FSSFT 4 Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile. 20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung Beiger Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Rannheim“ Telephon⸗Rummern: Dtrektton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Hbteilung. 541 377 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin ——————— Nr. 412. Mannuheim, Mittwoch, 4. September 1912. (Abendblatt.) L.— Das Bevölterungsproblem im britiſchen Reiche. + London, 2. September. (Von unſerem Korreſpondenten.) Es iſt in England neuerdings ein beliebtes Argument geworden, daß Deutſchlands Verlangen nach Siedlungsgebieten ſchon aus dem Grunde wenig berechtigt ſei, weil ihm kein über⸗ ſchüſſiges Menſchenmaterial für Siedlungszwecke zur Verfügung ſtehe, wie dies aus der Tatſache hervorgehe, daß ſeit dem Jahre 1885 die Auswanderung aus dem deutſchen Reiche faſt voll⸗ ſtändig aufgehört habe. Daß es fraglich erſcheinen muß, ob Deutſchlands induſtrieller Aufſchwung, dem die Auswanderungs⸗ abnahme im weſentlichen zuzuſchreiben iſt, in der Zukunft im gleichen Tempo fortdauert, wird natürlich von der oberflächlichen engliſchen Kritik außeracht gelaſſen. Der Rückſchlag mag viel⸗ leicht bereits in wenigen Jahren eintreten, denn wenn in Eng⸗ land die Tories wieder ans Ruder kommen, werden ſie ſicher verſuchen, gegen die Erzeugniſſe anderer Länder eine das ganze britiſche Reich umfaſſende Schutzzollmauer zu errichten, und die natürliche Folge würde ſein, daß das deutſche Reich plötzlich mit einem ſehr beträchtlichen arbeitsloſen Bevölkerungsüberſchuß zu rechnen hätte und daß dann der Mangel an Siedlungs⸗ gebieten, wo deutſche Volkskraft in ihrer vollen Eigenheit und zum Nutzen des Mutterlandes zur Geltung kommen könnte, ſich als ein ſchweres ſoziales und nationales Uebel herausſtellen würde Das engliſche Scheinargument vom augenblicklichen Mangel an deutſchem Bevpölkerungsüberſchuß für Siedlungs⸗ zwecke lenkt überdies die Aufmerkamkeit nur noch lebhafter auf die flagrante Tatſache, daß England weder gegenwärtig das Menſchenmaterial beſitzt, noch es in der Zukunft beſitzen wird, um ungeheuere Gebiete, die es an ſich geriſſen hat, bevölkern zu können. Im Jahre 1911 betrug die weiße Bevölkerung des briti⸗ ſchen Reiches: 1. im Vereinigten Königreich von Groß⸗ britannten und Irland 45 000 000 2. in den ſelbſtändigen Dominien: Kanada 6 950 000 Neufundland 250 000 Auſtralien 4400 000 Neuſeeland 950 000 Südafrika 1 400 000 —— 13 950 000 3. in anderen britiſchen Beſitzungen: Indien 300 000 ſonſtige Gebiete 250 000 ——— 550 000 59 500 000 Für die wirtſchaftliche Entwicklung der ausgedehnten, auf der Erdkarte rot gezeichneten Landſtriche, die ein Fünftel des bewohnbaren Teiles der Erde ausma i en, iſt alſo nur erſt ſo weit die weiße Raſſe in Betracht kommt, ein ſpärliches als der Zug nach den Kolonſen es ſeiner beſten Arbeitskraft Menſchenmaterial vorhanden. Während die Bevölkerung des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland 45 Millionen ausmacht, bringen die Weißen aller übrigen Teile die Geſamtbevölkerung des britiſchen Reiches nur kaum bis auf 60 Millionen, d. h. auf eine geringere Bevölkerung, wie diejenige des deutſchen Reiches. Es ergibt ſich ſomit, daß die Herrſchaftsgebiete der Briten höchſtnötig des Bevölkerungszuwachſes bedürfen, und die ver⸗ antwortlichen Regierungen der ſelbſtändigen Dominien machen auch tatſächlich, nachdem beſonders Kanada den Anſtoß hierzu gegeben hat, die allergrößten Anſtrengungen, um aus dem Ver⸗ einigten Königreich Einwanderer heranzuziehen. In den jüngſten Jahren haben ſie hiermit beträchtlichen Erfolg gehabt. Gegen Ende des neunzehnten und zu Anfang des zwanzigſten Jahrhunderts belief ſich die Auswanderung aus dem Vereinig⸗ ten Königreich im Durchſchnitt auf 50 000 Perſonen jährlich. Als aber die Kolonien anfingen, Auswanderungsbureaus in England zu errichten und jede nur mögliche Erleichterung für die Anſiedelung zu gewähren nahm die Zahl der Auswanderer ſchnell zu und ſtieg im vergangenen Jahre auf 260 000. Das Jahr 1912 wird zweifellos dieſe Zahl ganz bedeutend über⸗ ſchreiten, denn in den drei Monaten April, Mai und Juni allein weiſen die amtlichen Berichte eine Auswanderung von 140 448 Perſonen auf. Nach Auſtralien hat die Auswande⸗ rung während der letzten vier Jahre zufolge der ſtaatlichen Unterſtützung ſeitens des Commonwealth in geradezu erſtaun⸗ licher Weiſe zugenommen. Nach Neu⸗Süd⸗Wales allein ſind nach den Angaben des hieſigen General⸗Agenten dieſes Staates im Jahre 1908 rund 30 000, i. J. 1909 50 000, i. J. 1910 60 000 und i. J. 1911 80 000 Perſonen aus dem Vereinigten Königreich eingewandert, und im J 1912 werden es voll⸗ auf 100 000 werden, wie ſich das alls der Tatſache ſchließen läßt, daß auf den im auſtraliſchen Verkehr tätigen P ſcde⸗ ſchiffen bereits ſämtliche Kabinen 2. und 3. Klaſſe bis Ende des Jahres belegt ſind. Ueberdies haben Tauſende von Aus⸗ wanderungswilligen von den Agenten der verſchiedenen auſtra⸗ liſchen Staaten wegen mangelnder Schiffsgelegenheit vorläufig abgewieſen werden müſſen. Die Regierung des auſtraliſchen Commonwealth hat ſich daher auch bereits entſchloſſen, eigene Auswandererſchiffe zu bauen, um mit Bezug auf die Heran⸗ ziehung von Anſiedlern nicht lediglich von den engliſchen Dampferlinien abhängig zu ſein. Da die Agenten der britiſchen Dominien ſehr naturgemäß fütr die ſtaatlich unterſtützte Einwanderung nur das kräftigſte und tüchtigſte Menſchenmaterial ausſuchen, ſo erwachſen dem Mutterlande aus dieſem ſtarken Verluſt ſehr ernſte national⸗ polttiſche und wirtſchaftliche Probleme, zumal der Geburten⸗ überſchuß im Vereinigten Königreich gleichzeitig im Fallen be⸗ griffen iſt(er ſteht in England auf 11.9 Promille, in Deutſch⸗ land auf 14.). In der Tat hat es den Anſchein, als ob England zufolge des außerordentlichen Auswanderungsdranges und des gleichzeitigen ſtarken Abſinkens der Geburtsrate an dem Punkte angelangt wäre, wo es ſich der Ausſicht auf einen Stillſtand, wenn nicht gar auf einen Rückgang ſeiner Bevölke⸗ rungsziffer gegenübergeſtellt ſieht. Das iſt um J bedenklicher! beraubt und ihm alles untaugliche Material unvermindert zurückläßt und überdies auch noch das numeriſche Mißverhält⸗ nis zwiſchen dem ſchwachen und dem ſtarken Geſchlecht, da ſchon jetzt die weibliche Bevölkerung die männliche um 1 400 000 übertrifft, ſtetig verſchlimmern wird. Man braucht dieſe verſchiedenen Punkte nur anzudeuten, um es vollkommen klar erſcheinen zu laſſen, daß England ſich mit der Beſiedelung ſeiner ungeheuren Beſitzungen und der gleichzeitigen Auftechterhaltung eines eigenen kräftigen Be⸗ völkerungsmaterials eine Aufgabe geſtellt hat, der es auf die Dauer ganz augenſcheinlich nicht geſwachſen iſt, ſodaß es ſchon in nicht gar langer Zeit mit einer weſentlichen Beeinträchtigung ſeiner Produktivität, ſeiner Steuerkraft und ſeiner nationalen Leiſtungsfähigkeit zu rechnen haben wird. Frankreichs Kampf um Marokko. Neue Deutſchenhetze. R. K. Paris, 3. September. Die franzöſiſch ſpaniſchen Verhand⸗ lungen, deren Ende unzählige Mal als knapp bevorſtehend erklärt wurde, erfahren neuerdings durch die ſeitens Deutſch⸗ lands und Englands gemachten Einwendungen be⸗ züglich des von den beiden Kontrahenten aufgeſtellten marokfa⸗ niſchen Zollſyſtems einen weſentlichen Aufſchub. Urſprünglich wollte man ein Tranſit⸗Syſtem zwiſchen den franzöſiſchen und ſpaniſchen Zonen einführen, doch dieſes, an ſich ſehr komplizierte Syſtem ſtößt auf Widerſtand ſeitens der engliſchen und der deutſchen Kaufleute. 910 dem gegenwärtigen autonomen Zollſyſtem in ganz Karokko antipathiſch gag keane ſucht man nun einen Aus⸗ weg in der Weiſe, daß franzöfiſcher wie ſpaniſcherſeſts dem marokkaniſchen Staatsſchatz eine Zoll⸗Akkordſumme zufließen ſoll. Um dieſe zu erlangen, werde fedenfalls eine ſcharfe Zoll⸗ Kontrolle ſtattfinden, die dem Schmuggel ein Ende machen wird. Die„Times“ haben aus dieſer Zollfrage wieder Stoff zu einer Deutſchenhetze in Frankreich ge⸗ funden. Vor mehreren Tagen ließen ſie ſich von ihrem Korro⸗ ſpondenten aus San Sebaſtian berichten, Deutſchland habe ver⸗ langt, daß in dem franzöſiſch⸗ſpaniſchen Marokkovertrage, die franzöſiſchen und ſpaniſchen Zollmodalitäten präziſiert ſeien. Ferner habe Deutſchland zur Sicherung der Gleichberechtigung ſeines Handels ſein Inſpektionsrecht in der Zollverwaltung ver⸗ langt. Dieſe Reklamationen ſeien jedoch nur der franzöſiſchen nicht aber der ſpaniſchen Regierung zugegangen. Obgleich der „Temps“ ſofort ein anſcheinend offiziöſes Dementi brachte, er⸗ hob ſich dennoch im franzöſiſchen Blätterwald ein Sturm der Entrüſtung.„Kaum befinden wir uns“, ſagte die„Action“ „bedeutenden Schwierigkeiten gegenüber, erſcheint auch ſchon wieder Deutſchland auf dem Plan.“ Aber ſchon am Tage darauf ſah ſie ſich veranlaßt zu beſtätigen, daß das Demenki des„Temps“ ſeine Richtigkeit habe und daß die deutſche Kanzlerſchaft nur den Befürchtungen Ausdruck verlieh, daß die Jollorganiſation der franzbſiſchen und ſpaniſchen Feuilleton. Herbſtliche Moden⸗Reune Von Renate Allſtädt. Die„symphonie en blanc“, die den Sommer beherrſchte, par⸗ don: leider nur beherrſchen ſollte— Neuſchnee und Sturm ver⸗ wehrten ihr auf Bergesgipfeln und am Meeresſtrand die rechte Entfaltung— klang aus, noch ehe man zum Bewußtſein des rei⸗ fenden Sommers gekommen war. All die reizenden, duftigen, ſpitzendurchrieſelten weißen Kleidchen und hauchdünnen Bluſen, die uns die Freude an warmen, leuchtenden Sonnentagen noch er⸗ ſich gar bald verkriechen und den dunklen, vor allem feſteren Toiletten weichen. Und auch die koketteſte Frau muß ſich in wär⸗ mere Kleider hüllen, wenn ſie ſich ihr hübſches Näschen nicht durch einen höchſt uneleganten Schnupfen entſtellen laſſen will. Der trübe Himmel ebnete dem Herbſtkoſtüm, das noch immer früh ge⸗ nu in unſerem nordiſchen Klima auftaucht, ſchneller die Wege als ſonſt. Und mit ihnen, ein wenig boran, daneben und hinterher, liefen ihre kleinen und großen Trabanten: die Hüte. Sie ſind noch ein wenig kleiner geworden und werden im Ge⸗ genſatz zu ihren Brüdern vom Vorjahre nun auch bielfach flach garnſert, während der Kopf immer breit und flach bleibt. Man ſieht, wie ſich's gehört, zum Cut⸗awa viel Herrenhüte: Melonen mit breitem, faſt ungebogenem Raud und vorderer Doppelſchleife alls dickem Ripsband, Gamins aus Velourfilz mit aufſtrebendem Stutzen und breite, ſchmiegſame größere Formen mit ſchillerndem Hahnengefieder, ſeſtlich hochgebogen, die den italieniſchen Ber⸗ laglieri entlehnt ſcheinen. Dann Kappen aus weißem Atlas,— . Rhöhen ſollten, hatten nur kurze Daſeinsfriſt. Betrübt mußten ſie nur die einfachen, zum Trofteur aſſortſerken Hüte werden aus fer⸗ tigen Formen hergeſtellt, ſonſt dominieren Samt, Seide und Plüſch, Tüll, Chiffon und Spitzen, ſelten nur ein Material für ſich allein, meiſt in den kühnſten und unverhoffteſten Zuſammen⸗ ſtellungen— Kappen, die an umgekehrte Kuchenformen mit dop⸗ peltem Rand gemahnen, die Schlupfen hinten zwiſchen den erſten und zweiten Rand eingezwängt. Aus gutem Pariſer Haus ſtammt ein entzückendes, wenn auch etwas närriſches ſchwarzes Plüſch⸗ müßchen, das den Kopf eng und weich umſchmiegt und ſich, als einzige Zier, irgendwo an der Seite mit einem vorwitzig heraus⸗ ſchielenden grauen Pelzſchwänzchen ſchmückt. Gewiß, die Hutmode iſt recht toll und verwegen, aber ſie hat unleugbar in ihren gut ge⸗ arbeiteten Exemplaren einen Schwung und eine diskrete, farbige Belebtheit, die erfriſchend und künſtleriſch wirkt. Aber„wehe, wenn ſie losgelaſſen“ und— mißverſtanden wird, dann ſtreift ſie nicht die groteske Komik, dann ſteht ſie mitten darin. Wenn zum Beiſpiel ſolch kleine Plüſchkappe, wie die eben erwähnte, ſteif und bockig daſteht und ein erboſtes, wütend geſträubtes Federpinſelchen unvermittelt und kurzbeinig in der vorderen Mitte, flankierk von breiten weißen Federklexen emporragt, oder ein zu breit und hoch geratener Herrenhut zwei kurze Merkurflügelchen aus weitauf⸗ geriſſenen weißen Tuchaugen auskriechen läßt, ſo iſt der Lacherfolg zwar ſicher, aber ſchön iſt das nicht, und ein leſſes Grauen be⸗ ſchleicht einen bei dem Gedanken, daß vielleicht viele Frauen ihre Köpfe ſo herrlich geſchmückt durch die winterlichen Straßen führen werden... Für den Nachmittag und die kleinere Teetoilette ſetzt man die Hüte aus Plüſch und Moire, Seide und Goldſpitzen zu⸗ ſammen, überhaucht die loſe gearbeiteten Wagnerköpfe und den Rand mit Tüll und zarteſten Spitzen, die dann in ſchmalem Rei⸗ fen über die Krempe ſchattend herabſinken. Reiher bleiben noch immer als edelſter Schmuck neben neuerdings auftauchenden ſchö⸗ nen Samtblumen und genähten Seidenblumen, ſowohl für den koſtbaren Hut, wie auch für die kleinen Abendcoiffuren, die nach wie vor zur„grande toilette“ dem Hute vorgezogen werden. Von ihnen weiß man bisher nür, daß ſie ihre ſanfte Thrannei über die abendlich coiffierten Köpfe weiterführen werden, doch ruhl's noch in der Zeiten Schoße, ob ſie als türkiſcher Turban, aſſyriſcher Kopfput, undefinierbares Deckelchen oder mittelalterliches Perlen⸗ häubchen ihre größte Beliebtheit erreichen werden. Ueber das Koſtüm iſt nicht allzu viel neues zu berichten. Die Röcke ſind wirklich etwas weiter geworden, ein Mikrofkop iſt nötig, dies zu entdecken, und auch das Jackett iſt gegen das Frühfahrs⸗ koſtüm nur um Kleinigkeiten verändert. Am bemerkenswerteſten iſt die hier und da auftanchende, gemuſterte, recht maſſive Weſte, die zu den modernen Herrenſchnitten vorzüglich paßt, feſt eingeſetzt und mit ſoliden Knöpfen geſchloſſen wird: zur Garantie des ange⸗ ſtrebten tadellpſen Sitzes. Ihm opfert man auch viel Stoff und Zeit, man zerſchnitzelt die Jacken in Patken und Teilchen, die, um kein unliebſames Fültchen entſtehen zu laſſen, mit zarteſter Sorg⸗ falt wieder zuſammengepaßt werden müſſen. Ein nektes Zuſam⸗ menſetzſpiel für geduldige und talentierte Leute, diesmal die Schne. der, die ſich ſolches Geduldſpiel auch angemeſſen bezahlen laſſen. Zuſammenſetzungen ſind überhaupt beliebt: geſtreifter Rock und uni Jacke, glatter Rock und Bademanteljackett. Denn auch die Frotts⸗, Friſs⸗ und Eponge⸗Stoffe, die ſchon im Sommer in echter, nur wenig verfeinerter Badewäſchebeſchaffenheit als Koſtüme, kleine Kleidchen und Beſätze ſich allſeitig bemerkbar machten, ſpa⸗ zieren in den Winter hinüber. Sie ſind vornehm und ſolide ge⸗ worden und haben ſich in wunderſchöne weiche, ſchmiegſame Woll⸗ ſtoffe verwandelt, die beſonders zum eleganten Nachmittagsjackett verwendet werden ſollen. Die Kragenformen ſind— man kann ſich nur darüber freuen— unberändert und erſauben nach wie por die reizendſte Lingerieberſchwendung. Zur Vervollſtändigung des Koſtüms trägt man noch immer die höchſt unkleidſamen, dichten Straußfeder⸗ und Tüllkrauſen mit Schleifen, auf dem die Köpfchen liegen, ſteif und abgegrenzt vont übrigen Körper, wie das Haupt Johannes, des Täufers, auf der Schüſſel oder, wenn man ſanfter ſein will, wie die würdigen 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 4. September. deutſchen Handel eventuell eine Steigerung der vorgeſehenen Zollſpeſen bringen könnte. Ueber den Fortgang der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Zoll⸗Ver⸗ handlungen von den Journaliſten befragt, erklärte Gareia Prieto, Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten Spaniens, daß er mit dem nach San Sebaſtian in den letzten Tagen zurückgekehr⸗ ten franzöſiſchen Vertreter eine Beſprechung gehabt hat, in deren Verlauf die Formel geſucht wurde, die Schwierigkeiten beſeitigt, welche die engliſchen und deutſchen Miniſter der Zollfrage und insbeſondere dem Warentranſit entgegenſtellen. Er hoffe, es werde ſich bald eine befriedigende Löſung finden. Das Datum der Signatur des Vertrages hänge von der Aylamierung dieſer Schwierigkeiten ab. Polſtische Aebersicht. Manuheim, 4. Seplember 1912. Swieſpältige Genoſſen. Auf der am letzten Sonntag im Odenwaldſtädtchen Erbach ſtattgefundenen Landeskonferenz der heſſiſchen Sozialdemokraten kam' es zu einer ſtürmiſchen Auseinanderſetzung. Es wurden ſcharfe Angriffe gegen die Fraktion und vor allem gegen den Abg. Ulrich⸗ Offenbach gerichtet, dem ſchon in einer Parteiverſammlung in Offenbach, alſo im eigenen Wahlkreiſe, der Vorwurf gemacht worden war, er ſei ein„Mandatsjäger.