*— —— Abonnement: 70 Pfg. monatſich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„%1. 20 Nk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗KAdreſſe: „General-Anzeiger Mannbeim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion„ 877 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Mannheim, Donnerstag, 12. Seplember 1912. 22„SꝓSꝓꝓFFCꝓTſTCTCfTßf0fff0T0ff ͤ ͤ6——TÄTTPTCTCTCT0TCTCTGTT0TTbTTTT Naumann über Craub und den Oberkirchenrat. Kaum einer war mehr berufen, ein Urteil über die Dienſt⸗ entlaſſung Traubs zu geben, als Friedrich Naumann. Er fällt es in der heutigen Nummer der„Hilfe“.(Nr. 39 vom 12. Sept. 1912). Zwei Fragen ſtellt er. Die erſte lautet: Was hat Traub getan? Die Antwort Naumanns mag uns klar werden ¹ 155 en Schlußſätzen, er ſpricht in ihnen zu dem Freund und M fer folgendes: „Es ſtürmt und drängt heute alles um Dich herum. Du wirſt übertrieben getadelt und gelobt, wie es dem Menſchen geht, den ſein Schickſal in die Mitte wirft. Das alles kann und wird Dich nicht ſtören, wenn Du bei den großen Geiſtern des Glau⸗ bens bleibſt, die vor uns geweſen ſind, bei den Kämpfern um die Freiheit der Seele, bei den Verfolgten, die von Gott geliebt wurden. In ihrer Gemeinſchaft wirſt Du den Oberkirchenrat von heute als das anſehen, was er iſt. Behüt' Dich Gott! Deine Freunde bleiben Dir treu!“ Die zweite Frage aber iſt die: Was hat der Ober⸗ kirchenrat an Und Naumanns Antwort auf dieſe Frage geben wir gerne nahezu ungekürzt wieder: Der Oberkirchenrat hat vom Pfarrer Traub ein ganz fal⸗ ſches, verdrehtes und agitatoriſch zurecht gemachtes Bild ge⸗ et. Er will ni ſchen, daß Traub heute zu den beſten Müänmern der epangeliſchen Kirche gehört. Der Oberkirchenrat iſt blind dafür, daß es eine weite Schicht von Menſchen gibt, für die nur noch in der Sprache Jathos oder Traubs gepredigt werden kann, Der Oberkirchenrat hat als Partei in eigener Sache gerichtet, und man kann den Eindruck nicht loswerden. daß die 1e aus Verletztheit heraus gehandelt haben Der Oberkirchenrat 15 ein Strafmaß gewählt, welches in ſteht zu den Verfehlungen, die er ſelbſt an b findet. Der Oberkirchenrat hat mit einer beiſpieloſen Härte gehan⸗ delt, die er ſelbſt bei anerkannt unfähigen Geiſtlichen ſonſt nicht auwendet. 38 Der Oberkirchenrat hat eine Angelegenheit des Seelenlebens zu einer Frage des Beamtengehorſams gemacht. 5 Der Oberkirchenrat hat zwar den Schein vermieden, als ſei Traub wegen ſeiner freieren Theologie abgeſetzt worden, aber er iſt noch nie gegen einen rechtgläublgen Kirchenſtreiter in ent ⸗ fernt ähnlicher Weiſe vorgegangen. * Was iſt eigentlich der Oberkirchenrat? Er iſt eine aus der preußiſchen Staatskaſſe bezahlte Kirchenbehörde. Für den Ober⸗ kirchenrat werden jährlich aus den Mitteln, die von allen Steuer⸗ zahlern aufgebracht werben, 240 000 Mk. bezahlt. Finanziell hängt der Oberkirchenrat von der Landtagsbewilligung ab, und zwar in viel höherem Grade als etwa die latholiſchen Biſchöfe, denn dieſe erhalten Zuſchüſſe 5 ihren Pfründen, der Oberkirchen ⸗ rat aber beruht auf Staatsgeld. Nun würde es zwar falſch ſein, daraus zu folgern, daß der Oberkirchenrat eine Staatsbehörde ſei, aber es liegt nahe, daß er ſich ſelber als eine ſolche auffaßt. Auch in ven Räumen des Oberkirchenrates lennt man die Mehrheitsverhältniſſe des Drei⸗ Haſſenlandtages. Auch in den kleineren evangeliſchen Landeskirchen kommen Lehr⸗ und Diſziplinarfragen vor, aber ſicher iſt, daß ſie in keiner von ihnen mit dieſer ſormaliſtiſchen Steifheit und Härte behan⸗ delt werden wie in Altpreußen. Nicht darin liegt das Unglück, daß ein Menſch ſeine Stelle verliert. Das paſſiert alle Tage tauſendmal, und mancher arme Schlucker, um den ſich niemand kümmert, iſt viel ſchlechter daran als Traub. Mitleidsgefühle mit ihm ſind unnbtig, aber die Kirche war bisher kein Gehorſamsapparat mir Kündigung und Entlaſſung. Sie war nicht ein Beamtenaufbau wie etwa dle Eiſenbahnverwaltung. In ihr war es noch nicht vergeſſen, daß in ihrer Mitte das Kreuz eines Mannes ſteht, der getötet wurde, weil er das Volk aufregte, und daß an ihrer Wand das Bild eines anderen hängt, der die Worte ſprach: hier ſtehe ich, ich kann nicht anders! Dieſe Erinnerungen ſind das 85 und Größte, was die Kirche hat. Von ihnen predigen die Geiſtlichen alle Sonntage. Und über dieſen Geiſtlichen nun waltet ein Kirchenregiment, das Ordnung haben will.. Ordnung, Brav⸗ heit, Korrektheit, Stillgeſtanden!! Sicher iſt, daß in der katholiſchen Kirche Abſetzungen aus ähnlichem Anlaß vorlommen können, aber auch da würde man wohl menſchlich feiner verfahren als hier. Doch alſo zugegeben, daß ſich der Oberkirchenrat auf die katholiſche Schweſterkirch berufen kann, ſo iſt das ja gerade für uns Proteſtanten das Pein⸗ liche, daß wir Zeugen dieſer zunehmenden Katholiſterung des Proteſtantetums ſein müſſen. Wenn ein katholiſcher Geiſtlicher e Synoden und heleldigt oder etwas Bhles 1 en die hochwurbigen Herren e ee t⸗ icher verloren. Das liegt einmal im! ſerten Prieſterkirche. Wer dort Geiſtlicher werden will, der weiß von vornherein, unter welchen Bedingungen er das tut, Ein evan⸗ geliſcher junger Theolog aber geht einen ganz anderen Weg. Er hört auf der Univerſität von Luther und Zwingli, von Schleier⸗ machen und Hegel, er lernt nicht die Autokität, ſondern den per⸗ ſönlichen Glauben als das Höchſte auf Erden verehren, und dann ſoll er unter die Luftpumpe des Oberkirchenrates geſetzt werden. Das muß ihn matt oder nervös machen. Wer ſoll denn heute nach dieſer Abſetzung noch Theologie ſtudieren wollen? Weiß der Oberkirchenrat gar nicht, was er in dieſen Tagen im theo⸗ logiſchen Nachwuchs anrichtet? Ehe aber dieſer Nachwuchs heranrückt oder nicht heranrückt, blicken die Augen auf die 7600 Geiſtlichen, die jetzt vom Ober⸗ kirchenrat geleitet werden. Ihre Sache es. Traub hat für ſich nichts geſucht und für ſich nichts gefunden, er diente dem Berufe, dem er ſach Herkunft und eigener Wahl angehörte. Er ſa nun nicht mehr Geiſtlicher der Landeskirche. Er wurde ſozu⸗ agen ſtandrechtlich erſchoſſen. Wer aber kommt nun? Wer ſetzt es fort? Wer wagt es trotzdem? deutſchland und England. Eine neue deutſch⸗engliſche Freundſchaftskonferenz ſoll im Herbſt dieſes Jahres ſtattfinden. Mit ziemlichem Ver⸗ trauen wird ihr in der Wochenſchau der Kreuz⸗Zeitung über die auswärtige Politik entgegengeſehen: Gelang es, das in der Schweiz meiſt von der deutſchfeind⸗ lichen Preſſe des Auslandes künſtlich genährte Mißtrauen gegen Deutſchland in der Hauptſache zu beſeitigen, ſo kann leiber, trotz aller Bemühungen, ein Gleiches nicht von der Stimmung in England berichtet werden. Der britiſche Arg⸗ wohn gegen Deutſchland iſt gewiß nicht berechtigter als der ſchweizeriſche, aber es ſtehen ängſtlichen patriotiſchen Ge⸗ miltern oder gewerbsmäßigen Hetzern in England weit mannigfaltigere Scheinargumente zur Verfügung, um ihn ſtets von neuem zu beleben, Daher iſt es eine ſchwere und mühſame Aufgabe, die deutſchbritiſchen Beziehungen freundlicher und vertrauensvoller zu geſtalten, und nur langſam will und kaun die Frucht der Mühen reifen, die von den beſten Männern beider Völker aufgewendet werden, um jenes hohe Ziel zu erreichen. Täuſcht aber nicht alles, ſo wurde in der letzten Zeit in emſiger Tätigkeit doch ſchon ein gut Stück Arbeik be⸗ wältigt und mauches feſte Baud über die Nordſee geknüpft. Darum ſehen wir diesmal mit mehr Zuverſicht der neuen deutſch⸗engliſchen Freundſchaftskonferenz entgegen, die am 30. Oktober durch den Vorſitzenden Sir Frank Lascelles, den vor⸗ maligen eugliſchen Botſchafter in Berlin, in Londou eröffnet werden ſoll. Die Konferenz ſoll ſich auf drei Tage erſtrecken, und alle Vorarbeiten wurden mit Umſicht und Sorgfalt durch⸗ geführt. Bei der Wahl des Programms ließ man ſich von dem Geſichtspunkte leiten, jeden einzelnen Punkt durch ſe einen unterrichteten Engländer und Deutſchen von Anſehen er⸗ läutern zu Kalke Hauptſächlich ſoll es ſich darum handeln, Wege gusfindig zu machen, um Migzperſtändniſſe ſofort ihrem Auftauchen zu beſeitigen, und Mittel zu beſſeres Verhältnis f0 den beiden Völkern herbeizu⸗ führen. Im einzelnen ſoll die Frage der Verſtändigung auf kolonialem Gebiete, d. h. die Abgrenzung der beiderſeitigen Intereſſenſphären, erörtert werden, ferner die Themata:„Bri⸗ ilſche und deutſche Preſſe“ und„Förderung der gegenſeitigen Kenntnis beider Länder“, Auch der wirtſchaftliche Wettbewerb zwiſchen beiden Völkern, d. h. die Möglichkeit der Abgrenzung ſe ſofort nach üchen, um ein der Wirkungsfelder ſoll ausführlich behandelt werden, und da⸗ neben noch eine Anzahl andrer Fragen, die den Weltverkehr in Kriegszeiten bekreffen. Wie man ſſeht, handelt es ſich um ein recht umfangreiches Programm, das ſo ziemlich den ganzen Komplex der Fragen umſpannut, die für die Beziehungen der beiden Länder in Betracht kommen. Das würde, falls es ſich lediglich um eine private Veranſtaltung handelte, zu einer ſkeptiſchen Beurteilung der Konferenz vollauf genügen. Da aber ein ſo hervorragender Diplomat wie Sir Frank Lascelles die Aufgabe übexnommen hat, für die Beſchaffung und Sich⸗ tung eines umfangreichen Materials zu ſorgen, und weil vor qllem die engliſche wie die deutſche Regierung amtlich auf dem Kongreſſe vertreten ſein werden, ſo ſehen wir doch mit größerer Zuverſicht den Ergebniſſen der Konferenz entgegen, und er⸗ waxrten, daß ſie, wenn nicht mehr, ſo doch mindeſtens Klärung auf manchen Gebieten und eine Anzahl wertpoller Anregungen zeitigen wird. Man wird natürlich von deutſcher Seite gerne alle Be⸗ ſtrebungen lördern die aul eine Iöſung der Spannung zwiſch Seuilleton. Aus Weimars Liſt⸗Zeit. Von Adelheid von Schorn. Adelheid von Schorn, ein echtes Weimarer Kind, das in langen Lebenstagen viel Menſchen und Dinge im Ilm⸗Athen geſehen und beobachtet hat, hat in ihren Denkwürdigkeiten dem„Nach⸗ klaſſiſchen Weimar“ ein überaus reizvolles Denkmal geſetzt. Dem mit allſeitigem Intereſſe empfangenen erſten Bande dieſes Wer⸗ kes folgt nun binnen kurzem der Abſchlußband, der die Regierungs⸗ zeit des Großherzogs Karl Alexander behandelt und von dem Verlage von Guſtav Kiepenheuer in Weimar demnächſt veröffent⸗ licht werden wird(Preis 7 Mk.) Im Mittelpunkte der in dieſem Bande geſchilderten Zeit ſteht vor allem die Geſtalt Franz Liſzts, und daneben die Dingelſtedts, über die die Verfaſſerin vielerlei Neues und Eigenes mitzuteilen weiß. Durch die Freundlichkeit des Verlages ſind wir in den Stand geſetzt, bereits ſetzt einige Seiten aus dieſen anziehenden Erinnerungen zu veröffentlichen, die den Leſer mitten hinein in das Leben und Treiben Weimars in den großen Lifittagen verſetzen. * Es ſammelte ſich ein Kreis von Schülern um Liſzt, die nach⸗ mals die bedeutendſten Verbreiter der„Zukunftsmuſik“ werden ſollten. Dieſen Namen hatte die Fürſtin Wittgenſtein einſt den Kompoſitionen Wagners, Lilzts und Berlioz' gegeben, und er iſt ihnen geblieben. 5 In den erſten Jahren verkehrte die FTürſtin mit der Geſell⸗ ſchaft und ging an Hof, wo ſie von den Fürſtlichkeiten ſehr gütig gufgenommen Wurbe. Das ünderts ſich, als ſie ven Kaiſer Niko⸗ Flaus aus Rüßland verbannk wurde und deſſen Schſpeſter, dle Großherzogin Maria Paulowna, ſie infolgedeſſen nicht mehr emp⸗ fangen durfte. Nun zog ſich auch die Hofgeſellſchaft von ihr zurück, und nur die Künſtler ſowie Fremde beſuchten die ſchönen Räume der Altenburg, wo die anregendſte, geiſtvollſte Geſelligkeit ſich um die geſcheite, lebendige und gelehrte Frau und den ſeltenen Künſtler gruppierte. Zwiſchen ihnen wuchs Prinzeß Marie heran, die ein ſo reizendes, begabtes Weſen war, daß kaum einer ſie kennen lernte, der nicht ihrem Zauber erlag und ſie verehrte und be⸗ wunderte. Von Herren und Damen aus der Hofgeſellſchaft weiß ich kaum jemand zu nennen, der mit der Fürſtin Wittgenſtein ver⸗ kehrte, als meine Mutter, die ſich mit ihr befreundet hatte und ihr die Treue hielt, ſolange ſie lebte. Daher die Freundſchaft Liſzts und der Fürſtin für dieſe ſelten vortreffliche Frau und— zu ihrem Angedenken— ſpäter für mich. Hier, wie überall, gab es Cliquen und ſich anfeindende Par⸗ teien; die ſogenannten„Hofräte“ und ihre Frauen hielten ſich, aus hürgerlicher Wohlerzogenheit, von den Bewohnern der Altenburg zurſick. Wer dazwiſchen ſtand, hatte manchmal unter dieſen Spgl⸗ tungen zu leiden, wie es Peter Cornelius in ſeinen Briefen launig beſchreibt; er hatte Freunde in beiden Lagern und mauchmal Mühe, ſich hindurchzuwinden.— Bald zerfiel die Geſellſchaft in Alt⸗ und Neu⸗Weimar, beſonders ſeit Liſzt mit ſeinen Anhängern Ende 1854 den Neu⸗Weimar⸗Verein gegründet hatte, in den kein Alt⸗ Weimaraner aufgenommen wurde. Natürlich galt dieſes Verbot nicht für die Künſtler, denn Friedrich Preller, der ſich raſch mit Liſzt befreundet hatte, wurde Mitglied, und von ſeiner Hand exiſtieren die gezeichneten Porträts vieler Teilnehmer, die jetzt im Muſeum aufbewahrt werden. Aher es wurde in der Zeit noch ein anderer Verein gegrün⸗ det, deſſen Mitglieder ſich„Murls“([Mohren) nannten. Es waren die Liſztſchüler, die ſich dieſen Namen gaben und ihren Meiſter züm„Padiſchah“ ernannken. Da mag es pvohl manchmaf fufſſg zugegangen ſein, aber es ſind keine ſchriftlichen Beweiſe davon zu⸗ rückgeblieben. Friedrich Preller der Jüngere erzählt in ſeinen intereſſanten „Tagebüchern“, daß ſein Vater eines Abends im Jahre 1848 bei Liſzt einen ſiebzehnjährigen Geiger kennen gelernt habe, Joſeph Jbachim, deſſen Spiel ſchon damals ſo hervorragend war, daß er für die Hofkapelle engagiert und 1850 Konzertmeiſter wurde. Er kam in das Prellerſche Haus, mit ihm Hans von Bülow und 1852 auch Peter Cornelius und Hans von Bronſart. In den ſehr einfachen Zimmern des Jägerhauſes wurde dann nach Herzens⸗ luſt muſtziert, und es entwickelte ſich unter dieſen jungen und älteren Malern und Muſtkern ein ſo ſchönes, ideales Leben, wie zes ſich ſelten und meiſt nur für kurze Jahre zuſammenfindet. Joachim hatte die Sonntagvormittage für muſikaliſche Zuſammen⸗ künſte bei ſich beſtimmt. Er ſpielte dann mit Stör, Walbril und Coßmann Kammermuſik. Liſzt, Preller und ſeine Söhne uſw. bildeten das Publikum. Bald fanden ſich auch Damen ein, die Fürſtin mit Prinzeß Marie, Bettina mit ihren Töchtern, ſodaß der Raum bald nicht mehr ausreichte und die Matineen auf die Altenburg verlegt wurden, Dort nahmen ſie dann ſolch große Di⸗ menſionen an, daß ſie eine Berühmtheit wurden; es gab wohl kaum einen namhaften Künſtler, der nicht hier erſchienen wäre. Die Liſztſchüler ließen ſich auch öffentlich hören. So ſpielten 1858 Klindworth, Pruckner und Maſon das„Konzert für drei Pianos“ von Bach in einer der Quartettſolreen, die zu der Zeit von Laub, Stör, Walbrül und Coßmann im Stadthausſaal abge⸗ halten wurden. Peter Cornelius berichtet eingehend über die erſten An⸗ fänge des Neu⸗Weimar⸗Vereins, der im„Ruſſiſchen Hof“ ſein Daſein begann. An einem langen Tiſche, längs der Fenſter, gus denen man auf den Karlsplatz ſieht, präſidierte Liſzt; in ſeiner Nähe ſaßen Stör, Singer, Walbrül und der Konzertſänger 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 12. September. Deutſchland und England abzielen, die beiden Staaten unge⸗ heure Laſten auferlegt. Aber es wäre gefährlich für uns, woll⸗ ten wir über Zukunftshoffnungen und Zukunftswünſchen die „rauhe Wirklichkeit vergeſſen. Es iſt ja kein Zweifel, daß es auch in England eine Unterſtrömung gibt, die eine Verſtändi⸗ gung mit Deutſchland ehrlich anſtrebt. Wir wollen nur an die trefflichen Bemühungen der angeſehenen Zeitſchrift„Economiſt“ in der Kriſe des vorigen Jahres erinnern. Aber dieſe Unter⸗ ſtrömung regiert heute nicht. Die offizielle Politik Englands, vertreten durch Sir Asguith und Sir Edward Grey, treibt nicht im Fahrwaſſer aufrichtiger Verſtändigungswünſche, und hinter ihr ſteht die Mehrheit des engliſchen Volkes. Wir brauchen uns ja nur die Vorgänge in der Triple⸗Entente aus den letzten Tagen zu vergegenwärtigen, ums die Kommentare vor Augen zu halten, die die engliſche Preſſe an die Zuſammenziehung der franzöſiſchen Geſchwader im Mittelmeer und an die bevorſtehende Reiſe Sſaſonows nach London knüpft, die nach engliſchen Hoffnungen den Grund zu einem neuen Dreibund legen ſoll; es iſt ganz unverkennbar, wie in der engliſchen(und franzöſiſchen) Politik Kräfte am Werk ſind, die die Triple⸗Entente zu einer ruſſiſch⸗franzöſiſch⸗ britiſchen Allianz erweitern möchten, um der„deutſchen Gefahr“ zu begegnen, die der Daily Graphie geſtern wieder als Leitmotiv der Flottenabkommen der Mächte der Triple⸗ Entente heraufholte. So lange in England dieſer Wahn der deutſchen Gefahr beſteht, ſo lange dieſer Wahn die offizielle Politik Englands zu immer neuen Rüſtungen, zu immer neuen weltpolitiſchen Opfern an Frankreich und Rußland treibt, um ſie gegen Deutſchland einſetzen zu können, ſo lange werden alle Verſtändigungsverſuche wenig praktiſche Wirkungen erzielen. Politfsche Uebersicht. *Maunheim, 12. September 1912. Die Rückkehr des Neichskanflers. Der Reichskanzler iſt, wie bereits kurz berichtet, geſtern morgen wieder in Berlin eingetroffen. Damit hat eine Rund⸗ reiſe ihren Abſchluß gefunden, die Herrn v. Bethmann⸗Hollweg in Berſthrung mit zahlreichen Staatsmännern brachte und ihm auch Gelegenheit bot, mit fremden Fürſtlichkeiten Gedanken auszutauſchen. Gewiß handelt es ſich bei alledem nicht um politiſche Aktionen. Aber ein erhebliches politiſches Intereſſe wohnt dieſer Rundreiſe des Reichskanzlers doch inne, da die Gelegenheit zu perſönlicher Ausſprache bei weitem reichere Aus⸗ nutzung geſtattet, als der Verkehr durch Kanzleien. Auch das Ausland wertet die Beſuche Bethmann⸗Hollwegs ſo, und wo es ſeine Preſſe nicht zugibt, ſpricht gerade die gefliſſentliche Be⸗ tonung des„unpolitiſchen Charakters“ für die Erkenntnis von ihrem Werte für Deutſchlands internationale Politik. Ueber die Art und Möglichkeiten ſolcher Ausſprache be⸗ richtet ein Telegramm der„Magdeb. Ztg.