1* 13ns ——3 — erglng 1 eln K 7 Abonnement: 70 Pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗ZJeile„.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Celegramm⸗Kdreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telephon-Rummern: Direktion und Buchhalkung 1449 Buchdruck⸗KAbteilung., 341 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchholg. 216 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Kinnahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels, und Induſtrie⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; ——— Nr. 430. —— Maunheim, Samstag, 14. September 1912. Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. (Abendblatt.) eeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeee Die heutige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. dreibund und Criple⸗Entente. Der Beſuch des Grafen Verchtold in San Noſſoua. Die römiſchen Blätter begrüßen in freundlichen Worten den angekündigten Beſuch des Grafen Berchtold.„Corriere 'Italia“ und„Giornale'Italia“ bemerken, der Beſuch habe in dieſem Augenblick mit Rückſicht auf die mit dem Balkan eng⸗ perknüpften Intereſſen der Dreibundſtaaten auch ſeine beſondere Bedeutun g. In San Roſſore, ſagt„Giornale'Italia“, wird die.Frage der Erhaltung des beſtehenden Zuſtaudes auf dem Balkan ſicher auch erörtert werden. In dieſer Frage iſt Italien mit Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland einig. Wien und Berlin zweifeln nicht an der eifrigen Förderung und Unterſtützung dieſer Politik ſeitens des römiſchen Kabinetts, aber eine mündliche Ausſprache über die Maßregeln, deren Ergreifung die Balkanwirren erheiſchen, kann unter ge⸗ wiſſen Umſtänden raſcher zum Ziele führen als die beſtgemeinte diplomatiſche Note. Man lernt ſich kennen, ſieht ſich in die Augen, gewinnt zueinander Vertrauen, und die verwickeltſten Knoten löſen ſich plötzlich von ſelber. Alſo wird auch die Zu⸗ ſammenkunft von San Noſſore Gutes ſchaffen, die an Mühen und Nöten überreiche Arbeit der Kanzleien der Dreibundſtaaten mildern und erleichtern und die verantwortlichen Staatsmänner Italiens und Oeſterreich-Ungarns in dem Vorſatze beſtärken die bisher gemeinſame Sache auch gemeinſam zu Ende zu führen, 155 8 50 des Friedens und zur Stärkung des Drei⸗ undes. „Corriere d Italia“ ſieht in der Begegnung auch eine Ge⸗ währ für die Erneuerung des Dreibundes, hofft ab, die Regierung werde dafür ſorgen, daß die Stellung Italiens im Bündniſſe künftighin den Erwartungen des Landes voll entſprechen wird. *. Wir haben geſtern einer Ausgeſtaltung des Dreibundes das Wort geredet, einer Erweiterung ſeiner Verpflichtungen auf den Seekrieg und das Mittel⸗ meer. Zu der gleichen Forderung einer intenſiveren Wirkſam⸗ keit und größeren Schlagfähigkeit des Dreibundes kommt auch unſer römiſcher—8. Korreſpondent in einer längeren Betrach⸗ tung über die neue Mittelmeerpolitikz; er möchte aber nicht nur Italien enger an Mitteleuropa heranziehen, ſon⸗ dern auch Rußland mobil machen gegen die neue Mittelmeer⸗ politik Frankreichs und Englands. Er ſchreibt u..: „Wir dürfen nicht mit verſchränkten Armen den Ränke⸗ ſchmieden zuſehen, die mit ihren Taten beweiſen, daß die Ein⸗ kreiſungspolitik Eduards des Unfriedfertigen noch munter fort ⸗ geſetzt wird. Wir müſſen heute noch mehr als geſtern wiſſen, wen wir als Freund und wen als Feind anzuſprechen haben. Die Politik des Lavierens und Sichhindurchwindens zwiſchen ausgefül rt: den Fährniſſen des Alltags hat uns bisher nicht den geringſten Vorteil gebracht. Aus dem Zuſtand der halben Maßnahmen müſſen wir endlich heraus! Vor allem müſſen wir unſer Ver⸗ hältnis zu Rußland und zu Italien neu regeln. Beide können wir der andern Gruppe entreißen. Zeigen wir ihnen, was ſie im Bunde mit uns in Zukunft zu erwarten haben! Zeigen wir aber auch endlich England und Frankreich, daß wir ihnen in der Politik der Rückſichtsloſigkeiten um keinen Zoll nach⸗ ſtehen wollen! Noch iſt die Gelegenheit nicht verpaßt. Graf Berchtold hat eine Initiative ergriffen, für die wir uns nur mäßig be⸗ geiſtern konnten. Nun ſie aber einmal da iſt, haben wir den Vorſchlag des Wiener Kabinetts ſo zu geſtalten, daß ſich ihm auch Rußland anſchließen kann, und zwar nicht nur die bisher mit allgemeinen europäiſchen Redensarten, ſondern auch in der Praxis in allen Einzelheiten bei der Durchführung des Plans zur Sanierung des Balkans. Gelingt uns das nicht, daun müſſen wir uns mit Reſignation auf die Austragung des großen Konflikts gefaßt machen. Auch Italien muß wiſſen, warum es von nun ab in dem Dreibund den Verfechter ſeiner Intereſſen anzuſehen hat. Sein Heer und ſeine Flotte ſind nach dem Urteil kompetenter Männer derart organiſtert und leiſtungsfähig, daß Italien Frankteich ſchließlich auch allein in Schach halten köunte, ganz abgeſehen davon, daß die Mängel der franzöſiſchen Marine notoriſch ſind. Vielleicht haben italleniſche Blätter nicht ganz unrecht, wenn ſie meinen, England ſchicke die franzöſiſche Flotte nur darum ins Mittelmeer, weil ſie ſonſt in der Nordſee mit ihren gefährlichen Pulvervorräten noch ſchweres Unheil in den befreundeten Schlachtreihen anrichten könnte. Wenn alſo der neueſte Vorſtoß des zweiten Dreibundes guch nicht tragiſch za nehmen iſt, vielmehr nach den Konferenzen von Staatem innten und den 1 von Miniſtern erwartet werden mußte, ſo ſollte er doch den Mitgliedern des erſten Dreibundes das Signal geben, aus der Politik des Zauderns herauszutreten und ganze Arbeit zu leiſten.“ Daß die neue Situation im Mittelmeer die Mächte des Dreibundes enger aneinanderſchließen, ſeine Ziele erweitern wird, daran zweifeln wir nicht, auch wenn Oeſterreich⸗Ungarn und Italien noch eine Weile zögern ſollten, die Konſequenzen aus der neueſten engliſch⸗franzöſiſchen Aktion zu ziehen. Wohl ader zweifeln wir, daß es gelingen kann, Rußland als weiteres Glied dem mitteleuropäiſchen Bunde anzufügen. Wir meinen, man ſollte unſerer Diplomatie nicht N ſtellen, die auch ein Gott nicht löſen kann, um dann ihre Unfähigkeit um ſo blutiger geißeln zu können, was in manchen journaliſtiſchen Kreiſen all⸗ gemach zu einer nicht nur häßlichen, ſondern auch ſchädlichen Gewohnheit geworden iſt. Der Aermelkanal— ein britiſch⸗ franzöſiſches Gewäſſer! Ueber die Konzentrierung der franzöſiſchen Seeſtreitkräfte im Mittelmeer hat ſich der ehemalige Beſehlshaber des Mittel⸗ meergeſchwaders Vizeadmiral Germinet zu einem Mit⸗ arbeiter des Echo de Paris geäußert und wie mitgeteilt u. a. Die Rolle der britiſchen Marine im Norden muß darin be⸗ ſtehen, daß ſie jeder feindlichen Flotte den Eintritt zum Aermel⸗ kanal verwehrt. Ich gehe weiter und ſpreche es als meine perſon⸗ liche Ueberzeugung aus, daß England und Frankreich den Aer⸗ melkanal mit Rechtals engliſches und franzöſi⸗ ſches Gewäſſer anſehen und im Falle einer Kriegserklörung ſofort den neutralen Mächten das Verbot der Schlffahrt durch den Aermelkanal bekanntgeben. Auf dieſe Weiſe wird man genan wiſſen, mit wem man es zu tun hat. Es iſt dies eine elementare Verteidigungsmaßnahme und ein unzweifelhaftes Recht der Krieg⸗ führenden. Dieſe Worte werden heute von der Kreuz⸗Zeitung ſehr treffend kommentiert: Die Sperrung des Aermelkanals für die Neutralen durch die Engländer und Franzoſen im Kriegsfalle würde natürlieh ein aüte Bruch des Völlerrechts ſein und ein tödlicher Schlag für den der neutralen Mächte Rußland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Holland und Belgien! Aber gerade darum glauben wir, daß Germi⸗ net ſehr gut über die Anſchauungen in den britiſchen Marine⸗ kreiſen unterrichtet iſt wenn er den neutralen Aermelkanal für ein britiſch⸗franzöſiſches Gewäſſer erklärte und der britiſchen Regierung das Recht zuſprach, ihn im Kriegsfalle einfach zu ſperren. Denn was könnte wohl den Briten angenehmer ſein, als in einem Kriege gegen Deutſchland nicht nur deſſen Handel und Schiffahrt, ſondern auch Handel und Schiffahrt der lleineren, läſtigen neutralen Konkurrenz Hollands, Belgiens, Dänemarks und Skandinaviens, mit einem Schlage und ohne Krieg zu vernichten? Eine Machtpolitik in der brutalſten Form war immer nach John Bulls Geſchmack, Und Germiet plaudert es, was dankbar anerkannt werden muß, leichtherzig aus, gegen wen ſie ſich richten wird. Im Haag wie in Ant⸗ werpen und Kriſtiania kann man aus dieſer Offenherzigkeit er⸗ kennen, weſſen man ſich von England bezw. der Entente zu verſ 1 17 denen man ſich ſo gern gefällig In London und Paris wartet man nur därauf, die neutralen Mächte für Ententezwecke zu mißbrauchen und gleichzeitig wirtſchaftlich zu ruinieren! Das nennt man dann, um mit Admiral Germinet zu reden, zwei Fliegen mit einer Klappe ſchlagen! Ranada und die Entente. Zu Ehren des von Europa zurückgekchrten kanadiſchen Premierminiſters Borden veranſtalteten die konſervativen Kreiſe Kanadas in Ottawa ein Feſteſſen auf dem der Premier folgende Rede hielt: Im Mutterlande kam uns die Regierung mit aller Offenheit und Höflichkeit entgegen. Man zog uns zu den Bergtungen der Kabinettminiſter hinzu und ſoviel ich weiß, iſt dies das erſte Mal, daß ſo etwas geſchah. Wir beteiligten uns an den Beratungen des Verteidigungskomitees und uns wurde Gelegenheit geboten, mit den Miniſtern Fragen zu beſprechen, die die Größe des Reiches an⸗ gingen. Die pvollen Informationen, die ſpir verlangten, ſind bis jetzt noch nicht in vollſtändiger Form eingelaufen. Wenn ſie ein⸗ treffen, werden wir uns mit ihnen eingehend beſchäftigen, um daun eine Entſcheidung über unſer Vorgehen zu treffen, Wir haben Pflichten und Verpflichtungen und wir fürchten uns nicht vor der Größe unſerer Arbeit. Bir werden keinen einzigen Schritt zuxück⸗ Feuilleton. Deutſches Steinzeug. Von Oskar Wiener(Prag). Die Tonbildnerei, die Kunſt, aus Lehm Gefäße und Figuren zu formen, reicht bis in die Kindertage der Menſch⸗ heit zurück. Die tiefſinnige Sage, Adam ſei vom Schöpfer aus Ton gebildet worden, findet ſich bei vielen Völkern; ſie iſt dem naiven Empfinden entſproſſen, daß das vollendetſte Werk Gottes, daß der Menſch aus dem nämlichen Urſtoff entſtanden ſein muß, wie alle Gebilde, die aus Künſtlerhänden hervor⸗ gehen. enn die Tonbildnerei gilt als die Mutter ſämtlicher uſte; lange bevor der Erzguß, der doch auch prähiſtoriſchen Urſprungs iſt, geübt wurde, kannte man die Töpferſcheibe und verſtand den Ton zu formen und zu brennen. Eine althelle⸗ niſche Mythe ſchreibt einem ſchlichten Töpfer zu Korinth die Erfindung der Malerei und Bildhauerkunſt zu, und wenn auch Meiſter Dihutades nur eine ſagenhafte Geſtalt iſt, ſo be⸗ weiſt doch ſein Ruhm, in welch hohem Anſehen die Keramik bexeits im heroiſchen Zeitalter geſtanden haben muß. Die Hel⸗ lenen ſind die Erben orientaliſcher Kultur; durch wandernde Kaufleute lernten ſie die Drehſcheibe handhaben; ſie wird in den Händen dieſer Edelmenſchen zu einer Zaubermaſchine. So entſtehen Baſen und Krüge, die anfangs auf rotem Grunde ſchwarze Figuren zeigen und dann, im Keramaikos zu Athen, jene rotgezeichneten Menſchen⸗ und Tiergeſtalten tragen, die vom ſchwarzglänzenden Hintergrund in reiner Schönheit leuch⸗ ten und die höchſte Blüte aller künſtleriſchen Tonfahrikate für alle Zeiten darſtellen. An Stelle der griechiſchen Terrakotta⸗ gefäße treten die yömiſchen Töpferwaren. Ste ſind aus gel⸗ bem Ton und tragen als Schmuck flache Reliefornamente. Im Mittelalter erſtickt das Intereſſe für prunkendes Metallgerät die Liebe zum beſcheidenen und minder koſtbaren Tongeſchirr, und ſo wird die Töpferei ein ſchlichtes Handwerk, arm an Zie⸗ len, und begnügte ſich mit derben, kunſtloſen Erzeugniſſen. Erſt als Luca della Robbia im fünfzehnten Jahrhundert ſeine Terrakottaarbeiten mit weißer Zinnglaſur überzog und blaue Farbe hinzufügte, tritt die Kunſt hinzu. Bald danach— noch in gotiſcher Zeit, aber an deren Ausgang— verſuchten auch die deutſchen Töpfer ihren Oefen eine künſtleriſche Geſtaltung in Form und Farbe zu geben. Von da ab beginnt die Ge⸗ ſchichte des deutſchen Steinzeugs. 5 Es war zur Zeit, da man 1600 ſchrieb, als in Deutſchland eine künſtleriſche Gefüßtöpferei aufkam; ſie hatte ihre Anre⸗ gungen aus dem Süden empfangen, wo eben die italieniſche Maſolika ein kurzes, aber blütenreiches Daſein feierte. Auch die Stadt Delft und ganz Holland ernteten damals Ruhm mit ihren weißen, blaubemalten Fayencen, und nun ſchenkten auch die braunen blumenverzierten Krüge aus Bayern und das graublaue Steinzeug vom Niederrhein den deutſchen Jahr⸗ märkten dort, wo die Geſchirrhändler ihren Stand hatten, ein buntes Gepräge. All dieſe Töpferwaren erobern ſich merk⸗ würdig ſchnell das Wohlwollen der Hausfrauen und beginnen die Zinnkrüge und die Teller aus Zinn zu verdrängen; bald dringt das Steingut bis in die Bauernſtube vor. Inzwiſchen hatte Auguſtin Hirſchvogel im Verein mit ſeinem Bruder Veit zu Nürnberg den Ruhm der deutſchen Majolika begründet. Dieſer vielſeitige Mann entſtammte einer alten Künſtler⸗ familie und haite vom Vater die Glasmalerei erlernt; als Zeichner und Radierer, als Kartograph und Mathematiker hat ihn ſeine Zeit ſehr ſchätzen gelernt; aber bleihenden Dank erwarb er ſich durch die Begründung der deutſchen Töpfer⸗ kunſt. Anno 1534 verwirklichte er ſeine Sehnſucht und zog noch als reifer Mann in das ſchöne Italien; dort zu Venedig lernte er die Geheimniſſe der Mafolika kennen und hat dieſe edle Technik in die Heimat mitgebracht. Eine farbige Email⸗ malerei wußte er ſehr geſchmackvoll mit dem Relief zu ver⸗ einen und ſchmückte ſo namentlich Krüge und Oſenkacheln auf welſche Art, aber ohne dabei das deutſche Merkmal ſeiner Er⸗ zeugniſſe zu verleugnen. Man zeigt auf der Nürnbexger Burg heute noch einen grün glaſierten Ofen, deſſen Kacheln aus der Werkſtatt dieſes Meiſters hervorgegangen ſind, und Hirſchvogelkrüge zählen zu den verwegenſten Träumen aller Kunſtſammler.— Es iſt nicht das Material ſelbſt, der Ton nämlich, das dem deutſchen Steingut Anſehen und Bedeutung verleiht; Glans, Schmelz und Farbe untrennbar vereint geben ihm ſeinen be⸗ ſonderen Wert. Zu der überaus großen Gruppe glaſierter Töpferwaren, die wir Fayencen nennen, und die ihre Bezeich⸗ nung der Stadt Faenza verdanken, zählt auch unſer Stein⸗ zeug. Hunderte Spielarten gibt es, was die Art ihrer Ent⸗ ſtehung anbelangt, bunderte Unterſchiede in der techuiſchen Be⸗ handlung: bald ſind die irdenen Geräte mit Bleic ſaſur, bald iſt das Geſchirr mit Zinnglaſur überzogen; die einen haben eine weiche und poröſe, die andern eine harte und undurch⸗ dringliche Beſchaffenheit. Ein ſtarkes und langes Feuer er⸗ forderten die einen, und den andern war mieder nur ein ſchwaches Feuer vonnöten. So ſind ſie nacheinander oder nebeneinander aufgetreten, die italieniſchen Majoliken, die ahencen zu Delft und die deutſchen Hafnerarbeiten, denen „Meiſter Hirſchvogel Pate geſtanden. Auch das bunte Gut aus Franken, das ſich nach dem Ort Kreußen benennt, gehört da⸗ zu und jenes wichtigere vom Niederrhein, ehemals gres de Flandre geheißen, und dieſes genießt bis auf den heutigen Tag Anſehen und Verbreitung, Als Auguſtin Hirſchvogel die Ma⸗ nier der welſchen Maſoliken in ſeine Vaterſtadt Nürnberg hrgchte, ſtand die deutſche Töpferkunſt auf einer noch ſehr nie⸗ drigen Stufe; nur im Süden, in den Kronländern des Erz⸗ hauſes Oeſterreich, namentlich in Tirol, wußten die Tonbiſd⸗ ner vordem ſchon trefflichen Beſcheid und ſchmückten ihr Gut mit ſchönen Glasflüſſen. Das änderte ſich nun ſchnell; im ganzen Reich entſtanden zunftgerechte Werkſtätten, und leder Meſſter war beſtrebt, durch Eigenart und Geſchmack die Er⸗ zeugniſſe des Nebenbuhlers aus dem Felde zu ſchlagen. Vor allem trennte ſich der Hafner vom Töpfer: die und die Flietze beſchäftiaten uur noch jenen. bie Inuung 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 14. September weichen. Wir werden unſere Pflicht genau ſo tun wle alle andern Teile des Reiches. Ein jeder, der das Mutterland für tot hält oder im Sterben wähnt, begeht einen großen Irrtum. Wir fan⸗ den in Großbritannien dieſelben geraden und vorwärtsſtrebenden Leute, die das Volk jener Inſeln zu dem größten gemacht, das die Welt je geſehen hat. Ich boffe, daß der Einfluß Kanadas und der andern Teile des Weltreiches zur Erhaltung des Weltfriedens bei⸗ tragen wird. Es iſt nicht gerade ermutigend zu ſehen, wie die Nattonen ihre natürlichen Hilfsquellen im Kampfe gegeneinander verwenden. Aber ſolange die gegenwärtigen Verhältniſſe exiſtie⸗ ren, wird auch die britiſche Raſſe in Großbritannien und den Ko⸗ lonien bereit ſein, ihre Pflicht zu erfüllen. Zum Schluß drückte Herr Borden noch die Hoffnung aus, daß das Einvernehmen zwiſchen Frankreich und Großbritannien für immer fortdauern möge, und er forderte die Kanadier auf, die Fragen der Ent⸗ wicklung ihres Landes mit demſelben Eifer zu löſen, wie es ihre Vorfahren getan hätten, als ſie den Grundſtein zu der heutigen Größe legten. Er erklärte, daß Kanada einen hervorragenden Platz im Reiche einnehme, und ſchloß mit den Worten:„Kanada muß die Erwartungen erfüllen, die die Welt in das Land geſetzt hat.“ Polftische Uebersicht. * Mannheim, 13. Sep'ember 1912. Das Erbrecht des Reiches. Mit wenigen Ausnahmen haben ſich alle namhaften deut⸗ ſchen Nationalökonomen und Staatsrechtslehrer für das Reichs⸗ erbrecht ausgeſprochen. Ihnen ſchließt ſich Proſeſſor Dr. Leon⸗ hard in Marburg in ſeinem Kommentar zum Erbrecht an. Er tritt mit Nachdruck für die Reform ein, indem er ausführt: Eine Erbrechtsgrenze hat das Geſetz nicht. Es gelangen daher auch die allerentfernteſten Verwandten zur Erbſchaft. Dies iſt ganz außerordentlich verkehrt. Es entſpricht keineswegs dem Willen eines vernünftigen Erblaſſers, es bringt den Nachlaß in un⸗ erwünſchter Weiſe an lachende Erben, es führt zu umſtändlichen Ermittlungen und zu großer Unſicherheit. Wenn man gemeint hat, dadurch das Familienleben zu befeſtigen, ſo iſt dagegen zu bemerken, daß die Grenze ſchon dem römiſchen prätoriſchen Recht, dem alten deutſchen Recht, dem franzöſiſchen, öſterreichiſchen und ſchweizeriſchen Recht bekannt war. So bleibt als eigentlicher Grund wohl nur der törichte Haß gegen den Fiskus. Der Ver⸗ faſſer ſchließt ſeine Ausführungen mit dem Ausdruck des Be⸗ dauerns, daß der Reformverſuch der verbündeten Regierungen flhnt pan noch nicht zu einer Beſſerung des Erbrechts ge⸗ ihrt hat. 165 Daeutsches Reich. —Die antirepublikaniſchen Beſtrebungen der Herzogin Karl Theodor. Wie mitgeteilt, hält die„Münch. Poſt“ ihre Behauptun⸗ gen über die Unterſtützung der monarchiſtiſchen Bewegung in Por⸗ kugal durch die Herzogin Karl Theodor aufrecht. Sie ſührt als ſeiner Nr. 209 vom 13. Sept. 1912 ſchreibt:„Der Exkönig Manuel von Portugal hält ſich ſchon mehrere Tage in München auf. Seine Reiſe hierher wird mit Heiratsplänen in Verbindung ge⸗ bracht; den Braganzas näherſtehende Perſönlichkeiten verſichern, bder lebenskuſtige junge Exkönig wolle nur die Münchener Vergnſi⸗ gungsluft ein biſſerl kennen lernen und genießen. Daß er dabei auch aus dem bekannt ausgeprägten Braganzaſchen Familienſinn der Her zoginwitwe Karl Theodor für ſeine politiſchen Beſtrebungen in Portugal Kapital zu ſchlagen ſucht, iſt umſo⸗ mehr naheliegend, als die patriotiſche Begeiſterung der Frau Her⸗ Fogin ſich ſtets für die Reſtauration des Königtums in Portugal und für die Auffriſchung der verblichenen Herrlichkeit des Hauſes Braganza lebhaft ſelbſt unter großen Opfern in⸗ tereſſiert hat.“ — Die brüderlichen Genoſſen von Württemberg. In der vor⸗ geſtrigen Verſammlung des Sozialdemokratiſchen Vereins Stutt⸗ gart kam es im Anſchluß an den Bericht über die„Heilbronner Landesverſammlung der Sozialdemokratie zur ſcharfen Auseinan⸗ derſetzungen zwiſchen dem Abg. Heymann und einigen radikalen Führern der hieſigen Sozialdemokratie. Heymann wurde aufge⸗ fordert, ſeine„Anwürfe“ gegen Weſtmeyer auch hier zu begründen, ſonſt wäre er erledigt. Zur Geſchäftsordnung erklärte Heymann, daß nicht Feigheit ihn veranlaßt habe, von einer Wortmeldung ab⸗ zuſehen; dafür kenne man ihn. Ek habe ſich aber gefragt, ob er ſich in dieſer Verſammlung nicht zu gut dafür halte. Bei dieſen Ausführungen wurde Heymann in ſtürmiſcher Weiſe unterbrochen und am Weiterreden verhindert, bis er die Erklärung abgab, daß 7CC ³·Üwm1 ³ 1 ³ A Aa Sküßtze ihrer Mitteilungen das„Bayer. Vaterland“ an, das in es ihm ferne gelegen habe, die Verſammlung zu provozieren; ſoll⸗ ten ſeine Worte als Provokation aufgefaßt worden ſein, ſo nehme er ſie mit Bedauern zurück. In einer Mehrheitsreſolution wurde ſchließlich dem Genoſſen Weſtmeyer das Vertrauen ausgeſprochen und betont, daß der Kampfgegen den Reviſionismus im Intereſſe der Partei mit rückſichtsloſer Entſchloſ⸗ ſenheit geführt werden wolle. § Das Kartellregiſter. Bekanntlich wird ſeitens der Reichs⸗ regierung beabſichtigt, durch die Handelskammern ein Verzeichnis der Kartelle, die in den einzelnen Kammerbezirken ihren Sitz haben, aufſtellen zu laſſen und den Handelskammern fortlaufende Berichterſtattung über Veränderungen in dem Beſtand an Kar⸗ tellen zu übertragen. Die Ulmer Handelskammer, die auch um eine Aenßerung hierüber exſucht wurde, hat ſich dahin ausgeſpro⸗ chen, daß ſie dieſes Verzeichnis anlegen und über Veränderungen fortlaufend berichten wolle, ſo gut dies bei der bekannten Tatſache möglich ſei, daß die Kartelle ihre Verabredungen geheim halten. — Der achte Kongreß der chriſtlichen Gewerkſchaften Deutſch⸗ lands, der bekanntlich für den 6. Oktober und die folgenden Tage nach Dresden einberufen iſt, wird ſich mit wichtigen Fragen des gewerkſchaftlichen und öffentlich⸗ſozialen Lebens beſchäftigen. Die Tagesordnung iſt nunmehr endgültig feſtgeſetzt und als Haupt⸗ redner zu den einzelnen Verhandlungsgegenſtänden folgende Her⸗ ren vorgeſehen worden: 1. Bericht des Ausſchuſſes des Geſamtver⸗ bandes: Generalſekretär Stegerwald(Köln). 2. Die Stellung der chriſtlichen Gewerkſchaften, a. zu den politiſchen und geiſtigen Kämpfen der Gegenwart: Generalſekretär Stegerwald(Köln); b. zu den neueren Auseinanderſetzungen über Volkswirtſchaftslehre und Wirtſchaftspolitik: Redakteur Joos(.⸗Gladbach). 3. Staats⸗ angeſtellte und Arbeiter in der chriſtlichnationalen Arbeiterbewe⸗ gung: Verbandsſekretär Gutſche(Elberfeld). 4. Stellung und Auf⸗ gaben der Bezirks⸗ und Ortskartelle in den chriſtlichen Gewerl⸗ ſchaften: Geſamtverbandsſekretär Baltruſch(Köln). 5. Das Ar⸗ beitsrecht: Referendar Röhr[.⸗Gladbach) und Reichstagsabg. Becker(Arnsberg). 6. Arbeitsloſenfürſorge und Arbeitsnachweis Geſamtverbandsſekretär Bergmann(Köln). 