41—1 Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die 5 poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 7 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Hck. . alt m. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr KAmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft, Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: der Stadt Mannheim und Amgebung Anzeiger Celegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Rannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 541 Redaktionn 37 Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 218 uchrichlen Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Eigenes Redaktionsbureau in Berlin .——————— Nr. 374. Mannheim, Dienstag, 13. Auguſt 1912.(Abendblatt.) — 5———— eeeeeeeeeeeeeeee, das franzöſiſch⸗ruſſiſche Marine⸗ abkommen u. Englands Intereſſen. Von Hauptmann a. D. Hermann. England hat längſt den Wahlſpruch aufgegeben:„Der Starke iſt am mächtigſten allein.“ Wie ein rotes Tuch wirkt die deutſche Flotte. Sie iſt der gefährlichſte Gegner und daher vor allen Dingen zu vernichten. Jedes Mittel iſt recht. Auf dieſer Grundlage waren die engliſchen Staatsmänner dazu gekommen, ſich Frankreich zu nähern. Aus dieſem Ge⸗ dankengang heraus war aber auch vor nicht langer Zeit die Neueinteilung der geſamten engliſchen Streitkräfte zur See erfolgt. Auf Koſten der Mittelmeerflotte war die Heimit⸗ flotte in der Nordſee ganz außerordentlich verſtärkt worden. Wenn nun aber auch der Schutz der engeren Heimat ge⸗ wiß für jede Regierung das nächſtliegende iſt, ſo hat man aber doch gerade in England weiter zu denken. Es iſt in ſeiner ganzen Volksernährung angewieſen auf ſeine Kolonien, ganz beſonders aber auf Indien. Wird ihm von dort die Zufuhr auch nur für Wochen abgeſchnitten, ſo ſteht es vor nicht abzuſehenden Kataſtrophen im Lande ſelbſt. Es iſt alſo ein dringendes Bedürfnis für England, den See⸗ weg nach Indien ſich offen zu halten, und zwar den nächſten. Dieſer führt durch das Mittelländiſche Meer, ſeit in den Jahren 1859/69 der Suezkanal gebaut wurde. Er iſt geſichert zunächſt durch die Feſtung Gibraltar, die Beſatzungen von Malta und Cypern und den Beſitz Aegyptens und dadurch des Suezkanals. Wenn dieſer auch im Jahre 1887 für neutral erklärt wurde, im Feldzuge gehört er dem, der die Macht hat, ihn zu behaupten. Dieſe Stützpunkte allein ſichern aber den Weg nach In⸗ dien nicht, ſie allein geben England auch keine Vormachtſtel⸗ lung im Mittelmeer, deren es, auch zur Erhaltung ſeines Preſtiges, unbedingt bedarf. Es gehört zu dieſen Stützpunk⸗ ten eine Flotte in entſprechender Stärke. Seit der Neuein⸗ teilung der Seeſtreitkräfte hat aber England im ganzen Mit⸗ telmeer nur 6 Panzer, die bei Gibraltar ſtationiert ſind und nicht zum neueſten Typ gehören, außerdem 4 Kreuzer 1. Kl. bei Malta. Wenn auch die Ozeanflotte nicht weit iſt, ihre Verwen⸗ dung iſt in der Hauptſache doch auch, als Reſerveflotte ge⸗ wiſſermaßen, gegen Deutſchland geplant. Man kann es daher verſtehen, wenn weite Kreiſe in Eng⸗ land der augenblicklichen Flottenverteilung ſkeptiſch gegen⸗ überſtehen. Sie ſehen in ihr nicht nur die mangelnde Sicher⸗ heit des Seewegs nach Indien, ſie gilt ihnen als ein deutliches Zeichen der Schwäche Englands, das durch dieſe Verteilung den Beweis ſeiner Unfähigkeit bringt, zugleich in der Nordſee und im Mittelmeer ſeine Vormachtſtellung zu wahren. Mit vernehmlicher Stimme fordern ſie daher, unverzüglich an den Bau einer neuen Mittelmeerflotte heranzugehen. Frankreich bläſt auch in dasſelbe Horn, es rät dem Bun⸗ desgenoſſen ebenfalls zum Bau einer neuen Flotte, aber aus anderem Grunde. Nicht fi ir das Mittelmeer, londern eben⸗ falls für die Nordſee müßte dieſe Flotte ſein, wo England immer noch in keiner Weiſe Deutſchland gewachſen ſei. Wenn auch die Revue in Spithead mit ihren 248 Fahrzeugen aller Klaſſen einen glänzenden Verlauf genommen hätte, ſo meinte erſt kürzlich ein Schriftſteller, ſo möchten doch die Engländer nicht die furchtbaren Geſchwader außer acht laſſen, die auf den Werften des„Vaterlandes“ in aller Eile gebaut werden. Wie bald könnte ſich das beſtechende Lächeln des„Kaiſers“ in Stirnrunzeln verwandeln, und leicht könnte die ſchöne Flotte ſich auf dem Grunde desſelben Meeres wiederfinden, das noch eben dies glänzende Schauſpiel geſehen hatte, ſie würde die ungeſtüme Initiative der Deutſchen nur ſchwer ertragen. Das iſt einerſeits die blaſſe Angſt, die aus den Zeilen grinſt. Dann aber, was kann es Angenehmeres für Frank⸗ reich geben, als daß England in Mittelmeer ſchwach iſt. Das Mittelmeer iſt ein romaniſches Meer, das iſt alte franzöſiſche Logik. Malta gehörte vor den Engländern den Franzoſen, Gibraltar verteidigten ſie mit den Spaniern gegen die Eng⸗ länder. Iſt England erſt mal heraus mit ſeiner Flotte aus dem Mittelmeer und in der Nordſee, wenn auch vielleicht ſiegreich, gründlich zerpflückt, wer weiß, was dann Frankreichs Siegespreis für ſeine Art von Treue iſt! Aber alles das weiß man auch in England. Man traut den Franzoſen nicht weiter, als man ſie ſieht, und man weiß ganz genau, daß man das Mittelmeer ſo nicht preisgeben kann, wie man es tatſächlich getan hat. Andererſeits kann man aber auch heute nicht ohne jeden Grund das alte Ver⸗ hältnis herſtellen. Erſtens glaubt man ſich Deutſchland nicht überlegen genug, und dann kann man doch nicht zugeben, daß man Angſt hatte. Da kommt Rußland gerade zupaß. 430 Millionen ſind für Panzer uſw. bewilligt. Ein Teil davon wird doch ſicher nicht in Beamtentaſchen gehen, ſondern wirklich für Schiffe da ſein. Selbſt ein, Bündnis mit Rußland abſchließen, das geht nicht ſo ſchnell, ſchon Perſiens wegen nicht, da möchten die zu bewilligenden Zugeſtändniſſe zu teuer ſein. Ueber Paris geht es billiger und ſchneller. So ſchlägt bei dieſer erweiterten franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Allianz England wieder zwei Fliegen mit einer Klappe, oder eigentlich drei. Deutſchland muß zur See auch nach zwei Fronten kämpfen; das ſchafft England leichtere Arbeit in der Nordſee, und in der Oſtſee freſſen ſich Rußland und Deutſchland gegen⸗ ſeitig. Jetzt aber wäre ohne weitere Ausgaben ein Teil der engliſchen Flotte wieder frei für das Mittelmeer.— Glück⸗ liches Frankreich!— Die Fleiſchteuerung. Die ſoeben im Reichsanzeiger veröffentlichte Preisſtatiſtik für Fleiſch im Kleinhandel in der zweiten Hälfte des Monats Juli zeigt mit voller Deutlichkeit, welchen hohen Grad die Teuerung bisher erklommen hat. Die Angaven beziehen ſich auf 50 größere Städte der preußiſchen Monarchie und zeigen, daß Rindfleiſch ſeit 1909 um ein ganzes Fünftel im Preiſe geſtiegen iſt, K Feuilleton. Aannheimer Ruhmeshalle. Fortſetzung. 6. Wolf Haium Ladenburg. 1766—1851. Ladenburg, der Begründer des großen Bankhauſes Ladenburg und Söhne, war eine ehrfurchtgebietende, bedeutende Perſönlichkeit, die ſchwer bedrückt war durch die Verhältniſſe der Zeiten und die konfeſſionellen Unduldſamkeiten. Er wurde in Mannheim am 28. Januar 1766 geboren; ſein Vater ſtarb früh, ſo mußte er für Mutter und Schweſter ſorgen. Er trieb obwohl ohne kaufmän⸗ niſche Vorbildung einen Juwelen⸗ und Goldhandel, mit dem er ein Wechſelgeſchäft verband. Mit 19 Jahren verheiratete er ſich am 125 Juni 1785 mit Mina Lorch von Mainz, mit der er 60 Jahre lang in glücklichſter Ehe lebte. Die Ehe war mit 19 Kindern ge⸗ ſegnet, von denen aber nur fünf Söhne und vier Töchter ein höheres Alter erreichten. Seinen Kindern ließ er eine ausgezeich⸗ nete Erziehung zukommen; mit Hilfe ſeiner Söhne, die er im Ge⸗ ſchäft verwendete, brachte er dasſelbe zu hoher Blüte. Im Jahre 1840 zog er ſich vom Geſchäft zurück. Er war in allen Kreiſen hoch. geachtet wegen ſeiner Rechtſchaffenheit, ſeiner Geradheit und ſeiner Anſpruchsloſigkeit. Er war ſtets tätig. Politiſch iſt er nicht her⸗ dorgetreten; wohl nahm er an den Angelegenheiten der Stadt regen Anteil; allein betätigen konnte er ſich nicht, da ja damals alle Ifraeliten von Gemeindeämtern ausgeſchloſſen waren. Dieſes Vorurteil, zu welchem noch manche perſönliche Kränkungen traten, ſchmerzten ihn tief. Die einzige Auszeichnung, die ihm in ſeinem lengen Leben zuteil wurde, war ſeine Ernennung zum Oberrats⸗ Mitelied des Oberrats der höchſten Kirchenbehbede der Ifraelkken Badens. albleiſſch und Zammelfleiſch! umein Siebtel; nur Schweinefleiſch iſt nicht ganz ſo erheblich, aber immerhin auch nicht unbedeutend geſtiegen; denn im Durchſchnitt koſtete das Kilo von der Keule im Juli 1909 177 Pfg., in der zweiten Hälfte des Juli 1912 186 Pfg., Schweinefleiſch aller Sorten damals 159 Pfg., jetzt 166 Pfg. Nur„Kopf und Beine vom Schwein“ ſind billiger geworden; von dieſen koſtete das Kilo im Juli 1909 82,4 Pfg., jetzt 78,6 Pfg. Weil bei Kopf und Beinen vom Schwein die Nach⸗ frage nicht ſo groß iſt, ſo iſt der Preisheraufſetzung ein Riegel vorgeſchoben. Während Schinken im ganzen von 1910 bis jetzt nur von 254 auf 257% Pfg. das Kilo im Preiſe geſtiegen iſt, iſt der Preis für Schinken im Ausſchnitt von 342 auf 354½ Pfg. geſtiegen. Die Ernteergebniſſe aber verſprechen in dieſem Jahre, wie ebenfalls aus den neueſten amtlichen Ziffern zu erſehen iſt, beträchtlich mehr als eine Mittelernte, namentlich was Roggen und Hafer an⸗ langt, bieten alſo keinen ausreichenden Grund für die weitere Steigerung der Preiſe. Zum Beleg der obengenannten Stei⸗ gerung von ein Fünftel bis ein Siebtel für Rind⸗ u. Hammel⸗ fleiſch ſeien noch die Ziffern angegeben: Rindfleiſch koſtete das Kilogramm im Juli 1910(im Durchſchnitt für alle Sor⸗ ten) 155,7 Pfg., im Juli 1912, zweite Hälfte: 185,1 Pfg., Kalbfleiſch 172,3 Pfg. zu 196,4 Pfg., Hammelfleiſch 168,4 Pfg. zu 191,4 Pfg. Da dieſe Preiſe faſt immer beſtimmend wer⸗ den für die Preiſe anderer Lebensmittel, ſo läßt ſich hieraus der Grad der Teuerung ermeſſen. * Duisburg, 10. Aug. Die Fleiſcherinnung befaßte ſich in einer Verſammlung, in der auch die ſoziale ſtädtiſche Kom⸗ miſſton und Beigeordneter Etzbach vertreten waren, mit der Fleiſchpreisfrage. Von den Metzgern wurde geltend gemacht die hohen Verkaufspreiſe wären nur eine wirtſchaftliche Not⸗ wendigkeit, die durch die faſt unerſchwinglichen Einkaufspreiſe bedingt ſei. Nachdem von außen Hilſe ausbleibe, ſei die Er⸗ höhung nur berechtigte Selbſthilfe. Von mehreren Seiten wurde eine künſtliche Preisſteigerung der Agrarpolitik vor⸗ geworfen. Auch wurde angeregt, der Stadtrat möge um Er⸗ mäßigung des Viehzolls bei der Regierung einkömmen. Der Vertreter der Stadt betonte, daß alles getan ſei, um die Ver⸗ hältniſſe für die Bevölkerung zu verbeſſern; die Stadt ha nur ihre Pflicht erfüllt, als ſie für eine ſoziale Regelung des Fleiſchmarktes in der Stadt eintrat, ohne die Intereſſen der Fleiſcher zu ſchädigen. In der Beſprechung war man ſich nicht einig, ob gemeinſam eine Erhöhung vorgenommen werden oder ob jeder Meiſter für ſich die Preiſe feſtſetzen ſolle. Ander⸗ ſeits befürchtete man auch wohl einen unlautern Wetthewerh. Zuletzt wurde eine allgemeine Erhöhung der Verkaufspreiſe für Fleiſch und Wurſtwaren bheſchloſſen. politische Ilebersicht. Mannheim, 12. Auguſt 1912 Richtung Aachen⸗Rom. In Aachen wird alles Menſchenmögliche verſucht, um jeden Verdacht eines irgendwie gearteten Modernismus bei den höchſten Stellen in Rom zu beſchwören. Während das Papſttelegramm in den üblichen Wendungen dem Papſt„als dem Stellvertreter Chriſti auf Erden und dem von Gott ein⸗ geſetzten Sehrer der Chriſtenheit in unverbrüchlicher Liebe und Seiner Glaubensgenoſſen nahm er ſich zu allen Zeiten mit größtem Eifer an. Ohne eigentlich krank ge⸗ weſen zu ſein, ſtarb er an Entkräftung, 85 Jahre alt, am 9. Sep⸗ tember 1851, wie er gelebt hatte, als Philoſoph. Sein Sohn 7. Seligmann Ladenburg, 1797—1873, genoß, wie erwähnt, eine gute Erziehung namentlich bei dem be⸗ kannten Dieſterweg. Früh trat er in das väterliche Geſchäft ein, das ſeiner Tatkraft, ſeiner klaren Beurteilung aller Verhältniſſe, ſeiner Feſtigkeit und Solidität einen großen Teil ſeines Auf⸗ blühens verdankt. Durch weitherziges Krebitgeben an fleißige ver⸗ trauenswürdige Kaufleute und Fabrikanten trug er ſehr viel zur Hebung und Belebung von Mannheims Handel bei. Im Jahre 1866 ſagte er mit aller Beſtimmtheit trotz des gegenteiligen Stand⸗ punktes ſeiner ganzen Umgebung den Sieg Preußens boraus. Politiſch betätigte er ſich wie ſein Vater, nie; trotzdem er von allen Parteien hochgeachtet war, ſo nahm er niemals eine öffeutliche Stellung ein, nicht einmal in der Handelskammer. Dagegen ſtellte er jedermann ſeine reiche Erfahruntz auf dem Finanzgebiet jeder⸗ zeit bereitwilligſt zur Verfügung. Als Baden 1866 die Kriegs⸗ kontribution zahlen mußte, ging der Finanzminiſter ſeinen Rat an, wie die Mittel zu beſchaffen ſeien. Das Geſchick, das er bei dieſer Operation entfaltete, veranlaßte den Miniſter, Ladenburg von da ab zu allen wichtigen Finanzoperationen als Berater beizuziehen. Er gehörte zu den Gründern der Pfälziſchen Ludwigs⸗Eiſenbahn, ſowie der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, deren ſteter Präſident er war. Beim Eintritt in das 70. Lebensjahr machte er eine großartige Stiftung, die ſein Andenken in Mannheim lange noch erhalten wird. Auch in ſeinem Teſtament bedachte er die Wohl⸗ tätigkeitsanſtalten ohne Unterſchied der Konfeſſion in großherzig⸗ ſter Weiſe. Er lebte ſtets anſpruchslos und einfach; er war ein zärtlicher Gatte und ein liebender Vater, ein treuer zuverlöſſiger F. Karl Kuntz. 1770—1830. Kuntz wurde 1770 in Mannheim geboren und erhielt dork unter Karl Theodor ſeine erſten künſtleriſchen Anregungen. 1790 bereiſte er die Schweiz und Oberitalien. Als die Pfalz an Baden fiel, kam er nach Karlsruhe als Maler und Radierer. In der Dar⸗ ſtellung von Rindern, Schafen, Ziegen, Pferden uſw. brachte er es zu außerordentlicher Naturtreue. Er pflegte zuerſt nach den lebenden Tieren Tonmodelle zu fertigen und nach dieſen malte er. Daher die plaſtiſche Wirkung ſeiner Bilder. Seine Zeichnung iſt ſtreng, doch fehlt ſeinen Bildern entſchiedene Kraft, auch iſt ſein Vortrag zu glatt und zu fein fein ſpezialiſtiert. Die Kunſthalle Karlsruhe enthält verſchiedene gute Stücke von ihm. Ungleich be⸗ deutender ſind ſeine unmittelbar nach der Natur gemalten Stücken einzelner Tiere, von denen 1853 einige an die Galerie nach Mann⸗ heim abgegeben wurden. Kuntz hat auch eine Reihe von Aquatinta⸗ blättern, ſowie Radierungen angefertigt. Er ſtarb am 8. Sep⸗ tember 1880 als Hofmaler und Galeriedirektor zu Karlsruhe.— Sein Sohn Rudolph Kuntz, geb zu Mannheim 1797, arbeitete als Pferdemaler, Kupferſtecher und Lithograph in der Richtung ſeines Vaters, ohne aber deſſen Bedeutung zu erreichen. 9. Joſeph Freiherr von Stengel. 1771—1848. Es iſt eine Seltenheit, daß ein Beamter ſeine ganze Laufbahn 57 Jahre lang und zwar von der niederſten bis zur höchſten Stelle einer einzigen Stadt widmet, wie Frhr. v. Stengel Mannheim. Irhr. b. Stengel war als der jüngſte Sohn des kurpf, Geh. taatsrats und Ehrenpräſidenten der Mannheimer Akademie der Wiſſenſchaften Johann Georg Frhr. v. Stengel am 10. Jonuar 1771 zu Mannheim geboren. Hohe Begabung und ernſter Fleiß förderten den Knaben ſo, daß er ſeine Studien in Heidelberg ſchon 1791 alſo im 20. Lebensjahre beenden konnte. 