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Derlagsbuchgolg, 218 ichlen Eigenes Redaktionsbureau in Verlin „Amtliches berkündigungsblatt für den Amtsbezirk im; ie· dei ür Sü Beilage für Ci ͤ Beila en: gung t für den Amtsbezirk Mannheim; Handels und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; 9 Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ———— Nr. 371. Nannheim, Montag, 12. Auguſt, 1912.(Mittagblatt) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. —————.̃ Lelegramme. Das Erdbeben in Konſtantinopel. Konſtantinopel, 11. Aug. Das Erdbeben hat konſtantinopel und andere Orte der Küſte des Marmarameeres, namentlich Jallipoli und Myriophito, ſchwer heimgeſucht. Viele Häuſer ſind eingeſtürzt. Die Straßen ſind mit Trümmern be⸗ deckt. Kochendes Waſſer füllt entſtandene Spalten. Angeblich ind 300 Menſchen tot oder verwundet. * Konſtantinopel, 11. Aug. Berichte von Augen⸗ zeugen beſtätigen, daß das Erdbeben das Dardanellengebiet ſchwer heimgeſucht hat. Viele Häuſer ſind eingeſtürzt, darunter das Haus des perſiſchen Konſuls, ſowie zwei angrenzende Ge⸗ bäude, in dem einen das öſterreichiſch⸗ungariſche Konſulat ſeinen Sitz hat. Eine Moſchee, die griechiſche Kirche und das engliſche Konſulat wurden beſchädigt. Der Uhrturm büßte ſeine Spitze ein. Die Mauern der Faſſaden der am Meere gelegenen Hüäufer wurden weggeriſſen. Längs des Kais, zwiſchen dem öſterreichi⸗ ſchen und dem engliſchen Konſulat wies der Boden große Riſſe auf. Das Kal wurde an mehreren Stellen von kochen dem Waſſer überflutet, welches auch die Spalten füllt. Sümtliche Straßen ſind mit Trümmern bedeckt. Viele Perſonen wurden getötet. Auch die Landhäuſer wurden ſtark in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Die Stadt Gallipoli wurde noch mehr jeimgeſucht. Die Bevölkerung kampiert im Freien. Ganvs und mehrere andere Orte an der Küſte des Marmarameeres wurden durch Erbſtürze in Trümmerngelegt. Eine Hilfsexpedi⸗ tion iſt dorthin abgegangen. In Abdrianopel weiſen mehrere Häuſer Riſſe auf. Ueber das Schickſal Rodoſtys fehlen nähere Nachrichten. Verletzte, die hier eingetroffen ſind, erzühlen erſchütternde Einzelheiten über die Erdbebenkataſtrophe in Myrivophito, Ganos, Cora und Periſtert. Mehrere Brände brachen in Myriophito aus, welches vollſtändig in einem Trüm⸗ merhaufen verwandelt wurde. * Konſtantinopel, 11. Aug. Der Miniſter des Innern be⸗ ktätigt, daß die Stadt Myriophito und mehrere Ortſchaf⸗ ſen vollſtändig durch Feuersbrunſt und Erdbeben zerſtört wurden. Zahlreiche Verluſte an Menſchenleben ſind zu beklagen. In Adrianopel wurden zwanzig Moſcheen, ſowie mehrere Häuſer und Türme beſchädigt, doch ſind keine Men⸗ ſchen ums Leben gekommen. In Lule Bourgas wurden zwei Perſonen getötet. Die Quellen von Dedeagatſch ſind verſiegt. Der durch den Brand in Tſchorlu angerichtete Schaden wird auf 500 000 Franes geſchätzt. In der am Marmaxrameer gelege⸗ nen Stadt Periſteri wurden 200 Häuſer durch das Feuer zerſtört, wobei 70 Perſonen getötet, 150 verwundet wurden. Die übrigen Häuſer ſind eingeſtürzt. In Gallipoli ſind die Ka⸗ mine der Getreidemühlen eingeſtürzt. Die Erdbewegung er⸗ ſtreckte ſich bis Ismid und Balkesri. * Das Grubenunglück auf der Zeche „Tothringen“. * Gerthe, 11. Auguſt. Bereits heute wurde die vom Kal⸗ ſer geſpendete Summe den Hinterbliebenen der Verunglückten durch Zechenbeamte übergeben. Jede Familie erhielt einen Betrag von 100 bis 150 Mark. Alle Verunglückten ſind bis auf zwei geborgen. W. Bochum, 11. Auguſt. Wie von der Knappſchafts⸗ und Berufsgenoſſenſchaft mitgeteilt wird, iſt es gelungen, das Eut⸗ ſchädigungs⸗Verfahren für die Hinterbliebenen der bei dem Maſſenunglück auf der Zeche„Lothringen“ ver⸗ Unglückten Bergleute ſo zu beſchleunigen, daß bereits heute— innerhalb drei Tagen nach dem Unfalle— die Anweiſung ber Hinterbliebenenrente erfolgen konnte. Noch vor der morgen ſtattfindenden Beerdigung erhalten die Hinterbliebenen Mittei⸗ lung über die Bezüge, die ihnen aus der öffentlich rechtlichen Unfallfürſorge zuſtehen. Einſchließlich der im Krankenhauſe „Bergmannsheil“ Verſtorbenen betragen die tödlich Verun⸗ glückten 110, davon ſind, ſoweit feſtgeſtellt iſt, 74 verheiratet und 36 ledig. Die Verheirateten hinterlaſſen 74 Witwen und 214 Kinder. Die Geſamtſumme der zu zahlenden Jahresrente beträgt 64081 Mark, darunter Witwenrenten im Betrage von 18859 Mark und Kinderrenten in Höhe von 44581 Mark. Das Sterbegeld beträgt insgeſamt 11838. * Marokko unter dem Protektorat. Agadir bombaärdiert. *Rabat, 11. Auguſt. Nach Nachrichten aus Mogador hat das Regierungsſchiff„Cosmao“ am Mittwoch und Donnerstag Agadir bombardiert. Die Abdankung Mulah Hafibds. ( London, 12. Auguſt.(Von unſerm Londoner Bureau.) Der Korreſpondent der„Times“ in Tanger meldet ſeinem Blatte, er ſei der einzige Europäer geweſen, der geſtern an der Verſamm⸗ lung der Notablen teilnahm, in welcher die Abdankung Mulay Hafids angekündigt wurde. Es waren beinahe alle dieſelben Per⸗ ſönlichkeiten anweſend wie vor 4 Jahren als Mulay Hafid den Thron beſtieg. Abgeſehen von zyniſchen Bemerkungen über die Regierungszeit des Sultans und ſeine ſllaviſche Abhän⸗ gigkeit von Frankreich ſowie über ſeinen vorausſichtlichen Nachfolger wurde die Ankündigung des Thronwechſels mit eiſigem Schweigen aufgenommen. Mulay Haftd trifft heute oder morgen früh in Gibraltar ein, von wo aus er mit dem Perſonendampfer„Mazedonia“ nach Verſailles fährt, um ſich von dort zum Gebrauß) einer Karlsbader Kur nach Vichy zu begeben. Sein Harem und ſeine Dienerſchaft bleiben in Tanger, wo ſie heute ankommen. Bevor der Sultan dauernd Aufenkhalt in Tan⸗ ger nimmt, begibt er ſich nach Mekka. *Paris, 11. Auguſt. Aus Mazagan wird unter dem 10. Auguſt gemeldet: Der Krenzer„Duchayla“ iſt hier eingetroffen. Der Re⸗ gierungsdampfer„Cosmao“ wird im Laufe des Abends hier ein⸗ treffen. Die Stadt iſt ruhig. Das Gericht des Machſen verurteilte fünf Eingeborene, die angeklagt ſind, die Flucht des Kaid Triahi begünſtigt zu haben, zum Tode und zwei andere zu Gefüngnis⸗ ſtrafen. Die fünf zum Tode Verurteilten ſind heute morgen von eingeborenen Soldaten erſchoſſen worden. Poincaré in Petersburg. * Petersburg, 11. Aug. Der Kaiſer und die Kaiſerin empfingen heute Mittag im großen Petershofer Palais den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Poincaré. Nach dem Em⸗ pfang verließ die Kaiſerin das Palais. Nachdem dem Kaiſer die Begleiter Poincarés vorgeſtellt waren, wurde das Frü h⸗ ſt ück ſerviert. Rechts vom Kaiſer ſaß Poincaré, links der fran⸗ zöſiſche Botſchafter. Anweſend waren Miniſterpräſident Ko⸗ kowzow und der Miniſter des Aeußern Saſonow, der ruſſiſche Botſchafter in Paris Iswolſki ſowie die Begleiter Poincares. Der Kaiſer verlieh Poincarè den Alexander⸗Newfkyorden. * Petersburg, 11. Aug. Der Kaiſer mit Familie iſt geſtern Nachmittag in Peterhof eingetroffen.— Miniſterpräſi⸗ dent Poincars legte geſtern am Grabe Alexanders III. im Namen der franzöſiſchen Regierung einen Kranz nieder und be⸗ ſichtigte ſodann das Volkshaus und die franzöſiſchen Wohltäkig⸗ keitsanſtalten. Nach dem Frühſtück auf der Botſchaft hatte er eine Unterredung mit dem Miniſter des Aeußern Saſono und ſodann mit dem Miniſterpräſidenten Kokowzow. Poincars ſtat⸗ tete darauf den Botſchaftern Beſuche ab und empfing gegen Abend die franzöſiſche Kolonie. In einer Anſprache betonte Poincaré, die franzöſiſche Kolonie bilde ein natürliches Band zwiſchen Frankreich und Rußland. Abends fand zu Ehren Poincarés im Miniſterium des Aeußern ein Diner ſtatt, an dem Miniſterpräſident Kokowzow, ſämtliche Miniſter und der franzöſiſche Botſchafter teilnahmen. * Petersburg, 11. Aug. Die Nachricht der„Neuen Freien Preſſe“, daß während des Aufenthaltes des Miniſterpräſtden⸗ ten Poincaré in Petersburg die Dardanellenfrage auf⸗ geworfen werde, wird von amtlicher ruſſiſcher Seite als un⸗ richtig bezeichnet. ** *Köln, 12. Aug. Unmaßgeblich werden als Kandidaten für den durch den Tod des Kardinal Fiſcher freigewordenen Biſchofsſiz folgende Namen genannt: Weihbiſchof Müller, D. Kreutzwald⸗Köln, Profeſſor Mansbach⸗Münſter, Biſchof Schulte⸗ Paderborn und Stiftprobſt Kaufmann⸗Aachen. *Eſſen, 12. Auguſt. Die geſtrigen Freiballonfahrten des Niederrheiniſchen Vereins erlitten vielfach Störungen durch das Wetter. Als in Gelſenkirchen der Ballon Nr. 18 hoch⸗ geſtiegen war und in Eſſen der Ballon Nr. 19 aufſteigen wollte, ſetzte eine ſo ſtarke Bö ein, daß der Ballon„Hannober“ den Halte⸗ mannſchaften entriſſen wurbe und in die Lüfte ſtieg. Ein Maun der Hilfsmannſchaften wurde mitgeriſſen, Er ſprang aus drei Meter Höhe ab und erlitt einen Unterſchenkelbruch. Die Infaſſen des„Hannover“ landeten glatt. * Berlin, 12. Auguſt. In der Danzigerſtraße über fiel geſtern ein 35jähriger Schlächter ſeinen gleichaltrigen Kollegen und ſchnitt ihm mit einem dolchartigen Meſſer die Kehle durch. Die Verletzung war ſo ſchwer, daß der Verletzte kurz darauf im Kran⸗ kenhaus ſtarb. Der Grund zu der Tat iſt Eiferſucht. Der Töter iſt verhaftet. * Berlin, 12. Auguſt. Ein Molkereibeſitzer hatte mit ſeinen beiden Knaben auf dem ſtädtiſchen Rieſelgut Gras geholt. Als der Wagen beladen war, wollte der ältere Junge die Senſe in das Grasfuber ſtoßen. Er hatte nicht bemerkt, daß ſeine Bruder oben auf dem Wagen ſaß. Das ſcharfe Inſtrument durchſchnitt dem Kleinen die linke Bruſtfeite. Er liegt hoffnungslos im Krankenhaus darnieder. * Berlin, 12. Auguſt. Der am Samstag in Leipzig aus det Haft entlaſſene ruſſiſche Hauptmann Koſtewitſch iſt hier eim 14 getroffen und hat in einem Hotel Wohnung genommen. die Generaverſammlung det Ratholiken Deutſchlands. wW. Aachen, 11. Auguſt. Lie Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands wurde geſtern eingeleitet mit feierlichem Glockengeläute von allen Kirchen der Stadt. Heute Vormittag 11 Uhr fand im Kurhauſe die erſte geſchloſſene Verſammlung des Katholiken⸗ tages ſtatt. Der Präſident des Lokalkomitees Winands er⸗ öffnete die Verſammlung. Er verlas eine Adreſſe des Papſtes an das Lokalkomitee und brachte im Anſchluß daran ein Hoch auf den Papſt aus. Es wurde dann zur Konſtituierung des Vorſtandes geſchritten. Zum Präſi⸗ dent des Katholikentages wurde Juſtizrat Schmidt⸗ Mainz gewählt. Zum Ehrenpräftdent wurde gewählt: Geheimer Oberjuſtizrat und Oberlandesgerichtspräſident Dr. Spahn. Ferner wurden gewählt; Fabrikbeſitzer Brands⸗ .⸗Gladbach ſowie Reichstagsabgeordneter Engelen⸗ Osnabrück. Zum erſten Vizepräſidenten wurde Graf Edwin Henckel von Donnersmarck gewählt, als Stellvertreter Jakob Weber⸗Cray bei Eſſen, zum erſten und zweiten Schriftführer Oberpfarrer Drammer und Juſtizrat Buſſe⸗Aachen, zum dritten Schriftführer Profeſſor Kinzinger und zum vierten Schriftführer Gronowski⸗Dortmund. Sodann erfolgte die Wahl der Vorſitzenden der Ausſchiſſe. In den erſten Aus⸗ ſchuß wurden gewählt als Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Gießler, als Stellvertreter Profeſſor Dr. Scholl⸗Aachen; in den zweiten Ausſchuß als Vorſttzender Dr. Pieper⸗M.⸗Glad⸗ bach, als Stellvertreter Pfarrer Cohn⸗Aachen; in den dritten Ausſchuß wurden gewählt als Vorſitzender Dr. Werthmann, als Stellvertreter Fabrikbeſitzer Menghius⸗Aachen; in den vierten Ausſchuß Oberlandesgerichtsrat Marz⸗Düſſeldorf, al!“ Stellvertreter Religtonslehrer Dr. Richard Stark. Dann ver⸗ las der Vorſitzende ein Schreiben des Domkapitularvikars den Erzdiözeſe Köln, in welchem dieſer das hohe Intereſſe des verſtorbenen Kardinals Fiſcher an der Katholfkenberſamm⸗ lung rühmt und mitteilt, daß er als ſeinen Stellvertreter den ſammlung ehrte das Andenken des verſtorbenen Kardinals, An den Kaiſer wurde folgende Depeſche geſandt: Viele Tauſend katholiſcher Männer, die zur 59. General⸗ verſammlung der Katholiken Deutſchlands in der alten Kaiſerſtadt Aachen, der Stadt Karls des Großen, verſammelt ſind, bringen Ew. Kaiſerlichen und Königlichen Majeſtät ihre Huldigungen und ihr Gelöbnis der unverbrüchlichſten Treue zu Kaiſer und Reich dar. Erfüllt von Gefühlen der Liebe und der Verehrung für die erhabene Perſon Ew. Majeſtät, gedenken dankbar Eſw. Majeſtät, die in dieſer alten, ehr⸗ würdigen Stadt ſich zur Kirche bekannt und beten zu Gott, er möge in ſeiner Gnade Ew. Majeſtät noch lange Jahre reich geſegneter Regierung unſeres geliebten deutſchen Vater⸗ landes ſchenken. An den Papſt wurde folgende Depeſche geſandt; Die zur 59. Generalverſammlung der Katholfken De lands in Aachen verſammelten Scharen vieler Tauſenden katholiſcher Männer richten am Beginn der Tagung Domkapitularoikar Dr. Ludwig entſandt habe. Die Ver⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Maunhelm, 12. Augur. furchtsbolle Blicke nach Rom zu dir, heiliger Vater, Stell⸗ vertreter Chriſti auf Erden und von Gott eingeſetzten Lehrer der Chriſtenheit. Dir legen wir in unverbrüchlicher Liebe und Treue das Gelöbnis des Gehorſams und der Anhänglich⸗ keit zur Kirche zu Füßen und erflehen von dir, heiliger Vater, ehrerbietigſt den apoſtoliſchen Segen für alle Berakungen. Geſtern Nachmittag hatte die Stadt gemeinſam mit der Kurdirektion die Vertreter der Preſſe zu einer Beſichtigung der Stadt und der Anlagen eingeladen. Unter Führung des Kurdirektors Heyl wurde der Kaiſerſaal im Rathauſe beſich⸗ tigt, nachdem Oberbürgermeiſter Veltmann die Vertreter der Preſſe begrüßt hatte. Nach einer Fahrt durch den Stadt⸗ park vereinigte die Preſſevertreter ein Imbiß im Belvedere. W. Aachen, 11. Auguſt. Schon in den frühen Vormittagsſtunden entwickelte ſich ein reges Leben. Mehr als 100 Extrazüge brachten Feſtzug⸗ teilnehmer aus allen Teilen des Rheinlandes nach der Stadt. Bereits um 1 Uhr erfolgte die Aufſtellung des Feſtzuges, der in zwei Kolonnen marſchierte, welche ſich vor der am Eliſenbrunnen aufgeſtellten Ehrentribüne vereinten. An dem Zuge beteiligten ſich 550 Korporationen mit etwa 30 000 Teilnehmern. 20 Muſikkapellen befanden ſich in dem Feſt⸗ zuge, an dem ſich auch holländiſche und belgiſche Fahnen⸗ deputationen beteiligten. Auf der Ehrentribüne hatten die anweſenden Mitglieder des Epiſkopats, des Vorſtandes und des Zentralkomitees Platz genommen. Vor derſelben hielt der Vorſitzende der Feſtzugskommiſſion Oberſtleutnant a. D. Haſſe eine kurze Anſprache. Nach dem Vorbeimarſch trennten ſich die zwei Kolonnen, am in 12 Verſammlungslokale abzuziehen. Die Haupt⸗ oerſammlung fand in der Feſthalle ſtatt, wo der Präſident des Zentralkomitees Graf Droſte⸗Viſchering den Vorſitz führte und Diözeſan⸗Präſident Dr. Müller.⸗M.⸗Glad⸗ bach die Gedächtnisrede auf den Kardinal Dr. Fiſcher hielt. In den übrigen Verſammlungen ſprachen Arbeiterſekretär Kloft⸗Meppen, Arbefterſekretär Gronowski⸗Dortmund und Verbandsſekretär Weyer.⸗M.⸗Gladbach. Abends fand in der überfüllten Feſthalle die Begrüßung katt. Der Präſident des Lokalkomitees Dr. med. Winands (Aachen) hieß die Gäſte willkommen, insbeſondere die kirch⸗ lichen Würdenträger, die in größerer Anzahl als jemals zu einer Katholikenverſammlung nach Aachen gekommen ſeien. „Wir Katholiken erneuern heute im Angeſicht unſerer Biſchöfe das Gelöbnis, der Autorität der Kirche zu ge⸗ horchen. In unſeren Tagen, wo das Wort Klerus allein ſchon manchen Menſchen um ſeine Ruhe bringt, wo alles, was man mit Verdrehung und Verleumdung ſich nur erdichten dann, unſerem Klerus angehängt wird, wo man vielfach glaubt, der Menſch ſei von dem Tage an vogelfrei, wo er kraft beſonderer Weihe ſeine Hand zum Segnen des Volkes erhebt, da wollen wir es laut ausſprechen, daß wir Katholiken wünſchten, es möchten Klerus und Laien die Hände feſter noch ineinanderlegen. Das katholiſche Volk ſteht auf der Wacht vor ſeinem Klerus, wohl wiſſend, daß der Strudel, der unſere Prieſter und den Altar, auch Szepter, Krone und Thron in Gefahr bringt.“ Beſonders begrüßte der Redner die Nachbarn aus Belgien und Holland. Er gedachte weiter des 100jährigen Geburtstages von Ludwig Windthorſt, des unvergeßlichen Führers der deutſchen Katholiken. Viele große Aufgaben ſind unſerer Zeit geſtellt, viel geſunde Kraft wird vergeudet im Kampf gegen den alten Glauben, gegen Sitte, Thron und Altar. Nie war der Anſturm ſo allgemein, ſo brutal und beharrend. Die katholiſche Kirche iſt das mäch⸗ tigſte Bollwerk gegen den Umſturz. Leider wird das noch nicht überall anerkannt. Wir wollen gern mit all denen zu⸗ ſammenarbeiten die mit uns ein Volkstum eine Ge⸗ ſchichte eine Sprache und eine nationale Kultur haben gegen den Unglauben in Schule und Kirche in Staat und Volk, ohne unſere religiöſe Ueberzeugung gegenſeitig anzutaſten. Vor nicht allzu langer Zeit hat man uns national weniger zuverläſſig genannt. Dieſe ſchwere Beleidigung der Katho⸗ lichen Deutſchlands ſollte man ungeſcheut zurücknehmen, da ihr jede Berechtigung fehlt. Wir ſtehen feſt zu Kaiſer und Reich, aber wir ſtehen auch feſt zu Rom. