* Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile 1. 20 Hck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung 8 125 1 785 33 157 82 2 Geleſenſte und verbreitetſte ZJeitung in Mannheim und umgebung Anzeiger Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 377 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin —.—— Nr. 424. Manunheim, Mittwoch, 11. September 1912. (Abendblatt.) Neeeee — Polniſche„politiſche“ Vereine. cio. In der polniſchen Preſſe wird gegenwärtig mit großer Freude ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts vom 12. Mai ds. Js. wiedergegeben. Es handelt ſich um Folgendes. In Czarnikau hatte in einem katholiſchen Geſellenverein ein Geiſt⸗ licher eine„polniſche Abteilung“ gegründet, die jedoch in dem Geſellenverein blieb. Die Ortspolizei, ebenſo wie ſpäter der Landrat und der Regierungspräſident, verlangte von dieſer Ab⸗ teilung, gemäߧ 3 des Vereinsgeſetzes die Einreichung der Satzungen und der Namen der Vorſtandsmitglieder; es handele ſich bei der einen Abteilung um einen politiſchen Verein, da ſie eine Abſonderung der Geſellen polniſcher Sprache und Abſtam⸗ mung bezwecke und ferner beabſichtige, ſo die polniſchen Beböl⸗ kerungsteile zu den deutſchen in einen Gegenſatz zu bringen; ihr Ziel ſei alſo ein politiſches. Polniſcherſeits wurde das be⸗ ſtritten; es müſſe, wenn einige Geſellenvereine politiſche Vereine ſeien, der Beweis für ihre 8 Tätigkeit in jedem einzelnen Falle erbracht werden. Das Oberverwaltungsgericht, das einen Verein nur für einen politiſchen Verein hält, wenn er ſich be⸗ müht auf die Verfaſſung, Berwaltung oder Geſetzgebung des Staates, auf ſtaatliche Rechte der Bürger oder auf zwiſchenſtaat⸗ liche Verhältniſſe einzuwirken, entſchied nun: zum Weſen eines politiſchen Bereins genügen nicht, daß er die Abſonderung pol⸗ niſcher Geſellen betreibe; das ſei zwar ein wichtiger Umſtand bei der Entſcheidung, ob der Verein ein politiſcher ſei oder nicht; aber man könne nicht ohne weiteres jeden Verein, der den Kreis ſeiner Mitglieder auf ein beſtimmtes Volkstum beſchränke, einen politiſchen nennen. Es müſſe noch ein weiterer Umſtand hinzu⸗ kommen, etwg daß der betreffende Verein für die Verwirklichung der großpolntſchen Ziele arbeite oder einem Verbonde mit ſolchen Zielen angehöre. Die polniſche Abteilung des katholiſchen Ge⸗ ſellenvereins zu Czarnikau, die das nicht nachzuweiſen ſei, ſei alſo kein politiſcher Verein. Aehnlich habe das Kammer⸗ gericht unterm 28. tember 1896 entſchieden, daß das Be⸗ ſtreben, Deutſche und Polen in Gegenſatz zu bringen, auch noch 5 als entſcheidend habe gelten laſſen, ſondern erſt dann das politiſche Weſen des Vereins als feſtſtehend angeſehen habe, wenn es ſein Ziel ſei, den Gegenſatz zum Deutſchtum zu vertiefen. Mechtswiſſenſchaftlich wird dieſe Nechtſprechung unſerer höchſten Gerichte, von der die polniſchen Blätter freudig ſagen, daß ſie„für viele unſerer Vereine in Zukunft eine Richtlinie ſein wird“ gewiß unanfechtbar ſein u. natürlich kann es unpoli⸗ tiſche Vereine, die nur aus Angehörigen eines fremden Volks⸗ tums beſtehen, bei uns geben. Aber in der Oſtmark liegen die Dinge ſo, daß für die Polen die völkiſche Abſonderung auf allen Gebieten des öffentlichen und nichtöffentlichen Lebens geradezu das wichtigſte Mittel zur Erreichung ihrer politiſchen Ziele dar⸗ ſtellt. Die Erhaltung und Ausbildung ihres Volkskörpers, ſeine wirtſchaftliche und geiſtige Erſtarkung, die völkiſch⸗politiſche Er⸗ ziehung des polniſchen Volkes, kurz, die ganze planmäßige Ver⸗ einsarbeit der Polen in den letzten Jahrzehnten, die nur die ſtaatliche Wiedergeburt Polens vorbereiten ſoll, beruht auf dem Grundfatz der Abſonderung. Ein gut Teil aller polttiſchen Ar⸗ beit bei den Polen beſteht deshalb in der Förderung der Ab⸗ —— ſonderung; wer erſt einmal aus den deutſchen oder farbloſen Ver⸗ einigungen heraus⸗ und in die polniſchen hineingebracht iſt, wird mit Sicherheit für den groß⸗polniſchen Gedanken gewonnen. Und wenn es etwas Politiſches iſt, Jemanden für die polniſchen Ziele und alſo für eine Umgeſtaltung des preußiſchen Staates zu gewinnen, ſo ſind alle polniſchen Vereinigungen, unter welchen Namen ſie auch immer gehen mögen, im ausgeſprochenſten Sinne politiſche Vereine. Weiter ſcheint uns der Unterſchied zwiſchen dem„Abſondern“ und dem„Vertiefen der Gegenſätze“ für die oſtmärkiſ Verhältniſſe wenig paſſend; es vertieft hier eben die Gegenſätze allemal, wenn an Stelle eines katholiſchen Geſellen⸗ vereins nun eine polniſche und deutſche Abteilung entſteht. Wir wiſſen nicht, ob nach geltendem Recht dieſe beſonderen Verhält⸗ niſſe nicht zu faſſen ſind, aber es bleibt doch tief bedauerlich, daß die Rechtſprechung unſerer höchſten Gerichte die Tätigkeit und Aufmerkſamkeit der Verwaltungsbehörden lahm legen und den polniſchen Beſtrebungen Vorſchub leiſten muß. * Das Parzellierungsgeſeh. Man ſchreibt uns: „Das ſo oft geforderte und ebenſo oft verſprochene, hisher aber immer wieder ausgebliebene Parzellierungsgeſetz ſoll nun endlich doch vorgelegt werden! Der Ende des nächſten Monats zuſammentretende Landtag wird, wie die„Tägl. Rundſchau“ hört, den Entwurf auf dem Tiſche des Hauſes vorfinden. Aller⸗ dings ſoll der urſprüngliche Gedanke, das Geſetz für die ganze Monarchie mit Ausnahmebeſtimmungen für die Oſtmarken vorzuſchlagen, fallengelaſſen worden ſein, da er ſich angeblich als nicht ausführbar erwieſen hat. Die Vorlage ſtellt alſo nur ein Songergeſetz ſür die Propinzen poſen und Weſt. preußen vor. Sie macht die Vornahme von Parzellierungen von der Genehmigung 5 Regsenn räſidenten abhängig und ſchließt ſich eng an das Geſetz ie Beförderung deut⸗ en Weſtpreußen und Poſen vom ſcher Anſiedlung in den Provin 26. April 1886 und an das Anſtedlungsbeſchrankungsgeſet vom 10. Auguſt 1904, das im 5 13 b die Anſiedlungsgenehmigung für die Oſtmarken von der Zuſtimmung des Regierungspräſiden⸗ ten abhängig macht. Es wird natürlich der Entwurf ſelbſt und ſeine Begründung abzuwarten ſein, bevor man über die Urſa der beabſichtigten Beſchränkung auf die Provinzen Weſtpreußen und Poſen Klarheit gewinnt. Mögen immerhin gewichtige Gründe dafür geſprochen haben, von einem Geſetz mit dem Gel⸗ tungsbereich für ganz Preußen abzuſchen,— daß die Wirkungs⸗ grenze des Entwurfs aber nicht wenigſtens noch auf die näch ſte Nachbarſchaft der eigentlichen Oſtmark, auf Schleſien und die anſchließenden Teile Brandenburgs und Pommerns ausgedehnt worden iſt, wird vielfach Ver⸗ wunderung hervorrufen. Der Ausbreitung der polniſchen Sie⸗ ee über die poſenſchen und weſtpreuß iſchen Provinzialgrenzen hinaus in die anliegenden Landesteile iſt doch chon anderwärts auf geſetzgeberiſchem Wege Rechnung getragen worden. Andererſeits zeigen die wirtſchaftlichen und ſozialen Berhältniſſe auch im weiteren Oſten ſo erhebliche Unterſchiede 1 diejenigen Maßnahmen, die für Weſtpreußen und oſen als gee Feuilleton. MWie man Frieden ſchliefft. Von Marcel Gollé(Paris), Die diplomatiſchen Unterhandlungen, die gegenwärtig zwiſchen der Türkei und Italien gepflogen werden, lenken wiederum den Blick auf einen der wichtigſten Vorgänge im Leben der Völker: die Beendigung kriegeriſcher Konflikte durch den Abſchluß eines Friedensvertrages. Von der Schwierigkeit eines ſolchen machen ſich die wenigſten einen zureichenden Begriff— hier gilt wie im Daſein des Einzelnen: es gehört nicht viel dazu, ſich gegeneinander zu erzürnen, aber ſchwer betritt man den„gemeinſamen Weg“ der Verſöhnung. Iſt jedoch ſelbſt auf beiden Seiten der aufrichtige Wille vorhanden, der zu bewältigenden Schwierigkelten Herr zu werden, ſo können, wie die Chronik lehrt, mitunter Fragen zweiten und dritten Ranges das Friedenswerk ernſtlich gefährden. In jedem Falle gleichen die Unterhandlungen, mögen ſie äußerlich noch ſo kuhig und korrekt vor ſich gehen, in Wirklichkeit etnem erbit⸗ lorten Duell, nur daß ſtatt der blitzenden Degen die ungleich fei⸗ ner geſchliffenen Waffen der hohen diplomatiſchen Kunſt die Ent⸗ ſcheidung bringen. Gewandtheit, Liſt, zähes Jeſthalten und eiſerne Entſchloſſen⸗ heit waren von jeber die Tugenden der Männer, denen die ſchwere und nicht ſelten undankbare Aufgabe zufiel, in die Beziehungen zweler feindſeliger Völker Orbnung zu bringen. Wir brauchen hur wenige Jahre in der Beitgeſchichte rückwärts zu gehen, um bafür klaffiſche Belege zu finden. Als im Herbſt 1905 die Frie⸗ densunterhandlungen zwiſchen Rußland und Japan in Ports⸗ mouth ſtattfanden, ſah man ſich eines Tages der Gefahr gegen⸗ über, die Konferenz abzubrechen. In der denkwürdigen Sitzung ignet angeſehen werden nicht auch in den angren⸗ zenden Regierungsbezirken der anderen Provinzen durchführbar wären. Man wird alſo geſpannt darauf ſein dürfen, ob dieſe auf den erſten Blick befremdlich erſcheinende Beſchränkung im Entwurf eine ausreichende Erklärung findet.“ „Die Nachricht der„Tägl. Rundſchau“, auf die obige Zu⸗ ſchrift ſich aufbaut, wird übrigens heute angeblich halbamtlich dementiert: Nach den Erklärungen des Landwirtſchaftsminiſters von Schorlemer befindet ſich ein Parzellierungsgeſetz in Vorherei⸗ tung, das nicht als ein Sondergeſetz für die Oſtmarken geſtaltet werden ſoll, ſondern das der überhandnehmenden Güter⸗ ſchlächterei in ſämtlichen Provinzen der Monarchie durch be⸗ ſtimmte Maßnahmen einen Riegel vorſchieben will. Die Er⸗ fahrungen in anderen Staaten, wie z. B. in Bayern und n Koburg⸗Gotha, in denen geſe lich beſtimte Gebühren für Güterſchlächtereien eingeführt wurden, ſollten hierbei verwertet werden. Von dieſem Vorhaben dürfte nicht abgegangen ſein, und nach Lage der Dinge konnte dies auch umſo weniger an⸗ genommen werden, als ein ſolches Geſetz für die Oſtmarken einen beſtimmten poljtiſchen Charakter tragen würde, der mit den Abſichten der Regierung nicht in Einklang zu bringen wäre, die einer Sondergeſetzgebung ablehnend gegenüberſteht. Im Hinblick auf die durchaus verſchiedenartigen Verhältniſſe in den einzelnen Landesteilen dürfte längere Zeit für die Vor⸗ bereitung des allgemeinen Parzellierungsgeſetzes notwendig ſein, und in Anbetracht der kurzen Seſſion, die dem Landtage bis zu den Neuwahlen noch bevorſteht, erſcheint es ausge⸗ ſchloſſen, daß das Parlament ſich noch in dieſem Winter mit einem derartigen Entwurf beſchäftigen wird Polltische Uebersicht. Maunhbeim, 11. Sepember 1932, Weitere Abſagen. Die„Köln Volksztg.“ hatte unlängſt einen Aufruf erlaſſen zur Gründun einer Aren der bunderſtaatlichen Retzie⸗ rungen, der Klerikalen der orthodoxzen Pro⸗ teſtanten zum Schutze der„chriſtlich⸗konſervatſpen“ Prin⸗ zipien gegen den ungläubigen und umſtürzleriſchen Großblock der Liberalen und Sozjaldemokraten. Die Führung dieſer Allianz ſollte der Klerikalismus haben, die proteſtantiſche Orthodoxie ſollte den Eintritt in den Bund erkaufen durch Zuſtimmung zur Aufhebung des Jeſuitengeſetzes. Es ſcheint nun aber, als ob die proteſtantiſche Orthodoxie dieſen Preis doch fürzuhoch hält. Wir haben geſtern ſchon den„Reichsboten“ angeführt, der es mit Bedauern“ ablehnte, für die Jeſuiten ein⸗ zutreten, heute läßt die Kreuz⸗;Zeitung einen alten Pro⸗ teſtanten aus Bayern zu Worte kommen, der zwar ſehr für den ochriſtlich⸗konſervativen“ Kampf gege den Großblock ſchwärmt, aber die Jeſuiten doch nicht ins deutſche Land hineinlaſſen will. Dieſer alte, chriſtlich⸗lonſervative Proteſtant ſchreibt: Vor allem iſt es Hertlings Stellung zum Jeſuitengeſetz, aus der ihm ein Strick um den andern gedreht wird. Wit baben nie ein Hehl daraus gemacht, daß v. Hertlings Vorgehen in der Jeſuftenfrage unſern Beifal! nüicht finden kann. Den Grund dafür hat der Ober⸗ vbom 29. Auguſt ſtand Graf Witte im Begriff, die japaniſchen Forderungen als unannehmbar zu erklären; alle Gründe für und gegen die umſtrittenen Punkte waren erſchöpft. Baron Komura. der den ruſſiſchen Unterhändlern mit der größten Hartnäckigkeit zugeſetzt hatte, wurde plötzlich ſtumm wie eine Statue. Man er⸗ wartete jeden Augenblick, daß er den Abbruch der Unterhandlungen ankündigen werde. Statt deſſen nahm er eine Zigarette aus dem Etui und begann zu rauchen; die anweſenden Deleglexten folgten ſeinem Beiſpiel. So blieb man ſich volle acht Minuten gegen⸗ über; keiner wagte das entſcheidende Wort auszuſprechen. Schließ⸗ lich brach Komura das Schweigen und lenkte mit einer verbind lichen Phraſe ein— die Situation war gerettet. Jener Tag von Portsmouth aber wird den Diplomaten, und insbeſondere den Ruſſen, wohl zeitlebens im Gedächtnis bleiben. Die äußeren Umſtände(mitgerechnet die verwickelten Quer⸗ treibereien), die einen Friedensſchluß erſchweren, haben ſich ſeit Jahrhunderten kaum geändert, höchſtens daß die Herren Unter⸗ händler im Zeitalter der Eiſenbahnen und des Telegraphen ent⸗ ſprechend ſchnellere Arbeit leiſten. Auch Etikettenfragen ſpielen heutzutage glücklicherweiſe nicht mehr jene wichtige Rolle, wie noch etwa zur Zeit des Wiener Kongreſſes(1815), wo ſie neben den aus⸗ giebigen Programmen für Feſte und Bälle den Hofſchranzen keln geringes Kopfzerbrechen verurſachten. Damals ſchien es faſt, als ob die Diplomaten zunächſt überhaupt nicht daran dächten, mög⸗ lichſt bald mit dem Friedensprotokoll zu ihren Herrſchern zurück⸗ zukehren. Aber hinter dieſer Saumſeligkeit verſteckten ſich mit kluger Berechnung die unendlichen Intriguen, die ſeit langem ge⸗ ſponnen waren und hier zu Ende geknüpft werden ſollten. Von der Stimmung der Gemüter gibt ein Bericht, den Herr von Tal⸗ lehrand an ſeine Regierung gleich zu Anfang der Verhandlungen ſandte, ein charakteriſtiſches Bild. Es handelt ſich um eine vor⸗ bereitende Konferenz zu welcher der franzöſiſche Geſchäftsträger ſchreibt Talleyrand„bei Herrn von Metternich vor zwei Uhr ein und ſchon fand ich die Miniſter der vier Höfe zur Sitzung pereinigt „ Ich fragte, warum ich als Einziger von der Botſchaft Eurer Maieſtät herbeigerufen worden ſei, worauf ſich folgender Dialog entſpann: „Man hat in den Präliminarkonſerenzen nur die Chefs der Kabinetts vereinigen wollen.“ „Herr von Labrabdor(Spanien) iſt nicht Kahinettschef und man hat ihn gleichwohl berufen.“ „Das iſt darum geſchehen, weil der ſpaniſche Staatsſekretär gegenwärtig von Wien ahweſend iſt.“ „Aber außer dem Fürſten Hardenberg fehe ich hier Herrn bon Humboldt, der keineswegs Staatsſekretär iſt.“ „Eine Ausnahme, welche durch das Ihnen bekannte Gebrechen des Fürſten Hardenberg gefordert iſt.“ „Wenn es ſich nur um Gehrechen handelt, ſo kann jeder welche haben, und es iſt ſein gutes Recht, ſie in die Wagſchale zu werfen.“ In dieſem Ton der„Unterhaltung mit Nadelſtichen“ ging es weiter. Als man Talleyrand ſchließlich das Protokoll der Borber⸗ handlungen präſentierte, die bereits zwiſchen den Vertretern der verbündeten Mächte gepflogen worden waren, gelingt es dem fran⸗ zöſiſchen Miniſter durch einen Bluff das Aktenſtück unwirkſam zu machen, Er lieſt das Protokoll aufmerkſam durch und erklärt mit der haxmloſeſten Miene von der Welt;„Ich verſtehe nicht.“ Lieſt es nochmals, erſichtlich mit Anſtrengung, wie jemand, der um jeden Preis in den Sinn einer Sache eindringen will um— darauf noch einmal zu erklären:„Aber ich verſtehe wirklich nicht!“ Talleyrand ſpielt die Komödie ſo geſchickt, daß die anderen Dele⸗ gierten ſchließlich müde werden und darauf verzichten, daß dieſes Protokoll zu den„offtziellen“ Aktenſtücken gerechnet werde; Met⸗ ternich legt es mit feinem Lächeln(hinter dem ſich ſein Aerger durch Metternich geladen worden war.„Ich ſtellte mich.