“ aus Brüſſel: 85* Brüſſel, 11. Sept. Wie hier verlautet, betraf die lange Unterredung des Königs Albert mit dem Reichs⸗ kanzler in Berchtesgaden vielfach die internationale Lage, namentlich die Stellung Belgiens im Falle eines inter⸗ nationalen Konfliktes. Der Reichskanzler beurteilte die Welt⸗ lage trotz des Kriegslärms der Balkanvölker optimiſtiſch und ſprach ſtarkes Vertrauen auf die Fortdauer des Friedens aus. Apotheken und Krankenkaſſen. Man ſchreibt der„Voſſ. Ztg.“: In Organen, die die Intereſſen der Krankenkaſſen vertreten, wird behauptet, die Apothekerverbände ſchlöſſen gegenwärtig bezirksweiſe Koalitions⸗ verträge ab, in denen ſie ſich verpflichten, mit den Krankenkaſſen nur zu den von der Apothekerorganiſation feſtgeſetzten Be⸗ dingungen Vereinbarungen zu treffen. Es wird hierin eine unzuläſſige Ausnutzung der Monopolſtellung der Apotheker er⸗ blickt, zu der die Regierung Stellung nehmen müßte. Dieſe Auffaſſung entbehrt der Berechtigung. Nach der Reichsverſicherungsordnung haben die Apotheken den Kranken⸗ kaſſen für Arzneien einen Rabatt von den Preiſen der Arznei⸗ taxe zu gewähren, deſſen Höhe die oberſte Verwaltungsbehörde jedes Bundesſtaates feſtſetzt. Außerdem hat die höhre Verwal⸗ tungsbehörde— alſo in Preußen der Regierungspräſident— unter Berückſichtigung der örtlichen Verhältniſſe und der im Handverkauf üblichen Preiſe die Höchſtpreiſe von ſolchen ein⸗ ſachen Arzneimitteln feſtzuſetzen, welche ſonſt ohne ärztliche Verſchreibung abgegeben werden. Die Koalitionsverträge der Apotheker können ſich alſo auf die Preisfeſtſetzung für Arz⸗ neien und im Handverkauf abgegebene Mittel unmöglich be⸗ Zziehen, weil ſie auf dieſe ohne Einfluß ſind. Etwas anderes⸗ itſt es aber, wenn die Apotheker ſich untereinander verpflichten, keiner Krankenkaſſe Preiſe zu gewähren, die unter den von der oberſten Verwaltungsbehörde feſtgeſetzten Rabatt oder unter die von der höheren Verwaltungsbehörde beſtimmten Höchſt⸗ preiſe für Arzneimittel im Handverkauf heruntergehen. Eine ſolche Vereinbarung wäre durchaus zuläſſig und böte keiner amtlichen Stelle einen Anlaß zum Einſchreiten. Bei den Be⸗ ratungen der Miniſterialreferenten aller Bundesregierungen mit dem Reichsamt des Innern über die Durchführung der Reichsverſicherungsordnung iſt auch die Frage einer gemein⸗ ſamen Feſtſetzung der Rabattſätze für alle Bundesſtaaten er⸗ örtert. Ob es zu einer ſolchen kommen wird, ſteht einſtweilen noch dahin. Für Preußen dürften die Rabattſätze auf Grund von Vereinbarungen zwiſchen dem Handelsminiſterium und dem Miniſterium des Innern feſtgeſetzt werden. Um den Schutz der Arbeitswilligen. Die„Landeszeitung für beide Mecklenburg“, deren vor einigen Tagen gebrachte Meldung, der Bundesrat beſchäftigte ſich mit einer Vorlage zur Regelung des Schutzes der Arbeits⸗ willigen, ein Dementi erfahren hatte, hält ihre Nachricht in vollem Umfange aufrecht. Sie ſtellt feſt, daß dem Bundesrat (was die„Tägliche Rundſchau“ übrigens ſchon vor Wochen gemeldet hatte) ſeit einiger Zeit ein von den Regierungen von ſechs Bundesſtaaten unterſchriebener Antrag Sachſens vorliegt, der reichsgeſetzliche Maßnahmen zum Schutze der Arbeitswilligen fordert. Außer dieſem Antrag ſind dem Bundesrat in den letzten zwei Mongten 35 Eingaben von Berufsvereinen des Handels, der Induſtrie und des Handwerks zugegangen, die ausnahms⸗ los um reichsgeſetzliche Maßnahmen gegen den Terrorismus gegenüber Arbeitswilligen erſuchen. Badiſche politil. Religion als Geſchäftsware. Leute, die es mit der Religion beſonders ernſt nehmen, und darin Troſt und Zuflucht aus dem kleinlichen Leben des Alltags ſuchen, meinen wohl, daß Politik, Geſchäfte und ähnliche Lebens⸗ notwendigkeiten mit der Religion nichts zu tun haben würden. Daß dieſe Anſicht aber nicht ganz richtig iſt, zeigen wieder einmal gegen den Vierteljahresſchluß hin, die emſigen Zentrumsblätter. Jetzt heißt es Abonnenten fangen und ſkruppellos wird da mit jedem Mittelchen hantiert. Daß ein Menſch, der ein anſtändiges Leben führen will, die Zentrumspreſſe abonnieren muß, iſt natür⸗ lich ſelbſtverſtändlich. Die wüſten Schimpfereien, die tagtäglich in ihr zu leſen ſind, gehören eben offenbar zu dieſer Sorte Religion. Bemerkenswert iſt aber immerhin, daß auch die Geiſt⸗ lichen an der geweihten Stätte der Kirche gegen alle Zeitungen und auch gegen die bösartigen Kalender los wettern, die nicht ganz und gar unter Zentrumsfuchtel ſtehen. So weit die liberale Preſſe von dieſen Geſchäftspraktiken berührt wird, braucht man keine Sorge zu haben. Denn hier ſpricht die Qualität und die redliche Arbeit, die am Ausbau dieſer Zeitung tätig iſt. Sehr zu bedauern iſt es aber, daß von den großen Zentrumsblättern auch die kleinen Blätter dieſer Partei an die Wand gedrückt werden, denen man einfach die Abonnenten vor der Naſe wegſchnappt. In dieſen klei⸗ nen Blättern, die da und dort auf dem Lande draußen in fleißiger Arbeit ihr Leben friſten, ſteckt oftmals ein guter Kern. Sie ſtehen den Bedürfniſſen des Landmannes und des Handwerkers am näch⸗ ſten, ſie kennen ſeine Nöte am beſten und können darum auch man⸗ chen wertvollen Beitrag zur Geſtaltung der Politik liefern. Dieſe Blätter haben wohl auch teilweiſe zuerſt eingeſehen, daß die Re⸗ ligion mit der Zentrumsgewaltherrſchaft herzlich ſchlecht fährt und ſie haben auch dann und wann den anerkennenswerten Mut gefun⸗ den, wider die kotale Herrſchaft der„Oberen“ zu proteſtieren. Nun ſollen ſie offenbar allmählich beſeitigt werden, damit das Häuflein geduldiger Schafe etwas leichter regiert werden kann. Deutſcher Pfarrertag. § Stuttgart, 11. Sept. Im Herzog Chriſtoph hat der Deutſche Pfarrertag heute ſeine Abgeordnetenverſammlung abge⸗ halten. Im Jahresbericht wird u. a. feſtgeſtellt, daß dem Ver⸗ ein nunmehr von den etwa 18 500 evang. deutſchen Pfarrern über 12000 angehören. An den Bericht ſchloß ſich eine Ausſprache an, in welcher von einigen Rednern, ſo auch von Stadtpfarrer Schnitzer⸗Mergentheim der Gegenſatz der theologiſchen und kirch⸗ lichen Richtungen in den Einzelvereinen berührt wurde. Es wurde dabei betont, daß es bei der eigenartigen Organiſation des Verbandes, vollends im gegenwärtigen Augenblick nicht angängig ſei, in die Angelegenheiten einer einzelnen Landeskirche einzu⸗ greifen, deren Angehörige dies ſelbſt nicht verlangen, ja ohne Zweifel ſich verbitten würden. Ein Beſchluß wurde in dieſer Frage nicht gefaßt. An den König und an den Kaiſer wurden Huldigungstelegramme abgeſandt. Der Evang. Pfarrverein für Württemberg hielt heute hier unter dem Vorſitz von Stadtpfarrer Traub⸗Stuttgart gleichfalls ſeine ordentliche Jahresverſamm⸗ lung ab. Wie ſchon in der geſtrigen Vertrauensmännerverſamm⸗ lung, ſo beſchäftigte ſich der Verein auch in ſeiner heutigen Haupt⸗ verſammlung unter Leitung des ſtellvertr. Vorſitzenden, Stadt⸗ pfarrer Mayer mit der Frage einer Stellungnahme zu der Dienſtentlaſſung des Pfarrers Traub“⸗Dortmund. Verſchiedene Auffaſſungen und Anträge ſtanden hier einander gegenüber. Mit Rückſicht darauf, daß bei der Beurteilung dieſes Diſziplinarfalles die theologiſchen Richtungsunterſchiede ſich nicht ganz ausſchalten ließen, deren Behandlung aber aus dem Arbeitsgebiet des Evang. Pfarrvereins ſatzungsgemäß ausge⸗ ſchloſſen iſt, wurde von einer Reſolution Abſtand genommen. Die Fleiſchteuerung. Berlin, 12. Sept. Die Fleiſchermeiſteß von Großberlin und Umgegend waren geſtern abend zu einer Sitzung zuſammengekommen, um zu verſchiedenen brennen⸗ den Fragen des Gewerbes Stellung zu nehmen. Obermeiſter Paſchke⸗Charlottenburg ſtellte feſt, daß die Einkaufspreiſe für Vieh in den letzten 25 Jahren um 100—125 Prozent geſtiegen ſeien, während der Verakufspreis für Fleiſch nur um 25 Pro⸗ zent in die Höhe gegangen ſei. Ferner ſeien die Unkoſten um das Doppelte geſtiegen. Die Schuld an den hohen Preiſen trage die Regierung. Nach Schluß der Debatte wurde folgende Reſolution angenommen: Der Zweckverband der Fleiſchermeiſter von Groß⸗Berlin und Umgebung richtet an⸗ geſichts der Viehnot und Fleiſchteuerung, die immer größere Ausdehnung anzunehmen droht, im Intereſſe der Volks⸗ ernährung und der Erhaltung des Fleiſchergewerbes an die Reichsregierung das dringende Erſuchen, die Einfuhr lebenden Viehs in allen Beziehungen, vor allem durch die Aufhebung der vollſtändig zweckloſen Quarantänevorſchriften, zu erleichtern, ferner aber durch erleichterte Einfuhr von Magervieh, wie durch Aufhebung der Futtermittelzölle die Landwirtſchaft in den Stand zu ſetzen, die Viehzucht in Deutſchland in größerem Umfange zu betreiben. Rückgang des Fleiſchkonſums in Berlin. Auf dem ſtädtiſchen Schlachthof in Berlin ſiid, wie die„Allge⸗ meine Fleiſcher⸗Zeitung“ mitteilt, im vorigen Monat Auguſt 2564 Rinder, 3162 Kälber und 7320 Schweine weniger geſchlachtet wor⸗ den, als in demſelben Monat im Vorjahre. Auch die Zufuhr von friſchem Fleiſch von auswärts nach der Fleiſch⸗Großmarkthalle hat erheblich nachgelaſſen. Bei den hohen Fleiſchpreiſen, die eine Folge dieſes ſchon lange anhaltenden Rückganges der Vieh⸗ und Fleiſch⸗ zufuhr ſind, müſſen viele— ſelbſt Perſonen mit gutem Einkom⸗ men— den Fleiſchverbrauch einſchränken. 8 Aus Stadt und Land. MNaunheim, 12. September 1912 * Die Wanderung des Tuberkuloſenmuſeums im Jahre 1911. Die Gründung des Tuberkuloſemuſeums und deſſen jetzige Einrichtung als Wandermuſeum wurde ſchon früher ge⸗ mau beſchrieben. In dem vorjährigen Jahresbericht des Bad. Frauenvereins iſt angegeben worden, daß es Ende des Jahres in Umlauf geſetzt und zuerſt in Baden⸗Baden ausgeſtellt wurde. Beſuch 4405 Perſonen. Von da kam es nach Raſtatt vom 22. Dezember 1910 bis 26. Januar 1911. Beſuch 3200 Per⸗ ſonen. Von Raſtatt wanderte das Muſeum nach Achern und blieb dort vom 12. Februar bis 11. März. Beſuch 3300 Per⸗ ſonen. Nach Beendigung der Ausſtellung in Achern folgte die⸗ jenige in Offenburg vom 16. März bis 16. April. An die Offenburger Ausſtellung ſchloß ſich diejenige in Lahr vom 23. April bis 7. Mai. Beſuch etwa 2000 Perſonen. Nach Lahr folgte die Ausſtellung des Muſeums in Ettenheim vom 21. bis 28. Mai. Beſuch 1860 Perſonen. Es iſt beſonders das In⸗ tereſſe der Lehrer und Schüler des Realgymnaſtums in Etten⸗ heim und der Volksſchulen in Ettenheim und der benachbarten Gemeinde rühmend hervorzuheben. Nachdem die Verhandlun⸗ gen mit einigen Städten des Oberlandes wegen Ausſtellung des Muſeums ergebnislos waren, weil die Zeit der Ausſtellung für dieſe Städte eine ungeeignete war und die Ausſtellung deshalb auf ſpäter verſchoben werden mußte, war es den Bemühungen des Ortsausſchuſſes Konſtanz zur Bekämpfung der Tuber⸗ kuloſe, insbeſondere der Frau Oberbürgermeiſter Weber, ge⸗ lungen, für die Ausſtellung des Tuberkuloſenmuſeums daſelßſt ein geeignetes Lokal zu bekommen und die Ausſtellung zu er⸗ möglichen, welche vom 1. bis 15. Oktober ſtattfand. Am 10. Oktober beehrte Großherzogin Luiſe die Ausſtellung mit ihrem Beſuche. Die Ausſtellung wurde beſucht von 4075 Perſonen, dar⸗ unter 725 Schüler oberer Klaſſen und einer großen Anzahl Perſonen aus der benachbarten Schweiz. Von Konſtanz kam das Muſeum nach Ueberlingen. Die Ausſtellung fand Spupper; am anderen Ende Hoffmann⸗Fallersleben, Muſikdirektor Montag— der einen Singverein ins Leben gerufen hatte— Bron⸗ ſart, Pruckner, Schreiber und Pohl. An einem kleinen Tiſche ſaßen Rank, Wilhelm Genaſt, Raff, Schade und Cornelius. Eine Zeitung, die der Verein herausgab, hieß„Die Laterne“. Nach und nach traten Milde, Alexander Ritter, Schauſpieler Grans, der Maler Thon, die Muſiker Viala und Winterberger ein. Leider ergaben ſich nach einem Jahre ſchon Mißhelligkeiten; nachdem die Streiter ausgetreten, blühte der Verein wieder, und Cornelius leitete„Die Laterne“ vortrefflich. Anfeindungen hatte der Verein viele zu erleiden; die Zeitung„Deutſchland“ war das Organ, in dem die Angriffe und Witze erſchienen. Eeine Idee Liſszts, die zwiſchen Karl Alexander und ihm jahre⸗ lang Stoff zu Geſprächen und Briefen gab, war die„Fondation Goethe“., Liſzt hatte den Entwurf zu einer großartigen Stiftung. gemacht, die Goethes Namen tragen, deren Mittelpunkt Weimar und deren Protektor Karl Alexander ſein ſollte. Alljährlich wollte man Maler, Bildhauer, Architekten, Muſiker oder Dichter auf⸗ fordern, ihre Arbeiten einzuliefern, ein Komitee ſollte prüfen und die Preiſe verteilen, die Werke und Entwürfe aber in Weimar verbleiben. Karl Alexander wünſchte, den alten„Palmenorden“ n dieſer Geſtalt wieder aufleben zu laſſen, und betrieb die Sache auf das entſchiedenſte. Daß viel Geld dazu gehört, um ſo etwas richtig und anſtändig ins Leben zu rufen, davon hatte er keine ihnung. Die verſchiedenſten Menſchen wurden vom Großher⸗ um Rat gefragt, z. B. Adolf Stahr und Hofrat Schöll. Hoff⸗ in und Schade ſollten in ihrer Zeitung dafür arbeiten. Schon Oktober 1849 hatte Liſzt den Entwurf an Karl Alexander ge⸗ ickt ſeildem erſcheint dieſer Gedanke in dem Briefwechſel immer is zum Jahre 1859, wo der Großherzog Schillers 100⸗ igen Geburtstag für den geeigneten Zeitpunkt hielt; Liſzt er mahnte wieder, nicht etwas anzufangen, ehe man ſicher ſei, mit Anſtand und Erfolg durchführen. zu können. Der Groß⸗ rzog ſchrieb am 14. Oktober 1849 an Liſst⸗ „Ihr Profekt iſt das Ziel und der Untergrund, es wird dem Komitee als Kompaß dienen. Ich bitte Gott, eine Idee zu ſeg⸗ nen, deren Tragweite groß iſt, deren Konſequenzen immens wer⸗ den können In dieſen wenigen Worten liegt die ganze ideale Anſchauung Karl Alexanders. Er ging mit den beſten Intentionen daran, Großes zu ſchaffen, meiſt fehlte aber die reelle Baſis, erſtens das Geld und zweitens die Geduld, mit der gearbeitet werden muß, — dann verſank eine gute Idee lautlos, leider oft enttäuſchte Men⸗ ſchen hinterlaſſend. Mit der„Goetheſtiftung“ wurde ein be⸗ ſcheidener Anfang gemacht, deſſen Spuren wir noch begegnen werden. 