1791 wurde er zum Akzeſſiſten, 1795 zum Hofgerichtsrat beim kurf. Hofgericht Mann⸗ Freund. Er ſtarb am 25. Nobember 1878 heim ernannt. Er trat ſodann zur Verwaltung über und über⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 13. Auguſt. Treue das Gelöbnis des Gehorſams und der Anhänglichkeit zur Kirche zu Füßen legt“, ſchwelgte die Vegrüßungsanſprache des Vorſitzenden des Lokalkomitees in faſt nicht mehr zu über⸗ bietendem Byzantinismus gegenüber dem geſamten Klerus. Dr. Winands, nebenbei ein praktiſcher Arzt, entwarf zunächſt das auf Katholikentagen vorgeſchriebene Bild einer Entſetzen erregenden Chriſtenverfolgung:„Alles, was mit Verdrehung und Verleumdung erdichtet werden kann, wird heutzutage dem Klerusangehängt er wird von dem Tag an vogel⸗ frei, wo er kraft beſonderer Weihe ſeine Hand zum Segnen des Volks erheben darf“ und ſo fort. Wirtſchaft, Wirtſchaft, Horatio! Man hört ordentlich, wie zu dieſen furchtbaren Bil⸗ dern das alte Jahrmarktslied von der grauſen Moritat ertönt. Aber ſo wird Stimmung gemacht, und die Zuhörer reiben ſich baß den Kopf, als hätten ſie es alleſamt nur geträumt, daß dieſer Tage ein deutſcher Erzbiſchof zu Grabe getragen wurde mit militäriſchen Ehren, wie ſie ſonſt nur einem Fürſten zugebilligt werden. In⸗ deſſen die wackeren Katholikentagsmänner ſtehen ja auf dem Poſten, ſie ſtehen auf der Wacht vor dem Klerus,„wohl wiſſend, daß der Strudel, der den Prieſter bedroht, auch die Krone in Gefahr bringt“, und die Kölner, die ſo tapfer— angeblich— um ein politiſches Reſervatrecht für die Laien kämpfen, laſſen heut in Aachen ihr Leben für den Klerus. „Wir Katholiken, ruft Dr. Winands, wünſchen, es möchten Klexrus und Laien die Hände noch feſter ineinander legen, es iſt ein fruchtloſes Beginnen, Klerus und Volk zu trennen.“ Und dann folgt um jedem Hyperkatholiken und Quertreiber den Mund gründlich zu ſtopfen, erneut das Bekenntnis zu dem „Hohen Lied vom Klerus, dem höchſten aller Stände“!. Ob man nun in Rom endlich ein menſchliches Rühren fühlen wird? Schon hat man neulich in einem an⸗ erkannten Zentrumsorgan, der„Lothringer Volksſtimme“, die Vergottung des Prieſters ſo weit getrieben, daß man ihn über Chriſtus und Maria geſetzt hat, nun haben auch die Kölner„Freiheitskämpfer“ demütig das Haupt gebeugt und den Prieſterüberalle Stände über den Kai⸗ ſer und alle anderen Autoritäten geſtellt. Iſt ein noch ſchwärzerer, noch geſinnungstüchtigerer Ultramontanismus überhaupt denkbar? Zur Frage der liberalen Arbeiter⸗ konferenz. Aus nationalliberalen Arbeiterkreiſen wird uns ge⸗ ſchrieben: In Nr. 370 Ihres geſchätzten Blattes kommen Sie auf die Angelegenheit der ſog. liberalen Arbeiter⸗Reichskonferenz zurück. Das Verfahren der Arrangeure der Sache, die in der Einladung an alle liberalen Arbeiter ſich gewandt haben und auf einmal die Geſchäfte einer beſtimmten liberalen Partei beſorgen wollten, hat überall einen recht eigentümlichen Ein⸗ druck gemacht. In unſern Kreiſen hat man indeſſen— offen geſagt— der Sache von vornherein nicht ganz getraut. Die Unterzeichner des betr. Aufrufs waren, ſoweit ſie poli⸗ tiſch hervorgetreten waren, ſämtlich Linksliberale und Hirſch⸗ Dunckerianer. Als Referenten der Konferenz waren genannt: Herr Erkelenz, Hirſch⸗Dunkerſcher Beamter und fort⸗ ſchrittlicher Reichstagskandidat, ferner Herr K. Elbel, fortſchrittlicher Parteiſekretär! Das mußte ſchon, wie geſagt, zur Vorſicht mahnen. Aber noch mehr: wir waren von befreundeter Seite aufmerkſam ge⸗ macht worden auf einen Artikel der Neumannſchen„Hilfe“. Dort war beiläufig zu leſen, daß ein„Maſſeneintritt von Arbeitern und Angeſtellten“ in die Fortſchrittliche Volks⸗ partei bevorſtehe. Bald darauf erſchien der bekannte Aufruf, der ſich an al le liberalen Arbeiter richtete. Später wurde in der„Hilfe“ die Arbeiterkonferenz mit dem fortſchrittlichen Parteitage in Verbindung gebracht. Es gewinnt nach alle⸗ dem den Anſchein, als ob man in bewußter Weiſe ein ſo zweideutiges Verfahren angewandt hat. Erſt als man im jenſeitigen Lager ſah, daß die nationalliberalen Arbeiter zahl⸗ reich erſcheinen und ihre Parteiintereſſen wahren würden— erſtdann hat Herr Erkelenz die Maske fallen laſſen. Noch ein Wort an die Adreſſe der„Frankf. Ztg.“ Sie hat ſich in bekannter„Beſcheidenheit“ zu der Bemerkung aufgeſchwungen, „daß es nationalliberale Arbeiter in nennenswerter Zahl nicht gibt.“ Wir möchten dem Blatte doch den guten Rat geben, einmal z. B. nach Rheinland⸗Weſtfaten zu gehen und ſich dort die nationalliberalen Verſammlungen anzuſehen. Dort kann esnationalliberale Arbeitermaſſen kennen lernen. Die linksliberalen Herren(Erkelenz, Fiſcher etc.) haben Nwiß ſchon viel Papier über die Arbeiterfrage ver⸗ ſchrieben, indeſſen ſcheinen ſowohl der Fortſchrittspartei als auch den Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerkvereinen die Arbeiter⸗ maſſen noch immer zu fehlen. Ein gutes hat das Verfahren der betriebſamen Herren doch gehabt: nämlich die Frage der liberalen Arbeiterorgani⸗ ſation iſt ins Rollen gekommen. Die nationalliberalen Ar⸗ beitervereine entwickeln ſich kraftvoll. Und wenn nächſtens ein großer Arbeitertag nationalliberaler Richtung ſtattfindet, dann wird es ſicherlich eine impoſante Kundgebung werden. Ueber Frankreichs Tuftflotte. Schon vor einiger Zeit haben wir auf die großen Anſtrengungen der Franzoſen auf dem Gebiete der Luftſchiffahrt, insbeſondere des Flugmaſchinenweſens, hin⸗ gewieſen. Nun bringen die„Vierteljahrsheſte für Truppen⸗ führung und Heereskunde“ einen Aufſatz, der gleichfalls die Anſtrengungen der Franzoſen beleuchtet. Beſonders auffal⸗ lend iſt die Tatſache, daß man in Paris ſich nunmehr ent⸗ ſchloſſen hat, auch dem Lenkluftſchiffweſen wieder erhöhte Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Die vor einigen Jahren einſetzenden Erfolge mit der Flugmaſchine ließen das lenk⸗ bare Luftſchiff in Frankreich in den Hintergrund treten; doch iſt jetzt auf dieſem Gebiete, herborgerufen durch die deutſchen Leiſtungen, eine Wandlung der Anſicht eingetreten, was zur Folge hat, daß bis zum Ende des Jahres 1918 20 Lenkballone für die Mobilmachung bereit ſein ſollen, ſo daß demnach auf jedes Armeekorps ein Lenkluftſchiff zu rechnen wäre. Frankreich hat heute 9 Luftſchiffe fertig, von denen aller⸗ dings 5 den erhöhten Anforderungen, die das franzöſiſche Kriegsminiſterium jetzt ſtellt, nicht mehr genügen. Trotz der vermehrten Aufmerkſamkeit, der ſich jetzt die Lenkballone erfreuen, hat der Ausbau der Flieger⸗ truppe ſnicht zu leiden gehabt. Die der Heeresverwaltung zur Verfügung ſtehende Zahl der Flugzeugführer be⸗ trug Anfang dieſes Jahres 150, dazu an die 80 Schüler. Der Flugzeugspark des franzöſiſchen Heeres war Anfang 1912: 208 Flugzeuge ſtark und wird nunmehr, wie der Wehrverein bereits mitteilte, auf 334 bis Ende dieſes Jahres vermehrt. Welchen Wert Frankreich darauf legt, möglichſt die unbe⸗ ſchränkte Herrſchaft der Luft an ſich reißen zu können, möge folgendes beweiſen: Das Kriegsbudget 1912 ver⸗ langte für die Vermehrung der Luftfahrertruppen, für die Luftſchiffe und Ausbau des Flugweſens 18 116 540 Franks. Sowie die Zahl bekannt wurde, wurde in Preſſe und Parla⸗ ment einſtimmig die Anſicht laut, daß dieſe Summe bei wei⸗ tem zu gering ſei; und bereits am 13. Februar 1912 kündigte der Kriegsminiſter an, daß er für Zwecke des Luftweſens große Nachtragskredite einbringen würde. Das geſchah am 5. März. Wenige Tage darauf bewilligte die Kammer und der Senat die Nachtragskredite. Am 29. März bereits trat darauf die mit Einbringung der Nachtragskredite eingebrachte Geſetzesvorlage über das Militärluftweſen in Kraft. Das Kriegsbudget wurde durch dieſes Geſetz für Luft⸗ fahrzwecke um 15 114 810 Franks vermehrt, ſo daß dem fran⸗ zöſiſchen Kriegsminiſterium für das Jahr 1912 die Summe von 38231350 Franks für Flugmaſchinen und Luftſchiffe und Dienſtbetrieb derſelben zur Verfügung ſteht— ein Summe, der gegenüber die, die der deutſchen Heeresverwaltung für dieſe Zwecke zur Verfügung ſteht, kaum nennenswert iſt. Hierbei iſt noch zu beachten, daß trotz dieſer außerordentlichen Mittel, die das franzöſiſche Parlament ſeinem Kriegsminiſterium zur Verfügung ſtellte, man in keiner Weiſe die Hauptwaffen der Armee vernachläſſigte, ſondern im Gegenteil für dieſe gleichfalls bedeutende Mittel bewilligt hat. Die Krone all dieſer Rüſtungen ſoll dann das Kadergeſetz für Frankreichs Infanterie und Kavallerie werden. Deutsches Reich. — Eine nationalliberale Frauenverſammlung ſoll am 1. Oktober d. J. in Weimar ſtattfinden. Es ſind zu ihr Einladungen an nationalliberal geſinnte Frauen durch Frau Geheimrat Steinmannun⸗Bonn und Frau Julie Baſ⸗ ſermann⸗Mannheim in dieſen Tagen ergangen. Die Tagesordnung ſieht Begrüßungen durch den nationalliberalen Verein Weimar und durch die nationalliberale Parteileitung vor. Daran ſchließen ſich Referate über die Mitarbeit der Frau in der nationalliberalen Parteileitung und über die poli⸗ tiſche Lage. Die Erledigung von geſchäftlichen Angelegenheiten wird die Verſammlung ſchließen. — Dr. Jäckh⸗ Paſcha. Der frühere Chefredakteur der Heilbronner„Neckarzeitung“, Dr. Ernſt Jäckh, weilt ſeit 2 Wochen wieder in der Türkei, wohin ihn eine politiſche Miſ⸗ ſion geführt hat. Er iſt in Konſtantinopel vom Großweſir und von den übrigen Miniſtern empfangen und vom Sultan durch Verleihung des Titels eines Paſchas ausgezeichnet worden, Die Vorbereitungen für eine deutſche Hochſchule in Konſtantinopel nehmen einen guten Fortgang. Dr. Jäckh hat ſich bekanntlich ſeit Jahren um die Pflege und Feſti⸗ gung von guten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und der Türkei verdient gemacht, er war während des letzten Albaneſen⸗ Aufſtandes der einzige nichttürkiſche Kriegsberichterſtatter im türkiſchen Hauptquartier, wobei er ſich namentlich auch das Vertrauen des erſt vor kurzem zurückgetretenen Kriegsminiſters und Generaliſſimus Mahmud Schefket Paſcha erworben hat, und im vergangenen Sommer machte er ſich noch beſonders verdient um das Zuſtandekommen, die Organiſation und das Gelingen der türkiſchen Studienreiſe durch Deutſchland, wobei er von ſeinen türkiſchen Freunden meiſt ſchon ſcherzhafterweiſe als„Dr. Jäckh⸗Paſcha“ angeſprochen wurde. Die jetzige Ver⸗ leihung des Paſcha⸗Titels an Dr. Jäckh bedeutet für ihn eine ſehr ehrenvolle Auszeichnung, denn der Titel wird ſonſt nur an die höchſten Zivilbeamten und Offiziere von langjährigen erprobten Dienſtleiſtungen verliehen. Badiſche Politik. * Konſtanz, 12. Aug. In hieſigen Kreiſen wird ſtark damit gerechnet, daß Kaiſer Wilhelm auf ſeiner Rück⸗ reiſe von den ſchweizeriſchen Herbſtübungen ſeiner Tante, der Großherzogin Luiſe, auf der Inſel Mainau und daran anſchließend der Stadt Konſtanz einen Beſuch abſtatten wird. * Singen, 12. Aug. In der geſtern hier abgehaltenen Höribahnverſammbung wurde der Standpunkt der Stadt Radolfzell wie auch der der Großh. Regierung ein⸗ gehend beleuchtet Nachdem die Continentale Eiſenbahnbau⸗ und Betriebsgeſellſchaft Berlin in einem neueſten Schreiben er⸗ klärt hat, daß ſie trotz aller gegebenen Widrigkeiten an ihrer Zuſage feſthalte, wurde einmütig beſchloſſen, die Großh. Re⸗ gierung um Auskunft zu erſuchen, ob eine Höribahn zu er⸗ hoffen oder die Verhandlungen mit der vorgenannten Geſell⸗ ſchaft abzubrechen ſeien. Das Ankrafttreten der Reichsverſicherungsordnung. Ueber das allmähliche Inkrafttreten der Reichsverſiche⸗ rungsordnung im allgemeinen und Krankenverſicherung im beſonderen orientiert folgende Zuſammenſtellung: Der In validen⸗ und Hinterbliebene n⸗Ver⸗ ſicherung, die als erſte am 1. Januar 1912 ins Leben trat, folgt zuerſt die Unfallverſicherung am 1. Januar 1918, während als Zeitpunkt für das Inkrafttreten der Kranken⸗ verſicherung der 1. Januar 1914 in Ausſicht genom⸗ men iſt. Dieſe Anordnung entſpricht dem Maße der Vor⸗ arbeiten, das zur Durchführung der einzelnen Verſicherungs⸗ zweige vorausgeſetzt wird. Waren zur Einführung der In⸗ validen⸗ und Hinterbliebenenverſicherung nur geringfügige Aenderungen erforderlich, ſo brachte die Einrichtung der Unfallverſicherung ſchon mehr Arbeit, weil die Bildung neuer Berufsgenoſſenſchaften und Zweiganſtalten zur Aufnahme der neu unterſtellten Betriebe ſchwierige Verhandlungen und organiſatoriſche Maßnahmen nötig machte. Es wäre wohl möglich geweſen, dieſe Arbeiten bis zum 1. Juli zu vollenden, allein den Berufsgenoſſenſchaften lag daran, nicht mitten im Geſchäftsjahr mit neuen Verhältniſſen anzufangen. Am ſchwierigſten und umfangreichſten geſtalten ſich aber die Arbeiten zur Durchführung der Krankenverſicherung, für die jetzt noch rund 13 Jahre zur Verfügung ſtehen. Die neuen Verſicherungsbehörden werden ſchon gleich energiſch an die Arbeit gehen müſſen, denn bis zum 1. Januar 1913 ſollen alle beſtehenden Ortskrankenkaſſen, Betriebs⸗ und Innungs⸗ krankenkaſſen den Antrag auf Zulaſſung beim Verſicherungs⸗ Verſäumen ſie dieſen Termin, ſo werden ſie Dem Antrage muß das von der General⸗ verſammlung beſchloſſene, den Vorſchriften der Reichsverſiche ⸗ rungsordnung entſprechende Statut beigefügt werden, ſofern Die amt ſtellen. aufgehoben. nicht das Verſicherungsamt eine Nachfriſt bewilligt. Oberverſicherungsämter müſſen dann die Satzungen ge⸗ nehmigen, zunächſt aber prüfen, ob im Hinblick auf den Be⸗ ſtand der Landkrankenkaſſen oder der allgemeinen Ortskrankenkaſſen die Zulaſſung ausgeſprochen werden darf. Vorweg muß daher die Errichtung der Landkrankenkaſſen und der allgemeinen Ortskrankenkaſſen beendet ſein. Hierzu bedarf es umfangreicher Ermittelungen. Ehe nun die Satzungen für dieſe Kaſſen aufgeſtellt werden können, muß nahm den Poſten eines Generallandeskommiſſärs, in welcher Stelle er auch blieb beim Uebergang der Pfalz an Baden. Nach der neuen Organiſation wurde er 1803 Regierungsrat, 1810 Kreis⸗ rat, 1814 Direktor des Neckarkreiſes, 1819 kehrte er wieder zur richterlichen Laufbahn zurück, 1836 wurde er unter Ernennung zum Geheimen Rat erſter Klaſſe und Oberhofrichter in den höch⸗ ſten Gerichtshof berufen, in welcher Stelle er bis zu ſeinem Tod am 2. September 1848 blieb. 10. Karl Freiherr v. Weiler. 1775—1835. Ein unermüdliches Wirken Tuer unbefleckten Jugend und feſten Rechtlichkeit nennt ein Nachruf das Leben von Karl Frei⸗ herr von Weiler. Er wurde zu Mannheim als Sohn des kurpfäl⸗ ziſchen Regierungs⸗ u. Oberappellations⸗Gerichtsrats Franz Frhr. b. Weiler am 17. Februar 1775 geboren; ſtudierte in Heidelberg Jurisprudenz und in Freiberg das Bergweſen. 1797 wurde er wirklicher Bergrat und Oberforſtdirektor, 1798 Hofgerichtsrat. Beim Anfall der Pfalz an Baden blieb er in dieſer Stellung, wurde dann 1818 zum Oberhofgerichtsrat befördert. Großherzog Ludwig berief ihn in die Geſetzgebungskommiſſion, in der er den erſten Entwurf einer Zivilprozeßordnung ausarbeitete. 1830 wurde er als Geheimer Rat und Mitglied des Staatsminiſteriums nach Karlsruhe berufen. Weiler war konſervativ, doch beſonnenem Fortſchritt geneigt; auch beharrte er niemals eigenſinnig auf dem inmal gefaßten Standpunkt, ſondern war, wenn er ſich durch ge⸗ Belehrung von der Richtigkeit einer andern Meinung erzeugt hatte, bereit, ſeine eigene Anſicht einer Wandlung zu un⸗ am 5. Julf 1835 in Ems, wo er bergebens Heilung bon einem Lungenleiden geſucht hatte. 11. Franz Albert von Friedrich. 1775—1843. Friedrich muß nach allen Schilderungen ein ungemein glatter und gewandter Salonmann, bei dem ſich Klugheit und Bildung mit angenehmer Artigkeit paarten, geweſen ſein. So kam es auch, daß Friedrich ſpäter im Laufe der Zeit ganz zur Diplomatie über⸗ ging. Er wurde am 18. Februar 1775 in Mannheim geboren. Beim Anfall der Pfalz an Baden war er Archivar am Kurpfälz. Landes⸗ archib. 1810 trat er in Karlsruhe als Legationsrat ins Miniſte⸗ rium der auswärtigen Angelegenheiten ein. Seine literariſche Bildung befähigten ihn zur Veröffentlichung von einer Reihe guter belletriſtiſcher Arbeiten. Den altbadiſchen Staatsmännern war er nicht genehm, trotzdem machte er ſchnell Karriere. 1815 wurde er zum geh. Legationsrat, 1817 zum Geh. Referendär be⸗ fördert. Als ſolcher wurde er mit einer geheimen Miſſion betraut in Angelegenheiten der badiſchen Territorial⸗ und Erbfolgefrage. Er trat nun ganz zur diplomgtiſchen Laufbahn über und wurde 1818 Geh. Rat und Miniſterpräſident bei der Schweizer Eidge⸗ noſſenſchaft. 