—5 * L rr —— — Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Rk..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 9 990„.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 69 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: luchri Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗RNummern Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Hbteilung.„ 341 Redaktten.„„„„ 6 0 577 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 0 Eigenes Redaktlonsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft, Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — Nr. 410. Mannheim, Dienstag, 3. September 1912. —— (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. —— Zum diesjährigen Juriſtentag. Man ſchreibt uns: Die Förderung einer einheitlichen Rechtsentwicklung, wie ſie ſeit fünf Jahrzehnten zu dem oberſten Zweck des deutſchen uriſtentages gehört, war auch beſtimmend für die ganz beſon⸗ ders wichtigen Probleme, die in der diesjährigen Tagung, die vom 4. bis 6. September in Wien ſtattfindet, behandelt werden. Es ſind dies unter anderen namentlich zwei Fragen, deren Be⸗ deutung weit über den Kreis der Juriſten hinausgeht, und die daher Intereſſe beanſpruchen dürfen. Sie beziehen ſich einmal auf das Arbeitsvecht und weiter auf die Ausbildung der JFuriſten. Für beide Fragen liegen bereits neue Vor⸗ arbeiten vor. G5 die Verhandlungen über den erſten Gegenſtand, welche die Schaffung eines einheitlichen Arbeits⸗ rechts zum Ziel haben, liegen drei Referate aus der Feder ſachkundiger Männer, nämlich von H. Potthoff, Georg Baum und Kobatſch vor. Sie ſtehen alle unter dem Eindruck, daß es ſich hier um eine der wichtigſten Fragen des Rechtslebens handelt und insbeſondere um„eine Erhöhung der rechtlichen Geltung der Arbeit“. Man kann aus den drei erſtatteten Hauptarbeiten der eben genannten Autoren einige Kernpunkte herausſchälen, die die Quinteſſenz der ganzen Frage darſtellen. Dies iſt nämlich die Forderung, die Beſtimmungen des Titels 7 der Gewerbeordnung, ſoweit ſie bisher nur für einen Teil des arbeitstätigen Volkes gelten, auf alle Angeſtellten in Privat ⸗ betrieben auszudehnen. Es ſind dies im weſentlichen die fabe politiſchen Schutzbeſtimmungen geſundheitlicher und rechtlicher Art, ſowie namentlich auch die Einführung der Arbeitsordnung und der Gewerbeaufſicht. Im ganzen geht die Tendenz dahin, diejenigen Gepflogenheiten zu beſeitigen, die— wie z. B. die Gewährung von Koſt und Logis, Anſtellung zur Probe und dergleichen mehr— eine zu große Abhängigkeit des Arbeit⸗ nehmers vom Arbeitgeber bezwecken. Des weiteren gehört dazu, daß auch die Prozeßführung erleichtert, und demgemäß die Kompetenz der Kaufmanns⸗ und Gewerbegerichte auf weitere große Gruppen von Angeſtellten ausgedehnt werden ſoll. Es iſt zweifellos, daß alle dieſe Fragen eine lebhafte Diskuſſton hervorrufen werden, und daß weiter nicht nur ihr materieller Inhalt, ſondern auch die geſetzestechniſche Seite erörtert werden wird. es fragt ſich da, ob eine Novelle zur Gewerbe⸗ orbnung oder ein Spezialgeſetz ſich mehr empfiehlt, um eine wirkliche Einheitlichkeit des Arbeitsrechts zu erzielen. Es ſei auch hingewieſen auf die überaus wichtige Frage, wie weit der künftige Geſetzgeber die Regelung von Rechtsfragen den Ver⸗ einbarungen zwiſchen den Intereſſentengruppen überlaſſen könne, mit anderen Worten: ob und gegebenenfalls wie 55 t ſich 1 0 Staat 100 e 1 0 in den tstari ägen rgleichen ſchon jetzt beſtehen, zur Erreicd eines Zweckes bedienen ſoll. E ———— geuilleton. Die Burgtheater⸗Direktoren. Von Hermann Kienzl. Am 24. Auguſt iſt Alfred Baron Berger geſtorben. Er war ſeit zwei und einem halben Jahre Direktor des Wiener Hof⸗ burgtheaters geweſen. Man weiß, daß Alfred Berger, geboren zu Wien am 30. April 1853 als des„Bürgerminiſters“ Johann Nepomuk Berger Sohn, faſt ſein ganzes Leben lang nach dem Feldherrnſtab des Burgtheaters getrachtet, geſtrebt, gearbeitet hat. Seine umfaſſende literariſch⸗dramaturgiſche und publizi⸗ ſtiſche Tätigkeit fällt unter dieſen Geſichtswinkel, und eigentlich auch ſeine zwölffährige Leitung des Hamburger„Deutſchen Schauſpielhauſes“. Baron Berger war vorher durch 27 Jahre „artiſtiſch⸗literariſcher Sekretär“ am Burgtheater geweſen. Für Berger bedeutete die Stellung, wie er hoffte, die Anwartſchaft auf den Thron des Direktors. Doch wie auch die Berufenen kamen und gingen, an ihm zog das große Los vorüber. Er war der Sekretär Wilbrandts, Förſters und Burckhardts ge⸗ weſen; als Paul Schlenther zum Direktor des Burgtheaters ernannt wurde, ſchied Baron Berger von Wien. Nun entfaltete er ſeine Energien und Kenntniſſe an der neugegründeten Ham⸗ burger Bühne— gewiß nicht ohne die Hoffnung, daß der Ar⸗ beitsausweis ihm helfen werde, das immer noch erſehnte Ziel in Wien zu erreichen. Man erinnert ſich der lebhaften Be⸗ mühungen Bergers, an der Donau bekannt und genannt zu bleiben, und beſonders auch ſeiner Feſtrede bei der Wiener Schiller⸗Feier im Jahre 1905, die ihm Gelegenheit gab, den Dichter der„Maria Stuart“ gewiſſermaßen für den Katholi⸗ Zaemts zu reklamieren... Im Jahre 1910 endlich wurde Alfred von Berger Buratbeater⸗Direktor. Doch es war zu handelt ſich bei ſſpät geworden. Eine zu kurze alledem natürlich nicht um politiſche und auch nicht einmal im eigentlichen Sinne um ſozialpolitiſche Fragen ſondern mehr um die juriſtiſche Bearbeitung des ſozialpoli⸗ tiſch bereits erreichten Standes um die klarſte und einheitlichſte Kodiftkation des ſozialpolitiſch Errungenen. Außerdem wird die Frage dex Ausbildung der Furiſten in wirtſchaftlichen, ſoziologiſchen und pfſychologiſchen Dingen behandelt werden. Dieſes Problem hängt mit jenem des Arbeitsrechtes innerlich in manchen Punkten zuſammen. Denn ohne eingehende wirtſchaft⸗ liche und ſoziologiſche Schulung iſt von dem Juriſten weder die Schaffung noch die Handhabung eines einheitlichen Arbeits⸗ rechtes zu erwarten. Für die Ausbildungsfragen liegt nun eine eingehende Vorarbeit von dem Präſidenten des Thüringi⸗ ſchen Oberlandesgerichts in Jena, Dr. Boerngen vor, der ſeine Arbeit in der„Internat. Wochenſchrift für Kunſt und Wiſſenſchaft“ veröffentlicht hat. Er gibt ein vollſtändiges Programm, wie insbeſondere nach den Zielen des Vereins Recht und Wirtſchaft“ die Ausbildung der Juriſten ſich künftig zu geſtalten haben wird, wenn den erkannten Fehlern entgegen⸗ gewirkt und neues blühendes Leben in der Rechtspflege ge⸗ ſchaffen werden ſoll. Boerngen beruft ſich auf die neuen Erlaſſe des Preußiſchen Juſtizminiſters vom 3. Juli 1912 und nennt dieſe Verfügungen ein Ruhmesblatt in der Geſchichte der preu⸗ ßiſchen Juſtizverwaltung. Indem er im weſentlichen mit dieſen Beſtrebungen übereinſtimmt, fordert er doch im einzelnen noch einige andere Reformen und weiſt vor allem auch die Wege, wie dem Geiſt jener Erlaſſe auch die Tat werde entſprechen können. Wir geben im folgenden ganz kurz den Hauptinhalt ſeiner wichtigen Ausführungen wieder. Die jetzige Einführungsvorleſung in das Recht, die von allen an einer Reform intereſſierten Stellen für außerordent⸗ lich wichtig gehalten wird, iſt, wie ſie bis jetzt gehalten iſt, noch zu kurz. Es muß, wie Boerngen betont, gerade durch dieſe Vorleſung dem Studierenden Luſt und Liebe für das Rechtsſtudium geweckt werden und zwar muß gefordert werden, daß dieſe Einführungsvorleſung ganz und gar auf das geltende Recht eingeſtellt wird. Die Rechtsgeſchichte, deren Wichtigkeit er keineswegs verkannt ſehen will, gehört ſeiner Meinung nach nur nicht an den Anfang des Studiums. Wenn man nach dem Grundſatze der Pädagogik an das Nächſt⸗ liegende, Verſtändliche, Anſchauliche anknüpfen will, ſo liegen dem jungen Manne viel näher als Rechtsgeſchichte und Pri⸗ vatrecht die Volkswirtſchaft und das öffentliche Recht, und deshalb ſoll man mit dieſen Wiſſenszweigen beginnen. Aus dieſem Grunde auch fordert er, daß Vertreter der National⸗ ökonomie als Prüfer mitwirken. Wenn auf dieſe Weiſe immer und überall die Pflege des lebendigen Rechts ſtatt einer toten Dogmatik gerade für den Anfänger betont wird, ſo iſt natürlich die nächſte Frage die, ob die ſyſtematiſche Vor⸗ leſung dieſem Ideal entſpricht. Boerngen meint, daß eine wiſſenſchaftliche Ausbildung die ſyſtematiſche Vorleſung nicht entbehren könne, aber daß ſie zu reformieren ſei, daß ſie kür⸗ zer werden kann. Vor allen Dingen aber wird es nötig ſein, daß nur das Beſondere, das Eigenartige und das auf eine ſpezifiſch juriſtiſche Betrachtungsweiſe Hinführende in den Vorleſungen erörtert wird und nicht etwa, wie es ſo häufig geſchehen iſt, aller Wiſſensſtoff mitgeteilt oder gar diktiert wird. Wenn aber auch die ſyſtematiſche Vorleſung nicht fal⸗ len ſoll, ſo müſſen die allgemein anerkannten praktiſchen Uebungen auch allgemein befeſtigt und verbreitet werden, und man nehme da die Fälle nicht von der Grenze, ſondern ſuche ſie auf der Straße des Verkehrs;„man gebe von den Fällen nicht nur das rechtliche Knochengerüſt, ſondern den wirklichen Fall in Fleiſch und Blut in der Kleidung, in der er vor das Gericht kommt, damit der junge Mann lerne, das Weſentliche zu erkennen. Hierfür, ſo betont Boerngen offenbar aus eigenſter Erfahrung, fehlt oft genug den Hoch⸗ ſchullehrern die nötige Verbindung mit der Praxis. Die Tatſache, daß der Privatunterricht der Juriſten, das ſoge⸗ nannte Einpaukerweſen, auf Koſten des öffentlichen Unter⸗ richts ſo ſtark gewachſen ſei, wird teilweiſe eben in den Feh⸗ lern des öffentlichen Unterrichts auf den Univerſitäten lie⸗ gen. Das neue Vorgehen des preußiſchen Juſtizminiſters, welches den Vorleſungsbetrieb dadurch zu verbeſſern ſucht, daß dem Profeſſor Aſſiſtenten zur Verfügung geſtellt wer⸗ den, wird von Boerngen mit lebhafter Zuſtimmung begrüßt. Für die Prüfung befürwortet er die Klauſuren, da man im ſpäteren Leben oft genug in einen Zuſtand der Klauſur ge⸗ rate, wo man ohne beſondere Hilfsmittel und ohne Muße ſich ſchnell entſchließen und handeln muß. Wird hingegen das Gebiet der mündlichen Prüfung mit der Zeit zu umfang⸗ reich, ſo ſoll man an eine Zerlegung der Prüfung in Sta⸗ tionen denken.„ Beſonderes Gewicht legt ein Praktiker wie Boerngen na⸗ turgemäß auf den Vorbereltungsdienſt des Re⸗ ferendars. Der junge Mann ſoll bdurch den Ausbil⸗ dungsrichter erzogen werden, da dies zu den beruflichen Pflichten der Behörde gehört. Die Behauptung, man habe keine Zeit, ſich den Referendaren eingehender zu widmen, weift er zurück. Dieſe Zeit müſſe gefunden werden, und ge⸗ rade am Amtsgericht, das ſich für die Ausbildung der Re⸗ ferendare beſonders eignet, muß ſie vorhanden ſein Hier ſetzen nun alle die Fragen ein, die den Richter angehen und hei denen die neue Rechtsreformbewegung ganz beſonders tatkräftig vorgeht. Voerngen ſteht nicht an, ein gut Teil der Schuld an der Entfremdung zwiſchen Richter und Volk den Praktikern beizulegen die aus dem Tatſachenhauſe her⸗ aus das Arbeitsgebiet verlegt und eine Präjudizienjägerei großgezogen haben die alles chematiſtert hat. Den gemein⸗ ſchaftlichen Referendarübungen, wie ſie in Preußen und Bayern ſchon von früher her, in Sachſen ſeit 1904 und in Thüringen ſeit 1910 beſtehen, mißt er beſondere Bedeutung bei, ebenſo einer Ausbildung der Referendare bei der Staats⸗ anwaltſchaft, und ganz beſonders einerBeſchäftigung der jun⸗ gen Leute in einem gewerblichen Betriebe, der nicht von zu kurzer Dauer ſein ſoll. Freilich möchte er dieſe Beſchäftigung lieber hinter das zweite Examen gelegt ſehen, in der langen Kandidatur gealterten und kränklichen Manne, um den großen theater⸗literariſchen Kredit, den er vorausgenommen, jetzt mit Taten zu bezahlen. Eine Merkwürdigkeit iſt Baron Bergers Burgtheater⸗ Direktion eigen: ſtie fand mit dem Leben des Direktors ihren Abſchluß. In den 150 Jahren eigentlicher Burgtheater⸗Ge⸗ ſchichte haben vor Berger nur zwei Direktoren dem anderen böſen Thanatos, der in der Tracht des Höflings die Kunſtführer mähte, bis zum Ende widerſtanden. Mit beiden teilte Berger gewiſſe Schickſals⸗ oder Perſönlichkeitszüge. Der eine war Auguſt Förſter, der ſchon im zweiten Jahre ſeiner Direktion ſtarb; der andere, eine übrigens mit Berger nicht zu verglei⸗ chende künſtleriſche Potenz, Franz von Dingelſtedt, der ſich aus dem revolutionären„politiſchen Nachtwächter“ zu einem paſſab⸗ len Hofmann gehäutet hatte. Von dieſen Ausnahmen abge⸗ ſehen, iſt dem langen Zuge der Burgtheater⸗Direktoren der ge⸗ meinſame Nachruf zu widmen:„Noch keinen ſah ich fröhlich enden.“ Selbſt die beiden Matadore, die dem Hauſe den hiſtori⸗ ſchen Weltruhm ſchufen, ſelbſt Schreyvogel und Laube mußten der Hofkamarilla weichen. Es iſt eines der intereſſanteſten Probleme, daß gerade jenes Theater, das ſich faſt niemals einer wirklich fördernden Gunſt von oben zu erfreuen, ja, das von alten bis zu jungen Tagen einen bitteren Kampf mit den höfiſchen Drachen zu füh⸗ ren hatte, daß gerade das Wiener Burgtheater zu einem über⸗ ragenden, in den Jahren der anerkannten Nationalbühne allein⸗ herrſchenden Range im deutſchen Theaterſtaat gelangen konnte. Als Tradition und als Nimbus, zum Teil auch noch als Ver⸗ dienſt ſeiner Leiſtungen blieb dem Burgtheater bis zum heutigen Tage ein Abglanz ſeiner königlichen Würde; obwohl ſeit län⸗ gerem ſchon der Künſtlerſchar in Wien Namen von ſolchem Klange fehlen, wie er einſt die Welt erfüllte; obwohl der mo⸗ derne und der Enſemble⸗Stil nicht in Wien, ſondern in Berlin ſeine vornehmſte Pflege hat; obwohl das Burgtheater mit dem faf e deft kerarſſchen Geift der Zeif uiſcht immer Schrikk hielk und oß, wohl es als Unterhaltungsanſtalt in füngeren Tagent nicht ſel⸗ ten unter die Grenzlinie eines gebildeten Geſchmacks zu dunk⸗ len Punkten hinabſank. Aber jene Tradition, jener Nimbus, jener Abglanz laſſen noch immer die Stellung eines Burg⸗ theater⸗Direktors das höchſte Ziel des Ehrgeizes und der Taten⸗ luſt ſein für die, die im Theater die Kunſt retten wollen. Eins war und iſt dabei entſcheidend: das Wiener iſt das beſte deutſche Theaterpublikum, von Schönheit und Freude ſo leicht gerührt, begeiſtert, hingeriſſen, war recht eigentlich die Fruchterde ſtolzen Lebensbaumes. Von einem Drachen ſprach lch. Er hat viele Köpfe. Schon die Zenſur, die Neſtroy ein Krokodil nannte, das den Dichtern die Köpfe abbeißt, iſt uirgends in der Welt ſo antidiluvianiſch wie in Wien. Auch ſie hat der Köpfe viele: den des Staats⸗ anwalts, den des Hoftheater⸗Zenſors und die vielen amtloſen, aber mächtigen Nebenköpfe, die über den Wünſchen und In⸗ tereſſen der Hofgeſellſchaft, der Kirche, des Adels und alles deſ⸗ ſen wachen, was man mit„Thron und Altar“ zuſammenzu⸗ faſſen beliebt. Ja, dieſe Zenſur! Dieſe zarten Sonder⸗ wünſche! Wie haben Schreyvogel und Laube unter dem Schlagbaum geächzt, der vor den Geiſt geſetzt war! Aus alter Zeit(1789) iſt ein Brief des Hoftheater⸗Dichters Jünger er⸗ Halten, der klar ausſpricht, es dürfe auf der Wiener Hofhuhne kein Adliger eine bedenkliche Rolle ſpielen. Zur Zeit Kaiſer Franz I. waren noch ſümtliche Dramen Schillers(mit Ausnahme der„Jungfrau von Orleans“) und Leffings(mit Ausnahme der„Minna von Barnhelm“) verboten. Als Burckhardt in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Ibſen und Haupt⸗ mann einführte, hielt ihn, der die Stücke vorſichtig wählte, nur ein beſonderer Einfluß gegen die oberen Stürme, und als Paul Schlenther, ſchon in dieſem Jahrhundert, die„Roſe Bernd“ auf⸗ führte, hatte er nach der Premiere die Wahl, ob er das Stüc oder ſich ſelbſt aus dem Burgtheater hinwegfegen laſſen wollte, hinwegfegen von dem Unwillen irgendeiner Erzherzogin, die e 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattf. Mannheim, 3. Septemder. weel der junge Mang danny ohne Rückſicht au das vevor⸗ ſtehende Examen ſich energiſch dieſer Erweiterung dieſes be⸗ ſonders praktiſchen Geſichtskreiſes ſich widmen kann. Um ſo wichtiger ſei es für den Referendar, daß er mindeſtens 9Monate— alſo länger, als es jetzt gefordert wird— beim Rechtsanwalt arbeitet. Was aber Boerngen beſonders am Herzen liegt, das iſt die Ausbildung und Fortbildung nach dem Aſſeſſorexcamen. Während der langen Wartezeit, in dem der Staat den Aſſeſſor nicht ausreichend beſchäftigen kann, ſei ein Nachſtudium und eine Nachpraxis, wie ſie Preußen im Auge hat, von ganz beſonderem Wert. Zu dieſem Nach⸗ ſtudium ſoll dann eine wohlfakultative Nachpraxis kommen, die naturlich erſt dann möglich wird, wenn das Miniſterium den Aſſeſſoren zu ſolchem Zweck hinreichende Urlaubszeit ge⸗ währe. Auch Auslandsreiſen werden hier in Betracht kom⸗ men, und die Beſchäftigung in Erwerbsunternehmungen auf die Zeit von mindeſtens einem Jahre. Man ſieht, es weht in der Tat ein neuer friſcher Geiſt durch die Juriſtenwelt, und das Recht ſu⸗ chende Publikum hat deshalb alle Veranlaſſung, dieſem Auf⸗ ſchwung der Rechtspflege ſein ganzes wohlwollendes Intereſſe zu widmen und die Verhandlungen mit derjenigen Anteil⸗ nahme zu begleiten, die ihrer Wichtigkeit entſpricht. Vorſpiele zum Chemnitzer Parteitag. § Stuttgart, 2. September. Mag auch das Scherbengericht, welches die ſozialdemo⸗ kratiſche Landesverſammlung geſtern über Weſtmeyer ab⸗ gehalten, zunächſt nur eine Parteiangelegenheit von nur lokaler Bedeutung ſein, ſo erſcheint es bei gewiſſen Gegenſätzen analoger Natur in den ſozialdemokratiſchen Organiſationen auch in anderen Teilen des Reiches doch gar nicht ausgeſchloſſen, daß ſie noch weitere Kreiſe zieht. Vor allem muß feſtgeſtellt werden, daß ohne Zulaſſung der Oeffentlichkeit ſich eine ſo gründliche Reinigung der ſchwülen Atmoſphäre, die ſeit Monaten in der wwpürttembergiſchen Parteiorganiſation herrſchte, nicht vollzogen hätte. Hätte man die Sache wieder in einem geheimen Kon⸗ ventikel abgemacht, wie dies gerade von den Weſtmeyer⸗Leuten gewünſcht worden war, ſo hätte man dem Catilina kaum ſo beikommen können, als geſtern, wo unter dem Einfluß des friſchen Lufthauchs der Oeffentlichkeit auch die bisher Unent⸗ ſchiedenen ſich hüten mußten, ſich die Blöße zu geben, die Weſt⸗ meyeriſchen Praktiken zu beſchönigen oder gar für ihn einzu⸗ treten. Selbſt ſeine Myrmidonen überließen ihrem Meiſter, ſich herauszuhauen und ſekundierten ihm lediglich durch wüſte Schimpfereien und gar Klara Zetkin mochte eingeſehen haben, daß das Schickſal von ihrem Protegs nicht abzuwenden ſei, denn in der Hauptſache beſchränkte ſie ſich darauf, die ange⸗ iffene Preßkommiſſion zu verteidigen. Weſtmeyer hat, wie ſo ancher ſchon, die Erfahrung machen müſſen, daß der Weg Kapital zum Tarpejiſchen Felſen nur ein kurzer iſt. Ohne zugelaſſene Oeffentlichkeit hätten auch weder Hildenbrand ch Heymann es kaum gewagt, mit ſolcher Courage in das Weſpenneſt zu greifen, als ſie es getan. Nun fragt es ſich, hat Weſtmeyer wirklich ſeine Rolle ausgeſpielt? Im Grunde zweifeln wir daran. Mit dem Bezirksſekretär wird es nach der geſtern angenommenen Reſolution wohl nichts werden, aber man darf ſeine Poſition im Stuttgarter Verein nicht unter⸗ ſchätzen. Hier wird er nach wie vor ſeinen Stützpunkt haben und außerdem ſind die Sozialdemokraten gute Haſſer und die geſtern Unterlegenen werden ſich jetzt vielleicht erſt recht um ihn ſcharen. Alles wird natürlich darauf ankommen, was der deutſche Parteitag tut. Wenn man die drohenden Worte hört, die geſtern der Delegierte des Berliner Parteivorſtands gegen Weſtmeyer richtete, ſo könnte man meinen, es werde über ihn in Chemnitz eine fürchterliche Muſterung gehalten. Aber gar ſo fürchterlich wird die Sache wohl nicht für ihn ausfallen und wir müßten uns ſehr irren, wenn Weſtmeyer, der ſeine Leute ennt, ſich nicht tröſten wird mit dem Steinklopferhans:„Es ann dir nix'ſchehen“. Deutsches Reich. — Ueber Verhandlungen zwecks Abſchluſſes einer deutſch⸗ ſchweizeriſchen Poſtunion ſind in den letzten Tagen Nachrich⸗ ten verbreitet worden. Die Schweizeriſche Oberpoſtdirektion in Bern ſchreibt jedoch dem„Deutſchen Reichs⸗Archiv“, daß nung ſein könne. Die politiſchen und konfeſſionellen Daum⸗ ſchrauben aber waren allzeit noch grimmiger. Schon in dieſen poliziſtiſchen Einflüſſen zeigt ſich die Un⸗ freiheit des Burgtheater⸗Direktors. Sie war erhöht durch die unklare und wechſelnde Verfaſſung der Theaterleitung. Von den älteſten Tagen des Burgtheaters, von der Regierungszeit der Maria Thereſia an war die künſtleriſche Leitung des Hof⸗ ſchauſpiels einmal dieſer, einmal jener Hofcharge unterſtellt. Oberſtkämmerer, Oberſthofmeiſter und— Oberſtküchenmeiſter öſten einander im Oberprieſteramte der Kunſt ab. Als man ine Hoftheater⸗Intendantur ſchuf, wurde dieſe auch noch einer nderen Hofcharge untergeordnet— und der künſtleriſche Leiter dem Intendanten. Ungenau waren die Kompetenzen abge⸗ grenzt, und die fiskaliſchen und poliziſtiſchen Eingriffe der Hof⸗ beamten in das künſtleriſche Gebiet mehrten ſich je nach der dilettantiſchen Begierde der ariſtokratiſchen Kunſtprofoſſen oder der geringeren Widerſtandskraft des künſtleriſchen Direktors. Weichen mußte ſchließlich auch der Stärkſte. Auch Schreyvogel, der das neue Burgtheater ſchuf— jenes, das wir heute als das Alte Burgtheater“ rühmen und bewundern— wurde ohne Dank abgefertigt, als er dem vorgeſetzten Banauſen, dem Gra⸗ ſen Czernin, ſein:„Exzellenz, das verſtehen Sie nicht“ geſagt jatte; und ein Heinrich Laube, der zweite Hochbaumeiſter, unterlag im Kompetenzſtreite mit dem Intendanten Baron ünch von Bellinghauſen(Friedrich Halm.) Als der Wiener Hof ſein ihm in den Schoß gelegtes Kultur⸗ berpfändete und verpachtete ſes geſchah dies mit Unterbrechun⸗ bis zum Jahre 187), verzichtete er zwar auf alle Opfer für rig T Jahre 1741 dem„Entrepreneur“ Joſef Karl Selliers, z übernommenen] K ſter] auf ſkandalös fand, daß eine Frauensperſon im Drama guter Hoff⸗ die Meldungen über den bevorſtehenden Abſchluß einer Poſt⸗ union zwiſchen Deutſchland und der Schweiz oder die Ein⸗ führung des ſog. Penny⸗Portos zwiſchen dieſen Ländern un⸗ zutreffend ſind. Bezügliche Verhandlungen haben bis jetzt weder zwiſchen den Regierungen noch zwiſchen den Poſtver⸗ waltungen beider Staaten ſtattgefunden. Ebenſowenig„halb⸗ amtliche Beſprechungen“, die angeblich eine„günſtige Lö⸗ ſung“ der Frage der Einführung des Penny⸗Portos voraus⸗ ſehen laſſen, wie dies kürzlich in einer Berner Meldung der „Frankfurter Zeitung“ behauptet wurde. Aus deutſchen Be⸗ amtenkreiſen ſind lediglich unverbindliche Erörterungen an⸗ geregt worden, denen gegenüber man ſich ſchweizeriſcherſeits jedoch durchaus zurückhaltend verhielt. Der Einführung des Penny⸗Portos mit Deutſchland ſtehen zur Zeit in der Schweiz hauptſächlich finanzielle Gründe entgegen. Badiſche Politik. Die Kirchenſteuerpflicht in der gemiſchten Ehe. Das preußiſche Oberverwaltungsgericht hat die Praxis, wonach ein Steuerpflichtiger, der in gemiſchter Ehe verheiratet iſt, nur zur Hälfte zur Kirchenſteuer ſeiner Konfeſſion bei⸗ gezogen wird, mit der anderen Hälfte ſeines Einkommens aber Kirchenſteuer an die Konfeſſionsgemeinde ſeiner Frau zu zahlen hat, als unzuläſſig bezeichnet, weil die unſelbſtändige Frau überhaupt kein Einkommen beſitzt und deshalb nicht ſteuer⸗ pflichtig iſt. Nach der Entſcheidung hat der Steuerpflichtige vielmehr aus ſeinem ganzen ſteuerpflichtigen Einkommen und Vermögen die Steuer für die Kirche ſeiner Konfeſfion zu zah⸗ len und an die Konfeſſion, der ſeine Frau angehört, nichts zu entrichten. Dieſe Entſcheidung des höchſten preußiſchen Verwal⸗ tungsgerichts hat auch in Baden Intereſſe, da nach den Kir⸗ chenſteuergeſetzen vom Jahre 1899 auch in Baden die in ge⸗ miſchter Ehe lebenden Steuerpflichtigen für die beiden in Be⸗ tracht kommenden Konfeſſionen je mit der Hälfte ihres Einkommens ſteuerpflichtig ſind. Es iſt aber nicht anzunehmen, daß lediglich auf die erwähnte Gerichtsentſchei⸗ dung 15 eine Aenderung der badiſchen Geſetzgebung erfol⸗ gen wird. Die ſchweizeriſchen Raiſermanöver. T. Baſel, 2. September. In der deutſchen Preſſe iſt ſchon ſeit Wochen von nichts an⸗ derem mehr die Rede, als von den„Kaiſermanövern“, wozu das dritte Armeekorps auserſehen iſt, und es iſt ſchon manches Unzutreffende über die Manöverlage im Allgemeinen und über die Manöverleitung im beſonderen geſchrieben worden, das von keinerlei Sachkenntnis getrübt war. Die für das Manöver be⸗ ſtimmten Truppen gehören dem dritten Armeekorps an und bilden die 5. und 6. Diviſion. In der vergangenen Woche wur⸗ den die ſogenannten Vorkurſe abſolviert, zu welchen ſich eben⸗ falls bereits fremde Offiziere eingefunden hatten. Dieſe Vor⸗ kurſe ſind nun beendet und heute Montag ſind die Truppen von ihren bisherigen Standorten aus in das Manöverfeld abgerückt. Die fünfte Diviſion, welche unter dem Kommando von Oberſt⸗ diviſionär Steinbuch ſteht, iſt vom Trößtal— oberhalb Winter⸗ thur— aus in das Manöverfeld abmarſchiert, die ſechſte Divi⸗ ſion unter dem Kommando von Oberdiviſionär Schießls nimmt ihren Weg über Biſchofszell—Goſſau—Heriſau durch das Appenzellerland nach dem Mitteltoggenburg, wo ſich die eigent⸗ lichen Manöver abſpielen. Der Mittelpunkt des Manöverge⸗ bietes iſt das toggenburgiſche Städtchen Wil, das ſowohl von St. Gallen, wie von Zürich—Rapperswil mit der Rückenbahn ſehr leicht zu erreichen iſt. Die oberſte Manöverleitung unter⸗ ſteht dem Armeekommandanten Oberſt Ville, der den Diviſtons⸗ kommandeuren ihre Aufgabe zuweiſen wird; ſie hat ihren Standort in Wil, wohin der deutſche Kaiſer mittels Automobil gelangt. Die Manövertruppen werden im allgemeinen weit über⸗ ſchätzt. Weil der deutſche Kaiſer den Manövern als Gaſt bei⸗ wohnt, beſteht vielfach die Meinung, daß man zahlreiche Trup⸗ pen zu den Manövern zuſammengezogen hätte. Das iſt in Wirklichkeit nicht der Fall, denn ſchon oft ſind bei den Herbſt⸗ manövern größere Truppenmaſſen beiſammen geweſen. Es ſind diesmal nicht zwei vollſtändige Diviſtonen, denn bei beiden Diviſionen, die aus je drei Brigaden beſtehen, fehlt die Gebirgs⸗ brigade und bei der fünften Diviſton noch das Schützenbataillon 6, das für den Sicherheitsdienſt beim Aufenthalt des Kaiſers in Zürich abkommandiert iſt. Insgeſamt ſind an dem Manöver beteiligt: 25 Infanterie⸗ bataillone, 10 Kavallerieſchwadronen, 24 Feldbatterien, 2 Sap⸗ peurbataillone, 2 Telegraphen⸗Pionierkompagnien, 2 Sanitäts⸗ abteilungen, 2 Verpflegungsabteilungen, 2 Radfahrerkompag⸗ nien, zuſammen 25000 Mann. Verhältnismäßig ſtark vertreten erſcheint die Artillerie, die erſtmals als beſondere, im Diviſtons⸗ verbande ſtehende Brigade ins Feld rückt. Als Neuerung in dieſem Manöver darf die Berittenmachung der Kompagnie⸗ kommandanten bezeichnet werden, was bisher nicht der Fall war. Bezüglich der Verpflegung der Truppen werden ebenfalle andere Wege eingeſchlagen als früher. Von der Errichtung be⸗ ſonderer Feldbäckereien iſt abgeſehen worden. Die Herſtellung des Brotes erfolgt in Privatbetrieben durch die beiden Bäcker⸗ kompagnien. Die Verſorgung von Brot erfolgt daher von Rapperswil und St. Gallen. Bei der Fleiſchverſorgung ſoll das Kriegsgemäße tunlichſt berückſichtigt werden. Die Zentralmetz⸗ gerei ſoll in Goſſau errichtet werden. Jedem Regiment werden ein Unteroffizier und vier Metzger beigegeben, welche verſuchen ſollen, den Fleiſchbedarf für die Infanterieregimenter aus eige⸗ ner Initiative zu decken, indem ſie das Vieh ſelbſt einkaufen, und in irgend einem Schlachthauſe ſchlachten; nur in Fällen, wo das nicht möglich iſt, wo das nicht oder nicht zu annehm⸗ baren Preiſen erhältlich iſt, ſoll auf die Zentralmetzgerei zurück⸗ gegriffen werden. Dieſe Art der Verpflegung iſt probeweiſe und man iſt darum geſpannt, wie ſich die ganze Truppenver⸗ pflegung abwickeln wird. Die fremden Offiziere, welche den Manövern folgen, ſind bereits in St. Gallen eingetroffen und vom Chef des Militär⸗ departements begrüßt worden. Auch zahlreiche ausländiſche Be⸗ richterſtatter ſind bereits im Manövergebiet eingetroffen; beſon ders ſtark vertreten iſt die deutſche und franzöſiſche Preſſe. 