8 2 1 e 1 eral⸗Anzeiger M poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 149 Buchdruck⸗kbteilung. 3841 Redaktion.%„%„„ 6 60 0 0 577 Exped. u. Verlagsbuchhoͤlg. 28 Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„„.20 Nk. 9 5 2 1 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Anterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ———————— Nr. 407. Maunheim, Montag, 2. September, 1912.(Mittagblatt.) Die Bewegung in der rheiniſchen Metallinduſtrfe. 2 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt* Köln, 1. Sept. Im Rheinland droht es lt.„Frkf. Ztg.“ Sur Schweizerreiſe des Kai eks. 16 Seiten. nunmehr doch zu einer gewaltigen Kraftprobe der G Berlin, 1. September⸗ — Metallarbeiter zu kommen, die bekanntlich auf eine Ver⸗ Die Reiſe des Kaiſers nach der Schweiz hat ſchon Monate kürzung der Arbeitszeit gerichtete Forderungen eingereicht und vorher mannigfache Erörterungen hervorgerufen, insbeſondere auch Telegramme über deren Reſultat in 22 allein vom chriſtlichen Metallarbeiter⸗in der franzöſiſchen Preſſe; ſie iſt viel lebhafter kommentiert 2 verband einberufenen Verſammlungen Bericht erſtattet wurde. worden als ſonſt fürſtliche Beſuche, wenn ſie angekündigt wer⸗ j„den. Der Grund dafür iſt eigentlich nicht recht erſichtlich. Die Die Eroberung Marokkhos. ee. ee e Schweiz iſt ein Nachbarſtaat des Deutſchen Reichs und hal zu Mabrib, 1. Sept. Nach einem telegraphiſchen Bericht des niſſe zu machen. Die Hauptforderungen glauben ſie Deutſchland ſtets in freundſchaftlichen Beziehungen geſtenden; Oberſten Silveſtre aus El Kfar von geſtern rückte dieſer indeſſen in dem Umfange, i ie Arbei U! ↄ²ↄÄ indeſſen in dem Umfange, in dem die Arbeiter ſie ſtellen, nicht nicht wohl angeſehen werden, zumal,, wenn man daran denkt, auf wiederholte Bitten der Stämme, Raiſuli an der gewalt⸗ ßbewilligen zu können. In der Verſammlung wurde er⸗ 5 N ſamen Eintreibung von Steuern zu hindern, mit einer gemiſch⸗ klärt, daß das Angebot der Unternehmer nicht annehmbar ſei deſn 515 autokratiſche Alexander UI. die Republik Frankreich ten Kolonne aus und traf auf eine Mahalla Raiſulis, die die und daß es deshalb in den nächſten Tagen zum Streik und Gewiſſen Leuten ſcheint aber die Tatſache des Kaiſer⸗ Kolonne mit Gewehrfeuer empfing, ſich dann aber zerſtreute vorausſichtlich zu einer großen Ausſperrung kommen beſuches in der Schweiz nicht angenehm zu ſein und ſie haben ſich und 57 Zelte, 64 Gewehre und mehrere Stück Vieh zurückließ. werde. Im Köln⸗Mülheimer Gebiet kommen allein 50000 bemüht, flau zu machen; ſie haben ſchon zu einer Zeit, wo das Der Gum aus El Kſar hatte zwei Tote und zwei Verwun⸗ Metallarbeiter in Betracht. daß die d 55 Reiſe 11 fach 1. N dete, die Spanier hatten keine Verluſte. Die Kolonne kehrte 8 igen; daß die Reiſe aus Furcht vor anarchiſtiſchen Anſchlägen abge⸗ Wazn eeien ennen e kürzt werden ſollte. Das war ein handgreiflicher Unſinn: anar⸗ 95 der Mahalla zurückgelaſſenen Material 1. Sept. Sechszehn hervorragende Vertreter der chiſtiſche Anſchläge ſind an ſich überall ſogut möglich wie in der Paris, 1. Sept. Ein Telegramm aus El Kſar vom 30. ſchwediſchen Preſſe ſind heute abend hier eingetroffen, um den Schweiz und die ſchweizeriſchen Sicherheitsorgane dürften ebenſo⸗ Auguſt meldet: Nach noch nicht beſtätigten Meldungen von Ein⸗ deutſcher Journaliſten auf die Einladun 1 5„ 1 g des ſchwediſchen Pu⸗öſterreichiſchen oder die italieniſchen oder die engliſchen oder ug geborenen haben ſpaniſche Truppen mit dem Polizeitabor und hlizi 5 5 2 ſonſt immer ſich der Kaiſer zu Beſuch aufgehalten hat. bei Ahl ir di 0 8 bliziſtenklubs dem ſchönen Schwedenlande abgeſtattet haben. Die Fe den 158 1 Ahl Serif die Mahalla Raiſulis aufge⸗ Herren wurden am Stettiner Bahnhof von dem ſchwediſchen ſu 10 ebaß wehen ber Kl 525 6 5 35300 5 705 Geſandten Taube und verſchiedenen Mitgliedern des einladen⸗ zäliſche Kapitalten aus Her Schweiz 55 1 ſcker 19 Auguſt e 155 den Komitees ſowie der ſchwediſchen Kolonie empfangen. Da Auch dies erwies ſich als Schwindel; es waren ſchon längſt von 5 der einige Verſpätun„fuhren die Her dem 5 8 5 denten El Hibas zurück. Mangin brach am 30. Auguſt in 5 25 1 5 95 15 8 79 8 1 25 5 50 bisher in der Schweiz! nordweſtlicher Richtung nach Huam auf und kehrt heute vor⸗ wirder in Frankteich eelk gebracht werden ſollen. Frar⸗ ansſichtlic in das Lager bel Sik el Keba zuriak. Die Sttume zöſiſche en Werden ſeh wohl mich kaum ſo ins Fe Ul ed Bubeker und Rehamna unterwarfen ſich Mangin. oße Sitze eee eiden, wegen der Kaiſerreiſe gut verzinslich und E iil Sun Sebaſtian, 1. Sept. Der ſpaniſche Miniſter des„ Newyork, 2. Sept. Während eines Schauturnens in der Schweiz angelegte Gelder zurückzuziehen. Aeußern und der franzöſiſche Botſchafter in Madrid ſind ge⸗ Columbus wurden 6000 Kinder und 4000 Erwachſene von der In Deutſchland faßt man die Reiſe des Kalſers viel ruhſger ſtern abend hier eingetroffen. Sie ſetzten heute ihre Beſprechun⸗ Hitze übermannt, o daß die Veranſtaltung abgebrochen wer⸗ und vor allem viel weniger politiſch auf. Deutſchland gehört gen fort mit dem Endziel, den Widerſtand Deutſch⸗ den mußte. In Chicago war geſtern mit 40 Grad Celſtus nicht zu den Ländern, die überall auf den Aus nach Bundes⸗ lands gegen die Erhebung von Zöllen innerhalb Ma⸗ der heißeſte Tag des Sommers, während in Newyork Veanm benen micd, ihe ſb kwerwiil, e, vokkos zu beſeitigen. aeeh e ecee man iſt ſehr zufrieden damit. Denn Deutſchtand wird uie in Geſpannte Tage im fernen Oſten.* einem etwaigen Kriege gegen Frankreich daran denken, die Neu⸗ N 4 Berlin, 1. Sept.(Priv.⸗Tel.) In der Nacht zum Sonn⸗ tralität der Schweiz verletzen zu wollen, wie es Napoleon I. VV%%%%CC ftfeli i wiederholt getan hat und wie es auch die letzten Truppen des ſwondent des„Dally Telegraph⸗“ in Peking berichtet, daß der tag wurde der Jüſelter Baum von dem hier in Ouartier üe. Zwelten Kalferreichs 1970 freilich uneene Bizeminiſter der austwärtigen Regierung ſich am Samstag zur genden Füſelierregiment Nr. 35, der in Zivilkleidern mit ſei« ßaben. Frankreich würde ſchon eher Luſt haben, gegebenenfalls britiſchen Geſandtſchaft begab, um die Antwort Chinas auf die nem Bruder, einem Maſchinenarbeiter, ausgegangen war, in durch Schweizer Gebiet nach Sütdweſtdeutſchland vorzudringen. britiſche Note zu überbringen. Die Antwort iſt ablehnend Moabit von mehreren halbwüchſigen Burſchen überfallenDas tüchtige Schweizer Militär freilich wird es verſtehen, die gehalten. Es wird darin erklärt, daß China keine Aenderun⸗ und durch Meſſerſtiche lebensgefährlich verletzt. Auch Verwirklichung derartiger Gelüſte zu verhindern. In dieſer Hin⸗ gen an Verträgen vornehmen könne, welche einmal feierlich ab⸗ der Bruder iſt erheblich verletzt worden. Die Täter entkamen. ſſcht kann man ſich auf die Schweiz viel ſicherer verlaſſen als auf geſchloſſen wurden. Dazu meldet noch der Pekinger Korreſpon⸗*Metz, 2. Sept.(Priv.⸗Tel.) Geſtern wurde im Straßen⸗ 1i Und ee der aen e Viel⸗ dent des„Daily Telegraph“, daß dieſe Antwort die Befürch⸗ graben der Nanziger⸗Straße der 27jährige Schloſſer Lueien eicht eine gewiſſe politiſ deutung haben, als Mynar⸗ Tel chen bei den Schweizer Manövern der Anblick der vorz tungen des Auswärtigen Amtes in London rechtfertige und daß Thomas erſtochen aufgefunden. Der mutmaßliche Schweizer Schützen eine gewiſſe Gewähr dafür geben wird, daß das Foreigne office die neue chineſiſche Regierung nicht eher an⸗ Mörder wurde in der Perſon des 24 Jahre alten Italieners feder Verſu eresabteilungen, unter Verl 1 0 werde, bevor es nicht die geforderte Genugtuung er⸗ Cervaſt verhaftet, der durch Augenzeugen überführt ſein ſoll. 5 deutſches Gebiet mzuggien, 5 halten habe. Wenn die Expedition, die von China nach Sze⸗ Der Grund zur Tat ſoll Eiferſucht ſein. ablaufen würdee.„„ ſchuang geſchickt und vorbereitet werde, auf Lhaſſa marſchieren w. Werden, 2. Sept. Auf der Werdener Kirmeß löſte ſich Erwarten wir, rein politiſch genommen, von dem Kaiſer⸗ ſollte, werden die Tibetaner forkfahren, für ihre Autonomie zu beim Rangieren von elektriſchen Wagen der Velbert⸗Werdener beſuche im übrigen nichts, ſo hegen wir gewiſſe Wünſche und lechten und die indiſche Regierung werde neuen Kümpfen in Straßenbahn an der Halteſtelle in der Nähe des Kirmeßplatzes Hoffuungen vom idealen neudeutſchen Standpunkte aus. Wir Tibet gegenüber nicht gleichgültig bleiben können. ein Anbängewagen und ſaufte zie ztemfich ſeile Steuße binab, ſchel Leſe der ſchweeſchen eustäue 2 22 direkt in den Meßtrubel hinein. Durch einen ſtar⸗ E; Der Krieg und die Kriſe der Türkei. ken Leitungsmaſt, 15 von 535 Wagen e 11 be e ee w. Wien, 2. Sept. Die Meldung von der Erkrankung des wurde die Schnelligkeit der Fahrt vermindert und ſomit ein viel Prozent heute, alſo zu mehr als 30, deutſchſprachig; ſie iſt aber türkiſchen Thronfolgers iſt vollſtändig unbe⸗ größeres Unglück verhütet. Die Zahl der Verletzten beträgt 9, leider in den letzten Jahrzehnten, wenn auch„ relativ gründet. Der Thronfolger befindet ſich, abgeſehen von darunter vier ſchwer. Sämtliche Verletzten wurden ins Kran⸗ zurückgegangen und es muß geſagt werden, daß ſie der Haupk⸗ neurhaſteniſchen Beſchwerden, wegen deren er zur Kur in Edlach kenhaus gebracht. Der Schaffner iſt verhaftet worden. ache nach ſelbſt daran ſchuld trägt. Gerade in den gebildeten (Nieder⸗Oeſterreich) weilt, völlig wohl und macht täglich weite* Lamotte Breuil, 1. Sept. Der für die Armee beſtimmte 0 der— aee Spaziergänge. Lenkballon ſtieg geſtern früh zu einer zwanzigſtündigen für feit galt angllſc en ſprechen m. Londas, 2. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Berichte über die Fahrt mit acht Paſſagieren auf. Er fuhr nach Dieppe, kreuzte ſchen Städten wie Luzern und Bern, wird ſehr viel mehr fran⸗ Balkanlage lauten peſſimiſtiſch und Saſonows Reiſe über dem Kanal und kehrte heute früh zurück, nachdem er über zöſiſch geſprochen als nötig. Daß dabei der Schweizer deutſcher nach Paris, Berlin und London iſt hauptſächlich dadurch ver⸗ 800 Kilometer zurückgelegt hatte. Abſtammung die deutſche Sprache wohl zu verſteht, anlaßt. Hier herrſcht die Meinung vor, daß im Falle die Pforte OLondon, 2. Sept.(Bon unſ. Lond. Bur.) Aus das beweiſen, abgeſehen von den ſonſtigen vielen tüchtigen nicht raſch Frieden ſchließe, Albanien und Mazedonien die wei⸗ Waſhington wird der„Daily Chronikle“ gemeldet, daß der ſchweizeriſchen Romanſchriftſtellern und Journaliſten zwei hell⸗ teſte, von Europa garantierte Autonomie gewährt wird. Der amerikaniſche Geſandte in Mexiko dem Staats departement mit⸗ leuchtende Namen: Gottfried Keller und Konrad Ferdinand Balkanbrand wäre dann unvermeiblich. teilte, daß die Rebellen 200 Nordamerikaner in Ca⸗ Meher. Aus den Werlen dieſer ihrer engeren Landsleite können die deutſchen Schweizer ſehen, daß die deutſche Sprache m. Kanſtantinopel, 2. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Unter⸗ naneg eingeſchloſſen haben, die in allerkürzeſter Zeit in die ich ſirder 5 ſuchung der Vo rfälle in Ko tſchana iſt beendet. Danach Hände der Belagerer fallen werden, die ſie zweifellos alle über 5 5 iſt, daß mam ſich ihre wahrlich nicht 3u ſchän deut trifft die Schuld eines Angriffes auf die bulgariſche Bevölke⸗ dje Klinge ſpringen laſſen würden. ir wünſchen und hoffen alſo, daß der wenn auch kurze rung, deren Beteiligung an dem Bombenwerfen nicht nachzu⸗„Buenos Aires, 1. Sept. Der argentiniſche Dampfer Beſuch des Deutſchen Kaiſers das Stammesgefühl der deutſch⸗ weiſen iſt, mehrere Offtziere, Beamten und Soldaten. Nun⸗„Colartine“ iſt in der Nähe von Rio Grande unterge⸗ ſprachigen Schweizer ein wenig aufrüttele. Im Uebrigen wollen 5 Jwir von dem tüchtigen Schweizer Volke nichts als beiderſeitige mehr tagt das Kriegsgericht, dem eingeſchärft worden iſt oßne gangen. Die geſamte Mannſchaft iſt ertrunken. on fl. Wie ſi i 0 3 ſein Urteil zu fällen. Trümmer des Schiffes wurden aufgefunden. gute Freundſchaft, wie ſie auch von gelegentlichen kleinen eiß audere Rückſichten, als die auf das Geſetz ſein zu fälle Zwei Leichen und Teitume des Schiffes wurden aufgefur helligkeiten abgeſehen, bisher ſtets zwiſchen beiden Bhlkern be⸗ Todesurteile werden wahrſcheinlich ſofort voll⸗— Feeanden bnt Beſuch zu erwidern, den vor zwei Jahren eine größere Anzahl gut geeignet ſein, entſprechende Vorkehrungen zu treffen, wie die 2. Seite. Mannheim, 2. September. Polftische Aebersſcht. * Mannheim, 2. Seplember 1912. Sicherheitsvorſchriften für Bergwerke. Das letzte große Grubenunglück ſcheint den Anſtoß zu neuen Sicherheitsvorſchriften für Bergwerke gegeben zu haben. Es wird gemeldet: Das für das rheiniſch⸗weſtfäliſche Steinkohlenrevier in erſter Linie in Betracht kommende Oberbergamt in Dortmund iſt mit den Vorarbeiten für eine Bergpolizei⸗Verordnung beſchäftigt, die inerſter Linie die Schießarbeitin Geſtein⸗ betrieben behandeln wird. Vor allem ſoll die Benutzung von Dynamit noch weiter eingeſchränkt und dieſes durch Sicherheitsſprengſtoffe erſetzt werden. Sprengen mit Dynamit ſoll nur unter der Bedingung, daß das Laden, Beſetzen und Wegtun der Spengſtoffe durch von der Behörde an⸗ erkannte Beamte, Steiger oder Fahrhauer erfolgt, geſtattet wer⸗ den. Gleichzeitig ſoll die Benutzung der ſogenannten Zeitzün⸗ der entweder vollſtändig verboten oder doch weſentlich einge⸗ ſchränkt werden. Dieſe Zünder ſind derart eingerichtet, daß ſich beim Anſtecken mehrerer Sprengſchüſſe die Reihenfolge, in der ſie abbrennen ſollen, im voraus beſtimmen läßt, ſo daß alſo die Schüſſe nicht gleichzeitig zur Exploſion gelangen. Gerade dieſe einander folgenden Sprengſchüſſe ſind aber außerordentlich ge⸗ fahrdrohend. Wird nämlich dabei durch einen der erſten Schüſſe Schlagwetter ausgelöſt oder feiner Kohlenſtaub gebildet, bezw. aufgewirbelt, ſo können dieſe durch einen der unmittelbar nach⸗ folgenden Schüſſe leicht entzündet und zur Exploſion gebracht werden. Der Wegfall aller Zeitzünder würde ſomit eine ſehr weſentliche Gefahrenquelle fortſchaffen und zwar ohne eine wirk⸗ liche Beeinträchtigung der Verteuerung des Betriebes im Ge⸗ folge zu haben. Um eine Anſammlung von Schlagwettern in Aufbrüchen unmöglich zu machen, ſollen dieſe in Zukunft ſtets vorgebohrt werden, das heißt, es ſollen vor Beginn des eigent⸗ lichen Aufbruchsarbeiten deren Anfangs⸗ und Endpunkt durch ein Bohrloch verbunden werden, das etwa vor dem Arbeitsſtoß auftretende Schlagwetter noch oben hin abführt. Ebenſo ſoll dies die durchbohrten Flöze entgaſen, um deren Durchlöcherung min⸗ der gefahrvoll zu geſtalten. Auch den Querſchlagsbetrieben ſollen künftig Bohrlöcher vorangehen, um über die zu erwartenden Ge⸗ ſteinſchichten mindeſtens ſtets ſo weit Auskunft zu erhalten, als die Wirkung der nächſten Sprengſchüſſe reicht. Dadurch ſoll ein unvermutetes Löſen von Flözen oder von mit Schlagwetter gefüllten Gebirgsſpalten und die dadurch bedingten Gefahren verhütet werden. 95 Deutſchland in China. Der engliſche Geſandte hat gegen das Einrücken chineſiſcher Truppen in Tibet Verwahrung einge⸗ legt. Auf Grund des Vertrages von 1906 hatte England zu⸗ geſagt, es erkenne die Suzeränität Chinas an, falls China den Tibetanern die vollſtändige Selbſtverwaltung überließe. China ſoll auf die Verwahrung des engliſchen Geſandten geantwortet haben, daß die chineſiſchen Truppen an der Grenze bleiben werden. Die chineſiſche Preſſe iſt aufgeregt und befürchtet, daß die Aufteilung Chinas unvermeidlich ſein werde. „Echo de Chine“ weiſt auf das gemeinſame Vorgehen Eng⸗ lands, Japans, Rußlands und Frankreichs in Oſtaſien als die Folge der Beſuche des Fürſten Katſura und des Miniſterpräſidenten Poincars in Petersburg hin und er⸗ klärt ausdrücklich, daß die Provinz Jünan ſchon heute franzöſiſch ſei.— Die Ernennung eines engliſchen, franzöſiſchen, japa⸗ niſchen, ruſſiſchen nud amerikaniſchen Ratgebers unter Aus ⸗ ſchaltung Deutſchlands wird von dem geſamten Deutſchtum Oſtaſiens als ein ſchwerer Schlag empfunden. Der„Oſtaſiatiſche Lloyd“ weiſt in einem Leitartikel darauf hin, daß Japan nach dem Jahre 1870 die franzöſiſchen Militärinſtrukteure entlaſſen und deutſche berufen habe, was es niemals bereut habe. Das Blatt warnt unter Hinweis auf die Ernennung eines franzöſiſchen Ratgebers für China davor, die bewährte Pfade der Heeresreform zu verlaſſen und plötzlich aus politiſchen oder perſönlichen Gründen eine Schwenkung zu mochen. * General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Deutsches Reſch. — Der Sedantag als Schulfeiertag. Der Kultusminiſter hat angeordnet, daß der Sedantag in Zukunft als Schulfeier⸗ tag für ganz Preußen zu gelten habe. Einer beſonderen Ver⸗ fügung bedarf es ſonach in Zukunft nicht mehr. — Der Reichskanzler Dr. v. Bethmann⸗Hollweg wird am 7. September in Wien eintreffen und ſich von hier zum Beſuch des Grafen Berchtold nach Buchlau begeben. Der Reichs⸗ kanzler verläßt am 8. September abends Buchlau und begibt ſich nach Berchtesgaden zurück. In Buchlau werden zur ſelben Zeit auch der deutſche Botſchafter in Wien v. Tſchirſchky und der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter in Berlin Graf v. Szö⸗ gyeny⸗Marich als Gäſte anweſend ſein. Badiſche Politit. —Villingen, 1. Sept. Bei den geſtrigen Gemeinde⸗ ratswahlen wurden auf die Dauer von 6 Jahren 3 Liberale und 2 Zentrum und auf die Dauer von 3 Jahren ebenfalls 3 Liberale und 2 Zentrum gewählt. Ein Opfer politiſcher Rachſucht. .C. Offenburg, 1. Sept. Sehr viel Kopfzerbrechen macht der Zentrumspreſſe der Fal! Hauſer. Sie be⸗ ſchäftigt ſich eingehend mit dieſer Angelegenheit und ſucht durch einen gleichlautenden Artikel darzutun, daß die Beſchul⸗ digung, Jagdaufſeher Hauſer aus Neſſelried habe vor 16 Jahren einen Mord verübt, nicht aus Zentrumskreiſen ſtamme. Dieſer Artikel iſt ein Muſterſtück der Verdrehungs⸗ kunſt. Es wird dabei der Trick angewendet, daß man die Zeitfolge der Vorkommniſſe verſchiebt und ſo ein ganz falſches Bild von den Dingen ſchafft, auf die es ankommt, wenn man eine den Tatſachen entſprechende Darſtellung geben will. Die Zentrumsblätter ſchreiben nämlich: „Was ſteht nun unzweifelhaft feſt: 1. Ein liberales Blatt hat eine unrichtige Nachricht gebracht und ſie widerrufen. 2. Der fälſchlich Beſchuldigte, ſelber ein Liberaler, will gegen den Verbreiter des Gerüchts, alſo gegen den liberalen„Rench⸗ täger“, Klage erheben. 3. Das Zentrumsblatt jener Gegend, die„Renchtalzeitung“, hat von der Sache keine Notiz genom⸗ men. 4. Der„Renchtäler“ ſagt, ihm ſei die Nachricht von einem„uniformierten Beamten“ gebracht worden. 5. Die „Landeszeitung“ in Karlsruhe ſpricht aber von einer anony⸗ men Anzeige. 6. Es liegt alſo hier zweifelhaft ſchon ein Widerſpruch vor und 7. benützt die liberale Preſſe die Affäre unzweifelhaft jetzt ſchon zu einem politiſchen Rachefeldzug. Dieſe ſieben Punkte ſind einſtweilen unzweifelhaft feſtſtehend, ſonſt rein gar nichts.“ Derart liegen in Wahrheit die Dinge aber nicht. Ver⸗ ſchiedenes ſteht allerdings feſt; das bekommt aber eine ganz andere Bedeutung, wenn man die Ereigniſſe ihrem zeitlichen Gange nach nebeneinander ſtellt. Und da iſt zu ſagen: 1I.!.ö Bei der letzten Reichstagswahl agitierte Jagdaufſeher Hauſer für den liberalen Kandidaten Kölſch.— 2. Er zog ſich dadurch die Feindſchaft der politiſchen Gegner in ſeiner Gemeinde zu, die ſo weit gingen, daß ſie den Mann in ſeinem Gewerbe als Hausmetzger zu ſchädigen ſuchten.— 3. Nachdem man ſah, daß Hauſer nicht viel anzuhaben war, ſetzte gegen ihn die heimlich ſchleichende Verleumdung ein. Es wurde ein altes, ſeinerzeit ſchon als durchaus unbegründet widerlegtes Gerücht zu neuem Leben erweckt, Hauſer habe einen Jagd⸗ beamten ermordert.— 4. Einem der von Haß erfüllten Geg⸗ ner des Hauſer gab dieſes Gerücht Anlaß, eine anonyme An⸗ zeige bei der hieſigen Staatsanwaltſchaft gegen den Jagdauf⸗ ſeher einzureichen.— 5. Die Staatsanwaltſchaft ſtellte darauf⸗ hin Erhebungen an, die aber ohne jedes Ergebnis blieben.— 6. Von dieſen Erhebungen bekam der„uniformierte Beamte“ Kenntnis, der von ſeiner Wiſſenſchaft dem„Renchtäler“ Mit⸗ teilung machte und dadurch die Notiz über die Mordtat des Hauſer in dem genannten Blatt veranlaßte. Wenn man ſo die einzelnen Vorgänge der Zeit und ihrer Entwickelung nach wahrheitsgemäß nebeneinanderſtellt, dann wird man die Annahme, daß Hauſer das Opfer politiſcher Rachſucht geworden iſt, für nicht unbegründet halten können. Die Zentrumspreſſe betont übrigens in ihren Auslaſſungen ganz beſonders, daß das Zentrumsblatt jener Gegend, die „Renchtalzeitung“, von der Sache keine Notiz genommen habe. Wir wiſſen nicht, ob gerade dieſer Umſtand ein beſonders glückliches Mittel der Abwehr iſt. Die„Renchtalzeitung“ wird gute Gründe für ihr Schweigen gehabt haben. Feuilleton. G. Bad. Hef⸗ und Nationaltdeater in Maundeim. 4 Der Waſſerträger. Eine wahre Hoftheatervorſtellung, ein genußreicher Abend, ein Abend, der alte Zeiten wiederſpiegelt, eröffnete die neue Spielzeit. Man gah nach langer Pauſe wieder einmal C herubinis„Waſſer⸗ träger, und wir hatten uns einer ſtilgerechten, wohl vorbereiteten glänzend durchgeführten Vorſtellung zu erfreuen. Es war diesmal eine Aufführung, getreu der Originalpartitur. Nur das Duett der Gatten wurde weggelaſſen, nur der Schluß der Oper war abweichend von dem Finale, wie es der Meiſter anno 1800 ſchrieb. Aber dieſe Aenderung iſt dankenswert: ſie verzichtet auf das Ge⸗ ſchichtliche, um die wahre Abſicht des Tondichters wieder herzuſtellen. Indem Herr Bodanzky auf das erſte Finale zurückgriff— auf das Allegro ſpiritoſo— und die letzten vierundzwanzig Takte des Soldenſembles vom ganzen Chore mitſingen ließ, gewann er einen Abſchluß der Oper, der von edler, erhebender Wirkung iſt. Keine Fräge, daß Cherubini ſolch ein Finale geſchrieben hätte, wenn die damalige Mode es geſtattet hätte. Aber das franzöſiſche Publikum Jener Zeiten ſtürmte fort“, ſobald der Schluß herannahte, und aus em Grunde befleißigten ſich alle Opernkomponiſten jener Epoche don Gretrys Geizigen“(1770) bis zu dem„Maurer“ von Auber bedachteſter Kürze. Auch wollte man kein großes Finale hören B. den Schlußchor der„Zauberflöte“, ſondern nur ein kleines, für unſer Ohr ſo einfach! Und doch ſind die wenigen Enſembleſtücke ſehr keikel, die hohe Lage der Tenöre— ſogleich zu Beginn des zweiten Aktes haben wir davon eine vollgültige Probe— die hohe Lage der Hauptpartien kommt hinzu. Cherubini hatte eine beſondere Art von Stimmen zur Verfügung— haute⸗contre nannte man ſie — und die Stimmung war beinahe einen halben Ton tiefer als die unſrige. So iſt es begreiflich, wenn Einzelnes heute nicht mehr ſo rund und wohlklingend herauszubringen iſt, ſo iſt die Tiefer⸗ legung der Arie zu erkkären, die Herr Fenten für nötig hielt. Allein die Tonart Des⸗dur klingt ganz anders, als Es⸗dur.. Doch das berührt noch nicht die Hauptſchwierigkeit. Cherubinis Waſſerträger iſt 25 Schauſpiel mit Muſik und verlangt in erſter Linie den Dar⸗ ſteller. Hierin hatten wir es nun gut getroffen, denn man ſprach die „Proſa“ recht gut. Ja, Herr Georg Auguſt Koch, der einzige Ver⸗ treter unſeres Schauſpielverbandes, trat durchaus nicht als ſolcher hervor. Mich dünkt, er vergriff ſich im Tone ſeiner Rolle. Dieſer Hauptmann ſoll unter den babgierigen, rauhen und rohen Söldnern eine Ausnahme ſein: er ſoll von Edelſinn und Biederkeit„triefen“. Aber jene Auffaſſung geltend laſſend, konnten wir uns des Haupt⸗ manns, des Leutnants⸗Voiſin, des Sergeanten⸗Kromer und der beiden Soldaten(Touis Reiſenberger, Karl Zöller) recht er⸗ freuen. Kommen wir nun zu der Durchführung der Hauptrollen, ſo iſt nur Gutes zu melden. Herr Fenten hat eine beſondere Begabung für ſolche Charaktere wie den braven Mikeli, Dialogführung, Ge⸗ bärdenſprache und Geſangsvortrag waren untadelhaft, die Ausfüh⸗ rung der ganzen Rolle eine in ihrer Art ausgezeichnete und warmer Anerkennung wert. Nicht minder gut ſtellte Herr Günther⸗ Braun ſeinen Grafen Armand dar, nur iſt die Geſangspartie ohne dankbare Einzelheiten, denn ſelbſt in dem(hier geſtrichenen) Duett iſt der edle Parlamentspräſident wenig wirkſam für den Tenor. Es war übrigens recht getan, daß man, auf die Gewohn⸗ heit alter Zeiten zurückgreifend, den Grafen Armand und ſeine Gemahlin dem Heldentenor und der erſten Sängerin übergeben hat. Hierdurch gewinnt die muſikaliſche Durchführung der ſchwierigen gegenſtehen, wird den wenigſten Laien klar ſein. Die Muſik klingt hat, daß Tandesverſammlung der Sozial⸗ demokraten Württembergs. Wüſte Lärmſzenen. 8 § Heilbronn, 1. September. ſDie Verhandlungen der Landesverſammlung nahmen, wie vorauszuſehen war, einen ſtürmiſchen Verlauf. Schon bei den Debatten über die Geſchäftsordnung, die ſich auf die Ab⸗ ſtimmung auf der Landesverſammlung bezog, wozu Anträge vor⸗ lagen, daß den Abſtimmungen auf derſelben die von den ein⸗ zelnen Delegierten vertretene Mitgliederzahl zugrunde gelegt werde, kam es zuheftigen Auseinanderſetzungen. Die Anträge, die insbeſondere in der Richtung gingen, daß die Abſtimmung nach der Mitgliederzahl erfolgen ſoll, die von den Delegierten vertreten wird, wurden von Weſtmeyer begrün⸗ det, der ſich dagegen verwahrte, für die größeren Organiſationen irgend welche Vorrechte zu verlangen. Ihm trat beſonders ſcharf der Landesvorſtand Hildenbrand entgegen und auch von anderen Rednern wurde die einſeitige Parteiherr⸗ ſchaft in Stuttgart ſcharf kritiſiert. Die erwähnten An⸗ träge wurden ſämtlich abgelehnt. In ſeinem Bericht des Landesvorſtandes teilte Hilden⸗ brand mit, daß die Landtagsfraktion am Freitag in Sachen der Lebensmittelteuerung eine Deputarton an den Mi⸗ niſter des Innern geſchickt habe. Der Miniſter habe verſichert, daß er bereits Schritte getan, um eine Stellung des Geſamt⸗ miniſteriums herbeizuführen, er habe aber hinzugeſetzt, daß die Maßnahmen, welche die württembergiſche Regierung zu treffen vermöge, nicht von ſofortiger Wirkung ſein und auch nicht ſo weitgehend ſein könnten, wie das bei den Maßnahmen der Reichsregierung der Fall wäre. Man nahm hierauf eine Re⸗ ſolution an, in welcher ſchleunigſt Maßregeln gefordert werden, die geeignet ſind, die Teuerung zu mildern. Man verlangt in dieſer Hinſicht die ſofortige Einberufung des Reichstages. In dem Bericht des Landesvorſtandes geht Hildenbrand, vielfach durch Zurufe unterbrochen, in ausführlicher Weiſe auf die Vorkommniſſe ein, die zur Neubeſetzung der Redaktion der Schwäb. Tagwacht geführt haben, und ſpricht insbeſondere ſeine Entrüſtung darüber aus, daß die Preſſekommiſſion ſeinerzeit einen ihr vertraulich mitgeteilten Brief veröffentlicht habe. Auch die Göppinger Zeitungsangelegenheit wird von Hildenbrand be⸗ rührt und dabei auch das Bedauern darüber ausgeſprochen, daß der Vorwärts ſich immer noch keinen objektiven Berichterſtatter in Württemberg geſucht habe(der jetzige Berichterſtatter iſt be⸗ kanntlich Weſtmeyer). Beſonders eingehend verweilte Hilden⸗ brand dann bei den bekannten Vorgängen bei der letzten Stutt⸗ garter Gemeinderatswahl, die Anlaß gegeben zu einer ganzen Reihe von Anträgen auf Ausſchließung von Mitgliedern aus der Partei. Weſtmeyer blieb Hildenbrand die Antwort nicht ſchuldig nud wies darauf hin, daß dieſer für die raffinierten Fälſchungen bei der Stuttgarter Gemeinderatswahl noch Worte der Entſchuldigung gehabt habe. Göppinger Angelegenheit geſchrieben und getan, habe er nicht zu bereuen und am Schluß erklärte er, daß er die in dem ſogen. Hungerbrief erhobenen Vorwürfe im Intereſſe der Partei zurückgenommen habe. Während der folgenden Auseinander⸗ ſetzungen gab es wiederholt wüſte Lärmſzenen, ſo daß ſich ſchließlich Ebert⸗Berlin genötigt ſah, das Wort zu ergreifen. Die württemb. Parteiverhältniſſe ſeien ſchlimmer wie je zuvor Hildenbrand habe Unrecht gehabt, die alten Dinge, die doch ge⸗ regelt ſind, wieder in der Verſammlung zur Sprache zu bringen. Mit dem Genoſſen Weſtmeyer werde aber auf dem deutſchen Parteitag ein ernſtes Wort geredet werden. Es kam ſchließlich eine Reſolution zur Annahme, die Heymann geſtellt hatte, in welcher die Landesverſammlung ihre ſchär fte Ent⸗ rüſtung darüber ausſpricht, daß Genoſſe Weſtmeyer in der Frage der Sanierung des Göppinger Parteiblattes und in an⸗ deren Fragen durch eine wahrheitswidrige Bericht⸗ erſtatktung der Partei ſchweren Schaden zugefügt habe. Die Reſolution verlangt dann weiter, daß gegen ſolche Genoſſen ſtatutengemäß vorgegangen werden ſolle, um die Partei vor wei⸗ teren Erſchütterungen zu bewahren. Hierauf erſtattete der Abg. Keil einen eingehenden Be⸗ richt über die Tätigkeit der Landtagsfraktion. Seine Angriffe richteten ſich dabei insbeſonderegegen die be iden libe⸗ ralen Parteien. Er meinte, zu einer Schonung der Volkpartei liege für die Sozialdemokratie kein Anlaß vor und dieſe brauche ſich auch im zweiten Wahlgang nicht für eine bürgerliche Partei zu entſcheiden. Keil ſetzte aber hinzu, daß die Sozialdemokratie ſich nicht grundſätzlich auf dieſen Standpunt ſtellen wolle. Die Forderungen der Sozialdemokratie bezögen ſich auf den allgemeinen Landesproporz auf die Ein⸗ dieſe der Marzelline gleichen ſoll— Frau Beling⸗ Schäfer geſtaltete die Rolle ſehr hübſch— daß Antonio, der kleine Bruder dieſer„einundzwanzigjährigen“ großen Schweſter iſt, alles das iſt wenig glaubhaft. In der Oper darf man aber nicht ſo heikel ſein, und mit der Primadonna müſſen wir in puncto dialogi wohl einige Nachſicht üben. Als Sängerin führte Frau Hermine Rabl ihre ſchwere, hochliegende, die Enſembles führende Partie mit ſchöner ſchlanker Sopranſtimme, mit Empfindung und Geſchmack, mit tech⸗ niſcher Ueberlegenheit durch. Das Terzett klang recht gut zuſammen, und wer die Schwierigkeiten dieſer Nummer kennt, wird ſich idealer Forderungen enthalten. Die übrigen Rollen treten in den Hintergrund. Selbſt dem Antonio iſt weing Wirkung abzugewinnen. Herr Felmy tat, ſeine geſanglichen Pflichten getreulich erfüllend, das Mögliche. Dasſelbe iſt von den Herren Marx(Daniel), Trembich(Semes) und den Damen Ruf und Weidmann zu ſagen. Angelina, Antonios Braut, ſah ſehr ſchmuck aus und ſang ihren Teil mit Geſchmack, und das Bauernmädchen von Goneſſe überreichte das Turteltauben⸗ paar mit hübſchem Geſang. Nur hat Cherubini m. E. bei dieſer an⸗ mutigen Weiſe an die Klangfarbe des Mezzoſoprans gedacht⸗ alſo an eine andere Ausführung, als die Stimme des Fräulein Thereſe Weidmann zuläßt. Hier iſt auch des Chores mit Lob zu gedenken, denn der Chor der Landleute wurde ſehr ſauber und ſicher vorgetragen. Nur etwas könnte anders ſein: der Text. Die alte Ueberſetzung aus dem Jahre 1802 verdiente wohl kleine Verbeſſerungen... Vergeſſen wir nicht des zweiten Aktes, in welchem der Chor der Söldner ſeine Sache ſehr treffend mit ſcharfer Ausſprache, vorzüglicher Dynamik und ange⸗ meſſenem Geſtus durchführte, nehmen wir hinzu die Inſsenierung, durchaus lobenswert im ganzen, im einzelnen viel Anmutiges bie⸗ tend, die ſorgfältige Einſtudierung, die vorzügliche Unterſtützung, die das Orcheſter der Aufführung verlieh, ſo—5 wir das Bild einer glänzenden Vorſtellung. Unſern Dank, unſere warme Anerken⸗ nung haben wir daher vor allem den Herren Gebrath und Bodanzky auszuſprechen. Man wird ſelten eine ſo ſtilechte, ſtil⸗ gerechte Durchführung dieſer ſchwierigen Oper zu hören bekommen. Wie Herr Bodanzky mit feinſtem Verſtändnis Zeitmaß und Aus⸗ aier Nie l der Handkung freilich wird ſolch eine ausgewachſene Tochter Kenner eine wahre Freude ſein und ein ſeltener Genuß. Was er, Weſtmeyer, in der eeeen druck kraf, wie er das Ganze durchgearbeitet hatte, das— 8 CCC s! e.e: 4 aaeeee Die Verſammlun nahm eine Reſolution an, in welcher ſie ſich mit der 1 0 Keil Vermeidung von Doppelmandaten e Als eventl. Vertreter Württembergs in den Par⸗ 1 Bei der Wahl des tan tug der reviſi i ſti Vor ſchlag mit Hildenb 19 nd als 190 Stimmen den Sieg davon. Auf den radikalen Vorſchlag mit Manz⸗Stuttgart an der Spitze entfielen nur 80 Stimmen. Eine Rede des Kaiſers. 