ingang ön 8 — Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. neklame⸗Zeile„„.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗KAunahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk mannheim; Handels. und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Bellage für Citeratur und Wiſſenſchaſt; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗kdreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 541 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 219 lich pll Eigenes Redaktionsbureau in Berſiu 7————————— Nr. 370. Mannheim, Samstag, 10. Auguſt 1912.(Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. Nationaliberale und Fortſchritt (Von einem Berliner Mitarbeiter.) HBerlin, 9, Auguſt. Der altnationalliberale Reichsverband, der gar nicht wie ein Alter, der mit dem Temperament der Jugend in die Arena geritten war, iſt überraſchend ſchnell zaghaft geworden. Er hat dieſer Tage die dritte Nummer ſeiner Korreſpondenz erſcheinen laſſen, aber die iſt längſt nicht mehr ſo hochgemut und forſch wie ihre beiden Vorgängerinnen. Manche werden vielleicht ſagen: dieſe Zurückhaltung iſt taktiſch zu verſtehen. Der altnationalliberale Reichsverband gedenkt der kommenden Landtagswahlen in Preußen; er will ſich nicht exponieren; nicht vorzeitig ſich ausgeben. Hinterher, wenn er nach Mög⸗ lichkeit ſeine Anhänger in die preußiſche Landſtube brachte, wird er die Krallen ſchon noch hervorſtrecken. Dieſe Deutung iſt möglich; wahrſcheinlicher dünkt uns die andere, daß die Herren vom Verband der Alten allmählich doch ein leiſes Frieren befiel. Daß ſie inne zu werden beginnen wie ſehr ſie ſich übernahmen und die Zeichen der Zeit verkannten. Es iſt eigentümlich, wie der Gedanke der liberalen Ge⸗ meinbürgſchaft nach und nach in nationalliberalen Kreiſen ſich ausbreitet. Noch vorm Jahr erſtand dem wahltaktiſchen Zuſammengehen, wie es von Parteileitung und Führern Pröpagiert wurde, vielfach bei den örtlichen Unterführern und Organiſationen Widerſpruch und Gegenſetzlichkeit. Jetzt mel⸗ det ſich gerade aus dieſen Schichten der Wunſch, gemeinſam ſich gerade 11 5 en mit dem Fortſchritt zu marſchieren. Im kö Sa haben rechts gerichtete Leute wie Herr Heinze vollkommen ab⸗ gewirtſchaftet; in Preußen wird ſelbſt in den Kreiſen, wo für die Landtagswahlen ſeit alters ein konſervativ⸗liberales „Paukverhältnis“ beſtand dieſes nun gelockert. Das iſt erfreulich zu beobachten. Erfreulich auch um des⸗ willen, weil man daraus erſieht, daß der Kinderſchreck von den fortſchrittlichen„Alljierten der Sozialdemokratie“ ange⸗ ſichts der ſehr ernſten Realitäten nicht mehr ſo recht verfängt. Gerade in dieſen Tagen, wo wir das Gedächtnis Rudolf v. Bennigſen begehen und der Verſtorbene ohne Unterlaß von Leuten als Kronzeuge zitiert wird, die wie die„Kreuz⸗ zeitung“ ihn bei Lebzeiten unausgeſetzt und gehäſſig bekämpf⸗ ten, wird es nützlich ſein, ſich daran zu erinnern, daß mit dem gleichen Argument ſchon ein größerer,— ein unendlich viel größerer als die Bethmänner und politiſch⸗parlamentariſchen Gſchaftlhuber von heute—, auf den Seelenfang ging und ſich dabei von Rudolf v. Bennigſen einen Korb holte. Nämlich kein anderer als Otto von Bismarck. Der hielt am 5. Mai 1881 jene durch ihren oft zitierten Schlußpaſſus berühmt ge⸗ wordene Rede, in der er Bennigſens Verdienſte um Staat Reich pries und dann fortfuhr: „Nachdem wir bei mehreren Wahlen geſehen haben, daß die Sozialdemokraten einſtimmig für fortſchrittliche Kandidaten ſtimmen, müſſen wir befürchten, daß zwiſchen dieſen Verbin⸗ dungen eine Art Kartellverhältnis für die Wahlen doch einge⸗ treten iſt; nachdem wir geſehen haben, daß die Herren, die aus der nationalliberalen Fraktion nach links hin ausgeſchie⸗ den ſind, ihre Fühlung bei der Fortſchrittspartei nehmen, ſo kann ich wohl ſagen, daß auf dieſe Weiſe, wenn die jetzige nationalliberale Fraktion die Anlehnung nach links feſter nimmt, die Kontinuität der gegenſeitigen Beziehungen von dem rechten Flügel der Nationalliberalen bis in die Sozial⸗ demokratie hinein, wenigſtens in dem praktiſchen Zuſammen⸗ gehen, wie weit ſie in der Theorie auch voneinander entfernt ſein mögen, nicht ausgeſchloſſen iſt, ſondern zu meinen Be⸗ fürchtungen für die Zukunft gehört. Und deshalb möchte ich dem Herrn Vorredner noch zurufen, was in dem bekannten Gedicht von G. Bürger ihm in Erinnerung ſein wird, das auf hannoveraniſchem Grund und Boden entſtand, und worum ich ihn mit der vollen Herzlichkeit bitte: Laß nicht vom Linken dich umgarnen!“ Bennigſen hat dieſem Lockruf damals widerſtanden. Er wußte nur zu gut, daß die Nationalliberalen ſo mit ihren alten Freunden von der Sezeſſion in den ditterſten Kampf geraten mußten und daß Liberalismus und Bürgertum mit ſolcher Selbſtzerfleiſchung ſich dauernd zur Ohnmacht verur⸗ teilt hätten.„Bennigſen hatte, ſo ſagt ſein Biograph Oncken, „das Gefühl, daß er nach ſeiner ganzen Vergangeuheit nicht den Haupthelfer bei dieſem Werke abgeben dürfe“. In dieſem Sinne wirkte er auf die Erklärung vom 25. Mai 1881 ein, in der die Nationalliberalen ſich gegen die„reartionären und radikalen Tendenzen“ wandten und„Parteien, welche gleiche oder ähnliche Ziele verfolgen“, die Hand zur Verſtändigung und gemeinſamem Wirken entgegenſtreckten. Hinterher iſt es dann ja freilich— das von Miquel redigierte Heidelberger Programm bedeutete den Auftakt— nach der Richtung zu einer Trennung und Entfremdung gekommen und Bennigſen ſelbſt hat in der Geburtsſtunde des Kartells mitgetan. Aber E auch das ſoll den Schwärmern für den„Anſchluß nach rechts“ immer wieder vorgehalten werden—den Konſervativen war bei dieſem Werke nie ganz geheuer und die„Kreuzzei⸗ tung“, die heute, da er ſtill und ſtumm im Schloßpark ſeines Stammgutes ruht, nach Bennigſen ſich heiſer ruft, war ge⸗ ſchmackvoll genug, 1887 ſeine Wiederkehr in das Parlament mit dieſen Worten zu begrüßen: Wenn es irgend etwas geben kann, was die Wiederaus⸗ ſöhnung des katholiſchen Volksteils mit dem deutſchen Reich und dem preußiſchen Staate zu erſchweren geeignet iſt, ſo muß es die Wiederberufung des Mannes zur politiſchen Macht ſein, den es mit Recht als den Hauptſchuldigen an dieſem Kampf betrachtet. Alſo die Spuren ſchrecken wirklich und wenn dieſe Er⸗ kenntnis ſich in nationalliberalen Schichten auszubreiten beginnt, ſo iſt das als ein Zeichen wachſender politiſcher Reife, wie geſagt, dankbar einzuſchätzen. Nur wäre zu wün⸗ ſchen, daß ſolche bundesfreundliche Geſinnung dann auch auf Seiten des fortgeſchrittenen Liberalismus gewürdigt würde und dort ähnliche waffenbrüderliche Empfindung heryorriefe. Was in dieſen Tagen über den liberalen Arbeitertag in Leip⸗ zig berichtet wurde, läßt dieſe Geſinnung leider vermiſſen. * Wir könnten ja auch auf die Vorgänge in Baden nochmals abheben, wo wir ja in letzter Zeit recht trübe Er⸗ fahrungen mit der bundesfreundlichen Geſinnung der Volks⸗ partei gemacht haben. Doch laſſen wir den Streit ruhen. Die beſondere Art, wie die Volkspartei das Bundesverhältnis auf⸗ faßt, wird ja jedem heute wieder hinreichend durch die Frage der liberalen Arbeiterkonferenz beleuchtet. Es iſt immer noch eine hinreichend einſeitige und gewinnſüchtige Auffaſſung, eine Auffaſſung, die ſich noch nicht gewöhnen kann, Parteipolitik und liberales Geſamtintereſſe in ein rechtes Verhältnis zu bringen, eine Auffaſſung, die wähnt, daß der volksparteiliche Parteiprofit und das liberale Ge⸗ ſamtintereſſe identiſche BVegriffe ſeien und voller Verwunde⸗ rung iſt, daß auf nationalliberaler Seite dieſe Gleichung ab⸗ gelehnt wird. Wie man das Suchen nach volksparteilichem Parteiprofit wieder in ſehr naiver oder ſehr ſchlauer Weiſe als die Verfolgung des liberalen Geſamtintereſſes zu friſteren weiß, das zeigt die ſeitherige Geſchichte der liberalen Arbeiter⸗ konferenz. In dieſer Angelegenheit ergreift heute die Natio⸗ nalliberale Korreſpondenz nochmals das Wort und ſchreibt: Die„Frankfurter Zeitung“ nimmt von unſerer neulichen Feſtſtellung Notiz, daß es ſich bei der am Sonntag in Leipzig geplanten Gründung einer liberalen Arbeitervereinigung um eine Sache der Fortſchrittlichen Volkspartei handle, und erwidert, daß dieſe unſere Annahme 4 ch ſei.„Daß die Vorbereitung in den Händen volkspartetilicher Arbeiter liege, beweiſt uns, ſo leſen wir in dem Blatte weiter, daß es nationalliberale Arbeiter in nennenswerter Zahl nicht gibt.“ Ohne auf dieſe völlig deplazierte Redeusart einzugehen, möch⸗ ten wir nur erwidern, daß nicht wir, ſondern die„Frank⸗ furter Zeitung“ falſch unterrichtet iſt. Uns liegt auf eine Anfrage von nationalliberaler Seite die Mitteilung der für die Konferenz zuſtändigen Stelle in Leipzig vor, wo⸗ nach die Einberufer 1125 Konferenz beabſichtigen, ,entgegen⸗ geſetzt einigen Blättermeldungen, derſelben die Bildung einer liberalen Arbeiterbewegung im Anſchluß an die ortſchrittliche Volkspartei vorzuſchlagen“; und er Hauptreferent der Tagung beſtätigte dieſe le mit der ausdrücklichen Begründung,„daß für eine gemein⸗ ſame Organiſation zwiſchen Nationalliberalen und 1 die öffentliche Meinung in Norddeutſch⸗ and noch nicht reif ſei“. Danach kann doch wahrlich kein Zweifel ſein, auf weſſen Seite„das engherzig Parxtel⸗ 175 10 100 das Frankfurter Blatt bei uns ſieht, in Wirk⸗ eit liegt. 5 Polſtische Uebersſcht. Maunheim, 10. Auguſt 1912. Jentrum und Sozialdemokratie. Den Ausgang der Wahl in Pfarrkirchen hat das Zen⸗ trum in Bayern nicht vorübergehen laſſen können, ohne ſeine beliebten Hausmittel gegen die unbequemen Gegner anzu⸗ wenden. So denunzierte die Zentrumspreſſe den bauern⸗ bündleriſchen Abg. Laux in einem Artikel, der folgende Stells enthielt:„Es macht einen eigentümlichen Eindruck, wenn Laux als ehemaliger Offizier die zweideutige Haltung der Fuhrer des Bauernbundes zur Sozialdemokratie mitmacht und unter⸗ Feuilleton. Henriette Feuerbach. Zu ihrem 100. Geburtstag(13. Auguſt). Von Dr. Karl Goldmann(Berlin). (Schluß.) Mit der Zeit aber wurden ſie ihr mehr, allmählich wurden die Ziele und Hoffnungen Chriſtian Heydenreichs auch ihre Lebens⸗ hoffnungen. Sie hatte keine andern mehr, ſeit der Gatte— nach einem langdauernden Verfall— geſtorben war. Unſtreitig beſaß der Bruder großes muſikaliſches Talent, Henriette war ſogar da⸗ von füberzeugt, daß er, was die Kraft der Erfindung angeht, gleich nach Mozart und Beethoven zu nennen ſei. Aber ſein Talent hat ſich nicht weiterentwickelt, jeder große Anlauf hat verſagt. Jahre lang hat die Schweſter gemahnt, getröſtet, mit ihrem ſicheren Ver⸗ trauen auf ſein Können ihn ermuntert, ſein Ringen war das ihre. Als er ſchließlich hoffnungslos und in tiefſter Seele enttäuſcht, geſtorben war, ſandte ſie ſeinem Sohn die Briefe. Und auch jetzt, da ſie den Kampf in ſeiner ganzen Vergeblichkeit überſchauwen lonnte, bereute ſie nicht, an ihm Teil gehabt zu haben. Sie fand die demütigen und doch ſtolzen Worte:„Für mich hat das Päckchen, das ich nun in Deine Hände lege, einen doppelten Wert, weil das beſte Stück meines eigenen Lebens darin abgeſchloſſen iſt. Ich habe meine ganze Jugend nur im Geiſt und Sinn, in den Hoffnungen, Wünſchen und Schmerzen Deines Vaters durchlebt. Alles andere, Mann und Kinder nicht ausgenommen, ſtand mir in zweiter Linie. Daß alles dies Streben und Sehnen vergeblich ſein ſollte, iſt einer der kragiſchen Konflikte im Leben, die man ohne Wunden nicht an⸗ rühren kann.“ Nicht einmal, zehnmal hätte ſie gern den Tod er⸗ litten— um den Preis des Gelingens. Und ihre Reſignation er⸗ ſcheint uns großartig wie die einer antiken Heldengeſtalt, wenn ſie, noch einmal die ganze Tragödie überblickend, alſo ſchließt:„Das iſt alles vorbei. Der Gläubige tröſtet ſich mit dem Willen Gottes. Wir, die wir das nicht ſo recht können, wir ſuchen nach dem inne⸗ ren Zuſammenhang der Natur und Schickſale und nach der Ver⸗ ſöhnung, die im Menſchenleben und in der Geſchichte nie fehlt, wenn ſie auch erſt ſpät deutlich ſichtbar wird. Ich habe ſie leider in dem uns teuren Andenken noch nicht ergriffen, vielleicht weil ich zu ſehr in Mitleidenſchaft gezogen war. Du ſiehſt ſchärfer und klarer. Sage mir Deine Meinung über den Abſchluß des Ganzen Fünfzehn Jahre, nachdem ſie dieſen einen Lebensabſchnitt be⸗ ſchließenden Brief geſchrieben hatte, mußte Henriette Feuerbach auf einen noch größeren Lebenskampf, ein vielleicht noch tragiſcher verlaufenes Leben zurückblicken. Sie ſaß zu Ansbach an ihrem geliebten Flügel— es war ein ruhiger Sonntagnachmittag, der 4. Januar 1880— als die Hausglocke heftig klingelte und ein Schutzmann die Botſchaft hinaufrief:„Haben Sie einen Sohn in Venedig?— Er iſt tot.“ Im vorigen Jahr ſind in prächtiger Ausgabe Anſelm Feuer⸗ bachs Briefe an ſeine Mutter zum erſtenmal veröffentlicht worden. In dieſem Herbſt, Anfang September, folgen im gleichen Verlag bei Meyer u. Jeſſen— von dem verdienten Feuerbach⸗Forſcher Hermann Ühde⸗Bernays herausgegeben, die Briefe der Mutter.“) Wer es nicht ſchon aus dem Vermächtnis ahnte, muß jetzt erken⸗ nen, daß die Mutter menſchlich weit größer und viel weiſer geweſen iſt als der Sohn, der— wie Ibſens Bildhauer Rubek— ſein Le⸗ ben blindlings ſeiner Kunſt opferte, ſein Leben und noch ein ande⸗ 4)„Henriette Feuerbach. Ihr Leben in ihren Briefen.“ Heraus⸗ geber und Verlag haben freundlicherweiſe den Abdruck aller hier au⸗ geführten Briefſtellen aus den Korrekturbogen geſtattet.(Der Verf.) res. Er nahm das Opfer an, das die Mutter, als ſei es ſelbſtver⸗ ſtändlich, brachte, ein Opfer, deſſen Folge für die vornehme Frau Entſagung, Einſamkeit und leider manchmal bedrückende Not ge⸗ weſen iſt. Man hraucht nur dieſe Briefe zu leſen, um ſtaunend zu erkennen, was dieſe hochherzige Frau dem Sohn geweſen iſt, in den Zeiten, da er an ſich ſelbſt gezweifelt hat, und ſpäter, als die Welt bis zu ſeinem Tod ſeine große Kunſt verkannte. Zum zweitenmal hat Henriette Feuerbach einen Menſchen, einen Künſtler geſtützt, der oft genug am Untergehen war, aber während die Spuren ihrer erſten Tat untergingen, wurde ihre zweite geſchichtlich. Dieſe Frau dachte über das Verhältnis von Künſtlerſchaft und Alltag auf eine Art, die viele Menſchen ſeltſam finden werben. Dieſe Menſchen nennen ſich ſelbſt wohl praktiſch, aber ſie ſind es nicht, denn ſie haben das Gefühl dafür verloren, daß Erhebung über das Alltägliche allein das eigentliche Leben der Seele bebeutet. Was einer künſtleriſch hegabten Natur notwendig iſt, erkannte die Mutter Anſelms genau; hatte ſie doch ſchon dem Bruder, dem an ſich Zweifelnden, geſagt:„Und doch— bei all dieſem tiefen, ſeelen⸗ berzehrenden, inneren Leiden möchteſt Du tauſchen mit einem die⸗ ſer kleinen ameiſen⸗ und ſpinnenfüßigen, trappelnden und zappeln⸗ den Geſchäftsmenſchen? Möchteſt Du Deinen großartigen Schmerz geben um die nichtige Behaglichkeit?“ In ihrer reinen Beſcheiden⸗ heit— ſie wollte nur als die Geleiterin des Genius gelten— hat Fran Feuerbach faſt alle Briefe, die ſie an ihren Sohn richtete, verbrannt; aber es iſt gar kein Zweifel, daß ſie ihn auf die gleiche Weiſe zu erheben ſuchte. Denn daß er bei ihr immer wieder Er⸗ hebung und ſicheren Halt fand erzählen hundert Stellen und Dan⸗ kesworte in ſeinen Briefen. Als Anſelm Feuerbach in Venedig plötzlich ſtarb, war er in den weiteren Kreiſen Deutſchlands höchſtens als Kurioſität ge⸗ nannt, bei Kunſtverſtändigen als Outſider bekannt, und es ſtanden die meiſten ſeiner Bilder— heute werden ſie ja mit Hundert 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 10. Auguſt. ſtützt.“ Die Zentrumspreſſe macht alſo hier, ohne mit der Wimper zu zucken, anderen zum Vorwurf, was das Zentrum ſelbſt jahrelang getrieben hat, nämlich die Verbindung mit der Sozialdemokratie. zweideutigen Haltung des Bauernbundes zur Sozialdemo⸗ kratie nicht ſprechen. Für die Nachwahl hat zwiſchen dieſen beiden Parteien keinerlei Abmachung beſtanden, und wenn der Bauernbund Dr. Pichlers Vorſchläge einer gemeinſamen Kandidatur ablehnte, ſo geſchah es auch nicht der Sozial⸗ demokratie zuliebe. Dr. Pichlers Plan ging dahin, den Bauernbund von den übrigen um ein gerechtes Wahlrecht Fämpfenden Minderheitsparteien wegzuziehen, damit das Zentrum auch weiterhin ungeſtört auf ſeinem Mandatbeſitz ausruhen könne. Es iſt amüſant, daß gerade in dieſem Mo⸗ ment die„Kreuzzeitung“ dem bayeriſchen Zentrum) ſein früheres Zuſammengehen mit der Sozialdemokratie als Ur⸗ ſache der Wahlniederlage ins Protokoll ſchreibt: Sie ſagt: „Einen nicht unweſentlichen Teil der Schuld, daß die Ent⸗ wicklung in Bayern ſo gekommen, trägt das Zentrum ſelbſt. Hätte es 1907 nicht aus„taktiſchen“ Gründen ſelbſt mit den Roten paktiert, ſo wäre es nie und nimmer möglich geweſen, daß 1912 Bauernbund und Sozialdemokratie Arm in Arm gehen. Wenn auch das Bündnis von 1907 ſich nicht mit dem von 1912 vergleichen läßt— das böſe Beiſpiel war immerhin gegeben.“ Wenn alſo ſelbſt die konſervative„Kreus⸗Zeitung“ dem bayeriſchen Zentrum wegen ſeines Techtelmechtels mit der Sozialdemokratie ins Gewiſſen redet, ſo wirkt es umſo gro⸗ tesker, wenn man gleichzeitig die„ſittliche Entrüſtung“ des⸗ ſelben Zentrums über eine angebliche bauernbündleriſch⸗ ſo⸗ zialdemokratiſche Verbrüderung wahrnimmt. Heuchelei, dein Name iſt Zentrum! Der Fall Traub. Mehr als ein halbes Jahr iſt bereits vergangen, ſeit der Dortmunder Pfarrer Traub vom Kultusminiſterium auf dem Disziplinarweg zur Strafverſetzung verurteilt wurde. Gegen das Urteil iſt von beiden Seiten an den Evangeliſchen Ober⸗ kirchenrat Berufung eingelegt worden, und in kirchlichen Krei⸗ ſen wundert man ſich bereits ſeit längerer Zeit, daß die Ent⸗ ſcheidung dieſer höchſten kirchlichen Behörde noch immer nicht gefallen iſt, gewiß ein Beweis dafür, wie ſchwer gerade in dieſem Falle die Urteisfindung ſein muß. War doch ohne weiteres einzuſehen, daß eine Strafverſetzung eine wenig ge⸗ eignete Maßnahme iſt, da Pfarrer Traub ſich in ſeiner Ge⸗ meinde außerordentlicher Sympathien erfreut und in einer anderen Gemeinde von vornherein mit erheblichen Widerſtän⸗ den zu kämpfen hätte. Nun will der„Börſ.⸗Cour.“ erfahren haben, daß ein hochgeſtellter preußiſcher evangeliſcher Geiſt⸗ licher bei einer Zuſammenkunft von evangeliſchen Pfarrern in der Provinz ſich ſcharf gegen Traub ausgeſprochen und dabei mitgeteilt habe, das Urteil über Traub ſei bereits ge⸗ fällt, werde aber erſt ſpäter bekanntgegeben. Entſpräche dieſe Behauptung des kirchlichen Würdenträgers den Tatſachen, ſo müßte man fragen, warum der Evangeliſche Oberkirchenrat ſo verfährt. Angenehm iſt eine ſolche Verzögerung der Ge⸗ wißheit für alle Beteiligten nicht. Deutsches Reich. — Die Beſtrebungen auf Herbeiführung eines Weltver⸗ lehrsrechts haben einen bedeutſamen Erfolg zu verzeichnen. Die Wechſelrechts⸗Könferenz, die am 15. Juni in der nieder⸗ ländiſchen Hauptſtadt zuſammengetreten war, hat durch Ab⸗ ſchluß einer Konvention die Grundlage zu einem Weltwechſel⸗ recht gelegt. Daraufhin haben die Aelteſten der Kaufmannſchaft von Berlin, die ſeit Jahren für die Schaffung eines Weltwech⸗ ſelrechts eingetreten ſind, an den Staatsminiſter Dr. Aſſer, den Vorſitzenden der Konferenz, ein Schreiben gerichtet, das den Dank der Handels⸗und Induſtriekreiſe für deſſen umſichtige Leitung ausſpricht. Ferner haben ſie ihrem Mitarbeiter in dieſer Frage, Geheimrat Dr. Meyer, ein warm gehaltenes Dankſchreiben überſandt, in dem hervorgehoben wird, daß erſt durch die kritiſche Verarbeitung des Materials, welche in dem von ihm im Auftrage des Aelteſten⸗Kollegiums bearbeiteten Werk über das Weltwechſelrecht geleiſtet worden iſt, diejenigen Vorarbeiten geſchaffen worden ſind, die für eine erfolgreiche Arbeit der diplomatiſchen Staatenkonferenz erforderlich waren. Im Uebrigen haben die Aelteſten der Kaufmannſchaft von Ber⸗ lin jetzt in gleicher Weiſe wie das Weltwechſelrecht die Schaf⸗ fung eines Weltſcheckrechts vorbereitet und Geheimrat Dr. Meyer auch mit der Abfaſſung eines Werkes über das Welt⸗ ſcheckrecht beauftragt. — Kriegsminiſter von Heeringen. Wie die„Tägl. Roſch.“ hört, entbehrt die Mitteilung der„Allgem. Armee⸗Korreſp.“, Außerdem kann man, wie die Mün⸗ chener„Liberale Landeskorreſpondenz“ konſtatiert, von einer wonach der Kriegsminiſter von Heeringen im Herbſt von ſeinem Amt zurückzutreten gedenke, jeder Begründung. Badiſche Politil. Ueber den Stand des Randenbahnproblems wird der„Köln. Ztg.“ aus Karlsruhe geſchrieben: Mit dem Bau der in der Kölniſchen Zeitung wiederholt beſprochenen Bahn Donaueſchingen⸗Schaffhauſen, für die ſich hauptſächlich ſchweizeriſche Finanzkreiſe intereſſieren, ſcheint es noch gute Weile zu haben. Zum erſten Male hat die Petition um Erbauung der Randenbahn im Jahre 1906 den badiſchen Landtag beſchäftigt, damals ohne Erfolg. Vei den folgenden Landtagen 1908 und 1910 gelang es den Petenten, wenigſtens eine„Ueberweiſung zur Kenntnisnahme“ zu er⸗ reichen. Die badiſche Regierung trat dem Antrag mit der Begründung entgegen, daß die angeſtrebte Bahn durchaus unwirtſchaftlich ſei; der jährliche Aus fall an Betriebskoſten und Zinſen für das aufgewandte Kapital betrage mindeſtens 1 Million Mark; außerdem bedeute der Bau für die bereits beſtehenden badiſchen Staatsbahnen einen ganz bedeutenden Schaden. Mit dieſem ungünſtigen Beſcheid ertlärten ſich die an der Randenbahn intereſſierten badiſchen Gemeinden, in erſter Linie die Stadt Donaueſchingen, Bad Dürrheim, die Schwarzwälder Handelskammer, nicht zufrieden. In einer Eingabe, die im Februar ds. Is. dem nunmehr vertagten Landtag zugegangen war, wurden die Bedenken der badiſchen Eiſenbahnverwaltung für unbegründet erklärt. An der Hand eines Gutachtens des früheren Direktors der Gotthardbahn, Herrn Dietler, wurde nachzuweiſen verſucht, daß von einer mangelnden Rentabilität der künftigen Randenbahn nicht kapital mit etwa 40 pCt. verzinſen. Von dem notwendig wer⸗ denden Baukapital von 28 Millionen ſeien bereits 21 Mil⸗ lionen ſichergeſtellt, und der fehlende Reſt werde ſicher in allernächſter Zeit durch ein Subventionskomitee aufgebracht werden. Der Wunſch der Petenten an den badiſchen Landtag ging dahin, die badiſche Regierung möge mit der ſchweize⸗ riſchen Staatsregierung ſobald als möglich einen Vertrag ab⸗ ſchließen, auf Grund deſſen die Randenbahn mit dem der⸗ badiſchen Regierung zur Verfügung geſtellten Baukapital als badiſche Staatsbahn gebaut würde. In der badiſchen Zwei⸗ ten Kammer iſt diesmal die Petition der Stadt Donaueſchin⸗ gen nicht einmal zur Verhandlung gelangt. In der erſten Kammer hat Frhr. v. Böcklin in der vorletzten Sitzung über die Petition geſprochen; ſein Antrag, das geſamte Material der Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen, wurde ein⸗ ſtimmig angenommen. Nach Anſicht der Petitionskommiſſion der Erſten Kammer muß an die Frage der Randenbahn mit äußerſter Vorſicht herangetreten werden, da auf Grund der Erklärung der Regierung feſtſtehe, daß durch die Erbauung der Bahn die bereits beſtehenden badiſchen Bahnen geſchädigt würden. Der Regierungsvertreter gab übrigens die tröſt⸗ liche Zuſage, in eine nochmalige gründliche Prüfung der Frage einzutreten und das Ergebnis dem nächſten Landtag, der in den Wintermonaten 1913/14 tagt, mitzuteilen. Württembergiſche Politin. Sozialbemokratiſche Landesverſammlung. Stuttgart, 10. Aug. Für die ſozialdemokratiſche Landesverſammlung, die heuer in den Kilianshallen in Heil⸗ bronn am Samstag, 31. Auguſt und Sonntag, 1. September ſtattfindet, ſind aus den verſchiedenen Parteivereinen im ganzen gegen 30 Anträge eingegangen. Ein Antrag von Göppingen will, daß für die Aufſtellung der Landtags⸗ proporzkandidaten in jedem der beiden Kreiſe eine beſondere Konferenz einberufen werde, ferner daß die Landesverſammlung alljährlich einen aus 7 Genoſſen be⸗ ſtehenden Landesausſchuß wählen und daß die Parteimit⸗ glieder auf der Landesverſammlung durch 250 Delegierte vertreten ſein ſollen, die innerhalb der einzelnen Wahlkreiſe zu wählen ſind und zwar auf dem Wege der Urabſtimmung. Ein Antrag Aalen verlangt die Feſtſetzung der Monats⸗ beiträge auf 10 pCt. der ortsüblichen Durchſchnittstaglöhne, ein Antrag von Urach verlangt, daß die Landtagsfraktion einen Antrag einbringen ſoll, wonach die Mitglieder des Gemeinderats und Bürgerausſchuſſes in allen Gemeinden Entſchädigungen für die im Intereſſe der Gemeinde geleiſtete Arbeit(Rathausſitzungen uſw.) erhalten ſollen. Ein Antrag Ebingen ſtrebt die Beiziehung nichtwürttembergiſcher Parla⸗ mentarier zum bevorſtehenden Landtagswahlkampf an, und die Geislinger Organiſation beantragt, daß bei der kommen⸗ Einſetzung die Rede ſein könne; im Gegenteil werde ſich das Anlage⸗ 8 den Landtagswahl Wahlabkommen mit jedet anderen Partei abgelehnt werden ſollen. Weitere Anträge beziehen ſich auf eine ſchärfere Be⸗ kämpfung des Militarismus durch Flugblätter, die alljährlich im September verbreitet werden ſollen, die einer 18gliedrigen Preßkommiſſion für die „Schwäb. Tagwacht“, die Anſtellung einer beſonderen Sekre⸗ tärin für die Frauenagitation in Württemberg, ſowie eine kräftige Unterſtützung der ſozialdemokratiſchen Jugend⸗ bewegung. Marokko unter dem Protektorat. Mulay Hafids Abdankung. W. Paris, 10. Aug. Der Korreſpondent des„Echo de Paris“ meldet aus Rabat: Mulay Hafid wird am Sonntag nach Frankreich abreiſen. Er macht eine Erholungs⸗ kur in Vichh. Mulay Hafid reiſt an Bord eines Paſſagier⸗ dampfers, der von Gibraltar herüberkommt, um ihn zu holen. Die Landung erfolgt in Marſeille. Der Harem des Sul⸗ tans reiſt bereits am Samstag ab. Mulay Hafids Abdan⸗ kung ſteht unmittelbar bevor, jedoch iſt über die Modalitäten und über die Bezeichnung des Nachfolgers noch nichts beſtimmt. Es wird verſichert, daß das Abdankungs⸗ ſchreiben ein Zeugnis der Freundſchaft für Frankreich ent⸗ halten werde. General Liautey will den Sultan für Samstag zum Diner einladen. Der Sultan habe die Einladung mit großer Herzlichkeit angenommen. Eine neuer Macoch⸗Prozeß. sh. Warſchau, 9. Auguſt. Der Aufſehen erregende Prozeß wegen der Kloſter⸗ ſkandale in dem katholiſchen polniſchen Wallfahrtsorte Czenſtochau an der ruſſiſch⸗deutſchen Grenze wird, wie die „Deutſche Journalpoſt“ erfährt, Ende September d. Is. zum zweiten Mal die Gerichte beſchäftigen. Entgegen der Annahme, daß die Reviſionsverhandlung vor dem Ober⸗ gerichte hier in Warſchau ſtattfinden würde, hat das ruſſiſche Juſtizminiſterium angeordnet, daß auch die Reviſionsver⸗ handlung am Ort des erſten Prozeſſes, alſo in Petrikau ſtatt⸗ finde. Doch wird das Gericht aus Mitgliedern des War⸗ ſchauer Obergerichts zuſammengeſetzt ſein, die ſich zu dieſem Zwecke nach Petrikau begeben werden. Die Verhandlung ſelbſt wird im gleichen Saale vor ſich gehen, in dem ſeinerzeit auch der erſte Macoch⸗Prozeß verhandelt wurde. Doch wird im neuen Prozeß der Hauptangeklagte des erſten Verfahrens, der Pater Damaſius Macoch fehlen, denn er iſt inzwiſchen im Petrikauer Gerichtsgefängnis wahnſinnig geworden und wurde in eine Irrenanſtalt eingeliefert. Bekanntlich machte Damaſius Macoch ſchon in der erſten Verhandlung einen ſehr ſonderbaren Eindruck und ſein erregtes theatraliſches Weſen ließ ſchon damals den Verdacht aufkommen, daß er nicht ganz normal ſei. Auch die von ihm verübte Mordtat ſelbſt berriet in ihren Einzelheiten viele pathologiſche Züge. Da⸗ gegen ſind die übrigen Angeklagten des erſten Hauptver⸗ fahrens wiederum geladen und zwar Frau Helene Katharina Macoch, die Gattin des von Damaſius Macoch ermordeten Poſtbeamten Wenzel Macoch, der 39jährige Paulanermönch Iſidor Starzewski, der 47 Jahre alte Pater Baſtlius Oleſinski, der Kloſterdiener Joſef Blaskiewicz, der Kloſter⸗ ſchloſſer Joſef Pertkiewiez und der Droſchkenkutſcher Vinzenz Pianko. Der ſiebente Angeklagte im erſten Prozeß, der Graveur Cyganowski aus Warſchau, iſt, da er damals frei⸗ geſprochen worden war, zu dem erneuten Verfahren nicht geladen. Die Verteidigung der Angeklagten liegt wiederum in den Händen der ſchon in der erſten Verhandlung tätig geweſenen Petrikauer, Warſchauer und Petersburger Anwälte. In dem Kloſter auf Jaſna Gora, dem Damaſius Macoch und die Mehrzahl der übrigen Angeklagten ehemals an⸗ gehörten, haben ſich inzwiſchen bekanntlich allerlei weitere ſehr unerbauliche Dinge ereignet. Ein Teil der Kloſterbrüder hat dem neuen Prior den Gehorſam ver⸗ weigert und mußte zwangsweiſe aus den Kloſter⸗ räumlichkeiten entfernt werden. Aber auch der neue Kloſter⸗ verwalter Pater Pius Preezdziecki mußte auf An⸗ ordnung des ruſſiſchen Miniſteriums des Innern das Kloſter verlaſſen, während andererſeits der päpſtliche Stuhl in Rom gar keinen Einfluß auf die verfahrenen Verhältniſſe in Jaſna Gora gewinnen kann, weil die ruſſiſche Regierung ſolche Ein⸗ k miſchungen nicht duldet. Wahrſcheinlich wird das Kloſter daher wohl früher oder ſpäter in die Zwangsverwaltung de⸗ tauſenden bezahlt— unverkauft und unverkäuflich da. Wir könn⸗ ten uns vorſtellen, daß ſelbſt die treue Mutter angeſichts dieſer Niederlagen gezweifelt haben könnte, ob denn das Künſtlertum des Sohnes nicht zu teuer erkauft worden ſei; es wäre ſo ſehr menſch⸗ lich geweſen. Aber in den wundervollen Briefen, die aus dieſer Zeit und den folgenden Jahren erhalten ſind, ſpricht der Glaube an das Genie des Sohnes ſtärker und ſicherer denn je. Und in dieſem Glauben machte ſie Unmögliches möglich: ſie brachte Anſelm Feuerbach zur Anerkennung und errang ſeinem Werk das Ver⸗ ſtändnis und die Dankbarleit der Welt. Sie bringt, zum Teil durch Schenkung, die vernachläſſigten Bilder des Sohnes unter, ſie verewigt ſein Andenken, indem ſie aus ſeinem Nachlaß das„Vermächtnis“ zuſammenſtellt, ſie fertigt ein Verzeichnis ſeiner Werke an, und ſie ſorgt mit großen, kaum erſchwingbaren Geldopfern dafür, daß nichts von all dem, was er zurückließ, in ſchlechte Hände fällt. Und als ſie, beinahe achtzig⸗ jährig, erfährt, daß ſie bald erblinden werde, macht ſie ſich noch einmal auf, ihr Lieblingsbild zu ſehen, Anſelm Feuerbachs Monu⸗ mentalgemälde: die Amazonen. Sie hatte es zehn Jahre lang nicht mehr geſehen. Da, bei dieſem letzten Anblick, kommt über die heroiſche Frau die völlige Klarheit, die ihr ganzes ſchmerzensreiches Leben rechtfertigt: Wie es mir zu Mute war, weiß ich mit Worten kaum anzu⸗ deuten. Ich hatte mich durch die ſiebenzehnjährige Verachtung, welche die Amazonen erlitten, gewöhnt, anzunehmen, daß in dem Bilde doch einiges Abfällige oder Zurückſtoßende vorhanden ſein müſſe, und nun ſtand ich davor und war— ich weiß nicht, wie ich anders ſagen ſoll— tief erſchrocken über dieſe wunderbare Macht und Schönheit. Genug— ich war wie verzaubert, dann ſtieg all⸗ mählich die Vergangenheit in mir auf und ein bitterer, verzweifeln⸗ der Schmerz. Wie iſt es möglich!“ 5 geliebten Schöpfung ſich erbaut hatten. Dann ſchloſſen ſie ſich für immer. 55 Kunſt, Wiſlenſchaft und TLeben. Die Pauſen im Theater. Als das Intime Theater mit den langen Vorſtellungen brach, die erſt gegen Mitternacht endeten, brach es gleichzeitig mit dem üblichen Ausſchanktheater. Das war gewagt, denn der Kleinhandel mit Alkohol pflegt den großen Theatern mindeſtens die halbe Miete zu bezahlen. Aber dieſe Verbindung von Bühnenkunſt und Al⸗ kohol rief die langen Zwiſchenakte hervor, deren Länge vom Re⸗ ſtaurateur beſtimmt wurde. Was für Nachteile es hat, das Publikum mitten in einem Drama hinausgehen zu laſſen, um ſtarke Getränke zu trinken, iſt wohl bekannt. Entweder wird die Stimmung totgeſchwatzt, der empfängliche Sinn verſchließt ſich, bringt zum Bewußtſein, was unbewußt ſein ſollte; die Illuſion, die das Drama geben wollte, kann nicht aufrecht gehalten werden, ſondern muß alltäglichen Be⸗ trachtungen weichen. Oder die Abendzeitung wird geleſen, man plaudert mit Bekannten, die Fäden des Stückes werden zerriſſen, der Gang der Handlung wird vergeſſen, und in einer wildfremden Verfaſſung kehrt der Zuhörer an ſeinen Platz zurück, um vergebens aufzuſuchen, was er verlaſſen hat. Das Syſtem artete ſo aus, daß manche ſchon ausrückten, bevor das Stück überhaupt anfing, und das Schauſpiel als Zwiſchenakt Bald darauf erblindeten die Augen, die noch einmal an der behandelten; ja, manche blieben einen Akt über draußen ſitzen, e⸗ + wenn das Plüſchſofa recht weich war und ſie ſich nicht davon tren⸗ nen konnten. 5 Die Einnahme des Intimen Theaters litt unter rung, das Theater gewann aber auf andere Art; die Aufmerkſam⸗ +* keit wurde ganz der Bühne gewidmet, und dafür konnte das Pu⸗ blikum nach der Vorſtellung zu guter Zeit in ein Reſtaurant gehen und beim Abendbrot in aller Ruhe beſprechen, was es geſehen und gehört hatte. 5 Auguſt Skrindberg Aus einem Aufſatz über das„Intime Theater“ Hochſchulnachrichten. 