55 Roloniales. Dr. Solfs Abſchied von Tanga. Zu Ehren des ſcheiden⸗ den Kolonialſtaatsſekretärs Dr. Solf fand, wie das Kabel meldet, am Samstag zu Tanga unter zahlreicher Beteili⸗ gung der Koloniſtenbevölkerung der Nordbezirke von Deutſch⸗ Oſtafrika eine feierliche Abſchiedsfeier ſtatt. In längerer Rede fand der Staatsſekretär Worte warmer Anerkennung für die enormen wirtſchaftlichen Werte, die ge⸗ rade im Norden der Kolonie geſchaffen feien, und gab den Koloniſten die Zuſicherung tätiger Beihilfe der Re⸗ gierung an der weiterenErſchließung Deutſch⸗Oſtafrikas. Da⸗ bei forderte er aber gleichzeitig angeſichts der gewaltigen Schwierigkeiten der zu löſenden Probleme Vertrauen für die Regierung des Landes. Bezüglich der Frage, ob Einge⸗ borenen kulturen oder europäiſche Pflan⸗ zungen größere Förderung verdienten, nahm der Staats⸗ ſekretär einenmittleren Standpunkt ein. Für das Parallelogramm der widerſtreitenden Kräfte zwiſchen Weiß und Schwarz gelte es, die richtige Diagonale zu finden. Er gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß der neuer⸗ naunte Gouverneur Dr. Schnee nicht nur den ernſten Wil⸗ len, ſondern auch die Fähigkeit beſitze, dieſe ſchwierige Frage zur allgemeinen Zufriedenheit zu löſen. Bezüglich des leb⸗ haft erörternden Arbeitermangels auf den Pflanzungen äußerte Dr. Solf, es handele ſich hier nicht um eine beſondere oſtafrikaniſche Frage, ſondern um eine folche, die allen tro⸗ piſchen Kolonien gemeinſam ſei. Seiner Anficht nach trete die Arbeiterfrage gerade in Oſtafrika beſonders dringend auf, weil die Gewöhnung der Eingeborenenbevölkerung an regel⸗ mäßige Arbeit mit der in jüngſter Zeit erfolgten ſchnellen Entwickelung des Landes nicht gleichen Schritt halten könne. Am Schluſſe ſeiner mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Rede verſicherte der Staatsſekretär:„Die Regierung will und wird helfen“. Aus stadt und Land. Maunheim, 3. September 1912 *Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektions⸗Bezirk Karlsruhe. Angenommen: zum Poſtagenten: der Poſt⸗ hilfsſtelleninhaber Philipp Rauch in Sulzbach(Bergſtr.).— Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Heinrich Baier von Pforzheim nach Heidelberg, K. Dreſcher von Appenweier nach Secken⸗ heim(Neckar), Karl Frank von Balg nach Baden⸗Baden, Friedrich Fuhr von Kork nach Oberwittſtadt, Heinrich Jöſt von Heidelberg nach Mannheim, Paul Mohr von Sand⸗ hofen nach Ladenburg, Hermann Philipp von Weinheim nach Sulzbach(Bergſtr.), Heinrich Rüdinger von Mannheim nach Baden⸗Baden, Alfred Schäfer von Heidelberg nach Aſfam⸗ ſtadt, Alfred Schlötterlein von Karlsruhe nach Mannheim. * Neue Lehrkräfte. Nach beſtandener Abgangsprüfung wurden 74 Zöglinge des Oberkurſes des Lehrerſeminars in Ettlingen unter die Volksſchulkandidaten aufgenom⸗ men.— Auf Grund der gemäß der Miniſterialverordnung über die Prüfung der Lehrerinnen für weibliche Handarbeiten ab⸗ gelegten Prüfung wurde 71 Kandidatinnen die Befühigung zur ]rLurrrnrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.. eigene Koſten einzurichten und Vorſtellungen vor zahlendem Publi⸗ kum zu geben. Aber der Unternehmer hatte ſich„durch den Kanal des Cavaliere della Muſica“ genau über die allerhöchſten Wünſche zu informieren, und außerdem waren ihm nicht weniger als 150 Normatage im Jahre vorgeſchrieben, an denen aus religiöſen und anderen Gründen das Theater geſchloſſen ſein mußte! Das hier ausgeſprochene Prinzip iſt, gemildert in den Formen, typiſch ge⸗ blieben. Das eigentliche Geburtsjahr des Burgtheaters iſt das Jahr 1776; das Jahr, in dem Kaiſer Joſef II. ſeine ſegensreiche Hand der deutſchen Kunſt entgegenſtreckte. Er übernahm das Burg⸗ theater in die eigene Fürſorge und gewährte ihm die frühe, damals ach, kurze Blüte einer deutſchen Muſter⸗ und Nationalbühne. Er hat es, das bisher franzöſiſchen Schauſpieltruppen und der Oper eingeräumt war, ausſchließlich dem deutſchen Drama, der deutſchen Schauſpielkunſt geweiht und die Stegreifkomödie aus ſeinen Hal⸗ len endgültig beſeitigt. Leſſings„Miß Sara Sampſon“ war am 1. Oktober 1760 noch mit dem Hanswurſt in der Diener⸗Rolle ge⸗ geben worden... Nach Joſefs Tode blieb zwar der deutſche Schauſpielcharakter dem Burgtheater erhalten, aber das Pächter⸗ weſen und die Polizeigewalt bemächtigten ſich neuerdings des In⸗ ſtituts, und niemals war die Knechtung des Geiſtes ſchlimmer, als in der Zeit des Kaiſers Franz. Es ſeien hier die geiſtigen Führer des Burgtheaters vom Zeit⸗ punkte an, in dem die„joſefiniſche Theaterordnung“ in Kraft trat, genannt. Doch iſt es ſchwierig, in den mancherlei Verworrenhei⸗ ten in Kürze Beſcheid zu geben. Denn nicht nur waren in gewiſſen Zeitläuften die eigentlichen artiſtiſchen Leiter offiziell nur als Sekretäre oder Hoftheaterdichter oder Dramaturgen angeſtellt; es traten auch oligarchiſche und zuweilen anarchiſche Zuſtände ein durch das von Kaiſer Joſef urſprünglich mit der Feſtlegung des 9 Repertoires und der Rollenbeſetzung betraute Schauſpieler⸗Kolle⸗ gium, das ſpäter, kaum glücklicher, durch das Regie⸗Kollegium er⸗ ſeßt wurde. Die Spezies der„Schauſpieler⸗Stücke“ und das Hebel des Rollen⸗Monopols wurden durch dieſe Inſtitutionen groß⸗ gezüchtet. Friedrich Ludwig Schröder, der„Vater des deutſchen Schauſpiels“, hat noch zu Joſefs Zeiten Wien wieder bverlaſſen, weil er des Kampfes mit den Oligarchen müde war, und auch für die heutige Zeit lehrreich iſt die dokumentariſche Schilderung der Schauſpieler⸗Wirtſchaft in Auguſt v. Kotzebues im Jahre 1799 er⸗ ſchienener Schrift:„Ueber meinen Aufenthalt in Wien“. Der Vorkämpfer der deutſchen Nationalbühne war Sonnen⸗ fels. Sein Aufruf für das deutſche Nationaldrama(1770 triz⸗ ihm eine ſtrohgrobe Rüge des Kanzlers Kaunitz ein; aber Kaiſer Joſef II. übernahm die Ideen Sonnenfels'. Der Schauſpieler Müller war der erſte joſefiniſche Direktor. Auf ſeiner Reiſe durch Deutſchland knüpfte er fruchtbare Beziehungen mit Leſſing und Schröder an. Als„Theaterdichter“ waren Jünger und Alxinger(bis 1797 leitend tätig. 1798 wirkte in dieſer Eigenſchaft und als Sekretär und eigentlicher Direktor Auguſt v. Kotzebue in Wien, der das Re⸗ pertoire hob und Sophie Schröder entdeckte. Nach langen trüben Uebergangszeiten, in denen das Burg⸗ theater von Hochariſtokraten gepachtet und vorübergehend von einem„Ausſchuß von Cavalieren“ verwaltet wurde, begann mit dem Jahre 1814, zuerſt langſam und vorſichtig ſich entfaltend, die Glanzzeit Joſef. Schreyvogels, der die Klaſſiker in muſterhaften Aufführungen durchſetzte, Grillparzer aus der Feuertaufe und zur Höhe hob und die erſten Künſtler Deutſchlands in Wien vereinigte, u..: Anſchütz. Wilhelmi, Sophie Schröder, Judwig Löwe, Julie Rettich, Karl Fichtner, Amalie Neumann. Schreyvogel fiel iw Jahre 1832. Sein Nachfolger, der mittelmäßige Dramatiker Deinhardſtein (1832—1841), war ein Lebemann, ſchmiegſam gegen Hof und Adel. Doch war das Haus ſchon ſo feſt gegründet, daß es nicht weſentlich * — g „Schaden le Mannheim, 3. September. —— General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Erteilung des Handarbeitsunterrichts gn den Bolksſchulen und 17 Kandidatinnen die Befähigung zur Erteilung des Handarheitsunterrichts an Höheren Mäd⸗ chenſchulen zuerkannt. * Warnung vor verbotenen Lotterjen! Man ſchreibt uns: Gegen die däniſchen Loſevertriebsgeſellſchaften, die unter vielen und häufig wechſelnden Namen guch in Deutſchland noch im⸗ mer ein ſehr günſtiges Abſgtzgebiet finden, geht neuerdings die Staatsanwaltſchaft im ganzen deutſchen Reiche energiſch vor. Alle von jenen Geſellſchaften ausgehenden und an ſie gerich⸗ teten Poſtſendungen und Telegramme unterliegen der Be⸗ ſchlagnahme. Es ſind bis jetzt Poſtanweiſungen im Geſamt⸗ betrage von über M. 50 000 beſchlagnahmt worden. Wer ſich hor ünangenehmen Erfahrungen und gerichtlicher Ahndung 1 1015 will, die Angebote auskändiſcher Lotterien unhe⸗ achtet. Ein früherer braunſchweigiſcher Lotteriekollekteur hatte ſeit einer Reihe von Jahren Hamhurger und däniſche Loſe in Braunſchweig abgeſetzt. Die Polizei erhielt Kenntnis von die⸗ ſem Vorgehen und belegte bei einer Hausſuchung die Ge⸗ ſchäftsbücher des Betreffenden mit Beſchlag. Seit einiger Zeit iſt nun die Polizeibehörde mit der Vernehmung der betreffen⸗ den Lotterieſpieler, deren Namen ſie in den Büchern verzeſchnet fand und deren Zahl ſich auf mehrere Hundert beläuft, heſchäf⸗ tigt. Es dürfte wohl noch nicht hinreichend hekannt ſein, daß in Baden nicht allein die Däniſche und Hamburger, ſondern guch die Sächſiſche Lotterie verboten iſt. * Der Baſler Miſſions⸗Frauenverein hält am 4. September, Mittwoch, ſeine monatliche Verſammlung im Evang. Hoſpiz, U 3, 23, nachm. 4 Uhr mit Miſſiansvortrag von Herrn Pfarxer Achtnich. * Ein Alt⸗Mannheimer ſchreibt uns: Den meiſten hieſigen Einwohnern iſt die in einen Pfeiler der Südſeite des Kauf⸗ hauſes eingelgſſene Kugel, weſche an die Zeit der Belggerung unſerer Vaterſtadt durch die Oeſterreicher im Jahre 1795 erinnert, hekannt. Wenige dagegen dürften das in die Mauer eingelaſſene ſchwarze Kreuz ſchon beobachtet haben, welches ſich an der rechten Kante des Kaufhaus⸗Turmes, ungefähr in halber Höhe, hefindet, wenn man zwiſchen N 2 und O2 hinaufblickt. Als der Bau des Turmes an jener Stelle angelangt war, ſoll ein Maurer herabge⸗ ſtürzt und dabei den Tod gefunden haben. Zur Erinnerung an dieſen Unglücksfall hahe man dies Kreuz eingelaſſen. Ein anderes intereſſantes Merkmal findef man an dem Tore der Trini⸗ tatiskirche gegen G 5. Im Jahre 1788 hat der Neckar derart die Unkerſtadt überflutet, daß das Waſſer bis zur Kirche ſtand. Deshalb wurde ein Zeichen der Waſſerhöhe mit der Jahreszahl in den Stein eingehauen. Leider hat vor einiger Zeit ein Arbeiter, als die Angeln jenes Tores erneuert wurden, die zwei letzten Zif⸗ fern der Jahreszahl weggehauen. Derarfige Erinnerungs⸗ zeichen ſollte man doch mit mehr Pietät behandeln. F. F. * Das Deutſche Volksſchauſpiel gelangt durch die Feſtauf⸗ führungen von„Guſtav Adolf!, Verfaſſer Dr. Otto Dep⸗ rient, ſmn Feſtſpielhaus zu Worms, 8. bis 22. Sept,, zu neuen Ehren. Guſtav Adolf iſt Deprients gewaltigſtes Bühnenwerk, Auftritt für Auftritt iſt von ergreffender Wirkung. Von Auf⸗ zug zu Aufzug ſpächſt die Spannung, ergriffen und dankhar berläßt der Beſchauer die der Pflege des Deutſchen Volks⸗ ſchaufpiels geweihte Stätte, dankbar für das Große und Ebdle, was echter Bürgerſinn hier zu ſchaffen vermochte. Die Nach⸗ frage nach Plätzen wird ſehr ſtark ſein, beſonders iſt den Be⸗ ſuchern der Sonntags⸗Voyſtellungen(., 15. und 22. Sept.) zu Enipfehlen, ſich Karten bei dem Hausmeiſter des Feſtſpielhauſes Worms zu beſtellen. Dieſe ſofortigen Vorbeſtellungen, die von Wa i 1155 17 5 Fbpunede erfolgen können, werden on jetzt für alle Aufführungen angenommen. an Auf ſeiner erſten Fahrt zu Verg befindet ſich im Anhange des Schrauhenſchlebpdampfers„Thyſſen 5“ der neue ſtählerne Schleppkahn„Atair“. Der Kahn iſt auf einer Werft in Slek⸗ lerpeer für Rechnung des Schiffers Reinarz⸗Rotterdam er⸗ Haut. Die Länge des mit allen Einrichtungen der neuzeitlichen Technik verſehenen Kahnes beträgt 79 Meter, die Breite 10,20 Meler. Ferner hal der Kahn bei einer Geſamttragfähigkeit von 3000 Zentnern einen größten Tiefgang von 2,43 Meter. 1 Aus dem Großherzogtum. BC. Müllheim, 2. Sept. Der 19jährige Arbeiter A. Bau⸗ maun in dem elſäſſiſchen Orte Niedermorſchpeiler hatte ſich gegen das Dienſtmädchen eines Oberingeßſeurs der Niedermorſchweiler Glatz⸗ ſtoffabrik unanſtändig beugmmen und war deshalh aus dem Hauſe ewieſen worden. Am Samstag vormittag ſausrte Bgumaun zuerſt 5 Dienſtmäßchen des Ingenieürs auf und gab auf dasſelbe z wei Schüſſe ab kurz darauf ſchaß er guch zweimal gegen den Hin⸗ zukommenden Jugenieur. Darguf ergriff Baumgnun die Flucht. Als ex einige Zeit darnach wegen dieſer Attontgte erhaftet werden ſollte, Erſchoß er ſich. 5 dt, Karlsruhe 2. Sept. Wenig Freude er⸗ lebten die Gewinner der Loſe im Stadtgarten, die zu einer Fahrt im Ballon des Luftſchiffers Spiegel berechtigten. Der Ballon wurde um 5 Uhr aufgelgſſen. Bald zeigte ſich ein De⸗ fet an der Hülle, ſo daß der Führer Spiegel gezwungen war, ganz in der Nähe der Stadt wieder zu ſanden. Seiner Geiſtesgegenwart iſt zu danken. kein Unalück ſich ereiguete chaden In ſein Dixreftorium fällt die erſte Auf führung des„Fauſt“. 8 Uebler war die Zeit Franz von Holbeins(18411849), eines Pedanten und Dukatenſchneiders. Von ihm ſagt Bauernfeld:„Der Mann arbsitete vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend als ehrlicher Oberbeamter des Theatergefälles. Das Inſtitut geriet künſtleriſch in Verfall.“ Und wieder ging die Sonne des Burgtheaters auf! Heinrich Egube kam und führte, der ſchärſſte Geiſt unter den Dramgturgen Deutſchlands, die Zügel von 1880.1867. Der Burgthegterſtil, den ſir Aelteren noch in der Kunſt der Wolter, Sonnenthals, Le⸗ winskys, des Ghepggres Gahillon und des Ehepgares Hartmann igunten, war Laubes Schöpfung. Das Konverſgtionsſtück war die Blüte dieſes Stils. Nach dem Interregnum des Intendanten Hellinghauſen wurde Franz v. Dingelſtedt Direktar des Burg⸗ ſhegters(18711881]. Er hielt das Haus guf der Höhe. Ein epochales Ereignſs war der pon Dingelſtedt inſzenierte Zyklus fämtlicher Shakeſpegre'ſcher Königsdramen. Dem Enſemble ge⸗ wann auch er leuchtende Sterne: Stella Hohenfels, Antonie Ig⸗ niſch, Thimig, Katharina Frank. Die Direkioren der letzten 30 Jahre waren: Adolf Wilbrandt 18811887) Auguſt Färſter(1887 bis 1889), Mar Burckhardt 1889.1898). Paul Schlenther(18981910) und Alfred Baron Berger(18101912). Wilbrandt hat die Kainz engagiert. Die Direktion Max Burckhardts bedeufete eine neue wichtige Zäſur in der Geſchichte des Hauſes. Denn, ein echter und kühner Glenoſſe unſeret Tage, rief er die Geiſter der Gegen⸗ bart, Ibſen, Hauptmann, Schnitzler zogen in das Burgtheater ein. Nun ſoll wieder einmal ein Würſel faſlen, ein neuer Mann Jernfen werden. Daß er ein Mebrer, nicht bloß ein Erbe ſei, Baron Münch⸗ Weſſely, Burckhardt hat Mittermurzer und 2 Fbunſchen die Beſorgten. über Chriſtenſen 3, Seite. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Bellheim, 2. Sept. Zu der Auffindung der Leiche des ſeit etwa ſechs Wochen vermißten 14 Jahre alten Bauern⸗ ſohnes Martin Heinlein, der ermordek wurde, erfährt die „Pf. Pr.“ noch folgendes: Die Mordtat hat ſich in erſchrecken⸗ der Weiſe aufgeklärt. Der Mörder iſt der eigene Bruder Franz Heinlein. Bei ſeiner erſten Vernehmung durch die Gendarmerie heute vormittag verwickelte er ſich in Wider⸗ ſprüche und heute nachmittag geſtand er am Orte des Mor⸗ des die Tat ohne jede Regung von Reue mit vollem Gleichmut ein. Die beiden Brüder waren auf einem an den Wald an⸗ grenzenden Tabaksacker beſchäftigt und bekamen aus gering⸗ fügiger Urſache Streit miteingander. Der 16 Jahre glte Franz ſchlug ſofort mit der Hacke auf ſeinen Bruder ein und brachte ihm zwei lehensgefährliche Hiebe guf Stirn und Schläfe bei. Als der tödlich Verletzte mit ſchwacher Stimme den Bruder um Hilfe bat, packte der Mörder den ſterhenden Bruder und warf ihn in einen metertiefen Waſſergraben, in den er ihn noch mit einem Prügel bis zum Grunde hinagb in den Schlamm ſtieß. Dann bedeckte er das Opfer mit Hecken und ging gleichmütig nach Hauſe. Den Leuten, die ihn nach dem Verbleib ſeines Bruders fragten, gab er an,„der habe ſich's wo ganders beſſer gemacht.“ Alle dieſe Tatſachen gingen aus dem Geſtändnis des jugendlichen Mörders hervor. Ferner ſtellte ſich heraus, daß der Mord ſchon vor 5 bis 6 Wgchen ge⸗ ſchah. Vor 14 Tagen geſtand der Mörder ſeinen Eltern alles ein. Dieſe bekümmerten ſich aher nicht um ihr totes Kind, ſondern fuhren nach auswärts. Die ungeheuerliche Tat hat hier und in der Umgegend große, tiefgehende Erregung her⸗ vorgerufen, Nach dem Strafgeſetzhuch kann der fügeſidliche Mörder mit höchſtens 15 Jahren Gefängnis heſtraft ſyerden. Die Eltern Heinlein befinden ſich guf rpie Juß, während der Mörder in Haft iſt. Sportliche Rundſchan. Pferderennen. Montag, den 2. September. Strausberg. Biesdorfer Flach⸗Rennen. 2500 Mk. 1. Abteilung: 1. Hrn. v. Wallenberg's Galanterie(O. Mülſer), 2. Hren. Sollo⸗ way's Brangäne, 3. Hrn. Traun's Methuſalem. Tot.: 31:10. Platz: 10, 10, 10:10. 2. Ahteilung: 1. Hrn. Gütſchow's Heu⸗ ſchrecke(Raſtenberger), 3. Hru. v. Köppen's Baſalt II, 3. Hrn. Hartmann's Immo. Tot.: 17:10. Platz: 11, 12, 20:10. — Wilkendorfer Rennen. 2500 Mk. 1. Dr. Rieſes Doma (Hr, Purgold), 2. Hrn. Tragun's JFetiſch, 3. Lt. Corneljus' An⸗ ggla. Tot.: 27110. Plgatz: 15, 45:10.— Preis vyn Groß⸗ Beſten. 2400 Mk. 1. Hrn. Hartmann's Ingraban(Naſh), 2. Lt. A. v. Hanſemgnn's Farneſe, 3. Frhr. v. Unruh's Jeſ⸗ ſonda. Tot.: 54:10. Platz!: 22, 15:10.— Gamengrund⸗Jagb⸗ Rennen. 2800 Mk. 1. Hen. Simon's Hades(Newey), 2. Hrn. Caßler's Mars, 3. Lt. v. Sydow's Apache. Tot.: 2110. Platz: 12, 13110.— Kurpark⸗Steeple Chaſe. 2500 Mk. 1. Hrn. Kempten's Coppse(Hr. 9. Weſternhagen), 3. Hrn. 9. Ma⸗ lachowski's Lads love, 3. It. 9. Haine's The Metalman. Tot.: 65140. Platz: 20, 13, 25710.— Althuchtorſter Jagd⸗Rennen. 2200 Mk. 1. Hrn, Geitner's Waldtrauft(Torke), 2. Dr. G. Loth's Menelik, 3. t. 9. Hanſemann's Cgrol. Platz: 11, 10, 11:10. Athletik. * Internat, Ringkampf⸗Konkurrenz Mannbeimer Sporf⸗ park.“ Infolge des andauernd guten Beſuches hat ſich die Direk⸗ tign veranlaßt geſehen, das Podium, wo ſich die Kämpfe abſpielen, um 50 Zim. zu erhöhen. Infolge dieſer Maßnahme konnten be⸗ deutend mehr Sitzplätze geſchaffen werden. Trotzdem, ſo ſchreiht man uns, erwies ſich die Rieſenhalle an den letzten Tggen als faſt zu klein. Es iſt dies wohl der beſte Beweis dafür, melches Inſereſſe man hier den Ringkämpfen entgegenbringt. Am Samstag gab es erſt einen ſpannenden Kampf zwiſchen Eberle und dem mächti⸗ gen Franzoſen Sabatier. Der Kampf beginnt zuerſt mit den üblichen Handmaſſggen, nach einigen Minuten kommt Gberle par⸗ terre, kann ſich jedoch bald wieder erhehen und der KHampf geht im Stand weiter. Eherle verſucht einigemale Untergriff, möhrend der Franzoſe durch Eravatte revanchtlert. Trotzdem, daß beide Ringer ſichilich bemühk ſind, eine Entſcheidung herbeizuführen, muß der Kampf ohne Reſultat abgebrochen werden. Beim zweifen Kampf hatte der Koſak Paradanof mit dem Kaukaſier Samufof zu ringen. Samukof hatte bei dieſem Kampf wenig Gelegenheit, ſeine Roheiten anzuhringen und verſuchte verſchiedentlich ſeinen Gegneer durch Beinſtellen zu Fall zu bringen. Nach 16 Minuten nerſuchte Samukof ſeinen Gegner auszuheben, Pargdgnof klemmt die Arme ſeines Gegners feſt und wirft denſelben über ſich weg mit ſolcher Wucht, daß Sgmukof einige Sekunden beſinnungslos liegen blieb, ſich aber bald erhebt und von dem Podjum herunter⸗ tumelt. Paradanof wurde für den ſchönen Sieg koloſſal applau⸗ diert. während der Kampf Sabgtier gegen Runſt, Wiſfenſchaft und Leben. Aus dem Frankfurter Thegterleben. Aus Frankfurt a. M. wird geſchrieben: Der 1. September bil⸗ det einen Merkſtein in der Geſchichte der Frankfurter ſtädtiſchen Theater. Intendant Emil Claar, der 33 Jahre hindurch die Geſchicke unſerer Kunſtinſtitute(mit Ausnahme einer zehnjährigen Opern⸗Intendantur von Herrn Jenſen) in ſeiner hewährſen Haud gehabt hat und hierbei in jeder Bezjehung von Glück und Erfolgen begleitet geweſen iſt, legt ſein Zepter nieder, um es jüngeren, und «pielleicht auch kräftigeren Händen zu übergeben. Da gab es in den letzten Tagen noch manchen Abſchied zu feiern. Emil Claar ſelbſt hatte auf jede Feierlichkeit verzichtet, aber ſeinen Künſtlern gönnle er ſolche im reichſten Maße. Da verabſchiedete ſich denn zuerſt Herr Friedrich Braun, der Helden⸗Baritoniſt, als Haus Sachs. Der Künſtler geht nach Köln. Als Erſatz für ihn gewinnen wir Herrn vom Scheidt aus Hamburg, der bei ſeinem Engage⸗ mentsgaſtſpiel als Hans Sgchs einen ſtarken Erfolg hatte. Kapell⸗ meiſter Schilling⸗Ziemßen wurde gleichfalls zum Ab⸗ ſchied lebhaft gefeiert. Sein Nachfolger iſt der Leipziger Kapell⸗ meiſter Herr Pollack, der als Dirigent des„Fidelio“ ſeinen Einzug halten wird. Er iſt ſeinem früheren Intendanten, Herrn Volkner, auch hierhin gefalgt. Einen gergdezu ſtürmiſchen Verlauf nahmen die beiden Abſchiedsvorſtellungen unſeres Heldentenors Forchhammer und der Opernſoubrette Hedwig Sch a ck v. Vor ausverkauften Häuſern feierten die Scheidenden Triumphe, die un⸗ erhört in der Geſchichte unſerer Theater daſtehen. Herr Forch⸗ hammer geht nach Wiesbaden. Für ihn tritt Herr Hagen aus Braunſchweig ein. Frau Schacko zieht ſich ganz von der Bühne zurück und kritt als Lehrerin dem Verbande des Dr. Hochſchen Konſervaſprſums in Frguffuft bei, die Aerg Polkner bringen wird, ſchlaͤmmert nach in der Zeiten Schoß. Was man mit guten Hoffnungen der Zukunft entgegen. Millioneß geſchätt.. In der Sonntag Nachmittags⸗Vorſtellung ſiegte Rißler dem Dr. Ritiner mit Dochj ſieht Apxa ünentſchieden bliebß. Am Sonniag abend rangen zuexrſt Fehringer und Chriſtenſen. Trotzdem Fehringer unge⸗ fähr 30 Kilo ſchwerer iſt, konte er gegen den flinken Chriſtenſen nichts ausrichten, während die Kraft des letzteren nicht auspeichte, um Fehringer zu Fall zu bringen. So blieb der Kampf alſo un⸗ entſchieden. Dann gab es einen kurzen aber ſpannenden Kampf zwiſchen Eberle und Orlando. Trotzdem der Kampf nur einige Minuten währte, kam das Publikum nicht aus dem Lachen heraus. Orlande verſucht bei Eberle Kravatte, Eberle erwiſcht Orlando in Untergriff, ſchleudert ihn einigemale herum und wirft ihn auf beide Schultern. Zum Schluß ſiegte dann Paradanof, Rußland über Pons⸗Frankreich nach 18 Minuten. Radſport. * Ein Steher⸗Derby über 75 Kilometer fand in Hannoper mit folgendem Reſultat ſtatt: Goor 59 Min., 31 Sek., Hall 219 Kieldſen 6680 m zurück. Leichtathletik. *. Das deutſche