55 *— Abonnement: 70 pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Hr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„.20 Mk. Gen Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Kbendblatt nachmittags 3 Uhr Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion * Exped. u. Verlagsbuchhdlg, 218 kigenes Redaktionsbureau in Berlin —————— Nr. 378. Mannuheim, Donnerstag, 15. Auguſt 1912. Safa (Abendblatt.) Die Ultramontanen in Aachen. Die„chriſtliche Achulorganiſation“. Eine beſondere Note in den ſonſt nicht gerade durch Origi⸗ nalttät ausgezeichneten Verhandlungen des Aachener Katho⸗ likentages war die Tagung der im vorigen Jahr zu Mainz von dem Zentrumsführer Marx gegründeten Organiſation ur„Verteidigung der chriſtlichen Schule.“ Was ſte will, zu welchem Zwecke ſie gegründet wurde, iſt raſch geſagt: Berbreitung des ſtreng ultramontanen Schulideals, Vermehrung des kirchlichen Ein⸗ fluſſes auf die Schule, Schaffung einer ſtatiſtiſchen Zen⸗ trale für ultramontane Paritätsklagen auf dem Schulgebiete. Am deutlichſten iſt die ſchroff ultramontane Tendenz der Or⸗ ganiſation bekannt geworden, als zur Gründung einer Lokal⸗ organiſation in Bochum eine Konferenz über eine Anzahl von Schulforderungen verhandelte. Die dort zu Tage getretenen Tendenzen fielen durch ihren Hyperklerikalismus in katholiſchen Lehrerkreiſen ſo unangenehm auf, daß Marx den Zufammenhang der Schulorganiſation mit dem fraglich. Vor⸗ trag leugnete. Aber die„Katholiſche Zeitſchrift für Erziehung und Unterricht wies nach, daß jene Bochumer Leitſätze in der „Monatsſchrift für kathol. Lehrerinnen“ ſogar unter dem Stichwort:„Organiſation zur Verteidigung der chriſtlichen Schule“ abgedruckt waren. Die Bochumer Leitſätze waren dann ſelbſt der ultramontan geſinnten Konferenz zu ſtark, und man ſchwächte ſie dort ab. Aber die Tendenz der Organiſation, aus unſerer Staatsſchule eine Kirchen⸗ 1 zu machen, irat auch ſo nach unperhüllt in jenen Leit. atzen zu Tage. So verlangte der in Bochum vorgelegte Entwurf für den Pfaxrer neben der Ueberwachung des eee das Recht, ſich zu überzeugen, ob der übrige Unterricht erziehlich fruchtbar gemacht werde. Der Entwurf verlangte für den Pfar⸗ rer die Befugnis, die Lehrpevſonen zu Konferenzen unter dem Vorſitz des Pfarrers zufammenkom⸗ men zu laſſen, er erklärte den Pfarrer als den Lehrperſonen übergeordnet, ſchrieb ihm das Recht zu, mit dem Schul⸗ leiter die Entlaffſungsprüfungen abzuhalten, verlangte, daß der Kreisſchulinſpektor keine Entſcheidung über den Inhalt des religiöſen Lehrſtofſes habe, daß er ferner den Pfarrer zu den Reviſionen einlade und ihm die Prüfung in der Religion überlaſſe, Dieſer unverfülſchte Klerikalismus der Schulorganiſation verurſachte heftigen Widerſtand gegen ſie auch in katholiſchen Lehrerkreiſen. Und ſo war es die Hauptaufgabe der Verſammlung in Aachen, das Mißtrauen gegen die Schulorganiſation in den gut katholiſchen Kreiſen zu heben. Ein Rektor Görgen aus Wallerfangen an der Sagr hatte dieſe Aufgabe zu löſen, von der ſich der Gründer der lſatin Marz wohlweislich ſelbſt fernhielt. Für den, der die Geſchichte der jungen Organiſation aufmerkſam ver⸗ hat, ſpiegelt Görgens Rede die verſchiedenen von katholi ⸗ Lehrervereinen und in katholiſchen Lehrerzeitſchriften Feuilleton. atin Drama aus dem Berliner Geſell⸗ ſchaftsleben. In der Nummer 222 der liberalen Neuen Züricher Zeitung finden wir eine Schilderung des Enzwicklungsganges des Berliner Rechtsanwalts Michgelis, welcher vor einigen Tagen in Frankreich durch Selbſtmord geendet hat, Wir laſſen dieſe in mehr⸗ ſacher Beziehung lehrreiche Schilderung nachſtehend in der Haupt⸗ ſache folgen: Ich habe ibk lange gekannt, etwa wie er als junger Mann nach Berlin kam, das Herz voll glühender Wünſche nach Reichtum und Genuß, den Kopf voll ſtürmender Gedanken, das goldene Ziel im Fluge zu gewinnen. Ein hübſcher ſchlanker Menſch mit intel⸗ ligentem jüdiſchem Antlitz, immer elegant, immer liebenswürdig, ſtets mit feinen Handſchuhen und glänzendem Zylinder, was ſeinem jungen Aeußern eine gewiſſe Würde berlieh, die trefflich zu der ernſten Arbeit ſtand, die er abends in unſerer Redaktion lin wel⸗ cher Redaktion der Mitarbeiter der Neuen Züricher Zeitung tätig iſt wird nicht geſagtſ zu berrichten hatte, Er war Juriſt, angehen⸗ der Rechtsanwalt, von da hinten her aus irgend einer Ecke der Provinz Poſen, oder einem verlorenen Winkel in Oberſchleſien oder aus Polniſch⸗Weſtpreußen. Von dorten, wo in dem erſten Jahrzehnt nach dem großen Franzoſenkriege ſie faſt alle herkamen, in vieſigem Strome heranſchwammen, um als magere, beutegierige Hechte möglichſt ſchnell reich, fett und angeſehen in dem amerila⸗ tiſch aufwachſenden Berlin zu werden. Und indem ſie in ungesählten Scharen in Verlin einfielen. gungrig auf Erfolg, rückſichtslos, mit tauſend kühnſten Plänen im TFFCTFCCTTTTTTCTCVTVTCTVT————————————————————— gegen die Organiſation erhobenen Vorwürfe wieder. So er⸗ klärt Görgen, nachdem er in allgemeinen Redensarten ſich über das Mißtrauen der Organiſation beklagt hat, dieſe ſei keine parteipolitiſche Einrichtung, keine Zentrumsgründung, nur ſchlecht unterrichtete Katholfken und übelwollende Gegner hätten dieſe Behauptung in die Welt geſetzt. Nun, dieſe„ſchlecht unterrichteten Katholiken“ ſind der katholiſche Lehrer⸗ verein für Dortmund und Umgegend, der in längeren Ausführungen die ablehnende Stellung des Vereins in der Frage des Beitritts zur Schulorganiſation begründete. Er nennt in einer öffentlichen Erklärung die Tendenz„im letzten Grunde eine politiſche“, die den angegliederten Lehrerverein in politiſche Streitigkeiten mit hineinziehen könnte. Görgen hat denn auch in Aachen zugegeben, daß die Organiſation auf A des Zentrums rechne und für ſie dankbar ſein würde. Weiter mußte Görgen zugeſtehen, daß katholiſche Lehrer und Lehrerinnen vielfach in der Organiſation eine unberechtigte, unliebſame Konkurrenz, eine Gefährdung ihrer Selbſtän⸗ digkeit erblicken. Auch hiermit iſt der Dortmunder katholi⸗ ſche Lehrerverein gemeint. Er befürchtet durch die Schulorgani⸗ ſation„Majoriſierung in Fach⸗ und Standesfragen durch eine nicht kompetente Mehrheit. Und er erklärt: „Die bisher in die Oeffentlichteit gedrungenen Vorgänge bei der Gründung und Aeußerungen hervorragender kafholi⸗ ſcher Politiker über die Notwendigkeit der Organiſation tragen nur zu deutlich das Gepräge eines un berechtigten und unerträglichen Mißtrauens gegen die religiös⸗ kirchliche Geſinnung der katholiſchen Lehrer⸗ und ſich 0 d 2 ck⸗ drängung derſelben auf dem Schulgebiet und eine Ge⸗ J00b B e 5 Bedentung inner⸗ halb des latholiſchen Volkslebens. Wir können darin keine Un⸗ terſtützung des in der Gegenſvart ſo Nene Autoritäts⸗ gebankens erblicken, ſondern nur eine Schädigung. Ueherhaupt ſcheint uns die Gründung an ſich nicht geringe Gefahren zu bergen für die Wahrung eines eypfßießlichen Ver⸗ hältniſſes zwiſchen Schule und Haus.“ Görgen verteidigte zu Aachen die Schulorganiſation weiter gegen den Vorwurf, als„ſei ſie eine Auffichtsinſtanz für die katholiſch. Lehrer u. Lehrervereine“. Damit wendet er ſich gegen die„Pädagogiſche Woche“, das Blatt des Weſtfäliſchen Provinzialverbandes des ka⸗ thpliſchen Lehrerverbandes, das als Eigenart der Schulorganiſgtion hinſtellte:„Unzureichende Vertretung der Lehrerſchaft, unverhältnismäßig ſtarke Vertretung der Geiſtlichkeit.“ Görgen klagt allenthalben über Miß⸗ trauen der katholiſchen Lehrer; ja ſind das aber denn in Schulfragen„ununterrichtete“ oder„übelwollende Gegner“ wie Görgen ſagt? So darf man geſpannt ſein, ob das Liebeswerben für die Schulorganiſgtion zu Aachen guten Erfolg bei der katholiſchen Lehrerſchaft haben wird. Einſuveiſen ſcheint es nicht. Im Gegenteil ſchloß die„Katholiſche Zeitſchrift für Erziehung und Unterricht“(1912 Heft 5) einen Aufſatz mit den Worten: „Eins iſt jedenfalls ſicher. Wenn die Organiſation die katho⸗ liſchen Lehret zur Defenſive zwingt, ſo führt ſie zu einer ſchweren, vielleicht nie mehr zu heilenden Schädigung des katholiſchen Volkslebens.“ Aber was liegt dem Ultramon⸗ tanismus daran, wenn er nur ſein extremes antiſtaatliches Schulideal, ſei es es auch gegen den Willen der zunächſt zum Urteil berufenen kathol, Lehrerſchaft durchſetzt. Und das iſt der Kern der ganzen Schulorganiſation: Umwandlung der Stagtsſchule in eine Hirchenſchule, Beherrſchung auch der kirchentreuen katholiſchen Lehrerſchaft, die an der Staatsſchule feſthält, durch den Klerus. Das Mittel dazu ſoll die Mobilmachung der Eltern ſein, während zu⸗ gleich die Macht des Zentrums eingeſetzt wird, um der ſtagts⸗ treuen Lehrerſchaft den Schutz des Stagtes zu entziehen. Was die Kölner„Korreſpondenz“ zu ſagen hat. Die„Kölner Korreſpondenz“, das Organ der Perliner Richtung, findet an den Berhandlungen des Agchener Kakho⸗ likentages, zu dem ſie ſich in ihrer letzten Nummer äußert, wenig auszuſetzen. Scharfe Worte findet ſie nur gegen die Rede des Diözeſanpräſes Müller⸗München⸗Glad⸗ bach zu Ehren Kardinal Fiſchers, die als gleichzeitige Ver⸗ tejdigungsrede der chriſtlichen Gewerkſchaften eine„Ge⸗ ſchmackloſigkeit ſondergleichen“ geweſen ſein ſoll. Zu den verſöhnlichen Worten Dr. Müllers über das Zuſammen⸗ gehen von Proteſtanten und Katholiken bemerkt ſie, daß „Kardinal Fiſcher gleich dem Papſt die chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften verworfen habe, daß er ihre Duldung im Vatikan nur mit Mühe durchgedrückt habe, weil er ſowieſo in ihnen Gebilde geſehen habe, die tatſächlich auf kathgliſchem Baden ſtehen.“ Man ſieht, dieſe Gegner zuhen nicht, und was die„Köln. Volksztg.“ kurz vor dem Katholikentag über eine ee ba des Vatikans zugunſten der maen e he⸗ richtet hat, war nur geſagt, um den Arbeiterfeſtzug in Aachen auf bie Beine zu bringen. Nach der„Unita catholikg“ wäre dieſe Meldung ſogar, wie die„Kölniſche Korreſpondenz“ ſchreibt, falſch, Die Ehriſtlichen Gewerkſchaften ſollen„nicht ungeſtört“ gelaſſen werden, vielmehr ſoll ein päpſtliches Rundſchreiben über die katholiſchen Streſtigkeiten in Deutſchland in Vorbereitung ſein. Was die Gewark⸗ ſchaftsfrage anbetrifft, ſo hleibt dieſelbe Korreſpondenz dabei, daß der Papſt nicht nach den Wünſchen der Kölner Richtung entſcheiden werde, und ſie ſchildert das Treiben im „Kölner Lager“ mit den Worten: Seit der letzten Verlautharung des Vatikans zugunſten der „Berliner“ arbeiten die Köln⸗Gladbachey mit Uebereifer an der Rettung ihrer Poſitjon. Sie wiſſen ganz genau, daß ſie mit ſachlichen Gründen nichts ausrichten können, ihre Stärke liegt auf dem Gebiete der Taktik. Mitten in ihrem Kampf auf Leben oder Tod iſt ihnen nun auch der Mann geſtorben, den ſie ihren „Schirmherrn“ nannten und als ſolchen jetzt auf dem Agchener Katholikentag geprieſen haben. Trotzdem wühlen ſie weiter, ohne ſich an das päpſtliche Schweigegebot zu ſtoßen. In der Preſſe, in Vereinen, in Briefen, in zahlreichen vertraulichen Zufammenkünften entwickeln ſie eine geradezu fleber⸗ hafte Tätigleit. Es macht den Eindruck einer Lebeus⸗ raſerei vor dem Ende. heißen Gehirn, poll Arbeitsfſeber, poll Inelligenz und unermüd⸗ licher Energie, verhalfen ſie ſelbſt wieder der jungen Reichshaupt⸗ ſtadt zu dem unheimlich treibhausartigen Wachstum und bildeten das geſellſchaftliche Neu⸗Berlin mit all ſeinen guten und ſchlechten Seiten. Mit dem rieſigen Unternehmergeiſt, gepaart mit wildeſtem Spekulantentum, mit dem großzügigen Aufwand für ernſte Zwecke und dem abſonderlichen Gemiſch von Mäzenaten⸗ und Knallprotzen⸗ tum. Die Männer förderten Geſchäfte und Induſtrien aller Art, welche Hunderttauſende von Arbeitswilligen gus dem Reiche her⸗ anzogen, riſſen das alte enge Berlin um und bauten es breitſpurig wieder guf, ſtampften durch ihre Spekulationen aus den Aeckern und Sandflächen der Umgebung die ungeheuren neuen Stadtteile und ſpornten die ſolide Rraft der alteingeſeſſenen Bevölkerung zu eigenen neuen Anſtrengungen an. Zwiſchen dem kaufmänniſchen und induſtriellen Unternehmer⸗ tum plätſcherten hegehrlich zahlloſe junge geſchäftsbegierige Rechts⸗ befliſſene, deren Vermehrung ins Unbegrenzte wucherte, nachdem die Freigabe der Advokatur endlich den jungen jüdiſchen Intelli⸗ genzen ein neues Feld zur Betötjgung geöffnet hatte, guf das ſie ſich nach der langen, zwangweiſen Zurückaltung maſſenhaft er⸗ goſſen. Um ſo ſtürmiſcher, als die Richterlaufbahn jüdiſchen Ju⸗ riſten auch heute noch, zwar nicht geſeßlich, ſo doch tatſächlich ſo gut wie verſchloſſen iſt, ebenſo wie die höhere Verwaltungslaufbahn oder ſonſt eine ſtagtliche Stellung, Wenn unſer junger juriſtiſcher Freund abends auf die Redak⸗ tion kam, ſo wartete ſeiner, wie ich ſchon ſagte, eine ernſte Arbeit. Er hatte die Leitartikel und politiſchen Zwiſchenartikel auf ihre ſtrafrechliche Verfolgungsmöglichkeit ſorgſam zu prüfen; abzu⸗ wägen, ob ein unvorſichtiger Ausdruck, eine unbedachtſame ſtili⸗ ſtiſche Wendung dem damals ſtets zum Zugreifen bereiten Stagts⸗ anwalt und dem nicht minder ſtrafluſtigen Gerichtshof eine Hand⸗ habe zur Verfolgung des Blattes darboten. Denn die Zeitung ſtand in der freiſinnigen Oppoſition, faſt jeder ihrer namhafteren Nedaffenre und Miſarbeſter halke ſein Päckſeſn Preßſftrafen ſchan hinter ſich, und jede neue Berurteilung wurde ſchärfer, nicht bloß mit Geld, ſondern mit Gefängnis geahndet. Es war die Zeit der einfachheitshalber bereits lithographierten Strafanträge Bis⸗ marcks, nicht etwa bloß gegen die Sozialdemokratie, die rührte ſich damals gerade ſchwach, ſondern gegen die gutbürgerlich liberale Oppoſitionspreſſe. Unter dieſen Verhaltniſſen kam der junge Rechtsanwalt Pan! Michaelis, von dem ich hier ſpreche, in ſeine erſten Beziehungen zur Preſſe. Nicht daß er ſelbſt ſchrieb; er hatte nur zu prüfen, ob man etwas ſtraflos drucken konnte, daneben beſorgte er den juri⸗ ſtiſchen Briefkaſten der Redaktion auf Anfragen aus dem Leſer⸗ kreiſe, Aber das alles war bloß Nebenbeſchäftigung für ihn, um nur erſt Fuß in Berlin zu faſſen mit ſeiner Rechtsanwaltſchaft. Doch aus jenen Tagen, wo von ſeinem jugendlich belockten Haupt der Glanz ſeines hinreſßend aufgewichſten Zplinderhutes einen berführeriſchen Schimmer weltlicher Eleganz in unſere perräucher⸗ te Redaktionsſtube werf, ſpannen ſich die zahlreſchen Fäden, die ihn nachher ſo eng mit der Berliner Preſſe verbanden, in der er ſpäter ſo viele Freunde fand. In den nahrhafteſten Teichen der wachſenden Millionenſtadt hatten ſchon andere, größere juriſtiſche Hechte ſchnell Plaß gefaßt. Im Bankweſen, in der Konfektion uſw. ließen ſie ſo leicht ke'nen neuen Konkurrenten hinzu. Als Verteidiger in der Kriminaliſtik dauernd zu hantieren, lohnte ſich kaum für einen feineren juriſti⸗ ſchen Kopf wie Michgelis. Die Zivilprozeßpraxis und in ihr eine „Spezialität“ zu ſein, das iſt eher der Weg zu Gold und Ehren, indeſſen ein Weg meiſt hölliſch weit und hart gepflaſtert. So ber⸗ ſuchte unſer junger Rechtsanwalt zunächſt, durch maucherlei Bör⸗ ſenſpekulationen dem Glück die Hand zu bieten. Das Glück ſchlug die Hand Michaelis aber ſo beharrlich aus, daß in die Taſchen anderer auch die Banknoten alitten die er vom Eſteruhauſe mitge⸗ bracht hatte. 