5 Am Mittwoch iſt der emeritierte ordenkliche Profeſſor der Straßburger Univerſität, Dr. Ernſt Becker in Freiburg, wo er ſeit ſeiner Emeritierung in Ruhe lebte, geſtorben. Profeſſor Becker, eine ſehr bekannte Perſönlichkeit, war faſt 22 Jahre als ordentlicher Univerſitätsprofeſſor und Direktor der Straßburgen +5 g Sternwarte tätig. Die Techniſche Hochſchule in Karlsruhe verlieh Herrn Krupp v. Bohlen und Halbach die Würde eines Dr. Ing. honoris causa. Zum hundertſten Geburtstag Richard Wagners 8 hat Rudolf Boſſelt im Auftrage des Richard⸗Wagner⸗Ver⸗ bandes deutſcher Frauen eine Prägemedaille geſchaffen. Die Vorſeite zeigt den charaktervollen Kopf des Meiſters aus den Jah⸗ ren ſeiner reichſten Schaffensperiode. Form und Inhalt der Rück⸗ ſeite bringt den Gedanken des Bibelwortes„Ich laſſe Dich nicht ⸗ Du ſegneſt mich denn“ zu künſtleriſcher Darſtellung. Der Künſt⸗ ler, eine nackte Mannesfigur, ringt mit ſeinem Genius, einem ge⸗ harnſſchten. geflügelten Jüngling. Der Augenblick ſcheint feſtgehal⸗ Die Zahl der neu geladenen Zeugen beträgt 28. bieſer Neue⸗ Poli ſiten terſu lung und ter N Roll. lan aub. lnieſe ſen, Eige. Drol war decker Dies lizei Der öffen; und Skan 0 waltſ ſtellu der d ungb! Sohn feller übel kam Sch! Das Ma! boten komm Gebu Herrr gram Bürg freun toxi * man hurg * Rolds in Le * 7. Ir in Fr richte⸗ ton, 4* zöſtſch daß unter zeiger zur 9 Eigen der 2 * ſiert f zen, al und w berjgg den V. nicht k Laird ſchrieb Handl um M. 3 Pächte Wut U 1 hundenen rieſigen Einnahmen des Kloſters geworfen hat. er, 855 8 i. Aeue Enthüllungen im Newnorker 15 Polizei⸗Kkandal. ine London, b. Aug. Die Unterſuchung gegen die Newyorker nd⸗ Polizeiverwaltung bringt jeden Tag neue Senſationen. Der Vor⸗ ſttzende des von der Newyorker Stadtverwaltung eingeſetzten Un⸗ zerſuchungsausſchuſſes, Aldermann Curran, erklärt, die Ermitte⸗ lungen hätten bis jetzt ergeben, daß zahlreiche Spielhöllen und öffentliche Häuſer Newyorks das Eigentum priva⸗ ter Perſönlichkeiten ſeien, die in der Geſellſchaft eine icho J ffolle ſpielten und deren Namen in ganz Amerika be⸗ am lannt ſeien. Dieſe Hausbeſitzer geſtatteten die Vornahme uner⸗ gs aubter Vorgänge in den ihnen gehörenden Häuſern, weil ſie auf ers nieſe Weiſe einen ganz unverhältnismäßig hohen Mietszins erhiel⸗ en. len. Aldermann Curran droht, die geſamten hochgeachteten ul⸗ keigentümer vorzuladen und ſie vor dem Lande bloßzuſtellen. Dieſe au⸗ Drohung iſt vielleicht charakteriſtiſch. Der Bürgerſchaftsausſchuß die war nämlich eingeſetzt, um die Beſtechlichkeit der„Polizei“ aufzu⸗ roch decken, aber darüber haben die Aldermänner nichts zu ſagen. Dies war vorauszuſehen, da ja die Stadtverwaltung und die Py⸗ nt- lizei wegen der politiſchen Beeinfluſſung unter einer Decke ſtecken. ˖ Der Schritt Currans iſt um ſo intereſſanter, da er durch ſeine öffentliche Drohung verſteckt jene zweifellos vorhandenen, reichen mit Rund intereſſierten Kreiſe dazu zwingt, alles aufzubieten, um den Skandal zu vertuſchen. Inzwiſchen geht das Ermittelungsverfahren der Staatsan⸗ waltſchaft ſeinen geſonderten Weg, und hat zu ſenſationellen Feſt⸗ t. ſtellungen geführt. Es iſt jetzt bekannt, daß der vielfoche Millionär, ter- der dem öffentlichen Ankläger Mr. Whitman die Mittel zu einer orte unabhängigen Unterſuchung gegeben hat, niemand anders als der die Sohn des Oelkönigs, John Rockefeller, iſt. Die von Rocke⸗ um feller bezablten Agenten eröffneten in Tenderloin, einem der übel berüchtigten Stadtteil Newyorks, ein Bordell. Die Polizei ber. lem ſofort dahinter und verlangte monatlich 2400 Mark ſche Schweigegeld, da ſie ſonſt das Haus ſchließen werde. ver. Das Geld wurde an einen Polizei⸗Inſpektor bezahlt. att⸗] Mädchenhändler erſchienen bald darauf in dem Hauſe und Jar hoten an, ſie würden funge Mädchen vom Lande und eben ange⸗ ſem kommene Einwandererfrauen beſorgen. Die Detektivagenten ung gingen auch ſcheinbar auf dieſes Anerbieten ein, verſchafften den zeit jungen Mädchen aber in Wirklichkeit Stellungen außerhalb New⸗ vird Norks. Und das alles geſchah in einem Lande, in dem man die ens, Upaufführung von„Frau Warrens Gewerbe“ unterfſagt hat! chen 888 nd Mus Stadt und Land. ſehr Maunbeim 10. Auguſt 1912 eſen Von der Königin von Schweden iſt auf das zum 50. 1 Geburtstag durch den Stellvertreter des Oberhürgermeiſters, 0 Herrn Bürgermeiſter Ritter, abgeſandte Glückwunſchtele⸗ 799 75 gramm folgende Antwort eingetroffen:„Tullgarn, 8. Auguſt. 2 15 Bürgermeiſter Ritter, Mannheim. Wärmſten Dank für die eten ſeeundlichen Glückwünſche der Hauptſtadt Mannheim. Viec⸗ önch topig, Königin.“ 2 lius*Zugelaſſen wurde Gerichtsaſſeſſor Joſef Zimmer; ſter mann aus Tengen als Rechtsanwalt beim Landgericht Offen⸗ zenz burg mit dem Wohnſitz in Offenbuerg. der*Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Otto Kern in Leo⸗ frei- boldshöhe nach Lörrach und Eiſenbahnſekretär Guſtay Brudy nicht in Langenbrücken nach Baſel, Rangierbahnhof. 28.* Geſtarben ſind nachſtehende zuruhegeſetzte Beamte: Am den. Juli d..: Kraus, Konſtantin, Telegraphenkontrolleur nen in Freiburg; am 18. Juli d..: Zeroni, Franz, Oberamts⸗ richter in Schwetzingen; am 25. Juli d..: Gutſch, Dr. An⸗ 0 ton, Geheimrat in Karlsruhe. coc) Poſtlagernde Sendungen. Der Verwaltungsrat der fran⸗ an“ zöſiſchen Poſt hat vor wenigen Wochen den Beſchluß gefaßt, tere daß in Zukunft jugendliche Perſonen weiblichen Geſchlechts der unter 18 Jahren poſtlagernde Sendungen nur noch gegen Vor⸗ er⸗ zeigen einer ſchriftlichen Erlaubniserteilung ihres Erziehers ſter, zur Abhoſung der Sendungen ausgehändigt werden ſollen. ſter⸗ Eigenartig iſt die Begründung: Die Poſt ſei lein Inſtitut, das An⸗ der Verführung junger Mädchen dienen ſoll, oſter„ Die neue Kolonialdenkmünze. Wie Anfragen und die Rom einlaufenden Geſuche um Verleihung der neuen Kolonialdenk⸗ aſna münze zeigen, iſt die Oeffentlichkeit noch nicht genügend dar⸗ Ein⸗ über unterrichtet, wofür die Kolonialdenkmünze verliehen wird chen Empfangsberechtigten ſich zu wen⸗ des inze ſoll nach der Stiftungsurkunde tren⸗ ten zu ſein, d ch ha Kampfe der beide die Knie ſinken ließ, ſich dem obſiegenden Helden ergibt. tene Ein unbekauntes Drama Muſſets. ſam⸗ Man weiß, daß Alfred de Muſſet am 1. Dezember 1880 mit Pu⸗ der Uraufführung ſeiner„Venezianiſchen Nacht“ im Pariſer Odeon zum erſten Mal als Dramgtiker vor die Oeffentlichkeit trat, gehen aber nur wenigen Eingeweihten iſt es bekannt, daß Muſſet ſchon und borher als 19jähriger Jüngling bei den Nouveautes ein dreiaktiges Stück eingereicht hatte, das zwar angenommen wurde, aber nie⸗ rg. mals zur Aufführung kam und auch nicht in Druckform erſchienen iter“, iſt. Ueber dieſes eigenartige Werk und ſeine düſtere Handlung Mannheim, 10. Auguſt. ——— Generul⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). geheuren Kloſterſchätze und die mit der macht nun Paul Peltier in der„Comedia“ einige intereſſante An⸗ 37 gaben. Den Stoff hatte der junge Muſſet einen Walter Scott⸗ er vo er feſſor 9 ſchen Roman entnommen dem„Redgauntley“, aber in ſeiner Dra⸗ Des Teufels Quittung“. „ matiſterung erhielt das Stück den Titel Die Handlung ſpielt in Schottland und verteilt ſich auf vier Haupt⸗ e als(hderſonen. Der alte ſchottiſche Herrſchaftsbeſitzer, der Laird von urgen Redgauntley, iſt geſtorben und ſein junger herrſchfüchtiger und leidenſchaftlicher Sohn hat die Erbſchaft angetreten. Er tyranni⸗ derrn ſtert feine noch junge Mutter, und ſein Zorn kennt keine 1858 Ing, zen, als er zu ahnen beginnt, daß ſie, Eveline, den jungen ſchönen und wackeren Gutspächter Stenie liebt. Der Laird will Stenie berjagen und ſeine Exiſtenz vernichten, und ſo perlangt er von ihm den Vorweis der Quittung über die letzte Pachtzahlung, die Stenie nicht beibringen kann, weil er die Pacht damals dem verſtorbenen Daird bezahlt batte, der plötzlich ſtarb, ohne die Quittung unter⸗ ſchrieben zu haben. Nun ſteigert ſich die düſtere Romantik der Handlung, Stenie ſucht Hilfe bei dem Wilberer Joßhnn, der ihn itternacht, zur Geiſterſtunde, zum Kirchhofe führt und von em Verſtorbenen die Unterſchrift erlangt. Jetzt kann der bedrohte bächter dem Herrn den Schein vorweiſen, er tut es, und in ſeiner Wut will der Laird Jobnv ermorden aber der Wilderer legt Feuer Staates übergehen, der ſchon lange ein Auge auf dle un⸗ Wallfahrtsſtätte ver⸗ Johann Kopf, hier, zu ſeinem 60. Geburtstage von einer ein Ständchen der„Poſtkapelle Leitz“ dargebracht. Außerdem dem franzöſiſchen Boder an das Schloß, und w Seite. an die deutſchen Teilnehmer derjenigen militäriſchen Unter⸗ nehmungen verliehen werden, die ſeit der im Dezember 1884 in und bei Kamerun durch die Kreuzer„Bismarck“ und„Olga“ ausgeführten Aktion, dieſe einbegriffen, ſtattgefunden haben. Jolgende Unternehmungen kommen dabei in Frage: 1. Die militäriſche Unternehmung in Kamerun im Dezember 1884; 2. das Gefecht bei Miang am 18. Oktober 1891; 3. die militä⸗ riſche Aktion an der Oſtküſte Afrikas vom 6. September 1888 bis zum 10. Juli 1889; 4. die militäriſche Aktion im Süden des deutſchen Gebietes in Oſtafrika 1889⸗90; 5. die militäriſche Aktion gegen Samoa, das Gefecht vom 18. Dezember 1888; 6. die Blockade von Venezuela vom 20. Dezember 1902 bis zum 21. Februar 1903; 7. die militäriſche Unternehmung in Deutſch⸗ Oſtafrika von Anfang Auguſt 1905 bis zum 18. Februar 1907, und 8. die militäriſche Unternehmung vor und auf den Inſeln Ponape und Dſchokadſch vom 19. Dezember 1910 bis zum 23. FJebruar 1911. Etwaige Anſprüche von nicht mehr aktiv Dienenden, auch wenn ſie nicht mehr in militäriſcher Kontrolle ſtehen, ſind bei dem Bezirkskommando, Meldeamt oder dem zuſtändigen Konſulat geltend zu machen. Die Liſten der noch in aktiven Dienſt befindlichen Teilnehmer an den obengenannten Aktionen werden von den Stationskommandos aufgeſtellt. * Portofreiheit für Soldatenpakete. Wie wir erfahren, iſt die Reichspoſtverwaltung gegenwärtig damit beſchäf⸗ tigt, zu prüfen, ob es möglich iſt, einem vom Reichstage wie⸗ derholt ausgeſprochenen Wunſche, auf Einführung der Porto⸗ freiheit für Soldatenpakete zu entſprechen. Der Reichstag hat ſich wiederholt mit dieſer Frage beſchäftigt und dahingehende Reſolutionen angenommen. Die erſte Reſolution im Jahre 1904 ging ſoweit, daß ſich die Portovergünſtigung auf alle Briefe und Paketſendungen an Soldaten und von Soldaten erſtrecken ſollte. Dieſer Forderung gegenüber verhielt ſich die Reichsregierung ablehnend. Im Jahre 1906 wurde eine zweite Reſolution angenommen, welche Portofreiheit nur für Paket⸗ ſendungen von Soldaten und an Soldaten wünſchte. Auch die⸗ ſem Wunſche gewährte die Poſtverwaltung keine Erfüllung. Der Grund hierfür lag nicht in erſter Linie in dem Ausfall der Einnahmen, die ſich ungeführ auf eine Million Mark jährlich belaufen würden. Es wurde vielmehr als Grund der Ableh⸗ nung die Unmöglichkeit der Kontrolle gegeben, um einem etwaigen Mißbrauch dieſer Portofreiheit entgegenzu⸗ treten. Es iſt ſeinerzeit im Reichstag ausgeführt worden, daß ſehr häufig an Soldaten Sachen geſchickt werden, die gar nicht für ſie ſelbſt, ſondern für andere beſtimmt ſind, lediglich um das Porto zu ſparen. Im letzten Jahr hat der Reichstag dann ſeine Wünſche noch weiter eingeſchränkt, indem er Portofreiheit füir Poſtpakete bis zu 5 Kilogramm an Soldaten im Verkehr mit ihren Angehörigen forderte. Ueber dieſe Frage ſchwebten nun Erwägungen zwiſchen dem Reichspoſtamt und dem Kriegsmini⸗ ſterium, von denen man hoffen darf, daß ſie in einem der Re⸗ ſolution des Reichstags günſtigen Sinne enden werden. Gegen⸗ wärtig beträgt die Gebühr für Soldatenpakete für 3 Kilogramm 20 Pfg. Zu dieſem ermäßigten Satz werden jährlich über 5 Millionen Soldatenpakete befördert, * Preußiſch⸗füdbdeutſche Klaſſenlotterie. Bei der heutigen 2. Ziehung dieſer Lotterie wurden einem Berliner Privattele⸗ gramm zufolge folgende Gewinne gezogen: M. 20000 auf Los Nr. 149 577, M. 10 000 auf Los Nr. 158551, M. 5000 guf Los Nr. 126 109 und 192852, M. 3000 auf Los Nr. 69 568, M. 1000 auf Los Nr. 137 094. * Veteranenverein Mannheim Eine Ehrung wurde dem erſten Vorſitzenden des Veteranen⸗Vereins Mannheim, Herrn Anzahl ſeiner Freunde und Mitglieder obigen Vereins, durch betrunkenem Zuſtande unterſchreihen dann die Ahnungsloſen ihrem vermeintlichen treuen Freunde zu liebe irgend ein Papier, den„Anſtellungsvertrag“ für die Fremdenlegion. Aus ihrem Rauſche erwachen ſie erſt wieder hinter Kaſernenmauern. Von da nimmt das Unglück in bekannter Art ſeinen Lruf. * Der ſtürkſte Mann der Erde. In Heidelberg hat ſich der kaiſerliche Rechnungsrat a. D. Ernſt Bohlig als deentner niedergelaſſen, ein Mann, der jahrzehntelang im Rufe ſtand, der ſtärkſte Mann der Erde zu ſein. Ernſt Bohlig wurde 1866 in Mutterſtadt in der Rheinpfalz geboren und kam nach voll⸗ endetem Apothekerſtudium in jungen Jahren nach Amerika, wo er als Turner ſchnell eine weitbekannte Perſönlichkeit wurde. Nach einer Reihe Jahren kehrte er nach Deutſchland zurück und vertauſchte ſeine Apothekerwiſſenſchaft nun ganz mit der edlen Turnkunſt, der er mit Leib und Seele ergeben war. Er durch⸗ reiſte ganz Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn, die Schweiz, auch Frankreich, hielt in Hunderten von Städten populäre Vorträge über Leibesübungen und geſunde naturgemäße diäte Lebens⸗ weiſe und brachte das volkstümliche Turnen zu einer Höhe, die die Bewunderung ſeiner Mitmenſchen aufs höchſte erregte. Der preußiſche Kultusminiſter von Goßler vermittelte dem gefeier⸗ ten Wanderturnlehrer für ſeine Verdienſte in der Turnerei eine Staatsſtellung im kaiſerlichen Geſundheitsamt, in welchem er faſt ein Viertelfſahrhundert hindurch eine verdienſtvolle Tätig⸗ keit entfaltete, bis er ſich vor kurzem als kaiſerlicher Rechnungs⸗ rat in Ruhe ſetzen ließ. Ein neuer Rheinführer von Mannheim bis Köln iſt in der beliebten Kollektion Richter'ſcher Reiſeführe: erſchienen. Der Bearbeiter, Herr K. Brachvogel⸗Berlin, hat von der mehrfach geübten Gegenüberſtellung der beiden Rheinufer bei Beſchreibung der Dampferfahrt abgeſehen, da ſie aus techniſchen Gründen niemals ein klares Bild der ört⸗ lichen Aufeinanderfolge der Sehenswürdigkeiten bietet. In dem Führer iſt Mannheim mit einem umfangreicheren Texktk berückſichtigt, zu welchem der Verkehrs⸗Verein dem Bearbeiter die Unterlagen lieferte, außerdem iſt das vom Ver⸗ kehrsverein herausgegebene, ſpeziell für Reiſehandhücher her⸗ geſtellte Stadtplänchen im Maßſtab:30 000 beigefügt. Der von der Verlagsanſtalt und Druckereigeſellſchaft in Ham⸗ burg verlegte Rheinführer iſt ein handliches, elegant und ſolide gebundenes Bändchen von 350 Seiten, zwiſchen welche 25 litho⸗ graphierte Karten und Grundriſſe eingeſchaltet ſind. Herr Brachvogel, welcher den umfangreichen Stoff bearbeitete, hak ſeine Aufgabe vorzüglich gelöſt, was auch aus der zweckmäßigen Gliederung des Mannheimer Abſchnittes hervorgeht. * 100 000 Krüppel unter 15 Jahren gab es, wie auf des letzten Tagung für Krüppelfürſorge berichtet wurde, im Jahr 1906 in Deutſchland. Von dieſen erhalten höchſtens ein Drittel die entſprechende ärztliche Behandlung, und nur der allergee ringſte Teil derer, die der Fürſorge in Anſtalten bedürfen, wird ihrer teilhaftig. Groß ſind die Fortſchritte, die auf dem Ge⸗ biet der Krüppelheilung erzielt wurden; auch die Beſtrebungen, Verkrüppelte arbeitsfähig und ſomit zu ſelbſtändigen Gliedern der menſchlichen Geſellſchaft zu machen, haben ſich in erfreu⸗ licher Weiſe entwickelt. Berufliche und geiſtige Ausbildung ſind die reichſten Güter, die dieſen Enterbten geboten werden kön⸗ nen. Dem weitentwickelten Syſtem ſteht aber allenthalben der Mangel an ausreichenden Mitteln gegenüber, dem es zuzu⸗ ſchreiben iſt, wenn nicht der weitaus größte Teil dieſer Unglück⸗ lichen Beſſerung und Erziehung zur Berufstüchtigkeit erfährk. öbiff Mittelrhein. Infolge der in den letzten Tagen reichlich niedergegangenen Regenmengen iſt das Waſſer des Rheines im Steigen begriffen. War die Schiffahrt des Oberrheins nach Baſel hinauf in der letzten Zeit bedroht und war man darauf geſaßt, daß ſie in den nächſten Tagen eir ſtellt werden müßte, ſo kommt dieſes Steigen des Wa ſo überraſchender, um ſo mehr, als ſouſt um dieſe wurde Herru Kopf eine Photographie überreicht und ihm und ſeiner Familie die beſten Glück⸗ und Segenswünſche ausge⸗ ſprochen. Das wohlgelungene Bild iſt im Schaufenſter von Herrn Hautle, 8 2, 14, ausgeſtellt. In einem kleinen Bier⸗ abend bei Kamerad Leitz, trug die rührige Poſtkapelle ſehr viel zur Erheiterung des Abends bei. * Eine neue Werbeart der franzöſiſchen Fremdenlegion wird jetzt aufgedeckt. Die Aufklärungsarbeit der deutſchen Preſſe hat den franzöſiſchen Werbern anſcheinend im Lande und an der Grenze das Handwerk gelegt. Sie verſuchen, ihre Geſchäfte auf andere Weiſe zu machen, die, wie folgt, geſchildert wird: Es iſt den Werbebureaus bekannt, daß in Eugland— beſonders aber in London— ſich ſtets eine ſehr beträchtliche Zahl be⸗ ſchäftigungsloſer Deutſcher aufhält, die dort vielfach mittellos Stellung ſuchen. Auf dieſe hat man es abgeſehen. Die Werber machen ſich nun unter der Marke eines Landsmannes an dieſe Armen heran. Sie gehen mit ihnen aus, helfen ihnen mit Geld und ſogar— ſcheinbar natürlich— auch mit Rat und Tat. Sie überreden dann ſchließlich ihre Opfer, mit nach Frankreich zu kommen, dort könnten ſie ihnen Stellung verſchaffen. In ihrer Menſchenfreundlichkeit bezahlen ſie dann die Ueberfahrt. Auf eine gehörige Zecherei das erſte. In rrr nd er und der Laird unter den Ruinen begraben werden, können Stenie und Eveline fliehen: dem Glück entgegen. Das Stück iſt in Proſa geſchrieben, aber jedes Bild ent⸗ hält einige Lieder und Stellen in Verſen. Der Kapellmeiſter der Nouvegute hatte die Lieder auch bereits komponiert, die Rollen waren verteilt, als plötzlich, am 27. Juli 1830, die Revolution aus⸗ brach. Das Theater wandte ſich ſofort aktuelleren Themen zu, Muſſet zog ſein Stück zurück und er tat es mit um ſo leichterem Herzen, weil er wußte, daß bald darauf im Odéon ſeine„Venezia⸗ niſchte Nacht“ zur Aufführung kommen würde. Das Theatre des Nouveautées aber, das bei einem normalen Gang der Ereigniſſe Alfred de Muſſet zum erſten Mal afs Bühnendichter dem Publikum vorgeſtellt hätte, ſchloß anderthalb Jahre ſpäter ſeine Pforten; die Opera Comique ergriff von den verlaſſenen Räumen Beſitz, um 1841 den Zuſchauerraum dem Vaudeville abzutreten. Bei dem Durchbruch der Rue du Quatre⸗Septembre wurde der Saal abge⸗ riſſen und verſchwand aus dem Pariſer Theaterleben. Drahtloſe Uebertragung von Licht und Kraft. Verſchiedene Blätter brachten vor einigen Tagen die Mittei⸗ lung, daß der Elektrotechniker Döring in Heiligenſtadt eine Erfin⸗ dung gemacht habe, die es ermöglicht, elektriſches Licht und elek⸗ triſche Kraft auf drahtlofem Wege zu übertragen. Der Leipziger Mitarbeiter der„Maadeb. Ztg.“ batte Gelegenheit, einen namhaf⸗ ten Fachmann aus Univerſitätskreiſen über die angebliche Erfin⸗ dung zu ſprechen. Dieſer teilte folgendes mit: Ohne die Originglarbeit geſehen zu haben, kann man kein end⸗ gültiges Urteil fällen. Im Prinzip iſt die Sache nicht neu. Wie man Zeichen übermittelt, ſo kann man auch Kraft und Licht über⸗ tragen. Da jedoch die Wellen nach allen Seiten gleichmäßig gus⸗ geſtrahlt werden, wird an der Empfangsſtation ein um ſo gerin⸗ gerer Teil übrig bleiben, ſe weiter die Sendeſtellen von der Station entſernt iſt Es iſt auck möglich,'⸗ elektriſche Energie drabtha⸗z zu richten, doch geſchieht das bisher noch in wenig vollkomme mitgeteilt wird, zur Zeit in' aktigen Operette„Endlich allein“ beſchäftigt. Operette, die urſprünglich Willner und Bodanzky verfaßt. ö zur Weihnachtszeit in Wien im Theater an der Wien unter Mik⸗ wirkung des Londoner Regiſſeurs Royee ſtattfinden. veranſtaltet im November dieſes Jahres Direktor Leopold Thurne in Innsbruck einen Gerhart Hauptmann⸗Zyklus, bei dem ſämtliche bis fetzt erſchienenen Bühnenwerke des Dichters zur Aufführung geß laugen ſollen; eine Reihe hervorragender Darſteller aus Wien unt 8 2 tekten heſchloß die Errichtung eines Dresdnar Hau ſes auf de. Leiv⸗laer Bau/altellung. Ner Axbeſtsgustee für die wenler gemäbnlich ein fleiner Waſſerſtaud vorherrſchend iſt nächſten Täge iſt ein weiteres Steigen des Waſſers zu er ten, da der Bodenſee in den letzten 24 Stunden um etwa 0, Meter geſtiegen iſt. Ferner verzeichneten die übrigen Pe ſtände ein Steigen des Waſſers in den letzten 24 Stunden u zwar am Oberrhein um 0,40 Meter, am Mittelrhein um Meter und am Niederrhein um 0,10 Meter. Durch dieſes Stei⸗ gen des Waſſers ſind die großen Schiffe und Kähne nun wiede im Stande, ihren ganzen Laderaum auszunutzen und nicht, w ſie es bereits tun mußten, nach dem Waſſerſtande zu laden. Der Schiffsverkehr auf dem Rheine iſt ſowohl zu Tal als auch zu Berg lebhaft. 35 * Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1. DOu⸗ verture z. Op.„Die Stumme von Portici“ von Auber, 2. Fan⸗ taſie a. d. Op.„Boheme“ von Puceini, 3.„Verſuchs doch mal!“ Walzer a. d. Poſſe„Das Autoliebchen“ von Gilbert, 4.„Das haben die Mädchen ſo gerne“, Marſchlied a. d. Poſſe„Ddas Autoliebchen“ von Gilbert. Aus dem Großherzogrmm. ? Karlsruhe, 9. Aug. Die Gartenſtadt Karlsruh Weiſe. So iſt die Sache vorläufig noch eine techniſche Spiele die wirtſchaftlich ſchwerlich von Bedeutung ſein kann, weil d Draht die Energie zuſammenhält, während ſie durch Wellen zer⸗ ſtreut wird. Bezüglich der Fernlenkung handelt es ſich nur darum durch gegebene Zeichen bereits vorhandene Energie auszuls Dazu genügt aber ſchon der kleinſte Bruchteil der von der Primär ſtation ausgeſandten Kraft, während man ſich bei Kraftübertra gung nicht damit begnügen kann. Dieſe Aeußerung des Leipziger Gelehrten deckt ſich mit der des Grafen Arco, des Leiters der deutſchen Telefunkengeſellſchaft:„E klingt recht unwahrſcheinlich, daß es einem Elektrotechniker, vor deſſen Verſuchen man in Fachkreiſen bisher noch nichts gehör gelungen ſein ſoll, eine Erfindung zu machen, zu der es bei heutigen Stande noch an allen Vorbedingungen fehlt.““ Kleine Kuuſtugchrichten. Pucein! hat ſich von ſetner Sommerfriſche Torre de Lago nach Bayreuth begeben, um dort auf Einkadung der Familie Wagner der letzten Vorſtellung des„Parſifal“ beizuwohnen. Bevor der Maeſtro in ſeine Sommerfriſche zurückkehrt, wird er eine kurze Kur in Karlsbad machen. Franz Lehar, der in dieſem Jahre pauſteren wollte, iſt, wie uns Iſchl mit der Kompoſitſon einer drei⸗ Der Text dleſer, als Eingkter geſchrieben war, iſt vo Die Uraufführung der Operette ſoll Aus Aulaß des 50. Geburtsſages Gerhart Hauptmanns Berlin wurden zur Mitwirkung verpflichtet. Die Verſammlung der Dresdner Künſtler und Archie Von 4. Seite. General⸗Anzeiger,„Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 20 000 Mark zum Bau von Kleinwohnungen im Jahresmiet⸗ preis von 280—325 Mark einſchließlich Garten verwenden. 0 Karlsruhe, 9. Aug. Geſtern Abend verſchied nach kurzer Krankheit der in weiteren Kreiſen unſerer Stadt be⸗ kannte Privatier Wolfgang Ebersberger. Der Verſtor⸗ bene iſt der Gründer des unter der Firma Ebersberger und Rees weithin bekannten Handels⸗ und Fabrikationsgeſchäfts der Nahrungs⸗ und Genußmittelbranche und konnte im März dieſes Jahres noch bei verhältnismäßig großer Rüſtigkeit und völliger geiſtiger Friſche ſeinen 80. Geburtstag begehen. ):(Karlsruhe, 9. Aug. Nach Mitteilung des Herrn Geh. Oberbaudirektors a. D. und Profeſſors Dr. Durm, unter deſſen Leitung die Friedhofkapelle gegenwärtig künſt⸗ leriſch ausgebildet wird, hat ſich eine Dame, die vorerſt in der Deffentlichkeit nicht genannt ſein will, erboten, die Mittel für die in der Friedhofkapelle aufzuſtellende Orgel zu ſtiften, während eine andere Dame, deren Name einſtweilen ebenfalls nicht genannt werden ſoll, die Redekanzel mit einem geſtickten Behang ſchmücken und der Stadt gleichfalls ſtiften will. ):( Karlsruhe, 9. Aug. Der Oberbürgermeiſter hat namens des Stadtrats und der Karlsruher Bürgerſchaft der Königin Viktoria von Schweden telegraphiſch die herzlichſten Glückwünſche zum 50. Geburtstage ausgeſprochen. Darauf iſt dem Oberbürgermeiſter folgende Antwort aus Schloß Tullgarn zugegangen:„Meiner Vaterſtadt den allerwärmſten Dank für die treuen Wünſche. Viktoria, Königin.“ 9Kehl, 9. Aug. Anläßlich der Ausſtellung von Lehr⸗ lingsarbeiten kam es bei der Prämiierung zu Meinungsver⸗ ſchiedenheiten; infolgedeſſen haben beide Vorſtände des Hand⸗ werker zund Gewerbevereins ihr Amt niedergelegt. )( Pforzheim, 9. Aug. Kürzlich iſt die„Allgemeine deutſche Kranken⸗ und Sterbekaſſe“ in Stuttgart in Zah⸗ lungsſchwierigkeiten geraten. In Pforzheim und Um⸗ 1 gehören hunderte von Perſonen dieſer Kaſſe an. Das Betri endſte an der Sache iſt, daß die Mitglieder nicht nur ihr einbezahltes Geld verlieren, ſondern auch in der rückſichts⸗ loſeſten Weiſe zur Deckung des Defizits der Kaſſe herangezo⸗ gen werden. ):(Radolfzell, 9. Aug. Die in Freiburg i. Br. er⸗ 0 ſozialdemokratiſche„Volkswacht“ griff in letzter Zeit en Gemeinderat der Stadt Radolfzell in zwei Artikeln mit der Beſchuldigung an, daß er in einer das Gemeindewohl ſchädigenden Weiſe die Anſiedelung weiterer Fabriken hintertreibe. In einer längerer Erklärung ſtellt der Gemeinde⸗ rat von Radolfzell feſt, daß die Behauptungen unrichtig ſeien. Das Gegenteil ſei richtig; denn das Bürgermeiſteramt habe bisher nichts unverſucht gelaſſen, neue Fabrikbetriebe nach Radolfzell zu bringen. W 7 Lahr, 9. Aug. Wie merkwürdig der Zufall manchmal ſpielen kann, das mußte geſtern abend ein Deſerteur er⸗ fahren, der im Jahre 1909 beim Infanterieregiment No. 180 in Tübingen als unſicherer Heerespflichtiger eingeſtellt wurde, dann ſich von ſeinem Truppenteil entfernte und ſeitdem in aller Herren Länder, vornehmlich aber in Oeſterreich, herumgetrieben hatte. In Feldkirch in Vorarlberg entwendete er im Spätjahr 1910 einem Metzger Ferdinand Vogel aus Bötzingen deſſen Papiere, und benutzte ſeither dieſe Ausweiſe für ſich. Geſtern abend nahmen zwei Handderksburſchen, die ſich in kurzen Zwi⸗ ſchenräumen auf der Polizeiwache einſtellten, die Verpflegung der hieſigen Stadt in Anſpruch; der eine meldete ſich als Tag⸗ löhner Ferdinand Vogel aus Bötzingen, der andere als Ferd. Vogel, Metzger, ebenfalls aus Bötzingen, beide geboren am 28. Juni 1886. Den Sicherheitsbeamten fiel dies auf; ſie ſtellten Erhebungen an, und dabei ergab ſich, daß der Taglöhner Vogel eigentlich Emil King heiße und aus Hardt in Württemberg ſtamme; den auf der geſtohlenen Quittungskarte vermerkten Be⸗ ruf hatte er inzwiſchen in Taglöhner umändern laſſen. Das Schönſte an der Sache aber iſt, daß der„falſche“ Vogel für den „echten“ eine dreiwöchige Gefängnisſtrafe, die dieſer zu ver⸗ bürßen hatte, ebenfalls abſaß. Er wurde nun verhaftet. 91 Kleinlaufenburg, 9. Aug. Infolge der Regen⸗ güſſe der letzten Tage iſt der Rhein wieder außergewöhnlich hoch angeſchwollen und an vielen Stellen über die Ufer getreten. Der linksſeitige Uferweg iſt überflutet und das geſamte Arbeitsgebiet am Schäffingen ſteht meterhoch unter geſtalt⸗ Die Waſſerwerksbauten in der Umgebung ſind ein⸗ geſtellt. 9( Gutach(Schwarzwaldbahn), 9. Aug. Wie alljährlich, ſo findet auch am kommenden Sonntag in Gutach zugunſten des vom Frauenverein errichteten Gemeindehauſes ein Volks⸗ feſt ſtatt, das einen intereſſanten Blick in das Leben und Trei⸗ ben unſerer heimiſchen Bevölkerung bietet. Am gleichen Tage ſindet die Eröffnung einer Gemäldeausſtellung der Schwarz⸗ waldmaler Profeſſor Haſemann und C. Liebich in den Sälen des Gemeindehauſes ſtatt. Die Ausſtellung ſteht in ganz Deutſchland einzig in ihrer Art da. Sie iſt die erſte, die in⸗ mitten der ſchönen Gegend, aus der ihre Werke entſprungen ſind, ſie auch zur Schau bringt. Die Ausſtellung dient zugleich ſozialen Zwecken, ihr Erlös hilft dem Frauenverein weiter⸗ bauen an dem von ihm errichteten Werke, das ja ſeinen Zweck am beſten ſelbſt kundgebend die Inſchrift trägt:„Gemeinde⸗ haus bin ich benannt. Erbaut zur Wohlfahrt auf dem Land.“ Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Germersheim, 10. Aug. In der letzten Sitzung hat ſich der Stadtrat unter anderm auch mit der Teuerung der Lebensmittel und insbeſondere mit den allzuhohen Milchpreiſen am Platze beſchäftigt. Schon ſeit mehreren Jahren zählt Germersheim zu den wenigen(7 Städten Bayerns, in denen die höchſten Milchpreiſe, jetzt 24 Pfg. der Liter, gezahlt werden. Im vorletzten Jahre konnte infolge der großen Ueberſchwemmung und im letzten wegen der allgemeinen Dürre ein mäßiger Auſſchlag ebenfalls noch gerechtfertigt er⸗ ſcheinen. Allein jetzt, wo die Ernte im ganzen gut auszufallen verſpricht, und die Futterernte einen reichlichen Ertrag lieferte, iſt jeglicher Grund weggefallen, die hohen Milchpreiſe noch weiter aufrecht zu erhalten. Es wird alſo mit Sicherheit darauf erechnet, daß die und die Milchproduzenten bal⸗ iaſt die Milchpreiſe entſprechend ermäßigen. Sollte dies nicht ge behen, ſo würde ſich der Stadtrat den Dank des verbrau⸗ chenden Publikums ſichern, wenn er hier tatkräftig eingreifen wollte. Bei der armen und mittleren Bevölkerung ſpielen die täglichen Ausgaben für Milch unzweifelhaft eine Rolle. bereitung hat ſich unter Oberbürgermeiſter Geheimen Rat Dr. Ing. Beutler konſtituiert. 5 „Der Wille zum Leben“, Ludwig Ganghofers neue⸗ ſtes Bühnenwerk, wurde vom Münchener Schauſpielhauſe zur Ur⸗ aufführung angenommen und wird dort in der Zeit zwiſchen dem 1. und 20. Nobember d. Is. erſtmalig in Szene gehen. e e un Theater Wir machen dar au kſam, daß morgen abend 89 Uhr die letzte Aufführung bkr beltehken Wperelte„Der liebe Augußin“ von Les Fall ſtattfindet. Mannheim, 10. Auguſt, *„ Kaiſerslautern, 9. Auguſt. Geſtern wurde die Leiche der im vorigen Jahre hier verſtorbenen Ehefrau des Agenten P. Elſenbaſt auf gerichtliche Anordnung ausgegraben. Man wird nicht fehlgehen, dieſe Maßnahme damit in Zuſam⸗ menhang zu bringen, daß die Söhne Karl und Peter Elſenbaſt bereits vorher durch das Gericht in Haft genommen wurden. Letztere ſollen ſich auch dadurch eines Giftmordverſuches ſchul⸗ dig gemacht haben, daß ſie der Wirtswitwe Boſſung hier eine Flaſche Wein zugeſchickt haben ſollen, die Gift enthielt. Die Frau ſpie indeß, als ſie einen Schluck des Weines genommen hatte, das Zeug aus. Gerichtszeitung. ( Karlsruhe, 8. Auguſt. Die letzte Sitzung der Ferien⸗ ſtrafkammer II des hieſigen Landgerichts brachte eine Menge ſchwerer Fälle zur Verhandlung. So wurde der Fuhrmann Hein⸗ rich Hemberger aus Rotenfeld wegen Blutſchande zu 2 Jah⸗ ren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Der Kauf⸗ mann A. R. Baß aus Eutingen fälſchte auf den Namen ſeiner Mutter einen Wechſel über 200 Mark, ferner eine Quittung für 200 Mark und verſchiedene Unterſchriften. Wegen Urkundenfäl⸗ ſchung und Betrugs erhielt Baß 1 Jahr 3 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrverluſt. Wegen Diebſtahls im Rückfalle und falſcher Namensangabe erkannte das Gericht gegen den Maurer Lampert Wackerbauer aus Käufelhofen auf 1 Jahr 6 Monate Zucht⸗ haus und 4 Wochen Haft. Wegen eines Vergehens gegen§ 176 Ziff. 3.⸗St.⸗G.⸗B. wurde der Fenſterreiniger Wilhelm Glaſer aus Wurmberg zu 1 Jahr Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverluſt perurteilt. Weiter erhielt der Schneider Jakob Seizinger aus Erſingen wegen Blutſchande 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus und 3 Jahre Ehrverluſt. Der Taglöhner Emil Diehm aus Cronweiler, ein vielfach vorbeſtrafter Dieb, ſtahl im Verein mit dem Preſſer⸗ lehrling Reich aus Dennjächp ein Fahrrad im Wert von 120 Mk. Diehm erhielt 1 Jahr 3 Monate Gefängnis und Reich 3 Monate Gefängnis. Die Ehefrau Anna Silbernagel aus Leinsweiler erhielt wegen Diebſtahl 8 Monate Gefängnis. Sportliche Rundschau. Sonntag, 11. Auguſt. Berlin⸗Strausberg. Preis von Tamſel: Abelard— Adriano. Preis vom Schloß: Cavalter— Samhara. Burggraſen⸗Jagdreunen: Münchhauſen— Hades. Großes Strausberger Hürdenrennen:(Paradenia)— Five'Clock— Kiſhou. Roſenhäuschen⸗Jagdrennen: Goldwährung— Rodoſto. Preis vom Waldhaus:(Bascaville)— Eilige— Blumenflor. Kölu. Cains⸗Reunen: Stall Oppenheim— Pro Patria. Damen⸗Preis: Hiawatha— Celius. Rheiniſches Zuchtrennen: Stall Weinberg— Stall Gradſtz. Saphir⸗Rennen:(Royal Blue)— Stall Weinberg— Bürgermeiſter. Hannibal⸗Handicap: Norton Con— Stigma. Kronprinzeſſin Ceeilie⸗Jagdrennen:(Fair King)— Delbeck— Nickel⸗ könig. Preis der Stabt Köln: Hermidad— Papyrus. Mituchen. Preis von Perlach: Sonnenblick— Kneiſſel. Preis von Steinach: Doma— Succurs. Preis von Kanzlerhof: Feſttarock— Stall Prinz von Hunters⸗Flachrennen: Argile— La Sylvie. Preis von Nürnberg: Suſo— Giborg. Preis von Ismaning: Coram populo— Oetavius. Hannvver. Auguſt⸗Rennen: Brangäne— Waſhington. Preis vom Deiſter: Plan Ryan— Dormat. Szion⸗Handicap: Sand— Oranier. See⸗Jagdrennen: Jubbilee Juggins— Octavius. Labrador⸗Rennen: Faltenfex— Hiele Bobbe. Halloh⸗Hürdenrenen: Grunewald— Marga. Heidekind⸗Flachrennen: Lavenius— Stall Niehaus. Deauville. Prix de Villerville: fehlen Nennungen. Prix de la Sociéte'Enconragement: Gaillarde II— Muscadin IV. Prix de Victot: La Chanansenne— Kabrérolles. 8 Prix Florian de Kergorlay: Prédicateur— Baſſe Pointe. Prix'Houlgate: Stall Duryea— Stall Vanderbilt. Prix du Chemin de Fer: fehlen Nennungen. Montag, 12. Auguſt. Köln. Preis der Flora: Kröſus— Stall Oppenheim. Preis von Nippes: Cargcas— Skipper. Preis von Niel: Stall Weinberg— Orchidee. Preis von Donaueſchingen: Dolomit— Eſche Preis von Mülheim: Haſard— Stall Haniel. Kirſchblüte⸗Rennen:(Rahana)— Ordnung— Saint. Pferderennen. „ Pferderennen zu Köln, 9. Auguſt. Erſtlings⸗Rennen. 6500% 1. Geſtüt Graditz' Gavotte(F. Bullock), 2. Animato, 3. Cal⸗ vados. Ferner: Haeckel, Aeroplan, Eltzchen. 24:10; 12, 12:10.— Unna⸗ Hürdenrennen. 4000% 1. W. Hagemanns Bilbao(Gehrke), 2. Mo⸗ rena, 3. Salut. Ferner: Flottweg, Ingraban, Ordnung, Junker. 58:10) 14, 17, 12:10.— Habenichts⸗Rennen. 5000 ½ 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Azur(Archibald), 2. Pro Patria, 8. Poltergeiſt. Ferner: Lermoos, Exarch, Courier, Flora Fina, Jeune Eléegaute. 20:10; 12, 12, 20:10.— Preis vom Rhein. 20 000„ 1. v. Schmieders Colleoni (Lane), 2. Royal Blue, 3. Oſtſee. Ferner: Carino, Riff. 57:10. 21, 15:10.— Preis von Merheim. 5000 1. v. Weinbergs Perilla(Forx), 2. Vilja, 3. Avranches. Ferner: Triſtan, Götterſage, Huſarenliebe. 42:10; 22, 27:10.— Preis von Fühlingen. 6500 1. P. de Prelle de Nippes Saint's Douche(Lyne). 2. Beau Manoir, 3. Herzog. Ferner: Narva, Silver Rays, Chenille, M. E.., Lady Jim, Ghislaine. 19:10; 15, 18, 26:10.— Colonia⸗Jagbrennen, 7000 1. v. Bennigſens Dol⸗ larprinzeſſin(Holubeck, 2. Fliege, 3. Nickelkönig. Ferner: Zobten, Kunſtſtück. 25:10; 18, 33:10. Pferderennen zu Deauvikle, 9. Aug. Prix des Troenes. 3000 Fres. 1. W. K. Vanderbilds Alphite(OD'Neill), 2. Pampa, 3. Tanit II. Ferner: Foxcatcher, Hygie II, Orléans II. 92210; 28, 37710.— Prix du Gouvernement. 3500 Frs. 1. Ed. Gau⸗ tiers La Chananéenne('Neill), 2. Templier II, 8. Philippe II. Ferner: Cyrinus, Robuiſſon, Bourdslas, Miſtinguette. 31:10; 19, 27:10. Prix des Reſervoirs. 5000 Fres. 1. James Henneſſy's Tenor(J. Reiff), 2. La Choiſelle, 3. Nickel. Ferner: Saint Malo, Yvette, Star II, The Iriſhman, Memnon, Reliquie, Fruetique. 91:10; 37, 17, 48:10.— Prix du Coteau. 3000 Fres. 1. Esrans Harveſter ('Neill), 2. Au Revoir, 3. Saient Paul. 65:10.— Prix Hocquart. 20.000 Frs. 1. Aumonts Alobes III(Stern), 2. Made in England, 3. Raſeier. Ferner: Caſſin, Lahire, Zenith II, La Bohsme II, Rubinat II, Lynx Eyed, Reveuſe. 