Meiſterſchaftsgehen üher 100 Km. wurde in München von 30 Teilnehmern beſtritten. Brockhmann⸗ Berlin ſiegte in 10:24:926 und ſtellte damit einen neuen Weltrekord auf, 22 75 Zpeiter wurde Binder⸗München, dem Bendick⸗Berlin folgte, Von Tag zu Tag. — Traurige Ernte, Aus Halle wird gemeldet: Als der Rittergutsbeſitzer Kühn guf dem Rittergut Modelwitz mit ſei⸗ nen Leuten die Felder beſichtigte und pahrnahm, daß die ge⸗ ſamte Hafer⸗ und Weizenernte durch Regen vollſtändig her⸗ dorhen war, riß er in plötzlicher Erregung einen Repvol⸗ ver aus der Taſche und verwundete ſich durch zwei Schüſſe in die Bruſt lebensgefährlich. — Der Nauener Meſſerſtecher iſt noch immer nicht er⸗ mittelt. Geſtern purde in das Berliner Polizeipräſidium ein Lehramtskandidat Hertel unter dem Verdacht, das Atten⸗ tat ausgeführt zu haben, eingeliefert. In einem Dorfe der Lünehurger Heide an der Hannoverſchen Eiſenbahnſtrecke murde er gufgegriffen und da guf ihn die hon dem Attentäter gegebene Beſchreibung ziemlich genau paßte, verhaftet. Bei ſeiner Vernehmung gab er an, aus Furcht vor der Lehramts⸗ prüfung, die er ablegen ſollte, geflüchtet zu ſein und ſich ſeit — dem 7. Juli plan⸗ und ziellos umhergetrfehen zu hahen. Die ſofort angeſtellten Ermittelungen argaben die Richtigkeit ſeſ⸗ ner Angaben. Gegenüberſtellungen ergaben, daß er zwaf einige Aehnlichkejt mit deſn Nguener Meſſerſtecher habe, als Täter aber nicht anzuſehen ſei. Der Pgter, ein Bguernguts⸗ beſitzer in der Nähe von Pyritz, der ſeſnen Sohn ſeit Wochen ſuchte, war benachrichtigt worden und erſchien haf der hieſi⸗ gen Polizei, wo er ihn nach ſeiner Freilgſſung in Empfang nahm. Feuer in einer Kaſerne. Oſtyrpwo, 3. Sept. In vey⸗ floſſener Nacht brannte der Dachſtuhl der Kaſerne des 7. Weſt⸗ preußiſchen Infanterieregiments Nr. 155 teilweiſe nieder. Das Feuer, das au den auf dem Bodon lagernden Montierungs⸗ ſtücken reichliche Rahrung fand, wurde erſt nach zweiſtündiger anſtrengender Tätigkejt gelöſcht. Der Schaden iſt bedeutend. Das Regiment befindet ſich zur Zeit in den Brigademanövern in der Proyinz Poſen. Der Brand wird auf Selbſtentzün⸗ dung von Futzbaumpolle zurückgeflührt. Be ſurchtbares Unpwetter. dem geſtrigen Unwetter ſind 3 ſchen ungeſen men. Wiele werden dermißt. Der Schaden wird auf 971 Lettte Nachrichten und Celegramme. Die Bluttat von Romanshorn. FKonſtanz, 3. Sept, Die Hluttgt des ſchweſzeriſchen Soldaten Schmarz in Roamaushorn hat noch sin Opfer ge⸗ fordert, Der Italiener Dalfarrg iſt ſeiner Schußverletzung im Krankenhapfe erlegen. Die Zahl der Epſchoſſenen befrägt ſetzt alſo 7. Die genaue Unterſuchung des Falſes fühvte übeß ſeiſſe Vorgeſchichte zu folgendeſn Ergebnis: Schwarz verfolgte ein junges Mädchen mit Liehesanträgen. Ein Ver⸗ muandter des Mäßchens, der Sticker e den Zu⸗ dringlichen energiſch ab. Schwarz, der als jähzornig und koß bekannt war, geriet dgrüber in ſinnloſe Wut und heſchloß, Weſel zu erſchieſſen und ſich an der Welt zu rächen. Auf die Frgge, wie er in den Beſitz der graßen Münition gelangk ſei, erzählte Schwarz, er habe ſich als Mitglied des Militärvereins Maerſtetten bei den Schießübungen ſtets einjge Patronen mehr gekauft, als er brauchte. Mit den Patronen legte er an ver⸗ ſchiedenen Stellen Munitionsdepots gu, ſo auch in einem Verſteck im Wglde, ſg er ſchließlich Fee e wurde. Im Walde hafte er ſchon ſeit Jahren mehrere Schlupfwink hereitet. Schmarz war ein porzüglicher Schütze und! Bon ganz Meben ige noch im Laufe dieſer m 7 A un direkte Verhandlungen geuftogen morden ſind. Die Nachr der Berufung Gregorgs zn melden wußte, war ni uhrichtig. die Wiener Mgn haſſe ufelmehr dargn gedgcht, ob man fiicht Gregor von der Tätigkeit an der Hüfoper befreien und daf 15 ſeine Kraft 95 ſe Leitung des Burglhegters frei machen ſollfe. Dieſe Adeen ſind aber deshaß nicht weiſer verfolgt worden, weil Pireklos oe Leine Neigung hat, eine Veräſidexrung ſeiner de Pyſitſon vor⸗ zünehmen. Ganz fallen gelgſſen iſt die Kandſdgtur Gre 91 ganz Es war fur falſch, wenn man behauptete, Gregor falfte Hofoper und dgs Buüfrgthegter Ne 5 7 9 u, dagegen iſt eruſthaft in den Vordergründ geireten die Non ur Rfliner. Dabei handelt es ſich nſcht elwa, wie in 0 1ßd Mielſach augenommen wird, um das ehemalige Mitglied des Leſſing thegters Rudolf Riftner, ſpndern um den Wiener Schriftſteuer Dr. Thadans Ritfſer. Er iſt zur Zeſt Sektionschef in einem Aſterreichſſchen Miyſſterſüm und hat ſich durch efnigß eigengrtige Dramen ſſt die Litergtur eingeführt. Auch das Berliner de 15 thegter bringt in der lommenden Saiſan ein Werk von ihm. Nach⸗ hal— er ſchrieb z. B. ein Koſettendramg Dſe van Rebenan“— haf er ſich ſetzi auch in ſeiſem Schaffen gemildert und iſt auch in 19 Beziehung 19 burgthegterreif geworden, daß Baron Berger ſchan ein Stück von ihm für das Burgthegter augengmmen hafte. So könnke Rittner zugleich ſein eigener Hausdichter werden Virchow als Begründer der Sozialhugiene.(Zum 10. Todestage, 3. Seutember. 2 Weyn man heute, ein Dezenninm nach dem Tode Rudolf Virchow, der ſeltenen Verdienſſe des großen Manunes gedeukt, ſo wird man inn ihm zunächſt den Vorkämpfer der Zellenlehre, den Schöpfer der modernen pathologiſchen Angtomie ſeiern, und neben dieſen unſteph⸗ lichen Leiſtungen auf dem engeren mediziniſchen Gebiet tritt eine andere Tat Virchows in den Hinfergründ, die gerade heute tauſendf fältige Früchte trägt; es iſt Virchöws Bedeutung für die ſoziale Hugiene. Bewegt ſich doch die Bahn, dif die Hygiene in nöhzeſter Zeit ſo erſolgreich eingeſchlggen haf, wie Dr. Gottſtein in ſeiner Ge⸗ ſchichte der Hügtene hetoyt, güsſchſſeßtich in der Richtung, die Mipehg ſchon um die Miſte des nopigen Fahrhunderts porgeseſchnef, Lehren, die er als ſünger Förſcher güſſtellte ſind npch heue maß; 1% Worken bol ſehr erſremer Nafur begoſinen 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 3. September⸗ bei Begehung der Tat nicht ſinnlos darauflosgeſchoſſen, ſon⸗ dern wohl gezielt. Alle ſeine Opfer zeigen Kopf⸗ und Bruſt⸗ wunden. Im Gefängnis trägt er Reue zur Schau. Sein Wunſch war geweſen, bei der Verfolgung erſchoſſen zu werden. Jetzt jedoch wolle er ſeine Tat durch ein tadelloſes Leden fühnen und bitte daher um ſein Leben. Das Be⸗ finden von zwei der Verletzten hat ſich ſehr verſchlimmert. Die Getöteten werden heute beſtattet. Deutſche Flugapparate für die bulgariſche Armee. m. Köln, 3. Sept. Das bulgariſche Kriegsminiſterium, das ſeit einiger Zeit beſtrebt iſt, ſeiner Armee eine Fliegertruppe an⸗ zugliedern, hat, wie die„Köln. Ztg.“ aus ſicherer Quelle erfährt, ſich entſchloſſen, ſeinen geſamten Bedarf an Flugappara⸗ ten in Deutſchland zu decken. Seit einem Jahre hat eine aus drei Offizieren beſtehende Kommiſſion die franzöſiſchen und engliſchen Flugplätze beſucht und einige Maſchinen, darunter auch zwei Bleriot⸗Eindecker gekauft. Die Verſuche mit dieſen Ma⸗ ſchinen befriedigten jedoch die bulgariſche Heeresverwaltung ſo we⸗ nig, daß man ſich entſchloß, deutſche Apparate zu kaufen. Vor einigen Wochen iſt eine größere Anzahl Albatrosdoppeldecker feſt beſtellt, vier bulgariſche Oberleutnants ſind nach Johannistal ab⸗ kommandiert worden, wo ſie gegenwärtig im Fliegen ausgebildet werden. Das Urteil gegen Pfarrer Traub. W. Dortmund, 3. Sept. Die Dortmunder Ztg. meldet: Oas Urteil gegen Pfarrer Traub lautet auf Entlaſſung aus dem Amte ohne Penſion. *„ Norwich, 3. Sept. Die Ueberſchwemmung forderte keine weiteren Opfer. Das Waſſer fällt langſam. Bei den Rettungsarbeiten kam ein Angeſtellter eines Fiſchhändlers um, der innerhalb drei Stunden 82 Frauen und Kindern das Leben gerettet hatte. Schweres Eiſenbahnnnglück. *Majiland, 3. Sept. Hente nacht ſtürzte beim Rangieren Guf einem kleinen Bahnhofe der Strecke Bologna—Florenz ein Güterwagen um und ſperrte das Geleiſe. Der von Florenz kom⸗ mende Schnellzug konnte nicht mehr rechtzeitig benachrichtigt wer⸗ der und fuhr mit voller Wucht auf den feſtgelegenen Güterwagen ein. Unter den Trümmern wurden zwei Tote und 28 Schwer⸗ verletzte und 9 Leichtverletzte hervorgezogen. Außerdem wur⸗ den der Lokomotivführer und der Heizer des Schnellzuges tödlich verletzt, als ſie im letzten Angenblick vor dem Zuſammenſtoß ab⸗ ſpringen wollten.(Frkf. Ztg.)] Ein Schutz⸗ und Trutzbündnis zwiſchen der Mongolei und Tibet. * Kalkutta, 30. Sept.(Reuter.) Die britiſchen Beamten bon Darjeeling weigerten ſich angeblich, der chineſiſchen Sonder⸗ miſſion an den Dalai Lama das Ueberſchreiten der Grenze zu geſtarten. Die Miſſion kam in der vergangenen Woche in Kal⸗ kutta an, ausgeſtattet mit Beglaubigungsſchreiben, die dem chine⸗ ſiſchen Geſchäftsträger zugeſtellt worden ſind. Man nimmt jetzt an, daß die Miſſion aus Mongolen beſteht, die den Dalai Lama bewegen wollen, mit der Mongolei ein Schutz⸗ und Trutzbündnis ebzuſchließen. Berliner Drahtberichi. ([Von unſerem Berliner Buxean.) zie Bewerbung um den Pommerypokal. Berlin, 3. Sept.[Von unſerem Berliner Bureau.] Aus Paris wird gedrahtet: Der engliſche Bleriotflieger Aſtley, der am Donnerstag mit ſeiner Paſſagierin, Miß Davis den Flug von London nach Paris unternommen hat, hat heute mor⸗ gen ſeiner vorher angekündigten Abſicht entſprechend, den Flug in der Richtung nach Berlin fortgeſetzt. Aſtley bewirbt ſich bei dieſem Flug ebenfalls um die bis 30. Oktober ds. Is. fällige Prä⸗ mie des Pommerypokales. Es herrſchte heute morgen ein herr⸗ liches Wetter und es wehte leichter Südoſtwind. Auf dem Ma⸗ növerfelde Iſſy les Moulineaux befand ſich außer den dort ſtets weilenden Fliegern nur ein ſpärliches Publikum. Bereits vor 4 Uhr waren die Aviatiker auf dem Flugfelde eingetroffen. Sie hatten wegen des kühlen Wetters warme Kleidung angelegt. Der benutzte Apparat iſt ein Blͤriot vom Typ 1911. Er iſt mit zwei hintereinanderliegenden Sitzen und einem Gnom⸗Motor von 70 Pferdekräften ausgeſtattet. Um.29 Uhr erfolgte der offizielle Start. Die Maſchine erreichle in zwei großen Kreiſen ſchnell eine Höhe von 300 Metern und verſchwand bald, von günſtigem Rückenwind getrieben, in nordöſtlicher Richtung. Aſtley beabſichtigt ſeinen Weg über Mezisres Bonn zu nehmen. Er hat ge⸗ nügend Benzin und Oel mitgenommen und hofft in Mezieres ſeine erſte Zwiſchenlandung machen zu können. Ein Liebesdrama. * Hagenau, 2. Sept. Ueber den im Mittagblatt gemel⸗ deten Vorfall wird der„Straßb. Poſt“ noch berichtet: Als heute vormittag um 7 Uhr der Burſche des Leutnants Grüwell vom hieſigen Dragoner⸗Regiment Nr. 15 dieſen zu einer Uebung wecken wollte, erhielt er keine Antwort. Nach beendeter Uebung klopfte er nochmals an die Tür des Leutnants, aber ebenſo er⸗ folglos. Er meldete dies einem Wachtmeiſter, worauf die Türe gewaltſam geöffnet wurde. Auf dem Bette lag angekleidet der Leutnant mit blutüberſtrömtem Geſicht, ſchwer röchelnd und gebend und haben allgemeinſte Anerkennung gefunden. Virchow hat 1848 als erſter den Gedanken betont, daß ein innerer Zuſammenhang zwiſchen ſozialen Mißſtänden und vielen Volkskrankheiten beſtehe und daß die Aufgabe, ſolchen rein körperlichen Vorgängen mit Erfolg entgegenzutreten, nur durch eine Zuſammenarbeit von Arzt und Staatsmann, von Hygieniker und ſozialpolitiſchem Reformator ge⸗ löſt werden könne. Der Gelehrte hatte damals die in Oberſchleſien ausgebrochene Typhusepidemie im Auftrage der preußiſchen Re⸗ gierung unterſucht; die Choleraepidemien von 1849, die Speſſart⸗ epidemie von 1852 boten ihm neue Gelegenheiten zum Studium. „Eine gauze Reihe der ſchwerſten Epidemieen iſt unter meinen Augen verlaufen“, ſo berichtet er ſelbſt.„Harte Kalamitäten, von denen ganze Bevölkerungen heimgeſucht waren, habe ich als erſter Bericht⸗ erſtatter zu erforſchen gehabt. Krieg, Hunger und Peſtilenz wurden der Gegenſtand meiner Beobachtungen. Dieſe Studien haben einen entſcheidenden Einfluß ausgeübt auf die Stellung, welche ich im öffentlichen Leben eingenommen habe. Sie waren es, die mich zuerſt in die praktiſche Politik führten.“ Nach Virchows Meinung iſt jede Volkskrankheit eine Abnormität.„Epidemien gleich großen War⸗ nungstafeln, an denen der Staatsmann im großen Stil leſen kann, daß in dem Entwickelungsgange ſeines Volkes eine Störung ein⸗ getreten iſt, welche ſelbſt eine ſorgloſe Politik nicht länger über⸗ ſehen darſ. Auf Grund dieſer von ihm zuerſt mit Entſchiedenheit und Tatkraft vertretenen Anſchauungen hat Birchow ſein Leben lang wirkt, hat eine Reform des Krankenhausweſens durchgeſetzt, ſich AKroße Verdienſte um die Volksernährung und die Bekämpfung der rſeuchen erworben; ſo iſt z. B. die Entdeckung der Trichinengefahr Volksernährung und deren konſequente Bekämpfung in Sinie Virchows Werk. Gedächtnisfeier für Wilhelm Raabe. Geburtstage Wilhelm Raabes am 7. September, ver⸗ wie unſerem Berliner Bureau aus Braunſchweig ge⸗ wird, die Geſellſchaft der Freunde Wilhelm Raabes eine vor 2 Je ver ziska“ führen. auf dem Sofa ſeine Geliebte leblos und bereits erkaltet. Der Tod, der durch eine Schußwunde in die Schläfe herbeigeführt worden war, mußte, wie ſpäter feſtgeſtellt wurde, ſchon um die elfte oder zwölfte Nachtſtunde eingetreten ſein. Grüwell, der ſich in den Mund geſchoſſen hatte, lebte trotz der ſchweren Ver⸗ letzung, unter zeitweiliger Wiederkehr der Beſinnung bis heute nachmittag.30 Uhr. Der Verſtorbene, Paul mit Vornamen, 23 Jahre alt, war der Sohn eines der Inhaber der bekannten Firma Gebrüder Grüwell in Bielefeld, die eine der größten Tabakfabriken Deutſchlands betreibt. Er wird als ruhiger, ge⸗ laſſener Menſch geſchildert, der ſowohl bei den Kameraden wie bei den Vorgeſetzten beliebt war, und ſein Tod hat die lebhaf⸗ teſte Teilnahme, auch in Bürgerkreiſen, hervorgerufen. Die Ge⸗ tötete— denn man kann mit Beſtimmtheit annehmen, daß ſie von ihrem Liebhaber erſchoſſen wurde— hieß Mina Hem⸗ mersdorfer, gewöhnlich kurz Mimi genannt, war 20 Jahr alt und ſtammte aus Saarbrücken. Sie war ſeit ungefähr einem Jahr mittätig in dem Wirtſchaftsbetrieb der Reſtauration Ger⸗ mania(gegenüber der Dragonerkaſerne), in deren oberen Räu⸗ men allabendlich Offiziere verkehren. Hier hatte ſie Grüwell kennen gelernt und zwiſchen beiden hatte ſich ein Liebesverhält⸗ nis entſponnen. Sie war von liebenswürdigem, gewinnendem Weſen, von ungewöhnlicher Schönheit und allgemein geſchätzt. Sie hinterläßt eine in Saarbrücken wohnhafte Mutter, die als⸗ bald telephoniſch benachrichtigt wurde, daß ihre Tochter ſchwer erkrankt ſei. Die arme Frau erwiderte, daß ſie ſofort nach Ha⸗ genau abreiſen werde. Ueber die Beweggründe der entſetzlichen Tat gehen die verſchiedenſten Gerüchte und es iſt zur Stunde noch ſchwer, den eigentlichen Sachverhalt feſtzuſtellen. Die einen erzählen, der Leutnant habe ſeine Geliebte in einem Anfall von Eiferſucht getötet und dann ſich ſelbſt erſchoſſen, andere behaup⸗ ten, beide ſeien verabredetermaßen freiwillig in den Tod ge⸗ gangen. Feſt ſteht nur, daß Grüwell zuerſt ſeine Geliebte er⸗ ſchoſſen und erſt etwa zehn Stunden ſpäter die Waffe gegen ſich gerichtet hat. Der hieſige Amtsrichter Greber hat nach einer Ortsbeſichtigung die Verbringung der Toten nach dem Spital angeordnet, während der Schwerverletzte nach dem Militär⸗ lazarett verbracht wurde, wo er trotz aller ärztlichen Hilfe— es war auch ein Profeſſor von Straßburg zugezogen—, wie bemerkt, heute nachmittag ſeiner Verletzung erlegen iſt. Der Kaiſerbeſuch in der Schweiz. JBerlin, 3. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Zürich wird telegraphiert: Zürich ſtrahlt im Feſtgewand. Die großen Straßen bieten ein prächtiges farbenfrohes Bild. Hie und da wird noch in Eile eine letzte ordnende Hand angelegt. Mit einfachen Mitteln ſind große Wirkungen erreicht worden. In den Straßen, die der Kaiſer paſſieren wird, ſind große Flag⸗ genmaſten errichtet, die abwechſelnd deutſche, Schweizer und Züricher Farben tragen. Die Häuſer prangen im Schmuck un⸗ zähliger Flaggen, Wimpeln und Emblleme. Das Schwarz⸗ weiß⸗rot tritt beſonders ſtark in den Vordergrund. Die öffent⸗ lichen Gebäude und viele Geſchäftshäuſer zeigen geſchmackvollen Facadenſchmuck. Einzelne Häuſerfacaden ſind ganz mit Roſen bedeckt. In den Schaufenſtern ſieht man überall zwiſchen Blatt · pflanzen und Blumenarrangements das Bild oder die Büſte Kaiſer Wilhelms. Die 1 eſſe widmet heute ihre Spalten ausſchließlich dem Kaiſerbeſuch. Die leitenden Zeitungen bringen fortgeſetzt lie⸗ benswürdige Begrüßungsartikel. Die„Neue Züricher Zeitung“, das Hauptorgan der ſchweizeriſchen freiſinnigen Regierungspartei, ſchreibt einen vierſpaltigen Leit⸗ artikel, in dem es heißt: 33 Mit Ehrfurcht und warmer Sympathie begrüßt das Volk den großen Herrſcher des mächtigen Deutſchen Reiches, mit dem uns alte geſchichtliche Bande und in neuerer Zeit durch Jahr⸗ zehnte bewährte freundſchaftliche Geſinnung und vielfältige ge⸗ meinſame Intereſſen verknüpfen. Wir freuen uns des angenehmen Ereigniſſes doppelt, weil die Geſinnung, die ſich in ihm ausprägt, nur die glückliche Verbindung unſeres eigentlichen, feſt wurzelnden nachbarlichen Gefühles iſt. Wir ſchließen mit warmen Gefühlen die deutſche Nation ein, wenn wir heute ihren höchſten Vertreter auf dem Boden unſerer alten Republik will⸗ kommen heißen. Berlin, 3. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Kaiſer hat geſtern vor ſeiner Abreiſe nach der Schweiz den auf dem Bahnhofe in Berlin erſchienenen Perſönlichkeiten gegenüber ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck gegeben, daß er nun doch die Schweizerreiſe ausführen könne. Er zog ins⸗ beſondere den Geſchäftsträger der hieſigen ſchweizeriſchen Ge⸗ ſandtſchaft Legationsrat Dr. Deucher ins Geſpräch, und gab ihm gegenüber zunächſt ſeinem Bedauern darüber Ausdruck, daß er den Vater Deuchers, der vor kurzer Zeit geſtorben iſt, nicht mehr werde ſehen können. Der Vater des Legationsrats Dr. Deucher war eines der hervorragendſten Mitglieder des Schwei⸗ zer Bundesrates und ſelbſt wiederholt Präſident. Weiter ſprach der Kaiſer die Hoffnung aus, daß er den vor einiger Zeit infolge eines Gichtanfalles erkrankten gegenwärtigen Bundespräſidenten Forrer in guter Geſundheit antreffen werde. Ueberhaupt zeigte Engelbrecht verfaßt hat. Es folgen dann 6 Vorführungen aus Dichtungen Raabes, die von Landſchaftsmaler Otto Krone ent⸗ worfen und in Szene geſetzt ſind. Dieſe lebenden Bilder werden durch Vorleſungen aus Werken Raabes eingeleitet. Am Sonn⸗ tag, den 8. September, findet die Gedächtnisfeier im alten Stadt⸗ rathauſe ſtatt, bei der Dr. Heinrich Spiero aus Hamburg die Feſtrede hält. Am Nachmittage werden die Erinnerungsſtätten aus Wlhelm Raabes Wolfenbütteler Zeit beſucht. Kleine Mitteilungen. Um das Theaterintereſſe in Darmſtadt zu beleben, wird der neue Generaldirektor Dr. Paul Eger öffentliche Vorträge halten und zwar wird er in der nächſten Zeit über„Das mo⸗ derne Theater“ ſprechen und die Ziele der heutigen Bühnen⸗ kunſt darlegen. Das älteſte Ehrenmitalied des Weimariſchen Hoftheaters Roſa Lüdt ſeit 1866—1908 in Weimar tätig, iſt plötzlich geſtorben. In Dresden fand die Vermählung der Kammerſän⸗ gerin Käte v. Schuch, Tochter des Generalmuſikdirektors Ge⸗ heimrats von Schuch, mit dem Hofopernſänger Leopold Ullmann ſtatt. Aus München wird gemeldet: Wie von dem Hauſe Toskana naheſtehender Seite mitgeteilt wird, ſoll das Textbuch, das die einſtige Kronprinzeſſin von Sachſen, Frau Toſelli, für ihren Gatten geſchrieben hat, den Titel Die ſchlimme Fran⸗ Frau Toſelli hält einzig ihren eigenen Gatten für befähigt, den Text, welcher das Schickſal von drei Königstöch⸗ ö Erziehn und verſchiedene Ehen bebandelt, ſich der Kaiſer ſehr unterrichtet über die Perſönlichkeiten der Schweizer Regierung, die er jetzt kennen lernen wird. Schließ. lich drückte man allſeitig den Wunſch aus, daß das Wetter den Beſuch begünſtigen werde. Zürich, 3. Sept. Bundespräſident Forel iſt heute vormittag nach zehn Uhr von Bern kommend hier eingetroffen. Die Manöver. 20 »Wil in der Schweiz, 3. Sept.(Manöver der 5. und 6. Diviſion.) Die 6. rote Diviſion ſetzte ſich heure morgen in Be⸗ wegung in der Richtung Goſſau⸗Wil. Die 5. blaue Diviſion marſchiert heute über die Julftegg, Richtung Kirchberg⸗Slawil⸗ Nach den Manöverbeſtimmungen darf aber der Vormarſch über Steg hinaus nicht vor elf Uhr vormittags angetreten werden. Die rote Kavalleriebrigade 1I1 lag in Tuttwill und ſicherte die dor⸗ tigen Höhen. Sie ſteht von heute vormittag elf Uhr an zur Verfügung des Kommandanten der 6. Diviſion. Die letzte Na war ſehr ſtürmiſch und regneriſch. Gegen morgen hatte der Regen faſt völlig aufgehört, jedoch blelibt der Himmel ſtark ewölkt. Wil, 3. Sept.(10 Uhr 30 Min.) Die 6. Diviſion hat heute morgen ihren Vormarſch in zwei Kolonnen angetreten. Das Marſchziel bildete laut Armeebefehl für beide Kolonnen Wil. Die Kolonne ſteht unter dem Befehl des Oberſtbrigadiers Scheerer und beſteht aus den Infanterieregimentern Nr. 1 und 31 mit dem Artllerieregiment Nr. 12. Das Gros der Kolonne links ſteht unter dem Kommando des Oberſtbrigadiers v. Schul⸗ theß nud umfaßt eine Guide⸗Schwadron mit den Infanterieregi⸗ mentern Nr. 32 und 34, dem Artillerieregiment Nr. 11 und 2 Sappeurkompagnien. Rote Infanteriepatrouillen hatten ſchon um neun Uhr Wil erreicht. Wil, 3. Sept.(11 Uhr vorm.) Die 6. Diviſion hat ihren Vormarſch unterbrochen, nachdem ſie das durch den Armee⸗ befehl vorgeſchriebene Marſchziel Wil erreicht hat. Der Krieg und die Rriſe der Fürkei, Fortdauer der Friedensverhandlungen. 4 * Konſtantinopel, 3. Sept. Nach Mitteilungen auz anſcheinend informierten Kreiſen dauern die Friedensverhand⸗ lungen in der Schweiz fort.„Alemdar“ erfährt, die leitenden Kreiſe Italiens hätten den Wunſch geäußert, daß ein Muſel⸗ mane das türkiſche Miniſterium des Aeußern übernimmt, da⸗ mit die Tripolitaner mehr Vertrauen gewinnen, daß ihre Rechtz gewahrt werden. Eröffnung des jungtürkiſchen Kongreſſes. Konſtantinopel, 3. Sept. Der jungtürkiſche Kon⸗ greß iſt geſtern nachmittag im Zentralklub im Stambul eröffnet worden. Anweſend waren 27 ehemalige Deputierte als Ver⸗ treter des Klubs für Einheit und Fortſchritt, alle dem früheren jungtürkiſchen Komitee angehörenden Miniſter und etwa hun⸗ 7 dert Provinzdelegierte. Die Verhandlung wurde für geheim erklärt. Die von der Regierung entſandten Vertreter wurden nicht zugelaſſen. Zunächſt nahm der Kongreß den Bericht ent⸗ gegen, der die Ereigniſſe dieſes Jahres ſchildert und den Ent⸗ ſchluß des Komitees ausdrückt, alle Waffen zu nützen, die das Geſetz bietet. Der Kongreß beſchloß, daß alle geweſenen Depu⸗ tierten der jungtürkiſchen Partei an der Sitzung teilzunehmen haben, die über die Beteiligungen an den Wahlen entſcheiden ſoll. Der Bericht tadelt die Politik der Regierung in der Friedensfrage und gibt zu, daß das letzte Kabinett auf Erſuchen Italiens in Beſprechungen eingetreten ſei, aber 1 auf die Aufrechterhaltung der ottomaniſchen Souveränität über Tripolis und Benghaſi be⸗ ſtand. Das Komitee wünſche, daß die gegenwärtige Regierung an dem gleichen Prinzip feſthalte. Es werde ſich mit allen Kräften der Durchführung des Friedensſchluſſes auf Grund einer Verſtückelung oder Verkaufs türki⸗ ſchen Gebiets widerſetzen. Der Kongreß wählte den frü⸗ heren Miniſter des Innern Hadſchi Alil zum Präftdenten und vertagte ſich auf Mittwoch. Das Automobilunglück bei Tucca. Ueber das Automobilunglück bei Lucca in Italien wird noch folgendes bekannt: Prof. Dr. Alfred Hettner, der be⸗ kannte Heidelberger Geograph und Forſchungsreiſende, hat ſich auf ſeinen Reiſen in Südamerika von 1883—84 und 1888—90 eine ſchwere Fußverletzung zugezogen. Er muß ſich deshalb ſeit jener Zeit überallhin im Automobil fahren oder in einem kleinen Wagen ſchieben laſſen. Die jetzige Forſchungsreife, die er als Direktor des Geographiſchen Seminars der Univerſttät Heidelberg mit einigen Studenten unternimmt, führt durch Oberitalien. U. a. nehmen Frl. Chriſtianſen, die Töchter des verſtorbenen Konſuls Chriſtianſen in Heidelberg, Frl. Tilleſſen, Tochter des bekannten Mannheimer Architekten, der Student Hans Grünewald, Sohn des Dr. W. Grüne⸗ wald in Mannheim⸗Waldhof, der Student Schmitthenner, der Sohn des bekannten verſtorbenen Novelliſten und Stadt⸗ pfarrers in Heidelberg, ſowie der Aſſiſtent des Geographiſchen Seminars, Dr. Hauck, an der Exkurſton teil. Der bei dem Zuſammenſtoß zwiſchen dem Automobilomnibus und dem Dampftramzug am ſchwerſten verletzte Student Zimmer⸗ mann aus Freiburg cammt aus Schloß Oranienſtein i. Pr. Nach einer bei Herrn Schmitthenner in Heidel⸗ berg eingetroffenen kurzen Benachrichtigung durch ſeinen Sohn ſcheinen die Teilnehmer an der Reiſe glimpflicher davon⸗ gekommen zu ſein, als das Telegramm vermuten läßt. Am Samstag vor acht Tagen hatte die geographiſche Studien⸗ fahrt von Heidelberg aus ihren Anfang genommen. Die erſte Etappe am 24. Auguſt ging bis Thuſis, von wo aus der Hohe Rä⸗ tien beſtiegen wurde. Am 25. Auguſt folgte ein Marſch über den Spülgenpaß bis Monte Splüga von dort ging es am 28. Auguſt zu Fuß weiter nach Chiavenna, mit der Bahn nach Vazenna und mit dem Schiff nach Bellagio, am 27. wurden Como, Mailand und Modena beſucht, am 28. Maranello und Paviello, am 29. und 30. hielt ſich die Geſellſchaft in Fiumello auf, von wo aus der Berg. Cimona⸗Borcolango beſtiegen wurde. Am 1. September wurde der Albe tre potenze beſtiegen, von wo aus der Abſtieg nach Lucca erfolgte. Auf der Fahrt in einem Mietauto zwiſchen Lucca und den berühmten Bädern von Lucca iſt das Unglück am Sonn⸗ tag abend paſſiert, wodurch die Studienfahrt eine jähe Unter⸗ brechung erfahren hat. Die Exkurſion hatte bezweckt, die Ober⸗ flächenform der Appeninen kennen zu lernen. Es ſollten u. a. nach Florenz die Marmorbrüche von Carrara und Genna be⸗ ſucht werden. Wie dem„Heidelb. Tagbl.