1 17„ 180„rnleengdurn Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Kr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile. 20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 5 der Stadt mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezi im; i i ür Sü t zirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſen 7 Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Srnlen Anzeiger Telegramm⸗Acdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim⸗ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗kIbteilung. 341 Redaktion„%„„%„„„% 37⁷ Eigenes Redaktionsbureau in Berlin — Nr. 385. MRannheim, Dienstag, 20. Auguſt, 1912. N —— (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 12 Seiten. Celegramme. Erdbeben in Zentralaſten. SStuttgart, 19. Aug. Der Herd des heute früh zwiſchen und 9 Uhr von der Erdbebenwarte in Hohenheim verzeichne⸗ ten mittelſtarken Erdbebens wird auf einer Entfernung von 5500 Km. und zwar in Zentralaſien vermutet. Der Fremdenlegion verfallen. 5Stuttgart, 19. Aug. Der in Winnenden als Zimmer⸗ mannslehrling arbeitende 17jährige Albert Riedel iſt ſeit dem 8. Auguſt verſchwunden. Das Verſchwinden des jungen Man⸗ nes, der ſtets fleißig und enthaltſam war, war jedermann ein Rätſel, bis geſtern an ſeine Eltern aus Frankreich, vermutlich aus Marville an der belgiſch⸗franzöſiſchen Grenze, eine Karte anlangte, in welcher der Sohn lakoniſch mitteilte, er gehe auf fünf Jahre zur Fremdenlegion. Man hält es nicht für ausge⸗ ſchloſſen, daß der junge Menſch von Unterhändlern, deren Werbetätigkeit für die Fremdenlegion in der letzten Zeit mehr⸗ ſach bekannt geworden iſt, zu dem Schritt hat verleiten laſſen. Ruffiſcher Beſuch in England. O London, 20. Aug.(Von unſ. Lond. Bur.) Die Zei⸗ tungen veröffentlichen heute eine offiziöſe Erklärung, derzu⸗ folge ein genauer Zeitpunkt für den Beſuch des ruſſiſchen Mini⸗ ſters des Aeußern in England noch nicht feſtgeſetzt worden ſei. Aber ein ſolcher Beſuch ſei tatſächlich in Ausſicht genommen. 9 Allerdings hätte die Anweſenheit Saſanows auf engliſchem 1 Boden nur privaten Charakter. Aber es verſtehe ſich von ſelbſt, daß bei dieſer Gelegenheit der ruſſiſche Staatsmann auch mit Sir Edward Grey zuſammenkommen werde. Ueber einen eventuellen Empfang Saſanows durch König Georg ſei eben⸗ falls noch nichts beſtimmt worden. Ernſte Lage in Marokko. „Taunger, 10. Aug. Aus Marakeſch wird unter dem 18. 58., gemeldet: Der franzöſiſche Konſul erhielt die An⸗ weiſung, die Stadt zu verlaſſen. Die Streitmacht El Hibas befindet ſich in der Nähe der Stabt. Es können ihm etwa 1000 Mann, die aus regulären Truppen ſowie aus Mann⸗ ſchaften El Glauis ſich zufammenſetzen, gegenübergeſtellt Die Pauamakanalbill. Waſhington, 19. Aug. Präſident Taft hat an den Kongreß eine Sonderbotſchaft gerichtet, in der er dringend dezu rät, ein Amendement zur Panamakanalbill anzunehmen, das den fremden Nationen geſtattet, die Frage der Gebühren⸗ freiheit der amerikaniſchen Schiffe von den Gerichtshöfen prü⸗ ſen zu laſſen. 22 Mülhauſen i. Glſ., 19. Aug. Nach einer acht w öchigen Streikdauer wurde heute die Arbeit in der Sennheimer Kammgarnſpinnerei wieder aufgenommen, ohne daß die Streikforderungen bewilligt wurden. Hingegen iſt ein neuer Streik in der Kammgarnſpinnerei Köchling⸗Schmidt in Mülhauſen ausgebrochen, wo heute nachmittag 120 Auf⸗ ſtecker und Anſetzer die Arbeit niedergelegt haben und die Revi⸗ ſion des Tarifs fordern. Der Streik in den Baumwollſpin⸗ * nereien von Kullmaun und Kmieg u. Co. dauert fort. Rom, 19. Aug. Der„Oſſervatore Romano“ erklärt die auswärts verbreitete Meldung, er Papſt habe geſtern abend den Vatikan verlaſſen, um ſeine in der Nähe des Vati⸗ kans wohnende kranke Schweſter und deren Sohn zu beſuchen, als unrichtig. „Mabrid, 19. Aug. Der Miniſterpräfident befragte den Kriegsminiſter über die Beſetzung Arzilas durch die Spanier. Der Kriegsminiſter erwiderte, er habe keine Nach⸗ richt. Der Miniſterpräſident erklärte, ein ſolches Vorkommnis ſei unmöglich, es müßte denn etwas außerordentliches vorge⸗ legen haben. Jedenfalls ſei, wenn die Beſetzung zuträfe, ihre Bedeutung geringer, als wenn ſie ſich früher ereignete. OLondon, 20. Aug.(Von unſ. Lond. Bur.) Das geſtern ſpät abends ausgegebene Bulletin über den Zuſtand des greiſen 0 Generals Booth von der Heilsarmee beſagt, daß die Kuäſte um Lauze des Keſtrigen Tages ſebr nachgelaſſen haben und daß die Aerzte kaum noch geringe Hoffnung hegen, den Patienten am Leben zu erhalten. * Wafhington, 19. Aug. Der Bericht der Majorität der Ackerbaukommiſſion des Repräſentantenhauſes greift nachdrück⸗ lich das Ackerbaudepartement für ſeine Beteiligung an dem Entwäſſerungsprojekt des Ever Glades⸗Sumpfes in Florida an. Der Bericht erklärt, das Departement arbeite zugunſten von Güterhändlern, anſtatt für das öffentliche Wohl. Der Bericht kritiſiert insbeſondere den Hilfsſekretär des Departements Hays, von dem er behauptet, er dulde Transaktionen, die mit der Ehre und Rechtlichkeit in Widerſpruch ſtänden. Der Bericht der Minorität ſtellt die Behauptungen in Abrede und ſucht Hays zu entlaſten. Waſhington, 19. Aug. Eine gemeinſame Konferenz von Ausſchüſſen des Senats und des Repräſentantenhauſes hat ſich auf den Bau eines Schlachtſchiffes vom Dvead⸗ nought⸗Typ zum Preis von 15 Millionen Dollars geeinigt. Die Republikaner hatten zwei Schiffee gefordert. der Krieg und die Uriſe der Cürkei. Eine Verſchlimmerung der Tage in Albanien, für die ja geſtern ſchon Anzeichen vorlagen, iſt nunmehr Tat⸗ ſache gewordenl. Wie aus Ues küb vom 18. abends ge⸗ meldet wird, ſind die Verhandlungen mit den Albaniern ab⸗ gebrochen. Ibrahim Paſcha, der ſich von den Albaniern hintergangen fühlt, hat dies den Führern mitgeteilt und ſich ausbedungen, daß ſie ohne Waffen vor ihn treten, was dieſe ablehnen. Dieſe Meldung wird uns beſtätigt durch folgen⸗ des Telegramm unſeres Londoner Korreſpondenten: OLondon, 20. Auguſt. (Von unſerem Londoner Bureau.) Die heute aus der Türkei vorliegenden Nachrichten lauten äußerſt beunruhigend. Es wird von allen Seiten beſtätigt, daß die albaneſiſch en Führer mit den Zugeſtändniſſen, welche ihnen die Regierung zu machen bereit iſt, nicht zufrieden ſind und ſie haben daher ihren Leuten den Befehl gegeben, auch auf Koepruelue und Saloniki zu marſchieren. Der Korreſpondent der Daily Mail in Konſtantinopel ſpricht von 10000 Mann, die ſich bei Uesküb allein verſammelt hätten. Ibrahim Paſcha erklärte dem Führer der Albaneſen, daß die Regierung als letzte Konzeſſion eine Amneſtie für alle diejenigen geben werde, die an der gegenwärtigen Rebellion ſich beteiligten, daß aber damit das Entgegen⸗ kommen der Regierung zu Ende ſei. Weiter könne ſie nicht gehen, da alle anderen Forderungen der Albaneſen, welche ſte ablehnen muß, gegen das Geſetz ſeien. Wenn ſie ſich nicht damit zufrieden geben wollten, ſo würden die militäri⸗ ſchen Operationen gegen ſie aufgenom⸗ men werden. 30 weitere Bataillone ſind bereits nach Uesküb geſchickt worden und es wird eine ſtarke Armee zuſammen⸗ gezogen, um den Vormarſch der Albaneſen auf Koeprülü aufzuhalten. Die zuletzt abgeſandten Verſtärkungen betragen 25000 Mann und eine Anzahl von Schnellfeuerbatterien. Aus Belgrad wird dem Daily Telegraph gemeldet, daß die Inſurgentenführer untereinander abſolut einig ſeien, und daß ſie nach Uesküb eine Nationalverſamm⸗ lung einberufen werden, um ſich mit den Süda ba⸗ neſen endgültig zu einigen. Unter den Forde⸗ rungen, welche ſie aufſtellen, ſtehen die folgenden an erſter Stelle: Entlaſſung der gegenwärtigen albaneſiſchen Kom⸗ miſſion, Anknüpfung direkter Verhandlungen mit der Regie⸗ rung und Beſetzung der Städte Koeprülü, Krawolo und anderer Städte nördlich von Danir Capi zur Garantie dafür, daß die Regierung den Albaneſen eine Entſchädigung von 1800 000 Eſtr. ausbezahlt und ihnen alle beſchlagnahmten Waffen zurückgibt. Einer anderen Meldung zufolge hat die Regierung fünf weitere Bataillone nach Koeprülü geſandt. Ein Gerücht, demi⸗ zufolge die Albaneſen bereits in Saloniki einmarſchiert ſeien, ließ die Regierung geſtern in ſpäter Abendſtunde eutſchieden dementieren. Ein Ultimatum der Fürkei an Montenegro, O London, 20. Auguſt. (Von unſerem Londoner Bureau.) Sehr ernſt werden hier die Nachrichten von der monte⸗ negriniſchen Grenze aufgefaßt, denen zu folge montenegri⸗ niſche Truppen Verana eingeſchloſſen haben, wo eine türkiſche Beſatzung liegt. Berana befindet ſich hart an der monte⸗ negriniſchen Grenze auf türkiſchem Boden und es wird dort ſeit vier Tagen heftig gekämpft. Die Montenegriner ſind in großer Uebermacht. Es handelt ſich alſo um einen regel⸗ rechten Kampf zwiſchen montenegriſchen und türkiſchen Streitkräften. 15 8 Das türkiſche Miniſterium trat geſtern wegen dieſes Vor⸗ falles zu einer langen Beratung zuſammen und nachher wurde bekannt, daß die Pforte an die montenegriniſche Re⸗ gierung ein Ultimatum richtete, binnen 48 Stunden ihro Truppen von türkiſchem Boden zurückzuziehen, widrigenfalls der Kriegszuſtand eintreten müßte. Eine allgemeine Mobilmachungsordre wird binnen 24 Stunden erwartet. Graf Berchtold's Vorſchlag. Nach Deutſchland, Italien und Rußland hat nun, wie wir ſchon geſtern als ſicher bezeichneten, auch England ſeine Zuſtimmung zu Graf Berchtolds Vorſchlag gegeben Wie das Reuterſche Bureau erfährt, antwortete Sir auf die Einladung Oeſterreich⸗Ungarns mit der Mitteilun er werde glücklich ſein, in einen Meinungsaustauſch über Lage der Balkanprovinzen des ottomaniſchen Reiches ein⸗ zutreten. Wenn man die heutigen bedrohlichen Nachrichten aus Albanien und von der montenegriniſchen Grenze lieſt, dann muß man allerdings ſagen, daß nichts dringlicher iſt, als eine Gemeinſamkeit der europäiſchen Mächte zwecks einen médiation amicale, damit die Türkei und mit ihr der europäiſche Friede nicht zuſammenbrechen. Man verſteht, daß die Großmächte die Aktion nach Tunlichkeit zu beſchleu⸗ nigen ſuchen, hat man doch, wenn die obigen Londoner Mel⸗ dungen nicht allzu peſſimiſtiſch gefärbt ſind, ohnehin das Gefühl, als ſei es für eine Friedensaktion der Mächte, die ſich jeder ſcharfen Intervention enthält, ſchon zu ſpät. Doch hoffen wir, daß noch in letzter Stunde der eiſerne und gemeinſame Wille Europas dem nationaliſtiſchen und kriege⸗ riſchen Wahnſinn auf dem Balkan die heilſame Zwangsfacke anzulegen imſtande ſein wird. Nachdem England ſeine Zu⸗ ſtimmung gegeben, kann ja auch Frankreich nicht mehn zögern. Leider ſind aber auch ſchon wieder Intrigpan⸗ ten am Werk, die die erfreuliche, friedenſuchende Solidar tät der europäiſchen Mächte zu ſtören oder doch zu trühen ſuchen. Wie natürlich in allen großen internationalen Be⸗ wegungen werden die vergifteten Pfeile wieder gegen Deutſchland abgeſchoſſen und es wird ein Micß⸗ klang zwiſchen Deutſchland und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn hervorzurufen geſucht. Unſer Aus⸗ wärtiges Amt läßt die Grundloſigkeit der intriguanten Aus⸗ ſtreuungen durch folgende Note dartun: Bereits bei der erſten Mitteilung durch den öſterreichiſch⸗un⸗ gariſchen Geſchäftsträger v. Flotow iſt die Anregung des Grafen Berchtold von Staatsſekretär v. Kiderlen zuſtimmend aufgenommen worden. Dieſe Zuſtimmung wurde ausdrücklich wieberholt in einer Unterredung des Staatsſekretärs mit dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Boſchafter. Wer trotzdem Zweifel da⸗ rüber äußert, daß Deutſchland zur Unterſtützung des Grafen Berchtold geneigt ſei, macht höchſtens einigen franzöſiſchen Blät⸗ tern eine Freude, die von dem Gedanlen nicht loskommen köunen, man habe ſich in Berlin über die Wiener Auregung geürgert. E wird ſogar geſagt, daß dieſe angebliche Berliner Verſtimmung es ſei, die einem Teil der franzöſiſchen Preſſe den öſterreichiſchen Schritt ſympathiſch mache. Wenn das wirklich der Fall ſein ſollte, ſo braucht man unſeren Nachbarn dieſe Einbildung nicht zu rauben. Beſſer wäre es allerdings, wenn ſie den Tatſachen, ſo wie ſte ſind, ruhig ins Geſicht ſehen wollten. 44528 Daß es lächerlich iſt, von einer Verſtimmung Deulſch⸗ lands zu reden, beweiſt auch wohl der überaus herzliche Trink⸗ ſpruch, den Kaiſer Wilhelm am Sonntag in Wilhelmshöhe auf Kaiſer Franz Joſef ausgebracht hat. Er trank— am Donnerstag waren die erſten Nachrichten über den Plan des Grafen Berchtold in die Welt gedrungen— ſicherlich mit beſonderer Abſicht und beſonderer Wärme auf„meinen treuen Freund und meinen feſten verbündeten Waffenbruder; Der Toaft wurde durch das offiziöſe Telegraphenburean zen 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Maunheim, 20. Anguft. breitet, doch ſicher in der Abſicht, die feſte Gemeinſamkeit der deutſchen und öĩſterreichiſchen Politik wie in allen internatio⸗ nalen Fragen, ſo auch in dem Berchtoldſchen Vorſchlag dar⸗ zutun. Wo bleibt da auch nur die leiſeſte Spur einer Ver⸗ ſtimmung und warum ſollte Deutſchland verſtimmt ſein, das nichts mehr wünſchen kann, als die Erhaltung der Türkei und das nicht eiferſüchtig iſt, weil der verbündete Waffen⸗ bruder die Initiative zur Beruhigung des Balkans er⸗ griff, was ja nur durchaus natürlich iſt, wenn man ſich Oeſter⸗ reich⸗Ungarns geographiſche und politiſche Lage zu den Balkanſtaaten vergegenwärtigt? Warum ſollte Deutſchland mißtrauiſch oder eiferſüchtig ſein, da doch keine Spur von einem Verdacht ſich finden läßt, Graf Berchtolds Initiative erſtrebe irgendwelche Sondervorteile für Oeſterreich⸗Ungarn auf dem Balkan— es iſt ſchwerlich anzunehmen, daß Ruß⸗ land, Italien und England ſich zu dem Meinungsaustauſch bereit erklärt haben würden, wenn ſich auch nur im ent⸗ fernteſten hinter des Grafen Berchtold Vorſchlag irgendwelche Abſichten Oeſterreich⸗Ungarns wittern ließen, die über die Feſtigung der Türkei und die Beruhigung der Nationalitäten hinausgingen oder den auf die Erhaltung der Integrität des oktkomaniſchen Reiches gerichteten Beſtrebungen ſchnurſtracks zuwiderliefen. Berlin, 20. Auguſt. (Von unſerem Berliner Bureau). Die„Neue Freie Preſſe“ meldet offiziös: Der Vorſchlag bes öſterreich-ungariſchen Kabinetts zu einer Beſprechung über die Vorgänge auf dem Balkan läßt keinen Zweifel darüber, welche Richtung man hier als die für die Türkei geeignete er⸗ achtet. Es iſt in der Einladung ausdrücklich geſagt, daß eine dezentraliſierende Politik wünſchenswer't erſcheint. Es wird darauf verwieſen, daß Oeſterreich dieſcu Gedanken nicht ausſprechen konnte, ſolange die Regierung von den Jungtürken geführt wurde, die eine entſchieden zentrali⸗ ſierende Richtung verfolgt hätte. Die jetzige Regierung will jedoch ſelbſt dezentraliſieren. Sie begibt ſich aus eigenem An⸗ trieb und getragen von der öffentlichen Meinung des Landes auf dieſen⸗Weg und es iſt keine Einmiſchung, wenn offen ge⸗ ſagt wird, daß dieſer Weg der zweckmäßige iſt und daß die Türkei dabei die Unterſtützung Europas er⸗ lebt, wenn die Balkanregierungen darauf aufmerkſam gemacht werden, daß ſich überall an den maßgebenden Stellen der rich⸗ tige Gedanke durchgerungen hat, und eine Vermittlung am beſten durch eine vertrauensvolle Haltung der Balkanvölker ge· 8 „ Konſtantinopel, 19. Aug. Wie es heißt, ſoll Reſchid, Bey zum Mitglied der Entente Liberale und der jetzige Wali von Smyrna zum Mimiſter des Innern ernannt werden. Poſitische Aebersicht. 