möl. 40ʃ8 möhl., chlaf⸗ m. — — 1 möbl. ii Abonnement: 70 Pfg. monatmch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Zuſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 79 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr der Stadt Mannheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung zeiger Telegramm⸗Adreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaßttion..„ 377 Exped. u. Verlagsbuchgolg. 28 ichlen Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. — ————— Telegramme. Die politiſche LTage in Ungarn. Nachklänge zum 4. Juni. w. Budapeſt, 15. Auguſt. Der Miniſterpräſident erſtattete vor einer zahlreich erſchienenen Wählerſchaft in Nagyendred ſeinen mit großem Beifall aufgenommenen Rechenſchaftsbericht. Am Ein⸗ gange ſeiner Rede beleuchtete er eingehend die Ereigniſſe, die dem 4. Juni vorangingen und übte eine ſcharfe Kri⸗ tik an der Haltung der Oppoſition, die jede parlamen⸗ tariſche Arbeit lahmgelegt habe und durch ihr Verhalten die ſolange geduldige Majorität gezwungen habe, endlich einmal das Prinzip des Majoritätsrechtes energiſch zur Geltung zu bringen. Die Abſtimmung vom 4. Juni war eine Notwendigkeit, die Pflicht und das Recht der Majorität. Die Minorität habe dann über die fürchterliche Bedrückung Klage geführt, ſie vergeſſe aber dabei, daß ſie ein ganzes Jahr zu ihren Reden zur Verfügung hatte und daß ſie ſelbſt Jahre hindurch die Geſchäftsordnung mit Jüßen getreten habe. Der Miniſterpräſident beleuchtete die Notwendigkeit der Einführung der Polizei in den Beratungsſaal und erklärte, der große Lärm der Oppoſition habe nur den Zweck, ſich die Märtyrerkrone aufs Haupt zu ſetzen. Die Ereigniſſe im Parlament waren alſo notwendig und er über⸗ nehme die Verantwortung dafür. Der Abbruch der Verhandlungen mit der Juſthpartei war nicht ſeine Schuld, ſondern ſei ſeitens der Juſthpartei erfolgt. Man hätte erwarten können, daß die Oppo⸗ ſition auf der von ihm eingenommenen Baſis die Verhandlungen betreffend das Wahlgeſetz fortſetzen würde, was leider nicht ge⸗ ſchehen ſei. Die Verantwortung für den Abbruch der Verhandlun⸗ gen treffe die Juſthpartei. Die Majorität habe nur die Pflicht, ſolche Obſtrüktionen für die Zukunft unmöglich zu machen. Dazu diene die Reviſion der Geſchäftsordnung. Die revidierte Ge⸗ ſchäftsordnung ſei identiſch mit der ſeiner Zeit beſtehenden Ge⸗ ſchäftsordnung der Koalition. Das von der Oppoſition geforderte restitutio in integrum könnte nur zur Rückkehr zu den alten parlamentariſchen Sitten und Gebräuchen, nicht aber zur Wieder⸗ herſtellung des Zuſtandes vor dem 4. Juni bedeuten, da geſetzliche votierte und ſanktionierte Geſetze, deren Vorteile ſchon Tauſende von Menſchen empfanden, nicht wieder rückgängig gemacht werden könnten. Die Majorität werde aus vollen Kräften nach Möglich⸗ keit die Entwirrung unterſtützen doch muß hierbei die Garantie für die Arbeitsfähigkeit des Hauſes unverändert und unangetaſtet bleiben. Der Miniſterpräſident kam dann auf die Wahlrechtsfrage zu ſprechen. Es ſei die Ausdehnung des Wahlvechtes bis zu der weiteſt zuläſſigen Grenze geplant, wenn dabei nur die vitalſten Intereſſen des Landes nicht geſchädigt würden. Beſonders müſſe das Wahlrecht auf jene Klaſſen ausgedehnt werden, die ſeit der Entwicklung der Induſtrie in Ungarn erſt neu entſtanden ſeien und ſchon eine bedeutende Rolle ſpielten. Das Wahlrecht ſolle auf einen Intelligentzenſus baſiert ſein. Das geheime Wahlrecht ſolle überall dort eingeführt werden, wo es berechtigt und begründet er⸗ ſcheine. Die Abſtimmung ſolle nach Gemeinden erfolgen. Die ſtädtiſchen Wahlkreiſe ſollten beträchtlich vermehrt werden.— Der Miniſterpräſident empfing nach ſeiner Rede Deputationen, welche ihm die Verſicherung unverbrüchlicher Anhänglichkeit an die Re⸗ gierung und die Arbeitspartei ausſprachen. Marolko unter dem Protektorat. *Paris, 15. Auguſt. Die Agence Havas meldet aus Fez vom 13. Auguſt: Der Roghi iſt von ſeinen Parteigängern ver⸗ laſſen und ſtreift in der Richtung auf das ſpaniſche Einfluß⸗ gebiet umher. Oberſt Pein überraſchte auf dem linken Ufer des Ued Uarra am Fuße des Djebel Sles feindliche Truppen⸗ teile, ließ ſie unter ein lebhaftes Geſchützfeuer neh⸗ men und dann durch Kavallerie angreifen, worauf die Feinde in der Richtung auf das ſpaniſche Einflußgebiet die Flucht er⸗ griffen. Auf Seiten der Franzoſen wurde ein Artilleriſt ver⸗ wundet. Der Feind hatte zahlreiche Tote. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Anterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 379. Mannheim, Freitag, 16. Auguſt, 1912. (Mittagblats.) * Paris, 15. Auguſt. Aus Rabat wird unter dem 13. ds. gemeldet: El Mokri, der Maghzen und die Notabeln er⸗ ſchienen um 4 Uhr nachmittags bei dem Generalreſidenten Lyautey, um ihre Anerkennung des neuen Sul⸗ tans anzukündigen. Lyautey antwortete, der neue Sultan könne auf die Mitarbeit Frankreichs zählen, um in Marokko einen bisher nicht erreichten Aufſchwung zu ſchaffen. Die Be⸗ völkerung Rabats nahm die Proklamation Muley Juſſufs zum Sultan mit Gleichgültigkeit auf. Die Läden der Eingeborenen des arabiſchen Viertels blieben geſchloſſen. Vom Exkönig Manuel. OLondon, 16. Auguſt.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der König von England hat dem Exkönig Manuel eine Woh⸗ nung im Kenſington⸗Palaſt zur Verfügung geſtellt. Der Ex⸗ könig bewohnte bekanntlich bisher eine Villa in Richmond, die ein ehemaliger Kommandant der Armee des Sultans von Marokko gemietet hatte. Vor einiger Zeit hat aber die portu⸗ gieſiſche Regierung dem entthronten König einen Teil der Möbel ausgeliefert, die ſeit uralten Zeiten Eigentum des Hauſes Braganza ſind, ſodaß das Eigentumsrecht nicht ſtrittig gemacht werden kann. Dieſe Möbel ſind nun in England ein⸗ getroffen und ermöglichen es dem Exkönig, eine größere Woh⸗ nung als bisher einzurichten. Er hat daher das Anerbieten des Königs Georg angenommen. Im Kenſington⸗Palaſt woh⸗ nen bereits der Herzog und die Herzogin von Norzill und die Prinzeſſin Heinrich von Battenberg, die Mutter der Königin von Spanien. der Krieg und die Kriſe der Türkei. Die Beruhigung der Balkanmüchte. Die Ereigniſſe der letzten Tage und Wochen haben be⸗ kanntlich eine ganz erhebliche Unruhe unter den kleinen Balkanſtaaten hervorgerufen, in Bulgarien wurde der Krieg gegen die Türkei gefordert, abenteuerliche Bündnispläne zwiſchen Serbien, Bulgarien und Griechenland ſchwirrten durch die Luft, als wollten die ewigen unruhigen Balkan⸗ ſtaaten die Bedrängnis der Türkei gründlich ausnutzen. In ſolchen Plänen liegt und lag eine unverkennbare europäiſche Gefahr, es iſt dankenswert, daß Oefterreich⸗Ungarn Schritte unternommen hat, beruhigend auf die aufgeregten Herr⸗ ſchaften am Balkan zu wirken, wie kürzlich Rußland in Montenegro den Feuerbrand gelöſcht hat. Der Schritt des Grafen Berchtold verfolgt, wie mitgeteilt, den Zweck, die Pforte in der von ihr eingeſchlagenen dezentraliſtiſchen Rich⸗ tung zu beſtärken und für ihre gegenwärtige Politik auch alle Balkanvölker zu gewinnen. Im Peſter Lloyd werden die Ziele der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung heute von„Wiener eingeweihter Seite“ folgendermaßen erläutert: Wir glauben zu wiſſen, daß man in unſern leitenden Kreiſen angeſichts der Verhältniſſe in der Türkei den Augenblick für ge⸗ kommen erachzet, in eine Unterhaltung mit den übrigen Mächten über die Fragen einzutreten, welche allgemeine Beruhi⸗ gung bei der ottomaniſchen Bevölkerung, insbeſon⸗ dere bei den Nationalitäten, hervorrufen ſoll. Es handelt ſich hier⸗ bei nicht um irgendeine Rückkehr zur Politik der Interven⸗ tion, ſei es guch in verſteckter Form. Dies liegt der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Politik ſicherlich ganz fern. Die Abſicht einer ſolchen Aktivn kann nur darauf gerichtet ſein, durch wohlwollende Ratſchläge nach allen Seiten hin die günſtigen Dispoſttionen auf ſeiten der Türken zum Wohle der Balkanvölker und der Türkei ſelbſt auszunützen. Das Motiv dieſer Politik iſt das freund⸗ ſchaftliche, bewährte Intereſſe der Monarchie an dem Wohlergehen der Türkei und der Balkanvölker und die Zuverſicht, mit der ſie erfüllt iſt kann nur aus dem Vertrauen zu dem neuen Regime in der Türkei geſchöpft ſein. In Berlin iſt man natürlich durchaus bereit, an dieſer Unterhaltung der Mächte teilzunehmen, in einem Ber⸗ liner Telegramm der„Köln. Ztg.“ wird ausgeführt: Es beſtätigt ſich, daß Oeſter reich⸗Ungarn durch ſeine Botſchaf⸗ ten bei den Mächten in nichtamtlicher Form einen Meinungsaus⸗ tauſch darüber angeregt hat, ob es nicht an der Zeit ſei, Stellung zu nehmen zu der Beunruhigung, die infolge der Zugeſtänd⸗ niſſe der Türkei an die Albanier bei mehreren Balkanregierungen entſtanden iſt. Man darf annehmen, daß die Kabinette der Mächte auf dieſe Anregung eingehen werden, und daß der Meinungsaus⸗ tauſch darüber in Fluß gebracht werden wird. An eine Konferenz iſt ſelbſtverſtändlich nicht gedacht, wie überhaupt für den Mei⸗ nungsaustauſch keine ſtreng amtlichen Formen ins Auge gefaßt ſind; auch das Ergebnis würde den Balkanregierungen durch die verſteht ſich von ſelbſt, daß Deutſchland bereit iſt, die Ausſprache zu fördern wie alles, was geeignet erſcheint, auf die Entwicklung der Balkanlage beruhigend einzuwirken. Die Abſicht der Mächte, ohne direkte Intervention, das gegenwärtige Regime der Türkei in ſeinen Sanierungs⸗ beſtrebungen zu unterſtützen und die kleinen Balkanſtaaten zu beruhigen, hat ſchon ein Gutes gewirkt. Serbien und Bulgarien ſcheinen auf ihre abenteuerlichen und gefähr⸗ lichen Bündnispläne verzichten zu wollen, wie folgendes Dementi aus Sofia beweiſt: Von zuſtändiger Stelle wird die Exiſtenz eines Bündniſſes zwiſchen Serbien und Bulgarien oder einer ſonſtigen bindenden Abmachung mit Serbien entſchieden beſtritten. Trotzdem ſind ein⸗ geweihte Kreiſe der Meinung, daß über die letzten Ereigniſſe in Albanien und Mazedonien im Zuſammenhang mit dem Gemeßel in Kotſchana und eventuellen Weiterungen mit Serbien ein Mei⸗ nungsaustauſch gepflogen wird. Daß Bulgarien vor allem eine äußerſt vorſichtige Politik betreibt und ſich nicht in Abenteuer ſtürzt, wie König Ferdinand heute zu ſeinem Regierungsjubiläum die Norddeutſche Allgemeine rät, erſcheint um ſo notwendiger, als das Land noch immer nom Kriegsfieber geſchüttelt wird. Wir erhalten folgendes Telegramm: O London, 16. Aug. (Von unſerem Londoner Burcau.) Aus Sofia wird gemeldet, daß die Feierlichkeit zur Er⸗ innerung an die 25. Wiederkehr des Tages, an welchem der Kotſchana ſtände. Die allgemeine Erregung in der bulgariſchen Bepölkerung iſt noch immer im Wachſen begriffen. Mau kaun ſagen, daß ganz Bulgarien von einem heftigen Kriegsfieber ergriffen iſt, welches von der Preſſe ohne Unterſchied der Par⸗ teirichtung durch leidenſchaftliche Artikel noch verſtärkt wird. Krieg gegen die Türkeit das iſt die Loſung aller. Der Kriegsminiſter hatte eine lange Audienz beim Zaren und gleich nachher wurde angeordnet, daß alle Offiziere, die ſich auf Ur⸗ laub oder im Urlaub auf Kommando befinden, ſofort auf ihren Poſten zurückzukehren haben. Der Wali von Uesküb iſt nach Kotſchana abgereiſt, um an Ort und Stelle Erhebungen über die Bombenaffäre zu pflegen. W. Konſtantinopel, 15. Auguſt. Die Zeitung„Ikdam“, die als das Degan der Milftärliga gilt, führt eine heftige Sprache gegen das Kriegsgeſchrei der hulgariſchen Nationaliſten und ſagt: Sollte Bulgarien einen Angriff gegen die Türkei verſuchen, ſo würden die politiſchen Zwiſtigkeiten der Ottomanen verſchwinden und die bulgariſche Armee würde einer Armee gegenüberſtehen, die ungeduldig ſei, daß ſie ſeit Monaten Krieg führe, ohne den Feind zu finden. Neue Bombenaffüren. OLonbon, 16. Aug. Von unſerem Londoner Bureau.) In der Provinz Koſſowo iſt es zu einem heftigen Kampfe zwiſchen einer Militärpatrouille und einer ſerbiſchen Bande gekommen, der, wie aus Saloniki gemeldet wird, damit endete, daß die Serben mit einem Verluſt von 2 Toten und 4 Verwundeten zurückgeſchlagen wurden. Außerdem nahmen ihnen die Soldaten 3 Bomben weg. Eine andere Bombenaffäre wird aus Saloniki be⸗ richtet. Drei Bulgaren unter ihnen ein Händler, kamen in Koepruelue an, wo ſie durch ihr Gebaren auffielen, ſo⸗ daß ſie endlich von Gendarmen angehalten wurden. Einer entkam, nachdem er ſeinen Revolver gezogen und einige Schüſſe auf die Gendarmen abgegeben hatte, der ihm zwar nachſchoß, aber das Ziel verfehlte. Die beiden anderen Bul⸗ garen wurden feſtgenommen und bei der Durchſuchung ihrer Sachen fand man drei Bomben zwiſchen den Kleidern ver⸗ deckt vor. Die beiden Bulgaren wurden ins Gefängnis gebracht. Endlich wurde bei Kilindir dicht am Bahnhofe eine Bombe entdeckt, die im Graſe lag und ſehr geſchickt mit einem kleinen Hügel zugedeckt war. Die Tage in Albanien. OLondon, 16. Aug. (Von unſerem Londoner Bureau.) Ein Telegramm des Daily Telegraph aus Belgrad be⸗ ſagt, man hatte erwartet, daß die 2000 Albaneſen, die auf Uesküb zumarſchieren, ſich zerſtreuen würden, nachdem nun⸗ mehr die kürkiſche Regierung alle albaneſiſchen Forderungen angenommen hat. Dies ſcheint aber nicht der Fall zu ſein. Vertreter der Mächte einzeln zur Kennknis gebracht werden. Es Denn in Kumanowo ſind viele Albaneſen eingetroffen, wa ſie von ihren Freunden mit Muſik empfangen wurden. 5 auserwählt wurde, ſehr unter dem Eindruck bes Blutbades von 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 16. Auguſt. Eine Note Montenegros. Konſtantinopel, 15. Aug. Der montenegriniſche Geſchäftsträger übermittelte der Pforte eine Note, in der die Ratifikation des Protokolls betreffend die Grenzberi chtigung verlangt wird. Das Protokoll ſpricht zunächſt Montenegro das Gebiet von Eresnitza zu, wovon in dem an die Mächte gerichteten Zirku⸗ lar die Rede war. Dieſes enthielt den Paſſus, daß Monte⸗ negro, falls die Mächte nicht einſchreiten, um die Ratifikation des Protokolls zu erlangen, genötigt ſei, ſelbſtändig vor⸗ zugehen. Es heißt, daß die der Pforte übermittelte Note eine gleiche Sprache führe. Nachmittags hatte der Geſchäftsträger eine neue Unterredung mit dem Miniſter des Aeußern der ihm erwidert haben ſoll, der Augenblick ſei nicht geeignet zur Ratifikation, da dieſe die Er⸗ hebung der Maliſſoren infolge der Abtretung ihres Gebietes an ein fremdes Land hervorrufen könnte. Die Freikonſervativen. Vom Landgerichtsdirektor Dr. v. Campe in Hildesheim, 5 M. ‚d Die Reichsfinanzreform koſtete ihnen die Hälfte ihrer Mandate— nicht ohne ihre Schuld. Herr v. Kardorff ſagt: wir wollen aus unſeren Fehlern lernen. Herr von Zedlitz gog gleichzeitig einen ſcharfen Schritt nach rechts. Wohin ſie gehören, lehrt die Geſchichte ihrer Entſtehung. König⸗ grätz entſchied auch den Kampf um Budget und Herres⸗ organiſation in Preußen, den Kampf, um den Weg zur Eini⸗ gung Deutſchlands zu Gunſten der Regierung gegen Parla⸗ ment und Volk. Eine neue Zeit zog heran, alle Welt freute ſich des Errungenen, erkannte die nationale Bedeutung der Macht, das war die Geburtsſtunde der Freikonſervativen, der Reichspartei. Man ſagt dem Liberalismus jener Zeit Dogmatismus nach— mit Recht. Aber auch die Konſervativen beherrſchte damals die Phraſe und mit ihr graue Theorie.„Sie üben ihre Schwimmkunſt auf der ſtürmiſchen Welle der Phraſe“, ſo klagte Bismarck über ſie. Man bekämpfte den nationalen Gedanken, ein Imponderabile, aber doch eine Realität, als „Nationalitätenſchwindel“, man redete von einem„Laſter des Patriotismus“ als Folgen des Pantheismus. Nur in der Geboten Gottes erblickte man die Quelle allen Rechts und die Wurzel des Staates. Unter ſolche Geſichtspunkte ſtellte man den Kampf um Parlament und Volksrechte. Dazu geſellte ſich jener altpreußiſche Partikularismus, den die konſervative Partei auch heute noch nicht ganz abgeſtreift hat; damals ſtand er dem nationalen Gedanken feindlich, zum mindeſten fremd gegenüber. 