“ Den Anlaß zu den Angriffen auf Ulrich und die Fraktion bot der Zuſammenſtoß des ſozialdemokratiſchen Abg. Fulda mit dem Miniſter des Innern von Hombergk bei der Etatsberatung, wobei Fulda den Miniſter in ſo unerhörter Weiſe beſchimpfte, daß ſämtliche Miniſter den Sitzungsſaal verließen und die Vertreter ſämtlicher bürgerlichen Parteien ihr Mißfallen darüber ausſprachen. Der ſozialdemokratiſchen Fraktion wird nun Mangel an Mut vor⸗ geworfen, ſie habe Fulda bei dieſem Zuſammenſtoß nicht ge⸗ nügend unterſtützt. Abg. Fulda verlangte, daß die Fraktion in der Kammer künftig einen ſchärferen Ton anſchlage, und in demſelben Sinne ſprachen ſich auch einige Offenbacher Genoſſen aus. Ulrich erklärte, unter ſolchen Umſtänden mache er nicht mehr mit, er habe ſeine ſämtlichen Mandate der Kreiskonferenz zur Verfügung geſtellt. Schließlich wurde jedoch eine Reſolution angenommen, die Ulrich und der Fraktion das Vertrauen aus⸗ ſpricht; die Vorgänge bleiben immerhin bezeichnend. Die Generalverſammlung des Sozialdemokratiſchen Ver⸗ eins für den Wahlkreis Bochum Gelſenkirchen tagte am Sonntag in Harpe. In einem Antrage ſprach die Ver⸗ ſammlung ſich einſtimmg gegen die von einzelnen Pertei⸗ genoſſen abgehaltenen Sonderkonferenzen aus. Vom Parteitage in Chemnitz erwartet ſie Maßnahmen, die geeignet ſind, die Sonderkonferenzen in Zukunft zu unterbinden. Zum Chemnitzer Parteitag nahm auch eine Parteiver⸗ ſammlung des 6. ſächſiſchen Reichstagswahl⸗ kreiſes, Dresden⸗Land, Stellung.„Genoſſe“ Fleißner ſprach ſichgegen die Auslaſſungen der Genoſſen Lenſch und Luxemburg über den Imperialismus aus. Das Stichwahlabkommen bedauert er mit Bezug auf die Dämpfung, dadurch ſei Verwirrung in die Reihen der Parteigenoſſen gebracht worden. Er kritiſierte auch die Geheim⸗ haltung des Abkommens. Eine lebhafte Debatte entwickelte ſich über dasſelbe. Bei der Abſtimmung über die vorliegende Reſolution, die das Stichwahlabkommen be⸗ dauert, wurde dieſe bei wiederholter Abſtimmung mit knapper Majorität für angenommen erklärt.— Die Anträge des Freidenker⸗Verbandes wurden von den Genoſſen Gradnauer, Riem und Fleißner bekämpft. Der Parteitag könne dieſe Anträge unmöglich annehmen. Genoſſe Menke, der Vor⸗ ſitzende des Verbandes der proletariſchen Freidenker, verteidigte eifrig das Vorgehen des Verbandes. Die Mehrheit der Ver⸗ ſammlung war aber gegen die Anträge. Die Bekehrung des Kaiſers vom Rehertum. Zum Sedantage bringt das„Katholiſche Deutſch⸗ kand“, das Blatt der echtultramontanen Leute, um deren Bei⸗ fall ſich in Aachen der„Katholikentag“ ſo eifrig bemüht hat, einen Aufſatz über die wahre, auf Papſttreue gegrün⸗ dete ultramontane Königstreue, der in folgen⸗ den ausläuft: „Freilich— es möge einmal geſagt ſein, mit inniger Sehn⸗ ſucht begehrt das katholiſche deutſche Volk, daß Preußens König dem katholiſchen Glauben noch etwas mehr Verſtändnis und Freundlichkeit, und nicht bloß kühle Gerechtigkeit entgegenbringe, eeeeeee e C777ͥõͤõĩ6“ rj qæ!1d. aber das hält uns nicht ab, ſelbſt für den geliebten Herrſcher zu beten, und unſern Kindern die Hände zu falten, indem wir ihnen oft ſagen: Nun bete noch ein Ave Maria für unſern lieben Kaiſer. Ja, wir wagen, weil wir ihn lieben, ſogar dar⸗ um zu beten, daß Gott ihm neben allen Glücksgaben auch ein⸗ mal das höchſte Glückdes heiligen einzigwahren katholiſchen Glaubens gewähren möge. Wir wa⸗ gen das auch zu ſagen, ob auch darum die„politiſchen“ Katholi⸗ ken erſchreckt zuſammenfahren, und die Nichtkatholiken in Zorn ausbrechen. Wie ſollte ich meinem König, den ich liebe, nicht das höchſte Glück, das der Wahrheit und der in⸗ nigſten Vereinigung mit Gott wünſchen. Ja, wir „undiplomatiſchen“ Katholiken lieben unſern König, wir ſind monarchiſtiſch und königstreu, auch wenn es nicht immer nach unſerem Wunſche geht, auch wenn der König nicht unſeres Glaubens iſt. Wir ſind und bleiben königstreu unbedingt und immer!“ Das„Katholiſche Deutſchland“ trägt am Kopf den deut⸗ ſchen Reichsadler und ein klerikales Schild in der Mitte, dar⸗ unter die Deviſe„Für Kirche, Volk und Vaterland“. Es iſt ein konſequentes ehrliches Blatt, das kein Diplomatiſieren wie das Zentrum kennt und aus ſeinem Herzen keine Mörder⸗ grube macht. Wenn es für den Kaiſer betet, weiß es, daß ein ſolches Gebet nach ultramontaner Auffaſſung nur erlaubt iſt, wenn darin zugleich die Bekehrung vom Ketzer ⸗ tum mit eingeſchloſſen iſt. In dieſem Sinne iſt es und mit ihm der ganze Ultramontanismus„monarchiſch bis auf die Knochen“. Der Kaiſer ſoll katholiſch werden, die Jeſuiten ſollen ins Land, um das„unbequeme Gebilde“ eines Deutſchen Reiches mit einem Proteſtanten als Kaiſer zu unter⸗ wühlen; hier geſteht der Ultramontanismus offen ſeine letzte Abſicht ein. Man ſage nicht, das Zentrum wolle von dieſen Nur⸗Päpſtlichen nichts wiſſen; was tut der„Katholikentag“, was das Zentrum anderes, als in einem nicht zu überbietenden Ueberſchwang das„Katholiſch iſt Trumpf“ mit Dithyrambenſtil zu beſingen, was hat der Katholikentagspräſident in Aachen geſagt:„Alle Richtungen führen nach Rom, wir ſchwenken, wenn der Papſt ruft, ein wie eine Kompagnie Soldaten auf dem Exerzierplatz.“ Und hat nicht vor kurzem„erſt die„Germania“ die edleren Elemente ganz offen zur Rückkehr in den Schoß der katholiſchen Kirche aufgefordert? Das iſt das Syſtem, in das ein Kaiſer evangeliſcher Konfeſſion, der ſich vom Papſt nichts befehlen läßt, nicht hineinpaßt. Das Zentrum iſt mit⸗ verantwortlich, wenn das„Katholiſche Deutſchland“ Ernſt mit den ultramontanen Grundſätzen macht, wenn der Kaiſer in ſeinen edelſten religiöſen Empfindungen beleidigt wird, und wenn das geſamte deutſche Volk in unerhörter Weiſe herausgefordert wird. aeeeeeeee eee eeee Deutsches Reſch. — Der Zentral⸗Verein für deutſche Binnenſchiffahrt hält ſeine diesjährige Wanderverſammlung im Rheingebiet ab und zwar in der Zeit vom 15.—18. September in der Stadt Neuß, einer dortſeitigen Einladung folgend. Die aufſtrebende Stadt Neuß, die den gegenüber Düſſeldorf mündenden Erftkanal zu einem großen Handels⸗ und Induſtriehafen unigewandelt hat, erfreut ſich in den letzten Jahren einer außerordentlichen wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung. An ihren Kais erſcheinen See⸗ und Flußſchiffe unter den Flaggen aller an der Rheinſchiffahrt be⸗ teiligten Staaten. So wird der Zentral⸗Verein dort eine ge⸗ eignete Stätte zur Abhaltung ſeiner Wanderverſammlung finden. Dieſe beginnt am Abend des 15. September mit einem Empfaug im Rathaus durch die Stadt Neuß. An 16. September wird Handelskammer⸗Syndikus Profeſſor Dr. Wirminghaus⸗ Köhln einen längeren Vortrag über die neuen organi⸗ ſatoriſchen Aenderungen in der Rheinſchiff⸗ fahrt halten, ſodann ſpricht der Mannheimer Ingenieur Roſemann über die Entwicklung der Motorinduſtrie für Zwecke der Binnen⸗ ſchiffahrt(Korrefernt Direktor Moellers Eſſen). Bürgermeiſter Gielen⸗Neuß wird ſchließlich die Entwick⸗ lung des Neußer Hafens in einer Darſtellung der Ent⸗ ſtehung und der jetzigen Blüte des jungen Rheinhafens ſchildern. Der 17. September wird den Teilnehmern eine Rheinfahrt auf einem von der Reederei L. W. Eretſchmar freundlichſt geſtellten Dampfer bringen, der ſie durch die wichtigeren niederrheiniſchen Häfen führen ſoll. An die Rheinfahrt ſchließt ſich ein Empfang durch die Stadt Duisburg. Am 18. September wird ein Beſuch in Düſſeldorf die Tagung beſchließen. Dort wird die Stadt gleichfalls der Wanderverſammlung einen Empfang bereiten, mit dem ein Beſuch der Städte⸗Ausſtellung, des Stahlhofes und der Düſſeldorfer Hafenanlagen verbunden ſein wird. Die dies⸗ jährige Vanderverſammlung des eutral. Vereins für deutſche Binnenſchiffahrt wird alſo eine Fülle von Anregungen und Be⸗ lehrungen bieten. Die Beteiligung iſt allen Freunden der Binnenſchiffahrt, auch Nicht⸗Mitgliedern des Zentral⸗Vereins gegen Entnahme eines Feſtbuches geſtattet. — Der Betrag der Einfuhrſcheine, die in Deutſchland ſeit dem Beſtehen des Einfuhrſcheinſyſtems, d. i. dem Jahre 1894, auf geſchuldete Zölle in Anrechnung genommen ſind, beläuft ſich auf nicht weniger als 763 Millionen Mark. Während aber in den Jahren bis 1905 der jährliche Betrag bei allmählichem Steigen die Höchſtſumme von 34 Millionen Mark erreichte, ſtieg er im Jahre 1906 nach Aufhebung des Identitätsnachweiſes auf 59,3 Millionen M. und kam i. J. 1908 auf 102,2 Millionen M. Seitdem hat er ſich ſtets über 100 Millionen Mark gehalten und i. J. 1910 mit 123,5 Millionen M. den Höchſtbetrag erreicht. Im laufenden Jahre wird dieſe Summe wohl noch überſchritten werden, da in den erſten ſieben Monaten bereits 77,7 Millionen Mark Einfuhrſcheine zur Anrechnung gebracht worden ſind. In den ſechs Jahren von 1906 bis 1911 ſind, laut„Voſſ. Ztg.“, dem Reiche durch Anrechnung von Einfuhrſcheinen nicht weni⸗ ger als 546,7 Millionen M. gangen. Zolleinnahmen verloren Badiſche Politik. Bürgerausſchußwahlen. Neckarhauſen, 3. März. Bei der heutigen Wahl zum Bürgerausſchuß wurden in der 3. Klaſſe mit durch⸗ ſchnittlich 20 Stimmen Mehrheit gegen das Zentrum gewählt: 1. Peter Bühler, Eiſenbahnſekretär; 2. Karl Bernhard, Bau⸗ ſchloſſer; 3. Michael Weber, Straßenwart; 4. Ludwig Fetzer, Schreiner; 5. Ludwig Heid, Landwirt; 6. Karl Kick, Fabrik⸗ arbeiter; 7. Peter Ding, Landwirt; 8. Georg Werz, Wirt; 9. Georg Mich. Linnenbach, Landwirt; 10. Andreas Stahl 2, Fiſcher. 5 Liberale und 5 Sozialdemokraten. Von 182 Wahl⸗ berechtigten machten 174 von ihrem Wahlrecht Gebrauch.— Mittwoch, den 4. September wählt die 2. Klaſſe. Dieſe Wahl⸗ berechtigten zahlen 26,38—52,92 Mark Umlage. ge⸗ Allgemeiner Vichtertag. Sb. Wien, 3. September. Im Verlaufe der weiteren Verhandlungen des Allge⸗ meinen Richtertages legte Landgerichtsrat Dr. Alt manu (Wien) zu dem Thema Geſchworenen⸗ oder Schöffengerichte dar, daß die angeregte Frage für Oeſterreich deshalb von ſo großer Vedeutung ſei, weil die jetzige Strafgerichtsorganiſa⸗ tion, nach der zum Teil die mit vier Richtern beſetzten Ge⸗ richtshöfe und zum Teil die Geſchworenengerichte die Ver⸗ brechen und Vergehen aburteilten, geändert werden ſolle. Und zwar ſollten nach der Regierungsvorlage ſogenannte kleine Schöffengerichte, beſtehend aus zwei Richtern und zwei Schöf⸗ fen, und ſogenannte große Schöffengerichte, beſtehend aus drei Richtern und drei Schöffen gebildet und die jetzigen Ge⸗ ſchworenengerichte auf die Aburteilung von politiſchen De⸗ likten und der ſchwerſten Verbrechen beſchränkt werden. Die Leitſätze lauteten: 1. Die Laiengerichte ſind geeignet, das Vertrauen in die Rechtſprechung zu heben; ſie bieten ein Korrektiv gegen Kabinettsjuſtiz und andere bedauerliche Erſcheinungen frühe⸗ rer Zeitepochen und zwingen den Berufsjuriſten zur Anſpan⸗ nung aller ſeiner Kräfte, wodurch ſie zur Erhöhung ſeines Bildungsniveaus beitragen. 2. Aus dieſen Gründen behalten die modernen Geſetz⸗ entwürfe die Laiengerichtsbarkeit in Strafſachen bei, zumal die Inſtitution noch zu jungen Datums ſiſt, um von den Par⸗ lamenten deren Beſeitigung erwarten zu dürfen. 3. Die im Schwurgerichtsverfahren zu Tage getretenen Mängel ſind keine Folgen dieſes Inſtituts, ſondern ſind auf Mängel im materiellen Rechte und auf die Art der Zuſam⸗ menſtellung der Geſchworenengerichte zurückzuführen. 4. Die Erweiterung der Mitwirkung von Laien an der Strafrechtspflege von Schöffengerichte, bezw. der teilweiſe Erſatz der Schwurgerichte durch ſolche iſt nicht zu befürwor⸗ ten; ſie verlangſamen und verzögern die Juſtiz, ohne ſie zu verbeſſern, insbeſondere führen ſie zu Enunziationen des Ge⸗ richts, welche der wiſſenſchaftlichen Kritik nicht Stand halten, trotzdem aber vom Gericht verantwortet werden müſſen. Ihnen wurde hauptſächlich aus Kreiſen der deutſchen Richter widerſprochen, die darauf hinwieſen, daß bei Zuzie⸗ „—FFFFTTCTCTCTCCTCTCTCTCTCTTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTVTVTCTCT(TVT—TT————TT—————————————————————————— Häußter dicker, altholländiſcher Ratsherren auf ſteifgeſtärktem wei⸗ ßem Halsrund. Ganz allerliebſt wirkt dagegen eine Halsgarnitur zum Schließen des Halsausſchnitts: ein Stehkragen aus gefältetem ſchwarzem Seidenſtoff mit kleiner Seitenſchlupfe am Abſchluß, an den mehrere Lagen zarteſten, unordentlich ausgezackten weißen Seidentülls in Form eines duftigen Pierrotkragens angeſetzt ſind. Den Uebergang von Schwarz zu Weiß bildet ein Halsbändchen aus ſchwarzem Samtband, in deſſen Mitte zwei winzige, gelegte röſenrote Seidenröschen liegen, an die ſich rechts und links ebenſo kleine dunkelgrüne Seidenblättchen und Samtvergißmeinnicht zum Hranze ſchließen. Fuür die kommende Kälte bereiten ſich ſchon jetzt die neuen Pelzmoden vor. Pelz iſt das einzige Kapitel der Mode, wo von unerwarteten und einſchneidenden Veränderungen zu erzählen iſt, Die breite Echarpe aus Pelz oder aus Pelz, Seide, Spitzen, Chif⸗ fon zuſammengeſetzt, die dicht um den Hals gewickelt wurde, hat dem Kragen, der Pelerine Platz machen müſſen. Auch hier bevor⸗ zugt man ſehr viel Schwarz und Weiß, einfarbig und zuſammen⸗ geſetzt. Runde Pelerinchen aus Hermelin, an der Bruſt und im Rücken fichuartig gerafft und rund herum mit den vorübergehend verſtoßen geweſenen Schweifen eingefaßt, wechſeln mit weißen Füchſen und viereckigen, überaus breiten Matroſenkragen, von denen ein Modell in Bruſthöhe etwa in weich flutende, volle Crepe hine⸗Schärpen überging, die an den Enden puffig gerafft und it melinſtreifchen gebunden waren. Die Muffen ſind flach kieſengroß wie im Vorjahre, und man ſtellt ſie neben Pelz aus ichen ſeidigen Filsſtoffen und Plüſchen her wie die Hüle. biſchofslila Seidenfilzſtoff, glatt geſpannt mit kaum elrauſten Volants, rechts oben eine kirſchrote kleine in den Nachmittags. und Abendtleidern werden wir wohl viel gemäßigte Pa ffte un dene Röcke zu ſehen bekomm di als Caſaques, al auf: die Revolution des Gürtelſchmucks. All die Schleifchen, Schärpen, Doppelſchleifen, Rieſenſchleifen, Schnallen, Schnällchen und Pompons wollen abſolut nicht mehr in der Rückenmitte ſitzen. Ein wenig muckten ſie ſchon früher auf und rutſchten ein wenig bald nach dieſer, bald nach jener Seite, um unter dem Arm nach vorn ſehen zu können. Nun ſind ſie glücklich in die vordere Mitte an den Taillenabſchluß gelangt, höchſtens, daß ein Schärpenende, deſſen Gürtelſchleife oder Schlußroſette ans untere Ende geglitten iſt, noch ein wenig ſeitlich ſtehen bleibt. Für die große Abendtoilette ſtehen uns die koſtbarſten und köſtlichſten Goldbrokate und wundervolle, blumenüberſchüttete, mit Goldlinien und Strahlen durchſchoſſene Crépe de chines und Gazen zur Verfügung, die gemäß ihrer Struktur, zuſammengeſetzt mit glatten Stoffen, Moiré und Atlas, zu Toiletten à ia Louis XV. und Louis XVI. komponiert werden ſollen. Zu ihnen lanciert Paris bereits die paſſenden, mit Bändern gebundenen Atlasſchuhe in der Farbe des Kleides, Brokatſchuhe mit herrlichen Schnallen, und Schuhchen, deren Stickerei mit der des Kleides übereinſtimmen ſoll. Die Strümpfe korreſpondieren mit dem Schuh, außer bei Schwarz, wo ſie ſich dem Kleid anpaſſen, doch iſt es jetzt erlaubt, bei großer Vorſicht bei zweifarbigem Kleid auch die Fußbekleidung zu miſchen. Zu den Brokatſchuhen erſcheinen die bereits vor län⸗ gerer Zeit angekündigten Strümpfe aus Gold⸗ und Silberfäden, die, bei aller Feinheit des Gewebes, nicht allzu angenehm auf zar⸗ ter Haut wirken müſſen, und, als große Modeneuheit,— Mode⸗ tollheit?— ſchwarze filierte Strümpfe, die über farbigen Seiden⸗ ſtrümpfen getragen werden. Zum nie beendeten Kapitel der Mode⸗ tollheiten gehören auch die allerneueſtens aufgetauchten Schmuck⸗ kämme und Schmucknadeln fürs Haar, die, gleich bäuerlichen Kin⸗ rei ur der Preis wird nicht ganz ähnlich ſein), aus farbi⸗ ergeſtellt werden und zu jeder Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Weitere Kandidaten für Speidels Poſten in München. Aus München wird gemeldet: Als Nachfolger des verſtor⸗ benen Generalintendanten der königlichen Theater, Baron Speidel, kommen noch Legationsrat Baron Frays, zur Zeit bei der bay⸗ riſchen Geſandtſchaft in Wien, deſſen Vater vor Baron Perfall Ge⸗ neralintendant war, ferner ein Sohn des Malers Grafen Angelo Courten, Oberleutnant Graf Karl Courten, der ſchon ſeit vorigem Jahre als Volontär bei Speidel im Hoftheaterbetrieb tätig war, und Graf Moy, bayriſcher Geſandter in Stuttgart, der auch 1905 vor Ernennung Speidels als Kandidat für dieſen Poſten genannt wurde, in Betracht. Theaterdirektor und Kritiker. Der Mißerfolg der„Egmont“⸗Aufführung, mit der das Deutſche Schauſpielhaus in Berlin am Samstag eröffnet worden iſt, hat ſeinen Direktor, Adolf Lantz, ver⸗ anlaßt, ſich zu einem unklugen Schritte gegen einen Berliner Kritiker hinreißen zu laſſen. Herr Lautz wollte gehört haben, daß ſich der Herausgeber der„Schaubühne“, Siegfried Jakobſohn, vor der Aufführung ungünſtig über die Beſetzung des„Egmont“ geäußert habe. Unter Berufung auf die ihm hinterbrachte Aeußerung teilte Direktor Lantz Herrn Jakobſohn ſchriftlich mit, daß er hiermit ihm gegenüber von ſeinem Hausrecht Gebrauch mache und ihm für die Zukunft das Betreten ſeines Theaters verbiete. Damit nicht genug, erſchien Direktor Lantz auch in Begleitung von zwei anderen Herren bei dem Verleger der„Schaubühne“, Herrn Erich Reiß, und erklärte ihm, wenn Herr Reiß nicht das Erſcheinen der Jakob⸗ ſohnſchen Kritik über„Egmont“ verhindere, dann hetrachte er, Direktor Lautz, den Vertrag, durch den er ſich zur Aufführung des im Verlag Erich Reiß erſchienenen Dramas„Der Triumph der Pompadour“ von Adolf Paul verpflichtet habe, als fällig. Zur Sache ſelbſt teilt Herr Jakobſohn der„B. 3 4 ſih allerdings über die Beſetzung des„Egmont 4 1500 ——ů Mannheim, 4. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). ng von Laien den Schöffengerichten, in denen Berufsrich⸗ 80 ter und Laien eng und gleichberechtigt zuſammenarbeiteten, 5 der Vorzug zu geben ſei. Auch für Bulgarien wurde dies nach den dortigen Verhältniſſen als das allein richtige be⸗ zeichnet, während für Ungarn die Frage der Beſeitigung der Schwurgerichte als noch nicht ſpruchreif bezeichnet wurde. Es beſtand ſchließlich Einverſtändnis darüber, daß die Frage, ob den Schwurgerichten oder den Schöffengerichten der Vor⸗ zug zu geben ſei, zur Zeit nicht einheitlich entſchieden werden könne, ſondern daß dies von den beſonderen Verhältniſſen des betreffenden Landes und deſſen hiſtoriſcher Entwickelung abhängig ſei. Ferner war man ſich darüber einig, daß jeden⸗ falls eine ſtark erweiterte Ausdehnung des Laienrichtertums nicht anzuſtreben und insbeſondere für die Berufungsinſtan⸗ zen, in denen die geſchulten und von oben und unten freien Berufsrichter allein entſcheiden müßten, durchaus zu verwer⸗ fen ſei. Die Ausführungen des Landgerichtsrates Dr. Wahli (Wien) über „Die Stellung des Richters im Zivilprozeß“, die er in folgende Leitſätze zuſammef faßte, fanden leb⸗ haften Anklang: „Die Ausſchaltung der Parteidispoſition über die Ter⸗ mine iſt die erſte, unerläßliche Vorausſetzung für einen wahr⸗ haäft mündlich⸗unmittelbaren Zivilprozeß. 2. Die Streitver⸗ handlung muß vom Richter vorbereitet werden durch Bexeit⸗ ſtellung der für die Verhandlung und Beweisaufnahme er⸗ förderlichen Erkenntnisquellen(Parteien, Zeugen, Sachver⸗ ſtändigen, Urkunden, Akten uſw.). In der Streitverhand⸗ lung hat der Richter durch zielbewußte Prozeßleitung für die Vollſtändigkeit des Parteienvorbringens und für das Herausarbeiten der entſcheidenden Streitpunkte zu ſorgen; von beſonderer Wichtigkeit für die Prozeßökonomie iſt die rrichtige Verwendung der Prozeßleitungsmittel, der Verbin⸗ dung und Trennung der Verhandlung. 4. Die Beweisauf⸗ nahme ſoll, wenn dies tunlich iſt, vor dem erkennenden Rich⸗ ter im Rahmen der Streitverhandlung vor ſich gehen. 5. Der Grundſatz der freien Würdigung der Beweiſe durch den Richter darf auch vor dem Bepeismittel der Parteiausſage nicht Halt machen.“ Landgerichtsrat Dr. Hauke(Wien) behandelte das Thema der„Vormundſchaftstichter“. Die Aus⸗ führungen des Berichterſtatters gipfelten in ſolgenden Le i k⸗ ſätzen: Die Obervormundſchaft hat bei den Gerichten zu verbleiben. Die Gerichte als Vormiundſchaftsbehörden ſind von den in den Wirkungskreis des Vormundes fallemden Funktionen zu befreien. Die obervormundſchaftlichen Agen⸗ den gehören teils in das Gebiet der Verwaltung, teils in den Bereich des eigentlichen Richteramtes. Die Agenden der Verwaltung ſind von dem Gerichtsvorſteher unter Beihilfe von geeigneten Beamten und Hilfsrichtern zu beſorgen. Bei Ausübung des Richteramtes in Vormundſchaftsſachen ſoll der Richter über Einrichtungen verfügen, die ihm eine ſchnelle und richtige Informakion ermöglichen. Das Ver⸗ fähren ſoll mündlich und möglichſt formlos ſein.— Infolge der vorgerückten Zeit wurde zu dieſen Leitſätzen nicht Stel⸗ lung genommen und nur aus ungariſchen Kreiſen darauf bingewieſen, daß dort zu allgemeiner Zufriedenheit das Vor⸗ mundſchaftsweſen den Verwaltungsbehörden und ebenſo das Verlaſſenſchaftsweſen den Notaren überwieſen ſei, ſodaß man ſich in dieſer Hinſicht dem Ideal der möglichſten Befreiung des Richteramtes von Verwaltungsgeſchäften nähere. Das wichtige Thema: „Die Stellung des Richters im Rechtsſtaat“ behandelte Landesgerichtsrat Dr. v. Engel(Salzburg), der folgende Leitſätze aufſtellte: 1. Die gegenwärtige Stel⸗ lung des Richters vermag der Aufgabe, die er im Rechts⸗ ſtaate zu erfüllen hat, nicht zu genügen. 2. Die Stellung des des Richteramtes, wobei möglichſte Reinmachung des richter⸗ lichen Arbeitsfeldes von Verwaltungsgeſchäften anzuſtreben wäre; außerdem durch rechtliche und materielle Ausſtattung des Richteramtes in einer den Aufgaben dieſes Amtes ent⸗ ſprechenden Weiſe. 3. Die Ausgeſtaltung der richterlichen 8 Stellung hat in beſonderen Richtergeſetzen zu erfolgen.— en, Eine Diskuſſion über den Vortrag fand nicht ſtatt, um die Mirkung desſelben nicht abzuſchwächen.— Nach Dankeswor⸗ it 5 ten des Vorſitzenden des Deutſchen. und Deſterreichiſchen ie⸗ vor der Aufführung ſehr fkeptiſch geäußert habe. Dazu aber hatte er ein volles Recht, da für feden Theaterkenner die übri⸗ gens auch einmütig konſtatierten Fehlbeſetzungen im„Egmont“ von vornherein klar waren. Direktor Lantz erklärt im„B..“, daß er gegenüber dem Verleger Reiß nur betont habe, daß er ſich gegen perſönliche Beleidſgungen eines Kritikers ſchützen wolle. Jakobſohn hätte vor Zeugen in gehäſſiger und beleidi⸗ gender Form ſich über das Deutſche Theater geäußert, bevor es erßffnet wurde. Die Komödie des Verlages Reiß würde als erſte Novität zur Aufführung gelangen. Schwächen berühmter Männer. Zu allen Zeiten hat es Gelehrte und Künſtler gegeben, die an recht eigenartigen Schwächen litten. So erzählt man ſich 3. B. von dem bekannten Erasmus, daß er ſchon beim Geruch von Fiſchen das Fieber bekam. Ein anderer Gelehrter, Bor⸗ hornius, ward, ſo oft ihn allein oder in Geſellſchaft Lange⸗ weile plagte, vom Durchfall ergriffen. Ebenſo konnte Galland durchaus keine langweilige Erzählung anhören, ohne ein Drücken in der Gegend des Herzens zu bekommen. er gelehrte Chabeau bekam bei dem Anblick eines bis ohen efüllten Tintenfaſſes Naſenbluten. Zur ſiren Idee war es bei Paskal, der an großer Nervenſchwäche litt, geworden; er ſah beim Studieren oftmals einen feurigen Abgrund neben ſich, ſodaß er Bücher mit den Fäuſten bearbeiten mußte, um wieder ruhiger zu werden. Richters bedarf einer Reform durch materielle Begrenzung⸗ 3. Seite. Richterbundes wurde die Tagung für geſchloſſen erklärt.— Hieran reihte ſich im weißen Saale des„Riedhofer“ ein Feſt⸗ mahl, an dem viele Hunderte von Richtern teilnahmen. In zahlreichen Reden wurde der Hoffnung Ausdruck verliehen, daß die Tagung zum Beſten der Rechtspflege und zur Schaf⸗ füng eines modernen Richtertums ſich wiederholen möge. Erſtes deutſches Waſferflug⸗Meeting in Heiligendamm. Ant Sonntag und Montag ſind, ſo wird uns geſchrieben, neben den 3 Maſchinen von Gorriſſens, Thelens und Büchners auch noch zwei andere Apparate in Konkur⸗ renz getreten. Es ſind dies der Eindecker von Dr. Hübner und der Goedecker⸗Eindecker. Damit iſt die Zahl der konkurrierenden Maſchinen auf 5 geſtiegen. Die beiden neuen Flugzeuge ſtellen originelle Typen dar. Der Eindecker von Dr. Hübner unterſcheidet ſich in ſeinem Aufbau nicht allzuſehr von einem modernen Landeindecker. Er beſitzt einen Schwimmier, der in der Mitte an der Stelle, an der die Radachſe durchläuft, geteilt iſt. Der Eindecker der Goedecker⸗ werke in Mainz unterſcheidet ſich prinzipiell von allen ande⸗ ren Flugzeugen. Er beſitzt keine beſonderen Schwimmer, ſondern das Boot, in dem der Führerſitz angebracht iſt, ſchwimmt auf dem Waſſer und ſoll beim Anlauf als Schwim⸗ mer wirken. Der Propeller, der ja mit dem Waſſer nicht in Berührung kommen darf, iſt beim Goedecker⸗Eindecker hoch gelagert und durch guten Antrieb mit dem Motor verbunden. Die Leiſtungen der beiden neuen Typen haben auch wieder gezeigt, daß die Erfolge mit den Waſſerflugzeugen um⸗ fangreiche Verſuche vorausſetzen. Beiden Flugzeugen iſt es bis jetzt noch nicht gelungen, ſich vom Waſſer zu erheben. Dagegen haben die drei Typen, die ſchon in den erſten Tagen in Wettbewerb getreten ſind, die Maſchinen von Gorriſſens, Thelens und Büchners, größere Leiſtungen aufzuweiſen ge⸗ habt. Allen dreien iſt es gelungen, vom Waſſer aufzuſteigen. Maſchine ſtark beſchädigte, ſo war dies ein unglücklicher Zu⸗ fall, der auf das Konto des Motors und nicht auf das Konto des Flugzeugs zu ſetzen iſt, weil der Motor im kritiſchen Moment verſagte. Die Maſchine von Thelen iſt inzwiſchen auch ſoweit umgebaut worden, daß die Räder hochgezogen werden können. Ein Drahtſeil, welches vorne und hinten am Rand der Schwimmer vorbeigeführt wird, ermöglicht es, daß der Pilot die Räder in die von ihm gewünſchte Stellung bringt. Der Erfolg der Verbeſſerungen zeigte ſich dadurch, daß Thelen ſogar mit Paſſagier ſelbſt bei Windſtille beinahe hochgekommen wäre. Der Favorit des Wettbewerbs iſt bis jetzt Büchner. Mit bewundernswerter Ausdauer und Zähigkeit hat er im⸗ mer und immer wieder die kleinen Verbeſſerungen erkannt, die erſt einen vollen Erfolg möglich machten. Am Montag Mittag iſt es ihm denn auch gelungen, den Bedingungen des Ausſcheidungswettbewerbs voll Rechnung zu tragen. Er hat ſich vom Land erhoben, iſt länger als 10 Minuten in der Luft geweſen, hat ſich dann auf das Waſſer niedergeſenkt, den Pro⸗ peller zu Stillſtand gebracht, dann hat er den Propeller wieder ängeworfen, iſt vom Waſſer aufgeſtiegen und nach ſchönen Flügen glatt auf den Boden gelandet. Dieſe Leiſtung bedeutet einen außerordentlichen Erfolg; ſie iſt bis jetzt noch auf keinem Wettbewerb verlangt und gezeigt worden. Durch ſie iſt bewieſen, daß es tatſächlich heute ſchon möglich iſt, kombinierte Waſſer⸗ und Landflugzeuge zu ſchaffen. Die deutſche Marine kann froh ſein, als erſte derartige Apparate in ihren Beſitz zu bekommen. 55 Dienstag vormittag war daß Wetter günſtig. Zum Hauptwettbewerb ſtieg Büchner auf, doch zwang ihn ein Benzinrohrbruch nach einem Fluge von 10 Minuten Dauer, auf das Waſſer niederzugehen. Kurz vor 11 Uhr gelang es Theleu, der inzwiſchen den hintern Schwimmer ſeines Apparates verſetzt hatte, mit Fluggaſt den Bedingungen des Ausſcheidungswettbewerbs zu genügen. Er erhob ſich bon Land, ging nach einem Fluge von 10 Minuten, den er in einer Höhe von 200 Meter zurücklegte, auf das Waſſer nieder, warf hahen nun zwei deutſche Flugzeuge gezeigt, Wenn von Gorriſſen bei der Landung auf feſtem Boden ſeine dork den Motor von neuem in Gang und flog an Land. So daß ſie imſtande ſind, gleichzeitig als Waſſer⸗ und als Landflugzeng zu dienen. Aus Stadt und Landl. * Maunheim, 4. Seplember 1912 Augendmehr„Schwarzweißrotes Regiment“ gegr. 1907 im Bund„Jungdeutſchland“ und im Verband Deutſcher Jugendwehren. Blauweißrote Kompagnie⸗Mannheim, Kom: pagnie des 3. Schwarzweißroten Bataillons. Zweck und Ziel dieſer mit dem 7. September 1912 in Tätigkeit tretenden un ortspolizeilich angemeldeten Jugendwehr ſind: Die Jugend⸗ wehr bezweckt, ihren a geiſtige Erholung und kör perliche Kräftigung durch planmäßig angelegte ſportliche und militäriſche Uebungen, Spiele und Wanderungen dies⸗ und jenſeits des Rheins zu bieten und dieſelben ſo von den ver⸗ derblichen Wegen der großſtädtiſchen Genuß⸗ und V gnügungsſucht abzulenken und zu einer Wehrkraft für de Vaterlandes Schutz heranzubilden. Ungeachtet der auf mil i⸗ täriſcher Grundlage ſtehenden Verfaſſung der Kompagnien macht es ſich die Jugendwehr zur erſten und wichtigſten Auf⸗ gabe, ihre Mitglieder zur Kameradſchaftlichkeit, Hilfsbereit ſchaft und Ritterlichkeit, zur Nächſtenliebe und zur Treue Fürſt und Vaterland zu erziehen und aus ihnen prakti brauchbare und geiſtesgegenwärtige Menſchen zu machen. I die Jugendwehr werden junge Leute jeder Konfeſſion jeden Standes, insbeſondere Schüler höherer Le anſtalten der beiden Städte Mannheim und Ludwigshafen aufgenommen. Die Mindeſtkörpergröße ſoll nicht unter 1,55 u ſein. Der Eintretende verpflichtet ſich beim Eintritt auf Satzungen, die jedem Mitglied ſtrengſte Enthaltu von Alkohol⸗ und Tabakgenuß im Dienſt, ſow Gehorſam gegen die Vorgeſetzten zur höchſten Pflicht f Jedes Mitglied bezahlt beim Eintritt M..—, wofür ihm Paß und Satzungen ausgehändigt werden. Ausrüſtung: Die Kompagnie⸗Mitglieder ſind f lich uniformiert, tragen dunkelgraue, dauerhafte Schutztruppe hüte mit ſchwarzweißroter Kokarde und dunkelbraunem Led ſturmband und beziehen ihre fämtlichen Bekleidungs⸗ und Au rüſtungsgegenſtände bei den vertragsmäßig verpflichteten Kom pagnielieferanten durch Aushändigung der von dem Geſchäfts führer der Kompagnie ausgeſtellten Bons. Mit bezirksamtliche Genehmigung der Polizeidirektion Mannheim vom 13. Ju 1912 und mit Erlaubnis des Bezirksamtes Ludwigshafen vom 2. Juli 1912 ſind die Jungmannſchaften mit vollſt ungefährlichen Gewehren ausgerüſtet, die Offiziere trage Degen.(In dem monatlichen Mitgliederbeitrag von 50 Pf iſt die Leihgebühr für die von der Kompagnie geſtellten Ge wehre mitinbegriffen.) Dienſt: Die Dienſtſtunden, d. h. die Felddienſtübungen und Manöver, bei denen Winkerflag⸗ gen⸗ und Radfahrerabteilungen mitwirken wer⸗ den, finden regelmäßig Samstag nachmittags oder Sonntag morgens ſtatt; die Zeit dieſer Veranſtaltungen wird imme rechtzeitig bekannt gegeben, ſodaß die Mitglieder die Erledigun ihrer Schularbeiten und ſonſtigen Verpflichtungen nicht zu ver nachläſſigen brauchen. Ernennungen, Beförderungen und Aus zeichnungen erfolgen durch das Kammando. Junge Leule, die dem Tambourcorp's als Trompeter, Pfeifer oder Trommler beitreten wollen, werden aufgefordert, ihre dement ſprechenden Wünſche beim Eintritt ſofort geltend zu mac Die Anmeldungen werden entgegen genommer pagnie⸗Geſchäftszimmer, Mannheim, K ſrraßſe 16317/2, am Samstag, den 7. ds. Mts Uhr nachmittags, und am Sonutag, den 8. d. Mis. Uhr vormittags, ſonſt ſtets während der Dienſtſtu dort. * Ernaunt wurde Oberlehrer Marguard Steinh an der Volksſchule in Achern zum Schulleiter daſelbſt mi Amtsbezeichnung„Rektor“. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberreallehrer Joſ Mayer an der Realſchule in Ueberlingen auf ſein Anſt wegen vorgerückten Alters. * Verſetzt wurde Gewerbelehrer Emil Beuver an Gewerbeſchule in Buchen in gleicher Eigenſchaft an jene i Pforzheim. * Prüfung. Die im Spätjahr d. Is. abzuhaltende er juriſtiſche Staatsprüfung beginnt am 4. Novemb Die Anmeldungen zu dieſer Prüfung ſind im Laufe des Monat September in der vorgeſchriebenen Form beim Juſtizmini ſterium einzureichen. * Journaliſt Hermann Lippe wurde geſtern vormit dem KarlsruherFriedhofe feuerbeſtattet. Hofprediger Fiſe verwies in rührenden Worten auf dos tragiſche Geſchick Lipp der— einſt ein ſcharfer, zlelbewußter Verfechter ſeiner po ſchen. Ideale— die letzten. Jahre ſeines Leb i erſcheint nämlich nur nmtit der Sonne.“— Meyerbeer war ein fleißiger Spaziergänger. Fiel ihm unterwegs auf ſeinen Touren eine gute Idee ein, ſo notierte er ſie ſich ſofort in ein typiſches grünes Buch, das er ſtets bei ſich trug. Häufig trat er auch in ein beliebiges Haus und dirigierte dort mit Hand⸗ und Lippenbewegungen im Korridor ein Stück, das er beſon⸗ ders ſchön fand. 85 Die Theatertournee iu der Flugmaſchine. Aus Paris wird uns berichtet: Es gab eine Zeit— ſie liegt noch nicht ganz weit zurück—, in der die Schauſpieler auf ihren Gaſtſpiel⸗ reiſen durch die Provinz ſich ganz ſchlicht der Eiſenbahn bedienten. Daun kam das Automobil, und auch das Dampfbyot wurde in den Dienſt des Theaters geſtellt; aber das genügt hente niſcht mehr; im Zeitalter der Flugmaſchine muß dleſes moderuſte Beſörderungsmittel auch den Schauſpielern dienen. Durch Franukreich reiſt gegenwärtig die Geſellſchaft Max Dearlys, die die erfolgreichſte Komödie„Das Glück unter der Hand“, von Paul Gayault durch die Provinzent ſpazierenführt. Aber während der Leiter im Auto fährt, legen drei ſeiner Schauſpielerinnen, die Frl. Lueile Nobert, Monthil und Andrett, denen die Landſtraße nicht genügend Reize zu bieten ſcheint, die Etappen in der Flugmaſchine zurück.„Sie wollen die Luft erobern, nachdem ſie das Publikum erobert haben“, verſichert ein ſchmeichelnder Kritiker. 