55:10; 21, 34, 105:10. * Bayern. Tr. Baden⸗Baden, 9. Aug. Unter allgemeiner Spannung wurde heute beim diesjährigen Golfwettſpiel das„Handicap Four⸗ ſome“ zu Ende geführt. Die Sieger waren Mr. L. T. Behrends aus London und Baron Bumbert von Tanfani hierſelbſt. Für den be⸗ rühmten„Clarence Jones⸗Preis“ haben ſich nicht weniger als 12 Spieler einſchreiben laſſen. Radferufahrt Ludwigshafen—BaſelLudwigshaſen. Mit Unterſtützung des Hauptkonſulats Mannheim der All⸗ gemeinen Radfahrer⸗Unſon veranſtaltet der Süddeutſche Radfahrerbund zum drittenmal die große Fernfahrt von Ludwigs⸗ hafen nach Baſel und zurück. Die für alle Geldpreisfahrer offene Fernfahrt geht über eine Strecke von 580 Kilometer und muß mit nur einer Zwangspauſe von 10 Minuten am Wendepunkt in Baſel zurück⸗ gelegt werden. An einer derartig aroßen und anſtrengenden Rad⸗ fahrt können natürlich nur die beſten und ausdauerndſten Radler teil⸗ nehmen und der wird Sieger, der nicht allein über das beſte Rad und Zubehörieile verfügt, ſondern auch am beſten iſt. Aus dem erſteren Grund bat die Deutlche Kahrradinduſtrie an derart aroßen — Fernfahrten beſonderes Intereſſe und ſie ſchickt ihre beſten Fahre,xß ins Treffen. Für die heute mittaa 22 Uhr am Brückenaufgang auf der Ludwigshafener Seite beginnende Fahrt ſind ca. 30 Fahrer ge meldet, deren Eintreffen am Ziel, d h. ſoweit ſie die Strecke durch⸗ halten, Sonntag gegen 11 Uhr vormittags auf der Straße zwiſchen Ludwigshafen und Mundenheim erwartet wird. Mit dieſer großen Fernfahrt iſt eine kleinere Fahrt von Ludwigshafen nach Straßburg und zurück für Amateurfahrer verbunden, die am Sonntag früh 320 Uhr am ſelben Ort, dem Ludwigshafener Brückenaufgang, die Fahlt beginnen. Da ſich darunter ausgezeichnete Fahrer befinden, werden die erſten ſchon um 3 Uhr nachmittags am obengenannten Ziel er⸗ wartet. Es bürfte noch intereſſieren, daß im Jahre 1910 die große Fahrt von dem Sieger Schmid(Nürnberg) in 21 Stunden 57 Mie nuten, im Jahre 1911 von dem Sieger Eickholl(Düſſeldorf) in 19 Stunden 27 Minuten zurückgelegt wurde. In dieſem Jahre dürfle die Zeit noch bedeutend verkürzt werden. Muderſport. * Deutſche Meiſterſchafts⸗Ruder⸗Regatta. Zum ſiebenten Male gelangt am Sonntag die Deutſche Meiſterſchafts⸗Regatta auf dem Langen See(Berlin) zum Austrag, nachdem die diesmal in Aus⸗ ſicht genommene Frankfurter Regattaſtrecke auf dem Main von Deutſchen Ruderverband abgelehnt worden war. Die Meiſterſchaften, die ſich auf Achter, Vierer ohne Steuermann, Zweier ohne Steuer mann und Einer beziehen, werden von 10 Vereinen mit 15 Boyoten gegen 11 Vereine mit 18 Booten des Vorjahres beſtritten. Der Achter bringt 5 Boote an den Start. Die Entſcheidung ſollte zwiſchen der Olympig⸗Mannſchaft des Berliner Rv. von 1876 und Sport Ger⸗ mania⸗Stettin, dem Verteidiger des Titels, liegen. Ebenfalls hernor⸗ ragenden Sport verſpricht die Meiſterſchaft im Einer durch das Zu⸗ ſammentreffen von dem deutſchen Meiſter Dr. v. Gaza(Witing⸗ Berlin) mit Hoffmann(Mainzer Ry.]), Martin Stahnke(Wratislawia⸗ Breslau], G. Nünninghoff(Kölner Klub für Waſſerſport) und Graf (Heidelberger Rkl.) Im Vierer ohne Steuermann ſtößt der Ver⸗ teidiger, Berliner Ry. von 1876, neben dem Mainzer Rv. auf den kaum zu ſchlagenden Ludwigshafener Ry., der ſeine ſiegreiche Stockholmer Mannſchaft ins Rennen ſchickt. Im Zweter ohne Steuer⸗ mann beſitzen, laut„Frkf. Zig.“, die vorfährigen Sieger Wilke, Fi 115 iſen Ry.) 5 beſten Ausſichten, einen zweiten Sieg für ihren Verein gegen ihren einzigen Gegner, Berliner Rv. von 1876, herauszurudern. 8 5 Hierzu wird uns von fachmänniſcher Seite geſchrieben: Urſprün lich ſollte die Regatta in Frankfurt ſtattfinden, doch hat es 0 Deutſche Ruderverband für gut befunden deren Verlegung nac Berlin anzuordnen, da die neue Frankfurter Strecke als nicht ge⸗ eignet befunden wurde. Die Strecke mag ihre Mängel haben, abel die Berliner Strecke iſt nicht beſſer, ſie liegt nur für die Nord⸗ deutſchen beguemer. Man hat die Verlegung nach Berlin in Sübdeutſchen Rudererkreiſen ſehr unangenehm empfunden, abet die am meiſten beteiligten Kreiſe haben es ſich ſelbſt zuzuſchreihen, wenn man ihre berechtigten Wünſche nicht berückſichtigte und die Re⸗ gatta nach Mainz, Mannheim oder Straßburg verlegte Allerdings wär das mit finanziellen Opfern für die betreffenden Plätze verbun⸗ den geweſen, welche der Frankfurter Regattaplatz, der durchaus nicht verſeſſen war auf die Abhaltung der Meiſterſchafts⸗Regatta, im In⸗ tereſſe des Ruderſports gebracht haben würde und es ſind ihm für die Vorbereitungen zur diesjährigen Regatta faſt nahezu Tauſend Mark Koſten entſtanden, die nunmehr nutzlos gebracht ſind. Man hat in Süddeutſchland das Empfinden, daß man in Berlin banach ſtrebe die Meiſterſchafts⸗Regatta ſtändig in Berlin rudern zu laſſen, Das wäre aber deren Untergang, denn ſchon dieſes Mal ſind troz der flammenden Aufrufe der Veranſtalter die Meldungen ſo dürf⸗ tig, daß ſie nicht dem Anſehen eines 300 Vereine umfaſſenden Ver⸗ bandes entſpricht. Das hängt aber mit der ganzen Organiſation und dem Zeitpunkte der Meiſterſchafts⸗Regatta zuſammen, welche nur zu größerer Bedeutung kommen kann, wenn ſie alljährlich wechſelnd an allen größeren mit den entſprechenden Einrichtungen verſehenen Ruderplätzen abgehalten wird, wobei zu beachten iſt, daß in einen regelmäßigen Turnus Nord⸗ und Süddeutſchland zu berückſichtigen ſind. Als Termin der Regatta wäre etwa der dritte Sonntag im Juli zu wählen ſchon mit Rückſicht darauf, daß ſie als Vorbereitung und Ausſcheidung für die Europa⸗Meiſterſchafts⸗Regatta gelten wird an welcher vom nüchſten Jahre ab auch der Deutſche Ruderverband ſich beteiligen wird. Zur diesjährigen Meiſterſchafts⸗Regatta iſt dil bemerkenswerte Erſcheinung zu verzeichnen, daß das Amtsblatt des Deutſchen Ruderverbandes der„Waſſerſport“ ihrer auch mit keiner Silbe erwähnt. Es verlautet, daß von den wenigen gemeldeten Mannſchaften trotz des hohen Reugeldes noch einige vom Start weg, bleiben, doch ſcheint dies nur vom Berliner Ruderverein im Vieret feſtzuſtehen, während deſſen Starten im Zweter noch zweifelhaft iſt, Im Vierer wird es nur einen Zweikampf zwiſchen Mainz und Du d⸗ wigshafen geben. Nachdem Ludwigshafen mit Ausnahme von drei Rennen in Mainz und Frankfurt alle Rennen überlegen ge⸗ wonnen und in ſeinen Leiſtungen ſich als Sonderklaſſe erwieſen hal iſt nicht anzunehmen, daß die Mainzer die Ludwigshafener im Vierer ſchlagen werden. Mainz, das ſeit vierzehn Tagen das Training in Vierer ſehr intenſiv aufgenommen hat, beabſichtigt auch nur den Nach weis zu bringen, daß die in Straßburg von ſeinem Vierer gezeigl Form nicht die richtige war und daß der Unterſchied zwiſchen beider Mannſchaften ein weſentlich geringerer iſt. Bei der Friſche mit der die Mainzer jetzt wieder rudern und dem flotteren Schlag, den ſte ſich zu eigen gemacht haben, iſt anzunehmen, daß ſie eine weitaus beſſere! Rolle ſpielen als in Straßburg. Fraulfurter Mainpokal. Das Einer⸗Rennen um den Maiupokal iſt vom Frankfurter Regattaverein für Sonntag 8. September, vor⸗ mittags 11 Uhr über die 2000 Meter lange Strecke Eiſerner Steg⸗ Weſthafen ausgeſchrieben. Teilnahmeberechtigt ſind alle im Strom⸗ gebiet des Maines anſäſſigen Verbands⸗Ruderer, welche weder in Deutſchen Meiſterſchafts⸗Rudern im Einer noch im Mainpokal Rennen geſiegt haben. Bei mehr als vier ſtartenden Booten finden —evormittags 7½ Uhr Vorrennen ſtatt. Meldeſchluß iſt Freitag, 28. Auguſt. * Rudern. Unter dem Namen Wormſer Ruderverein E. V. hag ſich in Worms ein zweiter Ruderkluß gebildet und ſeine Aufnahme in den Deutſchen Ruderverband nachgeſucht. » Fraukfurter Ruderſport. Der Frankfurter Regattaverein haf ſich auf Einſpruch der Frankfurter.⸗G. Germania gegen die Ver/ anſtaltung des diesjährigen Stadt⸗Achter⸗Rennens veranlaßt geſehenn die Erklärung abzugeben, daß in Zukunft nur noch vier Boote gleich zeitig ſtarten werden, daß die ſeither unterlaſſene Angabe über die Anordnung der Startplätze vor dem Rennen bekannt gegeben werbdet und daß für die Aemter der Schiedsrichter Zielrichter und Starte: nur noch Mitglieder von nichtbeteiligten Mannſchaften herangezogel werden ſollen. * Regatta um die Europa⸗Meiſterſchaft. Man ſchreibt aus Genß „Der 1892 gegründete Internationale Ruderverband veranſtaltet Rieſem Jahre in Genf die 19. Regatta um die Meiſterſchaften von Europa. Nach einem Zeitraum von 16 Jahren fungiert der Genfer Ruderverband zum zweiten Male als Regattaveranſtalter, und dit Schweiz ſelbſt kann ſich damit unter den affilierten Ländern Frauk⸗ reich, Belgien, Italien, bis vor kurzem auch Elſaß⸗Lothringe, zunm vierten Male an der Austragung der Europa⸗Meiſterſchaften durc Uebernahme der Regatta beteiligen, die vordem 1896 in Genf 100 in Zürich und 1908 in Luzern ſtattfanden. Seit 1892 hat der Juter⸗ nationale Verband achtzehnmal dieſe Meiſterſchaften ausgetragen Sie umfaſſen 89 Konkurrenzen, von denen 41 durch Belgien, 30 durch Frankreich, 13 durch Italien, 4 burch die Schweiz und 1 durch Elſas⸗ Lothringen gewonnen wurden, das ſeit einigen Monaten nicht meht dem Verband angehört. Infolgedeſſen werden ſich dieſes Mal zunächß die Länder Frankreich, Belgien, Italien und die Schweiz am Statl einfinden. Man erwartet jedoch auch Vertreter von Verbänden anderer Länder, an die Einladungen ergangen ſind: England, Ruß⸗ land, Holland, Schweden, Oeſterreich und vor allem Deutſchlaub Außer den fünf Konkurrenzen, welche die Europa⸗Meiſterſchaften g“ wöhnlich umfaſſen, Einer, Zweier, Vierer und Achter mit Steue ſowie Doppelzweier ohne Steuer, wird die Genfer Regatta noch zwe Einlagerennen aufweiſen: eine offene Dollenvierer⸗Konkurrenz un ein Städte⸗Achterrennen zwiſchen dem Cerele de'Aviron in Lyon und der Société nautique in Genf. Die Rennen gehen auf den Genfer See inmitten einer herrlichen Landſchaft vor ſich, und der Genfer Ruderverband wird keine Mühe und Koſten ſcheuen, um den Teilnehmern eine in jeder Beziehung einwandfreie Bahn zu ſichern., Luftſchiffahrt. *Friedrichshafen, 9. Aug. neuen Marineluftſchiffes(L. Z. 14) iſt bekanntlich ſchon ſeit mehreren Wochen begonnen worden. Seit der Ab⸗ lieferung der„Hanſa“ kann das Perſonal der Werft in vollem Umfang für den Bau des Marineluftſchiffes verwendet werden, ſo daß dasſelbe ſchon bis zum Herbſt fertig geſtellt ſein wird. 5 Gegenüber den ſeitherigen Typen wird der neue Luftkreuzer ver“ ſchiedene Aenderungen aufweiſen auf Grund der Erfahrungen, die bei Fahrten der„Viktoria Luiſe“ über der Nord⸗ bezw. Ofeh ſee gewonnen wurden.„ . N Fahrt verden zel Er⸗ „großg 7 Mie beſſere upokaß , vor⸗ tpokal finden B. hal me in in hal chel 8 ſeſehen gleich er die Starte: ezogeß/ Geng 8 Meter hohen Sprung ins Meer gewagt hatte. Beide kamen ltet it n vot Genfer nd diie 8 1 Steg. Strom ſer iß reita,g, Hausz; bei ſeiner blaſt in eine Geldſtraſe von 400 M. umgewandelt worden. dort zu. Die Lage iſt ernſs Mannheim, 10. Auguſt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblath. Machtrag zum lokalen Teil. Zu der aufſehenerregenden Verhaftung eines Mann⸗ heimer Rechtsanwalts verlautet, daß die Feſtnahme wegen Kolluſionsgefahr erfolgte, an der auch der verhaftete Bürochef Zimmermann mit beteiligt iſt. Der Name Zim⸗ mermann wird auch mit dem gefälſchten Telegramm in Verbindung gebracht. Grünwald hätte, wenn ſeine Ope⸗ rationen einen anderen Ausgang genommen hätten, mindeſtens einen Reingewinn von über 600 000 Mark bei dem Geſchäft erztelt. Die Verhaftung iſt nicht, wie gemeldet, von ſeiten des Konſortiums veranlaßt, ſondern von dem Erfinder des Pa⸗ tents, dem Grünwald angegeben hatte, das Patent um 100000 Mark verkauft zu haben. Wie bereits gemeldet, wurden Grünwald von ſeiten des Konſortiums aber nicht 100 000, ſondern 1 200 000 M. für das Patent geboten. Zim⸗ mermann ſoll die Vermitt lungsperſon geweſen ſein. Grünwald ſollen die Namen des Konſortiums nicht bekannt ſein, ſondern lediglich Zimmermann. Die praktiſche Ver⸗ wertung des Patents, das eine epochemachende Erfindung ſei, bedeute eine ganz erhebliche Verbilligung des Gaſes. Man kann deshalb auch verſtehen, warum das Konſortium ein ſo hohes Preisangebot von 1,2 Million für das Patent machte. Die Unterſuchung in der Angelegenheit wird von ſeiten der hieſigen Staatsanwaltſchaft mit großem Eifer be⸗ trieben, ſo daß aller Vorausſicht nach ſchon binnen wenigen Tagen die Sache, die beſonders in hieſigen Juriſtenkreiſen viel beſprochen wird, geklärt ſein dürfte. Sämtliche Papiere Geünwalds wurden beſchlagnahmt. Grünwald war noch ein ziemlich junger Mann, der im Spätjahr 1907 ſein Rechtspraktikantenexamen in Heidelberg machte und als ſolcher 4 Monate lang im Bureau des Herrn Rechtsanwalts Schmidt⸗Heidelberg tätig war. Vertretungs⸗ weiſe war er auch auf dem Bureau des Rechtsanwalts und bekannten konſervativen Abgeordneten Schmidt in Bretten während des Tätigkeit im Landtage beſchäftigt. Unter den Leuten, die Grünwald ſchädigen wollte, befinden ſich auch mehrere Herren aus Bretten. Als Rechtsauwalt hatte ſich Grün⸗ walb erſt vor 1½ Monate in Mannheim niebergelaſſen. Don Jag zu Cag. — Großfeuer. Wjasma, 10. Auguſt. Durch eine Feuersbrunſt wurden in vier Straßen über 80 Häuſer eingeäſchert. — Doppelſelbſtmord mit Muſik. In Ba⸗ kow in Böhmen erregt ein Doppelſelbſtmord großes Auf⸗ ſehen. Der 20jährige Bäcker Rudolf Peſchan und der 30jährige Reiſende Joſef Bartoſch ließen ſich an einem der letzten Tage um 2 Uhr früh nach einer Vereinsfeſtlichkeit von der Muſikkapelle in den außerhalb der Stadt liegenden Park begleiten, wobei die Kapelle immer wieder das Lieblingslied der beiden:„Am Bache ſitz ich tief betrübt“ ſpielen mußte. Schließlich wurden die Muſiker entlaſſen. Am Morgen fanden Spaziergänger die beiden Freunde nebeneinander liegend tot auf. Sie hatten ſich erſchoſſen. Auch hatten ſie ſich vollſtändig entkleidet und lange, ſchwarze Totenhemden mit breiten, weißen Halskrauſen angezogen. Man fand bei ihnen Briefe, worin ſie u. a. den Wunſch ausdrücken, gemein⸗ ſam um 7 Uhr abends begraben zu werden, und zwar ohne geiſtlichen Beiſtand. Doch ſolle eine Kapelle bei der Veerdi⸗ gung das oben erwähnte Lied ſpielen. Ueber den Grund zu dieſem merkwürdigen Doppelſelbſtmord iſt nichts bekannt. — Ueber die Fluchteines Stuttgarters und eines Lothringers aus der Fremdenlegion ſchreibt man dem Deutſchen Volksblatt:„Der aus Frauenberg bei Sarrgemünd gebürtige Gaſtwirtsſohn Emil Rupp wurde bei der Muſterung im Jahre 1909 als tauglich zur Infanterie ausgehoben. Dies genügte ihm jedoch nicht, er wollte aufs Meer, in die weite Welt. Vom Tatendrang erfüllt, ließ er ſich kurzerhand zur Fremdenlegion anwerben. Er diente nun drei Jahre bei der Legion, wobei er viele Gefechte und Kämpfe(ſo die Einnahme von Fez) mitmachte. Dann bekam er die Krie⸗ gerei ſatt und es verlangte ihn nach der lieben Heimat und der Familie. Er ſann auf Flucht. Zu dieſem Zwecke meldete er ſich nach Tonking, um bei der Durchfahrt durch den Suezkanal zu fliehen, was ihm auch gelingen ſollte. Nach 6 Monaten er⸗ füllte ſich ſein Wunſch. Er mußte ſich jedoch vor der Abfahrt auf weitere 5 Jahre verpflichten, was ihm nicht ſchwer fiel. Bei der Einfahrt in den Suezkanal paſſierte ein deutſches Kriegs⸗ ſchiff und die Muſikkapelle ſpielte die deutſche Nationalhymne und darauf:„Muß ich denn zum Städtele hinaus“. Die Zeit bis zur Dämmerung mußte er noch warten. Dann ſprang er mit den Worten:„Adieu, Kameraden!“ über Bord. Gleich darauf hörte er, wie ſein Kamerad, ein Metzgersſohn aus Stuttgart, mit dem er die Flucht verabredet hatte, auch den glücklich ans Land und verbrachten die Nacht mit den durch⸗ näßten Kleidern am Ufer. Am Morgen wanderten ſie nach Port Said und begaben ſich zum deutſchen Konſul. Dieſer Hhändigte ſedem 5 Mark ein. Der Metzgersſohn aus Stuttgart ließ ſich nun Geld ſenden, um heimkehren zu können, während 15 Port Said blieb, wo er durch die Vermittlung des Konfuls als Heizer auf einem Schleppdampfer Arbeit fand. Nachdem er ſich Geld erſpart hatte, trat er Anfang Juli die Heimreiſe an und iſt glücklich in Amſterdam gelandet. Momen⸗ tan trägt er ſchon deutſche Marineuniform und fühlt ſich glück⸗ lich, baldigſt ſeine lieben Eltern und Angehörigen, denen er ſo vielen Kummer und Sorgen bereitet hat, wieder in der lieben Heimat begrüßen zu dürfen.“— Von anderer Seite wird dazu noch geſchrieben: Der Metzgersſohn befindet ſich im elterlichen freiwilligen Geſtellung zum deutſchen Militär⸗ dienſt iſt er als untauglich befunden worden. Als Strafe für die Fahnenflucht iſt die anfängliche dreimonatige Gefängnis⸗ eetzte Nachrichten und Telegramme. w. Hamburg, 10. Aug. Aus bisher unaufgeklürter Urſache iſt geſtern abend auf dem Exerzierplatz in Wandsbeck der Schuppen für Luftfahrzeuge in die Luft geflo gen. 5 Luftfahrzeuge wurden vernichtet. m. Waſhington, 10. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Waſhingtoner Meldungen zufolge plant die Regierung die Landung bon Ma⸗ rinetruppen in San Domingo. Die Revolution nimmt 5. Seite. Zum Katholikentag. M. Aachen, 10. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Wie zuverläſſig ver⸗ lautet, iſt für den Katholikentag eine lebhafte Bewegung gegen das Jeſuitengeſetz in Ausſicht genommen. Es wird eine Reſo⸗ lution zur Annahme vorgelegt werden, welche die Aufhebung des Geſetzes verlangt. Automobilunfall. Speyer, 10. Aug. In verfloſſener Nacht fuhr der Eiſenhändler van der Heydt dahier in Begleitung von 8 hieſigen Herren mit ſeinem Automobil nach Neuſtadt zu und kehrte von dort gegen 12 Uhr zurück. Im Nachbardorfe Dudenhofen, wo die Landſtraße eine ſcharfe Kurve beſitzt, fuhr das Automobil gegen einen Grenzſtein und explodierte infolgedeſſen der Benzinbehälter. Im Nu ſtand das Automobil in hellen Flammen, wobei ſich 3 Perſonen leichte und ein junger Mann, namens Ißle, ſchwere Brandwunden zuzogen. Am Aufkommen des letzteren wird gezweifelt. Das Automobil verbrannte bis auf die Eiſenteile. Der Beſitzer, der Führer des Automobils war, beſitzt dasſelbe erſt ſeit kurzem. Fernfahrt der„Viktoria Luiſe“ von Baden⸗Baden nach Gotha. * Baden⸗Oos, 10. Aug. Das Luftſchiff„Viktoria Luiſe“ iſt heute morgen 4 Uhr 25 Min. mit 5 Paſſagieren an Bord unter Führung von Kapitän Blew zur Fahrt nach Gotha aufgeſtie⸗ gen; es ſoll keine Zwiſchenlandung vorgenommen werden. Die Fahrtrichtung geht über Meiningen nach Gotha. * Eiſenach, 10. Auguſt. Das Luftſchiff„Viktoria Luiſe“ paſſierte 9 Uhr 20 Min. Eiſenach in der Richtung auf Gotha. * Meiningen, 10. Auguſt. Das Luftſchiff„Viktoria Luiſe“ überflog heute morgen ½9 Uhr die Stadt Meiningen, führte eine Schleifenfahrt aus und ſetzte dann, das Erbprinzliche Palais und das Herzogliche Schloß überfliegend, ſeine Fahrt nach Gotha fort. EBerlin, 10. Auguſt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Gotha wird gemeldet: Das Zeppelin⸗Luftſchiff„Viktoria Luiſe“ iſt heute vormittag 10½ Uhr aus Baden⸗Oos kommend in Gotha eingetroffen und wohlbehalten gelandet. Die Hundertjahrfeier in Eſſen. * London, 10. Aug. Die„Times“ ſchreibt: Die Hundertjahrfeier in Eſſen iſt in England und zweifellos auch in anderen Ländern mit ſympathiſchem Intereſſe verfolgt worden. Die Anweſenheit des Kaiſers hat der Feier einen nationalen Charakter gegeben und das deutſche Volk hat allen Grund, aus dieſem Anlaß nationalen Stolz zu empfin⸗ den. Das heutige Deutſchland in Waffen, fährt die„Times“ fort, iſt in materiellem Sinne von Krupp geſchaffen, aber die Firma Krupp hat, wie der Kaiſer in ſeiner Feſtrede betonte, mehr für die Nation getan, als ſie bloß zu bewaffnen. Sie ſteht an der Spitze der induſtriellen Tätigkeit, von der das moderne Deutſchland lebt und von der alle energiſchen Nationen, England ganz beſonders, mehr und mehr ab⸗ hängig werden. Die„Times“ hebt hervor, was die Stadt Eſſen der Firma Krupp verdankt, und fährt fort: Wir hören heutzutage und nirgends ſo leicht wie in Deutſchland einen wachſenden Chor von Klagen und Vorwürfen gegen die moderne Induſtrie und die Männer, die ſie geſchaffen haben. Die Antwort darauf iſt, daß die Induſtrie und ſie allein dem Volk es zunächſt möglich macht, zu leben und zweitens in einem ſtändig ſteigenden Grade von Behagen zu leben. Eſſen iſt ein Beiſpicl dafür, aber nur ein einziges. Seit der Gründung der Firma Krupp iſt die Bevölkerung Deutſch⸗ lands von 25 auf 60 Millionen gewachſen und der Standard der Lebenshaltung iſt von äußerſter Aermlichkeit zu einem hohen Grade von Komfort geſtiegen. Eſſen zeigt, wie das geſchehen iſt und— Eſſen iſt die Schöpfung ungewöhnlicher Männer. Der Staat hätte das nicht tun können und ebenſo⸗ wenig alle Arbeiter zuſammen, die von der Firma ſeit ihrer Gründung beſchäftigt worden ſind. Das Erdbeben in Konſtantinopel. W. Konſtantinopel, 10. Auguſt. Das Erdbeben war beſonbers ſtark in Kadi Koei und guf den Prinzeninſeln. Doch ſcheint es ſich auch auf das Wilajet Adrianopel erſtreckt zu haben. Nähere Nachrichten fehlen, da die Telegraphen⸗ linien zerſtört ſind. In Pera iſt die Waſſerleitung be⸗ ſchädigt worden. In Tſchorlu an der Eiſenbahnlinie nach Adrianopel wurden etwa 400 Häuſer ſowie die Telegraphen⸗ ſtatiun durch Feuer zerſtört. In Gallipoli ſind einige Häuſer und das Telegraphenamt eingeſtürzt. Berliner Drahtbericht. [Bon unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 10. Aug.(Von unſerem Berliner Bureau.) attin Ernſt v. Wolzogens, Freifrau Elſa Laura v. wo ſie jetzt wohnt, von Sie erlitt Ver⸗ Lebens⸗ Die Wolzogen wurde in Darmſtadt, einem ſchweren Reitunfall betroffen. letzungen am Kopfe, Armen und an den Schultern. gefahr beſteht jedoch nicht. EBerlin, 10. Auguſt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Heute morgen wurde im Krematorium auf dem Friedhofe Pere la Chaiſe bei Paris die Leiche des Juſtizrats Michaelis ver⸗ brannt. Nur ganz wenige Perſonen hatten ſich zu der Feier eingefunden. Der ſchlichte mit einem ſchwarzen Tuch bedeckte Sarg wies keinerlei Blumenſchmuck auf. Berlin, 10. Aug. Eine ſchwere Bluttat iſt heute früh 2 Uhr in Oberkaſſel bei Düſſeldorf verübt worden. Der Hufſchmied Heeren wurde auf der Straße nach einem Wirtshausſtreit von dem Schrittmacher Joſef Käſer mit einem Meſſer in den linken Oberſchenkel geſtochen. Der Meſſerſtich traf die Schlagader, ſodaß der Tod infolge Ver⸗ blutung nach wenigen Augenblicken eintrat. Käſer wurde verhaftet. Die beiden hatten die Nacht über zuſammen ge⸗ zecht und ſind dann in Streit geraten. 55 Berlin, 10. Aug. Aus Eiſenach wird über den [Selbſtmord des Generalleutnants z. Dr. v. Kroſigk gemeldet: Kroſigk hatte längere Zeit in Eiſenach zur Kur geweilt und war dort in einem Hotel abgeſtiegen. Vor⸗ geſtern machte der 60jährige Herr, der ſchon länger durch ſein eigentümliches Weſen aufgefallen iſt, einen Ausflug nach Bud. Abends wollte er nach Eiſenach wieder zurückkehren. Er ging auf den dortigen Bahnhof und warf ſich plötzlich, ohne daß er daran gehindert werden konnte, vor den gerade einfahrenden Zug. Der Tod trat auf der Stelle ein. Allem Anſchein nach hat Kroſigk den Selbſtmord infolge geiſtiger Umnachtung ausgeführt. Berlin, 10. Aug.(Von unſ. Berliner Bureau.) Nach einer Depeſche aus Port au Prinee ſoll die Exploſion des Pulvermagazins, durch welche der Präſident von Haiti getöte!n wurde, von Rebellen angeſtiftet worden ſein. Unter der Be⸗ völkerung herrſcht große Aufregung. Das Kriegsrecht iſt ein⸗ geführt worden. Ueber die Perſon des neuen Präſidenten der Republik Haiti wurde einem Mitarbeiter des„Berl. Tagebl.“ von dem hieſigen Haitier Geſandten folgendes erklärt: Die Wahl des neuen Präſidenten Tancrede Auguſt iſt im Intereſſe des Landes nur freudig zu begrüßen. Er ſteht im Alter von 55 Jahren und war bereits unter einer früheren Präſidentſchaft Miniſter, iſt aber politiſch nicht beſonders hervorgetreten. Er gehört keiner Partei an, iſt von liberalen Grundſätzen durch⸗ drungen, beſitzt große Energie und erfreut ſich der Achtung des Landes. Das Grubenunglück auf der „Lothringen“. 103 Tote. Bochum, 10. Aug. Nach genauer Feſtſtellung ſind bis jetzt 101 Tote geborgen. Zwei Tote liegen noch im Krankenhaus, ſodaß die Geſamtzahl 103 beträgt. Von den als vermißt gemeldeten Bergleuten haben ſich geſtern drei gemeldet und heute ein vierter. Die Leute hatten wie vermutet, in der Aufregung den Schacht verlaſſen ohn ihre Kontrollmarken abzugeben. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſich noch weitere Vermißte melden. Bochum, 10. Aug. Soeben trafen im Krankenhaus Bergmannsheil mit einem Kruppſchen Automobil die Blumen ein, die der Kaiſer den verwundeten Bergleuten geſandt hat. Es ſind mehrere große Schachteln mit herrlichen Nelken und anderen Blumen. Die Gabe rief bei den Berg leuten große Freude hervor. Bochum, 10. Auguſt. Landrat und Polizeipräſident Wer ſtein veröffentlicht lt.„Frkrf. Ztg.“ folgende Bekanntmachung:„Se⸗ Majeſtät der Kaiſer haben bei ſeiner Abreiſe von Bochum ſeiner großen Freude Ausdruck gegeben über die ſo überaus herzliche und jubelnde Begrüßung, welche ihm bei ſeiner heutigen Fahrt durch die Straßen der Stadt bon ſeinen getreuen Bochumer: entgegengebracht wurden. Ich bin beauftragt, dies bekanntzugeben. Gerthe, 10. Aug. Die Beerdigung der auf der Zeche „Lothringen“ verunglückten Bergleute findet am Montag nach⸗ mittag um 4 Uhr auf dem gemeinſchaftlichen Friedhof ii Gerthe von der Zeche aus ſtatt. W. München, 10. Aug. Auf das Beileidstelegramm des Prinzregenten anläßlich der Grubenkataſtrophe auf der Zeche„Lothringen“ iſt vom Kaiſer folgende Antwo an den Prinzregenten ergangen: „Für Deine gütigen Worte der Teilnahme anläßli des erſchütternden Unglücks auf Zeche„Lothringen“ ſage ich Dir meinen herzlichen und tiefbewegten Dank, ebenſo auch für die reiche Spende, die Du den armen Hinter⸗ bliebenen haſt anweiſen laſſen. Ich komme in dieſem Augenblick von der ſo ſchwer heimgeſuchten Unglücksſtätte Innigſten Gruß Wilhelm.“ Parſgß, 10., Aug. Der ſtellvertretende Miniſter de Aeußern Briand ließ dem deutſchen Geſchäftsträger auf richtigſte Teilnahme der franzöſiſchen Regierung zu dem Grubenunglück bei Bochum ausdrücken. 8 *Rom, 10. Aug. Der„Popolo Romano“ f. italieniſche Regierung ließ der deutſche ihr lebhafteſtes Bedauern anläßlich des Grube⸗ Bochum üpermitteln. Italien kann dieſe Gefühle d 11 das ſchwere Unglt viele Arbeiter, die, 1 ſagte, auf dem d eilen. Zecht 12 Forderungen der Arnauten. * Saloniki, 10. Auguſt. Die Führer der Ar übergaben Ibrahim Paſcha ein Schriftſtück, welches 12 derungen enthält, deren Bewilligung die Arnauten verlang⸗ 1. Erhebung und Feſtſetzung von Steuern und Abg⸗ ſowie Organiſation der Finanzgebahrung auf Grund der Albanien maßgebenden Verhältniſſe. 2. Leiſtung des Mil dienſtes nur in den rumeliſchen Provinzen, ausgenommen im Kriegsfalle, wo die Arnauten auch in andere Teile des Reiches gehen wollen. 3. Erneunung ehrlicher, die Landesſprache ken⸗ nender Beamten. 4. Errichtung von Ackerbauſchulen. 5. mehrung der Anſtalten für den Kultusunterricht. * Petersburg, 10. Auguſt. Die„Roſſija“ drü ſichtlich des Konfliktes zwiſchen der Türkei und Monter feſte Zuverſicht aus, daß das betrübende Mißverſtändn Grenze durch friedliche Verhandlungen und gegenſeitig ſtändniſſe beigelegt werde, was zur Herſtellung kor normaler Beziehungen zwiſchen beiden Staaten, die intereſſtert ſeien, Verwicklungen internationalen Charakters der Balkanhalbinſel zu vermeiden, notwendig ſei. Poincare's Nufflandreiſe. Petersburg, 10. Aug. Miniſterpräf earé iſt an Bord der Jacht„Newa“ hier eingetroffen. Landungsplatze erwarteten ihn Kokowtzow und Sſaf ſowie andere Vertreter des Auswärtigen Amt Hofminiſteriums, der Chef des Generalſtabs der J Fürſt Lieven und der franzöſiſche BVotſchafter. Ko und Sſaſſonow begrüßten Poincaré herzlic. Paris, 10. Aug. Von ſachkundiger Seite wi „Excelſior“ über die deutſche, die franzöſiſche und die r Flotte ausgeführt: Man kann nicht daran zweifeln deutſche Flotte der franzöſiſchen und ruſſiſchen Flotte z1 ſammen überlegen iſt und zwar wegen ihrer Konzentration und wegen der Uebungen ihrer Ma uf den Plat deutſchen Rüſtungen haben und Aenderungen 5 wärtigen Aufſtellung der Flotte herbeiführe 5. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, im, 10. Angmn. Volkswirtschalt. Wöchentlicher Saatenſtandsbericht der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats. Der Fortgang der Erntearbeiten wurde in der letzten Woche durch häufige und zum Teil lang andauernde Niederſchläge ſehr behindert. Von dem überall abgemähten Roggen iſt ein nicht unerheblicher Teil noch einzufahren, und man befürchtet bei weiterem Andauern der feuchten Witterung Nachteile für die Qualität. Glücklicherweiſe war das Wetter verhältnismäßig kühl, ſo daß bisher nur vereinzelt über Auswuchs geklagt wird. Was den Erdruſch anlangt, ſo lauten die Urteile ſo verſchieden, daß eine Schätzung zurzeit noch kein zuverläſſiges Bild gibt. Unterliegt es auch wohl keinem Zweifel mehr, daß man es mit einer quantitativ guten Ernte zu tun hat, ſo dürfte doch das qualitative Ergebnis erheblich hinter de mdes Vorjahres zurück⸗ ſtehen. Weizen iſt ſchon viel geſchnitten, aber erſt zum kleineren Teile geborgen, Erdruſchreſultate liegen nur ganz vereinzelt vor. Am unangenehmſten macht ſich der Einfluß der feuchten Witte⸗ rung bei der Gerſte bemerkbar, deren durch Dürre beeinträchtigte Qualitäten jetzt noch mehr unter Näſſe zu leiden haben. Hier und da wird über Auswuchs geklagt, vielfach auch darüber, daß durch häufiges Wenden Verluſte an Körnern entſtehen. So unerwünſcht die Niederſchläge für die Getreideernte waren, ſo nittzlich haben ſie ſich für die Hackfrüchte und Futterpflanzen erwieſen. Bei den erſteren hat namentlich das Wachstum der Rüben gute Fortſchritte gemacht; das Blattwerk zeigt üppige Entwickelung, auch wird allgemein eine Zunahme des Wurzel⸗ gewichts feſtgeſtellt. Die Kartoffeln haben ſich durch den Regen gleichfalls weſentlich gebeſſert, nur iſt der Beſtand vielerorts ſehr lückenaft. Allgemein gitrcig beurteilt wird der Stand der Futterpflanzen; Luzerne gibt vielfach einen guten dritten Schnitt, der junge Klee befriedigt, und auch die Wieſen laſſen einen ergiebigen Nachſchnitt erwarten. Nur die Weiden haben durch Dütrre ſehr gelitten, ſo daß ſtellenweiſe der zweite Klee⸗ ſchnitt zur Weide eingeräumt werden muß. Die kommende Getreide⸗Ernte. Die„Statiſtiſche Korreſpondenz“ veröffentlicht ſoeben, wie ſchon kurz gemeldet, die amtliche Erntevorſchätzung für die wichtigſten Körnerfrüchte in Preußen nach dem Stande von Anfang Auguſt. Da⸗ nach iſt beträchtlich mehr als eine Mittelernte zu erwarten: für Winterweizen rechnet man auf.17 Tonnen durchſchnittl. Ertrag pro Hektar(1911 war die Mittelernte auf.15 Tonnen geſchätzt), für Sommerweizen auf.19(.21), Winterroggen.84(.70), Sommer⸗ roggen.32(.28), Sommergerſte.09(.04] und Hafer.96(.95). Es bleibt alſo nur der Sommerweizen um einen Bruchteil hinter einer Mittelernte zurück, während bei allen anderen Sorten ein zum Teil erhebliches Plus zu konſtatieren iſt. Wie ſich die nach dem Stande von Aufang Auguſt ds. Is, zu er⸗ wartenden Erntemengen zu den im November v. Js. feſtgeſtellten endgültigen Ergebniſſen erhalten, zeigt folgende Ueberſicht. In Preußen wurden 1911 in Tonnen geernſet an: Winterweizen 3 925 885, Sommerweizen 279 700, Winterroggen 8 366 253, Sommerroggen 60 983, Sommergerſte 1 716 457, Hafer 5 210 493, während für 1912 jetzt Flcher wurden: Winterweizen 2194 787, Sommerweizen 267 439, inter⸗ roggen 8 735 377, Sommerroggen 64 629, Sommergerſte 1 766 286, Hafer 5 628 614, mithin Winterweizen weniger 181 098, Sommerweizen weniger 12321, Winterroggen mehr 369 124, Sommerroggen mehr 3036, Sommergerſte mehr 40 809, Hafer mehr 413 121 Tonnen. Zur Beurleilung der Zuverläſſigkeit des Ergebniſſes ſei noch er⸗ wähnt, daß die Beteiligung der Vertrauensmänner an den vorliegen⸗ den Schätzungen hinlänglich genug ſein dürfte, da von den 4508 für Anfang Auguſt überhaupt eingegangenen Saatenſtandsberichten 3782 oder faſt 84 vom Hundert(gegen 8d vom Hundert für Auguſt vor, Is.) Ertraßvangaben enthielten. Vom Kraftwerk Augſt⸗Wyhlen. Nur wenige Tage noch und das Kraftwerk Augſt⸗Wyhlen wird zetrieb übergeben. Dieſer Tage beſichtigte die geſamte Regie⸗ Kantons Aargau das Werk, unter Führung von Direktor nächſt wurden die Anlagen auf der Schweizerſeite beſichtigt. id wurde die Großſchiffahrtsſchleuſe und das Basler Werk gt, debgleichen das große Stauwehr und die Anlagen auf der Moiſchen Seite mit der großen Dampfreſerve. Am Schluſſe der Be⸗ fichtigung ſprachen ſich die Vertreter der gargauiſchen Regierung ſehr anerkennend über die Großartigkeit der Anlagen aus. Vom Lauſenburger Kraftwerk. Das plötzlich eingetretene Hochwaſſer des Rheins hat die Arbei⸗ ten am Laufenburger Kraftwerk wieder zum Stillſtand gebracht und die zahlreichen Arbeiter müſſen wiederum feiern. Das geſamte Arbeitsfeld am Schäffkgen ſtht hoch unter Waſſer. In ſchlamm⸗ gelber Flut wälzt ſich der Rhein dahin, Mauern und Fangdämme Überflutend. Der Rhein, der am Freitag wieder etwas zurück⸗ gegangen, iſt infolge der neuen Niederſchläge abermals geſtiegen und droht an verſchiedenen Stellen über bdie Ufer zu treten. Konkurſe in Sübbeutſchland. BNC. Friedrich Braun, Kaufmaun in Mannheim, Schwet⸗ zingerſtraße 104; Konkurserwalter Rechtsanwalt Georg Müller; An⸗ meldefriſt 29. Auguſt, Prüfungstermin 7. September.— Karl Friedr. Wilhelm Höpfinger, Schmied in Unteröwisheim ſowie Nachlaß ſeiner Ehefrau Sophie geb. Häffele, ſerner Nachlaß des Kindes Hed⸗ wig Frida Höpfinger. Konkurszerwalter Rechtsanwaft Schuler in Bruchſgl. Anmeldefriſt 1. Oktober, Prüfungstermin 14. Oktober.— Richard Merz, Wirt zum Straußen in Etzenroth. Konkursverwalter Rechtsanwalt Dr. Diefenthäler in Ettlingen; Anmeldefriſt 10. Sept., Prüfungstermin 27. Sept.— Nachlaß des verſtorbenen Kaufmanns Karl Heinrich Lickert in Neuſtadt j. Schm. Konkursverwalter Kaufmann Karl Müller; Anmeldefriſt 30. Auguſt, Prüfungstermin Z. Sept.