3 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 15. Auguſt. Der Zentrumsſturmlauf gegen das Jeſuitengeſetz. Der Reichstag wird ſich gleich nach ſeinem Zuſammentritt mit dem Zentrumsantrage zu beſchäftigen haben, der die völlige Aufhebung des Jeſuitengeſetzes verlangt. Bis dahin muß dann auch der Bundesrat ſeine Entſcheidung getroffen haben, ob der bayeriſche Erlaß einen Eingriff in die Reichs⸗ geſetzgebung bedeutet oder nicht. Wie nun die„Tägliche Rundſchau“ hört, hat jetzt der Juſtizausſchuß des Bundesrats das Reichsjuſtizamt erſucht, eine Denkſchrift über das Je⸗ ſuitengeſetz und ſeine Auslegung auszuarbeiten. Dieſes Gut⸗ achten wird dann die Grundlage für die Entſcheidung des Bundesrats bilden. Bayern wird natürlich auch im Bundes⸗ rat die völlige Aufhebung des Jeſuitengeſetzes beantragen. Der Reichstag wird alſo nicht ſo geräuſchlos anfangen, wie man es ſonſt nach Ablauf der großen Ferien gewohnt iſt. Wie aus München gemeldet wird, ſoll die Aufhebung des Jeſuitengeſetzes, abgeſehen von der bisher auf dem Aachener Katholikentag beſchloſſenen Eingabe an den Reichskanzler noch durch einen beſonderen Petitions ſt urm betrieben werden, den die Landesorganiſationen vorberetten ſollen, und zu dem die dem Miniſterpräſidenten o. Hertling ſo nahe ſtehende bayeriſche Zentrumspreſſe bereits auffordert. —..—— Die Leiſtungen der europaiſchen Sozialverſicherung. So oft iſt erklärt worden, das deutſche Verſicherungsweſen ſei den Sozialverſicherungen andrer Staaten weit überlegen, daß es ſich verlohnt, auf Grund ſtreng gerichteten ſtatiſtiſchen Materials jene Behauptung nachzuprüfen. Am reichlichſten fließen die Daten über die Leiſtungen der Kranken ver⸗ ſicherung, die naturgemäß in den meiſten Ländern zuerſt weiter durchgebildet wurde. Vorab iſt zu bemerken, daß die Organiſation der Verſicherung noch vielfach von einander ab⸗ weicht. Je nach dem Verhältniſſe zum Staat laſſen ſich freie, beauſſichtigte, ſtaatlich unterſtützte und geſetzlich-obligatoriſche Kaſſen unterſcheiden. Auf der erſten Stufe der freien und frei⸗ willigen Krankenverſicherung ſtehen Spanien und Ruß⸗ land. In letzterem Land waren im Jahre 1907 insgeſamt 14 247 Betriebe mit 1 818 629 Arbeitern der Gewerbeinſpek⸗ tion unterſtellt. Davon erhielten 1 528 600 Beſchäftigte in 5439 Betrieben vonſeiten der Verwaltung Unterſtützung im Krankheitsfall. Die geſamte pekuniäre Leiſtung bezifferte ſich im genannten Jahre auf 18,70 Mill. Mark, oder pro Kopf auf 12,76 Mark. Staatlich beaufſichtigte Verſicherungsverbände auf der Grundlage der Freiwilligkeit exiſtieren in Italien, Schweden, den Niederlanden und Finland. Bis zur Einfüh⸗ rung des neuen Verſicherungsgeſetzes am 1. Mai d. J. war auch Großbritannien dieſer Gruppe beizurechnen. In Italien beſtanden im Jahr 1904 insgeſamt 6535 Verbände mit 926 026 Mitgliedern, die eine Unterſtützung im Krankheitsfall gewährten. Die Einnahmen jenes Jahres erreichten die Höhe von 11,22 Mill. Mark, worunter 7,10 Mill. Mark Mitglieder⸗ beiträge. An Krankengeldern wurden von dieſen Vereini⸗ gungen, deren Wirkſamkeit ſich auf die verſchiedenſten Gebiete erſtreckt, 1,07 Mill. Mark gezahlt. Von beſonderem Intereſſe in dieſer Gruppe ſind die Fortſchritte der Krankenverſicherung in Schweden. Von 1896 bis 1907 erhöhte ſich dort die An⸗ zahl der amtlich genehmigten Krankenkaſſen von 680 mit 99 434 Mitgliedern auf 2318 mit 543 919 Mitgliedern. Von den Geſamteinnahmen des Jahres 1907 in Summe von 701 Mill. Mark ſtammten 5,47 Mill. Mark aus Mitgliederbei⸗ trägen. Die Entſchädigungen im Krankheitsfall erreichten im genannten Jahr den Betrag von 5,41 Mill. Mark oder 8,16 Mark pro Mitglied. Für einen Krankheitstag wurde durch⸗ ſchnittlich 1,32 Mark gewährt. Sehr bedeutend war das Wirken der behördlich genehmigten Hilfskaſſen in Großbritan⸗ nien. Dieſe ſogenannten„Friendly Societies“ zählten 1905 insgeſamt 5 899 918 Mitglieder, 1908 nicht weniger als 6178 115 Mitglieder. Von den Geſamteinnahmen des Jahres 1905 in Höhe von 158,11 Mill. Mark floſſen in den Unter⸗ ſtützungsfonds 140,55 Mill. Mark. Die Leiſtungen an Krankenunterſtützung machten im gleichen Jahre 79,40 Mill. Mark, d. h. 13,46 Mark pro Mitglied, aus. Von den ſtaatlich ſubventionierten Verſicherungsverbänden, wie ſolche in Belgien, Dänemark, Frankreich und der Schweiz beſtehen, ſeien die fran⸗ zöſiſchen Krankenverſicherungsvereinigungen auf Gegenſeitigkeit hervorgehoben. Unter ihnen verzeichneten die ſtaatlich aner⸗ kannten Verbände 1908 einen Mitgliederbeſtand von 2 043 509, eine Geſamteinnahme von 51,42 Mill. Mark und eine Geſamt⸗ ausgabe von 33,46 Mill. Mark. Die geſamte Krankenunter⸗ ſtützung erforderte einen pekuniären Aufwand von 17,52 Mill. Mark. Das entſpricht einer Durchſchnittsleiſtung von 5,96 M. pro Mitglied. Die obligatoriſche Krankenverſicherung iſt nur in Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn u. Luxemburg ältern Da⸗ tums. Erſt in jüngſter Zeit ſind Norwegen, Großbritannien, Rumänien u. Serbien zu dieſer Form der Krankenverſicherung übergegangen. Zum Vergleich mit der vorbeſprochenen aus⸗ ländiſchen Krankenverſicherung ſeien die Leiſtungen der deut⸗ ſchen Krankenkaſſen mitgeteilt. In 23 188 Kaſſen waren 1910 insgeſamt 12 846 837 Mitglieder verſichert. Von den Ge⸗ ſamteinnahmen im Betrag von 444,97 Mill. Mark bezifferten ſich die Beiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf 354,30 Mill. Mark. Für Krankenunterſtützung wurden im nämlichen Jahr 300,02 Mill. Mark erfordert, ſo daß auf jedes Mitglied durchſchnittlich 24,42 Mark entfallen. Die öſterreichiſche ſtaat⸗ liche Krankenverſicherung, die übrigens nur 3 344 258 Mit⸗ glieder verſichert, zahlte pro Mitglied im Jahre 1909 nur 16,57 Mark Krankenunterſtützung. Es ergibt ſich aus alledem, daß die deutſche Verſicherung hinſichtlich ihrer Leiſtungen über die der anderen Länder Europas tatſächlich immer noch weit hinaus⸗ ragt. So viel ſich bisher überſehen läßt, wird auch die neue britiſche Verſicherung wenigſtens in der Kranken⸗ unterſtützung an Wirkſamkeit den deutſchen Kaſſen erheblich nachſtehen. politische Alebersicht. Mannheim, 15. Auguſt 1912. Liberale Pädagogik und Neaktion. Treffliche Worte der Abwehr findet der dekannte Schul⸗ mann Seminardirektor Dr. Seyfert in Zſchopau gegen die Gegner ſeiner politiſchen und ſchulpolitiſchen Tätigkeit. Als Mitglied der II. ſächſiſchen Kammer gehört er der Sondetr⸗ deputation für das neue Volksſchulgeſetz an und iſt mit Erfolg bemüht, den Regierungsentwurf im Sinne des Fortſchrittes abzuändern. Seine Gegner im Lager der Reaktion laſſen nichts unverſucht, dieſe ſeine Tätigkeit herabzuſetzen und zu verdächtigen. In dem Bericht, den Dr. Seyfert dieſer Tage über die Arbeiten der Schuldeputation veröffentlichte, ſetzt er ſich mit dieſen Gegnern auseinander.„Es iſt ein recht be⸗ liebt gewordenes Verfahren, denjenigen Politiker, der eine liberale Pädagogik vertritt, zum Beauftragten der fortſchritt⸗ lich geſinnten Volksſchullehrerſchaft zu ſtempeln. Dem iſt energiſch entgegenzuhalten, daß die von der nationalliberalen Partei vertretenen allgemeinen Forderungen von ihr bereits vertreten worden ſind, als es eine organiſierte Lehrerſchaft noch gar nicht gab, und daß liberale Schulforde⸗ rungen abzuleiten ſind aus den allgemeinen Grundanſchauungen, auf denen die national⸗ liberale Politiküberhaupt beruht. Noch wirk⸗ ſamer glauben die Gegner ſolche Forderungen bekämpfen zu können, indem ſie dieſe als ſozialdemokratiſch hinſtellen; dem iſt entgegenzuhalten, daß die liberalen Forderungen ſchon längſt beſtanden haben, ehe es eine Sozialdemokratie gab, daß dieſe allerdings manche der Forderungen aufgenommen hat, jedoch faſt keine, die ſie nicht in ein Extrem umgebogen hätte.“ Mit den hier angedeuteten Mitteln arbeiten die Gegner von Volksſchule und Volksſchulbildung nicht bloß in Sachſen, ſondern überall da, wo ſich Volksfreunde um die Verbeſſerung der Volksſchulen bemühen; es wird gut ſein, ſich dann der ihnen hier erteilten treffſicheren Abfuhr zu erinnern. Deutsches Reich. — Der Reiſe des Prinzen Heinrich nach Tokio wird in Amerika politiſche Bedeutung beigelegt. Die„Newyork Sun“ meldet aus Waſhington, der Prinz werde in Tokio mit dem ebenfalls zur Beiſetzung des Mikado entſandten Staatsſekretär Knox zuſammentreffen und ſo Gelegenheit haben, über die Politik in China zu ſprechen. Dies ſei von beſonderer Bedeutung, da ee und Amerika ſich über die Auf⸗ rechterhaltung der Politik der offenen Tür in China einig ſeien. — Der Verband der mittleren Reichs⸗Poſt⸗ und Tele⸗ graphenbeamten hält vom 16. bis 19. September ſeinen 22. Verbandstag im Lehrervereinshauſe zu Berlin ab. Der Ver⸗ band verfügt jetzt über eine Mitgliederzahl von 40000 Per⸗ Allmählich arbeitete ſich dann der zähe, kluge und ſcharfſichtige Juriſt Michaelis in der Zivilprozeßpraxis empor, und als er eines Tages die Tochter eines namhaften Berliner Theateragenten, eine ſehr ſchöne und wohlhabende Dame, heiratete, war damit auch der Weg zu der berühmten„Spezialität“ geöffnet worden. Paul Michgelis wurde der große Rechtsanwalt ſo ziemlich für alles was mit Preſſe, Literatur, Kunſt und Theater zuſammenhing. Er wurde der juriſtiſche Beirat der Journaliſten, der Schriftſteller, Maler und aller großen und kleinen Sterne der Bühnenwelt, nebſt deren Freunden, Freundinnen, Direktoren und Dichtern. Seine Praxis erwuchs zu einer der glänzendſten in Berlin, auch aus der großen ſoliden und weniger ſoliden Geſchäftswelt floſſen ihm die Kunden zu. Sein Anſehen als kundiger, nie um nützlichen Rat berlegener Sachverwalter ſtieg beſtändig und damit ſeine Einnah⸗ men, ebenſo ſein Ruf, ein menſchenfreundlicher Berater zu ſein, der bei Nichtbegüterten ſehr nachſichtig aufs Honorar blickte und manche Schuld und Sportel unkaſſiert ließ. Er war einer der ge⸗ ſuchteſten und beſchäftigſten Rechtsanwälte geworden; ſeine perſön⸗ liche Arbeitszeit begann in aller Hergottsfrühe und endete nach Mikternacht; er hatte in wichtigeren Fällen ſtets Zeit zur Be⸗ ktung, gleichgültig zu welcher Stunde. Daneben brachte er das Wunder fertig, jahrzehntelang zugleich 8 international geſelligſte Haus zu führen. Kein einheimiſcher fremder Künſtler paſſierte Berlin, ohne ſein Gaſt zu ſein. Abe⸗ auch kein ſogenanntes geſellſchaftliches„Ereignis“ in Neu⸗ ſerlin, kein Zweckeſſen, keine Enthüllung, keine Premiere, kein at, kein Jubiläum keine Renommierfeſtlichkeit für tout Vging vor ſich, ohne Paul Michgelis und ſeine reizende Dazu war er tätiges Mitglied der Preſſe, bereins, des Bühnenvereins uſw. Eigentlich konnte man fragen, wo er nicht J id beteiligt war. Wo nur irgend denkba r, tauch ſonen und ein Vermögen von 1½% Million Mark. Eine be⸗ deutende Erweiterung der Wohlfahrtseinrichtungen iſt in den neuen Verbandsſatzungen, deren Beratung und Beſchluß⸗ faſſung den Hauptgegenſtand des Verbandstages bilden wird, vorgeſehen, insbeſondere eine weſentliche Steigerung der Lei⸗ ſtungen der Sterbekaſſe und die Einführung einer Brand⸗ und Einbruchſchadenkaſſe. Alle Verbandsmitglieder haben künftig zwangsweiſe dieſen heiden Kaſſen anzugehören; die Beiträge dafür ſind in dem Verbandsbeitrage, der entſprechend erhöht wird, mit enthalten. Des weiteren ſollen ihre Leiſtungen be⸗ ginnen: eine Beitragszuſchußkaſſe für Ruhegehaltsempfänger von 1913 ab und eine Jubiläums⸗Waiſenkaſſe von 1915 ab dem Jahre des 25jährigen Beſtehens des Verbandes. Auf der Tagesordnung des Verbandstages ſtehen außerdem eine Reihe von Anträgen über Standesfragen, ſowie ein Vortrag des Redakteurs Winter über:„Die Zivil⸗ und Militäranwärter⸗ bewegung.“ Die Beſtialitäten der merikaniſchen Nebellen. * London, 14. Aug. Folgende Einzelheiten über den Raubanfall auf der mexikaniſchen Eiſenbahn bei Tueuman im mexikaniſchen Staate Morelos werden von einem hieſigen Te⸗ legraphenbureau ausgegeben: Eine Bande von mehr als hun⸗ dert Zapatiſten lauerte einem Perſonenzug der interozeaniſchen Bahn am Sonntag nachmittag in der Nähe von Tucuman auf. Die geſamte Bedeckung des Zuges wurde getötet. Sie beſtand aus 36 Soldaten. Auch viele Paſſagiere fanden den Tod. Die Banditen beraubten die Lebenden und die Toten, verbrannten den Zug, in dem ſich noch mehrere hilfloſe und verwundete Perſonen befanden und flüchteten alsdann. Unter den ermordeten Paſſagieren befindet ſich auch Herr H. L. Straus, der Korreſpondent des„Impartial“, ferner der Herausgeber der„Prenſa“ und noch ein zweiter Journaliſt. Der Zug hatte die Stadt Mexiko am Sonntag morgen verlaſ⸗ ſen. Die Zapatiſten erwarteten ihn in einer tiefen Schlucht und eröffneten plötzlich ein mörderiſches Feuer, das bei der erſten Salve bereits acht Soldaten tötete. Der Kampf dauerte 40 Minuten. Nunmehr beſtiegen die Zapatiſten die von den Kugeln durchlöcherten Abteile. Herr Straus bat, man möge ihn am Leben laſſen und wies darauf hin, daß er nicht zum Militär gehöre. Aber es wurde ihm trotz allen Flehens der Kopf mit einem Gewhrkolben zertrümmert. Alle Ueberlebenden waren verwundet, ſie krochen ungefähr 10 Mei⸗ len(engliſch) bis zum nächſten Orte, von wo ſie am Montag nach Mexiko zurücktransportiert wurden. Eine Frau hatte bei ihrer Ankunft in der Hauptſtadt in ihren Armen noch die Leiche ihres Kindes, das von den Kugeln der Ban⸗ diten getötet worden war. In dem Zug ſollen ſich ſechs Paſſagiere erſter Klaſſe und 40 Perſonen der zweiten Klaſſe be⸗ funden haben, von denen nur 11 zurückgekehrt ſind, Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen. Schwetzingen, 14. Auguſt. Kurz nach 8 Uhr wurde die Sitzung von Bürgermeiſter Hartmann in Anweſenheit von 60 Mitgliedern eröffnet. Nach Vollzug der Gemeinderatswahlen iſt der neue Bürger⸗ ausſchuß jetzt vollſtändig. In ſeiner neuen Zuſammenſetzung fand heute die erſte Sitzung ſtatt. Der Vorſttzende begrüßte die neuen Mitglieder und gab dem Wunſche Ausdruck, daß de Beratungsgegenſtände ſtets im Rahmen der Sachlichkeit zun Wohle der Stadt ihre Erledigung finden mögen. Nachdem er verſchiedene wichtigere Beſtimmungen der Geſchäftsordnung be⸗ kannt gegeben hatte, wurde in die Tagesordnung eingetreten. Kreditforderung für Erſtellung einer Niederdruckdampfheizung im Rathaus. Durch den Ankauf des Ihm ſchen Hauſes für die Spar⸗ kaſſe und den Umbau des Rathauſes werden erweiterte Bureau⸗ räumlichkeiten geſchaffen, die auch eine vermehrte Arbeit und Ausgabe für die Heizung bedingen. Der Verwaltungsrat der Sparkaſſe läßt im Sparkaſſengebäude eine Niederdruck⸗ dampfheizung erſtellen. Die gleiche Heizung ſoll nunmehr auch für das Rathaus eingeführt werden, weil ſich die ganze Anlage billiger ſtellt, indem dann nur eine Keſſelfeuerung und damit auch wieder eine vereinfachte Bedienung derſelben nötig iſt. BAM. Karl Friedrich Fackel hält die Uebernahme des Sparkaſſengebäudes in das Eigentum der Stadtgemeinde für zweckmäßig. BAM. Wittmann beanſtandete den niederen Satz der Tilgungsquote, worauf Bürgermeiſter Hartmann noch aus einem berwittert fahlen Antlitz mit großen Totenaugen zu beſtehen ſchien. Neben ſich die immer üppiger und friſcher blühende Gattin. So wurde er ſchließlich der große, vielgenannte Rechtsanwalt und Notar Juſtizrat Paul Michgelis, in deſſen Aktenſchränken die vielleicht amüſanteſten und tragiſchſten Ehe⸗ ſcheidungsakten Berlins ſowie der deutſchen Künſtlerwelt und ſonſt woher ruhten. Das war der Mann, den der deutſche Schauſpieler⸗ neſtor Friedrich Haaſe zum Vollſtrecker ſeines letzten künſtleriſchen Willens einſetzte. Der Mann, vor dem es keine Bühnengeheim⸗ niſſe in der Welt gab. Der ſchwarze Mann aller Berliner Haus⸗ warte in ſeiner Eigenſchaft als Syndikus und Juſtitiar des Ver⸗ eines zum Schutz der Berliner Mieter. Und der Mann, der alle eleganten großen und kleinen Spielhöllen zwiſchen Rom, Berlin und Paris aus eigener ſchmerzlicher Erfahrung genauer als die Polizei kannte. In Berlin ſtehen merkwürdig die Juriſten und die Bäcker⸗ geſellen in dem Ruf, aus ihren Kreiſen die tollſten Spielratten zu ſtellen. Und Michaelis galt ſeit vielen Jahren als eine der