18* 8 Adennement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Muartal, Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Jeile.20 Uk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: heim und Umgebun 9 Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗hlatt. Telegramm⸗kdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 541 Redaktion ł Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 380. Mannheim, Freitag, 16. Auguſt 1912. „5 2—— ——— Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Ein unberufener Lehrmeiſter. Man hat ſich auf dem diesjährigen Katholikentag zweifel⸗ los große Mühe gegeben, das rein politiſche Gebiet nicht zu betreten, weil man immer noch die Fiktion aufrecht zu er⸗ halten ſucht, als handele es ſich bei dieſen Generalverſamm⸗ lungen um rein kirchliche Veranſtaltungen, und nicht vielmehr um Kundgebungen, die der Zentrumspolitik im katholiſchen Volk den nötigen Rückhalt verſchaffen ſollen. Aber wie ſchon in früheren Jahren manche allzu ehrlichen Redner offen ein⸗ geſtanden haben, daß auf dem Katholikentag erſcheinen gleich⸗ bedeutend iſt mit dem Bekenntnis zur Zentrumspolitit, ſo iſt auch in dieſem Zahre der Zentrumspferdefuß deutlich ſichtbar geworden. Der Führer dieſer Partei im preußiſchen Abge⸗ ordnetenhaus, Dr. Porſch hat ja feſtgeſtellt, daß in den in Aachen vornehmlich behandelten Materien, der Schulfrage und der Jeſuitenfrage, zwiſchen Zentrum und Katholikentag die vollſte Harmonie herrſcht; aber auch der ganze Geiſt, der ſich durch alle Reden hindurchzog, fügte ſich vortrefflich in die augenblickliche Tendenz der Zentrumspolitik ein. Die parla⸗ mentariſche Machtſtellung, die das Zentrum inne hat, und die im Miniſterium Hertling in Bayern ihren ſichtbarſten Aus⸗ druck findet, ſucht es mit aller Macht zu feſtigen. Zu dieſem Zweck geberdet es ſich mit einer geradezu zoiderlichen Auf⸗ Ddringlichkeit als nationale Partei, ja als die Partei, die allein fähig ſein will, die Umſturzpartei zurückzu⸗ drängen. Und die Katholikentagsredner haben ihre Aufgabe vortrefflich verſtanden: auf Schritt und Tritt rühmten ſie die Treue zum Vaterland, zu Kafſer und Reich. Der Abg, Graf Praſchma ſpann dann den Faden richtig weiter, als er den Liberalismus als mit der Sozialdemokra⸗ tie verbündet dazu in Gegenſatz ſtellte. Man wundert ſich ja beim Zentrum nachgerade über nichts mehr, und ſo könnte man endlich auch über die Unverfrorenheit hinweggehen, die ſich in dieſem Gebaren dokumentiert. Dasſelbe Zentrum, das jahrzehntelang Arm in Arm mit der Uinſturzpartei die Reichsregierung bekämpft, in Heeres⸗, Flotten⸗ unnd kolo⸗ nialen Fragen die ſchmählichſte Kuhhandelspolttik getrieben, Wahlbündnis auf Wahlbündnis mit der Sozialdemokratie ab⸗ geſchloſſen, die proteſtleriſchen Reichsfeinde ſorgſam behütet und großgezogen hat, deſſen ganzes Streben dahin ging, der Dynaſtie und der Regierung die Sympathien der katholiſchen Bevölkerung zu entfremden,— dieſe Partei hat die Stirn, ſich zum Lehrmeiſter anderer Parteien in nationalen Fragen auf⸗ zuwerfen. Wie geſagt, man könnte über dieſes Thema elgentlich die Akten ſchließen. Aber wenn irgendwo, ſo iſt gerade in der Politik Aufklärung immer wieder notwendig, und ſo werden wir nie müde werden, der„Partei für Wahr⸗ heit und Recht“ immer wieder die heuchleriſche Maske vom eficht zu nehmen. wünſcht, daß ſie ihr Wahlrecht ausüben.“ In einem Berliner Blatte war dieſer Tage wiederum da⸗ von die Rede, wie ſeiner Zeit(1899) im Dom zu Speyer Prieſterkappe und Ballonmütze auf einem Sargdeckel friedlich beiſammen lagen. Flugs iſt die„Germania bei der Hand mit der Bemerkung:„So kehrt die alte Legende von dem „Bündnis“ im Dom zu Speyer, die längſt widerlegt iſt, in neuer Form mit rhetoriſcher Ausſchmückung wieder.“ Ach nein dieſe„Legende“ iſt nicht widerlegt, ſondern nach jeder Richtung hin beſtätigt worden. Widerlegt hat ſeinerzeit die„Germania“ etwas ganz Unweſentliches oder auch etwas, das gar nicht behauptet worden war, daß nämlich das Wahl⸗ kompromiß im Speyerer Dom„weder angeregt noch abge⸗ ſchloſſen“ worden ſei. Angeregt und auch abgeſchloſſen war es allerdings vorher ſchon;„beſiegelt“ aber wurde es nach den eigenen Worten des beteiligten Domkapitu⸗ lars Dr. Zimmern in der verſchwiegenen Kaiſergruft im Dom zu Speyer! Die Erinnerung an dieſe Dinge mag ja dem „nationalen“ Zentrum gerade jetzt wieder reichlich unange⸗ nehm ſein, aber aus Tatſachen kann auch die„Germania“ mit ihrer in dieſer Richtung achtungswerten Virtuoſität keine„Jü⸗ gen“ machen. Was ſollte das auch für einen Zweck haben? Hat doch der Vater dieſes Wahlbündniſſes, der Zentrumsabg. Dr. Jäger, erſt im vorigen Jahr noch deſſen politiſche und ſtaatsrechtliche Notwendigkeit(J) begründet und ſich mit deſſen großem Erfolg gebrüſtet. Und war es 1905 in Bayern an⸗ ders? Der Zentrumsführer Pichler ſelbſt hat damals wiede⸗ rüm das Zuſammengehen mit der Sozial⸗ demokratie empfohlen, und danach iſt auch gehandelt worden. Zu jener Zeit hat man nichts gehört, daß die from⸗ men Zentrumsleute„nationale“ Bedenken gehabt hätten, Im Gegenteil. Am 7. März 1904 ſagte in einer Münchener Zen⸗ truntsverſammlung der Abg. Pfarrer Kohl:. „Mit dem neuen Wahlgeſetz hätten wir ein Geſetz gehabt, mit dem wir jeden ſchnoddrigen Preußen hätten auf die Schnauze hauen können. Jetzt iſt es gefallen, das herrliche Wahlgeſetz, vernichtet der herrliche Traum des Volkes, aber jetzt kocht die Volksſeele. Wenn ſie noch nie gekocht hat, ſo kocht ſie jetzt und ſchüumt Über: die glühheiße Giſcht wivd den Feinden des Volkes ins Geſicht ſpritzen! Daß kein Liberaler und kein Bündler mehr in den Landtag kommen darf, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Das Zentrum allein muß die nötige Zweidrittel⸗ Mehrheit haben und dem Volke den Traum vom neuen Wahl⸗ recht erfüllen. Nur die Sozilaldemokraten kommen noch in Betracht als wackere Bundesgenoſſen.“ Und bei uns in Baden, wo man jetzt den Mund gegen den Großblock ſo voll nimmt, urteilte man nicht anders. Der Führer des badiſchen Zentrums, Geiſtl. Rat Wacker, ſchrieb 1899 in einer Broſchüre„Aufgaben und Ausſichten des Zen⸗ trums in Baden“ auf Seite 61/62: „Im Jahre 1897 kamen zwei Mandate der Reſidenz Karls⸗ ruhe an die Sozialdemokraten(notabene mit Hilfe des Zentrums. Die Red.) Darob iſt viel Ge⸗ ſchveierhoben worden, wie wenn etwas Ungeſetzliches oder geradezu Landesverräteriſches geſchehen wäre Die Wähler haben das Recht der ganz freien Wahl. es wäre direkt gegen den Geiſt der Verfaſſung, wenn die Wähler ſich erſt fragen wollten, wie man an dieſer oder jener Stelle —— (Abe dbolatt.) eeeeeeeeeeee Im gleichen Geiſte ſchrieb der„Acher⸗ und Bühlerbote“ 1900: „Wir möchten es denn trotz allem, was dagegen ſpricht, offen herausſagen: wo es ſich darum handelt, einen Blockmaun mit Hilfe der Sozialbemokratie zu Fall zu bringen, ſollte man es tun. Man komme nur nicht und ſage, das hieße die Ziele der Sozialdemokratie fördern, ſondern das heißt den einen Gegner benutzen, um den andern zu ſchlagen.“ Haben denn aber die„Germania“ und die ſelbſtgerechten Katholikenredner die Aufdeckung des ſchwarz⸗roten Wahlbünd⸗ niſſes vom Jahre 1907, das ſich über das ganze Reich er⸗ ſtreckte, auch ſchon vergeſſen? Das trotz allen Leugnens bom Zentrum der Sozialdemokratie augse⸗ tragen worden iſt? In Preußen war das Zenkrum frer⸗ lich ſo vorſichtig, durch die Hand des berühmten Herrn Mül⸗ ler⸗Fulda ein„ſtilles“ Uebereinkommen mit den Roten zuſtande zu bringen— beileibe nicht aus moraliſchen oder nationalen Bedenken, ſondern aus der ſehr realpolitiſchen Erwägung heraus, daß man bei Bekanntwerden des Abkomf⸗ mens die bürgerliche Stichwahlhilfe in Weſtfalen verlieren könnte— in Bayern aber war man wiederum offener und forderte in der offtziellen Parole zur Abgabe ſozial⸗ de mokratiſcher Stimmzettel auf. Das ging da⸗ mals ſelbſt den bayeriſchen Erzbiſchöfen gegen den Strich, Aber ihre warnenden Gegenerklärungen rührten das ſozial⸗ demokratiſch begeiſterte Zentrum nicht im mindeſten. Es führte ſeine gehorſamen Schäflein, Mann für Mann, mit roten Stimmzetteln an die Wahlurne. Um in der neueren Zeit zu bleiben, ſei noch auf die Nachwahlen in Speyer⸗ Ludwigshafen 1908 und in Neuſtadt Landau 1909 verwieſen. Beide Mandate wurden vom Zentrum— in Speyer ſogar unter ſchroffer Zurückwejſung des Grafen Poſa⸗ dowsky als Kandidaten— der Sozialdemokral ohne jedes Bedenken in die Hände geſpielt. Dabei Übte das Zentrum nicht etwa nur Stimmenthaltung, ſondern ſeine Anhänger haben an den einzelnen Orten bis auf den letzten Mann ſozialdemokratiſch gewählt. Die Wahl in Speyer iſt zudem für die Treue, die das Zentrum damals dem roten Blockbruder hielt, charakteriſtiſch. Derſelbe Graf Poſadowsky, den das Zentrum, ſo lange er im Amte war, geradezu angeſchwärmt hatte und von dem es ſagte, er habe gehen müſſen, weil er zu zentrumsfreundlich war, dieſer ſelbe Graf Poſadowsky mußte abgewieſen werden, weil es der rote Bundesgenoſſe von 1907 ſo haben wollte. Vor kurzem ſchrieb die„Köln. Volksztg.“, man möge doch endlich einmal mit den alten Rechnungen Schluß machen. Wir finden dieſen Stoßſeufzer verſtändlich, können dem Blatt aber den Gefallen nicht tun. Wir behalten uns vielmehr vor, mit dem„nationalen“ Zentrum gelegentlich auch die früheren Jahrzehnte der Reichsgeſchichte zu durchwandern, um die Per⸗ len, in denen die Partei ihre patriotiſche Geſinnung verewigt hat, nicht ganz der Vergeſſenheit anheimfallen zu laſſen. Denn der Satz, daß man aus der Geſchichte lernen ſoll, will uns gerade für die jetzige Zentrumspolitik als von beſon⸗ derer Bedeutung erſcheinen. Feuilleton. Mannheimer Nuhmeshalle. Fortſetzung. 12. Iſaak Jolly. 1785—1852. Wie ſchon der Name beſagt, ſtammt die Familie Jolly von franzöſiſcher Abkunft. Iſaak Jolly war am 12. November 17885 als der Sohn des Pfarrers der valloniſchen Gemeinde in Mann⸗ heim geboren. Er entwickelte ſich ſo früh, daß er ſchon mit 16 Jahren die Hochſchule beziehen konnte, wo er ſich zunächſt den Cameralwiſſenſchaften widmete, bis er ſich im Jahre 1803 der Rechtsgelehrſamkeit zuwendete, welchem Studium er in Göttingen und Heidelberg mit größtem Eifer oblag. Obgleich er das Staats⸗ examen noch nicht hinter ſich hatte, wurde der 23jährige vom Pro⸗ rektor Martin aufgefordert, ſich in Heidelberg um den Poſten eines Univerfitätsſekretärs zu bewerben, welcher Poſten ihm auch zufiel. Dieſer Auszeichnung folgte allerdings eine bittere Ent⸗ täuſchung, indem er nun 10 Jahre warten mußte, bis er eine andere Verwendung und zwar beim Hofgericht in Mannheim fand. Nun rückte er raſch vor, ſo daß er 1822 ſchon Miniſterialrat im Juſtiz⸗ departement wurde. Seine hohe Begabung blieb Großherzog Lud⸗ wig nicht verborgen, der ihn ſowohl bei den Ständeverhandlungen, wie mit ſtaatsrechtlichen Miſſionen vor dem Bund wiederholt be⸗ ſchäftigte. 1825 wurde er Geh. Referendär und 1828 Geheimer Le⸗ gationsrat, als welcher er an den Sitzungen des Miniſteriums der Auswärtigen Angelegenheiten teilzunehmen hatte; 1830 erhielt er ſogur Sitz und Stimme im Staatsminiſterium. Großherzog Leo⸗ pold bewahrte ihm dasſelbe Vertrauen und ernannte ihn 1835 zum Präßdenzen des Juſtizminiſteriums. 1845 zum Geheimen Rat erſter Klaſſe ernannt, legte er ſein Amt 1847 mit Rückſicht auf ſeine Geſundheit nieder. Er ſtarb an Gehirnerweichung am 18. Oktober 1857. Seine Gattin, Tochter des Geh. Hofr. Loſchge hatte er frühzeitig ſchon verloren. Seine einzige Tocher verheiratete ſitch ſpäter mit dem Oberſtleutnant Bender. Jollh war ein Mann bon eiſerner Willenskraft und unermüdlicher Ausdauer. Er verfügte über einen unerſchöpflich reichen Schatz von Kenntniſſen, die er mit ſeltener Klarheit des Geiſtes und großer Umſicht zu verwerten verſtand. Name, Examensnote und Dienſtalter waren ihm Neben⸗ ſache; er liebte es wahre Verdienſte durch Beförderung und Aus⸗ zeichnung zu lohnen, wobei ſich oft, da ſolche weder geſucht noch er⸗ wartet waren, liebenswürdige Ueberraſchungen ergaben. 13. Friedrich Wilhelm Pixis, 1786—1842 und 14. Johann Peter Pixis. 1788—1874. Ein Künſtlerpaar, das ſchon in frühen Jugendjahren die Augen der Welt auf ſich lenkte und das dem Namen Pixis im Tem⸗ pel der Kunſt einen ehrenvollen Platz ſicherte. Beide Pixis waren Söhne des Organiſten Pixis an der refor⸗ mierten Kirche in Mannheim, eines Schülers des berühmten Abtes Vogler. Sie zeigten beide eine außerordentliche Begabung und gelangten jeder auf ſeinem Inſtrument, der ältere auf der Violine, der jüngere auf dem Klavier frühzeitig zu erſtaunlicher Fertig⸗ keit, ſo daß ſie ſchon 1796 in Mannheim in einem Konzert auf⸗ traten. Der große Erfolg, wie die Bedürftigkeit in der Familie veranlaßten den VBater, mit ſeinen Söhnen eine Kunſtreiſe zu unternehmen, die ſie bis nach Hamburg, Berlin, Polen, Rußland führte und ihnen künſtleriſch und materiell glänzende Erfolge brachte. Allein der kluge Vater brach die Kunſtreiſen ab, um zu⸗ nächſt die muſikaliſche Ausbildung ſeiner Söhne zu vervollkomm⸗ nen, zu welchem Zweck er ſich in Wien niederließ und ſie zu Albrechtsberger zum Studium der Muſiktheorie unterbrachte. Von dan an trennten ſich die Wege der beiden Pixis. Der ältere, Fried⸗ rich Wilhel m, der Violinſpieler, trat nach ſeiner Rückkehr nach Mannheim 1804 in das Theaterorcheſter ein. 1806 ſiedelte er nach Wien über; dann ließ er ſich 1810 in Prag nieder, wo er Profeſſor am dortigen Konſervatorium, Orcheſterdirigent des ſtädtiſchen Theaters und Direktor der Tonkünſtlergeſellſchaft wurde und bis zu ſeinem Tode, 20. Oktober 1842, rühmlichſt wirkte. Zu ſeinen Schülern gehörte u. a. Kalliwoda. Als Komponiſt trat er wenig hervor.— Der jüngere Bruder, Peter Wilhel m, Klavier⸗ birtuos und Konzertmeiſter, hielt ſich längere Zeit in München, Wien und Frankfurt auf, bis er ſeinen Wohnſitz dauernd in Paris nahm. 1848 zog er ſich nach Baden zurück, wo er ſtets gerne ge⸗ weilt hatte und wo er 1874 am 22. Dezember hochbetagt ſtarb. Auf fortwährenden großen Kunſtreiſen war er beſtrebt, ſeinen Ruhm lebendig zu erhalten, ſo mit deu Violin⸗Virtuoſen Joſeph Böhm, dem Lehrer von Joachim, Ernſt, Hellmesberger ete, ferner mit Henriette Sonntag u. A. Pixis gehörte zu den hervorragendſten Klavierſpielern ſeiner Zeit. Leider ließ er ſich durch ſeine ſtupende Technik zu einer großen Oberflächlichkeit verleiten. Auch ſeine vielen Kompoſitionen laſſen geiſtige Tiefe vermiſſen. Als beſtes galten ſeine Trios für Klavier, Violine und Violoncell. 5 15. Joſeph Siegel. 1790—1870. 850 Ein trefflicher Menſch, ein kreuer Bürger und ein ausgezeich⸗ neter Arzt war Joſeph Siegel. Er war am 5. Oktober 1790 in Mannheim geboren als der Sohn des kurpfälz. Regierungs⸗ und Hofgerichtsrats Bernhard Siegel. Die großen Kämpfe unter Na⸗ poleon in den Jahren 1812 und 1813 machte er als badiſcher Mili⸗ tärarzt mit Auszeichnung mit. Er wohnte den Gefechten bei Fel⸗ lendorf, Stendal, Heinitz, Bunzlau, Görlitz und Deſſau, dey Schlacht an der Katzbach, ſowie der Völkerſchlacht bei Leipzig bei. Ebenſo kämpfte er 1814 und 15 gegen Frankreich. Zurſickgekehrtk widmete er ſich dem Zivilſtaatsdienſt, wurde Phiſtkus in Neckar⸗ biſchofsheim, 1824 ſolcher in Ladenburg, 1830 wurde ihm das 2. Oetke. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 16. Auguſt. Eine nationalliberale Frauen⸗ konferenz. Zu einer Verſammlung nationalliberaler Frauen laden, wie bereits kurz gemeldet, Frau Geheimrat Steinmann⸗ Bonn und Frau Julie Baſſermann⸗ Mannheim auf den 1. Oktober nach Weimar ein. Die Verſammlung findet nachmittags 3½ Uhr im Hotel Kaiſerin⸗Auguſta ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtehen neben den Begrüßungen durch den nationalliberalen Verein Weimar und die nationalliberale Parteileitung zwei Referate: 1. Die Mitarbeit der Frauen in der Nationalliberalen Piar te i. 2. Diepolitiſche Lage. Daran ſchließt ſich die Erledigung geſchäftlicher Angelegenheiten. Um eine möglichſt zahlreiche Teilnahme zu erzielen, werden die Vorſitzenden der national⸗ liberalen Vereine um Uebermittlung der Einladung an ihre weiblichen Mitglieder bezw. um Angabe der entſprechenden Adreſſen gebeten. Aus der ſozialdemokratiſchen Parteibewegung. Der„Vorwärts“ beginnt heute mit dem Abdruck des Berichtes des ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes an den Chemnitzer Parteitag. Daraus erfährt man über die Mit⸗ gliederbewegung noch einige genauere Zahlen. Zunächſt ge⸗ ſteht der Bericht zu, daß die„Genoſſen“ gehofft haben, den bier Millionen ſozialdemokratiſcher Reichstagswähler die erſte Million organiſierter Mitglieder der Partei gegen⸗ überzuſtellen. Das iſt, wie ſchon mitgeteilt worden, nicht ge⸗ lungen. Die Sozialdemokratie muß ſich vorläufig noch mit 970 112 Mitgliedern, darunter 130 371 weiblichen, zufrieden geben. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahre eine Steige⸗ kung von 15,9 Prozent, während die prozentuale Steigerung im Vorjahr 16,1(1907: 38,0; 1908: 10,7; 1909: 7,8; 1910: 13,6) Prozent betrug. Im Verhältnis zu den Vorjahren iſt die neueſte Mitgliederzunahme mäßig, beſonders, wenn man berückſichtigt, daß ſie auf ein Wah ljahr fällt. Die Stei⸗ gerung der männlichen Mitglieder allein betrug im letzten Jahr 15, Prozent, die der weiblichen 21,0 Prozent. Unter 300 Mitglieder zählt die Partei in 119. Wahlkreiſen, in 6 Wahlkreiſen wird die Zahl von 20 000 Überſchritten; letztere ſind Nürnberg, Berlin IV, Berlin VI, Leipzig⸗Land, Teltow⸗ Beeskow und Hamburg III. Von den 390, organiſierten Wahlkreiſen haben 316 eine Zunahme, 71 eine Abna hme an Mitgliedern zu verzeichnen, drei blieben auf dem gleichen Stand. Ortsvereine zählt die Partei jetzt 4827. Der Mindeſtbeitrag von monatlich 30 Pfennig für Männer und 15 Pfennig für Frauen iſt noch nicht überall durchgeführt; in einzelnen Kreiſen werden bis zu 70 Pfennig pro Monat er⸗ hoben. Bildungsausſchüſſe beſtehen an 575, Jugendausſchüſſe an 574 und Kinderſchutzkommiſſionen an 125 Orten. Die Anträge auf Ausſchluß aus der Partei haben ganzerheblichzugenommen. 233 Ausſchlußanträge gegen 106 im Vorjahr waren zu erledigen; in 103 Fällen wurde auf Ausſchluß erkannt, in 62 auf Rüge, in 26 auf Ab⸗ lehnung. Eingehend berichtet der Parteivorſtand auch über den Zank innerhalb der württembergiſchen So⸗ öflaldemokratie. In dem Bericht wird über das Stichwahlabkom⸗ men mit dem Freiſinn und die darin vereinbarte „Dämpfung“ in 16 Wahlkreiſen folgendes bemerkt: „Der Parteivorſtand war ſich bei dem Abſchluß des Ab⸗ ten und von allen Genoſſen würden gutgeheißen werden, trotz⸗ dem hielt er ſich aus allgemein⸗politiſchen Gründen und im Intereſſe der Partei für verpflichtet, die Vereinbarung mit der Fortſchrittlichen Volkspartei zu treffen. Er hätte die Be⸗ zirksſekretäre namentlich der in Betracht kommenden Bezirke vorher über ihre Anſicht gehört, wenn die kurze Friſt zwiſchen der Hauptwahl und dem erſten Stichwahltage einen Aufſchub um auch nur einen Tag ermöglicht hätte. So mußte er raſch einen Entſchluß faſſen, wobei er ſorgfältig das Geſamtinter⸗ eſſe der Partei und die Einwirkung des Abkommens auf die Verhältniſſe der einzelnen Wahlkreiſe abgewogen hat. Zum erſtenmal hat die Zentralleitung der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei für das ganze Reich eine Stichwahlparole ausgegeben, die, wenn auch nicht mit ausdrücklichen Worten, doch mit aller kommens darüber klar, daß nicht alle Einzelheiten in allen Or⸗ Deutlichkeit zur Unterſtützung der Sozialdemokratie gegenüber allen anderen Parteien, mit Ausnahme der Nationalliberalen, aufforderte. Die Wirkung dieſer Parole mußte ſein, daß die von ihr bekämpften Parteien, wenigſtens in mehreren Wahl⸗ kreiſen, direkt oder indirekt uns gegenüber den Fortſchrittlere unterſtützten. Wir konnten uns aber nicht mit Hilfe ver⸗ ärgerter Reaktionäre auf Koſten der Fortſchrittler Mandate verſchaffen. Dieſe Reaktionäre abzuſchütteln und uns nur auf eigene Kraft zu ſtellen— war der Sinn der Dämpfung.“ Der Parteivorſtand wird wohl mit dieſer Verteidigung vor dem Parteitag um ſo weniger beſtehen, als er zugeben muß, daß die freiſinnige Wählerſchaft ihn enttäuſcht und die von der Zentralleitung der Fortſchrittlichen Volkspartei aus⸗ gegebene Parole nur zum Teil befolgt hat. Andernfalls, ſo meint der Bericht, wäre dem Block„eine vernichtende Nieder⸗ lage“ bereitet worden. Polftische Hebersicht. Mannheim, 16. Auguſt 1912. Ueber das wirtſchaftliche Zufammen⸗ ngehen Deutſchlnads und Englnads in Kleinaſten wird geſchrieben: Die Gründung einer deutf ch⸗engli⸗ ſchen Schiffahrtsgeſellſchaft, an der übrigens auch türkiſches Kapital beteiligt iſt, zum Zwecke des Schiff⸗ fahrtsbetriebes auf dem Euphrat und Tigris, iſt eine rein wirtſchaftliche Angelegenheit. Die Deulſche Bank, als Erbauerin der Bagdabahn, wollte wie das in den hierauf bezüglichen Meldungen auch richtig hervorgehoben worden iſt, ſich einen entſprechenden Anteil an den Gewinnen der Frachten für den Bau der Bagdadbahn ſichern, und iſt des⸗ halb mit der Lynchgeſellſchaft, in deren Intereſſe es war, für die Beförderung der Frachten herangezogen zu werden, über⸗ eingekommen, ſich an deren Unternehmen zu beteiligen. Es handelt ſich alſo zunächſt um ein ad hoc gegründetes Unter⸗ nehmen, deſſen Weiterbeſtehen nach Beendigung des Bahn⸗ baues davon abhängen wird, ob auch in Zukunft genügend Frachten vorhanden ſein werden. Wegen des ausſchließlich wirtſchaftlichen Charakters des Unternehmens hat auch wohl das„Wolffſche Bureau“ darauf verzichtet, die Meldung wer⸗ ter zu geben, um dadurch nicht den Eindruck zu erwecken, als wäre dieſer Angelegenheit deutſcherſeits eine ihm nicht ge⸗ bührende politiſche Bedeutung beigemeſſen. Durchaus falf ch iſt es, dieſe Gründung als eine erſte Frucht einer deutſch⸗ engliſchen Annäherung unſerem Botſchafter in London Frei⸗ herrn v. Marſchall auf ſein politiſches Aktivkonto zu ſchreiben. Freiherr v. Marſchall hat mit der Gründung ſehr wenig zu tun gehabt, und die Frage einer deutſch⸗engliſchen Annäherung ſteht mit ihr nur inſofern in Verbindung, als ein derartiges Zuſammengehen deutſchen und engliſchen Kapi⸗ tals im Hinterlande von Kleinaſien vor kurzem noch unmög⸗ lich geweſen und vorausſichtlich an dem Ausſpruch der eng⸗ liſchen Regierung geſcheitert wäre. Wenn ſich die leitenden engliſchen Kreiſe diesmal einem derartigen Zuſammengehen deutſchen und engliſchen Kapitals nicht widerſetzt haben, ſo iſt das ja immerhin anerkennenswert, darf aber vom politiſchen Standpunkt aus in keiner Weiſe überſchätzt werden. Deutsches Reich. — Für den Mannheimer Parteitag der Fortſchrittlichen Volkspartei werden in ſächſiſchen Parteikreiſen wichtige Anträge vorbereitet. So wird der am 25. Auguſt in Dresden zuſam⸗ mentretende fächſiſche Landesausſchuß wahrſcheinlich beſchließen, den Mannheimer Parteitag zu veranlaſſen, daß die Regelung des Geſamtarbeitsvertrages im Sinne des ſchuß der Partei vorgelegten Antrages Ablaß, Fleſch und Gen. in das Parteiprogramm aufgenommen werde. Ferner ſoll in das Programm die Forderung voller ſtaatsbürgerlicher Gleich⸗ berechtigung für die Frauen eingefügt werden. — Biſchof Keppler Nachfolger des Kardinals Fiſcherd Als ausfichtsreichſter Anwärter für den durch den Tod des Kardi⸗ nals Fiſcher erledigten Kölner Erzbiſchofsſtuhl wird der dem Herzog Albrecht von Württemberg, dem künftigen katholiſchen Thronfolger von Württemberg, perſönlich naheſtehende würt⸗ tembergiſche Landesbiſchof Dr. v. Keppler in Rottenburg mit größter Beſtimmtheit genannt. Dr. v. Keppler hat eine große ſchriftſtelleriſche Tätigkeit entfaltet; ſein Buch„Mehr Freude!