2* 208 Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Regiments vor und bot ſich dem Kommandeur, poſt inkl. Poſtaufſchlag Uk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„„.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) der Stadt Mannheim und Umgebung 5 8 25 4 5 4 2 e 8 (58 5 5 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Kkidreſſe: *„General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ u nd Induſtrie⸗Jeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 386. Mannheim, Dienstag, 20. Auguſt 1912. Lerbr— (Abendblatt.) * Frankreich und die chineſiſche Anleihe. Das Communiqus über die Ergebniſſe der Reiſe des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Poincaré nach Petersburg iſt erſchienen; aber es ſteht nichts Beſonderes darin, als die bei ſolchen Gelegenheiten unter Verbündeten üblichen Höflich⸗ keiten. Keiner der ſpeziellen Punkte, deren die franzöſiſche Preſſe in großem Eifer eine ganze Reihe aufgeſtellt hat, iſt in dem Communiqus erwähnt. Deshalb iſt man aber nicht berechtigt, zu ſchließen, alle dieſe Punkte ſeien nicht einmal erörtert worden. Allem Anſcheine aber hat die berühmte Ma⸗ rinekonvention gar nicht die Hauptrolle geſpielt. Ruſſiſche Blätter haben angedeutet, daß es ſich bei dieſer um ein ziem⸗ lich anodynes Inſtrument handelt, das die ruſſiſchegtegierung bei der Duma verwenden kann, um dieſe durch den Hinweis auf internationale Verpflichtungen zur Hewilligung desFlot⸗ tenbaues und der Einkommenſteuer zu zwingen, die für den Flottenbau die Mittel hergeben ſoll. Intereſſanter und wichtiger ſcheint das Ergebnis des Poincarsſchen Beſuchs inbezug auf die Lage der chineſiſchen Anleihe. Genaues hört man zwar nicht, aber nach dem, was Ddurchgeſickert iſt, ſcheint Frankreich in dieſer Frage die ruf⸗ ſiſch⸗zapaniſche Politik ohne Vorbehalt zu unterſtützen. Dies iſt überaus bedeutungsvoll. Die Mächte zuſammen ſollen China eine Anleihe geben, oder vielmehr ſolange jede Anleihe vorbehalten, bis die Chi⸗ meſen in eine internationale Finanzkontrolle gewilligt haben. Nun aber haben Rußland und Japan, die ſich an der Anleihe beteiligen ſollen, kein Kapital. Hier muß anſcheinend Frank⸗ reich helfen und beiden Mächten das notwendige Kapital ver⸗ ſchaffen. Bisher kommt die Anleihe aber nicht nur aus deim Grunde nicht zuſtande, weil China auf die Kontrollbedingun⸗ gen nicht eingehen will, ſondern auch deshalb, weil Rußland und Japan beſondere Bedingungen ſtellen, die ſowohl China als den übrigen Mächten höchſt unangenehm ſind. Das Geld ſoll nämlich nach dem Willen diefer beiden anderen Mächte nicht für die Feſtigung der chineſiſchen Poſition in der Mand⸗ ſchurei und der Mongolei verwandt werden Dieſe Gebiete werden alſo bereits als ruſſiſche und japaniſche Intereſſen⸗ ſphären angeſehen und gewiſſermaßen aus dem chineſiſchen Reich gelöſt, und ſowohl China als auch die anderen Mächte ſollen dies in dem Anleihevertrag gewiſſermaßen ſanktionie⸗ ren. Für dieſe ganze überaus delikate und komplizierte Frage iſt es nun von allergrößtem Intereſſe, wenn Frankreich ſich nicht nur finanziell, ſondern auch politiſch auf die Seite Ruß⸗ lands und Japans ſtellt. Das iſt natürlich für die ruſſiſche und indirekt auch für die japaniſche Diplomatie ein großer Erfolg— bei dem die Ruſſen die Empfangenden, die Franzo⸗ ſen nur die Gebenden ſind. Wenn das ſo iſt, ſo iſt es ein intereſſantes Beiſpiel für die Abhängigkeit, in welche die überſeeiſche Politik Frank⸗ reichs von ihrem Bedürfnis in Curona Nußland auf, der franzöſiſchen Seite zu haben, geraten iſt. Die Ruſſen geben in Europa den Franzoſen ſchöne Worte, welche die Zeitungen an der Seine berauſchen, und erhalten dafür, ohne Rückſicht auf die wirtſchaftlichen Intereſſen Frankreichs, ſachliche Vor⸗ teile in anderen Ländern. Die Frage der chineſiſchen Anleihe iſt natürlich durch das Vorgehen Frankreichs nicht vereinfacht worden. Die Aus⸗ ſichten, Rußland und Japan das Fallenlaſſen dieſer Bedin⸗ gungen zu erſchweren oder Ching zur Annahme der Kontroll⸗ bedingungen einer mit ſo politiſchen Klauſeln belaſteten An⸗ leihe zu bewegen, ſind natürlich nicht beſſer, ſondern ſchlechter geworden. Bis heute kann niemand vorher ſagen, was aus dieſer verwickelten Frage, die jeden Tag brennender wird, noch ſchließlich herauskommt. rrrrrr Jeſuitiſcher Monarchismus in Theorie und Praxis. Der Jeſuit Cohausz hat auf dem Aachener Katholiken⸗ tag ſo laute patriotiſche Töne angeſchlagen, daß nun die Zentrumspreſſe landauf, landab perkündet, es gibt keine beſ⸗ ſere Patrioten als die Jeſuiten. Beſonders iſt es natürlich auf den„Beweis“ abgeſehen, daß die Jeſuften monar⸗ chiſſch ſind bis auf die Knochen, bis auf den letztenMann vor den Thron treten und noch mit der Kugel in der Bruſt die Fahne der Monarchie hochhalten. So Cohausz in Aachen. Aber es iſt ſchon nicht ſicher, ob derſelbe Jeſuit Cohausz in Notre Dame zu Paris, wo er vor einiger Zeit gleichfalls Vor⸗ träge hielt, dieſe monarchiſche Note ebenſo ſtark betonte wie in Aachen, ſo iſt das„Trau ſchau wem“ erſt recht am Platz, wenn man ſich exrinnert, wie die Jeſuiten in allerjüngſter Vergangenheit die Monarchie in Portugal„bis auf den letzten Blutstropfen“ perteidigten. Es war zu der Zeit, als die Jeſuiten, die ſolang beſten Thronſtützen, noch hofften mit der ſiegreichen Republik ſich zu einigen. Damals, am 28. November 1910, richteten ſie ein Schreiben an den Papſt, in dem es u. a. heißt: „Man ſagt, wir Jeſuiten ſeien die hartnäckigſten Gegner der Republik und deshalb hätten wir mit größerer Strenge als die andern behandelt werden müſſen. Das iſt ein eitler Vorwand, denn die Geſellſchaft hat gegen die republikaniſche Inſtitution als ſolche nichts einzuwenden. Als die abſolute Regierungsform in allen ziviliſſerten Nationen herrſchte, waren es die großen Schriftſteller unſerer Geſellſchaft..„ die klar in ihren Werken die Fundamentalprinzipten der wahren Demokratie hervortreten ließen. Und heute ſind gerade jene Provinzen un⸗ ſeres Ordens, die die ſchönſte Entwicklung zeigen und ſich der größten Freiheit erfreuen, in republikaniſchem Ge⸗ biete gelegen. Es genügt, auf die fünf Provinzen zu verwei⸗ ſen, die die Jeſuiten in den Vereinigten Staaten beſitzen. Die angebliche Oppoſttion der Jeſuiten gegen die demokratiſche Re⸗ gierung beſteht alſo nicht.“ So ſehen die jeſuitiſchen Monarchiſten aus, die ein Lud⸗ I. pon Bayern nicht duldete und die des Frhrn. b. Sert⸗ 22 ling„wahrhaft konſervative Regierung“ wieder ins Land ziehen will, ſo ſehen ſie aus, wenn der Thron in Scherben liegt. Nun, wo die monarchiſche Gegenrevolution doch ge⸗ ſcheitert iſt, ſchreibt das„Katholiſche Deutſchland“ am 18. Auguſt: „Bei dem Fehlen der inneren Anteilnahme der monarchiſch Geſinnten trug die Gegenrepolution ſchon von Anfang an den Keim des Mißlingens in ſich. Man braucht nicht lange zu ſuchen, um den Grund hierfür zu finden. Das poktugeſtg Volk von heute hat nur Monar⸗ chen kennen gelernt, die des Thrones wenig würdig waren. König Manuel, der letzte Träger der Krone in Portugal, floh, als die Geſahr der Revolution im Anzuge war, hat alſo nicht einmal vertrieben, ſondern freiwillig Land und Volk verlaſſen. Und für eine ſolche Dynaſtie erhebt ſich das Volk nicht. Der weitaus größte Teil der portugieſiſchen Bevölkerung iſt ohne Zweifel ein Gegner des gegenwärtigen obinerregiments, aber für die Wiederherſtellung einer ſol⸗ Fen Monarchie kämpft er nicht.“ Das iſt die wahre Geſinnung. Der Jeſuit ſteht immer bei den ſiegreichen Bataillonen. Und wenn das„Jakobiner⸗ regiment“ nicht mit den Jeſuiten Fraktur reden würde, ſo hätten die Jeſuiten auch garnichts dagegen am Werk der Re⸗ publik mitzuarbeiten. Bismarck hatte ſchon Recht; er kannte die Jeſuiten, als er ſie die„Verbündeten der Revolution“ nannte. * Zu der gemeldeten Eingabe des bayriſchen Epiſkopats an den Bundesrat um Aufhebung des Je/ ſuitengeſetzes, wird der„Tägl. Rundſch.“ von zuverläſſiger Seite berichtet: Die Eingabe des bayriſchen Epiſkopats iſt das Vorſpiel zu der im Herbſte zu erwartenden Aktion der bayriſchen Regierung. Es ſteht feſt, daß der Münchener Erz · biſchof Dr. Bettinger mit der bayriſchen Regie⸗ rung in vertrauliche Fühlung getreten iſt, bevor ſich der bayriſche Epiſkopat entſchloß, an den Bundesrat her⸗ anzutreten. Nuntius Dr. Frühwirt hat an den Verhandlun⸗ gen Anteil genommen. Der Schritt des bayriſchen Epiſko⸗ pats dürfte wohl bald durch einen ähnlichen Schritt der preu⸗ ßiſchen Biſchöfe unterſtützt werden. In der Eingabe der bay⸗ riſchen Biſchöfe wird beſonders hervorgehoben, daß die Jeſu⸗ iten ſich ſtets als treue Stützen von Thron und Altar erwie⸗ ſen hätten, und gerade im gegenwärtigen Augenblicke, ange⸗ ſichts der rapiden Ausdehnung der revolutio⸗ nären Bewegung, im Intereſſe der Stgats⸗ autorität viel Gutes ſtiften könnten. Ferner wird da⸗ rauf hingewieſen, daß der ſtarken Ueberlaſtung der katholi⸗ ſchen Geiſtlichkeit in vielen Teilen des Reiches durch die Zu⸗ laſſung der Jeſuiten wirkſam begegnet werden könne.— Die Eingabe, die vom 16. Juli dattert iſt, betont übrigens, daß, wenn die Aufhebung des Jeſuitengeſetzes nicht zu er⸗ warten ſei, der bayriſche Jeſuitenerlaß vom 11. März 1912 mit ſeiner Definition des Begriffes Ordenstätigkeit der kirch⸗ lichen Auffaſſung nahe komme. Feuilleton. Mit der„graßen Armee“ nach Moskau 1812. Speben iſt in Düſſeldorf im Verlag von L. Schwann das Büchlein erſchienen„Mit der großen Armee 1812 von Krefeld nach Moskau“, Erlebniſſe des niederrheiniſchen Veteranen Karl Schehl, Krefeld, herausgegeben von ſetnem Großneffen Ferd. Schehl, Krefeld. Im Jahre 1862 hat der Vete⸗ ran Karl Schehl ſeine Erinnerungen geſammelt. Es ſind, wie wir einer Darſtellung des„Neuen Wiener Jour⸗ mals“ entnehmen, ganz merkwürdige und wundervolle Kriegserin⸗ merungen, wenn man bedenkt, daß Karl Schehl in den großen Krieg im Alter von 14½ Jahren gezogen iſt. Ein kleiner Junge, der Sohn eines wackeren Papierhändlers, der allerdings ſeine Kinder ſehr ſtreng zu behandeln pflegte, ſo daß bereits ein Stiefbruder des kleinen Karl zu den Holländern entlaufen war und dann in der kaiſerlichen Armee es bis zum Hauptmann brachte, hatte unſer Held ſeit ſeiner früheſten Kindheit nebſt einer Vor⸗ liebe für tolle Streiche eine beſondere Neigung zu Pferden, und Reiten und Fahren ging ihm über alles. Außerdem war er ein muſikaliſches Bürſchchen und ſpielte vortrefflich die Klarinette. Als eines Tages ein wunderſchönes Küraſſier⸗Regiment in Krefeld in Zuartier kam— Napoleon zog eben ſeine rufſiſche Armee für den großen Feldzug zuſammen—, da ſtand es bei dem wilden rheinlän⸗ diſchen Buben feſt, er müſſe mit dem Regiment in der ſchönen Uniform in die weite Welt hinaus. Gleich ſeinem Vater ſprach er i ng er bis zum Oberſten des vortrefflich Franzöſiſch, und ſo drang 5825 ls Nömpaffant ſo doch als Muftkanf an. Er wellte die Trömpe blaſen lernen und ſie ſo lange blaſen, bis er ſelbſt hoch zu Roß als Küraſſier einherſprengen könnte. Uebrigens ſollten ja auch die Trompeter beritten gemacht werden, und damit war des klei⸗ nen Karls Ideal, ein Reiter zu werden, in die Nähe gerückt. Er beſiegte ſchließlich den Widerſtand des Vaters; für deutſchen Pa⸗ trioptismus hatte man damals in den Rheinlanden nicht viel übrig, und ſo wurde der vierzehneinhalbjährige Deutſche in die große franzöſiſche Armee eingereiht. Es geht an die ruſſiſche Grenze. Hören wir, was der alte Veteran aus ſeinen Jugenderinnerungen vom Ueberſchreiten der ruſſiſchen Grenze erzählt: „In der Gegend von Tilſit bekam jeder Karabinier eine wohl acht Zoll im Durchmeſſer dicke Rolle Heu, von der Länge der Man⸗ telſäcke, welche für den Fall der Not hinten aufgeſchnallt, und eine dreifache Ration Hafer, welche mit dem Fouragierſack am Sattel befeſtigt wurde. Die Heurollen waren ganz feſt zuſammengeſpon⸗ nen und ſehr ſorgfältig geſchoren, ſo daß dieſe Gepäckszulage gar nicht übel ausſah. Schwer aber laſtete ſie— ich glaube es waren⸗ wohl 35 bis 40 Pfund— auf unſeren armen Pferden, die ſchon meiſtenteils nichts als grünen Roggen zu freſſen hatten. Zugleich bekam jede Korporalſchaft einige Pikets— drei Fuß lange, drei Zoll im Durchmeſſer haltende Pfähle von Eſchenholz— eine Holz⸗ axt und einen Keſſel von ſchwerem Weißblech. Die Pfähle wur⸗ den im Biwak reihenweiſe in die Erde geſchlagen, mit den Foura⸗ gierleinen verbunden und daran die Pferde befeſtigt. Am 2. Juni waren wir bei einer gräßlichen Hitze bis in die Gegend des Niemen, des ruſſiſchen Grenzfluſſes, vorgerückt. Als wir unſern Lagerplatz bezogen hatten, verbreitete ſich das Gerücht, der Kaiſer ſei in der vergangenen Nacht bei einer Rekognoſzierung in der Nähe dieſes Fluſſes mit ſeinem Pferde geſtürzt und in den Sand geworfen worden, ohne ſich jedoch zu beſchädigen.