aller⸗ ärgſten Berlins. Rätſelhaft, wo der Mann neben ſeiner unge⸗ heuren ehrbaren Geſchäftstätigkeit, neben ſeinem Chimboraſſo von geſelligen Verpflichtungen noch die Zeit, die bloße Zeit, ganz abge⸗ ſehen von den Nerven, zum wahnſinnigſten Glücksſpiel fand. In Berlin wird unheimlich viel geſpielt. In der feinen Geſellſchaft ſind's die Großen, bei den Bäckern die Kleinen. Dieſe beiden Sorten treiben's mit dem reinen Haſard. Die Friſeure und Zi⸗ garrenhändler dagegen bevorzugen die Wetten auf Rennpferde, und die Schlächter verjuxen ihr Geld auf der Rennbahn für Trab⸗ fahrer. So herrſcht Arbeitsteilung auch auf dieſem ſchwierigen Gebiet. Es iſt, als ob die wilde und harte Erwerbshaſt in Berlin, der rückſichtsloſe Konkurrenzkampf, der hier alles durchdringt, vor⸗ noch eine ſt einer Goldgräberanſiedelung von Wi t die Arbeitsenergie iſt gewalti aber auch die Gier nach anſtachelnden Aufregungen, die ein Ver⸗ gnügen ſein ſollen. Die Nerven müſſen bei der ſogenannten Er⸗ holung gegeißelt werden, nachdem ſie bei der vorhergegangenen Berufstätigkeit gepeitſcht wurden. Von der Bühne herab, im Kunſtſalon, bei der Lektüre und, wenn gar nichts mehr ausreicht, im Spiellokal, wo es ſchneller noch als mit einer bloßen Börſen⸗ ſpekulation geht. Soweit Berlin WW ezuzeit in Berlin WW iſt, war es dieſer Tage voll von der Nachricht, Paul Michaelis ſei verſchwunden, habe ſich von ſeiner Frau brieflich für die Ewigkeit verabſchiedet und ſeinen Selbſtmord angekündigt. Und wo Berlin WW Jzuzeit an der See oder im Gebirge weilt, ging einige Tage ſpäter als ſtiller Schauer die grauſe Nachricht um, Paul Michaelis hat ſich wirklich in der Seine ertränkt, nach tagelangem Suchen wurde ſein Leichnam bei Auteuil angeſchwemmt. Er wurde aus dem Waſſer gezogen, elegant gekleidet wie immer, nach dem letzten Modeſchrei, Lackſtiefel zum Knöpfen, eine Blume im Knopfloch, fein behand⸗ ſchuht, fahlen unbewegten Geſichts auch wie immer. Nur der glänzende Zylinderhut fehlte diesmal, aber den trägt man nicht auf der Sommerreiſe, wenn man von Bad Nauheim heimlich nach Paris und Enghien⸗les⸗Bains ſchlüpft, um dort die letzten vechts und links zuſammengepumpten 40 000 Franken zu verlieren. Zu verlieren, nachdem man damit den ſeit Jahrzehnten ſtets vergeblich erhofften„großen Schlag“ am Spieltiſch machen wollte, der wieder einmal nötiger als je war, um u. a. 80 000 Mark bezahlen zu kön⸗ nen, die am 1. Auguſt fällig als dringliche Schuld waren. Wiederholt hatten früher ſchon Freunde und Verwandte zu⸗ gunſten von Paul Michaelis eingegriffen und Hunderttauſende von Mark hergegeben, um ihn zu halten und zu„rangieren“ Wie⸗ derholt hatte er ſeiner Frau und ſeinen Freunden verſprochen und geſchworen, nie wieder eine Karte anzurühren. Satan ließ ſeine Seele nicht los. Während ſeine Frau jetzt zur Kur in Marien⸗ bad war und er in Nauheim wegen eines alten Herzleldens Iurze da hieſt ten den. ſerv zwif ſorg ſchle trift zuſt! grütt woz ten Tag mit bein kehr neu⸗ entz und mei! gene ſtim Abũ wur feſtg und Die Bun Frat nitit Ein Wet wur Mannheim, 15. Auguſt General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). ———— . von dem Inhalt emer neuen Miniſterialentſchliezung Mittel⸗ n lung machte, wonach die Regierung die Tilgungsfriſt entſpre⸗ chend der Lebeusdauer bes betreffenden Obſektes feſtgeſetzt „, baben will. Nach weiteren Ausführungen der Baldk. Um⸗ 15 bee, Ja ckel 8 der Gemeinderäte Röme ein ig 0 e 15 92 5 56 CCVVVVCVVF 5 Mk. villigt und e 2,4 prozentige(ſtatt 11 eozentige 0 Annuität feſtgeſetzt.„%%% 28 5 5 zweiten Builers im ſtädt. Volksbad. * die ſtarke Frequenz des Volksbades reicht die be⸗ 5, ſtehende Anlage nicht aus. Es iſt deshalb ein zweiter Boiler 49 für die Warmwaſſerbereitung notwendig, der einen Aufwand 2 von 1600 Mk. verurſacht. Nachdem BAM. Wagner die 8 Lage des Ruhezimmers im Volksbad bemängelt hatte, wurde „die Vorlage einſtimmig genehmigt. Kreditforderung für Erſtellung einer Jaßeichhalle. Die neue Maß⸗ und Gewichtsordnung vom 30. Mai 1908 RMeichsgeſetzblatt 1908 Nr. 33) ſteht in§ 18 die Verſtaatlichung des Eichweſens vor. Der Gemeinderat hat am 2. Auguſt 1909 beſchloſſen, hier eine ſtaatliche Abfertigungsſtelle für Fäſſer, 5 Wagen und Gewichte zu errichten. Durch dieſe Maßnahme iſt die Erſtellung einer Faßeichhalle notwendig geworden. Die n Eichhalle ſoll im Hofe des ſtädt. Farrenſtalles errichtet werden. 52 Der Koſtenvoranſchlag des Stadtbaumeiſters ſieht einen Auf⸗ 1 wand von 700⁰ Mek. vor, der aus Anlehensmitteln, tilgbar in 194 Frozentigen Annuitäten, beſtritten werden ſoll. Für die Benützung der Ja alle hat das Großh. Obereichungsamt f. in Karlsruhe eine jährliche Miete von 480 Mk. zu zahlen. Auf 5 Anregung des BAM. Karl Ueltzhöffer wurde feſtgeſtellt, 0 daß der Waſſerzins in dem Mietbetrag nicht enthalten iſt. Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig angenommen. Kreditforderung für Ankauf des Grundſtücks.⸗B. Nr. 3666 5 von Ehriſtian Müller. k. Das Grundſtück wird benötigt zur Herſtellung der Ver⸗ bindungsſtraße zwiſchen der Mannheimer⸗ und Lindenſtraße ſowie zur Gewinnung von Baugelände daſelbſt. Der Auf⸗ wand beträgt mit Nebenkoſten 5100 Mk., der Kaufpreis 3 Mk. pro am.— Ohne Diskuſſion einſtimmig genehmigt. Kreditforderung für Bauveränderungen im ſtädt. Waſſerwerk. Mit der Bevölkerungszunahme in hieſiger Stadt(im Jahre 1902 bei Erbauung des Waſſerwerkes mit 6508 heute 8588 Ein⸗ wohner) ſteigert ſich auch fortwährend der Waſſerverbrauch und da ſich außerdem die Nachbax⸗Gemeinde Oftersheim an das ten Brunnens zu einem unaufſchiebbaren Bedürfnis gewor⸗ den. Der Bürgerausſchuß hat hierzu die Mittel von dem Re⸗ ſervefonds des Waſſerwerks bewilligt und iſt der Brunnen in⸗ zwiſchen erſtellt worden. Um den Betrieb und die Waſſerver⸗ ſorgung in jeder Hinſicht zu ſichern, hat der Gemeinderat be⸗ ſchloſſen, nach dem Vorſchlag des Stadtbaumeiſters eine Zen⸗ trifugalpumpe mit elektr. Antrieb(Motor) als Reſerve auf⸗ zuſtellen ſowie die vorhandenen Pumpen und Motoren einer gründlichen Reparatur zu unterziehen. Der Aufwand hiefür, wozu noch eine kleine Ueberſchreitung für Herſtellung des zwei⸗ ten Brunnens kommt, beträgt 8500 Mk. Ueber die Höhe der Strompreiſe ſowie über das beſtehende und das geplante künf⸗ tige Vertragsverhältnis mit der Rheiniſchen Schuckertgeſell⸗ ſchaft bezw. Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft entſpann ſich eine lebhafte Debatte, an welcher die BAM. Karl Friedrich Fackel, Völker, Dörſam, Wittmann, Umhey, Karl Heltzhöffer, die Gemeinderäte Kleinſchmitt und Römer ſowie Stadtbaumeiſter Kirchner ſich beteiligten. E chließlich wurde die Vorlage einſtimmig genehmigt. Verkauf des Grundſtücks.⸗B. Nr. 564 an die Eiſenbahn⸗ verwaltung. 2 ee Tagesordnung wurde zur Ueberraſchung der Bürgerausſchuß⸗ mitglieder feſtgeſtellt, daß der ſchienengleiche Bahnübergang beim Röhlichweg eingehe und damit der einzige fahrbare Ver⸗ kehrsweg über den Bahnkörper zwiſchen Oftersheim und der neuen Bahnüberführung bei Schwetzingen dem freien Verkehr oentzogen werden ſoll. Auf Vorſchlag der BAM. Joſef Fackel und ÜUhrig wurde die Angelegenheit zurückgeſtellt. Der Ge⸗ 7 Ete meinderat wird die vorgebrachten Bedenken prüfen und einen genauen Lageplan fertigen laſſen. In die Tagesordnung eingeſchoben wur ſtimmung des Bürgerausſchuſſes die Abänderung des Tilgungsplans der Kapitalaufnahme für den neuen Gasbehälter und Kühler. 1 Auf Veranlaſſung des Großh. Miniſteriums des Innern wurde die Tilgungsquote von 1½ Prozent auf 2,04 Prozent tgeſetzt. feſt 9 f 5 Wahl ber Kontrollbehörde. Gewählt wurden die BaM. Bachmaher, Joſef Fackel und Rey. de ſodann mit Zu⸗ Wahl der Alhörkounnmiſſion. Die Wahl fiel auf die BAM. Wilhelm Reichert, Franz, Völker, Hof und Dörſam. Schluß der Sitzung um 2410——— perließ er plötzlich die heſſiſche Bäderſtadt, um diesmal ſein, Gl am franzöſiſchen Haſardtiſch in Enghien⸗les⸗Bains zu verſuchen. daß nochmals die Freunde opferbereit mit großen Summen helfen würden, ſchien ihm wohl ausgeſchloſſen. Der große Rechtsanwalk von Berlin, der im Jahre 1911 laut Bilanz ſeiner Geſchäftsbücher aus ſeiner Praxis 135 000 Ml. ver⸗ diente, hatte 275 Franken in der Taſche, als man ſeine Leiche aus der Seine zog, und die Rechnung im Hotel war ebenſo unbezahlt wie ſeine Berliner Schulden. Ein Höllenleben muß der Mann lange Jahrzehnte geführt haben, um ſich vor der Welt in eitlem Glanze aufrecht zu halten. Er lebte und ſtarb als ein Typus vor⸗ nehmerer Art aus der modernſten europäiſchen Goldgräberſtadt, aus Neu⸗Berlin, Wildweſt, in der es zuzeit unter dem Sturm der letztjäh 8 Stellen berdächtig kniſtert und kracht. Nicht bloß im Haushalt eines einzelnen großen Spielers, der ſein Vermögen auf den Roulette⸗ und Kartentiſch hinwarf, ſondern im Kreiſe bon großen und kleinen Geſchäftsſpeknlanten, deren Geſellſchafts⸗Stahlſchränke vielleichk nicht mal 2,75 Franken wie der Tote von Auteuil, ſondern nur einen Hoſenknopf wie Madame Humberk bei ſich bergen. ARunſt, Wiffenſchaft und Leben. Die Univerſität Frankfurt geſichert. Da das notwendige Stiftungskapitar von 7112000 Mark kunmehr vorhanden iſt, iſt die Errichtung der Univerſität Frankfurt und die vorbehaltloſe Zuſtimmung des Königs defi⸗ nitiv geſichert. Ein prämiiertes Lied,„% Bei dem durch den Männerchor Neucnahr ausgeſchetebenen Wettbewerb zur Erlangung eines volkstümlichen Ahrliedes wurde unter mehreren hundert Einſendungen dem bekannten — 6 erheiniſchen Komponſſten Friedrich Ulkrich aus Godes⸗ Daheim waren ihm die Schulden über den Kopf gewachſen, und Im Laufe der Verhandlungen über dieſen Gegenſtand der vigen Bank⸗ und Baumarktkriſen auch noch an anderen erleichtern, hat das Reichspoſtamt angeordnet, daß einzelne [Zahlkartenformulare, die bisher nur an den Schal⸗ 3. Seite. Aus Stadt und Land. Maunheim, 14 1912 *80. Geburtstag unſeres Ehrenbürgers Geheimrat Wundt. Unſer Ehrenbürger, Herr Geheimrat Prof. Wundt, begeht, wie bereits ſchon in den Feuilletonartikeln über dieſen großen Gelehrten von uns gemeldet, am morgigen Tage ſeinen 80. Geburtstag und wir glauben uns im Einverſtändnis mit der ganzen Bürgerſchaft zu befinden, wenn wir unſerm großen Landsmann unſere herzlichſten Glückwünſche zu ſeinem 80. Geburtstag ausſprechen. Der große Leipziger Gelehrte, der Greis mit dem jugendlichen Herzen, befindet ſich ſeit zirka 14 Tagen in Heidelberg, wo er auch in aller Stille ſeinen morgigen Geburtstag feiert. Feſt regelmäßig kam er während der Semeſterferien nach Heidelberg, wo er in der Plöck ein eigenes Haus und eigene Wohnung beſitzt. Trotz der Laſt ſeiner 80 Jahre iſt er immer noch von einem jugendlichen Feuereifer durchglüht, verehrt und geliebt von allen, die ihn kennen. Inbezug auf ſeine wiſſenſchaftliche Größe und ſeine erfolgreiche Lehrtätigkett verweiſen wir auf unſern Feuilleton⸗ artikel. Wie bekannt, wurde Wilhelm Wundt am 16. Auguſt 1832 zu Neckarau als Sohn des dortigen Pfarrers geboren. Einen Teil ſeiner Studienzeit verbrachte er in Heidelberg. 1857 wurde er Privatdozent der Phyſiologie an der Univerſität und 1864 ordentlicher Profeſſor an der Heidelberger alma mater. Zwei Jahre ſpäter wurde er als Vertreter Heidelbergs in die badiſche Kammer gewählt, doch legte er 1868 das Man⸗ dat nieder. Seit 1875 wirkt Geheimrat Wundt als einer der hervorragendſten Leuchten der Wiſſenſchaft an der Leipziger Univerſität. Neben Mannheim hat ihm auch die Stadt Leipzig das Ehrenbürgerrecht verliehen. Wundt hat ſich nicht damit begnügt, ſeine Erkenntniſſe anderen zu übermitteln und ſie durch Bücher, wie das Lehrbuch der Phy⸗ ſtologie, Grundzüge der phyſiologiſchen Pſychologie, Grundriß der Pſychologie, Syſtem der Philoſophie, auch der Allgemein⸗ heit zugängig zu machen, Er hat das Inſtitut für experi⸗ mentelle Pſychologie gegründet, das heute zum Mittelpunkt aller Verſuche geworden, die dieſem neuen und verheißungsvollen Wiſſenszweig dienen. Alle Arbeiten und Lehren Profeſſor Wundts durchleuchtet ſeine hohe ſittliche Auffaſſung des Lebenszieles, die er kurz zuſam⸗ niengefaßt in dem Satz gekennzeichnet hat:„Darum richten wir überall, wo dem Einzeldaſein Grenzen gezogen ſind, unſere Blicke über dieſes hinaus und erfreuen uns an der Hoffnung auf die Zukunft der großen ſozialen Gemeinſchaften, denen wir angehören und mit denen wir an bleibenden ſittlichen Werten arbeiten, und leben der Zuverſicht, daß die humanen ſittlichen Zwecke, in denen ſchließlich alles Einzelne aufgeht, niemals verſchwinden werden.“ Wir wünſchen unſerem wackeren Landsmann auch fernerhin geiſtiges und körperliches Wohlergehen! * Pyſtſcheckverkehr auf dem Lande. Um den Bewohnern des platten Landes die Benutzung des Poſtſcheckverkehrs zu tern der Poſtämter und Poſtagenturen unentgeltlich verabfolgt wuürden, da, wo ein Bedürfnis daftür vorliegt, auch bei den Poſthilfsſtellen und durch die Landbriefträger koſtenfrei abge⸗ geben werden. Ferner könnte die Benützung des Poſtſcheck⸗ verkehrs auch dadurch gefördert werden, daß wenigſtens in größeren Orten ein Verzeichnis ſämtlicher Kontoinhaber zur Benützung durch das Publikum bereitgehalten wird. Das Verſchieben von Briefen und Poſtkarten in Druck⸗ fachenſendungen bildet fortgeſetzt die Urſache unliebſamer Brieſverſchlepbppungen und Briefverluſte. Ungeachtet wieder⸗ holter Ermahnungen durch die Preſſe und trotz unmittelbarer Einwirkung der Poſtanſtalten auf die Abſender werden viele Druckſachenſendungen leider immer noch in ſo mangelhafter Verpackung zur Poſt eingeltefert, daß ſie leicht zu Fallen für kleine Sendungen werden. Als beſonders gefährlich in dieſer Beztehung erweiſen ſich, wie neue Feſtſtellungen beſtätigen, die häufig zur Verſendung von Druckſachen benutzten offenen Briefumſchläge, bei denen die Abſender die am oberen Rande oder an der Seite vorhandene Klappe nach innen einſchlagen. In den dadurch entſtehenden Spalt verſchieben ſich unbemerkt Briefe, Poſtkarten uſw., die daun in der Druckſache oft weite Irrfahrten machen. Im eigenſten Intereſſe des Publikums muß eindringlich davor gewarnt werden, die Klappe ſolcher Umſchläge nach innen einzuſchlagen; viel beſſer iſt es, die Kkappe über der Rückſeite des Umſchlags einen des Umſchlags geſteckt wird. Sie ſichern den Inhalt vor dem Herausfallen und verhindern das Einſchieben anderer Sen⸗ dungen; ihre möglichſt ausgedehnte Verwendung iſt im allge⸗ meinen Intereſſe zu wünſchen.