o ν Seeeeeesee ο ο οοοοοοοοοοοο nee Erhaltung und Stärkung beitragen ſollen.“ luf ſolche! ähnliche Argumente, die mit der Mahnung:(Oeſterreich) ver⸗ —— Abonnement: 70 Pfg. monatlich, ſringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nck. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung celegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern; Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 347 Redaktion 377 Exped. u. Verlagsbuchholg. 214 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft, Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen Blatt. —— Nr. 390. Mannuheim, Donnerstag, 22. Auguſt 1912. (Abendblatt.) —— wien, Petersburg und der Ballan. J. S. Rom, 21. Aug. (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten.) Zu der Frage, ob die Initiative des Grafen Berchtold Ausſicht auf Erfolg haben kann, liefert der italieniſche Publi⸗ ziſt Profeſſor Torve in einem Artikel im Mailänder Corriere della Sera einen Beitrag, der darum beſonders ſchä⸗ zenswert iſt, weil Torre, der als Deputierter, Nationalökonom und Mitglied des Etatsausſchuſſes für auswärtige Fragen und nicht weniger wegen ſeiner Beziehungen mit dem Hofe großen Ruf beſitzt, in ſeinem Artikel wirkſames Material zur Klärung mancher dunklen Seite in den Beſprechungen von Baltiſchport und Petersburg beibringt. Zur Beurteilung des Artikelſchrei⸗ bers ſei noch vorausgeſchickt, daß er innerhalb des letzten Jah⸗ res einen Läuterungsprozeß inſofern durchgemacht hat, als er aus einem ſehr lauen, den Franzoſen häufig die Stange haltenden Dreibundfeund jetzt ſich zu einem ſehr energiſchen und aufrichtigen Befürworter der Dreibunderneuerung gewan⸗ delt hat und die Italiener vor franzöſiſchen Lockungen nach⸗ drücklichſt warnt. „Man wird es begreiflich finden, daß 9 79 5 Kreiſe in Italien dem in Rede ſtehenden Wiener Vorſchlag ſchon darum nicht gerade zujauchzen konnten, weil Italien ja doch noch mit der Tütrkei im Kriege lebt“ Es heißt unſere Großmut auf die Spitze treiben, ſo ſchrieb ein anderes Blatt, wenn wir, die wir doch die Vernichtung unferes Gegners im Auge behalten müſſen, jetzt in edler Selbſtyerteugnung das Menſchenmöglichſte zu ſei⸗ Auf ſolche und 2 trauen iſt gut, nicht vertrauen beſſer! ſchloſſen, geht Torre nicht ein, ſondern mißt den Wert des Berchtoldſchen Vorſchlags ganz unabhängig von dem gegenwärtigen Kriege ab. Er verſichert, und wir dürfen es dieſem ernſten Politiker glauben, aus authen⸗ tiſcher Quelle erfahren zu haben, daß Kaiſer Wilhelm bei den Unterredungen in Baltiſch port ver⸗ ſucht habe, neuerdings eine vollkommene Verſtän⸗ digung zwiſchen Petersburg und Wien zu er⸗ reichen.“ Aber mit dem Verſuch iſt der Kaiſer nicht an das er⸗ wünſchte Ziel gelangt. Ein poſitives Uebereinkommen mit Oeſterreich wird heute von den Ruſſen als zum mindeſten ver⸗ früht betrachtet. Es gibt zwiſchen Wien und Petersburg eine Identität von Intereſſen negativer Natur, ſo z. B. die Rückſicht auf den Status quo auf dem Balkan. Aber darum glaubt man(in Petersburg) noch lange nicht ein beſonderes Abkommen nötig zu haben. Die Intereſſengbeichheit liegt in den Dingen, in der Nichtſchaffung von Neuerungen. Aber da⸗ mancher die Frage vorgelegt: rüber hinaus kann man nicht(mit Oeſterreich) zuſammengehen.“ Da aber irgendeine Initiative zu ergreifen gebieteriſche Notwendigkeit wurde, ſo hat nach Torre Herr Poincars in Petersburg die Richtlinien aufgeſtellt und in der Hauptſache wohl auch begrenzt.“ Oeſterreich wollte daher den Entente⸗ —...——:..........xͤ Feuilleton. wilhhelm Wundt als Nienſch. In der Auguſtnummer der„Deutſchen Rundſchau“ würdigt der experimentelle Pädagoge Exnſt Meumann(Hamburg), die wiſſenſchaftliche Leiſtung Wilhelm Wundts, deſſen 80. Geburtstag ſoeben die ganze Kulturwelt gefeiert hat. Meumann war längere Zeit hindurch Aſſiſtent an dem von Wundt gegründeten Inſtitut für experimentelle Pſychologie(1892/94 II. und bis 1897 J. Aſſi ſtent). Das, was Meumann über die perſönliche A rbeits⸗ weiſe unſeres großen heimiſchen Philoſophen einflicht, iſt von beſonderem Intereſſe. Einige charakteriſtiſche Einzelheiten ſeien im nachſtehenden mitgeteilt. Meumann ſchreibt:„Angeſichts einer olchen Ausdehnung der akademiſchen und wiſſenſchaftlich⸗literari⸗ ſchen Tätigkeit hat ſich— ſelbſt unter den Fachgenoſſen— ſchon wie vermag Wundt das alles zu leiſten? Es gehört zur Charakteriſtik Wundts als wiſſenſchaftliche Perſönlichkeit, daß wir einen Blick auf ſeine per⸗ ſönliche Arbeitsweiſe und auf die Lebensumſtände werfen, die ihm das ermöglichten. Eine ganze Fülle perſönlicher Eigenſchaften und glücklicher Zebensumſtände mußte dabei zuſammen kommen— wie kumer, wenn in der Wiſſenſchaft, in der Kunſt oder in der Praxis des Lebens etwas Außerordentliches entſtehen ſoll. Wer Wundt näher ſtand, u. ihn in ſeinem käglichen Leben beobachten konnte, ſich hatte inige Jahre das Glück, als eine Art Amanuenſis mit ibn 3u ar. eten dem mußte ſogleich die ausgebildete Leb enstech 115 f nuffallen, die er ſich durch eine reiche Erfahrung, durch ein alü 5 iches für die gleichförmige Arbeit des Gelehrtenſtandes paſſendes Temwerament und zähes Wollen erworben hatte. Wäßrend des mächten zuvorkommen und zwar mit einem Schritt, 0 8 N. 5 der das Feld für die weiteſten Programme oſfen läßt. Der Wert der Berchtoldſchen Initiative beſteht nach Torre darin, daß den Balkanſtaaten, der Türkei, Albanien und Ma⸗ zedonien geſagt wird: Europa muß ſeine alte Arbeit wieder aufnehmen, Ihr dürft Euch nicht ſelbſt überlaſſen bleiben, auch Ihr nicht in der Türkei, die Ihr Eure Unfähigkeit bewieſen habt, mit Euren Kräften das auszuführen, was Ihr verſprochen habt. Alle von der türkiſchen Regierung abhängigen Staaten hätten das aus dem mißachteten Berliner Vertrag entſpringende Recht, von Europa unterſtützt zu werden, und Europa hätte die Pflicht, die Unterſtützung nicht zu verſagen. Nachdem das Mürzſteger Programm, auf das ſich Rußland und Oeſterreich vor neun Jahren geeinigt hatten, gefallen war, nachdem die Jungtürken gründlich abgewirtſchaftet haben und Rußland und Oeſterreich an zwei verſchiedenen Strängen ziehen, kommt Torre zum Schluß, daß wenig Hoffnung auf praktiſche Reſultate der Berchtoldſchen Initiative beſteht, ſoweit es ſich um die Regenerierung der Türkei handelt. Dieſe kann ſich nicht mit der türkiſchen Re⸗ gierung regenieren laſſen. Status quo und Regeneration ſind zwei ſich ſelber widerſprechende Elemente. Einen ſolchen Wi⸗ derſpruch aber kann Europa nicht üherwinden, will ihn auch nicht überwinden, denn es hält die beiden Endziele(Status quo und Regeneration) für wertvolle Faktören in ſeinem Spiel. Auf die Frage, warum Oeſterreich gerade jetzt mit ſeinem Dezentra⸗ liſationsprogramm kam, gibt Torre folgenden Beſcheid:„Zwei Tatſachen haben ihm den Gedanken eingegeben: die Lage der Balkanländer und die neuerlichen Zuſammenkünfte von Baltiſch⸗ port und Petersburg. Die innere Lage der Türkei und die Hal⸗ tung der Balkanſtaaten, beſonders Bulgariens, haben fürchten laſſen, daß von einem Moment zum andern der Konflikt aus⸗ bräche. Oeſterreich Angarn verzichtete 1909 auf die Rechte, die ihm laut Berliner Vertrag auf das Sandſchar von Nopibazar zuſtehen, begründete aber den Verzicht auf die Vorausſetzung, daß der Status quo nicht verändert würde. Gegen etwaige zu erwartende Aenderungen und Wirren aber traf es Maßnahmen. Solange die Eiſenbahn, die Bosnien mit Mazedonien verbin⸗ den und den direkten Weg zwiſchen Wien und Konſtantinopel bilden ſollen, wird türkiſchen Boden berührt, würden die oöſter⸗ reichiſchen Pläne, die Graf Aehrenthal in ſeiner berühmten Rede vom 27. Januuar 1908 unter Erregung eines ungeheuren Sturmes in ganz Europa auseinandergeſetzt hat intakt bleiben Sie würden fallen, wenn das Sandſchak in bulgariſche oder ſerbiſche Hände überginge. Darum müſſe Oeſterreich alles tun, die Schließung des vorgezeichneten Weges zu verhindern.“ Die Frage ſei nur noch: will Oeſterreich die Ereigniſſe ſich überſtürzen laſſen oder die Zuflucht in dilaroriſcher Behand⸗ lung ſuchen? Es hat den zweiten Weg betreten Es iſt wohl anzunehmen, daß Torre für ſeine Beweis⸗ führung ſich von Leuten informieren ließ, die im Oktober 1909 während der des Zaren und des Königs von Italien beſonders feinhörig waren. Seit Racconigi horcht man ſchärfer als je auf Petersburg in ganz Italien. Und die neuerlichen wiederholten Zuſammenkünfte des ruſſiſchen Bot⸗ —— Q̃ ⁵——3Æ3Üwwᷣw———— akademiſchen Semeſters hielt er und hält er noch jetzt ſtrenge Tagesordnung. Regelmäßig wie eine Uhr erſchien er während meiner Aſſiſtentenzeit jeden Tag zu derſelben Stunde in ſeinem Inſtitut. Jahraus, jahrein hält Wundt zu derſelben Tageszeit ſeine Hauptvorleſung, den Vormittag benutzt er mit der gleichen Regelmäßigkeit zu wiſſenſchaftlicher Arbeit, die wiſſenſchaftliche Forſchung wurde ihm allmählich zu der Lebensaufgabe, die ihn ganz erfüllte, und der er alle Intereſſen unterordnete. Dabei haben wir, die wir Wundt auch im perſönlichen Verkehr näher kennen lernten, bewundern müſſen, wie die ſtreuge Unterordnung alles anderen unter die wiſſenſchaftliche Arbeit ihn doch nie zu einem einſeitigen Aufgehen in gelehrter Arbeit veranlaßte. Das, was ich ſoeben Wundts Lebenstechnik nannte, ermöglichte ihm bei aller Arbeit, fortgeſetzt auch der ſchönen Literatur, dem Leipziger Theater⸗ und Konzertweſen und Kunſtfragen aller Art zu folgen, ſelbſt die Ferienzeit ſeit vielen Jahren zum Teil der Arbeit zu widmen. Als ich ihn vor 13 Jahren einmal in den Sommerferien auf dem Rigi auffuchte traf ich ihn, wie er unter einer Gruppe ſchattiger Tannen ſaß, den Blick auf den in der Tiefe ſchimmern⸗ den See gerichtet und in die Lektüre der neueſten Kant⸗Literatur vertieft; und bei dem Wiederſehen in Tambach zu ſeinem 70. Ge⸗ burtslage fand ich den Jubilar beim Studium von Puls⸗ und Atemkurven der neueſten Arbeiten ſeines Inſtituts.“—(Seinen 70. Geburtstag hatte Wundt bekanntlich in der Stille des Thü⸗ ringer Waldes im Kreiſe weniger Freunde, z. B. Külpes, gefeiert). Bilder aus dem Teben des General Booth. Selten hat ſich das Wort des Pfalmiſten von dem Leben, das Mühe und Arbeit geweſen iſt, wenn's köſtlich geweſen iſt, in einem Schickfal ſo ganz erfüllt, wie in dem des Generals Booth. Das bibliſche Alter der 80 Jahre hatte er überſchritten, und wenn er ſchafters beim Quirinal, Herrn von Krupenski, mit dem italie⸗ niſchen Außenminiſter geben zu denken. Herr von Krupenski aber iſt Intimus des franzöſiſchen Botſchafters Barrere, der ihn in Camaldoli in diplomatiſcher Behandlung hat. Politische Aebersſeht. Maunheim, 22. Auguſt 1912. Windthorſt und die Arbeiter⸗ nerſicherungsgeſetze. Welche Geſichtspunkte den auch um ſeiner vermeintlichen ſozialpolitiſchen Verdienſte von den Ultramontanen geprieſene Windthorſt in Wirklichkeit leiteten, zeigt ein Brief Windthorſts vom 30. Mai 1889, welchen der Jeſuit Pfülf im Juliheft der„Stimmen aus Maria Laach“ mitteilt und worin es heißt: 1 „Die Hauptarbeit der letzten Seſſion war die Durcharbei⸗ 1 Raufmannsgerichte und Konntagsruhz Der Vorentwurf über die Neuregelung der Sonntagsruhe wurde bekanntlich vom Reichsamte des Innern nuf Wunſch dem Handelstag ausgehändigt, der ſämtliche Handelskammern als Prinzipalsvertretungen zur Stellungnahme aufforderte. Die Verttetungen der Handlungsgehilfen wurden jedoch von der Reichsregierung übergangen. Aus dieſem Grunde wandte ſich der Reichstagsabgeordnete Marquardt an ſämtliche Miniſten der Bundesſtaaten und bat um eine amtliche Befragung der Kaufmannsgerichte. Hierauf ordnete das fächſiſche Miniſte⸗ rium des Innern eine Befragung der Kaufmannsgerichte in Dresden, Leipzig und Zwickau an. Der Verband deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig erſuchte daraufhin das ſächſiſche Miniſterium, dieſe Befragung auf alle ſächſiſche Kaufmanns⸗ gerichte auszudehnen. Am 27. Juli teilte das preußiſche Han⸗ delsminiſterium dem Reichstagsabgeordneten Marquart auch nicht, wie er in ſeinem zukunftsfreudigen Lebensmut ſichert, hundert Jahre alt geworden iſt, ſo war er doch 9 zuletzt, unermüdlich im Wirken und Schaffen für das geiſtige leibliche Heil der Menſchheit, das er wie ſeine perſönlichſte A legenheit betrachtete. 155 Noch in den Achtzigern arbeitete er täglich 12 bis 15 Stunde in der angeſtrengteſten Weiſe, als der Feldherr eines über d ganze Welt verbreiteten Heeres die Pläne entwerſend zu Kämpfen und Siegen, Befehle erteilend an ſeine Anhänger, ſch bend, betend, predigend. Wochen lang ſaß er im Auto, den gal europäiſchen Kontinent durcheilend, durchquerte Südafrika Kapſtadt und Natal bis zu den letzten Blockhäuſern von Rhodeſta, ließ ſeinen Kriegsruf im fernen Oſten erſchallen und wanderte als Pilger und Prophet nach dem heiligen Land. Die Augen des Körpers, die ſo lange in einem faſzinier Feuer geleuchtet hatten, waren ihm freilich verdunkelt; m hatte er ſich noch einer Operation unterzogen und die Aerz! ſeinem Krankenbett verjagt, die ihm das Arbeiten verbieten woll⸗ ten. Oft hielt er auch zuletzt noch ſechs Anſprachen an einem Tage. Aber ſein Wort hat auch Wunder gewirkt in unſerer an Wunder armen Zeit, und da der ſo lange verachtete Schwarmgeiſt und Sektierer nun dahingegangen, hinterläßt er in allen Teilen der Erde dankbare undglückliche Seelen, die durch ihn er⸗ weckt und zu einem neuen beſſeren Leben geführt worden ſind. In Lappland werden nun Eskimos ſich verſammeln, um für ihren „großen guten Vater“ zu beten; in Honolulu winden Töchter des Stillen Ozeans Kränze von tropiſchen Blumen in ehrfürchti. gem Gedenken um ſein Bild; in Japan wird man unter Chro⸗ ſanthemenblüten ihn ehren— die Söhne und Töchter von 40 Völ⸗ kern danken heute dem Manne, der auch für ſie gelebt. Sorgen und Mühen ſind ſein Los geweſen. Seine Frau, die neben ih geſtanden hat in den ſchwerſten Kämpfen für die große Sache, ſtan 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 22. Auguft. daß jedes Kaufmannsgericht einen Abdruck des Geſetzes mit dem Anheimſtellen einer Aeußerung erhalten habe. Es wäre wünſchenswert, ſo ſchreibt hierzu die„Soziale Handlungsgehilfen⸗Korreſpondenz“, daß alle Bundesſtaaten dieſem Beiſpiele von Sachſen und Preußen folgten, damit die Stimmung in den beteiligten Kreiſen in vollem Umfange zum Ausdrucke kommt. KRatholikentag und Deutſcher Lehrer⸗ verein. Die„Korr. des Deutſchen Lehrervereins“ ſchreibt: Nach übereinſtimmenden Berichten in Zeitungen verſchie⸗ dener Parteirichtung hat in der Verſammlung des Aachener Katholikentages am 12. Auguſt Herr Religionslehrer Profeſſor Riſenberg aus Paderborn in einem Vortrage über„Schule und Konfeſſion“ darauf hingewieſen, daß Radikalismus und Liberalismus die konfeſſionsloſe Schule mit volliger Ausſchal⸗ tung des Religionsunterrichts forderten und im Anſchluß da⸗ ram geäußert, dieſelbe Forderung vertrete der mehr als 100 000 Lehrer umfaſſende Deutſche Lehrerverein. Nun geht es einem mit den Berichten über die Reden auf den Katholikentagen manchmal eigen. Schon mehrmals iſt es vorgekommen, daß Aeußerungen, die man in den Zeitungen, auch in Zentrums⸗ blättern, geleſen hatte, nachher im offiziellen ſtenographiſchen Bericht nicht zu finden waren. Wir müſſen uns daher bei der Beurteilung der angeführten Bemerkung des Herrn Profeſſor Riſenberg konditionell faſſen und wollen daher ſo ſagen: Sollte Herr Profeſſor R. die Aeußerung wirklich getan haben, ſo hätte er eine blanke Unwahrheit geſagt, was einem Reli⸗ gionslehrer nicht gerade beſonders gut anſtehen würde. Wir müſſen noch hinzufügen— immer unter ber eingangs auf⸗ geſtellten Vorausſetzung—, daß ihm kaum dic bona fides zu⸗ geſtanden werden könnte. Die Wahrheit iſt, daß der Deutſche Lehrerverein auf der Lehrerverſammlung in München 1906 mit einer an Einſtimmigkeit grenzenden Mehrheit die geſetzliche Anerkennung der Simultanſchule mit konfeſ⸗ ſionell getrenntem Religionsunterricht mindeſtens als einer der Konfeſſionsſchule gleich⸗ berechtigten Schuleinrichtung gefordert hat, alſo nicht einmal das, was in Baden, kaum das, was in Heſſen ge⸗ ſetzlich beſteht, und für deſſen Fortbeſtehen in dieſen Staaten ſich auch Zentrumsabgeordnete ausgeſprochen haben. Wer Iffentlich über den Deutſchen Lehrerverein redet, muß das wiſ⸗ ſen. Wer es nicht weiß und Unwahres verbreitet, beweiſt eeine nicht zu entſchuldigende Leichtfertigkeit. Wer es aber weiß und trotzdem etwas anderes behauptet, kennzeichnet ſich als einen Perleumder. Deutsches Reich. — Für die Poſt⸗ und Telegraphenarbeiter wurde vom Reichstag mit Recht die Forderung erhoben, ſie möchten nach Llüängerer Beſchäftigung in dieſem Staatsbetriebe in ein feſteres Verhältnis gelangen, ſo daß ſie nicht ohne weiteres von den Baubeamten entlaſſen werden können. Der Staatsſekretär des Reichs⸗Poſtamts erklärte den Wunſch für berechtigt und ſagte zu, daß eine entſprechende Beſtimmung demnächſt ergehen werde. Soeben iſt nun eine Verfügung über die Beſchäftigungs⸗ verhältniſſe der Telegraphenarbeiter erlaſſen worden, welche dieſen Wünſchen Rechnung trägt. Danach ſteht die Entlaſſung der Telegraphenarbeiter und ⸗handwerker von mindeſtens 10jähriger Dienſtzeit— mit oder ohne Aufkündigung des Dienſtverhältniſſes— künftig nicht mehr den zunächſt vor⸗ geſetzten Dienſtſtellen oder Beamten, ſondern nur den Oberpoſt⸗ direktionen zu. Beſtien in Menſchengeſtalt. Su. Swakopmund(Deutſch⸗Südweſtafrika), Anfang Auguſt 1912. Einer furchtbaren Bluttat iſt man in Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika auf die Spur gekommen. In Windhuk wurden vor drei Monaten zwei weiße Vagabunden wegen Mordes zum Tode verurteilt, ein aus Haslach in Baden gebürtiger Falk und ein gewiſſer Sommer aus Bernau in der Mark ſtammend. Die beiden Burſchen hatten viele Wochen lang in den Eros⸗ bergen, unweit Windhuk, ein Räuberleben geführt, hauſten in einer der Höhlen des Gebirges und verübten nachts in der nahen Schutzgebietshauptſtadt Einbruchsdiebſtähle. 