— Dieſes Er⸗ eignis wurde vielfach beſprochen, und die Abergläubiſchen wollten darin eine ſchlimme Vorbedeutung erblicken. In der Nacht vom als Erſatz für die gefallenen Tiere eingeſtellt 28. auf den 24. wurden alle Vorbereifungen zum Hebergang Uber den Niemen gemacht, der auf drei Brücken bewerkſtelligt werden ſollte, und wir waren ſehr froh, enblich in Feindesland einrücken zu können, wo wir alles in Ueberfluß zu finden hofften. Dieſer Uebergang ſollte aber für uns ſehr beſchwerlich werden. Während unſeres Marſches, ungefähr gegen Mittag, glaubten wir entfern⸗ ten Kanonendonner zu vernehmen und dachten, die Unſerigen ſeien bereits auf den Feind geſtoßen. Es ergab ſich aber ſehr bald, daß der vermeintliche Kanonendonner nichts anderes als der Vorbote eines furchtbaren Gewitters war— eines Gewitters, wie mir in meinem ganzen Leben kein zweites vorgekommen iſt. Eine Zeit⸗ lang war der Himmel gänzlich verbunkelt und dann erfolgte von allen Seiten Blitz auf Blitz und Schlag auf Schlag, ſo daß wir die größte Mühe hatten, unſere Pferde zu beruhigen. Endlich ſtrömte ein ſo ſchrecklicher, länger als zwei Stunden anhaltender Regen nie⸗ der, daß in kurzer Zeit alle Felder und Wege förmlich über⸗ ſchwemmt waren. Von dieſem Regen wurden wir trotz unſerer guten Mäntel bis auf die Haut durchnäßt, was ich übrigens nur dieſes einzige Mal erlebt habe, denn vor einem gewöhnlichen Re⸗ gen, wenn er auch noch ſo lange anhielt, ſchützten uns dieſe großen und dichten Mäntel vollkommen. Es war aber auch ein Wetter, wie wenn die Welt wirklich vergehen ſollte. Nach dem Gewitter wurde es empfindlich kalt, und als wir endlich unſeren Lagerplatz auf dem ruſſiſchen Ufer des Fluſſes erreicht hatten, zitterten unſere armen Pferde wie Eſpenlaub, und mehrere von ihnen krepierten in der Nacht vom 24. auf den 25., ſo daß wir an letzterem Tage ſchon einige Bagagewagen zurücklaſſen mußten, deren Geſpann wurde. Noch ein pminöſes Ereignis, welches ſich am 24. Juni zutrug, darf ich hier nicht mit Stillſchweigen übergehen. Das Armeekorps, das unter dem Befehl des Marſchalls Dudinot ſtand, ſollte auf ſeinem Wege einen Fluß, die Wilia, überſchreiten. An dieſem Fluſſe angelangt, findet es die Brücke vom Feinde zerſtört. Dex dort gerade an⸗ U 2. Seite, General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 20. Auguft. Politische Uebersicht. *Mannheim, 20. Auguſt 1912. Gegenſätze in der Sozialdemokratie. Im ſozialdemokratiſchen Wahlverein für den Kreis Tel⸗ tow⸗Beeskow⸗Storkow⸗Charlottenburg erklärte geſtern der Abgeordnete Zubeil: Der Parteitag in Chemnitz müſſe Klar⸗ heit ſchaffen in der Frage, wie ſich die ſozialdemokratiſche Fraktion zu künftigen Steuervorlagen der Regierung ver⸗ halten ſolle. Das ſei beſonders wichtig, weil in der nächſten Reichs⸗ tagsſeſſion die Regierung vorausſichtlich die Erbſchaftsſteuer einbringen werde. In der ſozialdemokratiſchen Reichstags⸗ fraktion ſeien die Meinungen geteilt. Die eine Seite ſei für die Ablehnung aller Steuern, deren Ertrag zum Teil für Heer und Marine beſtimmt ſei. Nur ſolche Steuern dürften angenommen werden, die zur Herabminderung der etzigen drückenden Steuern auf notwendige Verbrauchsmittel dienen. Der andere Flügel vertrete den Standpunkt, man ſolle vernünftige, direkteSteuern, beiſpielsweiſe eine gerechte Erbſchaftsſteuer, bewilligen, ſelbſt wenn ihr Ertrag teilweiſe für Heer und Marine beſtimmt ſei, um auf dieſe Weiſe zu verhindern, daß ſchlechtere indirekte Steuern für dieſe Zwecke beſchloſſen werden. Ohne für die eine oder andere Richtung Partei zu neh⸗ men, beantragte Abg. Zubeil, daß die Steuerfrage auf die Tagesordnung des bevorſtehenden Partei⸗ ta ges geſetzt werde. Die Kreisgeneralverſammlung ſchloß ſich dieſem Antrage an. Im übrigen iſt aus den Verhandlungen noch zu erwäh⸗ nen, daß in der Generalverſammlung für Nieder bar⸗ nim noch ein Gericht abgehalten werden ſollte über den ſoztaldemokratiſchen Reichstagsabg. Dr. Landsber g, der es bekanntlich gewagt hat, in der letzten Sitzung des Reichs⸗ tags ſtehend dasKaiſerhoch mit anzuhören, während alle ſeine Fraktionsgenoſſen in üblicher Weiſe die Flucht ergriffen hatten. Die Niederbarnimer zogen aber geſtern ſchließlich den An⸗ trag, dem Abg. Landsberg für ſein aplebin Saale während des K aiſerhochs eine Rüge zu erteilen, zu⸗ rück. Sie mögen eingeſehen haben, daß ſie doch eigentlich in dieſem Falle als Ketzerrichter eine eigenartige Rolle geſpielt hätten, nachdem die Magdeburger Wähler des„Vernunfts⸗ monarchiſten“ Landsberg„Gnade für Recht“ haben gelten laſſen. In der Generalverſamlung für Niederbarni m, die in Rummelsburg abgehalten wurde, beſchäftigte man ſich lebhaft mit einer Konferenz, die geheim von A b geord⸗ neten der Partei in Eiſenach abgehalten worden iſt. 5 Vergebens bemühte ſich der Vertreter des Wahlkreiſes im Reichstag, Abg. Stadthagen, die Konferenz als ganz harmlos hinzuſtellen. Vergebens erklärte er: Die Eiſenacher Abgeordneten⸗Konferenz, die in und außer⸗ halb der Partei ſoviel Staub aufgewirbelt habe, ſei in Wahr⸗ heit keine Konferenz geweſen. Sie ſei nur ſo genannt worden von einigen bürgerlichen Zeitungen und der ſozialdemokrati⸗ ſchen„Chemnitzer Volksſtimme“. Es ſei in Eiſenach eine An⸗ zahl Abgeordneter zuſammengekommen, um ſich über Parteian⸗ gelegenheiten zu unterhalten. Mehr als eine Unter hal⸗ tung ſei es nicht geweſen. Beſchlüſſe ſeien nicht gefaßt. Die ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten ſeien doch nicht Parteigenoſſen zweiter Klaſſe. Wenn andere Genoſſen in der Werkſtatt oder im Wirtshaus zuſammenkämen, dann unterhiel⸗ ten ſie ſich auch zumeiſt über Parteiangelegenheiten; dasſelbe Recht ſtehe doch den Abgeordneten zu. Derartige Zuſammen⸗ künfte würden ſich ſogar in weiterem Maße, d. h. z wiſchen den Radikalen und Reviſioniſten, empfehlen, um die Gegenſätze möglichſt auszugleichen und die Schaffung einer Mainlinie zu verhüten. Die Worte des beredten Abg. Stadthagen blieben ohne Wirkung auf ſeine Vertrauensmänner. Ihm wurde erwidert: Eine bloße Unterhaltung zwiſchen Genoſſen im Wirtshaus oder in der Werkſtatt ſei mit einer eigens nach Eiſenach be⸗ rufenen Konferenz keineswegs zu vergleichen. Wenn in Eiſe⸗ nach auch keine Beſchlüſſe gefaßt worden ſeien, ſo liege es doch nahe, daß Richtlinien erörtert und feſtgeſtellt worden ſeien. Jedenfalls widerſpreche eine ſolche Geheimkonferenz vollſtändig dem Geiſte der Parteiorganiſation. Zum min⸗ deſten hätte die Einberufung der Konferenz der Partei be⸗ kannt gegeben werden müſſen. Faſt einſtimmig gelangte folgender gegen den Abgeord. Stadthagen gerichteter Antrag zur Annahme: Der Parteitag wird erſucht, zu beſchließen: Der Parteitag mißbilligt das Arrangement von Konferenzen jeder Art. Die Abgeordnetn ſind in erſter Linie Mitglieder der ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteiorganiſation ihres Kreiſes und haben als ſolche daher die Pflicht, dieſer ihre Anſchauungen u. Meinungen über alle das Parteileben berührende Fragen zu unterbreiten.“ Deutsches Reich. — Zioniſtiſche Konferenz in Berlin. Die„N. J..“ be⸗ richtet: Vom 1. bis 4. September wird in Berlin das Zen⸗ tralkomitee der Zioniſtiſchen Organiſation zuſammentreten. Bekanntlich iſt die Zioniſtiſche Organiſation eine internationale. In faſt jedem Lande beſtehen zioniſtiſche Ortsgruppen, die zu Landesverbänden mit beſonderen Vor⸗ ſtänden zuſammengeſchloſſen ſind. Alle zwei Jahre tritt der Kongreß zuſammen, der aus ſämtlichen Ländern beſchickt wird. Je 200 Zioniſten wählen dazu einen Delegierten. Der Kongreß wählt das Aktions⸗Komitee, das aus 30 Mitgliedern beſteht, von denen fünf die oberſte Leitung, das ſogenannte„Engere Aktions⸗Komitee“ bilden. In den Jahren, in denen kein Kon⸗ greß ſtattfindet, tritt das Zentralkomitee zuſammen, welches aus den Mitgliedern des Aktions⸗Komitees, Vertretern aller Landesorganiſationen und den Leitern der wichtigſten zio⸗ niſtiſchen Inſtitutionen beſteht. Auf der bevorſtehenden Tagung wird hauptſächlich die zioniſtiſche Paläſtinaarbeit, die Propaganda und die allgemeine politiſche Lage er⸗ örtert werden. — Der Gewifſenszwang, den die katholiſche Geiſtlichkeit auch in nicht kirchlichen Fragen, ausübt, iſt allbekannt. Ein beſonders kraſſer Fall wird vom„Generalanzeiger für Duisburg“ mit⸗ geteilt. Dem Blatt iſt folgende Karte zur Verfügung geſtellt worden, die der Vorſtand des katholiſchen Arbeiterver⸗ eins St. Michael in Duisburg am 24. Juli d. J. an ein Vereinsmitglied gerichtet hat: Laut Beſchluß des letzten Delegiertentages iſt es den Mitgliedern der kath. Knappen⸗ und Arbeitervereine bei Strafe des Ausſchluſſes aus dem Verein verboten, an⸗ dere als katholiſche Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften zu halten. Da Sie nun trotz mehrmaliger Verwarnung eine nicht⸗katholiſche Zeitung halten, iſt der Vorſtand gezwungen, Sie aus dem Verein auszu⸗ ſchließen. Beſchwerde hiergegen können Sie beim Prä⸗ ſes erheben. Das iſt der Gewiſſens⸗Terrorismus in der allerſchlimmſten Form! Bei der Beratung des Toleranzantrages des intoleran⸗ ten Zentrums wird dieſer Karte gedacht werden. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Ein beachtenswerter Zwiſchenfall. Zweibrücken, 18. Aug. Ein beachtenswerter Zwi⸗ ſchenfall ereignete ſich in der letzten Stadtratsſitzung. Wäh⸗ rend des Reichstagswahlkampfes erhob der ſozialdemokrati⸗ ſche Stadtrat Schwartz gegen den Kandidaten des Zen⸗ trums, den ehemaligen Reichstagsabgeordne⸗ ten Göring den Vorwurf, dieſer habe nach ſeiner Wahl im Jahre 1907 ſein Ehrenwort gebrochen. Er habe ſich ehrenwörtlich verpflichtet gehabt, im Falle ſeiner Wahl im Reichstage nicht für indirekte Steuern einzutreten; dieſes Verſprechen habe die Sozialdemokratie veranlaßt, in der Stichwahl geſchloſſen für Göring einzutreten, wodurch der Wahlkreis den Liberalen verloren ging. Gleichwohl habe Göring dann im Reichstage für die indirekten Steuern ge⸗ ſtimmt. Göring beſtritt, eine ſolche ehrenwörtliche Verpflich⸗ tung eingegangen zu ſein, und als im Juli der liberale Ab⸗ geordnete Bühler im bayriſchen Landtag auf die Gelegenheit zu ſprechen kam, erwiderte Göring, der ebenſalls dem Land⸗ tage angehört, er habe dieſen Vorwurf im Zweibrücker Stadt⸗ rat längſt als Unwahrheit gebrandmarkt. In der letzten Sitzung des Stadrats richtete nun Schwarz an den Bürger⸗ meiſter die Anfrage, ob ihm von einer ſolchen Erklärung Gö⸗ rings etwas bekannt ſei. Der Bürgermeiſter erwiderte, daß der Stadtrat nicht das geeignete Forum zur Erledigung der Sache darſtelle; Göring aber verweigerte jedes Worrt zur Sache, da dieſe nicht in den Stadtrat gehöre, wo⸗ rauf Schwartz unwiderſprochen feſtſtellte, daß aus dieſer Stellungnahme Görings jeder Unbefangene ſeine Schlüſſe ziehen könne. 9. Bundestag deutſcher Zimmermeiſter. Sch. Erfurt, 19. Auguſt. Am heutigen zweiten Verhandlungstag war noch eine der⸗ maßen umfangreiche Tagesordnung zu erledigen, daß die Sitzung ununterbrochen von ½11 Uhr bis um ½4 Uhr dauerte. Ehe in die Tagesordnung eingetreten wurde, gab der Bundes⸗ vorſitzende, Herr Eckh ar ˖ verſchiedene Telegramme be⸗ u. beftehlt einer Eskadron ſeiner polniſchen Gardeulanen, die ſonſt nicht ſehr tiefe Wilia zu durchreiten. Die tapfere glänzend unifor⸗ mierte und vortrefflich berittene Schar, meiſt aus polniſchen Edel⸗ leuten beſtehend, avanciert in Ordnung in den Fluß. Als die Pferde keinen Grund mehr fanden, fingen ſie an zu ſchwimmen. In der Mitte des durch den furchtbaren Regen ſehr angeſchwolle⸗ nen und daher ſtärker als gewöhnlich ſtrömenden Waſſers geraten die Glieder in Unordnung, die Pferde werden ſcheu, kommen aus der Richtung und werden, nicht mehr ſchwimmend, von der Ge⸗ walt der Flut fortgeriſſen. Die Reiter wehren ſich gegen das furchtbare Element, ſo lange ſie können; aber leider vergebens, ihre Kräfte ſchwinden, und erſchöpft ſinken ſie ſamt und ſonders in ihr naſſes Grab. Ihr letzter Ruf iſt(unglaublich, aber dennoch wahr]:„Es lebe der Kaiſer!“ Wer erklärt dieſe abgöttiſche Ver⸗ ehrung? Ich vermag es nicht; und dennoch muß ich geſtehen, daß ich ſelbſt dieſelbe Verehrung für Napoleon hegte, die damals Hun⸗ derttauſende mit mir empfanden und mit dem Tod in allen Ge⸗ ſtalten beſiegelt haben. Indeſſen rief der nutzloſe Untergang der ganzen Eskadron dieſer tapferſten der Tapferen in der Armee ine tiefe Trauer hervor und wurde ebenſo wie der Sturz des Kai⸗ ſers für eine böſe Vorbedeutung gehalten. Vom 20. Juni bis zum 29, Oktober wo ich gefangen wurde, habe ich, beiläufig geſagt, mit meinem Pferd ſtets unter Gottes freiem Himmel gelegen und auch icht eine einzige Nacht unter Dach.“ Wir wiſſen alſo jetzt ſchon, daß die Laufbahn des kleinen Karl mit der Gefangennahme endet. Vorher aber machte er die ung von Smolensk mit und die Schlacht von Borodino, ihm ſein geliebter Schimmel ſo ſchwer verwundet wird, daß der Piſtole dem Leiden des Tieres ein Ende machen mußte. uch in Moskau marſchierte er ein. Von der letzten Anhöhe vor r Kremſtadt ſind die Soldaten Napoleons überwältigt von dem — berrlichen Anblick des ewigen Mos ka u. weſende Kaiſer Napoleon iſt über dieſen Aufenthalt unged uldig Bund. kannt, u. a. das Antworttelegramm des Kaiſers, das folgenden Wortlaut hatte: Schloß Wilhelmshöhe(Kaſſel). Seine Majeſtät der Kaiſer und König laſſen für den Huldigungsgruß danken. Der Geheime Kabinettsrat v. Valentini. Das Hoch, das der Vorſitzende auf das Reichsoberhaupt ausbrachte, fand donnernden Widerhall. Zunächſt wurde durch den Bundesrechner, Herrn Zimmer⸗ meiſter Kutterer⸗Ludwigshafen, der Kaſſenbericht für das abgelaufene Geſchäftsjahr erſtattet und nach einigen nebenſächlichen Bemerkungen Kaſſier und Vorſitzenden Ent⸗ laſtung erteilt. Nach dem Voranſchlag für 1912⸗13 be⸗ tragen die Einnahmen und Ausgaben 6740 M. Anſtelle von zwei verſtorbenen Mitgliedern wurde Herr Heim ba ch⸗Köln zum ordentlichen und Herr Ruchti⸗Köln zum ſtellpertreten⸗ den Mitgliede des Verwaltungsrats gewählt. Alsdaun er⸗ ſtattete der neue Bundesſekretär, Herr Tödter⸗Kaſſel, den Tätigkeitsbericht über das Geſchäftsjahr 1911⸗12, aus dem zu entnehmen war, daß der Bund auch im letzten Jahre eine überaus rührige Tätigkeit entfaltet hat. Die rege Agitation für den Verband führte zur Gründung des Unter⸗ verbandes„Kurheſſen und Waldeck“. Der heſſiſche Verband hat beſonders ſtark zugenommen. Der Fonds für die Brandprobe iſt um 3000 M. auf 8400 M. geſtiegen. Dem Wunſche auf Beſ⸗ ſerung des Submiſſionsweſens und Beſeitigung der unternehmer iſt die Bundesleitung voll beſtrebt geweſen, die Wege zu ebnen. Die in Betracht kommenden Reichstagsabge⸗ ordneten haben nach vorheriger Information die Wünſche in beſter Weiſe an zuſtändiger Stelle vorgebracht. Außerdem hat die Bundesleitung geglaubt, ſich durch Beſchwerden bei Eifen⸗ bahndirektionen und Regierungen über Außerachtlaſſung der Miniſterialerlaſſe ſeinen Mitgliedern dienſtbar zu machen. Daß dieſer Weg tatſächlich der richtige geweſen, beweiſt die Tatſache, daß von 11 Eingaben 10 einen vollſtändigen Erfolg hatten. Der Tätigkeitsbericht gab nur zu unweſentlichen Bemer⸗ kungen Veranlaſſung. Dagegen nahm die Erledigung der vor⸗ liegenden Antrũge viel Zeit in Anſpruch. U. a. wurde beſchloſſen, daß alle Mit⸗ glieder verpflichtet ſein ſollen, auf ihren Geſchäftspapieren, Um⸗ ſchlägen und Mappen die Buchſtaben„B. D..“ anzubringen. Die Behörden und Privatarchitekten ſollen durch Rundſchreiben aufgefordert werden, für Verſchnitt bei Zimmerarbeiten ein⸗ heitlich—5 Prozent, je nach der Schwierigkeit der Arbeit, außer Zapfen⸗ und Blattmaß, in der Abrechnung zu berückfich⸗ tigen und zur Zahlung anzuweiſen. Der Bund ſoll weiter ver⸗ anlaſſen, daß ein einheitliches Vertragsformular mit dem Bunde deutſcher Architekten beraten und beſchloſſen wird. Be⸗ züglich der Schädlichkeit des Konſortiumsbau⸗ weſens für den Handwerkerſtand wurde folgender Antrag der Zimmermeiſterinnung Köln einſtimmig angenom⸗ men: 1. Der 9. Bundestag deutſcher Zimmermeiſter erkennt die Schädlichkeit des Konſortiumsbauweſens für den Handwerker⸗ ſtand und warnt ſeine Mitglieder, in Wort und Schrift ein⸗ dringlich, ſich an derartigen Unternehmungen zu beteiligen. 2. In Anbetracht der großen volkswirtſchaftlichen Bedentung dieſer Angelegenheit und des Schadens, den eine große Arzahl deutſcher Handwerker und deren Familien durch das Nonſor⸗ tiumsbauweſen ſchon erlitten haben, erachtet es der Bundestag deutſcher Zimmermeiſter für unbedingt nötig, dem hohen Reichs⸗ tag die Sache zu unterbreiten und beauftragt den Verwaltungs⸗ rat, bezw. den Bundesvorſitzenden, das weitere zu veranlaſſen.