— Verhältnismäßig häufig ver⸗ ſchieben ſich auch Briefe ufw. in Zeitungen, die unter Streif⸗ band verſchickt werden. Es iſt dringend zu raten, die Streif⸗ bänder ſo feſt wie möglich um die Zeitungen zu legen, nachdem dieſe umſchnürt worden ſind. * Durchlochte deutſche Geldſtücke. Es iſt noch nicht lange her, daß ſich in Preſſe und Publikum Stimmen bemerkbar machten, die energiſch für die Durchlochung gewiſſer deutſcher Münzſorten eintraten. Beſonders ſollte ein Loch im Zehn⸗ pfennigſtück dieſe Münze bequemer als bisher vom Fünfpfennig⸗ ſtück unterſcheiden. Dieſer wohl zu erwägende Vorſchlag iſt nun im deutſch⸗afrikaniſchen Schutzgebiet zur Ausführung gekommen. Für dieſe Kolonie werden, wie amtlich bekanntgegeebn wird, Fünfhellerſtücke und Zehnhellerſtücke mit Durchlochung angefertigt, Dieſe Nickelmünzen tragen auf der einen Seite die kalſerliche Krone, die Inſchrift„Deutſch⸗Oſt⸗ afrika“ und die Jahreszahl, auf der anderen Seite die Wert⸗ bezeichnung und zine aus zwei Lorbeerzweigen gebildete Ver⸗ zierung. * Bevorzugung der Turner bei der Militärdienſtzeit Von militäriſcher Seite ſchreibt man: Es iſt angeregt worden, den deutſchen Turnſache dadurch einen Anſporn zu gehen, daß guten Turnern gewiſſe Bevorzugungen in der Ableiſtung ihrer Dienſtpflicht eingeräumt werden. Als ſolche Bevorzugungen ſind vorgeſchlagen eine Abkürzung der Dienſtzeit, beſſere Garni⸗ ſonen und eine ſchnellere Beförderung. Die Heeresverwaltung erkennt die Bedeutung des Turnens für den Militärdienſt un⸗ bedingt an und der Kriegsminiſter hat deswegen auch zugeſagt, dieſe Wünſche in Erwägung ziehen zu wollen, um zu prüfen, ob in dieſer Beziehung irgend etwas geſchehen kann. *Maria Himmelfahrt. Unſere katholiſchen Mitbürger be⸗ gingen heute das Feſt Maria Himmelfahrt, das der Voltsmund„Maria Kräuterweihe“ oder„Unſerer Lieben Frauen Würzweihe“ nennt. An dieſem Tage werden in vielen Gegen⸗ den Kräuterbüſchel in der Kirche geweiht und dieſe ſollen heilkräftig ſein und das Haus vor Blitz und Behexung ſchützen. Maria Himmelfahrt galt früher als allgemeiner Feiertag, an welchem die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Büreaus geſchloſſen waren. Bei der Neuregelung der Feiertage wurde Maria Himmelfahrt jedoch als allgemeiner Feiertag geſtrichen, ſodaß nur noch in rein katholiſchen Gegenden die Arbeit ruht. * Die Fülle der Hebergärung von Futter mehren ſich wieder in letzter Jeit. Es iſt anzunehmen, daß die damit verbundenen Brandfälle hauptſächlich dadurch herbeigeführt worden ſind, daß bei Einbringung und insbeſondere bei der Lagerung des Futters nicht mit der erforderlichen Vorſicht vorgegangen wurde. Die Landwirte werden daher darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß es ihre Aufgabe iſt, durch Einführung von Luft⸗ ſchüchten der Erhitzung des Heues rechtzeitig vorzubeugen, da die Mobillarfeuerverſicherung für die durch den Gärungsprozeß entſtehende Futterentwertung rechtlich nicht aufzukommen hat. * Nicht identiſch iſt Frau Witwe Schwarz in 2 mit der Karptenſchlägerin Witwe Sch. dortſelbſt, wie wir auf Erſuchen gerne feſtſtellen. Aus dem Großherzogtum. Plankſtadt, 14. Aug. Von der Reiſe zurück ſind die beiden jugendlichen Ausreißer aus Plankſtabt, über derent Unternehmungsluſt wir kürzlich berichteten. Von i haben, in die franzöſtſche Fremdenlegion einzutreten ſie abſtand und zogen es vor, eine„Sommerreiſe“ dr Schweiz zu machen. Von Heſdelherg fuhren ſie ne und berührten auf ihrer Reiſe Zürich, Luzern und 6 kehrten dann über die Grenze zurück nach Konf Friedrichshafen, München, Augsburg, Ingolſtadt und deten ſchließlich in Nürnberg, wo ſie Vertbandte aufſucht Auf deren telegraphiſche Nachricht an die Eltern holte Vater des einen die beiden„Sommerreiſenden“ ab brachte ſie nach Hauſe zurück. Da aber der eine der Burſche das Geld zu der Reiſe durch Fälſchung der Unterſchriften au Poſtanweiſungen, die er für ſeinen Lehrherrn auf der Po abholen ſollte und Einzug der Gelder in die eigene Taſche verſchafft hatte, wird die Sache wohl noch ein Nachſpiel in Geſtalt einer Gerichtsverhandlung nach ſich ziehen. )(Bruchſal, 14. Aug. In einer hieſigen Wirtſchaft geriet ein Witwer mit einer Kellnerin, mit der er ein Ver⸗ hältnis unterhielt, in heftigen Streit, woil dieſe nichts mehr von ihm wiſſen wollte. Beide wurden handgreiflich, wobei die Kellnerin ihrem Geliebten einen Maßkrug auf den Kopf ſchlug, ſodaß der Getroffene ärztliche Hilfe in Anſpruc nehmen mußte. Während des Kre 9885 90 Freiburg i. Brg., 12. Aug, turnfeſtes hat die ſtädtiſche Straßenbahn am Samstag(3. Au etwa 30 000 barzahlende Fahrgäſte befördert, am Sonn berg der 1. Preis zuerkannt. Der Krebsbazillus entdeckt? Die von allen Krebsforſchern bisher immer vergeblich ver⸗ ſuchte Iſolierung und Reinzüchtung eines Erzeugers der Krebs⸗ krankheit ſoll jetzt, wie dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ aus Paris ge⸗ meldet wird, dem franzöſiſchen Biologen Dr. Gaſton Odin in Paris gelungen ſein. Odin präziſiert die Mitteilungen über die ihm geglückte Iſolierung dahin, daß er jetzt ſoweit iſt, durch einfache Blutunterſuchung auch beim Fehlen von äußeren Ver⸗ letzungen die Krankheit konſtatieren zu köunen, die in ihrem erſten Stadium durch Vertilgung des Erregers heilbar ſei. Die Erfahrung müſſe noch lehren, ob das Odinſche Heil⸗ verfahren ſich auch prophylaktiſch bewähren wird. Die Nach⸗ prüfung der Behauptungen durch Fachmänner iſt bereits im Gange. Man wird gut tun, die Mitteilung bis auf weiteres mit größter Vorſicht aufzunehmen. 5 Zum Direktor des Bremer Kunſtgewerbemuſeums 8 und der dortigen Kunſtgewerbeſchule in der Nachfolge des nach Dresden berufenen Prof. Emil Högg iſt jetzt Prof. Evich Kleinhempel berufen worden, der ſeit langer Zeit an der Dresdner Kunſtgewerbeſchule als Lehrer wirkt. Von einem intereſfanten Münzenfſund berichtet der„Erſurter Allgemeine Auzeiger“. Auf bem Gelände des Schlachtfeldes bei Roßbach, wo bekanntlich in die⸗ ſem Monat die Kaiſerparade ſtattfindet, wurden zwei intereſ⸗ ſante Münzen gefunden. Die eine, in der Größe eines Talers, zeigt das Bildnis des Marſchalls Moritz von Sachſen mit der lateiniſchen Juſchrift Mauritius Dux Saxoniae et Ourlaudiae. Auf der Rückſeite befindet ſich oine Abbildung ſeines Grabmals im Dome zu Straßburg, wo er beigeſetzt wurde. Die zweite 2 Münze aus Silber in der Größe eines Markſtückes, zeigt das Das Intereſſante an der Münze iſt, daß die Inſch Elisabeth regina Angliae el Franeiae, Auf den Titel„Kö von Frankreich“ verzichteten bekanntlich die Könige von En land lange Zeit nicht, trotzdem ſie ihre Beſitzungen in Fran reich längſt verloren hatten. 3„ Zu den Volksvorſtellungen der Eugagementsloſen. 85 dtk. Die Bühnengenoſſenſchaft beabſichtigt bekanntlich au in der nächſten Salſon engagementsloſen Künſtlern Gelegen zum Auftreten in den von ihr veranſtalteten Volksvorſtellunge zu geben. Es ſind auch bereits einſge Vorſtellungen im Monat September vorgeſehen, in denen„Kater Lampe“ zur Darſtel⸗ lung kommen wird. Dieſe Vorſtellungen werden aber ni wie im vorigen Winterhalbjahr öffentlich ſtattfinden, ſonde vor großen Vereinen und Geßerkſchaften. Ob ſpäte öffentliche Volksvorſtellungen ſtattfinden werden, kann noch nicht mit Sicherheit geſagt werden. Soweit es ſie heute feſtſtellen läßt, ſcheint die Engagementsloſigkeit nachgelaſſen zu haben, es iſt alſo leicht möglich, daß die ene gementsloſen Schauſpieler in den für die Vereinsvorſtellunt beſtimmten Enſembles beſchäftigt werden können. Kinematographen⸗Honvrare. Mit dem Kinoſchauſpieler Max Lindner hat die Firmg Paths Fröres, Paris, einen Vertrag geſchloſſen, in dem ſi das Haus verpflichtet, ihm für drei Jahre eine Gage von der Höhe von einer Million Franes zu bezahlen. Der Schatz des jungen Segantini⸗ 10 Bild der Königin Eliſabeth von England aus dem Jahre 1001. * Sekte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Auguſt) etwa 42 000 und am Montag etwa 35000. Ferner ſind etwa 7300 50⸗Pfennigkarten verkauft worden. Rechnet man für jeden Käufer dieſer Karten nur 6 Fahrten täglich, dann er⸗ gibt ſich für Samstag eine Frequenz von etwa 74000 für Sonn⸗ tag eine ſolche von etwa 85 000 und für Montag eine ſolche von etwa 79000 Perſonen. Am Dienstag(Kinder⸗ und Volksfeſt) fuhren etwa 35000 Perſonen. Hierzu kommen noch jene Fahr⸗ gäſte, die von den Schaffnern wegen der Ueberfüllung der Wa⸗ gen nicht bedient werden konnten. Die Freiburger Straßen⸗ bahnſchaffner haben ſomit ein ſchönes Stück Arbeit geleiſtet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 15. Aug. Der 24 Jahre alte ledige Schneidergeſelle Otto Heitmann aus Karlsberg ſtellte ſich heute Nacht 2 Uhr der hieſigen Polizei unter der Angabe, daß er vor etwa 6 Wochen in Pirmaſens unter er⸗ ſchwerenden Umſtänden den Betrag von 80 Mark und kurze Zeit darauf in Dürkheim 6 Mark geſtohlen habe. Die tele⸗ phoniſch eingezogenen Erkundigungen beſtätigten die Angabe des jungen Mannes und er wurde in Haft genommen. *Wald⸗Michelbach, 12. Aug. Letzte Tage zeigten ſich wieder mehrere kleine und große Trupps Wandervögel, be⸗ ſonders aus Norddeutſchland, mit Ruckſack und Kochtopf auf dem Rücken, ſelbſt auch mit den nötigen Utenſilien beladen, die zum Aufſchlagen von Zelten im Freien dienen. * Bad Nauheim, 13. Aug. Bei dem Golfturnier erzielte her einzige deutſche Spieler, Konſul Nolte aus Bremen, Vorſtand ſes Bremer Golfklubs, zwei Preiſe. Mr. Fagan aus London er⸗ tang einen 1. und zwei 2. Preiſe. Gewinner im erſten Spiel war Mr. Colſton aus Cincinnati, den 1. Pr. im Appovaching gewann Dr. Kergan aus Rocheſter, den 1. Pr. der Kurverwaltung errang Mr. Parr aus London, den 2. Pr. Mr. Liebmann aus Newyork. Gerichtszeitung. § Manuuheim, 13. Aug. Ferienſtrafkammer J. Borſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. Der Maurer Ludwig Englert und der Schmied Her⸗ man Meub nahmen am 19. Mai d. J. in einer Wirtſchaft der Waldparkſtraße den Koch Steinbach in Bearbeitung, ſo daß dieſer vier Tage an ſich zu kurieren hatte. Vom Schöffen⸗ zericht iſt Englert zu 10 Mk, Meub zu 40 Mk. Geldſtrafe ver⸗ ürteilt worden. Sie legten gegen dieſes Urteil Berufung ein. Nach dem Ergebnis der heutigen Nachprüfung wurde Englert ſreigeſprochen, die Strafe Meubs bleibt. Wegen Streikvergehens war der 31 Jahre alte Einſetzer Johann Burk aus Ladenburg vom Schöffengericht zu einem Tag Gefängnis verurteilt worden. Burk war am Streik der Arbeiter der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld be⸗ eiligt und ſoll am 20. Mai Arbeitswillige bedroht und u. a. die Aeußerung getan haben, den Streikbrechern gehöre die Zunge abgeſchnitten. Der Angeklagte legte Berufung ein; er habe ſich nich in der ihm zur Laſt gelegten Weiſe geäußert. Das Gericht fällt im Zweifelsfalle einen Freiſpruch. Weniger gut ſchneidet ein anderer Ausſtandsbeteiligter, der Fabrikarbeiter Franz Xaver Wehweck aus Köslarn, ab, der im 15. Mai einem Streikbrecher ins Geſicht ſpuckte und dafür dom Schöffengericht eine Woche Gefängnis erhalten hatte. Zeine Berufung wird als unbegründet verworfen. Die Ver⸗ eidigung hatte in beiden Fällen Rechtsanwalt Dr. Frank ge⸗ uhr Der 35 Jahre alte Kellner Joſeph Anton Mutſcheller von ſerauchenwies war unlängſt zehn Tage in der Ohrenklinik in Heidelberg. Als er wieder entlaſſen worden war, begab er ſich zu den Frauen einiger Patienten, die er in der Klinik kennen zelernt hatte, und erſchwindelte ſich von ihnen Geldbeträge don 5 bis 20 Mk. Das Urteil lautete auf 5 Monate Ge⸗ fängnis. Bportliche Nundſchau. * Zu dem Aufruf des Prinzen Heinrich betreffend Benzol wird uns von dem hieſigen Vertreter der Deutſchen Benzol⸗Ver⸗ einigung mitgeteilt, daß die Beſchaffung von Benzol für die Automobilbeſitzer in kurzem keine Schwierigkeiten mehr bereiten wird, da bereits mit dem Ausbau eines Netzes Ab⸗ gabeſtellen zur Abgabe von Benzol ſowohl in größeren Mengen als auch in Kaniſtern begonnen iſt, die es den Automobiliſten er⸗ möglicht, ſich mit dem nötigen Betriebsſtoff innerhalb Deutſch⸗ ands überall, auch an kleineren Orten, zu verſorgen. Von Tag zu Tag. Dane Liebestragödie in der Friedhofskapelle. Jeſſen (Bez. Halle), 14. Aug. Ein ſchreckliches Familiendrama ſpielte ſich am Dienstag abend in unſerem Orte ab. Der verheiratete 46jährige Totengräber Leps erſchoß mit einem 9:mm⸗Teſching ſeine Geliebte, die 32jährige Arbeiterehefrau Schildhauer, eine Mutter von fünf unerzogenen Kindern. Leps richtete darauf die Waffe gegen ſich ſelbſt. Auch er war alsbald eine Leiche. Leps hat im Einverſtändnis mit der Frau gehandelt, die, bevor ſie ſich erſchießen ließ, ein ſchwarzes Kleid angezogen hatte. In einem hinterlaſſenen Briefe ſchreibt ſie, ſie wolle auch im Tode mit ihrem Geliebten vereinigt ſein. Auch in einem gemein⸗ daß ihm im Traum ein Greis erſchien, der ihm ſagte:„Gehe in den Keller Deines Bruders; in der einen Ecke wirſt Du einen halben Krug mit Goldmünzen vergraben finden.“ Am Morgen erinnerte ſich der Knabe ſeines Traumes, ſtieg in den Keller hinab und fand an der bezeichneten Stelle den verheiße⸗ nen Schatz. Im Ueberſchwange ſeines Glücks vertraute er ſich einem älteren Kameraden an, der ihm vorſchlug, ſie wollten alle beide nach Mailand entfliehen und meinte, da er der Aeltere und Erfahrenere wäre, wollte er den Schatz in Verwahrung nehmen. Die beiden Jungen machten ſich auf den Weg; nach elen Stunden der Wanderſchaft ſuchten ſie erſchöpft eine Un⸗ terkunft auf dem Boden in einer Scheune; aber als am Mor⸗ gen der kleine Giovanni erwachte, ſah er ſich allein: der Freund rverſchwunden und mit ihm der Schatz. Drei lange Nächte der Knabe an dieſem Ort, bis er ſich, von fruchtbarem equält, völlig erſchöpft an die Oeffnung des Heu⸗ ens ſchleppte. Infolge ſeiner Bewegung löſten ſich ein paar öckel Wand, und etwas Heu fiel herab und dieſes Geräuſch mac Hirten aufmerkſam, der herbeieilte und uf dem Boden Knaben fer Ohnmacht fand. Nur aach langen Mühe es, ihn ins Leben zurückzurufen und ſeine Geſundheit wieder herzuſte 8 urde da zu dem Verwandten zurückgebracht, ihm dlich ſe Herzenswunſch erfüllte und Mannheim, 15. Auguſt. ſamen Grabe will ſie mit Leps beerdigt werden. Beide haben in letzter Zeit die Friedhofskapelle zu ihren Zuſam⸗ menkünften benutzt, was zu Ohren der Geiſtlichkeit gekom⸗ men war. Es war deshalb ein gerichtliches Nachſpiel zu er⸗ warten. Geſtern ſollten beide vernommen werden. Die Furcht vor Strafe hat die beiden in den Tod getrieben. Letzte Nachrichten und Telegramme. Baden⸗Baden, 14. Aug. Der große Blumen⸗ korſo für Wagen und Automobile, der als eine der glänzend⸗ ſten Veranſtaltungen während der„Großen Woche“ Tauſende von Zuſchauern aus Nah und Fern anzulocken pflegt, wird in dieſem Jahre am Mittwoch, W. Auguſt, nachmittags, in der berühmten Lichtentaler Allee abgehalten werden. Ehrenpreiſe hierfür haben geſpendet: Großherzogin Luiſe, Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar, Fürſt Max Egon zu Fürſtenberg, Baron von Venningen⸗Ullner, der Internationale Klub, die Stadt Baden⸗Baden und das ſtädtiſche Kurkomitee. Außerdem ſtehen 12 Ehrenbanner und 12 Anerkennungspreiſe zur Verfügung. Bretten, 14. Auguſt. Die Stadtgemeinde ſteht zur⸗ zeit in Unterhandlung mit dem württembergiſchen Enzkraft⸗ werk zwecks Lieferung elektriſcher Energie. Die hieſige Sta⸗ tionsleitung der badiſchen Bahn hat einen Vertrag auf Lie⸗ ferung des elektriſchen Stromes mit dem Enzkraftwerk be⸗ reits abgeſchloſſen. Darmſtadt, 15. Aug. Geſtern iſt hier Oberſt z. D. v. Hofmann, früher Kommandant von Köln und Küſtrin und Kurdirektor von Bad Nauheim, im 79. Lebensjahre ge⸗ ſtorben. i.., 15. Aug. S. M. der Kaiſer hat *Straßburg, dem Biſchof Dr. Fritzen von Straßburg anläßlich der Feier ſeines 50jährigen Prieſterjfſubiläums den Stern zum Kronenorden zweiter Klaſſe mit der Zahl 50. verliehen. Der Staatsſekretär Freiherr Zorn von Bulach überreichte geſtern perſönlich die allerhöchſte Auszeichnung und überbrachte gleichzeitig die Glückwünſche der Regierung. Bei der am Sonn⸗ tag im Münſter ſtattfindenden kirchlichen Feier wird die Re⸗ gierung vertreten ſein. * Hohenheim, 15. Aug. Die Erdbebenwarte hat den geſtern Abend in verſchiedenen Orten am Fuße der ſchwäbiſchen Alb und im oberen Neckartal verſpürten leichten Erdſtoß um 6 Uhr 41 Minuten als ein leichtes Nahebeben verzeichnet. *Elberfeld, 14. Auguſt. Ein neues Ketzergericht wollen die Sozialdemokraten über diejenigen abhalten, die dem Beſchluß des Jenger Parteitages über Abführung eines Tage⸗ lohnes zum Maifeier⸗Fonds nicht nachgekommen ſind. Bekanntlich ſollen nach dieſem Beſchluß alle, die am 1. Mai feiern dürfen und trotzdem den Tag bezahlt erhalten, dieſen Betrag des Tagelohns an die Parteikaſſe abführen. Eine Anzahl Säumiger wurde bereits vor einiger Zeit aus der Partei ausgeſchloſſen. Der Sozialdemo⸗ kratiſche Verein Elberfeld⸗Barmen wird jetzt das Ausſchlußver⸗ fahven gegen die Mitglieder einleiten, die bis zum 8. September dem Beſchluß des Parteitages nicht nachgekommen ſind. W. Aachen, 15. Aug. Als Ort des nächſtjährigen Katholi⸗ kentages wurde Metz gewählt. F. Wilheimshöhe, 15. Auguſt. Der Kaiſer begab ſich heute früh.15 Uhr im Automobil in die Gegend von Immenhauſen, wo er öſtlich von Grebenſtein zu Pferde ſtieg und dem Geländeſchießen des Feldartillerieregiments Nr. 1 bei⸗ wohnte. Um 12½ Uhr empfing der Kaiſer auf Schloß Wil⸗ helmshöhe den Domkapitular Prof. Dr. Schnütgen und Konful Nießen. Dieſe beiden Herren waren auch zur Frühſtückstafel geladen, ferner Oberpräſident Hengſtenberg und Regierungs⸗ präſident Graf Bernſtorff. . Hamburg, 15. Auguſt. Die Fahrt des Lufktſchiffes „Hanſa“ nach Rügen konnte heute nicht erfolgen, da durch die Unvorſichtigkeit eines Arbeiters eine Gaszelle beſchädigt wurde, die bis Freitag ausgewechſelt ſein kann. Waſhington, 15. Aug. In Cartaſena in Co⸗ lumbien iſt der amerikaniſche Vizekonſul erſchof⸗ ſen worden, und zwar, wie dem Staatsdepartement gemeldet wird, durch einen unglücklichen Zufall. Da aber ſchon früher Anſchläge auf ſein Leben gemacht worden ſind, und angeſichts der geſpannten Beziehungen zwiſchen ihm und den kolum⸗ biſchen Behörden, zweifelt man an dem Bericht über die Ur⸗ ſache ſeines Todes. 