— EL Abonmement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſeratet Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„% 120 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 40 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Celegramm⸗KHdreſſe: 2 5General⸗Anzeiger Mannheim“ Uelephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 341 Redaktion 577 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beila en: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; 9» Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 422. Mannheim, Dienstag, 10. September 1912.(Abendblatt.) die Gefaht der ideikommiſſe. In den letzten Jahrzehnten iſt die Begründung von Fidei⸗ kommiſſen in der Oſtmark von der Regierung derart begünſtigt worden, daß ehrgeizige reiche Herren derartige Fideikommiſſe ſuchten, weil dies ein ziemlich ſicherer Weg zur Erlangung des Adels oder ſonſtiger Auszeichnungen war. Es ſoll nicht geſagt werden, daß die Förderung des Fideikommißweſens in der Oſt⸗ mark in jeder Hinſicht ein Fehler geweſen iſt. Da ein Teil des Großgrundbeſitzes der Oſtmark dem Grundſatze huldigte„virtus post nummos“(das Geld iſt wichtiger als die vornehme Ge⸗ ſinnung) und nur allzubereit war, ſeine Liegenſchaften zu hohem Preiſe an polniſche„Biedermänner zu verkaufen, ſo war es vielleicht nicht unrichtig, möglichſt viel Großgrundbeſitz durch die Feſtlegung vor der Gefahr der Verpolung zu chützen. Dieſer Vorteil aber wiegt— zumal da trotzdem leider noch immer ſehr viel deutſcher Grundbeſitz an Polen übergegangen iſt — federleicht gegen die ſozialen, politiſchen, nationalen und milttäriſchen Schäden der Förderung des Fideikommißweſens in den öſtlichen Provinzen. Von hoher Wichtigkeit für den Staat iſt die möglichſte Seßhaftigkeit der Bevölkerung in ihrer engeren Heimat, d. h. in der Provinz, möglichſt ſogar in der engſten Heimat, d. h. dem Heimatsdorfe. Das wird aber nur durch die Gewährung der eigenen Scholle in den öſtlichen Provinzen zu erreichen ſein. Es iſt höchſt eigentümlich, daß der Verluſt durch Binnenwanderung in den ganz agrariſchen(Poſen, Weſtpreußen) und großenteils agra⸗ riſchen(Schleſten) Provinzen weſentlich größer iſt, als in vielen induſtrielleren Gebieten, wie der Rheinprovinz und dem Groß⸗ 33%, hingegen dus and 70%, Baden 8ahho, das ſo ſtark induſtrielle Königreich Sachſen 90. Beachtet man nun, daß im Rheinland der ländliche KHleinbeſitz 75%, in Baden ſogar 84% ausmacht, hingegen in Schleſien nur 44, in Poſen 27, in Weſtpreußen 23%, ſo wird man zugeben müſſen, daß der ziffernmäßige Nachweis erbracht iſt, daß der Kleinbeſitz vor dem Wanderungsverluſte ſchützt, das Ueberwiegen des Großgrundbeſitzes ihn begünſtigt. Beſonders in Schleſien hat infolge det Begünſtigung des Fideikom⸗ mißweſens der Großgrundbeſitz auf Koſten des Kleinbeſitzes fort⸗ geſetzt Fortſchritte gemacht. Im Jahre 1901 waren im Re⸗ gierungsbezirke Breslau 202 000, im Regierungsbezirke Liegnitz 127000, im Regierungsbezirke Oppeln 260 000 Hektar fidei⸗ kommiſſariſch gebunden, zuſammen alſo in der Provinz Schleſten 589 000 Hektar. Um den Umfang dieſes Fideikommißweſens zu veranſchaulichen, ſei erwähnt, daß er größer iſt, als der Flächen⸗ inhalt des ganzen Regierungsbezirkes Düſſeldorf. Dieſer ſchon ſo beängſtigend große in wenigen Händen be⸗ findliche fideikommiſſariſche Beſitz hat ſich in erſchreckender Weiſe weiter vermehrt. Im Jahre 1909 waren in Schleſten bereits 674 000 Hektar fideikommiſſariſch gebunden, es hat alſo in 8 dee eine Zunahme um 85 000 Hektar, alſo etwa 15%, ſien einen Verl ch Binnen⸗ Aelgen bon 29, oſen von Und was iſt die Folge? Der Wanderungsverluſt iſt enorm, der Steuerertrag iſt weſentlich geringer als wenn der Kleinbeſitz begünſtigt würde, die Sozialdemokratie macht gewaltige Forr⸗ ſchritte, der für den Heereserſatz ſo unendlich wichtige ſelbſtän⸗ dige Bauernſtand geht zurück, und endlich werden auf dieſen ſchle⸗ ſiſchen Fideikommiſſen polniſche Landarbeiter angeſtellt, weil dieſe anſpruchsloſer ſind als die deutſchen. Schäden alſo an allen Enden! Finanzielle, ſoziale, militärpolitiſche, nationale. Selbſt in konſervatip gerichteten Kreiſen macht ſich die Er⸗ kenntnis geltend, daß es ſo nicht weiter geht. Den Anfang machte Graf Poſadowsky, der bekanntlich am 28. Februar im Reichstage die Förderung des Großgrundbeſitzes auf Koſten des Bauerntums ſcharf verurteilte. Im preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſe hat der konſervative Abgeordnete v. d. Oſten die Begün⸗ ſtigung der inneren Koloniſation, d. h. die Schaffung von Bauernſtellen, nachdrücklich befürwortet, und im Herren⸗ hauſe iſt der Herzog von Trachenberg, der die oſtmärkiſchen Ver⸗ hältniſſe kennt wie kaum ein anderer, entſchieden für die An⸗ ſiedlung von Bauern und Häuslern eingetreten unter ausdrück⸗ lichem Hinweis auf den oben dargelegten Bevölkerungsverluſt des preußiſchen Oſtens. Endlich hat in einem Aufſatze im roten Tag“ der konſervative Politiker Freiherr v. Mirbach die Auf⸗ faſſung eines gemäßigten Sozialiſten, daß die Seßhaftmachung der bäuerlichen Bevölkerung durch innere Koloniſation der So⸗ zialdemokratie entgegenwirke, ſich zu eigen gemacht. Es wird die ernſthafte Aufgabe aller bürgerlichen Parteien und der Regierung ſein, auf geſetzgeberiſchem Wege die weitere Ausbreitung des Fideikommißweſens in der Oſtmark zu verhindern. + Sozialdemokraten wider die Sozialdemokratile. Von den„Sozialiſtiſchen Monatsheften“ iſt ſoeben für den Parteitag in Chemnitz ein Sonderheft erſchienen. Seinen In⸗ halt bilden bemerkenswerte Anklagen gegen die Partei⸗ leitung und die Reichstagsfraktion der deutſchen Sozialdemokratie „Heraus aus demtoten Gleis“ ruft der Führel der badiſchen Reviſtoniſten Kolb ſeinen Parteigenoſſen im Reich zu. Er ſagt mit Recht:„Im einzelnen machen ſich die 110 ſozial⸗ demokratiſchen Mandate(im Reichstag) wohl bemerkbar, ihr Einfluß auf die politiſche Geſamtheit dagegen iſt äußerſt gering, ſofern man da von einem Einfluß über⸗ haupt reden kann. Ihre politiſche Macht iſt in der Hauptſache negativ⸗abwehrend, poſitiv kann ſie ſolangs ſich nicht in entſprechender Weiſe durchſetzen, als die Sozialdemokratie an ihrer grundſätzlichen Negierung des heutigen Staates feſt⸗ hält.“ Wer ſich heute unterfange, innerhalb der ſozialdemokra⸗ tiſchen Partei den politiſchen und wirtſchaftlichen Problemen in unſerer praktiſchen Politik„tiefer auf den Grund zu gehen und durch ſeine Studien mit den Parteidogmen in Widerſpruch kommt, muß ſich entweder von der aktiven Politik zurückziehen, oder er läuft gar Gefahr, daß ihm der Stuhl vor die Tür Mit dieſer Seullleton. Mannheimer Ruhmeshalle. Jortſetzung. 98. Guſtav Kuntz 1807—1886. war der Sohn des in dieſer Ruhmeshalle ſchon erwühnten Galerie⸗ dtrektors Kärl Kuntz(Nr.). Im Kadstten⸗Inſtitut erzogen, machte er die üßliche militäriſche Laufbahn durch, ſeine Vorgeſetzten er⸗ kaänten ſeine Tüchtigkeit und Zuverläſſigkeit bald. 1830 bezog er die höhere Kriegsſchule, in der ihm auch ſpäter 1893 ein Lehramt übertragen wurde. 1880 wurde er definitiv zum Generalſtab ver⸗ ſetzt und 1887 zum Hauptmann befördert. Er wurde nun vielfach zu außerordentlichen Miſſionen verwendet. Beſondere Verdienſte er⸗ wärb er ſich als Vorſtand des Kartenburcaus im Miniſterium. Die mit ſeiner Hilfe herausgegebene Generalſtabskarte von Baden war die erſte ihter Art in Deutſchlaud und wurde ſeither nicht mehr überkroffen. Im Jahre 1847 Major geworden, kämpfte er mit Er⸗ folg 1848 gegen die Aufſtändiſchen. Bei dem ſchmählichen Verrat, dem Geueral Friedrich von Gagern zum Opfer fiel, geriet Kuntz in große Lebensgefahr. Seine Tüchtigkeit in dieſem al em namenk⸗ lich bei der Erſtürmung von Staufen wurde er mit dem militäri⸗ ſchen Karl⸗Friebrich⸗Verdienſtkreuz belohnt. Nach dem Aufſtand nahm Kuntz an der Reorganiſation der Armee regſten Anteil. 1850 wurde er ef des Generalſtabes und Oberſtleutnant. Nach dem Regierungsantritt von Großherzog Friebri wurde Kuntz 4852 Oberſt und Kommandant von Raſtatt, 1855 Kommandeur des Leib⸗ Grenadier⸗Regiments, 1856 Generalmaſor und Kommandeur der 1. Jufanterie⸗Brigade in Mannheim. 1859 wurde er Kommandant der badiſchen Felddloiſion, ſpäter Kommandant von Karlsruhe. Als blcher würde er als Mitglied in bie erſte Kammer berufen. Nach⸗ em er 1860 zum Generakteutnant befördert worden war, trat er bäld darnach aus Geſundheitsrückſichten in den Ruheſtand. Seine Liebenswürdigkeit und Gewandhett, ſein fröhlicher Humor ſowie ſeine Bildung fammekten bald um ihn einen zahlreichen Kreis von Freunden. 1874 ſiedelte er nach Baden Lichtental über. Er ſtarb em 4. Mai 1886. 5 34. Karl Gruber 18081897. Karl Gruber war in Maunheim aſn 31. Januar 1808 geboren. Er begann ſeine Laufbahn 1825 als beſcheidener Volksſchulkandidat, zuläſſig erklärt.“ zebenſo einfachen wie bequemen Methode, Politik zu treiben“, hat es die deutſche Sozialdemo⸗ kratie, wie Kolb mit Recht betont,„nur ſo weit gebracht, daß die ſozialdemokratiſche Partei trotz ihrer impoſanten Stärke politiſch ſich auf einem toten Gleiſe bewegt und in faſt allen großen Fra⸗ gen der allgemeinen und Wirtſchaftspolitik keinen feſten Boden mehr unter den Füßen hat.“ Die jetzige Tak⸗ tik führe in eine Sackgaſſe, hänge wie Bleigewicht an den Füßen und gehöre in die Rumpelkammer:„Mit der ſozial⸗revolutionären Theorie und dem, was ſie polttiſch zur Folge hat, beſorgen wir de kacto nur die Geſchäfte der Reaktion“, wie z. B. das Aufzwingen der prinzißiellen Bud⸗ getverweigerung die badiſche Regierung gradewegs in die Arme der Reaktion getrieben habe. Reichstagsabg. Wolfgang Heine ſpricht ſich Über die Sonderkonferenzen aus die in den letzten Jahren für die radikalen und die reviſtoniſtiſchen Gruppen der Partei⸗ tagsdelegierten und Reichstagsabgeordneten Sitte geworden ſind. Beachtung verdient vor allem, was er aus der ſo zialdemo⸗ kratiſchen e e erzühlt: „Schon ſeit Jahren haben diejenigen, die ſich nicht zu dem ſogenannten Radikalismus rechnen, die Beobachtung gemacht, daß häufig in den des Mittwochs ſtattfindenden Fraktionsſttzun⸗ gen der andere Flügel mit offenbar vorbereiteten Anträgen und Abſtimmungen auftrat, namentlich dann, wenn er gerade die Mehrheit hatte. Dabei handelte es ſich meiſt um reine Perſo⸗ nalfragen, wie denn überhaupt der Kampf des ſogenannten Ra⸗ dikalismus gegen ſeine Gegner in der Fraktion ſich ſelten um etwas anderes drehte, ausgenommen die Erbſchaftsſteuerfrage 1909 und die Hofgangfrage 1912. Erſt die Häufigkeit dieſes Vorgehens hat die ſogenannten Reviſioniſten genötigt, gelegent⸗ lich auch ihrerſeits geſonderte Beſprechungen zu veranſtalten. In der letzten Zeit wurde ganz offiziell die Tatſache ſolcher getrenn⸗ ter Sitzungen durch den Fraktionsvorſtand anerkannt und für [Mit der Haktung der Partei in der Kolonialpolktt iſt Ludwig Queſſel ebenſo unzufrieden, wie Abg. Süde⸗ kum mit der Stellungnahme der Reichstagsfraktion gegenüber dem Schutz der Deutſchen im Auslande. Er führt an, daß die Sozialdemokraten bei der Etatsberatung eine Nachtrags⸗ forderung der Regierung von 650 000 Mk. für Trup⸗ pen in China ablehnten.„Noske und ich erkannten die gute Abſicht und die Zweckmäßigkeit der von der Regierung vorgeſchlagenen Maßregeln an, und ſtimmten daher in der Bud⸗ getkommiſſton für den geforderten Betrag. Die anderen Mit⸗ glieder der Fraktion, die an dieſer Sitzung teilnahmen, ent⸗ hielten ſich zum Teil der Abſtimmung, zum Teil ſtimmtten ſie gegen die Forderung. Bei der Beurteilung dieſer Sache dürfe man, ſagt Südekum weiter, nicht aus den Aügen verlieren, daß ſich die Fraktion an der Einzelarbeit in den Kommiſſtonen und ſelbſtverſtändlich auch an den Abſtimmungen dort beteiligt, ſelbſt dann, wenn ſie aus irgendeinem Grunde, ſei es ſicher oder vermutlich, zur Ablehnung der ganzen Vorlage gelangen wird“ Auch in dem Artikel von Eduard Bernſtein über die Ausſchließung des Schriftſtellers Hildebrand kommt ſtarker Un⸗ mut über die eigene Partei zum Ausdruck. Das ganze Heft mutet wie eine Anklageſchrift an. lehrerſeminar Ettlingen, wo er ſchließlich Oberlehrer wurde 1850 kam er als Vorſtand an die Bürgerſchule nach Ettenheim, erhielt 1855 den Titel Profeſſor, 1802 krat er in den neugegründeten Schul⸗ rat ein. Doch ſchied er 1808 wieder aus und ging wieder zum prak⸗ tiſchen Lehrerberufe über als Leiter der höheren Bürgerſchule ii Baden. Oktober 1870 trat er in den Ruheſtand. Er ſtarb in Baden hochbetagt am 2. Dezember 1897. um die Ausbildung der Volks⸗ ſchullehrer hat er ſich hohe Verdienſte erworben. Wahrheit, Treue, Väterlandsliebe waren ſein Wahlſpruch. 95. Johaun Chriſtoßh Döll. 189081888. Döll wurde zu Mannheim am 21. Juli 1808 geboren. Seine hohe Begabung zeigts ſich darin, daß er das Lyzeum ſtatt in 9 in 51 Jahren durchlief. Er ſtudierte Naturwiſſenſchaften, Anatomje, Phi⸗ lologie und Theologie. Nach ſeinem Staatsexamen als Theologe wurbe er zunächſt Hauslehrer im Hauſe des Stagtsmiufſter von Duſch. Später wurde er Lehrer am Lyzeum in Maunheim. 1843 wurde er als Oberbibliothekar an die Großh. Hofbibliothek nach Kärlsruhe berufen. 1858 kam er in den Gr. Oberſtuhien⸗Rat. 1872 trat er in den Ruheſtand. Seither beſchäftigte er ſich mit botant⸗ ſchen Studien. Seine Veröffentlſchungen ſind ſehr vielſeitiger Art, ſie befaſſen ſich mit Latein, Deutſch, Päbagoalk, mit dem Schulweſen, mit Botauik und vielem anderen. Er hatte mit einem ſchweren körperlichen Leiden tüchtig zu kämpfen, doch vermochte es nicht, ihm ſeinen guten Humor zu rauben. Er ſtarb am 10. März 1885. Die Vielſeitigkeit ſeines Wiſſens, ſein klarss Urteil, ſeine Liebenswür⸗ digkeit ſicherten ihm die Achtung weiteſter Kreiſe. 36. Hektor Hubert Lamey. 1809—1843. Ein kurzes vielverſprechendes Leben wurde mit dem Tode La⸗ meys en. Er wurde 11 Mannheim am 9. März 1809 ge⸗ boren. Er erhielt ſeine erſte Ausbilbung am Lyzeum in Karls⸗ ruhe, wohin ſein Vater, Rat Lamey, als Leiter ber Staatszeitung gezugen war. 1830 legte er ſeine juriſtiſche Staatsprüfung ab, be⸗ gann ſeine praktſſche Laufbahn in Lörrach, 1884 ging er zum Sekre⸗ kartat des Staatsminiſteriums über; ſchon 1841 wurde er, 32 Jahre alt, Miniſterſalral. Unermüßblich im Beruf, reich an Kenntnt en, dabei geiſtvoll, ein gern geſehener Geſellſchafter, wurbe er ſeiner huffnungsvollen Laufbahn nach kurzer Krankheit am 4. September 1843 dur en Tod entriſſen. 37. Philipp Jollg. 1809—1885. Philipp Jolly wurde zu Mannheim als der Sohn des früheren Offtzters, nachmaligen Kaufmauns und Bürgermeiſters Lubwig wirkle zuerſt an der Präpatandenanſtalt in Naſtalt, dann am Schul⸗ Jolly am 20. September 1809 geboren. Er würde in Einfachheik und Strenge erzogen; die Mittel zum Stubium reichten nicht aus ſo wurde er zum Jugenieur beſtimmt; ſein Lehrer erkannte ſeine hohe Begabung und ermöglichte nachträglich das Stubium. So kam Jolly erſt mit 20 Jahren auf die Univerſität, 1830 wurde ihm von der philoſ. Fakulität für Löſung der Preisaufgaben der Preis zu⸗ erkannt. Nach einem Studium in Wien und einer ſehr lehrreichen Reiſe durch Oeſterreich kam er 183g nach Berlin. Hier ging ihm eine ganz neue Welt auf. Ganz beſonders fühlte er ſich zur Pyyſik hingezogen. Allein 1834 rief ihn ſein Vater nach Häuſe, weil es nun Zeit ſei, etwas zu verdienen. Jolſh erwarb in Heidelberg den Doktorgrad und häbikierte ſich dort als Privatbozent. Seine Vor⸗ leſungen über Phyſik, Technologie, Aſtronomie uſw. hatten einen glänzenden Erfolg, Er eroberte ſich die Herzen der Studenten im Sturm und ſo blieb es während der 50 Jahre ſeiner Lehrtätigkeit. Erſt 1846 gelang es ihm, mit ſeiner Ernennung zum ordentlichen Profeſſor vom Staat ein phyſikaliſches Laboratorium eingerichtet zu erhälten. 