5 Auch die Beſtrebungen Liſzts, auf dem Theater große Lei⸗ ſtungen zu erreichen, ſcheiterten an den oben genannten Mängeln. Am 16. Februar 1853 ſcheint ſeine Geduld wieder am Ende zu ſein, denn er ſchreibt einen ſehr ſcharfen Brief an ſeinen fürſtlichen Freund, in dem er ſagt, daß er die Oper nicht weiter leiten könne, wenn nichts dafür getan würde, daß er ſich dann lieber zur Dispoſition ſtellen laſſen wolle. Da Karl Alexander ihm geſagt, daß er noch andere Projekte habe, u. a. ein Konſervatorium zu ſchaffen, ſo müſſe er annehmen, daß er wirklich die Künſte fördern wolle. Dann ſei es aber beſſer, die dazu beſtimmten Geldmittel auf einen Punkt zu konzentrieren, damit dieſer eine gewiſſe Höhe erreichen könne. Alles, was er in den letzten Jahren für das Theater berlangt habe— nur das Notwendigſte— um anſtändige Vorſtellungen zu ermöglichen, ſei nicht gewährt worden. Er ſei bereit, der Großherzogin und dem Erbgroßherzog noch einmal alles vorzutragen, wenn das Theater noch die Gunſt der Herr⸗ ſchaften beſitze. Karl Alexander antwortete am 17. Februar, beginnt mit einigen angenehm klingenden Worten, entſchuldigt ſich, daß er Liſzt am 16., abends— wohl bei dem Geburtstagsfeſt der Groß⸗ herzogin— nicht geſprochen habe, und fährt fort: „Le tourbillon, dans lequel je tournai'a enlevé, je tache de réẽparer mon apparente négligence par écrit aujourdhui Wir werden uns daran machen, nicht wahr, wir werden nicht ver⸗ zweifeln, wenn trotz allem kämpfen die Wünſche ſich nicht gleich erfüllen laſſen; das Leben iſt ja nichts als Kampf Nach ſolchen Anläufen zu Verbeſſerungen tröſtete Karl Alexander dann durch ſeine freundſchaftlichen Verſicherungen, es geſchah etwas zur Steuerung der höchſten Not— und dann blieb wieder alles beim alten! Ein nie zu vergeſſendes Weh geſchah Liſzt damit, daß er es nicht erreichen konnte, das von Richard Wagner geplante Feſtſpiel⸗ haus für ſeine„Nibelungen“ in Weimar errichtet zu ſehen. Längſt hatte er den Fürſtlichkeiten von dieſem Rieſenplan geſprochen, viel⸗ leicht auch einige Verſprechungen erhalten, aber ausgeführt wurde nichts. Der verbannte Revolutionär, der ſolche Anſprüche für ſeine Werke machte, wurde für überſpannt gehalten. Freilich ſah niemand ſo in die Zukunft, niemand glaubte, daß Wagners Werke noch nach fünfzig Jahren die Bühne beherrſchen würden und ſein Feſtſpielhaus der künſtleriſche Mittelpunkt Deutſchlands — oder vielmehr der ganzen gebildeten Welt— ſein würde. Im Jahre 1856, am 10. November, ließen Liſzt und Wagner aus Zürich Briefe an den Großherzog abgehen, um ihm dieſe Sache ans Herz zu legen. Liſzt ſchrieb: „Dieſes Werk Wagners, von dem die Hälfte fertig iſt, und das in zwei Jahren im Sommer 58) beendigt ſein wird, wird dieſe Epoche als die monumentalſte Beſtrebung der heutigen Kunſt be⸗ herrſchen; es iſt unerhört, wundervoll und erhaben. Wie ſehr wäre es zu beklagen, wenn die kleinlichen Bedenken der Mittel⸗ mäßigkeit, die in manchen Fällen regiert, es verhinderten, daß es für die Welt leuchtet und ſtrahlt! Ich glaube feſt daran, daß es nicht ſo ſein wird, und daß Eure Königliche Hoheit bei der Er⸗ füllung dieſer edlen Aufgabe, die Ihnen zuteil wurde, nicht zögern werden 85 4 Karl Alexander antwoxtete erſt am 28. November⸗ Mannheim, 12. September. Veneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. vom 5. bis 15. November ſtatt und war von 1492 Perſonen be⸗ ſr dt Von Ueberlingen wanderte das Muſeum nach Stocka ch für die Zeit vom 19. bis 28. November. Die Zahl der Beſucher im ganzen war 2ʃ49, darunter ſämtliche Bürgermeiſter und die Schüler der oberen Klaſſen faſt aller Schulen des Bezirks. Die letzte Ausſtellung des Tuberkuloſemuſeums im Berichtsjahr fand in Pfullendorf ſtatt vom 31. Dezember 1911 bis 15. Januar 1912. Beſuch etwa 1000 Perſonen, darunter 5 Schulen unter Führung. Ueberall, wo dieſe Ausſtellungen des Tuberkuloſe⸗ muſeums veranſtaltet wurden, fanden gutbeſuchte Vorträge belehrenden Inhalts ſtatt. Die Abteilung V des Bad. Frauen⸗ vereins darf mit dem Ergebnis der Ausſtellungen im Jahre 1911 ſehr zufrieden ſein; überall fand das Muſeum das größte Intereſſe der Bevölkerung und wurde des Gründers, Herrn Fa⸗ brikdirektors Dr. Adolf Benſinger in Mannheim, anerken⸗ nend gedacht, ſowie dem Frauenverein der Dank dafür ausge⸗ ſprochen, daß er dieſe ausgezeichnete und höchſt lehrreiche der Bevölkerung des ganzen Landes zur Kenntnis ringt. Ernannt wurde der Eiſenbahnaſſiſtent Karl Umhau in Schlierbach zum Eiſenbahnſekretär und Eiſenbahnaſſiſtent Eduard Deutſch in Langenbrücken zum Eiſenbahnſekretär. Verſetzt wurde Obereiſenbahnſekretär Wilhelm Ullme⸗ rich in Bruchſal zur Güterverwaltung Karlsruhe und Eiſen⸗ bahnſekretär Clemens Kempf in Durlach nach Karlsruhe. * Winterfahrplan 1912/13. Der endgültige Entwurf zum Fahrplan der Nebenbahn Mannheim⸗Weinheim⸗Heidelberg⸗Mann⸗ heim und Mannheim⸗Käfertal⸗Heddesheim liegt auf dem Bureau der Handelskammer auf und kann von Intereſſenten während der Geſchäftsſtunden daſelbſt eingeſehen werden. * Internationale Ringkampf⸗Konkurrenz im Mannheimer Sportpark. Herr Manager Max Lewitt ſchreibt uns: Be⸗ zugnehmend auf die in einigen hieſtgen Zeitungen erſchienenen Artikel, den Ringkämpfer Heß aus Mannheim betr., möchte ich hier erklären, daß die geſchilderten Zuſtände den Tatſachen ab⸗ ſolut nicht entſprechen. Erſtlich iſt es eine direkte Unwahrheit, wenn Heß behauptet, er gehöre dem„Internationalen Ringer⸗ Verband“ an. Von den an der hieſigen Konkurrenz beteiligten Ringern hat noch niemand um Aufnahme in den Verband er⸗ ſucht. Der Verband wurde vor etwa einem Jahre von einem Ringkampfunternehmer gegründet, nur zu dem Zweck, um für ſeine Unternehmungen eine neue Reklame zu haben. Heß hat vor allen Ringkämpfen, welche er ausgefochten hat, ſeine Geg⸗ ner gebeten, ihn recht ſchonend zu behandeln und nicht ſo ſchnell zu werfen. Er hat dem Unternehmen auch keine vollen Häuſer gebracht, wie behauptet wird, denn an Tagen, wo Heß auftrat, war das Lokal leer, was durch die Kaſſenrapporte nach⸗ gewieſen werden kann. Ausgeſchloſſen wurde Heß aus dem Grunde, weil er ſich ſeinen Gegnern nicht geſtellt hatte, trotzdem er als Berufsringer genau wußte, daß er mit jedem ihm geſtellten Gegner zu ringen hat. Ich perſönlich habe im vergangenen Jahre bei einer größeren Ringkampf⸗Konkurrenz die größte Rückſicht walten laſſen, als Heß in erbarmungswür⸗ digem Zuſtande eintraf und gar nicht in der Lage war, ſeine vertraglichen Pflichten zu erfüllen. Dies zur Steuer der Wahrheit! Der„Frkft. Ztg.“ wird zum„Fall Heß“ von dem Ringer Eduard Ritzler geſchrieben:„Philipp Heß iſt nicht Mitglied des Internationalen Ringerverbands und kann es auch nicht ſein, da dieſer Verband nur Ringer mit einer min⸗ deſtens fünffjährigen Praxis als Mitglieder aufnehmen darf. Ich habe Herrn Philipp Heß über dieſe ſeine unrichtige Angabe zur Rede geſtellt und erhielt die Antwort, daß Heß ſich zur Aufnahme gemeldet hätte, jedoch ſelbſt an ſeiner Aufnahme zweifle, da es der Verband zur Bedingung mache, daß jedes ſeiner Mitglieder ſich jedem, auch dem überlegenſten Gegner un⸗ bedingt ſtellen müſſe. Philipp Heß bat mich am Abend des 2. September, ich möge mit ihm unentſchieden“ ringen, worauf ich ihm erwiderte, daß ich das Mannheimern Publikum, das mir ſoviel Sympathie entgegenbrachte, nicht täuſchen wolle. Heß bat mich dann, ihn wenigſtens 18 Minuten ſtehen zulaſſen, was ichauchtat. Von großen Lärm⸗ ſzenen war keine Rede. Wenn ich meine Landsleute aus Würt⸗ temberg aufwiegeln wollte, daß ſie mir mit Geſchrei und Dro⸗ Hungen helfen ſollten, den erſten Preis zu erringen, ſo wäre das ebenſo unfair von mir, wie es von Heß unfair war, das Mannheimer Publikum täuſchen zu wollen.“ * Eine böſe Statiſtik. Nach einer neuerlichen Berechnung iſt in Deutſchland jede 12. Perſon wegen Verbrechen oder Ver⸗ gehen beſtraft und zwar jedes 213. Mädchen, jede 25. Frau, jeder 13. Knabe und jeder 6. Mann. * Echte Panamahüte. Eine für Käufer und Verkäufer von Panamahüten wichtige Entſcheidung fällte der zweite Ferienzivil⸗ ſenat des Kammergerichts zu Berlin. Es wurden dort vor einigen Wochen mehrere Spezialgeſchäfte für echte Panamas errichtet, wo⸗ rin aber auch ſolche Panamas verkauft wurden, welche den echten nicht völlig gleichkommen, aber die Bezeichnungen„Bow. Panama“ oder„Kon. Panama“ trugen; die meiſten Käufer ließen ſich durch dieſe Bezeichnungen irre führen und waren in dem Glauben, echte Panamahüte zu erſtehen. Das Gericht hat daher dem Geſchäfts⸗ führer der Firma Panamahut⸗Vertrieb Froſch u. Co., welche ſolche Verkaufsſtellen errichtet, bei Vermeidung einer Strafe von 100 Mark für jeden Fall unterſagt, derartige Strohhüte mit Panama oder echt Panama zu bezeichnen. Ferner darf ſich die Firma auch nicht des oben erwähnten irre führenden Zuſatzes bedienen. *Die Mitwirkung der Verſicherten und ihrer Arbeitgeber bei der Durchführung des Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte. Wie bereits mitgeteilt, finden auf Veranlaſſung der Reichs⸗ verſicherungsanſtalt für Angeſtellte in größeren Städten Deutſchlands aufklärende Vorträge des Referenten der Reichs⸗ verſicherungsanſtalt, Herrn Dr. Thiſſen, über die Mit⸗ wirkung der Verſicherten und ihrer Arbeitgeber bei der Durch⸗ führung des Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte ſtatt. Die Einladungen zu dem in Mannheim am Freitag den 27. Sep⸗ tember, abends 8½ Uhr, im Friedrichspark ſtattfindenden Vor⸗ trage gehen von folgenden Körperſchaften aus: Handelskammer für den Kreis Mannheim; Der Vorſitzende der badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer; Handwerkskammer Mannheim für die badi⸗ ſchen Kreiſe Heidelberg und Mosbach; Handelskammer für die Kreiſe Heidelberg und Mosbach; Handelskanimer für die Kreiſe Karlsruhe und Baden; Handelskammer Ludwigshafen a. Rh.; Handelskammer für den Kreis Offenburg mit Amtsbezirk Ettenheim in Lahr; Handelskammer für den Amtsbezirk Pforz⸗ heim; Großherzogliche Handelskammer Worms; Verband deut⸗ ſcher Apotheker(Bezirksvereinigung Baden⸗Nord); Verband von Arbeitgebern der chem. Induſtrie(Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen); Arbeitgeberrat Maunheim; Allgemeiner Arbeitgeber⸗ verband(Mannheim⸗Ludwigshafen); Arbeitgeberverband der Hafengebiete(Mannheim⸗Ludwigshafen) E..; Südweſt⸗ deutſcher Arbeitgeberverband für das Holzgewerbe; Vereini⸗ gung Mannheimer Detaildrogiſten; Vereinigung Schwetzinger Detailkaufleute; Vereinigung Mannheimer Detailkaufleute und Gewerbetreibender E..; Stadtverband Mannheimer Detsil⸗ leſten; Verband deutſcher Eiſenwarenhändler(Sektion Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen); Allgemeiner Fabrikantenverein(Verband Mannheim); Gewerbeverein und Handwerkerverband Mann⸗ heim E..; Vereinigung ſüddeutſcher Handelsmühlen. Wei⸗ tere Vereine, welche die Einladung noch zu unterzeichnen wün⸗ ſchen, werden erſucht, dies der Handelskammer für den Kreis Mannheim unverzüglich mitzuteilen. * Der Zirkus Sarraſani iſt heute vormittag in zwei mächtigen Sonderzügen hier eingetroffen. Da die Zeltſtadt, die den Rieſen⸗ zirkus beherbergt, auf dem Meßplatz errichtet wird, ſo wurden die beiden Sonderzüge über die überm Neckar endigende Linie der preußiſch⸗heſſiſchen Bahn geleitet. Das intereſſante Schauſpiel der Ueberführung der gelbgeſtrichenen Zirkuswagen vom Bahnhof nach dem Meßplatz hatte ein tauſendköpfiges Publikum herbeigelockt, ſodaß für Aufrechterhaltung der Ordnung ein ſtarkes Schuß⸗ mannsaufgebot ſorgen mußte. Am ſtärkſten war der Eingang zur Bahnhofsrampe belagert. Hier bildete das Publikum ein dichtes Spalier. Der erſte Zug, der kurz nach 10 Uhr einlief, brachte in der Hauptſache die Materialien für den Aufban der Zeltſtadt, die den ganzen Meßplatz bedeckt. Der zweite Zug, der gegen ½1 Uhr einlief, beſtand meiſtens aus Güterwagen mit dem Tierpark. Auch verſchiedene eigene Wagen beſanden ſich darunter. Die Aufſchriften belehrten darüber, daß ſich in einem die Löwen, in einem zweiten die Seelswen befanden. Aber keine von beiden Tiergattungen be⸗ kam man zu ſehen. Die Wagen waxen feſt verſchloſſen. Dagegen war bei den meiſten Güterwagen die Tür beiſeite geſchoben. Und ſo konnte man manch Entbeckung machen.„Kameke“ ſtand an einem Wagen. Richtig, da ſtreckten auch ſchon zwei„Wüſtenſchiffe“ ihren charakteriſtiſchen Kopf zwiſchen zwei Tierwärtern hinaus. Ein anderer Wagen beherbergte„Lamas“. Hinter dem gezimmer⸗ ten Verſchlag konnte man die feinen Köpfe der Tiere wahrnehmen, Bis um n W erſt der Aufang gemacht, da ſich ihre Verbringung ſehr mühevoll geſtaltete. Am ſchnellſten ging es mit den mächtigen Straßen⸗ lokomobilen, die verhältnismäßig leicht vom Eiſenbahnwagen auf die zur Linken gelegene Rampe rollten Und dann die Wagen auf den Meßplatz beförderten. Um die Mittagszeit war bereits das Gerippe für die Vorderfront des Spielzeltes errichtet, ebenſo im Hintergrund mehrere Zelte zur Unterbringung der Tiere. Der hochintereſſante Betrieb, der ſich den ganzen Tag über auf dem Meßplatz und auf dem Bahnhofe entwickelte, gab ſchon einen Be⸗ griff von der Größe des Unternehmens und der vorbildlichen Or⸗ ganiſation. Herr Direktor Stoſch Sarraſani war mit ſeinem Stabe bei dem Ausladen perſönlich zugegen. * Zwei tödliche Unglücksfälle an einem Vormittage. Die Behauptung der Duplizität der Fälle erhält eine traurige Be⸗ ſtätigung durch zwei tödliche Unglücksfälle, welche ſich heute vormittag kurz hintereinander ereigneten. Im Roſengarten waren heute früh vier Arbeiter mit dem Transportieren eines Konzertflügels beſchäftigt. Auf dem glaäatten Boden rutſchte hierbei der 30 Jahre alte verheiratete Polier Karl Amelung von hier aus und der 10 Zentner ſchwere Flügel ſtürzte ihm auf den Kopf, ohne daß ſeine Kameraden, die ihm beim Trans⸗ porte halfen, dies zu verhindern vermochten. Der bedauerns⸗ Uhr war mit dem Transport der Wagen zum Meßplaß werte Mann, dem der Kopf zermalmt wurde, ſtarb auf dem Transport nach dem Krankenhauſe.— Der andere Unfall ereignete ſich in der Fabrik von Joſ. Vögele hierſelbſt. Der 20 Jahre alte ledige Schloſſer Karl Leidenberger, wohn: haft in Seckenheim, Wilhelmſtraße 50, ſtieg trotz vorherigern Verwarnung und dem Hinweis, daß der Kranen in Betrieb ſei, auf die Kranbahn. Als er eben mit dem Kopfe über der Fahrbahn herausragte, kam der Kranen und drückte ihn wider die Querſchiene. Auch L. wurde der Kopf zermalmt. Auf dem Transport nach dem Krankenhauſe trat ebenfalls der Tod ein. * Eine Herbſtmodeſchau wurde in den letzten Tagen im Verſammlungsſaal des Roſengartens veranſtaltet. Die Fa. B. Kaufmann u. Cie., die hierzu einlud, hat mit dieſer Revue der Herbſt⸗ und Wintermode 1912⸗13 aufs neue bewieſen, daß ſie den allergrößten Wert darauf legt, zu den hieſigen tonan⸗ gebenden Firmen der Konfektionsbrauche gerechnet zu werden. Wie nicht anders zu erwarten war, fand die im vornehmſten Genre gehaltene Veranſtaltung den regſten Zuſpruch. Der Saal, deſſen Mitte ein reizendes Blumenparterre ſchmückte, erwies ſich faſt als zu klein für den Andrang aller derjenigen, die ſich von den Neuerſcheinungen für die Herbſt⸗ und Winter⸗ ſaiſon durch eigenen Augenſchein überzeugen wollten. Dazu hatte man nun vollauf Gelegenheit. Was die verſchiedenen Modezeitſchriften und die Tagespreſſe ſchon angekündigt hatten, fand man beſtätigt. Die neueſte Mode liebt noch weit weniger das Extravagante, wie die verfloſſene. Die Röcke ſind überaus länger und weiter geworden. Das pliſſierte Kleid erſcheint wie⸗ der auf dem Plan. Der Aermel iſt vorwiegend eng und lang und endigt in einer Krauſe. Sehr bevorzugt iſt wieder der ſchwarze Sammet, nicht nur für Mäntel, ſondern auch für Straßen⸗ und Geſellſchaftskleider. Auch der Flauſchſtoff iſt noch nicht in Acht und Bann erklärt. Im Gegenteil, die Manne⸗ quins, die graziös um das Blumenparterre wandelten, zeigten mit den zur Schau getragenen Exemplaren, daß die Mode auch beſtändig ſein kann, ohne dabei die Notwendigkeit zu vergeſſen, zu variieren und zu individualiſieren. Das gleiche kann von den entzückenden, ſo überaus kleidſamen Seiden⸗ und Tuch⸗ mänteln geſagt werden, die ſchon im letzten Jahre ſo großen Anklang fanden. Die Jackenkleider unterſcheiden ſich im Schnitt auch nicht weſentlich von der letzten Saiſon. Nur iſt der leichte Taft ſchwereren Wollſtoffen und kurzgeſchorenen Sammet ge⸗ wichen. Verſchiedene Pariſer Modelle zeigten belebenden Pelz⸗ beſatz. Am reichhaltigſten präſentierten ſich die Salon⸗ und Ge⸗ ſellſchaftskoſtüme. In der Wahl der Stoffe iſt im allgemeinen ebenfalls keine ſonderliche Veränderung eingetreten. Seide, Chiffon, Voile, Spitze und weicher, zarter Sammet ſind auhg diesmal wieder zu den duftigſten, geſchmackvollſten Modeneu⸗ heiten verarbeitet worden. Voile auf Seide iſt beſonders be⸗ vorzugt. Die Hüte, die auf den kunſtvoll friſierten Köpfchen der Mannequins durch den Saal ſchwebten, ließen den Schluß zu, daß die Toque und der große Hut gleichmäßig bevorzugt werden und daß Reiher⸗(leider! D. Red.) und Straußenfedern immer noch ſo kleidſam wie im Vorjahre ſind. Die Hüte, wahr Prachtexemplare, welche von dem bekannten Spezialgeſchäft Geſchwiſter Guftmann der Fa. B. Kaufmann u. Cie. zur Verfügung geſtellt wurden, beſtanden in Berliner und Wiener Originalmodellen und Schöpfungen des eigenen Ate⸗ liers und bewieſen, daß die Firma in der Lage iſt, dem ein⸗ fachen wie dem verwöhnteſten Geſchmack Rechnung zu tragen. 