1*Mannheim, 20. Auguſt 1912. Der deutſche Kaiſer u. die ſchweizeriſche Siozialdemohkratie. Bei den amtlichen Empfängen wird der Kaiſer auch von Vertretern der ſchweizeriſchen Sozialdemokratie, die in ihrer Eigenſchaft als Mitglieder kantonaler Regierungen an den Empfängen teilnehmen, begrüßt werden. So iſt der Präſi⸗ dent der oberſten kantonalen Baſeler Verwaltungsbehörde, der Baſeler Regierungspräſident, zuzeit ein Sozialdemokrat. Er wird porausſichtlich den Kaiſer beim Betreten der Schweiz in Baſel am Baſeler Bahnhof als einer der erſten Schweizer, die den Kaiſer auf dem eidgenöſſiſchen Boden willkommen heißen, begrüßen. Ein ſozialdemokratiſcher Landamtmann wird, wie verlautet, von der St. Galler Regierung ins Manövergebiet zu Begrüßung des Kaiſers nach Weyl eni⸗ ſandt werden. Die Mitwirkung von Sozialdemokraten beim Kaiſerempfang gibt nun ſeit einigen Tagen der ſozialdemo⸗ kratiſchen Preſſe viel zu reden. Baſeler und Berner Sozig⸗ liſtenblätter rügen die Beteiligung von Genoſſen beim Kaiſerempfang, wogegen das Züricher ſozialdemokratiſche Volksrecht den Standpunkt vertrat, auch ein Sozialdemokrat genüge in einem ſolchen Fall nur der allgemeinen geſell⸗ ſchaftlichen Anſtandspflicht. Die Beteiligung der in Aemtern befindlichen Sozialdemokraten wird ſich nach dieſem Geräuſch in der Preſſe, wie wir annehmen dürfen, ohne den geringſten Anſtand vollziehen. Der Berner Bund bemerkt heute über dieſe Verhältniſſe: Daß in der Schweiz Sozialdemokraten Mitglieder und ſogar Präſidenten von Regierungsbehörden ſind, was in Deutſchland zurzeit ausgeſchloſſen iſt, iſt eine Folgeerſchei⸗ nung unſerer beſonderen politiſchen Einrichtungen, die von denen des Deutſchen Reiches ſehr verſchieden ſind. dieſer Verſchiedenheit wird niemand Anſtoß nehmen. Im übrigen hat der Vorſtand der Sozialdemokratiſchen Partei ſchon vor längerer Zeit den Beſchluß gefaßt, bei dem Beſuche keine Schwierigkeiten zu machen. An allen Orten, wo der Kaiſer bei ſeiner Reiſe begrüßt wird, werden, wie aus täglichen Mitteilungen der ſchweizeriſchen Preſſe zu ent⸗ nehmen iſt, die Zurüſtungen ſehr eifrig betrieben. Für Zürich ſind umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen angeord⸗ net worden. Mit der Aufrechterhaltung des Ordnungs⸗ und Sicherheitsdienſtes im Manövergebiet und in Zürich hat die ſchweizeriſche Bundesregierung den Armeekorpskommandan⸗ ten Wille, den Leiter der Manöver, beauftragt, der in Ver⸗ bindung mit den Polizeiorganen arbeiten wird. Vorausſicht⸗ lich werden ſich auch Vereine bei der Spalierbildung in der Züricher Bahnhofſtraße, durch die der deutſche Kaiſer ein⸗ ziehen wird, beteiligen. Auch Feuerwehr wird mitwirken. In Zürich wird der deutſche Kaiſer eine Abordnung der in einem Verband zuſammengeſchloſſenen reichsdeutſchen Ver⸗ eine von Zürich begrüßen. Der Deutſche Reichsverein will für das große Seenachtfeſt einen beſondern Dampfer für die Mitglieder der deutſchen Kolonie ausrüſten. Deutsches Reich. — Die Nachfolge des Kardinals Fiſcher. Der vatikaniſche Korreſpondent des Corriere della Sera will wiſſen, daß der päpſtliche Stuhl der Kandidatur des gegenwärtigen Weih⸗ biſchoſs Müller für die Nachfolge des Kardinals Fiſcher nicht günſtig ſei, weil dieſer in dem Rufe ſteht, dieſelben reformiſti⸗ ſchen Anſchauungen zu vertreten. In vatikaniſchen Kreiſen werde die Ernennung des Monſignore Heiner als wahrſcheinlich angeſehen, der ſeit einigen Jahren das Amt eines Uditore di Rota für die katholiſchen Länder deutſcher Zunge bekleide. Von ſeinem langen Aufenthalt in Rom dürfe man erwarten, daß er in den Geiſt der päpſtlichen Anſchauungen eingedrungen ſei und daher imſtande ſein werde, vermittelnd in jene Fragen, die jetzt in Deutſchland auf der Tagesordnung ſeien, einzuwirken. Das Jeſuitengeſetz. Da die Konferenz der preußiſchen Biſchöfe zu Fulda infolge des Ablebens des Kardinals Fiſcher ausgefallen iſt, konnte die beabſichtigte Zuſtimmungserklärung preußiſcher Biſchöfe zu der bayeriſchen Eingabe wegen des Je⸗ ſuitengeſetzes noch nicht erfolgen. Sie wird in beteiligten kirch⸗ An lichen Kreiſen aber für den Herbſt erwartet. L. 8 42 Badiſche Politik. Ein intereſſantes Geſtändnis nagelt die„Bad. Landeszeitung“ feſt. Sie ſchreibt: Der Füh⸗ rer der badiſchen Sozialdemokraten, Landtagsabg. Dr. Frank⸗ Mannheim, hat am letzten Samstag abend in ſeinem Wahlbe⸗ zirk in der Karlsruher Oſtſtadt über die Tätigkeit des badiſchen Landtags referiert. Er kam dabei auch auf die Ablehnung des Budgets durch die ſozialdemokratiſche Landtagsfraktion zu ſpre⸗ Jchen. Und hier iſt ihm nun ein recht intereſſantes Geſtändnis entſchlüpft, das feſtgehalten zu werden verdient. Dr. Frank gab zu, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion des Landtags im Grund recht froh geweſen ſei über die Haltung der Regierung, die die Ablehnung des Budgets bewirkt habe. Die ſozialdemo⸗ kratiſche Landtagsfraktion ſei dadurch eines peinlichen Gewiſ⸗ ſenskonfliktes enthoben worden, durch den ſie bei Genehmigung des Budgets angeſichts des bekannten Beſchluſſes der Geſamt⸗ partei geſtanden hätte. Damit hat Dr. Frank unſere Anſicht beſtätigt, die wir ſchon ſeinerzeit über die ſozialdemokratiſche Budgetablehnung geäußert hatten. Wir hatten damals unter großer Entrüſtung und lebhaftem Proteſt der ſozialdemokrati⸗ ſchen Preſſe der Meinung Ausdruck gegeben, daß weniger die Haltung der badiſchen Regierung die ſozialdemokratiſche Land⸗ tagsfraktion zur Ablehnung bewogen habe, als der Reſpekt vor den radikalen Parteigenoſſen des Nordens und die Furcht vor unangenehmen Auseinan⸗ derſetzungen auf dem bevorſtehenden Parxteitag. Karksruhe, 19. Aug. Am Samstag ſprach der be⸗ kannte ſozialdemokratiſche Führer Dr. Frank über die ver⸗ gangene Landtagsarbeit und die Zukunftsausſichten in der badiſchen Politik. Vor allem werden wir Nationalliberale uns für ſeine Darlegungen über die Großblockpolitik und ihre Wirkung auf die Parteien und für ſeine Meinung über die kommenden Landtagswahlen intereſſteren. Was zunächſt Frank über den Großblock ſagte, iſt nichts anderes, als was auch der nationalliberale Parteichef Rebmann immer betonte: Der Großblock iſt keine ſchriftliche, bindende Abmachung die jür Feuilleton. Ver Umfnag der Schundliteratur. Von Profeſſor Dr. Karl Brunner(Berlin.) Durch die Blätter geht in den letzten Wochen eine vom„Zei⸗ ktungsverlag“ übernommene Mitteilung über den Rückgang des Schundliteraturverkaufs. Mit erſtaunlicher Sicherheit wird hier von Rieſenſummen des Umſatzes geſprochen, die den Kenner der Verhältniſſe ſeltſam berühren müſſen. Als der Kampf gegen die Schundliteratur im Jahre 1908 mit großer Lebhaftigkeit einſetzte, tauchte mit einem Male die Behauptung auf, das deutſche Volk gebe für dieſe Art dbon Geiſtesnahrung jährlich nicht weniger als 50 Millionen Mark aus. Weder die Quelle dieſer Angabe, noch die ſtatiſtiſchen Grund⸗ lagen, auf denen ſie beruhte, wurden mitgeteilt. Einige Zeit ſpäter ging die Notiz durch die Preſſe, der Umſatz an Schundlite⸗ ratur ſei auf 60 Millionen geſtiegen. Wieder konnte niemand Prüfen, woraus dieſe ungeheueren Zahlen ſich ergeben hätten. Und nun kommt die Meldung vom Rückgang des Schundliteraturver⸗ aufs auf rund 55 Millionen Mark im Jahre 1909/10, im folgen⸗ den Jahre um weitere 10 Millionen. Wer den Kampf gegen die Schundliteratur als eine ernſte Kulturbewegung auffaßt— ſein Verlauf und ſein Erfolge be⸗ pechtigen zu dieſer Auffaſſung—, der muß ſolch freier Erfindung, die in keiner Weiſe den Tatſachen entſpricht, entſchieden entgegen⸗ treten. Wollen wir ernſt genommen werden, ſo müſſen wir die Auf⸗ nahme derartiger Märchen in die Geſchichte der Volksbildungs⸗ bewegung der bedeutſamen Jahre, wo die ganze öffentliche Mei⸗ über den Stand der Beſsvegung berichtet, nung vom Kampf gegen die Schundliteratur beherrſcht war, auf alle Fälle verhindern. Es darf nicht unwiderſprochen bleiben, daß die in ihren materiellen Intereſſen vom Vertrieb der Schund⸗ literatur berührten Gegner der Bewegung uns nachſagen, wir hätten mit gewaltſamer Uebertreibung ein Geſpenſt unſerem Volke an die Wand gemalt, das gar nicht exiſtiere; wir hätten unnötiger⸗ weiſe eine Erregung in die Maſſen geworfen und den wahren Tat⸗ beſtand durch irreführende Zahlenangaben oder gar durch Fäl⸗ ſchungen verſchleiert. Zum mindeſten müßte allen denen, die unbeſehen ſolche Zahlen hinnehmen, eine große Unkenntnis der wahren Verhältniſſe vorge⸗ worfen werden. So oder ſo wäre damit die ganze Bewegung in Mißkredit gebracht, denn während man auf unſerer Seite ſich anſcheinend keinerlei Gedanken macht über die Richtigkeit dieſer Zahlenangabe, ja auch nur über die Möglichkeit eines ſolchen Um⸗ fanges des Schundliteraturvertriebs— es ſind, ſoviel ich ſehe, keine Bedenken in der Preſſe laut geworden— iſt man auf Seite der geſchäftlich intereſſierten Verteidiger der Schundliteratur völlig klar darüber, daß hier ungeheure Uebertreibungen vorliegen, die ihnen eine willkommene Waffe in die Hand geben, unſere ganze Bewegung mit Erfolg herabzuſetzen. Auch andere unerfreuliche Begleiterſcheinungen hat den Phan⸗ taſie des Erfinders jener Rieſenzahl zur Folge gehabt. Da die Begriffe Schundliteratur und Schmutzliteratur in der öffentlichen Erörterung häufig durcheinander gemengt werden, ſo iſt ſchließlich aus dem 50 bis 60 Millionen⸗Umſatz der Schundhefte ein ebenſo umfaſſender Vertrieb von literariſcher Schmutzware, d. h. alſo von Pornographie geworden! Die Folge war, daß das Ausland ganz ungeheuerliche Begriffe von dem in Deutſchland herrſchenden Sit⸗ tenverfall bekommen hat. In einem ernſthaften franzöſiſchen Or⸗ gan, in dem der hochverdiente Senator Beranger, der Schöpfer der großen internationalen Organiſation gegen die Pornographie, die einzelnen Parteien beſtimmte Richtlinien vorſchreibt. Es iſt vielmehr eine aus den natürlichen Notwendigkeiten erwach⸗ ſene Tätigkeit der ſelbſtändigen Parteien, die vielfach gleich ge⸗ richtet iſt; namentlich aber darin, wo es gilt, die brutalen Machtgelüſte des Zentrums und all ihre Folgen abzuwehren. Was Frank von den Nationalliberalen verlangt, das iſt: aus⸗ geſprochen nationalliberale Politik! Und nichts anderes. 29. Landesverſammlung des badiſchen Ratſchreiber⸗Vereins. Kehl, 19. Auguſt. In unſerer Stadt hielt der badiſche Ratſchreiberverein geſtern ſeine überaus zahlreich beſuchte 29. Landesverſamm⸗ Aung ab, zu der ſich gegen 600 Vereinsmitglieder aus allen Teilen Badens eingefunden hatten. Die Stadt Kehl hatte ein ſchmuckes Feſtgewand angelegt. Zum Empfang ihrer Gäſte gab ſie Samstag abend in der„ſtädtiſchen Turnhalle! ein, auch von der Bürgerſchaft ſtark beſuchtes und wohlgelungenes Bankett, auf welchem Muſik⸗ und Geſangsvorträge mit einer Reihe ausgezeichneter Anſprachen abwechſelten. 5 Die Hauptverſammlung fand am Sonntag gleichfalls in der ſtädtiſchen Turnhalle unter Leitung des proviſ. Vereins⸗ präſidenten, Grundbuchbeamten Perſon⸗Durlach, ſtatt. Zu der haben ſich u. a. Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden ſowie der Vorſtand des elſaß⸗lothringiſchen Ratſchreiber⸗ vereins, ſtädt. Generalſekretär Zimmermann⸗Straßburg, ein⸗ gefunden. Von Mitgliedern des badiſchen Landtags waren die Abgeordneten Dietrich⸗Kehl und Leiſer⸗Sindolsheim anweſend. Aus dem erſtatteten Geſchäftsbericht iſt erſichtlich, daß der Verein im letzten Geſchäftsjahr eine eifrige Tätigkeit entwickelte, die auch ihren Ausdruck fand in der den Land⸗ ſtänden eingereichten Petition gegen Erweiterung des Für⸗ ſorgegeſetzes, deren Erledigung durch die Zweite Kammer volle Anerkennung des Vereins fand, wobei insbeſondere der tatkräftigen Unterſtützung der Vereinsbeſtrebungen durch die Abg. Leiſer und Dietrich gedacht wurde. Aus den Beratungs⸗ gegenſtänden iſt vor allem noch die Stellung der Landesver⸗ ſammlung zu der Denkſchrift des Juſtizminiſteriums über die Vereinfachung der Staatsverwaltung von großer Bedeutung, wobei einſtimmig die Beibehaltung der jetzigen Grundbuchorganiſation und die Erbringung eines Be⸗ fähigungsnachweiſes der Ratſchreiber gewünſcht wurde. An der Beratung der Tagesordnung beteiligten ſich neben den Vor⸗ ſitzenden, Grundbuchbeamter Perſon⸗Durlach, der Abg. Leiſer ſowie die Vereinsmitglieder Zürn⸗Weinheim, Schmidt⸗ Steinen(Amt Bretten), Schuhmacher⸗Neunkirchen, Stube⸗ Donaueſchingen, Stadtler⸗Raſt, Schley⸗Wieblingen, Sauer⸗ Seckenheim, Keim⸗Mosbach u. A. Dem Kaſſenführer wurde Entlaſtung erkeilt; Die Gehälter des Präſidenten und Kaſſiers wurden erhöht. An Stelle des bisherigen, wegen Krankheit zurückgetretenen hochverdienten Präſidenten Engel⸗Lörrach, deſſen ehrend gedacht und der zum Ehrenpräſidenten ernannt wurde, wurde Grundbuchbe⸗ amter Perſon⸗Durlach einmütig zum Prüſidenten ge⸗ wählt. Als Tagungsort der nächſten Landesverſammlung wurde eine Stadt des Landgerichtsbezirks Heidelberg in Aus⸗ ſicht genommen. An die geſchäftliche Tagung ſchloß ſich ein gemeinſames Mittageſſen im Hotel„Zur Blume“ an, bei dem eine Reihe von Anſprachen gehalten wurde. Heute Vormittag wurden die Hafenanlagen und die Celluloſefabrik in Kehl beſichtigt. Im Anſchluß hieran begaben ſich die Feſtteilnehmer nach Straß⸗ burg, wo die Landesverſammlung von den elſäßiſchen Kollegen empfangen und eine Beſichtigung des Münſters, des Kaiſer⸗ palaſtes und der Orangerie ſtattfand. Aus der Statiſtik des badiſchen Ratſchreibervereins ſei noch hervorgehoben, daß er nunmehr 1365 Mitglieder umfaßt und daß ſein Vermögen ſeit dem 1. Januar 1905 von Mk. 847.60 auf Mk. 7561.93 ſtieg. Parke für die Maſſen. Mit einer Zukunftspflicht unſerer Großſtädte, der Schaf; fung von Parken für die Maſſen der Bevölkerung, beſchäftigt ſich in einem beachtenswerten Aufſatz des ſpeben erſchienenen erſten Heftes des 29. Jahrgangs der Zeitſchrift„Arena“(Stutt⸗ gart, Deutſche Verlags⸗Anſtalt) Gartendirektor Leſſer, Berlin⸗ Steglitz. Die bisherigen Stadtparke, ſo ſchreibt er unter ande⸗ rem, waren nur zum Anſehen da, nur zur„Augenweide“. Uns können aber jetzt dieſe„Zierparke“ nicht mehr genügen. Wir wollen jetzt„Volksparke“ haben, wirkliche Volksparke, in denen war leſen:„In Deutſchland arbeiten 30,000 Kolporteure an der Verbreitung por⸗ nographiſcher Schriften!!“ Wie ſteht es nun mit den wirklichen Zahlenverhälkniſſen? Von vornherein muß bemerkt werden, daß eine genaue Statiſtil auf dieſem Gebiet der Natur der Sache nach ſchlechterdings un⸗ möglich iſt; es kann ſich nur um annähernde Schätzungen handeln. Geſchätzt ſind ſelbſtverſtändlich auch die oben erwähnten Rieſen⸗ zahlen, wenn auch mitunter von„zuverläſſiger Berechnung“ ge⸗ ſprochen wird. Nach Angabe des Buchhändler⸗Börſenvereins beläuft ſich der Geſamtumſatz aller in den Handel kommenden Druckſchriften in Deutſchland zur Zeit auf etwa 180 Millionen Mark im Jahr. Da⸗ von entfallen, wie mir glaubwürdig von berufener Seite mitge⸗ teilt wird, auf diejenige Gattung, die man mit„Schundlitera⸗ tur“ bezeichnet, etwa 1½ bis 2 Millionen Mark. Aus den Krei⸗ ſen der Schundliteraturverleger ſelbſt ſtammt eine Erklärung, die vor etwa 2 Jahren, ſoviel ich mich entſinne, den Umſatz auf höch⸗ ſtens 5 bis 6 Millionen Mark bezifferte. Das iſt alſo etwa der 10. oder gar nur der 30. Teil jener Rieſenſumme! Bei näherem Zuſehen ſind auch das noch recht unheimliche Zahlen; insbeſondere iſt dabei zu berückſichtigen, daß die Hefte durchweg 10 und 20 Pfennig koſten, daß ſomit eine gewaltige Zahl von Abnehmern auch nur bei wenigen Millionen Mark in Be⸗ tracht kommt. Der Umſatz von beiſpielsweiſe 20 Millionen 10 Pfennig⸗Heftchen, oder gar von 50 bis 60⁰ Millionen im Jahr, iſt ſo gewaltig, daß eine Bewegung zur Eindämmung dieſer Hochflut von ſchädlichem Leſeſtoff gar nicht nachdrücklich und tiefgreifend genug geführt werden kann. Somit rechtfertigt ſich der Kampf, der ſeit einigen Jahren entbrannt iſt, vollauf, auch angeſichts einer 10⸗ oder gar Z30fach verringerten Umſatzſumme der Schund⸗ literatur. Sinnloſe Uebertreibungen, die auf den Kopf der Ge⸗ ſamtbevölkerung rund eine Ausgabe von 1 Mark bloß von Schund⸗ 899 oMee eeeeeeeneee Wͤn· „N rrre enRN oreerre err eeee e e e eren A Datd Frrr ee een die Aufnahmefähigkeit des Vol daß ſkrupelloſer Geſchäftsſinn, der heute au Mannherm, 20. Auguſt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 8. Seite. man ſich überall frei und ungezwungen nach Herzensluſt herum⸗ tummeln kann! Beiſpiele hierfür gibt es ſchon zahlreich in England und Nordamerika; in Deutſchland dagegen bisher leider noch ſehr wenige, ſo den Treptower Park, den Oſtpark in Frankfurt und einige Volksparke in Köln. Als Haupterforder⸗ niſſe wirklicher Volksparke bezeichnet Direktor Leſſer die Bereit⸗ ſtellung ausgedehnter Spielwieſen, die Schaffung ſchattiger, dicht bepflanzter Baumalleen und ganzer Haine von denen aus größere Volksmengen den Spielenden zuſchauen können. Auch geeignete Waſſerflächen mit Schwimm⸗ Bade⸗ Segel⸗ und Rudergelegenheit für den Sommer, zur Ausübung des Eis⸗ ſports in all ſeinen Zweigen im Winter, Planſchwieſen zum Waten im Waſſer für Kinder und Erwachſene ſind ein wichtiger Beſtandteil des richtigen Volksparkes. Licht⸗, Luft⸗ und Sand⸗ bäder, Trinkbrunnen, Unterkunftshäuschen, Erfriſchungsräume uſw. ſollen in jedem Volkspark in genügender Anzahl vorhan⸗ den ſein, nicht minder Turnplätze und beſondere Spielplätze für die Kleinſten der Kleinen. Wo mit der Kurzweil auch die Be⸗ lehrung verbunden werden will, wie in engliſchen und amerika⸗ niſchen Volksparken, können auch' Vogelhäuſer, Tiergehege und Aquarien angelegt werden, Blumenbeete, Pflanzengruppen und Roſengärten— natürlich an beſonderen, dem Spiel⸗ und Tummelbetrieb entfernteren Stellen— dienen demſelben be⸗ lehrenden Zweck. Gute Plaſtiken, Freilichtmuſeen, öffentliche Leſehallen und Muſeumsbauten ünd womöglich auch die Schu⸗ len ſollen im oder am Volkspark liegen. Vor allem aber müſ⸗ ſen die Volksparke von der Hauptmaſſe der Bevölkerung, für die ſie beſtimmt ſind, ſchnell und billig erreichbar ſein. Wo es ſich indes beim beſten Willen nicht ermöglichen läßt, in dem an ſich wünſchenswerten größten Umfange Volksparte anzulegen, ſollte man wenigſtens im Rahmen der vorhandenen Möglichkeit klei⸗ nere Spielparke nach amerikaniſchem und engl hem Muſter anlegen. Direktor Leſſer ſchließt ſeine Ausführungen damit, daß er ſchreibt:„So gut wie wir Tauſende von Mark für Kran⸗ kenhäuſer, Irrenanſtalten und dergleichen Einrichtungen aus⸗ geben, ſo muß man in weiſer Fürſorge auch das Geld für die Anlage von Volksparken zur Verfügung haben, denn jede⸗ Mark des Nationalvermögens, in Volksparken angelegt, wird überaus reichlich Zinſen bringen an Schaffenskraft und Schaf⸗ fensfreudigkeit des beutſchen Volkes!“ 19. Jahresverſammlung des Haupt⸗ chandes deutſcher Grtskrankenkaſſen 33„VV Köln, 19. Auguſt. Am Montag früh, 9 Uhr, wurden die Verhandlungen im überfüllten großen Gürzenichſaale wieder aufgenommen. Na⸗ mens des Ortsausſchuſſes der Kölner Ortstdrankenkaſſen hieß Herr Pütz(Köln) die Erſchienenen willkommen, deren große Zahl wohl mit der Bedeutung der diesjährigen Tagung zu⸗ ſammenhänge. 