5 Was Wunder, wenn dieſe Partet von der Indemmitäts⸗ vorlage, die die auf der ganzen Linie ſiegreiche Regierung dem Paxlament und Volk bot, nichts wiſſen wollte! Dazu war die Erregung nach mehrjährigem Kampfe doch noch zu groß. Den verhaßten Liberalen dies! im Augenblicke des Sieges! War das nicht eine Anerkenntnis des Parlamenkarismus, das An⸗ fachen einer völkiſchen Bewegung, die den Untergang des alten Preußen, beſtenfalls ſein Aufgehen in Deutſchlapd bedeutete, die Stimmungen aus den annektierten Ländern nach Preußen übertrug? Es war doch das alte Preußen, das den Sieg er⸗ wigen!n An all dieſen Punkten ſetzten Vethuſy⸗Huc und ſeine Freunde ein. Ohne Macht kein Stagatsweſen, aber auch nicht ohne Mitbeſtimmungsrecht des Volkes. Nicht um einer be⸗ ſtimmten Theorie, ſondern um des Staates willen, um die ganze Kraft des Volkes für den Staat zu gewinnen, ſei es nötig die Verfaſſung wirklich wahr zu machen, ſich allen nicht demokratiſchen Liberalen zu nähern, Frieden zu ſchließen, den Konflikt zu beſeitigen. Eine vom Dogima befrefte Politik der nationalen Macht und Verſöhnung war das, eine Politik, in deren Konſequenz nicht ein inteinem Großpreußen aufgehen⸗ des Deutſchland, ſondern ein Deutſchland mit preußiſcher 8 Hegemonie lag. So gründete man die„freie ko nſervakipe Vereinigung“. Faſt dieſelben Gedankengänge ſchüͤfen damals die nationgl⸗ liberale Partei. War doch der Gedanke, daß die Macht des Staates nicht wieder in Frage geſtellt werden dürfe, die vor⸗ 85 Vor kurzem hat die freikonſervatiye Partei ihren, ſtudeutiſch geſprochen, Semeſterbericht erſcheinen laſſen. Gerade mit Rückſicht auf den wird dieſe eindringende kritiſche Studie unſeren Leſern will⸗ kammen ſein. Red. Feeuilleton. Bilder aus dem TLeben Maſſenets. SEes war in Rom der ſechziger Jahre, Liſzit, der Künſtler und der Menſch, ſtand im Mittelpunkt des muſtkaliſchen Lebens in der ſchen Vergangenheit, der damals das Antlitz des jugendlichen Mu⸗ kers umſchattete, mochte Chapelain angezogen haben: ein ſcharf ittener bartloſer Mund, der ſchmerzliche Geheimniſſe zu ver⸗ jen ſchien; darüber aber zwei weiche, tief unter den Brauen gebettete Träumeraugen und eine faſt frauenhaft zarte Stirn, der die üblichen Muſikerlocken, ſorglich zurückgeſtrichen, wall⸗ Erſt langſam befreite ſich wieder im Weſen dieſes jungen hen jene ſchlichte, unverſiegliche Heiterkeit, die lange Jahre En ngen und barter grauer Pflichterfüllung nicht er aſſenet kon, ie lichte ſorgloſe Ju⸗ gend zurückblicken, ö nt iſt, u er brauchte einige be e Sch. 9 heit den Weg in das ̃ harte klar icht der oft harten aber klare fand. Das jüngſte Kind unter 21 Geſchwiſtern. Dos rhythmiſe 5 nehmſte Sorge Tweſtens. Und ohne die Erkenntnis, daß nicht lediglich um der Freiheit des einzelnen willen Ver⸗ faſſungsrechte notwendig, ſondern daß alle zur Mitarbeit am Wohle des Ganzen berufen und daß dementſprechend Rechte und Freiheiten abzugrenzen ſein, war eine nationalliberale Partei nicht möglich. Der durch Bismarck geweckte Sinn für Realpolitik ſchuf ſie. So ſind Freikonſervative und National⸗ liberale Geſchwiſter⸗Stiefgeſchwiſter. Ich ſage es ohne Ten⸗ denz, beide von der Not der Zeit erzeugt, jene aus dem Schoße der Konſervativen, dieſe aus dem der alten Fortſchrittspartei. Keine von beiden dachte zunächſt an eine völlige Trennung von der Mutterpartei. Die Freikonſervativen wollten als linker Flügel der alten Partei für Moderniſierung des kon⸗ ſervativen Gedankens und allſeitige Ausſöhnung eintreren. Auch die Michaelis, Tweſten, Lasker haben bei ihrem Aus⸗ ſcheiden aus der alten Fortſchrittspartei zunächſt nur an eine vorübergehende Trennung gedacht. Die Lage drängte zul Entſcheidung. Sie hofften, für den Augenblick fraktionslos, freier dieſer Lage entſprechend ſich entſcheiden zu können— ſie ſahen ſich immer noch als zu den Entſchieden⸗Liberalen gehörig an. Die Freikonſervativen ſind aus dieſer Parteihalbheit— im Gegenſatz zu den Nationalliberalen— bis heute nicht ganz herausgekommen. Sie haben zudem die Grundſätze ihrer Entſtehung ſtellenweiſe im praktiſchen Handeln verleugnet. Beides mußte ſich rächen und wird ſich noch rächen. Gewiß an grundlegenden Kundgebungen hat es nicht gefehlt. Aber ein eigentliches Programm und eine Zentralorgani⸗ ſation hat man erſt ſeit 1. Januar 1908! Das Programm iſt recht unbeſtimmt weit gefaßt. Und die eigene Organiſation hindert nicht, daß ſie ſich in einzelnen Provinzen mit den Konſervativen gu gemeinſchaft⸗ licher Organiſation zuſammenſchließen, ſo in Hannover in der„konſervativen Vereinigung“. So iſt man über 1866 nicht hinausgekommen. Ja es ſoll ihnen hier eine eigene ſelbſt⸗ ſtändige Organiſation geradezu verboten ſein. Verboten? Nun ja, bei Gefahr des Verluſtes der Bündlergunſt. Das iſt eine Halbheit, die die Partei bei der letzten. Keichstagswahl mit der Einbuße ihrer ſamtlichen Mandate in Hannover be⸗ zahlt hat, das iſt eine Stellungnahme, die ſie ganz unter dem Einfluß des rechten Flügels der Konſervativen ſieht, das iſt keine Betätigung auf dem linken Flügel. Iſt es Aufgabe der Partei, den konſervativen Gedanken zu moderniſieren, ſo liegt das Feld ihrer parteipolitiſchen Propaganda auf konſerva⸗ tivem Gebiete. Konſervative für die Forderungen des Tages, für einen Ausgleich mit links zu gewinnen, iſt ihre hiſtoriſche Aufgabe. Selbſtverſtändlich hat jede Partei an ſich ein Recht auf Propaganda überall. Aber ein Einbruch in national⸗ liberale Gefilde wird die Freikonſervativen nur dann nicht in Widerſpruch mit ihren Grundſätzen ſehen, wenn es ſich um Nationalliberale handelt, die ihrerſeits in die Anſchauungen von vor 1866 zurückgefallen wären. Propaganda rechts, nicht ein Fiſchzug links, müßte ihnen Regel ſein. Jetzt müſſen ſie die Spitze gegen links nehmen und können der Moderniſierung des konſervativen Gedankens nimmer gerecht werden, noch weniger der Verſöhnung. Die Erfahrung beweiſt's. Die nationalliberale Partei erfreut ſich ſeit langem poten⸗ zierten Bündlerhaſſes. Es iſt Tatſache, daß in alten natio⸗ nalliberalen Wahlkreiſen vielfach freikonſervative Kandidaten aufgeſtellt ſind, wiewohl es freikonſervative Wähler dort eigentlich bis dahin kaum gab. Vielleicht gar war der neue Kandidat bis dahin als nationalliberal bekannt, betätigte ſich als ſolcher ſchon. Aber Bündlerhilfe erhält er nur, wenn er freikonſervativ wird. Eine ſchon zugeſagte Unterſtützung wird zurückgezogen, wenn er liberal bleiben will. So wird er frei⸗ konſervatip. Die Fälle ſind nicht ſo ſeltſam, ſind ſymptoma⸗ tiſch. Das iſt Unnatur vom Standpunkt der Freikonſervativen aus. Freiherr von Zedlitz hat Herrn Hahn einmal die Palme überreicht für ein Virtuoſentum in der Verhetzung der bürger⸗ lichen Parteien. Indem die Freikonſervativen dieſe Bündler⸗ politik mitmachen, indem ſie den Bündlerhaß gegen die Natio⸗ nealliberalen parteipolitiſch für ſich ausnutzen, machen ſie ſich an dieſer Zerſetzung mitſchuldig, ja ſie ermöglichen ſie erſt— denn ein eigentlicher Bündlerkandidat wäre eben unmöglich geweſen Das iſt eine Verſündigung gegen ſich ſelbſt, gegen den eigenen Geiſt, ſo wird eine Sperre nach links gezogen, ſtatt ſie einzureißen ſo wird zerſetzt, ſtatt verſöhnt. Das iſt gegen die Grundſätze ihrer Entſtehung, ihrer Geſchichte. Da arbeitet man für das Bündlertum, das heute längſt vielfach den Cha⸗ rakter des einſeitigſten, exkluſipſten und radikalſten Konſer⸗ vativismus angenommen hat und auf eine ſchroffe Rechts⸗ entwicklung hinwirkt. So vergißt man ſeine heſte Tradition und arbeitet einer Moderniſierung entgegen. Was bleibt da noch freikonſervativ? Wenn es wahr iſt, daß Gebilde nur durch ſolche Kräfte erhalten werden, die ſie ſchufen, werden die Freikonſervativen ſo Manches aus ihrer Entſtehung und ihrem Werdegang lernen können. Haben ſie noch nie die Empfindung gehabt, daß ſie für die Bündler nur Mittel zum Zweck ſind? Daß der Bund über ſie im gegebenen Zeitpunkt zur Tagesordnung übergehen wird? Der 59. deutſche Ratholikentag. * Aachen, 15. Aug. Die Herrſchaft der Kirche über die Schule. Die erſte Rede in der heutigen letzten geſchloſſenen Ver⸗ ſammlung galt der konfeſſionellen Volksſchule. Der Hauptagitator auf dieſem Gebiet, Oberlandesgerichtsrat Marpx, legte einen Antrag vor, der ungefähr alle ultramon⸗ tanen Schulwünſche enthält. Er lautet folgendermaßen: Die 59. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands erklärt bezüglich der Volksſchule: 1. Der katholiſchen Kirche muß abgeſehen von dem ſelbſtverſtändlich ihr ausſchließlich zuſtehenden Recht, den Religionsunterricht zu er⸗ teilen und deſſen Erteilung zu überwachen, derjenige Einfluß auf das Schul⸗ und Erziehungsweſen gewährt wer⸗ den, deſſen ſie zur Erfüllung ihres göttlichen Auftrags, die Völker zu lehren und zu erziehen, bedarf. Insbeſondere muß darum verlangt werden, daß das Recht der Kirche auf Ueber⸗ wachung der geſamten religiös⸗ſittlichen Erziehung durch eine entſprechende Teilnahme an der Schulaufſicht geſetzlich gewährleiſtet wird. 2. Es iſt ernſte Pflicht aller Kreiſe der katholiſchen Bevölkerung, für die Einrichtung und Förde⸗ rung konfeſſioneller Schulen und Erziehungsanſtalten ein⸗ zutreten. 3. Dieſer Pflicht haben Eltern, Lehrmeiſter, Ar⸗ beitgeber und alle, die für die Erziehung der ihnen anver⸗ trauten Jugend zu ſorgen haben, vor allem andern dadurch zu entſprechen, daß ſie, ſoweit irgendwie möglich, für die Schulpflichtigen nur ſolche Unterrichts⸗ und Erziehungs⸗ anſtalten wählen, die eine religiöſe Erziehung im katho⸗ liſch⸗kirchlichen Sinne gewährleiſten. 4. Die Katho⸗ liken werden aufgefordert, angeſichts der durch die neuere Geſetzgebung, namentlich in Preußen, den Gemeinden ein⸗ geräumten Rechte und Pflichten betreffs der Schulerhaltung dafür Sorge zu tragen, daß die Gemeinden und ſonſtigen Selhſtverwaltungsorgane, insbeſondere auch die für die Schulverwaltung eingerichteten Organe nur mit ſolchen Männern beſetzt werden, die die Aufrechterhaltung und Förderung konfeſſioneller Schuleinrichtungen verbür⸗ gen. Angeſichts der Schwierigkeiten, welche die Anwendung der für das Schulweſen getroffenen Beſtimmungen, nament⸗ lich des preußiſchen Volksſchulunterhaltungsgeſetzes vom 28. Juli 1906 bietet, wird empfohlen, ſich in zweifelhaften Fällen an die Organiſation zur Verteidigung der chriſtlichen Schule und Erziehung zu wenden. 5. Da für die Erziehung der Kinder in katholiſch⸗gläubigem Sinne in erſter Linie die Perſönlichkeit des Lehrers von ausſchlaggebender Bedeutung iſt, muß die Vorbildung der katholiſchen Lehrer und Leh⸗ rerinnen auf Seminaren verlangt werden, die im katholiſchen Geiſte geleitet werden. 6. Gegenüber der überaus bedauer⸗ lichen Tatſache, daß große Standesvereinigungen der deut⸗ ſchen Lehrerſchaft in der weiteſten Oeffentlichkeit für eine Ge⸗ ſtaltung des Volksſchulweſens im unkirchlichen oder gar kir⸗ chenfeindlichen Sinne eintreten, iſt der Anſchluß möglichſt aller katholiſchen Lehrer und Lehrerinnen an die ſchon macht⸗ voll entwickelten Verbände katholiſcher Lehrer und Lehrerinnen dringend zu erwünſchen. Dieſen Ver⸗ einigungen gebührt wärmſter Dank für ihre bisherige Wirk⸗ ſamkeit, insbeſondere für ihr entſchiedenes Eintreten für die Grundſätze der katholiſchen Kirche. 7. Die Tagespreſſe ſollte noch mehr wie bisher allgemein, fortgeſetzt und plan⸗ mäßig die Schulfrage im Sinne der vorſtehenden Leit⸗ ſätze behandeln, damit dadurch der geſamten Be⸗ völkerung klar zum Bewußtſein gebracht wird, daß die Schulfrage eine bedeutſame Gewiſſensſache des ganzen Volkes iſt und darum ein jeder die Pflicht hat, das Intereſſe für die Schule allerwegen zu bekunden und zu vertreten. 8. Die 59. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands empfiehlt dringend die allgemeine Einführung der im Jahre 1911 ge⸗ legentlich der Katholikenverſammlung zu Mainz beſchloſſenen Organiſation der Katholiken Deutſchlands zur Verteidigung der chriſtlichen Schule und Erziehung. Sie fordert die katho⸗ liſchen Eltern, Lehrer und Erzieher, vor allem auch die katho⸗ liſchen Vereine auf, ſich der Organiſation anzuſchließen und dieſe höchſt zeitgemäße und wichtige Einrichtung nach jeder Richtung hin zu unterſtützen. 5 In ſeiner Begründung des Antrags hob Herr Marx noch hervor, daß die Feſtſetzung der Grenzen für das Herrſchafts⸗ gebiet der Kirche in der Schule ausſchließlich Sache der Kirche, Hämmern der Schmiede und der harfe Aufeinanderklang von Me⸗ tall auf Metall begleſtete die Geburt des Kindes und auch ſeine erſten Lebensjahre. Er ſelbſt, der noch immer arbeitsfrohe und unermüdliche Siebenziger, der nun in das Reich der Schatten ein⸗ getreten iſt, liebte es, mit einem milden halbtralrigen Lächeln von jenen fernen, fernen Erinnerungen zu ſprechen:„Beim Dröh⸗ nen ſchwerer Erzhammer bin ich geboren.“ Der Vater beſchäftigte in ſeiner Fabrik viele Tiroler und dieſen Kindern deutſcher Alpenwelt, die gern durch heimiſche Weiſen die harte Eintönigkeit ihrer ſchweren Arbeit verſchönten, verdankt der kleine Jules ſeine erſten muſikaliſchen Eindrücke, die durſtig eingeſogen werden, ſchon das vierjährige Kind mechaniſch zum Klavier treiben und in ſchüch⸗ terner Nachahmung jener Tiroler Volkslieder die erſten Geheim⸗ niſſe des Muſikinſtrumentes ahnen laſſen. Die Eltern zögern nicht, dieſe ſo urſprünglich erwachende Liebe zur Mufik zu fördern. Aber als der kleine Jules glücklich ſechs Jahre alt iſt, verſtummen in ihm die Schmiedehammer und auch die Tiroler Lieder: unter den Wogen der Revpolution von 1848 wird die Werkſtatt, die Fabrik der Eltern zertrümmert und das Geſpenſt der Not treibt ſie alle, die vielen Brüder und Schweſtern, von der Heimat fort in das rguſchende fremde Paris. Als neunjähriges Kind wird der kleine Maſſenet ins Konſer⸗ vatorium aufgenommen, er ſpielt Beethovens Sonate op. 18 zum Entzücken der Lehrer, aber ihre Freude vermag ſein Heimweh und das Gefühl troſtloſer Einſamkeit nicht zu mildern. Er flieht ſogar aus ſeinem Gefängnis, flüchtet zur Schweſter, die ihn ſtrengen Sinnes der Gendarmerie überliefert: man ſchleppt ihn nach Lyon zur Mutter und nur ihrer gütigen Zurede gelingt es, das Kind von neuem wieder jener Einſamkeit zuzutreiben, über die für ihn der Weg zum Ruhme führt 5 ei! der junge Maſſenet alle jene Leiden ſchülers bis eige durchgekoſtet, hat im klei ehäuſer geſeſſen und für 2½ F ie Nacht hindurch„gearbeſtet“, bis die Müdigleit ihn überwältigte. Aber gerade in jenen Tagen der Not und der Enge erwacht in ihm als leiſer Troſt jenes Vertrauen zu ſeiner Begabung, das fortan, ſchlicht, ſtill und faſt ſchüchtern, ſeinen Lebensweg begleitet. In dem kleinen Orcheſter des Cafs Charles in der Rue des Poiſſon⸗ niers, wo der wackere, ſpäter berühmt gewordene Maris mit den Geſten eines Königs im Reiche der Töne den Taktſtock ſchwang, ſchlägt Maſſenet dreimal in der Woche nachts wacker die Zimbel, und als der beſcheidene blonde Muſikſchüler zögernd ſeinem„Mei⸗ ſter“ eine eigene Kompoſition zu überreichen wagt, eine religiöſe Marſchmuſik für Sankt Peter vom Montmartre, erklärt ſich Maris ſogar bereit, das Werk zu ſpielen. Die anderen Abende der Woche ſitzt Maſſenet im Theaterorcheſter; die Arbeit iſt ſchwer, aber die Hoffnung groß und der Wille heiter. So ringt er ſich durch bis zu dem erſten hellen Sonnenſtrahl, bis zur Erlangung des Prix de Rome, der ihm auf ein paar Jahre die Sorge ums tägliche Brot abnimmt. Und in Rom beginnt auch das Auf⸗ atmen; Liſzt, damals der große, der vielgefeierte nimmt ſich des jungen Savoyarden an und durch Liſzt lernt er auch das junge Mädchen kennen, das nach kurzen Jahren ſeine Braut und ſeine Gattin wird, die reizende zarte Mlle. de Sainte⸗Marie, erſt eine Schülerin Liſzts und dann die Maſſenets. Ein einjähriger Aufenthalt in Deutſchland folgt, ein weiteres Jahr in Ungarn und Böhmen, wo die ſchwermütige tſche⸗ chiſche Muſik ſeinen Sinn erweitert. Aber als die Geliebte nun endlich ſeine Frau geworden und die Stunde der Heimkehr nach Paris ſchlägt, beginnt auch nach der Erholungspauſe der Sorg⸗ loſigkeit wieder das harte Ringen mit der Wirklichkeit wieder der ſchwere mühſame Kampf ums tägliche Brot. Wieder ſieht man Maſſenet, ſchon Komponiſt zahlreicher Muſikſtücke, im Cafshaus⸗ orcheſter ſpielen; und den Tag über haſtete er von einem Haus zum anderen, um durch den Unterricht am Klavier ein paar Francs zu verdienen. Seine erſten Opern, ſeine ſtolzeſten Hoff⸗ 1 28 Mannheim, 18. Auguſt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). nämlich der geiſtlichen? Behörden ſei. Der Antrag w jede Erörterung einſtimmig angenommen. Konfeſſionelle Bildungsarbeit. 