“ ſo *Hardenberg war im höchſten Grade ſchwerhörig 40 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 11. September. konſiſtorialpräſident Dr. v. Bezzel in der Reichsratskammer mit dem Wort„Gegenreformation“ angegeben. Ja, es gibt Ereigniſſe in der Weltgeſchichte, die ſich in der Erinnerung nicht ſo leicht auslöſchen laſſen. Viele, viele Jahrhunderte müſſen wohl noch vorübergehen, bis die Proteſtanten die Martern und Qualen ihrer Väter vergeſſen haben. Es genügt nicht, daß v. Hertling uns verſichert, kein Jeſuit denke heute an Verfolgung von Proteſtanten. Nur im katholiſchen Lager benötige man ihre Hilfe. Wer ſteht uns denn dafür, daß das alte Lied nicht doch aufs neue beginnt, in anderer Form und Weiſe, ſobald die Jeſuiten im Lande ſind? Ein Geſetz iſt raſch aufgehoben— das Erneuern dauert meiſt viel länger. Es iſt nicht Unfreundlichkeit gegen die Katho⸗ liken, wenn die Proteſtanten einmütig das Jeſui⸗ ten⸗Verbot aufrecht zu erhalten wünſchen. Es ſind alſo nicht nur die Großblockleute, die gegen Hertling und ſeine Auslegung des Jeſuitengeſetzes zu Felde ziehen, ſon dern auchgläubige Proteſtanten. Damit iſt der Be⸗ weis erbracht, daß es ſich in dieſem Kampf um die Aufrechterhal⸗ tung des Jeſuitengeſetzes nicht um einen Vorſtoß des Un⸗ glaubens handelt, wie die Zentrumspreſſe lügt, ſondern um etwas ganz anderes, um die Erhaltung des konfeſſionel⸗ len Friedens. Um dieſer Staatsnotwendig⸗ keit willen und nur um dieſer willen kämpfen Liberale und Proteſtanten gegen die Jeſuitenpolitik Hertlings und des Zen⸗ trums; würde es ſich bei der Zulaſſung der Jeſuiten um die Errichtung eines neuen„chriſtlich⸗konſervativen“ Bollwerks gegen den„Umſturz“ handeln, ſo würde mon die proteſtantiſche Ortho⸗ doxie doch ſicher nicht an der Seite der Liberalen finden; an der Erhaltung des konfeſſionellen Friedens aber iſt ſie nicht minder intereſſiert als die Liberalen, die dieſen ſtarken Pfeiler des natio⸗ nalen Staates nicht noch von den Jeſuiten untergraben laſſen wollen, da er ohnehin ſchon genug von den vorhandenen Je⸗ ſuiten freunden gelockert wird. Sozialdemokratiſcher Parteitag und Poſtbehörde. sh. Wie uns aus Chemnitz, dem Verſammlungsplatz des diesjährigen ſozialdemokratiſchen Parteitages, gemeldet wird, iſt die Poſtbehörde von ihrer bisherigen ablehnenden Haltung den ſozialdemokratiſchen Parteitagen gegenüber abgekommen und hat für den diesjährigen Parteitag ein ſogen.„Kongreßpoſtamt“ bewilligt. Bekanntlich werden ſeitens der Poſtverwaltung zu allen größeren Tagungen beſondere Poſt⸗ ämter eingerichtet, um den Telegramm⸗ und Telegraphen⸗ ſowie den Briefpoſtverkehr, den ſolche Tagungen im Gefolge haben, beguemer bewältigen können. Bei Sänger⸗ und Turnfeſten, bei wiſſenſchaftlichen und wirtſchaftlichen Tagungen aller Art ſind ſolche Feſtpoſtämter ſeit Jahren im Schwunge; für beſondere Ver⸗ anſtaltungen dieſer Art wurden ſogar beſondere Poſtſtempel ein⸗ geführt, die den Namen des Kongreſſes aufwieſen und einen be⸗ ſonderen Liebhaberwert für Marken⸗ und Kartenſammler haben. Dem ſozialdemokratiſchen Parteitag aber wurde alljährlich ein ſolches Poſtamt verweigert mit dem Hinweis darauf, daß es ſich um eine politiſche Veranſtaltung handle. Von ſozialdemokra⸗ tiſcher Seite wurde demgegenüber feſtgeſtellt, daß z. B. auch für den deutſchen Katholikentag, der doch gewiß ebenfalls eine poli⸗ tiſche Veranſtaltung ſei, ſtets ein beſonderes Poſtamt eingerichtet wurde und dieſes Feſtpoſtamt ſogar ebenfalls Stempel mit der Aufſchrift„Deutſcher Katholikentag“ geführt habe. Darauf wurde von der Poſtverwaltung erwidert, daß die Tendenzen der deutſchen Katholikentage doch weſentlich verſchieden von denen der ſozialdemokratiſchen Parteitage ſeien, und auch weiterhin die Errichtung beſonderer Poſtämter verweigert, wodurch vor allem gelegentlich der beiden Parteitage in Jena allerlei Miß⸗ helligkeiten zutage traten. Nur die Parteitage im Königreich Bayern hatte ſich eines Entgegenkommens ſeitens der bayeriſchen Poſtverwaltung zu erfreuen und auch auf dem ſozialdemokra⸗ tiſchen Parteitag in Leipzig hatte man einige Poſtbeamte hin⸗ geſetzt, die wenigſtens den Briefverkehr regelten, von beſonderen Telephon⸗ und Telegraphenanlagen jedoch abgeſehen. Jetzt endlich iſt man von dieſer Haltung abgekommen. Denn für die Dauer des diesjährigen ſozialdemokratiſchen Parteitages tritt ſowohl für die Begrüßungsverſammlung am 15. in der Sport⸗ halle in Chemnitz wie auch für den eigentlichen Parteitag, der vom 16.—21. ds. Mts. im Reſtaurant„Wintergarten“ zu Schönau bei Chemnitz abgehalten wird, eine Zweigpoſtanſtalt im Kongreßſaale ſelbſt in Tätigkeit. Für die Abwicklung des Telegraphen⸗ und Fernſprechverkehrs wurden umfaſſende Vor⸗ kehrungen getroffen und zahlreiche Sprechſtellen eingerichtet, die zur Bewältigung des a erwartenden ſtarken Verkehrs beſtimmt ſind. Es hat ſich nämlich herausgeſtellt, daß durch die ab⸗ lehnende Haltung der Poſtperwaltung lediglich die Berichterſtatter der bürgerlichen Blätter benachteiligt wurden, die gezwungen ſind, die Verhand⸗ lungen des ſozialdemokratiſchen Parteitages an die Redaktionen und Korreſpondenzbureaus zu telephonieren und deren Poſt⸗ ſendungen eine möglichſt ſchnelle Beförderung nötig haben. Die ſozialdemokratiſche Preſſe behalf ſich jedesmal mit eigenen Tele⸗ phonleitungen und einem eigenen Parteipoſtamt. Deutsches Reich. — Die neuen Beſitzſteuervorlagen. Auf zahlreiche An⸗ fragen teilt der Hanſa⸗Bund mit, daß ſicherem Vernehmen nach die neuen Beſitzſteuervorlagen nach Be⸗ endigung der Etatsberatungen, d. h. zu Anfang des nächſten Jahres, dem Reichstage zur Beratung vorgelegt werden. Bei dem lebhaften und ſteigenden Intereſſe, welches die Kreiſe von Induſtrie, Handel und Gewerbe dieſer Au⸗ gelegenheit entgegenbringen, ſei ferner mitgeteilt, daß die Ein⸗ führung irgendwelcher Sonderbelaſtungen nicht in Frage kommen kann. Dagegen bietet ſich bei dieſem Anlaß Gelegen⸗ heit, in eine Reformierung der beſonders ſtörend und drückend empfundenen Finanzgeſetze, den Wünſchen von Induſtrie, Handwerk und Handel entſprechend, wie ſie auch bereits in Aeußerungen von berufener Seite zur Sprache gelangten, ein⸗ zutreten. Seitens des Hanſa⸗Bundes ſind die notwendigen Vorarbeiten bereits eingeleitet worden. — Fortſchritte im Verdingungsweſen. Ein Erlaß des preu⸗ ßiſchen Miniſters für öffentliche Arbeiten an die Behörden der Hochbau⸗Eiſenbahn⸗ und Waſſerbauverwaltung, der ſich mit allgemeinen Fragen des Verdingungsweſen eingehend beſchäf⸗ tigt, iſt ſoeben erſchienen und wird durch den„Reichsanzeiger“ veröffentlicht. Der Erlaß ſteht mit den im Frühjahr im preu⸗ ßiſchen Abgeordnetenhauſe auf Grund der Anträge Schröder und Hamm gepflogenen Verhandlungen in Zuſammenhang. Er geht aber über die damals erörterten Gebiete hinaus und be⸗ handelt insbeſondere vom Standpunkt der für den Mittelſtand zu betätigenden Fürſorge ſyſtematiſch das ganze Gebiet des Ver⸗ dingungsweſens. Es werden erörtert die Fragen wegen der Ausarbeitung der Verdingungsunterlagen, wegen der Ver⸗ öffentlichung der Ausſchreibungen nach den verſchiedenen Ge⸗ werbszweigen, wegen der Zuziehung von Sachverſtändigen, wegen der Mitteilung von Verdingungen an Handels⸗ und Gewerbekammern, wegen der bei der Erteilung des Zuſchlags insbeſondere bezüglich der Preisbemeſſung zu beobachtenden Grundſätze, wegen der Aufſtellung von Preisverzeichniſſen für die Unterhaltungsarbeiten an Hochbauten durch die Handwerks⸗ kammern, wegen der Vergebung von Arbeiten und Lieferungen an Handwerkervereinigungen und endlich wegen der Abnahme der Arbeiten uſw. Der Miniſter ſchärft den Behörden genaue Beachtung der Vorſchriften ein, will aber auch untüchtige Ar⸗ beiten oder Lieferungen der Unternehmungen für ſeine Ver⸗ waltung nach Möglichkeit ausgeſchloſſen wiſſen. Badiſche politil. Der Reichsverband gegen die Sozialdemokratie gibt ein Lebenszeichen von ſich, wie die konſervative„Deutſche Reichspoſt“ mitteilt, findet am Donnerstag, den 12. September 1912, abends ½9 Uhr in Karlsruhe im Klubzimmer des Reſtaurants„Friedrichshof“ die Generalverſammlung des Landesverbandes Baden des Reichsverbandes ſtatt. In derſelben erfolgen u. a. die Vorſtandswahlen, ferner der Tätigkeitsbericht des Generalſekretärs Zarnack, der das Amt ſeit dem 1. Januar verwaltet. Der Rrieg und die Kriſe der TJürkei. Bulgariſche Schritte und Phantaſien. * Sofia, 9. Sept. Die Aufträge, die den bulgariſchen Geſandten erteilt wurden, und deren Geſpräche mit der euro⸗ päiſchen Diplomatie über§ 23 des Berliner Vertrags(der über Verwaltungsreformen in der Türkei handelt) verdichten ſich in manchen Köpfen bereits zu einer Denkſchrift der bulgariſchen Regierung an die Großmächte mit einem den Berchtoldſchen Vorſchlag durchkreuzenden Reformprogramm für Mazedonien. Wahr iſt daran laut„Voſſ. Ztg.“ nur, daß die bulgariſche Re⸗ gierung auf diplomatiſchem Wege die Aufmerkſamkeit der Groß⸗ mächte auf die ſeinerzeit von Lord Fitzmaurice ausgearbei⸗ teten, von der Türkei genehmigten, dann aber zu den Akten gelegten organiſchen Statuten für die mit chriſt⸗ licher Bevölkerung durchſetzten türkiſchen Vilajets ſo⸗ wie auf das damalige Muſter der Verwaltung Oſtrumeliens ge⸗ lenkt hat. Dieſe Statuten ſehen eine gewiſſe Lokalautonomie vor, die jetzt vielen paſſen würde. Die Lesart von einem be⸗ ſtimmt umgrenzten bulgariſchen Vorſchlag wird nur in Umlauf geſetzt, um die Aktivität des Kabinetts Geſchow ins Licht zu ſetzen und einer von Paris ausgehenden Intrige gegen den Zaren Ferdinand den Boden zu entziehen. Das hieſige Blatt„Retſch“, das mit der regierenden Na⸗ tionalpartei enge Beziehungen unterhält, äußert ſich heute ſehr unzufrieden mit der Haltung der Tripleentente und ſucht dieſe mit der Drohung anzuſpornen, daß Bulgarien ſich mit folgendem Entwirrungsplan(der den Gipfel der Phan⸗ taſterei erreicht) befaſſen werde: Vor allem Verſtändig ung mit Oeſterreich, worauf dieſes Saloniki und Weſt⸗ mazedonien annektiert; Bulgarien erhält Weſtma⸗ zedonien bis zum Wardarfluß mit dem Adrianopeler Vila⸗ jet; Albanien wird unter Oeſterreich und Montenegro auf⸗ geteilt; das Königreich Serbien wird aufgelöſt, indem Weſtſerbien an Oeſterreich, Oſtſerbien an Bulgarien(als Kom⸗ penſation für Weſtmazedonien) fällt. 8 Internationaler Frauenürzte⸗Tag. sh. Berlin, 10. Sept. In der heutigen erſten wiſſenſchaftlichen Sitzung des Inter⸗ nationalen Frauenkongreſſes, in der man ſich mit der Frage der peritonealen Wundbehandlung befaßte, kam es zu intereſſanten Ausführungen über die Anforderungen, die in bezug auf die Aſepſis an den Operateur zu ſtellen ſeien. Als erſter Redner ſprach Profeſſor Meyer(Kopenhagen). Er hält eine Spülung des Bauchfellraumes bei Operationen eher für ſchädlich als für nützlich, ſofern es ſich nicht um eine Verunreini⸗ gung durch größere Fremdkörper handelt.— Profeſſor K. Fran z (Berlin) ſtellte zu dem Thema eine Reihe von Leitſätzen auf, in denen es u. a. heißt: Jede peritoneale Wunde iſt bakteriologiſch als infiziert zu betrachten. Alle Unterſucher, die das Peritoneum (Bauchfell) nach Operationen bakteriologiſch kontrollierten, haben Bakterien gefunden. Es iſt unmöglich, keimfrei zu operieren. In den allermeiſten Fällen ſchaden dieſe eingebrachten Keime nichts, denn ſie kommen in zu geringer Anzahl auf das Peritoneum, ſie ſind nicht virulent oder ſie werden durch Schutzkräfte des Perito⸗ neums vernichtet. Damit Keime nur in geringer Zahl und nicht virulent in die Bauchhöhle kommen, iſt die peinlichſte Operations⸗ aſepſis notwendig. Die Aſepſis muß ſo ſein, daß eine ſchädliche Infektion der peritonealen Wunden von außen ausgeſchloſſen iſt. Inſtrumente und Verbandsſtoffe laſſen ſich ſicher desinfizieren. Gefährlich ſind die Hände des Operateurs und der Aſſi⸗ ſtenten. Gummihandſchuhe beſeitigen dieſe Gefahr vollkommen. Die Haut der Patientinnen läßt ſich mit Jodtinktur, wenn auch nicht vollſtändig keimfrei machen, ſo doch praktiſch genügend des⸗ infizieren. Die Luftkeime, die gewiß einen großen Teil der in den Wunden zu findenden Keime ausmachen, ſind ungefährlich. Die Hauptgefahr droht den peritonealen Wunden von Keimen, die im Körper der Patientinnen ſelber ſitzen(Eigenkeimen). Die durch dieſe Eigenkeime drohenden Gefahren laſſen ſich nur durch die Ope⸗ rationstechnik beſeitigen oder verringern. Es iſt unmbglich, durch chemiſche desinfizterende Mittel dieſe gefährlichen Bakterien zu zerſtören.— Eine Prophylaxe der Peritonitis für den Menſchen hält der Redner nicht für empfehlenswert. Im Tierreich iſt durch Einſpritzung von Kochſalzlöſung, Aleunorat, Pepton, Nucleinſäure und Oel in die Bauchhöhle ein Schutz gegen peritoneale Infektion erzielt worden. Für den Menſchen fehlen kliniſch ſichere Beweiſe für den Nutzen ſolcher prophylaktiſcher Maßnahmen. Sie ſind außerdem nicht unbedeutend. Intereſſant ſind die Forderungen, die Profeſſor Brouha(Lüttich) zu dem Thema aufftellt: Das Bauchfell ſoll trocken gereinigt werden das Waſchen mit der phyſiologiſchen Löſung iſt eher gefährlich als nützlich. Sämtliche antiſeptiſchen Mittel ſollen vermieden werden, mit Ausnahme jedoch von einer ſchwachen Jodtinktur, die für die Berührung der Stümpfe und der verdächtigen Punkte dienen kann. Jede mo⸗ derne chirurgiſche Klinik ſoll zwei Operationsſäle beſitzen: einen für die aſeptiſchen und den andern für die ſeptiſchen Fälle, mit ge⸗ trenntem Perſonal und getrennter Einrichtung. Die Anwen⸗ dung von Handſchuhen, beſonders von Gummihandſchuhen, bildet einen wirklichen Fortſchritt in der Verhütung der operativen In⸗ fektion. In dieſer Beziehung gibt es übrigens keine kleinen Mit⸗ teln. Folgende Forderungen ſind als gerechtfertigt zu betrachten: Das Verbot des Barttragens, die Masken und Kinn⸗ binden für den Operateur und ſeine Gehilfen, die Ueberwachung des Zuſtandes des Kopfhaares und der Zähne des letzteren, Kap⸗ pen aus weißer Leinewand, das Verbot des unnötigen Sprechens beim operativen Eingriff uſw.— In gleichem Sinne ſprach Prof, Kouwer(Utrecht), der Leibarzt der Königin Wilhelmine von Holland. Auch er hält den Erfolg der peritonealen Wundbehand⸗ lung abhängig von der Aſepſis und der Technik. ã ãã ͥͤ Kdddddddddſãͤðͤvdddd/ꝗ(ͥͤͥͥ über den mißlungenen Coup meiſterhaft verbirgt) beiſeite, und es iſt nicht weiter mehr die Rede davon. Mit ſolchen und ähnlichen Kniffen wußte der verſchlagene Unterhändler ſeine keineswegs ungeſchickten Gegner an der Naſe herumzuführen und auf ihre Koſten den Standpunkt ſeines Landes zu vertreten. Wer den Grundſatz zuläßt, daß in der Politik Ge⸗ walt vor Recht geht und Hinterliſt vor treuherziger Ehrlichkeit, kann Herrn von Talleyrand das Prädikat eines„zünftigen Diplo⸗ maten“ nicht verſagen. Klaſſiſch in ſeiner Art war das Verfahren, wie er die Herrſcher ſelbſt, vor allem den Kaiſer von Rußland, zin Behandlung nahm“. Die Unterhandlungen mit dieſem geſtal⸗ teten ſich wegen des heftigen Temperaments Alexanders zu leiden⸗ ſchaftlichen Diskuſſionen, wobei Talleyrand, kaltblütig und geiſtes⸗ ſicher wie immer, natürlich im Vorteil blieb. Als man ſich eines Tages über die Gebietsabtretungen, die Rußland machen ſollte, unerhielt, ereignete ſich(laut den Aufzeichnungen des franzöſiſchen Miniſters) folgende dramatiſche Szene. Nach einigen verbindlichen Phraſen änderte der Kaiſer plötzlich den Ton und ſchrie:„Ich behalte, was ich beſitze!“ „Eure Majeſtät beliebe nur das zu behalten, was ihr nach Ge⸗ ſetz und Recht zuſteht.“ „Ich bin darüber mit den Großmächten einig.“ „Ich weiß nicht, ob Ew. Majeſtät Frankreich den Rang dieſer Mächte einräumt.“ „Ja ſelbſtredend; aber wenn Sie durchaus nicht wollen, daß Vorteil bei der Sache findet, was beanſpruchen Sie enn?“ „Ich ſtelle an die Spitze das Recht— die Vorteile des Einzelnen.“ 2„Die Vorteile Europas ſind das Recht.“ „Dieſe Redeweiſe iſt Ihnen fremd, Majeſtät, und Ihr Herz mißbilligt ſie.“ und dann erſt kämen erwartet mich!“ Darauf verließ er den Salon. „Nein, ich wiederhole: die Vorteile Europas ſind das Recht!“ Da wandte ich mich gegen die holzgetäfelte Wand, lehnte mei⸗ nen Kopf dagegen und rief, während ich gegen die Täfelung ſchlug: „Europa, Europa! Unglückliches Europa!“ „Eher den Krieg, als auf das berzichten, was ich beſitze!“ Ich ließ meine Arme ſinken und in der Haltung eines Man⸗ nes, der tiefbetrübt iſt, aber deſſen entſchloſſene Miene zu ſagen ſcheint„unſere Schuld iſt es nicht“, verharrte ich ſtillſchweigend. Der Kaiſer blieb einige Augenblicke ohne das Schweigen zu bre⸗ chen, dann fuchtelte er plötzlich mit den Händen in der Luft herum, in einem Grade aufgeregt, wie ich es noch nie bei ihm beobachtet hatte und ſchrie:„Es iſt Zeit, zum Theater zu gehen, der Kaiſer Gleich danach kam er durch die offengelaſſene Tür wieder zurück, faßte mich mit beiden Händen beim Oberkörper und ſagte mit gänzlich veränderter Stimme:„Adieu, Adieu, wir werden uns wiederſehen.