5 Neue Diebſtähel in Pariſer Muſeen. Aus Paris meldet uns ein Telegramm: Heute wird bekannt gegeben, daß am 2. Auguſt ds. Is. aus dem Cluny⸗ Muſeum ein Min iaturbild geſtohlen worden ſei, das die Anrufungaller Heiligen darſtellt. Dieſes Bild, deſſen Wert als unſchätzbar bezeichnet wird, ſtammt aus dem 16. Jahrhundert und gehört zu der Sammlung, die Baron Rothſchild im vorigen Jahre dieſem Muſeum vermacht hatte. Der Polizei iſt es bisher nicht gelungen, auch nur die geringſte Spur des Diebes zu finden. Nach Blättermeldungen wurde in Aegypten ein Eſ haben:„Bei ge 6 f Vater Belgier namens Gery Pierry verhaftet, der im No⸗ 1 vember vorigen Jahres 2 florenziſche en au Louvremuſeum geſtohlen hat. Die Pariſer Staatsa ſchaft hat die unverzügliche Auslieferung Pierrys der auch im Verdachte ſteht, bei dem Diebſtahl der Gia die Hand im Spiele gehabt zu haben.„5„ Kleine Mitteilungen. Die ſchweizeriſche nationale Kunſtau lung, die von der im In⸗ und Ausland wohnenden ſchwe Künſtlerſchaft zahlreich beſchickt iſt, wird am 15. Septem Neuenburg vom Bundesrat Decoppet eröffnet werden. her ſind 890 Kunſtwerke angenommen. **** Baden⸗Badener Kunſtnotizen. rr. Die große Woche mit den Internationalen Renner Kaſſenſtück erwies. Der Beſuch wax ſtets ein guter.— abend hat das Gaſtſpiel des Münchener Luſtſ hauſes begonnen. Zur Aufführung gelangte Her Bahrs vieraktiges Spiel„Joſephine“, mit deſſen v licher Wiedergabe ſich die Münchener Gäſte auf das vorte hafteſte eingeführt haben. — 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Umnachtung verbringen mußte und für den der Tod eine Erlö⸗ ſung bedeutete. Der Geiſtliche würdigte das reiche journali⸗ ſtiſche Wirken Lippes, der ſich auch bei den Gegnern hoher Achtung erfreuen durfte. Leider ſollte Lippe nicht die Freude erleben, ſein einziges, aus glücklicher Ehe entſproſſenes Kind in aufſteigender künſtleriſcher Laufbahn zu ſehen. Nach Gebet Aund Segen legte Chefredakteur Herzog namens d Karlsruher Preſſe einen Kranz am Sarge nieder. Er zeichnete in kurzen Strichen den Politiker und Kunſtkritiker Lippe, dem alle Kollegen, die ihn kannten, ein dankbares Andenken be⸗ wahren werden. Redakteur Sutter widmete dem Verbli⸗ chenen im Auftrage von Verlag und Redaktion der„Frkft. Ztg.“ ehrende Worte gleichfalls unter Niederlegung eines Kranzes. Volle 32 Jahre ſtand Lippe im Dienſte dieſes Blat⸗ tes. Für den„Badiſchen Landesbote“, dem er gleichfalls an⸗ gehörte, ſprach Direktor Schönherr, während Partei⸗ ſekretüär Dees im Namen der Fortſchrittlichen Volkspartei Badens dem tapferen Mitſtreiter den letzten Gruß entbot. Unter Trauerklängen ſank darauf der Sarg langſam in die Tiefe, um dem Feuer übergeben zu werden. * Verband von Aquarien⸗ und Terrarienfreunden. 55 Ver⸗ eine von Aguarien⸗ und Terrarienfreunden aus ganz Deutſch⸗ land haben ſich nach Abhaltung eines Kongreſſes zu einem allgemeinen deutſchen Verband zuſammengeſchloſ⸗ ſen. wurde Dentiſt Frenkel aus Frank⸗ a. M. Autounfall. Das Auto des Herrn Direktor Fiſcher von der Firma Heinrich Lanz, welches ſich auf der Fahrt von Marienbad nach Heidelberg befand, iſt in der Nähe von Bay⸗ reuth verunglückt. Das Auto iſt zertrümmert. Die nſaſſen des Wagens, die herausgeſchleudert wurden, ſind mit usnahme des Herrn Direktor Fiſcher, der eine leichte Kopf⸗ verletzung erlitt, mit dem Schrecken davongekommen. Das Auto ſoll infolge des ſchlüpfrigen Weges ins Rutſchen gekommen ſein und die Steuerung verſagt haben. * 30 Mark— 3 Wochen Unterſuchungshaft. In graſſem Mißverhältnis zu der Unterſuchungshaft ſteht das Vergehen der Arbeiterin Katharine Kevn und die entſprechende Strafe. Sie kaufte am 30. Mai von der Firma Eggenhäuſer Möbel im Betrage von 340 M. auf Abzahlung⸗und verkaufte ſie ſpäter wieder, ohne ſie ganz abbezahlt zu haben. Die Sachen ſtanden unter Eigentumsvorbehalt. Das Schöffengericht erkannte gegen die Angeklagte auf 30 M. Geldſtrafe. Vereinsnachrichten. *Verein Volksjugend. Donnerstag, 5. ds. Mts. Vortrag des Herru Oberrealſchuldirektor Roſe hier, über ſeine diesjährige Mittelmeerreiſe. Zahlreicher Beſuch erwünſcht, Gäſte will⸗ kommen. Der nächſte Ausflug(mit Ermäßigung) geht nach der Madenburg und dem Trifels am 22. ds. Mts. Der Ausflug einiger Mitglieder, die von Samstag auf Sountag in der Schutzhütte Lam⸗ bertskreuz übernachteten, war vom ſchönſten Wetter begünſtigt. Ein engliſcher Anfangskurs hat begonnen. Beitritt noch möglich. General⸗ gerſammlung mit Vorſtandswahl am 25. ds. Mts. Heimfahrt des Tuftſchiffes„ächütte⸗ 8 Tanz“. *Fulda, 4. Sept., 11.30 Uhr. Das Luftſchiff „Schütte Lanz“ iſt bei Neuhof, zwiſchen Schlüchtern und Fulda, wegen widriger Winde niederge⸗ gaugen. Es verſucht, nach Gotha zurückzukehren. Notlandung wegen Propellerbruch. Selbſtänbiger Wiederauf⸗ tieg mit einem Propeller. Rückfahrt und Landung in Gotha. Wie uns von der Firma Heinrich Lanz mitgeteilt wird, iſt bie Landung bei Neuhof zwiſchen Schlüchtern und Fulda we⸗ gen Bruchs des hinteren Stahlpropellers erfolgt. Die Landung erfolgte vollkommen ſelbſtändig in ſehr glatter Weiſe. Der Stahlpropeller wurde abmontiert und mit einem Maunn der Beſatzung an der Landeſtelle gelaſſen. Dann erhob ſich das Luftſchiff wieder und fuhr mit dem vorderen Holzpro⸗ peller nach Gotha zurück, wo es um 2 Uhr über der Halle erſchien. Gegen 3 Uhr war der Luftkreuzer in der Halle ge⸗ borgen. Die Landung und Bergung geſtaltete ſich ſehr ſchwie⸗ rig, da ſehr ungünſtige böige Winde mit 12 Sekundenmeter Stärke wehten.“ Die heutige Notlandung, der ſelbſtändige Wiederaufſtieg und die Landung in Gotha, Manöver, die ohne die geringſte Beſchädigung des Luftſchiffes vollzogen wurden, ſind ein neuer Beweis für ſeine abſolute Betriebstüchtigkeit, die gute Führung und die Geſchloſſenheit der Beſatzung. Gäſte wurden für die Ferufahrt nicht mitgenommen. Die Beſatzung iſt die übliche. Die Führung bat Herr Kapitän Hunold. Das Autamobilunglück bei Turca. Heute vormittag bei den Heidelberger Verwandten ange⸗ ſtellte Recherchen haben lt.„Heidelb. Ztg.“ ergeben: Frau Kon⸗ ful Ehriſtianſen, die heute Nacht aus Rußland zurückge⸗ kehrt iſt, hat erſt in Würzburg durch Zeitungsnachricht von dem Unfall ihrer Tochter Kenntnis erhalten. In Oſterburken erhielt ſie nähere Nachricht durch die Heidelberger Blätter. Bei ührer Rückkehr in ihre Heidelberger Wohnung fand ſich ein Telegramm ihrer Tochter, datiert aus Lucca vor, das lautet: „Knie leicht verletzt, leichte Stirnſchrammen, Befinden ausge⸗ zeichnet. Brief abgegangen.“ Von dem Teilnehmer an der Studien⸗Exkurſion, Herrn Schmitthenner, iſt geſtern fol⸗ gende Poſtkarte bei ſeinen Verwandten eingetroffen:„Heute glücklich in Lucca angekommen. Hatten unterwegs einen Auto⸗ Mmobilunfall, der in den Zeitungen vielleicht vergrößert wird. Wir Heidelberger ſind alle geſund, nur ein paar Schrammen. Ich gar nichts. Dies zur Beruhigung.“ Ueber Herrn Profeſſor Hettner liegt Beſtimmtes noch nicht vor. Doch iſt anzunehmen, daß auch der allverehrte Gelehrte ohne großen Schaden davongekommen iſt. Letzte Nachtichlen und Celegramme. Stuttgart, 4. Sept. Der Verein deutſcher Eiſenbahnverwaltungen trat heute im Königsbau zu ſeiner diesjährigen Verbandsverſammlung zuſammen. Nach ſer Eröffnungsrede des Präſidenten Redlin begrüßte Miniſter⸗ ſident Dr. von Weisſäcker die Anweſenden im Namen der rgiſchen Staatsregierung. Er erkannte die Ver⸗ 88 Vereins bei der Entwicklung des zentraleuropäiſchen uweſens an. Die glänzende Entwicklung des Eiſen⸗ mit Notwendigkeit auf die Unterſuchung der auf Tatgoriſch dementiert⸗ — Salonik, 3. Sept. Die Regierung beauftragte Ibrahim Paſcha, in Uesküb den Arnautenführern mitzu⸗ teilen, der Miniſterrat habe ihre vierzehn Forderungen angenom menn. Die Regierung ſei bereit, die Gymnaſien in Uesküb, Monaſtir, Skutari und Janina in Hochſchulen umzuwandeln, neue Gymnaſien zu errichten und die Lehr⸗ anſtalten für die Religion zu vermehren. Die Führer der Arnauten ſollen angeben, welche Straßen und Bahnen ſie zunächſt gebaut zu haben wünſchen. Die Regierung überläßt es der Kammer, die Forderung zu ſtellen, daß die Kabinette Hakki und Said vor Gericht geſtellt werden ſollen. Die Re⸗ gierung verweigert unter Hinweis auf das Anſehen des Sul⸗ tans und die Intereſſen des Reiches, auf die Frage des regio⸗ nalen Militärdienſtes einzugehen. *Colum bus, 4. Sept. Die Verſuche, das Frauen⸗ ſtimmrecht in die Verfaſſung des Staates aufzunehmen, iſt bei den Senatswahlen mit großer Maforität abgelehnt worden. * Newyork, 3. Sept. Infolge der ſtarken Stimmen⸗ abgabe der Demokraten und der Rooſevelt⸗Partei bei den geſtrigen Wahlen in Vermont haben die Republikaner bei der Gouverneurswahl nicht die Mehrheit erlangt, was ſeit Jahren nicht vorgekommen iſt. Der Kaiſerbeſuch in Konſtanz. Konſtanz, 4. Sept. Der Kaiſer wird hier am Sams⸗ tag erwartet. Mittags fährt er zu Schiff nach Ueberlingen, dann nach Heiligenberg zum Beſuche des Fürſten von Fürſten⸗ berg. Zurück nach Konſtanz fährt er von Uhldingen mit dem Schiff nach Mainau. Die Fahrt wird ſo eingerichtet, daß der Kaiſer noch vor der Dunkelheit eintrifft. Abends findet eine Serenade der Konſtanzer Sänger und der Stadtkapelle ſtatt, die auf einem Schiffe vor der Inſel konzertieren werden. Alle Gondeln, und Fiſcherboote, die am Ufer von Konſtanz nach Friedrichshafen liegen, werden beleuchtet ſein. Am Sonntag früh findet ein Geſchwaderſegeln aller Jachten des Bodenſeeſegelverbandes ſtatt. Ueber 50 Teilnehmer haben ſich gemeldet. Vor Mainau liegt die Jacht des Königs von Württemberg. Sie wird als Flaggſchiff das Geſchwader füh⸗ ren. Bei der Abfahrt des Kaiſers am Samstag nehmen alle Boote Paradeaufſtellung. Die Beiſetzung des Frhrn. von Speidel. * München, 4. Sept. Unter großer Beteiligung der offi⸗ ziellen Kreiſe wie Künſtlerwelt fand geſtern nachmittag mit militäriſchen Ehren die Beiſetzung des verſtorbenen General⸗ intendanten Frhrn. v. Speidel auf dem Waldfriedhofe ſtatt. Das Wetter war furchtbar und behinderte die Feierlichkeiten ſehr. Am Grabe ſprachen u. a. Baron v. Putlitz und Graf Hülſen⸗Hgeſeler. Zum Urteil gegen Traub. m. Köln, 4. Sept.(Priv.⸗Tel.) Zum Urteil des Ober⸗ kirchenrates gegen Pfarrer Traub hört die„Köln. Ztg.“ von einer Traub naheſtehenden Seite, Pfarrer Traub beabſichtige, ſämtliche Akten des Prozeſſes zu veröffentlichen. In dem Urteil wird ausgeführt, Traub ſei unwahrhaftig und daher habe der Oberkirchenrat das Recht, um ſittlicher Verfehlungen willen die Amtsentfetzung auszuſprechen. Die Freunde Traubs beabſichtigen die Abhaltung großer Proteſtverſammlungen. Außerdem planen ſie ein Gna⸗ dengeſuch an den König zu richten. Wegen ſeiner Zukunft braucht Pfarrer Traub keine Sorge zu haben. Von Bremen iſt an ihn bereits das Angebot gerichtet worden, dort eine Pfarrei zu übernehmen. Ob ſer das Angebot annimmt, erſcheint fraglich. Dr. Solfs Reiſe durch die Kolonien. * Berlin, 4. Sept. Aus Tanga wird unter dem 31. Auguſt von der Reiſe des Kolonialſekretärs Dr. Solf gemeldet: Der Staatsſekretär fuhr am 19. Auguſt von Tabora bis zur Gleisſpitze der Mittellandbahn. Von dort trat er am 20. Au⸗ guſt die Rückreiſe an. In Dodoma beſichtigte er die neuen Ortsanlagen und in Kiloſſa die Baumwollpflanzungen des Kommerzienrates Otto. Im Anſchluß daran fand am 21. Au⸗ guſt eine Beſprechung mit den Pflanzern des Bezirkes ſtatt, denen die Sanierung Kiloſſas in Ausſicht geſtellt wurde. Am 22. Auguſt wurden die Pflanzungen und die katholiſche Miſ⸗ ſionsſtation in Morogoro heſucht. Nach ſeinem Wiedereintref⸗ fen in Daresſalam trat daß Staatsſekretär am 23. Auguſt die Weiterreiſe nach Tanga an und beſuchte von hier aus das Ge⸗ biet der Nordbahn. Am 24. Auguſt wurden auf der Fahrt nach Amani die Sigi⸗Bahn ſowie die dortigen Pflanzungen, am 25. Auguſt die Pflanzungen bei Amani beſichtigt, wobei der Staatsſekretär ſeine Anerkennung und Befriedigung über den Stand der Pflanzungen ausſprach. Nach Beſichtigung der Siſalpflanzung und der Fabrik in Korogwe fuhr der Staats⸗ ſekretär am 26. Auguſt auf der Nordbahn bis Mombo und mit⸗ tels Automobils nach Wilhelmstal, um dort die Forſtanlagen zu beſichtigen und die Anſiedlungsfrage an Ort und Stelle zu prüfen. Von dort aus wurde das Forſtgebiet des Schume⸗ walds beſucht und das Sügewerk und die Drahtſeilbahn be⸗ ſichtigt. Am 27. Auguſt wurde vom Wilhelmstal über Mombo die Weiterreiſe nach Neu⸗Moſchi angetreten, wo im Anſchluß an die Beſichtigung der Kaffeepflanzungen und der Eingebore⸗ nenkulturen eine Beſprechung mit den Pflanzern gepflogen wurde. Am Abend fand ein Bierabend von der Bevölkerung ſtatt. Am 30. Auguſt traf der Staatsſekretär in Tanga ein. Ein ſozialdemokratiſcher Fleiſchbohkott? Breslau, 3. Sept. Die von den Sozialdemokraten einberufene Maſſenverſammlung faßte einen einhelligen Be⸗ ſchluß gegen die Fleiſchteuerung: Sie fordern die Oeffnung der Grenzen, Abſchaffung der Lebensmittelzölle, Eingreifen der Stadtbehörden gegen die wucheriſchen Praktiken der Zwiſchen⸗ händler. Sie ſtellen dem Chemnitzer Parteitag anheim, einen allgemeinen, zeitlich begrenzten Fleiſch⸗ boykott anzuordnen. * Berliner Drahtbiericht. Neue Pilzvergiftungen— 11 Perſonen geſtorben. J Berlin, 4. Sept.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Poſen wird gemeldet: Auf dem Dominium Wydawy bei Liſſa er⸗ krankten die Familien eines Pferdeknechtes und eines Nachtwäch⸗ ters, im ganzen 13 Perſonen, nach dem Genuß don giftigen Pil⸗ zen. Neun Perſonen ſind der Vergiftung bereits erlegen. Die übrigen befinden ſich in Lebensgefahr. Die Pilzvergiftung in der Familie des Schmiedemeiſters Wzebalsky im Kreiſe Wilkowo hat bisher drei Töchtern im Alter von 17—21 Jahren und einem 11 jährigen Knaben den Tod ge⸗ bracht. Liebestragödie. Berlin, 4. Sept.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Leipzig wird berichtet: Der Einjährig⸗Freiwillige Otto Kompag 8 ie⸗Regiments er⸗ Mannheim, 4. September⸗ Greiz. Er hatte das Mädchen vorher aus Zeitz, wo er ſich auf⸗ hielt im Automobil abgeholt und in ſeine Wohnung gebracht. Fräulein Kühn war 20 Jahre alt. Das Motiv der Tat iſt unbe⸗ kannt. Der Mörder hinter Barrikaden. E Berlin, 4. Sept.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Glatz wird gemeldet: Der„Schleſ. Volksztg.“ zufolge er⸗ ſchoß in Piſchkowitz bei Glatz der einarmige Invalide Paul Herr⸗ mann, ein Gewaltmenſch, der früher ſchon ſeine inzwiſchen ver⸗ ſtorbenen Eltern mit ſeiner hölzernen Hand ſchwer mißhandelte, im Streite ſeinen Bruder. Als der Gendarm mit dem Gemeinde⸗ vorſteher ſich in die Wohnung des Verbrechers begab, verbarri⸗ kadierte ſich dieſer und ſchoß auf den Gendarmen und den Ge⸗ meindevorſteher, die er verletzte. Schließlich wurde das Haus ge⸗ türmt und der Mörder verhaftet. Der Kaiſerbeſuch in der Schweiz. Der Kaiſer im Manövergelände. Kirchberg, 4. Sept..30 Uhr vorm. Die Lage bei den beiden Parteien hat ſeit dem geſtrigen Gefechtsabbruch, der durch den Einbruch der Nacht bedingt war, keine große Verände⸗ rung erfahren. Die rote Brigade 6 hat folgende Aufſtellung: Bataillon 85 zwiſchen Kirchberg und Daitingen, Inf.