“ Des weiteren wurde beſchloſſen, den Bund zu einem Arbeit⸗ geberſchutzverband auszugeſtalten. Der nächſtjährige Bundes⸗ tag findet in Verbindung mit dem zehnjährigen Stiftungsfeſt in Hanno ver ſtatt. Die Bundesſtatuten ſollen nenzeitlich umgeändert werden. Herr Baurat Hofacker⸗Stuttgart legte im Auftrag des Verwaltungsrats zu dem gedruckten Entwurf mehrere Ab⸗ änderungsvorſchläge vor, die die Verſammlung einer mehrglied⸗ rigen Kommiſſion als Richtlinien zur endgültigen Ausarbeitung der neuen Statuten übergab. Die Statuten follen bereits auf der nächſten Bundestagung Geltung haben. Ein Preis⸗ ausſchreiben zur Einreichung von Entwürfen fütr einen Hallenbau zeitigte 25 Entwürfe. Den erſten Preis, eine goldene Uhr, erhielt Herr Zimmermeiſter Gunkel⸗Eiſenach, den zweiten Preis, eine ſilberne Bowle, Herr Zimmermeiſter Lehnen⸗Godes⸗ berg, den dritten Preis, einen ſilbernen Pokal, Herr Zimmer⸗ meiſter Becht⸗Wiesbaden. Herrn Zimmermeiſter Günther⸗ Erfurt wurde als vierten Preis ein Diplom überreicht. Ein Vortrag über eine zu gründende Sterbekaſſe mußte der vorgeſchrittenen Zeit wegen abgeſetzt werden. Dann ſchloß der Vorſitzende die Tagung mit einem kräftigen Holz her! auf den Dem Vorſitzenden dankte ein donnerndes Hoch für die muſterhafte Verhandlungsführung. Ehe heute vormittag die Verhandlungen wieder aufgenom⸗ men wurden, beſichtigte das Gros der Kongreßteilnehmer die neueſten Holzbearbeitungsmaſchinen, die die Maſchinenfabrik marſchieren auf der ſchönen, breiten Chauſſee, ohne einen einzigen Feind anzutreffen, unſerem Dorado entgegen. Links und rechts erblicken wir in einiger Entfernung von der Straße niedliche Landhäuſer mit wohlgepflegten Gärten, vollkommen gut erhalten; kurz, alles ſieht aus, als wären wir auf einmal in den tiefſten Frieden verſetzt. Näher bei Moskau ſahen wir zu beiden Seiten ganz unverſehrte Felder voll reifer Waſſermelonen; dieſe wachſen hier in ſo großer Menge, beinahe wie der„Kappus“(das Weiß⸗ kraut) bei Köln. Wer wird es uns da verargen können, wenn wir dachten:„Jetzt hat aller Jammer ein Ende, und ihr zieht in das gelobte Land ein!“ Wir erreichen das eiſerne Gittertor, deſſen Hauptſteinpfeiler zwei große Doppeladler von Bronze tragen. Dicht vor dieſem Tore, zu unſerer Linken, ſteht der Kaiſer Na⸗ poleon auf einer kleinen Erhöhung und läßt uns mit auffallend finſterem Blick an ſich vorbeidefilieren, neben ihm gewahren wir nur vier ruſſiſche Bürger in der Tracht der Kaufleute der vierten Gilde: Blauer Kaftan von wollenem Tuch, bis auf die Knöchel reichend mit rotwollenem Gürtel, hohe Stiefel von Juchtenleder über die Beinkleider, langer Bart und bloßer Hals, ihre niedrigen, breitkrämpigen, runden Hüte in den Händen haltend.“ Der finſtere Blick Napoleons, er ſollte bald das herrliche Moskau in Flammen aufgehen ſehen. Auch der kleine Schehl ſah dieſe furchtbare hiſtoriſche Tragödie mit an, er war mitten drin in dieſer Hölle des Feuers, und mehrere ſeiner Landsleute, die in ſeiner Kompagnie ſtanden, kamen in den Flammen um. Wie an⸗ ſchaulich ſchildert er die Plünderungen, die ſchließlich den Solda⸗ ten der großen Armee geſtattet wurden, als jedes Bemühen, den Brand zu löſchen, ſich als vergeblich herausgeſtellt hatte:„Wir drangen jetzt in die brennenden Häuſer ein und holten uns aus ihnen allerlei Brauchbares und Unbrauchbares. In wenigen Stunden ſtanden und lagen in unſeren Biwaks Lebensmittel und prachtvolle Mobilien und Waren aller Art, als da ſind: Kaffee, „Wir werden,“ ſo erzählt Schehl,„in Sektionen aufgeſtellt und Tee, Maſſen von weißem Hutzucker, ganze Fäſſer des löftlichſten roten Weines, große Säcke voll des feinſten Weizenmehls, Schin⸗ ken, Speckſeiten, Hühner, welſche Hahnen uſw.; Sofas mit ſchwe⸗ ren ſeidenen Ueberzügen, desgleichen gepolſterte Seſſel, die ſchön⸗ ſten Federbetten, reiche Kleiderſtoffe der verſchiedenſten Art, große Spiegel in Goldrahmen, ſogar einen wertpollen Wiener Flügel, ein wundervolles Inſtrument; nur an Brot hatten wir ſchon Mangel, und wir mußten uns in Töpfen und in der Aſche, ſo gut es gehen wollte, Surrogate backen. Der Holzvorrat ging auch zur Neige, und da wurden die koſtbarſten Möbel teils zerbrochen, teils mit der Holzaxt zerſchlagen und ins. Feuer geworfen. Wenn ich heute noch daran denke, daß endlich auch der koſtbare Flügel an die Reihe kam, zerſchlagen und ins Feuer geworfen zu werden, und dann ſo' manchen politiſchen Kannegießer höre, der immer nach Krieg berlangt, ſo wünſche ich ſtets, er möchte auch den ruſſiſchen Feldzug mitgemacht und dem Brande von Moskau beigewohnt haben, dann würde er wiſſen, was ein Krieg heißt und ſeine un⸗ ſinnigen Wünſche nicht täglich in die Welt hinausſchreien. Indeſſen wurden von der Roſtoptſchinſchen Schwefelbande 700 bis 800 zu Gefangenen gemacht, allein auf unſerer Korpswache brachte men von dieſem Geſindel über 90 Stück ein. Es hieß, ſie ſollten alle erſchoſſen werden. Ob es geſchehen iſt oder ob ſie wieder entſprun⸗ gen ſind? Ich weiß es nicht. Bei unſerer ganzen Armee wurden die Gefangenen damals ſehr nachläſſig bewacht.“ Die Franzoſen mußten das brennende Moskau perlaſſen. Mit der blutigen Schlacht von Winkowo begann die Tragödie des Rück⸗ zugs. Unſer Held ſollte ſie nicht mitmachen. Er geriet mit einer Patrouille in die Gefangenſchaft der Koſaken. Seine Klarinette rettete ihm das Leben. Völlig ausgeplündert, buchſtäblich nackt, rührte er die Koſakenherzen durch den Vortrag des Liedes„O du lieber Auguſtin, alles iſt hin“, das er ihnen in ſeiner Verzweiflung vorſpielte. Er erhielt dafür wenigſtens Kleidung, die ihn vor der Unbill der Witterung ſchüßte. Schauerlich iſt ſeine Schilderung Sech —4 dis e fe ee e r v u er⸗ Maſchinenwärter haben gezeigt, daß mit dieſen Gutsbeſitzersfamilie zu Beſuch weilen, abvanciert dort zum Kutſcher, ſpäter ſogar zum meiſters, ſchlleßlich wird er über Riga durch ihm erhalten hat, nach Hauſe Vater findet er allerdings als alt Ludolf, der Stiefbruder Karls, von de mann und Ritter der Ehrenlegion geworden war, iſt in der Mannheim, 20. Auguſt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. „Erfordia“ herſtellt. Während den Verhandlungen beſuchten die Damen die bedeutendſten Erfurter Gärtnerei Nag gründlicher Stärkung nach den 5 ziergang. nach dem Waldkaſino unternommen, wo man den Kaffee einnahm und ſich gleichzeitig an dem entzückenden Blick über die ganze Stadt erfreute. Der Abend wurde in heiterſter Stimmung in der Stadt verbracht. Am Dienstag morgen fährt das Gros der Kongreßteilnehmer nach Ober ho f. Ein Teil beſucht den ſagenumwobenen Kyffhäufer. Ich kann meinen Bericht nicht ſchließen, ohne zu konſtatieren, daß den Bund der durch den unvergeßlichen Zimmermeiſter Herrmann⸗Mann⸗ heim gegründet wurde, ein vorzüglicher Geiſt beſeelt, der die ſchönſten Ausſichten für ſeine weitere Entwickelung eröffnet. Aus Stadt und Land. Maunhelm, 20 Auguſt 1912 * Ein neuer Kaiſerkopf auf den Münzen. Wie die„Tägliche Rundſchau“ erfährt, beſteht die Abſicht, vom 25jährigen Pagte rungsjubiläum des Kaiſers ab, das im nächſten Jahre ſtattfindet, ein neues Kaiſerbild auf ſämtliche Gold⸗ und Silber⸗ münzen, die von dieſem Zeitpunkt ab in den Verkehr gelangen, zu bringen. Das Kaiſerbildnis auf den jetzt im Verkehr befindlichen Münzen ſtammt aus dem Beginn der Regierungszeit des Kaiſers und ſtellt ihn daher im jugendlichen Alter dar. Das neue Por⸗ trät ſoll ſich von dem gegenwärtigen und dadurch unterſcherden, daß Hals und Bruſt bedeckt ſind und zwar vorausſichtlich mit der Uni⸗ form der Garde⸗Küraſſiere. Kaiſerbildes wurde der bekannte Medailleur Prof. Sturm betraut. * Keine Erhöhung der Zündhölzerpreiſe. Seit einiger Zeit geht in Handelskreiſen das Gerücht um, daß die Preiſe für Zünd⸗ hölzer eine abermalige Erhöhung erfahren ſollten. So wurde be⸗ richtet, daß die Kleinhändler eine nochmalige Steigerung des Prei⸗ ſes um 1 Mk. auf 100 Pakete zu 10 Schachteln beſchloſſen hätten. Wie hierzu von fachkundiger Seite mitgeteilt wird, beruhen dieſe Gerüchte auf Unwahrheit; weder die Fabriken noch die Grofſiſten, noch die Kleinhändler haben bisher eine ſolche Erhöhung der Preiſe beſchloſſen. Im Gegenteil, die Fabriken haben die alten Preiſe auch für das neue Jahr(1. Oktober 1913) ausdrücklich feſtgelegt. Dagegen iſt auf Beſchluß des Reichstages eine Produktionsein⸗ ſchränkung des Kontingents der einzelnen Fabriken auf 45 Proz. der bisherigen Produktion durchgeführt, um einen Ausgleich zwi⸗ ſchen der durch die früher erfolgte Erhöhung des Preiſes einge⸗ tretenen Mindernachfrage und dem Angebot zu ſchaffen. Die Maßnahme hat jedoch noch keinen Erfolg gehabt, doch hofft man, daß ſie im kommenden Winter wirkſamer wird. Selbſtverſtändlich würde ſich der Streichhölzerkonſum durch eine kleinliche Erhöhung (bon 30 Pfg. auf 31 Pfg. für 10 Schachteln) zwar nicht berringern, aber er würde auch durchaus nicht gehoben und das iſt doch ſchließ⸗ lich der Zweck der Beſtrebungen. * Revidieren der Sauerſtoff⸗Anlagen! In Anbetracht, daß in der hieſigen Umgebung verſchiedene Sauerſtoff⸗An⸗ lagen im Betriebe ſind, dürfte die Veröffentlichung nachſtehen⸗ den Artikels zweckmäßig ſein: In Lichtentanne bei Zwickau iſt heute die Sauerſtoff⸗Anlage der Kammgarnſpinnerei von Karl Schmelzer ſen. in die Luftgeflogen. Sämtliche Fenſter⸗ ſcheiben der umliegenden Fabrikgebäude wurden dabei zertrüm⸗ mert. Der Maſchinenmeiſter Wunſch konnte nur als furchtbar verſtümmelte und verkohlte Leiche geborgen werden. Ein rettete ſich, leichter verletzt, aus den brennen⸗ den Trümmern. — Die Beſitzer von Sauerſtoffanlagen dürften auf Grund die⸗ ſer Mitteilung ihre Anlage revidieren evtl. Vorbeu⸗ gungsmaßregeln treffen, damit Unſälle von dieſer Schwere vermieden werden. * Die verbotene Zigarette. Das für Eltern und Lehrer gleich wichtige Thema vom Rauchen der Schüler behandelt Profeſſor Dr. Hartmann⸗Leipzig in der neueſten Nummer des „Deutſchen Philologenblattes“ auf Grund neuerer ärztlicher Unterſuchungen vom hygieniſchen und ethiſchen Standpunkt Schluß, daß die bisher übliche Be⸗ handlung des Tabakrauchens in den Schulordnungen der höheren Lehranſtalten von Grund aus anders werden müſſe. Bisher habe die Schulordnung das Tabakrauchen ganz oder vorwiegend von der Seite der Wohlanſtändigkeit aus betrachtet und es den Schülern der unteren und mittleren Klaſſen aus⸗ nahmslos und grundſätzlich deshalb unterſagt, weil ſie es für unztemlich und dvei ler das Rauchen als etwas aus. Er kommt zu dem ihnen Zukommendes in Anſpruch nahmen; auch das Verbot für die Schüler der oberen Klaſſen, in der Heffentlichkeit zu rauchen, entſtammte dem mehr dußer⸗ lichen Grunde der Rückſicht auf das Schickliche und Wohl⸗ anſtändige. Die Erfahrungen, namentlich in den Großſtädten, Rauchverboten, deren innere Berechtigung dem Schüler nicht einleuchtet, die immer ſtärker Mit der Ausführung des neuen ſt hielt, daß noch unerwachſene Schü⸗ auftretende Neigung der Jugend, das Rauchen der Erwachſenen nachzuahmen, nicht unterdrückt werden kann. Hier tue zunächſt hygieniſche Aufklärung not, Belehrung über die außerordent⸗ liche Schädlichkeit des Rauchens für die Geſundheit des jungen Menſchen, über die Wirkung des Nikotins als eminentes Ner⸗ vengift, wie ſie beſonders durch die Verhandlungen der 5. Jahresverſammlung deutſcher Nervenärzte 1911 zu Frank⸗ furt a. M. eingehend nachgewieſen wurde. Namentlich zeigten dieſe Frankfurter Verhandlungen, daß die ſchwerſten, vom Rauchen herkommenden Störungen erſt im reifen Mannesalter auftreten, und zwar um ſo gefährlicher, je jugendlicher das — ein Ergebnis, zu ähnden.“ „In der Trunkenheit. Zu dieſer Notiz im geſtrigen Abend⸗ blatt werden wir darauf aufmerkſam gemacht, daß der 32 Jahre alte Schneider Karl Hofmeiſter von Käfertal nicht in der Wirtſchaft„Zum Heldenhaus“, ſondern in der Wirtſchaft zum„Kafſer Wilhelm“ eine große Scheibe einſchlug und den Radau verübte. Aus dem Großherzogtum. *Seckenheim, 19. Aug. Das 7jährige Söhnchen des Gas⸗ arbeiters Kleinlein wurde von einem Automobil überfahren und lebensgefährlich verletzt. eHeddesheim, 19. Aug. Das Sommerfeſt des hieſigen Medizinalverbandes am geſtrigen Sonntag Nach⸗ mittag gelang bei dem annehmbaren Wetter und unter reicher Teilnahme der hieſigen Bevölkerung recht gut. Die Muſfik ſtellte die Kapelle Brockenauer(Weinheim) in recht rühmlicher Weiſe. Der Männergeſangverein trug mehrere vierſtimmige gelungene Chöre vor. Auch für die Jugend war Unter⸗ haltung geboten durch ein Karuſſell und ſonſtige Dar⸗ bietungen und Spiele. Eine ganze Reihe Verkaufsbuden waren auf dem Feſtplatz(Turnplatz) und am Rathausplatz gufgeſtellt. Den Verkauf von Getränken und Eßwaren hatte der Verein in eigener Regie, und mag dabei einen ſchönen Reingewinn erzielt haben. Das Feſt dauerte bis in den Abend hinein. Der Feſtplatz war zu dieſem Zwecke mit elektriſchem Lichte verſehen.— Heute hat hier allgemein die Der Schaden beträgt weil über 100 000 Ml. Tabakernte begonnen, da der Tabak teilweiſe aus⸗ * Heidelberg, 20. Aug. Herrn Oberbürgermeiſter Dr Wilckens iſt nachſtehendes Schreiben des Herrn Geheimerats Profeſſor Dr. Wundt zugegangen:„Der Stadtrat von Hei⸗ delberg hat mich duvch ſein freundliches Glückwunſchſchreiber zu meinem 80. Geburtstag und durch den prachtvollen Blumenſchmuck, der dieſem Glückwunſch beigefügt war, in hohem Grade geehrt und erfreut. Daß mein Heimatland und insbeſondere die Stadt, in der ich den größten Teil meiner Ju gend zugebracht, und der ich auf Schule und Hochſchule beſten Teil meiner wiſſenſchaftlichen Bildung verdanke, jenes Tages in ſo ehrender Weiſe gedacht hat, empfinde ich mit be ſonderem Dank. Mit der Bitte, dieſen meinen wärmſten Dan dem Stadtrat freundlichſt übermitteln zu wollen, verbleibe ich hochgeehrter Herr Oberbürgermeiſter, in vorzüglicher Hochach tung Ihr W. Wundt.“ ):(Heidelberg, 19. Aug. Seinen 70. Geburtstas feierte heute Hauptlehrer a. D. Philipp Auguſt Büchler. D Jubilar hat 50 Jahre ſeines an Arbeit und Erfolgen reiche Lebens im Dienſte der Schule verbracht. Im Namen di Stadtrates überſandte Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens Glückwunſchdepeſche. Pfalz, Heſren und Umgebung. * Neuſtadt a. d.., 19. Auguſt. Zu einem hieſtgen Fahrradhändler kam am 15. Auguſt ein junger Mann und ſtell ſich als Sohn eines hieſigen Arztes vor. Sein Vater, ſo ga er an, wolle ihm ein Rad kaufen. Für heute mittag aber er bat er ſich ein gebrauchtes Rad, weil er mit ſeinem Vater nac Mußbach fahren wolle. Der junge Mann bekam das Rad leih weiſe, und iſt ſeitdem verſchwunden. Nachträglich ſtellte ſi⸗ heraus, daß der Fahrradhändler einem Schwindler zum Opfe gefallen iſt.