7. Das Schieds⸗ und Einigungsweſen: Staatsminiſter Exz. Frhr. von Berlepſch und Verbandsvorſitzender Kurtſcheid(Köln). Die Fleiſchtenerung. * Heidelberg, 14. Sept. In der Stadtrats⸗ Sitzung vom 12. ds. Mts. gelangte ein vom Stadtrat un⸗ längſt eingeforderter, am 11. ds. Mts. eingekommener Vortrag der Direktion des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes zur Be⸗ ratung, welcher die neuere Entwicklung der Vieh⸗ und Fleiſch⸗ preiſe in hieſiger Stadt darſtellt und die Maßnahmen erörtert, die zu ergreifen ſein dürften, damit der dermaligen Teuerung auf dieſem Gebietet unlichſt begegnet werde. Der Stadtrat hat auf Grund ſeiner Beratung beſchloſſen, ein gemeinſames Vorgehen der badiſchen Städteordnungs⸗ ſtädte in dieſer wichtigen Angelegenheit anzuregen, bezw. zu einem ſolchen ſeinerſeits die Hand zu bieten, indem er zugleich dem Wunſche Ausdruck gab, daß die Grundlage für eine gemeinſchaftliche Behandlung der Sache auf der am 16. dieſes Monats in Freiburg ſtattfindenden Oberbürger⸗ meiſterkonferenz, auf deren Tagesordnung die Teue⸗ rungsfrage ſteht, gewonnen werden möge. — Karlsruhe, 13. Sept. Eine Petition betr. die Fleiſch⸗ teuerung hat der badiſche Landesverband des Hanſabun⸗ des an die badiſche Regierung gelangen laſſen. Inzwiſchen haben ſich bereits die Fleiſcher⸗Innungen von 18 größeren ba⸗ diſchen Städten, ferner die Gewerbevereine von ſechs badiſchen Städten, ſowie die Stadträte von Karlsruhe, Heidelberg, Lahr, Konſtanz und Mannheim derſelben angeſchloſſen. Weitere Zu⸗ ſtimmungserklärungen dürften in den nächſten Tagen zu er⸗ warten ſein. § Stuttgart, 14. Sept. Eine Maſſenkund: gebung, welche die ſozialdemokratiſche Partei mit den vereinigten Gewerkſchaften am morgigen Sonntag von 11 Uhr ab auf dem Gewerbehalleplatz als Demonſtration gegen die Fleiſchteuerung zu veranſtalten gedachte, iſt von dem Stadt⸗ polizeiamt verboten worden. Als Gründe für die Ver⸗ ſagung der Erlaubnis zur Abhaltung der Verſammlung hat der Polizeidirektor Dr. Bittinger u. a. angeführt, daß bei dem zu erwartenden ſtarken Beſuch der Verſammlung die Aufrechterhal⸗ tung der öffentlichen Ordnung in der Nähe des nach drei Seiten hin offenen Gewerbehallenplatzes ſehr erſchwert wäre, und daß durch die Veranſtaltung unter den obwaltenden Umſtänden Leben und Geſundheit der Verſammlungsteilnehmer, wie auch Unbetei⸗ ligter unmittelbar gefährdet ſein könnten. Das ſozialdemokra⸗ tiſche Organ bezeichnet dieſe Gründe unter Hinweis auf die be⸗ kannte Disziplin die Arbeiterſchaft bei Aufzügen nicht als ſtich⸗ haltig, enthält ſich aber einer weiteren Kritik, und teilt mit, daß jetzt auf nächſten Sonntag 23 öffentliche Verſammlungen in 8 1 90 85 2 + 55 Stuttgart und den Vororten einberuſen ſeien. der Geſchirrbrenner noch einen beſonderen Zweig trieb, einen derben und kernigen Kunſtzweig, der ſich den Maßkrug zur Betätigung auserkor—„die Krugbäcker“ waren es. Im 16. Jahrhundert, ehe der Kaffee und Tee in Deutſch⸗ land eingeführt wurden, gingen die Wellen des Bieres und Weines außerordentlich hoch, daher umgab man den Krug— er wurde damals„Pinte“ genannt— mit ſorgender Liebe und ſehmückte ihn auf das reichlichſte. Das Berliner Kunſtgewerbe⸗ Muſeum beſitzt einen Bauerkrug aus Raeren(bei Eupen), der führt eine Kneipe im Bilde, zechende Burſchen, die um eine lange Tafel ſitzen und mit der Kellnerin ſcherzen. Selbſt die Frau Wirtin und ihr geſtrenges Regiment ſind nicht ver⸗ geſſen, denn ſie kreidet die geleerten Krüge an die Wand. Die⸗ ſer Bauernhumpen wurde im Schutt einer alten Töpferwerk⸗ ſtatt gefunden und ſtammt, wie aus dem Meiſterzeichen J.., das er trägt, zu erſehen iſt, von Jan Emens, einem der her⸗ vorragendſten Töpfer Raerens. Ein zweiter Krug zeigt be⸗ trunkene Bürger, die von ihren Frauen tüchtig durchgeprügelt werden. Darunter aber ſteht:„Es mußte ſein!“ Man findet natürlich auch viel weniger verfängliche Darſtellungen: Jag⸗ den und Tänze, Szenen aus der Heiligenlegende, die zwölf Apoſtel oder die Bildniſſe der Kurfürſten. Viele Orte wett⸗ eiferten miteinander, Bierſeidel und Pinten für trinkfeſte Geſellen zu ſchaffen. Da iſt Kreußen(bei Bayreuth) mit ſeinen ſchönen Steinzeugkrügen; ſchwere derbe Gefäßformen von braunem Ton kennt es, und ſie ſind ſtets mit einem leichten, in Emailfarben bemalten Relief verziert. Da iſt vor allem * urg, das ſtattliche Humpen in den Handel brachte, und die ſogenannten„Schnellen“, ſteile, hochaufſteigende u. ſchmale aus weißem Ton, die bald Wappen oder Spielkarten in erhabener Zeichnung zeigen, den St. Florian oder den Heili⸗ gen Georg, aber immer durch ihr Formgefühl und ihre Man⸗ nigfaltigkeit den Kunſtfreund überraſchen. Schade, daß dieſe friſche, n e und naive Kunſt der alten Steinzeug⸗ bäckereien er Großbetriebes, die jetzt den Markt überſchwemmen Den Kruabäckereſen erſtand in der Auffind rückt worden iſt von den öden Erzeugniſſen des „ der Kab⸗] Hand Außerdem ſoll am! nächſten Sonntag eine Flugblattverteilung großen Stiles ſtatt⸗ finden. Der von der Sozialdemokratie verhängte Fleiſch⸗ und Wurſtboykott zieht immer weitere Kreiſe. Jetzt haben ſich auch die Sozialdemokraten von Bothnang und Kornweſtheim der Boy⸗ kottbewegung angeſchloſſen. Der Krieg und die Rriſe der Türkei. Der Balkan in der Weltwirtſchaft. Trotz der ewigen Unruhen und der politiſchen Unſicherheit „weit hinten in der Türkei“ iſt die weltwirtſchaftliche Bedeutung der Balkanländer im letzten Jahrzehnt bedeutſam ge⸗ wachſen. Ein Blick in die Statiſtik des Außenhandels jener Gebiete bringt vor allem Aufklärung darüber, welche Staaten die ſtärkſten wirtſchaftlichen Intereſſen und dementſprechend ein entſchiedenes Intereſſe an der Aufrechterhaltung des Friedens zwiſchen Donau und Balkan haben. Der nördlichſte der Balkanſtaaten, Rumänien, war im Jahre 1909 mit Werten im Umfang von 666,69 Mill. Mark am Welthandel beteiligt. Davon entfielen 294,64 Mill. Mark auf die Einfuhr nach Rumänien und 372,05 Mill. Mark auf den Export. Den verhältnismäßig bedeutendſten Teil der Geſamteinfuhr lieferte Deutſchland, das im Jahre 1909 nicht weniger als 33,84 Prozent des rumäniſchen Imports in der Hand hatte. In weitem Abſtand waren an zweiter und dritter Stelle Oeſterreich⸗Ungarn mit 23,27 Prozent und Enf land mit 15,69 pCt beteiligt. Als wichtigſte Abſatzländer fi rumäniſche Produkte kamen Belgien mit 26,08 pCt. und du⸗ öſterreichiſch-ungariſche Monarchie mit 24,74 pCt. der Geſamt⸗ ausfuhr in Betracht. Nach Holland brachte Rumänien im ge⸗ nannten Jahre, dem Werte nach gerechnet, 10,65 pCt. ſeines geſamten Exports. Der Außenhandel Bulgariens repräſentierte im Jahre 1908 einen Wert von 194,01 Millionen Mark. Der Import bezifferte ſich nämlich in jenem Jahre dem Werte nach auf 104,12 Millionen Mark, während die Ausfuhr bulga⸗ riſcher Erzeugniſſe zugleich einen Wert von 93,89 Millionen Mark erreichte. Unter den Einfuhrländern dieſes Staates ſtand Deutſchland im Jahre 1908 an dritter Stelle. Nach den Daten der bulgariſchen Statiſtik wurden damals aus dem Deutſchen Reich Waren im Wert von 16,68 Mill. Mark importiert. Bedeutender noch war der bulgariſche Import aus England mit 18,56 Millionen Mark. Bei weitem die umfang⸗ reichſten Lieferungen aber ſtammten aus Oeſterreich⸗Ungarn mit 28,43 Millionen Mark. Die gewerbliche Produktion Bul⸗ gariens pflegt ein lebhaftes Außenhandelsgeſchäft mit der Türkei, der ſie im Jahre 1908 Erzeugniſſe im Wert von 26,79 Millionen Mark lieferte. Belgien zahlt im gleichen Jahre für bulgariſche Produkte 17,63 Millionen Mark und, ebeufdes als drittwichtigſtes Ausſuhrland, Deutſchland 9,30 Millionen Mark. Für Serbiens Außenhandel liegen bereits neuere Aus⸗ weiſe vor, die ein ſicheres Urteil über die weltwirtſchaftliche Be⸗ deutung dieſes Landes geſtatten. Danach hatten die Werte, dir Serbien im Warenverkehr mit dem Ausland umſetzt, im Jahre 1911 die Höhe von 146,47 Millionen Mark erreicht. Und zwar betrugen die Importwerte Serbiens im verfloſſenen Jahre 67,/76 Millionen Mark, während die Ausfuhr Serbiens in der gleichen Periode mit 78,71 Millionen Mark bewertet war. Wiederum iſt es Deutſchland, das vom ausländiſchen Be⸗ darf Serbiens den erheblichſten Teil abſor⸗ biert hat. Die Einfuhr deutſcher Waren nach Serbien ſtieg vom Jahre 1909 zum Jahre 1910 dem Werte nach von 23,08 Millionen Mark auf 27,91 Millionen Mark. Oeſter⸗ reich⸗-Ungarn führte im Jahre 1910 Produkte im Wert von 12,92 Millionen Mark nach Serbien ein, während Englands Abſatz im genannten Land einen Wert von nur 9,14 Mill. Mark darſtellt. Von der ſerbiſchen Geſamtausfuhr des Jahres 1910 gelangten Waren im Wert von 18,78 Mill. Mark in die Türkei und Erzeugniſſe im Werte von 17,53 Mill. Mark nach Deutſchland. Die überaus bedeutenden Summen endlich, die die Türkei im Welthandel umſetzt, ſollen nur kurz angedeutet werden. Im Rechnungsjahr 1908/09 importierte das osmaniſche Reich Pro⸗ dukte im Wert von 581,50 Mill. Mark, darunter für 35,81 lins und durch Boektgers unverhoffte Entdeckung des Porzel⸗ lans ein grimmiger Rivale. Schon vorher hatten die Töpfer mit Neid den Siegeszug eines Fremdlings über ſich ergehen laſſen müſſen; aus dem fernen Oſten war er gekommen, und die Holländer brachten ihn auf die deutſchen Meſſen. Das chineſiſche Geſchirr war dieſer Feind, und darum entſtand unter den Töpfern ein haſtiger Wetteifer, ihrem Steinzeug wenigſtens äußerlich das Gepräge des aſiatiſchen Eindringlings zu geben. In Straßburg, in Frankental, in Höchſt und in vielen ande⸗ ren Orten des Reiches ahmte man die Formen und den bild⸗ neriſchen Schmuck des koſtbaren Fremdlings nach. Ja, ſein Ruhm verirrte ſich ſogar bis in das entlegene Ungarn, wo zu Holitſch im Preßburger Komitat und im ganzen ſächſiſchen Siebenbürgen das Steingut der deutſchen Töpfer ein chine⸗ ſiſches Gepräge bekam. Heute ſind die Sammler altertümlicher Gefäßkunſt allen dieſen Erzeugniſſen wie einem edlen Wild auf der Spur, aber am eifrigſten ſetzen ſie doch dem„Bunz⸗ lauer Gut“ nach. Sein berühmteſter Meiſter hieß Georg Alt⸗ mann und lebte zur Zeit Friedrich des Großen im biederen Bunzlau. Er und ſeine Geſellen ſchufen jene braunen Kaffee⸗ kannen und Taſſen mit gelbem Reliefdekor, bisweilen auch mehrfarbig, die oft durch das preußiſche Wappen und durch die Initialen des Alten Fritz geſchmückt ſind. Heute beherrſcht das Bunzlauer Gut den ganzen deutſchen Oſten und auch Polen. Im Norden des Reiches ſpielt Kellinghuſen als Töpferſtadt die gleiche Rolle; bis vor wenigen Jahren verſorgte es mit ſeinen bunten Tonwaren nicht nur die Bauernhöfe der engeren Heimat, alſo Schleswigs und Holſteins, ſondern die blumen⸗ und fruchtbemalten Teller und Schüſſeln, die in einem leuch⸗ tenden Gelb prunkten und nebenbei auch die grüne, braune und violette Farbe liebten, wanderten bis nach Hannover und über die Grenze bis nach den däniſchen Provinzen. Dann kam Boettgers große Entdeckung auf der Burg zu Meißen, und das Porzellan ſchlug die Kunſt der Geſchirrbäcker in Trümmer. Die Töpfer mußten ihre Drehſcheibe verlaſſen, einen anderen wählen oder in eine Porzellanfabrik eintreten, denn das mährte nicht mehr den Mann. Nur noch rohes, hat ſich des al mächtig und flicht dem deutſchen Töpferhandwerk neue Lorbeeren. Kunſt, Wiſſenſchaft und geben. Berliner Theater. Die Aufführung von Carl Sternheims vieraktiger Tra⸗ gödie„Don Juan“ im Berliner Deutſchen Theater endete, ſo wird gemeldet, in einem fröhlichen Theaterulk. Als die Zufallsworte fielen:„Wer hat den Unſinn geſchrieben?“ mußte das Spiel minutenlang unterbrochen werden, um dem Jubel des Publikums Zeit zu geben. Und wirklich tat man klug daran, dieſe künſtleriſche Angelegenheit nicht ernſt zu nehmen. In kurzen und abgehackten Szenen hat Sternheim in ſeinem „Don Juan“, eine Verquickung des bekannten Don Juan⸗ Motivs mit Zügen aus dem Leben Don Juan d Auſtrias, des Halbbruders des Königs Philipp II. von Spanien, gegeben, eine ſtiliſtiſche Verquickung des Dramas der Stürmer und Dränger mit Art und Wirkung des Marionettentheaters. Was dabei herauskam, war jene Bühnenmißgeburt, die das Lachen des Publikums heraufbeſchwor und den Darſtellern, vor allem den Herren Moiſſi, Wegener, Arnold, den Damen Dietrich und Mayer einiges Leidweſen bereitete.— Nach einer Darſtellung von anderer Seite artete die Heiterkeit des Publikums zu 20 Minuten dauernden Lärmſzenen aus, bei denen ein Teil des Publikums ſeine Mißbilligung des Stückes durch Johlen und Pfeifen, der andere ſeine Verehrung für Moiſſi durch Beifall und Blumenſpenden bekundete; in der Erregung habe Moiſſi ein Zelt umgeſtoßen, durch das der Schauſpieler Arnold nicht unerheblich verletzt worden ſei. Geſundheitliche Schädigungen durch Zentralheizungsanlagen. Die Heizungsſchäden, die jeder Arzt zu beobachten Gelegen⸗ heit hat, beſtehen, wie Dr. Wolff⸗Eisner in der„Deutſchen 77 .e e ———————— Mannheim, 14. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 4 ee eeh eee ee Inp moeugzz neppwajchg uswuanvu denen es um die Aufrechterhaltung des Friedens ernſt iſt. Koloniales. Ein deutſches Kabel nach Weſtafrika. Die Deutſch⸗Südamerikaniſche Geſellſchaft beabſichtigt, wie die„Afrika⸗Poſt“ mitteilt, das Kabel von Manrovia aus nach Togo, dann nach Kamerun und ſpäter nach Südweſtafrika weiterzuführen. Dadurch erhalten alle drei Kolonien eine un⸗ mittelbare Verbindung mit Deutſchland, während ſie jetzt noch auf den engliſchen Kabelanſchluß angewieſen ſind. Togo ſoll den Anſchluß in Lome und Kamerun in Duala erhalten. Nach den Verträgen der Geſellſchaft mit dem Reich muß das Kabel bis Kamerun ſpäteſtens am 1. Februar 1913 fertig ſein. Südweſt iſt vorausſichtlich bis zum 1. April 1919 angeſchloſſen. Die Koſten des Kabelbaues bis Kamerun belaufen ſich auf 6 350 000 Mark. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 14. Sepiember 1912 Ein neuer Roman. Wir beginnen heute in unſerer Sonntags⸗ heilage mit einem neuen Roman der beliebten Erzählerin Ada v. Gersdorff, mit dem Titel„Es war einmal..„ Ein modernes Märchen. In ebenſo eigenartiger ſtimmungsvoller wie ſpannender Form behandelt die Verfaſſerin hier das Pro⸗ blem der Standesunterſchiede. Aber nicht nur zwiſchen Arm und Reich will ſie liebend vermitteln, ſondern auch dem wahren inneren Adel des Menſchen neben dem äußeren Adel zum Sieg verhelfen.— Und ob ihr das gelingt, mögen die geehrten Le⸗ ſerinnen und Leſer ſelbſt entſcheiden. Verſetzt wurde Oberſtationskontrolleur Vögele in Triberg zur Generaldirektion in Karlsruhe Sbereiſenbahnſekretär Karl Henninger in Bühl Karlsruhe Rangierbahnhof. * Ernannt wurde Reviſionsaſſiſtent Wilhelm Ehret beim Bezirksamt Lahr zum Amtsaktuar. * Die diesjährige Finanzaſſiſtentenprüfung wird am 2. De⸗ zember beginnen. Die Anmeldungen zur Prüfung ſind bis Mitte Oktober bei der Zoll⸗ und Steuerdirektion einzureichen. Bewer⸗ ber, die auch in der franzöſiſchen Sprache geprüft zu werden wün⸗ ſchen, ſollen dies in ihrer Anmeldung angeben. * Ueber die Einrichtung und der Betrieb von Aufzügen hat das Großh. Miniſterium es Innern am 10. Auguſt eine Verord nung erlaſſen, welche am 1. September in Kraft getreten iſt. Darnach hat der Betriebsunternehmer beim Bezirksamt Antrag auf Abnahme lerſtmalige Prüfung] neuangelegter Aufzüge zu ſtellen. Perſonenaufzüge ſind in zweijährigen, Laſtenaufzüge in vierjährigen Friſten einer wiederkehrenden Unterſuchung zu unterzlehen. Bereits beſtehende Aufzüge ſind bis zum 30. Dezem⸗ ber bei dem Bezirksamt anzumelden. Bon der preußiſch⸗ſüddeutſchen Klaſſenlotterje. Während in Baden der Verkauf von Loſen der neuen Klaſſenlotterie, der einzigen erlaubten im Lande, hinter den erhegten Erwar⸗ tungen nicht unweſentlich zurückblieb, läßt ſich von Württem⸗ berg gerade das 51 N melden. Nicht nur, daß ſchon für die 1. Klaſſe für die man mit einem Abſatz von höchſtens 9000 Stück gerechnet hat, weit über 10 000 Loſe verkauft wurden, ſodaß zahlreichen Kollekteuren zeitweiſe der„Stoff“ ausging, auch die folgenden Klaſſen bringen immer noch neue Spieler. Allerdings hat ſich die neue Lotterie auch gleich gut eingeführt im Schwabenlande, da ſchon von der Ziehung der erſten Klaſſe die beiden zweitgrößten Gewinne mit je 30000 Mark nach Stuttgart und Geißlingen, ein weiterer von 10 000 Mark nach Stuttgart kam. In Baden hat man bis jetzt von bedeu⸗ tenderen ins Land gekommenen Gewinnen noch nichts gehört, vielleicht wirds in der 5. Klaſſe, die die Hauptgewinne bringt, deſto beſſer. « Praktiſche Pilzkunde durch die Schule. Die ſchweren Pilzvergiftungen, die kein Ende nehmen wollen, haben die Lehrerſchaft des Kreiſes Glogau veranlaßt, praktiſche Pilz⸗ kunde im Walde zu treiben. Eine große Anzahl Lehrer geht mit ihren Schulkindern in den Wald, wo die verſchiedenſten Pilze geſucht werden, um dann die Unterſcheidungsmerkmale der eßbaren und giftigen Pilze vor Augen zu führen. * Ein Vogelperſpektivbild von unſerer Schweſterſtadt Lud⸗ wigshafen gibt ſoeben der Verkehrsverein Ludwigshafen heraus. Das Bild, das auf gutem Papier gedruckt iſt, bietet eine treffliche Ueberſicht über die Anlage und Ausdehnung der Stadt. Die Auf⸗ nahme, die beſonders für unſere Handelswelt Intereſſe hat, kaun durch das Bureau des Verkehrsvereins Ludwigshafen, Ludwigspl. Nr. 7, bezogen werden. Gottfried und nach „ Militärdienſtnachrichten. Über die mit dem Schluß des Kaiſer⸗ manöbers bekanntgegebenen Perſonalveränderungen im Heere wird der„Köln. Ztg.“ gemeldet: Neben zahlreichen Ordensverleihungen wuürden beim Manöverſchluß die Perſonalveränderungen im Hesre bekanntgegeben, die vom Kaiſer im Lager bei Oſchatz unter dert 13. September vollzogen worden ſind und nicht nur die Entſchei⸗ dungen auf die monatlichen Geſuchsliſten enthalten, ſondern auch die am 1. Oktober 1912 in Kraft ktretende Stellenbeſetzung der neu zu errichtenden Stäbe und Truppenteile, an denen mehrere Tau⸗ ſende von Offizieren und Sanitätsoffizieren beteiligt ſind. Dieſe Stellenſetzungen beanſpruchen das weiteſtgehende Intereſſe. Es er⸗ halten die 7. Armeeinſpektion der jetzige kommandierende General des 18. Armeekorps v. Eichhorn, das 20. Armeekorps(neu ge⸗ bildet) General der Artillerie Scholtz, bisher Generalleutnant und Kommandeur der 21. Diviſion, das 21. Armeekorps(neu gebildet) General der Infanterie v. Belo w, bisher Generalleutnant und Kommandeur der 1. Gardeinfanteriediviſion, die 41. Diviſion Ge⸗ neralleutnant Stein, die 42. Diviſion Generalleutnant b. Bre⸗ do w, die 37. Feldartilleriebrigade Oberſt Buchholz, die 39. Brigade Oberſt Erythropel, die 41. Brigade Oberſt Neuge⸗ bauer, die 42. Brigade Oberſt Waldorf, die 2. Fußartillerie⸗ inſpektion Generalmajor Borckenhagen, die 5. Fußartillerie⸗ brigade Generalmajor Ilſe, jetzt Oberſt und Kommandeur des Fußartallerieregiments Nr. 10 in Straßburg, die 6. Brigade Ge⸗ neralmajor v. Malachowski, bis jetzt Kommandeur des Garde⸗ fußartillexieregiments, die 4. Pionierinſpektion Generalmajor Kaſten, die Landwehrinſpektion Köln Generalmajor v. Z a ſt row, bis jetzt Kommandant von Koblenz und Ehrenbreitſtein, die Land⸗ wehrinſpektion Karlsruhe Generalmajor Sieg, das Feldartillerie⸗ regiment Nr. 79 Oberſtleutnant Evebt vom Regiment 67, Nr. 80 Oberſtleutnant Graf v. Rittberg vom Regiment Nr. 6, Nr. 81 Sberſt Rüſtow von der Zentralabteilung der Feldzeugmeiſterei, Nr. 82 Oberſtleutnant Snethlage vom Regiment Nr. 5, Nr. 88 Oberſtleutnant Fiſcher vom Regiment Nr. 83, Nr. 84 Oberſt Stumpff, jetzt Kommandeur des Feldartillerieregiments Nr. 5, das Fußartillerieregiment Nr. 16 Oberſtleutnant Blieſener, jetzt 1. Artillerieoffizier vom Platz in Metz, Regiment Nr. 18 Oberſt⸗ leutnant Myummenhof von der Fußartillerieſchießſchule, Regi⸗ ment Nr. 20 Sberſt Stübe, jetzt Kommandeur des Regiments Nr. 14, Lehrregiment der Fußartillerieſchießſchule Oberſt Gir⸗ ſcher, bisher Kommandeur des Regiments Nr. 6, Pionierbataillon Nr. 26 Major Koch vom Bataillon Nr. 21, Nr. 27 Major Blum dom Bataillon 19 in Straßburg, Telegraphenbataillon Nr. 5 Major Schröder vom Eiſenbahnregiment Nr. 3, Fliegertruppen Major Lehmann, Trainbataillon Nr. 20 Major Schmidt vom Train⸗ bataillon Nr. 1, Bataillon Nr. 21 Major Hägele, jetzt Komman⸗ deur bom Batafllon Nr. 2, die 5. Sanitätsinſpektion Obergeneral⸗ arzt Dr. Thel, jetzt Generalarzt und Korpsarzt des 11. Armee⸗ korps. Zu Generalen der Infanterie mit Patent wurden ferner befördert die Generalleutnants Frhr. v. Zh ncker, Generalinſpek⸗ teur des Militärperkehrsweſens, v. Oven, Gouverneur von Metz, Fürſt Wilhelm von Hohenzollern, Chef des Füſilier⸗ regiments Nr. 40, v. Schenck, Kommandeur der 14. Diviſion, v. Jacobi, Präſes der Generalordenskommiſſion, v. Wachs, Direktor des Zenkraldepartements im Kriegsminiſterium, General⸗ leutnant v. Weſternhagen, Gouverneur von Köln, erhielt den Charakter als General der Infanterie. * Der Bund der geprüften Sekretäxe und Oberſekretäre der Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphen⸗Verwaltung mit dem Sitze in Ber⸗ lin N. 37 hält in der Zeit vom 12. bis 14. September im großen Poſt⸗Hörſaale zu Berlin N. 24 ſeine 6. Tagung ab. Dem Bunde gehören über 2500 Sekretäre, Oberſekretäre und Poſtmeiſter der Reichspoſt an. An dem Bundestage nehmen Abgeordnete aus dem ganzen Reichs Poſtgebiete teil. * Ikalienreiſende ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß Gold⸗ und Silberwaren, Geld, Koftbarkeiten und Weriſachen uſw. zur Beförderung als Gepäck uch und von Italien nicht angenommen werden, und daß die Eiſenbahn keine Haftung übernimmt, wenn ſolche Gegenſtände gleichwohl als Gepöck aufgeliefert werden. 