5 * Waſhington, 15. Aug. Der demokratiſche Partei⸗ ausſchuß im Repräſentantenhaus hat ſich bereit erklärt, die Bewilligung eines Schlachtſchiffes als diesjähriges Schiffbau⸗ programm zu unterſtützen. Man erwartet, daß der Senat dies Programm annehmen wird. Der neue Sultan von Marokko. * Paris, 15. Auguſt. Der„Figaro“ ſchreibt zu der Ein⸗ ſetzung des neuen Sultans: Herr Caillaux und ſeine Unter⸗ händler hatten ſich in unbegreiflicher Weiſe die Hände gegenüber Mulay Hafid gebunden. Es bedurfte des ganzen Taktes und der Energie des Generals Liautey, damit unſere Intereſſen nicht all⸗ zuſehr unter den Verpflichtungen litten, welche die damaligen Ver⸗ treter Frankreichs in leichtſinniger Weiſe übernommen haben. Mulay Hafid hat ſich alle Rechte vorbehalten. Er konnte abdan⸗ ken, wenn es ihm gefiel, felbſt ſeine Nachfolger und ſeinen Auf⸗ enthalt wählen. Das einzige, was uns blieb, war, ihm eine hohe Penſion zu bezahlen. Wenn es künftighin einem Sultan von Ma⸗ rokko belieben ſollte, auf die Macht zu verzichten, ſo würde er das auf ſeine Koſten und Gefahr tun. Die einfache Tatſache des Ver⸗ zichtes würde uns von jeder Verpflichtung ihm gegenüber entbinden. Der Sturm an der ſpaniſchen Küſte. W. Madrid, 15. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Das Bekanntwerden der Einzelheiten über das Seeunglück hatgroße Beſtürzung her⸗ vorgerufen. Der König ließ die Regatta in San Sebaſtian abſa⸗ gen und ſandte ſeinen Adſutanten mit einem großen Geldbetrage nach Bermeo zur Unerſtützung der Hinterbliebenen. Canalejas leitete eine Sammlung ein, der ſich ſämtliche Miniſter anſchloſſen. Auch die Preſſe ſandte Geld ab. In San Sebaſtian und Santan⸗ der fehlen die ausgebliebenen Boote in beträchtlicher Zahl. m. Madrid, 15. Aug. Die Befürchtungen wegen des Schickſals der vor drei Nächten an der kalabriſchen Küſte vom Sturm überraſchten Fiſcherflotille, die ſich geſtern zu zerſtreuen ſchienen, haben ſich unglücklicherweiſe beſtätigt. Allein aus Ber⸗ meo ſind 14 Fiſcherboote mit über 100 Mann Beſatzung untergegangen. Die geſamte Ausdehnung des Unglücks iſt noch nicht zu überſehen. Bilbao, 15. Aug. Infolge eines geſtrigen Sturmes erlitten vierzehn Schifferbarken Schiffbruch. 119 Perſonen ſind umgekommen. Amtliche Meldungen beſtä⸗ tigen die Ausdehnung des Unglücks. Berliner Drahtbericht. Von unſerem Berliner Bureau.) D — England und Schottland gehen, um einige Tage als Gäſte des engliſchen Königshauſes in Balmoral⸗Caſtle im ſchotti⸗ ſchen Hochgebirge zu verbringen. Der Kronprinz dürfte auch als Vertreter des Kaiſers der Beiſetzung des im Frühjahr in Aegypten einer Lungenentzündung erlegenen Herzogs v. Fiſe Landſitzes bei⸗ im neuerbauten Mauſoleum des herzoglichen wohnen. Berlin, 15. Aug. Die Köni England iſt heute Vormittag in Neuſtrelitz eingetroffen, Berlin, 15. Aug. Hinter dem verſchwundenen Rechtsanwalt Bredereck iſt heute von der Staatsanwalt⸗ ſchaft ein Steckbrief erlaſſen worden. Die ſtrafrecht⸗ liche Unterſuchung iſt deswegen eingeleitet worden, weil ſich auch ſchon bei der oberflächlichen Prüfung der von Brederech verwalteten Pflegſchaftsſachen herausgeſtellt hat, daß von den ihm anvertrauten Depots beträchtliche Summen fehlen. Wie iſt noch In Brederecks Bureau iſt heute hoch die Depotunterſchlagungen ſind, nicht genau feſtgeſtellt. Mittag eine Hausſuchung vorgenommen worden. Dabei wurden viele Akten von anderen Pflegſchaftsſachen, welche Ueber den Aufenthalt Man rechnet Berlin ver⸗ borgen hält. Bredereck hat auch viele Beziehungen zur Halb⸗ Bredereck noch führte, beſchlagnahmt. Brederecks verlautet noch nichts Beſtimmtes. noch immer mit der Möglichkeit, daß er ſich in welt gehabt, und die haben ihn beträchtliche Summen ge⸗ koſtet. Von eine r Sanierungsaktion der Verwandten iſt heute nicht mehr die Rede. Man hat davon vollſtändig Ab⸗ ſtand genommen und die Gläubiger Brederecks werden wohl das Nachſehen haben. Poincare in Petersburg. *Moskau, 15. Auguſt. Auf dem Feſtmahl, das geſtern zu Ehren des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Poincars ſtattfand, brachte der Gouverneur von Moskau einen Trinkſpruch auf den Präſidenten Fallieres, Poincars und auf das franzöſiſche Volk aus. Der franzöſiſche Konſul wies auf das franzöſiſch⸗ruſſiſchg Bündnis hin und trank auf das Wohl Poincarés. Dieſer betonte, auf die ausgebrachten Trinkſprüche antwortend, daß die bevor⸗ ſtehende Jahrhundertfeier von 1812 die Franzoſen und Ruſſen in Einigkeit und im Gefühl gegenſeitiger Freundſchaft begehen würden. Der Rrieg und die Kriſe der Türkei. Deutſchlands Friedensbemühungen. Berlin, 15. Aug.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Rom wird gemeldet: Die Florenz„Nazione“ veröffent⸗ licht einen Bericht des Abg. Marqueſe Incontri über den Be⸗ ſuch, den er mit ſeinem Kollegen, dem Fürſten Porlonda und dem Marqueſe Gugliesmer beim deutſchen Kaiſer an Bord der Jacht„Hohenzollern“ auf der letzten Nordkapfahrt abſtattete, Der Kaiſer lud die Abgeordneten ſogleich nach Abgabe ihrer Karten mit den Damen ein, empfing ſie perſönlich und ſtellte ſie ſeinem Gefolge und ſeinen Offizieren vor. Der Kaiſer ſprach mit den drei Herren eingehend über die politiſche Lage, bat ſie aber, beſondere Einzelheiten des Geſprächs geheim zu halten. Marqueſe Incontri glaubt nur mitteilen zu dürfen, daß der Kaiſer Italien mit großer Sympathie erwähnte und die Zu⸗ verſicht ausgeſprochen habe, daß die Lage ſich klären werde, umſomehr, als Deutſchland alles aufbieten würde, um den Frieden herbeizuführen. Ein öſterreichiſches Lob für Bulgarien. * Wien, 15. Auguſt. Das Fremdenblatt beglückwünſcht den Bulgarenkönig zu deſſen 25jährigen Regierungsjubilaum und drückt die lebhafte Sympathie für die ſtetige Entwickelung und die ſchönen Fortſchritte Bulgariens aus. Das Blatt führt unter anderem aus:„Der König hob in 25jähriger Regierungs⸗ zeit das Land auf friedlichem Wege empor und machte es wür⸗ dig und geachtet. Das Bulgarenvolk ſtand mit klugem, nüch⸗ ternen realpolitiſchen Sinn verſtändnisvoll dem ſtaatsmänniſch ſo hoch veranlagten Herrſcher zur Seite. Nie ma Is ge⸗ fährlichen Utopien ſich hingebend und nie⸗ mals abenteuerlichen Zielen nachjagend, ſchritt Bulgarien unter der Führung des Königs beſonnen und zu⸗ verſichtlich auf dem Pfade, der zur inneren Konſolitierung, und äußeren Machtſtellung führte, fort. Die friedliche, prak⸗ tiſche Politik Bulgariens erwarb ihm die Achtung und das Vertrauen Europas.“ Die Beſſerung der Lage in Albanien. Saloniki, 15. Auguſt. Da die Lage in Albanien ſich gebeſſert hat, erwartet man gegenwärtig, daß ein Teil der Truppen zurückgezogen werde. Wie verlautet, ſollen zunächſt die von Saloniki, Dedeaghatſch und Konſtantinopel nach Coſſowo entſandten Truppen in die früheren Garniſonen zurückkehren, zumal Ibrahim Paſcha keine weiteren Schwierig⸗ keiten in den Verhandlungen mit den Arnauten vorausſieht. 15 Arnautenführer ſetzten ſich mit Haſſan Bey in Pritſchtine telegraphiſch in Verbindung, um genaue Aufſchlüſſe über die dortigen Abmachungen zu erhalten. ** * Wien, 15. Auguſt. Die Initiative Berchtolds verfolgt den Zweck, die Pforte in der von ihr eingeſchlagenen dezentraliſtiſchen Richtung zu beſtärken und für ihre gegen⸗ wärtige Politik auch alle Balkanvölker zu gewinnen, deren In⸗ tereſſen hierdurch ebenſo wie die der ottomaniſchen Regierung am beſten gewahrt werden könnten. Ww. Saloniki, 15. Auguſt. Der Artilleriehauptmann Zia Effendi iſt auf dem Markte in Mitrovitza von einem Unbekannten erſchoſſen worden. Der Täter entkam. 8 In der Nähe der Station Anatovo an der Eiſenbahnlinie Saloniki⸗Uesküb wurde kurz vor dem Paſſieren eines Zuges eine an den Schienen befeſtigte Bombe gefunden. Aus Uesküb wird gemeldet, daß etwa 3000 Arnauten, von denen viele bewaffnet ſind, unter Führung von Beiram Zurs von Veriſowitz eintrafen. Sie verhalten ſich ruhig. Eine Kom⸗ miſſion zur Verpflegung der Arnauten iſt gebildet worden. m. Saloniki, 15. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der Wali iſt ſoeben in die Stadt Uesküb eingezogen. Gegen Miktag rückten 2000 Albanier mit Riſa Bei in Uesküb ein. Mehmed Paſcha berief telegraphiſch alle Häuptlinge nach Priſchtina. Die Montenegriner wurden aufgefordert, in 24 Stunden Uesküb zu verlaſſen. Die in Saloniki anweſenden leitenden jungtürkiſchen Männer ſind überzeugt, daß das Komitee fün Einheit und Fortſchritt demnächſt wieder den alten Einfluß erringen werde. Das Komitee wird gewiſſe Aenderungen il der Zuſammenſetzung des Kabinetts durchdrücken. gin Mary von nes SDrSeSGOn SS Eiſernen Tor an der rumäniſchen Grenze. ſchläge formuliert: mittel zufließen. Mannheim, 15. Auguſt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Sportliche RNundſchau. Raſenſpiele. *Fußball. Die 1. Mannſchaft der Man n heimer Fußball⸗ geſell ſch a ft„Kickers“ nahm am verfloſſenen Sngg a den FJußball⸗Wettkämpfen des 1. Heidelberger Fußball⸗Klub„Viktoria“ teil und errang dabei in der erſten Klaſſe den erſten Preis, indem ſie ihre beiden Gegner„Germania“ Friedrichsfeld mit:0 und „Viktoria“ Heidelberg mit 120 ſchlug. Pferderennen. „Pferderennen zu Strausberg, 14. Aug. Rohrbruch⸗Jagdrennen. 2000. 1. E. u. G. Buggenhagens Sati eeee 8. San Pedro. 17:10. Preis von Wriezen. 2500. 1. K. v. Tepper⸗ Laskis Sibel(Dr. Rieſe), 2. Aſtree 3, 3. Kiſhon. Ferner: Mark Gamp, Beauteful Eve. 19:10 15, 28:10.— Garzauer Hürdenrennen. 2500. 1. L. Peſchs Blumenflor(V. Roſak), 9. Sweet Flag, 3. Eſtremadura. Ferner Landvogt, Journal, Gallia, Muſchy. 15:10) 11, 12, 12710. Pferdereunen zu Horſt⸗Emſcher. 14. Aug. Horſter Handicap. 5000. 1. Daendels Sirococo(Gehrke), 2. Mare Aurel, 3. Dandolbo. Ferner: Lady Jim, Le Haſard, Poung Turk, Jack Horner, Trotz, Ci⸗ mon, Ops, Bürgermeiſter, Blue in Blue, Lupus, Gargamelle. 233:10, 142, 30, 32:10.— Rotgold⸗Jagdrennen. 4 3000. 1. C. Fröhlichs Gros⸗ venor Gardens(E. Francke), 2. Rowdy, 3. Rekrut. Ferner: Eſto, Di⸗ 5 105 Weaſel, Briar Truſh, Provocante, Koromaya. 68:10; * Pferderennen zu Cabourg. 14. Aug. Prix des Dames. 1500 Frs. 1. L. N. Andres Pierrot 4.(Ch. Childs), 2 Bertha, 8. Belle Aſſiſe. 41:10.— Prix du Pays'Auge. 3000 Frs. 1. J. de Bremonds Umbrig(M. Henry), 2. Quand, 3. Juanito. Ferner: Reverence 2, Ri⸗ viera, Bozkario, La Glorita, Desdemona. 70710f 17, 17, 15:10.— Prix du Conſeil Municipal et de la Societe. 2000 Frs. 1. L. Olry⸗Roede⸗ rers Harmonie(Ferres), 2. Excelſia, 3. Ideal 7. 27:10. Pferderennen zu Horſt⸗Emſcher. 14. Aug. ECccolo⸗Rennen. 1000 1. F. C. Krügers Nelſon(Raſtenberger), 2. Was ihr wollt, 3. Pro Patria. Fernern Minna, Eutweder oder, Colombine, Mala⸗ teſta, 42:10; 12, 16, 1110.— Friedrich Leopold Fürſtenberg⸗Memorial. 2000 1. C. Lau's Bakers Lad(Et. v. Moßnerß, 2. Plutarch, 3. Shir⸗ len. Ferner: Leſter Jim, Rainhill, Self Control, Sturm, Aladin, Runbir, Cypris 2, 39:10; 17, 20, 15:10.— Horſter Criterium. 15 000 1. R. Haniels Calvado(Rice), 2. Nachtſchatten, 3. Reſeda. Ferner: Zerche, The Hope, Comet, Muttchen, Domherr, Roſenkavalier, Trafoi, Haeckel, Aeroplan, Sieglinde, Blumenſegen, Barbelle, Landsknecht, Caliban, Animato. 182:10; 44, 24, 48:10.— Schloß⸗Preis. 3000 1. H. Wenckes Maliſe(Herr v. Schilgen), 2. Sharper, 3. Flittergold. Fer⸗ ner: Florimond Robirtet, Barin Brack, Litterature, Alvo, Reine de Jour. 26:10; 15, 26, 19:10. * Pferderennen zu Strausberg. 14. Aug. Preis von Ruhlsdorf. 2500 1. O. Traunus Methuſalem(Bleuler), 2. Chubeth, 3. Geduld. Ferner: Verus, Heury Kley. 20:10; 12, 13:10.— Preis vom Keſſelſee. 2500 1. Kampfhenkels Abelard(Gagelmann), 2. Nortrud, 3. Teſta. Ferner: Queckſilber. 21:10; 17, 67:10.— Preis von Bindow. 2000 1. v. Tepper⸗Laskis Erla(Dr. Rieſe), 2. Doppelgänger, 3. Mixed Pick⸗ les. Ferner: Wetterwolke Mecca. 16.10, 13, 26:10.— Rohrbruch⸗ Jagdrennen. 2000 1. Buggenhagens Sati(Weishauptj 2. Melitta, 3. Sau Pebro. Motorbootſport. Eine Motorbootwettfahrt auf der Donau, die umfangreicher iſt als alle bisher zuſtande gekommenen Motorbootwettfahrten auf Bin⸗ neugewäſſern, veranſtaltet der Motorjachtklub von Oeſterreich in Ver⸗ bindung mit dem Ungariſchen Automobilklub im September. Die Fahrt, zu der nur Motorboote mit mindeſtens 15 Kilometer Stunden⸗ leiſtung zugelaſſen ſind, begiunt am 16. September in Wien und führt in ſieben Tagesetappen 1000 Kilometer weit über Budapeſt bis zum Sie iſt alſo doppelt ſo laug wie die vorjährige Elbefahrt Leitmeritz⸗Berlin. Die ganze Tour iſt als Wettplan geplant, bei der die Boote nach ihrer Geſchwindigktit und dem Breunſtoffverbrauch gewertet werden. Volkswirtschalt. Zum Zuſammenbruch der Verliner Bau⸗ firma Rurt Berndt Faentt der„Deutſche Oekonomift, folgende Betrachtungen an, zie weit über den Rahmen des vorliegenden Falles Beachtung verdienen: Auf keinem anderen Gebiete iſt die Kredit⸗ wirtſchaft ſo ins Wildegegangen wie am Bau⸗ und Grundſtücksmarkte. Hier, wo die einzelnen Trans⸗ aktionen immer in die Hunderttauſende, vielfach in die Mil⸗ lionen gehen, iſt es einfach ſelbſtverſtändliche Regel, daß alles, aber auchwirklichallesauf Kreditgeſtellt wird. Die Baufirma Kurt Berndt ſtand in techniſcher Hinſicht wohl in recht gutem Rufe, wie daraus hervorgeht, daß ihr eine große Anzahl bedeutender Bauten übertragen worden iſt. Sie ſoll aber dabei nicht immer auf ihre Koſten gekommen ſein, da ſie wiederholt ihre Forderung viel zu niedrig geſtellt hatle. U. a. ſoll ſie bei dem Neubau Zollernhof Unter den Linden mit ihrem Koſtenanſchlag um rund 2 Mill. Mk. hinter den tatſächliche Koſten zurückgeblieben ſein. Das ſind allerdings Geſchäfte, die ſelbſt der reichſte Mann auf die Dauer nicht aushält. In ſeinem Expanſionsdrange hat ſich Herr Kurt Berndt aber mit der Uebernahme von Bauausführungen nicht begnügt. Um Aufträge hereinzuholen, übernahm er auch die Finanzierung der Bauten, indem er Baugelder hergab, die Hypotheken beſorgte, und dabei erhebliche Garan⸗ tieverpflichtungen einging. Das ging ſolange, wie die Vanken der Baufirma Kurt Berndt immer wieder neue Kredite zur Verfügung ſtellten. Als aber im Laufe dieſes Jahres die Verhältniſſe am Bau⸗ und Grundſtücksmarkte ſich immer ſchwieriger geſtalteten, und vor allem die definitive Hypo⸗ thekenregulierung nicht nur ſchwierig, ſondern vielfach un⸗ möglich wurde, und auch die Banken mit Rückſicht auf dieſe ſpeziellen Verhältniſſe und in Verfolg der allgemeinen, auf eine Einſchränkung der Kredite gerichteten Beſtrebungen an⸗ fingen, die Taſche zuzuhalten, da mußte mit Notwendigkeit der Zuſammenbruch kommen. Wie feſtgeſtellt worden iſt, belaufen ſich die Paſſiva auf rund 10 700 000., und der Konkursverwalter hat ſich bereits dahin geäußert, daß die Durchführung des Konkurſes kaum eine Quote für die Gläubiger ergeben wird. Unter dieſen Umſtänden hat der früher gebildete Gläubigerausſchuß bezw. die von ihm gegründete„Grund⸗ werte Treuhand⸗Akt.