— Nachlaß der Fuhrmann Karl Gottfried Greul Chefrau Friedericke geb. Weidner in Langenalb. Konkursverwalter Rechts⸗ 85 in Pforzheim. Anmeldefriſt 30. Aug., Prüfungstermin 7. September. Telegraphiſche Handelsberichte. Maſchinenfahrflen vorm. Gebr. Guttsmann.⸗G. Breslau. B. Frankfurt a.., 10. Auguſt. Wie uns mitgeteilt wird, iſt von den Aktionären das Bezugsrecht auf M. 1 000 000 Aktien der Hydrometer Breslauer Waſſermeſſer⸗Fabrik, Aktien⸗ geſellſchaft, Breslau, in erheblichem Maße ausgeübt worden; der Reſtbeſtand der Aktien wurde von dem Konſortium über⸗ nommen. Die Geſellſchaft erhält dadurch M. 1150 000 bare Mittel, an denen nur die mit der Transaktion verknüpften Un⸗ koſten abgehen. Motorenfabrik Oberurfel. * Frankfurt a.., 10. Auguſt. Auf Antrag der Direk⸗ tHon der Diskonto⸗Geſellſchaft und der Firma E. Ladenburg in Frankfurt a. M. wurden die neuen Aktien der Geſellſchaft von 750 000 M. zur Frankfurter Börſe zugelaſſen. 8 Zahlungseinſtellungen. Aus Pirmaſens, wird unterm 9. ds. der„Frkf. Ztg.“ ge⸗ ſchrieben: Der Schuh⸗ und Schäftefabrikant Zudwig Klesmann in Pirmaſens iſt in Konkurs geraten. Die Firma beſteht ſeit zwei Jahren. Sie beſchäftigt 60 Arbeiter und iſt als mittlere Schuh⸗ fabrik anzuſehen. Die Paſſiven werden auf M. 135.000 geſchätzt, denen an Waren und Ausſtänden Aktive in Höhe von etwa 35 000 Mark gegenüberſtehen. Das Fabrikanweſen iſt ganz neu erbaut. Es repräſentiert mit maſchinellen Einrichtungen einen Wert von 110.000 Mark. doch dürften bei der Konkursverſteigerung nur die Hypotheken mit rund 90.000 Mk. gedeckt werden. Die Hauptgläu⸗ bigerin iſt eine hieſige Lederfabrik. Laurahütte. * Eſſen, 10. Auguſt. Die Laurahütte hat gegenwärtig 4 ihrer 7 Hochöfen in Feuer. Der 5, iſt zum Anblaſen bereit⸗ geſtellt. * Dortmund, 10. Auguſt. Nach dem Abſchluß des Eiſen⸗ und Stahlwerks Höſch für 1911⸗12 wird die Dividende bei 20 Millionen Aktienkapital auf 22 Prozent(20 Prozent) vorgeſchlagen.(Frkft. Ztg.) W. Langendreer, 10. Auguſt. abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung der Bierbrauerei Gebrüder Müſer wurde beſchloſſen, der Generalverſammlung neben reichlichen Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende von 7½ Prozent vorzuſchlagen. Konkurs. Breslau, 10. Auguſt. Gemäß der Breslauer Zeitung beträgt der Verluſt der Zuckerfabrik Alt⸗Jauer⸗Aktiengeſellſchaft bei Konkurs des Bankhauſes Knappe u. Thomas 650 000 Mar In der am 7. Auguſt Erhöhter Kupferzuſchlag. * Berlin, 10. Auguſt. Der Verband der Fabrikanten iſolierter Leitungsdrähte berechnet ab 12. Auguſt einen Kupfer⸗ zuſchlag von 2,80 M. pro Kupferquerſchnitt und 1000 Meter Länge. Roſttzer Zuckerraffinerie. 0 *Berlin, 10. Auguſt. Die Roſitzer Zuckerraffinerie.⸗G. kündigt der Frkft. Ztg. zufolge einen Rückgang der Divi⸗ dende an. Im Vorjahre betrug ſie 10 Prozent. Die auf dem Zuckermarkt durch die Haltung der Reichsregierung bei den Konventionsverhandlungen hervorgerufene Unſicherheit habe dem Konſum Zurückhaltung auferlegt und die Räumung der Beſtände verzögert, bis die Ernteausſichten, deren Vorteile erſt im kommenden Jahre in Erſcheinung treten, den Preis der Kaſſaware erheblich drückten. Der hierdurch entſtandene Min⸗ dererlös wird einen Rückgang bder Dividende zur Folge haben. Ruſſiſcher Saatenſtand. Petersburg, 10. Aug. Die Handels⸗ u. Induſtrie⸗ Zeitung berichtet: Der Saatenſtand am 26. Juli alten Stils in Rußland war allgemein gut Mittel. Der Stand von Winter⸗ weizen war im allgemeinen gut Mittel, in dem Südweſtrayon von Kleinrußland, im Zentralrayon, im Nordkaukaſus, Polen und im Weſtrayon gut, im füdlichen Bezirk von Saratow und in den angrenzenden Bezirken des Dongebiets ſowie ſtellenweiſe im Süden unbefriedigend. Roggen war im allgemeinen gut; im Nordweſtrayon und im Zentralrayon von Kleinrußland ausgezeichnet, an der Mittelwolga und größtenteils im Don⸗ gebiet, in einem Teil des Zentralrayons, im Nordkaukaſus und im äußerſten Süden des Nordweſtrayons befriedigend. Der Stand des Sommerweizen war im allgemeinen gut Mit⸗ tel, in einem Teil Kleinrußlands, im Zentralrayon und ſtellen⸗ weiſe an der Oberwolga gut. Hafer war im allgemeinen gut mittel und gut, ſtellenweiſe ausgezeichnet im Südweſten Klein⸗ rußlands und einem Teil des Zentralrayons, im Nordweſten der Oberwolga, der Hinterwolga und im Nordkaukaſus. Bei Gerſte war der Stand im allgemeinen gut Mittel, gut im Nordkaukaſus, im Südweſtrayon, in einem Teil Klein⸗Ruß⸗ lands, in Polen und im Nordweſten der Oberwolga; unbe⸗ friedigend ſtellenweiſe in der Krim, Eſtland, Wiadka und Sim⸗ birsk. Unbefriedigend ſtanden Winterroggen und die Sommer⸗ ſaaten im Süden Saratowa, in den angrenzenden Bezirken des Dongebiets, ſtellenweiſe in Wjatka und im Nordoſtrayon. In den übrigen Teilen Rußlands ſind die Ernteausſichten fämtlicher Getreidearten befriedigend. In Sibirien ſind die Ausſichten günſtig. Die Sommerſaaten in der Nordhälfte Rußlands lei⸗ den unter Dürre und Hitze. Petersburger Straßenbahn. „Petersburg, 10. Auguſt. Hier hat ſich ein Syndikat mit 36 Millionen Rubel Kapital zum Ausbau der Petersburger Straßenbahn gebildet. Den Hauptanteil an der Transaktion hat lk. Frkft. Ztg. die Firma Kolomenski, die Siemens u. Halske.⸗G. und die Weſtinghouſe⸗Geſellſchaft. Vom amerikaniſchen Bahnenmarkt. *Newyork, 10. Auguſt. Der Auſſichtsvat der Louis⸗ ville und Nahyville⸗Bahn beabſichtigt eine Kapitalserhöhung von 40 Millionen Dollars. Die neuen Aktien werden den Aktionären zu pari angeboten.(FIrkft. Ztg.) Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.)] * Frankfurt, 10. Aug.(Fondsberichth. Die deig Börſe ſetzte bei feſter Tendenz und ruhigem Geſchäft ein. Es fehlte aller⸗ dings bei Eröffnung an der Unterſtützung des Privatpublikums. Die Spekulation nahm vereinzelt lebhaftes Intereſſe auf dem Gebiete der Induſtriepapiere. 125 Anſchluß an Newyork wurden amerikaniſche Bahnen lebhaft gehandelt. Lombarden erfuhren mäßige Kursbeſſe⸗ rungen, Schantungbahn ſchwächten ſich ab, Meridional behauptet, Bal⸗ timore Ohio feſter. Was den Berfehr im einzelnen aubelangt, ſo ſind auch die Umſätze am Schiffahrtsaktienmarkt beſcheiden. Nordd. Hlond neigten zur Abſchwächung. Hanſagktien tendierten vorüber⸗ gehend lebhaft. In den Aktſen der heimſſchen Banken war das Ge⸗ unbebeutend und das Kursniveau unverändert. Diskonto ommandit ſind im Anſchluß der Steigerung der Otgvi⸗Anteſle und die weiter begehrten Naphtha⸗Nobelaktien begehrter, der rs zeigte gut behauptete Tendenz. Oeſterreichiſche Banken gut behauptet. Der Privatdiskont zog erneut an und notierte 8 u. 1 ee Proz. Am Kaſſamarkt für Rentenwerte waren heimiſche Anleihen wenig nerändert, auch die Anleihen der Bundesſtaaten lagen ſtiſl. Ruff. Stagtsbak blieben im weſentlichen ruhig und gut behaaptet. Markt der Montanwerte zeigte am Wochenſchluß eine weitere feſte Haliung. Von Elektrizitätswerten waren beſonders Akkummlatoren Berlin lebhaft gehandelt. Eöſſon erfuhren mäßige Kurserhühungen. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte überwogen vereinzelt Kürs⸗ Die Börſe ſchloß bei ruhigem Geſchäft und feſter Tendenz. Berlin, 10. Aug.(Produktenbörſe. Das beſtändigere Wetter veranlaßte umfangreiche Abgaben der Propinz in Brotgetreide, die die nicht unbedeutende Nachfrage erheblich überſtiegen. Ferner drück⸗ ſen die günſtigen Sgatenſtandsherichte der Vereinigten Stagten. Die Preiſe mußten infolgedeſſen bis 9 4 nachgeben. Hafer lag bei geringem Heſchäft ebenfalls ſchwächer. MWais und Rüböl wenig beachtet. Wetter: ſchön. Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 10. Aug.(Telegr.) Weften amerikan. 28.½, per Aug. 21.12, per Sept. 20.80, per Dez. 20.80, Zucker. Magdeburg, 10. Aug. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S. 11.4000.00.00, Nachprodukte 75% o. S. 00.00—00,00 ſchwach. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 30.00—00.00, Kryſtallzucker l. mit Sack 00.00—00.00 gemablene Raffingde m. S. 00.00.0000.00 gemahlene Mehlis m. S. 00.00 00.00, geſchäftslos. Magdeburg, 10. Aug.(Telegr.) Robzucker: 1. Proderkt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Aug. 11.25—., 11.30—., per Sept. 11.17½., 11.20—., per Oktbr..97½%., 10.02½¼., per Okiober⸗Dezbt..93 ½%.,.97 ½., per Januar⸗März 10.02 ½.., .98— B. Mai 1918 10.15.—., 10.20 B.— Lendenz 1 0 1 Kaffee. Antwerpen, 10. Aug. 27550 Kaffee Santos good averngs per Sept. 78¾, per Dez. 78¼, per März 77½, per Mai 7el,. Schmalz Antwerpen, 10. Aug,(Telegramm) Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 131.—. Salpeter. Antwerpen 10. Aug.(Telegr.) Salpeter displ. 28,70, per Febr.⸗März 27.40. Häute. Anwerpen, 10. Aug. Häute— Stück verkauft. Wolle. Antwerpen, 10. Aug.(Telegr.) Deutſche 8a Plata⸗Kamumng wolle per Aug..62 per Sept..62, per Dez..62 ver März.82. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 10. Aug Telegr.) Baumwolle 68.—, behauptet. Antwerpen, 10. Aug.(Telegr. Petroleum RNaff. Dipsponibel per Aug. 23 ½. Sept. 23¾. Okt.⸗Dez. 24—. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telearamm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1687, 6436 10. Auguft 1912 Proviſionsfrei! — Ber⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten ee Käufer unter Vorbehalt: FFTFTFTFT—TFTFTFTFT————————-——-—HH˖ ˖ ˖ ˖ H PP—PPPPFPFPPFPFPFFF .⸗G. f. Kinematoc rafte u Filmverleih,, Straßburg— 178 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Gejellſchaft. Lunwigshafen M. 440— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 230— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 403fr— 5„ Vorzugs⸗Aktien 84— Benz& Co., Mannheimt, 229 227 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 67 ur— Hürgerbräu, Ludwigshafen— 268 Compagnie francaſſe des Phosphates de Oceanje fs.1200— Deutſche Celluloidfabrif Leipzig 264 280 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 181 zfr. 178 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin M. 600 M. 570 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 370 368 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriren 179 174 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirwaſens 80— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 54ifr— Forſayt! G. m. b. H. 155 150 Hamburg Verſich. vollbez. Akt M4300 M4200 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 8³ Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 132 London und Propincial Electric Theatres Oid. 1/— 15/— Maſchinenfabrik, Wern 117— Neckarſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien— 115⁵ Pgeiſte Phosphate Shares alte ſhares 8. 6¼. 6— 55 L. 3¼ 8. 3½ Preußiſche Rückverſicherung M. 380— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaſt— 126 zfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannßſeim 945 243 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch⸗ N. 220 M. 205 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm, Fendel, Mannheim— 114 Stohlwert Mannheim 115⁵ 585 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 106 104 Süddeutſche Kabel, Genußſcheine M. 165— Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Bgauerei⸗Einrichtungen 184 181 nee Fenig 60 nien, Projektionsge aft, Frantf 8 Vita bebensverſſcherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 570 M. 550 Waggonfabrik Raſtatt— 73 Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 94 zfr.— Aſchocke⸗Werke Kaiſerslautern 168 157 Schloßhotel Heidelberg 52 zfr 48 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..; Franz KNircher für Volkswirtſchaft und den ührigen redaktion. Teil: Frans Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdrucerei, G. m. 5. G. Direktor: J..: Julius Weber. 2 6 TETTTTNNNNNN 5 0 N Lrrriirirtrrrrr Al 8 1 4 Salem Gold igeretten ö Euue A Ne, Orient. Jeb:u. Cgareft-fabr Jenidze, Dresden 3 Amſt Belg tali Check Oond ——— Marnheim. 10. Auguſt. enelderhe eolge Neueſte 7. Seite — Aurstel des„Maunheimer General⸗Anzeiger, Babi he Reuefte Nachrichten“ 10. Auguſt. — 2 .E..⸗A..1915 100.30 100.25 „ 1918 100.30 100,25 5½ do. u. ⸗Allg-Anl. 88.05 88.10 3 do..⸗B.⸗Obl. 78.10 78.— %½ Pfält. Konb. 1895—.— 92— 4% Pfln.„B. Prior. 99,.40 99.40 37% Pfälz.E..Prior.———4 4 Heſſen von 1908 100.— 100.— Frankfurter Effektenbörse. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont%½ Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 10. Aug(Anfangskurſel. Kreditaktien 204.75 diskonto⸗Co mandit 18675 Darmnädter 121 ¾ Dresdner Zank 154.50 Deutſche Bank 254 /6, Staatsbahn 152.¾ ombarden 13.— umer 239— Gelſeglirchen 202 ¼, Laurahütt —.—, Ungar 90.40. Tendenz: feſt. ene Wechlel. 10. 9. 10. 9. Amſterdam kurz 55 169.55 Ret Paris 8105 81.075 Belgien„ 80.775 80.7/0/ Baris kurz 81.025 81.05 5 80.05 380.0 Schweitz. Plätze 80.95 80.975 heck London 20.485 20.480] Wien„ 84.866 84.886 Oondon„ 20.452 20.470 Nasoleonsd'or 16.25 16.25 * lang—.— Privatdiskonto 8/ 2% Stastdpanen, A. Deutſche. 10. 9. s deutſchReichsanl. 100 80 101.— 3½ Mh. Stadt⸗A 1905 88.30 88.30 7 89.75 89 75 B. Ausländiſche. 80% 79.80 79.86 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887— 400 pr. konſ. St⸗An!. 100.75 100 755% Chineſen 1898 99 90 99.80 2 5„ 33.70 89,75 4%„„ 1898 94.— 24.— 79.90 79.80 41½ Japaner 94.10 94.— Abadiſche St⸗A 1901 100.05 100.10 Sels Mepik. äuß. 88/0—-—— 40%„1908/09 109030 109.20[ Mexikaner innere—.— 59.80 d St. A. 1911 100,105% Bulgaren 101.— 101.25 1898—— 9% falien. Rerte——— 310 bad. St.⸗O.labg)fl 96.40 96.40 4½ Oeſt. Silberrente 90 20 90.40 31½ 7 M. 93.35 93.404½ Papierrent. 90.10—.— 3½„„ 1900 89.30 85 0 4% O Oeſterr. Goldrente 95.80 95.60 „„ 1204 87 85 87.856 Wißus⸗ Serie 64.60 64.25 3105 1907 88.— 88.—6 III 67.65 67.50 45—— neue Ruſſen 1905 100.35 100.50 4 Ruſſen von 1880 99.40 Türk. konv. unif. 1903 89.— 83.— 4„ unif. 89.90 89 90 4 Ungar. Goldrente 90.60 80.40 Kronenrente 86 95 86.90 Verzinsliche Loſe. 1 Bad. Prämien — —.—— 3 Heſſen 77.80 77.55 4 Oeſterreichiſchel880 175.90 175.90 3 Sachſen 80.— 80.1 Türkiſche 169.80 170.— 4 Württemberg 1919 100.30 100.30 Unverzinsliche Lofe. 4 Mann!.1907-1912—.——.— Augsburger—.— 35.70 4„ 1908-1913—.——.Freiburger. I Mh. Stadi⸗A. 199———.— Bergwerksaktien. Aumeß⸗FriedeBrüſſ.) 193.25 192.% Harpener Bergbau 199.— 197.¾8 Bochumer Bergbau 239.50 238 75 Maſſen, Berghau 110.75 110.90 Kaliw. Aſchersleben 166. 60 166.60 Bergb.⸗G. 314.75 812,— Kalim. Weſterregeln 208.— 207.60 Buderns mburg 178. 1788 Aachee 164 15 168.75 Tüdrichshnlt Bergb. 161.50 165—- e Aaſenſeuls, 170 70 82,70 0/ 269.50 r. 1 9 0 4 7ů5 175.— —.—202.75 Gewerkſch. Roßleben———— Berliner E Uttektenbörse. Berlin, 10, Aug,(Anfangs⸗Kurſe.) „ 9. 10, 6. Kreditaktien.204.¼ Faurahütte.— 176.— Dise⸗Rommandit 187.— 186.50 Poönix 269./ 269.25 Staatsbahn Harpener 198 25 197,50 Lombarden 19.½—. Tende.; feſt.⸗ Bochumer 239.25 288./8 fan Berlin, 9, Aug.(Schlußkurſe.) 10. 9. 1 Wechſel auf Amſter⸗ 3% Bayern 88.10 88.20 dam kur; 169.45—.—3% Heſſen—.— 88.20 Wechſel London 20.475 20.475 36% Heſſen 77.50 77.50 Wechſel Paris 81.— 81.—3% Sachſen 80 20 80.10 Wechſel a. Wien kur; 84.82 84.85 40, Argentiner v. 1897 85 90 86.90 40% Reichsanl. 100.90 100.90 5 Chineſen von 1896 99.90 99 90 975˙ Reſchsanl. 90.— 89.90 ½% Japaner 94.— 94.— 30% Reichsanleihe 80.— 80.—80ʃ Italiener—.——— 4% Conſols 100 90 100.9 Mannh. Stadtanl. 98.50 98.25 375 89.90 89.90 4 Oeſt. Goldrente—.— 95.50 9 80.— 80.— 3 Portug. unif. S. 3 67.75 67.75 10 d 6. 1901 100.— 100.—5 Rumänen v. 1908 101.25 101.30 40ʃ5 1908/09 100— 100—3% Ruſſ. Ank 1902 90 80 90.75 „ cond,—.——.—4 Türken unif. 90.1 89.70 3%„ 1909/7—.— 88 30l Türt. 400 Fres.⸗Loſe 170.— 169.60 17 5 Hyp.Bank 218.— 216.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. 10. 9. Aluminium Neuh. 250.— 248.— Aſchbg. Buntpapfbr. 182 50 182.50 „ Maſchpaofbr. 135.50 136.60 Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 113.— 217.50 Südd. Im no il.⸗Geſ. 63.50 63.50 Grün u. Bilfinger 132.— 132.— Wayß u. reytag 147— 146.75 Eichbaum Mannheim 118.50 113.50 Frankf.(Henninger) 127.50 127 50 0 Pr.⸗Akt, 130.— 130.— Herkules(Caſſel) 167.— 167.— Mannh. Aktien⸗Br. 149.— 149—. Parkakt. Zweibrücken 97.50 97.70 Tusger, Freiherri. 9. 285.— 458, Weltz; onne, Speyer 78.— 78— Blei u. Silbrh. Braub. 181.— 129 70 Badiſche Anſilimabrik 540.— 540.— CementwerkHeidelbg. 152,90 158. Cementfabr.Karlſtadt 123.50 124.50 Cgem. Werke Albert 480.— 480. Coem. Gernsh. Heudr. 160.— 160.75 Ch. Fabrik Griesh)eim 201.— 260.50 D. Gld⸗ u. Slo. Sch. A. 720 50 715.50 Farbwerke Höchſt 659,50 658.— Ver. chem. Fabrik Nh. 350.— 349.5 Holzverkohlung⸗Ind. 326.75 32,75 Rütgerswerke 198.80 198.80 Ultramarinfabr., Ver. 231.—231•5 Wegelin Rußfabri! 246.— 245.— Südd. Drahtind. M9. 133.— 133.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 564.50 561.50 Eleitr.⸗Geſ Allgem. 269— 269.50 Bergmann Werke 140.— 140, Brown, Boveri u. Co. 132.— 131 50 Dtſch⸗lie eiſ.(Berl.) 170.50 171. Lahmeyer 127.—127.25 Elekr.⸗Geſ. Schuckert 161.— 161ſ˙/ Dürrkopp 10.1 9. 241./½8 24% 181. 184.25 120.— 120.— 117.— 117.— Ziemens& Halske Boigt u. Haeffner Gummi Perer Heddernh. Kupſerw zllkircher Mühlenwk. Straßburg 122.— 122.50 Kunſtieidenfabr. Frkf. 121.— 11.75 Lederwerk, St.Ingbrl 54.— 54.— Spicharz Lederwerke— zudmigsh. Walzmühle 169.— 163.— Adleiahrradw Kleyer 535.75 555.— Maſihinenfbr.Hilper 106.— 103.10 Zadenia(Weinheim) 174.— 174.15 6503.25 509.50 Daimler Notoren 352.50 842.50 Liſen Fahrr.⸗ u. Autw. 136.— 126.25 Maſchinenf. Gritzner 279.90 279.90 ſtacls uher Maſchinen 157.— 54.— Manlesmannröhr 211.— 210.— Naſch.„Armatf. 55 151.75 151.90 Pf. Näym.⸗u. Fahrrdf Gehr. Kayſer 192.50 192.— Schnellpreſſenf. Frkth. 292— 294,50 S hraabſpofbr. Kram. 178.— 178.— Ber. drutſcher Oelfahr. 178.50 178.50 If Pulverſb. St. Jgb. 135.—185.60 Schanck& Co. 225.— 225.— Ber. Fränk. Schuhfbr. 124.75 125.— Sch iabr. Herz, Frkf. 137).— 137.— Seilin du rie Wolff 116.— 116.— 'wo lſp.Lampertsmnn.—.——. Ettlinzen 101.25 101.75 ſmmgarn Kaiſersl. 203.— 204.10 Waggienfabrik Fuchs 158.50 158. 0 Zellſtoffaor. Waldhof 244.57 245,. Bad. Zuckerfabrtk 221.— 224 76 Frankentg. Zuckerfbr. 480.5e—.— Rheiniſche Schuck.⸗G. 141.—141.— Bank⸗ und Verſichermigs⸗Aktien. 10. 9. Badiſche Bank 131.50 13.50 Berg⸗ u. Metallbank 132. 132.30 Beil. Handels⸗Geſ. 168.50 868.25 Comerſ. u. Disk.⸗B. Darm tädter Bank Deutſche Bank Deuiſchaſigt, Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. 186.75 187.— Dresdener Bank 154.25 154.50 Metallb. u. Netallg.G. 132.— 182.0 Eiſenb. Rentbank 180.99 130.90 121./ 121.⅝ 254.¾ 254.% 128.10 123.50 116.10 116.20 10. 9. Nation ubank 123.—123.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 148.25 148.25 Oeſt. Läinderbank 134.—134.— 204.75 204.%¼ „ Kredit⸗An talt 127.50 127,50 Pfälziſche Bank kf. Hyß.Creditv. 159.80 159.80 10. 9. 40% Bapenbahn 88.30 88.80 A Kreditaktien 204./ 905. 9% Ungax, Goldrente 90.30 90.50 Kronenrente 87 10 67.10 Berl. Handels⸗Geſ⸗ 168.— 168. Darmſtädter Bank 121 75 72 75 Deutſch⸗Aſiat. Bank 129.10 129 40 Deutſche Zank 254.½ 1770 Disc.⸗Kommandit 187.— 187.25 Dresdner Bank 154.50 154,50 Reichsbank 135.10 135.50 Rhein. Kreditbank 135.— 135.— Ruſſenbank 168 20 1630 124.20 124.50 115.50 115 50 198— 108 75 1038.¾ 276./8 273 75 148 60 143.50 12120 121.20 Schaaffh. Bankv. Südd. Disc.⸗G.⸗A. Staatsbahn Lombarden Zaltimore u. Ohio Canada Pacific Hamburg Packe: Nordd, Lloyd Plälz. Hyp.⸗Bank 19.— 193.— Preuß. Hypot hetenb. 118.20 18.20 Deutſche Rei habank 136.25 136.— Rhein. reditbink 135.— 135.20 thein. Hyp.⸗B. NM. 199.— 197.50 Schaaffh. Bankver. 124.10 124.10 Wiene, Bankver, 134.70 184.70 Südd, Diskont 115.70 115.70 Bauk Ae 185,— 185.— 10. 9. Anilin 541.— 540.— Anilin Treptow 443.70 431 20 Aranbz. Bergwksge. 417.20 414.50 Bergmann Eleltr. 141l.— 14).— Bochu ner 240.50 238.75 Brown Hoyperi 163.— 132.10 Beuchſ. Maſchinenf, 353.—350.20 Chem. Albert 479.— 480 50 Lonſolidalion f. V. Daiſnler Deutſch⸗Luxembg. Dortmunder 819.70 349.70 179.%¾8 178.½ Dynamit⸗ Truſt 181.— 181.25 Deutſch⸗Ueberſee 170.50 170.40 D. Saelabich Auer 607.— 605.— D. Waffen u. Nunit, 549.70548— D. Steinzeugwerke 237— 236.— Flberi, Farben 542.— 541.— Eſſener Kreditanſtalt 160.7) 16).70 Facon Nannſtädt 188.50 133.— ſaber Bleiſtiftfabrik 273.— 273.— ſelten& Guillaune 165.50 165 50 Adlerwerk Kleyer 558 90 552.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 268.— 268.70 Aluminiun 250.— 250.— Hrigner Maſchinen 282.70 280.70 Or. Berl. Stra zenb. 182 0 182.20 10. 9. Südd. Eiſenb.⸗G. 128.75 128.75 Hamburger Packet 1486.25 143.0 Norddeutſ her Lloy) 121.½ 121.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 152.50 152.75 10. 97.80 98.70 9. 97.80 98.80 Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 „.201.1515 S. 21 unk. 1920 „S. 16u.17 kdb. 1910 S. 18 kob. 1905 „S. 12, 13 u. 15 S. 19 f. Kommual S. kdb 191 4 1 Hyp.⸗Kr.⸗ 5 S. 15-49 24-27,81,82-42 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 43 uk. 1913 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. S. 47 nvl. u. uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 48un vl. u. uk. 1917 4 Frki. Hyp.⸗Kr⸗V. S. 49 unvl. u. uk. 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 unol,u. uk. 1920 4 Frkf. Hyb.⸗Kr.⸗B. .51 unvl..uk 1921 3¾ Frlf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 44 uk, 1913 3½ Frkf. Hyyv.⸗Kr. B. S. 2 3⸗30u. 82(tilgb.) %½ FrllHyp.⸗Kr. B. S. 45(tilgb.) 9 3½ Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp. J. uk. U. unvrl. 1920 4 do. do. 1922 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 190 „Centr.⸗Bod ⸗Er.⸗ Gp.l8ggu. 190 1 kdb. 4 Pr.Cenir.⸗Bod.⸗Er. 99.20 4 4 4 99 20 4 98.— 98.— 98.— 98— 89— 89.— 89,.— 89.— 90.50 9080 91.50 91.50 98.80 98.60 98.— 98.60 4 98.80 98.80 99.10 98.90 99.10 98.90 99.10 98.90 99.30 99.— 9 292. 90.50 90.50 90.50 88.50 98.80 90.50 88.40 98.80 98.60 99.20 99.70 99.20 95.70 97.90 97.10 97.40 97.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transporkauſtalten. Pfandbriefe. Prisritäts⸗Obligationen. 98.60 10. 9. Oeſt. Südbahn Lomb. 18.— 19.½ Oeit. Meridionalbahn 115.50 115.50 Baltimore und Ohio 109.— 108.% Schantun ⸗E..⸗Akt. 130.75 181.25 10. 8. 4Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1906uk. 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 ꝗuk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr.⸗Kom. o. 1901 kdb. 1910 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 97.80 97. 9780 f r. Hyp. AB. 95 1 Hr. Hyp. A. B. NVF „0717 ebr. Pfdb. 18,191. „„„„ F 4%„ 51915 „„ 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk 1919 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 30 u. 31 unkdb. 1920 8„„ 51914 3 7„1912 3½ Pr. Pfobr. Hank⸗ Kleinb.„. 04 40% Rh. H. B. Pfdb. 1902-07 97.40 4%„„„ 1912 97.50 Je„„„ i 4%„„„ 1919 67.80 4%„„„ 1921 99. 3½„„ verſchied. 88.— 1914 81— 3/ Rh..⸗b C⸗O. 88.30 %0 Ital. ſttl.g. E. B. 67.25 Oberrb. Verſtch.⸗G. 1145 1146 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 890.— 895.— Oberrh. Eiſenb.⸗Heſ, 922 G. v. 1903 uk. 1912 99.— 97.— Nachbörſe. Gelſenkirchner 203 232918¾ Harpener 199—197.75 Höch ter Farbwerke 655 20 658.— Hohenlohewerke Kaliw. Aſchersleben Kölner Zergwerk ⸗ Celluloſe Roſtheim Lah neyer Laurehütte gcht u. Nraft wothringer Cement 132—132.50 Ludwif Loewe& Co. 323 50 323.50 Rannes nannröhren 210.80 211.— Oberſchl.Etſenb⸗Bed. 101.60 102.30 Orenſtein& Koppel 214.30 215 20 185.70 185 20 165.70 165,50 498.— 495.— 197.70 194.50 123.80 127 10 175 25 174%8 138.50 183.70 ghönir 208.70 268.80 Bogtländ. Maſchfbr. 716.20 718, ſthein. Stahlwerke 177.70 172 20 Privatdiskont 3½% W. Berlin. 10. Aug.(Telegr.) Nachbörſe. 5 10. 9. Kredit⸗Aktien 204 ½ 205.—] Staatsbahn Diskonto Komm. 186.½ 187— vombarden Kreditaktien 204.75. Staats bahn 152.50, Lombarden 19.— Rittgerswe Mannh. Stadtanl. Dislonto⸗ 8 Rombacher Hütte S huckert Siemens& Halske Sinner Brauerei Stettiner Bulkan 199.10 198.— Tonwaren Wiesloch 121. 121.— Zer, Glanz off El gerf. 567.50 56 Ber. föln⸗Rottwekler 329— 328. Ve leregeln 207˙80 207.50 Wf. Draht. Langend. 140.- 140 20 Bittener Stahlröhren 216.— 214— Zellſtoff Jaldhof 244— 214.10 Otavi 99.90 100.70 South Weſt⸗Afrika 143 20 14 70 240.— 216.10 216.20 London 10, Aug.(Telegr) Ausländische lfektenbörsen. Tondoner Effektenbörſe. Anfangskurſe der Effektenbörſe. 10. 9. 10. 9. 2˙/ Conſols 74½5 70%. Premier 10%% 10˙/ 3 Reichsanleihe 79.— Randmines 6785 6ʃ˙ 4 Argentinier 86⁰ 755 Atchiſon comp. 111¼ 111¼ 1 Mutener 95%½% 96Canadian 285— 282ʃ½ 41 Japaner 84— 84— Baltimore 110¼ 110½ 38 Mexikaner 31½ 31½ Chikage Milwauke 111% 111 4 Spanier 92— 92— Denvers com. 2977 20— Ottomanbank 17—.Crie 37½ 37½ Amalgamated 84¼ 384% Grard Saunkunpuch 56% 57. eondas 88 81 ord. 29— 29¼ Rio Tinto 78.— 781% 9 Jsville 167½% 165— Central Mining 10%% 10% iſſouri Kanſas%%7 28ʃ% Chartered 29¼ 285¼ 0 33¼ 33ʃ½ 8 Beers 19¼ 19% Island 26½% 26% Eaſtrand 3% 30½/ 32 hern ee 114% 114˙70 Geduld 1+% 1½ Railway 30½ 30% SGoldfields 4— 4½ Union com. 178%8 176% Aeaslontenn 6¼ 6½ Steels com. 76/ 78 7 Nodbersfon lein 12— 11½] Teud feß⸗ Pariſer Rörſe. Paris, 10. Aug. Anfangs kurſe. 30% Rente 92.38 92.27 Sbatered 87.— 36.— Spanier— 93.70 Debeers 498.— 497.— Türk. Looſe——.—Eaſtrand 77.— 15.— Banque Otlomane 686.— 680.— Goldfteld 103.— 99.— Rio Tinto 1970 1974J Randmines 172.— 170.— Tendenz: ſtelig. Wiener Börſe⸗ Wien, 10. Aug. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 655.— 655.20] Oeſt. Kronenrente 87.15 87.05 Länderbank 539 90 538.50 Papierrente 90 40 90.20 Wiener Bankverein 539.— 589.—. Silbeprenie 91.40 91.85 Staalsbahn 718.— 715.50 Ungar. Goldrente 107.85 107.85 Lombarden 102 70 103.P„ Kronentente 87.15 87.10 Marknoten 117.75 117.78 Alpine Montan 1923 1022 Wechſel Paris 95.43 95.45 Skoda 765.— 764.50 Tendenz ruhig. Wien, 9. Aug. Nachm..80 Uhr. 20. 9. Kreditaktien 656.— 655.— Buſchtehrad H. 90 Oeſterreich⸗Ungarn 2047 2075] Oeſterr. Papierxente 90 Bau u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 91. Unionbank 618.— 617.—„ Goldrente 113 Ungar. Kredit 859.— 865.— Ungar. Goldreute 107. Wiener Bankverein 539— 539.— 884 Kronenrente 87.1 Länderbank 539.— 588.T W̃ e viſta 117.76 117.25 Türk. Loſe 242.— 242.—„ London„ 241.12 Alpine 1030 1024„ 5 Tabakaktien——— Amſterd.„ 199.80 199.8 Nordweſtbahn—— 10 Holzverkohlung—.———[Marknoten 117 761177 Sigatsbahn Ultimg⸗Noten 117.89 117.8 ombarden 103.— 102 50 Skodg 768.— 764.— Tendenz feſt. 8 Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 10. Auguſt. Produktenbörsen. Perliner Produktenbörſe. HBerlin, 10. Aug. 7 85 in Mact pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Wrer (Telegramm.)(Produltenbör ſe)⸗ 98 105 9. 10. 210 25 207.75[ Mais per Sept.—.——.— 210 25 207 75„ Dezbr.—.—— 209.25 207 75—— 213 50 712 50 Rübödl per Aug.—.——— 172.— 170.—„ Okt. 67.50 67.50 171 50 170.„Dez. 67.90 67.90 169 50 168 50———.— 172 65 172 75 Spiritus Jgen loc(es—„ 171.— 170.—-Weizenmehl 28.50 28 50 „Dezbr.—.— 168 75 Roggenmehl 28.80 23.10 Mai 178 50 172.75 Pariſer Produktenbörſe. Hafer 9. 10.]Kübsl, 9 10. „ Aug. 20.90 2085„ Aug. 77 ſ½ 77 ½ „ Sept. 19.60 19.30„ Sept. 77 ½ 77%¼ „Sept.⸗Dez. 19 15 19.—-„ Sept.⸗Dez 77⁰. 77 ½ „Nov.⸗Feb. 19.— 19.—„ Jan.⸗April 77 7½% 76 ½ gen piritu⸗ „ Aug. 20.25 20.25]„ Aug. 53— 54% „ Sept. 20.25 20.25„ Sept. 52ö 53˙ Sept.⸗Dez. 20.05 20.05„ Sept.⸗Dezbr. 49 ¾ 49¼ Nov.⸗Jeb. 20.— 20.—]„ Jan.⸗April 50½ 48 ¼ n Leindl „ Aug. 27.50 27.30]„ Aug. 81— 80 ½ Dept⸗ 26.45 26.40„ Sept. 80 ½ 80— „ Sept.Dez. 26835 26.25„ Sept.⸗Dez. 80 ½ 79 ½ Nov.⸗Feb. 26.44 26.40 Jan.⸗April 74— 73 ½ Mehl NRobzucker 88 lgco 320 31— „ Aug. 37.85 37.80 Zucker Aug. 40 ¼½ 41 ½ „ Seßt. 35.40 35.10 Sept. 37— 37— „ Sept.⸗Dez. 34.65 34.30„ Okl.⸗Jan. 32 7 32 „ Nov.⸗Feb. 34.40 34.20]„ Jan.⸗April 32/ 32½ Tallg 78— 78— Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 9. Aug.(Schlußkurſe.) 8. 9. 8 9. Rüböl loko—— 35 ½Leinöl loko—— 36 ‚⁰ Sept. 34½ 34%8 Sept. 35 ½ 36 ¼8 Sept.⸗Dez.—— 347¼ Sep.Dez. 357% 36 ½¼ Rüböl Tend. matt, Jan⸗April 33 /% 34— Kaffee loco. 53— 58—Leinöl Tend: feſt Wetter:—. Budapeſter Produktenbörſe. Budspeſt, 10. Aug. SGetreidemarkt.(Telegramm.) 10. 9. vet 50 kg ver 50 kg Weizen ver Okt. 1154—— ſtetig 1152— feſt „„ Apri 1190—— 1188—— „„ Nati———— Noggen ber Okt 945—— feſt 939—2 fſeſt „„ Aprill——————— Hafer per Okl. 9668— ſtetig 957— ſtetig FVVE Mais per Auguſt 9 40—— feſt 918— +feſt 5N 756—— 751— ſeohlraps Au guſt 1745—— ruhig 1745— xuhig Wetter: Heiß. Tiverpooler Börſe 3iverposl, 10. Aug.(Anfauzskurſe.) 10. 9 Woiten par Okt. 714s ruhig 7/5% ſtetig „ Dez. 778 5 1768 Mafs per Sept. 5/0⁰ träge 5/0% feſt ver Ott. 4/10% 4710 78 5 1 Überſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Holland⸗Amerika⸗Linie. D.„Rotterdam“ von Rotterdam nach Newyork am 4. Auguſt nach⸗ mittags in Newyork eingetroffen, D.„Nieuw Amſterdam“ von New⸗ in Rotterdam eingetroffen, D.„Ryndam“ von Newyork nach Rotter⸗ dam am 30. Juli vormittags von Newyork abgegangen, D.„Potsdam“ von Rotterdam nach Newyork am 4. Auguſt 11,15 vormittags Lizard paſſiert. Cigereſſen Lieblingsmerłke Jer feinen Well. 5 PfpStück 20662 Kgfthäuser-Technikum Frankenhausen Ingenieur- und Werkmeister- Abteilung.E große Maschinen- Laborat. 19950 3 ADochn- und Tlefnaukurss. r Deutsche Alctjengesellschaften und aus oohenkurggzettel. jsche Papiere. Mannheim, 10. Auguſt 1912. Den M..— ſchaft, Genußſcheine, per Stück hork nach Rotterdam am 25. Juli nachmittags in Rotterdam ein⸗ getroffen, D.„Noordam“ von Newyork nach Rotterdam am 2. Auguſt 207 — Aktien. Aktien. 2. 9. Proz. Kurs vom 2. 9. Proz. Kurs vom 2. 9. Aluminium⸗Induſtrie 247.— 248.— 5 1 5 186.75 187.60 Fhineſen von 1895—.——. 4 Ruſſiſche Südweſtbahn⸗Prt.(gar.) 88.10 888.50 Bergmann⸗ Holzverkohlungs 5 Chineſ. St.⸗Eiſenb⸗Anl.(Tientſin⸗Puk.) v. 198 98.25 97.503 Transkaukaſiſche Eiſenbahn⸗Prt.(gar)„„ Elektrizitäts 140.50 140.— 5 Konſtan; 322.— 326.755 Griechen von 1881(1,60 00)—— 3840[4 Worſchau⸗Wiene Eiſendahn⸗Prt.(gar.) Velichaſgenenſabrt 190.— 189.— eenechge 200. G 200.40 5 Nanene(75% 1910 1 5 10 Wad ee ee 1 99 8 95— umänier von 5 2 Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 5 99.— Bruchſaler rik.25 ke 211 4 Rumänier von 1908 92.10 92.—4½ Anatolier(gar.) 97. G 97.50 Maschinenfabrik 39.75 850. Mitteld hrenwerke 211.75 210.— 5 Sao Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 100.70 100.70 4½ Anatolter Erg.⸗Netz 96.80 97.— Delmenhorſter 4 amort. Serben von 1895 84.80 85.— 4 Italieniſche Mittelmeer Gold⸗Prt.— 0 Linoleum 865.—878.50 9 umm 100 r. Peter 120.25 120.—%½ Stameſiſche Anleihe 95.60 95.603 Macedonier Deuſc; e Une 0 1 155 aſchinen⸗ 270.28 262 75 4, Türken von 190s 80.70 80.30 Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Prt. von 1886 75.80 77.10 J Tuitz 50 6 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleſhe vo 5 enver u. Rio Grande Re. r 8.7 4 8 25 90 5 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1909—— 100.604 Illinois Central Londs rückzahlb. 1958 97.— 97.— e endon 548.— Nönde 9 Hütt 177.50 1900 4½ Vuenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1888———— 4 Miſſouri Paeifie Bonds v. 1905 ückgahlb. à 1027%½ 7140 71.40 Dynamite nn 17.50 181.40 Schuberk 8. Satzer 358.—343.0 fakaner Sane ee. 79.— 79.104% None 1 in uüg 18 105.0 59 77— S 17 3 gg4 Moskauer Stadk⸗Anleihe leine St.—— 4 Northern Pacific Prior⸗Lien Bon—— 99.20 Eſchweiler Bergwerks 163 ¼ 160.— Schultheiß 267.— 266.50 5 Nio de Janeirr Gold⸗Anleibe v. 1909 100.40 100.40 37% Pennſplvanig Bonds(i. Akt. konv.) C 1187.50! 4 Bühmiſche Nordüamn Gold⸗Prt. 97.20 97.206 St. Louis u. San Franzisco Bonds rückzb. 1919—— 1 173.30 Tucher Binner 9 85 55 4 Dux⸗Bodenbacher Gold⸗Prt. 88.5—.— St. Louis u. San Franzisco Bonds 87.70 87.50 Hertmann Measch 155 Berliner Kindlbrauer 250—247— 4 ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗hrt. 94.60—.—[4 Union Pacific I. Mig. Bonds*V Fannt 16 14 36J Fün Gs:Ganb. S8 50 28.— ee—.— 39.50 g„5 4 Kaſchan Oderberg Gold⸗Prt.—.— 91.60 8 4 Oeſterrelchiſche Lokalbahn⸗rt. von 1887—.—— Shares. 25 9. Shares.—2 1 9. 3 Seſterreichiſche Staatisbahn⸗Pri. von 1895—.— 14.70 Brakpan Mine 378 4Conſol. Mines Select. 11sh% 12shöd Proz. Kurs vom 2 9. 5 SOeſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt. 99.50 99.60 Modderfontein 11½ 11¾ JMozambique 1981. 6d 198a6 44½% Oeſterr. Silber⸗Rente 90— 90.404 Oeſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt. 77.30 77.10 Weſtrand conn. 10shocd 12shocdſ Transvaal Coal Truſt 2% 2% 3 Ungar. Gold⸗Anleihe Eiſernes Tor 73.— 73.B4 Kronpr. Rudolfsbahn(Salzkammerautbahn) Prt. 93 10 93.20 Wolhuter Gold Mine 1/ 1½¼1 Transvaal ConſLand 1¾½8%5 3 9— 8 5 Kronen⸗Rente von 1897———— 4 Unger. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 105ũ% 91.80 91.30 Crownu Mine 68/16 67¼18 Aboſſo Gold Mining 1½15 1000 4 Ruffen von 1905 100.40 100.50 4% e e à 100% 95——— 155 1 Aa 85 90 90.— 91.10 4 Kursk⸗Kiew⸗Ciſenbahn⸗Prt.(gar.—— Mine 10 1e Fanti Cor 1 Polniſch Manbbrleſe 5 91.60 91.60 4 Moskau⸗Kaſan⸗Elſenbnhn⸗Prt.(gar.) 89.70 88.— Globe& Phönir 1% 1170 Fanti Mine Oshed Oshöd 5 Argentinier von 1909 in Gold 5 100.80 100.70 4% Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 191ʃ1 96.30 96 80 Tanganyila 2% 2½ Amalgamated 55 8 Bue os⸗Aites Provinzial⸗Anleihe 70.90 70.90 4 Moskau⸗Kiew⸗Wo oneſch⸗Eiſen bahn⸗Prt.(gar.)—— 87.80 Zambeſia Exploration ½6 1 Golt Coaſt 1½6 1½/15 5 Buenos-⸗Arres bpuinzünl⸗ Anſelhe von 1908 100.40 100.40 4% Moskau⸗Kiew⸗Wo oneſch⸗Eiſenb.⸗Prt. v. 1909 96 70 96.70 Jagersfontein 6/10 69 Taquayh Mine& 5 7 47% Chlleniſche Anleihe von 1906 in Gold 90.25 90,25 4 Ruſſiſche Südoſtbahn⸗Prt.(gar.) v. 189 7 88.20 87.80] Voorſpoed Diamond 1 +6 Erplor. 5 15 f ien-Noti Kolonial-Aktien-Notierungen. Deutsches Koleinalkontor, G. m b. H, Hamburg 86. Fernsprecher: Gruppe III, No. 8020 u. 3021. Hohe Bleichen 28. Telegramm-Adresse: Kofonlalkontor, Hamburg, 10. Auguſt 1912. Gegen Wochenſchluß war bei uns zu ungefähr nachfolgenden Preiſen: N= 5———.. ̃ ͤÄH—.. ʃ— für 5 8 8 für für 5 0 5 8⁴ Gibeon⸗Schürf⸗ und Handels⸗Ge.— 91 Junge Pacifte Phosphate⸗Akt 255 angungs⸗Geſelſc 85 93 Jaluit⸗Geſellſchaft⸗Aktien. 210 215 Paeifie Poosphate Co., Stamm⸗Aktien Carl Bbolcker FFFVFV 128 131 guff 1 M. 1730 M 1790 1 155 80 8 6 2 6¼ Bremer Rolonial⸗Handelsgeſellſchaſt affee⸗Plantagen Sakare, Stamm⸗Akt.—— 5 64 170 dto. dto. Vorzugs⸗Akt. 59— 4 Britiſb Ueul⸗An 8 195 779 Kamerun Kautſchnk.