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf Papſt und Kaiſer. Es folgten noch heitere Begrüßungsanſprachen. Regierung tut aber klug daran, ſich nicht damit zu begnügen, der Urieg und die Uriſe der Türkei. Die Verhandlungen mit den Albaneſen. Die Forderungen der Albaneſen an die türkiſche Regie⸗ rung liegen nunmehr in genauer Formulierung vor, ihr In⸗ halt iſt von uns am Samstag mitgeteilt worden. Von Autono⸗ mie iſt nichts darin geſagt, auch die Ernennung eines gemein⸗ ſamen Generalgouverneurs für die Vilajets, in denen die Alba⸗ neſen leben, wird nicht verlangt. Die Sonderſtellung des alba⸗ neſiſchen Volkes ſoll ſich im Steuerweſen, in der Leiſtung des Militärdienſtes und in den Schuleinrichtungen zeigen. Am klarſten iſt das Verlangen nach Feſtlegung der alten Gewohn⸗ heitsprivilegien im Militärdienſt ausgeſprochen; die Albaneſen wollen im Frieden nur in Europa ihre Wehrpflicht erfüllen. Ueberdies wird eine neue Organiſation der Amtsbezirke, der Nahies, gewünſcht. Daß die Albaneſen die Wiederauslieferung der ihnen abgenommenen Waffen und die Generalamneſtie for⸗ dern, war zu erwarten. Mit Hartnäckigkeit beſtehen ſie darauf, daß das ihnen verhaßte Miniſterium Said in Anklagezuſtand verſetzt werbe; es iſt ein Stück Blutrache, das in dieſer Uner⸗ bittlichkeit hervortritt. Die Albaneſen ſollen, wie es heißt, auch die Zurückziehung der Truppen verlangen, worauf jedoch die Kommiſſion, mit der ſie verhandeln, nicht eingehen will, da die Regierung ſonſt wehr⸗ los wäre. In Nordalbanien herrſcht zwar unter dem dort ſtehenden Militär ſtellenweiſe arge Disziplinloſigkeit, vielleicht auch, wie es früher ſehr häufig der Fall war, wegen ſchlechter Verpflegung in dieſem entlegenen Bergland; aber im ganzen ſcheint ſich doch die Reierung jetzt auf die Garniſonen verlaſſen zu können, und wenn jungtürkiſche Offiziere wirklich untreu werden ſollten, ſo würden ſie am allerwenigſten mit den Alba⸗ neſen gemeinſame Sache machen. Die Regierung wird alſo auf die Anweſenheit ihrer Soldaten in Albanien kaum verzichten wollen, auch mit Rückſicht auf das Verhältnis zu Montenegro nicht, und damit hat ſie auch die Sicherheit, daß die Albaneſen über das vorgelegte beſcheidene Programm nicht hinausgehen. Die albaneſiſchen Führer haben in den Verhandlungen einen Rückhalt an den rings um Priſchtina angeſammelten, auf nicht weniger als fünfzigtauſend Mann geſchätzten Bergbewohnern, die drohten, nötigenfalls bis nach Uesküb vorzudringen. Die Not könnte dieſe Maſſen ebenſowohl nach Uesküb vorwärts wie nach ihrer Heimat rückwärts treiben, und man glaubt jetzt eher das letztere; ſie fühlen vielleicht einige Scheu, ſich zu ſehr von ihren Bergen zu entfernen und den großen Geſchützen der tür⸗ kiſchen Beſatzung von Uesküb zu nahe zu kommen. Die türkiſche die Gefahr für den Augenblick beſchworen zu haben, ſondern dem albaneſiſchen Volke, das an einem ſehr exponierten Poſten die türkiſche Herrſchaft in Europa verteidigt, aufrichtig entgegen⸗ zukommen. Daß ſie dazu bereit iſt, zeigt folgende Nachricht: w. Konſtantinopel, 11. Aug. Der Miniſterrat be⸗ riet über die Depeſchen Ibrahim Paſchas, des Chefs der nach Albanien entſandten Kommiſſion, betreffend die Lage in Alba⸗ nien und die Forderungen der Albanier. Authentiſchen Nach⸗ richten zufolge findet der Miniſterrat die Forderungen berech⸗ tigt und iſt geneigt, ſie anzunehmen. Während alſo die albaniſche Sorge etwas in den Hinter⸗ grund zu treten ſcheint, dauert der Kampf zwiſchen Regierung und Komiteepartei unentwegt fort und was das Ende ſein wird, weiß man noch nicht. Die Lage iſt fortdauernd äußerlich ruhig, aber unbe⸗ rechenbar. Das neue Regime erſetzt zwar ausgeſprochen komiteeparteiliche Gouverneure und Generale ſyſtematiſch durch neuernannte, vermeidet aber ſorgfältig den Vorwurf der Ver⸗ folgungswut und wird gegen die Komiteeführer erſt in flagran⸗ ten Fällen von Aufwiegelung vorgehen oder, wenn es ſich um Mißbrauch mit Staats⸗ oder Flottengeldern handelt, erſt nach dem Ergebnis bezüglicher Unterſuchungen einſchreiten. Es ſcheint, als wolle die Regierung den Hauptbeſchuldigten die ſchonungsloſe Aufdeckung ſeiner Mißbräuche moraliſch ver⸗ nichten. w. Konſtantinopel, 11. Aug. Der Miniſterrat beſchloß, den Belagerungszuſtanb zu mildern und den Beſuch der anerkannten politiſchen Klubs unter der Bedingung zu geſtatten, daß keine Manifeſta⸗ tionen vorkommen. Ebenſo wird auch das Ausgehen nach Mitternacht erlaubt. Eine üußerſt kriegeriſhe Ztimmung ſcheint in gewiſſen bulgariſchen Kreiſen zu herrſchen. Wie unsz aus Sofia telegraphiert wird, wurde in einer von den maze⸗ doniſchen Wohltätigkeitsgeſellſchaften einberufenen Verſamm⸗ lung, an der Vertreter aller politiſchen Parteien teilnahmen, nach lebhaften Erörterungen, in denen das Vorgehen der Türkei gegenüber der bulgariſchen Bevölkerung in Mazedonien ſchärf⸗ ſtens kritiſiert wurde, die Regierung aufgefordert, gegen⸗ über der Türkei eine feſte Haltung einzunehmen, eventuell mit einem Krieg vorzugehen. Es wurde ein Komitee gewählt und mit der Aufgabe betraut, nach Sofia und anderen Städten für Dienstag Volksverſammlungen einzuberufen und eine entſprechende Reſolution zu verfaſſen. Höllenmaſchine und Bomben. *Salonik, 11. Aug. Auf dem öſterreichiſchen Poſtam explodierte geſtern Abend eine Höllenmaſchine, die von unbekann⸗ ten Tätern eingeſchmuggelt worden war. Das Lokal wurde ſtark beſchädigt und die Einrichtung zerſtört. Die Poſtſachen wurden gerettet. Zwei Beamten wurden leicht verletzt. Der öſterreichiſche Generalkonſul erſchien ſofort und veranlaßte, daß der Betrieb des Poſtamts weitergehe. Von den Behörden wurden Schutz⸗ maßregeln ergriffen. Die Straßen ſind militäriſch beſetzt. Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. Eine zweite Bombe platzte in einem Straßenbahnwagen, der leer in die Remiſe einfuhr. *Konſtantinopel, 11. Aug. Der türkiſche Ge ſandte in Cetinje iſt nach Konſtantinopel berufen worden, um Aufklärung zu erkeilen. Es heißt, daß er ſeine Demiſſion ge⸗ gegeben habe. * Konſtantinopel, 11. Aug. Der friüthere Depu tierte Huſſein Djahib dementiert, daß er mit dem früherer Miniſter Sahib⸗Halim in der Schweiz mit italieniſchen Dele⸗ gierten über den Frieden verhandelt hätte. 'London, 12. Aug.(Von unſ. Londoner Bureau.) Blatte, daß die Führer der Nord⸗ und Südalbaneſen die folgen⸗ den Forderungen ſtellten: 1. Ernennung eines Generalinſpektors für die 4 albaneſiſchen Provinzen; 2. Annahme eines Geſetzes, daß die in Albanien ausgehobenen Rekruten in Friedenszeiten nur in Albanien ſelbſt verwendet werden dürfen; 3. daß alle Steuern, die in Albanien für Schul⸗ und Kirchenzwecke aus⸗ gegeben werden, auch nur in Albanien und für die Albaneſen ausgegeben werden dürfen; 4. eine allgemeine Amneſtie für die politiſchen Verbrechen in Albanien; 5. eine Beſtimmung, daß in den albaneſiſchen Schulen nur in albaneſiſcher Sprache ge⸗ lehrt werden darf; 6. daß alle Häuſer, die während der albane⸗ ſiſchen Revolutionkämpfe zerſtört wurden, auf Staatskoſten wie⸗ der aufgebaut werden. Der genannte Korreſpondent bemerkt hierzu, daß die Lage in der europäiſchen Türkei ſicher noch ſehr ernſt ſei, aber nichtsdeſtoweniger ſei die Stimmung in den offiziellen Kreiſen in den letzten Tagen optimiſtiſcher geworden. Die Albaneſen ſeien mit ihren Forderungen zurückgewieſen worden. Die meiſten Offiziere der rumäniſchen Garniſon haben ausdrücklich geſchworen, loyal zu bleiben. Endlich ſcheint der Streit mit den Montenegrinern, der einige Augenblicke eine ſehr bedenk⸗ liche Wendung zu nehmen drohte, ſich auf gütlichem Wege bei⸗ legen zu laſſen. Es wird erklärt, daß der türkiſche Geſandte in Cetinje, als er infolge des Unterbrechens der Drahtleitung Kon⸗ ſtantinopel—Cetinje durch mehrere Stunden hindurch ohne In⸗ ſtruktionen blieb, auf eigene Fauſt in übereifriger Weiſe vorging und dadurch die Situation verſchl im⸗ merte. Ernſtlich wird die Bombenaffäre von Kotſchana be⸗ hören, unterſucht wird geuilleton. Wundt als Achtzigjühriger.) Wir ſtehen am Mittelfenſter eines weitläufigen Korridors. Den Fenſtern gegenüber liegt eine Zimmerflucht, zumeiſt Ar⸗ beitsräume. Die mittlere Tür trägt die Aufſchrift: Zimmer des Direktors. Hier pflegt Wundt um 6 Uhr nach ſeinem Kolleg zu empfangen. Die Tür eines Arbeitszimmers ſteht offen. Das Schlüſſelloch iſt von innen mit einem dünnen ſchwarzen Filz bedeckt: Ein Beweis dafür, daß das„offizielle“ mit allem Raffinement ausgeſtattete Dunkelzimmer für das Bedürfnis der Arbeiter nicht ausreicht und daß man hier ein zweites Dunkelzimmer improviſierte. Augenblicklich wird im Inſtitut nur in wenig Räumen gearbeitet: Die Aſſiſtenten unterſtützen Wundt bei den Demonſtrationsexperimenten, die Studenten hören ſein Kolleg: Pſychologie. Das„Collegium maximum“ iſt bis auf den letzten Platz beſetzt, auch heute, trotz der Julihitze. Die Anziehungskraft der Wundtſchen Kollegs be⸗ ruht natürlich in erſter Linie auf Wundts wiſſenſchaftlicher Be⸗ deutung, nicht zuletzt aber auch auf ſeiner Vortragsweiſe: Während manche ſeiner Bücher infolge ihrer konzentrierten Schreibweiſe dem Laien ſchwer verſtändlich erſcheinen, bedient ſich Wundt im Kolleg eines Stils von klaſſiſcher Einfachheit.— Fünf Minuten nach 6 Uhr öffnet ſich die Tür des Korri⸗ dors und es erſcheinen zunächſt zwei Diener, ganz zerfloſſen Am 16. Auguſt begeht Neckaraus berühmter Sohn ſeinen 80. Geburtstag. Wir werden des Tages in einem be⸗ ſonderen Artikel gedenken, geben aber gerne heute ſchon obige 1 von der Hitzee, vollſtändig„fertig“. Dahinter der Aſſiſtent, auch etwas angeſtrengt, aber lächelnd: Die Verſuche ſind wohl alle gut abgelaufen. Der Famulus ſchleppt Berge von Kolleg⸗ büchern zur Unterſchrift herbei, während drüben im Univer⸗ ſitätskorridor die Studenten müde herumſtehen. Und nun kommt Wundt ſelbſt: In ſeinem gewohnten bequemen Schritt, faſt tänzelnd, in völligem Gleichmut und ohne ein Zeichen von Ermüdung. Er iſt der einzige, der von den 26 Grad Celſius im Schatten nichts merkt. Jetzt vierzig Unterſchriften, dann eine kurze dringliche Be⸗ ſprechung mit dem Aſſiſtenten über den Fortgang einer Arbeit — und dann werden wir vorgelaſſen. Auf unſer Klopfen tönt ein beſtimmtes, ermunterndes „Herein“, und wir wandern nun das Zimmer hinter, dass man beſſer einen langen Gang nennen kann. Etwas Einfacheres wie das Wundtſche Arbeits⸗ und Empfangszimmer im In⸗ ſtitut kann es nicht geben. Ein Fenſter, in ſeiner Nähe ein primitiver Schreibtiſch mit zwei bis drei Stühlen, ein ausge⸗ dienter Schrank mit dito Apparaten: Das iſt ſo ziemlich die ganze„Ausſtattung“. Am Schreibtiſch ſitzt Wundt mit der dunklen Brille, die er ſchon ſeit mehr als zwanzig Jahren trägt, von der Zeit her, wo er ſich durch Ueberarbeiten eine! Augen⸗ leiden zuzog. Erſt ganz in der Nähe erkennt er uns, und nun bringen wir unſer Anliegen vor und erhalten liebenswürdig Auskunft. Wir dehnen unſern Beſuch nicht zu lange aus, denn draußen wartet noch eine Anzahl junger Ausländer, Damen u. Herren, die einmal den großen Mann„ſprechen“ wollen. Wir fragen nach ſeinen Plänen für das nächſte Winterſemeſter.„Die neueſte Philoſophie von Kant bis zur Gegenwart“.„Und die neueſte Veröffentlichung?“„Das wird wohl die engliſche Ueber⸗ ſetzung meiner„Einführung in die Pfychologie“ ſein“.— Wenn man die Veröffentlichungen Wundts aus den Jahren 1911 u. 1912 zuſammenzählt, ſo dürften ½ Dutzend oder mehr logie“, die„Elemente der Voölkerpfychologie“ und die bereits erwähnte„Einführung in die Pſychologie“, die im Jahre 1911 als ordentliche Veröffentlichtung der Pädagogiſchen Literaturgeſellſchaft Neue Bahnen(R. Voigtländers Verlag) erſchien. Wundt hat bei dieſem Buche im Vorleſungsſtil ge⸗ ſchrieben, er entfaltet darin ſein ganzes pädagogiſches Talent. Und deshalb hat das Buch einen glänzenden Erfolg gehabt. Schon wird die dritte Auflage vorbereitet und nun liegt auch ſchon die engliſche Ueberſetzung vor. Und der engliſche Ueber⸗ ſetzer ſchreibt, daß jeder engliſche Pſychologiebefliſſene zu aller⸗ erſt dieſes Buch leſen müſſe.— Wir ſtaunen, wenn wir hören, daß damit Wundts Tätig⸗ keit bei weitem nicht erſchöpft iſt. Seine Haupttätigkeit iſt die Beſchäftigung mit dem letzten Bande der großen Völkerpſycho⸗ logie: Sitte und Kultur. Die Völkerpſychologie zu beenden, das betrachtet Wundt, wie er ſagt, als ſeine„Lebensaufgabe“ Was wird er weiter tun, wenn das Werk erſchienen iſt? Als wir von 25 Jahren Wundt ſeinen regelmäßigen Rundgang um die Leipziger Promenade abſolvieren ſahen, bedauerten wir oft den„kranken“ Gelehrten. Heute ſind viele alt geworden, die damals jung waren, nur Wundt bleibt immer jung. Im Auguſt feiert er ſeinen achzigſten Geburtstag. Wir wünſchen ihm, daß er nach Vollendung ſeiner„Lebensaufgabe“ noch recht viel Neues ſchafft. UNeues Theater im Noſengarlen. Die Dollarprinzeſſin. 8 Leo Falls hupſche Operette, die ſich auch ihrem Autor als rechte Dollarprinzeſſin erwieſen, entzückte am Samstag wieder einmal ein zahlreiches Publikum aus Mannheim und Umgebung. Ihre heiteren wie ihre ſentimentalen Weiſen ſind ja gewiſſermaßen„Gemeingut der deutſchen Nation“ ge⸗ worden, man hört, pfeift, ſingt ſie auf allen Straßen; als anziehende Skizze, die uns den Achtzigſährſgen an der Arbeit zeigt. ganz neue Werke, ſo die„Probleme der Völkerpſycho⸗ 76855 herauskommen. Das ſind keils Neuauflagen, teils aber Der Vertreter der„Times“ in Konſtantinopel drahtet ſeinem trachtet, die jetzt von einem Komitee, dem auch Bulgaren ange⸗ bur Off Dr. Leſſi⸗ Wilt Real ving der an n Rrak: Ober Dr. Frei aus abtei Göt 228 kanz uner San trotz i notd woll zwei zwei Tatf hübſ der ſpiel. barei verſc vor etwa 3 Jabren Fritz Werner hier zuerſt den Ringelreihen dDürft Mal war Lache biſſer bon! dem ſigttl Wehr liſche einen dzu be zuwa ſchän, zugle ſamm Als G nd g wollte das Lied von den armen Dollarprinzeſſinnen unbedingt der Bühne. Dieſes beſorgte Julius He roldt, der den Dick ſpielte und ſein dankbares Publikum mit einem unngchahm⸗ verſchwenderiſch einſtreute und das faſt einzig daſtehen wWar vor 20 Jahren in Berlin bei Schipanowski und dieſer 1 4 1 8 Lacher war eine Berühmtheit Aſche Liebes⸗ und Zankſzene, in denen ja auch die Muſik ſich du beleben, in ſchönem Zorn und in heißer Leidenſchaft auf⸗ juwallen. Ihm gleich tat es Lola Caroly als Alice, die ſammenklang zwiſchen den beiden Partnern, ſomahl in Spiel Mannheim, 12. Auguſt. Baneriſche und Pfülziſche Politik. Der preußiſch⸗ſüddeutſche Lotterievertrag. *München, 11. Aug. Der Kammer der Reichsräte hat Reeichsrat Graf von Crailsheim ſeinen Bericht über den Ent⸗ wurf des Lotteriegeſetzes ſowie üher den preußiſch⸗ſüddeutſchen Lotterieſtaatsvertrag unterbreitet, der bekanntlich von der Kammer der Abgeordneten abgelehnt worden war. Graf Crailsheim bezeichnet die gegen den Staatsvertrag vorgebrach⸗ ten Einwendungen nicht für ſtichhaltig und den Weg der Ein⸗ richtung einer bayriſchen Staatslotterie im Regiebetrieb für ſchwer gangbar, ſowie die Verpachtung einer ſolchen wegen ver⸗ ſchiedener ihr entgegenſtehender Bedenken nicht für ratſam. Der Referent beantragt daher, der Reichsratsausſchuß ſoglle dem Plenum die Zuſtimmung zum Vollzug Staatsvertrages mit Preußen empfehlen. Nus Stadt und Lanq. Ernennungen und Perſetzungen. Die amtliche Karlsruher Zeitung veröffentlicht folgende ſchon ſeit einiger Zeit bekannte und erwartete Ernennungen und Verſetzungen von Verwaltungsbeamten, Richtern, Mittelſchullehrern ete.: Ernaunt wurden der Vorſitzende des Schiedsgerichts für Ar⸗ beiter⸗Verſicherung in Karlsruhe, Oberamtmann Dr. Adolf Klotz, zum Verwaltungsgerichtsrat, der Oberamtmaun Alexauder Neff beim Bezirksamt Konſtanz zum Vorſitzenden des Schiedsgerichts für Arheiterverſicherung in Karlsruhe und der Oberamtmunn Dr. Karl Cadenbach in Mosbach zum Amtsvorſtand in Triberg. Gewährt wurden dem Oberamtmann Dr. Ernſt Klotz in Frei⸗ burg die Bezüge eines Amtsvorſtandes. IAn gleicher Eigenſchaft verſetzt worden: die Amtsvor⸗ ſtände: Geheime Regierungsrat Karl Steiner in Weinheim nach Ofſenhurg und Oberamtmann Dr. Martin Hartmann in Triberg unnch Weinheim, ſomie der Amtmann Dr. Guſtav Bechtold in Mannheim nach Freiburg; ferner unter Verleihung des Titels Amtmann: die Regierungsaſſeſſoren Hans Fuchs aus Breslau an das Bezirksgut Mannheim, Otto Schäfer aus Buchen an das Bezirksamt Konſtanz, Dr. Alfred Hagenunger aus Triberg an das Bezirksamt Karlsruhe, Helmut Müller aus Konſtanz an das Bezirksamt Heidelberg, Friedrich Höchſtetter aus Lörrach an das Bezirksamt RMannheim; der Regierungsaffeſſor Dr. Otto Walli aus Karlsruhe zum Sekretär beim Miniſterium des Innern ernaunnt, die Regierungsaſſeſſoren Heinrich Gpoß aus Pforz⸗ heim dem Schiedsgericht für Arbeiterverſicherung, künftigen Ober⸗ nepſicherungsamt in Karlsruhe, Philipp Kohlmeier aus Mann⸗ heim dem Bezirksamt Pforzheim und Friedrich Bauer aus Frankfurt a. M. dem Bezirksamt Mosbach als Begmte beigegeben. Etatmäßig angeſtellt wurde Juſtizaktuar Karl Akt beim Notariat Pforzheim und Juſtizaktuar Wilhelm Schönhals bei der Stagtsanwaltſchaft Mannheim. Zurücknahme und Ernennung: Die Erneunung des Profeſſors Richard Maſſinger an der Oberrealſchule in Karksruhe zum Direktor des Lehrerſeminars J in Karlsruhe wurde zurückge⸗ nommen und Profeſſpr Friedrich Stulz an der Oeberrealſchule in Freihurg zum Direktor des Lehrerſeminars J in Karlsruhe ernannt. Verſetzungen Aad Ernennungen: Der Profeſſor Karl Jang an der Oberrealſchule in Pforzheim wurde zum Direktor der Oberrealſchule in Offenburg ernannt; der Profeſſor Dr. Auguſt Ganter gn der Realſchule mit Realprogymſium in Singen in gleicher Eigenſchaft an die Oberrealſchule in Offenburg verſetzt; der Profeſſor Karl Volk an der Oberrealchſule mit Realprogymnaſium in Freiburg 1. Br. zum Dipektax der Realſchule in Ueberlingen, der Jehramtspraktikant Leopold Büörſi aus Maiſach zum Profeſſor an dieſer Anſtalt ernannt, der Rebtor der erweiterken Volksſchule in Lörrach, Theodor Dobmann, zum Direktor der Realſchule in Lör⸗ vach ernaunt, die Profeſſoren Dr. Erhard Bleſch an der Realſchule in Ueberlingen und Karl Wendling am Reglprogymnaſium in Mosbgch in gleicher Eigenſchaft an die Reglſchule in Lhrrach nverſetzt, der Lehramtspraktikant Theodor Creeelius von Meersburg zum Profeſſor an der Realſchule 5 Lörrach und der Direktor der Hüheren Höheren Mädchenſchule in Freiburg i. Br. ernannt; die nachbenann⸗ ten Lehramtspraktikanten zu Profeſſoren an den jeweils beige⸗ ſetzten Auſtalten ernaunt; Otto Rögele non Eckartsweier an der Höheren Mädchenſchule in Brüchſal, Karl Mußleir von Ottenheim an der Höheren Mädchenſchule mit Seminarkurſen in Freiburg in Br., Dr. Heinrich Bußmann von Goslar an der Höheren Mädchen⸗ ſchule mit Seminarkurſen in Heidelberg, Dr. Emil Ganter von Freiburg i. Br. und Albert Keßler yon Gondelsheim an der Fichte⸗ ſchule— Höheren Mädchenſchule— in Karlsruhe, Herm. Schaible von Pfullendorf aun der Eliſabethſchule— Hüheren Mädchenſchule mit Seminarkurſen in Mannheim, Adolf Gerspacher von Leipferdingen, Dr. Wilhelm Klump von Romrod und Dr. Anna Hamburger von Breslau an der Liſelotteſchule— Höheren Mädchenſchule mit Mädchen⸗Oberrealſchule— in Mannheim. Jn gleicher Eigemſchaft verſetzt wurden die Profeſſoren: Dr. Albert Kunzemüller von der Realſchule in Bretten an die Leſſingſchule(Realgumnaſium mit Realſchules in Maunheim, Wilhelm Himmelſtein vom Reglprogymnaſium in Buchen an die Realſchule in Radolfzell, Ankon Härdt von der Realſchule