“— Gleichen ſolche und ähnliche Friedensberatungen, von denen uns die Geſchichte der Diplomatie zu erzählen weiß den gut ge⸗ mimten Szenen einer Komödie, ſo haben moderne Staatsmänner, wie Bismarck, durch unvergleichliche Ruhe und kühlberechnete Selbſtbeherrſchung ihre Erfolge zu erringen gewußt. Der große Kanzler verſtand es, ſelbſt ſeine Drohungen in eine verbindliche und nicht ſelten geiſtreiche Form zu kleiden und auf dieſe Weiſe den politiſchen Widerſacher einzuſchüchtern. Als am Vorabende des Krieges von 1866 der öſterreichiſche Botſchafter Graf Karolyi von ihm eine offene Erklärung verlangt, ob er(Bismarck) den Gaſteiner Friedensvertrag zerreißen wolle, antwortet der Kanz⸗ ler mit feinem Lächeln:„Nein, ich hege nicht dieſe Abſicht, aber wenn ich ſie hätte, würde ich Ihnen anders antworten?“ Das Wetterleuchten unter den buſchigen Augenbrauen, das er dieſer lächelnden Antwort folgen läßt, ſagte dem Gegner genug. Wie im Privatleben, ſo verſtand Bismarck auch in der Politik keinen Spaß, ſobald„es ſich um Geſchäfte handelte“. Seine Unterredung mit Napoleon III. zu Beginn der Friedensunterhandlungen iſt da⸗ für in mehr als einer Hinſicht charakteriſtiſch. Als der Kanzler dem Kaiſer ſeine Bedingungen eröffnete, fuhr der gedemütigte Herrſcher in die Höhe; eine ſolche Härte des Siegers hatte er nicht erwartet. Bismarck zuckte mit keiner Wimper. Er wußte, wen er vor ſich hatte und handelte wie ein„politiſcher Großkaufmann“, der den„internationalen Markt“ beherrſcht und von der Situation mit kühler Entſchloſſenheit profitiert. Sein Wort über Napoleon, den er bereits im Jahre 1862 mit genialem Scharfblick durchſchaut und als eine„grande incapacite méconnue“ charakteriſtert hatte, mag im Augenblick des Frankfurter Friedens manchem in Erinne⸗ rung gekommen ſein. Der eiſerne Kanzler wußte nicht bloß Kriege vorzubereiten, er wußte auch ohne Härte(wie mit Oeſterreich), aber gleicherweiſe ohne unangebrachte Großmut(wie mit Frank⸗ reich) Frieden zu ſchließen. Vielleicht beruht alle Kunſt der Frie⸗ densunterhaltungen in der geſchickten Anwendung ſolcher, den Um⸗ ſtänden gemäß variierter Grundſätze. RKunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Eine Kundgebung Eruſt Haeckels. Auf dem in Magdeburg in den letzten Tagen abgehaltenen Deut⸗ ſchen Moniſtentag kam auch eine programmatiſche Darle⸗ gung Ernſt Haeckels über Energetik und Subſtanz⸗ Geſetz zur Verleſung. Haeckel verweiſt zunächſt darauf, daß viel von einem prinzipiellen Gegenſatz zwiſchen der moniſtiſchen Weltanſchauung Oſtwalds und der Haeckels geſprochen worden und darauf der Monismus überhaupt als eine unklare und wider⸗ ſpruchsvolle Form der Philoſophie abgelehnt worden ſei. Gerade jetzt erfordere die vielfache und oft falſche Verwendung des Monismus⸗ Begriffes eine klare und unzweideutige Feſtſtel lung der einheitlichen Weltanſchauung. Der Gegenſatz zwiſchen der energetiſchen Auffaſſung der Welt von Wilhelm Oſtwald und der materialiſtiſchen Auffaſſung von mir er⸗ ſcheint geringfügig gegenüber der vollkommenen Uebereinſtimmung beider in den wichtigſten Punkten. Als ſolche können kurz folgende Grundſätze hervorgehoben werden: reeheee enee &X e lauf 3 den + Mannheim, 11. September General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. Verbandstag der ſelbſtändigen Kauf⸗ leute und Gewerbetreibender Badens. BNC. Raſtatt, 10. September. Am letzten Sonntag fand hier der 16. Ver bandsta g des rührigen Verbandes ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender Badens ſtatt. Die Hauptverſamm⸗ lung war vom ganzen Lande ſehr lebhaft beſucht. Der Mittelpunkt der Tagung wurde durch den Vortrag des nationalliberalen Land⸗ tagsabgeordneten Bürgermeiſter Dietrich⸗Kehl eingenommen, der über eine Reihe wichtiger Tagesfragen, über die Stellung⸗ nahme des Landtags und über die Wichtigkeit der Verſtaatlichung unſerer Waſſerkräfte auch für kaufmänniſche Betriebe ſprach. Der Redner gab zunächſt eine Schilderung über die Wirkungen, die der Großhandel und das Großkapital ausüben. Wenn auch der Mit⸗ telſtand unter dieſen Wirkungen ſchwer zu kämpfen habe, ſo könne er doch nicht ausgeſchaltet werden, ebenſo wenig wie der Bauern⸗ ſtand, der notwendig erhalten werden müſſe. Um aber dem Mittel⸗ ſtand eine beſſere Lebensfähigkeit zu verſchaffen, müſſen die paſſen⸗ den Mittel und Wege geſucht werden. Dazu gehörten in erſter Linie eine ſtarke Beſteuerung der Wanderlager und Warenhäuſer. Der Redner führte aus, wie die Regierung im letzten Landtage ein neues Geſetz zur Beſteuerung der Wanderlager vorgelegt habe, das aber zur genügenden ſteuerlichen Erfaſſung dieſer Betriebe doch nicht ausgereicht hätte. Auf ſeine(des Redners) Veranlaſſung hätte die Kammer höhere Beſteuerungsſätze beſchloſſen, die, wo ſie auch nicht gänzlich die Aufhebung der Wanderlager zur Folge haben werden, doch deren Vermehrung und Ausbreitung einen Rie⸗ gel vorſchieben. Es dürfte aber doch vielleicht bald die Zeit kom⸗ men, daß bezüglich der Wanderlager die Bedürfnis⸗ frage eingeführt werde. Durch die Warenhäuſer entſtünden dem mittlexen und kleinen Kaufmann eine ſchlimme Konkurrenz, welche nur einigermaßen gemildert werden könne, wenn dieſe Waren⸗ häuſer erheblich ſtärker zur Steuer herangezo⸗ gen würden. Werde dies eingeführt, dann könnten ſolche Ge⸗ ſchäfte nicht mehr ſo billig abſetzen und die kleinen Geſchäfte könn⸗ ten dann mit ihnen konkurrieren. Eine wichtige Frage wäre für den Mittelſtand die Elektrizitätsfrage. Wenn man be⸗ trachte, welche Summen für Kohlen und deren Transport ver⸗ ausgabt werden, ſo ſollte man nicht länger zaudern, ſondern ſich der Elektrizitätsfrage mit aller Energie zuwenden. Der Staat ſollte dieſe Sache kräftig in die Hand nehmen und vorerſt das Murgwerk ausbauen. Der Redner ſchloß ſeine intereſſanten Ausführungen mit dem Hinweis darauf, daß der Mittelſtand trotz der ihm ent⸗ gegenſtehenden Schwierigkeiten in der letzten Zeit ſich nicht nur be⸗ hauptet, ſondern vermehrt habe. Er werde ſich auch ferner behaup⸗ ten und entfalten wenn er einmütig zuſammenſtehe und nicht eng⸗ herzige und kleinmütige Intereſſen obwalten. Nachdem der Vor⸗ ſitzende dem Redner für ſeinen vorzüglichen Vortrag gedankt hatte, inüpfte ſich hieran eine Diskuſſion. Ueber die Aenderung des Wahlgeſetzes zur Handelskammer ſprach Stadtrat Ertel⸗ Raſtatt. Kaufmann Bühler in Schiltach ernannte der Verband wegen ſeiner Verdienſte zum Ehrenmitglied. Als Ort der nächſten Tagung wurde Lörrach beſtimmt. Hochwaſſer. Der Rhein iſt über Nacht, wie wir uns heute Mittag herzeugten, wieder etwas geſtiegen. Seine Waſſer kommen bis zum Vorland bei den Badeanſtalten, ſodaß das Schilder⸗ Haus der Militärſchwimmſchule von den Wellen umſpült wird. Der Damm, der den Rheinſporen vom Strom abtrennt, iſt bis auf die Spitzen der grünen Sträucher verſchwunden. Am Freibad bemerkten wir einige Sprünge im Boden, die von dem aufſtrebenden Druckwaſſer herzurühren ſcheinen. Auch der Steindamm am Birkenhäuschen und die am Ausblick ſtehenden Bänke ſind vom Waſſer überflutet, das über den Radfahrweg hinaus bis an den Fahrdamm dringt. Die Ein⸗ gänge zum Waldpark mit Ausnahme des Fahrwegs ſind durch die Ueberſchwemmung unzugänglich gemacht. In der Ver⸗ tiefung zwiſchen dem Damm nach der Neckarauer Landſtraße und Fahrſtraße haben ſich bedeutende Mengen von Druckwaſſer angeſammelt. Auch die Reißinſel ſteht zu Anfang völlig unter Waſſer. Aus dem Lande und Reiche liegen uns noch folgende Nach⸗ richten vor: * Heidelberg, 11. Sest. Der Neckar, der noch geſtern Nach⸗ mittag hier andauernd ſtieg, iſt über Nacht ganz erheblich zu⸗ rückgegangen. Der höchſte Waſſerſtand wurde geſtern Nach⸗ mittag 5 Uhr mit 4,84 Meter erreicht. Heute früh zeigt der Pegel nur noch 4,05 Meter. Das Neckarvorland, das geſtern unter Waſſer ſtand, iſt heute zumteil wieder frei. Auch die Ziegelhäuſer Landſtraße iſt wieder paſſierbar. Somit ſcheint die größte Gefahr beſeitigt, voraus⸗ geſetzt natürlich, daß der Regen nachläßt. In Neckarſteinach iſt der Pegel des Neckars von 6,20 Meter geſtern Nachmittag auf 4,54 Meter heute früh zurückgegangen. Ein Leſer aus Schöuau teilt dem „Heidelb. Tgol.“ noch mit, daß das ſonſt ſo reizvolle Schafbachtal ſehr in Mitleidenſchaft gezogen iſt. Der kleine Bach iſt aus ſeinen Ufern getreten und hat großen Schaden angerichtet. Schutt und Geröll wurden von den ſchaumenden Waſſermaen en Tieſen getragen. Stie gleichen ſtellenweiſe einer Straße von Steinen. Sämtliche Forellenweiher des Haſſelbacherhofes und der Lochmühle ſind it b er die Dämme getreten. Man befürchtet, daß viele Forellen mit dem Strome abwärts getrieben ſind. Das ſchöne Tal gleicht einem See. In Meckesheim wurde durch das Hochwaſſer der Elſenz, Schwarz⸗ und Lobbach enormer Schaden angerichtet. Auf der linken Seite längs der Landſtraße nach Mauer waren Wieſen und Felder in einen großen See verwandelt. Das Waſſer fällt jetzt lang⸗ ſam. In Obrigheim betrug geſtern der Waſſerſtand 8,86 Meter. Das ganze Tal iſt überſchwemmt. Große Schäden wurden von den Fluten angerichtet. Am Montagabend wurden 20 Ster Holz von dem reißenden Fluß hiweggeſchwemmt. Einer Nachricht aus Hirſchhorn zufolge hat auch dort der Neckar ſeine Ufer weit überſchritten und das Stauwaſſer des hochangeſchwollenen Lachsbachs itberflutet die niedrig gelegenen Stadtteile. Zahl⸗ reiche Keller und ſämtliche Holz⸗ und Kiesplätze mußten geräumt werden; am Hirſchhorner Üfer liegende Steinkähne können nicht mehr fort und ſind gefährdet. Der Baufirma Kerle wurde für über 500 Mark Gerüſtholz fortgeführt, das jedoch bei Edingen großenteils wieder geländet werden konnte. Vom oberen Neckar wird gemeldet, daß der Strom über 500 Raummeter Breunholz mit ſich riß. Der in der Hirſchhorner Gegend angerichtete Schaden iſt ſehr groß, viele Gärten, Wieſen und weites Ackergelände iſt überflutet und die Ernte zerſtört. Durch die ſtarken Regengüſſe der letzten Wochen ſind am Eiſen⸗ bahndamm der neuen Strecke Stadtprozelten⸗Wert⸗ heimgroße Erdmaſſen abgerutſcht, ſo bei Stadtprozelten 4000 Kubikmeter, bei Haslach 5000 Kubikmeter. Der hierdurch ent⸗ ſtandene Schaden wird auf ungefähr 18 000/ geſchätzt. Die neuer⸗ dings für den 27. September vorgeſehene Eröffnung der Bahnſtrecke muß daher auf 15. Oktober verſchoben werden. B. C. Greffern, 10. Sept. Der ganzen Gemeinde droht eine eruſthafte Hochwaſſergefahr. Binnen 2 Stunden iſt der Rhein geſtern um einen weiteren Meter geſtiegen. Weiteres Steigen wird gemeldet. Waiblingen, 10. Sept. Die ungeheure Regenmenge brachte uns am Montag Nachmittag ein Hochwaſſer, wie es ſei 1882 nicht mehr beſtand. Das gaunze Remstal von Grunbach bis Waib⸗ lingen war ein großer See. Beſonders hoch ſtand das Waſſer im benachbarten Beinſtein. Dorthin mußten im Laufe des Nach⸗ mittags Stadttaglöhner unter Führung des Stadtbaumeiſters mit einem großen Nachen geſandt werden, um die Bewohner des Mineral⸗ bades aus der Waſſersnot zu befreien. Auch in Waiblingen mußte in den unteren Stadtteilen der Verkehr mit Nachen bewerk⸗ ſtelligt werden. Große Mengen Oehmd und Obſt kamen angeſchwemmt, ſelbſt einige Gartenzäune. Als heute früh das Waſſer zurückgewichen war, fand man den Arbeiter Häcker ertrunken auf der Badſtraße liegen. Bei Nacht erſt von der Arbeit in Stuttgart heimkehrend, hatte er jedenfalls den direkten Weg zu ſeiner Wohnung machen wollen und war in eine tiefe Stelle geraten. Vomunteren Remstal, 9. Sept. Das ganze Tal zwiſchen Grunbach und Waiblingen iſt in eine Seelandſchaft verwandelt. Die an der Rems und ihren Nebenbächen gelegenen Ortſchaften ſind mehr oder weniger unter Waſſer geſetzt. Der Verkehr auf der Staats⸗ ſtraße iſt vollſtändig unterbunden. Die Ueberſchwemmung hat noch ſelten eine ſolche Ausdehnung angenommen. Das Oehmd auf den Wieſen wurde weggeſchwemmt, eine Menge Obſt hat die Rems fort⸗ geführt. Die induſtriellen Betviebe mußten ſtillſtehen. * Mainz, 11. Sept. Das Pegel des Rheius zeigte heute früh 6 Uhr einen Waſſerſtand von 3,10 Meter, um 10 Uhr von 3,20 Meter; oberhalb und unterhalb Mainz iſt der Rhein über ſeine Ufer getreten. Der Main bringt im Gegenſatz zum Rhein und Neckar viel neues Waſſer mit ſich. In Großſteinheim betrug der Waſſerſtand geſtern 1,85 und heute 2,05 Meter. In Koſtheim wurden geſtern 2,16 und heute 2,86 Meter Waſſerſtand angezeigt. Der Schiffsdurchlaß der Schleuſe Koſtheim wurde wegen des wachſenden Waſſers niedergelegt. c. Bingen, 10. Sept. Der Waſſerſtand des Rheines nimmt noch immer zu. Von hier rheinaufwärts ſind links⸗ und rechtsrheiniſch die Niederungen bis weit ins Land über⸗ ſchwemmt. Am hieſigen Pegel wurden heute abend nicht weniger als.26 Meter Waſſerhöhe abgeleſen gegen.86 geſtern abend. Weiteres Wachſen iſt zu erwarten. Die Nahe brachte heute noch größere Waſſermaſſen als geſtern. ——— Aus Stadt und Land. Magunheim, 11. Seplember 1912 Ernannt wurde Unterlehrer Auguſt Steiert an der Gewerbeſchule in Lahr zum Hauptlehrer daſelbſt. *„ Der badiſche landwirtſchaftliche Verein hat zur Unter⸗ ſtützung der Familien der beim Brande in Glashütten Ver⸗ unglückten 200 Mark zur Verfügung geſtellt. * Neues Geld. Für rund 120 Millionen Mark neues Geld ſoll im kommenden Jahr neu gemünzt werden. Der Rieſenanteil wird wieder auf die Zehnmarkſtücke(Kronen) fallen, auch Zwanzigmark⸗ ſtücke ſollen in beträchtlicher Anzahl neu gemünzt werden. Die Induſtrie hat wiederholt verlangt, daß Kronen mehr im Umlauf ſein müßten. Es fehlte ſtark an dieſen Münzen. Das Drei⸗ markſtück, wovon im vorigen Jahre über 5 Millionen geprägt wurden, hat ſich ſehr eingebürgert. Es ſollen daher auch in die⸗ ſem Jahre von dieſer Münze mehrere Millionen gemünzt werden. Von den Kupfermünzen werden am meiſten die 1 Pfennig⸗ ſtücke begehrt. In dieſem Jahre wurden nicht weniger als für 200 000 Mark geſchlagen; ſo ſoll es auch im kommenden Jahr ſein. * Für die Jahresverſammlung der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen, die am 6. Oktober in Buchen ſtatt⸗ findet, iſt die Tagesordnung feſtgeſetzt. Dieſe ſieht u. a. einen Vor⸗ trag des Herrn Handelslehrers Dannenberger aus Mosbach über die Ziele und Aufgaben des Handwerkers, um vorwärts zu kom⸗ men, vor, und einen ſolchen des Herrn Handwerkskammerſekre⸗ tärs Haußer aus Mannheim über das Thema:„Der Scheck⸗ und Ueberweiſungsverkehr bei den Spar⸗ und Einziehungsge⸗ noſſenſchaften“. * Der Landesverband ſelbſtändiger badiſcher Schmiede⸗ meiſter hält, wie ſchon berichtet, am Samstag, Sonntag und Montag, den 14., 15. und 16. September, in Karlsruhe ſeinen 5. Landesverbandstag ab. Die Fachausſtellung wird reichlich beſchickt werden, ſodaß es an neuen Anregungen nicht fehlen dürfte. Die Tagesordnung enthält wichtige, das Schmiedehandwerk betreffende Punkte. Die Stadtverwaltung in Karlsruhe hat in liebenswürdiger Weiſe den Verbandstags⸗ beſuchern verſchiedene Vergünſtigungen genehmigt. Es empftehlt ſich jedem Schmiedemeiſter, ſei er Verbandsmitglied oder nicht, zu friedlich⸗beruflichem Gedankenaustauſch und auch zur fröh⸗ 5 Unterhaltung mit den Kollegen in Karlsruhe zu er⸗ ſcheinen. * Die Ausſteuergaben aus der Luiſenſtiftung wurde den nach⸗ genannten Brautpaaren im Betrage von je 350 Mk. verliehen: Aus dem Bezirk des Landeskommiſſärs in Mannheim: des Joſ⸗ Dörner, Taglöhner in Wiesloch und der Eliſabethe Jakobine Müller in Nußloch. Vergnügungen. * Apallo⸗Theater. Das gegenwärtige Eröffnungsprogramm bleibt nur noch 5 Tage im Spielplan. Am Sonntag finden die zwei Abſchiedsvorſtellungen ſtatt, da für Montag die Erſtauf⸗ führung von„Autoliebchen“ angeſetzt iſt. Jeder, der ſich noch nicht in dieſem hervorragenden Programm unterhalten, verſäume nicht den Beſuch. Wir weiſen noch darauf hin, daß ſämtliche Nummern bis zum Schluß in gleicher Reihenfolge auftreten werden. Gerichtszeitung. * Das Meſſer. Einen tiefen Groll hat der Taglöhner Pe⸗ ter Kirchner von hier gegen den Zementeur Otto Schwöb⸗ ler, weil er ſeine Stieftochter gehetratet hat. Als er am 18. Auguſt, einem Sonntage, nach Hauſe kam, und einen allgemei⸗ nen Familienkrach inſzenierte, ſah er in einem Zimmer Schwöb⸗ ler mit einem nahen Verwandten beim Kartſpiel ſitzen. Schwöb⸗ ler ſuchte in zu beruhigen, er hatte aber kaum einige Worte ge⸗ ſprochen, da hatte er auch ſchon das Meſſer bis an das Heft im Rücken. In Anbetracht der bodenloſen Rohett verurteilte das Kirchner zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. Von Jag zu Jag. — Seibſtmord aus eigenartigen Gründen. Mainz, 11. Sept. (Priv.