1854 folgte er einem Ruf nach München. Auch hier hing die akademiſche Jugend mit geradezu ſchwärmeriſcher Verehrung an ihm. Wegen ſeines orgahiſaloriſchen Talentes wurde ihm auch der Antrag zu Teil, in das Miniſteriüm als Referent für techuſſche An⸗ 19 einzutreten. Allein Jolly hing zu ſehr an feinem ehrberuf. Verſchiedene wichtige Regierxungsaufträge führlent ihn nach Paris und Wien. Am 21, Juni 1888 feierte er ſein 50lähriges Doktorjubiläum unter großen Ehrungen. Aber um ihn war es ſtill geworden. Seine Gattin war geſtorben, ſeine Söhne waren an aus⸗ wärtigen Univerſitäten tätig. Er nahm darum Abſchied von ſeinem Amt. Er fagte noch in ſeiner Abſchiedsrede: Ich preiſe mich gkfick⸗ lich, daß ich dieſem Jahrhundert des wiſſenſchaftlichen Fortſchritts angehöre. Er ſtarb ſchon am Weihnachtsabend 1883. Der letzte Schmerz des feinſinnigen Mannes war, daß„ſeine Söhne nun aus den Lichtern des Chriſtbaumes in die Schatten ſeines Sterbebettes“ eilen mußten. Sein Leben gekangte nie zur vollen Entfaltung, ſo fic Aeen Genüß feſnet reich und harmonſſch angelegten Perſon⸗ ichkeit. 38. Jacques Roſenhain. 1813—1894. In den Tempel der ſchönen Künſte führt uns wieder der Name Roſenhain. Jacques Roſenhain war zu Mannheim am 2. Dezem⸗ ber 1813 geboren als der Sohn eines Wechſelmaklers. In den Kriegszeiten hatte der Vater ſein ganzes Vermögen verloren. Das hervorragende Talent ſeines Sohnes als Pianiſt und Komponiſt zeigte ſich ſchun in ſungen Jahren; ſchon mit 9 Jahren erregte er auf Kunſtreiſen großes Aufſehen. Namentlich Großherzogin Slefauſe wie Fürſt Carl Egon zu Fürſtenberg wandten ihm ihr lebhafte 2. Sette. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblakkh. Mannheim, 10. September. Poliſische Hebersicht. *Maunnheim, 10. Sepiember 1912. Der Kampf um Hertling. Der Appell der„Köln. Volksztg.“ an die rechtsſtehen⸗ den Proteſtanten ſich als Schutzwehr gegen die Angriffe auf das Miniſterium Hertling hinter das Zentrum zu poſtieren, hat nicht das erwartete Echo gefunden. Nur die„Deutſche Tages⸗ zeitung“ beeilt ſich, wie vorauszuſehen, nach dem Diktat der „Köln. Volksztg.“ ihre fällige Wochenſchau, die mit Sedan be⸗ ginnt, mit einem Hurra für Hertling zu ſchließen. Für ſie han⸗ delt es ſich„in der Tat bei den Kämpfen in Bayern um ein Vor⸗ poſtengefecht zwiſchen zwei Weltanſchauungen“,„der ganze Kampf gegen Hertling richte ſich tatſächlich gegen die chriſt⸗ liche, gegen die konſervative Weltanſchauung“ und alle „Bekenner des chriſtlichen und ſtaatserhaltenden Gedankens“ ſollen ſich demgegenüber„zur Abwehr zuſammenſcharen“. Auch der leiſeſte Vorbehalt wegen des Jeſuitenerlaſſes, den der Reichskanzler als nicht im Einklang mit den Reichsgeſetzen bezeichnet hat, fehlt, und kein Wort fällt gegen die offenſichtlichen Beſtrebungen des Hertlingſchen Kabinetts und der bayeriſchen Biſchöfe, das Jeſuitengeſeßz ganz zu beſei⸗ tigen. Dabei hat der Herr von Heydebrand ſeinerzeit im preu⸗ ßiſchen Abgeordnetenhaus verſichert, daß die Konſervativen niemals für die Aufhebung von§ 1 des Jeſuitengeſetzes zu haben ſein werden. Und Herr von Heydebrand itt doch ſicherlich konſervativ! In Bayern hat der höchſte evangeliſche Geiſt⸗ liche gegen die Wiederzulaſſung der Jeſuiten Einſpruch erhoben, haben ſämtliche evangeliſche Pfarrvorſtände dasſelbe getan, und das ſind doch wohl alleſamt Leute, die auf dem Boden chriſtlicher Weltanſchauung ſtehen. Die„Deutſche Tagesztg.“ befindet ſich alſo in einem Widerſpruch, der Toren und Weiſen gleich ge⸗ heimnisvoll erſcheint; aber, da ſie ſeit langem nur noch Wert auf ein günſtiges Zentrumsurteil legt und gegen das ſo ganz anders geartete in den weiteſten proteſtantiſchen Volkskreiſen geſinnungstüchtige Verachtung be⸗ zeugt, ſo wird ſie hoffentlich auch den Mut haben und die Ver⸗ antwortung übernehmen, wenn das Miniſterium Hertling, was nach gewiſſen Zeitungsäußerungen über Herrn von Bethmanns Haltung als ſo ausgeſchloſſen doch nicht erſcheint, ſiegt. Ganz anders äußert ſich der„Reichsbote“ zu der Einladung des Köl⸗ niſchen Zentrumsblattes: „Dieſe Lockung wird keinen Eindruck auf uns machen. Hertling mußte wiſſen, was ihm bevorſtand. Und es war darum ein großer taktiſcher Fehler, mit dem Jeſuitenerlaß ſogleich alle gemäßigt liberalen Elemente ſofort vor den Kopf zu ſtoßen. Hat die Mucht des bayeriſchen Zentrums den Freiherrn von Hertling zu einer ſolchen undiplomatiſchen Handlung veranlaßt, ſo mag es auch die Folgen tragen. Sehr ausſichtsvoll ſcheint das Kölner Zentrumsblatt die Verhältniſſe in Bayern nicht gerade anzuſehen. Das kommt aber davon, wenn man den Bogen überſpannt. Aber wenn wir poſitiv Evange⸗ liſchen angerufen werden, um für die von dem Miniſterium Hertling beſchützten Jeſuiten, die„beſten und eifrigſten Mitſtreiter der katholiſchen Kirche“ einzutreten, ſo müſſen wir das mit Bedauern ablehnen.“ 8 Die„Deutſche Tagesztg.“ wird nun wohl die Pflicht haben, naachzuweiſen, daß auch der„Reichsbote“ nicht mehr konſer⸗ batip iſt und nicht mehr auf dem Boden der chriſtlichen Weltanſchauung ſteht. Tiefbetrübt und ſorgenſchwer iſt andauernd das Herz der„Kölniſchen Volkszei⸗ tung“, es ſind die JQuertreiberorgane ‚die ſie dauernd Rin dieſem betrübten Zuſtande halten. Bekanntlich ſind das Oppersdorffſche Wochenblatt und das von dem Schneider⸗ geſellen Lammel verantwortlich gezeichnete Orgatt des Pfarrers Nieborowſki für„unbedingten“ Katßolizismus, ſehr Uunzufrieden mit der Aachener Tagung der Katholiken Deutſch⸗ lands. Das letztere Blatt ſchrieb:„Es war kein deutſcher Katholikentag, ſondern ein Kölner Katholikentag“. Die Rednerliſte wurde bezeichnet als eine„Kölniſche Redner⸗ liſte.“ Daß Männer wie Giesberts, Pfarrer Dr. Knebel, Prof. Dr. Mausbach, Geheimrat Dr. Porſch, Juſtizrat Dr. Schmitt, gleichen Blatt als eine„Provokation“ bezeichnet. In ihren neueſten Nummern beſchäftigen ſich beide oben genannten Blätter vornehmlich mit der Rede ddes Biſchofs von Rotten⸗ bu 115 Das Nieborowſki⸗Lammelſche Blatt ſchreibt: te notwendig war eine Rede über die Autorität des Papſtes! Wie herrlich war die Rede des Hrn. Biſchofs von Keppler in der Anlage und Form— und— wir wiſſen, was Graf Henckel⸗Donnersmarck in Aachen ſprachen, wurde von dem wir ſagen— wie furchtbar ſchädlich in ihrer Wir⸗ kung! Denn was nützen die herrlichen Worte der Einleitung und des Schluſſes, wenn in der Mitte eine Stelle ſteht, die ſo lieblich für ein„Kölner“ Ohr klingen muß.„Aber wie? Kann denn nicht wirklich der Fall eintreten, daß eine allgemeine Verfügung gerade in Deutſchland beſonders hart wirkt, ja undurchführbar iſt, oder mehr Schaden, als Nutzen ſtiften würde? Daß da und dort die eigenartigen deutſchen Verhältniſſe im Sitze der Kirchenregierung nicht in wünſchens⸗ wertem Maße durchſchaut und berückſichtigt wurden? Gewiß, der Fall iſt denkbar und möglich. Ja, was dann tun? Blind⸗ lings ſich fügen? Alles über ſich ergehen laſſen? Nein, das nicht! Aber noch weniger Lärm ſchlagen und in Zeitungen, vollends in gegneriſchen, ſeinem Aerger Luft machen. Das tut ein Katholik nicht, der auf Ehre hält. Vernunft und kirchlicher Sinn ſchreiben ihm ſein Ver⸗ halten vor: ſich nicht unnötig aufzuregen und noch weniger ſich durch boshafte Menſchen aufregen laſſen; ruhiges Blut und beſonnenes Urteil bewahren; vor allem nicht ver⸗ geſſen, daß es Recht und Pflicht der Biſchöfe iſt, in ſolchen Fällen aufzuklären, Schwierigkeiten zu beheben, Schaden ab⸗ zuwehren. Der Epiſkopat hat hierin ſeine Pflicht getan, hat ſie in letzter Zeit getan, wird ſie auch ferner tun...“ Mit blu⸗ tendem Herzen wird das ein„päpſtlicher“ Katholik leſen. Der „Kölner“ hört von allem nur das Nein! Und dieſe Stelle in der Rede des hochwürdigſten Herrn hat die Autorität des Heiligen Vaters mehr unter⸗ graben, als alle ſeine anderen prachtvollen Worte gut machen können.. Daß ſo etwas vor dem katholiſchen Volke geſagt wurde, iſt entſetzlich. Wir fügen dieſem„unbedingt“ katholiſchen Erguß nur noch die kummervolle Randbemerkung der Kölniſchen Volkszeitung an: „Alſo auch der hochwürdigſte Hr. Biſchof von Rottenburg als Untergraber der Autorität des Papſtes! Wer wird jetzt an dic Reihe kommen, und wo wird das enden!“ Darauf ſind wir allerdings auch ſehr geſpannt, Der neue preußiſche Waſſergeſetz⸗ entwurf ein induſtriegegneriſches Geſet. Man ſchreibt uns: In Verfolg der bisherigen Stellung der Leitung des Hanſa⸗ bundes zum Waſſergeſetzentwurf hat dieſe nunmehr eine Bro⸗ ſchüre über die Ergebniſſe der erſten Kommiſſionsleſung des preu⸗ ßiſchen Waſſergeſetzentwurfes herausgegeben. Dieſe vermeidet es gemäß den Prinzipien des Hanſa⸗Bundes, die Sonder⸗ und Einzelfragen eingehend zu behandeln, beſchäftigt ſich vielmehr in erſter Linie mit den Grundgedanken des Geſetzentwurfs und vor allem mit der Frage der paritätiſchen Behand⸗ lung von Induſtrie, Gewerbe und Landwirt ⸗ ſchaft durch dieſen Geſetzentwurf. Dabei ſteht ſie der Förderung der Landwirtſchaft durchaus ſympathiſch gegen⸗ über, fordert aber auch das gleiche für die dem Hanſa⸗Bund an⸗ vertrauten Gruppen. Die Broſchüre weiſt u. a. auf den inter⸗ eſſanten Vorgang hin, daß in der geſamten Kommiſſion von 28 Mitgliedern nicht ein einziger Angehöriger der induſtriellen Kreiſe ſitzt. Die Ausführungen betonen dann, daß dieſer wichtige Geſetzentwurf wieder inbedauer⸗ licher Haſt durchgepeitſcht werden ſoll, ohne daß die Mög⸗ lichkeit beſteht, aktive Angehörige von Induſtrie und Gewerbe anzuhören. Er bringt ferner in Erinnerung, daß an ſich die Verſuche nicht aufgegeben werden dürfen, gerade dieſes für Handel und Wandel wichtige Problem von Reichswegen zu regeln in gleicher Weiſe, wie grundlegende Beſtimmungen für den Eiſenbahnverkehr ſchon durch die Reichsverfoſſung getroffen ſeien. In der Sache der beabſichtigten Erhebung eines Waſſerzinſes weiſt die Broſchüre auf die wahrſcheinlich ſchweren neuen Belaſtungen beſonders der Induſtrie und des Handels hin und beſpricht dann weiter die wichtigſten Punkte der Kommiſſionsberatungen, welche zweifellos in ihren Einzel⸗ heiten die Sonderverbände noch erheblich beſchädigen werden. Dieſer Entwurf zeigt auch wieder, wie wichtig die Durchdringung der II. preußiſchen Kammer mit induſtriefreundlichen Abgeord⸗ neten iſt. Hierzu bieten die kommenden Wahken die beſte Ge⸗ legenheit. Wie uns aus Berlin telegraphiert wird, nahmen geſtern der Zentralverband Deutſcher Induſtrieller, der Deutſche Han⸗ delstag, der Verein zur Wahrung der Intereſſen der chemiſchen Induſtrie Deutſchlands und der Waſſerwirtſchaftliche Verband in einer Verſammlung zu dem preußiſchen Waſſergeſetzentwurf, der der Waſſerrecht⸗Kommiſſion des Abgeordnetenhauſes zur zweiten Leſung vorliegt, Stellung. Unter den 300 Anweſenden befanden ſich namhafte Perſönlichkeiten, 18 Herren der Waſſer⸗ rechtskommiſſion waren erſchienen. Die fünf eingebrachten Re⸗ JIolutionen befaßten ſich mit der Regelung der Eigentums⸗ verhältniſſe an den Waſſerläufen, der Verleihung, der Abwäſſer⸗ frage, der Stellung des Bergbaues im Waſſergeſetz und der Be⸗ hördenorganiſation. In der erſten Reſolution heißt es u..: „Die Beſtimmungen über das Privateigentum an der fließenden Welle bleiben unannehmbar. Der Waſſerzins iſt auch in der von der Kommiſſion vorgeſchlagenen Form der Gebühren nach dem Paragraphen 106a bis 106b unbedingt abzulehnen. Falls der Beſchluß der Kommiſſion auf Einführung eines Waſſerzinſes in der zweiten Leſung aufrecht erhalten werden ſollte, muß unbe⸗ dingt eine völlig gleiche Behandlung der landwirtſchaftlichen und der induſtriellen Unternehmungen gefordert werden.“ Die zweite Reſolution erhebt Einſpruch gegen die in den Paragraphen 45, 52 und 178 von der Kommiſſion beſchloſſene Erweiterung der Schadenerſatzpflicht. Die dritte Reſolution legt Ver⸗ wahrung ein gegen die im Paragraphen 24a geſchaffene, weit⸗ gehende Beſtimmung über die Verpflichtung zum Erſatz des durch unerlaubte Verunreinigung entſtandenen Scha⸗ dens. Die vierte Reſolution verlangt die Aufrechterhaltung des Berggeſetzes in der jeweils geltenden Faſſung. Das Recht des Bergwerksbeſitzers, über die im Betrieb erſchloſſenen Waſſer zu verfügen, ſei in das Geſetz aufzunehmen. Die fünfte Reſolution hält an der Forderung einer Zentralinſtanz für die Entſcheidung der in Betracht kommenden Rechtsfragen feſt. Die zweite und dritte Reſolution wurden mit allen gegen eine Stimme angenommen, die übrigen einſtimmig. Die Lebensmittelteuerung. Wie die„Allg. Fleiſcher⸗Ztg.“ aus zuverläſſiger Quelle erfährt, beabſichtigt die Regierung, den Zollaufeinzelne Futtermittel zu beſeitigen oder zu ermäßigen, um die Aufzucht zu erleichtern. Die Aufwärtsbewegung der Fleiſch⸗ preiſe im Kleinhandel hat in der 2. Hälfte des Auguſt in ungeminderter Weiſe angedauert. Gegen die 1. Hälſte des Auguſt ſind nach den amtlichen Preisberichten in der„Stat. Korr.“ in der zweiten Hälfte die Preiſe ſämtlicher Fleiſchſorten wieder ganz erheblich geſtie gen. Das Rindfleiſch ſtellte ſich in der zweiten Hälfte des Auguſt auf 191,8 Pfg. für das Kilo gegen 189,0 Pfg. in der 1. Hälfte und 185,1 Pfg. in der 2. Hälfte des Juli d. Is. Sein durchſchnittlicher Preis betrug im Auguſt d. Js. 190,6 Pfg.; im Auguſt 1911 169,9 Pfg., im Auguſt 1910 165,4 Pfg. und 156,0 Pfg. im Auguſt 1909. In dieſem Zeitraum iſt alſo das Rindfleiſch um 34,6 Pfg. im Preiſe geſtiegen. Der Preis des Kalbfleiſches betrug in der 2. Hälfte des Auguſt 202,0 Pfg. gegen 198,7 Pfg. in der 1. Hälfte und 196,4 in der 2. Hälfte des Juli. Es koſtete mit⸗ hin im Auguſt d. J. durchſchnittlich 200,6 Pfg., im Auguſt 1911 185,6 Pfg., im Auguſt 1910 185,0 Pfg. und im Auguſt 1909 173,8, d. h. 26,8 Pfg. weniger als in dieſem Jahre. Etwas geringer als bei dieſen beiden Fleiſchſorten iſt die Steige⸗ rung beim Hammelfleiſch, das 196,6 Pfg. gegen 195,9 Pfg. und 191,4 Pfg. in den beiden vorhergehenden Monatshälften koſtete. Sein Preis ſtellte ſich im ganzen Auguſt d. J. auf 196,3 Pfg, dagegen 1911 auf 183,6, 1910 auf 174,6 Pfg. und 1909 auf 169,5 Pfg. Am erheblichſten iſt auch in der zweiten Hälfte des Auguſt der Preis des Schweine⸗ fleiſches geſtiegen, der um 9,1 Pfg. für das Kilo höher lag als in der erſten Hälfte. 179,1 beträgt ſein durchſchnittlicher Preis im Auguſt d. J. gegen 146,8 Pfg. im Vorjahr 162,4 in 1910 und 163,3 Pfg. im Auguſt 1909. Gegen 1911 iſt Schweine⸗ fleiſch mithin im Auguſt um 32,3 Pfg. teurer geworden; es ſteht jetzt um über 15 Pfg. höher im Preiſe als ſelbſt in dem ſchon ſehr teuren Jahre 1909. Die Nationalliberale Correſpondenz wen⸗ det ſich gegen die Forderungen der Sozialdemokratie, die ja in der Tat den beklagens⸗ und bekämpfenswerten Mißſtand ohne die geringſte Rückſicht auf die Erhaltung der Lebensfähigkeit unſerer Landwirtſchaft behandelt: Es hat keinen Zweck, den Antragſtellern von neuem aus⸗ einanderzuſetzen, daß und warum die hier vorgeſchlagenen Maßnahmen größtenteils entweder undurchführbar und ge⸗ fährlich oder aber unzweckmäßig und unwirkſam ſind; zumal der Reichstag im Zeitraum der letzten zwei Jahre die Materie anläßlich der verſchiedenen Interpellationen dreimal auf wirk⸗ lich erſchöpfende Art beraten hat. Ueberdies iſt für die Tagung im November doch wohl ebenfalls eine Teuerungsinterpellation mit einiger Sicherheit zu erwarten, während eine Mehrheit für die ſozialdemokratiſchen Anträge jetzt ſowenig, wie früher oder wie in der kommenden Tagung, vorhanden iſt. Wir haben hier und in den„Natlib. Blättern“ ausführlich darge⸗ legt, auf welchem Wege uns wenigſtens die Milderung des Notſtandes möglich erſcheint und wir möchten auch jetzt noch nicht die Hoffnung aufgeben, daß die Regie⸗ rung aus ihrer unverſtändlichen Zurückhal⸗ tung heraustritt eine Hoffnung die nach einer Blätter⸗ Intereſſe zu. Letzterer ließ ihn in Donaueſchingen gründlich in Kunſt und Wiſſenſchaften unterrichten. Kalliwoda war ſein Lehrer im Klavterſpiel. Mit 13 Jahren unterhielt der Knabe die ganze Familie durch ſeinen Muſikunterricht, den er in Frankfurt erteilte. Er unternahm nun große Konzertreiſen. 1830 konzertierte er mit Pagauini in Baden⸗Baden. Großen Beifall errang er ſich in Lon⸗ döon. 1836—1860 lebte er in Paris, eng befreundet mit Cherubini und Roſſini. Roſenhain war ein glänzender Virtuos und gediege⸗ ner Komponiſt; als Menſch war er edeldenkend, ideal veraulagt, geiſtvoll und von reiner Herzensgüte. 