— Vermißt wird ſeit Samstag der Maurermeiſt Anton Keller aus Mußbach. Er wurde noch am Samsta vormittag in Neuſtadt geſehen. Man vermutet, daß der etw geiſtesſchwache Mann verunglückt iſt oder ſich ein Leid ang tan bat. Darmſtadt, 20. Aug. Ein frecher Zechpr der 26 Jahre alte Taglöhner Gerhardt von hier wurde w einmal wegen einer Anzahl Betrügereien, die er hier außerhalb begangen hat, feſtgenommen. Am Samstag abe kam er in die Wirtſchaft zum Hopfengarten, machte ei größere Zeche und lud dann auch eine Anzahl der anweſ den Unteroffiziere ein. Auf entſtandene Zweffel erklärte G. er 400 Mark in der Taſche habe, es wurde flott gezecht, ſo ſchließlich eine Schuld von ca. 20 Mark entſtand. Al nach verſchiedenen Mahnungen endlich ans Zahlen g ſollte, ſtellte ſich heraus, daß G. abſolut mittellos war. Er wollte ſich nun drücken, aber die Wirtin hatte vorſichtiger weiſe ſchon rechtzeitig einen Schutzmann benachrichtigen laſſer der den Burſchen feſtnahm. Die Unteroffiziere haben nun zuſammengelegt und die Zeche ſelbſt bezahlt, die ſie auch ver urſacht haben. G. iſt wegen gleicher Delikte vorbeſtraft m wird diesmal nicht ſo billig davonkommen. Mainz, 20. Aug. Gegen eine in Rüſſelsheim nende Familie iſt wegen Kindesmißhandlung durch di Staatsanwaltſchaft Unterſuchung eingeleitet worden. leibliche Vater, ſowie die Stiefmutter haben das 10fä Mädchen in rohſter Weiſe durch Schläge mit allen mögliche Inſtrumenten ohne Gründe mißhandelt und durch ſch Nahrung etc. derart gepeinigt, daß das Kind jetzt Großvater nach Griesheim durchgegangen gereift iſt. Anhaltend beſſere Witterung wäte zu dieſen: wer 5 wichtigen Geſchäfte äußerſt erwünſchkt. Hockenheim, 19. Aug. Dem Megzgerlehrling Herm. Zahn von hier rutſchte während der Arbeit des Fleiſchhackens das Meſſer aus der Hand und er traf ſich ſo unglücklich in ein Auge, daß dieſes verloren iſt. Der bedauernswerte junge Mann fand Aufnahme in der Heidelberger Klinik. * Heidelberg, 20. Aug. Nachdem am Samstag auf dem Ludwigsplatz ein Waſſerablauf bloßgelegt wurde, iſt man geſtern auch durch ein Kellerloch eingedrungen. Heute morgen beförderte man einige intereſſante Bauteile zutage, neben einigen gut erhaltenen Bogenſtücken einen Bogen⸗ ſchlußſtein, der das allegoriſche Bild eines Auguſtiners zeigt mit der Meßpalette in der linken, einem in einen Unter⸗ ſatz verſenkten Lilienſtengel in der rechten Hand. Am linken Ohr iſt eine Taube dargeſtellt, das Bild des heiligen Geiſtes. Ferner fand man noch ein Bruchſtück einer Vaſe oder eines Kruges aus gebrauntem Ton. Um ein Wappen, das die Wappen des Stiftes Mainz(zwei Räder) und das der Stadt Heidelberg vereinigt, läuft in ſchmalem Streifen die Inſchrift: „Lotharius Franciscus von Gottes Gnaden Ertzbiſchof zu Maintz und Churfürſt.“ Der Anfang und das Ende der Um⸗ ſchrift iſt durch ein kleines Biſchofswappen gekennzeichnet. von dem Transport von 800 Gefangenen durch Koſaken und ruſſi⸗ ſchen Milizbauern nach Moskau. Nur elf von achthunderk, unter ihnen der 15jährige Soldat, kamen lebend in Moskau an. 789 moderten an dem Wege... Und in Moskau wurden die elf wie⸗ der mit Hunderten von Gefangenen in einem unverſehrt gebliebe⸗ nen Steinhauſe eingepfercht und dem Hungertode überliefert. Das iſt nicht zu viel geſagt. Sechs Tage lang erhielten ſie von der Wachtmannſchaft lebiglich Waſſer. Die vom proviſorſſchen Stadt⸗ kommandanten Oberſten Grafen Orlowski angeordneten Ratio⸗ nen wurden einfach von der Wache unterſchlagen und verkauft. Der Hungertod wütete in dem Gefängnis, und täglich warf man Leichen der Verhungerten einfach zum Fenſter hinaus in einen hinteren Hof des Gebäudes. Auch unſer kleiner Held iſt ſchon dem Hungertode nahe, als der Oberſt zur Inſpektion der Gefangenen erſcheint. Der kleine Soldat füllt ihm auf, und in gutem Fran⸗ zöſtſch erzählt ihm Karl Schehl die furchtbaren Zuſtände in dieſem Hauſe des Grauens und des Todes. Der Oberſt, ein wohlwollen⸗ der und gerechter Mann, läßt die Wache faſt zu Tode knuten, aber die Verhungerten kann er nicht mehr lebendig machen. Dafür nimmt er ſich auf das herzlichſte des kleinen Soldaten an, macht ihm den Vorſchlag, in den Dienſt ſeiner Tochter zu treten, was der Junge natürlich dankbar aunimmt, denn er ſoll auf dem Gute Rofſttten, wo des Grafen Orlowski Gattin und Tochter bei der Stallburſch 55 und 5 ledet on ihm bten Pferden zu tun haben. Er wieder mit den von ihm ſo gelie Pf i de e ſeine wohlwollende Vaters, ber endlich Nachricht von befördert, nach Krefeld, gerade als wieder Napoleon von Elba nach Frankreich zurückgekehrt iſt. Den en, gebrochenen Mann, denn dem wir wiſſen, daß er Haupt⸗ Herrſchaft und Freunde ſeines „ Schlacht don Oſtrowno in Rußland gefalen. Das ſſt in kutzen Umriſſen die Geſchichte des deutſchen Kna⸗ ben, der, 14%½ Jahre alt, mit der großen franzöſiſchen Armee vor nunmehr hundert Jahren nach Rußland gezogen war Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben Der Klingerſaal im Leipziger Muſeum. An der Südfaſſade des Leipziger Muſeums für bildende Künſte iſt vor Jahren an der kleinen Loggia im Erdgeſchoß ein eigener Saal für Max Klingers„Beethoven“ angebaut worden. Seitdem dieſes bedeutende Kunſtwerk der allgemeinen unentgeltlichen achen freigegeben wurde, fanden in die⸗ ſem Saal die plaſtiſchen Arbeiten des Leipziger Meiſters, die im Beſitz des Muſeums ſind, Aufſtellung. Dem Beſucher, der den füdlichen Teil der Galerie betritt, bietet ſich zunächſt ein Bild von packender Wucht und Größe dar: er ſteht das mäch⸗ tige, gedankenſchwere Haupt Beethovens aus dem goldenen, reich verzierten Thronſeſſel in den blauen Aether emporragen, Das Bildwerk ſteht in einem hellen, rechteckigen Saal, der mit einem Tonnengewölbe überdacht iſt. Der Raum erhält ſeine Beleuchtung durch ein Oberlicht und zwei ſchmale ſeitliche Fenſter. An dieſen Saal fügt ſich eine mit einer Halbkugel Überdachte Apſis an. Vor dieſer Apſis, die bläulich wie der Aether gefärbt iſt, ſteht auf niedrigem Podeſt der„Beethoven“ Rechts vom„Beethoven“ wurde die„Salome“, die erſte grö⸗ ßere plaſtiſche Arbeſt Klingers, die das Muſeum im Jahre 5 ſgeſtellt, links die„Kaſſandra“, die der 1894 erwarb, au Galerie im folgen en Jahre geſchenkt wurde. Auf der anderen Seite ſieht man die Statue des„badenden Mädchens“, daneben den„Alhleten“ des Meiſters. Wündts feiner und gedanukenvoller Gelehrtenkopf beſchlleßt die Relhe der plaſtiſchen Arbeiten, die in dieſem Klingerſaal Aufſtellung fanden. Ueber Richard Strauß und ſeine neue Oper berichtet im„Neuen Wiener Tagblatt“ Ludwig Karpath, der den Komponiſten in Garmiſch aufgeſucht hat, allerhand In⸗ tereſſantes. Die tatſächlichen Angaben ſind bereits aus früheren den Wettkämpfen teilzunehmen. Dem Ringen geht zun hübſch zuſammengeſtelltes Variete⸗Programm voraus namentlich die vom Apollo⸗Theater bekannten„4 Millons Parterre⸗Gymnaſtiker⸗Truppe ganz beſonders hervorrag⸗ Aber auch die übrigen Nummern„The 2 Alomohs“, Muſikalif Excentries,„Jahnke und May“, Balance⸗Kraft⸗Akt und Orenſes“, Humoriſtiſche Akrobaten, ſind ausgezeichnete Pie die den Beifall der anweſenden Zuſchauer fanden. Nie vergeſſen iſt auch die Kapelle Petermann, die unker Leitun ihres Kapellmeiſters, Herrn Becker, nicht nur Begleitmuſik, ſondern auch die vorhergehende Konzert⸗Muſik in hekannt vor züglicher Weiſe zu Gehör brachte. Nach der Pauſe ſtellte zu⸗ nächſt der Kampfleiter, Herr Max Lewitt, die anweſen Ringkämpfer vor und machte das Publikum mit den R Ringkampfs bekannt, um dann ſofort mit der Konkurr Mitteilungen bekannt. Reizvoll iſt dagegen der Aufſatzes, in dem es heißt:„Ich kann es mir nich eine Textſtelle aus„Ariadne auf Naxos“ hier wigberzu die beredter denn irgend etwas Strauß als den Räſor die gute Sache zeigt. Die Textſtelle iſt nicht von Hof; ſondern von Richard Strauß, wie ich ohne jedwede Gefe raten darf. Alſo lautet ſie:„Es ſind gerade die Striche, welche eine Oper ſch enmſhle und die vorzüglichſten rechnen es ſich zum Verdienſt an, durch ihre Striche mi ebenſoviel zum bleibenden Erfolg eines muſikaliſchen beigetragen zu haben, als der Komponiſt durch das, was Arbeit hineingeign hat. Das erſte, wonach der Herr G intendant der königlichen Vergnügungen zu fragen 125 ph eine Oper auch recht gute Striche enthält, und es we der Zeit, daß ein geſchickter Muſikus die Bequemlich nähme und komponierte ein gut Teil ordentliche Stri Anfang an in die Partitur hinein.“ Ueber die Orcheſterb äußerte ſich Strauß ſolgendermaßen:„Ariadne iſt das hei und ſchwierigſte meiner Werke, und wenn ich im Orcheſte baß hinzu; damit ſind die Streicher erſchöpft. Ich verw dann noch zwei Flöten, zwei Klarinetten, zwei Fagotte, zu Hörner, eine Trompete, eine Poſaune, eine Pauke, ein erfundenes Meiſterharmonium von Schiedmayer, ein Klavier, eine zwei amerfkaniſche Harfen und etwas Schlagwerk .Welch großes Gewicht ich darauf lege, daß das Orcheſter zur ſinnfälligſten Wirkung gelange, das geht auch daraus vor, daß wir bei der Uraufführung alle Streicher auf a 5 e Inſtrumenten ſpielen laſſen werden, die w großer Mühe aus aller Welt zuſammentragen“ ———— 4. Sekte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 20. Augufk, ginnen. Als erſtes Paar ſtanden ſich Ritzler⸗Wür 0 Ritzler⸗Württember und Nu 6Straßburg gegenüber. Ritzler wurde nach Minuten Sieger. Im zweiten Gang wurde Fehringer⸗ Nußloch nach 4 Minnt id⸗Köln Sieger Se⸗ üßloch nach etwa 14 Minuten gegen Heid⸗Köln Sieger. Der dritte Kampf wurde etwas heftiger geführt, da der in Ringer⸗ kreiſen bekannte D rlando⸗Serbien mit Heß⸗Mannheim zu⸗ ſammentraf. Der Kampf, der manchmal mit Humor geführt wurde, endete nach 20 Minuten unentſchieden. Als letztes Paar kamen P ara d o no f⸗Rußland gegen Eigeman n⸗Elberfeld, Wabei Erſterer nach 13 Minuten Sieger wurde. International Ringkampf Konkurrenz⸗Sportpark. Am Montag den dritten Tag der Veranſtaltung gab es wieder vier ſpannende Kämpfe und zwar rangen als erſtes Paar der Straß⸗ burger Ru tz und der Schwede Ehriſtenſen. Zwiſchen beiden Ringern entſpann ſich ein techniſch ſchöner Kampf, welcher nach Verlauf der vorgeſchriebenen 20 Minuten nicht zur Entſcheidung gebracht werden konnte. Dann rang der Badenſer Fehringer gegen den Neger Ambroſius de So ur g. Der Badenſer hatte einen ſchönen Erfolg zu ver⸗ zeichnen indem es ihm nach 15 Minuten heftigen Kampfes gelang, ſeinen ſchweren Gegner durch Armfallgriff zu beſiegen. Beim dritten Kampf ſiegte der ſchwere und ſtarke Franzoſe Salatier nach 11 Minuten über den ſich gut verteidigen⸗ den Eigemann durch Untergriff von hinten. Zum Schluß gab es dann noch einen auftegenden Kampf zwiſchen dem Ser⸗ ben Orlanets und dem Straßburger Koch. Letzterer ſetzte zuerſt den wütenden Angriffen des Serben einen guten Wider⸗ ſtand entgegen, ſo daß der erſte Gang reſultatlos verlief. Nach 14 Minuten ſiegte dann Orlancto durch Schulterſchwung. Heute finden wieder 4 intereſſante Kämpfe ſtatt. U. a. kommt der Entſcheidungskampf zwiſchen dem Mannheimer Heß und dem Serben Orlancto zum Austrag. Pferderennen. Deauville. Prix du Mon Caniſy. 10 000 Frs. 1. A. Veil⸗Picards Four⸗ viere(ONeill), 2. The Jriſhman, 3. Imrak. Ferner: Carlopolis, Elionette, Star(I, Phrynis, Saint Malo. 54.10; 24, 30, 24:10.— Handicap de la Manche. 20 000 Frs. 1. A. Aumonts Ombrelle 85 G. Stern), 2. Imperial II, 3. Clos. Ferner Le Sopha, Rubinat II, Naoßbuiſſon, Raſoir, Flor Fina, Concluſion, Antonine, Galafron, Le Quart'Heure, Tres Chic, Miſtinguette, Pleureuſe. 54:10; 23, 29, 48:10.— Prix de la Touques. 5000 Frs. 1. H. B. Duryeas Chip⸗ pewa(Mac Gee), 2. Tradita, 3. Kirſch. 159:10; 35, 45, 14:10. 1 Schwimmſport. Der Schwimmklub„Poſeidon“ konute bei dem am vergangenen Sonntag in Raſtatt ſtattgefundenen Gauſchwimmfeſt 2 erſte Preiſe exringen und zwar gewann Willy Hils das Bruſtſchwimmen Krämer unter 30 Teilnehmern das Militärſchwimmen. Ferner plazierten ſich beim Militärſchwimmen Freiländer an zweiter und Kiſſel an vierter Stelle. Von Tag zu Tag. — Vom Schnellzug überfahren. R. Mainz, 20. Aug. (Priv.⸗Tel.) Von dem Nachtſchnellzuge Paſſau⸗Aſchaffenburg und Darmſtadt⸗Wiesbaden, der nachts 12.16 Uhr in Mainz ein⸗ trifft, wurde in der letzten Nacht der Streckenwärter Martin Röhrig aus Dieburg in der Nähe der gleichnamigen Station berfahren und ſofort getötet. Die Leiche wurde in zwei Stücke erteilt. Der Verunglückte war 45 Jahre alt und hinterläßt eine Frau mit drei Kindern. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht aufgeklärt. ̃— Schaurige Tat einer Irrſinnigen. Eſſen(Olden⸗ HFurg), 20. Aug. Die im Krankenhaus untergebrachte Frau des DLandwirtes Heppe warf in einem Anfall von Geiſtesſtörung ihr ſechs Monate altes Kind aus dem Fenſter und ſprang dann fach. Mutter und Kind waren ſofort tot. 5— Auffindung eines verunglückten Touriſten nach einem Jahre. Innsbruck, 19. Aug. Bergſteiger fanden geſtern im den Felsſchluchten des Hafelekars die Leiche eines Touriſten, der, nach der vorgeſchrittenen Verweſung zu ſchließen, bereits im verfloſſenen Herbſt durch Abſturz verunglückt ſein muß. Der Tote iſt nach den vorgefundenen Briefen mit einem ge⸗ wiſſen Hermann Schnetzer aus Zürich identiſch. — Ein neuer Frauenmord in Paris. Paris, 19. Auguſt. in gräßliches Verbrechen iſt in dem Viertel von Menilmontant bverübt worden. Gegen 5 Uhr morgens bemerkte der Portier des Hauſes, daß in dem Erdgeſchoß ein ſtarker Brand wütete. r alarmierte ſofort die Feuerwehr und man drang in die ohnung des Mechanikers Mongeot ein. Mongeot flüchtete eim Eindringen der Feuerwehr in den Keller. Als man ſeine ohnung öffnete, ſah man in einem Bett die verbrannte Leiche ner jungen Frau liegen. Die Polizei und die Feuerwehr machten ſich ſofort an die Verfolgung Mongeots. Als man in den Keller einduingen wollte, empfingen Revolverſchüſſe die Be⸗ amten. Dieſe mußten zurückweichen und holten Matratzen und Gewehre. Als man nach einer Weile wieder in den Keller drang, war alles ſtill. Mongeot hatte ſich an einem Haken an der Wand erhängt und war bereits tot. Die Unterſuchung er⸗ gab, daß der 60jährige Mongeot die junge Frau in der Nacht vom Samstag zum Sonntag in ſeine Wohnung geſchleppt hatte, m ſich an ihr zu vergehen, und als die Frau ſich wehrte, ſie erdroſſelte. Vom Samstag nacht bis heute morgen hatte der äter die Leiche in ſeiner Wohnung. Heute morgen ſcheint er en Entſchluß gefaßt zu haben, das Haus in Brand zu ſtecken d auf dieſe Weiſe jede Spur zu verwiſchen. Das Feuer nahm große Dimenſtonen an und erſt nach mehrſtündiger Tätigkeit gelang es, der Flammen Herr zu werden. — Schwerer Straßenbahnunfall. Rom, 20. Aug. Ein aßenbahnunfall ereignete ſich geſtern abend in Neapel in⸗ olge eines Bremſenbruches. Vier Perſonen wurden ge⸗ ötet, 29 ſchwer verletzt. — Hinrichtung. Inſterburg, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der Kuhmelker Krutzka, der am 24. Auguſt 1911 ſeine Frau in Niederwitz ermordete, iſt heute morgen hingerichtet worden. — Ein Aſtor⸗Nachkömmlung. Die junge Witwe des bei Titanic⸗Kataſtrophe ums Leben gekommenen Oberſten John b Aſtor, Frau Madeleine Aſtor, hat dieſer Tage, wie ge⸗ det, in ihrem Palais in Newyork einem Knaben das Leben eſchenkt. Dieſes Aſtor⸗Kind hat ſchon lange vor ſeiner Geburt Intereſſe der Newyorker Geſellſchaft erregt, da es vielleicht einen großen Erbſchaftsprozeß verwickelt werden wird. Frau or, geborene Force, die kaum 21 Jahre alt iſt, iſt bekanntlich em Teſtament ihres auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben ge⸗ en Gatten nicht beſonders bevorzugt worden. Aſtor r von ſeinem ungeheuren Vermögen„nur“ ungefähr Millionen Mark vermacht, ſeinen aus einer früheren en Sohn Vincent aber zum Univerſalerben ein⸗ te Frau Aſtor ſich jemals wieder verheiraten, ſo 2 lichkeit war über die Härte dieſer Beſtimmungen ſehr e Autoritäten erklärten, daß ſich das hat abe tigten ſich einer Damfbarkaſſe und fuhren nach der Inſel Tſchung⸗ Regierung zum Ausdruck zu bringen. Kindes vorgeſehen und dieſes mit 15 Millionen bedacht worden. Wie es heißt, iſt Frau Aſtor nunmehr feſt entſchloſſen, ihre und ihres Sohnes Intereſſen mit aller Energie zu vertreten, es dürfte aber vielleicht zu leinem Prozeß kommen, da Vincent Aſtor, der ſeine Stiefmama außerordentlich verehrt, bereits er⸗ klärt haben ſoll, das Vermögen ſeines kleinen Stiefbruders frei⸗ willig auf 100 Millionen Kronen erhöhen zu wollen. Die Ge⸗ burt des Knaben wurde in Newyork als Ereignis gefeiert. Die Zeitungen veranſtalteten Sonder⸗Ausgaben, und bald war das Palais in der Fünften Avenue von großen Menſchenmaſſen umlagert. Letzte nachrichten und Telegramme. wW. Heidelberg, 20. Aug. Der einzige neun⸗ jährige Sohn des Freiherrn Alexander v. Bernus auf Stift Neuburg bei Heidelberg wurde geſtern nachmittag als Leiche an einer Türſchlinke hängend aufgefunden. Das Kind hatte ſich beim Spielen mit dem Taſchentuch an der hohen Klinke einer Saaltüre geknüpft und den Boden unter den Füßen verloren. W. Mainz, 20. Aug. Der morgigen Truppenſchau vor dem Kaiſer wird auch der Expräſident von Mexiko Diaz beiwohnen. * Dresden, 19. Aug. Am 28. d. M. trifft der Großher⸗ zog bon Baden hier ein, um das ſächſiſche Regiment Nr. 103, deſſen Chef er iſt, bei der großen Kaiſerparade vorzuführen. Auch an den Kaiſermanövern nimmt der Großherzog teil. Kiel, 20. Aug. Das erſte Geſchwader der Hochſeeflotte verließ heute morgen um 7 Uhr Kiel und geht um Skagen nach Wilhelmshaven. Das zweite Geſchwader und die Aufklärungs⸗ ſchiffe verließen kurz vor 8 Uhr den hieſigen Hafen zu einer Uebung in der Oſtſee. *Berlin, 20. Aug. Prinz Heinrich von Preu⸗ ßen traf heute früh 8 Uhr 15 Minuten auf dem Bahnhof Fried⸗ richsſtraße ein und ſetzte ſeine Reiſe nach Japan fort. Am Bahnſteige waren die Herren der japaniſchen Botſchaft er⸗ ſchienen. W. Erlau, 20. Aug. Der Kardinal Erzbiſchof Dr. Joſef Samaſſa iſt geſtorben. W. Saragoſſa, 20. Aug. Der Streik iſt beendet. Die Arbeitgeber bewilligten einen neunſtündigen Arbeitstag. wW. Sofia, 20. Aug. Beide Söhne des Königs begeben ſich auf Einladung Kaiſer Wilhelms zu den Manövern nach Deutſchland. wW.l. Ufa, 20. Aug. Ein angeſehener muſelmaniſcher Duma⸗Abgeordneter, der Advokat Surtganow iſt heute mor⸗ gen in der Wohnung eines ruſſiſchen Generals von Verwand⸗ ten desſelben aus unbekannter Urſache ermordet worden. W. Lima, 20. Aug. Billing Hurt iſt zum Präſidenten von Peru gewählt worden. W. Hongkong, 20. Aug. 40 bewaffnete Räuber bemäch⸗ tſchau bei Hongkong. Dann griffen ſie die Poſtſtation an, töteten einen Unteroffizier und zwei Poſtbeamten, erbrachen den Geld⸗ ſchrank und erbeuteten 1000 Dr. ſowie eine Anzahl von Gewehren, und Bajonetten. Ein chineſiſcher Bankier wird vermißt. Es wird angenommen, daß er von den Räubern fortgeſchleppt wurde. Die Räuber kehrten an Bord der Barkaſſe zurück und entkamen. Zum Kaiſerbeſuch auf der Mainau. * KHonſtanz, 20. Aug. Der Kaiſer trifft nunmehr beſtimmt am Samstag, den 7. September, nachmittags 7 Uhr 5 Min. von Schaffhauſen kommend hier ein und begibt ſich im Sonderdampfer zur Großherzogin Luiſe auf die Mainau. Der Großherzog wird bei der Ankunft in Konſtanz zugegen ſein. Am Sonntag, den 8. September, nachmittags 5 Uhr, wird der Kaiſer wieder nach Kon⸗ ſtanz zurückkehren, von wo um 5 Uhr 30 Min. die Abreiſe erfolgt. Die Panamakanalbill. * Waſhington, 20. Aug. Präſident Taft hat eine ſpezielle Botſchaft an den Kongreß geſandt, worin er dringend ein Amendement zur Kanalbill empfiehlt, nämlich die An⸗ nahme einer gleichzeitigen Reſolution, die es den fremden Nationen ermöglicht, die Rechtsgültigkeit der Beſtimmung der Gebührenfreiheit anzuerkennen. Der Präſident gibt ſeinem Wunſche Ausdruck, die Bill zu unterzeichnen, erklärt aber, es ſei von großer Wichtigkeit, daß der gute Glaube der Vereinigten Staaten von den fremden Regierungen an⸗ erkannt werde. Die Prüfung der Rechtsgültigkeit der Be⸗ ſtimmung über die Gebührenfreiheit werde durch einen Appell an die amerikaniſchen Gerichte ſtattfinden. Der Präſident hatte deshalb heute Abend eine mehrſtündige Be⸗ ratung mit dem Kabinett. Die Botſchaft des Präſidenten wurde heute im Kongreß verleſen und kommt morgen vor die Kommiſſionen der beiden Häuſer, die ſich bemühen werden, eine Entſcheidung im Sinne Tafts herbeizuführen. Die Reſolution, die der Präſident vor⸗ ſchlägt, beginnt mit der Erklärung, daß nichts in der Kanalbill ſo aufgefaßt werden dürfe, als ob ſie eine Beſtimmung des Hay⸗ Paucefote⸗Vertrages aufhebe oder die juriſtiſche Auslegung des Vertrages berühre oder Rechte und Privilegien beeinträchtige, die fremde Nationen durch Verträge mit den Vereinigten Staa⸗ ten in Bezug auf die Gebühren oder andere Abgaben für die Durchfahrt durch den Panamakanal erworben hätten oder er⸗ werben würden. Die Ablehnung des Budgets. *Mannheim, 20. Aug. Die„Volksſtimme“ beſtreitet, daß Dr. Frank in ſeiner Karlsruher Rede beſtätigt habe, daß weniger die Haltung der badiſchen Regierung die ſozial⸗ demokratiſche Landtagsfraktion zur Ablehnung des Budgets bewogen habe, als der Reſpekt vor den radikalen Partei⸗ genoſſen des Nordens: Dr. Frank erklärte ausdrücklich, daß lediolich die verfaſ⸗ ſungswidrige Haltung des Miniſteriums für den Beſchluß ſei⸗ ner Fraktion entſcheidend geweſen wäre, und er ſagte mit Recht, daß unſere Abgeordneten ſchon nach den ſinnloſen Angriffen des Staatsminiſters v. Duſch, dem ſich ſpäter der Herr Böhm in Ton und Inhalt nur anſchloß, jede Gelegenheit benützen mußten, um ihr Mißtrauen gegen eine ſo unheilvolle, planloſe Genoſſe Dr. Frank hat dann in ehrlicher, offener Weiſe beigefügt, daß er ſich nicht ſcheuen würde, es offen zu ſagen, wenn nicht badiſche politiſche Verhältniſſe den Beſchluß herbeigeführt hätten, ſondern Rück⸗ ſicht auf den Willen des Parteitages. Die Einheit der deutſchen Sozialdemokratie ſei eine politiſche Notwendigkeit, und er geſtehe offen, daß die kurzſich⸗ mit dieſem Schritt gewartet, bis ihr dem Teſtament war nämlich auch tige Politik der Herren v. Duſch und Böhm, ſicherlich gegen en 9 2 Wir wollen der Sozialdemokratie keine anderen Motive unterſchieben, als die ſie ſelbſt angibt, erlauben uns aber zur Darlegung der„Volksſtimme“ eine Frage: wenn nun Herr von Duſch nicht ſo„entgegenkommend“ gegen die Sozial⸗ demokratie geweſen wäre, würde die ſozialdemokratiſche Landtagsfraktion auch dann das Budget abgelehnt haben? Man möchte es faſt vermuten, da ſo ſtark die Notwendigkeit der Einheit der Partei betont und in Hinſicht auf dieſe Ein⸗ heit die Vermeidung eines„Gewiſſenskonfliktes“ ſehr freudig begrüßt wird, eines Gewiſſenskonfliktes, der die badiſche Sozialdemokratie ſehr leicht in Konflikt mit den radikalen Genoſſen gebracht haben würde. Die Politik des Herrn von Duſch iſt der ſozialdemokratiſchen Landtagsfraktian der willkommene Grund für die Ablehnung des Budgets ge⸗ weſen; wäre dieſer ſpezielle Grund fortgefallen, ſo hätten ſich mit großer Wahrſcheinlichkeit andere eingeſtellt, entnom⸗ men ſelbſtverſtändlich aus der badiſchen Landespolitik, ent⸗ nommen aber zwecks Erhaltung der notwendigen Einheit der Partei, die als oberſter Grundſatz die badiſche Sozial⸗ demokratie auch in der Landespolitik leitet, und zwecks Ver⸗ meidung von„Gewiſſenskonflikten“. Man mag danach ent⸗ ſcheiden, ob Rückſichten auf die herrſchende radikale Mehr⸗ heit bei Ablehnung des Budgets mehr oder weniger enk⸗ ſcheidend mitgeſprochen haben— der Grund der Ablehnung iſt aber ſelbſtverſtändlich in der Landespolitik gelegen und iſt die Politik des Herrn von Duſch geweſen! Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berſtiner Bureau.] JBerlin, 20. Aug.(Von unſerem Berliner Bureau.] Der von der Kriminalpolizei unter dem Verdachte der eventl. Täter⸗ ſchaft an der Nauener Attentatsaffäre geſuchte Ar⸗ beiter Harnau hat ſich heute früh der Polizei ſelbſtege ſtellt. Seine Vernehmung ergab, daß er mit der Täterſchaft nicht in Ver⸗ bindung gebracht werden kann. Neue Gärung in China. Berlin, 20. Aug.(Von unſ. Berl Bur.) Aus Lon⸗ don wird gedrahtet: Nach einer Meldung aus San Franzisko haben der dort weilende Sohn und die Tochter des chineſiſchen Reformators Sunjatſen die Nachricht erhalten, daß ihr Vater in Peking von Soldaten ermordet worden ſei. Sie ſind überzeugt, daß die Ermordung nur auf Veranlaſ⸗ ſung von Nuanſchikai erfolgt ſein kann. Die Depeſche wurde im Chineſenviertel durch Maueranſchläge bekannt ge⸗ macht. Eine Beſtätigung der Nachricht konnte jedoch noch nicht erhalten werden. Das chineſiſche Konſulat in San Franzisko und die dort erſcheinenden beiden chineſiſchen Zeitungen in Pe⸗ king halten die Gerüchte von der Ermordung von Dr. Sun⸗ jatſen für falſch. Das Wolff. Telegr. Bureau meldet zu der angeblichen Er⸗ mordung Dr. Sunjatſen: * San Franzisko, 20. Aug. Im bhieſigen Chineſen⸗ viertel wurde geſtern durch Maueranſchläge die angebliche Er⸗ mordung Dr. Sunjatſens in Peking bekannt gegeben. Die Nachricht fand im chineſiſchen Konſulat und in den chineſiſchen Zeitungen keinen Glauben. Bei den hier lebenden Töchtern Sunjatſen iſt keine Beſtätigung der Meldung eingegangen. Die geſtohlene Kaiſerkette. [[JBerlin, 20. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Frankfurt a. M. wird berichtet: Als der Kaiſer geſtern den Frankfurter Oſthafen beſichtigte, zeigte ihm Oberbürgermeiſter Adickes auch die beim Bau des Hafens gemachten Funde aus der Steinzeit und insbeſonders eine aus Glas geſchliffene aus Kieſelſteinen hergeſtellte Halskette. In der Unterhaltung kam die Rede auch auf die geſtohlene Kaiſerkette. Der Kaiſer meinte, daß man ſich wegen der Stiftung einer neuen Kette an ihn ge⸗ wandt habe. Er denke jedoch nicht daran, für den geſtohlenen Preis aufzukommen. eeeeee eeee Der Krieg und die Kriſe der Türkei. Berlin, 20. Aug. Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Der aus italieniſcher Kriegsgefangenſchaft entlaſſene Wali des Archipels Subni Bei, iſt mit italieniſchen Vorſchlägen hier eingetroffen. Er wird demnächſt mit türki⸗ ſchen Gegenvorſchlägen nach Lauſanne gehen, um mit italie⸗ niſchen Delegierten eine Baſis für den Frieden vorzubereiten. Berlin, 20. Aug. Aus Konſtantinopel wird depeſchiert: Es unterliegt keinem Zweifel, daß die letzte Phaſe des albaniſchen Aufſtandes die vollkommene Beſeiti⸗ gung des jungtürkiſchen Komitees bedeutet. Auch wird die vollſtändige Autonomie Albaniens gefor⸗ dert und die Abſetzung des wortbrüchigen Kaiſers Mohamed V. verlangt. Dem Sultan wird hier der Vor⸗ wurf gemacht, daß er Wein und Schnaps trinke und dies dazu noch am Freitag, dem Tage des Propheten. Es iſt noch ungewiß, ob die Albaneſen die Abſicht haben, den ab⸗ geſetzten Sultan zu befreien und wieder einzuſetzen, oder einen anderen Sultan zu wählen. Der Meinungsaustauſch der Mächte. Petersburg, 20. Aug. Die„Nowoje Wremja“ mel⸗ det, daß die ruſſiſche Regierung dem öſterreichiſchen Botſchafter ihre ſympathiſche Aufnahme des Vorſchla⸗ ges des Grafen Berchtold mitteilte, ferner, daß der Verweſer des Miniſteriums des Aeußern Neratow dem bulgariſchen Ge⸗ ſandten gegenüber die Hoffnung ausſprach, daß die Friedens⸗ beſtrebungen des Königs und ſeiner Regierung von Erfolg ge⸗ krönt ſein möchten. Dem ſerbiſchen Geſandten riet Neratow, daß Serbien in der gegenwärtigen Kriſts jegliche Ver⸗ wicklung vermeiden möge. Der Ernſt der Lage. ** Saloniki, 20. Aug. Im Laufe des geſtrigen Tages ſind weitere Truppentransporte von hier nach Köprülü abgegangen, wo Vorbereitungen gegen etwaige Umgehungsmanöver der Arnauten getroffen worden ſind. Said Paſcha, der Kommandant des Saloniker Korps, iſt mit der Leitung der Truppenbewegung der in Köprülü konzentrierten Truppen betraut worden. Der Markt in Köprülü iſt infolge der dort herrſchenden Aufregung geſperrt. Saloniki, 20. Aug. Die Montenegriner ſetzen die Feindſeligkeiten gegen Berane fort. Ibrahim Paſcha ver⸗ anlaßte von Uesküb aus die Einberufung der Redifs von Ipek und Djakova. Falls dieſe dem Rufe Folge leiſten, ſollen ſie nach Berane geſchickt werden. *Saloniki, 20. Aug. Die Führer des jungtürkiſchen — Komitees haben 27 Provinzkomitees für den am 15. Ramaſan berufen⸗ in Konſtantinopel ſtattfindenden jungtürkiſchen Kongreß ein. nnnereee n n .ene berd beſ chränkt. wdeiteren Brandbeſchädigten bezw. die Gebäudeeigentümer ſind: Ludwig Mößner, Doſenmacher und Milchhändler, Friedrich Staib ſen., Gaſtwirt und Friedrich Heinz, Landwirt. Der Ge⸗ bäudeſchaden dürfte ſich auf etwa 70 000 Mark und der Fahrnis⸗ explodierte geſtern abend der Diͤeſe verbrannte vollſtändig. Der naoch rechtzeftig abſpringen.— Bei einem Wirtshausſtreit im Leopoldshafen erhielt der 21 Jahre alte ledige Karl Leger einen lebensgefährlichen Meſſerſtich in die Bruſt. Schritten veranlaßt. Mannheim, 20. Augunt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). ., Seite Kus dem Großherzogtum. Pforzheim, 19. Aug. Wie die„Bad. Pr.