“ ein weiteres Telegramm aus Piſa meldet, befindet ſich die Unglücksſtätte etwa fünf Kilometer von Lucca entfſernt. Der Antoomnibus ſtieß in der Nähe von San Pietro a Vico mit dem Dampfſtraßenbahnwagen zuſammen, der in umge⸗ kehrter Richtung nach Ponte a Moriano ſuhr. Dadurch, daß die Räder des Autios ins Rutſchen kamen, ſtieß es mit dem Straßenbahn⸗ wagen zuſammen. Durch den Stoß wurde das Automobilzer⸗ trümmert und 24 Inſaſſen wurden auf die Landſtraße geſchleu⸗ dert. Spfort tot und ſchrecklich verſtümmelt war ein ugländer. Der 3ajäßrige Chauffeur Vasco Menici wurde verbaftet. Die Berletzten wurden nach dem Hoſpital von Lucca übergeführt, nsdpbeiodsnga aehn zefbicnoch„inbse evg a5g gulſpg dogz oig ae ucht ne ihet e -ubine geig an dungelsnozagz dig zoct Rogß 040 So maee euenun neeee eeeene eg uhusuuuond e un uged e de Seg eee uen ie ebunpfauuch el e e eehe eeuceene Invzsvunzprauuc usqsehusg opang jqid bngz oneu Se usbceed ſehdeee ee unpranu eee aeed aig cpang omuplsdupg zuoh baopaſcange ſena gond eeee e ee eeceee e aege qun„edeneeeen eeeeeeen deun edeundengee meeueeem e menh“ weeeeeeeeeee ech e eee heee ween e, Agea ueg ut e eee echt eceueieeeg meg un 05176 (Js b dee ee e eſeehe ece) deſeee beee d uewuczqz uebruse 40c 0„ebojophſcknezigg ad ueeutesc“ ueg m Buncpaa wune ang Soeieen eeeeee ee beundne deeee bene hee meeg e eee calonngcß 10 feneneg ugag dapu ssuuvzcß Loq ueſeg qun uzuwege zusdep ap ueeeen e ne ie eheeeeeee eee e Maanſ salanau sjaungf bunzjpraquch uogeneat ane abogz 10 no A Seiat cbuteß piea gun gand wahehzqnun a uesengd ee meh dun dcglonnccß a0 n ehee eeneeet papatuedod elun ag uupe a enuneeg eeeee Ahckalanhcz uezleneu geg vunjpfauuch oig zqung zvg auuwez „uupz uspen dunnocpuvpſegz wu euee ee en eeehnn een ae eee e ehhu uteg-euc ub Soee mennohebun useupb gog gunqusgat aa0ß aeun qun ddegz wacprnbipiueſhat usen Inv vunnvtpluppſogz eeeeee eeeeee ee eeneneeeee eeeet dig dee ehen, eeee mece aee iee e ee „See eeh ee ee ene de cean ud g0 Jseqt batusbech aeg oigckaloncß euvb oig an zwal Bunzug ꝛ0ue etphus uag sog„eihſckaſonnhetz ud uti“ uuput ueune! u Anzp en eeee eee een neeeee ee n 40 Jee 688 T uacp gun(9881)„nted“ ane enian susgeg e en eeee ee ien ſeenenen e e ncresic usqueſlphun zu on 10 si ndag a usoln qun ueeeeenne eebee e ecueet die eeeehee eee eeeeen nehe ee ee eeee äen dated zue de en ehreen ee ee ee eeeeee ee Bumnc i00 Feinec ueuteſſa cei gun mepranue adn Aee iueum hceſen wee eee e ee bnn nung Buncplaag dcozaſpäſck oig adn Jgungz joß brecteg ud uguugz uezupacpleg nshdalongct s0„eioalceigeß qun ongigraug a00 Dunneinpe dquellpueumuvne“ zuse Inv(s Og's buusog; qun qunutstbeſch Piechtez)„sſqungz uehngs easolpalctz eng“ eote due mugzgocß unavg zwh Aepo utzhog ang eeenee aeecee 0 qun ubabvaych zpgozocpalch og qun dwazahbhcazqug o ebasatpälchvngiaigug zc duneuydach 81v aicenggß vuncphialnd 270 auht zun:lagß Ae enet enteg ad eeee ennebunpos baacpalc a 1% wh i ucz usgſuun 30 eng un Aazochaſch eig uf eheee eeeeece e unahnlulch eig aeqn zupfgtz usgoab duse igue e en nen reche ipnecqzun ig uv vunjnogz eid puvg qun hopind u„egdalancſch sünmedur“ anl Jange usg— suemogz sog udahvd usbuvf pu— opnv uusg utgh: Svg eihctaſanngeß ag Jorgec ubleß sog azqn Bumzenuenn a05h enb bu ag neee e en eguag uices busgeg eeeeenen Sie czecalcz 2i0 ol Jgungz jgo⁰e „uuugz neeen euncdeeue dag wac dueg ſle Inv eee eneece ee ene eee enen eeaenee Due e ieeeeee d eun eeuphcanspzt uss 8jv 5109 eie eee ee lhee, benesſec eeceeanau ei beet -Hodkich sed Bunchreuvasch oig openegeg Luneupbach ahpiac Tusbazauget Lee eeee eeee we e ichee eceene eehck bee de lee een e en e ee heenee e eeee env Inv ahleaigz udtrcach ueeee uppzagsbunuthu aug 10% Bunzsgedre aeg be en eeeeee dun -eeeet e wen eunee“ neemvaßbonch usg u 981 a aeee eeack us 8jv gunuheunhogz aog utsjqaagz sog muhvn“ eheheeeubine edunenhzun uspbozospaſch qun usphbazonahch zeg o ueeeen uichg 1c 50 uſueg Suge eene e uncaca dig eun uhogz nendu ueg ne ieeeeee ec be ancghune mcg uct dchn ee eeeeee eeeneeeet gun meeeenee ee eneden edehcvun eueur en ig zlne icht Ancpt Bunuunee ee eee eumngegz ag nehcalanggz uee ün ene hee eee eeeee e ü üe n e uges odpachoc Sog eineh cpau nestpn -ughaogtz wusef zponſ Bundrconſegz oact Bunuuspenz aog un zchiu ee en n eunenesuegeg ie enneagsguvsc usb99 Bungrauqzd dig neeeeeee eeeeneeeh een lcnechteqn aenbabtszogs ocnecen e de ſie ee un aog se zhpu umuuf uchr Bvur usgahas ne pi uohcolanngc usguepheg euehngz zue eenc en en ne eeeecde egeeecasangch uteg snp Buncplagds aeusef Bumepuig dig an] 50e gunac) u20 40 qal wa Bungerkogz ur gjogutſoch ne gun uuvdag aaufercee sw Huvgueqic ueune e at eeeeee dun seee agoad eig uv quvg zwum umvoz ualcnuz zaungz puv prnene me! qun azuugz sog se dat ueuthzu ne nachlusz ur con an] uuvgg Uehe ueunege naog uehuuee h rudat o naghoh utrohuupzaz ne usouobneh wacht ingee in geg eee e Aanatog sur p utog ueinoß udg iqve an ohhv Vrusat a aeeee be eee Aieues epeee u nege de unn bumegnez uequshe! n eee ee eeecene e eg chcvabolgz oeang oig as uuvbog ee chcaſonh uee en eehn eeen ſe eegeng Aeneneu eene ennz doa oig eeec beene eed (Sopisſangec Seue eeen eee ane) aeet une eeun enet emt npplaunze— ddubutozg dnezg ae datqleps vnvc— ae aenenen e a e ee Subc— zigſes enlag w g⸗ N —(bpiefangzch Oof uienge nc) Jiec iaceae Aunc ec Anppreng⸗nvolnozg— negefta sw npollnong— envalfnoze Senbovs uves d— engigungz saa— uee eungz eus— Moſpß geiſsneu ggungg— megd ue gun zgung ueang zogus 8161 Unüne 8 a „lestpcpon onenon dphevg“ „ekup⸗paauech aduhehuupzn“ dnieg nafloneu zog aoscce nenb duv ughef zgol ag ur gun nossgsnogz J Kef Toingicß reig uf zonag uocpguteß uſd zan usgoc sgnoas ank cognp uv aoche releſg gueeß ung dig nezcgen bunzoſ -Snz zouss uf anzvreſg gugggam dichs gun zlen engafgoc gugenvg 3300 A u usſefateh zuvmog kengegaut gagfogicß saens luv uvgusmmofng mecpfoaf un zegsſia jvutgeſg uv ſo usbagn urg golg sbooa geljdagz 89 dgg 10 pang nohſeaz udgoſeat ndg noggrg sog Daoguv gun Uegeugaeß uduse Hoeleg dd uva ugda gvanses Zuhgsunuvmlacz nouſes pnacß utongazchvack uf gun guvguf usbfpplebd utspnuſp u; Diunggz 0g zul anu uvm zmuozeg u geasngzeſucg dufd! ꝛ8piateafsſug gog usugeugdſun gongu usds paug usututggog amoze ogz dig jva scpvarng ugnaaigdat Siusgnggegnv Luvh nouc udgandt usgobogenvaeg usgobenvaeziloiß gellech u! Usgupez jeae ur Agupjun ozaogz nollog uzvalz zabzcß uga giec abſuzs uomuuagzebneujg nou jgozne gußf eled ugvg bigeſg vavſd avvs 8 ebbsſoig usſuescg uordudins olagdubch 2 c lucg ogudchlchgougg zog ognabuobulz uaga uschvs gs zgio dcf uf] Jozeſg GIac Lehig an(beckſog gepocz n olech) jeaecngszlog gollec 210 Anjvaeſg goundgam gun zacphühhviz zond uv javargu ie 518 „udgeol ne gogjacz necphngg gog usegech u jvurgzus usd dggogz Lonc Bunſſoggaogz Pang uneschie uggusbvaagaggdg“ zunas znd gogeiat vunjjuns zoeſeſg sgvolnz die pang g gun zlt dgaac onlaezvavch dge dud hung ahaaumob obrung en eee deen ie dee eneg ee gee s)„biginphne dag“ uspeaazg ocpubupoöne ndgvbenz udandf u anu togsig mozlog douge zusd mgz(Trer jung pr) bvojgegon gguvagligz Bagz ne( 02 gob os god) uduseclas uscpapzß ushoaonvzuvhck aoact javaenz Juss jgpr jeugec vznocz( oß gob t 0f 60)(uncagujess uga daec c) godans dunonzz zgid givaeavaiches mog gnv bunjhvenc duic Laocſ dcplneg zuf!(ienagaggaagch⸗bangmoch) Lunfingtuhyascch⸗ 18 cind dig kogejat jopai Mazlelog uopaafadat gusenvg ueznch apngszjacz e jeubeeh usueg ne udſog ueſegligey mog ono zgezne Iiu gazat gun uolm nocpogalgda noufjchegſcg zoagf bungggagd duze dajocpülcz zog usſelugda en dig usejagejoch gun kogzuzvacß usbpudl e n u nr uneene ebaecpahachog uv anu jchzn„oiflachhaog“ dig ci usgudat od zbojapg digdaſoſgcth dig gun Autcugggivuozjozg usgnactgzang ubohvanch irleic eeee elueatanzotennd ibazakigch ocptuekatcpvacts uregeee Aecuellfatenzvic an. dibajachälg, zog bunznogegz oſg en uieguf ni uduffafegre udcpligvac -Acpülch die puagecgoun gun bncpiat diat gioe„siavacz dig anl gun Adflocpludlhigz usbiagn dig an obajochalez zog vunfnogecz die“ fogaz dihhvlaga dgavs uga olas 18 klepbulag uddigoch udſludgerch! ada nudg suv uobunchnlaozunt ocpdazocalck gaſat 1i ududilg ogvzg utepieid u sjävactz iog gun jlvchlugligs dog mn Aaclog oe ( S Aht sge g onagog) zunfbog noufschlad ne dieckloeg kougnoz ich icß jog udgdol usgsbobenvaog bang annge Jpladazun dog nmluc zachct gog, guvzlagog mog Ogavzß uda gun zuugu nobungusmuſß zongf gun dibazocphlch dog oniachz aee e he ceeen ee e n e öehe eczacpüilg goc⸗ eieeeetee An gipdgog opnlaec dig on udvea o ujol nog udcppu gag dbvacg duſes anu digcahajſgch uezutoſod gog diepdazjdngud guse al gaigz udlcgz uga zsogageze zouſo nogaſan zugutumvlng gohpgauvick pang ugbungsagogz udujgeuſe nog gunchn ⸗Mogzuſegogz zog chvu zuobunhvlusmutvlng cpyn zühupag favausboc) zog usges ogcahaniac obacog bifobfuuvm dhaaßſvaz go ibajapaſch an! Illapliieg onan guic ec oncafggan svg uotonch! og geigpea aoeeanche idaocps uuvutgoch aoe⸗an dec oimſac llag aomoigg uga itezebim Toigact um opachoc) aeogezicß ad aich gog gogn uuvurgiees moaiſped zog u ichoapangusböng zegn jgseapt jabvugegnrs gekajpzlocz gun sigavgpeng uololacz uupugigg c uaa juembvng mousde ugvog gun uncpsoeg aou „ed aeueng uga uobunzgpen zm(dag 8 ciesg oger% hngagog eeeee e e eeheeee ecnegees e ehenenz ee uduy; udgusgen buvgusmutvlng ui ac zim nohv gun ulvgavabucz kog 15 utog ollegeſug geusgeſchhnd tolun huv zyuyg uvavg— Uuvz udgo ⸗Koglat od ein Ungz ugacz vutafd dig kozun vunfponz gun uanvanbiz umolvarod zog fe utdagf uv di gog gnen onlpageb net -al ußt ang iau 210 dAvg gun iazulse ciogut diat givgaf dyurcß aog quvung recpfas uje avg uvavcß uozjogze ni scpoalnv nog Socpneg Sod aohalgech gog uga ſpflaazunß dachr uognvjae uobufaggagz udg zughnijgge nau udg un hnuv gungfbeitz udchgan nog uuvg g uogzogt uduguvgg gun uocpzuoſcz goſnch in ggaoctguvasudhpzgz uszbundicpheg Sog gun gagogzogß udundgau gdg Jeon die gcvrhojoß gun lamoe Anut uduuag fleggigusanauanzvig ziu urdguof Jvoilaezun dovas aeuloeg aepdat 10 bunfpfraizucz duſo ii socß uoguhou vunarcpllne gun uspiilochluolliat nohusgelchhada dig anl ondc nocht dibaz usbiſhpym ueuſe dogeſat nopjofvufz gun nonſu udnaß u gf4bf gun jvacccnngss uv zlocplgaig gun javegziagz uv gog uozapil noatah nezeee eeg⸗eenc, uemendc d g beilec 81) 10f un ebg usmeuuags ius)„e ſ dß“ Log neflogununzz neg enß eg nopsaaztg nadnoſ dlozcg⸗gog a duda gun unvutſgc Naeee eeae baet gice enu e ubuaitz ocß Infvaong usguszgpeae dog guv zocpueß ogudbondogggg Dadaggtit gaag agullvcpes gazug nogonec⸗uoggeac uf ncp⸗ovonozvcß dog didlnsd 9d lögn dieß augg Taencnog uf ſnid sbunnſcos viaguc guuvmanvch zapgnoch uda dunagnlinzz ig egn ſchlach! Tad gali gnv üobvrg Nalpe eguegſtc oie degn aſſelga gun Spagntlenv dn icpiach e audnogeh a00 avis oſſc suvu aie necundg gog gzögrduuf bünnoe zuso gun unvugologz gagvg Teqn dblcd udgotzga udud zgrencht voaic uvloiss zaas nocgu0 Sog gun KoneS dog zladtan dig iegn ogelnzz a30 Snizag neufel 1g0 UDuzkon uda efcbonssg Vunnogeez nochhpluem gun uscplihhlack Wuet u e ee„egungegogz ugugegundu uf feen uschhnsc“ ndg nagn dene deung ͤgüvufgae Uozlagog zog gun uoejnges zog gunu idg env ddalig drobaſ dudgeſe Joch Jiapfaiſug gun gahvonge usgog Sog jgseaclog ronz a& töochliljoch anglaz uaa eie uschtubzſaomd gdg miuchlgis nongu Uduzs 0beng üet onegz aepn S)„nochlgunzg ndnoit“ kog flohlnonz socg sllapleg edeeateig roachr glogtogz a0 gbufey n zoc gog ungat gun bunbignbzvogz 546 fl a918 ne 9 05 unsguv gun n uespogcnuglaoct acab uecpnao udhv ue gofazuzz gun dpulan nb vl uf uoungz uſol usgefclog Jctnogrogn uscpusze dg 919 Aaggeh nohugcht udg ur m Zuufaiov vgloch as go ungct Sog, Soiugeee eee eie bunugiz bben aa loig gog jog „ uelgineinv buvzicptosch un 5 eeeen eehneeee em eg gen iat ueagg usbuffz doguvufscang sanjgvat roguſeſph uogs Usuulae Ueftu pau aſat zog un 100 udeuvnallic ohiv zom— Junnppluvslocz eigagleh nunbuaſſor udgen zofanvgog ci Singend geplinlttm oia 515 og gun usgnvjch gog udutaoſe nossgunzvablle! uog aiu ſog nogunndgo o snpnog cn Und uen eeeſee gend ndogoflade sve gun Lüvasie dig wfafpiong goloig guſh Sog ofat Aeat udugganenſe mugr ci eiovg r Toggüosben caussl eiog J iicenoch duduvumf zuſe ub nognolch ug e 5 celec dig uf dunzuolaogz olat Jgeisuv on uf nopungsgalondds neodenonnzagor uoupd uon i negunſagoc öf sog clud zc uouggageh zusduig guvnues usudmmofkegn mog zzüt Aogutgsugag 3jv 1 uurgene eoſoac eig u; ucnbnog 91g 5 17 e e ̃ sD lihvatog aucts ocpfibupvaoaun gjv Pau ungozüchlac ohholtsz ig uv guog aunjgsze Nochgunlautd aognp utenid u! Jie ondu gun dou guonenftogupufsſuſz sog koſckliognche woue ne usgroct i mogdgub sdbatze ne. cau cpnv aogv Jrogz gvg un inhevun Ipn Hungpfzinz aoao d zegn z90 negal mul gafsat ufo! en gun unl spug dusgunſcne zemut due ciipuld gog nahncpparuſe ie eehn meneeß den en egeh ee eenen uiun; gucß uogroig nb ichn aeb eeedgepadagbunuzoſe dulglz udungz vo tusgioch ne ſcpnu udgugonvg zöns utog naa bunbongpigudynjz zaouss pnaig ens ug ince eeuf bunaegnez uscpſgutit gun Aepleigg 10g ie anlec ueguebpat nenengfazan; gog dchog Luvy al gum gsatch! ol i dd noufochlae gosbuſgsgun ne ufs giv aogt aonee d d5 at aeghuge weceeee ebgeg beeſa a mouſe Saallvlaog gog Mundguvie dog dout jomcbuvnz labg udgadat zundush Püassz; Sdulelz usd dig Runcsbuvbenzz gun zosfpzcd uduzs nog juv nogusſda aogdß olgora goguvns nouggunloch jneango gojbſa qh Bunagn! uang dig ougebzojeeuſd zdog bünfaogz gun vungozuemmolng Nagnlobchang obng usugcpt gun notzaab mouſe uf 30 Mogaondzg eee eien e eee neeer buboͤneun ͤgun avat jozung Tolldaa Svar agpasdhlnv gun jnsgoond nou Luvy cpvljogg gogaggz goue! bunſscpnofcpaucß dudumautdzun ufh Jibgohenglogz usgoun ung Inv dig eeesungeg ugovon udoſg uoagckvnz u 940 Jussch! ee egeun cene e den geegen eue piiguden mogef u ge ecſc deg ueg gn Munchoguguslogs moleſg uga uogol „o env toic uacz aignat uezjvflob ne snotog hon eny gun ſpn un D de Nat gun ndgog uenabobnne fbipichs ule gun udlogz ufel uf ausz vonen on oiai Jaz dg Ino efppzeß üojvajuse uoloſg ne Siujpgaeg Saenee d ensd utcf con zapfzad gog gieg Tolusbs gaoilunt souſo uv i kogapizas janvgaogn Logz uogunlov ſſegcplugſocß aoclias chie gun aohgudger Saee d uf zieguſch dchnſoh gün szugvon buvz dig opladg 490 zog iigd gun ucſoneſc u aoigg aoiogz Saogtgonigudcpai rochang gog fſlogaz ugugcpf agoh gog üf zoa jg01 19% aobnaungbſo Luvb aocpiol uſd zobupbaagz ausoh noboh oignm Ue enae u bunech doanzolga ujog uga nachl Onladgz scploh zogel gog gun Haadcn uscpclad cpon Aaes uommag ne ggon Kohſpics utsg Ang dig unu guog nofavarge o gof 9 buvoyng usußs z010 n9fc51) gmad uollvz uoſcpnonv gudgenaoscpic goleig ugbohogz sochjogun oeuvh o gonogz üegusllonz gog aogadatnid mog um spnagsnſt gog Hogckcvuß toyrhüpbchang jog dig ondß d dlöingz usususſchlas 806T uecpvucogg di monv zaa gqun alsseß aoence gog novungsunz zacd ugugchl dig lacßh) zaadalaga gun jagogiada jomuſd aul zang 3g101g Hahnled fiogudll geafvu Hoaasgunagt a um gepeo goahſach gun udg goguuvzeß daudgrdat gun jfogguiß dig uf vogz ſog gun 011 ſioe eneg nehaegdet uduf de dogn doe uoinz ne gobuogagausgjogz ugzchig gog lelchg usuſes anu uv chn z ſeoing pünbne uvzed nuagech gog hiu gopotz goloſg vunqpfejbogz and zog ngie 40201 dec udgongnda flontz zonlgjebun aozzoßt unde i nordgn gun nogunzo gaeoe uiegudcleig uda ogufc jvog gocpuvm udbuvoeg min um sobogz 80 Aegeat uazgung uduef ui seganz e0 zpaahnz dasſvalumg 50 gun Pufe goind uls z usugf uda asgol adgz mo vg Tiat udhel zeaz ud eeeeheen ee eeee eeee dagg ibupgav ſaanz ze joloſn usbozocpalch uog udbozc uepnagoz nag gun uechlnoezoac uog g cuunß gcppgagog pvn zog uog ugogavgbocz dog bunzndgg dia Kezgalſc nog Aozngteß uog Mosvaeg nog zusgtoat pnſtoa gog 1 ulnvg is zen gunbrograg udg ug(bnß g a is ſſch) cvgrgolſ end ozunggbuvdenz nonusgsschrda udg nog; nollb ne 1 65 Invgz aguvgeg uenvussich u usvorlsbungszjgasgz zndu gun 57/8 ause uf Anvadg epeicß dduse env ugn f nejog ne svc ond „es gumadg ſog Apatüng neichhugech duss ind jbutehv iggat Svat) nojagne 6-guchleackug gog bungufanegon di“ Tomnoog geahin„uen envaah en ee End ecne e en eee ede unu moggaz 45— m ancß guvjbuch uf oofoguvgz“ Scpegebeg„abeß noß jog un S. oaes d D die i uunz usgev ueſboch nagueindoufg noleſe aautnnnag gun ochhackaogigz“ 1996 jave%ungeluogz u buljnach.] Inv anu gun Rungzopuc udusds udg inv buntsgnoz eun bunvogtegz dbondg dpmbuo uga giene eeee eecee eees“ Heceeeneeuneeeneenee e egel un noznocploy zousel gusez pag 92 vg ugegunatgeg une 0f1 8 — 4 1 — + 6 a A5. 5 A u 2 8 8 8 2 Si 2 382 8 „E As„ e e ee een 3 e . 1— Unterſuchungen: den ſeeliſchen Erſcheinungen nachzugehen, die ſich aus dem Zuſammenleben der Menſchen ergeben, alſo für eine völkerpſychologiſche Entwicklungsgeſchichte den feſten Grund zu legen: dies Ziel tritt darum in dieſem kleineren Werke klarer und präziſer heraus, als aus dem großen. Und neu kommt zudem in dieſem letzten Werke die gegen⸗ heſche Abgrenzung zwiſchen der pfychologiſchen Entwicklungs⸗ geſe hichte der Philoſophie der geſchichtlichen Entwicklung hinzu, der Wundt n Für die Allgemeinh der Fülle des Materials und in der wundervollen Klarheit der Verarbeitung zur Darſtellung der vier großen Epochen der ſeeliſchen Geſamtentwicklung der Menſchheit von dem niedrigſten 22 2 ität, in dem die Menſchheit engen Verkni beſtehenden irzen Einführung in Wundts Gedankenwelt iche, das von der pädagogiſchen Literaturgeſellſchaft„Neue Bahnen“ als erſte der ordentlichen Veröffentlichungen erſchien.(R. Voigtländer, Leipzig; geb. 2,60 Mark.) Es heißt„Einführung in die Pſychologie“ und ſtammt von dem großen Gelehrten ſelbſt, der der Allge⸗ meinheit dadurch den Commentator und die Einführungs⸗ ſchrift in ſein Werk durch einen fremden geſpart hat. In ihm werden in fünf Kapiteln(Bewußtſein und Auf⸗ merkſamkeit; Elemente des Bewußtſeins; Aſſoziation; Apper⸗ zeption; Geſetze des Seelenlebens) die Grundgedanken der 1 experimentellen Pſychologie der Gegenwart dargeſtellt, unter Beiſeitelaſſung alles für ein eingehenderes Studium unentbehr⸗ lichen Beiwerks an Methoden und Tatſachen. Es veicht aus, um den weſentlichen Gedankengehalt der von Wundt begründeten neueren Pſychologie zu erfaſſen und um den Charakter der Methoden zu kennzeichnen, die in ihr zur Erkenntnis führen, und vermag ſo allen denen den umfangreicheren und koſtſpie⸗ ligen„Grundriß der Pſychologie“ zu erſetzen, die nicht nach eingehenderem Studium, ſondern allein nach Orientierung ver⸗ langen. Die klarſte und wertvollſte Einführung in Wundts Lebens⸗ werk und ſeine Bedeutung für die Wiſſenſchaft vermittelt in 1 Auguſtheft der Deutſchen Rundſchau(Gebrüder Paetel, Berlin) Ernſt Meumann in einem ausführlichen und gehalt⸗ reichen Aufſatz. Sie gibt außerdem einen ſchnellen Ueberblick über die äuße⸗ ren Lebensſchickſale und ſchildert den Werdegang des großen Gelehrten, die Zeitſtrömungen, die ihn trugen, bevor er mit ſtarker Kraft ſich ihnen entwandt, um ſeine eigenen Bahnen zu neuen Zielen zu verfolgen. Rlingers Wundtbüſte. Die Mannheimer Galerie beſitzt den Bronzeabguß einer Naturſtudie, die Klinger 1908 für die im Beſitz der Familie Marmorherme des berühmten Philoſophen ge⸗ macht hat. Dieſer Kopf erhielt ſeine äußere Berühmtheit durch die Beſtimmung, die ihm zugedacht war. Denn als Klinger für das Leipziger Aulabild die Geſtalt des Ariſtoteles zu ſchaffen hatte, lieh er ihm zuerſt Wundts Züge. Aber auch durch ſich ſelbſt hatte die Büſte ihr eigenes künſt⸗ leriſches Intereſſe. Denn Klinger hatte mit ihr ein eigentüm⸗ liches künſtleriſches Problem gelöſt. Es galt nämlich, die ſehr kurzſechtigen, unregelmäßig ge⸗ ſtellten, zwiſchen verſchwollenen Lidern wie aus einem ſchmalen Spalt hervorblickenden Augen ſo wiederzugeben, daß der Aus⸗ druck der geiſtigen Bedeutung, die durch ſie nicht zuletzt bedingt iſt, nicht beeinträchtigt wurde. Wie Klinger es erreichte, durch die ſicheren einfachen Schnitte der Lider, durch die darüber zuckenden Brauen und die breit ſich vorwölbende Stirn, wird allezeit als eine beſondere künſtleriſche Errungenſchaft zu gel⸗ ten haben. 5 Freilich kam dem Künſtler dabei das Weſen der natura⸗ iſtiſchen Modellierung entgegen, die er wählte. Denn ſie ſtrebt nach der einheitlichen Wirkungsform und einer ſcharf aus⸗ geprägten Geſamterſcheinung. In der Wundtbüſte geht ſie auf intenſives geiſtiges Leben und ſcharf konzentrierte Be⸗ wegung als Spiegel der geiſtigen Fülle. Die Büſte mag darum 2— — wie manche Rodins— unruhig als Kunſtwerk wirken, ſie hat dafür den Vorzug, für einen reich bewegten Geiſt die ſchärfſte, lebendigſte Formel gefunden zu haben. e ZJean Jacques Nouſſeau. Zum 200. Geburtstag. Das Dichterwort:„Ich bin kein ausgeklügelt Buch, ich bin ein Meuſch mit ſeinem Widerſpruch“ ſcheint recht eigentlich zum Motto für das Leben des Mannes beſtimmt, deſſen Gedächtnis der 28. Juni dieſes Jahres erneut hat. In der Tat gehört Rouſſeau nicht zu jenen harmoniſchen Geſtaluen, die ihr Leben und Denken zu reſtloſer Einheit zu verſchmelzen wußten, oder die krotz unleugbarer Flecken doch wenigſtens das Bild einer ge⸗ feſtigten ausgeglichenen Perſönlichkeit dem Auge des perſtänd⸗ nisvollen Betrachtens darbieten. Doch ſchweigen wir heute, am Tage der Erinnerung, vom Menſchlichen Allzumenſchlichen, das dieſen als peinlicher Erdenreſt zeitlebens anhaftete. Be⸗ rufene unfd unberufene Kritiker, dieſe Maulwürfe der Menſch⸗ heit, haben ja längſt all die wirklichen und vermeinklichen Widerſprüche, Jnkonſequenzen und Unwahrheiten, an denen dieſes Daſein reich war, aufgezeigt und damit doch nur den Beweis zu erbringen vermocht, daß auch der Bürger von Genf, diefer rigoroſe Sittenprediger und glühende Wahrheitsfreund ein Menſch geweſen iſt, dem nichts Menſchliches fremd war. Wir wollen heute mit dankbarer Verehrung, wie es den Nachfahren geziemt, von ihm reden, wir wollen ihn feiern, nicht indem wir ihn überſchwenglich preiſen, ſondern indem wir ſeines Weſens und ſeiner Lehre tiefſtem Kern nachſinnen und ihre un⸗ vergängliche Bedeutung für die Geſchichte des menſchlichen Gei⸗ ſteslebens uns vergegenwärtigen. Nur als eine Anregung dazu wollen die folgenden anſpruchsloſen Zeilen betrachtet ſein. Ohne Zweifel rechnet Rouſſeau zu jenen großen Führern der Menſchheit, die ihr neue, ungeahnte Wege der Entwickelung eröffnet, unbekannte Bezirke der Seele entdeckt, ewig gültige Wahrheiten verkündet haben. So wurde er ſchon von ſeinen Zeitgenoſſen empfunden. Mag auch der leichterworbene Ein⸗ tagsruhm, deſſen er ſich in der franzöſiſchen und engliſchen Ge⸗ ſellſchaft erfreut, gering anzuſchlagen ſein, ſo gibt es doch zu denken, wenn wir uns erinnern, daß ſein Bild als einziger Schmuck Kants nüchterne Studierſtube zierte. Kein franzöſtſcher Schrift⸗ ſteller des 18. Jahrhunderts kann ſich ſo nachhaltiger Wirkun⸗ gen rühmen, wie der ſchlichte Uhrmachersſohn von Genf mit dem mangelhaften Bildungsgang des Autodidakten, der Ariſto⸗ kratenfeind mit den groben Händen und Manieren des Rotu⸗ riers, der heimatloſe Einſiedler mit dem überreizten Majeſtäts⸗ bewußtſein eines verkannten Königs. Seine Lehren drangen mit weit wirkungsmächtigerer Intenſität als die feingeſpitzten Geiſtesblitze Voltaires ins Weite und entzündeten ein heimlich glimmendes Feuer, das in den Tagen der Revolution zur mäch⸗ tigen Lohe aufflammen ſollte. Rouſſeau war kein Schriftſteller, kein Literat, dem eine ſchöne Phraſe, ein boshaftes Witzwort mehr galten als Ueberzeugungen; er war ein feuriger Apoſtel, ein zürnender Prophet, der ſeiner Zeit den Fehdehandſchuh hin⸗ zuwerfen wagte, ihr die Maske heuchleriſcher Kultur vom Geſicht riß und ſie zeigte als das, was ſie wirklich war, als die auf⸗ geputzte ſchöne Lüge. An dem Buſen der allgütigen Mutter Natur wollte er geneſen von dem böſen Traum dieſes Lebens 3 dort wollte er finden, was die Welt mit all ihrer Luſt ihm nicht zu geben vermochte, den inneren Frieden und die heitere Seelenruhe, die ſeines Daſeins Notwendigkeit war.