 Angebotsformulare ſind im Baubureau Schulhaus⸗ neubau Feudenheim koſtenlos erhältlich, wo⸗ ſelbſt auch nähere Aus⸗ kunft erteilt wird. Mannheim, 8. Ang. 1919. Städt. Hochbauamt. Bekunntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag eſtellt, folgende Pfand⸗ f eee Mannheim Lit. A Nr. 30340 vom 10. 177 1911 Lit. B Nr. 8 vom 94. Nopember 1911 welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach 8 28 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ 10 5 4 Wochen vom Tage es Erſcheinens dieſer Bekanntmachung au 55. rechnet beim Städt. Leih⸗ amt Lit. C 5, 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftlos⸗Erklärung oben genannter Pfand⸗ ſcheine erfolgen wird. Mannheim, 9. Auguſt 1912. Städtiſches Leihamt. Vekſteigerung. Mittwoch, 14. Aug. 1912 und den darauffolgenden Freitag, nachmittags von 2 Uhr an, findet im Ver⸗ ſteigerungslokal des hie⸗ ſigen ſtädtiſchen Leihamts, Lit. C 5, 1— Eingang gegenüber dem Schulge⸗ bäude— die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder kommen Freitag, den 16. ds. Mts., nachm klags von 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungslo⸗ kal wird um ½2 Uhr geöffne Kindern 1 der Zutfg nicht geſtattet. Mannheim, 1. Aug. 1612. Siädtiſches Beibam nach freler Wahl! Sie haben hier wunderbare Anzüge, welche teil- weise von der Mode zurückgesetzt sind u einzelne Anzüge, welche gelegentlich billig erworben habe. nach freler Wahl! Diese Abteilung enthält moderne flotte Anzüge. Vorzügliche Paßformen u. bestens geeignete Fafb. für jüngere Herren, die sich elegantkleiden wollen. Sa. 300 Hosen Sommer-doppen-,90.75.95 Lüster-Sascos.75.40.25 8 J, 3, FPreitestrasse Ausgabe grüner Marken. Man beachte dle Flrma und Eingang. meiner Anzüge. 9 1455 Sltaßenbauarhrilen. Nr. 15518. Die Arbeiten zur Herſtelluug von ea. Aam Fahrbahn⸗ pflaſter in der Secken⸗ heimerſtraße zwiſchen Traitteur⸗ und Schlacht⸗ hofſtraße, einſchließlich des erforderlichen Aufbruchs und Erdaushubs ſollen öffentlich vergeben werden, Die Perdingungs unter⸗ ragen liegen in der Kanzlei des Tiefbanamts zur Ein⸗ icht auf. Angebotsformu⸗ lare ohne Planbeilagen künnen gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten im Betrage von Mk..45 von dort bezogen werden. Zuſendung me der Poſt erfolgt auf Be ſtellung nur gegen Nach' nahme der Gebühr. Angebote ſind portofre verſchloſſen und mit en ſprechender Aufſchrift ver ſehen, ſpäteſtens bis zun! Montag, 12. Auguſt 890 vormittags 11 9 7 beim Tiefbguamt liefern, woſelbſt dis 15 öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlungein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Die Gehühr für die Ver⸗ dingungsunterlagen wirb unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelder ete. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angeboteingereichtwurde. Mannheim, 3. Aug. 1912. Städt. Tieſbauamt: J..: Meythaler. Mältetheratungs⸗ und Siugtngsfürſorgeftelle Ausgehend von ber Tatſache, daß burch die Gewährung von Bruſt⸗ nahrung ſich die Säu lingsſterblichkeit amwirk⸗ ſamſten bekämpfen läßt, hat die Stadtgemeinde im Benehmen mit dem Frauenverein eine Müt⸗ terberatungs⸗ u. Säug⸗ lingsfürſorgeſtelle errich⸗ tet. Die Mütterbera⸗ tungsſtelle ſoll eine Zen⸗ traliſation der Rats⸗ u. Auskunftserteflung