2 Eine Reihe weiterer Anträge zei te, wie eifrig de montanismus an der Arbeit iſt, die ele te dern möglichſt auch alles Bildungsſtreben im katholiſchen Volk ö mit ſeinem Geiſte zu erfüllen. Die Gebildeten ſchließt man jetzt ig in apologetiſche Konventikel zuſammen, wo ſie eifrig Vorträge t, Predigten uſw. hören, Leſemappen austauſchen, Diskuſſionen er veranſtalten, alles zu dem Zweck, ihre konfeſſionelle Sonderart 1 zu ſchärfen, d. h. natürlich die Kluft zwiſchen unſerm Volk noch tiefer zu machen. Um auch in das Frauenſtudium die kon⸗ feſſionelle Note zu bringen, hat man den Hildegardisverein ge⸗ gründet, der katholiſche Frauen von Talent und Neigung das Stmudium ermöglichen ſoll. Durch den Barromäusverein ſoll 0 die eigentliche Volksbildung in das katholiſch⸗konfeſſionelle Fahrwaſſer gelenkt, bezw. darin gehalten werden. Der Ge⸗ neralſekretär des Vereins wies in der Verſammlung auf den Aufſchwung hin, den das Bibliothekweſen genommen hat, und erklärte die ſogenannten Paritätiſchen öffentlichen Büchereien e. flür nicht genügend. Paritätiſch ſeien ſie meiſt inſofern, als ſie at alle Literatur aufnähmen mit Ausnahme der katholiſchen; man — habe 3. B. in einer großen Bibliothek mit mehrern tauſend Bänden ganze vier katholiſche Autoren feſtgeſtellt. Man ſolle 08 alſo katholiſche Bibliothelen gründen, und zwar in moderner he Form, nicht mit alten Schwarten und ſogenannter harmloſer ch Koſt, ſondern mit einem Inhalt, der auch Erwachſene befriedige. r⸗ Dazu müſſe die techniſche Einrichtung dieſer Büchereien allen 90 modernen Forderungen entſprechen. Endlich haben auch die Re⸗ 10 formbeſtrebungen im Kinematographenweſen den katholiſchen 5 Konfeſſionalismus ins Feld gerufen. Die Verſammlung machte 5 ſich einen Antrag zu eigen, der nicht nur Staat und Gemeinde c0 auffordert, die Auswüchſe der Lichtbildertheater zu bekämpfen, ch ſondern auch die Bildungsvereine und einzelne Perſonen auf⸗ 2r fordert, auf die Lichtbühne Einfluß zu gewinnen. Wo es an⸗ gängig iſt, ſoll dieſe konfeſſionelle Sondergruppe ſelber der Einrichtung von Kinematographentheater nähertreten. Außerordentlich bezeichnend war, was Prof. Buſch von der Deutſchen Geſellſchaft für chriſtliche Kunſt in München zu ſagen )wußte. Durch den Namen der Geſellſchaft verführt, haben nämlich auch Proteſtanten ſich ihr angeſchloſſen, und die Geſell⸗ ſchaft drohte interkonfeſſionell zu werden. Aber was die Ge⸗ ſellſchaft pflegen will, iſt nur die„gläubig⸗katholiſche Kunſt“. 5 Man hat ſich ſchließlich geſichert durch eine Statutenänderung, die den Biſchöfen die Möglichkeit gibt, bei allem, was der Ge⸗ ſellſchaft zuwiderläuft, einzugreifen und ſo den chriſtlich⸗katho⸗ liſchen Charakter der dort gepflegten Kunſt ſicherzuſtellen. Man merke ſich alſo: Für einen Ultramontanen bedeutet das Wort achriſtlich“ immer nur„katholiſch“ und nichts anderes. Auf dem g Gebiet der konfeſſionellen Volksbildung fehlt endlich noch das emſige Bemühen, eine ſpezifiſch katholiſche Preſſe großzuziehen. 98 Die Verſammlung ſtimmte dieſem Bemühen zu durch einſtim⸗ mige Annahme eines Antrags, der zur Unterſtützung der Re⸗ 8 daktion katholiſcher Zeitungen auffordert, allgemeines Halten n einer derartigen Zeitung verlangt, eine große Vereins⸗ und 85 Verſammlungspropaganda für ſie empfiehlt und ſchließlich die * Gründung katholiſcher Preßvereine nach Düſſeldorfer Muſter 32 auregt. l 9 Geſchäftliche Angelegenheiten. Zum Schluß der letzten geſchloſſenen Verſammlung wurde die Neuwahl des Zentralkomitees vorgenommen. Die verleſene und natürlich einſtimmig angenommene Liſte wies zwei Lücken gegenüber der bisherigen auf: Es fehlten Irhr. von Soden⸗ * rium ſeine Mitgliedſchaft niedergelegt hat, und Graf Oppers⸗ dorff. Graf Oppersdorff iſt ſomit aus dem Zentral⸗ komitee der Katholikentage hinausgewählt worden. Die Schlußrede des Präſidenten. Der Rückblick des Präſidenten Schmitt in ſeiner Schlußrede klang noch einmal in eine Verherrlichung von Windthorſt aus, um damit zugleich wiederholt den Ruf nach Einigkeit der deutſchen Ka⸗ tholiken zu verbinden. „Wenn Windthorſt vom Himmel herab zu uns ſprechen könnte, er würde uns zurufen:„Seid einig, einig, einig!l“ Als Windthorſt's Leiche in wahrhaft fürſtlicher Weiſe durch das Brandenburger Tor nach Hannover geleitet worden war, da hat der Kardinalbiſchof Kopp in ſeiner Trauerrede ge⸗ ſagt:„Wer werden die Einigkeit untereinander hüten als koſt⸗ barſtes Vermächtnis, das du uns hinterlaſſen haſt!“ In Erinne⸗ rung hieran rufe ich aus: Laßt uns die Hände reichen und den Schwur tun, wir wollen einig bleiben, um die uns gebührende Stellung im Staate zu erhalten!(Beifall.) Wir haben ſoeben die Rede über den Atheismus, der die Quelle faſt allen Uebels iſt, gehört. Möchten doch die Mächtigen der Erde erkennen, daß der weltliche Thron ſeine Stütze verliert, wenn Gott von ſeinem Thron heruntergeholt wird.“ Dr. Schmitt erinnert dann an den r m u u ſd oee u ſeon ſe cuͤnd du — u München, der wegen ſeines Eintritts in das bayriſche Miniſte⸗ 3. Seite. warmen Beifall, den ſeine Worte zur Ordensfrage am Montag gefunden hätten.„Das Fundament, auf dem wir unſere Forderungen aufbauen, iſt: Gleiches Recht für alle! und wenn wir ſo ſagen, dann heißt es, da wir ein anderes Ausnahmegeſetz zurzeit nicht haben: Gleiches Recht auch für die Jeſuiten. Iſt es ritterlich, iſt es deutſch,“ fragte Dr. Schmitt weiter,„wenn man uns bor dem Beginn des Kampfes unſere beſten Waffen hinweg⸗ nimmt? Man hat das ſtolze Wort geprägt: Wir Deutſchen fürchten Gott und ſonſt nichts auf der Welt.(Spöttiſches Lachen.) Wenn das, Wort wahr iſt, dann iſt es alſo nicht deutſch, daß man ſich vor einer Hand voll Menſchen nicht anders zu helfen weiß, als daß man ihnen den Mund verſchließt. Man hat in einer Zeitung geſagt, der Beifall, den Sie meinen Worten bei der Er⸗ öffnungsrede geſpendet haben, ſei nicht echt, er ſei provoziert ge⸗ weſen. Ach Gott, was iſt das doch für ein billiger Troſt. Dieſer elementare Ausbruch der Zuſtimmung, der ſoll nicht echt geweſen ſein?(Stürmiſcher Beifall.) Und war etwa der Beifall nicht echt, den Sie eben dem P. Cohauß[der bekanntlich Jeſuit iſt) ge⸗ ſpendet haben?(Stürmiſcher Beifall, der Präſident klatſcht mit.)] So, meine Herren, das war die beſte Quittung.(Erneuter Bei⸗ fall, der Redner klatſcht wieder mit.] Das iſt der geheimnisvolle Erfolg unſerer Reden, daß, ſo bald hier ein Ton angeſchlagen wird, er ſofort in den gleichgeſtimmten Saiten unſerer Zuhörer widerklingt, und daß dann die Begeiſterung von ſelbſt zum Aus⸗ bruch kommt. Ich meine, hiermit kann ich den„künſtlichen“ Beifall verlaſſen. Tragen Sie, was Sie hier über die Ordens⸗ frage gehört haben, hinaus bis ins kleinſte Dorf, vergeſſen Sie aber nicht zu erzählen, daß der Beifall künſtlich geweſen ſei, und wenn Sie das erzählt haben, dann verlaſſen Sie ſich darauf, dann gibt unſer katholiſches Volk eine Antwort, die gerade ſo deutlich iſt, wie die, die Sie hier gegeben haben.“ Der Redner verſichert dann noch, daß das katholiſche Volk einig ſei mit ſeinem Epiſkopat, und dankte den Biſchöfen für ihre warme Anteilnahme an der Tagung. Er betonte weiter, die Ver⸗ ſammlung habe ſich von aller Polemik gegen Andersdenkende fern⸗ gehalten. Seine Schlußſätze galten dem Dank an die Behörden und an alle Mitwirkenden.„Unwandelbare Treue gegen den Papſt, das war das Leitmotip, das ſich durch alle unſere Reden hindurch⸗ gezogen hat, es ſoll auch der Schlußakkord unſerer Tagung ſein.“ Weihbiſchof Dr. Müller, der zum Schluß der ganzen Tagung der Verſammlung den weihbiſchöflichen Segen erteilte, dankte mit herzlichen Worten dem Präſidenten des Katholikentages, Juſtizrat Dr. Schmitt, auf den er ein Hoch ausbrachte. Danach ſchloß der Präſident Dr. Schmitt den Katholikentag in der üblichen Weiſe mit dem katholiſchen Gruße:„Gelobt ſei Jeſus Chriſtus!“ Deutsches Reich. — Zum Fall Traub. Geſtern morgen wußte die Voſſiſche Zeitung aus Dortmund zu berichten, daß Pfarrer Traub am 27. Juli ſeinen Urlaub angetreten habe, um ihn in Württemberg zu verbringen. Da ihm nun ſeine Poſt täglich dorthin nachgeſchickt werde, habe man für die Unterlaſſung der Zuſtellung des Entſcheids des Oberkirchenrats keine Er⸗ klärung. Nunmehr teilt der Verteidiger des Pfarrers Traub, der Rechtsanwalt Krämer⸗Berlin, der Voſſiſchen Zeitung mit, daß am 12. Auguſt dem Herrn Pfarrer Traub die Zuſtellung der Entſcheidung des Obertirchenrats zu⸗ gegangen iſt.„„„%%%% Badiſche Politil. Vom Badiſchen Frauenberein [IJKarlsruhe, 15. Aug. Der Badiſche Frauenverein hat auch in dieſem Jahre dem Großherzog und der Groß⸗ herzogin ſeinen Jahresbericht vorgelegt, worauf beim Generalſekretär, Herrn Geheimrat Müller, folgende Hand⸗ ſchreiben eingelaufen ſind: Lieber Geheimrat Müller! Empfangen Sie meinen aufrichtigen Dank für den Jahresbericht des Vorſtandes des Badiſchen Frauenvereins über die Tätigkeit des Vereins im Jahre 1911, den Sie die Freundlichkeit hatten, mir mit Schreiben vom 20. ds. Mts. vorzulegen. Mit Genug⸗ tuung habe ich daraus erſehen, daß der Verein trotz der mit der weiteren Ausdehnung ſeiner Tätigkeit wachſenden Aufgaben und Schwierigkeiten auch im abgelaufenen Jahr ſeine Bemühungen mit Erfolg gekrönt ſieht und mit Be⸗ friedigung auf die fortſchreitende Entwicklung ſeiner Ein⸗ richtungen zurückblicken kann. Ich bin mir dabei wohl konnte dank der treuen und hingebenden Arbeit, die Sie ſelbſt, das Zentralkomitee, ſowie die Leiter der Abteilungen bewußt, daß dieſes günſtige Ergebnis nur erreicht werden und die Zweigvereine in verſtändnisvollem Zuſammen⸗ wirken geleiſtet haben. Indem ich Ihnen allen meine warme Anerkennung dafür ausſpreche verbinde ich damit den aufrichtigen Wunſch daß es dem Verein auch in Zu⸗ kunft vergönnt ſein möge, unter der unermüdlichen Für⸗ ſorge ſeiner hohen Protektorin mit gleichbefriedigendem Erfolg ſeine ſegensreiche Tätigkeit zu entfalten. gez. Friedrich, Großherzog. 5 Empfangen Sie, Herr Generalſekretär, herzlichen Dank für die Vorlage des Berichtes über die Tätigkeit des Badiſchen Frauenvereins in dem verſloſſenen Jahre. Der⸗ ſelbe eröffnet wieder einen erfreulichen Ueberblick über das, was in dieſem Jahre von dem Zentralkomitee wie auch von den Zweigvereinen geleiſtet und errungen wurde. Hat ſich doch die Zahl der Mitglieder und diejenige der Zweigvereine abermals gehoben und das Arbeitsfeld des Vereins ſich weiter ausgebreitet. Dieſes Reſultat, ge⸗ wonnen durch das treue und gemeinnützige Wirken der Leitenden wie der Mitglieder des Vereins, gibt mir die Zuverſicht, daß die Wohltaten, die in immer reicherem Maße von dem Verein ausgehen, auch fernerhin fülr deſſen der Allgemeinheit ſo wertvolles Erſtarken und Gedeihen gez. Hilda, Großherzogin. ſorgen werden. Aus Stadt und Land. „Maunheim, 16 uguſt 1812 Dam Mannheimer Ammobilienmarkt. „Wie wir hören, ſtellt ſich der Preis für die von der Firma Hirſchland, reſp. von der„Planken⸗Bau⸗Geſellſchaft m. b..“ erworbenen beiden Anweſen 0 3, 6 und 0 3, 7 an⸗ nähernd auf Mk. 800 000. Da die beiden Objekte einen Wert für den Erwerber nur als Bauplatz haben, ſo ſtellt ſich alſo der Preis pro qm auf Mk. 800, da die Grundſtücke 1000 am Flä⸗ cheninhalt beſitzen, wie wir ſchon ſeinerzeit erwähnten. Das von den Herren Gebrüder Reichenburg vor einiger Zeit anläßlich des Verlaufs eines großen Terrains an die Reichs⸗ poſtverwaltung erworbene alte Poſtgebäude, Kaiſerring 4/6, ſoll von denſelben für Mk. 400 000 weiter veräußert w ſein. Ferner hören wir, daß im Innern der Stadt an die Ste des Hauſes E 2, 4/5, das ebenfalls dem Abbruch verfallen ein moderner Neubau treten ſoll. Zu dem von der Stadtgemeinde in Angriff genommen Um⸗ reſp. Neubau des früher Engelhornſchen Palais in wird übrigens auch das auf der Rückſeite dieſes Quadrats gegenüber von A 2 befindliche Haus A 1, 6 einbezogen werden. In der öſtlichen Stadterweiterung hat die am Werderpl hefindliche„NMannheimer Verſicherungs⸗ Geſel ſchaft“ das an ihr Gebäude anſtoßende Anweſen, Wer platz 2, käuflich erworben und ſchon den 3. Stock dieſes At weſens zur Epweiterung ihrer Bureauräumlichkeiten in Be⸗ nutzung genommen.„„„ In der Nähe der alten Infanterie⸗ und Dragonerkaſernen, zwek von der Hautätigteft lange Jahre vollkommen verngchläſ: ſigten Skadtgebieten, ſind ebenfalls zwei ſtattliche Neubauten errichtet worden durch die Firmen Gebrüder Hoffmann und Franz kaver Schmitt; der erſtere auf dem Platze des fr heren Bremen⸗Ecks, u 3, 9, der letztere auf dem des„Birke ERRRRRC 3 Das früher Dr. Lindmannſche Anweſen in kürzlich käuflich an den praktiſchen Arzt Dy. med über, der es zurzeit einer gründlichen Reparatur u Iäßt. 1 lokal der Brauerei eee eeee Am Strohmarkt wird das Sta Durlacher Hof zurzeit erweitert dadurch, daß die noch parterre befindlichen Wohn⸗ und Bureau mehr zu Wirtſchaftszwecken umgebaut werden. 5 Von Geſchäftshausbauten wäre zu erwähnen der des Wronkerſchen Warenhauſes in E 1, Nachdem der Erweiterungsbau der Firma in E 1, 7 Architektur wie Raumeinteilung nach ganz anderen G ſätzen vollendet war, mußte es als Gebot der Notwendig ſcheinen, auch den älteren Bau äußerlich wie innerlich Neubau anzupaſſen, was natürlich ſehr erhebliche Koſten fordert. Außer dem Sparkaſſen⸗Neubau hat die Stadtg meinde im Stadtinnern zurzeit den Neubau des Herſchelf Hallenſchwimmhades in Angriff genommen: Das halbe O drat U 3, nämlich die Häuſer II 3,—8 und U 3, 28—92 dem Erdboden gleichgemacht. Die Ausführung der Bauarl ten iſt der Firma Kaiſer u. Hildenbrand übertragen worden. In den Ruheſtand verſetzt wurde Herr Oberbau Sohm in Mannheim auf ſein Anſuchen unter nung ſeiner langjährigen treuen Dienſte auf 1. Oktober er * J ſtreichen bis die grauen Wollen am eümmel der Sorge ſick teilen. Schon will Maſſenet den Boden Frankreichs verlaſſen und in die Fremde zrehen. Noch ein letzter Verſuch. Er hat ſeine Maria Magdalena vollendet; von ſeinem Verleger begleitet wagt er ſich zu dem gefürchteten Pasdeloup. Es regnet in Strömen. „Schnell ans Klavier!“ ſagt Pasdeloup mit ſeiner gewohnten kal⸗ ten Kürze. Und Maſſenet beginnt mit der Introduktion. Nach den erſten Takten läßt ein Sturmwind die Fenſter erzittern und treibt durch den Kamin den Rauch ins Zimmer. Man öffnet die Fenſter, ſchließt ſie wieder, Maſſenet muß weiter ſpielen, aber der Sturm lommt wieder: fortwährend muß das Oeffnen und Schlie⸗ gen der Fenſter wiederholt werden. Und unter dieſen Umſtänden ſoll die Entſcheidung fallen. Endlich iſt Maſſenet, aufs tiefſte de⸗ primiert, mit ſeinem Vortrag fertig. Er ſchließt das Klavier. Trocken meint Pasdeloup:„Nun, mein Junge, Sie haben ſich Ihr Frühſtück ehrlich verdient.“ Kein Wort weiter. Ein kurzer Ab⸗ ſchied. Bold darauf geht Maria Magdalena in Szene, der Erfolg iſt beiſpiellos, das Eis gebrochen.