1 850 eeeeee Aus dem Groſfherzontum. *Waldangelloch,(A. Heidelberg), 11. Septbr. Der 44 Jahre alte Ludwig Weiß wurde in der Scheune des Friedrich Hartmaier von der Strohpreſſe der Dampfdreſchmaſchine tot gedrückt. Weiß hinterläßt eine Frau und vier Kinder im Alter von 1 bis 7 Jahren. :(Wiesloch, 11. Sept. In Baierkal ſind einige Typhusfälle feſtgeſtellt worden. Es ergeht daher die dringende Warnung an alle Bewohner des Leimbachtales, das Waſſer des Faie mit irgend welchen Nahrungsmitteln in Berührung zu ringen, kc. Bretten, 11. Sept. Infolge der Lebensteuerung har der hieſige Gemeinderat eine teilweiſe Erhöhung der Löhne der ſtädtiſchen Taglöhner beſchloſſen. Auch ſoll bei Teil⸗ nahme an den Kontrollverſammlungen bis zu einer Zeitverſäumnis von 3 Stunden ein Lohnabzug nicht ſtattfinden. iStaufen, 11. Sept. Die hieſige Bürſtenfabrik ſetzte ihre geſamte Arbeiterſchaft in Kenntnis, daß der Betrieb am 28. September eingeſtellt wird. Dieſe Nachricht hat bei der Arbeiterſchaft eine große Beunruhigung hervorgerufen, umſomehr, als der Winter bevorſteht und eine andere Beſchäftigung jeht ſchwer zu finden iſt. „ Ihr Brief ſagt mir, daß wir einem neuen Wunder des Wagnerſchen Genies entgegenſehen. Ich bin ſehr neugierig darauf und ſehr geneigte die Aufführung zu erleichtern. Nach Ihrer Rück⸗ kehr werden wir die Möglichkeit zuſammen beraten. Bitte, ſagen Sie das einſtweilen Herrn Wagner und danken Sie ihm für ſei⸗ nen Brief Man kann ſich vorſtellen, welche Abkühlung der Enthuſiasmus der beiden durch dieſe kühlen Worte erlitt, und welcher Schlag ſie für Wagner waren. Vielleicht hätte Karl Alexander ſich von Liſzt fortreißen laſſen, wenn er ſelbſt die Summen beſeſſen hätte, deren es bedurfte, um ein Feſtſpielhaus für Wagner zu errichten. Aber ſeine eigenen Mittel waren viel zu beſchränkt, und die Großherzogin richtete ihr ganzes Augenmerk auf Anſtalten der praktiſchen Wohltätigkeit. Ihr künſtleriſcher Sinn war nicht ſtark genug, um die Schwierig⸗ keiten zu überwinden, ſie ſah es nicht für ihre Pflicht an, hier ein⸗ zugreifen und ein großes Kunſtwerk zu fördern. Und dann muß man bedenken, daß beide im Grunde unmuſtkaliſche Naturen waren; nur leichte, gefällige Muſik erfreute ſie. Die Großherzogin geſtand es offen ein, daß ihr die italieniſchen Kompoſitionen die liebſten ſeien. Karl Alexander aber intereſſierte ſich anſcheinend für alles: er glaubte, es müſſe ſo ſein. Sie hatten keine Ahnung von der Tiefe und Bedeutung der Sache, vielleicht wäre es ſonſt anders gekommen. ** Liſzt arbeitete, zwiſchen aller Tätigkeit für das weimariſche Muſikleben, beſtändig an ſeinen Kompoſitionen, klagt aber oft in Briefen, daß er nicht genug Zeit dafür habe, und daß es ſein größtes Bedürfnis ſei, täglich auf Notenpapier zu ſchreiben. Auch Briefe nahmen ihm die Zeit; wie viele er ſchrieb, werden wir erſt jetzt gewahr, wo die Bände vor uns liegen, die doch nur eine Auswahl enthalten.— Die größten Werke, die auf der Alten⸗ burg entſtanden, ſind: zwölf„ſymphoniſche Dichtungen!, die Jauſt“, und die„Dante⸗Symphonie“, die„Jauſtepiſoden“, zwei „Klabierkonzerte“, eine„Sonate“, die„ungarfſchen Rhapfodien“, die„Graner Meſſe“, Teile der Oratorien„Heilige Eliſabeth“ und „Chriſtus“; ſo viele kleinere Kompoſitionen und Lieder, daß die Namen allein hier zuviel Platz beanſpruchen würden. Außerdem ſchriftſtellerte er auch in dieſen Jahren, ſchrieb Aufſätze, beſonders über die Wagnerſche Muſik, und die Bücher„Chopin“ und„Die Zigeuner“. Sein Schreibtiſch ſtand in dem ſogenannten„blauen Zimmer“, in dem auch die Fürſtin ſchrieb und arbeitete. Viele von dieſen Sachen ſind gewiß ſo gut an dem einen wie an dem anderen Tiſch entſtanden, wenigſtens zwiſchen ihnen beſprochen worden. Was für Zeitungen beſtimmt war, überſetzten Cornelius oder Raff ins Deutſche. Zu denen, die hauptſächlich durch ihre Feder für die neue muſikaliſche Richtung eintraten, gehörten vor allem Richard Pohl in Weimar und Brendel in Leipzig, der die von Schumann gegründete Muſikzeitung redigierte. Aber auch Bülow und Bronſart, Raff und Cornelius ließen gelegentlich ihre Stimmen ertönen. Welche hilfsbereite Stellung Liſzt einnahm, wie unendlich viele Menſchen er ſich zu Dank verpflichtete, erſieht man aus den Brie⸗ fen, beſonders aus den an ihn gerichteten. Natürlich erntete er auch viel Undank,— in ſpäteren Jahren ſprach er oft bitter über Dankbarkeit— aber er ließ ſich dadurch nicht abhalten, immer wieder zu helfen, zu raten, ſeinen Einfluß geltend zu machen und zu ſchenken, oft mehr, als ſeine geringe Einnahme es ihm erlaubte. Die großen Summen, die er bei den Konzertreiſen eingenommen, waren raſch geſchmolzen, teils durch ſeine großartigen Geſchenke, — 3. B. für das Beethovendenkmal in Bonn— teils hatten ſie da⸗ zu gedient, ſeine alte Mutter, die in Paris lebte, und ſeine drei Kinder— deren Mutter die Gräfin d Agoult war, und die er adoptiert hatte— ſicherzuſtellen. Die beiden Töchter, Coſima und Blandine, beſuchten ihn mehrmals auf der Altenburg, der Sohn Daniel kam im Herbſt 1856, um ſich von ſeinem Abiturjum zu er⸗ holen. Seine Töchter übergab Liſzt, ols ſie erwachſen waren, Frau von Bülow in Berlin, der Mutter ſeines Lieblingſchülers Hans von Bülow. Dieſer unkerrichtete die beiden kalentbollen Mädchen in der Muſik und verheiratete ſich im Auguſt 1857 mit Cofimg Liſzt. Ihre Schweſter Blandine vermählte ſich noch in dem⸗ ſelben Jahre mit einem Franzoſen, dem Advokaten Emilie Olli⸗ vier, der 1870 Miniſter war. 0 Daniel Liſzt verkehrte im Winter 1856—1857 viel bei uns; er war ein ſehr talent⸗ und geiſtvoller junger Mann, der ſeinem Vater auffallend glich, nur viel ruhiger war. Er hatte in Paris den erſten Preis von allen Gymnaſien errungen und ſich damit ſehr ermüdet. Er ging dann nach Wien, um zu ſtudleren, aber ſeine ſchwache Bruſt hielt es nicht aus. Im Herbſt 1859 kam er lungenkrank nach Berlin und ſtarb im Dezember bei ſeiner Schweſter, Frau von Bülow. Liſzt war beim Tode ſelnes Sohnes zugegen und litt tief unter dem Verluſt, beſonders weil er nicht die Gabe hatte, ſich auszuſprechen, nur in Tönen konnte er ſeinen Schmerz ausweinen. ———— Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Akademiſche Nachrichten. Aus Leipzig wird uns berichtet: Der ordentliche Honorarprofeſſor der Leipziger Univerſität, Direktor der Unſperſitäts⸗Kinderklinik, Ge⸗ heimer Medizinalrat Dr. Soltmann, iſt in Oberſchreiber⸗ hau plötzlich am Herzſchlag geſtorben. In Soltmann ſcheidet einer der bekannteſten und bedeutendſten Kinderärzte. Er wurde am 17. Dezember 1844 in Berlin geboren, ſtudierte in Berlin, Würzburg, Zürich, Prag und Wien und ließ ſich 1872 als Kinderarzt in Breslau nieder. Bald darnach habikftierte er ſich dort an der dortigen Univerſität und wurde 1894 nach Leipzig be⸗ rufen. Er hat eine Reihe grundlegender Werke über Kinderkrank⸗ heiten geſchrieben, die ſeinen Namen weit hinaustrugen. 87 Stultgarter Hoftheater. Aus Stuttgart wird uns geſchrieben: Das Programm für die Eröffnungsvorſtellung, mit welcher das Große Haus der K. Hof⸗ theater am Samstag Abend vor geladenen Gäſten eröffnet wird, liegt jetzt vor. Dieſe Eröffnungsvorſtellung iſt eigentlich eine Genera vrobe für die Sonntagabendvorſtellung. Sie beſteht aus einer Reihe von Bildern, zu denen Max Schillings die Muſik geſchrieben verteilt werde. giſſeurs geführt. gemacht. der Regiſſeur des Düſſeldorfer Schauſpielhauſes, 4. Seſte. Vergnügungen. Apollo⸗Theater. Am Montag beginnt, ſo ſchreibt man uns, das Gaſtſpiel des bekannten und populärſten Operetten⸗ kemponiſten Jean Gilbert mit ſeinem Enſemble und zwar gelangt die beſte Operettenpoſſe„A utoliebchen“ zur Auf⸗ führung.„Autoliebchen“ hat bekanntlich durchweg einen noch größeren Erfolg wie ſeine Vorgängerin„Polniſche Wirtſchaft“ erzielt und ſeine Melodien, ganz beſonders das Lied„Ja das haben die Mädchen ſo gerne“, ſind in einer Weiſe populär ge⸗ worden, wie noch nie vorher eine Piece. Das Enfemble trifft heute in Mannheim ein und beginnt ſofort mit den Proben. Unter den Solokräften befinden ſich allererſte Vertreter für die einzelnen Rollen. Die Vorſtellung ſoll diejenige des Berliner Thalia⸗Theaters, wo„Autoliebchen“ nach der 300. Aufführung immer noch Repertoirſtück iſt, in Güte übertreffen. Voraus⸗ ſichtlich dirigiert der Komponiſt perſönlich die erſte Vorſtellung. Von Tag zu Tag. — Vom Automobil überfahren und getötet. Berlin, 12. Sept.(Von unſerm Berliner Bureau.) Heute vormittag wurde auf dem Leipziger Platz der Radfahrer Gohliſch von einem Auto⸗ omnibus überfahren und getötet. Der junge Mann hatte ſich auf dem belebten Platz mit einem anderen Radfahrer in ein kleines Wettrennen eingelaſſen und war mit ihm karamboliert. Ehe es gelang, die Räder zu trennen, kam ein Auto⸗Omnibus in voller Fahrt daher und überfuhr den jungen Mann. Schwer verletzt nach der Unfallſtelle in der Kronenſtraße verbracht, verſtarb Goh⸗ liſch bald darauf. — Ein Zug in den Abgrund geſtürzt. Paris, 12. Sept. Auf der elektriſchen Bahn von Mentone nach Soſpel(Dep. Secalpen) ſtürzte ein aus einem Motorwagen und einem Güterwagen beſtehender Zug in einen 150 Meter tiefen Abgrund. Die beiden Zugbedienſteten wurden getötet. — Die Pariſer Autobanditen. Paris, 12. Sept. Der Unterſuchungsrichter Guilbert hat nunmehr die Angelegenheit der Autobanditen, gegen die die Unterſuchung neun Monate lang geführt wurde, vor die Anklagekammer verwieſen. Gegen die 26 Banditen werden acht Beſchuldigungen wegen Mordes Und achtzehn Beſchuldigungen wegen Diebſtahls erhoben. Nach den Feſtſtellungen der Unterſuchung haben die Banditen 7 Per⸗ ſonen getötet und 12 verwundet. Vier der Banditen, darunter ihr Häuptling Bonnot, ſind bekanntlich während ihrer Ver⸗ folgung durch die Polizei getötet worden. Die Schwurgerichts⸗ verhandlung wird vorausſichtlich im Dezember dieſes Jahres ſtattfinden. — Die Grubenkalaſtrophe von Bethune. Paris, 12. Sept. Wie aus Bethune gemeldet wird, haben die Ingenieure beſchloſſen, die Rettungsarbeiten in dem Clarence⸗Schacht wegen der damit ver⸗ hundenen Gefahr nunmehr endgiltig einzuſtellen. Man wird noch etwa 14 Tage warten und dann die Grube unter Waſſer ſetzen, um die Feuersbrunſt zu löſchen. — Selbſtmord eines Spekulanten. Newyork, 12. Sept. Der Beſitzer einer großen Seifenfabrik Nathan Fiſe erſchoß ſich, nachdem er durch verfehlte Spekulationen ruiniert worden iſt. Zuvor kaufte erx ſich bei einer Lebensverſicherung mit einer hohen Summe ein mit Jer Beſtimmung, daß der Betrag nach ſeinem Tode an ſeine Gläubiger — —̃— . Letzte Nachrichten und Telegramme. . Berlin, 12. Sept. Das Linienſchiff„Kaiſer“, das J. Zt. Probefahrten erledigt, hat bei einer forzierten Meilenfahrt an der gemeſſenen Meile bei Neugrub eine mittlere Geſchwindig⸗ keit von 23.6 Seemeilen in der Stunde erreicht. Das Schiff iſt am 22. März 1911 als erſter Vertreter der neuen Kaiſerklaſſe auf der kaiſerl. Werft in Kiel von Stapel gelaufen und mit Turbinen ausgerüſtet. UAnfall zweier Straßburger Militärflieger, Straßburg, 12. Sept. Gelegentlich einer Erkundi⸗ gungsfahrt auf einer Rumpler⸗Taube verlor heute morgen 7 Uhr infolge dichten Nebels der Oberleutnant Barends in ca. 1000 Meter Höhe die Orientierung und ſtieß infolge Ver⸗ ſagens des Höhenmeſſers, der bei fünf Meter noch 400 Meter anzeigte, bei Berſtett auf zwei Bäume auf. Der Apparat wurde zertrümmert. Oberleunant Barends erlitt keine Verletzungen, ſein Begleiter, Leutnant Glasmüller trug nur leßchte Verletzungen davon. W Die Fleiſchteuerung. m. Köln, 12. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln Ztg.“ meldet aus Berlin: Die geſtrigen amtlichen Beſprechungen über die Fleiſchteuerung haben noch zu keinem endgültigen Ergebnis geführt. An zuſtändiger Stelle wird erklärt, daß über den Gang der Beratungen noch keine Angaben gemacht werden können. Daß es ſich bei den Beſprechungen zwiſchen —————...—.————————.—88————————— hat, während der verbindende Text von einem Bruder des General⸗ intendanten, Baron Konrad von Puttlitz, iſt. Das erſte Bild iſt Goethe's„Vorſpiel auf dem Theater“ zum„Fauſt. Hieran ſchließt ſich eine Wiedergabe einer Vorſtellung im alten„Stuttgarter Opern⸗ hauſe“. Eine Geſangsſzene und ein Ballett werden vorgeführt werden, deren Muſik aus Opern Nicolo Jomelli's zuſammengeſtellt wurden. Das dritte Bild bringt eine ſzeniſche Darſtellung von Schiller's Glocke“. Als Schlußbild wird die„Feſtwieſen⸗Szene“ aus Wagner's „Meiſterſingern“ vorgeführt. Die Mitwirkenden ſind die erſten Kräfte des Schauſpiels, der Oper und des Balletts. Dekorationen und Koſtüme ſind neu angefertigt. Der Reiſe⸗Regiſſeur. 1 Durch Max Reinhardt iſt im Theaterleben der Regiſſeur wieder zu höherer Geltung gekommen. Während längere Zeit für den Erfolg eines Dramas nur der Dichter und der einzelne Darſteller iu Frage zu kommen ſchienen, iſt jetzt, ſo wird den„L. N..“ berichtet, neben beide gleichwertig der Regiſſeur getreten. Die Folge iſt, daß der Bedarf an beſonderen Regie⸗Talenten gelegentlich größer iſt als die Nachfrage, und das hat zu der neuen Inſtitution des Reiſe⸗Re⸗ Max Reinhardt hat ja bekanntlich ſelbſt den Anfang Außer in ſeinem ſtändigen Wirkungskreis in Berlin führt er noch Regie in München, London, Wien und nächſtes Jahr in Amerika. Er hat bald Schule gemacht. Dr. Reinhold Bruck, iſt neben ſeiner Dütſſeldorfer Tätigkeit jetzt gleichzeitig noch als Gaſt⸗Regiſſeur am Königlichen Hoftheater in Berlin tätig. Hans Werckmeiſter, ein junger erfolgreicher Künſtler aus der Schule Max Reinhardts, iſt jetzt in Nürnberg als Gaſtregiſſeur einiger klaſſiſcher Dramen tätig und pverhandelt gegenwärtig mit den Stadttheatern von Köln und Straß⸗ burg wegen einiger Gaſtengagements. In Berlin plant ein Kon⸗ ſortium findiger Finanzleute den erſolgreichen Operettenregiſſeur der Montiſchen Bühnen, Franz Groß, gegen ein glänzendes Fixum ſo⸗ zuſagen zu pachten, und ihn dann leihweiſe für Operettenpremieren im Reich zu„vermieten“. Auch das ſind Symptome der Amerika⸗ Rniſierung unſeres Theaterlebens. e Mitteilungen. Die Berliner Künſtler wollen jetzt zur Regelung der ödellaugelegenheiten eine förmliche Modellbörſe er⸗ inen. In beſtimmten Vormittagsſtunden ſoll den Modellen Ge⸗ genheit gegeben werden, ſich den nachfragenden Künſtlern vor⸗ tellen und aus Anſchlägen zu erfahren, in welchen Atelters ſie ge⸗ uſcht werden. Für Küunſtler und für Modelle iſt ein Abonnement geſehen, und etwa dreimal im Jahre ſoll ein Adreßverzeichnis Modellen gedruckt und den Künſtlern überſandt werden. Die zorbereitungen liegen in den Händen des Malers Wedepohl. ee bne ee Ge afe Eſchenbach⸗ 5 1 her Schriftſtellerin Emile Nata⸗ lia Matafs verliehen worden. 18 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). ctannheim, 12. September. dem Reichskanzler und den Herren Delbrück und Schorlemer, um die Fleiſchteuerung und die Notſtandsfrage gehandelt hat, hat unſere Agrarier außer Rand und Band gebracht und in einem ſelbſt für dieſes Blatt außerordentlich heftigen Artikel erklärt die Deutſche Tageszeitung, daß die Zulaſſung von Gefrierfleiſch völlig undenkbar ſei. Die Regierung werde, wenn ſie eine Zulaſſung des Gefrierfleiſches beantragen ſollte, eine ſchwere parlamentariſche Schlappe im Reichstage erleiden. Weiter behauptet die Deutſche Tageszeitung, daß die Ham⸗ burg⸗Amerikalinie und ein großes Berliner Warenhaus die Bewegung für Einfuhr des Gefrierfleiſches mit Geld unter⸗ ſtützen ſollen, eine beweisloſe Unterſtellung, die man eigentlich in einem loyalen Kampfe nicht anwenden ſollte. Bei dieſer feinen Witterung, welche die Agrarier für ihre Intereſſen haben, beſtätigt dieſe überaus heftige Abwehr, daß wir in der Frage des Gefrierfleiſches an einem kritiſchen Punkt angelangt ſind. Es darf in dieſem Zuſammenhang wohl darauf hingewieſen werden, daß die ganze Nahrungsmittelteuerung von Fleiſch, Butter und anderen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen nicht nur, wie von agrariſcher Seite falſch behauptet wird, auf die großen Städte einwirkt, ſondern auch die kleinen und kleinſten Städte in Mitleidenſchaft zieht. Ununterbrochen kommen aus Schleſien Nachrichten über den ſog. Butterkrieg, d. h. die Auflehnung der Käufer gegen die gegenwärtigen hohen Preiſe. Es handelt ſich dabei keineswegs um große Städte, ſondern zumeiſt um Land⸗ ſtädtchen, in denen der ſog. Ackerbürger eine nicht uner⸗ hebliche Rolle ſpielt. Es iſt dabei zu Gewalttätigkeiten, die wir durchaus nicht billigen, gekommen. Unruhen auf Neu⸗Guineg. * Berlin, 12. Sept. Nach einer Meldung des Bezirks⸗ amtes Friedrich⸗Wilhelmshafen(Neu⸗Guinea) ſind im dortigen Bezirke Unruhen ausgebrochen. Es gelang der Polizeitruppe, die Rädelsführer gefangen zu nehmen und die Ruhe ohne Blutvergießen wieder herzuſtellen. Die Meldung des Bezirksamtes iſt am 8. September in Jap(Weſtkarolinen) auf⸗ gegeben, alſo anſcheinend mit dem am 4. September in Fried⸗ rich⸗Wilhelmshafen abgegangenen Dampfer abgeſandt worden. Prinz Heinrich von Preußen in Tokio. Tokio, 12. Sept. Bei dem Beſuche, den der Kaiſer geſtern nachmittag dem Prinzen Heinrich abſtattete, befand ſich in Begleitung des Kaiſers Fürſt Katſura. Prinz Heinrich ſpeiſte abends in der deutſchen Botſchaft mit hochgeſtellten Ja⸗ panern. Berliner Drahtbericht. Der Maſſenmörder Gibſon. Berlin, 12. Sept.