“ iſt auch in evangeliſchen Kreiſen viel geleſen worden. Durich ſeine Rede„Das Staatstum als Hort der Autorität“ auf dem diesjährigen Katholikentag hat Dr. Keppler ſich als gemäßigter Politiker gezeigt. Man kann annehmen, daß er dem Zentralaus⸗ ſich auch in der Gewerkſchaftsfrage der Auffaſſung des verſtor⸗ benen Kölner Erzbiſchofs anſchließen wird. — Ueber die Arbeitsverhältniſſe der Angeſtellten der Rechtsanwälte iſt nunmehr aufgrund der Erhebungen der Reichsregierung die aufgeſtellte amtliche Statiſtik eingegangen, die im Reichsjuſtizamt einer genauen Prüfung unterzogen wird. Die neue Statiſtik erſtreckt ſich auf folgende Punkte: 1. Zahl der Angeſtellten, 2. Dauer der Arbeitszeit, 3. Sonntagsarbeit, 4. Kündigungsfriſten, 5. Lohnzahlungsperioden, 6. Urlaub, 7. Ordnungsſtrafen und 8. Ausbildung der Angeſtellten. Ueber die Höhe der Löhne ſind Erhebungen entſprechend den Be⸗ ſchlüſſen des Reichstags nicht angeſtellt worden. Die Frage⸗ bogen, die von der Reichsregierung für die Erhebungen benutzt wurden, gingen einem gewiſſen Prozentſatz deutſcher Anwalts⸗ bureaus zu, wobei vorgeſehen war, daß abwechſelnd je ein Prinzipal und je ein Angeſtellter der betreffenden Bureaus be⸗ fragt wurde. Bei den Ermittlungen über die Zahl der Ange⸗ ſtellten ſind Alter, Stellung und Geſchlecht beſonders berück⸗ ſichtigt worden. Hinſichtlich der Dauer der Arbeitszeit haben auch die Ueberſtunden und Pauſen Berückſichtigung gefunden. Zum Unglück auf Zeche„Lothringen“. In Nr. 185 des„orwärts“ vom 10. Auguſt befindet ſich ein Artikel, in dem die angebliche Urſache der Schlag⸗ wettererploſion auf Zeche„Lothringen“ erörtert wird. Nach den Behauptungen des„Vorwärts“ ſoll die Wetterführung in den fraglichen Revieren äußerſt mangelhaft geweſen ſein, die Temperatur habe ſtets 26—27 betragen. Der Sicherheits⸗ mann des fraglichen Reviers habe ſchon wiederholt das Vor⸗ handenſein von Schlagwettern in das Fahrbuch eingetragen, worauf der Betriebsführer entgegengeſetzte Bemerkungen ge⸗ macht habe. Wegen dieſer Eintragungen ſei der Sicherheits⸗ mann nicht weniger als 21mal in ſchlechtere Arbeit verlegt und dadurch in ſeinem Lohn erheblich geſchädigt worden. Infolge dieſer Drangſalierungen habe der Sicherheitsmann meiſt von Eintragungen in das Fahrbuch Abſtand genommen, trotzdem er faſt bei jeder Befahrung Schlagwetter vorgefunden habe. Selbſt der Oberſteiger Gieſelmann habe erklärt, daß ein Luft⸗ ſchacht äußerſt notwendig ſei. Auch die Berieſelung ſei nicht vorſchriftsmäßig gehandhabt worden, denn bei der Befahrung am 9. Auguſt habe man zahlreiche Kokskörner gefunden, die beſtätigten, daß außer der Schlagwetterexploſion eine ſtarke Kohlenſtaubexploſion ſtattgefunden habe. Wie uns die Zechenverwaltung mitteilt, hat ſte den„Vor⸗ wärts“ zu folgender Richtigſtellung aufgefordert: In einem Artikel des„Vorwärts“(Nr. 185 vom 10. Aug.), der ſich mit dem Unglück auf Zeche„Lothringen“ befaßt, heißt es u.., die Wetterführung ſei in den fraglichen Revieren äußerſt mangelhaft geweſen, die Temperatur habe ſtändig 26 bis 279 betragen. Dieſe Mitteilung iſt unzutreffend. Richtig iſt, daß die Temperatur in einem Revier in der Regel 269 be⸗ trug, in dem anderen Revier war ſie dagegen nicht höher als 22—239. Aus der Höhe der Temperatur läßt ſich auch nicht darauf ſchließen, ob die Wetterführung gut oder ſchlecht war. Nach den bergpolizeilichen Vorſchriften ſoll die Wettermenge pro Mann und Minute wenigſtens 3 Kbm. betragen. In den von der Exploſion betroffenen Revieren betrug ſie in den ein⸗ zelnen Teilſtrömen—9 Kbm. Der Gasgehalt der Teilſtröme muß nach Vorſchrift des§ 126 B. P. V. dauernd unter 1 Prozent gehalten werden. Die Wetteranalyſen, die vierteljährlich ge⸗ nommen werden müſſen, ergaben in den von der Exploſion betroffenen Wetterſtrömen ſtets einen erheblich geringeren Gasgehalt. Es iſt ſerner unrichtig, daß der Betriebsführer entgegen⸗ geſetzte Bemerkungen im Fahrbuch gemacht hat, wenn der Sicherheitsmann das Vorhandenſein von Schlagwettern ein⸗ getragen hat. Die Bemerkungen des Betriebsführers waren durchaus nicht den Eintragungen des Sicherheitsmannes ent⸗ gegengeſetzt, ſondern bezogen ſich nur darauf, in welcher Weiſe die geringen Schlagwetteranſammlungen beſeitigt worden ſind. Dieſe Schlagwetteranſammlungen rührten von Bläſern her, die in den letzten Jahren in den fraglichen Revieren wiederholt aufgetreten ſind und zu beſonderen Vorſichtsmaß⸗ regeln Veranlaſſung gegeben haben. Es iſt unrichtig, daß der Einfahrer Brings den Sicher⸗ heitsmann B. angefahren hat, weil er das Vorhandenſein von Schlagwettern in das Fahrbuch eingetragen hat. Der Sicher⸗ heitsmann hatte vielmehr noch hinzugefügt, daß eine dringende Gefahr vorläge, obgleich ihm bekannt war, daß die Schlag⸗ wetter ſchon beſeitigt waren. Der Einfahrer hat ihn daraufhin darüber aufgeklärt, daß eine dringende Gefahr nach Beſeiti⸗ gung der Schlagwetter nicht mehr vorliegen könne und dieſe letzte Eintragung daher unrichtig ſei. Es iſt unrichtig, daß der Sicherheitsmann durch Verlegungen von einer Arbeitsſtelle zur anderen in ſeinem Lohn geſchädigt worden iſt. Das geht ſchon daraus hervor, daß der Lohn von Januar bis Juli dieſes Jahres durchſchnittlich M..25 für die Schicht betragen hat, während der Hauerdurchſchnittslohn in dem betr. Revier ſich auf M..19 ſtellte. Der Sicherheitsmann hat ſich auch nie über Verlegungen beſchwert. Es iſt unrichtig, daß der Sicher⸗ heitsmann faſt bei jeder Befahrung Schlagwetter vorgefun⸗ den trotzdem aber keine Eintragungen ins Fahrbuch gemacht Phyſikat in Bruchſal übertragen, wo ihm 1854 plötzlich ſeine Be⸗ rufung zum Chef des Militärſtaats⸗Weſens überraſchte. Die allge⸗ meine Verehrung in Bruchſal fand in der Verleihung des Ehren⸗ bürgerrechts Ausdruck. Als Generalſtabsarzt fand er Gelegenheit gzu bedeutenden umfaſſenden Organiſationen; alle ſeine Anordnun⸗ gen fanden Beifall und Vertrauen beim Großherzog. Bei ſeinem 50jährigen Dienſtjubiläum widmeten ihm ſeine Kriegs⸗ und Dienſt⸗ kameraden eine Votibtafel, ſowie der Verein bad. Aerzte eine Me⸗ daille für literariſches Verdienſt. 1864 tratler in den Rüheſtand. Am 30, März machte ein plötzlicher Tod ſeinem Leben ein Ende. 16. Lambert Freiherr von Babo. 17901862. Freiherr v. Babo war der treueſte Freund und Ratgeber des pfälziſchen Bauernſtandes. Herrlich blühende Gärten und Reben, fruchtbare Wieſen und reiche Felder auf dem vorher dürren Sandboden des Odenwalds legen Zeugnis ab von inem ſegensreichen Wirken. Er war am 26. Oktober 1790 als der Sohn des kurpfälziſchen Geh. R. und Kammerdirektor v. Babo geboren; erhielt eine glänzende Erziehung. Seine gung trieb ihm zum Studium der Chemie und Landwirt⸗ chaft. So begab er ſich zum größten deutſchen Landwirt lbrecht Thaer in deſſen Lehranſtalt zu Mögelin bei Wrietzen der Oder. Dann ließ er ſich in Ladenburg, ſpäter in Wein⸗ nieder, wo er ſich in reizender Lage ein Landhaus er⸗ Für den landwirtſchaftlichen Verein hat er bis zu inem Tod außerordentlich ſegensreich gewirkt. Belehrungen, blätter, Unterſuchungen des Bodens, Verbeſſerung der Ge⸗ ſtliche Düngung, Verbeſſerung der Viehzucht; der ſaftliche Unterricht, landwirtſchaftliche Sparkaſſen eſen Gebieten wandte er ſeinen Eifer und ſeine fm it zu. Dabei war er ein vielſeitig hochgebildeter tann, leidenſchaftliche ilfreund, ſelk fflicher Klavier⸗ bieler, auch erfol u er. In einem glüclichen Familienleb Söhne geboren, ten Verhältniſſe denen einer, Lambert, als Profeſſor der Ehemie in Freiburg, ein zweiter, Auguſt, als Direktor der Wein⸗ und Obſtbauſchule Kloſter Neuburg bei Wien rühmlichſt bekannt wurden. v. Babo ſtarb am 20. Juni 1862. Der landwirtſchaftliche Verein ehrte ſein Andenken durch ein Denkmal in Weinheim. 17. Heinrich Demmer. 1790—1851. Dieſes hervorragende Mitglied der Karlsruher Hofbühne war am 1. November 1790 zu Mannheim geboren. Er trat aber erſt in reiferen Jahren mehr in den Vordergrund. Ur⸗ ſprünglich wurde er nur mit Rückſicht auf ſeine Schweſter, Auguſte, die eine hochbegabte Künſtlerin war, in Karlsruhe engagiert; allein, als er vom Fach des Liebhabers zu dem der Charakterrollen und Intriganten überging, feierte auch er glänzende Triumphe, ſo als Shylock, Falſtaff, Perin uſw. Er ſpielte mehr mit Verſtand als mit Gefühl und Phantaſie. Dem⸗ mer war ſehr vielſeitig gebildet und ein Freund und Kenner guter Muſik. Als Geſellſchafter war er ſehr beliebt, er wußte glänzend und mit feinem Witz zu erzählen. Er lebte mit Mut⸗ ter und Schweſter ſehr glücklich zuſammen. Der Tod trat über⸗ raſchend am 14. Auguſt 1851 ein. 18. Karl Zell. 1793—1873. Die Reform des höheren Schulweſens im badiſchen Land wird ſtets mit dem Namen dieſes bedeutenden Mannes aufs engſte verbunden ſein. Karl Zell, aus einer urſprünglich öſter⸗ reichiſchen Familie ſtammend, wurde zu Mannheim am 8. April 1793 geboren. Er widmete ſich dem Studium der Philologie in Heidelberg und Berlin, beſuchte auf Staatskoſten die Uni⸗ verſitäten Göttingen und Breslau und begann ſeine praktiſche Laufbahn als Lehrer am Lyceum in Raſtatt 1814. Seine päda⸗ gogiſche Tüchtigkeit wurde raſch ſo bekannt, daß ihm 1821 der Lehrſtuhl der Philologie angeboten wurde. Trotz der ungün⸗ gelang es ſeiner überragenden Perſönlich⸗ ſich eine ſolche Poſttton zu ſchafßen, daß er bald bei allen Gelegenheiten, akademiſchen Feſten ete, immer in den Vorder⸗ grund geſtellt wurde. Wiederholt wurde er Dekan, Prorektor und Vertreter der Univerſität in der Erſten Kammer. Als ſol⸗ cher legte er einmal die Grundzüge einer Reform des höheren Schulweſens mit ſolchem Erfolg dar(gemeinſchaftlicher Lehr⸗ plan, Errichtung einer Oberbehörde zur Ueberwachung und Förderung des Unterrichtsweſens), daß Miniſter Winter ihm unter Ernennung zum Miniſterialrat und als Mitglied des neu errichteten Oberſtudienrats die Einführung und den Voll⸗ zug der neuen Ordnung übertrug. Von 1836—46 blieb er in dieſer einflußreichen Stellung. 1846 kehrte er wieder zum aka⸗ demiſchen Lehramt zurück als Profeſſor der Archäologie in Heidelberg. Nun entwickelte er eine unendlich vielſeitige Tätig⸗ keit. Vorleſungen, Ehrenämter wie Dekan und Prorektor, wiſſenſchaftliche Reiſen, ſchließlich die Wahl als Abgeordneter der 2. Kammer(1848—1853) nahmen ihn ganz in Anſpruch. 1855 trat er in den Ruheſtand. Unermüdlich trat er mit Ueber⸗ zeugungstreue in Wort und Schrift ein. Zell war ein Mann von hoher Begabung, die durch ein gründliches Studium trefflich entwickelt war. Heber ſein viel⸗ ſeitiges Wiſſen führte ein geſchmackvoller und feiner Geiſt eine ſichere Herrſchaft. Vornehme Ruhe und Gemeſſenheit kündeten die gediegene Bildung; ſeine angeborene Herzensgüte betätigte ſich in werktätiger chriſtlicher Nächſtenliebe. Unendlich zahl⸗ reich ſind ſeine Schriften auf philologiſchem, literaturgeſchicht⸗ lichem, hiſtoriſchem und polemiſchem Gebiet, wie ſie teils in be⸗ ſonderen Druckſchriften, in Programmen, Zeitſchriften oder Tageblättern niedergelegt ſind. Alle zeigen die formgewandte Feder und den alles durchdringenden Geiſt. Er wurde von ſeiner bis in ſein hohes Alter ſich fortſetzenden lebhaften Tätig⸗ keit am 21. Januar 1873 plötzlich durch einen ſanften Tod ab⸗ gerufen. eeee Voragusſichtlich wird ſie demnächſt veröffentlicht werden. für die katholiſche Sache hat; nom hat, Ane habt Mat daß hält, 7 eine hand ſekre ſeine reich bezi! Drii ung Köli die walt wied täre dem bish ſtan mög lung Dob hetei halt⸗ getr⸗ UMebe arbe prüf da e und werd mun mitt. im 2 tag der beſtr Begt zur geſch eine einer Zu täre Reig präff Lank Dr. ſchw. Geri die erga Geri dgs Pfefk daß vollf tung dent ſtreb Juſt näch Verf Täti War, Büb eine über erſch wird heite gehe mir hatte alt, bürg Vor mack zu b jetzt ſchre (Sch „We aus mir, in i! gend begi Herr Habe ſiſche Stu⸗ men lit Sche Nar Mannheim, 16. Auguſt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). hat; noch bis in die letzte nommen, die in der Regel Es iſt unrichtig, daß der hat, ein Luftf V 0 of einbi Von den an den Rettungsarbeiten beteiligten annſchaften ande Zechen iſt ausdrücklich betont worden daß ſie die Grubenbaue ſehr gut berieſelt vorgefunden und ver⸗ bhältnismäßig nur ſehr wenig Koksperlen bemerkt hätten.“ * 19 5·. 97 +3 4 2 Rerbandstag deutſcher Juſtizſekretüre. 5 sh, Münſter i.., 15. Auguſt. Im Hotel„Brandts“ in Münſter trat, nachdem vorher 57 Mei 0 rage der Gleichſtellung der Juſtizſekre⸗ täre mit den Perwaltungsſekretären 5 iree ig. dem dieſe Gleichſtellung, die herefts ſeit Jah en erwartet wurde bisher gusgeblieben war, beſchloß die Verſammlung, den B 1 ſtand zu beauftragen, die nötigen Schritte zu tun, um bald⸗ möglichſt das langerſtrebte Ziel zu erreichen.— Die Verſamm⸗ lung beſchloß wekter einſtimmig nach einer ziemlich lebhaften Dehatte, an der ſich auch die genanſtten beiden Abgeordneten hbeteiligten, mit allen Kräften darauf zu dringen, daß die Ge⸗ haltsvorſtufe beſeitigt und für die vor dem 1. Aprik 1896 ein⸗ gieetretenen Sekretäre drei Dienſtjahre angerechnet werden.— HUeber die Frage der Beſeitigung der außerordentlichen Hilfs⸗ 4 arbeiter im Bureaudienſt, ſowie üher die Ernennung der ge⸗ prüften Aktuare zu Diätaren wurde ein Beſchluß nicht gefaßt, da einerſeits das Material als nicht genügend erachtet wurde und andererſeits die weitere Haltung der Regierung abgewartet werden ſoll. Dagegen fand der Antrag einſtimmig Zuſtim⸗ mung, daß der Remunergtionsfond, der nur für untere und mittlere Beamte exiſtiert, beſeitigt werden ſoll.— Der nächf im Auguſt nächſten Jahres in Berlin abzuhaltende Verband tag wird ſich u. a. mit der Schaffung von Beförderungsſtellen, der Gleichſtellung der Gerichtskaſſenrendanten und den Sonder⸗ beſtrebungen einzelner zu den Juſtizſekretäven gehörenden Beamtengruppen zu befaſſen haben. Ein Vorſchlag, wonach zur Entlaſtung der Gerichtsſekretäre eine neue Beamtengruppe geſchaffen werden ſollte, wurde abgelehnt, dagegen beſchloſſen, eine Denkſchrift zu veröffentlichen, welche den einzelnen Ver⸗ einen des Verbandes zur Aeußerung vorgelegt werden ſoll.— Zu der Hauptverſammlung des Bundes Deutſcher Juſtizſekre⸗ täre im„Zentralhof“ waren u. a. erſchienen Senatspräſident Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Wellſtein, Landgerichts⸗ präſident Krobitſch, die Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten Landrat Geheimrat Schmedding und Geh. Medtizinalrat Dr. Gerlach. Gerichtsoberſekretir Angerſtein⸗Braun⸗ ſchweig erſtattete einen längeren Vortrag über die Stellung des Gerichtsſchreibers in der Rechtspflege und ſeine Bedeutung für die Allgemeinheit, Amtsgerichtsſekretär M eher⸗Nürnberg ergänzte dieſe Ausführungen dahin, daß die Einrichtung des Gerichtsſchreiberweſens ein deutſches und nationales Gut ſei, das dem Volſe in ſeiner urſprünglichen Bezeutung erhalten bleſben müſſe. Auch die Gerichtsſchreiber ſind der Anſicht, daß die Angriffe der öffentlichen ie Richter — Meinung gegen die vollſtändig unberechtigt ſind und ſich mehr gegen die Einrich⸗ tungen der Rechtspflege ſelbſt richten müßten.— Senatspräſi⸗ dent Wellſtein wünſchte in ſeiner Erwiderung den Be⸗ ſtrebungen des Bundes vollen Erfolg.— Der Bund Deutſcher Juſtizſekretäre, der üher 14000 Mitglieder zählt und ſeine nächſte Tagung in Köln abhalten wird, hehandelte in ſeiner Verſammlung, nachdem ein Ueberblick über die geſchüftliche Tiätigkeit des Bundes im abgelaufenen Jahre bekannt gegeben war, interne Verbandsangelegenheiten. Hus Stadt und Land. 4* Maunheim 16 uguſt 1912 Aus dem Geſchüftsbericht der Hand⸗ 88 werkskammer Mannheim. II. Die Vorbereitungskurſe wurden von 234 Teilnehmern be⸗ ſucht, davon haben 157 ſich der Meiſterprüfung unterzogen. Die Fachſchule der Barbier⸗, Friſeur⸗ und Perückenmacher⸗ Innung in Heidelberg erhielt 30 Mk., die der Freien Vereini⸗ gung der Barbiere und Friſeure in Mannheim 40 Mk., die Pa⸗ lterſchule in Weinheim 100 Mk., die Steinhauer⸗Palierſchule in Eppingen 150 Mk., zuſammen 320 Mk. eeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeee 2— einem Jahr und 2250 aeeee Jab u Handwerkergenoſſenſchaften Beitrag von 500 pen 2002 oder 28,7 Proz. unter einem An den vom Großh. Landesgewerbeamt veranſtalteten Meiſterkurſen hahen 59 Handwerksmeiſter aus dem Kammer⸗ bezirk Mannheim teilgenommen. Die Beteiligung an den Meiſterprüfungen war auch im Berichtsjahr eine ſtarke. Be⸗ ſonders ſtark vertreten waren das Bückerhandwerk mit 66, das Metzgerhandwerk mit 35, das Schloſſerhandwerk mit 18, das Schmiedehandwerk mit 12 und das Schreinerhandwerk mit 13 beſtandenen Prüflingen. Von der Erwägung ausgehend, daß die wirtſchaftliche He⸗ bung des Handwerks nur möglich iſt, wenn die einzelnen Hand⸗ werker ihre Kenntniſſe auf allen für ſie in Betracht kommenden Gebieten erweitern, vertiefen und nach Möglichkeit vervoll⸗ kommnen, haben wir dleſem Gedanken dadurch Folge gegeben, daß wir belehrende Vorträge und theoretiſche Kurſe, insbeſon⸗ dere Vorbereitungskurſe veranſtalten. Nun ſind wir aber einen Schritt weiter gegangen, indem wir durch Abhaltung von In⸗ ſtruktionskurſen einen Stamm von Gewerbetreibenden heranbilden, der in der Lage und bereit iſt, in den einzelnen gewerblichen Vereinigungen wichtige Pionierarbeit zu leiſten und den einzelnen Mitgliedern in allen gewerblichen und wirt⸗ ſchaftlichen Fragen mit Rat und Tat an die Hand zu gehen. In der Zeit vom 12. bis 16, Februgr 1912 hielt die Kam⸗ mer einen Inſtruktionskurs ab, der in den bezüglichen Kreiſen lebhaftes Intereſſe fand und einen recht befriedigenden Ver⸗ lauf nahm. Eine Teilnehmergebühr wurde nicht erhyben. Die Anmeldungen aus allen Kreiſen unſeres Kammerhezirkes ſind Überaus zahlveich eingelaufen. Im ganzen haben ſich 86 Per⸗ ſonen an den Vorleſungen und Uehungen beteiligt. Die Koſten dieſer Veranſtaltung waren gering, da die Kürsleiter und Redner ihre ſchätzenswerte Kraft ehrenamtlich in den Dienſt der Sache geſtellt haben und die Vorträge und Uebüngen in den ſien hergerichteten Rüumen der Handwerks⸗ kammer abgehalten werden konnten. Den Herren Rednern, insheſondere den Stadtrechtsräten Brehm und Dr. Erdel, Syn⸗ dikus Dr. Gerard, Gewerbelehrer Kaltſchmidt. Rechtsanwalt Roediger ſei deshalb auch an dieſer Stelle der gebührende Dank ausgeſprochen. Zum Handwerker⸗Erholungsheim Friedrichshort leiſtete die Kammer einen Zuſchuß von 250 Mk. Das Genoſſenſchaftsweſen befindet ſich in unſerem Kammerbezirk in einer durchaus geſunden Entwicklung, wie aus den Geſchäftsberichten, die uns zugegangen ſind, klar und über⸗ zeugend hervorgeht. Hurzeit beſtehen in demſelben folgende Genoſſenſchaften: Süddeutſche Fettſchmelze mit dem Sitz in Mannheim, Schuh⸗ macher⸗Einkaufsgenoſſenſchaft mit dem Sitz in Mannheim, Ma⸗ ler⸗ und Tünchermeiſter⸗Einkaufsgenoſſenſchaft mit dem Sitz in Mannheim, Rohſtoff⸗ und Werkgenoſſeuſchaft für Metallge⸗ werbe mit dem Sitz in Maunheim, Parfümerie⸗Einkaufsgenoſ⸗ ſenſchaft für Friſeure mit dem Sitz in Mannheim, Einkaufsge⸗ noſſenſchaft der Bäckermeiſter mit dem Sitz in Heldelberg, Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft der Maler⸗ und Tünchermeiſter im Main⸗ und Taubergau mit dem Sitz in Tauberbiſchofsheim, Einkaufs⸗ genoſſenſchaft für Holzbearbeitungsgewerbe mit dem Sitz in Mosbach⸗Seckach, Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft der Schrei⸗ nermeiſter in Ebpingen, Unterbadiſche Baumaterialien⸗Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft mit dem Sitz in Mannheime aeene e Neuerdings hat eine Speiſeeis⸗Genoſſenſchaft der Kondi⸗ toren in Heidelberg ihren Betrieb aufgenommen und in Mann⸗ heim iſt eine ſolche in der Entwicklung begriffen, Huſere Kammer iſt Mitglied des Perbandes Deutſcher und leiſtet ferner jährlich einen 11 Handerkergemoſſeuſgahe 5 Eine recht erfreulſche Entwicklung nehmen die Handwerker⸗ Spargenoſſenſchaften bezw. Sparbanken, die unſerer Attregung entſtanden find.— Am 21. März 1912 hat auch die konſtituierende Verſamm⸗ lung der Einziehungsgenoſſenſchaft Mannheim, e. G. m. b. H. ſtattgefunden. Gegenſtand des Unternehmens iſt Einziehung von Forde⸗ rungen für Mitglieder und nach Ermeſſen des Vorſtandes auch für Nichtmitglieder, Erteilung oder Vermittlung von geſchäft⸗ lichen Auskünften iſber Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit, Förderung und Einführung geordneter Buchführung, Ertel⸗ lung von Ratſchlägen bei geſchäftlichen Schwierigkeiten und ge⸗ gebenenfalls Herbeiführung von Vergleichen. ——————r—— &* Sterblichkeits⸗ und Krankheitsverhältniſſe im 1. Viertelſahr 1012. Nach den Berichten dexy Gr. Bezirksärzte hetrug die Zahl der im 55 Piertelfahr 1012 im Großherzogtum geſtorbenen Perſonen 8826, die der totgeborenen 4267 das ergibt ung eine Sterblichkeit von 16, vom 1000. Von den Geſtorbenen wa⸗ Jaßr alt und 803 oder 9½ Proz. ſtanden im Alſer von—15 Jahren. Unter den Todesurſachen ſtanden an erſter Stelle Lungen⸗ und Kehlkopfſchwindſucht und Ver⸗ dauungsſtörungen. Gegenüber dem gleichen Viertelfahr des PVor⸗ jahres iſt die Sterblichkeit im ganzen um 209 Fälle zu rückgega n⸗ In den Gemeinden mit 4000 und mehr Einwohnern ſtarben gen., 12 3552 oder 18,0 vom 1000. Von den Geſtorbenen waren 845 oder 23,8 Proz. l Jahre alt, Woder 9 dude TLeben. Bunſt, Wiſſenſchaft und Irene Trieſch, die bekanntlich vom 1. Oktober d. J. an dem Verbande der Bühnen der Herren Meinhard und Bernauer beitritt, hat in einer Unterredung mit einem Beſucher allerhand Intereſſantes über ihre Pläne und ihre Entwicklung erzählt, das in der heute erſchienenen Nummer des„Thegter⸗Courier“ veröffentlicht wird. Wir geben hier aus dem Manuſkript ein paar Einzel⸗ heiten wieder. Auf die Frage, was ſie bewog, zum Thegter zu gehen, erzählte Frau Trieſch:„Schon ſehr früh erwachte in mir der Gedanke, Schauſpielerin zu werden. Für das Theater hatte ich eine leidenſchaftliche Vorliebe. Zwölf Jahre war ich alt, als ich eines Tages in meiner Vaterſtadt Wien im Hof⸗ bürgtheater Ferdinand Bonn als Richard III. ſah. Nach der BVorſtellung, die auf mich einen unauslöſchlichen Eindruck ge⸗ macht hatte, ging ich zu ihm, um ihn über die Bühnenlaufbahn zu befragen. Da meinte Bonn:„Was würdeſt du machen, wenn jetzt einer hereinkäme und dich töten wollte?