„Mich packt man nicht leicht, aber ich habe geheult“, ſagt ſogar der ſonſt ſo unzugängliche Am⸗ broiſe Thomas. Der Sieg war vollkommen und nun beginnt der Aufſtieg, der den jungen Maſſenet von den ſiebziger Jahren ab bis zur Gegenwart zu einem der am meiſten aufgeführten und am meiſten gefeierten Komponiſten in Frankreich machen e —— rerr Nneues Theater im Noſengarten. Die ſchöne Helena. In München hat ein klerikales Blatt unlängſt das eben⸗ eee Jo entrüſtete wie geiſtvolle Wort von den eancanierenden Offen⸗ erſunden, die dort von einer Bühne herab die baye⸗ nungen liegen daheim in der Schublade. Fünf Jahre müſſen ver⸗ eſſche Volksſeele verderben. Leider hat man dieſem ſittlichen Warnungsſchrei in München keine Folge gegeben und auch in Mannheim wird mit„cancanierenden Offenbachiaden“ trotz alledem wacker darauf losgeſündigt. So auch geſtern, und wir müſſen leider geſtehen, daß das zahlreiche Publikum weit mehr Vergnügen als Scham empfand, und die ſchöne Helena iſt doch ſicher eine der cancanierendſten Offenbachiaden. Es iſt nun einmal den Welt- und Menſchenkindern das Vergnügen an der Askeſe nicht einleuchtend zu machen. Wir finden das ja auch betrüblich, ſchicken uns aber in die Tatſache und ſtellen feſt, daß die ſchöne Helena geſtern wie ſchon ſo oft in ihrer langen Zeitlichkeit ungemein erheiternd wirkte und die prickelnde Muſik mit ihren ſchwebenden Walzerweiſen und ihren leicht⸗ fertigen Liedchen, mit ihrem Parfüm, das uns das zweite Kaiſer⸗ reich nur allzu lebendig macht, auch deutſche Männlein und Weiblein wieder elektriſierte, wie das leichtſinnige Paris der ſechziger Jahre, ohne daß wir dieſen Vergleich auf die Kul⸗ tur der Pariſer Generation von 1860 und der deutſchen von 1912 ausdehnen möchten. Geſpielt wurde recht flott, was die muſikaliſche Seite der Angelegenheit betraf, ſo war der Wille beſſer als das Kön⸗ nen. Im letzten Akt ſchienen Chor und Orcheſter zwei ver⸗ darauf, ihre Unzuſammengehörigkeit demonſtrativ zu betonen. Auch die Soliſten hatten einen ſchwern Kampf gegen die tech⸗ niſchen Schwierigkeiten der Offenbachſchen Muſik zu kämpfen, die ja immerhin erwas anſpruchsvoller als die ſonſtiger Operet⸗ tenkomponiſten— und ſie blieben nicht immer Sieger. Das liebenswürdige, liebebebende Duett zwiſchen Helena und Paris wird den beiden nächſtbeteiligten Perſonen ſelbſt nicht gerade angenehm, rein und zuſammenſtimmend geklungen haben, abge⸗ ſchiedenen Welten anzugehören und legten entſchieden Wert ſehen davon, daß es leider Gelegenheit bot, die Gre ſtimmlichen Kraft, Schönheit und Technik der beiden ſchätzten Künſtler nur allzu deutlich kennen zu lerner mußte man denn ſein Hauptvergnügen an dem tolle mütigen Spiel finden, und es iſt kein Zweifel, daß R Mitwirkende in dieſem Betracht lauteſten Lobes würdt Stampas lachender luſtiger Paris entzückte und geft gleich, als er ſein Erlehnis mit den Göttinnen nicht n ſtimmfriſch, ſondern auch mit viel liebenwürdigem Humor ſieggewohnter Männlichkeit vortrug, zwei Eigenſchaften, d ſich auch durch die ſolgenden Akte glücklich zu wahren wuß Lola Karoly war eine Helena, um die der ganze Charme dieſer leichtſinnigen Franzöſin im griechiſchen Gewande floß, fein, frivol und bezaubernd. Nieſler als König M 5 und Klaproth als Kalchas handhabten die derbe dieſer Rollen mit viel Geſchick und noch mehr Glück, auch noch einige witzige Schlager in die ohnehin ſch geſättigte Operette ein und ſorgten, daß die Beſucher Lachen ſchüttelten. Und ſo feierte dieſe cancanierende Offenbachiade geſt in Mannheim einen unzweifelhaften Triumpf. Wir finden de ja betrüblich, aber es iſt nun mal ſo 1285 Kunſt, Wiſſenſchaft und Feben. Eiue Ehrung Wallots. Anläßlich des Ablebens des Erbauers des Reichstagsgebäudes, Geheimen Baurats Profeſſor Wallot, richtete der Staatsſekretär Delbrück an die Witwe eine Beileidsdepeſche und beauftragte den ba techniſchen Reſerenten des Reichsamts des Junern Hückels, in ſeir Vertretung der Trauerfeier in Oppenheim beizuwohnen un Sarge einen Kranz niederzulegen, Die Krauzſchleife kträgt di 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). * Vom Hofe. Wegen Ablebens der verwitweten Herzogin von Zenua, Prinzeſſin Eliſabeth von Sachſen, legt der Großherzogliche bof von heute au Trauer auf 8 Tage bis zum 22. d. M. einſchließlich kach der 4. Stufe der Trauerordnung an. Eutlaſſen wurde Profeſſor Michael Glock am Realgymnaſium mit Realſchule in Weinheim aus dem ſtaatlichen Dienſte. 55 Ernanut wurde Lehramtspraktikant Walter Hoffmann aus Riegel zum Profeſſor am Gymnaſtum in Wertheim. Zeichner Albert Kuhn in Karlsruhe und die Hilfszeichner Heinrich Frey und Wilhelm Hattich in Karlsruhe mit Wirkung vom 1. Juli 1912 zu Baußeichnern; Bauaſſiſtent Paul Roſe in Karlsruhe, Hochbauwerk⸗ meiſter Emil Bizer in Karlsruhe und Bauſekretäranwärter Konrad Er n ſt in Mannheim mit Wirkung vom 1. Juli 1912 zu Bauſekre⸗ tären; Bahnmeiſter Ludwig Suhr in Baſel zum Bauſekretär und Bauſekretäranwärter Ernſt Schlang in Karlsruhe mit Wirkung vom 1. Juli 1912 zum Bauſekretär. Kirchlich eingeſetzt. Der Herr Erzbiſchof hat die Pfarrei Reichen⸗ tal, Dekanats Gernsbach, dem Pfarrverweſer Ludwig Popp in Reichental verliehen. Derſelbe iſt am 31. Juli 1912 kirchlich einge⸗ ſetzt worden. Verliehen wurde dem Oberreallehrer Frauz Joſef Schiehle an der Höheren Mädchenſchule in Baden das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. * In den Ruheſtand verſetzt wurde der Oberreallehrer Joſef Schlehle an der Höheren Mädchenſchule in Baden auf ſein Au⸗ ſuchen wegen vorgerückten Alters unter Anerkennung ſeiner lang⸗ jährigen treugeleiſteten Dienſte auf den 12. September 1912. * Verſetzt wurde der Profeſſor Theodor Hänlein vom Gymna⸗ ſium in Wertheim an das Realgymnaſium mit Realſchule in Wein⸗ heim und Reallehrer Leopold Meßmer an der Bürgerſchule in Stockach in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule in Ueberlingen. * Landesherrliche Verordnungen. Die heute erſchienene Nummer des Geſetzes⸗ und Verordnungsblattes enthält lan⸗ desherrliche Verordnungen über folgende Geſetze, die der Land⸗ tag in ſeiner vergangenen Seſſion beſchloſſen hat: die Auf⸗ hebung des Geſetzes über die Befreiung der Militärverwaltung von den Verbrauchsſteuern der Gemeinden; Vereinigung der Gemeinde Dill⸗Weißenſtein mit der Stadtgemeinde Pforzheim; Vereinigung der Gemeinde Beſtenheid mit der Stadtgemeinde Wertheim; Aenderung der Warenhausſteuer; Vereinigung der Gemeinde Sandhofen mit der Stadtgemeinde Mannheim. * Verſtärkter Straßenbahnbetrieb wird auf Linie 9 der Straßenbahn eingeſchaltet am Sonntag den 18. und Montag 921 19. ds. Mts. anläßlich des Kirchweihfeſtes in Munden⸗ EIm. „Ausgewachſenes“ Getreide. An vielen Aehren der von der Wit⸗ terung gefallenen oder vielleicht ſchon eingebrachten oder in Gelege gebreiteten Früchte zeigen ſich bisweilen zwei Zentimeter lange Keim⸗ triebe. Das Getreide iſt„ausgewachſen“. Warme Temperatur begünſtigt dieſen Vorgang, der nicht allein den Ertrag ſchmälert und den Ausdruſch erſchwert, ſondern auch infolge innerer Umbildungen ein Korn liefert, deſſen Mehl nicht die richtige Beſchaffenheit beſitzt, ja bei weit vorgeſchrittener Keimung unter Umſtänden der Geſundheit ſchädlich ſein kann. Der Teig daraus ermangelt der nötigen Zuſam⸗ menhangskraft und Zähigkeit, weshals ſolches Mehl im Volksmund als„läufig“ zu bezeichnen gebräuchlich iſt. Es iſt daher ratſam, aus⸗ gewachſenes Getreide vor dem Vermahlen im Backofen oder auf Ge⸗ treldedarren gründlich zu dörren, ein Verfahren, das zwar nur im Norden Europas üblich iſt, wo der raſch verlaufende Sommer eine künſtliche Trocknung der Körner für längere Aufbewahrung oder wei⸗ ter Verſendung notwendig macht. Es dürfte ſich empfehlen, das Mehl nicht rein zu brauchen, ſondern ſtets bis zur Hälfte mit geſundem Mehl zu vermiſchen. Bei der Gärung iſt dem Teige etwas Kochſalz zuzuſetzen. Heßer die Höhe der Fleiſchpreiſe in den zehn Städteordnungs⸗ ſtädten im Monat Juli d. J. entnehmen wir den„Statiſtiſchen Mit⸗ teilungen über das Großherzogtum Baden“ ſolgende Zahlen: Der Preis für 1 Kilogr. Ochſenfleiſch betrug in Heidelberg 2,04 ½ im Junti d. J. 2,00 4, in Baden und Freiburg 2,00 4(1,90 44, in Lahr 2,00(196), in Bruchſal, Konſtanz und Offenburg 1,96 4 1½06 J, in Karlsruhe 1,94 4(1,88 J, in Mannheim 193 (1,00„] und in Pforzheim 1,02(1,80. Für 1 Kilogr. Rind⸗ leiſch mußte bezahlt werden in Heidelberg und Lahr 1,96%(1,92), in Baden 1,95(1,90 ½, in Bruchſal und Konſtanz 1,92(1,92 J, in Freiburg 1,92 ½(1,84 ½, in Pforzheim 192&(1,80), in Mann⸗ heim und Offenburg 1,90(1,90 /) und in Karlsruhe 1,89(1,84). Das Kalbfleiſch koſtete pro 1 Kilogr. in Baden und Konſtanz 2,10(2,10)&, in Bruchſal 2,08 4(2,08 J½), in Karlsruhe 2,03(2,10), iu Freiburg 2,00(195), in Heidelberg und Offenburg 2,00(2,00) 4, in Lahr 2,00(1,92) /, in Pforzheim 1,92(1,92) 4 und in Mann⸗ heim 1,90(1,90) Der Schweinefleiſchpreis betrug pro 1 Kilogr, in Konſtanz 1,93(1,90), in Lahr 1ſ92(1,80) 4, in Baden und Offenburg 1,90(1,90), in Heidelberg 1,90(1,80) 4, in Bruch⸗ ſal 1,88(1,88) 4, in Karlsruhe 1,86(1,70) 4, in Mannheim 1,85 1,80, in Freiburg 180(1,80) und in Pforzheim 1,80(1,68)) 4 * Die Urſachen des ſchlechten Wetters. Allmähliche Beſſe⸗ cung. Der Auguſt, der ſonſt ſo ſchöne, warme Reiſe⸗ und Bade⸗ monat, hat uns in dieſem Jahre bis jetzt empfindlich enttäuſcht. Es bürfte intereſſant ſein, die Urſachen dieſer kühlen und feuchten Wit⸗ terung einer näheren Betrachtung zu unterziehen. Der Juli hinter⸗ ließ über Mittel⸗ und Südeuropa ein weit ausgedehntes Hochdruck⸗ gebiet, das ſich aber ſchnell entfernte, gedrängt von einer umfang⸗ veichen barometriſchen Depreſſion, die von Weſten nach dem Kon⸗ linent vorrückte. Da aber gleichzeitig von Südweſten her ein Hoch⸗ druckgebiet nahte, ſo zog das Tief nach Norden ab. Freilich hatten wir Unter ſeinem Einfluß Regen, doch blieb die Temperatur infolge vor⸗ wiegend füdweſtlicher Winde im Mittel in der Nähe des normalen Wertes. Die Wirkung des Hochs blieb nicht aus, und der Himmel klarte wieder auf. Da plötzlich zeigte ſich am Abend des 3. Auguſt ein neues Tief weſtlich von der Biscayaſee. Schnell zog es nach er Nordſee hin, die Winde drehten nach Nord und brachten uns einen empfindlichen Temperaturfall. Doch noch einmal drang über Nacht das Azorenmaximum, wie ſo oft gleichſam als deus ex machina nach Süddeutſchland vor und verurſachte einen Temperaturauſtieg, der zu dem nicht zu verachtenden Höchſtwert von 26.3 Grad Celſius führte. ſeitdem unter dem wärmevernichtenden Einfluß des . t' ·?:nn nmn??'½tõꝑ X ſchrift:„Dem genialen Schöpfer des Reichstagsgebäudes in dank⸗ barem Gedenken. Das Reichsamt des Innern“. Die Münchner Wagner⸗Feſtſpiele. Unſer Münchner J⸗Korreſpondent telegraphiert: Im Prinzregententheater begann geſtern der Ring mit einem geſanglich und orcheſtraliſch guten Rheingold. In erſter Linie ſang die erſte Münchner Beſetzung, von der Fein⸗ hals als Wotan und Günther Braun als Loge am beſten waren; beſonders letzterer überraſchte durch originelle Auffaſ⸗ ſung, glänzendes Spiel und fein ausgefeilten Sprechgeſang. Er wird noch einmal ein berühmter Nachfolger Brieſemeiſters wer⸗ den. Die Gäſte Schumann⸗Heinck u. Zador als Erda u. Alberich ſtanden auf altbewährter Höhe. Wenig glücklich war die ſzeniſche Aufmachung, Walhall lag ſo weit an der Seite, daß etwa 100 bis 150 Perſonen von der Götterburg nichts ſahen als einen Zipfel der Regenbogenbrücke. Darob herrſchte berech⸗ tigter Unwille. Eine Oper in der Operette. Die Uraufführung des neuen Werkes von Hofmannsthal und Richard Strauß wird bekanntlich in Stuttgart eine ernſte Oper im Rahmen einer heiteren Komödie zeigen. Wie der„Berl. Börſ.⸗Cpur.“ hört, hat der Berliner Librettiſt Rudolf Schanzer eine ähnliche Idee ſchon vor Strauß und Hofmannsthal in einem Libretto feſtgelegt. Er hat für den italo⸗amerikaniſchen Komponiſten Paola Galli ein Operet⸗ ten⸗Libretto geſchrieben, das den Titel„Künſtlerehe“ führt und in An⸗ ehnung an Molnars„Leibgardiſt“ einen Akt bringt, der in Paris in er Opera Comique ſpielt und in dem wiederum ein Rokoko⸗Operchen zufgeführt wird. Die Uraufführung des Werkes, die urſprünglich in Amerika geplant war, wird in Deutſchland ſtattfinden. arfifal- in Budapeſt. Die Budapeſter Oper gedenkt, wie verlautet,„Parſifal“ am näch⸗ tstag Richard Wagners, am 13. Februar, aufzuführen, da N die Schutzfriſt beretts am dreißigſten Todestage abläuft 80 5 8 erſt, wie bei uns, mit dem 31. Dezember des dreißigſten Kleine Kunſtnachrichten. Ludwig Fulda egenwärtig damit beſchäftt eu 8 Kakres Luſtſpiel„Les Precde 108 findende Erſtaufführung des Werke nehmen.„ 8 Doch damit war auch ſeine Kraft erſchöpft, und unſere Witterung ſteht Mannheim, 16. Auguſt. Tiefdruckgebietes. Bald eintretende Winde aus nördlichen Richtungen brachten ſtarke Abkühlung, zunächſt nur über Nachl, dann auch untertags infolge der wenig veränderten Lage des Tieſ⸗ druckkerns, der zwiſchen Großbritannien und Skandinavien ſozuſagen hin⸗ und herpendelte. Doch nicht genug damit. Am Abend des 11. Auguſt zeigte ſich wieder ein neues Tief am Nordrande des Bis⸗ cayaſee, das eine Vereinigung mit der anderen, allmählich nach der Oſtſee abgezogenen Depreſſion, anſtrebte. Hierdurch wurde eine Furche tiefen Druckes ausgebildet, die zweierlei Folgen hatte. Erſtens bewegte ſich der Kern der Oſtſeedepreſſion wieder nach Weſten, wodurch wir wieder nördliche Luftzufuhr und infolgedeſſen Abkühlung bekamen. Zweitens bildeten ſich Teiltiefs an den weſt⸗ europäiſchen Küſten aus, die zu ſchweren Stürmen in der Biscagaſee und auf dem Kanal führten. Doch heute endlich hat ſich das Tiefdruckgebiet, das ſeit geſtern an Intenſität abgenommen hat, einen Weg nach Norden gebahnt, und es iſt zu erwarten, daß in den nächſten Tagen Beſſerung eintritt und unſer Freund Sommer noch vollkommen zu ſeinem Rechte kommt. * Steigender Waſſerſtand von Rhein und Neckar. Infolge des andauernden Regenwetters der letzten Tage ſteigen die Flüſſe unſeres Landes beſtändig. Der Rhein iſt nach den amtlichen Meſſungen in den letzten drei Tagen auf der Strecke Schuſterinſel.Mannheim durchſchnittlich um 35 em geſtiegen, der Neckar um etwa 72 em. In vergangener Nacht ſtieg der Rhein von 564 auf 582, der Neckar von 560 auf 575 om. * Führungen in der Ausſtellung„Der Menſch“ in Darmſtadt. Obwohl die Ausſtellung„Der Menſch“ in Darmſtadt ſo gehalten iſt, daß ſie jedem Beſucher ohne Führung leicht verſtändlich wird, iſt doch mehrfach der Wunſch laut geworden, daß einzelne Gruppen durch Führungen erläutert werden. Dieſem Wunſche Rechnung tragend, wird der wiſſenſchaftliche Leiter der Ausſtellung, Herr Dr. med. Arthur LTuerſſen, in Zukunft an mehreren Tagen öffentliche Führungen veranſtalten, die etwa 34 bis 1 Stunde dauern und dem Zuhörer eine tiefer gehende Belehrung und Er⸗ klärung auf dem Gebiete geben. Auch werden Fragen über ſchwie⸗ rigere Dinge gern beantwortet werden. Zunächſt werden folgende Führungen veranſtaltet: Samstag, den 17. Auguſt, durch die Gruppe: Volkskrankheiten, Sonntag, den 18. Auguſt, durch die Gruppe: Körperpflege, Montag, den 19. Auguſt, durch die Gruppe: Kleidung. Die Führungen beginnen um 10 Uhr; Teilnehmer kön⸗ nen ſich um dieſe Zeit beim Aufſeher melden. Die Führungen ſind für die Beſucher der Ausſtellung koſtenlos. * Zirkus Schumann. Heute Abend iſt Abſchiedsvor⸗ ſtellung im Zirkus Schumann. Die Vorſtellung iſt ebenſo reichhaltig wie die vorhergehenden und beſteht das Programm aus 20 erſtklaſſigen Attraktionen.