5 Ende März dieſes Jahres wollten ſie ihren Hauptſchlag ausführen. Sie überfielen unweit Windhuk eine Polizei⸗ patrouille, die einen amtlichen Geldtransport ausführte, wobei ein Reiter erſchoſſen wurde, während der andere mit dem Gelde entkam. Die Täter wurden dingfeſt gemacht und letzthin zum Im Gefängnis hat nun Sommer ein Geſtändnis abgelegt, wonach er mit Falk zuſammen Ende Februar d. Is. z wei weibliche Eingeborene von der katholiſchen Miſ⸗ ſionsſtation Döbra ermordet hat. Eine fünfzigjährige, außergewöhnlich fleißige und ſich gut führende Hererofrau, war mit ihrer 9½jährigen, in der Miſſion erzogenen Enkelin auf dem Wege von Windhuk nach Döbra begriffen, als ſie von den beiden Verbrechern gefeſſelt und nach ihrer Höhle geſchleppt wurde. Unterwegs ſchnitt Sommer der Alten den Hals durch. Das Kind wurde von den beiden Strolchen einige Tage lang gemißbraucht und dann gleichfalls ermordet. Nachdem die beiden Mörder ihr Geſtändnis abgelegt hat⸗ ten, wurde in den Erosbergen auf Grund der Ortsangaben nach den Reſten der Opfer geforſcht. Man fand die Leichen bis auf die Knochen von wilden Tieren zerſtört. Die Ueberreſte ſind kürzlich von der katholiſchen Miſſion feierlich beſtattet wor⸗ den. Die beiden Verbrecher ſollten zur Hinrichtung mit einem der letzten Dampfer nach Deutſchland befördert werden. Nach ihrem letzten Geſtändnis wird ihnen nun auch wegen der neu ans Licht gekommenen Untaten im Schutzgebiet der Prozeß ge⸗ macht werden, deſſen Ausgang zweifellos noch einmal ein To⸗ desurteil ſein wird. Während die beiden Weißen wegen Mor⸗ des an einem Weißen in Deutſchland hätten hingerichtet werden ſollen, verlangt nun nach der Untat an Farbigen ein Teil der Preſſe der Kolonie Aburteilung in Afrika— damit die Einge⸗ borenen erkennen, daß die deutſche Herrſchaft auf Gerechtigtei beruht, und damit ſich nicht der Glaube verbreitet, als würden die weißen Verbrecher in Deutſchland freigelaſſen. 53. allgemeiner Genoſſenſchaftstag. * München, 21. Auguſt 1912. Der 53. allgemeine Genoſſenſchaftstag iſt heute hier in München zuſammengetreten. Als Ehrengäſte ſind u. a. er⸗ ſchienen: Prinz Ludwig bon Bayern und der Präſident der Preu⸗ biſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe Dr. Heiligenſtadt. Der Reichs⸗ verband der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften iſt vertreten durch ſeinen Generalſekretär Aſſeſſor Gennes⸗Darmſtadt. Sofort nach Eröffnung der Verſammlung nahm das Wort Prinz Ludwig von Bayern. Sie wiſſen, ſo ſagte er, daß ich ein Freund der Genoſſenſchaften bin, gleichviel, in welcher Art ſie erſcheinen. Die Genoſſenſchaften haben eine große Bedeutung. Wohl birgt das Genoſſenſchaftsweſen auch manche Gefahren in ſich, aber die Vor⸗ leile ſind viel größer. Die Genoſſenſchaften ſelber müſſen unbe⸗ dingt darauf ſehen, daß nur Leute, die vollkommen integer ſind, im Genoſſenſchaftsweſen ſtehen. Wenn die Genoſſenſchaften krotz aller Schwierigkeiten vorwärts geſchritten und in den Stand geſetzt worden ſind, für die Geſellſchaft und den Staat, insbeſondere aber für den Mittelſtand und die kleinen Leute, die ja immer einen ſchweren Kampf mit den großen haben werden, ſo viel zu leiſten, ſo iſt das vornehmlich ein Werk urſprünglich von Schulze⸗Delitzſch, dann aber auch von ſeinen Nachfolgern. Möge der gute Geiſt, der die Genoſſenſchaften beſeelt, wie in vergangenen Jahrzehnten, ſo auch in Zukunft bleiben.(Lebhafter, anhaltender Beifall.) Als Vertreter des Staatsſekretärs des Reichsamts des Innern ſprach Geh. Regierungsrat Dr. Roſe. Sie haben auf Ihrer Tages⸗ ordnung mehrere Fragen des Wohnungsweſens deſſen Re⸗ gelung der Deutſche Reichstag in einer ſeiner letzten Sitzungen einſtimmig als die wichtigſte Aufgabe der Gegenwart bezeichnet hat. Es folgten andere Begrüßungsanſprachen. Den Hauptpunkt der erſten Sitzung bildete der Jahresbericht des Anwalts, Landtagsabg. Prof. Dr. Crüger⸗Charlottenburg. Das Jahr 1911 war für die Kreditgenoſſenſchaften wieder ein Gründungsjahr. Das muß den Fachmann mit Sorge erfüllen. Von wirklich ſelbſtändigen Genoſſenſchaften könnte dabei nur in ſeltenen Fällen die Rede ſein. Bei der finanziellen Förderung berkenne man vollſtändig Zweck und Bedeutung der Genoſſenſchaf⸗ ten. Die Zerſplitterung in den Verbänden hat es leider noch immer nicht zur Aufſtellung von Grundſätzen für Gründung und Ge⸗ ſchäftsbetrieb kommen laſſen. Als Beweis dafür, daß ſelbſt die Geſetzgebung der Durchführung richtiger Grundſätze Schwierigkei⸗ ten bereitet, führt Dr. Crüger die Steuergeſetzgebung an, ganz beſonders in Bayern und Preußen.— Der Anwalt kommt auf das Reichsgeſetz betr. die Verſicherung von Privatangeſtellten und ſeine Folgen für die Verſorgungskaſſe des Allgemeinen Ver⸗ bandes zu ſprechen. Man werde die Kaſſe als Zuſchußkaſſe zu er⸗ halten ſtreben. Der Anwalt wendet ſich nun zu den einzelnen Ge⸗ noſſenſchaftsarten. Es beſtände kein Zweifel, daß ein Teil der Konſumvereine in eine neue Entwicklungsperiode eingetreten ſei. Der„Zentralverband Deutſcher Konſumvereine“ kämpfe heute um ſeine Selbſtändigkeit. Er habe der ſozialdemokratiſchen Partei und Tode verurteilt. Platz eingenommen hatte, wurde unter kragiſchen Umſtänden bei einem Eiſenbahnunfall getötet mitten in der Arbeit für die Heils⸗ armee. Schwerer noch ſchmerzte ihn der Abfall anderer ſeiner Kinder, beſonders der ſeines zweiten Sohnes, der ſich direkt gegen ihn erhob; denn für den General, der in ſich die Strenge und das Ehrgefühl eines echten Kriegers trug, war Fahnenflucht das größte Verbrechen, war Hochverrat. Mit der größten Milde verband er die eiſernſte Zucht und opferte dem Ganzen jedes perſönliche Glück. Stets beſchäftigten ihn die Leiden der Menſchheit mehr als ſein eigen Leiden; ſchon von früh an ließ es ihn nicht ruhen und raſten, wie dereinſt den Prinzen Buddah, daß Elend und Not in der Welt war als Fluch der Sünde. Dies waren die Grundgefühle ſeiner ganzen Exiſtenz, die ihn zu ſeiner bewundernswerten Lebensarbeit antrieben: beligiödſe Inbrunſt und Mitleiden. Aus altem Puri⸗ tanergeiſt aus dem Sektenweſen der Methodiſten, deren Stifter John Wes ley ſein leuchtendes Vorbild war, iſt ſeine Perſön⸗ lichkeit hervorgewachſen. Als Prediger trat er auf, als Bußapoſtel und Erwecker; außerhalb jeder Kirche ſtehend, ganz mittellos, zog er mit Frau und Kindern umher, predigte auf Jahrmärkten und mZirkus und trommelte wie ein Budenbeſitzer das Publikum zu⸗ ſammen. So entſtand ſeine erſte„Halleluja⸗Rotte“, eine Schar ärteſten Sünder und Trunkenbolde, die nun als Bekehrle t mit den feinſten Mitteln für ihn zeugten. Die Zerknirſchung erzens, die Erweckung zu einem anderen Leben war ihm ſtets Haupiſache.„Bekehrung iſt Bekehrung,“ hat er noch in ſeinen eß hren einem Interviewer erklärt.„Iſt ein Menſch be⸗ un iſt ein Werk in ihm durch den heiligen Geiſt geſchehen. 8 ſt Wandel der Natur. Die Erregung, die Ausſchüttung ſeines früheren Seldſt bilft iöm hinüder in den Himmel. Mit kalten logiſchen Be⸗ ird man niemanden zu Gott bringen.“ AUnd mit jener leidenſchaftli Spannung, ie den Wor⸗ nach langem qualbollen Leiden am Krebs; die Tochter, die chren f den Gewerkſchaften zuerſt den kleinen Finger gegeben und ſei die⸗ ſen Organiſation jetzt ganz verfallen. Der Ausſchuß der ſoziali⸗ ſtiſchen Konſumvereine aus dem Allgemeinen Verband war nötig, das haben die ſozialdemokratiſchen Parteitage in Kopenhagen un Magdeburg gezeigt. 5 Unter dem Einfluß der Sozialdemokratie würden die Konfum⸗ vereine Gebilde im Klaſſenkampf. Bezirkskonſumvereine ſollten gegründet werden, um die Stellung der Hamburger Großeinkaufs⸗ geſellſchaft zu ſichern. Aus dem Klaſſenſtandpunkt der Arbeiter⸗ konſumvereine erkläre ſich die Gründung von Beamtenkonſumper⸗ einen. Der Allgemeine Verband verwerfe den Klaſſenſtandpunkt der Genoſſenſchaften. Daher ſehe er auch in den für Beamten er⸗ richteten Sonderbaugenoſſenſchaften nur einen Notbehelf. Redner empfiehlt den Baugenoſſenſchaften die Beobachtung ſtrenger ge⸗ ſchäftlicher Grundſätze, vor allem in der Mietenkalkulation. Wenig Erfolg hat die Baugenoſſenſchaftsbewegung der ländlichen Arbei⸗ ter. Der Redner unterzieht don Erlaß des preußiſchen Miniſters der öffentlichen Arbeiten vom 11. Mai. d. J. einer ſcharfen Kritif. Die Verhältniſſe im landwirtſchaftlichen Genoſ⸗ ſenſchaftsweſen liegen viel günſtiger. Für die Organiſation gibt er den Rat: Loslöſung des wirtſchaftlichen Schickſals der Ge⸗ noſſenſchaften von ihrem Kreditinſtitut. Ohne die Hilfe der ge⸗ noſſenſchaftlichen Organiſationen für die geſchaffenen Kleinbetriebe der Landwirtſchaft ſei die innere Koloniſation undurchführbar. (Lebhafte Zuſtimmung.] Das von einer Seite für die Sparkaſſen geforderte Verbot bankmäßiger Entwicklung kann nicht von dem Allgemeinen Verband unterſtützt werden. Wirtſchaftliche Frei⸗ heit für die Sparkaſſen, aber auch für die Genoſſenſchaften! Die Mahnungen des Präſidenten der Reichsbank an die Großbanken könnten auch von den Genoſſenſchaften berückſichtigt werden: keine Ueberſpannung des Kredits und Sorge für Liquidität. Die Li⸗ quidität läßt ſich nicht aus dem Boden ſtampfen, ſondern müſſe lange vorbereitet werden. Der Redner ſchließt den Bericht mit dem politiſchen Bekennt⸗ nis, das Schulze⸗Delitzſch im Jahre 1875 auf dem Münchener Ge⸗ noſſenſchaftstag abgegeben:„Ein Volk, welches nur in ſeinen gei⸗ ſtigen Leiſtungen, in Kunſt und Wiſſenſchaft, ſondern auf dem von ſo ſchweren Zerwürfniſſen heimgeſuchten Felde des materiellen Erwerbs die höheren humanen Ziele nicht aus den Augen verliert, von deſſen politiſcher Erſtarkung hat der Weltteil keine Störung ſeiner friedlichen Entwicklung zu fürchten!“(Stürm. anhaktender Beifall.) Ueber das Privatbeamtenverſicherungsgeſetz und die allgemeine Verſorgungs⸗ Maſſe berichtet Lorenz Stüben⸗Berlin, Direktor der Genoſſenſchafts⸗ bank„Moabit“. Er führte aus: Das Verſicherungsgefetz für An⸗ geſtellte hat jahrelang ſeine Schatten vorausgeworfen. Es entſtand für uns die Frage, wie ſich unſere allgemeine Verſorgungskaſſe an das Geſetz anſchließen ſolle. Die Zulaffung als Erfatzkaſſe hat nur für Verſicherungsvereine von außerordentlich großer Mitglieder⸗ zahl Vorzüge, dagegen iſt das Fortbeſtehen der allgemeinen Verſor⸗ gungskaſſe als Ergänzungskaſſe nicht nur möglich, ſondern wird auch von ſegensreichen Folgen ſein. Eine Erhöhung der vom Reichsgeſetz gewährten Alters⸗ Invaliden⸗ und Hinterbliebenen⸗ rente iſt für die Vorſtandsmitglieder und Beamten der Genoſſen⸗ ſchaften des allgemeinen Verbandes unbedingt nötig. Das hat auch die am 20. Auguſt abgehaltene Generalverſammlung der allgemei⸗ nen Verſorgungskaſſe als unerläßlich erkannt und folgenden An⸗ trag angenommen: 1. Die Vorarbeiten für die Errichtung einer Ergänzungskaſſe ſind nach den vom Schatzmeiſter Stüben in ſeiner Vorlage angegebenen Richtlinien vorzunehmen. 2. Die General⸗ verſammlung erklärt, daß die durch die Reichsverſicherung in Aus⸗ ſicht geſtellten Penſionen als ausreichend nicht betrachtet werden können, weshalb die allgemeine Verſorgungskaſſe als Zuſchußkaſſe oder Erſatzkaſſe erhalten bleiben und die vom Reich in Ausſicht ge⸗ ſtellten Penſionen angemeſſen erhöhen ſollen. Der Rebner bittet um Zuſtimmung zu dieſen Beſchlüſſen und glaubt, daß durch treues Zuſammenhalten der Genoſſenſchaften ſich werde viel er⸗ reichen laſſen.([Lebhafte Zuſtimmung.) Der Genoſſenſchaftstag erklärt ſich mit den vom Referenten befürworteten Anträgen ein⸗ ſtimmig einverſtanden. Es folgt die Verhandlung über einen Antrag des Verbandes Pfälziſcher Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſen⸗ ſchaften, wodurch der auf dem allgemeinen Genoſſenſchaftstag in Bad Nauheim gefaßte Beſchluß betreffend die Beſeitigung des Scheck⸗ und Quittungsſtempels wiederholt der Reichsregierung unterbreitet werden ſoll. Der Re⸗ ferent Verbandsdirektor Juſtizrat Schuler⸗Zweibrücken erklärte, daß die normale Entwicklung des Scheckverkehrs als Zahlungs⸗ mittel durch den Scheckſtempel vollſtändig gehemmt ſei. Der kleine und mittlere Geſchäftsmann wird dadurch verärgert und nicht nur vom Scheckverkehr der Poſt, ſondern überhaupt von dem bargeld⸗ ten Booth's eine ſo hinreißende Wucht berlſeh, fuhr der General fort:„Die Menſchen gehen zur Hölle, weil ſie nicht ſehen, wohin ſie gehen. Haben die Augen an falſcher Stelle(die Finger berüh⸗ ren die Ohrläppchen), nicht vorn im Kopf(der Finger fährt war⸗ nend gegen die Stirn); wenn ſie nur denken und ſchauen und füh⸗ len, wo ſie ſind, dann ſehen ſie auch, an welchem Narrenſeil ſie laufen.“ Und mit weicher, warmer Stimme, die ihm die Herzen ſo raſch zuführte:„Es gibt keinen Menſchen, der den Himmel ſieht und nicht eingehen will durch die goldene Pforte. Es gibt keinen Menſchen, der die Hölle ſieht und ſchaut lang genug hinein, der ſich nicht abwendet von dem ſchlimmen Wege. Und keinen gibt's, der Chriſtus erſchaut, hängend am Kreuz, der nicht in ſeinen Armen ruhen möchte.“ Dann eine kurze Pauſe, die Hand ſchlägt wuchtig auf den Tiſch und leidenſchaftlich donnert der Schlußausruf: „Nein! Nein!“ Mit ſo jähem Tonwechſel und in ſo ſtürmiſch be⸗ wegter Weiſe ſprach General Booth, bald als Prediger, bald als Soldat, der ſeine Kommandorufe zum Angriff unter ſeine Trup⸗ pen ſchleudert. Wirken wollte er und ſchaffen, und aus dieſem beherrſchenden Gefühl heraus erklären ſich die uns wunderlich und grotesk anmutenden Mittel, deren er ſich bediente. Lange als ein„religiöſer Hanswurſt“ verachtet, verhöhnt, von rohen Volksmaſſen mißhandelt, ward er allmählich— beſonders nach ſeinem ſiegveichen Feldzug durch das„dunkelſte England“— allgemein anerkannt und geehrt. Kaiſer und Könige unterſtützten ihn, Orford machte den Phantaſten, der als Gehilfe in einem Pfandleihgeſchäft angefangen hatte, zum Ehrendoktor, London zum Ehrenbürger. Das Licht aber, das ihm immerdar aus tiefſtem Dunkel zu den Lebenshöhen hinan geleuchtet, war das Mitlei⸗ den mit ſeinen Brüdern, das den Exmethodiſten in dem Elend des Londoner Oſten ſo tief gepackt und aufgewühlt hatte. Im dunkelſten London, in dieſem undurchdringlichen Sumpf von Verbrechen, Gemeinheit und Elend, hat Booth den Beruf ſei⸗ nes Lebens entdeckt.„Ich weihte all meine Kräfte dem Zrel, ihnen zu helfen. Ich hatte keine Ahnung, wer mir ſeine Hand darbieten oder einen Schilling geben würde. Ich vertraute auf Gott, ging an die Arbeit— und es aing. Der erſte, der mir half, war ein königlicher Kaufmann, Samuel Morley. Er ließ mich in ſein Kontor kommen ſagte, er hab⸗ Vertrauen zu mir, gab mir einen Scheck mit einer großen Summe und dann noch mehr. Es gab noch ſchwere lange Kämpfe, viele, viele Jahre, bevor die Heils⸗ armee ihre definitive Geſtalt hatte. Dann barſt die Wolke, die Waſſer fielen Der Nachfolger von William Booth. „Wer wird der nächſte General ſein?“ Dieſe Frage, die für das Schickſal der Heilsarmee von ſo hoher Bedentung iſt, wird nach dem Tode des Begründers häufig aufgeworfen werden, doch kann ſie bereits als gelöſt gelten, denn der Nachfolger von Booth wird zweifellos, wenngleich keine offiziellen Beſtimmungen darüber exiſtieren dürften, ſein zlteſter Sohn werden, William Bram⸗ well Booth, der ſchon ſeit vielen Jahren einen beträchtlichen Anteil an der Leitung der rieſigen Gemeinſchaft hat. Er iſt ſeit langem der„Generalſtabschef“ ſeines Vaters geweſen, hat es aber mit ebenſo viel Diplomatie wie Selbſtüberwindung bisher ver⸗ ſtanden, ſich möglichſt im Hintergrund zu halten. Nun tritt „William Booth II.