— 76 Schantung⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft Anteile 181 188 Central⸗Afrikaniſche Bergwerks⸗Ge.. 62 35 Kaolo Land⸗ und Minen⸗Geſellſchaft 28 30 510 Genußſch. M. 165 M. 170 Central⸗Afrikaniſche Seen⸗Geſellſchaft, 140 147 Geſellſchaft m. b. H. 1 55 15 1105 e e 15 . M. Agaven⸗G tt.— Slick Frs 850 950 Kautſchuk⸗ Uflanzung Meanſa 9¹— South African⸗Territories, Londoner 5 Debund ſcha⸗Pflanzung— 110 126 129 n 8 b 4 7/0 2 7ʃ06 Kolmanskop Diamond⸗Mines 1 8 Wantele 114— weſtafrika) per Stütftk M. 37.— M. 39.—„ Uſance per Stück 179 27ẽ³ Deniſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Kpeme 58 8 ee ondoner 5 3 150 155 dto. 0. orzugs⸗Autei—— 5 per S 5FFFE e ee Molive Pflanzungs⸗Geſellſchaftt 95 98 South Weſt Afriea Co, Deutſche Uſanee 143 145⁵ ſchaft Genußſcheine per Stück Mk. 1420 Mk. 1470 Nama Land Schürf u. Guano 47⁰ 500 5 105 5 5 166 ˖ frita.— 2 Huinea K ie, Stamm⸗Anteile o. dto. p. 78.— Deuiſche un,⸗Uiche 98 102 Gensdeenen 8 80— Südweſtafrikaniſche Schäferei⸗Geſellſchaft Das Kautſchuk⸗Aktien eſellſchaſt— 108 112 Vorzugs⸗Anteile 155 111 19155 Gi Jeee 46 7⁰ 5 Deuiſche Kolonial⸗Geſellſchaft für Süd⸗ mit Genußſcheinen 8 Ae N 5 95 70 Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, Lt. A Uſambara Kaffeebau⸗Geſe„St. 55 Samsa-Geſelſchaſt 5 85 710 905 ſchl Einzahlung von 25% M. 80 M. 100 Uſambara Kaffeebau⸗Ge ellſchaft, Vorzugs⸗ Deutſche Südſee⸗Pbosphat⸗Aktien⸗Gef. 179 182 Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, Lt. B Anteile e„„ 86— Deutſche Togo⸗Geſellſchaft 98 10¹(Genußſſbeine), per Stück M..— M..— Vereinigte Diamant⸗Geſ. Lüdritzb. 1 1 Deutſc⸗engli e Oſtafrika⸗Kompanie—— Oſtafrikaniſche⸗Kompanie 124— m. b.., 1 9 3 1 35 5 Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft 163 165 Oſtafrika⸗Kompanie abz. fehlend. Einzahl.) 34—[Weiß de Meillon, Antl. 5 Geutſch⸗Oſtafrikantſche Planiagen⸗Geſ., Oſtafrikaniſche 8— Pflanzungs⸗Geſellſchaft 80 5 ti.—— f i d f eu⸗ 8 3 8 2 Deutſch⸗ aaſl icche Handelg⸗Geſ. 104 e e M. 94 M. 98 Weſtafritaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Jvrman South We Diamond Otavl einen⸗ und Eiſenbabn⸗Geſell⸗ ittoria, Stamm⸗Akten 240 248 Laache de e M. 68 M. 68 Windhuker Farm⸗Geſellſchaft 12⁰ 82 —— Mannheim, 10. Auguſt 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 9. Seite. System Pohlens. Gebe für sämtliche Arbeiten deelle schrätl. rantie ür Hunhurkelt. E Neue Zahn-Praxkis Kurt JI1, II. 5 Brückenarbeiten zu den billigsten Preisen. Auswärtige Patienten werden möglichst in einem Tage behandelt. Auf Wunsch erleichterte Zahlungsweise. Handwerkerbewegung und Gewmerbeleben. * Tagungen der Friſenre. Unter überaus zahlreicher Beteili⸗ gung von Friſeuren und Perückenmacher aus ganz Deutſchland, Oeſterreich, der Schweiz, Dänemark und anderen Ländern trat in München der zweite internationale Friſeurtag zu ſeinen Be⸗ ratungen zuſammen. Insbeſondere waren die Wiener Friſeure zahlreich vertreten, die mit einem Extrazug und einer eigenen Muſikkapelle aus Wien hier angekommen waren. Nach einem Be⸗ grüßungsabend trat zunächſt der bayeriſche Landesberband der Bader, Friſeure und Perückenmacher zu ſeinem 25. Verbandstag zuſammen. Hierauf tagte der 41. Bundestag des Bundes deutſcher Friſeur⸗, Barbier⸗ und Perücken macher⸗ innungen, dem zur Zeit 400 Innungen mit 23 233 Meiſtern, 14.320 Gehilfen und 10 436 Lehrlingen angehören. Ber Bund unterhält 226 Fachſchulen und 40 Einkaufsgenoſſenſchaften, ſowie einen Zentralarbeitsnachweis, der im letzten Jahre 23 928 Ge⸗ hilfen Stellen vermittelte. Der Bundestag nahm in bezug auf das Militärraſieren eine Reſolution an, in der das Bedauern derüber ausgeſprochen wird, daß trotz der wiederholt von dem Kriegsminiſter gegebenen Verſprechungen über den Schutz der Fri⸗ Patent-Gebiss ſüue jede Pate welches in Mannhelm nut in meiner Plaxis angefertigt werden darf. 22800 Berechnung der roten Kautschukplatte. Zubnzlehen fast gänzlich schmerzios in örtlicher Betäubung 1 Mark. Ohne örtliche Betäubung kostenlos. Umarbeiten von mir nicht angefertigter Gebisse 1 Mark pro Zahn. Plomben zu Mk..—,.— usw. Reparatur von.— Mark an. Nervtöten.— Mark. ſure nach wie vor ſchwere Schädigungen des Gewerbes durch Er⸗ richtung von Barbierſtuben innerhalb der Kompagnien, zwangs⸗ weiſes Heranziehen von Soldaten und Ausbildung nichtgelernter Barbiere ſtattfinden. Der Bundesvorſtand wurde beauftragt, bei den Regierungen und den geſetzgebenden Körperſchaften nachdrück⸗ lich zum Schutze des Friſeurgewerbes vorzugehen. Weiter wurde die Aufhebung des§ 100 ̃ der Reichsgewerbeordnung verlangt. So⸗ dann erſtattete Brandt(Berlin) ein Referat über die Stellung der Frau im Handwerk. Er verlangte, daß die weiblichen Lehrlinge ſich allen Beſtimmungen der Gehilfen⸗ und Meiſter⸗ prüfung zu unterwerfen haben. Kurſe, in denen angeblich Friſeu⸗ ſen binnen einiger Monate ausgebildet werden, ſollen unterſagt werden. Meyer(Berlin) wandte ſich gegen die Sonderzwangs⸗ innungen, worauf vom Bundestag eine Reſolution angenommen wurde, in der gegen die vom Damenfriſeur⸗Verbande angeregten Sonderzwangsinnungen Stellung genommen und die Umwandlung aller beſtehenden freien Innungen in Zwangs⸗ tigen Sonntag die Feldfrüchte eingeheimſt werden dürfen, wovon hier heute ausnahmsweiſe reichlich Gebrauch gemacht wurde. D gleiche war auch in den umliegenden Orten der Fall. Heute abend ſtellte ſich wieder ſchwerer Gewitterregen ein. Talelxasser S. M. des Königs WIlhelm II. von Württemberg. einacher innungen gefordert wird. trächtigt worden. ):(Walldürn, 5. Auguſt. Die Getreideernte iſt in⸗ folge der letzten regneriſchen Tage ſehr zurückgegangen und beein⸗ Die Pfarrämter unſeres Kapitels haben daher wegen der Unſicherheit der Witterung gerne geſtattet, daß am heu⸗ Kirschquelle Rein natürlich! Leicht verdaulichl Jahresversand 8½ Millionen Flaschen. Hauptniederlage für Mannheim und Umgebung: A. Ballweg, 8 6. 17, Tel. 2911. Erscheint in regelmässigen Zeiträumen von 14 Tagen.*n Für die Redaktion verantwortlich: W. Gudehus, Mannheim. Nr. 23 Problem No. 93 von Desiderius Pap f, Miskolcz. 77 Salonblatt 7 2 * en , 2 1 22 * eln Mat in 4 Zügen. Während des Breslauer Schachkongresses fand àm 20. Juli ein Lösungsturnier statt, in welchem die folgenden beiden Originalaufgaben vorgelegt wurden. Problem No. 96 von Dr. von Sottschall. Problem No. 97 von Dr. Herm. von . 5. 12 0 755 2. 25 23 5 221 85— 2 Mannheim, den 10. August 1912 2. Janrg. 3. Dbei, Dbrb4 od. Db/-bIN Lesdc3 Sc6-b4 etc. 5 zu Problem No. 91(88) 1. La8—ds Bichtige Lösungen sandten W. Muhlhäusser, Rheingönheim, Ph. Haeffner, hier, Rob. Heynen, Ludwigshafen. Partie No. 62. Gespielt am 16. Juli 1912 im internationalen Meisterturnier in Breslau. Weiss: Carls Bremen). Schwarz: Spielmann(Müncher 1 c2 4—es 25 SbI 8 Sbe c6 8. 82—g3 87—g6 4. LfI—g2 Sgg—e/ 8. d2-da LI8—g7 6. LeI-g5 h7-h6 7. LgS—es—0 8. Ddi-dz Se7—15 Gibt dem Springer das Feld ds preis. Deshalb War Kga-h7 vorzuziehen. 9. Sg1—13 d7-de 10.—0 Le8—e6 11. Ta-ct Dds—d7 12. Dd2—2 Zur Vorbereitung von Scg—-ds. 23 Sc-d4 13. Lesdã StSdꝗ 14. Sfgdã eSNdd 15. Sc3-dõ 86—g5 Schwarz spielt auf Springergewinn, denn es droht nun c c nebst aas. 16. 12—141 Die Widerlegung c7-=c6 soll mit fAfs beantwortet werden. ’!!! 17—15 17. fANg5 h60g5 18. De2—d⁊ cI c6 19. Ddꝛ g5! Ein Opfer von durchschlagender Kraft. 55 cGdS 20. cA4αdõ Le6—f7 21. IN 118—e8 22. Lg2—e4 Die beste Parade gegen Tes—es. 22 Teg—e7 23. Tei-fI Dd7-es 24. ha—-h4! Dieser Zug droht Vernichtung durch weiteren Vormarsch des Bauern, und auf ihm beruht gleichzeiti 5 die MWiderlegung des beabsichtigten Zuges Lf/-=g6, da 7 55 eckung der Dame das folgende Gualitätsopfer möglich wird „„ L4-g6 25. 15—18 7! Lg7f8 26. Ledg6 Des-da Es gibt keine Rettung mehr. Auf Te7—g7 folgt natürlich Lösungen zu Problem No. 90(87) 15 EeB 8 2. Sc6—e7 LfGe7 od. bel. od. da d fals nächster Vorort gewählt. Der Vorsitzende spricht dem XVIII. Kongress des Deutschen Schachbundes e. V. in Breslau. Die ordentliche Mitgliederversammlung wurde àm Sonntag, den 21., Juli 1912, vormittags 11% Uhr eröfknet. Aus der reichhaltigen Tagesordnung sind die folgenden Punkte für den Mannheimer Schachklub von besonderem Interesse: Herr Römnig-Mannheim uberbringt die Einladung des Man heimer Schachklubs, den nächsten Schachkongress(1914) Mannheim abzuhalten. Es wurde daher einstimmig Ma heim Mannheimer Schechklub die Freude und den Dank des Bundes aus, Der Vorsitzende teilt mit, dass folgende Anträge einge- gangen sind: J. Der Antrag des Mannheimer Schachklubs: Ueber Punkt IV zur Tagesordnung überzugehen. II. Der Antrag Brettschneider und Prusse, folgende Reso- lution anzunehmen: „Die am 21. Juli 1912 in Breslau tagende ordentliche Mitgliederversammiung des Deutschen Schachbundes hat von den Vorgüngen, die zum Austritt der Berliner Schach⸗ gesellschaft aus dem Schachbund geführt haben, Renntnis Senec und spricht dem Vorsitzenden des Deutschen chachbundes, Herrn Professor Dr. Gebhardt, ihr volles Vertrauen aus. Sie bedauert den Austritt der Berliner Schachgesellschaft, muss es aber ihr Überlassen, Schritte 2 W. jedereintritt in den deutschen Schachbund zu unter- nehmen“ Herr schliesst sich dem Antrag II an. Der Vorsitzende bemerkt hierzu: Meiner Ansicht nach ist der Antrag Brettschneider weitergehend, als der Mannheimer Antrag; dieser letztere würde übrigens m. E. gegenüber den wWiderfahrenen Beleidigungen keinen Ausgleich biéten, Römnig-Mannheim: Es ist ganz unbeabsichtigt von uns, damit etwa ein V ertrauensvotum zurückzuhbalten, wir nehmen als selbstverständlich an, dass ein solches damit verbunden i8 Glaubte die B. Sch.-., dass ihr Unrecht geschehen was musste sie sich heute beschweren. Purch ihren vorzeitigen Austritt hat sie sich ins Unrecht gesetzt und hat gar keinlen Anspruch auf Gehör. Der Bundesvorstand hat ein übriges getan, indem er sie zu heute eingeladen hat. Sie ist dem nicht gefolgt; die vorgebrachten Verhinderungsgründe sind hinfällig, ſedenfails unkontrollierbar. Ich schliesse mich namens des 12 Schachklubs ebenfalls dem Antrage Brettschneider- russe an Der Schlußstand des Meisterturniers: Duras und Rubinstein J2 Gewinne I. und II. Preis geteilt; Teichmann 11½ Gewinne III. Preis; Schlechter u. Dr. Tarrasch 11 Gewinne IV. u. V. Preis geteilt; Marshall 9% Gewinne VI. Preis; Spielmann 9 Gewinne VII. Preis; Breyer, Mieses und rzepiorka 8½ Gewinne VIII., IX.,., u. XI. Preis eteilt. Es folgen Burn mit 7½, Cohn und Lewitzky mit 7, Carl mit%, Lowtzky mit 6, Treybal mit 8, v. Balla mit 4 Gewinnen. Im Hauptturnier A errang Gregory, Berlin, den I. Preis und die Meisterwürde des Deutschen Schachbundes. Ihm folgen Hromadka und Rosenthal II. u. III. Preis geteilt; Hrdina, Maljutin, Palitzsch IV. bis VI. Preis geteilt; 0 und Eljaschoff VII. und VIII. Preis geteilt. Gern hätten wir unser Mitglied, Herrn Rosenthal, als Meister begrüsst, doch dürfen wir auch dem von ihm erzielten Exfolge unsere volle Anerkennung zollen. im Hauptturnier B Wurde Krüger, Hamburg, I. Preisträger und Meister des Deut- schen Schachbundes. —..ñ——— az eeenee 1 Alle Anfragen und Mitteilungen sind dlirekt ⁊u richiten an W. Gudehus, Mannheim, U 6. 85 e8. 1 8 Weiss kündigt Matt in drei Zügen an 10. Seite. General⸗Anzeiger, . 10. Augift 1912. —— e tunped A Jasehrffteg g Wefr Mannbefm 84 ——— Hanz⸗Verbanf. In kl. f. Stadt Neckar⸗ tal,4 M. frei gel. Billa, 8 g. 2 KU Zabeh. 5 Waſſerl., elektr. Licht. Rem. nrtit etw. Stall. u. Zier ⸗ und Gemſtfegarten umſtändeh. 0. 855 .G. Maneheim. Von Fabell chem. techn. Branche würd ein 9197 Bertreter ee meicher bei Ko⸗ ee u. 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Seite. 5 der Strafſache gegen den Fuhrknecht Martin Kunz von Mannheim we⸗ gen Beleidigung und Be⸗ drohung hat das Großh. Schöffengericht in Mann⸗ heim am 18. Juli 1912 für Recht erkannt: Der Angeklagte Martin Kunz, Fuhrknecht von Mannheim wird wegen öffentlicher Beleidigung in rechtlichem Zuſammentref⸗ fen mit Bedrohung zur Gefängnisſtrafe von vier Wochen und zu den Koſten ver⸗ urteilt. Zugleichwird dem Stadt⸗ rat der Stadtgemeinde Mannheim die Befugnis zugeſprochen, die Verur⸗ keilung binnen einer Friſt von drei Wochen nach Ein⸗ tritt der Rechtskraft durch einmaliges Einrücken im Generalanzeiger der Stadt Mannheim auf Koſten des Verurteilten öffentlich be⸗ kannt zu machen. V. R. W. Die Richtigkeit der Ab⸗ ſchrift der Urteilsformel wird beglaubigt und dte Vollſtreckbarkeit des Ur⸗ teils beſcheinigt. 25666 Mannheim, 18. Julti 1912. gez. Geier Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts 12 Heffentliche Verſteigerung. Montag, 12. Aug. 1912, mittags 12 ühr werde ich im Börſenlokale hier gemäߧ 378 H. G. B. und auf Koſten den es an⸗ geht öffentkich verſteigern: 2 Waggons Grobkleie u. Feinkleie. Mannheim, 10. Aug. 1912. Süß, Gerichtsvollzteher. 73372 Kauzleigehilfenſtell. Beim Gruudbuchamt Mannheim iſt eine Kanz⸗ leigehilfenſtelle zu beſetzen. Bewerber, die bereits län⸗ gere Zeit beteinem Grund⸗ bnchamt beſchäftigt waren, eine ſchöne Handſchrift u. Fertigkeit im Maſchinen⸗ ſchreiben und Expedieren haben, wollen ihre Geſuche mit Zeugnisabſchriften u. Angabe des Lebenslaufs und der Gehaltsanſprüche alsbald einreichen. 959 Mannheim, 10. Aug. 1912 Grundbuchamt 1: Reitiger. 75 2.e Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 12. Auguſt 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung i. Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Orcheſtrion, 1 Divan, 1 Faß Zwetſchgenwaſſer 1 Faß Magenbitter, Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 10. Aug. 1912 Dingler, Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung. Montag, 12. Auguſt 1912 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Anſichtskarten. Mannheim, 10. Aug. 1912. Bindert, Gerichtsvollz. Iuwelen-Arbelten jed. Artlieſ. sol., schön u. bill. Juwelierwerkstättegpel 7, 15(Laden), Heidel- bergerstr. Ankauf, Tausch, Verkauf. Tel. 8548. 70019 Zwangs⸗Verſteigerung. Moutag, 12. Auguſt 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 hier wege öffentlich verſteigern: 1 Klavier, zeuge, Kavalier⸗Feuer⸗ ſtifte, 1 Schreibtiſch, Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 10. Aug.1912. 5 Haag, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Montag, 12. Aug. 1912, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2, hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: 1 Chaiſenpferd, 2 Lan⸗ dauerwagen ſowie verſch. Möbel.— Feruer be⸗ ſtimmt: 1 Partie Par⸗ fümeriewaren, 1Herren⸗ fahrrad. 79878 Mannheim, 10. Aug. 1912. Weiler, Gerichtsvollzieher. 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Seine Berufung wird 7, 10, 1 Tr., gut mbl. Zim. m. Pr. zu v. 4018 B 7, 15 l. St. Schön möbl. Zim. in gut. Hauſe per ſof. zu v. 27492 CO, 4 Iteppe eleganker Salon m. Schlaf⸗ zimm. ſof. zu verm. Elektr. Licht, Teleph. u. Badezim. 272 27203 2 Tr., gut möbl. 0 3 10 Zim. z. v. 3634 — 1 Tr. Abſchl. r. U 4, 20021 iſt 1 beſſ. möbl. Zimmer m. Schreibtiſch z. v.„78 4 17 Planken, ein ſchön möbl. Zimmer zu verm. 27491 Näh. Cigarrenladen. 1 Tr. lks., eleg. 1 4, 145051 Zim. o. auch Wohn⸗ u. Schlafz. z. v. 27438 Stadtteilen ſelten beobachtet. Neues Theater Roſengarten. Am Freitag, 16. Auguſt, abends 3½ Uuhr, findet im Neuen Theater— Roſengarten— eine Volksvorſtellung „Der liebe Auguſtin“ Operette iu 3 Akten von Rudolf Beruauer und Eruſt Weliſch, Muſik von Leo Fall zu Einheitspreiſen von 40 Pfg. pro Platz ſtatt; außerdem iſt je eine ſtädt. Einlaßkarte zu löſen. Zum Beſuch dieſer Vorſtellung ſind hieſige Ar⸗ beiter, Arbeiterinnen u. niedere Angeſtellte berechtigt, deren Jahresarbeitsverdienſt Mk. 1800.— nicht über⸗ ſteigt. Die Ausgabe der Karten im Vorverkauf er⸗ folgt an die Arbeitgeber und die Vorſtände von be⸗ ruflichen Arbeiterverbänden. Beſtellungen ſind bis ſpäteſtens Mittwoch, den 14. Auguſt, mittags 1 Uhr, an die Hoftheaterkaſſe hier ſchriftlich einzureichen, wobei gleichzeitig von den Arbeitgebern die Zahl der 5 von ihnen durchſchnittlich beſchäftigten, zum Beſuche dieſer Vorſtellung berechtigten Perſonen und von den Arbeiterverbänden die Zahl ihrer berechtigten Mit⸗ glieder anzugeben wäre. Die Zuteilung von Karten erfolgt nach dem Stärkeverhältnis der Anmeldungen und der verfügbaren Plätze. Die hiernach zugeteilten Karten können am Donnerstag, den 15. Auguſt an der Tageskaſſe des Hoftheaters abgeholt werden. Mannheim, den 10. Auguſt 1912. Roſeugarten⸗Kommiſſion. „Die Deutſche Geſellſchaft zur Verbreitung guter Bücher (Ehrenpräſidium Reichskanzler Fürſt von Bülom will ohne Erwerbsabſicht Romage und Novellen beſter Autoren in jedes deutſche Haus zur Unterhaltung und Bild⸗ ung einführen. Gedruckt ſind bereits: Koloniſtenvolk, Roman von Gabriele Reuter.— Duell, Aus verſtreuter Saat, Romane v. Eruſt Wichert.— Gewiſſensqual und andere Erzählungen, Novellen von Auguſt Strindberg.— Exotiſche Geſchichten von Anton v. Perfall. 24081 Dieſe 4 Bücher können für kaum ein Zehntel des ütblichen Preiſes von dem Bevollmächtigten, Herrn M. Bud, Berlin W. 15, portofrei bezogen werden. Einzeln geheftet koſten alle 4 zuſammen M..50; einzeln gebunden koſten alle 4 zuſammen Mk..— gegen Voreinſendung des Betrages; falls Nachnahm⸗ 30 Pfg. mehr. Jeden Monat erſcheint ein neues Werk. 960 Aber dieſes Bild ändert ſich, ſo⸗ Gerichtszeitung. „Eiue Offizialklage wegen Beleibigung eines Rechtsanwalts wurde geſtern vor dem Schöffengerichte dahier verhandelt. In dem Konkurſe des Kaufmannes Albert Marx hier, hatte der Haupt⸗ gläubiger, Kaufmaun Anton Keller von Mersburg bei dem Kon⸗ kursverwalter L. Wertheimer hier wiederholt auf Anerkennung ſeiner Forderung in Höhe von 3600 gedrängt, insbeſondere handelte es ſich um die Anerkennung des Eigentumsrechtes an der Laden⸗ zeinrichtung ſeitens des Gläubigers, gegen den der Konkursverwalter im Auftrage des Gläubiger⸗Ausſchuſſes einen Prozeß wegen dieſer Forderungen anſtrengte. In einem der Briefe an den Konkurs⸗ verwalter gebrauchte er u. a. die Worte brutal und zyniſch und ließ dabei durchblicken, daß der Konkursverwalter einſeitig nur das Intereſſe des Gemeinſchuldners zu wahren beſtrebt ſei. Die Staats⸗ auwaltſchaft eröffnete hierauf auf den Antrag des Rechtsanwaltes Dr. Wertheimer gegen Keller wegen Beleidigung. Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Geier, machte in der geſtrigen Verhandlung Wahrung berechtigter Intereſſen geltend. Subjektiv hätte der An⸗ geklagte der Meinung ſein können, daß ihm Unrecht geſchehe und wenn er deshalb in ſeinem Briefe etwas ſcharf geworden ſei, ſo Tönne er deswegen nicht beſtraft werden. Entgegen dem Antrage des Amksanwaltes, der die Verurteilung beantragte, ſprach das Gericht den Angeklagten frei, indem es ihm die Wahrung berechtigter Intereſſen zuerkannte. Objektiv ſeien zwar die Aeußerungen be⸗ leidigender Natur, dem Angeklagten hätte aber die Abſicht einer Be⸗ Leidigung gefehlt und er ſei nicht über die Grenzen der Wahrung be⸗ rechtigter Intereſſen hinausgegangen. Strafkammer. Daniel Ebinger, der wegen unzüch⸗ tiger Angriffe auf junge Mädchen zu 3 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt wurde, hat Berufung gegen das Urteil eingelegt. Der von Rechtsanwalt Dr. W. Köhler verteidigte Angeklagte wurde von der oben erwähnten Anklage freigeſprochen und ſofort auffreien Fuß geſetzt. 58 Mannheim, 8. Aug.(Ferienſtrafkammer II.) Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Strauß. Drei Jungen von 14—16 Jahren, zur Zunft der ſogen. Wichſer gehörig, hatten den Plan gefaßt, ſich einmal bdie Reichs⸗ hauptſtadt anzuſehen. Das Geld zur Reiſe ſollte auf dem Wege des Diebſtahls beſchafft werden. Bei einer Frau Berta Köllner verſchafften ſie ſich unter Anwendung von Sperr⸗ haken Eingang in die Wohnung und erbeuteten Kleider und eine Uhr mit Kette im Werte von 140., die ſie verkauften. Der Jüngſte des Kleeblatts ſoll der Anführer geweſen ſein, wesh er auch nicht gelinder angefaßt wurde. Das Urteil lautete auf je ſechs Wochen Gefängnis. Verteidiger: Rechts⸗ anwalt Weinberg. Am 12. Mai wurde ein Knirps von Volksſchüler auf der Meſſe erwiſcht, als er eben ein Gedränge benützt hatte, um den Inhalt des Handtäſchchens einer Frau zu unterſuchen. Es war nicht das erſte Mal, daß der Schlingel auf ſolchen Pfaden betroffen wurde. Er behauptete, er habe noch einen bei ſich gehabt, doch konnte in dieſem Punkte nichts weiter feſtgeſtellt werden. Das Schöffengericht hat den Jungen zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Seine Berufung bleibt ohne Erfolg. Verteidiger:.⸗A. Dr. Künzig. Verworfen wird die Berufung des Kaufmanns Ferdinand Rode aus Düſſeldorf, der vom Schöffengericht wegen unbe⸗ ſugter Ausſpielung zu einer Geldſtrafe von 30 M. verurteilt worden war. Im April ließ ſich ein Händler in Käfertal von einem Bauer aus Mutterſtadt einen Wagen Stroh im Werte von 60 Mark liefern, aber Geld bekam der Lieferant nicht zu ſehen, denn der Händler hat nichts: alles ſtehende und bewegliche Gut gehört ſeiner Frau. Er rühmte ſich auch noch in einer Wirt⸗ ſchaft ſeiner Schlauheit, indem er ſagte:„Da hab' ich ſo einen Strohbauer drankriegt!“ Das Schöffengericht hat den Händler als unbegründet verworfen. Stimmen aus dem Publikum. Nächtliche Ruheſtörungen auf dem Neckarvorland. Nicht allein in der Neckarvorſtadt, ſondern auch in dem auf dieſer Seite gelegenen Neckarvorland haben ſich die Be⸗ wohner über allnächtliche Ruheſtörungen zu beklagen. Keine Nacht vergeht, ohne daß nicht die Anwohner der Holz⸗ und Neckarvorlandſtraße aus ihrer Nachtruhe durch wüſtes Schreien und Lärmen aufgeſchreckt werden. Streitſzenen, bei denen Meſſer und Schlagringe die Hauptrolle ſpielen, ſind an der Tagesordnung. Eine Anzahl Fälle dieſer Art wären zu regiſt⸗ rieren, welche ſich in allerletzter Zeit zugetragen haben. Typiſch aber iſt ein Fall, der ſich in der Nacht von Freitag auf Sams⸗ tag kurz nach 1 Uhr abſpielte. In einem an der rechten Seite der Holzſtraße gelegenen Wirtſchaftslokale war es offenbar zu Streitigkeiten gekommen, da aus demſelben lautes Schreien und Lärmen drang. Kurze Zeit darauf erſchienen dann die Streiten⸗ den, ſcheinbar vom Wirt an die Luft geſetzt, um auf der Straße die Differenzen zum Austrag zu bringen. Zuerſt ge⸗ genſeitige Beſchimpfung mit den gemeinſten Schimpfwörtern, dann die Schlußſzene Tätlichkeiten. Mit der Aufforderung an ſeinen Helfer, ſein Meſſer zu richten, nahmen zwei der Streiten⸗ den die Verfolgung des einen, der flüchtig gegangen war, auf Glücklicherweiſe holten ſie ihn nicht ein, ſonſt wäre es ihm wohl nicht gut gegangen. Nach einiger Zeit aber kehrte der geflüchtete Streitheld, der ſich ſcheinbar erſt bewaffnet hatte, unter lautem Schreien zurück und es entſpann ſich wiederum ein Kampf in der Nähe der Neckarfähre. Hierbei ſoll, wie ſpäter verlautete, einer der Kampfhähne das Bein gebrochen haben. Obwohl dieſes Schauſpiel über eine Viertelſtunde dauerte und der dabei entſtandene Radau mindeſtens bis zu der an der neuen Neckarbrücke gelegenen Polizeiwache dringen mußte, erſchien keine Polizei. Erſt nachdem die Streithähne den Kampfplatz verlaſſen und den verunglückten Kumpanen fort⸗ getragen hatten, erſchien der dienſttuende Schutzmann, um von den aus den Fenſtern der Holzſtraße ſchauenden Bewohnern, welche durch die Störung des Schlafes begreiflicherweiſe ſehr verärgert waren, laute Verwünſchungen entgegenzunehmen. Um durch ein weiteres, allerdings harmloſeres Vorkommnis die Zuſtände in dem Neckarvorlandviertel ins rechte Licht zu rücken, ſei ein Fall erwähnt, wo halbwüchſige Burſchen nach 1 Uhr nachts in der Holzſtraße Fußball ſpielten, bei dem es nicht leiſe zuging. Das Aufſchlagen der derben Stiefelſohlen auf den Steinfließen fand eine gute Reſonanz an den Häuſer⸗ fronten und obgleich der Ball einmal ſogar an eine Laterne flog, ſodaß die Scherben klirrend zu Boden fielen, erſchien kein Schutzmann. Erſt jetzt hielten es die Veranſtalter des Straßen⸗ matſch für ratſam, ſich langſam zu verziehen. Jede Stadt hat wohl ihr Unruheviertel, welches der Polizei beſondere Schwierigkeiten zu machen pflegt. Zumeiſt ſind dies aber Stadtteile, wo der Pöbel wohnt. Betrachtet man aber die im Neckarvorland gelegenen Straßen, ſo gewinnt man nicht den Eindruck eines Pöbelviertels. Arbeiter, weiſde tagsüber ihrem oft ſchweren Berufe nachgehen, wohnen in der Mehrzahl hier. Befriedigt, ihr ſchweres Tagewerk vollendet zu haben, ſuchen ſie in den Abendſtunden am Fenſter lehnend oder in den Zeitungen die Tagesneuigkeiten verfolgend, Erquickung. Dieſes Stadtviertel zeigt tagsüber und in den Abendſtunden ein Bild ſtiller, heimiſcher Behaglichkeit, wie man es in gen anderen bald die Nacht ihren Schleier darüber deckt. Wie das berüch⸗ tigte Montmatre⸗Viertel ſeinen charakteriſtiſchen Stempel als Apachenviertel durch die vielen Kaſchemmen empfängt, kann man von dem Neckarvorlandviertel ebenfalls ſagen, daß auch hier die Urſache der geſchilderten Kalamitäten einzig und allein darin liegt, daß daſelbſt mehrere Wirtſchaften exiſtieren, in denen ſich zurNachtzeit eineKategorie vonMenſchen aufhält, deren Vergnügen darin beſteht, zu ſchreien, zu krakeelen und Streitig⸗ keiten anzubahnen. Dieſe Subjekte, wahre Coctneys und als ſolche frech, roh, unwiſſend, eingebildet, lächerlich, ſeicht, ver⸗ ächtlich haben keine Achtung für ſich und noch weniger für an⸗ dere, genießen jedoch in dieſen Wirtſchaften weitgehendſte Rechte, weil der Wirt auf ſie hauptſächlich angewieſen iſt und weiß, daß ſie keine kleinen Zechen zu machen pflegen. Schlecht⸗ geſtimmte Spieluhren, Ziehharmonikas und andere von einem nur etwas verwöhnten Ohre verpönte Inſtrumente müſſen un⸗ unterbrochen, oft ſogar über die Polizeiſtunde hinaus, die ge⸗ wöhnlichſten Gaſſenhauer herunterleiern, welche dan: in den undefinierbarſten Tonarten mitgebrüllt werden. Bis hierher geht noch der gemütliche Teil des Programms, dem dann der faſt unausbleibliche Schlußeffekt, der in Streitſzenen beſteht, folgt. Dieſe Lokale ſollte die Polizei beſſer im Auge behalten. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch auf eine Erſcheinung hingewie⸗ ſen, welche ebenfalls nicht wenig zu den geſchilderten Mißſtän⸗ den beitragen dürfte. Faſt alle Wirte des Neckarvorlandes ſchenken Branntwein aus. Daß dieſes Getränk, beſonders wenn es in größeren Quantitäten, wie es die in Frage ſtehenden Sub⸗ jekte zu tun pflegen, genoſſen wird, auf die Streitnerven einen beſonders provozierenden Einfluß ausübt, iſt bekannt. Sache der Polizei wäre es, ordentlich Remedur zu ſchaffen, daß derartige Vorkommniſſe, wie eingangs geſchildert, nicht vorkommen können. Leute, die morgens früh aufſtehen und tagsüber ſchwer arbeiten müſſen, können auf die Dauer einen ſolchen Zuſtand, der ſich naturgemäß an der Geſundheit und an dem phyſiſchen Befinden äußert, nicht ertragen. Die aus dem Schlafe aufgeſchreckten Kinder weinen vor Furcht und ſetzen dieſes Weinen ſehr oft die ganze Nacht fort, wodurch nicht allein die Familie, ſondern auch die Nachbarn ſehr oft in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen werden. Daß bei den Streitigkeiten niemals ein Schutzmann zur Stelle iſt, läßt ſich einigermaßen entſchuldigen, wenn man berückſichtigt, daß derſelbe einen großen Bezirk, in dem er ſeinen Rundgang zu beſtimmten Zeiten zu machen hat. Auch dürfte derſelbe nicht immer den Rowdys gewachſen ſein, die, wie frühere Fälle beweiſen, ſelbſt der Staatsgewalt mit Waffen Widerſtand entgegenſetzen. An einer ſolchen Stelle ge⸗ hört ein forcierter, aus zwei Leuten beſtehender Schutzmanns⸗ dienſt, welcher von ganz beſonders energiſchen und kuragierten Leuten zu verrichten wäre. Auf dieſe Weiſe würden ſehr bald geregelte Verhältniſſe, wie ſie für die Gegend beanſprucht wer⸗ den können, Platz greifen. Nur ein ganz rückſichtsloſes Vor⸗ gehen der Behörden gegen die in Frage kommenden Wirte ſo⸗ wie gegen die Exzedenten dürfte das wirkſamſte Mittel zur Beſeitigung der Mißſtände ſein; denn ein ſcharfes Vorgehen der Behörde fürchten dieſe Subjekte mehr, als alles andere. Mögen aber dieſe Schilderungen, nicht wie früher, in den Ohren der Behörde unbeachtet verklingen. Denn nur durch Abſchaffung gerügter Mängel oder Mißſtände erfüllt eine Behörde den Zweck ihrer Beſtimmung, den ſie haben ſoll und ſichert ſich da⸗ durch das Vertrauen und die Wertſchätzung des Publikum. J—5 e ee e ee FCECCCͤ ˙» 1127 ο ο οο ⏑. ee !öeeterdetneftte, ANusgewählte Gruppen aus der Internationalen hygiene⸗Ausſtellung dresden 1911 3 Im Großherzoglichen KReſidenzſchloß E S eeeee, —— 7 12. Seite. General⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Aosengarten mannkeim. Neues Theater. Gesamt-Gastspiel MPeretten Hnsermbles vom Wilhelm-Thester in Magdeburg. Direktion: H. Norbert. ———— Sonntag, den II. August 1912 I. Gastspiel FPaul Starnpa Operette in 3 Akten von A. M. Willner und Robert Bodanzky.— Musik von Franz Lehàr. In Szene gesetzt von Direktor H. Norbert. Dirigent: Kapellmeister K. F. Adolfl. PERSONEN: Tenée, Graf von Luxemburg. Jürst Basil Basilowitscch Gräfin Stasa Kokozew Rosel van Born Armand Brissard, Maler.Mathias Meyers Angsle Didier, Sangerin an der Grossen Oper in Paris„lise Weissbach Juliette Vermont„Else Heinrich Sergei Mentschikoff, Notar Paul Schultze Fawel von Pawlowitsch russisch. Botschafter Julius Hęroldt Pelegrin, Munizipalbeamter. Franz Phorny Der gral von Eüxemburg Albert Niesler Anatol Saville Anton Gampert Henri Boulanger Reinhold Wolff Charles Lavigne Karl Riese Robert Marchand Leopold Lazlo Maler Fü Alba Schnal 5 70 Konservatoristinnen Amelie GertrudSteinert Francois, Diener Julius Roller Marduis Chateuneunf Baren Sullignae Der Menager des Grand Hotel Jules, Oberkellner James, Liftboßßß Biby Lehmann „KRenée der Graf v. Luxemburg Paul Stampa a. G. 1. Akt spielt im Atelier des Malers Brissard, II. Akt im Palais der Sängerin Didier, III. Akt im Vestibül des Pariser Grand Hotel. Ort der Handlung: Paris.— Zeit: Gegenwart. Nach dem 1. und 2. Akte finden grössere Pausen statt. 958 Kasseneröfnung 7½ Uhr. Anfang 8 Uhr. Ende gegen 11 Uhr. Hintrittskarten-Vorverkauf: Samstag vor- mittags 10—1 Uhr und nachmittags—5 Uhr und Sonntag von 11—1 Uhr an der Tageskasse II des Hoftbesters und am Tage der Vorstellung von —1 Uhr und nachmittags—6 Uhr im Rosen- Farten ohne Erhebung einer Vorverkaufsgebühr. 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Abends 9½ Uhr: Gebetsſtunde des Chr. Vei. junger Männer e. V. Jedermann herzlich willkommen. An w kurze gel Sireus Mannheim— Meßplatz. —. Nur noch kurze Zeit! rreegee —— Heute Sonntag, den I. Auguſt Vorſtellungen in dembin neuem Progtanmmechſel 5 — 4 Nachmittags 4 Uhr: 8 Kinder-u. Familien- Vorstellung Abends 8/ Uhr: Aürahabte-rstabaug In jeder Vorſtellung: 8 Herr Direktor Maxr Schumann mit neuen Original⸗Dreſſuren. faal Pateyl a. A7 Das größte Dreſſurwunder der Gegenwart! Das Tagesgeſpräch von Mannheim Preiſe der Plätze wie gewöhnlich.= Rur in den Nachmittags⸗Vorſtellungen zahlen Kinder unter 12 Jahren, ſowie Militär v. Feldwebel abw. bhalbe Preiſe auf allen Plätzen, abends volle PFreise! Borverkauf nur für die Abend⸗Vorſtellungen: Zigarrengeſchäft Auguſt Kremer, Paradeplatz, Tel. 314. 9148 ——— 2 Weinheim a. d. B. Sonntag u. Montag, den 11. und 12. Auguſt findet anläßlich des Kirchweihfeſtes großes Tanzpergnügen ſtatt. Zu recht zahlreichem Beſuch ladet ein 25671 Heinr. Reiffel Ww. 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Auguſt 1912. Trinitatiskirche. Morg. ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ Bei Weiſſer. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar etſſer. Konkordienkirche. Morg. 10 uUhr Predigt, Stadt⸗ vikar Dürr. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtyikar Duhm. Chriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Seufert. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Dahmer. Johauniskirche— Linvenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Fehrle. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Schumann. Wohlgelegen. Morgeus /9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Schumann. Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Stadtteil Neckarau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Lamb. Vorm. 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt. Nachm. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Pflichtigen der Nordpfarrei, Stadtpfarrer Lamb. Pauluskirche Waldhof. Vorm. 10 Uhr Predigt. Evangeliſch⸗luth. Gottesdienſt (Diakoniſſenhauskapelle F 7, 29). Sonntag, 11. Auguſt(10. Sonntag n. Trinitatis), nachmitt. 5 Uhr Predigt und heil. Abendmahl, Herr Vikax Fritze. Beichte 4½ Uhr. Kollekte für die Alterszulagen⸗(Dankopfer⸗) Kaſſe. Evangeliſche Gemeinſchaft 5, 9, Seitenbau. Sonntag, vorm. 10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr Prebigt, Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr Jugendverein. Montag, abends ½9 Uhr, Singſtunde d. Gem. Chors. Donnerstag, abends ½9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Jedermann iſt herzlich willkommen. Ehriſtlicher Verein junger Männer, U 3, 29, Wochenprogramm vom 11. bis 17. Auguſt 1912. Sonntag: Abendſpaziergang nach dem Seckenheimer Schloß. Gemeinſamer Abmarſch 6 Uhr von I 3, 23. Jugendabteilung: Nachttour nach Schriesheim, Weiſ⸗ ſenſtein, Ziegelhauſen. Abfahrt nach Ladenburg Sams⸗ tag abend 11.25 Uhr vom Hauptbahnhof. Montag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde üb. Apoſtel⸗ geſchichte 5. 17—83 von Herrn Stadtpikar Dahmer. Dienstag, abends 8 Uhr: Turnen im Großh. Gymnaſtum. Abends ½9 Uhr: Probe d. Poſaunenchors. Mittwoch, abends 0 Uhr: Probe des Mänuerchors (Tenßbre). Donnerstag, abends ½ Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Abends 9 Uhr: Probe des Männerchors(Bäſſe). Nach⸗ mittags 3 Uhr: Bäckervereinigung. Freitag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ abteilung. Samstag, abends 3 Uhr: Probe des Trommler⸗ und Pfeiferchors. Abends ½9 Uhr: Stenographie (Gabelsberger). Jeder chriſtlich geſinute Maun und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Bereins herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Vorſitzende: Herr Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: Herr H. Kollmeyer, Uö 3, 23. Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ ungsſtunde, Stadtmiſſionar Hoffmann. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Montag 3 Uhr: Frauenverein. Mittwoch ½9 Uhr: Bihelſtunde, Stadtmiſſionar Hoffmann. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. reitag ½9 Uhr: Geſangverein„Zion“. amstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. ½9 Uhr: Vorbereitung für die Sonntagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Hoffmann. Montag ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonutag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Diensßtag ½9 Uhr: Bibelſtunde, fällt aus⸗ Täglich Kinderſchule. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag, ½9 Uhr: Frauenverein. Freitag ½9 Uhr: Bibelſtunde, fällt aus. Täglich Kinderſchule. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Verauſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Cpanh. Verein für iunere Miſſion. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſion Mannheim. Bereinslokal: Schwetzingerſtraße 90 (Herr Stadtm. Diehm). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Fugendabteilung des Chriſtl. Ver. jung. Männer e. V. Nachm. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8˙½ Uhr: Verſammlung. Montag, abends 8¾ Uhr: Miſſionsarbettsſtunde. Abends 8˙½ Uhr: Turnen des Chr. Ver. jg. Männer. Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Mittwoch, nachmitt. 5 Uhr: Hoffnungsbund.(Für Kinder unter 14 Jahren). Abends 81½ Uhr: Bibelſtunde des Chriſtl. Ver. jung. Männer e. V. Abends 9½ Uhr: Männerchor. Donnerstag, nachm. Uhr: Bibelſtunde. Abends 8½¼ Uhr: Bibelſtunde des Blau⸗Kreuz⸗Vereins. Freitags, abends 81½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. Samstag, abends 8˙%½ Uhr: Sountagsſchulvorbe⸗ reitung. Abends 9½ Uhr: Gebetsſtunde des Ehr. Ver. jung. Männer e. VB. — Täglich Kleinkinderſchule.— Vereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20. (Herr Stadtm. Ernſt). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Souutagsſchule. Nachm. 3¹0 ihr: Berſammkung. Nachm 4½ Uhr: Soldaten⸗ Saungktoncnd rein Asdan ier n d uhe Wenken, abebs 815 Ubr: Sükeneneen Evang. Jugendbund Mannheim (Verein jung. Männer zur Pflege proteſt. Intereſſen) Lokal: Kaiſerſäle, Seckenheimerſtr. 11a. In der Zeit von inkl. 31. Juli bis exkl. 4. Sept, fallen die Verſammlungen aus. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende Hch, Re Dammſtr. 17, der 2. Vorſitzende K. Bernhard, Chriſtliche Verſammlung 32,109 Sonntag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, all, Kinder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Ußz Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8½¼ Uhr, Wortbetrachtung. Jedermann freundlichſt eingeladen. Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. Sonntag, vorm. 10 Uhr Gottesbienſt. Vormitt 11 Uéhr Sonntagsſchule. Nachmitt. ½4 Uhr Prebigt, Abends 8 Uhr: Geiſtl. Liederabenb, veranſtaltet von den Gemiſchten u. Männer⸗Chören'heim⸗Lhafen, (Eintritt frei). Dienstag, abends ½9 Uhr Bibelſtunde. Donnerstag, abends ½9 Uhr, Gem. Chor⸗Probe Jedermann herzlich willkommen! 12 55 Miſſions⸗Saal J,.. Die Verſammlungen finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Gebets⸗ u. Warteſtunde Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Evan⸗ geliſattons⸗Verſammlung. 5 Montag, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde fällt aus Dounerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde fällt aus, Jedermann herzlich willkommen. Die Heilsarmee, M3, I0. Die Verſammlungen ſinden ſtatt: — NNreeer Da Sonntag, vorm. 10 Uhr, Heiligungsverſammlunz widt Nachm. 3½ Uhr, Waldverſammlung im Neckarauet Bek. Wald auf den Schäfer⸗Wieſen. Abends 8½ Uhr be., ſondere Verfammkung. Zut Donnerstag, abends 81/ Uhr, öffentliche Verſamm altei lung im Nebenſgal des Wilden Mann, N 2. hän Katholiſche Gemeinde. an Sonntag, den 11. Auguſt 1912. Det⸗ 11. Sonntag nach Pfingſten. Dief Jeſuiten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hlf Meſßfe.— 8 Uht Singmefſe.— 0 Uhr Predſgt und aue Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe— ½8 Uhr Herz⸗Mariz⸗ gege Bruderſchaftsandacht mit Segen. nicht e den Meſſe.— Singmeſſe. r Pre imf.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Prebigt.— uht dem Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaft mit Segen. liefe Seebelde muhneee auge nameſe iſt b. mit Predigt. 4 Uhr Andacht 5 hl. Geiſt. 4 Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtabt. 6 Uhr Fruhmeſſe zu u und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr keine Singmeſſe.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr ſchat e— ½8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit 190 Segen. Heil. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.—- Gege 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. beza ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe. Nachm. ½8 Uhr Herz⸗Martä⸗Bruderſchaft mit Segen zahl! —%4 Uhr Verſammlung des chriſtl. Müttervereins mit Vortrag u. Liebfrauenkirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. Rekl —½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe ee oder . lteig Uior Aent u. Predigt.— 41 Uhr gi, Meſſe.— far ½8 lihr ſakramentale Bruderſchaft mit Segen.— ½5 Uhr Verſammlung des Dienſtbotenvereins in Taſc Alfonshaus. ſchon St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— Brin ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Amt.— 005 7. Predigt u. Hochamt.— 11 Uhr bl. Meſſe.— 2 Ühr Herz⸗Jeſu⸗ ſcheis Andacht mit Segen.— ½5 Uhr Verſammlung des Taſe Dieuſtbotenvereins. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegen ⸗Schule, Käfertalerſtraße 93/169, Eingang: rechtes Hoftor. der Von 6 Uhr an e— ½8 lihr hl. Meſſe. pebtt ½0 Uhr Predigt u. Singmeſſe.— ½9 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Andacht. berat Kathol. Kirche zu Feudenheim.%8 Uhr Früh⸗ der meſſe.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 1 Uhr Herz⸗ War Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen. Kath. Kirche zu Neckarau, 6 Uhr Beicht.— 7 Uhr gebi! hl. Meſſe mit Austeilung der 15 Kommunion.— Beka % Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr 5 Hochamt mit Predigt.— ½2 Uhr Herz⸗ zartä⸗Bruder gabe ſchaft mit Segen. dern St. Antoniuskirche, Rheinau. 6 Uhr Beichtge ſehr legenheit.— ½8 Uhr hl. Kommunion: Frühmeſſe.— r ½0 Uhr Stugmeſſe.— 2 Uhr Roſenkranzandacht. 975 1 11 Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schlofſkirche. ſteue Sonntag, 11. Auguſt. vorm. 10 Uhr, deutſches Am bewe mit Predigt.(Pfarrer Kaminskt⸗Frankfurt!. neu Süngerhale. Sprir ſauf Stadt⸗ u. Lanbobjekte Nud „Falliiien⸗Aueſlug gewährt und beſchafft, 1 95 8 2 507 geret Familien⸗Ausflug Baugelder btet nach Bensheim, Schönberg, Neuc —5 Ludwig 5 9 5 gibt betguter Sicherung an zur remitage, neun Ausſichten ſtäd ar Fürſtenlager, Auerbach. 150 r e, Weg 1910 e ee Wechſel- u. Zielerpoſten für Nahr 10 wich 11„kauft an, ſowie uns ver“ daß Es ladet ergebenſt ein fügbar gemeldele Char ee eeneeehtrt Srtattg de Sümmlung Krenzbaur. lest bet arünslicher ber, Jent Es gingen ein: vrüfung ſpeſenfret an. der 0 Transport Mk. 28.50] Badiſche Finanz⸗ u. zwar wnßen:: ie handels⸗Geſenſchaſt Zuf. Drk. 20.50 m. b. 5. liegt . Geſchäftsſtelle Maunheim ur Entgegennahme wei⸗ 1 tekes Gabeniſtgerheberelt Alea N E 55 Die Expedition. 1 2 el —— a. 2. Hh9 30 Lbelcrectehr I%0 ME, 7 1 7 roß. Nachtaß zu verkauf, Bkag I. u. II.] Dieſe Forderung ſteht auf St. permitt., Reſtkſſch, einem beſſ Geſchäftshaus bertr. echſ übern geg. bar Büro mit Läden in guter age zu Oppenheimer, B3, 17. untz, men, Tel. 928.(Rückvortol.0 Nr. 424 an die Exr. 58. Bl. Handels⸗ und Indu trie⸗Feitun Direktion und Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau (annahme von Druckarbeiten) ür Südweſtdeutſchland Telephon⸗Nummern: Redaktion BBFF 341] Expedition„„„„%%„%„„218 „„45 Erſcheint jeden Samstag abend — Abonnement 31. 9 8 Inſerate de baegeen Beilage zum General⸗Anzeiger nil Belagen:10 pf nonafl der stadt mannheim und umgebung e een, r Bringerlohn 30 Pf. monatl., 0 8 3 et von durch die Poſt bezogen inkl. Telegramm⸗KHdreſſe; hafen. Poſt⸗Kufſchlag Mk..42 pro 1 U E elle E 1 U 12333 Quartal. Einzelnummer 5 pf.!„General⸗Anzeiger Probe—— 5 Nachdruck der Originalartikel des„General⸗kHinzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“ wird nur mit Genehmigung des Verlages erlaubt zuubl Evan. Samstag, 10. Auguſt 1012. t auz— lt aus. 5 5 2. den geſamten Detailhandel durch ſeine Organiſationen Der Volontär im Handwerk wird am beſten fahren, — Das Zugabeweſen im gegen das Zugabeweſen auf den Plan zu rufen, damit er wenn er als Gehilfe oder Geſelle eintritt, und zwar ſo, daß 0(2 Fruck verboz die betreffenden Artikel vom Verkaufe ausſchaltet, alle Kollegen, d. h. alle die andern Gehilfen ihn für einen 5 890 8. das kaufende Publikum durch Zeitungspropaganda, Vollkollegen halten, Er muß auch verdienen und Lohn emp: 1 Der Deutſche Jentralberband für Handel und Gewerbe Flugblätter, in öffentlichen Werſamenkungen uſw. aufzu⸗fangen, ganz gleichgiltig wieviel oder wenig und, was die 12 widmet ſich in letzter Zeit mit beſonderem Nachdruck der flären. I Hauptſache iſt, dieſer Lohn muß mit ſeiner wachſenden Aus⸗ br be. 0 e 5 die ee und aller] bildung Aind e en bezw. mit ſeiner ee Jamm Altes Sitie Vor ſeher erbabten 5 1 Kolonialwaren⸗ kaufmänniſchen und induſtriellen Korporationen in dieſem leiſtung zunehmen. 5 Gefühl, ſich an Kraft Nannder eins Zugahs 155 Form 1 85 Bonbons oder der⸗ Kampfe zu erlangen, und ſſtert an hean 10 0 eee e. Leichen, der Zigarrenhändler verabfolgt tagtäglich ſeinen 5, die deutſchen Richter und Gerichte von der Unlauter. die Salbſtachlung e ee Kunden unentgeltlich eine Zigarrenſpitze, und in faſt allen) keit des Zugabenweſens zu überzeugen, um im äußerſten Falle] Wer dieſe glaubt entbehren zu können, weil er Geld 0 Detailgeſchäften werden Neujahrsgeſchenke aller Art verteilt mit ihrem das Uebel auszurotten. genug hat, der verliert mit der Annahme einer Stellung als zr 1 Dieſes Zugabeweſen hat nach und nach einen derartigen Un⸗] Der Zentra verband für Handel und Gewerbe hat bereits Volontär zwecklos ſeinen Lebensgenuß. Er lernt weder ge⸗ n un fang angenommen daß man darin einen direkten Verſtoß die Handelskammern um Unterſtützung ſeiner diesbezüglichen] horchen noch befehlen, weder richtig zu arbeiten, noch richkig enheit. rebdigt oder weniger großen Anzahl von Gutſcheinen oder Sammel⸗ marken Zugaben verteilt. Es werden Uhrkerten, Halsketten, is in Taſchentücher, Kaffeelöffel, Kaffeetaſſen und dergleichen mehr ſchon bei einer geringen Anzahl von Gutſcheinen angeboten. Bringt es der Sammler auf eine beſondere Höhe von Gut⸗ Jeſu⸗ ſcheinen, dann wird ihm ſogar ein ganzes Kaffeeſervice, eine a des Taſchenuhr und dergleichen mehr in Ausſicht geſtellt. schlle, Dieſes Vorgehen zwingt den Kleinhändler, die Waren )oftor. der Fabriken zu führen, die beſonders zugkräftige Zugaben 597 verteilen, wenn er ſeine Kundſchaft nicht verlieren will und beraubt ihn dadurch vollſtändig ſeiner Freiheit in der Wahl Früh⸗ der von ihm zu verkaufenden Waren. Die Fachkunde und Herz⸗ Warenkenntnis des gelernten und unter Umſtänden gut aus⸗ 7 Uhr gebildeten Detailliſten treten völlig in den Hintergrund. Die Güun Bekämpfung dieſes nahezu an groben Unkug grenzenden Zu⸗ ruder⸗ gabeweſ ens liegt nicht nur im Intereſſe der Detailliſten, ſon⸗ dern in demjenigen des geſamten deutſchen Volkes, denn ein 1 ſehr großer Teil der dem Publikum auf dieſe Weiſe zugeführ⸗ — ten Zugaben iſt Schundware, die dazu noch, wie ſchon geſagt, —indirekt mit der Ware mehr wie bezahlt werden muß. e. Wie iſt dieſem Uebelſtande nun in wirkſ amer Weiſe zu gegen die guten Sitten erblicken möchte. nicht mehr allein der Kleinhändler, etwas ſchenkt, ſondern Großhändler und Fabrikanten bieten dem Kleinhandel ihre Waren oder ihre Fabrikate unter Mit⸗ lieferung von Zugaben an, und die gegenſeitige Konkurrenz ſcharf Iſt es heute doch der ſeiner Kundſchaft iſt beſtrebt, ſich durch Menge und Größe der Zugaben geradezu zu übertreffen. Von einer Zugabe kann demnach überhaupt keine Rede mehr ſein, denn Großhändler und Jabrikant muß Auf faſt allen Gebieten begegnet man heute einer Art 0 Reklame, wonach der Fabrikant je nach Einfendung einer mehr ſteuern? Das Geſetz zur Bekämpfung des Wett⸗ bewerbes reicht hierzu nicht aus, es ſei denn, daß durch einen neu zu ſchaffenden Zuſatz verboten wird, bei öffentlichen An⸗ preiſungen von Waren, die für einen größeren Kreis von Perſonen beſtimmt ſind, Zugaben oder Geſchenke an das Publikum zu verabreichen. Dem Erlaß einer derartigen Ge⸗ 4 ſetzesvorſchrift kann aber ſchon um deswillen nicht das Wort geredet werden, weil man doch ſchließlich nicht gut für jede Neuerſcheinung ein Geſetz verlangen kann. Es bleibt alſo zur Bekämpfung dieſer Unſitte wohl nichts anderes als der Weg der Selbſthilfe übrig, wie dies auch der Zentralverband für Handel und Gewerbe empfiehlt. daß durch Selbſthilfe vieles gebeſſert werden kann, geben die Einen Beweis dafür, le 37 Champagnerfabriken; dieſe haben ſich in Zugaben gegenſeitig Reradezu übertroffen, eine Vereinbarung aber hat dieſem Uebel im Sekthandel ein vollſtändiges Ende bereitet. Der Zentralperband für Handel und Gewerbe gibt für den Weg der Selbſthilfe auch die notwendigen Vorſchläge bekannt und zwar ſollen: A, alle Kreiſe der deutſchen Induſtrie, denen am Hetzen liegt, daß die durch das Zugabenunweſen herbeigeführte, unfaire Gebarung beſeitigt wird, zur aktioen Veteiligung dewonnen werden, und daß alsdann B. Induſtrie und Detailhandel zuſammen die hierfür notwendigen Schritte unternehmen. 5 ſolche würden zunächſt ſolgende Maßnahmen in kommen: iejenigen Jabrikanten, die ihre Artikel mit Zugaben W nken bellim⸗ kulkulieren, das Publikum erhält keine Zugaben im eigentlichen Sinne des Wortes, ſondern es bekommt einen Gegenſtand, den es ſtets mit der gelieferten Ware indirekt hat und zwar in den meiſten Fällen zu hoch be⸗ zahlt hat. Beſtrebungen gebeten. Es wäre im Intereſſe aller beteiligten Kreiſe ſehr zu wünſchen, wenn ſich dieſe zur Wahrung der Intereſſen von Handel und Induſtrie geſetzlich berufenen Korporationen der Angelegenheit einmal recht energiſch an⸗ nehmen wollten. Der Nolontür. (Nachdruck verboten einen jungen Mann, der ſeine entweder kaufmänniſche Hilfs⸗ der Werkſtatt ohne Gehalt oder Lohn zur Verfügung ſtellt, unter der ausgeſprochenen Bedingung, ſich fortbilden zu wollen. Die kaufmänniſchen Volontärs ſind jedenfalls die Mehrzahl. In England ſind ſie faſt zur Landplage geworden. Speziell deutſche junge Leute ſuchen um jeden Preis ohne Gehalt in renommierten engliſchen Häuſern Anſtellung und bilden damit, zum Teil wenigſtens, eine Nenende Kon⸗ kurrenz für die engliſche kaufmänniſche Jugend. Die Gründe dazu, weshalb ein gunger Mann eine Stellung l5 Volontär ſucht und gegen ein Taſchengeld oder ohne jede Vergütung in einem fremden Geſchäft arbeitet, ſind ſehr naheliegende. Gewöhnlich ſind dieſe jungen Leute Söhne wohlhabender Eltern, haben im väterlichen Hauſe ihre Lehrzeit abſolpiert, wollen ſich aber nicht darauf beſchränken, den Gehalt oder Lohn zu beziehen, der ihren Leiſtungen entſpricht, verzichten ſogar auf das Entgelt, dagegen erwarten ſie weitere ges ſchäfk⸗ liche Ausbildung und womöglich eine Stellung, die nicht, wie normal wäre, zwiſchen Lehrling und erfahrenen Gehilfen, ſondern zwiſchen Gehilfen und Prinzipal. Eine Stellung, aus der, wenn nicht auf ſeiten des Chefs, ſowie auf ſeiten des Volontärs der genügende Takt vorhanden iſt, eine Zwitterſtellung ſich herausbildet, die die Duelle von Un⸗ bequemlichkeit abgibt. Iſt der Volontär von dem Wunſche beſeelt, in jeder Be⸗ ziehung zu arbeiten und zu lernen, und der Chef hat die ehrliche Abſicht, ihm ſoweit er imſtande iſt, dazu Gelegenheit zu geben, ſo iſt dies der ideale Zuſtand, und beide werden dabei gewinnen. Häufig aber dient die ſcheinbare Anſtellung mit oder ohne ſtillſchweigende Zuſtimmung des reichen Vaters des jungen Herrn nur dazu, dem Kinde einen Nanten zu geben, und der 12= oder 18monatliche Aufenthalt in London oder lieber in Paris führt den jungen Mann mehr in das geſellſchaftliche, als in das geſchäftliche Leben ein. Er lernt nicht, wie das Geld verdient wird, ſondern wie man es mehr oder weniger anſtändig ausgibt. Auch daran haben viele Leute ihre Freude, aber einen wirklichen utzen hat weder der Chef, noch der junge Mann, noch ſein Vater. Die wenigſte Freude haben aber der Bureau⸗ oder Atelierchef und die Kollegen über den Fremden, der weder Fiſch noch Fleiſch, weder Lehrling noch Gehilfe iſt, der zwar Arbeit macht, aber nur ſeiner Umgebung. Solche Volontärs ſind geſchäftliche enfants terribſes. Die ſchöne Zeit geht der Erziehung und Ausbildung völlig verloren und verdirbt nur. Das wertvollſte, was ein junger Mann, und gerade ein Geld verdient bezw. wie ſchwer es iſt, durch geiſtige und körperliche Tätigkeit ſeinen Unterhalt zu verdienen. Das kann man auch im väterlichen Hauſe lernen; aber der Um⸗ gang mit Menſchen, vor allen Dingen mit gleichgeſtellten Menſchen, mil denen man in der Arbeitsleiſtung konkurrieren muß, ſoll zu einer Kraftprobhe werden, und das konute man im väterlichen Hauſe nicht 1 gut haben, weil man der Sohn des Chefs war, der quaſi Junior⸗Chef. Wird das aber in der Stellung als Volontär übertragen, ſo iſt damit ſcn die Vte des erhofften Matzens aufgegeben. Unker Bolantsr berſeh man im Geſchäft in der Regel kraft im Kontor, oder ſeine praktiſche Arbeit als Gehilfe in den müſſen. Dies iſt jedoch nicht geſchehen, und es kann daher keine Sohn reicher Eltern zuerſt lernen ſoll, iſt AUnſtreitig, wie man möglicherweiſe ein Verſchulden daran trifft, daß ſein Verwalter Gentleman ſpielen, denn der Kavalier nach dieſer Auffaſſung arbeitet nicht, und wer durch den Reichtum allein ſich Kavalier glaubt, darf, will er logiſch ſein, auch nicht einmal den Schein erwecken, als arbeite er. Große Verwandtſchaft haben die Volontärs im Geſchäft mit denen der Armee. Die letzteren können in mancher Hin⸗ ſicht für die erſteren vorbildlich ſein. Im Dienſt, in Reih und Glied darf kein Unterſchied bemerkbar ſein zwiſchen dem Soldaten, der ſeine zwei Jahre abſchrauben muß un Einjährigen, dagegen ſoll man im geſellſchaftlichen kehr bemerken, daß der Freiwillige(in beiden Fällen) eine ſor Vakiger e genoſſen und von ihr oſe Nechtspflege. rd. Inwieweit iſt das Beziehen eines neuen Hauſes vor 5 polizeilichen Gebrauchsabnahme ſtrafhar? Nach der für einen Ort geltenden Baupolizeiordnung dürfen Gebäude, welche zum Aufenthalt von Menſchen beſtimmt ſind, nicht eher bezogen werden, als bis die Abnahme des Gebäudes durch die Polizeibehörde er⸗ folgt und der Gebrauchsabnahmeſchein erteilt iſt. Zwei Mieter eines Hauſes, das gerade neu errichtet worden war, ſowie der Eigentümer dieſes Hauſes ſollten nun wegen Verſtoßes gegen dieſe Beſtimmung beſtraft werden: der Vermieter, weil er die Mietern aufgenommen hatte, die Mieter, weil ſie die noch nicht polizeilich abgegnommenen Wohnungen in Benutzung genommen hatten. Das Landgericht hatte alle Angeklagten freigeſprochen. ETs war nämlich feſtgeſtellt worden, daß nicht der Eigentümer des Hauſes, ſondern lediglich der Verwalter desſelben die Schuld an dem vorzeitigen Einzuge der Mieter trug, und ferner hakte ſich ergeben, daß die Mieter abſolut nichts davon wußten, daß die poli zeiliche Gebrauchsabnahme 85 Na noch nicht Wolſgefudzen habe. Der Staatsanwalt balte 9 5 das freiſprechende Erken nie Reviſion eingelegt, doch wurde dieſer nur inſoweit ſtattgegeben al ſie ſich gegen das den Hauseigentümer freiſprechende Er⸗ kenntnis richtete. Gegen die Freiſprechung der Mieter hatte Rechtsanwalt nämlich eingewendet, ſie hätten, als ſie Kennt davon erlangten, daß das Haus noch nicht polizeilich abgenommen 85 ſei, ihre Wohnungen ſofort räumen müſſen; dadurch, daß ſie dies nicht taten, Vaäehn, ſie ſich mit jedem Tage bon neuem 11 macht. 5 Das K Wai bat dieſe Anſchstaung nicht gebligt, Die fragliche Polizeiordnung enthält nur die Beſtimmung, ſo heißt es in den Gründen, daß das Inbenutzung⸗ Nehmen eines polizeilich noch nicht abgenommenen Hauſes ſtrafbar iſt; hätte auch die Fortdauer dieſes Zuſtandes unter Strafe geſtellt werden ſollen, ſo hätte das beſonders zum Ausdrucke gebracht wer⸗ Rede davon ſein, daß die unerlaubte Inbenutzungnahme der Woh⸗ nung täglich von neuem vor ſich gehe.— Auch dem, was der Staatsanwalt weiter behauptet, die Mieter hätten ſich vor ihrem Einzuge den polizeilichen Gebrauchsabnahmeſchein zeigen laſſen müſſen, kann unmöglich beigepflichtet werden, denn hierüber ent⸗ hält die maßgebende Polizeiverordnung nichts. Was nun die Revpiſion gegen das den Haus eigenti me r freiſprechende Urteil betrifft ſo bleibt noch zu prüfen, ob ihre nicht den Mietern fälſchlich mitgeteilt hat, der Abnahmeſchein ſei bereits erteilt. In dieſer Beziehung müſſen noch nähere Feſtſtellungen ge ⸗ tryffen werden.[Kammerger. 1. Strafſen. 1 S. 1088/11.) rd. Wer hat den durch Wechſelfälſchungen entſtandenen Schaden zu tragen? Ein Kaufmann ſtand längere Zeit mit einem Bankhauſe in Verbindung, das jenem Wechſel diskon⸗ tierte, Scheckzahlungen für ihn erledigte u e Ein Angeſtellter dieſes Aauftiein Blſchte aun ſel auf beſſen Namen und fälſchte auch auf dieſen Papieren die Unterſchriften der verſchiedenen Akzeptanten. Im ganzen han⸗ delte es ſich dabei um acht Wechſel innerhalb eines Zeitraums von etwa zehn Monaten. Natürlich hatte der Bankier das Konto des Kaufmanns mit den fraglichen Beträgen belaſtet; da jedoch letzterer nicht einverſtanden damit war, daß er den Scha⸗ gen trage, ſtrengte er gegen den Bankier eine Klage an, mit der er verlangte, daß ihm dieſe Beträge wieder gutgeſchrieben würden. Indeſſen hat das Oberlandesgericht Dresden dahin er⸗ kannt, daß der klagende Kaufmann nur wegen des erſten Wech⸗ ſels nicht haftbar gemacht werden könne, dagegen beſtehe eine ſolche Haftpflicht hinſichtlich der ſpäter gefälſchten und bei der Bank diskontierten Wechſel. Es iſt nämlich feſtgeſtellt, daß der Kaufmann von der Fälſchung des erſten Wechſels durch ſeinen Angeſtellten Kenntnis erhielt und auch davon, daß ſein Ban⸗ kier beim Umlaufe dieſes Wechſels in irgendeiner Weiſe betei⸗ ligt geweſen iſt. Unter dieſen Umſtänden lag für den Kläger der Verdacht nahe, daß der zu ſeiner Kenntnis gekommene Fall nicht vereinzelt bleiben werde und es erwuchs daher für ihn die Verpflichtung, der Bank von dem Vorkommnis Mitteilung zu machen und ſie zu beſonderer Vorſicht bei Prüfung der ihn be⸗ treffenden Urkunden zu veranlaſſen. Dieſer Verpflichtung iſt er jedoch nicht nachgekommen, und er hat ſomit dazu beigetragen, daß ſein ungetreuer Angeſtellter weiterhin gefälſchte Wechſel bei der Bank diskontieren konnte. Bei einer entſprechenden Be⸗ nachrichtigung würden die Angeſtellten der Bank die bei ver⸗ dächtigen Wechſeln übliche Vorſichtsmaßregel angewandt haben, um ſich vor einer Täuſchung zu ſchützen, dagegen hatten die An⸗ geſtellten der Bank bei einem ſeiner äußeren Erſcheinung nach unverdächtigem Wechſel nur dann zu beſonderen Vorſichtsmaß⸗ regeln Anlaß, wenn ihnen die im Geſchäfte des Klägers vorge⸗ kommenen Unregelmäßigkeiten— wenn auch nur andeutungs⸗ weiſe— bekannt geweſen wären. Nun kann allerdings der Kläger wegen des erſten Wechſels nicht haftbar gemacht werden; denn als ſein Angeſtellter dieſen diskontierte, war ihm ſelber noch nicht bekannt, daß jener ſich eine Fälſchung habe zu ſchulden kommen laſſen.— Anders aber liegt der Fall mit den übrigen Wechſeln. Hier hat der Kläger die ihm vertragsmäßig abliegende Benachrichtigungspflicht fahrläſſigerweiſe dem Beklagten gegenüber verletzt und es da⸗ durch verurſacht, daß die Beamten der Bank die Diskontſumme auszahlten. Daß die Kaſſenbeamten der Bank fahrläſſig oder leichtfertig gehandelt hätten, wird vom Kläger ſelber nicht be⸗ hauptet, und aus dieſem Grunde muß der Kläger auch den Schaden, der ihm aus den gefälſchten Wechſeln— mit Aus⸗ nahme des erſten— entſtanden iſt, ſelber tragen.(Oberlan⸗ desger. Dresden 8. O. 248/11.) rd. Bildet die unrichtige Angabe des Waſſerzinſes beim Berkauf eines Hauſes einen Grund zur Preisherabſetzung? Der Käufer eines Hauſes hatte ſich einige Wochen vor Abſchluß des Kaufes von dem Verkäufer eine Zuſammenſtellung aller auf dem Grundſtück ruhenden Laſten machen laſſen und dar⸗ unter befand ſich auch der Betrag, den der derzeitige Eigen⸗ tümer jährlich an Waſſerzins zu zahlen hatte. Bald danach kam der Verkauf des Grundſtücks zu Stande, doch fand in dem notariellen Vertrage zwiſchen den Parteien die Höhe des Waſſerzinſes keine Erwähnung. Später ſtellte es ſich heraus, daß der Betrag, welchen der frühere Eigentümer als Höhe des jährlichen Waſſerzinſes angegeben hatte, viel zu niedrig war, ſo daß ſich alſo die auf dem Grundſtücke ruhenden Laſten erhöhten. Infolgedeſſen ſtrengte der neue Eigentümer gegen ſeinen Rechtsvorgänger eine Klage auf Herabſetzung des Preiſes für das Grundſtück an; ſeinen Anſpruch ſtützte der Klä⸗ ger auf§ 459 des Bürgerlichen Geſetzbuches, wonach der Ver⸗ käufer dafür einzuſtehen hat, daß die Sache zur Zeit des Ueber⸗ ganges der Gefahren die zugeſicherten Eigenſchaften hat. Indeſſen hat das Oberlandesgericht Poſen den Klagean⸗ ſpruch abgewieſen. Von einer Anwendung des 8 459 auf den vorliegenden Fall kann keine Rede ſein, ſo meinte das Gericht, denn der zu entrichtende Waſſerzins iſt keine Eigenſchaft des Hauſes im Sinne dieſer Geſetzesbeſtimmung. Allerdings fallen unter den Begriff der Eigenſchaften nicht nur die natürlichen, der Sache an ſich zukommenden Eigenſchaften, ſondern auch ſolche tatſächlichen und rechtlichen Verhältniſſe, die zufolge ihrer Beſchaffenheit und vorausgeſetzten Dauer nach der Verkehrs⸗ anſchauung einen Einfluß auf die Wertſchätzung der Sache auszuüben pflegen. Der Waſſerzins für ein Grundſtück iſt aber ohne Einfluß auf deſſen Bewertung, denn er ſteht in keinerlei Beziehung zu dem Grundſtücke ſelbſt und deſſen Wert, er richtet ſich vielmehr nach der Zahl und den Bedürfniſſen der einzelnen Mieter des Hauſes, iſt alſo durchaus veränderlich und kann des⸗ halb auch für die Bemeſſung des Wertes des Hauſes nie eine Grundlage bilden. Weiterhin iſt aber auch nicht erwieſen, daß eine argliſtige Zuſicherung auf Seiten des Verkäufers vorliegt; denn einmal hat ſie in dem notariellen Vertrage keine Aufnahme gefunden, und dann iſt ſie weder bei der Auflaſſung, noch bei der Ein⸗ tragung zum Ausdruck gelangt. Der Beklagte kann ſehr wohl der Anſicht geweſen ſein, es könne für den Kläger nur der von ihm mutmaßlich zu zahlende Waſſerzins von Intereſſe ſein, und ſo exklärt ſich vielleicht die Angabe, die der Beklagte mehrere Wochen vor dem Kaufabſchluſſe gelegentlich der von ihm ge⸗ machten Zuſammenſtellung der auf dem Grundſtücke ruhenden Laſten gemacht hat. Bei Abſchluß des Kaufvertrages iſt dann von dem Waſſerzins nicht mehr die Rede geweſen und es kann dangch nicht angenommen werden, daß der Beklagte bei Ab⸗ ſchluß des Vertrages den Willen gehabt hat, für die Angabe in dem Sinne einzuſtehen, der Waſſerzins habe während ſeiner Beſitzzeit durchſchnittlich die von ihm angegebene Höhe gehabt. (OsG. Poſen 2. U. 25./12.) de W dauernd zur Verfügung des Mieters halten 1 dasbereilſchaft im allgemeinen eine feſtere Tendenz erkennen, geſtützt auf die 75 5 1 keine 9 1 der eingetretenen die 15 auf⸗ 085 5 alüxen] halten. Roggen iſt überall geſchnitten, aber noch nicht einge⸗ vornehmen läßt, denn wäh e olchen Zeit bef ſich die 8 9 8 5 Wobnung in der Regel nie einem zum vert en G. ſſe lauten die Nachrichten ſebr 585 brauche geeigneten Zuſtand. Allenfalls darf der Vermieter in der Wohnung notwendige Ausbeſſerungen vornehmen, keineswegs aber iſt er berechtigt, darin einen vollſtändigen Umbau zu bewirken. Es fragt ſich weiter, ob der Vermicter aufgrund der— oben⸗ erwähnten— Beſtimmung des Mietvertrages zu ſeinem Vorgehen berechtigt war; indeſſen kann auch davon keine Rede ſein, denn die fragliche Klauſel, welche dem Vermteter Rechte einräumt, die weit über ſeine geſetzlichen Befugniſſe hinausgehen, muß als Ausnahme von der Regel des Geſetzes ſtrikt interpretiert werden. Danach iſt die dem Vermieter gewährte Befugnis„ur Neudekorierung und ſonſtigen Inſtandſetzung der Räume“ zu beſchränken auf ſolche Aus⸗ beſſerungs⸗ oder Renovierungsarbeiten, durch welche die dem Mieter zuſtehende Mietnutzung weder unmöglich gemacht, noch erſchwert wird. Demgemäß haftet der Mieter im vorliegenden Falle nicht für den Mietzins.(Landger. Hamburg, IX. Ziv.⸗K. 14. II. 12.). rd. Wer hat den durch Wechſelfälſchungen entſtandenen Schaden zu tragen? Ein Kaufmann ſtand längere Zeit mit einem Bankhauſe in Verbindung, das jenem Wechſel diskontierte, Scheckzahlungen für ihn erledigte und ihm Kredit gewährte. Ein Angeſtellter dieſes Kauf⸗ mannes fälſchte nun Wechſel auf deſſen Namen und fälſchte auch auf dieſen Papieren die Unterſchriften der verſchiedenen Akzeptanten. Im ganzen handelte es ſich dabei um acht Wechſel innerhalb eines Zeit⸗ raumes von etwa zehn Monaten. Natürlich hatte der Bankier das Konto des Kaufmannes mit den fraglichen Beträgen belaſtet; da jedoch letzterer nicht einverſtanden damit war, daß er den Schaden trage, ſtrengte er gegen den Bankier eine Klage an, mit der er verlangte, daß ihm dieſe Beträge wieder gutgeſchrieben würden. Indeſſen hat das Oberlandesgericht Dresden dahin erkannt, daß der klagende Kaufmann nur wegen des erſten Wechſels nicht haft⸗ bar gemacht werden könne, dagegen beſtehe eine ſolche Haftpflicht hin⸗ ſichtlich der ſpäter gefälſchten und bei der Bank diskontierten Wechſel. Es iſt nämlich feſtgeſtellt, daß der Kaufmann von der Fälſchung des erſten Wechſels durch ſeinen Angeſtellten Kenntnis erhielt und auch davon, daß ſein Bankier beim Umlaufe dieſes Wechſels in irgendeiner Weiſe beteiligt geweſen iſt. Unter dieſen Umſtänden lag für den Kläger der Verdacht nahe, daß der zu ſeiner Kenntnis gekommene Fall nicht vereinzelt bleiben werde, und es erwuchs daher für ihn die Verpflichtung, der Bank von dem Vorkommnis Mitteilung zu machen und ſie zu beſonderer Vorſicht bei Prüfung der ihn betreffenden Ur⸗ kunden zu veranlaſſen. Dieſer Verpflichtung iſt er jedoch nicht nach⸗ gekommen, und er hat ſomit dazu beigetragen, daß ſein ungetreuer Angeſtellter weiterhin gefälſchte Wechſel bei der Bank diskontieren konnte. Bei einer entſprechenden Benachrichtigung würden die An⸗ geſtellten der Bank die bei verdächtigen Wechſeln übliche Vorſichtsmaß⸗ regel angewandt haben, um ſich vor einer Täuſchung zu ſchützen, da⸗ gegen hatten die Angeſtellten der Bank bei einem ſeiner äußeren Er⸗ ſcheinung nach unverdächtigen Wechſel nur dann zu beſonderen Vor⸗ ſichtsmaßregeln Anlaß, wenn ihnen die im Geſchäfte des Klägers vor⸗ gekommenen Unxregelmäßigkeiten— wenn auch nur andeutungsweiſe — bekannt geweſen wären. Nun kann allerdings der Kläger wegen des erſten Wechſels nicht haftbar gemacht werden; denn als ſein Angeſtellter dieſen dis⸗ kontierte, war ihm ſelber noch nicht bekannt, daß jener ſich eine Fäl⸗ ſchung habe zu ſchulden kommen laſſen.— Anders aber liegt der Fall mit den übrigen Wechſeln. Hier hat der Kläger die ihm vertrags⸗ mäßig obliegende Benachrichtigungspflicht fahrläſſigerweiſe dem Be⸗ klagten gegenüber verletzt und es dadurch verurſacht, daß die Be⸗ amten der Bank die Diskontſumme auszahlten. Daß die Kaſſen⸗ beamten der Bank fahrläſſig oder leichtfertig gehandelt hätten, wird vom Kläger ſelber nicht behauptet, und aus dieſem Grund muß der Kläger auch den Schaden, der ihm aus den gefälſchten Wechſeln— mit Ausnahme des erſten— entſtanden iſt, ſelber tragen.(Ober⸗ landesger. Dresden 8. O. 248/¼11.) 1d. Unrichtige Auskunft eines Grundbuchbeamten. Wann iſt der Fiskus nicht haftpflichtig? Der Bekannte eines auf einem Grundbuchbeamte kätigen Beamten wandte ſich an dieſen, um eine Auskunft über ein Grundſtück zu erhalten, das er zu erwerben, im Begriffe ſtand. Der Befragte gab ihm auch unentgeltlich die ge⸗ wünſchte Auskunft, dieſe war jedoch unrichtig, und der Frageſteller erlitt einen beträchtlichen Schaden, wegen deſſen er den Fiskus berantwortlich machte. Indeſſen hat das Reichsgericht, ebenſo wie die Vorinſtanz, den Anſpruch für unberechtigterklärt. Zweifellos, ſo meinte der höchſte Gerichtshof, liegt hier eine Verletzung der Amtspflicht eines Grundbuchbeamten vor; denn von einer ſolchen muß immer die Rede ſein, wenn der Grundbuchbeamte außerhalb ſeiner amt⸗ lichen Befugniſſe und ohne dazu verpflichtet zu ſein, eine Auskunft in einer Form erteilt, welche den Anſchein erweckt, als handle es ſich um eine amtliche Beurkundung. Das aber iſt hier der Fall, denn der Auftraggebende wünſchte ſich ja gerade eine authentiſche Auskunft, wenn auch auf billigerem Wege, zu beſchaffen, weshalb er ſich an ſeinen auf dem Grundbuchamte tätigen Bekannten wandte. Freilich handelt es ſich hier nach dem Willen beider Teile, um eine rein private Angelegenheit, und um eine Ge⸗ fälligkeit; das geht daraus hervor, daß die erteilte Auskunft nicht als koſtenpflichtig behandelt wurde, daß vielmehr der Kläger das private Entgegenkommen des ihm perſönlich bekannten Grund⸗ buchbeamten ſich zu nütze gemacht hat, um bequemer, billiger und raſcher zum Ziele zu gelangen. Keineswegs kann davon die Rede ſein, daß jeder, der ſich an einen Grundbuchbeamten um Auskunft wendet, ihn in ſeiner amtlichen Eigenſchaft angeht, und daß der Beamte unbedingt beim Erteilen einer Auskunft auch als Beamter handelt. Unter Zugrundelegung dieſer Erwägungen mußte der Erſatz⸗ anſpruch des Klägers abgewieſen werden.