1860 nahm er ſeinen Wohnſtitz in Baden⸗Baden, wo ſeine Villa den Mittelpunkt der feinen künſt⸗ i Er ſtarb hochgeehrt und verehrt am 21. Zahlreich ſind ſeine Werke: 4 Opern, 3 Symphonien, Kammermuſik, Vokalmuſik und Klavierkompoſitionen. Sie werden alle vorzüglich kritiſiert. 9. Joh. Paul Friedrich Auguſt Freiherr von Ungern Steruberg. 1817—1895. Freiherr von Ungern Sternberg entſtammte einem Haus, in bem Poeſie und umfaſſende Bildung eine gute Stätte hatten. Er wurde am 16. Auguſt 1817 als der Sohn des nachmaligen Intendan⸗ ten des Großh. Hoſ⸗ und Nationaltheaters in Mannheim geboren. Als Pate fungtierte kein Geringerer als Jean Paul. Wohl vorbe⸗ reltet bezog Ungern Sternberg die Univerſitäten Leipzig und Bonn und vollendete ſeine Studien in Freiburg und Heidelberg, um nun nach abgelegtem Staatsexamen 1844 in den badiſchen Staatsdienſt zu treten. 1849 wurde er Aſſeſſor in Stockach, 1850 kam er in gleicher Eigenſchaft nach Wertheim. 1854 wurde er Amtmann in Heidel⸗ berg, 1861 wurde er Legationsrat und Vorſtand des Gr. Geh. Kabi⸗ netts; ſo ſtieg er von Stufe zu Stufe, bis er 1890 zum Geheimrat laſſe befördert wurde. Sein Amt erforderte reiche Kenntniſſe, are Urteilskraft, unermüdliche Arbeit und feinen Takt. Alle nö⸗ gen Eigenſchaften beſaß Sternberg in hohem Maß. Im vollen fang erwarb er ſich das Vertrauen ſeines Herrn. Mehr als 30 ſre gehörte er dem evang. Kirchengemeinderat Karlsruhe an. Er geiſtvolle Geſelligkeit, war ein großer Freund der Natur aüdlicher Wanderer. Er ſtarb infolge eines Unglücksfalles 20, März 1895. (Fortſetzung ſolgt.) Runſt, Wiſſenſchaft und Leben. Zahlen aus einem modernen Theaterbetriebe. In der nächſten Nummer der Schaubühne veröffentlicht der bekannte Berliner Theatergeſchäftsfachmann Dr. Max Epſtein einen Artikel über das Falliſement des Neuen Schauſpielhauſes in Berlin unter dem Regime Alfred Halms, in dem er ſehr in⸗ tereſſante Zahlen mitteilt. Intereſſant iſt z. B. die Tatſache, daß ſofort nach der Eröffnung eines Kinotheaters in dem Ge⸗ bäude des Neuen Schauſpielhauſes die Plätze des zweiten Ran⸗ ges, die früher jeden Tag ausverkauft waren, leer blieben, ſo daß Halm allein dadurch einen jährlichen Schaden von 20 000 Mark hatte. Im erſten Jahre ſeiner Tätigkeit konnte Halm mit einer Bruttoeinnahme von 700000 Mark rechnen. Das zweite Jahr, in dem er mit dem Zugmittel eines längerxen Kainz⸗ Gaſtſpiels arbeitete, brachte ſogar 875000 Mark. Auch das dritte Jahr mit einem Kainz⸗Gaſtſpiel brachte nochmals 700 000 Mark, aber die Durchſchnittseinnahmen der folgenden Jahre ſauken unter 600 000 Mark herunter, während ſich Halms Aus⸗ gaben auf über 600 000 Mark ſtellten. Die Differenz zwiſchen Einnahmen und Ausgaben hätte trotzdem nicht ſo bedeutend ſein können, wie ſie, nach der Höhe von Halms Schulden(700 000 Mark) geweſen ſein muß, wenn er nicht ohne eigene große Mit⸗ tel angefangen hätte und in den Fehler aller Theatergründungen verfallen wäre, ſich ſtatt normaler Beteiligung rückzahlbare Darlehen zu verſchaffen, bei denen er noch dazu ſtatt der Zin⸗ ſen 33½¼ Prozent des Gewinns unter ſeiner eigenen Haftung für die Rückzahlung abgeben mußte. Welche finanziellen Opfer die Verſchaffung eines Betriebskapitals von etwa 300 000 Mark hiernach koſtet, kann ſich jeder ſelbſt ausrechnen. Es iſt bekannt, daß ſich Halm dann dadurch zu retten ſuchte, daß er nur Dar⸗ ſteller und Darſtellerinnen engagierte, die ſich finanziell an ſei⸗ ner Bühne beteiligen konnten. Die Summen, die er durch die Beteiligung der Mitglieder erlangte, erreichen zuſammen eine Höhe von 300 000—400 000 Mark. Für die Zukunft wird Direk⸗ tor Halm bekanntlich für den Dreimaskenverlag ſchriftſtelleriſch tätig ſein und es iſt ihm ein Jahreseinkommen von etwa 10 000 Mark garantiert. Wie entſtanden die Salzlagerſtätten? 2 Die in Deutſchland in großer Menge vorkommenden Kali⸗ ſalszlager ſind von der allergrößten ökonomiſchen Bedeutung für den Ackerbau der ganzen Welt, dem ſie das für den Pflan⸗ zenwuchs nötige Kali geben und beſonders für Deutſchland, welches durch ſeinen Reichtum an Kaliſalz eine Art Monopol in der Kaltinduſtrie erhalten hat. Aber trotzdem Induſtrie und Wiſſenſchaft ſich mit der Salzfrage aufs eingehendſte beſchäf⸗ tigen, iſt man über manche Eigentümlichkeit des Salzvorkommen noch im unklaren. In der letzten Nummer der Umſchau ſchil⸗ dert Profeſſor Dr. Svante Arrhenius, der berühmte ſchwediſche Phyſiker in hochintereſſanter Weiſe ſeine Anſichten über die Vorgänge bei der Salzlagerbildung. Die alteren For⸗ ſcher nahmen an, daß die Schichten durch vulkaniſche Eruptio⸗ nen in die Höhe getrieben worden ſind und ſich hiermit die Ver⸗ biegungen der Salzſchichten erklären. Eine ganz andere Mei⸗ nung vertritt jedoch Arrhenius. Anfangs lagen die Salzſchich⸗ ten horizontal. Durch chemiſche Einflüſſe, wodurch die Salz⸗ tonſchichten teilweiſe plaſtiſch wurden, entſtanden in den Schich⸗ ten Buchtungen und Einriſſe. Nun ſanken die ſchweren Berg⸗ maſſen, die auf dieſem Breibett ruhten, immer tiefer und drück⸗ ten den Salzbrei vertikal nach oben. Die drei Augen der Blindſchleiche. Die Zahl der Augen hat der halbzoologiſchen Sagenphan⸗ taſie reichen Stoff der Erfindung geliehen. Da gab es Fabel⸗ weſen mit Augen am ganzen Leibe, wobei man vielleichr an herrliche Vögel unter ferner Sonne, wie an den Argusfaſan, dachte, deſſen Federn mit augenartig ausſehenden buntleuch⸗ tenden Farbenflecken geziert ſind. Dem„Neunauge! dichteten die Fiſcher„neun Augen“ an, wobei in Wirklichkeit Saugmund und Kiemenlöcher mitgezählt wurden. Die Phantaſtik des „ rceen N Mannheim, 10. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 8. Seſte. meldung neuerdings begründet erſcheint. In keinem Falle aber iſt erſichtlich, welchen Zweck die Einberufung des Reichstages in dieſem Augenblick haben ſoll, Entſchließt ſich die Regierung zu irgend einem Vorgehen, ſo könnte dies doch ſchwerlich von einer ſolchen Art ſein, daß die nachträgliche Einholung der Indemnität nicht auch genügen würde. Die Sozialdemokra⸗ tie weiß das ja auch ſelbſt, ſo daß auch dieſe Eingabe an den Reichskanzler offenbar keine andere Aufgabe hat, als die poli⸗ tiſche Ausnutzung der beſtehenden Kalamität. Herbſtmanöver. Die Herbſtübungen der 28. Diviſion im Bauland. * Krautheim(A. Boxberg), 9, Sept. Ein hochintereſſan⸗ tes militäriſches Schauſpiel, das die heutige moderne Kriegstechnik und Taktik verkörpert, iſt in der Nacht vom.—7. ds. Mts. und Samstag früh durch die 56. Infanteriebrigade bewerk⸗ ſtelligt worden. Es war eine mit Hilfe von zwei Scheinwerfern [Heliographen) kriegsmäßig durchgeführte Felddienſtübung, zu der auch das Jägerbataillon Nr. 14 aus Kolmar, welches zur 28. Diviſion zählt, herangezogen wurde. Das Gefecht nahm ſchon am Freitag nachmittag ſeinen Anfang, indem Abteilungen von den 14. Jägern und dem 40. Infanterieregiment auf das Gefechtsfeld entſendet wurden, um dort bei einbrechender Dunkelheit eine vor⸗ zügliche, ſtarke Verteidigungsſtellung für die blaue Partei durch Aufwerfung von Laufgräben oder Schützengräben zu ſchaffen. Außerdem wurden von dieſen Truppen in verſchiedenen Abſtänden Drahthinderniſſe gezogen, um den Weg dem herannahenden Gegner bei event. Ueberfällen zu verlegen. Die beiden Heliographenabteilungen, geſtellt von den Pio⸗ nieren aus Straßburg, fuhren mit ihren Apparaten ebenfalls ſchon Freitag abend bei einbrechender Dunkelheit in die gut ver⸗ ſchanzte Stellung der blauen Partei auf. Auf jedem Flügel war eine Scheinwerferſtation errichtet, die das Gelände beim Anrücken des Feindes abzuleuchten hatte. Die Truppen, die mit⸗ tags infolge eines niedergegangenen ſchweren Gewitterregens in die Quartiere zurückgelegt waren, verließen geſtern früh halb 1 Uhr ihre Quartiere in Ballenberg, Oberndorf, Berolzheim, Schil⸗ lingſtadt, Schwabhauſen, Oberwittſtadt, Boxberg⸗Wölchingen, Uif⸗ fingen uſw. und bewegten ſich in der Richtung gegen Windiſch⸗ buch⸗Aſſamſtadt. Zwiſchen Aſſamſtadt und Windiſchbuch war das Angriffsfeld. Die blaue Partei bildete das Jägerbataillon Nr. 14 auf dem rech⸗ ten Flügel von blau, unweit Seehof mit der Maſchinengewehr⸗ abteilung des Jägerregiments Nr. 9. Auf dem linken Flügel von Blau befand ſich das 1. Bataillon des Infanterieregiments Nr. 40, verſtärkt durch Infanterieflaggen ſowie Flaggen von Artillerie, alles in gut verſchanzten Stellungen. Um halb zwei Uhr früh begannen die beiden fahrbaren Scheinwerfer von Blau das Ge⸗ kechtsfeld abzuleuchten. Der Feind(rote Partei] war gebildet aus dem 11. Infanterieregiment, nebſt der Maſchinengewehrabteilung und zwei Bataillonen des Infanterieregiments Nr. 40. Er kam inzwiſchen immer näher herangerückt. Mit Hilfe der Schein⸗ werfer konnten die anrückenden Truppen bei der beſtehenden großen Dunkelheit ſo vorzüglich beobachtet werden, daß man jeden Mann, ig jede Charge ſogar, auf große Entfernungen gut erken⸗ nen konnte. Die Nacht war bitter kalt; andauernder Regen und Wind fegte über die Felder. Troßdem lockte dieſe großartige, kriegs⸗ mäßige Uebung viele Hunderte von Schlachtenbummlern auf das Gefechtsfeld, um dieſe intereſſante, moderne Nachtübung zu beob⸗ achten. Bi Kompagnien von blau und rot in die Höhe ſteigen, um beiderſeits die Drientierung zu ermöglichen. Erſt gegen halb 6 Uhr früh er⸗ hellte ſich der Himmel und der eigentliche Kampf begann. Der Feind(rot) war inzwiſchen ſchon auf ca. 200 Meter Diſtanz an die befeſtigte Stellung von Blau herangekommen. Um dieſe Zeit traten auf beiden Seiten die Maſchinengewehre in Tätigkeit und auch die blaue markierte Artillerie ſandte ihre Grüße durch Ab⸗ laſſung von Kanonenſchlägen ab. Trotz des gewaltigen Feuers der markierten Artillerie von Blau und dem außerordentlich heftigen Gewehrfeuer dieſer Schützen, ging die rote Partei zu einem ener⸗ giſchen Sturmangriff auf die ausgezeichnete Poſition ihres ver⸗ ſchanzten Gegners über, wurde jedoch lt., Bad. Pr.“ nach gewal⸗ tigem gegenſeitigem Kampfe zurückgeſchlagen. Das Gefecht wurde darauf— es war halb 7 Uhr früh— abgebrochen und einge⸗ ſtellt mit Rückſicht auf die Mannſchaften, die ſehr unter der Un⸗ gunſt der Witterung litten. Um 7 Uhr, nach Beendigung der Kri⸗ kik kehrten die Truppen unter Geſang in die Quartierorte zurück. Die ganze Nacht über war der Kommandeur der 56. Infanterie⸗ brigade Generalmajor v. Loch o w, auf dem Gefechtsfeld. Am heutigen Montag fand zwiſchen Windiſchbuch⸗Aſſamſtadt Vorſtellung und Beſichtigung der 56. Infanterie⸗ antiken Mythos ſchuf den Cyklopen mit dem großen einzigen Rundauge auf der Stirn. Doch der Sagenſinn mag noch ſo rotesk und originell ſein; die Natur wird ihm in dem Reich⸗ ihrer Erfindungen nicht nachſtehen und wirklich ſind An⸗ zeichen dafür vorhanden, daß in Urzeiten auch dieſes„Eyklo⸗ penauge“ bei Tieren vorhanden war. In füngſter Zeit iſt nämlich bei unſeren bekannteſten heimiſchen Eidechſen ein Scheitelauge entdeckt worden und damit eine intereſſante zoo⸗ logiſche Frage neu aufgerollt und auf eine unerwartete höhere Stufe 15 worden. In einer feſſelnden naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Plauderei„Die drei Augen der Blindſchleiche“, die im nächſten Hefte von„Ueber Land und Meer“ erſcheint, er⸗ zählt Wilhelm Bölſche von dieſem merkwürdigen neuen Or⸗ gan, das man an einem ſonſt ſo viel beobachteten und genau bekannten Tiere entdeckt hat und von der Bedeutung, die dieſe Tatſache für das Verſtändnis der fernen Vergangenheit beſitzt. Die Blindſchleiche iſt ja der Gegenſtand unendlich vieler Fabe⸗ leien geweſen. Man hielt ſie lange für eine Schlange, obwohl 10 eine echte Eidechſe iſt, die nur nach Schlangenart ihre vier eine abgeſchafft hat und auf dem Bauche kriecht. Man hielt e für giftig, was ſie keineswegs iſt und nannte ſie Blind⸗ leiche, weil man die zwei kleinen, aber vollkommen wohl entwickelten Aeugelchen vor Angſt nicht ſah. Und dieſer letzte Irrtum erſcheint heute als der paradoxeſte, da ja die Blind⸗ ſchleiche ſogar über drei Augen verfügt. In den ſiebziger und uchtziger Jahren des 19. Jahrhunderts war zuerſt in wiſſeu⸗ ſchaftlichen Kreiſen die Vermutung aufgetaucht, daß gewiſſe Tiere in fernen Urweltstagen noch ein drittes Auge beſeſſen ätten. Der ausgezeichnete Anatom Leydig hatte auf dem Scheitel über dem Zwiſchengehirn junger Eidechſen ein kleines Gehirn entdeckt, das wie ein verkümmertes Reſtchen eines ehe⸗ malig hier ſitzenden Organs ausſah. Dieſer„Gehirnſtummel“ findet ſich ja auch bei den höchſten Säugetieren, ja noch beim Menſchen erhalten und Philoſophen haben in ihm ſogar den „Sitz der Seele“ geſucht. Nun ſtellte man aber feſt, daß eine ganze Menge der berühmten urweltlichen Saurier ein höchſt charakteriſtiſches Scheitelloch gerade an dieſem Fleck zeigten, ſo der berühmte Ichthyoſaurus, die ſeeſchlangenartigen Moſa⸗ daurier, die ſäugetierähnlichen Theromorphen u..⸗ m. Hier Ute er Stunden lang waren die beiden Heliographen in Tätigkeit. Le ugeln in unzähliger Menge ließen die einzelnen brigade durch Generalleutnant Freiherrn von der Goltz ſtatt. Am gleichen Tage hielt das Artillerieregiment Nr. 50 ein ſechsſtündiges Scharfſchießen bei Merchingen ab. Allgemeine Kriegslage für die 56. Brigade. Eine blaue Armee geht geſchlagen in allgemein ſüdöſtlicher Richtung mit ihrem rechten Flügel bei Worms über den Rhein zurück. Rot folgt. Beſondere Kriegslage: Das auf dem rechten Armee⸗Flügel in zwei Kolonnen zurückgehende 14. Armee⸗Korps hielt noch mit der Nachhut ſeiner rechten Kolonne die Neckarübergänge bei Heidelberg und beabſichtigt mit Tagesan⸗ bruch des 10. September den weiteren Vormarſch anzutreten. Ver⸗ ſtärkungen für die Armee waren mit der Bahn herangezogen und auf dem rechten Flügel am 9. September bis 1 Uhr nachmittags in Jagſtfeld ausgeladen worden. Auf die Nachricht von dem Vor⸗ marſche feindlicher Truppen aller Waffen auf dem öſtlichen Ufer des Neckars hat ſich der Führer bei Jagſtfeld entſchloſſen, ſeine Truppen noch am 9. Seplember nachmittag bis in die Gegend von Mosbach vorzuführen und dieſem Feind entgegenzutreten. Die auf dem Vormarſch eingehenden Meldungen ſtellten feindliche Dra⸗ goner⸗Patrouillen in der Gegend von Wagenſchwand.Unterdiel⸗ bach—Lindach feſt. Führer des blauen Detachements iſt Herr Oberſt von La Chevallerie(Drag.⸗Regt. Nr. 21), welchem folgende Truppen unterſtellt ſind: Grenadier Regiment Nr. 110, Stab und.,.,., 5. Eskadron des Leib⸗Dragoner⸗ Regiments Nr. 20, 1. Abteilung Feldartillerie⸗Regiments Nr. 14, Maſchinengewehr⸗Abteilung Nr. 10, eine Pionierkompagnie, 2 Sanitätskompagnie(Annahme). Die Unterbringung der blauen Truppen war am 9. September nachmittags folgende: Grena⸗ dier⸗Regiment Nr. 110 in Mosbach, Dollar, Neckarburken, Nüſtenbach und Diedesheim. Maſchinengewehr⸗Abteklung Nr. 10 in Sulzbach. Dragoner⸗Regiment Nr. 20 in Dallau Sulzbach und Billigheim. Feldartillerie⸗Abteilung./14. in Neckarelz, Die⸗ desheim und Neckarzimmern. Pionierkompagnie in Neckarzimmern. Aus stadt und Land. * Maunheim 10. Seplember 1912 * Etatmäßig angeſtellt wurde der Juſtkzaktuar Auguſt Herrmann aus Eggenſtein beim Oberlandesgericht. * Der Allgemeine Deutſche Mietverſicherungs⸗Verein a. G. zu Berlin hat bis Ende Auguſt im Jahre 1912 ca. 250 000 Mk. Mietausfall für leere Wohnungen entſchädigt. Der gegenwär⸗ tige Stand der Verſicherungen iſt eine Jahresmieteinnahme von ca. 25 Millionen Mark, die der Geſamtmieteinnahme einer Stadt von der Größe Magdeburgs etwa gleichkommt. * Zur Angeſtellten⸗Verſicherung. Das Fachorgan der Ver⸗ bündeten kaufm. Vereine für weibliche Angeſtellte, die„Mit⸗ keilungen“, Redaktion Eva von Roy, bringt in der Nummer vom 1. September einen Artikel über die wichtigſten Beſtim⸗ mungen des neuen Geſetzes, die von beſonderem Intereſſe für die weiblichen Privatbeamtinnen ſind. Allen, die ſich bis jetzt noch nicht mit dem Inhalt des Geſetzes vertraut gemacht haben, bietet der Artikel die Gelegenheit, ſich darüber zu orientieren, welche Rechte und Pflichten den Frauen aus der Zugehörigkeit zu den Verſicherten erwachſen. Dieſe Kenntnis iſt beſonders: wichtig, da in wenigen Wochen die Wahlen zu den Vertrauens⸗ männern ſtattfinden, an denen ſich auch die weiblichen Privat⸗ angeſtellten, ſofern ſie volljährig ſind, beteiligen müſſen. Die Zeitung iſt auf dem Bureau des kaufmänniſchen Vereins für weibliche Angeſtellte, Maunheim, B 1, 9, erhältlich. * Der Synagogenrat teilt uns mit Bezug auf die im geſtrigen Abendblat, veröffentlichte Notiz wegen neuaufzu⸗ nehmender israelitiſcher Schüler in die höheren Lehranſtalten noch mit, daß das Großh. Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts in Ergänzung ſeiner Verfügung den Direktionen der höheren Lehranſtalten bekannt gegeben hat, daß neuaufzu⸗ nehmende israelitiſche Schüler auf ihren Wunſch am 16. Sep⸗ tember vorgeſtellt und geprüft werden ſollen. Todesfall. Der in Ettlingen im Ruheſtand lebende Prof. a. D. Herr Martin Woh'''r, in früheren Jahren Pfar⸗ rer der evangeliſchen Kirchengemeinde, iſt im hohen Alter von 83 Jahren fanft entſchlafen. Vergnügungen. * Der pafriſſiſche Rieſenfilm„Theodor Körner“, der z. Zi. im Union⸗Theater, P 6. 23.⸗24 zur Vorführung gelangt, erregt allgemei⸗ nes Aufſehen und übt eine rieſige Auziehungskraft aus. Das Theater iſt täglich bis auf den letzten Platz ausverkauft, Damit Jedermaun Gelegenheit geboten iſt, ſich dieſes große Meiſterwerk deutſcher Filmkunſt anzuſehen, ſieht ſich die Direktion des Theaters veranlaßt,„Theodor Körner“ noch bis Freitag zu prolon⸗ gieren, hingegen iſt das andere Programm ab heute vollſtändig neu. ————— —— ————————— kennte ein ſehr reſpektables Organ geſeſſen haben; aber was für ein Organ? Die genaue Unterſuchung des heutigen Reſtes, wo er bei dieſen oder jenen Reptilien noch beſtand, ſührte allmählich mit Sicherheit auf die Spur, daß es ſich hier um ein Lichtorgan, alſo um ein Auge, gehandelt habe. Man konnte an den heute vorhandenen Ueberreſten noch mehr oder minder deutlich die urſprüngliche Linſe und die Netzhaut feſt⸗ ſtellen; beſonders gut erhalten war der Organreſt bei dem einzigen heute noch lebenden Urſaurier der Triaszeit, der merkwürdigen Brückeneidechſe von Neuſeeland. So ſah man denn das„Scheitel⸗ oder Parietalauge“ als ein völlig ver⸗ ſchwundenes Beſitztum der Urweltler an, bis ein Moskauer Gelehrter Nowikoff das Scheitelauge bei den belannteſten Eidechſen, insbeſondere bei unſerer Blindſchleiche, noch völlig vorhanden und in energiſchſter Leiſtung entdeckte. Die Binde⸗ gewebsſchicht, die das„dritte Auge“ der Blindſchleiche zudeckt, iſt deutlich noch glasartig, alſo lichtdurchläſſig; das Organ hat eine, wenn auch ſchlechte Linſe, einen Glaskörper, eine Netzhaut und einen Sehnerven zum Gehirn. Das Organ nimmt alſo heute noch Licht in ſich auf. Aber erfaßt das lebende Tier das einfallende Licht tatſächlich noch„ſehend“? Dafür glückte Nowikoff ein anatomiſcher Beweis, denn die Netzhaut des Scheitelauges zeigte bei der Lichtaufnahme genau die gleiche Re⸗ aktion, wie die ſeitlichen Augen. Freilich ſieht dieſes„dritte Auge“ wohl ſchlechter, aber es unterſcheidet noch ſehr deutlich Licht und Schatten, unterſcheidet auch die Richtung und Be⸗ wegung äußerer Abwechſelungen von Dunkel und Hell. Je⸗ denfalls ſtellt dies immer ge⸗ffnete Scheitelauge für ein ſchwa⸗ ches, ſonſt ſehr ſchutzloſes Tier, das gern in heller Sonne liegt und dabei im Hitzeduſel die Seitenaugen ſchließt, einen ganz ge⸗ waltigen Vorteil dar. Man begreift nun, daß eine feſtſchla⸗ fende Blindſchleiche durch den Lichtwechſel geweckt wird und ſogleich in der entgegengeſetzten Richtung flieht, wenn ein Menſch auch nur von fern ſich ihr nähert. Uebrigens ſcheinen die Urweltler, deren Scheitelauge wohl noch beſſer funk⸗ tionierte, urſprünglich an dieſer Stelle ein Augenpaar gehabt zu haben. Noch heute bemerkt man hinter dem ſehenden Scheitelauge einen zweiten ganz gerkrüppelten Augenreſt. Die Saurier haben alſo wahrſcheinlich einmal mit vier Augen, die Hochwaſſer. *Ladenbur g, 10. Sept. Auch auf unſerer Gemarkung ſind an der Rombach gelegene Felder überſchwemmt worden und im Laufe des geſtrigen Tages und hauptſächlich heute nacht iſt der Neckar ſo rapid geſtiegen, daß er an verſchiedenen niedrigen Uferſtellen, beſonders am Lauer, ausgetreten iſt und die angrenzenden Felder überſchwemmt. Seine ſchmutzig lehm⸗ farbigen Fluten, die zahlreich Holz und allerlei Gegenſtände mit ſich führen, was beweiſt, daß er in ſeinem Oberlauf mit ſeinen rieſigen Waſſermaſſen viele Anweſen überraſcht und großen Schaden angerichtet hat, reicht bei uns bis an den großen Damm. * Schriesheim, 9. Sept. In vielen Häuſern, Kellern und Viehſtällen ſteht das Waſſer in beträchtlicher Menge. In der Nähe des Gaſthauſes zum„Ludwigstal“ wurde eine Garten⸗ mauer und einige Bäume umgeſchwemmt. Der Kanzelbach iſt ober⸗ und unterhalb des Ortes über die Ufer getreten und ergießt ſich über die umliegenden Wieſen und Felder. Am ſogenannten Loosgraben haben die reißenden Fluten den Bach⸗ weggeſchwemmt. Heute nachmittag iſt der Bach etwas zurück⸗ getreten. Heidelberg, 10. Sept. Das Vorland des Neckars iſt hier weit überſchwemmt. Es iſt aber ſeit 9 Uhr früh vor⸗ läufig Stillſtand eingetreten. Die gelben Waſſermaſſen führen zahlreiches Holz mit ſich, das in der Nähe der Ufer zur Abfuhr lagerte. Die Badeanſtalten ſind in Gefahr, von den reißenden Fluten weggeriſſen zu werben und mußten durch zahlreiche Stahldrähte geſichert werden. Die Waſſermaſſen beſitzen eine folche Macht, daß Holzſtücke von 30 Zentimeter Umfang wie Streichhölzer geknickt wurden. Die Landſtraße nach Ziegelhauſen ſteht zum Teil unter Waſſer. In den Kellern des alten Schlachthauſes an der alten Brücke ſteht das Waſſer meterhoch. Der kleine Klingenteichbach, der im Sommer meiſt trocken iſt und ſonſt nur wenig Waſſer mit ſich führte, iſt jetzt zu einem reißenden Bache geworden, brauſend und ſchäumend ſtürzen die Fluten den Waſſerfall hinab. In Wieblingen hat die Nagelfabrik von Helmreich u. Co. ihren Betrieb heute früh einſtellen müſſen, da das Neckar⸗ waſſer die Fabrikräume unter Waſſer geſetzt hat. Wie der „Heidelb. Ztg.“ aus Sandhauſen gemeldet wird, iſt die Leimbach über ihre Ufer getreten. Gleichwie in Ziegel⸗ hauſen, mußte auch in St. Ilgen die Feuerwehr in Aktion treten. Die Zigarrenfabrik des Herrn Gentſch in St. Ilgen wurde durch das Waſſer der Leimbach ſtark beſchädigt. Das Waſſer ſtand hier über 1 Meter hoch in den Kellerräumen. Die Feuerwehr hatte bis gegen Abend mit dem Abdämmen zu tun, Die Aecker an der Leimbach haben großen Schaden genommen. Die Straße unterhalb der Stiftsmühle in Ziegel⸗ hauſen ſteht 10—15 Zentimeter unter Waſſer. Die Skein⸗ bach geht zurück. In Leimen ließ die Gemeindehehörde Sandfäcke an den gefährdeten Stellen aufhauen, um ſo den Damm zu ſchützen. Nur mit größter Mühe konnte die Gefahr abgewendet werden. Aus Waldhilsbach wird unterm 9. ds. gemeldet: Unſer ſonſt ſo friedlicher Forellenbach führte heute morgen ſtarkes Hochwaſſer. Die Brücken und. Straßen wurden überflutet, das Waſſer drang in die Keller und Ställe der tieſer gelegenen Häuſer. Die Fiſchweiher des Wilhelm Schneider ſtanden einen halben Meter unter Waſſer. Der Fiſchbeſtand der Weiher iſt ſo gut wie vernichtet.— Schönau: Das Waſſer geht zurück. Die Feldwege bieten einen troſtloſen Anblick. 5 8 „ Heidelberg, 10. Sept. Der Neckar iſt ſeit geſterr. von 2,70 Meter auf 4,50 Meter geſtiegen und ſteigt ſtündlich weiter. Schiffahrts⸗ und Fährbetrieb ſind auf dem Neckar ein⸗ geſtellt. Von der alten Neckarbrücke ſtürzte geſtern i jähriger Knabe in die Fluten und war ſofort von dem den Strom verſchlungen. r. Mainz 10. Sept.(Pr.⸗T.) Infolge des Hochwaſſers am Oberrhein und den Nebenflüſſen gus dem 8 iſt der Rhein auch bei Mainz ſtark geſtſegen. Der Pegel iſt innerhalb 24 Stunden um 60 Zentimeter höher gegangen und zeigte heute mittag.60 Meter. Auch der Main führt Hoch⸗ waſſer. Der Pegel bei Koſtheim ſtieg von.84 Meter auf 216 Meter. Das Waſſer führt Tierleichen und Holz mit ſich. Die Niederungen oberhalb und unterhalb von Mainz ſind teilweiſe überſchwemmt. Bei weiterem Steigen des Waſſers beſteht Ge⸗ fahr für die nieder gelegenen Ortſchaften am Rhein unterhalb Mainz. Heute iſt das ſtädtiſche Kanalpumpwerk zur Freihal⸗ tung der ſtädtiſchen Kanaliſation in Tätigkeit getreten. Beif Nierſtein wurde ein Sandkahn von dem Hochwaſſer gegen die Brückenrampe getrieben und ſank. Die Mannſchaft von 4 Perſonen wurde gerettet. Das Fahrzeug iſt in der, Mitte entzwei gebrochen und wurde unter die Brückenrampe getrieben. * Münuchen, 10. Sept. Aus ganz Bayern, wie auch aus Württemberg treffen Nachrichten über ſchwere Schäden ein die durch das infolge des ununterbrochenen Regens entſtandene Hochwaſſer hervorgerufen wurden. paarig nebeneinander lagen, in die Welt geblickt. Kleine Mitteilungen. Die Uraufführung einer ſinfoniſchen Dich tung„Brand“(nach Henrik Ibſen) von Karl Pottgießer München fand in der öffentlichen Hauptprobe des letzten(16 Konzerts der fürſtlichen Hofkapelle in Sondershauſen ſtatt, Pottgießer wohnte der Uraufführung bei. Das neue Werk des hier nicht unbekannten Münchener, eines Meiſters von beträcht ⸗ lichem Können, machte einen guten Eindruck. Unter dem Vorſitz des Prof. Pittard wurde in Geuf der 14. internationale Kongreß für Anthropologie und prähiſtoriſche Archäologie eröffnet, zu dem etwa 500 Teilnehmer erſchienen waren. Verſchiedene Staaten haben offizielle Vertreter abgeordnet. Außerdem nehmen Delegationen von Univerſitäten und gelehrten Geſellſchaften aus neunzehn Län⸗ dern teil. Deutſchland iſt durch die Univerſität Straßburg und fünf Geſellſchaften vertreten. Die Ausgrabungen in Heidelberg. 5 Mit den Ausgrabungen im Chor des alten Auguſtiner⸗ kloſters iſt nunmehr bogonnen worden und wurden ſofort von Erfolg gekrönt, es wurde ein weiterer Schlußſtein, der einen Kopf trägt, um den ſich eine Epheuranke windet, und eine Figurt 9 5 Kopf, dem Gewande nach ein Biſchof oder Kurfürſt, ge⸗ nden. Nachricht von der Schweizer Grönlandexpedition. Aus Zürich wird gemeldet: Von der Schweizer Grön landexpedition unter Dr. Alfred Quervain iſt am Reyk⸗ javik folgendes Telegramm eingetroffen: „Wir haben Mittelgrönland in einer Ausdehnung von 700 Kilometer glücklich durchquert und am 1. Auguſt bei Angmaſſalik auf der Oſtſeite ein unbekanntes Gebirgsland mit +. den größten in Grönland gemeſſenen Höhen gefunden. Wir ſind alle wohlbehalten.“ 4. Seite. „eeee General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Gerichtszeitung. Leipzig 7. Sept. Wegen Erpreſſung iſt vom Landgericht Schwerin am 16. März d. J. der Reiſende Fried⸗ rich L. zu Gefängnisſtrafe verurteilt worden. Für die Firma Albert R. in., welche die Anfertigung von Semi⸗ Emailleporträts nach Photographien be⸗ treibt, erſchien eines Tages ein Reiſender bei dem Dienſtmädchen S. in Schwerin und bot ihr die Anfertigung eines Porträts in Größe einer Broſche als„vollſtändig koſtenlos“ an. Das Dienſtmädchen, dem dieſe„vollſtändig koſtenloſe“ Porträtierung nicht mißfiel, gab dem Reiſenden ihre Photographie, die dieſer ſeiner Firma einſandte. Nach einiger Zeit erſchien bei dem Dienſtmädchen ein anderer Reiſender der Firma, nämlich der Angellagte., und brachte die Emaillplatte mit dem Porträt. Gleichzeitig aber brachte er einige Muſter für Einfaſſungen des Porträts in Geſtalt einer Broſche mit und bot dem Dienſt⸗ mädchen an, ſich eine zu beſtellen. Da dieſe Einfaſſungen aber nicht gleichfalls„vollſtändig koſtenlos“ waren, verſpürte die S. wenig Neigung zu einer Beſtellung. Der Angeklagte jedoch wollte durchaus einen Auftrag erhalten und ſagte deshalb ſchließlich zu dem Dienſtmädchen:„Wenn Sie dann keine Faſſung beſtellen wollen, wird ſie Ihnen einfach zugeſtellt; daum kommt Sie der Spaß 12—15 Mk. Die Photographie behalte ich!“ Durch dieſe Worte in Angſt verſetzt, beſtellte das Dienſtmädchen dann eine Faſſung für 2 Mk. Das Gericht hat in dem Verhalten des Angeklagten eine Erpreſſung er⸗ blickt da das Dienſtmädchen lediglich unter dem Druck, aus Angſt vor den angedrohten Koſten die Beſtellung gemacht hatte. Der Angeklagte, der beſtrilen hat, derartig ſchroffe Worte ge⸗ braucht zu haben, hatte gegen das Urteil Reviſion ein⸗ gelegt, in der er rügte, daß der Vorderrichter den Begriff der Erpreſſung verkannt habe; denn es liege keine Drohung vor, ſondern nur die Ankündigung einer Privatklage oder eines Zivilprozeſſes. Das Reichsgericht verwarf jedoch die Rebiſion als unbegründet. Von Tag zu Tag. — Dem Tode glücklich entronnen. Höchſt a.., 10. Sept. Auf dem Bahnübergang an der Königſteiner Bahn in der Nähe von Ober⸗Lederbach geriet heute früh der Landwirt Heß aus Ober⸗Lederbach in große Gefahr. Der von Königſtein kommende Zug, den Heß infolge des hohen Standes eines Maisfeldes nicht ſehen konnte, erfaßte deſſen Geſpann. Die beiden Pferde wurden auf der Stelle getötet, Heß ſelbſt konnte ſich nur mit knapper Not in Sicherheit bringen. Dem Wagen wurde die Deichſel glatt abgeſchnitten. An der Unglücksſtelle ſind ſchon wiederholt Unfälle vorgekommen, da keinerlei Schutzvorkehrun⸗ gen vorhanden ſind. — Ein Wüterich. Erfurt, 10. Sept. Ein junger un⸗ bekannter Mann geriet heute nacht in einem Cafs mit einem Kellner in Streit und wurde von dieſem vor die Türe geſetzt. Plötzlich ſtürzte er mit gezücktem Dolche wieder ins Lokal und ſtach blindlings auf die Gäſte ein; 5 Perſonen wurden erheblich, 8 leichter verletzt. Schließlich wurde der Miinin überwältigt. Er nennt ſich Petrowska und will ein Tiſchler ſein. — Von einer Bulldogge getötet. Fiſchbach i. Taunus, 10. Sept, Von einer Bulldogge wurde geſtern das 2 Jahre alte Kind eines Schloſſers tot gebiſſen. Auch ein Dienſtmädchen, das den wütenden Hund zurückwies, wurde ſchwer verletzt. — Bergwerksunglück. Dortmund, 10. September. Auf der Zeche Kaiſerſtuhl J riß heute im Bremsberg das Förder⸗ ſeil. Ein Mann wurde getötet, zwei andere wurden ſchwer, ein dritter leicht verletzt. — Aus dem Lebeu eines Abenteurers. Saarbrücken, 10. September, Das Leben eines Abenteurers entrollte ſich in einer Ver⸗ handlung vor der Strafkammer Zweibrücken, die gegen den jetzt 31 Jahre alten früheren Bäcker Siegwald verhandelte. Der Angeklagte ſtammte aus einer vermögenden Familie, tat aber von jeher nicht gut. Seine Familie hielt ihn aber. Er verheiratete ſich und hatte von ſeiner Frau drei Kinder. Vor einigen Jahren ließ er ſich dazu verleiten, eine ſchwere Urkundenfälſchung zu begehen. Um der Strafe zu entgehen, floh er nach Südweſtafrika. Hier hielt er ſich unangefochten längere Zeit auf und friſtete ſein Lebeun als Minen⸗ arbeiter, Pferdeknecht und Diamantenſucher. In Karibib lernte er ein funges Mädchen kennen, mit dem er ſich in Karibib trauen ließ. Seine zweite Frau hatte natürlich keine Ahnung, daß ihr Mann ſchon verheiratet war. Die Hochzeitsreiſe mit der zweiten Frau ging nach Europa. Als das Paar in Antwerpen eintraf, verſchwand der Maunn und ließ die Frau allein zurück. Als dieſe ſich in der Heimat ihres Mannes nach deſſen Aufeuthalt erkundigte, erhielt fie die Mitteilung, daß er bereits verheiratet ſei. Darauf wurde gegen Siegwald die Anklage wegen Bigamie erhoben. Es glückte auch, ihn auf deutſchem Boden zu faſſen. Zu ſeiner Verteidigung gab er au, er habe geglaubt, daß ſeine erſte Frau bereits die Scheidung erwirkt habe, weil er ſolange fern geblieben ſei. Der Antrag des Staats⸗ aupwalts lautete auf zwei Jahre Zuchthaus; der Gerichtshof ließ aber 3 57 einmal Milde walten und erkannte nur auf ein Jahr Gefäng⸗ nis. 5— Schiffsunglück. Harlingen, 9. Sept. Zwiſchen den Inſeln Wieland und Terſchelling verließ um 6 Uhr früh der See⸗ lotſe den von Hull nach Harlingen(Nordfriesland) beſtimmten Dampfer„Miniſter Tak“. Infolge des Gegenwindes ließen die Leute ſich mit ihrer Jolle noch eine kurze Strecke zum Lotſen⸗ ſchooner mitſchleppen. Der Zuiderſee⸗Lotſe, der jetzt den„Miniſter Tak“ führte, gab Volldampf, wodurch die Jolle an den Dampfer gedrückt wurde und beim