„Die Kul⸗ tur ein Fluch der Menſchheit.“ Das war die große Wahrheit, die an jenem heißen Sommertage des Jahres 1749 auf dem Wege nach Vincennes blitzartig in ihm aufzuckte und deren Verkündigung alle ſeine Werke fortan gewidmet ſind, alle nur Variationen dieſes einen Grundakkords. Nichts leichter natürlich, als die Widerſinnigkeit dieſer An⸗ ſicht nachzuweiſen. Nur der völlige Mangel an bitoriſchen Studien konnte zu dem Glauben verleiten, daß der Urzuſtand der Menſchheit zugleich eine Blüte der Sittlichkeit und ein Höhepunkt der Glückſeligkeit bedeutet habe. Der innere Wert jener fundamentalen Einſicht bleibt dadurch ungeſchmälert. Mit ſeinem paradoxen Loſungswort„zurück zur Natur“ hat Rouſſeau einer Erkenntnis zum Durchbruch verholfen, die an die tiefſten Fragen alles kulturellen Werdens und Seins rührt und der Menſchheit immer wieder zum Leitſtern zu dienen vermag, wenn ſie dem Irrlicht einer Pfeudokultur nach⸗ haſchend vom rechten Wege ſich:; kenntnis, daß ſich keine Kultur als echt und wertvoll erweiſen kann, die ſich in Widerſpruch mit der natürlichen anlagung des Menſchen ſetzt, daß vielmehr das Weſen verlor: der Er⸗ñ e⸗ den das möchte als bloße Unterhaltung, nämlich einen Beitrag zur Erzie⸗ hungskunſt. Und es gelingt ihm außerordentlich, dies ſein Bemü⸗ hen in anſchauliches Leben umzuſetzen, eine Menge Bewegung in ſein Buch zu bringen; nicht zu vergeſſen, daß er die ehrlichſte Rheinromantik ſich wieder breiten läßt. Nur tut dabei ſein per⸗ ſönlichſtes Bei⸗der⸗Sache⸗ſein ſo warme Wirkung, daß aller Bur⸗ gen⸗ und Weinzauber blitzneu ausſieht, und man konſtatiert, zum Ende gelangt, daß wieder das unbekümmert gſattelfeſte Talent Rudolf Herzog ſeinen Roman geſchrieben hat— nicht mehr. Maxim Gorki. Der Spitzel. (Roman. Einzig autoriſierte Ueberſetzung von Fred Belte J. Ladiſchnikow, Berlin.) Ein Etwas iſt in dieſem Roman, das ihm von der Symbol⸗ fähigkeit und weiſen Verlorenheit der Werke der großen ruſſiſchen Epiker treunnt. Das macht, die andern geben Welt, ein Bild der Welt, leidenſchaftslos bei aller Leidenſchaft ihrer Menſchen, ten⸗ denzlos, ohne die ſichtbar gewordene Abſicht, Wunden zu zeigen und auseinander zu teilen, und dennoch ſind die Wunden da und ſind lebendig in ihrem Schweigen. Denn es iſt Kunſt, aus einem Boden emporgewachſen, in dem Vieles noch ſchlafend lag, von dem der Einzelne noch nicht ſo getrennt war in bewußt gewordener Vereinzelung, Vereinſamung, als daß er gewiſſermaßen ein lyriſch auszudenkendes Schickſal trüge. Dazu iſt Gorki ein Gegenſatz, iſt er boll Zwieſpalt. Er will das Volk geben und will den Einzelnen, will Objektivität und bleibt ergriffen vom Einzelerlebnis. Er läßt Stimmung in ſich perklingen, um dieſen Ton erneuter nachzuſchla⸗ gen. Aufſchleppend zur Fermate in der Schilderung des unglück⸗ lichſten Seins, läßt er dies alles wieder abſtürzen in Niederungen kleintäglichſter Dinge, in ein Chaos der Maſſe. Eine unendliche Traurigkeit läuft in unendlichen Rinnſalen auseinander, zäh und betäubend; ein zielloſes Weinen, das nirgends ſich ſammeln und überwinden kann, weil es überall iſt, läßt Anklage und Mitleiden in ſich verſtrömen, gibt ein Gewog von grauer Dumpfheit und dumpfer Grauſamkeit des Lebens, um in dem Ende des Einzelnen ſich ratlos zu verlieren. Paula Scheidweiler, Mannheim. Nundſchaun. Moderne Architekten. Alfred Meſſel, dem unlängſt verſtorbenen Architekten und dem größten der Gegenwart überhaupt(geb. 22. Juli 1853 in Darmſtadt, dem er das edle kleine Muſeum ſchenkte), ſchrieben die ihm gebührende monumentale Biographie Karl Scheffler und W. K. Behrendt. (Erſchienen bei Brund Caſſirer, Berlin.) Scheffler ſchrieb die Einleitung, Behrendt ſchildert zuverläſſig und treffend die künſtleriſche Entwicklung des Mannes. Beide zeigen, wie Meſſel vom Eklektizismus, der unſelbſtän⸗ digen Uebernahme fremder Anregungen und geſchickter An⸗ paſſung zur vollen und ſtarkenztünſtlerperſönlichkeit ausreift, um als Vollender der modernen Zweckarchitektur für das geſchäftliche Leben den modernen Zeitſtil des Geſchäftshauſes zu ſchaffen mit ihm wie in den großen Berliner Mietshäuſern der Groß⸗ ſtadtſtimmung den einzig wahren großen Ausdruck zu geben und Eckſteine für alle kommende Entwicklung zu errichten. Nach ihrem Urteil hat Meſſel nach Erneuerung aller Bauformen in der Zweckarchitektur eine lebendige Tradition und in ſeinen Plänen für die Berliner Muſeen eine neue lebendige repräſen⸗ tative, ſicher in ſich ſelbſt ruhende, genialem architektoniſchen Inſtinkt entwachſene Monumentalität erſchaffen. Zahlreich beigegebene, gute Abbildungen veranſchaulichen dieſe Entwicklung und vermitteln ein eindrucksſtarkes Bild vom geſamten Schaffen des Mannes, der den Geiſt und die Stim⸗ mung ſeiner Zeit als einziger architektoniſch auszudrücken ver⸗ mochte. Wie ſehr damit Meſſels Wirken auf das junge und jünge Berlin wirkte und noch mehr hätte wirken können, legt derſelbe Behrendt in einer Betrachtung dar, in der er in der Zeitſchrift „Kunſt und Künſtler“(derſelbe Verlag) 5 die jüngexe Architektengeneration Berlins Überſchaut. „Jede Betrachtung der Art, ſo ſagt er da, muß not⸗ wendig von der umfaſſenden Reformarbeit ihren Ausgangs⸗ 71— Schliemanns hatte er einen hervorragenden Anteil. Von ſeinen Architektur genannt.“ 1 ihr abſoluter Kunſtwert iſt letzten Endes ſogar durch die Inten⸗ ſität dieſer Wechſelbeziehungen beſtimmt.“ Damit iſt bezeichnet, was Meſſels Schaffen für dixegn moderne Architektur bedeutet hat: er hat eine Art von Tras dition begründet und durch ſeine Perfönlichkeit den Mangel einer lebendigen Ueberlieferung erſetzt und er hat damit der praktiſche Architekturbetätigung wieder gegeben, weſſen ſie vor allem bedurfte: die individuelle Selbſtändigkeit der Geſtaltung einer gewordenen, hiſtoriſch umgrenzten Formen⸗ welt. 5 Joſeph Durm, dem Karlsruher Architekten widmet als dem fruchtbarſten ſüd⸗ deutſchen Baukünſtler zum 75. Geburtstag das letzte Heft der Kunſtwelt eine Betrachtung.„Seine Schöpfungen haben dekora⸗ tive Monumentalität, eine feſtliche Heiterkeit, welche nicht mit Problemen kämpft, ſondern die gegebene Grundnote finnvoll zu beleben ſucht. Durch Fiſcher, Hochſtetter und Lang vor⸗ gebildet, ergänzt an Italien, wo er mit Böcklin, Lenbach, Feuerbach befreundet war, ſeine künſtleriſche Bildung und ern⸗ tete nach der Rückkehr in die Heimat in reichem Maße die Früchte ſeines Studiums. Karlsruhe und das Badiſche Land über⸗ haupt betrauten ihn mit einer großen Zahl von Aufgaben, von denen als wichtigſten genannt ſeien: das Erbgroßh. Palais, die Feſthalle in Karlsruhe; die Univerſitätsbibliothek Heidelberg; Oberrh. Verſicherungsgeſellſchaft Mannheim. An der Entwicklung der griechiſchen Forſchungen zur Zeit ausgezeichneten literariſchen Arbeiten ſei das Handbuch für Bücher zur Kunſt. Für die Ausbildung zu künſtleriſchem Sehen, zum Er⸗ faſſen formaler Kunſtwerte und einer organiſchen, unaufgehalten lebendigen Entwicklung iſt erfahrungsgemäß die antile Plaſtik beſonders fruchtbar. 55 Aus der Literatur, die ihr dient, wieſen wir jüngſt au Loewys lebendiges klares Bild, das er von der griechiſchen Plaſtik in einem vor kurzem erſchienenen Vuche entwirft. Heute iſt Gelegenheit auf einen anderen Führer hin⸗ zuweiſen: A. Furtwängler und H. L. Urlichs nun ſchon in dritter, vermehrter Auflage vorliegendes Buch„Denkmäler griechiſcher und römiſcher Skulptur“(F. Bruckmann, A. G. München 1911. Geb. 4,80.) 5 Des Buches Ruf begründeten Name und Mitwirkung Furtwänglers, des künſtleriſch begabteſten der modernen Archäologen. Seinen Erfolg erklären Anlage und Behand⸗ lung:„daß an vorſichtig und maßvoll ausgewählten Prob das Verſtändnis für die Antike in ihrer hiſtoriſchen Entwick⸗ lung und äſthetiſchen Bedeutung durch Bild und Wort vei mittelt wird.“ punkt, an den der Text ſich angliedert, um es zudeuten und ſeinen geſchichtlichen und äſthetiſchen Wer begreifen zu laſſen. Das ergibt ein Buch der Anſch ung, das ſtatt einſeitiger, hiſtoriſcher Erkenntnis auc Erzieher zu künſtleriſchen Sehens und Verſtehens iſt eine Denkmälerſammlung, die in ſich ein geordnetes und ein Ueberblick über die ganze antike Kunſtentwickl aber doch auch ein Buch iſt, das erlaubt herauszugreiſen der Stimmung und dem Fühlen der Stunde oder des beſonders zuſagt. Die Dichter Roms. 5 Unter dieſem Titel hat Chuglielmo Ferrero, der ſchnell p Kulturbilder aus punkt nehmen, die Alfred Meſſel der Baukunſt unſerer Zeit Architekten verleugnen in keinem Punkte den klärenden Einfluß, ebenswerk des 82 5 1* 5 Befruchters ausgeübt hat, ja, verrichtet hat. Die Qualitätsleiſtungen der modernen Berliner en aeupeach ſeg lavatenzs aecpang n uen e ekag⸗ Negno uauebre env deene n ee eene ag nn CMüs Og· Mosnse) usgupgigvatenz uag dunfuude and e e een eeeeenen e eeene udaebunc mog ne aego emn Phamru uig de ee den eeeeee eeeen ae zuut gun zeptezebime zobuvnged gavngc ueg(vusd Seden Vf z0un gefungvg uenſog oie zi ueas ngetpngß zck ne bom Ma AaeMebaeg Jaguigſao asunef ueſe sog qun bunnvopluv deuvb snvollnaußz gegn quvqigvaenz moause ur ad „Anbang⸗nunainoiß * eee bobvanch asgel Bungelsnvaogz ddigusanau konnbupbunun sejv amvugegurc nog unanſs Sogueogabuse ule Tuepaela) Selpnigunab aun senvuah ure add aban are ae. v nepilg ne Rezavqzuvcß uu nvelhnaztz znv goh Bunſpzuvaogz end uenaer ne usune anzpugeguc 0 eeeeee eeeeeee aelnat ahhb anbun! sleng ngge! vs“ 8 zub aerg puv aagze a r meg ou e e eeehee ene den eeee Siineee öe ebfugg; uemn e eg en mag nu naa a0on zuehsaf use g uunne een eang neueeee e ere; „igns uanhe deg neene Sg mvannee eg dede be zgnba⸗ nozuvb us(blch 09 vefvzusbuvg Sen gelſvgz aogfeucped uog„anzvugecuſch aeg Stuzuuaßz guvolfnazz“) tpvn Lorgrd Solaid Miacpc guse ususeeuse mut een gog zbppzg nbobvanh zmeruem zaecle aunt eie meee neee e n echen e eieee Agel zuv envelnanz ueang dig Ag uie eec eeab 800 zin nodungiejc) nog gag of gun uoguvngus gunlud snval enc zeun(aereee 08f) Bungnguehuezetz zogn Dugubvas Sauuazz z vaiſd gun od Maraed dagesbungerene nseneg a0 Bunzpfanzuch dig znv ſonv bnppm nvollnanz zog uvc Aae; ueeet egen gun ganeas ⸗anzvu zeg Hungeseae) oanlununsg dgel gog Kosgunnc usg g C 4 9 U ge gun Zugane gs gog Bungogags dig as zoh uepom ne bilnpob bpn uanvaeueoch neſlv gog dergabguellig gun olhu zunezae eied Sauv quebnd dig szasgungahs gr Sog- uoig „b sib sog us10 Se eene ee een eencz uentezu gun uaziv zeg uelplrane guvategrece eſg aun nvolnozs“ aliaztach sin nnainoß * M Sog guebrsaic eeeece een aeeheene en eeme eeg e ee Seue Mba aed aa ae eend eg aen ag Smee eeeee enn ee e eee eee ͤeen eee eg gun ure a 1f nul leceeeeh e eee leee wee Daucuemag) ue Go aepnggic ure ug va Szr und uteg ne VVVCCCCCCCCCCCCCCCCCCCoCCCCCC CCCCCCCCCC chunz ule aaeh e gun usee eeee e ig en eeen ee ⸗uüic anu aaeeet eeen e eeeeeee e e eee aeg Sachhdac uun eeng Keene eneeemuuc een og iuvch ao u engeeeeeee ee ſue e eene eee eh e eaat at Seneee eee ene endenee ben eeeeeee negg en e een eeee iht eeneeeeee e ee ⸗Uebnzz utt cöi e e zeg on zog go gun uobyf zpegagvg dig 2111% nvsinad uehof uobval ufsheale ne sſwutezu uvm ohpg Mabinnch uegigelgnl zenct uv— uacgebeobne nge aeneg asg zvg uebunpnmcpu dteehe eeeeeee ben eeehe eneee e eheee bee euneenee wee ee oghgelge d Buig Snuigihvunſegnegaguog nefgaebpees bunggig uoßlgjeg ane gig uszojguvab goue gaegß Sog Suontelnoch a Ane gun uenngzus snuugiahz uolvag moausel gun zpncgzweg usbig VVCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC nvannoi uacpuae neeuer ͤ eer eeent eeeeen neee ſan Aeibae utegel Vunsteaegeg ueneg eehhee eiheeenen diun eee een ag neungec meguebesgungb ohnd suss conv asqug! Zeuſpfoeag Abobvapetz aog deie aee n egee nouſs anu jcpzu sug ualeizeg„onmnc“ ſpngsbungnend gog un cb ceu ezneeneh eene eeee eheee ee eeen ee Aufchoc Melpfoz zc envaag nobundreze dasquoſeg 8 ue; eaceh uanperbeſ vi 50 Snaogſtz siv uahnzagaztz gog uabos udg u„e eeeee“ een eneen aueun gun ͤom een og goeuvg eiv uepogugche uscheoch gopuvm Koag aneg zran uog „(Adb 08 8) Aungznze aellelc uenge negech Sog neeeeee zu eeec enne“ weeeeeeg ben ee e e eeeen eee ee mennhee eee eiee ee egeg be ne svan⸗ FCCCCCCCCCCCCCCCCCVCCCCCCCC CCCCCCCCCCC zoh peig zczu zoh nvollnozz usolpnznelnv„aaegß zeacht n ⸗Dutoch uenul“ meg u e un aeg en eee eenen daen ſen ⸗Uiczoh uaguupzitz usegoab ne suuſpgnogz Sagehpu ule 8 e eeeeen eedeee eeee ben unzprauuch eig ant uen e eeendeee uneenedee meeueanea aag bungenlave add daecueeeſu ee ceeee eengeeeene rechze zeugnor mvolfnonz) Piusch ch uag uchng ancarheb sva inv cau 1e eeen ie eeedee aectee meeemeenen een eenee F ⸗peue Se wehn e ee eee eeee ee eneee Cun siugozacd“ Jenicv uteg ue Nonneen eeeeeeee eeeen eens, oreibne gun zezchguglaeß snvollnazz uog and Sozezcnejeg Breiner me umeh Sog ubgehnmazos uepereocht aogurecp gog gaaf ſong; gog Joeig o ueeneun meeenee uun asguolog SIib co anv neuneg uesunguncucc uogtggolgnl udacr uog bpugenplenv Sfezl aehoig idd did bunguswmmozng usbefneap Iune mause gun aezus gun eeee en eacemez ee ⸗ine aBunguemumong uoeum ie memmenehun enee ue ⸗unzah a lee e eheeeeeeee ee ee ecen f eeeee meeeneee e) einee eduvc neugor aaeq ⸗u eeeee ee ee ee eee e eeee ee ce CCCCCCCCCCCCCCCCC eeeeee ween eeeeneeeee eeeen neneeeen en CCCCCCCCCC Aesgelſeg aegd auſe asde digcvadone aue meaun deeu agnt Uoiahaeg nevg ugsquv ur gun in uoglaaſed rugene negen eu eete e ehee üecuncn mog neue gepiach zec bung ⸗Abatac uenanep ueianen lee en endeeeee eeeeeeeee Uoreaemavat a00 uebec Igocgoh ogobzes ate gures(brechreg Bpaegueus mvellnozt sonbod uvos) aznuteogß d uag CPCCCCCCC Bunbulpcplogz zeraguu ne agueeeeneee e wegegeeneeg eee e nen ee neenbenet ee ene ee inz eeen weeen eun ne e en ee TTTCCCCCCCCCCCCCC eee ee iee ee ben eeeee eee ee ͤi aeeg eend uepacgogz mame zu eneene een ee eheeeeneug; usocum utog ne zim nepug avgzuvg ineg eaelun mog! Uonleu aeufe onanche geg uv nvollnoztz Jgeßh aod ena usbiaun:z aeg Sueeenene ee eene en neg deene eee u ee eeneen e ee eeen eeeeneeeeee deen eeeeeune eg nee nceceeeeeeeu ee e dun negusgog ae weee e eeeeee eeeeee bee ee eceee e „Mnaele meg ucg Bunſgzsaß uengnaeg gaſeid u Suoflle; C ul aes nen dee e eimfen bI p ie E ne Suep ͤ aten en edeeee eeen eeee X¹N I Ansfeznep zurod vanen uohnef uop SdmneNep Strinef znsu inb Ssradeues dun eer e ee ne ee cp an„Subkaech Sd Jen ſg“ n nog de aneg goa uine den eeeeeeneeen weeee eene ene ee ee nte ee TTTTTTCTTCTCCCCCCCCC ⸗Auſ aed dht d ee eeeneeeee ee eeeenee e zue Bunnoepuneg due eeee weeeeee ehen ee ue ennen Senbeond uved Si na ne ieeeen ee nen CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC ur Aeineech mereee ueeemeen eeee r eeen: zeeet Aeee eeeee ee eeee lee een eee eeee, „So uie eeeeeee eee“ eceen e eeen eie CCCCCCC gog eeeee eeee eeeeeenenhn eeeeeeeee ee us eele eeeueen enecn leene eenen eeo oi S deee eeeeene wee e eee wee ae ee CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC Anpaadineenv gun uazſoneb ne eog anu janvgaegn manzel ⸗Auc dejuszuvatef ac nvahnazt Jten ueguen eeeneeng Sueeee Seeue ehee ee en eeheheeen eeeenee, gun eguen zeönabdpeure mn a meg ue eceg ee e cunggiuzunezee maurel un ue nen gegge lee ee eneu ⸗ne i ubunbne gusec Souret uhuneden eee en e Sig Jailch mol ne hos aog uaeuupzeß uoggab jag auo] svg giv Adabcqgehumun eat gerh gavae sun zog uecuoc udg inv pg; ndne unu ma ueaet aezusc meg nvollnozg uog jongos aleg uenezbins qun anlvag ueguehng meemeee e adg bunzesnyß gun bunzegegogz aad u ogvaeh anzing uegunſeh neded adsi zps0 pon msgnz gun Plveu elat uschpm u guspbf * zub qun zuvifezezuf of g ee eeee e eenec J10 eus log uomazg znen ieg uefg bunstogzsrun deg eneuegd Cungeg⸗avohnſe vad c uvutoztz) Aegunbangz i bobzecß Mogug ege urmantz z0 de enceen ee en eneeanc e di cece een eee genenn eeee cdeeedue eg oueue ebedebneno aene Sreiun ueg e eeheen eee aeg dge dig ind pugz sog di ereeeeeceen eeeneene ugeuagg 24eg S8 iuefchlaneznv eudag) zuses Rungz deg gasa Sog gulf giescpuuglaegz euge ueineguiz uf usbpgubegz uſe f an Enb Ageg so ongz zeuvd sog ei Funhogpuang uejenelg usg eeede agnt ee ie eheuaeg ei er ace ne Menpannad Sedpl neee eemcece eceeeee en eeeeen egeuie; „e Supchang pau usquegeſe zugehus ueg anl nd lego gunaß eunc ur een uinzneg Sebuvjc sog usge uonegnp ur up -Huvz eih Pang gun uebon aeguvulane sger ogaaß duse zi ushd euezſs wae uizegz gun usgand dig uenva adatz: gun usgomoſcic ae eeeeee eeeneenee ed recen e ennegurc ueue gun Hunſogpuang zu usdvasehuemmolng usbonebrog usabog Loleig ahſeh dalat de Aetudee ue eedeeeee ieen ee en bunzjpogadzuf sag zzungguvc mog gog uebab pngz ulc Curgzogz Jeheogß agec 8 ubmaftz) Aunch gachn uneg Jof ee ei e neee eeee deun eeeceg e ne end ufe gog Pnaguſch ieg Appat men ueheig en gun imenhed Apcphguvg dig ur uscphuee udneagda uegdufſoß dig Jun ueugogz gun obaegz eig lebiftonmn gun gezung aſiun anſog gun i uscp D gun puugglaeg snolpang se zmmul uscpzhusbſd ur uoſſze! gun e aegue un ee ee iuc euen e ezuebu Diqusatzau a neqzec uesgbeg meue en— ugef ne eeeees Maeerep ucg acbiu uepnvag zu— duomgaaserenc dcicc uv Bungeuufat zg gen eeeneneh ecdeem gun ehgen ie gun i aeunreg e e e e er e ee eez den en egeeem CCCCCC F eig gun soneln aeg Jtebnogzunach polbrunom%0 deee CCCCCCCCCCCC eceeneeen en eeen e e eeenen eee adaehure Dipaz gun oa ouuzg gun Idulgg senezz Srpu av9 ol sog congz meleg lag nenn e cem eecentee e Lunaegz aaacd c uvmezg) etpluazgs gun doaegg z ſpränsec * omgeg usgeß ne uegggch ee eeee eee eedeegene ee nn eeg inzcgeaect zmava 8og FDD we eeeeee eee eeeee e eh eee neee e eenhneeg un ee ncegeceeg nen ee cclaesß ueg ne euecheee ee e eheheee eccecnc ene Hoa ueuufaled aug Sebigpumpabeie Secunemul⸗bicnaun Svaiſs ne e ecen eene eeeeee ee eceeee e CCCCCC CCCCCCC neeun ee ince bungesiiſe neseees apushe deg u guchaplech dog snuicac uebgusger omong mog u— Sudegoch eeeeee en eeuee eeuhe ugebac mog dunagnkuserurg -ebeiaog ueg u en eegnmaeeg edeene e encecmce emapc ehigpgun gause gpjcheuun use nloenv auu negaugiavagusbech F zu uegaech. ne ſceedequvureenv aegneene ee weee eneg lad nbng dag meehee nce eeneanend en gunschr ec waeuee e nr uuomcnvch javch ugg bpngz gonou uſe gycß eece eeent eeaz) ppe guupufgnvc be weunmoß anaif acogu nezſog jpaog pugz ule bungenueza uspnönubzeg gun bunzogae ane pi dig uegaemeun eguet leeen eeeg e 8 ien en unihech uag ogvlgd Ibeg sudg 5 upeguube auuechnee weg ece e ung eeee eeuenc wee a e aneeen ie ehe en ne eſeg geg ſcon, ugec zag gun uehuppaegz ueg menoge du ee eee eugee ued ben eeeet n e bie be bun eie entß Sae meenvag Munzng ur aza ud; uepue Sog endh udg 1 en e bee Heindat eene dun ee iee eg ee e e ee e bün lee en mhcagi ueg zg e pnzz ei il ilecd zat ueg ueg gunabteguf, usqunegef geng ueg ne ͤ gun gut 2 0 1 5 Aase in nen aee eeee eeee enr guediec Soagt Bunnvcoluvgunzc di i sog„Ium uhebneqnaog mopubm uv uvut gog uogeß uit omrenc 80g 41 215 qun zuehga sause anu egen eue anu gavg uvzcß“ nelc mung gubfe evg geguſch goaghz Pnicd mog gulag gun uskanzzung pih zegn Sabeiac sdg jegnass i duenaehenp en igp u Sunuulech usppneg geagf un gun Tegunch deahr mun Sapugz sog ſwhug ugg Jecng Jgib ohuech anu 8e dich md uohnt gun uoſce rouse jvipiched soc jog Jananog munk ch valdee reg an bee e agel dun eiee e udsg 998f nog dssazzegnagz uog u sig uobpcpt uenegz dat gun noeee e leee de hdelonigch düie ee e eceene e Seene men ne ee eeenneeen enne eg anf CCCCCCCCCC nec een ee en e en ee e bene en leee ee euneen ee pgr Agolmancd Sut uestu udem c1 910 Hrerean ene Meee ben e weee wihee eeee h ipnſeod pigsbaeg alnvch ne as ueg ueguf ne usgnvicd udg Jepfhaezoc acue ndaoß usg unog scpice ꝛ00 ugutapg u uannvag uun gaegup zeg usgieſg ne uognvie un geufe ecde ne denen enhe e gun dact an! un envuzg feale ndhere Voat ignga moc uoeniudreg eded oleanze aduls eeee bee eeci uenlne gog udzocpc 214 gun zbutag usucr ne neppbie Kenet age ſug ee ene l e be ehee nrg pn Unſd usnviz mog 2gznog“ dig uoſped igen erdolnf uputg usgemniicdang nogzlvaf cbeg ueſfe aedaſegqhat uemanſe usg ͤuog gun ueznened zepneee nr uen eſeig geqn 210 Bunzeg eig ſe ee n dee e bceee znch“ n uemmozeg puguebnzz zog uuec usuugz nene bee e e en ee e ee ee eht lepie evg un ue n e ee e eheen eihe eee ee ee: neeeeeeh nzgenec e ben en ee e e e aſn leng Aqhe euhe ein eeeneudeg gun neueiß usg un ngecuo usgob Bunfhprzg did gun uo udg ac dig Ade ned zeg gun gagaagz ea ebee men ee ween ee iee ee e ee ie le eee en e eee ben e ig in gueucplekeg gur zetongs ag genn ggomzeg sog i deg gusöng zuse pang gun duvzmun adeig zutel sog dinſgeg aig uomunch dörmaggute e eeene eee bee eeeeeeeee e ee ee ben Maudgec dig ne eig 608 T dae mag ſaen eeeneg ee Stprtdeh Scenog ei n ee e 11 W aeg ii uvmog urf reeeeehneen eihee aeeſenn eenee ed eun 1n. ulnd Jnlefluig sun dog zaeafsuege ue, si molcpgeib Diecte uf uuvutpovic oid didoaubmoiz doihvc i ue Mang deheudenen eeeehee eene bupnen ueg mut quswunpchl 8e Anvag o gobenvaach ollengz mobinig ne anguse emen deneeeeeeeeeee eenn e eeen e eee dun eeee eeeeeeeee eee e ecee e eng ee en dee e wang zmeaß vd Snuhihg usguddun usg uzolpcß utourel sog gregatz gun egeig ꝛ uog goid soe susged Seure bog ie Sus uejogz ueczeg dtete! aug„avg genvcd sba ca snvabg pulch daeſpſt gun abihna sog Ag ee eee ben egen eeeeeme eeh ee ene e aun pnicd envadaegin svg t Tte ee eer de bun ega aie eeeeez ee neneeenne eg eae anu zgig ech“ ibpag ac uag rolſpngz zeute onee zoufe uv ze unac dundiscogegz onog ause ge jog oc gegqupzhusbocſh uagjolgeg ueec zeane anu ug: guil Scpkmcete erg gun ecrdorſſe er dungolagguegeß adg inzcß udg a Jesdeg Suteſoc seg usgunadaesun usd ur cno :uzuugz usubnopneg ezu gunachlan geusngß ueufo zph Jſacd Iud eeeee e ede udahr gur! gun envuih uergz geqn scpnc hunstc snacd uscpn ne unsce eee ee eehe nen echen be eegeg; ng 1dd gun zquvg uteg Inv euv ge gurd ueigz Javglaesog zeufe! noat uenee et eceen eee weeeeeeee weee eeee qun uglogz utf zaezuvgeg cbn aog anzot guebuvnaag mospps bu cgeen eie eh en eeee den eheee en eieh: bppeid uepbaibinzz gusgeß useuvd soureh invneg aocg Zuusegf Adughr uog uhr sogzß uenoaf ne nejhve iach nuz nuv bangugeziz qun rorgruce zeg aohpcd ane acpsauft use se dapct ebog gun n ceeee eeee eehge eee be ug mog, qun eeeee eeeeee e wee eee n— lel i eeneeee nen— me eccneeeeee enuee ebue eg e; -Picbe sog uavg ae ach ags, g svg ur ae sed neagenneuſe dught zag zoh ueuuadeg uhne mo hee a eee eenee e er eee de weee eeenene aanlpißt aanInaaasg uts Nacd nuud ni mung Wer ein ganzes Originalwerk in deutſcher Ueberſetzung zu leſen Luſt hat, nehme zuerſt die Bekenntniſſe vor. Rouſſeau hat durch ſie ja wie Goethe eine Biographie über ſich unmögllch oder doch überflüſſig gemacht. Denn ſo wie er die Ereigniſſe ſeines Lebens darin erzählt, ſo werden ſie welterleben, gleich⸗ gültig, ob der Bericht in Einzelheiten auf Wahrheit beruht oder nicht. Eine äußerlich geſchmackvolle gute deutſche Ausgabe dieſes Werkes hat Martin Mörike in München für 2 Mark in ſeiner Sammlung von Selbſtbiographien erſcheinen laſſen, die ſich bei dieſer Gelegenheit dem gleich empfehlend einführen mag, der ſie noch nicht kennt. Der Emile, Rouſſeaus großes Werk über die Erziehung, liegt in einer Uebertragung E. von Fallwürks vor(in der Bibliothek pädagogiſcher Klaſſiker, 5. Aufl. Bayer u. S. Lan⸗ genſalza, 2 Bände, geb..50 Mk.). Beigegeben iſt dieſer ſeit langem anerkannten Ausgabe eine auf das neueſte Quellen⸗ material ſich ſtützende Lebensbeſchreibung. — Ernſt Friedrich Apelt. Zu ſeinem 100. Geburtstag. Saint⸗René Taillandier ſchrieb in der„Revue des deux mondes“ vom 15. Oktober 1858;„Wenn Immanuel Kant, Cu⸗ vier, Geoffroy, Saint⸗Hilaire, Biot, die beiden Humboldt und einige andere von gleichem Rang als Tribunal eingeſetzt worden wären, um den Zuſammenhang zwiſchen den exakten Wiſſen⸗ ſchaften und der Philoſophie feſtzuſtellen, ſo wäre dieſes Werk Apelts würdig geweſen, ihrem Richterſpruche unterbreitet zu werden. Sie würden dem Verfaſſer ohne Zweifel mehr als einen Vorwurf gemacht haben, aber ſie hätten dieſem Geiſte einer großartigen Philoſophie, dieſer tief eindringenden Er⸗ forſchung der Geſetze der Natur und des geiſtigen Lebens, dieſem ſo erhabenen und mit einem ſo exakten Wiſſen gepaarten Spiritualismus volle Gerechtigkeit widerfahren laſſen. Wenn einſt der Geſchmack für die tiefere Erforſchung der Vernunft, durch ſo gründliche Studien wiederbelebt, der Wiſſenſchaft von den Ideen die ſo lange verlorene Popularität zurückerobert haben wird, dann wird— davon ſind wir überzeugt— der Name Apelts in der Geſchichte ſeines Landes eine glänzende Stelle einnehmen.“ Dieſes Urteil betraf Apelts Theorie der Induktion(1854). 1857 erſchien ſein Hauptwerk, die Metaphyſik. Zwei Jahre ſpäter ſtarb er, 47jährig; aus dem Nachlaſſe erſcheint noch eine Religionsphiloſophie. Aber dann wurde es ſtill. Warum reden wir darum heute von Apelt? 