1821 ging er in gleicher Eigenſchaft nach Stuttgart, wurde dort 1830 zum Geſandten befördert und blieb dort bis 1833. Darauf wurde er in den erblichen Edelſtand erhoben; ſollte als Ge⸗ ſandter nach Paris gehen, allein dieſe Ernennung kam nicht zum Vollzug, weil König Louis Philipp den Abgang des Miniſterre⸗ ſidenten Gerßlacher nicht wünſchte. So wurde er in den Ruheſtand verſetzt, allein 1835 wurde er zum Bundestagsgeſandten ernannt, welchen Poſten er nur bis 1838 bekleidete. In dieſem Jahr wurde er penſioniert. Er ſtarb am 24.Dezember 1843. Bayreuth und Parſtfal. ätig. Trotzdem er ſeinem Beruf mit Hingebung oblag, ſo fand er doch in der ſe feiner Muſik hohen Genuß. Er ſelbſt war ein guter Violinſpieler und pflegte zuſammen mit Künſtlern des Hof⸗ theaters in ſeinem Hauſe gute ammermuſik. Er war auch ein eifriges Mitalied des Maunheimes Ho lom Er ſta rb zur fal⸗Fraae die alle darauf hinausliefen, haben kürzlich eine Reihe von Meinungsäußerungen Parſifal nur in Bayreuth eine würdige und heilige Stätte be⸗ reitet ſei. Andiatus et altera paes! Blatte finden wir heute ein Votum des Leiters des Dresdner Hoftheaters, Graf Seebach, der ſich wie auch ſchon Graß Hülſen, der Generalintendant der königl. Schauſpiele in Berlin, entſchieden für die Freigabe des Parſifal ausſpricht. Er ſchreibt: Es iſt für einen Bühnenleiter eine ziemlich heikle Ange⸗ legenheit geworden, in dem Streit der Meinungen über das weitere Bühnenſchickſal des„Parſifal“ das Wort zu ergreifen. Die deutſchen Theater, die nach dem 1. Januar 1914 nichts wei⸗ ter tun wollen, als von einem geſetzlich zuſtehenden Recht Ge⸗ brauch zu machen, ſind von den unbedingten Anhängern dez „Parſifal“ in Bayreuth“ in ſo lieblicher Weiſe verunglimpft worden, daß eine ſachliche Diskuſſion als nicht eben leicht er⸗ ſcheinen könnte. gegen die deutſchen Bühnen, die doch nun einmal die Mehrzahl der Wagnerſchen Werke zuerſt aufgeführt und zu ihrer Volks⸗ tümlichmachung vielleicht doch ein ganz klein wenig beigetragen haben, nicht ſo tragiſch. Das beutſche Theater hat— meiner unmaßgeblichen Meinung nach— in den letzten dreißig Jahren im Repertoire ſowohl wie in der Darſtellung Sinne des Wortes, die größten Fortſchritte zum Guten gemacht — relativ natürlich. Abſolute Vollkommenheit gibt es im Schaffen der ungeheuer verſchiedenartigen deutſchen Bühnen ebenſowenig, wie in den Leiſtungen deutſcher Schriftſteller und Profeſſoren, die jetzt mit ſo kräftigen Superlativen in der Par⸗ ſifalangelegenheit zu Felde ziehen. Ich nehme dieſe Angriffe ebenſowenig tragiſch, wie die ſeit hundert Jahren währenden über den beſtändigen Verfall der deutſchen Bühne. Ich weiß eigentlich gar nicht, wie weit das deutſche Theater nun noch zu„verfallen“ hat. Ich kann bei dieſer in einer langjährigen Tätigkeit als Bühnenleiter erworbenen ruhigen und gefaßten Denkungsart wohl in dem Streit der Meinungen ohne irgend⸗ daß des Meſſters Wille heilig gehalten werden müſſe, daß dem In einem Berliner Ich nehme aber dieſe flammenden Anklagen im weiteſten Bundesrat beſchließen will, „Krankenverſicherung ſollen alsbald ins Leben treten. Bezirksausſchuſſes das Oberverſicherungsamt; zugleich müſſen 1913 nicht mehr zuläſſig ſein, Krankenverſicherungsgeſetzes die Gemeindekrankenberſicherung beſeitigen; alsdann fällt das Vermögen an die Gemteinden Pfarrer daſelbſt, der wiſſenſchaftlich gebildete Hilfsarbeiter bei Verſetzt wurde der Forſtamtmann Oskar Breger in in Karlsruhe. Mit Wirkung vom 1. Seplember 1919 an iſt das großen deutſchen Bühnen, die ja Jahr für Jahr Bayreuth ihre ds. Is. findet in Frankfurt a. M. der dritte deutſche Jugendge⸗ Maßnahmen gegenüber der anwachſenden Kriminalität der Ju⸗ Gebiete: Strafe und Erziehung— Sühne und Beſſerung; Straf⸗ PFPCVCCCCCCCCVCVCCVCVCVDVCVVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVmw—kk——kk.!.k. welche Voreingenommenheit, Ihrer freundlichen Aufforderung Einzelner, ich will ſagen als Genießender, dem Bayreuth ich mich als Leiter einer deutſchen Bühne der Allgemeinheit der größten muſikaliſchen Werke, 5 dauernd ein Privilegium derer bleibt, deutſchen Volke, man mag dagegen ſagen was man will, Sondercharakter zu wahren. heftigen Gegner unſerer Theater in dieſer Frage doch einmal lührung des„Parſifal“ in Frage kommen, hätten ſich zu einem Bunde zuſammengeſchloſſen und ſich verpflichtet, den„Parſifal“ tzächtigt und mit einer Truppe durch die deutſchen Städte zieht? Und wer kann verhindern, daß das Ausland ohne jede Ge⸗ Mannhetm, 13. Aug General Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). wiederum das Erſcheinen der Muſterſatzungen, die der esr. chlie abgewartet werden. Einige wichtige Aenderungen auf dem Gebiete der Kaiſerliche Verordnung iſt beſtimmt worden, daß beſtehenden Krankenkaſſen die Beſtimmungen der Reichsver⸗ ſicherungsordnung über die Errichtung, Vereinigung, Auf⸗ löſung, Schließung und Ausſcheidung bon Krankenkaſſen ſo⸗ fort anzuwenden ſind. Daraus ergibt ſich, daß über die Aenderung der Satzungen der beſtehenden Krankenkaſſen nicht mehr die Bezirksausſchüſſe, ſondern die Oberverſicherungs⸗ ämter beſchließen, und daß in letzter Inſtanz nicht das Ober⸗ verwaltungsgericht, ſondern das Reichsverſicherungsamt ent⸗ ſcheidet. Auch bei der Beſchlußfaſſung über Organiſations⸗ beränderungen tritt als erſte Inſtanz an die Stelle des die eingehenden Vorſchriften der Reichsverſicherungsordnun über das Verfahren bei Schließung, 19 155 Krankenkaſſen angewandt werden. Das bedeutet vor allem, daß die Verſicherungsämter die übernehmen müſſen. Ortskrankenkaſſen für Gewerbezweige oder Betriebsarten dürfen von jetzt ab nicht mehr errichtet werden. Auch die Errichtung neuer Betriebs⸗ und Innungs⸗ krankenkaſſen ſoll nach dem 1. Januar bis zum 31. Dezember weil alle Krankenkaſſen, die auf Grund der Reichsverſicherungsordnung errichtet werden, erſt mit den Beſtimmungen dieſes Geſetzes am 1. Januar 1914 ins Daſein treten können, und weil alle Krankenkaſſen, die noch nach geltendem Recht errichtet werden, bis zum 12 Januar 1913 ihre Zulaſſung nachgeſucht haben müſſen, widrigenfalls ſie geſchloſſen werden. Betriebe, die weniger als 150 Verſicherungspflichtige beſchäftigen, dürfen Betriebs⸗ krankenkaſſen nicht mehr errichten, Gemeindekrankenverſiche⸗ rungen ſollen zum 1. Januar 1914 geſchloſſen ſein. Die Gemeinden können nach Maßgabe der Vorſchriften des zurück; werden ſie geſchloſſen, ſo wird über das Vermögen zu⸗ gunſten anderer Krankenkaſſen verfügt. Die Beſcheinigungen der Hilfskaſſen endlich verlieren am 1. Juli 1914 ihre Gültig⸗ keit, die weit überwiegende Zahl dieſer Kaſſen wird damit ihre Tätigkeit als Träger der Krankenverſicherung ein⸗ ſtellen. und Land. Aus Stadt Maunheim, 18. Auguſt 1912 *Ernannk wurde der von der evangeliſchen Kirchengemeinde FJeldberg gewählte Pfarrverwalter Ludwig Gößz in Feldberg zum Pfarrer daſelbſt, der von der ebangeliſchen Kirchengemeinde Haag gewählte Pfarrverwalter Hermann Nerbel in Haag zum dem Gewerbeaufſichtsamt Dr. Emil Vetter von Schopfheim zum Gewerbeinſpektor bei der genannten Behörde. In den Ruheſtand verſetzt wurde der Oberjuſtizſekretär Albert Heinrich beim Amtsgericht Eberbach ſeinem Anſuchen enkſprechend unter Anerkennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte und unter Verleihung des Titels Kanzleirat. Farlsruhe nach St. Blaſien, Eiſenbahnſekretär Franz Hiß in Schallſtadt nach Heitersheim und Bezirksgeometer Johannes Scholze in Achern zur Oberbirektiun. Die Beſetzung des Schiedsgerichts für Arbeikerverſicherung Amt des Vorſitzenden des Schiedsgerichts für Arbefterverſicherung in Karlsruhe dem Oberamtmann Alexander Neff daſelbſt über⸗ tragen worden. Mit Wirkung vom 15. Auguſt 1912 iſt Amtmann Heinrich Groß in Karlsruhe zum ſtellvertretenden Vorſitzenden dieſes Schiedsgerichts ernannt worden. * Jugendgerichtstag. In der Zeit vom 10. bis 19. Oktober richtstag ſtatt, auf dem die badiſche Regierung offiziell vertreten ſein wird. Auch werden die Vorſtände der Abteilungen für Ju⸗ gendgerichte in Baden an der Tagung teilnehmen. Die Verhand⸗ lüngen haben die Notwendigkeit und Dringlichkeit geſetzgeberiſcher gendlichen zum Gegenſtand und berühren im einzelnen folgende und Erziehungsmittel im einzelnen— ihre Anwendung und Orga⸗ kiſation; die Notwendigkeit eines beſonderen Jugendgerichksgeſetzes folgend, mein Urteil dahin zuſammenfaſſen: Ich bedauere als tiefe und unvergeßliche Eindrücke vermittelt hat, daß„Par⸗ ſtfal“ nicht Bayreuth als ein Reſervatrecht erhalten bleihen kann, ich verſtehe es, wie man für eine Sonderſtellung des Werkes in dieſem Sinne mit aller Energie kämpfen kann. Ich källn aber, wenn nun einmal die geſetzliche Freiheit beſteht, da gegenüber verpflichtet fühle, nicht dazu beitragen, daß eines die die Menſchheit 18 mindeſtens fünfzig Mark für ein Billet! und die Reiſe nach Bayreuth zur Verfüg ung haben. Es iſt auch meine Meinung: der„Parſifal“ gehört dem und ich hege nicht die Befürchtung, daß der„Parſifal“ auf den beſten Sänger und Muſiker zur Verfügung ſtellen, Iverſchan⸗ delt“ werde, und habe die feſte Hoffnung, daß Mittel und Wege gefunden werden, um dem„Parſifal“ auch dort ſeinen Auf die juriſtiſche Seite der Frage kann und will ich nicht eingehen. Ich möchte aber die auf das folgende hinzuweiſen mir erlauben. Nehmen wir ein⸗ nial an, die deutſchen Theater, die überhaupt für eine Auf⸗ niemals aufzuführen. Wer kann, ſobald der„Parſifal“ frei iſt, verhindern, daß ein findiger Impreſario ſich des Werkes be⸗ whähv irgendwelcher im Sinne des Meiſters liegenden Inter⸗ elatiön das Werk aufführt? Iſt irgend etwas erreicht, wenn nur den großen deutſchen Bühnen verwehrt iſt, den Par⸗ kfal“ zur Darſtellung zu bringene? Leitung dieſer Arbeiten 3. Seite. und ſein Inhalt. Bei der Bedeutſamkeit des zur Beratung ſtehen⸗ den Gegenſtands läßt ſich erwarten, daß die Teilnehmer an dem Jugendgerichtstag deſſen Verhandlungen wertvolle Anregungen entnehmen, die der Fortentwicklung der neuen Rechtseinrichtung zugute kommen werden. * Die Markenheftchen der Reichspoſt. Die Reichspoſt hat eine recht praktiſche Neuerung eingeführt. Anſtatt die Markenheftchen wie bisher mit Reklamen zu verſehen, enthalten die neueren Aus⸗ gaben dieſer Heftchen Belehrungen für das Publikum über den Portotarif, Einlieferungsarten von Paketen, Poſtlager⸗ und Poſt⸗ ausweiskarten, Adreſſierung von Poſtſendungen üſw. Man kann der Reichspoſtverwaltung für dieſe Neuerung ſehr dankbar ſein, denn gerade über dieſe poſtaliſchen Fragen herrſchen im Publikum noch recht häufig Unklarheiten. * Neue Beſtimmungen über Eilbeſtellung. Ueber die Beſtel⸗ lung von Eilſendungen ſind neue Beſtimmungen in die Anweiſung für die Poſtämter vom Reichspoſtamt aufgenommen worden. Iſt eine durch Eilboten zu beſtellende Sendung aus dem Ausland nach einem Ort ohne Poſtanſtalt gerichtet, ſo wird für die Beſtellung oder die Aufforderung zur Abholung der Sendung eine Ergän⸗ zungsgebühr erhoben. Dabei wird das Eilbeſtellgeld, das der Abſender ſchon entrichtet hat, oder ſein Gegenwert in deutſcher Währung angerechnet. Die nacherhobene Gebühr darf in keinem Falle die Höhe des Eilbotenlohns überſteigen. Werden derartige Eilſendungen unbeſtellbar, ſo wird die Ergänzungsgebühr vom Abſender eingezogen. Wenn für Sendungen aus dem Inland oder Ausland eine Beſtellung durch Eilboten berlangt wird oder vorge⸗ ſchrieben iſt und dieſe Sendungen im Inlande nächgeſchickt werden, ſo werden ſie auch an dem neuen Beſtimmungsort durch Eilboten beſtellt. Hier ſind die Sendungen bei der Erhebung von Eilbeſtell⸗ geld ſo zu behandeln, als ob ſie ſchon bei der Einlieferung dahin gerichtet geweſen wären. Eilſendungen, für die der Abſender die poſtordnungsmäßige Gebühr vorausbezahlt hat, werden alſo ohne Erhebung von Beſtellgeld ausgehändigt. Soll ein Eilpaket aus dem Inland nach dem Ausland als Eilpaket nachgeſandt werden und iſt am erſten Beſtimmungsorte die Eilbeſtellung verſucht wor⸗ den, ſo iſt bom Abſender außer dem ſonſtigen Nachſendungsporto auch die Eilbeſtellgebühr von neuem zu entrichten und in Frei⸗ märken auf der Poſtpaketadreſſe zu verrechnen. Andernfalls würde das Paket am neuen Beſtimmungsorte nicht als Eilſendung behan⸗ delt werden. Weunn aber am erſten Beſtimmungsorte die Eilſen⸗ dung nicht verſucht worden war, ſo gilt die borausbezahlte Eil⸗ beſtellgebühr bis zu 40 Pfg. als Gebühr für die Eilbeſtellung am neuen Beſtimmungsort. Einen allgemeinen deutſchen Blumentag veranſtaltet in die⸗ ſem Jahre die durch den Reichsflugberein ins Leben ge⸗ rufene Reichsfliegerſtiftung zugunſten der berunglückten deutſchen Flugzeugführer und deren Hinterbliebenen. Während für die Städte und Orte im Reiche der große Blumentag am 20. Oktober ds. Is. ſtattfinden wird, iſt er für Groß⸗Berlin und Potsdam auf den 1. und 2. September gelegt worden. Der Jung⸗ Deutſchland⸗Bund hat ſich, ebenſo wie verſchiedene Frauenvereine, in den Dienſt dieſer hochberzigen Sache geſtellt. Zahlreiche junge Damen werden in Groß⸗Berlin an dem Tage der großen Herbſt⸗ parade die Lieblingsblume des Kaiſers zum beſten unſerer Flieger verkaufen, während die Jungen vom Jung⸗Deutſchland⸗Bünd auf dem Paradefeld, ſowie auf allen Sport⸗ und Spfelpläßen kleine Luftſchrauben zum Verkaufe anbieten. Für die Städte im Deut⸗ ſchen Reiche hat der Allgemeine Deutſche Automobil⸗lub die ganze Veranſtaltung hat Prinzeſſin Friedrich Leopold bon Preußen übernommen. An dem großen deutſchen Blumentag neh⸗ men auch die prinzlichen Söhne regen Ankeil. So hat der jüngſte Sohn, Prinz Friedrich Leopold, eine Fliegerpoſtkarte entworfen, die an dem Blumentag ebenfalls zum Verkaufe kommt. * Der beſte badiſche Wein. Es wird uns geſchrieben: Unter vorſtehender Ueberſchrift machte durch die Blätter ein Artikel die Runde, in dem geſagt wurde, daß auf dem Landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaftstage in Baden⸗Baden der Gräfl. von Berckheimſche Hübbertsberger Riesling 1911 als der beſte badiſche Wein anerkannt worden ſei.— Es ſei hierdurch, nach Erhebungen an mäßgebendem Orte feſtgeſtellt, daß auf genanntem Genoſſenſchafts⸗ tage keine Ausſtellung badiſcher Weine und alſo auch keine Prämiiefung ſolcher ſeitens einer Prüfungskommiſ⸗ ſion ſtattgefunden hat, wie man aus fraglichem Artikel ſchließen mußte. Der Genoſſenſchaftsverband badiſcher landw. Vereinigun⸗ gen hat ſeinen Gäſten in Baden⸗Baden nur vier badiſche Weine zum Empfang vorgeſetzt, nämlich einen Oberkircher Rotwein, einen Weinheimer, einen Kaiſerſtühler und einen Markgräfler. Selbſt⸗ verſtändlich konnten und ſollten mit dieſen bier Sorten nicht ſämt⸗ Kunſt, Wiſfenſchaft und Leben. Studentinnentag.„„„ Der am 9. und 10. ds. in Weimar abgehaltene Verbandstag der Vereine ſtudierender Frauen Deutſchlands hatte Delegierte aus allen deutſchen Univerſitäten dort verſammelt. Oberbür⸗ germeiſter Dr. Donndorf begrüßte die Verſammelten im Na⸗ men der Stadt. Das Hauptthema der Verhandlungen beſtand in Beratungen über die Frage, wie am beſten die noch beſtehen⸗ den Hinderniſſe des Univerſitätsſtudiums der Frauen zu be⸗ ſeitigen ſeien. 5 Freilichttheater Hertenſtein. Rudolf Burghallers zweiaktiges Drama„Arding⸗ hello“, welches als Nachtſpiel im diesjährigen Spielplane be⸗ reits vorgeſehen war, gelangt Donnerstag, den 15. Auguſt, abends 7 Uhr, zur erſten Aufführung. Rudolf Burghaller iſt in der Reihe der neuaufgeführten Autoren kein Unhekannter, da ſein Drama„Phryne“ in vorjähriger Spielzeit mit großem Er⸗ folge auf der Hertenſteiner Freilichtbühne in Szene ging und von da aus auch den Weg zur geſchloſſenen Bühne gefunden hat. Phryne iſt von Direktor Dr. Lothar für das neuge⸗ gründete Komödienhaus in Berlin erworben. Man darf der Uraufführung von„Ardinghello“, dem zweiten Werke des Autors“ mit Intereſſe entgegenſehen. Gabriele DNnnunsio arbeitet gegenwärtig an einem Roman in franzöſiſcher Sprache„Gioconda“, der den Raub des Mona⸗Liſa⸗Bildes zum Gegenſtand hat. Borugräberpremiere am Vierwaldſtäbter See. Im Freilichttheater Hertenſtein bei Luzern ging dieſer Tage Dr. Otto Borngräbers fünfaktiges Trauerſpiel Khönig Fried⸗ wahn“ in Szene, das bereits am Dresdner Hoftheater zur Auffüh⸗ rung gekommen iſt. Der vielbeſprochene Verfaſſer, deſſen exotiſches Muyſterium„Die erſten Menſchen“ nach langwierigen Kämpfen mit der Zenſur in vielen deutſchen Städten aufgeführt wurde, hat hier das Problem des Weltfriedens zum Vorwurf genommen. ſeine Organiſatlon zur Verfügung geſtellt. Das Protektorgt über Die Regte des Herrn Talhoff⸗Meyer hatte die Maſſenſſenen rich Stohitzer und Richard Keßler, das ebenfalls vom Drei Masken⸗Verlag, München, erworben wurde, zur Urauf⸗ liche badiſchen 1911er Weine beurteilt werden. Es iſt daher eine willkürliche, durch nichts berechtigte Behauptung, daß der vorge⸗ nannte 1911er Hubbertsberger Riesling der beſte badiſche 1911ler Wein ſei. * Die Mannheimer Sänger im Nüruberger Feſtzug. Eine ganz hervorragend gelungene Aufnahme von dem Feſtzug in Nürn⸗ berg hat die Direktion des Saalbautheaters für ihr Programm er⸗ worben. Von morgen ab kommt zur Vorführurg: die Mann⸗ heimer und Karlsruher Geſangvereine in dem Feſt⸗ zuge. Die Aufnahme iſt eine derart deutliche, daß jedes Ver⸗ einsſchild klar zu leſen iſt. * Bootsunglück auf dem Schweriner See. Wie wir unker Te⸗ legramme im heutigen Mittagsblatt meldeten, kenterte auf dem Schweriner See bei Schwerin ein mit ſechs Perſonen beſeßtes Segelboot. Unter den Ertrunkenen befindet ſich auch Chorſünger Corpvil mit Frau. Corvil war längere Jahre als Chorſänger am hieſigen Hoftheater und beſaß hier einen großen Freundeskreis. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 13. Aug. Geſtern Nachmittag ſtürzte in der Nähe der ſtädtiſchen Freibade⸗Anſtalt am oberen Rheil⸗ ufer der 7 Jahre alte Volksſchüler Robert Gärtner in den Rhein. Mutig ſprang ihm ein älterer Schüler namens Karl Schulz nach und rettete ihn vom ſicheren Tode des Ertrinkens. *Speyer, 12. Aug. Geſtern abend 7 Uhr traf Exzellenz Erzbiſchof Dr. v. Bettinger von München hier ein. Am Bahn⸗ hof erwartete ihn Biſchof Dr. Faulhaber. Nach erfolgter Be⸗ grüßung fuhren beide Biſchöfe in das biſchöfliche Pelais, Der Kirchenfürſt begeht heute früh mit anderen Prieſtern der Dißzeſe das 40jährige Prieſterjubiläum. *Speyer, 12. Aug. Der Verband proteſtantiſcher Arbeiter⸗ und Bürgervereine der Pfalz hält am Sonntag, den 18. Auguſt nächſthin im oberen Zimmer des Hotel Peterhof(Bärwinkel) zu Homburg eine Ausſchußſitzung mit nachſtehender Tagesordnung ab: 1. Verbandsorgan„Pfälzer Arbeiterbote“; 2. Soziale Kurſe; 3. Jahresfeſt des evangeliſchen Bundes in Saarbrücken am.—6. Oktober 1912; 4. Aufſtellung des Voranſchlages für 1913; 5. Wünſche und Anträge. * Speyer, 12. Aug⸗ Der Automobil⸗Unfall des Eiſen⸗ händlers v. d. Heydt am Freitag abend bei Dudenhofen hat nun doch ein Menſchenleben gekoſtet. Der an der Fahrt betei⸗ ligte Lehrling der Automobil⸗Firma Holtzinger, Hermann Ißler, 16 Jahre alt, Sohn von Polizeiwachtmeiſter Ißler, iſt im Diakoniſſenhauſe an dent erlittenen Brandwunden ge⸗ ſtorben. Die übrigen vier Verletzten, die bei der Exploſion des Automobils bezw. der Automobilkanne in den Speyerbach ſprangen und dadurch die Brandverletzungen löſchen konnten, befinden ſich den Umſtänden nach wohl. *Neuſtadt, 12. Aug. Samstag nachmittag geriet im hieſigen Güterbahnhof ein Waggon in Brand. Der Waggon, der u. a. auch Spirituoſen enthielt, iſt völlig ausgebrannk, Da er vollbeladen war, dürfte der Schaden erheblich ſein. Wie der Brand entſtanden, iſt bis jetzt noch nicht bekannt * Niederhochſtadt, 12. Aug. Als die 201 chen Höffner heute morgen gegen 3 Uhr von der nach Hauſe ging, feuerte der gleichalterige Heinrich La drei Revolpverſchüſſe auf ſie ab. Das Mädchen ſprang Lauffer zu ſeiner unheilvollen Tat getrieben haben. Zweibrücken, 12. Aug. Die etwa dreiſtt 8 örterung über die Verſorgung der Stadt mit elektriſcher Ener gie leitete Bürgermeiſter Röfinger ein mit einem Rückblick üher den bisherigen Verlauf der Sache und der rückhaltloſen Be⸗ fürwortung des Anſchluſſes der Stadt an die Pfalzwerke. Nach⸗ dem Stadtrat Theobald dem Bedauern Ausdruck verliehe hatte über die uneingeſchränkte Monopolerteilung an kert durch die Regierung, wird die Generaldebatte geſe und ſodann noch eine ausgedehnte Spezialbevatung üb Fragen, eigenes Werk, Anſchluß an eine einheimiſche i oder an die Pfalzwerke durchgeführt. Schließlich wurden alle Anträge abgelehnt und beſchloſſen, den Pfalzwerken bei⸗ zutreten, inſofern ein entſprechender Vertrag zuſtande kommt. 17 Stadträte waren für, 7 gegen den Anſchluß. * Aus Rheinheſſen, 13. Auguſt. Man ſchreibt üns: „Entgegen dem Bericht aus Rheinheſſen, wonach in Folge der will dieſe Dichtung verſtanden und gewertet ſein. u5 iſt ihr ein hoher Raug gewiß. Die Hertenſteiner Bühne h bar alles aufgeboten, um dem Drama gerecht zu werden. Und d Wirkung auf das Publikum ſchien denn auch— beſonders währ der erſten drei Akte— recht tiefgehend zu ſein. Der Frie Herrn Kautsky vom Nürnberger Stadttheatet hetonte zw n ganz ſo herausgebracht, wie es zu wünſchen wäre; beſanders kam gewaltige Steigerung im vierten Akt nicht heraus. Dieſer Ta und der überlangen Dauer der Vorſtellung iſt es wohl zuzuſchre daß das Publikum gegen Ende ermüdete. Der herzliche Beif am Schluß der erſten Akte bewies, daß es an Berſtändnis griffenheit nicht gefehlt hat. Kleine Kunſtnachrichten. 3550 „Die Luſtſpielautoren Julius Horſt und Arkhur Liß ſchütz haben, wie ſchon erwähnt, einen„Schwan!„Emma, di⸗ Perle“ vollendet, der die originelle Bezeichnung trägt inf Bilder aus dem Leben eines„Mädchen für alles“. D das vom Drei Masken⸗Verlag, München, erwo iſt, erlebt Ende Auguſt im Kurtheater zu Bad Freienwal ſeine Probe⸗Uraufführung. Das Barmer Stadttheater hat da ſoeben vollendete dreiaktige Luſtſpiel„Grenzſperre“ von He —61 führung angenommen. Die Premiere findet zu Beginn der Herbſtſaiſon ſtatt. Philipp Gretſcher, der bekannte Stettiner Muſikſch ſteller, hat eine dreiaktige Operette„Faſchingszau vollendet, zu der R. von Goerne und K. Müller⸗Malberg, terer Dramaturg am Stadttheater Barmen, das Libre Handlung und Menſchen treten in dieſem Drama gänzlich zurück hin⸗ ——ů—— ter der Idee und den Allegorien, die ſie verkörpern ſollen. Die uns ſchrieben haben. Das Werk wird im November am theater ſeine Uraufführung erleben. 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 13. Auguſt⸗ großen Roggenerente der Preis des vierpfündigen Schwarzbrotes von 50—52 Pfg. auf 44—46 Pfg. ermäßigt wurde, iſt im Gegen⸗ teil eine Erhöhung des Preiſes eingetreten, indem ſeit 1. Auguſt der bisher zu 50 Pfg. verkaufte Laib nunmehr 54 Pfg. koſtet. Nachtrag zum lokalen CTeil. * Neue Beſtimmungen über die Dauer von Ferngeſprächen. Ueber die Dauer der Ferngeſpräche ſind neue ausführliche Be⸗ ſtimmungen in die Anweiſungen für Fernſprechämter aufge⸗ nommen worden. Die Einheitsdauer einer Verbindung im Fernverkehr, ſowie einer Verbindung gegen Geſprächsgebüh⸗ ren im Bezirks⸗ und Vorortverkehr beträgt bekanntlich drei Mi⸗ nuten. Die Ausdehnung auf ſechs Minuten iſt ſtets zuläſſig, aber nicht auf Zeiträume, die durch Nachtabonnementsgeſpräche beſetzt ſind. Ueber ſechs Minuten darf ein Geſpräch dann aus⸗ gedehnt werden, wenn keine andere Geſprächsanmeldung vor⸗ liegt. Wenn gewöhnliche nicht dringende Inlandsgeſpräche bei den Anſtalten der Orte, zwiſchen denen ein Geſpräch im Gange iſt, oder bei Durchgangsanſtalten angemeldet ſind, ſo darf das im Gange befindliche Geſpräch über ſechs Minuten an Werk⸗ tagen in den Stunden von 9 Uhr vormittags bis 7 Uhr nach⸗ mittags ggen die Gebühr für dringende Geſpräche ausgedehnt wperden. Die Zwiſchen⸗ und Durchgangsanſtalten dürfen aber die Benutzung der Leitung ihrerſeits beanſpruchen, wenn ihre Geſpräche eine halbe Stunde früher angemeldet ſind. An Werktagen vor 9 Uhr vormittags und nach 7 Uhr nachmittags, ſowie an Sonn⸗ und Feiertagen außer 10 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags können ſie bis zu 30 Minuten ausgedehnt werden. Sonn⸗ und Feiertags von 11 bis 1 kann kein Ge⸗ ſpräch über ſechs Minuten ausgedehnt werden, auch nicht gegen die Gebühr für dringende Geſpräche. * Union⸗Theater, P 6, 23/24. Ein ganz hervorragendes Elite⸗Programm ſteht ab heute bis inkl. Montag auf dem Re⸗ pertoire des Union⸗Theaters. In erſter Linie ſei auf die glän⸗ zende Attraktion„Der Sieg des Guten“, einem hochſpannenden kinematographiſchen Schauſpiel in 2 Akten aufmerkſam gemacht, das inhaltlich und ſzeniſch ſowie darſtelleriſch auf der höchſten Stufe kinematographiſcher Kunſt ſteht. Von den übrigen At⸗ ktraktionen ſei noch als köſtliche Lachpille die zwerchfellerſchüt⸗ ternde Burleske„Die ſtarke Frau“ oder„Die Frau der Zu⸗ kunft“ erwähnt, welche wahre Lachſalven hervorrufen wird. * Beſtattung von Kommerzienrat Schvettle. Aus Wag⸗ häuſel wird berichtet: Am Sonntag mittag fand für den nach ſchwerer Krankheit verſtorbenen Direktor der Bad. Zucker⸗ fabrik Waghäuſel, Herrn Kommerzienrat C. Schoettle, eine erhebende Trauerfeier ſtatt. Von nah und fern waren Bekannte, Geſchäftsfreunde und Untergebene herbeigeeilt, um dem Entſchlafenen die letzte Ehre zu erweiſen. Die Leiche war in dem zur Trauerfeier ſtimmmungsvoll drapierten evang. Bet⸗ ſaale aufgebahrt, welcher aber nur einen kleinen Teil der Leid⸗ tragenden zu faſſen vermochte. Nach einleitendem Troſtgebet hielt der Geiſtliche im Anſchluß an Pfſalm 90, Vers 10 eine ergreifende Anſprache, worin er den Entſchlafenen als den Mann der Arbeit und der Tat, aber auch als treu⸗ beſorgten Familienvater, als Chriſten und als Freund und Berater der Untergebenen und Arbeiter zeigte. Herr Komerzienrat Schoettle war beinahe 50 Jahre in der Zuckerinduſtrie tätig, wovon er 35 Jahre, ein ganzes Menſchenalter, in leitender Stellung als kaufmänniſcher Direktor der Zuckerfabrik Waghäuſel zubrachte. Nach beendeter kirchlicher Feier wurde der Sarg mit der ſterbl. Hülle des Ent⸗ ſchlafenen unter den weihevollen Klängen eines Trauermarſches in langem Zuge, vorbei an dem Kontor, der langjährigen Wir⸗ kungsſtätte des Verſchiedenen, zur Bahn gebracht. Hier wurde dann eine Menge prachtvoller Kränze unter entſprechenden An⸗ ſprachen niedergelegt vom Aufſichtsrat, der Direktion, den Beam⸗ ten und Arbeitern der Bad. Zuckerfabrik Waghäuſel und Züttlin⸗ gen, vom ſüdweſtdeutſchen Zweigverein der Zuckerinduſtrie, von der Handelskammer Karlsruhe, dem Bezirksrat und vielen ande⸗ ren, wobei das umfaſſende Wiſſen, die Arbeitswilligkeit und Treue des verſtorbenen Kommerzienrates ſtets betont wurde. Hierauf wurde der Sarg unter den Klängen des Liedes„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“ in den Wagen gehoben zur Ueberführung nach Heilbronn wo nach ſtattgehabter Einäſcherung in heimat⸗ lichem Boden die Beiſetzung erfolgt. Ruhe ſeiner Aſche! portliche Rundſchan. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Mittwoch, den 14. Auguſt. Berlin⸗Straußberg. Preis von Ruhlsdorf: Methuſalem— Pharao. Preis vom Keſſelſee: Abelard— Teſter. Preis von Bindow: Ruſticana— Minxed Pickles. Rohrbruch⸗Jagdrennen: Ruſticana— Mixed Pickles. Preis von Wriegen: Medse JI— Kilmallock. Garzauer Hürdenrennen: Rejoice— Eilige. Horſt⸗Emſcher. Eecolo⸗Rennen: Orchidee— Pro patria. Friedrich Leopold Fürſtenberg Memorial:(Pinion)— Plutarch— Self Control. Horſter CEriterium: Roſenkavalier— Comet. Schloßpreis: Florimond Robertet—(Kriegsbruder— Emma Olivia. Horſter Handicap: Jack Horner— Bürgermeiſter. Rotgold⸗Jagdrennen: Tempeéte III— La Faridondaine. * Ein Aufruf des Prinzen Heinrich von Preußeu. In dem offiziellen Organ des Kaiſerlichen Automobil⸗Klubs erläßt Prinz Heinrich von Preußen einen Aufruf an die deutſchen Automobil⸗ heſitzer, künftig ſtatt Benzin Benzol zu beuutzen. Prinz Heinrich führt u. a. aus, daß die Preiſe für Benzin vom Aus lande, be⸗ ſonders von Amerika, diktiert worden wären. Der deutſche Auto⸗ mobilismus ſei bisher vollſtändig vom Import abhängig geweſen. Dies bedeute eine große nationale Gefahr für den Kriegsfall. Jeder Automobilbeſitzer ſollte deshalb mit dazu beitragen, daß das Inland⸗ produkt Benzol, von deutſchen Arbeitern und deutſchen Ingenieuren aus deutſcher Kohle hergeſtellt, eine größere Verwendung finde, da⸗ mit im Notfalle die Benzol⸗Induſtrie Deutſchland verſorgen kann. eine Erſparnis von faſt 50 Prozent. Die bisherigen Mängel, ten die Nachdrängenden über die Unglückliche hinweg. Mehrere kenee end mabe Lendan der ahabeg deen one ent. Feronen erlitten Verlezungen. Vom Katholikentag. Aachen, 13. Auguſt. Das Antworttelegram m des Papſtes an den Katholikentag lautet: beilige Vater hat mit großer Freude die Bezeugung *Eurer ngl! t, beſonders die Geſinnung 5 Iſt ä ngabe gegenüber dem ſt 91 L amt. die d Von Tag zu Tag. — Ein Wüſtling. Wiesbaden, 13. Aug. Der hieſige bekannte 60jährige Arzt Dr. Stadtfeld ſtand geſtern vor der hieſigen Strafkammer, hier in Wiesbaden von 1908 bis 1904 an ſeiner Pflegetochter, der jetzigen Frau Ritterguts⸗ beſitzer Hedwig Wendt unſittliche Handlungen vorgenommen zu haben. Die Verhandlung, die unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit ſtattfand, endete mit der Verurteilung des Angeklag⸗ ten wegen Verbrechens gegen§ 174 J des Strafgeſetzbuches zu 9 Monaten Gefängnis. — Der Kampf um das Kind. Dieſer Tage hielt in Zoſſen ein Privatautomobil in der Nähe einer Knabenſchule. Drei Herren und eine Dame in Trauer ſtiegen aus und einer der Herren erſuchte einen Lehrer, einen näher bezeichneten Kna⸗ ben herauszuſchicken, da ſein Onkel aus Amerika auf der Durch⸗ reiſe in Berlin ſei und den Knaben einige Minuten ſprechen wolle. Der Knabe wurde gerufen und ging mit dem Fremden. Als ſie bei dem Auto angelangt waren, fing der Schüler plötz⸗ lich an zu ſchreien, worauf die Herren ihn ergriffen und in das Auto ſchleppten, das ſofort in der Richtung nach Berlin davonfuhr. Die Mutter des Knaben wandte ſich ſofort an die Behörden und am gleichen Abend noch wurde in Plauen i. V. ein Automobil angehalten, in dem ſich der Entführer be⸗ fand. Er iſt der Vater des Knaben, ein aus Aegypten gebür⸗ tiger Schauſteller. Der Knabe heißt mit ſeinem Vornamen Illian, ſein Vatersname iſt nicht bekannt. Er wurde auf dem Dampfer„Kaiſer Wilhelm“ im Mittelländiſchen Meer geboren. Der Vater wurde in Plauen verhaftet, nachdem die Mutter, gegen die Scheidungsklage eingereicht iſt, telegraphiſch von der Anweſenheit des Knaben verſtändigt war. — Ein teurer Nachtbummel. Ein nächtliches Abenteuer kam einem in Berlin zum Beſuch weilenden Ausländer recht teuer zu ſtehen. Der Fremde lernte auf einem Spaziergang Unter den Linden eine„Dame“ kennen, die ihn nach einer luſti⸗ gen Bummelfahrt in ſein Hotel begleitete. Als vorſichtiger Mann hängte der Ausländer ſeine Kleider in den Schrank, ſchloß dieſen ab und verſteckte den Schlüſſel ſorgfältig unter ſeinem Kopfkiſſen. Als er morgens erwachte, war ſeine Begleiterin ſpurlos verſchwunden. Das wäre ihm nicht weiter unangenehm geweſen, wenn er nicht die unliebſame Entdeckung gemacht hätte, daß ſie vorher mit dem Schlüſſel, den er ſo ſicher aufbewahrt zu haben glaubte, den Schrank geöffnet und aus ſeiner Brieftaſche, in der ſich 2250 Mark befanden, 680 Mark geſtohlen hatte. Die„beſcheidene Diebin“ hatte ſich mit ſechs Hundert⸗ markſcheinen und einer finnländiſchen Banknote im Werte von ungefähr 80 M. begnügt. Der Pförtner des Hauſes konnte dem Beſtohlenen nur mitteilen, daß ſeine nächtliche Begleiterin kurz vorher mit einer Droſchke davongefahren war⸗ Letzte Nachrichten und Telegramme. W. Newyork, 13. Aug. Nach einem Telegramm aus Mexiko wurden bei einem Angriff, den geſtern Za pa⸗ tiſten in der Nähe von Puantla im Staate Morelos auf einen Perſonenzug aus der Stadt Mexiko machten, 35 Soldaten und 20 Paſſagiere getötet. Nur wenige, die im Zuge waren, ſind entkommen. m. Newyork, 13. Auguſt.(Köln. Ztg.) Aufſtändiſche grif⸗ fen die Stadt Managua trotz den Warnungen der Vereinigten Staaten an. Nach mehrſtündigem Kampfe wurden ſie zurück⸗ geſchlagen. Fünf Perſonen verbrannt. * Säckingen, 13. Aug.(Von unſ. Karlsruher Bur.) In der vergangenen Nacht iſt in der Gemeinde Altenſchwand im Ortsteile Glashütten ein Wohnhaus abgebrannt, wobei 5 Per⸗ ſonen, darunter 2 verheirateten, den Tod fanden, als ſie die Fahrniſſe retten wollten. Selbſtmord eines Irrfſinnigen. R. Mainz, 13. Aug.(Priv.