“ beri 5 ert tet, kburde das Feuer, das im Anweſen des Bäckermeiſters R 5 insgebrochen war, kurz nach 12 Uhr nachts bemerkt. Alsbald par die Weckerlinie zur Stelle. Raſch dehnte ſich das Fe 7 5 Scheunen aus, wo es in den Futter⸗ iten reiche Nahrung fand. Bald ſtanden auch fünf Wohn⸗ fuſer nebſt den zugehörigen Schopfen uſw. in Flammen. In⸗ wiſchen waren auch die Feuerwehren von Brötzingen und Pforzbeim am Brandplatz eingetroffen. Dank der günſtigen 125 der alten Gebäude— der Platz iſt rings von Neubanbert 15 Mezw. der Straße begrenzt— dank auch der Bemühungen der gereinigten Feuerwehren, war das Feuer alsbald auf ſeinen Die Betroffenen dürften in der Hauptſache berſichert ſein. Der Pforzheimer Polizeibericht meldet über das Feuer:„In der Nacht zum Sonntag, kurz vor 12 Uhr, iſt in der Scheune des Bäckermeiſters Rexer, weſtliche Karl⸗Fried⸗ kichſtraße 378 in Brötzingen, auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe ßeuer ausgebrochen, welches ſich auf die nebenanliegenden Scheunen der Anweſen 376, 374 und 372 ausdehnte und auch 1 dee dazugehörigen Seiten⸗ und Vordergebäude ergriff. Die 7 Hintergebäude wurden ganz vernichtet, während an den vier Borderhäuſern die Umfaſſungsmauern ſtehen blieben. Die ſchaden auf etwa 25000 Mark belaufen. Die Freiw. Feuerwehr Brötzingen wurde kurz nach 12 Uhr und die Weckerlinie Pforz⸗ heim gegen 1% Uhr alarmiert. Sie ſind alsbald auf den Brandſtätten erſchienen. Die Weckerlinie Pforzheim rückte um 3 Uhr wieder ein, ſchränkt war. *Sürrlingen(A. Bonndorf), 19. Aug. In der da bis dahin der Brand auf ſeinen Herd be⸗ Es wird Brandſtiftung vermutet. Nacht zum Samstag brannte der Schelgenhof nieder. Ge⸗ bände- und Fährnisſchaden betragen ungefähr 10 000 Mark. Es wird Brandſtiftung vermutet. )(Karlsruhe, 19. Aug. In der Linkenheimerallee Motor einer Kraftdroſchke. Lenker des Wagens konnte Volkswirtschaft. Benzin und Benzol. Aus hieſigen Großhandiangskreiſen wird uns geſchrieben: Der vor kurgem von den Tageszeitungen veröffentlichte Aufruf des Prinzen Heinrich über Benzol iſt bereits von der Preſſe rich geſtellt worden. Es verlohnt ſich jedoch, im Anſchluß an dieſe ſach⸗ lichen Ausführungen noch folgendes mitzuteilen: Vor ungefähr Jahresfriſt war die geſamte Landwirtſchaft und die geſamte In⸗ duſtrie, die ſich auf Benzol⸗Motore eingerichtet hatte, vollkommen ohne Brennſtoff und gerade zur Erntezeit Monate hindurch außer Stande zu arbeiten, weil die Vereinigung Benzol in Frankreich zu ges Preiſe verkaufen konnte und ſo ihre Produktion ins Aus⸗ land gegeben hatte. Dieſes Geſchäfts⸗Gebahren hat auch die maß⸗ gebendſten Maſchinenfabriken, wie z. B. Deutz zu den nötigen Im allgemeinen Handels⸗Intereſſe einſeitige Auslaſſungen einer hochſtehenden einflußreichen Per⸗ ſbönlichkeit natürlich bedauerlich, da ſie doch wohl nur auf unzu⸗ längliche Information zurückzuführen ſind. Zur Sache ſelbſt muß noch hervorgehoben werden, daß ſich Benzol keinesfalls, wie vom Prinzen Heinrich ausgeführt, billiger ſtellt als Benzin. Es iſt Rnämlich gelungen, ein ſogar rectificiertes und raffiniertes Schwer⸗ benzin den Konſumenten mit einer erheblichen Zollermäßigung ab⸗ zugeben, ſodaß dieſes Schwerbenzin trotz ſeiner viel wertpolleren Qngalitäts⸗Eigenſchaften zur Zeit gleichpreiſig mit Benzol gelie⸗ fert wird. Im Gegenſaß zum Benzol⸗Syndikat beſteht die freie 1 Konkurrenz der vielen unabhängigen, nichtſyndicierten Benzin⸗ Raffinerien und damit ſind ſtändige Lieferungen von Benzin ver⸗ bürgt. Abgeſehen hiervon muß ja auch der Verbrauch von Benzol im Verhältnis zu dieſem Benzin ein überaus unſparſamer ſein, weil das Volumen von 0,750/60er Schwerbenzin weſentlich größer iſt, als 0,880er Benzol, was eine Differenz von ca. 13 Liter Brennſtoff auf 100 Kg. Benzin ausmacht. Pfandbriefe auf der Unterlage von zweiten Hypotheken. Die Schwierigkeit der Beſchaffung zweiter Hypotheken beſteht nicht nur bei uns, ſondern ſo ziemlich in allen größeren Städten. Daß auch die Reichshaupiſtadt darunter leidet, iſt eine bekannte Tatſache. Man iſt nun dort an das Berliner Pfandbriefamt mit verſchiedenen Vorſchlägen herangetreten, um dieſes Inſtitut auch für die zweite Hypothek nutzbar zu machen und es zur Ausgabe bvbon Pfandbriefen auf Grund zweiter Hypotheken zu veranlaſſen. Mit Recht erhebt das Berliner Pfandbriefamt dagegen Bedenken und weiſt in ſeinem Geſchäftsbericht darauf hin, daß zwiſchen der erſten und der zweiten Hypothek ein weſentlicher Unterſchied iſt. Die erſte Hypothek iſt reiner Grundkredit, die zweite iſt Grund⸗ kredit, vermiſcht mit Perſonalkredit. Die einfache ſchematiſche Uuebertragung der Organiſation für die erſten Hypotheken auf die zweiten, lediglich mit erhöhten Zinſen und ähnlichen Erſchwerun⸗ gen, iſt darum wenig ausſichtsvoll. Die aufgeſtellte Behauptung, das Berliner Pfandbriefinſtitut mit ſeinen mündelſicheren Pfandbriefen ſei ſo gut eingeführt, daß, wenn von ihm eine andere Art, nicht mündelſicherer, Pfandbriefe emittiert würde, auch dieſe einen guten Markt finden würde, ſei eine ſehr gefährliche Behaup⸗ tung. Die Börſe und das Anlageſuchende Kapital ſeien ſehr empfindlich. Wenn das Pfandbriefinſtitut minder ſichere Papiere ausgeben würde, do ſei, im Gegenſatz zu der obigen Anſicht, die Wahrſcheinlichkeit viel größer, daß dadurch auch die erſtklaſſi⸗ gen Pfandbrieſe ihre Beliebtheit und ihren guten Kurs verlieren können. Dies wäre aber ſür den Berliner Grundbeſitz ein ſehr herber Schlag. Das Problem der Organiſation des Kredits für zweite Hypotheken ſei ein äußerſt ſchwieriges und die Ausſicht, es durch das Berliner Pfandbriefinſtitut zu löſen, gering. Natür⸗ lich ſei nicht ausgeſchloſſen, daß in irgendeiner Weiſe eine Erleich⸗ terung für die Placierung zweiter Hypotheken hinter den Berliner Pfandbriefen getroffen werde ſei es durch private Vereinigung er Grundbeſitzer, ſei es durch Eingreifen öffentlicher Autoritäten, che Treuhand⸗Aktiengeſellſchaft Frankfurt a. Bi. aft ſind ausgeſchieden Aufſichtsrat dieſer Ge Aufſichtsr 15 nes⸗Mannheim, Kom⸗ ſind laufenen Jahr, ebenſo wie die Berliner aufgegeben worden. Nach dem Geſchäftsbericht für das vierte Geſchäfts⸗ jahr ergibt ſich inkl. Vortrag von M. 3052 ein Reingewinn von M. 28 262. Nach Abſchreibung von M. 1436 auf Mobiliar und M. 2826 Reſervefonds⸗Dotierung ſoll der Reſt von Mark 24000 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Eine Divi⸗ dende gelangt ſomit auf das mit 50 Prozent eingeſtellte Kapital von M. 1½ Millionen u icht zur Verteilung(in den Vorjahren je 6 Prozent). Das Minder⸗Ergebnis führt der Bericht dar⸗ auf zurück, daß die Diskontierung von Buchforderungen infolge der vielfachen und heftigen Angriffe gegen dieſe Kreditform, ſpeziell aber infolge des von der Reichsbank gegenüber der Buchdiskontierung eingenommenen Standpunktes, vielfach ge⸗ litten hat. Auch erforderten die nunmehr aufgehobenen Filia⸗ len immer noch Zuſchüſſe. Die Zentrale in Frankfurt hat da⸗ gegen in durchaus befriedigender Weiſe gearbeitet. Irgendwelche Verluſte, auch bei der Diskontierung von Buchforderungen, hat die Geſellſchaft nicht zu verzeichnen. Nach der Bilanz ſtellt ſich der Reſervefonds inkl. der diesjährigen Dotierung auf M. 20 010, die Spezialreſerve auf M. 23 000, der Vortrag auf 1912 auf M. 24 000, zuſammen alſo M. 67 010 offene Reſerven. Kreditoren hatten M. 245 479 zu fordern, De⸗ bitoren ſchuldeten M. 304 065. An Effekten waren für Mark 99 200 vorhanden, an Kaſſe und Bankguthaben M. 70 855, an Wechſeln M. 35 307. An Konſortien war die Geſellſchaft mit M. 45 000 beteiligt. Der Bruttogewinn ſtellt ſich auf Mark 173 309 rund inkl. von M. 3052 Vortrag auf M. 176 361, Hand⸗ lungs⸗Unkoſten bedungen M. 148 099, ſo daß als Nettogewinn M. 28 282 verbleiben, wie ſchon eingangs erwähnt. Der Aufſichtsrat beſteht nunmehr aus den Herren: Rechts⸗ anwalt Dr. J. Roſ enfel d⸗Mannheim, Vorſitzender, Direk⸗ tor Wilhelm Meuthen, Stellvertreter, Bankvorſtand L. Neumüller⸗Zweibrücken, Kaufmann Fr. Straus⸗ Zweibrücken. 8 * Perſonalien. Die Firma Moritz Maas, Mannheim gibt von dem Ableben ihres Seniorchefs, Herrn Leo Maas Kenntnis und keilt mit, daß die Firma von den übrigen Teilhabern in unveränderter Weiſe weitergeführt wird. Hohe Dividende der Zuckerfabriken. Die Geſchäftsergebniſſe der Zuckerfabrikation im verfloſſenen Jahre waren, ſoweit ſie ſich bisher überſehen laſſen, durchaus befriedigend. Schon in den Jah⸗ ren 1909 und 1910 ließ ſich eine aufwärts gerichtete Entwicklung des Dividendenertrags beobachten. Die durchſchnittliche Dividende von 103 Aktiengeſellſchaften der Zuckerfabrikation mit 120,34 Mill. Mark Aktienkapital errechnete ſich im Jahre 1909 auf 10/03 Pro⸗ zent, gegen das Vorjahr eine Beſſerung um 15 Prozent. Für das Geſchäftsjahr 1910 ſind 98 vergleichbare Bilanzen bon Zucker⸗ fabriken bekannt geworden. Auf ein dividendenberechtigtes Aktien⸗ kapital von 128.16 Millionen Mark wurde eine Dividen de von 13,18 Mill. Mark, d. h. 10,9 v.., ausgeſchüttet. Die nämlichen Betriebe hatten das Jahr zuvor durchſchnittlich 10,5 Prozent zur Verteilung gebracht. Da die meiſten Unternehmungen der Zucker⸗ fabrikation ihre Bilanz erſt mitten im Kalenderjahr abſchließen, ſo liegen bisher nur 31 Geſchäftsberichte von Zuckerfabriken für das letztverfloſſene Betriebsjahr vor. Dieſe Unternehmungen baſierten in den beiden letzten Geſchäftsperioden auf einem geſam⸗ ten Nominalkapital von 31,79 Millionen Mark. Beim Abſchluß der vorletzten Bilanz floſſen den Aktionären 2,56 Millionen Mark zu. Die Dividendenſumme am Ende des Rechnungsjahres 1914/12 auf 10,0 Prozent geſtiegen. nehmungen, ſoweit ſie an der Börſe notiert werden, Beginn d. J. zum überwiegenden Teil eine ſteigende Kursent⸗ wicklung auf. Mannheimer Effektenbörſe Die Börſe verkehrte in ſtiller Haltune, Beſynders Gursperände⸗ rungen haben nicht ſtattgefunden. —— Telegraphiſche Handelsberichte⸗ Chemiſche Fabrik Griesheim Elektron, Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 20. Aug. Von der hieſigen Filiale der Bank für Handel und Induſtrie und der Deutſchen Bank Filiale Frankfurt iſt die Zulaſſung der neuen 2 Millionen Mark⸗Aktien(Nr. 14001—16 000) der Geſellſchaft zur Frank⸗ furter Börſe beantragt worden. Preiserhöhung der Stabeiſenhändlervereinigung. Dortmund, 20. Aug. Die Stabeiſenhändlervereinigung des Bezirkes Dortmund vom weſtdeutſchen Eiſenhändlerkartell hat nach der„Frkf. Ztg.“ mit ſofortiger Gültigkeit die Lager⸗ preiſe für Stabeiſen, Bandeiſen und Bleche um 5 Mk. pro Tonne erhöht. Neueſte Dividendenausſchüttungen. Halle a.., 20. Aug. Der Aufſichtsrat der Aktienmalz⸗ fabrik Coennern ſchlägt wieder 4 Prozent Dividende vor. Konkurs. Halle a.., 20. Aug. Ueber die Thüringer Farbwerke Arthur Ruppe Erfurt wurde Konkurs erklärt. Für die Gläu⸗ biger ſind nur wenige Prozent zu erwarten. Vom Newyorker Rohſeidemarkt. Berlin, 20. Aug. Der Newyorker Rohſeidemarkt weiſt ver⸗ mindertes Geſchäft auf. Die Preiſe ſind nach der„Frkf. Ztg.“ unregelmäßig. 5 8 BVerliner Metallmarkt. „ Berlin, 20. Aug. Elektrolyt. Kupfer per September⸗ Oktober 163.75, per Dezember 164.—, Bankazinn 430.—, Au⸗ ſtralzinn 427.—. Zink⸗Syndikatspreis per Auguſt raff. 54.—, unraff. 53.—, per September 54.25 bezw. 53.25. Blei 39.50, Antimon 56.—. Aluminium aus zweiter Hand für größere Mengen 155157 angeboten. Der Syndikatspreis für 1913 iſt mit 160.— feſtgeſetzt worden. Telegraßphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Frankfurt a.., 20. Aug.(Fondsbörſeh. Bei geringem Geſchäft neigte die Börſe zu mäßigen Abſchwächungen. Die Speku⸗ lation hielt infolge des weiteren Feſthaltens des Privatdiskonts auf 46 Proz. mit neuen Engagements zurück. Ultimogeld wurde auf 495 Proz. geſchätzt. Tägl. Geld war leichter erhältlich. Transport⸗ werte zeigten ruhiges Ausſehen. Obwohl die diesmaligen Wochen⸗ berichte der amerikaniſchen Bahnen gute⸗ Verkehrseinnahmen auf⸗ wieſen, fanden Baltimore nur geringe Beachtung. Canada gut be⸗ hauptet. Shantung ruhig. Meridional lebhaft und feſt. Schiffahrts⸗ aktien wurden lebhafter gehandelt. Von Elcktrowerten Bergmann ſchwächer. Akkumulatoren Berlin 2 Proß. höher. Ediſon u. Schuckert behauptet. Am Montanmarkt waren Phönix ziemlich lebhaft. Die Tendenz der übrigen Werte iſt preishaltend. Bankaktien waren wenig beachtet. Von den führenden Papieren Diskonto lebhaft ge⸗ handelt. Am Kaſſamarkt der Rentenwerke waren Reichsanleihen und Preuß. Konſols unverändert. Dividendenwerte waren mit wenig belief ſich auf 3,16 Millionen Mark. Somit iſt die durchſchnittliche Quote der Gewinnbeteiligung bei dieſen Betrieben von 8,1 Prozent Die Anteile der größten Unter⸗ weiſen ſeit Kupfer 3 Maſchinenfabriken ungleichmäßig. Chem. Im weiteren Verlauf erhielt ſich bei Rheiniſche Hypothekenbank er⸗ Ausnahmen gut behauptet. Werte vexeinzelt ſchwächer. ruhigem Geſchäft behauptete Tendenz. fuhren 24 Proz. Verluſt. An der Nachbörſe ruhig bei befeſtigter Tendenz. Es notierten: Kredit 20294, Diskonto 1878, Dresdner 154½, Lombarden 1958, Staatsbahn 152½—4, Baltimore 109 ¼/. Berlin, 20. Aug.(Fondsbörſe). Jeder Tag bringt zwar neue Befeſtigung für das Fortbeſtehen der günſtigen Verhältniſſe im deutſchen Wirtſchaftsleben und namentlich über das Anhalten der guten Konjunktur in der Eiſeninduſtrie. So wies die Juliſtatiſtik der Güterverkehrseinnahmen der deutſchen Eiſenbahnen eine weſent⸗ liche Steigerung gegen das Vorjahr auf. Aus Rheinland⸗Weſtfalen wird von einer verſtärkten Nachfrage für Stabeiſen und von Preis⸗ erhöhungen dafür ſeitens der Werke berichtet. Gleichwohl war ein Nachlaſſen der Unternehmungsluſt auch heute au den hauptſächlichſten Spekulationsmärkten zu verſpüren. Am Montaumarkt wieſen die Kürſe bei Beginn nur geringe Veränderungen auf, Banken⸗, Elektro⸗ werte und Fonds waren gänzlich vernachläſſigt. Recht lebhaft geſtal?⸗ tete ſich das Geſchäft in Schiffahrtsaktien, namentlich in Hanſa. Das Papier ſetzte mit einer 27prozentigen Beſſerung ein und konnte ſeinen hohen Stand trotz beträchtlicher Gewinnrealiſierungen behaup⸗ ten. Am Montanmarkt blieb die Haltung ungleichmäßig. Der Ge⸗ ſchäftsverkehr wurde in der zweiten Börfenſtunde träge bei meiſt leichten Abbröckelungen. Tägl. Geld 4 Proz. und darunter. Bei der Seehandlung war Geld auf kurze Termine zu 3786 Zroz., auf lange Termine zu)8 Proz. zu haben. 5 * Berlin, 20. Aug.(Produktenbörſe). Die Schwankungen des Getreidemarktes waren heute nicht bedeutend. Weizen lag auf mattere Auslandsmeldungen ſchwächer, während ſowohl Roggen als auch Hafer auf geringe Ablieferungen nach oben tendierten. Mais und Rübö! geſchäftslos. Wetter: bedeckt. Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 20. Aug(Telear.) Weizen amerikan. 23.5/8 Aug. 21.15, per Sept. 20.75, per Dez. 20.85. Zucker. 2 Magdeburg, 20. Aug. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S 00.00—00.00.00, Nachprodukte 75%. o. S. 00 00—00.00, ruhig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 90.00—00.00, Kryſtallzucker 1. mit Sack 00.00—00.00. gemahlene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00, gemahlene Mehlis m. S. 00.00—09.00, geſchäftslos. Magdeburg, 20. Aug.