(Von unſerm Berliner Burcau.) Aus Newyork wird gemeldet: Der Haftbefehl gegen den Rechtsan⸗ walt Gibſon iſt immer noch nicht vollſtreckt, ſondern erſt unter⸗ zeichnet. Er lautet auf vorſätzlichen Mord. Die Aerzte, die die Autopſie der Roſa Mentſchlik vornahmen, wurden geſtern dvernommen, da ihre Ausſagen für den Häftbefehl gebraucht wur⸗ den. Sie ſagten, daß der Tod der Roſa Mentſchlik zweifellos durch Erdroſſelung durch einen bekannten Tſiu⸗Tſitſu⸗ Griff zurückzuführen iſt. Dieſe Ausſage hat ſehr viel Wahr⸗ ſcheinlichkeit für ſich, da Gibſon als Tſiu-Tſitſu⸗Athlet bekannt iſt. Die monarchiſtiſche Gegenrevolution in Portugal. Berlin, 12. Sept.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus München wird gemeldet: Die Herzogin Karl Theodor von Bahern beſtreitet die Nachricht der„Münchener Poſt“, daß ſie die Beſtrebungen zur Wiederherſtellung der Monarchie in Portugal mit Geld unterſtützte. Wie dieſes Gerücht entſtanden, erfährt man durch folgende Notiz der„Münch. N. Nachr.“: Exkönig Manuel von Por⸗ tugal weilt gegenwärtig inkognito in München. An dieſe Tat⸗ ſache werden von verſchiedenen Seiten politiſche Kombinationen geknüpft. Es erſcheint indes höchſt unwahrſcheinlich, daß die Reiſe des Exkönigs politiſche Bedeutung habe. längere Zeit in Frankfurt a. M. aufgehalten, war in Nürnberg, beſucht jetzt München und wird demnächſt ſeine Vergnügungsreiſe nach der Schweiz fortſetzen. Dom Miguel von Braganza, der mit dem Beſuch des Exkönigs in Verbindung gebracht wird, iſt von Poſſenhofen abweſend. Auch die Behauptung, daß die verwitwete Herzogin Karl Theodor die Beſtrebungen zur Wiederherſtellung der Monarchie in Portugal mit Geld unterſtütze, wird als unbe⸗ gründet bezeichnet. Das Ende eines amerikaniſchen Geſellſchaftsſkandals. Berlin, 12. Sept. Aus New Mork wird tele⸗ graphiert: Die weiße Frau des ſchwarzen Weltmeiſter⸗ ſchaftboxers Jaae Johnſon hat geſtern in Chieago einen Selbſtmordverſuch begangen. Sie ſchoß ſich eine Kugel in die Schläfe. Ihr Zuſtand iſt hoffnungslos. Frau Johnſon war die geſchiedene Gattin des Rennſtallbeſitzers und Millionärs Clarence Dureya. Ihre Heirat mit Johnſon vor etwas mehr als einem Jahre hatte einen gewaltigen Skandal in der geſamten amerikaniſchen Geſellſchaft hervor⸗ gerufen. Die gemiſchte Ehe geſtaltete ſich, wie vorauszuſehen war, ſehr unglücklich. Frau Johnſon erklärte, ehe ſie Selbſt⸗ mord verübte, einer Bekannten gegenüber, daß ſie die Schande einer Ehe mit einem Neger nicht länger ertragen könne. Die Kaiſermanöver. wW. Oſchatz, 12. Sept. Die blaue 5. Armee beabſichtig“ heute, den roten nördlichen Flügel umfaſſend anzugreifen und zu dieſem Zwecke heute morgen 5 Uhr die Linte Schloß Huber⸗ tusburg⸗Dtſch⸗Luppa⸗Dahlen zu überſchreiten. Rot wollte den Vormarſch fortſetzen und mit ſeinem ſtarken linken Flügel ſeiner⸗ ſeits die gegenüberſtehenden blauen Kräfte umfaſſend angreifen. Die Fronten der Gegner, die bisher einander weſtöſtlich gegen⸗ überſtanden, dürfte ſich alſo nördlich⸗fſüdlich verſchieben. Blau brachte nach ungeheurem Marſche ſeine Truppen an den Feind. Es ſcheint, daß ihm die Umfaſſung von Nordweſten und Norden her geglückt iſt. 8 Bei Liebſchütz im Norden von Oſchatz entwickelte ſich zeitig ein Gefecht aller Waffengattungen. Das blaue 4. Korps drängte hier das rote Kavalleriekorps und die rote In⸗ fanterie der 6. Diviſton des 3. Armeekorps nach Süden zurück. Auf dem Liebſchützer Berge waren auch der Kaiſer und der König von Sachſen längere Zeit anweſend. Die Luftſchiffe und die Flieger ſind an der Arbeit. Das Gelände iſt ſehr abwechslungsreich. Das Wetter iſt ſchön. Das Publikum iſt in en Maſſen binausgeſtrömt. Dom Manuel hat ſich Tagung des Bundes der Anduſtriellen. —Berlin, 12. Sept. Der Bund der Induſtriellen hält am 19. und 20. Oktober ſeine diesjährige Generalverſamm⸗ lung in Stuttgart ab. Er folgt damit einer Einladung des ihm angeſchloſſenen Verbandes Württembergiſcher Indu⸗ ſtrieller, während er im Vorjahre auf Einladung des Verbandes Sächſiſcher Induſtrieller ſeine Generalverſammlung in Dresden abgehalten hatte. Auf der diesjährigen Generalverſammlung in Stuttgart wird Herr Dr. R. Schneider, Syndikus des Bundes der Induſtriellen, den Geſchäftsbericht erſtatten. Ferner wird Dr. Schneider einen Vortrag über„Die deutſche Handelspolitik und die Vorbereitung künftiger Handelsver⸗ träge“ halten. Syndikus Dr. Stapff wird einen Bericht übkr „Der Bund der Induſtriellen unddie Arbei⸗ terorganiſationen“ erſtatten.— Auf Grund beider Berichte ſoll über die grundſätzliche Stellungnahme des Bundes der Induſtriellen zu den künftigen Aufgaben auf dem Gebiete der Handelspolitik und der Sozialgeſetzgebung Stellung ge⸗ nommen werden; vor allem zu einer zweckmäßigen Vor⸗ bereitung künftiger Handelsverträge und zu der Frage des Schutzes der Arbeitswilligen. Ferner ſoll der Generalverſammlung eine Sitzung des Großen Ausſchuſſes des Bundes der Induſtriellen vorangehen. In dieſer Sitzung wird Herr Rechtsanwalt Dr. Zöphel, Vorſitzender des Deutſchen Induſtrie⸗Schutzverbandes üder dieſen Verband ſprechen und Herr Dr. März, ſtellvertretender Geſchäftsführer des Verbandes Sächſiſcher Induſtrieller wird über den„Gegen⸗ wärtigen Stand der induſtriellen Organiſation“ berichten.— Da kurz nach der Generalverſammlung in Württemberg die Landtagswahlen unter ſtarker Beteiligung der württembergiſchen Induſtriellen beginnen, wird ein Vertreter der württembergiſchen Induſtrie auf der Generalverſammlung einen Vortrag über „Induſtrie und Parlament“ halten. Die Triple⸗Entente. Die franzöſiſch⸗ruſſiſche Allianz. W. Paris, 12. Sept. Das„Echo de Paris“ meldet, daß zu den nächſten ruſſiſchen Manövern, die unter der Leitung des Großfürſten Nikolaus Nikolajewitſch ſtattfinden dürften, eine franzöſiſche Miſſion mit den Generälen Zoffre und Pau an der Spitze entſandt werden ſolle. Es ſteht ferner feſt, daß der Nachfolger des im Januar nächſten Jahres die Altersgrenze erreichenden Marinegeneralſtabschefs Aubert ſich nach Peters⸗ burg begeben werde, um mit dem Admiral Fürſt Lieven die mit der franzöſiſchruſſiſchen Marinekonvention zuſammenhängenden Fragen zu erörtern. Die Vereinigung der franzöſiſchen Geſchwader im Mittelmeer. W. Paris, 12. Sept. Nach einer Meldung des„Matin“ dürfte Breſt außer den dem Kriegshafen von Toulon zugeteilten großen Panzerſchiffen auch noch zwei Flottillen Torpedoboots⸗ zerſtörer verlieren, die nach Dünkirchen und Cherburg geſandt werden ſollen. In Breſt werden dann nur drei Panzerkreuzer und eine Flottille von Torpedobootszerſtörern verbleiben. Es ſei die Rede davon, die in Landenevec vor Anker liegenden Reſervepanzerkreuzer auszurüſten und aus ihnen eine leichte Diviſion zu bilden, doch ſei gegenwärtig ein ſolcher Mangel an Mannſchaften, daß während der Zeit der Schießübungen und der Manöver die Beſatzungen aller Linienſchiffe einen verringer⸗ ten Stand aufwieſen. W. Breſt, 12. Sept. Die in der Warenbörſe geſtern ab⸗ gehaltene Verſammlung der Kaufleute und Induſtriellen verlief ſehr ſtürmiſch. Einige Redner beantragten, vor dem Gebäude der Seepräfektur eine Straßenkundgebung zu veranſtalten, doch wurde dieſer Antrag verworfen und ſchließlich ein dem Marine⸗ miniſter telegraphiſch übermittelter Beſchlußantrag gefaßt, in dem die Hoffnung ausgeſprochen wird, daß die Regierung, falls dies irgend möglich ſei, ihre Entſcheidung zurückziehen werde, da dieſe den Ruin des Breſter Handels herbeiführen müſſe. * *Wien, 11. Sept. Das Neue Wiener Tagblatt meldet 5 aus Petersburg, Saſonow werde Ende September eine Reiſe nach England und Paris antreten. Er werde in Balmoral am 29. September eintreffen und nach e Aufenthalt nach Paris weiterreiſen. Der Pariſer Aufenthalt trage rein privaten Charakter.(?) Der Krieg und die Kriſe der Türkei. Entſpannung! wW. Konſtantinopel, 12. Sept. Wie es heißt, hat der Miniſterrat die Ausarbeitung eines Entwurfes betr. Reformen für Rumelien beendet. Der auf die öffentlichen Arbeiten und Juſtiz bezüglich Teil der Reformen wird auch in Anatolien durchgeführt. Der Miniſter des Aeußern dementierte das Gerücht von ee nach Südalbanien. Nach Informationen des Miniſters des Aeußern erhält die Pforte fortgeſetzt ſehr günſtige Ver⸗ ſicherungen bezüglich der Haltung der Großmächte gegenüber den Balkanſtaaten. Bulgarien, Serbien und Griechenland hätten friedliche und freundſchaftliche Verfiche⸗ rungen abgegeben. Miniſter des Aeußern, daß die jüngſten in Athen und in den Provinzen Griechenlands abgehaltene Meetings nicht eine ſolche Bedeutung haben, daß ſie die friedliche und freundſchaftliche Haltung der Regierung gegenüber der Türkei beeinfluſſen könnte. Die Regierung werde weiteres tun, um die Fortfetzung den Agitation zu verhindern. 75 Der griechiſche Geſandte dementierte auch die angeblich mili⸗ täriſchen Vorbereitungen. Der bulgariſche Miniſterpräſident erklärte, gegenüber dem türkiſchen Geſchäftsträger in Sofia die ihm von gewiſſen Zeitungen zugeſchriebenen Erklärungen für falſch. ** wW. Ro m, 12. Sept. nach Tripolis auf. Da ſich ſeine Ankunft verzögerte, ließ der Kommandant in Tripolis Nachforſchungen anſtellen. September wurde bekannt, daß Moiza einige Kilometer weſtlich von Panzin in der Richtung von Cavia landen mußte. Moiza, der unverletzt blieb, wurde in das türkiſche Lager von Aziza gebracht. 9 *. Belgrad, 12. Sept. Das neue Kabinett iſt folgendermaßen zuſammengeſetzt: r Paſitſch; Finanzen: Patſchu; Krieg: Patuik; Inneres: Protitſch; Juſtiz: Politſchewitſch; Kultus: delſc Jowano⸗ witſch; Bauten: Joh. Jowanowitſch; Volkswi — St. Jowanowitſch. Der griechiſche Geſandte erklärte dem (Agenzia Stefanis.) Nach Meldun⸗ gen aus Tripolis ſtieg der Fliegerhauptmann Moiza von Zuara Am 11. Präſidium und Aeußeres: chaft: Kaſtn — — 2 Walter ein. Manheim, 12. Septemdre. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Gerichtszeitung. r. Mainz, 7. Sept. In der Margarethenſtraße ſollte der am 14. Juni wegen Hausfriedensbruch und Mißhandlung zu drei Mo⸗ naten Gefängnis verurteilte vorbeſtrafte 19 Jahre alte Matroſe Georg Bauer ſeine Strafe antreten. Er war aber nirgends auf⸗ zufinden. Deshalb wurde ſein Signalement im Süddeutſchen Polizeitelegraph veröffentlicht. Jetzt begegnete der Schutzmann Roth II mit ſeinem Polizeihund dem Matroſen in der Synagogen⸗ ſtraße und nahm ihn feſt. Der Matroſe ging anfang gutwillig mit, flüchtete aber dann plötzlich. Die Jagd ging durch die engen Straßen der Altſtadt, während der Schutzmann dem Flüchtling ſeinen Hund nachſchickte, der Bauer auch ſtellte. Jetzt gab dieſer einen ſcharfen Schuß ab, worauf der Hund ihn losließ. Die Verfolgung durch zwei Schutzleute mit blanker Waffe und durch eine große Menſchenmenge ging dann noch durch einige Straßen. In der Großen Bleiche erfolgte die Feſtnahme Bauers, bei dem ein neuer, noch mit vier ſcharfen Patronen geladener Revolver und ein Schlagring vorgefunden wurde. Der Verhaftete gab an, er habe nur nach dem Polizeihund geſchoſſen. Gerichtszeitung. 5 Mannheim, 10. Sept. Jerienſtrafkammer J. Vorſ.: Landgerichtsrat Reiff. 5 Um eines geringen Vorteils willen fälſchte der 31 Jahre alte ledige Kaufmann Ludwig Wolff von Frankenthal am 24. Juni mehrere Beſtellſcheine. Er iſt ſchon wegen Betrug wiederholt vor⸗ beſtraft, was bei der Strafe erſchwerend ins Gewicht fällt. Das Urteil lautete auf ſechs Monate Gefängnis. Der 27 Jahre alte, verheiratete Heizer Adam Gumb ſtieg im Frühjahr d. J. durch ein Fenſter in die Wirtſchaft der Frau Als Beute nahm er eine Sammelbüchſe des Evang. Vereins für Schifferkinder mit einem Inhalte von 50—60 Mk., Flaſchenweine und Sekt im Werte bon 15 Mlk. mit. Wegen Dieb⸗ ſtahl erfolgt ſeine Verurteilung zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten, wegen Entwendung von Nahrungsmitteln zu einer Haftſtrafe von zwei Wochen. Eine grobe Unredlichkeit zum Nachteil ſeines eigenen Sohnes beging der 36 Jahre alte, verheiratete Taglöhner Friedr. Debus von Leiſtadt. Am 12. Januar ds. Is. hob er mit Erlaubnis des Amtsgerichts Tauberbiſchofsheim 100 Mk. von dem Vermögen ſeines Sohnes von der Sparkaſſe ab und verbrauchte das Geld für ſeine eigenen Zwecke. Einſchließlich einer Strafe von ſechs Monaten, die er vom Schöffengericht erhalten hatte, wird der Angeklagte zu einer Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten verur⸗ teilt. Erfolglos bleibt die Berufung des 28 Jahre alten, ledigen Fuhrmanns Friedrich Ebert von Heidelberg. Er und der Händ⸗ ler Gärtner kamen am 4. Mai, abends halb 10 Uhr mit einem Fuhrwerk von Heidelberg, ſie ſaßen auf einem Einſpännerfuhr⸗ werk, während das andere Pferd nur loſe angebunden war und neben dem anderen herlief. Die Schranke der Bahnlinie der Main⸗Neckar⸗Bahn war geſchloſſen, ſie waren in einer derart regen Unterhaltung begriffen, daß ſie die geſchloſſene Barriere erſt bemerkten, als das Fuhrwerk ſich dicht vor derſelben befand. Das unruhige, angeſeilte Pferd machte einen kühnen Saß über die Barxiexe— in demſelben Augenblick kam aber auch ein Eilzug herangebrauſt. Der Bahnwart riß ſofort das Halteſignal her⸗ unter— da hatte aber auch der Lokomotivführer bereits das Hindernis bemerkt und es gelang ihm, den Zug dicht vor der Bar⸗ riere zu ſtellen. Gärtner, der eine Geldſtrafe von 60. Mk. vom Schöffengericht erhalten hat, beruhigte ſich bei ſeinem Urteil, nicht“ aber Ebert. Die Strafkammer fand keinen Anlaß, die ſchöffen⸗ gerichtliche Strafe Eberts in Höhe von 100 Mk. herabzuſetzen. Der 33. Jahre alte, verheiratete Taglöhner Ludwig Alten⸗ krüger mißhandelte am 17. Juli ds. Is. ſeine Schweſter in roher Weiſe. Die vom Schöffengericht ausgeſprochene Strafe bon einem Monat Gefängnis bleibt aufrechterhalten. Die Ehe⸗ frau Eliſabeth Altenkrüger, welche bei der Mißhandlung kräftig nachhalf und eine Woche Gefängnis erhalten hatte, richtete eben⸗ falls mit ihrer Berufung nichts aus. Der Klatſch über gewiſſe Verfehlungen zweier katholiſcher Pfarrer auf dem Lindenhof kam in die Berufungsinſtanz durch den Einſpruch des verheirateten Bankbeamten von Hagen von hier, der als Mitverbreiter des Gerüchts vom Schöffen⸗ gericht zu einer Geldſtrafe von 25 Mk. verurteilt worden war. Das Gerücht war ihm von einem Herrn Schäfer zugetragen worden. Wie heute feſtgeſtellt wurde, hat er ſich nur infor⸗ matoriſch an Herrn Kaufmann Schmidt gewandt und ihn gefragt, ob das Gerücht auf Wahrheit beruhe. Als dieſer ihm dann mitgeteilt habe. daß es ſich um gar keine katholiſchen Pfarrer handle, ſei für ihn die Fache erledigt geweſen. Die Strafkammer ſprach den Angeklagten frei. Dolkswirtschaft. Zuckerfabrik Offſtein zu Nenoffſtein(Pfalzl. Der Rohgewinn für das am 30. Juni d. Is. abgelaufene Geſchäftsjahr beträgt ein⸗ ſchließlich 186 770(i. Vorj. 140 529%) Vortrag ſowie nach Abzug aller Unkoſten 874 965(822 790 ½. Nach Abſchreibungen in üblicher Höhe(i. Vorf. 86 549 /) und bei beträchtlich erhöhter Be⸗ meſſung der Neubau⸗Rechnung und des Vortrags ſollen 19 Prozent 17 Prozent) Dividende ausgeſchüttet werden. Ausſichten auf Preiserhöhungen am Holzſtoffmarkt. Die jüngſte Hauptverſammlung des Vereins ſächſiſcher Holzſtoffabrikanten ſprach ſich dahin aus, daß eine Preisaufbeſſerung des Holzſtoffes wünſchenswert erſcheine, um die Fabrikation rentabel zu erhalten. Der Durchſchnittspreis von 19,50 müſſe jetzt als völlig unaus⸗ kömmlich erachtet werden. t dieſer nicht die Baſis en Rentabilität hat ge⸗ und,Glüh Durch die angekündigte gerhöhung ſoll, der Voſf. Zig. zufolge, das Kapital um 4. 2 Mill. ſteiaen. Der Dividendenvorſchlag lautet wieder 5 2 898 8 gemäß hielt ſich das Geſchäft auch Aktion gegen die Preiskonvention der vogtländiſchen Bleichereien und Appreturanſtalten. Als Gegengewicht gegen die angekündigte Preiskonvention der vogtländiſchen Bleichereien und 0 ten hat ſich ein Finanzkonſortium gebildet, das mit der Gründung eines großen Konkurrenzunternehmens be⸗ ſchäftigt iſt. Dieſes ſoll auf genoſſeuſchaftlicher Grundlage mit an⸗ geblich 10 Mill. errichtet werden. Die Sarotti.⸗G. für Schokolade⸗Induſtrie in Berlin einſchl. J 144 900(fi. V. 131 789) Vortrag einen Reingewiun von 499 1901(½% 638 811), nachdem an Abſchreibungen, 164 365 ( 130 666) und an Delkredere⸗Rücklagen 4 21 900(% 26 000) ge⸗ kürzt ſind. Es wird eine Dividende von 10(12]) Proz. porge⸗ ſchlagen, wonach der Vortrag auf/ 125 000 ſinkt. Die Dividende entfällt auf J 3 500 000 altes Kapital. Die/ 1 Mill. neuen Aktien, die für den Neubau Tempelhof ausgegeben wurden, ſind erſt ab 1012.13 dividendenberechtigt und dann zunächſt zur Hälfte. Die Mvore⸗Licht.