⸗Geſ.“, die auf eine Sanierung gerich⸗ teten Bemühungen auch nach der Konkurseröffnung noch fort⸗ geſetzt und in einer Gläubigerverſammlung folgende Vor⸗ Es ſoll eine Aktiengeſellſchaft mit 2 Millionen Mark Kapital gegründet werden. Und zwar erhalten die ſtillen Geſellſchafter zum Ausgleich ihrer 750 000 Mark betragenden Forderungen 375 000 Mark in Aktien. Alle Gläubiger, denen Sicherheiten nicht geſtellt ſind, bringen ihre Forderungen in Höhe von 1,9 Millionen Mark in die Aktiengeſellſchaft ein, und zwar gegen Vergütung von 10 PCt. in bar und 40 pCt. in Aktien. Der A. Schaaffhauſen⸗ ſche Bankverein übernimmt bis zu 615 000 M. Aktien gegen bar und von„dritter Seite“ ſind dann noch 250 000 M. Aktien gegen bar zu übernehmen. Bei Durchführung dieſes Programms würden der Aktiengeſellſchaft 865 000 M. Bar⸗ Alle Gläubiger, die Sicherheiten in Häu⸗ den haben, ſollen ſich gegen Uebereignung dieſer Sicherheiten unter Verzicht auf jede Geltendmachung des ihnen etwa ent⸗ ſtehenden Schadens bezw. Ausfalls als befriedigt erklären. Schließlich ſoll der A. Schaaffhauſenſche Bankverein, der auch zu dieſen letztgenannten Gläubigern gehört, die Ueberſchüſſe, 5. Seite. die ſich etwa aus der Realiſierung der ihm überlaſſenen Sicherheiten ergeben ſollten, der Aktiengeſellſchaft zur Ver⸗ fügung ſtellen. Ob dieſer neue Sanierungsvorſchlag noch zur Durchführung gelangen wird, bleibt abzuwarten. Nimmt das Konkursverfahren ſeinen normalen Verlauf, ſo gehen die nicht geſicherten Gläubiger anſcheinend ganz leer aus, während ſie nach dem obigen Vorſchlage immerhin 10 pCt. in bar und 40 pCt. in Aktien der neu zu gründenden Aktien⸗ geſellſchaft erhalten ſollen. Eine erhebliche Zumutung ſtellt der Sanierungsovorſchlag an den A. Schaaffhauſenſchen Bank⸗ verein, der 615 000 M. neue Barmittel hergeben ſoll. Ver⸗ größert der Bankverein ſein Engagement in dieſem Stadium, um den erwähnten anſehnlichen Vetrag, ſo läßt das ohne weiteres darauf ſchließen, daß er der Ueberzeugung iſt, daß bei Durchführung des Konkurſes die in ſeinem Beſitz befind⸗ lichen Sicherheiten(wohl ausſchließlich Hypotheken) ihn nicht vor empfindlichen Verluſten bewahren werden. Die Geſamt⸗ forderungen des Schaaffhauſenſchen Bankver⸗ eins werden auf rund 4 Millionen Mark beziffert. Da⸗ neben werden auch die gedeckten Forderungen der Deut⸗ ſchen Bank mit rund 2 Millionen Mark genannt. Der Fall Kurt Berndt hat die Aufmerkſamkeit weiter Kreiſe auf die ungeſunden Zuſtände im Berliner Baugewerbe gelenkt, die ja zu einem erheblichen Teil auf unbeſonnene Kreditgewährung zurückzuführen ſind. So ſind zwiſchen der Handwerkskammer Berlin, dem Schutzverein der Berliner Bauintereſſenten und dem Verbande zum Schutze des Deut⸗ ſchen Grundbeſitzes und Realkredits jetzt Verhandlungen über den Abſchluß einer Intereſſengemeinſchafft ein⸗ geleitet worden, welche die Bekämpfung der Miß⸗ ſtände im Groß⸗ Berliner Baugewerbe zum Zweck hat. Wie mitgeteilt wird, ſtehen die Verhandlungen kurz vor dem Abſchluß, ſo daß in den nächſten Wochen die Bekanntgabe des Arbeitsprogramms zu erwarten iſt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die von den amerikani⸗ ſchen Börſen gekabelten ſchwächeren Kurſe und Tendenzberichte vermochten auf den hieſigen Markt keinen beſonderen Einfluß auszuüben. Die Stimmung war hier ziemlich gut behauptet, da das undauernde ungünſtige, feuchte Wetler einen Anreiz bot. Die Offerten vom Auslande waren im Großen und Ganzen gegen geſtern ziemlich unverändert. Die Umſätze blieben aber beſchränkt, da die Mühlen infolge des unbefriedigenden Mehl⸗ abſatzes Zurückhaltung beobachten. Auch in Roggen, Gerſte und Mais hielten ſich die Umſätze in engen Grenzen. Hafer dagegen ſtand im Vordergrunde des Intereſſes und trotz der bedeutend erhöhten Offerten kamen darin größere Geſchäfte zum Abſchluß; da ſich die Haferernte bei uns infolge der über⸗ großen Feuchtigkeit ſehr verſchlechtert haben ſoll. Im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden die Preiſe für Weizen, Mais und Hafer teilweiſe um 0,25 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht. Die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenmehl dagegen er⸗ litten eine Einbuße um 0,25 M. Vom Ausland werden angeboten die Tünne gegen Kaſſa eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 76 Kg per Aug.⸗Sept. M. 16450—165.—, dito ungariſche Ausſaat 77 Kg. per Auguſt M. 165.50—166.—, dito ungariſche Santa Fe 78 Ka. per Aug. M. 166.50—167.—, dito blau ſpitzig 78 Kg. per Aug.⸗Sept. zu M. 161.—161.50, Kanſas II per Auguſt⸗Sepriember M. 171.— bis 171.50, Redwinte II per Auguſt⸗Sept. M. 169—169.50, Mani⸗ toba Nr. 2 per Seit.⸗Okt. 171.—171.50, dito Nr. 3 per Sept.⸗Okt. 168——168.50, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 171.—171.50, Ulka 10 Pud prompt M. 173.——173.50, Alima 10 Pud 5 ſchwimm. M. 182.50 183.—, Rumänier 78⸗79 Kg. per Aüg⸗Sept. M. 169.— bis 169.50, dito 3% blaufrei prompt M.——., Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blauftei M.——, dito per Aug.⸗Sept. M. 171.50—172.— Norddeutſcher 76/77 Kg. wiegend p. prompt Verſchiffung 162—162.50. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 130 50—181.—, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 132.—132.50, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 183.50—134.—, norddeutſcher 72/73 Kg. per A.⸗Sept. Mark 127.—127.50. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per Aug.⸗Sept. Mk. 126.50—127.—, dito 58⸗59 Kg. per Aug.⸗Sept. Mark 124.50—125.—, rumäniſche 59⸗60 Kg. per Aug.⸗Sept. Mk. 125.50—126.—. La Plata 58 Kg. per Auguſt⸗ Sept. 126—126.50. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark——... Aug.⸗Sert. Mt. 108.50 109.—, Donau Galatz Foxnanian prompt Mk. 115.50—116.—, Odeſſa per prompt Mk. 114.50—115.—. Novorifſik per prompt Mark 000—000.00, Pixed per prompt Mark 122.50—128—. Hafen ruſſ. 46⸗47 Kg. Aug.⸗Sept..141——141.50, dito 47⸗48 Kg. Aug.⸗Sept. M. 142.—142.50, Donau 46⸗47 p. Aug.⸗Sept. M. 148—143.50 dito 50⸗51 Kg. Juni ek. 000.——000.00. La Plata 46—47 per Aug.⸗Sept. M. 112.50—113.—. Oberſchwäbiſche Elektrizitätswerke. Bei der geſtrigen Verbands⸗ verſammlung der Oberſchwäbiſchen Elektrizitätswerke im„Buchhor⸗ ner Hof“ zu Friedrichshafen, zu der die Vertreter ſämtlicher Ober⸗ amtsbezirke, ſowie die Vertreter der drei hohenzolleriſchen Amtsbe⸗ zirke und der Vorſtand des Bezirksamts Ueberlingen erſchienen wa⸗ ren, wurde nach eingehendem Vortrag des Vorſitzenden, Oberamt⸗ mann Dr. Bockshammer und des Referenten, Frhru. Schenk von Stauffenburg, ſowie nach lebhafter Erörterung, wobei namentlich die Gegner des Unternehmens häuſig zu Wort kamen, mit 56 von 65 ab⸗ gegebenen Stimmen beſchloſſen:„Bei den Amtsverſammlungen der beteiligten Amtskörperſchaften den Autrag zu ſtellen, die Amtsver⸗ ſammlungen mögen nach Maßgabe des§ 2 der Verbandsſatzung die Ausführung des Unternehmens des Bezirksverbands„Sberſchwäbi⸗ ſche Elektrizitätswerke“ beſchließen.“ Aus der Ziegelinduſtrie. Aus Göppingen wird uns ge⸗ ſchrieben: In der letzten Zeit hat die Stillegung der hieſigen Ziegelei von Schauffler, Stübler u. Co. viel von ſich reden gemacht. Es wurde vielfach behauptet und auch in einem Teil der württembergiſchen Preſſe erſichen die Nachricht, daß die Ziegelei infolge eines Abkommens mit dem Ziegelei⸗Syndikat ihren Betrieb einſtelle. Das Syndikat werde den Beſitzern für eine Reihe von Jahren eine namhafte Reute bezahlen. Dieſen Gerüchten wird nun vonanderer Seite geltend ge⸗ macht, daß die Stillegung dieſer Ziegelei nicht vom Syndikat, ſondern von einigen benachbarten Ziegeleien ins Werk geſetzt worden ſel, durch käuflichen Erwerb des Lieferungsrechts der Firma Schauffler, Stübler u. Co., da die techniſche Einrichtung bei allen Zlegeleien des Syndikats eine größere Produktion zulaſſen würde, als der allgemeine Bedarf in Ziegeleiwaren beträgt. Auch die Behauptung, daß die Baumanniſche Ziegelei ihre Lieferungen ebenfalls eingeſtellt habe, ſei unrichtig, denn faſt der ganze Bedarf von Göppingen ſei durch die einheimiſche Fabrikation gedeckt worden. Mannheimer Effektenbörſe Im Verkehr ſtanden heute: Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien zu 228.75 Proz. Ferner gefragt: Frankfurter Allgem. Verſicherungs⸗ Aktien zu 2890 pro Stück. Telegraphiſche Handelsberichte. Neues vom Dividendenmarkt. 15 *Berlin, 15. Auguſt. Die Steaua Romana dürfte, wie die „Frkf. Ztg.“ hört, auf einen erheblichen Mehrgewinn die Abſchrei⸗ bungen für das letzte Jahr beträchtlich erhöhen und 9 Prozent (i. V. 8 Proz.] Dividende verteilen. Ein Dementi. W. Berlin, 15. Auguſt. Die Zeitungsmeldung, nach der die Gewerkſchaft Braunkohlenbergwerk Borna wegen Verkaufs mit einem böhmiſchen Außenſeiter verhandeln ſoll, iſt laut Erklärung der Gewerkſchaft vollſtändig aus der Luft gegriffen. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) *Frankfurt, 15. Aug.(Effektenbörſe). Bei Beginn der heu⸗ tigen Börſe machte ſich mit wenigen Ausnahmen eine allgemein feſte Tendenz bemerkbar. Was die Geſchäftsbewegung anbelangt, die heute allerdings nur bei einzelnen Papieren eine größere Aus⸗ dehnung gewann, ſo wurden von Verkehrswerten Baltimore im An⸗ ſchluß an Newyork bei erhöhtem Kursniveau umgeſetzt. Oeſterr. Bahnen lagen ruhig und behauptet. Die Umſätze waren mangels Anregung beſcheiden. Schantung belebt und höher. Zu Gunſten von Schiffahrtswerten ſtimmte die Annahme, daß die Semeſterabſchlüſſe gut ausgefallen ſind. Das Geſchäft im zweiten Semeſter wird eben⸗ falls günſtig beurteilt auf gute Welternte. Lloyd und Paketfahrt lagen feſt. Elektrowerte fanden wenig Beachtung, doch zeigte ſich verein⸗ zelt Nachfrage nach Ediſon und Siemens. Aklumulatoren Berlin ſchwächten ſich ab, ebenſo Schuckertaktien. Gute Beachtung fand der Bericht des Jron Age, welcher günſtig lautet. Die Spekulgtion nahm Intereſſe für Deutſch⸗Luxemburg, Phönix und Gelſenkirchen. Später trat lebhaftes Geſchäft für Laurahütte ein, 178/½—17976 Proz. Am Bankenmarkt hat ſich nur wenig verändert, das Kursniveau iſt größtenteils gut behauptet. Heimiſche Banken ruhig. Oeſterr. Banken ziemlich feſt. Heimiſche Fonds ſind vereinzelt beſſer bezahlt. Von ausländiſchen Anleihen Türken feſt und Ruſſen behauptet. Der Kaſſamarkt für Dividendenwerte verkehrte nicht in einheitlicher Hal⸗ tung. Dürkopp auf ungünſtige Dividendenſchätzung ſchwächer. Chemiſche Werte wenig verändert, Scheideanſtalt 5½ Proz. niedriger. Kunſtſeide ſchwächte ſich ab. Naphta lebhatt und höher. Im weiteren Verlauf wurden Montanwerte weiter bevorzugt, während die übrigen Märkte ein ſtilles Ausſehen zeigten. An der Nachbörſe behauptet. Es notierten: Kredit 205, Diskonto 187½, Dresdner 15498, Staatsbahn 15274 a 153. Lombarden 19½, Baltimore 1107½8, Lloyd 128. Paket⸗ fahrt 147%½ a 18. *Berlin, 15. Aug.(Fondsbörſel. Trotz der Befürchtung einer weiteren Verteuerung der Geldſätze war die Stimmung an der heu⸗ tigen Börſe wieder ziemlich feſt. Heute war es beſonders der ſehr optimiſtiſch gehaltene Bericht des Jron Age über den amerikaniſchen Eiſenmarkt, der die Veranlaſſung zu der neuerlichen Heraufſetzung des Kursniveaus am Montanmarkte gab. Auf den übrigen Umſatz⸗ gebieten hielt ſich das Geſchäft in engen Grenzen. Die Börſe ſchloß in feſterer Haltung bei Gewinnrealiſationen. Berlin, 15. Aug.(Produktenbörſe). Trotz des ungünſtigen Wetters war die Haltung des Getreidemarktes ſchwach behauptet, Die Preisveränderungen hielten ſich in engen Grenzen. Auf Weizen drückten die matteren amerikaniſchen Notizen, und die Zurückhaltung der Exporteure. Roggen konnte dagegen ſein geſtriges Niveau bei guter Nachfrage beſſer behaupten. Hafer hatte geringes Geſchäft. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: Regen. Anfangskurſe. Zucker. Magdeburg, 15. Aug. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S. 00.00—00.00.00, Nachprodukte 75% 9. S. 00 00—00.00 ruhig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß.00—00.00, Kryſtallzucker l. mit Sack 00.00—00.00. gemahlene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00 gemahlene Mehlis m. S. 00.00—00.00, geſchäftslos. Magdeburg, 15. Aug.(Teſear.) Robzucker: 1. Prod eikt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Aug. 11.30—., 11.32½., per Sept. 11.27%., 11.30— B, per Oktbr. 10.07½%., 10.10—., der Oktober⸗Dezbr. 10.00—., 10.02½., per Jautar⸗März 10.10—., 10.12½% B. per Mai 1912 10.25—., 10.27½ B.— Tendenz ruhig. kühl und bewölk Hamburg, 15. Aug.(Telegramm.) Zucker ver Aug. 11.40.—, Sept. 11.40—, Okt. 10.07.½ Okt.⸗Dez 10.05—, Jan.⸗März 10.185.— Mai 10.32½. Tendenz: ſtetig. 8 Kaffee. Hamburg, 15. Aug.(Teleſr.) Kaffee goocl average Santos per Sept. 62½, per Dez. 62½ ver Mär: 62½ ver Maf 62½% ſtelig, Baumwolle und Petroleum. Bremen, 15. Aug.(Telegr.) Baumwolle 64.75, behauptet. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telearamm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr, 56, 1687, 6466 15. Auguſt 1912 Proviſionsfrei! Ver⸗ päufer Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: käufer 9% Atlas⸗Hebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 40— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 230— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 403zfr— 7„ Vorzugs⸗Aktien 84 Beuz& Co., Mannheim, 238 231 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaſt 62 zfr.— Hürgerbräu, Ludwigshafen— 268 Comvagnie francaiſe des Phosphates de Oceanſe fs.1200—d Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 264 260 Deutſche Südſeephosphat.⸗G.— 185 öfr. Europa, Rückverſ. Berlin M. 600 M. 570 Erßze Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 370 363 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 179 174 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 77— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 54Ifr— Forſayt! G. m. b. H. 155 15⁰ Hamburg Verſich. vollbez. Akt M4300 M4200 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 8 Kinematocrafte u Filmverleih., Straßburg 175 172 Kübnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankentha 142— London und Provincial Electrie Theatres Ltd. 1/6 15/%8 Maſchinenfabrik, Werty 117 5 Neckarſulmer Fahrrabwerke Stamm⸗Aktien 55 115 Pacifie Phosphate Shares alte ſhares L. 6½% L. 6½¼ „ 5„ ünes L. 3% L. 3½ Preußiſche Rückverſicherung N. 380— ztheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 128 zfr. 125 zfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 245 243 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch.. 220 M. 205 Rbeinſchiff.⸗A.(G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁴ Schloßhotel Heidelberg 50 zfr Stetzlwert Mannyetm 145— Süddeutſche Jute⸗Indoſtrie, Mannhein 105 108 Süddeutſche Kabel, Monnheim, Genußſcheine M. 165—.— Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Bzauerei⸗Einrichtungen— 185 Unionbrauerei ftarlsruhe 60 Union, Projektionsgeſellſchaft, Fran furt— 222 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 570 Me. 550 Waggonfabrik Naſtatt 8— 73 Weißenbofterrain.