in Ep⸗ pingen an das Realprogymnaſtum in Buchen, Wilhelm Mohr von der Realſchule in Eberbgch an das Realprogymnaſium in Mosbach; an nachſtehend verzeichneten Auſtalten die dabei gengunten Lehramts⸗ praktikanten wurden zu Profeſſoren ernaunt ünd zwar an der Oberrealſchule in Bruchſal: Fritz Chormaun aus Langendreer und Dr. Albert Hofherr aus Emmendingen; an der Oberrealſchule in Freiburg: Dr. Adolf Huber aus Rhing und Chriſtign Bühler aus Waghäuſel; an der Goetheſchule(Realgumugſium mit Gymnaſial⸗ abteilungſ in Karlsruhe: Parl Poff aus Karlsruhe und Dr. Paul Götz aus Heidelberg, an der Oberrealſchule in Mannheim: Lud⸗ Leſüngſchule(Reglgymnaſium mit 115 11 11 Mädchenſchule in Lahr Dr. Adolf Sütter lin zum Profeſſor au der Realſchule) in Mannheim: Dr. Emil Sommer aus Kehlt an der Oborxrealſchule in Pforzheim: Richard Vetter aus Bühl, Heinrih Schork aus Mannuheim und Dr. Oskar Ballweg aus Karls⸗ ruhe, am Realgymnaſtum mit Oberreglſchule in Villingen: Alfred hret aus Schopfheim und Karl Heck aus Haudſchuhsheim; an der Realſchule in Gernsbach: Dr. Edgar Fleig aus Kehl und Emil Michenfelder aus Zeutern; an der Realſchule in Tquberbiſchofs⸗ heim Dr., Andregs Schütt aus Wagshurſt und Wilhelm Wenz aus Heidelbergf an der Realſchule mit Realprogymnaſium in Singen: Franz Hoch aus Sinsheim und Adolf Eſſig aus Karlsrühe; an der Realſchule in Bretten: Ludwig Kuhn aus Stadeuhauſen; an der Realſchule in Eberbach: Dr. Wilhelm Sänger gus ulzburg; an der Realſchule in Eppingen! Julius Geier aus Gerchsheim. Zum Rektor ernannt wurde Oberlehrer Karl Perin o au der Volksſchule in Sandhaufen, Amts Heidelberg, zum Schulleiter daſelbſt mit der Amtsbezeichnung„Rektyr“. Verſetzt wurde Regllehrer Robert Eckert am Großh. Vor⸗ ſeminar Gengenbach in gleicher Eigenſchaft an das Vorſeminar in Lahr und Reallehrer Ludwig Scheeder an der Realſchule in Bruch⸗ ſal in gleicher Eigenſchaft an das Vorſeminar in Gengenbach, färe Wie wir bereits am Samstag meldeten, ſpielt die Af Grünwald nicht allein am hieſigen Platze, da auch Serren von Bretten an der Sache noch beteiligt ſind. Heute verlautet nun aus Karlsruhe, daß der alleinige Erfinder des Patents Herr Ingenjeur Näher aus Karlsruhe iſt, der zurzeit in der Nähe von Heidel⸗ berg wohnt und ſchon ſeit Jahren an dem Patent arbeitete. Er lernte den jetzigen Rechtsanwalt Grünwald, der erſt im Alter von etwa 30 Jahren ſteht, ſchon als Rechtspraktikant in Karlsruhe kennen und war ſehr gut mit demſelben be⸗ freundet. Grünwald erbot ſich, als die Erfindung perfekt war, dieſelbe zu verkaufen. Verkaufsſumme, nicht wie mehrfach gemeldet, nur 100.000 Mark, und hätte dann Grünwald Proviſion gegeben. Grünwald war inzwiſchen mit einem Konſortium in Unterhandlung wegen des Verkaufs getreten— die Ver⸗ bindungen des Konſortiums ſollen bis nach England reichen— und ſtand, kurz vor dem Abſchluß des Ver kaufs des Patents für 1 200 000 Mark. Dem Erſinder gegenüber gab Grünwald an, daß er eine Summe von 100 000 Mark erhalten würde, jedenfalls um den Reſt zu unter⸗ ſchla gen und damit eventuell zu flüchken. Der Bureauchef Zimmermann, der dabei beteiligt war und den jedenfalls das Gewiſſen plagte, reiſte jedoch nach Tri⸗ berg, wo ſich Ingenjeur Näher zur Kur aufhielt und deckte ihm die ganze Schiebung auf. Darauf veranlaßte Näher durch einen Mannheimer Rechtsanwalt die Verhaftung Günwalds und ſeines Bureau⸗ vorſtehers. Soweit die Darſtellung eines Bekannten des Erfinders, die Anſpruch auf Richtigkeit hat. Die auf die Verhandlungen bereits gemeldet, von der Polizei beſchlagnahmt worden, da dieſe Papiere naturgemäß bei der Unterſuchung der Angelegenheit eine wichtige Rolle ſpielen werden. Grünwald hat gegen ſeine Verhaftung ſowohl bei der hieſigen Staatsanwaltſchaft wie auch bei der Oberſtaats⸗ anwaltſchaft in Karlsruhe Beſchwerde eingelegt. 2 5 338 11. Perbandstag badiſcher Anwalts⸗ gehilfen zu Mannheim. Der Verband badiſcher Anwaltsgehilfen hielt geſtern ſeine dies⸗ jährige Tagung in Mannheim ab. Die Ortsgruppe Mannheim verband damit gleichzeilig die Feier ihres 10jährigen Beſtehens. Am Samstag abend gegen 9 Uhr fand ſich eine große Anzahl Mit⸗ glieder der Ortsgruppe Mannheim nebſt Delegferten aus Heidel⸗ berg, Karlsruhe, uſtanz und Leipzig im großen Saale des Evang, Gemeindehauſes ein, um die 10jährige Wiederkehr des Ver⸗ bandsbeſtehens durch ein Feſthankett zu feiern. Die Kapelle Hammel ſowie einige Soliſten und Kouple⸗ tiſten krugen zur Verſchönerung des Abends bei. Der Geſangverein „Eintracht“ brachte einige ſchön gekungene Volkslieder zu Gehör. Herr Bureauvorſteher Brüder hieß die Erſchienenen, beſonders die von auswärts gekommenen Delegierten, herzlich willkommen. In einer längeren Rede führte er den Entwicklungsgang der Orga⸗ meinſamen Standes⸗ und Berufsintereſſen zu fördern. Wahlfahrtseinrichtungen in Form einer Unterſtützungskaſſe, Sterbe⸗ kaſſe und Stellennachweis ſeien bereits ſeit eini ahren ins General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt), Näher verlangte ab die volle bezügliche arreſpondenzen, Verträge uſw. find, wie⸗ Knd, niſgtion aus, welche dazu berufen ſei, die Kollegialität und die ge⸗ Einſge 3. Seite. Leben gerufen worden. Er hob weiter das gute Verhältnis der Prinzipale zu der Organiſation hervor und ſchloß mit dem Wunſche, 5 daß man recht fröhliche Stunden miteinander feiern und das Bankett einen befriedigenden Verlauf nehmen möchte. Fräulein Reiß brachte verſchiedene Sopranſoli, Herr Papsdorf und be⸗ ſonders Herr Konrad verſchiedene Sopranſoli zum Vortrag. Als angenehme Abwechslung wurde ein Theaterſtück und beſonders die Kouplets des Herrn Karl Buck empfunden. Letzterer zeigte neben einer hervorragenden Komik eine ausgezeichnete Vortragsweiſe, wo⸗ durch er einen ſtürmiſchen Beifall erregte und ſich zu verſchiedenen Dreingaben entſchließen mußte. Herr Rechtsanwalt v. Harder überbrachte die Glückwünſche des Mannheimer Anwaltsvereins und gab der Hoffnung Ausdruck, daß das gute Verhalten zwiſchen Prin⸗ zipalen und Angeſtellten auch in Zukunft vorherrſchen möge und daß ſich der Organiſation immer neue Gebiete ihrer Wirkſamkeit erſchließen möchten. Herr Schäwitz vom Leißpziger Buxeau⸗ beamten⸗Verein, welcher von jeher in freundſchafflichem Verhältnis zu den ſüddeuſchen Organiſationen ſtand, wünſchte, daß die morgige Tagung zum Wohle der badiſchen Verbandsangehörigen verlaufen möge. Als Delegierter der Karlsruher Ortsgruppe ergriff Herr Rode das Wort und führte u. a. qus, daß die Feier nicht nur dem Verband, ſondern auch den ſeit Beſtehen des Verbandes dem Vorſtande angehörigen Herren Schuler und Bruder gelte, deren Ar⸗ heit und Aufspferung in den 10 Jahren wohl der Ertzähnung wert 1 8 Gegen 2 ÜUhr hatte die ſchön verlaufene Feier inn Ende ers reicht. Am Sonntag früh halb 10 uhr begann im Kaiſerſaale den eigentliche 11. Verbandstag des Badiſchen Verbandes unter dem Vorſitze des Herrn Schuler, dern die erſchienenen Delegierten aus Männheim, Karlsruhe, Heidelberd⸗ Freiburg, Konſtanz herzlich willkommen hieß und zugleich feſtſtellte, daß 160 Stimmen verkreten waren. Der baperiſche, württember⸗ giſche, pfälziſche und Leipziger Verband hatten Vertreter entſandt, ein ſchönes Zeichen dafür, welche Harmonſe zwiſchen den einzelnen Vereinigungen beſteht, was in den vorgebrachten Anſprachen be⸗ ſtätigt wurde, Auf telegraphiſchem Wage waren die Glückwünſche des bayeriſchen Verbandes, des Herrn Schleicher⸗Karlsruhe und Herrn Lacher eingelaufen. Von Herrn Scherr aus Ulm erfolgte eine Einladung zu dem am 5. September ds. Is, ſtattfindenden 5. pürttembergiſchen Verbandstag. Der Pfälzer Verband, der noch in den Anfängen iſt, überbrachte durch Herrn Großhans aus Pirmaſens den Dank für die ſo oft geleiſtete Unterſtützung des Badiſchen Verbandes.— Nach Verleſung des Protokolls vom vorjährigen Verbandstag hrachte der Verbandsporſitzende, Herr Schuler⸗Mannheim, den intereſſanten Jahresbericht zur Verleſung, Derſelbe enthielt nehen geſchäftlichen Angelegenheiten die Tätigkeit des Verbandes inbezug auf die Verhandlungen mit den verſchiedenen Anwalts⸗ bereinen wegen des freien Samstag Nachmittags. Herr Kaſſier Ries⸗Mannheim verlas ſodann den Kaſſenbericht, welcher bet einer Einnahme von Mark 2932,.45 eine Ausgabe von Mark 2502.61 inkluſtve Unterſtützungs⸗Ausgahen und ſomit einen Jahresüberſchuß von Mark 329.84 zeigte, Im ganzen wurde eine Vermögensbermehrung von M. 862.12 feſtgeſtellt, Herr Rehiſor Leonhard⸗Mannheim bekundete die Kontrolle und Richtigbefund der Verbandskaſſe. An Stelle des ausgeſchiedenen Beiſitzenden u. Stellenvermittlers Thomas war Herr Becker⸗Hei⸗ delberg getreten. Einen ausführlichen Bericht über die Stellenver⸗ mittlung im verfloſſenen Jahre, welche ſchöne Erfolge zeitigte, in⸗ dem von 48 Angeboten g2 exledigt werden konnten, gab Herr Leon⸗ hard. Es ſei dabei allerdings die intenſivere Mitwirkung der ein⸗ zelnen Ortsgruppen notwendig. 25 Von Herrn Rode aus Karlsruhe wurde nun für den Vorſtand „Entlaſtung beantragt und genehmigkk „Punft gader Sagssordwing bildete Hien Verleſung und Bergtungg der eingebrachten Anträge. Antrag 1, der Betrag des Jubiläums⸗ fonds, welcher anläßlich des(0jährjgen Beſtehens zuſammenge⸗ kommen war, ſoll an die Unterſtützungskaſſe überpieſen werden, was einſtimmig genehmigt wurde. Der Wunſch des Herrn Repple aus Karlsruhe, die Anwaltsvereine um weitere Beiträge zu ſuchen, wurde zur Kenntnis genommen. Ferner wurde beſchloſſen, eine Aenderung der nungen borzunehmen, worüber btwendigteit ei uck empfahl Kolngiſſian“ bgids Ae deend 0 beſtehe. Aus, bildung in genügendem Maße zu widmen. Der Ankrag ſoll dahir gehen, in jedem Orte Lehrkurſe zu bilden und wo dies nicht; möglich ſei, zu verfuchen, die Lehrlinge in die Handels⸗Fortbildungs⸗ ſchule zu bringen, was für die Anfänger von großem Vorteile ſei. Von den Karlsruher Delegjerten würde die erfreulſche Nachricht ge bracht, daß dort demnächft ein ſolcher Kuts ins Leben gerufen werde, Eine ehenfalls von Karksruhe beantragte Eingabe an das Unterrichtsminiſterium, den Fortbildungſchulen hezw. Handelsfo hildungsſchulen Spezialkurſe für Rechtsanwaltsgehilfen und Lehr⸗ linge anzugliedern, wurde nebſt dem eigentlichen Antrag für Lehr⸗ kurſe angenommen. Ueber eine Eingabe an die Anwaltskammer wegen Genehmigung des freien Samstags Nachmittags für gan Baden ſprach Herr ode⸗tarlsruhe. Nach längerer Debatte, an der ſich auch der Vextreter des Mgannheimer Anpwaltsvereins, Herr Rechtsanwalt b. Harder, be⸗ teiligte inn daß eine 50 die A unempfänglichen Herzen ſofort im Sturm. Und auch am Samstag rauſchte der Beifall, und man hielt gerne aus, trotzdem ja zweifellos der Text etwas ſehr länglich geraten iſt und dieſer lange Teytkörper hie und da auch nur ſehr notdürftig muſikaliſch bekleidet iſt. Aber man hielt aus und ziwejmal hören und Hans und Daiſy mußten unbedingt zweimal ihren unſterblichen Ringelreihen kanzen. Dieſe Tatſachen deuten ſchon darauf, daß ebenſo flott geſpielt wie hübſch geſungen wurde, und ganz apart wurde gelacht auf baren gluckſenden Lachen einfgch wild machte, das er ſehr dürfte— in meinem langen Leben iſt mir nur ein einziges Mal ein Bauchredner begegnet, der es gerade ſo konnte. Es Aber außer dieſem Lecker⸗ biſſen gab es auch einen Gaſt, den Herrn Paul Stampa, bon dem man zwar nicht weiß, woher er kam der Fahrt, von dem man aber ſagen kann, daß er ſtattlich an Stgtuf und ſittlich an Spiel und ſtattlich an Stimme. Er gab einen Vehrburg von äußerſter Männlichkeit und wußte die drama⸗ einen Ruck gibt und förmlich dramatiſch wird, höchſt feurig ſchön, ſchlank, blond, ſehr hachmütig und ſehr leidenſchaftlich zugleich ſich zu gehen wußte, es gab einen trefflichen Zu⸗ Us Geſang. Daß Elſe Heinrich und Mathias Mayers, Daiſy ud Hans, den Ringelreihen mehrfach tanzen mußten, wurde Beifallsfreudigkeit des Publikums zu erteugen. 5 ö Der Graf von Luxemburg. Die geſtrige Vorſtellung dieſer gern geſehenen Operette brachte dem Neuen Theater ein ausverkauftes Haus und dem Operetten⸗ Enſemble ebenſo herzlichen wie wohlverdienten Beifall. Die Auf⸗ führung ging ſehr flott von ſtatten und verriet ein außerordentlich geſchicktes Zuſammenfſpiel des Enfembles, Paul Stampa hatte wiederum die Gaſtrolle des Grafen von Luxemburg übernommen und verſtand es vortrefflich, diefe Rolle zu interpretieren. In Frln. Eliſe Weißbach fand er eine routinierte Partnerin, die die Rolle der Sängerin Angelie Didier lebensvoll darſtellte,. Die übvige Beſetzung war die gleſche wie bei der erſten Aufführung, Das ausverkaufte Haus äußerte ſeine Zufriedenheit durch lebhaf⸗ ten Beifall. und Hervorrufe auf offener Szene. K. Kunſt, Wiſſenſchaft und Loben. Die Münchener Wagnerfeſtſpiele. Wie uns unſer Münchner.⸗Koxreſp. kelegraphiert, begannen im Prinzregentheater geſtern vor gusperkauftem Hauſe mit den „Meiſterſingern“ die heuxigen Wagnerfeſtſpiele. Zur Vor⸗ tellung waren nur einheimiſche Künſtler herangezogen, Der erſte Akt war ſehr gut, der zweite brachte noch eine Steigerung, der dritte war ſchlechhin vollendet. Feinhals ſchuf als Sachs eine phängmengle Meiſterleiſtung, die ihm heute keiner nachſpielt, Knote ſang einen ſehr guten Stolzing, Frau Boſetti ein rei⸗ Kräfte: Kayßler, Hermann Niſſen, Alfred Abel, Roſa Bert iglichen David und Geis einen ürkomiſchen Beckmeſſer, B. ſonders hervorragend waren die Chöre. Röhr dirigierte unge⸗ wöhnlich feinfühlig und ſicher. Das Publikum, das vorwiegend aus Engländern beſtand, zollte reichen Beifall. Berliner Theaterpräludien. Mitte Auguſt eröſſnen die erſten Thegter wieder ihre Pforten. Von den Plänen der einzelnen Bühnenleiter ver⸗ lautet manches: Feſtere Umriſſe gewonnen haben hi 15 Abſichten Reinhardts und die des noch ungeborenen„Deutſchen Schauſpielhauſes“ des Herrn Lantz. Herr Lantz tritt damit als Jüngſter in die Gilde reichshauptſtädtiſcher und auch als Kühnſter. Das Arbeitsprogramm läßt an Ve heißungen nichts zu wünſchen übrig: Eröffnung mit den „Egmont“(wie wir hören, in einer Aufmachung, die Re hardt zu ühertreffen ſucht), dann ein ganzes Bündel vor Klaſftker⸗Aufführungen, die Wallenſteintrilogie an einem Abend, dazwiſchen ein Strindberg⸗Zyklus. Und auch Lenben kommen zu Wort, zunüchſt Eduard Stucken und Paul; dieſer mit ſeinem„Triumph der Pompadour“, mit ſeiner„Geſellſchaft des Abb Chateauneuf“. Dazu Helene Fehdmer. Der Erfolg wird zeigen, ob dem Ehrg der Direktion der Ehrgeiz des Publikums gleichkommt. M einem beſonders reichen Arbeitsplan treten die Reinhardtſchen Unternehmungen in das neue Theaterſahr. Mitte September wird bereits eine Uraufführung zum Deutſchen Theater laden: Carl Sternheims„Don Juan“, dem mit kurzem Zeit⸗ abſtand eine zweite Premiere des gleichen Dichters folgt: eine Tragikomödie„Bürger Schippel“. Kurz vor Weih⸗ nachten wird Reinhardt Maeterliucks„Blauen Vogel inſzenieren; von Vollmoeller wird eine Pantomime kreiert, die„Abenteuer einer henezianiſc zendes Evchen, Bender einen vornehmen Pogner, Kuhn einen Nacht“ ſchildert. Ein Hauptereignis ſoll die ſchon gemel 1 ſuchen entſprechend, Plan zur Stephanienbrücke in Wien. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 12. Auguſt. wohl nicht den gewünſchten Erfolg haben werde, man möge mit den in Frage kommenden Anwaltsvereinen direkt verhandeln, wurde der Antrag mit 138 gegen 22 Stimmen angenommen. Von ſeiten der Ortsgruppe Karlsruhe wurde der Antrag auf Errichtung einer Darleihkaſſe auf genoſſenſchaftlicher Baſis be⸗ ruhend, geſtellt. Der Antrag wurde von Herrn Bettemann⸗ Karlsruhe in temperamentvoller Weiſe vertreten. In der ſich an den Antrag anſchließenden Debatte wurde von den Vertretern der Ortsgruppen Freiburg, Mannheim und Konſtanz erſucht, den Karls⸗ ruher Antrag abzulehnen und die beſtehenden Kaſſen ſo auszu⸗ bauen, daß ſie mehr leiſten können. Von weiteren Diskuſſion⸗ rednern wurde jedoch das prinzipielle Einverſtändnis erklärt und dem nächſtjährigen Verbandstag die praktiſche Ausführung des An⸗ trages überlaſſen. Herr Häfele⸗Karlsruhe wies den Vorwurf des Vorſtandes zurück, als ob die Karlsruher Gruppe nicht genügend gearbeitet und Mitglieder„gekeilt“ habe. Nach weiterer Debatte wurde der Karlsruher Antrag mit großer Majorität abgelehnt. Von ſeiten der Ortsgruppe Konſtanz war nachſtehender Antrag geſtellt:„Der 11. Verbandstag wolle beſchließen, daß an den Vor⸗ ſtand der badiſchen Anwaltskammern wiederholt das Geſuch ge⸗ richtet wird, auf Feſtſtellung über allgemeine Kündigungsfriſt zwiſchen Prinzipal und Angeſtellten oder allermindeſtens wolle die Anwaltskammer in dieſer Richtung ſich erklären, welche Kündi⸗ gungsfriſt von dieſer Stelle aus als angezeigt erachtet wird. Von ſeiten des Vopſitzenden wurde darauf hingewieſen, daß be⸗ reits ein Beſchluß der Anwaltskammer vor ca. 5 Jahren gefaßt worden ſei. Dieſer Beſchluß ſolle vervielfältigt und den einzelnen Ortsgruppen zugeſchickt werden. Der Antrag wurde hierauf zurück⸗ gezogen. Herr Bettemann erſucht den Vorſtand, die Anwalts⸗ kammer zu erſuchen, ihren Beſchluß zu erneuern und nochmals zur Kenntnis zu bringen. Vom Vorſitzenden wurde entgegnet, die Kündigungsfriſt in den Verträgen feſtzulegen. Ein Antrag der Ortsgrupße Konſtanz, die Vorſtandſchaft der einzelnen Ortsgruppen auf mindeſtens 3 Perſonen feſtzuſetzen, wurde angenommen. Den Ortsgruppen bleibt es jedoch vorbe⸗ halten, die Zahl auch auf 5 zu erhöhen. Bei den hierauf vorgenommenen Wahlen wurden die Herren Schuler⸗Mannheim als erſter, Herr Rode⸗Karlsruhe als zweiter Vorſitzender, Herr Wacker⸗Karlsruhe als Schriftführer und die Herren Becker⸗Heidelberg, Geiger⸗Konſtanz und Herr Leon⸗ hard⸗Mannheim als Beiſitzer gewählt. Als Beiſitzer⸗Stellver⸗ treter wurden gewählt die Herren Schneider⸗Freiburg und Beißel⸗Heidelberg. Als Reviſoren wurden gewählt die Herren Kloos⸗Mannheim, Beißel⸗Heidelberg, und Räpple⸗Karls⸗ ruhe. Als Ort der nächſten Tagung wurde Freiburg gewählt. Unter dem Punkt„Verſchiedenes“ gelangte ein Schreiben des Be⸗ zirksamts Mannheim betreffs Verſicherung zur Verleſung. Den Herren Leonhard⸗Mannheim und Becker⸗Heidelberg wurden Prämien überreicht für ihre Arbeit im Intereſſe des Verbands. Herr Noe⸗Freiburg zollte Herrn Schuler wie der geſamten Vor⸗ ſtandſchaft anerkennende Worte für die vorzügliche Verbandsfüh⸗ rung. Herr Schuler ſchloß hierauf um 2 Uhr die Tagung, an die ſich ein Mittageſſen anſchloß. Später wurde ein Spaziergang nach dem Waldparkreſtaurant gemacht. Abends 8 Uhr vereinigten ſich die Kongreßteilnehmer im Friedrichspark. Anläßlich des Verbandstages wurde eine von Herrn Schuler verfaßte Feſtſchrift herausgegeben, welche die Entſtehungs⸗ geſchichte, Weiterentwicklung, Stellungsvermittlungs⸗ und Vermö⸗ gensverhältniſſe eingehend veranſchaulicht. * In den Ruheſtand verſetzt wurden Verwaltungsgerichts⸗ rat Geheimerat 3. Klaſſe Wilhelm Holtzmann in Karlsruhe auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters und leidender Geſundheit unter Anerkennung ſeiner langjährigen treugelei⸗ ſteten Dienſte auf 1. September 1912; Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Otto v. Senger in Offenburg ſeinem An⸗ unter Anerkennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte bis zur Wiederherſtellung ſeiner Ge⸗ ſundheit; Oberbauſekretär Karl Sohm in Mannheim auf ſein Anſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen Dienſte auf 1. Oktober, und Profeſſor Dr. Karl Dauber am Gymnaſium Karlsruhe auf ſein Anſuchen wegen leidender Ge⸗ ſundheit unter Anerkennung ſeiner langjährigen und treu ge⸗ leiſteten Dienſte. * Verliehen wurde dem Verwaltsgerichtsrat, Geheimerat 3. Klaſſe Wilhelm Holtzmann in Karlsruhe das Komman⸗ deurkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen; dem Amtsvorſtand Geheimen Regierungsrat v. Senger in Offenburg das Ritterkreuz 1. Klaſſe mit Eichenlaub; dem Profeſſor Dr. Karl Dauber am Gymnaſium in Karlsruhe das Ritterkreuz 1. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen und dem reſignierten Pfarrer von Holz⸗ hauſen Ignaz Paul in Baden das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. * Der geſtrige Sonntag dürfte wohl ſehr vielen einen un⸗ angenehmen Strich durch ihre Pläne gemacht haben, deun der Wettergott war nichts wenig als freundlich zu den Menſchen⸗ kindern. Zeitweiſe regnete es geradezu wie Bindfaden, zeit⸗ weiſe lachte auch die liebe Sonne ganz verführeriſch zu einem Ausflug. Aber erſt in den ſpäten Nachmittagsſtunden konnte man an einen ſolchen denken. Aber ein gutes hatte der geſtrige Sonntag doch, denn das viele Mannheimer Geld, das bei ſchönem Wetter unzweifelhaft auswärts ausgegeben worden ——— m—%»ꝛä——ö— Neueinſtudierung des„Julius Cäſar“ in dem neugepach⸗ teten rieſigen Sportpalaſt bilden; auch dieſe weitere Etappe auf dem Wege zum eigenen Theater der Fünftauſend wird Reinhardt ſelbſt inſzenieren, ebenſo wie die geplante Berliner Aufführung des„Mirakel“, die wahrſcheinlich noch vor Weihnachten verwirklicht wird. Auch von Fritz v. Unruh, dem Dichter der„Offiziere“, erwartet man in dieſer Spielzeit ein neues Werk, eine Tragödie, die zur Zeit von Preußens Fall ſpielt und den Prinzen Louis Ferdinand zum tragiſchen Helden erhabt. Ueberhaupt ſcheint Max Reinhardt dieſen Winter der Reichshauptſtadt länger und reichlicher als ſonſt die Ehre ſeiner Anweſenheit zu ſchenken; eine ganze Reihe von intereſſanten Neueinſtudierungen ſtehen bevor, bei denen Rein⸗ Hhardt in den meiſten Fällen das Szepter des Regiſſeurs führen will. Unter anderen„Heinrich IV.“ und„Maria Stuart“; während wir in den Kammerſpielen wohl bald nach der Premiere eines neuen franzöſiſchen Stückes Albert Baſſermann als Meiſter Anton bewundern werden. Paul Wallot J. In Langenſchwalbach iſt am Samstag nacht der zur Kur dort weilende Geheime Baurat Profeſſor Paul Wallot, der Erbauer des Reichstagsgebäudes, im Alter von 71 Jahren geſtorben. Paul Wallot wurde am 26. Juni 1841 zu Oppenheim am Rhein geboren. Er beſuchte die Real⸗ und Gewerbeſchule in Darmſtadt, dann das Politechnikum in Hannover, um ſeine Studien von 1862 ab in Berlin an der Bauakademie und in den Ateliers von Gropius, Ducge und Hitzig fortzuſetzen. Studienreiſen führten ihn nach Eng⸗ land und Italien, und 1869 ließ er ſich als Architekt in Frankfurt am Main nieder. Hier führte er eine Rethe bemerkenswerter Privat⸗ hauten aus. 1876 erhielt er den erſten Preis bei dem Wettbewerb um die Zeutralfriedhofsanlage in Dresden, 1881 den dritten für ſeinen Im Jahre 1882 ging er als sieger aus dem Wettbewerb um das deutſche Reichstags⸗ gebäude hervor, deſſen Ausführung im Stile der italieniſchen Hoch⸗ kenaiſſance ihm übertragen wurbe. Er verlegte ſeinen Wohnſttz nach Berlin, um ſich dieſer Aufgabe ganz widmen zu können. Bei der Grundſteinlegung des Gebäudes wurde Wallot zum Baurat ernannt, 1885 ernannte ihn die Akademie der Künſte zu ihrem Mitgliede, und bei der Einweihung des e been 1894 erhielt er den Titel des Geheimen Baurats Zuvor hafte er einen Ruf als Profeſſor an wäre, blieb in Mannheim und kam den hieſigen Geſchäftsleuten zugute, für die ja der Monat Auguſt der ſchlechteſte Monat iſt. Sosn konnte man geſtern abend wohl alle Reſtaurants und Ver⸗ gnügungsſtätten überfüllt ſehen. Das Neue Theater im Roſen⸗ garten war ausverkauft. Wenn der glänzende Beſuch dieſes Theaters, namentlich auch an den Wochentagen, ſo anhält, ſo macht ſich der Roſengarten ſicherlich ſchneller bezahlt, als man⸗ cher Bürgersmann denkt. Auch das Apollotheater wo gegen⸗ wärtig Jobs luſtige Bühne jeden Abend wahre Heiterkeits⸗ ausbrüche hervorruft, war, wie uns gemeldet wurde, ausver⸗ kauft. Der Friedrichspark, der Lieblingsaufenthalt der Mann⸗ heimer litt wohl geſtern etwas unter der Ungunſt der Witte⸗ rung, war aber im übrigen wie gewöhnlich ſehr ſtark beſucht. Die ſonſtigen Vergnügungslokale, Saalbau und Union, hatten geſtern Rekordtage. Leider iſt immer noch keine Ausſicht vor⸗ handen, daß die grauen trüben Regenwolken durch die Sonne verdrängt werden. Die Sommerfriſchler ſind bei dieſem Wetter ſicherlich nicht zu beneiden. * Das hieſige Grenadierregiment marſchierte heute vormittag unter den Klängen des bekannten ſchwäbiſchen Volksliedes„Muß i denn, muß i denn zum Städtele naus“ durch die Stadt zum Bahn⸗ hof, wo die Truppen um 9 Uhr mittels Sonderzuges nach dem Truppenübungsplatz Darmſtadt befördert wurden. * Zirkus Max Schumann. Der Zirkus gibt heute abend ſeine erſte große Fremdenvorſtellung mit neuem Programm⸗ wechſel. Näh. ſ. Inſerat. * Der Mannheimer Altertumsverein hat während der letzten Wochen durch umfaſſende Ausgrabungen an der Sebaſtianskirche in Ladenburg Reſultate erzielt, die für die Geſchichte der Stadt von ausſchlaggebender Bedeutung ſind. In 3 Meter Tiefe iſt man auf ein Stück der römiſchen Kaſtellmauer geſtoßen, die man ſeit Jahrzehnten vergeblich geſucht hatte; dabei liegt noch der Turm, der wohl das.⸗W.⸗Tor flankierte. Beide ſind im Fundament mit aufgehendem Sockelprofil in überraſchend guter Weiſe erhalten, wie ſchon eine Reihe auswärtiger Gelehrter beſtätigt hat. Vor der Mauer liegt ein doppelter 3 Meter tiefer Spitzgraben, der aber zu einer noch älteren Befeſtigungsanlage mit einfachem Erdwall gehören muß, die dann ſpäter durch eine feſtgefügte ſteinerne Mauer erſetzt wurde. Da ein großer Teil der aufgegrabenen Reſte wieder zugedeckt werden muß, ſo ſind die Mitglieder des Vereins ſowie jeder Freund der Heimatsgeſchichte freundlichſt zur Beſichti⸗ gung eingeladen. Der Leiter der Ausgrabungen wird heute Montag und morgen Dienstag nachmittags an Ort und Stelle das Gefundene erklären. Außerdem bietet ſich noch die Ge⸗ legenheit, die friſch konſervierten Reſte des karolingiſchen der aus dem 9. Jahrhundert ſtammenden Sebaſtianskirche anzuſehen. Alſo auf zu einem intereſſanten Nachmittag in Ladenburg! * Schlechtes Erntewetter. Die Landwirte klagen über zu naſſe Witterung. Bis vor einigen Tagen noch waren die Ausſichten auf eine befriedigende Ernte die denkbar beſten; ſeitdem aber Tag für Tag und Nacht für Nacht Regen nieder⸗ geht, ſind dieſe Hoffnungen enttäuſcht worden. Der Bauer kann das Getreide nicht ſchneiden und durch die Feuchtigkeit legen ſich die Halme, ſo daß der Schnitt nachher um ſo ſchwie⸗ riger iſt. Die bereits geſchnittene Frucht wächſt ſich aus und verdirbt. * Im Stich gelaſſen wurde, wie die Judwigshafener„Pfälz. Rundſchau“ meldet, ein Mannheimer Zuckerwarengroſſiſt auf einer Automobilfahrt von Mannheim nach Bad Dürkheim. Der Chauffeur, der mit ſeinem Herrn in Differenzen wegen des Fahrens geraten war, ſprang mitten auf der Straße ab und ließ das Gefährt ſtehen. Nahezu den ganzen Vormittag mußte der auf den Sand geſetzte Autobeſitzer auf der Straße warten, bis ein telephoniſch aus Mannheim herbeigerufener Chauffeur kam. * Eine verhängnisvolle Spritztour. Zu dieſer im Samstag Mittagblatt enthaltenen Nachricht teilt uns Herr L. Dycker⸗ hoff⸗Frankfurt a. M. mit, daß eine Myſtifikation inſofern vorliegt, als das Auto vollkommen intakt ſich in einer Garage befindet. Bei dem Unfall ſei lediglich ſein Chauffeur, der ſich einem anderen angeſchloſſen hatte, beteiligt. Der Chauffeur habe zwar einige: Stunden im Krankhauſe gelegen, aber in⸗ zwiſchen ſchon wieder wohlbehalten in Frankfurt angekommen und habe ſich bei ſeiner Herrſchaft gemeldet. * Der 16. Verbandstag des Verbandes ſüddeutſcher Fuß⸗ ballvereine e. V. findet am 17., 18., 19. und 20. Auguſt in Ludwigshafen ſtatt. Anläßlich dieſes Verbandstages ſind größere Feſtlichkeiten geplant. So findet am Sonntag den 18. Auguſt ein Städteſpiel Stuttgart⸗Ludwigshafen ſtatt, das auf dem Phönix⸗Sportplatz zum Austrag kommt und abends halb 6 Uhr beginnt. Um eine wirklich gute Mannſchaft aus den Ludwigshafener Vereinen herauszubringen, wurden vorher Ausſcheidungsſpiele feſtgelegt.— 4 Aus der Sommerfriſche. Vor ein paar Tagen hieß es noch, der Schwarzwald ſei mit Sommerfriſchlern über⸗ füllt. Jetzt, nach einigen Tagen kaltem Regenwetter, kommen ganz andere Botſchaften. Die Gäſte flüchten. Die Temperatur hat ſich— namentlich in den höheren Lagen— recht ungün⸗ ſtig verändert. Auf der Hornisgrinde zeigte am 9. d.., früh, das Thermometer nur—4 Grad., während in den tieferen Lagen die Temperatur noch—9 Grad R. betrug. Durch dieſen unangenehmen Temperaturſturz wird der Frem⸗ denverkehr, der dieſes Jahr ohnedies unter der Ungunſt der Witterung zu leiden hatte, noch in dem Hauptverkehrsmonat Auguſt ſehr nachteilig beeinflußt. Wer jetzt im Vertrauen auf einen Umſchlag zum Beſſeren den Schwarzwald aufzuſuchen ſich getraut, braucht keinen Mangel an Unterkunft zu beſorgen. * Feilbieten im Umherziehen. Der Paragr. 56 der Reichs⸗ gewerbeordnung ſchließt eine Reihe von Waren und Gegen⸗ ſtänden vom Feilbieten im Umherziehen aus. U. a. geiſtige Ge⸗ tränke, gebrauchte Kleider und Wäſche, Gold⸗ und Silber⸗ waren, Taſchenuhren, Spielkarten, Staats⸗ und ſonſtige Wert⸗ papiere, Lotterieloſe, exploſive Stoffe, Stoß⸗, Hieb⸗ und Schußwaffen, Gifte und gifthaltige Waren, Schmuckſachen, Bifouterien, Brillen, optiſche Inſtrumente. Im Hinblick auf den im Umherziehen betriebenen umfangreichen Handel mit minderwertigen Kleiderſtoffen iſt, wie die„N. p..“ mitteilt, von verſchiedenen Handwerkskammern der Antrag geſtellt wor⸗ den, dieſen Handel ebenfalls unter die nach Paragr. 56 Abſ. 2 der.O. vom Feilbieten im Umherziehen ausgeſchloſſenen Gegenſtände zu ſtellen. * Beförderung großer ſperriger Güter. Nach einer der Han⸗ delskammer zugegangenen Mitteilung der Generaldirektion mehren ſich in der letzten Zeit die Fälle, in denen Ladungen bean⸗ ſtandet werden, weil die zuläſſigen Lademaſſen überſchritten oder die vorgeſchriebenen Einſchränkungen dieſer Maße nicht berückſich⸗ tigt ſind. Die Lieferer großer und ſperriger Güter ſind offenbar mit den einſchlägigen Beſtimmungen der Eiſenbahnverwaltung nicht immer genügend vertraut. Infolgedeſſen ſtellt ſich oft erſt nach der verſandbereitetn Verladung des Gegenſtandes heraus, daß er für die Verfrachtung auf der Bahn zu breit oder zu hoch iſt In der Regel iſt dann eine bauliche Abänderung nicht mehr möglich und ſo muß die eiſenbahnſeitige Beförderung, wenn ſie überhaupt zugelaſſen werden kann, unter Anwendung von Vorſichtsmaß⸗ regeln erfolgen, die der Eiſenbahnverwaltung ſehr große Schwie⸗ rigkeiten und Ungelegenheiten bereiten und die Beförderung der Ladung in einer dem Verfrachter meiſtens unerwünſchten Weiſe verzögern. Die Beanſtandungen würden vermieden werden, wenn die Beſteller und Lieferer von derartig großen und ſperrigen Gü⸗ tern ſich vor Inangriffnahme der Arbeiten darüber unterrichte⸗ ten, ob die Gegenſtände in den in Ausſicht genommenen Abmeſſun⸗ gen auf der Eiſenbahn befördert werden können. Die Beſtimmun. gen hierüber ſind in dem„Radſtandsverzeichnis“ enthalten. Außer⸗ dem iſt die Generaldirektion jederzeit gern bereit, auf Anfrage mündliche und ſchriftliche Auskunft zu erteilen. * Das Opfer einer Verwechslung wurde heute Nacht der 43 Jahre alte verheiratete Kaufmann Karl Gebhard, wohn⸗ haft K 2, 23. Vor dieſem Hauſe verprügelten ſich mehrere Burſchen, als der Mann eben ſich in ſeine Wohnung begeben wollte. In der Meinung, Gebhard ſei einer der Beteiligten, ſchlugen die Burſchen auf ihn ein und richteten ihn namentlich am Kopfe furchtbar zu. Er mußte in das Allg. Krankenhaus überführt werden. Der Täter, ein bekannter Raufbold namens Hering, wurde noch in der Nacht verhaftet. * Schwer verletzt aufgefunden. Der 57 Jahre alte Schmied Johann Horn von Ziegelhaufen wurde in ſeiner Wohnung da⸗ hier ſchwer verletzt aufgefunden. In bewußtloſem Zuſtande durde er in das Allgemeine Krankenhaus gebracht, wo er ge⸗ ſtern ſcinen Verletzungen erlegen iſt. 9 Polizeibericht vom 12. Auguſt 1912. Ein 20 Jahre alter Selbſtmord. Maſchinen⸗ Küche ſeiner elterlichen Wohnung in T 6 durch Einatmen von Leuchtgas vergiftet. Motiv der Tat iſt bis jetzt noch unbekannt. Unfälle. In einem Fabrikanweſen an der Werftſtraße löſte ſich am 9. d. M. beim Schmieden ein Stück Stahl vom Hammer und traf einen 19 Jahre alten Schmied von Grethen an den Unterleib. Er trug eine ſo ſchwere Verletzung da⸗ von, daß er in das Allg. Krankenhaus aufgenommen werden mußte. Beim Schlachten eines Schweines im hieſigen Schlachthof glitt am 8. d. M. einem 17 Jahre alten Metzgerburſchen das Meſſer aus und zog er ſich eine tiefe Schnittwunde an der rechten Hand zu. Von ſeinen ſpäteren Bauten ſind das Gebäude des Reichstags⸗ präſidiums in Berlin und das Ständehaus in Dresden zu nennen. Wallot war Ehrenmitglied der Akademien von Petersburg und Rom, Ehrendoktor der Univerſität Gießen und Ehrenbürger von San Franzisko und Oppenheim. Hellen Keller und die Muſik. Man hat bezweifelt, ob Hellen Keller, die berühmte taubſtumme Blinde, fähig ſei, Muſik in ſich aufzunehmen und Genuß daran zu empfinden, wie ſie ſelbſt es behauptet. Nun finden wir in der Zeitſchrift für angewandte Pſychologie“ einen Bericht von Dr. W. Stern, Univerſitätsprofeſſor in Breslau, der Hellen Keller in Amerika längere Zeit beobachtet hat. Darin heißt es: „Ich ſetzte mich ans Klavier; H. K. lehnte ſich mit dem Körper an das Inſtrument; insbeſondere ließ ſie eine Hand mit der gan⸗ zen Fläche auf dem Kaſten ruhen. Ich ſpielte zunächſt eine einfache Melodie in vier Viertel⸗Takt, deren Rhythmik ich möglichſt ſcharf zu akzentuieren ſuchte. H. K. begann alsbald mit der freien Hand dazu den Takt zu ſchlagen, und zwar im weſentlichen korrekt; als ich fertig war, meinte ſie, es ſei ein„solciers march“(Soldaten⸗ marſch) geweſen. Sodann ſpielte ich den Donauwalzer von Strauß. Und hier zeigte ſich eine merkwürdige Wirkung. H. K. geriet in offenſichtliche Erregung: der ganze Körper begann zu vibrieren und ſich zu wiegen; auch das Mienenſpiel verriet ſtarken, luſtvollen Affekt. Dieſe Ausdrucksbewegung war von ſo elementarer Ge⸗ walt, daß eine nur eingeredete Freude gänzlich ausgeſchloſſen iſt. Nach Schluß erläuterte Miß K. das Stück richtig als„country dance“(ländlicher Tanz). Ich ſpielte dann noch den Chopinſchen Trauermarſch. bei dem ſie wieder in ruhigerer Verfaſſung auf⸗ merkte; ihre Definition„lullaby“⸗Wiegenlied) iſt gar nicht ſo un⸗ richtig, wie es zunächſt ſcheinen möchte; denn jenes Muſikſtück iſt ſeinem Stimmungsgehalt nach nicht ſowohl tragiſch, als elegiſch und weich. Zum Schluß machte ich noch elementare Verſuche; ich ſpielte einen tiefen, dann einen hohen Einzelton(Differenz unge⸗ der Kunſtakademie und der Techni ͤͤ ⁰ S fähr drei Oktaven); H. K. merkte nicht nur, daß geſpielt wurde, ſondern bezeichnete auch die Töne richtig als tief und hoch. Auch einen Triller erkannte ſie als ſolchen.“ Der Schilderung dieſer Experimente voraus geht eine warme Anerkennung der ganzen geiſtigen Atmoſphäre, die das Heim Hellen Kellers belebt. Profeſſor Stern ſchreibt:„Zugleich ſei her⸗ vorgehoben, daß dieſer Beſuch nicht nur zu den intereſſanteſten, ſondern auch zu den menſchlich ſchönſten und reinſten Eindrücken gehört, die ich je empfangen. Wer das ſtille Haus, das harmoniſche und durchgeiſtigte Leben ſeiner Bewohner, die ſonnige Perſönlich⸗ keit Hellen Kellers und die ideale Freundſchaft ſah, die ſie mit ihrer ehemaligen Lehrerin verbindet, der weiß, wie unbegründet all die kleinliche Zweifel⸗ und Schmähſucht iſt, die ſich an dieſe Perſönlich⸗ keit geheftet hat.“ Henrik Ibſen und ſeine Statue. Der Denkmalſtreit in Chriſtiania kommt nicht zur Ruhe⸗ Der Forderung Björn Björnſons auf Entfernung der viel be⸗ fehdeten Dichterſtatuen vor dem Nationaltheater hat ſich jetzt auch der Direktor der Bühne angeſchloſſen, während ein Be⸗ wunderer Sindings, Profeſſor Wille, vorſchlägt, die auch nach ſeiner Anſicht häßlich wirkenden Sockel mit Schlinggewächſen zu umkleiden. Die Statuen würden dadurch künſtleriſch geho⸗ ben und die Stadt entginge der Schmach, die Hochherzigkeit des Konſuls Heiberg mit Undank zu belohnen. Im„Morgen⸗ bladet“ teilt nun Fräulein Annie Wall mit, wie Henrik Ibſen über ſein Denkmal gedacht hat. Sie erzählt, daß ſie Ibſen amTage nach der Enthüllung im Grandhotel in jenem Zimmer aufge⸗ ſucht habe, wo er zurückgezogen zu ſitzen und ſeine Zeitung zu leſen pflegte. Auf die Frage nach ſeiner Anſicht über die Statuen warf er ihr einen ſcharfen Blick durch ſeine funkelnden Brillengläſer zu, ſchob dann die Unterlippe vor und antwor⸗ tete zögernd:„Die Leute ſagen, ſie wären gut—“„Aber ich hätte gern die Meinung des Herrn Doktor ſelber gehört?