5* Mänuheimer Lltertumsverein. Wir machen nochmals auf den am morgigen Sonutag ſtattfindenden Ausflug des Alter⸗ tumsvereins nach Schönau⸗ Neckaxſteinach aufmerkſam. Die Abfahrt nach Schlierba ch⸗Ziegelhnufen Findet 79 Uhr dorm. ſtatt. Später kommende Teiklnehmer können ſich nachmittags da Neckarſteinach anſchließen. » Fraueuverein Ahl. 7. Am(. Oktober kommen die erſten in der Dlieuſtbotenſchule ausgebildeten Mädchen zur Entlaſſung. Sie ſind in jeglicher Haußarbeit und einfacher bürgerlicher Küche unter⸗ wieſen worden uſrd dürften ſich daher für einen kleinen Haushalt, ſowohl für die Küche, als auch als Zimmermädchen eignen, natürlich Unter der Leitung der Hausfrau. Intereſſentinnen können nähere Auskunfk in dem Bureau der Stellenbermittlung des Frauenvereins, Schwetzingerſtraße 88, hierüber elnholen. Sprechſtunden daſelbſt täg⸗ lich von 9½—11½ vor⸗ und von—6 Uhr nachmittggs. * Der Turnerbund Jahn, Seckenheim veranſtaltet am morgi⸗ gen Sonntag nachmittag auf ſeinem Spielplatz in den Wörtelwie⸗ ſen ein größeres Schauturnen. Die Vorbereitungen, die der Verein getroffen hat, laſſen darauf ſchließen, daß das Turnen in allen Teilen ein gutes zu werden verſpricht. Die Turnvereine hier, Turnerbund und Turnvevein, die in friedlicher Eintracht mit⸗ einander die Pflege der Leibesübungen durch Turnen, Spielen und Wandern etc. betreiben, verdienen weitgehendſte Beachtung. Alle Freunde und Gönner der Turnſache aus Nah und Fern ſind herz⸗ lich willkommen. Warnung an die Großſtädte. Man ſchreibt uns: Unter dieſer Spitzmarke brachten Sie in der Mittagsnummer vom 12. ds. eine ſehr intereſſante Ausführung, in welcher dargelegt iſt, daß in Berlin eine halbe Million Kinder ohne Spielplätze iſt, und daß auch in Mannheim wenig von bewußtem Vorgehen in dieſer wichtigen Frage zu bemerken iſt. In obiger Notiz war etwas außerordentlich wich⸗ tiges aber nicht erwähnt; nämlich, weshalb dieſe be⸗ dauerlichen Tatſachen, Mangel an den ſo notwendigen Frei⸗ flächen, notwendiger Weiſe da eintreten müſſen, wo die Grund⸗ ſätze der Bodenreform nicht beachtet werden. Dort wird Grund und Boden, ſtatt ihn nutzbringend für die Allgemeinheit zu ver⸗ wenden, der privaten Bodenſpekulation überlaſſen, die ihn dann allein nach den Grundſätzen des Profites und nicht nach ſozialen Anſchauungen ausnutzt. Wo alſo die Gemeinde, wie in Groß⸗Berlin, die Bodenſpekulation wahllos gewähren läßt und ſich nicht bodenreformeriſch betätigt, da müſſen not⸗ wendiger Weiſe die ſchwerſten Uebelſtände entſtehen, von denen der Mangel an Spielplätzen einer, vielleicht noch nicht einmal der ſchlimmſte iſt. * Ein ſchweres Sittlichkeitsvergehen. Ueber den tatſöchlichen Sachverhalt des unter obiger Spitzmarke in Nr. 400 unſeres Blat⸗ tes beröffentlichten Vorfalls geht uns heute folgende Mitteilung zu: Wie die gerichtliche Unterſuchung ergeben hat, kann von einem ſchweren Sittlichkeitsvergehen nicht die Rede ſein, da das Mädchen freiwillig den Leuten in das Automobil gefolgt ſei. Auch im Auto ſei während der Fahrt zum Waldpark keine Anwendung von Gewalt erfolgt. Daher ſind der Sohn des Wirtes und die drei Gäſte, die mit dem Mädchen die Fahrt unternahmen, vor einigen Tagen aus der Unterſuchungshaft entlaſſen worden. Nergnügungen. * Noll's Jahrten. Wie aus dem Annoncenteil zu erſehen iſt, führt Herr Franz No kam morgigen Sountag wieder eine der ſo beliebten Speyerer Fahrten aus. Es ſtebt hierfür das ſchmucke, ſchnellaufende Motorboot„Catharina zur Verfügung, welches die Teilnehmer in ca.—2½ Stunden liach der alten Kaiſerſtadt bringt. Die Abfahrt erfolgt wie ge⸗ wöhnlich an der Rheinbrücke. Der Fahrpreis beträgt für die Hin⸗ und Rückfahrt 3 M..10. Die Hafen⸗ und Waldpark⸗ fahrten finden wie üblich ſtatt und zwar erſtere um 10 und— Uhr ab Rheinbrücke, um 11 und 4 Uhr ad Friedrichsbrücke und letztere von ½3 Uhr ab Rheinbrücke mit Einſteigegelegen⸗ heit am Rennershof. *. Apollo⸗Theater. Meiſter Gil bert, der Populäre Kom⸗ poniſt, von„Polniſche Wirtſchaft“,„Keuſche Suſanne“ ete. welcher mit ſeinem Enfemble am 16. d. M. hierſelbſt ein 15tägiges Gaſtſpiel eröffnet, weilt ſeit einigen Tagen in Mann⸗ heim, um die Vorproben für die Premiere von„Aut olieb chen“ zu leiten. Die dreiaktige Schlagerpoſſe, deren ein⸗ ſchmeichelndeWeiſen dem Gaſtſpiel längſt voraus geeilt ſind, wird gegenwärtig an faſt ſämtlichen Bühnen mit, durchſchlagendem Erfolg bei täglich ausverkauften Häuſern aufgeführt. Für die Oberregie zeichnet der erſte Kapellmeiſter Herr Joſef K 5ni 98⸗ berger, welcher durch den zweiten Kapellmeiſter Herr Oito Straus unterſtützt wird. Für die Titelrolle iſt Frl. Auny Danninger, die bekannte Primadonna vom Hamburger Carl Schulz⸗Theater gewonnen worden. Ferner ſind als erſte Soubretten Fol. Ilſe Schmitt, vom Berliner Neuen Ope⸗ ſrekten⸗Theater und, Frl. Henny Loge s vom Dortmunder Stadttheater engagiert. Als erſte Sängerin iſt Frl. Irma Jäger, die beliebte Soubrette vom Bürger⸗Theater Wien, verpflichtet. Das Fach der komiſchen Alten wird durch Frl. Roſa Scheffel und das Fach der jugendlich komiſchen Alten durch Frl. Gravenhorſt vertreten. Der erſte jugendliche Komiker des Gilbert⸗Enſembles iſt der von ſeinem letzten Gaſt⸗ ſpiel aus der„Keuſchen Suſanne“ beſtens bekannte Herr Paul Heidemann und der erſte bielteche, Herr Julius Dewäl d bom Kölner Metropol⸗Thegter. Ar gerdem figuriert als jſu⸗ gendlicher Komiker Herr Max Ellen vom Zentral⸗Theater Dresden und als Komiker die Herren Fritz Digruber und Guſtav Botany. Die neuangefertigten Dekorakionen und Koſtüme ſind eingetroffen und ſtammen erſtere aus dem Atelier Mayrhofer u. Bettinger, letztere aus dem Atelier Karl Rink, Elberfeld. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Saalbanthegter. Mit zwei großen Schlagerfilms, die das beſte darſtellen, was bis jetzt auf dem Filmmarkt erſchienen iſt, eröffnel das Saalbautheater ſein neues, heute beginnendes Programm.„Nelly, die Tierbändlgerin“ iſt ein Metſterwerk, welches ſich unſtreitig die ganze Welt erobern wird. Ein meiteres Meiſterwerk der Lichtſpiel⸗ kunſt iſt das zweiaktige Drama„Die Stimmen der Glocke“, ein tieſ ergreifendes aus dem Leben des Volkes gegriſſenes Sujet. Eine ganz vorzügliche Naturanfnahme iſt das Bild:„Aus der Manbver⸗ zeit“ „ Inibuthester. Das ſeik heute im Union⸗Theater, P 6, 2/½4, zur Borführung gelangende vollſtändig neue Gala⸗Programm enthält den mit großer Spannung erwarteten erſten Film der neuen A ſt a⸗ Niekſen Seric II, das breiaktige, ſpannende mimiſche Drama „Der Totentanz“, von Urban Gad, in welchem die große Film⸗ duſe„Aſta Nielſen“ Gelegenheit hat, ihre vielſeitige Darſtellungskunſt voll zu entfalten. Außerdem umſaßt das glänzend gewählte Programm noch eine Reihe amtüfanter Komödlen ünd intereſſante Szenen aus dem Leben. Beſondere Freude wird ein Film erwecken„Unſer Kron⸗ prinz als Leibhuſar“, der uns den Thronfolger als ſchneidigen Re⸗ E 125 mediziniſchen Wochenſchrift“ ausführt, in hartnäckigen Kar⸗ tarrhen der oberen Luftwege, die mit dem Spätherbſt ein⸗ ſetzen und mit wechſelnder Intenſität bis zum April anhalten und dann vollkommen bis zum nächſten Herbſt verſchwinden, wo das Spiel mit der neuen Heizperiode von neuem beginut. Sie ſind mit Sicherheit auf Heizungsſchäden zurückzuführen und auf hygieniſche Fehler der Heizung zu beziehen, weil ſie faſt nur in Wohnungen mit Dampfzentralheizung, hier aber ſehr häufig, ſich finden und durch Verbringung der Patienten in anders beheizte Räume behoben werden können. Ein Teil der Schuld liegt nicht in der Anlage der Heizung, ſondern in der Bedienung der in der Wohnung befindlichen Heigzkörper, in dem die Heizkörper nicht zurzeit abgeſperrt werden oder nicht für genügende Feuchtigkeit der Zimmerluft geſorgt wird. Die Fehler der Heizungsanlage ſind aber viel größer. Es ſind bei der meiſtens gebräuchlichen Niederdruckdampfheizung, die durch ſie erzeugte zu große Trockenheit der Luft, die ſtarke Er⸗ hitzung der Heizkörper, die außerdem manchmal ſo an⸗ gebracht ſind, daß ihre Reinigung mit Schwierigkeiten ver⸗ knüpft oder unmöglich gemacht iſt. Infolgedeſſen verbrennen die auf den Heizkörpern lagernden feinſten Staubteilcßen, wo⸗ durch die Luft auf die empfindliche Schleimhaut des Rachens und der Atemwege eine ſtarke Reizwirkung ausübt. Ebenſo ſchädlich wie die ſchnelle Erwärmung der Räume iſt die ſtarke Abkühlung nach Einſtellung der Heizung; dieſe Temperatur⸗ ſchwankungen prädisponieren zu Erkältungskrankheiten. Für die am Hauptheizrohr liegenden Bewohner ſtellt ſich der Miß⸗ ſtand heraus, daß ſie ſich vor Hitze nicht helſen können, da die Abſperrung des Dampfes in den Heizkörpern durch die Ven⸗ Ale in ſehr vielen Fällen eine ganz un enügende iſt. Es müßte die Möglichkeit vorhanden ſein, durch Droſſelung eines Haupt⸗ ruhres die ganze Wohnung für das Durchſtreſchen des Heiz⸗ dampfes abzuſperren. Das Parſifalproblem. Zur Parſifalfrage führt Felix Philippi in der Reuen Freien Preſſe nach eigener Kenntnis folgendes aus:„Die Schuld daxan, daß am 1. Januar 1914 alle Theater der Welt das Bühnenweihefeſtſpiel Parſifal als herrenloſes Gut erklären werden, trägt Richard Wagner ſelbſt. Denn er hat das einzige Schutzmittel dagegen, die Orcheſterpartitur nicht zu veröffent⸗ lichen, trotz guten Rates zurückgewieſen.„Als Wagner den Parſifal vollendet hatte, wünſchte er, daß ſofort die Orcheſter⸗ partitur geſtochen würde. Von denkbar intereſſierteſter Seite wurde ihm in uneigennützigſter und ehrenhafter Weiſe drin⸗ gend abgeraten und auf alle die Möglichkeiten hingewieſen, die die Veröffentlichung der Partitur nach ſich ziehen könnte. Dreißig Jahre nach dem Ableben des Meiſters würde das weihevolle Werk dann auf allen Bühnen aufgeführt werden und ſomit Wagners ſehnlicher und berechtigter Wunſch, gerade den Parſifal für alle Zeit dem gewöhnlichen Theatergetriebe ent⸗ zogen zu ſehen, unerfüllbar werden. Nur ein einziges Mittel gebe es, ſpäter einmal das Weihefeſtſpiel zu ſchützen: das Or⸗ cheſtermanuſkript dürfe Bayreuth niemals verlaſſen. Wagner zeigte ſich all dieſen Einwendungen unzugänglich. Trotzdem er damals ſchon an ſchweren quälenden Beſchwerden litt, glaubte er nieht an ſeinen nahen Tod; es widerſtrebte ihm, über dreißig Jahre hinauszudenken, und immer wieder verlangte er den Stich der Partitur. Dieſe Unvorſichtigkeit war um ſo unbe⸗ greiflicher, als Wagner in geſchäftlichen Dingen ein ſehr klarer, gut rechnender Kopf war. Indes gerade zu dieſer Zeit plagte ihn arge finanzielle Not, bedrückten ihn alte Schulden. Denn Wagners Einnahmen waren trotz des Weltfiegeszuges ſeiner Werke noch recht beſcheiden. Die Münchener Hofbühne z. B. hat ſeine Muſikdramen bis 1877 vollſtändig tantiemenfrei auf⸗ geführt... Des Meiſters Wunſch wurde erfüllt, die Orcheſter⸗ partitur erſchien und ihre koſtbaren Blätter flogen in alle Himmelsgegenden. Er ſtarb. Sein Schwanengeſang gehörte noch unangetaſtet dem Theater auf dem Bayreuther Feſtſpiel⸗ hügel. Da plötzlich, im Jahre 1903, flog über den Ozean die Kunde von dem amerikaniſchen„Gralsraub“. Ein Impreſario hatte ſich in Berlin die Orcheſterpartitur gekauft und war nach agimentskommandeur in der Mitte ſeiner Leibhnſaren zeigt. amerikaniſchem Geſetz zur Darſtellung berechtigt. Frau Coſima Wagner rief in wohl begreiflicher Beſtürzung den ſcharf blicken⸗ den Freund von damals zu ſich, ſie wollte alles aufbieten, um den Parſifal Bayreuth zu erhalten; ſie dachte an diplomatiſchen Schutz; ſie glaubte, durch den Rückkauf aller Orcheſterpartituren weiterm etwaigen Einbruch wirkſam begegnen zu können. Der Vertrauensmaun hat ihr geantwortet, daß bisher 187 Parti⸗ turen verkauft worden ſeien und daß ihren Vorſchlag ausführen „lebendiges Geld auf totes legen“ bedeutet. Obwohl man beim Verkauf mit der denkbar größten Vorſicht zu Werke gegangen war, die Partituren numeriert hatte und jeder Käufer ſogar ſich ſchriftlich verpflichten mußte, den Parſifal nur zu eigenem Gebrauch zu erwerben, was würde das alles nützen? Geſetzt den Fall, die 187 Partituren ließen ſich wirklich noch zur Stelle ſchaffen, welche Garantie habe man, daß nicht im Laufe der ſeit Wagners Tod verfloſſenen 20 Jahre zahlloſe Kopien an efertigt worden wären?“ Philippi meint daher, es müßte ein Wunder geſchehen, wenn der Parſifal wenigſtens in Deutſchland, dem Wunſch des Meiſters gemäß, Bayreuth vorbehalten bleihen würde. Aber Wunder geſchähen nicht mehr. Deshalb würde der Parſifal vermutlich auch in Deutſchland ein Bühnenſpeku⸗ lationsſtück werden. Er tröſtet ſich aber mit dem Gedanken, daß der Parſtfal bei ſeiner Eigenart und bei den hohen Koſten, die ſeine Aufftihrung erfordern, ſich auf den Bühnen nicht werde halten können und darum nach einiger Zeit von ſelbſt die Auf⸗ führung in Bayreuth allein übrig bleiben werde, wie auch jeder Verſuch, die Paſſionsſpiele von den Stätten ihres Urſprungs zu verpflanzen, fehlgeſchlagen ſei, Kleine Mitteilungen. Die bekannte Kunſtzeitſchrift Die Mufik“ bietet mit ihrem ſpeben erſchienenen Schubert⸗Heft(erſtes Septemberheft) den Verehrern Franz Schuberts eine beſondere Ueber⸗ raſchung: fünf unbekannte Tänze, die zu dem Ent⸗ zückendſten gehören, was Schubert auf dieſem Gebiete geſchaf⸗ 4. Seite. — Neues aus Tudwigshafen. *Veröffeutlichungen der Schlachtergebniſſe. Die Stadt Lud⸗ wigshafen veröffentlicht ſeit Jahren ebenſo wie viele andere Städte allmonatlich die Schlachtungen der Metzger unter Angabe der Fleiſchgualität. Die Metzger haben ſich nun ſeit Jahren auf dem Verwaltungswege durch Berufung von Regierung und Miniſte⸗ rium vergeblich bemüht, dieſe Veröffentlichungen beſeitigt zu ſehen. Nun wird die Frage gerichtlich durch alle Inſtanzen ausgetragen werden. Drei hieſige Metzger haben die Stadt vor dem Land⸗ gericht Frankenthal auf Unterlaſſung der Veröffentlichung und 5000 Mk. Schadenerſatzverklagt. Die Metzger behaupten, die Veröffentlichung verletze das Geſchäftsgeheimnis, hindere das Emporkommen junger Metzger und verſtoße gegen die Gewerbe⸗ freiheit. Die Stadt vertritt den Standpunkt, daß die Veröffent⸗ lichungen die Qualität der Schlachtungen hochhalten und das Publikum beſſeres Fleiſch erhält und zugleich vor Uebervorteilun⸗ gen geſchützt wird. Erüffnung der Heidelberger Garten⸗ bau⸗Ausſtellung. In der Zeit vom 14. bis 23. September findet hier eine von dem Bezirk Heidelberg⸗Eberbach⸗Mosbach des Vereins ſelbſtändiger Gärtner Badens, dem Zweigverein Heidelberg und Umgebung des Badiſchen Obſtbauvereins und dem Ver⸗ ein zur Förderung des Fremdenverkehrs veranſtaltete Blu⸗ men:, Obſt⸗ und Gemüſeausſtellung ſtatt. Mit der Ausſtellung iſt eine Verloſung zu Gunſten der Luiſen⸗Heil⸗ anſtalt und des Krüppelheims in Heidelberg verbunden. Als Ausſtellungsterrain iſt der Jubiläumsplatz mit Beſchlag belegt, den man nicht wieder erkennt, ein ſo verändertes Geſicht hat er bekommen. Gärtneriſche Kunſt hat den Platz, auf dem an Großherzogs Geburtstag die Parade der Garniſon ſtattfindet, in einen herrlichen Blumengarten verwandelt. Wir werden über die Einzelheiten der außerordentlich ſehenswerten Aus⸗ ſtellung noch berichten. Die Eröffnung der Ausſtellung erfolgte heute vormittag 11 Uhr in der Stadthalle in Gegen⸗ wart eines zahlreichen geladenen Publikums, unter dem ſich der Protektor der Ausſtellung, Prinz Wilhelm von Sach⸗ ſen⸗Weimar, Graf Viktor v. Helmſtatt und die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden befanden. Der Vorſitzende der Ausſtellungsleitung, Herr Konrad Scherff(Heidelberg), hielt folgende Anſprache: Hochanſehnliche Feſtverſammlung! Im Namen der Aus⸗ ſtellungsleitung und des Vereins ſelbſtändiger Gärtner Badens, Bezirk Heidelberg⸗Eberbach⸗Mosbach, des Obſtbauvereins Hei⸗ delberg und Umgebung und des Vereins zur Förderung des Fremdenverkehrs Heidelberg begrüße ich Sie und heiße Sie alle herzlich willkommen. Insbeſondere vegrüße ich unſeren hohen Protektor S. H. Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar Herzog zu Sachſen mit dem innigſten Danke für die Ueber⸗ nahme des Protektorats und die gütige Unterſtützung unſerer Beſtrebungen. Wir begrüßen ferner die Spitzen der ſtaatlichen und militäriſchen Behörden. Wir begrüßen mit aufrichtigem Danke die Vertreter der Stadtverwaltung, an der Spitze unſe⸗ ren allverehrten und hochverdienten Herrn Oberhürgermeiſter Dr. Wilckens, Herrn Bürgermeiſter Prof. Dr. Walz, Herrn Bürgermeiſter Wieland und die anweſenden Mit⸗ glieder des Stadtrates und des Bürgerausſchuſſes. Ihnen allen möchten wir unſeren herzlichſten Dank ausſprechen für die in ſo reichem Maße gewordene Unterſtützung und durch ihre 9 Beweiſe der anteilvollen Anerkennung unſerer Beſtre⸗ ungen. Neun Jahre ſind verfloſſen, ſeitdem in unſerem, von der Natur ſo reich ausgeſtatteten Heidelberg eine Gartenbau⸗Aus⸗ ſtellung ſtattgefunden hat; während dieſer Zeit haben auf dem Gebiete des Gartenbaues bedeutende Neuerungen und Fort⸗ ſchritte in kultureller und künſtleriſcher Beziehung ſtattgefun⸗ den, welche uns veranlaßten, die Errungenſchaften und Er⸗ zeugniſſe einem geſchätzten Publikum von Heidelberg und Um⸗ gebung in vorzüglichen Darbietungen vorzuführen, ſowie da⸗ zu beizutragen, den Fremdenverkehr unſerer Stadt zu fördern und zu beleben. Nicht minder können wir annehmen, daß der Gartenbau mit ſeinen verwandten Berufszweigen, wie Obſt⸗ und Gemüſebau, einen bedeutenden Teil unſeres Heidelberger Erwerbsleben einnimmt, auch wollen wir unſere Geſchäftsver⸗ bindungen befeſtigen, fördern und allen Beſuchern zeigen, daß wir Heidelberger Gärtner allen Anforderungen unſeres Be⸗ rufes jederzeit voll und ganz gewachſen ſind. Es wird Ihnen Gelegenheit geboten, die Erzeugniſſe unſerer Spezialkulturen, die Geſtaltung und Fortſchritte auf dem Gebiete der Garten⸗ architektur, in Sondergärten, Pläne und Modelle, die künſt⸗ leriſchen und techniſchen Fortſchritte der Blumenbinderei und Dekorationen von Innenräumen u. dergl und in Sonderaus⸗ ſtellungen die Erzeugniſſe des Obſt⸗ und Gemüſebaues in nur vorzüglichen Darbietungen kennen zu lernen. Mit dem Wunſche, daß jeder Beſucher dieſer Ausſtellung die Ueberzeu⸗ gung mit hinausnimmt, etwas Ideales und Schönes geſehen zu haben, bitte er nun Seine Hoheit als Protektor die Garten⸗ bau⸗Ausſtellung zu eröffnen. ſen hat. O. E. Deutſch erzählt in feſſelnder Weiſe die gerade⸗ zu abenteuerliche Geſchichte dieſer verſchollenen Stücke. Der Entdecker des Südpols, Rpald Amunddſen, wird, wie nunmehr endgültig feſtſteht, in Berlin zwei Vor⸗ trägſe über ſeine Expedition halten; der erſte findet für den geſchloſſenen Kreis der Mitglieder der Geſellſchaft für Erd⸗ kunde am 9. Oktober in der Univerſitätsaula ſtatt. Der zweite Vortrag iſt öffentlich, jedermann zugänglich und wird am 11. Oktober abends 8 Uhr im großen Saal der Philharmonſe ſtatt⸗ finden. Amundſen bringt zur Erläuterung ſeines Vortrages ſeine Originalaufnahmen von Lichtbildern und kinematographi⸗ ſchen Films mit. Der Verband deutſcher Architekten⸗ und I n⸗ genieurvereine, der vom 12.—16. September in München ſeine 41. Abgeordnetenverſammlung und 20. Wanderverſammlung abhält, ernannte Geh. Oberbaurat Profeſſor R. Baumeiſter⸗ Karlsruhe zu ſeinem Ehrenmitglied. Theaternotiz. Als erſte Vorſtelleng zu Einheitspreiſen geht am Montag Shakeſpeares„Kau fmann von Venedig“ in der bekannten Beſetzung in Szene. Anfang 8 Uhr. Sruher Hoftheater. der Erzählung„J ſrei geſtaltet hat. t, die geſtern Die Geſchichte kennt ihn als Zeitgenoſſen des dichteriſch begabten Karl wurde aber in Verbannung umgewandelt. Schwung, General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 14. September. Redner ſchloß ſeine ſchwungvolle und gehaltreiche Rede mit einem Hoch auf den Großherzog von Baden und auf den Pro⸗ tektor der Ausſtellung, Prinzen Wilhelm von Sachſen⸗Weimar. Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar erklärte hierauf die Ausſtellung für eröffnet. Es folgte ein Rundgang, bei dem die Teilnehmer an der Eröffnung ihre uneingeſchränkte Bewunderung über das geſchmackvolle Arrangement, die Reich⸗ haltigkeit und die Güte der Ausſtellung ausſprachen, mit der in der Stadthalle auch eine Aquarien⸗ und Terrarienausſtellung 9 0 eine ſolche von einſchlägigen Induſtrieartikeln verbun⸗ en iſt. Mit der Gartenbauausſtellung iſt eine Reihe von Sonderausſtellungen verbunden, und zwar: vom 18. bis 20. September eine Gemüſe⸗ ausſtellung ſowie eine Ausſtellung von Dalien und Schnittblumen. Die Eröffnung der Obſtbauausſtellung, für die drei Tage vorge⸗ ſehen ſind, erfolgt am 21. ds. Mts., vormittags 11 Uhr. Am morgigen Sonntage findet Militärkonzert und abends eine Il⸗ lumination der Ausſtellung im Freien ſtatt. Am letzten Tage, am Dienstag, den 24. September, iſt großer Verkaufstag bei freiem Eintritt. Sportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Sonntag, 15. September. Berlin⸗Grunewald. Berge⸗Preis: Mede II— Ranulphus. Werra⸗Handicap: Haſcham— Marius. Fortuna⸗Preis: Sautuzza— Livadia. Verloſungsrennen:[Lord Mayor)— Cockney— Abelard. Gladiatoren⸗Preis: Gefa— Abendſonne. Kremmener Hürdenrennen: Stella'Oro— La Turbie. Preis vom Marchbau: Hades— Schönbrunn. Dresden. Preis von Meißen: Mimik— Samum. Preis von Liebſtadt: Clara— Triglaw. Preis von Rehefelde: Grandezza— Ruſtic. Wettiner Hürdenrennen: Blumenflor— Sturmwind II. Preis von Zehiſta: Germania I— Gernot. Reſidenz⸗Handicap⸗Jagdrennen: Doppelgänger— Gold⸗ währung. Hamburg⸗Groß⸗Borſtel. Bramfelder Rennen: Abdul— Monolog. Preis vom Ochſenzoll: Zampieri— Waddles. Hammonia⸗Preis: Stall Graditz— Stall Weinberg. Uhlenhorſter Rennen: Goldamſel— Wahrheit. Borſteler Herbſt⸗Pokal: Stradella— Eccolo. Haſelbuſch⸗Rennen: Blumenſegen— Otter. Paris. Prix de la Prairie: Marotte II— Cagire. Prix de Sablonville: Stall Blane— Sweetneß. Prix Royal Oak: De Viris— Jarnac. Prix de la Celle Saint Clond: Lydie III— Reévolte. Omnium: Renard Bleu— Comsdia. Prix de Glatigny; Kellermann— Abel. 5 Raſenſpiele. *Maunheimer Fußball⸗Club„Phönix“ ſtellt am kommenden Sonn⸗ tag wiederum 4 Mannſchaften ins Feld, mannſchaft in Hanau gegen den beſtbekannten Fußball⸗Club Victoria 1894, die Ja⸗Mannſchaft gegen.⸗C. Phönix Ludwigshafen, Ja⸗Mann⸗ ſchaft, die 2. Mannſchaft gegen Rheingönheim, 1. Mannſchaft, u. die 3. Mannſchaft gegen.⸗C. Pfalz, Ludwigshafen, 3. Mannſchaft. Das letztgenannte Wettſpiel findet auf dem Sportplatz bei der Fohlen⸗ weide ſtatt. BVerein für Raſenſpiele, e.., Mauuheim. Morgen Nachmittag ſpielt die Liga⸗Mannſchaft des Vereins für Raſenſpiele gegen die Mannſchaft des Frankfurter Fußball⸗Vereins in folgender Auf: ſtellung: Roth, Banzhaf, Eſpenſchied, Schäfer, mann, Egetmeyer, Engel, Schill, Aulbach. Die Aufſtellung der Frank⸗ furter Mannſchaft iſt: Neppach, Weber, Claus, Becker, Jockel, Henkel, Leiſſing, Lang, Weiß, Pickel, Caeſar. Uum Irrtümer zu vermeiden wird noch ganz beſonders darauf hingewieſen, daß die am vergangenen Sountag in Mannheim geweſene Frankfurter Mannſchaft nicht die des Nordkreismeiſters(Frankfurter Fußball⸗Verein), ſondern die des Frankfurter Fußball⸗Sport⸗Vereins iſt.— Die A⸗Mannſchaft wird nachmittags gegen die erſte Mannſchaft des Fußball⸗Clubs Phönix Sandhofen ſpielen und die IV. Mannſchaft morgens 10 Uhr gegen Pfalz Ludwigshafen. Das ebenfalls angeſetzte und bereits veröffent⸗ 451 Spiel der II. Mannſchaft gegen Badenia Manunheim findet nicht ſtatt. Von Tag zu Tag. — Lebensmüde. Frankfurt a.., 14. Sept. In einem hieſigen Hotel verübte die aus Mainz ſtammende Verkäuferin Elſa Knapp einen Selbſtmordverſuch. Die Lebensmüde, die Lyſol getrunken hatte, wurde von der Rettungswache in bedenk⸗ lichem Zuſtande nach dem Hoſpital gebracht. — Sechs Perſonen an Pilzvergiftung geſtorben. For⸗ bach(Lothr.), 12. Sept. In der Arbeiterkolonie Folſchweiler bei St. Avold iſt eine Familie von ſieben Köpfen an Pilz⸗ vergiftung erkrankt. Im Laufe des heutigen Tages ſind der Vater und fünf Kinder geſtorben. Die Mutter, welche die Pilze geſammelt hatte, liegt hoffnungslos danieder. — Kaiſermanöver und Kientopp. Wie man hört, ſind auf Wunſch des Kaiſers kinematographiſche Aufnahmen vom Kai⸗ ———. 0 TrTFPFFFFPFTF—TTTT—T— witzige Grabſchrift, die er ſich dichtete, die Urſache war. Jetzt ſtieg Villon immer mehr abwärts und findet ſich trotz Verbannung bald in der Geſellſchaft der Coquillart und einer berüchtigten Aebtiſſin, die ſpäter abgeſetzt wurde. 