⸗G. S tuttgart 94 zfr.— Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern 163 157 aus dem Königlichen Mineralbrunnen zu Niederselters (Reg. Bez. Wiesbaden),. Rein natürlich gefüllt unter Staatskontrolle. 24864 o. Selte. General⸗Anzeiger, Badif A Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(2 1— f chrichten(Abendblatt). Mannheim, 15. Auguſt. 2 75 5 N0 kue 1 U en“ — vom 15. Auguſt. ——.....—̃—§———...—. 77CCT((000..TTTT M Ifflekte àAnnheimer Effektenbörse 5 3 Re nbofrse. 15 ligationen. 4% Ruſſ. A. Zellſtofff S 150 uſſ..⸗G Zeilſtofffb. 4% Speyerer Ziegelwerk 0 Pfandbriefe 81 Waldhof vei Pernau in 5 Brief Geld Brief 1 N 5 Südd. int 5 Brlef Nh. Hyp⸗Bl. unk, 1902 97.40 b 105 Aee e 99.60 B 4½ Tonw. Offtem A0 9 Br. Werger, Worms—.——.—.Fuchs Wfg. Hdlbg. 158 55 85 185 305„„ verſchied. 87.90 biſenduſteie⸗Oblgation. 10 5 0 18 8 40& Or. H. Loſſen, Worms Bf.Preßh. u. S5ritſbr.—.— 200.— Hüttenh. Spinnere. 30.——.— Oltor elädffghlehen, 0 88.50 bzſae Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Spehee bdſgoc 4% Jeloffgorn Waldgo 100.30 Trausport beddern Kupferw. u. 1 5 % Fiſtburg. VB., rie rück. 105ů%% 103.50 A 50 GJ4½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30 0 u. Berſicherung. Sldd Favelw. Irkf.— 117.— 5 0 B. 90.15 Bf4, Bad.⸗G. i. Rhſchiff 9 S Karlsr. Maſchinenbau 156.——.— Rio 4 1007 0 u. Seetransport 98 G Altien Mar ee Aeee eee Char +5.50 C4iſ Bad. Anſt. u. Sodaf'r. 109 5 5 05 5 8 100 90550 Bab. Aull 1. 598 103 50 G Banken. Brlef Geld Feantung Ae 0—.— 108.50 maeere 10105 8 5 90.50 G S— 7 Bästz Brief Geld ück⸗ un inenf.! a—— 180. 0 47 Indwigshafen 102.— Gʃ4 ee idel 103.50 bj Ai 130.— Weſt.⸗W. Stamm— 208. Mitverſ. vorm. Bad. Seee e 5 4 3 1008 97.80 G. Kele Heidelbg. 90.— G fälz. Ban eee,, ee Rück⸗ u. Mitverſ.—— 1085/ Plälz. 11 5 5 Hold 8˙/ 5 Bürg. Brauhaus Bonn 103.— Pfälz.„pp.⸗Bank 193.— e 55 f cene ee gage 4 Man nh Obli 88 60 B04½ Heddernh Kupferw. 102.—6 Rhein. Creditbant 5 Oralteteſen. Sage leree beed e Won 4 nb. Oblig. 1012 98.50 0 Herrenmühle Gen:n 98.— Mbein. Hyp.⸗Bant—.— 199.— Dar, Boguerei, e 045 10 Poril⸗ Zement Holbg.—.— 158.— Mon 5„ 1907 98.90 C% Koß C000— 199.— 8 ad. Aſſecuranz 1940 1930 Jh. Schuckert⸗G— 4 Koſth. Cell. u. Paprſbr. 100.— 6 üdd. Bank—.——— Füurl Hof pm. Hagen—.— 2858,. Conti Berft 5 b S nck u. Kl 00 0 1906 95.— 2/4% Ma Sndd:— Cichb mum⸗Be Continental. Berſich 870— 850.—H. S. linck u. Ci— 228.5— 4 Dampf⸗ Südd. Disc.⸗Geſ..5 81 2 1 5 rauerei 118.— 117— Mannh. Verſicherung 900.— 890.— Sudd Draßt⸗ Jndust 132 0 18160 185 88.80%% Mocben 98.50 B Bahnen: Kleintein be—— 1150 Verein Freib. Ziegelw. 30 1653 99—5 Geſellchaft%½ 0 c0 Heilor. Straßenbahn—.— 90.— Hombg. Meſſerſ mitt 78.50—.— 5 Wil enee “ Chem. Inx uſtrie. gudwigsk, Aktienbr.— 278.— Induſtrie. galſonube Aine Le 3˙% 1904 8805 werke, Karlsruhe—— Bad. Anil.⸗u. Sod Mannh. Akkienbr.—.14%— A⸗G. f. Seilinduſtrie—.—118.— Zuck ilbr. 3105 5 15905 88.80 4% Pfälz. Chamotte und Chem. F.Gold afbr.—.— 542.— Brauertt Sinner—.— 218.—Dingler'iche Mſchfbr. 115.——.— 51 ii 3½ Pirmaſen“ unk. 1905 Tongerk.⸗G Eiſenbg. 102.— G Etem. Fabr.— 285.— Br. Schrödl, Heidibg.—.— 192.— Cmaillw. Matk immer—.— 1085— V 8½% Wiesloch v. J. 1905 9150 64% 91 Mühlenwerke 100.— G UMein genn Fabrien 5 e VVVVVVVV 2 Schuckert⸗Obligat. 99.60 B] Zerein D. Oehgabrik ee eene e „Oelfabriken—.— 178.75]„ 3 Storch., Speyer—— 63— ee eee—————— e 252——— eee 5 eze —* * Frankfurter Effektenbörse elegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie⸗ Aktien induſtrieller U 5 ien induſtrieller i Reichsbankdiskont 4% Prozent. nlernehmungen. Aktien deutſcher und ausläubiſcher Transportauſtalten. 8 Schluzkurſe. 15. 14. 15. 14. lüb 15. i4 rankfurt a.., 15. Aug.( uminlum Neuh. 252.40 250.50J Steme te 210.30 2 Sünd einen ne e e eee 5 8 1 35 Sütndecdiekeb Saeaſen 205.— Achbg. Buntpapſzr.—.— Gaier 18575 17 5 Hamburger Packet 147.50 147.50 Seſt. Meridſonalbahn 113% 11875 ee an 209 20 Stadlsbehn 10378 diel⸗ Bod ⸗Ke ert 175.60 118. Gummi Peter 120. 190.— Nordbeulſ de Llopd 126½ 125. Balumore und Oiio o kah 5 auber e docene a Geleancen 200 5 dalanſle Ate öre e 8-öe Miee Oelelind. Stün 35 1527 15270 Schnn e8et e —.—„Laurahütte] Sldd. Im nobil.⸗Geſ. 52.— 62.— ircher Müß 5 ief ioritã i „Ungar 90.20. Tendenz: feſt. Geün u. Afnger 133.—16 ee 122.—122 eene dann 1. a Kudſtſeidentabr. Frkf, 140.50 148.— Irtt Hop⸗B..14 16. 18. 15. 14. Rogg⸗ 1 Lichbaum Mannheim 118.—113.—[Lederwerk St. Jugbr! 53.50 53.80 Je.99 1515%oCo Belen kur 135.45 160,51UGhect Paris 81105 81 Trankf.(Henninger) 137.50 130 20 Soch n Wee, 6 6rl50g 101f or o orst Italtien 80.825 80.85 Paris lu le 11 Pr.-Akt. 130.— 180.—uduſigsh. Walmühle 168.— 18.50„ n Pr. Cent⸗Bod. Er.⸗ 8 8005 80.0, Schwelg Plahe.995 80.025 Perules(ſfe is— 10.— pleaßrredw klepe b055 10.— 8 20.472 20.482 Wien„ 8465 84533 Niaung, Aetteten 1 10⸗ daiggener d wer%60 102—„Steue 40r. Cent⸗Bod. Er ndon„ 20.44 20.4450 Nasoleonsdor 18 11 Parkakt, Zweibrücken 97.50 97.750 Hadenia(Weinheim) 177.— 176.— kdb. 1910 98.— 98.— G. p. 190 f uk. 1919 98.80 98.80 7 lang—.——Privatdiskonto 8 4% Nelte dune Spehel— 7 Sae 0 501.— 506.50 11 05 4 5 Weize enne⸗——Daimler Motoren 342.25845.25 5 5 v. 1 10 ul. 1920 b8.30 95.50 Staatspapiere. 1. Deutſche. e Braub. 180.10 130 10Eiſen Fahrr.⸗u.Aulw. 123.50 123.50 3½„„.12,13 4 Pr. Cenir ⸗Koim. v. Rogg 3 1 Anllimtabrik 544.— 542.250Maſchinenf. Gritzner 28.50 257.20 38 40hbeulſch Reichsanl. 100.80 10l.—f8/. Mh Stadba 1055 88.50 880 e e ,, 1 0 een eeeeſee Femenfaer ed 1370 430 0 piattesan 15—6— 5½% Frg. Lommul 608 t don o e %„„ 79.3 10.0% J5 Arg.. Geld⸗A. 1887 eee eeee e S ee ee eee 4% pr. Ttonſ. Sl.,Anl. 100.75 100 75%. Chineſen 1893 99 90 99.80 Ch. F. Hernsh. Heubr. 10 160.-[Pf. Nam.u. Fihrrdf. 4 Hyp.B. 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Baukver. 134.70 134.,70] Pr.Cenir. Bod.⸗Er. Maunh. Stadtanl. 95. 5 70 Eſchweller Bergw. 109—169.— Phön 362 80 82 60 Franff. Hop⸗Bint 216.— 210—. Sücd. Pist 115.25 116.05.5108 u. 101 Hap.Sd1 180.60 Ju0 cbwell 271 20 269./% 1 Südd. Diskont.25 115.75 G. v. 108 u. 1013 99.— 99.— Bayt. ergb. 166.50 167— Ui.bntgsn Gaurübh.170. 11175 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159.79 159.80] Zank Ottomane 135.— 185.— Nachbörſe. Kredit 2 helſenkfichener 200.35200.% Gewerkſch. Roßleben—.——.— Staatsvahn 152.50 Lembarzen 98 dergr 7 55————— behau Berliner Effektenbörse 10 6 70 FJolge Betlin, 15. Aug.(Anfangs⸗Kurſe.) lb 15. 8 15. 14. 18. 14 40%, Bagdadbah 83.40 83.30 Anil 39 Gelſenkirchne 201.— 200 50[Rombacher Ht 38927 Salhn 385 5 bahn.40 83.30[unilin 542.— 34). 8 r— 200 50[Rombacher Hütte 178.60 179. 8 Dige⸗Rommandüu 187. 127 Han 270.% 177. J Oeſter. Kred tatien. 20%[Kulin Peedtow, 170 20 4ſ0 20 198 25 19.¼Kittgers werken 200.20 200.40 92 0 Staatsbahn 152.10 Harpener 100 4% Ungar. Goldrente 90 50 90.40 Arandg. Bergwks je. 413.50 415.— Höch 55 Feehee e en, 165.— 161.— ale e 95 197.25 197./8 4„Kronenrente 87,10 87.— Bergmann Elektr. 139.59139 70 Johenlo werke 188 20 185—Stemens& Halske 240 50 240.00 10 5 Ben 7 158— Tend.: feſt Herl. Bandels⸗Gel. 164. 168.%½ Zochu net 239.23 233.% Kaliw. Aſchersleben 167.—187¼ Sinner Brauerei 215.20 213.10 dem 2 0 7 289. Darmſtädter Jant 121¼ 421.75 Beo vn dovert 131.30 131.80 kölnr dergwirt 49320 497.—Stettiner Bulkan 195 70 196.— geſetzt Berlin, 18. Aug.(Schlußkurſe.) Deutſch⸗Aſtat. Bant 129.75 B uchſ. Maſchinenf 357.— 350.70 Celluloſe ko theim 197.70 197 70 Tonwaren Wieslot 121. 121— Deutſch: ank 256 Chem, Albert 479 30 18050 gah never 127.—127 Fer. Slant Off Elserf. 335.20 555— Heire Wechſel auf Amſter⸗ 2% Bayern 88 5 Disc⸗Kommandu 187.50 137.25 Fonſolidation f. v.—.——.— 17425176% er. Köln⸗Rott veiler 280— 328.10 bheß tur 169.45-.— 95% Heſſen 5 10 95.7— Jreßdner Bant 154 25 154./8 Daimler 314— 342.— dacht Kraft 155500 gg beregeln 209— 208.40 46000 5 88.— 87.80] Reichsbank 134.90 135. Deutſch⸗ bure ubz. 150 58 130%% dange Genen eeen Drahl Langend. 140.— 140.—. 9515 el Paris 81.02 81. 320% Qeſen 2789 17750 Apein. Kredibant 135.—135.—. Dortmunder 5 Vewe& 8221— 222.— Jittener Stahlröhren 220.50 216— den 1 le 570 5 Sachſen 80 25 89.20] Ruſſenbant 162.60.16 40 Dynamit⸗ druſt Wee e 1115 ee e 1886 8 40 85.60 ſchaaffh. Banto. 124.40 14.5 Oiut helleberſee 170.— 150.80 ee en e ee, e 1% dee 95 98983 9950 n 78 5 20777 Züldd. Disc.⸗G.⸗A.—.— 115 50D. Gasglählicht Auer 606.50 302 70 Irenſtein& doppel—.— 215—South Leſt⸗Afrika 145 10 145.20 1 85 .10 94.10[ Staats dahn 152 25 152.50 D. Waffen u. Nuni. 545—543— bönir 2869.70 269.60 Bogtländ. Maſchfbr. 724.— 719.70 wurde 105 We een 50 8580 Lombarden 19.¾ 19.50 O. Steinzeu zwerke 238 50 338 20 khein. Stahlwerte 178 60 78 90 55 76 89.75 ſl. Goldrente 96.29 9550 e Hee 279 5 277 7% a0 5 7677 75170 9 .90 79. Ni 8 255— 8Sſſener kreditanſtalt 160.70 18. 5 1 55 4 0 K—— 5 5 1 damburg Packe 147 30 147.60 Facon Nannſtidt 139. 13 enee eee ee 1050 4%„1908/9— Anl. 1902.80 9080 152 7012 730 Jaber Hleiſtiftfrorit 271 50 271 50 3 1. gere 1 8.990 f e 1 30880 200 90 hien Guillaume 162.20 163 30[ Krebit⸗Aktten Deantsbahn 15244 boen n0 8850 88 R 10 10. Elektr N. 5 85 e Diskonto Komm. 187.½ 187 ½ Lombarden 19.30 10.½ verna 1 J2JFCͤ ˙³˙ Akfie: Mannheim, 15. Auguſt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Londoner Effektenbörſe. London 15. Aug.(Telegr) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 15. 14. 15„ 2/ Conſols 757½ 75% Premier 0⁷ ehe 79— 79—Randmines 995 1 Argentinier 86½ 86½½ Atchiſon comp. 113½ 112½ 4 Italiener 96— 96—Canadian 289¼ 288— 4 Japaner 84% 84— Baltimore 112¼8 111¼ 3 Mexikaner 31½ 31½ Chikage Milwauke 111, 111— 4 Spanier 92— 92—Denvers com. 28% 22ʃ Ottomanbank 17½ 17½ Eri: 39/ 385¼ Amalgamated 87/8 87½ Gr eind Trunk ord. 29¼ 28 ½ Anacondas%e 8„ Allpref 56½ 55/ Nio Tinto 79% 791½ L Isville 174— 173 Central Mining 10 10¾8] Niſſouri Kanſas 30%%jç. 30/ Chartered 29¼% 20½] Ontario 34¼ 34½½ De Beers 20¼ 20— ock Island 27/8. 27/ Caſtrand 3/8 2/ö16] Southern Pacifie 116¾8 116%8 Geduld 5 Railway 3110½ 31— Goldfields 4— 4½' Union com. 178/ 178/ Jagersfontein 6½% 6¼ Steels com. 76¼ 75¼/ Moddersfontein 11¼8 11¾8] Tend.: ruhig. Auslän Pariſer Börſe. Parts, 14. Aug. Anfangskurſe. 13. 14 13. 14. 30% Rente 92.35 92.37 Chartered 38.— 38.— Spanier 94.— 93.85 Debeers 504.— 507.— Türk. Looſe—.——— Eaſtrand 76.— 75.— Banque Ottomane 694.— 692.— Goldfteld 103.— 104.— Rio Tinto 1993 2001 Randmines 167.— 168.— Tendenz: unregelmäß. Wiener Börſe. Wien, 14. Aug. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 654.70 653.50 Oeſt. Kronenrente 87.40 87.50 Länderbank 539.— 538.—]„ Papierrente 90 90 90.90 Wiener Bankverein 539.— 538.20]„ Silberrente 92.— 91.90 Staatsbahn 717.20 716.— Ungar. Goldrente 107.90 107.90 Lombarden 104 50 105.—„ Kronentente 87.35 87.45 Marknoten 117.76 117.73] Alpine Montan 1045 50 1035— Wechſel Paris 95.45 95.40 Skoda 761.60 7 62.— Tendenz ruhig⸗ Nee D 2 dische Hffektenbörsen. Wien, 14. Aug. Kreditaktien Oeſterreich⸗Ungarn Bau u. Betr..⸗G. Unionbank Ungar. Kredit Wiener Bankverein Länderbank Türk. Loſe Alpine Tabakaktien Nordweſtbahn Holzverkohlung Staatsbahn Lombarden Nachm..50 Uhr. 18 14⸗ 423 654.50 655.— Buſchtehrad B. 954.— 954.— 2075 2076 Oeſterr. Papierrente 90.90 90.90 ——L— 5 ilberrente 92.— 91.90 618.— 618.— Goldrente 113.90 114.05 860.— 860.— Ungar. Goldreute 107.90 107.90 538— 538.—„ Kronenrente 87.40 87.45 538.— 538.— Wch. Frankf. viſta 117.73 117.73 242.— 243.—„ London„ 241.12 241.12 1039 1038„ Pars• 95.41 95.41 ————] Amſterd.„ 199.80 199.80 —.——— Napoleon 19.10 19.11 —.——.—[Marknoten 117.73 117.73 716.70 715.50 Ultimo⸗Noten 117.80 117.80 105.— 105.— Skoda 765.— 768.50 Tendenz: feſt. + roduktenbörsen. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmund, 13. Auguſt. 1(Vor der Börſe.) Die glänzenden Ausweisziffern der Gelſenkir⸗ chener Bergwerksgeſellſchaft und des Hoeſch⸗Werkes, die in der richtswoche bekaunt wurden, ließen wiederum im vollen Umfange die günſtige Lage des Montanmarktes erkennen. Der fortgeſetzt lebhafte Abſatz in Kohlen führte zu weiteren beträchtlichen Anlagekäufen des Publikums am Kohlenkuxenmarkte, und auch das bedauernswerte Grubenunglück auf der Zeche Lothringen, das allgemeine Teilnahme auslöſte, vermochte die Kaufluſt nicht zu erſchüttern. Im allgemeinen wurden Conſtantin der Große auf gute Käufe bis ½ 50 300, Königin CEliſabeth bis 27 300, Ewald bis/ 48 800 bezahlt. Eine weſentliche Erhöhung erfuhrenHelene und Amalie auf die augeblich bevorſtehende Erhöhung der Ausbeute. Sie wurden nach anfänglichen Umſätzen zu 18 200 ſchließlich bis 19000 gefragt und in zahlreichen Stücken umgeſetzt. Mont Cenis konnten ſich von ihrem vorwöchentlichen Rück⸗ gange wieder erholen und beſchließen die Berichtswoche bei etwa A 15 000 in Nachfrage. Lothringen wurden nur in ganz vereinzelten Stücken umgeſetzt, ſind bei Berichtsſchluß aber wieder bei 28000 be⸗ gaehrt. Dagegen bleiben Dorſtfeld, Graf Schwerin, König Ludwig und Friedrich der Große vernachläſſigt, und nur Langenbrahm konnten bei 21 500 vereinzelt ihre Beſitzer wechſeln. In Mittelwerten war der Verkehr ruhig. Das Angebot in Trier iſt zum Stillſtand gekom⸗ men und bei 6250 traten wieder vereinzelte Käufer auf. Dagegen ſind Hermann L. 3. abgeſchwächt und vergeblich bis M. 4250 augeboten, da man auch bei dieſem Unternehmen mit der Möglichkeit einer Zu⸗ bußeeinziehung rechnet. Feſt liegen Oeſpel, in denen beträchtliche Käufe vorgenommen wurden, die den Kurs trotz der bevorſtehenden Zubußeeinzahlung bis 2050 zu heben vermochten. Am Braunkohlenmarkte iſt die Stimmung feſt. Im Vor⸗ dergrunde ſtanden Lucherberg, die ihren Preis bis 2600 zu erhöhen vermochten, während Michel ihren Höchſtbeſtand von„ 6600 nicht voll hehaupten konnten. Sonſt waren Schallmauer bei/ 3200, Leonhard bei idoo und Gute Hoffnung bei etwa 5200 im Verkehr. Am Kalimarkte hatten die in unſerem letzten Berichte ange⸗ führten Umſtände eine weitere Befeſtigung der Geſamtſtimmung zur Folge. Zwar traten auch in dieſer Woche Schachtbauwerte wiederum ſtark in den Vordergrund, immerhin zeigte ſich aber auch für ſchwere und mittlere Ausbeutevapiere eine regere Kaufluſt, die auch vereinzelt zu einer leichten Erhöhung der Preiſe führte. So wurden namentlich Salzmünde mehrſach vis 6750, Siegfried 1 bis/ 6650, Carlsfund Dis„ 6550, Hohenzollern bis/ 7050 und Heiligenroda bis 9700 be⸗ zahlt. In größeren Mengen wurden Günthershall nach anfänglichem Augebot zu/ 5050 bis 5200 auf den Fortſchritt der Arbeiten bei dem Tochterwerk Schwarzburg und ferner Imenrode bis 4950 um⸗ geſetzt. Für letztere erwartet man in abſehbarer Zeit eine Erhöhung der Ausbeutezahlung. Gerüchtweiſe verlautet, daß für den Jahres⸗ ſchluß bei einer Reihe von Werken ebeufalls Ausbeuteerhöhung in Betracht kommen ſollen. Sonſt notierten Alexandershall 10600, Großherzog von Sachſen„ 9100, Kaiſerroda 10500, Wilhelmshall % 10300 und Wintershall 20300. Nur Rothenberg waren bei 00 niedriger. Dagegen bleiben Neuſtaßfurt zu erwähnen, die nach den vorwöchentlichen Käufen ihre ſteigende Richtung ſortſetzen und den Geldkurs mit 13000 ſchnell überſchritten. Auf dem Gebiete der ſchachtbauenden Unternehmungen konnten Hüpſtedt auf die Beſtäki⸗ gung, daß ein hochprozentiges Hartſalzlager angefahren ſei, bei be⸗ deutenden Umſätzen bis 4000 anziehen. Aus demſelben Grunde wurden Felſenfeſt in Poſten bis etwa 1900 aus bem Verkehr ge⸗ nommen, ohne indes ihren Höchſtſtand behaupten zu können. Herfa und Neurode erzielten 1425, Heiligenmühle 1375, Heimboldshau⸗ ſen 1075 und Ranshach/ 625. Das bedeutet gegen die Vorwoche eine weitere kräftige Erholung der Preiſe. Carkshall waren, bei—4 18350 leicht gebeſſert. Die übrigen Werke traten gegenüber dieſen Pa⸗ eren mehr in den Hintergrund und ihre Kurſe zeigten gegen die nur unweſentliche Veränderungen. Der Aktienmarkt war ine anſehnliche Beſſerung erfuhren Nordhäuſer Kali⸗ urſes von Deutſche Kaliwerke u b twa 130 Prozent Be⸗ züber Nebengeräuſche oder zu leiſe und auch zu laute Wahrnehmungen im Ohre des Schwerhörigen in Wegfall kommen. Aktiengeſellſchaft, Wolkramshauſen, iſt durchge⸗ führt. Die Aktien werden z. Zt. umgetauſcht. Das Aktien⸗ kapital der Deutſchen Kaliwerke beträgt danach M. 26 445 000. Der Abſatz der Werke Bernterode(Schachtanlage Preußen), Nordhäuſer Kaliwerke, Neu⸗Bleicherode und Amslie betrug einſchließlich der gekauften Mengen im 1. Halbjahr 1912 408 925.26 Dz..O. Der Betriebsgewinn der 3 Werke betrug für dieſen Zeitraum M. 2 876 000 und einſchließlich Vorträge aus 1911 und Erträgniſſe aus Beteiligungen M. 3 405 000. Nach Abzug der Generalunkoſten und Pachten an Neu⸗Bleiche⸗ rode und Amslie bleiben zur Verfügung M. 2 815 000. Ein Vergleich mit den Angaben des Vorjahres iſt wegen der Ver⸗ rechnung der Pachtſummen in dieſem Jahre nicht ohne Weite⸗ res zuläſſig. Der Gewinn einſchließlich der Nordhäuſer Kali⸗ werke ſtellt ſich um ca. M. 817 000, Vorträge uſw. um Mark 74 000 höher als im Vorjahre. Der Betrieb verlief in allen Abteilungen regelmäßig. Der Abſatz iſt der Jahreszeit ent⸗ ſprechend recht zufriedenſtellend. Ueber die zum Konzern ge⸗ hörigen, im Schachtbau begriffenen Werke iſt zu berichten: Schacht Sachſen in Bernterode hat eine proviſoriſche Quote von 40/00 ab 1. Juni 1912 erhalten. Der Schacht der Ge⸗ werkſchaft Max, Wittelsheim, hat bei 496 Meter Teufe das Kalilager erreicht. Die Erteilung einer proviſoriſchen Quote iſt beantragt. Im Schachte der Gewerkſchaft Elſe, Wittels⸗ heim, der Gewerkſchaft Joſef Wittelsheim. der Gewerkſchaft Marie, Staffelfelden, in dem Schachte II der Nordhäuſer Kaliwerke und in dem Schachte der Gewerkſchaft Amslie iſt das Steinſalz angefahren. Die Schächte Elſe, Joſef und Nordhäuſer Kaliwerke II dürften das Kalilager im Lauſe der nächſten 3 Monate erreichen. Konkurſe in Baden. Nachlaß des Zigarrenfabrikanlen G. H. Becker von Obergrom⸗ bach; Konkursverwalter Rechtsauwalt Rödelſtab in Bruchſal. A. 1. Oktober, Pr. 14. Oktober.