“ in die breiteſte Oeffentlichkeit, und ein Cha⸗ rakterbild von ihm wird daher beſonderes Intereſſe finden. Bramwell Booth verfügt über eine ganz eigenartige Verbindung von Gaben. Er hat von ſeinem Vater die Gabe praktiſcher Geſchäftstüchtigkeit und das Organiſationstalent ge⸗ erbt, von ſeiner Mutter die feine Menſchenkenntnis und die ſeltene Fähigkeit, die Herzen zu gewinnen. Mit ſeiner„Bekehrung! hat⸗ ten die Eltern ſchon in früheſter Zeit begonnen, aber es wollte zunächſt nicht ſo recht glücken. Der Knabe wurde 8 Jahre, bis er ſich endlich„gerettet fühlte und der Sünde entſagte Dafür hat er aber auch ſpäter mit unwandelbarer Treue an der Heils⸗ armee gehangen und ihr all ſeine Kräfte gewidmet, während Booth —— Manndelm, 22. Auguſt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite iſt der Scheckſtempel in ſeinen Wirkungen als ver! e ich⸗ net worden. Die Genoſſenſchaften haben ſich 1 den kleinen und mittleren Mann dazu zu bringen, ſeine Geldmittel ſofort bei der Bank anzulegen, das konnte aber nur gelingen, wenn er wußte, daß er für ſeinen Geldbedarf jederzeit Mittel ohne Um⸗ ſtände und Scherereien abheben könne. Der Steuerfiskus als Erzieher des Publikums! Durch den Quittungsſtempel wurde alles andere erreicht als die Erziehung des Volkes zur Ordnung. Wir ſind und bleiben entſchloſſene Gegner jeder Erſchwerung des Scheckverkehrs(Stürm. Beif.). 5 Es tritt dann eine Pauſe ein, in der Prinz Ludwig die Ver⸗ ſammlung verläßt. Nach Wiedereröffnung der Sitzung wird der Antrag gegen den Scheck⸗ und Quittungsſtempel einſtimmig ange⸗ nommen. 2 Zum Ort des nächſtjährigen Genoſſenſchaftstages wird Bielefeld gewählt. In der Nachmittagsſitzung wurden beſon⸗ dere Angelegenheiten der Handwerkergenoſſenſchaften behandelt. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 22. Auguſt 1912 Badiſche Landwirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft. Im Monat Juli gelangten beim Genoſſenſchaftsvorſtand der Bad. Landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft 659 Unfälle zur Anzeige, wovon 643 auf die Landwirtſchaft und die mitverſicher⸗ ten Nebenbetriebe und 16 auf die Forſtwirtſchaft entfallen. Erſtmals entſchädigt wurden 319 Fälle; hierunter ſind 9 Fälle mit tötlichem Ausgang. An Jahresreuten wurden für die neu entſchädigten Fälle 24350 M. angewieſen, und zwar an 310 Verletzte 22718., an 6 Witwen 790 M. und an 6 Kinder 842 M. Für die tötlich verlaufenen Unfälle wurden weiter 450 Mark Sterbegelder gezahlt. Im geſamten waren zu Anfang des Monats Juli 25787 Perſonen im Rentengenuß, davon ſchieden im Laufe des Monats durch Einſtellung der Rente 77 und durch Tod 71 aus. Unter Berückſichtigung des obigen Zu⸗ ganges bezogen hiernach auf 1. Auguſt 25 961 Perſonen Renten im geſamten Jahresbetrage von rund 2076 500 M. Die Zahl der Fälle, in welchen im Laufe des Monats Entſchädigungen haben ſchmählich verſagt. kTroßen Heeres miteinander verbindet. abgelehnt wurden, betrug 224; in 197 Fällen mußten Aende⸗ rungen im Rentenbezuge vorgenommen werden. *Gerichtskoſtenvorſchüſſe. In neuerer Zeit ſind Zweifel darüber zntſtanden, wie die von den Parteien angeſorderten, aber noch nicht entrichteten Gerichtskoſtenvorſchüſſe im Koſtenfeſt⸗ ſetzungsverfahren zu behandeln ſind. Die Gerichtsſchreiber verlangen teils vor der Koſtenfeſtſetzung vom Gläubiger den Nach⸗ weis der Bezahlung des Vorſchuſſes, teils berückſichtige ſie ohne einen ſolchen Nachweis den noch nicht bezahlten Koſtenvorſchuß zur Ber⸗ meidung einer Nachliquidation im Koſtenfeſtſetzungsbeſchluß, teils ſetzen ſte den noch zu erhebenden Vorſchuß im Koſtenfeſtſetzungs⸗ beſchluß unter der des Nachweiſes der Zahlung gegenüber dem Gerichtsvollzieher mit feſt. Das Juſtizmini ſterium er⸗ achtet das erſtgenannte Verfahren für rechtlich einwandfrei. Das an zweiter Stelle genannte Verfahren wird im Dienſtaufſichtswege nicht Bganſtandet, ſofern es ſich um Beträge bis zu 50 handelt und der Gläubiger dem Gerichtsſchreiber als zahlungsfähig bekannt iſt. Da⸗ gegen hält das Miniſterium das zuletzt geſchilderte Verfahren, das dem Gerichtsvollzieher eine geſetzlich nicht begründete Prüfungspflicht aufbürdet, in Uebereinſtimmung mit dem erhobenen Gutachten des Gr. Landgerichtspräſidenten nicht für zuläſſig. 4. Es wird Herbſt. Die Borausſagen, daß der heurige Sommer indeſtens ebenſo warm und trocken werde, wie der vorfährige war, Die Hundstage haben uns wenig von ihrer Hitze ſpüren laſſen und ſeit 14 Tagen übetrlegt man es ſich ernſtlich, oh man nicht frieren ſoll. Die Feuchtigkeit und Unwirtlichkeit des Wetters zieht langſam in die Zimmer ein und empfindliche Perſonen haben ſogar ſchon geheizt. Speziell die Sommerfriſchler draußen ſehnen ſich nach Wärme und ſind diesmal einig mit den Oekonomen, die trockenes Wetter zur Einbringung der Ernte und zur Abnahme des erſten Obſtes erſehnen. Neben den Regenſchirm tritt der Ueber⸗ zieher zwei Monate zu früh heuer in ſein Recht. Einen empfindlichen Schaden erleiden die Orte im Gebirge, die von vielen Erholungs⸗ bedürftigen fluchtähnlich verlaſſen werden. Denn mag die nächſte Zeit noch ſo ehrlich beſtrebt ſein, das Verſäumte einzuholen: ein richtiger warmer Sommer kann das kaum mehr werden— es herbſtelt ſchon. Ganz leiſe noch, aber doch ſchon deutlich. Beſonders die Bäume in den ſtädtiſchen Anlagen, auf unſeren Plätzen beginnen müde zu 5 und das Laub hat trotz des Regens nicht mehr die ſommerliche Friſche. 8 5 * Gegen die Soldatenmißhandlungen. Ein Radikalmittel ſoll von jetzt an den Soldatenmißhandlungen im Bereiche der preußiſchen Heeresverwaltungen Einhalt tun. Der preußiſche Kriegsminiſter hat an die unterſtellten Kommandoſtellen einen Runderlaß gerichtet, wonach den Mannſchaften auf dem Dienſt⸗ weg befohlen wird, tätliche Beleidigungen an zuſtändiger Stelle zu melden, Zuwiderhandlungen ſollen von jetzt an auf dem Disziplinarwege geahndet werden. Den Mannſchaften iſt von dieſer Vorſchrift Kenntnis zu geben. 1755 * Krieg den Herrenhüten! Die neueſte Mode erklärt den Herrenhüten den Krieg. Die elegante Welt in Paris geht blo⸗ ßzzen Hauptes einher.„Die Mode ſoll aus Amerika kommen,“ ſchreibt ein Mitarbeiter des Temps. Für die Herren ſind, wie behauptet wird, geſundheitliche Gründe maßgebend, und ſie ſcheinen nicht ganz unrecht zu haben. Die Aerzte verſichern, daß man ſich gegen Kopfweh ſchützt, wenn man die Kopfhaut der freien Luft ausſetzt und daß eine ſolche Kur auch zur Ge⸗ Familienausflug des Pfälzerwald⸗Vereins. Nach längerer Regenzeit lud am letzten Sonntag ein prachtvoller Sommertag zur Teilnahme an dem Familienausflug des Pfälzerwald⸗Vereins ein. So war denn auch die Beteiligung eine recht rege, galt es doch, das Ideal eines jeden Pfälzers, die Kalmit zu beſteigen..30 Uhr er⸗ folgte die Abfahrt nach Neuſtadt, wo unter Leitung zweier erprob⸗ ter Kalmitführer die Wanderung begann, das herrliche Schöntal entlang bis zur Königsmühle, durch das wunderbar reizende Kal⸗ tenbrunner Tal, das mit einer angenehm friſch wohltuenden Kühle die Wanderer umfing und deſſen luſtig rauſchendes und erquicken⸗ den plätſcherndes Bächlein zu längerem Verweilen einladend lockte. So gings bis zum Windloch und dann mit langſamem, ſtetigem Aufſtieg teils durch prachtvolle Buchen⸗ und Tannenwälder, teils über lieblich blühende und duftende Heidekrautflächen, zu dem 673 m hohen Kalmitgipfel, allwo die gaſtfreundlich winkende Hütte ein Kranz luſtig⸗fröhlicher„Kalmitmädle“ und eine Hauskapelle die ſchwitzenden Wanderinnen und Wanderer begrüßt. Dann be⸗ gann der gemütliche Teil der Wanderung. Wenn auch der Mont⸗ blanc höher und die Jungfrau romantiſcher iſt, ſo übertrifft doch die Kalmit an Gemütlichkeit und Wein dieſe beiden Konkurren⸗ ten. ſtützt von ſeinen Gehilfen, die Gäſte, die Hauskapelle ließ ohne Unterlaß ihre luſtigen Weiſen ertönen, das fröhliche Völkchen der Kalmitmädle, die pfälziſche Stimmung und der ausgezeichnete Naturwein, Maikammer Gewächs, belebten und erheiterten das Leben und Treiben. Unter Tanzen und Singen verging die Zeit und ehe man ſich's verſah, ertönte des Führers Horn zum Ab⸗ marſch. Ueber den Hahnenſchritt, die Kühungerquelle, am Fuße des Nollen vorbei, wurde in 1½ Stunden das weinfröhliche Neu⸗ ſtadt erreicht, von dem ſich die lezten nur mit Mühe und Not trennen konnten. Mit fröhlichem Erinnern wird jeder Teilneh⸗ mer an dieſen Spaziergang zurückdenken und mitrufen: Auf Wie⸗ derſehen auf der Kalmit. Waldheil! * Exotiſche Gäſte. unſerer Stadt zwei fremdländiſche Beſucher aus dem Süden auf, die allenthalben Aufſehen erregten. Es waren zwei vor⸗ nehme Araber aus Algier namens Scheik Mockha und Ben Amedi. Der Scheik trug Gehrock, Pumphoſen und Pantoffel, darüber den weißen Beduinenmantel und auf dem Kopfe den Turban. In ihrer Begleitung befand ſich Herr Fabrikant Mack aus Ludwigsburg. Die Herren hatten im Parkhotel Abſteige⸗ quartier genommen. Sie beſichtigten mehrere hieſige Etabliſſe⸗ ment, ſo u. a. die Rheiniſche Automobil⸗ und Motorenfabrik Benz u. Co., wo ſie von Herrn Baurat Nallinger begrüßt und dann unter Führung eines Ingenieurs die Fabrik beſich⸗ tigten. Danach fuhren die Gäſte zu der Maſchinenfabrik Hch. Lanz, wo gleichfalls eine Beſichtigung des Betriebes ſtattfand. Insbeſondere intereſſterten ſich die Gäſte als Großgrundbeſitzer für Großdampfdreſchmaſchinen. Die Beſichtigung in beiden Betrieben dauerte jeweils über eine Stunde. Die Herren zeig⸗ ten über das Geſehene großes Intereſſe und Verſtändnis. Auch dem Apollotheater ſtatteten ſie einen längeren Beſuch ab. Die Gäſte ſind geſtern wieder abgereiſt. * Von Bremen nach Genua. Eine Vergnügungsreiſe im wahr⸗ ſten Sinne des Wortes iſt die Fahrt auf den Reichspoſtdampfern des Norddeutſchen Lloyd von Bremen nach Genua. Inter⸗ eſſante Städte, fremdländiſches Volksleben, maleriſche Küſtenbilder verleihen der Reiſe einen immer wechſelnden Reiz. Reiche Städte ſind die erſten Anlaufhäfen Rotterdam und Ankwerpen. In Ant⸗ werpen liegt der Dampfer drei Tage, ſo daß die Paſſagiere nicht nur die Stadt ſelbſt mit ihren zahlreichen Kunſtſchätzen und Denk⸗ gieſiſchen Küſte, die wie ein großes Wandelpanorama zu ſchauen iſt. Schlöſſer und Klöſter ragen auf ſteilen Felſen, das herrlichſte von allen Schloß Eintra, der frühere Sommerſitz der portugieſi⸗ ſchen Königsfamilie. Der Glanzpunkt der Fahrt iſt die Ankunft bor Gibraltar, wo die gewaltigen Säulen des Herkules die Grenze zwiſchen Afrika und Europa bezeichnen. In dem bunten Straßen⸗ leben fällt uns hier zum erſtenmal das bizarre Gemiſch von eurv⸗ päiſch-afrikaniſcher Kultur auf. Noch eindrucksvoller iſt Algier, der nächſte Anlaufhafen. Am Meer entlang zieht ſich die präch⸗ tige Europäerſtadt mit modernen Boulevards und großen Plätzen, den Berg hinan klettert das unentwirrbare Gaſſenlabyrinth der Altſtadt, die berühmte und berüchtigte Kasbah. Im Hamma, dem bekannten Verſuchsgarten, tut ſich zum erſtenmal der Reichtum und die Ueppigkeit der Tropenwelt vor den Reiſenden auf.— Bei der Annäherung an die italieniſche Küſte hat man den Blick auf all die entzückenden Ortſchaften der Riviera. Der mächtige Leucht⸗ turm bezeichnet die Ankunft in dem größten italieniſchen Hafen.— Alle weitere Auskunft erteilt die hieſige Generalvertretung des ſundheit des Haares beitragen kann; und wenn das Haar ſich wohl befindet fällt, es nicht aus Emſig und unermüdlich befriedigte der wackere Wirt, unter⸗ In den letzten Tagen hielten ſich in machte und Salat köpfte. Als Clade und andere Per Norddeutſchen Lloyd Baus u. Diesfeld, Hanſahaus, Dd 1,7/8. Hvekte. 20.10. 15. 28.10. 8 Gerichtszeitung. Ferienſtrafkammer J. Sitzung vom 20. Auguſt. Bo Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. Mau fand bei Friedel ein Portemonnaie, das er indeſſen ſchon vor dem letzten Diebsgriffe einer anderen Frau weggenommen hatte. A ihn der Schutzmann am Kragen packen wollte, war der zweite Dieb⸗ ſtahl noch nicht gelungen, er ſtand noch„im Anfang der Ausführung“ Friedel verriet dann noch einen Berufsgenoſſen, den Taglöhner Georg Fabian, der ebeufalls auf den Markt gegangen war, nach fremd Geldbörſen zu fiſchen. Fabian, der mehr auf dem Kerbholz hatte⸗ wurde zu 6, Friedel zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Möckel. 5 Sittlichkeitsverbrechen. Wegen einer Verfehlun Siune des§ 176 Ziffer 3 Str.G. wird gegen den Taglöhner Iro Baſtian auf eine Gefängnisſtrafe von 9 Monaten erkaunt. Schwer gebüßt. Eine ganz eigenartige Verkettung tragiſch Umſtände knüpfte ſich an ein Vergehen, das den Maurermeiſter Georg Weimar aus Brandau vor Gericht führt. Weimar, der früher i Hemsbach ein Baugeſchäft betrieben hatte, im Jahre 1909 die dortige Dampfziegelei. Das Unternehmen gedieh Licht recht und machte auch keine Fortſchritte, als Wetmar einen Teilhaber aufnah Als in der letzten Zeit der Mangel an Betriebsmitteln immer neue Verlegenheiten hervorrief, half ſich Weimar mit gefälſchten Akzepte dabei um Beträge von 300 bis über 1200 Die Anklage erſtreckt dabei um Beträge von 300 bis über 1200% Die Anklage erſteckt auf acht Fälle. Als nun die Fälſchungen entdeckt wurden und Gendarmeriewachtmeiſter auf der Ziegelei erſchien, um Weimar vernehmen, ſuchte dieſer, der ſich gerade im Betriebe befand, zu fliehen, gertet aber in ſeiner Kopfloſigkeit mit der linken Hand in Zahngetriebe einer Maſchine. Die Hand wurde völlig zermalmt. Statt ins Gefängnis kam Weimar ins Akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg. Er war aber gegen Unfall verſichert und aus der Ver⸗ ſicherungsfumme konnte der ganze Schaden, der aus den Wech fälſchungen entſtanden war, gedeckt werden. Unter Würdigung mildernden Umſtände, die der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Fra unterſtrich, gelangte das Urteil zu einer Gefängnisſtrafe von 3 naten, doch will das Gericht Strafaufſchub auf Wohlverhalten wirken. 175 Gefundene Bretter. Der Maſchiniſt einer im Hafen an ſäſſigen Firma„fand“ wiederholt auf dem Eiſenbahnanſchlußgleis de Holzhandlung Luſchka u. Wagenmann ganze Bretter, die er mitnah und verarbeitete. Endlich kam die Sache doch vors Schöffengericht, u ſich der Maſchiniſt dahin verteidigte, ſolche Bretter würden auch anderen Arbeitern mitgenommen. Das Schöffengericht ſprach Maſchiniſten frei, was dem Staatsanwalt mißfiel. Dieſer legte rufung ein. Das Landgericht bezeichnete den Freiſpruch als eine; bedauerlichen Irrtum des Schöffengerichts. Es ſei zwar gerichts⸗ kundig, daß im Hafen allgemein ſtark geſtohlen werde: Kohlen, Hy Getreide, Eiſen, aber dieſe Tatſache ſei keine Entſchuldigung, energiſcher müſſe dagegen eingeſchritten werden. Mit Rückſi die Familie des Angeklagten wurde gegen den Maſchiniſten un Woche Gefängnis ausgeſprochen. Das Paket. Am 90. Juni ds. JIs. eutſtand bei E 5 eine Schlägerei, in die eine Reihe ganz Unbeteiligter hineingezogen wurde, darunter ein gewiſſer Valentin Krebs, der ein Paket Wäſche trug. Er wurde zu Boden geworfen, verlor dabei ſein Paket und ſah dann nur noch, wie zwei Burſchen ſich davonmachten. Es waren die Tag löhner Kreiſelmaier und Chriſtian Vollweiler. Letzterer hatte das Paket. Als er andern Tags verhaftet wurde, beſaß er es nicht mehr. Er ſagte, er ſei im Bahnhof eingeſchlafen und dann ſei es ihm geſtohlen worden, ſonſt hätte er es der Polizei abgegeben. habe das Paket uur auf Anregung Kreiſelmaiers mitgenomme Kreiſelmaier kann allerdings zu dieſer Behauptung nicht gehör, werden, denn er reſidiert zurzeit im Amtsgefüngnis in Buchen. Geger Vollweiler erkennt man auf 4 Monate Gefängnis, abzüglich 1 Monat der Unterſuchungshaft. 3 Wenn er kein Geld hat, ſo iſt der Fuhrmann Johann Konrad Gberle in der Wahl ſeiner Mittel, es ſich zu verſchaffen, ganz und gar nicht zaghaft. Als er kürzlich bei Fuhrmaun Peter Helfert in Dienſt ſtand, hatte er bei Bäckermeiſter Auch 52% ein⸗ zuziehen. Er tat das, ließ ſein Fuhrwerk im Stich und verlump das Geld. Als er dann auf dem Trockenen ſaß, ſtahl er hier und in Ludwigshafen Fahrräder. Zuletzt erwiſchte man ihn, wie Grundſtück des Gärtners Clade am hellen Sountag drohte er, jeden totzuſchießen, der ihn anrühre; aber wurden doch mit ihm einig. Das Urteil lautete auf fängnis. Eberle meinte, als er gefragt wurde, ob er die nehme, das wolle er ſich noch überlegen, aber auf dem G das ſeſ nicht ſein Ernſt geweſen, er nehm Sportliche Kundſchaun. .C. Konſtanz. 