“ Ich machte er⸗ ſchrocken eine Abwehrbewegung und die entſprechende Grimaſſe. (Schon als Kind ſchnitt ich gern Grimaſſen.) Da rief Bonn: „Wo hat das Mädel die Grimaſſen her? Da kann etwas dar⸗ aus werden!“ Seit dieſer Stunde ſtand der Entſchluß feſt in mir, zur Bühne zu gehen.“ Ueber ihre Plüne und Abſichten in ihrem neuen Wirkungskreis äußerte die Künſtlerin ſich fol⸗ gendermaßen:„Nach meinem Scheiden von der Brahmbühne deginnt für mich eine ganz neue Aera. An den Bühnen der Herren Meinhard und Bernauer, wo ich bereits öfter gaſtiert habe, werde ich mich faſt ausſchließlich der Verkörperung klaſ⸗ ſſcher Frauengeſtalten widmen. In der Rolle der Maria Stuart, der Lady Milfort und der Phädra in Schillers Dra⸗ men, als Maria im„Goetz von Berlichingen“, als Prinzeſſin n„Torquato Taſſo“, als Iphigenie in Gpetbes gleichnamigem Schauſpiel, als Gräfin Orſini in Leſſings„Emilia Galotti“, allem als Ahodabe in Guges und ſein Rina“ und als licht Hermann Popevt einen ſehr Hebbels großen Dramen gla ein Beſtes geben zu können. Auch in den Frauenrollen der Shakeſpeare⸗ Dramen werde ich auftreten.“ Als ihr Idol in künſtleriſchen Dingen neunt Frau Trieſch Eleonore Duſe; daneben erklärt ſie, vor allem der Kunſt Elſe Lehmanns ſehr viel Anregungen zu verdanken. Mißbrauch des Patriotismus. In der ſoeben erſchienenen Nr. 16 der Halbmonatsſchrift „Der Vortrupp“(Verlag Georg Wigand, Leipzig) veröffent⸗ intereſſanten Aufſatz, der ſich gegen eine Sorte von„Literatur“ wendet, die ſchon von Avenarius(Kunſtwart) und v. Grotthuß(Türmer) ener⸗ giſch bekämpft worden iſt; leider aber nicht mit dem Erfolge, den man im Intereſſe unſeres Volkes wünſchen müßte. Her⸗ mann Popert unterzieht, die„Vaterländſchen Feſt⸗ ſpiele“ von Paul Werning— unter Heranziehung vie⸗ ler, ſehr bezeichnender Zitate— einer vernichtenden Kritik. Er ſagt u..: Seit mehr als 15 Jahren iſt dieſe Dichtung in an⸗ nähernd 600 deutſchen Städten und Ortſchaften aufgeführt worden; jedesmal etwa 10—11 mal, ſo daß bisher im ganzen über 6000 Aufführungen herausgekommen ſind. Mehr noch: an jedem dieſer Orte hat ſich dabei ein„Ehren⸗Ausſchuß“ für die Aufführung des Kunſtwerkes gebildet. Darin ſaß gewöhnlich alles, was irgend etwas bedeutete. In Meldorf in Dithmar⸗ ſchen haben zum Beiſpiel dazu gehört: 1 Landrat, 2 Direktoren von höheren Lehranſtalten, 1 Profeſſor, 2 Amtsrichter, 1 Me⸗ dizinalrat, 2 Bürgermeiſter, 1 Probſt und 2 Paſtoren(letztere drei ſind gleichzeitig Kreisſchulinſpektoren), dann weitere Wür⸗ denträger mit akademiſcher Bilbung, hinter denen noch eine Reihe von Amtsvorſtehern, Vorſitzenden don Vereinen, In⸗ nungen und dergleichen kamen. Anderswo waren die Aus⸗ ſchußmitglieder ebenſo gewichtige Perſonen. Ueberall arbeiten die vaterländiſchen Bereine(die geſchickt am Ertrage intereſſiert werden) mit, und Hunderte von Dilettanten opfern Zeit und 3. Seite. illuftriert mit einer Reſhe anſchaulicherbbildungen, die der nicht nur 0% mf. zuu den Koſten des Berbandes Basſſcher auf die mittlere Beyölker⸗ meiſter von Köpenick ließ ſich wie ein Lamm von, 1058 die Sache darf er ja doch nicht. Die Neuheiten ber nüchſten Spielzeit. Gegenüber dem gleichen Biertelfahr des Vorfahres bedeutet dies bei der Sterblichkeit im geſamten eine Zunahme von 80 und bei den Kin⸗ dern im erſten Lebensjahre eine ſolche von 91 Sterbefällen. Bei den Uach einzelnen Todesurſachen ſeitens der Bezirksärzte zu berichtenden Sterbfällen entfſelen auf Lungen⸗ und Kehlkopſſchwindſucht 386(898), Verdauungsſtörungen von Kindern im erſten Lebensjahre 136(113), Maſern 46(35), Rachendiphterie und Kehlkopfkrupp 38(83. Anmelde⸗ pflichtige Krankheiten kamen im Großherzogtum 2759 zur Anzeige; hiervon eutflelen guf Rachendiphterie und Kehlkopfkrupp 1411, auf Scharlach 883, auf Lungen⸗ und Kehlkopfſchwindſucht 258, auf Kind⸗ bettfieber 139 und auf Typhus 60. Im Vergleich mit dem entſprechen⸗ den Viertelfahr von 1911 bedentet dies im geſamten eine Zunabme von 769 Erkrankungen. In den Gemeinden mit 4000 und mehr Ein⸗ wohnern erkrankten an den gleichen meldepflichtigen Krankheiten insgeſamt 1291 Perſonen gegenüber 783 im entſprechenden Zeitraum des Vorjahres. Auch hier zeigt ſich durchgehends wie heim Großher⸗ zogtum ein erhöhter Krankenſtand, welcher in der Hauptſache auf Raächendiphtevie und Kehlkopfkrupp zurückzuführen iſt. 5 * Einige intereſſante Aufnahmen, die unter ſchwierigen Umſtän⸗ den gemacht wurden, bringt die morgen erſcheinende Nummer der Manüheimer Flluſtrierten Zeitung aus dem Gebiete des Aufſtandes in Albanien und den Kämpfen mit den Monarchiſten in Portugal. Dieſelbe Nummer enthält einen kleinen Artikel über die Rala Hoga⸗ ſchule in Point Loma und ihre Beſtrebungen, die in letzter Zeit viel beſprochen wurden und die in der Zeit der Gründung„Freier Schul⸗ gemeſnden“ beſondere Beachtung verbienen. Auch ein ſich daran an⸗ ſchließender Artikel über„Neue Wege zur Körperkultur des Kindes“ in Sportkreiſen bekannte Oberleutnant Neumann⸗Neurode aufge⸗- nommen hat, dürften von allgemeinem Jutereſſe ſein. Unter⸗ den Bildern hom Tage finden wir einige bemerkenswerten Aufnahmen von der Einſturzkataſtrophe in Nürnberg und den Sturmperwüſtun⸗ gen in Paris, ſowie Szenen von der letzken großen Hitzwelle in New⸗ hork. Ein hübſches Bild zeigt den Feſtzug vom Deutſchen Süngerfeſt in Philadelphig. Unter den Porträts vom Tage hringt die Nummer eine Aufnahme des Kalſers in Swinemünde, die Porträts von Prof. Wilhelm Wundt, der ſeinen 80. Geburtstag ſejert und Dr. Zel⸗ Le r, deſſen Erfolge bei der Krebshehandlung eben viel erörtert wer⸗ den. Das Titelbild zeigt eine eindrucksvolle Aufnahme von der Bei⸗- ſetzung des Kardinal⸗Erzbiſchofs Dr. Fiſcher in Köln. Der textliche Teil euthält eine vriginelle Skizze„Die Furcht“ von Michael Cordag. Unſere Pflauzen vor den Fenſtern, guf dem Balkon uſw. ſind jetzt in der beſten Entwickelung. Damit iſt auch die Nahrung in den Gefäßen beinahe aufgebraucht und iſt deshalb fetzt dis günſtigſte Zeit, mit bünſtliche m Dünger nachzuhelfen. Den Topf⸗ und Kühel⸗ pflanzen ſollte ſede Woche einmal eine Gabe von künſtlichem, inWaſſer aufgelöſten Dünger verabreicht werden, da er einmal die von der Pflanze verzehrten Nährſtoſſe erſetzt und dann zur Verbeſſerung jeder Erde übeshaupt beſträgt. Man begchte jedoch bei VBerwendung des künſtlichen Düngers, der in jeder Gärtneref, Samenhandlung und in jedem Blumenladen in ſertigen Miſchungen um billiges Geld zu ha⸗ hen iſt, genau die Augaben und Ratſchläge der Gebrauchsanweiſung, dünge nicht zu ſtark und lieber öfter. Die beſte und ungefährlichſte Zeit zum Düngen iſt ſpät abends oder früh morgens,„ 8 Regenlage in der Fommerfriſche, Es gießt in Strömen! Die bekannten„älteſten Leute“ können ſich nicht erinpern, dergleichen Re⸗ genmaſſen erlebt zu haben. Die liehen Sommergäſte ſchimpfen, dro⸗ hen mit Abreiſe, ſind furchtbar geknickt und horchen doch mft erhöhtem Lebensgefühl auf die freundlich beſtimmt tröſtenden Wetterprogusſen der Fiſcher und ee der Kellner und Wirtsleute. Nurx gar wenige packen tatfächlich ihre Koffer,. Schließlich hat man ja Wettermäntel und Gummiſchuhe mit und man iſt nicht darauf angewieſen, im Giine⸗ mer zu ſitzen. Jedes helle Wölkchen wird als Vorhote eiues Wetler⸗ umſchlags begrüßt und wenn der ſeit drei Tagen unentwegt risſeſüde Regen auf einen Augenblick ſtockt, iſt glles hochentzückt und eilt hin⸗ aus Aber wieder gießt es weiter in Sirömen, Die Anſichtslar⸗ ten, die den ſchönſten Sonnenſchein ber aumutiger See⸗, Wald⸗ ader Berglandſchaft zeigen, vermelden es und die Laugeweile greiſt in der Sontmerfriſche ſchließlich doch immer weiter um ſich. Die Alten ſu⸗ die älteſten lich“ zeigt, verbringt die Zeit mit ausgiebigen Früh⸗ und D 80. Geburtstag un EGhrenbürger⸗ 2 Geheimerat Wundt: Der 80. Geburtstag unſeres Ehrenbürgers Geh. Wund geſtaltete ſich zu einem rechten Ehrentag für den gefeſer Pfychologen. Unaufhaltſam wurden während des ganzen 0 tigen Tages in dem bekannten Hauſe Plöck 48 in He Glückwunſchſchreiben und ⸗Telegramme abgegeben. Herr Geh. Rat Wundt beging ſeinen Geburtstag in ſtiller Zurückgezogen⸗ heit, fern von der großen Zahl ſeiner Leipziger Verehrer, deren großen Feſtlichkeiten ſich der beſcheidene Gelehrte durch die Flucht nach dem ſthönen Heidelberg entzog. Aus all den herzlichen Glückwünſchen, die heute dem freundlichen Beſitzer des ſtillen Gelehrtenheims in der Plöckſtraße zugingen, geht hervor die große Hochachtung, Liehe und Wertſchätzung, deſſen ſich der greiſe Gelehrte in überreichem Maße überall, beſon⸗ ders aber in der wiſſenſchaftlichen Welt, erfreut. Wie aus nachſtehendem Bericht hervorgeht, war das Geburtstagskind über das Angebinde, das die Stadt Mannheim ihrem Ehrenbürger überreichen ließ, ſehr erfreut. 5 Talenk, ſogar unter eigenen Unkoſten. Fürſten und höc Beamte empfehlen Herrn Werning dem Volte, Zeitungen offiziell vaterländiſcher Geſinnung heben ihn in den Himm und machen ſeine Krititer mundtot. Selbſt die Macht der Be hörden muß wohl oder übel ſeinem Erfolge dienen. all das in einer Zeit, wo ſonſt unzählige einflußreiche Perſ und Vereine verſuchen, gegen alle minderwertige Literatu einen Vernichtungskrieg zu führen; in einer Zeit, wo ſich Volk überall, wo ſich ihm gute Bücher oder gute Bühnenſtüc bieten, geradezu mit Gier auf ſie ſtitrzt, wo man alſo ganz wiß nicht die Entſchuldigung hat, das Volk ſelbſt wolle ja e ſolches Theaterweſen wie das des Herrn Werning; in ein Zeit endlich, wo uns eine Hochhaltung der vaterländiſchen Ge danken, die hier ſo bedenklich bloßgeſtellt ſind, nott„wie da liebe Brot! Der Schuſter Wilhelm Voigt zog eine alte ſchä bige Uniform an, die aus Tuch gemacht war, und der Bürger E ren. Der Unternehmer Paul Werning zieht eine Un die aus„Patriotismus“ gemacht iſt, und Bürgerm rüte, Miniſter und Generäle laſſen wie die Lämmer ihre Namen unter ſeine Geſchäftsreklame ſetzen.— Ja, die Sache hat ihr Komik! Für den, der nicht dazu gehört! Wären wir Mar, bewohner oder Chineſen, wir dürften lachen! Der Deutſche hat mehr Veranſaſſung, die Jauſt zu balen. Etwas kun gegen 8 Dias erſchienene Auguſt⸗Heft des amtlichen Blattes des Deutſchen Bühnenvereins„Die Deutſche Bühne“ enthält eine Zuſammenſtellung der Werke, welche die deutſchen Bühnen der letzten Zeit angenommen haben. Die Zuſammenſtell zeigt jetzt, vur Beginn der neuen Saſſon, welche Novitäten der nächſten Spielzelt vorherrſchen werden. Auf dem Oper gebiet dominieren Richard Strauß s neues Werk Arſadn Naxos“ und Alfred Kaiſers muftkaliſches Schauſpiel„ 4. Sekte. General⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Unſer Heidelberger Korreſpondent meldet uns: un. Heidelberg, 16. Aug.(Priv.⸗Tel.) Herrn Ge⸗ heimrat Wilhelm Wundt gingen heute aus Anlaß ſeines 80. Geburtstages Glückwunſchtelegramme zu vom König von Sachſen, vom Prinzen Johann Georg von Sachſen, vom Rat der Stadt Leipzig, vom Rektor der Univerſität Leipzig und von der Philoſophi⸗ ſchen Fakultät der Univerſität Leipzig. Außer⸗ dem erhielt er vom Vorſtand der hieſigen national⸗ liberalen Partei ein Glückwunſchtelegramm ſolgenden Inhalts: „Eurer Exzellenz beehrt ſich der nationalliberale Verein Heidelberg zu Ihrem 80. Geburttsag die beſten Glückwünſche zum Ausdruck zu bringen. Sie haben das ſeltene Glück, auf ein an Arbeit und Erfolgen reiches Leben im Dienſte der Wiſſenſchaft zurückblicken zu können. Aber auch auf dem Ge⸗ biete der Politik haben Sie ſich an hervorragender Stelle be⸗ tätigt. Als liberaler Abgeordneter der Stadt Heidelberg haben Sie vor 46 Jahren der 2. badiſchen Kammer angehört und dort die Beſtrebungen und Ideen des Liberalismus ver⸗ treten. Wenn auch die Organiſation der nationalliberalen Partei zu dieſer Zeit noch nicht beſtanden hat, ſo dürfen wir in Ihnen, dem Vorgänger unſeres früheren Abgeordneten und Vorſitzenden Dr. Blum, doch einen der unfrigen erblicken und dankbar Ihre Verdienſte um die nationale und liberale Sache anerkennen. Mit dieſem dankbaren Anerkennen verknüpfen wir den Wunſch, daß Ihnen noch ein reiches, langes und ſonniges Leben beſchieden ſein möge.“ Mit vorzüglicher Hoch⸗ achtung gez. Koch, Dorn.“ Sämtliche Heidelberger Zeitungen bringen ausführliche Berichte über den 80. Geburtstag von Geheimrat Wundt. So ſchreibt die„Heidelb. Ztg.“:„Unſer Berichterſtatter, der den berühmten Gelehrten heute vormittag in ſeinem Heim auf⸗ ſuchte, wurde aufs libenswürdigſte empfangen. In freund⸗ licher Weiſe erzählte Geh. Rat Wundt auf Befragen von den zahlreichen Glückwunſchſchreiben und Blumenſpenden, die ihm anläßlich des Geburtstages von vielen alten Bekannten und von den Verwandten mit der erſten Poſt zugegangen ſind. Neben den Glückwunſchſchreiben der Stadtverwaltung Heidel⸗ berg und der Geſellſchaft der Wiſſenſchaft und dem Senat der Univerſität Leipzig, an der rüſtige Gelehrte immer noch von der Fülle ſeines Wiſſens und Könnens abgibt, erfreute ihn be⸗ ſonders auch das Schreiben des Vorſtandes des nationallibera⸗ len Vereins Heidelberg. Mit der nationalliberalen Partei, ſo äußerte Geh. Rat Wundt, verknüpfen ihn noch viele liebe Erinnerungen aus alter Zeit. Ueber die Gratula⸗ tion der Stadt Mannheim, die ihrem Ehrenbürger Exzellenz Geheimrat Wundt zu ſeinem achtzigſten Ge⸗ hurtstag ein herzliches Gratulationsſchreiben und damit zu⸗ gleich als Huldigungsgabe den erſten Band des im Erſcheinen begriffenen Prachtwerkes: Das Großherzogtum Baden“ über⸗ mitteln ließ, ſprach ſich Geh. Rat Wundt ſehr erfreut au 8. Perſönlich will der Gelehrte den heutigen Tag in mög⸗ lichſter Ruhe verbringen, da ihm das Geſchick im letzten Jahr erſt die treuſorgende Gattin entriſſen hat. Von der hieſigen Univerſität iſt gleichfalls ein Glückwunſchſchreiben abgeſandt worden und ebenſo von der Stadt Leipzig, deſſen Ehrenbürger Geb. Rat Wundt ebenfalls iſt.“ Von Tag zu Jag. — Liebestragödie. Aachen, 16. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Geſtern abend erſchoß ein junger Mann ſeine Braut, als er ſie in Beglei. tung eines anderen jungen Mannes ſah. Darauf verwundete er ſich durch zwei weitere Schüſſe ſchwer. — Eine unausrottbare Unſitte und ihre Gefahren. Hanau, 16. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Auf dem Bahnhof Rückingen der Hanauer Kleinbahn wurde heute morgen der in Hanau beſchäftigte und in Rückingen wohnende 16 Jahre alte Heiderich, als er den in Fahrt befindlichen Zug beſteigen wollte, von den Rädern eines Wagens erfaßt und ſofort getötet. — Bei der Rettung eines Badegaſtes ertrunken. Borku m, 16. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Bei der Rettung eines Badegaſtes, der ſich bei ſtürmiſchen Wetter zu weit ins Waſſer hinauswagte, ſind heute vormittag zwei Angeſtellte der Badeverwaltung, ein Hollän⸗ der und ein Borkumer, ertrunken. Der Badegaſt wurde ge⸗ rettet. — Feuer auf einem Gut des Prinzen Heinrich. Potsd a m, 16. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Auf dem Gute Uetz(Oſthavelland), wel⸗ ches dem Prinzen Heinrich gehört, ſind heute nacht zwei große Arbeiterwohnhäuſer mit Nebengebäuden vollſtändig niederge⸗ brannt. Der Viehbeſtand iſt teils verbrannt. Perſonen ſind nicht umgekommen. 5 — Durch Leuchtgas vergiftet. Berlin, 16. Auguſt. In einem Hauſe der Rügenerſtraße wurde heute morgen der 54jährige Damenſchneidermeiſter Hartmann und ſeine 3 Jahre ältere Ehe⸗ frau bewußtlos aufgefunden. Beide waren durch Leuchtgas ver⸗ giftet. Hartmann iſt tot, ſeine Frau konnte gerettet werden. Ein beiderſeitiges Einverſtändnis liegt vor. Der Mann war ſchwer krank und die Eheleute klagten über ſchlechten Geſchäftsgang. — Vom Blitz erſchlagen. Berleburg, 16. Auguſt. Bei dem über die hieſige Gegend niedergegangenen Unwetter wurde geſtern nachmittag das 11jährige Töchterchen eines hieſigen Bewohners, das auf der Weide die Kühe hütete, mit drei Kühen vom Blitz erſchlagen. — Vom Bullen aufgeſpießt. Sueckow(Priegnitz), 16. Auguſt. Hier ſpießte ein Bulle einen jungen Knecht mit den Hörnern auf. Der Knecht war ſofort tot. —„Athleten⸗Klöſter“. Paris, 15. Auguſt. Die Gründung von Athleten⸗Klöſtern“ verlangt in der„Revue de Paris“ ein Sportlieb⸗ haber, um die Menſchheit körperlich aufzufriſchen. maris“, deſſen Aufführung an faſt 50 Bühnen zu erwarten iſt. Auf dem Schauſpielgebiet beginnen die Ungarn die Franzoſen zu verdrängen: Ludwig Biros„Raubritter“(von Alfred Pol⸗ gar überſetzt),„Die Zarin“, eine Kompaniearbeit von Melchior Lengyel und Ludwig Biro,„Der gutſitzende Frack“ von Ga⸗ biel Dragely haben alle großen Bühnen angenommen. Von anderen fremdländiſchen Werken iſt das jüdiſche Milieuſtück „Hinter Mauern“ von Henri Nathanſen, das der größte Er⸗ folg des Kopenhagener Hoftheaters ſeit ſeinem Beſtehen war, und Andrs Rivoires Luſtſpiel„Mein Freund Teddy“ beſon⸗ oft vertreten. An der Spitze der vielangenommenen deut⸗ Werke ſteht Gerhart Hauptmanns„Gabriel ſchilkings Fkucht“; es folgen das neue Schauſpiel„Der mit dem ſich Hermann Sudermann wieder auf den Boden der modernen Sittenſchilderung begibt, neues Luſtſpiel v anz von Schönthan und Rudolf er in der Not“, eine Komödie v Max Dreyer„d Unde Knabe“ und ein Schwan von Schätzler⸗Perafini mit dem lockenden Gauze völlig abgeſchloſſene Städte müßten geſchaffen werden, in denen nur Schulen für Hygiene und Sport zuſammengedrängt würden, ganz wie es Kunſtſtädte und Induſtrieorte gibt. Auserwählt ſchöne und ſtattliche Männer müßten dort unter ſtrengſter Zucht körperlich ausgebildet werden, einſiedleriſch leben, den ſtrengſten Regeln im Eſſen, Trinken und ſonſtigen Lebensobliegenheiten unterworfen ſein, um der Menſchheit herrliche MWodelle zu liefern. Zu der von allen Seiten ſo ſtürmiſch verlangten Wiederbevölkerung Frankreichs küönnte aber die Schaffung ſolcher Athletenklöſter gewiß nicht beitra⸗ geu, da es die am beſten für die Fortpflanzung der Raſſe Veranlag⸗ ten in den beſten Jahren außer Dienſt ſtellt. — Die Unwetter in Frankreich. Paris, Stürme und Unwetter, von denen ganz Frankreich heimgeſucht wird, haben beſonders geſtern unheimliche Verwüſtungen angerichtet. Aus ſämtlichen Küſtenorten laufen hier Hiobsbotſchaften über Scheitern von Booten, Zerſtörungen an den Hafeneinrichtungen und ſonſtige Verheerungen ein. Furchtbar wütete das Unwetter in Chalon ſur Sabone. Am Mittwoch abend brach dort ein Orkan aus, der auf der Saone einen Tornado verurſachte. Die 10 Meter hoch aufgewühlten Waſſermaſſen ſtürzten auf eine Ziegelei, deren Dach durchgeſchlagen wurde. Dann legte der Wirbelwind die ſämtlichen Pappeln einer Landſtraße an der Saone nieder, zertrümmerte Anlagen und Gärten und hob von nicht weniger als 200 Häuſern die Ziegeln ab. Unge⸗ heuer iſt der Schaden in den eingebrachten Feldfrüchten, die in den Speichern ganz mit Waſſer bedeckt wurden.— Das ſchlechte Wetter hat in Paris den alljährlich ſo gewaltigen Auszug der Erholungs⸗ ſuchenden nach Bädern und Sommerfriſchen für den 15. Auguſt, den Aſſomptionstag, ganz hintangehalten. Wenn ſonſt an den Bahnhöfen ein undurchdringliches Gewirr herrſcht— im vorigen Glutſommer war es geradezu lebensgefährlich— ſo war geſtern der Verkehr auf ſämtlichen Pariſer Bahnhöfen kaum mehr als normal. Uebrigens kehren die Sommerfriſchler und Seebadliebhaber ſchon in Scharen nach Paris zurück, da es im Freien vor Kälte und Sturm nicht mehr auszuhalten iſt. An der ganzen franzöſiſchen Küſte werden darüber Klagen laut, da denen, die auf den Großſtädterbeſuch gerechnet haben ſo bedeutende Verluſte verurſacht werden. — Priuz Aſtors Geburt. London, 15. Auguſt. Kein Thron⸗ folger konnte mit einer größeren Spannung erwartet werden, als die, mit der die Newyorker Bevölkerung die Geburt des jungen Aſtor entgegenſah, deſſen Vater mit der„Titanic“ auf ſo tragiſche Weiſe unterging. Vor 14 Tagen war die junge Witwe eigens von ihrem Landſitz nach Newyork gereiſt, damit der Sohn in dem hiſtoriſchen Aſtorhauſe zur Welt komme. In dieſen beiden letzten Wochen umla⸗ gerte, wie amerikaniſche Blätter berichten, ſtändig eine nach Tauſenden zählende Menge das Haus. Der junge John Jakob Aſtor erbt von ſeinem Vater nach teſtamentariſcher Beſtimmung nur 12 Millionen Mark, doch wird es vorausſichtlich zu einer gütlichen Einigung mit Vincent Aſtor kommen, dem der Hauptanteil des Rieſenvermögens zufällt. Stimmen aus dem Publikum. Eine offene Anfrage an den Mannheimer Stadtrat. Es iſt eine auffallende Erſcheinung, daß ſeit der Ein⸗ gemeindung von Feudenheim die Bautätigkeit ganz rapid nach⸗ gelaſſen hat. Unwillkürlich drängt ſich da die Frage auf: Wie kommt dies? Hat die Stadt Mannheim dieſen Mißſtand beobachtet und was hat ſie getan, um die Bautätigkeit wieder anzuregen? Die Antwort lautet: Nichts!— Unter der noch ſelbſtändigen Gemeinde Feudenheim wur⸗ den die Bauintereſſenten durch verſchiedene Zugeſtändniſſe und namentlich durch eine große Auswahl von Bauplätzen geradezu zum Bauen angereizt. Und jetzt—— das gerade Gegenteil iſt der Fall. Nicht nur, daß die Unkoſten für Straßen ete. be⸗ deutend höhere geworden ſind, wird auſcheinend großer Wert darauf gelegt, ja kein Baugebiet aufzumachen. Denn Bau⸗ plätze ſind in Feudenheim ſo gut wie keine mehr vorhanden, trotzdem das Gewann Waſſerbett und Unterfeld zur Einteilung für Bauplätze ſchon ſeit 1% Jahr bezirksrätlich genehmigt iſt. Warum wird die Einteilung nicht vorgenommen? Wo fehlt es da?— Die Nachfrage nach Mietwohnungen iſt ſtark und die meiſten Wohnungsſucher müſſen mangels geeigneter Woh⸗ nungen abgewieſen werden. Hierin iſt eine direkte Schädigung des Stadtteils Feudenheim zu erblicken. Der Stadtrat Mann⸗ heim ſollte ſofort energiſch dahin drängen, daß die Bautätigkeit durch die Eröffnung der in Ausſicht genommenen und bereits genehmigten Baublocks wieder in Feudenheim neu belebt wird und daß die geplanten neuen Verkehrsverhältniſſe nicht allzu lange auf ſich warten laſſen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Mainz, 16. Aug. Zum Präſidenten der Eiſenbahn⸗ Direktion Mainz wurde Geh. Reg.