Loswerfen des Taues voll Waſſer ſchlug. Ehe vom Dampfer Hilfe gebracht werden konnte, waren die vier Mann Beſatzung und der Lotſe, alle verheiratet und von Terſchel⸗ ling ſtammend, in den Wellen verſchwunden. Auch Hilfe von an⸗ dern Schiffen kam zu ſpät. Das Verhalten der Mannſchaft des „Miniſter Tak“ ließ viel zu wünſchen übrig. Auch das Rettungs⸗ bobt kam erſt nach 20 Minuten zu Waſſer und ſchlug voll. Der Dampfer„Miniſter Tak“ verließ ohne Abſuchen des Platzes die Unglücksſtätte. — Bäretjagd in Tirol. In Proveis im Nonsberge gab es dieſer Tage große Aufregung, dadurch verurſacht, daß ein Bär, der wahrſcheinlich aus der Brenta herüberwechſelte und durch Zerreißen von Schafen ſich ſchon ſeit einigen Wochen auf den benachbarten Alpen der Gemeinde Pume unliebſam bemerk⸗ Hbar gemacht hatte, von einem Hunde verfolgt mitten durch das Dörfchen flüchtete. Der Bär war in die offene Leichenkapelle geflüchtet, wo er ſich unter der Bahre verkroch. Inzwiſchen hat⸗ ten ſich einige Männer bewaffnet und verſtellten den Ausgang. Als endlich ein Mutiger ſich in die Kapelle wagte, zeigte ſich, aß Meiſter Petz durch das Fenſter das Weite geſucht hatte. ie mit dem Jagdhunde des Poſtmeiſters ſofort aufgenommene erfolgung blieb ohne Erfolg. Erſt am anderen Tage gelang Gendarmeriewachtmeiſter von Cles, durch einen wohl⸗ ten Schuß aus dem Dienſtgewehr in der Nähe der Brixner as Tier unſchädlich zu machen. Es war eine Bärin von ichen Dimenſionen, denn ſie maß von der Schnauze Schwanzſpitze volle 207 Ztm. eSchneefälle im Rieſengebirge. Vom Kynaſt wird ge⸗ ichrieben: Als am Sonntag morgen das Wetter ſich aufklärte, 8. zeigten ſich die Bergſpitzen bis 1300 Meter Seehöhe herab mit Schnee bedeckt. Im Tale iſt regneriſches, windiges Wetter; die Temperatur beträgt nur 10 Gr. C. Die Vorboten des Winters ſetzen damit ungewöhnlich früh ein; die Herbſtregenzeit im Tale und die erſten Schneefälle im Hochge⸗ birge trafen in den anderen Jahren gewöhnlich in die zweite Hälfte des September, worauf dann noch zwei bis drei ſonnige Oktoberwochen folgten. Die Getreideernte iſt ſelbſt in den Tal⸗ dörfern noch nicht beendet; in den hochgelegenen Gebirgsdör⸗ fern iſt der Hafer noch nicht geſchnitten. — Die Ehetrennung der Gräfin Montignoſo. Enrico To⸗ ſelli, der Gemahl der früheren Kronprinzeſſin von Sachſen, dementiert aus ſeinem Sommeraufenthalt verſchiedene Meldun⸗ gen, nach denen er ſich mit ſeiner Frau verſöhnt hätte.„Die Trennung zwiſchen mir und meiner Frau iſt eine Tatſache,“ ſchreibt er,„auf die man nicht zurückkommen ſollte!“ Er ge⸗ denkt übrigens, ſeinen Schmerz nicht in Verſe und Muſik um⸗ zuſetzen, ſondern in den Spalten des„Journal“ zum Ausdruck zu bringen, wo er die Geſchichte ſeiner Heirat mit der ehemali⸗ gen Kronprinzeſſin und die unruhigen Jahre ſeiner Ehe erzäh⸗ len wird. Das„Journal“ wird in den nächſten Tagen mit der Veröffentlichung ſeines Romans beginnen, der ein Seitenſtück zu den früher veröffentlichten Memoiren der Kronprinzeſſin von Sachſen bilden ſoll. Im Wahnſinn. In Plazitſch bei Caſtua ſchloß ſich das Ehepaar Pilepich, das ſchon ſeit langer Zeit Spuren von Wahnſinn zeigte, in der Wohnung ein. Die Eheleute bewaffneten ſich ſeder mit einem Beil und hieben dann aufeinander los. Die Frau brachte ihrem Mann eine ſchwere Wunde am Kopfe bei und verletzte ihn auch am Unterleib ſchwer. Der Mann ſpaltete ſeiner Frau die Lippe, hieb ihr dann den rechten Arm ab und zertrümmerte ihr ſchließlich den Schädel. — Dampferzuſammenſtoß. Stockholm, 10. September. Geſtern abend ſtieß im Hafeneingang der deutſche Dampfer Alexandra“ aus Stettin mit dem ſchwediſchen Dampfer„Nya“ aus UÜpſala zuſammen, wobei letzterer ſchwer beſchädigt wurde, ſodaß er auf Grund geſetzt werden mußte. Beſatzung ſind ſchwer verletzt worden. „Alexandra“ ſind leicht. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Karlsruhe, 10. Sept. Der Großherzog, welcher zur Zeit auf Schloß Mainau weilt, hat wegen der noch nicht gehobenen Erkältung ſeine Teilnahme an den Kaiſermanövern abgeſagt. —Offenbach, 10. Sept. Am 7. und 8. September fand in Offenbach a. M. der glänzend beſuchte und verlaufene erſte Verbandstag altkatholiſcher Frauenvereine Deutſchlands ſtatt. Dem Verbande haben ſich bereits 27 Frauenvereine angeſchloſſen, die auf der Tagung faſt vollzählig durch Delegierte vertreten waren. Der Verbandstag beſchäf⸗ tigte ſich außer mit der endgültigen Annahme der Satzungen u. a, mit der Sammlung junger Mädchen, ihrer Ausbildung für ſoziale Hilfstätigkeit, Herausgabe eines Kinderblattes und Errichtung einer Auskunftsſtelle für Frauenvereinsangelegen⸗ heiten. Die Verhandlungen leitete Fräulein Kreuzer⸗Kempten. Zur Verbandsvorſitzenden wurde Frau Pfarrer Erb⸗Offenbach * Berlin, 10. Sept. Die Waſſergeſetzkommiſ⸗ ſion des Abgeordnetenhauſes begann die zweite Leſung des Eutwurfs. Der Miniſter der Landwirtſchaft Freiherr v. Schor⸗ lemer gab eine längere Erklärung ab, in der er die Punkte auf⸗ führte, in denen ſich die Regierung mit den Kommiſſions⸗ beſchlüſſen erſter Leſung nicht einverſtanden erklären kann. Die Kommiſſion beſchloß, in eine Einzelerörterung der mini⸗ ſteriellen Erklärung einzutreten. Ferner wurde beſchloſſen, vom 14. bis 16. September eine Rheinreiſe zu unter⸗ nehmen, um die dortigen Waſſeranlagen in Augenſchein zu W. London, 10. Sept. Die beiden in der Nähe von Oxford abgeſtürzten Flieger ſind die Leutnants Hotchkiß und Bettington, die an den Armeemanöver teil⸗ nahmen. Der Apparat iſt ein Militärdoppeldecker. * San Sebaſtian, 10. Septbr. Der franzöſiſche Arzt Moure der Tuberkuloſeforſcher Caſtaneda ſowie ein deut⸗ ſcher Spezialiſt nahmen in Miramaro eine eingehende Unter⸗ ſuchung des Geſundheitszuſtandes des Infanten Jaime, des zweiten Sohnes des Königs, vor. * Portland(Maine), 10. Sept. Die Republikaner gewan⸗ nen den Staat Maine mit 3000 Stimmen Mehrheit zurück. Ferner gewannen ſie zwei Mandate für den Kongreß. * Newyork, 10. Sept. Aus Marfa(Texas) wird gemel⸗ det: Die Aufſtändiſchen griffen Ojanaga in Mexico von zwei Sei⸗ ten an. Geſtern wurde ein Amerikaner bei Preſidio von einer Kugel getroffen. Amerikaniſche Offiziere ſind dorthin abgereiſt. * Waſhington, 10. Sept. Zwiſchen Holland und Amerika ſind Unterhandlungen im Gange zur Einführung einer gleichför⸗ migen Ausrüſtung der Schiffe beider Nationen mit Rettungs⸗ Mannheim, 10. September. Sieben Mann der Die Beſchädigungen der apparaten. Die Niederwerfung der Revolution in Nicaragua. * Berl in, 10. Sept. Das Generalkonſulat von Nicara⸗ gua gibt bekannt: Einer Depeſche des Miniſters des Aeußeren Chamorro zufolge hat die Regierung die umſtürzleriſche Bewe⸗ gung vollſtändig unterdrückt. Die Ruhe wird in wenigen Tagen wieder hergeſtellt ſein. Schweres Fliegerunglück. W. London, 10. Sept. In der Nähe von Oxford ſtürzte infolge der Exploſion des Motors ein Flugzeug ab. „Evening News“ zufolge ſind zwei Perſonen, darunter der Fliegeroffizier, tötlich verunglückt. Aus China. * London, 10. Sepr. Die„Daily Mail“ meldet aus Pe⸗ king: Der Kommiſſar Kuangfu, der an die Grenze des Fluſſes Ili in der chineſiſchen Mongolei zur Beruhigung dieſes Gebiets entſandt worden iſt, telegraphierte an die Regierung, daß das Altai⸗Gebiet an der ruſſiſchen Grenze unmittelbar bedroht iſt. Er berſuchte, Verſtärkungen dorthin zu entſenden, aber der dortige ruſſiſche Konſul drohte, den Mongolen ruſſiſche Truppen zu Hilfe zu ſchicken. Es ſeien daher keine chineſiſchen Truppen dorthin ge⸗ ſandt worden. Man müſſe mit dem Fall Atais rechnen.— In einer geheimen Sitzung des Kabinetts wurde die Frage erörtert, ob man Rußland um Vermittlung zwiſchen den Chineſen und den Mongolen angehen ſolle, Da man jedoch befürchtete, daß ein ſol⸗ ches Erſuchen als teilweiſes Aufgeben der chineſiſchen Souveräni⸗ tät über die Mongolei angeſehen werden könne, wurde beſchloſſen, die Angelegenheit dem Nationalrat zu unterbreiten. General Chiankgweite, der Kommandeur der meutern⸗ den Truppen in Tungchow, die während des Empfangs Su⸗ Fer Der nyatſens in Peking die Vorſtadt Tungehow gebranntſchatzt hatten, iſt am Samstag erſchoſſen worden. Der Gewinner des Gordon⸗Bennet⸗Preiſes. *Chicago, 10. Sept. Der Flieger Vedrines wurde als Gewinner des Gordon⸗Bennet⸗Preiſes erklärt. Er war der ein⸗ zige Franzoſe, der ſich an dem Wettbewerb beteiligte. erliner Pralytbericht. [Von unſerem Berſtner Burean.) Der Winterſport eröffnet! Berlin, 10. Sept. Nach erheblicher Abkühlung zählte man heute früh am Brocken 1 Grad Kälte. Auch die höher gelegenen Orte am Harz haben die erſte Kälte. Im Fichtel⸗ gebirge und im Erzgebirge liegt Neuſchnee. Der Winterſport iſt dort eröffnet. Die Fleiſchteuerung. * Wermelskirchen, 9. Sept. Die Stadtverordneten⸗ verſammlung beſchloß heute in Anbetracht der herrſchenden Teuerung von dem Bundesrat die ſofortige, wenigſtens zeit⸗ weilige Aufhebung aller Zölle auf Lebensmittel, Futtermittel und Vieh zu fordern, ferner die Oeffnung der Grenzen für Schlachtvieh und Fleiſch, Beſeitigung des Syſtems der Einfuhr⸗ ſcheine und eine Reform des Fleiſchbeſchaugeſetzes, wodurch die Einführung ausländiſchen Fleiſches ermöglicht wird. *Lübeck, 9. Sept. Die Bürgerſchaft erſuchte den Senat, beim Bundesrat Maßnahmen zu beantragen, durch welche die jetzt beſtehende Fleiſchteurung beſeitigt wird, ſo durch Aufhebung der Vieh⸗ und Futtermittelzölle. 1 8 Die Kaiſermanöver. Mügeln, 10. Sept. Vom Manövergelände wird mitgeteilt: Blaue Reſervetruppen ſtanden am 6. September in den Päſſen des Erzgebirges, an der Elbe von Dresden bis Wittenberg, in der Linie Wittenberg⸗Brandenburg⸗Rathenow. Am 7. September hatte ſich die böhmiſche Gruppe des roten Heeres bis auf etwa zwei Tagemärſche dem Erzgebirge genähert. Die nördliche Gruppe hatte die untere Neiße und Oder erreicht. Der Aufmarſch der blauen Armee wurde ſoweit nach vorn ge⸗ legt, als es die Lage erlaubte, alſo an die Saale und in die Nähe von Magdeburg. Die angenommene rote Heeresleitung wird verſuchen, ihre beiden getrennten Heeresgruppen zum ge⸗ meinſamen Handeln gegen die blauen zu bringen. Die beiden wirklich vorhandenen Manöverparteien blau und rot ſind in dieſem Jahr als die mittleren Armeen der blauen und roten Heere gedacht, daher hängen ihre Entſchließungen und Be⸗ wegungen ſowohl von den Abſichten der beiderſeitigen, ange⸗ nommenen oberſten Heeresleitungen und ihrer Nachbararmeen, wie von den Meldungen, die ihnen durch die Kavallerie und durch Luftaufklärung zugehen, ab. Die Heereskavallerien ſind durch Funkenſpruch mit den Armee⸗Oberkommandos verbunden. Das Wetter iſt trocken und windig. W. Oſchatz, 10. Sept. Der Kaiſer, welcher im Sonder⸗ zug bei Rieſa übernachtete, wohin er vorausſichtlich heute abend zurückkehrt, verbrachte den größten Teil des Tages im Manbver⸗ gelände. Der Caifun. (JBerlin, 10. Sept. Aus London wird gekabelt: Dem Bericht der„Shanghai Daily News“ über die furchtbares Wirkungen des Taifuns, der am 28. Auguſt die Provinz Tſchekiang verwüſtete, iſt noch zu entnehmen: Die Wirbel⸗ Wuſter waren von wolkenbruchartigem Regen begleitet, die die Waſſer des Wentſchaufluſſes zu rieſigen Flutwellen anſchwellen ließen. Die Präfektur von Tſchutſchau hatte am ſchwerſten zu leiden. Die Stadt Tſchingfien wurde vollſtändig von den Fluten überſchwemmt. Dort allein ſollen 10 000 Per⸗ ſonen ertrunken ſein. Konea wurde ebenfalls zerſtört. Nicht ein einziger Einwohner dieſes Ortes konnte ſich retten. Mehrere andere Städte in jener Provinz ſind weggeſchwemmt worden. Am Morgen des 30. Auguſt bot der Fluß ein Anblick, den man nicht ſo leicht vergeſſen wird. Trümmer zahlloſer Gebäude, an denen ſich Frauen, Kinder und Männer krampf⸗ haft feſthielten, trieben dem Meere zu. Die Rettungsarbeiten waren mit den größten Schwierigkeiten verbunden. Kaum 200 Perſonen konnten ſich aus der Rieſenflut retten, während Tauſende darin umkamen. Nach chineſiſchen Meldungen ſollen zwiſchen 40—50 000 Perſonen ertrunken ſein. Der Verluſt an Eigentum iſt ungeheuer. —— Frankreichs Kümpfe in Marokko. Die Beſetzung von Marrakeſch. *Paris, 10. Sept. Die raſche Beſetzung von Marra· keſch hat hier große Befriedigung hervorgerufen. Poincare beauftragte Liautey telegraphiſch, dem Oberſten Man⸗ gin und ſeinen Truppen die Glückwünſche der Regierung aus⸗ zuſprechen. Außer der Auszeichnung Mangins durch Ernen⸗ nung zum Kommandeur der Ehrenlegion wurden einer großen Anzahl des Beſatzungskorps Beförderungen zuteil. Auch die meiſten Blätter geben der Genugtuung über den Ein⸗ marſch in Marrakeſch und die Befreiung der dort ge⸗ fangenen Franzoſen lebhaft Ausoruck und beurteilen nunmehr die weitere Entwicklung der marokkaniſchen Ereigniſſe mit größerer Zuverſicht. So ſchreibt das natio⸗ naliſtiſche Echo de Paris“: Es iſt in jeder Hinſicht be⸗ friedigend, daß der falſche Sultan aufgetreten iſt, da er uns da⸗ durch gezwungen hat, nach Marrakeſch zu gehen, das bisher in dem franzöſiſchen Protektorat als ein ſehr gefährliches Frage⸗ zeichen angeſehen werden mußte. Die radikale„Petit Republique“ ſchreibt: Man ſieht, daß der Heilige Krieg, der alle Stämme gegen uns vereinigen ſollte, noch recht ferne liegt. Die gemäßigte„Republique Franzaiſe“ ſagt: Die Truppen haben in dieſem mühe⸗ vollen Feldzuge ſchon hunderte Male ihre Tüchtigkeit bewährt. Nirgends wurde eine Schwäche oder Pflichtverletzung bemerkt. Aber es iſt doch eine Ueberraſchung, daß in Marokko ſo viele tüchtige Offiziere auftauchen, die fähig und bereit ſind, in ſo glänzender Weiſe die höchſten Aufgaben zu erfüllen. Es zeigt ſich, daß man ſeit einigen Jahren in der Arme⸗ gut gearbeitet hat. Der Krieg und die Rriſe der Jürkei. * Könſtantinopel, 10. Sept. Der Brigadegenera! Ferid Paſcha iſt zum interimiſtiſchen Wali von Konſtantinope ernannt worden⸗ 33 * nrdeeee eeeee 4 6 * 23 r * F e ron rrr Manheim, 10. September General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. 