⸗Regt. 31 auf dem Höhenrande weſtlich von Kirchberg zu beiden Seiken der Straße Kirchberg⸗Gähwil, drei Bataillone des Infanterieregi⸗ ments 32, die geſtern abend zur Abwehr des Angriffes des blauen Regiments 25 nach links gezogen wurden, am linken Flügel. Die Brigade drei ſteht nach Sirnach. Die fünfte Di⸗ viſion hat noch am ſpäten Nachmittag des Dienstag ihren Auf⸗ marſch vor dem Plateau von Kirchberg vollzogen, die Infanterie⸗ brigade 13 am rechten Flügel zwiſchen Ober⸗Bazenhaid und Muſelbach, Regiment 25 rechts und Regiment 26 links, die In⸗ fanterie⸗Brigade 14 am linken Flügel von Mufelbach bei Punkt 843 ſüdweſtlich von Deitiwil. Die rote Infanteriebrigade 17 mit dem Artillerie⸗Regiment 11 hat Befehl, am Mittwoch morgen über Wilen gegen den linken Flügel der blauen fünften Diviſton vorzugehen. Sie hat ſchon vor Tagesanbruch den Vormarſch angetreten. Die rote Artillerie hat den Kampf erſt heute vor⸗ mittag um ½8 Uhr wieder aufgenommen. Die Trains der 6. Diviſion ſind ſchon heute morgen in der Richtung auf Wil zu⸗ rückgegangen, woraus unter normalen Verhältniſſen der Schluß gezogen werden könnte, daß der Kommandant der Diviſion nicht die Abſicht hat, die Stellung bei Kirchberg auf die Dauer zu halten. Im vorliegenden Falle kann aber die Maßnahme auch der Abſicht entſpringen, die Straßen für den Kaiſerbeſuch und den zu erwartenden Andrang der Schlachtenbummler freizuhal⸗ ten. Schon jetzt befinden ſich in Kirchberg ſelbſt und auf den umliegenden Höhen enorme Scharen von Zuſchauern, die nicht dazu angetan ſind, den militäriſchen Eindruck der Manöverlage gebührend würdigen zu laſſen. Das Wetter iſt heute günſtig. Der Himmel iſt ganz leicht bedeckt. Die fremden Offiziere ſind Uhr in Wil und um 7 Uhr im Manövergelände einge⸗ troffen. W. Zürich, 4. Sept. Der Kaiſer hat um.25 Uhr mit einem Spezialzug die Fahrt nach Wil angetreten und traf gegen 8 Uhr auf dem Manuöverfelde bei Kirchberg ein. Der Kaiſer fuhr zunächſt auf eine Anhöhe, von der aus man einen vollſtändigen Ueberblick über die Angriffsabſchlüſſe der 5. Di⸗ viſion(blau) genießt. Kurze Zeit nachher unternahm der Kai⸗ ſer in Begleitung von Bundesrat Hoffmann eine Automobil⸗ fahrt zur 5. Diviſion, um deren Aufſtellung eingehend zu be⸗ ſichtigen. Die 5. Diviſion eröffnete den Angriff auf die rote, Kolonne um.30 Uhr durch ein lebhaftes Feuer auf ihrer ganzen Angriffsfront. Ueber Nacht hatten ſich beide Kampf⸗ linien eingegraben und die Truppen biwackierten in den Schüt⸗ zengräben. Der Angriff war in ſeiner Gliederung und Durch⸗ führung wohl überdacht und machte militäriſch einen ſehr guten Eindruck. Nach einem heftigen Gegenangriff durch die rote Truppe mußte die blaue Truppe Wil räumen, um ſich nach Gachwil zurückzuziehen. Um 10.45 Uhr dauerte das Gefecht auf der ganzen Linie noch fort, ohne daß eine bemerkenswerte Aenderung in der Stellung der beiden Parteien eingetreten wäre. Der Kaiſer iſt um 10 Uhr von der Beſichtigungsfahrt der Stellung der 5. Diviſion auf eine Höhe weſtlich von Häusligs Um 11.15 Uhr war das Gefecht noch in vollem ange. W. Kirchberg, 4. Sept. Gegen ½12 Uhr gelang es der blauen Diviſion die rote Diviſion ins Zentrum zurückzudrän⸗ gen. Die rote Diviſion nahm vor 12 Uhr neuerdings Aufſtellung bei Holenbühl. Das Gefecht näherte ſich um 12 Uhr der Ent⸗ ſcheidung. Franzöſiſche Liebenswürdigkeiten. * Paris, 3. September. Die Bemerkungen der franzöſiſchen Blätter zu der Schweizer Reiſe des deutſchen Kaiſers bewegen ſich in den bereits altgewohnten Ausdrücken, die bei den Bewohnern der Alpenrepublik, wenn irgend möglich, NMißtrauen gegen Deutſchland erwecken ſollen. Der„Matin“ gibt natürlich die Hauptnote an, indem er Schweizer, die nicht genannt werden, ſich dahin äußern läßt, daß bei ihnen eine wirtſchaftliche Einſchnürung ſeitens Deutſchlands befürchtet wird. Habe doch letzthin die deutſche Geſandtſchaft die Frage an den Bundesrat gerichtet, ob die deut⸗ ſchen Handelsreiſenden ſich bei den Ausſchreibungen für die ſtaat⸗ lichen Lieferungen beteiligen könnten. Sonſt findet aber ſelbſt das für gewöhnlich ſo erfindungsreiche Blatt nichts Beſonderes. * Paris, 3. Sept. Der Schweizer Korreſpondent des „Matin“ ſchreibt:„Der Beſuch des Kaiſers wird nicht die ge⸗ ringſte Aenderung in der politiſchen Haltung der Schweiz zur Folge haben, verſichert man in Bern mit allem Nachdruck. Die Neutralität iſt für uns ein unberührbares Dogma, wir wollen die Freunde aller unſerer Nachbarn, die Verbündeten keines ſein. Weite Kreiſe befürchten dagegen die wirtſchaftlichen Kon⸗ ſequenzen. Ich will auch jene Auffaſſung erwähnen, die im Beſuch des deutſchen Kaiſers einen Beweis des Fortſchritts der demokratiſchen Ideen erblickt. Vor zwanzig Jahren wäre eine ſolche Veranſtaltung undenkbar geweſen. Wilhelm Tell empfängt Wilhelm II., weil dieſer ſich familiär an ſei⸗ nen Tiſch ſetzt.“ Der„Temps“ ſchreibt: Die Schweiz, die vor zwei Jah⸗ ren Fallisres begrüßte, wird Wilhelm II. einen ſo feſtlichen Empfang bereiten, als es die Einfachheit ihrer bürgerlichen Sitten erlaubt. Sie wird erneut ihren feſten Willen kundgeben, hinſichtlich ihrer Nachbarn immer eine ſtreng neutrale Politik zu befolgen und vielleicht dem Kaiſer einen beſonders herzlichen Empfang bereiten, eingedenk der frankophilen Manifeſtationen, die bei den letztjährigen Manövern ſtattfanden. Der Kaiſer be⸗ ſitzt überdies viele Sympathien in der Schweiz. Wir glauben, daß es ſich um einen — Freundſchaft und guten Bonun glatt gelandet. Mannheim, 4. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Aus dem Großherzogtum. Wallſtadt, 3. Sept. In nicht geringen Schrecken wurde geſtern nachmittag ein Landwirt aus Feudenheim ver⸗ ſetzt, der in der Nähe des hieſigen Bahnhofes Futter holte. Plötz⸗ lich war ſein etwa 4 Jahre altes Söhnchen verſchwun⸗ den. Alles Suchen war vergeblich. Da kam dem beängſtigten Vater der Gedanke, ob nicht der Kleine in den einige Minuten vorher abgegangenen Zug eingeſtiegen ſein könne. Ein tele⸗ phoniſcher Anruf beſtätigte ſeine Vermutung. Mit dem nächſten Zuge kam der Ausreißer zurück. Er hat auch einmal„Eiſen⸗ bahn fahren wollen“. ):(Sachſenhauſen(A. Wertheim), 3. Sept. Am Sonntag nachmittag ging über die untere Taubergegend ein hef⸗ tiges Gewitter nieder. Hier wurde das Wohnhaus des Land⸗ wirt Wolz vom Blitz getroffen und auch vollſtändig einge⸗ Aſchert ):(Weil(A. Engen), 1. Sept. Gemeinde⸗ und Stif⸗ tungsrat Viktor Meßmer ſtürzte vom Garbenwagen, er⸗ litt einen Schädelbruch und war ſofort tot. ):(Müllheim, 2. Sept. Das ſeitherige Poſtge⸗ bäude iſt für 34 000 Mk. in den Beſitz von C. Wagner, Käſerei, übergegangen. Sportliche Rundschau. Sernflug Paris—erlin. 55 5 Bon n, 3. Sept. Der engliſche Flieger Haſtley, der heute früh in Iſſy⸗les⸗Moulineaux mit der Aeronautin Miß Davis zum Fernf Lug P aris— Berlin um den Pommery⸗Pokal auf⸗ geſtiegen war, iſt kurz nach 7 Uhr auf dem Flugplatz Hangalarx bei Vorher hatte er auf einem Feld bei Bonn eine kurze Notlandung vorgenommen. Der Flieger Werntgen war ihm von Haugalar entgegengeflogen. Ob Haſtley morgen weiter⸗ fliegen wird, iſt noch nicht beſtimmt. Die nächſte Etappe iſt Göttingen. . Köln, 3. Sept. Geſtern Nachmittag gegen 5 Uhr verbreitete ſich in Köln das Gerücht, der leitende Flieger der Blériot⸗Werke in Enugland, Has ley, der in Begleitung von Frl. Davies von Iſſy des Moulineaux abgeflogen war, um durch einen Flug Paris⸗Berlin den Pommery⸗Pokal zer erringen, ſei, hoch über der Stadt fliegend, geſichtet worden. Andere wieder wollten ihn nach 5 Uhr geſehen haben, was die Mitteilungen wieder etwas unglaubwürdig machte. Indeſſen ſind beide Angaben richtig geweſen. Haſtley, der vergebens den Flugplatz Hangelar bei Bonn geſucht und ſich verflogen hatte, kam vor 5 Uhr nach Köln und irrte auf ſeinem Eindecker bald hoch, bald niedriger über der Stadt umher, um einen geeigneten Lande⸗ platz zu finden. Ein Kölner Induſtrieller hat ihn um 5½ Uhr auf den Niehler Wieſen getroffen, wo Haſtley zu einer Zwiſchen⸗ ländung niedergegangen war. Der Apparat, ein Blériot mit 70PK-Gnome, war in Ordnung, das Fliegerpaar dagegen, das ſeit dem frühen Morgen auf der Reiſe durch die„friſche“ Luft war, ſtark ermüdet. Haſtley, der ſich ungeheuer freute, jemand gefunden zu haben, der engliſch ſprach, erzählte ſein Mißgeſchick. Für den Pom⸗ mery⸗Preis kommt ſein Flug nicht in Betracht. E Berlin, 4. Sept.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Bonn wird gemeldet: Der engliſche Flieger Aſtley, der geſtern mit Miß Davis als Paſſagierin von Paris nach Berlin fliegen wollte, hat hier den Weiterflug aufgegeben. Er will von Bonn aus, wo er geſtern abend landete, entweder nach Brüſſel oder nach Paris zurückfliegen. Er wartet vorläufig beſſeres Wetter ab. EBerlin, 4. Sept.(Von unſerem Berliner Bureau.] Baron Pasquier iſt heute morgen.26 Uhr 4 Minuten nach Sonnen⸗ aufgang auf dem Flugfelde von Etamps zum Wettbewerb um den Pommerypokal aufgeſtiegen. Er will verſuchen, bis Sonnen⸗ untergang zu fliegen und die Reiſe nach Berlin, wenn möglich nach Warſchau weiterzuführen. Das Wetter war günſtig. Es herrſchte faſt Windſtille. Leichter Nebel lag auf dem Lande. In Paris und manchen anderen Orten regnete es. Pasquter wird auf den nun bereits klaſſiſch gewordenen Wege über Bonn fliegen. Er benutzt zu ſeinem Fluge eine einfache Blérſot⸗Maſchine, Typ 2, der mit einem 50 PS. Gnom⸗Motor ausgeſtattet iſt. Der Start ging mit außerordentlicher Schnelligkeit von ſtatten und nach einigen Minuten war die Maſchine in den Lüften in nördlicher Richtung verſchwunden. * Dienstag, 3. September. Compiegne. Prix de Rethondes. 2500 Frs. 1. L. Woods Eniess(Max Gee), 2. Libertad, 3. Royaliſte. 50:10; 14, 28:10.— Prix des Avenues. 3500 Frs. I. W. K. Vanderbilts Rainoire('Neill), 2. Seience, 8. Cagire. 51:10, 14, 13, 16:10.— Prix de la Chesnoye. 3000 Frs. 1. Bte.'Harcourts Gretry(G. Stern), 2. Otchika, 3. Magnsſium. 33:10 17, 36, 140:10.— Prix du Meux. 2500 Frs. 1. Vete.'Har⸗ eburts Cap d' Aſilllde Nexon), 2. Chaſtellux, 3. Vrin. 41.107 14, 12, 19:10.— Prix du Francport. 6000 Frs. 1. Bar, Foys Carlo⸗ polis(Ch. Childs), 2. Lachanansenne, 3. Minofaure. 35:10, 16, 16210.— Prix du Gpuvernement de la Republigue. 2500 Frs. 1. W. Flatmans Pervenche III(Bellhouſe), 2. Upholſtner, 3. Ben y Gloé. 28:10; 19, 15:10. —— Don TFag zu Tag. —Ein hartnäckiger Steuerverweigerer. Wie aus Paris berichtet wird, hat der hartnäckige Steuerverweigerer Bidult aus Rambouillet nach perfönlichem Erſcheinen des Unterpräfekten ſeinen Widerſtand aufgegeben. Am Don⸗ nerstag hörte man in ſeinem Garten zwei Schüſſe fallen und glaubte, daß er Selbſtmord verübt habe; er hat aber nur zwei Tauben für ſein Mittageſſen vom Dache heruntergeſchoſſen. Am Freitag ſind zwei ſeiner Verwandten, der Unterpräfekt und deſ⸗ ſen Sekretär nach längerem Parlamentieren in die Wohnung eingedrungen! Der Rentner führte die Beſucher in den wäh⸗ rend der Belagerungszeit ihm als Küche, Speiſezimmer, Schlaf⸗ zimmer und Werkſtätte dienenden Raum, in welchem ſich allerlei Werkzeuge befanden. Heugabeln, Gießkannen uſw. lagen auf den koſtbaren Möbeln. Seine Beſucher unterhielt er mit un⸗ zuſammenhängenden Reden über Ackerbau, Juſtiz, Haarmittel uſw. Als einer der Beſucher das Work Steuer ausſprach, be⸗ kam er einen Wutanfall, wünſchte den Staat, die Gerichte, die Gerichtsvollzieher zum Teufel und wiederholte immer wieder: „Steuern zahle ich nicht!“ Schließlich ließ er ſich aber zureden und öffnet ſeine inzwiſchen wieder verſchloſſene Tür. — Tödlicher Abſturz einer Wiener Advokatensgattin. Wien, 8. September. Die Frau des bekannten hieſigen Advokaten und Schriftſtellers Dr. Julius Ullmann iſt geſtern in Tirol auf einer Gebirgstour in den Pragter Alpen 200 Meter tief abgeſtürzt und tot liegen geblieben. Eine Landesſchützenpatrouille, die in der Gegend manövrierte, beeilte ſich, der Dame Hilfe zu bringen, doch blieben alle Bemühungen vergeblich. Frau Ullmann ſtand im 52. Lebensjahre. — Die Unterſuchung gegen Garnier und Genoſſen. Par 18, 3. September. Die Unterſuchung gegen die der Reihe nach ver⸗ hafteten Genoſſen der furchtbaren Autoverbrecherbande Garnier, Bonnet und Genoſſen iſt nunmehr abgeſchloſſen. Der Staatsan⸗ walt Sauteraud und der Unterſuchungsrichter Gilbert, die eine wahre Herkulesarbeit zu verrichten hatten, ſind über alles einig, und der Antrag des Staatsanwalts iſt bereits ausgearbeitet. Von den 29 in die gerichtliche Verfolgung einbezogenen Perſonen wer⸗ den 22 vor das Schwurgericht verwieſen. Die Verhandlung dürfte in der erſten Hälfte des Monats Dezember ſtattfinden. — Gewalttätigkeiten Ausſtändiger. Charleſton(Weſt⸗ virginia), 4. Sept. Wegen Gewalttätigkeiten der Kohlen⸗ arbeiter, die ſtreiken, iſt geſtern das Standrecht verhängt wor⸗ den. Während der erſten 12 Stunden beſchlagnahmte die Miliz 200 000 Patronen, ſieben Maſchinengewehre, 1500 Flinten und eine Menge Revolver. — Großes Schadeufeuer. Los Angelos, 4. Sept. Feuer zerſtörte im Seebad Ozeanpark den Park und das Geſchäfts⸗ viertel. Der Schaden beträgt 1 Million Dollar. Volkswirtschaft. Hafenmühle in Frankfurt a. M..⸗G., Frankfurt a. M. B. Die dem Aufſichtsrat vorgelegte Bilanz ergibt inkluſive 20 149 M. Vortrag(8463 M. i..) einen Gewinn von 278 939 M. (189 874.). Die ordentlichen Abſchreibungen erfordern 93 586 M. (im Vorjahre keine Abſchreibungen infolge des Neubaues], zu Extraabſchreibungen werden verwandt 9834 M. auf elektriſche Lichtanlage⸗Konto, 7596 M. auf Mobilien⸗Konto, 9849 M. auf Feuerlöſchanlage⸗Konto, 5000 M erhält ein Fonds für Wohlfahrts⸗ zwecke und 3000 M. werden dem Dubioſen⸗Konto zugewieſen; die Tantiemen und Gratifikationen betragen 25031 M.(21939 M. i..). Der auf den 3. Oktober a. c. berufenen Generalverſamm⸗ lung wird die Verteilung einer Dividende von 7 Prozent (s Prozent i..) vorgeſchlagen und 20.040 M. werden auf neue Rechnung vorgetragen. * Neue Aktiengeſellſchaft. Unter der Firma Orient⸗ Teppich⸗A.⸗G. in Berlin iſt mit einem Grundkapital und haben dieſe Beträge voll eingezahlt. Mannheimer Effektenbörſe Die Börſe war heute etwas ruhiger. Höher ſtellten ſich Anilin⸗ Aktien, Kurs: 554 G. und Weſteregeln Alkali⸗Stamm⸗Aktien 214., Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien notierten 210 G. 210.50 B. Telegraphiſche Handelsberichte. Kölln, 4. Sept. Nach einer vom Eiſen⸗ und Stahlwerk Hoeſch herausgegebenen neuen Preisliſte für Stabeiſen fordert, lt.„Irkf. Zeitung“, dieſes Werk neuerdings 124—126 M. je nach Fracht⸗ grundlage, das bedeutet eine Steigerung der Preiſe um—2 M. pro Tonne. Bevorſtehende Erhöhung des Diskontſatzes der Reichsbank. Berlin, 4. Sept. Sollte bei der Reichsbank, was angeſichts des niedrigen Stempels der Privatguthaben wohl möglich er⸗ ſcheint, der Ausweis per 7. September ähnlich unbefriedigt aus⸗ fallen, wie der vom 31. Auguſt, ſo iſt es nach der„Frkf. Ztg.“ nicht ausgeſchloſſen, daß die Bank ſchon in der Mitte des Monats den Diskontſatz erhöhen muß. Erhöhung der Bandeiſenpreiſe. * Köln, 4. Sept. Die Vereinigung der Rheiniſch⸗Weſtfäli⸗ ſchen Bandeiſenwalzwerke hat geſtern die Bandeiſen⸗ preiſe um.50 Mark pro 1000 Kg. er höht. Zahlungseinſtellungen. Breslau, 4. Sept. In der erſten Gläubigerverſammlung der Wagenbaufirma Wilhelm Bergmann in Jauer konſtatierte der Konkursverwalter waghalſige Spekulationen des Inhabers der Firma Hugo Bergmann, welche ein ſtrafrechtliches Verfahren zur Folge haben dürften. Jahresbilanzen waren nicht gezogen worden. Alle Unterlagen und eine ordnungsgemäße Buch⸗ führung fehlen. Die Paſſiven betragen 939 973 Mk., die Aktiven 344 200 Mk. Es ſeien 35 Prozent Dividende zu erwarten. Die Verſammlung beſchloß nach der„Frkf. Ztg.“ die Fortführung des Unternehmens und lehnte die Unterſtützung des Kridars ab, deſſen Falliſſement ebenfalls eine Folge des Zuſammenbruchs des Bank⸗ hauſes Knappe u. Thomas in Jauer iſt. 85 Die in der vorigen Woche in Konkurs geratene Thürin⸗ ger Spielwaren⸗ und Puppenfabrik Steiner in Schalkau iſt niedergebrannt. Vom Kaliſyndikat. Berlin, 4. Sept. Beim Kaliſyndikat dürfte wegen der un⸗ günſtigen Witterung der Kalkkaliumabſatz nach den Vereinigten Staaten im letzten Jahresdrittel hinter den ungewöhnlich hohen Vorjahrsziffern zurückbleiben. Der Auguſt ſoll immerhin noch im Geſamtabſatz eine Mehrverladung von 10 000 Doppelztr. reines Kali gegenüber dem Auguſt 1911 auf⸗ weiſen.(Frkf. Ztg.) 8 Buderus'ſche Eiſenwerke.⸗G. in Wetzlar. Der Geſchäftsgang im laufenden Jahre wird als gleich gut wie der im vergangenen Jahre bezeichnet. Es ſei vielleicht heute ber⸗ früht, von einer Dividende pro 1912(6 Prozent) zu ſprechen. Aber wenn das 2. Halbjahr nur annähernd ſo verläuft, wie der erſte, dann könne wohl auch für die Buderusaktien mit einer Auf⸗ beſſerung des Ertrages gerechnet werden.(Frkf. Ztg.) Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt, 4. Sept.(FJondsbörſe). Die Stimmung der heutigen Börſe geſtaltete ſich anfangs wenig zuverſichtlich, da die Be⸗ denken über die Geldmarktlage und die weitere Entwertung unſerer heimiſchen Anleihen nicht weichen wollen. Unter dem Eindruck der geſtrigen Tendenz des Newyorker Marktes eröffnete auch die hieſige Börſe bei ſchwacher Tendenz. Die auffallend ſchwache Haltung der ſonſt bevorzugten Papiere verſtimmte im allgemeinen. Feſtere Ten⸗ denz zeigten Orientbahnen. Schantung lebhaft und bei erhöhtem kursufveau gehandelt. Die Neigung, Abgaben vorzunehmen, beſtand auch in Schiffahrtswerten. Heimiſche Banken neigten wieder zur Abſchwächung, bei allerdings mäßigen Umſätzen. Für Elektrowerte war wenig Intereſſe vorhanden. Der Montanmarkt hat an Be⸗ lebung eingebüßt. Am Kaſſamarkt für Reichsauleihen und Preußen beſtand wieder Abgabeluſt. Der Kaſſamarkt für Dividendenwerte verkehrte in überwiegend feſter Haltung. ſchinenfabrik Moenus bei 8,10 Proz., Kursſteigerung, Chemiſche Werte feſt, beſonders Holzverkohlungsinduſtrie. Gegen Schluß trat Intereſſe für Montanwerte ein. Etwas reger wurden Harpener und Phönix gehandelt. Die Börſe ſchloß ruhig. Es notierten: Kredit 20278, Dresdner 15754, Lombarden 2094, D. Luxemburger 1807%6 4, Phönix 274½ a a 275, Harpener 200, Baltimore 109, Staatsbahn 152½, Diskonto 189. * Berlin, 4. Sept.(Fondsbörſe). Die geſtrige Mattigkeit Newyorks hat dazu beigetragen, daß bei Beginn des heutigen Ver⸗ kehrs die Realiſationsneigung ſich noch in ſchärferer Weiſe bemerkbar machte, als an den Vortagen. Naturgemäß trat die Wirkung hier⸗ Höher notierten Ma⸗ von namentlich ſtark auf dem von der Spekulation bevorzugten Montanmarkt in Erſcheinung. Recht ungünſtigen Eindruck machte das weitere Nachgeben der Z3proz. Reichsanleihe. Der Verkehr ge⸗ wann ſpäterhin das Ausſehen größerer Feſtigkeit, namentlich Phönix waren aut erholt. Die Beſſerung war jedoch nur von kurzer Dauer. Die Kursebewegung wurde auf dem Montanmarkt abermals wieder unſicher. Die Geſchäftstätigkeit ſchränkte ſich gegen Schluß mehr und mehr ein. Tägl. Geld 4 a 3% Proz. * Berlin, 4. Sept.