21. Aug. Zu den dlesjährigen Mo⸗ regalten des Motor⸗Jacht⸗Klub von Deutſchland haben 8 herzog und Prinz Max ihre Teilnahme zugeſagt. Die Motorbootwoche beginnt am 25. Auguſt und bringt eine Reſ Waſſerſportveranſtaltungen. Pferderennen. Mittwoch, 21. Auguſt. Deauville. ſagte er lachend, natürlich an. Morny. 3. Marigot. 20 000 Frs. 3. Hallebarde. 1. Ed. Gautiers La Chan — Blancs Radial(G, Bartholomew), 2. Sea Ma 182:10 49, 78, 48:10.— Prix de Cloture. 5000 néeune('Neill), 2. Phrynis, mit anderen Kindern in dieſer Hinſicht trübe Erfahrungen machte. In ſeiner äußeren Erſcheinung iſt er ſeinem Vater ſehr unähnlich; das glaktraſterte Geſicht zeigt Energie und eine gewiſſe Nüchtern⸗ heit, das Kopfhaar iſt ſpärlich und dünn; der faſt ſechs Fuß hohe Mann macht einen durchaus militäriſchen Eindrück; es liegt etwas Gebietendes und Befehlendes in ſeinem Weſen. Nur in den Augen leuchtet eine verhaltene Glut, die von dem Reichtum ſeines inneren Erlebens erzählt. Der jüngere Booth, der heute ein Fünfziger iſt, iſt bereits ganz grau; die eigentümliche Art ſeines Auftretens er⸗ klärt ſich für den ungezwungen, der weiß, daß er ſehr ſchwerhörig iſt. Trotz dieſes körperlichen Mangels beſitzt er in den Kreiſen der Heilsarmee eine große Popularität; man empfindet, daß man auf ihn unbedingt bauen kann, denn er hängt mit allen Faſern ſeiner Exiſtenz an ſeinem Vater, an den Lehren und an dem Werk ſeines Vaters. Von dem Londoner Hauptquartier aus leitet der grau⸗ haarige Generalſtabschef ſeit langem alle äußeren Geſchäfte der Heilsarmee, und er wird auch als ihr Führer dafür ſorgen, daß das enge Band beſtehen bleibt, das alle die einzelnen Fähnlein des Wie leidenſchaftlich Booth II. für alle Einzelheiten der Heilsarmee eintritt, möge ein kleiner Zug illuſtrieren. Er war zur Krönung König Eduards VII. ein⸗ geladen, erklärte aber, er könne nur kommen, wenn ihm geſtattet werde, in voller Heilsarmeeuniform zu erſcheinen. Die offizielle Antwort lautete, daß unbedingt die vorgeſchriebene Hoftracht an⸗ gelegt werden müſſe, und nun teilte die Heilsarmee dem König mit, daß ſie bei ſeiner Krönung nicht vertreten ſein könne, daß dies aber nicht aus Mangel an Lopalität geſchehe. Darauf griff der König ſelbſt ein, gab die Erlaubnis, und Bramwell Booth ſtand nun unter den Würdentrögern des Reiches in Weſtminſter Abtey in voller Heilsarmeeuniform. —— Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Proſeſſor Dr. Mare Roſenberg 5 5 von der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe vollendet heute ſein 60. Lebensjahr. Roſenberg iſt der beſte Kenner der alten Goldſchmiedekunſt. Ihre Geſchichte hat er auf techniſcher Grund⸗ lage geſchrieben, die Goldſchmiedemerkzeichen herausgegeben, über die Kunſtkammern im Karlsruher Reſidenzſchloß und über den Silberſchatz im Deſſauer Schloſſe berichtet, ebenſo wie über den im Schloſſe zu Weimar. Der geſchätzte Forſcher hat auch die Quellen zur Geſchichte des Heidelberger Schloſſes herausgegeben und mit Sauerwein eine Monographie darüber veröffentlicht. Martin Greifs Nachlaß. Der enee für das abgelgufene Studienjahr an der Münchener Univerſität teilt mit, daß die Univerſitäts⸗ Bibliothek große Schenkungen aus dem Nachlaß des am 1. April 1911 verſtorbenen Dichters Martin Greif, der Ehrendoktor der Univerſität München war, zugewieſen erhielt. Es kommen nicht nur umfangreiche Beſtände von fachwiſſenſchaftlichen Werken aus Stiftungen oder Nachläſſen von Gelehrten, ſondern auch der ganze handſchriftliche Nachlaß des Dichters in Betracht. 5 Hochſchulnachrichten. Aus Königsberg wird geſchrieben: Für das Fach der Zahnheilkunde habilitierte ſich in der Königsberger medizini⸗ ſchen Fakultät Dr. med. Friedr. WilhelnzeProell, Oberarzt im Infankerie⸗Regiment Herzog Karl Nr. 43. Er iſt 1881 zu Rog⸗ genhauſen bei Graudenz in Weſtpreußen geboren. 1907 pro⸗ movierte er in Freiburg und beſtand Juni 1909 das zahnärzt⸗ liche Staatsexamen in Straßburg. Sieben neue Privakdozenten haben ſich 1911/12 an der Univerſität Freiburg i. Br. niedergelaſſen: In der rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät Dr. Rudolf Schu Ltz für Ziwilbrozeß, in der mebiziniſchen Fakultät der bisherige Pri⸗ batdozent an der Univerſität Greifswald Dr. Ernſt Man⸗ 7 gold für Phyſiologie, in der philoſophiſchen Faku Matthias Gelzer für alte Geſchichte, Dr. Albrecht ſing für Geſchichte des Mittelalters und Dr. Ri ner für Philoſfophie ſowie in der naturwiſſenſchaftl a matiſchen Fakultät Dr. Adolf Wepfer für Geolog Paläontologie und Dr. Friedrich Lenhard für Der frühere Stadtbaumeiſter von Dresden, Sta Dr.⸗Ing. Niedner in Zwickau i. Sa., iſt als Nachfol Geheimen Baurats Dr. Schmitt zum ordentlic für ſtädtiſchen Tiefbau an die Techniſche Hochſchu ſtadt berufen worden. Der Tenor⸗Ueberfluß. Der Dresdner muſikaliſche Mitarbeiter der„Leip Nachr.“ ſchreibt: Vorüber ſind die langen Zeiten d lichen Tenornot, Hoffnung und Mut ziehen wieder ein Pforten der Hofoper. Wir haben wieder Tenöre! Wi ſogar jetzt viel Tenöre, wenn wir wollen, für jeden Tag de Woche einen anderen, und da bleiben noch die beiden Buffo übrig. Wer hätte ſolche paradieſiſchen Zuſtände vor einem J geahnt! Nach einer Pauſe von anderthalb Jahren, Ausruhen und zum Studium bei Jean de Reßke in Pe nutzt hatte, iſt Johannes Sembach wieder nach Dresden rückgekehrt. Aus ſeiner einſt ſchwer ſitzenden Stimme iſt ein leichtflüſſiges, helles Organ geworden, das allerdi 1 ehemaligen männlichen Klang verloren hat, aber dafür Singfähigkeit entſchieden gewonnen hat. Sein Wiederauftr als Joſe in Carmen war ein Theaterereignis. Dann hab drei neue lyriſche Tenöre. Das Fach war in den letzten Jah⸗ nur mit einem einzigen Sänger, mit Fritz Soot, beſetzt. Ar die Dauer war das ein unhaltbarer Zuſtand, der immer bedenk licher werden mußte, je mehr Soot ſich die jugendlichen dentenorrollen zu eigen machte. Der Nachwuchs für das beſteht aus Neulingen; zwei von ihnen ſind aus Dresdner ſangslehre hervorgegangen. Beide haben hübſche Stimm 2 f Der eine, der ſchon einigemale aufgetreten iſt, Hans L hat zudem auch ſchauſpieleriſche Begabung. Der andere, 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 1 1 Aviatik 1 Paris, 22. Aug. Der Pilot Frantz verließ heute mor⸗ gen.15 Uhr das Flugfeld Chartres. Er beabſichtigt, um die Prämie des Pommery⸗Pokals zu fliegen. Der Flieger verſucht über Belgien nach Deutſchland bis Berlin und wenn möglich weiter zu fliegen. Das Wetter iſt ungünſtig. * Spi. Die internationale Reun⸗Woche zu Baden⸗Baden, die ſich bis Ium September hinzieht, beginnt am morgigen Freiktag, den 23. ds. Mts., und bringt am erſten Tage als Hauptkonkurrenz das mit einem Ehrenpreis und 50 000 ½% dotierte Fürſtenber g Memo⸗ rtal für Dreijährige, Entfernung 2000 Meter, zur Entſcheidung, in dem Dolomit, unſer beſſer Dreijähriger, den reichen Preis gegen die Vertreter franzöſiſcher Farben zu verteidigen hat. Da die franzöſiſchen Pferde in ihrem Heimatlande durchweg nur der zweiten Klaſſe an⸗ gehören, ſollte dies dem Hengſte des Freiherrn von Oppenheim, der für deutſche Verhältniſſe ein Pferd von beſonderer Klaſſe iſt, auch gelingen, während von den„Franzoſen“ Saperlipopette den zweiten Platz vor Bugler belegen ſollte. Ein Erfolg Dolomit's im Fürſten⸗ berg⸗Memorial würde übrigens den fünften Triumph der Oppen⸗ heim'ſchen Farben in dem nach dem Reorganiſator der großen Badener Woche, dem für den deutſchen Rennſport viel zu früh verſtorbenen Fürſten Carl Egon zu Fürſtenberg benannten Rennen bedeuten, da der Stall Oppenheim ſchon im Jahre 1883 in Maria, 1890 in Barde, 1892 in Nora und im vorigen Jahre in Royal Flower den Sieger des Rennens ſtellte, das im Jahre 1880 als„Preis von Iffezheim“ zum erſten Male gelaufen und damals von Graf Pleſſen⸗Jvenack's Kaleb gewonnen wurde. Mit den vier bisher in dieſem Rennen errungenen Erfolge ſteht der Stall Oppenheim an der Spitze der im Fürſtenberg⸗ Memorial ſiegreich geweſenen Rennſtälle zuſammen mit dem ſchon lauge wieder der Auflöſung verfallenen Stall des Herrn Victor May, der das Rennen ſogar fünfmal, 1891 mit Tambour⸗Major und in den Jahren 1894 bis 1897 viermal hintereinander und zwar mit Königs⸗ krone, dann zweimal mit Armbruſter und dann mit Geranium ge⸗ wann, auf denen jedesmal Jockei E. Martin im Sattel war. Die franzöſiſchen Rennſtälle, die das Badener Meeting erſt ſeit den letzten en des vorigen Jahrhunderts nach langer Pauſe wieder regel⸗ Hräßig beſchicken, gewannen das Fürſtenberg⸗Memorial bisher ſieben⸗ mal und zwar 1899 mit Graf de Junigneé's Gobſeck, 1903 mit Herrn Deſchamps La Chine, 1904 mit Herrn Caillault's Magdonald II, 1905 mit Graf Le Maroi's Phönix, 1907 mit Herrn Deutſch de la Meurthe Ssjan, 1909 mit Herrn E. Veil⸗Picard's Frere Luce und 1910 mit Herrn Caillault's Maboul II. 5 Gewerbegericht Mannheim. 5 Vorſitzender: Stadtrechtsrat Dr. Erdel. Der Kutſcher J. F. hat vom 18. Juni bis 4. Juli bei der Firma B.., Landesproduktenhandlung gearbeitet. Am 15. Juli erſchien der Kläger auf der Gerichtsſchreiberei des Gewerbegerichts, um Klage wegen Ausſtellung eines Zeugniſſes zu erheben. Die Gerichts⸗ ſchreiberei des Gewerbegerichts ſetzte ſich mit der Beklagten tele⸗ Pponiſch in Verbindung. Die beklagte Firma erklärte ſich zur Aus⸗ ſtellung des Zeugniſſes bereit, nachdem Kläger ausdrücklich erklärt Hatte, er werde ſich zufrieden geben, wenn er an dieſem Tage das Zeugnis erhalte, d. h. er werde dann keinerlei Entſchädigungs⸗ anſprüche ſtellen. Dem Kläger wurde dann auch ein Zeugnis über Art und Dauer der Beſchäftigung übergeben. Der Kläger nahm das Zeuguis nicht an, weil er auch ſeine Führung und Leiſtungen giteſtiert haben wollte. Es kam dann zur Klagerhebung. Im Ver⸗ gandlungstermin vom 18. Juli einigten ſich die Parteien wegen des Wortlauts des Zenugniſſes. Der Kläger ſollte das Zeugnis am gleichen Tage bei der Beklagten abholen. In dem nun ausgeſtellten Zeugnts fehlten die Worte„als Kutſcher“. Es fand am 29. Juli eine weitere Verhandlung ſtatt, auf Grund deren der Kläger endlich am 30. das richtige Zeugnis erhielt. Der Kläger verlangte Entſchädigung wegen der Stellungsloſigkeit, die dadurch verurſacht worden ſei, daß er kein ordnungsmäßiges Zeugnis gehabt habe für die Zeit vom 5. Juli ab mit 24% pro Woche. Dagegen iſt jedoch einzuwenden, daß ex, um als Taglöhner ſich andere Arbeit zu ſuchen, eines Zeugniſſes am 15. Juli angebotene Arbeitsbeſcheinigung genügt. Inſoweit iſt er ulfp ſelbſt ſchuld an ſeiner Stellungsloſigkeit ab 15. Juli. Für die vorausgegangene Zeit hat er auf Entſchädigung ausdrücklich ver⸗ pichtet. enn er ſich darauf berufen hat, er habe beim Arbeltsuach⸗ weis der Induſtrie als Kutſcher ſich bewerben wollen und dazu ein Atteſt über Führung und Leiſtungen gebraucht, ſo iſt dem enigegen⸗ zuhalten, daß nach Mitteflung des Arbeitsnachweiſes in der krittſchen Zeit eine ſolche Vakanz dort überhaupt nicht gemeldet war. In dieſer Beziehung kam alſo ein Schaden überhaupt nicht in Frage; denn der Kläger hat ſich nirgends durch Umſchau um Arbeit beworben; er hat 1 ſich nur auf den Induſtriearbeitsnachweis berufen. Beim ſtädtiſchen Arbeitsnachweis bedarf es zur Vormerkung eines Zeugniſſes der letzten Stelle überhaupt nicht. Hiernach war die Schadensforderung des Klägers unbegründet, wenn Kläger am 18. Juli das vereinbarte Zeugnts richtig erhalten hätte; er hat zwar das Zeugnis erhalten, aber ohne die Worte als Kutſcher“. Auch mit dieſem unvollſtändigen Zeugniſſe hätte der Kläger nach Anſicht des Gewerbegerichts Arbeit finden können, wenn er ſich ernſtlich bemüht hätte; denn Führung And Leiſtungen ſind als zufriedenſtellend darin bezeichnet. Immerhin war es möglich, daß wegen des Fehlens, der Worte„als Kutſcher“ Kläger da oder dort abgewieſen worden iſt, wenn er auch keinen ein⸗ zigen Arbeitgeber nahmhaft machen konnte, wo dies der Fall geweſen ſein ſollte. Beim Induſtriearbeitsnachweis hat er ſich nicht mehr um Arbeit beworben. Die Beklagte wurde vom Ge⸗ werbegericht verurteilt, dem Kläger 10% Schadenserſatz zu bezahlen. Die weitergehenden Anſprüche des Klägers wurden abgewtefen. Von Jag zu Tag. — Die Streichholzſchachtel als Erzieher. Darmſtadt, 21. Aug Die Bewegung zur Bekämpfung der Tuberkuloſe hat in den letzten Jahrzehnten einen immer größeren Umfang angenommen und namentlich die Arbeiten der verſchiedenen gemeinnützigen Organiſationen auf dieſem Ge⸗ biete haben eine ganze Reihe von Mittel und Wege gefunden, um die Aufklärung über dieſe Krankheit in weite Schichten des Volkes, namentlich auch in die unteren Klaſſen zu tragen. Auf eine briginelle Idee, deren Urheberin die Großher z ogin von Heſſen ſein ſoll, iſt man neuerdings für den Bereich des Großherzogtums Heſſen verfallen. Der Großherzogin waren bei einem Beſuche der Hygiene⸗Ausſtellung einige Streichholz⸗ ſchachteln aufgefallen, die auf der Rückſeite eine gedruckte An⸗ weiſung zur Bekämpfung der Tuberkuloſe enthielten. Die Enderlein, hatte am Dienstag als Fenton in den„Luſtigen Weibern“ das Fegfeuer des Debuts durchzumachen, und der dritte, Willy Bruckhoff, ſoll in kurzem zeigen, was er kann. Natürlich wäre es unangebracht, wichtige Rollen jetzt ſchon mit den jungen Sängern zu beſetzen, aber andererſeits iſt es klug, wenn die Hofoper ſich beizeiten hoffnungsvollen Nachwuchs chert und in der eigenen künſtleriſchen Schulung heranzieht. Rechnet man zu dieſen drei jungen Kräften und Soot und Sembach noch Adolf Löltgen, der ſich unter dem Einfluß Schuchs gut entwickelt hat, und Fritz Vogelſtrom, der ſich zei ſeinen Gaſtſpielen als ein ſehr geſchmackvoller Künſtler ge⸗ zeigt hat, ferner noch die Buffotenöre Pauli und Rüdiger, don denen der zweite auch eigentliche Geſangsrollen, wie 3. B. n Hoffmann, ſingt, ſo zählen wir im ganzen neun Tenöre. Und das wird hoffentlich auf den Spielplan eine recht günſtige ürkung ausüben. Hoffentlich! ilhelm Wundt⸗Stiftung. Zum 80. Geburtstag von Wilhelm Wundt iſt ihm von einer von Schülern, Freunden und Gönnern die anſehnliche 70⁰⁰ Mk. unter dem Namen einer„Wilhelm Wundt⸗ berreicht worden, mit dem Wunſche, dieſe Stiftung zu 21 über Führung und Leiſtungen nicht bedurft hätte; dazu hätte ihm die wird ſeine Lehrtätigkeit nicht ganz aufgeben; vom Winterſemeſter Schachteln waren für einen ſüdamerikaniſchen Staat beſtimmt. Die Großherzogin hat nun dieſe Idee aufgegriffen. Auf ihre Veranlaſſung ſollen im ganzen Großherzogtum die Streichholz⸗ ſchachteln ebenfalls auf der Rückſeite eine ſolche gedruckte An⸗ leitung enthalten. Die einſchlägigen Firmen haben ſich ſchon bereit erklärt, dieſe Aufdrucke den Schachteln beizufügen, ohne⸗ daß dadurch der Preis erhöht wird. Der originellen Idee iſt zu wünſchen, daß ſie auch in anderen Teilen unſeres Vater⸗ landes Nachahmung findet. — Verhaftung eines Einbrechers. + Dresden, 22. Aug. Der Einbrecher, der die Villa des Kammerſängers Perron in Blaſewitz ausgeraubt hat, iſt in der Perſon des 23jährigen Kupferſchmiedes Windsheimer ermittelt worden. Er wurde in dem Augenblick verhaftet, als er bei einem Juwelier ein Schmuckſtück verkaufen wollte. Die herbeigerufene Polizei überwältigte ihn erſt nach längerem Widerſtand. Windsheimer gab aus einem Revolver drei Schüſſe ab. Die Kugeln drangen einem Beamten in den Arm und in die Hand. Bei der Hausſuchung wurden die Perronſchen Juwelen faſt voll⸗ ſtändig vorgefunden, außerdem ein großes Lager anderer Die⸗ besbeute. — Ein Kleinbahnidyll. Fleusburg, 21. Aug. Ein Eiſenbahnidyll, das an die ſchönſten Kleinbahngeſchichten erinnert, kann man verſchiedentlich auf der Strecke Tondern⸗ Hoyerſchleuſe erleben. Der Zug hat auf der Strecke eine Bodenerhebung zu paſſieren, die von den Bewohnern ſtolz „Berg“ genannt wird. Als vor einigen Tagen der Zug dieſen „Berg“ nehmen wollte, verſagte die Lokomotive. Trotzdem ſich Lokomotivführer und Heizer die größte Mühe gaben, das Hindernis zu nehmen, war das eine Zeitlang unmöglich. Der Zug dampfte zurück, nahm einen Anlauf— und blieb wieder ſtecken. Dieſes ſchöne Schauſpiel wiederholte ſich mehrere Male. Die verſchiedenen Verſuche, den widerſpenſtigen Berg zu über⸗ ſteigen, nahmen ca. 3% Stunden in Anſpruch. Schließlich ent⸗ ſchloß ſich der Lokomotivführer, noch einen letzten Verſuch zu machen. Er fuhr eine ganze Strecke zurück und ſauſte dann mit Todesverachtung auf das Hindernis los. Und diesmal gelang der kühne Streich. Unter den Hurrarufen der Paſſagiere, die mit verſtändnisinnigem Schmunzeln die vergeblichen Ver⸗ ſuche begleitet hatten, wurde der Berg genommen und die Weiterfahrt glücklich beendet. — Am Abgrund. Marſeille, 22. Aug. Der franzö⸗ ſiſche Poſtdampfer„Liamone“ näherte ſich bei der Ausfahrt im ſchweren Nebel bis auf 25 Meter dem Felſen, an dem vor, Jahren das Poſtſchiff„Silan“ ſank. Die Wachſamkeit des Auslugpoſtens verhinderte eine Kataſtrophe. Der dreihundert Paſſagiere bemächtigte ſich in dem kritiſchen Moment eine ſtarke Panik. — Konkurseröffnung über das Vermögen des Grafen Oſt⸗ heim. London, 21. Aug. Gegen den ehemaligen Prinzen Hermann Karl von Sachſen⸗Weimar, jetzigen Grafen v. Oſtheim, wurde das Konkursverfahren eröffnel. Den Antrag zur Konkurseröffnung hatte ein Geldverleiher geſtellt, dem der Graf 20 000 Mark ſchuldet. Der Prüfungstermin iſt auf den 22. Oktober angeſetzt worden. Der ehemalige Prinz und jetzige Graf ſtand als ffizier im Galrdeküraſſierregiment, wurde aber ſchon nach kurzer Zeit nach Saarburg verſetzt, weil er infolge ſeiner finanziellen Schwierigkeiten ſich in Berlin nicht mehr halten konnte. Jedoch auch die Verſetzung in die„kleine Garniſon“ konnte den leichtlebigen Prinzen nicht davor bewah⸗ ren, daß er ſeinen Abſchied nehmen mußte. Im Jahre 1908 geriet er bereits in Konkurs, als er Schulden in Höhe von 80000 Mark nicht bezahlen konnte. Im folgenden Jahre ver⸗ zichtete er auf Namen, Rang und Titel einesPrinzen des Groß⸗ herzoglichen Hauſes von Sachſen⸗Weimar und verheiratete ſich in London mit der italieniſchen Soubrette Wanda Paola Lot⸗ tero. Er erhielt vom Großherzog von Sachſen⸗Weimar für ſich und ſeine ehelichen Nachkommen den Namen und Nang eines Grafen von Oſtheim und lebte ſeither in London. Trotz mehrfacher pekuniärer Unterſtützung durch ſeine fürſtlichen Ver⸗ wandten kam er nicht aus den Geldſchwierigkeiten heraus. Graf Oſtheim iſt der Sohn des in Heidelberg lebenden Prinzen Wilhelm von Sachſen⸗Weimar und der Entel des Prinzen Hermann von Sachſen⸗Weimar, der als württembergiſcher Ge⸗ neral in Stuttgart lebte und ſich um die Hebung der Renn⸗ veranſtaltungen in Baden⸗Baden beſonders verdient machte wW. Taſchkent, 22. Aug. an den meuteriſchen Vorgängen im hieſigen Sappeurlager be⸗ teiligten Unteroffiziere und Soldaten wurden 1 5 Ange⸗ blagte zum Tode durch den Strang, 112 zu Zwangs⸗ arbeit und 79 zu Zuchthaus von 15 Jahren und zur Einreihung in das Diſziplinarbataillon verurteilt. 