⸗G. in Berlin, die den Vorjahresverluſt von 344 294 durch Einziehung von 340 000 Aktien deckte, berichtet, daß trotz guter techniſcher Fortſchritte die Verkaufsorganiſation weitere pekuntäre Opfer forderte. Der Erfolg dürfte ſich jedoch im neuen Geſchäftsjahre nach Errichtung eigener Bureaus wohl ſtei⸗ gern. Es entſtand ein Betriebsverluſt von 98 873. Die Abſtoßung des franzöſiſchen Geſchäfts an eine eigene Aktiengeſellſchaft, an der die Moore⸗Licht⸗A.⸗G. beteiligt iſt, verurſachte weiter„ 33 317 Ver⸗ luſt. Dem ruſſiſchen Geſchäfte, daß die Geſellſchaft für ausſichtsreich und entwickelungsfähig hält, will ſie ſich fortan intenſiver widmen. Nach„ 124 118(i. V. 119 225) Abſchreibungen, darunter 114177 ( 112 730 auf Patente ergibt ſich ein neuer Verluſt von 4. 261259(% 344 294). Davon werden/ 197 795 durch Auflöſung des Reſerveſonds getilgt und/ 63 464 als Unterbilanz vorgetragen. Die im Vorfahre beſchloſſene Wproz. Zuzahlung wurde auf 755 00⁰0 Aktien geleiſtet. Die daraus eingegaugenen ½ 188 750 fließen der Reſerve zu. Im Aufſichtsrat führt den Vorſitz jetzt Herr Otto Mar⸗ kiewicz. Der Inhaber der Bankfirma Marx u. Goldſchmidt in Mann⸗ heim ſowie zwei weitere Herren ſind ausgeſchieden. Der Saatenſtand in Oeſterreich. Nach dem Bericht des Ackerbau⸗ miniſteriums war der Stand der Saaten bezüglich der Ernte anfangs. September, wenn 1 ſehr gut, 2 übermittel, 3 mittel bedeutet, für Weizen 2,3, Roggen 2,3, Gerſte 2,5 Hafer 2,4, Mais 2, Kartoffeln 2,7, Zuckerrüben 1,9 Futterrüben 2, Kraut 2,/1, Klee 2,4 Wieſen 2,3 und Weiden 2,½4. Zahlungseinſtelluungen. In der lung der Damenmäntelfabrik S. Roſenbaum in Ber Lin wur⸗ den, wie die„Textil⸗Woche“ erfährt, die Paſſiven auf 387 602 ½ die Aktiven auf 103 630 ½/ angegeben. In der Maſſe liegen ca. 27 Proz. Zwecks Anbahnung eines außergerichtlichen Vergleichs bietet der Ge⸗ meinſchuldner eine Juote von 50 Proz. unter ſicherer Bürgſchaft. Eichenholzverſteigerungen in Slavonien. Wie wir erfahren, veranſtaltet das Forſtwirtſchaftsamt der Broder Vermögens⸗ gemeinde am 8. Oktober in Vinkovce einen Eichenholzverkaufs⸗ termin, der ſchon jetzt die Aufmerkſamkeit des geſamten inter⸗ nationalen Holzhandels beanſprucht. Handelt es ſich doch um etwa 50 000 Feſtmeter von dem wertvollſten flavoniſchen Eichenholz, das ſich einer großen Berühmtheit erfreut. Der Schätzungspreis de⸗ läuft ſich auf 2 Millionen 750 000 Kronen. Man erwartet weſent⸗ liche Ueberbietungen der Forſttaxen, da Eichenholz auf dem inter⸗ nationalen Holzmarkt knapp geworden iſt. Das Quantum der in dieſem Jahre von der Broder Vermögensgemeinde zum Verkauf gelangenden Eichen iſt größer als in den früheren Jahren. Mannheimer Effektenbörſe Geſchäft war heute in Frankona Aktien zu 1090 Mark pro Stück. Ferner waren gefragt: Weſteregeln Alkali Werke Aktien zu 219.50 Proz. und Süddeutſche Drahtinduſtrie Aktien zu 133.50 Prozent. Telegraphiſche Handelsberichte. Concordia Bergbau⸗A.⸗G. * Oberhauſen, 12. Sept. In der geſtrigen Aufſichtsrats⸗ Borſtand die i liſſ Fö geſtrigen Gläubigerverſamm⸗ München, 12. Sept. 2 portmalzfabrik verzeichnet einſchließlich 21 659/(6198% Vor⸗ trag einen Bruttogewinn von 709 966(649 845) und nach Abzug der Generalunkoſten, ſowie der Abſchreibungen einen Nettogewinn von 120 443/(89 337 ½, woraus lt.„Frkf. Zig.“ eine Dividende von wieder 5 Prozent verteilt wird und 28 443¼ vorgetragen werden ſollen. ſe[Berlin, 12. Sept. Die Dividende der oſtelbiſchen Spritwerke wird wiederum auf 12 Prozent geſchätzt.— Die Zuckerfabrik Frauſtadt ſchätzt ihre Dividende auf 18 Prozent (wie im Vorfahre). Auguſt Thyſſen ſr. und das Zementkartell. * Berlin, 12. Sept. Es geht das Gerücht, Herr Auguſt Thyſſen ſr. habe ſich nunmehr beſtimmt zum Bau der Zement⸗ fabrik in Rüdersdorf entſchloſſen. Der urſprüngliche Ent⸗ wurf für einen Kalkſteinlieferungsvertrag mit den fiskaliſch⸗ ſtädtiſchen Kalkſteinbrüchen in Rüdersdorf hatte vorgefehen, daß Thyſſen genötigt ſein ſollte, dem Berliner Zementkartell beizutre⸗ ten, ſofern ihm eine ganz beſtimmte Quote zugeſtanden werde. Es iſt wahrſcheinlich, daß der Fiskus auch weiterhin auf dieſe Klauſel im Intereſſe ſeiner übrigen Rüdersdorfer Kalkſteinabnehmer be⸗ ſtanden hat und daß daher Herr Thyſſen und die Zementzentrale nun mit einander zu verhandeln haben werden. Zugleich ver⸗ lautet aber lt.„Frkf. Ztg.“, daß die Verhandlungen wegen Abwen⸗ dung des Thyſſenſchen Fabrikbaues ſeitens der beſtehenden Zement⸗ fabriken noch nicht als abgebrochen angeſehen werden dürfen. Telegraphiſche Bürfen⸗Lerichte. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Frankfurt a.., 12. Sept. Wie nicht anders zu erwarten war, blieb der Geſchäftsverkehr auf allen Gebieten ſtill. Des hohen jüdiſchen Feiertags wegen war der Beſuch ſehr ſchwach. Bei Er⸗ öffnung der erſten Kurſe waren Montanwerte durch Taxationen be⸗ ſchränkt, umſomehr als auch die auswärtigen Märkte wenig Anregung boten. Die Grundtendenz zeigte ein ähnliches Bild, ſtilles Geſchäft bei unregelmäßiger Kursgeſtaltung. Die Geldmarktlage wurde wenig beachtet, da man hofft, daß das Ultimogeld keine beſondere Erhöhung erfährt. Der Privatdiskont ermäßigte ſich um 8 Prozent. Banken wieſen nur unweſentliche Veränderungen auf. Oeſterreichiſche Banken behauptet. Von heimiſchen ſind Disconto etwas lebhafter. Mittel⸗ banken luſtlos. In Transportwerten folgten die Shares der Canada und Baltimore der Newyorker Bewegung. Lombarden ruhig aber feſt. Schantung gefragter. In Schiffahrtsaltien waren die Umſätze be⸗ ſcheiden, bei feſtem Kursniveau. Lloyd belebter, auch Paketfahrt 17000 zeitweilig etwas reger gehandelt. Elektrowerte waren wenig eachtet. kirchen und Harpener lebhafter gehandelt bei ſeſter Tendenz. Guten Eindruck machten die Ausführungen des Aufſichtsrats der Konkordig AN.⸗G. Der Kurs ſtand auf 3297½ Prozent gegen geſtern 874 Prozent höher. Am Kaſſamarkt der Dividendenwerte war die Haltung ruhig bei behaupteter Tendenz. Dasſelbe gilt von heimiſchen Anleihen. Ruſſiſche ſchwach, Türkenloſe ſchwankend. An der Nachbörſe ruhig bei feſter Tendenz. Berlin, 12. Sept. Fondsbörſe. Wegen der jüdiſchen Feier⸗ tage war der Beſuch der Börſe weſentlich ſchlechter als ſonſt. Dem⸗ in engen Grenzen. Trotz des ſchwächeren Newyorks herrſchte aber feſte Stimmung vor, da man in politiſcher Hinſicht eine ruhigere Auffaſſung gewonnen hat und der amerikaniſche Eiſenmarktbericht des Jron Age die Hoffnung auf eine Dauer der günſtigen Konjunktur in der Eiſeninduſtrie ſtützt. Ein recht lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich in Schiffahrtsaktien, von denen Hapag und Hanſa reger begehrt waren. Von Montanwerten ſtellten ſich Deutſch Luxemburg 5s Prozent höher und Phönir gewannen Prozent. Etwas regerer Beachtung erfreuten ſich von Elektrowerten die Aktien der A..⸗G. Auf dem Bahnenaktienmarkte zeichneten ſich Appreturanſtal⸗ hatte unter Vorbehalt: Pacifte Phosphate Shares alte ſhares L. 6/ 15 9 uend,, L. 35/10 Preußiſche Rückverſicherung M. 380 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 2 128 zfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 250 Rheinſchiff.⸗A.(G. vorm. Fendel, Mannheim— Schloßhotel Heidelberg 49 zfr Stihlwert Mann ſeim 118 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 104 Süddeutſche Kabel, Mannheim Genußſcheine M. 165 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungenn— Unionbrauerei Karlsruhe 60 Union, Projektionsgeſellſchaft, Fran(furt 287 Bita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 570 Waggonfabrik Raſtatt Weißenhofterrain.⸗G. tuttgart 94 zfr. Unter den Montan⸗ und Hüttenwerten ſind Phönix, Gelſen⸗ Orient und Meridional, ſowie Schantung durch höhere Kurſe aus. Auch Prinz Heinrich bewegten ſich im Anſchluß an die Feſtigkeit des Montanmarktes aufwärts. Sehr ſtill ging es wieder auf dem Baukenaktienmarkte zu. Eine bemerkenswerte Beſſerung erfuhren ruſſiſche Banken. Auf andauernd freundliche Tendenz blieb der Kurs⸗ ſtand ſpäter gut behauptet, zu lebhaften Umſätzen konnte es aber auf keinem Gebiet mehr kommen, wegen Mangel an Anregung. Tägliches Geld 3 Prozent. Berlin, 12. Sept. Produktenbörſe. Wegen der iſraelitiſchen Feiertage war der Getreidemarkt nur wenig beſucht. Trotzdem fanden aber verhältnismäßig kebhafte Umſätze ſtatt. Die Tendenz charakte⸗ riſterte ſich als matt, da das Eintreten von ſchönerem und wärmerem Wetter ein größeres Realiſationsangebot verurſachte. Brotgetreide und Hafer erlitten daraufhin nicht unbedeutende Preiseinbußen⸗ Mais und Rüböl waren ohne Verkehr. Wetter: ſchön. Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 12. Sept(Telegr.) Sept. 21.30, per Dez. 20.97, per März 00.00. Zucker. Magdeburg, 12. Sept. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o.., 00.00.00—.00.00, Nachprodukte 750% o. S. 00.00—00.00 matt. Brod:⸗ rafffinade I. ohne Faß.00—00.00, Kryſtallzucker I. mit Sack 00.00—00.00. gemahlene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00. gemahlene Mehlis m. S. 00.00—00.00, ruhig. Magdeburg, 12. Sept.(Telegr.) Robzucker: 1. Produkt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg ver Sept. 12.57%., 12.52½ B. per Oktbr. 10.02½., 10.07½ B, per Okt.⸗Dez..95—.,.07½% B. per Jan⸗März 10.00—., 10.02½., per Mai 10.15.—., 10.17 ½ B. per Aug. 1912 10.30—., 10.35— B. Tendenz flau; kühl. bewölkt. Hamburg, 12. Sept.(Telegramm.) Okt. 10.05—, Okt.⸗Dez..97.—, Jan.⸗März 10.07 ½, Mai 10.22.%½ Aug. 10.40—. ſtetig.— Kaffee. Hamburg, 12. Sepl.(Telegr.) Kaffee good arerage Santes per Sepl. 67¼, per Dez. 68—, per Mär: 67¼ vper Mai 67½, ſtetig. Antwerpen, 12. Sept.(Telegr.) Kaffee Santos good average per Sept. 82¾ per Dez. 83¾, per März 88¼, per Mat 88/ Schmalz Antwerpen, 12. Sept(Telegramm) Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 142.75. Weften amerikan. 21.¾, per Salpeter. Antwerpen. 12, Sept.(Telegr.) Salpeter displ. 27,60, per Febr.⸗März 28.10. Anwerpen, 12. Sept. Häute 1026 Stück verkau't. Wolle, 5 Antwerpen, 12. Sept.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kamutzug⸗ wolle per Sept. 5,52 per Dez..50, per März.62, per Mai.65) 5 Baumwolle und Petroleum. 5— Bremen, 12. Sept.(Telegr.) Baumwolle 63.50, behauptet. Antwerven, 12. Sept.(Telegr.) Petroleum Raff. Dipsponibel per Sept, 23 ½, Okt. 23¾, Nov.⸗Dez. 24—.—5 Eiſen und Metalle.— London, 12. Sept. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per Kaſſa 78.0104. Kupfer 3 Monate 79.00.00, feſt.— Zinn ver Kaſſa 223.— Ziun 3 Mon. 220—, feſt.— Blei ſpaniſch feſt 23.01.04, engl. 22.08.04. — Zink 26.08.04, ſpeztal 27.01 04, ſtetig. 5 Glasgow, 12. Sept. Cleveland Roheiſen Middlesborougk Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 65 sh 08.— d., per 3 Monat 66 s 00 Geld, matt. us e —— Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1687, 648 7 912 95 1 7 2 Mir ſind als Selbſtrontrahenten Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Vank M. 280 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 7„ Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Mannheim, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 62 zfr. Bürgerbräu, Ludwigshafen 8— Compagnie francaiſe des Phosphates de lOceanſe fs. 1100 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 264 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 194 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 177 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 65 Flink, Eiſen⸗ und Broncetzießerei, Dannheim 543fr Forſayth G. m. b. H. Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Kinematografte u. Filmverleih., Straßburg Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal Lichlſpielſheater.⸗G. Straßburg London und Provincial Electrie Theatres Itd. Maſchinenfabrik, Werry 25 Neckerſulmer Fahrrabwerke Stamm⸗Aktien Oeſterr. Petroleum⸗ nd.„Opiag“ Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern 7 163 Zucker ver Sept. 12.50.— 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 12. September. Kurzzetkl bes, Nunbeier Gener Arzelher, Babfſhe Neueſe Ruchrichen 5 vom 12. September. e————— Mannheimer Effektenb Obligatiouen. e 9 55 9 Ztegelwerke 99.— B Pfandbriefe. Eiſenbahn⸗Oblig. Liwland 5 99.80 80½ Ten Oftem 10 98 4% Rh. Hyp.⸗Bl. unk. 1902 97.30 bzſ4% Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 96.50B%½ H. Schlink& Cie. 100.40 6 Dr. H. Loſſen, Worm. 45 8* Nie— Speyerer Brauhaus 4% Zell toffabrik Waldho 100.50 B 27„Kommung.— bzſ4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗.⸗G. S 50Gʃ47 ſt.“ 5 8 30G Siadfeanlehen. irie rück 105⸗, 588 103.30 G 2 34½ Erftburg i. B. 90.— Bſ4i, Bad.⸗G. f. Ahſchiff. Akti — Senhe v. 5 1903 89.80 B] u. Seelransport 98. G arlsruhe v. J. 1907 99.60 C4½% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G Bylef 2. Karlsruße v. J. 1896 86,— ½ Bad. Antl. u. Sodaſbr. 06 Bauken, Brief Geld Brief Geld 24½ Lahr v. F. 1002 90.50 Gl Serie B 103.50)BVadiſche Bank—— 139.— Veſt A⸗W. Stamm—.— 219.50 %½ Indwigshafen 102.— G64 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G Pfälz. Bank—.— 127.500„„Vorzug—— 10150 4 5 v. 1906 97.50 G5 Bürg. Brauhaus Bonn 103.— G Pfälz. Opp.⸗Bank—.— 193.— Brauereien 3½ 88.60 BJ4½ Heddernh. Kupferw. 102.— G] Ahein. Creditbank—.— 135. 9 1 M 985 2 0 2 1156 Bad. Brauerei 4 Mannh. Oblig. 1912 98.50 Kſ4 Herrenmühle Genz 98.— G] Ahein. Hyp.⸗Bank—.—296.50 75 4 Slidd. Bank——— Duiürl. Hof vm. Hagen—.— 257.50 „ 1907 98.50 B4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 100.— G eeen— 1135 Eichbaum⸗B ei 115 4„„ 1906 98 50 24% Mannheimer Dampf⸗ Südd. Dise⸗Gel.—.— 115.5 Pr. Ganter, Freibg.—.— 97.50 4„„ 1001 98.80 B ſchleypſchiffahrt 98.50 B inieh edee, 3½ 0 1885 88.80 Gla% Mannß. Lagerhaus⸗ Bahnen: Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— 3½ 1888 89.— G Geſellchaft 9 97.50 G Heiloör. Straßenbahn—.— o. Hombg. Meſſerf miit 77.——.— 31*„ 1898 1 4 1 Chem. Ind uſtrie. Nene Aen 9 5 5 5 werke, Karlsruhe—.— 5 1121 %„„ 1904 88.30 G4% Pfälz. Chamotte und Cbem Fad Goldenbe 16 2 5 5 55 3102 5 1 1905 88.80 G Tonwert.⸗G Eiſenbg. 101.0 G Chem. Fabr. Gernsh.— 172.50 Same 128— 9105 Miantoch„. 5. 1955 90.— ½½ Pfälz. Mühlenwerke 100.—G Verein chem. Fabriken—.— 355.—. S. Weltz, Speyer—.— 80.— 912 0„J. 1905 91.50 GI4½ Schuckert⸗Obligat. 99.60 B 1 Verein D. Oelfabriken—.— 177.75 5 3. Slorch., Speyer—.— 62— Drrr Brief Br. Werger, Worms Pf. Preßh. u. S ritfbr. Geld 6. Fuchs Wfg. Hdlbg. Hüttenh. Spinnerei Heddernh Kupferw. u. Brief Geld —.161— S * Transport u, Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 8g.— Dingler'ſche Mſchfſbr.—.— 110.— Emaillw. Maikammer—.— 103.— Etlinger Spinneret—.— 102.— Südd. Kabelw. Frkf.—— 122.75 Karlsr. Maſchmenbau 158.——. Nähmfbr. Haid.Neu———. Mann Dampfſchl.—.— 50.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 195.— Mannh. Lagerhan—.— 103.50 Mannh. Gum. u. Asb.—— 154.— Frankona Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—.— 180.— Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizität—.— 30.— Rück⸗ u. Mitverr.—— 1090 Pfälz. Mühlenwerke———.— Fr. Transp.⸗Uẽfall u. Pf. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 195.— Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2440—.— 152.— Bad. Aſſecuranz—— 1940 Rh. Schuckert⸗Geſf.—.— 144.— Continental. Verſich 870— 850.—H. Schlinck u. Cie.—— 229.— Mannh. Verſicherung—.— 940.—] Südd Draht⸗Induſt.—. 133.50 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1150] Verein Freib. Ziegelw. 80.——.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 710.— 118 5—.——.— Würzmühle Neuſtadt——— Induſtrie. Zellſtoffabk. Waldhof—— 244.— .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 118.— Zuckerfbr. Waghäuſel 210.——.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 431.50 Telegramme der Continen kal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont%½ Prozent. Schlu bkurſe. Frankfurt a.., 12. Sept.(Anfangskurſe). Kreditaktien 201.75 Diskonto⸗Co mandit 188 25 Oarmſtädter 128 75, Dresdner Bank 151.25 Handelsgeſellſchalt 170.50. Deutſche Bank 258 25, Staatsbahn 151.50 Lombarden 20.25. Bochumer 237—, Gelſeakirchen 204 75, Laurahütte —, Ungar 90.—. Tendenz'ꝛ ſtill. 30% abayr-.⸗B.⸗A..1915 100.15 100.80 „ 1918 100.15 100.25 u. Allg. Anl. 87.30 87.85 99,25 92 90 4. 1 9% bo. 8do. 78.70 79.— 4 Württemberg 1919 100.80 100.80 Wechlel. 11 1 Amſterdam kurz 169.30 169.30 Check Paris 80 90 80.975 Belgien„ 80.65 80.675 Paxis kurz 80.85 80.875 Italten„ 80.05 80.05Schweitz. Plätze 80.65 80.716 Check London 20.45 20.45 Wien 84.725 84.75 London„ 20.42 20.42Napoleonsp'or 16.17 16.16 5 lanz—.