1463 iſt er noch einmal an einer Meſſerſtecherei beteiligt und 1465 bereits verſchollen. Hier ſetzt der Dichter ein. Villon hat Gelegenheit, in einer Kneſpe, wo er mit Kumpanen hauſt, dem unerkannten König bittere, Wahrheiten zu ſagen und iſt ſo vom Glück begünſtigt, daß er für ſieben Tage Connetabel von Frankreich wird. Mit dieſem Poeten leiſtet der Dichter Villon ganz Vortreffliches. Und es bedarf der Verſchlagenheit und Brutalität eines Ludwig XI. im Stück, um Villon krotzdem an den Galgen liefern zu werden, ihn aber ſchließlich doch ziehen ſehen zu müſſen. Die Handlung, obwohl ſie manchmal die Geſetze der Logik ſehr vermiſſen läßt, iſt reich gegliedert und ſpannend bis zum Schluß. Die Sprache erhebt ſich oft zu kühnem die Charakteriſtik der Figuren iſt meiſt gut gelungen. Im allgemeinen hat ſich Lenz von der Hiſtorie wenig beengen laſſen. Villon beherrſcht das ganze Stück und verlangt einen außerordentlich begabten, mit darſtelleriſchen Mitteln begnadeten Künſtler. Unſerem neuen jugendlichen Helden Lüttjohann hatte man die ſchwere Bürde aufgeladen. Er fand ſich gut mit der Aufgabe ab, ſchade nur, daß ſein Organ den gewaltigen Anforderungen nicht ganz genügen konnte. Vou den übrigen Darſtellern wäre zu ſagen, daß ſie ſich redlich Mühe gaben, der Dichtung zum Erfolg zu verhelfen. Das Gleiche läßt ſich von der Regie behaupten, die manch reizvolles Bild zu ſchaffen wußte. Das Publikum war hingeriſſen und überſchüttete die Darſteller mit echtem Beifall. Akademiſche Nachrichten. Aus Karlsruhe wird uns berichtet: Diplom⸗Ing. M. Seug, Prokuriſt der Maſchinenfabrik Lorenz in Ettlingen, hat von der Regierung einen Lehrauftrag für Vorleſungen über Fabrikorganifation an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe erhalten. Eine neue Künſtlervereinigung„Die Schwarzwälder“. Aus Baden⸗Baden wird uns berichtet: Unter dem Namen die Schwarzwälder hat ſich eine Künſtlervereinigung gebildet, der von bekannten Malern u. a. Haſemann, Diſchler, Liebich und Bar⸗ und zwar ſpielt die Liga⸗ Sack, Dreſcher, Kratz⸗ ſermanöver gemacht worden, und zwar von beſonders intereſſanten Ereigniſſen, ſo von den Kapallerieattacken und den Brückenſchlägen über die Elbe ſowie dem Uebergang der roten Armee. Der Kaiſer hat ſich über die Leiſtungen der Pioniere bei dem großen Ueber⸗ gang über die Elbe ſehr anerkennend ausgeſprochen. Die Bilder werden demnächſt zur Vorführung kommen. — An den Manöverſtrapazen geſtorben. Lübeck, 14. Sept, Major von Michalowski vom 162. Infanterie⸗Regiment erlag in. folge der Manöverſtrapazen einem Herzſchlag. — Verhaftung eines Defraudanten. Auf dem Nordweſt⸗ bahnhof in Tetſchen a. d. Elbe wurde der Kaufmann Andregs Wenzel aus Mitrowitz in Slavonien verhaftet, der mit Frau und Kindern nach Verübung von Betrügereien in Höhe von 90 000 Kronen nach Amerika flüchten wollte. Bei der Frgu des Kaufmanns wurden noch 71000 Kronen vorgefunden. — Von einem Einbrecher niedergeſchlagen. Berlin, den 14. Sept. Der Rentier Fuß wurde heute nacht beim Betreten ſei. ner Wohnung von einem Einbrecher mit einem Brecheiſen nieder⸗ geſchlagen. Auf ſeine Hilferufe wurde alles im Hauſe lebendig und es gelang den herbeigeeilten Polizeibeamten, den Einbrecher ſowie ſeinen Komplizen zu verhaften. — 75jähriges Jubiläum der Firma A. Borſig. Bexlin, 14. Sept. Die Firma A. Borſig, die eine bekannte Maſchinen⸗ und Lokomotipfabrik in Tegel und Hütten⸗ ſowie Kohlengruben⸗ betriebe in Oberſchleſien unterhält, begeht heute ihr 75jähriges Jubiläum. Die Inhaber Ernſt und Konrad von Borfig haben aus dieſem Anlaß der Hilfskaſſe deutſcher Ingenieure 100 000 M. überwieſen und folgende Aufwendungen zugunſten ihrer Ange⸗ ſtellten gemacht: Einen Betrag von jährlich 30 000., entſpre⸗ chend den Zinſen eines Kapitals von 750 000 Mk., zur Unter⸗ ſtützung hilfsbedürftiger Beamter und Arbeiter beider Werle Tegel und Borſigwerk. Zum Zwecke von Erholungsurlauben der⸗ jenigen Arbeiter, die länger als ſieben Jahre bei der Firma ſind, unter Fortzahlung ihres bisherigen Durchſchnittslohnes eine Summe von jährlich 40 000 Mk., entſprechend den Zinſen von 1 Million Mark. Ein Jubiläumsgeſchenk für alle Arbeiter, die mehr als fünf Jahre tätig ſind, ebenſo Gratifikationen an Be⸗ amte mit gleicher Mindeſtdienſtdauer. Zugleich werden ein Krankenhaus und eine Sparkaſſe Borſigwerk(Schleſien) be⸗ gründet. D Mord. w. Berlin, 14. Sept. Geſtern nachmittag wurde der in der neuen Winterfeldſtrage wohnende 63 Jahre alte Rentier Fuß von dem 20jährigen Handlangsgehilfen Pie⸗ truszewski ermordet. Dieſer war früher in dem Fuß gehörigen Delikateßwarengeſchäft in Schrimm als Lehrling tätig gewe⸗ ſen. Er verſuchte vermutlich von ſeinem früheren Lehrherrn Geldmittel zu erhalten. Der Täter wurde gleich nach ſeiner Tat in feiner Wohnung verhaftet. — Ueberfall auf einen Banklehrling. w. Hannov 1 Sept. Ueberfallen und beraubt wurde heute vormittag ein Lehrling des Bankhauſes Spiegelberg. Der Lehrling hob auf dem Poſtſcheckamt 10 000 Mark ab, die er zum Bankhaus brin⸗ gen wollte. Beim Betreten des Geſchäftshauſes wurde er von einem Manne, der ihm vom Poſtſcheckamt aus gefolgt war, vor die Bruſt geſtoßen und am Halſe gewürgt. Der Räuber entriß ihm ſeine Geldtaſche und ſuchte das Weite, wurde aber als⸗ bald feſtgenommen. Er wurde als der 28 Jahre alte Hand⸗ lungsreiſende Louis feſtgeſtellt. — Die Geſchwiſter. Koburg, 14. Sept. Im Dorfe Unter⸗ ſteinach fiel die zweijährige Tochter des Bahnbeamten Böhner beim Spielen in die hochgehende Steinach. Ihr ſechsjähriger Bru⸗ der, der ſein Schweſterchen retten wollte, iſt mit ihm ertrunken! — Gasexploſion. Barmen, 14. Sept. Als geſtern zwei Arbeiter wegen ſtarken Gasgeruchs den Saal der Stadthalle ab⸗ leuchteten, erfolgte eine ſtarke Exploſion, bei der der eine Arbeiter getötet, der andere ſchwer verletzt wurde. Im Saale wurden große Verwüſtungen angerichtet. — Das Geſtändnis des Mörders. Liſſabo n, 13. Sept. Der Mörder, der am 11. Sept. in Araiolles eine ſieben⸗ köpfige Familie umbrachte, iſt verhaftet worden. Im Augen⸗ blick der Feſtnahme machte er einen Selbſtmordverſuch. Er geſtand das Verbrechen ein unter Angabe gräßlicher Einzel⸗ heiten, wie er nacheinander ſeine Opfer umbrachte. Tages⸗Kalender. Sonntag, 15. September. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 6 Uhr:„Rienzi“. Neues Theater im Roſengarten. 8 Uhr:„Die 300 Tage“. 125 Apollo⸗Theater. Nachmittags 4 Uhr und abends 8 Ühr: Varicste Vorſtellung. Im Troccadero: Täglich nach Schluß der Vorſtellung Cabaret, Im Reſtaurant'Alſace: Allabendlich Künſtler⸗Konzerte. Jeden Samstag und Sonntag ab 9 Uhr: Bier⸗Cabaret im Gold⸗ faale. Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater: Kinematographiſche Vorführungen. Sportpark am Straßenbahndepot. Abends 8 Ühr: Schluß det großen internationglen Ringkampfkonkurrenz. Reſtauration„Zum wilden Mann“. Täglich von nachmittags 5 bis 7 und 8 bis 12 Uhr: Konzerte. Cafs Dunkel. Konzerte des Damenorcheſters„La Sylvide“. Noll's tägliche Hafenfahrten. Ab Rheinbrſcke: 10 und 3 Uhr.— Ab Friedrichsbrücke: 11 und 4 Uhr. Zirkus Sarraſani, Meßplatz. Nachmittags 3 Uhr und abends 7½ Uhr: Vorſtellung. —.—————— tels angehören. Die Vereinigung bezweckt die Veranſtaltung von Wanderausſtellungen in badiſchen Kur⸗ und Fremdenorten und an⸗ deren Städten. Eine Goethegeſellſchaft. Aus Emmendingen wird uns berichtet: Im„Löwen“ hier, dem vermutlichen Schauplatz von Goethes Hermann und Dorothea, und dem Abſteigquartier Goethes bei den Beſuchen ſeiner in Em⸗ mendingen verheirateten Schweſter Cornelia wurde eine Gedenktafel eingemauert. Die Inſchrift lautet: Schauplatz von Goethes Her⸗ mann und Dorothea. So ſprach, unter dem Tore des Hauſes ſitzend, am Markte, wohlbehaglich der Wirt zum goldenen Löwen. Schickſal und Anteil, Vers 20/21.— Eine ähnliche, an die Beſuche Goethes erinnernde Inſchrift ſteht an der ſteinernen Brücke bei der Wirtſchaft zum übergang unterhalb Emmendingens, wo der Dichter ſeinen Gedanken Ausdruck verlieh mit den Worken:„Alles iſt Über⸗ gang zur Heimat hin!“ Zur Einweihung der neuen Stuttgarter Hoftheater. Aus Stuttgart meldet uns ein Telegramm: Der König hat aus Anlaß der Einweihung der kgl. Hoftheater lt. Staats⸗ anzeiger u. a. folgende Auszeichnungen verliehen: Dem Generalintendanten der kgl. Hoftheater Baron zu Puttlitz das Großkreuz zum Friedrichsorden, dem Hofkammerpräſident Staatsrat von Scheepff das Kommandeurkreuz mit dem Stern der württ. Krone, dem Generalmuſikdirektor Prof. Dr. Ma x Schillings das mit dem perſönlichen Adel verbun⸗ dene Ehrenkreuz des Ordens der württemb. Krone und dem Oberbürgermeiſter Lautenſchläger das Ritterkreuz desſelben Ordens. Der Erbauer des Hoftheaters Prof. Max Littmann⸗ München erhielt den Titel eines Geh. Hofrates. Seereeeses, 05 — * * EFEPrrrrr enree ee Mauheim, 14. September General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Letzte Nachrichten und Telegramme. w. Berlin, 14. Sept. Der Kaiſer nahm heute mitta den Vortrag des Reichs kanzler e Der Reichs⸗ kanzler folgte darauf einer Einladung des Kaiſers zur Früh⸗ ſtückstafel. * Berlin, 14. Sept. Das„Militärwochenblatt“ meldet: Ernannt Oberſtleutnant Graf Rittberg, bisher Feldart.⸗Regt. Nr. 6 zum Kommandeur des oberelſäſſiſchen Feldart.⸗Rgts. Nr. 30 [Kolmar]; Oberſt von Stumpff, bisher Feldart.⸗Regt. Nr. 5 zum Kommandeur des Straßburger Feldart.⸗Regt. Nr. 84. Berlin, 13. Sept. Der diesjährige(.) Deutſche Kongreß für Säuglingsfürſorge, veranſtaltet von der Deutſchen Vereinigung für Säuglings⸗ ſchutz, findet unter dem Vorſitz des Kammerherrn Dr. von Behr⸗Pinnow am 20.—22. September in Darmſtadt ſtatt. Für die Tagesordnung ſind folgende Referate vorgeſehen: 1. Einheitliche Organiſation der Ausbildung von Säuglings⸗ pflegerinnen, 2. Säuglingspflege als Lehrgegenſtand in den Unterrichtsanſtalten für die weibliche Jugend, 3. Berufsvor⸗ mundſchaft, Pflegekinderaufſicht und Mutterberatungsſtelle, 4. Geſetzliche Regelung des Krippenweſens in Deutſchland. Auskünfte erteilt der Sekretär des Kongreſſes, Oberarzt Dr. Rott, Charlottenburg, Privatſtraße, Kaiſerin Auguſta Vikto⸗ ria⸗Haus. wW. Mukden, 14. Sept. Die in Paotingfu ſtehende 3. Di⸗ viſion wird nach Meldungen aus China zur Verſtärkung der gegen die Mongolen operierenden Truppen in die Mandſchurei geſandt. W. Paris, 14. Sept. Wie aus Nizza gemeldet wird, hat der mit der Prüfung der Gemeindeausgaben betraute Ausſchuß feſtgeſtellt, daß auch bei den unter der führenden Stadtvertretung unternommenen Kanaliſierungs⸗Arbeiten große Unterſchleife und Betrügereien verübt worden ſind. Der Bürgermeiſter, der ehemalige Kriegs⸗ miniſter Goiran, beſchloß namens der Stadt gegen die Unter⸗ nehmer Strafantrag zu ſtellen. W. Petersburg, 14. Sept. Ein Tagesbefehl des Kriegsminiſters macht bekannt: Während des Umrittes des Kai⸗ ſers auf dem Chodinkafelde kam der unerhörte Fall vor, daß ein Soldat aus der Front lief, um dem Kaiſer ein Bittgeſuch zu überreichen. Um Wiederholungen vorzubeugen, befahl der Kai⸗ ſer dem Kommandanten des Moskauer Militärbezirks, dem Kommandanten des 13. Korps Vorhalten zu machen, dem Kom⸗ mandeur des betreffenden Regimentes eine ſtrenge Rüge zu er⸗ teilen, dem Kommandeur des 1. Bataillons das Kommando zu nehmen und die Kommandierenden der Kompagnie und des Pelotons zu entlaſſen. Jeſuitenalarm. *München, 14. Sept. Nach Erkundigungen der „Münch. N. Nachr.“ an zuſtändiger Stelle in Berlin entſpricht die Meldung des Bayeriſchen Kuriers, der Bundesrat habe be⸗ reits die Formel für die künftige Auslegung des Jeſuitengeſetzes gefunden, nicht den Tatſachen. Der Bundesrat iſt in eine Beratung über die Auslegung des Jeſuitengeſetzes über⸗ haupt noch nicht eingetreten und die Gutachten, die dem Bundes⸗ rat über dieſe Frage erſtattet werden ſolle, ſind bis jetzt noch nicht ſertiggeſtellt Eas iſt bekannt daß der Bundesrat erſt am 10. Oktober ſeine Beratungen wieder aufnehmen wird. Der Bayeriſche Kurier hatte bekanntlich behauptet, das Jeſuitengeſetz ſolle nicht erleichtert, ſondern verſchärft werden. Dazu bemerken die„Münchn. N. Nachr.“: Dicſe Lamentationen ſind zwar nach Lage der Dinge verfrüht, aber ohne beſtimmten Zweck werden ſie kaum ſchon jetzt den Leſern des klerikalen Blattes vorgeſetzt worden ſein. Entweder befürchtet man auf ultramontaner Seite wirklich eine ſchwere Niederlage des Miniſteriums Hertlingin der Jeſuitenfrage und will ſie dadurch, daß man jetzt bereits ſozuſagen den Teufel an die Wand malt, beſchönigen und erträglicher geſtalten. Oder— das iſt die andere Möglichkeit— man verfolgt die Abſicht, die „Volksſeele“ wieder einmal zum„Kochen“ zu bringen, um ba⸗ durch in Berlin zu Gunſten der Jeſuiten und des Herrn v. Hert⸗ ling Effekt zu machen. Die Ernte Frankreichs. W. Paris, 14. Sept.(Amtlich.) Die annähernden Ergeb⸗ niſſe der Weizen⸗ und Roggenernte Frankreichs iſt nach den Berichten der Landwirtſchaftslehrer in den Departements gleich nach dem erſten Druſch bekannt gegeben worden. Die Weizenernte beträgt 118 008 000 Hektoliter gegen 111049 900 Hektoliter im Vorjahr, das ſind 89 878 700 Zentner gegen 87 727 100 im Vorjahre. Die Roggenernte wird geſchätzt auf 17 948 900 Hektoliter gegen 16 172 800 im Vorjahr oder 13 039 000 Zentner gegen 11 875000 Zentner im Vorjahr. Berliner Vrahtbericht. Von unſerem Berſtter Burron.) Berlin, 14. Sept.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Dresden wird gemeldet: Kriegsminiſter v. Hauſen wird, wie hier verlautet, beſtimmt im nächſten Frühjahr ſeinen Abſchied nehmen. Er hatte dieſe Abſicht ſeines vor⸗ geſchrittenen Alters wegen ſchon im vorigen Frühjahr zur Ausführung bringen wollen. Doch beſtimmte ihn damals König Friedrich Auguſt von Sachſen, noch weiter in ſeinen Aemtern und Würden und ferner auch als Vorſitzender im ſächſiſchen Geſamtminiſterium zu verbleiben. Auch die Füh⸗ rung der blauen Armee im diesjährigen Kaiſermanöver hat der Kriegsminiſter auf beſonderen Wunſch des Königs über⸗ nommen, der dem verdienſtvollen Veteran aus dem franzöſi⸗ ſchen Feldzuge eine beſondere Ehrung zuteil werden laſſen wollte. 75 Jahre Maſchinenbau. Berlin, 14. Sept. Das 75jährige Beſtehen der Firma A. Borſig wurde heute vormittag durch einen Feſtakt im Tege⸗ ler Werk gefeiert. Erſchienen waren u. a. Handelsminiſter von Sydow, Miniſter v. Breitenbach, Oberpräſident von Konrad, Oberbürgermeiſter Wermuth, Vertreter der Stadt⸗ und Kom⸗ munalverwaltungen der Nachbargemeinden Berlins, Vertreter der Techniſchen Hochſchule in Charlottenburg und biele Freunde der Firma. Kommerzienrat Ernſt v. Borſig begrüßte die Er⸗ ſchienenen u. a. auch die Beamten und die Arbeiterſchaft, von der mehrere ſchon über 25 und 50 Jahre bei der Firma beſchäftigt ſind. Nach einem Ueberblick über die Entwicklung des Werkes ſchloß der Redner mit einem Hoch auf den Kaiſer.[Wir ver⸗ weiſen auf den Artikel in unſerer heutigen Induſtriebeilage⸗ Ein ſtarkes Erdbeben. * Heidelberg, 14. Sept. Der Seismograph der Kö⸗ nigſtuhl⸗Sternwarte verzeichnete in der Nacht vom Freitag, 13., auf Samstag, 14. September, ein ſehr ſtarkes Fern⸗ beben. Das erſte Vorbeben begann um 12.35, das zweite 12.38 Uhr; das Maximum trat 12.43 Uhr ein. Die Entfernung des Erdbebenherdes beträgt etwa 2000 Kilometer. * Darmſtadt, 14. Sept. Die Erdbebenwarte Darm⸗ ſtadt⸗Jugenheim meldet: In der vergangenen Nacht wurde ein ſtarkes Erdbeben regiſtriert mit dem Einſatz um 12 Uhr 35 Min. 2 Sek. Das Erdbeben hat nach der Berechnung in der Nähe von Konſtantinopel ſtattgefunden. Die Ent⸗ fernung des Bebenherdes beträgt etwa 1900 Kilometer. Es ſcheint, daß das Erdbeben faſt demſelben Herd entſtammt wie dasjenige am 9. Auguſt, das die europäiſche Küſte des Mar⸗ marameeres verheerte. Aus der Regiſtrierung iſt jedoch zu ſchließen, daß das Erdbeben diesmal etwas ſchwächer aber hin⸗ reichend ſtark war, um bedeutenden Schaden an⸗ zurichten. *Stuttgart, 14. Sept. Die Erdbevenwarte von Ho⸗ henheim verzeichnete heute Nacht ein ſtarkes Fernbeben. Der erſte Vorläufer trat um 12 Uhr 34 Min. 53 Sek. ein. Der Herd liegt in einer Entfernung von etwa 1850 Kilometer, wahrſcheinlich an der Küſte von Kleinaſien.— Auch die Erdbebenwarte von Biberach verzeichnete dieſelbe Mel⸗ dung. * Konſtantinopel, 14. Sept. Heute Nacht 1 Uhr wurde ein ſtarker Eröſtoß verſpürt, der eine Panik verurſachte. Der Erbſtoß iſt wahrſcheinlich der Rückſchlag eines größeren Erdhebens. Gberbürgermeiſter Kirſchner f. Berlin, 14. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Ober⸗ bürgermeiſter Kirſchner ſtarb geſtern auf ſeinem Beſitztum in Ehr⸗ wald in Tirol. Er litt ſeit einiger Zeit an Herzkrämpfen und Atemnot. In den letzten Tagen ſchien eine Beſſerung eingetreten zu ſein, ſodaß er von ſeiner bevorſtehenden Abreiſe nach Berlin ſprach. Geſtern nachmittag wurde er jedoch von neuem unruhig. Die Krämpfe und Atemnbt ſtellten ſich wieder ein. Die Be⸗ ſinnung ſchwand, um nur auf einige Augenblicke wieder zurück⸗ zukehren. Abends trat der Tod ein. Oberbürgermeiſter Kirſchner iſt ſanft und ruhig, ſcheinbar ohne Schmerzen entſchlafen. Am 10. November wäre er 70 Jahre alt geworden. Martin Kirſchner wurde am 10. November 1842 zu Frei⸗ burg in Schleſien als Sohn eines Arztes geboren. Er beſuchte das Magdalenen⸗Gymmaſium in Breslau und ſtudierte dann in Berlin und Heidelberg die Rechte, um ſich zunachſt der richter⸗ liſchen Laufbahn zuzuwenden. 1866 wurde er Gerichtsauskul⸗ tator, 1868 Gerichtsreferendar u. 1871 Gerichtsaſſeſſor,? Jahre ſpäter kam er als Kreisrichter nach Nakel bei Bromberg, trat aber ſchon 1873 aus dem juriſtiſchen Dienſt aus. Er wurde von der Stadt Breslau zum Stadtrat gewählt. Im Jahre 1879 wurde Kirſchner Stadtſyndikus von Breslau. Später ſchied er aus der Breslauer Stadtverwaltung aus und wandte ſich dem Rechts⸗ anwaltsſtand zu, wurde aber von der dortigen Bürgerſchaft zum Stadtverordneten gewählt und bekleidete ſchließlich das Amt eines ſtellvertretenden Stadtverordnetenvorſtehers. Der Berliner Stadtverwaltung gehörte Kirſchner ſeit dem 15. Februar 1893 an, nachdem er als Nachfolger Brinkmanns zum 2. Bürgermeiſter von Berlin gewählt worden war. Nach Zelles Rücktritt wählte die Berliner Stadtverordnetenverſammlung Kirſchner im Juni 1898 zum 1. Bürgermeiſter. Oberbürgermeiſter ließ damals ungemein lange auf ſich warten. Sie erfolgte erſt am 23. Dezember 1899. Bei dem hunderk⸗ jährigen Jubiläum der Berliner Uniberſitüt im Jahre 1910. halber promoviert. Im Frühjahr des Jahres 1911 erfolgte ſeine Wiederwahl auf weitere 12 Jahre. Aber ſchon am 9. März 1912 teilte Kirſchner dem Magiſtrat mit, daß er von ſeinem Amt zurückzutreten gedenke. An dieſem Entſchluſſe hielt er auch feſt. Am 27. Juni fand die feierliche Verabſchiedung von der Stadt⸗ verordnetenverſammlung, am 28. Juni ſchied er vom Magiſtrat und tags darauf ſchied er offiziell aus den ſtädtiſchen Dienſten aus. Nach kurzem Interegum trat dann am 1. September Staatsſekretär a. D. Wermuth ſein neues Amt an. Der Gpfertod des Generals Nagi. * Berlin, 14. Sept. In Berliner japaniſchen Kreiſen erzählt man ſich von der ſtreng ſpartaniſchen Lebensauffaſſung des Helden von Port Arthur und ſeiner Gattin bezeichnende Proben. Vor der Abreiſe nach dem Kriegsſchauplatz ſagte Nogi zu ſeiner Frau:„Unſere beiden Söhne befinden ſich bereits auf dem Schlachtfeld und ich folge ihnen nun. Wenn einer von uns fällt, ſo ſoll er nicht eher begraben werden, als bis die Nachricht kommt, daß alle drei den Heldentod geſtor⸗ ben ſind.“ Als ihm der Tod des älteſten Sohnes gemeldet wurde, ſagte Nogi:„Es freut mich, daß mein Sohn ſeine Tap⸗ ferkeit erwieſen und meinem Namen Ehre gemacht hat.“ Der zweite Sohn fand bei der Erſtürmung des 203 Meterhügels den Tod. Als man Frau Nogi durch einen Offizier die Aſche eines ihrer Söhne überbringen ließ, wunderte ſich der Offizier, keine Spur von Trauer an ihr zu bemerken. Sie griff dagegen ſo⸗ fort nach dem Degen ihres Sohnes, betrachtete die Klinge und ſprach ihre Freude darüber aus, daß der Stahl ſo ſtark beſchä⸗ digt ſei, was ihr beweiſe, wie heldenmütig ihr Sohn gekämpft habe. General Nogi war ein Mann von kleiner Statur, deſſen eindrucksvolles Geſicht ein ſpärlicher, weißer Vollbart um⸗ rahmte. Seine Lebenshaltung war ſehr einfach. Er gönnte ſich bei ſeinen militäriſchen Studien während der Friedenszeit keine Ruhe. Im Kriege aber hat er ſich zu jeder Zeit ſelbſt Strapazen unterworfen, die er von ſeinen Soldaten ver⸗ angte. * Tokibo, 13. Sept. Ueber den Selbſtmord des Generals Nogi und ſeiner Gattin wird noch berichtet: Nogi durchſchnikt mit einem kurzen Schwert die Kehle ſeiner Frau und erdolchte ſich in dem Augenblick, als die Kanonenſchüſſe den Aufbruch des Trauerzuges aus dem Palaſt ankündigten. Sie führten die Tat in japaniſcher Nationaltracht in ihrer Wohnung in Akaſaki aus, nachdem ſie einen Abſchiedstrunk von Sake aus Taſſen genom⸗ men hatten, die ihnen der verſtorbene Kaiſer, deſſen umflortes Bild an der Wand hing, zum Geſchenk gemacht hatte. Neben den Leichen wurde ein, wie es heißt, an den Kaiſer gerichteter Brief gefunden. Als ein bei Nogi wohnender Gelehrter den Raum be⸗ trat, fand er beide noch atmend vor. Der Vorfall hat überall das größte Auffehen und die kiefſte Erſchütterung hervorgerufen. Frankreichs Kümpfe in Marokko. Mazagan, 13. Sept. Die letzten Nachrichten, die aus dem Rehamna⸗Gebiet hierher gelangt ſind, beſagen, daß lungen ſich infolge der Einnahme Marrakeſchs aufgelöſt haben. Das Gebiet der Rehamna ſcheint beruhigt zu ſein. Die Einſetzung des Kaids hat ſich ohne Zwiſchenfall vollzogen. Seine Beſtätigung als würde Oberbürgermeiſter Kirſchner zum Dr. der Rechte ehren⸗ ———— deutſchen Mühlenvereinigung u. A. den unmittelbaren Anlaß ſich die in der Tadla⸗Gegend entſtandenen großen Anſamm⸗ Auf dem Wege zu einem franzöſiſch⸗ſpaniſchen Bündnis. *Paris, 14. Sept. Das„Echo de Paris“ behauptet, Garci⸗Prieto habe dem franzöſiſchen Botſchafter verſprochen, daß die Weiſungen, mit denen die ſpaniſchen Konſuln in Marokko betraut worden ſeien, die franzöſiſchen Behörden freundſchaftlich zu unterſtützen, veröffentlicht werden ſollen. Die ſpaniſchen Konſuln müßten dann— ſo meint das Blatt — notgedrungen ihren Weiſungen in allen Punkten Folge leiſten. Solange die durch das bisherige Vorgehen der Kon⸗ ſuln verurſachten Zwiſchenfälle nicht auf dieſe Weiſe geregelt ſeien, könne man einem befriedigenden Abſchluß der franzö⸗ ſiſch⸗ſpaniſchen Verhandlungen nicht ins Auge faſſen. 