5. Seite. Aus dem Großherzogtum. A Neckarhauſen, 9. Sept. Unſer„Turnverein“, der ſeit 20 Jahren beſteht, feierte mit Bankett und Ball im Bad. Hof ſein Stiftungsfeſt. Mit ſeinen Uebungen am Barren zeigte ſich der Verein auf der Höhe der Zeit. Die„Turngeſellſchaft“ Ladenburg erfreute die zahlreich Er⸗ ſchienen mit 3 Barren⸗Pyramiden, das Eichkeulenſchwingen des Turnvereins„Badenia“ Wallſtadt gefiel ganz beſonders. Beim Bankett, zu deſſen Beginn der Vorſtand des Vereins, H. W. Honk, die vielen Teilnehmer begrüßte, entwickelte der 1. Kreisturnwart, Herr Gutfleiſch, die Aufgaben und Ziele der Turnerei und feierte mit patriotiſchen Worten Turnvater Jahn. Auch die Kapelle Kappes und unſere 3 Geſangvereine wirkten beim Feſtbankett am Samstag Abend mit. Am Sonntag Morgen wurde fleißig geturnt; die Lei⸗ ſtungen der flinken Turner ließen erkennen, daß das Turnen an der Bergſtraße und am Neckar ſich in ſteigender Linie be⸗ wegt. Dem aufſtrebenden Verein ein„Gut Heil“! B. Schwetzingen, 9. Sept. In der heute früh ſtattge⸗ habten Verſteigerung von 24 Bauplätzen, gelegen zwiſchen Mannheimer Landſtraße und der Lindenſtraße, gingen 18 Bau⸗ plätze ab. Der Grundpreis, welcher meiſtens überſchritten wurde, war pro Quadratmeter 3 50 Mk., für Eckplätze 4 Mk. Die Plätze gingen teils in das Eigentum von Unternehmern, teils in das von direkten Intereſſenten über. Weinheim, 9. Sept. Die Platzfrage für das Babo⸗Denkmal hat nun ihre endgültige Löſung ge⸗ funden. Der Gemeinderat hat die Vorſchläge des„Gemein⸗ nützigen Vereins“ akzeptiert und wird nun das Denkmal in dem ſog. Rondell des Stadtgartens zur Aufſtellung bringen. Es darf dieſe Wahl wohl als eine glückliche bezeichnet wer⸗ den. Der Platz iſt nicht allzuſehr dem Verkehr entrückt und das Denkmal wird ſchon von den Straßen aus ſichtbar ſein. Die hohen Bäume an der Peripherie des Platzes werden eine ſtimmungsvolle Umrahmung für das Denkmal bilden. Die Vorarbeiten für die Aufſtellung, die Fundamentierungen ſind bereits vollendet und nach Fertigſtellung des Sockels, für welchen Material aus dem ſtädt. Steinbruch im„Hirſch⸗ koßf“ verwendet wird, kann das Denkmal ſeinen neuenPlatz erhalten; das wird ſchon in allernächſter Zeit möglich ſein. Stein a.., 8. Sept. Heute mittag brach in der Scheuer des Kaufmanns Alb. Schadt Feuer aus, das raſch um ſich griff und in den aufbewahrten Heu⸗ und Früchtevor⸗ räten reiche Nahrung fand. Die örtliche Löſchmannſchaft war mit Spritze und Hydranten alsbald zur Stelle und ſchleuderte das naſſe Element in mehrfachem, kräftigem Strahle(hauptſäch⸗ lich aus der kürzlich errichteten Waſſerleitung und dem nahen Präſtenecker Weiher) in die in hellen Flammen ſtehende Scheune, wodurch das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt blieb und das nebenſtehende Wohnhaus, geringe Beſchädigungen ab⸗ gerechnet, verſchont wurde. Der Beſitzer iſt verſichert; der Mie⸗ ter, dem die Heu⸗ und Früchtevorräte gehörten, ſoll nicht ver⸗ ſichert ſein. Oberkirch, 9. Sept. Der ledige Eiſenbahnarbeiter Albert Doll, im Begriff beide Barrieren zu ſchließen, wurde von dem Zug 10.43 Uhr erfaßt und unter die Räder geworfen, ſo daß der Tod ſofort eintrat. ):(Seppenheim, 9. Sept. Der 14 Jahre alte Sohn des Landwirts Duttlinger murde auf dem Sägewerk durch ein Brett auf den Magen getroffen und ſchwer vertetzt. Trotzdem ſofort ärztliche Hilfe zur Stelle war, erlag der Knabe den er⸗ littenen Verletzungen. (Furtwan gen, 8. Sept. Wegen der Erbauung einer elektriſchen Bahn Triberg⸗Furtwangen fand geſtern im großh. Finanzminiſterium in Karlsruhe eine Be⸗ ſprechung ſtatt, an welcher die Herren Ingenieure Reitmeyer und Hotopf, ſowie Bürgermeiſter Herth teilnahmen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 9. Sept. Der Taglöhner Johannes Mehrhof, gebürtig aus Langweil, zurzeit wohnhaft in Kaiſers⸗ lautern, war am Sonntag auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt und kaufte ſich dort einen Wahrſagebrief. Dieſer enthielt einen der bekannten Vezierſcheine und zwar auf der Rückſeite die Zukunftsbeſchreibung vom Lebenslauf des Empfängers, während auf der Vorderſeite in ebenſo plumper als ſchalkhafter Form die Bemerkung ſich befindet, daß der Reichsbank⸗ bote auf dieſem Scheine keine hundert Mark ausbezeblt. Dieſen Schein will Mehrhof für einen echten Hundertmarkſchein gehalten haben. Er ging zuerſt damit auf das Poſtamt, wo man ihm lachend erwiderte, daß man dieſen Schein nicht wech⸗ ſeln könne. Dann verſuchte er ihn im Schokoladenhaus Abel in der Hauptſtraße anzubringen, die Verkäuferin aber, die nicht ſoviel Geld zur Hand hatte, ſchickte den Mann, ohne den Schein anzuſehen, zu dem Nachbar, dem Lederhändler Julius Haas. Dieſer öffnete den Schein und holte dann telephoniſch die Po⸗ lizei herbei, ſo daß Mehrhof verhaftet wurde. Er gibt zu ſeiner Verteidigung an, er habe noch nie einen Hundertmark⸗ ſchein in Händen gehabt und deshalb nicht wiſſen können, daß es ſich hier um einen Scherzartikel handle. Die nähere Unter⸗ ſuchung wird zeigen müſſen, ob der Mann mit dem Wahrſage⸗ brief wirklich ſo harmlos iſt, wie er ſich geben will⸗ Volkswirtschalft. Deutſche Dampffiſchereigeſellſchaft„Nordſee“, Nordenham. Nach dem Geſchäftsbericht hat der Heringsfang unter Island ein befriedigendes Reſultat ergeben, ſo daß auch für dieſe Saiſon eine Expedition ausgerüſtet werden ſoll. Nachdem im vorigen Jahre bereits die Filialen Augsburg und Hildesheim aufgegeben waren, ſind im Berichtsjahre weitere Filialen als unrentabel aufgegeben worden, die jedoch nicht namentlich bezeichnet werden. Das Filialkapital ſteht danach mit 91018 Mark(im Vorjahre 154178 Marh) zu Buch. Der Bruttogewinn aus Reederei und Fiſch⸗ verſand betrug 1 121.891 Mark(i. V. 741568 Mark), wozu noch 26 294 Mk.(23 308 Mk.) Zinſen kommen. Es erforderten Unkoſten 397 448 Mk.(410 905 Mk.), Anleihezinſen 64 666 Mk.(68 666 Mk.), Kursverluſt 27 429 Mk.(), Abſchreibungen 376,095 Mk.(275 886 Marh. Der Reingewinn einſchließlich 9418 Mk.(o) Vortrag beträgt 291.969 Mk. gegen 9418 Mk. im Vorjahre. Es ſollen 6 Prozent[(0o) Dibidende verteilt und 24 236 Mk. vorgetragen werden. In der Bilanz ſteht die Geſamtflotte, darunter 36(30) Fiſchdampfer, mit 3 55(.78 Mill. zu Buch und iſt mit 5,61(4,49) Mill. verſichert. Die Reorganiſation ſämtlicher Betriebe iſt im Berichtsjahre in allen weſentlichen Punkten beendet worden, ſo daß, normale Witterungsverhältniſſe vorausgeſetzt, der Vorſtand wieder beſſeren Zeiten entgegenſieht. 5 * Poſtſcheckverkehr. Im Reichspoſtgebiet iſt die Zahl der Konto⸗ inhaber im Poſtſchecverkehr Eude Auguſt auf 70 644 ge⸗ ungleichmäßig. dem an ſich befriedigenden Reichsbankausweis Hoffnung ſtiegen.(Zugang im Monat Auguſt allein 1048). Auf dieſen Poſt⸗ ſcheckkvnten wurden im Auguſt gebucht 1253 Millionen Gut⸗ ſchriften und 1258 Millionen Mark Laſtfriſten. Das Geſamtguthaben der Kontoinhaber betrug im Auguſt durchſchnittlich 141 Mill. Mark Im Verkehr der Reichspoſtſcheckämter mit dem Poſtſparkaſſenamt in Wien, der Poſtſparkaſſe in Budapeſt, der luxemburgiſchen und bel⸗ giſchen Poſtverwaltung ſowie den ſchweizeriſchen Poſtſcheckbureaus wurden 6,1 Mill. Mark umgeſetzt und zwar auf 2660 Uebertra⸗ gungen in der Richtung nach und auf 12 220 Uebertragungen in der Richtung aus dem Auslande. Mannheimer Effektenbörſe vom 10. September. Die heutige Börſe zeigte ziemlich feſte Haltung. Es notierten: Weſteregeln 217., Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien 202., Gutjahr 89., Frankfurter Allgem. Verſ.⸗Aktien 2440., Württ. Transport⸗Verf.⸗Aktien 710., Heddernheimer Kupferwerk⸗Aktien 122,75., Schlinck⸗Aktien 229 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 210 G. Telegraphiſche Handelsberichte. Münzprägung in Kolumbien. 15 * Frankfurt a.., 10. Sept. Wie dem„Finanzherold“ mit⸗ geteilt wird, hat die Columbiniſche Regierung beſchloſſen, die Staats⸗ münze zur Prägung von Goldſtücken wieder zu eröffnen. Zahlungseinſtellungen. * Frankfurt a.., 10. Sept. Wie der„Frkf. Ztg.“ ge⸗ ſchrieben wird, iſt der Konkurs über die Amatur⸗ und Metall⸗ waren⸗Fabrik Seyffahrt in Erfurt wieder aufgehoben worden, da ſich herausgeſtellt hat, daß die Firma, deren Inhaber jung ſtarb, gar nicht inſolvent iſt. Die Vermögenswerte überſtei⸗ gen bei weitem die Verbindlichkeiten. Hafenmühle.⸗G., Frankfurt a. M,. 5 Frankfurt a.., 10. Sept. Der Geſchäftsbericht für 1911—12 des Unternehmens, das früher Mehl⸗ und Brotfabrik.⸗G. in Hauſen bei Frankfurt firmierte, führt aus, daß in der Weizen⸗ müllerei nicht nur der Mehlabſatz während des größten Teils des Jahres gut war, ſondern daß auch das Preisverhältuis zwiſchen Roh⸗ produktion und Fabrikat gegen das Vorfahr ſich gebeſſert habe. Da⸗ gegen könne ein gleiches Verhältnis nicht auch über die Roggen⸗ müllerei beobachtet werden. Infolge der guten Roggenernte wurde der hieſige Markt fortgeſetzt mit norddeutſchen Fabrikaten über⸗ ſchwemmt und zwar zu Preiſen, die einen Nutzen ausſchlagen, wes⸗ halb ſich die Geſellſchaft zur zeitweiligen Einſtellung des Betriebes der Roggenmühle veranlaßt ſah. Futterartikel ſeien durch die lange andauernde Trockenheit fortgeſetzt zu hohen Preiſen gefragt worden. Der Bruttogewinn der Geſellſchaft beträgt 615716½%(für 1910—11 444 067%,, der Reingewinn beziffert ſich auf 165 203%(4910—11: 181 410 ½, aus dem eine Dividende von 7 Prozent(6 Prozent) verteilt wird. Ueber die Ausſichten des neuen Geſchäftsjahres läßt ſich unter Berückſichtigung der diesjährigen inländiſchen Ernte, die in⸗ folge der ungünſtigen Witterung an Qualität notgelitten hat, ſchwer ein Urteil abgeben. Die Verwaltung hofft jedoch, wieder ein be⸗ friedigendes Ergebnis zu erzielen. Konvention der vogtländiſchen Bleichereien und Appreturauſtalten. *Dresden, 10. Sept. Die maßgebenden vogtländiſchen Bleichereien und Appreturanſtalten(ungefähr 40), auch einige Aktien⸗ geſellſchaften, ſchloſſen ſich zu einer Konvention zuſammen, die die Preiſe um 100 Prozent heraufzuſetzen beabſichtigt. In Fabrikantenkreiſen macht ſich laut„Frkf. Ztg.“ eine ſtarke Strömung gegen dieſe Konvention bemerkbar. Von der Spirituskonvention. * Berlin, 10. Sept. Zur geplanten Konvention des Deſtillateur⸗ gewerbes mit der Spirituszentrale wird von letzterer mitgeteilt, daß nach Beſeitigung der Meinungsverſchiedenheiten über die Grundlage des Vertragsverhältniſſes dieſes nur mehr der Zuſtimmung der be⸗ rufenen Inſtanzen bedarf. Auch damit ſei die Konvention noch nicht vollzogen. Das wichtigſte Erfordernis ſei eine ausreichende Be⸗ teiligung der Deſtillateure, die herbeizuführen demnächſt in Angriff genommen wird. Von dem Ergebnis hängt der Zeitpunkt des Jukraft⸗ tretens der Konvention ab. Wie die„Frankf Ztg.“ hört, wird zu⸗ nächſt mit den ſüddeutſchen Intereſſenten verhandelt und zwar ſchon heute in München. Internationale Bohrgeſellſchaft, Berlin. ſe] Berlin, 10. Sept. In einflußreichen Kreiſen der Ver⸗ waltung der Juternationglen Bohrgeſellſchaft beſteht die Abſicht, die Divtdende in dieſem Jahre von 200 Prozent auf 50—70 Prozent zu reduzieren. Humboldtmühle Berliu. ſe Berlin, 10. Sept. Wie aus Verwaltungskreiſen der Hum⸗ boldt⸗Mühle mitgeteilt wird, iſt infolge des Mühlenbrandes eine Di⸗ videndenverteilung für das abgelaufene Geſchäftsjahr nicht zu erwarten(i. B. 7 Prozent). Die Geſellſchaft hat den Betrieb weſentlich eingeſchränkt und arbeitet vorläufig nur in einer kleinen, pachtweiſe übernommenen Mühle in Rathenow. An dem Bau der neuen Mühle in Tegel wird demnächſt begonnen werden. Bis zur Wiederaufnahme des vollen Betriebs dürften noch etwa 2— Jahre vergehen. Der geſamte Brandſchaden beläuft ſich auf etwa 600 000%¼ Von dieſer Summe iſt bereits der größte Teil von den Verſicherungs⸗ geſellſchaften eingelaufen. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Frankfurt a.., 10. Sept. Fondsbörſe. Angeſichts der Beſſerungen, die der geſtrige Reichsbankausweis zeigte und im Hin⸗ blick auf den günſtigen Stand der Deviſenkurſe, liegt für die Reichs⸗ bank, eine Notwendigkeit für die Diskonterhöhung für den Augenblick nicht vor. Allerdings kann die Bauk nicht mehr allzulange warten, denn es ſtehen wieder erhebliche Anforderungen an den Geldmarkt bevor. Es handelt ſich um neue provinzielle Anleihen, andererſeits um neue ſtädtiſche Anleihen. Der Privatdiskont wurde heute um %½ auf%s8 erhöht. Der Verkehr ließ bei Eröffnung eine ſtarke Zurück⸗ haltung erkennen und die Umſätze blieben größtenteils in engen Grenzen. Die unregelmäßige Tendenz der geſtrigen Newyorker Börſe brachte hier nur geringe Kursveränderungen für amerikaniſche Bahnen. Oeſterreichiſche Bahnen lagen im Anſchluß an Wien feſter, Orient feſt. Schiffahrtsaktien ſind gut behauptet. In Banken iſt der Verkehr gering. Das Kursniveau erfuhr nur geringe Veränderungen. Berg⸗ und Metallbank feſt, im ſpäteren Verlauf bis 140,50 gefragt. Credit befeſtigt. Schiffahrtsaktien ſpäter angeregt. Paketfahrt 161½, Lloyd 128 bez. Von Elektrowerten ſchwächten ſich Accumulatoren Berlin ab. Auch Ediſon, Schuckert und Siemens neigten nach unten. Auf dem Montaumarkte ſind Kursveränderungen nur vereinzelt zu bemerken. Feſt lagen Phönix, Konkordia und Gelſenkirchen. Am Kaſſamarkt der Dividendenwerte neigte die Tendenz vereinzelt zur Abſchwächung. %½ Prozent, Scheideanſtalt 194 Prozent. Auch Daimler büßten 6 Prozent ein. Reiches und Preußens ſchwächten ſich weiter ab. Auch Bundes⸗ anleihen vereinzelt abgeſchwächt, Ausländiſche Fonds behauptet. An der Nachbörſe ruhig und behauptet. Es notierten: Credit 20138, Dresdner 156½, Lombarden 2038, Phönix 278½ à 278, Disconto 18898, Staatsbahn 151¼2, Baltimore 10834. * Berlin, 10. Sept. Fondsbörſe. Die heutige Börſe war im allgemeinen beſſer disponiert, wozu in politiſcher Hinſicht beitrug, daß die guten Nachrichten über den Fortgang der in der Schweiz ge⸗ führten Friedensverhandlungen die in den letzten Tagen wirkſam ge⸗ weſenen Sorgen in den Hintergrund treten ließ. Inbezug auf die Jage des Geldmarktes kommt noch hinzu, daß die Spekulation aus auf eine Hinausſchiebung der Diskonterhöhung ſchöpfte, worin ſie beſtärkt wurde durch die Flüſſigkeit im offenen Geldmarkt(Tägliches Geld 3 Prozent), die teilweiſe durch rechtzeitige Vorſorge der Hochfinanz für den Quartalstermin hervorgerufen wurde. Im allgemeinen hielt ſich aber das Geſchäft in engen Grenzen und es waren wieder nur gewiſſe Spezialgebiete, die ſich durch lebhaftere Umſätze abhoben. In dieſer Beziehung ſind von Montanwerten Phönix und Gelſenkirchen zu nennen, die über 1 Prozent anzogen. Für die Beliebtheit von Phöniraktien verwies man auf die Einzelheiten des heutigen Ge⸗ ſchäftsberichts. Bei Gelſenkirchen wollte man wiſſen, daß die Bekannt⸗ gabe eines günſtigen Halbjahr⸗Erträgniſſes bevorſteht. Mäßig belebter war das Geſchäft in Canada⸗Aktien bei gut behaupteten Kurſen. Da⸗ gegen zeigte ſich ſpäter auf dem Schiffahrtsmarkte Unternehmungsluſt, wo Paket und Hanſa kräftiger anzogen. Der Bankenaktienmarkt war unverändert. Ruſſiſche Banken bröckelten leicht ab, mit Ausnahme von Aſor⸗Don, die erneut über 1 Prozent anzogen. Von Verkehrs⸗ werten trugen Meridionalbahn eine lprozentige Beſſerung davon, im freien Verkehr zu 561, zeitweiſe lebhafter gehandelt. Das Geſchäft war weiterhin bei unweſentlichen Kursſchwankungen ruhig. Berlin, 10. Sept. Produktenbörſe. Die Aufwärtsbewegung der Preiſe am Getreidemarkt ſetzte ſich heute in weiteren September⸗ Deckungen fort. Anhaltende Knappheit der Ware, die feſten ruſſiſchen Offerten und die Fortdauer ungünſtiger Witterung waren die Ver⸗ Maſchinenfabriken Die Titres des Chemiſche Höchſt verloren 4 Prozent, Holzverkohlung 10. September 1912 Proviſtonsfrei! ——— 7 Ver⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten räufer Kät ſer unter Vorbehalt: Atlas⸗Lebensverftcherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 440 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten 40nfr „ Vorzugs⸗Aktien 584 Benz& Co., Mannheint, 225 2 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 62 zfr. Bürgerbräu, Ludwigshafen— 26 Compagnje francaiſe des Phosphates de'Oceanje fs.1100— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 264 260 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 194 zfr. 190 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin— N. 580 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 870 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 177— Fahr Gehr.,.⸗Gel., Pirmaſens— 65 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeren, Nannheim 54jfr Forſayth G. m. b. H.— 155 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelbera— 83 Kinematografie u. Filmverleib., Straßburg— 176 Kühnle, Kopp u. Kauſch.⸗G. Frankenthal 142 5 5 Lichtſpielihealer.⸗G. Straßburg 95— London und Provincial Electrie Theatres Otd.— 1/% Maſchinenſabrik, Werry 117—. Neckarulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien— 116 Oeſterr. Petroleum⸗nd.„Opiag“—.2475 Pacific Phosphate Shares alte ſhares L. 6¼ L. 6— 5 4„ üngs?s L. 3¾16 L. 3½ Preußiſche Rückverficherung R. 3800— zeheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 128 zfr. 125 Ffr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 2860 25 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 250 M. 285 Rheinſchiff.⸗A.⸗H. vorm. Fendel, Mannheim— 114 Schloßhotel Heidelberg 49 zfr 45 zfr. Statzlwert Manneim 115— Süddeutſche Mannhein 105⁵— Süddeutſche Kabel, Mennheim, Genußſcheine M. 165— Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtunge!“— 191 Unionbrauerei Karlsruhe 2 60 Union, Projektiensgeſellſchaft, Franefurt 287 280 Bita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 570 We. 550 Waggonfabrik Naſtatt— 73 Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart 94 zfr.— Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern 163 157 aulaſſung zu neuerlichen Steigerungen der Brotgetreidenotierungen. Die höchſten Notierungen konnten ſich aber nicht behaupten, da die ſchwächeren Kurſe ausländiſcher Börſen Verkaufsluſt herbeiführten. Hafer war namentlich per September in Deckungen ſtark gefrag: Mais ruhig. Rübböl weiter nachgebend. Wetter: regneriſch, Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 10. Sept(Telegr.) Weiren amerikan. 