——.Privatdiskontvd 4½ 4½¼1 Staatspapiere. A. Deutſche. 11 12. 1 129 40ſo deutſch.Reichsanl. 100.70 100.60 l6½ Mh. StadtA1995 88.75—.— 1 89.— 88.70] B. Ausländt ſche. 80%%„ 1 78.90 78.65 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——.— 40% pr. fonſ. St.⸗Anl. 100. 70 100 05 5% Chineſen 1896 100—100.— 89. 88.954½%„„ 1898 94.70 94.65 30½%„„ 78.60 78.60 4½ Japaner——.— Abapiſche St.⸗A. 1901 99.85 99.85 c% Mexik. äuß. 88/00—100.— 4„ 51908/09 99.85 99.85[3 Mexikaner innere—.— 59.30 4% bad. St..1911 100.10 100.20 5% Bulgaren—— 3„„ 18968—— 82—6½ italien. Rente—.——.— 3½% bad. St.⸗O.(abg)fl 97.90 97.90[4¼ Oeſt. Silberrente 90 40 90.35 M. 93.25 93.504½ Papierrent.—.——. 3½„ 1900 88 20 88.20 4% Oeſterr Goldrente 95.10 95.10 3173*5 1 1904———.— 3 Portug. Serie I 64.10 64.10 0 1907 87.70—.— III 67.70 67.70 8 7* 4½ neue Ruſſen 1905 100.40 100.75 4 Ruſſen von 1880 90.15 90.10 4 Türk. konv. unif. 1903 83.— 83.50 4„ unif. 91 70 91.— 4 Ungar. Goldrente 90.— 89.95 4 Kronenrente 86.60 86.50 Verzinsliche Loſe. 4 Bad. Prämien 171.25 171.25 4 Oeſterreichiſcher860 175.40 275.40 Türkiſche 175.20 176 20 Unverzinsliche Loſe. 4 Mann!. 1907⸗1912—.——.— Augsburger 35.65 34.10 4„ 1908-1913 98.40—.— Freiburger 74.70-.— 4 Mh. Stadt⸗A. 1909—.—. Bergwerksaktien. Aumetz⸗Friede Brüff.) 192.½ 192.50 Harpener Bergbau 197.% 198.— Bochumer Bergbau 236.75 237—Maſſen, Bergbau—.——.— 114.80 114.80 Buderns Concordia Bergb.⸗G. 321.— 329.25 Kaliw. Aſchersleben 168.—.— Kaliw. Weſterregeln 217.50 218.— Frankfur Aktien induſtrieller Unternehmungen. 111. Alumfinium Neuh. 251.— 2.80 Aſchbg. Buntpapfbr. 131.— 181. „ Maſchpapfbr. 134.70 134.7 Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 119— 119. Sildd. Immohil.⸗Geſ.—.— 64.80 Grün u. Bilfinger 125.70 725.70 Wayß u. Freytag 147.20 148.— Eichbaum Mannheim 113.—113.— Frankf.(Henninger) 125.50 123— do. Pr.⸗Akt. 127.— 127.— Herkules(Caſſel) 169.— 169.— Mannh. Aktien⸗Br. 149.— 149. Parkakt, Zweibrücken 93 50 93.50 Tucher, Freiherrk. v. 257.50 257.50 Weltzz. Sonne, Speyer 78.— 78— Bleiu. Silbrh. Braub. 126.— 126— Badiſche Anilinfabrik 53.— 513. CementwerkHeidelbg. 151.— 151.75 Cementfabr.Karlſtadt 121.— 125.— Chem. Werke Albert 474.— 474.— Chem. Gernsh. Heubr. 174.80 175.20 Ch. Fabrik Griesheim 258.5 258.50 D. Gld⸗ u. Slb. Sch. A. 689— 689 Farbwerke Höchſt 648.— 649.50 Ber. hem. Fabrik Ry 354.50 355.— Holzberkohlüng⸗Ind. 318 80 349.7 Rütgerswerke 196.20 197.— Ultramarinfabr., Ver. 223.50 228.— Wegelin Rußfabri? 237.50 237. Südd. Drahtind. Mh. 132.50 1295. Akkumul.⸗Fab. Berlin 557.25 557.25 Elektr.-Geſ Allgem. 268— 267.65 Bergmann Werke 138.— 138.— Brown, Boveri n. Co. 129.80 128.30 Otſch⸗Ueberſ.(Berl.) 168 90 163.85 Lahmeyer 125.50 125.— Elekr.⸗Geſ. Schuckert 166.50 26110 Mheiniſche Schuck.⸗G. 144.— 144. 2 Siemens& Halske—.— 238.50 Voigt u. Haeffner 186.35 186.85 Gummi Peter 110.60 110.— Heddernh. Kupferw 122.— 122.50 Illkircher Mühlenwk. Straßburg 123.— 123.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 115.— 117.— Lederwerk, St.Ingbrt 50.— 50.— Spicharz Lederwerke 67.——.— Ludwigsh. Walzmühle—. 167.— AdlerfahrradwKleyer 536.30 585.— Maſchinenfbr. Hilpert 103.50 192 90 Badenig(Weinheim) 180. 180.— Dürrkopp 507.25 501.80 Daimler Nötoren 325.59 327.50 Eiſen Fahrv.⸗ u. Autw. 125.25 126.10 Maſchinenf. Gritzner 287.50 238.50 Narlsruher Maſchinen 174.50 174.— Mannesmannröhr 219.7521ʃ9 75 Maſchl⸗„Armatf. Klein 151.— 151.40 Pf. Nähm.⸗u. Fahrrdf. Gehr. Kayſer 193.30 194.50 Schnellpreſſenf. Frkth. 01 303.— S hraubſpofbr. Kram. 173.— 178.— Gel. utſchecOelfaͤbr. 172.50 178.80 Bf.Pulverfb. St. Igb. 135.— 135.— Schlinck& Co. 228.50 223.75 Ber. Fränk. schuhfbr. 127.— 127.— Sch abr. Herz, Irkf. 184.—134.—. Seilin du trie Wolff 116.— 116.— 'wo lſp. Lamperts n.——. Ettlin zen 103.— 103.— ſrmmgarn Kaiſersl. 203.70 203.70 Waggenfabrik Fuchs 161.50 162.— Zellſtoffabr. Waldhof 242.25 242.50 Bad. Zuckerfabrik 203.— 208 50 Frankenth. Zuckerfor.—.——.— Bank⸗ und Verſichermigs⸗Aktien. 11. Badiſche Bank 128. 128.50 Berg⸗. Metallbank 133.60 139.25 Berl. Handels⸗Geſ. 170.50 70.5% Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. 188.65 188.50 Dresdener Bank 156.— 156.%½8 Metallb. u. Metallg. G. 138.60 139.25 Eiſenb. Rentban! 151.50 131 50 12. 123.78 123.75 257,50 258.25 130.30 117.25 117.25 12, 11. 125.— 125.25 153.50 158.45 Nation ubank Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank 133.50 133.— „Kredit⸗An talt 201.75 201.25 Pfalziſche Bank 127.— 127.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 192.— 192.50 Preuß. Hypothekenb. 117.20 J17.20 Deutſche Reichsbank 184.— 133.60 Rhein. Kreditbink 135.— 135.— Rhein. Hyp.⸗B. N. 196.— 196. Schaaffh. Bankber. 122.50 192./ Wiene. Bankver. 135.50 135.5 Deutſch. Luxemburg 179.75 180.25 Oberſchl. Eiſeninduſt. 85— 86.— Frankf. Hyp.⸗Bank 215.— 215.— Südd. Diskont 116.— 117.60 Eſchweiler Bergw. 168 85 163.85 Phönix 278.25 279.75 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 150.20 159.200 Bank Ottomane riedrichshutte Bergb. 174.50 176 500 Vr. Königs⸗u.Laurah. 178 50 179.— elſenkirchener 204.50 205 ½ Gewerkſch. Roßleben——— Berlin, 12. Sept.(Anfangs⸗fturſe.) 12 1. Kreditaktien—.——=aurahütte—.——.— Dise.⸗Rommandit 188.25—.—Phönix 279.¼ 278.25 Staatsbahn—.——.— Harpener 198.— 197.¾ Lombarden 20.%—.—] Tend.: feſt. Bochumer 286./—.— Berlin, 12. Sept.(Schlußkurſe.) 12. 111ʃ5 Wechſel auf Amſter⸗ 2% Bayern—.— 87.70 dam tur: 169.25—.—3½%% Heſſen 87.30 87.40 Wechſel Lonvon 20.45 20.445 86% Heſſen 76.90 77.10 Wechſel Paris 80.90 80.873e% Sachſen 79 20 79.— zechſel a. Wien kut 84.72 84.72 4% Argentiner v. 189 97.90 97.30 40% Re 100.60 100.50 5 Chineſen von 1896 99 90 99.60 37½% Reichsanl. 89.— 89.—4½ Japaner 94.50 94.40 30ſ% Reichsanleihe 78.50 78.75%% Italiener—.——.— 4% Conſols 100 80 100.60] Mannh. Stadtan. 83.30 83.30 3%„ 89.— 89.—4 Oeſt. Goldrente 95.— 95.20 78.60 78.70l3 Portug. unif. S. 3 67.60 67.75 40% Bad. v. 1901 100.—6 Rumänen v. 1908 101.60 101.50 1 ⸗— 99.75 Anl. 1902 90 90 90.90 „ 01 2——.—14 en unij. 91.— 90.90 2. 1902/7 87.50—.— Fordd. Llovd Turk, 400 FrezLoſe 175.— 17,90 f Aluminü 11. 88.60 12. 4% Bagdadbahn 83.60 Oeſter. Kreditaktien 201./ 4% Ungar. Goldrente 90.— 89.90 4„Kronenrente 86 50 86.70 Berl. Handels⸗Geſ. 179.⅝ 170.¼ Darmſtädter Bank 123 50 128.75 Deutſch⸗Aſiat. Bank 130.50 130 70 Deutſche Bank 257.75 257.95 Disc.⸗Kommandu 183.25 188.½ Dresdner Bank 156¼ 156.% Reichsbank 131.20 134.2 Rhein. Kreditban! 135.— 135.— Ruſſenbank 165.30 164 20 Schaaffh. Bankv. 122.30 122.20 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 116.— 116.— Staatsbahn—.—151.¼ Lombarden 20.25 20.¼ Baltimore u. Ohis 108.% 103.⅝ Canada Pacific 272.¼ 278.25 Hamburg Packe. 161.60 160.50 128 127.60 592.— 582.20 267.90 267.10 Adlerwerk Kleyer Allg. Elektr.⸗Goſ. 85 V0.10 251.— 12. 11. 542.30 544.— 433.— 432•20 1609.70 408.50 138.— 138— 236./ 236.— 129.— 129.60 351.50 351.— 472.— 72— Anilin Anilin Treptow Aranbg. Bergwks je. Bergmann Elektr. Bochu ner Brown Boveri Bruchſ. Maſchine i! Chem. Albert Conſolidation f. V. Daimler 327.— 328.20 Deutſch⸗Lure ubg. 180.%8 178.½ Dortmunder——— Dynamit⸗Truſt 178./—.— Deutſch⸗Ueberſee 16.60 168.80 D. Gasglühlicht Auer 608.)0 610. D. Waffen u. Nunit. 549.50 545. D. Steinzeuzwerke 243 50 243.— Elber, Farben 546.— 548.— Eſſener Kreditanſtalt 161.— 161.— Facon Mannſtädt 145.60 145.— Faber Bleiſtiftfabrit 274— 274.— felten& Guillaume 158.20 158 20 Hritzner Maſchinen 288.— 285.70 ber Effekten 4 Frff. Hyp.⸗Kr.⸗V. Berliner Hffektenbörse. r. Berl. Straßenb. 180.60 180.20 börse. Aktien deutſcher und avsländiſcher Transportanſtaften. 12. 11. Südd. Eiſenb.⸗G. 127.10 127.10 Hamburger Pacet 161.75 160./ Norddeutſcher Lloy) 128.25 127.85 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 151 50 15J.50 Pfandbriefe. 1 A 4 Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 97.60 97.60 4„„.201.1515 98.60 28.60 S. 21 unk. 1920 99.20 99.20 1„Steul7 kdb. 1910 97.6) 97.60 S. 18 kdb. 1905 97.60 97 60 „„ u. 15 88 50 88,50 3½„„ S. 19 88.50 88.50 3½ Frkf. Kommual .! kdb. 191) 90.50 90 50 4„ Hyp.⸗Kr.⸗V.— S. 15-19.27,8ʃ,32.42 91.50 91.50 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 43 uk. 1913 98.80 98.80 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 98.— 98.— 4 Frkf. Hyp.⸗ſer.⸗V. S. 47 unvl.u. uk.1915 98.50 93.50 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .48unvl. u. uk.1917 99.10 99.0 4 Frk'. Hyp.⸗Kr⸗V. .49 unvl.lu. uk. 1919 .50 unvl. u. uk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .51 unvt. u. uk 1921 3⅝ Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 44 uk. 1913 3½ Frkf. Hyp.⸗Kr. V. .28⸗30u. 32(tilgb.) 3½ Frli. Hyp.⸗Kr. V. S. 45(tilgb.) 3 ½ Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank 98.80 4„ Uk. u. „unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗ Z. uk. U. unvrl. 1920 4 do. do. 1922 4 Preuß.Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1390 „Centr.⸗Bod⸗Er.⸗ Golsggu.190 1 kdb. 97.—-— Pr. Cenlr.⸗Bod.⸗Er. G. p. 1903 uk. 1912 90.50 90.50 88.40 98.80 98 806 99.20 99.70 97.90 97. 99.—. 99.— 12 11. Oeſt. Südbahn Lomb. 20.25 20.½ Oeſt. Meridionalbahn 121.— 121.— Baltimore und Ohio 108.50 108.75 Schantunz⸗E..⸗Akt. 135.50 135.65 Prioritäts⸗Obligationen. 12. 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1908uk. 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ .v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr.⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 eee 1 L** 3½ Pr. Hyp. A. B. „ 04•13 „ 05•14 4„,„„07½J7 96.75 2% Pr. Pföb. 18,19kb. 96.80 2 97.90 97.30 98.80 97.75 97.20 98.80 97.30 97.80 97.80 97.80 99.20 95.70 94.80 35.20 87.80 98.50 93.80 * * * * „191 71914 51915 3F 40% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk 1919 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfobr. Emiſ. 30 u. 31 unkdb. 1920 35½„ 1914 3½%„„5 1 37 Pr. Pfobr.⸗Bank⸗ Kleinb. b. 04 4% Rh. H. B. Pfob. 1902-07 1912 1917 1919 1921 chied. * * 98.— 99.— 91.50 98.70 97.380 97.30 97.30 97.70 99.— 88.— 3 1914 83.— 3/ Rh..⸗B CE⸗O. 88.— 2/0 Ital. ſttl.g. E. B.—.— Oberrb. Verſtch.⸗G. 1145 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A.—.— Oberrh, Eiſenb.⸗Geſ. 96.50 Mannh. Stadtanl. 98.80—.— S * Bayr. Staatsanl.1912 100.60 100.40 Nachbörſe. Kreditaktien 201.75. Diskonto⸗Command't 188 6* Staatsbahn 151.50, Lombarden 20. — 1 I 12. 11. Gelſenkirchner 205.50 204 25 Rombacher Hütte 176.90 176.— Harpener 193¾8 197.50 Nüttgerswerken 197.50 198.— Höchtter Farbwerke 648.70 650.— Shuckert 161.— 161.60 Hohenlohewerke 186.50 187.—Siemens& Halske 238.50 239.— Kaliw. Aſchersleben 167.70 168.50] Sinner Brauerei 217.50 217.20 ſtölner Bergwerk 499.50 495.20 Stettiner Vulkan 193.— 193.80 Celluloſe Koſtheim 195.80 195.80 Tonwaren Wiesloch 122. 122,.— 126.60 126 50 178.⅜8 178./ 137.70 137 5 181—181.— 323— 822.60 218 20 219.— 103.70 104.— 214 216.50 279.40 277.80 177.50 176 50 Lahmeyer Laurahükte Licht u. Kraft Lotheinger Cemen Juidwin Voewe&. Nannesmannröhren Oberſ hl. Etſenb⸗Bed Orenſtein& Koppel Shönie thein. Stahlwerke VBer. Glanz toff Elberf. 560.10 561.— Ber. Köln⸗Rottweiler 330 20 382.— Weſteregeln 219 70 217.50 Wf. Draht. Langend. 141.50 141.— Wittener Stahlröhren 215.20 215— Zellſtoff Valdhof 242 10 242.20 Otavi 93.50 93.90 South Weſt⸗Afrika 141.30 141.— Vogtländ. Maſchfbr. 751.—752,20 Privatdiskont 4/% W. Berlin. 12. Sept.(Telegr.) Nachbörſe. 12: 1. 12. 11. Kredit⸗Aklien 201.% 201.25 Staatsbahn—.—151.7% Diskonto Komm. 188.75 188 ½ o nbarden 20.50 20%%% 1 eee eeeeeeeeeee; 8 94.30 94.30 W— reesSS 8 8 8S 82 „C00CCC000C00000 23 Ee Ros 11 iinnnnnenrne I B „ lrnee 9882 2 11—————— 8 8 „ Manunheim, 12. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite 0 Tondoner Effektenbörſe. 4 London 12. Sept.(Telegr) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Treber M. 14.50, Alles per 100 Kiloz. Tandwirtſchaft. Gerſten- und Hopfenausſtellung. Der Termin für die Anmeldung zu der Vorprüfung der Landwirtſchaftskammer für die allgemeine Gerſten⸗ und Hopfenausſtellung in Berlin läuft am 20. ds. Mts. ab. Bei der vorjährigen Ausſtellung erhalten. Trotz des ungünſtigen Erntewetters konnte doch die Gerſte zum größten Teil gut eingebracht werden und es iſt zu erwarten, daß auch dieſes Jahr wieder die bad. Gerſten gut abſchneiden. Es iſt beabſichtigt, mit den zu der Vor⸗ einigen Orten des Landes örtliche Gerſtenſchauen zu ver⸗ anſtalten; dazu iſt eine möglichſt ſtarke Beſchickung mit Ger⸗ ſten aus allen Teilen des Landes notwendig. Anfragen und Anmeldungen ſind an die Landwirtſchaftskammer zu richten. Volkswirtſchaft. Der Saatenſtand zu Anfang des Monats September. Die regneriſche und kühle, nur ſelten von einigen ſonnigen and warmen Tagen unterbrochene Witterung während des ganzen Monats Auguſt verzögerte die Einbringung der Ge⸗ eeideernte in den gebirgigen Landesgegenden derast, daß zur Zeit noch hie und da geſchnittene Winterfrucht lagert, die bei dem ſchlechten Wetter nicht trocken werden kann und wohl zum Teil zugrunde geht. Sommergetreide— Gerſte und Hafer E ſteht vielfach noch auf dem Halm oder liegt ebenfalls ſchon längere Zeit geſchnitten am Boden und beginnt auszuwachſen. Die Körnererträge beim Hafer werden mancherorts ſowohl nach Güte wie nach Menge nur als gering bezeichnet. Die Kartoffel wärtigen Witterung ſehr in Frage geſtellt. Auf den Klee⸗ und manchen Bezirken, z. T. ſogar maſſenhaft Mäuſe auch Enger⸗ linge werden da und dort beim Zerſtörungswerk beobachtet. Tabak und Hopfen haben anſcheinend unter der Un⸗ gunſt der Witerung nicht zu leiden; ſie ſtehen faſt ausnahmslos n und verſprechen bezw. ergeben bei der vielfach ſchon be⸗ gonnenen Ernte recht befriedigende Erträge, ſowohl in quali⸗ dativer wie in quantitativer Hinſicht. Doch wäre für die Trock⸗ nung der Hopfendolden und Tabakblätter warmes, trockenes Wetter ſehr erwünſcht. Für die Entwicklung der Trauben war die Witterung der letzten Wochen äußerſt ſchädlich. Die chon bisher beobachteten Krankheiten(Didium und Perono⸗ ſpora) haben in manchen Bezirken weitere Fortſchritte gemacht, ſodaß hier die Herbſtausſichten von Tag zu Tag zurückgehen. Nur aus vereinzelten Weinbaugegenden(3. B. bom oberen heintal— Amtsbezirk Waldshut— aus der Markgräfler Ge⸗ — Amtsbezirk Lörrach und Müllheim— von der Berg⸗ lauten die Berichte, allerdings auch nur in Ertwartung 5 Pariſer Börſe. in Berlin haben ſämtliche von der Landwirtſchaftskammer dorthin geſandten Gerſten eine Auszeichnung durch Prämien prüfung der Landwirtſchaftskammer eingeſandten Gerſten an Ausländische Hffektenbörsen. 12 1¹ 1 Paris, 12. Sept. Anfangskurſe. 111 12. 11 1ul, Conſols 74% 74¾8 1 2 11. 12. Kreditaktien 642.50 641.50 Buſchtehrad B. 1001. 997.— Tebeanehe 00% Ad 25 5 75 30% Rente 92.37 92.67 Chartered 39.— 39.— Oeſterreich⸗Ungarn 2134 2141 Oeſterr. Papierrente 90.10 90.10 AArgentinier 87/ 87¼ Atchiſon comp 110% 111¾[ Spanier 93.95—.—Dedeers 567.— 569.— Bau u. Betr..⸗G..——.—] Silberrenle 91.10 91.20 Italiener 96— 96½% Canadiann 2805% 282— Türk. Looſe———— Eaſtrand 76.— 77.— Unionbank 612.— 611.—„ Goldrente 1413.30 113.30 I Japaner 84— 84 Baltimore 1095/ 1095% Banque Otiomane 693.— 692.— Goldfield 19 106 Ungar. Kredit 841.— 840.— Ungar. Goldreute 107.20 107.20 3 Mexikaner 30— 30— Chikage Milwauke 109½ 1090% Rio Tinto 2077 2071 Randmines 176.— 177.— Wiener Bankverein 535— 536.—„ Kronenrente 86.65 86 80 4 Spanier 92— 92. Denvers eoln 22% 2 Tendenz: feſt Länderbank 529.— 529.— Wch. Frankf. viſta 117.92 117.92 Ottomanbank 17½% 17%æExi: 365% 377½ Türk. Loſe 248.— 247.—„ London 2241.11 241.11 Amalgamated 88% 90— Grard Trunkord. 27/ 27½ Wiener Börſe. ͤ Anacondas 9½ 95% IIIpreſ. 54¾ 55 8 Tabakaktien——— Amſterd.„ 199.90 199.90 iad 1687J Wien, 12. Sept. Vorm. 10 Uhr. e en 117 11583 4 1 5% ARi taklt 5 0Holzverkohlung„„ ren 17.92 117.92 %o r eene e ee eee, e0 0 De Beers 22˙78 22˙J5 1 ock Island 26˙⁰/ 27— Wiener Bankverein 537.— 535.50 85 Silberrente 91.20 91.10 Lombärden 140.— 107.70] Skods 77080 fcſeh Caſtrand 3——Southern Paeific 114— 114½ Staatsbahn 709.20 707.— Ung ir. Goldrente 107.25 107.25 Tendenz: feſt. Geduld 105 1192„ Railway 31— 30⅛ Lombarden 108.50 108.10[„ Kronenrente 88.95 86.50 en 5 70 cvm. 17576 176 117.92 112.92 Alpine Montan 19665 1064% 2 bberpſomtein 12% 12% S 15 74%8 75½ echſel Paris 95.35 Skoda 772.50 769.— 9. Tendenz ruhig. Produkt bi TOdu Sn TSenn. Kursblatt der Mannheimer Berliner Produktenbörſe. Amſterdamer Rörſfſfe. Produktenbörſe. Berlin, 12. Sept.(Telegramm.)