5 *Paris, 14. Sept. Ein Mitarbeiter der„Depeche de Toulouſe“ berichtet, der ſpaniſche Miniſterpräſident Canalejas habe ihm erklärt: Was Frankreich betrifft, ſo trägt unſere Freundſchaft mit ihm das Gepräge jener Blutsfreundſchaft, von der ich wünſche, daß ſie die beiden Völker, für deren Einig⸗ keit ich ſeit langem in den Cortes eingetreten bin, ewig ver⸗ knüpfen möge. Der erwähnte Journaliſt ſchreibt, daß die nach Abſchluß der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen zu ge⸗ wärtigende Pariſer Reiſe des Königs Alfons vielleicht das Vorſpiel zu einem franzöſiſch⸗ſpaniſchen Bündnis bilden werden. 225 Geſchäftliches. Jeder Tag der Arbeit raubt Nervenkraft. Nerven, d. h. der Erſatz ihrer verbrauchten Beſtandteile, iſt für ſeden modernen Berufsmenſchen eine Lebensfrage und eine ernſte Pflicht. Das von der Wiſſenſchaft anerkannte und von den Aerzten erprobte Mittel, das hier in Betracht kommt, heißt Sanatogen. Sanatogen ſtärkt und ſtählt die geſchwächten und erſchöpften Nerven, indem es ihnen die wichtigſten Beſtandteile zuführt und die verbrauchte Kraft erſetzt. Die natürliche Folge iſt eine Neubelebung und Verfüngung des geſamten Organismus, eine Hebung aller ſeiner Kräfte un Leiſtungen. Wir verweiſen ausführlich auf den der heutigen Nummer beiliegenden Proſpekt der Sanatogen⸗Werke Bauer u. Cie., Berlin W. 48 Die Stärkung der Ueber Nheumatismus ber Pferde. Trotz aller auf den Markt ge⸗ brachten neueren Mittel gegen Rheumatismus, Lähme und dergleichen hat das altbewährte Reſtitutions⸗Fluid, wenn es ſachgemäß hergeſtellt iſt und richtig angewendet wird, den erſten Platz zu behaupten ge⸗ wußt. Der geſetzlich geſchützte„Jakünol“⸗Fluid⸗Extrakt darf wegen ſeiner unerreichten Qualität mit Recht darauf Anſpruch machen, vom Guten das Beſte zu ſein. Einer jeden Flaſche liegt ein Proſpekt über Qualität, Anwendung und Wirkung des Fluids bei, deſſen Lektüre jedem Tierhalter nur empfohlen werden kann.„Fakünol“⸗Fluid⸗ Extrakt iſt zu Original⸗Preiſen in der„Hof⸗Apotheke“, Alex. O. E⸗ Merk, Mannheim, Breiteſtraße, C 1, 4, zu haben. Volkswirtschaft.— Küddeutſche Mühlenvereinigung G. m b.., Mannheim. Die unter dieſer Spitzmarke am 5. September 1912 an dieſer Stelle erſchienenen Ausführungen fordern, ſo ſchreibt man uns, zu folgender Richtigſtellung heraus: Es iſt ent⸗ gegen den Aufſtellungen des Artikels richtig, daß der offi⸗ zielle Beitritt der Ludwigshafener Walzmühle zu der Süd⸗ zu dem Vorgehen der Mehlhändler gegeben hat. Erft durch den offiziellen Anſchluß der Ludwigshafener Walzmühle g die Vereinigung war der Zuſtand geſchaffen, der in f Weſen und in ſeinen bedenklichen Folgeerſcheinungen di Urſache für die Bewegung der Mehlhändler gegeben hat. Es iſt nicht richtig, daß die Ludwigshafener Walzmühle ſchon vor ihrem Beitritte die Beſtrebungen der Vereinigung unter ſtützt und im Verfolg deſſen auch die Preiſe der Vereinigung gehalten habe. Bis zu ihrem offiziellen Beitritt zu der Ver⸗ einigung verkaufte die Ludwigshafener Walzmühle nach⸗ weisbar das Mehl billiger, als die Vereinigung und es iſt unzählige Male von Vertretern und Angeſtellten dieſer Mühle auf die Frage, ob die Walzmühle der Vereinigung beigetreten ſei oder nicht, die verneinende Antwort mit den Begründung erteilt worden, daß ſie ja billiger verkaufe, als die Vereinigung. Aber von der Preisfrage abgeſehen: Wenn die Walzmühle von Anfang an mit den Beſtrebungen der Vereinigung einverſtanden geweſen wäre, warum hat es denn ſo lange Zeit und ſo langer Verhandlungen bedurft, bis die Beitrittshandlung vollzogen war. Es iſt bekannt, daß ſich der Anſchluß der Ludwigshafener Walzmühle nur unte! ſehr erſchwerten Umſtänden vollzogen hat. Mit Recht konnten die Mehlhändler qus allen vorhandenen Gründen an⸗ nehmen. daß die Lüdwigshafener Walzmühle der Vereini⸗ gung fernbleiben werde und die lückenloſe Schließung des Ringes verhindert werden könne. Es iſt richtig, daß die Mehlhändler am Anfange den Be⸗ ſtrebungen der Süddeutſchen Mühlenvereinigung abwartend gegenüberſtanden und glaubten, ſie nicht bekämpfen zu ſollen Man konnte damals nach den Erklärungen der Mühlen ſelbſt der Anſicht ſein und war es auch, daß die Mühlenvereinigung lediglich die Kontingentierung und damit die Verhütung von Ueberproduktion bezweckte und konnte nicht vorausſehen, daß ſich die Süddeutſche Mühlenvereinigung zu einem regel⸗ rechten Syndikate entwickeln würde. In dem damaligen Stadium hielten es die Mehlhändler, die alles andere eher wünſchten, als einen leichtfertigen Friedensbruch, für nötig und angebracht, der neuen Erſcheinung gegenüber zunächſt in ſriedlicher Unterhandlung Stellung zu nehmen und u. A. darauf hinzuwirken, daß eine Entwickelung in dem jetzt er⸗ lebten Sinne möglichſt vermieden werde. Die Mehlhändler haben dann die Verhandlungen abgebrochen, als es ſich zeigte, daß dieſe Entwickelung nicht aufzuhalten war. Der erſte Markſtein in dieſer Entwickelung war eben die Preis⸗ politik der Vereinigung. Man bemüht ſich auf der Mühlenſeite, die ganze Bewegung der Mehlhändler auf die verfehlte Spekulation der Mehlhändler zurückzuführen. Wei die Mühlen die Herbſtware nicht billiger verkaufen würden, ſo ſagt man, hätten die Mehlhändler große Verluſte und das ſei die Urſache ihres jetzigen Vorgehens. Davon abgeſehen, daß man mit dieſem Vorbringen bei dem Konſumenten wenig Glück haben wird, da dieſer aus niederen Verkäufen der Mehl⸗ händler höchſtens Nutzen ziehen könnte, verkennt man abſicht⸗ lich Sinn und Zweck des ganzen Streites. Mögen tatſächlich einzelne Firmen ungedeckte Verkäufe vorgenommen haben, die Geſamtheit der Mehlhändler geht das nichts an und noch weniger hat ihre gegenwärtige Stellung den Mühlen gege Zeneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 14. September. 6. Seite. über damit etwas zu tun. Nicht die Tatſache, daß die Mühlen ihre diesjährige Herbſtware nicht zu billigeren Preiſen, als den jetzigen verkaufen, hat den Mehlhandel„er⸗ boſt“, ſondern die Tatſache, daß die Mühlenvereinigung die hohen Preiſe ohne Rückſicht auf die Produktionsverhältniſſe rein willkürlich feſtgeſetzt hat, daß ſie dieſe für alle Ring⸗ mühlen ohne Rückſicht auf Art und Qualität der Fabrikate gleich hoch feſtgeſetzt hat, daß ſie mit einem Worte das Syſtem aller Syndikate erkennen läßt, das Mehlhandel und Konſum mit großen Bedenken erfüllt und um deſſen Be⸗ kämpfung allein es ſich dreht. Daß man eifrig beſtrebt iſt, das Augenmerk des Konſums und des Publikums von dieſem wahren Inhalte und Zweck der Bewegung abzulenken, iſt begreiflich. Es wird zwar nicht gelingen, wie zahlreiche Veröffentlichungen in den Bäcker⸗ organen beweiſen. Weder die Mehlhändler, noch die Bäcker, noch das Publikum werden ſich täuſchen laſſen und ſo viel es in ihren Kräften ſteht, auf dem Poſten ſein, um vorliegende Mißſtände zu bekämpfen und um größere zu verhüten. Sie werden nicht warten, bis die Mißſtände einen ſolchen Umfang angenommen haben, daß die Regierung es für notwendig findet, einzugreifen. Das wäre eine Politik der Blindheit und Unſelbſtändigkeit. Es kann den beteiligten Kreiſen ernſt⸗ lich nicht zugemutet werden, die Hände in den Schoß zu legen, bis ſte geſchädigt ſind und es zu ſpät iſt. Benz u. Cie., Rheiniſche Antomobil und Motorenfabrik,.⸗G. Das Konſortium, welches ſich unter Führung der Rhei⸗ niſchen Creditbank, Mannheim, zur Uebernahme der durch die Generalverſammlung vom 13. Auguſt ds. Is. beſchloſſenen 4000 000 Mark jungen Aktien vorſtehender Geſellſchaft bildete, hat ſich nach Abſtoßung ſeiner Beſtände unter Verteilung eines angemeſſenen Nutzens aufgelöſt. Die Filter⸗ und brautechniſche Maſchinenfabrik.⸗G.(vorm. L. A. Enzinger) in Worms und Berlin iſt ſehr gut beſchäftigt. Die Hividende für das am 31. Dezember 1912 ablaufende Ge chäfts⸗ jahr wird in der Verwaltung naheſtehenden Kreiſen auf 20—22% ( B. 18%) geſchätzt, falls keine beſonderen Zwiſchenfälle eintreten. Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt, 14. Sep. Der Umſatzkurs für die heute 185 Coupons der%/ uniſizierten türkiſchen Staatsanleihe von 1908 und 1906 iſt auf 80,87,5 feſtgeſetzt worden.— Die 4% Anleihe der Stadt Kolmar i. E. von 1912, untilgbar bis 1914, Proſpekt 78, ge⸗ langt vom 16. d. M. an zur Notiexüng. Die Lieferung erfolgt per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zinſen vom 1. April 1912. Vom Stabeiſenhändlerverband. Köln, 14. Sept. Die Eiſengroßhandlung Janſen in Bonn hat ſich nunmehr bereit erklärt, der Vereinigung der Stab⸗ eiſenhändler des Regierungsbezirks Köln beizutreten. Die Kün⸗ digungsfriſt wird nach der„Köln. Ztg.“ von einem halben Jahr auf ein Vierteljahr und zwar mit ſechswöchentlicher Friſt von allen Teilnehmern herabgeſezt. Die Strafbeſtimmungen wur⸗ den genauer feſtgeſetzt. 5 Verſand des Stahlwerksverbandes. . Düſſeldorf, 14. Sept. Der Verſand des Stahlwerks⸗ benbandes betrug im Monat Anguſt insgeſamt 553 444 Tonnen Rohſtahlgewicht gegen 541614 im Juli ds. Is. und 476 467 im Auguſt 1911. Hiervon entfallen auf Halbzeug 163 949 Tonnen gegen 154 083 bezw. 143 714 Tonnen, Eiſenbahnmaterial 193 680 gegen 175 726 bezw. 161 427 Tonnen, Formeiſen 195 815 gegen 211 805 bezw. 170 826 Tonnen. Dividendeausſchüttungenn. B. Frankfurt a.., 14. Sept. In der heutigen Ge⸗ geralverſammlung der Eiſenbahn Rentenbank wur⸗ den die Bilanz und die Gewinn. und Verluſtkontos vorgelegt. Es wurde eine 10proz.(i. V. 9 Proz.) Dividende einſtimmig genehmigt und den Geſellſchaftsorganen Decharge erteilt.— Bei der Eiſenbahnbank in Frankfurt a. M. wird die Divi⸗ dende für das am 30. ds. Mia, zu 1 7 5 Geſchäftsjahr auf 8 Prozent geſchätzt gegen 7½ im Vorfahre. f 0 erd 11 Sept. In der Auſſichtsratsſitzung der Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kalkwerke in Dornap wurde der Frkf. Zig.“ zufolge beſchloſſen, eine Dividende von wieder 12 Prozent zu beantragen. *Nürnberg, 14. Sept. 7 der Nürnberger Lederfabrik.⸗G. vorm. Schreier und Nanſer beſchloß, der„Frkf. Ztg.“ zufolge die Verteilung von 3 Prozent Dividende gegen 4 Prozent vor einem und 12 Prozent vor 2 Jahren. * Geeſtemünde, 14. Sept. Die Geeſtemünder Hering⸗ und Hochſeefiſcherei⸗Geſellſchaft ver, beilt laut Frkf. Ztg.“ für das abgelaufene Geſchäftsjahr keine Dividende(i. V. 6 Proz.) Berlin, 14. Sept. Die Stettiner Oder⸗ werke..für Schiff- und Maſchinenbau ſchla⸗ gen für 1911/12 8 Prozent(1. V. 6 Proz) Dividenden vor. Berlin, 14. Sept. Die Glektrizitäts⸗A.⸗G. borm. Dermann Poege in Chemnitz wird eine Divi⸗ dende don 7½ Prozent 7 Prozent) verteilen.— Die Schleſi⸗ ſche Handelsbank in Breslau ertzielte einen Reinge⸗ winn von 515 576 Mk.(549 620 Mk), aus dem eine Dividende von 6 Prozent(6% Prozent) ausgeſchüttet wird. . Berlin, 14. Sept. Der Aufſichtsrat der Chemi⸗ ſchen Fabril Hönningen beſchloß eine Dividende von 10 Prozent(9% Prozent) vorzuſchlagen. Die Abſchreibungen be⸗ tragen 618 000 Mk.(404 000 Mk.).“ Der Reingewinn beläuft ſich auf 1 278 000 Mk.(940 000 Mk.), der Vortrag wie i. V. auf 220 000 Mk. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Auzeigers.) Frankfurt, 14. Sept.(Fondsbörſe). Der Geſchäftsverkehr war am Wochenſchluß etwas lebhafter und die Tendenz mit wenig Ausuahme durchweg feſt. Die Auffaſſung, daß die induſtrielle Kon⸗ fjunktur ſich vorläufig unerſchüttert erhalten dürfte und die Tatſache, daß die Prolongation leichter, als urſprünglich erwartet, ſich vollzieht, prägt der Börſe einen zuverſichtlichen Charakter auf. Im einzelnen erwies man auf den auten Verſand am Kohlenmarkt, der hauptſächlich den Aktien der Oberſchleſiſchen Eiſeninduſtrie und Kohlenpapiere zu⸗ ſtakten kam. Konkordia 3 Proz. höher, Laurahütte höher auf günſtige Dioldendentaxe, Phönir Bergban lebhaft, desgleichen Gelſenkirchen und Juxemburger. Unter den Transportwerten waren Lombarden bevorzugt, dagegen amerikaniſche Bahnen ruhig, Schantung behauptet. Weitere Geſchäftsbelebung war in Schiffahrtsaktien, die ſehr feſte Tendenz zeigten. Die weitere Steigerung der amerikaniſchen Ge⸗ treidefrachten gab Anlaß zur Steigerung. Nordd. Ilond notierten bis 180%½, Paketfahrt ebenfalls höher. Elektrizitätgaktien fanden nur — 5 Beachtung und neigten vereinzelt zur Abſchwächung. Am ——1 für Rentenwerte waren die Titres des Reichs u. Preuzens Schwankungen unterworſen. Am Schluß kennte ſich die ſeſde Die Generalverſammlung Tendenz erhalten, beſonders lebhaft blieb der Montanmrakt. Es notierten: Diskonto Kommandit 18836, Dresdner Bank 15698, VLom⸗ barden 21½, Staatsbahn 151%, Baltimore 108½, Phönix Bergbau 280—280½, Elektro Schuckert 18086, Nordd. Sloyd 130—130¼. Berlin, 14. Sept. Produ 5 Der erneute Witte⸗ rungsumſchlag und die Ankündigung von Regenfällen, ſowie die Aufwärtsbewegung an den amerikaniſchen Märkten gaben auch hier dem Getreidemarkt ein feſtes Gepräge. Die höchſten Notierungen veremochten ſich aber nicht zu behaupten, da die großen Wochen⸗ verſchiffungen(dieſe Woche 401 000 Tonnen gegen 348 000 Tonnen in der Vorwoche) und franzöſiſche Ernteſchätzungen zu Verkäufen Anlaß gaben. Das Geſchäft war nicht ſehr belangreich. Weigen notierte bis.25 M. höher, Roggen und Hafer waren wenig verändert. Mais und Rüböl lagen ſtill. Wetter: regendrohend. Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 14. Sept(Telegr.) Weizen amerikan. 22.—, per Sept. 21.50, per Dez. 20.97, per März 00.00 Zucker. Magdeburg, 14 Sept. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S. 11.70.00—.00.00 Nachprodukte 75% o. S. 18.00—00.00 ruhig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß.00—00.00, Kryſtallzucker l. mit Sack 00.00— 00.00 gemablene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00 gemahlen Mehlis m. S. 00.00—00.00, rubig. Magdeburg, 14 Sept.(Telegr.) Robzucker: 1. Prod ikt. Tran⸗ ſito frei an Bort Hamburg per Sept. 12.4—., 12 50— B. per Oktbr. 10.12 ½., 10.17½ B, ver Okt.⸗Dez. 10.05—., 10.07 ½%., pet Jan⸗Mär: 10.13.—., 10.17½., per Ma 10.27½(H. 10.30— B. 1 10.45—., 10.47%½ B. Tendenz feſt, neue ſtetig; feucht, trübe. Hamnburg 14. Sepi.(Telegramm.) Zucker ver Sept. 11.40.— Okt. 10.20—, Okt.⸗Dez 10.10.—, Jan. März 10.02—, Mat 10.32.½. Aug. 10.50—. ſtetig. Antwerpen, 14. Sept.(Telegr.) Kaffee Jantos good average per Sept. 84¼ per Dez. 85—, ver März 84½ ver Mat 84¼. Schmalz Antwerven, 14. Sept(Telegramm.) Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 144.50. Salpeter. Antwerpen 14. Sept.(Telegr.) Salpeter displ. 27,60 Febr.⸗März 28.10. bes Häute. Anwerpen, 14. Sept. Häute 1350 Stück verkau't. Wolle, Antwerpen. 14 Sept.(Teler.) Deutſche Li Plata Kammma⸗ wolle per Sept..50 per Dez..52 per März.55 per Mai.57. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 14. Sept(Telegr.) Baumwolle.50, ruhig. Antwerpen 14. Sept.(Telegr.“ Petroleum Naff. Hipsponibel per Sept. 28 ½6, Okt. 23¾, Nov.⸗Dez. 24—. Marx& Goldschmidt, Mannheint Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6486 14. September 1912 Proviſionsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten ra Käu fer unter Borbehalt: uſer *.% Atlas⸗Vebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Luvwigshafen M. 440— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Y M. 280— Baummwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 40zfr— „ Vorzugs⸗Aktlen 84— Benz& Co., Mannheim, 285 3 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 02 zir— Bürgerbräu, Zudwigshafen— 268 Compagnie francaiſe des Phosphates de LOceanie fs.1100— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 2864 280 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 194 zfr. 190 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin— M. 580 Erſte Beutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 375 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 17⁴— ahr Gebt.,.⸗Gel., Pirmaſens 65 60 link, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Nannheim 54zfr Forſayt! G. m. b. H.— 155⁵ Herrenmühle vorm. Genz. Heivelberg— 83 Kinematogarafte u. Filmverlei)., Straßbeirg— 176 Kübnle, Kopp u. Kauſch.⸗AG. Frantenthal 142 5 Lichtſpielihealer.⸗G. Straßburg 92— London und Provincial Electrie Theatres Id.— 18/8 Maſchinenfabrik, Wery 117— Neckarulmer Fahrravwerke tamm⸗Aktien— 116 Oeſterr. Petroleum⸗ nd.„Opfag“—.2825 Paciſie Phosphate Shares alte ſhares 8. 6½[L. 6— 5 5 junge 5 8. 3⅝16 8. 3½ Preußiſche Ruückverſicherung WM. 380— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 128 zfr. 125 ifr. Rheiniſche Automobil⸗Geſelllchaft.⸗G., Mannhein— 265 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 950 WM. 235 Roeinſchiff.⸗A.⸗w. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁴ Schloßhotel Heidelberg 49 zfr45 zfi. Stetzlwert Mann ein 115— 8 8 Maunheim 104— Süddeutſche Kabel,. 165— Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtunge 198 196 Unionbrauerel Karlsruhe 60— Union, Prozektionsgeſellſchaft, Fran“ urt 5 287 28⁰ Bita Sebensverſicherungs⸗Geſellſchaſt, Mannheim M. 570.. 550 Waggonfabrit RNeſtatt— 78 Weißenboiterrain.⸗G. tuttgart 94 öfr.— Zſchocke⸗Werke, Katſerslautern 163 157 28 Sd⁰ desonderen anelse. Todes-Anzeige. 8 5 Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, 5 dass unser Hebes unvergessliches Kiud 5779 Karil hnach langem Leiden im Alter von 9 Jahren, Freitag hnacht 1 Uhr sanft entschlafen ist. Mannheim, den 14. September 1912. Die tleftrauernden Eltern: Lokomotivfünrer Adolf Horn und Frau nebst Kinder Die Beerdigung findet Montag Nachmittag 4 Uhr vom Rangierbahnhof(Feudenheimer Brücke) Aus statt. Zwangsverſteigerung. Montag, den 16. September 1912, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 bier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. M 1 aunbelm, 14. September 1012. vollsleber⸗ Verantwortlich: Für Polittk: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung Richard Schünſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..! Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. H. Direktor: Ernſt Mäller. dwasser Kochen Sie III 0 N d 2 III in Fruchtflammeris von friſchen Früchten! Sie haben darin alle guten Eigenſchaften des friſchen Obſtes. Um einen natürlichen Fruchtflammeri zu erhalten, ſchmore man die friſchen Früchte und koche den Saft mit genügend Mon⸗ damin zu einem leichten Flammert! Sie können ſich auf die Güte des friſchen Fruchtſaftes verlaſſen, und das friſche Aroma wird Sie erfreuen. Ausführliche Rezepte gratis und frauko vom M. Koutor, Berlin O. 2 Verlangen Sie das e Die des Internationgſen Guttemplerordens ſucht für ihre Berſammlungs⸗Abende gebrauchtes Tafelklapier, Pianino oder Harmonium. Wer geneigt iſt, ein ſolches Inſtrument abzugeben, und ſo die cheritative und ſoziale Arbei des Ordens zu unterſtutzen, wende ſich an 744¹5 Apotheker K. Pfaff, Luiſenring 23. Auskunft über das Wirken und die Beſtrebungen des Guttemplerordens wird bereitwilligſt erteilt. 1 Grammophon, Alte Gelge, 2 Klaviere 150 M. 1 Harmonium neu, 1 PiauozLernen 225 M. 1 Piano faſt ee Kanlafte Börgengzwanel waren in letzter Zeit zu erzielen an Phoenix Bgw., Bochumer Bgb., Geisweider Eisen, Auto- mobil Benz Adlerfahrradwerke Kleyer, Steel common, Amalgamated Copper, Debeers, Ge- duld, Modderfontein u.., worüber das,, Neues Finauz- und Verlosungsblatt“ von A. Dann, Stuttgart, 46. Jahrg., rechtzeitig u. nachweislich mit Erfolg informierte. Preis Mk..— viertell. Probenummern gratis. 9814 . 117 Vetten u. Bettfedern Möbelgeschäft Rötter H 5,-4 u. 22. e Sdenothpſfth Lehrlingsgosuche Lehrling aus achtbarer Famtlie zum ſofortigen Eintr. geſ. uun Jebrüder Manes Herren- U. Knabenbakleldung Kenutniſſe at, ſof. geſucht. Offert. m. ung. bish. Tätigk., Zeugn.⸗ Abſchr., Gehaltsanſpr. u. Z. 317 F. M. an Nupolf Moſſe, Mannheim. 12962 8 d 23232020T01— . 22 — eeeee —— Marnheim, 14. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Feurzzettel des„Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neuefte Nachrichten“ vom 14. September. ——— 8 —— Telegramme der Conkinental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont%½ Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 14. Sept(Anfangskurſe) Kereditaktien 202.— Oiskonto⸗Co mandit 188 25 Darmitädter 123 65, Dresdner Bank 156.50 Handelsgeſellſchaft 171 25. Deutſche Bunk 258—, Staatsbahn 151.75 dombarden 21.¼, Bochumer 238 50, Gelſenkirchen 205 87, Laurahü —., Ungar 89.90. Tendenz: feit. 5 Wechlel. 13. 14. 13. 14. Amſterdam kurz 169.30 169.37] Check Paris 80 875 80.90 Belgien„ 80.675 80.65JPaxis kurz 80.833 80.85 Ilalien 80.05 380.033J Schweitz. Plätze 80.10 80.725 heck London 20.450 20.450 Wien 84.716 84.733 london 20.420 20.420 Nasoleonsd'or 16.16 16.16 lang—.——.—Privatdiskonto 4% 4½¼0 Staatspapiere. A. Deutſche. 1 s. 1. Je deutſch. Reichsanl. 100.65 100 65%/ Mh. Stadt⸗A 1955—.——.— 0•0½% 75 88 0 B. Ausländeſche. „.. 5 78.75 78.755 Arg. f. Golo⸗A. 1887—.——.— Jee pr. konſ. St.⸗Anl. 100.55 100 005% Chineſen 1899 100— 100.— 3%„ 89. 89.10[f4%„„ 1898 94.30 94.50 80 78.60 78.60 4½ Japaner—— 94 20 Altdadiſche St.⸗A. 1901 99.75 99.75 1908/09 99.85 99.70 bebbad. St..1911 100 20 100.10 „1896 81 40 5% Mexpik. äuß. 88/90— 99.80 3 Mexikaner innere 50% Bulgaren „ 3% italien. Rente——— 9½% bad. St.⸗O.labg)fl 97.90 97.90(4¼ Oeſt. Silberrentt 90 30 99.4 8%„„„ M. 93.40 93.504¼„ Papierrent.—.— 90.10 „ 1900 88 20 88 204% Oeſterr Goldrente 95.10 95.05 6˙½ 5 1997 3 Portug. Serie 1 64.10 64.10 3%„ 3„ III 67.70—.— dbapr..⸗B.-A. b. 1915 100. 0 100.30 4½ neue Ruſſen 1905 100.30 100.30 1918 100.20 100 10 4 Ruſſen von 1880 90.30 99.30 3½ do. u. Allg-⸗Anl. 87.35 87.40 4 Türk. konv. unif. 1903 83.30 83.10 3do..⸗B.⸗Obl. 77.5 77.90[(4„ unif. 9 01 4% Pfälz..⸗B. Prior. 99.30 4 Ungar. Goldrente 89.90 5 iätz. E..Prior.—.——.—4 Kronenrente 86.70 86.50 3% Pfälz. Konv. 1895 92.90 Verzinsliche Loſe. Heſſen von 198—.——.— 1 Bad. Rrämien 171.25 171.— 3 Heſſen 77.15 4 Oeſterreichiſchei880 175.40 775.40 —.——.— 5 100 50 100.50 —— ——— 8 Sachſen 78.75 78.80 Türkiſſhe 176. 176 80 4 Württemberg 1919 100.80 100.80 Unverzinsliche Loſe. Mann.1007-1912—.——.— Augsburger 35.50 35.50 4„ 1908-1913—.——.— Freiburger—.— 747ů 1 Mh. Stadt⸗A. 1909—.——. Bergwerksaktien. Aumeß⸗Friede Brüſſ.) 193.50 194.25 Harpener Bergbau 200.50 200.75 Bochumer Bergbau 237.50 2.50 Maſſen, Bergoau———.— 4 Nene 4 40 Kuw. Acchersleben. Concordia Bergb.⸗G. 382.50 838.— Kaliw. Deueſch. Luxemourg 181.% 181 78 Oberſchl. Eiſenin Eſchweiler Bergw. 162 65 164.35 Phönt, Frledrichshütte Bergb. 177.25 176 75 Gelſenkirchener 280.¾ 286.— Frankf.(Henninger) 123.50 123 40 Kaliw. 2175 5 4 Uſt. 20— * 5 Br.KRönigs⸗ u. Laurah. 178 50 179.75 207.— 208 25] Gewerkſch. Roßleben——— Frankfurter Effektenbörse. Aktien induſtrieller Unternehmungen. 14 18. Alumſnium Neub.—.—251.— Aſchbg. Buntpapfbr. 131.— 181. „ Maſchpaofbr. 134.— 184. Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 118 50 118.5 Südd. Im noil.⸗Geſ. 34.60—.— Grün u. Bilfinger 125.70 295.70 Wayß u. rehtag 148 50 147.50 Eichbaum Mannheim 112—113.— do. Pr.-Akt. 127. 127 Herkules(Caſſel) 169.— 169.— Mannh. Aktien⸗Br. 149.— 149. Parkakt. Zweibrücken 93.5 83.50 Tusger, Freiherrk. 