7 Angeklagte wurden freigeſprochen. * Fez, 22. Aug. Mulay Juſſuf reiſt am Sonnabend nach Rabat. Einem alten Brauche folgend, beſucht er vorher die geheiligten Stätten der Stadt. * San Sebaſtian, 22. Aug. Die Maultiere des Wa⸗ gens, in dem der Infant Jaime ſaß, wurden durch einen vor⸗ bemerkt Wundt,„im Sinne der Stifter zu handeln, wenn ich die⸗ ſelbe der Beſchaffung eines Inſtrumentariums für pſy⸗ chologiſche Akuſſtik und Phonetik beſtimme, welches dem pſychologiſchen Inſtitut zu Leipzig überwie⸗ ſen wird. Hierbei iſt für mich auch der Geſichtspunkt maßgebend, daß beſonders auf dieſem Gebiet die experimentelle Pſychologie bei dem gegenwärtigen Stand der wiſſenſchaftlichen Forſchung zugleich für andere Gebiete, wie Linguiſtik, Völkerpſychologie, Mufikwiſſen⸗ ſchaft, nutzbringend werden kann. Um ein dauerndes Gedächtnis an die Schenkung feſtzuhalten, werde ich außerdem veranlaſſen, daß jeder dieſem Inſtrumentarium zugehörige Apparat mit der Be⸗ zeichnung„Wilhelm Wundt⸗Stiftung“ verſehen, und daß eine Liſte der Namen der Stifter bei den Akten des pſychologiſchen In⸗ tituts aufbewahrt wird.“ Kleine Kunſtnachrichten. Das neue Dratteta von Heinrich Mann, das den Titel„Die große Liebe“ führt, wurde von Dr. Brahm zur Aufführung für das Leſſingtheater in Berlin erworben. Hochſchulnachrichten. Geheimrat Reinhard Bau⸗ meiſter an der techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, der auf ſein Anſuchen auf 1. Oktober in den Ruheſtand verſetzt wurde, Haſſanizzut ein. Die Montenegriner zogen ab. Mannyeim, 22. Auguſt. Jüberfahrenden Zug erſchreckt, gingen durch und warfen den Wa⸗ gen in einen Graben. Der Infant blieb unverſehrt. Der Kaiſer auf der Saalburg. *Eronberg, 22. Aug. Der Kaiſer fuhr heute früh 10 Uhr in Begleitung der Kronprinzeſſin von Griechenland und des Prinzen und der Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen nach Königſtein im Taunus 9 der Großherzogin⸗Mutter von Luxemburg einen Beſuch ab. Königſtein i. Taunus, 22. Aug. Der Kaiſer fuhr um 11 Uhr 10 Minuten, nach einſtündigem Beſuch bei der Groß⸗ herzogin⸗Mutter von Luxemburg, nach der Saalburg. W. Homburg v. d.., 22. Aug. Der Kaiſer traf gegen 341 Uhr auf der Saalburg ein und fuhr nach kurzem Aufenthalt nach Hier fand beim Landrat Ritter von Marx Frühſtückstafel ſtatt. 8 W. 99 f 1 rg v. d.., 22. Aug. Der Kaiſer verblieb bis 3½ Uhr in der Villa des Landrates Ritter von Marx und fuhr dann mit der Kronprinzeſſin von Griechenland und dem Prinzen und der Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen und Gefolge nach dem Bahnhofe. Hier hatten ſich zum Abſchied eingefunden Admiral Sir Fitz George, Landrat v. Marx und Oberbürgermeiſter Lübke. Nach herzlicher Verabſchiedung von ſeiner Schweſter beſtieg der Kaiſer den Hofzug, welcher um .20 Uhr den Bahnhof verließ. Die Nachfolge Kardinal Fiſchers. m. Köln, 22. Aug.(Priv.⸗Tel.) Heute fand die erſte Vorbeſprechung des Geſamtkapitels zum Zwecke der Stellung⸗ nahme zur Neuwahl des Erzbiſchofs ſtatt. Es galt, einzelne Kandidaten für die Biſchofsliſte aufzuſtellen, aus denen in der nächſten Sitzung die für die Liſte in Betracht kommenden An⸗ wärter gewählt werden. In der Regel enthält die Liſte fünf Namen, ohne daß jedoch das Kapitel an dieſe Zahl gebunden wäre. 5 Weihbiſchof Müller von Köln wird als Vertreter der Köl⸗ ner Erzdiözeſe am Euchariſtiſchen Kongreß in Wien teilnehmen und am 1. September ſich dorthin begeben. Bis 3u ſeiner Ab⸗ reiſe ſollen deshalb die Vorbereitungen für die⸗ Biſchofsliſte ſo⸗ weit gediehen ſein, daß die Liſte abgeſandt iſt und die An⸗ weſenheit des Weihbiſchofs zu den Kapitelſitzungen nicht mehr notwendig iſt. 35 Geſtorben. * KHöln, 22. Aug. Der frühere Direktor des A. Schaaff⸗ hauſenſchen Bankvereins, Langen, Aufſichtsratsmitglied mehrerer großinduſtrieller Unternehmungen, iſt heute geſtor⸗ ben. Angeſichts der Unheilbarkeit ſeiner Krankheit war der Verſtorbene bereits vor einiger Zeit aus der Direktion des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins ausgeſchieden und hatte ſeine Beziehungen zu den großen Werken gelöſt. Eine Falſchmeldung. * Antwerpen, 22. Aug. Die Zeitung„La Metro⸗ pole“ gab, alledi in verſteckter Weiſe, die Nachricht wieder, das deutſche Schulſchiff„Viktorig Luiſe ſei ohne Sang und Klang aus dem Hafen gedampft, weil De ſerti o⸗ nen vorgekommen ſeien. Wie das Wolff⸗Bureau hierzu an zuſtändiger Stelle erfährt, ſetzte die„Viktorig Luiſe“ am 19. Auguſt ab Antwerpen planmäßig ihre Reiſe nach Weſt⸗ indien über Ponta Delgada fort. Deſertionen haben keine ſtattgefunden. Baltimore und Ohio⸗Eiſenbahn. * Baltimore, 22. Aug. Die Bruttoeinnahmen der Baltimore und Ohio⸗Eiſenbahn im Monat Juli 1912 beliefen ſich auf 8 053 000 Dollar(gegen das Vorfahr 732 000 Dollar mehr), die Nettobetriebseinnahmen auf 2392 000 Dollar(gegen das Vorjahr 147000 Doll. mehr). Der Krieg und die Kriſe der Türkei⸗ W. Wien, 22. Aug. Der türkiſche Thron⸗ folger Juſſuf Izzedin iſt heute vormittag 11 Uhr incognito hier eingetroffen. Er wurde von den Herren der Botſchaft empfangen. Der Botſchafter fuhr ihm bis Preßburg entgegen. Berlin, 22. Aug. Von verſchiedenen Seiten wurde gemeldet, daß der türkiſche Thronfolger bei ſeiner demnächſtigen Auslandsreiſe neben Wien auch Berlin berühren werde. Das iſt wie ein Berliner Mittagsblatt erfährt nicht zu⸗ treffend. Dagegen rechnet man in unterrichteten Kreiſen ſtark mit der Möglichkeit eins Zuſammentreffens des älteſten Sohnes des Sultans mit dem Kaiſer in der Schweiz nach den dortigen Manbern. Es heißt, der Prinz ſoll im Auf⸗ Letzte Nachrichten und Telegramme. trage ſeines Vaters dem Monarchen für die Spende von 10 000 Fres. für die Notleidenden des kürzlichen Erdbebens VVVVVofFNRNRNT und die Entſendung der„Loreley“ an die Unglücksſtätte danken. Die Friedensverhandlungen. Berlin, 22. Aug. Aus Wien wird gedrahtet: Nach einer Meldung der„Neuen Freien Preſſe“ hat die tür⸗ kiſche Regierung drei Delegierten für die Friedensverhand⸗ lungen ernannt, unter denen ſich der Londoner Botſchafter Tewfik Paſcha befindet. Die Beſprechungen werden wieder in der Schweiz abgehalten und haben bereits vor einer Woche begonnen. Ihr Zweck iſt die Grundlage für die Aufnahme offizieller Friedensverhandlungen zu gewinnen. Gegenwärtig wird ein Vorſchlag diskutiert, demzufolge Italien auf die Anerkennung ſeiner Souveränität über Tripo⸗ lis und die Cyrenaika verzichtet. Dagegen ſind die Meldungen über die Abtretung der Cyrenaika an Aegypten nicht ernſt zu nehmen. Die Verhandlungen nehmen einen guten Verlauf und man hofft, die offiziellen Friedensverhandlungen in abſehbarer Zeit beginnen zu können. m. Paris, 22. Aug.(Priv.⸗Tel.) Verſchiedene fran zöſiſche Blätter haben behauptet, daß die halbamtlichen Ver⸗ handlungen, die dem Abſchluſſe des italieniſch⸗türkiſchen Krieges vorausgehen, in Paris ihre Fortſetzung finden und dabei angedeutet, daß die amtlichen Verhandlungen dann ebenfalls in Paris geführt und hier der Friede abgeſchloſſen würde. Im Auswärtigen Amt iſt davon nichts bekannt. Man deutet dort der franzöſiſchen Preſſe an, daß man es für wahr⸗ ſcheinlich hält, daß die Unterhändler in der Schweiz bleiben. Der italieniſche Botſchafter in Frankreich, Tittoni, hat ſich nicht nach Montreux begeben. Bulgariens friedliche Politik. *Sofia, 22. Aug. Die Agence Bulgare meldet: Die kriegsluſtigen Aeußerungen, die das hieſige Blatt„Retſch“ dem Miniſter Frangia in den Mund legte, der eine ſehr aggreſſive Rede gegen die Türkei gehalten haben ſollte, ſind nicht authentiſch. Abzug der Montenegriner aus Berane. * Konſtantinopel, 22. Aug.(Wiener Corr.⸗Bur.) In Berane marſchierten türkiſche Truppen unter dem Oberſt 0 „Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten Mannheim, 23. Auguſt 1912. Aus dem Großherzogtum. Plankſtadt, 21. Aug. Der Hagelſchaden, den das am 18. Juli über ganz Unterbaden niedergegangene Un⸗ wetter mit Hagelſchlag in unſerer Gemarkung verurſacht hatte, wurde auf 1550 Mark feſtgeſtellt, welche heute von der Ver⸗ ſcherungsgeſellſchaft an die verſicherten Beſchädigten ausbe⸗ zgahlt wurden. * Wieblingen, 22. Aug. Der hieſige Invalide Peter DPWolf erlitt geſtern vormittag einen Blutſturz und war kurz bdarauf eine Leiche. Der Verſtorbene ſtand im Alter vzn 64 — Heute nacht wurde der Wirt zum„Hirſch“ dähier, Herr Peter Weſch, von einem Schlaganfall betroffen und iſt an den Folgen gleich darauf geſtorben. Er erreichte ein Alter 22. Aug. Bei der geſtrigen Wahl der Ge⸗ Wahlberechtigten 2 — 8 — = — —65 —95 85 — 8 bliter mit Schu ß wa meinde verſteigerte geſtern vormittag einen fetten Rinderfarren flür den, im Gewichte von etwa 1000 vbon 1104 Mark gelöſt wurde. Aus dem Bezirk Schwetzingen, 22. Aug. Eine pom Bürgermeiſteramt Schwetzingen angeſtellte Ermitte⸗ lung über den Umfang des Spargelbaues in Schwetzingen er⸗ gab, daß auf etwa 11 805 Ar 485 970 Spargelſtöcke gepflanzt wurden. n Oftersheim konnte ein Zjähriges Kind vom Tode des Ertrinkens rechtzeitig gerettet werden, nachdem es beim Spielen an der Leimbachbrücke bei der Heidelberger⸗ ſtraße ins Waſſer gefallen war. Die Schutzvorrichtungen an der Brücke ſind reformbedürftig.— Die beim Unwetter vom 138. Juli hagelgeſchädigten Landwirte von Plankſtadt er⸗ hielten von der Kreishagelverſicherung für Halmfrüchte 1550 Mark Entſchädigung ausbezahlt. Den Imdwirten(11 an Fahl) kam dieſe Summe ſehr zu ſtatten.— An der evangeli⸗ ſchen Kleinkinderſchule in Hockenheim ſind viele Kinder an Maſern erkrankt. 7 Friedrichsfeld, 22. Aug. Bei der Vergebung der drei Unterführungen im Main⸗Neckarbahnhof hier war das Höchſtgebot 108 184 Mark von Dickerhof und Widmann in Karlsruhe und das Niederſtgebot 54 499 Mark von A. Altenbach in Heidelberg. 5 „Graben, 20. Aug. An dem Bahnübergang bei der Spöcker Landſtraße wurde geſtern abend das Fuhrwerk des Landwirts Heilmann von einem Perſonenzug erfaßt. Das Pferd wurde auf der Stelle getötet und der Wagen vollſtändig zertrümmert. Der Lenker des Fuhrwerks wurde herab⸗ geſchleudert, blieb aber unverletzt. Die Schuld ſoll den Bahn⸗ wärter treffen, da die Schranke nicht geſchloſſen war. Wie zu dem Unfall weiter gemeldet wird, wurde das Fuhrwerk von dem 14jährigen Sohn des Fuhrmanns Heilmann gelenkt. Der Schlagbaum war durch den Ablöſer des Bahnwarts unmittel⸗ bar nach Durchfahrt eines Güterzuges vorzeitig geöffnet wor⸗ Wallbach,. Reinacher, der am vergangenen Samstag bei ſeinen jüngeren Bruder durch einen Stich in den Unterleib lebensgefährlich verletzte, wurde verhaftet und in das Amtsgefängnis nach Lörrach überführt. (Aach, 21. Aug. Als geſtern morgen der Aach⸗Rechen der Mühle des Herrn Geigges gereinigt werden ſollte, ſah man an dem Rechen die Leiche des 72jährigen Zimmermeiſters Jo⸗ hann Veeſer. Veeſer iſt vorgeſtern wie ſonſt ins Bett gegan⸗ gen. Man vermutet, daß er geſtern früh oder nachts in der Aach Waſſer ſchöpfen wollte— ſein Haus ſteht an der Aach unnd dabei in die Flut geſtürzt iſt. Veeſer war Witwer und Ve⸗ teran von 1866 und 1870.71. ):(Hugsweiher, 21. Aug. Die ſeit 13. Auguſt vermißte 29 Jahre alte Marie Schaub von hier wurde als Leiche in der Schutter geländet. Es liegt Selbſtmord vor. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Landſtuhl, 20. Aug. Schon wieder muß ein ſchreck⸗ lliScher Unfall von hier gemeldet werden. Das faſt vierjährige Scöbhnchen des Viehſchneiders Reiß ſpielte heute abend halb 6 UAhr auf dem Balkone neben ſeiner Mutter, die mit Nähen be⸗ ſchäftigt war, als dieſes plötzlich in den Hof herabfiel direlt in den Staketenzaun. Eine Stakete drang dem armen Kinde tief in den Leib, ſo daß die Därme hervortraten. Aerztliche Hilfe war ſofort zur Stelle. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde das Kleine per Sanitätsauto nach Kaiſerslautern in die Klinik verbracht, doch iſt eine Rettung ſo gut wie ausgeſchloſſen. * Mittelbexbach, 21. Aug. Auf hieſiger Grube wurde geſtern abend der 29 Jahre alte verheiratete Bergmann Jakob Stein aus Oberbexbach durch herabfallendes Geſtein ge⸗ tötet. Stein hinterläßt eine Witwe und zwei unverſorgte —*0 Im 5 den nach Wildbad und Herrenalb vier Sonderautofahrten aus, den. Kurz darauf paſſierte dann der Perſonenzug die Stelle. 21. Aug. Der 43 Jahre alte Landwirt K. einem Streite winnrealiſationen. Wetterverhältniſſe, die nicht nur bei uns herrſchen, ſondern auch von Rußland gemeldet wurden, als feſt. Im allgemeinen hält ſich aber das Geſchäft in engen Grenzen, weil unſere Mühlen infolge des unbefriedigenden Mehlabſatzes Zurück⸗ haltung beobachten. Auch unſere Händler verhalten ſich im Einkauf mehr oder weniger reſerviert. Nur Hafer iſt recht lebhaft gefragt, da unſere Ernte bei dieſer naſſen Witterung ſchlecht eingebracht werden dürfte. Im hieſigen offiziellen Kurs⸗ blatt wurde nur die Notiz für Platahafer um 0,25 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanea oder Barletta⸗Ruſſo 76 Kg per Aug.⸗Sept. M. 16750—168.—, dito ungariſche Ausſaat 77 Kg. per Auguſt M. 168.50—169.—, dito ungariſche Santa Fe 78 Ka. per Aug. M. 169.50—170.—, dito blau ſpitzig 78 Kg. per Aug.⸗Sept. zu M. 164.50—165.—, Kanſas II per Auguſt⸗Sebtember M. 174.— bis 174.50, Redwinten II per Auguſt⸗Sept. M. 171—171.50, Mani⸗ toba Nr. 2 per Sepl.⸗Okt. 174 50—175.—, dito Nr. 3 per Sept.⸗Okt. 171.50—172—, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 173.——174.—, Ulla 10 Pud prompt M. 174.—174.50, Azima 10 Pud 5 ſchwimm. M. 183.50—184.—, Rumänter 78⸗79 Kg. per Sept.⸗Okt. M. 170.— bis 170.50, dito 3% blaufrei prompt M.—.—, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.—.—, dito ver Sept.⸗Okt. M. 172.50—173.— Norddeutſcher 76/77 Kg. wiezend p Sept. Okt. Verſchiffung 162—162.50. Roggen kuſſiſcher 9 Pud 10⸗15 fer prompt we. 129 50—130.—, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 131.—131.50, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 133.——133 50, norddentſcher 72/78 Kg. per A.⸗Sept. Mark 126.——126 50. Gerſte ruſſiſche 5960 Kg. per Aus.⸗Sept. Mk. 123.50—124.—, dito 58559 Kg. per Aug.⸗Sept. Nark 122.50—12— tumäniſche 59⸗60 Kg. per Aug.⸗Sep⸗ Mk. 124.50—125.—. La Plata 58 Kg. per Auguſt⸗ Sept, Mais Laplata gelb rye terms ſchbimmend Mark——.—.—.— Se.⸗Okt. Mk. 110.50 111.—, Denau Galatz Foxnanian prompt Mk. 118.——118.50, Odeſia per prompt Mk. 117.——117.50, Novporiſſik per prompt Mark 000—000.09, 0 ixed per prompt Mark 125.——125 50 Hafen ruſſ. 46⸗47 Kg. Sept⸗Okt..128— 128.50, dito 47⸗48 Kg. Sept.