⸗Rat Laury, ſeither im Miniſterium der öffentlichen Arbeiten ernannt. Der neue Präſident tritt ſein Amt am 1. September an. Mainz, 16. Aug. Die Truppenſchau vor dem Kaiſer auf dem„großen Sand“ am Mittwoch, den 21. ds. Mts., nimmt nach einer heute beim hieſigen Gouverne⸗ ment eingetroffenen Mitteilung bereits um 7 Uhr vormittags ihren Anfang. W. Wilhelmshöhe, 16. Aug. Prinz Waldemar von Preußen iſt heute morgen hier eingetroffen und bleibt tagsüber zu Beſuch bei den Majeſtäten. Der Kaiſer horte heute Vormittag den Vortrag des Kriegsminiſters v. Heerin⸗ gen und den Chef des Militärkabinetts und empfing den Generalſtabsarzt der Armee und Frau Iſenbarth⸗Baden⸗ Baden zur Beſichtigung des Modells des Offiziergeneſungs⸗ heims in Kohlbergfelden. Zur Frühſtückstafel war der Kriegsminiſter und der Generalſtabsarzt geladen. W. Halle a.., 16. Aug. Der nationale Verein der Hotelbeſitzer beabſichtigt die Errichtung einer Hochſchule für Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbegehilfen. Als Sitz der neuen Hochſchule iſt Braunſchweig in Ausſicht genommen.(Wie wir unverbindlich erfahren, kommt für den Sitz der Hochſchule auch Mannheim in Betracht. Die Red.) * Petersburg, 16. Aug. Miniſterpräſident Poincare iſt hierher zurückgekehrt. *Sewaſtopol, 16. Auguſt. Fünf Matroſen, die kürzlich auf der Flucht aus dem Gefängnis einen Wachtpoſten erſchoſſen hatten, ſind zum Tode durch den Strang verurteilt worden. Mulay Hafid in Frankreich. m. Paris, 16. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die zahlreichen Berichterſtatter, die Mulay Hafid bei ſeiner Ankunft in Marſeille empfing, ſind nicht auf ihre Rechnung gekommen. Der frühere Sultan iſt ſehr ſparſam mit Erklärungen über ſeine Auffaſſung der Lage in Marokko geweſen. Aus dem, was die Ausfrager aus ihm herausbrachten, geht hervor, daß Muülay Hafid ſeinen Nachfolger nicht bezeichnen konnte und daß dieſer vom Generalreſidenten Liautey auserwählt worden ſei. Mulay Hafid ſcheint die Lage in Marokko nicht für ſicher zu halten. Er zeigte ſich erſtaunt, daß Liautey jetzt eine Reiſe nach Frankreich wagte und meinte, der General tue gut daran, ſo bald wie möglich wieder in die Schutz⸗ herrſchaft zurückzukehren. Mulay Hafid hat ſeine Familie nicht mitgebracht. Er erklärte, nur einen kurzen Aufenthalt nehmen zu wollen. Jedenfalls werde er auf dieſer Reiſe Paris nicht beſuchen. Unwetter in Spanien. Auguſt. Bei einem Unwetter in dem Die 15. Auguſt. ſonen umgekommen.- Paſchas zum Großweſir nicht wahrſcheinlich. Mannheim, 16. Auguſt. 55 In San Sebaſtian wurde eine Subſkription für die Familien der Verunglückten eröffnet und ergab ein reiches Erträgnis Das Königspaar und die Königin Witwe beteiligten ſich an der Subſkription.— Die meiſten der Verunglückten, ſoweit ſie auz Bermeo ſtammen, waren junge Leute, 19 davon wollten in dieſer Woche heiraten. Die Beerdigung der Opfer bezahlt die Gemeinde Bermeo. ö Der Panamakanlal. * London, 16. Auguſt. Die„Times“ melden auß Panama vom 15. d..: Man ſchätzt, daß im Panama kana noch etwa 30 Millionen Kubikmeter Erdreich auszuheben ſind und zwar 10 Millionen beim Durchſtich von Culebra. Die Durchfahrt von Schiffen dürfte im September 191½ möglich ſein. Der Krieg und die Kriſe der Türkei. Der Meinungsaustauſch der Mächte. Berlin, 16. Aug. Aus Rom wird gedrahtet: Die Anregung des Grafen Berchtold wird hier mit ziemlicher Zurückhaltung aufgenommen. Man findet den Zwel nicht ganz klar. Ein großer Meinungsaustauſch, ſo mein man, könne kaum zum Ziele führen. Eine Konferenz würde, wenn ihre Politik nicht ſcharf umgrenzt iſt, wahrſcheinlich nur neue Sorgen wecken. Berlin, 16. Aug. Die Zirkulardepeſche des öſter reichiſchen Miniſters des Aeußern Grafen Berchtold, in dei ein internationaler Meinungsaustauſch über die Verhält, niſſe in der Türkei angeregt wird, wurde am Mittwoch an die diplomatiſchen Vertreter Oeſterreich⸗-Ungarns im Aus, lande abgeſchickt. In Berlin traf die Depeſche am Mittwoch nachmittag ein. Der Geſchäftsträger der Botſchaft, Barog von Flotow, der in Abweſenheit des Botſchafters Szögeny di Geſchäfte leitet, begab ſich ſofort zum Staatsſekretär dez Auswärtigen Amtes von Kiderlen⸗Wächter, um ihn von dem Inhalt der Depeſche in Kenntnis zu ſetzen. Herr v. Kider⸗ len⸗Wächter ſprach ſich, wie ein Berliner Mittagsblatt mitteilt, ſofort ſympathiſch über den Vorſchlag des Grafen Berchtold aus, behielt ſich jedoch eine endgültige Stellungnahme noch vor. Man nimmt an, daß dieſe ig wenigen Tagen erfolgen wird. Herr von Kiderlen⸗Wächter begibt ſich morgen Vormittag nach Schloß⸗Wilhelmshöhe, um an der kaiſerlichen Tafel zu Ehren des Geburtstages Kaiſer Franz Joſefs teilzunehmen. Er wird dort Gelegenhei haben, mit dem Kaiſer perſönlich über die An gelegenheit Rückſprache zu nehmen und wird vermutlich die Antwort der deutſchen Regierung bekannt geben. Indeſſenß iſt dieſe nach ſeiner vorläufigen Stellungnahme ſchon jetztt kaum zwetifelhaft. Auch der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter in Berlin, der heute wieder eingetroffen iſt, begibt ſich mit den Herren der Botſchaft nach Wilhelmshöhe, um dort, wie alljährlich an der Galatafel teilzunehmen. Man kann unſchwer erwar⸗ ten, daß der Kaifer auch Gelegenheit neymen wird, auch mit dem Botſchafter ſelbſt die Anregung des Grafen Berchtold zu beſprechen. W. Paris, 16. Auguſt. Der„Gaulios“ iſt bis jetzt dag einzige Pariſer Organ, welches die Initiative des Grafen Berchtold einer Beurteilung unterzieht. Das Blatt ſchreibtt Es liegt auf der Hand, daß, wenn die Mächte über die Poß litik, die inbezug auf den Balkan eingenommen werden ſol, einig ſind, ein wohltätiger und ſogar entſcheidende! Einfluß auf die künftigen Entſchließungen der hbulgari! ſchen Oppoſition und der albaniſchen und maze doniſchen Bevölkerung ausgeübt werden kann. Es iſt von Wichtigkeit, der Entwicklung einer Kriſe vorzubeugen, deren Folgen für die Aufrechterhaltung des„ſtatus quo“ auf dee, der Balkanhalbinſel verhängnisvoll werden könnten. Es han; delt ſich folglich darum, dem Verſuch, welchen das türkiſche Kabinett in dieſem Augenblick gemacht hat, eine Hilfe zu ge⸗ währen, damit es in den Stand geſetzt wird, die Anarchie zu bemeiſtern und damit zu gleicher Zeit jede ehrgeizigen Einflüſſe, welche dem Reiche innere Schwierigkeiten ſchaf⸗ fen können, ermutigt werden. Es muß anerkannt werden, wenn dies Reſultat erreicht würde, ein erſter Schritt zu“ Beendigung der italieniſch⸗türkiſchen Feind⸗ ſeligkeiten geſchehen wäre. Denn die türkiſche Regierung, an deren perſönlichen Abſichten nicht gezweifelt werden kann, wird es nicht wagen, ernſthafte Friedensverhandlungen mit Italien anzubahnen, wenn ſie nicht fühlt, daß ſie imſtande iſt, ſie der Nation annehmbar zu machen. Die Meerengenfrage. W. Konſtantinopel, 16. Auguſt. Der Juſtizminiſter erklärt in einem Interview im„Jeunne Turque“: Die Pforte erhielt die Zuſicherung, daß die Meerengenfrage beim Beſuch Poincarés in Petersburg nicht beſprochen würde, Enthüllungen über Friedensverhandlungen. W. Konſtantinopel, 16. Aug. Der Expräſident des Staatsrates Said Halim Paſcha, der in der Schweiz weilte, iſt geſtern zurückgekehrt. Das Organ„Tanzimat“ veröffentlicht Enthüllungen über Friedensverhandlungen, die Said mit einem italieniſchen Delegierten führte. Die Ver⸗ handlungen waren ſoweit fortgeſchritten, daß die Friedens⸗ präliminarien, welche bereits paraphiert geweſen ſind, unter⸗ zeichnet werden ſollten. Als die Nachricht von dem Sturze des Kabinetts Saids eintraf, erklärte„Tanzimat“ über die damals beſchloſſenen Friedensverhandlungen Stillſchweigen bewahren zu wollen. Das Blatt enthüllt nur die Bedingung wonach Italien ſich verpflichtete, an die Kaſſe des türkiſchen Komitees einen größeren Geldbetrag zu überweiſen, die an⸗ geblich zur Unterſtützung der durch das Komitee gegründeten oder zu gründenden Schulen verwendet werden ſollten. Der Betrag ſollte nicht im italieniſchen Budget erſcheinen, ſon⸗ dern aus Geheimfonds oder durch die Banqua Eiroma und Banqua di Commercio. Italiens bezahlt werden. * m. Köln, 16. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Saloniki: Die jetzigen Veränderungen im Kabinett haben keine tiefere Bedeutung. Weit verbreitet iſt der Wunſch, daß die Wahlen, die jetzt beginnen und Mitte Oktober endigen, von einem parteiloſen Kabinett 7 frei geleitet würden. Daher iſt jetzt die Ernennung Kiamil MNannheim, 16. Auguft. 5 wpenergre engerger, Badiſche Meueſte Nachrichten(Abendblatt). tilfen gnis Stimmen aus dem Publikum. U Ik eine gewiſſe Widerſtandsfähigreit gegen ſtärkere Rückgänge. Am 0 800 irtschaft Montanmarkte hielten ſich die Rückgänge im Rahmen von 1 Proz, Von auz Mannheimer Verkehrsverhältniſſe. 55 5 Schiffahrtsaktien büßten Hanſa%% Proz, ein. Elektrowerte Lagen n in Es iſt eine Luſt zu leben in Groß⸗Mannheim, namentlich e ene n we e bn den dem ſchönen Waldhof, Will man z. B. mit den Früh⸗ Morabeem. fier an de Wegng der een e 12 i 2 Ofte 28 8 Di zeſellfchaft rrachi c 7 12 1 35 15 n die S z Süden oder Weſten fahren, ſo 8 Die Geſellſchaft, welche hauptſächlich Tuben fabriziert, hat] Kapitalserhöhung machte keinen Eindruck, da man die Pevdreben ſpäteren Perſonenzi 5 zuge von 946 Uhr ab oder die noch 8 günftigen Konjunktur vollen Nutzen ziehen können. Die ane ſchon in den letzten Tagen mit einer größeren Herauf. aut Hercdung mit dem Saben Bei der ſezigen Verkehrsver⸗] Dividende teann von 12 Prozent auf 10 Prozent in die 559% öen e e Waen lei e kanal den Hauptb 0 hof 155 ee iſt nicht einmal möglich, geſetzt werden. Am Schluß 99 Bbrfenſtunde b ee 0 ſcaen 1 N 19755 545 e Nach dem uns vorliegenden Geſchäfts bericht ſind markt, wo ſich kür einzelne Werte unter Deckungen größere Beſſe⸗ D 1195 135 ad väter antworten, da braucht die Preiſe für Rohmaterialien mit geringeren raſch wieder vor⸗ rungen zeigten, eine allgemeine Erholung ein. Hanſa⸗Aktien holten Froſche de 9 und den Weg zu Fuß übergebenden Schwankungen geſtiegen der Umſaz hat ſich er⸗ Ade al ee 0 Geſchäft trug eunde Nacte e Spaz 5 e der böbt; die Beſchäftigung war gut bei lohnenden Preiſen. DerDie Seehandlung 905 Geld vis 1 8 0 Sedtender 5 98 5 Dhe etwas zu früh ermüdet iſt Noch ſchlin 1 70 ſind dieſe ſchon Bruttogewinn belauft ſich auf M. 322 937, da im Vorjahr um Börſe ſchloß ruhig bei nur wenſg veränderten Kurſen. 98 4 kehrsverhältniſſe zur Na esett Weun man e len M. 287 458 brutto erzielt worden waren, ſo ergibt ſich alſo Berlin, 16. Aug.(Produktenbörſe), ei. dem Hauptbahnhof anlangt, iſt einem jede Gelegenheit 5 auf eine Steigerung um M. 35 479. Andererſoits ſind aber auch terung beeinflußte die Stimmung am Getreidemart in ſtarkerem Megs bn 15 Olraßenbah die Unkoſten entſprechend geſtiegen: von M. 83 209 auf M. Sichen 1 eN Ae reden) nach Waldhof zu Da heißt es lent 17 8 108 999, die Abſchreibungen auf Maſchinen wurden mit M. außerdem die feſteren amerikaniſchen Meldungen. Für htet: mit Nachtdroſchke oder zu Fuß. Haben denn die Stadtväter 38 950 und M. 5849 höher angeſetzt, die auf Gebäude mit M. ſich lebhaftere Nachfrage, ſo daß die Preiſe 1 4 avanzierten. M ichet von dieſen Uebelſtänden noch nicht bemerkt? Das„Haſchen“ 6400 ebenfalls höher, ſo daß nach Abſetzung von M. 2612 und Rüböl lagen träge. Wetter: Regen. 19 nach Ausländern macht ſich auch bier ſehr Penterbenr e(1910⸗11=M. 1889) auf Konto⸗Korrent⸗Konto ein Netto⸗ 8 man doch kürzlich leſen, daß alles Wiſſensw 91 gewinn verbleibt von M. 165 975(M. 163 355 in 1910⸗11 1 entee e ee ee e e eee 0 J auf N Urſe. 19 heim durch eine Reſſezeitſchrift in engliſcher und franzöſiſcher M. 0,7 Million Aktienkapital. Der Nettogewinn beträgt rund 19 Sprache faſt der ganzen Kulturwelt mitgeteilt wird. Der Ver⸗ n Prozent. Aus dem Vorjahr beſteht noch ein Vortrag zur etreide. nlich kehrsverein ſollte auch einmal die oben gerügten Verkehrsver⸗ Verfügung von M. 68 650(1910⸗11 M. 32 798), ſodaß zur Antwerpen, 16. Aug(Telegr.) Weizen amerikan. 23./ pez hältniſſe zu ordnen ſuchen. N. N. Verfügung der auf Samstag einberufenen Generalverſammlung Aug. 21.06, per Sept. 20.67, per Der 20.88. 5 ſe— M. 234 10 gegen M. 196 156 im Vorjahr. Dieſer Rein Magpeburg, 16. A 9 8 elY An 7 gewinn ſoll verwendet werden wie folgt: 15 Prozent Di⸗ agdeburg, 16. Aug. Zuckerbericht. Kornzucker 88% 9. S. balt 5 A dem Großherzogtum. vidende(12 Prozent) auf M. 700 000 Kapital M. 105 000 11.55, 0. S. 00.00—00.00 ruhig, aber ſtetig. Brod⸗ an Hemsbach b. Weinheim, 15. Auguſt. In der Simultan⸗ M. 84000), Zuwendung zum Reſervefonds 2, der zur Ver⸗ 9995 00 00 ohne ies e. Hack Ls( tirche zu Hemsbach wurde geſtern nacht das Tabernakel des fügung des Aufſichtsrats ſteh, M. 20000 eim Vorfahr M. Mehlts 10 80000 900 15 Aftslos 00.00.60—0000 gemahlen woch katholiſchen Altars erbrochen und der Speiſekelch geſtoh⸗ 20 0009, von Aufſichtsrat und Vorſtand nebſt Gra-⸗ Magdeburg, 16. Aug. Telegr.) Robzucker: 1. Prodetkt. Tra 1og len. Die Hoſtien lagen auf dem Boden umhergeſtreut 7900(. 88650 FBFBB 55 1 5 0 180 5 r 1 N1 85 19 000 C. 500. Sept. 11.47½., 11.50—., per Oktbr. 10.07½., 10.12½., per ö 50 Die Monſtranz und die große Hoſtie blieben unverſehrt. Von dem Die 1 Reſerven 110 durch die diesjährige Zuwei⸗ 101 0., per Aei duisn Deter e ung an auf M. 110 000 und betragen inkl. des Vortrages auf 10.177 B. per Mal 1812 100 tone B.— Tendenz ſtetig, 9 11 111 1. 50 e 15 Aen e Kirche 1912⸗13 M. 180 005— 27 Prozent des Aktienkapitals. Die Kre⸗ neug ruhig. Wochenumſatz 218 900 Eir, küßhl, unbeſtäntig.. 7„bat man noch keine Spur. Hoffentlich wird die gemeine ditoren ſind don N. 107 20 auf M. 12770 in die Hühe ge⸗ Hamburg, 16. Ang.(Tetenraam.) uter er wen 188.— lae Tat bald eine Sühne finden. gangen. Andererſeits haben auch die Debitoren eine ent⸗ en e e eee .ů* Karlsruhe, 16. Aug. Am heutigen Tage kann der ſprechende Erhöhung erfahren: von M. 652 980 auf M. 780 148.„„* tige Chefredakteur der„Badiſchen Preſſe“, Herr Alberk Herzog, Die bierin enthaltenen Bankguthaben und Aktio⸗Hypothek 5 aftes in auf eine Wjährige Journaliſtentätigkeit zurücktblicken. Wir haben ſich dagegen von M. 367845 auf M. 274429 ermäßigt. S Hamhurg, 18. Aug(Telear) Kazee goon glareze Sontee be⸗ htety ſchließen uns dem Glückwunſch an, den die„Bad. Preſſe“ Vorräte an Waren 41 angeſetzt mit M. 172 750 gegen M. epl. 62¼ ver Dez. 63—. ver Mär; 68— ver Mar 66—. ſte 5 um aus dieſem Anlaß dem zurzeit in Graz auf Urlaub weilenden 139 890. Maſchinen And Einrichtung erfuhren einen Zugang Antwerven, 16. Aug.(Telegr), Kafſee santor doog arorgg⸗ iſee Jubilar in einem längeren Artikel darbringt. von M. 38 950, welche in voller Höhe zur Abſchreibung gelangt, ber Sept. 7776, per Den. 77½, ver März 77—, per Mat 77— henl 5 80 das Konto unverändert mit M. 140 000 zu Buch ſteht. 10 116 2 An⸗ f 3 wurden auf dieſem Konto nicht weniger als 28 Prozent ab⸗[ Antwerpen, 16. Aug. egramm.) Amerikaniſches Schweine⸗ die Pfalz, Heſſen und Umgebung. geſchrieben. Die Gebäude ſtehen nach M. 3800 Zugang und M. ſchmalz 132.—. ſſenf 6 Neuſtadt, 18. Aug. In der geheimen Sitzung des e Abſchreibung mit M. 122 400 zu Buch. Die Bilanz macht, 1 jetzt Stadtrats wurde der Seminarlehrer Friedrich Eizinger alles in allem, einen ſehr günſtigen Eindruck. 16. Aug.(Telegr) Salpeter displ. 26,70, pet min Altdorf in Bayern zum Direktor der bieſigen böberen Mannheimer Effektenbörſe i Haute. 5 lin⸗ 1 J e 5 Die Börſe war feſt. Es notierten: Aktien des Verein chem Anwerpen, 16. Aug. Häute 2965 Stück verkauft. ren Anf ahel 500% 85 518 49005 10 Fabriken 354., Weſteregeln 210., Ettlinger Spinnerei⸗Aktien Wolle. 5 1 e alt von„ſteigend bis 4500 Mk.,102 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 227.75 G. 15. 105 de La pe . 3 ‚ 2 wolle per Aug,.62 ver Sept..62, per Dez..65, per tärz.65. mit eDarmſtadt, 14. Aug. Wegen Kindestötung Telegraphiſche Handelsberichte. 5 Baumwolle und Petroleum. 1 öu werden ſich vor dem nächſten Schwurgericht u. a. auch der cg. 5 Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen, 7 Bremcn, 10. Aug(Telege.) Baumwolle 64.50, ruhig. 5 28 Jahre alte Arbeiter Adam Pietrzack, ſowie ſeine Schwä⸗*Gotha, 16. Auguſt. Der Aufſichtsrat der Gothaer Wag⸗ Antwerpen, 16. Aug.(Telegr.) Petroleum Raff. Dipsponibel gonfabrik beſchloß die Verteilung einer Dividende von 10 per Aug. 23½, Sept, 28¾, Okt.⸗Dez. 24—. gerin, die ungefähr 22 Jahre alte Micheline Dzadeck zu ver⸗ antworten haben. Beide ſtammen aus Ruſſiſch⸗Polen. P. iſt für die Ausführung landwirtſchaftlicher Arbeiten nach dem Gute ziehungen beider ſchenkte die D. in der vorigen Woche in einem Gebüſch am Main bei Kelſterbach in Anweſenheit des P. einem Kinde das Leben, das dieſer ſofort bei der Geburt in den Main warf. Anfangs leugneten beide. Da man in der Umgebung und haben nun nach den Ermittelungen der Staatsanwaltſchaft, die mit Hülfe des Dolmetſchers Schutzmann Sperling, die Ver⸗ nehmungen abhielt, die Tat eingeſtanden. danach hat das Kind bei der Geburt gelebt. Gerichtszeitung. Freiburg i. Brg., 15. Aug. Der 32, Jahre alte Taglöhner Stephan Ganter von Zarten kaufte vor einiger Zeit dem Landwirt Schlegel in Unteribental ſein 36 Morgen großes Hofgut ab. Ueber ſeine Vermögensverhältniſſe hatte er dieſem die günſtigſten Schilderungen gegeben, in Wirklich⸗ keit beſaß er keinen Pfennig. Seine Rolle als Hofbauer führte er meiſterhaft durch, er nahm in den zu dem Beſitztum gehörenden Waldungen Holzhiebe vor. machte die landwirt⸗ ſchaftlichen Produkte zu Geld und verkaufte u. a. von dem ühernommenen Viehbeſtand ein Kalb. Sch., der vergeblich auf die Anzahlung von 2000 M. wartete, konnte nicht mehr länger zuſehen, wie mit ſeinem Eigentum gewirtſchaflet wurde. Er ſorgte für die Ungültigkeitserklärung des Kauf⸗ vertrages, worauf es mit der Herrlichkeit des neuen Beſitzers zu Ende war. Sch. hat ungefähr einen Schaden von 500 M. erlitten., Das Schöffengericht verurteilte den entthronten „Hofbauern“ wegen Betrugs zu 1 Monat Gefängnis. Sportliche Nundſchau. Hundeſport. Karlsruhe—, der ſich im Noverzber 1910 gegründet hat, wird int Monat Oktober d. J. eine interne Lokalſchau von Dobermännern veranſtalten. Daran ſoll ſich eine Vorführung der im Polizeidienſt. ausgebildeten Hunde dieſer Raſſe auſchließen. Der Verein zühlt über 200 Mitglieder und verfügt über ein aus ezeichnetes Hundematerial. 1 Zeit und Platz der Beranſtaltung wird noch bekannt gegeben werden. 5 Automobilſterufahrt zum Kronprinzenreuntag. „Magdeburger Automobilklub“ arrangierten automobiliſtiſchen anſtaltung hat auch die Mitteldeutſche Gummiwarenfabrik Louis Peter.⸗G. in Fraukfurt a. M. einen Preis geſtiftet. Die Geſell⸗ ſchaft hat für denjenigen Wagen, welcher zuerſt auf„Peters Union⸗ Pneumatik“ durch das Ziel geht, einen wertvollen Ehrenpreis zur Verfügung geſtellt. „Der Flug„Rund um Berln“, der Ende Auguſt vom Flugplatz Johannisthal aus ſeinen Anfang nimmt, weiſt ſchon jetzt eine außer⸗ ordentlich große Beteiligung auf. Bis heute haben folgende Firmen und Flieger gemeldet: Stiploſchek auf L. B..⸗Eindecker, auf L. V..⸗Doppeldecker, Baierlein auf Otto⸗Kriegsdoppeldecker, George auf Grade⸗Paſſagiereindecker. Jeannin iſt mit vier ſeiner Maſchinen vertreten und hat als Führer ſich ſeloſt, ferner Krieger, Stiefvater und Gſell geuannt. Für die, Kühlſteinwerke fliegen Ri⸗ chard Schmidt und Ahlig. Hirth hat mit ſeinem genannt. Ferner fliegen J Boutar F ſeiner ſelbſtkon Eindecker, auf Av Zu dieſer vom kten Taube, Ingold auf Aviatik⸗ oppeldecker und Abramowitſch auf dem 5 ⸗Werke haben einen Eindecker ge⸗ Maſchine noch nicht bekannt. in ſeiner Heimat verheiratet und beſitzt einige Kinder. Er hat nun die Schreſter ſeiner Frau auf Grund ſeiner Papiere als ſeine eigene Frau mit anderen Arbeitern und Arbeiterinnen Mönchhof bei Kelſterbach gebzracht. Infolge der intimen Be⸗ der beiden die Beziehungen kannte, wurden ſie feſtgenommen geſtrige Tendenz des Newyorker Marktes. mäßige Abſchwächung. Der badiſche Dobermannpinſcher⸗Verein— Sitz Ver⸗ dendenwerte verkehrte in ungleichmäßiger Tendenz. konto 18676 Dresduer 154½, Stagtsbahn 15274, Stoeffler Rumpler⸗Eindecker Dick auf Deutſchland⸗Doppeldecker, Prozent(w. i..) auf die Vorzugsaktien und 7% Proz.(w. i. .) auf die Stammaktien vorzuſchlagen.„Irkf. Ztg.“) „„ ene,, Berlin, 16. Auguſt. Das Hefeſyndikat erklärt lt.„Frkf. g1g.“ es wolle den Preis vom 1. Oktober ab berabſezen, voraus⸗ ſichtlich um—7 Pfg. pro Pfund. Die Maßnahme dürfte teilweiſe eine Folge der großen Getreideernte ſein. Deutſche Kolonialgeſellſchaft. 585 Berlin 16. Auguſt. In der heutigen Sitzung des Auf⸗ ſichtsrats der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika wurde der Abſchluß für das verfloſſene Geſchäftsjahr vorgelegt und beſchloſſen, der Generalberſammlung, welche zum 4. Septem⸗ „ber einberufen werden ſoll, eine Dividende von 35 Proz. vorzuſchlagen. Zum weiteren Vosſtandsmitglied wurde Walter Direktor der Deutſchen Diamantengeſellſchaft G. m. b. H. eſtellt. 5 Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. * London, 16. Aug. Nach dem Bericht des Iron Mon⸗ ger vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt aus Phila⸗ delphia nimmt die Nachfrage nach Roheiſen für ſpätere Liefe⸗ rung zu. Die Nachfrage für Fabrikate ſei lebhaft. Für Stab⸗ 725 raffiniertes Stabeiſen etwas ſtärker. Knüppel lebhaft gefragt. Oppaſition gegen eine Kapitalserhöhung. „London, 16. Auguſt. Laut Times beſteht nach Winni⸗ peger Berichten im weſtlichen Kanada Oppoſition gegen die Kapitalserhöhung der Kanada Paſtfik⸗Bahn. Man verſucht eine Preſſion auf die Uebung auszuüben, um die Erhöhung zu verhindern. Telegraphiſche Rörſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt, 16, Aug.(JFondsbörſe). Es lagen der Börſe in politiſcher Hinſicht günſtige Nachrichten vor, und trotzdem wollte kein lebhafteres Geſchäft aufkommen. Enttäuſchend wirkte allerdings die eſtr; Man erwartete auf die Erhöhung des Stammkapitals der Canadian Pacifie von 200 auf 300 Millivnen Dollars ein lebhafteres Geſchäft. Canada zeigten eher Baltimore ſchwächten ſich ebenfalls ab. Von den übrigen Bahnen wurden Lombarden zwar lebhafter gehandelt, ohne jedoch beſondere Kursveränderungen zu erfahren. Schantung Italieniſche Bahnen behauptet. Das bewahrten ihre feſte Tendenz. 