⸗Tel.) Auf dem Bahn⸗ körper der Strecke Darmſtadt-—Friedrichsfeld wurde heute Vormittag in der Nähe von Heppenheim ein Pflegling der Heppenheimer Irrenanſtalt tot aufgefunden. Es liegt offenbar Selbſtmord vor. Der Tote ſoll Kai heißen und aus Diburg bei Offenbach ſtammen. Kindsmord. R. Mainz, 13. Aug.(Priv.⸗Tel.) Auf dem Mönchs⸗ hof bei Kelſterbach wurde ein polniſcher Arbeiter und eine polniſche Arbeiterin wegen Verdachts von Kindsmord ver⸗ haftet. Sie hatten bisher geleugnet, bequemten ſich dann aber zu einem Geſtändnis und räumten ein, daß ſie ſchon lange vor der Geburt des Kindes beſchloſſen hätten, es zu töten. Sie hatten das Kind in den Main geworfen. Der Pole iſt verheiratet, die Kindesmutter ſeine Schwägerin. Der Wetterſturz. m. Köln, 13. Aug.(Priv.⸗Tel.) Ueber ganz Weſt⸗ deutſchland iſt eine für die jetzige Jahreszeit überaus em⸗ pfindliche Kälte eingetreten, die für einzelne Lagen verhäng⸗ nisvoll wird. In den höher gelegenen rheinſſchen Ortſchaften fiel die Temperatur bis in die Nähe des Gefrier⸗ punktes. Der Fremdenverkehr an einzelnen Plätzen iſt vüöllig unterbunden. Die Obſtkultur und namentlich auch die Weinberge haben unter der Kälte und der übermäßigen Feuch⸗ tigkeit ſehr zu leiden. Panik während eines Gottesdienſtes. m. Köln, 13. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Im benachbarten Bergiſch⸗ Glabbach brach geſtern in der dortigen katholiſchen Pfarrkirche während des Gottesdienſtes eine Panik aus, welche leicht verhäng⸗ nisvolle Folgen hätte haben können. Ein Mädchen fiel plötzlich in Krämpfe, worauf einige Perſonen ohnmächtig wurden. Als nun⸗ mehr eine Stimme rief:„heraus!“ drängten die ganzen Kirchen⸗ beſucher den Türen zu, die ſich nicht nach außen ſondern nur nach innenöffnen ließen, wodurch es zu einem lebensgefähr⸗ lichem Gedränge kam. Als eine Frau zu Falle kam, ſtürm⸗ dort verſammelten deutſchen Katholiken entgegengebracht wer⸗ den, entgegengenommen und begleitet dieſe Verſicherung mit ſeinem apoſtoliſchen Segen, den er als Beweis der göttlichen Gnadengeſchenke und als Zeugnis päpſtlichen Wohlwollens der dortigen Generalverſammlung von Herzen erteilt. Kardingl Merry del Val.“ England und Kanada. wWw. London, 13. Aug. Der„Times“ wird aus Toronto unterm 12. d. M. gemeldet: In einem Leitartikel mit der Ueberſchrift„Kein britiſches Einmiſchen“ wendet ſich der libe⸗ rale„Toronto“ Glober gegen die geplante Agitationsreiſe des Miniſters Churchill in Kanada. Das Blatt erklärt, Kanada müſſe ſeine Verteidigungspolitik zu See ſelbſt regeln und wenn ein direkter oder indirekter Druck Englands der entſcheidende Faktor würde, ſo würde das nur üble Folgen haben. Verliner Drahtberſiht. (Von unſerem Berſtner Bureau.) JBerlin, 13. Aug.(Von unſerem Berliner Bureau.) In Frankfurt a. M. fand am 26. und 27. Juli die Ziehung der Lotterie zu Gunſten der Luftſchiffahrt ſtatt. Die Hauptgewinne mit 50 000 und 10000 M. gelangten nicht zur Verteilung, da ſie auf unverkaufte Loſe gefallen waren. Nun iſt gegen den Kollekteur Schäfer in Düſſeldorf, der die Lotterie geleitet hatte, Anzeige wegen Betrugs erſtattet wor⸗ den. Bei der Ziehung drehte ein Waiſenknabe das Rad, das die Losnummern enthielt und Kollekteur Schäfer entnahm einem beſonderen Rade die Gewinne. Der Waiſenknabe, der als Zeuge vernommen wurde, behauptet nun, daß ſich die Hauptgewinne nicht in dem Rade befunden hätten, Schäfer hätte ſie in der Hand behalten und wenn Loſt gezogen wurden, von denen er wußte, daß ſie nicht verkauf worden waren, die Gewinne bekanntgegeben, ſodaß die Ge winne ihm ſelbſt verblieben. Berlin, 13. Aug.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Geſtern iſt Talaat, früherer Miniſter des Innern, in Demotiko verhafte) worden. Ein vereiteltes Attenkat auf den Zaren.* Berlin, 13. Auguſt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus London wird gemeldet: Wie erinnerlich, wurden vor kurzem auf einem Schiffe der ruſſiſchen Schwarzen Meer⸗Flotte 14 Matroſen und ein Deckoffizier wegen einer geplanten Meuterei verhaftet. Die Verhandlungen vor dem Kriegsgericht in Sebaſtopol waren geheim und nur das Urteil wurde bekanntgegeben. 10 Mann wurden zum Tode verurteilt. An 4 Mann wurde das Urteil bereits voll⸗ ſtreckt. Jetzt ſickert aber doch allmählich mehr über das Ziel der vorzeitig entdeckten Meuterei der Verurteilten durch. Dieſe hatten nichs geringer vor, als die Kaiſerliche WNacht„Standard“ zu überfallen und den Zaren und die Kaiſerliche Familie an Bord gefangen zu nehmen. Der Zar ſollte dann ge⸗ zwungen werden, abzudanken oder ſeine autokratiſche Macht aufzugeben und ein konſtitutionelles Regime zu prokla⸗ mieren. Die Gefangenſetzung der Kaiſerlichen Familie ſollte das Signal für das militäriſche Geſchwader ſein, alle Offiziere zu ver⸗ haften oder im Falle eines Widerſtandes zu ermorbden und Kronſtadt und Petersburg gleichzeitig zu beſchießen, Mord und Selbſtmord. JBerlin, 13. Aug. In Nienhafen im Harz hat nach einem häuslichen Streit der Förſter Hubertz ſeine Frau mit einem Revolver erſchoſſen. Als er ſah, was er angerichtet hatte, richtete Hubertz die Waffe gegen ſich ſelbſt und tötete ſich ebenfalls. Hubertz galt als ein fleißiger und tüchtiger Beamter. In der letzten Zeit fiel ſein gedrücktes und ſcheues Weſen auf. Beide Leichen wurden von dem Sohne in der Wohnung aufgefunden. Der finanzielle Zuſammenbruch des Rechtsanwalts Bredereck. Berlin, 13. Aug. Die Nachricht, daß Rechtsanwalt Bredereck ſich bereits im Auslande befinde, iſt unrichtig. Er, iſt geſtern noch in Berlin auf dem Anhalter Bahnſzof geſehen worden. Die Verbindlichkeiten des Rechtsanwalts Brederech ſind größer als man bisher angenommen hat. Seine Schuldenlaſt erreicht nahezu 180000 Mark. Seine Depots ſollen nicht in Ordnung ſein. Da man an den zuſtändigen Stellen erfuhr, daß Bredereck ein leiden⸗ ſchaftlicher Spieler war und ſich in ungünſtigen Finanzverhältniſſen befand, wurden ihm nach und nach die Pflegſchaftsſachen und Depots abgenommen. Kurz vor ſeiner Flucht hatte er noch insgeſamt vier Pflegſchaftsſachen und dieſe allerdings nicht bedeutenden Depots ſcheinen intakt zu ſein. Das andere verzweifelte Mittel, das Rechtsanwalt Bredereck mehrfach angewandt hat, waren falſche Schecks. Auch in der vorigen Woche hatte Bredereck mehrere ſolcher Schecks in Zahlung gegeben, aber diesmal konnte er für die Deckung nicht mehr ſorgen, da alle ſeine Hilfsquellen er⸗ ſchöpft waren. Das gab Bredereck den letzten Anſtoß zur Flucht aus Berlin. Sichwerer Unglücksfall auf dem Atahl⸗ werk Höſch. 23 Arbeiter verſchüttet.— 10 Tote geborgen. Dortmund, 13. Aug. Auf dem Eiſen⸗ und Stahl⸗ werk Höſch wurden heute Arbeiter an einer Schlacken⸗ halde verſchüttet. Es geht das Gerücht, daß mehr als 10 Perſonen getötet worden ſeien. Eine Be⸗ ſtätigung durch das Werk war noch nicht zu erhalten. *Dortmun d, 13. Aug. Zu dem Unglück auf dent Eiſen⸗ und Stahlwerk Höſch wird weiter gemeldet: Heute frül wurden etwa 23 Arbeiter der Montagefirma Lotz u. Co. an einer Schlackenhalde verſchüttet. Bisher wurden fünf Tote geborgen. Dortmund, 13. Aug. Das Unglück ereignete ſich auf der 3. Halde der dem Stahlwerk Höſch gehörigen Zeche „Kaiſerſtuhl 2“ infolge des Explodierens von Gaſen. Ein Teil der Halde ſtürzte zuſammen. Es konnten ſich nur 3 oder 4 Arbeiter retten. Neun Tote und 3 Schwerverletzte, die unmittelbar darauf ſtarben, konnten raſch geborgen werden⸗ Einige Tote ſind noch in dem Geröll. Nach einer Meldung unſeres Kölner m⸗Kyrreſpondenten ſind bisher 10 Tote geboraen. zahlreich anweſende eingedrungen. Mannheim. In Mannheim, 13. Auguſt. 5. Seite. Aus dem Großherzogtum. Wallſtadt, 12. Aug. Zu einem ſchweren Konflikt ſcheint es zu kommen zwiſchen Gemeindeverwaltung und der ſozialdemokratiſchen Partei. In der hieſigen Gemeindekaſſe waren am 31. Dezember 1911 rund 700) Mark Gemeindeum⸗ lagen im Rückſtand geblieben. In dieſem Jahre ging der Gemeinderat etwas ſchneidiger vor und ließ bei vielen f äumigen Zahlern Lohnpfändungen vornehmen, wobei die Unkoſten mei⸗ ſtens größer ſind als der ſchuldige Betrag. Dieſes Vorgehen des Gemeinderats hat eine tiefgehende Erbitterung hervor⸗ gerufen, die in einer geſtern nachmittag einberufenen Proteſt⸗ verſ am mlung in kräftiger Weiſe zum Ausdruck kam. Mit Unterſuchung der Angelegenheit wurde das Arbeiterſekretariat beauftragt und beabſichtigt man, gegen die Gemeindeverwal⸗ tung gemeinſam vorzugehen. 1 Schwetzingen, 13. Aug. Verſchiedene Burſchen haben ſich kürzlich nachts bemüßigt geſehen, ihr Mütchen auf recht bubenhafte Weiſe zu kühlen. So haben am Bahnhofs⸗ platz drei Burſchen, die aus dem Bahnhofsgebäude wegen ihres flegelhaften Betragens ausgewieſen worden waren, die gußeiſerne Fahrplantafel der elektriſchen Straßenbahn umge⸗ riſſen und demoliert. Die Täter konnten ermittelt und zur Anzeige gebracht werden.— In der Kronenſtraße haben im Garten des Herrn Centmaier nächtliche Beſucher gehauſt. Sie ziſſen die Gartengewächſe aus und zertraten alles, ſtiegen dann in den Stall ein, wo ſie die Kühe losmachten, die ihren freien Lauf dann benutzten und im Stall alles zerſtörten. Auch hier iſt es gelungen, die Täter zu ermitteln.— In der Wildemann⸗ ſtraße wurden an dem Hauſe des Landwirts Phil. Spelger mehrere Fenſterläden ausgehängt und fortgeſchleppt. Auch die⸗ ſen„tätigen Freunden“ iſt man auf der Spur. * Friedrichsfeld, 13. Aug. Letzter Tage erſchien in Friedrichsfeld eine Gerichtskommiſſion, um Erhebungen wegen u ſchweren Streikausſchreitung, deren Opfer noch im akade⸗ miſchen Krankenhaus zu Heidelberg liegt, anzuſtellen. Drei Verhaftete wurden vorgeführt und der Schauplatz der Tat feſt⸗ geſtellt und photographiſch aufgenommen. * Heidelberg, 11. Aug. In dem Keller eines Hauſes, Plöck 71, verübten heute morgen ein Pärchen Selbſtmord. Das Mädchen, ein Dienſtmädchen iſt durch einen Schuß ſchwer verletzt, ihr Liebhaber, ein Hausburſche brachte ſich einen Stich am Halſe bei. Der Grund zu der Tat iſt darin zu ſuchen, daß die Eltern eine Heirat nicht zulaſſen wollten. * Dilsberg, 11. Aug. Vorgeſtern wurde der durch das Hagelwetter am Sonntag, den 28. Juli, auf hieſiger Gemarkung angerichtete Schaden durch eine amtliche Kommiſſion abgeſchäßt. Der Geſamtſchaden im Felde wurde auf rund 60 000 Mark taxiert, der Schaden an Obſtbäumen ſpeziell auf 31000 Mark, welche unter den 60 000 Mark einbegriffen ſind. Ungefähr 800 Zentner Obſt wurden vom Hagel heruntergeſchlagen. Durch die kalte, naſſe Witterung fault das noch au den Bäumen hängende, vom Hagel; aber beſchädigte Obſt in großer Menge. Die in Ausſicht ſtehende reiche Obſternte wird unter dieſen Umſtänden kaum ein Viertel ihres erhofften Ertrages liefern. Dazu kommt noch der Schaden ſan zuſammengeſchlagenen Fenſterſcheiben. Wer Fallobſt kaufen will, wird ſicherlich Verkäufer finden. Mosbach, 12. Aug. Der auf dem Stockbronnerhof beſchäftigte Dienſtknecht Förſter aus Epfenbach fiel ſo unglücklich vom Garbenwagen auf den Kopf, daß er ſchwere üußere und innere Verletzungen davontrug, die alsbald ſeinen Tod zur Folge hatten. Langenbrücken(Amt Bruchſal), 12. Aug. Der Schreiner Otto Frick aus Meiſenheim bei Lahr wurde geſtern auf dem Eiſenbahndamm zwiſchen Übſtadt und Stattfeld tot aufgefunden. Man vermutet, daß er bei Weiher aus dem Zuge geſprungen iſt, um daſelbſt ſeine Braut zu beſuchen. Er mußte den unvorſichtigen Sprung mit ſeinem Leben bezahlen. 2 Karlsruhe, 12. Aug. Zwei angebliche Jockeys, die ſeit einiger Zeit die Barkeeper der großen Hotels in Berlin, Karlsruhe und Baden⸗Baden zum Teil um erhebliche Beträge betrogen haben, ſind hier in Karlsruhe verhaftet worden. eKehl, 12. Aug. Geſtern mittag 2 Uhr entlud ſich über unſerer Stadt ein ſchweres Gewitter, der Blitz ſchlug in das eben aufgeſchlagene Dach des im Bau begriffenen katholiſchen Pfarrhauſes und zerſplitterte einige Balken. )(Lörrach, 12. Aug. Der 7 Jahre alte Knabe des Fuhrhalters Wick pflückte auf einer Wieſe Blumen, um ſie ſeinem verſtorbenen Brüderchen auf ſein Grab zu legen. Dabei kam er der Senſe des Mähers zu nahe. Die Sehnen des einen Fußes wurden vollſtändig durchſchnitten. Schwer verlegt wurde der Knabe ins Spital verbracht. )(Weil(Amt Lörrach), 12. Aug. Vergangene Nacht entſtand im Anweſen der Familie Anders ein Brand, der ſich mit raſender Schnelligkeit über den Dachſtuhl des Wohn⸗ hauſes verbreitete und auch die anſtoßende Scheuer ergriff. Der Dachſtuhl fiel den Flammen zum Opfer, ebenſo wurde die Scheuer gänzlich eingeäſchert. Man vermutet Brand⸗ ſtiftung. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Höchſt a.., 12. Aug. Der Mörder Koſu ch, der, tvie berichtet wurde, die Luiſe Lotz erſchoß, wurde am Samstag dem Friedhof ſeinem Opfer gegen⸗ Koſuch vergoß zwar einige Tränen, zeigte äber ſonſt wenig Reue. Mit dem Zuge.28 erfolgte dann ſeine Ueberführung nach Wiesbaden. Das auf dem Bahnhof Publikum gab hierbei ſeinem Unwillen über den Mörder und ſeine Tat lebhaften Ausdruck. Die Ob⸗ duktion der Leiche ergab, daß das Mädchen von drei Kugeln getroffen worden iſt. Zwei Kugeln ſind durch den Rücken in die Lunge und eine Kugel durch den Hals in die Wirbelſäule Sämtliche Verletzungen waren tödlich. In den Kleidern der Lotz fand man noch eine vierte Kugel, die fehl⸗ gegangen war. Im ganzen hat Koſuch fünf Schüſſe, zum Teil auf das ſchon verwundet am Boden liegende Mädchen abge⸗ Wie feſtgeſtellt wurde, hatte Koſuch in ſeiner Wohnung achmittgg auf 5 er güſtelkk in Unterliederbach förmlich Schießübungen veranſtaltet, Er hat auch weshalb er auch die Wohnung räumen mußte⸗ iſt aber im Jahre 1909 zwei Selbſtmordverſuche unternommen, iedesmel an der Ausführung verhindert worden⸗ Uolkswirtschaft. Beuz u. Co. Rheiniſche Automobil⸗ und Motorenfabrik..⸗G., 9825 11 Abendblatt enthaltenen Bericht über die Generalverſammlung dieſer Geſellſchaft ſind die führungen des Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Herrn Geh. Kom⸗ merzlenrat Dr. Broffen, nicht wörtlich wiedergegeben und ſie er⸗ ſcheinen daher nicht mit der nötigen Deutlichkett. Wir möchten dies betonen, damit der Bericht nicht etwa Anlaß gibt zu einer mißver⸗ ſtändlichen Auffaſſung der Darlegungen des u der Rheinſchiffahrt. Ueberaus günſtige Waſſerverhältniſſe r die Daehhr bs geordneten Schiffahrtsbetriebes Aus⸗ förderlich und es konnte ſich auf dem ganzen Rheinſtrom während der jüngſten Zeit ein umfaſſender Verkehr entwickeln. Bei dem heutigen Pegelſtand von 330 Zentimeter in Hüningen kann die oberrheiniſche Fahrt bis nach Baſel ausgedehnt werden, und die voll ausgeladenen Kähne können ihre Reiſe ohne Vornahme von Leichterungen bis an die oberrheiniſchen Beſtimmungsplätze ausführen. Die Kohlenver⸗ ſorgung auf dem Waſſerwege exſtreckte ſich auf das ganze ſüddeutſche Gebiet und der Verſand hatte derartig große Dimenſionen angenom⸗ men, daß heute ſchon die oberrheiniſchen Läger gut beſetzt ſind, wozu allerdings der ſchleppende Verkauf in jüngſter Zeit erheblich beitrug. Außerdem kamen aber auch über Rotterdam größere Poſten engliſcher und ſchottiſcher Kohlen heran. Ausländiſches Holz bildet einen weſentlichen Beſtandteil der letztwöchigen Beifuhr. Schwediſche und ruſſiſche Ware ſtellte dabei das Hauptkontingent. Etwas reichlicher als bisher war wohl die Zufuhr amerikaniſcher Hölzer, doch bei weitem nicht ausreichend zur Füllung der Läger. Oſtpreußiſche Ware kam auf dem Waſſerwege nur ſpärlich bei, auch die Aufuhren von rumä⸗ niſcher und galiziſcher Ware hatte nur mäßigen Umfang. Getreide wurde in etwas größeren Poſten herangebracht, eine Folge des beſ⸗ ſeren Geſchäftsganges am Getreidemarkte, wo hauptfächlich greifbare Ware geſucht war. Der Stückgutverkehr kann als normal bezeichnet werden. Der Bergfrachtenmarkt war andauernd ſeſt. Es iſt dies angeſichts des günſtigen Waſſerſtandes eine ſeltene Erſcheinung, die direkt zuſammenhängt mit der ausgedehnten Verkehrsbewegung. Auch am Talfrachtenmarkte konnte ſich die Feſtigkeit behgupten. Ver⸗ ladungen größerer Poſten Schwergut, Holz, Sand und Abbrände er⸗ folgte andauernd. Von Holz wurden ſtattliche Poſten ab Karlsruhe verſandt, meiſtens Ware aus dem Schwarzwalde, dann aber auch aus Bayern, das per Bahn nach Karlsruhe dirigiert wurde. Ab Straß⸗ burg wurden vom 28. v. Mts. bis 3. d. Mts. rund 1400 Tonnen tal⸗ wärts verladen. Erheblich größer war die Talverladung ab Karls⸗ ruhe, die in der kurzen Zeit vom 5. bis 8. d. Mts, ſich auf rund 2300 Tonnen belief, Die Talfrachten blieben unveräudert.