⸗Okt. M. 129—129.50, Donau 46⸗47 b. Aug.⸗Seot. 143.50—144 dito 50⸗1 Kg. Junt k. 000.——000.00. Amerikaner Chipped weiß 38 Pfd. per Sep.⸗Okt. 136—136.50, La Plata 46—47 pei Sept.⸗Okt. M. 113 50— 114.—. Güterverkehr in Karlsruhe. Abgeſehen vom Mai hat bis jetzt jeder Monat eine Verkehrsmehrung gebracht, ſo auch der Juni mit 113870,5 Tonnen gegen 103 441 Tonnen im Juni 1911. Die Zunahme beträgt alſo 10 429,5 Tonnen oder 10 vom Hundert. Die Entwicklung im erſten Halbjahr iſt nicht einheitlich verlaufen. Wenn nunmehr der Güterverkehr ſich auf 618 327 Tonnen ſtellt und damit eine Zunahme aufweiſt von 84 780 Tonnen gegenüber dem erſten Semeſter 1911, ſo hal er dieſes Ergebnis in erſter Linie den Monaten Januar und Februar zu verdanken, welche allein 65 429,5 Tonnen Plus brachten. Wie ſtark das zweite Quartal gegenüber dem erſten bezgl. der Zu⸗ nahme abfällt, geht ohne weiteres daraus hervor, daß per Ende März die Verkehrsvermehrung ſich auf 70 064,5 Tonnen geſtellt hatte 30 Prozent), während im II. OQuartal nur 14715,5 Tonnen Zunahme ſich erzielen ließen, was einer relativen Zunahme von 4,6 Prozent entſpricht. Mannheimer Effektenbörſe Die Börſe verlief ruhig. Höher waren Frankfurter Allgemeine Verſ.⸗Aklien, Kurs: 2400 Geld und Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktien, Notiz 432 Geld. Uebriges ziemlich unverändert. Telegraphiſche Handelsberichte. Vom Zementſyndikat. m. Köln, 22. Aug.(Priv.⸗Tel.) Zu dem Bericht über die Werkbeſitzerverſammlung des Zementſyndikates erhielt die„Köln. Zeitung“ eine längere Entgegnung, an deren Schluß heißt es: den Standpunkt ſtellen, daß mit Oberkaſſel lediglich ein Kartell⸗ vertrag beſteht. Dann, nur dann wird Oberkaſſel bereit ſein, trotz eigenem ſchweren Schaden der Zementinduſtrie und einem neuen Syndikat ſchwere Opfer darzubringen. Unterſchlagungen beim A. Schaaffhauſenſchen Bankverein. Berlin, 22. Aug. In der hieſigen Effektenverwaltung des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins wurde, li.„Frkf. Zig.“, bei der monatlichen Reviſion eine Unterſchleife von 100000 M. konſtatiert. Der Beamte Klopſch iſt heute verſchwunden. Er wird verfolgt von der Kriminalpolizei. Der Hergang der Malverſation wird noch unterſucht, ebenſo das Nähere der Unter⸗ ſchlagung. Die Kupons und die Haupſtücke der Effekten lagen zuſammen. 1 85 4 wW. Berlin, 22. Aug. Der Bankbeamte Klopſch des A. Schaaffhauſenſche Bankvereins iſt bereits durch Kriminalkom⸗ miſſär Haſenjäger in ſeiner Wohnung in Charlottenburg, Nie⸗ buhrſtr. 67 feſtgeommen worden. Er hatte ſich 120 000 M. in preußiſchen Konſols angeeignet und hatte ſeit April etwa 50 000 Mark verkauft und den Erlös verjubelt. Geſtern verkaufte er den Reſt der Papiere. Dafür erhielt er die Summe von 70 000 Mark, die er bei der eigenen Bank anlegte, was auffiel. Als man heute vormittag zur Reviſion ſchritt, wurde die Unterſchlagung entdeckt. Er deutſchen Induſtrie. Berlin, 22. Aug. Die Orenſtein und Koppel.⸗G. erhielt im Wettbewerb mit engliſchen Firmen von der boliviſchen Firma Sim. J. Patino eine 100 Kilometer lange, ſchwieriges Gelände Das Objekt beträgt etwa 8 Mill. Mark. Die Wagen und Loko⸗ motiben werden in deutſchen und amerikaniſchen Werken der Ge⸗ ſellſchaft hergeſtellt.(Frkf. Ztg.) Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.] Fraukfurt, 22. Aug.(Fondsbörſe). Die Tendenz der Börſe war bei Eröffnung ziemlich feſt. Später ergab ſich inſolge der luſt⸗ loſen Haltung abgeſchwächte Tendenz. Die Spekulation zeigte in Aubetracht der Geſchäftsſtille der auswärtigen Plätze große⸗ Zurück⸗ haltung. Die Börſe eriunerte ſich an die Verſchlechterung der Exute⸗ ausſichken durch die regneriſche Witterung, ſowie an die politiſche Lage auf dem Balkan. Vom Jiener Markte kamen die Kurſe ziemlich un⸗ verändert, was ſchließlis) wieder etwas mehr Vertrauen erweckte. Gebiete der Bankaktien unſere heimiſchen Inſtitute. Diskonto konnten ſich gut behaupten. Mittelbanken luſtlos. Von Transportwerten ſind öſterreichiſche Bahnen etwas reger gehaudelt, von amerikaniſchen Baltimore etwas lebhafter auf den Einnahme⸗Ausweis. Orient⸗ bahnen ſteigerten ſich um 2 Proz. Von Schiffahrtswerten wurden Lloyd und Paketfahrt lebhafter gehandelt. Schantung unverändert. In Glektroaktien blieb das Geſchäft gering. Akkumulatoren Berlin, Ediſon und Schuckert etwas lebhafter gehandelt. Am Kaſſamarkt der Dividendenwerte war die Tendenz vorwiegend gut behauptet. Ver⸗ zinkeret Hilgers 4½ Proz. geſteigert, Naphtha ſchwach, 240 auf Ge⸗ Auch Steaua Romana ſchwächer. Von chemiſchen Werlen Scheideanſtalt 6 Proz. höher, Badiſche Anilin 37% Proz. niedriger. Maſchinenfabriken feſt mit Ausnahme von Dürkopp, die 632 Proz, verloren. Am Kaſſamarkt der Rentenwerte waren die Um⸗ durchziehende Erztransportbahn nebſt Rollmaterial in Auftrag. Kredit waren gut behauptet. Recht luſtlos zeigten ſich aber auf dem Oberkaſſel wird nur zus ſeiner Zurückhaltung herportreten, wenn es ernſte Verhandlungsergebniſſe vor ſich hat, und wenn die⸗ jenigen, die in wirklicher Vollmacht etwa in der Folge mit Ober⸗ kaſſel verhandeln wollen, ſich durch Auftrag von vornherein auf kühl, unbeſtändig. ſätze beſcheiden. Heimiſche Anleihen ſtill, ausländiſche Fonds ver⸗ einzelt belebter. Türkenloſe feſt. Der Schluß der Börſe war ſtill. Das Kursniveau zeigte auf den meiſten Gebieten große Geſchäfts. unkuſt. An der Nachbörſe Montanwerte ſchwächer. Es notierten Kredit 202½, Staatsbahn 152½, Lombarden 1008 a ½, Baltimor 109¼, Diskonto 187, Dresdner 154.50, Luxemburger 1798 a 178½. * Berlin, 22. Aug.(Fondsbörſe). Obwohl heute die vor liegenden Berichte vom heimiſchen und amerikaniſchen Eiſenmarkt wieder ſehr günſtig lauten, vermochten ſie nicht die Unternehmungs⸗ luſt von neuem anzuregen. Vielmehr machte ſich an der heutigen Börſe eine zurückhaltende und eher zur Schwäche neigende Stimmung bemerkbar. Neben den weiteren Meldungen über die Zwiſchenfälle an der montenegriniſch⸗türkiſchen Grenze war auch ein Artikel der Rhein.⸗Weſtf. Zig. dazu angetan, die Unternehmungsluſt in Schach zu halten. In dieſem Artikel wird zwar wieder von einer glnäzenden Verfaſſung, in der ſich die Eiſeninduſtrie befindet, geſprochen; es wird aber darauf hingewieſen, daß eine eventuelle Stockung im Geſchäft am Baumarkt möglicherweiſe zu einem Umſchwung Anlaß geben könnte. Montanwerte waren bei Beginn überwiegend niedriger und gaben im Verlaufe weiter nach. Von Verkehrswerten lagen Orient⸗ bahnen recht feſt, während die übrigen gleichartigen Werte zur Schwäche neigten. Auch ruſſiſche Banken gaben heute einſchließlich der ſo beliebten Aſow⸗Don⸗Bank weiter nach. Schiffahrtsaktien blieben gut behauptet. Türkenloſe profitierten wieder von Friedenshoff⸗ nungen. Oroßen Intereſſes erfreuten ſich Orenſtein u. Koppel, da verlautete, daß ſie einen großen Auftrag zum Bau einer ungefähr 100 Km. langen Erztransportbahn in Südamerika erhalten habe. Der Wert dieſes Auftrages dürfte ungefähr 8 Mill. Mark erreichen. Im weiteren Verlauf konnten Montanwerte einen kleinen Teil ihrer an⸗ fänglichen Rückgänge wieder einholen. Das Geſchäft war aber im allgemeinen wenig umfangreich. Im freien Verkehr waren keine be⸗ merkenswerten Umſätze zu verzeichnen. Tägliches Geld 3% Proz. und darunter. Ultimogeld 4½ Proßz. und 4 Proz. Die Seehandlung gab Geld von Ultimo Auguſt bis Ultimo September zu 4½ Proz., bis 25. September zu 398 Prozent. Oeſterreichiſche Werte ſtiegen im Anſchluß an Wien. In der zweiten Stunde wurde die Haltung in Montanwerten wieder ſchwach. Kanada gaben auf London ſtärker nach. *Berlin, 22. Aug.(Produktenbörſe. Der Getreidemarkt ver⸗ kehrte in feſter Haltung. Die ungünſtige Witterubng brachte beträcht⸗ Kaufaufträge, ſo daß die Preiſe für Weizen 1 und für Roggen %½ anzogen. Für Roggen und namentlich Hafer zeigte ſich mäßiger Exportbegehr. 1 lagen träge. Wetter: bedeckt. Anfangskurſe. Zucker. Magdeburg, 22. Aug. Zuckerbericht. Kornzucker 8¾% o. 00.00—00.00.00, Nachprodukte 75/ o. S. 00 00—00.00, ruhig. Brod rafffinade I. ohne Faß.00—00.00, Kryſtallzucker. mit Sack 00.00—00.00, gemahlene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00. gemahlene Mehlis m. S. 00.00—00.00, geſchäftslos. 5 Magdeburg, 22. Aug.(Telegi.) Robzucker: 1. Prod ikt. Tran⸗ ſtto frei an Bort Hamburg per Aug. 11.70—. G. 11.73—., per Sept. 11.52½., 11.55— B, ver Oktbr..97½., 10.02 ½., ver Oktober⸗Dezbr..90—.,.82½., per Januar⸗März 10.00— G. 1002% B. ver Ma 1912 10.15—., 10.17½ B. Tendenz behauptet. Hanburg. 22. Aug.(Telegramm.) Zucker ver Aug. 11.70.—, Sepk. 11.47%½ Okt..9/.1½ Okt.⸗Dez..90— Jan.⸗März 10.00.—. Mai 10.15—. Tendenz: ruhig. Kaffee, Hamburg, 22. Aug.(Tele zr.) Kaffee goo! axertg antos per Sept. 65 ¼ per Dez. 65 ½ per Mär: 65¼ ver Ma! 657¼ ſtelig. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 22. Aug(Telegr.) Baumwolle 63.—, ruhig. Eiſen und Metalle. London, 22. Aug. 1 Uhr Anfang. Kupfer ver Kaſſa 79.01.08 Kupfer 3 Monate 79.01.08, feſt.— Zinn per Kaſſa 208.—, Zinn 3 Mon 206/ unregelm.— Blei waniſch ſetig.08.04, engl. 19.15.16. — Zink 26.01.04, pezial 26.03 04, ruhtz. Marx& Goldsohmidt, M Telcarammelreſſe- Margold. Fernſprecher 22. Auguſt 1912 5 35 Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: 0% M. 40 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 230— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 40zir— 8„ Vorzugs⸗Aktien 84 Benz& Co., Mannheint, 235 233 Bruchſaler Braucrei⸗Geſellſchaft G Bürgerbräu, Ludwigshafen— 268 Comvpagnie ſraucaiſe des Pfosphates de'Oceanie.1200— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 264 260 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 193 zfr. 196 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin M. 600 M. 570 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 370 360 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffobriten 179 17⁴ FFahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſen; 76— Flink, Eiſen⸗ und Hroncegießerei, Nannheim 54 fr Forſayth G. m. b. H. 55 155⁵ Hamburg Verſich. vollbez. Aklt M4300 Herrenmühle vorm. Geng, Heidelber⸗— Kinematorxafie u Filmverleie., Straßb irg 175 Kübnle, Kopp u. Kauſch.⸗G. Frantenthal 142 Lichtſpielthealer A⸗G. Straßburg 98 London und Provincial Electric Theatres Ltd.— Maſchinenfabrik, Werrꝛy 111 Neckarſulmer Fahrrarwerke Stamm⸗Aktien„„ Pacifte Phosphate e ſhares L. 6%[ L. „ iees Preußiſche Rückverſicherung M. 380 scheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 128 zfr. Abeiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— Nhein. Metallwarenfabrik Genußſch. N. 220 Mheinſchiff.⸗A.⸗. vorm. Fendel, Mannheim 25 Schloßhotel Heidelberg 5 49 zfr Stihlwert Mannä en 115 Süddeutſche Jute⸗In duſtrie, Mannhein 100 Süddeutſche Kabel, Nennheim, Genußſcheine We. 165 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen— Unionbrauerei Karlsruge 60 Union, Projektionsgeſellſchaft, Fran“ urt— Vita Lebensverſicherungs⸗Gejellſchaſt, Mannhein M. 570 Waggonſabrik Raſtatt 2525 8 Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart 94 ffr..— Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern 163 157 Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 21. Auguſt. Augekommen die Dampfer:„Riol“ am 20. 8 Uhr vorm. in Gal⸗ veſton;„Lützow“ am 20., 7 Uhr vorm. in Hongkong:„Kalſer Wilh. II.“ am 20. Nug., 1 uhr nachm. in Newyork;„Coburg“ am 21., 10 Uhr um in Bremerhaven:„Bülow“ am 20., 2 Uhr nachm. in Genua. Abgefahren die Dampfer:„Kaiſer Wilh. d. Gr.“ am 20. 5 Uh; nachm. in Bremerhaven;„Krouprinz Wilh.“ am 20., 12 Uhr vorm. i Newnork;„Prinz Hch.“ am 20., 10 Uhr nachm. in Genua;„Chemnitz am 21., 8 Uhr vorm. in Bremerhaven. Paſſiert der Dampfer„Kaiſer Wilh. d. Gr.“ am 21., 9 Uhr Eaſtbourne. Mitgeteilt von: Baus& Diesfeld, Generalvertret Hafer gewann 1½ Mais und Riibö'l 0. Serte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). — Mannheim, 22. Auguſt. Kurszettel bes„Munnheimer Generol⸗Agzeiger, Badiſche Neneſe Nachrichten vom 22. Auguſt. ———————————— —————— On börse. Obligationen. 4½ Ruſſ..⸗G Zellſtofffb. 4% Speyerer Ziegelwerke 99.— B Waldhof bei Pernau in 4½% Süodd. Brief Geld Brief elt Pfandbeiefe. Giſenbahn⸗Oblig. 99.50 Bfait Tonm Dffſten m. 50 0 Pr Werzer, Worms—.——.—] F. Fuchs Wig. dlbg. 160— %%e Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 97.80 blſ4% Oberrh. Ei enb.⸗Gel. 98.50 0 4½, H. Schlinl& Cie. 100,40 C Dr. H. Loſfen, Worm Pf. Preßh. u. Sxritfbr.—.— 200.— Hüttenh. Spinneren 30.——— 3½%„„ verſchied. 87.90 bz Induſtrie⸗Obligation. 4½ Speyerer Brauhaus 4½ Zell toffabrik Waldho 100.50 B Transport Heddern).Kupferw. u. eabtzertlehened i ee 97.50 GI4½ Bellſt. Waldh. 1908 101.30 C u. Verſicherung. Südd. Kabelw. Frtl.——117.— Aädte⸗Ar ſtrie rück⸗. 105% 103.50 B Karlsr. Maſchin—— 34½ Frkiburg i. B. 90.— BJ4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. Alti B..⸗G. Nhſch. Seetr.—.— 84.— Nähmfbr. 9295 8 3½ Heidelberg v. J. 1903 39.0 Bl u. Seetransport 989. G Leh. Mann Dampfſchl.—.— 50.— Koſth. Cell. u. Papterf.—.— 198.— 4 Farlsruhe v. J. 1907 99.60 C4½% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G 5 Mannh. Lagerhau—.— 108.50 Mannh. Gum. u. Asb.— 158.— 3 Karlsruhe v. J. 1896 86.— 41/ Bad. Anil. u. Sodafbr. Banken. Brief Geld 8 Brief Geld Frankona Rück⸗ und Maſchinenf. Badenta—.— 180. 3˙½ Lahr v. J. 1902 90.50 G[ Serie B 108.50 bz Badiſche Bank—130.— Weſt.⸗W. Stamm—— 214.— Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizität—.— 630.— 4˙%½ Lndwigshafen 102.—G6 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G Pfälz. Bank— 127.50„ Vorzug—.— 101 50] Rück⸗ u. Mitverſ.—— 1065 Pfälz. Mühlenwerke———.— 4 7 v. 1906 97.50 Gſs Bürg. Brauhaus Bonn 103.— G] Pfälz. pp.⸗Bant—.— 193.— Srauereien 5 Ir Transp⸗Unfall u. Pf. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 190.— 3½ 88.60 Bſ4J, Heddernh. Kupferw. 102.— Rhein. Creditbank—.—185 Bad. B 19 85 Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2400 Portl⸗Zement Hdlbg.—.— 152.— 4 Mannh. Oblig. 1912 98.50 G½4 Herrenmühle Genz 98.— G Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 496.— ur Braueret 78.— Bad. Aſſecuranz 1940 19300 Jeh. Schuckert⸗Geſ.—.—138.50 4.„1907 98.90 G4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 100.—-G] Südd. Vank Cichb⸗ Hof om Hagen—.— 453.50 Continental. Verſich 870— 850.— H. Schlinck u. Eie.—— 228.50 4„ 10006 96.—-%½ Maunheimer Dampf⸗ Südd. Dise⸗Geſl.—.— 115.5 Htchume areihe,—/ Mannh. Jerſicherung 900.—850.— Sudd Draht⸗Induſt. 150.—181.50 4 7„ 1901 98.10 G ſchleppſchiffahrt 98.50 B Bahnen: Kle lein 950 1 15 g9.—.50 Oberrh. Verſich⸗Geſ.—— 1150 Verein Freib. Ziegelw. 90.——.— „ 1885 88.80 6½% Mannb. Lagerhaus⸗ Sbeinkelnetelberg.— 210.— Wurtt. Transp⸗Verſ 780.——— Speyr. „ 1888 89. GJ Geſellſchaft 97.50 G] Heilor. Straßenbahn—.— 50.— Hombg. Meſſerſ“mütt 78.——.— Würzmühle Neufladt———. 3¹ 1895 5 5 Ludwigsb. Aktienbr.:— 278.— Induſtrie. 1285 ee 10* 7 8 Oberrh. Elektrizitäts⸗ Chem. Ind uſtrie. Mannh. Aklienb 149 A⸗G. f. Seilinduſtri Zellſtoffabk. Waldhof—.— 244.— 31„„ 0 l ee— Dad.Anil-h, Sodaſor.—.— 842.— Prauett! Siner—— 220.— Diagler ſce Michſbr. 118.——.— Zucgerſbr Kielau—— 22.— „„ 1905 88.80 S Jag Eienn 101000 Cbem Fut, Gndent.—- 238.— Br. Schrödl,Heidibg.—.— 192.— Emaillw. Malkimmet—.— 103.— Zuckerfbr. Frantenth.—.— 482.— JVJVVVVV%%VC%CCCCC 8½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 64½ Schuckert⸗Obligat. 99.60 B I Verein D. Oelfabriken—.— 175.76 3. Slorch., Speyer—.— 63.— Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Reichsbankdiskont%½ Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 22. Aug.(Anfangskurſe). Kreditaktien 202.50 Diskonto⸗Co mandit 187—. Darmft Handelsgeſellſchaft 162.75. Deutſche tädter 121 ¼, Dresdner Bank 154.25 Bank 25450, Staatsbahn 152.50 Lombarden 13. Bochumer 239 25, Gelſenkirchen 199%, Laurahütte —.—, Ungar 90.30. Tendenz: beh. Bechlel. 22. 21. 21 Amſterdam kurz 169.30 169.80J Check Paris 81025 81.— Belgien„ 80.775 80.72 Paris kurz 80.966 80.925 Italten 80.00 80.00 Schweitz. Plätze 80,833 80.875 Check London 20.465 20.457 Wien 84.80 84.783 Nondon 20.430 20.427 Napoleonsd'or 16.18 16.17 „ lang—.— l Privatdiskonto 153 Staatspapiere. I. Deutſche. 22. 215 4% beutſch.Reichsanl. 100.85 100 753¼ Mh. Stadt⸗A 19)5—.——. 35—² 85 89.50 89.50 B. Ausländiſche. 80%„„ 79.85 79.80 J5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——.— 40% pr. lonſ. St.⸗Anl. 100.75 100 805% Chineſen 1893 100 15 100.10 3½%„„ Sdidd Sooll,, 1898 84.70%5 30%„ 15 79.65 79.754½ Japaner 94.40 94.65 4 badiſche St.⸗A. 1901—.— 100.10 5% Mexik. äuß. 88/00—-——.— 40%„„1908/09 100.— 100.