8 W. Berlin, 31. Auguſt. e Brandenburg n Saale des königlichen Schloſſes hi er Kaiſer ſiag glich chloſſes hielt der Kaiſer Meine Herren von der Provinz Brandenburg! Die gro⸗ gen Herbſtübungen und Beſichtigung des Garde⸗ und des 3. Armeekorps geben mir erwünſchten Anlaß, die Vertreter der Provinz Brandenburg und der Reichshauptſtadt wieder einmal um mich zu verſammeln. hshauptſtadt wieder einmal kommen geheißen in dem Schloß meiner Väter, auf dem Grund und Boden der erſten kurfürſtlichen Hohenzollernburg! Ich wie jene Abgeordnete der Mark zu Kaiſer Sigismund mit be⸗ gründeten Klagen und Bitten, um durchgreifende Abhilfe. Denn ich meine, wir können mit den jetzigen Verhältniſſen trotz der Unvollkommenheiten, die nun einmal allem Ir⸗ diſchen anhaften, zufrieden ſein. Vor feindlichem Ue b e 25 mut und kriegeriſchen Ueberfällen durch ein ſchlagfertiges Heer und eine wachſende Flotte geſchützt, kann ii unſerem geordneten Staats⸗ weſen der Landmann ſeinen Acker beſtellen, der Kaufmann, FJabrikant und Handwerker ſeinem Geſchäft nachgehen und der Arbeiter ſeines wohlverdienten Lohnes gewiß ſein. Sie alle können ſich der Früchte ihrer Arbeit und der Gaben unſerer Kultur erfreuen. Wer aber glaubt, Grund zu Klagen zu haben oder wer neue Kraft und Freudigkeit zu weiterer Ar⸗ beit— ſei es für den eigenen Herd, ſei es für das Geſamtwohl — ſucht, der mache mit mir hin und wieder auf ſeinem Wege Halt und ſchaue zurück auf die Zeit, wo es nicht wie heute in unſerem Vaterlande ausſah. Zu ſolchen Rückblicken bietet das Jahr 1912 mit ſeinen Ge⸗ denktagen gute Gelegenheit, iſt es doch 500 Jahre her, daß Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg ſeinen weltgeſchichtlichen Zug in die Mark unternahm, um auf Geheiß ſeines kaiſerlichen Herrn zunächſt als Verweſer wieder Ordnung in die durch Ei⸗ Jgennutz und Willkür verſahrenen Verhältniſſe zu bringen und die Mark vor dem Untergang zu retten. Wahrlich, eine Auf⸗ gabe, deren Löſung nur einem Manne anvertraut werden konnte, der, wie Friedrich, klug, gerecht, energiſch und zielbe⸗ wußt war und ſich in Treue zu Kaiſer und Reich bewährt hatte. Wie er die ihm von der Vorſehung zugewieſene Miſſion erfüllt und welche Bedeutung der erſte Fußtapfen eines Hohenzollern auf märkiſchem Boden für unſer Land hatte, das tritt uns heute Har vor Augen, wenn wir auf die Geſchichte des brandenburg⸗ preußiſchen Staates und des Deutſchen Reiches blicken, deren geiemeinſames Fundament feſt auf märkiſchem Boden ſteht. Markgraf Friedrich aber, wie die nach ihm kommenden Heroen fſeines Geſchlechts, hätten ihre ſegensreichen Lebenswerke nicht vollendet, und das Staatsſchiff nicht ſo ſicher durch Brandung, hinter ſich gehabt. Dieſe haben, nachdem das anfängliche Miß⸗ trauen gegen den fremden Herrn überwunden war, mit Gut und Blut treu zu ihrem Markgrafen geſtanden und ihnen aus ihrer Mitte Männer von echtem Schrot und Korn geſtellt, die wie die märkiſchen Eichen Sturm und Wetter widerſtanden und eine feſte Stütze in Kriegs⸗ und Friedenszeiten boten. Auch in Zukunft werden— des bin ich gewiß—, die brandenburgiſchen len mit weithin ſchallendem„Hie guet Brandenburg allewege!“ Daß deutſche Männer mir ſtets und meinem Hauſe erſtehen mögen und daß der märliſchen Eichen, der märkiſchen Kiefern und des märkiſchen Sandes nie alle werden möge. Darauf leere ich mein Glas und trinke zugleich auf das Wohl der Pro⸗ Uinz. Hurra! hurra]! hurra! Anbilüum der Firma Gpel. * Rüſſelsheim, 31. Aug. Anläßlich des 50jährigen Beſtehens der Automobil⸗ und Fahrradwerke Ada m Opel zu Rüſſelsheim ſand heute nachmittag eine akademiſche Feier führung des Achtſtundentages für ſtaatliche Arbeiter, auf die boffe, Sie ſind gern und leichten Herzens gekommen und nicht Sturm und Wogen führen können, hätten ſie nicht ihre Märker Mannen, wenn König und Vaterland rufen, als erſte ſich ſtel⸗ on Heſſen und 72 Riie Flamm Seien Sie zugleich im Namen Ihrer Mafeſtät der Kaiſerin und Königin herzlich begrüßt und dpill⸗ und für den Penſionsfonds 100 000 Mark. hat die. Straßenbahngeſellſchaften Groß als Vertreter der Regierung Geh. Regierungsrat Dr. Wallau teilnahmen. Nach einem Chorgeſang und einer kurzen Be⸗ grüßungsanſprache des Herrn Karl Opel, die mit einem drei⸗ fachen Hoch auf den Großherzog ausklang, hielt Geh. Baurat Prof, Berndt die Feſtrede, in der er einen Rückblick auf die Entwicklung der Opelwerke warf. Sodann folgten weitere Anſprachen. Geh. Regierungsrat Dr. Wal⸗ lau überbrachte die Glückwünſche der Regierung und gab fol⸗ gende Ordensauszeichnungen, die der Großherzog perſönlich überreichte, bekannt: Es erhielten das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Verdienſtordens Philipp des Großmütigen die Herren Heinrich und Fritz Opel, das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen Herr Prokuriſt Friedrich Diehl und Herr Oberingenieur Wilhelm Wenske. Außerdem erhielten 15 Angeſtellte der Firma das Ehrenzeichen mit der Inſchrift„Für treue Verdienſte“. Alsdann teilte Herr Geheimer Baurat Wickop, Rektor der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt, mit, daß die Techniſche Hochſchule Herrn Wilhelm Opel die Würde eines Dr. ing. ehrenhalber verliehen habe in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die heſſiſche Induſtrie, ins⸗ beſondere der Entwicklung der Automobilinduſtrie. Herr Wilhelm Opel dankte hierauf für die herzlichen Glück⸗ wünſche und Ehrungen, die der Firma heute zuteil geworden, ind gab folgende Stiftungen der Firma Adam Opel bekannt: 150000 Mark für den Arbeiterunterſtützungsfonds Frau Adam Opel⸗ Witwe ſtiftete für gemeinnützige Zwecke der Stadt Rüſſelsheim 100 000., wozu die Firma Adam Opel 30 000 M. zuſteuert. Die Jeier ſchloß mit einem Chorgeſang. Heute abend findet im RNüſſelsheimer Hof “ein Feſtdiner ſtatt. Nus Stadt und Land. * Maunheim, 2. Sepiember 1912 * Vom Hofe. Der Großherzog folgte am Freitag abend einer Einladung des Freiherrn und der Freifrau von Venningen zum Diner, an das ſich ein größerer Empfang an⸗ ſchloß. Samstag nachmittag begab ſich ſeine Königliche Hoheit zum Beſuch des Rennens nach Iffezheim. Um 8 Uhr fand im Großh. Schloß in Baden⸗Baden Abendtafel ſtatt, zu der zahl⸗ reiche Einladungen ergangen waren. Großherzogin Luiſe beſuchte am Freitag Ueberlingen. Sie traf mit dem Kursſchiff 345 Uhr ein und wurde am Landungsplatz von Bürgermeiſter Betz begrüßt. Im Gefolge der Großherzogin befanden ſich u. a. die Prinzeſſinnen Hildegard und Gundeline von Bahern. Ihre Königl. Hoheit begab ſich ſofort im Wagen in das neue Sammlungsgebände, das ſie beſichtigte und wobei ſie ihre große Anerkennung über das Gebäude ſowohl wie über die Sammlung und deren zweckmäßige und geſchmackvolle Auf⸗ ſtellung ausſprach. Nachdem die Großherzogin hierauf noch dem Krankenhauſe und dem Spital kurze Beſuche abgeſtattet hatte, begab ſie ſich ins Badhotel, wo der Tee eingenommen wurde. Mit dem Kursſchiff 347 Uhr verließ die Großherzogin Ueberlingen. * Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Ober⸗ reallehrer Joſeph Mayer an der Realſchule in Ueberlingen das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. *Berſetzt wurde Gewerbelehrer Rudolf Schenkel an der Gewerbeſchüle in Villingen in gleicher Eigenſchaft an jene in Mannheim. * Rückfahrt des„Schütte⸗Lanz“ nach Mannheim. Die „Schw. Ztg.“ meldet, daß beabſichtigt ſei, das Luftſchiff „Schütte⸗Lanz“ in der kommenden Nacht wieder von Berlin nach Mannheim zu überführen. Wie wir hören, iſt dieſe Nach⸗ richt unzutreffend. Es ſind noch keinerlei Dispoſitionen für die Heimfahrt getroffen Die Wetterlage iſt auch derartig un⸗ günſtig, daß in den nächſten Tagen wohl noch nicht an die Rück⸗ S fahrt gedacht werden kann. „ Geſangswweltſtreit. Anläßlich ſeines 40ffähxigen Beſtebens veranſtaltet der Geſangverein Sängerbund e. Mannheim⸗Käfertal am 4. Mai 1918 einen großen Nationalen Geſangs⸗Wettſtreit, bei dem außer mehreren Ehrenpreiſen namhafte Geldpreiſe zur Verteilung kommen. 1. Stadtklaſſe erſter Preis M. 300, zweiter Preis M. 150; 2. Stadtklaſſe erſter Preis M. 200, zweiter Preis M. 100; 1. Landklaſſe erſter Preis M. 250, zweiter Preis 2. Landklaſſe erſter Preis M. 150, zweiter Preis M. 1253 Landklaſſe erſter Preis M. 100, zweiter Preis M. 50. M. 75, 3. Der feſtgebende Verein, der bei mehreren Geſangswettſtreiten mit erſten Preiſen gekrönt worden iſt und ſich eines ausgezeich⸗ neten Rufes erfreut, wird am Vorabend des Feſtes ſowie an den folgenden Feſttagen mehrere Chöre zum Vorkrag bringen, U. a. Hegars„Totenvolk“. * Kirchlich⸗poſitive Vereinigung. Auf die am Mittwoch, den J. September, abends halb 9 Uhr, im großen Saale des„Prinz Berthold(EChriſtliches Hoſpiz), U 3, 23 ſtattfindende Monats⸗ verſammlung ſei an dieſer Stelle hingewieſen.(Näheres im heutigen Inſerat.] * Der Kampf gegen die Hutnadeln. Das Polizeipräſtdium ⸗Berlins dieſer Tage Ee eeee eeeee Aunſt, Wiffenſchaft und Leben. Theaternotiz. Die Eröffnungsvorſtellung der Schauſpielſaiſon des Hoftheaters „Der Reviſor' von N. Gogol beginnt.30 Uhr Abonnement C. Die Regie führt Emil Reiter. Die Beſetzung der Hauptrollen iſt ſolgende: Polizeimeiſter: Emil Hecht; Anna: Toni Wittels; Marja: Marianne Ru b, Schulinſpektor: K. Kreisrichter: Wilhelm Kolmar, Hoſpitalverwalter Alexander Kökert, Poſtmeiſter: Hans God eck, Dobtſchiuski: Paul Tietſch, Bobtſchinski: Meinhard Maur, Ehleſtakoff: Ernſt R 0t mun. Oſſip: Otto Schmöle, Korobkin: Karl Marx, Uchowjerkoff: Her⸗ mann Kupfer, Awdulin: Georg Köhler, Fewronja: Julie Sanden, Frau eines Unteroffiziers: Eliſe de Lank, Kellner: Alfred Landorh. teine Gedenktafel für Hebbel in Heidelberg. Aus Heidelberg wird uns berichtet: Vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Eigentümers iſt vom Stadtrat beabſichtigt, an 15 Hauſe Untereſtraße Nr, 16, in welchem der Dichter Hebbel 5 8805 ſeines hieſigen Univerſitätsſtudiums vom April, bis ne 52 wohnte, eine Hebbelgedenktafe mit eufſprechender Firſchrif anzubringen. 0 Die neue Hamburger Oper. Uns wi rieben: Mit einer Feſtvorſtellung der„A Afaete Löwenfeld, der neue Dixektor der Odper, am Freitag, 30. Auguſt die Saiſon bor einem 155 letzten Platz gefüllten Hauſe. Dr. ötvenfeld ſelbſe hatte 15 5 in Szene geſetzt und unkerſtützt durch die nach 9 e f. Lefler, Wien, angefertigte koſtümliche und dekorative 1 DBühnenbilder geſchaffen, die in ihrer Pracht und Stile 5 Hamburg auf dem Gebiet der Ober noch nicht geſabgn 8 Am Dirigentenpult ſtand Felix Weingartner. 190 en 0 früher dem Theater verpflichteten Kräften Frai 5 Lohfing und Herrn Lattermann, ſtellten ſich erurein 1 ae Aida und Herr Henſel als Rhadames dem Publikum erf Beide Künftler wußten ſich Sympathien zu erringen 55 5 5 neben den gefeierten Lieblingen der Hamburger: Oktille wetg Neumann⸗Hoditz, und Mar Lohfing, wiederholt vor der Rampe erſcheinen. Auch Wein⸗ gartur brachte man ſtürmiſche Ovationen dar und gab nicht Ruhe, bis ſich Dr. Löwenfeld zu einer Anſprache entſchloß. Dieſe erſte und glänzend verlaufene Vorſtellung erweckte die Hoffnung, daß der neue Dixektor Kraft und Können beſitzt, um die Hamburger Oper wieder einer Blüte entgegenzuführen. G. M. Das Verlagstheater. Das deutſche Theaterleben wird immer amerikaniſcher. Ein Symptom diefer Wandlung iſt das Verlagstheater,— das⸗ jenige Theater, das nicht mehr einem Theaterdirektor, ſondern einem Bühnenverleger gehört, der es ſich geſichert hat, um den Werken ſeines Verlages jeder Zeit eine ſichere Unterkunftsſtätte zu bieten. In Bexlin iſt dieſe Art des Theaterbetriebes jetzt faſt zur Regel geworden. In den letzten Tagen iſt bekannt ge⸗ worden, daß ſich der Müuchener Dreimaskenverlag das Neue Sthauſpielhaus geſichert hat, der ſchon das Münchener Künſtler⸗ theater wie eine Wiener Bühne faſt vollſtändig beherrſcht. Ebenſo ſteht es mit dem Theater des Weſtens, dem Neuen Theater und Verlag Felix Bloch Erben, hinter dem der bekannte Theater⸗ könig Sliwinski ſteht, unterworfen ſind. Zwei andere Ber⸗ liner Bühnen, das Luſtſpielhaus und das Reſidenztheater ſind in ſtarkem Grade abhängig von dem Verlag Albert Ahn in Köln, während das Friedrich Wilhelmſtädtiſche Schauſpielhaus in beſonders intimer Fühlung mit der Vertriehsſtelle deutſcher Bühnenſchriftſteller ſteht. Was für Berlin gilt, gilt auch für einen großen Teil der Provinztheater, die in jüngſter Zeit eben⸗ falls oftmals in ſtarke Abhängigkeit von Bühnenverlegern ge⸗ kommen ſind. 8 5„ Für die Dramatiker iſt das Verlagstheater freilich eine we⸗ nig günſtige Einrichtung. Sie haben nur Ausſicht auf Auf⸗ führung ihrer Werke, wean ſie zufällig dieſen Verlegern nahe⸗ ſtehen. Hier gewinnen nun in der Gegenwart die Hof⸗ und Stadtkheater ihre ſtarke Bedeutung, weil ſie ſich infolge ihrer Mittel ganz unabhängig von den Verlegern machen können.. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). der ee 3. Seite. erſucht, ſich im Kampfe gegen die allzu langen Hutnadeln nicht auf den Erlaß von Warnungen zu beſchränken, ſondern durch die Wagenſchaffner auch tatkräftig gegen die Trägerinnen dieſer gefährlichen„Waffen“ einzuſchreiten. Die Schaffner ſollen in beſonderen Fällen Damen mit übermäßig hervor⸗ ſtehenden Hutnadeln um deren Sicherung oder Beſeitigung er⸗ ſuchen und im Falle des Widerſtandes die Betreffenden zum Verlaſſen des Wagens auffordern. Wird dieſem Erſuchen nicht Folge geleiſtet und entſteht dadurch eine Stockung des Ver⸗ kehrs, ſo iſt der Schaffner befugt die Hilfe eines Schutzmannes in Anſpruch zu nehmen. Ein Straßenbahnſchaffner wurde, als er im Begriff war, das Halteſignal zu geben, durch die ungeſicherte Hutnadel einer auf dem Hinterperron ſtehenden Dame am rechten Arm verletzt. Da durch die anſcheinend verroſtete Hutnadel eine Blutvergiftung eintrat, mußte dem Verletzten nach zwei Tagen der rechte Arm ahge nommen werden. Infolge dieſes Vorfalls ſind die Schaffner angewieſen worden, unnachſichtig gegen die Trägerinnen ungeſicherter Hutnadeln vorzugehen. * Journaliſt Hermann Lippe. Eine prägnante Erſchei⸗ nung im politiſchen und Kunſtleben der Stadt Karlsruhe hat der Tod von unſäglichen Leiden erlöſt. Hermann Lippe ge⸗ hörte zwar ſchon ſeit 28. Juni 1910, an welchem Tage ſich hin⸗ ter ihm die Türen von Illenau ſchloſſen, ſich nicht mehr ſelbſt⸗ Aber erſt der Tod löſchte in Wirklichkeit das irdiſche Daſein. Lippe war in Leisnig in Sachſen geboren und e Jahre alt geworden. Er verbrachte in dem kleinen Oertchen ſeine Ju gend, um dann nach Leipzig auf das Gymnaſium gebracht zu werden. Aber die Verhältniſſe geſtatteten es ihm nicht, ſeine Schulbildung hier zu vollenden, ſo daß er bald gezwungen war auf eigenen Füßen zu ſtehen. Das iſt vielleicht auch ein Grund weshalb er die Welt bald mit kritiſchen Augen anſah, eine Ei⸗ genſchaft, der er bis zuletzt treu geblieben iſt. Au der„Hagener Zeitung“, wo er zum erſtenmal publiziſtiſch tätig war, hatte er Gelegenheit, mit Eugen Richter bekannt zu werden. In der Folge blieb er der demokratiſchen Richtung getreu. Der Ver⸗ leger des Karlsruher„Landesboten“, Dillinger, berief ihn in die badiſche Reſidenz. Sein umfangreiches Wiſſen und draufgängeriſches Weſen machten Lippe bald populär. Irt Kunſt⸗ und Theaterfragen hatte ſein Wort viel Gewicht. Schon ſeine äußere Perſönlichkeit war vielen vertraut. Nach 25fäh rigem Wirken an dem demokratiſchen Blatt ſchied er aus ur wurde Korreſpondent der„Frankfurter Zeſtung“. Außerde war er Vertreter anderer größerer Provinzblätter, Im Jahr 1908, als das„Karlsruher Tagblatt“ anfing, ſich ein größeres Gewand anzulegen, holte es ſich den tüchtigen Journaliſten zum Mitarbeiter und legte die Theater⸗ und Konzertkritik in ſeine Hände. Aber bald machten ſich Auzeichen bemerkbar, daß die Kräfte des an Erfahrung ſo reſchen Mannes zu ſchwinden be⸗ gannen und Lippe beſchränkte ſich dann nur noch auf gelegent⸗ liche Mitarbeit. Um den Verſtorbenen trauern ſeine Witwe und einzige Tochter Johanna, die geſchätzte Altiſtin der Mün⸗ chener Hofoper. Die Einäſcherung findet vorausſichtlich heute Montag abend in Karlsruhe ſtatt. Auch die„Badiſchen Neue⸗ ſten Nachrichten“ betrauern in dem Dahingeſchiedenen einen langjährigen Mitarbeiter, der ſtets ſchnell und zuverläſſig über die mannigfachſten Veranſtaltungen in Karlsruhe und im Lande berichtete. Verlag und Redaktion unſeres Blattes ſtehen Reihe der Trauernden eini ch mit all denen, die ſchmerzerfüllt an ſeiner Bahre ſieen ißt den Wunſche, ſunne der Arbe de die überall leicht ſein möge. wohl gelitten ſind. viele Freunde weit ü en Journaliſtik war r hatte der! Scherzen herausforderte. Er Lebensabend verdient. Das er in Frieden ruhen! 15. Dezember 1911 wegen Praxis je zu einer Geld⸗ Pariſer Arzt(dieſer unter zu einer Geldſtrafe von 200 Franken verurkeilt worden. Trotz dieſer Verurteilun Entfettungsmittels in Deutſchland v Jnſtanz vom dem Trianontheater in Berlin, die völlig dem beſtimmten Flirt eingelaſſen ha ſchaf 55 Freimut ein weni glückwünſcht. 4„ ſind ſo überflüſſig Aene 1 Maunn gegenübertritt— ſag eine,„ich bin ein M die Frauen verſt die haftig“, ruſen ſie alle 555 ihren Eisgeträuken ſaßen, und ſcheint vielen Männern a Frau,“ ſo behguptet einer ihr widerſpricht; ſie verlang ohne Diskuſſiou angenommen merden. nige für„charmant“, der ſich herbeiläßt, dasſelbe zu ſagen und zu denlen 4. Seite. Mannheim, 2. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Leitern dieſes Unternehmens durch Vermittelung eines Unter⸗ nehmers namens Arſene Hocquette in Paris, Nr. 17, Boule⸗ vard de la Madelaine, fortgeſetzt. Letzterer ſucht auch für ein Schönheitsmittel unter der Marke„Venus Carnis“ Re⸗ klame zu machen. *Der geſtrige Sonntag ließ ſich einigermaßen an. Wohl gab es einige Spritzer, aber dafür blieb man wenigſtens von einen. endauernden Guß verſchont, ſodaß mit dem unentbehr⸗ lichen Parapluie ein Nachmittagsſpaziergang gewagt werden konnte. Die rauhe, kalte Temperatur ließ geſchloſſene Räume 1 9 Die Gartenlokale waren deshalb auch nur ſpärlich eſetzt. * Penſionierung des Herrn Prof. Dr. Vehaghel. Die „Karlsr. Ztg.“ meldet:„Seine Königliche Hoheit der Groß⸗ herzog haben unter dem 19. Auguſt 1912 gnädigſt geruht, den Profeſſor Dr. Auguſt Behaghel am Karl⸗Friedrichs⸗Gym⸗ naſium in Mannheim auf ſein untertänigſtes Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Anerkennung ſeiner langjährigen und 45 geleiſteten Dienſte und unter Verleihung des Titeſs Hofrat auf den 12. September 1912 in den Ruhe⸗ ſtand zu verſetzen.“ Das Karl⸗Friedrichs⸗Gymnaſium erleidet durch das Scheiden des hochgeſchätzten Mitbürgers aus dem Amte einen ſchweren Verluſt. War doch Herr Behaghel in jeder Beziehung ein vorbildlicher Jugendbildner. Vor allem war er die Güte ſelbſt. Zu ihm iſt man beſonders gern in die Schule gegangen. Aber die Schüler ſind von Herrn Behaghel nicht nur geradezu väterlich behandelt worden, ſie haben auch viel bei ihm gelernt, denn er war ein Lehrer, der es mit ſeinem Beruf außerordentlich ernſt nahm. Peinliche Gewiſſenhaftigkeit, ſtrengſte Pflichterfüllung, das waren in der Erfüllung der Dienſtobliegenheiten ſeine Hauptcharakterzüge. Eingeweihte werden ſich noch erinnern, mit welcher unermüdlichen Hingabe er die anſtrengenden Arbeiten erledigte, die ſeinerzeit nach dem Scheiden des Herrn Hofrats Keller die Direktortalſtellvertretung ihm auferlegte. Daß ſich Herr Behaghel nicht nur im Rahmen der Lehranſtalt, der er ein Menſchenalter hindurch ſeine Kräfte gewidmet hat, der größten Verehrung und Wertſchätzung er⸗ freut, braucht nicht erſt betont zu werden. Die Genugtuung über die Auszeichnung, die Herrn Behaghel anläßlich ſeines Scheidens aus dem Amte durch den Landesherrn zuteil wird, dürfte deshalb auch allgemein ſein. Beſonders in den Kreiſen ſeiner Parteifreunde wird man darüber aufrichtige Freude emp⸗ finden und ſich mit uns vereinigen in dem herzlichen Wunſche, daß Herrn Hofrat Behaghel noch ein recht langer Lebensabend in beſchaulicher Muße beſchieden ſein möge. * Das Apollotheater eröffnete geſtern die Varieteſaiſon mit einem hervorragenden Programm, auf das wir noch zurück⸗ kommen werden. Das Haus erſtrahlte geſtern abend innen und außen in feſtlicher Beleuchtung. Die Vorſtellung war bis ins letzte Winkelchen ausverkauft. Wir wünſchen Herrn Direk⸗ tor Zacharias, dem unermüdlichen Leiter des Etabliſſe⸗ ments, noch recht viele derartige Häuſer in der begonnenen Saiſon. Schon das eifrige Beſtreben, immer großſtädtiſche Programme zu bieten, verdient einen entſprechenden klingenden Rothſchild heute Nacht lg. Der Alarm des Hundes der Firma Einbrecher im Waren⸗ gegen 1 Uhr ließ vermuten, daß wieder hauſe am Werke ſeien. Eine größere Anzahl Schutzleute nahm Hene Durchſuchung des ganzen Gebäude vor, die jedoch ergebnis⸗ los verlief. »Traurige Heimkehr. Die 39 Jahre alte Sophie Wolf, Ehefrau des Werkmeiſters Heinrich Wolf hier, 5 on 9 wohnhaft, lam Samstag nachmittag 6 Uhr aus der Sommer⸗ friſche von der Pfalz zurück. Sie beſtieg am Ludwigshafener Bahnhof einen Anhängewagen der elektriſchen Straßenbahn und blieb mit ihrem Gepäck auf der Plattform. Anſcheinend befiel ſie ein Uebelſein, ſie ſetzte ſich auf das Gepäckſtück, das ſie mit ſich führte. Plötzlich löſte ſich die Kurbel an der Bremſe und ſchlug mit voller Gewalt an den Kopf der Frau Wolf. Sie trug einen Schädelbruch davon, der ihre ſofortige Ueber⸗ führung ins Allg. Krankenhaus notwendig machte, wo ſie ſchwerverletzt darniederliegt. Polizeibericht vom 2. September. Unfälle: In einem Fabrikanweſen an der Kammerſchleuſe im Induſtriehafen flel am 30. v. Mts. ein verheirateter Fabrikarbeiter von Ludwigshafen und dort wohnhaft beim Verladen von Säcken infolge Ausrutſchens auf einen eiſernen Bock. Er zog ſich erheb⸗ liche innere Verletzungen zu und mußte ins Allgem. Krankenhaus aufgenommen werden.— Am 31. v. Mts., nachmittags .50 Uhr, zerriß an einem Anhängewagen der elektriſchen Straßen⸗ bahn Linie 8 auf der Schloßgartendammſtraße die Bremskette. Der Bremshebel ſchlug zurück und traf die Chefrau eines Werkmeiſters von hier, welche auf der vorderen Plattform des Anhängewagens auf einem Koffer ſaß, mit aller Wucht an, den Kopf. Lebens⸗ gefährlich verleczt wurde ſie mit dem Sanitätswagen ins Allg. Krankenhaus verbracht, woſelbſt ſie ſofort operiert werden mußte.— Einem 22 Jahre alten ledigen Stanzer von Käfertal wurden am 30. v. Mts. in einem Fabrikanweſen in Waldhof beim Zerſchneiden von Blech von der Scheere das erſte Glied des linken Mittel⸗ und Ringfingers abgeſchnitten. Mit dem Sanitäts⸗ wagen wurde er ins Allg. Krankenhaus hierher überführt.— Eben⸗ falls ins Allg. Krankenhaus verbracht wurde geſtern Nacht ein lediger 28 Jahre alter Spengler von hier, welcher beim Verlaſſen der Wirt⸗ ſchaft Fröhlichſtraße Nr. 9 infolge Fehltritts zu Boden ſtürzte und dabei den Hinterkopf derart aufſchlug, daß er eine Gehirnerſchüt⸗ terung erlitt. Verhaftet wurden 23 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Haudlungen, darunter ein Schuhmacher und ein Magazinier von hier und ein Taglöhner von Mörſch, alle drei wegen Diebſtahls; ein Taglöhner von Ludwigshafen und eine Fabrikarbeiterin von Kaiſerslautern, beide wegen Unterſchlagung und ein Magazinier von hier wegen Beamtenbeleidigung und Ruheſtörung. Reues aus Tudwigshafen. * Einen Selbſtmordverſuch unternahm geſtern nachmittag die 23 Jahre alte Ehefrau des Arbeiters Johann Koppli⸗ ſchek von Mundenheim, indem ſie in dem Abort der Wohnung eines ihr bekannten Landsmannes Lyſf oltrank. Sie wurde in ſchwerleidendem Zuſtande ins ſtädtiſche Krankenhaus über⸗ führt. Ehezerwürfniſſe ſollen der Anlaß der Tat ſein. 4 Aus unglücklicher Liebe ſprang geſtern abend der 19 Jahre alte Fabrikarbeiter Auguſt Dolland von hier in den Win⸗ terhafen. Das kalte Waſſer brachte dem jungen Manne eine derbe Abkühlung in ſeinem heißen Liebesſchmerze. Er rief um Hilfe und ſein Begleiter war ſo menſchenfreundlich, ihn wieder herauszuziehen. * Durchgegangenes Pferd. Vorgeſtern nachmittag ſcheute das Pferd des Einſpännerfuhrwerks von Gärtner Neubecker von Mundenheim, auf dem ſich Frau Neubecker und ihr 12 Jahre alter Sohn befanden. Das Pferd raſte, durch einen vorbeifah⸗ renden Zug unruhig geworden, von dem Brückenaufgang her⸗ unter die Dammſtraße entlang. Ecke der Damm⸗ und Ludwigs⸗ ſtraße rannte das Fuhrwerk wider einen Prellſtein und ſtürzte um, wobei Mutter und Sohn aus dem Fuhrwerk her⸗ ausgeworfen wurden und leichtere Verletzungen er⸗ litten. Auch das Pferd hat einen kleinen Schaden genommen. Aus dem Großherzogtunm. )(Eberbach, 1. Sept. Bei Ebersberg in der Nähe von Erbach ereignete ſich ein ſchwerer Automobilun⸗ fall. Ein von hier kommendes, vollbeſetztes Auto geriet, als der Chauffeur an einer ſehr naſſen Straßenkrümmung einem ent⸗ gegenkommenden Laſtfuhrwerk ausweichen wollte, ins Rutſchen und ſtürzte in den Chauſſeegraben, wobei es ſich vollſtändig über⸗ ſchlug. Die Inſaſſen, die herausgeſchleudert wurden, erlitten ſämtlich Verletzungen, zum Teil ſchwerer Natur. Ein Herr aus Bad Nauheim erlitt einen komplizierten Armbruch, ein Fabrikant aus Groß⸗Bieberau, der unter das Auto zu liegen kam, eine ſchwere Quetſchung des Bruſtkorbes. * Watterdingen(A. Engen), 31. Aug. Geſtern gegen 1 Uhr weckten die Töne der Sturmglocken die Einwohner Watterdingens aus dem Schlafe. In dem in der Nähe der Pfarrkirche befindlichen Hauſe der Maria Nutz(Gruber), einer kranken, alten Frau, war auf unerklärlicher Weiſe Feuer aus⸗ anſtehende Gebäude ausdehnte. In den eingeheimſten Ernte⸗ gebrochen, das ſich ungemein raſch auf fünf weitere neben⸗ und Futtervorräten fand das Feuer reichliche Nahrung. Das kranke, alte Mütterlein, das von dem Lärm und Getöſe nichts merkte, mußte aus dem lichterloh brennenden Hauſe durch das Fenſter gerettet werden. Die Feuerwehren Tengen und Engen wurden alarmiert. Aeußer dem Hauſe der Maria Nutz brann⸗ ten noch die Gebäude der Hebamme Nutz, des Kaſpar Gruber, Bäcker, Jakob Majer, Landwirt, Stephan Finus und Hermann Finus nieder. Es verbrannten die Fahrniſſe größtenteils, ebenſo einige Hühner. Die Geſchädigten ſind alle verſichert. Leopold Maier erlitt lt.„Heg. Erz.