(Näheres ſ. Inſerat.) * Die Hundertjahrfeier des Rheinübergangs. Zur Hun⸗ dertjahr⸗Feier des Rheinübergangs iſt ſeitens der Abteilung Mannheim des Deutſchen Flottenver⸗ eins im Benehmen mit dem hieſigen Verkehrsverein eine große Flottenparade geplant, zu der die Fürſten der Rheinuferſtaaten Einladung erhalten ſollen. Als Tag der Revue iſt der 20. Oktober beſtimmt worden. Das zur Aufnahme der Fürſtlichkeiten beſtimmte Feſtſchiff ſoll bereits gechartert ſein. An die hieſigen Reedereien ſind Aufforderungen zur Be⸗ teiligung an der Parade ergangen. An die Parade ſoll ſich eine Beſichtigung des hieſigen Hafens anſchließen. * Eine Bäder⸗ und Nordafrikareiſe unternimmt vom 1. bis 29. September der Oeſterreichiſche Lloyd mit ſeinem Vergnü⸗ gungsdampfer„Thalia“. Die Reiſe beginnt in Hamburg und berührt ſodann Amſterdam, Ryde, Bayonne, Aroſa Bay, Liſſa⸗ bon, Cadix, Tanger, Gibraltar, Algier, Tunis, Malta und Korfu, um am 29. September in Trieſt zu landen. Die Aufent⸗ halte in allen berührten Hafenplätzen ſind derart bemeſſen, daß für die Beſichtigung aller Sehenswürdigkeiten genügend Zeit bleibt. Nähere Auskunft über die Reiſe wie auch die Vermitt⸗ lung von Fahrkarten zu Originalpreiſen erfolgt durch das Verkehrsbureau, Rathaus, Bogen 47⸗48. * Doppelkonzert im Friedrichspark. Das geſtern abend veranſtaltete Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert, was das Deutſche Männerdoppelquattett(Lutpold) und die Kapelle des 118. Infanterie⸗Regiment aus Worms veran⸗ ſtalteten, mußte wegen des ſchlechten Wetters im Saale ſtatt⸗ finden. Nichtsdeſtoweniger war der Beſuch des Konzertes ſehr gut und die Darbietungen des Abends von erſtklaſſiger Quali⸗ tät. Das Deutſche Männerdoppel⸗ Quartett hat ſchon im vergangenen Jahre hier mit Erfolg gaſtiert, aber beſonders beim geſtrigen Saalkonzert konnte man eigentlich erſt wahrnehmen, welch hervorragendes Stimmenmaterial ſich in dem Doppelquartett vereinigt. Dies gilt im beſonderen von den Baritoniſten, von denen Herr Zilken die Solopartie in dem Daeſchlerſchen Lied„O ſchöne Roſenzeit“ außerordentlich tonſchön und klangvoll abſolvierte. Die Sänger konnten ſich dem ſehr lebhaften Beifall nicht ſo ohne weiteres entziehen und mußten noch mit einigen Zugaben aufwarten. Nicht min⸗ der vorzüglich wie die geſanglichen Darbietungen des Abends geſtalteten ſich aber auch die inſtrumentalen Vorträge der be⸗ liebten Wormſer Infanterie⸗Kapelle, die Streich muſik gab. Obermuſikmeiſter Rö. el konnte denn auch mit ſeiner hervorragenden Muſikerſchar ebenfalls den herzlichſten Beifall entgegennehmen. Das orcheſtrale Programm wurde mit dem melodiöſen und ſchwungvoll geſpielten Souſa⸗Marſch „Die Glocken von Chicago“ eröffnet. Von den Muſikſtücken aus dem leichtbeſchwingten Genre gefielen das Lacombeſche „Frühlingsſtändchen“, die Selektion aus der„Geisha“ und Wiener Blut“ einer der anmutigſten Straußwalzer, ſehr. Die Buverture zum„Nachtlager in Granada“ und das Divertiſſement aus den„Meiſterſingern“ wurden von der Kapelle gleichfalls tadellos herausgearbeitet. Auch Meiſter Röſel applaudierte das Publikum mehrere Zugaben ab. Das geſtrige Doppelkonzert kann man ſomit ruhig zu den beſten Darbietungen im Friedrichs⸗ park zählen. 80. Geburtstag unſeres Ehrenbürgers Geheimerat Wundt. Heute feiert unſer Ehrenbürger Wilhelm Wundt in unſerer ſchönen Nachbarſtadt Heidelberg ſeinen 80. Geburts⸗ tag. Groß war die Zahl der Gratulanten, die aus Nah und Fern herbeigeeilt waren, dem greiſen Gelehrten zu ſeinem Wiegenfeſte zu gratulieren. Auch die Stadt Man nheim befand ſich unter ihnen und überreichte neben einem in herz⸗ lichen Worten gehaltenen Glückwunſchſchreiben ihrem Ehren⸗ bürger den erſten Band des Werkes„Großherzogtum Baden“. Sowohl das Schreiben wie das Geburtstagsangebinde dürfte bei dem Geburtstagskinde große Freude hervorgerufen haben. Stammt es doch aus der Heimat, aus dem Geburtsorte des en Gelehrten, deſſen Gedanken heute wohl des öfteren an Mannheim⸗Neckarau verlebte ſchöne Jugendzeit zurück⸗ wandern dürften. Und wenn Herr Geheimrat Wundt durch ſein liebes Neckarau geht, deſſen ſchönſte Schule ſeinen Namen trägt, ſo wird er ſich wundern, welchen großen Auf⸗ ſchwung ſeine Geburtsſtätte unter den ſchützenden Fittichen der Stadt Mannheim genommen hat. Früher ein kleines, un⸗ ſcheinbares Oertchen, heute ein moderner Stadtteil mit ſauberen Straßen und allen Annehmlichkeiten der Großſtadt. Wie uns aus Heidelberg mitgeteilt wurde, überreichte die dortige nationalliberale Partei Herrn Geheim⸗ rat Wundt ein Gratulationsſchreiben, in dem ſie Bezug nahm auf ſeine erſprießliche und erfolgreiche Tätigkeit als Vertreter Heidelbergs im badiſchen Landtag. Die Stadtgemeinde Hei⸗ delberg überreichte ein herzliches Glückwunſchſchreiben nebſt einem reizenden Blumenkorb. Das Schreiben der Stadtgemeinde Mannheim an Herrn Ge⸗ heimrat Wundt hat folgenden Wortlaut: „Mannheim, den 10. Auguſt 1912. An Seine Exzellenz Herrn Wirklichen Geheimrat Univer⸗ ſitätsprofeſſor Dr. Wilhelm Wundtiin Leipzig. Euer Exzellenz! An der Feier Ihres achtzigſten Geburtstages, die für Sie lei⸗ der durch die Trauer um die Ihnen erſt vor wenigen Monaten entriſſene geliebte Gattin getrübt iſt, nimmt mit Ihren vielen Verehrern und Freunden auch die Stadt Mannheim inni gen, lebhaften Anteil. In noch höherem Grade, wie an Ihrem ſiebzigſten Geburtstage und bei Ihrem fünfzigjährigen Doktorjubiläum wird an Ihrem jetzigen Jubeltage die über⸗ ragende Stellung in die Erſcheinung treten, die Ew. Exzel⸗ lenz durch Ihre geniale Forſcherarbeit und Ihre bahnbrechenden wiſſenſchaftlichen Werke wie durch Ihre Tätigkeit als hochgefeierter akademiſcher Leh⸗ rer in den wiſſenſchaftlichen Kreiſen des In⸗ und Auslandes er⸗ rungen haben. 8 Voll uneingeſchränkter Bewunderung überblickt die hieſige Stadtverwaltung die großartigen Erfolge Ihrer glänzenden Laufbahn und mit ſtolzer Freude erfüllt ſie das Bewußtſein, daß es ein Sohn Mannheims iſt, dem dieſe ſegensvolle Wirkſamkeit von der Vorſehung beſchieden war. Im Namen und Auftrag des Stadtrats erlaube ich mir daher, Ew. Exzellenz, dem hochverehrten Ehrenbürger unſerer Stadt zur Vollendung des achten Jahrzehnts die herzlichſten, wärm⸗ ſten Glückwünſche zum Ausdruck zu bringen und der frohen Hoffnung Raum zu geben, daß Ihr ſchöpferiſcher Geiſt in unge⸗ ſchwächter Kraft noch recht lange der Wiſſenſchaft erhalten bleiben möge. Als kleine, beſcheidene Feſt. und Erinnerungsgabe geſtatte ich mir Ihnen eingedenk der Tatſache, daß infolge Ihrer mehr⸗ jährigen Zugehörigkeit zur zweiten Kammer der Badiſchen Stände⸗ verſammlung Ihr ruhmvoller Name auch mit der Geſchichte Ihres engeren Heimatlandes verknüpft iſt, den bis fetzt erſchienenen erſten Band des Werkes„Das Großherzogtum Besen“ ergebenſt zu überreichen. Die weiteren Bände werden nach Irſcheinen je⸗ weils alsbald nachfolgen. In verehrungsvoller Hochachtung verharrk Euer Exzellenz ganz ergebenſter Nolizeibericht vom 16. Auguſt. Selbſtmordverſuch. Geſtern vormittag hat ſich ein 49 Jahre alter verheirateter Gypſer von hier im Käfer⸗ taler Walde in der Nähe der Militärſchießſtände in ſelbſtmör⸗ deriſcher Abſicht an einen Baum aufgehängt. Der Lebens⸗ müde wurde von einem bis jetzt noch unbekannten Manne noch rechtzeitig abgeſchnitten, worauf er in den Wald flüchtete. Er wurde ſpäter von einem Schutzmann hierher verbracht. Be⸗ weggrund zur Tat ſollen eheliche Zwiſtigkeiten ſein. Unfälle. Am 14. d. M. nachmittags erlitt der 5 Jahre alte Sohn eines in der Gartenfeldſtraße wohnenden Maurers eine ſchwere Verletzung am linken Fuß dadurch, daß er auf der Gartenfeldſtraße einem radfahrenden Schüler hinten auf das Rad ſtand und dabei den Fuß in die Speichen brachte. Der Verletzte fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. 3 5 Die 5½ Jahre alte Tochter eines in der„Aeußeren Win⸗ gertſtraße“ in Käfertal wohnenden Bohrmeiſters ſprang geſtern nachmittag auf der„Oberen Riedſtraße“ daſelbſt gegen ein Automobil, wurde von dieſem erfaßt und zu Boden geworfen. Das Kind trug einen Bruch des linken Unterſchenkels davon und wurde in ſeine elterliche Wohnung verbracht. Wen die an dem Unfall trifft, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. 255 Einen epileptiſchen Anfall erlitt geſtern nachmit⸗ tag vor dem Hauſe G 4, 1 ein zurzeit ſich auf Wanderſchaft be⸗ findlicher 35 Jahre alter Müller aus Rohrbach. Derſelbe mußte mit Sanitätswagen in das Allg. Kraukenhaus verbracht werden. Hunde⸗Diebſtahl. Von noch unbekanntem Täter wurde am 12. d.., nachmittags 7 Uhr, ein hellgrauer Zwerg⸗ ſpitzer mit ſchwarzgezeichneter Schnauze, 20—25 Zentimeter hoch und ebenſo lang, weiblichen Geſchlechts, auf den Namen „Bebel“ hörend, entwendet. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. 5 Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen.„„ Meues aus Tudwigshafen. «Große Schlägerei. In einer Wirtſchaft auf dem Hems⸗ hofe entſtand geſtern abend eine große Schlägerei, bei der von dem Meſſer Gebrauch gemacht wurde. Sowohl der Wirt des Lokals, wie ein Beteiligter erhielten Meſſerſtiche, der letztere einen Stich in die Lunge. Der ſchwerverletzte Be⸗ teiligte wurde in einem Sanitätswagen in das ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus gebracht, die übrigen 8 Teilnehmer ſämtlich hinter Schloß und Riegel gebracht. 8 Sportliche Nundſchan. Radfern⸗ und Zuverläſſigkeitsfahrt um die Meiſterſchaft von Baden. Unter Leitung des Radfahrervereins Feuden⸗ heim findet dieſe Konkurrenz am Sonntag ſtatt; die zu fah⸗ rende Strecke beträgt 100 Kilometer. Der Start, morgens Oberbürgermeiſter i. B. gez. Rikler“ 2— „„523 ——— SiHD n S toieSeSros Fngrern —————— 289 gg 50 2 —— 22—2— — 1122313 Een Mannheim, 16. Auguſt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. Seite. I Uhr, iſt bei der Wirtſchaft„zur Wartburg“ in Feudenheim. Zu dieſem intereſſanten Rennen haben ſich bereits Uber 50 Fah⸗ er gemeldet. en Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. n(Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) it Pont'Eveque. 0 t. Prix de la Société de'Encouragement: Juanito— Briſeroche. Prix des Chemins de Fer de'Etat: Corrol— Extra Dry. te Prix des Steeplechaſes de France: Oharttia— Nopo. 1 Pferderennen. 85 Donnerstag, 15. Auguſt. Müuchen⸗Riem. „„„ Kinder⸗Troſtrennen. 35900 ½ 1. Geſtüt Weils Prinz Herm ſt(Schläfke), 2. Imperator, 3. Sternum. 19:10, 11, 12:10.— 2 Sonnenhauſen. 3000 1. Et. Giulius Ahalative(Lt. v. Lotzbeck), 2. Girlamund, 3. Modena. 13:10.— Preis von Feldkirchen. 2000 ¼ · 1. W. Blatts Eilbote(Frumm), 2. Sonnenblick, 3. Maeka. 26:10; 14, 14:10.— Kilometer⸗Flachrennen. 6500 1. Graf Seidlitz⸗Sendreczkis Narſes(Spear), 2. Gaboriau, 3. Kleingala. 25107 18, 05 18.10.— Preis von Garching. 1500 1. St. R. Hutſchenreuters Parleur(Beſ.), 2. David II, 3. Leb Fidel.— Sommer⸗Handicap. 10 000% 1. A. r· v. Schmieders Heloiſe(Lane), 2. Dürkheim, 3. Taftjoy. Ferner: Arthus, Spezi, Frauenlob Geraldine, Satire. 27110; 16, Deauville. Prix de Tourgeville. 3000 Frs. 1. de Gheeſts Marozia(J. Reiff!, ⸗ 2. Aviation, 3. Tofote. 34:10; 17, 1810.— Prix du Quesnan. 5000 Frs. 1. A. Veil⸗Picards Pleureuſe(Sharpe), 2. Phrynis, 3. Nereſtau. en 93:10; 29, 15:10.— Prix de Cheffreville. 3000 Frs. 1. H. B. Du ryeas en Gaviota(Mac Gee), 2. Orphin, 3. Teſſin. 57:10; 25, 27:10.— Prix Guilleaume⸗le⸗Conquerant. 15 000 Frs. 1. Bolteus Lyny Eyed 2(Sharpe), 2. Padome II, 3. Templier III. 182:10; 48, 30, 22:10.— an Prix de Roches⸗Noires. 5000 Frs. 1. Deutſch de la Meurthis Billeve⸗ ſéee(Sharpe], 2. La Ribaude, 3. Balladein II.— Prix du Commerce. en 8000. Frs. 1. J. Lieux Laghet('Neill), 2. Humbug, 3. Ultimatum. . . Aus dem Großherzogtum. e[) Heidelberg, 15. Auguſt. Zu dem Liebesdrama ch in der Plöck erfährt das„Heidelb. Tgbl.“, daß der Hausburſche 5 Filſinger die Revolverſchüſſe ohne die Einwilligung ſeiner Ge⸗ *. liebten auf dieſe abgegeben hat. Aus hinterlaſſenen Briefen des ſeinen Verletzungen erlegenen Filſinger geht hervor, daß die Mord⸗ tat ſchon längere Zeit geplant war. Die Leiche Filſingers wurde ge bon der Staatsanwaltſchaft mit Beſchlag belegt. *() Heidelberg, 15. Auguſt. Als heute vormittag gegen ſie 8411 Uhr die 23 Jahre alte Schulſchweſter Frieda Schmidt mit ſe einer Patientin den elektriſchen Aufzug im chirurgiſchen Pavillon des akademiſchen Krankenhauſes benutzen wollte, blieb die Schwe⸗ ſter beim Schließen der Aufzugtüre plötzlich hängen und die eiſer⸗ r, nen Schiebetüren zerquetſchten der Unglücklichen den Kopf. Beim ur Betreten des Aufzuges löſten ſich durch die Mehrbelaſtung die 1 Schiebetüren und die Schweſter ſtürzte etwa 3 Stockwerke tief ab. 5 Der Tod trat ſofort ein. () Heidelberg, 15. Auguſt. Am 28. September werden 5 hier 300 Mitglieder des Leipziger Lehrervereins in einem Sonder⸗ en zug hier eintreffen. 5 4—(J Heidelberg, 15. Auguſt. Ein Stückalte Stadt⸗ mauer iſt bei den Ausgrabungen auf dem Ludwigsplatz heute 1* 8 aufgedeckt worden. Vor der Mauer, die ungefähr eine Breife bon 5 120 Zentimeter hat, befand ſich der Stadtgraben, wovon die Gra⸗ es bengaſſe heute noch den Namen hat. Der Stadtrat hat lt.„Hdlb. en Tgbl.“ in ſeiner geſtrigen Sitzung die Genehmigung zu weiterer iſt. berſuchsweiſer Grabung erteilt. 25 lKrotzingen, 12. Aug. Die projektierte Errichtung einer Orte nicht ohne Einfluß. Am Hotel„Zum Ochſen“ hat man mit der Aufführung eines umfangreichen Anbaues begonnen, der in den unteren Räumen einen geräumigen Speifeſgalf in den obern Etagen eine größere Anzahl Fremdenzimmer aufweiſen wird. * Schönwald(ſüdl. bad. Schwarzwald), 11. Aug. Ge⸗ ſlern abend fand hier im Kurhöbtel„Viktoria“ zum Beſten der Hinterbliebenen der auf Zeche„Lothringen“ verunglückten Bergleute eine muſikaliſch⸗deklamatoriſche Abendunterhaltung ſtatt, an der ſich die Kurgeſellfchaft ſo lebhaft beteiligte, daß die Summe von Mk. 250 der preußiſchen Geſandtſchaft am badi⸗ ſchen Hofe zur Weiterbeförderung überwieſen werden konnte. Aus dem Geſchäftsbericht der Hand⸗ werkskammer Mannheim. 8 Die Handwerkskammer Mannheim hat ſohe ihren Ge⸗ ſchäftsbericht für die Zeit vom 1. April 1911 bis 31. März 1912 herausgegeben. Wir entnehmen daraus folgendes: 85 Auch im Berichtsjahre wurde der Regelung des Lehr⸗ lings weſens beſonder Sorgfalt zugewendet. Die neuen Vor⸗ ſchriften haben ſich eingelebt und auch bewährt. Allerdings iſt es leider auch vorgekommen, daß einzelne Lehrmeiſter wegen Nicht⸗ beachtung dieſer Vorſchriften in Strafe genommen werden mußten. Ign einem Falle mußte auf Entziehung der Anleitungsbefugnis auf die Dauer von zwei Jahren erkannt werden. 5 5 Weſentliche Fortſchritte ſind auch in der Regelung des weiblichen Lehrlingsweſens zu verzeichnen. Nachdem die ebenſo wichtige als ſchwierige Frage, wie wir bereits in unſerem letzten Bericht ausgeführt haben, im Benehmen mit den bezüglichen Krei⸗ ſen eine grundſätzliche Erörterung erfahren hatte, wurden in einer gemeinſamen Konferenz des Großh. Landesgewerbeamtes und der badiſchen Handwerkskammern die Richtlinien für die Regelung feſtgelegt und die Grundzüge einer öffentlichen Bekanntmachung beraten. In der Förderung dieſer Angelegenheit wurden wir vom hieſigen Frauenvereinsverband in dankenswerter Weiſe unterſtützt. Zur Berufsberatung und zum Lehrſtellennachweis hat die Kammer dem Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen an zwei Stunden wöchentlich ein Lokal zur Verfügung geſtellt. An den Geſellenprüfungen haben ſich mit Erfolg beteiligt im Jahre 1911: 1002 Lehrlinge und im Frühjahr 1912: 918 Lehrlinge. Vorbereitungskurſe für die Meiſterprüfungen wurden im Berichtsjahre an nachſtehende Gewerbeſchulen angegliedert: 1. Eberbach ein Kurs, Heidelberg drei Kurſe, Mannheim ein r Kurs, Mosbach ein Kurs, Schwetzingen ein Kurs, Tauberbi⸗ ſchofsheim ein Kurs, Weinheim ein Kurs, Wiesloch ein Kurs; Dier für dieſe Kurſe auf die Kammer entfallende Koſtenanteil bbeeträgt 314.47 Mk. 5 8 Aaußzerdem wurden mit Unterſtützung des Großh. Landes⸗ gewerbeamts und der Handwerkskammer von den Gewerbever⸗ einen Aglaſterhauſen, Bammental, Hirſchlanden, Mühlbach, Sandhauſen, St. Leon, Sinsheim, Waibſtadt, von der Bäcker⸗ Zwangsinnung Mannheim Vorbereitungskurſe, von den Ge⸗ zerbevereinen Kirchheim, Richen und Sandhauſen Buchfüh⸗ ür dieſe wurden verausgabt 515.39 Badeanſtalt an der Krotzinger Quelle bleibt auf die Bautätigkeit am⸗ Non Tag zu Tag. — Ein ganz heller Kopf. Von einem Leſer wird der Deut⸗ ſchen Tageszeitung ein gedrucktes Rundſchreihen zugeſandt, das die Unterſchrift:„JJohann Weniger, poſtlagernd Frei⸗ burg i. Baden“ trägt. Herr Weniger teilt in dem Rund⸗ ſchreiben die verblüffende Tatſache mit, daß in Deutſchland ge⸗ düngt werden müſſe. Es gebe zweierlei Düngungszeiten, nämlich gute und ſchlechte. Dieſe Zeiten wechſelten das ganze Jahr hindurch ſtets ab und ſeien verſchieden lang. Der Wechſel vollziehe ſich etwa zehnmal im Jahre. Eine gute Düngungs⸗ zeit ſei zum Beiſpiel die vom 10. bis 20. Auguſt, eine ſchlechte die vom 23. Auguſt bis 5. September dieſes Jahres. Herr Weniger macht den Empfängern ſeines Schreibens den Vor⸗ ſchlag, ſie möchten verſuchen, ob dieſe ſeine Behauptung zu⸗ treffend ſei. Wenn ſie dann von dem Erfolge der guten Düngungszeit überzeugt ſeien, ſo könnten ſie von ihm für die Spätjahrsdüngung Aufklärung erhalten. Gegen eine einmalige Entſchädigung von 100 Mark, die im voraus zu bezahlen iſt, verſpricht Herr Weniger, für immer, d. h. für alle Zukunft, ein Mittel anzugeben, wie die guten Düngungszeiten nach ſtets vorhandenen Anhaltspunkten leicht beſtimmt werden könnten, wobei das Welter keine Rolle ſpiele. Am Schluſſe ſucht er das oufkeimende Mißtrauen durch folgende Sätze zu beſeitigen: „Sie werden vielleicht in dieſer oder jener Hinſicht mißtrauiſch ſein, was vollſtändig unangebracht iſt, denn Sie werden bei ſo großem Grundbeſitz ſchon im erſten Jahre den hundertfachen Nutzen durch dieſe Düngung haben; Sie werden auch beſtimmt ſofort nach Empfang der Einzahlung die Aufklärung erhalten. Ich laſſe meine Sendungen nur deswegen poſtlagernd an mich adreſſieren, weil ich jetzt momentan keinen ſtändigen Wohnſitz habe; die Poſt kennt aber ſtets meinen Aufenthalt, und Sie riskieren in keinem Fall etwas.