⸗Tel.) Ein 67jähriger Zimmermann lötete ſich durch einen Schuß in den Kopf, weil ihm in einer Wirtſchaft der Vorwurf gemacht wurde, er bezahle ſeine Miete nicht. Vorher wollte der Mann ſeine vier Kinder erſchießen, wurde jedoch an dieſem Vor⸗ haben durch ſeine hinzukommende Frau gehindert. — Stiefelſchmiere ſtatt Fußbodenlack. sh. Hagen, 10. Sept. Ein komiſches Mißgeſchick iſt einem Schneidermeiſter in Er war mit ſeiner d in tiefſtem Schwarz. In ſeinem Duſel hatte der biedere Schneidermeiſter am Abend borher den Farbentopf mit eine Topf Stiefekſchmiere verwechſelt und unentwegt den Jußboden mit der Stiefelſchmiere gewichſt. Mitleidige Nachbarn meinten, die Sache ſei garnicht ſo ſchlimm, die Fußedeln müßten eben jeden Morgen, genau ſo wie die Stiefel, mit einer Bürſte ge⸗ wichſt werden, um dann in hellem Glanze zu erſtrahlen. 28 — Selbſtmord eines doppelten Lebensretters sh. Altona, 10. Sept. Eine Tragödie aus dem Leben macht hier viel von ſich reden. Vor einiger Zeit kenterte auf der Elbe ein Boot, in dem ſich die beiden Töchter des Kommerzienrats Allfeld be⸗ fanden. Die beiden jungen Damen ſchwebten in höchſter Lebensgefahr, bis es ſchließlich einem mutigen Manne gelang, ſie den Fluten zu entreißen. Der dankbare Kommerzienrat über⸗ wies dem Lebensretter ſeiner beiden Töchter eine anſehnliche Summe und ſchickte ihm noch in den letzten Tagen einen in ſehr warmen Worten gehaltenen Dankbrief. Der glückliche Lebens⸗ retter hat nun anſcheinend wenig Glück in der Liebe gehabt. Er war mit einem Mädchen verlobt, das er in nächſter Zeit zu en eeeeee eeeeeeeeeeeeee I. Alles iſt Natur, Natur iſt alles. Und neben oder hinter der Natur iſt nichts. 2. Alles iſt den gleichen Geſetzen unterworfen und die Erkenntnis dieſer Geſetze gründet ſich nur auf Erfahrung. Während in dieſen grundlegenden Hauptſätzen unſeres kos⸗ miſchen Monismus vollkommene Uebereinſtimmung zwiſchen Oſt⸗ wald und mir beſteht, ſcheint andererſeits ein bedenklicher Gegenſatz in der Formulierung des höchſten Prinzips ſeine„Energetiſche“ und meine„mechaniſtiſche“ Auffaſſung zu trennen. In meinem„Alten⸗ burger Glaubensbekenntnis eines Naturforſchers“ hatte ich vor 20 Jahren meine Ueberzeugung begründet, daß der Monismus alsdann zwiſchen Religion und Wiſſenſchaft berufen ſei, den alten Kampf zwiſchen Wiſſenſchaft und Glauben beizulegen und durch Anerken⸗ nung eines einzigen höchſten Weltweſens eine vernünftige Verſöh⸗ nung zwiſchen dem Kauſalitätsbedürfnis unſeres Verſtandes und den ethiſchen Bedürfniſſen unſeres Gemüts herbeizuführen. Materie und Geiſt dient überall im Weſen und Wirken der univerſalen„Subſtanz“ verbunden. Goethe ſagt:„Materie kann nie ohne Geiſt, Geiſt nie ohne Materie exiſtieren und wirkſam ſein“. Untrennbar ſind aber auch Geiſt und Energte. Offen iſt heute noch die Frage, ob die beiden kosmiſchen Grundgeſetze der Erhaltung des Stoffes und der Erhaltung der Kraft untrennbar zuſammenhängen. Ich befahe das und habe das darauf begründete Subſtanzgeſetz als höchſtes(kosmologiſches Grundgeſetz) an die Spitze allex Naturgeſetze geſtellt. Oſtwald hingegen ſtellt an die Spitze aller Weltbegriffe nicht die Subſtanz, ſondern die Energie. Er ſuchte den angeblichen „Dualismus“ von Materie und Energie dadurch zu beſeitigen und den„wiſſenſchaftlichen Matertalismus“ dadurch zu überwinden, daß den Stoff der Kraft ſubordiniert und die Materie als einen Spezialfall innerhalb des Kreiſes der energetiſchen Tatſachen auf⸗ faßt. Er verneint mit Recht die Frage:„Exiſttert Materie unab⸗ hängig oder frei von Energie?“ Aber gleichzeitig befaht er ebenſo unbedingt die umgekehrte Frage:„Exiſtiert Energie ohne Materie?“ Er beruft ſich dabei auf die Strahlungen der Sonne, welche mit meß⸗ barer Zeit durch den von Materie praktiſch freien Weltraum hin⸗ dürcheilen. Der hier zutage tretende Gegenſatz zwiſchen uns erklärt And löſt ſich ſehr einfach durch unſere verſchiedenen Begriffsbeſtim⸗ mungen. Ich haße die ältere Auffaſſung der Materie beibehalten, welche die Raumerfüllung als ihre einzige weſentliche Eigenſchaft anſteht und die Borſtellung eines abſolut leeren Raumes abweiſt. Die Materie beſteht aus Nether und Maſſe des Aethers in ewig dynamiſcher Wechſelwirkung. Trotz anderer Begriffsbeſtimmung durch Oſtwald, der leeren Raum nennt, was ich als Aether Lezeichne, bedarf es nur einer Erweiterung des Beariffs Malkerie — in meinem Sinn, um die Einheit der Weltſubſtanz wieder herzu⸗ ſtellen. Ihre reelle Grundlage erhält dieſe logiſche Operation durch die begründete Annahme, daß die Maſſenatome nichts anderes als irgendwie modifizierte Stellen des Aethers ſind. In dieſer Auf⸗ faſſung verliert der ſcheinbare Gegenſatz von mechaniſtiſcher und energetiſcher Weltauffaſſung ſeine Bedeutung. Da ich unter „mechaniſcher“ Auffaſſung der Natur nie etwas anderes als kau⸗ ſale Betrachtung im Gegenſatz zur teleologiſchen ver⸗ ſtanden habe, iſt der energetiſche Monismus Oſtwald genau ſo mechaniſtiſch wie mein materialiſtiſcher Monis⸗ mu s. Gemeinſam bleibt allen Richtungen unſerer moniſtiſchen Natur⸗ philoſophie der Gedanke der Einheit in allem Geſchehen und Sein. Es gibt nur eine Welt und das iſt die Natur, ſomit iſt auch alle wahre Wiſſenſchaft im Grunde Naturwiſſenſchaft. Hierauf baut ſich in vollkommener Klarheit unſere Weltanſchauung auf. Dieſe aber erlangt ihre hohe praktiſche Bedeutung dadurch, daß wir unſere ver⸗ nünftige Lebensführung danach geſtalten. Die zahlreichen und wert⸗ vollen Anwendungen, welche die moniſtiſche Ethik und Religton auf dem Gebiete der Soziologte und Politik, der Pädagogik und des Rechtes bereits im erſten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts anſtrebt und zum Teil auch gefunden hat, rechtfertigen den ſtolzen Titel des „moniſtiſchen Jahrhunderts“ auch in dieſer Beziehung. Hoffen wir, daß deſſen wahre Entwicklung dieſe prägnante Bezeichnung im zu⸗ nehmenden Maß beſtätigt und daß auch die Energie des gegenwärti⸗ gen Moniſtentages das Licht der wahren Naturerkenntnis in wei⸗ teſten Kreiſen verbreiten wird, zur vollkommenen Entwicklung der menſchlichen Kultur in der Forderung des Wahren, Guten und Schönen. Die Verleſung dieſer Adreſſe wurde aufgenommen. Goethe und Schiller über einen politiſterenden Muſikus. Man mag R. Strauß als Künſtler noch ſo hoch gebührend be⸗ werten, mit ſeinen Ausfällen auf Eugen Richter, den längſt ent⸗ ſchlafenen, hat er, ſo ſchreibt der B. C. ſicherlich ſeine Reputation nicht gefördert. Goethes Wort:„Bilde, Künſtler, rede nicht“, ſollte von Rechts wegen jedem Künſtler ins Stammbuch geſchrieben werden. Dieſen Gedanken hätte auch der einſtige königlich preußiſche Hofkapellmeiſter Joh. Friedrich Reichardt, der u. a. auch mit einem Beifallsſturm Lieder von Goethe und Schiller komponiert hakte, berückſichtigen ſſokken. Dann hätte er ſich als dilektierender Iburnalfſt den Vor. wurf des literariſchen Sansculotismus von ſeiten Goethes und manch ſpitzes Renion aus Schillers Feder erſparen können, wie z. B. folgende drei: 1. Nein das iſt doch zu arg. Da läuft auch ſelbſt noch der Cantor. Von der Orgel und ach! pfuſcht auf den Klaven des Staats. 2.(Meiſter und Dilettant. 1 85 Melodien verſtehſt du noch leidlich etwas zu binden, Aber jämmerlich, Freund, bindeſt du Wort und Begriff. 3. Fliegen möchte der Strauß, allein er rudert vergeblich, Ungeſchickt rühret der Fuß immer den leidigen Sand. „Parfſifal“ in Paris. Serge Baſſet vom„Figaro“ hat Herrn Andrs Meſſager, den Leiter der Pariſer Großen Oper, der auch als Komponiſt einen Namen hat, gefragt, wie er ſich zu der jetzt akut geworde⸗ nen„Parſifal“⸗Frage ſtelle. Meſſagers Antwort iſt in mehr als einer Hinſicht intereſſant, da ſie Idealismus mit kühlem Ge⸗ ſchäftsgeiſt zu vereinen ſucht:„Ich kann nicht begreifen“, er⸗ Härte der Herr Direktor,„daß die Klauſeln eines Teſtaments durch ein Geſetz null und nichtig erklärt werden können. Min⸗ deſtens in dem vorliegenden Falle. Bedenken Sie, daß Wagner vor ſeinem Tode in ganz beſtimmter und klarer Form den Wunſch ausgedrückt hat, daß„Parſifal“ Bayreuth, d. h. ein mit dem Gelde ſeiner Freunde und Verehrer erbautes Privat⸗ theater, nicht verlaſſen möge. Wagner war der Anſicht, daß der Rahmen und die Atmoſphäre nur dieſes einen Theaters zu die⸗ ſem Werke, das ſo eigenartig, ſo„anders“ iſt, paßten, daß nur ſie ihm die Lebenskraft— im ſzeniſchen Sinne des Wortes— erhalten könnten... Mit welchem Rechte verbietet man alſo dem Komponiſten, von jenſeit des Grabes ſein Werk im Auge zu behaltend Mit welchem Rechte vergewaltigt man ſeinen Willen, vernichtet man ſein Teſtament?„Ich glaube jedoch ge⸗ hört haben“, wandte Serge Baſſet ein,„daß auch Sie den „Parſifal“, wenn er frei wird, zur Aufführung bringen wol⸗ 4. Seite. heiraten gedachte. Vor einigen Tagen nun löſte das Mädchen die Verlobung. Der junge Menſch verfiel dadurch in Schwer⸗ mut und äußerte wiederholt zu Bekannten, daß ihm das Leben nichts mehr wert ſei und daß er Selbſtmord begehen werde. Dieſe Ahſicht hat der Unglückliche denn auch ausgeführt. Vor einigen Tagen fanden einige Fiſcher, die vom Fange heim⸗ kehrten, auf der Elbe ein Boot treiben. Als ſie es ins Schlepp⸗ tau nahmen, entdeckten ſie in dem Boote einen bewußtloſen jungen Mann, der aus einer Kopfwunde blutete. Ein Re⸗ volver lag neben ihm. Der junge Menſch atmete zwar noch, ſtarb aber bald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. Bei der Leiche fand man noch den Geldbetrag, den ihm der Kom⸗ merzienrat Allfeld für die Rettung ſeiner Töchter überwieſen hatte, ſowie den Dankesbrief des glücklichen Vaters. — Durch ſtickige Gaſe getötet. Königshütte, 11. Sept. Geſtern abend 7 Uhr befuhren auf dem Stahlwerk Königshütte der Werkmeiſter Wadulla, der Aufſeher Langoſch, der Vor⸗ arbeiter Buhl und der Maurer Gorny ohne Auftrag einen Fahrſchacht, der nach dem unteren Luftkanal führt und in dem ſich ſtickige Gaſe befanden. Da die Eingefahrenen nach längerer Zeit nicht zurückkehrten, begaben ſich ein Feuerwehrfeldwebel und ein Oberfeuerwehrmann mit Sauerſtoffapparaten in den Kanal, um ſie zu retten. Die Verunglückten wurden als Leichen geborgen. Auch die Retter waren beſinnungslos, ſind aber heute außer Gefahr. Wie von zuſtändiger Stelle mitge⸗ teilt wird, lag eine Betriebsnotwendigkeit, den Kanal zu be⸗ fahren, in keiner Weiſe vor. — Manöverunglück. Grimma, 11. Sept. Der Bureauſchreiber Brunod Teichert von der 4. Schwadron des 6. bayriſchen Chevaulegers⸗ Regiments in Bayreuth, der als Radfahrer Patrouillendienſt leiſtete, gertet heute Nacht in einen Teich bei Beiersdorf und ertrank. Seine Leiche wurde geborgen. — Die Peſt. Paris, 11. Sept. Wie aus Caſablanca gemeldet wird, ſtarb hier am 9. September ein Kranker an Peſtanzeichen. 15 weitere verdächtige Fälle ſollen feſtgeſtellt ſein. Iſolierungsmaßnahmen ſind ergriffen worden. — Große Waldbräude. Wiatka, 11. Sept. Die Wälder und Torflager in der Umgebung ſtehen in Flammen. Das Feuer ergriff auch die Schwellen der Bahndämme. Mehrere umliegende Dörfer und Eiſenbahngebäude ſind bedroht. Letzte Nachrichten und Telegramme. W. Darmſtadt, 11. Sept. Der Großherzog hat der Darmſt. Ztg. zufolge die durch die Offenbacher Stadtverord⸗ netenverſammlung erfolgte Wiederwahl des ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteiangehörigen Leonhard Eißner von Offenbach zum unbeſoldeten Beigeordneten der Stadt Offenbach beſtätigt. W. Röderau, 11. Sept. Der Kaiſer ließ heute vormittag bei Großenhain die 2. und 3. ſächſiſche Diviſion an ſich vorbei⸗ marſchieren. Der Kaiſer ernannte den König von Sachſen zum Generalfeldmarſchall und überreichte ihm ſelbſt den Marſchallſtabdz. 10 Die Fleiſchteuerung. wW. Darmſtadt, 11. Sept. Wie die Darmſtädter Zeitung hört, hat das Miniſterium des Innern Vertreter der Landwirt⸗ ſchaftskammer, der Handwerkskammer und des Fleiſcherge⸗ werbes der 5 großen Städte und 3 Landgemeinden, je einen aus den drei Provinzen und der heſſiſchen Viehhändler zu ge⸗ meinſamen Verhandlungen darüber eingeladen, aus welcher Ur⸗ ache die gegenwärtige, auch in Heſſen ſich bemerkbar machende zeuerung beruht, welchen Umfang ſie beſitzt und welche Mittel etwa zu ihrer Abhilfe in Betracht kommen könnten. Die Kon⸗ ferenz ſoll ſobald als möglich, tunlich ſchon in der nächſten Woche zuſammentreten. m. Köln, 11. Sept.(Priv.⸗Tel.) Den Stadtverord⸗ neten iſt eine Denkſchrift der Stadt Köln zur Fleiſchteuerung zu⸗ gegangen, in der bezüglich der Maßnahmen zur dauernden Be⸗ einfluſſung der Fleiſchverſorgung Kölns geſagt wird, daß ein⸗ mal die Förderung der Gründung großgenoſſen⸗ ſchaftlicher Mäſtereien, etwa in der Eifel, gemein⸗ ſchaftlich mit anderen Körperſchaften in Erwägung zu ziehen ſei. Ferner iſt zu erwägen, ob nicht die Güter der Armen⸗ verwaltung in Zukunft ſtärker für die Schweinemäſtung durch Aufnahme entſprechender Bedingungen in die Pachtverträge herangezogen werden können. Endlich empfiehlt ſich die Förde⸗ rung der Schweinehaltung in den Vororten und in der un⸗ ntittelbaren Umgebung der Stadt durch geeignete Maßnahmen. m. Köln, 11. Sept.(Priv.⸗Tel.) In einer außerordentlichen Verſammlung der Kölner Metzger⸗Innung wurde mitgeteilt, daß die Stadt Köln zunächſt 36 Stück Großvieh aus Dänemark beſtellt habe, die am Montag hier eintreffen werden. Die Stadtverwal⸗ tung wolle den hieſigen Metzgermeiſtern anheim geben, das aus⸗ ländiſche Fleiſch für die Stadt Köln zu verkaufen. Nach ſtunden⸗ len.“ —„Das iſt natürlich ganz etwas anderes“, ſagte André Meſſager lebhaft.„Kann ich als Direktor der Oper dieſes Mei⸗ ſterwerk, wenn es frei wird, unſerem Publikum vorent⸗ halten? Wenn„Parſifal“ am 31. Dezember tatſächlich Gemein⸗ gut wird, wenn die beſtehende Geſetzgebung nicht durch ein be⸗ ſonderes Geſetz geändert wird, werde ich mich ſelbſtverſtändlich beeilen, das Werk aufzuführen... Wie ſollte ich mir auch dieſe glänzende Gelegenheit entgehen laſſen! Ich kann Ihnen ſagen, daß wir ſchon unſere Anordnungen getroffen haben, um als erſte mit der„Parſifal“⸗Aufführung in franzöſiſcher Sprache herauszukommen. Und das ſchon in den erſten Januartagen 1914. Ich habe bereits mit dem Verleger, der das Werk beſitzt, unterhandelt. Ich werde es mit der ganzen Sorgfalt und dem ganzen Reſpekt, den es verdient herausbringen.“ Kleine Mitteilungen. Wie aus Wien berichtet wird, fand ſich nunmehr das lang⸗ geſuchte Teſtament Baron Bergers vor, welches die Gattin des Verſtorbenen zur Univerſalerbin ein⸗ ſetzt. Außerdem fand ſich ein reicher literariſcher Nach⸗ laß vor, darunter einige wertvolle dramaturgiſche Abhandlungen. Geh. Hofrat v. Schuch, dem Generalmuſikdirektor der Kgl. Hoftheater in Dresden, iſt vom König von Preußen der Rote Adler⸗Orden 2. Kl., dem Intendanten der Kgl. Hoftheater in Dresden, Grafen v. Seebach, der Rote Adler⸗Orden 1. Kl. verliehen worden. Berliner Theater. f Aus Berlin wird uns geſchrieben: Das Königliche Schauſpielhaus brachte heute die Erſtaufführung von Albert Lindners„Bluthochzeit“. Die Zweifel, ob es gelingen werde, die dramatiſche Schöpfung, die in den 70er Jahren einen ſtrittigen Erxfolg gehabt hat, wieder zu beleben, wurden durch die Aufführung widerlegt. Dem literargeſchichtlichen Intereſſe kam die ausgezeich⸗ nete künſtleriſche Darſtellung, insbeſondere des Herrn Clowing als König Karl, der Frau Poppe als Katharina von Medici, der Herren Geiſendörfer als Heinrich von Navarra u. Kraus⸗ gneck als Colligny ſowie Pohl als Kardinal wirkſam zu Hilfe. Das Publikum kargte nicht mit dem Beifall ſowohl für die Dar⸗ ſtellung als für die Inſzenierung, wofür Regiſſeur Bruck wieder⸗ holt danken konnte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 11. September. langer erregter Debatte und nachdem erklärt worden war, daß die Stadt Köln bei einer Weigerung der Meßzger, den Verkauf des Fleiſches zum Selbſtkoſtenpreis von 70 Pfg. ſelbſt in die Hand neh⸗ men werde, entſchloß man ſich, der Stadtverwaltung mitzuteilen, daß die Metzgerſchaft bereit ſei, den Verkauf des däniſchen Fleiſches für die Stadt zu dem feſtgeſetzten Preis zu übernehmen. * Berlin, 11. Sept. Der Reichskanzler hat gleich nach ſeiner Rückkehr eine Konferenz aller beteiligten preußiſchen und Reichsreſſorts in Sachen der Fleiſchteuerung einbe⸗ rufen. Die Konferenz findet laut„Frkf. Ztg.“ heute mittag 1 Uhr ſtatt und es ſind bald Beſchlüſſe zu erwarten. Militärluftſchiff„M. 3“ im Kaiſermanöver. W. Berlin, 11. Sept. Das Militärluftſchiff„M.