“ bei der Rettung der Witwe Joſ. Gruber eine leichtere Verletzung. Anweſende Sanitätler legten ihm einen Verband an. Der Verletzte gehört ebenfalls zu den Brandgeſchädigten Er hatte in der gemieteten Scheune der Joſ. Gruber Witwe für 500—600 M. Futter⸗ und Ernte⸗ vorräte untergebracht. Der Gebäudeſchaden dürfte etwa 40—45 000., der Fahrnisſchaden zum mindeſten 30 000 M. betragen. Nach anderer Meldung beträgt der Geſamt⸗ ſchaden 50 000 M. Der Tochter der Thereſia Nutz iſt auch die Ausſteuer verbrannt. Beſonders bedroht waren die Anweſen des Johann Meßner, Jeſefs und des Adler⸗ wirts Nutz. Sportliche Rundsch au. Flug Rund um Berlin. 2 Am Samstag nachmittag gegen 3½ Uhr hat vom Johannisthaler Flugplatz aus der Wettflug„Rund um Berlin“ ſeinen Au⸗ fang genommen. Die vom Berliner Verein für Luftſchiffahrt unter dem Protektorat des Prinzen Heinrich von Preußen zuſammen mit dem Kaiſerlichen Automobil⸗Klub und dem Kaiſerlichen Aero⸗Klub geleitete Veranſtaltung hatte in den weiteſten Kreiſen der Berliner Bevölkerung, noch mehr aber bei den Fachleuten, lebhafteſtes In⸗ tereſſe hervorgerufen. Das Wetter war nicht gerade allzu günſtig zu neunen. Am Boden herrſchten heftige Bhen, die in den höheren Luftſchichten noch an Stärke zunahmen. Die Wetterwarte in Linden⸗ berg hatte für den Spätnachmittag beſſeres Wetter vorausgeſagt, und ſo ließen ſich denn auch die Flieger zunächſt recht viel Zeit; nur wenige machten Probeflüge. Erſt um 34 Uhr machte Boutard unter Hilſe von Melly Beeſe ernſthafte Borbereitungen zum Abflug. Nachdem der Motor im Stand einige Minuten Probe gearbeitet hatte, überflog die Taube das Abflugsband. Nach einigen Runden ver⸗ ſchwand der Eindecker in genau nördlicher Richtung, wie ſpäter die Lindenberger Kontrolle meldete, mußte der Flieger 1 Km. vor — ———— e ——— rrx wie ſie. Oh! Wie wird ein ſolcher verhätſchelt und gelobt. Aber wie lange? Ich meine: die Frau, die ſo voller Gegenſätze iſt, fühlt bald, Willens neben ſich bedarf, eines überlegenen Ge⸗ Es lebt in ihr ein Wunſch, beherrſcht zu werden, ſich klein zu füblen, der ſie bald den Schmeichler verlaſſen, ja viel⸗ leicht ſogar verachten läßt. Deshalb braucht man ſich nicht zu viel auf die augenblicklichen Erfolge des„Mannes, der die Frauen ver⸗ ſteht“, zu geben, denn er iſt letzten Endes oft derjenige, der ſie am wenigſten verſteht. Aus dieſem Chaos der Meinungen, das ſich in Unzähligen Antworten entfaltete, heben ſich doch einige beſtimmte Typen heraus, die Hugues Le Roux dazu benutzt, um ſeine Umfrage nun präziſer zu geſtalten und von Neuem zu ſtellen. Sieben Typen des„Mannes, der die Frauen verſteht“ hebt er heraus. Iſt es der Herr, der die Frau ſeinem Willen unterwirft? Iſt es der Don Juau, der ſie verläßt, nachdem er ihr den kurzen Stolz gewährt, ihn zu be⸗ ſiegen? Iſt es der Sklave, der ſich all ihren Launen und Wünſchen unterwirft? Iſt es der gute Kamerad, der in der Frau die gleich⸗ berechtigte Gefährtin ſieht? Iſt es der Schüchterne, der keiner be⸗ ſtimmten Frau den Hof zu machen wagt, ſondern ſich allen widmet? 5 es der Lebemann, der ſich damit tröſtet, in der Aſche ſeines erzens ein wenig wunſchloſe Wärme durch den Verkehr mit Frauen zu erhalten? Oder iſt es endlich der vollkommene Mann, der Phönix, der mit Zartheit erobert und dann mit Kraft herrſcht? Bevor dar⸗ rauf eine endgültige Antwort gegeben werden kann, behalten die Deiſtreichen das letzte Wort, die ſich etwa folgendermaßen äußern: „Ein Mann, der die Frauen verſteht,“ ſchreibt die bekannte Schrift⸗ ſtellerin Colette Willy,„iſt der, der ſich weh tun muß, um ihnen zu gefallen— er iſt alſo nicht ſehr intereſſant.“„Der Mann, der die rauen verſteht, iſt ein Mann, den die Frauen nicht verſtehen,“ meint Joſevb Renaud. Und Fean Alvere entiſcheidet: Ein Maun der die Frauen verſteht! Gäbe es einen, er würde Selbſtmord begehen!“ Der Müncheuer Generalintendant Frhr. Albert v. Speidel f. Wie uns aus München gemeldet wird, iſt dort geſtern vor⸗ mittag der Generalintendant der Königlichen Theater, Freiherr von Speidel nach ſchwerem Leiden im Alter von 54 Jahren ge⸗ ſtorben. Der unmittelbare Anlaß war eine Lungenenkzündung, die ſich nach einer Gallenſteinoperation einſtellte. Das Königl. Hof⸗ daß ſie eines feſten hirns, das ſie leitet. Speidel übernahm im Jahre 1905 als Nachfolger Poſſarts die Geſchäfte und wußte irtotz ſeiner bisherigen literariſchen Unbe⸗ ſcholtenheit, ſich in kurzer Zeit die Achtung der Theaterwelt zu er⸗ ringen, ſo daß ihm auch das erſt kürzlich vom Zentrum verurſachte Keſſeltreiben nichts ſchaden konnte. Die Aera Speidel bedeutet für die Münchener Hoftheater, wenn auch keinen Gewinn, ſo doch auch keinen Verluſt. Speidel ſelbſt hatte wenig Wagemut, er wußte ſich aber für das Schauſpiel die Mitarbeit Dr. Kilians⸗Karlsruhe und ſpäter die Albert Steinrücks zu ſichern, wodurch das Schauſpiel einen unverkennbaren Aufſchwung nahm. Shaw, Strindberg und ſelbſt Wedekind wurden als hoftheaterfähig anerkannt. Die Zügel der Oper bielt bis zu ſeinem Tod zwar Mottl ſelbſtherrlich in der Hand und wenn für dieſen genialen Dirigenten ein Erſatz bis heute noch nicht gefunden wurde, ſo liegt das nicht an Speidel, ſondern an den Verhältniſſen. Die Diskuſſion über den Nachfolger hat natürlich, wie in Wien bei dem Ableben Bergers, auch in München ſofort eingeſetzt und es beſtehen Befürchtungen, daß, da jetzt in Bayern Zentrum Trumpf iſt, ein deren Partei genehmer, wenn nicht ſo⸗ gar angehörige Perſönlichkeit Intendant wird. Eine bereits uns zugegangene Meldung bringt darüber: Die Entſcheidung über die Nachfolge des Herrn von Speidel in der Münchener Generalintendanz dürfte noch komplizierter werden als die Entſcheidung über die Nachfolge Bergers in Wien. Es iſt bekannt, daß vor einiger Zeit anläßlich einer Aufführung einer Sternheimſchen Komödie in München, die wenig Erfolg hatte, in einem Teile der bayeriſchen Preſſe ein wüſtes Treiben gegen Herrn von Speidel einſetzte und es wurde damals geſagt, daß ſchon ein Mitglied einer baneriſchen Adelsfamilie von er⸗ thegker ließ zum Zeichen der Trauer fall V anzutret ultramontaner Geſinnung bereit ſtehe, das Erbe Speidels Lindenberg wegen Schrauben⸗ und Steuerhebelbruchs landen. Kurz nach 4 Uhr ſtieg der Referendar Caſpar auf und verließ nach einigen halsbrecheriſchen Kurven um 4 Uhr 7 Minuten das Feld. Nach 5½ Uhr ſtiegen u. a. auch die Flieger Hartmann, Baier⸗ lein und Hirth auf. Leutnant Krüger traf als erſter um 6 Uhr 15 Minuten in Johannisthal wieder wohlbehalten ein. Er hat die Strecke rund um Berlin in 1 Stunde 21 Minuten zurück⸗ gelegt. Es verſtrich längere Zeit, bis wieder ein Flugzeug von der Ballonhalle in Johannisthal geſichtet wurde. Um 6 Uhr 50 Min. erſchien der elegante L. B..⸗Eindecker, und wenige Augenblicke ſpäter landete Stiploſcheck hinter dem Zielbande. Um 7 Uhr 16 Minuten landete dann auch Baier lein, der die Strecke eben⸗ falls ohne Auſtand durchflogen hatte. Caſpar, der bei Franzöſiſch⸗ Buchholz infolge Waſſerrohrbruchs hatte niedergehen müſſen, ſtieg nach erfolgter Ausbeſſerung gegen 6 Uhr 45 Min. wieder auf und durchflog nun mit beträchtlicher Geſchwindigkeit die letzten Strecken. Um 7 Uhr 37 Minuten traf er wieder in Johannisthal ein und über⸗ flog die Ziellinie. Der Apparat ſetzte zu ſtark auf, und die Maſchine ſtellte ſich auf den Kopf. Dabei wurde die Triebſchraube zertrümmert, Hürth, der bei Schulzendorf niedergegangen war, gab den Flug ebenfalls wie Fal ler auf, da der 95 PR. Mercedes⸗Motor ſtreikte. Die Flieger mußten am Samstag die Strecke, die von Johannisthal über Lindenberg, Flugfeld Schulzendorf, Potsdam, Teltow zurück nach Johannisthal führt, einmal abfliegen, während die 110 Km. lange Route am Sountag zweimal zurückgelegt werden mußte, mit einer einmaligen Zwiſchenkandung von 15 Min. Dauer auf dem Flugplatz Johannisthal. Das herrliche warme Sommerwetter des Sonntags begünſtigte den Berliner Sport in außerordentlicher Weiſe. Am Vormittag waren diefenigen Flieger, die am Samstag auf der Strecke liegen geblieben waren, in Johannisthal eingetroffen. Zuerſt Hirth, der wegen Motordefekts gelandet war, und mit einer Geſamtflugzeit von 11 Stkund. 37 Min, rechnen mußte. Dann trafen ein Faller, Hartmann und Krieger. Infolge des ſchönen Wetters ging der Start pünktlich von ſtatten. Nach einigen Eroberunden der Kon⸗ kurrenzen ſtartete als erſter Leutnant Krüger, dann folgten Baferlein, Hirth, Faller, Hartmann, Schmidt, Krieger und Caſpar. Der Flieger Mohs kam auf ſeinem Apparat auch diesmal wieder nicht vom Boden ab. Alle flogen mit Paſſagieren. Die Meldungen, die auf dem Flugplatz eintrafen, ließen erkennen, daß Hir th, der mit 15 Minuten Abſtand von den beiden erſten aufgeſtiegen war, ſie mit ſeiner ſchnellen Maſchine raſch überholen würde. Er gelandte auch als Erſter in einer Höhe von 1200 Metern in Johannisthal an, landete in ſcharfem Gleitflug und rollte bis dicht an die Barriere, wo ihn brauſender Jubel des Publi⸗ kums begrüßte. Leutnant Krüger erzielte nach ihm die beſte Zeit, nach dieſem kam Baierlein. Nach dem vorſchriftsmäßigen Aufenthalt von einer Viertelſtunde ſtiegen die drei Konkurrenten zur vorſchriftsmäßigen Umrun⸗ dung der Strecke auf. Nach ihm traf nach der erſten Umrundung Schmidt ein, der am Samstag wegen eines eigenartigen Um⸗ ſtandes hatte landen müſſen. Er hatte als Ballaſt einige Granaten mitgenommen und ſie unter ſeinem Sitz untergebracht. Die Eiſen⸗ ſtücke beeinflußten den Kompaß derartig, daß er, als er in ein Ge⸗ witter geriet, ſich nicht mehr orientieren konnte und niedergehen mußte. Nach Schmidt kam Faller. Zur gleichen Zeit kam die Meldung, daß Hirth in Potsdam im zweiten Flug ſchon geſichtet wurde und ſeine Zeit noch um eine Minute verbeſſert hätte. Die Schauflüge, die verſchiedene Piloten auf dem Flugplatz vor⸗ nahmen, erregten bei der großen Spannung des Publikums wenig Intereſſe. Um 45 Uhr ſetzte eine lebhafte Bewegung ein, man ſah die Rumplertaube in rieſiger Höhe. Hirth landete glatt vor dem Starterhäuschen, mit großem Jubel wiederum begrüßt. Er hat fün den erſten Streckenflug 52 und für den zweiten 51 Minuten gebraucht hat alſo 202 Kilometer in 1 Stunde 43 Minuten zurückgelegt, was einer mittleren Geſchwindigkeit von 110 Kilometer in der Stunde entſpricht. Für den Sieg kommt er natürlich nicht in Betracht, da er infolge des geſtrigen Flugs mit über 11 Stunden die Geſamtzeit 13 Stunden und 20 Minuten beträgt. Sieger wurde in der Konkurrenz der kurz nach Hirth eintreffende Leutnant Krüger auf Harlan⸗Eindecker mit 3 Stunden 45 Minuten. Ihm folgt Bakerlein mit 3 Stunden 54 Minuten. Dritter iſt Caſpar mit 6 Stunden 12 Minuten, Vierter Hirth 13210, Fünfter Faller 16 Stunden 10 Minuten. Leichtathletik. 805 * Warum Hans Braun in Stockholm unterlag. Im Mün⸗ chener Turnverein von 1860 hielt vor kurzem der Olympia⸗ kämpfer Bäuerle einen intereſſanten Vortrag über die olympiſchen Spiele, achtung finden wird. Ohne uns mit den Anſichten des be⸗ kannten Athleten einverſtanden zu erklären, entnehmen wir den Berichten Münchener Blätter folgendes:„Den Schweden ſei wegen der kurzen dem Turnen zugemeſſenen Zeit nichts vor⸗ zuwerfen, weil ſich in 45 Minuten tatſächlich ein die Materie wundervoll behandelndes Programm abwickeln laſſe, wie Ita⸗ lien, Schweden, Finnland uſw. bewieſen haben. len der deutſchen Turnerſchaft ſchädige nur das en Turn⸗ weſen, das insbeſondere gegen ſchwediſches Turnen hätte ins Feld geführt werden müſſen. Aber ein Hauptfehler ſei die Ent⸗ ſendung von Lückenbüßern von ſeiten des Akademiſchen Turn⸗ verbandes geweſen, die, Turn⸗ und Sportvereine, eine photographiſche Aufnahme vom Barrenturnen der ziger, die ſich recht blamabel anſah). Konkurrenz auf dem Gebiete der Leichtathletik bemerkte Bäuerle, daß wir gegen die aus bekömmlicher Raſſenmiſchung, au giebigſtem Training und aus finanzieller Sorgloſigkeit erwach⸗ ſenen großen Amateure Amerikas niemals recht ſieghaft dürften. Auch die Schweden haben dank einer ſchon älteren Sportpflege ein viel zäheres Training aufgewandt als die Deutſchen. Plan getreten, zu deuten ſind. gegen die nur Dänemark in Frage den britiſchen Marathonläufer, der in ſüdafrikaniſchem Klima trainiert habe, am Gluttage des Stockholmer Marathonlaufez kein Konkurrent mächtig genug war. Daß Braun den 800 Meter⸗Lauf nicht gewann, reſultiert trotz der guten amerikani: ſchen Läufer in dem nicht ſchönen Kampf von fünf Amerikanern ee u— —— r. nichts können(Bäuerle produzierte Leip⸗ deren Leiſtungen techniſch überhaupt nur ſchwer kommen konnte, wie gegen ue Speidel vorübergegangen. Jetzt hören wir, daß ſich unter den Kandidaten für die Nachfolge Speidels auch ein Angehöriger der Zentrumsfraktion des Reichstags befindet. als der Reichstagsabgeordnete Dr. Pfeiffer, tag ſchon durch ſein warmes Eintreten für ein hrvorgetan un auch für die internen Fragen der deutſchen Bühnen⸗ genoſſenſchaft ein außerordentliches Intereſſe bewieſen hat. Dr. Pfeiffer, der von Beruf Stadtbibliothekar in München iſt, hat ſich, was wenig bekannt iſt, auch betätigen verſucht. Er hat ſowohl im vorigen wie in dieſem Jahre in dem Theater des ſächſiſchen Kurparks Schandau Regie geführt und er ſoll dabei, wie uns von ſehr glaubwürdiger Seite mitge⸗ teilt wird, angeblich„ſcherzweiſe“ geſagt haben, daß er ſich doch füt den Intendsazpoſten vorbereiten müſſe. Wegen ſeiner Schan dauer Regierätigkeit iſt es übrigens zwiſchen ihm und den dortigeg Schauſpielern ſchon zu lebhaften Diſſerenzen gekommen, die ihe Fortſetzung in einer Polemik in einem Theaterfachblatt fanden. Da der einſtige Vorſitzende der Zentrumsfraktion des Reichstagz Freiherr von Hertling, jetzt in München der allmächtige Mann iſst dürfte die Kandidatur Pfeiffer ſicherlich nicht ganz ohne Protel tion ſein. Von der Wiener Hofburg. Aus Wien wird amtlich gemeldet: Der Oberſthofmeiſter 94 den Regiſſeur Hugo Thimig propiſoriſch mit der Leitung Hofburgtheaters betraut. Kleine Mitteilungen. der ſich im Reichs⸗ Reichstheatergeſeß Der bekannte engliſche Komponjſt Coleridge Tahklor 8 355 8* * wie unſer Berliner Bureau telegraphiert, geſtern im Alter 37 Jahren in Eryden geſtor ben. 1 Die Kriſe iſt damals erfreulicherweiſe an Herrn von —— 5 Das Schmol⸗ Zu der amerikaniſchen ſein Aus Finnland endlich ſeien Phänomen auf den England habe ſeine Fußballſpieler geſandt, Daß niemand anders? ſchon praktiſch auf dem Theater zu e 177 ¼ꝶßfPDUßDßdßßd.ßßt.!ßß ——— „„F Y12 der auch in weiteren Kreiſen Be⸗ 1 TTTTTTTTFFFTTTTT * wie alle rein akademiſchen 277)V7.ũ d 1 fuolgreich ſein. Handwerkerbewegung K in Offenbach beſchäftigt iſt. Mannheim, 2. Septenber. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. Seite. gegen einen Deutſchen. Braun habe den Rat eines Fi überhört:„Führen Sie! Führen Sie!“ und iſt dürg ſe eingekreiſt worden, daß ſein Sieg unmöglich war.“ r5 1 8 ts neue Flugzeugſyſtem. Die Meldung von der epoche⸗ machenden Erfindung im Flugweſen iſt nattirlich vielfach 910 auf Widerſpruch geſtoßen. Die„Tägl. Rundſch.“, die die auf⸗ ſehenerregende Nachricht verbreitet hat, nimmt jetzt zu der Er⸗ ſindung nochmals Stellung. Sie führt aus:„Wir können es uns wohl vorſtellen, daß Nachfragenden im Kriegsminiſterium bedeutet worden iſt, man wiſſe von nichts, im vaterländiſchen IJutereſſe würden überhaupt keine weiteren Mitteilungen er⸗ ſolgen. Auf Grund der Veröffentlichung des Patentamtes haben ſich bereits aktive Flieger bei dem Erfinder gemeldet, um in dem Apparat fliegen zu dürfen.“ Das Blatt betont, daß es ſelbſt wie auch die zuſtändige Stelle des Kriegsminiſteriums den voll belaſteten Apparat habe aufſteigen ſehen. Man werde aber fortan, nachdem durch den Artikel, was notwendig war, ver⸗ öffentlicht worden iſt, aus nationalen Gründen einſtweilen 1 chweigen. Die Angelegenheit ſei in den beſten Händen. „Tägl. Rundſch.“ weiſt noch darauf hin, daß eine große Anzahl nationaler Blätter die näheren Ausführungen über die Erfindung gebracht hat. Weitere Mitteilungen würden aber ſkeiner Zeitung mehr zugehen, da vor dem Auslande zuviel geſagt werden könnte. Die Dorner⸗Flugzeug⸗Geſellſchaft in Liquidation. In ihrer letzten Generalverſammlung hat die Dorner⸗Flugzeug⸗ Geſellſchaft m. b. H. beſchloſſen, in Liquidation zu treten, da ihr die Mittel zur Fortführung des Unternehmens fehlen. Die Geſellſchaft befaßte ſich mit dem Ausbau eines rein deut⸗ ſchen Flugzeugſyſtems und gehörte zu den wenigen, die zur 8 g ſſtr die Heeresverwaltung herangezogen wurden und die ſcharfen militäriſchen Abnahmeprüfungen beſtanden. Die Konſtruktion der Dorner⸗Apparate war recht koſtſpielig und hat die Mittel des zunächſt mehr als Studiengeſellſchaft gedachten Unternehmens aufgezehrt. Im Intereſſe des deutſchen Flug⸗ (zengbaues wäre es zu bedauern, wenn jetzt, wo das Vorberei⸗ tungsſtudium als überwunden anzuſehen iſt, das ausſichtsreiche Unternehmen aus Mangel an Geldmitteln zugrunde gehen ſollte. Gerade in dieſem Fall böte ſich vielleicht die Möglichkeit, ſaus Mitteln der Nationalflugſpende oder mit ſtaatlicher Un⸗ berſtützung die Dorner⸗Flugzeug⸗Geſellſchaft kurz vor Tores⸗ ſchluß zu ſanieren und damit ein Unternehmen lebensfähig zu erhalten, das ſich um unſeren Flugſport ſehr verdient gemacht — Mit dem Dorner⸗Flugzeug wurden bekanntlich mehrere de aufgeſtellt. * Staatliche Preiſe für Wettbewerbe. Wie eine offizielle Korreſpondenz hört, hat das Miniſterium der öffentlichen Ar⸗ beiten einen Preis von 15 000 M. zu einem Wettbewerb für den kürzeſten Anlauf beim Aufſtieg von Flugzeu⸗ (gen geſtiftet. Die Summe kommt, in mehrere Preiſe zerlegt, zzu gleichen Teilen für Eindecker und Zweidecker zur Verteilung. Der Wettbewerb wird in Zuſammenhang mit der Herbſt⸗Flug⸗ woche in Johannisthal ſtattfinden. Bedingung für die Zulaſ⸗ ſung iſt, daß die Flugzeuge in allen Teilen, einſchließlich des Motors, deutſche Fabrikate ſind.— Dem Miniſterium der (öffentlichen Arbeiten iſt in dieſem Jahre zum erſten Mal ein Jonds zur Förderung des Luftfahrweſens in Höhe von 50 000 Mark durch den Etat zur Verfügung geſtellt. Bisher ſind baraus nur Ehrenpreiſe für vier verſchiedene Veranſtaltungen Raſenſpiele. Fußballreſultate..⸗A. Bahern des Münchner Sportklubs gegen Verein für Raſenſpiele, e.., Mannheim:1.—.⸗C. Phönix Sandhofen gegen Verein für Raſenſpiele Mannheim.⸗M.:2.— Sp.⸗C. Bürgel gegen.⸗Cl. Phönix Ludwigshafen:1.— Verein für Raſenſpiele Mannheim 2a gegen.G. Revidia Tudwigshafen 41. Berein für Raſenſpiele e. B. Mannheim(A⸗Mannſchaft) gegen .⸗C. Phönix Sandhofen. Mannſchaften. Phönix hat Anſtoß und kommt ſofort vor das geg⸗ neriſche Tor, wo ſein Angriff jedoch von der Verteidigung zurück⸗ i ſich die Einheimiſchen zuſammengefunden haben, können ſie bei einem Gedränge vor dem Phönixtore ihren erſten Treffer erzielen. Der V. f.., durch dieſen Erfolg ermuntert, vermag kurz nach Anſtoß, durch Leipersberger das 2. Tor zu buchen. Allein, alsbald wendet ſich das Blatt. Jetzt bedrängen die Gäſte das einheimiſche Tor unaufhörlich und können dadurch zweimal er⸗ Pauſe 2: 2. Nach Seitenwechſel bleibt Sandhofen was auch durch drei Tore, die ſie hintereinander Ergebnis 5: 2 für Sand⸗ M. geworfen wird. Nachdem wpeiter überlegen, erzielen, zum Ausdruck gebracht wird. hofen. · und Gewerbeleben. * Zur Errichtung einer Einziehungsſtelle der Heſſiſchen Handſaerkskammer ſind die Vorbereitungen ſoweit gediehen, daß deren Fgkeit am 1. Oktober beginnen kann und zwar erſtreckt ſie ſich allf folgende Punkte: 1. Einziehung von überwieſenen Forderungen. 2. Geſchäftliche Auskünfte und Ratſchläge aller Art. 3. Herbeiführung von Vergleichen. Die Diskontierung von Buchforderungen iſt der Einziehungsſtelle unterſagt. Die „Dienſte der Einziehungsſtelle können von jedermann in An⸗ ſpruch genommen werden. Es wird eine feſtgeſetzte Gebühr erhoben. Mitglieder gewerblicher Korporationen erhalten be⸗ ſondere Vergünſtigungen. Bädernachrichten. § Wildbad(württemberg. Schwarzwald). Trotz der ungünſtigen Sommers iſt Wildbad gut beſucht und er⸗ Die letzte Kur⸗ Die Groß⸗ von 0,7 Prozent und an bekanntlich ein umwandlungsprodukt Emanationen des Radiums. dtrekt aus den Quellen geſchieht, o1 des Bad waſſers und ohne Verflüchtigung der erwähnten Gaſe und Stofte, ſu wirken letztere umſo nachhaltiger auf den Badenden und es iſt damit bis jetzt nicht bekannte Stoſfe zur ſich die Sachverſtändigen einig. Gerichtszeitung. Darmſtad t, 31. Aug. In einem Jahre über 6000 ½ unterſchlagen und nebſt ſeinem Gehalt, der zuletzt 1800 betrug, verpulverk, hat der Kaufmann Wilh. Greiſ aus Baſel, der ſeit dem vorigen Jahre bei der Keſſelſchmiede und Maſchinenfabrik von Lavis Trotz ſeiner Vorſtrafen wegen. ähnlicher Vergehen fand er im Frühjahr 1911 bei der Firma zu einem An⸗ ſangsgehalt von 130 pro Monat Stellung, und da er die Geſchäfte, cher, Korreſpondenzen ete., zur vollen Zufriedenheit der allerdings nicht kaufmänniſch geſchulten Firmeninhaber führte, ſchenkte man ihm volles Vertrauen. Als aber der geſchäftsleitende Inhaber von die Kleine in Bewußtloſigkeit und ſtarb auf dem Tre Polizei. Die Erhebungen der Polizei ergaben ein geradezu Bei trübem Wetter trafen ſich am ver⸗ in gera In dem Parke war von einem bisher gangenen Sonntage auf dem Sportplatze bei den Brauereien obige einer Reiſe zurückkam, entdeckte er in dem Scheckbuch einen unbe⸗ ſchriebenen Abſchnitt und hörte zu ſeinem Erſtaunen von der Firma Merzbach, daß der Angeklagte einen Betrag von 389 erhoben hat, im Intereſſe einer Firma, deren Forderung aber ſchon beglichen war. Die näheren Nachforſchungen ergaben dann, daß G. dieſe Be⸗ trügereien ſchon ſeit Monaten ausführte. Er führte ein flottes Leben und machte bei einer lebensluſtigen Wirtin große Zechen. Oefters machte er auch mit der Wirtin oder deren 19 Jahre alten Tochter Autofahrten nach Frankfurt, Mainz ete. Der Angeklagte iſt im allgemeinen geſtändig. Die Benachrichtigungen der Bank über die fälſchlich erhobenen Beträge fand man in einem Bündel zu⸗ ſammen. Dem Angeklagten wird mildernd angerechnet, daß ihm die Sache ziemlich leicht gemacht wurde, doch erhält er mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Mo⸗ naten. Auch werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf zwei Jahre aberkannt. 5 8 Frankfurt, 31. Aug. Ein Nachſpiel zu dem blu⸗ tigen Offiziers⸗Zweikampf in Raſtatt beſchäf⸗ tigte heute das Frankfurter Kriegsgericht. Wie ſeiner Zeit gemeldet wurde, hatte in Raſtatt der Oberarzt Dr. Brüning den Oberleutnant Sprenger vom dortigen Feldartillerie⸗Re⸗ 0 9 gen d giment im Duell erſchoſſen. Ein Stabsarzt, der jetzt nach Frankfurt abkommandiert iſt, hatte dem Oberleutnant im Auftrage des Oberarztes die Forderung überbracht und wurde nunmehr wegen Kartelltragens zu einem Tage Feſtungshaft, der niedrigſten zuläſſigen Strafe, verurteilt. Die Verhand⸗ lung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. — Tages⸗Ralender. Montag, 2. September. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. 77½ Uhr: Der Reviſor. Apollo⸗Theater. Abends 8 Uhr: Variété⸗Vorſtellung. Im Troccaderv: Täglich nach Schluß der Vorſtellung Cabarct. Im Neſtaurant d' Alſace: Allabendlich Künſtler⸗Konzerte. Jeden Samstag und Sonntag ab 9 Uhr: Bier⸗Cabaret im Gold⸗ ſaale. Unionu⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater: Kinematographiſche Vorführungen. Café Dunkel. Konzerte des Damenorcheſters„La Sylvide“. Noll's tägilche Hafenfahrten. Ab Rheinbrücke: 10 und 3 Uhr.— Ab Friedrichsbrücke: 11 und 4 Uhr. Von Tag zu Tag. — Ein verhängnisvoller Schuß. Freienwalde, 2. Sept. Auf einer Jagd, die auf dem Rittergut Proetzel ſtattfand, beſtieg die Jagdherrin Freifrau von Eckhardtſtein die Wildkanzel und zielte von dort auf eine Sau, auf die gleichzeirig Graf Fincken⸗ ſtein vom Anſchlag am Fuße der Kanzel angeſetzt hatte. Der Schuß des Grafen ging fehl und drang der Baronin in den Unterleib. Schwer getroffen brach ſie zuſammen. Die Jagd wurde abgebrochen und Freifrau von Eckhardtſtein nach Berlin in die Klinik des Geheimrats Bier übergeführt. Hier wurde die Kugel entfernt. Die Verletzungen ſind jedoch ſo ſchwerer Natur, daß das ſchlimmſte zu befürchten iſt. — Zyankali auf dem Kinderſpielplatze. Prag, 31. Aug. Ein unglaublicher Vorfall hat ſich geſtern in Lieben zugetragen. Die vierjährige Tochter des Schuſters Vrbensky aus Lieben ſpielte mit einer Reihe anderer Kinder auf dem Tyrsplatze, der an ſchönen Tagen von Kindern maſſenhaft frequentiert wird. Geſtern nachmittags dürften mehr als hundert Kinder gleichzei⸗ tig auf dem Platze geweſen ſein. Das kleine Mädchen fand auf dem Boden ein kleines Stückeiner weißen Maſſe, in dem es Zucker vermutete. Das Mädchen nahm das Stück⸗ chen in den Mund und brach im nächſten Moment, von hef⸗ tigen Krämpfen geſchüttelt, zuſammen. Eine Frau, welche das Kind fragte, „Ich habe Salz gegeſſen!“ Wenige Augenblicke ſpäter verfiel Transport zur ſenſationelles Reſultat. unbekannten Manne ein Paket abſichtlich oder unabſichtlich zu⸗ rückgelaſſen worden, in welchem ſichmehrere Kilogramm Zyankali befanden. Der herrſchende Wind öffnete das Paket, wodurch einzelne Stücke des darin enthaltenen Giftes verſtreut wurden. Es muß als ein wahres Glück im Unglück bezeichnet werden, daß nicht mehr Kinder die herumliegenden Stücke auflaſen und zum Munde führten. Die Polizei hat dem ganzen Tyrsplatz abgeſperrt und läßt ſorgſam das Terrain abſuchen, um jeden noch verſtreut liegenden Reſt des Zyankali zu beſeitigen. Das Gift dürfte aus einer chemiſchen Fabrik ge⸗ ſtohlen worden ſein. Ob es der Dieb verloren hat oder ob er ein Verbrechen beabſichtigte, konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Die polizeilichen Nachforſchungen bewegen ſich indeſſen bereits in einer ganz beſtimmten Richtung. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Zweibrücken, 31. Aug. Die hieſige Polizei nahm geſtern wieder ausgedehnte Lebensmittelkon⸗ trollen vor. Dabei ergab ſich die Tatſache, daß eine ganze Reihe Bäckermeiſter zumteil ſehr erhebliche Mengen Brot mit Mindergewicht von 190, 170 und 160 Gramm feilboten. Ins⸗ geſamt mußten über 40 Brote im Geſamtgewicht von etwa einem Zentner beanſtandet werden. Bei einem Bäcker hatten allein 20 Laibe Mindergewicht. Unter den beanzeigten Meiſtern befindet ſich auch der Innungsvorſitzende der Bäckerinnung. * Leipzig, 2. Sept. Wie aus Bodenba ch gemeldet wird, entgleiſte geſtern nachmittag ein Perſonenzug der Eiſen⸗ bahnlinie Dresden⸗Prag bei Schönbrieſen in der Nähe von Auſſig. Fünf Perſonen wurden ſchwer, eine Anzahl leichter verletzt. Im Zuge befanden ſich viele ſächſiſche Touriſten. wW. Par is, 2. Sept. Die von der deutſchen Regierung zu Studienzwecken in das franzöſiſche Weingebiet entſandte Delegation iſt geſtern abend in Cournon Ferrand bei Mont⸗ pellier eingetroffen, um ſich mit dem Generalinſpekteur der Landwirtſchaft über die Methode zur Verbe ſſerung der Rebenkultur in Deutſchland zu unterhalten. * Lueca, 2. Sept.(Priv.⸗Tel.) Bei Pontevico fand ge⸗ ſtern abend ein Zuſammen ſtoß zwiſchen einem Stra⸗ ßenbahnwagen und einem Automobil ſtatt, wobei von den Fahrgäſten des letzteren einer getötet und fünf verletzt wurden. Wie es heißt, ſoll es ſich um Ausländer handeln. Ausſicht auf beſſeres Wetter. Die Aachener Wetterwar te gibt eine Darſtellung der Wetterlage der abgelaufenen Woche und eröffnet dabei Ausſichten auf beſſeres Wetter, Prophezeihungen, für deren Eintreffen wir der Wetterwarte allein die Verantwortung überlaſſen müſſen. Die Witterung der vergangenen Woche iſt wieder durch viel Regen und Wind charakteriſiert. Am Sonntag früh be⸗ deckte je ein Tiefdruckkern Skandinavien und die britiſchen Inſeln, von denen Ausläufer der erſteren am Sonntag zu⸗ nächt trübes und regneriſches Wetter verurſachten. Bei dem was ihm ſei, erhielt noch die Antwort: öſtlichen Vorrücken des weſtlichen Tiefs kam unſer Gebiet vor⸗ übergehend unter den Einfluß der zwiſchen beiden Tiefs lagernden Hochdruckbrücke, weshalb vorübergehendes Auf⸗ klären ſich einſtellte. Aber gar zu bald und zwar noch am ſelben Tage, ſetzte die Tätigkeit des weſtlichen Tiefs ein, daß ſich verſtärkte und ziemlich ſchnell dem Kontinent näherte, ſo⸗ daß ſein Kern ſich am Montag früh von Irland bis nach Nordweſt⸗Deutſchland erſtreckte. Die trübe und regneriſche Witterung hielt daher am Montag an. Allenthalben gingen ergiebige Regenfälle nieder(Elberfeld 17, Cleve 14, Birken⸗ feld 21, Trier 13, Aachen 9, Münſter 10, Herford 11 Milli⸗ ineter), die vielfach von Gewittererſcheinungen begleitet waren. Der Tiefdruckwirbel zog nordoſtwärts weiter und verſtärkte ſich gleichzeitig, ſodaß die ſchon am Montag ſehr lebhaft wehenden ſüdlichen bis ſüdweſtlichen Winde am Diens⸗ tag in einen orkanartigen Sturm ausarteten. Und da Nord⸗ weſt⸗Deutſchland gerade von einem Tiefdruckkern bedeckt war, gingen wieder ausgebreitete und ergiebige Regen nieder⸗ (Elberfeld 19, Arnsberg 18, Münſter 17, Aachen 11, Herford 10 Millimeter). Da das Tief weiter oſtwärts abzog, trat auf ſeiner Rückſeite am Mittwoch nachmittag allgemeines Auf⸗ klären ein. Und da ſich von Südweſt⸗Deutſchland her hoher Luftdruck nach dem Kontingent hin vorſchob, deſſen Kern am Donnerstag früh über Südoſt⸗Deutſchland lag, hielt am Donnerstag die trockene, zeitweiſe auch heitere und wärmere Witterung vorläufig an. Doch wieder nur vorübergehend, denn ſehon war vom weſtlichen Ozean her ein neuer Tief⸗ druckwirbel im Anzuge, der am Donnerstag früh ſeinen Kern weſtlich von Irland hatte und ſchnell nordoſtwärts vorrückte, ſodaß er am Freitag früh ſchon zwiſchen Schottland und Süd⸗ Norwegen lag. Seine Randgebilde verurſachten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag wieder einen Witterungs⸗Um⸗ ſchlag, wobei die Regenfälle am Freitag noch anhielten. Dieſer Tiefdruckwirbel wird uns vorläufig auch weiter noch beein⸗ fluſſen, er dürfte jedoch ziemlich ſchnell abziehen, ſodaß, da jetzt über der Balkanhalbinſel und Südweſt⸗Rußland hoher Luftdruck lagert, ſich allmählich ein beſtändigerer Witterungs⸗ charakter vorbereiten dürfte. Frankreichs Kümpfe in Marokko. v. San Sebaſtian, 2. Sept. Der Miniſter des Aeußern erklärte einigen Journaliſten: Ich hatte mit dem fran⸗ zöſiſchen Botſchafter eine Unterredung, in der wir unſere An⸗ ſichten austauſchten und nach einer Formel ſuchten, die es uns erlaubt, die Schwierigkeiten zu beheben, die uns von Deutſchland und England in der Marokkozoll⸗ frage gemacht werden. Ich hoffe, daß die Streitfrage eine leichte Löſung finden wird. Der Zeitpunkt der Unterzeichnung des ſpaniſch⸗franzöſiſchen Vertrages hänge davon ab, wenn die Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt ſein werden. wW. Caſablanca, 2. Sept. Oberſt Mangin iſt geſtern abend mit ſeinen Truppen ins Lager von Suck el Arba zurückgekehrt. Geſtern mittag zeigten ſich feindliche Abteilungen beim Lager Marchands, die jedoch durch einen Vorſtoß Gumes zerſprengt wurden. Auf franzöſiſcher Seite wurden bei dem Kampfe 4 Mann getötet und 2 verwundet. In der Gegend Tadlas finden wieder große Anſammlungen von feindlicht gebprenten ſtatt ̃ F. Paris, 2. Sept. Ein Telegramm des Gener⸗ Liautey meldet aus Mogador vom 30. Aug.: Eine L dungsabteilung wurde ohne Störung ausgeſchifft, um die Ruhe in der Stadt und die Sicherheit in der Kolonte der Ausländer zu ſchützen. 