in Sachen der Säuglings⸗ pflege bewirken und ſie bezweckt vornehmlich die Förderung des Selbſt⸗ ſtillens. Aßre Aufgabe beſteht der»gemäß darin, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege daſelbſt einfinden, Belegrung u. Ral unenigeltlich zu er⸗ teilen, außerdem darin, ſolchen Mültern, die ihre Kinder ſelbſt oder doch in der Hauptſache ſelbſt ſtil⸗ len, unter beſtimmten Vorausſetzungen Still⸗ e Hatägige Geld⸗ eibilſen züzüwenden, 81 prämien werden e AAtiigi⸗ Für Herren Für Knaben Hunderte sind gekommen, Hunderte haben genommen, Hunderte führen mir zum Bewelse grösster Zufrledenhelt hre Bekannten zu. Abtellung III leder Hnaug Wahl Selten schöne Muster, neueste Modeerschein-⸗ garantiert solide Qualitäten in den neuesten Passformen. nach frsler 22⁰⁰ Mk. ungen, Jeder NAnzug Wanl nach freler Kaufen Sie keine Anzüge, bevor Sie meine überaus große und reichhaltige Auswahl gesehen haben. Vergleichen Sie bitte die von mir gebrachten, erstklassigen Fabrikate und die nie wiederkehrend billigen Preise.— leh offeriere heute unter anderem: Abtellung 1 Jeder Inzug 18˙⁰ Unvergleichlich schöne und hervorragende Neu- heiten, ein Rätsel fabelhafter Billigkeit. In dieser Abteilung findeß der verwöhnteste Geschmaek passende Kleidung. ger Vorſtellung Eäuglingg in der Regel bis zur Beendigung des 3. Lebensmonats ge⸗ wührt. 82¹ Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle finbet jeweilig Dienstag nachmittag von—6 Uhr in der Volksküche in R5 unter ärztlicher Mitwir⸗ kung ſtatt. Wir hoffen, daß die Mittterberatungsſtelle von Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte recht rege in Anſpruch genom⸗ men werden wird. Die Stillprämien gelten nicht als Armenunterſtützung und ihre Annahme hat nicht die Beeinträchti⸗ gung politiſcher Rechte zur Folge Mannbelm 10. April 1912 Armenkommiſſion: v. Hollander. le, Nioren Schwarzſeid. Handtaſche Hocl auwerkmſtr. S. Hochſchule, ſucht ſof. exienſtellung, gleichv. wo, unter Nr. 4038 von 67—07 verloren. Abzugeben geg. Beloh 6 2. barterke. Verloren eine mit 2 Berg⸗ eriſtallen in der as 5 Waſſerturmes. Keſten gegen Belohnung Roſe gartenſtr. 105, See Hübſches Fränlein Mitte 30, wuünſcht e Nr. 4039 an die 9 S28ean de. dB. Bl. Brieimarken. räulein Miſſon aus Brüſſel(87 Bonlevard du En 800 kauft alte Mar⸗ ken: Baden, Bayern, Lübeck, Bremen, Oldenbur uſw.; alles F land 1840 —1875; Schweiz, Italte⸗ niſche Staaten uſw. Kauft aguch ungebrguchte Mar⸗ ken 1840—1675 f. ganze e e erſte 7998 litat. Zu I Samstag und Sonntag. B. nicht ee Dauß. Luueun Kinderwagen, ſehr 77 exhalten, meiß, 78340 M 7 1a½ 4. St. rosser Pösten Sehreibtiseh Aine Bületis, ga 40 Piyans und Chaiselongues. WwWegen Ueber-⸗ küllung aussererdentl 05 zuverkauf. H. Schwalbseh hue, Mannhelm. B.4 .65.25 .65 desß FClekteſſche boss Keller⸗ .45 „95.35 Taſchen⸗Lampeg von 80 Pfg. an. Erſatzbatterien⸗ u. Birnen Sporthaus D J, verlängerte Kunſtſtr. Th. Griaſch— Tel. 4920 be Laen inden; Junher Architent flötter, ſelbſt. Zeichner,. ſofort geſucht. Offert. 255 Skizzen in Briefform und Gehaltsauſprüchen unter Nr. 73339 an die Expedit. Zahnarzt ſucht p. bald tagsüber zur Bedienung beſſeres Mädchen oder Frau. Off. mit Gehalts⸗ Anſpr. u. Nr.4031 an d. 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