“, das heute früh vom Tegeler Schießplatz zum Kaiſermanöver abgefahren war, iſt heute mittag zurückgekehrt und um 12.15 Uhr glatt auf dem Tegeler Schießplatz gelandet. Es erfüllte den ihm erteilten Auftrag vollſtändig, indem es in kriegsmäßiger Höhe von 1300 Metern ganze feindliche Stellungen überfuhr und ſehr gute Er⸗ kundungen durch Funkenſpruch meldete. Die Neutralitüt Dänemarks. *Kopenhagen, 11. Sept. Anläßlich des Artikels des engliſchen Blattes„Obſerver“, der für eine engliſch⸗ däniſch⸗ruſſiſche Allianz eintrat, erklärte der Miniſterpräſident dem Vertreter der Zeitung National Tidende, däniſcherſeits liege nicht das geringſte vor, was zu den Betrach⸗ tungen des Obſerver Anlaß gebe. Der Artikel enthalte nur Phantaſien der gleichen Art, wie ſie in Zwiſchenräumen bald in der einen, bald in der anderen Zeitung Europas auf⸗ tauchten. Die Aufgabe Dänemarks ſei, ſich in allen Lagen neutral zu halten; die jetzige Regierung erachte es für die unumſtößliche Pflicht, dieſe Neutralität zu behaup⸗ ten, wie es die früheren Regierungen taten. Prinz Heinrich von Preußen in Tokio. * Tokio, 11. Sept. Prinz Heinrich von Preußen beſuchte heute vormittag den Kaiſer und nahm das Frühſtück mit ihm ein. Später begab ſich der Prinz in das Trauergemach, um der aufge⸗ bahrten Leiche des verſtorbenen Kaiſers die Ehrung zu erweiſen. Richter Lynch. W. Newyork, 11. Sept. In Culling(Georgia) ſtürmte geſtern eine aus 2000 Perſonen beſtehende Menge das Ge⸗ fängnfs eines unter dem Verdacht der Mitſchuld an einem Luſt⸗ mord verhafteten 19jährigen Negers und töteten dieſen. Die Mörder zerſtückelten den Körper, der von zahlreichen Schüſſen durchbohrt war und ſchleppten ihn durch die Straßen. Sodann verlangte der Pöhel die Auslieferung der Mutter des Gelynchten. Die Frau konnte ſich aber mit dem eigentlichen noch rechtzeitig retten. Blutige Raſſenkämpfe ſtehen evor. Perliner Prahtbericht. ——(Von unſerem Berliner Bureau.] Berlin, 11. Sept. Der ruſſiſche Gardeartillerie⸗ hauptmann Koſtewitſch, der unter dem Verdacht der Spionage feſtgenommen und gegen eine Kaution wieder frei⸗ gelaſſen worden iſt, weilte einige Tage in Berlin. Heute vor⸗ mittag iſt er nach Brüſſel abgereiſt, um ſeinen durch die Ver⸗ haftung unterbrochenen Auftrag weiter auszuführen. Haupt⸗ mann Koſtewitſch wird das Studium der Kriegsmaterialfabriken im Auslande fortſetzen. Er hat bisher weder eine Anklage⸗ ſchrift, noch eine Vorladung zur Verhandlung vor dem Reichs⸗ gericht erhalten. Ob er dieſer Vorladung überhaupt Folge leiſten wird, hängt nach ſeiner eigenen Angabe von der Ent⸗ ſchließung der ruſſiſchen Regierung ab, da die ihm vorgeſetzte Behörde erſt auf Grund des Studiums der Anklageſchrift ent⸗ ſcheiden wird, ob er zu dem Hauptverhandlungstermin nach Leipzig kommen ſoll. Hauptmann Koſtewitſch beſtreitet, daß er ſich in Rußland über die deutſchen Gefängnisverhältniſſe abfällig geäußert habe. Er ſei im Gegenteil in Moabit, wie in Leipzig in zuvorkommender Weiſe behandelt worden. Der Reichskanzler wieder in Berlin. Berlin, 11. Sept. Reichskanzler von Bethmann⸗ Hollweg iſt heute morgen in Berlin wieder eingetroffen. Er hat damit ein ſehr reichhaltiges Reiſeprogram m erledigt. Zunächſt hat er im Juni an der Kaiſerbegegnung in Baltiſch⸗Port teilgenommen und im Anſchluß daran Petersburg und Moskau beſucht. Hierauf hielt er ſich kurze Zeit in Berlin auf und begab ſich zur Jubelfeier des Hauſes Krupp nach Eſſen. Von dort aus reiſte der Kanzler über München nach Gaſtein, wo er bis Anfang September blieb. Es folgte eine Reiſe nach Berchtesgaden und von dort über Wien nach Buchlau, wo Herr v. Bethmann⸗Hollweg Ende der vergangenen Woche mit dem öſterreichiſchen Miniſter des Aeußern, dem Grafen Berchtold eine Zuſammenkunft hatte. Sodann fuhr Herr v. Bethmann⸗ Hollweg auf die ſchleſiſche Beſitzung des Fürſten Lichnowski und von dort aus kehrte er heim. Der Maſſenmörder Gibſon. Berlin, 11. Sept. Aus New Pork wird gekabelt: Nachdem die Leiche der Roſa Mentſchik auf Veranlaſſung des öſterreichiſchen Generalkonſulats exhumiert worden iſt, er⸗ folgte geſtern die Unterſuchung durch die amtlichen Leichen⸗ beſchauer. Die Autopſie ergab mit Sicherheit Strangu⸗ lation als Todesurſache. Es wurden auch Giftſpuren im Körper der Toten gefunden. Dieſer Umſtand iſt ſehr bedeutungs⸗ voll, da Roſa Mentſchik als eine gute Schwimmerin bekannt war. Sie hätte ſicherlich, wenn ſie, wie Rechtsanwalt Gibſon behauptet, ins Waſſer gefallen iſt, ihr Leben durch Schwimmen gerettet. Auf Grund dieſer Feſtſtellung iſt der Haftbefehl gegen Rechtsanwalt Gibſon jetzt endlich ausgeſtellt worden und dürfte heute durch den Richter unterzeichnet werden, worauf dann ſofort die Verhaftung Gibſons erfolgen wird. Gibſon wurde geſtern auf dem Heimwege nach ſeiner Wohnung von einer großen Volksmenge verfolgt, die Drohungen und Ver⸗ wünſchungen gegen ihn ausſtieß und ihn auch tätlich bedrohte, ſodaß Gibſon durch die ihn bewachenden Detektivs vor der Wut der Menge beſchützt werden mußte. Die Eheſcheidungsaffäre Hofrichter. Berlin, 11. September.(Von unſerem Bexliner Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Vor dem Bezirksgericht in Baden bei Wien fand geſtern der dritte und letzte Verſöhnungstermin in der Eheſcheidungsangelegenheit des als Giftmörder ver⸗ urteilten früheren Oberleutnants Hofrichter ſtatt. Vor dem Gerichtsgebäude hatten ſich Hunderte von Perſonen eingefun⸗ den, um Hofrichter und ſeine Gattin zu erwarten. Kurz vor halb 3 Uhr erſchien Frau Hofrichter ſelbſt in einer Droſchke. Der Richter fragte Hofrichter, ob er jetzt entgegen ſeinem bis⸗ herigen Standpunkte in die Eheſcheidung einwillige. Darauf antwortete Hofrichter: Ich bin prinzipiell einverſtanden, aber nur unter der Bedingung, daß das Kind meinen Namen be⸗ ſpaniſchen Konſuln hält und mit meiner Familie in Verbindung bleibt. Auf die Frage des Richters an Frau Hofrichter, ob ſie abſolut nicht die Ehe mit ihrem Manne fortſetzen wolle, antwortete ſie vor Auf⸗ regung zitternd: Ich kann nicht mehr Frau Hofrichter ſein, er hat mir zu viel angetan. Nun zog Hofrichter jenes Gebet⸗ buch hervor, bei dem er ſeinerzeit ſeiner Gattin geſchworen hatte, daß er an dem Giftmorde unſchuldig ſei. Er fragte ſeine Frau, ob ſie ſich noch daran erinnern könne. Ich weiß es, erwiderte Frau Hofrichter, aber trotzdem kann ich an meinem Entſchluß nichts mehr ändern. Hofrichter beteuerte nochmals ſeine Unſchuld. Bei dieſer Szene wurde Frau Hof⸗ richter ohnmächtig und ſie mußte ins Nebenzimmer ge⸗ bracht werden. Die Verhandlung wurde in ihrer Abweſenheit forlgeſetzt. Nach Unterfertigung des Protokolls bat Hofrichter, ſein Kind zu ſehen, was jedoch der Richter als nicht in ſeine Kompetenz ge⸗ hörig ablehnte. Hofrichter beſchäftigt ſich in der Strafanſtalt gegenwärtig meiſt mit Zeichnen und Malen. Er verfertigt⸗haupt⸗ ſächlich Altarbilder. Die Eingabe der Bifchöfe zum Zeſuiten⸗ geſetz. Die„Münch. N. Nachr.“ beſtätigen eine Meldung, die wir im heutigen Mittagsblatt brachten. Sie erhalten folgende Nachricht, die geeignet iſt, ſeltſame Vorgänge hinter den Kuliſſen in ein helleres Licht zu rücken: *Berlin, 10. Sept. Die angebliche Eingabe der bayeriſchen Biſchöfe in Sachen des Jeſuitengeſetzes iſt der bayeriſchen Geſandtſchaft in Berlin zuk Ueber⸗ mittlung an den Bundesrat bisher noch nicht zu⸗ gegangen. Bis jetzt war man allgemein des Glaubens, die Eingabe, die vom 16. Juli datiert iſt, ſei bereits am 25. Juli in den Ein⸗ lauf des Reichsamts des Innern gekommen. Auch in der kleri⸗ kalen Preſſe, die zu dem Epiſkopat doch die engſten Beziehungen unterhält, war bisher noch kein Sterbenswörtchen davon laut geworden, daß die Eingabe ihre Adreſſe nicht erreicht habe; im Gegenteil, gerade aus der Siegeszuverſicht der ultramontanen Stimmen mußte man ſchließen, daß die Jeſuitenpetition des Epiſkopats bereits der zuſtändigen Stelle vorliege. Welche In⸗ ſtanz mag nun im Dunkel der Heimlichkeit den Biſchöfen in die Arme gefallen ſein? Nach den„Münch. N. Nachr.“ iſt ſeit Wochen ſchon ein eifriger Notenwechſel in der Jeſuitenfrage in Gang gekommen, zwiſchen den bayeriſchen Miniſterien unter⸗ einander und zwiſchen der bayeriſchen Regierung und den Regie⸗ rungen anderer Bundesſtaaten. Sollte Herrn v. Hertling die Angſt vor dem eigenen Mute überkommen haben? Frankreichs Kümpfe in Marokko. Neue Schwierigkeiten. * Paris, 11. Sept. Wie aus Caſablanca gemeldet wird, ſoll Marrakeſch ſelbſt nicht beſetzt werden, es ſoll aber außerhalb der Stadt ein verſchanztes und gut ver⸗ proviantiertes Lager errichtet werden, deſſen Beſatzung Marrl⸗ keſch mit ihren Kanonen beherrſchen würde, und dabei voll⸗ ſtändige Bewegungsfreiheit behielte, um auch die umliegenden Stämme im Zaum zu halten. General Liautey beabſichtigt, Muley Juſſuf ſo bald als möglich nach Marrakeſch kommen und zum Sultan aus⸗ rüfen zu laſſen. Was den geplanten Aufenthalt Muley Hafids in Tanger anlangt, ſo fürchtet Liautey, daß dieſer Ränke und Verwicklungen hervorrufen könne. Er wolle deshalb die Rückkehr Muley Hafids nach Marokko möglichſt lange hinausſchieben. Wie der Korreſpondent des„Matin“ meldet, bereitet General Liautey einen Bericht an die franzöſiſche Regierung vor, in dem er ſehr ſcharfe Vorwürfe gegen die in Marolko erhebt. Er wirft insbeſondere dem ſpaniſchen Konſul in Mogador, Soſtoa, vor, daß er ſich des eingeborenen Pöbels bedient habe, um die Aus⸗ rufung Muley Juſſufs zum Sultan zu verhindern und daß er ferner eine eifrige Propaganda zugunſten El Hibas entfaltet habe, indem er durch Sendlinge überall verbreiten ließ, daß die Anhänger El Hibas mit Leichtigkeit die Franzoſen aus Morokko vertreiben könnten. Liautey, der ähnliche Vorwürfe auch gegen den ſpaniſchen Konſul Villa Real in Mazagan ſowie gegen den ſpaniſchen Konſul in Saffi richtet, habe alle Beziehungen zu den ſpaniſchen Konſuln abgebrochen, die en als Feinde anſehe. Nach den letzten Meldungen dürfte ſich der Prätendenl El Hiba ſüdöſtlich, wahrſcheinlich zu den Tadla und Ben Zajan geflüchtet haben. Man glaubt, daß er den Franzoſen von neuem ernſte Schwierigkeiten bereiten werde. Der Krieg und die Kriſe der Türkei. Die Kriegsgefahr auf dem Balkan. Berlin, 11. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Lage auf dem Balkan geſtaltet ſich, wie aus Konſtantinopel gemeldet wird, von Tag zu Tag kritiſcher. Der Schritt Bulgariens bei den Großmächten wegen Anwendung des Berliner Ver⸗ trages auf Mazedonien wird von der Pforte entſchieden als Einmiſchung in innertürkiſche Angelegenheiten zu rück⸗ gewieſen. Rußland ſoll den Schritt Bulgariens, den es als eine Konſequenz des Vorſchlages des Grafen Berchtold hin⸗ ſtellt, mißbilligt haben. An unterrichteter Stelle wird verſichert, der jüngſte bulgariſch⸗türkiſche Grenzzwiſchenfall ſei von Bulgarien provoziert worden. Infolge der griechiſchen Kundgebungen für die Durchführung des Berliner Vertrages im Epirus beſchloß die Regierung, eine weitere Verſtärkung der Grenzpoſten vorzunehmen. * * Konſtantinopel, 11. Sept. Der jungkürkiſche Kongreß erörterte geſtern eine Abänderung derjenigen Punkte der Krone be⸗ des Parteiprogramms, die ſich auf die Vorrechte ziehen. Die Majorität ſprach ſich entſchieden dafür aus, daß die Artikel 7 und 35 der Verfaſſung dahin abgeändert werden, daß dem Sultan das uneingeſchränkte Recht zuſtehen ſoll, nßtigenfalls die Kammer aufzulöſen. * KHonſtantinopel, 11. Sept. Der hierher zuxückgekehrte Wali von Koſſowo gab im Miniſterrat längere Erklärungen über die Lage in Oberalbanien. Der Großweſier wohnte den beiden letzten Sißungen krankheitshalber nicht bei. Die Gerüchte, die Albaneſen hätten fünf neue Forderungen mit einer Bewilli⸗ gungsfriſt bis 17. September geſtellt, werden amtlich als unzu⸗ treffend bezeichnet. Es wird verſichert, daß die Pforte beſchloſſen habe, beträchtliche Truppenabteilungen nach Südalbanjen zu ſchicken, 7* ——ô f die ht die Auf⸗ in, er bet⸗ voren ſei. önne. in ich eüerte Hof⸗ r ge⸗ enheit Kind nz ge⸗ nſtalt haupt⸗ ten⸗ „die zende den der der eber⸗ zu⸗ gabe, Ein⸗ kleri⸗ ngen laut ; im anen des In⸗ u die ſchon je in nter⸗ Manheim, 11 September General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblöth 5. Seſte⸗ Aus dem Großherzogtum. Altenbach i.., 10. Sept. In den letzten Jahren ſind hierorts ſchon verſchiedene ſoziale Einrichtungen ins Leben gerufen worden. So iſt vor 2 Jahren ein prächtiger Schulhausneubau erſtellt worden. Voriges Jahr iſt an Stelle des früheren Rathauſes, das ſich für die heutigen Verhältniſſe als zu klein erwieſen hatte, das frühere Schulhaus zum Rathaus umgewandelt worden. In dieſem Jahre handelt es ſich ebenfalls um Errichtung einer Trinkwaſſerverſorgung. Mit der Ausführung des von der Großh. Kulturinſpektion Heidelberg ausgearbeiteten Projekts iſt die Firma F. Schönſiegel⸗Pforzheim betraut, die heute mit den Grabarbeiten begonnen hat. BC. Ottenau, 10. Sept. Ein Raubüberfall wurde geſtern nachmittag an einem Reiſenden einer Freiburger Buch⸗ handlung verübt. Als der Reiſende ſich zu Fuß von Sulzbach hierher begab, hielt ihn plötzlich ein ihm unbekannter junger Mann an und verlangte die Hergabe ſeines Geldes. Als der Reiſende ſich weigerte, dem Verlangen zu entſprechen, gab der Wegelagerer aus ſeinem Revolver mehrere Schüſſe ab und flüchtete in den nahen Wald, von wo aus er noch einige Schüſſe auf den bereits am Boden Liegenden abfeuerte. In ſchwer verletztem Zuſtande wurde der Reiſende auf⸗ gefunden und hilfbereite Leute ſorgten für baldige Uebergabe des Verletzten in ärztliche Behandlung. Die ſofort aufgenom⸗ mene Verfolgung des Täters blieb bisher ergebnislos. Wie feſtgeſtellt werden konnte, hat der Straßenräuber fünf Schüſſe abgegeben, von denen vier trafen. Der Verletzte wurde in das Vinzenziushaus nach Karlsruhe verbracht. Hüngheim(A. Adelsheim), 6. Sept. Im Alter von 75 Jahren verſchied nach kurzer Krankheit in Würzburg der von hier gebürtige Profeſſor Dr. Ch. Stockert, dder wegen ſeiner Wohltätigkeit weithin bekannt war. Die hieſige Kleinkinderſchule — die Stockertſtiftung— iſt ein Vermächtnis des Entſchlafenen. BNC. Singen, 10. Sept. Der 37 Jahre alte verh. Gewindeſchneider Ludwig Ender iſt nach kurzem Leiden im Spital an Pilzvergiftung geſtorben. Glücklicher⸗ weiſe hatte ſeine Familie von den giftigen Pilzen nichts ge⸗ noſſen, ſonſt wären auch dieſe ſicher noch ein Opfer des Irr⸗ tums geworden. * Donaueſchingen, 10. Sept. Die Hochseit der Prinzeſſin Leontine von Fürſtenberg mit dem Fürſten Hugo zu Windiſchgrätz findet Ende November am hieſigen Fürſtenhofe ſtatt. (St. Peter, 8. Sept. Wie uns ſeitens der Großh. Staatsanwaltſchaft mitgeteilt wird iſt von dem Automobil⸗ unfall, bei dem ein Kind zu Tode gekommen ſein ſoll, hier nichts bekannt. BNC. Waldkirch, 10. Sept. Durch Exploſion eines Parafinkeſſels in der lithographiſchen Anſtalt von St. Göppert entſtand ein Brand. Vier Arbeiter erlitten Brand⸗ wunden. Die Feuerwehr konnte des Feuers Herr werden, bevor es weiter um ſich greifen konnte. )(Konſtanz, 10. Sept. Bei den heutigen Gewerbe⸗ gerichtswahlen aus den Reihen der Arbeitgeber fielen auf die Liſte des Gewerbevereins 102 Stimmen, auf die des freien Gewerkſchaftskartells 22. BC. Radolfzell, 10. Sept. Auf einer Radtour von Allensbach hierher wurde der 61 Jahre alte Spitalverwalter Grießer von einem Herzſchlag betroffen, der ſeinen Tod zur Folge hatte. () Neibsheim(A. Bretten), 6. Sept. Der 25fähr. A. Ruderſchmidt war ſeinem Nachbar beim Dreſchen behilflich. Er ſtand auf der Maſchine und reichte dem Einleger das Getreide. Unverſehens fiel eine Garbe durch das Garbenloch und traf den jungen Mann ſo, daß ex, rücklings von der Maſchine geſchleudert, zwiſchen die Strohpreſſe zu liegen kam und getötet wurde. „Bad Dürrheim, 10. Sept. Wie man bört, beabſichtigen die Iſraeliten gegenüber dem Großh. Landesbad ein großes Sanatorium zu errichten. Gerichtszeitung. — Karlsruhe, 10. Sept. Als Kaſſier des Zentral⸗ verbandes der Schuhmacher Deutſchlands, Zahlſtelle Karlsruhe, veruntreute der Schuhmacher Karl Heinrich Seyfer aus Un⸗ tergrombach, hier wohnhaft, in der Zeit vom Oktober 1911 bis April 1912, die Summe von 483 Mk. 60 Pfg. Das Geld ver⸗ wendete er für ſich. Zur Verdeckung der Unterſchlagung fälſchte Seyfer die als Belege dienenden Kranken⸗ und Arbeitsloſen⸗ ſcheine. Der Angeklagte wurde wegen Unterſchlagung und Ur⸗ kundenfälſchung mit 4 Monaten Gefängnis beſtraft. Sportliche Rundſchau. Pferderennen. Dienstag, 10. September. Hannover. Nuage⸗Rennen. 