— Die Nek⸗ karſchiffahrt war voll im Gange, was durch den günſtigen Waſ⸗ ſerſtand ermöglicht wurde. Von Heilbronn kam ziemlich viel Salz auf dem Neckar heran.— Der Floßverkehr auf dem Neckar war ſehr ſchwach. Ausgedehnter war der Flößereibetrieb auf Main und Rhein, ohne jedoch umfaſſend zu ſein. Mannheimer Effektenbörſe In Brauerei Eichbaum⸗Aktien war Geſchäft zu 117 Proz. Ferner gefragt: Brauerei Ganter⸗Aktien zu 97.50 Proz. Uebriges ohne be⸗ ſondere Veränderungen. Telegraphiſche Handelsberichte. Schlaganfall in der Börſe. Frankfurt a.., 13. Auguſt. Der 75 Jahre alte Börſenſenſal Leonhard Nachmann erlitt heute mittag im Bör⸗ ſenſaal einen Schlaganfall und war ſofort tot. Eſſener Roheiſenverband. * Siegen a.., 13. Auguſt. In der heute abgehaltenen Mitgliederverſammlung des Eſſener Roheiſenverbandes wurde lt. Frkft. Ztg. das bekannte Abkommen mit den vier Siegerlän⸗ der Werken definitiv genehmigt. Konkurs. Berlin, 13. Aug.(Von unſerm Berliner Bureau.) Vor einigen Tagen wurde der Tod des Bankiers und Lok⸗ terie⸗Kollekteurs Hugo Graebenitz gemeldet, deſſen gleich⸗ namige Firma ſeit dem Jahre 1883 in Berlin beſteht. Wie ver⸗ lautet, iſt geſtern über den Nachlaß des Verſtorbenen von einem Gläubiger der Konkurs beim Amtsgericht Berlin⸗Mitte be⸗ antragt worden. Es hat ſich bei der Prüfung der Vermögens⸗ verhältniſſe herausgeſtellt, daß ein erheblicher Teil der der Bankfirma Graebenitz anvertrauten Depots fehlt. Die Ausſichten für die Gläubiger werden als troſtlos be⸗ zeichnet. An Paſſiven ſollen rund 750 000 M. vorhanden ſein, denen an Aktiven nur ca. 20000 M. gegenüberſtehen. Die An⸗ nahme des Konkursantrages dürfte noch weitere Folgen haben. Hugo Graebenitz war langjähriger Beſucher der Berliner Börſe. Graebenitz hat Selbſtmord durch Erhängen be⸗ gangen.— 5 8 Die„Frkft. Ztg.“ meldet zu dem Konkurs Graebenitz noch fol⸗ gendes: Die Inſolvenz gilt lediglich als Folge der langjährigen vertrauensſeligen Kreditbelaſſung an Spekulationskunden. Die Kirchengelder und die Lotteriekaſſe ſollen intakt ſein, dagegen Effektendepots fehlen, ſo angeblich eines von einigen hunderttauſend Mark. Die Bedeutung der Firma als Bankgeſchäft und an der Börſe war ſehr gering. Eiſenhüttenwerk Thale. * Berlin, 13. Auguſt. Wie das Eiſenhüttenwerk Thale mitteilt, hat der Umſatz, der in den erſten 5 Monaten weitere Erhöhungen aufwies, im Juni darch den Streik einen Rück⸗ gang erfahren, der von Einfluß auf den Semeſtergewinn war. Auch der Umſatz und Ertrag im Juli waren durch den Streik in Mitleidenſchaft gezogen. Trotzdem ſei, laut Frkft. Ztg., nach⸗ dem die Arbeiterſchwierigkeiten jetzt behoben ſind, in Anbe⸗ tracht des großen Auftragsbeſtandes, der Beſchäftigung zu lohnenden Preiſen bis über Jahresſchluß gewährleiſtet, ein wieder durchaus befriedigendes Jahresergebnis zu erwarten. Die Ottomanbank als Retterin in der Not. * Konſtantinopel, 13. Auguſt. Die Ottomanbank ſtreckte, lt. Frkft. Ztg., dem türkiſchen Staatsſchatz 200 000 Pfund zur Komplettierung der morgigen Gehaltszahlung vor. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Irankfurt, 13. Aug.(Fondsbörſe). Die Tendenz der heu⸗ tigen Börſe hat ſich mit wenig Ausnahmen weiter gehoben und die Unternehmungsluſt war vereinzelt lebhafter. Börſe und Publikum zeigten Intereſſe für Montanpapiere wie auch für Transportwerte. Die Hoffnung auf baldige Friedensverhandlungen zwiſchen Italien und der Türkei, die günſtige internationale Lage des Eiſen⸗ und Kohlenmarktes hatten zur Folge, daß die feſte Grundtendenz ſich zu Eine vorübergehende Verſtimmung rief das behaupten vermochte. Auf dem Mon⸗ Unglück auf dem Eiſen⸗ und Stahlwerk Hoeſch hervor. tanmarkt waren Phönix Bergbau und Deutſch⸗Luxemburger lebhafter gehandelt, Eſchweiler Bergwerk feſt, Gelſenkirchener und Harpener behauptet, dagegen Bochumer ſchwächer. Elektrizitätswerke mit wenig Ausnahmen gut behauptet, auf Realiſationen büßten Akkumu⸗ latoren Berlin 6 Proz. ein. Schiffahrtsaktien ziemlich lebhaft, be⸗ ſonders Paketfahrt. Der Kaſſamarkt für Dividendenwerte Dürkopp, die eine Steigerung von 1494 Proz, gegen den Stand des geſtrigen Kurſes erfuhren. Von Chemiſchen Werten büßten Scheideanſtalt 4½ Proz. ein, dagegen lagen die übrigen chemiſchen Werte gut be⸗ hauptet. Adlerwerke Kleyer lebhaft. Bankaktien ruhig und feſt, Kreditaktien ſchwächten ſich ab. Auf dem Gebiet der Transportwerte zeigte ſich Intereſſe für Lombarden, Baltimore u. Italieniſche Bahnen gut behauptet, Schautungbahn ſchwächten ſich ab. Am Kaſſamarkt der Rentenwerte ſchwächten ſich Reichsanleihe und Konſols etwas ab. Im weiteren Verlauf wurde der Geſchäftsverkehr wieder weſentlich ruhiger. Lombarden bewahrten ihr lebhaftes Intereſſe. An der Nachbörſe ruhig und feſt. Es notierten Kreditaktien 204½, Diskonto 187½, Dresdner Bank 15476, Staatsbahn 15276, Lombarden 19˙6 bis ½ bis 28, Baltimore 100½, Gelſenkirchen 202½, Phönix Bergbau 271—.27098, Ediſon 269½—8. 8 5 * Berlin, 13. Aug.(Fondsbörſe) Die Tendenz der Börſe trug bei Beginn das Gepräge der Uneinheitlichkeit. Auf dem Montanmarkt hatte die Neigung zu Realiſationen entſchieden das Uebergewicht über die Kaufluſt gewonnen, da neue durchgreifende Anregungen fehlten. Der Markt für Elektrowerte zeigte bei Beginn eine gute Verau⸗ lagung, doch konnten ſich die anfänglichen kleinen Beſſerungen im ſpäteren Verlauf nicht voll behaupten. Deutſche Banken waren vor⸗ wiegend feſt bei überwiegend kleineren Kursbeſſerungen. Nach vor⸗ übergehender Erholung am Montanmarkte neigten die Kurſe wieder abwärts. Tägl. Geld 4 a 4½ Proz. Die Seehandlung gab Geld auf 5 Tage zu 3786 Proz. Um die Mitte der zweiten Börſenſtunde ent⸗ wickelte ſich ein lebhafteres Geſchäft in Paketfahrt und Lloyd bei an⸗ ziehenden Kurſen. In Rückwirkung hiervon gewann auch der Ver⸗ kehr im allgemeinen ein freundlicheres Ausſehen. Berlin, 18. Aug.(Produktenbörſe). zeigte der Getreidemarkt eine ſtetige Haltung. Weizen war ſchwach, und die Preiſe büßten im Verlaufe bis 1½ ein. Für Roggeu war dle Nachfrage etwas lebhafter, ſodaß die Preiſe leicht anzogen. Auch Hafer lag etwas feſter. Mais und Rüböl waren träg⸗ Wetter: kühl. Bei ſehr ſtillem Geſchäft Anfangskurfe. Getreide. Antwerpen, 13. Aug(Telear.) Weſ'en amerikan. 28./, Aug. 00.00, per Sept. 00.00, per Dez. 00.00 Zucker. Magdeburg, 13. Aug. Zuckerbericht. Kornzucker 88%% o. S. 00.00 00.00.00 Nachvrodukte 75% o. S. 00 00—00.00 ruhig. Brod⸗ rafffinade J. ohne Faß.00—00.00, Kryſtallzucker I. mit Sack 00.00—00.00. gemaßlene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00 gemahlene Mehlis m. S. 00.00—00.00, geſchäftslos. Magdeburg, 13. Aug.(Telear.) Robzucker: 1. Proditkt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburag per Aug. 11.35.—., 11.40—., pet Sept. 11.22½., 11.25—., per Oktbr. 10.00—., 10.07½., ver Oktober⸗Dezbr..97%½., 10.00—., per Januar⸗März 10.05— G. 10.10— N. per Mai 1912 10.22½., 10.25— B.— Tendenz ruhig kühl, unbeſtändig. 5 Hanburg. 18. Aug.(Telearamm.) Zucker ver Aug. 11.35.— Sept. 11.25—, Okt. 10.02. Okt.⸗Dez. 10.02 ½, Jan.⸗März 10.10.— Mai 10.27½. Tendenz: behauptet. Kaffee. Antwerpen, 13. Aug.(Telegr.) Kaffee Santos goocl avorags per Sept. 77—, ver Den 77—, per März 76½, ver Mai 76½% Hamburg, 10. Aug.(Telegr.) Kaffee goocl average Santos per Sept. 683% per Dez. 68 per Mär; 63%, per Mai 68 ½, ſtelig pet Salpeter. Antwerven. 13. Aug.(Telegr.) Salpeter displ. 26,70, per Febr.⸗März 27.40. Häute. Häute— Stück verkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 13. Aug(Telegr.) Baumwolle 68.—, ſchwach. Antwerven. 13. Aug.(Telegr.) Petroleum Raff. Dipspontbel per Aug 23½, Sept, 238¼, Okt.⸗Dez. 24—. Giſen und Metalle. London, 13. Aug. 1 Uhr. Anfang. Kupfer ver Kaſſa 78. Kupfer 3 Monate 78.03.04 ſtetig.— Zinn per Kaſſa 207.%/, 8 Monate 205½ feſt.— Blet ſpaniſch willig 19.08.08, engl. 19.0 — Zink 26.00.00, pezial 26.01 02, ruhig. Glasgow, 13. Aug. Cleveland Roheiſen Middlesbo Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 60 sh 10.% d., per 3 61 s 02— Geld, ſtetig. Anwerpen, 13. Aug. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1687, 6486 18. Auguſt 1912 Proviſtonsfreit Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: Atlas⸗Hebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktten „ Vorzugs⸗Akten 8 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriren 179 ahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 77 link, Eiſen⸗ und Broncegteßeret, Mannheim 54ifr Forſayth G. m. b. 155 H. Hamburg Verſich. vollbez. Akt Herrenmühle vorm. Genz, Heidelbera Kinematografte u. Filmverleih., Straßburg 175 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frantenthal 142 London und Provincial Electric Theatres Ltd. 15/6 Maſchinenfabrik, Werrg 117 Neckarſulmer Fahrravwerke Stamm⸗Aktien— Pacific Phosphate Shares alte ſhares L. 6 ½ ins L. 3½% Preußiſche Rückverſicherung MN. 380 Aheingu, Terrain⸗Geſellſchaft— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 245 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch.. 220 Rheinſchiff.⸗A.⸗. vorm. Fendel, Mannheim Schloßhotel Heidelberg Ebenee arke, Maupbet üddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine⸗ Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe Unien, Projektionsgeſellſchaſt, Fran urt Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannhem Waggonfabrik Naſtatt 25 Weißenbofterrain.⸗G. tuttgart Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern iſt füür Blutarme, beſonders Frauen, N Bioso! und Kinder ein unvergleichlicher Kkaftſ Sein belebender, erfriſchender Einfluß auf Körper und Ge ſich meiſt nach wenigen Tagen bemerkbar Das echte 8 hergeſtellt unter Benutzung des D. R. P. 171371, iſt er allen Apothelen und Dogerien, die Doſe ca. ½ kg Mk. fllr bleich- und Weehsel 25 in ellen gangbaren Typer stets grosses Lag Tel. 662, 930 u. 2032. 0 aüpttertetung der bsram 2 O. Selte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Manuheim, 13. Auguſt. Kutszettel des„Naun eimer General⸗ Aale, vom 8 Obligationen. Pfandbriefe, Eiſenbahn-oblig. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 97.40 b 4% Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 97.— G 3%„„„ Aerſchied. 87.90 bz Induſtrie⸗ Obligation. 55„Kommunal 88.50 bzſt½ Akt.⸗Geſefür Seilindu⸗ Siädte,ernlehen. ſirie rücks. 105% 103.50 B 3½ Freiburg l. B. 90.15[aſ%, Bad.⸗G. f. Rhſchiff. 4½ Heidelberg v. 85 1903 89.50[u. Seetransport 98. G Fatclsruhe v. J. 1907 99.60 ClJ4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G Karlsruhe v. J. 1896 86.— 4˙½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 34% Lahr v. J. 1902 90.50 G] Serie B 103.50 bz 45 Inbwigshafen 102.— 64 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 45 7 v. 1906 97.50 Gſ5 Bürg. Brauhaus Bonn 193—0 3½ ö 88.60 Bl41½% Heddernh. Kupferw.—G 4 Mannß. Oblig. 1912 98.50 Gſ1 Herrenmüßle Genz 38— 4 85„ 1907 98.90 G4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 100.—G 4 50„ 1906 99.— 2 47 Maunheimer Dampf⸗ 41*„ 1901 98.10 60 ſchleppſchiffahrt 98.50 B „ 1885 88.80%½% Mannh. Lagerhaus⸗ „ 1888 89. GJ Geſellcchaft 97.50 G 112 0„ 1895 90.— 664% Oberrh. Elekirizitäls⸗ 1 5„ 1898 88.80 G wwelte Karlsruhe— 1„ 1904 88.0 G04½ Pfälz. Chamotte und 30 1905 88.80 G Tonwerk.⸗G Eiſenbg. 102.— 6 15 Pirmaſen! Unk. 1905 90.— 4% Pfälz. d e 100.— G Wiesloch v. J. 1905 Schuckert⸗O 99.60 B bligat. 4½ Ruſſ..⸗G 9 Mannheimer Effektenbörse. Zellſtofffb. 4½ Speyerer Ziegelwerke 99.— B Brief Geld Brlef G 9 52 lef bei Pernau in 99 90 41 e 100.50 G Br. Werger, W Worms—.——.—f, Fuchs Wfg. Hdlbg. 105 ef Geld 2. Tonw. Offſtein.⸗G.—.—— 4½% H. Schlink& Cie. 100.40 6] Dr. H. Loſſen, Wormz Pfepteßh. u. Srrüiſpe.——200.— S Spinnerei 30.——.— 4½% Speyerer Brauhaus 4% Zellſtoffabrik Waldho/ 109.50 B 22 50 S188 0 Kupferw. u. N⸗G. Spryer 97.50 G4 ½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30 CG] u. Verſicherung. Sübd. Habelo Frk“—.—117.— Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 130.— Weſt.⸗W. Stamm 208. Pfälz. Bank ifſ„Vorzug—. 101 50 Pfälz Top. Bank—.—193.—- Brauereien, Rhein. Credithank—.—135.— Bad. B 8 Ahein. Oyp,Bant—.— 10.— Darſ Hof om. Südd. Bank e Sain de e n r, Gener, Feeg e 980 Bahnen: Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Heilör. Straßenbahn—.— 70.—Hombg. Meſſerſmitt 78.50—— Ci ruſtri Fudwigsß. Aktienbr.— 278.— hem. Ind uſtrie. Mannh. Aktienbr.—.— 149.— Bad. Auil.⸗u.Sodafbr..— 542.— Brauerei Sinner—.—218.— Ehem. Fab. Galdende. 235.— Br. Schrödl, Heidibg.—— 192. Chem. Fabr. Gernsh.—.— 162.—.]„ Schwartz, Speyer—— 128.— Verein chem. Fabriken—.— 348.—„ S. Weltz, Speyer—.— 80.— Berein D. Oelfabriken—.— 178.75]„ 3. Storch., Speher—.— 63.— Dingler'ſche Mſchfbr. 115.——. Emaillw. Maikammer—.— 103.— Etilinger Spinnerei—.— 98.— Karlsr. Maſchlnenbau 156.——. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 84.—]Nähmfbr. Haid.Neu—— 340.— Mannb. Dampfſchl.—.— 49.— Koſth. Cell. u. Papterf.—— 198.— Mannh. Lagerhaus—.— 102.50 Mannuh. Gum. u. Asb.— 155.— Frankong. Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—— 180.— Mitverſ. vorm. Bad⸗ Oberrh. Elektrizitäk—— 30.— Rück⸗ u. Mitverſ.—— 1065ſ Pfälz. Mühlenwerke—-— Fr. Transp.⸗Unfall u. Pf. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 194.60 Glas-Verſ⸗Geſ.—.— 2385 Portl⸗Zemenk Holbg.—.— 153.— Bud. Aſſecuranz 1940 1930 Jgh. Schuckert⸗Geſf.—.— 142.50 Continental. Verſich. 870— 850.— H. Schlinck u. Cie.— 228.50 Mannh. Verſicherung 900.— 890.— Südd Draht⸗Induſt.—.— 133.50 Oberrh. Verſich. ⸗Geſ.—— 1150 Verein Freib. Ziegelw. 90.——.— Württ. Transp.⸗Verſ. 730.ä——.—* peyr.———.— 6 8 Würzmühle Neuftadt—— 0 e Zellſtoffabk. Waldhof—.— 245.50 .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 118. Zuckerfbr. Waghäuſel 228.——.— Zuckerfbr. Frankenth. 437. 75—.— — N Effektenbörse. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transporlauſtalten. Telegramme der Conkinenkal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont%½ Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 18. Aug.(Anfangskurſe). Kreditaktten 205.— Diskonto⸗Co mandit 187 25 Darmſtädter 121¾, Dresdner Bank 154.50 Handelsgeſellſchatt 168.¼. Deutſche Bank 255—, Staatsbahn 153.— Lombarden 19.25, Bochumer 239ſ%, Gelſeakirchen 202 ¼, Laurahütte ——, Ungar 90.50. Tendenz: ungleichm. Amſterdam Belgien 5 Fhec eck London London lang—.— 13. Wechlel. 12. kurz 169.50 169,60 Check Paris 80.85 80.8250 Päris 80.033 80.0. 20.482 20.480 Wien 20.442 20.450 Nasoleonsd'or 13. 81 05 12. 81.075 kurz 81.— 61.016 80.95 80.95 84.875 84.90 16.25 16.25 8 2578 Schweitz. Plätze IPrivatdiskonto etaatepapiete. Deutſche Saſodeutſch. Neichsan. 100 95 100 75 89.60. 89 80 79.85 70. 95. 4% pr⸗ onſ. St.⸗Anl. 100.90 100.7 89.60 89. 70 3%„ 1* 30% 3 75* 7 Fes St..1911 30%„ 79.85 75.80 4badiſche St.⸗A. 1901 100.05— 4⁰„1908/09 100.25 100.25 —— 187 3¹¹ Wöh Stadbel 1905 88.— B. Ausländiſche. 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887 35% Chineſen 1893 4½ Japaner 5% Mepik. äuß. 88/90 3 Mexpikaner innere 50% Bulgaren 59. 2 101.1 10140 189665— 16 St. O. labg f 96.40 31½„ 72 M. 98. 96.40 93.0 89 25 8 10 88.10 1907 85 88.— 90 65 90.35 90.40—.— 96.— 64.60 II 67.65 3¼ italien. Rente 4¼ Oeſt. Silberrente 4½„ Papierrent. 4% Oeſterr Goldrente Serie 1 bourl.⸗A..1915 100.05 100.25 „ 1918 3% do. U. Allg Anl. do..⸗B.⸗Obl. %% Pfälz..⸗B. Prior. 37 Pfälz. C. B Prior. 3½ Pfälz. Konv. 1895 3 2 Heſſen von 1908 eſſen zachſen Bochumer Bergbau 239.25 240 65] Maſſen, Bergbau Buderns 100.05 100.10 88.—88.10 78.10 78˙10 99.40 99.40 89.50 89.56 92.— 92 20 100.— 100.— 77.80 77180 80.20 80.20 4 e 1919 100.30 100.30 4 Mann1907-1912—.——.— 4 1908-1913—L 4 Mh. Stadt⸗A. 1909———.