(Produktenbörſe). Unter Einwirkung der ſchwachen Halkung an den amerikaniſchen Börſen, der günſtigen Wit⸗ terung, ermäßigten Auslandsofferten und namentlich der ſtarken Herabſetzung der amerikaniſchen Forderungen, verkehrte der Weizen⸗ markt in matter Haltung. Roggen ſchloß ſich der rückläufigen Be⸗ wegung an. Hafer per September blieb feſt infolge Mangel an Angebot bei vorherrſchendem Deckungsbedarf, dagegen gaben die übrigen Sichten nach. Mais und Rübil hatten ruhigen Verkehr, Wetter: bedeckt. Anfangskurſe. Getreide. Ankwerpen, 4. Sept(Telegr.) Weiten Sept. 21.20, per Dez. 20.70, per März 20.78 Zucker. Magdeburg, 4 Sept. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S. 00.00.00—.00.00, Nachprodukte 75% o. S. 00—00. ruhig, ſtedig, Brod⸗ rafffinade JI. ohne Faß.00—00.00, Kruyſtallzucker I. mit Sack 00.00—00.00 zemaßfene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00 gemahlene Mehlis m. S. 00.00—00.00, geſchäftslos. Magdeburg, 4. Sept.(Telegr.) Robzucker: 1. Prodakt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Sept. 12.02½., 19.05— B. per Oltbr. 19.05—., 10.07½ B, per Okt.⸗Dez..97½., 10.02% B. per Jan⸗Mär: 10.19—., 10.12 ½., per Mai 10.25.— G. 10.27 ½., per Auguſt 1912 10.40—., 10.42½ B. Tendenz feſt; bedeckt. Kaffee. Antwerpven, 4. Sepk.(Telegr.) Kaffee Santos good average er Sept. 82—, per Dez. 82½, ver März 82½, per Mai 82—. amerikan. 23.— per Schmalz Antwerpen, 4. Sept(Telegramm.] Anerikaniſches Shweine⸗ ſchmalz 140.—. Salpeter. Antwerven 4. Sept.(Telegr.) Salpeter displ. 27,80, per Febr.⸗März 28.25. Häute. Anwerpen, 4. Sept. Häute 2086 Stück verkau't. Wolle. Antwerpen, 4. Sept.(Telear.) Deutſche Lr laln⸗ e umiug⸗ wolle per Sept..50 per Dez..55 per März 555 per Segi.f55, Baumwolle und Petroleum. Bremen, 4. Sept(Telegr.) Baumwolle 61.50, ruhig, ſtetig. Antwerven, 4. Sept.(Telegr.) Petroleum Raff. Dipsponibel per Sept, 28 7, Okt. 23¼, Nov.⸗Dez. 24—. Eiſen und Metalle. London, 4. Sept. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per Kaſſa 78.11.16. Kupfer 3 Monate 79.01.08, ruhig.— Zinn ver Kaſſa 217.½, Zinn 3 Mon. 214½ ſtetig.— Blei ſpaniſch ſtramm 20.07.08, engl. 21.01.04. — Zink 26.01.02, ſpeztal 27.00 00, ruhig. Glasgow, 4. Sept. Cleveland Roheiſen Middlesberougb Warrants(Eröffnung) ver Kaſſe 64 sh 07.— d., ver 3 Monat 64 8 11— Geld, ſtramm. Marx& Goldschmidt, enn eim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 6, 137, 6486 4. September 1912 Proviſionsfrei! Wir ſind als Selbſtrontrahenten 1 unter Vorbehalt: 1 1 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 40— Badiſche Jeuerverſicherungs⸗Bank M. 230— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 40zfr—— „ Vorzugs⸗Aktlen 84— Benz& Co., Mannheim, 240 287 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 62 zfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— Compagnie francaiſe des Phosphates de lOceanie fs.1200— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 264 260 Deulſche Südſeephosphat.⸗G.— Europa, Rückverſ. Berlin M. 600 M. 570 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 370 866 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 179 1714 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 65 60 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 54zfr 755 — 5 Forſayth G. m. b. H. Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 83 Kinematografie u, Filmverleih., Straßburg— Küßnle, Kopp u. Kauſch..⸗G. Frankenthal 142— Lichtſpielthealer.⸗G. Straßburg 98— London und Provinctal Electric Theatres Oid.— Maſchinenfabrik, Werry 117— Neckarſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien Oeſterr. Petroleum⸗ Ind.„Oplag“.2450.2350 Pacifte Phosphate Shares alte ſhares L. 6½ 905 1 5 7 junge 5571• + Preußiſche Rückverſicherung M. 380 Rheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 128 zfr. 125 öf Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 260 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch.—.2 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 8275 114 Schloßhotel Heidelberg 49 zfr45 öfr. Stahlwert Manneim 11⁵— Süddeutſche Jute⸗In duſtrie, Mannhein 5— 104 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 166—. Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. Wanaei nrichtungenn— 188 Unionbrauerei Karlsruhe 5 60— Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt 287 280 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannbeim M. 570 M. 580 Waggonfabrik Naſtatt 78 Weißenbhofterrain.⸗G. Stuttgart 94 zfr.— Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern 163 157 Damen hört! Spangs⸗Berlgeung. ntnt Donnerstag, 5. Sept. 1912 der brenn- nachmittags 2 uhr, 5 ssohers, werde ich im Pfandlokal olone nur 6, 2 hier gegen bare 5 ablungimVollſtreckungs⸗ das Haar Zabl imVollſtreckungs rulnlert! wegeöffentlich verſteigern: dabrauch 4 Brodwagen, 1 Roll⸗ 9 den wagen, 1 Pferd, 2 Schreib⸗ i0 zuf kr- maſchinen, 1 Werkbank 80 Zaugung mit 3 Schraubſtöcken, 3 77 7 Fünstl. ug Handrollwagen, 1Gram⸗ pig. Locken ene schaen, dur F, Aders ondulerasser Reſire 1 mae en e, eee Diskreter Versand durch: Mannheim, 4. Sepf. 1912. Lersandhaus Mitlacher Abt. I Coburg, Leopoldstr. 38. V. 74040 Armbruſter, Gerichtsvollz. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 4. September. vom 4. ee Nurzzetke des,Manhelner General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachricten Mannheimer Effektenbörse. Obligationen. Pfandbriefe. Eenhahneoblig. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 97.30 biſ10% Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 96.50 G 3½%„„„ verſchied. 87.90 bz[Induſtrie⸗Obligation. 310„Kommunal 88.— bz4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Slädte⸗ Anlehen. ſtrie rück'. 105 0% 108.30 G 3½ Freiburg i. B. 90.— B4½ Bad..⸗G. ſ. Rhſchiff. 3½ Heidelberg v. J. 1903 39.80 B[ u. Seetransport 98. G 4 Karlsruhe v. J. 1907 99.60 G 1155 Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G 8 Karksruhe v. J. 1896 86.— 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 31½ Lahr v. J. 1902 90.50 G Setie B 103.50 bz 40 Lndwigshafen 102.— GJ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G v. 1906 97.50[5 Bürg. Brauhaus Bonn 108.— G 8% 88.60 B˖4i, Heddernh. Kupferw. 102.— G 4 Mannh. Oblig. 1912 98.50 Gf4 Herrenmühle Genz 98.— G 4„ 1907 98.90 GJ4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 100.—G 4„ 1906 99.— 24½ Mannheimer Dampf⸗ 4 0„ 1901 98.10 G ſchleppſchiffahrt 98.50 B 870„ 1885 88.80 G4%½% Mannh. Lagerhaus⸗ „ 1888 89.— G Geſellcchaft 97.50 G 51„ 1895 90.— 604½ Oberrh. Elekirizitäts⸗ 910 8„ 1898 88.80 G werke. Karlsruhe—.— 810 85„ 1904 88.50604½ Pfälz. Chamotte und 51%„ 1905 88.80 G] Tonwerk..⸗G Eiſenbg. 10l.50 G 37 Pirmaſent unt. 1905 90.— 4% Pfälz. Mühlenwerke 100.— G 21½% Wiesloch v. J. 1905 91.50 G04½ Schuckert⸗Obligat. 99.80 B 4% Ruſſ..⸗G Zellſtofffb. Waldhof bei Pernau in Livland 4½ H. Schlink& Cie. 4½ Sypeyerer Brauhaus .⸗G. Speyer Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—130.—] Weſt.⸗W. Stamm—— 214.— Pfälz. Bank— 175000„ Vorzug—.— 101 50 Pfälz. Oyp.⸗Bank—.— 193.—- Brauereien, Rhein. Credithank ˖ Nhein. Hyp.⸗Ban!—.— 196.50 Dad. Brcueref Süldd. Bank e 11 5 257.50 i 8 5,Eichbaum⸗Brau— Südd. Discee Beſ.—.—115.5, Br. Ganter, Freibz.— 97.50 Bahnen: Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Heilör. Straßenbahn—.— 50.— Hombg. Meſſerfmitt 78.——.— 6 85 Ludwigsb. Aktienbr. 275.—.— hem. Ind uſtrie. Mannh. Aklienbr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 554.—Brauerel Sinner—.— 224.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 240.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 192.— Chem. Fabr. Gernsh.—.— 175.— Schwartz, Speyer—— 130— Verein chem. Fabriken—.— 355.— S. Weltz, Speyer—.— 80.— Verein D. Oelfabriken—.— 177.75l„„Storch, Sbeper—— 62— 99.30 B 459 100.40 G 1 75 172 Speyerer Ziegelwerke 99.— B Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms .½ Zell toffabrit Waldho 100.50 B 97.50 G604½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30 G Brief Geld Brlef Geld Br. Werger, Worms—.——.—§, Fuchs Wfg. Hdlbg.—164.— Pf. Preßh. u. Sr ritfbr.—.— 200.— Hüttenh. Spinneref 30.— Transpert ce v. Fetf. 117.—1160 abelw. Fr— 50 5 Wesſichesue Karlsr. Maſchinenbau 156.—— B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 84.— Nähmfbr. Haid u. Neu———.— Mann Dampfſchl.—.— 50.— Koſth. Cell. u. Papierf.—. 195.— Mannh. Lagerhaus—.— 108.50 Mannh. Gum. u. Asb.—— 154.— Frankona Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—.— 180.— Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizitt—.— 30.— Rück⸗ u. Mitverf.—— 1065 Pfälz. Mühlenwerke———.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Pf. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 195.— Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2430/ Portl.⸗Zement Holbg.—.— 152.— Bad. Aſſecuranz 1940 1930] Nh. Schuckert⸗Geſf.—.— 144.— Continental. Verſich. 870— 850.—H. Schlinck u. Cie.—— 228.50 Mannh. Verſicherung— 938.— Südd Draht⸗Induſt, 130.—131.50 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1150 Ziegelm. 85——— Württ. Transp.⸗Verſ. 730.——.— 1———.— krmüble Neu adt—.—.— „5„ Jellſtoffabt Waldhof—.—244.— Diugetſce Ach r Zuckerfbr. Waghäuſel 210.50 210.— Emaillw. Maikammer—.— 103.— Zuckerſsr. Fankenth.—.— 684.60 Etilinger Spinnerei—.— 102.— ee Diskonto⸗Co mandit 189—, Darmf 3 Abayr.E,„.⸗A.b. 1915 10020 100.80 „„1918 100.— 100,20 3 do, U. Allg. Anl. 87.90 87.90 do. EeB. ⸗Obl. 77.90 77.75 1 ee„B. Prior. 100..— 99.20 2fälz. E..Prior. 89.30 89.30 4 5 2fall. Konv. 1895 92 40 92 40 Heſſen von 1908 100.05 100.10 eſſen 77b0 77.50 5 achſen 79.55 79.40 4 Miitlenberg 1919 100.100.— 4 Mann! 1907-1912 98.25 98.25 4 1908⸗1913 98.40 98.40 4 Mh. Stadt⸗A. 190o9———.— Buderns Eſchweller Bergw. 177.—175 elſenkſrchener Frankfurter Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Reichsbankdiskont 4½ Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 4. Seyt(Anfangskurſe). Kreditaktſen 202.87 kädter 123 50, Dresdner Bank 157.75 Handelsgeſellſchaft 172.—. Deutſche Bank 259—, Staatsbahn 152.50 Lombarden 20.75. Bochumer 238%, Gelſenkirchen 204 50, Laurahütte —.—, Ungar 90.60. Tendenz: ſchwaächer. Wechlel. 8. 4. 2. 4. mſterdam kurz 169.40 169.30J Check Paris 80 925 80.925 Belgien„ 80.65 80.738] Paris kurz 80.85 80.85 ben 80.025 39.025 Schweitz. Plätze 80.80 80.725 Check London 20.46 20.462 Wien 84.75 84.75 London„ 20.422 20.425 Napoleonsd'or 16.17 16.17 5 lang—.——.—[Privatdiskonto 4¼%,l%ↄ%,j&ëd Wlact avine A. Deutſche. 40o deutſch. Reichsanl. 195 85 199 55 3½ Mh.Stadt⸗A 1995 88.10 88.10 5 89.35 89.— B. Ausländtſche. 30% 78.50 78.70J5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——.— 40% pr. konſ. Sb⸗Anl. 100.85 100.855%8 Chineſen 1893 100— 1060.10 3 5 89.35 89.—%½%„„ 18908 94.80 91.75 100 7 79.10 78.90J4½ Japaner 94.70 94.75 ädiſche St.⸗A. 1901 00.80—. ö0% Mexik. äuß. 88/0—100.25 40ʃ0 1908/09—.— 100.15ſ3 Mexikaner innere 59.——.— 2had. St. M. 1911 100 20 100.15 5% Bulgaren 1901 1896 83— 82 903¼ italien. Rente———.— 970 bad St.O. abe—. 98.— 4705 Oeſt. Silberrente 90 60 90.70 5 k. 93.— 93.204½„ Papierrent, 90.30 90.30 5 1505 88 50 88 50 4% Oeſterr Goldrente 95.70 95.30 85 5 1904—.— 88.—3 Serie 1 64.10 64.10 155 1907 87.80 87.808 III 67.— 67.75 45c neue Ruſſen 1905 100.75 100.80 4 Ruſſen von 1880 90.50—.— 4 Türk. konv. unif. 1903 83.50 83.50 4„ uni; 9170 91.70 4 Ungar. Goldrente 90.65 90.45 Kronenrente 87.30 87.20 Verzinsliche Loſe. 1 Bad. Prämien 4 Oeſterreichiſchel8sso—.— Türkiſche 175.80 173.50 Unverzinsliche 2— Augsburger ———— — 0 205.590 204.87 Gewerkſch. Roßleben Freiburger—.——.— Bergwerksaktien. Aumez⸗Friede[Brüſſ.) 197.35 194.10J Harvener Bergbau Bochumer Bergbau 239.35 238 50 Maſſen, 115.80 115.50 Kaliw. Aſchersleben 168.29 168.20 Coneordia Bergb.⸗G. 315.— 320.— Kaliw. Weſterregeln 211.59 212.50 Deulſch, Luxemburg 181.50 180 50] Oberſchl. Eiſeninduſt. 86 75 84.75 166 50 165.50 Phönix 199.½ 200.88 ———.— ergbau 276.— 274.85 Vr. Königs⸗ u. Laurah. 1.—178. ——— * Weltz; Sonne, Speyer 78.— 78— Cemeutfabr Aktien induſtrleſler Unternehmungen. 8. 4. Alumſnium Neuh.—.— 252.— Aſchbg. Buntpapfbr. 131.— 181. „ Maſchpapfbr. 135,10 135.— Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 123 50 120.50 Südd. Imnohil.⸗Geſ, 68.70 66. Grün u. Bilfinger 126.50 726,50 Wayß U. Freytag 147.50 147.5 Eichbaum Mannheim 115.—115.— Frankf.(Henninger) 124.— 124— do. Pr.⸗Akllk. Herkules(Caſſel) 167.— 167.— Mannh. Aktien⸗Br. 151.— 151.— Parkakt. Zweibrücken 95.50 94.50 Tucher, Freiherrl. v. 258.— 258. Bleiu. Silbrh. Braub. 125.90 125 80 Badiſche Anllinfabrik 353.— 554.— Cementwerk 11 10 152.— 152.— Karlſta 125.—125.— Chem. Werke Albert 467.50 467.50 Chem. Gernsh. Heubr. 174.90 176.— Ch. Fabrik Griesheim 269.50 259.90 D. Gld⸗ u. Slö. Sch. A. 705 50 705 25 Farbwerke Höchſt 652 25 657.— Ver. chem. Fabrik Mh. 356.50 336.50 Holzverkohlung⸗Ind. 331— 335.75 Rütgerswerke 198.— 197.05 Ultramarinfabr., Ver. 228 50 228.50 Wegelin Rußfabri⸗ 241— 241.— Sildd. Drahtind. Mh. 129.— 123.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 555,50 546.25 Elektr.⸗Geſ Allgem. 270 37 289 50 Bergmann Werke 139.50 169,50 Brown, Boveri u. Co. 130,20 129 75 gale Ueberſ.(Berl.) 170.65 169.75 Lahmeyer 126.— 128,— Elekr.⸗Geſ. Schuckert 162.— 461,25 Rheiniſche Schuck.⸗G. 144.75 144. Bank- und Verſicheruligs⸗Aktien. 3. 4. Badiſche Bank 129.— 128.50 Berg⸗ Mekallbank 135.25 135.40 Berl. Handels⸗Geſ. 172.¼ 171.75 Comerſ. u. Disk.⸗B. 114.¾ 115.— Darmitädter Bank 123.50 123.35 Deutſche Bank 259,/8 258.75 Deulſchaſiat. Bank 129.59 129.54 D. Effekten⸗Bank 117.30 117.30 Disconto⸗Comm. 189.25 189.— Dresdener Bank 157.50 157.75 Metallb.u. Metallg. G. 135.75 135.40 Eiſenb. Rentbank 182.— 132 50 Frankf. Hyp.⸗Bank 213.50 215.50 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159.30 159.30 Siemens& Halske Boigt u. Haeffner Gummi Peter Heddernh. Kupſerw Illkircher Mühlenwk. Straßburg 8. 4. 241.90 240.— 188.— 180.— 119.50 119.50 117.40 118.— 124.90 124.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 116.— 116.25 Lederwerk, St. Ingbrt 50.10 50.— Spicharz Lederwerke—.—. Luduſigsh. Walzmühle 169.— 169.— Adlebfahrradw Kleyer 577.75577.— Maſchinenfbr. Hilperk 102.—101 80 Badenia(Weinheim) 180.— 189.— Dürrkopp Daimler Motoren 499.50 496.50 585.— 833.75 Eiſen. Fahrr.⸗u. Autw. 130.— 181.75 aclhe daf 15 anliesmanurb Maſch.„Armatf. felein 151.80 15180 Pf.Mähm.⸗u. Fahrrdf. Gehr. Kayſer Schnellpreſſenſ. Frkth. Schra abſpofbr. Kram. Bek. deutſcherOelfabr. f Pulverſh. St. Igb. Schlinck& Co. Ber. Fränk. Schuhfbr. Herz, Frkf. Sellin du lrie Wolff 'wollſp. Lampertsm. Ettlingen tammgarn Kaiſers!. Waggunfabrik Fuchs Zellſtoffabr. Waldhof Bad. Zuckerfabrik Frankenkh. Zuckerfbr. Schuhfabr. Natiomübank Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Hypothekenb. Deutſche Reichsban! Nhein. Kredith ink Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Baukver. Wiene. Bankver. Preuß. Südd. Diskont Bank Ottomane Maſchinenf, Gritzner 288.— 239.25 tnen 160.— 162.10 215.25216 25 194.50 195.— 293 297. 173.— 173.— 175.— 175.— 135.— 135.— 229.75 229.80 161.— 181.— 116.— 116.— 108.50 108.— 203.80 208.80 104.50 164.50 244.55 2439. 210.25 210 50 430.— 430.— 8. 4. 126.25 126.— 152.25 152.40 134,10 134.10 203.— 202.¼ 127.50 127. 192.— 192.50 118.—18.— 164.— 133.50 135.70 135.50 197.— 197.— 124.35 134.20 135.75 185.75 115.30 115 25 Rffektenbörse. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportauſtalten. 3. 4. Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet 3. 4. 128.— 128.25 Oeſt. Südbahn Lomb. 21.½ 20.75 157.50 157.½¼ Oeſt. Meridionalbahn 121.50 121.50 Norddeutſcher Lloy) 128.½ 127.— Baltimore und Ohio 109./ 109.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 152 25 152.751 Schantun z⸗E..⸗Akt. 186.75 187.75 Nachbörſe. Kreditaktien 203.¼8, Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 3. 4. 8. 4. Frkf. Hyv.⸗B. S. 14 97.80 97.80 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ „.201515 98.60 98.60 G. v. 1906uk. 1916 97.20 97.20 5 5 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ unk. 1920 99.20 99.20 G. v. 1907 uk. 1917 97.20 97.20 41ͤ„„lbuln, 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ bdb. 8KN 98.— 98.— G. v. 1909 uk. 1919 97.80 97.86 1 18 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ „bb. 1905 98.