5 Vorfitzender Fräßdorf(Dresden) vom Hauptverband hieß die Vertreter der Behörden aus Köln, Verlin und Düſſel⸗ dorf, ſowie Vertreter von Krankenkaſſen aus Wien, Peſt und der Schweiz willkommen und kennzeichnete dann in längerer Rede die Aufgaben, welche der diesjährigen Tagung des Ver⸗ bandes obliegen und mit der Reichsverſicherung zuſammenhän⸗ gen. Die im vorigen Jahre durchgeführte Neuregelung des Hauptverbandes, E.., dem heute über fünf Millionen Mit⸗ glieder angehören, hat ſich bewährt. Bei der jetzigen Tagung wollen wir uns därüber unterrichten, was demnächſt zu tun iſt, zumal die Neuordnung der Dinge große Anforderungen an die Krankenkaſſenleiter ſtellt. Auch die Behörden haben gegenwär⸗ tig eine ſchwere Aufgabe zu bewältigen, die Krankenverſiche⸗ rung in die neuen Bahnen einzuleiten. Zwei wichtige Fragen drücken der Kölner Tagung den Stempel auf: 1. die Frage des Zuſammenſchluſſes der Krankenkaſſen, 2. die Frage, wie ſoll in Zukunft die ärztliche Hilfe für ſichergeſtellt und ausgeſtaltet werden. Krankenkaſſen bleibt ſenmitglieder; dann aber haben wir auch die Frage zu prüfen, ob und inwieweit die Forderungen der Aerzte berechtigt ſind Reichstage verlangen, daß der Selbſthilfe der Aerzte ein Selbſt⸗ und wie denſelben nachzugeben wäre, andernfalls aber iſt zu prüfen, ob man nicht neue Waffen ſuchen und finden müſſe, um die Kaſſenmitglieder vor den Androhungen von ärztlicher Seite zu ſchützen. Wir kündigen den Aerzten keinen Kampf an, aber wir wollen in unſerer Verteidigungsſtellung ſtark und einig bleiben.(Lebhafter Beifall.) Verbaudsdirektor Heſſe(Dresden) erläuterte den Jahres⸗ bericht der geſchäftsführenden Kaſſe. Sodann hielt Herr Dr. med. Hanauer(Franlſurt a..) einen längeren Vortrag über Gewerbekrankheiten und Reichsverſicherungsordnung, der mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde und eine kurze Er⸗ örterung in der Verſammlung hervorrief. Im Anſchluß dar⸗ an wurde mitgeteilt, daß der Hauptvorſtand Ermittlungen über die Ausdehnung der Gewerbekrankheiten anzuſtellen beſchloſſen Habe. Der Kongreß ging dann„des Punktes ſeiner Tagesordnung über: das Verhälknis literatur anſehen, müſſen ein ſür alle Mal aus der öffentlich Diskuſſion über dieſe Frage der Volkswohlfahrt verſchwinden. Erfreulicherweiſe trifft ja das Eine jener Meldung wirklich zu, daß nämlich die Schundliterakur in letzter Zeit in Abnahmebegriffen iſt. Die insbeſondere in den Jahren 1907 und 1908 namentlich aus Amerika zu uns vorgedrungene Hochflut von Nick⸗Carter⸗Romanen und ähnlichem Geſchreibſel hat ihren Höhepunkt tatſüchlich überſchritten! Es war ja auch ein durchaus ungeſunder Zuſtand, dem gegenüber die guten Kräfie in unſerem Volkstum von ſelber einen gewiſſen Widerſtand ent⸗ gegenſetzten, wenn erſt einmal die Gefahren in ihrer ganzen Größe aufgebeckt und eben dieſe Kräfte geweckt waren. Das war das Verdienſt der zahlreichen Organiſationen, Privatperſonen und Behörden, nicht zum mindeſten auch der Preſſe, die in ausdauern dem Kampf eine ſtarke öffentliche Meinung zur Abfoehr des Uebels geſchaffen hat. Aber geſchloſſen ſind damit die Akten über die Schundliteratur keineswegs. Darauf ja nur uuſere r: en lauern Gegner, die aus per Leſeluſt, der Unkenninis in literariſchen Din⸗ Leichtgläubigkeit und nicht zuletzt den niederen Inſtinkten ſie warten auf den Augenblick, wo der lle Gefahr für beſeitigt erklärt wird. der mit unglaublicher Werkſtätten, in alle Detektiv⸗, Räuber⸗ gen, der der Maſſe Kapital ſchlagen: Kampfruf verſtummt und a Wohl ſind die ſchlimmſten Auswüchſe Keckheit auf die Straßen und Plätze, in die Räume des deutſchen Hauſes vorgedrungenen r. und anderen Schauergeſchichten überwunden. Aber geblieben iſt ein Leſehunger in weiteſten Kreiſen, wie man ihn vordem nicht ge⸗ kannt hat. Damit beſteht nach wie vor die erſte Vorausſetzung für kes gegenüber der Schundlitera⸗ Kreiſe umſichtig darüber wachen, heute auf aſlen Gebieten, nicht Volksbildungsarbeit, ideale ö Wiſ⸗ tur,— wenn nicht die beruſenen zum mindeſten auf dem Gebiet der Beſtrebungen durchkreuzt und ernſtlich bedroht, den naiven ſen ſſensdrang ö Schundliteraturvertrieb ſind zurückgegangen, mußten zurückgehen, die Krankenkaſſenmitglieder Die erſte Aufgabe der die Wahrnehmung der Intereſſen der Kaſ⸗ zur Behandlung des wichtigſten 2 der Krankenkaſſen zu den Aerzten. Der Referent Brachel(Köln) wandte ſich gegen die ein⸗ ſeitigen und übertriebenen Forderungen der Aerzteorganiſatio⸗ nen, die mit gutem Recht vom Reichstage abgelehnt worden ſeien. Gegen das geradezu unwürdige Vorgehen des Leipziger Aerzteverbandes hat, ſagte er, das ſächſiſche Miniſterium be⸗ reits Front gemacht, und für Preußen, wo die Aerztekammer mit dem Leipziger Verband zuſammengeht, müſſen wir dasſelbe verlangen. Die Aerzte haben alle Urſache, mit der Ausdehnung der Krankenverſicherung zufrieden zu ſein; denn einmal wird die ärztliche Behandlung damit den weiteſten Kreiſen zugänglich gemacht und, was die Hauptſache iſt, den Aerzten iſt die Hono⸗ rierung ſichergeſtellt.(Sehr richtig!) Die letzten Ankündigun⸗ gen des Leipziger Verbandes können nur als Androhung des Generalſtreiks aufgefaßt werden. Im Namen aller deutſchen Krankenkaſſen erkläre ich: In Wahrung der uns anvertrauten öffentlich⸗rechtlichen Intereſſen ſind wir lediglich bemüht, Mit⸗ tel und Wege zu ſuchen, wodurch wir uns der Bedrohung und Bedrückung der Aerzteorganiſation erwehren können. Bei allen Maßnahmen und Beſchlüſſen leiten uns weder Kampfgelüſte noch die uns von den Aerzten fälſchlich angehängte Aerztefeind⸗ ſchaft, ſondern einzig und allein die Intereſſen der deutſchen Krankenverſicherung.(Lebhafter Beifall.) In dieſer Bezie⸗ hung ſind ſich alle Kaſſen, Arbeitgeber und Arbeitnehmer aller politiſchen Richtungen einig. Es handelt ſich für uns um mehr als um die Frage eines beſtimmten Aerzteſyſtems. Es handelt ſich für uns darum, ob die Krankenkaſſen den Aerzten gegen⸗ über die Selbſtverwaltung aufrechterhalten wollen oder ob ſie dem Leipziger Verband tatſächlich die Verfügung über die deut⸗ ſchen Krankenverſicherung einräumen wollen.(Stürmiſcher Beifall.) Das wenig ſchöne Vorgehen des Leipziger Verban⸗ des wäve ſelbſt dann nicht gerechtfertigt, wenn es dazu dienen würde, berechtigte Forderungen der Aerzte zu verwirklichen. Wir bekämpfen bei den Aerzten vor allem die Verquickung wirt⸗ ſchaftlicher Fragen mit denen der geſetzlichen Standesvertretun⸗ gen. Das Kräfteverhältnis iſt ungleich verteilt. Wir müſſen Verträge mit den Aerzten abſchließen. Die Aerzte aber haben ihrerſeits volle Freiheit, ob ſie einen Vertrag abſchließen wol⸗ len oder nicht. Die Reichsverſicherungsordnung macht nur einen ſchüchternen Verſuch, ein gleiches Recht berbeizuführen. Wir fordern nach wie vor, daß alle wirtſchaftlichen Fragen dem Ehrengerichte entzogen werden. Dafür hat ſich als Staats⸗ ſekretär auch der jetzige Reichskanzler ausgeſprochen. Die vom Leipziger Verband ſtets verlangte ehrenwörtliche Bindung zur Erzielung wirtſchaftlicher Forderungen wird nur deshalb ge⸗ ſtellt, um bei Differenzen die Sache vor das ärztliche Ehren⸗ gericht zu bringen, die regelmäßig den Beklagten verurteilt. Dieſem Mißbrauch des Ehrenwortes muß durch geſetzliche Be⸗ ſtimmungen entgegengetreten werden. Wir ſprechen den Aerz⸗ ten das Koalitionsrecht nicht ab, aber wir wenden uns gegen die Auswüchſe des Koalitionsrechts, wie ſie bei keiner Arbeiter⸗ organiſation zu finden ſind. Im preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſe hat der Miniſter des Innern v. Dallwitz angeregt, es ſollte ein allgemeines Tarifabkommen zwiſch. Aerzten und Krankenkaſſen abgeſchloſſen werden. Wir ſind bereit, mit den Aerzten auf einer ſolchen Grundlage zu verhandeln. Wir wollen den Frieden, aber wir wollen uns nicht unter die Bot⸗ mäßigkeit des Leipziger Verbandes beugen. Die Aerzte müſſen zugeben, daß ihre Honorare in den letzten Jahren nicht nur ab⸗ ſolut, ſondern auch relativ geſtiegen ſind, von 2713 Mi. fürndas Kaſſenmitglied im Jahre 1885 auf 5,85 Mk. im Jahre 1910. Wir bedauern dieſe Steigerung nicht, aber niemand kann von Uns verlangen, daß wir die wirtſchaftlichen Exiſtenzfragen der Aerzte in den Vordergrund unſerer Aufgaben ſtellen. Das widerſpricht dem Weſen und Zweck der deutſchen Krankenver⸗ ſicherung.(Leöhafter Beifall.) Der heutige Zuſtand kann un⸗ möglich weiterbeſtehen bleiben, wenn nicht die Krankenverſiche⸗ rung Gefahr laufon ſoll, werden. und müſſen nur hoffen, daß auf der Gegenſeite derſelbe Wllle zum Frieden vorhanden iſt. Sollte aber der Friede nicht zu⸗ ſtande kommen, ſo müſſen wir von der Regierung und dem ſchutz der Kaſſen entgegengeſtellt werden kann. Oeffentlich recht⸗ liche Intereſſen, Volkswohlfahrt und Volksgeſundheitspflege ſind höher zu bewerten als einſeitige überſpannte Forderun⸗ gen einer einzelnen Berufsgruppe.(Stürmiſcher Beifall.) In der Fortſetzung der Debatte ſprach dann der Kaſſen⸗ rendant Müller⸗Magdeburg, bei deſſen Kaſſe die freie Aerzte⸗ wahl eingeführt iſt, als Außenſeiter und warnte davon den Aerzten das Koalitionsrecht verwehren zu wollen. Er brach dann ohne äußern Grund ſeine Rede ab. Vorſitzender Landtagsabgeordneter Fraesdorf gab ſeinem Bedauern darüber Ausdruck, daß der Vorredner, der gegen den Hauptverband ſicher noch manches auf dem Herzen gehabt habe, nicht weiter geſprochen hätte. Er als Kaſſenrendant, der lange Jahre in unſerer Bewegung ſtand, habe eine Broſchüre geſchrieben, die der Leipziger Verband den Deleglerten heute morgen am Ein⸗ ————— e und Leſehunger ausbeutet. Die Rieſenzahlen im denn ſie kennzeichneten einen teilweiſe künſtlichen, durch amerika⸗ niſche Geſchäftsmache hervorgerufenen abnormen Zuſtand. Der Großbetrieb in der Schundliteraturinduſtrie, mit der wir auf ihrem eigentlichen Zweck entzogen zu Wir ſind zu weitgehendem Entgegenkommen berelt Grund eines ſorgfältig ausgedachten Feldzugsplanes förmlich über⸗ rumpelt worden ſind iſt, wie bekannt, von dem bor einigen Mona⸗ ten freiwillig aus dem Leben geſchiedenen Dresdner Verleger Eichler, der ſeine Lehrzeit in Amerika durchgemacht hatte, inſze⸗ niert worden. Dieſer gewiegte Unternehmer krak mit einem Schlag an die Spihe der Weltproduktion der Schundhefte, und verſchaffte der deutſchen Nation den beſchämenden Ruf der Führerrolle auf dieſem Gebiet. Von Dresden gingen die Fäden in zahlreiche fremde Länder hinaus. auch franzöſiſche, engliſche, holländiſche, italieniſche, ſpaniſche, dä⸗ niſche, böhmiſche, ungartſche, polniſche und ſchwediſche Ausgaben. Die Nick⸗Carter« und Buffalb⸗Bill⸗Hefte ſtiegen bis ins 6. Hun⸗ dert bon Nummern. Von dieſen beiden Serien gingen in der Blüte⸗ zeit der Schundliteratur wöchentlich bis zu 80,000 Hefte allein in deutſcher Sprache hinaus. 55 Doch mit dem Tode Eichlers iſt keineswegs auch die Schund⸗ literatur ausgeſtoörben. In Geſtalt einer Geſellſchaft m. b. H. wird das Geſchüft weiter geführt. Auch andere Verlagsunterneh⸗ müngen ſind zur Zeit eifrig am Werk dem Rückgang des Schund⸗ literaturberkriebs zu begegnen, und immer wieder neue„Volks⸗ literatur“, die ihren Reiz zudem pielfach in ſeyuellanſtößi⸗ gen, ja perverſen Dingen findet, auf den Markt zu bringen. Daneben wird ein ziemlich plumper Trick angewandt, indem ältere, nicht mehr recht gangbare Serien durch Aufkleben eines neuen Titels auf den Köpf der einzelnen Hefte friſch auf⸗ friſtert werden. So wird z. B. gus„Texas Jack“ jetzt„Der große Kundſchafter“, aus„Verühmte Indianerhäuptlinge“ neuerdings „Der rote Napoleon“. Maſſenhaft liegengebliebene Schundhefte Eichler veranſtaltete neben der deutſchen gang des Saales hat überreichen laſſen.(Pfui⸗Rufe.] Wir find gewiß tolerant, wenn aber eines unſerer Mitglieder dazu über⸗ geht, uns Knüppel zwiſchen die Beine zu werfen, ſo richtet ſich das von ſelbſt.(Stürmiſcher Beifall.) Wir ſind bereit, einen Verſu mit der Aerztewahl zu machen, aber nicht generell. Sobald wi dem Leipziger Verband die Aerzte geopfert haben, die jetzt mi uns Hand in Hand arbeiten, ſind wir ihm willenlos ausgeliefer Die Aerzte aber, die jetzt für die Krankenkaſſen tätig ſind, wollen wir beſchützen und beſchirmen und wir dürfen ſie unter keinen Um⸗ ſtänden verlaſſen.(Stürmiſcher Beifall.) Der Vorſitzende Ab Fraesdorf teilte ſodann mit, daß der Vorſitzende des Leipziger Ver bandes gegen ihn bei der Staatsanwaltſchaft Dresden eine An klage wegen Verletzung der Eidespflicht in einem Beleidigungs prozeß des Leipziger Verbandes gegen einen Redakteur und Ar aus Köln erſtattet habe und bis zum Oberlandesgericht gegange ſei. Der Strafantrag ſei aber überall abgelehnt worden. Eß ſolches Vorgehen richte ſich von ſelbſt.(Sehr richtig) Troßdem, ſagte er, ſind die Krankenkaſſen bereit, mit den Aerzten zuſammer zuarbeiten. Aber die Krankenkaſſen ſollten wenigſtens die Mitt gegen die Aerzte, die die Reichsverſicherung ihnen gibt vorbereiten. Dabei müſſen ſie aber mit den Auſſichts⸗ behörden zuſammengehen. Die Kaſſen müſſen daher F lugn behalten mit den Verſicherungsämtern. Wenn es por⸗ kommt, daß eine Kaſſe vom Leipziger Verband eine An⸗ zahl Aerzte aufgezwungen bekommt, die ſie niemals brauchen kann, dann ſollen die Organiſationen der Kaſſenmitglieder dafüt ſorgen, daß die Zahl der tatſächlich benußten Aerzte möglichft ſchränkt wird. Ich brauche bei Ihnen wohl nicht deutlicher z werden.(Heiterkeit und Zuſtimmung.) Und dann haben wir un viel zu ſehr daran gewöhnt, ärztliche Hilfe in Anſpruch zu nehm Es iſt kein Kunſtſtück, die Zahl der ärztlichen Behandlungen etwa 25 Prozent einzuſchränken. Dann wird ſich ſchon eine aktion ergeben. Gräf⸗Frankfurt a. M. kadelt, daß die Regie rung in dem Streit zwiſchen Krankenkaſſen u. Aerzten nicht obzektil geblieben ſei. Wäre ſie es geblieben, ſo wäre manches Un eil v hütet worden. Wenn es nach der Regierung gegangen wäre, dem Leipziger Verband alle Konzeſſionen gemacht worden. Redner regt dann eine Ausſprache zwiſchen den Vertretern Krankenkaſſen und den Aerzten an. Er warnt dann davor, e ſprechend dem Vorſchlage Fraesdorfs die ärztliche Inanſpr nahme zu dämpfen. Viel leichter ließe ſich der Arzneihunger e dämmen als der Arzthunger. Allerdings müßte dann auch d geſorgt werden, daß die Kaſſenmitglieder die Tüchtigkeit der A öte nicht mehr nach der Zahl und dem Umfange der verſchrieb Heilmittel bemeſſen.(Heiterkeit und Beifall.) Juſtizrat Dr. Mayer⸗Frankenthal wendet ſich in e klärung gegen die Behauptung des Rendanten Müller, die K⸗ Verband auf die Geſamtheit der deutſchen Aerzte ausübt. Ge dieſen Zwang, den man bei Arbeitern Terrorismus nennt, wende wir uns. Damit ſchloß die Debatte. 5 In einer Erklärung brachte Rendant Müller zum Aus. druck, daß et nicht gegen das Intereſſe der Krankenkaſſen habs ſprechen wöten.s, 5 5 Als letzter Redner der heutigen Tagung ſprach noch Apotheke Skaller über das Verhältnis der Krankenkaſſen zu den Apg theken. Er führte aus, daß die Krankenkaſſen gegen den wirtſcha lichen Zuſammenſchluß der Apotheken nichts hätt Di gutes Recht. Wenn aber die Apotheken teilweiſe die wirtſchaftliche Organiſation zu ungunſten auszunutzen, ſo müſſeldas unter allen Umſtänden bekä Am Dienstag' wird die Debatte forkgeſetzt. Aus stadt und Landl. Die Goldmühle. Roman von Margarete Gehring. einer Reihe von Romanen, deren Verfaſſer uns mitten Getriebe deſſen ſtellten, deſſen Vielgeſtaltigkeit wir als„modt Leben bezeichnen, beginnen wir mit dieſer NRummer mit öffentlichung eines Romans, der den Leſer hinaus aufs der Enge ſeines Schauplatzes ihm fre weniger die Typen des„Menſchen von heute“ vorzuführ mag, als ihm zeigen kann, daß die größere Schlichtheit und tretenden Verhältniſſe kalu trieben. Mancherlei nach wie vor bedarf es der ernſten Aufmerkſamkeit u Bereitſchaft der Behörden und der Kampfesorganiſati angeſtrengte mehrjährige Arbeit hat ſchöne Erfolge ei Gegner iſt empfindlich getroffen und ſtark in die Enge getr aber niedergerungen iſt er keineswegs. Nichts wäre voller, als wenn wir jetzt die Hände in den Schoß legen nd nach getaner Arbeit böllig ruhen wollten. Die eruſte Sorge das Volkswohl, um die geiſtige und ſittliche Volksgeſundh zu unausgeſetzter Wachſamkeit mahnen, muß alle wahr freunde auch künftig auf den Poſten rufen und im Ka ren laſſen. Le Geſellſchaft fur Verbreitung von Volksbilbung. erſammlung der Geſe Volksbildung wird 1— Die Verhandlungsge und Jugendblldu Fiunſt, Wiſfenfchaft und bie Kin⸗ keinder i kichten an Herrn Rechtsanwalt Stemp oder an die Geſchäftsſtelle der Geſellſ burget Straße 21. Kleine Kunſtnachrichten. Dem Direktor der Philharmoulſchen Konzerte zu Leip des Kurörcheſters in Bad Nauheim, Herru Profeſſor Haus W ſtein, der auch in Maunheim als Sinfoniedirigent 1 iſt, wurde vom König von Norwegen das Ritterkreuz St. Olav⸗Ordens verliehen. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 20. Anguſt. ihr beſonderes Intereſſe erregen, weil es, obwohl viel früher entſtanden, auffallenderweiſe ein ähnliches Motiv behandelt wie das jüngſte Bühnenſtück eines der intereſſanteſten deutſchen Autoren, das viel von ſich reden gemacht hat. Die eigenartige Behandlung wird jedenfalls eine beſondere Anziehungskraft für das Werk bilden. Die Verfaſſerin, Margarete Gehring, lebt als die Gattin eines Geiſtlichen in einem kleinen Orte Thürin⸗ gens. Dieſer Umſtand erklärt es, mit welch tiefer Liebe und welch ſicherem Verſtändnis ſie in das Herz der bäuerlichen Be⸗ völkerung dringt. Ihr vor etwa einem Jahr erſchienener erſter Roman„Der Freihof“, der in derſelben Umgebung ſpielt, gab eine Probe davon, das neue Werk zeigt dieſe Eigenſchaften um vieles gereift und verinnerlicht. Die Kraft und Anſchaulichkeit der Darſtellung aber, die Lebendigkeit der Sprache, die Reinheit des Ausdruckes ſind dieſelben geblieben, und ſie werden dazu beitragen, dem Leſer die Lektüre des mit allen vornehmen Mit⸗ teln der Spannung geſchriebenen Romans zu einem eigenartig friſchen Genuſſe zu geſtalten. Verliehen wurde dem Vermeſſungsbeamten bei der Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, Obergeometer Ludwig Keller, das Ritterkreuz zweiter Klaſſe Höchſt Ihres Ordens vom Zähringer Löwen; dem Königlich Preußiſchen Oberſten Ruſche, Kommandeur der 9. Kavalleriebrigade, das Ritter⸗ kreuz Höchſt Ihres Ordens Berthold des Erſten. *Ernannt wurde Reallehrer Auguſt Wie demer in Hei⸗ delberg zum Rektor der Taubſtummenanſtalt in Heidelberg. *Berſetzt wurde Profeſſor Reinhard Fiſcher an der Leſſingſchule in Karlsruhe in gleicher Eigenſchaft an das Leh⸗ rerinnenſeminar Prinzeſſin Wilhelm⸗Stift in Karlsruhe und Lehramtspraktikanten Dr. Karl Schilling von Villingen zum Profeſſor an dem Lehrerinnenſeminar Prinzeſſin Wilhelm⸗ Stift in Karlsruhe ernannt; Profeſſor Dr. Wilhelm Höß am Gymnaſium in Lahr in gleicher Eigenſchaft an das Gymnaſium in Karlsruhe verſetzt; den Lehramtspraktikanten Peter He⸗ rold von Mosbach zum Profeſſor am Gymnaſium in Lahr ernannt. Jn den Ruheſtand verſetzt wurde Oberreviſor Heinrich Mölbert beim Bezirksamt Mannheim auf ſein Anſuchen wegen leidender Gefundheit unter Anerkennung ſeiner lang⸗ jährigen treugeleiſteten Dienſte und unter Verleihung des Titels Rechnungsrat. »Zugelaſſen wurde Gerichtsaſſeſſor Johann Sp itznagel aus Grießen als Rechtsanwalt beim Amtsgericht Villingen und gleichzeitig beim Landgericht Konſtanz mit dem Wohnſitz in Villingen. Das Generalkonſulat der Republik Panama in Hamburg betreffend. Dem an Stelle des Herrn Archibaldo E. Boyd zum Generalkonſul der Republik Panama in Hamburg ernannten Herrn Manuel de Obaldia in namens des Reichs das Exe⸗ quartur erteilt worden. Zufolge deſſen wird er zur Ausübung konſulariſcher Funktionen im Großherzogtum zugelaſſen. Statiſtiſcher Vierteljahrsbericht der Stadt Mannheim. Wir entnehmen dem ſtatiſtiſchen Vierteljahrsbericht der Stadt Manuheim folgende Mitteilungen: Wöchnerinnenaſyl Duiſenheim: Stand am Anfang 57, Zugang 373, Abgang 389, Stand am Schluß 41, erfolgte Geburten 289, Verpfle⸗ gungstage 8469. Die Städtiſche Desinfektionsan⸗ ſtalt wurde 422 mal in Anſpruch genommen und zwar wegen Typhus 2, Diphtherie 68, Scharlach 137, Tuberkuloſe 167, aus ſonſtigen Gründen 48 mal. Häuspflege⸗Verein: An⸗ gemeldete Geſuche 157, davon berückſichtigt 150, Verpflegungs⸗ kloſten M. 2514.61, davon rückvergütet M. 779.77, ganze Pfleg⸗ tage 1408, halbe Pflegtage 444. Volksleſehalle des Vereins für Volksbildung: Die Anſtalt war von 11473 Perſonen beſucht, 166 Leſer wurden neu eingeſchrieben, ſowie 6346 Bücher ausgeliehen. Schreibſtube für Stel⸗ lenloſe: Erledigt wurden 390 Aufträge durch 38 Perſonen in 2202 Arbeitstagen und hierfür an Lohn insgeſamt 6101.53 M. ausbezahlt. Milchküchen(Frauenverein Mannheim Abt. 8) Verabfolgt wurden insgeſamt 23 897 Portionen Milch an 795 Kinder. Verein gegen Haus⸗ und Straßenbet⸗ tel. Unterſtützt wurden 1184 Perſonen und zwar erhielten Mittageſſen 27, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 1157 Per⸗ ſonen. Feuerwehr: Es traten in Aktion die freiwillige Feuerwehr der Altſtadt 0 mal, der Vororte 1 mal. Die Berufs⸗ feuerwehr wurde außer in Brandfällen 5 mal alarmiert. Der Sanitätswagen wurde benützt in der Zeit von 6 Uhr rgens bis 6 Uhr abends 316 mal, von 6 Uhr abends bis 6 Uhr mor⸗ gens 113 mal. * Eine Rekordleiſtung der Fendelſchen Dampfer. Vom Ober⸗ rhein wird gemeldet: Eine Rekordleiſtung haben am Freitag die Fendelſchen Dampfer auf der Rheinſtrecke Straßburg⸗ Baſel zur Ausführung gebracht, indem ſie zum erſten Male drei ſchwer beladene Anhangkähne miteinander bergwärts ſchleppten. Der Schleppzug beſtand aus den mit je zwei Kaminen verſehenen Dampfern„Fendel III“ und„Großherzog Friedrich von Baden“ ſowie den drei Anhangkähnen„Vereinigung 57“,„Fendel 33 und 65“. Die Kähne waren beladen mit Kohlen ſowie mit größeren Quantitäten Stückgütern, ſo daß es ſich alſo um eine Qualitäts⸗ fahrt handelte, die ihres höheren Ertrages wegen von den Reedern gerne ausgeführt werden. Von Breiſach an leiſtete der den Som⸗ mer über in Baſel ſtationierte Hafendampfer„Fendel XV“ Vor⸗ ſpanndienſte, ſo daß bei der Ankunft in Baſel der Schleppzug ſich aus ſechs Fahrzeugen zuſammenſetzte und ſo ein in Baſel noch un⸗ gewohntes Bild bot. Auf beiden Seiten des Rheins ſtanden zahl⸗ reiche Zuſchauer und bewunderten mit ſtummem Staunen den regen Betrieb, der ſich in der Dämmerung auf den Wellen des Stromes abſpielte. * Spielfeſt im Luiſenpark. Am Mittwoch, den 21. Auguſt, bormittags werden ſich auf dem Sportplatz im Luiſenpark die 14 vom Verein für Ferienkolonien eingerichteten Stadt⸗ kolonien(500 Knaben und 200 Mädchen] verſammeln, um den Schluß der dreiwöchigen Spielzeit durch Wettſpiel und Geſang emeinſam zu feiern. Während der drei erſten Ferienwochen haben dieſe erholungsbedürftigen Kinder in ihren Schulhäuſern auf Koſten des Vereins täglich in der Frühe Milch und Brötchen und ſpäter ein zweites Frühſtück erhalten; ſodann ſind ſie von den Spielleitern hinausgeführt worden ins Grüne zu kräftigendem Spiel. Bei der naßkalten Witterung der letzten Woche mußte aber eider die Turnhalle des öfteren den Spielplatz erſetzen. In Ball⸗ ſpielen, Stafetten⸗ und Hindernislauf werden die Knaben und Mädchen am Mittwoch um die vom Verein ausgeſetzten Preiſe kingen und ein gemeinſames Lied wird gegen halb 12 Uhr die Ferienſpiele beſchließen. Alle Freunde und Gönner der Jugend, nsbeſondere aber die Mitglieder des Vereins für Ferienkolonien freundlichſt eingeladen. Der Eintritt iſt frei. Die Veranſtal⸗ ung findet nur bei günſtiger Witterung ſtatt. JFJFJaachausſtellung Deutſcher Bierverleger in Mannheim. In der Liſte der Ausſteller iſt zu leſen J. Neter Sohn, e Spezialfabrik eiſerner Flaſchenkaſten und Verzin⸗ erei, und nicht Noether, wie uns geſchrieben wurde ee Der Württemberger Verein G. B. unternahm kürzlich einen Herren⸗Ausflug, bei dem am erſten Tage die Orte Offenburg, Triberg, Schönwald, Furtwangen, Eſcheck, Ham⸗ mereiſenbach, Höchſt, Neuſtadt berührt wurden. Gegen 9 Uhr brach die heitere Geſellſchaft auf. An den Triberger Waſſer⸗ fällen wurde zur Erinnerung ein Gruppenbild der geſamten Schar aufgenommen. In der Krone in Furtwangen wurde das Mittageſſen eingenommen. Küche und Keller ſpendeten Vor⸗ treffliches. Manch herrliches, wohlvorgetragenes Lied erklang. Nur zu bald hieß es Abſchied nehmen, da die Bahn, die uns nach Hammereiſenbach bringen ſollte, das Signal zur Abfahrt gab. Von hier aus ging es dann zu Fuß über Eſcheck nach Neu⸗ ſtadt. In Hammereiſenbach nötigte uns ein ſchweres Gewitter zu einem unfreiwilligen Aufenthalt. Schließlich konnte dann der Weitermarſch gegen Höchſt zu angetreten werden, dort machte ſich aber der Nachregen ſo bemerkbar, daß die Reiſe⸗ geſellſchaft ſich entſchloß, zumal es inzwiſchen auch Abend ge⸗ worden war, den Reſt des Weges bis nach Neuſtadt im Poſt⸗ Omnibus zurückzulegen. Als man nach zurückgelegter Tages⸗ tour im Neuſtadter Abſteigequartier— Neuſtadter Hof— bei⸗ ſammen ſaß, herrſchte eine allgemeine Fidelitas. Am folgenden Tag wurde gegen 9 Uhr die Weiterreiſe nach dem ſchönen Titi⸗ ſee angetreten. Dort ſtattete die Sängerſchar Frau Direktor Hofmann ſen. Wwe. in ihrer Villa einen Beſuch ab. Nach dem Verklingen von Schäfers Sonntagslied folgten zwei weitere wohlgelungene Chöre. Der J. Vorſitzende des Vereins, Herr Karl 3o rn, hielt alsdann im Namen des Württemberger Vereins eine Anſprache, in der er ausführte, daß die Familie Hofmann den Grundſtein zu der ſo rühmlichſt bekannten Brauerei Eichbaum gelegt habe. Sein Hoch galt der Familie Hofmann. Frau Direktor Hofmann lud in liebenswürdiger Weiſe die Erſchienenen zu einem Imbiß ein, welchem auch Folge geleiſtet wurde. Die Sonne hatte ſich während dieſes ge⸗ mütlichen Aufenthaltes in der ſo ſchön an den Ufern des Titi⸗ ſees gelegenzu Villa der frohen Sängerſchar erbarmt und ſtrahlte im ſchönſten Glanze. Die Zeit war ſchon ziemlich vor⸗ geſchritten und mahnte zum Aufbruch, da die beſtellten Auto⸗ mobile ſchon der Teilnehmer harrten. Nachdem das Lied„Heute ſcheid ich“ verklungen war, fuhr man auf den Feldberg. Am Feldberger Hof⸗Hotel angelangt wurde das Mittagsmahl ein⸗ genommen. Das reichliche Mittagsmahl, der feurige Kaiſer⸗ ſtühler ſowie die ſchöne Reiſe trugen dazu bei, daß der Humor ſeinen Höhepunkt erreichte. Nach zweiſtündigem Aufenthalt wurde der Feldberg beſtiegen. Die von hier aus gemachten Ausſichten waren ſehr eindrucksvoll, denn mit dem bloßen Auge konnte man genau die Schweizer Alpen ſehen. Mehrere Lieder gelangten zum Vortrag und ungern verließ man den König der Schwarzwaldberge. In Poßhalten angelangt wurde bis zum Eintreffen des nach Freiburg gehenden Zuges Raſt gehalten. In Freiburg wurde im„Freiburger Hof“ Quartier bezogen. Am 3. Tag ging es von Freiburg nach Konſtanz. Ein Rundgang durch die Stadt und am herrlichen See entlang be⸗ friedigte die Teilnehmer aufs höchſte. Am 4. Tage wurde mit dem Dampfſchiff eine Fahrt nach Meersburg unternommen, um dem Vereinsdirigenſten Herrn Winter einen Beſuch am Bodenſee abzuſtatten. Leider ſetzte in der frühen Morgenſtunde der Regen kräftig ein und es regnete ununterbrochen. Am fünften Tage ging es von Meersburg nach der Inſel Mainau, Friedrichshafen und Bregenz. Von Bregenz aus wurde die Heimreiſe nach Mannheim angetreten. Dieſe nach jeder Rich⸗ tung ſo glanzvoll verlaufene Sängerreiſe wird allen Teilneh⸗ mern noch lange in Erinnerung bleiben. Mögen den Sängern ſowie den Paſſiven des Württemberg. Vereins noch recht viele ſolche herrlichen Tage beſchieden ſein. Den Herren Pfiſterer, Mangold und Söffner ſei für ihre Mühewaltung und für das gute Gelingen herzlichſt gedankt. * Unjiontheater. Aus dem heute beginnenden, vollſtändig neuen Elite⸗Spielplan des Union⸗Theaters P 6, 23⸗24 verdienen zwei hervorragende Dramen in erſter Linie erwähnt zu werden. „Die Jugendliebe“, ein zweiaktiger Film, wird durch die packende, von heißer Leidenſchaft erfüllte Handlung eine ſtarke Wirkung ausüben, ebenſo das zweite Drama„Das Band“, das außer der glänzenden Handlung noch herrliche Landſchafts⸗ Szenerien aus dem Süden Frankreichs aufweiſt. Eine pracht⸗ volle Naturaufnahme der maleriſchen Riviera, 2 famoſe Hu⸗ moresken und die aktuelle Wochenüberſicht„Unjon⸗Woche“ ver⸗ vollſtändigen das Programm, welches in jeder Beziehung be⸗ ſtens empfohlen werden kann. Ein geſtörtes Rendezvous. Die Nichte des verwitweten Schuh⸗ machermeiſters Härtel in Käfertal hatte es dem 31 Jahre alten ver⸗ heirateten Gipſer Jakob Wagner angetan.. Am 25. Juni traf ihn Härtel in ſeiner Wohnung bei dem Mädchen an und er verbot ihm das Haus. Aber er ging nicht, trotz der Bitten des Mädchens.„So lang' ich Dein Herz nicht habe, gehe ich nicht raus“, äußerte er; das war aber nur bildlich gemeint, denn Wagner hatte alles andere als Mordgedanken. Der hartnäckige Liebhaber wurde dann mit Prügeln aus dem Hauſe befördert, auch der Maurer Albert Zahn⸗ leitner half dabei etwas nach. In der Verhandlung am Samstag vor dem Schöffengericht wurde Wagner zu einer Geldſtrafe von 304, Zahnleitner zu einer ſolchen von 40 verurteilt, Härtel frei⸗ geſprochen. *Auf ſeiner erſten Bergfahrt befindet ſich der Schrauben⸗ dampfer„Parſival“, der für den Mannheimer Hafen⸗ ſchleppdienſt gebaut worden iſt. Der Dampfer wurde für die Reederei Faßbender auf einer holländiſchen Werft erbaut. * Selbſtmord. Auf einer Bank in der Nähe des Bahnwär⸗ terhäuschens im Schloßgarten jagte ſich heute Nacht gegen 12 Uhr der 27 Jahre alte Fabrikarbeiter Paul Höne aus Gublau i. Pr. eine Revolverkugel in die Stirne, eine zweite in das Herz. Das Gehirn war ihm zu Tage getreten. Man brachte den Lebensmüden mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus, er verſchied jedoch bald darauf in der Ambu⸗ lanz ohne das Bewußtſein erlangt zu haben. Nach der bei ihm vorgefundenen Zahltaſche und anderen Papieren arbeitete der Mann in der Ofenfabrik von Eſch u. Co. und war G 4, 4a wohnhaft. Wie uns von der Firma Eſch u. Co. mitgeteilt wurde, führte der Selbſtmörder ſeine Arbeiten zur größter Zu⸗ friedenheit aus. Auch gab ſein Verhalten zu keinen Klagen An⸗ laß. Deſto verwunderlicher iſt der Selbſtmord. Die Firma erhielt heute früh eine Poſtkarte, worin Höne die Firma erſuchte, den rückſtändigen Lohn ſeiner in Grotkau wohnen⸗ den Mutter zu überſenden. Die Karte wurde geſtern abend zwiſchen 9 und 10 Uhr hier abgeſtempelt. * Zuſammenſtoß zwiſchen Auto und Elektriſch. An der Einmündung der Jungbuſchſtraße in den Luiſenring ſtieß heute morgen halb 7 Uhr ein Taxameter⸗Auto mit voller Wucht auf einen in Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen. Das Aut o ging völlig in Trümmer, die Plattform des Straßenbayn⸗ wagens wurde beſchädigt. Die Elektriſche konnte indes ihren Betrieb fortſetzen. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Polizeibericht vom 20. Auguſt 1912. Selbſtmord. Aus noch unbekannter Urſache brachte ſich in vergangener Nacht etwa um 12 Uhr ein 27 Jahre alter lediger Taglöhner aus Guhlau i. Preußen, zuletzt hier, im bieſigen Schloßgarten in ſelbſtmörderiſcher Abſicht zwei Revolver⸗ ſchüſſe in die Schläfe bezw. Herzgegend bei. Der Lebensmüde wurde mittelſt Sanitäts⸗Auto ins Allg. Krankenhaus berbpacht woſelbſt er um 1½% Uhr geſtorben iſt. Selbſtmordpverſuch. Geſtern abend 9½% Uhr beging ein 52 Jahre alter verh. Schuhmacher, wohnhaft in der Neckar⸗ ſtadt Selbſtmordverſuch dadurch, daß er bei der Kammer⸗ ſchleuſe im Induſtriehafen in den Neckar ſpringen wollte, um ſich zu ertränken. Er wurde jedoch von Paſſanten zurückgehalten und nach ſeiner Wohnung verbracht. Kurze Zeit nachher verließ er ſeine Wohnung in der Abſicht, in den Neckar zu ſpringen. Es entſtand dadurch ein Auflauf von ca. 200 Perſonen, iend mußte derſelbe deshalb in polizeilichen Gewahrſam genommen werden. Unfall. In einem Fabrikanweſen in Neckarau erlitt am 15. ds. Mts., vormittags ein 26 Jahre alter Schloſſer von Rheinau ſchwere Brandwunden im Geſicht und an den Händen dadurch, daß er heißen Stahl in einen Petroleumbehälter tauchte, worauf das Petroleum zu brennen anfing und der Schloſ⸗ ſer obige Verletzungen davontrug. Er wurde mittelſt Droſchke in das Allg. Krankenhaus hierher verbracht. Verhaftet wurden 13 Perſonen, wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. 5 85 Kus dem Großherzogtum. Weinheim, 19 Auguſt. Von 22 Herren Pfarrern, die ſich um die in Erledigung kommende Pfarrſtelle der Stadtge⸗ gemeinde beworben haben, hat der hohe evangeliſche Ober⸗ kirchenrat in Karlsruhe folgende 6 Herren vorgeſchlagen: De⸗ kan Däublin, Hohenſachſen; Dekan Hermann, Gölshauſen; Pfarrer Goos, Lichtenau; Pfarrer Hauß, Spöck; Pfarrer Neu, Schmieheim; Pfarrer Villaret, Sand. Nächſten Sonntag fin⸗ det nach Schluß des Gottesdienſtes eine Kirchengemeindever⸗ ſammlung ſtatt, in welcher Stellung zur Pfarrerwahl genom⸗ men werden ſoll. Pforzheim, 19. Aug. Ueber die gemeldete Brandkata⸗ ſtrophe in Brötzingen entnehmen wir dem„Pforz. Anz.“ noch folgendes: Als am 29. Auguſt 1909 ein großer Häuferkomplex weſtlich des Rathauſes von Brötzingen abgebrannt und dadurch die Möglich⸗ keit gegeben war, noch vor dem Ban der elektriſchen Bahn die dort ziemlich ſchmale weſtliche Karl Friedrichſtraße zu verbreitern, da gab man angeſichts der häufigen Brände in Brötzingen ironiſch dem Be⸗ dauern darüber Ausdruck, daß nicht„ganze Arbeit“ gemacht worden ſei und noch einige alte, zweiſtöckige, in die Straße hineinragende Häuſer erhalten worden waren. Auf dem damaligen Brandplatze ſind tuzwiſchen eine Anzahl ſtattlicher Häuſer erbaut worden, die mit ihrem ſchmucken Ausſehen auch der inneren Stadt zur Zierde gereichen würden, und auch auf dem Brandplatze vom 28. September v. Is., zwiſchen Brunnen⸗ und Mühlenſtraße, iſt gegenwärtig eine Häufer⸗ reihe in zeitgemäßer Ausſtattung in der Ausführung begriffen. Nach⸗ dem ſeit dem letzten größeren Brande, zu dem ſich inzwiſchen nocß, einige kleinere geſellt hatten, annähernd ein Jahr vergangen iſt, wunderte man ſich geſtern hier nicht allzu ſehr, als man hörte, daß nachts in Brötzingen der„rote Hahn“ wieder eine gründliche Auf⸗ räumungsarbeit verrichtet habe. Die oben erwähnten alten Häuſer an der Karl Friedrichſtraße, zwiſchen den Neubauten weſtlich des Marktes und dem Gaſthaus zur„Sonne“, waren offenbar jemand ein Dorn im Auge, der ſich darüber ärgerte, daß der Gehweg vor dem Hauſe der Johann Heinz Witwe, der Küfer⸗Heinz, wie man in Brötzingen ſagt, plötzlich durch das mindeſtens 4 Meter tief in die Straße vorſpringende Haus des Schuhmachers rich abge⸗ ſperrt wurde Er ſteckte einfach, obwohl das ein Ve⸗ en iſt, das nach§ 308 des Strafgeſetzbnches mit Zuchthaus bis zu 10 Jahren be⸗ ſtraft wird— ſofern der Täter ermittelt wird— die im Wege ſtehenden Häuſer in Brand. Eine andere Eutſtehungs⸗ urſache des Feuers kann man wenigſtens kaum annehmen. Menſchen und Vieh— das letztere war in den abgebraunten Grundſtücken nicht zahlreich vertreten, waren nach Ausbruch des Brandes rechtzeitig in Sicherheit gekommen. Das Feuer erreichte in der zweiten Stunde ſeinen Höhepunkt und lockte viel Volk herbet. In den Wirtſchaften gings die Nacht über„luſtig“ zu; wie bei feſtlichen Au⸗ läſſen, ſo wurde nicht Bier, ſondern Wein ausgeſchänkt. Geſtern wurde der Brandplatz von vielen Spaziergängern aufgeſucht. Das Rathaus und einige andere Gebäude waren geflaggt, und zwar aus Anlaß des am Mühlwehr abgehaltenen Radfahrerfeſtes. Witzbolde allerdings meinten, wegen des„wohlgelungenen“ Braudes. Aus einigen Schlauchleitungen wurde geſtern nachmittag noch Waſſer in die rauchenden Trümmer gefendet, die im Anſchluß an die anſtoßenden Neubauten und mit dem in Rohbau nahezu ferkigen großen Gebäude des Evangeliſchen Vereins für innere Miſſion im Hintergrunde einen eigentümlichen Eindruck machten. Wann wird es wohl der Polizei endlich gelingen, den oder die Verbrecher zu ergreifen, die in Bröt⸗ zingen ihr Unweſen mit Brandſtiftungen treiben, die planmäßig große Eigentumswerte vernichten, Leben und Geſundheit ihrer Mit⸗ 21 8 und ihre Heimat im ganzen Laude in Verruf ringen Lp. Doſſenbach(Amt Schopfheim), 20. Auguſt. (Priv.