1 95 5 Lloyd und Paketfahrt Geſchäft in Schiffahrtswerten war ruhiger. kounten ſich gut behaupten. Der Markt für Banken verlief ſehr ſtill. Nur die Aktien der Oeſterr. Kredit lagen feſt. Oeſterr. Banken lonnten ſich behaupten. In Induſtriepapieren bemerkte man ver⸗ elnzelt Realiſationsluſt, beſonders in Montanwerten, Laurahütte konnten ſich auf höhere⸗ Dividenden⸗Schätzung ſteigern und ſchwächten ſich ſpäter etwas ab. Phönix und Gelſenkirchen ſtanden im Angebot. Elektrowerte waren ſchwächer disponjert. Der Kaſſamarkt für Divi⸗ Steaua Ro⸗ mana waren höher auf die erhöhte Dividende. Werte ſchwächer, beſonders Chemiſche Albert und Scheideanſtalt. Naphtha wurden 10 Proz geſteigert. Akkumnlatoren Berlin 4 Proz. niedriger. Im weiteren um auf 4½ Proz. Mäßige Chemiſche Nachfrage beſtand für heimiſche Renten. Das Kursniveau der ausländiſchen Anleihen blieb gut behauptet. An der Nachbörſe ruhig und befeſtigt. Es notierten; Kredit 20476, Dis⸗ Baltimore 1097½, Harpener 199%—200% 5 Berlin, 16. Aug.(Fondsbörſeſe Da die Hauſſepoſitionen in der letzten Zeit ſtark augewachſen ſind, machke ſich heute bei Beginn Realiſatlonsbedürfnis geltend, das im Verein mit vorliegenden Ver⸗ kaufsorders für Rechnung der Provinz zu einer Abſchwächung der gefamten Kurſe führte. Maßgebend für den ſich allgemein geltend machenden Mißmut waren neben der ſchwächeren Haltung der Aus⸗ landsbörſen wieder politiſche Beſorgniſſe. Mau befürchtet, daß der Vorſchlag des öſterreichiſchen Miniſterpäſidenten des Aeußern, Berch⸗ told, die Mächte zu einer Beſprechung bezüglich größerer Selbſtändig⸗ keit Albaniens zuſammenzurufen, zu irgend welchen Differenzen unter dieſen Anlaß geben könnte. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Paciſte Phosphate Shares 101 ſhares Weißenbofterrain.⸗G. tuttgart Verlauf verſtimmte das Anziehen des Privatdiskon??s Schiffstelegramme des Lombarden 19½, Immerhin zeiate die Börſe aber 1 Marx& Goldschmidt, Man Telegramne⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher 16. Auguſt 1912 Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: Atlas⸗gebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Nae Se Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien „„ Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Mannheim, Bürgerbräu, Ludwigshafen Compagnie francaiſe des Phosphates de LOceanſe Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deuiſche Südſeephosphat.⸗G. Eurepa, Rückperſ. Berlin 5 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 155 Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens link, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim Forſayth G. m. b. H. Verſich. vollbez. Akt errenmühle vorm. Genz, Heidelbera Kinematoarafie u. Filmgerleih, Straßburg Kühnle, Kopp u. Kauſch,„ Frankenthal London und Provincial Electric Theatres Bild. Maſchinenfabrik, Werrrrgg 5 Neckarſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien „%%&᷑-f Preußiſche Rückverſicherung Kheinau, Terrain⸗Geſellſchat Rein cſ Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rhein. Metallwarenfabrit Genußſch. Rheinſchiff.⸗A.⸗H. vorm. Fendel, Mannheim Schloßhotel Heidelberg Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannßetm Südveutſche Kabed Mannheim, Genußſchein Kabee 0, Fueenſ,er rdhe Untsnbrauerei Karlsruhe 855 Unien, Projektionsgeſellſchaft, Francfumnr. Bita Bekenidehichns⸗He eoſchalt Mannheim Waggonfabrit Raſtatt 21 Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern 1 1 Norddeutſch Ciloyd, Bremen Angekommen: Die Dampfer:„Kölu“ am 14., 7 Uhr nach⸗ in Baltimore,„Großer Kurfürſt“ am 15., 8 Uhr vorm. in Breme ven,„Lützow“ am 15., 1 Uhr nachm. in Shanghat,„Göbe 7 Uhr vorm. in Suez,„Prinz Ludwig“ am 15. in Pen gefahren: Die Dampfer:„Prinzeß Alice“ am 15., von Penang,„Prinz Eitel Friedrich“ am 15. von „Scharnhorſt“ am 14., 12 Uhr nachm. von Neapel,„G 14., 7 Uhr nachm. von Fremantle,„Kaiſer Wilhelm II. nachm. von Cherbourg. 8— Mitgeteilt vo Baus& Diesfeld, Gen o. Sene. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 16. Auguſt. Pfandbrieſe, Handelsgeſellſchaft 168.¼. —.—, Uugar 90.10. Wechſel 18. 16. 15. 16. Amſterdam kurz 169.45 169.42l Check Paris 81 05 81.05 e, en v, Ita 05„30.925 80.888 5 heck Bondon 20.4/2 20.476 Wien 8 84.85 84.85 London„ 20.44 20.442J Napoleonsd'or 16,21 16.21 8 lang—.——.— Privatdiskonto 4% 4½ Staatspapiere. A. Deutſche. 16. 15⁵ 4% deutſch. Reichsaul. 100.80 100.70 3⁰0 5 89.80 89.90 1 5 79.85 79.85 4% px. lonſ. St.⸗Anl. 100.75 100 75 85„ 39.65 89.80 30%„ 79.70 79.90 4 badiſche St.⸗A. 1901 100.10 100,10 40%„ 1908/09 100. 10 100.20 4% bäd. St. A. 1911 100.20 100.20 285„ 1896 87— 85 90 3% bad. St.⸗O.(abg)fl 96.40 96.40 M. 98.10 93.10 1900 8% 25 89 25 1904 8 10—.— 81„ 1907 85.10 88.20 dbayr-.⸗B.-.b. 1015 100.— 100.20 1918 100.05 100,0 3% bo, u. AllgAnl. 88.15 88.J0 8do. 2B. Obl. 99.50 99.50 35½% Pfälz. E..Prior. 89.50 89.50 3½ Pfälz. Konv. 1895 92.30 9220 8455 von 1908 100.30 100.10 *1 17 en 77.75 77.50 Obligaliouen. Giſenbahn⸗Oblig. 4% th. Hyp.⸗Bl. unt. 1902 97,40 5% Oberrh. Eiſenb.⸗Gel. 36.50 G 3*„„ verſchied. 87.90 bz Induſtrie⸗Obligation. „„Rommunal 88.50 bzſ4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ 8 dte⸗Anlehen. ſürie rück, 105% 103.50 2405 reiburg i. B. 90.16 B04½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 393 g v. J. 1903 48½0 iu. Seeſransport 98. G 4 ruhe v. J. 1907 99.60 C½½% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G 1 he v. J. 1896 86.— 4½ Bad. Anil. u. Sodafhr. 1 Lahr v. J. 1902 90.50 0 Serie B 103.50 bz 4% Ludwigshafen 102.— 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 7 v. 1906 11 5 190 103.— G 5 8. 4˙% Heddernh. Kupferw. 102.—G 4 Mannß. Oblig. 1912 98.50 G4 Herrenmühle Genz 98.— G 1 7„ 1907 98.90 G4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 100. G „„ 1906 98.— ½4%½ Maunheimer Dampf⸗ .„ 1501 98.10 G ſchleppſchiffahrt 98.50 B „ 1885 85.80 ½4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 1*„ 1888 89.— G] Geſellſchaft 97.50 G 5„ 1895 90.—%4% Oberrh. Elekirizitäts⸗ 0„ 1898 88.80 G werke, Karksruhe 5„ 1904 88.30 G—50 Pfälz. Chamotie und 5„ 1905 88,86 Tonwerk.⸗G Eiſenbg. 101.50 w 2 Piemaſene unk. 1905 90.— 4% Pfälz. Mühlenwerke 100.— G 2½ Wiesloch v. J. 1908 99.00 B 4½ Schuckert⸗Obligat. Mer 479 90.⸗G Zellſtofffb. dhof bei Pernau in Etvland 4½ H. Schlink& Cie. 4½ Sypeyerer Brauhaus .⸗G. Speyer Auselk des,Nmihelner Hetett, Arxiger, Sedſth vom 16 n bDörse. 4 Speyerer Ziegelwerke 99.— 5 2½% Süed. Drahtinduſtrie 100.50 G 99.60 B04½ Tonw. Oſſſtein.⸗G.—.— 100 40 6] Dr. H. Loſſen, Worm: 1% Zell toffadrit Waldho 100.50 B 97.50 GIA ½ Zellſl. Waldh. 1908 101.30 U Altien. Banken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—139.—] Weſt.⸗W. Stamm—— 210.— Piatz. Bank=eſ,„ Vorzug—.— 101 50 Mfälz. Opp.⸗Bank—.— 193.— Seauereien Rhein, Creditbank—— Ahein. Hyp.⸗HBank—.— 199.— 55 Brauerei— 78.— Südd. Bank 7 Hof vm. Hagen—.— 258. Südd. Dise.⸗Geſ.——115¹80 ichbaum⸗Brauerei 118.— 117— Br. Ganter, Freibg.— 97.50 Bahnen: Kleinlein Heldelberg—.— 210.— Heilör. Straßenbahn—.— 60.— 115 78.50—— 5 üudwigsßb. Aktienbr.— 278.— Chem. Induſtrie. Mannh. Aknenbr.—.— 149.— Bad. Anil.⸗u Sobafbr.—.— 542.— Brauete! Sinner—.— 218.— Chem. Jab. Goldenbg.—.— 285.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 192.— Gbem. Fabr. Gernsh.—.— 12.']„ Schwartz, Speyer— 126— Verein chem. Fahriken—— 854.—-]„ S. Weltz, Speyer—.— 80.— Zerein D. Oekfabriken—.— 178.75]„ 3. Storch., Spcher—.— 63— Brief Geld Ar. Werger, Worms Transport u, Verſicherung. Mannh. Verſicher ung 900.— 890.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— Württ. Transp.⸗Verſ. 730.—. Induſtrie. .⸗G. f. Setlinduſtrie—.— 118.— Dingler'ſche Mſchibr. 115.——.— Etekmger Spinneret Pf. Preßh. u. S: rttfbr.—.— 200.— Continental. Herſtich 870— 850.— 115⁰ Emaillw. Malkammer—.— 103.— —.— 102.— Brlef eld 9, Fuchs Wig. Holbg. 158—— Hüttenh. Spinnere Hedderns Kupferw. u. Sllod. Kabelw. Frkf.—— 117.— Karlsr. Maſchinenbau 156.— 30.—— B..⸗G. Ahich. Seetr.—.— 84.— fähmfbr. Hald u. Neu—.— 340.— Mmn Dampfſchl.—.— 49. Koſth. Cell. u. Papierf.—— 198.— Mannh. Lagerhau—.— 103.50 Heannh. Gum. u. Asb.— 155.— Frankong Rück⸗ und Maſchinenf. Badenig—— 180.— Mitperſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektriſitt—— 30.— Rück⸗ u. Milverſ.—— 1065 Prälz. Müſlenwerke—-—— Fr. Transp.⸗Unfall u. bf. Mähm. u. Fahrrdf.—.— 194.60 Glas⸗Verſ.⸗Geſ.— 239“ Portl.⸗Zement Holbg.—.— 153.— Bad. Aſſecuranz 1940 1930ſ ho. Schuckert⸗Geſ.—.— 142.50 H. S Ulinck u. Cie.—— 228.50 Südd Draht⸗Induſt 132.56 131.50 Verein Freib. Ziegelw, 90.— „Speyr. 5 Wilrzmühle Neuftadt—.——.— Zellſtoffabk. Waldhof—.— 245.50 Zuckerfbr. Washäuſel—.— 227.75 Zuckerfbr. Frantenth.—.— 430.— —.——.— Frankfurter Effekten Telegramme der Continental-Telegrayhen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont%½ Prozent. Schlußkurſe. Jrankfurt a.., 16. Aug.(Anfangskurſe), Krebitaktien 205.— Diskonto⸗Co mandit 186% Darmſtädter 121 ¾8, Dresduer Zank 154.50 Deutſche Bank 251 50, Staatsbahn 153.— Lombarden 19.50. 5 0 Gelſentirchen 200 50, Laurahütte Ent): ſch wach. 88.50 88.10 „Ausländiſche. 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.—.— 5% Chineſen 1896 99 90 100.— 4½„„ 1898 94.40 4½ Japaner 98.95 5% Mexik. äuß. 8/00— 94.40 Blein Silbrh. Braub. 130.10 126 2 3 Mexikaner innere 59.— 59.— 5% Bulgaren 100.50 101.— 3% italien. Rente—— 4¼ Oeſt. Silberrente 90 65 4½„ Papierrent, 4% Oeſterr Goldrente 3 Portug. Serie I 333 1 4½ neue 4 Ruſſen von 1880 90.30 4 Türk. konv. unif. 1903 82.— „ ufif, 90.90 4 Ungar. Goldrente 90.10 4 Kronenrente 87.05 PVerzinsliche Loſe. 1 Bad. Prämien—.— 172,50 4 Oeſterreichiſchel880 175.20 175.90 95.85 96.10 64.50 64.40 „ III 67.50—. Ruſſen 1905 100.30 100.80 99.40 83.— 91.— 90.45 87.10 Aumeß⸗Friede[Brüff.) 193.50 193.— Bochumer Bergbau 240.— 239 5 Buderns 116.— 116.75 Concordia Bergb.⸗G. 312.7811,5 Deutſch. Luxemburg 181.— 180.25 Eſchweller Bergw. 169—167.25 ergb. 168.50 166— elſenkirchener 200.35200.⅝ Berlin, 16. Aug.(Anfangs⸗Kurſe.) 15: 16. 18. 18. —.——— Saurahütte——— Disc⸗Kommandit 187.ù 187.½] Phönix 270.%/ 269.— —.——.—Harpener 197.98 199.— Dend.: ſchwach. 239./% 288.75 Berlin. 16. Aug.(Schlußkurſe.) 15. 16. 15. 16. Wechſel auf Amſter⸗ 276% Bayern 88.10 88.10 dam ur 169.45—.—8% Heſſen 88.— 88.— echſel London 20.47 20.4730% Heſſen 77.70 77.75 ſechſel 81.02 81.—3% Sachſen 80 25 80.20 el a. Wien kur 84.87 84.87 4% Argentiner v. 189, 88 40 86.50 Reichsanl. 100.90 100.0f 5 Chtneſen von 1896 100.— 100 10 Reſnsanl. 89.80 85.70 4½% Japaner 94.10 94.40 ſte 159.90 79.90 80% Italiener Conſols 100 90 100.9 Mannh. Stadtan. 98.30 98.70 % 399.80 89.J04 Oeſ.. Goldrente 06.28—.— 30%„ 17090 79.90 Pormg. unf. S. 3 67.75 67.70 40% Bad. v. 1901— s Kumänen v. 1908—— 101.30 908/——1„ Anl. 1902 90.80 90.80 %½%„ conv. 55 en unif. 91.5.30 1903/7 88.30 8 achſen 80.30 80.45 Cürkiſche 170.80 17080 4 Wlürttemberg 1919 100.30 100.30 Unverzinsliche Loſe. 4 Mann. 1907⸗1912—.——.— Augsburger—.——.— 4„ 1908⸗1918—.——.— Freiburger—.——— 4 Mh. Stadt⸗A. 1909—— Bergwerksaktien. kürt. 400 Sccz ſe 171.80 7 Bergbau 198.25 199.— 1 1610 ergbau 8 Kaliw. Aſchersleben 166.80 167.70 Kaltw. Weſterregeln 209. 210.— Oberſchl. Eiſeninduſt. 32 80 82.80 Phönix 271 25 289.50 Br.Königs⸗ u. Lgurah. 179.½ 178.— Gewerkſch. Roßleben ———— Berliner Ef Aktien induſtrieller Unternehmungen. 15. 186. Aluminium Neuh. 252.40 258.30 Aſchbg. Buntpapfhr.—— „ Maſchpapfbr.—..131. Neue Bod.⸗A.G. Berl. 116.50 119.50 Silvdo. Immoil.⸗Geſ. 62.— 63.40 Grün u. Bilftnger 128.— 128.80 Wayß u. Freytag 145.50 145.50 Eichbaum Mannheim 118.—113.— Hgrl(Henninger) 127.50 12 0 Pr.⸗Akt. 130.— 130.— 51 5(Caſſel) 167.— 167.— ann. Aktien⸗Br. 151.— 151.— kakt. Zweibrücken 97.50 97.50 ber. Freiberrl. 4 258.— 258, Wels; SZonne, Spever 78.— 78 Badiſche Anllinfabrik 514— 641.5% Cementwertf Held 15250 152.50 Cewantſabr Kaelſt 122.70 122.70 Them. Werke Alderi 480. 476.— Chem. Gernsh. Hendt. 160. 180.— Ch. Fabrik Griesheim 260.— 260.— D. Glb⸗u. Slh. Sch. N. 710— 708.— Dürrkopp en Motoren 1 15. 16. Siemens& Halske 240.50 240. Boigt u. Haeffner 184.25 184.— Gummi Peter 120. 120.— Heddernh. Kupferw 117.20 117.— Fllkircher Mühlenwk, Straßburg 129.— 122.— ſcunſtſeidenfabr. Frkf. 116.50 116.— Lederwerk St.Ingbri 53.50 53.— Spicharz Lederwerke———.— Luduſigsh. Wal zmühle 168. 166.50 Adletfahrradw leyer 568. 581.— Naſthinenfbr. Hilpert 103.50 103 50 Badenia(Weinheim) 177.— 177.— 501.— 505.90 342.25 844.50 iſen Fahrr.⸗u.Autw. 123.50 121.— Maſchinenf. Gritzner 28.50 283.— Karlsſruter Maſchinen 154.— 158.50 Mannesmannröhr 2132.75 216.50 Maſch⸗,Armatf. Llein 152.— 183.— Bf. Näm.⸗U. Fährrdf. Gehx. Kayſer 191.50 191.60 Sie Kllpreſſenf. Frkth. 292 80 291.— S hra abſpdfbr.Kram. 173.— 173.— Tarbwerke Höchſt 607. 655.25 Verechem. Fabrik Nh. 355.— 354.25 Holzverkohlung⸗Ind. 3217e 321.75 Rütgerswerke 200.90 200.9 Ultramarinfabr., Ver. 28.90 281.80 Wegelin Rußfabri! 246.— 246.— Südd. Drahtind. Mh. 131.— 181.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 554.— 550.— Eleltr.⸗Geſ Allgem. 268 75 268 50 Bergmann Werke 140.— 189,50 Brown, Bovert u. Co. 111.75 132.2 Otſch⸗Uieberſ.(Berl.) 170.18 170 20 Ber. drutſchecOelfabr. 175.30 175.20 Bf Buſverſb. St. Jgb. 135. 1365.— Schlinck& Co. 225. 225.20 Ber. Fränk. schuhfbr. 12.— 125.— e Frkf. 137.— 137.— Seilindu trie Wolff 116.— 116.— 'wolſp. Lampertsm.—.——.— Ettlin jen 102. 102.75 ammgarn Kaiſersl. 202.— 204.20 Waggenfabrik Fuchs 158,50 158.50 ellſtoffaor. Waldhof 345.— 214.50 Lahmeyer 126.50 126.60 Elekr.⸗Geſ. Schuckert 181.25 160 50 Rheiniſche Schuck.⸗G. 140.— 140.— Bank, und Ber 18. 18. Badiſche Bank 131.5013 Berg⸗ u. Netallbank 132.50 13 75 Berl. Handels⸗Geſ. 168.25 103. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darm kädter Bank Deutſche Bank Deulſchaſiat, Bank D. Effekten⸗Bank Discento⸗Comm. 187.25 186.¾ Dresdener Bank 154.65 154,50 Metallb.u. Metallg. G. 132 50 183.75 Eiſenb. Rentbank 150.50 131.— Frankf. Hyp.⸗Bank 216.—216.— 121.½ 121./ 255.— 254.,75 130. 430.— 116.30 116.30 d. Zuckerfabrik 229.80 227 80 rankent9. Zuckerfbr. 430.— 430.— ſichermigs⸗Altien 18. 18. Natiomubank 128.10 123.10 Jeſterr.⸗Ung. Bank 148.25 147.80 Oeſt, Länderbank 14.— 134.— „Kredit⸗Anfalt 205.— 204.75 Pfälziſche Bank 127.50 127. Bfälz. Hyo.⸗Ban! 193.89 193.80 Preuß. Hyvorzekenb. 118.50 118.50 Deutſche Rei hsbank 134.50 134.50 Rhein. kreditbink 136. 135.20 ſchein. Hyp.⸗B. N. 197.75 198.— Schaaffh. Bankver. 124.50 134.40 Wiene. Bankver. 134.70 184.60 Südd. Diskont 115.25 115.25 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159.70 159.80 16. 15. 89.40 88.80 4% Baadadbahn Oeſter. Kreditaktien 4% Ungar. Goldrente 90 50 90.30 4„ Kronenrente 87.10 87.20 Berl. Handeis⸗Gel, 163.¾ 168.— Darmſtädter Zank 121% 121.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 129.75 129.00 Deutſche Jank 255.25 254,7% Dise.⸗Kommandut 187.50 187.¼ Dresdner Bank 154 25 154.75 Reichsbank 184.90 184.70 Nhein. Krediihant 135.— 135.— Ruſſenbant 162.60 162.70 chaaffh. Bankv. 124.40 124.4 SZltdd. Disc.⸗G.⸗A.—.— 115 20 fekt Bank Ottomane 185.— 135.— —————— 15. 18. Anilin 540.30 54½30 Anflin Treptow 439.20 480— Ar unmbg. Bergwksge 418.50 414.— Zerg nann Elektr. 139.50 139. Bochu ner 239.25 239.— Broon aperi 131.80 131.40 Buchſ. Maſchinen Chem⸗ Albert Lonſolidation f. V. 357.— 853.80 479 80 475,70 ——— Datmler 814.— 841.2 Deutſch⸗Luxe nog. 180 25 180.½ Dortmunder—— Dynamit⸗Truſt—.— 180.50 Deuttch⸗Ueberſer 170. 170.— D. Grsglählicht Aun 608.50 315.20 D. Waffen u. Nunit. 515—34 D. Steinzeu! verke 238 5 238 50 Flber. Farden 342.50 545.10 Sſſener kreditauſtalt 160.7 1670 Fücon MNannſtid!t 139. 138.— Ffaber Hleiſtiftfzörit 271 50 271 20 keiten& Guillau ne 1622162 50 Jeitne! Naſchmen—. 281.90 Staatsdayn 152 25 152.50 vombarden 19.% 19.% zaltimore u. Ohio 109 ½ 109./ Canad Paeific 279.— 277— Hamburz Packe. 147 30 146.90 ordd. Lloyd 22 70 122.30 ldlexwert e 5861.50 560.— A. 2588.50 268 50 2598.20 254.40 — W— Berl. Strazenb. 181.50 181.— 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. Dörse. Akkien deutſcher und ausläudiſcher Transportanſtaltes. 15. 16. Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Paccet 15. 18. 128.50 128.50 Oeſt. Südzahn Lomb. 18 50 19.50 147.50 146.50 Oeſt. Meridtonalbahn 113½ 118.75 Norddeutſ zer Lloyd 123.½ 122.25 Baltimore und Ohio 110.¼ 109.50 Oeſt.⸗Ung. Staalsb 152 75 152.781 Schantun;⸗E.,.⸗Akt. 135.75 184.% Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 15. 97.80 98.50 16. 98.80 93.60 4 Frkf. Hyp.⸗B S. 14 „.201.1515 „ unk. 1920 4„S. 16u.17 kdb. 1910 S. 18 8 4 98.70 98 70 98.— 98.— E kdb. 1905—.— „S. 12, 18 BEM„ 0 3½% Frkf. Kommual kdb 191 4„ Hyv.⸗er.⸗V. S 15.49.2427,8½82.42 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 48 uk. 1913 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Fyrkf. Hyp.⸗kr.⸗B. S. 47 unvl. u. uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .Agunpl. u. uk. 1917 4 Frkf. Hyp.⸗Kr⸗V. S. 49 unvlu. uk.199 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 undl. u. uk. 1920 89 112* 89,.— 89.— 90 50 91.50 98.80 98.— 98.80 99.10 .5 1 unvl. u. uk 1921 3¾ Frlf. Hyo.⸗Kr.V. S. 44 uk. 1913 3% Frkf. Hyp.⸗Kr. V. .23⸗30l. 32(tilgb.) 3½ Frlf. Hyp.⸗Kr. V. S. 45(tilgb.) 3 ½ Pfälz. Hyp.⸗Bank ̃ 5 90.50 90.50 88.50 fälz. Hyp.⸗Bank 98.80 8„ uk. u. „unvrl. 1917 4 Pfälz, Hyp.⸗Z. uk. u. unorl. 1920 4 do. do. 1922 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 190 4„Centr.⸗Bod ⸗Cr.⸗ Gp.lsgou.1901 kdb. 4 Pr.Centr.⸗Bod.⸗ECr. G. v. 1953 uk. 1912 98.80 99.20 99.70 97.90 97.10 99.—. 99.— Onbörse. 15. 4Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr. G. v. 190fuk. 1913 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 1907 uk, 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 190g uk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 Feee 3½ Pr. Hyp. A. B. 4„ 04•138 05-14 330 4% Br. Pfdb. 18,l9ko. 1„ 17 4% 51914 51915 40ů—¹ 71917 40⁰6 Greuß. Pfandb.⸗ Bank unk 1919 4% Pr. Pfobr.⸗Be.⸗ 97.60 97.60 98.80 98.30 98.70 99.70 95.70 95.70 95.25 87.60 8 97.20 96.80 97.40 97.49 98.10 97.90 97.90 97.30 38.30 97.75 97.75 98.40 ** 41„„ 0 Hyp.⸗Piobr. Emiſ. 99.— 91.50 98.70 30 u. 31 unkdb. 1920 %%§‚‚ A 84912 3½ Pr. Pfobr.⸗Bank⸗ Kleinb.. 04 4% Rh. H..Pfdb. 1902-07 1912 1917 „1919 *„ 1931 verſchiev. 1914. 3/ Rh. B⸗5 C⸗O. 2/10 Ital. ſttl..&. B. Oberrz. Verſtch.⸗G. 1145 1145 Nannh. Berſ.⸗G.⸗A. 890.— 890.— Oberrh. Eiſenb.⸗eſ. 96.70 96.70 Nannh. Stadtanl. 99.30 99.30 Bayr. Staatsanl.1912 100.50 100.60 94.80 97.40 97.50. 97.60 97.80 97.80 99.— 88.— 83— 88.30 67.25 * Nachbörſe. Kreditaktien 204.75. Diskonto⸗Commandit 186 75 Staatsbahn 152.50, Lombarden 19.— —— W. 16. 18 1 Gelſenkirchner 201.— 390 50[Rombacher Hütte 178.60 178.— Harpener 198 25 400.—Titigerswerken 200.20 199 90 Höch ter Farbwerke 657 70 655.—8 buckert 161.—160.20 e 186 20 186—[Siemens& Halske 240 80 240.— ſtaliw. Aſchersleben 167.— 168.— Sinner Brauerei 215.20—- kolner ergwert 49.20 499.50 Stettiner Vulkan 195.70 197.20 Celluloſe do theim 197.70 197 70Tonwaren Siesloth 121. 121. Vah neyet 127.— 127 20 Bet. Slan off Elderſ. 585 20 564 50 Vaurahütte 174.28 178 ½[Ber. köln⸗Rottweiler 326— 325. 139.— 130.— 181.70 132.— 321— 321.20 1111 102. 101.20 ——21 10. 269.70 269.30 178 50 178 50 Vicht u. Kraft Lothringer Cement vudwi boewe&.. Rannes nannröhren Oderſ vl. Eiſenb⸗Bed. Drenſtein& Koppel nir ehein. Stahlwerke Otavi Le teregeln 209 210.— Bf. Draht. Langend, 149.— 140 20 Jittener sta Alroͤhren 239.50 218 70 Zellſtoff aldhoß 244—218 40 2— 92.— 91.50 Zouth Leſt⸗Afrika a 145 10 163 40 Jo ꝗgtländ. Maſchfbi. 724.— 719.— Privatdistont 40% W. Berlin. 16. Aug.(Telegr.) Nachbörfe⸗ 18. 16. 5 13. 16. Kredit⸗Aktien———— Staatsbahn—.— 152.50 Diskonto Komm. 187.½ 187 ½ gombarden 19.30 . kfußert eß J Otton S. 2 2 352322 D Zeit! mit v heweg junkt! des S dagte, fäliſch bamal ängſtl dankb ſich kül über Faſſu: mals günſti ſich be ligen ren a Mome der S worde ſolge dieſes nehm: hewah ameri die ſic der K rantp: Preiſe die ab otelfan menge etzt; chlütff Stahl. Berlt: Wllzie — * Maunheim, 16. Auguſt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite 8 Londoner Effektenbörſe. London 16, Aug.(Telegr) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 15. 16. 15. 16 200 Conſols 76¼ 75¼ J Premier 10/8, 11— g dteichsanleihe 79— 179—Kandmines 69ñ 6/½5 4 Argentinier 86½ 86ʃ½% Atchiſon comp. 113½ 112% 4 Italtener 96— 96—[Canadtan 289¼ 287 Japaner 84½ 84.— Zaltimore 112½ 111¼ 8 Mexikaner 31½ 31½ Chikage Milwauke 11¼ 111 1 Spanier 92— 92— Denvers com. 28½ 28 Ottomanbank 17½ 17½ Erie 89¼8 39— Amalgamated 87⅛ 87½] rand Trunk ord. 29¼ 297¼ Anacondas 8 87⁰8 8 UIpreſ. 56½ 56%% ſuo Tinto 70% 78¼8 ſsville 174— 172ʃ½ Central Mining 10%% 10% iſſouri Kanſas 30%8 307¼ Chartered 201/ 29— Ontarto 34%/ 84 De Beers 20½ 20% ock Island 27ö 27% Faſtrand 3ſ% 2½¼ outhern Waetftt 116¼8 116 Geduld%% 5 allway 31½% 31½½ Goldftelds 4— 4— Union cvm. 178ſ/ 177½ Jagersfontein 6/% 61½ teels com. 76¼ 755% Moddersfontein 11¼ 11¼] Tend.: ſtetig. Pariſer Börſe. Paris, 18. Aug. Anfanaskurſe. 186. 14. 16. 14. 30%ͤ Rente 92.42 92.37 Chartered 37.— 38.— Spanter 93.70 93.85 De eers 523.— 507.— Türk. Looſe—.——.— Eaſtrand 74. 75. Bainque Otlomane 651.— 692.— Soldfield 101.— 104.— R Tinto 199) 2001 Kanomines 164.— 168.— Tendenz: feſt. Wiener Börſe. Wien, 16. Aug. Vorm. 10 Uor. fereditaktien 655.— 653.50 Oeſt. Kronenrente 87.65 87.50 Länderbank 538.— 533.—]„ PBapierrente 90 80 90.90 8ienet Bankverein 536.70 538.20 ,„ Sitgerrente 91.85 91 90 Staatsbahn 715.— 716— PUngu. Goldrente 107.75 107.90 Lombarden 105 20 105.— 4 Kronentent 87.40 87.45 MNuknoten 111.78 117.73 Alpine Nontan 1045 50 1039 Wechſel Parits 95.42 95.40 Skoda 761.60 764.50 Tendenz ruhig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 16. Aug.(Telegramm.)(Produttenbö 8 ſe). Preiſe in Mact pro 100 ke frei Berlin watte Haſſe. 18 16. 18 Weizen per Sept. 207 28 206 600 Mais per Sept.ä— Okt. 207 50 207—„ Dezbr.— „ Deibr. 908.— 207 50 6* Mal 212.25 912—] Rübzl per Aug.. Koggen ver Sept. 170.75 170.50 4—. 67.60 „Okt. 170 25 170.25„ Dez. 08.10 68 10 7 Dezbr. 170. 170— ee Mai 173 50 178 50] Spiritus Jer loes— Fefer per Sepl. 170— 169 25 Weizenmehl 28.80 28 50 Dezbr. 69 50 168 75 Koggenmehl 22.90 28.— Mat——172.50 Tariſer Probuktenbörſe. Hafer 14. 18.Kübil, 14. 138. „ Aug. 21.50 2125„ Aug. 17 77¼ „ Seßt 19.50 19.50][„ Sept. 77 771 ½ „ Sept.⸗Deh. 19.38 19.28„ Sept.⸗Dez. 77 7½ 77 7 ue⸗ Nov.⸗FJeb. 19.28 19.28„ Jan.⸗Apel 77 7/ 77 ½ ggert piritu⸗ „ Aug. 20.25 20.96]„ Aug. 54% 85¼ „ Sept. 90.28 20.25„ t. 54— 54 7¼ „ Sept.⸗Dez, 20.25 20.06]„ Sept.⸗Dezbr. 490 ¼ 50½ 5 20.— 20.— an. 9— 40 ½¼ Weizen deladl * Aug. 27.45.40* 80 Neg 79„9¼. „ Sept. 20.50 28.25]„ Sept. 79 1 79— „ Sepl.Dez. 2685 26.35„ Sept.⸗Dez. 78 ⁰ ᷣ78 /¼ 5 Feb. 26.50 286.40„ Jan.-April 73— 72 ½ Nehl Rohzucker 887 loco 36— 38— 2 88.25 38.10 Jatler Aug. 42 ¼% 43— „ Seßpt. 35.80 35.20„ Seßt. 86% 37 ¼ „ Sept.