— 98—.v. 1910 uk. 1920 98.10 97.80 8½„„.12, 13 4 Pr. Centr⸗Kom. v. u. 15 89— 89,— 1901 kdb. 1910 98.— 98.— 35. 15 S. 19 89.— 89.— 4 Pr. Centr.⸗Kam. v. 0 3 5 Irk„ Kommual 5 1908 unk, 1917 99.20 99.20 eb. 191) 90 80 90 50%br Brd. ABlabgſt. 95.70 95.70 4 ⸗Fr.⸗V. 95.— 95. S. ſbeſg 24.27,8,32.42 91.50 91.50 3% Hr. 5an 19955 87.70 87.70 4 Frkf. 55p⸗ zſtr.⸗V. 4 2 04-18 97.20 97.20 S. 434k. 1913 98.80 98.80 4„„„05-14 96.50 96.50 4 Frkf, Hyp.⸗Kr. 4 707. 17 96.75 9.75 S. 46 uf. 1903 98.— 98.— 4% lr. fdb. 18,19 fb. 98.10 98.10 4 Frkf. 80 e ⸗V.%„„„1912 97.90 97.90 S. 47 unbl. u. uk. 1915 98.50 99.50 4%„„ 19014 97.0 970 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 4%„„ 1915 98.80 98.30 S. 48unvl. u. uk.1917 99.10 99.10 4%„1917 97.75 97.75 4 Frkf. Hyb.⸗Ke⸗V. 4% Preuß. Pfandb.⸗ .49 unbl..uk.1919 99.10 99.10 Bank unk. 1919 98.40 98.40 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 4% Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ .50 unvl. u. uk.1920 99.10 99.10[ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. 30 u. 31 unkdb. 1920 99.— 99.— .51 unvl. u. uk 1921 99.10 99.108½„„„1914 91.50 91.50 3/ Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 8 55„„1912 98.70 98.70 S. 44uk. 1913 92.— 92.3% Pt. Pfobr.⸗Bank⸗ 3½ Frkf. Hyp.⸗Kr. B. Kleinb. b. 04 94.30 94.30 .23⸗90ll. 32(tilgb.) 90.50 90.80 4% Rc 3% FrlfHyp. Kr. V. 1902-07 97.40 97.40 S. 45(tilgb.) 90.50 90.500 4%„„ 1912 97.40 97.40 3½ Pfälz. Hyp.⸗Bank 88.40 88.40 4%„„„ 1517 97.40 97.40 4 Pfälz. Hyb.⸗Bank 98,80 98.80 4%„„„ 1019 97.78 97.75 1 4%„„„ 1921 99.— 99.— unvrl. 1917 98.80 98 8003½„„ verſchieb. 88.— 88.— 4 Pfälz. Hyp.⸗. uk. 3 9 4 1914 88.— 88.— u. Unvrl. 1920 99.20 99.203/ Rh. 5..⸗O. 88.20 88.80 4 do. do. 1932 99.70 99.70 2¾0 Ital. ſttl.g. E. B. 67.— 67.05 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1390 97.90 97.900 Oberr9. Verſich.⸗G. 1145 1145 4„Centr.⸗Bod ⸗Er.⸗ Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 938.— 949.— Gv.1899u.1901 kdb. 97.—- 97.—] Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 96. 96.— 4 Pr. Cenix.⸗Bod.⸗Cr. 5 Maunh. Stadtanl..— G. v. 1903 uk. 1912 99.—. 99.—] Bayr.Stagtsanl.1912 100.80 100.40 Diskonto⸗Commandit 189 Berlin, 4. Sept. (Anfangs⸗Kurſe.) ————— Staatsbahn 152.25, Lombarden 20.75 Berli Efflektenbä SFrllhler Oe OnDorse. 5 1 1 „[Geglſenkirchner 205.½ 204½ Rombacher Hütte 178.50.177.50 40% Bagdadbahn 88.25 83 10 Anilfn 550— 553.—Harbener 102˙25199.¼Rättgerswerken 19.50 170.20 Oeſter. Kreditaktien 203.— 202.50 Anilin Treptow 435.— 433 20 95 0 ter Farbwe rke 655.— 652.— Schuckert 161.80 161.20 40% Ungax. Goldrente 90 60 99./40 Arandg. ee 1I0t.50 Hohenlohewerke 181.30 18310 Stemens& Halske 241.20 241.20 4 Kronenrente 81 10.10 Hergmann Elektr. 188.5 Kalim. Aſchersleben 167.50 168 201 Sinner Brauere!i 218.70 218.— Berl. Handel ls⸗Geſ. 171. 171./ Bochu ner 238./ 288.8 Kölner Vergwert 495.20 494.70J Stettiner Vulkan 195.— 194.70 Darmſtädier Bank 128.¼ 123.50[Brown Boveri 130.50 139.—Eelluloſe Koſtheim 197.— 196.— Tonwaren Wiesloch 122. 122.— Deutſch⸗ Aſiat. Bank 180.— 129.70 Beuchſ. Maſchtnen 351.— 353.— Lahmeger 130.— 139—Ber.Glanzſoff Elberf. 562.50 562— Deutſche Zank 258.¼8 250.— Chem. Atbert 469.20 474 70 aar hülke 178./ 17787öꝛJ Ber. Köln⸗Rottweiler 328 50 328.20 Dise.⸗Kommandit 189,25 188.% Lonſolidanon f. V. 55 Liht u. Kraft 139 10 139— Veteregeln 211 80 21.270 Dresdner Bant 15775 157.% Saurſer 335.50.33(70 Loöthe inger Cemen. 13 13210 Wf. Draht. Langend. 143.—144.— Neichsbant 133.50 138.40 Deutſch⸗Lurenbg. 15)73113ù— Fudwi! Loewe&§ 324 90 322.60 Wittener Stablröhren 211.80 249 59 Rhein. Kreditban! 135.— Dortmunder Nannesmannröhren 217. 217.— Saasof Waldhof 242 8 78 Ruſſenhank 166.— 166.50 Dynamit⸗Truſt 179.25 179.— Oberſchl. Eiſenb 2Bed 106 30 105.20 Oia 94.75 94.70 Schaaffh. Bankr. 121.— l2.— Deutſch⸗ eber ſe, 170 40 170,0 Srenſtein& Koppel 2186 60 217.10 Jan Weſt⸗Afrika 143 70 143 70 Züdd. Dise.⸗G.⸗A. 115.60 116.D. Gasgli ihlicht Auet 610.—610. Ihonir 275.3) 274.20 Bogtländ. Maſchfbr. 758 765.— anete— Fe, d. Vaffen u. lunit. 1 dhein, Stahlwerte 178 50 177.70 Lombarden 21.— 20.75 DO. Steinzeu zverke 242 50 242. 25 Privatdisk 47 Jaltimore u. Ohie 109 25 108.% ber Farden 548.50 850.— Privatdiskont 4¼6e. Canada Pacific 278.73 272.50Eſſener kTreditan tali 161.20 161.50 W. Berlin. 4. Sept.(Telegr.) Nachbörſe, 1 Packe 156.)156.50 Facon Mannſtädt 145.20 145.— 8 4 3* Nordd 0 197 90 127.— Faber Bleiſtiftfabril 274 80 274.— 5 5 Aig. Slel 0 578.— 583.50 felten& Guillaume 169.— 160.— Kredit⸗Akſien 208.— 202 15 e 207%5 00 kr. eſ 7— 26 Brizuen Maſchinen 282.30 289. Diskonto Komm. 189.25 188 1 Lombarden.— 252.50 251.80[Br. Berl. azent. 161.30 1510—— 3: 4. 8. 4. Kreditaktien 207/ 208.1½ Saurahütte 178.¼ 178./ Disc⸗Kommandu 189.½ 189.—Phönix 276. 274./ — 4— 9 0 Harpener 108.⅝ 199.¾8 ombarden 21.ſ⅝8 20./ Tende: ſch wach. Bochumer 239.— 237.%¼8 Berlin, 8. Sept.(Schlußkurſe.) 5 8. 4. Wechſel guf Amſter⸗ 2% Bagern 87.80 dam ar 169.30—. 6 Heſſen 87.90 87.60 10 London 20.458 20.455/ 8„ Sathe 77.40 77.80 — Paris 80.875 80.87 30% Sachſen 79 50 79 40 Wechſel a. Wien un 84.725 84.72 4% Uegentinerb. 189 87.90—.— 4 Reſchsank⸗ 100.70 100.700 5 Chineſen bon 1896 100 20 100.10 5 teichsant 89.20 89.—%½ Japaner 94.60 94%4 Reichs anleih 79.— 78 80 4% Jialiener——— Conſols 100 80 100.7] Mannh. Stadlan. 145.20 145.— %, 39.20 89.—4 Oeſt, Goldrente 95.50 95.5 0 78808 unif. S. 3 68.— 68.— o Bad. v.——5 01 u v. 1908 101.40 101. %½.„„1908009 38 50—— 40% N 1 0 1902 51.10 9 A 10 91.— 91. 50 * 160%—— 10 178.90 . )TTTCTCTCT 50 75 — Mannheim, 4. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite Ausländische Hffektenbörsen. Londoner Effektenbörſe. London 4. Sept.(Telegr) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 4. 3. 4. 8. 2/ Conſols 74%ů 75%16] Premier 2¹ 5 3 Reichsanleihe 79— 79.— Randmines 1 4 Argentinier 8778 87. Atchiſon comp. 110% 111¼ 4 Italiener 96— 96—Canadian 280¾ 282½½ 4 Japaner 84 84— Baltimore 110% 110ʃ½ e 92 2 9 925 Milwauke 108¼ 1091½ 2— 92— 2— 3 Ottomanbank 17% 17½ Crie 27% 37% Amalgamated 88 00 895% Grand Trunk ord. 28— 28— 0 Tinte 5 85 A isville 107 1 714 5 18 5. 2 Central 5 11% 117/ Miſſouri Kanſas 298¼8 29/ Chartere 30 14 95705 Ontario—— 38— De Beers 22— 22% ock Island 26— 27¼ Eaſtrand 3— 3¼8 Southern Pacific 114¼ 115% Geduld„ 5 Railway 81¼8 31/8 ene 5 5 1 cvm. 175¼ 176½ 8 s 657/ Steels com. 74/ 76 Moddersfontein 12¾ͤ 12¾] Tend.; unregelmäßig 5 Pariſer Börſe. Paris, 4. Sept. Anfangskurſe, 4. 8. 4. 82 30l Rente 92.67 92.80 Chartered 40.— 42.— Spanier 94.47 94 25 Debeers 561.— 568.— Türk. Looſe—.——.— Eaſtrand 79.— 80.— Banque Ottomane 688— 689.— Goldfteld 108—119. Rio Tinto 2056 2075 Randmines 180.— 183.— Tendenz: unregelmäßig. Wiener Börſe. Wien, 4. Sept. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 646.70 647.—] Oeſt. Kronenrente 87.25 87.25 Länderbank 532.— 532.—„ Papierrente 90.20 90.30 Diener Bankverein 538.20 533.50. Silberrente 91.25 91.80 Staatsbahn 711.50 713.— Ungar. Goldrente 107.85 107.90 Lombarden 111.70 111.[„ Kronenrente 87.15 87.10 Marknoten 117.86 117.86 Alpine Montan 1067 105 55 Wechſel Paris 95.39 95.39 Skoda 763.70 764.— Tendenz ruhig. 2 Wien, 4. Sept. Nachm..50 Uhr. 8. 4. 3. 4. Kreditaktien 647.— 646.50 Buſchtehrad B. 99 Oeſterreich⸗Ungarn 2136 2145 Oeſterr. Papierrenſe 90.50 90.25 Bau u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 91.30 91.30 Unionbank 616.— 615.— Goldrente 113.60 113.55 Ungar. Kredit 850.— 849.— Ungar. Goldreute 07.85 107.85 Wiener Bankverein 539— 538.—„ Kronenrente 87.10 87.20 Länderbank 532.— 532.— Wch. Frankf. viſta 117.86 117.87 Türk. Loſe 245.— 245.—„ London 241.12 241.11 Alpine 1060 1066„ Paris 5 95.39 95.37 Tabakaktien——— Amſterd.„ 119.55 119.72 Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.11 19.41 Holzverkohlung—.——.—[Marknoten 117.86 117.87 Slaatsbahn 712.50 711.50 Ultimo⸗Noten 117.87 117.87 gombarden 112.— 110.70 Skoda 763.— 767.50 Tendenz: ruhig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 4. Sept.(Telegramm.)(Produktenbön ſe). Preiſe in Mact pro 100 kg frei Berlin netto Kaffe. 4. 3 4. 8. Keizen per Sept. 209.— 210.—] Mais per Sepk. 146.— 146— „Okt. 208.75 210.„ Dezbr. 147— 14650 Dezbr. 208.75 210—„ Mal 149— Mai 213.25 214.25 Rüböl per Sept. 67.30—.— Roggen per Sept. 170.25 171.„ Okt. 67 20—.— „Okt. 171.—172.—„ Dez. 67.80—.— „Dezbr. 171.— 171 75—ů—— Mai 175— 175 500 Spiritus 7der los——.— Hafer per Sept. 17475 174.75 Weizenmehl 29.75 29.75 „Dezbr. 171.25 178 50 Roggenmehl 22.80 22.80 Mai 175.— 176.25 Pariſer Probnktenbörſe. Hafer 4. 3. Nüböl, 4 3. Sept. 19.40 19 30„ ept. 77/ 77 1½ „ Oktober 19.35 19.40„ Oktober 77 7½% 77 1½ „Nov.⸗FJeb. 19.45 19.40„ Nov.⸗Jeb. 77 5½, 77 7½ „ Jan.⸗April 19.75 19.654„ Jan.⸗April 77 ½% 77 /½¼ Roggen Spiritus Sept. 29590 Sept. 54— 54¼ „ Oktober 21.— 20.75„ Oktober 48 ½ 48 ¼ „ Nob.⸗Feb. 20.60 20.60]„ Jan.⸗April 48½% 48¼ „ Jan.⸗April 21.— 21.— Mai⸗Aug. 50— 40 ¼ Weizen Leludl Sept⸗ 26.10 25.80][„ Sept. 79 80 ¼/ „ Oktober 26.10 25.85 Oktober 78/ 79— „Nov.⸗Feb. 26 20 26.05„ Nov.⸗Feb. 75— 76— „ Jan.⸗April 26.50 26.25„ Jan.-April 73— 74%. 0 Robzucker 88“ loco 3132 31 32 „Sept. 35.— 34.65 Zucker Sepfk. 36/ 36 ½ „ Oktober 84 85 34.20„ Oktober 31— 31— „ Nov.⸗Feb. 33.75 33.45 Okt.⸗Jan. 31 ¼ 31 J¼ „ Jan.⸗April 34— 33.75]„ Jan.⸗April 31 7/ 31 ½ Talg 82— 82— LTandwirtſchaft. Bei der Zentralvermittlungsſtelle des Württembergiſchen Obſt⸗ bauvereins, Stuttgart, Eßlingerſtraße 15, Telephon 7164, ſind ein⸗ gelaufen: Angebote in Herbſt⸗ und Wintertafeläpfeln und „Birnen, Moſtobſt, Fallobpſt, Zwetſchgen, Hagebutten. Nachfragen nach Tafel⸗, Koch⸗ und Moſtobſt, ſpeziell nach großen Mengen Brenn⸗ zwetſchgen.— Vermittelt wird nur württembergiſches Obſt. Adreſſen von Anbictern und Abnehmern ſowie Auskunft über Marktlage, Preiſe, Verpackungsmaterialien jederzeit koſtenlos. Tafelobſtpreiſe auf dem Stuttgarter Engros⸗Markt am 31. Auguſt: Aepfel—11 ,, Birnen—20, Pfirſiche 70 4, Reine⸗ clauden 12—16½/, Zwetſchgen—104, Himbeeren 50, Preiſel⸗ becren 28—32 ½, Brombeeren 25 ½, Tomaten—9 Moyſtobſt auf dem Wilhelmsplatz 1,80—3,20 ½ per Zentner. Sortenpreiſe: Gravenſteiner, Alexander 10—11, Croncels, Hagedorn, Suffield, The Queen 8, Olga, Cellini, Langtons, Kardinal 6 4, Triumph, v. Vienne, Pitmaſton, Clapps Liebling 20, Gellerts, Lebruns, Williams, Kongreck 15—18, Madame Favre, Amanlis 14—16, Geißhirtle 15—18, Grunbirn, Palmiſchbirn—5/ per Zentner. Marktlage: Die andauernd ſtarke Zufuhr geringer Birn⸗ ſorten und das maſſenhaft angebotene Fallobſt drücken auf die Preiſe aller Obſtarten. Pfälzer Zwetſchgen werden ſchon reichlich zugeführt. Nach Abraum des Fallobſtes iſt für die nächſte Zeit eine Erholung der Tafelobſtpreiſe zu erwarten. Durch die Stürme der letzten Dage iſt der Obſtbehang in einzelnen Gegenden ſtark vermindert worden, glücklicherweiſe nicht überall. Württemberg iſt gegenüber den Ver⸗ heerungen im Rheinland, in Holland und England recht glimpflich davongekommen. Volkswirtſchaft. „Süddeutſche Induſtrie“. Die Nummer 15 des Jahrgangs 1912 der in Mannheim erſcheinenden„Süddeutſchen Induſtrie“, Organ des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller, enthält: Amtliche Mittetlungen des Verbandes: Beitritt neuer Mitglieder. Betr. Stellungnahme gegen das Eingreifen un⸗ beteiligter Dritter in Streikangelegenheiten. Betr. Errichtung einer feſten Rheinbrücke zwiſchen Friedlingen und Hüningen. Betr. Abgabe elektriſcher Energie aus dem Murgkraftwerk. Betr. Kün⸗ digung der vereinbarten Verbandsgütertariſe ſeitens Rumäniens. Betr. Neuregelung der franzöſiſchen Taraordnung. Vertrauliche Mitteilungen. Betr. Nachfrage nach Maſchinen zur Anfertigung von geflochtenen Jute⸗ oder Hanfſohlen. Betr. Geſuch einer Ver⸗ treterftrma in Belgrad. Betr. Liſte von deutſchen Ein⸗ und Aus⸗ fuhrfirmen in Kairo. Kurzer Bericht über die Generalverſamm⸗ lung des Bezirkvereins Freiburg im Breisgau und des Bezirkvereins Straßburg i. Elſ. des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller. Ausſchreibungen. Allge⸗ meiner Teil: Zolltarifierung von Garnen und Geweben aus Papier in Italien. Wehwaren aus Papiergarn. Verarbeitung von Bambus zur Papierfabrikation. Kunſtſeide aus Glas. Erſte Niederländiſche Schiffahrts⸗Ausſtellung Amſterdam 1913. Ge⸗ ſchäftliches.— Die Nr. 16 des Jahrgangs 1912 der„Süddeutſchen Induſtrie“ enthält: Amdliche Mitteilungen de 8 Ve 1= bandes: Beitritt neuer Mitglieder. Betr. deutſch⸗italieniſche Zollkonferenz in Rom. Rundſchreiben des Verbandes betr. Ge⸗ währung von Präferentialzöllen ſeitens Braſiliens an die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika. Vertrauliche Mitteilungen. Ver⸗ dingungen. Wahlen und Selbſtyerwaltung in der Angeſtellten⸗ Verſicherung. Kurzer Bericht über die Generalverſammlung des Gezirfabereins Karlsrube und des Bezirksver⸗ Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 4 Sept.(Schlußkurſe.) 8. 4. 8 4. Nüböl loko—— 35— Leinöl loko—— 36 1½ Sept.— 64 1¹ Sept.—— 25¼ Sept.⸗Dez.—— 34½ Sept.⸗Dez 36— 39 ½ Rüböl Tend.: matt. Jan.⸗April 33/ 33½ Kaffee loco. 583— 53—einöl Tend: matt. Wetter: Rudapeſter Produktenbörſe. Budapefß, 4. Sept. Getveidearkt.(Delegramm.) 3. 4. ver 50 Kg ver 50 kg Wetzen per Okt. 11 42—— ruhig 1132—— ruhig 11 75 1190—— 1181—— 5..———gL—— Rosgen per Ott 9 77—— ruhig 972—— ruhig „„ April 1013— 1005—— Hafer por Okt. 10 39—— willig 1033—— ruhig „„ if 1051—— Mais per Sepibr. 9 40—— willig 935—— ruhig „ Nn 759—— 555 Rohlvaxs„„— 22 Welter: teilw. bewölkt. Liverpooler Börſe Ziverp eal, 4. Sept.(Anufanzskurſe.) 8. 4 Weizen pir Okt. 7½7% ſtetig. 7½7J ſtetig 5 77 0 743 E% Mafs 2rt Ok 5/1%½, ruhig 0/— träge pe Dez. 119½7 0/00— eins Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Worms des Ver⸗ bandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller. Bücherſchau. Saatenſtand in Bayern Ende Auguſt 1912. Nach den im Statiſtiſchen Landesamt eingelaufenen Berichten landwirtſchaft⸗ licher Vertrauensmänner mußten die Erntearbeiten im Auguſt infolge der ungünſtigen Witterung zeitweilig unterbrochen wer⸗ den. Die Halmfrüchte litten nicht unerheblich durch Näſſe und Auswuchs. Gerſte hat teilweiſe an Farbe verloren. Haber ſteht zumeiſt noch auf dem Felde und beginnt auszuwachſen. Die Rüben zeigen ein gutes Ausſehen und leiden nur teil⸗ weiſe unter Näſſe. Die Kartoffe Un befriedigen in trockenen Lagen, auf ſchweren Böden dagegen macht ſich Fäulnis und Abſterben der Kräuter bemerkbar. Der junge Klee iſt üppig gediehen, während der alte nur in geringem Maße befriedigt. Die Weinberge haben ſich in manchen Bezirken trotz der feuchten Witterung verhältnismäßig günſtig entwickelt, während in anderen die Ernteausſichten durch Kälte, Näſſe und das Auftreten von Oidium und Peronoſporg vermindert wurden. Die Chemiſche Jabrik Harburg⸗Staßfurt ſchlägt wieder 10 Prozent Dividende vor. Gußſtahlwerk Witten. Der Aufſichtsrat beantragt nach M. 638 766(i. V. M. 536 451) Abſchreibungen 12 Prozent(i. V. 9 Prozent) Dividende. Maſchinenbau⸗A.⸗G. in Duisburg⸗Meiderich. Der Abſchluß für 1911⸗12 ergab einſchließlich 17522 M.(i. V. 0.) Vortrag ſowie nach 75 385 M.(69 759.) Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von 222 840 M.(44.760.), woraus 6 Prozent(00 Dividende ausgeſchüttet werden ſollen. Lederwerke Wieman.⸗G. in Hamburg. In der außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung wurde beſchloſſen, das Aktienkapital um M. 300 000 auf; M. 1½ Mill. zu er⸗ höhen durch Ausgabe von 300 auf den Inhaber lautender Aktien zu einem Kurſe von 101 Prozent. Das geſetzliche Be⸗ zugsrecht der Aktionäre wurde ausgeſchloſſen und beſtimmt, daß, wenn die Begebung der neuen Aktien nicht bis Ende dieſes Jahres erfolgt iſt, der Beſchluß auf Kapitalserhöhung als an⸗ nulliert zu gelten habe⸗ Deutſche Kabelwerke.⸗G. in Berlin. Der Geſchäftsgang iſt bisher befriedigend geweſen. Die Steigerung der Material⸗ preiſe findet wenigſtens teilweiſe einen Ausgleich in beſſeren Verkaufspreiſen. Es iſt wieder auf ein zufriedenſtellendes Er⸗ gebnis zu rechnen(i. V. 7 Prozent Dividende). Das Geſchäfts⸗ jahr ſchließt am 31. Dezember. Das öſterreichiſche Spirituskartell hat infolge günſtigen Ausfalls der Kartoffelernte Preisregulierungen vorgenommen, die vielfache Ermäßigungen der Spirituspreiſe bedeu⸗ ten. Die zwiſchen den öſterreichiſchen und ungariſchen Spiri⸗ tusfabriken beſtandenen Differenzen, welche zur Folge hatten, daß Spiritus in die gegenſeitigen Abſatzgebiete gebracht wurde, ſind im weſentlichen beigelegt worden. Wolfram⸗Lampen⸗A.