(Telegn.) Robzucker: 1. Produkt. Tran ſito frei an Bord Hamburg per Aug: 11.77 ½., 11.85—., per Sept. 11.60—., 11.622 B, ver Oktbr..97½., 10.05—., per Oktober⸗Dezbr..92 ½%., 997%½., per Januar⸗März 10.02½ G. 1007½% B. per Mai 1912 10.17½., 10.22 B.— Tendenz matt⸗ warm, regneriſch. Hambur g, 20. Aug.(Telegramm.) Zucker ver Aug. 11.70.—, .90—, Jan.⸗März 10.00.—. per Sepl. 11.47½, Okt..95.—, Okt.⸗Dez. Mai 10.15—. Tendenz: matt. Kaffee. Tele zr.) Kaffee god! average Santos per Sepk. 64¼ per Dez. 64¼ per März 64¼, per Mai 64—, ſtetig. Antwerpen, 20. Aug.(Telegr.) Ka fee Jantos good average per Sept. 80—, per Dez. 80—, per März 79 ½, per Mai 79%. Hamburg, 20. Aug. * Schmalz Antwerpen, 20. Aug(Telegramm.) Amerikaniſches S hweine⸗ ſchmalz 137.—. Salpeter. Antwerpen. 20. Aug.(Telegr.) Salpeter displ. 26,90, per Febr.⸗März 27.85. Häute. 5 Anwerpen, 20. Aug. Häute— Stück verkau'kt. Wolle. Antwerpen, 20. Aug.(Telegr.) Deutſche Ln Plata⸗Kamazun März.55. 20. Aug. pei Aug. 2376, Sept. 23%, Okt.⸗ Eiſen und Metalle. London, 20. Aug. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per⸗ K Monate 78.05.08, feſt.— Zinn per Kaſſa 19 3 Monate 197½, ſeſt.— Blei ſpaniſch ruhig 19.03,16, engl. — Zink 26.01.04, pezial 26.03 04, ruhig. 8 Glasgow, 20. Aug. Cleveland Roheiſen Middlesbor Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 61 sh 06.— d., per 3 61 8 09 ½ Geld, ſtetig. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6. 20. Auguſt 1912 Proviſionsfreil Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten räufe Käufer unter Vorbehalt: 5 5 5 8 0 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Luvwigshafen M. 440 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 403zfr 5„ Vorzugs⸗Aktien 84 Venz& Co., Mannheim, 234 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 62 zir, Bürgerbräu, Ludwigshafen Compagnie fraucaiſe des Phosphates de LOceanſe 78.1200 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 1855 264 Deulſche Südſeephosphat.⸗G. 193 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin M. 600 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 370 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 179 Fahr Gebr.,.⸗Geſ, Pirmaſens Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 54fr Forſayth G. m. b. H. 155 Hamburg Verſich, vollbez. Akt M4300 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Kinematocrafie u Filmverlei). Straßburg 175 Kühnle, Kopp u. Kauſch..⸗G. Frantenthal 142 London und Provinctal Electric Theatres Ltd. 1/6 N1 Maſchinenfabrik, Werry 2 1 Neckat ſulmer Fahrrabwerke Stamm⸗Aktien 7 Pacifte Phosphate Shares alte ſhares L. 63% * 5,— junge L.%6 Preußiſche Rückverſicherung N. 380 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 128 zfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim—— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 Rbeinſchiff.⸗A.⸗ J. vorm. Fendel, Mannheim— Schloßhotel Heidelberg 49 zfr Statlwert Mannheim 115⁵ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 102 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine N. 166— Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Bva nrichtungen— 185 Unionbrauerei Karlsruhe 60 8 Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt— 278 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannbeim M. 570 P. 550 Waggonſasbrit Aaſtatt—5 Weißen oſterrain.⸗G. tuttgart 94 zfr. Iſchocke⸗Werke Kaiſerslautern Oeſterr. Petroleumind.„Opiag“ Lichtſpielcheater.⸗G. Straßburg 0. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 20. Auguſt. Kurszettel des„Nannheimer General⸗Anzei vom 20. kiger, Badi ce Neueſte Nachrichten Mannheilmer Egfektenbörse. Obligationen. i 1 50 17 1 5 Speyerer Ziegelwerke 99.— B aldhof bei Pernau in S 8 Pfandbrieſe, Giſenbahn⸗Oblig. Livland 99.30 B 1 L0 Seen— 18* Hyp.⸗Bk. unk. 1902 97.80 bgſ4% Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 96.50 G 4½ H. Schlink& Cie. 100.40 6] Dr. H. Loſſen, Worms „„„ verſchled. 87.90 bz Induſtrie⸗Obligation. 4½, Speyerer Brauhaus% Zell toffabrik Waldho/ 100.50 B f„Kommunal.50 bzſ4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗.⸗G. Speyer 97.50 G4% Zellſt. Waldh. 1908s 101.30 G ſtrie rück'. 105 0% 103.50 B 3½ Freiburg i. B. 90.15 B4½ Bab..⸗G. f. Rhſchiff. f * 1 0 1906 39.80 100 1, Seetransport 98. G Aktien, arlsruhe v. 1907 99.60 G4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 109.50 G N 3. Karlsruhe v. J. 1896 86.—(4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Banken. Brief Geld Brief Geld 3˙% Lahr v. J. 1002 90.50 G] Serie B 103.50 b3 Badiſche Bank—130.—Weſt.⸗W. Stamm— 214. 1* Lndwigshafen 102.— G4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G] Plfälz. Bank—.— 12+ο]„ Vorzug—.— 101 50 v. 1906 97.50 Gſs Bürg. Brauhaus Bonn 103.— G] Pfälz. Oyp.⸗Bank—.— 193.— Srauereien. % 88.00 Bf4 Heddernh. Kupferw. 102.— G] Ahein. Eredilhank unebad. Brauerel—78 4 Mannh. Oblig. 1912 98.50 Gla Herrenmühle Genz 98.— G] Mhein. Hpp. Bank—.—199.—7 1 Hof 15—— 4„„ 1907 98.90&4¼ Kofth. Cell. u. Paprſbr. 100.—G Sldd. Bank eic un,Brauerg 118.—117 4. 7 1906 99.— VJ4½ Mannheimer Dampf⸗ Südd. Dise.⸗Geſ. eeee B1 Gane Hreibg 97.50 4 1901 98.10& ſchleppfe hiffahrt 98.50 B 0 r. Hanter, Arei 9.——— 50 3½ 1885 88.80 G4% Mannh. Lagerhaus⸗ F ½%„„ 1888 89.— G Gezellſchat 97,50 0 Hellor. Straßenbahn—.— 90.— 1895 90.— G4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ Chem. Ind uſtrie ee ee 8˙„12898 88.80 8 r* Mannh. Aktienbr.—— 149.— 16 8·89 A. werke. Karksruhe Bad. Ankl.⸗u. Sodafbr.—.— 542.— Brauerel Sinner—— 218.— 51%„ 180f 88.80 Gſ Pfälz. Chamotre und Ebem. Fab. Goldenbg.—.— 235.— Br. Schrödl, Heidibg.—.— 192.— 5105 1908 88.80 G Tonwert A. Eiſendg. 101.30 Chem. Fabr. Gernsb.—.— 162.—„ Schwartz, Speyer—— 128— 9 0 Pirmaſent unk. 1905 90.——1 5⁰ 9 faͤlz. Mühlenwe rke 100.—6 9— 0. chi 0 Obe her 5 0 erke Lerein chem Fabriken—.— 354.— S. Weltz, Speyer—.— 80.— 9% Wlesloch v. J. 1905 91 50 Gl4 chuckert⸗Obli 8 5, Spey * 2 Schuckert⸗Obligat. 99.60 B5 Berein B. Oelfabriken—— 178.J5]„ z Stotch., Spever—.— 63.— Brief Br. Werger, Worms Trausport u, Verſicherung. Oberrh. Ver ſich.⸗Geſ. Induſtrie. .G. f. Seilinduſtrie—.— Etilinger Spinnerei Geld Pf. Preßh. u. Sz ritfbr.—.— 200.— Mannh. Verſicherung 900.— 890.— 115⁰ Württ. Transp.⸗Verſ. 730.——.— 118.— Dingler'ſche Mſchfbr. 115.——.— Emaillw. Maikammer—.— 103.— — 102.— 5. Fuchs Wfg. Hdlbg. 158-—— Hüttenh. Spinnerei 30.—, Heddernh.Kupferw. u. Karlsr. Maſchinenbau 156.— B..⸗G. Nhſch. Seetr.—.— 84.— Nähmfbr. Hald u. Nen— Mann. Dampfſchl.—.— 50.—f Koſth. Cell. u. Papierf.—— 198. Mannh. Lagerhau⸗—.— 103.50 Mannh. Gum. u. Asb.- 155. Frankong Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—.— 180.— Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizitäk—.— 30.— Rllck⸗ u. Mitverſ.—— 1085 Pfälz. Mühlenwerjʒte Ft. Transp.⸗Unfall u. Bf. Nühm. u. Fahrrdf.—— 190.— Glas⸗Verſ.⸗Gef.—.— 2395 Portl.⸗Zement Holbg.—— 153.— Bad. Aſſecuranz 1940 1930 Rh. Schuckert⸗Geſf.—.— 142,50 Continental. Verſich 870— 850.— H. Schlinck u. Cie.— 228.50 Verein Freib. Ziegelw. 90.—— + peyt. Zellſtoffabk. Waldhof—.— 244.— Zuckerfbr. Waghäuſel 227—- Zuckerfbr. Franlenth.—.— Frankfurter Effektenbörse. Telegramme der Continenkal-Telegraphen⸗Compagnie, Reichsbankdiskont 4½ Prozent. Schlußkurſe. Fraukſurt a.., 20. Aug.(Anfangskurſe). Kreditaktſen 202.75 Diskonto⸗Con mandit 187 25 Oarmſtädter 121.50, Dresdner Bank 154.25 eenee 168.—. Deutſche Bank 254 73, Staatabaßn 152.50. mbarden 19.—, Bochumer 238— Gelſenkirchen 198 75, Laurahütte Aktien induſtrieller Unkernehmungen. 20. 19. Aluminium Neuh. 253.90 254.— Aſchbg. Buntpapfbr. Maſchpapfbr. 136.10 185.— Neue Bod.⸗N.⸗G. Berl. 119.—119.— Südd. Im nobil. ⸗Gef. 52.50 69.— 29. 19. 240.— 240.50 18140184.25 120.— 120.— 117.20 117.20 Siemens& Halske Boigt u. Haeffner Gummi Peter Heddernh. Kupferw Illkircher Mühlenwk. Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausporkauſtaften. 20. Südd. Eiſenb.⸗G. Packet 19. 20. 19. 128.50 128.50 Oeſt. Südbahn Lomb. 18.— 19.% 147./ 147.500 Oeſt. Meridionalbahn 120.75 119. Norddeutſcher Lloyd 122.75 128.— Baltimore und Ohio 109.25 109.%½ Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 152.50 152.50 Schantunz⸗E..⸗Akt. 135.25 135.50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. e, Ungar 90 ö0. Tendenz: rußig. Grün u. Bilfinger 127.80 128.—] Straßburg 122 40 80 20. 19. 20. Wechlel. Wayß u. Freptag 142 70 146.78 Cunſtſeidenfabs. Frkf. 119. 50.50 Frkf. Zyv.⸗B. S 6 5 J 8.. 1 20. I8. Frankf.(enninger) 186.— 188— Syſchur; Lederwerke—.——.— 5 Amſterdam kurz 51 19.42 Gheck Paris 8195 80.975 8 Pr.⸗Ake. 150.— 150—Ludniigsb. Diee 4 Pk. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ 8 o. Pr.⸗Akt. 13 130 udmigsb. Walzmühle 169, 1 Belgien 4 728 80.79 Paris kurz 80.90 80.925 Herkules(Caſſel) 167.— 167.— Adlerfahrradw Keleyer 5 58.50 580.— 98.70 99 20 e 55 97.80 97.60 a 2 Nen Plätze 811N 80.885] Mannz. Aktien⸗Br. 151.— 151.— MNaſihinenfbr. Hilper“ 102.25 102 4„ kob 1510 155 1915 98.80 68060 dondon 2047 20.435 Maen 1650 1300 ⸗ 5 Daren(Weinhein 181.80 33 4 S. 18 4 Pr Cent.⸗Bod.⸗Ck⸗ 8 Re 5 baher. Freiherrk. v. 298.— 258. Dürrkepp 500.— 508.— 85 5 1835 8 W lang—.——.—Pridatdiskonto 498é 4½ Baate Sirt Hoabt⸗ 8 eeeee Wee 10 81 2 89.— 89 3 98.20 98.20 eiu. Silörh. Braub. 125,75 125 75Eiſen Fahrr.⸗u. Autrs. 121.— 121.— 8— 8 8 Staatspapiere X. Deulſche. Badiſche Anikinfabrit 540.— 540. Plaſchlnenf, Grigner 281.— 25ʃ.— 16 80 Cementwerk Heidelbg. 152.152.60Karlstuher Maſchigen 151.— 152.90 deg Rommuak K 5 1908 unk. 1917 99.70 99.70 4% deutſch. Reichsanl. 100. 10100 75 8½ Mh.Stadt⸗A 1995—,——.—] Cementfabr. Karlſtadt 132.70 122.700 Manesmannröhr 215.690 217 50 30 U 596 1 5. 88 95.70 Cbem Werke Albert 478. 478 Faſck⸗ Armatf Flein 182.— 151 kdb. 191) 90 50 90 50 4½ Pr. Hyp. AB.abg. 95.70 85. Bi„ 89.50 89.50] B. Ausländiſche. Chem. Werke Albert 478. 478.—Maſckr⸗Armatf. Klein 159.— 152.— 4 Sppiadde 4 95.70 95.35 395 79.75 79.80 Js Arg. f. Gold⸗A. 1887——— Chbem. Gernsb. Heubr. 160.—160.-Pf. Na.eu. Fahrrdf. S..19 24.27,832.42 91.50 91.800 3½ Pr. Hyp. A. B. 57.70 870 4% pr. konf. St⸗ Anl. 100.90 100 75 J5% Chineſen 1898 100 40 100.— 2. Fabrik Griesgeim 260.— 259.—„Heht. Kayſer 191.— 4 Fikf Byp.⸗er 2 85 4 04˙15 97.20 97.20 5 898 S.7— Schr 1 + ſenf. 298 92.8* N** zu„„ 89.80 89.50 J4½„1898 94.75 94.50[ D. Gldeu. Slo. S9.K. 700.„70.50Schnellpreſſenf, Irkth. 299 80 292.89 S. 4 uk. 1918 98.80 9 6747 95.890 86,80 30% 79.80 79.75 1055 Japaner 94.430. Focbwerke Hoͤchſt 68.75 655.—S hraubſpofbr.Kram. 173.— 173.— 4 Frki. dee Ker.⸗V. 9740 9740 4bͤviſche St.⸗A. 1001 100.10 100. 10 JP% Mexik. Auß. 88/00——.—] Ver. chem. Fabrik Nh. 354.25 854.25 Jer diutſchecDelfabr. 175.69.176.50 8 S. 46 ut. 1908 20 Fr. Pfidb. 18 14 58.10 98. 4⁰„1908/09 99.80 100.18 Js Mexikaner innere 59.— 59.— 32¹ 1018 75 Igb. 5 4 Frkf.„Hyp.⸗r.⸗ 8. 456 18 5 90 baͤd. St. N. 1911 10030 100.,15 5% Bulgaren 100.90 100.80] Rütgerswerke 198.70 199.75Schanck& Co. 225.20 225.20ʃ. 8 88 1896 85— 85 25 8• lealien Rente———.—] Ultramarinfabr., Ber. 28.231.80 Ber⸗Fränk. chugfdr. 125.80 125 50 5 98.80 98.80 11 21 deabdd. Std 90.70 99.70[4½ Oeſt. Süderrente 90 45 90.45 e 18— Sadeec e 1.Asunel u. uk.1917 99.10 99.10 4%„„ 71917 1 98.20 938.304½¼ Papierrent.—.——] Südd. Drahtind.). 130.—.—Seilindu trie Wolff.— 116.— 25 80% 8 1900 89.,10 89— 96.06 98.95] Akkumul.⸗Fab. Berlin 549.— 547.—'wo Iſp.Sampertsn——.— enee 99.10 990.10 age,ael 5 F 1 8 Serie 1 64.30 64.40 Siettrearn an 267.75 1— t 8 4 Frti. H9p. Kr. B 5 4% Pr. Pfdör.⸗Br⸗ 3¹ 1907——— III 07.80 67.75] Bergmaun Werke—— 188.80ernumgarn Kaiſer.5o und! 8 ⸗Pdbr. Vans„.N...1918 100.— 100. 2⁵ 4ů neue Ruſſen 1905 180 60 100. 1 Brown, Boveri u. Co. 132.— 132—[Waggenfabrik Fuchs 158.50 158.10 Hee 99.10 89.Le 8 98.— An 1880 1880 4 Ruſſen von 1880 90.50 90.50—5 erf,(Berl.) 1255147 J88, e 225——5 30SSugb-tuk 1921 99.10 99.108%„„ 1414 910 9750 do, u. Alg-Aul. 88.05 4Türk. kond. unif.1908 82.— 83.— Labmeyer 8 Ad. Zuckerfabrit r en r 4 5 7 882—2 e 129.—199— FrantentJ. Zrerfot. 452.— 430.25 3 97 K. dſcdb 37 98.70 98.70 s—— 00.20 89.50% 4 Ungar. Goldrente 90.80 80.50] Rheiniſche Schuk.⸗G. 140.— 149.— 31% Ftkf. Oyp.⸗Kr. B. Kleinb. 5. 04 94.30 94.30 Aan E. B. Prior.—.— 89.504 Kronenrente 87.10 87.05 auk- und Verſicherwigs⸗Aktien..2530n 320lilgb.) 90.50 90.50 4% N9.H..Pfdb. Wateen, 1898 92.50 82 40 Verzinsliche Loſe. 8 8 ſiderd us 16. 3 Frlf Hov.⸗Kr. B.—— 1902.07 97.80 97.40 1 don 1908 10895 10 100.— Sade 2175.50—.— 20. 159. S. 45(dilgd.) 90.50 90.50 4%„„„ 15912 9750 57.50 Keſeen 270 25.80 f. Oeſſerreichiſchei880 178.20 178.80[ Badiſche Bank 130.— 18.500 Nation nbant 122.80 122.80 3 73 Pfalz. Hyn-Bant S8.50 83.40 4%„„ 1917 97.80 97.60 8 chſ 80.90 80.20 Tü: kiſ che 170.40 70.60 Berg · uu. Metallbank 135.— 184.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 147.80 147.80 4 Pfälz. Hop. Bauk 95.80 98.80 405 3 1919 97.80 97.80 1aumeg uie 80 100.80 Unverunsliche Deal. Haadels⸗Geſ. 188. 188.— Seſt. Länderb ink 1J4.— 18.:2 u. 5% 7 1921 99—— 89.— 4 Mann 1907-19———.— Augsburger Comerſ. u. Disk.B.—.——.], Kredit⸗Anſtalt 202.75 293.25 undrl. 1917 98.80 98 80 3½„„ verſchied. 88.— 88.— 4 1908-1018—.——— Freldurger W e Darm tädter Bank 121.38 121.5 Pfalziſche Bank 127.— 127. 4 Pfälz. Hyp.⸗ B. uk. 95—9 1914 83 30 88.— 4 Mh. Stadt⸗A. 1909—.——.— 254.75 24.750 Bälz. Hpo.⸗Bank 1593.50 193.75 u. Unort. 1920 99.20 89.295/ Nh..5 C⸗O. 88.30 88.30 Bergwerksaktien. me 180.138.— Breuz. Hy end 118.20 118.2 do. do. 1922 99.70 98.70 ½50 Ital. ftl.g. S. B. 67.25 D. Eff Wdde-Gank 117.— 118.50 Deutſche Kei bsdan 134.50 135.— 4 Pteuß. Centt. Bod: 8 3 Aumetz Friede Bräſſ.) 191.90 191.25] Harvener Bergdau 198.85 199./ Disconto⸗Comm. 157.23 187.%Kbein. Kredit duu 135.—133.2 Cred.⸗G v. 1890 97.90 97.90 Oberrz. Verſich.G. 1145 1145 — Bergdau 238.— 289— n. Bergdau————] Dresdener Bant 1518315ʃ.2 8 Ndein. Hyp.⸗B. 195.50 197.75 4 Centt.⸗Bod⸗Cr⸗ Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 899.— 890.— derns 115.— 118.7 Kaliw. Aſchersleden 170.90 178.80 Metalld. u. Metallg&. 135.— 181. 30 Schaaffd. Ba 52 124.— 124.30 So v1899u.1901 dö. 97.10 97.100 Oderrß. Eiſend.⸗Geſ. 96.70 96.70 Ceneerdie Bergd.⸗G. 314.— 814.78 Aaur. Weſterregeln 218.—21.— Eiſend. Nentdan?! 181.—181.— er 134.60 134.60[ Pr.Cenir.⸗Bod.⸗Kr. Mannz. Stadtanl. 99.30 99.30 832 Luxemdurg 178.85 179 75 Oderſchl. Eiſeninduſt. 82 20 82. 30 Frankf. Hop⸗Bant 215.70216—8 D 115.50 115..50 G. 5. 1903 uk. 1912 99.— 99. Bayr. Stastsanl.1813 100.70 100.60 Sweller Bergw. 187—187. 5 deder 289% 2 0%[ Frkf. Sep.⸗Creditv. 