(Produltenböt ſe). Schluzt 1 1 von 12 Seſtenber Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Amſterdam, 12 Sept.(Schlußkurſe.) Die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. 12. 11. 125 111 ahnfrei hler. zakung p Welzen per 0—. 214.25 Mais per Sept.—.— 148.— Küböl—— Leinöl 825 5 97 n, pfä t. 210 25 212.25 Deßbi.. ept. ept.— 4 d ce— e„ Dezbr. 210.75 21175 Sept.⸗Dez,.— 34½¼ Sepl.⸗Dez,—— 84 2 ruſſ. Aima 24.25—24.75 Futtergerſte 4550 Mai 212.— 213 750 Rüböl per Sept. 65 20 65 50] Rüböl Tend. matt.„ Jan.⸗Apritl— 62 ½ ena Hafer, bad. 165 11 Roggen per Sept. 170.— 176.50„Okt.—.— 65 90 Faffee loco. 53— 53—[Leinöl Tend: träge. Lann Azima 25.50-—.— Hafer, nordd.——„Dezbr 119 50 Weterz „Taganrog.———-Hafer, ruſſiſchen 20.50—21.50 Ma— 1765 e 12 „Saronska.—=„. La Rlaa 19.——20.— Seſet per 890 ee 2 8 8 50 Budapeſter Produktenbörſe. „rumäniſcher 24.——24.75 Mais, amer. Mixed—.——.— Dezbr 70 Röi 1 10 23. 5 Witer 2880 Db 15.50— 15.75„ Mt. 179.75 Roggenmehl 23.10 283.10 Budapeſt, 12. Sept. Getreldemarkt.(Telegramm.) at 8. 26.25——.— La Plata 16.——.— 8 12. 11. Walla Walla—.——.— Kohlreps, deutſcher 38.50—.— ver 56 ver 50 kę „ Kanſas II 2450—.— Wicken Königsberler——.—.— Pariſer roduktenbörſe. Weizen pei Okt. 11 23 ruhig 1121—— feſt Ju iadn ee 5 150 0 Rüböl,„„ Apri 1175—— 1174— 2 0 5 2 ep.55.55⁵— ept. 77 78— a 19 1 Aae 91171 555 8 Oktober 19.55 19.55„ Oktober 77 54 78— Roggen ber Ott. 967—— ſtetig 970—— feſt icher 19. otklen—.—.—„ Nov.⸗Feb. 19.75 19.75„ Nov.feb 77 ½ 77„¼„ April 1002—— 1005—— norddeutſcher—. Rübsl 9 5 Jaß„ Jan.⸗April 20.— 20.—]„ Jan.⸗April 77 77%SHafer per Oktl. 10 28—— ſtetig 1039—— ſtetig VUVVV—.——Koggen Spiritu„„Aprſl 1057— 1057 „ am da Sept. 21.— 21.[„ Sept. 54— 54 ½¼] Mais per Sepibr. 9 39—— ſtetig 940—— feſt „ Oktober 21.— 21.[P„ Oktober 49— 48 ¼„ Mat 763—— 765— 5 5 JanJ(21— 21— Fiaten geohlraßt—————— 22 3 4„Jan.⸗April 21.— 21.— ai⸗Aug. 115 63.— 31.— 29.50 28.— 24.— Wetzen 20515 efndl oggenmehl Nr. 0) 27.— 1) 24 50.* ept. 7 ept. 5 Manahelnee Brabetenttſe detehrsle. ee, ee eene ee Maunheim, 12. Sept. Plata⸗Leinſaat Mk. 34.— disponibel Jan.⸗April 26.50 36.60( an.-April Ziverpool, 12. Sept.(Anfanzs kurſe.) 5 5* p. 8 5 1 mit Sack waggonfrei Mannheim. N Robzucker 88˙ ſoc⁰ 12. 11.1 2 Futterartirel⸗Rotierungen vom 12. Septemben.„ Sklober 2 melen per Ott. 2/%½ ſtetig *„Neues Kleehen M..20, neues Wieſenheu M..50, Ma⸗-„ Nov.⸗FJeb. 33.80 Okt.⸗Jan. 575 ſch nenſtroh M..—, Weizen⸗Kleie M. 11.25, getrockneter„ Jan.⸗April 34.15 Jan.⸗April naß ver dauer des naßkalten Wetters von einem lohnenden Erträgnis, insbeſondere hinſichtlich der Güte, nicht mehr geſprochen werden Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. kann. Kiſſel„Köln 49“ v Augekommen am 10. September. on Antwerpen, 10000 Dz. Stück Angekommen am 10. September. gut und Saat. Kaiſer„Feudel 35“ von Baſel, 3300 Dz. Stückgut. Hewel„Egan 18“ von Rotterdam, 2500 Dz. Stückgut. Schmitz„Bad. 53“ von Antwerpen, 12 000 Dz. Stückgut und Getreide. Hofmann„Mannheim 41“ von Worms, 50 Dz. Stückgut. Kuhn„Taunus“ von Rotterdam, 13 000 Dz. Stückgut und Getreide. Huber„Egan 34“ von Rotterdam, 3500 Dz. Stückgut und Getreide. Rößler„Fendel 36“ von Antwerpen, 11 500 Dz. Stückgut u. Getreide. Strack„Rhed. 27“ von Alſum, 14960 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 2. Adam Laubach„Vereinig. 31“ von Antwerpen, 12 000 Dz. Stg. u. Glr. Jak. Hamel„Karlsruhe VIII“ v. Rotterdam, 10 000 Dz. Stg. u. Gtr. Gg. Hammersdorf„Fendel 4“ von Rotterdam, 11358 Ph. Kaſt„D. A. P. G. 5“ von Rotterdam, 14854 Dz. Petroleum. Eruſt Joſ. Frz. Jul. Wehner„Cö Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 10. September. ln 50“ von Antwerpen, 10 250 Dz. Getreide. oſ. Link„Hch. Propfe“ von Uerdingen, 2650 Dz. raff. Zucker. ak. Frank„Induſtrie VII“ von Duisburg, 5000 Dz. Stückgut. Rörſch„Eliſe“ von Rotterdam, 11.500 Dz. Stückgut u. Getreide. Dumm„Kaiſer Friedrich“ von Walfum, 7970 Dz. Kohlen. 6. Schmitz„Karl Richard“ von Walſum, 17 300 Dz. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 10, September. Schwager„L. Brüggemann“ von Jagſtfeld, 1540 Dz. Steinſalz. Knaub„Emma“ von Jagſtfeld, 1489 Dz. Steinſalz. f z. Petroleum. Kohlen. Gg. Veith„Eliſabeth“ von Heilbronn, 1270 Dz. Steinſalz. Friedr. Böhringer„Kätchen“ von Heilbronn, 1508 Dz. Steinſalz. Friedr. Böhringer „Richard“ von Heilbronn, 2274 Dz. Steinſalz. Mart. Schmitt„Karolina“ von Heilbronn, 1785 Dz. Steinſalz. Jak. Angspurger„Hagenbucher“ von Ruhrort, 5840 Dz. Kohlen. Joh. Vorreuther„Ludwig“ von Ruhrort, 3050 Dz. Ko Hafenbezirk Nr. 7. Anugekommen am 10. September. G. Bütefür„Wohlfahrt“ von Rotterdam, 10 870 Dz. Holz. Er. Wiſſing„Eliſe“ von Rotterdam, 13 100 Dz. Holz. D hlen. v. d. Linden„Martha Walter“ von Rotterdam, 8170 Dz. Holz. Och. Pütz„Stella Maris“ von Rotterdam, 13 000 Dz. Holz W. v. d. Lucht„Betha Maria“ v. Rotterdam, 18 030 Dz. Holz u. Getr. Jak. Zell„Johauna“ von Rotterdam, 6400 Dz. Stückgut u. Getreide. Aberfeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Schiffsnachrichten der Auſtro⸗Americana, Trieſt. Linie TrieſtNewyork: Dampfer„Alice“ am 30. Auguſt von Algier nach Newyork ab⸗ gegangen, D.„Argentina“ am 31. Auguſt von Newyork nach Neapel abgegangen, D.„Kaiſer Franz Joſeph.“ am 4. September von Newyork nach Neapel abgegangen, D.„Martha Waſhington“ am 6. September in Trieſt angekommen, D.„Laura“ am 7. September von Almeria nach Newyork abgegangen. Llinie Trieſt—Südamerika: 8 D.„Eugenia“ am 25. Auguſt von Rio de Janeiro nach Las Pal⸗ mas abgegangen, D.„Sofia Hohenberg“ am 5. September von Sautos nach Rio de Janeiro abgegangen; D.„Atlanta“ am 5. September von 2 2 Santos nach Montevided abgegangen, D.„Oceania“ am 31. Auguſt Wien, 12. Sept. Nachm..50 Uhr eines baldigen Witterungsumſchlags, noch einigermaßen hoff⸗ nungsvoll, während in faſt allen übrigen Bezirken bei Fort⸗ Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfo! Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215 Schiffstelegramme des Aorddeutſchen Clond, Bremen Angekommen: Die Dampfer:„Prinz Ludwig“ am 15 Uhr vorm. in Hiogo(Kobe),„Lützow“ am 8. Sept., 4 Uhr nacht in Aden,„Frankfurt“ am., 4 Uhr nachm. in Bremerhaven,„G maniucs“ am 9. in Dünkirchen,„Willehad“ am., 1 Uhr nachm Rotterdam, Seydlitz“ am., 7 Uhr vorm. in Genua,„Göben ., 11 Uhr vorm. in Shanghai.— Abgefahren: Die Da „Würzburg“ am., 2 Uhr nachm. v. Bremerhaven,„Prinzeß J am., 6 Uhr nachm. v. Newyork,„König Albert“ am 7. 5 Uhr na n v. Palermo,„Derfflinger“ am 7. v. Neapel,„Prinz Friedr. Wilh. am., 8 Uhr nachm. v. Cherbourg,„Prinzeß Alice“ am., 7 U nachm. v. Alater,„Prinz Eitel Friedr.“ am., 10 Uhr nachm Antwerpen.— Paſſiert: Die Dampfer:„Elſaß“ am., 7 nachm. Queſſant,„Köln“ am., 9 Uhr nachm. Lizard,„Brandenbur am., 4 Uhr nachm. Seilly,„Gotha“ am.,“ Uhr vorm. „Kaiſer Wilhelm der Große“ am., 11 Uhr vorm. Seklly. Mitgeteilt von: Baus& Diesfeld. Generalvertreter in Maun Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum;; für Kunſt und Feuilleton: Inlius Witte; für Lokales, Provinzielles unb Gerichtszeitung: Richard S für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Nichard Schönfelder.„„„ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. Direktor: Eruſt Müller. Intensivy- Osram-Lampen Ersatz für Bogenlampen eine Bedienung! Ruhiges Licht! Prospekte und Voranschläge auf Verlangen. Stotz& CCie. Elektr.-Ges. m. b. H. 7275 0 4, 8/ Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt- Vertretung der Osram-Lampe. e eeeeeee 8. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendbllatty. Mannheim, den 12. September 1912. 12fährige Fraxis! Hautleiden Lupus, Flochten, Hautjusken, gut- ung Mahmaschinen gleich vorauglici auni Nahen Die Lieferung des Be darfs an: à) Brötchen(Waſſer⸗ wecken) ca. 320000 Stück, Stellen finden b) Vollmilch ca. 80 000 Liter, zur Verabreichung von Frühſtück an bedürf⸗ tige 7 Hössartige, sowie tuberkuläse geschwürs, gefenkentzüngun⸗ 1 5 gen, ohronisohe Nasen,, Hals, Bronohial. und Lungenkatarrhe. 3 imit 24267 Röntgen Bestrahlungen) 5 dlektr, Hochfreguenzsträmen, 5 Fbeonie mit Natur- und klektelschem Kchtheitrerfahren, Wahere Juskuntt erteilt 2 Direktor Heinrich Schäfer Ulehthell-Instltuk„SLekKtron“ nurR 3, 3Mannhelm bem gestaurant„Ilder nang“ 0 Sprgehsfunden: täglieh von—2 und 2— 9 Uhr abends. Sonntags von—42 Ufr. 2 Wamderbare Erfolge, Hunderte Dankschreiben. Damenbedienung dureh F. gosa Sohaler. Auvlle Prelss Prospokte gratis. 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Dio exsten vier Bände sind bereits versandfertig und 5 Werden aut Wunseh soglelch zusammen goliefert. Der entfallende Betisg ist durch Postanweisung einzu- senden oder wird bei der ersten Lielerung duroh Nach nahme mit 80 Pfg. Zuschlag erhoben. 24081 Frachtbrieſe..e Srue Sodla-Wasser 25 Flaſchen zu.25 Mk. 9,24 Gebr. Schäfer 01,24 Mineralwasserfabrik mit elektr. ed 5 Telephon 3279. Preisliſte über Syphons, Brauſelimonade und alkoholfreie Geträuke gratis, 14561 eeeee, Gestern Abend verschied Herr A. im Alter von 64 Jahren. 5 e Statt besonderer Anzeige. mein unvergesslicher Gatte, unser lieber Vater, Bruder, Schwleger- vater, Schwager, Wiseater und Onkel, MANNLHIEIM,(D 7. 17, 12. September 1912. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Emma Blum, Die Feuerbestattung ſindet Sonntag, 15. Sept., vorm. 1 Uhr im hiesigen Krematotium statt. Wir bitten von Belleidsbesuchen abzusehen. Keine Massenware! Mustergiltiges Habriſcat Aleinvertauf bei MartinDecler Mmaschiuoi u. Fuſi rradmaum fuhi. Tel. I29 uis-d. vis u. Hofthieater A 3, 4 Eigene Raparaturwerkstatte, Stick Ell und Stopfen. 28299 Nektographen 77 Zu bezſehen duroh dle „Masze Bro Kilo Mk..38. Das Ausgiessen wird mit 30 Pig: berechnet. Fxpeäftion des„Gieneral-Anzeigers“. S Hoſſe, J 7, 20 Telephon 3030. Mlertgung von Stoffknöpfen. flach 5 5 I88. Te des⸗ Anzeige. Mittwoch abend 8½ Uhr entſchlief ſanſt nach 8Stägigem Frankenlag er an den Folgen 5 eines Schlaganfalles im Alter von 47 Jahren mein herzensguter Mann, unſer lieber Pater, Schwiegerſohn, Schwager und Onkel, Herr Karl Fitzner, Wirt hierſelbſt. Freunden und Bekannten zeigen dies mit der Bitte um ſtille Teilnahme an Die trauernden Hinterbliebenen. Manuheim(IH 7, 10% Görlitz, Brieg, Halle, Magdeburg, Stuttgart, 12. September 1912. 70 Die Beerdigung ſindet Samstag, 14. Sept., nachmittags 5 Uhr von der Leichenhalle aus ſtatt. 5 Statt beſonderer Anzeige, nur nach langem, schweren Leiden 26321 ſm. Eduard Lerſch 2. Hafenarb. Konrad Groß e. — S. Theobor Wilhelm. Jmangöperſtelgcrung. Freitag, 18. Sept. 1912, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hiex gegen bare HahlungimVollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: ca. 50 Pfd. Pergament⸗ Packpapier u. Sonſtiges. Mannheim, 12. Sept. 1912. Günther, Gerichtsvollzieh, 2 5663 Zwaugs⸗Verſteigerung. Freitag, 18. Sept. 1912 nachmittags 2 uhr werde ich in Neckarau im Pfondlokale gegen bare Zahlung ſ. Vollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern; 2 Piand, 3 Wagen, 17 Grabſtelne, Möbel verſch. Art und Anderes mehr. Ferner etwa 13 Zentner Kartoffeln. Die Feldhüter Weiduer und erlinghof zeigen bie Kartoffeln vor der Verſteigerung auf Ver⸗ langen vor. 74322 Groß, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſleigerung. Freitag, 13. Sept. 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich in Rheinau auf dem WPlarktplatze 9925 bare Zahlung im Boll⸗ ſtreckungswege 1851 verſteigern: 4323 1 Vadentheke u. 1 Regal, ſowie perſch. Art und Sonſtiges, Ningel, Gerichtsvollzieh. innen der hieſigen Volk⸗ ſchule im kommenden Win ter iſt zu vergeben. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift,„Brötchenliefer ung, bezw.„Milchliefer ung“ verſehen bis läng⸗ ſtens 1057 Montag, 23. Septbr. 1912, vormittags 11 Uhr Zimmer Nr. 57 einzu⸗ hote geöffuet werden. Auf dem bezeichneten Bureau können auch die ungsbedingungen, denen ſich der Bewerber mit der Einreichung eines Ange⸗ bots unterwirft, ſehen werden. Weiſe zu geſchehen, daß bezüglich der Brötchen die Stückzahl bezeichnet wird, ie für 1 Mk. geliefert wird, bezüglich der Milch iſt der Preis eines Liters anzugeben. Jeder Bewer⸗ ber hat in ſeinem Angebot alle btejenigenSchulhäuſer zu bezeichnen, die für ihn in Betracht kommen könn⸗ ten. Die Bewerber um die Lieſerung von Milch haben außerdem noch an⸗ zugeben, welches Quantum pro Tag ſie liefern können. Bewerbungen, welche dieſen Bedingungen nicht entſprechen, können nicht berückſichtigt werden. Wir bemerken noch, daß auch Angebote einzureichen ſind, wenn im Vorfahre eine Lieferung für dieſen Winter in Ausſicht geſtellt wurde. Mannheim, l. Sept. 1912. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Sauter. Slüdiiſche Umlage. Am Montag, 16., Diens⸗ tag, 17. und Mittwoch, 18.September 1912, nach⸗ mittags von 12 bis 5 uhr werden im Lehrerzimmer der Knabenabteilung des Schulhanſes Waldhof(1. Stock) Zahtungen an Um⸗ lagen üund andern ſtädt. Gefällen inEinzelbeträgen bis zu 1000 Mk. euige genommen. 1065 Während dieſer Zeit bletbt unſere Zaylſtelle in Jeudenheim geſchloſſen. Stadtkaſſe: Rödexer. DCegenscbaften Fubril u. 90 in der Nähe Freiburgs umſtändehalb. für 22 Mil zu verkanfen durch 74280 reee ate Irn. f. 150.abzg. Demer,'hafen, uiſenſt.6. 15 Täglich friſch gekelterten sussen Aplelmost ſowie vergohrenen, glanz⸗ hellen, in prima Qualität von 80 Str. an. Gebrüder Weil, Sinzabe Tel Süntige Gelegenheit! Eine ſchöne Regiſtrier⸗ kaſſe m. 4 Schubladen, nur 3 Monate im Gebrauch, bill. abzugeben. 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Joſef Heinrich. berranglermeiſter oltfr. Breüdel e. T. Alma. 25 Schloſſer Georg Karl Gilbert e. S. Georg Friedrich. 29. Sleinſetzer Kouxgd Giebfried e,* Epg, Bütrſtenmacher Joſef Bechtold e. Ida. Apotheker Dr. Karl Weiß e. T. Marie Luiſe. 25 Finanzſekretär Benedikt Rheinberger e. S. Erich Guſtav. . Schmied Aug. Herbold e. S. Heinrich Auguſt. 20. Sortiermeiſter Friedr. Krat e. T. Frida. 20. Städt. Axbeiter Alois Mildenberger e. T. Gertrud. . Pof⸗Juwelierx Carl Heisler e. T. Dorothea Marie Erna, uchhalter Guſt, Dufner e. 1 Heſelſe Guſtav, . Ingenieur Otto Plekert e. vſalie Berta Lotte. 27, Reſerveheizer Adam Klotz 8* 5 Katharina, 7, Lackierer Konrad Zehrer e. T. Tilli 20. Bierbrauer Paulus Bail e. S. Da ul Kürt. agl. Valentin Schutzmacher e. Heleng. ementeur Ernſt Ruſſolo e. T Marſa Luiſe. chloſſermſtr. Martin Elz e, 8. Wilh. Herm. Hubert. Naler Joh. ktefer e. S. Franz Werner. 20. Maſchiniſt Adolf Bayer e. T. Tilli Flora. 8 Süenan Leonh, Haas e. S. Wilhelm. 5 Idhauer Aug. Ernſt Daniel— 5 e. T. Marg. Anna. 20. Nebantker Hch. Wilde e. T. Lin 30. f Wilh. Glaſer e. T. 8 Lotte Pauline. „Leppold Bachmann en S, Hans Rudolf. ader Guſtav Sommer e. T. 2 25 Maria. 27, Bremfer Wendelln Benerle e. T. Lydia. 21 Slädt. Arß Friedr. Ilkshöfer e. T. Irma Ling. 27, Maler u. Tüucher 8 2271 +5 S, Joh, Jak, Wilhelm, 2. Aſfm. Wulds be Lorenze e. T. Linde Seranbina, Eiſendreher Chriſtian E. S. Erwin Chriſtian. 31. Kfm. Karl Vieſer e. T. Klara Roſa. Kutſcher Chriſtian Retz e. S. Friedrich. Maſchiniſt Otto Karl Herney 6. S. Karl Otto, „Metzgerniſtr. Franz Bell e. T. Erng Frida, 28. Tagl. Ley Freltag e. T. Ludwing Erua. Sberkelln. Herm. 4 Maſchiueuſormer Ab. Keßler e. T. 29. Werkführer Leonh. Friedr, Borſch e. 29. Milchhändler Joh. Ludw. Weippert e Polterer Guſt. Zeller e. T. 7265 e, Kfm. Philipp Kretzer e. Chemiker Martin Gruner e. S. Paul Alfred Helmut. 1 S. Erwin. T. Paula Mathilde 31. Erdarb. Friedr. Klemm e. T. Lydia. 29. Maſchinenſchloffer 84 5 S E. Phillop Karl Wilhelm. 30. Fuhrmann Chriſt. Lell e. 31. Hilfsſchaffner Valentin 8005 1 3 T. Barbara Hilda. „Kaufmann Rudolf Wenninger e. S. Auguſt Burkhard. 31. Friſeur Och, Lorentz e. 37 Emilte Erika. 31. Kfm. Rob. Stetzler e. S. Paul Robert. 1. Milchhändler Irtedr. Striffler 4 T. Alma Eliſe, 31. Schmied Frans Mutzalkski e. S. Anton. September. 1. Hilſsarb. Joh. Ludäſcher e. T. Hildo. „Vorarb. Karl Gebhard e. T. Sidonie. Wagner Ad. Jäger e. T. Anna Katharina. eizer Karl Kuchler e, S. Karl Anton. agl. Leop. Keller e. T. Katharina. Schloſſer Karl Buchert e. T. Faiehn u Stanzer Hch. Stumpf e. S. Friedr helm. Eiſendreher Herm. Schneider e. S. Herm. Auguſt. Fabrikarb. Valentin Frank e. T. Liſg Frida. Ebſtweinhandler Albrecht Meſſerſchmidt e. S. Hans. ortierx Wilh. Fiſcher e. T. Jakobing, „Tagl, Peter Karl Edelmann e. ceilhelm. Kaufm. Joh. Ad. Schmitt e. S. Heima Abolf. Betriebsaſſiſtent Eruſt Bäumer e. T. Eliſab. Anna. Tagl. Karl Rieker e. T. Eltſabeth Werta. 3. 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