“— „Ich ſage gar nichts, abſolut nichts,“ ſagte Ibſen da mit einem Lächeln, das nicht mißzudeuten war und nach einem Augenblick —— der Ueberlegung ſetzte er mit ſtarkem Nachdruck hinzu:„Na ja, ſchön iſt anders.“— 74 —— re DSS ee e 8 028855 ſchloſſer hat ſich in der Nacht vom 10, auf 11. d. M. in der“ eeeree 2 — SSegaeegegS E — Sand auf einen Wagen eine Schulterver 10 d. M. einem 28 Preis von Roſenheim: Prix de Sallenelles: Roi dys 2— Tanit 2. Prir de la Societe des Steeple⸗Cahſes: ihr wollt. 20:10; 10, 10:10.— Damen⸗Preis. 1. R. Haniels Aſchanti(Rice) 2. Eccolo, 3. Norton Con. Ferner: 26, 12, 11:10.(Frkf. Ztg.) 1. Lt. v. Hutſchenreuthers Goher(Beſ.), 2. Giborg, 3. Wetter⸗ 39:10; 25, 33:10.— Preis „(Preſſeh, 2. Feſtaxock, 3. Helmbrecht. wigsſeld, Ukas. 71:10; 18, 13:10.— Preis von Steinach. 5000 30.10; 12, 11210.— Preis von Perlach. Reecluſe, Douce Amie, Flieger, Omega. — Hunter⸗Flachrennen. 4500 Mk. 1. Lt. Giulinis Ahalative (Beſ.), 2. Bauernfänger. Ferner: Argile, Frank Squin. v. Hutſchenreuthers Mon Cherie(Beſ.), 2. Ray of Light, 3. 185.10. Ueber die Zellerſche Krebsbehandlung, licht jetzt Obermedizinalrat Dr. Scheurlen⸗Stuttgart, Mitglied des Medizinalkollegiums, einen Bericht über die Weilheimer De⸗ monſtration vom 29. Juli ds. diurch die Preſſe gingen. Bei der es ſich nach den eigenen Angaben Dr. Zellers um eine kombinierte 9 Aerztekollegium nicht mitgeteilt wurde, äußerlich auf die krebſige „Geſchwürfläche mit einem einfachen Pinſel aufgetragen wird. Den Mitgliedern des Aerztekollegiums wurde die ganze, ziemlich ein⸗ wie Obermedizinalrat Dr. Scheurlen ſagt, über ihren ſubjektiven krecht gut aus; die Behandlung ſei aber ſchmerzhaft wenigſtens drei ſeln werde anfangs alle acht bis vierzeln Tage, ſpäter ſeltener wiederholt; das Kieſelſäurepulver andauerad meiſt täglich einge⸗ nommen. Obermedizinalrat Dr. Scheurlen beurteilt die Zellerſche Behandlungsmethode wie folgt: Es iſt erſichtlich, daß es ſich um ein Krebs Allheilmittel nicht handeln kann. Allein 8 918 ſchöne Erfolge hat Dr. Zeller zweifellos aufzuweiſen. und von dem anweſenden Operateur als inoperable Redizi⸗ dive jetzt Rezidiv noch eine geſchwollene Drüſe mehr erkennen ließen. Ob ſie vom Krebs dauernd befreit ſind, vermag natürlich nie⸗ mand zu ſagen, aber ein ſubjektiver und objektiver Gewinn für dieſe andernfalls einem bedauernswerten Ende entgegengehen⸗ Mannheim, 12. Auguſt. 4 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt'). 8. Seite: in der Chemiſchen Fabrik Wohlgelegen beim Aufladen von letzung. In einem Fabrikbetriebe am Neckarauer Mebe g flog am Jahre alten Taglöhner von hier ein Stück Eiſen an den Kopf und verletzte ihn erheblich. Am gleichen Tage abends fiel einem 27 Jahre alten Lageriſt von hier beim Transportieren von Kiſten in einem Eiergeſchäft in G 2 eine Kiſte auf den Rücken, wodurch er be⸗ deutende Quetſchungen davontrug. Sämtliche Verletzten fan⸗ den Aufnahme im Allg. Krankenhaus. Geſtern Nacht fiel ein verh. Formermeiſter von Neckarau auf der Kaiſer Wilhelmſtraße dortſelbſt von einem in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen herunter und zog ſich am Kopfe und Händen erhebliche Verletzungen zu. Körperverletzungen wurden verübt: In einem Fabrikanweſen auf dem Lindenhof, im Rheinhafen, auf der Käfertalerſtraße, im Hauſe Schwetzingerſtraße 150, auf der Straße zwiſchen J und K 2, in der Wirtſchaft Rheindammſtraße 34, auf der Meerfeldſtraße, im Hauſe Rheindammſtraße 13 hier und in der Wirtſchaft zur„Eintracht“, Sandhoferſtraße 10 in Waldhof. Verhaftet wurden 24 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Sportliche Rundſchau. Borherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Dienstag, 13. Auguſt. München. Bayern— Ruby Mac Kie. Preis von Landshut: Brother in Law— Wetterfeſt. Subſkriptions⸗Preis: Cambronne— Celius. Präſtdenten⸗Preis: Titwul— Bauernfänger. Preis von ber Iſar: Coram populo— Neuilly II. Preis von Schwabing: Feſttarok— Seéncchal. Cabourg. Prix de la Societe d' Eneouragement: Napoleon. Prix du Caftno: Ambillomt— Membakut. Prix Prineipal de la Soeiete Sportive: Thyta— Le Potache. Prix Calenge: Harry de Windt— Venezia. La Sageſſe— Petit Mal⸗ Oharttia— borvugh. Pferderennen. Köln, 11. Aug. Caius⸗Rennen. 6500 M. 1. H. Schlöskes Kröſus(Archibald), 2. Dannafelice, 3. Corvette. Ferner: Was 8500 M. 1. A. v. Schmieders Tiefland(Herr Purgold), 2. Celius, 3. Hiawatha. Ferner: Jack Horner, Mariotto, Charles Heidſieck Zampieri, High⸗ land Fling. 83:10; 14, 14, 12:10.— Rheiniſches Zuchtrennen. 30 000 M. 1. Geſtüt Weils Hofwarpnir(Schläfke), 2. Meißel, 3. Reſeda und Emperador totes Rennen. Ferner Czardas. Czardas brach bald nach dem Start weg und war nie im Rennen. Die andern liefen in gleicher Linie bis in den Einlauf. Hundert Meter vor dem Ziel erlangte Hofwarpnir einen kleinen Vorteil, den er behauptete. Er ſiegte mit einer halben Länge, halbe Länge hinter Meißel machten Reſeda und Emperator totes Rennen um den 8. Platz. 74:10; 21, 15:10.— Saphirrennen. 10 000 M. 1. R. Haniels Lupus(Mae Farlane), 2. Livadia, 3. Dandolo. Ferner: Eſche, Trotz, Bürgermeiſter. Trotz glitt aus und kam zu Fall, Eſche ſtürzte über ihn. 31:10; 24, 67:10.— Hannibalhandikap. 6500 M. Traum, Orcade, Jox, Gaudeamus, Spion, Tourbillon, Huſaren⸗ liebe, Stigma, Reichspoſt. 45340; 19, 84, 6910.— Kronprinzeſſin Cecilie⸗Jagdrennen. 10000 M. 1. A. v. Schilgens Athenian(It. von Moßner), 2. Lucky Jap, 8. Sparkling Hock. Ferner: Fleche, Delbeck, Caipin Ruadh, Nickelkönig. 54:10; 17, 31, 86:10.— Preis der Stadt Köln. 9000 M. 1. Balduins Papyrus(Weatherdon), 2. Ik eerſt, Sarena und Hock totes Rennen. Ferner: Adjunkt, Her⸗ midad, Mars, Saint Rules, Saint Maximim, King Cye. 114:10; * München, 11. Auguſt. Preis von Nürnberg. 1500 M. feſt. von Kanzlerhof. Ferner: Lo Tour, Dratow. 5000 M. 1. Frau Schulze⸗Heins Arthus Ferner: Satire, Lud⸗ Mark. 1. Frhr. v. Bethmanns Raiſuli(It. Graf Holck), 2. Doma, 3. Kneiſſel. Ferner: Linzpeter, Girlamund, Leb fidel. 2000 Mk. 1. Lt. R. Hutſchenreuthers Parleur(Unterholzner), 2. Eilbote, 3. Ra⸗ viſſante. Ferner: Saint Antonius, Modena, Nicolaus F, 2710 14, 26, 1610. 50:10; 16, 14:10.— Preis von Ismageing. 2000 Mk. 1. Lt. Coram Populo. Ferner: Blue Boy, Armide, 46:10; 21, Kunſt, Wiſſenſchaft und Teben. die in der Oeffentlichkeit großes Aufſehen macht, veröffent⸗ 2 ., über die ſchon einige Angaben Zellerſchen Behandlung handelt Methode, bei welcher Kieſelſäure(Siliccium) innerlich dargereicht und eine mit Waſſer angerührte Arſen⸗Zinnober⸗Kohle⸗Maſſe, deren genaue Zuſammenſetzung dem in Weilheim verſammelten fache Behandlungsmethode gezeigt. Die Patienten äußerten ſich, Zuſtand ſehr befriedigt, ſie ſahen bezügl. des Allgemeinbefindens Tage lang nach dem Pinſeln könne man kaum ſchlafen. Das Pin⸗ inige ſeiner Patienten waren ſchon mehrfach operiert die ein worden, weder Dr. zugeſchickt vorzüglichem Zeller und Allgemeinbefinden hei Am 9. d. M. erlitt ein 21 Jahre alter Taglöhner von hier (Sand)— Stall Prinz Ludwig von Verfahren wegen Verleitung zum Meineid en⸗ Athen gedrahtet, daß der italieniſche Panzerkreuzer Eitta di Meſſira ſtration ſich anknüpfenden Beſprechung teilte dann, wie Ober⸗ medizinalrat Dr. Scheurlen noch berichtet, Geh. Rat v. Czern Yy⸗Heidelberg mit, daß ihm aus ſeiner früheren Tätig⸗ keit ein Fall in Erinnerung ſei, der auch mit Arſen⸗Zinnober behandelt worden und tags darauf geſtorben ſei. Es ſei die Todesurſache nicht näher unterſucht worden, aber der Fall habe ihn doch abgehalten, weiter in dieſer Richtung vorzu⸗ gehen. Hier mache die Behandlung— das genaue Rezept kenne man jo noch nicht— einen durchaus ungefährlichen Ein⸗ druck. Er ſei der Anſicht, daß wir für den Krebs, jedenfalls zurzeit, noch keine einheitliche Bekämpfungsmethode hätten, daß man bei der Verſchiedenartigkeit des Krebſes auch ver⸗ ſchiedene Methoden brauche und er halte deshalb für durchaus zweckmäßig, daß Dr. Zeller dieſe Methode ausgebildet habe. Dem fügt Obermed.⸗Rat Dr. Scheurlen noch bei: Es kann da⸗ hingeſtellt bleiben, ob die innere Kieſelſäurebehandlung not⸗ wendig, ob ſie überhaupt von Einfluß iſt; eine vergleichende Behandlung von Krebsfällen mit und ohne Silicium⸗Dar⸗ reichung lag nicht vor. Der Hauptanteil an den günſtigen Er⸗ gebniſſen wird der Arſen⸗Zinnober⸗Kohle⸗Aufſchwemmung zu⸗ zuweiſen ſein. Jn welchen Fällen ſie anzuwenden iſt, ob nur bei vorgeſchrittenen oder auch bei beginnenden, das können nur weitere eingehende Verſuche lehren. Solche Verſuche aber iſt die Methode wert, wie ihre bisherigen Ergebniſſelzeigen. NVon Jag zu Jag. — Ein amerikaniſches Sittenbil d. Nach einer ſehr bewegten Wahl iſt im Staate Oklahoma ein ge⸗ wiſſer Jennings, ein früherer Eiſenbahnräuber, zum Staats⸗ anwalt gewählt worden. Jennings hat zehn Jahre im Zucht⸗ hauſe geſeſſen, bis ihn Rooſevelt begnadigte. Er verdankt ſeinen Erfolg bei der Wahl ſeinen maleriſchen Schilderungen über ſeine Erfahrungen als Eiſenbahnräuber. Während ſeiner Reden beſchrieb er vor einer begeiſterten Zuhörerſchaft ſeine Laufbahn als Mitglied der Dalton⸗Räuberbande, die einmal zweihundertfünfzigtauſend Mark öffentlicher Geld ge⸗ ſtohlen hatte. Jennings führte aus, er eigne ſich beſſer zu einem derartigen Beamten, als mancher andere, weil er ſich „bekehrt“ habe. Es ſei beſſer ein Bekehrter zu ſein, als im Amte zu ſtehlen. Dieſes Beweisſtück ſeiner„Tüchtigkeit“ hat denn auch großen Eindruck auf die Wähler von Okla⸗ homa gemacht, die ihm zu ſeinem Siege verhalfen. Letzte Nachrichten und Telegramme. WParis, 12. Aug. Der 17jährige William Auderſon, Sohn eines in Paris lebenden engliſchen Generals, hielt ſich mit ſeinen zwei Brüdern bei Boulogne ſur mer auf. Geſtern wollten alle 3 Perſonen das Eiſenbahgeleiſe überſchreiten, als eben ein Zug ein⸗ fuhr. Der junge Anderſon war der Letzte. Er wurde von der Loko⸗ motive erfaßt und 26 Meter weit geſchleudert, fiel hierauf auf das Geleiſe nieder und wurde nun von den Rädern erfaßt und fürchter⸗ lich zermalmt. W. Luxemburg, 12. Aug. Das Amtsblatt veröffentlicht heute den Wortlaut des neuen Schulgeſetzes, das von der Großherzogin unterm 10. Auguſt unterzeichnet worden iſt. Das Geſetz war von der Kammer am 25. Juni mit 24 gegen 17 herzogin noch nicht ſanktioniert worden. WLondon, 12. Aug. Der„Times“ wird aus Toronto vom 11. d. M. gemeldet: Die kanadiſche Preſſee beider Parteien pro⸗ teſtiert ſcharf gegen die Beſchlüſſe des amerikaniſchen Senats über die Panamabiblzals eine Verletzung des Hay⸗Pauneefote⸗Ver⸗ trages. Inu Britiſch⸗Kolumbien werde angeregt, die Kolonialaus⸗ ſtellung zu boykettieren und de Bancouver hat eine Verſammku zu erörtern. 5 London, 12. Aug. einberufen, um dieſen Vorſchlag 5 der Kampf zwiſchen Republikanern und Katho⸗ liken entſtand, wobei die gegneriſchen Parteien einander zuerſt mit Steinen bewarfen und dann von ihren Revolvern und Meſſern Gebrauch machten. Der Polizei gelang es ſchließlich, die Ruhe wieder herzuſtellen, aber 4 Tote und 17 ſchwer Verwundete bedeckten den Kampfplatz. „Newyork, 12. Aug.(Priv.⸗Tel.) Eine Meldung aus Hotſprings(Arkanſas) beſagt, die Detektiv⸗Argentur hat Schepps, der beſchuldigt wird, als Auszahler beim Mord Roſenthal mitgewirkt zu haben, verhaftet. Schepps wird in Haft behalten, bis Verfügung von Newyork eingetroffen 1 5 Mulay Hafid Abdankung. W. Paris, 12. Aug. Die Abdankung des Sultans Mulay Hafid kann als vollzogene Tatſache betrachtet werden. Die franzöſiſche Regierung hat dem Sultan gewiſſe Bedingungen für deſſen Abdankung auferlegt. Der Sultan hat dem General Liautey ein Schreiben überreicht, in welchem er erklärt, daß er nur ſeiner Krankheit wegen ſeinen Abſchied nehme. Er hat in dem⸗ ſelben Schreiben empfohlen, einen ſeiner Brüder zum Nachfolger zu ernennen. Die franzöſiſche Regierung hat beſchloſſen, die Nach⸗ folge dem Prinzen Mulay Juſſuf, der gegenwärtig Kalifad in Fez iſt, zu überkragen. Mulay Juſſuf ſtammt von demſelben Vater und derſelben Mutter wie Mulay Hafid. Der abgedankte Sultan wird bereits heute ſeine Reiſe nach Vichy autreten. Berliner Brahtbericht. Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 12. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Seit einigen Tagen iſt wieder ein bekannter Berliner An⸗ walt verſchwunden. Nach den Andeutungem der Preſſe ſcheint es ſich um den Rechtsanwalt Bredereck zu handeln. 5 Berlin, 12. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Gegen den bayeriſchen Landtagsabgeordneten Oswald iſt das hängig gemacht worden. Der Ausſchuß der bayeriſchen Ab⸗ geordnetenkammer hat aber wie immer die Ermächtigung zum Strafvollzug während der Dauer des Landtages verweigert. Oswald, welcher von Veruf Arbeiterſekretär iſt, hatte be⸗ kanntlich im vergangenen Jahre durch ſeine Angriffe auf den damaligen Verkehrsminiſter v. Frauendorfer den Sturz des Miniſteriums Podewils eingeleitet. Berlin, 12. Auguſt. Dem„Coriere della Sera“ wird aus unweit Cap'Oro einen deutſchen Handelsdampfer beſchlagnahmt hat. Nach den ſeitherigen Erkundigungen ſoll dieſer für die türkiſchen Truppen beſtimmte Gewehre enthalten. Die vorläufige Durchſuchung ſoll keinen Erfolg ergeben haben. Trotzdem ſei der Dampfer behufs genauer Unterſuchung nach Stampalia gebracht worden. Poincarés Rußlandsreiſe. den Patienten iſt nicht zu leugnen.— In der an die Demon⸗ »Ueber Wien verlautet: Poincars hat Rußland 150 Mill. EBerlin, 12. Aug.(Von unſ. Berliner Bureau.) cus allen Teilen Deutſchlands die Verhandlungen der R Stimmen angenommen worden, bisher aber von der Groß⸗ Vorſitzende des Handelsamtes in (Von unf Lond. Bur.) Aus Liſſabon wird gemeldet, daß in Athes Vedras ein wüten⸗ Fres. zu dem Ausbau der ruſſiſchen Kriegsflotte, der trans. perſiſchen Eiſenbahn und der ſtrategiſchen Bahn in Weſt⸗ und Südweſtrußland angeboten. Frankreich verlangt dafür, daß Rußland wieder das 5. Armeekorps an die preußiſche Grenze führt und ein neu zu bildendes Armeekorps in Weſtrußland auf⸗ ſtellt. Die ruſſiſche Regierung ſcheint auf dieſen franzöſiſchen Antrag nicht eingegangen zu ſein. Rußland erklärt, daß es keine Anleihe brauche, um die Kriegsflotte und die ſtrategiſche Bahn auszubauen, da es ſeit zwei Jahren einen jährlichen Ueberſchuß von 500 Millionen Rubel habe, ſodaß es ſeine Flotte ohne Anſpannung ſeines Kredits bauen könne. Rußland würde aber eine ihm angebotene Anleihe immerhin annehmen, für den Fall, daß dieſe ſehr günſtig ſei. w. Petersburg, 12. Aug. In Krasnojeſſelo fand Gegenwart des Kaiſers, der Großfürſten und der ruſſiſchen Mi niſter ein Zapfenſtreich ſtatt, dem Poincars und die franzö ſchen Offiziere beiwohnten. Während des Zapfenſtreich wurde dem Kaiſer der neuernannte Kommandeur der dr preußiſchen Regimenter, deren Chef der Kaiſer iſt, vorgeſte Nach dem Zapfenſtreich nahm Poincaré am Diner beim G fürſten Nikolai Nikolajewitſch teil, zu dem Kokowzow, Saf now, Suchomlin und Iswolski geladen waren. Abends fand im Theater zu Krasnojeſſelo in Gegenwart des Kaiſers und der Großfürſten eine Galavorſtellung ſtatt, der Poincavs, die Be⸗ gleiter Poincarés, die franzöſiſchen Offiziere des Kreuze „Conds“ und die Kommandeure der drei preußiſchen Regimen ter beiwohnten. Die volksparteiliche Arbeiterkonferenz. Berlin, 12. Aug.(Von unſ. Berliner Bu In Leipzig wurde geſtern in Anweſenheit von 102 Del konferenz liberaler Arbeiter und Angeſtellten abgehalten. beiterſekretär Erkelenz in Berlin ſprach über die M Notwendigkeit und Form einer liberalen Arbeiterbewe Diskuſſion drehte ſich faſt ausſchließlich um die Frage Organiſation allgemein liberal ſein oder der fortſch Volkspartei angegliedert werden ſollte. Die Süddeutſch keine Neigung zum Anſchluß an die Volkspartei. Fiß bronn und Dr. Ohr ſprachen eifrig dagegen. Schließ wurde der Antrag Fiſcher⸗Heilbronn abgelehnt und der Ar ſchluß an die Volkspartei faſt einſtimmig angenommen. Di Bayern, welche bei ſich einen einheitlichen Liberalismus werden ſich der neuen Organiſation nicht anſchließen, aber, wie ein bayeriſcher Delegierter erklärte, als treue Brüde der Neuorganiſation ſich fühlen. 5 * Das Erdbeben in der Jürkei. Berlin, 12. Aug. Aus Konſtantinopel werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Die jüngſten Nas ten beziffern die Zahl der Opfer des Erdbebens auf geſamt 1000 Tote und 600 Verwundete. Erdbeben richtete ſchlimmen Schaden an in einem Umk welcher von etwa 50 000 Griechen bewohnt wird. Die an ſchwerſten betroffenen Orte ſind Heraklitza, Orten ſind die Quellen verſchüttet, ſodaß die Me nur ohne Brot ſondern auch ohne Waſſer ſind. Einzelheiten werden berichtet: Zwei Frauen, 9 Tochter, riefen aus einem Fenſter um Hilfe, als des Hauſes einſtürzte und beide tötete. Ein junger grub drei Stunden lang mit bloßen Händen die Erde um ſeine alte Mutter zu retten, die bis zum Kopfe Erde ſteckte. Der Mufti von Miromyriphito iſt mit ganzen Familie unter den Trümmern begraben. In ſind viele Moſcheen eingeſtürzt. In Tſchorlu ſtürzten Trümmer der vom Erdbeben vernichteten Häuſer in die men. Mehr als 500 Gebäude ſind dort abgebrannt. Bahnhof iſt zerſtört. Alle Verbindungen ſind abge Als man Meriphonal um Hilfe anrief, blieb ma Antwort. EBerlin, 12. Aug. Aus Konſtantinopel meldet: Der Hafenkapitän gibt folgende Liſte aus, ſelbſt als unvollſtändig bezeichnet: Der vorg war furchtbar. In Rodoſto zählt man 10 Verw einen Toten. In Combaghi ſind 15 Häuſer zer mand wurde hier verletzt. In Kalikretia ſonen verletzt und einige Häuſer zerſtört. iſt durch das Beben und das Feuer vollf worden. 300 Menſchen wurden verletzt, d iſt noch unbekannt. Myrophito beklagt 150 Ti Verletzte. Auch der Ort Charkeuy iſt faſt vollſtändig zerſt nur das Türkenviertel ſteht hier noc. wW. Konſtantinopel, 12. Aug. Der M Innern beſtätigt, daß die Stadt Myrioph mehrere Ortſchaften vollſta Feuersbrunſt und Erdbeben ze Zahlreiche Verluſte an Menſchenleben ſind zu bek Adrianopel wurden 20 Moſcheen ſowie mehr und Türme beſchädigt, doch ſind keine Menſchen gekommen. In Lule⸗Bourgas wurden 2 Perſonen Die Quellen von Dedeagatſch ſind verſiegt. Der du, Brand in Tſchorlu angerichtete Schaden wird auf Frs. geſchätzt. In der am Marmeramee gelegene Periſteri wurden 200 Häuſer durch das Feuer zerſtör 70 Perſonen getötet und 150 verwundet wurden. Die Häuſer ſind eingeſtürzt. In Gallipoli ſind die Ka Getreidemühlen eingeſtürzt. Die Erdbewegung erſtr ſich bis Ismid und Balkesri. lagert im Freien. Der Miniſterrat hat beſchloſſen, 5 kiſche Pfund für die Notleidenden zu ſchloſſen, 6. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 12. Auguſt 1912. Aus dem Großherzoatum. * Reilingen, 10. Auguſt. Bös reingefallen iſt dieſer DTage ein hieſiger Ehemann. Im„Hockenheimer General⸗Anz.“ erließ er folgendes Inſerat:„Reilingen. Warnung. Ich warne hiermit jedermann, meiner von mir weggelaufenen Ehe⸗ frau etwas zu borgen, da ich für nichts aufkomme. Sch.“— Am andern Tage hat dann die Ehefrau ſich revanchiert und ſte erließ die folgende Warnung:„Reilingen. Warnung. Die Unterzeichnete warnt hiermit davor, ihrem Ehegatten etwas zu börgen, da er noch ziemlich alte Schulden mit in die Ehe brachte und ich deswegen entlaufen bin. Für neue Schulden, die er macht, komme ich abſolut nicht auf. Frau Sch.“ * Sandhauſen, 10. Aug. Dem Landwirt Johannes Boſch von Sandhauſen wurden von roher Bubenhand 167 Hopfenſätze kurz abgeſchnitten; ebenſo wurden dem Landwirt Wilhelm Meier daher 67 Tabakſtöcke kurz abgeſchnitten. Dem erſteren dürfte ein Schaden, da die Hopfen noch nicht ganz reif ſind, von 100., dem letzteren ein ſolcher von 40—45 Mark erwachſen ſein. Den Tätern iſt man auf der Spur. ?7 Hochhauſen, 9. Aug. Der 71 Jahre alte Stein⸗ klopfer Vinzenz Schmitt von Dittwar ließ ſich vom Zuge überfahren. Der Mann war ſofort tot. Karlsruhe, 10. Aug. Als geſtern eine ledige 29 Jahre alte frühere Penſions⸗Inhaberin aus Kalk, die von der Kgl. Staatsanwaltſchaft München zur Erſtehung einer fünf⸗ monatlichen Gefängnisſtrafe wegen Betrugs verfolgt wird, verhaftet werden ſollte, ging ſie in einen Abort eines Gaſt⸗ hauſes an dek Durlacherſtraße und brachte ſich dort in ſelbſt⸗ örderiſcher Abſicht mit einem Revolver einen Schuß in den Kopf bei. Die Verletzte wurde vorläufig ins Kranken⸗ haus verbracht, doch ſoll ihr Zuſtand nicht ernſt ſein. falz, Heſſen und Amgebung. * Judwigshafen, 12. Aug, Am Samstag abend brach in der an der Bleichſtraße gelegenen Fabrik von Knell u. Co. in der Schreinerei ein Brand aus, deſſen weitere Ausdeh⸗ nung durch die raſch herbeigeeilte Freiwillige Feuerwehr ver⸗ hindert werden konnte. Die Schreinerei braunte jedoch völlig autss. Nach einer Stunde konnte der Brand als bewältigt gel⸗ ten. Die Entſtehungsurſache iſt unhekannt. Der Schaden be⸗ trägt mehrere tauſend Mark.— Auf dem geſtrigen Frieſen⸗ heimer Erutefeſt haben die Taſchendiebe wieder gute Beute gemacht. Die Beſtohlenen waren ſieben ſorgloſe Frauen, denen die Geldbeutel mit einem Inhalt von 7 bis 13 Mark abgenommen wurden. * Darmſtadt, 10. Aug. Ein arges Mißgeſchick iſt einem auswärtigen Tierarzt paſſtert. Er ſteuerte ſeinen Wagen zu ſpäter Abendſtunde bei der Rückkehr von der Praxis in den Slkaßengraben. Erfolg: Wagen defekt. Beſitzer verwundet. Acht Tage bettlägerig. Nach der Wiederherſtellung bittet er den ihn behandelnden Arzt um Ueberlaſſung ſeines Autos und Chauffeurs auf gewiſſe Stunden. Der Wunſch wird erfüllt. Bei der erſten Ausfahrt trägt der Tierarzt noch einen kleinen Verband. Es begegnet ihm ein Bauernfuhrwerk mit tempera⸗ mentvollem Pferd. Der Bauer ſpringt ſofort nach Sichtbar⸗ werden des Autos vom Wagen und führt ſein Pferd am Zügel. Im Augenblick des Herannahens macht das Pferd einen Seiten⸗ ſprung und wirft ſeinen Führer quer über die Straße. Der Ehauffeur hat nur zwei Wege: Entweder den Bauern über⸗ fahren oder das Geführt in den Graben ſteuern. In ſeiner Geiſtesgegenwart tut er das letztere. Anprall heftig. Der Tier⸗ arzt fliegt durch die große Glasſcheibe, hat aber Glück, verletzt ſich an der eben geheilten Stirn und an der großen Zehe, im übrigen kommt er heil durch die gefährliche Paſſage und landet in großem Bogen durch die Luft auf einem Kartoffelacker. Das Auto iſt ſchwer beſchädgit. Arzt und Tic tzt ſind jetzt in der Autoreparatur begriffen. Wolkswirtschaft. Reber die Lage des Viehmarktes im In! ſchreibt die Amtl. Zig. des Deutſchen Fleiſcher⸗Verbandes: Die ſo ſehr erſehnte Erleichterung des Viehmarktes iſt auch während des abgelaufenen Monats nicht eingetreten, vielmehr haben ſich an einzelnen Märkten, namentlich im Königreich Sach⸗ ſen, die Verhältniſſe kriſenhaft geſtaltet und auf dem Schweinemarkt geht es allerwege hoch her. Das Angebot an Schwei⸗ nen hat nachgelaſſen, nicht ſehr bedeutend, aber der Markt iſt jetzt an die hervorragende Beteiligung des Schweinefleiſches bei der Verſorgung des Konſums ſo gewöhnt, daß auch ſchon das geringe Nachlaſſen des Angebotes bei der ausbleibenden Mehrzufuhr von Großvieh berteuernd in die Wagſchale fallen mußte. Die Nachrichten über die Futterernteausſichten ſind nicht eben allzu günſtig. Aber troßdem iſt von einem größeren Angebot von Großvieh nicht die Rede. Es blieben an den Märk⸗ ten, namentlich aber in Hamburg— hier allerdings infolge Ver⸗ legung des Exportes nach Huſum— die Rinderzufuhr hinter dem Vormonat zurück. Auch bei Kälbern war die Zufuhr eine erheblich ſchwächere und ſelbſt Schäfe waren im allgemeinen in geringerer Zahl angeboten als im Juni, obgleich in anderen Jahren der Auftrieb im Juli eine ſteigende Tendenz zeigt. Auch bei den Schweinen war, wie ſchon bemerkt, der Antrieb ein geringerer. Zeitweiſe war die Witterung zwar außerordentlich heiß, doch haben zahlreiche Niederſchlöge dafür geſorgt, daß der Fleiſchkönſum nicht zu leiden hatte. Aber er litt unter den erneut geſtiegenen Vieh⸗ preiſen und den hierdurch notwendig werdenden Erhöhungen der Fleiſchpreiſe. Die Ochſenpreiſe haben ſich im allgemeinen wenig ver⸗ ändert. Für Bullen mußten hingegen an allen Märkten erheblich 5 höhere Preiſe bezahlt werden und zwar im Monatsdurchſchnitt h M per Zentner Schlachtgewicht mehr als im Juni. In Leipzig mußten an einem Markte ausgemäſtete Bullen, die über⸗ haupt kaum zu haben ſind, mit 100 Mk. p. Zentner Schlachtgewicht bezahlt werden. Auch Ochſen und Kühe erzielten im Königreich Sachſen ſtärkere Aufſchläge als ſonſt wo. In Dresden ſtiegen die Preiſe für Kühe allein auf 7½ Mark, während ſie an den übrigen Pläßen minder feſt waren.— Mangels Nachfrage gaben die Preiſe für Kölber weiter nach, am ſtärkſten in München, aber auch in Mitteldeutſchland verzeichnet man größere Rückgänge. Schafe ren im Königreich Sachſen teurer und zwar bis zu 3 Mk., an den übrigen Märkten billig. Die Schweinepreiſe erfuhren überall g1 Erböhung um 4 bis 5 Mk. ber Zentner Schlachtgewicht oder 3½% Mk. per Zentner Lebendgewicht. Auf dem ruſſiſchen Schweinemarkte in Sonsnice ſchlugen die Preiſe an einem Tage Mannheimer Marktbericht vom 12. Aug. .. Stroh per Ztr..00—.75 Birnen per Pfd...16—.25 Sen per Ztr. 375—.50 Kirſchen ver Pfd..00—.00 „ neues ver Ztr..00—.00 Heidelbeeren per Pfd..00—.00 Kartoffeln per Zr..50—4 00 Trauben per Pfd..40—.09 „ beſſere..00 450 bfirſiſche per Pfo..70—.80 Bohnen per Pfund.14—.18 Nüſſe per 25 St..15— 00 „ deutſche, p. Pfd..00—.00 Haſelnüſſe per PföB. 0 50—.00 Blumentohl per Stück.15.30 Eier per 5 Stück.30-.(45 Spinat per Pfund(.20—.00 Butter pder Pföod. 410—.50 Wirſing per Stück..05—.10 Handküſe 10 Stück.40—.50 Notkohl p. Stück.10—.20 Breſem per Pfd..60—.70 Weißkohl per Stück..10—.20 Hecht per Pfſd..00—.20 Weißkraut per Pfd...03—0. 0 Barſch per Pfſod..70—.80 Kohlrabt 3 Knollen..03—.10 Weißfiſche per Pfd..40.— 00 Kopfſalat per Stück..04—.07 vaberden per Pfd..00—.00 Endivlenſalat p. Püd..040.07 Stockfiſche der Pfd.090—.00 Feldfalat p. Fortion 90 00—.00 Haſe per Stück.00—.00 Sellerie per Stück.06—.10 Meh per Pfd...80—.90 Zwiebeln per Pfo..09—.00 Hahn(jg.) ver Stück.30—.80 Rote Rüben Büſchel.08—.00 Huhn ſig.) per Stück.50—.50 Weiße Rüben per St..00—.00 Feldhuhn per Stück..00—.00 Gelbe Rüben Büſchel.07—.00 Ente per Stück.50—.80 Carotten per Pfund.03—.00]Tauben per Pagr.20—.40 Pflückerbſen per Pfd..30—.35 Gans lebend p. Stück.00—.00 Meeretlig pei Stück..20—.80 Gans geſchl. per Pfd.00—.00 Burken per Stück.10—.15 Aalll.00—.00 „ 3. C. 100 St...50—.00 Spargel...00—.00 Tomaten.00—.00 Zickelchen.00—.00 Aepfel per Pfſd..10—.20 Schiffahrts⸗Aachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Augekommen am 9. Auguſt. Weiß„Fendel 46“ von Ruhrort, 5100 Dz. Stückgut. Dreiß„Vereintaung 58“ bon Rotterdam, 5500 Dz. Stückg. u. Getr. Wyngaarden„Helldina“ von Dufsburg, 2430 Da. Getreide⸗ Maus„Vereinigung 11“ von Düſſeldorf, 2850 Dz. Stltckg. Zimmermann„Adelheid“ von Baſel, 700 Dz. Stückgut. Staab„Bad. 10“ von Rotterdam, 11 400 Dz. Stückg. u. Getreide. v. d. Lücht„Stompwyk“ von Straßburg, 600 Dz. Stückgut. Mülßig„Fendel 40“ von Antwerpen, 15 150 Dz. Getreide. Weimann„Emilie“ von Rotterdam, 9500 Dz. Getreide. Weber„Vertrouvgen Briend“ von Düſſeldorf, 3300 De! Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Augekommen am 9. Auguſt. Hammersdorf„Fendel 4“ von Rotterdam, 12000 Dz. Petroleum. Kaſt„D. A. P. G. 9“ von Rotterdam, 15 240 Dz. Petroleum. Hüting„Vereinig. 22“ von Antwexrpen, 6000 Dz. Stückg. u. Getr. Hafrenbezirk Nr. 3. Angekommen am 9. Auguſt. J. Heckmann„Hoffnung“ von Ruhrort, 9990 Dz. Kohlen. FJ. Bauhardt„Alt⸗Heidelberg“ von Heilbronn, 700 Dz. Stückgut. M. Keſſel„Wilhelm“ von Düſſeldorf, 3980 Dz. Mehl. A. Bamberg„Kommerzienrat K. Karcher“ v. Mülhauſen, 185 Dz. Stg. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 10. Auguſt. Dümont„Harpen 30“ von Ruhrort, 5300 Dz. Kohlen. Krapp„Harpen 32“ von Ruhrort, 3370 Dz. Kohlen. Rodekirchen„Katharina“ von Weſſeling, 4250 Dz. Briketts. Schüttler„Cornl. Heinrich“ von Rotterdam, 5000 Dz. Getr. u. Kohlen. Schreiber„J. Heuberger 1“ von Rheinhauſen, 1750 Dz. Kies. Storm„König Wilhelm“ von Ruhrort, 5820 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 8. Angekommen am 9. Auguſt. Seb. Hammersdorf„Kälchen“ von Heilbronn, 1639 Dz. Steinſalz. Seb. Hammersdorf„Helene“ von Heilbronn, 1326 Dz. Steinſalz. Gg. Wäſch„Emil Seelig“ von Heilbronn, 1564 Dz. Steinſalz. Jak. Götz„Jak, Götz“ von Heilbroun, 1330 Dß. Steinſalz. Hafenbeßirk Nr. 7. Angekommen am 9. R. Herrman„Kreia“ von Rotterdam, 13 000 Dz. Stückg. u. Getreide. H. Baßmann„Flora“ von Neuß, 5300 Dz. Kohlen. F. Vermeſen„Aeolus“ gon Geut, 3400 Dz. Zement. Ad. Schmitt„Helenga Corn.“ von Rotterdam, 12 650 Dz. Kohlen. 9 Abh Bremerhaven: D.„Kaiſer Wilhelm 1I.“ 13. Aug. nach New⸗ hork über Southampton und Cherbourg; D.„Neckar“ 15. Aug. nach Newyork und Baltimore; D.„Bremen“ 17. Aug. nach Newyork über Boulogue; D.„Eiſenach“ 17. Aug. nach Laplata. Ab Kanada: D. „Willehad“ 15. Aug. nach Bremen über Hamburg. Ab Newyork: D.„Berlin“ 17. Aug, nach Bremen über Plymouth und Cherbourg; D.„König Albert“ 17. Aug. nach Genua über Gibraltar und Neapel⸗ Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Linie Trieſt⸗Rewyork: D.„Argentinia“ am 4. Auguſt in Trieſt an. D.„Kaiſer Frauz Jofeph.“ am 7. Auguſt von Neapel nach Trieſt ab. D.„Martha Wafhington! am 2. Aug. von Algier nach Newyork ab. D.„Ocecanſa“ am 20. Juli in Trieſt an. Linie Trieſt⸗Südamerika: D.„Eugenia“ am 6. Auguſt von San⸗ tos nach Montevldeo ab. D.„Sofia Hohenberg“ am 3. Auguſt von Teneriffe nach Rio de Janeiro ab. D.„Laura“ am 5. Auguſt von Rio de 8 nach Teneriffe ab. D.„Francesca“ am 27. Juli von Rio de Janeiro nach Las Palmas ab. 22. September 1912: Erſte Reiſe des transatlantiſchen Schnell⸗ dampfers„Kaiſer Franz Joſeph.“ nach Buenos Aires.(Abfahrts⸗ ſtunde: 9 Uhr vormittags). Red⸗Star⸗Linie. Bewegung der Dampfer:„Meſaba“ am 1. Aug. in Antwerpen von Boſton und Fhiladelphla angekommen.„Manitou“ am 2. Auguſt von Philadelphla nach Antwerpen äbgegangen.„Philadelphian“ am 2. Aug. in Baltimore von Anſwerpen angekommen.„Finland“ am 3. Auguſt von Autwerpen nach Newyork abgegangen.„Vagerland“ am g. Auguſt von Newyork nach Antwerpen abgegangen.„ eeland“ am 4. Auguſt 500 Meiken von Lizard pafſtert von Newyork kommend. „Lapland“ am 5. Auguſt in Newyork von Antwerpen augekommen. In Antwerpen erwartel:„Georgian“ ſegan 11. Auguſt von Baltimote vig Havre.„Vaderlaud“ gegen 18. Auguſt von Newyork via Dover. „Mauitou“ gegen 14. Auguſt von Boſton und Philadelphta. Bewegung der Dampfer:„Mount Temple“ am 3. Auguſt von Antwerpen nach Quebec abgegangen. Oeſterreichiſcher Llond. 2. Auguſt: D.„Wien“ von Frieß nach Alexandrien abgegangen, D.„Euterpe“ von Trieſt nach Konſtantinopel abgegangen, D.„Buco⸗ vina“ von Corfu in Trieſt angekommen, D.„Perſia“ von Carachi nach Aden abgegangen. 3. Auguſt: D.„Marguis Baquehem“ von Caleutta in Trieſt augekommen. 4. Auguſt: D.„Helonan“ von Alexandrien in Trieſt angekommen, D.„Afrika“ von Trieſt nach Shanghai abgegangen, D.„Vorwärts“ von Hongkong in Shaughai angekommen, D.„Semiramis“ von Trieſt nach Alexandrien und Syrien abgegangen. 5 Mitgeteilt von der Generalagentur für Süddeutſchland, München, Weinſtraße 7. Vertreter in Mannheim Gundlach u. Bärenklau Nachf., Bahnhoſplatz 7. Schiffstelegramme. des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 8. Auguſt. D.„Prinzeß Alice“ angekommen am 6. Auguſt 12 Uhr nachmittags in Hongkong, D.„Kleiſt“ angekommen am 7. Auguſt 1 Uhr nachmik⸗ tage in Hongkong, D.„Aachen“ angekommen am 7. Ang vormittags in Bahia, D.„Prinz Eitel Friedrich“ angekommen am 7. Auguſt 1 uhr nachmittags in Genua, D.„Hannover“ angekommen am 7. Auguſt 1 Uhr nachmittags in Philadelphia, D.„Bonn, abgefahren am 5. Auguſt 8 Uhr nachmittags von Liſſabon, D.„Göben“ abgefahren am 6. Auguſt 6 Uhr nachmittags von Algier, D.„Frankfurt“ abgefahren am 7. Auguſt 1 Uhr nachmitiggs von Kuxhaven, D.„Alſter“ abgefahren 10 Uhr vormittags von Bremerhaven, D.„Kronprinz Wilhelm! ab⸗ gefahren am 7. Auguſt 7 Uhr nachmittags von Cherhourg, D.„Halle“ abgefahren am 8. Auguſt 2 Uhr nachmittags von Liſſabon, D.„Main“ abgefahren am 7. Auguſt 2 Uhr nachmittags von Baltimore. det wurde. 10 Mark auf, wodurch die Verſorgung Oberſchleſiens ſtark gefähr⸗ Mitgeteilt von: Baus& Diesfeld, Generalvertreter in Maunheim. 3 waserſtandsnachrichten im Monat Auguſt. Pegelſtationen Dat u m vom Rhein: 7. 8. 90. 10. 11. 12.J Bemertungen Jonſtan: 5* Waldstzut Hüningen!) J3,07.40.40 3,27 3,22.30 Abds. 6 Uhr Gehh!l. J588 3,69.02 8,92 3,87 8,88] N. 6 Uhr Lasterburg Abds. 6 Uhr Maxan.][,51 5,50 5 60 5,85.76 5,77 2 Uhr Germersheimm.-P. 14 Uhr Mannheim 14,64 4,96 4,98 5,12.28 5,24 Norg. 7 Uhr Nainz„11568 1581 196 1,95 2,08.-P. 12 Uhr Bingen 10 UAbr watsb. 5„2,79 2,98 8,13 3,25 3,30 V. 7 Uhr zoblenz 10 Ahr SAin duls 288 2/68 88 280 2 Uhr uhrort 6 Ühr vom Neckar: Maunntzeim 4,57 4,85 4,91 5,00 5,18 5,15 B. 7 Uhr Heilbronnm 11,18 1,25 1,24 1,05 1½20 B. 7 Uhr ) Windſtill, Bedeckt, + 10˙ C. Waſſerwärme es Rheins am 10. Aug. 13. R, 16˙0. Mitaeteilt von der Schwimm⸗ und Badeanſtalt Leovold Sänger⸗ Witterungsbesbachtung der meteoroloziſchen Station Mannheim. 288 2 88 E — 2 2 2 Datum Selt 8 8 3 82 33 4 Vemert⸗ 8 3 2 5 2 Anigen 28S8* S mm 8 8 3— 2 11 Aug. Morg.%756,2 14,9 SWS 1f,4 11.„[Mittg. 2756,7 14,8 W3 11 Abds. 95759,1 13,4 SW1 12. Aug. Morg. 7 555 11.8 SW2 1,0 Höchſte Temperatur den 11. Aug. 16,82 Tieffte 5 vom 1112 Aug. 11,0 e Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Ueber ganz Europa ſind eine Reihe von flachen Wirbeln verteilt, die der verhältnismäßig ſchwache Hochdruck im Südweſten nur langſam verdrängt; doch ſteht für Dienstag und Mittwoch eine Abnahme der Störungen, ſowie wärmeres und vorwiegend trockenes Wetter bevor. Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Wetter⸗Dienſtes. 18. Aug.t Wolkig mit Sonnenſchein, windig, normal. 16. Aug.: Vielfach heiter, ſchön, mäßig warm. 17. Aug.: Meiſt bedeckt, trübe mit Regen, kühler. Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtl. Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbureau Berlin., Unter den Linden 14 am 10. Auguſt 1912 um 7 Uhr morgens. öhe der Tempe⸗ Stationen! Stationen ratur Witterungsverhältniſſe über Meer„Eelſtus 280 Baſel 13 bedeckt, windſtill 543 Bern 11 1 1 587 Cour 12 etwas bewölkt, windſtill 1543 Davos 4 ſehr ſchön, windſtill 632 Freiburg 11 etwas bewölkt, windſtill 394[Genf 15 bedeckt, windſtill 75 Glarus 11 etwas bewölkt, windſtill 1109 Gböſchenen 10 ſehr chön, windſtill 566 d Fian 12 itwas bewöikt, windſtill 995 a Chaursde⸗Fonds 10 bedeckt, windſtill 450 Caufanne 14 etwas bewölkt, windſtill 208 Vocarno 18 ſehr ſchön, windſtill 338 Lugano 13 1 439 Luzern 12 bedeckt, windſtill 698 Montreur 14 etwas bewölkt, windſtill 482 Neuchatel 13 bedeckt, windſtill 505 Ragaz 12 elwas bewölkt, windſtill 673 St. Gallen 11 einige Regenſchauer, windſt. 1856 St. Moritz(Engadin) 5 ſehr ſchön, windſtill 40 Schaffhaufen 11 Regen, windſtill 537 Sterie 62[Thun 11 bedeckt, wind ſill 389 Vevey 15 etwas bewöltt, windſtill 5609 Hurih 6 ſehr ſchön, windſtill 1410 ürich bedeckt, windſtill 13 Veſchäftliches. Die Loſe der Badiſchen Rote Kreuz⸗Lotterie, beren Ziehung beveits am 24. Auguſt ſtattfindet, erfreuen ſich lebhafter Nachfrage. Dies iſt wohl neben dem edlen Zweck, dem äußerſt günſtigen Ge⸗ winnplan zuzuſchreiben; es kommen 3388 Geldgewinne im Geſamt⸗ betrage von 44000 Mark bar ohne Abzug zur Verloſung. Der Hauptgewinn beträgt 15000 Mark bar ohne Abzug. Loſe à Mark, 11 Stück 10 Mark find, ſolange Vorrat, bei Lotterie⸗Unternehmer J. Stürmer, Straßburg i.., Langſtraße 107 und den bekannter ———— Verantwortli ch: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: Franz Kircher. Lͤrcher; „Hemneberg Seihe in ſchwarz, weiß und farbig, ür jeden Bedarf. Verlanzen Sie Muſter. Braut agre beſuchen in eigenem Intereſſe, bevor ſie Möbel kaufen 5 Le das als ftreng reell und billig bekannte Möbellager⸗ geſchüft Wilhelm Schönberger, 8 6, 41, Kein Laden, daher billigſte Preiſe. Große Auswahl. Langf. 