(Reichsger. V. 339/11.) Vom Waren⸗ und Produktenmurkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) In der diesmaligen Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom 1. bis 8. ds. Mts., war die Tendenz auf dem Weltmarkte für Getreide teils feſt, teils ruhig. An den amerikaniſchen Märkten, woſelbſt nach den bis jetzt vorliegenden Berichten mit einem Geſamt⸗Weizenertrag von etwa 700 Millionen Bufhels gerechnet wird, war die Tendenz vorwiegend ruhig; im allge⸗ meinen war aber eine zuverſichtlichere Stimmung unverkeun⸗ bar, da die kleinen letztwöchentlichen Weltverſchiffungen, die ſich auf nur 178 000 Tonnen gegenüber 279000 Tonnen in der vorhergegangenen Woche beliefen, einen Anreiz boten. Auch die weitere Abnahme der Beſtände in den Vereinigten Staaten Nordamerikas und Canadas, die nach Bradſtreet von 35 488 9000 auf 34718 000 Buſhels zuſammengeſchmolzen ſind, ſowie die teilweiſe ungünſtigen Erntenachrichten aus Europa wirkten be⸗ feſtigend. Aus Argentinien liegen keine Nachrichten von Be⸗ lang hinſichtlich der kommenden Ernte vor; indes iſt zu konſta⸗ tieren, daß die argentiniſchen Exporteure in der letzten Woche mit Angeboten ſich etwas reſervierter verhielten. Die Nachrich⸗ ten aus Rußland geben immer noch kein genaues Bild über den Umfang der diesjährigen Ernte. Die Zufuhren an den ruſſiſchen Märkten ſind andauernd bis jetzt ſpärlich, da es dort zunächſt noch an Zeit zum Dreſchen fehlt. In Rumänien ſſt das Dreſchen bei gutem Wetter in vollem Zuge und auch die Zufuhren laſſen eine Zunahme erkennen. Anderſeits hört man aber auch Klagen über das dortige Ergebnis, das um 15—30 Prozent kleiner ſein ſoll als im Vorjahre. Nachrichten aus Un⸗ garn beſagen, daß der Erdruſch hinter den Erwartungen zurück⸗ bleibt und daß auch die Qualitäten teilweiſe ſehr zu wünſchen übrig laſſen. In Frankreich ſcheinen ſich die Witterungsver⸗ hältniſſe gebeſſert zu haben. Die Weizenpreiſe per September⸗ Dezember Lieferung gaben daraufhin in den letzten acht Tagen um 6 Frs. per Tonne nach. In Deutſchland ließen die Märkte berſchieden. Im Durchſchnitt rechnet man indes mit einem he friedigenden Ergebnis. Weizen hat teilweiſe durch Lagerune und durch lang anhaltende Trockenheit gelitten. In Gerſte ſing die Qualitäten, nach den bis jetzt gezeigten Muſtern zu ſchlie⸗ ßen, ſehr verſchieden, vorwiegend iſt dieſelbe von gelber Farbe In Hafer ſcheint namentlich in Weſt⸗ und Süddeutſchland dig Ernte unbefriedigend auszufallen. An unſeren füddeutſchen Märkten charakteriſierte ſich die Stimmung als feſt, da die Berichte über die Ernte nicht ſo günſtig ſind als man erwartet hatte. Die in der letzten Zeit niedergegangenen Regenmengen haben das noch draußen ſtehende Getreide zum Lagern gebracht und die Einbringung der Ernte verzögert. Die Erdruſchergebniſſe von Weizen, Spelz und Roggen ſind nicht durchweg günſtig; das Korn iſt vielfach klein geblieben und fällt nicht ſehr ins Gewicht. Die Ausſichten hinſichtlich der Haferernte haben ſich gegen den vor⸗ hergegangenen Monat verſchlechtert. Die Ernte in Braugerſtg iſt ebenfalls nicht ſo gut ausgefallen als man angena hatte. Die bis jetzt gezeigten Muſter laſſen erkennen, daß die Ware meiſtens von gelber Farbe iſt. Die Qualitäten ſind ſehr verſchieden. Wirklich ſchöne Braugerſte wurde bis jetzt nicht gezeigt. Der Geſchäftsverkehr war während dieſer Woche ſchlep⸗ pend, da die Mühlen ſich infolge des unbefriedigenden Mehlge⸗ ſchäfts Zurückhaltung auferlegten und auch die Händler mit Neuanſchaffungen zurückhielten. Für norddeutſchen Weizen, der im Gewicht von 76—77 Kg. angeboten war, forderte man per Auguſt⸗September Abladung M. 160—161.50 per Tonne, tranſit, Eif Rotterdam. Vom Niederrhein lagen Offerten, mit⸗ unter von ſehr ſchöner Beſchaffenheit vor. 78—79 Kg. ſchwerer Weizen von dort wurde zu M. 219 per Tonne, verzollt, Eif Mannheim gehandelt. Für pfälziſchen Weizen ſchwankten die Forderungen zwiſchen 222.50—217.50 per Tonne, bahnfrei Mannheim. Die Offerten vom Auslande wurden im Verlaufe der Woche durchweg erhöht. Man verlangt heute, wenn nichts anderes vermerkt, per prompte Abladung, in Mark, per Tonne, Eif Rotterdam: Plata Bahia Blanka oder Barletta Ruſſo 77 Kg. per Auguſt⸗September Abladung 164.50, dito 78 Kg. Au⸗ guſt⸗September 166, dito 78 Kg. blauſpitzig Auguſt⸗September 160.50, Northern Manitoba Nr. 3 Auguſt⸗September 174, dito Nr. 4 Auguſt⸗September 158, Redwinter 11 Auguſt⸗Septembet 169.50, Kanſas II Auguſt⸗September 171.50, Nordruß 77—48 Kg. 172.50, dito 76—77 Kg. 170.50, Nicolaief Ulka 9 Pud 20—23 169, dito 9 Pud 30—35 171, Azow⸗Ulka 9 Pud 35—10 Pud 172, Azima 10 Pud—10 182.50, Rumän 78—79 Kg. Auguſt⸗Sep⸗ tember 169.50, dito 79—80 Kg. Auguſt⸗September 171.50. Rog⸗ gen lag feſt, da die Offerten von Rußland nur ſpärlich und im Preiſe erhöht waren und die Angebote vom Inlande qualitatih nicht befriedigten. Die Umſätze waren aber klein, da die Ver⸗ braucher mit dem Einkauf noch zuwarten wollen. Südruſſiſcher Roggen 9 Pud, 15—20 wiegend, war zu M. 130.50 und 9 Pud 25—30 zu 132.50 per Tonne, Eif Rotterdam angeboten. Nord⸗ deutſcher im Gewicht von 72—73 Kg. war zu 127 per Auguſt⸗ September Abladung am Markte. Für neuen pfälziſchen Rog⸗ gen ſchwankten die Forderungen je nach Beſchaffenheit zwiſchen 177.50—182.50 per Tonne, bahnfrei Mannheim. Braugerſte hatte ruhigen Markt. Das Geſchäft iſt noch nicht im Gang. Für pfälziſche Gerſte forderte man je nach Beſchaffenheit 190— 205 per Tonne, bahnfrei Mannheim. In Futtergerſte iſt die Tendenz bei kleinem Umſatz ruhig, weil die Nachfrage noch immer gering bleibt. Die Forderungen ſind teilweiſe%%1 M. per Tonne höher. Hafer iſt namentlich für die beſſeren Sor⸗ ten gut behauptet und wird allem Anſchein nach noch weiter be⸗ hauptet bleiben, weil die neue Ernte bei uns eine weſentliche Verſpätung erlitten hat. Platahafer per Auguſt⸗September Abladung im Gewicht von 46—47 Kg. wird zu M. 110 per Tonne Eif Rotterdam angeboten. Mais iſt für nahe Sichten behauptet, während entfernte vernachläſſigt ſind, zumal die Ernteausſichten für Mais im allgemeinen günſtig ſind. Plata⸗ mais per Auguſt⸗September Verſchiffung war heute zu M. 109 per Tonne Eif Rotterdam offeriert. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Ge⸗ treidemärkten: 3 .8..½8. Diff. Weizer: New⸗Nork loeo ets 108/ 109¼ +* *. Sept.„ 10% nl +— Chieago Sept.„ 937½ 93/———. Buenos⸗Ayres etvs. prompt pap..60.65 +0,05 Liverpool Okt. sh 7/%7, 7/%e— Budapeſt Okt. Kr. 1140 11.46 +0,06 Paris Sept. Dez. Ir. 272.— 266.——.— Berlin Sept. M. 207.75 210.50 +2.75 Ma nuheim Pfälzer loks„ 221.25 218.75—.50 Roggen: Chieago 8900 e„ 75 685—.—5 ept.——— Paris Sept. Dez. Fr. 197.50 200.50 73.— Berlin Sept. M. 168.50 173.75 +5.25 Mannheim Pfälzer loko 182.50 178 75—.75 Hafer: Ehieago Sept. eis 33½ 31/—2 75 8 Paris Sept Dez. Ir. 188.— 193.— +5.— Berlin Sept. M. 168.25 169 25 +1.— Mannheim badiſch. loks„ 218 75 218.75— Mais: Naw⸗Mort Sept. S—— Chicago Sept. 678 68 +— Berlin Sept.—.——.—— Mannbeim Plata loko„ 158.75 153.75— Handelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. B. Frankfurt a.., 10. Auguſt. Das Geſchäft hat ſich auch im Laufe dieſer Woche etwas leb“ hafter entwickelt. Die Tendenz trug im weſentlichen feſten Cha⸗ rakter und zwar im allgemeinen für die meiſten Börſengebiete. Dabei kamen einzelnen Märkten beſondere Momente zugute, die eine Aufwärtsbewegung der betreffenden Werte begünſtigtenn Vornehmlich günſtige Momente waren es, die die Stimmung der Börſe beeinflußten und ihren Ausdruck fanden in einer faſt allgemein anhaltenden feſten Haltung des Marktes durch die lebhaftere Beteiligung der berufsmäßigen Spekulation. Auch das private Publikum nahm etwas mehr Intereſſe und bot dem Markte eine kräftige Stütze. Unbekümmert um die Vorgänge in Konſtantinopel bewahrte die Börſe die feſte Haltung. Obgleich nicht mit Sicherheit gerechnet werden kann, daß das türkiſche Kabinett den innerpolitiſchen Umtrieben gegenüber ſich wird behaupten können, machte ſich die Anſchauung geltend, daß die türkiſche Regierung zu einem nur einigermaßen ehrenvollen Friedensſchluß mit Italien geneigt ſein werde. Das Dazwi⸗ ſchentreten politiſcher Beſorgniſſe, die durch die Nachricht aus Cetinje über den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwi⸗ ſchen Montenegro und der Türkei geweckt wurden, machten nut geringen Eindruck, da man dieſer Spannung zwiſchen dieſen Ländern keine ungünſtige Bedeutung beilegte, vielmehr ſich eine beſchleunigte Einleitung von Friedensverhandlungen zwiſchen Italien und der Türkei verſpricht. Den vorübergehenden Grund der Verſtimmung wollte man in politiſchen Beklem⸗ mungen, zu denen die Reiſe des franzöſiſchen Miniſterpräſiden“ Augs 5„ia— fhatacß zubinzsdlzelngc olie „— uosfilag zdem gidg ogasa qun agvan eeeee dg un snvc ule gaeg oruen neeege deubebzus„aobiopucgd dutem Seſpubpaſure eudd und“? 85„anpcplech uie and uueg i uegg Sons“ „avig adg u een ee ee ee“ „äugtejg 2914 Luvgs unsg 21 uonogz Uolaed uscpogz zeiq Gvu ol uocht um zdecd goabß ne ii Goip „Agun ꝛ2 gavac dig ui ueneg va neclu eeeeh teng: uog“ vpleneg eeubebzus„pu aght cei gusgeg So“, „usgeg Sönnu zolun uv ugußgateß zcpen Jcu cpu uuvz on uuvg aun moßpfuscplugu ol en biapuch gutem vl an uduusz 18“ 5 usuugz usbon nogds geutel cpvu cpozuie vl azſpg o Jcpocpt ai FBuvz jeuvag auweg 4 eegnee Soqueez jeuvas cbvu ava sdvns oilas s68 gusognahog Di e duaete u en uoagt uv 48 oiſte noſocßd unz ne gung urgodupc geg zum ſpcphhuuvzogz gulel nlogß zehv z0g ellvr usgedzus scpiu siagusbeſocd eig cpih non Soaqulz ueuuoateß agel uobnzz uengi ui aſog a0 IGcat Pijgusun uslvach sog 0fepieupc dig ag Jor juigebuy] „Slocß 310— uokopzjog ne ou env ogggflung usavggvuun adahht uog uegeunlag ne oiſ un usuuiozob anu opog ol apaz 3n neogvagog solhvoch sec vl Saebgeß sog sog ui il Se oeguvaneg undd iegde ee en ee ee ee ane ete ene ang zegiat jeuozg epnespang pifqusbnjz uelas m8 gbinv usbunzſpogoog Dagt AStunencpl eig uizebupc ad pou tun ci egguvat gun um Dbb sano gid ususvunzeb ueg zk&ͥn obudf opor 2 8„aun daebund org dicg gog anu Runz neg u zonhdauſpg gulc ausc Sogen ueceen ne noece icntu dich uöelpnvag zec usboat vog“ ehenene et iecbenee eeeec„ibaoich vloaog“ dockcnach dig inv zauvatasgun ucubaog 461 Pang zupiiq eu uswocß gun uenagech uog alpepinelog ui zaog gol awal zzerboßue vuuogvungagz sio Javzhganvch zd0g zcgvoghf Joc mp ggol zi0 doich vloaag sleuodg plig ueg 1510 gun abnzz ogſpon gog ui iegouozcß svg abupate vach 1905 ne Soaquiſz in eene e ee“— Speen daete ae en e „Acatsbrsal avat pli uie— utaiſ ad0 oil eaerueb siv Hunboat ee ene cen bun acpoeg utdac ucg Boat Svatge azpng 21 eeeee ee ee e ween eee une on ngglch agavßd cisbplagf upilaego oanhgee Jöinhppplog zeuode zuun gdg uv uolvach uteg u que! 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Thereſa mußte das gewandte Benehmen bewundern, das ſich der Bauernburſche in einem Jahr angeeignet. „Und der Vater?“ fragte ſie, ſeine Bemerkung igno⸗ rierend. Ambros wurde verlegen. Die Augen aller am Tiſche waren auf ihn gerichtet, gerade nicht mit freundlichem Aus⸗ druck, Thereſa hatte wohl von ihm erzählt. „Er lebt auf dem Hofe.“ „Mit der Mutter?“ Ambros zögerte. Nein, die Mutter iſt jetzt bei Nonei.“ „Allein alſo im Hofe, der alte Vater?“ Ihre Stimme klang vorwurfsvoll, er konnte ihren Blick kaum aushalten, er wünſchte ſich zurück an ſeinen Tiſch— doch jetzt mußte er Rede ſtehen. „O, es wohnen jetzt viel Leute dort!“ erwiderte er unvor⸗ ſichtig. „Viel Leute? Welche Leute denn?“ „Vom— vom Bergwerke— dem das Haus jetzt gehört.“ „Grubenarbeiter wohl mit ihren Familien und mitten darunter in einer Kammer Ihr Vater, nicht wahr? Das wird ihn aber ſchwer ankommen, den alten Vater. Glauben Sie nicht auch, Herr Hintermooſer?“ Sie rückte nervös den Seſſel und fixierte ihn. „Nicht meine Schuld, Fräulein, er kann jeden Tag zu uns ziehen— Platz genug— aber er will nicht, alte Leute ſind halt eigenſinnig.“ „Er war einſt ein kleiner König auf ſeinem Hof, und Könige können ſich ſchwer in ein Miethaus gewöhnen in der Dorotheenſtraße, das müſſen Sie bedenken.“ „In ein Miethaus in der Dorotheenſtraße!? Hören Sie, mein Fräulein— kennen Sie denn die Dorotheenſtraße?“ „Gewiß kenne ich ſie, eine ſchöne Straße und ſchöne 3 Häuſer, aber ſolche Könige haben eigene Anſichten. Sie ge⸗ hören nicht zu der Raſſe, Sie verſtehen das nicht. Fühlt ſich Ihre Schweſter glücklich in ihrem neuen Beruf?“ ſprang ſie über. „Das können können Sie ja ſelbſt am beſten beurteilen, gnädiges Fräulein, ſelbſt eine große Künſtlerin—“ Die Herren und Damen lächelten ſich zu. „Sie haben ja den Applaus vorhin gehört— den Em⸗ pfang—“ „Kein Heimweh?“ fragte die Sängerin weiter. „Aber, Fräulein, nach was denn? Bei dem Erfolg!“ „Nach was denn? Ganz richtig! Und die Mutter auch keines? Iſt ſie hier?“ „O, mein Gott, hier, die iſt ganz—“ er fuhr ſich über die Stirne—„8 Nonei hat ein rechtes Kreuz mit ihr!“ Thereſa nickte, bitter lächelnd, mit dem Kopf. „Das glaube ich. Und warum kehrt ſie nicht zum Vater 7 zurück?“ „Das iſt leicht'ſagt— Sie kennen ja den Vater.“ „Sie wagte es nicht— ſie fürchtet ſeinen gerechten Zorn—“ Thereſas Antlitz flammte, ſie ſprach ſo heftig, daß man rings aufmerkſam wurde. Ambros ſtand auf Kohlen. Zum Glück begannen ſoeben wieder die Produktionen. Ambros benützte die Gelegenheit, dem peinlichen Verhöre zu entſchlüpfen. Der Nationaltanz begann, der„Schuhplattler“, er wurde ebenſo ſtürmiſch begrüßt als Nonei. Vier Paare. Ein Burſche, deſſen Länge und Magerkeit bei ſeinem erſten Erſcheinen das Gelächter des Publikums erregte, war der Vortänzer. Der Städter erwartet einmal vom Gebirgler eine gedrungene Ge⸗ ſtalt, eine wohlgeformte, mächtige Wade, obwohl der echte Typus eine ſehnige Hagerkeit mit durchaus nicht ſchönen Formen iſt. Als der Burſche aber zu tanzen begann, ver⸗ ſtummte der Spott. Dieſer Figurenreichtum, dieſe Phantaſie, verbunden mit kräftiger, ſinniger Grazie bei natürlicher Leidenſchaft, ließ wirklich den Raum vergeſſen und verfetzte in die Natur, der allein dieſer Tanz entſprungen. Das Auf⸗ fallende war nur die geradezu melancholiſche Apathie, in welche der Tänzer bei jeder Pauſe urplötzlich verfiel, als ob er nur in dem Tanze noch lebe; viele Leute glaubten zu be⸗ merken, daß ſein Auge während der Zeit vorwurfsvoll auf der ſchönen Nonei und ihrem Verehrer ruhte, und konſtruierten daraus einen pikanten Roman, der ihr Intereſſe an dem jungen Mann nur erhöhte.— Mukl Erlacher, Schuhplattlerz ſtand auf dem Programm. 1 Den Schluß der Vorſtellung machte Nonei. Man vergaß den ganzen Groll über ihr freies Benehmen, über ihr ſich Koſtbarmachen den ganzen Abend über; ſie war unerſchöpflich in ernſten und heiteren Liedern, das ganze farbenreiche Leben des Hochlandes mit ſeinen Freuden und Leiden, ſeinen Ir ivo⸗ litäten und ſeiner innigen Poeſie zog an dem Hörer vorüber. Der frenetiſche Applaus begeiſterte ſie, die Gegenwart The⸗ reſas ſpornte ſie zum Aeußerſten an. Hier und da blitzte wirklich in Funke auf, der nicht auf dieſes Podium gehörte, die wilde Leidenſchaft, die ſie jetzt durchtobte, machte ſie wieder natürlich und urſprünglich. Sie feierte einen Triumph wie noch nie. Man winkte ihr mit den Taſchentüchern, man er⸗ hob ſich von den Tiſchen und klatſchte ihr zu, auch die Geſell⸗ ſchaft, bei der Thereſa ſaß; ſie wandte kein Auge davon, wenn ſie, ſich vorbeugend, eintrat. Nur die Sängerin ſelbſt ſaß regungslos und warf nicht einmal einen Blick auf ſie; der Neid fraß in ihrem Innern, eines größeren unmittelbaren Erfolges konnte ſich die Giorgi auch nicht rühmen; ſie hatte ihr Ziel erreicht, von dem dieſe ſie abbringen wollte um jeden Preis. Am liebſten hätte ſie jetzt nimmer aufgehört, ihren Erfolg in das Endloſe ausgebeutet. Perlmann mußte ſie ernſtlich zurückhalten, die Leute hätten mehr als genug für ihr Geld, ſie dürfe nicht ihr ganzes Pulver an einem Abend ver⸗ ſchießen, wie er ſagte; er ließ ſie nicht mehr vor die Rampe treten. Das Publikum wollte ſich nicht beruhigen. Perlmann machte ihr klar, daß eine große Künſtlerin das Publikum ſchlecht behandeln müſſe, um ſo liebenswürdiger ſei es den anderen Tag. Was kümmerte ſie der andere Tag, das ganze Publikum, Thereſa ſaß heute draußen, jeder Hervorruf war eine Rache an der Hochmütigen. 5 Das Publikum brach plötzlich auf, in wenigen Minuten war der Saal geleert bis auf den Stammtiſch, da begann das Leben erſt, man wartete offenbar nur auf dieſen Zeit⸗ punkt. Die ganze Künſtlergeſellſchaft miſchte ſich darunter, friſcher Champagner wurde gebracht, es verſprach animiert zu werden, die roten Köpfe der Alten wurden noch röter, die bleichen der Fungen bekamen wenigſtens etwas Farbe. Man gruppierte ſich, Nonei blieb Graf Setzberg treu, der, ihre Schwäche erkennend, über Thereſa loszog und ſie, das Nonei, in den Himmel hob. Die Unterhaltung wurde immer lär⸗ mender, der Champagner erregte die Gemüter, nur Mukl, der Tänzer, blieb ſchweigſam; er wies energiſch den Wein zurück und ließ ſich ein Glas Bier kommen; er ſetzte ſich Nonei gegenüber, die unter ſeinem beobachtenden Blick ſich nicht frei fühlte und ſichtlich beſtrebt war, die Zudringlichkeiten ihres Galans abzuwehren. ‚ Perlmann war in der roſigſten Laune; er entwickelte rie⸗ ſige Projekte für die nächſte Saiſon, Rußland, England, Ame⸗ rika werden ſich ſtreiten um das ſchöne Nonei, er wühlte nur ſo im Golde; ſolche Prahlereien mußten in dieſer Geſellſchaft zur Revanche reizen. Man baute ganze Straßen, führte ſechs⸗ ſtöckige Häuſer auf, gewann Hunderttauſende im Handum⸗ drehen, ohne vom Stuhl aufzuſtehen, alles im großen Stil, mit dem Kopf muß man arbeiten, nicht mit den Händen; der Stadt wurde eine märchenhafte Zukunft prophezeit, eine Million Einwohner, in das Endloſe geſteigerte Mieten. Die jungen Leute lachten über ihre ſtarrköpfige Väter, die nicht mit der Zeit gingen, ſich abquälten trotz ihres Geldes; man zog Ambros auf, ab er denn gar keine Sehnſucht habe nach ſeinen Aeckern, Wieſen, nach ſeinem Stall und ſeiner Schmalzkoſt. Anfangs war er verletzt, er liebte dieſe Erinnerungen nicht ſie konnten ihm in dieſem Kreiſen nicht ſehr vorteilhaft ſein, dann lachte er ſelbft mit, verhöhnte ſelbſt den Stand, in dem er geboren, mit ſeiner läppiſchen Einfalt, ſeinen ſtarren Sit⸗ ten, ſeinem frommen Glauben; man gratulierte ihm zu ſeinem kühnen Aufſchwung, man ließ das Geſchwiſterpaar leben. Nonei batte trotz der Schmeicheleien von allen Seiten den Neid aller töchterreichen Mütter erregen mußte. Denn, wie ſie unter der Hand erfahren, bekleidete Dr. Werner Niemuth die Stelle eines erſten Chemikers in einer großen Zuckerfabrik und war— aus wohlhabender Familie ſtam⸗ mend— gerade im Begriff, als Teilhaber in dieſe ein⸗ zutreten. Zudem ſchien er an ihrer Trude ſichtlichen Gefallen zu finden. Wenn ſie ihn zu ſeinen Liedern, die er mit an⸗ genehm klingender Baritonſtimme ſang, begleitete und ſich dabei jeder Eigenart anzupaſſen wußte, oder wenn ſie, um die Langeweile der Regentage zu kürzen, beim Schach oder Domino ſeine Partnerin war, dann glaubte ſicherlich manch einer von der Geſellſchaft, daß dieſe hier geſchloſſene Bekannt⸗ ſchaft mit einem Bunde fürs Leben endigen würde. Selbſt das unbedeutende kleine Arzttöchterlein aus Süddeutſchland, deſſen Augen immer ein wenig verwundert in die Welt ſchauten, ſchien ihrem Kinde auf dieſem Gebiete das Jeld geräumt zu haben. Weshalb alſo, wo ſie ihrer Sache ziemlich ſicher war, das Budget noch mit einer unnötigen Ausgabe belaſten. Stimmte ſie gegen die Mitnahme des Führers, dann pflichtete Dr. Niemuth ihr natürlich bei und ſchließlich wan⸗ derten ſie allein dem gemeinſamen Ziele zu— für die jungen Leute eine willkommene Gelegenheit zur erwünſchten Aus⸗ ſprache. Männer ſind immer diplomatiſcher wie Frauen! Wie hätte ſie ſich ſonſt das Verhalten des Chemikers er⸗ klären ſollen, der mit einer bei ihm ungewohnten Lebhaftig⸗ keit Anſichten vertrat, die den ihrigen genau diametral gegen⸗ überſtanden. Er wollte eben bei den übrigen Gäſten den Anſchein erwecken, als wäre er nicht zu beeinfluſſen, um dann im letzten Moment zu ihrer Fahne zu ſchwören. Allein Frau Rat Peitzker, deren Meinung in ihrer Häuslichkeit von ausſchlaggebender Bedeutung war, erſah im Verlaufe des Abends mit Staunen, daß der junge Mann auch in der Folge mit großer Beharrlichkeit ſein führer⸗ freundliches Programm entwickelte, obgleich er doch nach⸗ gerade merken mußte, wie unerwünſcht ihr ſeine Ausfüh⸗ rungen. Wie viel ſie für ihr Kind auch bon dieſer Wanderung hoffte, nachgeben wollte ſie auf keinen Fall: er würde ſich ſchon zu ihnen zurückfinden, der Brauſekopf, ſelbſt wenn er einen ganzen Tag in der Nähe des Arzttöchterleins zuge⸗ bracht, und ſie und ihre Trude auf anderen Wegen als die Uebervorſichtigen die Grinſel erreichten!— Ein wenig kühler als ſonſt trennte man ſich am Abend von einander. Die leiſe Spaltung in der Geſellſchaft hatte dieſer etwas von der früheren Fröhlichkeit genommen. Jedoch am nächſten Morgen war davon nichts mehr zu ſpüren. Wenigſtens hallte der Vorraum des Hotels von hellem Lachen wider, als die Wanderluſtigen mit Nagel⸗ ſchuhen und Eispickeln bewaffnet, ihre Gletſchertour antraten. Allen vorauf Dr. Niemuth im ſchmucken Vergkoſtüm, das ſeine kräftige und doch ebenmäßige Geſtalt zu voller Jeltung brachte, und neben ihm Käthe Wenders, das ſonſt ein wenig blaſſe Geſichtchen gerötet vor Freude und Er⸗ wartung. „Die reinen Salonſchweizer— wie ſie dort abmarſchie⸗ ren!“ brummte Frau Rat vor ſich hin.„Komm, Trudi, wir wollen jenen einmal zeigen, daß man eiſernen Willen auch in die Tat umzuſetzen vermag.“ „Und wenn uns nun etwas paſſiert, Mutter,“ erwidert das blonde Mädchen, dem man wenig von eiſerner Willens⸗ kraft anmerkt, furchtſam. „Was ſoll uns denn überhaupt paſſieren! Wir ver⸗ lieren die Vorangehenden eben nicht aus den Augen, und wenn ſie raſten, dann ruhen wir auch. So gelangen wir viel⸗ leicht ein halbes Stündchen ſpäter an unſerem Ziel an, ge⸗ hoben durch das Bewußtſein, ein hübſches Sümmchen erſpart zu haben, das man beſſer für andere Zwecke verwenden kann, als es einem Menſchen nachzuwerfen, der erfahrenen Touriſten den Weg weiſt!“ Mit welchem Recht ſich Frau Peitzker die Bezeichnung „erfahrener Touriſt“ beilegte, vermag der Chroniſt leider nicht zu vermelden, denn wer ſie geſehen, wie mühſelig ſie auf den vom Regen grundlos gewordenen Wegen nur dos wärts kam, wie ängſtlich ſie jeden Saumpfad mied, der hättt ihr zweifellos den Anſpruch auf obige Benennung einfac abgeſprochen. Man mußte ſie überhaupt wirklich bedauern, die beiden Damen, als ſie nun den Auſſtieg zum Rhonegletſcher unter⸗ nahmen. 8 8 Die fröhliche Geſellſchaft vor ihnen, durch geſchultg Kräfte ſicher geleitet, war trotz aller Aufmerkſamkeit bald ihren Blicken entſchwunden und ſo blieb ihnen denn nichts anderes übrig, wie zu verſuchen, deren Spuren zu folgen. Allein das war leichter gedacht als getan! Der auf den Höhen lagernde Neuſchnee erſchwerte das Vorwärtskommen in beträchtlicher Weiſe; dabei brannte von wolkenloſem Himmel die Sonne ſo nachhaltig hernieder, daß ſie auf den Geſichtern der Dahinſchreitenden jene ſchmerz⸗ hafte Erſcheinung verurſachte, die man unter dem Namen „Gletſcherbrand“ kennt, und der durch Schleier und Salbe vorzubeugen man unterlaſſen hatte. So wurde, was anderen ein Vergnügen, den Sparſamen eine Marter, die vorzeitig zu beenden, beider dringendſter Wunſch war, obgleich jeder von ihnen ſich ſcheute, ihm laut Ausdruck zu geben. Endlich aber rang es ſich von Trudes Lippen: „Laß uns umkehren, Mutter, ich kann nicht mehr weiter!“ Einen Moment zögerte Frau Rat Peitzker noch, allein ein Blick in das erſchöpfte Geſicht ihrer Tochter, die ermattet auf einen Stein geſunken war, hieß jede andere Regung in ihr ſchweigen.— Es war um die Mittagsſtunde, als die beiden Damen, verſtimmt und übermüdet, zum Furka⸗Hotel zurückkehrten, das ſie in der Frühe ſo ſiegesbewußt verlaſſen. Selbſt das Eſſen, dem ſie zu anderen Zeiten ſtets die gebührende Würdigung zuteil werden ließen, mundete ihnen an dieſem Tage nicht und ſie hätten ſicherlich ſchon bald ihr Lager aufgeſucht, wenn nicht die Neugierde auf die Heim⸗ kommenden ſie wach erhalten. 5 Einſilbig, in ihre Wettermäntel gehüllt, ſchritten ſie langſam vor dem Hotel auf und nieder, als ihnen ein luſtiges Hallo das Nahen der Erwarteten kündete. In derſelben Ordnung, wie ſie auszogen, kehrten ſie wieder heim; die Augen blitzend vor Lebensluſt, die Wangen gerötet und an den Bergſtöcken dicke Büſche von Alpenroſen und Enzian, ja, ſelbſt ein Edelweißſträußchen am Hute fehlte nicht. Glückliche Menſchen waren es, die da einen Tag in der ewigen Gletſcherwelt verbracht, am glücklichſten aber jene zwei, die fern von den übrigen ſich geſtanden, daß eins nicht mehr laſſen könne von dem andern. Werner Niemuth und Käthe Wenders— eng um⸗ ſchlungen langten ſie wieder in den Heimſtätten der Erden bewohner, nachdem ſie droben in der Bergeseinſamkeit d blaue Blume des Glückes gepflückt, die ſie von nun an b wahren wollten für alle Zeiten. 92 Frau Helene brauchte nicht viel zu fragen: die ſtrahlen den Mienen der jungen Leute ſagten ihr übergenug. Und ein Gefühl des Bedauern über ihre vereitelten Hoff⸗ nungen zog ihr durch den Sinn gleichzeitig aber auch der feſte Entſchluß, künftig nicht wieder Sparſamkeit am falſche Ort walten zu laſſen, vielleicht, daß dann auch ihrem Kinde erwuchs die Blüte ſeliger und unvergänglicher Liebe. Neueſter Büchertilcht Rudolf Herzog: Zum weißen Schwan. Roman. 1% Verlag ſtein, Berlin. In der beliebten Sammlung der„Ullſteln⸗Bücche erſchien ſoeben der neue Roman„Zum weißen Schwan“, der als eine der beſten litergriſchen Arbeiten des geiſtreichen Autors bezeichnet werden kaun. Feſſelnd und packend geſchrieben, zeichnet Herzog ein intereſſantes und lebensvolles, farbenprächtiges Gemälde aus dem Leben eines großen Kaufmannshauſes und deren Bewohner zinierend iſt Sprache und Handlung, reich und abwechſelnd die wie ernſten Situationen. Der Leſer lacht und weint Trän kann den gediegenen Band erſt daun aus der Hand legen, we beſte Lektüre, insbeſondere für die gegenwärtige Ferienz Buch wird bel allen Leſern eine fröhliche Stimmung hervorruſen, denn all die Friſche, Heiterkeit und Liebenswürd die die beſten Schörfungen Rudolf Herzogs auszeichnen, ſchm ch dleſes neueſte anmutige Werk des rheiniſchen D ucn! Ind zeiunc moc ee eee ee eet e eege ie zeic ee e cen e eh ehbucee ehneune og; uehelgeenv inlog bungerendd Gang cpou jangec pang igceat avan 2% uusg aoch aaegszvaolveg zbigpuncpoen Uteg pihuegie a00 gezledeg aaglog usbunl uteg uog epin „meazeh oi usganat hvaegn gun usfeuou gun uofeutpogeg FF eechbeene eeeeenen en heenne ee n; (Cuojagagg pnagchpdg) 8 1 0u% eiad c uog eeeee men ene eungeeee eeeen; Dagsgusjgogz vuußß uog 22238 megcphage oagg Kbia vungolgaog) FFD ohpigoaſe u gocpe ueusciob uog ut agngaeqnaog 3gel ae usudg uv dig dia snoch segonab uls aſſeſg dahr uv anvg ge gun ahnc dlercplgusaz aſv 10 zog soocß sog ul j0qaoag d udunad ueg uv govig usbulzob gdleig env jac0! ſeat 4a0 uoee a4e gahnl szo uiht avan 8) nezcpogz ono a00 Janzqg Ae delphane ueuecpigog mudg udgeu pogz uteg Inſz buvzz eie eee ee e ehet e ͤeh e en; ine noa iht cppoackl gun zopch sSozcbnol aght Jg0 oepee Aöganzß dic gv gun inv uathoc) usqusgen utdact ur uendc Mahgun a0 aelg euellebasg dupzr g4ec uto seſoch sec uegudgeh sgoogß uduollvzog uegjvo sog jagnu oi gogß sdavg ⸗Dplun cpugalck leuozs jozleg socknodd sog jezunch uts Pogz use Inv ci Buvalcp znzqß uie aopo zog zuu Bonl 18 Usgvaemong ugufe log puane geljg soagquz'ne buvobenzz mieg 1% onguvan gamlaezun souoe gun uthi uocß zgol oꝛia Zaenvcpcpang sjvomva ught sog Ignloc odhel oq;elsve apat Soe Jlaic uebunſcpluun eh ae oa uozusg sooß un zusec 510 uv dignm ze audbch utel azpnag gun ne utgi epiu 9i 9119 a0 obo! 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Der Onkel, der alte Beſitzer, hatte außer ihm noch mehrere Neffen, und er hatte niemals Grund ge⸗ habt zu der Annahme, daß er zum Haupterben auserwählt ſei. Seit einem Vierteljahr wohnte er nun hier draußen und verſuchte, ſich mit ſeiner neuen Ehre und Würde ver⸗ traut zu machen. Aber er hatte ſich bisher noch keine große Autorität zu ſchaffen vermocht. Die Leute betrachteten ihn etwas geringſchätzig. Es genügte nicht, daß er human war; Inſpektor und Großknecht, die er bei allen Dingen um Rat fragte, würden ihn recht bald an der Naſe herumführen. Fräulein Charlotte, die ſeit acht Jahren die Aufſichl im Haufe hatte, ſchüttelte vor ihren Freunden den Kopf, wenn ſie über die Zukunft des Hofes ſprach. Am liebſten wollte ſie ſich zurückziehen und mit ihrem Spargeld ein kleines Ge⸗ ſchäft in der Stadt eröffnen. Und welche Folgen dieſer Schritt für die ganze Bewirtſchaftung nach ſich ziehen würde, das vorauszuſagen verbot ihr ihre Beſcheidenheit. Aber man konnte es ſich ja vorſtellen! Heute bei der Aufnahme war ſie womöglich noch un⸗ entbehrlicher als ſonſt. Der junge Herr rief ſie beſtändig. Er hatte eine große Liſte in der Hand und konnte einzelne Gegenſtände ohne ihre Hilfe kaum finden. Aber ſo oft ſie gerufen wurde, zitterte ſie ein wenig vor Unruhe, und das Blatt in ſeiner Hand feſſelte ihren Blick mit faſzinierender Kraft. Sie trat ſo nahe wie möglich an ihn heran, ſo nah, daß ſie hätte leſen können, was da ſtand, wenn er den Bogen nicht ſo krampfhaft an ſich gezogen hätte. Es war etwas Myſtiſches um dieſes weiße Papier, etwas das ihr die Schrecken des Unbekannten einflößte. Sie hätte nie geglaubt, daß der alte Herr ſeine Beſitztümer ſo in Ord⸗ nung gehalten und alles ſo genau aufgeſchrieben hatte. Nun rief der Herr wieder. Sie mußte noch einmal in den Salon gehen, wo die drei Herren mit ihren Papieren umhergingen, Gegenſtände in die Höhe hoben, begutachteten und notierten. „Wo iſt die kleine Pendeluhr, die hier auf dem Kamin ſtand?“ fragte der junge Hausherr. „Die Pendeluhr?“ „Ja, die aus ſächſiſchem Porzellan mit den Engelsbildern, die einen Kranz halten. Sie ſtand ſtets hier auf dem Geſims. Ich kannte ſie ſchon als Kind.“ „Ach ſo, die. Aber die ſteht ſchon lange nicht mehr hier. Der alte Herr hat ſie gewiß verſchenkt. Er hat ſo viele Sachen weggeben.“ Sie wiſſen alſo nicht, wo ſie iſt?“ „Nein.“ Jedoch als ſie das ſagte, ſchien es ihr, als ſähen der junge Herr und die beiden andern ſie ganz merkwürdig an, und als ſie dann im Korridor plötzlich die wohlbekannten Schritte des Hausherrn hinter ſich vernahm, bekam ſie hef⸗ tiges Herzzklopfen. „Fräulein Charlotte,“ ſagte er mit ſeiner tiefen Stimme, „ich wollte Ihnen nur ſagen, daß die Tür zu Ihrem Zim⸗ mer neulich offen ſtand, als ich durch den Korridor ging, und da ich hineinſchaute, ſah ich die kleine Uhr auf Ihrem Schreibtiſch. Fräulein Charlottes Geſicht wurde bleich und ſtarr. Si hatte angenommen, daß der alte Herr ihr die ganze Einrich⸗ tung ihres Zimmers zum Dank für treue Dienſte teſtamen⸗ tariſch vermacht habe. Die Uhr betrachtete ſie als dazu⸗ gehörig, da ſie ſeit längerer Zeit auf ihrem Schreibtiſch ſtand. Wenn man ſie geſtern nach dem Verbleib gefragt hätte, würde ſie auch frank und frei ihre Meinung geäußert haben, aber ſeitdem der junge Herr mit der Liſte herum⸗ ging, war ſie ungewöhnlich nervös und ſcheu. Solche Papiere, die alles um einen ausfindig machen, ſind die reinen Poliziſten. Nach einem Moment hatte ſie ſich jedoch erholk. 5„Ach, die meint der Herr?“ ſagte ſie beluſtigt.„Das habe ich nicht verſtanden. So, die iſt ſächſiſch? Jaaa, die habe ich natürlich drin bei mir. Meine Uhr war nämlich im Winter einmal nicht in Ordnung, und da ſagte der alte Herr, daß ich dieſe inzwiſchen nehmen kann. Und ſo iſt ſie dummerweiſe ſtehen geblieben. „Ich werde mitkommen und ſie holen.“ ſaate der Hausherr. 7 77 Herrn. Mit Rat und Tat wollte ſie ihm helfen, wo ſie nur Die Uhr ſtand jedoch nicht mehr auf dem Schreibtiſch. Vor Schreck über die Aufnahmeliſte hatte Fräulein Char⸗ lotte ſie mit andern Sachen in eine Schublade getan, denn vielleicht kam man auch in ihr Zimmer, Umſchau zu halten. „Ich hatte heute hier Großreinemachen, und um ſie vor Staub zu ſchützen, legte ich ſie beiſeite,“ ſagte ſie und holte die kleine Uhr hervor. „Das iſt wirklich ſehr nett von Ihnen, mit anderer Leute Sachen ſo ſorgfältig umzugehen,“ bemerkte der junge Herr Fräulein Charlotte warf einen raſchen, mißtrauiſchen Blick auf ihn, jedoch ſein gutmütiges Geſicht blieb unver⸗ ändert. Nur fuhren ſeine Augen im Zimmer herum. „Beſtes Fräulein,“ ſagte er,„auf dieſer Liſte befinden ſich alle Gegenſtände, die mein Onkel als Andenken hinter⸗ laſſen hat. Und wenn ſich außer der Uhr auch noch andere Sachen hierher verirrt haben ſollten, die nicht hergehören, wäre es vielleicht richtig, ſie herauszugeben. Sonſt ſchnüffeln die Beamten hier auch herum, und das ſind dreiſte Leute.“ Vielleicht darf ich einmal in die Liſte ſchauen, dann könnte ich bald angeben, wo die Gegenſtände ſich befinden,“ meinte ſie und ſtreckte etwas unſicher die Hand danach aus. „Nun, Sie werden wohl wiſſen, was nicht zur Einrich⸗ tung gehört.“ Sie wandte ſich kurz um und begann, die Sachen im Zimmer zu rücken und zu werfen.„Es iſt am beſten, daß ich alles hergebe, was ich beſitze,“ ſagte ſie,„denn ich kann ja nicht wiſſen, was da auf der Liſte ſteht.“ Und aus Verſteckplätzen, Winkeln und Schubladen kamen viele kleine und großen Sachen zum Vorſchein, die auf⸗ einandergelegt wurden, der Haufen wuchs und wuchs. Da gab es Sofakiſſen und Lampen, Stuhlbezüge, Silberſachen, Decken und Möbelſchnüre, ſelbſt Stühle und Bänke. Der junge Herr ſtand ruhig dabei, nahm dies an ſich, ſchob jenes fort Und als Fräulein Charlotte ſich endlich mit feuerrotem Geſicht aufrichtete und nichts mehr hervorzuholen hatte, deutete er auf einen Teil der Sachen. „Das erkenne ich an, aber das übrige gehört zur Ein⸗ richtung.“ Nun brach ſie in einen Strom von Worten und Tränen aus. Acht Jahre lang hatte ſie dem alten Herrn treu ge⸗ dient. Sein Hab und Gut hatte ſie wie ihr eigenes gehalten, und deswegen hatte ſie es gewagt, die Sachen zu benutzen, wie man das ſo untereinander in einem Hauſe tut. Aber das war natürlich ſehr, ſehr unrecht von ihre geweſen. Und nun bekam ſie Vorwürfe. 