⸗Tel.) Ein 17jähriger Landwirt wurde geſtern von einem wild gewordenen Stier ſo unglücklich zu Boden ge⸗ worfen, daß er ſofort tot war. Der junge Mann hatte das Genick gebrochen. Lp. Ueberlingen, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die 76 Jahre alte Frau des Landwirtes Karrer fiel beim Getreideaufladen ſo unglücklich vom Wagen, daß ſie das Genick brach und bald darauf verſchied. Oberkirch, 19. Aug. Eine Aufſehen erregende Nachricht iſt dem„Renchtäler“ von maßgebender Seite zu⸗ gegangen. Danach iſt am Freitag der Jagdaufſeher Hauſer aus Neſſelried unter dringendem Verdacht des Mordes, be⸗ gangen im Jahre 1896 an dem Oberjäger Schäfer aus Nußbach bei Oberkirch, nach Offenburg abgeführt worden. Der Bericht itber den Mord vom 26. Januar 1896 lautete damals: Mit einer ſchauderregenden Tat ſchloß heute das Patroziniumsfeſt hier ab. Der allgemein beliebte und pflichttreue Oberjäger Schäfer ging nach dem Nachmittagsgottesdienſt ins Revier und wurde auf dieſem Gange auf Gemarkung Neſſelried von einem Wilderer ermordet. Nachdem der auf ihn abgegebene Schuß nicht ſofort tötete, kam es, wie es ſcheint, zum Hand⸗ gemenge, wobei Schäfer mit ſeinem eigenen Gewehr durch Schläge auf den Kopf vollends totgeſchlagen wurde. Ein Neſſel⸗ rieder Mädchen ſoll Rufe und Schüſſe gehört und auch den ruchloſen Mörder geſehen haben. Möge der Arm der Gerechtig⸗ keit dieſen bald ereilen. Allgemeine Teilnahme wird der jungen Witwe, die erſt einige Wochen in glücklicher Ehe mit dem Ent⸗ ſchlaſenen lebte, entgegengebracht.— Nun hat nach 16 Jahren der Arm der Gerechtigkeit doch noch den Mörder ereilt, wenig⸗ ſtens ſprechen alle Anzeichen dafür, daß Hauſer der Täter iſt. Da die Verzährungsfriſt, von dem Tag der Tat ab gerechnet, erſt in 20 Jahren eintritt, ſo verfällt Hauſer alſo noch dem gerichtlichen Urteil. r Pfalz, Beſſen und Umgebung. * Neuſtadt, 19. Aug. Gegenwärtig ſind hier falſche Zweimarkſtücke im Umlauf. Sie tragen das Bildnis König Ottos von Bayern, das Münzzeichen D und die Jahres⸗ zahl 1898. Eine große Anzahl dieſer Geldſtücke, die aus Alu⸗ minium und Blei beraeſtellt ſind, ſollen geſtern verausgabt worden ſein. 1 — Mannheim, 20. Auguſt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblattſ. .Seite. 270 7 Sportliche Nundſchau. * Fine! 1 7 75 1 1 FJußball. Die Mannheimer Fußballgeſellſchaft„Kickers“ nahm am verfloſſenen Sonntag an den vom 1. Wieslocher Fuß⸗ ballklub 1907 veranſtalteten Propaganda⸗Spielen teil. Die 15 Aae 1„Kickers“ errang dabei in der Klaſſe den 1. Preis und damit den hierfür ausgeſetzte prachtvollen Pokal. 55 r: 1+* + 2 2 2 Glücklich verlaufener Unfall eines Viererbootes des hieſigen 5 Rudervereins. 5 Aus Lud w igshafe n berichtet das Frankenthaler Tageblatt: Als geſtern nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr ein Viererboot des Frankenthaler Rudervereins auf der Fahrt nach Ludwigshafen, etwa 50⁰ Meter unterhalb der Rheinbrücke, die ſogenannte„Hemshofſchachtel“, eine der belebteſten Stellen zwiſchen Ludwigshafen und Mannheim, paſſierte, geriet es plötzlich in den hohen Wellengang vorüberfahrender Raddamp⸗ fer. Die hochgehenden Waſſermaſſen ſchlugen in das Boot und brachten es zum Sinken. In dieſem Moment ſtürzten ſich zwei Mann der Beſatzung in die Fluten, um einem bölligen Sinken des Bootes vorzubeugen. Durch die anläßlich des Hoch⸗ waſſerſtandes des Rheines noch ganz erheblich verſtärkte Strö⸗ mung wurde das eine Mitglied etwa 200 Meter abgetrieben, während der andere Ruderer ſich an einem Ausleger des Bootes feſthalten konnte. Nur durch die Geiſtesgegenwart der Inſaſſen und die ruhige Beherrſchung der Situation konnte ein größeres Unglück vermieden werden. Ein ſchnell zur Hilfe eilendes Mo⸗ tor⸗ und Perſonenboot leiſteten tatkräftige Hilfe. Nach Aus⸗ ſchöpfen des Bootes konnte die Rückfahrt angetreten werden. Der durch die eminente Strömung abgetriebene Ruderer ret⸗ tete ſich etwa 200 Meter unterhalb der Unfallſtelle durch Schwimmen ans Land. Pferderennen. Montag, 19. Auguſt. Frankfurt. Auch der zweite Tag des Auguſtmeetings war ſehr gut beſucht. Große Scharen, die wohl die Anuweſenheit des Kaiſers in der Stadt zurückgehalten hatte, kamen noch rechtzeitig, um der dritten Nummer, der wichtigſten Konkurrenz, dem Alexander⸗Rennen beizu⸗ wohnen. Sechs Pferde wurden geſattelt. Der Graditzer Stall, der ſchon manchen Sieg in dieſer ſeit Fahrzehnten beſtehenden Konkurrenz zu verzeichnen hat, war, nachdem weder Oſtſee noch Semmering am Start erſchienen, nicht vertreten. Eine halbſtündige Verzögerung brachte It.„Frkf. Ztg.“ das fünfte Rennen, der Preis von Franken⸗ ſtein mit ſeinen unzähligen falſchen Starts. Hier ſiegte der Wein⸗ bergſche Stall zum drittenmal. Reiter war in allen drei Rennen nicht der Stalljockey Fox, ſondern F. Bullock vom Graditzer Geſtüt. Die Ergebniſſe der einzelnen Rennen ſind: Preis von Schwanheim. Graditzer Geſtütspreis. 7000% und 1500/ 1200 Meter. 1. v. Wein⸗ bergs Fabel la(F. Bullock), 2. Frhru v. Oppenheims Azur(Archi⸗ balds, 3. Mr. Rays Well off(Spearl. 20:10; 12, 12:10.— Mitteldick⸗ Handicap. 6000% 2000 Meter. 1. v. Weinbergs Pelleas(F. Bullock), 2. E. v. Bennigſens Eiſenmenger(Jentzſch), 3. Freiherrn v. Reichachs Hirondelle(Spear). 46:10; 25, 42, 25:.10.— Alexander⸗ Rennen. 25 000 ½ 2000 Meter. 1. Frhr. v. Oppenheims Royal Blue(Archibald), 2. E. S. Fürſtenbergs Nuſcha(Spear), 3. Graf Treubergs Feſttarock(Jentzſch). Ferner: 4. Carino(F. Bullock), Riff (Evans), Künſtler(Blades). 20:10: 13, 1410.— Preis von Iſenburg. Hürdenrennen. Ehrenpreis und 5000% 2800 Meter. 1. Balduins Atina(Et. v. Moßner), 2. S. Weidmüllers Omega(Et. Zeltmann), 3. Et. Freyers Sea Sick(Beſ.). 25:10; 14, 18, 23:10.— Preis vom Frankenſtein. 5000 1. v. Weinbergs Pantagruel(F. Bullock), 2. Frhru. v. Reiſchachs Die Letzte(W. Bullock), 3. H. Juncks Königs⸗ leutnant(Teichmann). 42:10; 18, 25, 16:10.— Prinz Hermann von Sachſen⸗Weimar⸗Erinnerungs⸗Rennen. Ehrenpreis und 6000 1. F. Noethers Diauna(Herr Purgold), 2. Ot. Frhr. v. Waldenfels Zobten(St. Graeff), 3. Dr. Rieſes Doma(Beſ.). 48:10; 30, 57710. Deauville. Prix de Blonville. 3000 Frs. 1. Stern), 2. Juanito('Neill), 3. Ofda. Meautry. 5000 Frs. 1. Jay⸗Goulds Jarretière(Wilſon), 2. Petulnee, 3. Maboul II. 24:10; 13, 14:10.— Prix de'Eſtocade. 3000 Frs. 1. J. Stern's Totote(Mac Gee) 2. Teſſin, 3. Venezia. 45:10; 22, 30:10,— Prix du Mont Caniſy. 10 000 Frs. 1. A. Veil⸗Picards Fourviere('Neill), 2. Ahe Iriſhman, 3. Imrak. Luftſchiffahrt. * Frankfurt a.., 20. Aug. In den letzken Tagen wur⸗ den auf dem Eulerflugplatz zehn Flugzeuge von der preußiſchen Heeresverwaltung abgenommen, nachdem ſie unter Ot. v. Hiddeſſen die Prüfungsbedingungen erfüllt hatten. Alle blieben länger als eine Stunde in der Luft mit einem Paſſagier an Bord und der vorgeſchriebenen Belaſtung und erreichten die verlangte Höhe von 500 Metern in ſehr kurzer Zeit, ein Flugzeug ſchon in 4 Minuten. 45 Sekunden, während 15 Minuten erlaubk ſind. Die höchſte Höhe, die Et. v. Hiddeſſen mit bedeutender Belaſtung erreichte, waren 2200 Meter in 40 Minuten. EBerlin, 20. Aug.(Von unſerem Berliner Bureau.]) Die kaiſerliche Marine erhält zum 1. Oktober ihr erſtes Zeppelin⸗Luft⸗ ſchiff. Das Reichsmarineamt hat für dieſen Luftkreuzer die große Ballonhalle auf dem Flugfelde Johannisthal gemietet. Avigtik. w. Paris, 20. Aug. Der Aviatiker Audemars ſpricht ſich im „Matin“ über den liebenswürdigen Empfang, der ihm in Berlin, ganz beſonders aber auf dem Militärflugplatz Döberitz von ſeiten der deutſchen Offiziere bereitet worden iſt, ſehr lobend aus. Raſenſpiele. JM. Fußball⸗Reſultate: Süddeutſche Privat⸗Pokal⸗Runde: Karlsruher.⸗V. gegen.⸗K. Stuttgarter Kickers 010. Non Tag zu Tag. — Erpreſſer. Dresden, 20. Aug. Hier wurden zwei Erpreſſer verhaftet, die einer Dame aus der Geſellſchaft wieder⸗ holt Briefe ſandten, in denen ſie 250 M. verlangten. In den Briefen hieß es, ſie ſeien zehn Mann und würden, falls das Geld nicht bezahlt oder der Polizei Anzeige erſtattet würde, fürchterliche Rache nehmen. Auf Benachrichtigung der Polizei legten ſich Beamte auf die Lauer und es gelang, die H. Ridgways Hamſa(G. 56:10 28, 21:10.— Prix de beiden, die ſich als Bauarbeiter entpuppten, zu verhaften — Angriff auf ein Pulvermagazin. Berlin, 20. Aug (Von unſ. Berl. Bur.) Aus Olmütz wird berichtet: Auf das Pulvermagazin bei Olmſttz machten nachts mehrere unbekannte Männer einen Angriff. Der Wachpoſten feuerte mehrere Schüſſe auf ſie ab, worauf die Angreifer entflohen. — Tödliche Folge einer Studentenmenſur. Der Kieler Stu⸗ dent der Philologie, Wilhelm Rogge, iſt am 19. d. M. in der Aka⸗ demiſchen Heilanſtalt in Kiel an den Folgen einer Menſur ge⸗ ſtorben. Rogge war am 14. d. M. mit zwei Schmiſſen an der oberen Stirn in die Anſtalt eingeliefert worden. 5 — Die Abenteuer der vier Kieler„Spione“ haben in Ter⸗ ſchelling an der holländiſchen Grenze ein vorläufiges Ende gefun⸗ Das ſtürmiſche Wetter hat den vier Engländern arg zuge⸗ dem Gummimantel heraus Stunde ſchlafen. Die wilde den. ſetzt. Tagelang kamen ſie nicht aus und konnten nur dann und wann eine wil See machte das Kochen faſt unmöglich. Einmal warf eine kräftige Woge den Keſſel um, aber die Engländer waren ſo hungrig, daß ſie das halbgekochte Fleiſch und Gemüſe vom Boden auflaſen und aßen. Das in Kiel eingenommene Schwarzbrot verdarb ſehr ſchnell und mußte durch Schiffszwieback erſetzt werden. Einige Meilen vom Leuchtturm von Terſchelling entfernt geriet das Boot, durch den heftigen Seegang auf eine Sandbank und blieb feſt, und nun gaben die Erſchöpften die verſucht hatten, den Hafen ohne Lotſen zu erreichen, die Weiterfahrt auf und warfen Anker. Hier fand ſie der Schnelldampfer, der ſich erbot, ſie in den Hafen zu ſchleppen. Die Engländer nahmen den Vorſchlag an. Bei ihrer Ankunft im Hafen wurde ihnen eine Schlepprechnung von 3000 Mk. präſen⸗ tiert, die ſie nicht bezahlen konnten. Sie erklärten, ſie hätten ge⸗ geglaubt, es könne ſich höchſtens um einen Bergelohn von 200 bis 300 Mk. handeln. Die Bergegeſellſchaft, der der Schleppdampfer ge⸗ hört, ließ darauf die Dampfjacht mit Beſchlag belegen. Dr. Stone borgte von ſeinen Freunden das Geld und fuhr damit nach London zurück. Seine drei Freunde befinden ſich noch auf der Jacht, da die Holländer ſie nicht freigeben wollen, bis die 3000 Mk. bezahlt wären. — Ohne Bremfe. Zürich, 20. Aug. Auf der neueröff⸗ neten Säntisbahn kam auf der Station Waſſerauen ein unge⸗ bremſter Wagen ins Rollen und jagte in raſendem Tempo durch die verſchiedenen Stationen der Linie bis Appenzell. Dort prallte er auf zwei auf demſelben Gleis ſtehende Wagen, die von einer Schule ſoeben beſetzt worden waren, um einen Aus⸗ flug zu unternehmen. Zwölf Perſonen wurden ſchwer verletzt. — Der tägliche Automobilunfall. Bernburg, 19. Aug. Heute nachmittag verunglückte bei Peiſſen ein Automobil aus Zeitz in Sachſen. Die ſechs Perſonen wurden verletzt, darunter drei ſchwer, die in das Krankenhaus nach Bernburg gebracht wurden. Unter den Schwerverletzten befindet ſich auch der Chauffeur. Der Zeitzer Bürgermeiſter Kelp wurde leicht ver⸗ letzt, ſeine Frau erlitt einen Nervenchock. — Das letzte Lebenszeichen. w. Paris, 20. Aug. Aus Port Haevel wird gemeldet: Heute fanden zwei Knaben an der Küſte eine Flaſche, welche franzöſiſche Papiere enthielt, die ſich auf den franzöſiſchen Dampfer„Stockesley“ beziehen, der den Hafen von St. Servant mit 13 Mann Beſatzung am 195 1 1 verlaſſen hatte. Man glaubt, daß der Dampfer ver⸗ oren iſt. — Die Tat eines Wahnſinnigend London, 19. Auguſt. Heute morgen erſchoß im Seebade Eaſtbourne der Hauptmann a. D. Hicks Murray ſeine beiden kleinen Kinder, eine fremde erwachſene Perſon und ein fremdes Kind. Darauf verwundete er ſeine Gattin ſchwer und zündete das Haus an, das er ſoeben erſt zum Sommeraufenthalt bezogen hatte. Unter den Trüm⸗ die Leichen vorgefunden. Der Hauptmann tötete ich ſelbſt. — Deutſche Hilfe an der türkiſchen Erdbehenſtätte. Kon⸗ ſtantinopel, 19. Aug. Das deutſche Stationsfchiff„Lore⸗ ley“ fuhr nach der Erdbebenſtätte, um Lebensmittel und Klei⸗ dungsſtücke, zu deren Anſchaffung die Spende des deutſchen Kaiſers gedient hat, unter die von dem Unglück Betroffenen zu verteilen und ihnen den Schiffsarzt zur Verfügung zu ſtellen. „Eine hochherzige Schenkung des Papſtes. Für die Hinter⸗ bliebenen der im Golf von Biscaya verunglückten 150 Schiffer hat der Papſft 40 000 Mk. geſtiftet. — Verſuchter Diebſtahl von Kroninſignien. Der ehemalige Kammerdiener Nieutin verſuchte am Samstag aus dem den Nachkommen des letzten Kaiſers von Braſilien gehörenden Schloſſe Eu, unweit von Dieppe, die goldene Kaiſerkrone von Braſtlien zu ſtehlen. Er hatte den Schrank bereits er⸗ brochen, als der Prinz Ludwig Orleans von Braganza, der ſich in dem nebenan liegenden Speiſeſgal aufhielt, durch das Bellen eines Hundes aufmerkſam gemacht, in das Zimmer trat. Er erwiſchte den Einbrecher und hielt ihn feſt, bis Diener herbeieilten und den Einbrecher der Polizei übergaben. Nieutin hatte einen ſcharf ge⸗ ladenen Revolver und einen langen Dolch bei ſich. — Vom Newyorker Polizeiſkandal. Das Vermögen des in Newyork erſchoſſenen Hermann Roſenthal, der am 16. Juni der Korruption der Newyorker Polizeiverhältniſſe zum Opfer gefallen iſt, und der aus der Kölner Gegend ſtammte, beläuft ſich übrigens, wie inzwiſchen feſtgeſtellt iſt, auf etwa vierzehn Millio⸗ nen Mar!. In dieſes Vermögen dürften ſich vier Erben teilen. Einer von dieſen iſt der im Gladbacher Krankenhaus lebende inva⸗ lide Buchbinder Ludwig Roſenthal, der von der Landesverſiche rungsanſtalt dort untergebracht iſt. Die Verhandlung gegen die Mörder Roſenthals findet Anfang September vor dem Obergericht ſtatt. 8 Letzte Nachrichten und Telegramme. W. Hamburg, 20. Aug. Das Luftſchiff„Hanſa“ ſtieg heute früh.35 Uhr zu einer Fernfahrt nach Rügen auf. W. Saarlouis, 20. Aug. Der geſtrige Haupttag der Jahr⸗ hundertfeier des Jufanterie⸗Regiments Graf Werder(4. Rhein. Nr. 30) wurde durch Choralblaſen, Glocken⸗ geläute und großes Wecken eingeläutet. Kurz nach 8 Uhr erſchien der Zeppelinkreuzer Nr. 3 über der Stadt und führte mehrere Schleifen⸗ fahrten aus und warf aus einem roten Briefſack ein Begrüßungs⸗ ſchreiben zur Erde. Um 119½ Uhr fand Parade auf dem Marktyplatze ſtatt. Hierbei wurde vom Oberſten ein Kaiſertelegramm zur Ver⸗ leſung gebracht. Verſchiedene Auszeichnungen wurden verliehen. Es faud die übliche Speiſung von Offizieren, Mannſchaften und Ein⸗ 10 und nach dem turneriſche Uebungen und Vergnügungen W. London, 20. Auguſt. Im Zuſammenhang mit dem Diebſtahl des Toilettekoffers der Prinzeſſin Frledrich Karl von Heſſen iſt geſtern ein Mann verhaftet worden, der heute vor den Polizeirichter geführt werden wird. Die Gartenſtadt. „ Bonn, 20. Auguſt. Im Süden der Stadt wurde ein Terrain erworben, auf dem im nächſten Frühjahr 240 Häuſer nach dem Vorbild der Karlsruher Gartenſtadt errichtet werden ſollen. Prinz Heinrichs Reiſe nach Japan. „᷑Kiel, 19. Aug. Prinz Heinrich von Preußen trat heute Abend 8 Uhr 50 die Reiſe nach Japan an. Seine Gemahlin, mit der Prinzeſſin und den Prinzen Waldimar und Sigismund waren zur Verabſchiedung auf dem Bahnhof anweſend. In der Begleitung des Prinzen befinden ſich Hof⸗ marſchall Freiherr von Seckendorff, der perſönliche Adjutant Kapitänleutnant Tyſka und der Leibarzt Marineſtabsarzt Dr. Bilfinger. Vom Kaiſer ſind dem Prinzen beigegeben: Der Kommandant von Berlin Generalleutnant von Böhm, und Korvettenkapitän Köhler vom Admiralſtab der Marine. Neue Gärung in China. * London, 19. Auguſt. Das Reuterſche Bureau meldet aus Peking: Nach einer ſtürmiſchen Sitzung beſchloß die Nationalver⸗ ſammlung mit 52 gegen 11 Stimmen, an Nuanſchikai eine Petition zu richten, er ſolle nähere Aufklärung geben, warum zwei Offiziere unter der Beſchuldigung, ſie hätten zu einer neuen Revolution auf⸗ zureizen verſucht, verhaftet und ohne Urteil erſchoſſen worden ſeien. Die Petition verlangt in drei Tagen Anwort. Wenn die Antwort unbefriedigend ausfällt, will die Nationalverſammlung Muanſchikai auffordern, perſönlich Erklärungen abzugeben. Wenn die Ant⸗ wort auch dann unbefriedigend iſt, will das Haus Panſchikai oder der geſamten Regierung ein Tadelsvotum ausſprechen. Die Hin⸗ richtung der Offiziere rief in der ganzen Provinz Hupe große Erregung hervox. A. Die Panamakanal-⸗Bill. „. Waſhington, 20. Auguſt. Präſidenk Taft har eine Spezialbotſchaft an den Kongreß geſandt, welches Rundſchreiben ein Amendement zur Kanalbill empfiehlt, nämlich die Annahme einer gleichzeitigen Reſolution, die es den fremden Nationen er⸗ möglicht, die Rechtsgültigkeit der Beſtimmung über die Gebühren⸗ freiheit anzuerkennen. Der Präſident gibt ſeinem Wunſche Vus.⸗ druck, die Bill zu unterzeichnen, erklärt aber, es ſei von großer Wichtigkeit, daß der gute Glaube der Vereinigten Staaten von den fremden Völkern anerkannt würde. Die Prüfung der Rechts⸗ gültigkeit der Beſtimmung über die Gebührenfreiheit werde durch einen Appell an die amerikaniſchen Gerichte ſtattfinden. Der Prü⸗ ſident hatte deshalb geſtern abend eine mehrſtündige Beratung mit dem Kabinett.