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Malmann war Herr Hans Hoffſtätter, der vermöge ſeiner größeren Kraft und Ausdauer krotz der erheblichen Vorgabe, die er an ſeine beiden Konkurrenten geben mußte, als überlegener Sieger vor Herrn Fritz Hublein durchs Ziel ging. Die übrigen Rennen 1 Nerlauf: nfänger⸗Vierer(3 Boote) Die Mannſchaft Eſchelmaun, Chappel, Duborgh, Sturm(Steuer: Gerber) gewann Abrzlece mit 5 Längen. Senior⸗ terer(3 Bobte). Sieger waren die Herren Weſt⸗ hauſer, Schmidt, Sill, Wild,(Steuer: Heinz) nach ſchönem geſchloſſenen mit 2 Längen. rmunterungsoterer(3 Boote),. Von der Mannſchaft Sturm, Bausbach, Ellenſohn, Elſtshaus,(Steuer: Weſthauſer) 135 995 Längen ſicher gewonnen. „Junior⸗Vierer(5 Boote), Der Vierer Simonſen, Sill, Döhler, Heim,(Steuer: Gerber) konnte ſich nach anfänglich ſcharfem Kampfe bei 800 Meter freimachen und paſſierte mit 2 Läugen Vor⸗ ſprung vor den übrigen Booten das Ziel, Alter Herren⸗Vierer(2 Boole). Die Mannſchaft Lenz, Kinzinger, Heuß, Koblenz J,(Steuer: Apfel) nahm ſogleich nach dem Start kleine Führung, die ſie bis zum Ziel auf 1½ Längen ausdehnte, trotzdem der hinten llegende Vierer über die ganze Strecke mit Mehr⸗ ſchlägen verſuchte aufzukommen. Die Preisverteilung wurde nach beendigter Regatta im Bootshaus vorgenommen und hierauf vereinigte ein Gartenfeſt die Mitglieder der„Amieitia“ und deren Gäſte noch bis zum früthen Morgen. Für Unterhaltung war in feder Hinſicht geſorgt— die Erwachſenen ſowohl als auch die Kinder kamen auf ihre Koſten. Alle waren von dem Dargebotenen ſehr befriebdigt. Beſonderer Zugkraft erfreuten ſich die Kabarttvorſtellungen im Saal des Boptshauſes, deren Leitung bei Herrn Martin Heim in bewährten Händen lag. 8 Anternes Wettſchwimmen von„Hellas“ Am Sonntag, den 11. Auguſt, hielt die Schwimmgeſell⸗ ſchaft„Hellas“ Mannheim, gegründet 1905, das VI. Interne Wettſchwimmen im Schleuſenkanal an der Pegeluhr ab. Wie bekannt, iſt ja die Strecke eine ideale und einwandsfref und war die Bahnkänge auf 50 Meter abgeſteckt. Für das Preis⸗ gericht war ein Schiff gechartert, das quer im Haſen lag und reichen Flaggenſchmuct zeigte. Insgeſamt waren 116 Mel⸗ dungen abgegeben und waren inkereſſante Kämpfe zu ſehen, ſo in der kurzen Strecke wie in der langen. Strecke Anfänger⸗ ſchwimmen und Erſtſchwimmen. Das Eierſchwimmen und Klei⸗ Eug. Gehrig.03; 1. K. Schandel zuge⸗ derſchwimmen brachte die Lachmuskeln der Zuſchauer in Be⸗ auch war die Temperatur des Waſſers ziemlich kalt. Infolge⸗ waren, wenn man die Verhältniſſe in Betracht zieht, als gute Seitenſchwimmen. 100 Meter. 1. Eug. Gehrig.44.6; 2. K. Schandel.02. Streckentauchen. 1. C. Gehrig 38 Meter, 29.6; 2. A. Karſch Keller 42.8. [therrenſchwimmen über 30 Jahre. 50 Meter. 1. Adolf Vonrath 11,25 Meter, 17 Sck. 100 Meter. 1. Zögliugshandüberhandſchwimmen. 50 Meter. 1. K. 2 A. Vollrath 10.43.4. 500 Meter. Bruſtſchwimmen. 100 Meter. 2 W. Schulz 50 Min. 3. A. Schlegel 58 Min.; 4. H. Stahl 54; 5. H. 2, A. Kühupaſt 4 Min. 07 Sek. 1. R. Hahn 45.8; Junſorſchwimmen. 50 Meter. 1. W. Fries.43.8, A. Karſch wegung. Von Seiten des Publikums war das Feſt gut beſucht, nur hatte man etwas unter der Ungunſt des Wetters zu leiden, deſſen konnte die Hauptlagenſtaffette ſowie das Waſſerballſpiel nicht mehr ſtattfinden. Die Leiſtungen, die gezeigt wurden, zu nennen. Anbei die Reſultate der einzelnen Konkurrenzen. 2. Kgrl Papſch 204.9. 4 öglingrückenſchwimmen. 50 Meter. 1. R. Hahn 59.2; Militärbruſtſchwimmen. 1. Karl Meckler.54.2; 2. W. Weißweiler.57.4. 228,5 Meter, 20.2. Kurze Strecke. 50 Meter. 1. W. Weißweiler 42.6; 2. K. SZögltiugsbruſtſchwimmen. 50 Meter. 1. K. Schandel 40; 2. K. Schmahle 54.6. Vollrath.08; 2. Paul Bauer.10.6. Kopfweitſprung. 1. Weißweiler 12 Meter, 13 Sek.; 2. Ad. Rückenſchwimmen. 2. F. Thiel.47.2. Schandel 48.2; 2. Ch. Wehner 53.6. Lange Strecke. 500 Meter. 1. K. Keller 10 Min,. 6 Sek.; Lange Streche für Zögl. ſprochen. 1. A. Karſch 1 Min. 53 Sek.; 2. A. Schlegel 2 Min. 02 Sek. Anfängerſchwimmen. 50 Meter. 1. K. Keller 46 Min.; Bitterwolf 54 Min.; kotes Rennen. nabenbruſtſchwimmen. 50 Meter. 1. F. Schandel 39; Zögkbiugsſeiteſchwimmen. 50 Meter. 2. Eh. Wehner 58 Sek. .56 Min.; Erſtſchwimmen. 100 Meter. 1. A. Schlegel 1 Min, 57 Sek.; Schulz 1 Min. 80 Sek.; 3. H. Stahl 2 Min. 02 Sek. Eierſchwimmen. 1. F. Bechtold 1 Min. 02 Sek.; 2. D. Wür⸗ tele 4 Min, b4 Sek.; 3. M. Eifele 1 Min. 10 Sek, Kleiderſchwimmen. 50 Meter. 1. F. Krämer 1½46 Min.; 2. A. Karſch.11 Min, Die Preisberteilung fand Abends im Vereinslokale im Wittelsbacher Hof, U 4, 13, ſtatt. Lange vor Beginn der⸗ ſelben waren die Lokalitäten bis auf den letzten Platz beſetzt. Uum 9 Uhr hielt der 1. Vorſitzende, Herr Hreh. Heuß, die Er⸗ Ifnungs⸗ und Begrüßungsanſprache und hieß die Erſchienenen eerzlich willkommen. Sodann nahm er ſofort die Preisvertei⸗ Aung bpor. Es wurden in jeder Konkurrenz koſtbare Ehrenpreiſe erteilt, die faſt alle von Freunden und Gönnern der.G. HPellas“ geſtiftet waren. Einige Muſik⸗ und Vorträge unſeres unermüdlichen Lokalpoeten Herrn Gehrig hielt die Geſellſchaft bis nach Mitternacht zuſammen. — Meiſterſchafts⸗Regatta in Berlin. Ein neuer Sieg von Ludwigshafen. Die ſiebente deutſche Meiſterſchaftsregatta wurde auf dem Langen Ses bei Berlin bei kühlem Wetter Die deutſche und friſchem Winde, der die Ruderer nicht ſehr behinderte, ausge⸗ fahren. Im Achterrennen ſiegte der Berliner Ruder⸗ verein 1876 nach ſcharfem Kampfe über den Mainzer Ruder⸗ verein, der 1½ Längen zurücklag. Der Berliner Ruderklub„Sport Boruſſia“ gab auf. Der Ruderverein„Sport Germania⸗Stettin“ und der Spindlersfelder Ruderverein 2878 ſchieden bei den Vor⸗ rennen am Samstag aus. Im Zweierrennen ohne Steuer⸗ mann ging der Ludwigshafener Ruderverein allein durchs Ziel. Der Berliner Ruderverein 1876 gab, hoffnungs⸗ los geſchlagen, bei 1000 Meter auf. Das dritte Rennen um den Einer brachte die erſte Ueberraſchung. Bei dem Vorrennen verſagte unſer erſter Vertreter in Stockholm, Martin Stahnke vom Ruderverein Wratislavia⸗Breslau vollſtändig, auch Nünnig⸗ hoff, Kölner Klub für Waſſerſport, ſchied aus. Das Hauptrennen wurde infolge Kolliſion abgebrochen, Schließlich ſiegte nach heißem Kampfe zur allgemeinen Ueberraſchung Curt Hoffmann, Mainzer Ruderverein, über Bernhard von Gaza, Ruder⸗ geſellſchaft„Wiking“⸗Berlin. Auch das letzie Rennen brachte eine Ueberraſchung. Da der Berliner Ruderverein 1876 abmeldete, ſtanden ſich in dem Rennen im Viererohne Steuermann der Olympia⸗Sieger, der Ludwigshafener Ruderverein und der Mainzer Ruderverein gegenüber. Boot an Boot lagen die bei⸗ den Gegner während des ganzen Rennens, bis ſich die Ludwigs⸗ hafener 10 Meter vor dem Ziel verſteuerten und mit Mainz kollidierten. Ludwigshafen wurde deshalb als geſchla⸗ gen bezeichnet. — * Zur Haftpflicht der Luftfahrer wird der„Spiga⸗Korreſpondenz“ aus Luftfahrerkreiſen geſchrie⸗ ben: Dem Luftfahrer droht eine große Gefahr. In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, wo einzelne Leute, die nicht einmal be⸗ rufsmäßige Flaumacher zu ſein brauchen, verſuchen, die Luft⸗ fahrt in Mißkredit zu bringen. Kürzlich ging beiſpielsweiſe ein ehemaliger Hochſchulprofeſſor der Flugtechnik zu Leibe und ſtritt einfach die Brauchbarkeit der Flugzeuge für kulturelle Zwecke ab. Solche Urteile wird ja wohl kaum irgend jemand ernſt nehmen, ſodaß ſie die Sache nicht ſehr zu ſchädigen ver⸗ mögen, aber ernſtere Gefahren drohen der Luftfahrt durch die kürzlich von einem Juriſten erhobene Forderung der unbe⸗ ſchränkten Haftpflicht. Dieſer Dr. jur knüpft an die Entſcheidung an, durch die der Schadenerſatzanſpruch eines Zuſchauers der Landung des Zeppelin⸗Luftſchiffes bei Echter⸗ dingen abgewieſen wurde. Der Mann war vom Kettenanker erfaßt und ſchwer verletzt worden. Es werden dabei die Aus⸗ führungen des Reichsgerichts angeführt, nach denen alle Luft⸗ fahrt⸗Unternehmungen ſtets eine unvermeidliche Gefahr auch für unbeteiligte Dritte mit ſich brächten, und daß dieſer Ge⸗ fahr ſelbſt bei Beobachtung der allergrößten Sorgfalt nicht durchweg ſicher vorgebeugt werden könnte. Der Juriſt verlangt nun, daß für die Luftſchiffahrt ähnliche Vorſchriften geſchaffen werden wie ſie bereits für den Eiſenbahnbetrieb gelten, und zwar müſſe der Geſichtspunkt der Allgemeingefährlichkeit in noch weit ſtärkerem Maße gelten als für die Haftung der Eiſen⸗ bahn. Er geſteht allerdings zu, daß man nicht verlangen kann, daß Luftfahrten unterbleiben, aber er verlangt doch, daß der Eigentümer des Fahrzeuges auch dann verantwortlich gemacht werden müſſe, wenn ihn keinerlei Verſchulden trifft. Der Geſetz⸗ geber müſſe das Riſiko demjenigen auferlegen, der von den Luftfahrzeugen regelmäßig den Vorteil zöge. Zum Glück wird man wohl ſicher ſein dürfen, daß weder der Reichstag noch an⸗ dere Behörden ſich zu einem ſolchen rückſtändigen Geſetz her⸗ geben werden, denn das Geſetz würde nicht mehr und nicht weniger zur Folge haben, als daß der geſamte Luftfahrbetrieb der Ziviliſten aufhören würde. Die Freiballonfahrer werden ſicher nicht in der Lage ſein, unbeſchränkt zu haften für Un⸗ fälle, die ſie nicht verſchuldet haben. Der betreffende Juriſt, der die„Gefährdungshaftung“ fordert, hat zweifellos von der prak⸗ tiſchen Luftfahrt gar keine Ahnung. Die Unfälle, bei denen Dritte betroffen wurden, haben ſich nämlich ausſchließlich er⸗ eignet, nicht dureh Verſchulden, ſondern ſogar dadurch, daß die Zuſchauer ſtrafbare Taten begangen haben. Es iſt immer dieſelbe Geſchichte. Allen Warnungeny zum Trotz durchbrechen die Zuſchauer die Schranken, die ſie bei Flug⸗ veranſtaltungen vom Flugfeld trennen und bei Ballon⸗ und Luftſchifflandungen verlaſſen ſie die öffentlichen Wege und ſtürzen auf das Feld, zum mindeſten gußerordentlichen Flur⸗ ſchaden verurſachend. Sie drängen dann ſo dicht an das Luft⸗ fahrzeug, daß ſich immer wieder Unfälle ereignen, und da will nun der Juriſt verlangen, daß der Beſitzer des Fahrzeuges ganz und allgemein haftpflichtig gemacht wird, auch wenn ihn kein Verſchulden trifft. Das würde die größte Ungerechtigkeit bedeu⸗ ten, die es gäbe! Im Gegenteil, wir Luftfahrer müſſen ver⸗ langen, daß uns der Staat vor Starkſtromleitungen ſchützt. Der Luftverkehr wird ſich nicht unterbinden laſſen; er iſt auch — man muß es nun einmal immer wieder in Betracht ziehen — für den Krieg von aüßerordentlicher Bedeutung. Der Staat hat alſo ein großes Intereſſe daran, den Zivilluftfahrern ihren Sport zu erleichtern. Die Luftfahrer verlangen weiter nichts, als daß die Starkſtromleitungen durch auffallenden Farben⸗ anſtrich weithin kenntlich gemacht werden. Die Geſellſchaften, die die Starkſtromleitungen dazu benutzen, Geld zu erwerben, müßten hierzu angehalten werden. Der Luftfahrer, der häufig das Leben einſetzt und zum großen Teil den Sport nicht des Gelderwerbes halber betreibt, müßte geſchützt werden, und wenn noch ſo viele rückſtändige Juriſten ihm das Leben ſauer machen wollten. Straßenrennen Ludwigshafen⸗Baſel⸗Ludwigshafen. * Mannheim, 12. Auguſt. Unter denkbar ungünſtigſt Wetter erfolgte am Samstag nachmittag 34 Uhr der Start der a dem Straßenrennen Ludwigshafen⸗Baſel⸗Ludwigshafen keilnel menden Fahrer, insgeſamt 25. Die Strecke betrug 420 Kilometer. Nur ſechs der Fahrer kamen am Sonntag nachmittag am Ziele in Ludwigshafen an, die übrigen gaben infolge des Sturmes, ſchlechten Wege und Regen unterwegs auf. Die Teilnehmer kamen in folgen⸗ der Reihenfolge an: Als erſter traf ein H. Schulz Trebbin bei Berlin um.25 Uhr, als zweiter K. Zander⸗Berlin um.40, als dritter G. Schmidt⸗Eibach bei Nürnberg 1 Stunde ſpäter, die übri⸗ gen folgten in großen Abſtänden. Vierter wurde Kleikamp, fünf⸗ ter Morgentaler, ſechſter Neck. An der Amateur⸗Fahrt Ludwigs⸗ hafen⸗Straßburg und zurück beteiligten ſich ebenfalls eine große Anzahl Fahrer, von denen 14 wieder hier eintrafen. Erſter wurde Roſenhahn⸗Heiligenſtein, zweiter Fritz Metzger⸗Mannheim, dritter Balbach⸗Mundenheim, vierter Kramb⸗Ludwigshafen. Die Strecke betrug 270 Kilometer. 1* + Pferderennen. * Berlin, 11. Aug. Die heutigen Rennen in Straus. berg gaben zur Beſtrafung von zwei Jockeys Anlaß. Im Preis vom Schloß war Courſchleppe geſtürzt. In dem Rennen befanden ſich nur noch zwei Pferde aus dem Stalle Ützſchneider. Für Henry Elah war die Erklärung abgegeben worden, trotzdem gewann Sam. bara, da ſie von ihrem Reiter nicht verhalten wurde. Jockey Torke wurde in 50 Mark Strafe genommen. Im Roſenhainſchen Jagd rennen wurde Goldwährung ſo läſſig nach Hauſe geritten, daß ſie von Ghoorka noch abgefangen werden konnte. Goldwährungs Reiter, Jockey G. Lommatſch erhielt eine Verwarnung. Luftſchiffahrt. »Hamburg. 11. Aug. Das Luftſchiff„Hanſa“, das heute morgen um 6 Uhr 30 Minuten zu einer Fahrt nach Flensburg aufgeſtiegen war, überflog Kiel, die Kieler Förde, die Eckernförderbucht und Kappeln und landete um 10 Uhr in Flensburg. 10 Uhr 32 Minuten ſtieg die „Hanſa“ auf, überfuhr die Flensburger Förde und Kappeln und nahm die Richtung nach der Oſtſee, wo ſie mit dem dort ankernden Kreuzergeſchwader Grüße tauſchte. Ueber die Kieler Förde, Kiel und Neumünſter fuhr das Luftſch Hamburg, wo es 2 Uhr 86 glatt landete. Auvintik. 5 *Potsdam, 11. Aug. Der Ingenieur Gſell der Dornerwerke in Johannisthal, unternahm geſte und heute früh unter Leitung des Prinzen Sigiemun dem von dieſem konſtruierten Aeroplan mehrere wi gelungene Flüge von 10 bis 15 Minuten Dauer au Bornſtedter Felde bei Potsdam. Der Pilot erreichte H bis zu 150 Meter. Ruderſport. * Berliner Dauer⸗Ruderu. Der Berliner Regattaverein ha den 6. Oktober ein Dauer⸗Rudern über 16 Kilometer auce und bringt zum erſten Male nach Frankfurter Muſter zweite zur Verteilung, Das Dauer⸗Rudern zerfüllt in vier Klaſſen. ** Spi. Das Fehlen bes Boxens bei den Olympiſchen Spielen hat einen hervorragenden Sportsmann aus den Vereinigten Staaten, Mr. Ch. Harvey, Sekretär der Newyork State⸗ Athletic⸗Commiſſion, veranlaßt, eine Reiſe über den Ozec nach Stockholm zu unternehmen, nur um dort mit den anwe ſenden führenden Mitgliedern des Internationalen Komite⸗ der Olympiſchen Spiele eine Unterredung zu haben und durch zudrücken, daß bei den künftigen Olympiſchen Spielen auch 855 Bopen in das Programm gufgenommen werde. Wie 9 vey nun berichtet, wurde er in Stockholm vom Internatio Komitee ſehr liebenswürdig empfangen, und Baron Pie de Coubertin, der Präſident des Komitees, habe ihm ſprochen, bei den künftigen Olympiſchen Spielen au Boxen den ihm gebührenden Platz zuzuweiſen, fall der in Frage kommenden Lünder die Abhaltung von kämpfen geſtatteten. Zunächſt würden dafür alſo England, Amerika und Frankreich in Betracht komm das Jahr 1916, in dem Deutſchland die ſechſte Oly⸗ Berlin abhält, wird man auf das Boxen, das bei den klaff Olympiſchen Spielen im alten Hellas einer der wichtigſt Kämpfe war, wohl noch verzſchten müſſen, falls bei un hochwohllöblichen Polizei nicht inzwiſchen ein Umſchwung den Anſchauungen eintritt. Spi. Ein Verein zur Pflege des Schul⸗ und Geländereitens iſt unter dem Namen Frohnauer Reiter⸗Verein in der Vill kolonie Frohnau(Mark) ins Leben geruſen worden. Der ein plant wöchentlich zweimal abends ſowie Sonntags mittags gemeinſame Ausritte in die reizvolle Umgebung vor Frohnau, ferner in die Waldungen des Tegeler Forſt und des Königlichen Hoffagdreviers. Mit dem Muſikreiten ſoll bereits im nächſten Monat begonnen werden; diesbezügliche Verei barungen, nach denen den Mitgliedern des Vereins ermä Abonnementspreiſe eingeräumt werden ſollen, ſind ſchon mit dem Frohnauer Tatterſall getroffen worden. Sbi. Ueber die bemerkenswerte Schwimmleiſtung eines Kindes ſchreibt man aus London: In Dover vollbrachte dieſer Tage di ſechsjährige Freda Pickett, eine Schülerin von Miß Jarvis, Schweſter des engliſchen Schwimmchampions J. A. Jarvis, eine wirklich außerordentliche Leiſtung. Das Kind ſchwamm von Prince of Wales's Pier aus über die Bai von Dover hinweg nach dem Promenade⸗Pier, eine Entfernung von etwa 880 Metern, in ge⸗ nau 19 Minuten. Die Kleine wurde bei dieſem Unternehmen bon Jack Weidmann, dem bekannten Kanalſchwimmer, begleitet, ſo daß eine Gefahr nicht vorhanden war. Die jugendliche Schwimmerf tummelt ſich ſchon ſeit zwei Jahren gern und ausdauernd in dem ſeuchten Element und war auch nach dieſer, für ein Kind doch langen Schwimmtour nicht am geringſten ermüdet. 8. Seite Mannheim, den 12. Auguſt 1912. 1 5 Noll's tägl. Hafenfahrten ab brücke 11 u. 4 Uhr. Rheinbrücke 10 und 3 Uhr, ab Friedrichs⸗ 23888 Gnstspiel 5 Iustige 0 dihne Täglich abends 8 Uhr: Lachstürme! Zwerohfellerschütternde Komlak! Nosengarten fannnel. Neues ſheater. Gesamt-Gastspiel OSpPeretbten.- HSerrbles vom Wimelm-Thester in Magdeburg. Direktion: H. Norbert. ——ͤ— Dienstag, den 13. August 1912 Zum letzten Male: Mit neuer prächtiger Ausstattung an Dekoratilonen und Kostümen Der llebe Augustin Operette in 3 Akten von Rudolf Bernauer und Ernst Wellsch. Musik von Leo Fall. In Szene gesetzt von Direktor H. Norbert. Nächste Woche Zlehung schon 24. August Badische Rote Geld- Lotterie 8888 deldgew. ohne Ahzug U 0 M. Hauptgewinn har ohnd Abzug 13000 u 37 geldgew. bar ohne Abzug 12000 u. 3300 beldgen. har ohne Ahzug 17000 M 8 AIIL. 10 M. Porte Losea1. 6U. Liste 30 Pig. empfehlt Lott.-Unternehmer J. Stürmer Strahburg J.., Langstr. 07. In Mannheim: Herzbergers Lotterle- geschäfte E3, 17 u. O6, 5. 4. Schmitt, R 4, 10, Aug. Schmitt, 2, 1. G. Engert, Fr. Metzger, Neues Mannh. Volksblatt, Bad. Gen.-An⸗ zeiger, H. Hirsch, A. Drees- bach Nachf., J. Schroth, Gg. Englert, A. Kremer, A. Ködel, F. Schüle, P 8, 3.— In Heddes- Dirigent: Kapellmeister K. F. Adolfl. heim: J. F. Lang Sohn Personen: 25190 Bogumil, Regent v. Thessalien Arthur Klaproth Helene, seine Nichte.„Lola Karoly Nicola, Fürst von Micolies Paul Schultze Gzuro, Ministerpräsident Franz Pokorny Oberst Mirko„Karl Ress! Hauptmann Burko Reinhold Wolff Pips, Fähnrien ZBeby Lehmann Augustin Hofer Mathias Meyers Jasomirgott, Kammerdiener der Prinzessin Helene Albert Niesler Anna, seine Tochter Elise Weissbach Pasperdu, Advokat.Walter Riese Sigilloff, Gerichtsvollzicher Ernst Hohenfels Mathaeus, Laienbruder Julius Heroldt Erster Diener Anton Gampert Eweiter Diener Teopold Laszlo Hofdamen, Hofherren, Parlamentsmitglieder, Offlziere, Beamte, Diener, Kinder. Zeit: Gegenwart. Ort: Thessalien. Der 1. u. 3. Akt spielt in der Residenz, der 3. Akt im ehe maligen Stammschloss Bogumils, Nach dem 1. Pausen statt. und 2. 