“ In einem Nachworte ver⸗ bietet der kluge Herr den Nachdruck ſowie die Weiterverbreitung der Auskunft, überhaupt der ganzen Sache. Das iſt, bemerkt dazu die Deutſche Tageszeitung, gewiß ſehr vorſichtig gehan⸗ delt. Da wir nun uns des Nachdrucks„der ganzen Sache“ ſchuldig gemacht haben, dürfen wir wohl erwarten, daß Herr Weniger gegen uns vorgehen wird. Letzte Nachrichten und Celegramme. Hamburg, 15. Aug. Die beſchädigte Gaszelle des Luftſchiffes„Hanſa“ wurde bereits heute ausgewechſelt ſo⸗ daß für morgen früh die Uebungsfahrt angeſetzt iſt. w. Paris, 16. Aug. Der Taucher Nedellec von dem franzöſiſchen Dampfer„Korrijan“ verunglückte beim Tauchen an der Inſel Oueſſant. Der Dampfer mußte ſeinen Leichnam in die Höhe winden und er brachte ihn in den Hafen von Breſt. W. London, 16. Aug. In Solway in Irland wurde geſtern ein Belgier namens Guatalet wegen Verſuchs der Spionage verhaftet. *„ Newyork, 16. Aug. Nach einem Telegramm aus Bogota hat die im Auftrage der amerikaniſchen Regierung an⸗ geſtellte Unterſuchung ergeben, daß der amerikaniſche Vizekonſul unzweifelhaft ermordet worden iſt. Die Sicherheit zur See. London, 15. Aug. Die zur Beratung der Frage der Sicher⸗ heik zur See ernannte Sommiſſion hat einen längeren Bericht ver⸗ öffentlicht. Sie empfiehlt darin eine große Anzahl von Rettungs⸗ booten und Rettungsflößen, die für alle an Bord befindliche Per⸗ ſonen ausreichen müſſen, betont aber nachdrücklich, daß die Sta⸗ 5bilität und die Seetüchtigkeit der Dampfer von vorwiegender Wich⸗ tigkeit ſei und daß als Vorſorge gegen einen möglichen Unglücksfall alles andere notwendig untergeordnet werden müſſe. Die Kommiſ⸗ ſion iſt weiter der Anſicht, daß die Einführung von Scheinwerfern für die Handelsmarine nicht ratſam ſei, da der Nachteil die Vor⸗ teile überwiegen würde. Im übrigen iſt die Kommiſſion der Mei⸗ nung, daß die Routen über dem Atlantiſchen Ozean als vorſichſig gewählt und muſterhaft zu betrachten ſeien. Deutſche Erfinder. * London, 15. Aug. Dem Konſtrukteur einer Sicher⸗ heitslampe, Farber⸗Dortmund iſt ein Preis von ſechs⸗ hundert Pfund Sterling zuerkannt worden, der von einem engliſchen Kohlengrubenbeſitzer für die be ſte e lektriſche Sicherheitslampe geſtiftet worden iſt. Ein weiterer Preis von fünfzig Pfund Sterling wurde einem Erfinder Bocher⸗Hannover zuerkannt. Der Wettbewerb war für alle Nationen offen. ü——— Tondoner Drahtnachrichten. London, 16. Auguſt.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Dieb, welcher der Prinzeſſin Karl Friedrich von Heſſen, der jüngſten Schweſter des Kaiſers am Samstag auf dem Vik⸗ toria⸗Bahnhofe einen kleinen Handkoffer ſtahl, iſt noch nicht erwiſcht worden. Inzwiſchen hat man die Belohnung auf 10 Eſtr. erhöht. Koffer auch ein Tagebuch der Prinzeſſin, das immerhin ſo man⸗ ches enthält, was für die Oeffentlichkeit nicht beſtimmt iſt. Man befürchtet daher, daß eines Tages in England oder Amerika das Tagebuch veröffentlicht werden könnte. OLondon, 16. Aug.(Von unſ. Londoner Bureau.) Der Korreſpondent der Daily Mail in Berlin drahtet, er habe aus offizieller Quelle die Mitteilung erhalten, daß Deutſchland nicht zuſammen mit Japan gegen die Ernennung des Journaliſten Dr. VNWoriſſon zum Berater der chine⸗ ſiſchen Regierung proteſtiert habe. Man ſteht in Berlin auf dem Standpunkt daß dies eine rein innere Angelegenheit der chineſiſchen Regierung ſei, die das Ausland nichts an⸗ gehe. Auch weiß man von einem Proteſt Japans überhaupt nichts. Die verſchwundenen 5 Engländer. OLondon, 16. Auguſt.(Von unſerem Londoner Bureau.) Man macht ſich hier einige Sorgen wegen des Schickſals der Jacht„Silver Crescent“. Die Jacht hätte ſchon vor einiger Zeit an der engliſchen Küſte einkreffen ſollen, die, nachdem die 5 Herren in Kiel wieder in Freiheit geſetzt worden waren, den Kurs auf England nahm. Da bei einigen der Herren der Urlaub bereits abgelaufen war, ſo mußten ſie trachten, ſo ſchnell wie möglich wieder nach Hauſe zu kommen. Man hat aber, ſeitdem die Jacht in Kiel in See ſtach, nichts mehr von ihr gehört oder geſehen, und da das Wetter in der Nordſee in den letzten Tagen ſchlecht war, außerdem die Jacht bereits ver⸗ altet war, ſo iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß das Schiff zu⸗ grunde gegangen iſt. Poincare in Petersburg. Berlin, 16. Aug.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Petersburg wird telegraphiert: Am Dienstag wurde von Wie man dazu noch erfährt, befindet ſich im Jungtürken, gegen die jetzige Regierung zu agitie abgereiſt Saſſanow und Poincars gemeinſchaftlich das Kommunique über die Bedeutung der Reiſe des franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten für die Preſſe ausgearbeitet. Am Sonntag ſoll es ver⸗ öffentlicht werden. Es verlautet, daß das Kommunique in ſehr allgemeinen Ausdrücken gehalten ſein wird. Der Krieg und die Kriſe der Jürkei Die Beruhigungsaktion der Mächte. *Wien, 15. Aug. Die„Neue Freie Preſſe“ meldel: Einladungen an die Mächte zu der vom Grafen Berchtold angeregten Ausſprache unter den Unterzeichnern des Berliner Vertrages über die Verhältniſſe in der Türkei, ſind bereits erfolgt. Die Antworten werden in den nächſten Tagen erwartet. Man nimmt an, daß die Mächte dem Vorſchlag Verchtolds zuſtimmen werden Es liegt kein ſpezielles Programm vor. Die Konverſation ſoll durch die Botſchafter bei den Großmächten erfolgen. 5 J Berlin, 16. Auguſt.(Von unſerm Berliner Burean Aus Petersburg wird gedrahtet: Die ruſſiſche Regierung hat an allen ihre' Geſandte und Konſulatsämtern auf dem Balkan ei Rundnote gerichtet, in dem den diplomatiſchen Aemtern auf Balkan aufgetragen wird, jeder wie immer gearteten Politik eines Balkanſtaates oder ſonſtigen nationalen Volksbewegung, wenn gegen den status quo in der Türkei gerichtet ſind, wenn es ſein muß, mit den allerſchärfſten Mitteln entgegenzutreten. Bulgarien und Serbien. Belgrad, 15. Aug. Der König ſandte an Kön Ferdinand von Bulgarien anläßlich ſeines 25jährigen Re⸗ rungsjubiläums ein Glückwunſchtelegramm.— Das Regi rungsorgan„Samouprava“ hebt die großen Verdienſte Kö Ferdinands um das bulgariſche Brudervolk hervor und dem König die Glückwünſche des ſerbiſchen Volkes da⸗ * Paris, 16. Aug. Der bulgariſche Unterrichtsm Bobotſchew hat in einer Unterredung mit dem ſpondenten des„Matin“ folgendes erklärt: Es beſteht Verſtändigung zwiſchen Bulgarien und Se aber keine Allianz. Serbien und Bulgarien ha meinſame Intereſſen. Selbſtverſtändlich wollen ſie in einſtimmung handeln. Dieſer Zweck kann ohne endg Engagement, ohne Bindung erreicht werden, und es iſt erläßlich, daß wir an dem Tage, deſſen Morgenröte nah und wo die europäiſche Frage für immer gelöſt werden die Hand frei haben, um unſere Rechte geltend zu machen Vielleicht, ſchloß der bulgariſche Miniſter, können in 2 Wochen wunderbare Veränderungen vorliegen. Jede Stug bringt un sder unvermeidlichen Löſung näher. Bulgariens Politik. Tirnowo, 15. Aug. Die königliche Familie heute früh im Hofzug hier eingetroffen. Die Miniſter und däs diplomatiſche Korps ſind ebenfalls eingetroffen. Der König nahm zunächſt an einem Gottesdienſt teil und nahn dann große Truppenſchau vor. Später fand ein größefer Empfang ſtatt, bei dem der König die verſchiedenen Be wünſchungen entgegennahm. Der Zuſtrom der Bepßlz iſt außerordentlich groß. Der König und ſeine waren den Tag über Gegenſtand lebhafter Huldi den Anſprachen die an den König gerichtet wu Jortſchritt betont, den Bulgarien dank der Eigenſchaft des Königs während deſſen Regie macht habe. Bulgarien ſei ein Faktor des Frieder Ziviliſation auf dem Balkan geworden. In ſein anſprache erklärte der König, er würde auch we ſeine Kräfte der Größe Bulgariens widmen, deſſe ſtändig gemeinſam mit ihm gearbeitet und dadure pathien der ziviliſierten Welt gewonnen und ſich ſeinen Platz an der Sonne geſichert habe. Petersburg, 15. Auguſt. Die offiziöf Noſf Bulgaren, der Monarch des ſouveränen Bulgariens könf Stolz auf den Weg zurückblicken, auf dem er Bulgarien ſeiner jetzigen Höhe geführt habe. Die Friedensliebe und hervorragende politiſche Takt des bulga ſchen Herrſchers bilden eine Bürgſchaft dafür politiſchen Kundgebungen im Zuſammenhang mit eigniſſen von Kotſchana den Frieden und die auf dem Balkan nicht gefährdet würden N* „Konſtantinopel, 18. Aug. Der Arbeitsminiſt Damad Scherif wurde zum Miniſter des Innern nannt. Es verlautet, der Staatsrat Tewfik Bei we Arbeitsminiſter. 5 Konſtantinopel, 15. Aug. Der Albaneſen Haſſan Bei ſandte aus Veriſowitſch ein Telegr das Blatt„Sabah“, in dem er die Gerüchte über an zwiſchen den Albaneſenchefs entſtandene Zwiſtigke! als unrichtig bezeichnet und erklärt, der Verſuch f ihren völligen Ruin herbeiführen. Bei der Pforte eingegangene Nachrichten beſage Harka Said Idris, 3000 Mann mit drei Ka unternahm einen Angriff auf die türkiſchen Truppen El Hafa, ſei aber mit großen Verluſten zurü worden. Die türkiſchen Truppen hätten ſechs T Verwundete gehabt. 85 w. Konſtantinopel, 16. Aug. Fahn Eddi Geſandten in Cetinje ernannt worden. Die Ernennung fik Beis zum Arbeitsminiſter iſt dem Sultan zur Genehmi, unterbreitet. 5 Marokko unter dem Protekt Der neue Sultan. Caſablanca, 15. Aug. Der Scherif Morgant verlas heut früh in der Moſchee einen Brief, in dem die Abdankung M Hafids und die Proklamation Mulay Juſſufs mitgeteilt In dem Brief heißt es, Mulay Hafid ſet ſehr ermüdet und krau habe deshalb dem Throne entſagt. Die Eingeborenen 5 Thronwechſel mit Gleichgültigteit aufgenommen. Sie finden, des öfteren ein neuer Sultan zur Regierung kommt, geben ſich keine Mühe, nach dem Grund dieſes Wechſels zu fragen. der die Proklamation von Rabat hergebracht hat, iſt nach Marrak rat * Tanger, 15. Aug. Heute nachmittag wurde aus An! Proklamation von Mulay Juſſuf ein Kanonenſal 1 1 von hu Kanonenſchüſſen gefeuert. General⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). cannheim, 17. Augußt 1912. timmen aus dem Puhlihum. Nächtliche Ruheſtör ngen auf dem Neckarvorland. Erwiderung auf den Artikel vom 10. ds. in der Abend⸗ eitung. Wenn auch wir der feſten Anſicht ſind, daß man gegen Ruheſtörungen, wie ſolche wohl mehr oder weniger in allen Begenden, nicht nur allein in der Holzſtraße, täglich vorkom⸗ nen, ſeitens der Behörde energiſch einſchreiten ſollte, ſo kön⸗ en wir doch nicht umhin, zu bemerken, daß die neulich er⸗ vähnten Störungen nicht nur allein von der ſo viel beſproche⸗ nen rechten Seite der Holzſtraße ihren Anfang nahmen, ſon⸗ rn daß ſolche des öfteren auch von der linken Seite in⸗ miert werden. Wir wollen hoffen, daß dieſe Zeilen genügen, Aden Einſender des Artikels vom 10. ds. Mts. zu beruhigen. ** Mächtliche Ruheſtörungen in der Schimperſtraße. Einige junge Leute haben es wohl in ihr Programm auf⸗ genommen, die Bewohner der Schimper⸗ und angrenzenden Straßen in den Nächten von Samstag auf Sonntag zwiſchen und 4 Uhr durch„geſangliche Darbietungen zu ehren. Daß' edoch durch ſolche Produktionen den Anwohnern der bekreffen⸗ n Straßen eine ſehr empfindliche Störung der Nachtruhe zrurſacht wird, das ſcheinen dieſe„Herren“ nicht einzuſehen. wäre daher ſehr angebracht, wenn die löbliche Polizei ſich dazu verſtehen wollte, dieſen nächtlichen Sängern einmal ge⸗ hörig die nötigen Begriffe beizubringen. Jedenfalls würden ſich die hier in Frage kommenden Beamten des Dankes einer großen Anzahl Anwohner des betreffenden Stadtteils ver⸗ chern, wenn ſie dieſem nächtlichen Unſug gründlich das Hand⸗ erk legen wollten.. J. Pfalz, Heſſen und Umgegung. §Neuſtadt, 15. Aug. Im Alter von 80 Jahren ſtarb eſtern Abend der Muſikdirektor Hermann Friedr ich, der lange Jahre hindurch nicht nur den gemiſchten Chor des Cäcilienvereins leitete, ſondern auch an der Spitze des ganzen muſikaliſchen Lebens in Neuftadt ſtand.— In dem Baumſtumpf an der Wolfsburg, wo kürzlich 300 Mark durch Kinder aufgefunden wurden, hat man jetzt weitere 900 Mark entdeckt, ſodaß jetzt die geſamten 1200 Mark aufgefunden find, die der Arbeiter Schenk vor ſeinem Tode dort ver⸗ graben hat. Volkswirtschaft. Sübdeutſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Darmſtadt. Die Geſellſchaft ereinnahmte im Juli 1912 757 135 gegen 711 9t im Vorfahre. Hiervon entfallen auf den Perſonenverkehr 667 429 oder 786 ehr als im Vorjahre und auf den Güterverkehr 83 959 oder 3462 ark mehr. Seit Beginn des Geſchäftsjahreß(. April bis 31. Juli 1012) wurden insgeſamt 2920 845 oder 4 176 205 mehr als im eichen Zeitraum des Vorjahres eingenommen. Durch Uebergang er MaunheimWeinheimHeid herg⸗Mannheimer Nebenbahn in en Beſitz der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft mit Wirkung Um J. April 1911 und der Darmſtädter Straßenbahnen in den Beſitz Heſſiſchen Eiſenbahn⸗Aktien⸗Geſellſchaft mit Wirkung vom 1. April 912 hat ſich die Betriebslänge der Nebenbahnen um 79,76 Km. ver⸗ gert und beträgt 241,23 Km. gegen 320,9 Km. im Vorjahre. Die ine der Kleinbahnen hat ſich um 5,26 Km. vermehrt und beträgt 9,86 Km. gegen 114,00 Km. im Vorjahre. Abſatzſteigerung er erſten 7 Mougte belfuft Midt Zu dem günſtigen Ae haben Ländern erwartet werden, ſeit mit einem recht großen Auftrags⸗ udrange im September und auch mit Wagenmängel zu rechnen, Den Abnehmern ſei zu empfehlen, ihre Beſtellungen für den Herbſtyer⸗ brauch möglichſt frühzeitig zu erteilen, zumal auch die großen Manö⸗ ver, welche Tauſende geſchloſſener Wagen in Anſpruch nehmen, in eſem Jähre in den Gebieten der Kaliinduſtrie abgehalten werden. Die Gelreidefirma H. Huth in Herford hat ein Moratorium nach⸗ geſucht, Die Lage des Hauſes hat ſich durch Spekulgtionen verſchlech⸗ kert, doch ſoll der Status noch einen bedeutenden Ueberſchuß an Aktiug aufweſſen. An der heutigen Produktenbörſe wurden Glattſtellungen für die Firma in Wötzen und Roggen ausgeführt, Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Londun, 15. Aug.„The Baltie“ Schluß. Weizen ſchwim⸗ mendt ſtetig bei nur kleiner Nachfrage. Mais ſchwimmend: feſt hei beßſerer Nachfrage. Gerſte ſchwimmenß: ruhig bei ſtärkerem An⸗ gebot, Hafer ſchwimmend: ruhi bei kleinem Geſchäft. Newyork, 15. Aug. Ka 10 ee lag aufangs ſchwächer auf Ab⸗ gaben der Kommaſſionshäuſer, befeſtigte ſich aber ſpäterhin auf Käufe Bn euvopßiſche Rechnung, Hauſſeunterſtützung, Käufe ſeitens einiger Intereſſenlen und Deckungen der Baiſſiers. In der Schlußſtunde ließ aäber der Markt wleder eine ruhiger Tendenz erkennen, wozu Ab⸗ gaben der Kommiſſionshäuſer beitrugen. Schluß ruhig. PNewyork, 15. Aug.