— Bergwerksaktiet. Aumeß⸗Friede.Brüſſ.) 194.25 195. 4 2 neue Ruſſen 1905 100.65 100.50 4 Ruſſen von 1880 90.40 99.25 4 Türk. konv.unif. 1903 82.—.— 4 unif. 89.90 89.90 4 ctder. Goldrente 90.30 50.50 4 Kroneurente 87.— 886.85 Verzinsliche Loſe. Bad. Prämien 172.70 4 175.20 175. 90 Türkiſche 171.— 171.40 Unverzinsliche Loſe. Augsburger Freiburger ——.— 74¹ Y Harpener Bergbau 198.— 198. 75 113.111.400 Kaliw. Aſchersleben 169.80 160.80 Concordig Bergb.⸗G. 315.50 315.50 Kaltw. Weſterregeln 208.30 208.25 Deutſch. Luxemburg 181.7182Oberſchl. Eiſeninduſt. 82 50 82.70 Iſchweller Bergw. 165 /½ 163.99 Phöniz 271 ¼271./½ iedrichshütte Bergb. 167.50 168 50 Br. Köntgs⸗. Laurah. 177.25 176ʃ50 203.—203.¾ elſenkirchener ——— em abr.Karlſtadt 122.50 122.10 Ch. Fabrit Griesheim 251.78 231.75 Aktien indüſtrieller Unternehmungen. 18. 12 250.50 250,10 Aluſninium Neuh. Aſchbg. Buntpapfhr. „ Maſchpaofbr. 185 20 18 Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 117.50 117. 90 Südd. Immohil.⸗Geſ. 61.10 61.le Grün u. Bilfinger 127.50 227.50 Wayß u. Freytag 146 75 147.— Eichbaum Mannheim 118.—118.50f. Fränkf.(Henninger) 180.20 139.50 do. Pr.⸗Akt. 167.— 167.— Herkules(Caſſel) 151.— 151.— Mannh. Aktien⸗Br. 144.— 149. Parkakt. Zweibrücken 97.50 97.50 Tucher. Freiherrl., v. Weltz; Zonne, Speyer⸗ 18.— 78— Bleiu. Silbrh. Braub. 130.10 129 70 Badiſche Anilinfabrik 548.25—.— CementwerkHeidelbg. 152.75 152.60 em, Werke Albert 480. 480 Ehem.Gernsh. Heubr. 160.20 160. D. Gld⸗ u. Slb. Sch. A. Farbwerke Höchſt Ver.chem. Fabrik Nh. Holzverkohlung⸗Ind. Rütgerswerke 706 50 715.— 655 25 658.— 351.— 348. 326.75 328.1 199.90 199.— Heddernh. Kupferw. Straßburg Fllkircher Mühlenwk. 13. 12 Ziemens& Halske 241.25 24. Voigt u. Haeffner 183 75 188.75 [Gummti Pekter 120.— 120.— 117.20 117.10 12788 Dürrkopp ſtunſtſetdenfabr. Frkf. 120.— 123.50 Lederwerk. St. Ingbrt 54.— 54.— Spicharz Ledekwerke—.——.— gudmigsh. Walzmühle 169. 169.— Adletffahrradw Klether 565.— 561.— Maſchinenfbr.Hilperk 104.80 105— Badeſtia(Weinheim) 174—174.— 513.— 508.25 Dainler Motoren 347.80 359.— Eiſen Fahrr.⸗u. Aulw. 125— 126.25 Maſchinenf. Gritzner 283.50 288.— arlstuher Maſchinen 154.—154.— Maltiesttannköhr 211.40 211 50 Maſch.„Armatf. lein 152.— 151.75 Pf. Nähm.⸗u. Fahrrdf. Gehr. Kayſer Schnellpreſſenf. Frkth. 2 190.— 192.— 93— 292.50 37 Frkf. Kommual Ultramarinfabr., Ver. egelin Rußfabrt Südd. Drahtind. M) 231.50 232.30 246.— 246.— 133.— 133.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 560.50 566.50 Eleitr.⸗Geſ Allgem. 2605269.25 Bergmann Werke 140.— 140, Brown, Boveri u. Co. 131.50 13180 'wo lſp. Lampertsnt. Ettlin zen ammgarn Kaiſersl. Waggenfabrik Fuchs Shraabſpofbr. Kram. 173.——.— Ber. dſutſcher Oelfabr. 177.25 178.75 Bf Pulverſb. St. Jgb. 135.——.— Schlunck& Co. 923.75 224.75 Ver. Fränk. chuhfbr. 124.— 124.50 Schi ſabr. Herz, Frkf. 187.— 137.— Seilin du lrie Wolff 116.— 116.— 101.40 100.50 202.10 203.75 158.50 158.50 243.25 246.— 18. 12. 40 12. Südd. Eiſenb.⸗G. 128.50 128.50 Oeſt. Südbahn Lomb. 18.¾ 19.½ Hamburger Packet 146.— 144.25 Oeſt. Meridionalbahn 118.50 118.75 Norddeutſcher Lloy) 128./ 123.— Oeſt.⸗Ung. Staalsb. 152 85 152. Pfandbriefe. 13. 97.80 98.60 12. 97.80 98.80 4 Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 4„.20 1515 4 S. 21 unk. 1920 „„S1617 98.70 99.20 98.— 98— 98.— * 1 — kdb. 1905 S. 12, 18 15 19 98.— 89— 89.— 89.— 89.— 90.50 91.50 . kdb. 1910 4„ Hyp.⸗fr.⸗B. .15⸗19-27,8082.42 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 43 uk. 1913 4 Frkf. Hyp.⸗Fr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 47 Unvl..uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .48unvl. u. uk. 1917 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .49 unvleu. uk. 1919 4 Frkf. Hyb.⸗Kr.⸗B. A50 undleuk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 90.50 91.50 98.80 98.80 98.— 98.—4 98.80 98.80 99.10 99.10 99.10 99.10 99.10 99,10 Baltimore und Ohio 109.25 109.25 Schantunz⸗G..⸗Akt. 181.— 130.50 Prioritäts⸗Obligationen. 18. 12. — 4Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1908uk. 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. p. 1907 uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er. G. v. 1909 uk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 %½ Pr. Hyp. AB.abgln. 376 Pr. 55p. K. B. 4 1 1„„ 0814 „ 07. 17 % Pr. Pfdb. 18, 19kb. %„* 95.70 95.25 97.80 97.80 97.60 98.80 98.50 98.70 97.80 98.90 98.50 98.70 99.70 99.70 95.70 95.25 57.60 97.20 97.25 96.80 98.10 97.90 97.25 97.20 97.28 98.10 97.90 87.60 96.80 91.26 99.30 97.75 98.40 97.75 98.40 4% Pr. Pfobr.⸗ Bk.⸗ Hyp.⸗Pfobr. Emiſ. 30.81 unkdb. 1920 99.— 98.30 99.— Dtſch⸗Ue erſ.(Berl.) 170.85 170 25 Lahmeyer Elekr. Gel Schuckert 181.½ 161 25 Rheiniſche Schuck.⸗ G. 140.—141.— 126.50 126.25/ Bad. Zuckerfabrik Bank⸗ und Verſicherwigs⸗Aktien. Zellſtoffabr. Waldhof Frankent). Zuckerfor. 233.80 228 80 480.— 430.— 19. 18. 99.30 99.10 91.50 98.70 94.80 97.40 97.50 .5 Lunvleu. uk 1921 3¾ Frlf. Hyp.⸗Kr. V. S. 44 uk. 1913 3% Frkf. Hyvb.⸗Kr. V. 57 0u.82(tilgb.) 9 Irlf Hyp.⸗Kr. V. S. 45(ktilgb.) 95 3 9 Pt. Pfebr.⸗Bank⸗ Kleinb. b. 04 %0 Rh. H. B. Pfdh. 1902.07 98.70 92.— 92.— 90.50 90.50 4 90.50 88.80 90.50 .80 97.50 88.50 91.50 9430 97.40 Badiſche Bink 131.80 13.50 Berg, u. ekallbank 132.50 182.4 Betl. Haudels⸗Geſ. 168.68 868.25 Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank S. Battk D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. 187.25 187.½¼8 Dresdener Bank 154.65 154.50 Metällb.u. Netallg. G. 132 50 132.40 ad 121.½ 121% 255.— 254.75 124.50 123.10 116.116.10 ——.— Eiſenb. Rentbant 180.50 130.50 Frankf. Hyp.⸗Bank 218.— 216.— 128.—123.— 148.25 148.25 134.— 134.— 204.50 205.50 127.50 127.50 193.89 198.80 118.50 18.80 185.80 136.— 135.— 135.— 197.30 198.— 124.60—.— 134.70 134.70 Nation ühank Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Af talt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypothekenb. Deutſche Reichsbank Rhein. Kreditbank Nhein. Hyp.⸗B. N. Schaaffh. Bankver. Wiene. Bankver. Südd. Diskont Frkf. Hyp.⸗Creditb. 159.89 159.80 Baäftk Ottomane 115.75 115.50 185.— 135.— 3½ Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 Pfälz. Hyp.⸗ 1 4* Uk. 1 unvrl. 1517 4 Pfälz. Hyp.⸗B. uk. U. Unvrl. 1920 4 do. do. 1922 4 Preen Centr.⸗Bod⸗ Ered.⸗G v. 1390 4 Ceuft.⸗Bod ⸗Er⸗ Gv.1899u. 1901 kdb. 4 Pr. Cenir.⸗Bod.⸗Cr. G. v. 1903 uk. 1912 Nachbörſe. 98.89 98.80 98.80 9 880 99.20 99.70 97.10 97.— 99.20 99.70 97.90 97.10 99.—. 99.— Kreditäktkien 20 — ——— 1 85 1914 3/ Rh..6 E⸗O. 2710 Ital. ſttl.g. E. B. Oberrb. Verſich.⸗G. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 8 Oberrh. Eiſenb.⸗Gef. Mannh. Stadtanl. 97.80 97.80 99.—— 88.— 82— 88.30 67.25 97.80 97.80 99.— 88.— 88.— 88.30 67.25 1145 1145 90.— 890.— 96.70 96.70 99.30 99.30 Bayr.Staatsanl.1912 100,70 100.70 .75. Diskonto⸗Commandit 186 75 Staatsbahn 152.50, Lombärden 19.— Berliner Effektenbörse. Berlin, 18. Aug.(Anfangs⸗Kurſe.) 5 13:2 12. 13. 12. Kreditaktten— 205.251 Laurahütte Disc⸗Kommandit 187.— 186./ Phönix 271.— 271 50 Staatsbahn—.— 155 Harpener 197.50 199.50 Lombarden— 90 Tend.: un leichmüß. Bochumer Ne 240 6 f Berlin, 18. Aug. 77 00 13. 132.. 18. auf Amſter⸗ 250% Bayern 88.10 88.10 ur 169.45 3% Heſſen 88.— 83.— Wece el London 20.48 20.475 3% Heſſen 77.70 77.60 850 el Paris 81.02 81.20 30 Sachſen 80 20 80 30 Wien kur 84.85 84.87 4gArgentinerv. 189—— 86.20 sanl. 100.90 100.90l 5 Ehineſen von 1896 99.90 99 90 1 50 e 89.70 89.80 4 apaner 98.80 94.10 e 75——5 36ſ Italteter——— 009 Manfh. Stadtan. 98.— 98.30 1 1 0 15 90 4 Oeſt. Goldrentk 96.— 96.20 2 115 79. 24 Portug. anif. N 6775 67.80 40% Bad. v. nen v. 1803 101. 11105—. Anl. 1902 800% 8850 868c Ei oſe 171 8 12. 13. 4% Bägdadbohn 83.40 83.50 Oeſter. Kreditaktien—.— 205.½ 40 Ungar. Goldrente 90 30 90.40 „ Kronentente 87— 86.89 Herl. Handeis⸗Geſ. 163.% 168.½ Daärmſtädter Bank 121.75 121.75 Deutſch⸗Aſtat. Bank 130.— 129 10 Deutſche Bank 235.½ 255. Disc.⸗Kommandit 187.½ 186.¼8 Dresdner Bant 1514%8 154./½8 Reichsbank 135.20 135.20 Rhein. Krediibani 133.—135.— Ruſſenbank 162.99 163.— Schaaffh. Bankv. 124.50 134.5 Südd. Dise. ⸗G. A. 115.50 115.30 Stagtsbahn——.— Loniharden 19.½% 19. 2⁵ Zaltimore u. Ohio. 109 25 109.¼8 Canada Pacific 255.1½277 ½5 Hamburg Packe 148.— 145. —— 123 122.80 dlerwerk Kleyer 538 561.50 12 e 259.49 288.90 Antimtum 251.— Bochuner Brown Boveri Beuchſ. Meſchinenf Chein. Albert Conſolidation f. V. Deutſch⸗vuxe ubg Dort! nunder Dynamit⸗Truſt Deutſch⸗Ueberſee D. Waffen u. Nunit. D. Steinzeu zwerke Elber. Farden Fakon Naunſtid! Faber Bleiſtiftfabrik Eſſener Kreditau talt 13. 12. Anilin 541.70 544.70 Auilin Treptow 434.— 431 70 Acan3. Bergwks je 417.— 417.20 Berg nann Giektr. 149.— 14).— 238.4½ 240.% 181.50181.70 358.20 382.20 478.80 430 30 3418.70 359.— 181 7 132.¼ 181.½% 180 ¼ 170.20 159.60 D. ott ühlicht Auer 605. 607. 550.— 843 50 237 50 437.50 547.— 545.— 169.79 169.70 138.70133.— 270 29 275.— ——& Guillaume 162 20 164 30 Maſchinen 281.— 282.90 l. 88 10 182.— 13. 1 13. 12. Gelſenkirchner 204.— 298 78Rombacher Hütte 179.80 179.— Harpener 198—199.25 Kittgerswerken 199.10 499.60 Höch ler Farbwerke 655.— 658.10 Shlickert 181.— 160.20 Hohen ohswerke 185.— 185 30 Stemens& Halske 24140 240.40 Kaliw. Aſchersleben 166.— 167.—Sintter Brauerei 215.— 216.— Kölner Zergwer 408.50 500.—Stettiner Vulkan 198.— 189.10 Celluloſe Koſtheim 198.— 197.50 Fenwaken Wiesloch 121.— 121.— 123.70 126 60 17678˙(17725 19.— 183 20 —132.29 222— 323.— 211352ʃ150 102 40 102.20 Lah neyet Laur thütte Licht u. Kraft Lothemzer Cemen: Ludwi; Ldewe K&. Nännes nanſköhren Oberſchl. Eiſenb⸗Bed. Orenſtein& Koppel 215 10 215. Shönix 270.50 271 50 thein. Stahlwerke 179.—179 20 W. Berlin 13. Aug⸗ 18. 12. Kredit⸗Aktien—.— 180% Diskonto Komm. 187.½ 186 ½ Lombarden Bek. Glanz toff Elberf, 585 50 567.50 Ber, oͤlu⸗ Rokttdeiler 326— 326.50 Ge ſlersgeln 208 40 208.— Wf. Heaßl. Langend. 170.50 140.20 Bittener Stahlröhren 218.—317— Zellſtoff aldhof 244 40 245.20 Otabi 92.80 93.20 South Weſt⸗Afrika 145.— 143 40 Bogtländ. Maſchfbr. 718— 720.— Privatdiskont 3/80%. (Telegr.) Nachbörſe⸗ 13. 12. 15.50 50 — Maunheim, 12. Auguſt. 5 Tend.: ſtetig. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) 7. Sei Ausländische Effektenbä „ sländische ektenbörsen. Londoner Effektenbörſe ri ö Aug.(Tele 15 f 8 Pariſer Börſe. Wien, 13. Aug. Nachm..50 Uhr. 18. 15 e 15 nfangskurſe der Paris, 13. Aug. Anfangskurſe. 48. 12 13. 12 5 13. 12. f 5 5 Kreditaktien 654.50 655.70 Buſchtehrad B. 954.— 951.— 2% Conſols 75— 74¼ J Premier 11 10 13. 12. 10 125 3 Reichsanleihe 79— 74— Randmines ee 92 ee 98— 98— Han u Belt. 8 Siibe e 92— 91 00 4 Argentinſer 86¼ 83¼ Atchiſon comp. ien„% 50.— 5703.— uUnionbuank 18. 618.: Goldrente 113.90 11880 4 Italiener 95½% 951½ Canadian 280.— 288½ Sangue Akt VVVU 860.— 860.— Ungar. Goldreute 107.90 107.90 4 Japaner 84— 84— Baltimore dee 107.— 188.— Wiener Bankverein 538— 839.— Kronemente 87.40 87.15 3 Mexikaner 31½ 31½ Chikage Milwauke 112¼ 112— Rio Tinto——5 Ran anees 1 Länderbank 538.—589.— Wo. rankf. viſta 117.78 117⁰72 4Spanter 92 7 92— Denvers com. 22+ 201¼ Tendenz: feſt. Türk. Loſe 242.— 24l.—]„ London 241.12 241.12 Ottomanbank 14% I1A= Eri: 371½ 37¼; 3 Alpine 1030 1044„ Paris 95.41 95.42 Amalgamated 88/ 85½ Hrard Trunkord. 28¼ 29— Wiener Börſe. Tabakaktien„ Amſterd., 199.80 199.80 Anacondas 8%„Siſe„„„e, Ullpreſ. 56¼ 56/ Wien 13 Aug. Borm. 10 Uhr Nordweſtbahn———— Napoleon 19.10 19.10 Nio Tinto. 19% 78½ 8, isvile 171 169.—*vn 5 Holzverkohlung———— Marknoten 117.73 117.76 Central Mining 10¾ 10¼ Jiſſouri Kanſas 29% 28/ Kreditaktien 654.70 656.20] Oeſt. Kronenrente 87.40 87.15 Staatsbahn 716.70 717.—ÜUltimo⸗Noten 117.80 117.80 Chartered 29/% 28/ Ontarto 38¼ 33¼ Länderbank 539.— 539.20]„ Papierrente 90 90 90.60 Lombarden 105.— 103.50 Skoda 765.— 760.50 De Beers 19% 19%8 ock Island 271½ 27½¼][ Wiener Bankverein 539.— 539.20]„ Silberrente 92.— 91.65 5 Eaſtrand 3/8 3½ Southern Pacific 116— 115½] Staatsbahn 717.20 717.— Ungar. Goldrente 107.90 107.90 Tendenz: ruhig. Geduld 17½ 1¼ 2 Railway 31— 30]Lombarden 104.50 103.— 5 Kronenrente 87.35 87.15 Goldfields 4— 4½% Union om. 178½ 178—] Marknoten 117.76 117.76 Alpine Montan 1045 50 1038“75 Jagersfontein 67/ 6¼ Steels com. 74% 74˙%e] Wechſel Paris 95.45 95.43 Skoda 761.60 760.— Moddersfontein 12¼8 12¼ Tendenz ruhig. Ferliner Produktenbörſe. Bovlin, 13. Aug.(Telegramm.)(Produltenbör ſe). Preiſe in Mact pro 100 kg ſrel Berlin netto Kaſſe. 12. 183. Weizen per Sept. 207 25 206.—] Mais per Sept.—.——.— „Okt. 207.25 206 25„Dezbr.—.—— Dezbr. 207.25 206 50 5—— Mai 212 25 211 25] Rüböl per Aug.—. Roggen der Sept. 170.25 170.25 kt. 67.50 67.60 „ Okt. 169 25 169.50„ Dez. 67.90 68 10 „Dezbr. 168.50 168 75 Mai 172.— 171.75 Spiritus 7oe“ loes—— bafer per Sept. 169.50—.— Weizenmehl 28.50 28 50 „ Dezbr.—.— 168.— Roggenmehl 23.30 23.— Mat 170 50 171.— 5 Variſer Prodnklenbörſe. Hafer 125 3. Rüböl, 12 13 „ Aug. 21.— 21225 Aug. 77 ½½⁰ 77 N0 Sept. 19.40 19.50„ Sopt. „ Sept.⸗Dez. 19.20 19.25 Sept.⸗Dez 7 „ Nov.⸗Feb. 19.15 19.25]„ Jan.⸗April 77 775 Roggen piritus „ Aug. 20.25 20.25]„ Aug. 55/ 55/ 7 Sept. 20.25 20.25„ Saeßpt 54— 54— „ Sept.-Dez. 20.05 20.05„ Sept.⸗Dezbr. 50 ¼ 50 ¼ „ Nov.⸗Jeb. 20.— 20.—]„ Jan.⸗April 49— 49 ½¼ Weizen Leindl „ Aug. 27.40 27.40„ Aug. 80— 79 /¼ R 26.50 26.25„ Sept. 79 ½ 78— Sept.⸗Dez. 2635 26.35„ Sept.⸗Dez 79— 78 ˙⁰ „ Nov.⸗Feb. 26.45 236.40„ Jan.-April 72 ⁰/ 721½ Mehl Nohzucker 88˙ loco 1— 33— „Aug. 38.05 38.10 Zucker Aug. 42/ 43— 35,35 35.20]„ Sept. 37½ 87½ „ Sept.⸗Dez. 34.45 34.40„ Okl.⸗Jan. 32 325•6 „ Nov.⸗Feb. 34.20 34,15„ Jan.⸗April 32 /8 32 ½ „„„„ 25 2 2 Amſterdamer Börſe. Tandwirtſchaft. Vom Tabakmarkt. Die aus den verſchiedenſten Diſtrikten einlaufenden Ernte⸗ berichte lauten, was Quantum und Blattbeſchaffenheit angeht. günſtig. Hoffentlich werden die kommenden Nächte nicht allzu kühl, damit die Tabake gut ausreifen können. In den Früh⸗ diſtrikten dürfte bald mit dem Einheimſen begonnen werden; in Friedrichſtal iſt man ſchon dabei. Der Handel iſt im allge⸗ meinen ruhig. In Reſtbeſtänden alter brauchbarer Zigaretten⸗ tabake kommen bei minimalem Vorrat täglich Abſchlüſſe zu⸗ ſtande. Verkauft wurden, wie die„Südd. Tabak⸗Ztg.