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Ein bei der Miſ lonsanſtalt von Scheut bei Brüſſel eingegangener Brief ver breitet ſich über die Vielweiberei in Belgiſch⸗Kongo, wo ſie Roch ſehr im Schwange iſt. Die Reichen und die Häuptlinge ſegen großen Wert auf einen vollbeſetzten Harem, und ein Vermögenszuwachs findet alsbald Ausdruck in einer neuen Erwerbung für das Frauengemach. Die ſehr antiſoziale Kehr⸗ ſeite iſt jedoch, daß die unvermögenden Männer häufig zur Eheloſigkeit verurteilt ſind. Es fällt auf, daß die Häuptlinge danach trachten, ſich der weiblichen Untertanen zu bemäch tigen, wenn dieſe noch in ganz jugendlichem Alter ſind. Der Brief führt namentlich verſchiedene Häuptlinge auf, die Mädchen von gcht bis neun Jahren in ihrem Harem haben, und dieſe Er⸗ ſchemung ſoll keineswegs eine Ausnahme bilden. Der Onkel Din mätterlicher Seite ſpielt faſt allgemein die Rolle des Heirgtsvermittlers; ihm werden die zur Verheiratung beſtimm⸗ en Mädchen überwieſen, und er iſt es auch, der die Morgen⸗ gabe einzieht und in Empfang nimmt. Das geltende Gewohn⸗ Heitsrecht unterſcheidet drei Arten der Verheiratung: 1.„Kue⸗ lankento“, wobei die Morgengabe etwa 40 bis 50 Fr. beträgt, und die aus der Ehe hervorgehenden Kinder der Sippe der zufallen. Wenn der Ebemann aus irgendeinem Grunde die Frau verſtößt, ſo hat er keinen Anſpruch auf Er⸗ ſatz der Mörgengabe. 2.„Kitankento“, wobei die Morgengabe etwa 400 bis 500 Fr. beträgt. Auch hier fallen die Kinder der Sippe der Mutter zu, doch beſteht im Falle der Verſtoßung oder des Todes der Frau Anſpruch auf Rückerſtattung der Morgengabe. Bei der dritten Art, dem„Sumbankento“, geht die Frau vollſtändig in den Beſitz des Ehemannes über, ebenſo wie die aus der Ehe hervorgehenden Kinder dieſem zufallen. Im Falle des Ablebens des Mannes werden die Frauen der erſten Klaſſe frei und ziehen ſich mit ihren Kindern in ihre Familien zurück, während die Frauen der zweiten und dritten Klaſſe dem Bruder des Verſtorbenen zufallen, der ſie für ſich behalten oder anderweitig verheiraten kann. — Die ganze Menſchheit auf dem Wege zur Verrücktheit. Berechnungen des engliſchen Arztes Dr. Forbes 7 den chlu r die Vort⸗ waren in Eng 255 LIr er zeugung gelangt, daß in dreihundert mehr Verrückte, als geiſtig Geſunde orbes richtig ſein ſollte, auf unſerem Planeten auch nichts; wird höchſtens paſſteren, daß die geſunden Menſchen für ückt gehalten und eingeſperrt werden, während die Ver⸗ kten die Welt regieren werden. N 1 4 15 E 2 11 aat ar ber Der 18 lant man in der vornehmen Geſellſchaft dläufig gewordenen Ausdruck auf eine e in die Tat umgeſetzt. Es gehört zum guten bte ſich gegenſeitig eine Abformung ihrer Beſchenk machen. Ja, man benutzt ſogar ol anſtelle von Verlobungsanzeigen. ihren nächſten Bekannten ihre Hand n ein niedliches Kunſtwerk abgibt und ziemlich Kamin ſo gut ausnimmt wie eine 1 eilich eine ztemlich langweilige und nicht Prozedur, ſich zunächſt einen Gips⸗ nen zu laſſen, aber da es die Mode 9 B Fie guß üb Wer es ſich nicht leiſten kann, der Hand, denn die hübſchen Bronze⸗ Bräute dieſer kleinen Un⸗ 5. 2 2— en e— k f 1 8 Jef. J Mannheim, 12. Auguſt 1912. nteneht Tücht. Violinlehrer ſucht Schüler z. Unterricht. A. Liezmanski Hch. Lanzſtr. 33 2. St. 8802 Institut Schwarz2 Vorschule I 3. 10 Anaben und Mädchen]. Aufnahme d. Schüler General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 225 die vor 1. 1. 12 6 alt werden 16. 9. 12 Sohriftl. Anmeldung vorher erwünscht. Vornehme rücksicht vollste Behandlung. Nur vorm. Unterricht, Staatl. anerk. unter —.— F AAA Infolge Krankheit des Inhabers, bietet ſich? günſtige Gelegenheit zur Uebernahme eines Spezialgeschäfts ff Sttümpfwarenu. 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Ein verächtliches Lächeln verzog ſeinen Mund.„Sie iſt zu allem fähig“, dachte er bitter; dann fragte er weiter. „Auch bei dem Leben unſeres Kindes?“ Jäh erblaßte ſie da; ihre Augen irrten verzweiflungsvoll im Zimmer umher und hafteten endlich auf der Goethebüſte, die neben Gerhards Schreibtiſch ſtand. Was tun, was tun, um das Unheil abzuwenden? Er ließ keinen Blick von ihr. Er wartete auf ihre Antwort. „Ja,“ hauchte ſie dann. 1 faßte er ſie mit feſtem, brutalem Griff um das Hand⸗ gelenk. „Du Weib, ich ſchäme mich Deiner“, brach er zornerfüllt zus,„Du ſchreckſt nicht einmal vor einem Meineid zurück— ſchonſt nicht Dein unſchuldig Kind“, mit verächtlicher Gebärde chleuderte er ihren Arm von ſich,„geh, wir beide haben nichts mehr miteinander zu ſchaffen, Du magſt ruhig zu Deiner Mut⸗ ter reiſen, je eher, je lieber— doch Theo bleibt hier bei mir— ſelbſtverſtändlich!“ Ich habe dasſelbe Recht auf „Das werden wir ja ſehen. das Kind wie Du.“ Er lächelte ein wenig.„Bitte, Du haſt gar keine Rechte, Du haſt Dich vollſtändig meinen Beſtimmungen zu fügen— das weitere wirſt Du morgen hören!“ Da ſah ſie, daß ihre Sache verloren war. Haßerfüllt ſchaute ſie auf ihren Gatten, der unbeweglich da⸗ ſtand, die Arme über die Bruſt verſchränkt. Sie ſagte nichts weiter. Sie raffte ihr Kleid zuſammen und eilte hinaus. Krachend flog die Tür ins Schloß. Unwillkürlich atmete Gerhard auf. So— das war das Ende.— Ein Ende mit Schrecken! Aber doch beſſer als ein Schrek⸗ ten ohne Ende! In dieſer Nacht ſuchte er ſein Lager nicht auf. Er konnte Thea nicht mehr ſehen. Schon der Gedanke an ihre Nähe be⸗ reitete ihm ein phyſiſches Unbehagen. Jetzt, da er die Gewißheit ihrer Untreue hatte, war er ruhig, und unerſchütterlich feſt war ſein Entſchluß, ſich von ihr zu trennen. Wir grauſam mußte er nun an ſich ſelbſt erfahren, was er in ſeinem erſten erfolggekrönten Schauſpiel geſchildert, man kann ſich doch ſchließlich doch nicht eines dauernden Glückes er⸗ freuen, wenn man das ſeinige auf den Trümmern des Glückes von einem andern erbaut hat. Nun erlebte er das Wechſelſpiel von Schuld und Sühne in ſeinem eigenen Leben! 2 Aleiaager Habrigamt: Hencl. MIIIHemsS, EOIH a. Und waren hier auch die Bedingungen und Vorausſetzun⸗ gen andere, der Schlußeffekt war doch der gleiche. Der Rauſch der Leidenſchaft war verflogen, und nur ein bitteres Bereuen, ein quälendes Bewußtſein der Schuld war geblieben, für die es keine äußere Sühne gab. Schwer laſtete ſein Leben auf ihm. Er war ein flügellahmer Mann, dem die Schwingen ſchon in einem Alter gebrochen waren, in dem andere erſt anfangen zu leben. Theodore hatte das Beſte in ihm getötet; ſie hatte ihn herabgezogen von den Höhen, auf denen er ſonſt gewandelt war. Klar erkannte er ihre eigentliche Natur, fſie konnte nur in der Abwechſelung glücklich ſein. Er fühlte ſich beſchmutzt, erniedrigt, daß er ſein Herz an eine Dirne weggeworfen hatte. Für ihn gab es eine Ent⸗ ſchuldigung, er hatte das Mädchen wirklich geliebt, als er es zu ſeinem Weibe gemacht hatte. Aber ſie? Sie verkaufte ſich unbedenklich an den Meiſtbietenden, wer weiß, wer nach Larſen kam! Sein häusliches Elend hatte begonnen, als er nicht mehr ſo reichlich geben konnte, um alle ihre Wünſche zu befriedigen. Klar ſtand die Zeit ſeiner Ehe vor ihm, er fügte Stein auf Stein—— und die Erkenntnis von der Dirnennatur ſeines Weibes, der Mutter ſeines Kindes, war das Demütigendſte, Bitterſte für ihn. Das zog ihn förmlich zu Boden; darüber würde er nie mehr hinauskommen. Und das war ſeine Strafe dafür, daß er nicht treu geweſen war! XIV. Ohne ſeine Frau geſehen zu haben, ging Gerhard am an⸗ dern Tage frühzeitig fort. Den Knaben nahm er mit ſich. Aengſtlich ſah Thea ihm nach. Ging er zu Larſen, um von ihm Rechenſchaft zu heiſchen? Doch dieſe Furcht brauchte ſie nicht zu haben. Gerhard war zu ſtolz dazu, um ſich vielleicht auch noch von ihm belügen zu laſſen. Thea wußte, daß Larſen ſie ſicher fallen laſſen würde, trotz aller Verliebtheit, wenn ſie ihm die Entdeckung ihres Verhält⸗ niſſes mitteilte— und was dannach? Bei Gerhard bleiben? Sie ſchauderte unwillkürlich zuſammen— lieber in den Tod. Sie haßte ihn jetzt und fürchtete ihn zu gleicher Zeit. Des⸗ halb lieber fort, gleichviel wohin, das Kind blieb ihr ja unter keinen Umſtänden! In der Nacht waren ihr ſchon verſchiedene Gedanken durch den Kopf geflogen, hatte man nicht oft ſchon ihre natürliche neckiſche Vortragsweiſe gelobt? Einige Wochen Ausbildung, und ſie würde ſicher an einem Variete Engagement finden, Schick und ein gefälliges Aeußere beſaß ſie, das war die Hauptſache. An ihr ſollte es nicht liegen, wenn ſie ſich nicht allein durchſchlagen konnte! Nachdem ſie nun ſoweit mit ihren Gedanken gekommen war Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucker An warmen, beissen Tagen vyird die Haut mit einer Schicht von Ocmweiss und Staub bedeckt. Da ist eine Waschung mit der aus den reinsten und edelsten Bestand- teilen hergestellten ges. gesch. Lecina- Seife eine Gesundheit und Behagen fördernde Wohltat, die man sich für geringes Geld verschaffen kann. Diese milde Seife lässt infolge ihres Gehaltes an Lecithin die Hautgefasse erstarken und ddie Lebensgeister erwachen. 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Sie hatte geſchrieben: „Da Du meinen Verſicherungen keinen Glauben geſchenkt und mir obendrein noch die Tür gewieſen haſt, ſehe ich mich genötigt, Dich zu verlaſſen. Meine Wäſche und Kleider kannſt Du an Mama ſchicken. Ich denke, daß auch Dir dieſe Löſung die willkommenſte iſt. Dann magſt Du ruhig die Scheidung einleiten wegen böswilligen Verlaſſens und wirſt ſo von mir befreit werden! Aber auf mein Kind verzichte ich nicht gänzlich. Das wird das Gericht beſtimmen. Thea.“ So, das war fertig. Nun noch eine kurze Mitteilung an Heinz Larſen. Sie ſchrieb ihm, daß durch einen anonymelt Brief— ſicher von der Brandes herrührend— Gerhard alles erfahren habe. Sie habe aber geleugnet. Sie fürchte, dieſey würde ihn zur Rede ſtellen. Er könne handeln, wie er wolle. Sie ſei eben im Begriff, ihren Gatten für immer zu verlgſſen Vorläufig gehe ſie zu ihrer Mutter. Später würde ſie ihm noch⸗ mals ſchreiben, wenn ſie ſich beſtimmt über ihre Zukunft äußern könne. Sie ließ ſich vom Mädchen eine Droſchke holen; während der Zeit ging ſie noch einmal durch die Wohnung. 0 An Teddys Kinderbettchen übermannte ſie doch ihr Gefühl. Unwillkürlich feuchteten ſich ihre Augen, als ſie ſein Spielzeug, den großen braunen Bären, darin liegen ſah, ſie preßte die Lippen feſt aufeinander und neigte den Kopf auf die kühle Meſſingſtange am Bett, die ſie umklammert hielt. (Fortſetzung folgt.) DDHSPOHAabIe Universal-Staubsauger. An jeden Steckkontakt anzuschliessen Ganz minimaler Stromverbrauch.— Leichte Handhabung. Auf Wunsch s Tage zur Probe. SHt ie. .eSEUb..-Ges. TrA,., E, O S. Hauptvertretung der Osramlampe. 7275 10. Seite. — General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatth. Mannheim, 12. Auguſt 1972. Immer och lauf fon Sie ane gar— teuer 00488 Kesel 4 Maier 97 4 Teleph. 2008 0 7,4 Viktoriaparfumerie. Kanalarbeit. 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Wir kennen viele reiche Herren und Familien, die luxurios leben, doch jeden Wohnungsluxus, der über jene ſanitär⸗techniſchen Anforderungen moderner Zivili⸗ ſation hinausgeht entbehren mögen. Das iſt kulturlos. Wer neun Zehntel ſeiner Mittel für Lebensluxus und kaum den Reſt für Wohnungsluxus ausgibt, verrät doch eine erbärmliche An⸗ ſpruchsloſigkeit im kulturellen Sinne. Dieſer Kulturmangel iſt Mangel an Ariſtokratismus, auch wirtſchaftlich. Denn der Ariſtokrat aller Zeiten dachte noch je zuallermeiſt an die mög⸗ lichſt würdige Geſtaltung und Befeſtigung ſeines Beſitzes— ſeines„Hauſes“. Der Ariſtokrat jeder Art wird lieber der ma⸗ teriellen Lebensführung Opſer bringen, als der formalen Güte, Würde, Außerordentlichkeit ſeines Hauſes.— Nicht durch möglichſt üppiges Leben, ſondern durch würdige Geſtaltung ihres Heimes, Hauſes, deſſen Umgeſtaltung zum Palaſt doku⸗ mentierten noch immer die hochragenden neuen Familien ihre Tendenz zur Ariſtokratie. Die Mediei, die Fugger, die Van⸗ derbildt und alle großgewordenen unſerer Zeit.— Unſere Forderung nach immer beſſerer, künſtleriſch wähleriſcher Woh⸗ Rungsgeſtaltung vereinigt ſich ganz mit jener ernſten Mahnung neuerer Volksführer: doch einfacher zu leben. Es iſt kein Luxus für den, der einen feiner geſtalteten Schrank, eine ſchönere Woh⸗ nungseinrichtung, viel zierlicheres Gerät ſich kauft— als es ge⸗ rade noch ſeinen Verhältniſſen entſpräche. Der Sinn für Ge⸗ diegenheit, für hervorragendes Gerät, Wohnen iſt wirtſchaftlich rationeller auch für die anderen. Denn Wohnungsluxus erzieht immer mehr zum Ha uß, zur Heimat, zur Zu⸗ kunftsfähigkeit. Er kommt den Generationen zu gute, nicht nur der flüchtigen Stunde des einzelnen. — Die„vernagelte“ Literaturgeſchichte. Die Ernennung des Reichsanwalts Dr. Nagel zum Königlich Säch⸗ ſiſchen Juſtizminiſter erweckt die Erinnerung an eine Epiſode des Herrn Reichsanwalts, die an ſeine Tätigkeit als Königlich fällt. richtung damals ſcharf zu Leibe, den Herren Alberti, Conradi uſw. Der geſtrenge Herr Staatsanwalt Dr. Nagel hatte einen dieſer, damals noch vollſtändig unverſtandenen Literaten beim Schopfe genommen und ihn wegen Herausgabe und Verbrei⸗ tung von unzüchtigen Schriften unter Anklage geſtellt. Als nun Alberti zu ſeiner Entſchuldigung anführte, der berühmte Hebbel habe doch auch eine ähnliche Situation geſchildert, ohne den Zorn der Königlichen Staatsanwaltſchaft zu erregen, ſprang Herr Staatsanwalt Dr. Nagel, der jetzige ſächſiſche Ju⸗ ſtizminiſter, auf und rief, offenbar innerlich entſchloſſen, das Verſäumte nachzuholen:„Hebbel, Hebbel, das iſt dochauchſoein Jüngſt⸗Deutſcher.“— Ich weiß nicht, ob der damals längſt verſtorbene, an der jüngſt⸗deutſchen Be⸗ wegung völlig unſchuldige Hebbel ſich ob dieſer Literaturkennt⸗ nis des Herrn Staatsanwalts im Grabe umgedreht hat, jeden⸗ falls ſprach das Organ der jüngſt deutſchen Literaten, die da⸗ mals ſehr einflußreiche Zeitung„Die Geſellſchaft“ ironiſch von einer„vernagelten“ Literaturgeſchichte. — Von der Ariſtokratie der Diebeszunft. Ueber das Weſen und die Organiſation der großen internationalen Diebes⸗ banden, die jetzt wieder durch die kühne Entwendung der Juwelen der Fürſtin Thurn und Taxis Aufmerkſamkeit er⸗ regen, machen zwei langjährige frühere Beamte der Pariſer Geheimpolizei, die Kriminaliſten A. M. Calchas und W. V. Debisſchop, intereſſante Mitteilungen in einer Arbeit, die jetzt im Matin veröffentlicht wird. Das Beſtehen internatio⸗ naler Diebesverbände iſt früher oft geleugnet worden, weil es der Polizei faſt nie gelang, die meiſterhaft verwiſchten Spuren zwiſchen den einzelnen Mitgliedern der Gemein⸗ ſchaft nachzuweiſen. Erſt die Erfahrung hat die europäiſchen Kriminalbehörden gelehrt, daß die häufige Erfolgloſigkeit ihrer Bemühungen ſich nur durch die ganz eigenartige Organi⸗ ſationsform dieſer Diebesgenoſſenſchaften erklärt und kein Beweis gegen ihr Daſein iſt. Während die kleinen Diebe, die Gelegenheitseinbrecher gerne feſt organiſierte Banden mit gemeinſamen Abzeichen und Verſtändigungsmitteln bilden, verſchmähen es die großen Diebe, die Ariſtokraten der Diebeszunft, Vereinsmeierei zu treiben, ſie lehnen jede bin⸗ dende Feſſel ab und begründen ihre Zuſammengehörigkeit nur auf der Baſis diskreter Sympathie. Sie kennen ſich perſönlich, aber nie werden ſie zwei große Koups hinter⸗ einander gemeinſam ausführen; zu jeder neuen„Tat“ bildet ſich eine neue Gruppe, die ſich dann ſofort wieder auflöſt und Sächſiſcher Staatsanwalt beim Königlichen Landgericht Leipzig ——— — Sröffinef 9. Hugult Die Husſtellung ilt ununterbrochen von 9 Ufr vormittags bis 10 Uhr abends geöfinet, auch Sonntags. Man ging den Vertretern der jüngſt⸗deutſchen Literatur⸗ſorgſam jeden direkten Verkehr vermeidet. Daher wird die Arbeit des Kriminaliſten gewaltig erſchwert, ſobald dieſe intelligenten, in allen Sätteln gerechten„großen Arbeiter“ in Frage kommen, denn ſie leben in der Welt der Kultur und des Luxus, verfügen ſtets über Geld und gewandte Lebensformen, wiſſen ſich in jeder Geſellſchaftsſphäre als Gleichberechtigte zurechtzufinden und fallen nirgends auf. Ein Geſetz aber, wohl das einzige, das ſie anerkennen, regiert dieſe Menſchen: das der gegenſeitigen unerſchütterlichen Treue. Darin beruht das Geheimnis ihrer Organiſation, und an dieſer Treue, die weder Drohungen noch Beſtechungen zugänglich iſt, ſcheitern die Bemühungen aller Kriminal⸗ behörden der Welt. Untreue und Verrat iſt in dieſen Kreiſen die höchſte Schmach und das ſchwerſte Verbrechen und wird auch immer und unfehlbar mit dem Tode beſtraft. Iſt einer von ihnen verhaftet, ſo arbeiten alle gemeinſam an ſeiner Freiſprechung oder Befreiung; wenn ſie aber ſcheitert, dann wird dem Verurteilten ſein Beuteanteil aufbewahrt, durch Unterſtützungen das Schickſal im Gefängnis erleichtert; der Familie des Ergriffenen aber zahlt man eine Penſion und bewahrt ſie bis zur Freilaſſung ihres Oberhauptes vor jeder Not. In der kriminaliſtiſchen Praxis ſcheitert die Verfolgung von Dieben dieſes Schlages regelmäßig an der Unmöglichkeit, dem Band des einen zum anderen nachzuſpüren; unter ſich ſind ſie eine Gemeinſchaft, der Polizei gegenüber aber nur Individuen. Der erfahrene Kriminaliſt wird durch den Tat⸗ beſtand immer nur auf den einen Täter, der den gemein⸗ ſamen Plan ausführte, aufmerkſam; zu den Helfershelfern führt nie eine Spur. Den Täter aber erkennt man in der Regel an der Form, in der das Verbrechen ausgeführt wurde, an den Einzelheiten der Tat, denn jeder von dieſen Ariſto⸗ kraten der Diebeszunft hat in der Praxis und mit der Er⸗ fahrung beſondere, nur ihm eigene Formen und Handgriffe entwickelt, die er als ſeine ſpezifiſche„künſtleriſche Note“ mit Stolz hütet, als eine Eigentümlichkeit der von ihm ſelbſt geſchaffenen Technik. 3 5 Eine vorzügliche, in Anlage und Betrieb villige E IHeizungeEinfamilienhaus ist die Frischluft- Ventilations-Heizung. In jedes auch alte Haus leicht einzubauen. Prospekte gratis und franko durch 24697 Schmarzhaupt, Spisoker& b0. Nachf., B. m. h.., Frankfurt a. H. FCCCCͤ ð!l y Nusgewählte Gruppen zaus der Internationalen ygiene⸗Ausſtellung bDresden 1911 Im Großherzoglichen Reſiöenzſchloß Eintrittspreis 1 M. 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