„„„ Die Botſchaft des Präſidenten wurde geſtern im Kongreß führung des Vertrages bekämpfe, oder Rechte und Privilegien beeinträchtige, die fremde Nationen durch Verträge mit den Vereinigten Staaten inbezug auf die Gebühren oder Abgaben für die Durchfahrt durch den Panamakanal exrworben hätter oder erwerben werden. 25 VBon unferem Beruner Burtan.) Ein Hirtenbrief gegen die freiſtnnige Preſſe. [JBerlin, 20. Aug. Aus Innsbruck Wird ge⸗ meldek: Großes Auffſehen erregt hier ein Hirtenbrief des Vorarlberger Weihbiſchofs Dr. Egger gegen die freiſinnig Preſſe und deren Kritik an dem bevorſtehenden euchariſtiſchen Kongreß. Der Hirtenbrief, der ſich mit den ſchärfſten Aus drücken gegen die gegneriſchen Zeitungen richtet, wurrde am Berlin, 20. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus New york wird telegraphiert: In der Affäre Roſenthal iſt ein neue Verhaftung erfolgt. Sam Schepps, welcher den Mördern ihren Lohn ausbezahlt hat, wurde ver sportiert. Er hatte eine lauge Unterredung mit dem Statthalter. Schepps geſteht, bei der Ans elheiten belaſtende Material bekannt, das er erhalten hat. In dieſer Woche wer⸗ Krbeiterbewegung. wW. Saragoſſa, 20. Aug. Die Zahl der Aus ſtän⸗ digen beträgt 6000. Es herrſcht vollkommene Ruhe. W. Malaga, 20. Aug. Die hieſigen Dockarbeiter, in der Mehrzahl ausſtändig ſind, beſchloſſen, die Arbe zur Proklamation des Generalſtreikes wieder aufzunehn er vermeiden, daß die Intereſſen des Hafens geſchäd 1de⸗* fnan! 5 +25 w. Sankos, 20. Aug. Unter den hieſigen Dockar tern brach der Generalſtreik aus. 20 Schiffe ſind in M leidenſchaft gezogen. Man befürchtet Unruhen. w. Londo n, 20. Aug. Bei der Beilegung des im Londoner Hafen iſt es in dem Dock von Tilboury wieder⸗ holt zu Schlägereien zwiſchen organifierten und nichtorga ſierten Arbeitern gekommen, wobei auch der Revolver ein⸗ ße dwite ſile. wird. „Konſtantinopel, 19. Aug. Der ehemalige Kriegs miniſter Salih Paſcha iſt zum Kriegsminiſter ernannt wor den. Der Plan, Reſchid Bei zum Miniſter des Innern g ernennen, iſt aufgegeben worden. Nunmehr gilt die Er⸗ nennung des ehemaligen Walis von Janina, des Albaneſen Ali Riza Bei als ſicher.„ Konſtantinopel, 19. Auguſt. Es beſtätigk ſi daß der Miniſter des Innern Damad Scherif infolge von Me nungsverſchiedenheiten im Kabinett wegen Verſetzung einigen jungtürkiſcher Walis demiſſionierte. Der Juſtizminiſte Huſſein Hilmi erklärte ſich gegen die Erſetzun. Die Mit glieder der Entente Liberale machen Hilmi den Vorwurf, daß er ſich in außerhalb ſeines Reſſorts liegende A ite einmiſche und die Verhandlungen über ein Einvernehmet zwwiſchen der griechiſchen und jungtürtiſchen Regferung füher Das Blatt„Alendar“ ſagt, die öffentliche Meinung ſei gege. Hilmi erregt, weil er die Jungtürken über alle Beſchlüſſe Miniſterrats informiere und durch Vermitklung Dſchavid Pa ſchas Aufträge des Komitees entgegennähme. Hier geht da⸗ Gerücht, daß die Montenegriner in Berane eingeſchloſſen wor ien. Kiamil Paſcha äußerte ſich einem Journaliſter gegenüber über den Vorſchlag des Grafen Berchtolds günſtig —: ³˙· A2 DUNLOP L Orginal, dner das Beste! 12051 6. Seite Beneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Rannheim, 20. Anguſt 1912: Colkswirtschaft. Mühlenwerke.⸗G. vorm. Gebrüber Abreſch, Mannheim. In dieſem 1898 zwecks Uebernahme der Abreſch'ſchen Mühle lit Meuſtadt a. H. gegründeten Unternehmen haben ſich im Laufe dieſes Jahres tiefgreifenden Umwälzungen voll⸗ zogen, die nach verſchiedenen Richtungen hin bemerkenswert er⸗ ſ8(cheinen. Die am 20. Juni a. c. ſtattgehabte Generalverſammlun hat hekanntlich die Verlegung des Sitzes der Wefenee 1 Neuſtadt nach Mannbeim beſchloſſen, was denn auch in⸗ zwiſchen durchgeführt worden iſt. Außerdem wurden im Hin⸗ blick auf den durch eben dieſe Generalverſammlung genehmigten Verkauf des geſamten Mühlen⸗Etabliſſement der Zweck der Ge⸗ ſellſchaft beſchränkt auf den Handel in Müllereifabrikaten, wäh⸗ renud bisher die Fabrikation ſelbſt Hauptgegenſtand des Unter⸗ nehmens war. In der Verwaltung des Unternehmens haben ſich durch den Uebergang des weitaus größten Tetles der Aktien i den Beſttz der„Pfälziſchen Mühlenwerke“ weitere Verände⸗ rungen vollzogen. Es ſchieden aus dem Aufſichtsrat die ſämt⸗ lichen bisherigen Mitglieder, nämlich die Herren Geheimer Kommerzienrat und Generalkonſul Dr. h. c. Karl Reiß, Alexan⸗ der Bürklin vom Hauſe G. F. Grohs⸗Henrich, Arnold Abreſch und der frühere Direktor der Geſellſchaft, Eugen Stocker⸗Neu⸗ ſtadt, aus. Neu gewählt wurden in der letzten Generalver⸗ ſammlung: Direktor Franz Bueſchler von den„Pfälziſchen Mühlenwerken“, welcher gleichzeitig zum Vorſitzenden des Auf⸗ ſichtsrats gewählt wurde, Direktor Georg Jung, Speyver, ebenfalls von den„Pfälziſchen Mühlenwerken“, ferner deren Prokuriſt, Richard Graf, Mannheim, Kaufmann Ign. Mor⸗ genroth⸗Mannheim und Kaufmann Hermann Knöchel⸗ Frankfurt. Von 432 Aktien, welche von dem insgeſamt M. 0,5 Mill. betragenden Aktienkapital in der letzten Generalverſammlung pvertreten waren, waren allein 392 im Beſitze der„Pfälziſchen Mühlenwerke“, während dieſe in den vorhergegangenen Ge⸗ neralverſammlungen niemals vertreten geweſen waren. Der Heſitz der„Pfälziſchen Mühlenwerke“ ſtammt zu einem großen Teil von der Familie Abreſch, welche bis zuletzt die abſolute Majorität beſeſſen, ſich aber nunmehr ihres ganzen Aktienbe⸗ ſtitzes entledigt hat. Der Uebergang der Aktien⸗Majorität in die Hände der „Pfälziſchen Mühlenwerke“, welche ſelbſt wieder zu dem großen Straßburger Konzern der„Illkircher Mühlenwerke .⸗G.“ gehören, bedeutet alſo nichts anderes als eine weitere, wenn auch nicht allzu erhebliche Stärkung des Elinfluſſes dieſer Gruppe in unſerer ſüdweſtdeutſchen Großmühlen⸗Induſtrie. Wir haben bereits bei Gründung der„Südweſtdeutſchen Müßh⸗ enbereinigung, G. m. b..“ darauf hingewieſen, daß der Kon⸗ ern von„Illkirch“ von dem M. 124000 damals betragenden Stammlapital M. 48 000 beſeſſen hat. Da nun der Stamm⸗ anteil der„Würzmühle.⸗G.“ in Höhe von M. 4000 ebenfalls ieſem Konzern zuzuzählen iſt, ſo verfügt derſelbe alſo über M. 52 000 Stammanteil und iſt, ſelbſt unter Berückſichtigung der Tatſache, daß infolge der Neu⸗Aufnahme eines Mitgliedes das Stammkapital auf 140 000 M. erhöht worden iſt, von der abſoluten Majorität nicht mehr allzu weit entfernt! Der „Ilkirch“⸗Konzern umfaßt nunmehr außer dem Hauptwerk zur Zeit alſo folgende Firmen: Pfälziſche Mühlenwerke Mannheim, Mühlenwerke F. J. Knierim Nachfolger, G. m. b. H. Oſthofen, Elſäſſiſche Mühlenwerke Straßburg und Würzmühle.⸗G. Mannheim. Das Geſchäftsjahr 1911 hatte für die„Würzmüßhle“ einen Verluſt von M. 91 329 gebracht, ſodaß eine Dividende, wie ſchon ſeit 1908, nicht verteilt werden konnte. Da aber aus bdenu Unterbilanzen der Vorjahre noch ein Saldo von M. 113 796 vorhanden war, andererſeits durch Verrechnung der Spezial⸗ kreſerve M. 17 379 gekürzt werden konnten, ſo ſtellte ſich nach der Bilanz per 31. 12. 1911 der Verluſt⸗Saldo auf M. 187 747 xund 40 v. H. des Aktienkapitals. Die der letzten General⸗ verſammlung außerdem vorgelegte Zwiſchenbilanz hat nun aber„infolge Verkaufes des Mühlenanweſens und weiterer ſeither entſtandenen Verluſte ein Anwachſen der Unterbilanz auf nicht weniger als M. 408 732 ausgewieſen, ſodaß buchmäßig 82 Prozent des urſprünglichen Aktienkapitals als verloren an⸗ zuſehen ſind. Die Geſellſchaft hatte bis 1907 relativ günſtig gearbeitet und Dividenden von—10 Prozent ausſchütten können. 6 8 Karlsruher Werkzeugmaſchinenfabrik vorm. Gſchwindt u. Co. .⸗G. in Ligu. nur aus 524 989 zu Buch ſteht. maſchinen verzeichnet. 3 Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik. Bei der ruſſiſchen Abteilung der Badiſchen Anilin- und Sodafabrik iſt bei unver⸗ zndertem Abſatz und Rbl. 323 967(i. V. Rbl. 289 296) Unkoſten der Reingewinn in 1911 auf Rbl. 147 393(i. V. Rbl. 180 817 zurückgegangen. Die Heſſiſche Landeshypothekenbank hal die Unkündbarkeit ihrer Aproz. Pfandbriefe Serie 23 und 26 bon 1916 bezw. 1914 bis auf 1920 ausgedehnt. 51 * c. Paris, 20. Aug. Die große metallurgiſche Fabrik Schtieider u. Co. in Le Creuzot hat durch ein Zirkular vom . Juli ihren Kunden mitgeteilt, daß ſie vom April 1913 ab die Erzeugung von Eiſen einſtellt. Sie führt nur noch die be⸗ TLeits gemachten Beſtellungen aus. Die Firma empfiehlt ihren Kunden an Stelle von Eiſen Stahl und zwar weiche und halb⸗ weiche Sorten, wo die Lötbarkeit erforderlich iſt. Man fürch⸗ tel in induſtriellen Kreiſen, daß die Erzeugung von Schrauben d Schraubenmuttern in der Gegend von St. Etienne durch teſe Maßnahme leiden könnte, umſomehr, als auch die Eiſen⸗ rzeugung in dem Departement Nord ſeit einiger Zeit bedeu⸗ ſend eingeſchränkt worden iſt. Gelegraphiſche Börſen⸗Berichte. Privaktelegramm des General⸗Angeigers.) richten aus Fraukreich. Mais ſchwimmend: ruhig bei ſtärkerem An⸗ gebot. Gerſte ſchwimmendt williger. Hafer ſchwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Chicago, 19. Aug.(Produktenbörſej, Weizen ſetzte auf Berichte über minder günſtige Wetterverhältniſſe in Südweſten und auf Deckungen der Baiſſiers, in ſtetiger Haltung, mit September 4 c. höher ein, während Dezember unerändert notierte. Die Aufwärts⸗ bewegung machte zunächſt noch weitere Fortſchritte, weil aus Rußland ungünſtige Ernteuachrichten einliefen und von den ſüdweſtlichen Pro⸗ duktenmärkten feſtere Tendenzmeldungen gemeldet wurden. Spätexr⸗ hin griff aber eine Abſchwächung Platz. Schluß willig, Preiſe 72—78 c. uiedriger. Mais büßte gleich zu Beginn des heutigen Verkehrs, infolge entmutigender Kabelberichte aus Liverpool und des a la Baiſſe lau⸗ tenden Ausweiſes über die Wochenverſchiffungen, mit Dez. 8 c. ein. Günſtige Wetternachrichten, Abgaben der Kommiſſionshäuſer und Realiſationen hatten einen weiteren Preisrückgang zur Folge. Schluß willig. Preiſe 76—176 c. niedriger. 2 Newyork, 19. Aug. Kaffee feſter auf anregende Kabel⸗ berichte, Käufe ſeitens einiger Importeure, Hauſſeunterſtützung, Deckungen der Baiſſiers und Käufe für europäiſche Rechnung. Gegen Schlutz geſtaltete ſich der Verkehr als ſchwächer, da auf Meldungen über größere Braſilzufuhren Realiſationen vorgenommen wurden. Schluß ruhig. Baumwolle lag anufangs ſchwächer infolge a la Baiſſe lauteu⸗ der Erntenachrichten von privater Seite, Abgaben ſeitens einiger In⸗ tereſſenten, in Erwartung großer Zufuhren für morgen und auf ent⸗ mutigende Nachrichten aus Galveſton. Im ſpäteren Verkehr gewann aber die Tendenz an Feſtigkeit. Schluß ſtetig. * Newyork, 18. Aug.(Produktenbörſe). Weizen war im allgemeinen denſelben Einflüſſen unterworfen wie in Chicago. Schluß willig, Preiſe 76—4 c. niedriger. Verkäufe für den Export 7 Boot⸗ ladungen. Mais verkehrte ohne nennenswerte Anregung. Frankfurter Abendbürſe. 85 Frankfurt, 19. Aug. Umſätze bis 6½ Uhr abends. Kredit⸗ aktien 20276 bz., Dresdner Bank 154½ bz.,.⸗Aſtat. Bank 129.75 bz. ., Met.⸗Bauk u. Metallurg. Geſ. 134.60 b6z. G. Stagtsbahn 152,50 bg., Lombarden 1998 bz., Baltimore u. Ohio 109½ bz., Shantungbahn 1352—96 bz. Hamburg⸗Amerik. Paket 147.25 bz. Nordd. Lloyd 1229, bz. Aumetz⸗Friede 191½ bz. ult., Bochumer 237% bz., Gelſenkirchen 109 bz.., Phönir Bergbau⸗ u. Hüttenbetrieb 269—269 ½ bz., Eſch⸗ weiler 167 bz. ult.,.⸗Luxemburger 178.50 öz., Concordia 315 bz.., Witten. Stahlröhren 224 bz. G.— Bad. Maſchinenfabrik 140.90 b8.., Mannesmann⸗Röhren 216 bz., Ettlinger Spinnerei 110 bz.., Naphtha Nobel 350 bz., Motoren Oberurſel 136,30 53.., Kali Aſchers⸗ leben 171.40 bz.., Alkali Weſteregeln 213.40 bz.., Steaua Romana 154.75 bz.., Kunſtſeide 118 bz. Scheideanſtalt 702.75 bz., Siegener Eiſenvertrieb 215 bz.., Armaturen Hilpert 102 bz,., Verzinkerei Hilgers 249 bz.., Adlerw. Kleyer 560 bz. G. Elektr. Allgem.(Edi⸗ ſon] 2674 bz., Elektr. Schuckert 160 bz. ult., 160.10 B. 160 G. opt., Elektr. Licht u. Kraft 189 bz. G. cpt. 6½—6½% Uhr: Phönix 26978. Die auswärtigen Börſen gaben wenig Anxregung, weshalb ſich der Vekrehr an der Abendbörſe im Weſeutlichen auf Montan⸗ und Induſtriewerte beſchränkte. Erſtere lagen infolge von Rückkäufen eine Nuanee feſter. Von Induſtrieaktien notierten höher: Wittener Stahlröhren 6 Proz, Ettlinger Spinnerei 3½ Proz, Naphta 1 Proß., Verzink. Hilgers 2½ Proz., Siegener Eiſenkonſtr. 2 Proz. Hrodukte. Ramserk 19. Aug. Kurs vom 19. 16. Kurs vom Baumw. atl. Hafen.900 1000 Schm.(Roh. u. Br.) 1155 11.40 „ atl. Golfh..00.000[Schmalz(Wilcog 11.55 1140 „ im Innern 16 900 11.00 Talg prima City 6 5 6 0 „ Gyp. u. Gr. B..000.000 Zuacker Muskov. de.55.55 0 u. Kont..000 0,000[KaffeeRioNo. 7lek. 14— 14.— Baumwolle loko 11.80 11.90] do. Auguſt 12.738 12.48 do. Auguſt 1104 11.06] do. Sept⸗ 12.78 12.52 do. Sept. 11.06 11.06] do. Okt. 12.82 12.58 da. Oktbe. 11.25 11./25] do. Novbr 12.86 12 64 do. Nov. 11.29 11.29] do. Dezb. 12.92 12.69 do. Dez. 11.384 11.38] do. Januar 1295 127/1 do. Jan. 1125 11 26 do. Februar 12.94 12.71 do. Fehr. 11.34 11.33] do. Mär⸗ 12.98 12.79 do. März 11.9 11.39] do. April 13.— 12.79 do. Jult——dbo. Mat 1303 12.80 Baumw. i. New⸗ do. Juni 13.— 12.77 Orl. loko 11 ½ 11 ½¼8 do. Juli 12.05 12.72 do, per Aug. 11.48 11.420 Weiz. zed. Wint. Ik. 108 ½ 108.% do. per Sept. 11.42 11.35 do. Sept. 101 ¼ 102% Petrol. raf. Caſes 10.25 10.25 do. Dez. 100/ 101.— dol ſtand. white. do. Mat—— Bew Pork.35.35 Mats Sept.—— Pelrol. ſtand. whtt. do. Dez.—— Philadelphis.75.75 RehlSp. Wieleare.05 4 05 Pert.⸗Erd. Belane 160.60[Getreidefrachtna⸗ Terpen. New⸗Hork 44— 44— Liverpoo 3— do. Gavanah. 40— 40½] des. London 83% 380 Schmalz⸗N8. ſteam 11.35 11.3] do. Antwerp.„ 3 7 ds. Rotterdam 7— 64 Chieago, 19. Aug. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 165 19. Kurs vom 16 19. Weizen Sept. 94½% 937¼ Leinſaat Aug. 181— 182.— „Dez. 93%½ 92% Schmalz Sept. 1105 1097 „ Mai 97½% 96˙½ Okt. 111 11.07 Mais Sepl⸗ 710% 69%%„ D 10 90 10 85 „VBez. 54½%, 53 ½ Pork Sept 18.22 18.J5 „ Mai 54% 52%„ Okt. 18.32 18 17 Roggen lolo 71½0½⁰ 72— Dez. 19.02 19.— „ Aug.————Rippen Sept. 11.— 10.95 „Den—— 6 t. 11.— 10 95 Hafer Sept. 32/ 61½½ 10˙2 10.07 5 Dez. 33%/ 32%¼8 Speck 11.— 10.95 Leinſaat loco—— Siverpool, 10. Aug.(Schluß.) Weizen roter Winter ruhig 16. 19 Differenz Pir Olll... 75778 775C6— per Dezz.... 7/8,5 7185 25 Mais ſietig Bunler Amerilg pe. Sept. 57¹% 510/8— 7 8 Wlata ver Okt. 4412 4/112¼— 78 Neuß, 19. Aug., Fruchtmarkt. Weizen neuer 1a. 21.— II 20.—, IIIa.—.— Mk. Roggen neuer Ia. 16.80, Lla. 15.80, Lla —.— Mt. Hafer alter la. 17.00 Mk., IIa. 16— Mi. Räböl 69.50 faßweiſe 71.50, ſereinigtes Oel 74.50 Mk. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20, Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo. Kleic.20 Mk. AKöln, 19. Aug. Räüdsl in Poſten von 500 kg 73.— Okt. 72.50., 72.— G. Rotterdam, 19. Aug Kaffee: ruhig. Zucker: ruhig. Zinn: ruhtg. Margarine: feſt. Räbenzucker, Ifd. Sicht fl. 13.¾8, Margarine veima amer. 76 Zinn Banka prompt fl. 126¾ Kaffee per Juli 37.—, per Sept. 368 Hamburg, 19. Aug. Kaffee good average santes—.— pel Sepl. 64¾ per Dez. 65—, per März 64%, per Ma 64½. Sal⸗ peter ſtet. 10.95—, per Sept.⸗Okt. 10.95—, Febr.⸗März 11.32½. Eiſen und Metalle. London, 19. Aug.(Schluß). Kupfer ruhig, per Kaſſa 78.05.00, 8 Mon. 78..00, Zinn ſtetig, per Kaſſa 208.15, 3 Mon. 206.05 0, Blei ſpaniſch, ſtetig, 19.11.3, engliſch 19.17.6, Zink ruhig, gewöhnl. Marken 28.05.0 Spezial⸗Marten 26.15.0 8 Glasgow 19. Aug. Na Jelig, Middlesborough war⸗ rants, ver Raſſa 61(5½ per Monat 61/. 19. Banca⸗Ziun. Tendenz: feſt, loco 126/ „ ondo u, 19. Aug.„The Baltie“ Schluß. Weizen ſchwim⸗ wend: feſt bet kleinem Angebot auf eee Erntenach⸗ 125/. ) Windſtill, Regen + 157 O. »Waſſerwärme des Rheins am 20. Aug, 14˙ R, 17 O. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Badeanſtalt Leopold Sänger. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Stzatioen Waſſerſtandsnachrichten im Nonat Auguſt. Pegelſtationen Dat u m vom Nhsin: i5. 16. 17. 18. 19. 20. Derrerkungef Fouſtan: Waldsynt Hüningen“d) F. 3,58 3,83 3,19.05 2,95.88 Mobs, 6 K55 ehnh„ 28 4,19 6,8 3,82 3,69 3,59 N. 6 Uhr Sauterberg 8 Abbs. 6 Uhr Maxzau. 6,11 6 30 6,24 5,98 5,77 5,58 2 Uhr Germersheim̃.-Y. 12 Uhr Maunheim 5,64.82 5,92 5,82 5,56 5,28] Morg., 7 Uhr NMainz 2,27 2,41 2,48 2,51.F. 18 Hhr Bingen 10 Uhr Wanb. 3,52 3,73 8,83 8,84 8,72 V. 7 Aht Noblenz 10 Ubr Köln„„„ J3,12 8,27 3,59 3,66 3,67 2 AHuhrort 6 vont Neckar: MNaunheim 5,60 5,75 5,85 5,75 5,49 5,28 B. 7 Abhr Heilbronrnmn.97 1,68 1,40 1,20 1,12 B. 7 Ußhr Donner warten. Mannbeim. 2 2—— 5 39 8 5 3825 25 Bomeri Datum Zeit 88 38 888 388 19. Aug. Morg. 7754,0 15,6 SSE8s 2,7 19„[ittg. 2˙751,8 23,0 S2 19„ Abds. 36½752.4% 19,0 ſtill 20. Aug. Morg. 786752,6 15,4 SE2„7 Höchſte Vemperatur ben 19. Aug. 25,0“. Siefſte 5 vom 19./20, Aug. 14,6 * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Die Wetterlage iſt zunächſt noch günſtig. herrſcht das europäiſche Feſtland und Schottland und Irland wirkt Ein Hochdruck be⸗ ein Luftwirbel über aufheiternd. Für Mittwoch und Stag iſt neben einer zunehmenden Neigung zu Gewitter⸗ ſtörungen vorwiegend trockenes und warmes Wetter zu er⸗ Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtl. Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbureau Berlin W. „Unter den Linden 14 zioson für Kinder? 