— Hermann Borſt, Buchhändler in Frei⸗ burg; K. Artur Baumann; A. 6. Setember; Pr. 14. September. Geſchäftliches. 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Getreldemarkt.(Lelegramm) Manitoba IV 22.50—.— Plata 15.50—-—.— 5 Mai 170 75 172.50 18 14. 8 n 1 8 5 58— 8 33.50—.— ver 30 kg ver 50 l „ Kanſas 24.——.— Wicken Königsberger—— ktenb— 105 „ Auſtralier—— Kleeſamen Luzerne ital. 105—115 Nuriſer Hrod börſe. 5 15 55—— 5 1 wiig 905 La Plata 23.2528.75 Pialz 120—130 Haßer 12ͤ 3 1 89 15 13.„„ ſfdernen,—.———— Pfälzer Rotklee—.—— ug. 21.50 2125„ ug. 7 3—— Roggen, pfälzer neu 1775 18.— Italiener Rotklee—.—.— 5 Sept. 19.50 19.50„ Sept. 5 Rosten p 5— 9 47 rußig „ ruſſiſcher 18.50—18.75 Leinöl mit Faß———.—„Sept.⸗Deſ. 19.35 19.25„ Sept.⸗Dez 77% Hafer ber Obt 962—— ſtetig 9565 ruhig ne—.—.— 88 190 Faß——— 1 Nov.⸗Feb 19.25 19.25 S5 Jan.⸗April 77 ½ 77 ½ IBF 992— 1 amer——.— Backrübö—.——Roggen piritu⸗ t wlft 558 5 20 25 20.26„ Aag 1 7 50 Mais per 111 80 2 willig 545 ſtetig 5 Sept. 20.25 20.25 ept.— 54¼ gezlres 8 5 —5 Nr. 00 0 4 8 1 5 Sept⸗Dez. 20.25 20.05„ Sepr.⸗Dezbr. 49¼ 507% eohlraps Auguſt 17 45 träge 17 45 ͤge 1 5275 52.50 30.50 290.— 27.50 23.50 W e oggenmehl Nr. 0) 27.— 1) 24.50. 17 5 27.45 27.40 Au 80— 795 3 75 Tendenz: Weizen feſt und beſſer geſragt. Sept. 26.50 26.25 85 Sept. 79 1½% 79515 Liverpooler Börſe Maunheim, 15. Aug. Plata⸗Leinſaat Mk. 34.— disponibel„Sept.⸗Dez. 2635 26.35 Sept.⸗Dez. 78 ½ 78 ¼ Ziverposl, 15. Aug.(Anfaugs kurſe. mit Sack waggonfrei Mannheim.„, Nov.⸗Feb. 26.50 26.40 Jan.-April 73— 72% Futterartikel⸗RNotierungen vom 15. Auguſt. Aug. 38.25 38.10 55 Weiten per Okt ſteti Neues Kleeheu M. 8 20, neues Wieſenhen M..50, Ma-„ Sept. 35.30 35.20 Sept., ſchinenſtroh M..— Weizen⸗Kleie M. 11.25, getrockneter Sept.⸗Dez. 34.45 34.40 Oki.⸗Jan.%% mast der Sebt. 650% ruhig Treber M. 14.50. Alles per 100 Kilo.„Nov.⸗FJeb. 34.10 24.15] Jan.⸗April VVTEF„ 5 915 VV Talg Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Aktiengeſellſchaft Deutſche Kaliwerke, Bernterode(Unter⸗ Verantwortlich: eichsfeld). Die Fuſton mit der Nordhäuſer Kaliwerke⸗ Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: Fraus Kircher. für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz für den Inſeratentell und Geſchäftliches: Fritz Jons. Druck und Verlag Direktor: J..: JIulius Weber. Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. G Tuflabren für bleich- und Wechselstton 27 3 eee Anzüge Dae maß unter Trauringe D. R. P.— ohne Lötfuge, laufen Sie nach Gewicht am billigſten be O. Fegenmeyer FP 1, 3, Breiteſtraße. Solide Herrer ferhalten bei einer zahlung und monatlich * Garantie für La. Stoffe und vorzügliche Paßform zu zivilen Preiſen. Ja. Referenzen.— Aufrag. unt.„Schneider⸗ meiſter“ au die Expedit. 73367 35 15576 Schifssiungenf. 1⸗ 2⸗ u. Skl. Segelſchiffe erh. ſeegem Ausritſt. n. Ausk. Proſp.gr. .Grohne, Allona, Palmailleßg Uhr zrati s. Jedes Brautpaar erhält eine geschnitzte Schwarzwälder 92¹2² Hleiraten Offerten unter N N Expeditiol S. Seite — Roſengarten Mannheim. Neues Theater. 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S. 989) find von den nerſicherten Angeſtellten und ihren Arbeltgebern Ver⸗ trguensmänner zu wählen, Dieſe Vertrauensmänner wäßhlen Beiſitzer für den Verwaltungsrat, die Reuten⸗ gusſchüſſe, die Schiedsgerichte und das Oberſchieds⸗ gericht und können von der Reichsverſicherungsgnſtalt oder den Rentengusſchüſſen bei Erledigung ihrer Geſchäfte zur Mitwirkung in Anſpruch genommen werben, Sie ſind alſo die Vertreter der Beteiligten bei der Ausführung und Fanbbazung des Verſicher⸗ ungsgeſetzes für Angeſtellte. Die Wahlen der Bertrauensmänuer werden vor⸗ ausſichtlich in der 2. Hälfte des Monats Oktober ds. Js. ſtattfinden beſondere Bekanntmachung wird noch er⸗ hen, Na gilt als Ausweis für die verſicherten Ugeſtellten die Verſicherungskarte, für die Arbeft⸗ geber eine non der Gemeindebehörde ausgeſtellle Be⸗ ſcheinigung über die Zahl der von ihnen regelmäßig beſchäftigten verſicherken 1 Die Berſichere ungskarten werden non den Ausgabeſtellen der An⸗ geſtelltenverſtcherung für bie verſicherten Angeſtellten Ausgeſtellt, inſoweit 195 nicht Mitglieder von Erſatz⸗ kaſſen ſind. Vorausſetzung für die Ausſtellung der Bexſicherungskarte iſt, daß der verſicherte Angeſtellte züvor die Vordrucke einer Aufnahme⸗ und Berſicher⸗ ungskapte, welche bei den Ausgabeſtellen in Maunheim auf dem Sekretarigt für Arbefterverſſcherung Bezirks⸗ amtsgebäude L 6, 1 Meldeamt⸗Schalter und den Gemeindeſekretarkaten Feudenheim, Käfertal und Neckarau unentgeltlich erhältlich ſind, ausgefſllt und der Ausgabeſtelle eingereicht hal. Alle verſicherten Angeſtellten werden gufgefordert, ſich ſchleunigſt von der Ausgabeſtelle, in deren Be⸗ zirk ſie beſchäftigt find, oder von ihrem Arbeltgeber, ſafern er im Beſitze der Vorprucke iſt, die Vordrucke Einer Aufnahme⸗ und einer Berſicherungskarte verabreichen zu laſſen und unter Einreichung der ausgefüllten Vordrucke bei der Ausgabeſtelle ihres Beſch ftigungsorts die Ausſtellung der Verſicher⸗ ungskarte zu beantragen. Ueber die Ausfüllung gibt Die mit den Vordrucken auszuhändigende Belehrung Auskunft. Als Ausweis iſt der Ausgabeſtelle der Steuer⸗ ettel und gegebenenfalls die Onfttungskarte der ateende und Hinterbliebenenverſicherung vor⸗ gulegen. 1 9 75 Angeſtellte, welche bei den Wahlen nicht im Beſitz einer Verſicherungskgrte ſind, gehen ihres Wahlrechts verluſtig, Die Arbeitgeber, welche verſicherte Angeſtellte beſchäftigen, werden aufgefordert, bis zur Wahl ſich von der ee eine Beſcheinigung über die Zahl der von ihnen regelmäßig beſchäftigten verſicherten Angeſtellten ausſtellen zu 480 Ohne dieſe Beſcheinigung können ſie zur Wahl nicht zu⸗ zelaſſen werden. 9205 Manunheim, den 2. Auguſt 1912. Großh. Bezirksamt Abt. II. Nr. 98931 I. Vorſtehendes bringen wir zur allge⸗ meinen Kenutnis. Mannheim, den 11. Auguſt 1912. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Mannheim, den 14. Auguſt 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). In der Strafſache gegen Karoline Luiſe Denz und Genoſſen von Neichartshauſen wegen Milchfälſchung und fahr⸗ läſſige Verkaufs ver⸗ ö Milch hat d 0 ogliche Schöf gericht in Neckarbiſcho heim in der Sitzung vom 1. Auguſt 1912 für Recht erkannt:„Wegen vorſätz⸗ licher Nahrungsmittel⸗ fälſchungMilchfätſchung) werden verurteilt: 1. Ka⸗ roline Luiſe Denz geb. Schilling aus Reichapts⸗ hauſen zu 120 leinhun⸗ dertzwanzig) Mark Geld⸗ ſtrafe, oder für den Fall, daß ſie nicht beigetrieben werden kann, zu 24 Tagen Gefängnis,. 2. Landwirt Ludwig Herbold aus Rei⸗ chartshauſen zub lſechzig) Mark Geldſtrafe oder 20 Tagen Gefängnis. g. Anng Herbold geb. Riedinger aus Michelbach zu 30 (dreißig) Mark Geldſtrafe oder 10 Tagen Gefängnis. 4. Katharina Engelhard geb. Brandt a. Reicharts⸗ hauſen zu 140(einhun⸗ dertpierzig) Mark Geld⸗ ſtrafe oder 28 Tagen Ge⸗ fängnis, 5. Margareta Engelhard geb. Wolf aus Epfenbach zu 150 lein⸗ hundertfünfzig) Mk. Geld⸗ ſtrafe oder 30 Tagen Ge⸗ fängnis. Wegen Ueber⸗ tretung des 8 11 des Nah⸗ rungsmittelgeſetzes(fahr⸗ läſſigenVerkaufs verfälſch⸗ ter Milch) in Perbindung mit 8 15 der bezirkspoli⸗ zeilichen Vorſchrift für Maunheim vom 1. Dezbr. 1910 und 8 10 der Verord⸗ nung Gr. Miniſteriums des Innern vom 9. Auguſt 1910, den Verkehr mit Milch betr., wird verur⸗ teilt; Der Milchhändler Karl Wilhelm Guſtav Baumgärtner aus Rei⸗ chartshauſen zu (dreißig) Mark Geldſtrafe oder 6 Tagen Haft. Die Koſten des Verfahrens haben die Verurteilten zu tragen. Das Urteil iſt durch je einmalige Ein⸗ rückung in der Waibſtadter Zeitung, im Sinsheimer Landboten und im Maun⸗ heimer Generaglanzeiger guf Koſten der Verür⸗ teilten öffentlich bekgaunt zu machen.“ 25724 V. R. W. Dies veröffentlicht: Neckarbiſchofsheim, den 10. Auguſt 1912. Der Gerichtsſchreiber Gr, Amtsgerichts. Mütterbergtungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtele. von der durch die Ausgehend Tatſache, daß Gewährung von Bruſt⸗ nahrung ſich die Säug⸗ lingsſterblichkeit amwirk⸗ ſamſten bekämpfen läßt, hat die Stadigemeinde im Benehmen mit dem Frauenverein eine Müt⸗ terbergtungs⸗ u. Säug⸗ lingsfürſorgeſtelle errich⸗ tet, Die Mütterbera⸗ tungsſtelle ſoll eine Zen⸗ traliſation der Rats⸗ u, Auskunftserteilung in Sachen der Säuglings⸗ pflege bewirken und ſie begweckt vornehmlich die Förderung des Selbſt⸗ ſtilleus. Ißre Auüfgabe beſteht demgemäß darin, alleg Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege daſelbſt einfinden, Belehrung u. Rat uneutgeltlich zu er⸗ teilen, außerdem darin, ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt oder doch in der Hauptſache ſelbſt ſtil⸗ len, unter beſtimmten Vorausſetzungen Still⸗ nrämfen(latägige Geld⸗ beihilfen) zuzuwenden, Die Stillprämien werden bet regelmäßiger l4tägi⸗ ger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des 3. Lebensmonats ge⸗ währt. 821 Die Sprechſtunde der Müttterberatungsſtelle findet jeweilig Dienstag nachmittag von—6 lihr in der Volksküche in R5 unter ärztlicher Mitwir⸗ kung ſtatt. Wir hoffen, daß die Miltterberatungsſtelle von Frauen der Altſtadt ſywie der Vororte recht rege in Anſpruch genom⸗ men werden wird. Die Stillprämien gelten nicht als Armenunterſtützung und ihre Annahme hat nicht die Beeinträchti⸗ gung politiſcher Rechte zur Folge. Mannheim 10. April 1912 Armenkommiſſion: v. Hollander. Köbele, Harn-Unterzuchungen Auelttattt und gvantta(utter dureh Ppleplsällon fg888 8 nüber dem Hof Apeinege 12* en Zu kaufen geſ. 1⸗ u. 2tür. Schrank, Bett, Nachttiſch ee Spolgs⸗Veiſeigerlng zu rufen. Dank entgegen. nungen abgeholt. Direktor Dr. Blum Direktor Buſch Freitag, 16. Auguſt 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öſſentlich verſteigern: 1 Drogerieſchrauk, 1 Eis⸗ ſchrank, 2 Ladeutheken, Warengeſtelle mit Fächern Regale, Gasherd, Drogexie⸗ und Spezereiwgren aller Art ünd Sounſtiges. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. 73473 Mannheim, 18. Aug.1912. Günther, Gerichtsvollzhr. Frau Alice Darmſtädter Oberlehrer Enderlin Redakteur Oskar Geck Amtsgerichtsdirektor Gießler zur Gründung einer Kusikalischen Volksbibliothek Mannhbeim-Ludwigshafen. neueren Muſiklitergtur Wie in einer größeren Anzaht von Hauptſtäßten Deutſchlands und Oeſterreichs, ſo haben ſich auch in Mannheim⸗Ludwigshafen auf das öffentliche Wohl bedachte Männer und Frauen zuſammengefunden, die beabſichtigen, eine„Muſikaliſche Bolksbibliothek“ ins Leben Mit der Gründung eines ſolchen Inſtitutes wird bezweckt: 1. Es ſoll Jedem, auch dem Unbemittelten, gegen ein geringes Entgeld, die Kenntnis der gehaltvollen älteren und imfang erſchließen: 2. Es ſoll auf dieſe ideale Weiſe durch Gemütspflege und Hebung des Geſchmackes in den breiten Schichten der Bevölkerung veredelnd und erzieheriſch wirken; 3. Es ſoll als eine geiſtige Vermittlungsſtelle für das ernſte muſikaliſche Schaffen der Gegenwart dienen. Wir bitten nun glle, die ſich dieſem gemeinnützigen Unternehmen hilfreich erzeigen wollen, Gaben an gut erhaltenem und neuem Notenmaterial gebiegenen Inhalts, ſowie an Büchern und Schriften über Muſik und Muſiker an die Volksbibliothek, N 2, 3, Robert Kahn⸗ Leſehalle, Neckarſtadt, Ecke Mittel⸗ und Loßstzingſtraße, an Herrn Muſikdirektor Max Welker, Ludwigshafen, Hardtſtraße 6 und Dr. H. W. Egel, R 7, 26(Fernruf 3245) ſenden zu wollen. Ebenſo nehmen die vorgenannten Sammelſtellen Geldſpenden vom geringſten Beirgge an mit Auf Benachrichtigung hin werden Noten⸗ und Bücherſpenden in den Wyh⸗ Wir dürfen die Hoffnung hegen, daß auch dieſes Werk, das ja allen Bevölkerungs⸗ kreiſen in gleicher Weiſe zu Gute kommen ſoll, durch die oft und rühmlichſt hetätigte Opfer⸗ willigkeit der Maunheim⸗Ludwigshafener Bürger im reichſten Maße gefördert werden wird. Mannheim, im Juli 1912. J. A. des Mannheimer Dieſterwegvereins: Dr. H. w. Egel. Dieſen Aufruf unterſtützen: Kapellmeiſter Artur Blaß Otto Habus Mechaniſche kaufen geſucht. Direktor Hammes Frau Berta Hirſch Frau Anna Lindmann Stadtrat Heinr. Löwenhaupt Oberlehrer Martin Stadtrechtsrat Dr. Möricke Größere Werkitti uder kleine Maſchinenfabrik zu mieten oder 3u 28725 Eſdeutſche Oelfeuerungs⸗ und Appargtebauanſtalt Holzbauerſtraße 4. Zwangsverſteigerung. Freitag, 16. Auguſt 1912, vormittags 10 Uhr werde ich in Käfertal am Rathauſe gegen bare Zah⸗ lung öffenklich verſteigern: 1 Fahrrad, 1 Pferd. Mannheim, 15. Aug. 1912 Götz, Wergch volzisher. 7347 G. f. 8 Fteiwillige Verſteigerung. Freitag, 16. Auguſt 1912 nachmittags 2 Üher, werde ich im Pfanblokal 6,2 hier gegen bare Zahl⸗ ung öffentlich verſteigern; 1 Kommode. Mannheim, 15. Aug. 1912. Günther, Gerichtsvollzieh, 78472 Zwangsverſteigerung. Freitag, 16. Auguſt 1912, Uachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaudlokale 6, 2 hier gegen bare Zahkung i. Vollſtreckungs⸗ wege öſſentlich verſteigern: 1 Möbelwagen, 1 Reichs⸗ adreßbuch, Möbel und Sonſtiges. 78476 Sommer, Gerichtsvollzhr. 2 Klayierlampen, 1 Gas⸗ herd, 1 Petroleumlampe, 1 große Petr.⸗Hängelampe hillig zu verk. Lameyſtr. 11, 4. Stock. 4281 g511 Beitekang Selleuer Gelegengeitskauft Wenig gebrauchte Obſt⸗ mühle nebſt Preſſe um⸗ ſtändehalber bill. abzugeb. Krapen et 17, pt. 1 arebnaehne erſtklaſſ. 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