(Produktenbörſeſ. Weizen war Wa 1 gemeinen deuſelben Einflüſſen unterworfen wie in Chicago. ſtetig, Preiſe 76—. c. höher. Mais verkehrte ohne nennenswerte Anregung. hicago, 15. Aug.(Prdukteubörſe). Weizen ſetzte auf au⸗ regende Kabelberichte aus Liberpool und Melduügen über ſtarke Regenfälle im Südweſton in feſtey Haltüng, mit September 8 und Dezember es höherem Kuürſe ein. Doch krat ſpäter eine Abſchwäch⸗ ung ein, die noch durch teilweiſe Realiſationen gefördert wurde. Schleg ſtetig, Preiſe 58—½ f. höher. Mals lag bei Beginn ſtelig, mit Dezember unverändert. Die Preiſe gaben ſodaunn nath. Schluß ſtetig, Preiſe per Septemher e. e während ſpätere Mongte 48., höber als geſtern not⸗ tierten. Bäumwolle feſter auf a la Hauſſe lautende private Erute⸗ berichte, Käufe für New Orleauſer Rechnung aue Hauſſeunterſtützung. Späterhin abgeſchwächt. Gegen Schluß wieder befeſtigl 0 ſtetig. *Eincinnati, 15. Aug. Dem dieswöthentiſchen ſericht des ineinnati Price Current zufolge war das Wetter günſtig. ie Druſcharbeiten ſind in den Gebielen, wo kein Regenwetter die Arbeit unterbricht, in vollem Gange. Mais zeigt infolge der unregel⸗ mäßigen Aupflanzungen keinen einheitlichen Stand; doch wird Line große Enrte erwartet und eine gute Qualität ſcheint geſichert, falls die günſtige Witterung anhält. In Frühjahrsweizen deuten die An⸗ zelchen auf eine Reduktion des erwaärtelen Erträgniſſes hin; doch ſind die Ausſichten bei guten Qualitäten günſtig. Auch Hafer ürfte gute Qnalttäten ergeben. Frankfurter Abendbürſe. Geſ. 183.25 bz. altimore und bz.., Dz., Bad. Maſchinenfabrik 140.40 104 65 19 erke 8. gem. er verten eiwas 2 Inbuſtrie⸗ 1 Aa man: 5 1 8 Gffenten. Valperaiſo 15. Aug. Wechſel auf London 10 530 New⸗Mork, 15 Aug.: Kurs vom 14 Geld auf 24 Std. Miſſouri Kaneas Wechſel Paris 518./¾ 518 ½¼ ⅛NationalRailroad Wechſel London 60 Dage 484.50 484.50 do. 2 nd. pfd. 88%½% 1 Cable Fransfer. Wechſel London 487 40 487 40Nework Ontario Atchiſ. Nopela u. Shioggo, 15. Aug. Nachm. 5 Uhr. 20.— IIa. .20 Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, für 1000 Kils. Kleie.20 Mk. Okt. 72.50., 79. G Wachen feſl. peſer ſtet, 10.821½, ber Sept.⸗Okt. 10.85— febr.⸗ März 11.26.—. Eiſen und Metalle. 26.95.0. Spezial⸗Bacten 26.15.0 tants, per taſſa 61/— per Monat 6ʃ/8. Auktion 125— Schiffahrts⸗Aachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 14. Auguſt. Jauſen„Fendel 64“ von Baſel, 4650 Dz. Stücklut⸗ Baühardt„Fendel 28“ von Bafel, 2500 Dz Slückgut. Walter„Maännh. 48 non Rofterdam, 41 500 Dz. Stückg. u. Saak. Fachinger„Fendel 67“ von Aubrart 8140 Dz. Stückgut. Homen„Frauz Hch.“ von Rotterdam, 12 000 Dz. Getreide. Streuber„Egan 28“ von Rotterdam, 2600 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 14. Auguft. 5 f 0e rb * Wutsbug, 875 De. Kablen. 105 Kers zen I.* Th. Teuniſe Durchſchnittsrat. 2 /% 2 ½ Texas comm. 28 /8 29 do. letzte Darleh. 2/ 3—Cexas pref.—— 63 ½ Wechſel Bern 95% 95% Niſſeur Paeiſſe 86% 38% of Mexiko pref. 64„—2 New Pork Zentral 118 ½ 117½ Silber Bullion 61 /ö 62 ½ and Weſtern 33/ 32 ½ Norfolk u. Weſt.. 118/ 118 ¼ en d Santa de comm. 110 ¼ 110—Northern Paciſie 131¼ 130½¼ Tüningen“) 4½ Colorado 8. B. 93 ½¼ 93 ¼ Bennſylvania 124% 1241½ Nortb. Pac.30% Bd. 69, 69 Keading comm. 172% 171%½ 40. 40% Priot. Lien. 98/% 98 ½¼ Rock Jslandsomp 27 ½% 26% St. Louis u. San do. do, pref. 53— 62 Franeisco tef. 4 78— 78½ Southern Paciſtt 113 1138 ½ South. Pac.e1929 95%½ 95 Souſh. Ragilway c. 30 ½% 30% Union Pac. conv. 108/ 103 ½ do. pref. 81— 81 Atchiſon Lopela e. 110 ½ 109 ½ UnionPacifte com. 174/ 173% Baltimoxe⸗Ohie c. 109 ½ 108 ¼ de, pref. 91— 90 ½ Canadga Pagifte. 280/ 281 ½ Jabgsb. bref. 14% 14½½ Cheſapeabe⸗Ohio 883— 82 ½ Amalgamated 85 ¼ 84%/ Chieago⸗Milw. 108 ½ 107 ½ Amertzan Cau pr 119½ 119½¼ Eolorado Sth. o. 40- 40 American Loc. E. 25%½ 4 Denver u. Rio⸗ do. Smeiting 86 ½ 83 Grande comm. 22% 22 Amerieas Sugat. 128/ 128% do. pref, 35 39— Anaconda Coppe 23 ½ 43 Exie gcamm. 36 ½ 38—General Electrie 188/ 182¼ do. 1 6. puef. 55% 55 ½% U. St. Steelorp, 74— 78%½ Great Northern 142¾ 142 ½ do, do. pfd. 118% 113% Illindis Zentra 131½ 81 ½ Utah Copper com. 63 /8 63½ Maunheim *) Weſtwind, bedeck Waſſerwärme es Rheins am 16. Aug. 121 Mitgeteil! von der Schwimm⸗ und Bgeanſtal Leopold Sanger, ———— 2 2 562995„%%%%„„„„„„„„„„„„„ F. Werntgen„Joſefine“ von Hochfeld, 8248 Dz. Pech. Gg. Dries„Elfriede“ von Amöneburg, 8259 Dz. Zement. A. Eichelhardt„Badenig 52“ von Antwerp Hch. Schmitt„Badenig 82“ von Autwerpen, L. Herrmaun„Roſa Sophig“ 9. Amſterd., 8550 Dz. K. Greif„Fendel 76“ von Walſum, 7800 Dz. Eiſen u. Schienen. Theodor“ von Köln, 2400 Dz. Stückgut. Hafanbezirk Nr. 3. Angekommen am 14. Auguſt. Jakob Ballreich„J. Heuberger“ vpn Altrip, 1750 Dz. Kies. Waſſerſtandsnachrichten im monat Auguſt. Pegelſtationen vom Rhein: Datum 11. 12. 13. 14, 15. .22 3,30 3,.21 3,65 3,87 3,88 3,91 4,01 .76 5,77 6,80.98 5 28 5,24 5,26 5,84 .08.10 2,11 2,14 3,30 8,35 3,88 3,39 „80 3,00 3,07 3,07 5,17 5,25 .39.82 ——1r:!!!:!::!:!::::::::;:;;;;;:u ůT—.. Witterungsbesbachtung der meteorolstgiſchen Station Lenigh Vallg eom 1/8 ½ 172— Buginig Earolina 48½ 48½ Louſspille Nasv. 169/8 167 ½ Sears Rodeuckc. 205— 208 7— Höchſte Temperatur d ft vom 15.16. Aug, 18,5“ Maunheim. cd %VV 3 32 8 eit 8 2 38 3 88 AMI Morg. 7d0758,7 12,2 SSW2 4,4 Mittg.“754,5 17,'S Abdz. 97=755,8 14,0 W3 Morg, 7756,8 13,6 SW2 en 15. Aug. 18,4 Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtl. Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbureay Berlin., Unter den Linden 14 en 14. Auguſt 1912 um 7 Uhr morgens. 2 25 Produkte. New⸗Hork 15. Aug. Kurs vom 15. 14. Kurs vom 15. 14. Baumw. atl. Hafen 300 1 09. Schm.(Roh. u. Br.) 11 83 11 85 „ atl Golfh..000 30(Schmalz(Wilcoy 11.38 1135 „ im Innern 3900.00 Talg primg Eitn 6 555 6 9˙5 „Exp. u- Gr.B..000.9493 ckir Muskon de.55.52 „ Exp. n. Kont..900.900 ſcgfee Nio ee. 7lel. 14—?— 14.½ Baumwolle loko 12.— 12.do, Auguſt 12.40 12.83 do. Auguſt 11.39 11.360 do. Sept. 12.45 12.87 do. Seßt. 11.39 11.86 do. Okt. 1249 19.45 do. Oktbe. 1156 1152 do Noybr 12.51 12 51 do. Noy. 11.59 11.54 dg, Dezb. 18.58 12.56 d0. Dez. 11.65 11.59 d. Jannar 12.58 32.58 do. Jan. 11.59 11 580 do. Jabrugr 19.88 12.58 do. Fehr. 11.61 11.580 do. Mär 12.62 12.63 do. März 11.72 11.65] do. April 12.64 12.65 do. Juli S Se dd. Mai 1266 12 67 Baumw. i. New⸗ do. Junt 12.61 12.65 Orl. lolos 11% 11 ½ do, Juli 12.60 19.61 do. per Aus. 11.81 11.760 Weiz. ced. Wint⸗lk. 108 ½ 108.— do. per Sept. 11.76 11.71 do. Sept. 101 0½ 161 ½¼ Petrol. raf Caſes 10.25 10.25 90. Dez. 100 ½ 10⁰0“5a do, ſtand white. do. Mai 5 New Pork.35.35 Mais ept.—— Petrol ſtand. whtt. do. Dez. Philadelohia 45 475/ ReblSp. Weeleare.05 440 Perl.⸗Fid. Halane 160.60 Helrebeſrachtng Terpen-New⸗ork 44— 42%½ Liwervos“ 3 23 do. Savanah. 74½ 89 ½ do. London 3 3 Schmalz⸗W. ſteam 11.20 11,18] do. Astwerp. 47 3 74 do. Notterdam 6½ 6½ Kurs vom 14. 15. Kurs vom 14 15. Weizen Sept. 93— 9398 Leinſagt Aug. 178 ⁰½ 179— Dez. 92 ½% 928% Schmalz Sept. 1085 1105 „ Mai 96/ 98%„ Okt. 10.95 1105 Mais Sept. 70%, 69 ¼„ Dez. 10.75 10.82 5 2 51— 54 ½ Pork Sept. 18.05 18.17 „ Mäi 53 ½% 5½½„„ 18.12 18 25 Roggen lolo 70— 71—„ Dez 18.80 18 90 „Aug.————Riopen Sept. 10.87 109.87 FPel.———2 t. 1087 10 92 Hafer Sept. 31 31 6„555.97 10.05 ez 52 ¼ 32 ¼8 Specck 10.87 10.87 Leinſaal loce Livervool 15 Aug. Schluß.) Weizen koter Winter ſletig 14. 15. Differenz NCo 705 7/5¹U + 14 773˙56 70355 Nais ruhig Bunter Amerila pe. Sept. 5/08/8 50¹ + 7 La Plata pei Okt. 4011/ 411ʃ0 ſt für Lokales, Prob für Volkswirtſchaft und de für den Fnieratent Druck und Verlag der Direktor J. B. Neuß, 15. A Fruchtmarkt. Weizen neuer Ia. 21.— 1I 1LIa. Mt. Roggen neuer Ta. 16.80, Ha. 15.80, Ulla — Mi, Hafer alter Ia. 17.00 Mfk., IIa. 16. M. Rübsl 6959 9 90 71.50, gereinigtes Oel 74.50 Mk. für 155 Kilo. Heu.79 915 Preßkuchen 104 N. AKöln, 15. Aug. Küdzl in Poſten von sooo kg 78.— Rotierdan, 15. Anz Kaffee ruhig- Zucker: xuhig. Zinn: ruhig. Räbenzucket, Ifd. Sicht fl. 18. Margarine primg amer, 76 Zinn Bankg prompt fl. 126¼, Kaffee ner Jult 36.¼, per Sept, 36¾ Hamburg, 15. Aug. Kaffee good aperage santes pel Sepl. 62¼ ger Dez. 62½ per März 62½, ber Mal 621½5 Sal⸗ gondan 15, Aug. Schluß). Kupfer ſteti, pe. Kaſſo 78.05 00, 3 Mon. 78..00, Zinn ſtetig, per Kaſſa 207.10, 3 Mon. 205.05 Ble ſpaniſch, ruhi, 19..9, engliſch 19.15, Zint ſtetig, ewöhnl: larke! Glasgow 15. Aug. Robeiſen, matt Middlesborough wa. Amſterdam. 16. Aug. Banca⸗Ziun. Tendenz: ruhig, loco 126— Kunz„Mannh. 27“ von Rotterdam, 6900 Dz. Holz, Stückg. u. Getr. Schmitt„Egan 9“ von Antwerpen, 3500 Dz. Stückg. und Sede Zürich Kochen Sie bille e— Stationen ratur Witterungsverhältniſſe 0 Celſius Baſel 11 bedeckt, windſtill Vern e ee Cour 8 etwas bewölkt, windſtill Davos 2 8 785 1 Freiburg 9 eiwas bewölkt, windſtill Genf 12„„„ Glarus 7 ſehr ſchön, windſtill Göſchenen 7— 7 Interlaken 9 ſehr ſchön, windſtill La Chaur⸗de⸗Fonds 9 bedeckt, windſtill Lauſanne 13 0 Locarno 14 Regen, windſtill Lugano 14 bedeckt, windſtill Luzern 10 ſehr ſchön, windſtill Montreur 1¹ etwas bewölkt, windſtill Neuchatel 12 bedeckt, Weſtwind Ragaz 8 ſehr ſchön, windſtill St. Gallen 9 etwas bewölkt, windſtill St. Mazitz(Engadin) 4 1 2 8 Schaffhauſen 8 bedeckt, windſtill Sierie Thun 6 ſehr ſchön, windſtill Vevey 11 5 1 Zermatt 8 157 ſchön, windſtill 11 edeckt, wind ill Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldeubaum: d Feuilleton: J. V. Dr. Fri bſ ieles und Gerichtszeitung: A cglitcne 8 ircher eil und Geſchäftliches: ih Joys. r. Hags'ſchen Buchdrucketei, G. m. Aiing Wee G. m. h. H. MAGGI 0 Verlangen Sie aber bitte ausdrücklich Nudel⸗Suppe(Fedenuudelmd Königin⸗ Tapioka⸗ Rumford⸗ Steruchen⸗ Grünkern⸗ Erbs mit Schinzen⸗Suppe uſw.(Mehr als 35 Sorten). Pig. der Würſel für-3 Teller Madel Suppen, 2 denn ſie ſind die beſten! en, 10000 Dz. Getreide. 10 500 Dz. Stückg. u. Gete⸗ Stg. u. Chingcla — R 15½ C. Mannheim, den 16. Auguſt 191⸗ General⸗— Seiche— e Edeeen 7. Seite. Tusennaren Hansbein Pips, Fähnrich Augustin Hofer Neues Theater, Gesamt- Gastspiel Sereten F vom Winelm-Thsater in Magdeburg. Direktion: H. Norhert, ——— Volksvorstellung zum Einheltspreis von 40 Pig, pro Platz Freitag, 16. August 1912 Mit neuer prächtiger Ausstattung an Dekorationen und Kostümen Der liebe Augustin Operette in 3 Akten von Radalf Bernauer und Ernst Welisch. Musik von Leo Fall. In Szene gesetzt von Direktor 8. Norbert. Dirigent: Kapellmeister K. F. Adalfl. Personen: Bogumil Regent v. Thessalien Arthur Klapreth Helene, seine Nichte, Teie* Nieola, Fürst von Micolics Paul Schultze Gzuro, Ministerpräsident Franz Pekorny Oberst Mirko Kaxl Ressl Hauptmann Burko. RBeinhold Wolff 7 Lehmann Mathias Meyers 88 2 J. asomirgott, Kammerdiener der Prinzessin Helens Albert Niesler Anna, seine Techter. Hlise Weissbach Pasperdu, Advokat Wal Biese Sigilloff, Gerichtsvollzieher Ernst Hohenfels Mathaeus, Laienbruder Fulius Heroldt Erster Diener Zweiter Diener Zeit: Gegenwart, 5 Thessalien.—— 1. u 4. Akt spielt in der Residenz, der 3. Akt im maligen Stammschloss Bogumils, Temfsefles Fran Guthmann Deckenſtepperin Windmühlſtraße 25. Geßbild. ältere Jamen finden inf. Penſion gemütl. Heim u. kiebev. Verpfleg. Penſionspr. u. Uebereink. Off. unt. Nr. 4810 a. d. Expd. Kegelbahn an einigen Abenden der Wothe noch zu vergeben. Reßesre: 92r Ebertsburg 2, 26. erhaltenes Pianino bill. zu verkauf. Reſengartenf 17, 2. 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Sie ſtand am Fenſter und blickte hinaus auf die ſtille Straße. Der Regen rauſchte noch immer hernieder, in ein dickes Grau war der Himmel gehüllt. „Verzeih, Adrienne!“ fagte Agnes leiſe und traurig, Aberzeſhe, daß Dir durch mich aufregende Erinnerungen geworden ſind. Ich 8 ſtets das Unglück, anzuſtoßen— ich muß Dir ja ein Vorwurf in Adrienne wandte ſich um. „Nein, Agnes, das nicht,“ entgegnete ſie, und Hang herzlicher als bisher. Sie ſtreckte der Schweſter die Hand entgegen. „Mir mußt Du perzeihen, daß ich mich von meinen Empfin⸗ dungen beeinfluſſen ließ— aber es war doch ſi begreiflich, gelt s“ Und dann nach einem kurzen Zögern:„Du haſt ſein Kind hier? Es macht Dir wohl viele Freude?“ Da leuchteten Agnes Breitenfelds Augen auf. „Wenn ich den Jungen nicht hätte! Er macht mir mein Leben erſt erträglich⸗ Ich denke manchmal, er iſt mein Kind, und ich träume mich in die Zeit zurück, da ich mein Erſtgeborenes auf dem Schoße hielt Er iſt nach meinem Mann gen annt, Theodor. Ich erzieh ihn ſtreng. Vorläufig bleibt er bei mir; er iſt noch zu Hein, als daß er ohne Mutter ſein könnte, nur auf den Bater av gewieſen. „Und was wird Gerhard Kirchner tun? Immer kann er doch nicht hier bleiben!“ bemerkte Adrienne mit ſtockender Stimme. Agnes zuckte hekümmert die Achſeln. „Ich weiß es nicht Und ich frage ihn auch nicht. Wenigſtens vorläufig noch nicht. Vor allem ſoll er ſich ordentlich erholen. Ich muß mich mehr um ihn bekümmern, als um Klein⸗Teddy. Kör⸗ herlich iſt er ja geſund. Aber er iſt nollkommen energielos, faſt apathiſch geworden. Nichts macht ihm mehr Freude oder flößt ihm Intereſſe ein. Ich habe noch nie geſehen, daß er ſich mit irgend etwas beſchäftigt. Und wenn ich einmal davon anfange, was werden ſoll, wehrt er ab und äußert Gedanlen, die mich ſehr be⸗ unruhigen. Deshalb möchte ich ihn auch ſo lange wie möglich hier behalten, bis auch ſein Gemüt gefundet iſt. Denn ich will nicht, daß Klein⸗Theo auch noch den Vater berliert.“ Adrienne itar erſchüttert von dem Gehörten. Agnes hatte ſo ſchlicht und einfach geſprochen. Doch ſie merkte wohl aug deren Worten, mu welcher Angſt und Beſorgnis ſich die Schweſter um Gerharb trug. Wie weit mußte es mit dieſen lebensfrohen, ihre Stimme . 18, 3 Treppen Duge Rötterſtr. 211. Lis. „Arme Agnes!“ ſagte ſie leiſe e,„Dein Leben iſt ja ein beſtän⸗ lebensſprühenden Manne gekommen ſein, daß er ſech hier in Ein⸗ fachheit und Einſamkeit verkroch 4. Nr. 4290 an die rpeb. diges Opfer. können?“ „Nein, Adrienne, das nicht! Es gibt ja aber Leuke die immer im Schatten ſtehen, zu denen gehöve ich. Längſt habe ich mich darein gefunden. Ich klage auch nicht. Ein jeder hat im Leben ſein Teil zu tragen. Keinem bleibt etwas erſpart. Und was einem am ſchnellſten, am beſten darüber hinweghilft, iſt Arbeit, und daran hab' ich ja nie Mangel gehabt.“ „Und anſtatt Dir jetzt Ruhe zu gönnen, haſt Du wieder die Sorge um Gerhard Kirchner und ſein Kind.“ „O, das iſt für mich keine Sorge— im Gegenteil, und ich will verſuchen, gutzumachen, was Thea verſchuldet hat. Mir iſt immer, als müßte ich ihm etwas abbitten. Wenn er mir nur nicht 10 unendlich leid täte.“ In Adriennes Geſicht zuckte es. Agnes ſah ihre Bewegung, 5 ſie nicht vollſtändig Herr werden konnte. Faſt inſtinktiv fühlte ſie was in der Schweſter vorging, wie ihr der Mann noch immer ſteuer war. „Adrienne?“ kam es leife fragend von ihren Lippen. Doch die ſchüttelte den Kopf und hob abwehrend die Hand. „Nein, Agnes, bitte, nicht,“ ſagte ſie rauh,„nicht ſolche Ge⸗ danken— das iſt ausgeſchloſſen! Mit einer ſchmerzlichen Ge⸗ bärde deutete ſie auf ihr ergrautes Haar.„Sieh hierher! Nein, rühre nie daran.“ Sie wandte ſich ab und beſchäftigte ſich an den blühenden Geranienſtöcken, die auf der Fenſterbank ſtanden. Agnes ſah, wie ihre feinen, nervöſen Hände zitterten, wie ſie ſich mühſam zur Ruhe zwang. Wieder trat ein Schweigen ein, das Agnes ſo unheimlich war. Sie fragte deshalb leiſe:„Möchteſt Du Teddy nicht mal ſehen? Soll ich ihn rufen d“ Adrienne nickte.„Ja, Agnes, gern!“ „O, das freut mich! Entſchuldige mich einen Augenblick, ich will ihn ßolen, er ſpielt in der Küche.