“ ſchreibt, eine Partie Oberrheinbayeriſcher 1909er Tabak, ſowie eine größere Partie 1910er Abfälle(loſe Blätter), letztere zu Aus⸗ gang der 50.; eine Partie 1910er entrippte Einlage iſt zu Hanfangs der 120 M. verſteuert in Käufers Hände übergegangen. Außerdem wurde eine kleine Partie 191ler Neckartaler Ori⸗ 5 ginaltabak zu ca. 50 M. tranſit begeben. Winke für Tabakpflanzer erläßt Maurath im„Landw. Genoſſenſchaftsblatt“: Der Stand des Tabakes iſt dieſes Jahr ein meiſt guter bis ſehr guter zu nennen. Abgeſehen von gegendweiſem Schneckenfraß und in letzter Zeit dem Auftreten der hellgrünen Raupe, der Gamm⸗ geule(Flusie Gama), die Stock und Blötterrippen abnagt und aushöhlt, konnte man wenig über tieriſche Schädlinge klagen. Der Setzling wuchs früh und gut an. Die Witterung war eine Zeiklang trocken, nun hat aber noch ergiebiger Regen ein⸗ geſetzt, ſo daß die Pflanzen meiſt prächtig gedeihen und weit voran ſind. Es ſcheint, daß wir wieder einmal eine quantitativ und qualitativ gute Tabakernte bekommen, was im Intereſſe des deutſchen Tabakbauers ſehr zu begrüßen wäre. Ich möchte aber alle Tabakpflanzer bitten, insbeſondere die Mitglieder unſerer Tabakbauvereine, alles zu tun und daran zu ſetzen, um wieder einmal ein leichtes, gut brennendes und ge⸗ fundes Tabakblatt auf den Markt zu bringen. Der Tabakacker deckt ſich meiſt ſchon und vorausſichtlich erhält er nicht mehr ſo leicht zu trocken. Der Boden iſt locker und in guter Beſchaffenheit: der Dünger, auch ſpäter aufgebrachter Stalldünger, kann ſo wieder einmal richeg und ganz zur Wirkung gelangen. Wir raten daher dringend, den Tabalſtock, wenn irgend der Boden gut iſt und ſonſt etwas im Acker ſteckt, hoch oder doch höher wie im Vorjahr zu köpfen. Die Vorteile des Höherpflanzens bei Tabak für Qualität ſowohl als auch für Juantität ſind, wenn irgendwie es Jahrgang und Witte⸗ rung erlauben, längſt bekannt und praktiſch erprobt. Große Gefahr für die Weinernte. Peronoſpora und Aeſcherich treten überall auf, verſchiedentlich in außerordentlich ſtarkem Maße, ſo daß ſtellenweiſe ſchon ſehr bedeutender Schaden an den Trauben entſtanden iſt. In⸗ folge des anhaltend feuchten Wetters vermehrt ſich die Peronoſpora ſehr ſtark, was mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln berhindert werden ſollte. Insbeſondere empfiehlt ſich das gründliche Entfernen der Geizen, die vielfach ganz weiß ſind, d das Entfernen des Unkrautes aus den Weinbergen, damit onne und Luft ein raſcheres Abtrocknen bewirken, wodurch die mindert wird. Wo nach dem bereits erfolgten Geizen geſprißt w 8 lt es ſich, das Spritzen ſo⸗ genommen werden, wobei zu beachten iſt, daß der Schwefel vom Boden aus in das Innere des Stockes hineingeblaſen wird. Dazu ſind lange Rohre, die bis auf den Boden reichen, zu verwenden, und der Verteiler iſt ſo zu ſtellen, daß der Schwefel nach oben ge⸗ trieben wird. — Volkswirtſchaft. Saatenſtand in Baden. Ueber den Saatenſtand zu Anfang Auguſt berichtet das Statiſtiſche Landesamt: Die ſehr heiße und krockene Witterung in der erſten Hälfte des Juli beſchleunigte namentlich in der Rheinebene die Reife und Ernte des Wintergetreides. Nur der Hafer harrt noch der Einſcheuerung. In gebirgigen Gegenden haben die mehrtägigen Regenperioden das Getreide zum Lagern gebracht, was die Einbringung verzögert. Soweit Dreſch⸗Ergebniſſe vorliegen, lauten die Erträge anſcheinend nicht überall günſtig. Infolge ungünſtiger Witterungsverhält⸗ niſſe ſind die Körner, insbeſondere beim Wintergetreide Wei⸗ zen, Spelz und Roggen oft klein geblieben; ſaſt allgemein wer⸗ den dagegen reichliche Stroherträgniſſe feſtgeſtellt. Die Ernte⸗ ausſichten für Hafer ſind infolge Verunkrautung und Inſekten⸗ fraß gegen den Vormonat noch etwas mehr zurückgegangen. Die Kartoffeläcker haben ſich ſichtlich erholt, man erhofft allenthalben eine gute Ernte. Für den Futternachwuchs auf Klee⸗ und Luzerneäckern wirkt die feuchtwarme Witterung ſehr günſtig und läßt einen reichlichen zweiten Schnitt erhoffen. Hagelwetter haben in verſchiedenen Bezirken teilweiſe ſchweren Schaden angerichtet. In mehreren Gegenden wurden Enger⸗ linge und Mäuſe auf Feldern und Wieſen beobachtet. Von günſtigem Einfluß war die Witterung der letzten Zeit auf die Tabak⸗ und Hopfenpflanzungen, deren gegen⸗ wärtiger Stand als befriedigend bezeichnet werden kann. Was den Stand der Reben und die Herbſtausſichten angeht, ſo kommen aus den wichtigſten Weinbaugegenden Klagen, daß trotz wiederholten Spritzens Blattfallkrankheit und Aeſcherich immer mehr um ſich greifen, und daß die ohnedies vielerorts nicht zahlreichen Trauben immer weniger werden. Wenn 1 ſehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering und 5 ſehr gering bedeuten, ſo ergeben ſich für den Saatenſtand die fol⸗ genden Zahlen: Winterweizen 2,2, Sommerweizen 2,4, Som⸗ merſpelz 2,2, Winterroggen 2,4, Sommerroggen 2,2, Sommer⸗ gerſte 2,2, Hafer 3, Kartoffeln 2,4, Klee 2,6, Luzerne 2,/4, (bewäſſerte) 2,1, andere 2,3, Tabak 2,1, Hopfen 2,2 und eben 3,8.. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Nelegramme. Southampton, 10. Aug.(Drahtbericht er Amertkan⸗Line⸗ Southampion.) Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphial“ am 3. Auguſt von New⸗York ab, ift heute vormittar bier angekommenn. New⸗Hork, 11. Auguſt.(Draktbericht der Amerſkan Line Sout⸗ hamplon.) Der Schnell⸗Dampfer„New⸗Hork“ am 3. Auguſt von Southempton ab, iſt heute vormittag bier angekommen. 55 Sonthampion, 10. Aug.(Drabtbericht der White Star Line Sout⸗ gampton. Der Schnelldampfer„Majeſtic“ am 3. Aug. von New⸗York ab, iſt heute vormiſtas hier angekommen. Rio de Janeiro, 11. Aug.(Drahtbericht des Kgl. Holl. Lloyd Amſterdam.) Der Dampfer„Hollandia“ am 24. Jult von Amſterdam ab, iſt heute nachmittac hier angekommen. Nervpoſität und Verdauungsſtörungen ſtehen oft in engem Zu⸗ ſammenhange, da die geſchwächten Magen⸗ und Darmnerven die tigkeit der Verdauungsorgane ungünſtig beeinfluſſen und neben die⸗ ſen Beſchwerden meiſt auch noch Appetitmangel beſteht. Nerv Leuten wird infolgedeſſen eine ſchmackhafte, abwechslungsrei gleichzeitig gut ernährende und leicht verdauliche Koſt willkommen ſein, wie ſie ihnen die Anwendung von„Kufeke“ zu bieten vermag. „Kufeke“ kann in den täglichen Speiſen gereicht werden, deren Ge⸗ ſchmack durch dieſen Zuſatz nur noch gewinnut. Bei heißem Wetter 5 perlieren die Kinder oft den Appetit. Dann verlangen ſie leichte und wohlſchmeckende Speiſen, die das Blut abkühlen, wie z. B. 0 Iondamin-aaaf mit Milch, Eiern, Zucker und Mondamin gekocht. Dies mit Fruchtſaft oder Schlagſahne ſerviert, wird von den Kindern allem andern vorgezogen. Das Rezept dazu iſt mit 23 weiteren Rezepten 15 Amſterdam, 13 Aug.(Schlußkurſe.) 12. 18. 12 13. Rüböl loko 35/——Leinöl loko 360½— Sept. 34/—— Sept. 35.¾8 35%% Sept.⸗Dez. 34/—— Sep!.⸗Dez. 35%,— Rüböl Tend. matt. Jan.⸗April 33 7/—— ſtaffee loco. 53— 58—Leinöl Tend: matt. Wetter: Budapeſter Produktenbörſe. Budapeft, 13. Aug. Getreidemarkt.(Telegramm.) 18 18 per 50 kg ver 50 kęg Wetzen der Okt. 1145—— millig 1147——½ ruhig 5„„ Apri I81 1 „„ Mai————— Roggen per Artt 938—— ruhig 939—— ruhig Fillllll„„ bafer per 5 9 62—— ſtetig 956—— ruhig pril—-— h——— Mais per Auguſt 9 38—— willig 934—— xruhig o 749—— 751— ſcohlraßps Auguſt 1745—— träge 1745—— träge Welter: Schön. Tiverpooler Börſe Ziverpoel, 13. Aug.(Anfangskurſe.) 18. 12. Weizen per Okt. 7/4% ruhig 7// ſtetig 15„Dez. 7/2 Mais ver Sept. 4/½½⁰˙¼¼ willig 4/11% träge per Ot. 4/½⁰¼e 4,/0%½% 1. Qual. 85 8 63—66 Kälber E6ůzj 60—63 57—260 155 2 8 54—57 9 Schafe 1. Qua 8 2. 38—40 0 9 9 5 96—35 1. Qual. b) 57„ 00—00 1. Qual.— 6768 Schweine 3558„ 1 68—69 5. 67—68 63—65 Es wurde bezahlt für da Luxuspferde— 5. 5 Arbeitspferde—„„„% —„ zum Schlachtenn 0 4** erkel—„%%ͤĩ ùGV' Ziegen 11 4 Zicklein„„„ Lämmer„ Zuſammen 4779 Stück Semerkungen: 15 Aheen im BeBüchlein zu finden, gratis und franko Mondamin⸗Kontor, Berlin 2 Autwerpen, 14. Auguſt.(Drahtbericht der Red⸗Stan werpen.) Der Dampfer„Vaderland“ am 3. Auguſt von ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nach Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Viehmarktbericht. Mannheim, den 12. Auguſt 19. ver 50 Kilo Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht Zufuhr 8 —— St. Farren a. Frankrelch 1. Qual. 54—57 58—54 Ochſen 50 Stückf 3.„ 48249 1. Qtal. 49—50 Bullen 48—49 (Farren) 8 47—50 2 5 f5—52 Färſen(Kühe) 816 5 4 5 und Rinder). Hierunter befin⸗) 3. 3945 den ſich—— St. Ochſen und4. 35 35 6 5. 29—30 5%0 8 Handel mit Großvieh und Kälbern lebhaft, mit Schweinen Berantwortllch; olitik: Dr. Fritz Doldeubaum: 5 Für 8. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neue Geſchäfts⸗Bericht von Benz& Cie. Rheiniſche Automobil⸗ und Motoren⸗Fabrin Ahtiengeſellſchaft Mannheim. Aktiva. Bilauz pro 30. April 1912. An Immobilien⸗Konto, alte Per Aktien⸗Kapital⸗Kouto Fabrik„Sbligattons⸗Kontv Vortrag 1450 000—„ Neſervefonds⸗Konto Neuer Zugang bis 30./4. 1912 104 482.1„ Spezialreſervefouds⸗Konty 1554 48213 5 Delkrebere⸗Konto Abſchreibung u. Unterhaltg. 114482180 1 440 000—„ Konto⸗Korrent⸗Konto Kre⸗ „ Grundſtück⸗Konto: 555„ 1646 308 70(„ Aa den tang Horkvag 3440 000„Beamtenunſerſtützungs⸗Kaſſe Neuer Zugang bis 30..1912 19 5440 3689 84490„Sbligations⸗Zinſen⸗Konto Abſchreibunng 189544 360 3 450 000—[[„ Aval⸗Kontv⸗Kreditoren „ Grundſtück⸗ und Gebäude⸗„ Reingewinn— 50 Konto Gaggenan CCCC 609 697— Neuer Zugang bis 30./4. 1912 86613.12 606 310 12 Abſchreibunn-g 10208 89 688 101ʃ/32 „ Maſchinen⸗ u. Eiurichtungs⸗ Konto CC 3922 35570 Neuer Zugang bis 30./4. 1912 680 42431 4602 780001 Gſcheehünng 831037 19]0 377174282 „Beleuchtungsanlage⸗Konty 202 050— Neuer Zugang bis 30./4. 1912 1457407 21652407 Abſchreibung 815710½97 185 05210 „ Heizungsaulage⸗Kouto FF 211798— Neuer Zugang bis 30./4. 1912 4047295 20 270 55 Abſchreihung 35.895 75 26 878/20 „Gleisanlage⸗Konto 34001— Neuer Zugang bis 30./4. 1912 2680(43 41 687 43 Abſchreibungg 6686 43 85 001 „ Telefonanlage⸗Konto ee 85 Neuer Zugang bis 30./4. 1912 12533 81 12 535081 Abſchreibung 12 533ʃ81 2— „ Waſſeraulage⸗Konto JJC 37 000— Neuer Zugaug bis 30./4. 1912 2132988 58 32986 Abſchreihuns 6329085 52 000— „ Werkzeug⸗Konto VVVVVVVVVTT 928 43460 Neuer Zugang bis 30./4. 1912 66746488 1595 899/46 Abſchreibung 589.354 86[ 1036 544.60 Modell⸗Ronto Fo 89 002— Neuer Zugang bis 30./4. 1912 138 50185 108 50f 86 Abſchreihunng 18850186 30 002— „ Mobilien⸗Konto (Beſtand) Vortrag 25 93955 Neuer Zugang bis 30./4. 1912 2643038 103 57698 Abſchreibung 82522 38 321/51 eno 3175543 „ Effekten⸗Kontoh 11 69790 „ Wechſel⸗Konto Beſtand per 30./4. 1912 ! ˖— 2339 86854 „ Material⸗Konto 5 882 867 66 „ Fabrikativns⸗Konto Fertige u. halbfert.Fabrikate 9 442 718004 „ Kommiſſions⸗Konto 2471033090 „ Depot⸗Konto(Jul. Gauß⸗ o 56 27370 „ Konto⸗korrent⸗Debitoren 14 176 42589 „ Aval⸗Konto⸗Debitoren 177 604.90 „ Beteiligungs⸗Koutod 1711 238013 „Disagio⸗Konth 250.970— 40 189 998 34 Gewinn⸗ Soll. + An General⸗Unkoſten „ Abſchreibungen „ Reingewiun 4445 40162 und Verluſt⸗Konto per 30. April 775 12 180 908 10 2004404 0 Paſſiva. 12 000 000— 10 009 000— 2688 610ʃ61 200 000— 235 450018 19 715 460/55 2 815— 56 27370 107 572.— 85 492 28 1680.— 23 63250 177 60490 4445 40162 5784 10204 Per Gewinn⸗Vortrag von 19114 Brutto⸗Gewinn 62 23„66 1912. 49 189 99834 182 775½6 11998 13214 12 180 908010 Die Uebereinſtimmung vorſtehender Bilanz ſowie des Gewinn⸗ und Verluſt⸗Kontos mit den Büchern der Firma Benz& Eie., Rheintſche Automobil⸗ und Motoren⸗Fabrik Aktiengeſellſchaft, beſcheinigt hiermit Rheiniſche Treuhandgeſellſchaft.⸗G. Mannheim, den 22. Juli 1912. Dr. Pescatore. Die von der heutigen Generalverſammlung auf 10% feſtgeſetzte Dividende gelangt mit M. 100.— erd Aktie bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim ſowie deren Filtalen ſofort zur Mannheim, den 12. Auguſt 1912. uszahlung. 25701 Der Vorſtand. Handels⸗Hochſchule Maunheim. Hochſchulgebände A 4, 1. Seminare, Bibliothek und Wirtſchaftsarchir A 3, 6. Das Vorxleſungsverzeichnis für das Winter⸗ ſemeſter 1912/13 iſt erſchienen und wird an Inter⸗ eſſenten an folgenden Stellen uneutgeltlich abgegeben: 1. bei der Haudels⸗Hochſchule A 4. 1, 2. bei der Handelskammer B 1, 7, 3. beim Verkehrsverein, 4. bei den Buchhandlungen Aletter(0 3,.) errmann(0 3..) muich(N 3, 7/8.) 5. bei den kaufmänniſchen Bereinen f. beim Zeitungskiosk 7. bei der Aunoncen⸗Expedition D. Frenz E 2, 18 Mannheim, den 1. Auguſt 1912. Der Rektor: Profeſſor Dr. Glauſer. 980 Die Strombezugsbedingungen haben ab 1. Auguſt J. Is. folgende für die kommenden Aenderungen erfahren: „Der vorletzte Abſatz von 8 2 fällt weg.“ „Der letzte Abſatz erhält folgende Faſſung: „Für Hochſpannungshausanſchlüſſe wird eine Gebühr von 150 Mark, für Nieder⸗ ſpannungshausanſchlüſſe eine ſolche von 75 Mark erhoben, wenn die einfache Kabel⸗ läuge innerhalb des Grundſtücks 7 meuicht überſteigt; die Koſten für ev. Mehrlängen werden zum Selbſtkyoſtenpreis berechnet.“ § 5 B erhält folgenden Zuſatz: Ügemeinheit in Betracht „Für den Gebrauch im Motorenraum iſt der Anſchluß einer Glühlampe an den Motorzähler geſtattet, ſofern eine beſondere elektriſche Lichtanlage nehen der Motor⸗ anlage nicht vorhanden iſt“. Mannheim, den 6. Auguſt 1912. Dle Direktion der städt. Wasser-, Cas- U, Elektrizltatswerke Pichler. 904 Frauenverein Mannheim. Dcnshallmngs- und Kochſcule Unter dem Protektorat J. K. Zutſe, lbjährliche dausho und September. 2 Apfelwein, ſrima Anallä 005 in Fäſſern von 40 Etr. an 26 Pfg.(Fäſſer leihweiſe), iu Literflaſchen von 20 Liter an 30 Pfg. (Flaſchenpfand). 23192² Wirte und Wiebderverkäufer Preisermäßſigung. . 9 5 Besorgung aller ſte Nachrichten(Abendblatt). P 2, 12, Planken. bankgeschäftlichen Dresdner Bank Filiale MAN NHEITM Aktienkapital und Reserven ark 261000 000. Angelegenheiten. 25600 Frau Dir. 24266 Schhlerin von Dr. med. Thure-Srandt. Mannheim nur Frauenleiden arznei- und operationslose Beratung und Behandlung nach Thure-Brandt. Natur- und Lichtheil Verlahren schwedische Heilgymnastik. Hch. Schäfer 3, 3 Mannheim. Sprechstunden: 2½—5 Uhr nur Wochentags. für das auf Echtheit und ſowie Bienen- garantiert friſche Trinkeier, Verkaufsſtelle Mannheim. det Bad. Landwirtſchg ftokammer in Kar sruhe Naturreinheit geprüften Kirſchen⸗ und Zwetſchgenwaſſer Edelbranntweine Honig des Bad. Bauernvereins, Eierzentrale Freiburg, für (24355 etiugetragenes Waren⸗ zeichen. Schwarzwaldhaus, E 2, 4 5, Marktſtraße, gegen Hleine Kur Neckar- und ist in allen eeee 8, 2 4 Unentbehrllch bei Reise ist das so beliebte SSHYNLHer 1812 enthaltend die wichtigsten Linien der Badischen, Plälzischen, Main- Bahnen, sowie sämtliche Mannhelm, Lucweigshafen, Heidelberg berühren- den Lokal-Bahnen. Des Kursbuch. über Neubau Wronker. jeder Süuch Preussisch-Hessischen Buch- und Papierhand- lungen, bei den Zeitungsträgerinnen des General-Anzeigers, sowie direkt beim Verlag zum Preise von nur 20 Pfg. zu haben. E. BUuchdruckerei S. HsS SOHReE MSNHh.HReair. 8, 2 ſeaur N eoren Nullsbächer eabsgek. S 3, 12 bei Schneider. 4188 Wr Abschrikten werden einige Herxen od. Damen geſucht. Off. unt. Nr. 3862 an die Exp. erb. Kegelbahn n. einige Abend zu vergeb. „Geſellſchaftshaus“ 73421 Mittelſtr. 41. olczeeht I. II. Hypotheken und Darlehen vermittelt raſch diskret. 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Is. vormittags 11 Uhr, an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus N I, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. 952 Angebotsformulare ſind im Baubureau Schulhaus⸗ neubau Feudenheim koſtenlos erhältlich, wo⸗ ſelbſt auch nähere Aus⸗ kunft erteilt wird. Mannheim, 8. Ang. 1912. Städt. Hochbauamt. Arbeitsvergebung. Für den Neubau des Hallenſchwimmbades ſol⸗ len die Beton⸗ und Eiſen⸗ betonarbeiten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Montag, 9. Sept. ds. Js. vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus N 1, 3. Stock Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdruck⸗ koſten(2,00 Mk.) abgegeben werden und die Eröffnung der Augebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter od. bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Zeichnungen werden ge⸗ en Hinterlegung vonzehn Mark abgegeben, welche bei unbeſchädigter Rück⸗ gabe der Pläne wieder zurückerſtattet werden. Auskunft im Baubüro 2 963 2, 8 M annheim, 10. Aug. 1912 Städt. Hochbauamt. Harmomum 6 Regiſter, ſaſt neu, ſehr billig bei 73⁴³9 Siering, C 7 Nr. 6. 8 Stellen sucten Jung. Mädch. a. g. Fam. das Stenographie u. Ma⸗ Komplette pitch pine Kücheneintichtung wenig gebraucht so gut wie neu billig zu verk. H. Schwalbach, Sönne Mannheim. 7 angsſtelle a. Bürp. Off. 8 kann, ſucht 1. 4491 an die Exved. B 7, 4, Magazin. 5 Entlaufen 5 am letzten Freitag ein Dobermann (Rüde), auf den Namen Jord hörend. Abzugeben 3292 Hebelſtraße 3, parterre. 73420 Mannheim, den 13. Auguſt 1912. Die Ausführung der Zimmerarbeiten für die Erſtellung eines Arbeiter⸗ zwei⸗ und Dreifamilien⸗ hauſes im Waſſerwerk Käfertaler Wald ſoll un⸗ geteilt im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſerem Bureau K 7 Nr. 1/2, Zim⸗ mer 22III. während der üblichen Dienſtſtunden ein⸗ geſehen werden und die Angebotsformulare un⸗ eutgeltlich daſelbſt bezogen werden. 955⁵ Leiſtungsfähige Unter⸗ nehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hie⸗ rilber Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Auge⸗ bote bis ſpäteſtens Diens⸗ tag, den 27. Auguſt 1912, vormittags 11 Uhr, ver⸗ ſchloſſen, mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4 ein⸗ reichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Mannheim, 3. Aug. 1912. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke: Pichler. Stidt. Wohnungsnachweis. (Ehemalige Dragoner⸗ kaſerne Lit. 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