8 „Ja, ja Fräulein Charlotte,“ ſagte er lächelnd und nickte ihr zu,„man bringt alles durcheinander, und dann glaubt man leicht, es gehöre zur eigenen Einrichtung. Damit ver⸗ ließ er ſchwer beladen das Zimmer. Ihr erſter Gedanke war zu kündigen. Der Fund in ihrem Zimmer wird natürlich herauskommen. Fürs ganze Leben wird ſie beſchämt, gebrandmarkt ſein. Keinem Men⸗ ſchen wird ſie mehr ins Geſicht ſehen können. Aber fortgehen hieß ja, ſich ſchuldig fühlen. Man würde ſagen, daß ſie ent⸗ laſſen worden ſei. Und das war durchaus nicht der Fall. Im Gegenteil, der junge Herr hatte ja nichts geſagt. Glaubte er wirklich, daß die Sachen aus Vergeßlichkeit in ihrem Zimmer geblieben waren? Und übrigens, wenn ſie genau überlegte, beruhte wirklich alles auf Vergeßlichkeit. Sie hatte doch wohl das Recht, es ſich in ihrem Zimmer mit Schaukelſtuhl und Kiſſen beguem zu machen, und ſie konnte doch nicht wiſſen, daß die Sachen zum Aufſchreiben an Ort und Stelle ſtehen mußten, ſie war doch kein Rechtsgelehrter. Je mehr ſie darüber nachdachte, um ſo unſchuldiger fand ſie ſich. Und der junge Herr ſchien auch zu meinen, daß ſie durchaus nicht unrecht gehandelt hatte, ſonſt würde er wohl etwas geſagt haben. Nein, ſie wollte abwarten. Sie merkte, daß der junge Herr auch zu andern nicht über die Sache geſprochen hatte. Bei den Mahlzeiten war er ſtets ruhig, freundlich und gütig wie zuvor. Und nach einigen Wochen hatte ſie ſelbſt die ganze Geſchichte vergeſſen. Das einzige Reſultat dieſer kleinen Epiſode war ein gewiſſes Dankbarkeitsgefühl gegen ihren konnte. Bei den Mahlzeiten gab ſie ihm alle möglichen nü 1 0 5 5 lichen Winke. O, ſie beſaß Menſchenkenntnis, auf ſie konnte er hören! Der junge Herr nickte und dankie ihr für alle Fürſorge. Eines Tages begegnete ſie ihm mit einem ernſten, ge⸗ heimnisvollen Geſicht. Nach dem Mittageſſen fragte ſie: „War der Herr vielleicht eben beim Großknecht?“ MNein, wir führen unſere Unterhaltungen außer dem Hauſe oder im Bureau.“ 1 N „Aber der Herr müßte wirklich zuweilen hingehen. Da gibt es manches zu ſehen.“ 5 5 8 „Zu ſehen! Was denn?“ „Oh, Blumen. Biele ſchöne Blumen.“ „So. Es iſt ja nett, daß er ſich mit Blumen beſthäftigt. Man ſagt, wer Blumen liebt, ift gut.“ Nun blickte Fräulein Chaxlotte ihn mit großen, ſtrengen Augen an. „Vielleicht nicht immer. lieben, Blumen anderer, um Nutzen daraus zu ziehen.“ „Blumen anderer?“ „Ja,“ ſagte ſie lebhaft.„Es heißt nämlich, daß die Frau des Großknechts von dem Gärtner Sprößlinge bekommt, die ſie groß zieht, bis ſie blühen, und die ſie dann in der Stadt für eigene Rechnung verkauft. Aber glaube das, wer will, dachte ich und habe ſie lange beobachtet, weil ich ſtets um des Herrn Wohl beſorgt bin. Und ich rate dem Herrn nun, die Augen aufzutun. Die Leute ſind nicht ehrlich. Man kann nur wenigen trauen.“ Sie ſah ihn mit offenem, treuherzigem Blick an. „Hm. erwiderte der junge Herr. „Die Großknechtsfrau und der Gärtner find gute Freunde. Der Herr müßte wirklich hingehen und ſich den großen Roſenſtock mit fünf Roſen und vielen Knoſpen an⸗ ſehen, der jetzt bei ihr ſteht“, und leiſer fuhr ſie fort:„Geſtern ſtand er noch im Gewächshaus. Aber ſie glaubt wohl, daß der meine ſtün. Ich 4 ie einmal geſehen, nicht wieder, und weiß auch ſonſt nichts er in ihre Hütte beſſer paßt“ Der junge Herr kreuzte die Arme, lehnte ſich in ſeinen Stuhl zurück und blickte ſie mit ſeltſam lächelnden Augen an. „Vielleicht glaubt ſie, daß er zur Einrichtung gehört.“ Wie eine aufgeſcheuchte Katze ſprang ſie empor. Sie zitterte an allen Gliedern. „Der Herr meint, daß ich ebenſo bin wie dieſe Diebs⸗ madame! Wenn eine treue Dienerin, die achteinhalb Jahr ein Haus zuſammengehalten hat, auf ein paar Tage eine zerbrochene Uhr und ein Sofakiſſen leiht, was zuſammen ein paar Pfennige wert iſt, dann iſt es dasſelbe, als wenn⸗ jemand für hundert Mark feine Blumen aus der Orangerie ſtiehlt?“ Der junge Herr ſtrich ſeinen Schnurrbart und ſagte nichts. erregt fort.„Doch es gibt eine Grenze der Undankbarkeit und eine Grenze des Duldens und Leidens. Das iſt heute mein letzter Tag hier! Bitkten Sie mich nicht, zu bleiben, denn ich tue es nicht. Wo man ehrliche Menſchen von unehrlichen nicht beſſer unterſcheiden kann, da bleibe ich nicht. Mein ehr⸗ licher Name iſt mein ganzer Reichtum, und den will ich Richt riskieren.“ 5 Nun hatte ſie geſprochen, und mit erhobenem Kopf ver⸗ ließ ſie das Zimmer, um ihre Sachen zu packen und in die Stadt zu ziehen. Der junge Herr ſaß auf dem Sofa und rauchte eine Zigarette. Seinen Mund umſpielte ein leiſes Lächeln. Das IJnſerat. 5 Sumoreske von Wolf Eberberg. (Nachdruck verboten.) „Weiß der Teufel, lieber Freund, Sie ſind heute recht unaufmerkſam. Jetzt ſchwebt Ihre Königin ſchon zum zweitenmal in Gefuhr, ohne daß Sie es bemerken. Wenn Sie nicht aufpaſſen, ſind ſie ſchachmatt und die Parkie zu Ende.“ antwortete ſeinem warnenden 4 Es gibt Leute, die Blumen „Zur Einrichtung gehört! Das ging auf mich“, fuhr ſie Der Schriftſteller Paul Böhmer, dem dieſe Worte galten, Schachgegner und Freunde. 4 kennen meine Spieleref, mir nach dem Liaſchen eines Men⸗ dem Rechtsanwalt Nordmann, nur mit einem verträumteg Lächeln das deutlich verriet, daß ſeine Gedanken erſt jetzt aus weiter Ferne zum Spiel zurückkehrten. Er tat faſt mechaniſch 2 den natwendigen Zug, meinte dann aber: „Brechen wir die Partie ab, lieber Doktor, Sie haben recht, ich bin ganz und gar nicht bei der Sache, und das ſſt verdrießlich und langweilig für Sie.“ „Wie Sie wünſchen, lieber Freund, dann wollen wir uns aber einen vernünftigen Tabak anſtecken, ſagte der Rechtsanwalt, ſchob das Schachbrett zur Seite und bot dem träumenden Paul ſeine Zigarrentaſche. Bald ſtiegen die aromatiſchen blauen Rauchwölkchen der Henri Clay in die Höhe, aber die Unterhaltung der beiden 1 dadurch nicht gefördert. Endlich begann der Rechts⸗ anwalt: 5 „Wiſſen Sie, lieber Böhmer, Ihr träumeriſches Weſen iſt mir ſchon ſeit einigen Tagen aufgefallen, und Sie dürfen verſichert ſein, daß es nicht ſimple Neugierde iſt, wenn ich Sie nach dem Grund fragen möchte, ſondern nur das lebhafte In⸗ tereſſe, das ich für Sie hege. Vertrauen Sie mir ruhig an, was Sie bedrückt. Es iſt eine alte Erfahrung, daß wir einen Kummer leichter tragen, wenn wir uns jemanden, den win gut kennen, anvertraut haben. Es iſt ja vielleicht auch mög⸗ lich, daß ich Ihnen helfen kann, obgleich wie ich vermute, die Urſache Ihres Kummers da zu ſuchen iſt, wo der ſpöttiſche Franzoſe ſein Ou eſt la femme anwendet. 25 Paul Böhmer ſah noch einen Augenblick träumeriſch ſeinen Rauchringen zu, dann ſagte er mit befreiendem Lächeln:„Sie habens vichtig erraten, lieber Nordmann. Mal wieder eine unglückliche Liebe. Doch der Fall liegt diesmal beſonders ſchwierig. Sie werden lachen, aber es iſt mir diesmal wirk⸗ lich ernſt, keine vorübergehende Schwärmerei. Es ſitzt kiefer. Und das iſt doppelt ſchlimm für mich, denn ich kenne ſie nicht, der meine ſtündlichen innigſten Gedanken gehören. Ich habe von ihr, garnichts.“ Der Rechtsanwalt blickte zum Fenſter des Cafes hinauf, um ſein Lächeln zu verbergen, dann zwang er ſeine Mienen zu ernſtem, faſt mitleidigem Ausdruck und meinte vertraulich: „Beichten Sie, beſter Freund, es wird Ihnen gut tun, und wir wollen dann ſehen, was ſich tun läßt.“ Böhmer zierte ſich auch nicht weiter, trank von ſeinem Pilsner und begann: „Am vergangenen Mittwoch wars, im Zoologiſchen Gar⸗ ten. Ich ſaß beim Konzert auf der Veranda und machte ſo meine ſtillen Beobachtungen in der Nachbarſchaft, vielleicht, daß mir ein intereſſanter Typ für meinen neuen Roman begegnete. Plötzlich hörte ich ſeitwärts etwas an einem Tiſch, den ich bisher nicht beachtet, ein glockenreines Lachen. Sie ſchen ſogleich ein Bild von ihm zu machen, wiſſen auch, daß mich meine Phantaſie hierin noch ſelten getäuſcht hat. Ich war bei dem melodiſchen Lachen ſofort der Ueberzeugung, daß nur ein bildhübſches junges Mädchen mit edlem Charak⸗ ter, ſchlanker, hochgewachſener Figur mit dunklem wellige Haar ſo hatte lachen können. Richtig! In einem Kreiſe zweier älterer, ſehr diſtinguierter Damen und zweier gleich⸗ falls älterer Herren ſaß ein junges Mädchen. Etwa 19 Jahre mochte ſie zählen. Ich ſah das klaſſiſche Profil, die grad⸗ linige prononcierte Naſe, das weiche Kinn mit dem Grübchen die tiefdunkeln Märchenaugen, von langen Wimpern be⸗ ſchattet, die braunen a la Cleo geſcheitekten Haarwellen kurz, das Ideal des Weibes, wie ich es ſtets erträ Schneller, als ich es Ihnen zu erzählen vermag, ſtand meit Herz in Flammen— ich wußte, ſie würde mein Schickſal ſein „Alſo die Liebe auf den erſten Blick!“ warf der Rechts⸗ anwalt ironiſch ein. 5 „Spotten Sie nicht, lieber Doktor, Sie ſehen, es wa keineswegs das Flackerfeuer einer plötzlichen Schwärnierei, Es iſt mir heiliger Ernſt um meine Liebe, krank bin ſeit jenem Moment.— Sie können ja die ſeligen O garnicht ermeſſen, die ich ausſtehe! Es iſt tatſächli unglückliche Liebe, denn ich weiß nichts von ihr kaum Hoffnung, ſie wiederzuſehen und ihr meine L ſtehen zu können. An jenem ſeligen unſeligen Abend hin holssqogog Aetftlogs od ad Jegu a00 1 4 aognd 4˙⁰ ———½ egree ee ee eee leen che bee n e ftigung. 5 5 Am Markte der Verkehrswerte ſind vor allem die Aktien der Kanada⸗Paeifie⸗Bahn zu nennen, die nicht nur in We nv Srttuizuelpfuozgg golecg zg azurdc ueſolf ue XIe VVVVVTTFVVCVCCCCCCCCCCCCCVCCCCCCVVVCVVCVCVCVVCVVVVVVCVVCVVVVVoVVVCVTTTTTTTTTTT Wapupapeg miettte et e eeeeee eeeeee e ten nach Rußland Anlaß bot, finden. Da nicht hervorgerufen worden ſind. Im keinen Einfluß ausüben. düſteren politiſchen Betrachtungen kein Anlaß vorliege. Erfreulicherweiſe wandte ſich das Intereſſe dem Montan⸗ aktienmarkt zu, deſſen Werte faſt durchweg Kursbeſſerun⸗ zunächſt von den günſtigen Berichten 0 Die Beurteilung des Kohlenmarktes hat eine weitere Beſſerung erfahren. Viel beachtet wurde fer⸗ Rohetſenproduktion, welche für den Monat Die Berichte von gen aufwieſen, ausgehend der heimiſchen Induſtrie. ner noch die deutſche Juli 1912 einen neuen Rekord aufpweiſt. Amerika lauten ebenfalls günſtig. Die neuen Eiſenpreiser⸗ höhungen in England, die Heraufſetzung der Preiſe für Lu⸗ zemburger Gießerei⸗Roheiſen machten guten Eindruck. Im Vordergrund ſtanden zunächſt die Aktien der Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft, Quartals im der Abſchluß des erzielen. Den Mehrüberſchuß beziffert man auf zirka 5 Mil⸗ lionen Mark im erſten Semeſter gegenüber dem Vorjahre. Im welche auf den Abſchluß des zweiten übrigen verwies man darauf, daß die Anlagen der Geſellſchaft in Luxemburg nun immer mehr zum Gewinn beitragen. Fer⸗ ner kommen den Gelſenkirchener Aktien, wie überhaupt den Montanwerten, die feſte Haltung des engliſchen Giſenmarktes ſowie die Preiserhöhung für Luxemburger Gießereiroheiſen zu ſtatten. Bei kräftiger Aufwärtsbewegung ſetzten Gelſenkirchen ein, welche den Kurs über 200 überſchreiten konnten. Etwas zögernd folgten die übrigen Werte. Bei lebhafterem Geſchäft folgten Harpener Bergbau, Phönix, Deutſch Luxemburger und Concordig. Bochumer wurden beeinflußt durch das Berg⸗ werkunglück. Aumetz Friede gut behauptet. Die weitere Steigerung des hieſigen Privatdiskonts wird auf die dauernde Zurückhaltung der Großdiskonteure zurückge⸗ führt. Der hieſige Privatdiskont bewirkte dadurch eine Her⸗ aufſetzung auf 376 Prozent. Es machte ſich eine Verknappung des Geldmarktes bemerkbar. Die Gründe dieſer Verſteifung werden in der Zurückhaltung der Geldgeber geſucht, da der Bedarf an Geld für die Ernte, welche dieſes Jahr früher und günſtig iſt, in Anſpruch genommen wird. Die erſte Auguſt⸗ woche hat der Reichsbank eine Kräftigung gebracht, wie ſie um dieſe Zeit in der Regel zu beobachten iſt. Die ſteuerfreie Noten⸗ reſerve zeigt eine Erhöhung von M. 72,27 Millionen gegen 58,56 Millionen Mark. Der Wechſelbeſtand kounte ſich ver⸗ mindern. Der Status der Bank von England hat ſich diesmal erheblich verſchlechtert als in der gleichen Vorjahrsperiode und zwar deshalb, weil die Stagtsguthaben eine Abnahme von 1157 000 Eſtr. gegen nur 319 000 Lſtr. i. V. erfuhren. Aller⸗ dings gingen auch die Privatguthaben ſtärker als damals zurück, Portefeuille erleichterte ſich nicht ſo f ſchüßſſe ſchwollen mehr als vor Jahresfriſt an, und die Staats⸗ guthaben reduzierten ſich, gegenüber einer vorjährigen Kräf Newyorp, London und Berlin, ſondern auch am hieſigen Platze allerdings im freien Verkehr lebhaft gehandelt wurden, aber auf ihre Hauſſe hin erzielten Kursbeſſerung überreichlich wie⸗ der einbüßten. Die Gerüchte von einer Kapitalserhöhung wol⸗ len nicht verſtummen, die Aktien konnten aber in Anbetracht der ſchwankenden Haltung Newyorks und der dorkigen politiſchen Lage keine weitere Fortſchritte machen. Reger Begehr war für Otavi⸗Anteile, eine Wirkung, der in der Generalverſammlung der Geſellſchaft gemachten ſehr erfreulichen Mitteilungen über den Stand und die Ausſichten des Unternehmens. Schiffahrts⸗ aktien ſchwächten ſich mäßig ab. Elektrizitätsaktien waren mit wenig Ausnahmen vernachläſſigt. In den Vordergrund des welche mit einer Steigerung von 20% Prozent hervorgehen. Dieſe Aktien avancierten auch am Wochenſchluß weiter auf die Nachricht, daß für den Herbſt eine größere Finanzoperation zu erwarten ſei. Es werden billige Aktien herauskommen, iiber deren Gefamtbetrag indes noch nichts Beſtimmtes feſtzuſtehen ſcheint. Man erwartet allerdings ein wertvolles Bezugrecht. Ediſon und Schuckert behauptet. Am Kaſſamarkt für Dividende⸗ werte hielt die vorwiegend feſte Tendenz an. Naphta Nobel ſchließen 21 Prozent höher. Chemiſche Werte günſtig diſponiert. Scheideanſtalt 30½, Badiſche Anilin 8½ höher, dagegen notie⸗ ren Farbwerk Höchſt, Albert niedriger. Die Haltung in Ma⸗ ſchinenfabriken war ungleichmäßig. Dürkopp 13ʃ½% niedriger, Motoren Daimler lebhaft und feſt. Adlerwerke Kleyer ſchwä⸗ cher. Zuckerfabriken, Cementaktien und Brauereien behauptet. Auf dem Markt der Bankaktien war es auch in dieſer Woche ruhig und das Kursniveau nur wenig verändert. Transport⸗ werte wenig verändert. Prince Henri feſt, Baltimore Ohio und Schantungbahn nur mühſam behauptet. Intereſſe beſtand für Süddeutſche Eiſenbahn. Frankfurter Verſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft 35 Mark höher. Die Kurſe der heimiſchen Anleihen haben ſich nur wenig verändert. Der Markt der ausländiſchen Fonds hat ſein ruhiges Ausſehen behalten. und Chineſen behauptet. Auffallend iſt die Tatſache, daß die türkiſchen Werte faſt durchweg eher Beſſerungen erfuhren. Die feſte Tendenz in Montanpapieren ſowie auch Induſtriewerten hielt auch am Wochenſchluß an, die Umſätze waren allerdings nur vereinzelt belebter. Die Spekulation be⸗ Hbachtet mit Mißtrauen die Lage des Geldmarktes was auch die Folge der größeren Zurückhaltung iſt. Die Börſenwoche ſchloß bei ruhigem Geſchäft und gut behaupteter Tendenz. Privatdiskont 39% Prozent eher anziehend. Bericht über die Londoner Börſe. In der abgelaufenen Woche zeigte die Tendenz an der Lon⸗ boner Börſe ein etwas feſteres Gepräge als in der Vorwoche. Hier⸗ zu trug zum großen Teil die von Newyork ausgehende feſte Stim⸗ mung für Amerikanerwerte bei, die ſich auch ſchließlich auf den Goldminenmarkt erſtreckte, auf dem ſeit wenigen Tagen wieder Kkufe für ſüdafrikaniſche Rechnung ſteht, Außerdem wurde der Goldminenmarkt durch günſtige Berichte über die öſtlichen Minen in ſeiner Grundtendenz feſter geſtimmt, doch kommt dies bei den ſen der führenden Minenwerte bis jetzt nur teilweiſe zum Ausdr 5„„ laß bot, ür liegt aber keine Befürchtung vor, umſomehr als das Beſtehen eines ruſſiſch⸗ franzöſiſchen Bündniſſes eine längſt bekannte Tatſache iſt und Störungen des euroväiſchen Friedens aber durch dieſes bisher Anſchluß des günſtigen Schluſſes der vergangenen Woche konnten die politiſchen Gründe Es überwog die Anſchauung, daß zu Kurſe weſentlich anzogen. Wie verlautet, dürfte Vorjahres einen beträchtlichen Mehrgewinn Diamantwerte lagen zu Beginn der Woche feſt und konnken unter Führung von Premier gegen Wochenende weitere Kurs⸗ avancen erzielen. Der Markt in Gummi⸗Aktien bekundete etwas feſtere Haltung, doch hat ſich das Geſchäft hierin in den letzten Wochen ziemlich erheblich eingeſchränkt. Auf dem Markt für Petroleum⸗ und Oelwerte begann man bei Wochenbeginn in unſicherer Tendenz, ſchloß jedoch bei umfang⸗ reichem Geſchäft zu erhöhten Kurſen. Auf dem Amerikanermarkt behauptete ſich die in den letzten Wochen eingetretene gute Stimmung, trotzdem war das Geſchäft auf dieſem Gebiet gerade nicht ſehr lebhaft. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich auf Bahnenwerte, von denen Canada⸗Pacific⸗ Shares in erſter Reihe ſtanden. Man motiviert dieſe Bewegung mit einer geplanten Emiſſion von jungen Shares, die den ſeit⸗ herigen Aktionären zu einem verhältnismäßig niedrigen Kurs an⸗ geboten werden ſollen. die guten Ausſichten der Getreideernte konnten Bahnenwerte ihr Niveau um Bruchteile eines Dollars erhöhen. Amerikaniſche In⸗ duſtriewerte erfuhren durch die Erhöhung der Stahlpreiſe eine wei⸗ tere Belebung des Geſchäfts, bei anziehenden Preiſen, wie über⸗ haupt die ganze Situation des amerikaniſchen Markts darauf ſchließen läßt, daß im Verlauf der nächſten Zeit die Newyorker Börſe eine ſteigende Richtung einſchlagen dürfte. iſt die feſte Haltung des Stabeiſenmarktes, wie überhaupt erhöhter Forderungen ein geringes. Ruſſen feſter, Japaner mandelnüſſen bis M. 57 die 100 Kilo ab Neuß. Zur Geſchüftslage im rhein.⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ induſtrie. Unentwegt feſte und zuverſichtliche Stimmung auf allen Ge⸗ bieten des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarktess. Schon machen ſich Anzeichen bemerkbar, die für eine weitere kräf⸗ tige Belebung beim Einſetzen des Herbſtgeſchäftes ſprechen. Von einer eigentlichen ſtillen Zeit in dieſem Hochſommer konnte über⸗ haupt keine Rede ſein, da die den Werken vorliegenden Aufträge ſo umfangreich ſind, daß in allen Zweigen der ausgedehnten Betriebe ein floktes Weiterarbeiten auch in den geſchäftsſtillen Monaten ge⸗ ſichert war. Die Verſandziffern des Stahlwerksverbandes dürften für den Monat Juli wohl eine weitere Steigerung aufweiſen, namentlich die Ansfuhrziffern, denn die bedentende Aufnahmefähig⸗ keit des Weltmarktes macht es den großen Stahlwerken möglich, die Ausfuhr ihrer Erzeugniſſe andauernd zu erhöhen. Die deutſche Eiſeninduſtrie hat denn auch zurzeit den Hauptteil an der Verſor⸗ gung des Weltmarktes errungen. Sie kann aus der Gunſt der der⸗ zeitigen Geſchäftslage um ſo größeren Vorteil ziehen, als Ame⸗ rika, dank dem andauernd wachſendem Inlandbedarf, ſehr zurück⸗ haltend ſich zeigt mit ſeinen Angeboten am Weltmarkt. Der eng⸗ liſche Wettbewerh aber macht der deutſchen Eiſeninduſtrie gegen⸗ wärtig ebenfalls nicht viel zu ſchaffen.— Die inländiſche Nach⸗ frage iſt nach wie vor recht lebhaft geblieben. Das Herbſtgeſchäft wird günſtig beeinflußt werden durch die reiche Ernte, die in ganz Deutſchland zu erwarten ſteht. Auch ſtehen umfangreiche öffent⸗ liche und private Bauausführungen bevor mit bedeutendem Eiſen⸗ verbrauch. Das alles eröffnet der weiteren Entwicklung des Ge⸗ ſchäftes recht gute Ausſichten und das um ſo mehr als die Zurück⸗ haltung in der Preispolitik der großen Verbände dem Markt eine vordem höchſt ſelten dageweſene Stetigkeit gab. Bemerkenswert der nicht ſyndizierten Erzeugniſſe. Die Stabeiſenpreiſe werden ſeit längerer Zeit nicht allein ohne Schwierigkeit behauptet, ſon⸗ dern neigen in ihrer Tendenz unverkennbar nach oben. Die hun⸗ dertjährige Jubelfeier des älteſten rheiniſch⸗weſtfäliſchen Stahl⸗ erks großen feſtlichen Veranſtaltungen der Firma ganz beſonders zu⸗ ſtatten kommt. Der Ruhrkohlenmarkt erfreut ſich ebenfalls eines an⸗ dauernd recht lebhaften Geſchäöftsganges und einer feſten Preis⸗ tendenz. Der Herbſtbedarf macht ſich ſchon geltend ſodaß nament⸗ lich in Hausbrand die Nachfrage ſchon weſentlich zugenommen hat. Das Geſchäft in Induſtriekohlen iſt nach wie vor recht lebhaft, den umfangreichen Kohlenreiſen rheinauf⸗ und rheinabwärts be⸗ günſtigt der durchweg befriedigende Waſſerſtand. Pripatdiskont 3 Prozent. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) Neuß, 9. Auguſt. Die Zufuhren von Weizen waren in der vergangenen Woche recht bedeutend und wurden infolgedeſſen nur zu etwas ermäßigten Preiſen gufgenommen. Roggen, der dagegen nur ſchwach angeboten war, konnte ſich gut behaupten. Hafer, Gerſte und Mais ſind bei guter Nachfrage feſter. Weizen⸗ und Roggenmehl ſind ſtill und wenig verändert. Weizenkleie iſt billiger käuflich. Tagespreiſe: Weizen bis M. 210.—, Neuer Roggen bis M. 175.—, Alter Hafer bis M. 210.— die 1000 ſig. Weizen⸗ mehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 29.50, Roggenmehl ohne Sack bis M. 25.75 die 100 Kilo. Weizenkleie mit Sack bis M..25 die 50 Kilo. Die Marktlage für Rübölſaaten war in der letzten Be⸗ richtswoche eine feſte. Das Angebot von Indien war trotz Dasſelbe gilt von in⸗ ländiſchen Saaten, deren Ergebnis erheblich hinter den Er⸗ wartungen zurückbleibt. Leinſgaten waren ſtarken Schwan⸗ kungen unterworfen und ſchließen auf ungünſtige Berichte aus Rußland hin in feſter Haltung. Erdnüſſe ſind nicht angeboten. Leinöl konnte bei lebhafterer Kaufluſt im Preiſe anziehen. Auch Rüböl iſt mehr beachtet nud höher gehalten, wohingegen Erdnußöl vernachläſſigt iſt. Rübkuchen ſind ſeſt. Tagespreiſe bei Annahme von Poſten: Rüböl ohne Fa bis M. 68½% ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 66 die 100 Kilo, Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl aus Coro⸗ Mannheimer Handels⸗ und Marhktberichte. Miühlenfabrikate. F. Mannheim, 9. Aug. Im Laufe dieſer Woche war der Handel in Weizen mehl durchſchnittlich zufriedenſtel⸗ lend, zeitweiſe ſogar ſehr gut zu nennen. Von verſchiedenen Händlern wurden die beſſeren, von anderen die mittleren und die hinteren Sorten vorgezogen und gekauft, ſo daß ſämtliche Qualitäten ziemlich gleichmäßig Abgang fanden. Von Rog⸗ genmehl läßt ſich ein ſehr guter Abſatz beſonders für ſofortige Lieferungen berichten, während man ſich für Ab⸗ In Zuſammenhang damit, ebenſo auf wie immer um dieſe Zeit hereinzubekommen. Die Groſſiſten ſind nicht bedeutend, weshalb die Au wegs gut iſt. Es fehlt hauptfächlich an breiten Bre meiſten begehrt ſind. In ſchmalen Sorten, gebot genügt, fällt der Verkauf ſchwer. d. Grupp, Aktiengeſellſchaft in Eſſen, fällt hiernach in eine Zeit, ausgeſprochen aufſtrebender Konjunktur, was den trieb an Großvieh betrug 1022 Stück. gewicht M. 80—105(48—63). 7¼8. 1505 Stück. 50 Seg. (67—69) bei lebhaftem Geſchäftsverkehr. lebhaft. Pro Stück wurden M. 17—23 bezahlt. Kleie vernachläſſigt, wogegen Futtermehl zur Maſt dem Markte zeitweiſe ſtark entnommen wurde. Die Abrufungen ſämtlicher Mühlenfabrikate aus früheren Abſchlüſſen waren genügend, um die Mühlen zufriedenſtellend zu beſchäftigen. Heute werden notiert: Weizenmehl Nr. 0 32,50, desgleichen Nr. 1 M. 30,50, desgleichen Nr. 3 M. 27,50, desgleichen Nr. 4 M. 23,50, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 25, Weizenfutter⸗ mehl M. 16,10, Gerſtenfuttermehl M. 16.25, Roggenfutter⸗ mehl 17,25, feine Weizenkleie M. 11,25, grobe Weizenkleie M. 11,25, Roggenkleie M. 12,75. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Tendenz: feſt. Wochenbericht über Oele und Fette für die Seiſeninduſtrie (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Palmkernöl. Es iſt den Impoteuren gelungen in der abgelaufenen Woche die Preiſe für Palmkerne zu erhöhen, ſodaß die Forderungen für Palmkerne heute wieder M. 19.— lauten und einem bedeutend höheren Preis entſprechen als wir ihn heute haben. Der Markt iſt zwar außerordentlich feſt aber die Steigerungen im Oelmarkt vollziehen ſich nur ſehr langſam, da die Kaufluſt nicht ſo allgemein iſt, daß die Preiſe den Forderungen für Kerne entſprechend erhöht wer⸗ den können. Es wurden zu den für die Fabriken verluſt⸗ bringenden Preiſen ziemlich erhebliche Quantitäten umgeſetzt und man muß mit weiter ſteigenden Preiſen rechnen. Die Notierungen für September/ Dezember⸗Lieferung lauten heute M. 74.50 per Kg. inkl. Fäſſer, cif Mannheim, Caſſa mit 1% Sconto. 5 Talg. Auch Talg iſt außerordentlich feſt, wenn auch Preiſe gegen letzte Woche unverändert blieben. In der dies⸗ wöchentlichen Auktion konnten von einem Angebot von 280 Fäſſer 1739 Fäſſer abgeſetzt werden. Leinöl. Nachdem die Preiſe wieder auf M. 71.— zurückgegangen waren iſt wieder ein Umſchlag eingelreten denn der Markt iſt heute wieder als außeroedentlich feſt zi bezeichnen. Die Notierungen lauten heute M. 72.50 füt prompte Lieferung während man für die Termine Sopte ber /April von M. 72.— bis herunter zu M. 67.— inkl. B rels, cif Mannheim, Caſſa mit 1% Sconto kaufen kann. Di Verſchiffungen von Leinſaat betrugen dieſe Woche 6200 To gegen 10 000 Tons in der Vorwoche und 6500 Tons gleichen Woche des Vorjahres. Vom 1. Januar bis heute wi den von La Plata insgeſamt 405 100 Tons gegen 315 000 Tons in der gleichen Zeit des Vorjahres verſchifft. Cottonöl. Der Markt ſchwankt immer noch hin u her und es iſt eine wirkliche Tendenz erſt dann wieder zu erwarten, wenn ſich etwas Genaues über die neue Ernte ſagen läßt. Es wird zwar ſchon offeriert für November /April⸗ Lieferung und zwar gleichpreiſig mit prompter Ware, jedoch zeigt ſich bis jetzt gar kein Intereſſe. Mann kann heute Engl. Cottonöl noch mit M. 54.— für Aug./Sept.Lieferung und Amerik. Cottonöl mit M. 55.— unverzollt, eif Rotter⸗ dam, netto Caſſa, kaufen. Holz ͤ [Driginolbericht des„Mannhbeimer Generalanzeigers“). Der Verkehr am Brettermarkte hatte während der abgelaufenen Berichtswoche keine beſondere Leb haftigkeit zu verzeichnen. Die bis jetzt laufenden Lieferungs aufträge ſind erledigt und neue Beſtellungen ſind nur la 10 in welchen das An⸗ gt, fe In Verbindung mit breiten Brettern läßt ſich allerdings auch ſchmale Ware le abſetzen. Der gute Waſſerſtand geſtattet den kleinen ſägen einen ungeſtörten Betrieb, ſo daß der Anfall in Se waren ziemlich reichhaltig iſt, unter welchem wiederum ſchmalen Bretter am bedeutendſten ſind. Der Abſa Rheinland und Weſtfalen ließ zu wünſchen uü obgleich außer ſüddeutſchen Herkünften andere Angebote n gemacht wurden. Die Herſteller halten auf hohe Preiſe. Wer den ihre Farderungen nicht bewilligt, dann ſind ſie zurückhal⸗ tend. Die Groſſiſten hingegen wollen jedoch die Preiſe Produzenten nicht anerkennen, weshalb der Verkauf ſtockt. 1 Bretter ſind nach wie vor geſucht. Bezahlt wurden zuletzt Stück Ausſchußbretter 16“ 12“ 1“ Mk. 152—153 frei S Köln, Duisburg. In Rundholz ließen ſich nur geringe Umſätze erzielen. Die Ankünfte auf dem Neckar waren nur mäßig. Preiſe waren nahezu ohne Veränderung. Wochenüberſicht über den Viehverkehr vom 5.— 10. Auguſt. 5 (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers. Der Rindermarkt war mittelmäßig beſchickt. Der Au Der Hand mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: M. 90—105(48—57), Bullen(Farren) M. 8092(4 Rinder M. 88—102(46—53), Kühe M. 60—84(29 Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 5. ds. 398 Stü 75 8. ds. 189 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr tei eiſe mittelmäßig, teilweiſe lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Schlacht, Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 5. ds. 2417 S 11 50. Kg. Schlachtgewicht koſteten M Der Ferkelmarkt war mit 343 Stück beſucht. H Die in Klammer geſetzten Zahlen bedeuten die Preiſ Lebendgewicht. [Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers). ſtir Gleich- und wWechselstr i allen gangbaren Typen, stets grosses Lage Stotz& Cie klaptrizltäts-Geselschaft m. b. H. ſchlüſſe auf ſpätere Termine etwas reſerviert verhielt. Die Fukterartikel wurden teilweiſe, namentlich alle Sorten „ General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mann eim, 10. Auguſt 1912 5 aus der Fabrik von Mey& Edlich in Leipzig-Plagwitz ist der beste Ersatz für Leinenwäsche. PFraltisch. Vorrätig in Mannbheim bei: F. C. Menger, N 2, 1 en gros& en détail; Heinr. Köhler, T 6, 17: H. Futterer, Schwetzingerstr 101; V. Fahlbusch, en gros& en détail; W. Katzenmaier Nachf., Seckenheimerstr. 92; Steins Buehhandlg., G 5, 1, A. 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Unter Ulmer⸗Dogge verſtand man die blauen Doggen. Abounent M. 30. 1. Die Beſtrafung des Täters ſchließt den Rück⸗ forderungsanſpruch gegen ihn vonfeiten des Geſchädigten nicht aus. 2. Das Mahuverfahren kann genügen und zum Ziel führen. Abonnent E. Sch. 1. Die Ausbildung zur Handarbeitslehrerin erfolgt am zweckmäßigſten in den ſtädtiſchen Induſtrieſchule zu Neu⸗ wied oder Düſſeldorf oder in den ſtaatlichen Gewerbeſchulen zu Rheydt, Potsdam, Poſen und Engen. 2. Laſſen Ste ſich Proſpekt von den Leitern dieſer Inſtitute kommen. Abonnent R. B. M.„Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht“ iſt ein rheiniſches Volkslied, das Heinrich Heine ſeiner„Tragödie“ einverleiht hat und ſpäter unter ſeinen„Neuen Gedichten“ aufführt. Forſcher beſtrelten übrigens den Charakter der Poeſie als„Volkslied“, ſchreihen das Gedicht vielmehr F. v. Zuccalmaglio zu. Abonnent Karl Fr. Br. Es gibt ein Dorf Walsdorf im Kreiſe Daun(Eifel), Amtsgericht Hillesheim, Landgericht Trier. Einwohner rund 500. Wahlſcheid, Dorf im Siegkreis, Amtsgericht Siegburg, Jandgericht Bonn.— Ferner Walſtedde, Gemeinde im Kreiſe Lüding⸗ hauſen, Amts⸗ und Landgericht Münſter i. Weſtf. 1600 Einwohner. Unwiſſende Abonnentin. Von der Alimentationspflicht gibt es keine Entbindung in gedachtem Sinn. Abonnent Franz Sch. Man nimmt 2 Teile Borax und 1 Teil Salizylſäure. Ein Teil dieſer Miſchung wird zu drei Teilen Erbſen⸗ brei zugeſetzt und abends ausgelegt. ennez M. Vo attung des Beſuches iſt die Genehmi⸗ isverwaltung einzu⸗ t F. der Staatsauwa lſchaft und der G. Jobiacus Stella i. L. Für den jungen Mann kommt di Wilhelm Sachs Sffang n Dieſe abrt begabten jungen 1. f 5 S zu M. 2 Wenden Sie ſich an den Wel der Suftrng, Herrn ilter germeiſter v. Hollander, Mannheim. Abonnent G. B. Bei bedeutenderen Erfindungen iſt es Vatent nachzuſuchen, ſchon um des längeren Schutzes willen am, ein re Aetiengesellschaft für Eisen- Fagadenconstructionen in Eisen u. Bronze Elsenhochbau für Geschäftshäuser u. 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In einer Anlage iſt die Erfindung dergeſtalt zu beſchreiben, daß dauach die Benutzung derſel⸗ ben durch andere Sachverſtändige möglich erſcheint. Am Schluſſe der Beſchreibung iſt dasjenige anzugeben, was als patentfähig unter Schutz geſtellt werden ſoll. Auch ſind die erforderlichen Zeichnungen, bildliche Darſtellungen, Modelle und Probeſtücke beizufügen, ferner für Koſten des Verfahrens 20 Mark. 4. Gebrauchsmuſterſchutz dauert 8 Jahre. Er koſtet 15 Mark. Bei Zahlung einer weiteren Gebühr von 60 Mark vor Abkauf der 3 Jahre erfolgt eine Berkängerung der Schutzfriſt um 3 Jahre. 5. Die Anmeldung geſchieht ſchriftlich beim Patentamt. Sie muß angeben, unter welcher Bezeichnung das Modell eingetragen werden und welche neue Geſtaltung oder Vorrichtung dem Arbeits⸗ oder Gebrauchszweck dienen ſoll. 4. Jeder Anumeldung iſt eine Nach⸗ oder Abbildung des Modells beizufügen. Gleichzeitig mit der Anmeldung ſind 15 Mark einzuſenden. Abonnent§. M. L. Wenn bei dem Mleten der Wohnung keine weiteren Bedingungen, ſeien dieſe ſchriftlich oder mündlich, getroffen worden ſind, ſo können Sie die Wohnung am 15. eines Monats kündigen. Iſt jedoch vereinbart worden, daß monatlich zu kündigen ſei, ſo hätte die Kündigung ſpäteſtens am erſten des Monats auf den letzten Tag des Monats zu erfolgen. Vom Büchertiſch. & Ausſtellung München. Herausgegeben vom Direktorium der Bayeriſchen Gewerbeſchau 1912 in München als einzige offizielle Druckſchriften ſind erſchienen: der Amtliche Katalog und der Amtli che Führer jeder mit 1 Lageplan und Grundrißplänen von allen Ausſtellungshallen. Der Katalog iſt nach Hallen und Räumen geordnet, ermöglicht die genaueſte Kenntnisnahme aller ausgeſtellten Gegenſtände, ferner der Adreſſen aller Ausſteller ſowie der leitenden Raum⸗ architekten und künſtleriſchen Mitarbeiter, er iſt ſomit ein bleibendes Werk als Verzeichnis„bayeriſcher Bezugsquellen“. 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Aber Kants unerſchütterliche geſchichtliche Größe erfährt dadurch keine Beeinträch⸗ tigung, daß die Nachwelt in einigen ſeiner Lehren über ihn hinaus⸗ ſtrebte. Im Verlag der Buchdruckerei von Karl Maier in Breiſach iſt das von Gr. Notaß Bauer in Oberrotweil zufammengeſtellte Berzeich⸗ nis der in Urkunden⸗, Nachlaß⸗ und Zwangsverſteigerungsſachen ſo⸗ wie in Grundͤbuchſachen erſchienenen Eutſcheidungen, Miniſtertal⸗ erlaſſe und Abhandlungen mit einem Nachtrag nach dem Stand vom 1. Juli 1912 neu erſchienen. Dieſes Verzeichnis kann den Juſtiz⸗ behördeu, insbeſondere den Notariaten und den Grundbuchämtern zur Anſchaffung empfohlen werden. Der Preis des Verzeichuſſſes beträgt 2 4, der Nachtrag wird auch für ſich zum Preiſe von 1. abgegeben. Abonnenk G. W. Vorausgeſetzt, daß zur Zeit, als der In haber der Mühle ſeinen Brief ſchrieb, die Säcke noch nicht abgegaugen wa⸗ ren, hätte der Schluß korrekt lauten müſſen: Die Ihnen mit einer anderen Sendung in den nächſten Tagen zugehen würden. Aber ſelbſt wenn der Verſand ſchon zur Tatſache geworden war, würden wir doch noch folgender Faſſung den Vorzug geben: Die wir Ihnen mit einer anderen Sendung an einem der folgenden Tage habe zugehen laſſen. Daß die„Mühle“ ſchreibt, iſt Kaufmannsdeutſch⸗ Hebels Rheinländiſcher Hausfreund, dieſer alte, beliebte Kalender, begeht mit ſeinem ſoeben erſchienenen Jahrgang igis ein Jubiläum feltener Art. Hundert Jahre ſind nämlich verfloſſen, ſeitdem er von Johann Peter Hebel bei J. J. Geiger in Lahr(ietziger Juhaber Moritz Schauenburg) in Verlag gegeben wurde, wo er noch heuſe erſcheint. Der Inhalt des neuen Jahrgangs zeigr, daß der Rhein⸗ ländiſche Hausfreund noch immer ein echt volkstümlicher Heima kalender iſt. Er enthält neben einer für jedermaun verſtändliche UHeberſicht über die Weltbegebenheiten des verfloſſenen Jahres eine große Reihe feſſelnder Erzählungen und mauches andere, was zur Unterhaltung dient und das Herz erfreut. uchen, Theatinerſtraße 8. ereeee