21.½, per Sept. 21.32, per Dez. 20.87, per März 00.00 Zucker. Magdeburg, 10. Sept. Zuckerbericht. Kornzucker 88¾ o. S. 00.00.00—.00.00, Nachprodukte 75% o. S. 00.00—00.00 ruhig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 90.00—00.00, Kryſtallzucker I. mit Sack 00.00—00.00 gemahlene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00. gemahlene Mehlis m. S. 00.00—00.00, geſchäftslos. Magdeburg, 10. Sept.(Telegr.) Robzucker: 1. Produkt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Sept. 12.67%., 19.72½., per Oktbr. 10.22½., 10.27½% B, per Okt.⸗Dez. 10.12½., 10.15— B. per Jan.⸗März 10.20—., 10.22 ½., per Mai 10.32 ½(G. 10.35.— B. per Aug. 1912 10.50—., 10.52% B. Tendenz ruhig; kühl, regneriſch⸗ Hamburg, 10. Sept.(Telegramm.) Zucker ver Sept. 12.50.— Okt. 10.27½, Okt.⸗Dez. 10.15.—, Jan.⸗März 10.20—, Mai 10.35.—. Aug. 10.32/8. ruhig. Kaffee. Hamburg, 10. Sep!.(Telegr.) Kaffee good average Sautos per Sept. 68—, per Dez. 68.—, per Märr 68—, ver Mal 67%8, ſtetig, Antwerpen, 10. Sept.(Telegr.) Kaffec Santos good avsrage per Sept. 83 ½ per Dez. 84¼, per März 84¼, per Mai 81—, Schmalz Antwerpen, 10. Sept.(Telegramm.) Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 142.—. Salpeter. „Antwerpen 10. Sept.(Telegr.) Salpeter displ. 27,80, per Febr.⸗März 28.25. Häute. Anwerpen, 10. Sept. Häute 2910 Stück verkau't. Wolle. Antwerpen, 10. Sept.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kammzug⸗ wolle per Sept..55 per Dez..30, per März 562, per Mai.62, Baumwolle und Petroleum. Bremen, 10. Sept(Telegr.) Baumwolle 63.25, feſt. Antwerven, 10. Sept.(Telegr.) Petroleum Raff. Dipsponibel per Sept. 23 ½. Okt. 28¾, Nov.⸗Dez. 24—. Eiſen und Metalle. London, 10. Sept. 1 Uhr, Anfang. Kupfer per Kaſſa 78.07.16. Kupfer 3 Monate 79.03.16, ruhig.— Zinn ver Kaſſa 221.—. Zinn 3 Mon. 218 ½ feſt.— Blei ſpaniſch ſſramm 22.01.04. engl. 22.01.02. — Zink 286.01.02, pezial 27.00 00, ruhig. Glasgow, 10. Sept. Cleveland Roheiſen Middlesborongh Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 65 sh 03.— d., per 3 Monat 65 s 07— Geld, ſtetig. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6486 — 5051. ———— Kunst- und Bauschlosserel 3 :: Reparatur-Werkstatt:: Spezialität: Rolladen, Jalouslen und Herde. Heinrich 3 Beugen Sie vor, dass Sie keine rauhe, spröde oder rissige Haut bekommen. 26169 Glyoerin-Benzoè- Cream „Marke Stoll“ ist ein vorzügliches SOHRGHHReältbsraaittel. und hat sich seit Jahren best. bewührt. 45 Tube 30, 50,.00 Mk., nur bei 5 budwig d Schütthelm, Holdrogerie Tel. 252 u. 4070 0 4, 3. Jl. 252 u. 4070 Filiale: Friedrichsplatz i9.— Tel. 4968. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblakt). Mannheim, 10. Se ptember Kurszettel des„Mannheimer General⸗Anzeiger, Bad vom 11. September. — Mannheimer Effektenbörse. Obligationen. Pfandbriefe, Eiſenbahn⸗Oblig. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 97.30 biſ% Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 96.50 35—„„„ verſchied. 87.90 öz[Induſtrie⸗Obligation. %½„„„Kommunal 88.— bzſ4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Städte⸗Anlehen. ſtrie rück:. 105 9% 103.30 G 317 Freiburg i. B. 90.— Bſ˖aſ, Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 3½ Heidelberg v. J. 1903 89.80 B] u. Seetransport 98. G 4 Farlsrube v. J. 1907 99.80 C4½% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.50 G 3 Karlsruhe v. J. 1896 86.—(41] Bad. Anil. u. Sodafbr. 21% Lahr v. J. 1902 90.50 G] Serie B 103.50 bz 4½% Lndwigshafen 102.—%4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 43 v. 1906 97.50 Gſs Bürg. Brauhaus Bonn 103.— G 31½ 5 88.60 BJ4 Heddernh. Kupferw. 102.— G 4 Mannh. Oblig. 1912 98.50 54 Herrenmühle Genz 98.— G 4 4 1907 98.50 BJ4½ Koſth. Cell. u. Paprfhr. 100. G 4„ 1906 98 50 24½% Mannheimer Dampf⸗ 41 5„ 1901 98.50 BJ ſchleppſchiffahrt 98.50 B 510 5„ 1885 88.80 G4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 90 5„ 1888 89.— G Geſellſchaft 97.50 G 41% 5„ 1895 90.— G4½ Oberrh. Elekſrizitäts⸗ 315 8„ 1898 88.80 Gſ werke, Karlsruhe—.— 911 0„ 1904 88.30 G% Pfälz. Chamotte und 115„„ 1905 88.80][ Tonwerk.⸗G Eiſenbg. 101.50 G 8155 Pirmaſens unk. 1905 90.— 4½% Pfälz. Mühlenwerke 100.— G 2% Wiesloch v. J. 1905 91.50 Cl4½ Schuckert⸗Sbligat. 99.60 B 4% Ruſſ..⸗G Zellſtofffb. Waldhof bei Pernau in Livland 4½ H. Schlink& Cie. 4½ Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 4% Speyerer Ziegelwerke 99.— B 4½ Sücdd. Drahtinduſtrie 100.50 G 99.30 Bſ4½% Tonw. Offſtein.⸗G.—.— G 100.40& Dr. H. Loffen, Worms 1% Zell toffabrik Waldho 100.50 B 97.50 Gl4 ½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30& Aktien. Banken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 10.— Weſt.⸗W. Stamm 217. Pfälz. Bank 12750%„„ Vorzug 10150 Pfälz. Opp.⸗Bank— 193.—-. Berauereien Rhein. Creditbank Bad. B 8 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 496.50 u Flen Südd. Bank Fuee bel vm. Hagen 257.50 Südd. Dise.⸗Geſ.—.— 115.5 Cichbaum⸗Brauerei 115.——— Br. Ganter, Freig.— 97.50 Bahnen: Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Heilör. Straßenbahn—.— 70.— Fae 1 77.——— 0 2 udwigsb. Aktienbr. 275.—— Ebem. Induſtrie. Mannh. Aktienlbr.—.— 149.— Bad.Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 544.50 Brauere! Sinner—.—22.— Chem. Jab. Goldenbg.—.— 240.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 192.— Chem. Fabr. Gernsh.—.— 179.50„ Schwartz, Speyer— 128 Verein chem. Fabriken—.— 355.—]„ S. Weltz, Speyer—.— 80.— Verein D. Oelfabriken—.— 177.75l„ z. Storch., Speyer—.— 62— q ſche Reueſte Nachrichten Mannh. Verſicherung—.— 940.— Südd Draht⸗Induſt 180.— 131.50 Oberrh. Verſich.⸗Gef.—— 1150 Verein Freib. Ziegelw. 80.——.— Württ. Transp.⸗Lerſ.—.— 710.— Speyr„ Induſtrie. Wülrzmühle Neuſtadt——— Zellſtoffabk. Waldhof—.— 244.— .⸗G.. Seilinduſtrie—.— 118.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 210.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 110.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 434.50 Emaillw. Maikammer—.— 103.— 8 Etllinger Spinnerei—.— 102.— Frankfurter Effektenbörse. Telegramme der Continenkal⸗Telegraphen⸗Compagnie, Reichsbankdiskont%½ Prozent. Schlußkurſe. Nrankfurt a.., 10. Sept.(Anfangskurſeſ. Kreditaktien 201.65 Diskomo⸗Co mandit 188 ¼ Darmſtädter123 75, Dresdner Bank 156.50 75 195 Deutſche Bank 257 50, Staatsbahn 151.50 ombarden 20.15. Bochumer 237—, Gelſenkirchen 205 85, Laurahütt WDr, Ungar 90.10. Tendenz: feſt. 85 Wechlel. 9. 10. 9. 10. Amſterdam kurz 169.28 169.52J Check Paris 80 876 80.90 Belgien„ 30.633 80.6 75 Paris kurz 80.85 80.833 talten 80.00 80.025 Schweitz. Plätze 80.733 80.675 Fheck London 20.455 20.45 Wien 84.75 84.725 London„ 20.422 20.417 Napoleonsd'or 16.17 16.17 9980 lang—.——.— Privatdiskonto 47—⁵ 47¹⁰ Staatspapiere. A. Deutſche 9 10. d. 10. 40% deutſch.Reichsanl. 100.55 100,40[6/ Mh. Stadt⸗A.1905 88.10 88.60 88.80 88.80 B. Ausländiſche. 8%„ 5 78.90 78.60 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887— 40% pr. konſ. St.⸗Anl. 100. 70 100 70%% Chineſen 1896 100 05 100.— 8„ 38.80 88.90 4½„„ 1898 94.75 94.80 78.80 78.50 f4%½ Japaner 94.50 94.50 30ʃ%* Abapiſche St.⸗A. 1901 99.80 99.85 5% Mexik. äuß. 88/90 100 —.— 40%„ 1908/09 100.— 89.85.3 Mexikaner innere 58.830—.— 4ſebüd⸗ St. fl. 1911 100.10 100.15 5% Bulgaren 100 50—.— 4„ 1898—— 82 25 8¼ italien. Rente———.— 3% bad. St.⸗O.(abg)fl 98. 97.90 4½ Oeſt. Silberrente 90 50 90.20 %„„„ M. 93.— 93.—%½„ Papierrent.—.——.— 3„ 1900 88 15 88 10[4% Oeſterr. Goldrente 95.10 95.— 8½%„„ 1904—.——.— Portug. Serie 64.10 64.10 100„ III 67.75 67.70 Abayr-.⸗B.⸗A. b. 1915 100,10 100.104½ neue Ruſſen 1905 100.70 100.30 4„„ 1918 100.20 100.10 3½ do. u. Allg.Anl. 87.70 87.50 3 do..⸗B.⸗Obl. 78.— 77.95 4% Pfälz.⸗B. Prior. 99.35 99.40 37% Pfälz..⸗B.Prior. 89.35 89.40 3½ Plölt Konv. 1895 92 75 92 65 4 Heſſen von 1908 100.0 100.25 3 Heſſen 77.20 77.40 3 Sachſen 78.90 78.70 4 Württemberg 1919 100.—· 100.80 4 Mann!.1907-1912—.— 4„ 1908-1918 97.80 98.40 4 Mh. Stadt⸗A. 1900—.——.— Bergwerksaktien. Aumeß⸗FriedeſBrüſſ.) 193.75 191.50] Harpener Bergbau 199.¾ 198.50 Bochumer Bergbau 238.50 237 860 Maſſen, Bergbau—.——.— Buderns 115.— 114.—]Kaliw. Aſchersleben—.— 168. Concordia Bergb.⸗G. 325.— 328.50 Kaliw. Weſterregeln 218.75 216.50 Deut ſch. Luxemburg 180.¼ 179—Oberſchl. Eiſeninduſt. 85— 85.— Eſchweiler Bergw.—— 163.75 Phönix 279.50 278.75 Frſedrichshutte Bergb. 177.— 177 25 Br. Köntgs⸗ u. Laurah. 180— 179. Gelſenkirchener 205.25 205. JGewerkſch. Roßleben 4 Ruſſen von 1880 90.80 92.— 4 Türk. konv. unif. 1903 83.30 83.— 4„ unif. 91 70 91.70 4 Ungar. Goldrente 90.30 90.05 4 Keronenrente 87.10 87.— Verzinsliche Loſe. 4 Bad. Prämien 171.75 171.80 4 Oeſterreichiſchesso—.— 175.40 Türkiſche 176.— 176.20 Unverzinsliche Loſe. Augsburger 34.10 Freiburger 68.40 74.70 ——— „Kheiniſche Schuck⸗G. 144.—144. Aktien induſtrieller Unternehmungen. 10. 9. Aluminium Neuh. 252.40—.— Aſchbg. Buntpapfbr. 131.— 181. „ Maſchpapfbr. 134.70 184.7 Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 117.— 120. Südd. Immohil.⸗Geſ. 65.80 65.80 Grün u. Bilfinger 126.30 226.30 Wayß u. Freytag 148.— 148.— Eichbaum Mannheim 115.— 115.— Frankf.(Henninger) 125.— 125— do. Pr.⸗Akt. 127.— 127.— Herkules(Caſſel) 169.—167.— Mannh. Aktien⸗Br. 149.— 149. Parkakt. Zweibrücken 93.50 93.80 Tucher. Freiherrl. v. 257.50 257.50 Weltz; Sonne, Speyer 78.— 78— Bleiu. Silbrh. Braub. 126.— 126— Badiſche Anilinfabrik 544.—544.50 Cementwerk Heidelbg. 151.90 151.90 Cementfabr.Karlſtadt 125.— 125.— Chem. Werke Albert 474.— 474.80 Chem. Gernsh. Heubr. 175.80 175 90 Ch. Fabrik Griesheim 258.59 259.80 D. Gld⸗ u. Slb. Sch. A. 698— 700 25 Farbwerke Höchſt 650.— 653.— Ver. hem. Fabrik t) 355.— 385.— Holzverkohlung⸗Ind. 344 50 848.50 Rütgerswerke 197.70 197.— Ultramarinfabr., Ver. 220.— 228.— Wegelin Rußfabric 237— 240.— Südd. Drahtind. Mh. 129.— 129. 10. 9. 240. 239.75 186.65 181.— 112.— 114.10 122.75 122.— Stemens& Halske Voigt u. Haeffner Gummi Peter Heddernh. Kupferw Illkircher Mühlenwk. Straßburg 123.80 124.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 117.50 117.50 Lederwerk. St. Ingbrt 50.— 50.— Spicharz Lederwerlfre—.——.— vudwigsh. Walzmühle 167.— 168.— Adlebfahrradw Kleyer 588.—592.— Maſchinenfbr. Hilperk 102.30 192 30 Badenta(Weinheim) 180.— 180.— Dürrkopp 562.— 500.25 Daimler Motoren 324.— 330.— Eiſen. Fahrr.⸗.Autw. 126.25 126.— Maſchinenf! Gritzner 28750 289725 Karlsxuher Maſchinen 171.— 170.20 Manunesmannröhr 217.75 216 50 Maſch.„Armatf. Klein 151.40 151.80 Pf. Nähm.⸗u. Fahrrdf. Gehr. Kayſer 194.50 195.— Schnellpreſſenſ. Frkth. 308 303.— S hraubſpofbr. Kram. 173.— 173.— Vei. utſcher Oelfabr. 175.— 174.10 Bf Pulverſb. St. Igb. 135.— 135.— Schlinck& Co. 229.— 229,50 Ver. Fränk. Schühfbr. 127.— 127.— Schnhſabr. Herz Frkf. 131.—133.— Seilin du trie Wolff 116.— 116.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 559.75 565.—'wo lſp. Lampertsnn.—— Eleltr.⸗Geſ Allgem. 267 25 268.— Bergmann Werke 138.— 138.— Brown, Boveri u. Co. 129,50 129 20 Diſch⸗Ueberſ.(Berl.) 168.15 169.75 Lahmeyer 128.50 129.— Elekr.⸗Geſ. Schuckert 161.75 461 15 Ettlin zen 103.— 104.— ammgarn Kaiſersl. 203,80 203.80 Waggenfabrik Fuchs 182.— 162.50 Zellſtoffaor. Waldhof 242.50 248.80 Bad. Zuckerfabrik Frankenth. Zuckerfbr. 210.50 210.— ———.— Bauk⸗ und Verſichermigs⸗Aktien. 10. 9. Badiſche Bank 128.50 128.50 Berg⸗. Metallbank 139.50 137. Berl. Handels⸗Geſ. 170.50 171.40 Comerſ. u. Disk.⸗B. 114.90 114.50 Darmitädter Bank 123.65 123.65 Deutſche Bank 257,50 257.75 Deutſchaſtat. Bank 129.90 D. Effekten⸗Bank 117.40 117.80 Disconto⸗Comm. 188.65 188.50 Dresdener Bank 156.25 156.85 Metallb.u. Metallg G. 139 50 187.— Eiſenb. Rentbant 151.50 18150 Frankf. Hyp.⸗Bank 215.— 215.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159.20 159.30 10. 9. Nakionuhank 125.50 125.50 Oeſterr.⸗Ung, Bank 153.40 153.40 Oeſt. Länderbank 134.10 184.10 „ Kredit⸗An kalt 201.35 201.65 Pfälziſche Bank 127.50 127.25 Pfälz. Hyp.⸗Bank 192.50 192.50 Preuß. Hypot hetend 117.40 117.70 Deutſche Rei hs bau 133.60 134.20 Rhein. Kreditb ink 135.— 135.— hein. Hyp.⸗B.. 196.80 196.80 Schaaffh. Bankver. 122 20 122. Wiene. Bankver. 134.90 135.60 Südd. Diskont 116.— 115 60 Bank Ottomane Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausporkauſtalten. 10. 8 10. 9. Südd. Eiſenb.⸗GH. 127.10 127.10j Oeſt. Südbahn Lomb. 20.85 20.60 Hamburger Packet 161.15 160.75] Oeſt. Meridtonalbahn 121.— 121.— Norddeutſher Lloy) 128. 128 25 Baltimore und Ohio 108.% 109.½ Oeſt.⸗Ung. Staatsb 151 50 181.50l Schantun;⸗E..⸗Akt. 186.— 136.75 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 1 97.80 97.80 98.60 98.60 10. 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1906uk. 19186 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ .v. 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kob. 1910 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 4 Frkf. H9p.⸗B. S. 14 4„„.201.1515 1 5„ 1 unk. 1920 „.l6u.17 kdb. 1910 „ 88 kdb. 1905 i E 0 %½ Frkf. Kommual S. kdb. 191) 90.50 90 50 4½ Pr. Hyp. A.abgſl. 4„Hyv.⸗r.⸗V. 5 S. b. 15.278,82.42 91.50 91.503½ Pr. Hyp. A. B. 4 Frkf. Hyp.⸗Nr.⸗B.„ 9718 S. 48 uk. 1913 98.80 98.80 4„„„ 05⸗14 4 Frkf. Hyp.⸗KTr.⸗V. 4„ S. 46 uk. 1908 4% Pr. Pfdb. 18, 19 kb. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 0 51912 „1914 1915 97.20 97.20 99.20 99.20 97.20 97.2 * 4* 97.80 97.80 97.— 97.80 97 80 88 50 89.50 88,50 88.50 97.80 97.80 99.20 8 95.70 95.20 87.80 96.50 98.50 96.50 96.75 9.75 96.80 97.90 97.30 98.30 98.30 97.75 97.75 98.— 98.— S. 47 unvl. u. uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. S. 48unol. u. uk. 1917 4 Frkf. Hyp.⸗Kr⸗V. S. 49 unvl.u. uk. 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 unvl. u. uk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .51 unvl. u. uk. 1921 3¼ Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 44A uk. 1913 3½% Frkf. Hyv.⸗Kr. V. .28⸗30u. 324tilgb.) 3½% Frlf. Hyp.⸗Kr. V. S. 45(tilgb.) 3 ½ Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank E„ Uk. u. unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗J. uk. U. unvrl. 1920 4 do. do. 1922 4 Preuß. Centr.⸗Bod.⸗ Cred.⸗G v. 1390 4„Centr.⸗Bod ⸗Cr.⸗ Gy 1899u. 1901 kdb. Pr.Centr.⸗Bod.⸗Er. G. v. 1903 uk. 1912 99.—. 99.— Nachbörſe. Kreditaktien 202,25. Slagtsvdahn 152.—, Lombarden 20¾. 98.50 98.50 99.10 99.0 nk unk 1919 98.— 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pidbr. Emiſ. 30.31 unkdb. 1920 „ V 3½ Pr. Pfobr.⸗Bank⸗ Kleinb. b. 04 40% Rh. H..Pfob. 1902-07 1912 1917 1919 1921 verſchiev. 3„ 1914 3/ Rh..⸗ G. 2½́ Ital. ſttl.g..B. Oberro. Verſich.⸗G. Mannh. Berſ.⸗G.⸗A.—.— Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 96,50 Mannh. Stadtanl.—.— Bayr. Stadtsanl.1912 100.30 100.40 Diskonto⸗Commandit 188 65 99.10 99.10 99.10 99.10 99.— 99.— 91.50 91.50 98.70 94.30 97.40 97,40 97.80 97.30 97.70 99.— 88.— 88.— 88.— 99.10 99.10 92.— 92.— 90.50 90.50 88.30 98.80 90.50. 90.50 88.30 98.80 * * * + 98 86 — 98.80 Drrerr * 99.20 99.70 99.20 99.70 1145 97.90 97.90 97.—— 97.— ——m— Berliner Uffektenbörse. Berlin, 10. Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) 10. 9. 10. 9. Kredilaktien—.— 201.75J Laurahütte 178.75 179.— Dise⸗Rommandit 188./ 188./ Phönix 279.25 279.½¼½ Staatsbahn—.——.—Harpener 198.¾ 198.¾ Lombarden 20.% Tend.: feſt. Bochumer 236./ 287.¾ Berlin, 10. Sept.(Schlußkurſe.) 1. 95 1 9. Wechſel auf Amſter⸗%/ Bayern 87.60 87.75 dam turz 169.75—.— 940 b Heſſen 87.40 87.30 We 25 London 20.455 20.45 34% Heſſen 77.20 77.10 Wechſel Paris 80.87 80.878e% Sachſen 78 80 79.— Wechſel a. Wier kur 84.72 84.67 4% Argentiner v. 189—.— 87.50 40% Reichsanl. 100.50 100.500 5 Chineſen von 1896 99.60 100— 39%% Reichsanl. 89.— 89. 4½% Japaner 94.50 94.30 o Reichsanleihe.75 78.75 40% Italiener 555 % Conſols 100 60 100.60 Mannh. Stadtann.—.— 98.30 4„ 89.— 89.