⸗Dez, 34.45 34.40 8 82 32 2. „ Nov. ⸗ 3410 34,15 Jan.⸗April 82% 82/ ralg 78— 78— Produktenbörs Amſterdamer Zörſe. Amſterdam, 15 Aug.(Schlußturſe.) 14. 15. 14 15. Nubdl loko 85½%——eindl loks 86— Sept. 84„*3 Sept. 35%—— Sept.⸗ODez. 84 7%—— Sep.Dez. 35/— Rütsl Tend. matt. Jan ⸗Ay 38 ⁸ F— e loco. 83— 58—Beindl Tend: ſtelig Wetter:— Budapeſter Produktenbörſe. Bubspeſt, 16. Aug. Wetweldement,(Telegramm) 12 14. vet 50 ver 50 ꝙꝶ kalzen zer Okt. 11 42— ſtelig 146—— willig „60 1B— ͤ. 977 1178——— 1177-— 1i———— noggen z O 9 46—— feſt 988—— rußig „„ Apru 272—— 971—— gaſer zer OB. 9 88—— feſl 968—— ruhig „„ April 1008-—— 992— ais per Auguſt 9 44— feſt 945—— ſtetig „ Na 152—— 148—— Kohl vans Auguſt 17 45—— träge 17 45 käge Weiter: bedeckt. Ciwerpooler Börſe Jinerpool, 16. Aug.(Aufangs kurſe.) 18. 18. D Okt. 7/5¹/ 7/59/ ſtetig, Sept. 4 ber Ott. 41%%%% 4711½ Brr Ausländische Hifektenbörsen. Wien, 16. Aug. Na bm..50 Uhr. 16. 14. 16. 14. Kreditaktien 684. 655.— Zuſchtehrad B. 958.— 684.— Oeſterreich⸗Ungarn 2072 2076 Oeſtern. Papierrente 90.80 90.9e Zau u. Betr..⸗.———.— 5 Überrente 91.88 91.80 Unionbank 617.— 518.—„ Goldrente 114.— 114.05 Ungar. Kredit 858.— 860.— Ungar. Goldreute 07.75 107.90 Wiener Bankverein 538— 538.—„ Kronenrent? 87.45 87.45 Länderbank 537.— 638.— Wö. Frankf. viſta 117.76 117.7 Fürt. Loſe 248.— 243.—„ FLondon„ 2241.12 241.12 Alpine 1084 1038 Paris 5 95.41 93.41 Tabakattien——— Amſterd.„ 199.80 199.80 Nordweſtpahn———— UNapoleon 49.11 19.11 Holzverkohlung—.——— Nartnoten 117 78 117.73 Aaatsvahn 714.— 715.50 Ulttmo⸗Noten 117.82 117.80 zombarden 104.50 105.—Skoda 761.— 763.50 Tendenz: ruhig. JOSETITIT Pex. Niederlaget Joset Erebe, wifgzhnelns, Friedrie Landwirtſchaft. Vom Tabakmarkt. Die in den letzten Wochen niedergegangenen ſchwereen Nieder⸗ ſchläge und die kühle Temperatur während der Nächte, geben der Be⸗ fürchtuug Raum, daß wir aus der 1919er Ernte nur ganz ausgewa⸗ ſcheue, leere und auch unreife Tabake zu erwarten haben. Wenn dieſe Witterung ſich nicht alsbald ändert und wir nicht und Sonnenſchein bekommen, kann der Fall eintreten, einen Jahrgaug wie 1882 vor uns zu ſehen, der, wie alten Fachleuten erinnerlich ſein wird, in der Dachhänge und den Fermentattionsſtapeln total zuſam⸗ menfaulte und einen unberechenbaren Decalo brachte. Das 191fer Sanbblatt, ſowie die nur in ganz kleinen Mengen zu erwartenben Sandgrumpen werden, was man heute ſchon annehmen kaun, wenig oder gar keine Farbe bringen wohl aber ein ſehr gefährliches Mate⸗ kial abgeben. An unſerem Markte ging ſeit unſeren letzten Berichte nicht viel um; wir hören nur von dem Verkaufe eines Stockes ca. 200 Ztr. Original⸗Hardttabake Staffort à 60 Mark unverſteuert und unverpackt. Netto Kaſſa aus einem Spekulationslager an einen ändler. Alte Zigarreneinlagen ſind ſtets geſucht und werden die havon noch vorrätigen kleinen Reſte zu den bisherigen Preiſen zu⸗ ammengekauft. Im Rippengeſchäft wenig Umfätze, aus den bekann⸗ n Gründen. Volkswirtſchaft. Zur Geſchäftslage im rhein.⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ induſtrie. Die Berliner Börſe hat ſich in den letzten Wochen der 7 7 55 Zeit hindurch von ihr vernachläſſigten Bergwerks⸗ und Hüttenaktten mit verdoppeltem Elfer angenommen und eine kräftige Aufwärts⸗ bewegung in dieſen Werten angenommen. Die vielbeſprochene„Kon⸗ junkturrede“, burch welche Herr v. Gwinner der Börſe zu Beginn des Sommers einen argen, aber keineswegs heilſamen Schrecken etn⸗ dagte, hat die weitere Entwickelung des Geſchäftes am rheintſch⸗weſt⸗ fäliſchen Eiſenmarkt ſo glänzend widerlegt, daß diefenigen, die ſich bamals ihres Beſitzes in Montauwerten zu den ſchlechteſten Kurſen, ängſtlich geworden, entledigten, dem Warner wohl nicht beſonders dankbar fein werden. Die Börſe ſelbſt aber wird gut daran tun, ſich künftighin durch eine gegentliche Rede irgend etner Bankautorktät über Konfunkturverhältniſſe nicht mehr ſo ohne weiteres aus der Faſſung bringen zu laſſen. In induſtriellen Kreiſen beſtand auch da⸗ mals nicht der geringſte Zweifel an der Fortbdauer und der weiteren günſtigen Entwicklung der Eiſen⸗ und Kohlenkonjunktur, wofür man ſich berufen konnte auf die durchaus geſunde Grundlage der diesma⸗ ligen Aufwärtsbewegung, welcher die einer ſolchen in früheren* ren als verhängnisvolle Begleiterſcheinung anhaftenden ſpekulativen Momente völlig fehlten. Wie die leitenden Verbände, an ihrer Spitze der Staßlwerksverband, dem Markte die ihm ehedem ſo ſchüb lich ge⸗ wordenen ſich überſtürzenden Preiserhöhungen und die in deren Ge⸗ ſolge ſich einſtellenden ſpekulatlven Käufe e ſo wurbe durch dieſes weiſe Maßhalten in der Preispolitik auch dte Börſenunter⸗ nehmung vor Uebertreihungen in der Bewertung der Montanpapiere bewahrt. Zwiſchenzeitlich gewann der Weltmarkt, namentlich der amerikaniſche und der engliſche Eiſenmarkt, immermehr an Feſtigkeit, die ſich naturgemäß ganz beſonders auf dem Roheiſenmarkt zeigte, in der Knappheit der Werte wie in der Steigerung der Glaßgower War⸗ rantpreiſe. Der rheiniſch⸗weſtfäliſche Roheiſennerband bat übet die Preiſe für nächſtiährige Abſchlüſſe noch keine Beſtimmung getroffen, die aber wohl in Kürze erſolgen dürſte, da aus dem Auslande ſchon oielfache Anfragen vorliegen für im Jahre 1918 zu lieſerndeRoheiſen⸗ nengen. Den rheiniſch⸗weſtfäliſchen inbuſtriellen Kreiſen kommen die etzt zur Beröffentlichung gelangenden, durchweg glänzenden Ab⸗ chlüſſe der mit dem 1. Juli ihr Geſchäftsfahr beendenden Eiſen⸗und Stahlwerke und Bergwerksgeſellſchaften weniger überraſchend, als der Berliner Börſe, die jetzt die ziffernmäßigen Belege erhält, für ein günſtiges Konjunkturſahr. Der weitere Verlauf die⸗ Jahres dürfte ſich unter gleich Hllzieben. Der günſtigen Konfunkturverhältuiſſen Ruhrkoklenmarkt iſt audauernd ſebr belebt und feſt⸗ geſtimmt. Das Herbſigeſchäft hat bereits kräftig eingeſetzt. Bei dem günſtigen Rheinwaſſerſtande konnten die Kohlenverſchiffungen rhein⸗ auf⸗ und rheinabwärts an Umfang noch gewinnen. Die Nachfrage in Hausbrand iſt ſchon recht lebhaft, Induſtrie⸗ und Gaskohlen ſind au⸗ dauernd ſehr begehrt. Die Ausfuhr iſt gegen das Borfahr ſehr ge⸗ ſtiegen. Privatdiskont 4 Prozent. ——— Kapitalerhöhung der Kauada Pacifie⸗Bahn. Die Gerüchte über neue geldliche Maßnahmen der Kanada Paeific Bahn, die ſchon geraume Zeit im Umlauf ſind und bei der Kursbe⸗ wegung der Aktien dieſes Unternehmens eine ſehr weſentliche Rolle geſpielt haben, finden nunmehr ihre Beſtätigung. Wie der New⸗ horker Berichterſtatter der Köln. Zig. meldet, ſchlägt die Verwaltung der Geſellſchaft eine Erhöhung des Aktienkapitals um nicht weniger als 60 Mill. Dollar vor. Ueber die unter denen dieſe Kapitalerhöhung ſtattfinden ſoll, fehlen einſtweilen noch weitere Angaben. Zurzeit beſteht das Kapital der Geſellſchaft bekanntlich aus 198 Mill. Dollar Stammaktien und 57 Mill. Doll. 4 Proz. Vorzugs⸗ aktien, davon wurden 18 Mill. Dollar Stammaktien erſt gegen Ende des vergangenen Jahres begeben und den Aktionären zum Kurſe von 150 Proz. zum Bezug angeboten. Beretts im Juni d. J. verlautete dann, daß die Geſellſchaft eine weitere Kapitalerhöhung und zwar um 100 Mill. Dollar plane, um auf der Strecke imFelſengebirge ein zwel⸗ tes Geletſe herzuſtellen. Als dieſe Meldung kürzlich abermals auf⸗ tauchte, wurde ihr aus Verwaltungskreiſen widerſprochen, von Lon⸗ don aus wurde ſie indes von unterrichtteter Seite ausdrücklich be⸗ ſtätigt und es wurde hinzugefügt, daß den Aktionären das Bezugs⸗ recht 10 einem Preiſe eingeräumt werden ſolle, der eine Vergüttung von 10 Prozent auf das bereits vorhandene Aktienkapital daxſtellt. Dieſe Nachrſcht wird nunmehr im weſentlichen als richtig beſtätigt. Allerdings ſpricht die Meldung des Newyorker Berichterſtatters nur von einer Kapitalerhöhung um 60 Mill. Dokar. Es bleibt daher noch oh für ſpäter vielleicht noch weitere Maßnahmen geplant nd. Myorſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Aoyd, Bremen. Augekommen: Die Dampfer:„Großer Kurfürſt“ am 12., 12 Uhr vorm. in Bergen,„Breslau“ am 18., 11 Uhr vorm. in Bremer⸗ haven,„Kronprinz Wilhelm“ am 13., 2 Uhr nachm. in„Newyork, „Krouprinzeſſin Cecilie“ am 13., 7 Uhr nachm in Bremerhaven, bgefahren: Die Dampfer:„Scharnhorſt“ am 18., 19 vorm. v. Genua,„Bülow“ am 15., 1 Uhr nachm. v. Southampton,„Friedrich der Große“ am 18., 12 Uhr vorm. v. Newyork,„Kaiſer Wilhelm II.“ am 14., 1 Uhr nachm. v. Southampton.— Der Dampfer„Halle“ paſ⸗ ſierte am 14., 2 Uhr nachm. Vliſfingen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhoſplatz 7, Telephon 7215. — Oeſterreichiſcher Lloyd. Die nüchſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern kinden ſtatt: nach Venedig: 18., 20. Aug. D.„Graf Wurmbraud“: 17., 19., 21. Auguſt D.„Meteovich; 18., 20. Auguſt D. „Almiſſa“. Nach Dalmatien: 17. Aug. Eillinie Trieſt—Cattaro(A) D.„Baron Gautſch“; 19. Aug. Linie Erieſt-—Spizza(A] D.„Briont“, 20. Aug. Gillinie Trieſt—Cattaro(A) D.„Prinz Hohenlohe“; 21. Aug. Dalmatiniſch⸗albaneſiſche Linte D.„Abelsberg“.(A berührt: Pola, Luſſinpiccolo, Zara, Spalato, Leſina, Gravoſo, Caſtelunovo und Cattarb. B berührt: Pola, Luſſinpicevlo, Zarg, Spalato, Ma⸗ karska, Eurzoka, Gravoſa und Cattaro.] Nach ber Levante und dem Mittelmeer: 18. Aug. Griech⸗orientaliſche Linie(A] D.„Bucovina“; 18. Aug. Linie Trieſt—Syrten D.„Amphitrite“; 20. Aug. Eillinie TrieſtKonſtantinopel D.„Leopolis“. Nach Oſtindien, China, Japau: 25. Aug. Sinte Trieſt—Kalkutta D.„M. Bacauehem“; 1. Sept, Linle TrieſtBombay D.„Cleopatra“; 4. Sept. Linie Trieſt—Shanghat D.„Koerber“: 10. Sept. Linie Trieſt-Kobe D. Nippon“. Viehmarktbericht. Mannheim, den 15. Auguſt 1918 per 50 Kilo Bebend⸗ Schlacht⸗ Zufuhr S gewicht 1. Qual. 00 ͤ— Mk 68—66 105 110„ Kälber 2268 8 6068 100106„ 51—60 95—100 5. 7 1 51—54 85 90„ 1. Oua—— 71 2—40 75—80„ Stallmaſtſchafe— 5 3—— 1 b) Weidemaſtſchaf 86„ 1 00—00 00—00 5 —* 1. Qual.—— 1 00 00 00=900„ e 85 86 Schweine il„ S. a 66—67 88—86 61—68 78—80„ Es wurde bezahlt ſi das Stück: Luxuspferde— 1 5 000—0000„ Arbeitspferde— 4 000—0000„ Pferde—„ zum Schlachten 00—000„ Milchtahe„„„„%% Ferkel 356„„ H Ziegen 5„% Zicklein„5 0 1— 0—0 Lämmer—„ 00—00„ Zulammes 2040 Stuck 155 Zeſterkungen: Handel mit Kälbern lehhaft, mit Schwelnen ruhtg, mit Ferkeln mittel mäßta. l Berautwortlich! Für Politik: Dr frritz Goldenbaum; für Kunſt und Feutlleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum⸗ für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: Franz Rircher. für Volkswirtſchaft und den übrinen redaktlon. Teil: Fran? echer: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritez Joos. Druck und Verlas der Dr Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. G. Snund Sllein kestenfrel durch die Co., Kamburgz I. Sonntag, den 18. August 1912 Naturb 1 Tiberg„Versünkene Hochte. von Geange Abends 8 Uhr: Varkfest an den Wassertällen: 0 Konzert, Tanz, Feuerwerk, Schönbeitswettbewerb ete „General⸗Anzeiger“ de Wochen⸗Beilage zum r Stadt Mannheim und Umgebung. Freitag, 16. Auguſt 1912. Oie Haftpflicht der Neſtaurateure und Hotelwirte für Sachen und Gepäck ihrer Gäſte. Eine Mahnung zur Vorſicht. RM.„Meine verehrten Gäſte werden höflichſt erſucht, ſelbſt auf ihre Garderobe zu achten, da eine Erſaßpflicht meinerſeits nicht beſteht“— dieſe und ähnliche Plakate lieſt man ſehr oft in Reſtau⸗ rants und Cafés. Dieſer Hinweis kennzeichnet die rechtlichen Ver⸗ Hältniſſe treffend, denn die Beſitzer von Reſtaurationen und Cafes baben tatſächlich keine Verpflichtung, für etwaige Verluſte oder Diebſtähle der Sachen ihrer Gäſte einzuſtehen, ſoweit nicht beſon⸗ derr Umſtände eine andere Beurteilung rechtfertigen. Die Gäſte müſſen alſo ſelbſt gut aufpaſſen ober ihre Sachen in der Garderobe abgeben. Gänzlich anders liegen aber die Verhältniſſe in bezug auf die Haftpflicht der Hoteliers. Dieſe Haftpflicht iſt viel weit⸗ gehender als bie der Reſtaurateure. Das Bürgerliche Geſetzbuch beſchäftigt ſich in einem beſonberen Kapitel mit dieſer Materie. Es ſtellt zunächſt folgenben Grundſatz auf: Ein Gaſtwirt, der ge⸗ werbsmäßig Frembe zur Beherbergung aufnimmt, hat einen im Betriebe dieſes Gewerbes aufgenommenen Gaſte den Schaden zu erſetzen, den der Gaſt durch den Verluſt oder die Beſchädigung eingebrachter Sachen erleidet.“ Weſentliche Vorausſetzung iſt alſo, daß der Gaſtwirt„gewerbsmäßig“ Fremde beherbetgt. Reſtaura⸗ teuxe, die gelegentlich einmal einem Fremden Unterkunft gewähren, Gaſtwirte, die aus Gefälligkeit einen Bekannten unentgeltlich als Dygierbeſuch aufnehmen, fallen nicht unter dieſe Beſtimmung, die daher bor allem für Hotelbeſttzer gilt. Die Haftpflicht ber Hotelbeſitzer, die, wie man ſieht, an ſich ſehr weitgehend iſt— ihre eigene Fahrläſſigkeit oder ihr eigenes Verſchulden braucht gar nicht in Frage zu kommen erleidetenun aber doch eine gewiſſe Einſchränkung. Zuerſt durch die folgende Beſtimmung:„Die Erſatzpflicht tritt nicht ein, wenn der Schaden bon dem Gaſte, einem Begleiter des Gaſtes oder einer Perſon, die er bei ſich aufgenommen hat, verurſacht wird oder durch die Be⸗ ſchaffenheit der Sachen oder durch höhere Gewalt entſteht.“ Wenn alſo der Diener des Gaſtes, den dieſer mit ſich führt, mit dem Ge⸗ päck des Herrn aus dem Hotel ausrückt, ſo iſt dafür nicht der Hotel⸗ beſitzer verantwortlich zu machen. Ebenſowenig z.., wenn in der Automobilgarage des Hotels beim Reinigen des Automobils Ben⸗ An explodiert und dadurch der Wagen und das Gepäck des Gaſtes verbrennt. Auch für durch Naturereigniſſe oder ſonſtige unabwend⸗ bare Ereigniſſe angerichteten Schaden, wie Brand, Sturm, Hagel⸗ ſchlag, Ueberſchwemmung, Platzregen, kann der Hotelwirt nicht haftbar gemacht werden. Jedoch hat er unſtreitig die Pflicht, alle zur Anwendung und Unterdrückung des Schadens erforderlichen Vorſichtsmaßregeln zu treffen. Ebenſo tritt Haftpflicht ein, wenn etwa ein Brand durch Schuld des Hotelwirts oder ſeines Perſonals entſtanden iſt. Ein Beiſpiel: Ein Zimmermädchen wirft beim Zu⸗ cechtmachen des Zimmers das Licht um und die Sachen des Gaſtes fungen Feuer. Hier iſt naturgemäß die Erſatzpflicht des Wirtes vorhanden. Um keinen Zweifel darüber zu laſſen, was einge⸗ brachte Sachen ſind, ſagt das Geſetz:„Als eingebracht gelten die Sachen, welche der Gaſt dem Gaſtwirt oder Leuten des Gaſtwirtes, die zur Entgegennahme der Sachen beſtellt oder den Umſtänden nach als dazu beſtellt anzuſehen waren oder an einem ihm von die⸗ ſen angewieſenen Ort oder in Ermangelung einer Anweiſung an den hierzu beſtimmten Ort gebracht hat.“ Das heißt: Der Wirt haftet für die Sachen, die der Gaſt dem Hausdiener an der Bahn übergeben, die ihm der Hotelportier abgenommen, die der Zimmer⸗ kellner auf das Zimmer geſtellt hat oder die(3. B. Muſterkoffer) in einem unbeſtimmten Raum des Hotels untergebracht ſind. Der Gaſt braucht dann nicht mehr beſondere Sorgfalt auf die Aufbe⸗ wahrung zu verwenden, er hat nicht nötig, jedesmal beim Fort⸗ gehen den Koffer zu verſchließen, den Garderobenſchrankſchlüſſel abzuziehen und den Zimmerſchlüſſel beim Portier abzugeben. Er kann abends getroſt ſeine Sachen an die Tür zum Reinigen hängen und die Stiefel vor die Tür ſtellen, für allen ihm entſtehenden Schaden haftet der Hotelwirt. Es iſt auch ganz bedeutungslos, wenn dieſer die Haftung durch einen Anſchlag allgemein ablehnt, ein ſolcher Anſchlag iſt ohne Wirkung. * Eine Ausnahme gilt nur für Geld, Wertpapiere und Koſtbar⸗ keiten. Für ſolche haftet der Hotelwirt nur bis zum Betrage von 1000 Mark, es ſei denn, daß er dieſe Gegenſtände in Kenntnis ihrer Eigenſchaft als Wertſachen zur Aufbewahrung übernimmt oder daß er die Aufbewahrung ablehnt oder daß der Schaden von ihm oder ſeinen Leuten verurſacht wird. Der Hotelwirt iſt dem⸗ nach auf Verlangen des Gaſtes zur Aufbewahrung von Wertſachen verpflichtet und ſchädigt ſich unter Umſtänden ſehr, wenn er die Aufbewahrung ablehnt. Zu bemerken iſt noch, daß jeder Erſatz⸗ anſpruch erliſcht, wenn nicht der Gaſt ſofort nach Kenntnisnahme des Verluſtes oder der Beſchädigung dem Hotelwirt Anzeige macht. Hat der Gaſtwirt aber die Sachen zur Aufbewahrung erhalten, ſo erliſcht der Anſpruch nicht ohne weiteres bei Verſäumung der An⸗ zeige. Dr. K. Bühm. einſamen Streifzügen durch die Natur ſehnt. Gewiß verſtehen es Wie man wandern ſoll. Wir ſind mitten drin in der goldenen FJerienzeit, da die Schulen geſchloſſen ſind und unſere Jugend„freizügig“ in den Tag hineinlebt. Es iſt die Zeit des Wanderns. Eine alte Tugend und eine alte Uebung. In unſeren Tagen auch eine Kunſt. Früher war man im Reiſen auf Schuſters Rappen mehr notgedrungen angewieſen als jetzt, da luxuriöſe Fahrzeuge aller Art zur Reiſe einladen. Nur will der Geldbeutel nicht immer ſo wie manche von Herzen möchten. Wem es nun nicht gelingen will, ſeinen Reiſefonds zu reſpektabler Höhe zu brin⸗ gen, der beſcheide ſich getroſt mit ſeinem Wenigen und verſuche es mit einer billigen Wanderfahrt. Der Maßſtab, die Reiſe nach ihrer Dauer und Weite zu bewerten, iſt ebenſo be⸗ liebt, wie äußerlich und oberflächlich. Man muß ſchließlich nicht überall geweſen ſein und alles geſehen haben. Entſchei⸗ dend allein ſind die inneren Erlebniſſe. Wer die Natur in ihrer weichen und ſtillen, in ihrer herben und grauſigen Schönheit nicht zu erleben verſteht, dem wird ſie überall ein Buch mit ſieben Siegeln bleiben und inneren Gewinn wird er von keiner Reiſe heimbringen. Die Frage, ob man die Wanderung allein oder in Geſellſchaft unternehmen ſoll, kann allerdings nur der Wandernde ſelbſt entſcheiden. Die Jugend wird im allgemei⸗ nen geſelliges Wandern vorziehen. Es gibt aber eine gewiſſe Entwicklungsſtufe und innere Verfaſſung, in der man ſich nach liche Vorbedingung für das gute Gelingen einer Wanderung iſt, daß man ſich einen Tourenplan in den Hauptzügen feſtlegt, aber wie geſagt, nur in den Umriſſen. Ihn bis ins kleinſte auszuarbeiten, iſt unpraktiſch, da irgend ein Zwiſchenfall den ganzen ſchönen Plan über den Haufen werfen kann. Es iſt auch nicht nötig, ſich pedantiſch zu binden. Tells Wort:„Man muß dem Augenblick auch was vertrauen“ gilt für jeden Wan⸗ dersmann. Was die Ausvüſtung betrifft, ſo muß man trächten, ſich möglichſt wenig zu belaſten und doch das nötigſte mitzuführen. Zu den notwendigen Ausrüſtungsſtücken gehört ein Ruckſack, eine Wetterpelerine, ein handfeſter Krückſtock und ein Bruſtbeu⸗ tel. Als Kopfbedeckung iſt ein leichter Filzhut einem Strohhut wohl vorzuziehen. Was man ſonſt noch mitnehmen will, rich⸗ tet ſich nach der Dauer der Wanderung. Gute Dienſte leiſten ferner ein Trinkbecher und außer den derben Wanderſtiefeln ein Paar leichte Schuhe, Nähnadel und Zwirn, Seife und Heft⸗ pflaſter; für alle Fälle ſei auch etwas Vaſeline oder Borſalbe zum Auflegen auf wundgelaufene Stellen oder dergleichen empfohlen. Eine Karte der Gegend, die man durchwandern will, muß man ſelbſtverſtändlich mit ſich führen; ein„Reiſe⸗ führer“ iſt nicht gerade unumgänglich notwendig. Das ver⸗ leitet zu ſehr, alle Sehenswürdigkeiten eines Ortes oder einer Landſchaft„abzuklapyern“. Zum Wandern eignen ſich übri⸗ gens meiſt die vergeſſenen Winkel beſſer als vielbereiſte Gegen⸗ den; ſie ſind frei von Automobilſtaub und Saiſonpreiſen. Wer billig wandern will, muß vor allen Dingen ent⸗ behren können. Marmes Mittageſſen wird nicht immer zu be⸗ ſchaffen ſein. Es genügt auch, wenn man nur abends warm ißt. Brot, Wurſt und Speck kann man ſich allein einkaufen und in nicht zu großen Mengen mit ſich führen. Schmalz ſind entbehrlich. Das beſte Getränk iſt Milch oder Waſſev; wer die allo⸗ holfreien Getränke nicht mag, der trinke, falls er am gleichen Tage noch weiter wandern will, nur leichte Biere. Als Nachtlager genügt zur Not ein Strohlager. Ein gutes Bett iſt natürlich beſſer, aber nicht immer aufzutreiben. Wo gutes und billiges Quartier im Ort zu finden iſt, erfährt man am beſten im Kramladen, wo man Anſichtskarten kauft. Im Freien zu übernachten, iſt nicht immer gefahrlos. Offiziell darf man nicht dazu raten; die Hauptſache wäre dabei: ein wei⸗ ches Unterlager und— ſchleunige Flucht, wenn in aller Herr⸗ gottsfrühe der bäuerliche Beſitzer auf ſein Feld kommt. Zum Schluß noch eins: Wenn man's ſo einrichten kann, dann marſchiere man frühmorgens und benütze möglichſt den ganzen Nachmittag zur Raſt und zum ſtillen Genießen. Reiſebekanntſchaften. Auf einer längeren Reiſe kann man vielerlei beobachten und ſeine Menſchenkenntnis bereichern. Schon während der Eiſen⸗ bahnfahrt, beim Zuſammenſitzen in engen Wagenabteil wird aus dem Verhalten der Mitreiſenden erſichtlich, wen man vor ſich oder auch neben ſich hat. Der höfliche, gut erzogene Menſch iſt bereits daran erkenntlich, wie er ſeinen Platz einzunehmen ſucht, ohne jemand läſtig zu fallen und Anlaß zur Beſchwerde zu geben, zum Unterſchiede von dem unmanierlichen und rück⸗ ſichtsloſen, der ſich ſo breit wie nur möglich macht und nicht nur einen Zoll von der Stelle rückt, ſo ſehr dem Nachbar da⸗ mit gedient wäre. Aber nicht nur auf Erziehung und Bildung, auf jene Bildung, die Takt mit Wohlwollen verbindet, fällt manch bezeichnendes Licht, auch Charakterzüge treten zu Tage. Irgendwer fängt ein Geſpräch an, und nun hört man über den⸗ ſelben Gegenſtand die abweichendſten Anſichten, aus denen ſich unſchwer erraten läßt, wie der Betreffende denkt und empfindet. viele, darüber einen ziemlich dichten Schleier zu werfen und ſich ſo zurückhaltend auszudrücken, daß man eine Weile im Zweifel ſein kann, dafür ſind andere deſto Butter und Eine unerkäß⸗ offenherziger. Man iſt ja zuweilen ganz verblüfft darüber, mit welchem Freimut Männer und Frauen, und beſonders die letzten, ihre perſönlichen und allerperſönlichſten Angelegen⸗ heiten ausplaudern, vor Leuten, die ſie zum erſten Male in ihrem Leben ſehen und von denen ſie nicht wiſſen können, wel⸗ chen Gebrauch ſie von dieſen Mitteilungen machen werden. Solche Menſchen, die das Herz auf der Zunge haben, wollen auf der Reiſe Bekanntſchaften ſchließen und ſind hierbei nicht wähleriſch. Sie ſchließen ſich gern und leicht an, ſie grämen ſich aber auch nicht darum, wenn die Bekanntſchaft bald wieder ein Ende nimmt, ſie finden ja raſch Erſatz dafür. Wer im Reiſen Uebung hat, wird auch in der Abſchätzung der Mitreiſenden einige Uebung haben. Er wird nicht den vornehm Zugeknöpf⸗ ten ſpielen, der ſchon jeden Verſuch, ihn in ein Geſpräch zu ziehen, mit abweiſender Kälte begegnet, aber vor allem dann vorſichtig ſein, wenn er merkt, daß man aus einer flüchtigen Reiſebekanntſchaft, die mit der gemeinſamen Eiſenbahnfahrt endet, eine dauernde Bekanntſchaft entwickeln möchte. Was während der Fahrt ein Zeitvertreib war, kann ſpäter zu einer Laſt werden, und auch die anſcheinend bedingungslos Offen⸗ herzigen, die nicht trügen und täuſchen können, ſind nicht im⸗ mer das aufgeſchlagene Buch, für das man ſie zu halten geneigt iſt. Alleinreiſende Perſonen und namentlich Damen müſſen doppelt auf der Hut ſein, ledoch ſollen ſie keine Aengſtlichkeit zur Schau tragen. Gerade dadurch können ſie zu den bedenk⸗ lichſten Reiſebekanntſchaften Hherausfordern und herbeiführen, was ſie vermeiden wollten. Aus Bädern und Sommerfriſmzen. * Bad Reichenhall. Der Kurverein des weltbekannten Alpenortes hat neue Siegelmarken herausgegeben, die in ihrer Form von den bisher üblichen abweichen. Ein blau⸗weiß⸗blaues Band mit eingefügtem Text und Krone ſchließt die Bilder ein. Sie ſind von einem Münchener Künſtler nach der Natur auf⸗ genommen und von der bekannten Firma Oldenbourg in Mün⸗ chen in Dreifarbendruck hergeſtellt. Die Farbenwirkung dieſer neuen Siegelmarken iſt eine überraſchend eindringliche.