1* am 19. Auguſt 1912 um 7 Uhr morgens. —— ͤ—— Hohe der Tempe⸗ Stationen Stationen ratur Witterungsverhältniſfe über Meer o Celſtus 280 Baſel 1⁵ bedeckt, windſtill 543 Bern 15 2 587 Cour 15 etwas bewölkt, windſtill 1543 Davos 8 bedeckt, winopſeill 632 reibur 13 1„ 2 394 Genf 16 etwas bewölkt, windſtill 75 Glarus 14 bedeckt, windſtill 2 1109 Göſchenen 10 etwas bewölkt, windftill 566 Interlaken 5 15 bedeckt, windſtill 995 La Chaur⸗de⸗FJonds 13„ 2 450 Lauſanne 8 17 etwas bewölkt, windſtill 208 Locarno 18 1 338 Lugano 17 etwas bewölkt, windſtill 439 Luzern 16„ 398 Monkreux 17 bedeckt, windſtill 482 Neuchätel 15 etwas bewölkt, windſtill 505 Ragaz 15 67 St. Gauen 10 bebeckt, wind ait 1856 St. Moritz(Engadin) 9 etwas bewölkt, windſtill 407 Sierſ 15„„„ 537 Sierie 62 Thun 14 bedeckt, windſtill 0 389 PVevey 17 ſehr ſchön, wind 5609 Zermatt 8 etwas bewölkt, windſtill 1410 Zürich 15 bedeckt, windſtill Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: Frauz Kircher für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Fraußs Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlaa der Dr. Haas'ſchen Buchbruckerei, G. m. 5.. Direktor: J..: Julius Weber. Gegen die üblen Eo zeltweise (Saxlehner's lgen sitzender Lebensweise nehmen 81 morgens ein Glas voll Lunyani Janes natürliches Bitterwasser). 22367 Dies zuf abkühlen laf ſpeiſe.“ An ſechwülen Auguſttagen, natürliche wenn der Appetit nachläßt, iſt ein r Fruchtflammeri gekocht mit —5 onGanun u den Mahlzeiten ſicher ſtets willkommen. enken Sie mal einen Augenblick nach— einfach: Nun „Man nimmt den Saft von friſchen gekochten Früchten mit Ausführliche Mondamin⸗Kontor, Berlin O. 2. Verlangen Sie das-Büchlein. Zucker durchgeſeibt und dann Mondamin, nichts weiter! ammen 3 Minuten durchgekocht und dann ſſen, gibt eine erfriſchende Zwiſchen⸗ Rezepte gratis und franko vom 8 —— DIEre 2 Mannßefm, den 20. Auauſt 1019 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 7. Seite. * 5 — [* Nnion* 5 . 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Dann ſehen die Menſchen den Himmel voller Geigen hängen und meinen, es ſei alle Tage Feſttag, werden wohl gar übermütig und ſchla⸗ gen über den Strang. Aber wie ſchnell wendet ſich oft das Blatt, und der Weg führt durch dunkle Tiefen, wo die Füße ſich an den Steinen wund ſtoßen, wo die Wolken des Ungemachs tief herniederhangen und die Schatten der Trauer ſich über die Seele breiten. Dann werden die Menſchen kleinmütig und verzagt, wohl gar fromm, wenn die Freude plötzlich ade ſagt und das Leid ſich ungerufen einſtellt. Oft läßt der Un⸗ erforſchliche auch das Unrecht zu und hat dabei ſeine eigenen Gedanken und Ziele, die erſt ſpäter offenbar werden. So iſt's überall in der Welt, wo Menſchen wohnen. So war es auch im ſchönen grünſchattigen Wieſengrunde, durch den der Goldbach fließt, der ſtattliche Forellenbach, der dem Gold⸗ blicke den Wieſengrund durchquerend, talabwärts rauſcht, bald durch offene, ſonnige Wieſenflächen, von Ellern und Eſchen und rotſchaligen Korbweiden umſäumt, bald dicht am ſchroffen dun⸗ kelgrauen Felshange entlang im tiefen Schatten der überhan⸗ genden Edeltannenäſte. Hier hat Evas Glück und Leid gewohnt. Hier ſind die Müllersleute mit bedrücktem Herzen und unfreiem Gewiſſen im ſtattlichen Mühlenanweſen aus⸗ und eingegangen und haben bei allem äußeren Wohlſtand und Wohlergehen ihres Lebens nicht recht froh werden können, bis die Laſt herunter war vom Gewiſſen durch ein herzhaftes Bekenntnis der Schuld und gegenſeitiges Vergeben. Hier iſt endlich das Glück, das verlorengegebene, doch noch eingekehrt im Herzen der„Ge⸗ ſchwiſter“, die gar keine Geſchwiſter waren. Erſtes Kapitel. Offerten unter Nr. 70798 an die Expedition ds. Bl. Der alte Goldmrüller, Florians, des jungen Goldmüllers keenee, Was er meinte und ſagte, das galt eben, und wer es nicht gelten laſſen wollte, der konnte einen zornigen Menſchen ſehen. Auch ein ordentlicher, ſparſamer Mann iſt er geweſen, obſchon er es nicht nötig hatte, zu ſparen und zu geizen. Das letztere tat er auch nicht; wenigſtens ſich ſelbſt ließ er nichts abgehen, wenn es ihn gerade einmal überkam und er Luſt verſpürte, über den Strang zu ſchlagen. Dann konnte die Lina im Güldenthaler Wirtshauſe das Gähnen ler⸗ nen, und mehr als einmal hat ſie verſtohlen den Zeiger der Uhr vorgerückt. Das kam aber nur ausnahmsweiſe vor; ſonſt hielt er es mächtig zuſammen; denn das war ſein Stolz, daß er keine Schulden hatte und der vielbeneidete Beſitzer des erſten und angeſehenſten Anweſens in der ganzen Gegend war, durch die der Goldbach ſeine forellenreichen Wellen über den gold⸗ haltigen Grundſand führte. Grob konnte der Goldmüller auch ſein, hanebüchen grob, wenn ihm einer zu nahe trat oder ihm ſonſt etwas wider ſeinen Kopf ging. Er wußte, daß die Leute ihn reſpektierten. Das gehörte ſich wohl auch ſo; hatte er doch ſein ſchönes Mühlengut, die Mühle und den dazu gehörenden anſehnlichen Grundbeſitz an Artland und Wieſen ebenſo wohl in Ordnung, wie den reichen alten Edeltannenbeſtand am Goldberge und über der Krum⸗ men Wand, aus dem er trefflich Kapital zu ſchlagen verſtand. Wer ihn ſo ſtehen ſah am Eingange des Mühlenhofs, in blen⸗ dendweißen Hemdärmeln, die Hände über den ſtattlichen Leib gefaltet und die fleiſchigen Daumen umeinander drehend, wenn die Wagen aus dem nahen Güldenthal und den Höhendörfern einfuhren und neues Mahlgut brachten oder die Knechte mit den ſchweren Gäulen ausfuhren ins Feld, um den Segen des Jahres einzuführen, der wußte, wie ein Menſch ausſieht, der mit ſich ſelbſt ganz und mit dem lieben Gott ſo leidlich zu⸗ frieden iſt und bei ſich denkt:„Na, gottlob, wir hätten's ge⸗ ſchafft!“ Gegen ſeine Leute war er ziemlich kurz angebunden. Nur ſeinem Sohne, dem Florian gegenüber, war er anders; der dürfte ſich ſchon etwas herausnehmen, ja ihm gegenüber grenzte ſeine Nachſicht mitunter an Schwäche. Da drückte er oft genug ein Auge, zeitweilig ſogar beide Augen zu. Und das tat manchmal ſehr not, beſonders in der Zeit, wo Florian beim II Tosefle Wachter, Launbein. Telephan 950 und 990. 65 Militär ſtand und ziemlich ſchwer auf dem Geldbeutel des Vaters lag. Er war ein hübſcher Menſch und ſtrammer Sol⸗ dat, aber dem ſchönen Geſchlecht ebenſo zugetan, wie einem guten Tropfen und leckern Biſſen. Unter allen ſeinen Kame⸗ raden war er der flotteſte. Daheim freilich mußte er andere Saiten aufziehen, ſchon des Geredes der Leute wegen, aber er konnte auch hier ſeine Natur nicht ganz verleugnen. Kein Menſch wußte, von wem er eigentlich die leichte Ader hatte, denn beide Eltern, der ſchwerfällige Vater und die ernſte Mut⸗ ter, waren von ganz anderem Schlage als er, der leichtlebige Herr Sohn. Der Müller merkte es wohl, wie gut er den Mä⸗ deln war und wie locker ihm die Taler in der Taſche ſaßen, aber er ließ ihn wunderbarerweiſe, ſolange nichts beſonderes vorkam, gewähren und dachte im ſtillen:„Ein Prachtbub iſt er doch, und jung Vieh hat Mut und Jugend will ſich austaben, wie der Schulze von Güldenthal ſagt.“ Ja, das ſagte der Schulze oft, wenn der Pfarrer ſich über die zunehmende Ver⸗ wilderung der Jugend beklagte. Der junge Müller, der Greiner Flori, wie ihn die Leute nannten, nahm die Welt und das Leben ſo, wie es ihm am be⸗ quemſten war. Von dem Bauernſtolze ſeines geraden aber ſtrengen und harten Vaters hatte er ſo gut wie nichts geerbt das war eigentlich das einzige, was ſein Vater ernſtlich an ihm auszuſetzen hatte. Es paßte ihm durchaus nicht, daß Florian ſich mit den Leuten„ſo gemein machte“ und es gar nicht zu wiſſen und zu achten ſchien, daß er dazu berufen war, ein⸗ mal das reiche Mühlengut zu erben und einer der Erſten in der Gegend zu ſein. Mit ſeinen Pflichten und ſeinem Ge⸗ wiſſen nahm es Florian nicht ſo ernſt, wie er es hätte tun ſollen, ſondern liebte es, möglichſt ſorgenlos, ohne ſich große Gedanken zu machen, ſeinen augenblicklichen Neigungen und Eingebungen zu folgen, und wenn es einmal übel ausſchlug, dann ſetzte er ſich in der Regel ziemlich leicht hinweg. Und doch ſollte ihm ſpäter ſein Gewiſſen noch viel zu ſchaffen machen. Einer ſeiner größten Fehler war ſeine mit ſeiner ſonſtigen Gut⸗ herzigkeit in ſonderbarem Widerſpruch ſtehende Eigenliebe, die es mitunter recht leicht nahm mit dem Herzweh, daß andere darum leiden mußten, und eine gewiſſe Feigheit, wenn es galt, das auszueſſen, was er ſich eingebrockt hatte. Er war kein entſchiedener, achtunggebietender Charakter. Das kam in all ſeinem Weſen und Tun zum Ausdruck. Gortſetzung folgt.) 8. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatk, Unlon-Theater P6,2324% Direktion: W. Richter Kapellmstr.: E. Rech. Vom 20. bis 23. 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Mannheim, 10. Aug. 1912. Großh. Notariat IV Lindmann. 2 7 Sleigerungs⸗Anfündigung Auf Antrag der Stadt⸗ gemeinde Maunheim wird am Montag, 26. Auguſt 1912, nachmittags 3 Uhr im Bürgerausſchußſaale des alten Rathauſes da⸗ hier, durch das unterzeich⸗ nete Notariat das nach⸗ beſchriebene Grundſtück hieſiger Gemarkungöffent⸗ lich verſteigert: Bauplatz Lauge Rötter⸗ ſtraße 38, im Maße von 415 am, Anſchlag 42 Mk. pro am(ausſchließlich Straßenkoſten). Die weiteren Steiger⸗ ungsbedingungen können im Geſchäftszimmer des unterzeichneten Notariats B 4 Nr. 1 oder im Rat⸗ hauſe dahier eingeſehen werden. 971 Mannheim, 9. Anguſt 1912 Gr. Notariat IV Lindmann. Mheits⸗Vergehung. Für den Neubau des SchulhauſesLuzenberg ſoll die Liefſerung der Ver⸗ blendſteine, und zwar weiße und blaugraue un⸗ glaſierte Blender, im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Mittwoch, 28. Auguſt d. 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Bei der Anſtellung wurde dem Kläger ſeinerzeit neben ſeinem Gehalt auch eine Neujahrsgratifikation zu⸗ geſagt; er hat dieſelbe auch ſtets erhalten, zuletzt im Betrage von 500 Mark. Anfangs März 191ʃ2 wurde Kläger ſeiner Tätigkeit enthoben, ihm aber die Gehaltszahlung bis zum Ablauf der geſetzlichen Kündigung, alſo bis 1. Juli 1912, zugebilligt. Die Beklagte verweigert die Zahlung der Grati⸗ fikation. Zunächſt macht ſie geltend, daß eine Verpflichtung zur Zahlung der Gratifikation nicht beſtehe, da dieſelbe „Neujahrsgratifikation“ ſei und die Vorausſetzung ihrer Zahlung daher der Verbleib des Klägers in ſeiner Stellung bis Neujahr 1913 hätte ſein müſſen. Außerdem habe Kläger ſich derart verhalten, daß ſeine ſofortige Entlaſſung am Platze geweſen wäre; nur mit Rückſicht auf die langen Jahre ſeiner Anſtellung bei der Beklagten habe man davon abgeſehen, und ſich damit begnügt, unter Weiterzahlung des Gehalts bis 1. Juli 1912 ihn zur Dispoſition zu ſtellen. Endlich macht die Beklagte geltend, daß der Kläger im Monat März 1912 bei der Firma S. S. u. S. in L. ſich betätigt und von dieſer Firma den Betrag von 200 Mark für dieſe Tätig⸗ keik erhalten habe. Dies habe er der Beklagten verſchwiegen, Hobe ſich vielmehr ſein volles Märzgehalt auszahlen laſſen, böbwohl die Beklagte mit Brief vom 30. März ausdrücklich bei ihm angefragt hatte, ob er inzwiſchen bereits eine neue Stelle angenommen habe; auf dieſen Brief habe Kläger unterm 31. März geantwortet, er habe noch kein neues Gugagement angenommen, habe auch keines in Ausſicht und Rikte daher um Auszahlung des Märzgehaltes. mdDie Beklagte verlangt auch im Wege der Widerklage die Rückzahlung der 200 Mark, welche der Kläger für den Monat Mors 1912 nach Vorſtehendem zu viel erhalten habe. Daß die Beklagte Grund zur kündigungsloſen Entlaſſung gchabt habe, beſtreitet der Kläger; er iſt daher der Meinung, daß er Anſpruch auf anteilmäßige Zahlung der Gratiftkation pro 1912 bis 1. Juli, alſo auf die Hälfte der für das letzte 5 175 lten 500 Mark habe. Die Tatſache, daß er bei der ma S. S. u. S. im März tätig geweſen iſt und für dieſe Tatigkeit 200 Mark erhalten hat, gibt der Kläger zu; er bringt jedoch von dieſen 200 Mark den Betrag von 32.80 M. warded den aateer dd e, deß 8 c deee ar; dem öt er, daß er nicht verpfli vemezen ſei, den ber der Mrma E. S. u. S. in B. berdienten 8 bisherige Fötigkeit erbittet Hermann Fuchs N2, 6. Betrag auf das preiswert zu verm. 27040 3 Tr., ſch. mhl. Beilſtraße 4 Zim. 2 Hry. od. Frl.(15 Mk. mit Kaffee monatl.) ſof. zu v. 4370 zu zahlende Mbeindammftr. 40 3. Stock rechts, ſchöne 3 Zimmerwohnung p. 1. Ok⸗ tober zu vermieten. 27639 7357 von der Beklagten für den März Gehalt ſich anrechnen zu laſſen. Das Kaufmannsgericht hat die Klage abgewieſen und auf die erhobene Widerklage den Kläger verurteilt, an die Be⸗ klagte den Betrag von 77.60 M. zu bezahlen. Zur Begründung wird folgendes ausgeführt: Daß der Kläger den Nettoverdienſt von 161.20., welchen er aus ſeiner Tätigkeit bei der Firma S. S. u. S. in L. gehabt hat, der Beklagten hätte mitteilen und von dem März. reſp. Aprilgehalt ſich hätte in Abzug bringen laſſen müſſen, iſt ganz zweifellos; es ergibt ſich dies auch ausdrücklich aus der Beſtimmung des§ 615 Satz 2..B. Nur dann, wenn die Beklagte dem Kläger, als ſie ihn unter Weiterzahlung des Gehaltes bis 1. Juli ſeiner Tätigkeit enthob, ausdrücklich erklärt hätte, er ſei damit vollſtändig freigegeben und könne ſich betätigen, wie er wolle, läge die Sache anders. Was die Gratifikationszahlung in ſolchen Fällen, in denen das Dienſtverhältnis während des Jahres ſein Ende erreicht, angeht, ſo iſt es die Rechtſprechung des Kaufmanns⸗ gerichts Mannheim— teilweiſe im Gegenſatz zu anderen Kaufmannsgerichten—, daß die zugeſagte Gratifikation in dieſen Fällen anteilmäßig gezahlt werden muß, ſoweit nicht beſondere Verweigerungsgründe vorliegen, daß alſo mit anderen Worten die Bezeichnung der Gratifike tion als Weih⸗ nachts⸗ oder Neujahrsgratifikation nicht die Bedeutung hat, daß die Zahlung davon abhängig wäre, daß der Angeſtellte an Weihnachten oder Neujahr noch im Geſchäfte iſt; vielmehr iſt die Gratifikation, wenn ſie ausdrücklich zugeſagt wuede und dadurch klagbarer Gehaltsbeſtandteil geworden iſt, auch pro rata klagbar, falls das Dienſtverhältnis während des Jahres gelöſt wird. Hiernach könnte an ſich dem Kläger die Gratifikation pro 1912 bis zum 1. Juli zugebilligt werden, da erſt mit dieſem Tage rechtlich ſein Anſtellungsverhältnis zur Beklagten erloſchen iſt. Demgegenüber iſt aber ſein Ver⸗ halten in Anſehung ſeines Verdienſtes aus der Lampertheimer Tätigkeit zu berückſichtigen. Nachdem feſtgeſtellt iſt, daß er zu Unrecht dieſe Tätigkeit und den Verdienſt daraus der Be⸗ klagten verheimlicht und dadurch um den Betrag von 161.20 Mark zu Unrecht ſich bereichert hat, kann der Beklagten nicht zugemutet werden, die Zeit vom März bis Juni dem Kläger auch noch Gratifikation zu bezahlen. Es kann vielmehr als Gratifikationsanſpruch pro 1912 nur der Zeitraum vom 1. Januar bis 28. Februar, alſo der ſechſte Teil des Jahres mit 83 M. 60 Pfg., in Betracht kommen. Sie ſind aber natürlich auf die 161 M. 20 Pfg. zu verrechnen, auf welche die Beklagte nach Obigem gegen den Kläger aus dem Ge⸗ ſichtspunkte der ungerechtfertigten Bereicherung Anſpruch hat. Daraus ergibt ſich, daß der Kläger der Beklagten aus un⸗ gerechtfertigter Bereicherung den Betrag von 77.60 Mark 1 ſchuldet. N Ffaulein ürb geſucht. ſfert. unter Nr. 73534 an die Expedition ds. Bls. per 1. Okt. Ecke Mollſtr. 1 und Rich. Wagnerſtr. 19 zu verm. Näh. T E, 13, 4. St. in E 8, 16) Ahkinpraße 48151 u, gut Saden mit od. ohne Wohn möbl. Zimmer mit ſep. Ein⸗ ung per 1. Sept zu veru gang itl. ruh. vorn. Hauſe Näh. i. Cigarrenladen.““ ſofort zu vermſeten bel 1 Lutz. 4223 fenſtern zu vm. 27522 5 per ſofort Briefkaſten. (Anonyme Aufragen können uicht beautwortet werden.) Abonnent A. H. Iſt der Mietzins monatlich bemeſſen— auf die Art der Zahlung kommt es nicht an— ſo ſind Sie ab 1. September von der Zahlungspflicht befreit. Iſt er jährlich oder viertelzährlich bemeſſen, ſo müſſen Sie bis Ende Dezember zahlen, wenn eine Neu⸗ permietung nicht erfolgt. Abonnent A. L. 1000. 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So benutzte denn der Ortsgewaltige die Gelegenheit zu einer„Studien⸗ reiſe“ nach Wien; das Reſultat dieſer Reiſe war— ein Prachtepemplar von Polizeihund, das der Bürgermeiſter an einer ſchweren, reſpekteinflößenden Kette triumphierend heim⸗ brachte. Vom nächſten Tage an war der Hund ein neues Zeichen der Würde des Polizeiwachtmeiſters, dem er als Adjutant beigegeben war und den er auf Schritt und Tritt begleitete(d. h. bei Tage, denn nachts ſchlief das Auge des Geſetzes, da man in der Regel ſeiner nicht bedurfte). Dann deckte das weniger wachſame Auge des ſtädtiſchen Nacht⸗ wächters völlig den Bedarf der Stadt an polizeilicher Wach⸗ ſamkeit. Und mit dem Herrn Wachtmeiſter ſchlief der Polizei⸗ hund. Vom Tage des Eintreffens des Tieres an— er hieß „Argus“— geſchah nun Merkwürdiges. Nacht für Nacht, eine Woche lang, wurde eingebrochen, und immer bei den 0 Kein Schlächtermeiſter blieb davon verſchont. Nach acht Tagen hielt man es für not⸗ wendig, Maßregeln zu ergreifen. Argus ſollte gleichzeitig ſeine Feuerprobe ablegen. Sein„Herrchen“ beſchloß, ſich eine Nacht um die Ohren zu ſchlagen und ſich bei einem der heim⸗ geſuchten Schlächter unter Argus Aſſiſtenz auf die Lauer zu legen. Und ſo geſchah es. Man begab ſich auf den Wacht⸗ poſten und harrte. Drei Stunden lang, aber nichts geſchah. Da beſchloß der Herr Wachtmeiſter, einer Einladung des Schlächters zu einem ſtärkenden Glaſe ins Haus zu folgen und die Wache ſeinem Hunde und einem Schlächtergeſellen zu überlaſſen. Plötzlich kam der Geſelle herbeigeſtürzt: jetzt habe er den Dieb! Er habe geſehen, wie ein dunkler Schatten ins offengelaſſene Fenſter der Lagerräume geklettert ſei, er habe von außen die Fenſterladen geſchloſſen, und der Dieb ſei gefangen. Von dem Hunde war merkwürdigerweiſe nichts zu ſehen. Man bewaffnete ſich bis an die Zähne und ſturmte nach der Kammer. Aus dem„Gefängnis“ drang— wüten⸗ des Hundegebell.—„Agus zauſte bereits den Verbrecher!