1909, an ſeinem 50. Todestag, iſt in keinem Blatt ſeiner gedacht worden. Dies⸗ mal wird das anders ſein. Was hat die Wandlung gebracht? Hat nicht die Geſchichte der Philoſophie geſprochen und zeugt gegen den, der Abgetanes wieder auftiſchen will? Es wird dem Leſer aufgefallen ſein, daß eingangs ein franzöſiſcher Zeuge aufgerufen worden iſt. Auch das wird ſein Urteil nicht für Apelts Philoſophie einnehmen. Wo Deutſchland, das Volk der Philoſophie, geſchwiegen hat, iſt da nicht klar über den Wert des Philoſophems abgeurteiltꝰ Nun, es haben Deutſche ihr Urteil über Apelts Werke aus⸗ geſprochen, und ſolche, die man gern hören wird. Alexander von Humboldt, Gauß, Wilhelm Weber und Schleiden, der Entdecker der Zelle, deſſen ausführliche Anzeige der Metaphyſik, die ſich durch vier Nummern der Ausburger Allgemeinen Zei⸗ tung erſtreckt(1857, 122—125), zugleich den Gehalt und den ge⸗ ſchichtlichen Zuſammenhang des Werkes ſehr anſchaulich zeich⸗ net. Er ſchrieb zu einer Zeit, da die großen klaſſiſchen Syſteme des deutſchen Idealismus ſich um allen Kredit bei den wirklichen Wiſſenſchaften gebracht hatten und nur noch in den Schulſtrei⸗ tigkeiten der von den exakten wiſſenſchaftlichen Arbeitern ver⸗ achteten Epigonen fortlebten:„Eine neue Metaphyſik, alſo wieder eine Zuſammenſtellung ſogenannter tiefer Gedanken, mit der der Philoſoph die Welt aus den Angeln zu heben verſpricht: nach einem Jahr nicht mehr neu und Makulatur. Weg damit!“. ſolchem Urteil gegenüber will Schleiden zeigen, was überhaupt in einer Metaphyſik zu ſuchen ſei und was insbeſondere in der Apeltſchen:„Wenn man ein philoſophiſches Buch von ſich legt, pflegt man zuerſt zu fragen: Was für eine Schule hat der Ver⸗ faſſer? Iſt er Platoniker oder Ariſtoteliker, Kantianer, Hege⸗ lianer? uſw. Hier muß ich mich von vornherein für inkom⸗ petent zur Beantwortung dieſer Frage erklären, denn ich bin Naturforſcher, und die bilden alle eine Schule des exakten Fort⸗ ſchritts in der Beobachtung der Tatſachen und der induktoriſchen Auffindung der Geſetze, unter denen die Tatſachen ſtehen. Ob es in der Phſloſophie wohl auch einmal dahinkommt7 Ich weiß es nicht, aber das weiß ich, daß für den naturwiſſenſchaft⸗ lich Geſchulten über eine Philoſophie niemals der Sektenname entſcheiden wird, ſondern die Beantwortung der Frage: Iſt die Sache richtig, b. h. wahr, oder nichte Aber der Naturforſcher wird hier noch weiter zurückgreifen. Eine Flora des Jupiter, eine Zoologie des Neptun, eine Mine⸗ ralogie des Sirius würde er unbeſehen beiſeite legen, denn vor allem muß die Möglichkeit einer Wiſſenſchaft, d. h. die Wirklich⸗ keit und Erkennbarkeit der Gegenſtände, der Tatſachen, mit denen ſie ſich beſchäftigen ſoll, dargetan ſein.“ Die zeitgenöſſiſche Philoſophie tut nichts zur Erfüllung dieſer Pflicht.„Wir kön⸗ nen dem Naturforſcher daher nicht unrecht geben, wenn er ſich von dieſen haltloſen Spielereien ab⸗ und zur unerſchütterlichen Gewißheit ſeiner Mechanik des Himmels zurückwendet. Ent⸗ weder müſſen wir alſo ein ganz anderes Gebiet unter ganz an⸗ deren Bearbeitungsweiſen aufzeigen können, wobei ein ſicherer Gehalt möglich iſt, und damit auch jene Meinungsſyſteme als der Philoſophie gar nicht angehörig ausſchließen, oder wir müſſen den Mann beneiden, der ſoviel überflüſſige Zeit hat, um ſich mit jenen Tagestorheiten beſchäftigen zu können. Ein ſolches eben gefordertes Gebiet läßt ſich aber ede und beſonders dem Naturforſcher darlegen, denn das Gebiet ſelbſt und dig richtige Methode ſeiner Bearbeitung ſind gerade ee zuerſt an den Naturwiſſenſchaften dargetan worden. Dieſe Gebiet iſt in Apelts Metaphyſik vollſtändig ausgebreitet.“ Schleiden zeigt dann, was überhaupt allein Gegenſtand der Wiſſenſchaften ſein könne: Natur und Geiſtesleben.„Da aber die Natur nur mittels der Verarbeitung durch den menſchlichen Geiſt wiſſenſchaftlich geſtaltet werden kann, ſo ergibt ſich von ſelbſt, daß man für eine Wiſſenſchaft überhaupt noch eine Fun⸗ damentalwiſſenſchaft fordern darf, die nicht ſowohl darauf geht, die Gegenſtände durch den menſchlichen Geiſt, als vielmehr die⸗ ſen ſelbſt in ſeinem Handeln ohne Rückſicht auf das behandelte Objekt kennen zu lernen. Eine ſolche Wiſſenſchaft hat man von jeher als möglich vorausgeſetzt und ſeit Pythagoras Philo⸗ ſophie genannt, aber ohne ihr beſtimmt Inhalt und Umfang an⸗ weiſen zu können.“ Kant ſah, daß es gewiſſe Grundvorſtellungen in unſerer Vernunft gibt, die zwar erſt in der Erfahrung beobachtbar wer⸗ den, ſelbſt aber ihrerſeits nicht aus der Erfahrung ſtammen, ſondern allererſt den Grund ihrer Möglichkeit bilden, etwa ein Schatz von urſprünglichen Verknüpfungsformen, vermittels derer aller Wahrnehmungsgehalt erſt erfaßbar, erſt Erkenntnis wird.„Entwickeln wir aber dieſes Kantſche Syſtem der ſyn⸗ thetiſchen Urteile aus bloßen Begriffen, ſo finden wir, daß wir damit die höchſten Grundſätze und Grundbegriffe erhalten, welche die anderen Abteilungen der menſchlichen Wiſſenſchaft als keiner Rechtfertigung bedürftige Grundbegriffe und Grund⸗ ſätze an die Spitze ſtellen, von wo ſie mit ihren Entwicklungen ausgehen, d. h. alle Wiſſenſchaften borgen von der Philoſophie ihre höchſten Begriffe und Grundſätze. Aber damit iſt noch nicht alles genannt, was der Philoſophie angehört. Der Materialis⸗ mus, welcher in neuerer Zeit ſo wild und leichtfertig gegen Philoſophie und Geiſteswiſſenſchaft zu Felde gezogen iſt, macht ſich gar komiſch lächerlich dadurch, daß er völlig überſieht, wie er in den exakten Naturwiſſenſchaften keinen Schritt mit Sicher⸗ heit tun könne, wenn ihm die Philoſophte nicht ſeine Grund⸗ ſätze feſtſtellte, aber noch mehr dadurch, daß er den Glauben an geiſtiges Leben und die Gültigkeit der Philoſophie geborgt hat, deren Gebrauch das, was er bekämpft, alſo ſchon voraus⸗ ſetzt. Hier kommen wir nämlich auf einen neuen Gehalt der Philoſophie, für welchen Kant die Frage nicht geſtellt und daher auch nicht beantwortet hat. Die Kantſche Frage lautete: Wie ſind ſynthetiſche Urteile a priori mögliche Aber Urteile ſind Verbindungen von Begriffen, ihre Ableitung geſchieht durch Schlüſſe; Begriffe bilden, Urteilen, Schließen ſind aber lauter willkürliche Tätigkeiten unſeres Verſtandes; die ſynthetiſchen Urteile a priori ſind aber lauter Erkenntniſſe notwendiger Wahrheiten, und ſogar die höchſten, die der Menſch Leſitzt. Fries, deſſen Unterſuchungen Apelt weiter ausbaut, warf alſo die viel umfaſſende Frage auf: Wie iſt es möglich, durch will⸗ kürliche Geiſtestätigkeiten notwendige Wahrheiten zu erkennen? Und die Beantwortung dieſer Frage erſt führte zu einer voll⸗ ſtändigen und erſchöpfenden Entwicklung der philoſophiſchen Wiſſenſchaften. E durch Fries wurde hier ein ganz ent⸗ ſcheidend wichtiges Verhältnis klar, was Kant noch nicht richtig erfaßt hatte. Das liegt in der Lehre vom Bewußtſein und von den dunklen Vorſtellungen.“ Unmittelbare Erkenntnis kann nicht trügen, wir hätten auch kein Mittel, den Trug aufzudecken. der alle Ertenninis dann gleichmäßig zugrunde liegen müßte, Trügen kann nur die mittelbare Erkenntnis, die Wiedergabe des urſprünglich Apperzipierten von der Helle des Bewußtſeins, in Begriffen. Wir ſehen nie falſch, aber wir deuten die Größen⸗ verhältniſſe eines Gegenſtandes unter Umſtänden falſch, indem unſere das Anſchauungsmittel verarbeitende Einbildungskraft zum Beiſpiel die Entfernung, die ſinnlich nicht wahrgenommen wird, falſch einſchätzt. Hier iſt der Irrtum leicht aufzudecken, da die ſinnliche Anſchauung unmittelbar evident iſt. Aber nicht alle unmittelbare Erkenntnis iſt anſchaulich; eben darum bedür⸗ fen wir der Philoſophie. Eines großen Teils der unmittelbaren Erkenntniſſen können wir uns nämlich nur durch ſehr künſtliche Operationen des Verſtandes, das Bilden von Begriffen und Verbinden derſelben zu Urteilen und Schlüſſen, bewußt werden. Dies ſind aber alles willkürliche Tätigkeiten, die daher auch Irrtümliches hervorbringen können, wenn nicht eine Regel, die aus der Organiſation unſerer erkennenden Vernunft abgeleitet iſt, den Verſtand bei ſeinen Operationen leitet. Ohne eine ſolche richtige Erkenntnis der Organiſation unſeres Geiſtes ent⸗ behrt daher alle Wiſſenſchaft, die ſa nur durch 15 Geiſt ge⸗ wonnen wird, notwendig jeder Bürgſchaft der Sicherheit und Wahrheit. 5 Dieſe Grundwiſſenſchaft iſt die richtig ausgeführte Kritik der Vernunft; ſie fußt, wie jede andere wahrhafte Wiſſenſchaft, auf beobachtbaren, unmittelbar gewiſſen poſitiven Tatſachen der Erfahrung. Schleiden hat vor mehr als 50 Jahren geſchrieben, aber kein Wort davon iſt veraltet. Welch klare Rede, welches Erfaſſen des Weſentlichen! Ich verweile lange bei Apelts Hauptwerk; denn durch ſein Werk wird auch der Mann wieder bekannt werden. Schon Michelet, eine Hegelſche Scheingröße aus Apelts Zeit, erregt ſich darüber, daß die„Metaphyſik“ wie zu einer vergangenen Generation rede. Nun, wir ſind Apelt dankbar dafür, denn unſere Generation reicht der Kantiſchen die Hand und ſchaut auf das dazwiſchen Liegende wie auf einen ſchweren Traum zurück, den endgültig ausgeträumt zu haben aller wahrhaften Selbſtdenker der verſchiedenſten Lager einhelliger Wunſch iſt, ob ihm gleich nicht immer Erfüllung durch die Tat wird. 80 Jahre haben Kepplers Wahrheiten gebraucht, um Anerkennung zu finden; für die kritiſche Philoſophie iſt die Zeit nun ange⸗ brochen.“ 5 12 1150 mit Erſtaunen ſehen, 0 welcher Höhe der Exakt⸗ heit und Erlernbarkeit es die Philo ophie in dieſem neuen Or⸗ ganon gebracht hat, das in ſtrengem Aufbau bis zu dem Punkte führt, an dem es gilt: fehlen dem Menſchen die Organe, um weiter hinauszugreiſen. 5 15 Apelt 1859 als ordentlicher Profeſſor der Philoſophie in Jena ſtarb, ſollte gerade ein Ruf nach Berlin an ihn ergehen: Möchte die Nation ihren Lehrer in den höchſten Fragen der Wiſſenſchaft und Weltanſchauung jetzt in ihm finden, den 5 ein hartes Geſchick ſo lange vorenthalten hat. P. HK. — 5 Hat Jeſus gelebt. Weiß, Steudel, Klein, Tröltſch.! Nachdem die Vortragsreiſen pro et contra aufgehört haben, kann man ſich mit mehr Ruhe als vordem auf beiden Seiten wirklich vorgebrachten Argumenten zuwenden. 5 Der Heidelberger Neuteſtamentler Johannes Weiß hat vor zwei Jahren auf dem theoblogiſchen Ferienkurs in Berlin die gegen Jeſu Hiſtorizität vor⸗ gebrachten Beweiſe einer ausführlichen Kritik unterzogen: das Manuſkript der Vorträge hat er dankenswerterweiſe durch den Druck der Allgemeinheit zugänglich gemacht.(Tübingen. J. C. B. Mohr, 1910. 2 Mk.) Weiß ſetzt ſich u. a. mit Kalthoff, Smith, Drews, Jenſen, Frazer auseinander. Erfreulich iſt die klare For⸗ mulierung des Problems zu Anfang und im weiteren der Wert, der auf Auseinanderſetzungen methodologiſcher Art gelegen wird. Der Leſer wird hiedurch inſtand geſetzt, auch Frageſtellungen gegen⸗ über, die etwa ſpäter neu auftauchen werden, an der Hand des bei Weiß gelernten ſelbſtändig das Rechte zu finden. Bleibt ſo der hohe Wert den Weißſchen Ausführungen dauernd erhalten, ſo wird man doch immer mehr bedauern, daß die begreifliche Entrüſtung des mündlichen Vortrags in das Buch mitübernommen iſt: Weiß Sache iſt viel zu gut, um ſolcher Waffen zu bedürfen. davon überzeugen will, der nehme die Neuausgabe ir D. Dr. Rudo nführung(O. *Wer ſi geſchrctler und 50 ge er un oſopf egeben bat, mit Anmerkungen und lehrreſcher Pendel, Halle,.). „Das lehrt ſo recht der Vergleich mit einer der vielen Gegen⸗ ſchriften, mit F. Steudels Heft: Im Kampf um die Chriſtusmythe (Jena, Diederichs 1910). Hier wird Weiß erlegt u. der Leichnam kunſtgerecht ausgeweidet; auch Harnack, der wohl einigen Anlaß ge⸗ geben hat, verſällt Steudels Zorn. Schmeedels„Grundſäulen eines wahrhaft wiſſenſchaftlichen Lebens Jeſu“ werden gleichfalls berannt. Hier iſt am wenigſten Affekt und, kein Zufall, am meiſten gemein⸗ ſamer Boden wiſſenſchaftlicher Verhandlung. Aber recht behält Steudel nur in einigen Außenpoſitionen; fürs Ganze erweiſt er einen erſchreckenden Mangel an Wirklichkeitsſinn, eine gerade bei einem Grundſtürzer unerträgliche Pedanterie, und über all das hinaus eine Rabuliſtik, die den Gegner der Notwendigkeit zu ant⸗ worten überhebt, bei voller Anerkennung der Tatſache, daß Weiß auch nicht ganz ſanft in den Wald hineingeſchrieen hat. Ruhig und vornehm greift ein in Sachen des Urchriſtentums vielbewährter jüdiſcher Gelehrter, Profeſſor Dr. Gottlieb Klein in Stockholm, in den Streit ein.(Iſt Jeſus eine hiſtoriſche Perſön⸗ lichkeit? Tübingen. Mohr 1910. 50.) Er zeigt, was die vernach⸗ läſſigten rabbiniſchen Quellen für den Streit um Jeſu Exiſtenz ausgeben. Er ſchließt ſeine Abhandlung:„Klarer, konziſer das Gepräge des Perſönlichen an ſich tragend, iſt uns keine Lehre aus dem Altertum überliefert worden, als die Lehre Jeſu oder um mit Harnack zu ſprechen, als das„erſte Evangelium“. In dieſem hören und ſehen wir eine beſtimmte Perfönlichkeit, die zeitgemäße Züge an ſich trägt und nur aus ihrer Zeit und ihrer Umgebung heraus erklärt werden kann. Vergebens wird man anderwärts ſuchen nach dem ethiſchen Monotheismus, wie ihn Jeſus im Geiſte und in Uebereinſtimmung mit den Propheten Iſraels gepredigt. Vergebens wird man anderwärts nach der jüdiſchen Gedankenwelt ſuchen, in der ſich Jeſus bewegt hat. Auf ſicherem Boden ruht ſomit die Tatſache, die keine Philoſophie erſchüttern kann: Jeſus bon Nazareth iſt eine hiſtoriſche Perſönlichkeit.“ Dieſe Fragen der Geſchichtswiſſenſchaft wird nur der Spezialforſcher aus eigenen Mitteln und nach ſeiner Einſicht beantworten können. Für den Laien kann es ſich nur darum handeln, in der Auswahl der Ge⸗ währsmänner von anderer oder vom eigenen Gefühl ſich leiten zu laſſen. Ganz anders iſt es, wenn man fragt, was für unſer Gegen⸗ wartsleben aus den Ergebniſſen der Geſchichtswiſſenſchaften folgt, auf unſeren Fall angewendet: was ſagt der Glaube zu dem Streit um Jeſu Hiſtorizität? bedarf er ihrer als einer Grundbedingung ſeiner Möglichkeit? oder iſt er, als reines Gefühl, der Notwendig⸗ keit einer Verankerung in hiſtoriſchem Geſchehen überhoben? Hier muß jeder Stellung nehmen. Hier zu entſcheiden, hat Ernſt Troeltſch, der ausgezeichnete Heidelberger Gelehrte, übernommen. (Die Bedeutung der Geſchichtlichkeit Jeſu für den Alauben. Tübin⸗ gen. Mohr. 1911. 1. Mk.) Er ſucht eine Löſung für all die, welche das moderne wiſſenſchaftliche Denken anerkennen und zugleich im Chriſtentum unaufgebliche religibſe Kräfte zu erkennen. Für dieſe entfällt das altkirchliche Schema, entfallen die manchfachen Ver⸗ mittlungsverſuche von Schleiermacher bis auf unſre Zeit, entfällt der moderne Verſuch einer Myxhologiſierung des Chriſtentums. Dieſer auf breiter Baſis geführte Nachweis Troeltſchs iſt eine Glanzleiſtung. Es iſt nicht häufig, daß ſich reichſte Gelehrſamkeit und das Vermögen, zwiſchen Weſentlichem und Unweſenlichem zu ſcheiden, ſo glücklich vereinigen wie bei Troeltſch. Sein eigner Löſungsverſuch iſt ſehr intereſſant. Studien über die Speziallehren der chriſtlichen Kirchen veröffent⸗ licht; hierbei iſt ihm, wie ähnlich ſchon Schleiermacher, die Be⸗ deutung der Gemeinſchaft und des Kultus für alle Religion klar geworden. Alle Gemeinſchaft fordert einen Mittelpunkt, ein geſſtig⸗ perſönliches Symbol, hinter dem ein gewaltiges hiſtoriſches Ge, ſchehen ſtehn muß. Dieſes hiſtoriſchen Unterbaues in ſeinen weſent⸗ lich beſtimmenden Zügen habhaft zu werden, ſcheint ihm notwen⸗ dig und möglich. Die Lebensfrage der Religion iſt ihm heute dis Ueberwindung des äthetiſterenden Individualismus; die Entfal⸗ tungsmöglichkeiten der zu neuer Kraft erwachenden Gemein⸗ ſchaft, die das religiöſe Leben tragen ſoll, werden erwogen; dem Troeltſch hat eine Reihe von 5 religionsgeſchichtlich geſchulten Beobachter iſt mit Recht ihr chriſft⸗ licher Charakter ſicher. Es iſt zu hoffen, daß alle, zu denen Troeltſcf einmal in Wort oder Schrift ſchon gedrungen iſt, ſeinen neuexn Beitrag in ſich aufnehmen: der thetiſche Teil wird nicht ohne Wiber!e ſpruch bleiben; auch der indes, der für ſich einen anderen Weg olfen ſieht, wird Tröltſchs Schrift als außerordentlich anregend em! 5 apologetiſchen Wüſte. Mannheim, 3. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Selte. Volkswirtschalt. Die Lage am Häutemarkt. Zu den Differenzen zwiſchen dem Verband der deutſchen d ee und den Auktionskäufern wird weiter gemeldet: Auch die letzten Auktionen im Rheinland und Süddeutſchland ſind ergebnislos verlaufen. Bei der Auktion zu Kreuznach dagegen, wo man die Wünſche der Gerber erfüllte, wurden enorm hohe Preiſe erzielt; Avancen bis 6 Pfg. oder 10 Prozent fanden ſtatt. Dabei wurde alles ſchlank geräumt. Zwickau, das dem Verwertungsverband nicht angehört, brachte mit ſämtlichen Nebenplätzen ebenfalls Avancen bis zu 5 Pfg. pro Pfund. Paris ſetzte mit recht lebhafter Frage ſehr flott ein und es wurden Avancen bis zu 6 Franken pro 50 Kilogramm erzielt. 5555 don war ebenfalls um ½ bis ½ d höher als in der Vor⸗ voche. Bevorſtehende Preiserhöhung in der Röhren⸗Induſtrie. Im Anſchluß an eine Konferenz der Röhrenwerke findet am 5. September eine Verſammlung der Röhrenhändler ſtatt, in der eine Preiserhöhung durch Ermäßigung der Rabatte um 1 Prozent in Ausſicht genommen iſt. Tiſenwerke Gaggenan,.⸗G. in Gaggenau. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt, daß der Umſaßz gegen das Vorjahr wiede⸗ rum eine weſentliche Zunahme erfahren hat und das Jahres⸗ ergebnis befriedigende Zahlen aufweiſen werde. Vorausſichtlich wird der Aufſichtsrat trotzdem von einer Erhöhung der Dividende abſehen und größere Abſchreibungen und Rückſtellungen vorneh⸗ men, da die Geſellſchaft in den letzten zwei Jahren bedeutende Neu⸗ bauten und Vergrößerungen ausgeführt hat. Im Vorjahre wur⸗ den 4 Proz. Dividende ausgeſchüttet. In dem Konkurſe über das Vermögen des Vorſchuß⸗ und Kredit⸗ vereins Ober⸗Mockſtadt, e. G. m. b.., ſind vor dem Amtsgerichte Nidda zwei bedeutſame Termine abgehalten worden. In dem erſten Termine wurde⸗ wie gemeldet, die zur Deckung des noch weiter vor⸗ handenen Fehlbetrags von 363 900% erforderliche Einziehung einer zweiten Vorſchußzahlung von 2700 für das Mitglied für vollſtreck⸗ bar erklärt. In dem zweiten Termin handelte es ſich um eine Gläubigerverſammlung und die Schaffung einer Grundlage für den Plan einer Hilfsaktion. Aus dem vom Konkursverwalter in der Verſammlung erſtatteten Bericht iſt zu entnehmen, daß an die Gläubiger 35 Prozent bezahlt ſind, eine weitere Abſchlagszahlung von 5 Prozent im Laufe des Herbſtes zu erwarten iſt, 25 Prozent zur Verteilung bereit liegen, jedoch nach dem Geſetz vor Beendigung des Konkurſes nicht verteilt werden dürfen, 15 Prozent noch beigetrieben werden können und aus Zinſenzuwachs hinzukommen werden, der Reſt von 20 Prozent durch die zweite Vorſchußzahlung der haft⸗ pflichtigen Mitglieder gedeckt werden ſoll. Kreisrat Boeckmann aus Büdingen legte dann der Verſammlung den Plan einer neuen Hilfs⸗ aktion dar. Er kam dabei zurück auf die vor zwei Jahren geplante Hilfsaktion, die daran ſcheiterte, daß der Kreis Friedberg ſich weigerte, 6 der Garantieſumme zu übernehmen(96 hatte der Kreis Büdingen zu übernehmen ſich bereit erklärt) und auch die Mehrzahl der Gläubiger mit einem Nachlaß von 20—25 Prozent nicht ein⸗ verſtanden war. Jetzt ſeien die Gläubiger wohl anderer Anſicht ge⸗ worden, ſo daß Ausſicht auf Erfolg der Hilfsaktion vorhanden ſei. Wie bemerkt, ſet eine halbe Million& bei verſchiedenen heſſiſchen Sparkaſſen angelegt, eine weitere halbe Million werde durch die zweite Vorſchußzahlung der haftpflichtigen Mitglieder eingehen. Nutzbarer ſei dieſes Geld zu verwenden, wenn demͤKonkursverwalter die Ermächtigung erteilt werde, es bei dem neu zu gründenden Hilfsverein anzulegen, der es ſich zur Aufgabe machen müſſe, mit dieſem Gelde die Forderungen an die Konkursmaſſe gegen Nachlaß aufzukaufen und den Konkurs dadurch ſchneller zu beendigen. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden des Gläubigerausſchuſſes wurde darauf folgender A nt rag des Konkursverwalters einſtimmig an⸗ genommen:„Gelder aus den Vorſchüſſen der Mitglieder dürfen außer bei den Bezirkskaſſen Nidda, Büdingen, Ortenberg und Gießen, vor⸗ übergehend auch bei der Mitteldeutſchen Kreditbank, Filiale Gießen, zinstragend angelegt werden. Sollte ein Hilfsverein für Ober⸗Mock⸗ ſtadt, gegründet werden und Rechtsfähigkeit erlangen, daun dürfen jene Gelder auch bei dieſem angelegt werden, jedoch nur gegen die vom Gläubigerausſchuß zu beſtimmenden Sicherheiten und gegen die von dieſem feſtzuſetzenden Beſtimmungen. Der Zinsfuß ſoll nicht unter 394 Prozent bemeſſen werden.“— Nach Schluß des amtlichen Termins folgte noch eine Beſprechung der Gläubiger über die Gründung des Hilfsvereins für Ober⸗Mockſtadt. Die Elektriſierung Bayerns. Zu der Meldung, daß die bayriſche Staatsregierung mit der Allgemeinen Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft in Berlin dahin übereingekommen ſei, durch dieſe den Oſten und Norden von Oberfranken mit Elektrizität verſehen zu laſſen, hört der B..⸗C., daß die betreffenden Verhandlun⸗ gen nicht von der A. E.., ſondern von den ihr naheſtehenden Elektrizitätsgeſellſchaften geführt werden. Dieſe Verhandlungen haben indeſſen noch zu keinem endgültigen Abſchluß geführt. Der Plan, um den es ſich handelt, iſt weſentlich kleiner als der mit 25 Millionen genannte Betrag, es dürfte ſich viel⸗ mehr um kaum 10 Millionen Mark handeln. Siegen⸗Solinger Gußſtahl⸗Aktienverein in Solingen. Der Abſchluß für 1911⸗12 ergab einen Rohgewinn von 174017 M. (i. V. 169 153.) Die Unkoſten erforderten 170 556 M.(156 606 .), die Abſchreibungen 35 421 M.(33 296.) Es verbleibt ein Verluſt von 30 761 M.(17 953.), ſo daß auch diesmal von einer Dividende abgeſehen werden muß. Wie der Ge⸗ ſchäftsbericht hierzu ausführt, iſt das ungünſtige Ergebnis hauptſächlich dem Umſtand zuzuſchreiben, daß die Geſellſchaft infolge der großen Verbände für Rohſtoffe und Halbzeug er⸗ heblich höhere Preiſe zahlen mußte, während durch den Wett⸗ beweber die gemiſchten Werke die Verkaufspreiſe im Durch⸗ ſchnitt wieder um 0,57 M. die 100 Kg. zurückgingen. Das Werk iſt im neuen Geſchäftsjahr anhaltend gut beſchäftigt. Keine Einſchränkung der Elbſchiffahrt. Die geſtern durch ver⸗ ſchiedene Blätter gegangene Mitteilung über die Schiffahrt auf der Elbe ſiſt dahin richtig zu ſtellen, daß es ſich durchaus nicht um die Einſtellung oder eine Einſchränkung des Betriebes handelt. Die Geſellſchaften der Privatſchiffe haben lediglich infolge des über⸗ vollſchiffigen Waſſers den Teil der Betriebsmittel, für den es an Beſchäftigung fehlt, aufgelegt. Der Betrieb wird nach wie vor in vollem Umfang aufrechterhalten. 8 Die Vogtländiſche Maſchinenfabrik(vorm. J. C. u. H. Dietrich).⸗G. in Plauen i. V. hat lt.„B..⸗A.“ in dem am 90, Juni d. J. abgelaufenen Geſchäftsſahr außerordentlich günſtig gearbeitet; es wurde bei einem Aktienkapital von 3½ Millionen Mark ein Rohgewinn von rund 6 Millionen Mark erzielt. Am Schluß des Geſchäftsjahres lagen für etwa 15 Millionen Mark Aufträge vor. Der Aufſichtsrat wird ſich in etwa acht bis zehn Tagen über die Höhe der für 191/72 aus⸗ zuſchüttenden Dividende ſchlüſſig machen. Für 1910/11 wurden 30 Prozent Dividende verteilt. Die Ruſſiſche Schuckert⸗Geſellſchaft erzielte einen Rein⸗ gewinn von 165 927 R.(im Vorf. 150 706.), woraus eine Dividende von 5 Prozent(4 Prozent) verteilt werden ſoll. Mechaniſche Buntweberei vorm. Kolb u. Schüle.⸗G. in Kirchheim⸗Teck. Nach Abſchreibungen von 55304 M.(i. V. 55 582.) wurde im abgelaufenen Jahr ein Reingewinn von 251 940 M.(228 588.) erzielt, woraus wieder 9 Prozent Dividende verteilt und 116 173 M.(115 043.) vorgetragen werden ſollen. Es liegn zurzeit Aufträge in Höhe von 750 00⁰0 M. vor. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr werden als befriedigend bezeichnet. Zur Ablöſung des Bankkredites von 300 000 M. bei der Württembergiſchen Bankanſtalt und zur Ablöſung der Verbindlichkeiten ſowie zur Tilgung des Reſt⸗ betrages der alten Anleihe beantragt der Aufſichtsrat die Auf⸗ nahme einer Obligationsanleibe von 700 000 M. Mannheimer Effektenbörſe Im Verkehr ſtanden heute: Dinglerſche Maſchinenfabrik⸗Aktien zu 110 Proz. Höhere Notierungen erfolgten bei Anilin⸗Aktien, Kurs: 550., bei Chemiſche Fabriken Gernsheim 175 G. und Weſteregeln Alkaliwerke Stamm⸗Aktien 212 G. Telegraphiſche Handelsberichte. Adler⸗Fahrradwerke vorm. Kleyer in Frankfurt a. M. Frankfurt a.., 3. Sept. Wie von einer der Verwal⸗ tung naheſtehenden Seite mitgeteilt wird, ſind die in letzter Zeit an der Börſe verbreiteten Gerüchte, die von einer Erhöhung der Dividende von 30 auf 35 Prozent ſprechen, abſolut unrichtig. Der durch den Streik entſtandene Verluſt dürfte zwar durch den guten Geſchäftsgang ausgeglichen werden, jedoch iſt lediglich für das im November zu Ende gehende Geſchäftsjahr auf die alte Di⸗ vidende von wiederum 30 Prozent zu rechnen. Badiſche Geſellſchaft für Zuckerfabrikation, Waghäuſel. * Frankfurt a.., 3. Sept. Unter dem üblichen Vor⸗ behalt teilt die„Frkft. Ztg.