⸗G. in Augsburg. Der Geſchäfts⸗ bericht führt das ungünſtige Ergebnis zurück auf den Rück⸗ gang der Preiſe durch Unterbietungen des Wettbewerbs und beſonders auf eine Umwälzung auf techniſchem Gebiet, durch Aufkommen des gezogenen Wolframdrahtes, wodurch die Lager⸗ beſtände der Geſellſchaft ſtark entwertet wurden. Dem Wett⸗ bewerb der von drei mächtigen Großbetrieben auf den Markt gebrachten Lampe mit gezogenem Drahtfaden iſt die Geſellſchaft Aberfeeiſche zchiffahrts⸗Celegramme. News⸗Nork, 2. September. Drahtbericht der Red Star⸗Linie, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Lapland“, am 24. Auguſt von Antwerpen ab iſt heute vormittag hier angekommen. Antwerpen, 3. September.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Oine, Aulwerpen.) Der Dampfer„Zeeland“ am 24. Auguſt von New⸗York ab, iſt beute nachmittag hier angekommen. Rio de Janeiro, 2. September.(Drahtbericht des Kgl. Holl Lloyd. Der Dampfer„Friſia“ am 14. Auguſt von Amſterdam ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger⸗ Mannheim, Bahnhoſplatz 7, Telephon 7215, Schiffstelegramme des Aorddeutſchen Cloyd, Bremen vom 2. Septémber. D.„Göben“ angekommen am 31. Auguſt 5 Uhr nachmittags in Shanghai, D.„Heſſen“ angekommen am 1. September 6 Uhr vor⸗ mittags in Ymuiden, D.„Bülow“ angekommen am 1. September 3 Uhr vormittags in Aden, D.„Gr. Kurfürſt“ angekommen am 1. September 8 Uhr nachmittags in Newyork, D.„Prinz Friedrich Wilhelm“ angekommen am 2. September 7 Uhr vormittags in Bremerhaven, D.„Prinzeß Alice“ abgefahren am 31. Auguſt 4 Uhr vormittags von Port Said, D.„Kleiſt“ abgefahren am 31. Auguſt 4 Uhr nachmittags von Shanghai, D.„Chemnitz“ abgefahren am 31. Auguſt 3 Uhr nachmittags von Funchal, D.„Borkum“ abgefahren am 31. Auguſt 6 Uhr nachmittags von Bremerhaven, D.„Elſaß“ ab⸗ gefahren am 31. Auguſt 8 Uhr nachmittags von Bremerhaven, D. „Derfflinger“ abgefahren am 31. Auguſt 8 Uhr nachmittags von Gibraltar, D.„Bremen“ abgefahren am 31. Auguſt 12 Uhr vormittags von Newyork, D.„Friedrich der Große“ abgefahren am 1. September 3 Uhr nachmittags von Boulogne, D.„Lützow“ abgefahren am 1. September 8 Uhr nachmittags von Colombo, D.„Seydlitz“ abgefahren am 1. September 2 Uhr nachmittags von Antwerpen, D.„Vorck“ paſſierte am 1. September 10 Uhr, vormittags Vliſſingen, D. paſſierte am 1. September 10 Uhr vormittags Borkum Riff, Schul ſchiff„Herzogtn Sophie Charlotte“ paſſterte am 31. Auguſt 6 lh. nachmittags Dover. Mitgeteilt von: 05 Baus& Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim. mit einer neuen Lampe mit nichtgezogenem Wolfram⸗Draht⸗ faden begegnet. Die Beſchäftigung war ziemlich befriedigend. Der Umſatz konnte um ungefähr 40 Prozent geſteigert werden. Der nach Abzug von 286 455 M.(231721.) Abſchreibungen berbleibende Geſamtverluſt beträgt 528 011., wovon 122 481 M. durch Heranziehung der gänzlichen Rücklage gedeckt werden, ſo daß 405 529 M. Verluſt vorgetragen werden. Landesprodukten⸗Zörſe Stuttgart. In abgelaufener Berichtswoche waren wenigſtens einige trockene Tage, an denen es möglich war, einen Teil der noch auf dem Felde befindlichen Früchte einzuheimſen. Wenn auch an Getreide nicht mehr viel gut zu machen iſt, ſo wäre doch ſehr zu wünſchen, daß endlich einmal trockenes warmes Wetter ein⸗ tritt, denn die Kartoffeln, Wein und überhaupt alle Herbſt⸗ gewächſe fangen auch ſchon an, durch die fortwährende Näſſe Not zu leiden. Die Stimmung auf dem Getreidemarkte war wiederum eine recht feſte und iſt das Geſchäft ziemlich lebhaft, beſonders in ſchwimmendem und bald lieferbarem Weizen. Die heutige Börſe war gut Umfätze ſowohl in mahlbarer Landware, als auch ausländiſchen Weizen, Mais und Futtergerſte ſtatt. Der diesjährige Herbſtſaatfruchtmarkt findet am Montag den 9. September d. Js., vormittags 10 Uhr ab, im Lokal der Landesproduktenbörſe(Stadtgarten) in Stuttgart ſtatt⸗ Muſter ſind ſpäteſtens bis Samstag, den 7. September, vor⸗ mittags, an das Sekretariat der Börſe einzuſenden. Wir notieren ver 100 kg frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. alt M.—.———-—- neu M. 21.——23.25, fränkiſcher M. 22.——23.—, bayriſcher alt M. 23.——24.—, neu M. —— niederbayriſcher M.———.— Rumänier neu M. 25.——25.50, Ulka M. 24.75—25.25, Saxonskg M. 24.75—25.25, Azima M. 24.75—25.25, Walla⸗Walla M.—.— LVaplata, M 23.50—25.—, Amerikaner M.—.—Redwinter M.—. Californier M.—.—.— Auſtralier.———.— Kernen M. 21.——23.25, Dinkel neu M. 13.——15. aucgm württemb. neu M. 18.—.—18.50— neu M. Rogaen bayriſcher M..—.—, Roggen ruſſiſcher.—. Futtergerſte, ruſſ. M. 17.50—18.—. Hafer württ. alt M.—..—, neu M.—..— Hafer Laplata M. 19.75—20.25 Mais La Plata M. 16.— 16.50, Mais Mixed M.—.—.—, Mais Yellow M.—.— Matis ruſſiſch J7)) Kohlrevs M.—— Mehl mit Sack, Kaſſa mit 19% Skonto. Tafelgries M. 34.50—95.— Mehlpreſſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 34.50—35.— Mehl Nr. 1 M. 38.50 34.—, Mehl 2 M. 32.50—33.—, Mehl Nr. 8 M. 31.—31.50, Mehl Nr. 4 M. 27.50— 28.—. Kleie M. 10.50 bis Mk. 11.50 kohne Sack netto Kaſſe). Berantwortlich: Für Poltitik: Dr. Fritz Golden baum: 5 für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J. Vi; Nichard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m, b. H Direktor: J..: Julins Weber. General⸗——— Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, den 4. September 1912. 0 — ——————— Im Aeroplen ... Auto oder Segel-Vacht, kurz überall bei Sport und Reise trägt man unsere Reise-Schleier aus halbseidenem Crystalline Grösse ca. 50225 cm Stück 55 vorrätig in allen modernen Farben. Grösse 100 250 em ern Stück Hamburger Engros-Lager HIRSCHLAND an den Planken. Plamt Machung. Der Stadtrat Maunheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ undstraßenfluchten im Baublock zwiſchen Augel⸗, Plinau⸗, Rhein⸗ gärten⸗ und Wilhelm⸗ Wundtſtraße im Stadt⸗ tell Neckarau unter teil⸗ weiſer Abänderung der früher genehmigten Fluch⸗ ten beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekauntmachung enthaltenden Nummer des Amtsverkündigungs⸗ Hlattes au während zwei Wochen in dem Kaufhaus, Räthaus N 1, Zimmer Nru 401 zur Einſicht der Beteiligten anf. Die Rich⸗ tungen der Fluchten ſind an Ort und Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Profile erſichtlich gemacht. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Au⸗ lage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bet dem Bezirksamte yder dem Stadtrat Mannheim gel⸗ tend zu machen. 104 Manunheim, 24. Aug 1912. Großh. Bezirksamt: Roth. Nr. 36335 1. Vorſtehen⸗ des bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 31. Aug. 1912. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 2 Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 5. Sept. 1912, nüchmittags 12½ Uhr werde ich in Walbhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ Uugswege öffentlich ver⸗ ſteizern: 74090 1 Strickmaſchine. Mannheim, g. Sept. 1912. Klee, Gerichtsvollzieher. Iwangsverſteigerung. Donnerstag,.Sept.1912 nächmittags 2 Uhr, werde, ich im Pfandlokal 6, 2, hier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 73034 2 Klaviere, 1 goldene Herrenuhr, Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 4. Sept. 1912. Zollinger, Gerichtsvollzhr. Zwongs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 5. Sept. 1912 2 Uhr, werde 90 im Pfandlokal 2 5, 2. aegen Daxe Zahlung ollſtreck⸗ Ungswege öffenklich ver⸗ 5 73035 großes La al, Sea.Ne und So Sepl. 1912. Süß, Gerichtsvollzieher —. — — — — — 2 — — — —— — —. 8 — — gut bürgerl. Kurse. — inzelunterricht zu jeder Tageszeit. Priyat Tanzlehranstitut .Oehsen Machf eeeee 2, 8. Mitte September und 2. Oktober beginnen 26103 Zahnarzt Hauser von der Reise zurück. P 7, 24. 26097 Tel. 1373. — ugeehuns Tomon uteſſe Ig unter bequemen franko u. gratis. Wäſſern ꝛc. Preisaufſchlag erhalten. Verl. Sie Signir- Seh ene 3. Zeichnen v. Ballen, Kiſten, Diwandecken, Zahlungsbedi Maften Visitey⸗Narfey Hefert in geschmackvollster Ausführung 205464 5 ahlossorei, Rolladen- I. Jalouglegeschat W. Schreckenberger Reparaturen prompt und billig vce meen 78 8100 4304 Veamte: Angeſtellte können unter ſtrengſter Diskretion ihren Bedarf in Teppichen, Gardinen, Stores, Betlvor⸗ lagen, Tiſchdecken, Schlafdecken Fellen, Spachtel⸗ u. Erbſtlüll⸗ Bettdecken, Linoleum. und Linoleum⸗Teppiche ꝛc. von einem Spezial! Geſchäft(kein Abzahlungsgeſchäft) 5 ohne u. Preisl. Offerten unter Nr. 9949 an die Expedition des beeeee I 6, 2. F 2, 14 Planken F2, 14 gegenüber der Hanptpoſt. Dr.H Haas vugdchdrackere f 0 e fantlon, 50 Meter Mk. 4 Grosse Partien in Herren-Anzug Stoffen Qicht, Laut- und Haarkrankheiten 1 egpen, bart. unt alsente poptg oik, pecerdbstanleſten, bessohtz 05 plokel, Krampfadergeschwürg(dupoh. Fisenſiapthshandfügg, Haapausfall, Haarschwund, Föginnender Kablköpfigkeſt, kreisförmigep Kahlheit, Sehöppen oto. Bronchial⸗- Asthma 119185 und Mesene; 5 o„ Ach. Schäfer 12 jähr. Praxis in Mannheim.— Separat-Abteilung Sehr billige Angebote in überraschend grosser Auswahl neuer KOstümstoffe Diagonal, Cheviot, Kammgarne, Zibeline, Whipeord, Frotté u. engl. Stoffe in 110 bis 150 om brelt 50 Meter Mk. 7 ——Grosse Heilerfolge bei Nerpenleiden als: elczsſtönl, ebrelgseh, dehusghordsdale, dpeſedledeünee, ehnindghaflalde, lust 2 5 Tüskände, Sehlaflosigkeft, Nervenzorrükttung 15 Hheume tismus sſenkentzündung, Felgen von Quecksilberkuren Sto. 825 er tür Damen und Herren, geöffnet von—12 Ubhr vorm. u.—9 Uhr abends. Sonntags von 10—12 Uhr. Erstes grösstes und modernstes Institut am Slatze, Hele Shronisch-Kranke, die üureh gte forsehfaenon Kurmetnogon unch Reſſpäger eind Roilung norden gurch das kombfnlerte plettrisaßg Tlentneiſrertahren in Verbindung mit den deuen physſkallschen Rellmettoden im Liehthellinstitut„loktron“, K 3, 3, J. gohollt. Damenbedienung dureh Frau fosa Schafer. — 1 r *⁰ in Lerbindung mit Hürg-Brand-Nassage 5 9969 aele Ausl fu0 0 ekteilt jchlthell Institut „Elektron“, nur 3⁰⁰ 6⁵⁰ 5²⁸⁶ Leber⸗, 8 bei Magens, Nieren- und Slassnerkrankungen eto. Frauenleiden Aurch dis vergahledenen Spezſal⸗Anwondungen dos kombinierten Elekktl. Lichthel Werfahren ſherd⸗ 0 i Foholheepe bat I llratons N 135 Tahlrsiehe banxsehrelben. Kee N Mannheim. VI. Kompagnie Waldhof. Montag, 9. Sept. abends 7 Uhr, hat die geſamte Mannſchaft der VI. Kompagnie pünktlich u. voll⸗ zählig zu einer . Uebung auszurücken. 1046 Die Hauptleute: Bau ſch und Gelbert. Hochban⸗Arbeiten für eine abe en im Maunheimer Perſonen⸗ bahnhof nach der Finanz⸗ miniſterial⸗Verordnung vom 8. Januar 1007 öffenk⸗ lich zu vergeben. 26105 3 obm Tannenholz, 412 am 442 am Dacheindeckungmit Dachpappe. Zeichnung, Bedingnis⸗ heft und Arbeitsguszüge bei uns, Tunnelſtr. Nr. 5, Zimmer Nr. 16 zur Ein⸗ ſicht, wo auch Aungebots⸗ vordrucke zu haben. Kein Verſand nach aus⸗ wärts. Angebote verſchloſſen, poſtfrei mit Aufſchrift „Bahnſteignothalle“ bis längſtens 11. Sept. 1912, 10 Uhr vormittagsa au uns. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Mannheim, 3. Sept. 1912. Gr. Bahnbauinſpektion. Guterhaltene gebrauchte 2 und 3 flammige Lüſter ür elekir. Licht billig zu verkaufen. 22 N „ li, 19989 Laden. Theaterplatz Abonn. C, 1. Parkett, 9. Meihe ſofort für immet ſeben. Off. unter Nr. 4 an die Expedttion. Bilanzſich. Buchhalter Pite Nachprüfen einer kl. ilanz für die Abend⸗ ſtund. geſ. Amerik Syſt. Off. u. Nr. 5252 an d. Exp. Ig. Kſm., fl. Stenogr. u. Maſchinenſchr. ſ. ab 5 Uhr Nachm.⸗Beſch. a. Büro od. f. Priv. Off. u. 5261 a. d. Gxp. Eig auſtündig. Fräulein ſind. e eim bei einer alleinſteh. Frau Näh. e ſtr. 65, III. r. klektromatoren gebrauchte, kauf. u. verkauf. Umtanſch geg. grözer. od. neue Motoren. Mietweiſe 608880 Ueberlaſſung billigſt. Licht& Kraft 5 55 Uble, Augartenstr. 5 80 Schöne Augen erhält man 7 77 nur duroh 870 Dhwine Roste K„„buugep-bale. 8 udssörl. Wup⸗ N. derbar wirßd. Kiötigta orfrischt d. Augen, macht sie anmutig und aus⸗ drueksvoll. Aerzl.empf. Preis P. Ul..50.,ohne Augenwanne .00 M. Zuhaben: in Tulhwigshfn. .An,Adlen-ApalH.,Dr.H. Waid. 2 2 2⁰⁰ 45⁵⁰ 3 N 2, 2 3. St. Ein durch den Umbau abgängig gewordener Reſtaurat.⸗Herd zu verkaufen. 273037 Näöheres Hch. Förchner, Durlacher Hof, 5, 2/3. Polierter Schrank, Sopha zu verk. 12⁵ amed N Spezialgeſchäft ſucht per ſofort oder ſpäter ein Lehrmädchen. 78946 P 5, 14. UVJaſten Aaden EXistenz. Leiſtungsfähiger Schweiz. wituſcht für Baden eytl. weitere Gebiete d Allein⸗ Fertretung eines äußerſt lukrativen Maſſen⸗Artikels einem geſchäftsgewandten und reiſetüchtigen Herru zu Der Artikel iſt ſehr leicht verkäuf⸗ lich u. beſitzt ſehr großes Abſatzgebiet. 272 Abſolut reelle Sache. Herren, welche über etwas Betriebskapital wenden ſich behufs näherer Jufor⸗ mation je zwiſchen—12 und—5 Uhr an F. Ing. aus Zürich, Hotel Kaiserhof Mannheim. übergeben. verfſügen, Schönfeld jun., Für das Ausſtellungs⸗ und Literariſche Bureau einer großen ſüddeutſchen Maſchinenfabrik wird ein jüngerer Techniker als Hilfskraft zu mögl. baldigem Eintritt geſucht. Uebung in Correſpondenz erwünſcht. Gefl. Off. mit Waann erbet. unt. M. 763 M. an die (Epeditien. 58. Blattes. Kein Lizenzverkauf. zur Zeit Beſſerer Kaufmann ſucht guten Mittag⸗ und Abendtiſch, Nähe Neckar⸗ brilcke, bei gut. Fam. Keine berufsmäß. Penſ. Off. mit Preis u. Nr. 5254 an d. Exp. Herr ſucht gut möbl. Zimmer in der Nähe des Bahnhofs. Offerten unter Nr. 5260 befördert die Ex⸗ pedition ds. Bl. Mädchen ſolides, braves für kinder⸗ loſen Haushalt auf 1. Okt. geſucht. Vorzuſtellen bis a ee K.13, 4 St. Ein—— Mäd⸗ chen, das etwas kochen kann zu jungem Ehepaar per 15. September oöd. 1. Oktb. geſucht. 5262 Tullaſtraße 13 part. 1 Heira Zwecks Heirat wünſcht Jugenieur, 28 J. alt, in geſicherter Poſition, mit vornehmen Außern u. gut. zielbewußt. Charakter mit beſſerer Dame von 18 bis 24 Jahren in Verbin⸗ dung zu treten. Diskretion Ehrenſache. Off. unt. Nr. 5265 anu die Exped. d. Bl. Reſſerer Beamter in Le⸗ bensſtellung ſucht von Selbſtgeber ſofort 500 Mk. zu leihen, gute Sicherheit und hohe Zinſen. Rück⸗ Fahlung 50 Mk. monatlich. Vermittler verbeten. Off. I.— O. 8030. an die Exped. Akaüt Laden⸗Einrichtung für Colonialw. oder auch Teile zu kaufen geſucht. Off. u. Nr. 5205 a. d. Exp. Gebr Gasbadeeinrichtung zu kaufen geſucht. 5246 Offert. unt. Nr. 52346 an die Expedition ds. Bl. Telegramm! Infolge großen Bedarfes zahle für gebrauchte Gebisse beſonders hohe Preiſe. Anzutreffen nur Gaſthaus Hotel Peing Carl, I. 85 10 Donnerstag den ganz. Tag INB. ahle v.—12 Uhr. ahle pro Zahn Marf. Kaufe au udlern. 5256 geben. Iu verkaufen Umſtändehalb. pol. vollſt. elt, compl. Waſchkom⸗ mode, Nachttiſch, wenig gebr., billig znt berk. Anzu⸗ fragen zwiſchen 18 Uhr; Keſten, Mittelſtr. 28 111. n Eine Wendeltreppe beſſere Ausführ,, noch gut erhalten 8 5. abdn ädchen das bürgerlich kochen kann geſucht. D 7. 24, 3. Stock. 5243 Kleine Gein f 2 Per⸗ fonen, ſucht ein fleißiges, ehrliches, in allen häusl. rbeit., Kochen inbegr gut bewandertes 92005 chen bei hohem Lohn Nachzufr. v. 6. Sept. ab I 6, 26 III. Fleißiges brares Müdchen für alle Hausarbeit zu kl. Fam. p. 1. Okt. Aee. 5253 Windeckſtr. 1 üngeres, ee Md chen oln bäus⸗ liche Arbeit geſucht. Näh. Kirchenſtr. 9, 2. 5 Einfaches Mädchen welche alle Hausarbeit ver⸗ richtet per ſofort 8 8 Renzſtraße 3, 3. Stoöck am Lulſenpark. 74032 ea Leyrling oder Volontär, aus acht⸗ barer Familie ſuchen“ Gebr. Stern, Q n, 8 Mietgesuche Herr ſucht per ſofort ſauberes, gut möbl. Zim. Nähe Rheinſtraße vorge⸗ zogen. Offert. unter Nr. 5248 an die Exped. ds. Bl. Gin möbliertes, ſeparates Zimmer von 1 Herrn perx 1. Oktober geſucht. Offerten unter Nr. an die Expeditiyn ds. 90 Ag 2 m. Badege⸗ Möbl.“ Ammei legenheift b⸗ Herrn miet. geſ. pr. ſof. Off. u. Nr. 74080 an d. Exp. 9 Witschaſten Gute Exiſtenz iſt fleiß. ſtrebſ. kautions⸗ fähig. hepaar oder Witwe durch Uebernahme einer kleineren gut. Wir auf 1. Okt. in Raſtatt boten. Offerten unter 5266 an die Exped. d. Bl. B 6, 22a Pasete, 25 aßels n 92 a det Wahehelt. 2 F 4, 17 3. Stock 2 Zimmerwohnung im Ahſchluß per 9115 oder ſpäter zu verm. Näheres E 2, 4/5 b. Wihler. Gichendorffſtraße 24 1. St., 1 Zimmer—5 zu verm. 6 Häferkalerſtraße 39 St., 2 Zimmer u. Küche u verm. 92 15 ſtraße 39, 27777 Nie ſchöne 3 u. 2 Zimmerwohnun im 2. u. 4. St. per 1. Oktob. zu vermieten. 52⁴⁵5 Näheres H7. 19 à, 2. St. Rheindammſtr. 43,.St. geſ. 5.⸗Wohng. m. Bad U. Zub. p. 1. Okt. od. ſpät. 5 285 Näh. Rheinvillenſtr. 4. Stock. Tel. 8844. 5 ſſöbſ. Tmmerfz .45 nulk? Aiaſe mi rühſtück 30 Mk. ſof. zu vermieten. 585 9 P, I3.6. möbl. groß. Balkonzimmer mit allem Komfort in gut. Hauſe an den Planken verm.(Elektr. Licht u. —4. 1 7 13 Tr. Gr. g. möbl. im. ſof. g. um. 8t Hüihſch möbl. Wohne u. Schlafzimmer per 1. Oktb. ant beff⸗ Herrn zu verm. 1 erfr. bis 1. N 1 4, 5 b. Gau ſpäter L8.1 parterre. 5——