“ Man riß die Tür auf und ſah— nur den ſchweifwedelnden Argus inmitten eines Berges„ff. Fleiſch⸗ und Wurſtwaren“. Die Unterſuchung förderte merkwürdige Reſultate zu Tage. Argus führte ein regelrechtes Doppelleben. Tags war er der dienſteifrige treue Polizeihund, nachts aber ging er auf dunklen Wegen des Verbrechens. In einem Winkel eines Hofgebäudes fand man noch ein ganzes Fleiſchwarenlager, das Argus ſich aus den Ergebniſſen ſeiner nächtlichen Fahrten angelegt hatte. — Der älteſte Student. Wie aus Amerika berichtet wird, hat ſich an der Landwirtſchaftlichen Hochſchule in Pittsburg ein im 85. Jahre ſtehender Student einſchreiben laſſen. Es iſt dies ein ehemaliger Farmer, Robert A. Shawling⸗ ton, geboren am 27. Februar 1828 zu Kenſington. Der Le⸗ benslauf dieſes Mannes iſt nicht gerade alltäglich zu nennen. Shawlington fing damit an, daß er Schule, Lehrern und El⸗ tern entlief und Schiffsjunge auf einem Segler wurde. Mit 21 Jahren war er Goldgräber in Kalifornien und mit 22 ein ſteinreicher Mann. Er kehrte darauf nach England zurück, um ſeinen alten Eltern, die in ſehr einfachen Verhältniſſen lebten, einen ſorgenfreien Lebensabend zu bieten. Heimgekehrt,, findet er indes fremde Leute im Elternhauſe; niemand kennt ihn, und als er nach ſeinen Eltern fragt, weiſt man ihn nach dem Friedhof. Enttäuſcht wendet er der Heimat den Rücken, in der Abſicht, ſich in Amerika ein Landgut zu kaufen. Das Schiff, mit dem er überfährt, fällt in die Hände von Piraten; Shaw⸗ lington verliert ſein ganzes Vermögen. Da er nach dem Ver⸗ Ebſſen wir zuviel? „Alle Kultur geht vom Magen aus.“ Dieſes bekannte Wort klingt bizarr und vielleicht etwas übertrieben, iſt aber im Kern durchaus wahr. Es kennzeichnet die Bedeutung einer zweckmäßigen Ernäh⸗ rung ebenſo knapp als zutreffend. Das zunehmende Intereſſe für dieſe wichtigen Fragen iſt nicht zuletzt den großen Erfolgen der Ernährungsforſchung, beſonders während der letzten Jahrzehnte, zuzuſchreiben. Dabei waren hanpt⸗ ſächlich deutſche Autoritäten— wie Exzellenz von Leyden, der Alt⸗ meiſter der Diätetik, Rubner u. a.— Bahnbrecher und Führer. In letzter Zeit hat allerdings auch das Ausland— beſonders Amerika — beachtenswerte pech aufzuweiſen, die ſich gerade mit der ein⸗ angs geſtellten Frage beſchäftigten. Chittenden in ganz ſorgfältigen Unter⸗ ſuchungen nachgewieſen, daß eine Eiweißmenge von 80, ja ſogar von 50 K pro Tag(neben entſprechender Zufuhr von Kohleuhndraten und Fetten) ſelbſt bei ſchwerer körperlicher und geiſtiger Arbeit vollkom⸗ men genügt. Alſo erheblich weniger als ſelbſt die arme Be⸗ völkerung genießt. Es ahude feſtgeſtellt, daß ſchon ein Drittel der jetzt durch⸗ K ſei, die Leiſtungsfähigkeit es Körpers auf der Höhe zu halten. 5 5 Man muß ſich eben überlegen, daß das Eſſen nur die verbrauchten Stoffe erſetzen und den Körper im Gleichgewicht halten ſoll. Ebenſo, aß man nicht von dem 1 was man ißt, ſondern von dem, was man verdaut. Jede Nahrungsmenge, die über den normalen Bedarf, binausgebt, iſt deshalb wertlos, ja oft ſchädlich, wenn die Verdauungs⸗ organe dauernd damit überlaſtet werden. 5 1 An den immer häufigeren Geſundheitsſchädigungen durch über⸗ mäßiges und einſeitiges Eſſen hat die moderne Kultur einen erheb⸗ lichen Anteil. rüher, ſolange der Menſch noch im Urzuſtande lebte, war ſein Geschmacz 72 185 er folgte bei der Auswahl der Nahrung mehr ſeinem Inſtinkt. Dieſer aber aing im Laufe der Jahrhunderte faſt gaus verloren. 2 für einzel. Stallung Pferd mit Heuſpeicher ſofort zu verm. Gartenfeldſtr. 41. Moorhad u. 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Shaw⸗ lington ſelbſt wird ſchwer verwundet; wieder geneſen, ſoll er wegen ſeiner Seeräubereien aufgeknüpft werden. Er hat aber inzwiſchen ein Liebesabenteuer mit der Frau des Hochboots⸗ manns angeknüpft; dieſe rettet ihn und er entkommt. Einige Jahre arbeitet er als Heizer, dann als Goldgräber in Auſtra⸗ lien, hierauf als Pionier im Unabhängigkeitskrieg und zuletzt, nach 1863, als Farmer. Er heiratet, die Ehe bleibt kinderlos. Schließlich verkauft er die Farm und nun läßt er ſich als Stu⸗ dent der Landwirtſchaftlichen Hochſchule einſchreiben, da er die Abſicht hat, die Oedländereien im Weſten der Republik zu kul⸗ tivieren. Trotzdem das Leben ihn ſchon ſo derb geſchüttelt hat, ſieht der Mann wie ein Fünfziger aus und er hofft, noch mehr als ein Jahrzehnt arbeiten zu können. Eine grauenhafte Ausſtellung. Die Hinrichtung der ſechs italieniſchen Mörder in Sing⸗Sing, über die bereits be⸗ richtet worden iſt, hat nun in Newyork ein trauriges und ein⸗ zigartiges Nachſpiel gehabt und das Newyorker Geſundheits⸗ amt zum Erlaß einer Verfügung gezwungen, die lakoniſch be⸗ ſtimmt:„Die Körper hingerichteter Mörder dürfen fortan nicht mehr zu Reklamezwecken oder für Geld ausgeſtellt werden, ſon⸗ dern müſſen ſofort zur Beſtattung kommen.“ Die Leichen der Hingerichteten waren zur Beſtattung einem Beerdigungsinſti⸗ tut übergeben worden, das ſich als von den Hinterbliebenen bevollmächtigt ausgab. Allem Anſchein nach aber beſaßen die gerichteten Mörder in Amerika überhaupt keine Verwandten; das findige Beerdigungsinſtitut, das ſich zur Beſtattung bereit erklärt hatte, kam auf die ſchwer faßliche Idee, die Leichen zu Reklamezwecken auszuſtellen. Man hoffte dabei, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu ſchlagen: erſtens die Reklame für das Inſtitut, zweitens aber dieſe Reklame auch noch koſtenlos zu geſtalten. Jedenfalls wurde eine Ausſtellung der ſechs Lei⸗ chen veranſtaltet, die zwei Tage lang eine ungeheure Menſchen⸗ menge, vorwiegend Italiener, in den Keller des Beerdigungs⸗ inſtitutes lockten. Man erhob zwar kein Eintrittsgeld, aber zu Füßen der Leichen waren kleine Teller aufgeſtellt, die um milde Gaben für eine würdige Beſtattung der Toten baten. Das Gedränge der Neugierigen war zeitweilig ſo groß, daß zwei Männer nur mit Mühe die Ordnung aufrecht erhalten konnten; die ſchauluſtigen Beſucher dieſer grauenhaften Aus⸗ ſtellung mußten eine Linie bilden und oft lange harren, ehe ſie endlich an die Reihe kamen.„Nicht drängen! Geduld! Sie kommen alle dran“, rief der Teilhaber an dem Unternehmen, der ſich nun, da das Geſundheitsamt die Fortſetzung der Aus⸗ ſtellung verboten hat, bitter über dieſen Eingriff der Behörde beklagt.„Ich habe für die Burſchen das Beſte getan, was für ſie getan werden konnte“, erklärte dieſer Gemütsmenſch einem Interviewer, während er mit einer Handbewegung auf die Leichen deutete.„Ich wollte mich nicht bereichern, ich wollte nur meine Reklame haben. Hätte die Ausſtellung bis Sonn⸗ abend gedauert, ſo würden die ſechs prachtvolle koſtbare Särge und ein pomphaftes Begräbnis mit 60 Wagen und einer gan⸗ zen Kapelle bekommen haben. Nun müſſen ſie ſich mit gewöhn⸗ lichen Särgen begnügen. Ich verſtehe nicht, warum das Ge⸗ ſundheitsamt ſich einmiſcht und alles verdirbt. Ich erhebe kei⸗ nen Pfennig Eintrittsgeld und was die Leute in die Teller legen, ſollte dazu dienen, Meſſen für das Seelenheil der Ver⸗ ſtorbenen leſen zu laſſen. Sie ſehen alſo ſelbſt, ich tat nur das Beſte für die Ueberreſte dieſer Männer und deren Zukunft.“ Dabei war das Gebahren dieſes Herrn das eines Ausſtellungs⸗ beſitzers, der ſich zu Unrecht in ſeinen Beſtrebungen gehemmt ſieht. Die italieniſche Kolonie, die den größten Prozentſatz der Beſucher ſtellte, ſympathiſiert mit dieſem Inſtitut, und man weiſt darauf hin, daß ein Konkurxrent vor kurzem die Leiche eines von der Schwarzen Hand ermordeten Italieners 12 Tage lang in ſeinem Etabliſſement ausſtellte, ehe der Körper zur Be⸗ ſtattung die Reiſe nach Italien antrat. — Tirol und der Automobilverkehr. Jüngſt konnte man leſen, daß ſich Anzeichen für die Abnahme der Automobilfeind⸗ ſchaft in der Schweiz bemerkbar machten. Im Gegenſatz dazu ſcheint in Tirol die umgekehrte Bewegung im Wachſen zu ſein. Tirol war bisher das Dorado der Autoalpenfahrer. Dort fan⸗ Der Kulturmenſch fragt nicht mehr ſo ſehr dauach, was ihm nützt, ſondern er genießt, was ihm ſchmeckt. Ebeuſo ißt er nicht bloß, wenn er Hunger hat— wie es natürlich wäre—, ſondern eiunfach, wenn es „Eſſenszeit“ iſt. Und deshalb oft ohne Appetit und viel zu viel. Er gebraucht dann allerlei Reiz⸗ und Anregungsmittel, um ſich die für das Eſſen nötige„Stimmung“ zu erzwingen. Er liebt an⸗ regende geiſtige Getränke und ſtark gewürzte Speiſen. Dieſes Ueberladen des Körpers mit ungeeigneter Koſt geht jedoch nicht ungeſtraft vorüber. Es treten allmählich direkte Schädigungen der Verdauungsorgane auf. Mit Appetitloſigkeit und Magenverſtim⸗ mung fängt es an, um bei Vernachläſſigung oft zu ſchweren Magen⸗ leiden, Darmträgheit, chroniſcher Verſtopfung uſw. zu führen. Sobald nun Magen und Darm, auf deren Funktion der Appetit von großem Einfluß iſt, träger arbeiten, wird auch die Ausnützung der Speiſen und die Blutbildung mangelhaft. Ein ſogenannter „eirculus vitiosus“ macht ſich bemerkbar, da ein Organ vom anderen abhängig iſt. Die wichtigſten Organe, wie Gehirn, Rückenmark und Nerven, erhalten durch das Blut nicht mehr die nötigen Mengen Erſatzſtoffe zugeführt. Meiſt entſteht daun jenes Abgeſpanntſein, jene Erſchlaffung der Nerven, jene allgemeine Erſchöpfung an Körper und Geiſt, über die zurzeit faſt jeder zweite Menſch klagt. Es ergibt ſich die unglaublich klingende Tatſache, daß die über⸗ mäßige Speiſezufuhr eine direkte Unter ernährung verurſacht, ſo wie es z. B. von dem vor einiger Zeit verſtorbenen amerikaniſchen Eiſenbahnkönig Harriman berichtet wurde, der trotz ſeines Rieſen⸗ reichtums buchſtäblich Hungers ſtarb. Das ſicherſte Mittel zur Vermeidung derartig ſchwerer Geſund⸗ heitsſtörungen iſt natürlich eine vernünftige Ernährungsweiſe. Eine große Anzahl Perſonen kann jedoch infolge beruflicher oder geſell⸗ ſchaftlicher Verpflichtungen nicht immer ſo zweckmäßig leben wie ſie möchte und wie es nötig wäre. Bei ebeuſovielen Leuten— beſonders älteren — ſind die Berdauungsorgane bereits durch jahr e⸗ lange Ueberanſtrengung geſchwächt. Dann kann na⸗ türlich eine Aenderung der Ernährung allein ent⸗ weder gar nicht oder doch nur ſehr langſam belfen. tn feder beltebtgen Stückzahl zu haben Dr. H. Badas de Buchdruckerei Wohl aber die Unterſtützung und Neukräftigung des Verdauungs⸗ allem modernen Komfort, großer Garten, per ſofort od. ſpäter zu vermieten. Näheres und Beſichtigung jederzeit bei Sinner, eeee eee 48, part. 692² den ſie keinerlei Hindernis. Die Straßen ſtanden ihnen faſt ohne Ausnahme offen, und die Behörden waren ihnen um ſo mehr gewogen, als zu den Automobilreiſenden die hochmögend⸗ ſten Perſönlichkeiten gehörten, mit denen in Widerſtreit zu ge⸗ raten, eine bedenkliche Sache iſt. Die Bevölkerung aber zeigte ſich den Automobilreiſenden nicht unfreundlich, weil ſie von ihnen eine Hebung der Einnahmen aus dem Fremdenverkehr, namentlich auch durch das Anlocken der von der Schweiz ſich ab⸗ wendenden Autofahrer erhofften. Der Autoverkehr in Tirol wuchs daher gewaltig an, und als vollends die Eröffnung der prächtigen Dolomitenſtraße, die eine Verbindung von Toblach durch das Höhlenſtein⸗ und Ampezzotal über den Falzaregopaß und die Sellagruppe das Faſſa⸗ und das Eggental hinunter nach Bozen herſtellte, eine neue Gelegenheit für lohnende Rundfahrten ſchuf, erfuhr er eine neuerliche mächtige Steige⸗ rung, die noch immer nicht ihren Höhepunkt erreicht zu haben ſcheint. Statt des zu erwartenden Segens ſtellten ſich aber für die Bevölkerung auch Nachteile ein. Vorteil haben von dieſem Automobilverkehr die wenigen Verkehrsknotenpunkte, von bde⸗ nen die Autofahrer ausgehen und in denen ſie Raſt machen müſſen, außerdem einige weltberühmte Alpenhotels, in denen Halt zu machen die Mode vorſchreibt. Den kleinen und klein⸗ ſten Orten, die gerade am meiſten zur Aufbeſſerung ihrer wirt⸗ ſchaftlichen Lage auf den Fremdenverkehr angewieſen ſind, bringt er dagegen große Unannehmlichkeiten. Daß in ihnen Autofahrer einkehren, ereignet ſich meiſt nur in Notfällen, wenn eine Panne eine Fahrtunterbrechung gebietet oder Benzin ein⸗ genommen oder der heißgelaufene Motor gekühlt werden muß oder dergleichen. Sonſt ſehen ſie ſie nur im Eiltempo durch ihre Gaſſen hindurchſauſen und Staubwolken aufwirbeln. Dabei haben ſie nicht die Möglichkeit, ſich für dieſe unmittelbaren Be⸗ einträchtigungen ſchadlos zu halten; denn ſie haben nicht, wie manche Schweizer Kantone, das Recht, die Autofahrer durch Schlagbäume bei der Einfahrt in den Ort zum Halten zu zwin⸗ gen und von ihnen eine Straßengebühr einzuheben. Die Mög⸗ lichkeit, durch Anzeigen das vorſchriftswidrige Schnellfahren einzuſchränken und damit auch eine Schonung der Fahrbahn zu erzielen, iſt eigentlich nur theoretiſch vorhanden, weil in der Regel die Autozahlen nicht mit Sicherheit geleſen werden kön⸗ nen, auch nicht genügend Gendarmen zur Beaufſichtigung des Fahrtempos vorhanden ſind und übrigens bei der Ungewißheit, ob nicht am Ende die Inſaſſen einflußreiche Perſönlichkeiten ſind, die Gendarmen wenig Luſt haben, die Anzeigen auch ſwpirk⸗ lich auszuführen. Zu dieſen unmittelbaren Schädigunge kommt nun aber noch die mittelbare, daß der wachſende Aut verkehr die ſeßhaften Fremden verſcheucht, die die kleinen Orte zur Sommerfriſche aufſuchen und dieſen reichliche Gelegenheit zum Verdienen geben. Es iſt gewiß kein Vergnügen für den Spaziergänger, den ganzen Tag auf der einzigen Dorfſtraße das Hupengeheul anzuhören, Benzindampf und Staub ſtatt friſcher Bergluft zu ſchlucken und beim Wandern auf der meiſt ſchmalen Straße fortwährend auf ſeine Sicherheit bedacht ſein zu müſſen. Dieſe Uebelſtände zeigen ſich beſonders bei der Do⸗ lomitenſtraße, die jetzt ſchon einen Tagesverkehr von über 100 Automobilen hat und die, da ſie faſt durchweg enge Schluchten durchzieht und an ſteilen Felshängen entlang führt, Fahrzeu⸗ gen anderer Art und Fußgängern ebenfalls die einzige Ver⸗ kehrsſtraße iſt, ſo daß ſie allen Unannehmlichkeiten, die der Au⸗ tomobilverkehr für ſie mit ſich bringt, vor allem den Gefahren des Ausweichens rettungslos ausgeſetzt ſind. Man kann es des⸗ halb begreifen, daß die Liebe der Tiroler Bevölkerung für den Automobilverkehr im Sinken begriffen iſt und daß ſich einer ihrer Reichsratsabgeordneten, v. Guggenberg, in der„Reichs⸗ poſt“ zum Dolmetſch ihrer Stimmung macht. Einen beſondernn Beſchwerdepunkt der Tiroler bilden die ſtaatlichen Automobil⸗ poſtfahrten, die namentlich auf der Dolomitenſtraße einen mäch⸗ tigen Aufſchwung genommen haben. Dieſen Poſtautomobilen ſagen ſie nicht nur die Schädigungen nach, die ihnen die Privaf⸗ automobile bereiten, ſondern obendrein auch noch die weitere, die darin beſteht, daß ſie ſie um den Verdienſt aus der Perſo⸗ nenbeförderung bringen, da ſie den Privatfuhrverkehr beein⸗ trächtigen und die Fremden doch nur gleichſam im Fluge durch das Land führen. Da dieſe Klagen jetzt in einer ſo laute Form auftreten, iſt wohl möglich, daß ſich der Reichsrat ihrer annimmt. apparates durch ein geeignetes Mittel. Ein ſolches iſt die So m a⸗ toſe. 5 Weil ſie bereits aufgeſchloſſen(vorverdaut) iſt, nimmt ſie die Tätigkeit des Magens nicht mehr in Auſpruch, ſondern wird direkt von den Magenwänden aufgeſaugt. Sie erſpart Verdauungs⸗ arbeit. Durch erhöhte Abſonderung der wichtigen Verdauungsſäfte, Stei⸗ gerung des Appetits und allmähliche Wiederkräftigung der Ver⸗ dauungsorgane hilft ſie die gleichzeitig genoſſenen Speiſen leichter und gründlicher verwerten. Sie leiſtet Verdauungsarbeit. Wer ſeinen Mahlzeiten regelmäßig eine Kleinigkeit Somatoſ zufügt, erzielt unter reichlicher und geſünderer Blutbildung eine beſſere Ernährung und Kräftigung des geſamten Körpers, einſchließ⸗ lich der Neryen. Die Somatoſe iſt deshalb zu empfehlen: Allen, die ſich körper⸗ lich und geiſtig überauſtreugt haben, beſonders aber Appetitloſen mit ſchlechter Verdauung, Nervöſen, Rekonvaleszenten, ebenſo ſchwäch⸗ lichen, älteren Perſonen, die von Zeit zu Zeit einer Auffriſchung ihres Allgemeinbefindens und Kräftezuſtandes bedürfen. Man ſoll überhaupt bei Bedarf eines Kräftigungsmittels zuer ſt die Somatoſe verſuchen, die die größte Wahrſcheinlichkeit eines Erfolges bietet. Sie iſt das erſte, reine Albumoſenpräparat, ſeit nahezu 20 Jahren bewährt und noch immer unübertroffen. Ihre Wertſchätzung ſeitens der ſachverſtändigen Aerztekreiſe zeigt ſich in den über 260 wiſſenſchaftlichen Arbeiten, die in der Fachpreſſe erſchienen ſind. Eine leiche Beachtung gerade ſeitens der maßgebenden Beurteiler iſt von keinem ähnlichen Produkt nachweisbar. 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Nähere Beſtimmungen ſind im Hoftheaterbureau und beim Portier zu haben. Aumeldungen ſind ſchriftlich unter Angabe von Name, Alter, Stand und Wohnung an die Hoftheater⸗Intendanz zu richten. Schlußtermin für Anmeldungen: 23. Auguſt. Hoftheater⸗Intendanz. 5 Für de Relse- U. Bade-Salson Schwämme, Zahnbüörsten, Kämme efc, ete. in grösster Auswahl 17324 Loofah und Gummischwämme Taschen-Apotheken, Verbandstoffe Tomrästemecreme, Fußstreupulverete Artikel gegen Schnaken u. Motten Toltko-Drogeris d. E. Mosssinger Apotheker .8, J8. Hannheim Tolef. 4059. Grüne Rabattmarken. J. L. Maderod empfiehlt zu billlgsten Tagespreisen trel vor's Haus und frei Keller 25451 Kobhlen Koks lur Zentralheizung u. Füllöfen Briketts, Holz in nur besten Qualltäten. Luisenring 37. Telep on 6186. Verlobungs⸗ 95⸗ Anzeigen en modernſter Ausführung liefert raſch und billigſt Nheinilerſerſe 12 .an im Souterrain. 27480 8 Jimmer⸗Wohnung Nah. Fafelbſt. 1 Sept. z. v. erfr. 2. 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