5 W. Paris, 2. Sept. General Liautey erklärte in einem Geſpräch mit einem franzöſiſchen Journaliſten die Situa⸗ tion in Marokko für ernſt und ſprach die Vermutung aus, ſie werde in einigen Tagen noch ernſter werden. Er erwarte jedoch, die von der Regierung ihm zugeſagten Ver⸗ ſtärkungen. Es würde ihm, ſagte er, ſehr nützlich ſein, noch 2 Bataillone Alpenjäger zu erhalten, da die Truppen in Fez und Mekines einen ſehr anſtrengenden Dienſt zu machen haben und es ihm erwünſcht wäre, Streitkräfte zur Ablöſung zu haben. wWw. Paris, 2. Sept. Die„Agence Fournier“ demen⸗ tiert durch ein Telegramm aus Caſablanca das aus Einge⸗ borenenkreiſen ſtammende Gerücht, wonach die neun Franzoſen, welche El Hiba in Marakeſch gefangen hält, EI Glauiüber⸗ geben worden ſeien. General Liautey erklärte einem fran zöſiſchen Journaliſten: Was unſere in Marakeſcheinge ſchloſſenen Landsleute betrifft, ſo iſt die Situation ſicherlich kritiſch. Aber ich halte ſie nicht für verfehlt. Einfluß reiche eingeborene Perſönlichkeiten beſchäftigen ſich mit großem Cpfermut mit dem Schickſal der Eingeſchloſſenen. Wir wollen boffen, daß ihre Anſtrengungen mit Erfolg gekrönt werden. 5 25 Jer Krieg und die Rriſe der Türkei. Das Kriegsfieber. wW. Belgrad, 2. Sept. Geſtern vormittag fand eine vom Patriotiſchen Verein für nationale Verteidigung einbe⸗ rufene Volksverſammlung ſtatt, in der mehr als 3000 Bür⸗ ger und viele Offiziere teilnahmen. Nachdem mehrere kriege⸗ riſche Reden gehalten worden waren, wurde eine Reſolution augenommen, in der die Regierung zu energiſchen Schritten gegen die weitere Ausrottung des ſerbiſchen Volkes und zur Erwirkung einer Genugtuung für die Opfer von Sienitza und Bielopoloe auf⸗ geſordert wird. Unter den Rufen:„Krieg der Türkei!“ zerſtreute ſich die Verſammlung. Volkswirtſchaft. Zahlungselnſtellung. Die Firma Rudolph u. Fiſcher in Wiesloch, welche für die Wormſer Schuckertwerke die Transformatorenhäuschen in Auftrag hatte und dieſe an Wormſer und benachbarte Handwerker ſeinerzeit weiter ver⸗ gab, hat, wie gemeldet, ihre Zahlungsunfähigkeit mitgeteilt. Den Paſſiven von M. 382 236 ſtehen Aktiven von M. 278 800 gegenüber. Sie bietet den Handwerkern, deren Forderungen insgeſamt M. 48 000 betragen, 40 Prozent. Erhöhung der Detailpreiſe für Schuhwaren. Der Ver⸗ bandstag deutſcher Schuhwarenhändler faßte den Beſchluß, in⸗ folge der geſteigerten Einkaufspreiſe eine entſprechende, 1 höhung der Detailpreiſe für Schuhwaren eintreten zu laſſen. ——ͤͤKK«„%' 6. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 2. September 1912. Tundwirtſchaft. Leutershauſen, 31. Aug. In hieſiger Gemeinde ſind die Landwirte zurzeit ſtark damit beſchäftigt, den Tabak, der jetzt vollſtändig reif iſt, unter Dach zu bekommen. Die Qua⸗ lität des Tabaks iſt gegenüber dem des vorigen Jahres viel ausgiebiger und beſſer. Die Grumpen ſind dieſes Jahr ſo groß wie voriges Jahr der größte Tabak. Nur ſind ſie etwas billiger als voriges Jahr. Wenn das gute Wetter etwas anhält, ſo kommt der Tabak in 10 bis 14 Tagen ganz unter Dach. Lützelſachſen, 31. Aug. Die Ernte des Hop⸗ fens iſt jetzt in faſt allen Bezirken im Gange. Der andauernde Regen, der ungünſtige Beeinfluſſung der Beſchaffenheit erwarten ließ, gab den Anlaß zu frühzeitigen Pflücken. Was bis jetzt geerntet wurde, iſt der Güte nach meiſtens tadellos. doch fehlt freilich trockene Ware. Der Menge nach fällt die Ernte eben⸗ falls günſtig aus. Ueber den Stand des Spät⸗ und Winter⸗ hopfen lauten die neueren Berichte durchweg ſehr gut; von nennenswerten Schäden infolge der regneriſchen und kühlen Wit⸗ terung könne nicht die Rede ſein und die ſpäter retfenden Hopfen⸗ ſorten wieſen vorteilhafte Doldenbildung auf. Der Handel kauft bereits ein. Da aber erſt wenig Ware eingelagert wurde, und beſonders trockener Hopfen fehlt, konnte ſich das Verkaufs⸗ geſchäft doch nicht ausdehnen. Im Hinblick auf die günſtigen Ernteausſichten hat nun vorjähriger Hopfen an Beachtung ein⸗ gebüßt. )(Karlsruhe, 31. Aug. Vom Miniſterium des Innern wurde die großh. Ackerbauſchule Hochburg ermächtigt, in der Zeit ovm 23. bis 26. September einen Obſtver⸗ wertungskurs für Männer in den Räumen der An⸗ ſtalt abzuhalten. Der Unterricht in dieſen Kurſen wird ſich auf folgende Gegenſtände erſtrecken: Ernte, Aufbeſwahrung und Ver⸗ ſand des Obſtes; Obſt⸗ und Beerenweinbereitung und Behand⸗ lung desſelben im Keller, Trocknen des Kern⸗ und Steinobſtes und der Gemtſe; Herſtellung von Obſtkonſerven; die Brannt⸗ weinbereitung aus füßen Früchten. Neben dem theoretiſthen Unterricht wird den praktiſchen Demonſtrationen beſondere Auf⸗ merkſamkeit geſchenkt werden. Entfernter Wohnenden können die Reiſekoſten ganz oder teilweiſe erſetzt werden. Anmeldun⸗ gen mit Leumundszeugnis wolle man bis längſtens 20. Sep⸗ tember an die Ackerbauſchule Hochburg einreichen. Volxkswirtschaft. Kolonialwerte. (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen 28.) Auf dem Gebiete der Oſtafrikaniſchen Werte waren Hanf⸗ Aktien im Einklang mit den höheren Notierungen für das Roh⸗ produkt weſentlich gebeſſert. Nachfrage war beſonders für Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft, Siſal⸗Agaven und Deutſche Agaven⸗Anteile, während Oſtafrika Kompagnie, die ſchon in den Vorwochen eine kräftige Preisbeſſerung erfahren hatten, unver⸗ ändert blieben.)UUVU Von Kamerunwerten waren Afrikaniſche Kompaanie ſtark gefragt und höher. Deutſche Togo⸗Anteile ſchwachten dagegen eher eine Kleinigkeit ab, trotzdem das Unternehmen eine Divi⸗ dende von 7 Prozent(gegen 6 Prozent im Vorjahre) zur Ver⸗ teilung bringt. Auf dem ſüdweſtafrikaniſchen Markte war zeitweiſe wieder recht lebhaftes Geſchäft in Otavi. Wenn gegen Wochenſchluß dieſes Gebiet jedoch wieder ruhiger war, ſo iſt doch nicht zuß⸗ berkennen, daß nunmehr neue Intereſſentenkreiſe ſich dieſem Werte zuwenden. South Weſt Africa und South African Ter⸗ ritorias blieben ohne jede Anregung. Von Diamantwerten waren Deutſche Kolonial⸗Geſellſchaft für Südweſt⸗Africa etwas abgeſchwächt, Pomona⸗Werte dagegen gebeſſert; auch Kolmans; kop konnten ſich gegen Wochenſchluß etwas befeſtigen. Das Gebiet der Südſeewerte war xecht ſtill. Zur Geſchäftslage im rhein.⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ induſtrie. 7 Der günſtige Geſchäftsgang am rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eilſenmarkt hat entſprechend der vorgeſchrittenen Jahreszeit an Umfang weiter zugenommen. Der nahende Herbſt mit ſeinem erhöhten Bedarf macht ſich ſchon bemerkbar, wozu die eingetretene recht herbſtliche Witterung noch weſentlich beiträgk. Die in⸗ ländiſche Nachfrage hat an Lebhaftigkeit noch gewonnen und er⸗ ſtreckt ſich auf alle Zweige der Eiſeninduſtrie, da der Großhandel ſeine beigegangenen Lagerbeſtände zu ergänzen ſucht. Darüber hinausgehend zeigen ſich Käufer auch ſehr geneigt, zu den jetzigen Preiſen längere Lieferungsabſchlüſſe zu tätigen, da man wohl nicht ohne Grund mit einem Anziehen der Preiſe rechnet und ſich ſo bon weiterem Zuwarten keinen Vorteil verſpricht. Die Werke zei⸗ gen ſich ſolchen Wünſchen der Großhändler gegenüber aber zurück⸗ haltend, weil ſie ſich zu den jetzigen Preiſen nicht länger als bis zum Jahresſchluß binden möchten. Vom Auslande laufen an⸗ dauernd neue Beſtellungen ein und Anfragen für nächſtjährige Lie⸗ ferungen. Die leitenden Verbände werden demgegenüber wohl bald mit den Preiſen für das erſte Quartal 1913 herauskommen müſſen, damit das Geſchäft keine Unterbrechung zu erleiden hat. Die vor⸗ zügliche Verfaſſung des Weltmarktes hält an und hat jetzt wieder in dem lebhaften Geſchäftsgang der amerikaniſchen Eiſeninduſtrie eine wertvolle Stütze. In Amerika ſcheint man nunmehr in den letzten Jahren Verſäumtes nachholen zu wollen. Jedenfalls be⸗ reitet ſich drüben eine intenſive Hochkonjunktur vor, die ihres ſtim⸗ mungmachenden Einfluſſes auf den deutſchen Markt nicht verfehlen wird angeſichts der engen Wechſelbeziehungen zwiſchen dem deut⸗ ſchen und dem amerfkaniſchen Markt als den bedeutendſten Eiſen⸗ märkten der Welt. Da anzunehmen iſt, daß ſowohl der Deutſche Stkahlwerksverband wie der Rheiniſch⸗Weſtfäl. Roheiſenverband bon der Linie einer vorſichtigen, zurückhaltenden Preisbemeſſung nicht abweichen werden, die ſich ſo ſehr bewährt hat, ſteht eine wei⸗ tere gedeihliche Entwicklung unſerer Eiſeninduſtrie um ſo mehr zu erhoffen, als dieſe Entwicklung ſich in Uebereinſtimmung befindet iit der Geſchäftslage am Weltmarkt und ihr auch zurzeit keine äußeren Störungen politiſcher Art drohen. Die Berl. Börſe trug denn auch den derzeitigen günſtigen Ausſichten unſerer Eiſen⸗ Uduſtrie Rechnung durch eine anſehnliche Steigerung der Mon⸗ maktien⸗Kurſe, in welchem Vorgehen ſie verſtärkt wurde durch die glängenden Jahresabſchlüſſe leitender Eiſen⸗ und Stahlwerke, wie der Rheinife en Stahlwerko in Heiderich, der einen bvorzüglichen Einbruck hinterließ. frühen Herbſt und treffen dementſprechend ihre Vorkehrungen. Das Kohlen⸗Syndikat hat Mühe, den jetzigen hohen Anforderungen in Induſtriekohlen und Hausbrand vollauf zu entſprechen, die aus⸗ ländiſchen Bezieher nehmen andauernd große Kohlenmengen auf. Auch der ſüddeutſche Kohlenmarkt erweiſt ſich als ſehr aufnahme⸗ fähig. Privatdiskont 4 Prozent. Holländiſche Monatsſtatiſtik von Kaffee laut Aufgaben der.⸗H.⸗M. und der Mäkler. Das Geſchäft im abgelaufenen Monat war ſehr ruhig und nur ganz dringender Bedarf alimentierte hier und da unſeren Markt. Der Rückgang in Braſilien hat auch auf die Terminmärkte Ein⸗ wirkung gehabt und auf Auflöſungen von Hauſſepoſitionen und Blancoabgaben hin haben Termine vorübergehend bis 277 Ets. nachgeben müſſen. Dieſer überſtürzte Rückgang iſt jedoch zum Teil wieder eingeholt worden, ſo daß heute Terminpreiſe ½ bis 9 Ets. unter den Preiſen von Ende Juli notieren. In dieſem Monat fanden keine Santos⸗Auktionen der.⸗H.⸗M. ſtatt, dagegen kommen am 4. September in Amſterdam wiederum 15 000 Ballen Santos⸗Caffee zur Verſteigerung. Ueber Abſatzmöglichkeiten landwirtſchaftlicher Maſchinen und Ge⸗ räte in Natal enthält beachtenswerte Winke ein Bericht über die jüngſt in Durban ſtattgehabte„Landwirtſchaftliche Ausſtellung“, der Jntereſſenten au der Geſchäftsſtelle der„Ständigen Ausſtellungs⸗ kommiſſion für die Deutſche Induſtrie“(Berlin NW., Roonſtraße 1) zur Verfügung ſteht. Zur Rücktrittserklärung Italieus von der Zuclerkonvention. Nach England hat alſo auch Italien ſeinen Austritt aus der Zucker⸗ konvention erklärt. War der Rücktritt Englands, obwohl beſtimmt zu erwarten, doch von nicht zu unterſchätzender Bedeutung, ſo fällt die Austrittserklärung Italiens, die man übrigens ebenfalls er⸗ wartet hatte, nicht ſonberlich ins Gewicht. Ob Italien der Zucker⸗ konvention augehört oder nicht, iſt zurzeit ohne Bedeutung, da Italien kein Zuckerausfuhrlaud iſt und auch verhältnismäßig wenig Zucker einführt. Der italieniſche Zuckerkonſum iſt außerordentlich niedrig und beträgt auf den Kopf der Bevölkerung berechnet unge⸗ fähr nur den ſechſten Teil des drutſchen und ungefähr den fünfzehn⸗ ten Teil des engliſchen Zuckerverbrauchs. Immerhin aber iſt die moraliſche Seite des Rücktritts Italiens von der Zuckerkonvention nicht außer acht zu laſſen. Wer ſichs leiſten kann, tritt aus der Zuckerkonvention aus. Das iſt kein gutes Zeichen für den Fortbeſtand bezw. die Erneuerung internationaler wirtſchaftlicher Verträge. Mannheimer Marktbericht vom 2. — Sept. . 2 Stroh per Ztr..00—.50 Zwelſchgen.10-.00 Heu per Ztr. 3 50—.0 Birnen per Pfd....08—.20 „neues per Zte..00—.00 Kirſchen ver Pfd..00—.00 Karloffeln per Zr..50—000 Heidelbteren per UfdDb..00—.00 „beſſere.80 0/00 Trauben per Pfſd..25—.35 Bohnen per Pfund..12—.13 Ufirſiſche per Pfd..50—.55 „ deutſche, p. Pfd..00—.00 Nüſſe per 25 St..50—.00 Blumenkohl per Stück.20—.45 Haſelnüſſe per Pfdb..50—.00 Spinat per Pfund.14—.15 Eier per 5 Stück.30-.45 Wirſing per Stück..04—.08 Butter per Pfd..30—.50 Notkohl p. Stück.10—.15 Handkäſe 10 Stück.40—.50 Weſßkohl per Stück..06—.10 Breſem per Pfo..60—.70 Weißtraut per Ztr...00—.50 Hecht per Pfſd..20—.40 Kohlrabt 3 Knollen.05—.1 Barſch per Pfd.—*.70—.80 Kopffalat per Stück.03—.06 Weißfiſche per Pfö..40—.45 Endlvienſakat p. Püd..03—.03 Laberden per Pfd..00—.00 8 p. Bortſbn 9000.00 Stockfiſche per Pfd..25—.00 ellerie per Stück.04—.10 Gaße per Stück 380—.00 Zwiebeln per Pfd.. 0006—.09 Reh per Pfv...80—.00 Rote Rüben Büſchel.08.06 Hahn(ige) per Stück.20—.50 Weiße Rüben per'd..04—.00 Huhn(1g.) per Stück 180—.50 Gelbe Rüben Büſchel.03.06 Feldhuhn per Stück..70—.80 Carotten per Pfund.08—.04 Ente per Stück.50—.80 Pflückerbſen per Pfd..30—.40 Tauben per Paat..20—.40 Meszetlig per Stück,.20—0,30 Gaus lehend p. Stück 4,005.00 Gurken per Stück.08—.15 Gans geſchl. per Pfd.000.0 „ z. C. 100 St...60—.80 Aaall.00—.00 Tomalen.00—.00 Spargel.00—.00 Aepfel per Pfvbd..08—.12Zickelchen. 000—.00 Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafeubezirk Nr. 1. Angekommen am 30. Auguſt. Brouver„Bad. 16“ von Rotterdam, 12800 Dz. Stückg, u. Getreide. Eingärtner Emma“ von Frankfurt, 1060 Dz. Getreide. Dümont„Fendel 48“ von Köln, 6000 Dz. Stückgut. 9. Weelden„Sophie Luiſe“ von Antwerpen, 8000 Dz. Stückg. u. Getr. Gilles II.„Mannheim 22“ von Antwerpen, 5590 Dz. Stückgut. Klee„Mannheim 58“ von Rotterdam, 11990 Dz. Stückg. u. Saat. Streuber„Egan 4“ von Antwerpen, 500 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 30. Auguſt. Joh. Klein„Karlsruhe IX“ von Rotterdam, 8800 Dd. Stckg. u. Getr. Jak. Müller„Vereinig. 36“ von Antwerpen, 10 004 Dz. Stg. u. Getr. Joh. Plitt„Emtlie“ von Jagſtfeld, 1085 Dz. Salz. Hch. Koch„uiſe“ von Jagſtfeld, 1700 Dz. Salz. Ph. Menges„Jakoba“ von Jagſtfeld, 1400 Dz. Salz. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 30. Auguſt, M. Karl„Richard“ von Rotterdam, 7000 Dz. Stückgut u. Getreide. W. Baſtian„Mannheim 45“ von Rotterdam, 5400 Doa⸗ Stückg. u. Get. Och. Schneider„Badenjg 3“ von Ruhrort, 3000 Do Stückgut. J. Gilsdorf„Worms 1“ von Worms, 100 Dz. Stückg. F. Brehm„Fraukenſtein“ von Alſum, 10 840 Dz. Kohlen. J. Spieker„Leo“ von Ruhrort, 12 220 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 30. Auguſt. Jak. Kappes„Wilhelm“ von Jagſtfeld, 1370 Dz. Steinſalz. Ernſt Seibert„Genügſamkett“ von Jagſtfeld, 1594 Da. Steinſalz. Theod. Kinzler„Suſanna Sophie“ von Jagſtfeld, 1492 Dz. Steiuſalz. Lud. Schreiber„J. Heuberger 1“ von Stockſtadt, 1750 Dz. Sand. Mart. Schmitt„Germanta“ von Heilbronn, 1590 Dz. Steinſalz. Jak. Götz„Kätchen“ von Hochhauſen, 2500 Dz. Gips. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 30. Auguſt. Irz. Erker„Heimburg“ von Neuß, 4020 Dz. Tohlen. Ph. Klein„Elifabeth“ von Rotterdam, 2500 Dz. Getreide. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen in der Zeit vom 31. Auguſt bis 7. September 1912. Ab Bremerhaven: D.„Kronprinz Wilhelm! 3. September nach Newyhork über Southampton⸗Cherbvurg, D.„Barbaroſſa“ 4. Sept. nach Newyork, Philadelphia und Galveſtön, D.„Prinz Eitel Fried⸗ rich“ 4. September nach Oſtaſten, D.„Caſſel“ 4. September nach Auſtralien, D.„Köln“ 5. September nach Balttmore, D. Prinz Friedrich Wilhelm“ 7. September nach Newyork über Southampion⸗ Cherbourg, D.„Willehad“ 7. September nach Kanada, D.„Würzburg“ 7. September nach Braſilien, D.„Wyneric“ 7. September nach Cuba. Ab Newyork: D.„Kalſer Wilhelm d. Gr.“ 3. September nach Bremer über Plymouth und Cherbourg. Ab Baltimore: D.„Neckar“ 4. Sept. ngch Bremen. Ab Marſeille. D.„Schleswig“ 4. September nach Alexandrien. Ab Newyork: D.„George Waſhington“ 5. September nach Bremen über Piymouth und Cherbourg. Ab Genua: D.„König Am Ruhrkohlenmarkt hat das Herbt tgeſchäft bereits kräftig eingeſett. Dändler und Verbraucher—5 mit einem Abert“ 5. September nach Newyork über Neapel, Palermo und ſbraltar. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Sonthampton, 31. Aug.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ 9 5. Schnelldampfer„Mafeſtic“ am 24 Aug. von New⸗Hor! iſt heute vormittan bier angekommen Southampton, 31. Aug.(Drahtbericht der Amerikan⸗Line⸗ Soutbampton.) Der Schnelldampfer„St. Prul“ am 24. Auguſt von New⸗York ab, iſt heute vormittag hier angetommen. 8 New-⸗Hork, 31. Auguſt(Drahtbericht der Amerikan⸗Line⸗ Souſhampion.) Der Schneill⸗Dampfer„St. Lo uis“ am 24. Auguſt von Southampton ab, iſt heute nachmittaf hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Waſſerſtandsnachrichten im Monat September Pegelſtationen Dat um vom Rhein: 28. 22. 30. 1. 2J Selunten Honſtan: Maldsbhut: 5 Hüningen) 2,77 3,03 2,81.67 2,70 2,60 Abps. 6 Uhr Kehl 3,38 3,55 3,68 3,50 3,41 3,40] K. 6 Uhr Lauterburgg N Abds. 6 Uhr Maran„„. J5,32 5 50 5,64 8 61 5,42 5,33 2 Uhr Germersheim.-P. 12 Uhr Mannheim 4,66 4,82 5,02.16 5,06 4,88 Morg. 7 Uhr Nainz„ͤ[„iiin eee.-FP. 12 Uhr Bingen 2 10-Uhr Kaub. J3,02 8,12 3 29 8,42 3,41 V. 7 Uhr Koblenzgz 10 Uhr Köln. J3,21 3,27 8 381 3,58 8,67 2 Uhr Rußrort 6 Uhr vom Neckar⸗ Mannheim 4,58 4,79 4,95 5,03 5,00 4,80] B. 7 Uhr Heilbrotu 11,05 1,12 1 28 1,03 0,97 102 V. 7 Uhr *wiudſtill bedeckt, E0 C. Waſſerwärme des Rheins am 2. Sepk. 18˙ R, 16, 0. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Ba eanſtalt Leopold Sänger. eereeneeeeree—.——(— Ssitterungsbeobachtung der zneteovologiſchen Statien Mannbeint. ½„ Datum Zeit 85 18 84 96 431— 1. Sept. Morg. 7˙ 756.1 111 ſtill.8 1.„ Wittg. 2/756,0 17,2 SSeE 3 1„ GAbds. 95/½784½% 124 S2 2. Sept. Morg. 7⸗ 1500 1174 SSeEs.7 Höchſte Temperatur deu 1. Sepk. 17,8“ Tieſſte vom./2. Sept. 11,0% * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Die letzte ozeaniſche Depreſſton iſt nach Nordoſten abgezogen. Ihr folgt ein Hochdruck, von dem zu hoffen ſteht, daß er ſich auf dem Kontinent ausbreiten und einige Tage ſtandhalten wird, weshalb für Dienstag und Mittwoch vorwiegend trockenes und warmes Wetter zu erwarten iſt. Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtl. Auskunftsſtelle der Schweizeriſche Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbureaun Berlin., Unter den Linden 14 am 1. Sepfember 1912 um 7 Ubr morgens. eee—— 7—— ‚——.. 9 9e der Tempe⸗— Stutenen Stationen ratur Witterungsverhältniſſe Uber Meen o Celſtus 20 Baſel 11 bedeckt, windſttll 543 Bern Re zen, windſtill 587 Cour 11 bedeckt, windſtill 1513 Davos 5 632 Freizurg 11 Regen, windſtill 394 Genf 14 5 475 Glarus 12 bedeckt, windſtill 1109 Göſchenen 10 neblig, windſtill 566 Interlaken 12 bedeckt, wind dill 995 La Chaur⸗de⸗Fonds 10 5 50 450 Lauſanne 4 85 75 208 Locarno 5 ſehr ſchön, windſtill 338 Lugansd 14 2 469 Luzein 13 beedeckt, windſtill 598 Montreux 15⁵ 7 2 482 Neuchätel 13 Regen, windſtill 505 Ragaz 12 bedeckt, windſtill 673 St. Gallen 13 15 5 1856 St. Moꝛitz(Engadin) 4 fetwas bewönkt, windſtill 407 Schaffhauſen 13 bedeckt, wind ill 537 Siertie 562 Fhun 11 Negen, winzſtill 38) Vevey 13 bedeckt, windſtill 1609 Zermatt 3etwas bewölkt, windſtill 410 Bürich 13 5 Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. 5 Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Welter⸗Dienſtes. B. September: Kühl, windig, bewölkt, Regenfälle. 6. Sept.: Weuig verändert, Regenſchauir, winvig⸗ 7. Sept.: Bewölkt, bedeckt, lebhafte Winde. BVerantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Rlchard Schönſelderg + für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teill: J. B. Richard Schönſelder. ſur den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jobs. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. G. Direktor: A..: Julius Weber. 8 [Saxlehner's Bitterduelle). Lassen Sie glch niehts Minderwertiges aufdrängen, und verlangen Sie das E 28967 5 — Hunyadi Janos 8 . 4 * dem zweiten, 1000 Mk. dem dritten Pferde. ältere Pferde aller Länder, welche ſeit 1. Mai 1912 weder ein Ren⸗ nen von 10 000 Mk. noch im laufenden Jahr in Summe 25 000 Mk. 2222 Sport⸗ für alle Zweige des modernen Sports ——— ——— 2 — 2 2 2 8—— — 2—— ebue 40 4 2257 25277 —— —— Wochenbeilage des Wuup Mannheim er Generalanzeiger(Badiſche feueſte ſlachrichten) Huummunn Rennen zu Baden⸗Baden. Fünfter Tag. 5. Preis von Mariahalden. 10000 Mk.(gegeben von Herrn Hermann Sielcken). Hiervon 7000 Mk. dem erſten, 2000 Mk. Für dreijährige und gewonnen haben. Entfernung etwa 1600 Meter. 37 Nennungen. 9 Pferde liefen. Erſter: Monſ. Sterns.⸗H. v. Disgée(Reiter: Mac Gee]; zweiter: Monſ. J. Sterns ſchwbr. St. Saperlipopette (Reiter:'Neill); dritter: Monſ. Pfizers br. St. Hiawatha(Rei⸗ ter: Reiff). Tot.: Sieg: 16:10. Platz 27, 14, 18:10. 5/4., ½., 3 Längen. 6. Frmer ber⸗Hürden⸗Handicap. Garantierte Preiſe 7000 Mk. Hiervon 5000 Mk. dem erſten, 1200 Mk. dem zweiten, 800 Mk. dem dritten Pferde. Für dreijährige und ältere Pferde aller Länder. Entfernung etwa 3000 Meter. 16 Nennun⸗ gen. 6 Pferde liefen. Erſter: Monſ. Pfizers br. W. Elwanok [Parfrement); zweiter H. Kemptens ſchw. St. Charles Heidſieck [Reiter: Laſſus); dritter F. C. Krügers dbr. St. Oregon(Reiter: Francke); vierter P. Ardmanns br. W. Waddles(Reiter: Baſtian). Tot.: Sieg: 14, Platz 13, 35:10. 6., Kopf, 3 Längen. 5 Sechſter Tag. ( Iffezheim, 1. Sept. Der Beſuch des letzten der ſechs Badener Renntage wies einen Beſuch auf ähnlich dem des großen Preistages. Das Wetter war ziemlich unzuverläſſig, daher kam auch die Tiolettenpracht der ſehr zahlreichen Damenwelt nicht recht zur Geltung. Goßherzog Friedrich traf bereits vor dem erſten Rennen auf dem Rennplatze ein. Nach dem dritten Ren⸗ nen kam das Zeppelinſche Luftſchiff Viktoria Luiſe“ in Sicht und kreuzte wiederholt über dem Rennplatz und den Tribünen; vor dem Schloßrennen zeigte ſich der ſtolze Luftkreuzer noch ein⸗ mal. Auch die heutigen Rennen verliefen ohne jeden Unfall. Ueber ihren Verlauf iſt folgendes zu berichten: 1. Preis von Lichtental. 5000 Mk. Hiervon 4000 Mk. dem erſten, 600 Mk. dem zweiten, 400 Mk. dem dritten Pferde. Für dreijährige und ältere inländiſche Pferde im Pripatbeſitz, welche kein Rennen von 10000 Mk. gewonnen haben. Entfernung etwa 1600 Meter. 15 Unterſchriften. 3 Pferde liefen. Erſter: A. und C. von Weinbergs F. St. Perilla(Reiter: Fox); zweiter: Kgl. Württ. Priv.⸗Geſt. Weils br. H. Frauenlob(Reiter: Schläfke); dritter: C. v. Großmanns.⸗H. Fox(Reiter: Bulloch. 2., 3 Längen. Tot: Sieg 23:10 2. Badener Prince of Wales Stakes. 20000 Mk. Hiervon 16 000 Mk. dem erſten, 3000 Mk. dem zweiten, 1000 Mk. dem dritten Pferde. Für 2jährige und ältere Pferde aller Länder. Entfernung etwa 1300 Meter. 22 Nennungen. 6 Pferde liefen. Erſter: Monſ. J. Stern's.⸗H. Gilles de Rais(Reiter: Mac Gee); zweiter: Monſ. Mich. Ephruſſis.⸗H. Bibre(Reiter: Par⸗ ſement); dritter Mr. Carolls br. H. Nigth Rider(Reiter Wink⸗ field); vierter: Kgl. Preuß. Haupt⸗Geſt. Groditz's br. H. Golf (Reiter: Bulloch. 2., 1., Hals. Tot: Sieg: 26:10. Platz 5, 21:10. 3. Preis der Stadt Baden Baden. 10000 Mk., ge⸗ geben von der Stadt Baden⸗Baden, dem erſten: 1500 Mk. dem zweiten, 800 Mk. dem dritten, 400 Mk. dem vierten Pferde. Für gjährige und ältere Pferde, welche kein Rennen über 30 000 Mk. gewonnen haben. Entfernung 2000 Meter. 17 Nennungen. 2 Pferde liefen. Erſter: K. und A. Utzſchneiders br. H. Cairo (Reiter: Blades); zweiter: A. v. Schmieders br. H. Colleoni Meiter: Lane). Cairo ſiegte mit 5/4 Längen. Tot.: Sieg: 13.:10. 4. Heidelberg⸗Handicap. 13 000 Mk. Hiervon 10 000 Mk. dem erſten, 2000 Mk. dem zweiten, 1000 Mk. dem drit⸗ ſten Pferde. Für dreijährige und ältere Pferde aller Länder, wel⸗ che ſeit 1. Januar 1910 kein Rennen von 25 000 M. gewonnen haben. Entfernung 3200 Meter. 17 Nennungen. 8 Pferde liefen. Erſter: L. Scholls br. St. Arboretum(Reiter: Brummj]; zweiter: H. Wenks.⸗H. Maliſe(Reiter: Lane); dritter: Kgl. Preuß. Hampt⸗Geſt. Graditz's Kreuzer(Reiter Bullock); vierter R. Haniels br. H. Adjunkt[Reiter Winkfield). 1½., 2., Kopf. Tot.: Sieg: 206:10. Platz 54, 18. 33:10. 5. Abſchieds⸗Handicap. 4000 Mk., gegeben von Bür⸗ gern Baden⸗Badens, dem erſten, 800 Mk. dem zweiten, 500 Mk. dem dritten, 300 Mk. dem vierten Pferde. Für Zjährige und ältere Pferde aller Länder, welche 1912 in Baden⸗Baden gelaufen ſind, daſelbſt aber nicht geſiegt haben. Diſtanz 1600 Meter. 35 Unter⸗ ſchriften, davon 5 durch Sieg ausgeſchloſſen. 10 Pferde liefen. Erſter: Monſ. de Mumms dbr. St. Orge 2(Reiter: Bullock): zweiter: W. Blatts br. St. Goraldin(Reiter: Brumm); dritter: Kgl. Württ. Priv.⸗Geſt. Weils br. H. Trotz(Reiter: Schläfke);: pierter: Paulſens.⸗St. Ruby Mac Kie(Reiter: Fox]. ½., %½., 1 Länge. 6. Große Badener Handicap⸗Steeple⸗Chaſe. 20000 Mk. Hiervon 16000 Mk. dem erſten, 2000 Mk., dem zwei⸗ ten, 1200 Mk. dem dritten, 800 Mk. dem vierten Pferde. Für 4jähr. Pferde und ältere Pferde aller Länder, die kein Rennen von 30000 Mk. gewonnen haben. Diſtanz 6000 Meter. 17 Nen⸗ nungen. 8 Pferde liefen. Erſter: H. Junks F. W. Coram po⸗ pulo(Reiter: Parfrement); zweiter: Freiherrn Cl. Zorn von Bulachs.⸗H. Old Rum(Reiter: Wicks): dritter: E. Suckows hbr. W. Aliquando(Reiter: Mac Keuzie): vierter: H. Junks.⸗W. Duvido(Reiter: Brown). 10., 1., 6., 1 L. Tot.: Sieg: 16:10. Platz: 19, 28, 40:10. * Der Große Preis. Im Gegenſatz zu dem verunglückten äußeren Rahmen ſtand zer Sport ſelbſt am Samstag auf ſeltener Höhe, wenigſtens was die Entſcheidung des Großen Preiſes betraf. Schon allein die Zahl der Starter war die ſtärkſte ſeit dem Jahre 1884,; damals lleſen zehn, diesmal neun Pferde. Sechs von dieſen waren Fran⸗ zoſen, davon vier Vertreter der beſten Klaſſe, neben denen die beiden deutſchen Kandidaten Semmering und Moenus von vorn⸗ herein keine nennenswerten Ausſichten uuf Erfolg beſaßen. Um ſo überraſchender kam daher das brave Laufen des Weinbergſchen Hengſtes Moenus, der allerdings überaus im Gewicht begünſtigt war, ſich aber andererſeits ſtets auf einem vorderen Platz behaup⸗ tete. Völlig verſagte Kſiaze Pan, der durch Placierung auf einem der drei vorderen Plätze ſeinem Beſitzer, Fürſten L. Lubomirski die bekannte Wette 40:1 gewonnen hätte. Aber auch von den franzö⸗ ſiſchen Pferden liefen zwei der ſtark beachteten Kandidaten, Gor⸗ gorito und vor allem De Viris, nicht den lange gehegten Erwar⸗ tungen entſprechend. Ihr Schickſal wurde durch den den Boden von neuem aufweichenden Guß beſiegelt. Auf dieſem Geläuf mit guten Vierjährigen unter gleichem Gewicht zu galoppieren, müßte auch dem beſten Dreijährigen unmöglich werden. Nach glattem Start erſchien zuerſt der innen ſtehende Moenus in Front. Schon nach 100 Meter übernahm es aber La Bohéme 2, für ihren„erklärten“ Stallgefährten Gorgorito die Pace zu re⸗ gulieren. Semmering folgte auf dem zweiten Platz vor Moenus. De Viris und Rixe aux Larmes. Matchleß galoppierke in klarem Abſtand als Letzter hinter Gorgorito und Kſiaze Pan. Im zwei⸗ ten Bogen begann Matchleß ſeinen Platz zu verbeſſern, etwas ſpäter auch Gorgorito. In der Mitte der gegenüberliegenden Seite bildeten die führende La Bohsme mit Rixe aux Larmes, Matchleß, De Viris und Semmering auf den nächſten Plätzen das Vorder⸗ treffen. Ende der Seite hatten Semmering, Kſiaze Pan und La Zagouan bereits ausgeſpielt. Matchleß und De Viris zogen nun⸗ mehr im vorletzten Bogen an La Bohéme vorbei und bogen Kopf an Kopf mit gut zwei Längen Vorſprung in den Einlauf. Auf den nächſten Plätzen galoppierten De Viris, der auf der Innenſeite viel Boden gut machende und bis auf den dritten Platz vordringenden Moenus vor La Bohéme 2 und ihrem aufrückenden Stallgefährten Gorgorito. Das Paar des Monſ. J. San Miguel überholte vor den Tribünen zwar De Viris und Moenus, vermochten aber die in Front kämpfenden Matchleß und Rix aux Larmes nie zu er⸗ reichen. Rixe aux Larmes, der Favorit des Rennens, zog zuletzt auch von ſeinem hartnäckigen Rivalen weg, um unter dem lauten Bravorufen der ſehe zahlreich vertretenen franzöſiſchen Turf⸗ gemeinde mit fünfviertel Längen zu gewinnen. Wie ſchwer das Geläuf war, geht aus der Zeit von 3 Min. 23 Sek. für die 2400 Meter lange Strecke hervor. Dem Schlußtag des Badener Meetings war ausnahmsweiſe trockenes Wetter beſchieden. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden die Badener Prince of Wales Stakes, für die neben fünf Ausländern als einziger deutſcher Vertreter der Graditzer Golf geſattelt wurde. La Choiſille, Night Rider und Gilles de Rais bogen nach glattem Start in Linie vor Golf und dem nie eine Rolle ſpielenden Holly Hill um das Knie. In der Graden war La Choiſille ſofort geſchlagen, auch Night Rider verſuchte vergebens mit Gilles de Rais gleichen Schritt zu halten. Letzterer gewann überlegen mit zwei Längen vor Night Rider, dem um Halslänge zurück der ausgerittene Golf folgte. Mit einer Rieſenüberraſchung, der größten des ganzen Meetings, endete das Heidelberg⸗Handic ap, Littérature und Vallouiſe führten in flotter Pace vor Arboretum und Maliſe, während der Favorit„Ik eerſt“ nie in Frage kam. Im Einlaufsbogen ging Ar⸗ boretum in Front und gewann ſich gegen Maliſe. Ohne jeden Zwiſchenfall verlief die Große Badener Handicap⸗ Steeplechaſe. Bis auf den mehrere Längen zurückliegenden Elin'Oil mar das Feld ſtets geſchloſſen. Im Vordertreffen be⸗ fanden ſich Coram Populo, Alvo und Aliquando. Alvo war am Berg geſchlagen. Hier machte Aliquando den Verſuch, dem Feld auszureiſen, ſtand aber nicht nach Hauſe. Schon vor dem letzten Sprung ſetzte ſich er erklärte Coram Populo an die Spitze und ge⸗ wann, wie er wollte. Das Internationale Rennkomitee beſchloß lt.„Frkf. Ztg.“ in ſeiner geſtrigen Sitzung, für das Mee⸗ ting 1913 eine Erhöhung der Preiſe um insgeſamt 20 000 Mark vorzunehmen. Dieſe Aufbeſſerung ſoll ausſchließlich den kleineren Konkurrenzen zugute kommen, für die die Einſätze und Reugelder herabgeſetzt werden. Das Meeting wird in den Tagen vom 24. bis 31. Auguſt abgehalten. Die großen Rennen wurden in der bisherigen Preishöhe belaſſen: Zukunftsrennen 50 000 Mk., Fürſtenberg⸗Memorial 60 000 Mk., Großer Preis 80 000 Mk. 5—— Die Havarie des Militärluftſchiffes 32 Wie in der letzten Nummer telegraphiſch gemeldet wurde, hat das Kölner Militärluftſchiff„Z.“, als es Samstag morgen zu einer Uebungsfahrt aufſtieg, eine H a varie er⸗ litten, die beträchtlicher iſt, als die erſten Meldungen ver⸗ muten ließen. Eine Teilnahme des Luftkreuzers an dem Kaiſermanöver iſt völlig ausgeſchloſſen. Nach einer ausführ⸗ lichen Meldung verloren durch den infolge der Näſſe ſehr glatten Lehmboden die Mannſchaften, die das Luftſchiff aus der Halle bringen ſollten, die Gewalt über den rieſigen Ballon⸗ körper, der vom Wind zur Seite gedrückt wurde und an das Hallentor ſtieß, wobei die Steuerfläche beſchädigt wurde. Der Führer des Luftſchiffes mußte trotz des Defektes aufſteigen, da ein Halten des Ballons zur Unmöglichkeit geworden war. Das Luftſchiff verſuchte wieder, vor der Halle niederzugehen, was jedoch nicht gelang, ſo daß etwa 500 Meter davon zur Landung geſchritten werden mußte. Bei der Landung wurde das Schiff abermals zur Seite gedrückt, wobei zwei Zel⸗ len eingeknickt und außerdem zwei Propeller beſchädigt wurden. Drei Perſonen wurden ver letzt. Ein Mann hat eine Sehnenzerrung erlitten und wurde ins Lazarett gebracht, einem andern wurde ein Arm ausgerenkt, und der Kommandeur des Luftſchiffes, Major v. Schulz, hat eine Verrenkung am Knie davon⸗ getragen, war aber noch geraume Zeit nachher, wenn auch leicht hinkend, in Erledigung ſeines Dienſtes zu ſehen. Von den verſchiedenen„wilden“ Augenzeugen, die ſich bei ſolchen Anläſſen alsbald zu melden pflegen, konnte man in der weitern Umgebung der Halle die abenteuerlichſten Darſtellungen hören. Wer in Erwartung einer Senſation zur Luftſchiffhalle in Bickendorf hinausgeeilt war, iſt nicht auf ſeine Rechnung gekommen. Einige tauſend Schritt von der Halle entfernt, ſteht in freiem Felde eine Ziegelei. Dort ragte ein Schornſtein auf, den der Zeppelin allerdings zur Hälfte abgefegt hat. Sonſt aber ſucht man vergebens weit und breit nach Spuren des Unfalls. Wie Facchleute verſichern, dürften die zwei eingeknickten Zellen und die Steuerung in verhältnismäßig kurzer Zeit ausgebeſſert ſein. An den eiſernen Teilen des einen Torflügels war noch eins von der Steuerung abgeriſſene Spante feſtgeklemmt, der einzige ſtumme Zeuge, der einen Luftſchiffunfall bekundete. An der Halle iſt keinerlei Schaden entſtanden. Als Haupt⸗ urſache dieſes indirekten Hallenunfalls iſt der Regen der letzten Tage anzuſehen, der den Lehmboden vor der Halle weich und glitſchig gemacht hat; dadurch war der Mannſchaft unmöglich, das Luftſchiff zu halten. 2 N ** 8 m. Köhn, 2. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Gegenüber den übertriebenen Meldungen über den Umfang des dem Militär⸗ luftſchiff„Z. 2“ zugeſtoßenen Unfalls erfahren wir zuver⸗ läſſig, daß die NMWotore keinerlei Schaden genom⸗ men und daß alle Zellen, mit Ausnahme einer Kammer, un⸗ verſehrt geblieben ſind. Der geſamte Schaden dürfte bald wieder behoben und der Ballon mit Ende dieſes Monats wieder flugbereit ſein. Die durch den Anprall geſchädigte Zelle wird herausgenommen und durch eine neue erſetzt werden. Ueber den Umfang und die Urſache des Unfalles wurde alsbald nach Berlin ausführlich Vericht erſtattet. Es iſt noch unentſchieden, welcher Ballon nunmehr anſtelle des „Z. 2“ an den Manövern teilnimt. 7 Luftſchiffahrt. Die Zeppelinpoſt. Die Briefannahme an Bord von Zeß⸗ Helin⸗Luftſchiffen behandelt eine amtliche Bekannt⸗ machung, die folgendermaßen lautet: An Bord der Luft⸗ ſchiffe der Deutſchen Luftſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft Frankfurt a.., Zweigſtelle Friedrichshafen(Bodenſee)— Zeppelin⸗ Luftſchiffe— ſind Poſtbetriebsſtellen für die Annahme und Be⸗ arbeitung der von Mitfahrern der Luftſchiffe während der Fahrt innerhalb Deutſchlands aufgelieferten gewöhnlichen Briefe und Poſtkarten von poſtordnungsmäßiger Beſchaffenheit widerruflich eingerichtet worden. Die mit gewöhnlichen Poſt⸗ wertzeichen zu frankierenden Sendungen werden mit einem Auf⸗ gabeſtempel von länglichrunder Form bedruckt, der als Inſchrift die Bezeichnung Luftpoſt, den Namen des Luftſchiffs und das Datum(ohne Stundenangabe) trägt. Alle Sendungen ſind der Ferntaxe unterworfen. Auf Fahrten innerhalb des Reichspoſt⸗ gebiets und Württembergs ſind ausſchließlich Poſtwertzeichen mit der Inſchrift Deutſches Reich zu verwenden und gü tig, auf Fahrten innerhalb Bayerns dagegen nur bayriſche Poſtwertzeichen. Die während der Fahrt von und nach Bayern aufgelieferten Sendungen können dagegen nach Wahl der Ab⸗ ſender mit bayriſchen oder mit Marken, welche die Inſchrift Deutſches Reich tragen, frankiert werden. Unſtatthaft iſt aber die gleichzeitige Verwendung beider Markenſorten zur Frankierung einer und derſelben Sendung. Derart frankierte Sendungen ſind, ſofern ſie dem Abſender nicht zurückgegeben werden können, als unfrankiert zu behandeln. In die Orts⸗ briefkaſten dürfen gelandete Luftpoſtkarten nicht gelegt werden, auch iſt das Abwerfen abgeſtempelter Sendungen nicht geſtattet Die Orts⸗Poſtanſtalten haben nach Prüfung der Frankierung und nach Austaxierung unfrankierter oder unzureichend fran⸗ kierter Sendungen für die unaufgehaltene Weiterbehandlung der Briefſchaften Sorge zu tragen. Motorbootſport. 155 * Prinz Eitel Friedrich von Preußen hat die angebotene Ehrenmitgliedſchaft des Motorfachtklubs von Deut land angenommen. Der Prinz iſt damit das erſte Ehrenmit⸗ 18 Ehrenpräſident iſt Fürſt Albert von Th und Taxis. K. 7 Boxen. * Beim Boxen getötet wurde dieſer Tage, wie gemeldet, der Fran⸗ zoſe Roca, der in dem Etabliſſement„Scalla“ zu Oſtende dem Belgier Jack Tonn in einem Match gegenüberſtand. Der Belgier, der ſeinem Gegner ſehr überlegen war, hatte Roca bereits dreimal zu Boden ge⸗ ſandt. Beim letzten Male blieb der Franzoſe bewußtlos liegen und mußte aus dem Ringe getragen werden. In ein Krankenhaus ge⸗ ſchafft, kam er ſofort in ärztliche Behandlung, ſtarb aber, ohne die Be⸗ ſinnung wiedererlangt zu haben. Eine gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet worden, ſie wird aber, da dem Belgier ein Verſchulden kaum nachzuweiſen ſein wird, höchſtwahrſcheinlich erfolglos verlaufen. Auch in England und in den Vereinigten Staaten ſind in den letzten Jahren wiederholt tötliche Unfälle bei Borkämpfen vorgekommen, die von den Gerichten angeſtelltenunterſuchungen haben aber faſt ohne Ausnahme ergeben, daß die Getöteten mit vorgeſchrittenen Herzleiben behaftet waren, wie ſolche ja meiſtens durch übermäßige Anſtreugun im Sport entſtehen und verſchlimmert werden, ſo daß eine Schuld⸗ frage in allen dieſen Fällen nicht bejaht werden konnte. 8. Seite. noO om breiten General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Gelegenheits-Käàufe, Beste- und Manufaktur-Wäaren. Heute beginne ich mit dem Verkauf von: HERBST.KOST gZämtliche Neuheiten sind darunter vertreten: Nannheim, den 2. September 1912 Posten 110/130 em breit 1* Massenkonsums und 50 110/130 œm breit M. Posten II. 110%%130 em breit 22⁰ Postie 110/130 em breit Pposten V. 55⁰ 5 110/130 em breit M. —— Wiederbeginn (Kunvierunterrichts 2. September: Fiida Baertich-Bopp, Heiunrich aniß vächfe dem 8180 e em 795 — 8 88 8 Kaufe getrag. Herren⸗ und Damenkleider, Schuhe u ertaafen Staunend iligl nur 200 und 380 M. . Z⸗tür. Spiegelſchrauk An der Börse. ——— Ld dongſbendlüng ſucht tüchtigen, zuver⸗ Mit Anzahlung läſſigen, in der Branche Mözel, ganze Einich⸗ eſ Mh. 3000 bis 50090 durchaus verſterten tunben. 78932 Schlafgzi rentables Geſchäft, gleich⸗ Alorgenſtern chlafzimmer⸗ piel welcher Branche, per ſin Cren kkrn 8 E. ab And 8 4, 20, Einrichtung ſeſort n kanſen geſpggtz 0 Offerten unter Nr. 5038 an Die. Expedition ds. BI. Saſen Arder! als Disponent uU. Korre⸗ ſpondent Gefl ausführl. Offert. unter Nr. 73936 in bewährten Stoſfen und ne f 5 f ebenſdv 73048 it an die Expedition d. Bl. ee ae e beree, oldverkehr neuester Konfektion empfehlen Assense an 0 eeee eee EN 1— eee eeeeeee e dee e e ene betecben oiet, J. u. II. I türige Geldſchränke, Finsgarderobe ee ee Ipothek. 2 ber e ene 09r 1 Fenrfaiz Bebingung: Muß ßürgen e u4 barl +i L. U + He een e Augereg Tablein 109 05 J. deh die Radsif Moſſe, Meuze] Uu Dar ehen ö J. Daub, Kettengaſſe 19. diwan eee 5 alkes fe e —WZ1W——3T Prelblile geglis. an ſF. Lonppelm⸗ Zauſſg, erfr. 4. 2 ein Nutecel ormisoft ſchaften, Ailden u. Wohn⸗ Gummiwarenhaus 21830 C ee Bad. Holz⸗Induſtrie Rathausbogen 38. imiseh 15 eeee e Teleph 876 ede vk. 0 4,12.][ Recha Poſener Spezlalgeſchäft ſucht per 5 ſſoß 7 1 ee e e Na3, 12 eee Sſtte Jebr. efſele u. Röſengartenraße 3e. be ſrmädche 1 Nanen nehme noch Kunden außer Roſt n. k. 2— II. 2 gut möbl dem Haule zn, 5052 Bifro Conſtantini 53. St. 2T ehrmädchen. EZ, 19 3% n 8 T Ü1———————————„ 6— Rommunalpolitiſches. Vorträge angemeldet u. g. von Miniſterialdirektor Dr. Freund, anſtalten, bei dem die Frage offen bleibt, ob eine Hän e⸗ oder * Ein internationdler Kongreß für Städteweſen. Die rheiniſch⸗ weſtfäliſche Städteausſtellung in Düffeldorf gibt nicht nur ein er⸗ ſchöpfendes Bild von dem Werden der deutſchen Stadt, ſie unter⸗ richtet auch eingehend über alle Gebiete lommunaler Tätigkeit, ſei es durch Vorführung von Modellen oder an Hand von Plänen, Zeichnungen und graphiſchen Darſtellungen, und bietet ſo jedem kommunalpolitiſch Intereſſierten ein reiches Studiummaterial. Allerbings iſt hierei die Behandlung der wiſſenſchaftlichen, wirt⸗ ſchaftlichen und ſozigſen Seite der kommunalen Fragen meiſt un⸗ berückſichtigt geblieben, weil hierfür in dem Rahmen einer Aus⸗ ſtellung nicht Raum iſt. Um jedoch dieſem Mangel abzuhelfen und Gelegenheit zu einer ergänzenden Erörterung der ausgeſtellten Objefte zu bieten, hatte die Ausſtellungsleitung von vornherein die Veranſtaltung eines Kongreſſes für Städteweſen pvorgeſehen. Weit über die Grenzen des Ausſtellungsbezirkes hin⸗ aus hat dieſer Plan in Deutſchland und auch im Auslande volle Anerkennung und Unterſtützung gefunden. Der Kongreß tagt in der Woche bom 23.—28. September; die zur Verhandlung kom⸗ menden Materien erſtrecken ſich auf den Städtebau, die ſtädtiſchen Betriebe und auf die Pflege von Kunſtwiſſenſchaft und Wohlfahrt in den Städten. Bis jetzt find in dieſen drei Gruppen über 90 ———————— 77560FFFFFF—BCõ11... moeine liebe Frau geb. Reuter 7777nõ0 ãã TßTTTTTTTT Oestern abend verschied ganz unerwartet Adelheid Pallenberg unsere treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Orossmutter, Schwester und Schwägerin. Im Namen der Hinterbliebenen: Joseph Pallenberg. Mannheim, den l. September 1912. Die Feuerbestattung findet in aller Stille statt. Es wird gebeten, von Beſleidsbesuchen abzusehen. Geh. Oberbaurat Stübhen, Berlin, Profeſſor Blum, Hannoper, Dr. R. van der Borght, Berlin, R. H. Aldridge, Leiceſter(Natio⸗ nal Houſing u. Town⸗Planning⸗Council), Damaſchke, Berlin, Ab⸗ geordneter Dr Südekum, Oberbürgermeiſter Dr. Scholz, Kaſſel, Freiherr von Berlepſch und Profeſſor Kamp, Bonn. * Die Kölner Stadtverordneten⸗Verſammlung bewilligte für die Anſchaffung von 60 neuen Triebwagen für die ſtädti⸗ ſchen Straßenbahnen 900 000 Mk. Die Aktiengeſellſchaft der Köln⸗Bonner Kreisbahn plant die Erhöhung des in der Ge⸗ neralverſammlung vom 27. September v. J. feſtgeſetzten An⸗ lagekapitals von 28 auf 29 Millionen Mark für mehrere Er⸗ weiterungen. Die Neuaufwendungen für das Unternehmen er⸗ fordern im ganzen 19½ Millionen Mark, wovon je die Hälfte durch Anleihen und Aktien aufzubringen ſein wird. Die Städte und Kreiſe müſſen eine Verzinſung und Tilgung der Anleihen bis zu 5 Prozent gewährleiſten, und zwar wird die Stadt Köln gußer dem bereits übernommenen Betrage an Aktien 3376 Stück zu je 1000 Mk., alſo im Betrage von 3 376 000 Mk. von den von der Aktiengeſellſchaft auszugebenden Stammaktjen zeichnen. Nachdem in der Sitzung vom 30, Juli die Verſamm⸗ lung beſchloſſen hatte, einen engeren Wetthewerb für den Bau der neuen Rheinbrücke an Stelle der Schiffbrücke zu ver⸗ Wecſſel Jormilare 88 tn der in ſeder beltebigen Stückzahl zu haben r. B. Haas'ſchen Buchdruckerei, G m. b. 0 eine Bogenbrücke gewählt werden ſolle, ſind von der Verwal⸗ tung die Bedingungen zur Erlangung von Entwürfen und An⸗ gebeten für den Bau der neuen S aufgeſtellt wor⸗ den, die bei den Beratungen der Brückenhaukemmiſſion einige kleinere Abänderungen erfahren haben. Nachdem dieſe vom Beigeordneten Klutmann erläutert und einige Wünſche des Stadtperordneten Nöcker berückſichtigt worden waren, wurde die Vorlage auf Antrag des Stadtverordneten Falk in die geheime Sitzung verwieſen, wo ſchließlich die Wetthewerbsbedingungen gutgeheißen trurden. Ebenſo murde für die Vorarbeiten ein weiterer Kredit bis zu 100 000 Mark genehmigt und zwar 35000 Mk fär die fünf beteiligten Firmen als Vergütung. 5700 Mk. an die Preisrichter, 15000 Mk. für weitere Vararhei⸗ ten, 14600 Mk. für geleiſtete Gutachten und 16000 Mk. für Gehälter ſowie 14300 Mk. für noch entſtehende Koſten. geutershauſen, 31. Aug. Seinen Verletzungen erlegen iſt geſtern der vor einigen Tagen von einer Scheune herabgefallene Zimmermann Bickel von hier. Er hatte urch den Gaurz eine ſchwere Gehirnerſchütterung davongetragen. —̃———————. ‚7‚————————————— — 2 Jüngere 1— 26045 Das Bruchband des 20. Jahrhunderts iſt unbeſtreitbar das geſetzl. geſch. Spranzband ohne Feder, Gummiband und Schenkekriemen. Hält den ſchwerſten Bruch ohne läſtigen Druck mit Erfolg zurück. Wundwerden ausgeſchloſſen! Dankſchreiben von Autoritäten. Proſpekte gratis. Für ſedes Band Garantie! Nur zu beziehen durch die alleinigen Fabrikanten und Erſinder: Putzarbeiterin geſucht. 26 Warenhaus Kander LLE 1 Beſſeres Mädchen ſucht Stelle als Zimmer⸗ mädchen od. zu kleinerer Jam. p. ſof. od. 15. Sept. ichelsheimerſtr.17, Laden. 505⁴ ———— Alanfezl 26041 von der Friedhots 85 Gebr. Spranz, Unterbochen(8 urttbg) 8 Dies statt besenderer Auzelge. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unser einziges Kind und lieben Sohn, Nekfe, Cousin und Enkel Friedrieh Wilhelm nach langem mit grosser Geduld ertragenem Leiden im Alter von 12 Jahren 15 5 8 0 abzurufen. Mannheim, Seckenheim, Heidélberg, ieh, Rardtert Geng, I d. 4 81 Kus dts Um stille Teiinahme bittet Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Wimelm Schumm, Küfermeister, R 4, 4. 22 Bespdigung fndet am 2. September, nachmittags ½ Uhr Pelle aus statt. 260.42 Fräul. ſucht 15 0 Zimmer event. mit P ant. N. 4 5 * 5 ohng. Imit Küchenraum für Bu⸗ Sie per 1. Oktober Rahe Tatterſ t. [Offerten unter 2. an die Eup. da. Tol. Mannheim, den 2. September 1912 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblattj. 9. Seite. In allen Systemen und für jede Kohle Der Oundobef Tonofen-Armaturen Einsatz-Oefen Neufang-Herde in einfacher und xeicher Ausstattung 7 — nmenn; 90 KOLN a. Rh,, Hansarings3 Für sümtliche Fabrikate: 90 Bewährte Konstruktion Sqlide usführung Frompte Bedienung 8 1 O. u. D. Sternheimer Büre und Lager: PF 5. 11/12. der N IssSeller s das Mobiſar. Es ſst eine Fache fürs TLeben. Die Michiiglteit der richiſgen NMus- ιeliegt daher auf der Fand. Wir sind bereſt, Brauitſeulen eic. hlerbe! mit fach- münnischen RNatschlagen æu dſenen und unsere reich gusgesiatteten CJager ohne 2 N Von der Reise zurück. L. Ecker amerlcan Dentist P 5, 15 feldelbergerstrasse Tel. 3100 Von der Reise zurück Lina Frank, prakt. Zahnämtin 0 6, 6 Telephon 3621 9271 „Peah“, Brockenſammlung u. Arbeitsſtätte Gebt den Armen Arbeit ſtatt Almoſen! Wir bitten um gütige Zuſendung von überflüſſig gewordenen Kleidern, Bett⸗ und Leibwäſche, Unter⸗ zeugen, Schuhen, Bücher, Zeitungen, Möbel u. f. w. ob in brauchbaren oder unbrauchbaren Zuſtand. Zuwendungen ſind zu 73835 Koſtenloſe Abholung. richten Rupprechtſtraße 18, part. Jüblosserei, Rolladen-. Aalonsiegesehatt W. Minnig 75 aufzwang xu zeſgen. . ·. ·. Wir führen keine sogenannten Propaganda- löbel, sondern bieten im solidesten geschdfilichen Rahmen nur erprobie, gedieqene, geschmachvolle Musſlihrungen . ··.eee Gambrinusſiulle N 0 Reparaturen prompt und billig 1 4, 244.— 23866 -Briketts, Ruhrkohlen, Ruhr u. Gaskoks, Holz Fr. Hoffstaetter J, 8 — Meis& Menule 1 Hahitäre Wasgh-U. Bleschanstalf 18;jährige Praxis! u. Hant. I. Cestblecsellen Luisenring 61. Telephon 56. Tel. 1822 Woeisses Krows iu, J822 5 5 2 loslgkeit, vesheim- Manrheim. 850 Hauslalt- und Stärke-Wäsche, Bardinen in feinster Ausführung. Rasenbleiche. Ferd. Scheer vorm. Waser Holzstrasse 9, Telephon 4224 etgbaedaderg-ugunmg⸗JAat Uutt Dampfbetrieb unter fachmännischer Leltung.“ 8 d 90 U Die Goldmähle. Roman von Margarete Gehring. (Nachdruck verboten.) 12) Fortſetzung. „Haltet ein, Goldmüller,“ rief ſie erregt, während er ſich zum Gehen anſchickte;„wo denkt Ihr hin? Meinen verdienten Lohn nehm' ich, aber das andere Geld behaltet! Ich will kein geſchenktes Geld haben von Euch, net einen roten Heller.“ „Haſt Dir's doch verdient!“ lachte er roh. Schämt Euch,“ rief ſie zornglühend,„ſchämt Euch bis ins Herz hinein, mich arme Dirn guch noch ſo zu beſchimpfen und zu höhnen im betzten Augenblick, ſtatt mir gute Worte zu geben und gutzumgchen, was Euer Sohn bös gemacht hat, und Ihr dazu, denn Ihr habt ihn erzogen zu dem, was er iſt. Daß Ihr ein grober Mann ſeid und kein Herz im Leibe habt, das wiſſen alle Leute, und auch ich weiß es ſchon lange; aber daß Ihr roh ſein könnt, das hab ich geſtern und heut' erſt recht erkannt. Mög' es Euch ſpäter die Ruh net nehmen, was mir bei Euch zugefügt worden iſt.“ „Solche Reden möcht' ich mir verbitten in meinem Hauſe! Und wenn Du das Geld net nehmen willſt in Deinem Bettelſtolze, ſo laß es liegen—“ „Vor die Füße werf ich's Euch, wenn Ihr's net nehmt— da habt Ihr'!“ Sie warf ihm das Kuvert vor die Füße. „Alle Dunnerwetter!“ rief er;„ſchau einer an! Ich ſoll mich wohl auch noch bücken und ſoll's aufnehmen? Wirſt's ſchon ſpäter noch brguchen können, wenn ich auch ſorgen werd' bei der Muhme, ſo oder ſo, daß Dir nichts abgeht.“ „Das habt Ihr nek nötig. Habt keine Angſt, ich geh net aufs Gericht, wenn ich net muß, und verklag' Euch auf Alimente. Ich will mich ſchan ſelber durchbringen, wenn ich geſund bleib'. Mögen die Seute bon mir halten und reden, was ſie wollen, Euern Sohn will ich net blamieren, ſo ſehr er's um mich verdient hat; dazu hab ich ihn viel zu lieb gehabt. Aber ich denk der liebe Gott ſoll ihn ſtrafen in ſeinem Gewiſſen, ſo lange er lebt!“ „Na, wo die Tür iſt, weißt,“ ſagte er kurz;„Glück auf die Reiſe!“ damit war er zur Tür hinausgeſchritten und hatte ſie mit ihrer tieſen Erregung allein gelaſſen. Schwer ächzten die Stie⸗ genſtufen unter ſeinen Tritten, als er hinabſtieg. „Ach Flori.“ weinte ſie,„auch das noch in der letzten Stund'! Wie eine gemeine Schelmendirn hat er mich mit Geld ablohnen wollen! Mag er der Muhme Geld ſchicken, ſo piel er will, wenn lieis nimmt ich rühr's net an. Angſt hat er, ich könnt es aus⸗ reden, daß keins ſo leicht den Flori nimmt um der Schande willen. Mach' Dir keine Sorge, Müller, ich ved's net aus: ich mill meine Schand und mein Kreuz tragen, ſolang' ich's vermag, Gott wird mir ja beiſtehen, wenn ich ihn darum bitt'. Zehntes Kapitel Während Jerdinand ſeinen Lohn ausgezahlt erhielt, rnt Nervenleiden, Neurasthenie, Schlaf- Magen-, Darm-, Leber-, Nieren- u. Blasenleiden, Bettnässen Rheumatismus, Gicht, Ischias behandelt mit bestem Erfolg mit Natur-, elektr. Licht-Heilverfahren, Elektrotheraple, Kräuterkuren ete. Lichtheilinstitut„Elektron“ Inh.: Diresktor Heh. Schäfer, nur N3, 3 Telephon 4320. Vis--vis dem wilden Mann. Broschüre gratis, Erstos gröfptes bosteingeriehtetos u. hedentengstes Institut a. Plat Sprechzelt: Eraelsieneprednkte an Söro. 22671 von—12 u.—9 Uhr. Sonntags von 10—12 Uhr. —. Eba mit dem ſchwerlaſtenden Korbe dem Grundwege zu, der vom Regen ſo aufgeweicht war, daß ſie bei jedem Schritte tief einſank. Florian aber dachte, als Ferdinand gegangen war— Eva hatte er vom Fenſter aus über den Hof gehen ſehen—:„Gott ſei Dank, daß alles vorbei und bisher alles ſo glatt gegangen iſt! Es war ja doch das Beſte ſo, ſo gern wie ich ſie gehabt hab'“ Als Ferdinand mit ſeinem ſchweren Bündel den Hof verlaſſen hatte und Epa, nach der er drinnen pergebens ausgeſchaut, im Grunde vor ſich herſchreiten ſah, eilte er, ſo ſchnell er konnte, hin⸗ ter ihr her. Eva ſchritt trotz der ſchweren Laſt auf dem Rücken ziemlich kräftig aus— nur fort von der Mühle! Das war kein fröhliches Wandern, ſo luſtig auch die Vöglein ſangen, ſo ſtrahlend auch die hinter den hohen Tannen heraufgekommene Sonne ſie grüßte, ſo hell auch die Regentropfen an den Gräſern und in den Blumen⸗ kelchen blitzten, als wären es eitel Demanten, ſo friſch auch der kröftige Harzduft von den Tannen herüberwehte. Nur einen ein⸗ zigen tränenpollen Blick hatte ſie noch nach der Mühle zurückge⸗ ſandt, aber niemand war zu ſehen geweſen, auch Florian nicht. Er hatte ſie wirklich ohne jedes Wort des Abſchieds von ſich ziehen laſſen. Mit jedem Schritte wurde ihr banger zumute, wenn ſie an den Empfang bei der Muhme und an die erſten Auseinander⸗ ſetzungen mit ihr dachte. Ach ſie war ja gut, und Eva brauchte nicht zu fürchten, von ihr verſtoßen oder ſonſt hart behandelt zu werden; aber ernſte Vorwürfe würde es gewiß geben und viele Tränen dazu. Sie überlegte, wie ſie ihr alles am füglichſten beibringen könnte. Da hörte ſie plötzlich ſchnelle Schritte hinter ſich, und das Herz drohte ihr ſtillzuſtehen, ſo heftig war ſie erſchrogen,„Florian!“ war ihr erſter Gedanke. Alſo ſo herzlos war er doch nicht, wie ſie gedacht, nur das Auge des Vaters hatte er geſcheut. Glühend ſtieg ihr das Blut in die Wangen, und faſt hörbar klopfte ihr das Herz, als die raſchen, kräftigen Schritte näher kamen. Aber es war nicht Florian.„Guten Morgen auch, Eva!“ rief es hinter ihr;„nimm unſereinen doch auch mit! Du läufſt ja, daß kein Menſch nachkommen kann, der ledig geht, geſchweige einer, der ſo ſchwer zu fragen hat wie ich.“ Es war Ferdinand. „Gott ſei Dank, daß ich Dich noch erwiſcht hab'!“ rief er und reichte ihr die Hand;„zu zweit,“ ſagte er,„wandert ſich's beſſer als ſo ganz alleinig, meinſt net auch? Zumal wenn der Menſch ein ſchweres Herz hat, wie Du, iſt's net gut, allein wandern was weinſt denn gleich, kaum daß ich Dich angeredt hab? Eva, ich bitt' Dich, ſei gut! Weinen ßollſt net am hellichten Gottes⸗ morgen, wo alles in der Natur jubiliert.“ „Ach Ferdinand, mir iſt's net wie jubilieren ums Herz.“ „Kann mir's wohl denken, arme Dirn, nach dem, was ich heut' in der Frühe erfahren hab'. Sakra iſt das ein Moraſt auf dem Mege, kaum zum vorankommen! Wer hätt' geſtern ſo ein Wetter vermut't— das war ja zum Fürchten!“ „Ja, 8 oft über einen, ehe Ferdinand, ſo ein Wetter kommt man's denkt, und ſchlägt die Blüten herunter vom Lebensbaum und Frachtbriefe drd.Hanelee uchbruden Lbite 4 8— dle 1 e Faibuset, d Sestellungen u. Zahlungen können auch bel Fr. Hoff⸗ stastter jr., T 6, 34, ſ Treppe, gemacht werden, Wir haben nachſtehende Materfalien zu verkaufen; 1. Im Straßenbahndepot Heidelberg: ca. 1500 kg Kupfer und Rotguß „ 1500„ Drehſpähne 5600„ Alteiſen. 2. Im Straßenbahndepot Leimen: ca. 11000 kg Bolzſehwellenſchrauben „ 135000„ altes Rillenſchinengleis. Die Verkaufsbedingungen ſind im Bure m Berg⸗ heimerſtraße 4 während der üblichen Geſchäftsſtunden eeinsuſehen. 25989 7 Heidelberger Wieaen, 115 Bergbahn.G. N krste Naunbefmer Spestal-Worcssalte für Reparatur, Autpolieren und Wiehsen von Möbel und Pianos. 1701¹ T 6, 10(Werkstatt.) Tel, 445l. verwüſtet das ganze Leben, wie heut Nacht der Bach die Wieſe⸗ Das ſcheint ja arg getobt zu haben in der Nacht; ich hab' ſelbſt ne⸗ viel davon gemerkt. Wo gedenkſt Du hin, Ferdinand? Herrgott, Du biſt doch nek auch fortgewieſen, weil Du Dein Bündel auf den Schulter haſte 'etzt acht ich erſt darauf.“ „Fortgewieſen net, aber fortgegangen.“ „Warum haſt denn aber das getan, wo Du's ſo gut gehabt haſt in der Mühle? Haſt mir doch heut' früh, wie ich mit Dir redete, kein Sterbenswörtchen davon geſagt.“ „Konnt' ich denn? Ich mußt' doch erſt hören, ob mich der Mül⸗ ler gutwillig ziehen ließ ohne Kündigung; und wie ich meinen Lohn hatt und Dir's ſagen wollt', da warſt eben fort.“ „Ja, aber warum denn das nur?“ „Warum? Weil's mich ſo arg gekränkt hat, wie der Müller mit Dir umgeſprungen iſt. Du weißt, ich hab' immer zu Dir ge⸗ halten.“ „Das weiß ich, Ferdinand,“ antwortete ſie traurig,„wenn auch ich net gut war zu Dir, Du warſt immer gut zu mir, Du biſt beſſer, als die andern alle, den Florian erſt recht net ausge⸗ nommen.“ „Das freut mich aus Deinem Munde zu hören, Eva. Einen Freund haſt an mir, auch wenn's Dir net wohl geht. Und weißt, was mir der Flori geraten hat vor dem Weggang?“ „Wie ſoll ich's wiſſen?“ „Heiraten ſoll ich Dich,“ hat er geſagt,„und das ſo bald als möglich.“ Eva erblaßte und fand lange keine Worte.„Komm, red feßt net davon, Ferdinand!“ bat ſie endlich; an eine ſo friſche Wunde ſollt' man net rühren, das tut zu weh. Aber das weiß ich gun, daß der Florian die Tränen net mert iſt, die ſch um ihn geweint hab', Wo denkſt Dich denn nun hinzuwenden, Ferdinand?“ „Ich mein', weit werd' ich wohl net kommen mit meinen ſtar⸗ ken Armen, ſo hab' ich wieder Arbeit. Haſt doch net etwan was dagegen, wenn ich Dich des Sonntagz öfter einmal beſuch oben bei der Muhme? Zu ihr gehſt doch ſchlange, bis Du wieder einen Dienſt haſt? Ich denk auch Dir wikd's net ſchwer fallen, wieder unterzukommen, wie Du eine biſt.“ (Fortſetzung folgt.) 7 Naumsghg TamsPOD 1e Universal-Staubsauger. An jeden Steckkontakt anzuschliessen Ganz mipimaler Stromvsrbrauch.— Leichte Handhabung. Zuft Wunschs Tage zur Probe. 7275 Stotz GBie. HeSEtH.-Ges, Tra., B. H. O 4, Sle. Hauptvertretung der Osramlampe. 10 Seite General⸗—— Badi 2— Nachrichten(Mittagblatt). — den 2. Arocl.Luf-l. Aafna-Tbeater MANNHEINM Montag, den 2. Sept. 1912 I. Vorſtellung im Abonnement C Neu einſtudiert Der Rerisor. Komödte in 5 Akteu von Nikolaus Gogol Deutſche Uebertragung von Th. Commichau Regie: Emil Reiter. Perſouen: Anton Anronowir Skwosnik⸗ Dmuchanowski, Polizeimeiſter Emil Hecht Anna Andreſewna, ſeine Frau Toni Wittels Marja Antonowna, ſeine Tochter Marianne Rub Duka Lukitſch Chlopoff, tuſpektor KarlNeumann⸗Hoditz Frau Chlopoff Emma Schönfeld Ammos Fiodorowitſch Liapkin⸗ Tiapkin, Kreisrichter„Wilhelm Kolmar Artemij Filippowitſch Seml⸗ janika, Hoſpitalverwalter Alexander Kökert IJwan Schpekin, Poſtmetſter Hans Godeck aige Paul 2 9 hins 3 Paul Tietſch Pioter Iwanvwitſch Bürger Bobtſchinski Meinhart Maur JIwan Alexandrowitſch Chle⸗ — 0 eee aus Peters⸗ Ernſt Rotmund FKeeeeesssse,ονννονονονια 8 ſip⸗ 5 Diener Otto Schmöle 5 4 iſtian Awanowitſch vürner, 3 an der 4 Seis Sarzt Louis Reifenberger[& 50—5 Fiodor diudreewtiſch penſ. 9 Neckarbrücke 8 n 105 10 5 Gregor Gordon 8 9 5 an Laſarewi onorat. 