5000„ 1. Herren E. u. G. Buggeuhagenes Santuzza(Schläfke), 2. Hrn. Krügers Eccolo, 3. Dr. Rieſe's Künſtler. Tot.: 14:10, Platz: 11, 12:10.— Preis von der Bult. 3300 I. Hrn. F. C. Krüger's Oregon(Raſtenberger), 2. Hrnu. v. Blankenſee's Eager Girl, 3. Hru. L. Korn's Vagabund. Tot.: 22:10. Platz: 13:16, 16:10.— Jagdrennen der Dreijährigen. 4000 1. Hrn. H. Auguſtin's Sturmwind 2(R. Lommatzſch, 2. Hrn. H. v. Oertzen's Bezzentö, 3. Hrn. E. v. Bennigſen's Clou. Tot.: 352: 10. Platz 47, 15, 19:10.— Handicap der Zweijährigen. Ehrenpreis und 10000 1. Hrn. A. v. Köppen's Baſalt 2(H. Teichmann), 2. Hrn. F. C. Krüger's Lavalliere, 3. Hru. P. Packheiſer's Kondor. Ferner: Jutta, Coco, Comet, Muttchen, Auguſt von Wichendorf, Ler⸗ moos, Smargard, Froehliche Zeit, Haeckel. Was ihr wollt, Erfinderin, Fife Honnours. Tot.: 132:10. Platz: 38, 17, 21:10.— September⸗ Steeple⸗Chaſe. 3300 1. Et. Graf Strachwitz's Nowton(Weis⸗ haupt), 2. Frau H. v. Bentheim's Royal Flaſh, 3. Hru. K. v. Tep⸗ per⸗Laski's Libel. Tot.: 58:10. Platz: 16, 16 14:10.— Feks⸗Handicap. 4300 1: Freih. H. v. Reiſchach's Margarete(Shurgoldh, 2. Geſt. Sonnenhauſen“s Hippolita, 3. Hru. E. S. Fürſtenheim's Stigma. Tot.: 92:10. Platz: 28, 79, 20:10.— Nana⸗Hürden⸗Rennen. 1500 1. Hrn. Fr. Meyer's Dewil(Beſ.], 2. Et. Meyer's La⸗ wenius, 3. Hru. F Biſchof's Gefa. Tot.: 62:10. Platz: 57, 17, 58:10. Radſport. * Allgemeine Radfahrer⸗Union Mannheim(Hauptkonſulat.) Am vergangenen Sonntag kam die alljährliche Dauerfahrt Mannheim Karlsruhe Mannheim zum Austrag. Den 14 am Start erſchienenen Fahrern wurde mit Rückſicht auf das zweifelhafte Wetter erklärt, daß die Fahrtleitung das Rennen auf einen beſſeren Tag verſchieben wolle. Doch die vom Rennfieber ergriffenen Vollblüter wollten hiervon nichts wiſſen und ſtürmten ihrem Schickſal in Geſtalt eines während der ganzen Fahrt unun⸗ terbrochenen niederſtrömenden Regens entgegen. Punkt.11, Uhr gings unter Begleitung des bei allen diesjährigen Unionsveranſtal⸗ tungen anweſenden Autos des Herrn H. Edelmann auf die Reiſe. Schon an dem Rheinauer Strich wurde das Feld ausein⸗ andergeriſſen und beim Ueberqueren der Bahn noch mehr in die Länge gezogen. Am Wendepunkt in Karlsruhe trafen alle Fahrer, mit Ausnahme eines, innerhalb der Zeit von.30 Uhr bis 10.50 Uhr ein. Als Spitzengruppe unterzeichneten die Fahrer Bertſch, Jung und Meßzger, deren letzterer auf der Rückfahrt, einen günſtigen Augenblick benützend, ſeine beiden Begleiter verſezte und allein dem Ziele in Rheinau zuſtrebte, welches er um 11.33 Uhr er⸗ reichte und damit den vom Vorſitzenden des Mannheimer Flug⸗ ſportklub, Herrn Architekt Otto Kaiſer, geſtifteten Kaiſerpreis gewann. 7 Minuten ſpäter trafen ſeine beiden Verfolger Bertſch und Jung ein, von denen Bertſch einen ſchönen Endſpurt zum Beſten gab und ſo die von dem Etabliſſement Hutchinſon ge⸗ ſtiftete Garnitur Schlauchreifen gewann. In weiteren Abſtänden folgten dann noch die Fahrer: Lehnert und Eipper 11 Uhr; 11.59 Uhr; A. Joachim 12.16 Uhr; Rindfüßer 12.26 Uhr; dann noch Wehner, Breicht und Wolf. * Hourlier gewinnt den Großen Preis von Deutſchland. Der Große Preis von Deutſchland kam am Sonntag auf der Ber⸗ liner Olympiabahn zum Austrag. Der Ausgang war leider nicht regulär, da Rütt beim Endſpurt Defekt erlitt und in⸗ folgedeſſen nicht in den Kampf eingreifen konnte. Der Franzoſe Hourlier ſiegte mit einer Länge vor ſeinem Landsmann Pou⸗ chois, dem weiter Ellegard, Rütt und Arend folgten. Den Preis der Ausländer gewann Hourlier vor Ellegard und Pouchois, den Preis der Inländer Rütt vor Lorenz und Schürmann. Volkswirtschaft. Zur Erhöhung der Kattunpreiſe. Von einer Korreſpondenz wurde in der letzten Woche die Nachricht verbreitet, daß die führen⸗ den Kattundruckereien ihre Preiſe um 1ʃ½ bis 2 Pfg. pro Meter für Frühjahrsware erhöht hätten. Der„Manufakturiſt“ teilt hierzu mit, daß eine ſolche Erhöhung nicht ſtattgefunden hat, ſondern daß die jetzt herausgekommenen Preisliſten eine Erhöhung für Frühjahrs⸗ ware von ½ bis 1 Pfg. pro Meter aufweiſen. Eine Ausnahme machen diejenigen Artikel, welche die Drucker ſchon vor vier Wochen herausgaben, deun dieſe waren um 17½ Pfg. erhöht worden. Erhöhung der Nietenpreiſe. Der Verein deutſcher Nieten⸗ fabrikanten hat mit Rückſicht auf die geſtiegenen Stabeiſenpreiſe den Preis für Keſſel⸗, Brücken⸗ und Schiffnieten um/ 5 auf/ 185 pro Tonne mit ſofortiger Gültigkeit erhöht. Ferner wurde beſchloſſen, den Verkauf bis zum 31. März 1913 freizugeben. Die Marktlage wurde allgemein als befriedigend bezeichnet. Weitere Erhöhungen des Zinkpreiſes. Wie die Frkf. ZItg. hört, läßt der Zinkhüttenverband ab 12. d. Mts. eine weitere Erhöhung ſämtlicher kontinentaler Preiſe um 50 Pfg. für 100 Kilogr, eintreten. Vor einigen Tagen wurde beſchloſſen, per November 25 Pfg. über Oktoberpreis zu verkaufen. Die aus Breslau gemeldete Erhöhung des Zinkpreiſes um ,¼.25 für 100 Kilogr. bezog ſich lediglich auf die ſchleſiſchen Zinkpreiſe. Es hatte ſich nämlich herausgeſtellt, daß die Preiſe bei der vorherigen allgemeinen Preiserhöhung nicht entſprechend bemeſſen waren. Demnach ſtellt ſich dieſe nachträgliche partielle Preiserhöhung als eine Rektifikation dar. Erhöhung der franzöſiſchen Kohleupreiſe. Die Abnahme der Zu⸗ fuhr deutſcher Kohlen auf dem Waſſerweg und die feſtere Preis⸗ haltung der deutſchen Zechen haben am fraänzöſiſchen Kohlenmarkt eine Preiserhöhung von 50 Cts. für alle Kohlen zu gewerb⸗ lichen Zwecken ermöglicht. Die Schweizeriſche Indnuſtriegeſellſchaft in Neuhauſen bei Schaff⸗ hauſen beantragt 8(i. V. 9) Prozent Dividende. Zahlungseinſtellungen. Ueber die Firma Sobernheimer Ringofenziegelwerke Inhaber Ferd. Pfeiffer wurde der Konkurs eröffnet. Die Vermögenswerte beſtehen ausſchließlich aus Grundſtücken, die ſämtlich hoch belaſtet ſind. Die Hypothekenſchul⸗ den, deren größerer Teil als notleidend zu betrachten ſind, betra⸗ gen 300 000/ und die ſonſtigen Verbindlichkeiten 100 00%/ Mannheimer Effektenbörſe Die Börſe war ziemlich ruhig. Ludwigshafener Aktien⸗ brauerei⸗Aktien gingen zu 275 pCt. um. Pfälz. Preßhefen und Spritfabrik⸗Aktien begehrt zu 204 pCt., ferner Frankona⸗ Aktien zu 1075 Mark pro Stück und Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien zu 1940 Mark pro Stück. Telegraphiſche Handelsberichte. *London, 11. Sept. Wie die Financial⸗News aus Newyork melden, wurde 155 Cunard Dampfſchiffahrtsgeſell⸗ 1 und Oriental⸗ ſchaft die offizielle Vertretung der Peninſular⸗ u Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft für die Vereinigten Staaten und Kanada übertragen. Das Blatt bemerkt dazu, dies ſei ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Schiffahrt der Welt, denn, wenn auch keinerlet Verſchmelzung angedeutet werde, ſo ſcheine doch eine Art Betriebs⸗ abkommen vorzuliegen. Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt, vorm. Rößler, Frankfurt a. M. 82 B. Frankfurt a.., 11. Sept. Die Zulaſſung der 10. Million Mark neuer Aktien zum Handel an der hieſigen Börſe wird jetzt von der Filiale der Bank für Handel und In⸗ duſtrie beantragt. Zahlungseinſtellungen. * Halle, 11. Sept. Ueber die ſchinenfabrik Ludwig Becker in Vacha iſt der Fon⸗ kurs verhängt worden. Die Verbindlichkeiten betragen etwa 300000 M. Die Aktiven ſind ſehr gering. Der Fabrikant Becker iſt lt. Frkft. Zig geflüchtet. Dividendenausſchüttungen. wW. Chemnitz, 11. Sept. In der heutigen Aufſichtsrals⸗ ſitzung der Maſchinenfahrik Kappel wurde beſchloſſen, der Generalverſammlung eine Dividende von 2 Prozent (wie i..) vorzuſchlagen. Deutſche Lewantelinie. W. Hamburg, 11. Sept. Eine auf die Deutſche Lewante⸗ Linie bezügliche Preſſemitteilung über angeblich ergebnislos verlaufene Verhandlungen zwiſchen der Fürſtengruppe und der Bremergruppe wird von zuſtändiger Seite als in dieſer Form nicht zutreffend bezeichnet. Zwar machten die Bremer Hrupve und die Aktionöre der anderen Gruppe den Aktionären der Deutſchen Lewantelinie das Angebot, durch welches der Nord⸗ deutſche Lloyd angewieſen werden ſollte, den von ihm ange⸗ ſtrengten Prozeß gegen den Beſchluß der außerordentlichen Ge⸗ neralverſammlung vom 11. Juni 1912 auf Erhöhung des Aktien⸗ kapitals fallen zu laſſen. Dieſe Offerte iſt aber aus grund⸗ ſätzlichen Erwägungen fallen gelaſſen worden. Siemens⸗Schukert G. m. b. H. * Berlin, 11. Sept. Auch der Siemens⸗Konzern triel nunmehr mit einer Kapitalbeſchaffung hervor. Die Siemens⸗ Schuckert G. m. b. H. begibt 30 Mill. M. 4½%prozentiger, zu Pari rückzahlbarer Obligationen an eine Bankgruppe, welche die Zeichnung veranſtalten dürfte. Die Zulaſſung zum Vörſen⸗ handel iſt bereits beantragt.(Frkft. Ztg.)— Der Goldbedarf des Reiches. * London, 11. Sept. Weitere deutſche Käufe von Münzgold ſtehen bevor, Heute nahm lt. Fekft. Ztg. Deutſch⸗ land 300 000 Lſtr. Doppelkronen aus der Bank von England, deren Beſtand an deutſchem Gold danach noch 700 000 LEſtr. be⸗ trägt. Eine neue italieniſche Poſtdampferlinie Italien⸗Braſilien. Rio de Janeiro, 11. Sept. Der Miniſter für Land⸗ wirtſchaft hat mit den Schiffahrtsgeſellſchaften Navigacione Ge⸗ nerale, La Veloce und Italia einen Vertrag zur Errichtung einer eigenen Linie ausſchließlich für Poſtdampfer zwiſchen Italien und Braſilien unterzeichnet. Für jede Hin⸗ und Her⸗ reiſe ſoll eine Subvention von 60 Konto Reis gewährt werden, wovon 40 von der Bundesregierung und 20 vom Staate Sao Paulo bezahlt werden. Die Reiſen werden zweimal monatlich Thüringer Ma⸗ ſtattfinden und Rio de Janeiro und Santos abwechſelnd u Pernambuco und Bahia berühren. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers *Frankfurt a.., 11. Sept. Fondsbörſe. Der Geld zeigte ſich heute etwas freundlicher. Der hieſige Privatdiskont not zwar unverändert, neigte aber nach unten. Tägliches Geld etw leichter. Von öſterreichiſchen Bahnen zeigten Lombarden ein feſt Ausſehen. Stagtsbahn behauptet. Schantung und Orient unve ändert. Dasſelbe gilt von Italienern. In Schiffahrtsaktien beſtch einige Nachfrage nach Paketfahrt und Lloyd. Eine auffallende bemerkte man in Montanaktien, in denen ſich das Kursniveau u vereinzelt etwas verändern konnte. Phönix lagen zwar feſt o beſondere Kursveränderungen. Dasſelbe gilt auch von den mei Werten dieſes Gebietes. Friedrichshütte verloren 294 Prozent. Umſätze in Elektrowerten waren beſcheiden. Bet matter H ſind Siemens zu erwähnen„Lahmeyer verloren 2 Prozent, Accumulatoren Berlin. In Banken iſt das Geſchäft gering. Feſte⸗ Tendenz wieſen Deutſche Bank auf. Am Kaſſamarkt der Rentenwerte bemerkte man eine mäßige Befeſtigung, die ſich teilweiſe auf die An leihen des Reichs, Preußens und der übrigen Bundesſtaaten erſtreckt Ausländiſche Fonds konnten ſich gut behaupten. Von 5 werten ſind vereinzelt chemiſche ſchwächer, mit Ausnahme von Hol, verkohlung, die 3½ Prozent anzogen. Maſchinenfabriken behaupt Die Börſe ſchloß bei ruhigem Geſchäft und vereinzelter Befeſtigun Berlin, 11. Sept. Fondsbörſe. Obwohl die Bedenken wege der Politik und der Geldmarktverhältniſſe zum i wenngleich vielleicht auch nur vorübergehend, in den Hi getreten ſind, ſo ſtellte ſich doch eine Belebung des Geſchäfts ar Börſe nicht ein. Die Spekulation zeigte wegen der hohen jüdif Feiertage wenig Intereſſe. Man ſchenkte heute den in fortwähren Folge einlaufenden günſtig Nachrichten mehr Beachtung und dieſerhalb auf die neue Pr eigerung am belgiſchen Eiſenmarkt Roheiſen, ſowie auf den erhöhten Auftragsbeſtand beim amerikan Stahltruſt hin. Neben Phönix, in denen das Geſchäft ziemlich lebh war, waren es auch Deutſch⸗Luremburg, denen die Spekulgtion höhtes Intereſſe zuwandte. Für Schiffahrtsaktien erhält ſich N frage, beſonders werden Paketfahrt andauerud, wie es heiß Hamburger Rechnung, aus dem Markte genommen. Auch Hauſa mochten ihren Kursſtand weiter zu erhöhen, wogegen Lloyd vern läſſigt waren. Von Verkehrswerten ſchwächten ſich Canada mäßig ab Auch Orient ſowie Meridional wurden ſtärker realiſiert. Der Banken⸗ markt blieb völlig vernachläſſigt. Ruſſiſche Banken hatten ur Realiſationsluſt zu leiden. Der Rentenmarkt iſt völlig ve Später waren Aenderungen von Belang nicht feſtzyuſtellen un Geſchäft ſchleppte ſich träge dahin. Tägliches Geld 3 Prozent und darunter. 585 Berlin, 11. Sept. Produktenbörſe. Obwohl die am kauniſchen Märkte eine recht feſte Haltung gezeigt hatten, lag Weizel infolge von Realiſationen für die hinteren Termine eher ſchwäche Das gleiche gilt von Roggen; nur laufende Sichten blieben gut be⸗ hauptet, Hafer dagegen tendierte wieder recht feſt aus ſchon mehr ach angegebenen Gründen. Mais hatte ruhigen Verkehr. Rüböl war ge⸗ drückt, namentlich per Mai auf billige Saatofferten. Wetter: bewölk Anfangskurſe. Zucker. Magdeburg, 11. Sept. Zuckerbericht. Kornzucker 88% 00.00.00—..00, Nachprodufte 75% o. S. 00.00-00.00 ruhig. rafffinade I. ohne Faß.00—00.00, Kryſtallzucker l. mit Sa 00.00—00.00. gemahlene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00 gemahl! Mehlis m. S. 00.00—00.00, ruhig. 5 Magdeburg, 11. Sept.(Telegr.) Robzucker: 1. Prod ikt. Tr ſito frei an Bord Hamburg per Sept. 12.70—., 12 72½ Oktb'. 19.27½., 10,32½ B, per Okt.⸗Dez. 10.20—., 10.22 per Jan.⸗März 10.25.—., 10.30—., per Mai 10.40—., 40.42 ½% per Aug. 1912 10.55—., 10.60— B. Tendenz ruhig; kühl, bewölk Hamburg(1. Sept.(Teiegramm.) Zucker ver Sept. 12.62.% Okt. 10.35—, Okt.⸗Dez. 10.25.—, Jan.⸗März 10.32 ½, Mai 10.47. Aug. 10.62½. ruhig. Kaffee. 5 Hamburg, 11. Sev!.(Telegr.) Kaffee good averzce Sautos Zepl. 68¼ per Dez. 68¾ ver Mär! 68—, ver Mau 67.—, ſtelig. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 11. Sept(Telegr.) Baumwoll Eiſen und Metalle. London, 11. Sept. 1 Uhr. Anfang. Kupfer ver Kaff Kupfer 3 Monate 79.03.08, ſeſt.— Zinn ver Kaſſa 22 Mon. 218¾ feſt.— Blei ſpaniſch feſt 23.00.00, engl. — Zink 26.01.02, pezial 27.00 00, ruhig. Glasgow, 11. Sept. Cleveland Roheiſen Micle Warrants(Eröffnung) ver Kaſſe 66 sh 03.— d., per 3 66 s 07— Geld, ſtramm. Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6430 11. September 1912 Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 440 Badiſcht Feuerverſicherungs⸗Bank M. 230 Zaumwollſpinnerel Speyer Stamm⸗Aktten 40zfr 8„ Vorzugs⸗Aktien 84 Zenz& Co., Maunheim,, 22˙5 Aruchſſner Braucrei⸗Geſellſchaft 62 zir. Zürgerbräu, Ludwigshafen— 18.1100 Compagnie krancaiſe des Phosphates de'Ocecanie Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 284 Deutſſhe Südſeevhosphar.⸗G. 1z594 öfr. Eurcpi, Rückverſ. Berlin Erßze Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 378 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 177 Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſen⸗— Flint. Eiſen⸗ und Broncegießeret, annheim 545fr Forſayt! G. m. b. H.— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Kinemato rafte u Filimverlei“., Straßb irg Zühnle, Kopp u. Kauſch.⸗J. Frankenthal Lichtſpiel'hea er.⸗G. Straßburg London und Provpincial Electrie Theatres Ltd. Maſchinenfabrik, Werry 117 Neckal uülmer Fahrrabherkt—tamm⸗Aktien— Oeſterr. Petroleum⸗ nd.„Opfag“ ſhares L. Pacific Phosphate Shares alte 67. 5 5 junge 5 L. 35/10 Preußiſche Rückverſicherung 0. 380 kheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 128 öfr. Rbeiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannßeim 260 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. 5 MNheinſchiff.⸗A.(0. barm. Feudel, Mannheim Schloßhotel Heidelberg Steulwert Manneeim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhelm 10 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 165 Unionwerle,.⸗G., Jabriken f. Brauerei⸗Einrichtunge— Unionbrauerei karlsruhe 60 Union, Projektionsgeſellſchaft, Franfurt 287 Bita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 570 Waggonſabrit Naſtar„ Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern — 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt), Mannheim, 11. September. Kurszetel hes Mumihelner Henertl, Anzeiger, Badiſhe Rerefe Ruchrigter vom 11. er. —— Ma nmheimer Eifekfenbrse. Obligationen. 16075 Nere 110 Sub Ziegelwerke 99.— Brief Geld Brlef G. aldhof bei Pernau in 4½ Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G Br.e 5—— Pfandbriefe, Eiſenbahn⸗Oblig. Livland 99.30 804½ Tonw. Offfenn 999—26 Ure Werger, Worms——.