9. 257.50 257.50 Weltzz; onne Sveyer 77.50 78— Bleiu. Silbrh. Braub. 126. 125 50 Badiſche Anilinſabrik 540.— 540. Cementwerk Heidelbg. 151. 151.60 Cementfabr.Karlſtadt 12.20 12.2 Chem. Werke Albert 474.— 474.— Chem. Gernsh. Heubr. 175.— 174 80 Ch. Fabrik Gries eim 260.— 259.— D. Gld⸗ u. Slo. Sch. N. 75— 702 50 Farbwerke Höchſt 650.— 652.25 er. ſe n. Florik R)—354.50 Holzvertohlung⸗Ind. 358— 351.7 Rütgerswerke 197.40 197.— Ultramarinfabr., Ver. 229.20 239.— Wegelin Rußfarri 257 50 237.50 Südd. Orahtind. M5) 139.— 186. Akkumul.⸗Fab. Berlin 557.— 559. Eleltr.⸗Gef Allgem. 268 75 268 30 Bergmann Werke 1836 50 167.— Brown, Bovert u. Co. 129.50 12, 80 Otſch⸗lie erſ.(Berl.) 168 66 169.— Lahmeyer 126. 126.— Elekl.⸗Geſ. Schuckert 160.60 260 25 Rheiniſche Schuck.⸗G. 144.— 144. 14. 13. 238.½ 238.75 186.85 186.85 108.— 108.— 121.25 121.80 Ziemens& Halske Boigt u. Haeffner Gummi Peter Heddernh. Kupſerw Fllkircher Mühlenwl. Straßburg 124.25 123.50 ſculiſtieidenfabr. Frkf. 109.— 110.— Lederwerk. St. Ingbrl 50.— 50.— Spicharz Lederwerke———.— zudmigsg. Walzmühle 167.— 167.— Adleiahrradw Klyer 595. 595.— Maſchinenfbr. Hilpert 104.— 104— Zadenia(Weinheim) 130, 180.— Därrkopp 510.80 507.70 Daimler Notoren 226.50 326.50 Fiſen. Fahrr.⸗u. Autw. 126.— 126.90 Maſchinenf. Gritzner 290.— 287.50 Karlskuher Maſchigen 174.— 74.25 Nanjesmannröhr 222.— 220.— Maſchr⸗„Armatf. lein 151.25 151. Bf. Näom.u. Fahrrdf. Gebr. Kayſer 198.30 194.25 Schnellpreſſenſ. Frkth. 301 302.—. S hraabſpofbr.Kram. 173.— 173.— Zel. utſcherOelfabr. 173.50 178.50 Bf Pulberib. St. Jgb. 135.— 135.— Schanck& Co. 228.50 223.50 Zer. Fränk. chuhfbr. 127.— 127.— Sch abr. Herz, Frkſ. 183.75 138.75 Seilin du rie Wolff 118.— 116.— 'wo Iſp. Sampertsn.—.——. Ettlin jen 103.30 103.— rnmgarn Katſersl. 203.70 203.70 Waggenfabrik Fuchs 161.50 161.50 Zelllloffahr. Waldhof 248.80 243.— Bad. Zuckerfabrik 203.— 207.90 Frankent). Zuckerfor.———.— Bank- und Verſichermigs⸗Aktien. 14. 138. Badiſche Bank 129. 128. Berg⸗ Metallbank 138.60 188.50 Berl. Handels⸗Geſ. 171.30 171.— Comerf. u. Disk.⸗3ʃ3B.—— Darm tädter Bank 123.75 123. Deutſche Bank 259, 257.65 Deutſchaſtat. Bank 130.30 130.30 D. Effekten⸗Bank 117.20 117.— Disc nto⸗Comm. 183.35 188.50 Dresdener Bank 156.35 156.¼ Metallb. u. Netallg G. 138 60 188.50 Eiſenb. Rentban! 153.— 131 50 Frankf. H9p.⸗Bank 215.—215— 14. 18. 198.10-— 15.— 153.50 133.50 133.50 20.50 201.50 Nation ubant Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Jänderbank Krebit⸗An talt Pfätziſche Bank 127.—127.— Prälz. Hyb.⸗Benk 19 0 191.50 Breuß. Hypot hekenb 117⸗80 17.20 Deutſ he Rei hsban 134.76 184.10 Rhein. kreditb nk 135.— 135.— ſehein. Hyp.⸗B.'. 96.— 196. Schdaff, Bankper. 122.— 122.30 Wiene. Bankoer. 125.50 185.75 Sürd. Diskont 116.— 116.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159.35 153.20 — Zank Ottomane Berliner Effektenbörse. Berlin, 14. Sept.(Anfangs⸗Kur ſe.) 13. 11. 18. 14. Kreditaktien 201.7T5—aurahütte 180 50—.— Disc⸗fcommandit 188.%8J188. Pöni 280.8 880 25 151.50—.—Harpener 200./½ 200.50 Lombarden 2125——: fe HBochumer 288.28—.— ſeh Berlin, 14. Sept.(Schlußkurſe.) 1 13. 111 Wechſel auf Amſter⸗ 3½% Bayern 87.— 87.40 dam ur 169.30—. 3½% H ſſen— 8780 Wechſel London 20 45 20.445/ 36% Heſſen 77.— 76.90 Wechſel Paris 80.37 80.85 3⸗% Sachſen 79 10 78 90 Wechſel a. Wien kur 84.720 84.70 40, Argentiner v. 189 97.40 97.30 4% Reichsanl. 100.60 100.60 5 Chineſen von 1890 99.60 99 70 39½% Reubsanl. 89.10 89.—½% Japaner 94.30 94.50 30% Reichsanleih⸗ 78.75 78 600 3% Italiener—— 40% Conſols 100 60 10.60 Mannh. Stadtan. 98.10 98.10 89.10 89. Oeſt. Goldrente 95.20 3510 39% 85 78.75 78.5003 Vortug unif. S. 3 67.70 67.60 40% Bad. v. 1901 99 40 99.25 Rumänen v. 1908 101.40 101 40 a„„1908%9—— 90 80 4½% Ruſſ. Ant. 1902 91— 90.80 conv.—.— 93.00 Turten unif. 91.——— 190/07—.— 87 40ʃ Turk 40 Fros.⸗Loſe 175.90 175 75 Londoner Effektenbörſe. London 14. Sept.(Telegr) Aufangskurſe der Effektenbörſe. 14. 18. 14. 18. Conſols 74%06 74½ Premier 18¼8 12¼ ichsanleihe 78— 781½% Randnunes 87— 87— Atchiſon comp. 111⁰8 111J¼8 96— 96 Canadian 282˙⁰ 282ʃ½ 84— 84— Zaltimore 109¼ 10995 30— 830 Chbikage Milwauke 109¼ 109. 92— 92— Denvers com. 22½ 22¼ Otomanbank 171½% 17ʃ½ Erie 33¼ 365/8 Amalgamated 89 89— vernd Trunord. 2758 275%8 Anacondas 91% 9½ III preſ. 54¼ 541 RNio Tinto 82/ 81½ L zville 167— 166— Central Mining 11% 11¾] iſſouri Kanſas 29¾ 29% Chartered 5 30ʃ% 30ʃ Ontario 87½% 37%½ de Beers 22% 22/ odk Island 27/ 20% Caſtrand 3——outhern Pacifte 112%8 112/ Geduld 1½% 1½% RNauway 31% 82. Goldftelds 4/% 4½ Union cym. 174% 173¼ Jagersfontein 7/ 7½% iteels com. 78— 74%¼ Modderston ein 12¼ 12¼ Tend.: feſt. 1 —.— Aktien deutſcher und avsländiſcher Transportanſtalten. 14. 13. 14 8 Südd. Eiſenb.⸗G. 127.10 127.10 Oeſt. Südbahn Lomb. 21.25 21.½ Hamburger Packet 164.75 164.¼ Oeſt. Meridtonalbahn 122 50—.. Norddeuff ber Noyo 129.85 120.50 Baltimore und Ohio 108.55 108. Oeſt.⸗Ung. Staatsb 151 50 15.50l Schantun m⸗E..⸗Akt. 185.½ 185.50 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 14. 18. 14. 97.60 97.80 98.60 98.60 4Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1906uk. 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 1 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 4 Pr. Lentr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 4 Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 4„„.201515 5 unk. 1920 „S. 18u.17 kdb. 1910 VV kdb. 1905 „S. 12, 13 u. 15 3 5⁴ 2* S. 19 3½% Frkf. Kommual S. kdb 191 90.500 4½ Pr. Hyp. AB.abgel. 4 5 Hyv.⸗.⸗B. 4 8 +5 S b5⸗49 24.27,8082.42 61.50 91.500 8¼ Pr. Hyp..B. 4 Frkf. Hyp.⸗Kkr.⸗B.„ S. 4 uf 1913 98.80 98.80 4„„„ 05-14 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 2Jͥͤ ᷣ ⁰ S. 46 uk. 1908 4% Pr. Pfdb. 18, l9ko. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. 5 12 S. 47 undl. u. uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V.. .48unol. u. uk. 1917 4%„1917 4 Frkk. Hyv.⸗Kr⸗V. 40⁰0 Preuß. Pfandb.⸗ .49 unvl. u. uk. 1919 Bank unk 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 4% Pr. Pfdbr.⸗ Bk.⸗ .50 unvl. u. uk. 1920 Hyp.⸗Pidbr. Emiſ. 4 Frkf. Hyp.⸗KRr.⸗B. 30 u. 31 unkdb. 1920 .51 unvl. u. uk 1921 FV 37/. Frkf. 5yv.⸗Kr. B. e S. Auut, l013 32½ Pr. Pfbi.⸗Bank⸗ 22 e le 40j 90..h. H. 28⸗30u. 824tilgb. 0„B. Pfob. 3½ Frl. Hyp.⸗Kr. B. 1902-07 S. 45(tilgb.) 1912 3½ Pfälz. Hyp.⸗Bank„ 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank„ 1919 „ uk. u. 192¹ unvrl. 1917 verſchteo. 4 Pfälz. Hyp.⸗J. uk. 0„ 1914 u. unvrl. 1920 3/ù% Rh..⸗B.⸗O. 4 do. do. 1922 2/0 Ital. ſttl.g..B. 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗— Cred.⸗G v. 190 Oberr). Verſtch.⸗G. 4„Centr.⸗Bod ⸗Cr.⸗ Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. Goy899u. 1901 kdb. 97.— Oberrh. Eiſenb.⸗ Geſ. Pr. Cenir.⸗Bod.(Crr. SG. v. 1908 uk. 1919 99.— 99.— Nachbörſe. Kreditaktien 201). 97.20 96.80 97.30 97.80 97.80 99.20 9 95.70 94.80 87.80 3 96.50 96.80 95.75 99.20 99.20 * 97.60 97.80 97.60 97 80 81ʃ6 1* 88 88.— 88,50 88.50 89.80 98.— 98.— 98.50 98.50 99.10 99.10 99.10 99.10 99.10 99.10 99.10 99.10 92.— 92. 94.30 97.30 97.3 97.30 97.10 97.70 99.— 88.— 83.— 88.— 67.— 1145⁵ 96.80 30 90.50 90.50 90.50 88.40 98.80 90.500 4% 88.400 98.80 —* 2** 98.80 98 8ʃ ** 99.20 99.70 99.20 99.70 97.90 97.90 97.— Staatsbahn 151.50, Lombarden 21.25 — —— 14. 1 —eandieche Tifeiten . Gelſentirchne 40% pbr Kandahe Eü, 80 18 4% Baadadbahn 83.25 83.50 JAnilin 1587.—54.— 50 eeee 2 Ochter. Kreditattten 201.75.— Aallin rreotow, 450 450 20 5 ker Farbwert 95170 Sele S9 Uagar. Gelorente 8 90.00 Ar m53. B grorsr. 14l.0 412.70 Soſſenohewerte 18 70 180 5 4 eene e,, e ee Berl. Gandels⸗Gef, 171 ½ 171.— 80 hu ner 2583 38.) dalic Alchersieben dgs 10 105 70 Sinner breuzen 19290 10.90 en e ee ee ee e eeee ee Wen, Deurſch⸗Aſtat. Bant 131.— 180.30 Beuchſ. Maſchinenf 352.— 351.— Celaloſe Kocheim 193.30 04 8„ Fenmren niclon 330.30 380 Deniſche ant 258.½ 258.25 Chem. Albert 474.—472— Vah neyer 1128.80 126 80 Ber.Glanz off Eloerf. 560.30 360 1 Disc.⸗Kommandu 183.50 183. JLonſolldalton f. V.—.——.— 179% 180% Ver. Köln⸗Rottweller 320—329. Oresdner Bank 156 50 156.50 Daimler 327 20 327— Vicht a. Rraft 131.90 147— Je keregeln Reichsbant 186.— 134.70 Deutſch⸗uxe ubg. 181% 181./] Jabwi 9 Cemen 131 50 13J.5 W. Dräht Lanzend.142.—1418 Nhein. Kreditbanl 185. 135.— Dortmunder e adwi! Joewe& 324—22.60 Bittener sta zlröͤhren 215.— 215— Rul ſenbank„ ichgaſſg. Bantd. 13.10 122 50 Deut h⸗eberſe. 160—188.— Seen l. Etenb ⸗Beo 10g.50 105.—Jiao vrie 14220 141.10 üdd. Disc.⸗G.⸗A. 116.— 116— D. Gasglählicht Au 609.— 609.— Orenſtein& Koppel 216 4o 215— South Veſt. lirita k2 20 140 Staatsbahn 15150—.—[D. Waffen u. Nunit. 558 80 553 10 1 nir S 27990 70940 Bogtländ. Maſchfbr. 754.20 750.2 Lombarden 21.½¼8 20.½ JD. Steinzeu zwerke 243 50 243.50 VV 5 103 25 108.50 Elber.. Farden 548.— 543.50 Privatdistont%½% Tanad Pacific 274 25 478.¾ Eſſener kreditanſtalt 160.50 161.80 S 5 Hambar! Packe⸗ 164 70 164.0 Facon Nannſtidt 135 70 145.— 15(Telegr) RNachbörſe 1 Rordd. Lloyd 129 70 123.—Faber Bleiſtiftfabrit 274— 271.— 5 5 Adlerwert Klehe. 504.10 592.5) zelten& Gutllau ne 158.— 168—. Frehueheen 201 75 201 50J Staatsbahn 151 50 Alg. Elektr.⸗Geſ. 286 80 2679) Frizne. Naſchinen 290.— 287.20 Diskonto Komm. 188.50 188 ¼8l Lonbarden 8 21.ÿ Aluminun 252.70 252 20[Hr. Berl. Stra zend 189.60 180 10 börsen Orsen. 0 5* 2 Variſer Börſe. Wien, 14. Sept. Nachm..50 Uhr 1 Paris, 14. Sept. Anfangskurſſe. 1̃ 14. 13. 14. 11. 14 reditaktien 643.50 643 50 Buſchtehrad B. 1007. 30% Rente 92.52 92.50 Cbartered 39 39.— Dieſterreich⸗Ungarn 2130 2130 Oeſter!. Papierrente 90. 8 Spanier 94.10 91—De deers 5% 5% Dau u. Deir, W ,, Feeen ee,, Türk. Looſe——— CEaſtrand 77.—.Unionbank 611.— 511.— Goldrent! 118.801 Bimque Otlomane 693— 693.— Goldfteld 108.— 107.— Ungar. Kredit 842.—848.— Ungar. Boldreme..0 Rio Tinto 2078 2087 Randmines 179.— 179.— Wiener Bankverein 586— 586.—„ Kronenrent⸗ 7 Tendenzr feſt. Länderbank 529.— 529.— Wöh. Frankf. viſtga 117. Loſe 250.— 248.—„ 5„„ 5 7 7 Alpine 1075 1075 Paris Wiener Börſe. Tabakattien—.Amſterd. 195.90 Wien, 14. Sept. Vorm. 10 lor. 9 1 7 91 Kredteattien 0 0 eeee ee e eeen eee ne 15 Länderbank 529 40 520.-[Papietrente..— 90.— 15 11805 761 Ziener Bankverein—.— d36.—„Silberrente 91.10 91.10 Staaisbahn 707.— 707.50 Ungeir. Goldrenie 197.05107.05 Tendenz: feſt. 112 15 113.50 775 83.65 86.65 5 trrtnoten 117.92 117.92 Alpine Nontan 1066 1078%½ Wechſel Paris 95.87) 95.37 Skoda 772.50 777.50— Tendenz feſt. 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 14. September. Produktenbörsen. Perliner Produktenbörſe. Berlin, 14. Sept. (Telegramm.)(Produltenbör ſe). Preiſe in Mast pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 14 18. 14 13. Deizen per Sept. 213.50—— Mais per Sept.——. „ Okt. 211 50 210 25„ Dezbr.—.——.— 5 7 5 911.— 210—„ MMBHU ai 213.25—.—Rüböl ver Sept. 65 60 65 Roggen per Sept. 174.75—.— 5 Ott. 66.40 „Okt. 173.50 178.—„ Dez. 64.60—.— „Dezbr. 173 25 172 75—— Mai 175 50 175.25 Spiritus Jger lockco-—. Haſer per Sepl. 181— 182.— Weizeumehl 29.50 29.50 „Dezbr. 177.25 177 25 Roggenmehl 23.10 28.10 Mai 179.50 179 25 Nariſer Produktenbörſe. 1— 5 14.] üböl, 18 14. 55 80 19 95 Sept. 76 ½% 76 Oltober 19.80 19.85], Okiober „Nov⸗Feb. 19.95 20.—-„ Nov.⸗Feb 76 F 77— „ Jan.⸗April 20.40 20.30]„ Jan.⸗April 76/ 76 ½ en Spiritu Sept. 21.30 21.50„ Sept. 54½ 54 ½ Ottober 21.30 21.30]„ Ottober 49 ½ 49— Nov.⸗Jeb. 21.25 21.25„ Im.⸗April 50— 49— „ Jan.⸗April 21.25 21.256„ Mai⸗Aug. 51⁰½8⁵ ᷣ50 ¼ Weizen Leindl 7 Sept. 26.30 26.55„ Spk 77 ¼ 79— „ Oktober 26.40 26.65„ Oktober 77 J½ 78 1½ „ Nop.⸗FJeb 26 50 26.65„ Nov.⸗Feb. 78 /½/ 75 1½ „ Jan.⸗April 26.60 26.744„ Jan.-April 72— 73 ehl Rohzucker 88“ loco 32— 30— „Seypt. 35.75 36.15 Zucker Sept. 87— 36 7½ „ Okttober 34.90 35.05J„ Oktober 32 7½58 31½/ö „ Nov.⸗Feb. 34.25 34.35„ Oktki.⸗Jan. 32 /8 314½ „ Jan.⸗April 34 50 34.65„ Jan.⸗April 33 7½% 32 ½ Talg 82— 83— —— Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 14 Sept.(Schlußkurſe.) 14. 13. 14 18. Rüböl loto—— 35— Leinöl loko—— 36 ½ Sepk. 34— 384— Sept.—— 35 V¼½ Sept.⸗Dez.—— 31 7⁰8 Sep.⸗Dez.—— 35 ½¼ Rüböl Tend. matt. Jan.⸗April—— 33%¼ Kaffee loco. 53— 58—einöl Tend: ſeſt. Wetter: Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 14. Sept. Getreide narkt.(Telear amm.) 14. 415 ver 50 kg ver 50 kg Wetzen der Okt. 1123—— ruhig 1121—— feſt „„ Apri 1175ů 1174— 5„ Mai—— Roggen ver Ott 967—— ſtetig 970—— feſt 8„ April 1007—— 1005—— bafer per Ok 10 23—— willig 1039—— ſtelig „„ April 1046— 1057— Mais per Sepibr. 940—— feſt 940—— feſt „Nan 769— 765—— cohl raps————— Welter: Bewölkt. TCiverpooler Börſe Ziverpool, 14. Sept(Anfangslurſe.) 14 18. Weizen per Okt 7/8sOruhig 7/7% ſtetig „Dez.5ʃ½ 8 74˙—s Nafs ber Olt. 5/25,8 träge 5/2% lträge per Dez. 5/1˙/8 5/1½ 25 Das nebenſtehende Etiken der ächten 8 Apotheker 5 Richard Brandt's [Schweizerpillen amts in Berlin unter Ar. 19 100 5 lich geſchützt, u. e desſewen ſind von den Kgl. Landger Altona uſw. beſtraft worden, ein urteil 5 wurde bereits vom Reichsgericht beſtätigt. Wir warnen deshalb vor Nachahmung unſeres geſchützt. Zeichens. Schaffhauſen(Schwelz). A. G. eeeee * E 2 ſt It. Eintragung des Kaiſerl. Patent⸗ 5 eſetz⸗- chten Berlin, borm. Apotheker Richard Braudt IIIü Stot Elektr. 0 4, 8/9 Reichhaltiges Lager in Installations- und Betriebs-Materialien für elektr. Starkstrom-Anlagen. Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. Z Qie. -Ges. m. b. H. Telephon 662, 980 u. 2032 Deutsche Aktiengesellschaften und aus WWochenkuragzettel. Aktien. 13. 6. Aktien. 1 8. Aluminium⸗Juduſtrie 251.—— Bergwerks 187.25 188.— bn ektriz.G 188. onſtan 371.75 340.— erlin⸗Anhalt. Mainzer Maſchinenfabrik 188.50 188.25 Aktienbrauerei 199.— 200.— Bruchſaler Mannesmann⸗ Maſchinenfabrik 351.— 850.20 Röhrenwerke 220.— 216.25 Delmenhorſter Mitteldeutſche Linoleum 378.25 871.25] Gummifabr. Peter 108.— 116.— Gold⸗ und Moenus Maſchinen⸗ Silberſch.⸗Aunſt. 702.50 700.25 fabrik 277.75 288 50 Deutſch⸗Ueberſee⸗ Elektrizitäts 169.— 169.50 Deutſche Waffen⸗ u. Munition 553.10 545.10 Dynamite Truſt 179.— 179.— Eſchweiler Bergwerks 168 60 164 60 gelten& Guilleaume 158.— 160.— Geſ. f. elektr. Unter⸗ nehmungen 174.50 175.20 Hartmann Maſchin.⸗ Fabrit 150.— 148 25 Orenſtein& Koppel 215.— 215 20 Patzenhoſer Brauerei 254 50 250— Pfefferberg 201.50 202.50 Rombacher Hütten 177.— 178.10 Schubert& Salzer 343.80 345.— Schultheiß 254.— 256.75 Stöhr Kammgern⸗ 150 Spinnetei 185.50 286.20 Tucher Brauerei 257.60 257.50 Berliner Kindlbrauer. 246.— 246 G Schlinck u. Co. Hamb. 228.50 229.50 Hedwigshütte 158.,90 155.25 Proz. Kurs vom 13. 6. 410% Oeſterr. Silber⸗Renke 90 30 90.60 3 Ungar. Gold⸗Anleihe Eiſernes Tor 73.30 73.10 3% Ungar. Kronen⸗Rente von 1897 75.90 76.— 4½ Ruſſen von 1905 100.,30 100.75 4 Ruſſiſche Golbanleihe von 1894 91.— 90.95 4 Polniſche Pfandbriefe 90.70 90.75 3 Argentinier von 1909 in Gold 100.65 100.70 3½ Buenos⸗Atres Provinzial⸗Anleihe 71.10 70.¾ 5 Buenos⸗Aires Provinzial⸗Anleihe von 1908 93— 39.50 .— Proz. Kurs vom 18. 6. 6 Chineſen von 1895 5 Chineſ. St.⸗Eiſenb⸗Anl.(Tientſin⸗Puk.) v. 1908 97.30 97.30 5 Griechen von 1881(1,80%0) 61„ 5 Griechiſche Mon Anleihe(1,75%0) 55.65 56.30 5 Rumänier von 1903 10175 101.60 Rumänier von 1908 91.40 91.20 5 Sao Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 101.— 100.80 4amort. erben von 1895 84.40 85.— %½ Stameſiſche Anleihe 96.90 97.20 4 Türken von 1908 81.50 81.40 4½ Bukareſter Stadt⸗Anleihe von 1898 kleine St. 96.75 95.75 6 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anle 9 von 182—— 104.20 5 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anlethe von 1909 99.70—-— 1½ Buenos Aires Stadt⸗Anleihe von 1888———.— 4 Liſſabouer Stadt⸗Anleihe von 1886 79.——.— 4 Moskauer Stast⸗Anleihe leine St. 96.30 96.20 5 Rio de Janeiro Gold⸗Anleihe v. 1909—— 100.25 4 Böhmiſche Nordbaem Gold⸗Prt. 95.10 95.— 4 Dux⸗Bodenbacher Gold⸗Pri. 75˙.—100(—.— 4 ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗Prt. 93.70 94.20 4 Ferdinand Nordbahn⸗Prt.—— 94.— 4 Franz Joſeſsbahn⸗Brt. 89.30 89.40 4 Kaſchan Oderberg Gold⸗Prt. 91.50 91.80 4 Oieſterreichiſche Lokalbahn⸗ xt. von 1887 92.25 92.70 3 Heſterreichiſche Staatsbahn⸗Prt. von 1895 75.20 74.95 5 Oeſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt. 100.— 100.05 4 Oeſterreichiſ he Südbaen Gold⸗brt. 0 4 Kronpr. Rudo ſsbahn(Salzkammer dutbahn) Prt. 98 40 93.40 4 Unger. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 105%—.— 91.25 4½ Ungar. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt, rückzahlb. à 100%—— 96 60 4 Kursk⸗Kiew⸗Ciſenbahn⸗Prt.(gar.) 89.70 89.50 4 Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbnhn⸗Prt.(gar.) 88 40 88.80 47 Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1911 97.20 97 20 4. Moskau⸗Kiew⸗Wo oneſch⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 8 30 88.50 %½ Moskau⸗Kiew⸗Wo oneſch⸗Eiſenb.⸗Pri. v. 1909 97 20 97.10 4 Ruſſiſche Südoſtbahn⸗Prt.(gar.) v. 1897 88.G 88 20 4½ Chileniſche Anleihe von 1906 in Gold Deutsches Koloinalkontor, G. m b. H, Hamburg 86. Fernsprecher: Gruppe III, Na 8020 a. 8021. —————. ländische Papiere. Maunheim, 18. September 1912. Proz. Kurs vom 18. 8. 4 Ruſſiſche Südweſtbahn⸗Prt.(gar.—.— 88.— 3 Transkaukaſiiche Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 76.— 75.70 4 Warſchau⸗Wiene Eiſenvahn⸗Prt.(gar.) 90.75 90.50 4 Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 89.— 88.80 4½ Wladitawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 98.— 97.20 4½ Anatolter(gar.) 96.80 97.25 4% Anatolier Erg.⸗Netz 96.90 96.80 4 Italieniſche Mittelmeer Gold⸗Prt.——.— 3. Macedonier f 68.10 63.70 3 Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Prt. von 1886 77.75 77.70 4 Cen ral Paeiſie I. Ref. Mtg. Bds. 94.50 94.50 5 Denver u. Rio Grande Re. rückzahlb. 1955—.— 92.— 4 Illinois Central Nonds rückzahlb. 19538 96.50—.— 4 Miſſouri Paelfte Bonds o. 1905 ückzahlb. e. 102— 71⁰⁰ 4½ Nat. Railroad of Mexico Bonds rückzahlb. 1926——— ., Northern Pacifte Prior⸗Lien Bonds 98 40 98.80 3½ Pennſylvania Bonds(i. Akt. konv.) 96.70 96 80 6 St. Louts u. San Franzisco Bonds rückzb. 1919——— 5 St, Louis u. San Franzisco Bonds 85.70 85.80 Union Pacific I. Mig. Bonds 100.B 100.— Shares. 13. 6. Shares. 18. 6. Brakpan Mine 416 4Conſol. Mines Select. 14chad 14shod Modderfontein 12¼16 1243½ Mozam bique 2186d 218a0d Weſtrand conſ. 14shogd 15sh3d Transvaal Coal Tru 2/ 25¼ Wolhuter Gold Mine 1¼1 1½½1 Transvaal ConLan 1½4 1½¼16 Crown Mine 7½ 75/% Aboſſo Gold Mining 1½ 1½ Eldorado Banket 1 ⁰ 1% Ashanti Goldftelds 1— 1— Giant Mine 29—882 25/ Fanti Conſol Lloshod i0shOd Globe& Phönix 194 1% Amalgamated Tanganyika 352 27¼53 Gol! Coaſt 1˙ 1Äʃ5 Zambeſia Exploration 148h—Taquay Mine K& Jagersfontein 7/½10 615/ Explor. ½ Voorſpoed Diamond ½16 1512 ——— Kolonial-Aktien-Notierungen. Gegen Wochenſchluß war bei uns zu ungefähr nachfolgenden Preiſen: Hohe Bleichen 28. Telegramm-Adresse! KolnhialrnteR Hamburg, 14. Sept. 1912. 910 Nachf Angedoge.. Nachfrage Angebote Nachfrage ungebote achfrage ngebote 5 9 für 0o 0 für 5 für 0% —— b Afrikaniſche Kompagnie 103 107 Gibeon⸗Schürf⸗ und Handels⸗Geh. 91— Junge Pacifie Phosppate⸗Akt Agu Püianenags⸗ Oeſelſchaft— 98 Jaluit⸗Geſellſchaft⸗Aktien 212 217 Paelfie Prosphate Co., Stamm⸗Aktien Carl Bödicker x co. 128 181 dto. Genußſcheine, p. Stück. M. 1730 M 1770 per Stück 2 6˙/8 2 65%6 Bremer Kolonial⸗Handelsgeſellſchaft Kaffee⸗Plantagen Sakare, Stamm⸗Akt.—— Pacifie Phosphate Co., junge vorwm. F. Oloff u. Coo. 163 168 dto. dto. Vorzugs⸗Akt.— 59 ver)VV 2.7 2 8⁴ Brniſh Central⸗Afrika pꝛ 6/9 7/6 Kamerun Kautſchnt ee.— 74 Schantung⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft Antelle 186 138 Fentral⸗Afrikaniſche Bergwerks⸗Geſ. 70— Kaolo Land⸗ und Minen⸗Geſellſchaft 20 82 8„Gexnußſch. M. 165 M. 175 en Sten⸗Geſellſchaft, 140 147 Kaukaufib Diamant Geſellſchaft m. b... Sigi⸗Pflanzungs Geſellſchaft 8— 188 SCompagnie Frangaife des Phosphates de per Stück M. 1050 M. 115 Siſal Agaven⸗“Leſellſchaft 190— Oceénſe(Makatea) p. Stück Frs.— 90⁰0 Kautſchuk⸗Pflanzung Meanſa 91— South African⸗Terrttories, Londoner Debundſcha⸗Pflanzunng— 110 Kironda Goldminen⸗Geſellſchaft 116 119 Uſance, ver Stilck 42 6/%%. 2 766 Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Vorzugs⸗ Kolmanskop Diamond⸗Mines(Süd⸗ South Eaſt Afrika Co. Londoner VVVVVVV 127 132 weſtafrika) per Stückk M. 36 M. 38 Uſance per Stück 3/8 47 Dieutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Kpeme Pflanzungs⸗Geſ., Stamm⸗Anteile——— South Weſt Africa Co., Londoner Geſellſchaft der Südſee⸗Inſelnn 156 162 dto. dto. Vorzugs⸗Altteile—— Uſance per Stück 27/0 2870 Deutſche Handels⸗ u. Plantagen⸗Geſeb⸗ Molide Pflanzungs⸗Geſellſchaft 95 98 South Weſt Afxica Co., Deutſche Uſance 141 144 ſchaft Genußſcheine per Stük Ml. 1430 Mk. 1470 Nama Laud Schürf u. Guano Syndicat 540 560 Geſellſchaft Süd⸗Kamerun, Lt. K 10⁰ 112 Deutſche Holz⸗Geſellſchaft ur Oſtafrika.— 8 Neu Zuinea Kompanie, Stamm⸗Anteile dio. dto. Genußſchein p. St, 95 10⁰ Dieut ſche Lanerun⸗Geſellſchaß 88 97 101 mit Genußſcheinen 80— Südwe tafrikaniſche Schäferei⸗Geſellſchaft Deu e Kautſchuk⸗Aktiengeſellſchaft 118— Neu Guinea Kompanie, Vorzugs⸗Anteile mit Genußſcheinen 7⁰ 74 22 Deuische Kolonial⸗Geſellſchaft für Süd⸗ mit Genußſcheinen 124 126 Upper Eaypt Irrigation Co.— 88 V 480 5¹⁰ Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, St.& Uſambrra Kaffeebau⸗Geſellſchaft, St⸗Ant. 44—— Deutſche Samoa⸗Geſellſchaftt 65 69(abz. fehl. Einzahlung von 25%. M. 80 M. 100 U ambara Kaffeebau⸗Ge ellſchaft, Lorzugs⸗ Deutſche Südſee⸗Phosphat⸗Aktien⸗Geſ. 190 194 Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, Lt. B Anteilke.„ 89— Deutſche Togo⸗Geſellſchatt 103 107(Genußſ beine, ver Stük M..— M..— Vexeinigte Diamant⸗Geſ. Lüdritzb. Deutſch⸗Engliſche Oſtafrika⸗Kompanie—— Oſtafrikaniſche⸗Kompanite 142— m. b.., Antl. Deutſch⸗Oſtafritaniſche Geſellſchaft 168 172 Oſtafrika⸗Ko npanie ſabz fehlend. Einzahl.) 35 4⁰ Weiß de Meillon, Alle Geutſch⸗Oſtafrikantſche Plantagen⸗Geſ. Oſtafrikaniſche Geſellſcheft Südtüſte 3— Weſtafritaniſche Pflanzungs⸗ eſellſchaft M. 20.—— Otapi Minen⸗ und Eiſendahn⸗Geſell⸗ Bibundt 3 e Handels⸗Geſ. 108 11² ſchaft, Anteile M. 94— M. 95— Weſtafritaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Weaee Dlanond Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ Viktoria, Stam n⸗Akien M..— M..— ſchaft. Genußſcheine, per Stück M. 68 M. 70 Windhuker Farm⸗Geſellſchaft Mannheim, 14. September 1912. General⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 9. Seite. Vehanntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städtiſchen Leihamts Mannheim: 7 Lit. B Nr. 53243 vom 5. Auguſt 1911, Lit. B Nr. 15971 vom 12. Juli 1912, Lit. B Nr. 72269 vom 20. Oktober 1911, Lit. O Nr. 7206 vom 28. Novemb. 