4 Raſtakowski der Stadt Georg Maudanz Neuestes Musikwerk Stepan Iwanopwitſch Korobkin Karl Marx Stepan Ilfitſch Uchowjertoff, Polizeiinſpektor: Hermann Kupfer Swiſtunoff Hermann Trembich Dierſchimorda, Poltzeibtener Fritz Müller Awbulin, Kaufmann Georg Köhler Fewronja Pietrowna Poſchl lo⸗ king, Schloſſersfrauu Julie Sanden Die Frau eines Unterofftziers Eliſe de Lank Miſchka, Diener des Polizei⸗ Hans Wambach CVV Ein Kellner Alfred Landorg Karl Zöller Ein Gendarm Gäſte— 2 75 7 9 5— Bittſteller e m 1 Ort: Eine kleine ruſſiſche Seh Unterrichtsbeginn. Der regelmäßige Unterricht der ſchon in die Aunſtalt aufgenommenen Schüler beginint Donnerstag, den 5. September, morgens 7 Uhr. Die verehrlichen Firmen werden höflichſt gebeten, den betr. Pflichtigen das letzte Schulzeugnis unter⸗ ſchrieben zur Abgabe an den Klaſſenlehrermitzugeben. Mannheim, 1. September 1012. 1032 — Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. „ektrisches Hunstpielgiand“ Lleferant: L. Splegel& Sohn Kgl. b. Hoff. Ludwylgshafen. Täglich Konzert, Es ladet frdl. ein 23530 Hugust Lammarsd wirt 888888888888888888888888 Haſſeneröff.7 uhr Anf. 7½ uhr Ende geg. 10 uUhr Nach dem zweiten Akte größere Pauſe. HKleine Preiſe Im Gryſfh. Boftheater. Dieustag, 3. Septbr.,(B 1, hohe Preiſe) Die Boheme. Aufaug.½ Uhr. Barsensgflcnelte Barungedrorrann [weisse e banabrung Ein Akt v. August Neidhardt raufführung Wörf HaRfET JösEF adiEHAA Der Mannheimer lange mit seinem weltberühmt. Komiker Dressur-Akt Princess D/ARVYARBA In ihrer neuesten Tanzschöpfung: L. A STLTHE mit der Jungsten, it Anzerin: Asslistlert von Mlle. NOVA. THE JONLEN VINDOBRHONAS die hanomenalen Leiter-Faullibristen] drotask-Musikal-Akt — m annfeimer Sporfpurte am Strassenbahnsdepot, Sollinistr. Große Internationale Ringkampf⸗Konkurrenz Heute Montag, den 2. September ringen: 8 Heß(Mannheim)] gegen Chriſtenſen(Schweden) Sabatier geg. Fehringer(Nußloch) ntſcheidungskampf: Ritzler(Württenbg) gegen Axa(Auftralien) Vor den Ringkämpfen das große Sport⸗ 5 Programm! Beginn der Vorſtellung 8 Uhr, — 5 55 Ringkämpfe 92 berſonde wieder inkl. Korb, per 0 Centner 6 M. ab hier Nachn. O.—— in— 26050 Sanitasbroti aus Roggen und Weizenmehl Leichtverdaulich, nahrhaft. Wirkſamſtes Mittel gegen Stuhlverſtopfung. Reformhaus Albers& Cie. eee F 7, 80 iiee 26046 DSensationell billiges Angedon reichend für Damen- u. Kindermäntel, Ulster eto. sämmtliche Stoffe sind 1 4⁰ em breit per Meter 55⁰ Mk. Der sonstige Preis ist bis 5,50. den 4. abends Mittwoch, 23: gebeten. September ds. Is 20 Uhr, im großen Saale des Prinz Berthold(chriſtl. Hoſpiz) 3 73953 Mongka⸗Nerſammlung. Die Mitglieder werden um allſeitiges Erſcheinen Der Vorſtand. Höhere Mädchenſchnle Am Donnerstag, den 13. September von 8 Uhr Am Samstag, den 14. ginnt am Montag, den 23. Cliſabeihſchul e Mannheim mit Lehrerinnenfeminar. 12. September nimmt die Direktiou die Anmeldung neuer Schülerinnen von —12 Uhr und von—5 Uhr entgegen. Bei der Anmeldung ſind Geburtsſchein, Impf⸗ ſchein und das letzte Schulzeugnis vorzulegen. Die Aufnahmeprüfungen finden am Freitag, den an ſtatt. September um 9 Uhr ver⸗ ſammeln ſich die Schülerinnen in ihren Klaſſen. Die Prüfung ins Seminar beginnt am Montag. den 16. September um 8 Uhr. Der Unterricht in den drei Seminarklaſſen be⸗ September um 10 Uhr. Die Großherzogliche Direktion: J. Buſch. 1038 Rheinstr. 1 Von der Reise zurück Dr. M. Friedmann bencnart Mannheim, 31. August 1912. 26043 Großh. Hof-u. Netional⸗ Theuter Maunhein. In die Balletſchule des Hoftheaters werdeu noch einige hübſche, nicht über 8 Jahre alte Mädchen auf⸗ genommen. Anmeldungen am Mittwoch, den 4. und Samstag, den 7. Septem⸗ ber jeweils nachmittags zwiſchen 5 und 6 Uhr im Balletſaal des Hoftheaters. Die Intendanz: Grasberſteigerung. Am Mittwoch, den 4. September ds. Is. vor⸗ mittags 9 Uhr verſteigern wir im Grünen Haus hier U1, 1 das Gras von nach⸗ ſtehendverzeichneten Parks öffentlich und losweiſe: .) Luiſenpark und deſſen .)] Schnickenlochpark; .] Park auf der alten Fohlenweide. Mannheim, 26. Aug. 1912. Stã dtiſches J. 1018 Meythaler. NORMAN TELMA. The Huncan Mysterie FHANLE MUHRT ApolloVelograph acad. Maler u. Sänger die neuesten Bilder Ib J. Septemder täglieh nach Sohluss der Vorstellung in den neu Tenaierten Fraahtsalen: TROEADERO-GABARET Zwelſchgen aune heute und Nothweiler, R 1, 9. morgen. im Nestaurant'Alsabe: allabendlieh Künstler-Konzerte der beliebten Ge Neue Kapelle! Verlobungs⸗ Anzeigen in modernſter Ausführung liefert raſch und billigſt Dr. H. Haas ſche Buchdruckerei. G. m. b. H. bonsumver eintannheim Eingetr. Gen. m. beſchr. Haftpflicht. Dieustag, den 17. September, abends 3½ Uhr im Gewerkſchaftshaus F 4.%½ ordentliche General⸗Verſammlung. Tagesordnung: 1. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht. 2, Bericht des Verbandsreviſors über die ſtattge⸗ fundene Reviſton. 3. Richtigſprechung des Geſchäfts⸗ u. Kaſſenberichts. 4 Bericht des Auſſichtsrats und Neuwahl von drei und drei Stellvertretern. Es ſcheiden aus 25 Herren E. Dörr, K. Roth und Rud. Tiſcher. 5. aan ens über die Verteilung des Rei n⸗ ewinns 8. icht vom Genoſſenſchaftstag in Berlin. Hierzu ſind unſere Mitglieder mit der Bitte um Erſcheinen nur gegen n der nen Quit tungskarte. 5 Der Auſſichtsrat: 1U0 Tage zur Probel dohns Volldampi- Waschmaschine ermöglicht bis zu 75% Er- sparnis und grösste Sene⸗ nung bei der Wäsche. Leber 200000 Stuck bereits verkautt. 26044 Fabrikat der Firma J. A. John,.-., Erfurt-Ilversgehofen Jedlen Mittwoch nachm. von—6 Uhr Draktische Vorführungen durch ffau WW. Ingenieur Ohr. Reumann Eichelsheimerstrasse 19. Erläuterung weiterer moderner Haushal- tungsgegenstände. Stellenpermittlung. Frauen⸗Verein Abt. VB. Schwetzingerſtr. 33 Volkshüche lI, J. Stock. Büroſtunden täglich: Vormittags von 9½—11½ Uhr präzis Nachmittags von—6 Uhr. Telephoniſche An 8 en und Beſtellungen können 4 E. Dorr, Vorſttzender. im Intereſſe des Betriebs nur vormittags ange⸗ 73800 nommen und werden. Ackerpachtzins. Wir erſuchen die Pächter ſtädtiſcher Grundſtücke, die auf 1. September 1912 fällig. Pachtzinſe längſtens binnen 8 Tagen bei Mahn⸗ vermeiden anher gefl. entrichten zu wollen. Die Beſtandbriefe wollen zur Zahlung werden. Mannheim, 2. Sept. Luiſenring 49. Arbeitsvergebung. Für den Neubau des Hallenſchwimmbadesſollen im Wege des öffentlichen Angebotsvergebenwerden: .) die Lieferung d. gla⸗ ſierten u. unglaſiert. Verblendſteine, .) die Asphaltarbeiten, .) die Grobſchloſſerarb. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit eut⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Donnerstag, 12. Septb. ds. Is. vormitt. 11 uhr an die Kanzlei des Unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus 1, 3. Stock Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. 1024 Angebotsformular ſind im Baubüro 1 2,. 5 koſtenlos erhältlich, wo⸗ ſelbſt auch nähere Aus⸗ kunft erteilt wird. Mannheim, 28. Aug. 1912 Städt. Hochbauamt: Bekauntmaßhung. Nr. 36545 I. Wir brin⸗ gen zur Kenntnis der Almendgenußbexechtigten von Käfertal, baß am Dienstag, 3. Sept. 1912 vorm. 11 Uhr, im Nathaus zu Käfertal die Verteilung erledigter Almendloſe vorgenommen wird, wozu alle Genuß⸗ berechtigten, die glauben, nach ihrem Rang zum Einrücken in den Geuuß oder zum Vorrücken in eine höhere Klaſſe berech⸗ tigt zu ſein, hiermit ein⸗ geladen werden. 1037 Maunnheim, 28.Auguſt 1912. Kommiſſion für Fuhr u. Gutsverwaltung: Ritter. Oeffentliche Verſleigerung. Montag, 2. September d. Js. vorm. 12 Uhr werde ich im Börſenlokal hier, emäß 3 373 H. G. B. öf⸗ eutlich verſteigern: Sack Weißmehl Näh. im Termiu. 73935 Mauuheim, 31. Aug. 1912 Dingler Gerichtsvollzieh. L 2, 6a F 2 Zwaugs⸗Verſteigerung. Dienstag, 3. Sept. 1912 nachmittags 2 Uhr, werde ich in Pfandlokal Q 6, 2 1 gegen bare Zahlung Vollſtreckungswege öf⸗ 3fentlich verſteigern: 1 Piauno Möbel und Sonſtiges. 73939 Mannheim, 1. Sept. 1912 J. V. Krug, Gerichtsoollzieher Zwangsverſteigerung. Dienstag, 3. Sept. 1912 nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier Aeden bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Souſtiges. Mannheim, 2. Sept. 1912. Lindenmaier, Gerichtsv. 73943 Zwaugs⸗Verſteigernug. Dienstag, 3. Sept. 1912 nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfaudlokal 2 6, 2 hier gegen bare Jahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 2 Pferde, 1 Trompete, 2 Hobelbänke, 1 Gramo⸗ phon, Ladeneinrichtungen, Röbel und Sonſtiges. 28940 Mannheim, 2. Sept. 1912. Krug, Gerichtsvollzieher. Zum leruen für 225 Mk. 1 Piano abzugeb. Demmer, Lud⸗ wigshafen llanbrnalge J. Lindemann c0 Haudessſcule Mantheim. Hirchſic po paſt. ft. Nereinigungſ Siuglingsfürſorgeſtelle Ausgehend von der Tatſache, daß durch die Gewährung von Bruſt⸗ nahrung ſich die Säug⸗ lingsſterblichkeit amwirk⸗ ſamſten bekämpfen läßt, hat die Stadtgemeinde im Benehmen mit dem Frauenverein eine Müt⸗ terberatungs⸗ u. Säug⸗ lingsfürſorgeſtelle errich⸗ tet. Die Mütterbera⸗ tungsſtelle ſoll eine Zeu⸗ traliſation der Rats⸗ u. Auskunftserteilung in Sachen der Säuglings⸗ pflege bewirken und ſie bezweckt vornehmlich die Förderung des Selbſt⸗ ſtillens. Ißre Aufgabe beſteht demgemäß darin, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege daſelbſt einfinden, Belehrung u. Rat unentgeltlich zu er⸗ teilen, außerdem darin, ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt oder doch in der Hauptſache ſelbſt ſtil⸗ len, unter beſtimmten Vorausſetzungen Still⸗ prämien(I4tägige Geld⸗ beihilfen) zuzuwenden. Die Stillprämien werden bei regelmäßiger 14tögi⸗ ger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des 3. Lebensmonats ge⸗ währt. Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle findet jeweilig Dienstag nachmittaa von—6 Uhr in der Volksküche in R5 unter ärztlicher Mitwir⸗ kung ſtatt. Wir hoffen, daß die Mütterberatungsſtelle von Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte recht rege in Auſpruch geuom⸗ men werden wird. Die Stillprämien gelten nicht als Armenunterſtützung und ihre Annahme hat nicht die Beeinträchti⸗ gung volitiſcher Rechte zur Folge. Mannheim 10. April 1912 Armenkommiſſion: v. Hollander. Köbele. Belauntmachung. Die zweite Hälfte der ev. Kirchenſteuer für 1912 iſt bis ſpäteſtens 1. Septbr d. J. zu entrichten. Wir bitten um pünktliche Zahlung der noch aus⸗ ſtehenden Beträge. 12874 Evang. Kirchenſteuer⸗ erhebungsſtelle, K 3. 3, pt. Bekanntmachung. Das Radfahren im Stadtwald Käfertal betreffend. Nr. 19539 J. Das Rad⸗ fahren auf den Gehwegen des Käfertalerwaldes iſt an Soun⸗ und Feiertagen verboten. An Werktagen haben Radfahrer auf den Gehwegen abzuſteigen, wenn ihnen Jemand be⸗ gegnet. 697 Bürgermeiſteramt: itter. Städtiſche Umlage. Das letzte Viertel der ſtädtiſchen Umlage f. 1912 iſt am 1. September 1912 z. Zahlung fällig geworden. Wir erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge bei Vermeiden der perſön⸗ lichen Mahnung gefäh zu entrichten. Umlagezahlungen 55 nen auch mit Schecks ge⸗ leiſtet werden. Stadtkaſſe: Röderer: wes Die ſchönſten Flurgarderoben verkauft bei größter Auswahl knbrnt billig Auktion⸗Zgeutrale Tel. 2219. 4, 3. NB. EGbendaſelbſt ſind billig abzugeben: Zwei Kaſſenſchränke,1 Schreib⸗ maſchine, div. Bilber. 7081 September 1912. 10 821 Jubluß Laſte anle Im Auftrage des Vor⸗ mundes verſteigere ich, gegen bar Dienstag, 3. Sept. 1912 nachmittags 2 Uhr EK 3, 17(Hof links) 3 P. große weiſe Vorhängt m. Gallerie, Herren⸗ und Frauenkleider, Spiegel, Bilder, 1 großes Gobelin, 1 Nähmaſchine, 1 Regula⸗ tor, 3 Nachttiſche, 2 Geſchir⸗ rahmen, Anrichte, 1 Waſch⸗ geſtell m. Lavori, 6 Wiener Rohrſtühle, Holzſtühle Hocker, 4 Küchentiſche 2005 hol. Tiſche, 1 uvaler Aus⸗ ziehtiſch, 2 Kommoden, 1 antike Komgode, Diwan 1 Sofa, 1 Lederſeffel, 1 Nachtſtuhl, 1 Sitzbadewan⸗ ne, 1 Gaslyra, 1 2 flamig. u. 1 6flam. Gaslüſier, 1 Büffet, 1 Sekretär, ein u. zweitür. Kleiderſchränke, 1 Küchenſchrank, 2 vollſtd. Betten mit guten Feder⸗ betten ete. 73929 Theod. Michel, Ortsricht. GStellen Inden auſierer oder Vertreter f. pat. 50 Pfg.⸗Küchen⸗ Maſſenartikel geſ. Muſt. gratis u. franko. 12907 E. O. Köpernick, Berlin 6l. Nelommanden⸗ und Portierſtelle frei im Welt-Kinemg H 1, 1. Nur anſtändig ge kleideter, gut em pfohlener u. rede gewandter Maun wird angenomm. Bevorzugt folche, die elektr. Piano?; bedienen könuen. Vorſprechen Dienstag und Mittwoch an un⸗ ſerer Kaſſe von nachm.—7 Uhr. Ordenll. Hansbueſche per ſofort geſucht. 73938 Café Windſor O 5. 9. Tüchtige Stenotypiſtin per 1. Oktober bei hohem Gehalt geſucht. 79028 Schuhhaus Baum. Stadtkundiges, fleißiges 14 n welches auch häusliche Arbeiten verrich⸗ ten muß ſofort geſucht. Blumenhaus Grun Friedrichsplatz 3. Redegewandter Herr od. Dame für den Verkauf eines her⸗ vorragend neuen Artikel geſ. Gefl. Offert. u. 5068 an die Exped. ds. Blattes. Ausläufer geſucht 73933 azlen 0 2, I. Junge Arbeiterin ſofort geſucht. 7894. Färberei Kramer Bismarckplatz 15/(17. Geſucht Mädchen 55. Ftau für Reinig., Beſorgung der Oefen ete. Täglich von —7 Uhr. Sonntag nach⸗ mitiag n. abend frei. Erſte Referenzen unbed. nötig. Bei guter Leiſtung mehr hohen Lohn. Feſte Stelle. Vorzuſtellen v. 10—12 Uhr vormittag. 73951¹ 7, 17 a, part. Ord. W 0 Tl. Tam. geſ. O2, 9, Geſucht Nähert peinlich genaue Arbeiterin einige Kenntn. im Schnei⸗ dern erwünſcht.—8 mal wöchentlich für das ganze 73950 Jahr. Q 2. IZa. part. Zuverl. beff. vernünſt Mädchen b. g. 7800 geſ. Kl. Merzelſtr. 6, 2 Tr. r 11. Seite. General⸗——————5——— .6 Ertra billiges Angebot für den Schulbeginn! Kunststrasse am Paradeplatz 12. Schul-Cheviot vorzügliche Elsässer Fabrikate in vielen Farben, rein wollen Meter 150 180 11⁰ 93. Waschbare Sehul-Kleide. toffe Extra billige Schul-Kleiderstoffe Strelfen, Bordüren, Nadelstreifen— weit unter Wert Ertra billiger Preis. bteter 75—.95, 125 Rhenania, Druokilanelle, hübsche Karo und Bordüren extra billiger Preis 38, 42, 48. Moderne schottische SohubKleiderstoffe in reiner Wolle und Halbwolle, moderne Muster Mtr. 20 jes 17s 188 200 e— entzückende Farbenstellungen, bekannt grosse Auswahl, Schürzen-Panama Gelegenheit! Extra billige Schüörzen-Panama! dauerhafte Spezialmarken, ganz hervorragend für die Schule geeignet Meter..05,.05,.45,.28, I 22„„„„ haftes Fabrikat! Erstklasslges, dauer- 95 em breit, extra billiger Preis, Meter 80.—,.15 110 em breit, extra billiger Preis, Meter.40,.60 raue Schürzen-Lüster bekannt solide Strapazier-Qualitäten für praktischen Gebrauch Meter.70,.50,.20, 05 997* 20 us schwarz Panama Se Ulschürze kür das Alter—14 aus schwarz Panama Sel I 80 ſirze kimonofarbig, gepaspelt für das Alter—11 Ia. Siamosen, Schulschürzen“ für das Alter—11 Va Sehul 6 lrze us marine/ weiss Satinette sch für das Alter—11 J 5 ürzen! 40 125 225 2³5 275 925 125 15⁰ 15 1 Waschechte Schürzenstoffe in hübschen neuen Dessins Göppeltbrei!:: Meter 82, 90 Pprs. 32t 120 em waschecht Schürzenstoff ee ee„Badenia Ja. Oualität Meter D8 ei Waschechte Schürzen-Satin U. Satinette in Dessigg 0 89, 54, 68 Meter saum-Feston, bessere mit Stickerei bis 4 Jahre.50—.80.25 5 bis 7 Jahre 78.10.60 8 bis 10 Jahre.05.35.10 11 bis 14 Jahre.35.75.60 DD— Die Wahnſinnstat von Nomanshorn. Zürich, 31. Aug. In der geſamten Schweiz erregt die Wahnfinnstat, die ſich in der vergangenen Nacht in Romanshorn zugetragen hat, ungeheures Entſetzen. Es handelt ſich um einen in ſeiner Schreckenswirkung unerhörten Fall. Das Beunruhigende iſt, daß der Irrſinnige, der Schwarz und nicht Schwarzer heißt— er iſt deutſcher Abſtammung— bis jetzt noch nicht feſtgenommen worden iſt. Aus den zahl⸗ reichen zur Stunde vorliegenden Berichten iſt nicht zu ent⸗ nehmen, daß Schwarz in den letzten Wochen Zeichen von Geiſtesgeſtörtheit mit bösartigen Anfällen zeigte. Die Schweſter hatte die Behörden auf den bedenklichen Zuſtand des 24jährigen Mannes aufmerkſam gemacht, allein abge⸗ raten, etwas gegen ihn zu unternehmen, da dies gefährlich ſei. Schwarz hat in der letzten Zeit bereits Perſonen bedroht. Er ſollte am vergangenen Montag zu einem Wiederholungs⸗ kurs beim Militär einrücken, wurde aber ſchon am ſelben Tag auf Grund der Unterſuchung ſeines Zuſtandes ſofort vom Dienſt enthoben. Donnerstagabend bedrohte er ſeinen Schwa⸗ ger, der die Polizei um Schutz anrief, und geſtern abend ſollte er feſtgenommen werden. Die Poliziſten trafen ihn vor dem Hauſe; Schwarz widerſettzte ſich u. floh ins Haus, um ſich einzuſchließen. Alles dies geſchah in raſender Geſchwindig⸗ keit. Man verſuchte, die Tür ſeines Zimmers einzudrücken; in dieſem Augenblick gab Schwarz die erſten Schüſſe ab, von denen ein Metzgergehilfe, der den Poliziſten zu Hülfe kam, ſofort getötet wurde. Erſt dann ſchoß Schwarz aus den Fenſtern. Es begann nun mit Hilfe von bewaffneten Män⸗ nern und Feuerwehr eine regelrechte Belagerung und Beſchießung des Hauſes. Es iſt möglich, daß eines der Opfer, namens Keller, den tödlichen Schuß nicht von Schwarz, ſondern von den Angreifern erhalten hat, als er ſich allzu kühn vorwagte. Als man nach der Flucht des Schwarz das Haus betrat, fand man im erſten Stockwerk die Leiche des erwähnten Keller, im zweiten die des erwähnten Schlachter⸗ geſellen. Die andern Getöteten ſind von Schwarz durch die Schüſſe, die er auf die Straße abgab, getroffen worden. Der Wahnſinnige legte bei ſeiner Verteidigung eine außerordent⸗ liche Geſchicklichkeit an den Tag. An dieſem Morgen 7 Uhr wurde er, nur mit Hemd und Hoſe bekleidet, in einem nahen Temsedtes Kapitalkräftige Baunnternehmer werden geſucht zur Erbau⸗ ung eines Wohnhauſes(Villo) in der Nähe Mannheims, die die Bauausführung Ubernehmen, ſchlüſſelfertig zum Einzug. Offert. unt. Nr. 73875 mit Referenzen⸗ anugabe an die Expedition Erfinder! Wir zahlen ev. 10 000 und mehr in bar u. 15% vom Neingewinn für eine neue gewinnbringende Er⸗ ſtudung od. Idce. Garautle ür Geheimhalt, Off. erb. an Pahlitzsch& Brehm, Techn. hüro Dresden-4 16 An alle Hausfrauen! Zunächst eine Kurze Mitteilung: Sie Können in allen einschlägigen Geschäften„Kornfranck“ erhalten.„HKornfranck“ ist etwas Neues. Er geht aus unserm mahrhaften und Kräftigen Brotkorn(dem Roggen) hervor, der einem eigenartigen Mälzungsverfahren unterworfen wird. Sodann den Hinweis, dass man aus diesem Wald bei 10 e und Polizei haben die Verfolgung äufgenommen. Die Erregung in der Ortſchaft Romanshorn, wo Sturm geläutet wurde, ſcheint unbeſchreiblich geweſen zu ſein; niemand wagte ſich mehr un⸗ bewaffnet auf die Straße. Schwarz leidet offenbar an Ver⸗ folgungswahn, der eine kataſtrophale Ausladung er⸗ zeute. Die Jagd nach dem Irrſinnigen wird wahrſcheinlich durch die ſchlechte Witterung erſchwert. Sollte die Verfolgung nicht in den nächſten Stunden gelingen, ſo wird Militär auf⸗ geboten werden. * St. Gallen, 31. Aug. Der wahnſinnige Soldat Schwarz wurde heute abend 7 Uhr gefangen, nachdem er während des 8 0 auf ſeine Verfolger gefeuert und einen weiteren Mann Klſer En derfie choſſen hatte. Einer der iſt geſtorben, ſo daß insgeſamt ſieben Perſonen getötet und ſechs verſetzt worden ſind. Vor der Gefangennahme wurde Schwarz an Kopf nud Fuß ver⸗ wundet, ſo daß er den Widerſtand aufgeben mußte. Er wurde in die kantonale Irrenanſtalt in i im Mänſterlimgen verbracht. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 2. September 1912. * Die Aufnahme der gewerblichen Betriebe im Jahr 1912 und die damit zu perbindende Statiſtik der Elektrizitätsverſor⸗ gung. Die Bezirksämter veranſtalten auch in dieſem Jahre wieder Erhebungen über die gewerblichen Betriebe des Großherzogtums nach dem Stande vom 2. September 1912, welche demnächſt vom Statiſtiſchen Landesamt bearbeitet werden. Die Erhebungen er⸗ folgen lediglich für die Zwecke der Statiſtik und der Gewerbe⸗ aufſicht, nicht auch für ſteuerliche Zwecke. Z * Volks⸗ und Vollbadeanſtalten. Der von dem Badeinſpektor Nuß, Eſſen, auf der diesfährigen Hauptberſammlung der Deut⸗ ſchen Geſellſchaft für Volksbäder(Geſchäftsſtelle: Berlin., Kur⸗ fürſtenſtraße 81 2. St.) in Königsberg gehaltene Vortrag über ein Norxmalprojekt zur Verminderung der Anlage⸗ koſten von Volks⸗ und Vollbadeanſtalten iſt in dem ſoeben erſchienen 2. Heft des 6. Bandes der Veröffentlichungen der genannten Geſellſchaft enthalten. Die für die Errichtung von Bade⸗ anſtalten geforderten Mittel erreichen oft eine ſolche Höhe, daß die Gemeinden, um ſich nicht über Gebühr finanziell zu belaſten, lieber auf die Ausführung verzichten. a durch an er⸗ 7 8N5 Reformsatin Vorschriftsmäbige Turhosen 578 kür Turnhosen, 80 em breit.MNMeter 120 blau Cheviolt. Mk. 275 bis 385⁵⁰ Mädchen-Hemden Mädchen-Beinkleider Achselschluss, billige Sorte mit Hohl-⸗ „Kornfranck“ durch Mischung mit „Aecht Frenck-Kaffeezusatz“ ein starkes, dunkles, wirklich feinschmeckendes HKaffeegetränk gewinnt. Mit andern Worten: Aus,, Kornfranck“ mit„‚Aecht Franck“ erzielen Sie das Kaffee- getränk, das Ihrer Geschmacksrichtung wirklich entspricht. geschlossen, alle 3 Sorten mit Stickerei bis 6 Jahre.75.88.98 —12 Jahre.98.10.30 18—14 Jahre.25.40.60 Knie- und Bündehen-Fasson. Taschentüche? Hohlsaum 1 5 Buntrand 8 b 5 20 läuterte Projekt bezweckt in erſter Linie, eine Verminderung der Anlagekoſten herbeizuführen und trotzdem allen Bedürfniſſen Recht nung zu tragen.— Ein lehrreiches Beiſpiel, daß ſich auch kleinere Städte eine Badeanſtalt mit geringen Anlage⸗ und Unterhaltungs, koſten leiſten können, gibt Bürgermeiſter Twiſtel in Mewe in dez Abhandlung Volksbad und Schulbad für kleinere Städte und das flache Land. Die Förderung des öffentlichen Badeweſens in mitk leren und kleineren Städten ſowie auf dem flachen Lande behan deln Regierungsrat Fiebelkorn, Königsberg, und Medizinalrat Dy Schäfer, Gumbinnen. * Sozialdemokraliſche Berſammlung. In einer von der ſozigſ „Partei und dem Gewerkſchaftskartell Mannheim ei berufenen Volksverſammlung ſprach Redakteur Dr. Adol“ Braun⸗Wien über„Arbeiter und Unternehmertkun im wirtſchaftlichen Kampfe der Gegenwart“. Dem Borträag folgte das Referat des Arbeiterſekretärs Böttger übes „Die Teuerung“. Nachtebende Reſolution wurde ein⸗ ſtimmig angenommen:„Die Verſammlung iſt davon übergeugt, daß neben der kapitaliſtiſchen Produktionsweiſe die derzertige Sleuer und Wirtſchaftspolitik der deutſchen Reichsregierung die Urſache der anhaltenden faft unerträglichen Teuerung iſt. Die fortmährende Preisſteigerung aller notwendigen Bedarfsartlkel, namentlich aben die gegenwärtigen exorbitanten Fleiſchpreieſ zwingen die arbeitende Bevölkerung zur größten Einſchränkung. Die Folge hiervon iſt eine Unterernährung und damit eine Schwächung der Geſundheit und Produktionsfähigkeit der Arbeiterklaſſe. Dieſe nachteiligen Folgen werden mit Eintritt der kalten Jahreszeit, bedingt durch nerminderte Arbeitsgelegenheit und Arbeitsloſigkeit, noch mehr in Erſchei treten. Die Verſammelten verlangen die Einberufung des N tages. Die badiſche Regierung wird beauftragt, im Bundes ra 8 ſofortige Oeffnung der Grenzen für ausländiſches Schlachtuieh und ſremde Fleiſchwaren zu beantragen. Ferner verlangt die Verſamm⸗ lung von der Gr. Regierung die ſchleunigſte Aufhebung der Fleiſch⸗ akziſe. Der Mannheimer Stadtrat wird ausbdrücklichſt erſucht, ſich dem Proteſt und den zollpolitiſchen Maßnahmen der deutſchen Städte anzuſchließen, um die Einfuhr ausländiſchen Fleiſches zu ermög⸗ kichen. Als Selbſthilfe empfehlen die Verſammelten den Einkritt in den Kouſumverein ſoiew weitgehendſte Förderung aller auf genoſſen⸗ ſchaftlicher und im Sinne der modernen Arbeiterbewegung geleitetey Geſellſchaften.“ Pfeiſdreieck eiten 1 9— Fabplkant Aug. dabobſ Dapmstadt. 5 Tafauf Gut erhaltene Bureau⸗Einrichtung zu verkaufen. Näh. in der Expedition. 73729 Gebraucht. Gasofen, in gutem Fuſtande für Bureau od. Laden geetgan billig zu verkaufen. 79880 Traitteurſtr, 21, part. a880fspffank gebraucht abzugeben. A. Mocłh, E 5, 5, Abbruch: — Dammſtr. 50— Verſchiedene alte Bau⸗ materialien, Feuſter und Türen, Klappläden, altz Ziegeln uſw. abzugeben Bureau Helle Büro Lersee Lager raum, gr. Keſller z. u, lab. Rupprechtſtr. 10, 2. 8, stolſun ureh blosgs Plakat Konntlioh, Secite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannbeim, 2. September 1912 Jisch-Wäsche Drell-Tischtücher 72 100/120 em gross Stück Pi Jacquard-Tischtücher 1³⁵ 110/130 em prima Halbleinen M. Damast-Tischtücher 15 110/150 cm gesäàumt. Stück Damast-Servietten 55/Sem 155 gesdumt, neue Dessins, /Duz. Damast-Servietten 60cen) 25 vorzügl. Qualität, ½ Dutz. Schürzenstoffe Warenhaus Jerkaufshäuser: Waäsche-Stoffe G. m. b. H. 5 I, IMANNHETIM Neckarstaut, Marktplacz Grosse P984n Hemdentuch und Renforcé Bett-Damast, 130 em breit Kaffedecken e ez nur vorzilgliche Qualitäten, weit unter Preis schöne Dessins Mtr. 82, 65 Pf. Vönlig gross, waschecht Stück N PI bosteg 17g 2, Pestghn) p, Fostenn5 settuch ·Kretonne, 160 em breit, 5 Mir. Pf Mtr. Pf Mtr. Pf. vorzügliche Qualität.. Mtr..28, Pf Macco-Tuch, prima Qualität, Bettuch-Halbleinen, 150 em breit für feinste Wäschlke. Mtr 75 Pf gute westfälische Ware.. Mtr..28, 95 Pf. Handtuch-Stoffe 5 —— zeit-Wäsche— Bettücher 150/125 cm 22⁵ Dowlas, mit Hohlsaum Bettücher 150%25 em 275 prima Halblein., m. Hohlsaum Damast-Bezug 9 em* 2055„ weiss, gut verarbeitet. Damast-Bezug 130/180 em 395 weiss, aus gutem Stofkt. Ueberbettücher 180%/850 cm 2535 aus vorzügl. Kretonne 38,45, Ueberbettücher 160%/½50 em 385 gebogt, mit 4 Faltchen.25, Gläsertürker Gläsertücher rot/welss kariert 95 55/½55 mw ½ Dutz. Pl Glasertücher rot/weiss karlert 12⁵ 55/55 em gute Qualität. ½ Dutz. Uläsertücher nalbleinen, rot und 1⁵ blau/weiss kar., Gr. 58/0, ½ Dutz. ürzen- lam Handtuchstoff 58015 Haudtuchstoff eeee 8oh-8 32 mit rotem Rand.. Mtr. 15b2 Gerstenkorn mit Rand 22 weiss Drell, 20 gute waschechte Ware Mtr. 88, 68, Pf Mtr. 29, 24, EE pf. gute Oualität. Mtr. 32, 40 Pt. andtuchstoff grau/ro f 167 Handtuchstoff halblein. Handtuchstoff halb- Schürzen-Druck 116 em breit, baug gestreift, solide 1 222 Gerstenkorn, 8 Qual., 30 8 e 30 5 und schwarz, waschecht, Mtr. 95 Pf. 25 Mtr. 42, k. 48 em breit,.. Mtr. 45, 1 5 Handtuchstoff Handtuchstoff halblein. Handtuchstoff Schürzen-Satin in neuesten halbleinen Drell, 48 om 32 wWeiss/ rot und weiss/ blau 30 Damast, 48 em breit 38 türk. Dessins Ntr. 88, 65 pf breit.. Mtr. 35, Pf. Mtr. 45, Pf. gute Qualität. Mtr. 82, Pf. 5 5 ee Sarchend Piquè-Barchend Bett-Kattune vorzügliche solide, haltbare Ware. in grosser Auswabl, echtfarb. 85 45, Pl. Mtr. 855 48, Pf. Dessins.. Mtr. 48, 36, Ff. Hemdenbiber—.— haltbare Qualitt, viele Dessins.. Mtr. 58, 48, 38, Farbige Kinder-Schürzen In allen modernen Facons aus Grôsse 45/%0 55/0 865%/0 Festreftten u. türkischen Stoffen 75 pf. 95 pf. 1 25 chwiarae Kinder-Schürzen Neeeee, 55 60 70 7⁵ 80 em 75 5. 955. 120-.48.68.85.I5.35 Knaben-Schürzen 43 neue originelle Dessins in allen Grössen. 85, 65, Pf Damen-Haus-Schürzen 93 aus gestreiftem Siamosen mit Volant und Tasche.45 Pf. aus solidem Slamosen Zier-Träger-Schürzen fN 25 aus türkischem Satin, moderne Blusen-Facon.75,.45, Preiswerte Kinder- und Damen- Schürzen Damen-Blusen-Schürzen 113 neue aparte Facons aus gestr. u. Fürk. Stoffen.95,.88, Kleider-Reform-Schũürzen Neueste Kleiderschürzen 3 75 aus gestr. u. türkischen Stoffen mit Bindeband.75,.25, „.95,.95,.45 Halbseidene Regenschirme für Damen und Herren, teilweise mit kleinen Webefehlern 9 Regulärer Wert bis 5. 0O MK. e ech cdie grosse Mocde Enorme Auswalil— Billige Heie Geschulster Gutmann. SKelſier Meureusen otraussfeòern 820 à. d. M. Sai 26005 Wirtsehafts-Eröffnung u. Empiehlung. HEinem verehrlichen Publikum, meinen werten Freunden u. Bekannten bringe ich zur Kenntnis, dass ich das von Frau Emmy Weidner seither betriebene Weinrestaurant zum„Luftschiff“ U 2. la zum weiteren Betriebe ab I. September er. übernehme. Durch Verabreichung erstklassiger natur⸗ relner Weine, sowie vorzüglichen Frühstück- und Mittagstisch e e Bedienung, werde ich bemüht sein, die Zufriedenbheit meiner werten Gäste zu erhalten. Gleichzeitig bitte ich, das Frau Emmy Weidner seither entgegengebrachte Vertrauen auch mir zu schenken und empfehle mich 25991 Hochachtungsvoll! Lina Lermer. Buürgerliches Hotel-Restaurant . Biere H. S1I. U. dumAKel Bürgerbrau Ludwigshafen am Rhein. SAY———————————————————————— ꝓ—————ꝓ— 1s„Neckartal“ 113 N Kurarzt Dr, J. Scarpatetti. Licht- und Aerotherapie. ob. Chur (Schwered) Subalpine Lage. Hotel I. Ranges mit 220 Betten, Weötiale Lift, Vacuum. Elekt. Helzung Ermässigte Preise vom I. September an. 2 Für Herhstkuren vorzüglieh geeignet. Keln anderes Bad in subalpiner Lage welst so viele und unübertroffene Hellfaktoren auf wie Passugg. Mildes Klima, stark alkalische und milde Nation-, Jod- und Eisensäuerlinge. Die modernsten und vollstän- digsten bydro- und bydroelektr. Bäder-Installatienen der Schweiz. Kurtisch für Magen- und Zuckerkranke. Prospekte durch die Direktion: A. Brenn. G. Langs's Spezlal-Institut, Mannheim, Die mit Krampfadern, alten Beinwunden Flechten, Rheuma, Entzündungen, ge- schwollenen Füssen ete. behaftet auch solche, die nirgends Heilung fanden, be- handelt ohne zu schneiden, ohne Bettruhe kast schmerzlos, auch brieflich. 