— Mexikaner innere 58.90 59.— %½% bad. St..1911 100.20 100.15 5% Bulgaren 101.— 101.— 3„„ 1896 84 50 84 508% italien. Rente———.— 3½% bad. St.⸗O.(abg)fl 96.80 96.80 4½ Oeſt. Silberrente 90 35 90.45 M. 93.30 93.304½½„ Papierrent.———.— 3½„„ 1900—— 89 704% Oeſterr Goldrente 95.80 95.80 3½%„„ 1904 87.95 88.30 ᷑ Portug. Serie 64.30 64.30 1907 5 KAbayr..⸗B.⸗A.b. 1915 100.— 100.— 1918 100.05 100.— %% bo. u. Glllg. Anl. 88.— 88.— b er 98.90 99,30 3% Pfälz..⸗B.Prior. 89.40 89.50 3½ Pfälz. Konv. 1895 92.15 92 25 4 Heſſen von 1908 100.20 100.30 3 Heſſen 77.40 77.50 3 Sachſen 80.10 80.10 4 Württemberg 1919 100.80 100.80 4 Mann1.1907-1912——.— 4 1908-1913——.— „ III 67.70 67.65 4½ neue Ruſſen 1905 100.50 100.50 4 Ruſſen von 1880 90.40 99.40 4 Türk.konv. unif. 1903 82.— 83.— „ unif. 91— 91.— 4 Ungar. Goldrente 90.25.35 4 Kronenrente 87.05 87.10 Verzinsliche Loſe. Bad. Prämien—— 1 Oeſterreichtſche1880 175.20 175.20 Türkiſche 171.— 170.— Unverzinsliche Loſe. Augsburger 34.10-.— Freiburger 75.60—.— —.— 4 Mh. Stadt⸗A. 1909———.— Bergwerksaktien. Aumetz⸗Friede(Brüſſ.) 191.15 191.50 Bochumer Bergbau 239.25 238 75 Buderns 115.80 115.— Concordia Bergb.⸗G. 315.25 315.— Deulſch. Luxemburg 179.35 179 50 Eſchweiler Bergw. 167— 166.60 riedrichshütte Bergb. 166.— 166— gelſenkirchener 199./ 200.— 193.68 198.50 Harpener Bergbau Maſſen, Bergbau Kaliw. Aſchersleben 169.80 169.50 Kaliw. Weſterregeln 211.75 211.50 Oberſchl. Eiſeninduſt. 82 30 82.20 Phönix 270 65 2,0.25 Vr. Königs⸗.Laurah. 179.75 178.75 Gewerkſch. Roßleben —..——.— Frankfurter Effektenbörse. Aktien induſtrieller Unkernehmungen. 2. 21. Aluminjum Neu). 252.60 253.— Aſchbg. Buntpapfbr. 131.ä——. „ Maſchpaofbr. 138.50 183.50 Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 119.— 119.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 53.— 63.— Grün u. Bilfinger 127.50 127.50 Wayß u. Freytag 142 75 142.75 Eichbaum Mannheim 117.— 117.— Frankf.(Henninger) 126.—123 do. Pr.⸗Akt. 130.— 130.— Herkules(Caſſel) 167.— 167.— Mannh. Aktien⸗Br. 151.— 151.— Parkakt, Zweibrücken 97.50 97.80 Tucher, Freiherrl. v. 258.— 258. Weltz; Sonne, Speyer 78.— 78— Bleiu Silbrh. Braub. 125.20 126 25 Badiſche Anilinfabrit 539.— 539.50 CementwerkHeidelbg. 152.20 152.20 Cementfabr.Karlſtadt 122.70 122.70 Chem. Werke Albert 475. 478. Chem. Gernsh. Heubr. 164.20 161. Ch. Fabrik Griesheim 258.50 258.— D. Gld⸗ u. Slb. Sch. N. 706. 697. Farbwerke Höchſt 653.75 655.— Ver. chem. Fabrik Nh. 354.50 354.25 Holzverkohlung⸗Ind. 324 25 32,75 Rütgerswerke 197.60 199. Ultramarinfabr., Ver.—..239. Wegelin Rußfabri? 240 50 241.— Südd. Drahtind. M) 130.— 130.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 552.50 552.— Eleltr.⸗Geſ Allgem. 286.25 26750 Bergmann Werke 155 10 135,50 Brown, Boveri u. Co. 131.90 131 80 Diſch⸗Uesſerſ.(Berl.) 169.30 169,0 ahmeyer 127.— 127. Elekr.⸗Geſ. Schuckert 159.65 259% Dürrkopp 2333 Siemens& Halske 239.25 239.95 Voigt u. Haeffner 181.— 184.— Gummi Peter 120.— 120.— Heddernh. Kupſerw 117.20 117.60 Illkircher Mühlenwk. Straßburg 124.— 123.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 122.25 117.60 Bederwerk. St.Ingbrl 53. 53.— Spicharz Lederwerke Ludmigsh. Walzmühle 169.50 169,25 AdleufahrradwKleyer 560.— 558.10 Maſchinenfbr.Hilper“ 102.75 102 50 Badenia(Weinheim) 181.— 181.— 480.— 458.75 Daimler Motoren 338.80 388.25 Eiſen. Fahrr.⸗ u. Aulw. 119.75 121.25 Maſchinenf. Gritzner 281.50 281.— Tarlsruher Maſchinen 151.— 154.— Maniesmannröhr 216.80 215 25 Maſchr⸗„Armatf. Klein 151.75 152.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrrdf. Gehr. Kayſer 191.— 191.50 Schnellpreſſenf. Frkth. 293— 292.80 S hra ubſpofbr.Kram. 173.— 173.— Ber. drutſchecOelfabr. 175.60 175.60 bf Pulverib. St. Igb. 135. 135.— Schlunck& Co. 227.75 227.— Ber. Fränk. chuhfbr. 127.— 125.80 Sch labr. Herz, Frkf. 135.50 135.— Sellin du trie Wolff 116.— 116.— 'wolſp. Lampertsn.—.——.— Ettlin gen 101.80 101.— fammgarn Kaiſersl. 204.10 204.10 Waggeunfabrik Fuchs 160.— 169.— Zellſtoffabr. Waldhof 244.50 248.50 Bad. Zuckerfabrik 227.40 227 Frankent). Zuckerfbr. 484.50 434.25 ———— Rheiniſche Schuck.⸗G. 138.25 140.— Bank⸗ und Ver Badiſche Bank 130.— 130.— Berg Metallbank 134.75 135.— Berl. Handels⸗Geſ. 168. 268.— Comerſ. u. Disk.⸗B. Darm tädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Ban! D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Metallb. u. Netallg ö. Eiſenb. Rentbant Frankf. Hyp.⸗Bank 121.85 121.¼8 254.50 254.50 180. 150. 117.20 117.10 187.— 187.% 154.50 154.50 134.75 185.— 151.69 181.— 215.50 21550 ſicherwits⸗Aktien. 21. Nation ubank 122.95 122.95 Oeſterr.⸗Ung. Bank 14/.80 147.80 Oeſt. Länderbank 1338.— 133.— „ Kredit⸗An lalt 202.50 202.75 Pfälziſche Bank 127.— 127. Biälz. Hyp.⸗Bank 193.50 193.75 Preuß. Hypothekenb 118.20 J18.20 Deutſche Reihsban 184.— 184.70 Rhein. Kreditbank 135. 135.— Nhein. Hyp.⸗B. N. 195.50 196.— Schaafſy. Bankver. 124.— 124.— Wiene. Bankver. 134.60—.— Südd. Diskont 115.50 116.50 Frkf. Hyp.⸗Ereditv. 159.5) 159.50 Bank Ottomane Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet 4 Frkf. Hyv.⸗B. S. 14 „S. 201.1515 55 unk. 1920 „S. 16u. 17 kdb. 1910 „5 8 kdb. 1905 „S. 12, 13 u. 15 S. 19 Kommual kdb. 191 „Hypv.⸗ſer.⸗V. .15-49 2ʃ-27,80582.42 4 Frkf. Hyp.⸗Nr.⸗V. S. 43 uk. 1913 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 47unol. u. uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .A8unvl. u. uk. 1917 4 Frkf. Hyp.⸗Kr⸗V. S. 49 unvl. u. uk.1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 unvl. u. uk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .5l unvl..uk 1921 3¼ Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗VB. S. 44 uk. 1913 3½ Frkf. Hyp.⸗Kr. V. .28⸗30u 32ʃtilgb.) 3% Frlf. Hyp.⸗Kr. B. Pfl, 4⁵ 8½ Pfüälz. Hyp.⸗Bank 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 e unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗Z. uk. u. unvrl. 1920 4 do. do. 1922 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 190 .Centr.⸗Bod⸗Er.⸗ Gy 1899u. 1901 kdb. Pr. Centr.⸗Bod.⸗Er. G. v. 1908 uk. 1912 Nachbörſe. 315 571 Frkf. — 8 4 22. 21. Aktien deutſcher und avsläudiſcher Trausportauſtalten. 22. 21. 128.50 128.50l Oeſt. Südbahn Lomb. 18.%8 19.% 149.25 149.¾] Oeſt. Meridionalbahn 121.— 121.50 Pfandbriefe. 22. 97.80 98.60 99.20 98.— 89.— 89— 89.— 90.50 91.50 98.80 98.— 98.80 99.10 99.10 99.10 99.10 92.— 90.50 90.50 88.50 98.80 98.80 99.20 99.70 97.90 97.10 99.—. Norddeutſcher Lloy) 123./ 123.50 Baltimore und Ohio 109.25 109.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 152 25 152.25] Schantun j⸗E..⸗Akt. 134.65 134.75 Prioritäts⸗Obligationen. 21. 98.60 98.60 99 20 98.— 89— 89.— 89.— 90 50 91.50 98.80 98.— 98.80 99.10 99.70 99.10 99.10 90.50 90.50 88.50 98.80 98 8ʃ0 99.20 99.70 97.90 97.10 99.— 21. 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1908uk, 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1907 uk. 1917 97.60 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr.⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 4 r. op. AB.abgn. 6½ Pr. Hyp. A. B. 57.70 4„ 04˙13 05-14 97.50 97.80 98.80 93.20 93.70 99.70 95.70 95.70 87.70 97.20 98.80 9.40 98.10 97.90 97.80 98.30 97.75 98.40 4 ** — 4*.* 07˙⁵7 4% Pr. Pfdb. 18,19ko. 90%* 0 * 40⁰ 4% Preuß. Pfändb.⸗ 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pidbr. Emiſ. 30 u. 31 unkdb. 1920 %4 4114 38 1 1 3½ Pr. Pfobr.⸗Bank⸗ Kleinb. b. 04 4% Rh9. H..Pfdb. 1902-07 1912 1917 1919 5 1921 verſchiev. 1911 8.⸗O. 2¼10 Ital. ſttl.g..B. Oberrb. Verſich.⸗G. 1145 1145 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 890.— 890.— Oberrh. Eiſenb.⸗Heſ. 96.70 96 40 Mannh. Stadtanl. 98.50 99.30 Bayr. Staatsanl. 1912 100.70 100.60 99.— 91.50 98.70 94.30 97.30 97.50 97.50 97.80 99.— 88.— 88.— 88.30 —.— * S8* 88.30 67.25 Kreditaktien 203.—. Diskonto⸗Commandit 187 15 Staatsdahn 152.50, Lombarden 19.50 8328—— —— Berliner Berlin, 22. Aug.(Anfangs⸗Kurſe.) 222 2. Kreditaktien Disc⸗Rommandi 187.¼ 187.½ Staatsbahn—.——.— Lombarden—.— 19.25⁵ Bochumer 239.25 238./8 Berl in, 22. Aug.(Schlußkur 22 21 Wechſel auf Amſter⸗ dam zur; 169.30—.— Wechſel London 20.466 20.46 Wechſel Paris 11 Wechſel a. Wien kut 84.81 84.80 33 Laurahütte————üͤ. Pyönix 270.50 269.50 Harpener 198.50 197.¾ Tend.: beh. ſe.) 3½% Bayern 88.10 88.10 3½ 0% 12 87.70 87.70 30% Heſſen 77.50 77.40 30% Sachſen 8020 80.20 4¼ Argentiner v. 189.50—.— 5 Chineſen von 1896 100 60 100— %½ Japaner 94.40 94,50 40% Italiener—.——.— Maunh. Stadtan. 87.50 98.50 4 Oeſt. Goldrente 95.60 98.— 8 Portug. unif. S. 3 68.— 68.— 5 Rumänen v. 1908 101.— 10125 4 Ruſſ. Anl. 1902 80.30 90.90 40% Reichsanl. 100.90 100.90 385 Reichsanl. 89.60 89.70 90 csanleihh 79.80 79.80 4% Conſols 100 90 100.9 S 89.60 89.70 „ 79.80 79.80 4e% Bad. v. 1901 100.— 100.— 4%„„1908009 10040 3„ conov.———.— 22 21. 4% Bagdadbahn 83 75 83.60 Oeſter. Kreditaktien 202./ 292.½¼ 4% Ungar. Goldrente 90 50 90.30 4„Kronenrente 87.— 87.10 Berl. Handels⸗Geſ. Darmſeädter Bank Deutſch⸗Aſtat. Bant Deutſche Bank Disc.⸗Kommandi Dresdner Bant Reichsbank Rhein. Kreditbant Ruſſenbant Schaaffh. Bankv. 167.75 167.75 121.50 121.50 129.50 129 60 254.75 254.%/ 187.¼ 187.¼ 154 50 154.50 134.— 184.5 135.— 135.— 162.60 162.50 124.10 124.10 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 115.20 115 20 Staatsdahn—— Lombarden 19.8 19.¼ 108./ 108.½8 272. 272.75 Zaltimore u. Ohio Canada Pacific Hambarg Packe. 149 69149.— Nordd. Lloyd 128 40 123.40 5 e 559.— 557.50 Allg. Ele 287.40 267.10 Effektenbö 22. 21 536.20 588.50 425.70 427 2 114.50 437.59 136.10 136 50 288.¾8 239.¼ Anilin Anilin Treptow Aranz. Bergwes⸗ Bergmann Elektr. Bochumer Brown Zoveri 132.— 131.50 Bruchſ. Maſchinenf 354.70 355.50 Them. Albert 475.— 475 20 CLonſolidation f. v.—:——.— Daimler 338.— 340.— Deutſch⸗Luxe ubg. Dortmunder Dynamit⸗Truſt 178.¾ 179.8ʃ% Deutſch⸗Ueberſee 169 10 170.— D. Gasglählicht Auen 598.90 538.— D. Waffen u. Nunit. 507 60—:— D. Steinzeugwerke 238 50 239.— Elbert. Farben 540.70 540.— Eſſener Kreditanſtalt 169.7) 170.20 Facon Mannſtidt 137.59138.50 Faber Bleiſtiftfabrit 272.30 271.20 felten& Guillaume 161.290 161.— ——— Maſchinen 231.10 281.80 178 25.179.¾ TSe. Gelſenkirchner Darpener Höch ter Farbwerk Hohenlohewerke aliw. Aſchersleb⸗ Kölner Zergwerk Celluloſe Koſtheim Vahmeyer Laurahütte Licht u. Kraft Lotheinger Cemen Eudwif voewe&& Rannes nanncöhren Oberſ hl. Etſenb⸗Bed Orenſtein& Koppel Zhönir thein. Stahlwerke W. Berlin. Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. ſer, Beat, Steazenb. 101 10 181 50 22. 199./ 199 7/ 197./ 193.¾5 653 20 65k.— 183 50 18.99 169.70 494.10 495.— 198.— 105 20 127.— 128 20 178./ 178598 183.70 188 90 132— 132.59 21. 1. Rombacher Hſttte 177.90 177. Rüttgerswerken 193.20 198 20 S hukert 159.60 159.60 Stemens& Halske 239 20 239.10 Sinner Brauerei 220.50 220.— Stettiner Vulkan 198.— 196.— Tonwaren Wiesloch 126. 122 20 Ber. Glanz loff Elberf. 565.— 565. Ver. Köln⸗Rottweiler 326— 325.— Ge teregeln 211 50 211.— Wf. Draht. Langend 140.— 140 328— 321.80 Vittener Sta lröhren 222.— 222 50 215.50 217.— Zellſtoff Baldhofß 244 50 244— 101.— 100.[Otabdt 8 91.70 92.— 214 70 213 500 South Veſt⸗Afrika 143— 143 20 270.— 269.50 Bogtländ. Maſchfbr. 719.— 719.— 177.70 177.50 Privatdiskont 4% 22. Aug.(Telegr.) Nachbörſe. 22. 1. 202 75 203 521 Staatsbahn 187.½ 187 /el Lombarden ——.— 19.0/ 19.25 wurden, wie man der„Kölu. Ztg.“ ſchreibt, in der Germersheimer 25 9 55 vereinzelt betätigt, wobei 40% für den Zentner bewilligt wurden. WModdersfoniein London 22. Aug.(Telegr) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 22. 21. 22. 21. 2˙%/ Conſols 75/ 75%'] Premier 11¼6 115 8 Reichsanleihe 79— 79.— Randmines 65% 15 4 Argentinier 86½ 86½ Atchiſon comp. 112ů 112% 4 Italiener 96— 96—Canadian 283/8 284½ 4 Japaner 84— 84— Baltimore 111— 111— 3 Mexikaner 31½ 31½ Chikage Milwauke 110¼ 110½ 4 Spanier 92— 92— Denvers com. 23%¼ 23¼ Ottomanbank 17½ 17½ Eri: 38— 385¼% Amalgamated 89/ 89¾ Brand Trunk ord. 28/8 28/ Anacondas 975%/6,„ III preſ. 56/ 56˙/ Rio Tinto 79/ 79¾ L, isville 172 172— Central Mining 11— 10%' Niſſouri Kanſas 29/8 30¼ Chartered 29/ 29½ Ontario 39/8 37¾ De Beers 21¾8 21½] ock Island 27½% 27¼ Eaſtrand 3/ 3— outhern Pacific 115/ 1158/ Geduld 1½„ Railway 32— 32/ Goldftelds 4——Union cvm. 177— 177½ Jagersfontein 6¾ 6¼ J steels com. 76¼% 76 1186 11/6⁶ Um ſätz e, doch bewegten ſich die ſicht beſteht, dieſes Land als Mauuheim, 22. Auguft. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt. 7. Seite Londoner Effektenbörſe. Tend.: feſt. Pariſer Börſe. Paris, 22. Aug. Anfangskurſe. 211 22. 300 Rente 92.50 92.70 Chartered 37.— 37.— Spanier 93.92 94.30 Debeers 525.— 589.— Türk. Looſe—.——.— Eaſtrand 76.— 75.— Banque Ottomane 695.— 694.— Goldfield 101.— 102.— Rio Tinto 2001 2022] Randmines 165.— 168.— Tendenz: feſt. Wiener Vörſe. Wien, 22. Aug. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 648.70 647.— Oeſt. Kronenrente 87.25 87.20 Länderbank 534— 533.50]„ Papfierrente 90.10 90.20 Giener Bankverein 536.50 536.50]„ Silberrente 91.20 91.80 Staatsbahn 712. 712 50 Ungar. Goldrente 107.75 107.60 Lombarden 103.50 103.70]0„ Kronentent 87.20 87. 15 Marknoten 117.82 117.82 Alpine Montan 1936— 1041 Wechſel Paris 95.40 95.40 Skoda 762.— 762.50 Tendenz ruhig. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 22. Auguſt. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. Weizen, pfälz. neu 21.50—22—lGerſte, hieſ. 19.50—21.— „ norddeutſcher—.—.— 5 Pfälzer 19.50—21.— „ ruſſ. Azima 24.——24.50 Futtergerſte 16.25—16.75 45 ka—.——.— Hafer, bad.————— „ Krim Azima 25.50——.—Hafer, nordd.——.— „ Taganrog—.———.-Hafer, ruſſiſcher 20 50—21.— „ Saxonska——.—„ La Plata 18.——18.75 „rumäniſcher 24.25—24.75 Mais, amer. Mixed—.—.. „ am. Winter 23.50—.—„ Donau 15.50—15.75 „ Manitoba IV 23.———.—], La Plata 15.75——.— „ Walla Walla—.——.— Kohlreps, deutſcher 33.50—-—.— „Kanſas 1 24.——.— Wicken Königsbirgei—.— „ Auſtralier——ů— Fleeſamen vuzerne ital. 105—115 „ La Plata 28.25.23.75 2 Provenc. 120—130 ternen,——— Pfälzer Rotklee—.—.— foggen, pfälzer neu 17 75 18.— Italiener Rotklee—.—.— „ ruſſiſcher 18.50—18.75 Leinöl mit Faß— norddeutſchern————.—Rüböl in Faß—.—.— „ ameritk.—.——— Backrüböl——— Nr. 00 0 1 2 3 4 betenmeh! 88.50 33.50 30.50 25.— 27.50 28.50 Roggenmehl Nr. 0) 27.— 1) 24 50. 15 Tendenz: Weizen, Roggen, Gerſte und Mais unverändert. Hafer eſter. Mannheim, 22. Aug. Plala⸗Leinſaat Mk. 34.— disponibel mit Sack waggonfrei Mannheim. Futterartikel⸗Notierungen vom 22. Auguſt. Naeues Kleehen M..20, neues Wieſenhen M..50, Ma⸗ ſch nenſtroh M..—, Weizen⸗Kleie M. 11.25, getrockneter Treber M. 14.50. Alles per 100 Kilo. — — Tandmirtſchaft. Vom Tabakmarkt. Glaubte man, die bis zur letzten Woche vorgeherrſchte feucht⸗ E hle Witterung habe auf die im Felde ſtehenden Tabakpflanzen ungünſtig eingewirkt, ſo hat man ſich geirrt, denn gerade durch dieſes Wetter haben die Blätter an Ausdehnung bedeutend gewonnen und die Güte des Tabaks wurde keineswegs ungünſtig beeinflußt. Die Reife des Tabaks hat in den letzten acht Tagen recht gute Fort⸗ ſchritte gemacht. Bezüglich des Mengeertrags ſind die Ausſichten recht gut, auch wird die Güte der heurigen Ernte vollauf be⸗ friedigen. Die Erute ſteht vor der Tür. Vereinzelt hat man mit dem Brechen der Grumpen ſchon begonnen. Vorverkäufe in Haupttabak Volkswirtſchaft. Aus dem Jahresbericht der Schwarz⸗ mülder Handelskammer. Die Schwarzwälder Handelskammer für den Kreis Villingen und den Amtsbezirk Neuſtadt hat ſoeben ihren Jahres bericht für das Jahr 1911 herausgegeben. Ueber die Geſchäfts lage in dem Kammerbezirk wird in der Einleitung u. a. ausgeführt: Das Jahr 1911 brachte den meiſten Geſchäftszweigen des Bezirkes der Schwarzwälder Handelskammer eine wei be re Steigerung der Geſchäftserträgniſſe nicht in der⸗ Konnte man alſo im allgemeinen mit der Be⸗ ſo hatte man aber über ſchlechte Verkaufs⸗ Den ſchlechten Verkaufspreiſen ſtanden erhöhte Geſchäftsunkoſten gegenüber, die in erſter Linie durch das Steigen der Löhne und die erhöhten Steuerlaſten verurſacht wurden, während der durchſchnittliche Preisſtand der Rohmaterialien nur geringe Veränderungen im Verhältnis zum Vorfahr erfuhr und für die Steigerung der Produktionskoſten von unerheblicher Bedeutung war. Von einer Hochkonjunktur kann daher trotz dem Fortſchritt der induſtriellen Entwickelung keine Rede ſein. Man muß berückſichtigen, daß eine ſehr intenſtve Bearbeitung des Marktes zur Vermehrung des Abſatzes beigetragen hat und der Markt die abgeſetzten Induſtrie⸗ Erzeugniſſe nur zu Preiſen, die eine Schmälerung des Unternehmer⸗ gewinns zur Folge hatten, aufnehmen konnte. 