“ mit, daß für das ſoeben zu Ende gegangene Geſchäftsjahr der Geſellſchaft vorausſichtlich wieder die gleiche Dividende zur Verteilung gelangen wird, wie in vergangenen Jahren, alſo 12.83 Prozent. Bergbau⸗ und Hütten⸗A.⸗G., Friedrichshütte, Herdorf. * Frankfurt a.., 3. Sept. Das Ergebnis der Ge⸗ ſellſchaft in dem am 30. Juli zu Ende gegangenen Geſchäfts⸗ jahr hat ſich weiter gebeſſert. Nach dem Bericht entſtand, ab⸗ gefehen von dem großen Bedarf der Eiſeninduſtrie, ſelbſt nach jahrelanger Zurückhaltung ein wechſelnder Verbrauch für Schiffbau, Eiſenbahnbedarf und Konſtruktionsmaterial aller Art. Zunächſt hatten die Stahl⸗ und Walzwerke durch ſtarke Beſchäftigung und anziehenden Preiſen von der beſſeren Markt⸗ lage Vorteile. Den Hüttenwerken verſchaffte der neue Roh⸗ eiſenverband durch reichliche Verkäufe im Auslande zwar Be⸗ ſchäftigung, aber zunächſt noch keine lohnenden Preiſe. Die ganze Entwicklung des Eiſenmarktes ſei durchaus nicht der einer beginnenden Hochkonjunktur, wie denn auch die Preiſe ſich in mäßigen Grenzen bewegten. Die Beſchäftigung der Betriebe ſei in allen Abteilungen nach wie vor lebhaft bei durchſchnittlich befriedigten Preiſen. Die vorliegenden Aufträge ſicheren der Geſellſchaft eine auskömmliche Beſchäftigung bis in die nächſten Jahre. Wie ſich die Geſellſchaft weiter entwickeln wird, dürfte in erſter Linie davon abhängen, ob der Markt für die fort⸗ ſteigende Erzeugung von Eiſen aller Art aufnahmefähig bleibt. (Irkft. Ztg.) Kein vollſtändiges Einfuhrverbot für ausländiſches Getreide durch Rußland geplant. Berlin, 3. Sept. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, iſt die Nachricht, der ruſſiſche Handelsminiſter arbeite an einem Geſetzentwurf, welcher ein vollſtändiges Ein fuhr⸗ verbot für ausländiſches Getreide nach Rußland verfügt, vollkoememen falſch. In Wirklichkeit ver⸗ hält es ſich folgendermaßen: Auf Beſchluß des Miniſterrats iſt beim Handelsminiſterium eine beſondere Kommiſſion unter dem Vorſitz des Mitgliedes des Conſeils, Handelsminiſters Langowoi, eingeſetzt worden, welche ſich mit der Frage beſchäftigen reſp. Maß⸗ nahmen ausarbeiten ſoll, auf welche Weiſe der Einfuhr ausländi⸗ ſchen Getreides nach Rußland zu ſteuern ſei. Von einem Ein⸗ fuhrverbot iſt überhaupt nicht die Rede, aber da ausländiſches Ge⸗ treide nach Rußland zollfrei eingeführt werden darf, wird die Kommiſſion, die ihre Sitzungen noch nicht begonnen hat, ſich wohl zunächſt mit der Frage der evt. Einführung eines Zolls auf aus⸗ ländiſches Getreide zu beſchäftigen haben. Eine neue Linie des Norddeutſchen Lloyds. „ Bremen, 3. Sept. Zu den bisherigen Schiffahrtslinien des Norddeutſchen Lloyd zwiſchen Europa und Aegypten tritt der„Weſerzeitung“ zufolge am 29. September eine Linie Venedig-Alexandrien. Die neue Verbindung wird durch den Salondampfer„Schleswig“ hergeſtellt, welcher alle 14 Tage am Sonntag um 10 Uhr vormittags Venedig verläßt und am Donnerstag mittag in Alexandrien eintrifft. Nach dreitägigem Aufenthalt fährt der Dampfer am Sonnabend mit⸗ tag in Alexandrien ab und trifft am Mittwoch nachmittag wie⸗ der in Venedig ein. * Berlin, 3. Sept. Die Permutit⸗Aktien⸗Geſellſchaft, die vor einigen Wochen unter Mitwirkung der Berliner Handels⸗ geſellſchaft gegründet wurde reſp. ihr engliſches Schweſterunter⸗ nehmen, erhielt von der Weſt⸗Chefhire⸗Water Co., welche den Teil der engliſchen Provinz Cheſhire mit Waſſer zu verſorgen hat, für ihr Werk in Hooton den Auftrag auf Enthärtung und Enteiſung von Trinkwaſſer. Es kommt die Lieferung von 9000 Kubikmetern Waſſer pro Tag in Betracht. Die Anlage beſteht aus ſechszehn Filter von je.85 Meter Durchmeſſer. Der Be⸗ trieb erfordert die Verwendung von insgeſamt hunderttauſend Kilo Permutit. Die ruſſiſche Ernte. „Petersburg, 3. Sept. Nach der Schätzung des Sta⸗ tiſtiſchen Zentralkomitees übertrifft die diesjährige Ernte die vorjährige bedeutend. Der Mehrertrag beträgt mindeſtens 116 Millionen Pud. Telegraphiſche Vörſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 3. Sept. Die Geſchäftstätigkeit der Börſe wies bei Eröffnung im Vergleich zur letzten Zeit eine Einſchränkung auf:. Der Ausweis der Reichsbank brachte wie erwartet, keine erfreulichen Ziffern. Zum Monatsſchluß ſind an die Reichsbank große Anſprüche herangetreten. Mangels Anregung und im Hinblick auf die zum Herbſtt zu erwartende ſtärkere Verſteifung des internationalen Geld⸗ marktes, war die Spekulation wenig geneigt, ſich auf größere Ge⸗ ſchäfte einzulaſſen. Eine Ausnahme machten Lombarden, die in größeren Beträgen gehandelt wurden. Auch Anatoliſche Bahn ſind etwas reger gehandelt. Baltimore notierten exkluſive Zuſchlag. JIu Schiffahrtswerten iſt bei ziemlichen Umſätzen die Tendenz abge⸗ ſchwächt. Am Bankenmarkte ſtimulierte die geſtrige Aufſichtsrats⸗ ſitzung der Darmſtädter Bank. Eine größere Kursbewegung war nicht zu konſtatieren. Die Kurſe zeigten gut behauptete Tendenz. Am Montanmarkte iſt die Haltung ungleichmäßig. Der Abſchluß von Au⸗ metz⸗Friede fand geteilte Aufnahme Bei zunächſt ſchwächerer Ten⸗ deuz in den ſonſt ruhigeren Werten fand im weiteren Verlauf auf Deckungen lebhafteres Geſchäft ſtatt, das vereinzelt Kursbeſſerungen Akkumulatoren Berlin feſter. veranlaßte. Elektrowerte behauptet. Am Kaſſamarkt für heimiſche Anleihen war ſchwache Tendenz vor⸗ herrſchend. Ruſſen und Türkenloſe feſt. Belebter waren öſter⸗ reichiſche Renten. Der Kaſſamarkt für Dividendenwerte bekundete überwiegend feſte Tendenz. Beſonders bevorzugt waren die Aktien der chemiſchen Wert Maſchinenfabriken ungleichmäßig. Adlerwerke feſt. Wittener Stahl verloren 5 Proz. Naphkha 4 Proz. erholt. An der Nachbörſe zeigte ſich dasſelbe Bild wie an der ganzen Börſe. Es notierten Kredit 203, Diskonto 189, Dresdner 15798, Staatsbahn 152½, Lombarden 217 a 206, Baltimore 10972, Lloyd 128 a 127%, Harpener 199½ a 200, Phönix 276—2758. * Berlin, 3. Sept.(Fondsbörſeh. Obgleich heute wieder aus der Induſtrie recht günſtige Mitteilungen vorlagen, fuhr die Speku⸗ lation fort in Montanwerten Realiſationen norzunehmen. Verein⸗ zelt wurden auch Realiſterungen in Aumetz⸗Friede vorgenommen, da man angeblich ein höheres Erträgnis erwartete. Das Angebot am Montanmarkt war zwar nicht befonders dringend, aber es überſtieg doch die Kaufluſt ſo entſchieden, daß die Kurſe faſt durchweg nach⸗ gaben. Eine unerfreuliche Erſcheinung bildete heute wieder das Nachgeben der Zproz. Reichsanleihe. Im übrigen zeigte ſich auch für einzelne Werte ein lebhafteres Intereſſe. Von deutſchen Banken lagen Darmſtädter feſt wegen guten Semeſtralabſchluſſes. Vereinzelte Dectungen führten auf dem Montanmarkte in einigen Fällen zu un⸗ bedeutenden Erholungen. Tägl. Geld ca. 4 Proz. * Berlin, 3. Sept.(Produktenbörſe). Der heutige Getreide⸗ markt verlief ſehr ſtill. Weizen und Roggen waren aufangs gut behauptet, ſchwächten ſich aber ſpäter ab, da günſtige ruſſiſche Ernteſchätzungen nachteilig auf die Preiſe einwirkten. Hafer lag feſter, Mais behauptet. Rüböl ohne Verkehr. Wetter: bedeckt, Anfangskurſe. Getreide Antwerpen, 3. Sept(de'egr.) Weiien amerikan. 21./ pei Sept. 21.35, per Dez. 20.85, per März 20.87. Zucker. Magdeburg, 3. Sept. Zuckerbericht. Kornzucker 889% o. S. 00.00.00—.00.00, Nachprodukte 75% o. S. 00.00—00.00 ruhig. Brod; rafffinade I. ohne Faß„.00—00.00, Kryſtallzucker J. mit Sach 00.00—00.00. gemahlene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00 gemahlene Mehlis m. S. 00.00—00.00, geſchäftslos. Magdeburg, 3. Sept.(Teleg:.) Robzucker: 1. Prod kt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Sept. 11.67½., 11.7/0—., per Oltbr..95—., 10.00— B, per Okt.⸗Dez..90—.,.95— B. der Jan⸗Mär: 10.09—., 10.05—., per Mai 10.20—.. 10.22 7., per Auguſt 1912 10.35—., 10.37½ B. Tendenz nach ſchwach erholt. wärmer, heiter. Hamburg. 3. Sept.(Telegramm.) Zucker ver Sept. 11.51.7% Okt..97½, Okt.⸗Dez..90.—, Jan. März 10.05—, Mai 10.20.—, Aug. 10.35—. ruhig. 5 Kaffee. Antwerven, 3. Sepk.(Telegr.) Kaſſee Santo: good avarage per Sept. 81¼ per Der. 81½, per März 80¾ per Mai 808%8 Hamburg, 3. Sepl.(Tele ſr.) Kaffee gool axerag- Santos per Sepl. 66¼ per Dez. 66 ½, per Mär 66¼ per Mai 663¼, ſtetig. Schmalz Antwerven, 3. Sept(Telegramen.) A nerikaniſches S hweine⸗ ſchmalz 140.50. 7 55 Salpeter. Antwerpen. 3. Sepk.(Telegr.) Salpeter disol. 2740 Febr.⸗März 27.90. Häute. An werpen, 3. Sept. Häute 2095 Stück verkau t. Wolle. Antwerpen, 3. Sept.(Tele zr.) Deutſche La Plata⸗Kammzug⸗ welle per Sept..47 per Dez..52, per März.52 ver Mai.55. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 3. Sept(Telegr.) Baumwolle 60.25, behauptet. Antwerpen, 3. Sept.(Telegr.) Petroleum Raff. Dipsponibesn pet Sept 23 ½. Okt. 23¾, Nov.⸗Dez. 24—. Eiſen und Metalle. London, 3. Sept. 1 Uhr. Anfang. Kupfer ver Kaſſa 79.05 16 Kupfer 3 Monate 79.11.16, ſtelig.— Zinn ver Kaſſa 215.¾ Zinn 3 Mon. 214¼ willio.— Blei ſpaniſch fe 20.09.16, engl. 21.00.00 — Zink 26.01.02, pezial 27.00 00, iu)ig. Glasgow, 3. Sept. Cleveland Roheiſen Mildlesborough Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 64 sh 01.½% d G. per 3 Mong/ 64 s 06— Geld, ſtetig. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6486 3. September 1912 Proviſionsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſttontrahenten an unter eba ufer CC Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 440— Hadiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 230— Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien 40zer— —„ Vorzugs⸗Aktlen 84— Benz& Co., Mannheim, 240 238 Bruchſaler Brauérei⸗Geſellſchaft 02 zir— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 268 Compagnie francaiſe des Phosphates de lOceanie fs.1200— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 264 2860 Deutſche Südſeephosphat.⸗G.— 192 fff. Europa, Rückverſ. Berlin M. 600 M. 570 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 865 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 179 174 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 65 60 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret. annheim bazfr Forſaytb G. m. b. H.— 155 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 83 Kinematografte u. Filmverleih., Straßburg— 177 Kühnle, Kopp u. Kauſch..⸗G. Frankentha! 142— Lichtſpieltheater.⸗G. Straßburg 98— London und Provinctal Electric Thegtres Ltd. 8 15/— Maſchinenfabrik, Weriy 117 Neckarſulmer Fahrravwerke tamm⸗Aktien— 116 Oeſterr. Petroleum⸗Ind.„Opiag“—.2400 Pacific Phosphate Shares alte ſhares 2. 6/ S8. 6 „„—.%¼ Preußiſche Rückverſicherung M. 380— Mheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 128 3fr. 125 zfr. Rheiniſche Automobil⸗(Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 260 Rhein. Pietallwarenfabrik Genußſch.— Mt. 285 Möginſchiff.⸗A.⸗. vorm. Fendel, Mannheim 114 Schloßhotel Heidelberg 49 zfr 45 öfr. Stahlwert Mann ein 115— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhei— 104 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine N. 166— Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. zauerei⸗Einrichtungen— 188 Unionbrauerei Rarlsruhe 60— Union, Projektionsgeſellſchaft, Fran⸗ſurt 287 280 Vita Lebensverſicherungs⸗Gelellſchaft, Mannbein M. 570 Wl. 580 Waggonfabrit feſtatt— 73 Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgar: 94 zfr.— Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern 163 157 Verantwortlich: 8 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; flür Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles unb Gerichtszeitung: Richard Schön ſelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teik: J. Bis Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchbruckerei, G. m. b.. Direktor: J..: Julins Weber. — eine bewährre KrankenKkost für Exwachsene bei Störungen der Verdauung, bei Schwache u. Appetfflosigkelt d. Sette. General ⸗Anzeiger, Budiſche Neueſte iee ebee 5 vom 3. Sektemhber. Manaheimer Eiietktenbörse Obligationen. Pfandbriefe., Eiſenbahn⸗Oblig. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 97.30 baſaeſ% Sberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 96.50 G 37„„„ verſchied. 87.90 bz Jlduftrierebllgation. %„Kommungl 88.20 bzſ4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ädtenlehen. ſtrie rück:, 105% 108.30 G 90 FTreiburg i. B. 90.— Bſ4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 3½ Heidelberg v. J. 1903 39.80[u. Seelransport 98. G 4 FKFarlsruhe v. 8 1907 99.60 G4½%½ Bad. Aniſ, u. Sodafbr. 109.50 G 51 Fa a v. 1896 86.— 4 Bad. Anil. u. Sddaſde⸗ 310 Lahr v. 1 90.50 G] Seꝛie B 103.50 bz 4 5 Sbwzigsſaſen 102.— ſ Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 15 4. v. 1906 97.50 Ge Bürg. Brauhaus Bonn 103.— G 8% 88.60 Bſalſ Heddernh. Kupferw. 102.—G 4 Mannb. Oblig. 1012 98.50 G04 Herrenmühle Genz 98.— G 4*„ 1967 98.90 G4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 100. G 4 8„ 1906 99.— 432 Mannheimer Dampf⸗ 3 45 5„ 1901 98.10 G ſchleppſchiffahrt 98.50 B 25„1885 88.80 G4½% Mannb. Lagerhaus⸗ 31 3 5„ 1888 89.— 6] Geſellſchaft 97.50 G 8107„ 1895 90.— 64% Oberkh. Elektrizitäts⸗ 910 1„ 1898 88.80 G werke. Karlsruhe—.— 3105 7„ 1904 88.90 G4% Pfälz. Chamofte und 1 5„ 1905 88.80 G Fehwerk.⸗G Eiſenbg. 10l.50 G 3½ Pirmaſent u +. 1905 90.—%½% Pfälz. Mühlenwerke 100.— G eis Wiesloch v. J. 1905 91.50 604½ Schuckert⸗Obligat. 99.60 B Aunzetet des„Mannheimer General⸗Anzeiger, Babf ſhe Neueſte Nahricht len“ 4% Ruſſ..⸗G Zellſtofffb, 4½% Spenerer Ziegelwerke 99.— Waldhof bei Pernau in 4½ Südd. Srdbdnfe 100.50 G Livland 99.30 B 4585 Tonw. Offſtein AlsG.—.— 4% H. Schlink& Cie. 100 40 Dr. H. Loſfen, Worme %½% Speyerer Brauhaus 4½% Zell toffabrik Waldhof 100.50 B .⸗G. Speyer 97.50 Gl4½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30 G Alktien. Banken, Brief Geld Vrjef Geld Badiſche Bank 189. Weſt.⸗W. Stamm—— 919.— Pfälz. Bank„ Pofzug— 150 Pfälz. Hyp.⸗Bank—198.—- Brauereien RheinEreditkan,— 88 Nhein. Hyp.⸗ Bank—.— 186,50] Bad. Brauerei —— 257.50 Sſidd. Batzk Füt. Hof um. Hagen—. Südd. Digc.⸗Geſ. 555 1 51Eichbgum⸗Brguerei 117,.— Br. Ganter, Freibg.— 97,50 Bahnen: Kleinlein, Heidelbefg 210. Heilbr. Straßenbahn—— 0. e 0 11 5—.— üdwigsb tienbr 8. Chem. Ind uſtrie. Mannb. 3 Aktienbr.—.— 149. Bgd.Anil u Sodafbr.—.— 550.— Brauere! Sinner 755 Ehem. Fab. Goldenbg.—.— 240.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 192.— Chem. Fabr. Gernsh.—— 175.„ Schwarh, Speyr 180 Verein chem, Fabriken—.— 336.—„ S.„Weltz, Speyer—.— 80.— Verein D. Oelfabriken—.— 177.78 5 Slorch., Speyer—.— 62 Frankfurt a,., 3. Handelsgeſellſcholt 172.—. He Sachſen Milee Mann!.190 3 4 77.4⁰ 3 4 4 C weller Bergw. nkirchener Diskonlo⸗Con mandit 189 ſ¾ b. Allg. Anſ. 87.90 d 1. Obl. 77.80 4 550 ſ0 128 Priox. 100. „.Prior. 89.30 1 1. Konv. 1895 92 40 en von 1908 100.05 79.55 79.60 1919 100.— 100 1912 98.25 96.30 „ 1908.1916 98.40 98.40 4 Mh⸗ Stadt⸗A. 1909—.——.— Aumeßz⸗Friede[Brüſſ.) 197.35 196.25 15 Bergbau 239.35 240— ae 69 ergb.⸗ 518.—.— aſt 7 0 181.50 182— 168 50 166./ —5 edrichshütte Bergb. 177.— 170 80 aſ 205.50 205.— Brief Geld Brlef G15 Br. Werger, Worms—.——.—b. Fuchs Wſg. Holbg.—— 164,— Pf.Preßh. u. Srritfbr.—. 200.— 1 05 5 30.— Dea 9 eddernb. Kupferw. u. 4. Nao, Sſdd, Kabelm. Frif, 147.—116.80 Karlsx. Maſchtnenbau 158.— B..⸗G. Phlch Seetr.— 84.— Nühmfbr. Haſd u. Nen—— Minn Dampfſchl.—.— 50.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.—195. Mannh. 02 err 108.50 Mannh. Gum. u. Asb. 154.— Frankong Rück⸗ und Se Badenig—.— 180.— Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizüllt—.— 30.— Rülck⸗ u. Mitperſ.—— 1065/ Piälz. Müblenwerke-— Fr. Transp.⸗Unfall u. Bf. Nähm. u. Fahrrdf.— 195. Glas⸗Verſ.⸗Geſ. D248ʃ] Portz⸗Zement Holbg.—152.— Bad. Aſſecuranz 1940 1980 fih. Schuckert⸗Heſ.—.— 14. Contiſſental. Verſich 879— 860.—H. Shlinc u. Eſe.— 228.50 Mannh. Verſicherun 988.— Südd Draht⸗Induſt. 130. 181.50 Oberrh. Verſſch.⸗Geſ.—— 1150 Neae Ziegelw. 8— Württ. Transp.⸗Berf 730.— Speyr.— 31 Wemale Neuſtadt— Andnſtee Fee dene 26— Hiie ſde Decher uckerfbr. Waghäufel—.— 211.— Dingler'ſche Mſchfſbr.—.— 110.—— Emne Wigſgeer Huche ſer Nane 431.50 Etſlinger Spinnerei— 102. Frankfurter Erfektenbörse. Telegramme der Continenkal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4% Prozent. Schlußkurſe. Sept.(Anfangskurſe) Kreditaktien 203.50 Harmſtädter——, Dresdner Bank 157.87 Deutſche Bank 259 25, Stgatsbahn 153.— ee 7 87.90 77.85 99.40 89.30 92 40 99.70 77.50 4 Lombarden 21./. Bochumer 239 75, Gelſeakirchen 206 25, Laurahütte e, Ungar 90.50. Tendenz: ungl. 8. 8. 9. Amſterdam kurz 169.40 108 32J Check Paris 80 925 80.925 Belgien„ 80.65 80.6750 Paris kurz 80.83 80.85 Italien 80.025 80.116 Schweitz. Plätze 80.80 86.85 Check London 20.46 20.462] Wien 84.75 84.80 London„ 20.422 20.427 Napoleonsd'or 16.17 16.19 „ lanz— el Privatdiskonte 4. ½1 Etaatspapiere. X. Deutſche. 4 böh beuiſc. Reichsanl. 1700 85 100 90 13¼ Mh. Stadt⸗A 1955 88.10—.— „ 1 89.85 89.30 B. Ausländiſche. %5 78.90 79.90 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.—. 40% pr. Konf. St.⸗A nl. 100.85 100 855% Chineſen 1896 100— 99.75 „ 89.35 89.20 4½%„„ 1898 94.80 94.70 300% 79.10 79.15 41½ Japaner 94.70 94.30 iſhes 15 1901 99.80—.82 5% Merik. äuß. 88/%0„ 1908/09—.— 100.10[3 Mexikaner innere 59.— 59.— 0 obäd. Stdrtal! 100 20 100.10 86% Nulgaren 101—10ʃ.— 3„ 1896 83— 83 508¼ falien. Rente 41% bäd. St. O. labg)fl—.—. 4½ Oeſt. Silberrente 90 60 90.28 91% 5 M. 93.— 98.304½%„ Papierrent. 90.30—.— 1900 88 50 88 50 f4% Oeſterr Goldren nte 44.43 95.90 1904—.— 88.203 Serie 105 64.10 810% 1907 87.80 88.803 67.— 67.70 beu 6. aen..1915 100.20 100.—4½ uene Ruſſen 15 100.78 100,60 1918 100.— 100.10 4 Ruſſen von 1884 90.50 50.10 4 Türk. e unif. 1003 88.30.— 4 4 Poldrente Kronenrente 87.30 87.15 9170 9170 90.6 90.56 Vepzinsliche Loſe. Bad. Prämien 1 Oeſterreichiſchelsso—.— Türkif Freiburger Bergwerksaktien. Bergbau Phönir 173.80 175.— che linverunslicht Lale⸗ Augsburger Nerrn Harpener A 199.¼ 198.75 Maſſen, Kaliw. Af Kaliw. We Oberſchl. —.——.— ersleben 168.20 167.— ervegeln 211.59 211.— iſeninduſt. 36 75 86.75 276.— 276.— Vl. Nöngs⸗u. Laurah. 179— 178.50 Gewerkſch. Roßlehen ——— 90 Silorh, Braub. 128.90 12 90 berlin, 8. Sept. auf Amſter⸗ agn tur: 169. 5 15 dut 10 5 8: 2. Kreviſaktien 2„ 05 189.½ 189.½ n—.——— 800 alel 21.½ 20.% Vochumer 239.— 239,% 2. 30—— 55 29.46 .875 80½5 1 84.7 4 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 8. 2. Aluminium Neuh.—.— 251.50 Aſchbg. Matpabſße. 181.— 181. 9 135.10 134.50 Nelfe Bgd..⸗G. Berl. 128 30 123.36 Südd. Immobſl.⸗Geſ. 68.70 63.0 Grün u. Bilfinger 126.50 126.50 Wayß u. Freytag 147.50 147.50 Eichbaum Mannheim 115,.—115.— Frankf.(Henninger) 124.— 134 64 do. .sAlt.—. 126.60 Herkules(Caffeſ) 167.— 167.— Mannh. Aktien⸗Br. 151.— 151.— Parkakt. Zweibrücken 95.50— N Freiherrl. v. 358.— 258, Weſtzz Sonne,Speyer 78.— 925 gdiſe ingbrik 553.—540.23 Fane„Adelbg. 132.— 139. Cemenkfabt.cgelſtadt 125.— 124.70 Chem. Werke Albert 467.50 467.50]e Chem. Gernsh. Heubr. 174.90 175,— Ch. Fabrik Griesheim 259.5) 260. 10 D. Gld⸗u. Slb, Sch. A. 705 50 701 Nareerte Höchf 652 25 650.— Ver. chem. üve Mh. 356.80 366.50 Hollverkoglung⸗ Ind, 331 28.80 Rülfgerswerke 105,— 108.— Wae Ber. 328 59 228.— 98 1aſ Wig 151 15 Gagone Werke 13950 188— Brown, Boverf u. Co, 130.20 10 0 Otſch⸗lleberſ.(Berl.) 170.65 170 ¼ Lahmener 126.— 128.50 Elekl, 70 Schuckert 105— 42 6 J. 9. Ziemens& Hilske 241.90 24,86 Boigt u. Haeffner 183. 187. 119.50 119.50 Gummi Peter 117.40 117.10 Heddernh. Kupſerw. Ilthechef Mühlenwk. Straßburg 124.60 124.75 ſtunſtſeidenfabr. Frkf. 116,— 118.50 Lederwerk St. Ingbrt 50.109—. Spicharz Lederwerke Luduſigsh. Walzmühle 169, 169. Adleſfahrradw Kleyer 577.75 574.— Maſchinenfbr. Hilpert 102.101 80 Badenta(Weinheim) 180. 180.— Dürrkopp 499.50 489. 50 Daimler Mororen 385, 7 5 Eiſen Fahrz.⸗u. Autw. 130.— 128 Maſchinenf, Gritzner 288.— 26— Karlafuher Maſchſnen 160.— 160.— Maniſesmannröhr 215.25 21ʃ5 25 Maſchr⸗,Armatf. Klein 151.89 1578 Pf, Naen. zu. Fahrrdf. Gehr, Kayſer 193.50 195.— Schnellpreſſenſ,Frkth. 296 298.50 S hraabſpofbr.Kram. 173.— 173.— Ver dlutſcheeOelfabr. 175.— 175.— Pf Puſverſö, St. Jgb. 165.— 185.— ———.— Schlinc& Co. 29,75 428,0 e Schu by..188. Schn fabr. 955 bf, 1 Sellin zu irſe Wolff 116.— 116.— —[Biwolſp.Samperts u.—.— 51Ettlin zen 198.50 198.80 Fammgarn Kaiſersl: 208.80 308.80 N, fabrik 70 164.80 164. Zel Waldhof 844. 10 915 Bad, Zuckerfabrik 216.26 21155 Feankent). Zuckeffr, 480.— 484.80 Rheiniſche Schuc.⸗G. 144,75 141,50 Bank⸗ und Verſichermigs⸗Aktien. 8. 2. Bane Bank 129.— 129,50 „ Metallbank 135.25 184,7 Baß 1 Ge, 1721½% Comerf, u. Disk.⸗B. 114.65 115 45 Darmſtädter Bank 128.50 123.35 Deutſche Bank 259,⅝ 258.87 Deutſchaſtat, Bank 129.50 1155 506 D. Effekten⸗Bank 117.890 117.75 Disgonto⸗Comm. 91 38 189.50 Dresdener Bank 51.56 187.88 Metallb. u. Mekallg G. 195.75 184.75 Eiſenb. Rentbank 182.— 181 80 Frankf. Hyp.⸗Bank 213.50 215,50 8. 25 196.25 126.25 Nation übank 152.85 15.40 e ⸗Ung, Bank Oeſt, Fändekbank 134.10 164. 75 Krebit⸗Anſtalt 203.— 258.80 Pfälziſche Bank 127.50 127.35 Bfälz. Hyp.⸗Bank 192.— 12. 118.— 118.— 134.— 184.— 135,70 133,6 107.—197.f5 134 35 184.75 Preuß, Hyvothekenb. Deutſche Reichsban! Rhein. Kredith 0 Rhein, Hyp.⸗B. M Schaaffh. Bankver. Wiene. Bankver. 1835.75 135.50 Südd. Diskont 115.30 115 25 Frkf. Hyp.⸗Credity. 159.30 159.— Bank Ottomane—.— 4 . 85 — 8 — — 0* 5 kf. 0 5 d Aftien deutſcher und ausländiſcher Transportayſtolten. Südd. Eiſenb.⸗G. ee Packet arddeukſcher 8. 123.— 127½75 157.59 188.23 Kond 128,½/ö88. Oeſt.⸗Ung. Staaſsb ſö2 28 188.. Pfandbrieſe. 8. 10 S. lg 227,8, 9 42 4 Frkf. Hyp. 281.8 S. 48 ul. 1a18 4 Frkf, 918. 3Kr.s S. 40 uf. 1908 4 Frtf. Hyp. ⸗. S. A umvl. u. uk. 1915 91 155 Fr. B. l. ub. 1917 40 uk184e 19 125 b. B. 880 10.ft 1010 f. U. 19 1 3% Frlf, Hyp. Np. S. 41 uk. 1913 35. eN 3 75 0 15 Pfü 25 1. 10 0 05 U. Unvrl. 4920 923 4 Preuß. Centt. 105 5 Ered.⸗G v. 1599 Centr.⸗ Bod ⸗Ep. 0.1899u.1901 fdb. 4 Pr. Centr.⸗Bad. KEx G. u. 1908 uf. 1918 Rachbörſe. bnB. S. 14 5„S. 201.1815 99.20 nmuaf kob. 191 4„Hyp.⸗r.⸗V 3. 97.89 98.80 98.— 98.—— 89— 89.* 90 50 91.50 98.80 98.— 98.50 99.19 99.10 99.19 99.10 92.— 90.50 99.50 88.40 98.80 955 98.80 4 90 0 1 99.20 99,70 9799 97. 97.— 99.—5 7. 8. 2. Deſt. Süddahn Lomb. 31.½ 29.7 Deſl. Meridionglahn 12150 124.9 Balifmore und Ohis 103.3 108.86 Schanfun ⸗C..⸗Abl. 186,75 136.85 Brisritäts⸗Obliggtionen, 8. 8. 3. 97.80 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er. 98.60 G. b. 190f6uk, 1918 97.86 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Ex.⸗ 99%% G. p. 1907uf. 1917 97.20 4 Pr. Cent.⸗Bod.CEr. G. p. 190b uf. 1919 97.89 4 Pr. Gegt.⸗ Bod.⸗Ek.⸗ Gp, 1910 uf, 1920 98.le 4 P. Centr⸗Kom. v. 89.— 1901 kdb. 1910 88.— 89, 4 Pr. Cenir.⸗do n. p. 1908 unk. 1917 99.20 een„Hyp. AB. 0 1. 95,70 93.— 15 Hr. Hyp. l. 5 55 10 „ 04˙13 980„ 07-17 95.75 ed J8 J0 1912 97.90 21614 97,80 H%„ 71918 98.30 F eu an a1g 98.49 4%. Pfpa. Bk,; Hyp.⸗Pihr. Emif⸗ Se,sLunkdh. 1075 99.—( 99.19 72 8 3 110 14 51. 10 „ 31912 98.70 65 Pr. füh, 64 94•80 97.90 97.20 97.80 98.. 98.69 99.— 95,70 95.70 87.60 97.20 96.80 97.40 98.16 97.50 97.30 115 98.— 49—. 1017 3740 57 „ 1610 94.78 1 1921 99.—— z ** * 885 90 —1 —4 Nerſ. 16. 1145 1145 Mannh. Bepſ.⸗G.⸗A. 988.— 938.— Obereh. Eiſenb.⸗Geſ, 96.— 96—5 Mannb. Stadtanl. 68.40 Bayr. e 1913 100. 180 100.50 Rredilattſen 293.—. Diczkonto⸗Commandit 189 25 Staatsbahn 152.25, Lombarden 21½. Beriiner Hffektenbörse. (Aufangs⸗Kurſe.) Laurahütte Phönix Harpener Tend,;: ſch pächer. Berlin, 8. Sept.(Schlußkurſe.) 8. 276% Bayern 9 55 400 achſen 8 5. 2⁰ 905 ſdali eManah. —+ ſdean Deſt. Gold Argentinerv. 189,.90 e von 1896 10 20 8. 2. 178.½ 179. 275.½ 277.½ 198./ 199.¼ 3. 2. 87.80 87.90 77.40 77.25 79 50 8. 2. 4% Bagdadbahn 83.25 83.10 Oeſter. Naedndden 203.— 40% Ungar. Goldrente 9089 99.30 4„ Kronenrente 87 10 87.10 Berl. Hande. SGeſ. 171.½ 171.%8 Daymſtädfer Bank 123.¼8 123./ Deutſch⸗Aſigt. Bank 130.— 129 70 Deutſche Bank 258.¼ 258.75 Dise,⸗Kommandu 189.25 189.25 Dresdner Bank 157 75 154.%8 Reichsbank 188.50 134.— Rhein. Kreditban! 135.— 135.— Rü ſſenbank 166.— 165.— 131.2194.8) gaffh. Bankv. 30 5G. A. Staatsbahn Lombarden ore u. 11560 115.50 109 25 18½¼ 279.78 973.% 198.891 30 10 8. 9. Anilin 559.— 549.29 Anilin Treptow 449— 432— Axandg. Bergwksze 411.70 41.10 Hergmann Elektr. 146.—140.. 288.9% 28.¼ 130,50 130.30 351.— 350.90 Bochu ner Brown Baveri Bruchf. e e Chem. Albert 469,20 469 20 Conſolidation f. VB.—.——1 Daimler 335.50 336.50 189 75 181.% Dynamit⸗ Fruſt 179.289.25 Deutſch⸗lleberſee 170.10 170.,3) D. Gasglühlicht Auer 610.— 606.80 D. Waffen u. Nunit. 548.— 550. D. Steinzeugwerke 249 50 942.