4871 Heinrich Lapztr. 5, III., (am Hauptbahnhof.) Sprechstunden; täglich außer Dienstag und Freitag von—12 und—4. Sonntags: von—12.—(Geringe Kürkosten.) Reflaurant Biton am Meßplatz Telephon 6449 Schimperſtr. 1 Telephon 6449 Erſte Mannheimer Speiſewirtſchaft empfiehlt ſeine vorzüglichen Mittags⸗ u. Abendtiſche für Abonnenten von 60 Pfg. an. 25827 8 8 66 8 Min. vom ſüan Teact I erluf 99 Rendezvous f. Fremde u. Einheim, Mittags- u. Abendtisch. Mahl- Ezeiten à la carte. Auswahlin Abendplatten. Warme Küche bis 12 Uhr nachts. Frmdzimm.— Civile e⸗ 5 Iee 4 80 8 ——— 7 Helene Langer H 7, 19a Couiſenring H 7, Iga Damen⸗ u. Kindergarderoben. Wiederbeginn der Schule am 2. September. Gründliche Ausbildung im Aunfertigen ſämtlicher Noll's tägl. Hafenfahrten ab Rheinbrücke 10 und 3 Uhr, ab Friedrichs⸗ brücke 11 u. 4 Uhr. 2888 Heirat. Witwer, 47 Jahr. alt, mit ſchönem größer. Anweſen, wünſcht wit ält. Fränlein od. Witwe ohne Kinder in Verbindung zu treten, Jzwecks Heirat. Gefl. Off. unt. P. 2616 an D. Frenz, Mannheim. 26019 . de e kathol., auf. 30er, ſ. häusl. u. ſparſam, tadell. Vergangh. 1 m. Verm., wünſcht Herrn zwecks Heirat kenn. z. lern. Off. u. Nr. 5049 a. d. Exped. 22 1* Fröbel'sche Kindergärten 1, 11 und G, 87 Beginn des Winterſemeſters September 1912. Beſte Empfehlungen. Aerztliche Aufſicht. Anmeldungen werden vor Schulbeginn K 1, 13 part. entgegengenommen. 25969 Die Verwaltung. Zahnarzt Kausch von der Reise zurück,. 5 Von der Reise Zzurück Zahn-Arzt Kollmar.— 4 Von der Roise Zurüecl Ir. Nertheimer. Läden] Higene Schl ich terol mit elchtrschen etrieb. Metagerei Jmit elektr. Maſchinen in ter Lage Ludwigshafen ntteten. TORTSTRTEO stets vorrätig Heinrich Glock, G.. b. B. Hatfenstr. 13 Tel. 1188. —— Mannheim, 2. September 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 13. Seite, Mehrere grosse Posten. Moderne Cblegenhelts- Käufe! Berb TStoff durch Masseneinkauf ganz enorm billig! „eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeοεοννẽπeοοοοοοοοοοοοοοοοe 3 Soruments 8 Qualitäten Blusenstoffe 75 85—— Satin, Reine Wolle 75 2⁴ O0 gute Qualitäten in neuen Mustern.. Meter Pf. PEl.— pewährte Fabrikate in vielen Farben Meter 1 Mk. Mk. Bk, 8 Sortimente Kinderkleiderstoffe in schönen Karos. poer Meter 75 Pf. 5 Pf. 8 Qualitäten Cheviot, Reine Wolle D 5 20 bewäkrte Fabrikate, schwarz und farbig Mtr. Pf. Mk. 200. Ve 3 Sortimente Kostümstoffe 110 em breit, moderne Artikel J4J44 · per Meter 3 Sortimente Kostümstoffe 130 em breit gediegene Qualitäten, für Schneiderkleider 75 Mk. 4 neue Muster, für lou 3 nur erstklassiges Kleider, Blusen 80 Fabrikat und Röcke Mtr. Pf. Vorzügliche Gelegenheit zur Deckung des Herbstbedarfs Vorzügliche Gelegenheit zur Deckung des Herbstbedapfs; eeeeeeeeeeeeeeeee%/,Eẽẽpbeοοeοοοοοοοοοο˖ů,õꝭeneneeοεοee fmannsgericht Mannheim. (Vorſitzender: Stadtrechtsrat Dr. Erdel.) Der Buchhalter V. B. hier klagt gegen den Rechtsanwalt Pf. hier als Verwalter im Konkurſe über den Nachlaß des Kaufmanns L. W. hier, auf Schadenserſatz in Höhe von 460 Mk. wegen nicht rechtzeitiger Ausſtellung eines Zeugniſſes. Es handelt ſich um folgendes: Der Kläger hat bei dem verſtorbenen Koßlenhändler D. W. ſeit Oktober 1908 eine Anſtellung als Buchhalter gehabt. Die Witwe W. hat das Geſchäft weitergeführt und Kläger iſt bis zum 1. Mai in ſeiner Stellung verblieben. Am 9. Mai wurde der Nachlaßkonkurs eröffnet; der Beklagte iſt Konkursverwalter. Unter ihm hat alſo Kläger nicht mehr gearbeitet. Trotzdem hat Kläger von dem Beklagten ein Dienſtzeugnis verlangt, und zwar über die ganze Zeit ſeiner Tätigkeit in's. Geſchäft. Der Be⸗ klagte hat ihm zunächſt nur eine Beſcheinigung über Art und Dauer der Beſchäftigung zugehen laſſen. Erſt alss Kläger durch ſeinen Rechtsanwalt abermals ein Zeugnis, das ſich auch auf Füh⸗ rung und Leiſtungen zu erſtrecken habe, fordern ließ, ſtellte ihm Beklagter ein ſolches aus und überſandte es an den Rechtsanwalt des Klägers, in welchem er betonte, daß dies nur aus kollegialen Rückſichten ihm gegenüber geſchehe, da eine Verpflichtung zur Ausſtellung für hin nicht beſtehe. Das Kaufmannsgericht hat die Klage koſtenfällig ab⸗ gewieſen und führt zur Begründung folgendes aus: Die Rechtsauffaſſung des Beklagten iſt zweifellos richtig. Die Zeug⸗ nisausſtellung iſt eine„höchſtperſönliche“ Verpflichtung des Prin⸗ zipals, in weſche der Konkursverwalter ebenſowenig eintritt, wie höchſtperſönliche Rechte des Gemeinſchuldners(z. B. das Namen⸗ oder Firmenrecht) zur Konkursmaſſe gehören. Die Befugniſſe und Pflichten des Verwalters beſchränken ſich auf die Konkurs⸗ maſſe, alſo auf die Vermögensrechte des Gemeinſchuldners. Die Ausſtellung der Zeugniſſe an Angeſtellte iſt daher auch nach der Konkurseröffnung ausſchließlich Sache des Prinzipals(Gemein⸗ ſchuldners) ſelbſt; nur er iſt dazu berechtigt und verpflichtet. Dies gilt vom Nachlaßkonkurs ebenſo, wie vom gewöhnlichen Konkurs. Der Kläger greift daher fehl, wenn er den Konkursverwalter auf Schadenserſatz in Anſpruch nimmt, weil infolge der Verzögerung der Zeugnisausſtellung ihm eine ſichere Anſtellung auf 1. Juni bei der Firmg M. B. S. entgangen ſei. Er kann die Witwe., die als Erbin das Geſchäft weitergeführt hat und ihn bis 1. Mai beſchäftigt hat, verantwortlich machen, wenn ſie ſeinem Verlangen auf Ausſtellung des Zeugniſſes nicht nachgekommen iſt. Hätten Kläger auch nach der Konkurseröffnung, alſo unter dem Beklagten als Konkursverwalter, noch weiter gearbeitet, ſo wäre die Rechts⸗ lage vielleicht anders. Aber dieſer Fall iſt nicht gegeben. Ebenſo⸗ wenig, wie zur Ausſtellung eines Zeugniſſes, war der Beklagte zur Erteilung einer Auskunft über den Kläger verpflichtet; auch hier kann ſich Kläger nur an die Frau W. halten, wenn dieſe die Auskunftserteilung verweigert haben ſollte(vorausgeſetzt, daß man eine Verpflichtung des Prinzipals zur Auskunftserteilung über Angeſtellte, neben der Verpflichtung zur Ausſtellung des Zeug⸗ niſſes überhaupt anerkennen will). 22 Helis facſcung * EE Gerichtszeitung. * Kgiſerslautern, 28. Aug. Vor dem hieſigen Schöf⸗ fengericht ſtand am Samstag der 1882 hier geborene, zuletzt in Weilerbach wohnhafte Tagner Karl Knieriemen, der „Nachfolger des oberbayeriſchen Kneiſel“, wie er ſich nannte, der durch ſeiue Taten viel von ſich reden machte. Er hatte ſich mit einem Dolch und Revolver verſehen und trieb ſich dann in den Wäldern bei Weilerbach herum, aber auch in anderen Gegenden, wie St. Ingbert, Homburg, Landſtuhl uſw. Ob⸗ wohl er wiederholt in nächſter Nähe ſeiner Heimat ſich aufhielt, gelang es nicht, ſeiner habhaft zu werden, einmal, weil ſich niemand mehr in den Wald getraute, und dann hatten die Leute nicht den Mut, die Gendarmerie zu verſtändigen. So war es dem Angeklagten möglich, ſich etwa 6 Wochen allen Verfolgungen zu entziehen, bis er in der Nacht auf den 4. Aug. abgefaßt werden konnte. Er hatte ſich nunmehr wegen einer ganzen Reihe von Straftaten zu verantworten. Zunächſt ver⸗ übte er verſchiedene eee Am 1. Juli tauchte der bis dahin ziemlich friedfertige„Kneiſel“ plötzlich in der Wirtſchaft von Schmitt auf dem Harzofen bei Weilerbach auf, wo er ſich recht raufluſtig benahm, eigenhändig das Bier ver⸗ zapfte und die Wirtin und Gäſte mit einem feſtſtehenden Meſſer bedrohte. Im Walde von Weilerbach nahm er anfangs Juli Kindern die mühſam gepflückten Heidelbeeren weg, ein anderes Mal Eßwaren. Dabei machte er ſich in einem Anſchlag über die Gendarmerie 1 und warnte die Einwohner Weilerbachs, ihn zu verraten. Zuletzt empfahl er ſich der Einwohnerſchaft mit den beſten Grüßen als„der liebe Räuberhaupt⸗ mann Kneiſel“. Nach dreiſtündiger Verhandlung erhielt er eine Gefängnisſtrafe von 9 Monaten und 3 Monate Haft. Außerdem wird er der Landespolizei⸗ behörde überwieſen. Rommunalpolitiſches. * Plankſtadt, 31. Aug. In Anweſenheit von 52 Mik⸗ gliedern konnte geſtern abend die Beratung der 8 Vorlagen, die am vorigen Samstag wegen Beſchlußunfähigkeit nicht durchge⸗ führt werden konnte, vorgenommen werden. Vor Beginn verkün⸗ dete Herr Bürgermeiſter Helmling, daß von ſeiten der Bau⸗ geſellſchaft badiſcher Eiſenbahnarbeiter das Anſinnen an die Ge⸗ meinde gerichtet worden ſei, in der erſten und zweiten Parallel⸗ ſtraße einen größeren Baukomplex für etwa 300 Häuſer zu erwer⸗ ben, die an die Genoſſenſchaft nach Bedarf abgetreten werden ſol⸗ len. Darauf entgegnete.⸗A.⸗M. Trunk: Seines Wiſſens werde Plankſtadt von der Verlegung nicht viel profitieren; denn Schwetzingen gebe ſich alle Mühe, die Werkſtättenarbeiter an ſich zu ziehen. Jedoch ſei die Sache gutzuheißen, wenn der Gemeinde Garantien geboten werden, daß auch wirklich gebaut werde. Hier⸗ auf erfolgte die Erledigung der Tagesordnung. Ohne weſentliche Debatte wurden ſodann einſtimmig genehmigt: 1. Die Feſtſetzung der Straßenbaukoſten der Scipioſtraße mit 9,47 Mk. pro Meter; 2. diejenigen der Karl⸗Theodorſtraße mit 16,92 Mk. pro Mtr.; 3. Ankauf von 166 Quadratmeter in der 2. Parallelſtraße zu 2 Mk. pro Quadratmeter; 4. Ankauf von 23 Quadratmeter in der Hilda⸗ Breitestrasse 0 J. —..—.. ͤ ſtraße zu 2,50 Mk. pro Quadratmeter; 5. Ankauf von 786 Quadra meter in der verlängerten Schillerſtraße zu 3 Mk. pro Quadra meter; jedoch dürfen für dieſe Straße keine weiteren Forderunge wie Erſatz der Kanaliſation, ſeitens des Verkäufers geſtellt we den; 6. Verkauf von 14 Quadratmeter in der Hauptſtraße an d ebangeliſche Kirchengemeinde zu 150 Mk. pro Quadratmete Ohne weſentliche Beanſtandungen wurden 7. die Gemeindere nung, die Ortsviehverſicherungs⸗ und Sparkaſſenrechnung für bve kündet erklärt. 8. Durch die Eingliederung des Grenzhofes an d Schule in Plänkſtadt müß die Schulkommiſſion erweitert werde⸗ Es treten der Stabhalter vom Grenzhof ſowie 8 weiteres M glieder, darunter zwei Frauen, ein. Auch der letzte Punkt, 9. 8 Bildung des Armenrats, begegnete keinem Einſpruch.—5 * Hemsbach, 31. Aug. In der letzten Bürgen ausſchußſitzung wurden die Satzungen der Bezirksſpa kaſſe einſtimmig angenommen. Eine erregte Dehatte entſtand i0 Anſchluß daran durch das Bekanntwerden der Abſicht des Forf meiſters a. D. Bierau, einen öffentlichen Gemeindeweg, die ſo⸗ Allee, dem Verkehr zu entziehen. Der Gemeinderat wurde 5 ſtürmt, eine Gemeindeverſammlung einzuberufen, damit gege das Vorgehen des Herrn B. ein energiſcher Proteſt wirkſam eif gelegt werden könne. Wie der„Weinh. Anz.“ hört, hat 8 Gemeinderat dem allgemeinen Drängen der Bürgerſchaft un wahlberechtigten Einwohner auf Sonntag. den 1. Septembe nachmittags 3 Uhr, zu einer Gemeindeverſammlung in den Sag des Gaſthauſes zum Schützenhof in ortsüblicher Weiſée eiig laden. 0 Aus dem Großherzogtum. * Weinheim, 31. Aug. Eine Zeitungsgeü, dung ſteht hier bevor. Ein Konſortium hat die von Küßber herausgegebene„Weinheimer Zeitu ng“ angekan um dieſe unter veränderter Flagge weiter erſcheinen zu laſſe⸗ Das Blättchen war ſeither neutral, an Inhalt und Verbreitu recht unbedeutend. 1St. Georgen i. Schw., 30. Aug. Dem troſtloſen We ter der letzten Wochen iſt endlich wieder Sonnenſchein und wä mere Temperatur gefolgt. Leider ſind die K urgäſte faſt a abgereiſt, ſo daß auch hier die Gaſthofbeſitzer großen Schaden e litten haben dürften, Mit der Ernte iſt nun ſofort begonn worden. Sie fällt gut aus, wenn auch die Frucht, namentlich 9 Roggen, überreif iſt. Pfalz, Heſſen und Amgebung. § Haardt, 1. Sept. Am heutigen Sedantage fand 5 Einweihung des von Bildhauer Steger errichteten Ke ſer⸗Wilhelmſteines auf dem Wilhelmsplatz ſtatt. D mächtige Sandſtein enthält das Reliefbildnis des alten Kaiſe in Muſchelkalk. Die Feſtrede hielt Herr Bürgermeiſter Mu ler⸗Haardt. Für die muſikaliſche Ausſchmückung des Feſt ſorgen die Kapelle Theobald⸗Neuſtadt und die beiden Haardf Geſangvereine. ſind billig, ſie koſten nicht mehr wie jedes gleichartige erſtklaſſige Waſchmittel. Die wertvollen Geſchenke werden im Preis nicht mitbezahlt. Die Erſparniſſe eines wiſſenſchaftlich und techniſch vollendeten Großbetriebes, die Unterlaſſung ſonſti⸗ e ger koſtſpieliger Reklame ermöglichen ſie. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 2. September 1912. ermischfes ——— für 2 Auto Aurgarage 16 e auffeurmohng. z. v. Näh. Beſpinſtr. 8 od. Tel. 3800. 738005 * Hohen Gewinn röfelt jeder für Pfand⸗ ſcheine aller Art bei B. Golomb,& a, 17. Fräulein empf, ſich im Flick, u. Ausbeff. d. Wäſche Verm! mmer noch Kaufen Sie nd gar nicht teuer bei 66⁴³8 Lesel& Maier 7 4 Teleph. 2068 0 7, 4 Mktoriapariumerie. 4 Mk. an Miet-Pian 5 bei 7384¹ Heekel,, 0 Von ausgekammten w. Zöpfe, Locken Aaken Unterlag., Ketten nn auß d. H. U5,18pt. 1 Ich war am Leibe miteiner Flechte hehaftet, welche mich durch das ewige Jucken Tag und Nacht peinigte. In 14 Tagen hat Zucker's Pa⸗ tent⸗Medizinal⸗Seife das UHebel beſeitigt Dieſe Seife Mk., ſondern kk. wert. Serg. M. à St. 50 Pfg. „% ig) und 1½50 Mk. 0 ˖ ſtärkſte Form). zu Zuckooh⸗Creme(à 5 Pfg. und 2 Mk.) In der Pelikanapotheke, bei Ludwig & Schülthelm und Fitiale Friedrichspl. 19, Fr. Becker Th. v. Eichſtedt, Heinr. Merckle u. J. Ollendorf, Drogerien; in den Parfümerien O. Heß, J. Brunn Nachf. u. Seifen⸗ haus MN. Oeltinger Achf., F2, 2; in Neckarau: Drogerie Schmitt. Engros: Noris, Zahn&Cie. und Leo Treuſch. 22312 Schweizer Butter Pfd..35 Mk. Freff. Züttor- u. Käse-Cemntrale, F 2, 6. Tol. 2208. 73894 . 12* Kochfräulein In feiner Privatpenſion kann Fräulein die beſſere Küche erlernen. 73498 Kaiſering 24, parterre. Shhreibſtube! Abſchriften und Vervielfältig⸗ ungen nach neueſten Verfahren. Geneſende, .durch erſchöpfende Krank⸗ heiten geſchwächt ſind, trin⸗ ken mit größtem Nutzen Altbuchhorſter Markſpru⸗ delStarkquelle. Sein hoher Gehalt an wertvollen Mi⸗ neral⸗ u. Nährſalzen hebt ſchnell die geſunk. Kräfte, ſteigert mächtig den Appe⸗ tit,fördertden Stoffwechſel u. macht den Körper blut⸗ reicher u. widerſtandsfäh⸗ iger. Lebensfreude, Mutu. Energie kehr raſch wieder u. verſcheuchen die letzten Reſte körperlichen Unbe⸗ hagens. Von zahlr. Pro⸗ ſeſſoren u. Aerzten glän⸗ zend begutachtet. Fl. 95 Pf. in der Pelikanapotheke, bei Ludwig KSchütthelm, Hof⸗ drogerie, O4,, FilialefFrie⸗ drichspl. 19, Fr. Becker, G2, 22, am Speiſemarkt, Th. v. Eichſtedt, 4, 13/14, E. Myoeſſinger, Moltke⸗Drog., B 6, 7a, und H. Merckle, Gontardplatz 2. Engros: P. Rixius, Ludwigshafen. 99915 ddek 1 Jn e 23,5 Tel. 1739 24584 N 2. 6 7el. 4829 Geölknet von 9 Uhr bis 9 Uhr abends. Sonntag von 9 bis 1 Uhr. Auskunft und lehrreicho Broschüre kostenfrei. trockene und aller Art aue Fälſe behan nasse Lupus, tuberkulöse Geschwüre, offene Beine, Haarausfall, kreis- ſörmige Kahlheit, Geschlechts- leiden u. Frauenkrankheiten Flechten, halte u. schwere delt mit bestem »Erfolg die Elektro-phys. Lichtheil-Anstalt 8 morgens Königs Paradeplatz N 2. 8 Tel. 4829 Grösstes, bedeutenstes und besteingerichtetes Institut Mannheims. 5 Damenbedienung durch ärztl. geprüfte Masseuse. Alle Sorten Pinsel Sämtliche Putzartikel Ia. amerik. Terpentinöl Ersatz Terpentins! Stahlspäne Putzwolle Bodenwichse in besten Qualitäten. Schwämme, Fenster- leder ete. 69613 dosef Samsreither 2 4, 2. TPel. 2878. Gauz neue und vorzüg⸗ lich hergerichtete 73886 Kegelbahn unch einige Abende zu vergeben Hotel Windſor, O 6, 9. EAnd Säugling oder älter wird von kinderl. Ehepaar in propere liebev. Pflege gen. Elfenſtr. 57, 3. St. r. 4970 D aterriohtf Unterricht in RKlapier Zither Iandoline Suitarre und Haute erteilt gründlich Friedr. 17 1 Insttut Sigmund 4A1,9 Mannbheim A1,9 Telephon 4742. Beſteht ſeit 1894. Staatl. konzeſſ. Sexta bis Prima inkl.— Kl Klaſſen. Indiv. Behandlg. Penſionat 1905—11 beſt. 149, v. Jan. bis 7. Juni 1912 bereits neun Schüler d. Einj.⸗Freiwill.⸗ Primaner⸗, Maturitäts, u. a. Examen. Tag⸗ u. Abendſchule. Proſp. u. Neferenz. d. den Direktor H. Sigmund. 66728 Tüicht. Violinlehrer ſucht Schüler z. Unterricht. A. Liezmanski Hch. Lanzſtr. 33 2. St. 802 Rieſen⸗Schnautzer, beſter Haus⸗ u. Hofhund, 10 Mon. alt, gut erzogen, billig abzugeben. 4999 Boxberger, Alphornſtr. 37. Zwei wenig gebrauchte gut erhaltene 73815 Dauerbrandöfen 1 ſchönen Gasofen verkauft billig. Induſtrieſtraße 9. Täglich 73489 Süßer Apfelwein Ludwig Leonhard, 0.17 üchenſchrank faſt neu, grüne Plüſchgarnitur, Sopha, Tiſch, Figuren, Spiegel zu verk. 78768 Tatterſallſtr. 33, 4 Tr. Wirtſchafts⸗ Inventar Büfett, Gläſerſchrank in moderner gediegener Ausführung, Tiſche und Stühle äußerſt preiswert Gebr. Klavier, hell eichen Schlafz., faſt neu m. Patent⸗ Röſte, Matratzen ſehr bill. z. verkf. L 10, 7, part. 73862 Zu verkauf. 2 gebranchte Federnrollen von 30—50 Zentuer Tragkraft. 73829 16. Querſtraße 13. gebr., v. M. 7õ an zu verkauf. Philipp Metz, Q2, 15. Tel. 4193 Abſchriften und 71479) 2 7— Villakauf. Kleine Villa gegen Ren⸗ tenhaus zu kaufen geſucht. Offerten unter K. 2610 an D. Frenz, Mannheim 25954 1 U Prachtvollet Bernhardiner 3farbig, Rüde, umſtändeh. preiswert zu verkaufen. E. Metz, Coloſſeum, Mannheim. 73899 ebraucht. Klappkinder⸗ ſtuhl u. Klappkinder⸗ wagen billig zu verk.„5001 Hertel, Landteilſtr. 4a. Gummimantel, ſchmale Figur, Ueberzieher billig zu verkaufen. 4819 Reunershofſtr. 26, Hth. pt. Laczeugeraut billig abzugeben. Anzuſeh Alphornſtraße 13, part. 73046 ollſt. Bett mit Kapok⸗ matratze, Schläferbett, 2tſtr. lak. Schränke, Ver⸗ tiko, Sekretär, Kommode, Kücheneinrichtung 25., billig 42 verk. Hauſchel, S 5, 4a, Hof. 4955 1 Sehr, gut erhaltene Smith-Premier zu verk. Näh. L. Oppen⸗ Shüritz Je 66104 attgef. Otto Weber, 51¹2 T 6, 8. Buntes Feuilleton. — Glück im Unglück. Kleine Kriegsepiſoden aus dem tür⸗ ſchen Lager bei Derna erzählt in der„K Ztg.“ der Hauptmann kueller, ein paar„harmloſe“ Geſchichtchen von ſeltſamen Hüicksfällen, die wie Märchen klingen und doch reine Wahrheit 19. Bei der erſten Beſchießung der türkiſchen Lager durch alieniſche 24em.⸗Schiffsgeſchütze ereignete es ſich, daß eine ranate in ein Beduinenzelt einſchlug und dort krepierte. Zu⸗ lligerweiſe waren die Inſaſſen des Zeltes großenteils im reien. Der Mann tat Kriegsdienſt und die Frauen waren wa 20 Schritt vom Zelte mit Waſchen beſchäftigt. Nur das lleige Kind, ein erſt einige Wochen altes, niedliches Beduinen⸗ Adel, ſchlummerte friedlich in ſeiner Wiege, einem runden Ohrgeflechtkorbe. Wer die furchtbare Wirkung der L4kalibri⸗ en Briſanzgranaten kennt, wird über das Schickſal des Zeltes, dem das Geſchoß platzte und ſeiner kleinen Bewohnerin wohl Aun im Zweifel ſein. Das Zelttuch verbrannte zum Teil, der eſt wurde in winzige Fetzen zerriſſen und mit ſamt dem gleich⸗ lls bis zur Unkenntlichkeit zerſchlagenen Inventar in weitem fikreis durch die Luft gewirbelt. An der Stelle, wo das Zelt ſtanden hatte, ſah man nur ein tiefes Loch und ringsum auf⸗ wühlte ſchwarzgebraunte Erde. Drei bis vier Schritt neben zum Loche aber lag unter ſeinem umgeſtürzten Korbe laut ſchrei⸗ d, aber ſonſt vollkommen wohlbehalten das kleine Beduinen⸗ äulein, das durch den Luftdruck aus dem Zelte geſchleudert ſorden war, und das der Korb vor den Splittern geſchützt ittte. Die Granaten ſcheinen überhaupt ihre Launen zu hen. Sie ſind ſelten ſo grimmig, wie ſie ſich zu geben lieben id laſſen's oft bei dem bloßen Schrecken bewenden. Gleich den erſten Tagen der letzten Beſchießung war eine ganze ſeaberfamilie um den gemeinſamen Koch⸗ und Eßtopf und un⸗ chielt ſich mit Witzen über die Knallerei des Feindes. Das ſuß wohl eine der herumfliegenden Grauaten übel vermerkt chen, denn plötzlich fuhr ſie mit lautem Krachen mitten in die eſellſchaft, warf alle auf den Rücken, ſchüttete ihnen eine tlich⸗ ge Portion Sand ins Geſicht und entführte den Kochtopf in klleinertem Zuſtand in alle Winde. Als ſich die Tiſchgäſte leder aufrichteten, war an der Stelle, wo das Eſſen geſtanden, ahts zu ſehen als ein ſchwarzer Fleck, und ſo mußten die Spöt⸗ ran dieſem Tage wohl oder übel Hunger leiden, falls ihnen iht der Appetit durch den Schrecken überhaupt vergangen war. Ein ander Mal ſitze ich mit einem Kollegen unter einem ornbuſch und trinke Tee. Plötzlich explodiert ein Schrapnell ßer üns. Mein Kollege richtet ſſch auf, um den Ort des Prengpunktes feſtzuſtellen. Im ſelben Augenblick ſchlägt das wa 3 Kg. ſchwere Bodenſtück des Geſchoſſes genau an der lelle ein, auf welcher der Herr ſoeben noch geſeſſen hatte und ſeft uns durch die hochſpritzende Erde die Teekanne um.— i beſonderes Glück im Unglück hatte ein türkiſcher Offizier letzten Tage der Kanonade. Die Italiener hatten gerade ie mehrſtündige Pauſe in der Beſchießung eintreten laſſen, eder Offizier dazu benutzt hatte, ein Mittagsſchläſchen zu ſchen, aus dem ihn gleich der erſte Schuß recht unſanft wecken Alte. Die Granate ſchlug mitten in ſein Zelt ein, zerriß es llkommen und ſchleuderte die Ueberreſte etwa 20 Meter weit rt. Der Offtzier erklärte mir ſpäter, er habe durch die Glut⸗ 3e bei der Exploſion das Gefühl gehabt, als ſeien ihm die eie ſamk dem Unterleib abgeriſſen oder vollkommen ver⸗ annt. Erſt nach geraumer Zeit hatte er ſich ſoweit wieder er⸗ Nervenruhe i Nervenkräftigung iſt der Wunſch all der Ruheloſen, Nervpöſen, n die in der Tretmühle des Alltags nicht zu einer ver⸗ uftigen Geſundheitspflege kommen. Die„keine Zett haben, krank ia,, aber ſich auch nicht wirklich wohl fühlen. Die nur fene lafftve“ Geſundheit beſitzen, welche keine herzliche Freude an der rbeit und am Leben aufkommen läßt. Maz iſt reisbar, mißgeſtimmt, zu allem unluſtig, unzufrieden mit 5 ſelhſt. Hin und wieder ktreten leichtere Verdauungsſtörungen auf bie geſunde, herzhafte Eßluſt, ohne die beſten Speiſen nicht 1 eeee empfunden. gufmerkfſame Beobachter, wie überhaupt jeder, der ſeine eſundheit 925 Hat, beachtet dieſe Warnungsſignale. Er überlegt ſich: elches Mittel iſt geeignet, den geſchwächten Organismus zu kräf⸗ gen. 25 Widerſtandsfähigkeit e Exkrankungen zu erhöhen? 90 vermag die frühere körperliche Friſche, Lebens⸗ und Arbeits⸗ ſt n Wer ſich nicht durch eines der meiſt übertrieben angeprieſenen, inderwertigen Erzeugniſſe ſchädigen laſſen will, frage ſe 0 ezt oder erkundige ſich: Welches Wedas preiswert abzugeben. 2, 4. 250 2 —— Ü ꝶwtw-tf]] PPPP̃—— rat genießt das Vertrauen der Nullmeher, heimer& Co., Luiſen⸗ ring 10. 78870 Muſiklehrer u verkaufen. 73721 2, 18. 70205ö Stamitzſtr. 2 part. holt, daß er den Verſuch wagte, ob er die Beine noch bewegen könne. Als dieſer Verſuch wider Erwarten gelang, kroch er ganz mechaniſch zwiſchen dem Chaos von Gegenſtänden, die um ihn herumlagen, heraus und richtete ſich auf. Jetzt erſt kam ihm zum Bewußtſein, daß er gerettet und geſund ſei. Nur das linke Trommelfell hatte einen Riß bekommen, doch wird ihm wohl das Gehör erhalten bleiben. Ein paar Tage nach ſeinem Granatenabenteuer zeigte er mir die Beinkleider und das Hemd, das er bei dem Unglück angehabt katte. Erſtere waren ganz zerfetzt und kohlſchwarz, das Hemd var zu zwei Dritteln ver⸗ brannt. Von dem Handtuch war nur noch ein verkohlter Zipfel vorhanden, der Koffer war vollſtändig zerſplittert und die dar⸗ in liegenden Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke durchlöchert und ver⸗ ſengt. Am ſonderbarſten ſahen ein Paar, wie der Offtzier ver⸗ ſicherte, ganz neuer Stiefel aus, die man ihm einige Stunden nach der Exploſton gebracht hatte. Sie waren etwa 50 Meter vom Zelt gefunden worden und beſtanden nur noch aus den Sohlen, an denen ein paar ſchwarzgebrannte Fetzen Oberleder hingen. Neben dieſen in Sandalen verwandelten Stiefeln lag als einziges Ueberbleibſel der Strümpfe das darin eingenäht geweſene Monogramm des Beſitzers. Nach überſtandenem Schrecken freut ſich der Wackere weidlich über dieſe Reliquien, die er ſeinen Lieben daheim mitzubringen gedenkt. Auf die Italiener aber, die ihm ſein Mittagsſchläfchen ſo unhöflich ſtör⸗ ten, hat er einen großen Zorn gefaßt.— Enver Bei ſelbſt wi⸗ derfuhr ganz zu Anfang ſeiner Anweſenheit auf dem Kriegs⸗ ſchauplatz das Glück im Unglück am eigenen Leibe. Seiner Ge⸗ wohnheit gemäß jede Deckung verſchmähend, ſtand er aufrecht mitten im feindlichen Artilleriefeuer, die Front dem Gegner zu⸗ gekehrt, und erteilte ſeine Befehle. Nach geraumer Zeit veran⸗ laßte ihn ein Geräuſch zu ſeiner Rechten, eine Wendung nach der Seite zu machen, um zu ſehen, was es gäbe. In dieſem Augenblicke riß ihm ein Granatſplitter das Koppelſchloß hin⸗ weg, zerfetzte ſeinen Uniformrock und ritzte leicht ſeine Haut. Eine Sekunde früher hätte ihm das Geſchoß unfehlbar den Leib aufgeriſſen.— Ein Kriegsunikum hatte ich ſchließlich in Tobruk zu ſehen Gelegenheit. Es war ein Araber, deſſen Körper von ſieben italieniſchen Gewehrkugeln durchbohrt war, ohne daß ein edles Gefäß verletzt wurde. Die Ein⸗ und Ausſchüſſe ſind deut⸗ lich ſichtbar und erſt friſch geheilt. Trotzdem läuft der Mann geſund wie ein Fiſch herum und iſt ſeelenvergnügt und ſtolz ob ſeines fabelhaften Duſels. Die Kleinkalibrigkeit der italieni⸗ ſchen Infanteriegeſchoſſe ſoll übrigens des öftern zu ähnlichen Glücksfällen geführt haben, denn ein„Bombenglück“ iſt auch das immer noch, obgleich es gewiß nicht zu den größten An⸗ nehmlichkeiten gehört, zum Sieb geſchoſſen zu werden. — Der Rummelplatz der Millionäre. Die„goldene Geſell⸗ ſchaft“ der amerikaniſchen Millionäre hat noch zum Schluß der Saiſon von Newport viel zu tun. Soeben erſt hat ſie die beiden märchenhaften Prunkfeſte überſtanden, die Mrs. Stuyveſant Fiſh und Mrs. Vanderbilt gegeben haben, und ſchon tritt ein neues aufregendes Moment in die bunte Reihe ihrer Vergnügungen. Mit der ausgeſprochenen Abſicht, Proteſt zu erheben gegen die ſinnloſe Extravaganz und höchſte Verſchwendung bei den Feſtlich⸗ kleiten der letzten Wochen, hat Mrs. O. P. Belmont einen„Ausflug zum Badeſtrand“ beranſtaltet. Ste iſt der Meinung, daß auch Dollarkönige und Multimillionäre ſich beſſer als auf orientaliſchen Feerien in der einfach ungezwungenen Art amüſieren, die andere Sterbliche bevorzugen, und hatte daher zum Schauplatz ihres Feſtes einen bekannten Rummelplatz in der Nähe von Newport am GEaſton⸗Strand gewählt. Die Vergnügungsſtätte, auf der ſonſt ein bielgeſtaltiges Publikum ſein lärmendes Weſen kvpeibt, war mit all ihren Herrlichkeiten und Sehenswürdigkeiten gemietet und die älteſten Spiele erregten bei den plutokratiſchen Gäſten die höch⸗ ſte Begeiſterung. Was für ein Genuß, auf einer Berg⸗ und Tal⸗ bahn zu fahren, in der Schützenbude den Neger mitten ins blut⸗ rote Herz zu treffen, Karuſſel zu fahren uſw. und für jeden Ritt und für jeden Schuß mußten die Millionäre und ihre Damen ihren Groſchen zahlen. Man hatte alles ganz ſo, wie es die Arbeiter und Dienſtmädchens des Sonntags haben, und das war eine Sen⸗ ſation, mit der keine phantaſtiſche Pracht wetteifern konnte. Das Souper war höchſt einfach und beſtand aus den Speiſen, die auch ſonſt in den Reſtaurants den Gäſten ſerviert werden. Billige Er⸗ friſchungen wurden herumgereicht von hübſch gekleideten Kellnerin⸗ nen, in denen Mrs. Belmont bekanntlich das Ideal der Bedie⸗ nung erblickt. Viele Gäſte nahmen auch ein Bad in jenen primi⸗ tiven Formen, in denen man es in Eaſton haben kann, und wäh⸗ rend männliche und weibliche Kröſuſe vergnügt im Waſſer herum⸗ plätſcherten, erſchien der Flieger Jack Me. Gee in ſeinem Aeroplan übher ihren Häuptern.„Entzückend, demokratiſch, neuartig und amitfant“— ſo lautete das allgemeine Urteil über Mrs. Bel⸗ monts„flammenden Proteſt gegen die Extravaganz in der Geſell⸗ ſchaft.“ — Verloſung im Operationsſaal. Während einer Freilicht⸗ Aufführung des Wilhelm Tell, die dieſer Tage in Interlaken ſtattfand, hatte nach einem Bericht der„Str..“ der Darſteller des Geßler, ein junger, hübſcher Schauſpieler⸗Dilettant, das Unglück, mit ſeinem ſcheu gewordenen Pferde zu Fall zu kommen und ein Bein zu brechen. Bei der ärztlichen Unterſuchung im Kranken⸗ haus, wohin man den Verunglückten geſchafft hatte, erwies ſich der Bruch als ſo kompliziert, daß im Intereſſe des Patienten die ſo⸗ fortige Amputation des Beins unumgänglich notwendig erſchien. Davon wollte der junge Schauſpieler zunächſt nichts wiſſen. Er bat die Aerzte, ihn eher ſterben zu laſſen, als zum Krüppel zu machen; er gab aber ſchließlich den dringenden Vorſtellungen nach und wünſchte nur, vor der Operation ein junges Mädchen noch ein⸗ mal zu ſehen, das er kürzlich vor der Vorſtellung getroffen und in das er ſich verliebt hatte. Das junge, einer reichen Familie Inter⸗ lakens angehörende Mädchen wurde dann auch herbeigeholt und in den Operationsſaal geführt. Hier kam es zu einer dramatiſch bewegten Szene, in deren Verlauf das Mädchen ſeine Liebe ge⸗ ſtand, dem hilflos Daliegenden einen Ring an den Finger ſteckte und ſich angeſichts der Zeugen dadurch mit ihm verlobte. Dann wurde die Braut wieder aus dem Saale geführt, und die Operation wurde glücklich durchgeführt. Was wird nun werden? — Dann freilich. Während ſeiner letzten Reiſe nach Paris hat der marokkaniſche Miniſter El Mekri, wie der Rappel er⸗ zählt, im franzöſiſchen Finanzminiſterium mit ſüdlicher Beredſam⸗ keit dem Monſieur Klotz lange Reden gehalten, um zu beweiſen, daß ſein erhabener Herr Mulai Hafid, um ſeinen großen Haushalt ſtandesgemäß führen zu können, durchaus eine Zivilliſte vom vier Millionen Franes haben müſſe.