— Die Marken ſind vom Sekretariat des Kurvereins zu 15 Pfennigen die Serie zu beziehen, bei Abnahme von mindeſtens 10 Serien. Die Siegelmarken ſtellen dar eine Soolequellenhöhle, die Ge⸗ ſamtanſicht von Bad Reichenhall, das Kgl. Kurhaus in Abend⸗ beleuchtung, die Salinenkapelle, die Ausflugsorte St. Pankraz, Mauthäusl, Nonn und ein Winterbild„Hochwildflütterung“ am Lützelbach, ferner als Gant Reuheit die Kuppelhalle der dieſes Jahr erſt erbauten Wandbchglle und das Gradierwerk.— Die reizſlle Neußeit dieſer Siegelmarken Bad Reichenhalls dürfte nicht verfehlen die Augen aller auf ſich zu ziehen. Bei Zuſchriften genaue und lesbare Adreſſenangabe erbeten. Triberg, 14. Auguſt. Dem langanhaltenden Regen⸗ wetter der letzten iſt endlich wärmere und trockene Wit⸗ terung gefolg; den vielen Nachteilen, die das ſchlechte Wetter zur Fölge hatte, iſt wenigſtens eine erfreuliche Erſchei⸗ nung zu verzeichnen. Die Waſſerfälle bieten gegenwärtig mit ihrer mächtigen Waſſerfülle einen impoſanten, um dieſe Jahres⸗ zeit ſonſt nicht gewohnten Anblick. Wenn die warme Witterung anhält, veranſtaltet die ſtädtiſche Kurverwaltung am nächſten Sonntag den 18. d.., abends 8 Uhr beginnend, im Kurpark ein große Parkfeſt. Die Waſſerfälle werden elekrtriſch und bengaliſch beleuchtet, ein kleines Feuerwerk wird abge⸗ brannt. Die Kurkapelle konzertiert. Das Kurtheater bietet auf der Freilichtbühne bei Scheinwerferbeleuchtung ein reizendes Luſtſpiel. Durch Aufſtellung eines en einer Schigß⸗ bude und eines Ringwurfſpiels, von Blumten⸗, Sekt⸗, Eis⸗ und Naſchbuden iſt für genügende Unterhalkung geſorgt. Die Pauſen den einzelnen Darbietungen werden durch Tanzunterhaltung auf dem freien Tanzplatz im Kurpark aus⸗ gefüllt. Zudem wird dieſes Jahr zum erſten Male ein Schön⸗ heitswettbewerb gehalten, auf deſſen Ausgang gewiß jedermann geſpannt ſein wird. Der Reinertrag des Feſtes dient gemein⸗ nützigen Zwecken. Dieſer Veranſtaltung geht nachmittags 5 Uhr auf dem Naturtheater eine Aufführung des deutſchen Märchen⸗ dramas„Die verſunkene Glocke“ voraus. —— Titeratur. München und das bayeriſche Hochland. Allen Deuen die nach München und ins bayeriſche Hochland reiſen, ſei das von dem rühri⸗ gen Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs in München und im bayeriſchen Hochland herausgegebene hübſche Werkchen „München und das bayeriſche Hochland“ beſtens emp⸗ fohlen. Das gefällige Bändchen dürfte für jeden Reiſenden dieſes mit ſo ſeltenen Naturſchönheiten ausgeſtateten Landes willkommen ſein. Es iſt ein unentbehrliches Auskunftsbuch für jeden Tpuriſten und ein wertvoller Baedecker für Ausflügler. Eine Unſumme von Arbeit ſteckt in dieſem Werke, das ſich durch ſaubere Illuſtrationen auszeichnet. Es führt zunächſt alle Sehenswürdigkeiten von München auf, enthält alle Hotels, Reſtaurationen, Penſionen, Kirchen, Theater u. ſ. w. Sodann wird die nähere Umgebung Münchens und eine große Auzahl von Ausflügen, ſo das Iſartal, Starnbergerſee, Ammerſee ete. angeführt. Sämtliche Kurorte ſind genau beſchrieben. Weiter enthält das äußerſt praktiſche Buch, für deſſen Ausarbeitung alle Touriſten dem eifrigen Sekretär des Münchener Fremdenverkehrs ſhr dankbar ſind, eine Beſchreibung über die bayeriſchen Alpengebirge wie Werderfels, Mittenwald, Füſſen, Kochel⸗ und Walchenſee, Bad Tölz, Tegernſee, Schlierſee, Juntal, Chiemſee, Aſchau, Bad Reichen⸗ hall und Berchtesgaden. Am Schluſſe des Werkes wird über Schwa⸗ ben und die Allgäuer Berge(Augsburg⸗Kempten, Sonthofen, Sberſt⸗ dorf und Lindauß berichtet. Trotz ſeiner Ausführlichkeit koſtet das empfehlenswerte und inhaltsreiche Buch nur 40 L¹¹ ferbelder nor.en IId im»Stahlbader und Odenwald Uitkurert. Trinkkuren der Gustav-Marienquelle und des Fafnir- brunnens. Mod. Schwimmbad Pension Mk. g bis s Prospekte und Pensions- preisliste d. Rur u. versidnerungs- verelm oder Odenwald-Klub e. V. 2 Neu eingerichtet. werk. Elmstein Penslon u. Gasthaus Georg Roth. 2 Minuten vom Walde. phon No. 10. Eigene Schlächterei. Eigenes Fuhr- Großer Saal. Kegelbahn. 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Der Eindrücke während der Fahrt ins Maintal ſind ſo viele und bleibende, daß einem unwillkürlich das bekannte Lied in den Sinn kommt:„Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen Die Hauptattraktion bildet das Klingenberg, das nach zirka Jſtündiger Eiſenbahnfahrt erreicht wird. Eine frän⸗ kiſche Rebenlandſchaft tut ſich hier auf. Es verlohnt ſich, das 1700 Einwohner zählende Klingenberg, ein ſchmuckes Städtchen mit ſchönen altfränkiſchen Häuſern, etwas näher zu beſprechen. Bereits im Jahre 776 wird es unter Karl dem Großen als Weinort genannt. Hat man, vom Bahnhof kommend, die Mainbrücke frei paſſtert, ſo gewahrt man beim Betreten des properen Städtchens drei uralte, auf über 800 Jahre geſchätzte Linden. Nach Durchwandern des langgeſtreck⸗ ten freundlichen Klingenberg ſtrebt man der Burgruine zu, die über den Weinbergen thront. Dahin führt ein breiter Waldweg, ein langſam anſteigender Weinbergsweg, ein kür⸗ zerer Treppenweg. Um die Burg iſt Wald, richtiger Speſſart⸗ wald, ein in einem fränkiſchen Rebengelände überraſchender Schmutk, ein Charakteriſtikum. Betreten wir die altersgraue, efeuumrankte Burg nach Begehen der Burggrabenbrücke und eines Tores, ſo verweilen wir auf der äußeren Terraſſe, von wo aus ſich eine gar hübſche Ausſicht auf das herrliche Main⸗ tal bietet. Das Auge weidet ſich an dem des Intereſſanten ohne Zahl bietenden Panorama. Da heißt das ceterum censeo: großartig! In den Burghof führt uns ein weiteres Tor; er iſt ein großer, mit vielen Bänken und Tiſchen ver⸗ ſehener Raum: idylliſch. Die„Chlingenburg“ gehörte im 12. Jahrhundert den Dynaſtien von Klingenberg; anfangs des 16. Jahrhunderts kam Klingenberg mit Burg an das Kur⸗ fürſtentum Mainz. 1688(zur ſelben Zeit wie das Heidelberger Schloß) wurde die Burg von den Franzoſen zerſtört. 1814 kam Klingenberg an die Krone Bayern. Um die Ruine zu erhalten, hat die Klingenberger Stadtverwaltung namhafte Aufwendungen gemacht. Zugleich als Krönung des Berges be⸗ findet ſich oberhalb der Burg der 1903 inmitten der Ueberreſte einer Germanenſchanze erbaute, auf beguemen, im Walde liegenden Serpentinenwegen zu erreichende Ausſichts⸗ turm. Ein herrlicher Rundblick lohnt das Beſteigen; ein Sattſehen an den Bergen des Odenwalds, des Speſſarts, dem zwiſchen beiden Gebirgszügen liegenden Tal des Mains, gibt es nicht. Gehen wir in dem ſich ſtundenlang hinziehenden— in nächſter Nähe des Städtchens beginnt er„Hochwald weiter, ſo gelangen wir zur zwiſchen Hohberg und Burgberg befinden⸗ den, etwa 1½ Kilometer langen, tiefeingeſchnittenen S chlucht. Es iſt ein Defilee, das alpinen Charakter hat. Der Schluchten⸗ weg endigt beim ſtädtiſchen Tonwerke(hekanntlich verſendet Klingenberg den wertvollen Ton in alle Weltteile), das unter Führung beſichtigt werden kann. Nördlich der Schlucht liegt der ſchon genannte Hohberg— Ausſicht!—, wo der berühmte Klingenberger Rote wächſt, von dem heute noch der alte Spruch gilt: Zu Würzburg am Stein, Zu Klingenberg am Main, Zu Bacharach am Rhein Wachſen die beſten Wein. Klingenberg, das gute Bahnverbindung hat, iſt ein Ausgangspunkt für Touren, ſo in den Speſſart, den Odenwald, die Bergſtraße. Wer einmal dieſes Eden beſucht und ſich an ihm delektiert hat, der kehrt gern wieder. Gut geleitete Hotels und Gaſthäuſer, die bei durchweg beſcheidenen Preiſen für beſte Verpflegung ſorgen, trifft man hier an; ich nenne z. B. die fränkiſche Weinſtube„zum Hirſchen“, den Fränkiſchen Hof, Spalls Reſtaurant. überall iſt man gut ge⸗ borgen. Zu all dem Angenehmen kommt— last not least—, daß dort in Klingenberg, wo bequemer Landaufenthalt in fri⸗ ſcher, ſtärkender Waldluft zu haben iſt, Flußbäder, wechſelvolle Landſchaftsbilder nicht fehlen, ein trefflicher Menſchenſchlag zu Hauſe iſt. Nur ſchweren Herzens zog ich von dir, du gaſtliche Stätte! Meinem verehrten Herrn B. und Familie, die mir Gelegenheit gaben, dieſe unvergleichlich ſchöne Maingegend kennen zu lernen, aus der Tiefe des Herzens kommender Dank. Ubi bene, ibi patria! —— Aus Bädern und Sommerfriſchen. Bad Liebenzell, 10. Aug. Auf Veranlaſſung der Stadt⸗ verwaltung fand vom 7. auf 8. ds. Mts. eine amtliche Zählung der zur Zeit hier weilenden Kurfremden ſtatt. Auf Grund dieſer Zäh⸗ lung wurde feſtgeſtellt, daß in jener Nacht 1251 Kurfremde in Hotels und Privathäuſern untergebracht waren, gegen 1195 im Vorjahr. Von dieſen 1251 gehörten 403 dem männlichen und 848 dem weiblichen Ge⸗ ſchlecht an. Württemberg iſt an dieſen Zahlen mit 573, Baden mit 269, Preußen mit 141, Bayern mit 91, Heſſen mit 84 und das übrige Deutſchland mit 39 beteiligt. Dazu kommen noch 54 Ausländer. Nach der Volkszählung von 1910 hat Liebenzell 1344 Einwohner. Es weilen alſo gegenwärtig beinahe ſo viele Fremde hier, als das Städtchen Einwohner zählt und doch wäre immer noch Unterkunft zu finden, ein Beweis, wie gut man nachgerade hier elngerichtet iſt. Die Geſamt⸗ frequenz beträgt bis heute 3647. * Bad Wildungen. Die Beſucherzahl unſeres Bades betrug am 14. Auguſt 11817 Perſonen. *Wildbad(Württ, Schwarzwald), 15. Auguſt. Die Frem⸗ denfrequenz unſeres Kur⸗ und Badeortes beträgt bis heute nach der amtlichen Kurliſte 15970 Perſonen. * Von der Moſel. Den vielen Reizen und Anziehungs⸗ punkten, die das ſchöne Moſelland in ſo reichem Maße aus⸗ zeichnen, reiht ſich jetzt eine neue Sehenswürdigkeit an, die im Bau befindliche Dhrontalſperre. Die alte Römerſtadt Trier hat ſich dies große Projekt zu eigen gemacht, um ſich ſelbſt billig mit Licht und Kraft zu verſehen und auch den be⸗ nachbarten Kreiſen und Ortſchaften ſolches zu liefern. Die Dhrontalſperre oder richtiger die Dhrönchentalſperre liegt an der Stelle, wo das Dhrönchen, die kleine Dhron, der Moſel am nächſten fließt. Von Natur aus iſt gerade dieſe Stelle zu ſol⸗ chen Unternehmungen geeignet, denn hier liegt der Waſſer⸗ ſpiegel des Dhrönchens 80 m höher als der der Moſel. Durch hohe Mauer, dem an der Moſel gelegenen Kraftwerk zugeführ Eine emfſige Tätigkeit herrſcht hüben und drüben und nicht z letzt in dem Stollen, der bis auf einige hundert Meter bereit vollendet iſt; Ende Oktober ſoll alles fertig ſein. Kein Beſuche des Moſeltales ſollte verfehlen, einen Abſtecher nach dei Dhrönchen zu machen. Am nächſten gelangt man von Trittet heim oder von Leiwen dorthin, größtenteils auf ſteilen un recht ſonnigen Pfaden durch Weingärten und Wieſen. Etwa weiter, ungefähr zwei Stunden, dafür aber bequem und ſcha tig iſt der Weg von Neumagen⸗Dhron aus. Sowohl für Fuß wanderer als auch für Wagentouren iſt dieſe Strecke zu em fehlen. An den Mühlen verengt ſich der Weg für eine klei Weile und führt hart zwiſchen Bach und ſchönen Felsparti! vorüber, um bald wieder ſeine alte Breite zu gewinnen, reizender Umgebung, eingekeilt zwiſchen harte Felſen, erhel ſich die Staumauer und an der Sohle des Beckens ſieht ing den Eingang zu dem ellipſenförmigen Druckſtollen, der eine Querſchnitt von etwa 3 Quadratmeter hat. Auch auf dem teren Wege iſt das Tälchen reich an landſchaftlichen Schß heiten, vor allem durch groteske Felsbildungen, den betende Mönch, den Napoleonskopf uſw. Bald erreicht man Büdlichez brück und von dort in einer Stunde die Kleinbahnſtation Me ring oder durch den Feller Wald in drei Stunden die Stad Trier. In den Orten Leiwen, Trittenheim, Neumagen, Ausgangspunkten für die Beſucher des Dhrontales, bietet gut Gaſthöfe angenehmen Aufenthalt. Vom Büchertiſch. Der Illuſtrations⸗Photograph durch zielbewußte Arbeit zu Erfol und dauerndem Gewinn. Zugleich Adreßbuch der Abſatzgebiete. Hez format) geb..50. Ed. 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Heyder wurden mehrere Zentner Saccharin geſtohlen und im Auto fortgeführt, Man nimnit an, daß der Diebſtahl von Schmugglern gusgeführt wurden, die mit den Lokalitäten der Fabrik vollauf vertraut ſind. * Weinheim, 15, Aug. Eine Schulhgusneubau⸗Kommiſ⸗ ſion iſt hier gebildet worden, beſtehend aus je zwei Mitgliedern der Liberglen, Bürgervereinjgung und Sozialdemokratie nehſt drei Stedträten. Die Kommiſſion ſchloß ſich dem Vorſchlage des Ge meinderates an, das neue Volksſchukgebäude im Landhausſtile zůu errichten und den Schulhausneubau, der insgeſamt 29 Lehrräume üſw. enthalten wird, auch mit einer Turnhalle auszuſtatten. Dem Bürgerausſchuß wird demmächſt die Vorlage über das Projekt zur endgültigen Beſchlußfaſſung zugehen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. g. Viernheim, 12. Aug. Ein ſchwerer Unglücksfall reignete ſich geſtern an der in der Dreſchhalle der Wwe. Hühl⸗ wein zum Dreſchen aufgeſtellten Maſchine. Ein Arbeiter namens Keßler, der mit dem Einlegen beſchäftigt war, kam mit der Hand in die Maſchine, wobei ihm dieſe vollſtändig ahgequetſcht wurde. Nur der Geiſtesgegenwart ſeines Mitarbeiters iſt es zu danken, daß der Mann nicht vollſtändig in das Trommelwerk gezogen wurde. Im Viernheimer Kranken⸗ hauſe mußte dem Bedauernswerten der Vorderarm amputiert verden. Als die Beſſtzerin des Unternehmens von dem Unfall börte, wollte ſie dem Verunglückten zu Hilfe eilen, kam zu Fall md erlitt einen doppelten Knochenbruch. RNommunalpalitiſches. JNeulußheim, 15. Auguſt. In der geſtrigen Bürger⸗ gusſchußſitzung wurde der Vertrag mit der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ Hahngeſellſchaft in Mannheim betr. Einführung der eleltriſchen Energie in unſerer Gemeinde einſtimmig genehmigt, und zwar auf Jahre, während in dem vom Bürgerausſchuß bereits früh nehmigten Vertrag, dem die Staatsgenehmigung verſagt wurde, 40 Jahre feſtgeſetzt waren. DTriberg, 4. Aug. Der bekannte badiſche Schwarz⸗ Waldluftkurort Triberg- 4000 Einwohner— der ſchon ein Glektrizitätswerk beſitzt, beabſichtigt, der Frage der Er⸗ kichtung eines Gas werks näher zu treten. Gerichtszeitung. Bon der Strafkammer. Gryßes Raffinement zeigte ein 18 Jahre alter Menſch gus Schwetzingen bei einer Unterſchlagung, wegen der er ſich geſtern vor der Strafkammer zu verantworten hatte, Er war in eſner Zigarrenfabrik in Schwetzingen heſchäftigt. Die Firma hgt ein Poſtfach und der Lehrling hakte dgs Poſtſach zu beſorgen. Er ſand eines Tages in dem Fache eine Poſtauweſſung, laulend guf 90 Mark, die er mit dem Namen des Prokuriſten fälſchte und mit dem Weſchäftsſtempel verſah und ließ ſich die Summe guszahlen. Das gleiche Verfahren übte er ſpäter bei awel anderen Poſtanweiſungen u. er unterſchlug auf dieſe Weiſe einen Betrag von 1200 Mark. Am bereits auf einem er ge⸗ —— folgenden Sonntag blieb er von daheim weg. Seinen Eltern ſchrieb er, er wolle einen Ausflug nach Heidelberg machen, ſchrieb auch von dort gus eine Karte, dann traf eine weitere Karte ein, worin er ſchrieb, ein Bekannter hätte ihn mitgenommen nach Freudenſtadt, zu Hauſe ſolle man ſggen, er ſei nicht wohl. Tatſächlich hatte er durch Bekannte die Karte ſchreiben laſſen. Durch einen Bekannten ließ er dann abermals in Freudenſtadt eine Karte in den Kaſten wer⸗ fen, um ſeine Anpweſenhei dortſelbſt zu bekunden. In Wirklichkeil hatte er ſich, ſachdem er ſich pon einem gewiſſen Meiyner ein Arbeits⸗ buch verſchafft, bereits am Sonntag auf die Bahn geſetzt und war nach Hamburg gefahren. Er hatte großes Pech. Schon beim Aus⸗ ſteigen fiel einem Ppliziſten der„Auswanderer“ wegen ſeiner großen Jugend auf, er fragte ihn deshalb nach ſeinen Papferen. Sie laute⸗ ten auf einen 16⸗Jährigen das Alter konnte ungefähr ſtimmen. Aber dem Kriminal fiel das ängſtliche Benehmen des jungen Men⸗ ſchen auf und er ſagte ihm auf den Kopf zu, daß er falſche Papiere hatte. Schließkich geſtand der ſunge Mann ein, daß er wegen Unter⸗ ſchlagung flüchtig ſei, er wurde verhaftet. Bei der Dure uchung ſei⸗ ner Kleider fand man bei ihm noch die Summe von 1000 Mark. Die Strafkammer verurteilſe geſtern den durch Rechtsanwalt Dr. Frank verteidigten jugendlichen Augeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von Mongten und wegen Führung eſner falſchen Legitimation zu zwei Wochen Haft, welche als verbüßt gilt. Ein Strafauſſchub auf Wohl⸗ verhalten foll gerichtsſeftig unterſtſitzt werden. Auf Antrag des Ver⸗ teidigers wurde der Angeklagte auf freien Fuß geſetzt. Woher ſich der Augeklagte das Arbeitsbuch verſchafft hatte, konnte in der Verhand⸗ lung nicht feſtgeſtellt werden. Kaufmannsgericht Mannheim. Vorſitzender: Stadtrechtsrat Dr. Erdel. Der Handlungsgehilfe M. L. in Höchſt g. M. hat gegen den 8 Kaufmannsgericht Klage wegen Generalpeptreter E. M. hier beim Vertragsbruchs erhoben. Der Sachperhalt iſt forzender: Der Beklagte iſt Generalvertreter der Firma D. K..⸗W., G. m. h. H. in Hamburg. Der Kläger hat mit ihm wegen Engagements in Unterhandlung geſtanden. Es ſaben zwei Unterredungen ſtattgefunden, die eine am Samstag, 8. FJuni, die andere am Mittpoch, 12. Juni, beide in Mannheim. Der Kläger gibt zu, daß im Verlauf der erſten Unterredung der Beklagte ihm ausdrücklich geſagt hat, das Engagement bedürfe der Genehmigung der Geſchäftsleſtung in Hamburg. Dagegen ſoll nach Behauptung des Klägers der Beklagte in der zweilen Unterredung nicht nur keinen Vorbehalt wegen dieſer Genehmigung mehr gemacht haben, ſondern im Gegenteil ausdrücklich das Engagement mit Wirkung vom Juli ab als perfekt behandelt haben. Kläger erhielt daunn von Hamburg aus mit Schreiben vom 17. Juni einen Engagementsbrief zugeſgndt. Da er mit dem Inhalt dieſes Engagementsbriefes nicht vollſtändig einverſtanden war, weſl er den zwiſchen ihm und dem Beklagten getroffenen Abmachungen nicht vollkammen entſpreche, ſchrieb er in dieſem Sinne an die Geſchäftsleitung in Hamburg zurück. Es kam zu weigren Korreſppudenzenz das ngei warx jedgch, daß die Zenkfale in Hamburg mit Schreiben vom 28. Juni davon Abſtand nahm, ihn zu engagieren. Der Kläger hat nun gegen den Beklagten perſönkich Klage er⸗ hoben und begründet dieſe Klage damit, daß er ſagt, der Beklagte⸗ habe ihn in der zweiten Unterredung vom 12. Juni 1619 endgiltig engaägiert und müſſe daher perſönlich für die Erfüllung bieſes Az⸗ ſtolfungsvertrages gufkommen, nachdem das direkle Engagement zwiſchen dem Kläger und der Zentrale in Hamburg geſcheitert ſei. Der Beklagte hehauptet, daß er den Kläger auch in der zweiten Unterredung hom 12. Juni ausdrücklich darguf gufmerkſam gemacht hahe, daß das Engagement von der Genehmigung der Geſchäftsleitung in Hampurg aßhängez es ſei dies in der Weife geſchehen, daß er dem Kläger den an ihu(Beklagten)] gerichteten Brief aus Hamburg vont 10. Juni bis zu dem Paſſus:„vorbehaltlich unſerer Beſtätigung, die in Form eines ſchriftlichen Engagements unſererſeits gegeben würde“ vorgeleſen habe, Der Beklagte beſtreitet auch, daß er im Verlauf der zweiten Unterredung dem Kläger irgend wie geſagt habe, das Eu⸗ gagement ſei als perfekt anzuſehen. Da die Unterredungen unter vier Augen ſtattgefunden haben, kaun die Entſcheidung, ob des Klägers oder des Beklagten Darſtellung über den Verlauf der zweften Unterredung richtig iſt, nur durch Eidesauferlegung erfolgen. Kläger meint zwar, es bedürfe deſſen nicht, denn ſeine Darſtellung habe die innerliche Wahrſcheinlichkeit derart für ſich, daß ſie ohne weiteres als zulreffend angenommen werden müſſe. Allein das Gericht kann dieſe Auffaſſung keineswegs teilen, Denn, wie aus der vom Beklagten vorgelegten Korreſpondenz, welche er über die Anſtellung des Klägers 10 der Zentrale geführt hat, hervorgeht, hat der Beklagte am 1g. Juni, alſo am Tage der zweiten Unterredung, au die Zentrale in Hamburg unter anderem folgendes geſchrieben:„Herr L. war geſtern da und iſt mit Ihren Besae einverſtanden his auf wenige Punkte, die aber wohl kein Hindernis bilden dürften.“ So hätte der Beklagte unmöglich ſchreiben können, wenn es richtig wäre, daß er am Tage vorher dem Kläger geſagt hat, das Engagement ſei perfekt Ferner geht aus den vom Beklagten vorgelegten Belegen hervor, daß er am 12. Junf, ——— „Sinne, 4. St., ſchöne 3 Zimmerm mit Bad, Manſarde u. Zu behör p. 1 Näh. 2 Sto kt. zu verm. 5 413) 14 8 Wohnung, 3 Zim. 2 u. Küche, 1r. hoch, . 1. Sept. zu v. Tel 5, T5, 13 5 1* ſchöͤne 4 Zimmerwohnung mit Zubehör per 1. 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Das Kaufmannsgericht hat für erheblich nur die Eidesleiſtung darüber, öb es wahr iſt, daß der Beklagte im Verlaufe der zweiten Unterredung zom 12. Junf keinen Vorbehalt wegen der Zuftimmung der Zentrale in Hamburg mehr gemgcht hat, oder ob es wahr iſt, daß er dem Kläger den oben erwähnten Brief der Zenkrgle vom 10. Juui bis einſchließlich des Paſſus:„vorbehaltlich unferer Beſtätigung ete.“ norgeleſen hat. In dieſem Sinne iſt dem Beklagten der Eid durch Beweisbeſchluß auferlegt worden. Die Auferlegung konnte nach 8 45 des.sG.