—4 Oeſt. Goldrente 95.10 95.10 78.75 78.700 3 Portug. unif. S. 3 67.65 67.75 Bad. b. 1901—=s Rumänen v. 1903 101.40 101.70 4%„„1908% 99 60 100— 4% Ruſſ. Ant. 1902 90 90 00.90 2%„öön,. 3 80 93.50 4 Türken uniſ 90.90 91.— 3* 190%7 Turk, 400 Ires.⸗Vole 175.50 176.— 10. 9. 4% Bagdadbahn 83.60 83.60 Oeſter. Kreditaktten—— 201.25 40% Ungar. Goldrente 90.20 90.— 4„Kronenrente 88 80 87.— Berl. Handels⸗Geſ. 170.75 170.¾ Darmſtädter Bank 123 75 123.75 Deutſch⸗Aſtat. Bank 126.— 129 70 Deutſche Bank 257.½ 257.50 Disc.⸗Kommand 188.%8 183.25 Dresdner Bank 156 ½ 156.25 Reichsbank 184. 134.— Rhein. Kreditbank 135.— 135.— Ruſſenbant 165.— 16530 Schaaffh. Bankböo. 122.20 122. Südd. Disc.⸗G.⸗A. 116.— 116— Staatsvahn—— Lombarden Zaltimore u. Ohio 20½ 19.½ 108.75 103.% 10. 9. Anilin 543.70543.— Anilin Treptow 431.50 434— Arandg. Bergwis;, 497.— 410.— 138.20 138 20 236.50 237.% 128.80 128.80 350.— 350.20 Berg mann Elektr. Bochu ner Brown Bovert Beuchſ. Maſchine Chem. Albert 472.50 472 59 Lonſolidalton f. V.—.——.— Daimler 327.— 324— Deutſch⸗Luxe nbzg. 178.— 178./ Dortmunder——— 178 25 178./ 169—169.1) 608.70 605.— 540 20 54T. 240 50 243.— 547.90 546.— Dynamit⸗Truſt Deutſch⸗lleberſee D. Gasglählicht Auer D. Waſſen u. Nunit. D. Steinzeu zwerke Elber. Farven Eſſener Kreditanſtalt 161.50 160.90 pacon Nannſtädt! 145.ä——.— Faber Bleiſtiftfabrik 274— 274.— Felten& Guillaume 158.20 158 30 Hritznee Maſchinen 280.— 287.— Canada Pacific 273.— 274.25 Hamburg Packe 161.— 169.70 Nordd. Sloyd 127 70 128.— Adlerwerk Kleyer 587.— 590.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 267.20 267.40 Aluminium .50 252.40 Gr. Berl. Straßenb. 181.— 181.20 10. 9. 10. 9. Gelſenkirchuer 204 25 204%[Rombacher Hütte 175.90 176.70 Härpener 197./½ 198.8 Rittgers werken 196.20 19750 Höch ter Farbwerkt 650.60 652.—Schuckert 161.50 162.20 Hohenlohewerke 187.— 187 2) Siemens& Halske 239 10 243.— Kaliw. Aſchersleben 167.— 168.701 Sinner Brauerei 217.50 218.50 Kölner Zergwerk 494.50 497.20 Stettiner Vulkan 188.— 193.— Celluloſe Koſtheim 195.10 196.—Tonwaren Wiesloch 122. 122— Vah neyer 5 125,10[Ber. Glanz loff Elberf 563.— 564— Laurahütte 173 J½ 178.20Ber. Köln⸗Rottweiler 33290 383.70 Licht u. Kraft 138.— 138 10 Weſteregeln 2217— 217.— Vothringer Cemenl 131 20 130.70 Wf. Draht. Langend 142.— 144 Ludwif Loewe& C 32260 324.70 Wittener Stahlröhren 217.— 217 70 Nannes mannröhren 219.90 218.— Zellſtoff Laldhof 242 10 248.50 Oberſſhl.Eiſenb⸗Bed 104.— 105.— Otaoi 94.— 94.40 Orenſtein& Koppel 215— 215.10 Sound Weſt⸗Afrika 141.70 141.70 Zhönir 278.20 277.30 Bogtländ. Maſchfbr. 756.50 756,50 dthein. Stahlwerke 176.50177.— Privatdiskont%%. W. Berlin, 10. Sept.(Telegr.) Nachbörſe. 10. 9. 10. 9. Kredit⸗Aktien 201.25J Staatsbahn—— Diskonto Komm. 188./ 188 250 Lombarden 20.½ 19,% —— Brief Geld Brief Gd Br. Werger, Worms—.——.—, Fuchs Wfg. Hdlbg.—164.— Pf.Preßh. u. Srritfbr.—.— 202.— Hüktenh. Slde 30.——.— Transport Heddern Kupferw. u. u. Vesſtcheseng Südb. Kapelw. Frtf.——122.75 Karlsr. Maſchinenbau 156.— B..⸗G. Ahſch. Seetr.—.— 89.— Nähmfbr. Haid u. Nen—— Mann Dampfſchl.—.— 50.— Koſth. Cell u. Papierf.—.— 195.— Mannh. Lagerhau.—.— 103.50 Mannh. Gum. u. ASb.— 154.— Frankong Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—— 180.— Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrintät—.— 80.— Rück⸗ u. Mitverf.—— 1065 dich Mühlenwerzʒe— Fr. Transp.⸗Unfall u. If. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 105.— Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 244 Portl.⸗Zement Holbg.—.— 152.— Bad. Aſſecuranz—— 1930ſ Ry. Schuckert⸗Geſf.—.— 144.— Continental. Berſich 870— 850.— H. Schlinck u. Cie.—— 228.— 97.80 97.80 N 0 1 — S 1314148 1118 — 11esee— * Mannheim, September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite Ausländische Effektenbä nadlsche SHllenborsehn. Londoner Effektenbörſe. Pariſer Vörſe 585 London 10. Sept.(Telegr) Anfangskurſe der Effektenbörſ 5 85 Wien, 10. Sept. Nachm..50 Uhr e. N S 10. 5 10. Paris, 10. Sept. Anfangskurſe. 18 1 .10 5 15 Kreditaktien 649.— 641.50 Buſchtehrad B. 1007.— 1013 Conſols 74%10 74/6J Premt 7 10 f Reichsenleihe 70 10 97 85 17005 30/ Rente 92.45 92.35 Chartered 39.— 40.— Oeſterreich-Ungarn 2150 2150 Oeſterr. Papierrente 89.90 90.20 4 Argentinier 87½ 87½ͥJAichiſon comp 111% 111— Spanter 93.90 94.25 Dezeers 80 e eeee ee ee, 4 Italiener 96— 96ʃ½% Canadiann 282— 281½ Fürk. Looſe—.——.—Caſtrand 76.— 77.—Unionbank 612.— 618.—[ Holdrente 113.30 113.30 4 Japaner 84— 81— Baltimore 109¼ 109% Banque Otlomane 690.— 691.— Goldfield 106.— 106.— Ungar. Kredit 840.— 840.— Ungar. Goldreute 107.15 107.50 6 Merikaner 80— 80. Chikage Meilwanute 109 1 Rio Tinto 2081 2072 Randmines Wiener Bankverein 537— 538.—„ Kronenrente 87.— 87.— Spanier ee 221½ Tendenz: ſtetig. Känderbank 529.— 530.— Wch. Frankf. viſta 117.98 117.92 Ottomanbank 17½ 17½ Eri: 3791 3710 Loſe 248.— 247.—„ London„ 2241.12 241.12 5 3 77,8 2— 9 5 Amalgamated 90% 907% Srnrd Trunkord. 27%ů 271% Wiener Vörſe. Tabakactien Aaſter., 195.50 190780 8 1 8 8 8 8 1 bgg eeeee 5 5— 0 Linte 527 92 9„Jpille Ulpreſ. 187— 100 Wien, 10. Sept. Vorm. 10 Uhr. Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.09 19.12 2 2 5 2 2 2 2„„ Central Mining 11¾ 11%ů diſſourt Kanſas 20¾ 29¾ Kreditaktien 644.— 648.— Oeſt. Fronenrente 87.25 87.05 Sne 709.— 708. 11750 Chartered 30% 305/] Ontario 38½ 38¼ Länderbank 531.— 529.70„ Papierrente 90.25 89.90] Jombard 107.70 10 eie Noten 117.0 117.80 De Beers 22% 22½ ock Island 26¾ 25½(Wiener Bankverein 538.— 538.—. Silberrente 91.40 91.— barden ee Eaſtrand 3——Southern Pacifte 114. 115 Staatsbahn 711.50 709.50 Ung ir. Goldrente 107.70 107.35 Tendenz: träge. Geduld„Railway 30% 308 Lombarden 108.— 108.—]„ Kronenrente 37.05 87.— Goldftelds 4¼ 4¼ Union cvm. 176 176% Marknoten 117.93 117.93 Alpine Montan 1070 1065 Jagersfontein 7/% 7— Steels com. 75¼ 75% Wechſel Paris 95.37 95.37 Skoda 772.— 768.— Mo dersfan ein 12¾ 128 Tend.: feſt. Tendenz fett. —..—.:(ñbñññ̃ßct,—hnh—...—————— -Produktenb Verliner Produktenbörſe. Berlin, 10. Sept.(Telegramn.)(Produltenbö! ſe). Preiſe in Mact pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 10. 9. 10 9 Weizen per Sept. 215.— 214 50[ Mais per Sepl.—.——.— „ Okt. 212 25 210.75„ Dezbr.—.——.— „ Dezbr. 211.75 210 50„ Mai— 148— Mai 213.75 214-[Rüböl per Sept. 6580—— Roggen per Sept. 176.50 176.25„ Okt. 66.20 66— „Okt. 17525 175.—„ Dez. 65.30 66 70 „ Dezbr. 174.75 175——.——.— Mai 177— 177 750 Spiritus Jder loeo—.—. Hafer per Sept. 183 25 180.75 Weizenmehl 29.50 29.75 „Dezbr. 178.50 177 75 Roggenmehl 23 10 23.10 Mat 181.— 180— Pariſer Produktenbörſe. Hafer 10. 7. Rübsl, 10 95 Sept. 19.55 19 555 ũ ept. 77 ½ 78— „ Oktober 19.55 19.55„ Oktober 77 J½ 78— „ Nov.⸗Feb. 19.75 19.75]„ Novb.⸗Feb. 7 77 „ Jan.⸗April 20.— 20.—]„ Jan.⸗April 77— 77 ½ Roggen Spiritu⸗ „Sept 21.— 21.„ Sept. 51— 54 ½¼ „ Oktober 21.— 21..][„ Ottober 49— 48 ¼ „ Nov.⸗FJeb. 21.— 21.—]„ Jan.⸗April 49 ½ 48%¾ „ Jan.⸗April 21.— 21.—]„ Mai⸗Aug. 50¼ 50 ½¼ Weizen Leind „ Sept. 26.15 26.30„ Sept. 78— 80 7¼ „ Oktober 26.35 26.30[„ Oktober 77 1½% 79 1½ „ Nov.⸗Feb. 26 20 26.25„ Nov.⸗Feb. 74— 75 ½ „ Jan.-A 26.50 26.60]„ Jan.⸗April 72— 738 ¼ Nobzucker 88˙ loco 31— 32 „Sept. 35.40 35.— Zucker Sept. 36 ½% 36¼ „Oktober 34.70 34.65 Oktober 31¼ 31 7¼ „ Nov.⸗Jeb. 31.— 33.80][„ Okt.⸗Jan. 31 8 31½ „ Jan.⸗April 34 30 34.18 Jan.⸗April 32 32 ½8 Talgg 82— 821 Tandwirtſchaft. § Sonthofen(bayr. Allgäu), 9. Sept. Am Montag, den 16. September findet der erſte der bekannten, großen Herbſt⸗ viehmärkte hier ſtatt. Bei dem vorzüglichen Zuchtmatertal, der großen Sorgfalt in der Aufzucht und beſonders durch den Alpenbetrieb iſt Intereſſenten Gelegenheit geboten, erſtklaſſiges Milch⸗ und Nutzvieh kaufen zu können. Volkswirtſchaft. Neue öſterreichiſche Zigarren und Zigaretten. Die Tabakregie bereitet die Herausgabe neuer feinerer Zi⸗ garetten⸗ und Zigarrenſorten vor, die ſämtlich noch im Spätherbſte erfolgen wird. Es handelt ſich, wie die„Südd. Tabakztg.“ berich⸗ tet, um durchwegs dünne Zigaretten, die neueſtens mehr bevor⸗ zugt werden. Die„Amneris“ wird, mit Goldmundſtück verſehen, 9 Heller per Stück koſten. Die„Theba“ beſitzt ein Korkmund⸗ ſtück und ſoll mit 6 Heller verkauft werden. Die„Möris“ mit ge⸗ wöhnlichem Mundſtücke wird im Einzelverkaufe mit 7 Heller be⸗ rechnet werden. Die neuen Zigarren von länglicher, dünner Form, „Palmas“ und„Palmidas“, gelangen Mitte Dezember dieſes Jahres in den Verkehr. Die einzelne Palma wird 16 Heller, die Palmida 12 Heller koſten. Die Kleinpackungen, die ſich auf eine Reihe von Sorten erſtreckten, ſind nunmehr zum Abſchluſſe gelangt. Außer bei Regalitas. Trabnkos und Britanikas werden neue Kleinpackungen nicht erfolgen. Bemerkenswert iſt, daß man auch daran denkt, gewiſſe Sorten von Zigarren und Zigarekten, die vom allgemeinen Geſchmacke weniger bevorzugt werden, wieder aufzu⸗ laſſen. Neue Quoten im Kali⸗Syndikat. Wir haben kürzlich, nachdem die Berufungskommiſſion ihre Ent⸗ ſcheidung gefällt hatte, darauf hingewieſen, daß der Konzern der Conſolidierten Alkaliwerke und chemiſchen Fabriken zu Weſteregeln mit insgeſamt acht Werken und einer Geſamtquote von 71,39 vom Tauſend am Klali⸗Syndikat beteiligt war. Durch die Zuerteilung von Quoten an neue Kaliwerke, unter welchen ſich auch ein zum Weſteregeln⸗Konzern gehöriges, Hadmersleben II, befindet, ſind natürlich Verſchiebungen eingetreten. Nunmehr verfügen die neuen einzelnen Werke von Weſteregeln, zu denen in abſehbarer Zeit als ſechſtes die Gewerkſchaft Nebra treten dürfte, über folgende Quoten: Roßleben 13,48 v.., Weſteregeln III 12,47 v.., Hadmersleben J 11,98 v.., Tarthun 1 9,68, Thür. 9,08, Tarthun II 5,47, Wendelſtein 4,10 v.., Orlas 4,10 v.., Hadmersleben II 3,44 v.., zuſammen 79,80 b. T. Von 71,39 v. T. konnte ſich demnach die Geſamtquote auf 7950 v. T. erhöhen. Der preußiſche Fiskus verfügt z. Zt. über eine Beteiligung von 89,58 v. T. Zahlungseinſtellungen. Zur Inſolvenz Emanuel Dormitzer, Häutehandlung in Nürnberg⸗Fürth, wird weiter gemeldet, daß einige Bauken ſtark beleiligt ſind, außerdem einige Häutehandlungen und auch Lederfabriken mit zum Teil erheblichen Beträgen. Der genaue Status liegt noch immer nicht vor. Gegen den Inhaber der in Konkurs geratenen Kommanditgeſellſchaft Krug& Co., Schuhfabrik in Stollberg im Erzgebirge, wurde Haftbefehl erlaſſen. Die Paſſiven betragen über 500 000 In der Maſſe liegen 25—300. — Die Lederhandlung Brüder Roſenfeld in Budapeſt befindet ſich in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Paſſiven betragen ca. 220 000 Kronen. Es ſchweben Vergleichsverhandlungen.— In De bree⸗ zen iſt die Schuhfabrik Weinberger& Löwy inſolvent gewor⸗ den. Die Paſſiven belaufen ſich auf etwa 175 000 Kronen. Die Höhe der Aktiven iſt noch unbekannt.— In Mittweida iſt über den Lederfabrikanten Curt Walter Meißner, Inhaber der Firma C. 5. Fiſcher Nachf., das Konkursverfahren eröffnet worden. Amſterdamer Börſe. Amſlerdam, 10 Sept.(Schlußkurſe.) 10. 9. 10 7 Rübböl loko—— 35— PLeinöl loko—— 35 ¼ Sept.—— 34/ Sept. 34./8 35— Sept.⸗Dez.—· 3849— Sepl.⸗Dez.—— 34¼ Rüböl Tend. matt. Jan.⸗April 32 ½ 82½ Kaffee loco. 53— 53—Leinöl Tend: matt. Wetter: Budapeſter Produktenbörſe. Bndapeſt, 10. Sept. Getreidemarkt,(Telegramm.) 10. 9. ver 50 kg ver 50 kg Weizen per Okt. 1123—— ruhig 1121—— ruhig „„ Apr. 1175-—— 1173—-— „„ Mai!—————— Roggen per Oklt. 967—— ſtetig 963—— ſtelig „„GApril 10 02—— 999—— Hafer per Okl. 10 28— ſtetig 1036—— feſt „„ April 10 57—— 1054—— Matis per Septbr. 9 39—— ſtetig 933—— feſt Kohlrapz———— Wetter: Bewölkt. TLiverpooler Rörſe Zivevypool, 10. Sept,(Anfangsliuzſe.) 10. 9 Weizen per Okt. 7/61% ſtetig 7/6/ ruhig „Dez. 773 7085½ Mals per Olt. 5/1½feſt 5/1½ ſtetig ver Dez.„ 5/0 — Viehmarktbericht. Mannheim, den 9. September 1912. per 50 Kilo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 1. Qual. 53—56 98—104 Ml. 53—54 98—100„ Ochſen 75 51—52 94—90 48—59 88—92„ 1. Ottal. 49—50 90—92„ Bullen 28 49—49 88—90„ (Farren) 8. 1 48—49 86—-90„ 5 1. Qual 51—52 98—100 Färſen(Kühe) 827„2. 47—49 90—9 und Rinder). Hierunter befin⸗“ 3. 39—42 82—86„ den ſich—— St. Ochſen und 4.„ 33—38 70—80 —— St. Farren a. Fronkreich l 5. 28—30 58—66„ 1. Qual. 00—00— Mk. 2,. 63—66 105—110„ Kälber 258„ 8 60- 63 100—105„ 57—60 95—100„ 5457 90 95 Schafe 1. Qual.— 5 „Stalli 2. 38—42 75—•85 a Stall maſtſchafe 5 5 5 8868 687% 5 1. Qual. 8 b) Weidemaſtſchafe 7 00 00 00 T00 5 1. Qual.— 00 00 00-0„ 8. 66—67 84—86 Schweine 2296„ 66—67 8586„ 55 66—67 85—86„ 60—62 77—79 Es wurde bezahlt für das Stück. Luxuspferde— 8 000—0000„ Arbeitspferde— 8 000—0000„ Pferde—„ zum Schlachten 00— 000„ Milchkühe— e Ferkel— Ziegen 18„ FFFC. Zicklein— 0*—0 1 Lämmer„„ 0 Zuſammen 3491 Stug Bemerkungen: Handel mit Großvieh mittel näßie, mit Schweſnen und Kälbern lebhaft. Der nächſte Kälbermarkt findet an Mittwoch, 11. ds. Mts. ſtatt Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. New⸗Hork, 3. Sept.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linie, Rotterdam.) Der Dampfer„Ryndam“ am 24. Auguſt von Rotterdam ab, iſt heute vormittag bier angekommen. Notterdam, 4. Sept.(Drahtbericht der Holland⸗Amrika⸗Linie⸗ Rotterdam) Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“ am 27. Aug. von New⸗Nor ab. it heute nachmittag hier angekommen. Southampton, 7. Sept.(Drahtb richt der Amerikan⸗Line⸗ Southampton.) Der Schnelldampfer„Philadelphta“ am 61. Augut von New⸗Jork ab, iſt heute vormittag hier angetommen. Rew Hork, 7. Sptbr.(Drahtbericht der Amerikan⸗LLine⸗ Soulbampton.) Der Schnell⸗Dampfer„New⸗Pork“ am 31. Auguſt von Southampton ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Verantworktlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; 5 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..z Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: J..: Julius Weber. — für Kinder in der Entwicklung von un⸗ Bios on Wirkung. Die Kleinen vergleichlicher blühen zuſebends auf. Das echte Bioſon, hergeſtellt unter Benutzung des D. R. 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Aug, von Rio de Janeiro nach Las Palmas ab. D.„Sofia Hohenberg! am 31. Aug. von Montevideo nach Santos ab. D.„Atlanta“ am 3. Sept. von Rio de Janeiro nach Santos ab. D.„Oceania“ am 31. Aug. von Teneriffa nach Rio de Janeiro ab. 22. Sept.: Erſte Reiſe des transatlantiſchen Schnelldampfers„Kaiſer Franz Joſeph.“ nach Buenos Aires. Holland⸗Amerika⸗Linie. D.„Rotterdam“ von Rotterdam nach Newyork am 1. Sept⸗ .25 vorm. Lizard paſſiert. D.„Nieuw Amſterdam“ von New⸗ vork nach Rotterdam am 4. Sept. 10.50 vorm. Lizard paſſiert D.„Noordam“ von Newyork nach Rotterdam am 3. Sept, vorm. von Newyork abgegangen mit 97 Kajüts⸗ und 110 Paſſa⸗ gieren dritter Klaſſe. D.„Ryndam“ von Rotterdam nach New⸗ vork am 3. Sept. vorm. in Newyork einge troffen. D.„Pots⸗ dam“ von Newyork nach Rotterdam am 31. Aug. vorm. in Rot⸗ terdam eingetroffen. ö Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. H. Jander F 2, 14 Planken 2, 14 gegenüber der Hanptpoſt. 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Mittwoch, 11. Sept. 1912 nachmitlags 2 Uhr werde ich in Seckenheim beim Rathaufe gegen bare Zählung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel verſchiedener Art. Ningel, Gexichtsvollz. e e Freipillige Verfleigerung. Mittwoch, 11. Sept. 1912 nachmittags uhr werde ich in Seckenheimt beim Rathauſe gegen bare Zählung meiſtbietend ver⸗ ſteigern: 74357 Nähmaſchinen. Niugel, Gerichtsvollzieh, 9 2 1791 Zwangs⸗Verfteigerung. Mittwoch, 11. Sept. 1912, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Bollſtreck⸗ Angswege öffentlich ver⸗ ſbeehe 74269 öbel u. Sonſtiges. Mannheim, 10. Sept. 1912. Happle⸗ Ocrichtsvoltzieher Vermfsohtes 1 Neu⸗ u. Um⸗ Pakent Tut bauten werd. bei der herrſch. feucht. Wit⸗ tsrung garanttert ineinig. Tagen bezugsſertig ausge⸗ trocknet. Beſte Referenzen, Syſtem Türk 74962 Bureau B 6, 6. Tel. 719. Diplomat Beskes NMafur- Eririsegungs⸗Getränt 28838 Haupt-Depot: Wilh. Müler 1 5, 20 ſel. 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