1911 Lit. C Nr. 21788 vom 25. Jannar 1912, welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach 8 23 der Leihamtsſatzungen un⸗ ziltig zu erklären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leih⸗ amt Lit. C 5, 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftlos⸗Erklärung oben genannter Pfand⸗ ſcheine erfolgen wird. Mannheim, 14. Sept. 1912. Städtiſches Leihamt. Oehmdgras⸗Verſteigerung. Mittwoch, 13. Sept. 1912, vormittags 9 Uhr verſteigern wir auf dem Rathhans Feudenheim das Oehmdͤgras von der Neckarplatte. 1079 Mannheim, 13.Sept.1912. Städt. Gutsverwaltung. J..: Zahn. Dehmdgras⸗Verſteigerung. Mittwoch, 18. Sept. 1912, nachmittags 3 Uhr verſteigern wir an Ort und Stelle das Oehmd⸗ gras von der Schindkaut⸗ Bauerlache und Gänſe⸗ wieſe. 1078 Mannheim,18.Sept.1912. Städt. Gutsverwaltung. J..: Zahn. Oeffentliche Verſteigerung. Montag, 16. Septbr. 1912 nachmittags 12¼ Uhr, werde ich im Börſenlokal hier gemäߧ 373 H. G. B. öffentlich verſteigern: 400 Ztr. grobe und 400 Ztr. feine Weizenkleie. Mannheimer Fabrikat. Näh. im Termin. 74404 Mannheim, 13. Sept. 1912. Krug, Gerichtsvollzieher. Oeffeͤliche Berſeigernng Montag, 16. Sept. 1912 m108 Uhr werde ich im Börſenlokal E 4, 15 im Auftrag gemäß § 373.⸗G.⸗B.: 74406 200 Ztr. grobe Weizen⸗ Kleie„Fabrikat Rhein⸗ mühle“ gegen bare Zahl⸗ ung öffentlich meiſtbietend verſteigern: Näheres im Termin. Mannheim, 14. Sept. 1912 Haag, Gerichtsvollzieher. Oeffentl. Verſirigerung. Montag, 16. Sept. 1912 nachmittags 12½ uhr werde ich im Börſenlokale hier gemäß 8 373.⸗G.⸗B. und auf Rechnung, den es angeht, öffentlich ver⸗ ſteigern: 74405 400 Ztr. grobe Weizen⸗ kleie und 200 Ztr. feine Weizenkleie, annhei⸗ mer Fabrikat. Näheres im Termin. Mannheim, 13.Sept.1912. Krug, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Montag, 16. Sept. 1912 nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale 6, 2 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 74407 Klavier, Möbel und Verſchiedenes. Mannheim, 14. Sept. 1912. Haag, Gerichtsvollzieher. Oeffenlliche Verfleigerung Montag, 16. Sept. 1912 mittags 12 Uhr, werde ich im Börſenlokale hier gemäß 8 373.⸗G.⸗B. gegen bare Zahlung öffent⸗ lich verſteigern. 250 Sack grobe Weizen⸗ kleie, 10000 kg Sefam⸗ kuchen. Näheres im Ter⸗ min. 74413 Mannheim, 14. Sept. 1912 Süß, Gerichtsvollzieher. Alebra u. Mathematik Zur Repetition des Un⸗ terſekundaner⸗ Penſums wünſche tägl.eine Algebra⸗ ſtunde zu nehmen. Gefl. Offerten unt. A. M. 5736 an die Expedition d. Bl. Geſangsunterricht(vollſt. Ausbildg.), p. Std. 2 Mk., Klavierunterr.(Anfänger 1u. Vorgeſchr.), St. 1 M. ert. konſpt. geb. tücht. Lehrerin Offt. u. 74160 an d. Expedt. DAHW.ECEI. Professor of music H. C. WW. nimmt seinen 26379 PRIVAIT-UNTERRICHIT von Montag, den 16, September cr. an 5 wWieder auf. R 7, 26. Tel. 8245. TC(. Pripat-Tauz-Aatilat I. Ochsen Nachl. 4A 2, 3. Grögter und schönster Unterrichtssalon, Weitere Kurse beginnen Anfang Oktober.— An einem kein geschlossenen Kursus können noch einige Herren teilnemmen. Mannheimer Sportpark am Straßenbahn⸗Depot, Colliniſtraße Gale dele Ringhumpf⸗Konkurrenz nationale Heute Samstag, den 14. September vorletzter Tag 3 froße Ent cheidungskämpfe 3 Ritzler(Württembg) gegen Orlando(Serbien) 15 Axa(Auſtralien) gegen Paradanof(Rußland) Sabatier(Frankreich) gegen Pous(Frankreich). Morgen Sonntag, den 15. September Unwiderrufllich letzter Tag der Konkurrenz Es haben noch zu ringen: 0 Gberle(Freiburg) gegen Paradanof(Rußland) Pons(Frankreich) gegen Ritzler(Württemberg). Beide Kämpfe bis zur Entſcheidung. 5 Nach den Ringkämpfen: Proklamation der Sieger und Oeffentliche Preis⸗Verteilung Die Prämie von 5000 Mark zerfällt in 4 Teile. 1. Preis 3000, 2. Preis 1000, 3. Preis 600, 4. Preis 400 Mark. 9335 Vor den Ringkämpfen das große Sportprogramm. Beginn der Vorſtellung 8 uhr, Ringkämpfe punkt 9½ Uhr. Städtische Sparkasse Wiesloch mnlt Gemeindebürgschaft. Wir nehmen Spareinlagen bls zu 20 000 M. an u. verzinsen dieselben mit 4 Proz. Täügliche Verzinsung. Cbel ſei der Menſch, hilfreich und gutf Für den armen Kreuzbauer ſind eingegangen: Von Ungenannt 1 Mk., von Ungenannt Kleider und 50 Pfg., von H. S. 10 Mk., von Ungenannt.50 Mk., von Sch. 2 Mk., von R. H. d. d. Poſt 10., von Un⸗ genannt 1 Mk., von Ungenannt 2 Mk., von Unge⸗ nannt 1 Mk. im Ganzen 30.— Mk. Dieſe Gaben habe ich dem Armen eingehändigt. — Im Namen des hocherfreuten Empfängers ſage ich den edlen Spendern, ſowie der verehrlichen Expe⸗ dition des Generalanzeigers herzlichen Dank. Hs. Kirchen⸗Anſagen. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Sonntag, den 15. September 1912. Trinitatiskirche. Morg. ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Maler. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Maler. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Duhm. Nachmitt. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Maler. Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer von Schöpffer. Morg. 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtvikar Emlein. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Emlein. Chriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Klein. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Klein. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Höhler. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Höhler. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Fehrle. Morgens 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Stadtvikar Fehrle. Lutherkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Weißheimer. 5 Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. ½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Hoff. Neckarſpitze. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Achtnich. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ pfarrer Achtnich. Wohlgelegen. vikar Duhm. Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Stadtteil Neckarau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Höflich. Vorm. 211 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtpfarrer Höflich. Nachm. 1 Uhr Chriſten⸗ lehre für die Pflichtigen der Nordpfaxrei, Stadtpfarrer Hbflich. Pauluskirche Waldhof. Vorm. 10 Uhr Predigt⸗ Gottesdienſt. Im Anſchluß Feier des hl. Abendmahls; Vorbereitung unmittelbar vorher. Nachmitt.%2 Uhr Ehriſtenlehre, Pfarrer Bujard. Chriftlicer Verein junger Männer, U 3, 28, E. V. Wochenprogramm vom 15. bis 21. September 1912 Sonntag, abends ½9 Uhr: Freie Unterhaltung. Jugend⸗Abteilung nachm. 3½ Uhr: Photographiſche Aufnahme; nachm. 5 Uhr: Vortrag von L. Reuther über:„Photographie“. Montag, abends 9 Uhr: Bibelſtunde von Herrn Sekretär Kollmeyer über Apoſtelgeſchichte 9.—22. Dienstag, abends 8 Uhr: Turnen im Großh. Gymnaſium. Abends ½9 Uhr: Probe d. Pofaunenchors. Mittwoch, abends 9 Uhr: Probe des Männerchors. Donnerstag, nachmitt. 3 Uhr: Bäckervereinigung. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Abends ½9 Uhr: Deklamatortumsprobe⸗ 25826 Morgens 9 Uhr Predigt, Stadt⸗ Freitag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ abteilung. 5 Samstag, abends 8 Uhr: Probe des Trommler⸗ und Pfeiferchors. Abends ½9 Uhr: Stenographie (Gabelsberger). Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Vorſitzende: Herr Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: Herr H. Kollmeyer, I 3, 23. Cbang. Verein für innere Miſſion. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſion Mannheim. Bereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Herr Stadtm. Diehm). Sonntag, vorm. ½9 Uhr: Weißkreuzſtunde. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung in der Aula des Realgymnaſiums— Eingang Tullaſtr. Nachm. 4 Uhr: Jugendabteilung des Chriſtl. Ver. ig. Männer e. V. Nachmitt. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8 Uhr: Verſammlung in der Aula des Real⸗ gymnaſiums— Eingang Tullaſtraße. Montag, abends 8½¼ Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Abends 8½ Uhr: Turnen des Chr. Ver. jg. Männer. Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Mittwoch, nachmitt. 5 Uhr: Hoffnungsbund.(Für Kinder unter 14 Jahren). Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Chriſtl. Ver. jung. Männer e. V. Abends 9˙½ Uhr: Männerchor. Donnerstag, nachm. 5 Uhr: Bibelſtunde. Abends 8½, Uhr: Bibelſtunde des Blau⸗Kreuz⸗Vereins. Freitag, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. Samstag, abends 81½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung. Abends 91½ Uhr: Gebetsſtunde des Chr. Ver. jung. Männer e. V. — Täglich Kleinkinderſchule.— Vereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20. (Herr Stadtm. Ernſt). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verfſammlung in der Aula des Realgym⸗ naſiums— Eingang Tullaſtraße—. Nachm. 4˙½ Uhr: Soldatenvereinigung— Jugendabteilung. Nachmitt. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8 Uhr: Verſamm⸗ lung in Se. Aula des Realgymnaſiums— Eingang Tullaſtraße. Montag, abends 81½ Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Dienstag, abends 8˙½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Mittwoch, nachmitt. 5 Uhr: Hoffnungsbund.(Für Kinder unter 14 Jahren). Abends 81½ Uhr: Bibelſtunde des Chriſtl. Ver. jung. Männer e. V. Abends 9½ Uhr: Männerchor. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Blau⸗Kreuz⸗Vereins. Freitag, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung. Abends 9½ Uhr: Gebetsſtunde des Chr. Ver. junger Männer e. V. Jedermann herzlich willkommen. Evangeliſche Gemeinſchaft D 5, 9, Seitenbau. Sonntag, vorm. 10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Montag, abends ½9 Uhr, Singſtunde d. Gem. Chors. Donnerstag, abends ½9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Dienstag, abends ½9 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Jedermann iſt herzlich willkommen. Evang. Jugendbund Mannheim (Berein jung. Männer zur Pflege proteſt. Intereſſen) Lokal: Kaiſerſäle, Seckenheimerſtr. 11a. Mittwoch, 18. Sept., abends ½9 Uhr: Rezitations⸗ abend„Theodor Körner“. Nähere Auskunft erteilt der 1. Vorſitzende Hch. Roeſinger, Dammſtr. 17. Chriſtliche Verſammlung B2,10a Sonutag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, alle Kinder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. Jedermann freundlichſt eingeladen. Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ ungsſtunde, Inſpektor Lehmann. 5 Uhr: Jungfrauen⸗ verein. Montag 3 Uhr: Frauenverein. Mittwoch ½9 Uhr: Bibelſtunde, Inſpektor Lehmann Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Freitag ½9 Uhr: Gefangverein„Zion“. Samstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. ½9 Uhr: Vorbereitung für die Sonntagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Bibelſtunde, Inſpektor Lehmann. Montag ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Hoffmann. Täglich Kinderſchule. Lindenhof, Bellenſtraße 32. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag ½9 Uhr: Fraueuverein. Freitag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Inſpektor Lehmann. Täglich Kinderſchule. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt ſedermann herzlich eingeladen. Die Heilsarmee, M 3, l4. Die Verſammlungen finden ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr, Heiligungsverſammlung. Nachm. 4 Uhr, Lob⸗ und Dankverſammlung. Abends 8½ Uhr, beſondere Verſammlung. Donnerstag, abends 8½¼ Uhr, Heilsverſammlung. Freitag, abends 8½ Uhr, Heiligungsverſammlung. Sonntag, nachm. 2 Uhr u. Mittwoch, nachm. 3 Uhr Kinderverſammlungen. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten CA4, 18 Sonntag, 15. Sept., vorm. 9½ Uhr, Bibelſtunde. Vorm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr Predigt, Herr Prediger Fink. Donnerstag, abends 8½ Uhr, Gebetſtunde. Neuapoſtoliſche Gemeinde Mannheim Holzſtraße 11, Hinterhaus 2. Stock. Sonntag, nachm. 4 Uhr, Gottesdienſt. Mittwoch, abends 8½ Uhr, Gottesdienſt. Miſſions⸗Saal IJ G, II. Die Verſammlungen finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 9˙½ Uhr: Gebetsſtunde. Abends 8 Uhr: Evangeliſations⸗Verſammlung. Montag, abends 8˙/ Uhr: Gebetsſtunde. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen. Freireligiöſe Gemeinde. Montag, den 16. Sept., abends 8 Uhr in der Aula des Realgymnaſiums, Beginn der Jugendvorträge, Abſchluß der Vortragungsreihe über Leſſings„Nathan der Weiſe“. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 15. September 1912. Feſt 7 Schmerzen Mariä. 16. Sonntag nach Pfingſten. Jeſuiten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. —2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Chriſtenlehre fitr den 3. und 4. Jahrgang der Mädchen im Saal.— %½3 Uhr Hergz⸗Jeſn⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. — ½5 Uhr Verſammlung des kathol. Dienſtboten⸗ vereins in A 4, 4. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge.— ½8 Uhr Andacht zu den 7 Schmerzen Mariä. Heil. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und Generalkommunion des Müttervereins.— 10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. — 4 Uhr Titularfeſt des Müttervereins mit Feſt⸗ predigt, Andacht, Gelöbniserneuerung, Tedeum und Segen; hernach Kollekte. 5 Liebfrauenkirche. Patroziniumsfeſt. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— ½7 Uhr Frühmeſſe; gemein⸗ ſame Kommunion der Jungfrauen⸗Kongregation und der übrigen weiblichen Jugend.— 8 Uhr Singmeſſe. — ½10 Ühr Feſtpredigt und levit. Hochamt.— 11 Uhr heil. Meſſe.— ½3 Uhr feierliche Vesper. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— 1½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. — ½10 Uhr Predigt u. Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe. — ½2 Uhr Wiederbeginn der Chriſtenlehre.— 2 Uhr Herz⸗Jeſn⸗Andacht. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegen⸗Schule, Käfertalerſtraße 93/169, Eingang: rechtes Hoftor. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe. ½8 Uhr hl. Meſſe mit Generalkommunion des Müt⸗ tervereins.— ½10 Uhr Predigt und Singmeſſe.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. 3 Uhr Titularfeſt des chriſtl. Müttervereins mit Feſt⸗ predigt und Andacht vor ausgeſetztem Allerheiligſten. Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Austeilung der hl. Kommunion.— ½9 Uhr hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt.— Nachm. ½2 Uhr Chriſtenlehre; hernach Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen.— Abends ½8 Uhr Roſenkranz. Kathol. Kirche zu Käfertal. 6 Uhr Beicht. 7 Uhr heil. Meſſe; General⸗Kommunion der Jung⸗ frauenkongregation.— ½9 Uhr Schülermeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Amt und Predigt.— 2 Uhr Chri⸗ ſtenlehre, nachher Andacht zum hl. Herzen Jeſu. Kath. Kirche zu Neckarau. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion; Generalkommunion des katholiſchen Geſellenvereins.— 9 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt.— /10 Uhr Hochamt mit Predigt.— ½2 Uhr Andacht zu Ehren des heil. Herzens Jeſu mit Segen. St. Antoniuskirche, Rheinau. 6 Uhr Beichtge⸗ legenheit.— ½8 Uhr hl. Kommunion; Frühmeſſe. — 9½10 Uhr Singmeſſe, Predigt.— 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Andacht, Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßtkirche. Sonntag, 15. September, vorm. 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs, Beet⸗ hovenſtraße). 1221 Ein anſtändiger Mann ausgangs 40er Jahre, mit ſchön. Haushalt, ſucht mit einem älteren Mädchen oder Witwe von 40—50 J. in Verbindung zutreten zwecks Heirat. Diskretion Ehrenſache. Offerten u. B. A. 80 Hauptpoſtlag. 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Nit emool mehr Zeid hott mar ghatte— ſein Recheſcherm zu flicke— alle Minud hott'r Dienſcht ghatt. Drum ewe ſag ich— was zu viel is— is ungeſund. Alleweil hawe mar die Gewetſchezeit— un Gewetſche un Waſſer— ihr Kinnetr — ihr wißt deß baßt nit zſamme— drum ewe ſoll de Himmel e biſf'l Einſicht hawe— ſin aach noch Leit in Mannem, die als emool beim Waſſer gern e Verdele Wein hawe. Neweſach! Die Woch hawe mar arg hoche'ſuch hier kricht. Unſer Luftſchiff is nämlich hier ankumme— de Schitte—Lanz. Herz⸗ lich Willkumme hawe mar gegriſche un in Godha hawe ſe gſunge— er muß hinaus aus dem Lokal's is ganz egal. 8 geht halt nix iwer die Gaſchdfreindſchaft. Mitte ins Unwetter haweſen naus— un hawe vielleicht gemeent, er kricht die Krenk. Ja Peiffedeckl— en Mannemer der kann ſchun e biſſel was verdrage— un wann die Godaher Serwela un Hartwerſchd aach e Paar Hufnügl im Filz'l ſchtecke hawe. Mir ſind naus un hawes Hinnerverdl— vum Luftſchiff— als letſchder Gruß in de Wolke verſchwinde loſſe. Zurick! Zurick! noch Venedig— hawe mar gſunge— wie de Enderle vun Ketſch un glicklich ſin mar hier ankumme. No was heeßt do Glick—„hſelbſchver⸗ ſchdäntlich“ wolle mar ſage. Scheen wars in Berlin— ſo viel mar heert— awer mar ſoll nit ſo lang bei ſeine Verwandtſchaft bleiwe. Unſer Luftſchiff dem gehts grad wie unſerm Roſegaade gange is— ſo lang wie mar dran gebaut hott— hawe mar gſchennt— ur jetz kricht'n die ganz bucklich Verwandtſchaft— als greeſchdi Sehenswerdigkeit gezeigt. So gehts aach jetzt mit'm Schitte—Lanz. Mir Mannemer kenne uns ſo Exdra⸗ Zum Ersatz der Rasenbleiche nimmt man das garantiert unschadlicie Bleichmittel 8 boſſe erlaawe— awer die Fremde hawe enfach's Maul zu halte. Daß unſer Luftſchiff emool vum Reich angekaaft werd— des is ſo kloor wie Kardofflſubb, awer's Reich brauch ſich do nix druff einzubilde. Wir zahle ja ſelwer dran! Mar ſoll niemand was vorſchmeiße, wann mar was hergſchenkt hott— awer die Schtadt Mannem un de Lanz hawe— ſellemool— de annere de Grundſchdeen gelegt— Allebuneer. Ans Vaderland ans teure ſchließ dich an— hott de Schiller geſacht— un doderbei is'r aus ſeim eigene Schwoweländl durchgebrennt un is zu uns in die Palz. Deß Schbrichwort is maar aach eingfalle wie unſerm Luftſchiff s Loſchi feicht worre is. Unſer Milidär kennt awe gar ke Rickſicht— un jeder werd wiſſe— daß außer de zehn Gebote— noch Kriegsardikl gibt wolle ſie gfälliſcht s Maul halte?——— Birger! Baure un Soldate! vum Feldwew'l abwärtz. Weil mar grad emool dran ſin, wolle mar aach uns emool mit'm Hochbauamtke biſſ'l unner⸗ halde. Die Herrn brauche ke Angſchd zu hawe— im Gegedheel. s evangeliſche Schulhaus— friher ſo benamſt, werd jetzat hinne un vorne kerzer gemacht— un in de Mitt ewegſchmiſſe. Deß is en ganz vernünfdiger Gedanke. Un uff die Stell kummt jetz e naglneies— im alt Mannemer Barokſchdil. Uff zwee Seite werds ſchmäler gemacht un laaft die Fluchtmit de Kunkordiakerch bindich. Alſo hawe mar hiwe wie driwe en ſcheene Platz vor Vorgärde. s Modell ſchteht im Kaafhaus wie vume Kunditter gemacht. Jeder wo ſein Schdeier freiwillig bezahlt— kanns bedrachte— un die annere kenne ſich vum— Gerichtsvollzieher exblitziere loſſe. Alſo is alles gedhan— un brauch norre noch de Birgerausſchuß— ja dezu ſage. Unſer Schdatdrooth is mit Händ un Fiß debei— iwer⸗ haubt werd de Herr Rath Anton Geis do unne in dem Vertl nit ſage kene— das deß en Bockſchſchdreech gibt. Die ganz Gegend kricht dann e nowles Ausſehe— das heeßt, wann die Nochberſchaft— noch ihr Haiſer anſchdreiche loßt. E paar Gaſſe weiter unne hawe ſes Halleſchwimmbad— un wann ihr jetz eier Meiler nit halt! do unne— do ſoll jo— Gewidder— un ſo. Doch Allebuneer vor dere gſchmackvolle Idee. For deß kricht r uff'em Hochbauamt ſicher e paar Dutzend Dankſchreiwe Unter staatl. Aufsicht. Schlosse. 1905—1911 bestanden 149, im Schuljahr 1911/12, bis 1. April s schiller das Maturitäts-, Primaner- Eini.-Freiw.- xamen, sowie Mittelschulprüfungen. Lehrkräfte. vertrollen Apparaten, Materialien und Vis--vis dem Grossh. Indiv. Behandlg. Besteht seit 1894. Sexta bis Prima incl. Kl. Klassen. Bewährte Unterricht in sämtlichen Fächern, be- in Physik und Chemie, an der Hand von Einzelunterricht. In 12 Monaten von der Bürgerschule, in 15 Monaten v. d. Quaxta, in 20 Monaten v. d. Volks- schule zur Einj.-Freiw.-Prüfung. Tag⸗ und Abendschule Mässiges Honorar. Gesunde Unterrichts- und Pensionsräume, Anerkannt beste Verpflegung. Jedes Jahr mehrere Ausländer; im Jahre 1912 Pensionäre aus Paris, Reims und Rotterdam. Am Institut werden wöchentlich on. 250 Unterrichtsstunden erteilt. 000⁰⁰ Prosp. u. Referenzen durch den Direktor H. Sigmund. Sprechstunde 11—12. — s eenzige was mar gewe kenne— eich do„owe“ in de geringſchde Gehaltsklaſſ. No neckſchd Johr hawe mar alſo Arweit genug— do kenne die Submiſſionsjäger vun Gſchäftsleit un Handwerker ſich widder enanner die Köbb verbengle— im Halle⸗ ſchwimmbad— kenne ſe ſich dann abwäſche— oder nit?(Bloo⸗ maul!) Daß unſer Kunſchdhallediener Silverni hott, werd'r aach geleſe hawe— aach Seldeheite im moderne Ehebedrieb. Doch als Mannemer als„echder“ is deß nit mehr wie billig. Sein Mutter werre viel gekennt hawe— die Hewlſin— die Schul⸗ dienern vun de Aula. s is noch nit lang her— harpe ſich e Paar drum gſchritte, wem die Aula gheert— die werre de Fraa Hew'l recht kumme. gedenkt mar ewig, wann ich ſo lang lewe bleib, wie ſe mit dem lange ſpaniſche Röhrle als im Gang rumſchbrunge is un hott gegriſche— wollt'r cier Fiß abbutze — ihr Daachdieb— ihr Mannemer— un dann hottſe als druffgeglobbt, daß die Farb un de Verbutz vum Haus abgfalle is — mar ſieht's heit noch. Dere wer eener recht kumme— wann gfrogt hätt, wem die Aula gheert. Ich hab emool zu r gſagt: wiſſeſe warum die eiſerne Gegidder an de Aulafenſchder ſin— do ſecht ſe: nee— no ſag ich, daß ſie nit rausfalle— awer no — die hott druffgeglobbt als wann ich ihr Schtiefſohn wär⸗ Neweſach.— Unſer Kunſchthallehausmeeſchder hott alſo Sil⸗ werni un mar muß ſage— mar hätt kenn beſſere Kunſchthaus⸗ meeſchder kriche kenne— wie de Hewl? Er kennt alle moderne Mooler— un Dincher— er weeß Beſcheed in de Sezeſſion un in de ordinär un revoluzionäre Moolerei. Er hott deß Manett⸗ bild helfe uffhenke un war bei de Einrichdung vum Bund mit an de Schbitz. Sein Schbore hott r im Theater geholt— do war er friher angaſchirt. Iwrigens hotter aach en ſcheene Tenor gſunge. s is de richdige Mann am richdige Platz. For ſo'n Poſchde is die zwelfjährig Dienſchtzeit nit alleen maßgewend do muß mar Idealiſchd ſein— beleſe un Umgangsforme hawe — Winſche mar alſo em Herr Hew'l noch viel Glick un ſeine Fraa aach. So jetz kann er den Bilderboche vun's Bucke einrahme loſſe un in die Kunſchthall henke— henke noch mehr ſo Sache drin! J, B. Champas Tager bei Gebrüder Tockewitz, Uleinhandlung, Wannbeim, K ne 0l Epernay Montigny-Metz 2, 16. 12627 Mannheim, den 14. September 1912 2660 die Mähmasohine des 20. Jahrhunderts. Man kaufe nur in unseren Läden — oder durch deren Agenten.— Finger 00. 