5 An den ſteigenden Abſatzziffern hatte auch das Auslandsgeſchäft ſeinen Teil. Von äußeren Erzeugniſſen waren auf die Ausfuhr der wichligſten Induſtrie des Bezirkes, der Uhrenin duſtrie, ins⸗ beſondere die Marokkoverhandlungen von Einfluß. Die Ausfuhr nach Frankreich wurde dadurch ſehr beinträchtigt. Auch die Unſicherheit über die neuen franzöſiſchen Tarabeſtimmungen haben den geſchäftlichen Beziehungen mit dieſem Lande ſehr geſchadet. Sehr gelitten hat auch die Ausfuhr nach der europäiſchen und aſiatiſchen Türkei durch den italieniſch⸗türkiſchen Krieg. Das geſpannte po⸗ litiſche Verhältnis mit England hat dagegen zu keinem Rückgang der Ausfuhr nach dieſem Lande geführt. Auch der neue Handels⸗ vertrag mit Schweden hat für die Uhren⸗ und für die Werkzeug⸗ maſchineninduſtrie keine Verſchlechterung der Exportmaſchinen ge⸗, bracht. Im neuen Handelsvertrag mit Japan ſind für unſere Uhreninduſtrie keine Zugeſtändniſſe erreicht worden, ſo daß keine Aus⸗ Ausfuhrgebiet zurückzugewinnen. ſelben Richtung. ſchäftigung zufrieden ſein, preiſe allgemein zu klagen. Von ber Rheinſchiffahrt. Der günſtige Waſſerſtand hielt auch in der diesmaligen Berichtswoche vor, und es konnten die Fahrten andauernd ohne jegliche Behinde geführt werden, dei 8 Perliner Produktenbörſe. Berlin, 22. Aug.(Telegramm.)(Produlten bönr ſe). Preiſe in Ract pro 100 kg frei Berlin nette Kaſſe. 21. 22. 21. 22. Weizen per Sept. 207.50 208 50 Mais per Sept. 140 40 147 „Okl. 207.75 208.50„Dezbr. 147/.— 147.50 „ Dezbr. 207.75 208 50 75——— Mai 211.— 21150][ Rüböl per Aug.— Noggen per Sept. 171.25 171.75 Okt. 67 50 6750 „Okt. 171.— 171.50„ Dez. 68.70 68.10 Deibr.—.——.— Mai 173.75 173.25 Spiritus 7g9er loco—-——.— Hafer per Sepl. 168.75 171.— Weizenmehl 29.— 29.25 „Dezbr. J88 68 170 50 Roggenmehl 22.70 22.70 Mai 172.— 172.75 Variſer Produktenbörſe. Hafer 22,. 21. Rübböl, 22 21. * Ug. 21.05 22.10„ Aug. 77 57 77/ Seßt⸗ 19.45 19.70„ Sept. 77 ½ 77 ½ „ Sept.⸗Den. 19 25 19.55„ Sept.⸗Dez. 77 0 77 J¼ „ Nov.⸗Feb 19.10 19.40„ Jan.⸗April 771½˙ ꝙ77 ½ Roggen Spiritus „Aug. 91 21.—-„ Aug 53/ 54% 1 Sept. 20 60 20.60* Sept. 53% 53*2 „ Sept.-Dez. 20.75 20.75„ Sept.⸗Dezbr. 49 ½ 49/ „ Nob.⸗Feb. 20.60 20.60„ Jan.⸗April 481½ 49— Weizen Leindl 5 ug. 26.70 26.95„ Aug. 79/ 80¼/ „Seßk 25.80 26.05]„ Sept. 79 ½ 80 1% „ Sept.⸗Dez. 2585 25.95]„ Sept.⸗Dez. 78% 79 /¼ „ Nov.⸗Feb 26.— 26.10]„ Jan.⸗April 73 78 Mehl Rohzucker 88 loco 32“¾ 31¼ „ Alug 37.15 37.65 Zucker Aug. 43— 42 7¼ „Sept.„VVVVVT „ Sept.⸗Dez. 38 65 38.75„ Okt.⸗Jan. 31% 31½% „Nov.⸗Feb. 33 30 38.50„ Jan.⸗April 22 /½ 82—— alg 80 8 —— halten der günſtigen Waſſerſtraße und bei der Möglichkeit voller Ausnützung des Laderaums die Nachfrage nach Kahn⸗ raum ſchwächer werden mußte, darauf war man in Fach⸗ kreiſen bereits vorbereitet. Partikulierer Raum war denn auch neuerdings mäßiger begehrt, weil die großen Reedereien in der Lage waren, die Transporte meif Raum auszufüllen. Dadurch ergab ſich eine gewiſſe Span⸗ nung zwiſchen Angebot und Nachfrage, als deren Folge ein Abbröckeln der Frachtraten wahrzunehmen war, beſonders in Rotterdam. Der Hafenverkehr in Mannheim war in letzter Zeit nicht beſonders entwickelt, viel mehr Bewegung herrſchte verhältnismäßig in den oberhalb gelegenen Hafenplätzen. Den Hauptgegenſtand der Verfrachtungen bildeten nach wie vor Kohlen, die hauptſächlich von der Ruhr in belangreichen Poſten angebracht wurden. Bei der Möglichkeit der Vertei⸗ lung der Ankünfte auf die verſchiedenen Hafenplätze haben ſich bisher Schwierigkeiten in der Auflagerung nicht ergeben. Von engliſchen und ſchottiſchen Kohlen kamen nur reduzierte Mengen heran, da dieſe Ware zurzeit keinen Markt am Oberrheine hat. Die Holzbeifuhren hielten in unverminder⸗ tem Umfange an. Cronſtadter, Petersburger und ſchwediſche Ware ſtellte dabei das Hauptkontingent. Die Ankünfte von Amerika waren immer noch unbedeutend. Die Getreide⸗ verfrachtungen konnten immer noch keinen größeren Umfang andauernd Intereſſe⸗fand. Stückgüter kamen andauernd in ſtattlichen Poſten heran. Während der Zeit vom 3. bis 10. ds. Mts. langten am Straßburger Hafen rund 57 700 Tonnen Güter in 73 Schiffen an. Die Beifuhren an den Kehler Hafen beliefen ſich in der gleichen Zeit auf rund 19000 Tonnen.— Die Bewegung im Talgeſchäft war nicht ſonderlich groß, indeſſen wurden fortgeſetzt Ver⸗ ladungen in Holz, Abbränden, Steinen, Salz und Schwer⸗ gut vorgenommen. Bei nicht großem Angebot von Leerraum zeigte ſich im Talfrachtengeſchäft etwas mehr Stabilität in den Frachten, als beim Berggeſchäft. Holz wurde wieder ab Karlsruhe in den größten Quantitäten verfrachtet. Einzelne mit Holz beladene Kähne gingen übrigens auch ab Maan⸗ heim ab. In der Zeit vom.—10. ds. Mts. wurden ab Straßburg 7 Schiffe talwärts verladen mit rund 2000 T. 500 Tonnen. Die Talverladung von Holz ab Karlsruhe vom überaus günſtigem Waſſerſtande konnte die Neckarſchiff⸗ fahrt in vollem Gange bleiben. Ab Heilbronn traf viel und Holland weiter ging.— Der Flößereibetrieb war auf dem Neckar etwas ausgedehnter. Heute trafen allein in Mannheim 3 Flöße, von Heilbronn kommend, ein. Auch die Mainflößerei zeigte ſich belebter, wie auch der Flößerei⸗ betrieb auf dem Rheine wieder etwas zunahm. Ab Mainz induſtrie befördert, ein Teil von Pfahlholz ſogar nach Holland. 2 1 Pr Kten börs en. Weiten per Okt. 7/5ö ruhig Dez 703% maſs ber Sebt.%% tens mit eigenem annehmen, obgleich greifbare oder nahe ſchwimmende Ware Gütern. In der gleichen Zeit gingen ab Kehl talwärts nur .—8. ds. Mts. belief ſich auf rund 1900 Tonnen.— Ber Salz ein, das meiſtens gleich nach dem Mittel⸗Niederrhein wurde das meiſte Holz an die rheiniſch⸗weſtfäliſche Säge⸗ für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: für Volkswirtſchaft und den SS—.—— Einnehmend, reizend wirkt eine ſolche erzielen pder erhalten, dann verwenden Sie bitte nur mann's„Fauſtring“ Lanolinſeife. Pfg⸗ Ausländische Hffektenbörsen. Wien, 22. Aug. Nachm..50 Uhr. 22. 21. 2. Kreditaktien 646.50 646.50 Buſchtehrad B. 948.— 953.— Oeſterreich⸗ungarn 2078 2078] Oeſterr. Papierrente 90.20 90.10 Bau u. Betr..⸗G.———.— ilberrente 91.30 91.20 Unionbank 617.— 616.—„ Goldrente 113.70 113.75 Ungar. Kredit 851.— 852.— Ungar. Goldreute 107.60 107.75 Wiener Bankverein 536— 586.—]„ Kͤronenrente 87.15 87.15 Länderbank 533.— 533.— Wch. Frankf. viſta 117.82 117.82 Türk. Loſe 240.— 240.—]„ London„ 2241.10 241.10 Alpine 1044 1039„ Pars 95.38 95.88 Tabakaktien—.———.Amſterd.„ 119.72 119.72 Nordweſtbahn—.——.—Napoleon 19.11 19.11 Holzverkohlung—.——.— Marknoten 117.82 117.82 Slaatsbahn 712.50 711.70 Uktimo⸗Noten 117.87 117.87 Lombarden 105,20 103.— Skoda 764.— 762. Tendenz: ruhig. eeeeeeeeeeeeeeeeeee Aumſterdamer Börſe. Amflerdam, 22 Aug.(Schlußkurfe.) 2 22. Rüböl loko 35 1½——einöl loko Sept. 34%—— Sept. Sept.⸗Dez. 84 1%——— Sept.⸗Dez. Rüböl Tend.: matt. Jan.⸗April affee loco. 53— 538— Leinöl Tend: matt. Wetter:—. Budapeſter Produktenbörſe. Setreidemarkt.(Telegraraut.) Budapeſt, 22. Aug. 22 2¹ ver 50 kg per 50 kg Welzen bor Okt. 1145—— ſtetig 1146—— ſtelig „ 18 5„ 1 Koggen per Okt 9 54—— ſtetig 951—½ feſt „ April 3 992— Hafer per Okt 994—— ſietig 987— ſtetig „„ 10 10—— Mais per Augu! 984—— ſtetig 966—— ſtetig „dat 171— 7663—— ſcohlvaßs Auguſt 17 50— ruhig——— rußhig Wetter: ſchön. TLiverpooler Börſe Zivovpool, 22. Aug.(Aafangskurſe.) 22 21. n Verantworklich: für Kuuſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz G Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: J..t übrigen redaktion. Teil: Franz 21. 86 1— 35 7½6 35 0½ 38 76 ban Frauz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos Druck und Verlaa der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 8 Direktor: J..: Julius Weber. 20 Pfg. v. Stück, eine ſchöne Haut. Wollen S 5 Stück 95 Tel. 662, 980 u. 2052. 0 Hauptrertretung der Osfa Ein gebrauchtes a noch gut erhaltenes 9 85 Motorrad zu kaufen geſucht. bote unter Preisa und Marke erbeten Nr. 73853 an die. Ex, 9 nt Trauringe D. R. P.— ohne Lötfuge, 4530 Kommode. Bertrand, J 2t. Schran ſch. Waſcht., 2, 19. kaufen Sie nach Gewicht am billigſten be 15576 O. Fesenmeyer Gut erhalt. 4⸗flammiger elektriſch. Lüſter,(Zarmig. Zug) preisw. zu verkauf. Zu erfrag. in der Exp. 170 P I, 3, Breiteſtraße. 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Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krank⸗ Heiten wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, Toſenartige Entzündun⸗ gen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allge⸗ meinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein ge⸗ waſchenem Körper und reinan Kleidern er⸗ ſcheinen. 9342 Bir bemerken. aus⸗ drücklich, daß bezüglich jeden Impflings noch be⸗ Dudere Benachrichtigung ſergehen wird. Mannheim, 19. Aug. 1912. Wr. Bezirksamt Abt. III. Süddeutſch⸗öſterreichiſch⸗ Aungariſcher Berband. Gütertarif, Gemeinſames Heft Bvom J. Jauuar 1908, Teil U, Hefte 4, 5 u. 6 vom 1. September 1904, Teil III, Heft 2 vom 1. Juli 1908, Teil IV, Heft 2 vom 1. Jan. 1908, Teil VI, Heft 2 vom!. Januar 1902, Teil VII, Tal B vom 1. Mai 1909, Tarif für die eilgutmäßige Beförderung von lebendem Geflügel im Verkehr zwiſch. Ungarn u. Süddeutſchland vom 1. Juni 1899, Tarif für die eilgutmäßige Beförder⸗ ung von Pferden ſowie Ge⸗ hühren für die Beförder⸗ ung von Tierbegleitern im Verkehr zwiſchen ungarn und Süddeutſchland vom 1. Februar 1901. Die Tarife treten ſamt Nachträgen und den dazu ergangenen Ausſchreiben nicht Ende September, ſondern erſt Ende Dezem⸗ Her 1912 außer Kraft. Karlsruhe, 20. Aug. 1912. Gr. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Vekauntmachung. Aufgebot von Pfand⸗ ſcheinen. Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, den Pfandſchein des Städt. Leihamts heim 00¹ Hit. O Nr. 90239 vom 7. Juli 1911, welcher angeblich abhanden gekommen iſt, nach§ 283 der Leihamtsſatzungen ungil⸗ kig zu erklären. Der Inhaber dieſes Pfandſcheins wird hiermit aufgefordert, ſeine An⸗ ſprüche unter Vorlage des Pfandſcheines innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſ. Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. C B, Nr. 1, geltend zu machen, wiödrigenfalls diecraftlos⸗ erklärung oben genannten Pfandſcheins erfolgenwird Mannheim, 21.Aug. 1912. Städtiſches Leihamt. Zuangs⸗Verſteigerung. TNreitag, 23. Aug. 1912 —Hachmittags 2 Uhr werde ich in Rheinau auf dem Marktplatze gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich Verſteigern: 73662 1 Kaſſenſchrank, Möbel und Sonſtiges. Ningel, Gerichtsvollzieh. Iwangsverſteigerung. Freitag, 23. Auguſt 1912 uachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ Iung 1. Vollſtreckungswege ffentlich verſteigern: 2 Schreibmaſchinen, eine Kartotheke, 1 Reichsadreß⸗ Huch, 1 Rheinſ wifsgegner. 4 1 N 0 1 elektr. Uhr ma⸗ 9 1 7 1 Aquarium, 1 Bik⸗ Möbel aller Art u. Sonſtiges. er am 85 anſchließen fandorte, welcher im Pfandlokal bekannt ge⸗ Piele 1 455 Gerüſtholz, eleu u. 5 Sommer Bekanntmaßung. Nr. 2536 I. Wir bringen nachſtehend die bei An⸗ pflanzung von Reben zu beachtenden Beſtimmun⸗ gen zur allgemeinen Keuntnis. 999 Wer Reben neu anlegen will, gleichviel ob das Grundſtück bereits mit Reben bepflanzt war oder nicht, hat dem Bürger⸗ nteiſteramt ber betreffen⸗ den Gemarkung minde⸗ ſtens 4 Wochen vor Aus⸗ führung der Arbeit ſchrift⸗ lich oder durch protokollar⸗ iſche Erklärung hiervon Anmeldung zu erſtatten. Als Neuanlagen von Reben gilt es auch, wenn Reben in den Rebſchulen oder Ziergärzen gepflanzt und wenn vorhandene Rebſtöcke durch Nachpflanz⸗ ung ergänzt werden, nicht aber die Ergänzung von Reben durch Vergraben. In der Anmeldung iſt anzugeben: a. die Lage und Größe des Grundſtücks, wo⸗ möglich unter Bezeich⸗ nung der Nummer, b. der Zeitpunkt der be⸗ abſichtigten Anpflanz⸗ ung, Wurzelreben oder Bliudreben verwendet werden ſollen undzwar d. in welcher Zahl, e. in welchen Sorten, f. woher das Pflanzen⸗ material bezogen wird. Die Anpflanzüng von reblausfeſten Reben, d. h. der in Amerika heimiſchen Reben oder derKreuzungs⸗ produkte ſolcher Reben untereinander und mit anderen Rebarten iſt ver⸗ boten, Die anzupflanzenden Reben dürfen unr aus den Gemarkungen der Kreiſe Mannheim, Hetdelberg und Karlsruhe bezogen werden. Der Marktverkehr mit Wurzel⸗ oder mit Blind⸗ reben, ebenſo der An⸗ und Verkauf an Schnitt⸗ und Wurzelreben im Umher⸗ ziehen iſt verboten. Reben, die im Wider⸗ ſpruch mit vorſtehenden Beſtimmungen angepflanzt wurden, werden vernichtet. Die Bürgermeiſter⸗ und Stabhalterämter werden angewieſen, dieſe Be⸗ ſtimmungen zur Kenntnis der Betefligten zu bringen. Maunheim, 10. Aug. 1912. Gr. Bezirksamt. Abt. I. gez. Dr. Clemm. Nr. 34 655 J. Vorſtehen⸗ des bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mann u, 20. Aug. 1912. Bürgermeiſteramt: gez. von Hollander. gez. Kreutzer. Zwangs⸗Verfleigerung. Freitag, 23. Auguſt 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier gegen bare Zahlung im ollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 0c⸗ Pergamentpapier.Möbel Neckarau, 22, Auguſt 1912. Groß, Gerichtsvollzieher. + Danmenregenſchirm nähe der Börſe Dienstag nachts verloren gegangen. Gegen Belohnung abzug. 4603 I I, 18 4. St. Fermischtes] Eine Schülerin der Mannheimer höheren Töchterſchule von aus⸗ wärts im Alter von 10 bis 15 Jahren ndet Aufnahme in einer Familie, die zwei Töchter ungefähr gleichen Alters hat. Mutter gepr. Lehrerin. Referenzen zu Dienſten. Anfrag. an die Exped. d. Zt. unt. Nr. 73646 erbeten. AAu. Pai ſ. junge Dame(19.) Aufnahme in nur gntem Hauſe z. Stütze d. Hausfr. bei den häusl. Arbeiten, Ueberw. d. Kinder ꝛc. Offt. u. E. R. poſtlagernd Bad Ems. 4582 Theaterplatz. I. Parkett⸗Abonnement 0 ſofort abzug. Gefl. Aufrag. unt. Nr. 78645 an d. Exp. Filiale einer Bäckerei 8 übernehmen geſucht. ff. unt. Nr. 4600 a. d. Expd. entflogen; vorausſichtlich in die Gärten der öſtlich. 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Hierbei gilt als Ausweis für die verſicherten ugeſtellten die Verſicherungskarte, für die Arbeit⸗ geber eine von der Gemeindebehörde ausgeſtellte Be⸗ über die Zahl der von ihnen regelmäßig beſchäftigten verſicherten Angeſtellten; Die Verſicher⸗ ungskarten werden von den Ausgabeſtellen der An⸗ geſtelltenverſicherung für die verſicherten Angeſtellten ausgeſtellt, inſoweit ſie nicht Mitglieder von Erſatz⸗ kaſſen ſind. Vorausſetzung für die Ausſtellung der Verſicherungskarte iſt, daß der verſicherte Angeſtellte zuvor die Vordrucke einer Aufnahme⸗ und Berſicher⸗ ungskarte, welche bei den Ausgabeſtellen in Maunheim auf dem Sekretartat für Arbeiterverſicherung Bezirks⸗ amtsgebäude L 6, 1 Meldeamt⸗Schalter 2 und den Gemeindeſekretariaten Feudenheim, Käfertal und Neckarau unentgeltlich erhältlich ſind, ausgefüllt und der Ausgabeſtelle eingereicht hat. Alle verſicherten Angeſtellten werden aufgefordert, ſich ſchleunigſt von der Ausgabeſtelle, in deren Be⸗ zirk ſie beſchäftigt ſind, oder von ihrem Arbeitgeber, ſofern er im Beſitze der Vordrucke iſt, die Vordrucke einer Aufnahme⸗ und einer Verſicherungskarte verabreichen zu laſſen und unter fe der ausgefüllten Vordrucke bei der Ausgabeſtelle ihres Beſchäftigungsorts die Ausſtellung der Verſicher⸗ ungskarte zu beantragen. Ueber die Ausfüllung gibt die mit den Vordrucken auszuhändigende Belehrung Ausktunft. Als Ausweis iſt der Ausgabeſtelle der Steuer⸗ zettel und gegebenenfalls die Qnittungskarte der Invaliden⸗ und Hinterbliebenenverſicherung vor⸗ Waene erſicherte Angeſtellte, welche bei den Wahlen nicht im Beſitz einer Verſicherungskarte ſind, gehen ihres Wahlrechts verluſtig. Die Arbeitgeber, welche verſicherte Angeſtellte beſchäftigen, werden aufgefordert, bis zur Wahl ſich von der Gemeindebehörde eine Beſcheinigung über die 175 der von ihnen regelmäßig beſchäftigten verſicherten Angeſtellten ausſtellen zu laſſen. Ohne dieſe Beſcheinigung können ſie zur Wahl a gelaſſen werden. Mannheim, den 2. Auguſt 1912. Großh. Bezirksamt Abt. II. in beliebiger Nr. 33931 J. Vorſtehendes bringen wir zur allge⸗ meinen Kenntnis. Maunheim, den 11. Auguſt 1912. 8 Bürgermeiſteramt: von Hollauber. Für Kinder iſt die beſte Kinderſeife, da äußerſt mild u. wohltuend für die empfindlichſte Haut: Bergmauns Buttermilch⸗Seife v. Bergmann& Co., Radebeul 2 St. 30 Pf. bei: .Oettingergl.,F2, 3, Marktſt. Conrad Sach e, Mittelſtr. 59, Moltte⸗Drogerie, B 6, Ta. Reſt. z. Schwarzen Bock Selhſtgekelteter Apfelmgſ Jakob Schreck 2804 Waldgofſtraße 20 * iig Nähe d. Börſe F 3, 1506 part., 4 Zim. Zubehör eytl. für Büro ſof. zu verm. Näh. 1 Tr. 458. F 5, I 9 4 Zimmer. 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