—15.Fuchs Wfg. Hdlbg.—164.— unk. 1902 97.30 biſtoſ, Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 96.50B 4/½ H. Schlink& Cie. 100 40 c0 Or. H. Loſſen, Worme Pf. Preßh. u. Srritfbr.—.— 204.— Hedben 30.——.— „„»verſchted. 87.90 5Induſtrie⸗Obligation. 4½ Sypeyerer Brauhaus 4% Zellſtoffabrit Waldho 100.50 B Transport e 5—„„Kommunal 88.— bzſahh Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗.⸗G. Speyer 97.50 G4% Zellſt. Waldh. 1908 101.30 n, Verſicherung. Südd. Habelw. i 1275 Slädte⸗Anlehen. ſtrie rück.. 105%% 108.30 G B..⸗G. Rhſch. Seet 89 Mähnſe Halon den.—— 55 75 10 5. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 89.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.—— 505 Sababe 9 3 1903 9950 ee 98. G Aktien. Mann„Dampfſchl.—.— 50.— Koſth.Cell. u. Papierf.—— 195.— 4 Farlsrube v. J. 1907 95.60 C 4ue Aad. Antt. u. Sodafbr. 103 50 G Mannb. Lagerdau—.— 108.50 waunh. Gem u Asſ.— 188.— . Forlsruße v. J. 1896 80.—( Bad. Antt.u. Sodaſbr⸗ Banken. Brief Geld Brief Geln Ftankong Rück⸗ und 3% Lahr d. J 182 05060 Serte 103.50 bj Badiſche Bank 130.— Geſt..⸗W. Stamm—— 217.— Mitper. vorm. Bad. e 4 Lnbwigshafen 102.—[4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99. G 8900 Bank 5—. 127.50„„ Vorzug—.—101 50 19 153 anfel Ae 108.— v. 1906 97.50 Gf5 B 103.— G Pfälz. Fyp.⸗Bank—.— 193.— 1787 Fr. Lransp.Unfall u. c j8 4 Mannh. Oblig. 1012 98.50% Herrenmühle Genz 98.— Ahein, Hyp⸗Bantk—.— 96.5 Bad uere„57.Dad. Aſſecuran;„— bo dh. Schuckert⸗Cel.——.— 4 5„ 1907 98.50 Bl4½ Koſth. Cell. u. Pa iſbt. 100.-G] Südd. Bank—— Durl Hof om. Hagen—.— 257.50] Continental. Verſich. 870— 850.—H. Schlinck u. Cie.—— 220.— 4 5„ 1906 98 50 2J4% Mannheimer Danm 8 Südd. Disc.⸗Geſ.—— 115.5 Cichbum⸗Brauerei 115.——— Mannh. Verſtcherung— 940.— Südd Drabt⸗Induſt. 130.— 181.50 1„301 93.50 P. ſchleppſchiffabrt pf⸗ 98 80 8 5. Bt. Ganter, freibg.——59.950 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1150 Berein Freib. Ziegelw. 80.—.—.— 9105 5 5 1885 88.80 G4 ½ Mannb. Lagerhaus⸗ e 6 55dſ e e Wil nbte d. ſt. d 3 1888 80.— J Geſell 5 Heilbr. Straßenbahn—.— 70.— Herubg. Heſſer miit—— ˖ iehr e 3% 7„808 50.— 6, Gelellchaft..„ 750 6 Ludwigsb. Aktienbr.— 275.— Induſtrie. Zellſtoffabk. Waldhof—.— 244.— 310* 4 1808 185 60. Oberrh. Elek'rizitäts⸗ Chem. Induſtrie. Mannh. Akktienbr. 149— A⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 118.— Zuckerfbr. Waghäuſel 210.——.— 320 1504 5889 0 e e Anil.—— 54450 Brauerel Sinner 32 5 5 Zuckerfbr. Frankenth.—.— 484.50 2 5 hem. Fab. Gold—— 240.—Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 19.—[ Emaillw. Maikammer—.— 103.— 910 5 1905 88.80 G[ Tonwerk.⸗G Eiſenbg. 1050 0] Chem. Fabr, Gernsh⸗ 50 8 er 128—[Etilinger Spinnerei—.— 102.— 3½ Piritaſen“ Unk. 1905 90.— 4% Pfälz. Mühlenwerke 100.— G„ ae Sden 9½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 G64½ Schuckert⸗Obli erein chem. Fabriten—= 355.— S. Weltz, Speyer—.— 80.— 5 2 Schuckert⸗Obligat. 99.60 B J Berein D. Oelfabriken—.— 177.7ö5„ z. Storch., Speyer—.— 62— Frankfurter Effektenbörse. Telegramme der Conkinental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4½ Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 11. Sept(Anfängskurſe). Kreditaktien 201.65 Diskonto⸗Co mandit 188 50 Oarmſtädter123 35, Dresdner Bank 150.25 Handelsgeſellſchaft 170.50. Deutſche Bank 257 50, Staatsbahn 151.50 Lombarden 20.¼ e 236 50, Gelſentirchen 204 75, Laurahütte —, Ungar 87.—. Tendenz' ruhig. Mechlel. 1 Amſterdam kurz 169.30 169.52 Check Paris 80 90 80.90 Belgien„ 80.65 80.675 Paris kurz 80.85 80.838 talten 80.05 80.025 Schweitz. Plätze 80.65 80.675 Check London 20.45 20.45 Wien 84.725 84.725 London 20.42 20.417 Napoleonsd'or 16.17 16.17 0 ſang—.——.—Privatdiskonto 4/6 ᷣꝗ4½¼0 Staatspapiere. I. Deutſche. 11 10. 11. 10. 40% deutſch. 100.70 100.40 6¼ Mh. Stadt⸗A 1905 88.75 88.60 89.— 88.80] B. Ausländtſche. 30%. 1 78.90 78.60 J5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——.— 4% pr. kon. St,⸗Anl. 100.70 10 70 5% Chineſen 1896 100—100.— 30 7 89.— 88.90 4½%„„ 1898 94.70 94.80 78.60 78.50 4½% Japaner—94.50 4bdwiſche St⸗A. 1901 99.85 99.85 5% Mexik. äuß. 88/900—-—. 40%„1908/09 99.85 99.85 3 Mexikaner innere 4/ebab. St..1911 100.10 100.15 50% Bulgaren——.— 3„1898— 82 256%½% italien. Rente 555 37% bäd.St..labg)ft 97.90 94.90 4½ñ Oeſt. Silberrente 90 40 90.20 „ M. 93.25 93.—4½„ Papierrent.———.— 3%„„ 1900 88 20 88 10 en e 98.10 95.— 375 Serie 64.10 64.10 85 1907 87.70—.— 67.70 67.70 3¹ Abaur..⸗B...1915 100,15 100.10 4„ 1918 100.15 100.10 4 3½ po. U. Allg. Anl. 87.30 87.50 3 do..⸗B. Obl.—.— 77.95 %% Pfälz..⸗B. Prior. 99.40 99,40 .Prior. 89.85 89.40 5 Pfälz. Konv. 1895 92.80 92 65 4 Peſen von 1908 100.— 10½25 Heſſen 77.30 77.40 4% neue Ruſſen 1905 100.40 100.30 4 Ruſſen von 1880 90.15 92.— 1Turk.konv. unif. 1903 83.— 83.— „ unif; 9170 91.70 4 Ungar. Goldrente 90.— 90.05 4 Kronenrente 86.6) 87.— Verzinsliche Loſe. (Bad. Prämien 171.25 171.30 1 Oeſterreichiſche860 175.40 175.40 14 Sachſen 78.70 78.70Türkiſche 175.20 176 20 4 Wuürttemberg 1919 100.80 100.80 Unverzinsliche Loſe. 4 Mann]. 1907-1912—.——.— Augsburger 35.65 4„ 1908⸗1918 98.40 98.40[Freiburger 74.70 74.70 4 Mh. Stadt⸗A. 1909—.——.— Bergwerksaktien. Aumeß⸗Friede(Brüſſ.) 192½ 191.50] Harpener Bergbau 197.¾ 158.50 Bochumer Bergbau 236.75 23785 Buderns 114.80 114.— Concordia Bergb.⸗G. 321.— 328.50 Deutſch. Luxemburg 179.75 179 Eſchweiler Bergw. 163 85 163.75 Friedrichshütte Bergb. 174.50 177 25 Gelſenkirchener 204.50205 -Gewerkſch. Roßleben Maſſen, Bergbau Kaliw. Aſchersleben 168.— 168.— Kaliw. Weſterregeln 217.50 216.50 Oberſchl. Eiſeninduſt. 85— 85.— Phönix 278.25 278.75 Br. Königs⸗ u. Laurah. 178 50 179.- — ——— Aktien induſtrieller Unternehmungen. 10. 11. 259.40 21.80 131.— 181. 134.70 184.7 Aluminium Neuh. Aſchbg. Buntpapfbr. Maſchpapfbr. Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 117.— 119. Sildd. Immobil.⸗Geſ. 65.80 64.80 Grün u. Bilftuger 126.30 825,/ Wayß u. Freytag 148.— 148.— Eichbaum Mannheim 115.—113.— Frankf.(Henninger) 125.— 123 do. Pr.⸗Akt. 127.— 127.— Herkules(Caſſel) 169.— 169.— Mannh. Aktien⸗Br. 149.— 149. Parkakt. Zweibrücken 93 50 93.50 Tucher, Freiherr!. v. 257.50 257,50 Weltzz Sonne, Speyer 78.— 78— Bleiu. Silbrh. Braub. 126.— 126— Badiſche Anſlinfabrik 544.— 548. Cementwerk Heidelbg. 151.90 151.75 Cementfabr.Karlſtadt 125.— 125.— Chem. Werke Albert 474.— 474.— Chem.Gernsh. Heubr. 175.80 175,20 Ch. Fabrik Grlesheim 258.5) 258.50 D. Gld⸗ u. Slb. Sch. A. 698— 689— Jarbwerke Höchſt 650.— 649.50 Ver. hemn. Fabrik 555. 355.— Holdpertoglung⸗ Ind. 344 50 349.75 Rütgerswerke 197.70 197.— Ultramarinfabr., Ver. 22).— 228.— Wegelin Rußfabri⸗ 287— 237. Südd. Drahtind. Mh 129.— 129. Akkumul.⸗Fab. Berlin 559.75 557.25 Eleitr.⸗Geſ Allgem. 267 25 267.65 Bergmann Werke 138.— 168.— Brown, Boveri u. Co. 129,50 128,30 Dtſch⸗Ule erſ.(Berl.) 168.15 16.85 Lahmeyer 128.50 125.— Elekr.⸗Geſ. Schuckert 161.75 261 10 Rheiniſche Schuck.⸗G. 144.— 14. Bank⸗ und Ver 18 Badiſche Bank 128.50 128.50 Berg⸗. Metallbank 139.50 139.25 Berl. Handels⸗Geſ. 170.50 970.5% Comerſ. u. Disk.⸗B. 114.90 Darm tädter Bank 123.65 123.75 Deutſche Bank 257.50 258.25 Deutſchaſiat. Bank 129.90 D. Effekten⸗Bank 117.40 117.25 Disconto⸗Comm. 183.65 188.50 Dresdener Bank 156.25 156.85 Metallb.u. Netallg G. 139 50 139.25 Eiſenb. Rentbank 151.50 18150 Frankf. Hyp.⸗Bank 215.—215— 10. 11. 240. 238.50 186.65 186.85 112.— 110.— 122.75 122.50 Ziemens& Halske Voigt u. Haeffner Gummi Peter Heddernh. Kupſerw Illkircher Mühlenwk. Straßburg 123.80 123.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 117.50 117.— Lederwerk. St.Ingbrt 50.— 60.— — Spicharz Lederwerke—.——.— vudnſigsh. Walzmühle 167. 167,.— Adlerfahrradw Kleyer 588.— 585.— Maſchinenfbr.Hilpert 102.30 102 93 Badenia(Weinheim) 180.— 180.— Dürrkopp 563.— 501.80 Daimler Motoren 324.— 327.50 Eiſen. Fahrr.⸗u. Aulw. 126.25 126.10 Maſchinenf. Gritzuer 287.50 288.50 Karlser Maſchinen 171.—74.— Mamnesmannröhr 217.75 2ʃ9 75 Maſch.⸗Armatf. klein 151.40 151.40 Pf. Na /in. 2u. Fahrrdf. Gehr. Kayſer 194.50 194.50 Schnellpreſſenſ. Frkth. 308 308.— S hraabſpofbr. Kram. 173.— 178.— Bei. autſcher Oelfabr. 175.— 173.80 Bf Pulverfb. St. Igb. 165.— 135.— Schunck& Co. 229.— 223.75 Ber. Fränk. schuhfbr. 127.— 127.— Schahabr. Herz, Frkf. 181.—134.— Seilin du lrie Wolff 116.— 116.— 'wollſp.Lampertsn.—.——. Eltlin zen 103.— 103.— ſcammgarn Kaiſersl, 203.80 203.70 Waggenfabrik Fuchs 162.— 162.— 5 ſtoffaor. Waldhof 242.50 242.50 Bad. Zuckerfabrik 210.50 208.50 Frankenth. Zuckerfbr.—.——.— ſichermigs⸗Aktien. 10 11 Nationaulbank 125.50 125.25 Oeſterr.⸗Ung. Bank 153.40 153.45 Oeſt. Länderbank 134.10 133.— „ Kredit⸗Anſtalt 201.35 201.25 Pfatziſche Bank 127.50 127.— Biälz. Hyp.⸗Bank 192.50 192.50 Preugz Hypot hekenb 117.40 17.20 Deutſche Rei hsbaul 133.60 133.60 Rhein. Kreditbunk 135.— 135.— Rhein. Hyp.⸗B. M. 196.80 196. Schaaffh. Bankver. 122 20 123.% Wiene. Bankver. 134.90 135.5 Südd. Diskont 116.— 117.60 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159.20 159.20 Bank Ottomane —— Berlin, 11. Sept. Berliner (Anfangs⸗Kurſe.) N 10. 11. Kredilaktien—.——Laurahütte 178.75—.— Disc⸗Rommandit 188.½—.— Phönix 279.25 278.25 e—.——.—Harpener 198.¾ 197.¼ ombarden 55„: unregelm. 280.%—.— Tend.: unregelm Berlin. 11. Sept.(Schlußkurſe.) 10. 115 105 1 Wechſel auf Amſter⸗ 876% Bayern 87.60 87.70 dam zuür 169.75—.—8% Heſſen 87.40 87.40 We Wagſe London 20.455 20.4453%/ Heſſen 77.20 77.10 18 el Paris 80.87 80.8780¼ Sachſen 78 80 79.— Wechſel a. Wien ur 84.72 64.72 4 Argentinerv. 189,—.— 97.30 40% Reichsanl. 100.50 100.505 Chineſen von 1896 99.60 99 60 76% Reichsanl. 89.— 89.—4½ Japaner 94.50 94.40 o Reichsanleih 78.75 78.75 4% Italiener—— Conſols 100 60 100.60 Mannh. Stadtan.—.— 83.30 89.— 89.—4 Oeſt. Goldrente 95.10 85.20 78.75 78.70( 3 Portug. unif. S. 3 67.65 67.75 —.— 100.—[5 Rumänen v. 1903 101.40 101.50 99 60 99.75 4% Ruſſ. Anl. 1903 90 90 90.90 98.30—.—4 Türtken unif. 90.90 90.90 40⁰ 175.50 175.90 4% Bagdadbahn 350 9 0 Oeſter. Kreditaktien——.— 4% Ungar. Goldrente 9020 89.90 4„ Kronenrente 86 80 8670 Berl. Handels⸗Geſ, 170.75 170.8 Darmſtädter Bank 123 75 12,75 Deutſch⸗Aſtat. Bank 126.— 130 70 Deutſche Zank 257.½ 237.25 Disc.⸗Kommandit 188.% 188.¼ Dresdner Bank 156 ½ 156.%8 Reichsbank 184. 134.2 Rhein. Kreditban!k 135.— 135.— Rufſenbank 165.— 164 20 Schaaffh. Bankv. 192.20 122.20 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 116.— 116 Staatsbahn——151.9780 Lombarden 20./ 20.% 108.75 108./8 273.— 278.25 Baltimore u. Ohio Canada Paciftc 10. 11. 543.70 544.— 431.50 432•20 Inilin Anilin Treptow Aran5g. Bergwks ge 407.— 408.50 Zerge nann Elektr. 138.20 138.— Bochumner 236.50 236— Brown hoveri 128.80 129.6) Bruchſ. Maſchinenf. 350.— 351.— Chem. Albert 472.50 472 Conſolidatton f...——.— Daimler 327.— 328.20 Deutſch⸗Luxembg. 178.— 178./ Dortmunder—— Dynamit⸗Truſt 178 25—.— Deutſch⸗Ueberſee 169.— 168.8) D. Gasglühlicht Auer 608.70 610.— D. Wafſen u. Nunit. 540 20 545. D. Steinzeugwerke 240 50 243.— Slber. Farden 547.90 548.— Eſſener Kreditanſtalt 161.50 161.— Facon Maunſtädt 145.— 145.— Faber Bleiſtiftfabrit 274— 274.— Felten& Guillaume 158.20 158 20 Hritzner Maſchinen 280.— 285.70 Hamburg Packe 161.— 160.50 Nordd. Lloyd 127 70 127.60 Adlerwerk Kleyet 587.— 582.20 Allg. Elektr.⸗Geſ. 267.20 267.10 Alumtmium 252.50 251.— Gr. Berl. 181.— 180.20 Aktien dentſcher und avsländiſcher Transportauſtalten. 1 1 Südd. Eiſenb.⸗G. 127.10 127.10 Hamburger Pacet 161.15 160.65 Norddeutſſher Lloy) 128.— 127.85 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 151 50 151.50 Pfaudbriefe. 10. 97.80 98.50 11¹ 97.60 4 Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 98.60 „„S. 20.1515 1 5 21 11 99.20 99.20 4*„ O, a 97.80 97.60 97.80 97 60 u. 15 88 50 S. 19 83.50 3½„ 3*³ Fet,„Kommual kdb. 191) 90.50 91.50 88,50 88.50 90 50 N5 ſer.B. .18-49•27 8582.42 4 Irkf. S. 43 uk. 1913 4 Fref. Pyp⸗ Nr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4. Irkf, e V. S. 47 unvl..uk. 1915 4 Felf Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 48unvl. u. uk. 1917 4 Frk'. Hyp.⸗Kr⸗V. .49 unvl, u. uk. 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 unvl. u. uk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .5unvl..uk 1921 3¼ Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 44 uk, 1913 3% Frkf. Hyb.⸗Kr. V. D. 2 3⸗30u 324tilgb.) 3½ Frkf. Hyv.⸗Kr. B. S. 45(tilgb.) 8% Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank 4„ Uk. u. unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗J. uk. u. unvrl. 1920 4 do. do. 1922 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1390 4„Centr.⸗Bod ⸗Cr.⸗ Gy 189gu.1901 kdb. 4 Pr.Cenir.⸗Bod.⸗Er. 91.50 98.80 98.80 98.— 98.— 98.50 99.10 99.10 99.10 99.10 99.10 99.16 92.— 90.50 90.50 90.55 88.40 95.80 98.80 99.10 99.70 97.90 97.90 97.— 97.— 504% 27* 100. Oeſt. Südbahn Lomb. 20.85 20.%½ Oeſt. Meridionalbahn 121.— 121.— Baltimore und Ohio 108.¾ 108.75 Schantun ⸗E..⸗Akt. 136.— 185.05 Prisritäts⸗Obligationen. 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1903uk. 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1907 uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 1Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ Gv. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr.⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 4 Pr. Lentr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 85 Hyp. AB.abgſl. % Br. Hyp. dl. B. „ 04⸗18 05⸗14 „07.-17 40% Pr. Pfdb. 18.19kö. „1912 51914 „1915 51917 Preuß. Pfändb.⸗ Bank unk 1919 98.— 98.— 4% Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ 8 Hyp.⸗Pidbr. Emiſ. 80 u. 31 unkdb. 1920 99.— 99.— 75—„„ aun 5 98.70 71912 3 5 Pr. Pfobr.⸗Bank⸗ Kleinb. b. 04 94.30 40% Nh. H. B. Pfdb. 1902-07 97.40 „ 1912 97.30 „ 1917 97.30 „ 1919 97.70 „ 1921 99.—— verſchiev. 88.— 83.— 88.— 97.20 97.20 97.20 96.80 97.— 97.80 97.80 97.80 99.20 95.70 95,10 8 95.20 7 9750 87.80 95.50 96.50 93.50 98.80 96.75 96.75 96.80 96.80 97.90 97.90 97.30 97.30 98.30 98.30 97.75 97.75 97.80 97.80 99.20 4 17* 9* 4000** 98.70 97.40 97.30 97.30 97.70 99.— — X X 1** ** 2** 88.— 88.— 8 1914 3/ Rh..⸗B C⸗O. %o0 Ital. ſttl.g..B. Oberrn. Verſich.⸗G. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. Oberrh. Eiſenb.⸗Heſ. Mannh. Stadtanl. * 77 1145 —.— 96.50 1145⁵ —.— 96 50 ———.— G. v. 1903 uk. 1912 99.—. 99.— Nachbörſe. Kreditaktien 20 .25. Diskonto⸗Commandit 188 65 „Staatsdahn 152.—, Lombarden 20¾. Eitektenbörse. 10. 11. Gelſenkirchner 204 25 204 25 Härpener 197./ö 197.50 Höch ter Farbwerke 650.60 650.— Hohenlohewerke 187.— 187.— 167.— 168.50 494.50 495.20 195.10 195 80 126.50 12650 178 ¼ 17881 188.— 1375 181 20 131.— 322 60 322.60 219.90 219.— Kaliw. Aſchersleben Kölner Bergwerk Celluloſe Koſtheim Lahmeyer Laurahütte Licht u. Kraft wotheinger Cement Ludwiz Loewe& Co. Mannesmannröhren Oberſſhl. Eiſenb⸗Bed. 101.— 104.—Otadi 94.— 93.90 Orenſtein& Koppel 215— 21650 South Veſt⸗Afrika 141.70 141.— Ghönix 278.20 277.80 Bogtländ. Maſchfbr. 256 50 752,20 Rhein. Stahlwerke 176.50 176 50 Privatdiskont%/80% W. Berlin, 11. Sept.(Telegr.) Nachbörſe. 10. 11. 10. 11. Kredit⸗Aktien— 201.25 Staatsbahn—.—151.7 Diskonto Komm. 188.¼ 188 ½] Sombarden 20.½, 20,/ 7 6rz. 2 10. 11. Rombacher Hütte 175.90 176.— ſtättgers werken 198.20196— 161.50.161.60 23010 239.— 217.50 217,20 Shuckert Siemens& Halske Zinner Brauerei 17.50 2 Stetliner Vulkan 193.— 193.80 Tonwaren Wiesloßh 122. 122— Ber. Glanz off Elberf. 5683— 5614.— Ber, Röln⸗Rottweiler 332 99 383.— We leregeln 217—217.50 Wf. Draht. Langend. 142.—141.— Wittener Stahlröhren 217.— 215— Zellſtoff Jaldhof 24210 242 20 91.50 94.30 888 Bayr. Staatsanl.1912 100.30 100,40 —— E: nicr We SeSS 6 A 14 8 — 80 20 10 + 78 75 Mannheim, 1 U. Sepeember. Genetal⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblalh 10. 2/ Conſols 74/10 8 Reichsanleihe 780 1 Argentinier 8778 4 Italiener 96.— 4 Japaner 84— 3 Mexikaner 30— 4 Spanier 92— Ottomanbank 1712 Amalgamated 90³%⁰5 Anacondas 9598 Rio Tinto 827 Central Mining 11/ Chartered 30/ De Beers 2256 Eaſtrand 3— Geduld 1 Goldfields 47⁴ Jagersfontein 76 Moddersfon ein 12/ 115 74/10 780 877 9607 84— 30* 92— 175/ 90— 9505 Ausländische Hffektenbörsen. Tondoner Effektenbörſe. 85 London 11, Sept.(Telegr) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Tend.: rußig. Premier 12/8 12%8 Randmines 7— 7— Atchiſon comp. 11.