— Slberſ. Farben 548.50 540.40 Eſſoner Kreditanſtalt 161.20 161.50 Facon Mannſtadti 146.20 147.20 485 Blei ift labrik 11 80 111 70 9 00 1125 15 Deutſch⸗Huxenbg. Doartmunder Gelſenkirchner Harpener Höch ter Farbwerke enlohewer 110 Kaltw. Aſchersleben Rölner Bergwe pe Celluloſe Koſtheim Lahmeyer Laurahütte gicht u. Kraft Lothrünger Cement Ludwi; Loewe K C. Nannes nannröhren Oberf bl. Eiſenb⸗Bed, F%%& Noppel Init Bde Slahlwerke W. Beplin, Kredit⸗ Se omm. 3 305,½ 306.39 R Ne ütte 178.50 179,16 199 28 193. 5% N 1 en 198.50 197. 20 655.— 650,705 1641.80 16.20 181.39 185 10 Jae& Halske 241.20 242.20 167.50 468 20 Sinner Brauexe! 218.70 220.20 49.20 494.10 Stetliner Bukkan 195. 195. 5 197.— 196.— Tonpgren Wiesloh 128 122.— 130,— 180=ger.G. e 563 50 111 55 178 178—. gahe alkweiler 311 0 32 189,10 39. eregeln 135—13270. a bt. Aaa end. 11155 980 32430 325.— Wittener Stahlröhren 31180 11620 217— A16 2e Zellſtoff Waldhof 4 11 645 190 106 10 107.20 Jol Weſt⸗ 70 94.70 216 60217.19[5 43 775.90 375.90 Venhe eſe W e 178.80 178.20 Privatdiskont 4½ f% 3. Sept.(Telegr.) Nachbörſe. 8. 25 85 9203.— Stagtsbahn 189·25 185— 5 21.— 60.1% 2. 8. 20 55 1 2 zu 18 2 b 81 EI Mannheim, 3. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite Ausländische Eff 1 Sländische Effektenbörsen. Londoner Effektenbörſe. Pariſer Börſe. iee „ 0 8 Wien, 3. Sept. Nachm..5 L. London 3. Sep Anfangskurſe der Paris, 3. Sept. Anfangskurſe. 8. 2. 3. 2 Conſols 754½ 75/1 Premi 75 90 2 8. 2. 3. Kreditaktien 647.— 647.50 Buſchtehrad B. 969.— 969.— i beelchganlelhe 79 Nanbm 1 15 30% Rente 92.85 92.80 Cbartered 40.— 42.— Oeſterreich⸗Ungarn 2136 2139 Oeſterr. Papierrente 90.50 90.35 4 Argentinier 87— 87— Atchiſon comp 111¾ 111¾ Spanier 93.15 94.25 Debeers 565.— 563.— Bau u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 91.30 91.85 4 Italiener 96— 9 E8 5 2815 14 2 Türk. Looſe—.——.— Eaſtrand 77 30 Unionbank 616— 516.—„ Goldrente 113.60 113.60 4 Japaner 8 dn 1101½ Banque Ottomane 692.— 689.— Goldfield 108 110 Ungar. Kredit 850.— 851.— Ungar. Goldreute 107.85 107.78 3 Mexikaner 31½ 31½ Chikage Milwauke 1094½ 1091½ Nio Tinto 2074 2075 Randmines 179.— 183.—] Wiener Bankverein 539— 539.—f„ Kronenrent. 87.10 87.10 4 Spanier 92— 92— Denvers ckom. 22% 22½ Tendenz: fet. Länderbank 532— 532.— Wch. Frankf. viſta 117.86 117.86 itmanbafntt 17¼ 17¾Eri: 37% 42 Türk. Loſe 245.— 248.—]„ London.221.12 241.12 Amalgamated 891½ 89½ Hemd Trunk ord. 28/(28— Wiener Börſe. 5 11888 118085 5 9³ 8 235 5—— 5 e 5 5 55 e Wien, 3. Sept. Vorm. 10 U hr. Nordweſtbahn——— Uscpoleon 19.11 19.15 Central Mining 111½ 11¾ Jdeiſſouri Kanſaͤs 29¾8 29½ Kreditaktien 647.20 647.—] Oeſt. Kronenrente.15 87.25 Oanotggahn 1 Chartered 30% 31%[ Ontario 38— 338.— Länderbant 532 30 582.—- Fapierrente 90.30 90.30 at un eeee 117.87 11787 De Beers 22½¼ 22%] ock Island 27½% 277½¼ Wiener Bankverein 538.— 533.50.. Silberrente 91.30 91.80„„ Eaſtrand 3— 3% Southern Pacific 115¼ 115%½ Staatsbahn 709.20 713.— Ung n. Goldrente 107.60 107.50 Tendenz: ruhig. Geduld 1705 17%„Nailway 31¾ 31¾8 Lombarden 108 50 114.—[, Kronenrente 87.05 87.10 Goldftelds 4% 4¼ Union cvm. 176½ 176½[Marknoten 117.85 117.86 Alpine Montan 1049 50 105 55 Jagersfontein 976 99% Steels com. 75¼ 76¼[ Wechſel Paris 95.40 95.39 Skoda 765.50 764.— Moddersfontein 12/8 12¾ Tend.: feſt. Tendenz feſt. Verliner Produktenbörſe. Amſterdamer Börſe. Berlin, 3. Sept.(Telegramm.)(Produ ltenb 5 r(). Amſterdam, 3 Sept.(Schlußkurſe.) Preiſe in Maet pro 100 kę frei Berlin netto Kaſſe. 8 2 8 2 2. 3. 28 Rüböl lok— 35— Leinöl lot⸗ Weizen per Sept. 211.— 210—[ Mais per Sept. 146.50 146— Sept.„ Sept. + Okt. 211.— 210.— 15 Dezbr. 147— 146 50 Sept.⸗Dez.—— 34—* Sept.⸗Dez. 36— 38— „Dezbr. 210.25 210—„ Mai 150——[Rüböl Tend. matt. Jan.⸗April 33 ¼ 34% Mai 215.— 214.25 Rüböl per Sept. 67.—.— Kaffee loco. 53— 53— Leinöl Tend: matt Koggen per Sept. 171.25 171.„ Okt. 67 20—.— 5 Dei 172.50 172.— eee Wetter: „Dezbr. 172.50 171 75—.——.— 5 Sen 18 175 Seire 7 Budapeſter Produktenbörſe. afer per Sept. 175.— 174.75] Weizenme 29.75 29.75 8 Deſbr. 178.25 178.50 Roggennebl 22.90 22.80 Dudepeſ, 8. Sept. Setredemarkt.(Lelegraram' Mat 176.50 176 25 3. 2. ver Be kEg per 50 RR Nariſer Deizen per Okt. 1142—— ruhig 1143——feſt bafer Kubel, 5„ ey 19 40 19. 30 ept. 225 55 „Sktober 19.50 19.40„ Stiober 77% 71½] Kocten 50 190%— „Nov⸗eb.50 10. Nos.Jedz, 77% 7 ½% baße ber On. 10 89—— win 10 40—— feſt „ Jan.⸗April 19.65 19.65]„ Jan.⸗April 77 1½% 77 ½ April 10 54—— 0 195— ß% 84% NMeis 5et Scpibr. 2 40—— willtg. 1 Sept. 20.50 20.50 Sept. 5/ 54 ¼ Mai 7 49 „ Oktober 20.50 20.75]„ Oklober 40 J 48„. gchraßs 3 „Nov.⸗Feb. 20.75 20.60„ Jan⸗April 48 ¼ 48 ¼¼ ra5 55 „ Jan.⸗April 21.— 21.—]„ Mai⸗Aug 50 ½% 40 ½¼ Weitter: teilw. bewölkt. eizen Leindl 8 81 ept. 26.05 25.80%„ ept. 80 1 BI 8 89 85 26.10 25.85]„ Oktober 80 1 79 5 Tiverpooler Börſe „ Nov.⸗Feb. 2615 26.05 Nov.⸗Feb. 76⁰—8 76— f 1 Sept. „ Jan.⸗April 26.45 26.25 5 Jan.-April 74 92 74 J¼%% Rohzucker 88 loco 31.82 31.32 8. 2 Sept..85 34.65 Zucker Sept. 30/ 36 ½] Weigen 770 1 34.25 34.20„ 88 31 4 31 3 5—— 495 „ Nov.⸗FJeb. 33.60 33.45 2 kt.⸗Jan. 31⁰½/ 31 7¼ O 5/01¹ ruhi 5 „ Jen⸗April 342 3825, Jan rrt— 8 25 12 110 hig 105 170 ruhig alg 82— 82 Produktenbörsen. Im Banne der Schönheit geht manches Männerherz verloren. heit verleiht der regelmäßige Gebrauch der Myrrholinſeife, die auf keinem Damentoilettentiſch fehlen ſollte. P Wirkliche und dauernde Schön⸗ reis pro Stück 50 Pfennig. in wirllich St Elelcir 1 delikat! e atrapas . Ste Quslitöôts-Ci rele L ee Talblaren für Gleich- und Wechselstrom in allen gangbaren Typen, stets grosses Lager. Ootz& Cie. zitäts-Gesellschaft m. b. H. Tel. 662, 980 u. 2082. 0 4,8—9 faupttertretong der Osramdampe Würfel 10 Pfg. F 2 Oa(Nähe des .— Marktpl.), 2 große ſchöne Läden zu vermieten. 4676 Wilhelm Groß, K 1, 12. Telephon 2554. H 7, 34 3 Zimmer 18 Küche z verm. Näh. 1 Treppe. 215 6, 9 (nächſt Heidelbergerſtraße) moderner Laden m. gr. Schaufenſter(Zentralhei⸗ zung) per ſofort zu 1 Näh. I 6. 17. Tel. 0⁴¹ũë zu vermieten. 4528 Gabelsbergerſtr.9 Laden mit Zimmer und Küche, auch als Büro oder Wohnung ge⸗ eignet, ſofort zu vermiet. Arch. Wühler, Richard Wagnerſtr. 1. 4877 Küffertalerſtraße 81 Laden mit klein. Wohng. zu vermieten. R. Siebert, Architekt, 5 5 15. Tel. 4776. Lenauſtraße 10 Laden nebſt Wohnung zu vermieten. 27313 Zu erfr, 3, St. b. Axt. 59 1 Planken beſter Lage Laden per 1. Oktober(1912) zu verm. A. Jauder, P 2, 14. 26952 Reubau Weherſtr.3, Eckladen m. 3 Zim.„Wohn⸗ u. hellen Lagerräumen auf 1. Oktober zu verm. Näh. G. Waibel, Seckenheimer⸗ ſtraße 63, Telephon 5133. 26981 Magazine Büros 707 stets in grosser Aus- wahl vorgemerkt. Immodilien-Bureau Levi& Sohn; 1 e 55 ög5. f Kandtorel Call Laden in beſter Lage, für vorſtehendes Heſee ſehr gut paſſend. 72404 Näh. bei Morgenſtern, Lihafen, Ludwigſtr. 38. Freundl. Laden m. Ein⸗ richtung u. Waren im beſt. Betrieb, nebſt ſchön. 3Zim.⸗ Wohng. krankheitshalber billig abzugeben. 5026 Windeckſtr. 20 Laden. 5,. Iſ. Soch im Ganzen oder geteilt für Büro ſofort zu ver⸗ mieten. Dampfheizung, Elektr. 85 26675 Näh. E 7, 24, part. N 4, 21 1 Tr.,—3 Zimmer als Bureau ab 1. Okt. z. verm. Näh. Bur. Dr. Hartmaun. 27677 Mehrere helle Räume im ganzen oder geteilt als Büro ete. per ſofort oder ſpäter 970 zu vermieten. Hamburg⸗ e Verſ.⸗Akt.⸗Geſ., R 5. 19. Bureaur zu vermiet., Lift, Dampfe heizung, Elektr. Licht. 0 Hanſa⸗Haus, D I, 7/S. 1 Lu vermiefen 15 7 Zimmer und P 1, 7a Badezim. nebſt 8n im 3. Stock pex Oktob. zu verm. 27765 Wertheimer. G 7, 12. N 7 abgeſchl. Funcbuſchſt. 17 Tcene Wohnung 3 Zim. u. Küche mit Zubeh. zum 1. Oktbr. zu vermieten. Näh. nach⸗ mittags Seitenbau. 27766 Mittelſtraße Nr. 22 V. Stock Hinterhaus 2 Zimmer und Küche p. 1. Okt. zu verm.(Monatl. Miete 23 M.(Näh. III. St. Vorderh. bei Mayer. Gt. Merzelſtr. 12 moderne, gut ausgeſtattete 4 Zimmer⸗Wohnung mit Bad und allem Zubehör wegzugshalber per ſofort preiswert zu vermieten. Näheres Baugeſchäft Seitz, Große Merzelſtr. 6. 27686 Telephon 1331. iſt die Wir Sachverſtändigen erkklären alle: Pilo Schuh ⸗Crẽme. beſte eerfeldſtr. 44, 3 Zimm. Küche, Bad zu verm. 27197 Näh. 2. Stock. Mlkrfeldſtraße 84 Schöne 3 Zimmerwohn. mit Bad, Speifekammer u. Manſarde per 1. Oktober zu vermieten. 27697 Oſtſtadt Schumannſtr. 4 4. Stock, moderne 4 Zimm.⸗Wohng. Bad u. ſonſtig. Zubeh. per 1. Oktober oder früher zu vermiet. Näh. part. 27472 Oſtſtadt Charlottenſtr. 6, bei Luiſenpark, 5⸗Zim.⸗Wohng. hochpart., neu herger., weg. Wegzug p. ſof. od. ſpät. zu vm. 5140 5. Querſtraße 8, 3 Zim. u. Küche, auf den Marktpl. gehd., zu verm. 474¹ Roſengartenſtraße 20 3. Stock, ſchöpe 25532 8 Jimmer⸗Wohnung Bad u. allem Zubehör per ſofort zu vermieten. Hammer, F 7, I. Telepbon 6431 Lungerötterſtr. 102 3 Zim. u. Küche zu verm. Näh. part. 95 5 2. St. Waldhofſtr. 76(Neues Haus) 4 Zimmer u. Küche mit Hausverwaltung per 1. Oktober zu verm. 4849 Näh. Weick, 2. St. x. Weiihücſer 11. Wohnung 3 Zimmer und Küche ſof. zu verm. 5067 Rheindammſtraße 8 2. Stock, 4 Zim., Küche u. Mauſ. p. 1. Okt. ev. ſpät. verſetzungshalber ö· verin. Näheres part. eckenheimerſtr. 28 ſch. 3 Zim. u. Küche p..Okt. zu verm. Näh. 1 Tr. 5013 Sechenheimerſtr. 43 4 Zimmer, Küche, Bad zu verm. Näheres Peter, Roſengartenſtr. 22. 27260 Sechenheimerſtr. 100 3 Zimmer, Küche u. Speiſe⸗ kammer per, 4. Okt. zu vm. Näheres part. 27751 Seckenheimerſtr. 106, II., 2 Zimmerwohnung, Bal⸗ kon. Näheres Friedrichs⸗ platz 12, Rohrer. 27648 1 mod. 3⸗Zim.⸗ Slamitzſr. 4 Wehnung billig zu vermieten. 5023 Rfölndammstf. 47 3Zim., Küche.Zubh., Balk. m. od. ohne Manſ. an ordtl. Leute per 1. Okt. zu verm. Näheres parterre. 515⁴ . 161Zim., gr. Balk., Hochpart., Okt. v. Wenger,— 5 25 od. 2 Perſ.] 27745 Tullaſtraße 19 7 Zimmer⸗Wohnung, Laden mit Wohnung u. kl. Wohn. zu vermieten. Anfr. von—11,—5 Uhr. Büro Goetheſtr. 4. 27548 Georg Börtlein. Weſpinſtraße 10 3 Trep., ſchöne 4 Zimmer, Bad und Speiſekam. p. 1. Oktober preisw. z. verm. Näh. Tel. 2028. 27690 Wai 49, Zimmer, Küche, Keller im.St. imm., Küche, Keller im 5. St. ſof. zu vm. Näh. bei 4605 Brehm, 4. Stock. Windmühlſtraße 25 3 Zim. u Kitche z. verm. Eine ſchöneb Zin.⸗Wohng. mit Zubeh. umſtändehalb wert zu vermiet. Näheres Hafenſtr. 12, 2 Tr. 27469 Schöne Villa in Wieblingen mit Obſt⸗ u. Ztergarten p. 1. Oktober 1912 zu vermieten. 73857 Büro Conſtantint, Käfertalerſtr. 65 11. Hochherrſchaftl. 4 Zimmerwohnung, Bad⸗ ev. mit Einrichtg., alkon, 3 Zimmer Rhein⸗ front, ſof. zu verm. Näh. Stephanienprom. 41. 11 5 Schöne 3 Zimmerwoh⸗ nung per 1. Oktober zu vermieten. 27719 Obere Clignetſtraße 3 per 1. Okt. od. ſpät. preis⸗ 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mann eim, 3. September 1912 Süddeutſche drahtinduſtrie Aflien⸗Geſellſchaft Mannheim⸗Waldhof. Am 26. September d. J. vormittags 11 Uhr, findet im Sitzungsſaal des Bör⸗ ſengebäudes in Mannheim 4, 12, die ordentliche General⸗Verſammlung ſtatt, wozu die titl. Aktio⸗ näre hößflichſt ee werden. Tages⸗ 1. Vorlage des Geſchäfts⸗ berichts, der Bilanz, ſowis der Gewinn⸗ und Berluſtrechnung. 2, Beſchlußfaſſung über die Bilanz und Ge⸗ winnverwendung. g. Entlaſtung des Vor⸗ ſtands und des Auf⸗ ſichtsrats. 4. Abänderung des§ 6 der Statuten. 5. Neuwahl des Aufſichts⸗ rats. 8. Wahl der Reviſoren. Zur Ausübung des Stimmrechts iſt erſorder⸗ lich, daß die Aktionäre ihre Aktien ſpäteſtens bis zum 21. September ds. Is. an einer der nachfolgenden Stellen deponieren und bis nach der General⸗Ver⸗ ſammlung daſelbſt hinter⸗ legt laſſen: Pfülziſche Bank, Filiale Mannheim, Süddeutſche Disconto⸗ Geſellſchaft,.⸗G., Mannheim, Pfälziſche Bank, Lud⸗ wigshafen a. Rhein, Bursan der Geſellſchaft beiſeinem Notar, gemäß 255 des..⸗B. Mannheim⸗Waldhof, den 3. September 1912. Der Aufſichtsrat. Ziegenbock⸗Verſteigerung. Mittwoch, 4. Seytemb. 1912 vormittags 11 Uhr verſteigern wir auf unſe⸗ rem Bureau Luiſenring 49 einen abgängigen Ziegen⸗ bock. Derſelbe ſteht in dem Anweſen Unterhellung 2. (hei Wilhelm Schwan) ünd kann dortbeſichtigt werden. Mannheim, 30. Aug. 1912 Städt. Gutsverwaltung. Zahn. 1031 J. VB.: Mittwoch, J. Sept. 1912 vormittags zwiſchen 10 u. 12 Uhr wird das bereits beſtellte Blutlausgift ab⸗ en en und zwar: m Stadtteil Neckarau: lierg le 4, im Stadtteil Herla 2 Labenburger⸗ ſtraße 5 1030 Mannheim, 30. Aug. 1919. Städt. Gutsverwaltung J..: Zahn. Vexſteigerung. Mittwoch, 11. Sept. 1912 und den darauffolgenden Freitag, nachmittags von 2 Uhr an, fludet im Ver⸗ ſteigerungslokal des hie⸗ A ſtädtiſchen Leihamts, . 0 5, 1— Eingang ge⸗ er dem Häude— die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. ie Uhren⸗, Gold⸗ und Stltberpfänder kommen Freitag, den 13. ds. Mts., nachmittags von 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungslo⸗ tal wird jeweils um ½2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt gicht geſtattet. 1041 Mannheim, 9. Sept. 1919. Städtiſches Leihamt. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 4. Sept. 1 2 e 2 Uhr, werde im Pfandlolef 6, 2 119 91 en bare Zaßlung Uſtreckungswege öf⸗ 1 verſteigern: N öbel und Sonſtige Fnn J. Sept. 15 randt Geridtsszaniel. Zwangs⸗Brrſteigerung⸗ Mittwoch, 4. Sept. 1912, nachmittags 2 Uhr werde ich in Ladenburg mit Zuſammenkunft am Rathaäuſe gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wegeſöffentlich verſteigern: 8Rollwagen, 1 Hanbwa⸗ en, 1 Sekretär u. 8,87 ar artoffskerträgnis. Manunheim, 3. Sept. 1912 Brehme, Gerichtsvollzz. Schulge⸗ Iwangsverſteigerung. Mittwoch, 4. Sept. 1912, nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal 2 0, 2 hier Baen bare Zahlung 1. Vollſtreckungs⸗ Weeacee. iano, Möbel 9581 Sonſtiges. e Sept. 100 ksvollzieher Entlaufe entlaufen. Gegen Beloh⸗ nun 1 Jagdhund abzugeben. Lang⸗ Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Maunheim In der Spielzeit 1912/13(September 1912 bis Juli 1919) ſind im Hoftheater 12 und im Neuen Theater im Roſengarten 10 Volksvorſtellungen zum Einheits⸗ preiſe von 40 Pfg. für den Platz in Ausſicht ge⸗ nommen. Die Karten zu dieſen Vorſtellungen werden in verſchloſſenen Kuverts, teils je eine, teils je zwei Karten enthaltend, au Sgegeben. Zum Beſuche dieſer Vorſtellungen ſind hieſige Arbetter, Arbeiterinnen und niedere Augeſtellte berechtigt, deren Jahregar⸗ beitsverdienſt 2000 Mark nicht überſteigt. Die Aus⸗ gabe der Karten erfolgt an die Arbeitgeber und die Vorſtände von beruflichen Arbeiterverbhänden. Die Höchſtanzahl von Karten, die den einzelnen Arbeit⸗ gebern und Verbänden zu feder Vorſtellung zugeteilt werden kann, wirb für fſämtliche 22 Vorſtellungen im Voraus feſtgeſtellt werden. Zu dieſem Zwecke werden die Arbeitgeber und Arbeiterverbände, die auf Karten zu dieſen Vorſtellungen reflektteren, höf⸗ lichſt erſucht, die Anzahl der jeweils gewünſchten Kaäarten bis ſpäteſtens Mittwoch, den 11. September, züttags 1 Uhr, bei der Hoftheaterkaſſe ſchriftlich zu beſtellen, wobei gleichzeitig von den Arbeitgebern die Zahl der von ihnen durchſchnittlich beſchäftigten, zum Beſuche dieſer Vorſtellungen berechtigten Perſonen und von den Arbeiterverbänden die Zahl ihrer be⸗ rechtigten Mitglieder anzugeben wäre. Die Zuteilung von Karten erfolgt nach dem Stärkeverhältnis der Anmeldungen und der verfügbaren Plätze. Maunheim, den 2. September 1912. Der Intendaut. 1043 der Heizkraft. Schlaeken. geschirre. Folgendes sind die Vorteile u. Annehm- lichgeſten des Rheinischen Union-Brikets: Grosse Ersparnis durch volle KAusnutzung Angenehme, gleichmässige, anhaltende Wärme. Geruchloser und russ- kreier Brand. Reinliche, bequeme Aufbewah- rung und Haudhabung. Wenig Asche, keine Schonung der Oefen und Koch- Leichte, zuverlässige Controlle bei Einkauf und Verbraueh. 25667 — Gewerbetreibende BhBesonder⸗ vorteilhaft für Bäckerelen, und Industrlelle. Heinrich Glock. d. m. b. H. Hafenstrasse 13/ö15. Telephon Nr. 155, 157, 2972. 7 5 8 Von dler Reise Zzuriek Zahn-Arzt Kollmar. 28089 e Von der ſteise zuräckl 26047 Dp. Wertheimer. Fraulenleiden arznei- und operationslose Beratung und Behandlung nach Thure-Brandt. Natur- und Llehtheil-Verfahren schwedische Hellgymnastik. Frau Dir. Heh. Schäfer 24200 Schulerin von Or. med. Thure-Srandt. Mannheim nur 3, 3 Mannheim. Sprechstunden: 2½ —5 Uhr nur Wochentags. Verkaufsſtelle Mannheim. 55 der Bad. Landwir'ſchaftskammer in Karssruhe für das auf Echthett unb Naturreinheit geprüften Kirſchen⸗ und Zwetſchgenwaſſer Ebdelbranntweine ſowe Blenen-Honig des Bab. Bauernvereins, Eierzentrale Ireldurg, 455 friſche 24 Landeier, eingetragenes 8 8 8 Schwarzwaldhaus, E 2, 45, Marktſtraße, gegenüber Neubau Wronker. Speslal-Reparatur- Werkstätte füur sämtljche Motor- 24403 83 10. 0 chberde Dauer⸗- 0 welebe emen, brandöfen in allen Ausführungen u. in großer Auswahl. Fasherde a 6 mit den patentierten Junker- und Ruh-Doppelsparbrennern. Haus- und Küchengeräte. 5 Isidor Kahn Machiolger Fuchs& Schramm, Elsenhandlung 5 Tel. 1022 Wne 922, 4 ſohr. l. fſſeabründen Schacht- u. Senkbrunnen Tief-Brunnen — ſtraße 25 3. Telepß. 1968. 23³⁴ Wite Erſtklaſſige für noch einzelne Bezirke im Bad. unterland und Hinterland zu vergeben. 293 Glänzende Exiſtenz 7 großartiger Dauer⸗Artikel, pat. ang., bereits mit 25 großem Erfolg in Süddeutſchland, Italien und Oeſterreich eingeführt. 100% Verdienſt. Tüchtige, ſeriöſe Herren, welche über Kapital für kl. Lager verfügen, belieben Offerte unter? E. 2974 bdurch Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., AKarlsruhe einzureichen. Alle sonstigen Sorten Erikets, Coks, Holzkohlen und Anfenerholz zu billigsten Tagespreisen. HKohlen, dunepcrn.Anahng für alle ler ungen 1 71 Mennh eim 425 Berdehmg Schweiz, Tüudenheim! Villa mit 5 Zimm, Man⸗ ſarde, Bad u. Zubehör per ſofort zu vermiet. Preis Apro Monat M. 75.— Eytl. Verkauf gegen kleine An⸗ zahlung. Off. unt. M. 999 an Haaſenſtein& Vogler .⸗G. Mannheim. 9294 Ifrael. Helegt⸗ Ein vermögender junger Mann mit gut. Geſchäfte 9825 wünſcht paſſ. Partte. —30 lle Vermögen 19 t. Streugſte Diskr. zugeſichert. Off. u. W. 986 an Haaſenſtein& Vogler, .⸗G., Mannheim. 9268 —— CLelcrecahr Mapitalanlage in Hypotheken. Für Kapitalisten prompter und kostenloser Nachweis empfehlenswerter I. u. II. Hypotheken, Restkaufschillinge ete. Paul F3, 14, Planken. 91253 Loeb Telephon 7171. MIK. 20.000 II. Hypotheke auf gut ren⸗ tlerendes Geſchäftshaus geſucht. Pünktlicher Zins⸗ zahler. Offerten unter Nr. 4883 an die Expedltion, Darlehen erhalten Beamte gegen Verſ.⸗Abſchluß. Off. u. Nr. 72376 an die Exped. d. Bl. Darlehen von M. 1000 gegen Sicherh., nur von Selbſtgeber agſüc Off. unter Nr. 5112 an die Expedition ds. Bl. Auf prima Echhauz in. 6705 gut. Ja 5 1. Hyp. 000, p. ba ogej. Off. N2. 5082 an die Exped. Privatgelder auf Lu.II. Hypothek.u. Darl. ſof, auszul. Annahme v. gt. Wechſeln ꝛc. Näh. W. Zwick Sahnekeg, 8,2.St. Sprechzeit v.—4u. ee hre d8. M. 200.— von Selbſt⸗ geber geg. gute Verz. und Sicherheit zu leth. geſucht. Off. unt. Nr. 5133 Z. R. an die Expedition ds. Bl. odd M geteilt auf II. auszuleihen. 5¹59 6g. Kell, Gr. Geometerl. KIl. Hyvothekenges eschäft Blensheim, strasge, HMeirat] Kaufmann, 4 J Chriſt, in Stellg., wünſcht Bek. mit häusl. erzog. Dame, zwecks ſpät. Heirat. Gefl. Offert. vertr. unt. Nr. 5176 an die Expedition d. Bl. Anonym zwecklos. Dis⸗ kretion zugeſichert. 59 Jahr,(kath.), kinderl., wohns haft in Käfertal ſucht paſſ. Lebensgefährtin, etwas Vermögen erwünſcht. Offerten unter A. B. 5180 an die Exped. ds. Bl. 1 Laute zu kaufen geſucht. Oſfert. unt. E. L. 5169 an die Exp. Gut erhalten. Jagdgewehr mögl. Drilling, zu kaufen geſucht, Offerten unt. Nr. 5173 an die Exped. 5 2 10 0 Zu verkaufen 26072 Fahrrad Triumpf 23)3 mal Feels Jl0 177 fdl Schmelter, L 11, 27, part. Gebraucht. Gasofen, in gutem Zuſtande, fitr Bureau od. Laden geeign., billig zu verkaufen. 73889 Traitteurſtr, 21, part. Täglich friſch gekelterten Süssen Apielmost ſowie vergohrenen, glanz⸗ hellen, in prima Oualität von 30 Etr. an. Gebrüder Weil, Lindenhofſtraße 9, Tel. 2253. 79093 Schöne vvale 73994 Aufässer 650, 800, 850, 900, 1000, 14940 Liter haltend, zu verkauf. Ludwig Leonhard, D 7, 17. 6 guterhaltene Oefen 2 eiſerne Bettſtelleu, 26 Einmachkrüge weg. Platz⸗ mangel ſofort preiswert zu verkaufen. 5, Vart. Bett, 2 55 troffen. Hlirsch Garentie- Schirm fur Damen end Herren Stück nur 5 Mit grösstem Erfolg führen wir dlese Schirme seit mehreren Jahren, dieselben werden in Bezug auf Haltbarkeit von den teuersten Qualitäten nicht über- Gegen natürlichen Verschleiss in den Bahnen wird eine 100Otägige Garantie gelelstet. land“ Die Schirme sind mit soliden Naturkrücken und Fmöpfen ausgestattet. HIESCHLAND 50 an den Planken. Umſtändehalb. 4 volſt. eopmpl. Waſchkom⸗ mode, Nachttiſch, wenig gebr., billig zu verk. Anzu⸗ fragen zwiſchen—3 Uhr. Keſten, Mittelſtr. 28III. egenscnaften Hausverkauf. Gckhaus⸗Neubau Mittelſtraße Nr. 103— Bürgermeiſter Fuchsſtr. Nr. 29, Aſtöck., m. ſchön. abgeſchloſſenenlZimmer⸗ Wohnungen u. 2 Faden⸗ lokalitäten zu äußerſt günſtigen Bedingungen au ſolventen Käufer zu verkauf. 4*5 18 17, II. Len finden] Lehring für kaufmänn. 10 kontorm. Berechtigungs⸗ zeugnis zum Einf. Dienſt gegen Wi Vergütung per 1. Oktober geſucht. Offert. u. Nr. 73934 an die Exped. ds. Bl. Lehrling eI 78688 A. Ihler, E 2, 4/8. Tapetenhandlung. Lehrmädchen Lehrmädchen gegen Vergütung 1 85 geſucht. Berta Jakob, 0 76 5 üngerer Hochbauechuiler welcher mit Abrechnung 1 N iſt zur Aushilfe eln P* 78995 g. d. Exped, GEriſtenz für Herrn oder Dame, welche Sicherheit ſtellen kann, durch Ueber⸗ nahme ein. erſtkl. Waren⸗ 88 Offrt. unt. Nr 5188 an die Epped, d. Bl. Kohlengroßhandlung ſucht tüchtigen, zuver⸗ läſſigen, in der Brauche durchaus verſierten jün⸗ geren Herrn als Msponent und Korreſpondent. Gefl. ausfü 1110 Offert. unter Nr. 73936 an die Expedition d. Bl. 1 Küchenmadchen ür Wirt. e. Ikräftig. Hausmädchen 585 ſofort geſucht, gachen guten Lohn. 914 Näheres F 8,%8. Suchen Maae 1. Oktob. ein Hehen das ige 97 bürgerl. kochen kaun kl. Haushall geſucht. Bor⸗ zuſtellen b. ene 0 2, 2 Laden. Mädchen ſcſuct Bedingung: Muß bürgrl. kochen können, Alter 20 bis 35., Lohn 35 Mk. u. alles frei. Eintritt ſofort erfr. 2, Automat. 73941 Saub, fleißig. f. 2 Stund. vorm. geſ. Frau Haas, Colliniſtr. 8, 10 Lohrlingsgesuche Lehrling. Hieſige Import⸗ FJirma ſucht j. Mann mit guter Schulbildung zum ſofort. Eiutritt. Off. u. Nr. 73981 an die Exved. ds. Bl. 0 Irünlen Modes. Lehrmüdchen aus gut. Hauſe p. ſofort geſucht. 4914 —5 aul⸗Chaudet, Nr. 7. Lehrmädchen aus guter Familie nicht unter 16 Jahre ſof. geſucht. Gebrüder Lindenheim m. Ein].⸗Freiw. Zeugn. ſof. Eteng als Le rline 11 ein. größ. Geſch. Off. u. Nr. 5162 an die Exp. d. Bl. Ig. Mann a. 1 Fam. Planken H2, 17 73992 W0 alm Aen Kräftig. tags⸗ unt Abendiiſch his zu Mk..— Nähe Rheintor geſ. Oßf u, Nr. 5189 a. d. Exp. d. Bl. Neckarau. Sehr ſchöne 4 Zimmer Wohnung 50 mtlichen Febsg pre 1 5 petß Oktob. zu verm.(Halte ſtelle d. Elektr.) 5 bet G. Feſenmeyer, Bab. Hoß 27729 II Wermleten! 8 Zim. u. 2 8 125 oder 2 5¹5 (Ngerfelbſte 15 e Woßhnung, 4 Zim., Babezimmer, per 1. Orlob⸗ zu verm. Näh. Gebrüder m 2. Stock, ſchöne geräum. ohnung 3 Zim. m. Kitche u. Manſarde per 1. Oktob. 5 vermiet. Näheres bei ink daſelbſt im 8. Stock Brauer Banlehſk 13, J. E (Eck aus) ſchöne? Nimmer⸗ nung m. Zub. per ſof. Ober ſpäter zu vum. 5195 ockhornst. ög l Schöne 2 Zimmerwoh⸗ uung mit 1 Sept. 8z. v 7785 erfr. Aonnk— ſucht per 1. Okt. Stellung in der Spitzen& Sei⸗ bentorauche enil. Ma⸗ nuufaktur⸗ u. Modewaren. Gefl. erten ſind an Lehrer Guggenheim Ruchheim. Pfalz erbeten. Chauffeur 24 F. alt, ſicherer 79 ucht Stellung. S. I. Thaufteur elernt. Schloſſer gegenw. 8 einer e tätig, ſucht Stelle. Off. u. Nr. 73996 a. d. Exp. Sene 60 Stelle als Filialleiterin in Lebens⸗ mittelbranche.(Bäckerei bevorzugt.] Oſſert. unter 5174 an die Expedition. Selbſt. Schlleiderm E ſucht Stellg. in einem erſten Konfektionsgef 511 Off. u. 5170 an die Exped. Büre od. Naße zu reini Bheſach Näheres P4. 11, 3 St. Zeugniſſe 15 Dienſten. 8 Mietgesuche 156 Ig. Kfm. ſucht z. 1. Okt. bübſeh möbl. Zim. ey. mit genf. Off. erb. unter K. K. 100 hauptpoſtl. 9164 Herr(Weſtfälingerh ſucht möbliert. Zimmer. Offerten mit Preisan⸗ abe unter Nr. 5181 an die Arved itton ds. Blattes. p. 1. Okt. 5 7 5089 Na 88 Augeen in Schlierbach, ver⸗ Villa 275 b. zu mäßg⸗ Preiſe, per ſoß. zu verm. o. 15 u verk. 6 Zimmer, Bad, ädchenzim,, Zubehör, in⸗ gaag nd von ber daee unter A. Hetdelberg Nabeſein Hantſt.! 10 im. u. 5 ſtraße 18, 55 3 Zim. u. Zwei⸗ fam.⸗Haus, baf. f 8· 11 5 leute, zu verm. ſſobl Anmerg B 8, 222 ein ſchön möl⸗ 25 2 vermieten. 5166 „1 Tkeppe 923 möbl 172 ſeparat. ingang, fof. zu vm. 5177 4 Trepp. 13, 1 mo deer freie 8045(m. Sassten an Fräul. zu öm. 1. J, 2h dea gu 1 55 I. Zim. zu uvm. Gontardſtr. 32 part. Gutmöbl.* verm. Ste. l e ſoſort au vexx. Dammſtr. 19a 2. Stock, Baer, Tatterſallſtr. 2 Käfertalerſtr. 80 Schöne 2. Zimmer part. — —— Au.