“ Adrienne blieb einen Augenblick allein. Mit einer leiden⸗ ſchaftlichen Ven gung ſtr eckte ſie die Arme von ſich. G8 mußte Haſt Du wohl jemals eine Stunde an Dich denken 3u— Gerhard hier— in ihrer unmitteilbaren Nähe! Nur durch einige dünne Wände von ihr getrennt! Stürmiſch jagte das Blut durch ihre Adern, und ihr Atem ging ſchwer. Ach, ſie war ja auch nur ein ſchwaches Weib + Und⸗ ſie hatte den Mann über alles geliebt! Wenn ſie ihn noch einmak wiederfehen könnte— wie oft hatte ſie das brennend gewünſcht— und nun lag es in ihrer Hand. Sollte ſie daran vorübergehen? Es war ja doch nur eine karge Wegzehvung für die weite Srade 12,——5 2405. Strecke, die ſie noch allein zu durchwandern hatte. geeignet) billig zu verm. ept. pd. ſpaͤt. z. v. O8, 4,1 a. 7, 14 1 Tr. 02 0 e 4391—.— 481¹ — Agnes Breitenfeld kam mit dem Enkel. Der ernſte ber⸗ grämte Ausdruck ihres Geſichtes war jetzt dem eines ſtillen Glückes gewichen. Theodor war ein hübſcher, friſcher J Junge, der gar nichts von der blonden Mutter an ſich hatte; er ſah ſeinem Vater ſprechend ähnlich. Ein ſchneidender Schmerz erfüllte Adrienne. Sie neigte ſich zu dem Kinde, das ſie mit großen, verwunderten Augen an⸗ blickte. „Wie heißt Du?“ fragte ſie mit erſtickter Stimme⸗ 1 Kirchner. Und ein Soldat will ich werden, wie Großpapa war“, antwortete er beſcheiden, aber ohne große Schüchternheit.„Haſt Du Großpapa auch gekannt? Ja? Der iſt aber ſchon lange tot!“ „Biſt Du guch bray, Teddy?“ Er zögerte einen Augenblick, dann ſagte er freimütig: „Nicht immer. Aber dann iſt Großmama traurig und Papg traurig, und ſchnell bin ich wieder bray.“ Fray von Breitenfeld hatte ihn auf einen Stuhl geſetzt und ihm ein Stück Kuchen gegeben. Sie zupfte an ſeinem Anzug herum, band das Schleiſchen unter dem weißen Kragen feſter und kegie liekkoſend ihre Hand auf ſein dunkelblondes Haar, das er jetzt kurz geſchnitten trug. Ihre Blicke fragten die Schweſter: „Gefällt er Dip?“ und diefe nickte ihr mit einem ſchwachen, weh⸗ mütſgen Lächeln zu. „Schmeckt gut, Großchen!“ ſogte Teddy. In födlicher Berlegenheit blicte Agnes auf Abrienne, deren Axtlih eine dunkle Röte überflog. „Gaß nur heute, Teddyl Papa hat arges Kopfweh!“ „Nein, ich hab doch erſt vorhin mit ihm geſpielt. Papg ſitzt ganz allein drüben. Er iſt immer ſo traurig, gewiß, weil die Mamqg noch nicht wieder da iſt. Die iſt weit ſört. In Omarikal, meinte er wichtig (Fortfetzung folgt.) ————————————— e üeere 5 7275 — Jrntstaubungs-Anſagen 5 statiohär und transportabel in vollkommenster Ausführung. Stttæa Mie. [Mektr.- Ges. n. b. H, O 4 Se. Hauptvertretung der Osramlampe. 7275 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, den 16. Auguſt 1912. Gastspiel ilng. Nurnoch2 age! Meine! Heirat mit vermögender Dame, auch Witwe, wünſcht Kauf⸗ mann, Ende g0er, ſtrebſam, tüchtig, repräſ., ſeriöſe Er⸗ ſcheinung. Anonym zweck⸗ los, gewerbsm. Vermittlg. icht erwünſcht, dagegen enbahnung v. Verwandt. der Angehörig angenehm. Gefl. ernſte Offerten erb. unter M. 3642 an D. Frenz, Annoncen⸗Exped., Mann⸗ heim. 25741 Heiraten ſtreng, Diskr. Offerten unter Nr. 70798 zu die Expedition ds. Bl. ermischtes! Aistenz Twerb bessere Lslcheren“ ſerlangen Sie Auskunft von Mfred Schröter, Aachen!. 2155) Täglich 73489 Süßer Apfelwein zudwig Seonhard, D7.17 La Iu kauf. geſ. 2 gl. 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Ein Neger und 6 Italiener; die letzteren Mitglieder einer Bande, die auf beſonders rafftnierte und grauſame Weiſe am 9. November vorigen Jahres nach genau vorbereitetem Plane ine einſame Frau, Mrs. Mary Hall, in Eroton Lake er⸗ mordeten, um ihr 100 Dollar zu rauben. An dem Ver⸗ rechen ſelbſt nahmen nur zwei von den ſechs unmittelbar eil, Angelo Giuſto, der die Frau erſt mit Liebesanträgen ee hatte, um dann die Unglückleche für den Todesſtoß es Genoſſen zu knebeln, und Zanza, der das Stilett führtle. 9 Die anderen warteten draußen, um die Beute zu teilen. Die Empörung der Oeffentlichkeit war ungeheuer, und es ent⸗ ſprach auch dem Gerechtigkeitsgefühl der Allgemeinheit, als das Gericht erbarmungslos alle ſechs zum Tode verurteilte. Die italieniſchen Zeitungen in Amerika bemühten ſich zwar, für einige der Beteiligten Gnade zu erlangen, aber umſonſt: Schon vor Morgengrauen herrſchte innerhalb der grauen Mauern anſtalt jenes lautloſe, nervöſe Treiben, das ein beſonderes Ereignis ankündigte, und während draußen die Morgennebel zum grauen, trüb verhangenen Himmel aufſtiegen, traten die Mörder einer nach dem anderen ihren letzten Gang an. Die vom Geſetz vorgeſchriebenen Zeugen ſind im Hinrich⸗ tungsſaal verſammelt: Punkt 5 betreten der Geiſtliche und der Direktor die Zelle des erſten Delinquenten, des Negers Der hat einen Poliziſten ermordet, die Tat ge⸗ ſtanden, in den letzten Tagen mit großer Heiterkeit in den Dann kommen die Italiener, als erſter ein kaum 20jähriger An den vergitterten Zellen der Genoſſen murmelt er im Vorübergehen ſein letztes Addio und 12 5 higer Stimme erklärt er noch einmal, daß er ſich nicht chuldig fühle. Dann nimmt er Platz, legt ſelbſt die Arme m die Metallſtreifen, die ihm den tödlichen elektriſchen Schlag zuführen ſollen, während ſchnelle Hände den Elektroden am Beine befeſtigen. Einen Augenblick dumpfen ſpannungsvollen Schweigens, dann, mit raſcher Bewegung ſiſt dem Delinquenten ein ſchwarzes Tuch über den Kopf ge⸗ 0 worfen. In demſelben Augenblick legt der Sheriff dreimal ie Finger auf den kleinen Knopf, der hier Tod und Ver⸗ ichtung ausſendet. Drei kurze zuckende Stöße: das Urteil iſt vollzogen. Die Uhr draußen im Hofe zeigt 11 Minulen ach 5. Schweigend, mit geſenkten Häuptern verlaſſen die ſieben Zeugen den Raum, um anderen die unwillkommene Stelle abzutreten. ſtanden von 10 bis 15 Minuten die anderen Kandidaten des Todes. Und nun folgen, in regelmäßigen Ab⸗ Alle ſind ſtumm und anſcheinend gefaßt, und keiner ſchaudert vor dem ſchrecklichen Seſſel zurück, der Opfer Nur der etzte von den ſechs, der junge Vincence Cenca, wird beim Be⸗ kreten des Saales von einem Schwächeanfall überwältigt. 15 Willensanſtrengung der Selbſtbeherrſchung iſt zu groß: in dem Augenblick, da er ſich vorbeugt, um das ihm vom eiſtlichen entgegen gehaltene Kruzifix zu küſſen, beginnt er zu taumeln, die Lippen artikulieren klanglos Worte, er⸗ Hleichend und ohnmächtig ſinkt der Unglückliche vornüber zu Boden. Er bleibt beſinnungslos, auch als man ihn auf den der in ſtrenger Einſamkeit am Hudſon⸗Fluß liegenden Straf⸗ Zeitungen die Berichte über den Newyorker Polizeiſkandal geleſen, und heiter und lachend geht er auch in den Tod. Frau mit ihrem Jammern um Teilnahme Stuhl ſetzt und ein gütiges Geſchick erſpart es ihm, die furchtbaren letzten Augenblicke mit Bewußtſein zu erleben. In demſelben Augenblicke holt die Turmuhr draußen ſchnarrend zum Schlage aus und ſechs Glockentöne wogen durch die Morgenluft. Der Mord an Mary Hall iſt geſühnt. — Ratſchläge für junge Frauen. In Buttericks Moden⸗ Revue(Berlin) finden wir die folgenden Ratſchläge für junge Frauen: Das erſte Warnungszeichen vor drohender Gefahr im Eheleben ſoll die junge Frau ſchnell an dem Punkte ihres Weges errichten, wo ſie zum erſten Male die Neigung verſpürt, ihrem Manne zu erlauben, allein zu frühſtücken. Denn es kann, ſoll und darf keinen Unterſchied machen, ob der Haushalt beſcheiden geführt wird oder im großen Stile: der Herr des Hauſes hat ein Recht darauf, 365 Tage im Jahre— und noch einen mehr jedes vierte Jahr— ein freundlich lächeln⸗ des Geſicht äallmorgendlich ſich gegenüber zu ſehen. Es kann dabei keinen Unterſchied machen, ob Diener hinter ſeinem Stuhl ſtehen und ſpringen, ſeine Wünſche zu erfüllen, oder ob er den Kaffee von geſtern abend ſich ſelber aufwärmt und ſich in der Küche ein paar Biſſen zurechtmacht. Und noch ein anderes iſt dabei zu beachten: es gibt viele Frauen, die ſich ſtolz rühmen und brüſten, ihr Mann frühſtücke niemals ohne ſte, die aber nichts darüber ſagen, wie ſie zu dieſer Mahlzeit erſcheinen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſie nicht immer und vom früheſten Morgen an ſich aufs beſte und ſchönſte kleiden können; aber nett und niedlich und appetitlich zu Tiſche zu kommen, dazu iſt eine jede, die reichſte wie die ärmſte, wohl imſtande. Und Sauberkeit wirkt Wunder. Der Mann ſoll jeden Morgen ſeines Lebens ein ausreichendes, nahrhaftes, wenn möglich warmes Frühſtück erhalten— er hat es nötig. Und er ſolls in Ruhe, ohne Haſt und Eile genießen können, ſonſt iſts wertlos. Jeder Genuß verlangt Muße. Das heitere, muntere Lächeln ſeines Weibes ſoll ihm das Mahl würzen; ein zärtliches Lebewohl, ein ſüßer Abſchiedskuß ſoll ihm Weg⸗ zehrung ſein. Mannes, als die Verſäumnis der häuslichen Pflichten iſt es, wenn ein junges Eheweib aus irgend welchem Grunde im Elternhaus oder bei guten Freundinnen Troſt und Teilnahme ſucht. Die unbedeutendſte, die lächerlichſte, ja, die läppiſchſte Kleinigkeit kann durch die Einmengung unberufener Dritter zum folgenſchweren Geſchehnis führen. Es iſt der verhängnisvollſte Irrtum im Leben einer Frau, Hilfe außer⸗ halb des Hauſes zu ſuchen: Zwiſtigkeiten zwiſchen Eheleuten — wie ſie notwendigerweiſe in der beſten Ehe nicht ausbleiben können— müſſen in den vier Wänden zum Austrag kommen, wo ſie entſtanden, müſſen von den Streitenden ſelber beigelegt werden. Wo keine Verſöhnung von innen heraus erfolgt, gibts immer nur einen Waffenſtillſtand. Dann iſt der Ehefrieden auf immer geſtört und der Krieg in Permanenz erklärt. Aus dieſem Grunde ſollten die Eltern oder ſonſt in Mitleidenſchaft gezogene Verwandte der jungen Frau ausdrücklich beſtrebt ſein, jede derartige Neigung zum Schwatzen von vornherein zu unterdrücken— es iſt wirklich in 999 von 1000 Fällen weiter nichts als die Sucht zu klatſchen, oder der Drang, ſich wehleidig zu geben und ein wenig bejammert zu wiſſen, was die junge Frau dazu treibt, die kleinen Störungen, anderen, Unbeteiligten zu offenbaren. Das iſt nicht nur eine Unklugheit, es iſt auch eine Rückſichtsloſigkeit, denn es hat ein jeder mit ſich ſelbſt genug zu tun,„ſein Päckchen zu tragen“, und ganz beſonders in unſerer anſtrengenden, alle Kräfte in Auſpruch nehmenden Zeit. Der Mann wird in der Regel ſeine ehelichen Verdrießlichkeiten für ſich behalten. Von ihm aus iſt folglich keine Pefahr für die gedeihliche Weiterentwicklung der Ehe zu befürchken. Aber die nigcht die Sache ſchlimm. Zähren und Szenen ſollte jede Fut unterdrücken Uund nicht aufkommen laſſen. Darum braucht ſie ſich noch längſt nicht zu einem Stück Löſchpapier erniedrigen und willenlos, gedankenlos die Anſichten und Anſchauungen des Herrn Ge⸗ mahls aufzuſaugen. Kein Menſch wird von ihr erwarten, daß ſie nur das„ſüße Mädel“ iſt, das keine eigenen Rechte kennt und keine ſelbſtändigen Gedanken hat. Aber ſie ſoll Weib ſein und beizeiten ſtreben, der klugen Frau gleichzukommen, welche durch Dienen zu herrſchen weiß. Ein wenig Nach⸗ giebigkeit hat oft die wunderbarſten Folgen. Müſſen aber Zwiſtigkeiten ausgefochten werden, ſo ſollen ſie auch erledigt und vergeſſen ſein, ſobald der Streit vorüber, und nie wieder ſoll daran gerührt werden Schlimmer aber als die Vernachläſſigung des — Der Regenſchirm des Herrn Profeſſors. Aus München wird der„Berl. Volksztg.“ folgendes Geſchichtchen von einem dortigen Univerſitätsprofeſſor erzählt. Der Profeſſor hatte Beſorgungen in der Kaufingerſtraße zu machen und vergaß in einem der drei von ihm beſuchten Geſchäfte ſeinen Regen⸗ ſchirm; da er aber nicht ſo vergeßlich war, fiel ihm der Verluſt auf, noch ehe er zu Hauſe war, er machte daher ſchleunigſt kehrt und beſuchte die Geſchäfte zum zweiten Male; in den beiden erſten war der Schirm nicht gefunden worden; er ging daher ins dritte und erlebte die Freude, daß man ihm ſeinen Schirm mit dem Monogramm auf ſilbernem Griffe überreichte. S angenehm berührt fand er folgende Worte:„Gott ſei Dank! — Flugmaſchine und Weltuntergang. Der Flug des kühnen franzöſiſchen Fliegers de Moulinais am 8. d. Mts. von Paxis bis Attendorn i. W hat einem Bäuerlein des Jülicher Landes einen furchtbaren Schrecken eingeflößt. Beſagtes Bäuerlein war, ſo erzählt die„Köln. Ztg.“, auf ſeinem Aeckerchen be⸗ ſchäftigt, als mit einemmal das Surren und Knattern einer mit raſender Geſchwindigkeit vorbeiſauſenden Flugmaſchine es derart erſchreckte, daß es ſchleunigſt auf und davon laufen wollte, juſt in dem Augenblick, als ein Bekannter mit ihm zu⸗ ſammentraf. Das Bäuerlein ſtottert in ſeiner Weltuntergangs⸗ angſt:„Gott— Gott weß, wat dat gitt, de Welt jeht onger; jrad eß e gruß Krüz he eröffer gefloge met vill Spektakel!“ Als darauf der andere im Stillen hei ſich lachend fragte, ob man auch die Poſaunen des jüngſten Gerichts hätte hören können, gab das noch immer in Todesangſt ſchwebende Bäuer⸗ lein zur Antwort:„Der Düfel däht ſu e Spektakel mache, dat mer de Poſaune net hüre konnt.“— Als ſchließlich dem Bäuer⸗ lein mit aller Mühe die Gewißheit beigebracht worden wa daß das füngſte Gericht noch nicht da ſei, und daß das verme liche„Kreuz“ da oben am Himmel nichts anderes als eine einem Menſchen gelenkte Flugmaſchine ſei, da meinte es in ſeiner naiven Denkungsart;„Dann eß dat ſecher de Flug⸗ ſpende gewäß, die he vorbei gefloge eß. Hät ich dat gewoß, dat ich mich för de Flugſpend eſu verſchräcke wüet, dann hät ich an dat domme Deng keen fönf Groſche gegäffe.“ — Naturdenkmäler. Aus Mürren wird dem„Berner Bund“ geſchrieben:„Am Schwarzen Mönch konnte durch das Fernglas von Mürren aus das Leben und Treiben eines Ad⸗ lerpaares mit zwei munteren Jungen deutlich beobachtet werden. Beſonders die zahlreichen Fremden in Mürren ver⸗ folgten dieſes eigenartige Familienleben im Adlerhorſte mit regem Intereſſe. Der Kurverein in Mürren hatte ſich rechtzeitig an die maßgebende Stelle gewendet, um den Schutz dieſer ſel⸗ tenen Raubvögel zu erwirken, in der Annahme, daß dieſe ver⸗ einzelten Exemplare keinen nennenswerten Schaden unter dem übrigen Wilde anrichten würden. Der übereifrige Wildhüter von Lauterbrunnen ſchien aber anderer Meinung zu ſein. Ohne Befehl von den zuſtändigen Behörden, eigenmächtig, machte er ſich auf die Beine, um die Adlerfamilie zu vernichten. Als ihm das Abſchießen des Elternpaares nicht gelang, näherte er ſich letzter Tage dem Neſte und erſchoß die beiden Jungen im Horſte. Welch troſtloſer Anblick! Der eine Kadaver hängt mit Kopf und Flügel über das Neſt hinaus, während der andere ſeine Beine in die Höhe ſtreckt.(Das Elternpaar hat das Neſt verlaſſen, wohl für immer.) Es iſt begreiflich, daß man in Mürren empört iſt über die rohe Tat. Wohl ſieht das Geſetz ſo⸗ gar eine Abſchußprämie vor für Raubwild, aber in der Auf⸗ faſſung, daß Raubwild durch den Wildhüter erſt dann abge⸗ ſchoſſen werden ſoll, wenn es nennenswerten Schaden an⸗ richtet, was hier durchaus nicht der Fall war. Dieſer Vorfall geigt, daß duch die maßgebenden Behörden die Rechte der Wild⸗ hüter genauer feſtgeſtellt werden müſſen. Es fehlt oft den Wildhütern an dem nötigen Verſtändnis, in ſolchen Fällen eigenmächtig zu handeln, von Natur⸗ und Heimatſinn garnicht zu ſprechen, und ſo wird einfach planlos nieder⸗ geknallt. Die Adler, welche im Berner Oberland nur noch vereinzelt vorkommen und wohl in kurzem ganz ausſterben werden, wenn ihrer Ausrottung nicht Einhalt getan wird, ſcha⸗ den unbedeutend, aber für die Beſucher der Alpen iſt es ein herrlicher Genuß, wenn ein ſolcher Adlerhorſt mit ſeinen In⸗ ſaſſen in freier Natur beobachtet werden kann.“ Sehr richtig. Auch in Deutſchland ſollte man der Schieß⸗ wut Schranken ziehen, beiſpielsweiſe inbezug auf Schwäne und Wanderfalker⸗ Das Geheimnis eine schöne, reine, frische und zarte Haut zu besitzen, lässt ich in die wenigen Worte zusammenfassen:„Wasche dich mit Ray-Selfel““ Infolge ihres grossen Gehaltes an frischem Eiwielss und Dotter macht die durch Deutsches Reichspatent geschützte Ray-Selfe die Haut schon nach kurzer Zelt rein, zart und jugendfrisch. Eine Waschung mit Ray-Seife bereitet durch die eigenartige Konsistenz und wunderbare Weichheit des Schaumes ein ganz besonderes Wohlbehagen. Preis p. Stück, lange ausreichend, 50 Pf. Ray-Luxus-Seife p. 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