159.5) 153.80 Dank Ouomane 1 Rachbörſe. Kreditaktien 203.—. Diskonto⸗Commandit 187 15 Friedrichsbütte Bergd. 188.— 167— Vr„Königs⸗u. Laurabd. 177.75 178.— Staais 2494 152.50. Lombarden 19.50 Velſenkirchener 199.— 200./ Gewerkſch. Roßleden—- ———————— Sr EI fe oKtenbei Berliner enbörse. 26. 13 20. 19. Berlin, 80. Aug.(Anfangs⸗Kurſe.) 20 18. 8 8 3 25 20 18. 20. 18. ſenkicchner 55 23138 25 Nomba Her Ate 177.— 177.— K ne 198 13½%/ Kittgers verkes 198.— 198. ————— 7 41425 55 651—874.—— 159.70 5 Dic⸗Komman 187.% 188.%/J Podun 289.— 4 35—30 150[ H55 184318439 Siemens& Halsk 23910 21820 Staatsdadn— 182.—]Sarpeter 19878199.% 13839183 K—172.—Staner Brauetei 213.—21850 Lomdarden—— dea. eite. 12 28[ 298.— 438.70 Stettinet Bulkan 196.—197.— Bochumer 288.8 888 80 Cedulof 197.70 197 30———*— 182.— 8 3310 12389127.59 langt derſ. 585.— 568.20 Berlin. 20. Aug.(Schlußkurſe.) 478 70 473 90———— 8 8 8 5 aene eeen 175 75 17750 Zet. öln⸗Rottweller 325.—— e 8 1 e e a Ar Iu Badern SNie 15 9 8 8 20797 25113255 ca ettd— tur; 188 85—.—[Sge Oſſen 87.80 87.80 181801889. 178— 5 Ladi 35 0 322.20 Bir 805—955 2046 20.485 8% Heſſen 72.80 77.80 23288————erinzten 213— 218.— 25— 243 70 A Varts 8188 S7 8% Sacdſen 830 8005 182 50 181 9% Denaa-Ftu se rr 2. 100 85 11— N 51. arsn—— e Arreatmetet18d 8850— 181— 12410[Deusc⸗HUeberſee 170.— 1879] Sreatein& SpIl—14— Deſt⸗Afrika 148 55145 65 eddan 10080 18880 5 en don 1888 100.10 100 10 15 015 0D 8141 Wüich An 398.—89.70 J01 263.20 263.0 Zogaländ. Maſchfdt. 718— 728.— Sre Reicdse⸗ Se Ssdee—— 84.80 8440— 22— 8 Daffen 1.——54— 4 177.597177 e Reicddemied dener—— 92 2 Steingen rrte 23) 7ü 20 18885 1 Sedtan 2 888— On 8. 5* 25 N 8* S70 Oeit. Goldrente— Canzdi Paciſt 1173.2 6 W. Berlin. 23. ½ einer Nirſe 2 0 70 Nen— 8 Sambarz 138.—* 19. Ded B. 1801 82888 Nnen. Terdd.— 71⁴⁰— ½ Seastdbahe 2— 8— An. n* Adlermert 181.—182.—————— 283.30 DsLone N. br 880 8——— 1¹⁰ 1— Brlef Celd Südbd. Kabeltv. Frf.——117.— Südd Draht⸗Induſt 132.50 131.50 Wikrzmähle Neuft adt—— — 430.— —— ——— — feld. Auf die Nachricht, daß die ſchäftsjahr vorausſichtlich eine um General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) Maunheim, 20. Anguſt. Tondoner Effektenbörſfſe. London 20. Aug.(Telegr) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Tuslän dische Hftfektenbörsen. Pariſer Börſe. Paris, 20. Aug. Anfangskurſe. 19. 20. 19. 20 30% Rente 92.50 92.65 Chartered 37.— 37.— Spanier 93.92 93.95 Debeers 525.— 542.— Türk. Looſe—.——.— Eaſtrand 76.— 77.— Banque Ottomane 695.— 698.— Goldfield 101.— 101.— Rio Tinto 2001 2000 Randmines 165.— 165.— Tendenz: feſt. Wiener Vörſe. Wien, 20. Aug. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 649,20 647.— Oeſt. Kronenrente 87.45 87.35 Länderbank 535.50 534.—]„ Papierrente 90.50 90.30 Wiener Bankverein 538.— 537.—]„ Silberrente 91.65 91.35 Staatsbahn 714.— 712.— Ungar. Goldrente 107.70 107.70 Lombarden 101— 101.20„ Kronentente 87.30 87.30 Marknoten 117.78 117.80 Alpine Montan 1031— 1030 Wechſel Paris 95.42 95.42 Skoda 763.— 760.— 20. 19. 20. 19. 250 Conſols 751/16 751/10] Premier 11½ 111 beschsanleihe 79— 79—Randmines 61½% 1 4 Argentinier 86ʃ½% 861/Atchiſon comp. 112¼ 112% 4 Italiener 96— 96—Canadian 286— 283— 84— 84— Baltimore 111¼ 111J/½ 311½ 31½ Chikage Milwauke 110¼ 110¾ 92.— 92— Denvers com. 28½ 22% 17½ 17½ Erie 38/8 385/ 87/ 87½ Grand Trunk ord. 29— 28/½8 9— 87%„„IIIpreſ. 56½ 561 79½/ 79¼ Lisville 172¼ 172— 10% 10½ iſſouri Kanſas 30— 29/ 29— 291½ Ontario 36¾ 36/ 21/ 20%¼ ock Island 27¼8 27½ 3/ 3— Southern Pacific 115/ 115½ 178 17„ Railway 32ʃ/ 32 Boldftelds 4— 4— Union cvm. 177¼ͤ 1778/ Jagersfontein 6/ 6% Steels com. 75/ 75ʃ%½ Moddersfontein 11¾8 11½] Tend.: feſt. Tendenz ruhig. Wien, 20. Aug. Nachm..50 Uhr. 20. 19. 2 Kreditaktien 646.70 646.50] Buſchtehrad B. 956.— 953.— Oeſterreich⸗Ungarn 2080 2080 Oeſterr. Papierrente 90.30 90.50 Bau u. Betr..⸗G.———-.—„ ilberrente 91.35 91.65 Unionbank 615.— 614.—„ Goldrente 113.60 113.70 Ungar. Kredit 851.— 851.— Ungar. Goldreute 107.70 107.70 Wiener Bankverein 536— 537.—„ Kronenrente 87.20 87.30 Länderbank 534.— 533.— Wch. Frankf. viſta 117.82 117.80 Türk. Loſe 239.— 239.—]„ London„ 2241.11 241.11 Alpine 1033 1029 Paris„ 95.40 95.48 Tabakaktien—— Amſterd.„ 119.87 119.75 Nordweſtbahn———— Napoleon 19.11 19.12 Holzverkohlung———.— Marknoten 117.82 117.80 Slaatsbahn 711.70 712.—Ultimo⸗Noten 117.87 117.8 ombarden 103.50 103.— Skoda Tendenz: willig. 3 7 759.— 759.50 Ferliner Produktenbörſe. Beilin, 20. Aug.(Telegramm.)(Produktenbör ſe). in Mast pro 100 kg ſvet Berkin netto Kaſſe. 5 10. 20. Saen per Sepfl. 207.— 207.—] Mais per Sept.———.— Okt. 207.— 207.— Dezbr. e e „ Dezbr. 207.— 207.— 8 2—— 1 Mai 2212.25 211.— Rüböl per Aug. Kongen per Sept. 170.25 170.75„ Okt. 67.50 6750 5 Okt. 169.75 170.50 Dez⸗ 68.10 68 10 5 Dezbr. 169. 169.50——.— Mat 172.25—.— Spfritus Tger locs—.——.— Faſer. ßer Sept. 168.25 168 50 Weizenmehl 29.— 29.— , Dezbr. 168.25 168 50 Roggenmehl 22.70 22.70 Mai 170.50—.— Nariſer Produktenbörſe, Haſer 20. 19.[Rübol, 20 19. „ Aug. 21.80 21.50„ Aug. 77/ 7745 „ Semt. 19.60 19.50 Sept. 77 ½ 77/ „ Sept.⸗Dez. 19.48 19.40„ Sept.⸗Dez. 77 77 ½ „ Nov.⸗Jeb. k9.85 19.30„ Jan.⸗April 77 7 77 ½ piritu⸗ % Aug. 21.— 20.25„ Aug. 53/%, ä55 ½ Sept. 20.60 20.25„ Sept. 53½ 54— „ Sept.-Dez. 20.75 20.25„ Sept.⸗Dezbr. 40 ¼ 50½ „ Nob.⸗FJeb. 20.60 20.05„ Jan.⸗April 49— 497½ * „Aug. 2605 27.35„ Aug. 81% 81— ee 26.— 26.20„ Sept. 80 ½% 80— 2 Sept.⸗Dez. 26— 26.15 Sept.⸗Dez 80 ¼ 80— „ Nob.⸗Feb. 26.05 26.25 Jan.⸗April 73 /½ 74— Meah Rohzucker 88e loco 32½ 321½ „ Aua 37.90 38.35 Zucker Aug. 41 ¼& 42 ¼ Sep.. 34.60 35.05 5 36/ 37808 „ Sept.⸗Dez.—— 32%% „ Noy.⸗Feb.—— 32 ¼ 79— 78— Volkswirtſchaft. Die Hauſſe auf dem Delmarkt fängt allmählich an, be⸗ ängſtigend zu werden. Schlag auf Schlag erfolgen ſeit Sep⸗ tember vorigen Jahres die Preisſteigerungen. Die leichtflüſ⸗ ſigen öſterreichiſchen Oele haben, auf den unverzollten Ziſter⸗ nenpreis gerechnet, eine Erhöhung von ca. 80 Prozent er⸗ fahren und ſteigen weiter, zumal verſchiedene Raffinerien für 1912 und 1913 ausverkauft ſind. Die für die Induſtrie beſon⸗ ders wichtigen ſchweren ruſſiſchen Oele ſind ſeit Jahresfriſt um volle 7 M. pro 100 Kilogramm geſtiegen. Der führende deutſche Raffineriekonzern hat, wie der Verein deutſcher Mineralöl⸗ händler e.., Hamburg, Geſchäftsſtelle Krefeld, mitteilt, ſeine Notierungen um den gleichen Betrag erhöht und vermag kaum die Nachfrage zu befriedigen. Amerikaniſche Spindel⸗ und Ma⸗ ſchinenöle ſtiegen um ca. 4 nach Sorte. beſtrebungen 8 gen ., Zylinderöle um 4 bis 9., je Ob und wie weit den zunehmenden Vertruſtungs⸗ die Mitſchuld an dieſen enormen Preisſteigerun⸗ beizumeſſen iſt, läßt ſich ſchwer ſagen. Neben vorübergehen⸗ Urfachen, dem Mangel an Tankdampfern und der enor⸗ men Höhe der Frachtſätze, ſowie den Transportſtörungen in den Dardanellen iſt als Hauptgrund die fortwährende Steige⸗ rung der Rohöle zu bezeichnen. Abgeſehen davon, daß die Er⸗ giebigkeit mancher wichtiger Bohrfelder nachzulaſſen beginnt, war die Nachfrage dauernd ungewöhnlich groß, was auf die zunehmende Verwendung von Heizölen zurückzuführen iſt. Die anfangs gehegten Hoffnungen, daß die Hauſſe nur vorüber⸗ gehend ſein würde, hat ſich als trügeriſch erwieſen. Weitere Preisſteigerungen werden erwartet. Ueber die wirtſchaftliche Lage in Deutſch⸗Südweſtafrika ſchreibt die Verwaltung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft für Deutſch⸗ Südweſtafrika in ihrem Geſchäftsbericht über das am 31. März beendete Rechnungsjahr u..: Der Handel in der Kolonie hat einen Rückgang erfahren. Manche kaufmänniſche Firmen ſahen ſich zur Einſtellung der Geſchäfte veranlaßt. Unter der Farmer⸗ bevölkerung herrſcht große Geldknappheit, und die Kreditverhält⸗ niſſe ſind unbefriedigend. Der Zinsfuß iſt durchweg ſehr hoch. Die Verwaltung hofft aber im laufenden Jahre auf beſſere Er⸗ folge, da der ſcharſe Wettbewerb verſchiedener Firmen nachge⸗ laſſen hat. Bielefelder Maſchinenfabrik vormals Dürr u. Co. in Biele⸗ Geſellſchaft für das laufende Ge⸗ 8 Prozent niedrigere Dividende pverteilen würde, teilt die Verwaltung mit, daß die erwähnten Ge⸗ rüchte auf Börſenmanöber zurückzuführen ſein dürften, denen die Verwaltung gänzlich fernſtehe. Uebrigens ſei es noch nicht mög⸗ lich, etwas Beſtimmtes über den Ausfall der Dividende zu ſagen, da das laufende Geſchäftsfahr erſt Ende September zum Abſchluß komme und vor dem Bücherabſchluß ein Heberblick nicht gut mög⸗ Llich ſei. gramme. Amerikan⸗Line⸗ am 10. Auguſt Produktenbörsen. Bleiben Sie ru Gebrauch von Myrrholinſeife, auch wenn man Ihnen andere 0 Amſterdamer Börſe. Amſlerdam, 20 Aug.(Schlußkurſe.) 19. 20. 19. 20. Rüböl loko 35 ½%——Leinöl loko 59 Sept. 3 Sept. 36 ¼8 36½8 Sept.⸗Dez. 34%—— Sepi.⸗Dez. 36—5 Rüböl Tend.: matt. Jan.⸗April 34——— affce loco. 53— 58— Leinöl Tend: ſteiig Wetter:— Budapeſter Produktenbörſe, Budapeſt, 19. Aug. Getveidemarkt,(Jelegramm⸗) 17. 19. ver 50 kg ver 50 lag Weizen per Okt. 1147—— ruhig. 1149—— ruhig „„ Apri 1184— 1185—— „„ Koggen per 2955 953— ſtetig 950—— ruhig — pril————— Haſer per Otti. 9 89—— ſtetig 990—— ruhig 2„ April 1011—-— 1009— Mais per Auguſt 947—— ſtetig 948—— ruhig Mat 761—— 750—— ohlraps Auguſt 17 50—— ruhig 1760— ſtetig Wetter: ſchön. Liverpooler Börſe Zivevposl, 20. Aug(Aufanzs burſe.) 20. 19 Weizen per Okt.%%eͥ ſtetig. 7/55/ „Der 5 703 7¼ Maßs ger Sept 5/%% ruhig 5/1¼. ver Olt.„„%% 4/11¼ — 8 Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 19. Auguſt. Angekommen die Dampfer:„Prinz Eitel Friedr.“ am 17., 5 Uhr vorm., in Bremerhaven;„Kleiſt“ am 18., 3 Uhr nachm. in YJokohama; „Zieten“ am 18., 2 Uhr vorm. in Fremantle;„Gneiſenau“ am 17., in Adelaide;„Köln“ am 18,, 2 Uhr nachm, in Baltimore;„George Waſhington“ am 19., 4 Uhr vm., in Bremerhaven;„Prinz Friedr. nachm., in Galveſton;„Rheinland“ am 17., 2 Uhr nachm. in Mel⸗ bourne;„Yorck“ am 16., 10 Uhr nachm., in Suez;„Prinz Ludwig“ 5 185 9 Uhr vorm., in Singapore;„Aachen“ am 16., 6 Uhr nachm., in Santos. Abgefahren die Dampfer:„Bülow“ am 17., 9 Uhr vorm., in Gibraltar;„Coburg“ am 17., 7 Uhr nachm., in Vigo;„König Albert“ am 17., 1 Uhr nachm., in Newyork;„Berlin“ am 17., 12 Uhr vorm., in Newyork;„Scharnhorſt“ am 17., 2 Uhr nachm., in Port Said; „Bremen“ am 18., 2 Uhr nachm. in Boulogne. Paſſiert die Dampfer:„Neckar“ am 17., 8 Uhr vorm., Lizard;„Co⸗ burg“ am 19., 7 Uhr vorm., in Queſſant. Mitgeteilt von: Baus& Diesfeld, Generalvertreter in Maunheim. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. 9 Nr. 4 ngekommen am 17. Auguſt. Keller„Oberrhein 1“ von Altrip, 600 Dz. Kies Hewel„Egan 18“ von Rotterdam, 500 Dz. Stückgut. Janders„Gutenfels“ von Antwerpen, 1470 Dz. Getreide. Salma„Fendel 22“ von Köln, 8300 Dz. Stückgut u. Getreide. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 17. Auguſt. K. Heck„Badenig 34“ von Düſſeldorf, 4900 Dz. Stückgut. J. Hofmann„Maunheim 41“ von Duisburg, 3500 Dz. Kohlen. D. Biefang„Kaub“ von Ruhrort, 15 350 Dz. Kohlen. A. Anſtatt„Joſ. Stenz 3“ von Straßburg, 500 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 20. Auguſt. Behrns„Albert“ von Ruhrort, 9750 Dz. Koks. Schuppert„H. Buchloh“ von Duisburg, 15 200 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 17. Auguſt. H. Koch„Frida“ von Heilbronn, 1521 Dz. Steinſalz. Frz. Enger„Anna“ von Heilbronn, 1209 Dz. Steinſalz. Jak. Neuer„Alb. Münzing“ von Heilbronn, 1554 Dz. Steinſalz. 3 Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 17. Auguſt. H. Heckhoff„Heinrich“ von Alſum, 9310 Dz. Kohlen. Zuperläſſig mild iſt bei chroniſch. Magen⸗ u. Darmleiden, Verſtopfung, Gallenftein, Zuckerkrankh⸗ Leberleid., Fettſucht. Gicht etc. die Wirkung der Karlsquelle in Bad Mergentheim./T. Verſand von Waſſer, Salz und Paſtillen zu Hauskuren. Zu haben in allen einſchl Geſchäften. 21⁴⁴4 Verkauf Mineral⸗Waſſergeſchäft mit großer Kundſchaft, Pferd, Wagen alles neu eingerichtet ſofort billig zu verk. Off. u. 4481 a. d. Exp. feit 1872 in Schloſſerei Betrieb, bill. zu verkaufen. Offert. unt. Nr. 370 Hauptpoſtlaß Ludwigshafen. 44 heitsmittel als noch beſſer anpreiſen ſollte. ihrer allgemein anerkannten vorzüglichen Eigenſchaften, wiſſenſchaftlicher Zuſammenſetzung, unerreicht. hig Myrrholinſeife iſt we baſierend 50 Pfg. das St atrapas Wilh.“ am 19., 7 Uhr vm., in Newyork;„Hannover“ am 15., 3 Uhr Joh. Reinhard„Vornytgang“ von Ruhrort, Hch. Schwarz(Hch. Frida“ Zufuhr für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Druck und Verlaa der Dr. Gaas'ſchen B Direktor: J..: Julius Hgste Gugltste Cigerelle. enber Se Fr. Staab„Adolf Johaung“ von Rotterdam, 12 310 D Pet. Trenkes„Johann II.“ von Rotterdam, 12 A. Kircheſch„Klara“ von Rotterdam, 12 300 Dz. Holz. W. Winkelhenſen„Marie“ von Rotterdam, 6750 Di. Hol; Hch. Pütz„Stella Maris“ von Rotterdam, 12 600 Dz. H von Ruhrort, 9800 Dz. K Viehmarktbericht. Mannheim, den 19. Auguſt 19 Handel mit Großvieh und Schweinen mittelmäßig, mit Käl lebhaft, mit Pferden lebhaft. Verantwortlich: Für Politik: Dr. FFritz Goldeubaum: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: Franz Ki⸗ für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: 8 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joys. uchdruckerei, W. m. Weber geo 000 Dz. Holz 6000 Dz. Kohlen ohlen. per 50 Kilo Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 1. Qual. 588 100¹ 53—56 Ochſen 70 S 48—52 5 48—50 1. Qual. 48—50 Bullen 60 47—48 (Farren) 3. 100 45—47 5 1. Qual. 5 Naeſen Gühe 8ese, ß und Rinder). Hierunter befin⸗ 3 38—45 den ſich— St. Ochſen und 4. 35—37 —— St. Farren a. Frankrelch l 5. 5 29—30 1. 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Kondolenzbesuche dankend verbeten. eeeee Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben treu- besorgten Gatten, Vater, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Gross- 25796 Vvater 5 Herrn Revisions-Aufseher Carl Christian Beisel heute Nacht 1 Uhr im Alter von 59 längerem schwerem Leiden zu sich abzurufen. MANNHEIM, Parkring 15, den 20. August 1912. Für die trauernden Hinterbliebenen: Jahren 11 Monaten nach, Frau Elisabetha Belsel WWe. Die Beerdigung fndet am Donnerstag, den 22. August, nach- 8 5 Bur 5 Strohlleſrung. Wir vergeben die Liefe⸗ ing von 2000Zentner Maſchinen⸗ Druſchkornſtroh lieferbar franko Viehhof. Die eſerung hat Uuſerer Weiſung zu er⸗ folgen und muß bis 15. Ok⸗ tober d. Is. beendet ſein. Die Berechnung erfolgt nach dem auf unſerer Wage vermittelten Gewicht. Das Stroh muß gebunden ſein. 995 Schriftliche Angebote mit der Aufſchrift„Strohlieſe⸗ rung“ verſehen, ſind bis ſpäteſtens Montag, 9. Sept. d. 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