„Vier Millionen!“ vief der Mini ſter ganz entſetzt,„aber der Präſident der franzöſiſchen Republik hat ja doch auch nur eine Zivilliſte von 1 200 000 Fres.]!“ El Mekri hob die Augen empor zu der Decke im Kabinett des Mini⸗ ſters und murmelte nur mit ſanfter Stimme:„Ja, Fallisres ha“ auch nureine Frau!“ KSZ2SSSEEr r————. meiſten Aerzte— alſo der maßgebenden Sachverſtändigen.— Welches J Seite die intereſſante Tatſache feſtgeſtellt, daß die Magenbewegungen hat ſich am lüngſten bewährt? Welches in allen Kulturländern verbreitet? Alle dieſe Voraußſetzungen treffen auf die Somatoſe zu, und zwar nachwetsbar nur auf dieſe allein. Anſtatt un⸗ bekaunte Mittel zu probieren, wird man darum zuerſt die Somatoſe verſuchen, die die größte Wahrſcheinlichkeit des Erfolges bietet. Die Somatoſe führt dem erſchöpften Organismus konzentrierte Eiweißſtoffe zu, die von allem Ballaſt befreit ſind. Sie werden des⸗ halb leicht und reſtlos verdaut und gehen raſch in die Körperſäfte über. Die Somatoſe erſpart Verdauungsarbeit. Gleichzeitig wird die Abſonderung der wichtigen Verdauungsſäfte auf natürliche Weiſe angeregt. Eßluſt und Verdauung beſſern ſich und die neben der Somatoſe zugeführten Speiſen werden gründlicher iſt amgleichmäßigſten ausgenutzt. Die Somatoſe leiſtet Verdauungsarbeit. Dieſe eigenartige Wirkung als„natürliche Verdauungshülfe“ erklärt auch die großen Erfolge der Somatoſe gerade bei ner⸗ vöſen Perſonen. Warum? Weil die Nervenſchwüche in der Regel mit Appetit⸗ loſigkeit und Verdauungsſtörungen zuſammenhängt, ſa durch dieſe direkt verurſacht wird. So wurde neuerdings von wiſſenſchaftlicher der Neuraſthentker um das—öfache von denen der geſunden Menſchen differierxen. Ebenſo iſt die Verdauungsſaftabſonderung der Norvöſen in der Regel fehlerhaft. Genau an dieſen Punkten ſetzt aber die wohltätige Wirkung der Somatoſe ein. Sie ſchafft unter allmählicher Regelung der Ver⸗ dauungstätigkeit beſſeres, geſünderes Blut, das Körper und Nerven auffriſcht und ſtärkt. Die läſtigen Symptome: nervöſe Reizbarkeit, Kopfſchmerzen, Zer⸗ ſtreutheit, Unruhe uſw. verſchwinden, um einer wohltuend empfundenen Hebung des Allgemeinbefindens, der Lebensfreude und Arbeitsluſt Platz zu machen, gegen die man das frühere Peudeln zwiſchen einer matten Geſundhelt und einer ernſten Erkrankung nicht mehr eintauſchen möch te. Man verlauge die Somatoſe der nächſten Apotheke oder Drogerie. Entweder die flüſſige Somatoſe„füß“ oder herb“ (Originalflaſche 2,50.% oder die geſchmackfreie Somatoſe in Pulver⸗ form. Von dieſer ſind Doſen zu 1,0 K, 2,50, 5 und 12 er⸗ hältlich. JFür fängeren Gebrauch ſind die großen Packungen als etwas vorteilhafter zu empfehlen, 18428 in 1 1 1 1 1 1 2 1 1 Al 2 * —— e. Mannheim, 2. September 1912 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 15. Seite. L Einſtampfpapier(u. Gar. des Einſtampfens), altes Metall, alte Flaſch., Eiſen u. Lumpen, a. Champagn.⸗ FielGen kaufe 71268 Zwickler, G 7, 48, Telephon 799. Ankauf gleider Schuhe, Möbel, Zahn⸗ 8 gebiſſe.(71517 J. Scheps, H 3, 7. Telephon 2597. Getrag. Kleider Stiefel, Möbel u. ſ. w. kauft 70991 Goldkorn, G 7, 17· Telephon 4308. Getkagene Kleider Schuhe u. ſ. w. kauft Goldberg Schwetzingerſtraße 149. Tel. 7048. 70992 Seltagele Kleider, Schuhe, Möbel ꝛc. kauft Adolf Cahn, 3, 19. 70950 Getragene Kleider Schuhe, Stiefel, Möbel uſw. kauft 712¹8 B. Schwarz S 2, 11. Tel. 1295 Zahle dte hächſten Preiſe ge für getrag. Herren⸗Kleid., Schuhe, e Eiſen, Metalle, Papier, Lumpen. §. Grabelskl, H 7, 2 Poſtkarte genügt. 7385³ Alte Gebisse zahn bis 40 Pfg, zahlt. Brym, 4,„ 13. 72362 Achtung! elegte Kleider, Stiefel, Metall, Lumpen, Alt⸗ eiſen, Wepier,Fleſce kauft Ch. Weißberg, H 6, 4 Poſtkarte genügt. Brockhans Konv.⸗Lexikon neu u, gebr. bill. zu verk. 4551 Gichelsheimerſtr. 45. Gebr. u. neue Nähma⸗ ſchine, Diwans, Küchen⸗ 11. Kleiderſchr., Fahrrad Hill. zu verk. H 4, 4. 4889 Wegen Umzug billig zu verkaufen: 1 Fremdenzimmer 1 Büfett 1 Auszugtiſch 1 Kommode 1 Bücherſchrank 1 Ttür. Eisſchrank mit Glaseinlage, 2 gr. Teppiche, 1 Linoleum⸗Teppich, 1 Fenſtertritt Alles faſt noch wie neu. Anzuſehen zwiſchen 10— 4 Uhr L 14, 5. 2 Tr. 7384 DTaarnschafter] Hausverkauf Aſtöck. Wohnhaus, großer Laden, Einfahrt, Magazine in ſchönſter Lage Ludwigs⸗ hafen, Ludwigsſtr., Preis 240000 Mk. zu jedem größ. Geſchäftgeeignet, ſowie ein 2ſtöck. Wohnhaus, großer Laden, Magazine in der⸗ ſelben Lage. Preis 24000 Mk. Anzahlg.—4000 Mk. beide hochrentab. wegzugs⸗ halber zu verk. Off. n. J. L. 4939 an die Exped. ds. Bl. Landhaus mit 7 Zim, Küche, Waſch⸗ küche, Terraſſe, Obſt⸗ und Gemüſegarten, Waſſerleit⸗ ung, Kanaliſation, elektr. Licht wegen Wegzug 793 zu verkaufen. 73 Schriesheim, Römerſtr. 300 Dden Fnden] Nedegew. Acguifikeure gegen feſte ſofort geſucht. Kaiſer, L12, 5 5009 Abends—8 Uhr. Jüngerer befähigter Commis möglichſt militärfret, zum Eintritt per 1. Oktob. ev. früher von Fabrikbureau Nähe Mannheims geſucht. Offert. mit Ang. d. Geh.⸗ Anſpr. u. Zeugnisabſchr. erb. u. Nr. 73903 a. d. Exp. Tüchtige ſelbſtändige Starkstrom- Monteure für Heidelberg geſucht. demens Halske, Techu. Büre, 78897 Wir ſuchen für unſere Automobilfabrik einen tüchtigen energiſchen 25936 Platzmeiſter. Bewerber müſſen ſchon ähnlichen Poſten bekleidet haben und auch befähigt ſein, das Ein⸗ und Ausladen von Gütern in ſachgemüßer Weiſe zu überwachen und zu leiten. Angebote mit Augabe ſeitheriger und Lohnauſprüchen an Benz& Cie. Rheiniſche Automobil⸗ und Motorenfabrik Akt.⸗Geſ., Maunnheim. Tüchtige, ſelbſtändige Schweißer und Keſſelſchmiede zum ſofortigen Eintritt bei gutem Lohn und dau⸗ ernder Beſchäftigung ge⸗ ſucht. Fahrgeld wird verg. Apparate⸗Bauanſtalt der Geſellſchaft für Heiz⸗ und Beleuchtungsweſen, G. m. b.., Heilbroun a. N. 871 Kunſtſtraße Moderner Laden 51½ mal 12 m, mit o. ohne Souterrain, zu verm. Näh. Drogerie Eichſtedt Kurfürſtenhaus. 73877 15 tüchtige ſelbſtän⸗ dige 73905 eſucht. Nörheimer& Cie. Ludwigshafen a. Rh. Tüchtiger Elektro⸗Monteur geſucht. Leo Schwarz, C4, Elektrotechn. Aude geh 0r1Al 0 6, 9 (nächſt Heidelbergerſtraße) moderner Laden m. gr. Schaufenſter(Zentralhei⸗ zung) per ſofort zu verm. Näh. T o, 17. Tel. 881. Naberſſtf. H. Sesg m Woßpuge zu vermieteu. 6⁵¹ Friedrichsplatz 14 moderne Läden m. Central⸗ heizung zu verm. 4675 Wilhelm Groß, K 1, 12. Telephon 2554. Sofort ordentl. Mädchen ein für alle Hausarbeiten zu kl. Fam. geſucht. 73882 Induſtrieſtr. 9, 1. St. Waldhofſtr. 18 großer heller Bierabfüll⸗ raum mit e 00 vermieten. 1krüſtig. Hausmädchen per ſofort geſucht, gegen guten Lohn. 1014 Näheres F 6,%½5. Tüchtige(73753 Aenderungs⸗ Schneiderinnen für unſer franzöſiſches und engliſches Atelier zu ſo⸗ fortigem Eintritt geſucht. L. Fiſcher⸗Riegel. Anprobier⸗ Damen große, feſche Figuren, per September geſucht. 73754 L. Fiſcher⸗Riegel. Einfaches Mädchen tags⸗ über geſ. LIA4, 2 2. St.4858 Eine ſaubere unabh. Putzfrau geſucht. Vorzu⸗ ſtellen von 12—2 Uhr. ſtäheres L. I4A, 5 73836 2 Treppen. Ehrl. fleiß. Mädchen mit gut. Zeugn. in kleine Fam. C. 100 geſucht. 73871 bels. L 14, 4. Eine Monatofrau für Büroreinigen ſof. geſ. Näheres im Verlag. 78883 Loalen suchen] Kontoriſt, 24 J. alt, perf. Regiſtrator ſucht ſof. Stel⸗ lung. Offert. unt. Nr. 4912 an die Exped. ds. Bl. Tüchtiger 7 ſelbſtändig. Cxpedient ſucht per 1. Okt. od. ſpäter dauernde Stellung. Off. u. Nr. 4933 an die Exped. Junger intelligenter Mann der längere Jahre leichtere Kontorarbeiten verrichtet hat, zuletzt einen Expe⸗ dientenpoſten bevorſtand, ſucht geſtützt auf feine La. Zeugniſſe Stellung bei äußerſt beſcheidenen An⸗ ſprüchen. Off. unter L. W. poſtlag. Berlin 65. 73910 Fräulein(Amerik.) ſucht Stelle zu Kindern in ein beſſeres Haus auf 1. Zu Windeckſtr. 9, 3. St. rechts. Tehrmädehen 0 Lehrmädchen gegen Vergütung 1880 geſucht. Berta Jakob, 0 7, 5 Bäckerei Schimperſtr. 28 mit elekt. Betrieb ſofort zu verm. Näheres Wilhelm Groß, K 1. 12, Tel. 2554. 4684 Metzgerei Meerfeldſtr. 60, vollſtändig elektr. einger., p. ſof. z. vm. Näheres W.& K. Waibel, M 6, 13. Fernſpr. 3328. 27564 Metzgerei, Laden m. Woh⸗ nung, auch für jedes an⸗ dere Geſchäft ſehr N zu verm.(4810) F 4 Läden od. Wutreart m. Dampfheizungs⸗Anlage, gegenüb.dem Hauptbahnhof u. neuen Poſtge häude preis⸗ wert per ſofort oder ſpäler zu vermielen. 25464 Näh. Frz. Tav. Schmitt, Stamitzuraße 16. Meßzgerei zu verm. im Hauſe 4, 8, ſofort. Näheres Büro: Friedrich Carlſtraße 14. 27508 Metzgerei m. elektr. Betr., i. gut. Lage Lindenh. p. ſof. od. ſpät. 97555 Näh. Windeckſtr. 5, pt.“ Werkſtatt f. 12 M. z. vm Schueid er. 12, 48 Geräumiges, sſtöckiges Magazin mit Büro zu vermieten. Näh.& 3. 3, 3 St. 4547 2 unterkellerte, helle Sou⸗ terrainräume, auch einzel., im Neubau Rich. Wagner⸗ ſtraße 46, preisw. zu verm. Näh.Luiſenring 53,1.4638 Echwegingerſtr. 124 Großes helles Magazin zu vermieten. 4674 Magazin 8 ſtöckig mit Aufzug, gew. Keller⸗Einfahrt, großer Hoff und Bureau zu bermieten. Näh. ki 7, 35, im Laden. 26680 Magazin zu vermieten. 4598 Auf dem Lindenhof iſt ein großes, helles 4ſtöckig. Magazin mit groß. Tor⸗ einfahrt, groß. Hof u. Auf⸗ zug ſowie Büroräume per 1. Okt. günſtig zu verm. Anfragen Eichelsheimer⸗ ſtraße 51/53. Tel. 6405. Oldentliches Lehrmädchen gegen Vergütung geſucht. Modes⸗Salon Hirſch 73908 NI 2, 17a. Tnfingsgesuche Lehrling kann eintreten bei 4842 Druckerei L. Lucas. Luresu! Bureaug per ſofort S 0 4J. 9755.St. N 4, 21 1 Tr.,—3 Zimmer als Bureau ab 1. Okt. z. verm. Näh. Bur. Dr. Hartmann. 27677 Neu hergerichtete eaeeeenennneee größere Büros auch als Ausſtellungslokal geeignet Mitte der Stadt, nähe Hauptpoſt ſofort günſtig zu vermieten. Näheres P 5, 10. SGeeeseseseseeeeeseeesseeeese 27661 4 4 54 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 882242422 ——— 2 2 St., 5 Zim. Kücche, Bad, Manſ. ete. a. 8 Bureau zu vrm. 4598 Mehrere helle Räume im ganzen oder geteilt als Büro ete. per ſofort oder ſpäter billig zu vermieten. 27664 Hamburg⸗Mannheimer Verſ.⸗Akt.⸗Geſ., BB 5. 19. 9 9 9 8 9 9 0 8 9 0 Heinkich Lanz⸗Straße 27 Einſtöckiges Hofgebäude mit Souterrin als Büro, Lager ete. per ſofort zu vermieten. 0 part. 7554 Sackgaſſe, helle De Werkſtätte 1 7,4 zu verm. Näh. G 7, 11, Bureau part. 26913 M 2 13 Werkſtätte an 95 7 ruh. Geſchäft z. verm. Näh. 2. Stock. 4856 Miieter erhalten Kostenfrei in jed. Gröſle u Preislage Wohnungen vermittelt durch Immobil.-Bureau Levi& Sohn 21, 4 Breitestr. Tel. 595 Abteil.: Vvermletungen. 63009 A2, Ga 4. Stock, ſehr ſchöue 4⸗Zimmer⸗ Wohnung elektr. Licht, Bad ꝛc. an ruhige Familie p. 1. Okt. zu verm. Näh. 3. Sfock. 4623 B 2. 2 Zimmor u. Küche an einzelne ſolide ſchöne 7 hochparterre, modern ausgeſtattet, m. Zubehör preiswertzu vermiet., ev. für Bureau geeign.— 58 Näheres O7, 13. 3 Treppen, ſchöne Wohnung. 4 Zimmer, Vad u. Zuhehör ſofort billig zu verm. 27740 -Zimmer⸗Wohnung Küche, Badezim, Mädchen⸗ zimmer und vollſtändigem Zubehör per 1. Oktober a. c/ zu vermieten. 27110 L. Fiſcher⸗Riegel, EI,.4. Nähe d. Börſe F 3. 10 16 part., 4 Zim. Zubehör eptl. für Büro ſof. zu verm. 3 1⸗ u. 2⸗Zim.⸗ E 4, 12a zu 4682 F4, 17.8S. 5 Zimmer mit all. Zubeh per ſof, oder ſpäter zu ver⸗ mieten. Auch geteilt als Bureau. Näheres 27696 2, 4/5 bei Wihler. 41⁰8 ie Wohung. z. v. 7, 31 HH 2, 8 4. St. 4Zim., Küche, Bad ꝛe. z. verm. Näh. daſelbſt part. oder Bau⸗Büro Heinrich Lanzſtr. 24. Tel. 2007. 29918 I 4 30 4. St., ſchöne 7 Wohnung, 4 mittl. Zim., Küche, Speiſe⸗ kam. m. Abſchl., p. 1. Okt. z. vrm. Zu erfr. im 3. St. 4538 7 Zim. m. allem 2, 12 Zub., auch geteilt, fofort zu vermieten. Näheres parterre. 27565 K 2 2 1⸗Zimmer⸗ 1 Whnungn. zu vermieten. 4683 K 4 325 große helle Parterrezimmter auch für Büro geeignet p. 1. Sept. zu verm. 4468 n De 2 leere i Balkon, Zzimmer, ſep. Eingang zu verm. Pre 4524 ö N I.-4 5 3. St. Seitenban, 0 4 Zim. u. verm. 478 2 Zimm., Küche u. 1L2, 42 Werkſtatt— V. 4902 LS8, 5 eleg. 7 Zimmerwohn., Bad u. reichl. Zubeh. bei freier Ausſicht zu verm. 27111 Näheres I. 4, 3, 3. St. MI, Za 4. Stockß Zimmerwohnung per 1. Oktober zu vermiet. Näheres Tel. 620. 27440 II 2,.ia.h fosne ſchöne 6 Zimmerwohnung, auch für Bureaux od. Geſchäft geeig., ſof. od. ſpät. z. vrm. Preis 1600 M. Näh. M 2, 15b IV. 25854 M3, 9 u. Ha (Neubauten) ſchöne 5⸗ u. 6⸗Zimmer⸗ Wohnungen m. all. Zub. p. 1. Oktober z. v. 27670 Näheres 95 55 Friedrich Carlſtraße 1 .8 18 2˙Tr. hoch, trengbl. 4⸗Zim.⸗ Wohnung p. 1. Oktober zu verm. Näh. 1 Tr. 27130 . 2 1. Stock, 4 Zim., Küche, Manf. u. Zubehör zu verm. 27681 0 6 3 7 Zimmer⸗Eck⸗ wohnung, erſte Etage, in frequenter Lage der Heidelbergerſtr., für Bur. oder Geſchäftszwecke zu vermteten. 27169 Näh. O 6, 3, Eckladen. 0 6, 3 4 Treppen hoch, ſchöne 3 Zim.⸗Wohnung mit Küche zum 1. Aug. zu verm. Näh. 0 6, 3, Eckladen 906 9 4. St. Herrſchaftl. % Wohnung von 4 Zimmern, Diele, Küche, Bad, Speiſekammer, Mäd⸗ chenzimmer, Zentralheizg., Warmwaſſeranl., Perſo⸗ nenaufzug, ſof. od. ſpät. zu verm. Näheres Baubüro, T 6, 17. Tel. 881. 27547 2 81 0 7, 14, Heidelbergerſtr. 4. St., 5 Zim., Küche u Zubeh. p. 1. Okt. evtl. früh. zu vm. laden. 4589 F7, 242 8 Wohnung oder beſtehend aus 8 Zimmer, Küche, Bad, Speiſekammer, 2 Manſarden u. Zubehör per ſofort zu verm. 27158 Näh. Prinz Wilhelm⸗ ſtraße 19. Tel. 946. 2— 5 16 ſchöne Zim. Wohnung mit Bad und Balkon zu 27647 vermieten. Näheres Q3, 15, 4. St. l. R 3 2 Schöne 5 Zim⸗ 5 merwohng. m. 1 u. Mädchenzimm. per Okt. zu verm. 27188 R 3, Za 3 Tr.,5 Zim., auch als 8 u. 2 Zim.⸗Wohng. mit Zub. auf .Okt.zuv. Näh. 2Tr. Lks.4639 5 ſchöne große N7, 38 Zim. m. Küche u. ſämtl. Zubeh. p. 1. Okt. zu vm. Näh. 2. Stock. 27728 3 Zimmer⸗ 8 85 18 Wohnung m. Bad zu vermieten. Näh. part. rechts 27646 1 5, 13 ſchöne 4 Zimmerwohnung mit Zubehör per 1. ebenſo 2 Zimmerwohnung mit Zubehör per ſofort preiswert zu verm. 27407 Näheres T 1, 6, II. Büro U4. 92 abgeſchl. Manſ.⸗ Wohn. 2 Zimmer u. Küche p. 1. Okt. en ruh. kinderl. Leute zu verm. 898 U 4 11 5. St. 1 Zimm. 1 und Küche an einzelne Perſon zu verm. Näh. T 6, 17. 27447 14 26 3 Zimmer, Küche, U Bad zu verm. Näh. Heibel, U 4, 23, II. 27198 Augarteuſtraße 36 Schöne große Wohnung, 3 Zim., Küche, Speiſekam. per 1. Oktbr. z. verm. Näh. Wallſtadtſtr. 15 Laden. 27665 Bellenſtraße 41 1 Zim. u. Küche, 3. Stock, ſofort beziehbar, zu verm. Näh. Wirtſchaft. 27577 Näh. im Cigarren⸗ 4 Breiteſtraße hübſche 4⸗Zim. ⸗Wohnung mit allem Zubehör, Okt. zu vm. 27706 per 1. Näh. koſtenfrei durch Immobilien⸗Bureau Cevi& Sohn 21, 4, Breiteſtr. Dels— Baachſtraße N. 3 öſtl. Stadtteil, mit freier Lage, ſehr ſchöne 6 Zimmerwohnung mit allem Zubehör, 2. Etage per 1. Oktober l. J. zu vermieten. Näheres zu erfragen bei F. A. Noll, Baugeſchäft, Neckarau, Kaiſer Wilhelmſtr. Nr. 4, Teleph. Nr. 1147[27731 eeee Otto Bechſtraße 8 Oſtſtadt Hochparterde, elegante Z3⸗Zimmer⸗Wohnung mit Speiſekammer, Bad, Gas u. elektr. Licht wegzugsh. ſof. od. ſpät. zu vm. 4668 Zim., Gichelsheimerſſr. 60 We u. Manſarde per 1. Oktbr. zu verm. Näh. Laden 4565 Zu vermieten Friedrichsring 4 Okt. 8 Trepp., ſchöne helle Woh⸗ nung, 7 Zim. 1 Kammer, nebſt Zubehör auf 1. Okt. Näh. Schulhofſtr. 4, I. 475 Friedrichspark 8 Friedrichspar elegant ausgeſtattete 6⸗ Zim.⸗Wohng., Bad u. ſonſt. Zubehör, wegen Wegzug auf 1. Oktober zu verm. 27141 Parkring 35,1 Tr. Hafenſtr. 26(arme n. Zubehör ſof. als Burean oder Wohnung zu verm. Näh. B7, 19 2. St. 26713 3, Wohnung, 3 Zimmer u. Küche ſof. zu vermteten. 4828 Holzſtraße 9 ſchöne 3 Zim. ⸗Wohn. per 1. Okt. zu verm. 27683 Käfertalerſtraße 89 ſchöne 4Zimmerwohnung im 4. Stock mit Küche, Speiſekam. Badezim und Manſ. in freier Lage per 1. Oktober zu vermieten. Näheres Mannheimer Aktienbrauerei Löwen⸗ keller, B 6. 15. 27662 Laukentiusſtk. 20 8 3 Zimmer und Küche 2 5 1. Oktober 955 vermieten. Näh. in S 3, 14. 27610 Lundenhofſtr. 32 Senmer⸗ Wohnungen zu vm. 4681 Meßplatz! Goupenwohnung an ruhige Leute zu verm. Zu erfr. 1. St. Hauſer. 27713 Oſtſtadt⸗Neubau. GEckhaus Rich. Wagnerſtr. 33— Karl Ludwigſtr. per 1* Oktober beziehbar noch je eine 9 Wohnung von: 5 Zimmerlalle S Straßen⸗ front) große, helle Diele, Küche, Speiſek., Bad ꝛc. 4 Zimmer(davons Stra⸗ ßenfront), Küche, Speiſek., Bad ꝛe. 27698 Zentralheiz., elektr. Licht! Näh. Gr. Merzelſtr. 25 p. Telephon 4917. uto Bechſtr. 10 Nichard Wagnerſtr. 50 iſt 5 Zimmer⸗Wohnung mit Fremdenzimmer per 1. Oktober zu vermieten. Näh. Karl F. Decher, daf. oder Tel. 1326. 27200 Emil Hechelſtraße 6. Schöne 3 u. 4 Zimmer⸗ wohnung mit Bad, Speiſe und Mädchenkammer per ſofort oder ſpäter zu verm. Näheres Karl Paul Baugeſchäft Stefanienpromenade Telephon 2169. Hafenſtraße 20, 2. 20 27191 St., 1 Zimmer und Küche ſof. zu 4863 Lange Rötterſtr. 50 5 imm., Küche u. 7 Okt. zu vm. Näh. be lg, 2. St. o. Tel. 1103 27702 S 104,5 Hinterhs., 1 Zimmer u. Küche p. 1. Sept. zu vm. 3 Schimperſtraße 24 3. St. Sch. 5Zimmerwohn. nebſt Zub. bis 1. Okt. 8. v. 27580 Sortim schmack Ca. 130 em breit, neue braune u. graue Farb- töne, in englisch. Ge- Herbst 1912 aur Einführung çe Herbst-Saison beginnen wir Von Montag, den 2. Septbr. bis Samstag, den 7. Septbr. mit einem grossem opag Aakaut Unsere Specilal-Artikel sind Kleider-, Blusen- u. Kostüm-Stoffe und bringen wir in diesen Artikeln eine unerreicht grosse Auswahl. Unsere Preise sind bekannt billig und bitten wir höflichst um Besichtigung unserer Läger ohne Kaufverpflichtung. ent Mtr. Preiswerte Neue Kostümstoffe 2 Sortiment II Ca. 130 em breit, eleg. Ausmusterung in sehr modernen 1 Mtr. 26038 Sroße Auswahl in Blusen- Stoffe Besonders günstiges Sortiment II Oa. 130 em breit, enorme Ausmusterung in engl. Geschmack, darunter die neuen Noppen und .NMtr. Zibelin-Gewebe. 88 Unsere 4 Special-Marken in Cheviots Cd. 108/110 em breit, in marine und schwarz. Angebot für den E 1. E Etwas SchufbAnfang Serie 85. Serle ll 98. Serie Ill 45 Mk. Das moderne Geschäft in der Etage einer jeden Dame in Bezug auf Sesenmack, Auswahl und insbesonders Preise Lein Laden Nur J. Etage Aussergewöhnliches— Fansol Unsere Verkaufsräume befinden sich nur I. Treppe hoch, Aufgang dureh den Hausflur, Wir hitten höfl. genau azuf unsere Eixma zu achtand Täglleh Neu-Elngänge enorm grosse Auswahl. U11 in Seifle u. Samte 65 Mk. Serie IV vis--vis dem : Kaufhaus Paradeplatz 1 ——— / General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblakt). Mannheim, den 2. September 1912 Jobrihiſtationsſtr. 28 1 Tr., 4Zim.⸗Wohng., Kell., Küche, W Gemüſeg., ſof. od. 1. Sept. zu verm. 92. erfr. Mheindammſtr. TDr. 27574 Hafenſtr. 32, 2 e, weg⸗ zugsh. gr. helle 3 Z3.⸗Wohn⸗ mit Balk. und Mranſ ohne VIs--vis fof. z. verm. Näh. 2. 55. 8. St. Is. 4733 Kleinfeldſſr.46 1Zim. u. cüche.dlter. Z3u 1271 2. St. links. Heth. Naft 10 2 Tr., elegante 5⸗Zimmer⸗ Wohnung mit VBad, Gar⸗ derobe, Speiſekam., Manſ. elektr. Licht, Warmwaſſer⸗ anlage t. d. Küche, per 1. Oktober wegen Wegzug preiswert zu verm. 27710 80. Lauzſtaße 2 2. St., 5 Zimmer, Küche, Bad. Zubehör pr. ſofort öder ſpäter zu verm. Näh. Baubürs Hch. Lanz 24 Tel. 2007. 3971 Mag⸗Joſefſtr. 0 4. St. Schöne 4Zimmerw., Bad, Manſ. auf 1. Okt. zu verm. Näheres 4. St. r. 27299 Große Merzelſtr. 1517 4 Zimmer, Küche, Bad etc. per I. Oktober zu verm. Näher. Banbüro Heinr. eee 722 Tel. 2007 MNak 30ſephſtk II. Schöne 6 Zimmerwoh⸗ uung mit allem Zubehir prelsw. zu vermiet. Näh, Levi& 2 1, 4. arkring 21. l Hth., Nühe d. Rheinbr., Aus⸗ ſicht a. d. Rh., 3⸗Zimmer⸗ Wohng. per 1. Okt. zu ver⸗ mieten. Näh. 2. St. 27631 Niedfeldſtr. 44 3 Zim⸗ mer u. Küche zu verm. 4751 Näheres Laden. Aheinauſtr. 50 4. Stock, ſchöne große 5 Zimmerwohnung iſt Um⸗ zugshalber ſofort zu ver⸗ Mieten. Beſichtig, zwiſchen 1 u. 2 Uhr mittags. 27876 Wpelnöllenſtraße 12 BZimmer, Küche, Bad u. Manſ. per 1. Okt. ev. etw. früher zu verm. 27691 Näheres Telephon 2028. ulim Neubau 5 Lange Rötterſtr. 68 iſt eine ſchöne 4 Zim⸗ merwohnung m. Bad 1 Re 50 ee 85 3 St, ſchöne Zimmerw. per 1. Okt. zu verm. Näheres part. bei Baſtian, Tel. 3616. 4771 Schimperſtraße 9 ſchöne 4 Zimmerwohnung mit Bad, Spetſekammer, Manſarde u. Zubehör per 1. Okt. zu verm. 111 Schimperſtr. 27, 9. Stock oder Telephon 1684. 4444 2. od. 3. S Schimperſtr. 10 48.18 Wohnungen mit kompl. Zub. z. v. Schweikart. Oſtſtadt Sophienſtr. 10 eleg.5 Zimmerwohng. im .Stck. bis.Okt. z. v. Näher. b. 19 Hormuth. Schmngerf ſunße 14 Nähe Meßplatz, ſchöne Wohnung, 4 Zimmer, Küche, Bad und allem Zu⸗ hehör, 3. oder 4. Stock, per 1. Oktaber billig zu verm. Näh. Laden od. Tel. 1998. 27578 Tahe Linuenpafplatz ſchöne Wohnung in Fami⸗ Henhaus, 4Zimmer, Küche, Bad und Zubehör(ohne Mädchengimmer) per Okt. an ruh. Familie zu verm. Näheres e La, 1 Treppe. 27688 Waldhafſte. 76(Neues Haus) 4 Zimmer u. Küche 15 Hausverwaltung per e zu verm. 4849 Näh. Weic,.St r: Schöne Zimmer-Wohnung nebſt Zubehör im Eckhaus Heinrich Lanzſtraße Nr. 1 )auf 1. Oktober zu verm. 27495 Näh. Hausmeiſter daſ. Nächſt Bühnhof ne geräumige 27724 immer⸗Wohah mit tr. aren Lauftr. ac. preis⸗ K 0 kr Fel 588 e auf 1. 5 Näh. G. eenee FEin Posten Ein Posten Ein Posten Ein Posten Ein Posten Meter eeceedee Forisetzung des billigen Verkaufes in Stickerei-Volants Reich u. elegant gestickte Volants für Kinderroben 0 er breit Afeter 175 Elegant und hochgestickte Volants für Kleider ca. 120 cm breit.... Nieter 275 Vollständig gestickte Blusenstoffe en. 60 om breit Oestickte Blusenstoffe es. 40 om breit Wäschestickereien, Festons u. Einsätze, feinste Handware oa. 25 em breit oa. 35 em breit ea. 40 em breit 2 Sopweizer Stickereiens Viele Hundert Mtr. 39 Pfs. ⏑— ‚ Mtr. 85 Pes. Mtr. 55 Pig. Mtr. . Meter 390 195 Meter 75 Pts. „* 525352„„„%6„ 88 pts. 95 Pfeg. 185 198 Riesenposten Festons u. Einsätze Stück à 4,10 u. 4,55 m. Stück 2 25 4 85 pig Grosse Posten Eine Partie Eine Partie Hin Sortiment Sowelt Vorrat! Schöne 3 Zimmerwoh⸗ nung per 1. Oktober zu vermieten. 27719 Obere 3. 40 Jinmet⸗Wohuungen ſchön und ſolid ausgeſtat⸗ tet, mit ſämtl. Zubehör, evt. noch Zimmer im 5. Stock, Weberſtr.&, öſtl. Stadterwetterung, m. ſchöner Ausſicht, ohne Gegenüber, Süd⸗Oſtlage, Oktober zu verm. Waibel, Secken⸗ heimerſtr. 63, Tel. 5133. 26980 e Seeres Zimmer, groß. uU. 1. Okt. zu um. 8 Clubräume 7 Zimmer⸗Wohnung) in einem Hauſe mit feinem Reſtaurant ſofort 26776 zu vermieten. Näb. Schulhofſtr. 4, pt. Kubne Wonnung. 4 Zim., Küche, Manſarde, Fuchs& Prieſter, G.. b. H. eeeeee 53. 25465 mm. u. Küche p. 1. Okt. zu vermiet. Näheres bei dbl-Zcmmerff IIB6b, lAvart, 2 möblierte Zimmer ſofort zu e 27704 15 75 23 Hochpart., ſchön 7 Schlafz, aucheinz. an Herrn od. Dame bill. abzug. 5010 13 7, 15 1 Tr. ein groß. u. ein kleinere Zim. fein möbl. z. v. 62, 333 2 Tr., ſch. möbl. Wohn⸗ u. Schlafz. ſep. Eing. ſof. 3. vrm. 27094 0 3, 11 vermieten. 0 3, 11 ſchön mbl. Woh.⸗ und Schlafzim. zu vermteten. 4649 D J. 2 Paradepl., 2 Tr., Schlafzim. m. ungeſt. ſepar. Eing. preisw. z. v. 27613 9 3 32 Tr. Möbl. Zim. eytl. Wohn⸗ und Schlafzimm. an befſ. Herrn zu vermieten. 27273 9 4, 11 2Tr. 2 gut möhl. Zimmer m. od. ohne Penf, ſof. z. v. 27679 ——— bilk. z. verm 4881 2 Balkon u. Zentralheizung. ſofort oder ſpäter zu verm. Damen-MWäsche-Perkauf. Feudenheim. Ziethenſtt. 10 190 1 Küche n. Bad möbl. Wohn⸗ u. einf. möbl. Zim. zu an den Planken 40 Sohreibmaschinen und Apparate. Absohriften und Vervyielfältigungen jeder Kut Tel. 402 Mann ‚ ‚— beginnen neue Tages- u. Abendkurse in Stenographie, Maschinensehreiben, Hundschreiben, Sehönschreiben ete. Mässige Preise. 2: heim .‚H. meuestern. Verfahrem, institut S chüritz Teilzahlungen gestattet. Halbfertige Blusen in reichen Stickerei-Auskihrungeen Stück 295 fes 48 Stickerei-Bördchen khieranter feinste AffC( Elegante Stickerei-Bäffchen Blusenkragen Weiss und cromfarbig, darunter auch Garnituren„ Stück 225 150 95 75 stück Z38 pig. 18 rig. . Stück 80 rig. 38 ris. 25 vig. nd an den Planken 8* 27 25602 N 2, II. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee P 3, 1, Il., Planken abt. ar. Henekzimmer lafzimmer Galkon) m. an 1 od. 2 90 900 zu verm. (Elektr. L Aheſehen bis 2 Uhr mittags. 27034 2, 910 möbl. Zimmer mit u. ohne Penſion ſofort oder ſpäter zu vermieten. 27707 N e gut mbbl Part.„Sienner m. ſep. Eing. zu vm. 27687 15 4, 4 p. gut möbl. Zim⸗ mer m. od. ohne Penſ. an 8. v. O: Gg. Gumbel, Baugeſch. 4610 gut mbl. Wohn⸗ u. 73, 2,45 Ir. hoch 1 Treppe, ein gut möbl. Zim. mitud. ohnepenſ. z. v. 14665 Jon Montag, den 2. bis Mittwoch, den II. September: Zurüekgesetzte, teilweise trüb gewordene einzelne Tag- und Nachthemden, Jacken, Beinkleider, Röcke, Pfinzessröcke, Ffisiermäntel, Matinöes, Untertaillen 75, 18 gu Vermisten pt. möbl. Zimm. per 1. Septemb. 4814 9 bedeutend unter Preis! e Tel. 919 Ausstattungs-Geschäft. 1 2,1 Balk).1ud. 2Bett.z. verm. ag 1 Tr. Schön Asbl. Wohn⸗ u. Schlafz. 1 Tr., ſchön möbl. Zimmer 2, 10, IV. Gut möbl. an Fräulein ſoſort zu vermieten.— 25 U Zimm. a. 1 Herrn z. v. 4853 1 Tr., möbl. N——* Zimmer mit Penſion Zu verm.——.— Izu vermieten. 2 26040 E2.46 Tr. hoch Tel, 919 3 Tr., 1gut mbl 94, 7. Zim. ſof. oder ſduter zu verm. 5004 möbl. Zimmer mit freier Ausſicht. Nähe Bahnhof u. Waſſerturm ſof. od. ſpäter 4875 Al 2. 4ũ aes 85,2 2 Betten f. ſof. zu verm. 4969 12,16 14. 13014 Möbl, Zimmer au beſſer. pbHerrn od. Dame zu verm. 2 Stiegen. 27715 8 2 17 1 Tr., ein möbl. 7 Zim. z. v. 4670 2. Stock, 1 einf. möbl. Zim. mit 8 1 Ti gut 8 6, 6 möbl. Zim. lzu verm. 27711 88. 3, 3 Tr. rechts, ſchön möbl. Zim. mit 1 oder 2 Betten per zu verm. 88. 15. I möbl. Balkonzim. m. Peuſ,, v . mangt 65 el. 1 Tr. gut möbliertes Zimmer an anſtänd. Herrn 1. zu 27419 vermieten. Tennispl. part. 1 6, 27 gr. fein möbl. Ainzkez zu verm. 5001 1 4, 25 Tr, gut möl Zim. ſof. 55 nerm. U 4, 2„ gt. möbl. Hiin⸗ ſof. od. bis 1. zu verm. 4987 U4, 2 St., gut möbl. Simmer mit ſep. — Eing. a. ein Herr z. v. 4689 3 Tr. lks. auf 5 15 den Ring geh. 1 gut möbliertes S zu vegmieten. 27668 U 6, 13 part. Ein möbl. Zimmer mit od. ohne Penſ. z. v. 4839 Bühnhof⸗Kafſerring g. möbl. Wohn⸗ u. Schlafz ev. a. einz. ſof. od. ſpäter zu verm. Schwetzingerſtr. 5, 6. 1, 2 Tr. rechts. Schön 2 Trepp.(Tatterſall) 4211 Hochp. gut Vismarſy ſth 9 möbl. Zim. m. ppl. Peuſzſofgnerm. 222725 Weilſt 1 3. l ſchon Möbl. Zim. lev. 2) Hächetsheinerf ft. 10 57 part. Zim. a. beſſ. ergg; Dame ſof. oß. 9 920 z· verm/ 270 6 afenſtr. 22, 7 St, möbl, Zim. m. Penſion an ſol, Herrn od. Fräul. zu verm, 4772 enning 18 3 Treppen, möbliert. Zim, zu vermieten. 471¹0 uiſenring 24, 3 Tr. ſep, gut mbl. Zim. z. v. 8005 Max Joſeſſtr. 17, 1 T. gut möbl. 8 vm/ Muak 30ſephſtt 4 parterre,möbl. Zimmer per 1. Septbr. zu vermieten/ 27579 Treppe Külitsſtr. 18 ech fein möbl. Zim. ev. Wohn⸗ u. Schlafz. z. verm. 2760ʃ (Oſtſtadt). Otto Beck⸗ ſtraße 6, 3. St.., elegant möbl. Zim. mit Schreibt. per ſof. zu verm. 4812 Piinz Withelanßr.!7 hübſch möbl. Parterrezim. zu vermieten. 4761 Parkring 37 3Tr. Schön möbl. Wohn⸗ und Schlaf⸗ zimmer m. Blick auf den Friedrichspark z. vm. Bad U. Telephon vorh. 27659 Rbeinſtraße 4,(E 8. 10 ſchön u. gut möbl. Zim, mit ſep. Eingang in ruhig, vornehm. Hauſe zu verm. Näh. bei Lutz. Rupprechtſtr. 15 ſchön, Zimmer an Fräul. a zu vermieten. Rheindammſtraße 85 2. Stock, 4 Zim., Küche n. Manſ. p. 1. Okt. ev. ſpät, verſetzungshalber z. verm Näheres part. Schweßzingerſtr.) am Markt, ſchöne 2 Zimmerwohn. mit Küche im 3. Stock und auf Wunſch—2 fchöne Manfardenzim im 4. St, an einzelnen Herrn oder Dame boder kleine ruhige Familte per 1. Oktbr. zu verm. 10 Uhr vorm. u. 4 nachm. 1 4, part., ſchön möbl. 0 zu verm⸗ Waldparkſtr. 34 2. St. ſchön. möbl. Balkonzim er, auch 2 Zim. m. Klavierben, Serenees— eckenheimerſtr. 20, rechts, näh. d. Bahn 9 g. möbl. Zim. z. v. tamitzſtr. 7, 2. St. rechlß möbl. Zimmer mit und ohne zu vermieten. 27 Werberhr. 3,1 Tro rechtz hübſch möbl. Wohn⸗ u Schlafzim. ſofort z. v. 2 klegant mäbl. Jimmek 0 und Schlafzimmer) zu verm. Heidelbergerſtr, 0 65 4 3. St. 22 Zimmer ut möbl., an beſſ⸗ errn oder Dame preiswert ſofort od. ſpäter inger⸗ zu vermiet. Sch atterſ. ſtraße 21 1— Gut 5 an Herrn od. ſof, zu verm. 27518 Gut möbl. Balkonzim, mit Klavier p. ſofort zu verm. 22, 13, 1. Etage. 27739 Gutmöbl. Zimmer z. um. mit Bad u. Klavierbenütz. 4891 H. Schäfer, D 29. Freundl. Möbl. Zimmer event. mit Penſion an ſol⸗ Herrn oder eee 55 vermieten. Kloſe, Jeau Beckerür. 11 Tate- denfcl 35,9 vorzügliche Ver⸗ köſtigung. Mittags 12—.0 92 abds. 78. Preis Mk..40. 4007 C1. AJ Tr f Veres e ihren guten 1 8 u1. A tiſch zu 35—70 Pf in wahl. Speiſekarte.— 0 11555 me reise Gehffn vn.—10 Hörabbe 1, 25 1 Tr. Teleph. K 3, 25 8820770 empfehl ihren Mittagstiſch 1985 und 8 tiſch zu 40 Pfg. für beſſere Herren u. Damen. 91II, an gutem 14, 2Aee Abend⸗ tiſch können noch einit beſſ. Herren teiln. 484 Beſſere Herrn ſind. gu bürg. billig. Mittags⸗ 151 Abendtiſch. 481 Rupprechtſtr. 16, 1 T. PrinatNeuſten. rzüglich Mittas h 1 80 PfRR Abendtiſch 25 60 Pfg. in u. außer Abonnement 2. 17, 1 Treppe. en. M. Klaptier⸗ u. Badebe⸗ ud. An. au v. ſchli i kär Näder Zu erfr. zwiſchen 100 Penſton preiswer! 659 .. 4. 8 r Cã B 1 5