%8 111/ Canadian 282— 282— Baltimore 109% 1093¼ Chikage Milwauke 109¾ 109½% Denvers com. Eri: 37¼8 37½ Ir ind Trun ord. 27¼8 27½ 2 IIlpreſ. 54%8 55— L isville 167— 168 Riſſouri Kanſas 29 295% 2 Ontario 38¼ 38— ock Island zouthern Pacific 114— 114¼ „ Railway 30¼ 30/8 Union cym. 176 176 steels com. 75% 75% Pariſer Börſe. Wien, 11. Sept. Nachm..50 Uhr Paris, 11. Sepl. Anfangskurſe. 1 10 11. 10. 11. 10˙ 642.— 641.50 Setere B. 1007. 30% Rente 92.37 92.35 Chartered 39. 40. eſterreich⸗Ungarn 2150 2141 Oeſterr. Papierrente 89.90 90.10 Spanter 93.95 94 25 Deheers 567.— 567.— J Bau u. Betr A⸗G.—.—„Silberrente 91. 9120 Tütrk. Looſe—.——.— Eaſtrand 7555 Untonbank 612.— 611.— 17 Goldrente 113.30 113.30 Bmque Ottomane 693.— 691.— Goldſield 104.— 106.— Ungar. Kredit 840.— 840.— Ungar. Goldreute 107.15 107.20 Rio Tinto 2077 2072 Randmines 176.— 178.— Wiener Bankverein 537— 536.—-]„ Kronenrente 87.— 86 80 Tendenz: ftetig Länderbank 529.— 529.— Wch. Frankf. viſta 117.98 117.92 * 91 Loſe 1 8 247.—„ 18„ 3 Alpine 064 1061 aris 95.36 95.87 dener Börſe. Tabakattien— Amſterd 5 199.90 199.90 Wie, 11. Sept. Vorm. 10 Uhr. eee„ 19.09 19.09 Kreditaktien 642— 643.— Oeſt. Kronenrente 86.90 87.05 ee 709.— 708.— 05 0 Länderbank 530.— 529.70„ Papierrente 90.10 89.90 Lombarden 107.70 107.70 Skoda 76650 767.— Viener Bankverein 337.— 538.— Silberrente 91.20 91.— Staalsbahn 709.20 70) 50 Ung tr. Goldrente 107.25 107.35 Tendenz: ruhig. Lombarden 108.50 108.—]„ Kronenrente 86.95 87.— Mirknoten 117.92 117.93 Alpine Nontan 1066% 1065— ů——— Wechſel Paris 95.35 95.37] Skoda 772.50 768.— Tendenz ruhig. aEET Berlin, 11. Sept. Hafer 10. „ Sept. 19.55 „ Oktober 19.55 „ Nov.⸗Feb. 19 75 „ Jan.⸗April 20.— Raoggen „ Sepk⸗ 21.— „ Oktober 21.— „ Nov.⸗Feb. 21.— „ Jan.⸗April 21.— Weizen „ Sept. 26.15 „ Oktober 26.35 „ Nov.⸗Feb. 26 30 „ Jan.⸗April 26.50 Rehl „ Sept 35.40 „ Oktober 34.70 34.— Jahre. leer blieben, zu Tag größer. mindern. 85 10. 11. Seizen per Sepl. 215.— 2142 „ Okt. 212.25 212.25 „Dezbr. 211.75 211 75 Mai 213 75 213 75 Koggen per Sept. 176.50 176.50 98 0 175 25 174.75 „Dezbr. 174.75 174 50 Mai 177— 176.50 Hafer per Sept. 183 25 184.— „Dezbr. 178.50 179.75 Mai 181.— 181 50 75 19 5⁵ 19.55 19.75 20.— 21.— 23 3 21.— 26.30 26.30 26.25 26.60 35.— 34.65⁵ 33.80 34.15 Preiſe in Mart pro 100 kg frei Verlin netto Kaſſe. Pariſer Produktenbörſe. Tandwirtſchaft. Die ſtaatliche Prämiſerung von Zuchtſchweinen wird im laufenden Jahre wie folgt vorgenommen werden: im 11. Gau⸗ verband(Pfinzgau) am 30. September, vormittags 10 Uhr, in Bruchſal; im 12. Gauverband(Pfalzgau) am 14. Oktober, vor⸗ mittags 10 Uhr, in Seckenheim; im 13. Gauverband(Neckar⸗ Elſenzgau) am 15. Oktober, vormittags 10 Uhr, biſchofsheim; im 14. Gauverband(Odenwaldgau) am 16. Ok⸗ tober, vormittags 10 Uhr, in Oſterburken; im 15. Gauverband (Taubergau) am 3. Oktober, vormittags 9 Uhr, in Wertheim. * Lützelſachſen, 10. Sept. gedenken hat der Tabak ſo gut ausgegeben, wie in dieſem Während ſonſt eine größere Anzahl Tabakſchuppen muß heuer jeder verfügbare Raum ausgenutzt werden, und dazu kommen noch täglich auswärtige Tabakpflau⸗ zer, um Raum zur Unterbringung ihres Exträgniſſes zu ſuchen. Die gegenwärtige Witterung iſt aber zum Trocknen nichts we⸗ niger als günſtig. Wenn ſie ſich nicht bald günſtiger geſtaltet, wird der Tabak am Dach ſchwer leiden und der Verkaufspreis dürfte anch nicht annähernd den der letzten Jahre erreichen Der letzte Reſt des Hafers konnte immer noch nicht eingebracht werden und geht auf dem Felde allmählich zugrunde. iſt an ein Einheimſen des Oehmds nicht zu denken. Der Scha⸗ den, den die gegenwärtige Witterung verurſacht, wird von Tag Karlsrühe 10. Sept Innern gibt bekannt: Wegen Ausbreitung der Maul- und Klauenſeuche in dem ſchweizeriſchen Kanton Neuenburg wird die Ein⸗ und Durchfuhr von Rindvieh und Ziegen dieſer Herkunft auf Grund des§ 7 des Viehſeuchenge pweiteres neuerdings verboten. Volkswirtſchaft. ke. Die Zukunft der Großſchiffahrt auf dem Oberrhein wird in einer Zuſchrift an die„Straßb. Poſt“ als wenig ausſichts⸗ pbvoll bezeichnet, da die Betriebskoſten der Strecke Straßburg⸗ Baſel ſehr bedeutend ſeien. Es ſei wohl möglich, das Fahrwaſ⸗ ſer zu verbeſſern, aber nicht den Stromwiderſtand (das Gefälle) auf ein ertragliches Maß herabzu⸗ Der Einſender weiſt auf die jüngſte Meldung der wie am Mittelrhein zwiſchen St. Goar und Bingen die Verliner Produktenbörſe. (Telegramen.)(Produltenbö). 10 11 Nais per Septl.—.— 143— „ Dezbi.—.——.— „ Mat—— Rüböl per Sept. 65 80 65 50 „Dkt⸗ 66 20 65 90 Dei 65.30 64 40 Spiritus 70c* loco—.——.— Weizenmehl 29.50 29.50 Roggenmehl 23 10 23 10 Rüböl, 10 75 „ Sept. „ Oktober „ Nov.⸗Feb. „ Inn.⸗April 77— 77 ½ piritus „ Scept. 51— 84¼ 2 lober 49— 48% 3 95 53% 48 ¼ 5 ai⸗Aug. 50 ¼ 50 ½ Leindl Seßt 78— 80 7¼ „ Oktober 77% 79½ „ Nov.⸗Feb. 74— 75 ½ „ Jan.-April 72— 737⁰. Rohzucter 889 loco 31— 32 Zucker Sept. 36½% 36¼8 „ Oktober 31 7⁰ 31/ „ rdanrnrn „ Jan⸗Aprilk 3 2 Talg„„ 8 Noch nie ſeit Menſchen⸗ Ebenſo Das Miniſterium des ſetzes bis auf Hhin, daß zur Beförderung von drei beladenen Kähnen bis Brei⸗ ſach zwei Schlepper und ab da ein dritter Dampfer nötig waren, um dieſe drei Schiffe nach Baſel zu bringen. Der Artikelſchrei⸗ ber ſieht wohl zu ſchwarz, denn wenn auch die Strömung des Rheines auf dieſer Strecke ſehr ſtark iſt, ſo wird ſie doch von derjenigen der Seine oberhalb Paris, der Elbe in verſchiede⸗ nen Gebirgsſtrecken ganz abgeſehen, von der Donau mindeſtens erreicht und auch unſer Neckar weiſt an vielen Stellen eine Stromgeſchwindigkeit auf, die der des Oberrheins mindeſtens gleichkommt. Im bekannten Binger Loch iſt der Stromwider⸗ ſtand mindeſtens gleichſtark, trotzdem iſt die Großſchiffahrt da⸗ durch nur wenig behindert. Die ſtarke Strömung läßt ſich aber uch noch durch ein auf der Seine, Elbe, Saale, dem Neckar und er viel wilderen Rhone ſich gut bewährendes Hilfsmittel leicht berwinden, es iſt dies die Kettenſchleppſchiffahrt, in Neckar⸗ Stenbe Amſterdamer Börſe. Am lerdam, 11 Sept.(Schlußkurſe.) 11. 11 Nübb! eloko—— 35— PLeinöl loko—— 35 1ſ½ Sept.—— 34— Sep'. 34/ 34%/ Scept. Dez.——— 384 ¼6 Sep!.⸗Dez. 5 Nitböl Tend. matt. Jan.⸗April 32/ 82½ Faffoe loco. 53— 53»Leindl Tend: träge. Wetter: Audapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 11. Sept. Getreidemarkt.(Telegramm⸗) 10 ver 50 kg per 50 kg Weizen sei Okt. 1123—— ruhig 1121—— feſt „„ Aprt 1175—— „„ Maoůaa!—— Koggen per Okt. 967—— ſtetig 970—— ſeſt „„April 1002—— 1005——— Hafer per Oki. 1038—— ſtetig 1039—— ſtetig „„ April 1057ß 1057—— Mais per Sepibr. 9 39—— ſtelig 940— ½ feſt Mai 763—— 765— geohlraps Wetter: Regendrohend. Tiverpooler Börſe Ziverpool, 11. Sept.(Aafangzskurſe.) 10. 11. Weizen per Okt. 7/6t½ ſtetig 777/ ruhig „ Dez 13˙4 74774 MNaſs der Olt. 5/1½ feſt 5/2% ruhig per Dez. 5/½, 5/1¼ Seilſchiffahrt(Tauerei), die ſelbſt die ſtärkſten Gefälle überwin⸗ det. Es iſt daher kein Grund vorhanden, an der Zukunft der Oberrheinſchiffahrt zu zweifeln, es handelt ſich nur um die Wahl des zweckmäßigſten Schleppbetriebs und hier dürfte als beſonders leiſtungsfähig die Ketten⸗ oder Seilſchiffahrt zuerſt in Betracht kommen. 7 Die Holzverkohlungs⸗Induſtrie.⸗G. in Konſtauz hat, wie der Frkf. Ztg. mitgeteilt wird, ſämtliche 500 000 Kr. Aktien der in Buda⸗ peſt beſtehenden Magyar Bodzßa Buchenholz⸗A.⸗G. erworben, womit eine Reihe umfangreicher Holzabſtockungsverträge in ihren Beſitz ge⸗ kommen iſt. Dieſes Geſchäft hat den Zweck, der Geſellſchaft für eine lauge Reihe von Jahren Holzzufuhren zu ſichern, nachdem drei kleinere Verkohlungen bald ihren Betrieb wegen Aufarbeitung der Holzbeſtände aufgeben müſſen. Wird die Verwertung dieſer neuen Holzabſtockungsverträge in Angriff genommen, was aber erſt in ge⸗ raumer Zeit der Fall ſein dürfte, ſo werde die Frage einer Kapital⸗ beſchaffung, die heute noch nicht brennend iſt, erwogen werden müſſen. Siegen⸗Solinger Gußſtahl⸗Aktienverein in Solingen. Die Hauptverſammlung genehmigte den Geſchäftsbericht und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Geh. Kom⸗ merzienrat! Coppel, erklärte, daß es der Aufſichtsrat ſchmerzlich empfinde, daß das Werk zum zweiten Male mit Verluſt abſchließe. Der Verluſt betrage 30 760 ½/(i. V. 17 935), den die Verwaltung vorſchlage, der Rücklage 2 zu entnehmen, ſodaß ein Verluſtvortrag nicht ſtattfinde. Der Rücklagebeſtand vermindere ſich dadurch auf 17 510 Die Verſammlung war damit einverſtanden. Im neuen Jahre laſſe ſich das Geſchäft gut an, ſodaß man die beſtimmte Hoff⸗ nung habe, beſſere und befriedigende Ergebniſſe im Jahre 1912•13 zu erzielen. Preiserhöhungen auf dem Ledermarkte. Wie in Deutſchland, geht auch die ausländiſche Lederinduſtrie mit namhaften Preiser⸗ höhungen für Leder vor. In Oeſterreich beſchloſſen die Kips⸗ lederfabrikanten in Iglau eine 5⸗prozentige Hinaufſetzung derſelhen. Die Gerber Kanadas beſchloſſen eine ſolche von 10 Prozent. Das Syndikat der franzöſiſchen Oberlederfabrikanten und die Union des Tanneurs de Chateau⸗Renault nahmen eine Erhöhung um 20 bezw. 30 Centimes pro Kilogramm vor. Auch in Schweden ſind ganz ähnliche Erhöhungen angekündigt worden. Die maßgebenden Schuh⸗ fabriken Nordamerikas haben aus dieſer Situation die Konſequenz gezogen und auch ihrerſeits namhafte Veränderungen ihrer Preis⸗ liſten vorgenommen. Die Mehrforderungen für alle Gattungen anterikaniſcher Schuhwaren ſind beträchtlich. Bevorſtehende Bildung eines Syndikats der franzöſiſchen Eiſen⸗ werke. Gemäß einer Meldung des gewöhnlich gut unterrichteten Code Europ. beabſichtigen die Eiſenwerke Frankreichs die Bildung eines Sydnikats, welches nicht nur die hauptſächlichſten Unternehmen Oſt⸗ und Nordfrankreichs, ſondern auch die Verkaufsſtellen und Agenturen umfaſſen würde. Es iſt dies die neue Form für die be⸗ reits kürzlich von der franzöſiſchen Handelspreſſe gebrachte Mel⸗ dung über die beabſichtigte Syndikatsbildung, die wohl hinſichtlich des beabſichtigten Zuſammenſchluſſes der franzöſiſchen Eiſenhändler⸗ Vereinigungen zutrifft, indes, wie noch kürzlich verſchiedene fran⸗ zöſiſche Werksleitungen erklärten, nicht betreffs der Syndikatsbil⸗ dung der Eiſenwerke ſelbſt. Bafaltwerke Immendingen und Hohenſtoffeln, G. m. b.., Immendingen. Unter dieſer Firma ſind die Fürſtlich Fürſten⸗ bergiſchen Baſaltwerke in eine G. m. b.., welche ein Stamm⸗ kapital von M. 300 000 beſitzt, umgewandelt worden. V A. Schaaffhauſenſcher Bankperein. Die„Köln. Volksztg.“ bringt einen längeren, augenſcheinlich von Kreiſen der Verwaltung des Bankvereins inſpirierten Artikel, in dem zugeſtanden wird, daß die Dividende für 1912 infolge von Zinsverluſten bei den Berliner Baugeldergeſchäften bis zu 1 Prozent niedriger als im Vorjahr bemeſſen werden dürfte(i. V. 7½ Prozent). Aus der Beteiligung an der Internationalen Bohrgeſellſchaft, deren Ge⸗ Schiffstelegramme des Norddeutſchen Clond, Bremen 10. September. 5 D.„Zieten“ angekommen am 9. September 11 Uhr vormittags in Suez, D.„Breslau“ abgefahren am 8. September 5 Uhr vormittags von Philadelphia, D.„Eiſenach“ angekommen am 9. September in Bahia, D.„Erlangen“ angekommen am 9. September 12 Uhr vor⸗ nrittags in Rio de Janeiro, D.„Schleswig“ angekommen am 10. Sey⸗ „Wyneric“ angekommen tember 6 Uhr vormittags in Alexandrien, D nen 1 Antwerpen, D.„Kaiſer am 10. Seplember 11 Uhr vormittags in Wilhelm II.“ abgefahren am 10. September von Bremerhaven, D. „Scharnhorſt“ abgefahren am 9. September 10 Uhr nachmittags von Fremantle, D.„Crefeld“ abgefahren am 10. September 10 Uhr vor⸗ mittags von Antwerpen, D.„Seydlitz“ abgefahren am 10. September 12 Uhr vormiktags von Genua, D.„Willehad“ abgefahren am 9. Sep⸗ tember 7 Uhr nachmittags von Bremerhaven, D.„Prinzeß Alice“ ab⸗ gefahren am 9. September 1 Uhr nachmittags von Gibraltar, D. „Kaiſer Wilhelm der Große“ abgefahren am 9. September 8 Uhr nac⸗ mittags von Cherbourg, D.„Caſſel“ paſſierte am 9. September 11 Uhr vormittags Dover, D.„Gneiſenau“ paſſierte am 10. September 5 Uhr nachmittags Dover, D.„Borkum“ paſſierte am 10. September vor⸗ mittags Queſſant, D.„Hannover“ paſſierte am 10. September 11 Uhr 5 vormittags Lizard. 4 Mitgeteilt von: Baus& Diesfeld. Generalvertreker in Manunheim. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinzielles unb Gerichtszeitung: Nichard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: ell und Geſthaltliches: Feit Joos 70 ür den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Joos. der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. u. b. H. : Julius Weber. N 00 von Mk..10 an per Meter ide porto⸗ und zollfre einen Teil, vielleicht J3 zur Dividende zum Ausgleich der Berliner Verluſte aber keinen beſonders hohen Betrag heranziehen. Der Truſt der belgiſch⸗ruſſiſchen Sodafabriken Lionbimoff, Sol⸗ vah u. Co. erzielte einen Reingewinn von 2521 364 Fr. und eine Dividende von 170 Rubel pro Aktie. Fuſion ungariſcher Eiſenbahngeſellſchaften. gen im Gange, die darauf hinzielen, die Es ſind Verhandlun⸗ Weſtungariſche Eiſenbahngeſellſchaft und die Zalathal⸗Bahn, die beide der Zentralbank für Eiſenbahnwerte in Berlin(Münchner Lokalbahn⸗Geſellſchaft) nahe ſtehen und die Süd weſtungariſche Lokalbahn Geſellſchaft(Dresdner Bank, Frankfurt a..) unter Zubau zweier Lokalbahnſtrecken zu einem gemeinſchaftlichen Unternehmen zu verſchmelzen. Für den Ausbau dieſer beiden Strecken(Zalalövö⸗Zalaegerszeg und Zalaber⸗Sarvar⸗Köszeg) ſowie für ſouſtigen Bedarf ſollen 12 Mill. Kr. neue Prioritäts⸗Aktien ge⸗ ſchaffen werden, wonach das Prioritätskapital der neuen Geſellſchaft ſich auf rund 40 Mill. Kronen belaufen wird. Tandesprodukten⸗Zörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 9. September 1912. Der Regen hat auch in abgelaufener Berichtswoche ange halten und iſt damit das Schickſal der noch auf dem Felde be⸗ findlichen Früchte endgültig beſiegelt. Trotz dieſem Unglücks⸗ wetter hat ſich die Stimmung auf dem Getreidemarkte eher ruh ger geſtaltet, da Amerika und Rußland reichlichere und etwas willigere Angebote ſtellten, nur Mais und Futtergerſte haben eine kleine Wertbeſſerung zu verzeichnen. Auf heutiger Börſe war wieder rege Nachfrage nach gutem trockenen Weizen, da viele Mühlen in Erwartung einer guten Ernte nur ſchwach verſorgt waren und jetzt, nachdem die neue Ware größtenteils naß und für Mahlzwecke augenblicklich nicht verwendbar iſt, dieſelben genötigt ſind, durch fremden Weizen Erſatz zu ſchaffen. Wir notieren per 100 kg frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa ſe nach Qualität und Lieferzeit: 2 Weizen württemb. alt M.—.———.—, neu M. 21.——2825, fränkiſcher M. 22.——23.—, bayriſcher alt M. 23.——24.—, neu M —.——— gniederbayriſcher M.—.—, Rumänier neu M. 25.——265.50, Ulka M. 24.75—25.25. Saxonska M. 24.76.—25.25 Azima M. 24.75—25.25, Walla⸗Walla M.—.—, Laplata, M 23.50—25.—, Amerikaner M.—.—,Redwinter.—..— Californier M—.———.—. Auſtralier M.—.—. Kernen M. 21.——23.25, Dinkel neu M. 13.——15.—. Roggen württemb. neu M. 18—.—18.50—.neu M.———.— Roggen bayriſcher M.—-.———.—, Roggen ruſſiſcher N.—.—.— Gerſte württemberg. M. 20.—22.50, Gerſte Pfälzer nominel M. 23 50—24.—, Gerſte bayriſche M. 22.—— 23.—, Gerſte Tauber M. 23.——23.25, Gerſte frank. M. 22.50—23.25, Gerſte ungariſche nominell M.——.—, Gerſte Moldau M.—.——.— Gerſte Anatolier M.—.——.—, Gerſte kaliforn. prima M.—. Futtergerſſe, ruſſ. M. 17.75—18.25. Hafer württ. alt M.—.——.— nen M.—.——.—.—, Hafer Laplata M. 19.75—20.25 Mais La Plata M. 16 25 16.50, Mais Mixed M.——, Mais Hellow M.—.—, Mais ruffiſch *.—. Mais Donau M.—.———.—, Kohlreyvs M.——. Mehl mit Sack, Kaſſa mir1 Skonto. Tafelgries M. 34.50—85 Mehlpreiſe pro 100 Kg incl. Sack: Mehl Nr. 0 M. 34.50— Mehl Nr. 1 M. 33.50 34.— Mehl 2 M. 32.50—33—, Mehl Nr. M. 31.——81.50, Webl Nr. 4 M. 27.50— 28.—. Klete M. 10.50 2 — winnvortrag von 2 300 000 Mk. ſich erhöht habe, werde man nur Mt. 11.50 oohne Sack netto Kaſſe). General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 2,61 Extra 880 Schullkleider-Stoffe Strelfen, Bordüren, Nadelstreiten pg. Extra hilliger Prels—.78, 1⸗ 30 95—95,.25 Rhenania, Druckflanelle Waschbare Schul-Kleiderstoffe dussdt 4, dd Serlre, AKfà billiger Preis 38, 42, 48, 10 Selegenheit! Extra billige Schürzen-Panama! 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