⸗B, pdurch Beweisbeſchluß erfolgen, ohne daß eine Einſgung zwiſchen den Parteien über Norm und Erheblichkeit des Eides erfor⸗ derlich war. Der Beklagte hat den ihm auferlegten Eid geleiſtet. gemäߧ 463 C. P. O, für das Kaufmannsgericht feſtgeſtelll, daß der Beklagte auch in der zweiten Unterredung den Vorbehalt der Ge⸗ nehmigung des Engagements durch die Zeutrale in Hamburg aus⸗ drücklich wiederholt hat und hat demzufolge die Klage koſtenfällig ab⸗ gewieſen. * Vorſitzender: Stadtrechtsrat Dr. Erbel. Der Verkäufer K. G. und deſſen Ehefrau, die Verkäuferin M. G. haben gegen den Rechtsanwalt Dr. H. hier als Verwalter im Kon⸗ kurſe üher das Vermögen des G. H. Sch., Jnhabers der Firma A. H. u. Eg, hier beim Kaufmannsgericht Klage auf Feſtſtellung einer Ge⸗ haltsforderung erhoben. Der Kläger K. G. und ſeine Ehefrau ſind auf Grund des Anſtellungsvertrages vom 19. September 1911 in die Dienſte der Firma H. u. Cy., Inhaber G. H. Sch., getreten. Dieſe Firma iſt inzwiſchen in Konkurs geraten; Konkursverwalter iſt der Beklagte. K. G. verlangt die Feſtſtellung einer Gehaltsforderung von 204 M. 05 Pfg. für die Zeit vom 18. September bis 31, Januar 1912 als beporrechtigte Konkürsforderung; ebenſo M. G. die Feſtſtellung einer Gehaltsforderung von 200 Mark für die Zeit vom 1. Dezember 1911 bis 91, Januar 1912. Das Kaufmannsgericht hat durch Beſchluß die Verbindung beider Sachen zum Zweck gemeinſchaftlicher Verhand⸗ lung und Entſcheidung augeordnet. Der Beklagte hat in erſter Linie die ſachliche Zuſtändigkeit des Kaufmanusgerichtes beſtritten unter Berufung auf die Entſcheidung des Reichsgerichts(8. Civilſenat) vom 10. Jult 1003(9i, G. Band 55 Seite 265J. Das Kaufmannsgericht hat deswegen die abgeſonderte Verhandlung über die Zuſtändigkeits⸗ frage gemäߧ 275 C. P. O. angeordnet und die prozeßhindernde Ein⸗ rebe der ſachlichen Unzuſtändigkeit des Kaufmannsgerichts ver⸗ worfen. Zur Begründung wird folgendes ausgeführt: Für die Gewerbe⸗ gevichtszuſtändigkeit iſt es nach der Faffung des 8 1 Abſ. 1 des Ge⸗ zwerbegerichtsgeſetzes Bedingung daß der Rechtsſtreit ſich unmittelbar zwiſchen dem Arbeitgeber ünd dem Arbeiter abſpielt; es gehört alſo Beiſpielsweiſe die Klage des Ceſſſonars, welchem der Arbeiter ſeine Lohnforderung abgetreten hat gegen den Arbeitgeber nicht vor das Gewerbegericht, ſondern vor das ordentliche Gericht, Aus dieſem Grund iſt das Gewerbegericht auch nſch! zuſtändig für die Feſtſtel⸗ lungsklage m Sinne des§ 146 der Konkursordnung des Arbeiters gegen den Konkursverpalter im Konkurſe des Arbeitgebers. Dies iſt neuerdings in der Rechtſprechung der Gewerhegerichte als allge⸗ mein anerkannt(pergl. das Handbuch für Gewerbe⸗ und Kaufmanns⸗ gerichte von Dr. Georg Baum(Fortſetzung 1919 Seite 6. Auch das nom Beklagten zitierte reichsgerichtliche ürfeil fautet in dieſem Sinne, Anders liegt die Sache für die Kaufmannsgerichte. Bei ihken iſt es uſcht Boörgüsſetzung ihrer Zuſtändigkeit, daß der Rechts⸗ ſtreit ſich unmittelbar zwiſchen Prinzipal und Handlungsgehilfe ab⸗ ſpielt; vielmehr genügt es, daß es ſich um einen Rechlsſtreit handelt, der aus einem Handlungsgehilfen⸗Anſtellungsverhälluis entſtanden iſt. Die Kaufmennsgerichte ſind alſo auch z. B. für die Klage des Ceſſionars des Handkungsgehilfen gegen den Prinzipal zuſtändig. Wie die Motive zum Kaufmannsgerichtsgeſetzentwurf ergeben, hat man, um dieſe Ausdehnung der Zuſtändigkeit egenüber den oben angegebenen engen Grenzen der Gewerbegericht en ee er⸗ reichen, abſichtlich die Wortfaſfung:„Streitigkeſten aus dem Dienſt⸗ oder Lehrverhältniſſe zwiſchen Kaufleuten einerfeits und ihren Hand⸗ lungsgehilfen oder Handlungslehrlinge andererſeſts“ gemählt. Für die Kaufmannsgerichte fällt demnach der Grund weg, der für die Ber⸗ neinung der Gewerbegerichtszuſtändigkeit für Feſtſtellungsklagen ge⸗ gen den Konkursperwalter ausſchlaggebend iſt und der Bekla e be⸗ zuft ſich daher mit Unrecht auf die zitierte Reichsgerſchtsentſche dung. Bergl. dazu das Handhuch von Dr. Baum, Seite 124 bis 128, insbe⸗ ſondere auch das guf Seite 128 angeführte Urteil des Landgerichts Stuttgart, in welchem ebenfalls ausbrücklich hervorgehoben iſt, daß die Reichsgerichtsentſcheidung Band 55 Seſte 265 nur für die Ge⸗ werbegerichte, nicht aber auch für die Kaufmannsgerichte zutrifft, Die Bemerkung in dem Kommentar zum Kaufmannsgerichtsgefetz von M. v. Schulz Note 2 Abſatz g zu g 1 iſt alſo frreführend Dadurch iſt Nusgewählte Gruppen Naus der Internationalen hygiene⸗Ausſtellungg dresden 1911 Im Großherzoglichen Keſidenzſchloß EPFPFPFPPPPPPPPPPPPGPPPPPPPPPPTPPPPTTbbTT 7C ppppppppccc Sröffnef 9. Huguft * Die Ausſtellung iſt ununterbrochen pon 9 Uhr vormittags bis 19 Uhr abends geöfinet, auch Sonntags. Eintrittspreis I M. Milftar vom Feldwebel abwärts, ſnt Ausnhahme der Einj.Frelw,. JJ N 5* 29 79 75 100 50 Pft. 1„ von Uber 100 Für Vereine bei Kollektiyvbesuchen; Bel Entnahme bis zu 50 Karten.70 „„ 900 5 f7tt.. 12892 77 0 Fre Zwi dan eine eini lege ſich ſelb will die bom zur den! Ger weit ———— von der Frau im Elternhauſe. Sie verlangen, daß ihnen eine Ausſtattung gege⸗ — zruanen⸗ Beilage zum General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung(Badiſche Neueſte Für die Frau ——— Steht eine Erziehung zur Selbſtändig⸗ keit der Erziehung zur Ehe entgegen? Viele Männer, die noch in den veralteten Anſchauungen leben, haben vor der ſelbſtändigen Frau eine gewiſſe Angſt und wählen ihre Lebensgefährtin nur nach dem Geſichtspunkte, ob ſie ihnen auch eine bequeme und ſügſame Gattin ſein will. Trotz aller Frauenbewegungen, vielleicht auch gerade wegen der Frauenbewe⸗ gung ſind dieſe Männer noch immer in der Ueberzahl, und die Angſt der Mütter, daß ihre Töchter zu ſelbſtändig werden könnten, iſt daher nur zu begreiflich. Neuerdings erſt war in einer Stadt Deutſchlands ein Proteſt der Mütter gegen jene Schule, die durch anſchaulichen Unterricht die Frauen der Zukunft für die Fragen des Lebens vorbereiten wollte. An der Spitze dieſer neugegründe⸗ ten Schule ſtand eine Akademikerin, die durch lange Beobachtungen zu der Einſicht gelangt iſt, daß die jungen Mädchen, wie ſie der Diaurchſchnitt heute noch bringt, mit dem Leben nicht fertig werden können, und den Männern keine ebenbürtige Gefährtin ſind. Die Schule wollte ſelbſtändige und feſte Charaktere ausbilden, die Jugend war dafür Feuer und Flamme, die Mütter aber pro⸗ teſtierten. Die Folge davon war, daß dieſe Schule, die mit reichen Hoffnungen in das Leben trat, wieder aufgelöſt werden mußte. „Die Männer wollen keine ſelbſtändigen Frauen.“ So hieß das Loſungswort der Mütter, und es ſiegte. Intereſſant iſt die Anſicht eines Schulmannes über dieſe Frage. Dr R. Srecker hat in ſeiner Zeitſchrift„Das Töchterpenſionat“ ſich eingehend damit beſchäftigt, ob eine Erziehung zur Selbſtändigkeit im Widerſpruch mit einer Erziehung zur Ehe ſteht. Bisher galt es als unumſtöß⸗ liche Anſchauung, daß die Frau in der Ehe erſt durch den Mann die Richtung zur Entfaltung ihres Weſens vorgezeichnet erhalten müſſe, daß ſie ſich und ihre Eigenart gufzugeben habe, um fortan nur noch Trägerin der ehemännlichen Anſchauungen zu ſein, ſeinen Gedanken Ausdruck zu geben, ſeine Wünſche ſelbſt zu wünſchen und in Geduld auszuführen. Einem Manne, der dieſen Anſchauungen huldigt, wird es unerträglich ſein, eine Frau neben ſich zu wiſſen, die ihre eigenen Anſichten über das Leben hat. Er wird die Selbſt⸗ ſtändigkeit als Auflehnung anſehen, ihr Urteil als Ueberhebung, ihre Sicherheit als Böswilligkeit, und ein reiches großes Frauen⸗ leben wird in der Entwicklung zurückgehalten, wenn die Frau es nicht vorzieht, ihren eigenen Menſchen ſelbſt zu retten, und den Mann zu verkaſſen. Das junge Mädchen, das nach neuer Axt erzogen, in die Ehe tritt, wird Kenntniſſe zum Berufe beſitzen, wird dem Manne das Leben ſchon aus dem Grunde nicht ſchwer machen, weil ſie ſelbſt die Anforderungen kennt, die das Leben an den Menſchen ſtellt. Unſelbſtändige Frauen, die in der„glücklichen“ Unwiſſenheit aufge⸗ wachſen ſind, haben meiſtens keine Ahnung von den Verhältniſſen ben wird, die die elterlichen Verhältniſſe weit überſteigt. Sind ſie berheiratet, dann beanſpruchen ſie, daß der Mann nur für ſie ar⸗ beitet, daß er alle ſeine Kräfte dazu aufbraucht, um der Frau ein Leben zu ſchaffen, wie ſie es ſich in ihrer Phantaſie vor der Ehe ausgemalt hat. Beanſprucht der Mann plötzlich, daß die Frau Ein⸗ ſicht und Verſtändnis für ſeine Verhältniſſe haben ſoll, ſo verlangt er von ihr eben die Selbſtändigkeit der Gedanken, die er vor der Heirat verurteilte. Für ein gedeihliches und erſprießliches Glück in der Familie aber iſt es unbedingt notwendig, daß der Mann in ſeiner Frau den Menſchen reſpektiert. Nur mit dieſem Vorſatze darf er eine Ehe ſchließen. Wie oft hört man von dem Bräutigam, der von der Braut nach dieſen und jenen Verhältniſſen gefragt wird, die Worte:„Laß das nur meine Sorge ſein, Du verſtehſt das doch nicht, das iſt Männerſache Und doch begreift die Frau, die ziur Ehe erzogen werden, zu ihrem Gemeinſchaft leben ſollen, werden einigen. Sie wird auch llegen, wird unbeſorgt ſein, oder aber das Riſiko der Zukunft auf ſelbſtändig erzogen iſt, alles. Sie hat für den Geldmarkt Verſtänd⸗ nis, ſie kann ihr Eigentum nach ihren eigenen Meinungen anlegen und verwalten. Sie ift ihren Kindern ebenſo Reſpektsperſon und Vorbild wie der Vater. Und ſie allein kann dem Manne die eben⸗ bürtige Gefährtin werden. Zuerſt entzückt ihn ſo die blinde Hingabe, die er aus den Wor⸗ ten der unſelbſtändigen Frau vernimmt, wenn ſie bei jeder Mei⸗ nungsäußerung des Mannes ſagt:„Tue, das Du für richtig hälſt, ich verſtehe es nicht.“ Nach und nach wird ihm das außerordentlich langweilig, es bleibt ihm auch garnichts anderes übrig, als ſich einen ebentuellen Rat einmal bei einem guten Freunde oder Geſchäfts⸗ bekannten zu holen. Die unſelbſtändige Frau lebt in Unwiſſenheit neben ihm her. Sie ahnt, daß er Sorgen hat, es liegt aber nicht an ihr, dieſe Sorge zu teilen. Sie empfindet die ſchlechte Laune des Mannes und will ſie durch eine unzeitgemäße Heiterkeit verſchen⸗ chen. Haben die Sorgen Beſitz von ihm ergriffen, dann iſt ihm die Freude ſeiner Frau ſtörend, die Frau ahnt nicht weshalb, der erſte Zwiſt iſt unvermeidlich. Und aus dieſem kleinen Zwiſt kommen dann Streitigkeiten, die oft gar nicht mehr beizulegen ſind. Mit einer verſtändigen und einſichtsvollen Frau kann man ſich immer ihr Eigentum in die Hände des Mannes ſich nehmen, weil ſie ja weiß, was ungefähr geſchehen kann. Die ſelbſtändige Frau kann wohl unbequem erſcheinen, weil ſie wiſſen will und immer wiſſen wird was vorgeht. die kleine Puppe, die nur zum verwöhnen vonm Leben hat, wird ſie niemals ſein. Unerträglich aber, wie da iſt, die keinen Begriff Es ſollten alſo nicht nur die Mädchen, auch die Knaben ſollten eigenen Nutz und Frommen, Frau denken muß, mit der ſie in ſie zu einem Glück gelangen, ſo⸗ wei i lück überhaupt voraus ſagen kann. weit man menſchliches Glück überhaup dn f denn nur, wenn ſie wiſſen, wie die zuges beſichtigt und bewohnt, iſt ſie meiſtens entzückt, der ſo ganz den Vorſtellungen entſpricht, die ſie ſich von einem Land und Farmerhauſe gemacht hat. Es iſt luftig gebaut, die herr⸗ liche Veranda ladet zum Ruhen ein, und die Zimmer ſind luftig und hell, ja ſehr hell, aber auch ein wenig warm. Nun, das tut der Begeiſterung der Hausfrau abſolut keinen Abbruch, und ſie geht in die Küche, die ja ihr eigenſtes Reich iſt. Hier raſtet gewöhnlich die neue Freundin, die von der Nachbarfarm ge⸗ kommen iſt, um die Mitſchweſter einzuweihen, in die Geheim⸗ niſſe des Farmerlebens, denn ſie weiß, bei den Küchengeheim⸗ niſſen fängt Staunen und Verwunderung für die neue Haus⸗ frau an. Die koloniale Küche iſt wohl außerordentlich wohl⸗ ſchmeckend, aber mindeſtens ebenſo fremdartig, und zuerſt wird die Eingewanderte ſich nicht vor Staunen zu faſſen wiſſen, wenn⸗ gleich in ihrem Intereſſe anzunehmen iſt, daß ſie ſich ſchon vor⸗ her bemüht hat, die Kochkünſte in den Kolonien ein wenig zu erlernen. Suppenfleiſch, das bei uns ja ſo ſehr beliebt iſt, kennnt man dort draußen gar nicht, wenngleich jedes Menu mit einer Suppe beginnt. Sie wird aber aus Schildkröten oder Alligatoren gekocht, und manchem Feinſchmecker wird ge⸗ wiß ganz ſonderbar zu Mute, wenn er hört, daß dort drüben ganz Alltäglich iſt, was wir als Delikateſſe nennen hören. Die Hausfrau muß Schildkröten und Alligatoren ſelbſt ſchlachten, muß ſie ſchon vorher, mindeſtens einen Tag lang, ausbluten laſſen und ausnehmen. Den Alligator, der zu der Familie der Krokodile gehört, nimmt die Hausfrau aber nur ſelten zur Suppe, meiſtens macht ſie ein feines Fiſchgericht daraus, denn das Fleiſch dieſes kleinen Tieres iſt außerordentlich wohl⸗ ſchmeckend und zart. Das Schwanzſtück gehört zu den erleſen⸗ ſten Delikateſſen und ſchmeckt entſchieden noch beſſer, als Hummer. Man bereitet es auch in der Weiſe zu. Gemüſe mit Beilage wird nach dem Fiſch ſerviert, man ißt als Gemüſe die Blätter der Papayen, die unſerem Kohlrabi ähnlich ſchmecken, während die Beilage aus Elephantenherz, Antilopenblatt oder aber auch„Elephantenhaxen“ in Aspik und Gelee gereicht werden. Die Haxen ſchmecken vorzüglich, ſollen dem Hühner⸗ fleiſch gar nicht an Nährwert zurückſtehen, und ſind eine außer⸗ ordentlich beliebte Speiſe. Erſatz für Wild iſt das Fleiſch der Antilope, das ebenſo zubereitet wird, aber nicht abhängen kann, weil es von der Tropenſonne gar raſch zerſeté wird. Damit es die mürbe Genußfähigkeit bekommt, muß es mit den Blättern des Papaya umhüllt werden, ehe man es in die Pfanne legt. Sehr ſelten gibt es Rind⸗, Hammel⸗ oder Ziegenfleiſch, das durch die Papayablätter nicht mürbe genug wird, und nicht ſchmeckt. Auch die koloniale Gans erfreut ſich abſolut keiner Beliebtheit, denn ſie hat weder gutes Fleiſch noch Fett. Mangel an-Geflügel aber herrſcht nicht, um die Hausfrau ge⸗ wöhnt ſich bald daran, ihren Mann zu fragen:„Willſt Ddu morgen vielleicht gebratenen Storch, oder ziehſt Du jungen Papagei vor. Wir könnten aber auch bald wieder einmal junge Nashornvögel auf den Tiſch bringen, denn daheim in Deutſchland eſſen ſie auch nun wohl Rebhühner.“ Und der Gatte ruft dann entzückt:„Ach ja, und mache doch ſo etwas ähnliches, wie Sauerkraut dazu.“ Das tut die Hausfrau denn auch aus den Papayas, die, wie man wohl ſchon bemerkt haben wird, Mädchen für alles ſind. Aehnlich der Negerin, die in der ſchönen, blanken Küche neben der Herrin ſteht, und mit ihren ſchönen melancholiſchen Augen alles beobachtet, was die Frau macht. Ihr kommt das komiſch vor, und ſie verſucht, der jungen Hausfrau die Dinge aus der Hand zu nehmen, um ſelbſt zu kochen. Aber die Deutſche in den Kolonien ſetzt ihren Stolz darein, eine gute Hausfrau zu bleiben. Sie iſt es im eigent⸗ lichſten Sinne. Sie iſt die wahre Gefährtin des Mannes, mit der er alle ſeine Ausſichten beſpricht. Sie reitet mit ihm aus, ſie geht mit ihm auf die Jagd, ſie treibt Sport mit ihm, und er⸗ zieht ſeine Kinder. Und im Heimweh finden und tröſten ſich ihre Herzen.— Rita Rentz. Die Frauenbewegung in Atalien. Zum Nutzen der italieniſchen Frauen gewinnt die Frauen⸗ bewegüng in dem ſonnigen Lande immer mehr Anhängerinnen. Die weibliche Bevölkerung in Italien unterſcheidet ſich gar bedeutend von anderen Frauen, während man überall einen Mittelſtand kennt, eine Klaſſe der Frauen, die ihre Bedürfniſſe in einer Beziehung zu ihren Anſprüchen ſtellen, gibt es in Italien hauptſächlich Arbeiterinnen, die unter harter körper⸗ licher Anſtrengung für den Lebensunterhalt der Familie ſorgen oder aber träge nichtstueriſche Geſchöpfe, die ſich darauf ver⸗ laſſen, daß der Boden ihnen geben wird, was ſie beanſpruchen. Außerdem waren noch die Frauen der Reichen da, die ſich von denen der unteren Stände bedienen ließen. Nun aber, da die Frauenbewegung auch in Italien ihren Eingang gefunden hat, haben die Frauen einen ſo raſchen und bewunderungswürdigen Aufſchwung genommen, daß man darüber nur ſtaunen kann. Die italieniſche Frauenbewegung kann man in drei Gruppen einteilen, die jede für ſich ganz geſchloſſen vorgeht. 0 deutendſten iſt die Wirkung der liberalen Partei, die gerade für den Arbeiterſtand Ungeheures geſchaffen hat. Die liberale Partei, zu der die eleganteſten Vertreterinnen der königstreuen Ariſtokratie gehören, haben es durchzuſetzen vermocht, daß die arbeitenden Frauen mit dem gleichen Lohn bezahlt werden, wie ihre männlichen Kollegen. Sie haben es ferner durchzu⸗ ſetzen verſtanden, daß die Frauen unter denſelben Bedingungen in Betrieben eingeſtellt werden, wie die Männer und daß es nur darauf ankommt, wie ſie ihre Arbeit leiſten Auch den Spitzenklöpplerinnen, die ein unbekanntes Daſein führen u. von den Unternehmern ausgenutzt worden ſind, haben ſie beſſere Bedingungen und angemeſſenere Bezahlung eingebracht. Die katholiſchen Frauen, die Anhängerinnen des Papſtes, wirken in erzieheriſcher Hinſicht geradezu Wunder, und da ſie wieder⸗ um in viele Sektionen eingeteilt ſi Am be⸗ — Wir können nur die Hoffnung ausſprechen, daß gierung ſich dieſen Wünſchen nicht zugänglich erweiſt. auf die Kanzel, zur Richterlaufbahn und zur Anwaltſchaft. Nachrichten) raſch über das ganze Land erſtrecken können. Sie wirken in religiöſer und moraliſcher Hinſicht, und ſie nehmen ſich aller Frauen und Mädchen an, wobei die Toleranz zu bewundern iſt, mit der ſie vorgehen. Endlich iſt noch die ſozialiſtiſche Partei zu erwähnen, die für die Frauen des Proletarierſtandes wirkt, die ihre Kinder ihnen erziehen hilft, die ihnen beſſere Bedingungen und Anſprüche verſchafft, die den Analphabeten unter ihnen— und es gibt deren eine ungeheure Anzahl— Leſen und Schreiben beibringen. Ihre Kinder werden in die Schule geſchickt, und immer mehr arbeitet die ſozialiſtiſche Pa tei darauf hin, den Frauen den Begriff der Perſönlichkeit be zubringen. Man will aus ihnen ebenbürtige Gefährten d Mannes machen, denn ſie ſind ihm entweder Spielzeug fü müßige Stunden, falls er ſelbſt ein fleißiger Arbeiter iſt, ode aber ſie ſind die Laſttiere, die ihm ſein Werk verrichten, dam er ſich dem Genuſſe des Faullenzens und der Ruhe hingebe kann. Nun, die Italienerin iſt außerordentlich intellig gleichzeitig ſehr aufnahmefähig, und man würde erſtaunt ſeit wenn man beobachten könnte, wie raſch ſie ſich entwickeln, w ſchnell ſie von dem überzeugt ſind, was für ihr Daſein und für die Lebensbedingungen ihrer Kinder von Vorteil iſt. Sie haben es auch möglich gemacht, daß die italieniſche Frauenbeweg die noch vor kurzer Zeit in Argen lag, und die der Gegenſtand des Spottes für die italieniſchen Männer war, heute ganz gar ernſt genommen wird. Nur für die Politik konnte man Frauen des Südens noch immer nicht begeiſtern. die Zug hörigen der höheren Stände allein haben für die Politil Ve ſtändnis, die Frauen der Arbeiter und Proletarierklaſſen ab begreifen ihre Miſſion auf politiſchem Gebiete vorläufig und gar nicht. Marion Cy Miszellen. 13 8 Eine Märtyrerin der hygieniſchen Frauentracht. Die für eine Reform der Frauenkleidung kämpfenden Amerikanerinnen haben endlich eine Anhängerin gefunden, die den in ſolchen Fällen immer gern vermiedenen Schritt von der Theorie zur Praxis gewagt hat: Mrs. Nina Putnam, eine bekannte New⸗ horker Schriftſtellerin, die tapfer ihre Ueberzeugung in die Tar umſetzte, anſtatt ihr nur literariſch Ausdruck zu geben. Aber neuen Gewande bin ich von Kopf bis zu den ohne all jene zehn oder zwanzig unbequemen, hä überflüſſigen Garderobenſtücke anlegen zu müſſen und o Formen der modernen Mode zu verballhornen. Das K mir ſehr gut, wenn es auch mit den herrſchenden u geſt Moden nicht völlig übereinſtimmt. Aber wo ich auch erſche ich werde Gegenſtand höhniſcher Ovationen. In der Oper, ich ſicher die am meiſten bekleidete Frau war, ſtarrt man an wie ein wildes Tier und ringsum ſchwirrt die Luf; Bemerkungen:„Wie komiſch!“„Wie peinlich!“ Einige lie alte Damen haben den Verkehr mit mir abgebrochen, weil mein Kleid für unanſtändig anſehen. Meine männlichen B kannten halten mir vor, ich ſei exentriſch. Ueberall ge als eine Paria und werde als Kurioſität angeſtaunt Beichte der Märtyrerin hat natürlich eine Reihe vo naliſtinnen der Newyorker Zeitung zu dem Opfer ſei zeugungen getrieben: es zeigte ſich, daß das Kleid au Stück gearbeitet iſt, ganz aus Seide, mit weiten alten Herr Putnam will ſeine Frau bewegen, ihr neues wieder abzulegen, ſie aber will ſtandhaft bleiben und auskoſten bis zur bitteren Neige. Wiünſche der weiblichen Akademiker. Der Verba Studentinnenvereine Deutſchlands, der vom 9. bi in Weimar tagte, hat zwei Petitionen über das Frau beſchloſſen. In der einen bittet er den Bundesrat träge der drei Bundesſtaaten Preußen, Sachſen u. bezug auf die Anerkennung der Reifezeugniſſe d für die Zulaſſung zum akademiſchen Studium n ſichtigen. Die andere fordert die völlige Durchf Gleichberechtigung der Frauen in bezug auf die a Laufbahn, u. a. durch Zulaſſung zu dem das Necht im allgemeinen abſchließenden Examen, d. h. Ne Examen, und zu den das Theologieſtudium abſch Examina; ſowie durch Erſchließung der weiblichen Erfüllung wäre der erſte Schritt zur Zulaſſung de Frai * Freitag von 10—11 Uhr und Montag von—4 Uhr Aus. kunftſtelle für höhere Frauenberufe: Prinz Wilhelmſtraße 6 2. Stock. d, haben ſie ihre Tätigkeit Verantworklicher Redakteur: Julius 12. Seſte. General⸗Anzei i —— LAnzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblath. Mannheim, den 16. Auguſt 1912 5 5 neuerbauten Die Pieſerung der Iin iadt l ‚ 5 2 2 Transformatorenhäuschen ſchimledeiſernen Fens Ju ſlädt. Elektrizitäts⸗ fer⸗U f nerſto; LIahl 920 Peſtalozziſchule— ſar das 1 7 0 Mannheim iſt die Hafer⸗Lie kkung. Arbeitsvergebung. Ohſltberſteigerung 1— Geckenheii 3e— iſt miai 5 und Stelle des 58„ 5 5 onne Preisautschlag u. unter streng- ein Verkau 5 25 e im Gas⸗ ame 18 125 Auf dem Suhmiſſions⸗„ Die für den Um⸗ und] Dienstag, 20. Au ster Dis! ſsraum auf 1. werk Luzenber f UII je] Neu r Städt. S. guſ ter Diskretion lieſert ein grosses xeelles ltober 19/% zu vermieten, geteilt im e ere N ſaſcinenmeiſterg Lieſe e. 1912, nachmittags Uihr 5 5 Jutereſſenter oe 1 teikt 12 Lieferung von aſſe in⸗ Nr. 2, 3, 6 u. 7verſteigern wir an Ort Spezlal-Teppieh- u. 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Bägermeiſters Theod Hofmaun, 20 M. Aug. 1 5 Regner eeende Derr derg f f. feh. Diene Er eim, g der f. Babsagngz Aoe end. Srenig guenme r Jako recht, e. T. Elſe Johanna. een enee. 8. hi ig 1 Reſerveführer Karl Sachs, e. S. Walter Ni 1 7 5 10 Steſan, Wwe d. Schloffers Konrad Hönig, 59 J. 5 Daeſland dg, eune Elfriede Erna. 8 0 0de Kaddee, 8. Eog Marg e e 0 Pſſensohr, Pßit anerd, 7. Habrkkarg, Nik, Pörrzayf e Bes 1 ikolaus Hebling, e. S. Le 5„Eva Marg, geb. Amann, Chefr. d. Eiſenbohr. Mi z. K kuguſt e.. 5 15 Juhrmann Johaunes Fälſchle, e. 85 Emil e Bernhard 0 18 Jugenkeur Hch. Karl Otlo Thraner, 51 g. 7 Fad 1 55 Weze Noſsnie ½ Küchenchef Guſt, Math. Vogel, e. T. Amanda ere Luzie, 99 755 Dtenſim Gliß Baum, 0 J. 7. Streckenwärter G. 115 Kel 1. Kim. Aug. Spor, e. S. Auguſt Audreas. 9 Adelte s.Tal, dch. Hönig, M. 4. Eiſendreher Heigric aleer e 0 1. Hafenarbeiter Fran) Kelker, e. S. Franz. 9. Michael, S. d. Maurers Jak. Diener, 22 T. I. Scne e en e 5 4. Sladtarbeſter Joſerh Walk, e. T. 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