26363 Nähmaschinen Aet. Ges. Mannheim, MI Nr. 2, Sreitestrasse. Apfängerkurſe und erren beginnen Ansang jed. Monats ebungsabende und Fort⸗ bidungsturſe Carstas Samstags Schrutſteunde wintonen, Aumeldung. u. Anſragen erb. Stenographen⸗Verein Stolze⸗Schrey. Bereinsl. Reſt. Roſengarten 6, 19, 62100 15 Unterricht Sprachen-Insſitut W. GM. Maekay % J. am Papadeplat: 0 J, 3 Telephon 4483 Hnglisch, Französisch Spanisch, Italienisch Schwedisch ete. Grammatik, Conversat. Handlels-Korresponden⸗ Nur Pehrer der betrelflend. Nation. 74302 Vebersetzungen. 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Akte größere Paufen. Hohe Preiſe. Neues Theater in Roſengarten Sonntag, den 15. Sept. 1912 Zum erſten Male: 10 6 5 7 120 age (Lenfant du mlraole) Schwank in drei Akten von Paul Gapault und Robert Charvey. Deutſch pon Alfred Halm Regie: Emil Reiter Perſonen: Mariaune Rub Gruſt Rotmund Emil Hecht Wilhelm Kolmar Haus Godeck Eliſe Moulurey Georges Durieur Croche, Architekt Lausquenet, Notar Profeſſor Paradeny Berthe, deſſen Fray Lene Blankeufeld Lescalopier K. Neumann⸗Hodi Hernanſ, hefetnesetektipbüros Alexander Kötert Madame de Langrune Olly Boeheim Schweſtern Pauline Paul Richter Hermanee aula Binder Marguerite, Kammermädchen 1 im Hauſe der Frau Moulurey Poldi Dorina Snuſanne Anna Starrs Baptiſte Metuhart Maur Ein Diener Paul Bieda Kaſſeneröff. 7½ uhr Anf. 3 uhr Ende 10¼ uhr Nach dem 2. Akt größere Pauſe. Neues Theater Gintrittspreiſe. Im Großh. Buftheater. Montag, den 16. Sept.(Einheitsvorſtellung) Der Kaufmann von Venedig Anfaug 8 uhr. 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Akteneinſicht und Aus⸗ kunft unentigeltlich bei dem Notaxiat. Grundbuch Band 8 Heft 27, Igb.⸗Nr. gab, 1 4 71 qm Hofraite. Auf derſelben ſteht ein unterkellertes vierſtöckt⸗ ges Wohn⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgebäude als Eck⸗ haus mit Gaupen, gegen den Hof fünfſtöckig nebſt ebenſolchem Flügelbau, unbelaſtet geſchätzt auf 64 000 4 hierzu Wirtſchafts inven⸗ 551 +4 tar mit Manunheim, 10. Sept. 1912. Gr. Notariat 8 als Bollſtreckungsgericht, Jagd⸗Verpachtung. Die Ausübung der Jagd auf Gemarkung Grombach(Station der Bahnſtrecke Mannheim⸗ Heilbronn) im Geſamt⸗ flächenmgz von rund 720 ha, worunter 129 ha Wald, wird unter Aus⸗ ſchluß der darin enthal⸗ tenen Grundſtücke die nach§87 des Jaadgeſetzes von der Verpachtung ausgenommen ſind, für die Zeit vom 1. Februar 1913 bis einſchließlich 31. Januar 1919, am Frei⸗ tag, den 4. Oktober l. FJ. nachmittags 1 Uhr im Rathaus zu Grombach verſteigert. Es wird darauf hinge⸗ wieſen, daß dabei als Bieter nur ſolche Per⸗ ſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befin⸗ den, oder durch ein ſchriftliches Zeugnis der zuſtändigen Behörde nach⸗ weiſen, daß gegen die Er⸗ teilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht ob⸗ waltet. Der Entwurf des agbpachtvertrages liegt is zur Verſteſgerungs⸗ 211 rt im Rathaus zur ſicht auf. Grnnebach. 12. Sept. 1912. Der einderat: Vowinkael. — wink Veſſanmimachung. Die Zahlſtelle Neckargu iſt in der Zeit vom 28. September bis 18. Oktob. 1912 nur geöffnet an fol⸗ genden Tagen: 1076 Donnerstag, den 26. u. Montag, den 30. Sept., ſowie am aungee, den., Montag, den 7. und Donnertztag, den 10. Oktober 1912. Die Zahlſtelle in Feu⸗ denheim bleibt während dieſer 5 Tage geſchloſſen. Stadtkaſſe. Röderer. Oeſſentliche Verſteigerung. Am Montag, den 16. September 1912, mittags 12 Uhr, werde ich gem. 8 373.⸗G.⸗B. gegen bare Zahlung im Börſenlokal hier: 74896 200 Sack feine Weizenkleie. Fabrikat der Pfälziſchen Mühleuwerke, Mannhetm öffentlich verſteigern. Nüheres im Termiu. Mannheim, 14. Sept. 1912, Brandt, Gexrichtsvollzieh, 74396 Verkauf v. Faſſelpieh Die Gemeinde Lampert⸗ heim hat 2 zum Sprung untaugliche Faſſeleber zu verkaufen. Angebote, in denen die Preiſe für 100 leg Lebendgewicht an⸗ zugeben ſind, wollen mit entſprechender Auſſchrift verſehen, bis Mittwoch, den 18. Septmber 1912, vormittags 10 Uhr bei der unterfertigten Bür⸗ germeiſterei eingereicht werden, Die Tiere ſtehen in Fütterung beit: Abam Schmibt., Lam⸗ 1 Schulgäßchen Jakob Delp, Hüttenfeld, Mannheimerſtraße. Die Vexkaufsbeding⸗ ungen ſind bei der Bür⸗ Ffsundl. Mittsilung und Einladung Eine Treppe hoch O 6, 7 2688¹ Mäeder-Eröffnung des Restaurationsbetriebs im Holel Vikloria Anerkannt vorzugl. Küche Garantiert reine Weine: O. B. Morlock. C. W. ER. 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Borſig, Maſchinen⸗ und Lokomotivfabrik in Berlin⸗Tegel und Berg⸗ und Hüttenwerke in Borſigwerk, Oberſchleſten das Jubiläum ihres 75jährigen Beſtehens begehen. Dieſes Ereignis lenkt wieder den Blick auf einen der führenden Männer aus dem Heroenzeitalter der deutſchen Maſchineninduſtrie, auf Auguſt Borſig, den Gründer dieſes Welthauſes, der als erſter in Deutſchland nach eigenen Entwürfen den Bau von Lo⸗ komotiven aufnahm, auf dieſe Weiſe ſeinem Vaterlande gewal⸗ tige Summen, die ſolange ins Ausland gewandert waren, er⸗ hielt und den Grund zu einer großen und blühenden Induſtrie legte. Er wurde als Sohn des Zimmerpoliers Johann George Borſig am 23. Juni 1804 geboren und lernte das Haudwerk ſei⸗ nes Vaters und beſuchte gleichzeitig die Kgl. Provinzial⸗Kunſt⸗ und Bauhandwerkſchule ſeiner Vaterſtadt Breslau. Es ſcheint, als ob ſchon damals ſeine Begabung und Vorliebe für das Fach hervorgetreten wäre, in dem er ſpäter ſo Großes leiſten ſollte. Das Abgangszeugnis, das für ſeine Geſamtleiſtung das Prä⸗ Dilat„ſehr lobenswert“ enthielt, bezeichnet wenigſtens ſeine ee, und„ſehr gut“. 8 Vortſchritte in der Mechanik und im Zeichnen als„beſonders Zeugniſſe aus ſeiner Berliner Studienzeit ſind leider nicht erhalten. Das eigentliche Stu⸗ September 1825, dann trat der angehende Maſchinenbauer zur weiteren praktiſchen Ausbildung in die Egells'ſche Maſchinen⸗ fabrik in Berlin ein. Schon nach 1½jähriger Tätigkeit bezeugte ihm ſein Chef ſein hohes Vertrauen dadurch, daß er ihn, der ſchon wiederholt ie Aufſtellung großer Maſchinen überwacht hatte, zu ſeinem„Bevollmächtigten“ für die Leitung auswär⸗ tiger Arbeiten ernannte. Da es bekanntlich zu jener Zeit noch keine Eiſenbahnen gab, mußten die einzelnen Maſchinenteile oft viele Meilen weit durch Laſtwagen befördert werden. Bei beſonders ſchweren Stücken, Fundamentballen, Schwungrädern, Mittelſäulen und ähnlichen großen Teilen hätte der Transport oft unverhältnis⸗ mäßig hohe Summen gekoſtet, abgeſehen davon, daß er bei den vielfach ſehr ſchlechten Wegen ganz unmöglich geweſen wäre. Zudem war bei Fabrikneubauten infolge der Langſamkeit der damaligen Poſt eine Verſtändigung über den Stand der Bau⸗ ten zwiſchen Auftraggeber und Maſchinenfabrik ſehr erſchwert. So kam es, daß der„Generalbevollmächtigte“ nicht nur alle die erwähnten und andere Teile oft auf eigene Verantwortung und nach eigenen Angaben in der Nähe des Aufſtellungsortes be⸗ ſtellen, ſondern häufig ſogar bei der Fertigſtellung der Bauten, in denen die Maſchinen untergebracht werden ſollten, als Sach⸗ verſtändiger walten mußte. So wichtig dieſe Stellung war, ſo hedeutete ſie für den raſtlos Vorwärtsſtrebenden doch nur einen kurzen Uebergang. Am 1. Juli 1827 verpflichteten die Inhaber der Neuen Berliner Eiſengießerei Woderb u. Egells den 23⸗ fährigen als Betriebschef oder, wie es damals hieß, als Faktor für die Zeit von 8 Jahnen. Seine Fähigkeiten und ſein eiſer⸗ ner Fleiß, verbunden mit hervorragender Geſchäftsgewandt⸗ heit, verſchafften ihm während dieſer Zeit immer günſtigere Be⸗ dingungen. Infolgedeſſen kann es nicht wundernehmen, wenn der künftige Fabrikant beim Abſchluß ſeiner vamaligen Tätig⸗ keit im Jahre 1837 über ein erſpartes Kapital von 5300 Taler verfügte, außerdem aber an Gehalt und Prämien für das letzte r nebſt Tantieme für das erſte Halbjahr 1837 noch 5781 raler von der Fabrik zu fordern hatte, eine für die damaligen Geldverhältniſſe recht erhebliche Summe. Schon vorher hatte er alle Vorbereitungen zur Eröffnung eines eigenen Unter⸗ nehmens getroffen. Dem Feuergeiſt des jungen Maſchinenbauers, der ein grö⸗ geres Grundſtück inBerlin in derhauſſeeſtraße erworben hatte. dauerte es viel zu lange, bis das feſte Gebäude, das ſeine Be⸗ Atriebsdampfmaſchine aufnehmen ſollte, und dieſe ſelbſt fertig baren. In einigen ſchnell aufgeſtellten Bretterbuden, mit einem von ſeinem früheren Chef gekauften Roßwerk, begann er den Betrieb, der den Keim zur heutigen Weltfirma in ſich barg. Nach und nach entſtanden Betriebsdampfmaſchine, Dreh⸗ hänke und alle nötigen Werkzeugmaſchinen und Behelfe in Bor⸗ ſigs eigenem Betriebe. Das junge Unternehmen erzeugte vor allem Gußwaren, ſowie Schwellen für die im Bau begriffene Berlin⸗Potsdamer Eiſenbahn, allerlei Kunſt⸗ und Bauguß, unter anderem auch die wohl jedem Berliner bekannten vier Iöwen der Löwenbrücke im Tiergarten. Als die Maſchinen⸗ fbrik ſchließlich in Gang kam, verlegte Auguſt Borſig den Schwerpunkt ſeiner Fabrikation auf den Maſchinenbau. Außer Betriebsdampfmaſchinen wurden Oelpreſſen, Maſchinen für Zuckerfabriken, Sügemühlen und für die Tentilinduſtrie gebaut. Eine der erſten größeren Dampfmaſchinenanlagen war die pmaſchine für die große Fontäne im Schloßgarten in Sanſſouci, die für ein Wunderwerk der damaligen Technik galt ind vielfach abgebildet und beſchrieben wurde. Sie war im dium am Kgl. Gewerbe⸗Inſtitut dauerte etwa 2 Jahre, bis zum Jahre 1895, nach 53jährigem Betriebe, als ſie durch eine mo⸗ derne Anlage erſetzt wurde, noch vollkommen betriebsfähig und ſtellte alſo der bei ihrer Herſtellung verwendeten Sorgfalt ein glänzendes Zeugnis aus. Während Borſig ſo raſtlos vorwärtsſchritt und dabei auch das perſönliche Wohl ſeiner Arbeiter nicht vergaß, kam er der Glanzzeit ſeines Lebens unaufhaltſam näher. Mit dem Weit⸗ blick des Genies erkannte Auguſt Borſig in dem Bau der klei⸗ nen Eiſenbahn zwiſchen Berlin und Potsdam den Beginn einer neuen Zeit mit einer Fülle unbegrenzter Möglichkeiten. Da einzig die Engländer und Amerikaner, die ſchon ſeit Jahren Schienenwege beſaßen, Erfahrungen im Lokomotivbau beſaßen, ſo war es nur natürlich, daß ihnen die Beſtellungen für den erſten Bedarf der Eiſenbahnen zufallen mußten. Da faßte Auguſt Borſig den kühnen Entſchluß, mit den großen, Weltruf genießenden ausländiſchen Fabriken auf deren eigenſtem Ge⸗ biet in Wettbewerb zu treten. Ohne irgendwelche Fabrikations⸗ erfahrungen und ohne die ſo notwendigen Spezialmaſchinen und Modelle zu beſitzen, begann er, nur mit beſcheidenen Geld⸗ mitteln ausgeſtattet, geſtützt einzig und allein auf ſeine nie ver⸗ ſagende Tatkraft, als erſter in Deutſchland den Bau von Lokomotiven. Es iſt ihm glänzend gelungen. Am 29. Juli 1841 machte die erſte Borſigſche Lokomotive auf den Glei⸗ ſen der Berlin⸗Anhalter Bahn ihre Probefahrt, die zur all⸗ ſeitigen vollen Zufriedenheit verlief, wenn auch nicht ohne einen aufſehenerregenden Zwiſchenfall. Beim erſten Anfahren ver⸗ ſagte die Lokomotive vollſtändig, ſie rührte ſich nicht von der Stelle. Schon fielen hämiſche Bemerkungen, als der Borſigſche Maſchinenführer Müller plötzlich ſah, daß an den Zylinder⸗ deckeln die Muttern anders ſtanden, als er ſie am Abend vorher ſelbſt geſtellt hatte. Als er die Deckel losſchraubte, zeigte es ſich, daß über Nacht von nichtswürdiger Hand die Kolben ſo feſt nachgeſpannt waren, daß ſie wie eingekeilt in den Zylindern ſaſſen. Raſch wurde das Hindernis beſeitigt und unter allge⸗ meinem Jubel fuhr nun die Borſigſche Lokomotive an ihrer eng⸗ liſchen Konkurrentin vorüber. Als Vorbild für ſeine Konſtruk⸗ tion hatte Borſig in glücklicher Eingebung die damals techniſch höchſtſtehende Bauart des Amerikaners Nopris gewählt, dieſe aber nicht etwa einfach nachgebaut, ſondern ſie mit eigenen Ver⸗ beſſerungen ausgeſtattet. Als gar im Jahre 1843 zum erſten Male eine Borſigſche Lokomotive bei einer Probefahrt auf der Berlin⸗Stettiner Bahn ſich ihren engliſchen Konkurrentinnen in Bezug auf Schnelligkeit und Zugleiſtung überlegen zeigte, da war die Freude allgemein. beit zum Siege und die Beſtellungen mehrten ſich. Mit der Zeit des Aufſchwunges hatte ſich auch inzwiſchen eine Ver⸗ größerung der Fabrik notwendig gemacht. Im Jahre 1844, alſo in 7 Jahren ſeit der Gründung hatte ſich die bebaute Fläche der Borſigſchen Fabrik von 12 000 auf 120 000 Quadratſuß, die Zahl der Beſchäftigten von 50 auf 1100 vermehrt. 90 Lokomo⸗ tiven hatten in der kurzen Zeit von 5 Jahren das Werk Borſigs verlaſſen. Aus dem beſtändig wachſenden Betriebe gingen Fa⸗ brikate aller Art in ſtets ſteigender Zahl und Mannigfaltigkeit hervor. Eine natürliche Folge der durch das Gedeihen des Werkes verbeſſerten Vermögenslage war es daher, daß der er⸗ folgreiche Fabrikant auch ſeine Lebensverhältniſſe ſeiner ſtets wachſenden perſönlichen Bedeutung in der Induſtrie anpaßte. In Moabit, das damals noch ein ärmlicher Vorort und durch öde Strecken Landes von Berlin getrennt war, hatte Auguſt Borſig im Jahre 1847—1849 ein bedeutendes Eiſenwerk errichtet, das ein Puddel⸗ und Hammerwerk, ſowie ein Stabeiſen und Blechwalzwerk umfaßte. Dieſes Werk, das er errichtete um ſich in Bezug auf ſeinen Bedarf an Roh⸗ und Halbfabrikaten un⸗ abhhängig zu machen, bekam bald durch die vorzügliche Quali⸗ tät der dort erzeugten Waren, beſonders derjenigen aus bem von ihm ſorgfältig überwachten Hammerwerke einen ſo glän⸗ zenden Ruf, daß es ſeine Produktion weſentlich ſteigern mußte, um die von fremden Beſtellern eingehenden Aufträge zu er⸗ ledigen. In der Nähe dieſes Werkes errichtete ſich Auguſt Bor⸗ ſig nun einen herrlichen Wohnſitz mit großartigen Parkanlagen, deren Palmen⸗ und Gewächshäuſer bis in die neueſte Zeit eine vielbewunderte Sehenswürdigkeit Bexlins bildeten. 1850 er⸗ warb Auguſt Borſig von der Königlichen Seehandlungsſoztetät die ihr gehörige Maſchinenfabrik in der Kirchſtraße und konnte ſo dem ſich fortwährend vergrößerndenLokomotivbau die Fabrik in der Chauſſeeſtraße allein belaſſen, wührend der allgemeine Maſchinenbau in den neuen Raumen einen kräftigen Aufſchwung nahm. Noch immer ruhte ſein raſtloſer Geiſt nicht. Hatte er ſich vorher ſchon bei der Beſchaffung von Halbzeug, Blechen und Stabeiſen in Bezug auf Qualität und Preiſe unabhängig don den Marktverhälinſſſen gemacht, ſo reifte ſetzt in ihm der groß⸗ artige Plan, die Erzeugung von Roheiſen, die Förderung von Kohle ſelbſt in die Hand zu nehmen. Er pachtete bei Biskupitz in Oberſchleſien von dem bekannten Grubenmagnaten, dem Grafen von Balleſtrem 3 Maximalfelder auf die Dauer von 50 Jahren. Der Erfolg wurde der vatevländiſchen Ar⸗ Leider ſollte es ihm aber nicht mehr beſchieden ſein, ſein hierauf gegründeten Hoffnungen erfüllt zu ſehen. Am 25. März 1854 feierte er im Kreiſe ſeiner Beamten und Arbeiter das Feſt der Fertigſtellung ſeiner 500. Lokomotive. Ans 7. Juli des glei⸗ chen Jahres riß ihn auf der Höhe ſeines Lebens ein plötzlicher Tod aus ſeiner ſtolzen Schöpfung heraus, die Tauſenden Brot gab und die ohne ihn kaum denkbar ſchien. Bald zeigte ſich jedoch, daß ſein Werk nicht ganz verwaiſt war, daß er ſich in ſeinem einzigen SohnAlbert einen würdigenNachfolger herange⸗ zogen hatte. Im Alter von 25 Jahren trat Albert Borſig das Erbe ſeines Vaters an. Als 20jähriger verließ er das Gym⸗ naſium, hörte noch eine Zeitlang Vorleſungen am Gewerbe⸗ Inſtitut und trat dann, durch die fähigſten Kräfte des väter⸗ lichen Werkes theoretiſch und praktiſch wohl ausgebildet, noch zur Zeit ſeines Vaters in die Firma ein. Die Maſchinenfabrik lieferte damals unter auderem allen Eiſenbahnbedarf, Schienen, Weichen, Drehſcheiben, fertige Achſen und Radſätze, nicht nur au die preußiſche, ſondern bald auch an die übrigen deutſchen Eiſenbahnverwaltungen und an das Ausland, ganz beſonders nach Rußland, Holland und Schweden; Schiffsmaſchinen und Docks, ferner die erſten größeren Schiffsſchrauben gingen aus den Werkſtätten der Firma Borſig hervor. Am ſtärkſten aver entwickelte ſich denr Dampfmaſchinenbau und als Sou⸗ derzweig die Herſtellung von Pumpmaſchinen für Waſſer⸗ Küſten, ſowie Stahllafetten für die preußiſche A Oblvohl das Eiſenwerk in Moabit von jeher nur auf Her⸗ ſtellung von Qualitätsware hingearbeitet hatte, machten ſich mit der fortſchreitenden Induſtriealiſierung Deutſchlands die hohen Kohlenpreiſe in den Preiſen der in dem Berliner Eiſen⸗ werke hergeſtellten Fabrikate unangenehm fühlbar. Albert Borſig, der unterdeſſen 1862 die Borſigwerker Gruben aund 3 Jahre ſpäter 2 Hochöfen in Betrieb gebracht hatte, ſah ein, daß das Eiſenwerk in Moabit auch als reines Qualitätswerk auf die Dauer nicht zu halten war und erbaute deshalb in Borſig⸗ werk, Oberſchleſien ein Puddel⸗ nebſt Hammerwerk, ſo⸗ wie Stabeiſen⸗ und Blechwalzwerke. Er brachte die tüchtigſten Arheiter und Beamten aus Moabit in die von ihm geſchaffenen Werke und ſiedelte ſie dort, inmitten ärmlicher, ſchmutziger pol⸗ niſcher Dörfer in einer neu erbauten Kolonie au. Er errichtete auf eigene Koſten für ſie, ihre Familten und Kinder eine deutſche Schule, eine Konſumanſtalt, Bäder und einen Park; ein für die Beamten errichtetes Kaſino bildete den geſellſchaftlichen Mittelpunkt des Ganzen. Um ſeinen Beamten und Meiſtern die Erziehung ihrer Kinder zu erleichtern, gewährte er nahm⸗ hafte Beihilfen beim Beſuch der höheren Schulen, eine unge⸗ mein ſegensreiche Einrichtung, die auch jetzt noch ungemindert in Kraft iſt. Die Werksanlagen, zu denen 1871⸗72 noch ein Siemens Martin⸗Stahlwerk hinzutrat, waren im größten Stil und vorbildlich eingerichtet. Die in Moabit frei⸗ gewordenen Räume wurden dem ſtets wachſenden Lokomotivos, bau dienſtbar gemacht.„ So hatte Albert Borſig nach jeder Richtung hin ſich des großen Erbes würdig gezeigt, das er übernommen, gefördert und gemehrt hat. In Grotz⸗Benitz ſchuf er ſich ein Landgut größten Stils und ſchmückte es mit ſchönen Bauwerken. Für die Arbeitsunfähigen ſeiner Berliner wie Oberſchleſiſchen Be⸗ triebe forgte er weit über das Maß der geſetzlichen Veypflich⸗ tungen hinaus. Beſonderes Intereſſe wendete er dem jungen Nachwuchs ſeiner Werke zu. Die Feier der 1000. Lokomotſve, zu deren würdiger Geſtaltung Albert Borſig bedeutende Künſt⸗ ler herangezogen hatte, die in ſeinem Auftrage einen glänzen⸗ den Koſtümfeſtzug arraugierten, wurde ein Volksfeſt im wahren Sinne des Wortes. Nicht nur ganz Moabit, ſondern auch aus Berlin ſelbſt, wo das Borſigſche Unternehmen begreiflicherweiſe zu damaliger Zeit wirtſchaftlich eine weit grözere Bedeutung hatte, als jetzt in der 3½ Milliouenſtadt auch das rieſigſte Werk wvermöchte, waren große Menſchenmaſſen herbeigeſtrömt. 4(Schluß folgt.) 8 Der Güterverkehr auf dem Nhein im Zuhre 1911. Jahresbezicht der Zenktralkom⸗ miſſioß für die Rheinſchiffahrt gibt in gewohnt — zuverläſſiger Weiſe— Auskunft über alle Verhältniſſe, welche mit dem Gütertransporte auf dem Rhein in Zu⸗ ſammenhang ſtehen. In Uebereinſtimmung mit der neuen Reichsſtatiſtik iſt der unbedeutende Verkehr von Maxrimili⸗ ansau in Fortfoll gekommen, dagegen ſind die Häfen von Weiſenau bei Mainz, wo ſich die große Filialfabrik „Portlandzementwerle Heidelberg und Mannheim.⸗G. befindet, Beuel bei Bonn, wo ſich die„Rheiniſche Tapeten⸗ Der 2 Dor fabrik“, Nachfolgerin der Firma Engelhard und Schleu, niedergelaſſen hat, Leverkuſen, wo ſich ein großer Vetriel der Elberfelder Farbenfabriken befindet, Weſſeling und! Rheinberg neu hinzugekommen. Weiter iſt zu bemerken, daß die Bunkerkohlen, welche in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen zum eigenen Gebrauch der Boote eingenommen werden, nicht mehr in der Statiſtik aufgeführt werden. Das bedeutet für den Verkehr in Duisburg⸗Ruhrort einen Ausfall von zirka 400 000 Tonnen. Durch die neue Reichsſtatiſtik, zufolge welcher hier in Mannheim der Ueberſchlag vom Rheinſchiff in den Neckarkahn nunmehr nicht mehr ſtatiſtiſch zur Erſchei⸗ nung kommt, haben alſo auch noch andere Plätze eine„recht⸗ liche“ Einbuße erlitten! Die Zunahme des Verkehrs hat ſich 1911 weiter fortgeſetzt, wenn auch lange nicht in dem Grade wie 1910. Hatte damals die Steigerung gegenüber 1910 nicht weniger als rund 4½ Millionen Tonnen betragen(51.4 gegen 47 Millionen Tonnen), ſo ſtellt ſie ſich pro 1911 auf nur 1622 524 Tonnen: 53 016070 To. gegen 51 939 546 und be⸗ trägt ſomit 3,200. Hierzu tritt noch der ebenfalls pro 1911 zum erſten Male aufgenommene Verkehr an kleineren Lade⸗ plätzen mit 1091 542 Tonnen, ſo daß insgeſamt ſich ein Total von To. 54 107 612 ergibt. Von dem Verkehr von 53 Millionen Tonnen, für welchen Vergleichszahlen mit dem Vorjahr vorliegen, entfallen auf die Duisburg⸗Ru hr⸗ orter Häfen inkl. der kleineren Nachbarhäfen von Rhein⸗ houſen(Friedrich⸗Alfred⸗Hütte), Homberg, Walſum(Gute⸗ hoffnungshütte), Alſum(.⸗G. für Maſchinenpapier(Zell⸗ ſtoff) Fabrikation— Aſchaffenburg), Ladeſtelle des Phönix in Laar, Schwelgern uſw. nicht weniger als To. 30 068 886 gegen To. 28 419 322 im Jahre zuvor. Während alſo der Geſamtrheinverkehr nur um 3,27 zugenommen hat, be⸗ trägt die Steigerung an der Eingangspforte des rheiniſch⸗ weſtphäliſchen Induſtriereviers To. 1 649 564 oder 5,8 0% und iſt damit beinahe doppelt ſo ſtark als die Durchſchnitts⸗ Vermehrung. Die Zunahme verteilt ſich ziemlich gleich⸗ mäßig auf An⸗ und Abfuhr. Die erſtere hob ſich von To. 11 231 368 auf To. 11 883 484, d. h. um To. 652 116, die letztere von To. 17 187 954 auf To. 18 185 402, d. h. um To. 997 448. In weitem Abſtand nach Duisburg⸗Ruhrort folgt Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Rheinau mit To. 4 967 957, 2 561877 und 1 552 499 zuſammen To. 9082 333. Irgendwelchen Schluß auf die Bedeutung von Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Rheinau als Hafenplatz für die Volkswirtſchaft im Vergleich zu der von Duisburg⸗Ruhrort laſſen die hier angegebenen Zahlen natürlich keineswegs zu: Qualität kommt immer weit vor Quantität! Die Ent⸗ wicklung des Mannheim⸗Rheinau⸗Ludwigshafener Verkehrs war, wie bekannt, 1911 durchaus n icht günſtig: In Mann⸗ heim iſt er von To. 5 068 269 in 1910 zurückgegangen um To. 100 312 2%, in Rheinau von T. 1658 392 in 1910 um To. 105 893 6,4%, in Mannheim und Rheinau don To. 6 726 661 auf To. 6 520 456, d. h. um 206 205 Tonnen oder um zirka 3%. Nur Ludwigshafen weiſt ein kleines Plus auf von To. 61035(1910 To. 2 500 842) oder von 2,4 vom Hundert, ſodaß ſich für Mannheim⸗Rheinau⸗ Ludwigshafen ein Wenigerverkebr gegenüb. 1910(9227 503) von To. 145 170 ergibt. Dem Durchſchnittsplus von 3,2 97 für die geſamten Rheinhäfen ſteht demnach in Mannheim⸗ Rheinau⸗Ludwigshafen ein Minus von zirka 1% ꝙ gegen⸗ über. Das laufende Jahr wird, wie wir ſchon verſchiedent⸗ lich hervorgehoben haben, aller Vorausſicht nach nicht ſo ſchlechte Reſultate bringen wie ſeine Vorgänger. Unſere Konkurrenz am Oberrhein kann ebenfalls nicht mit beſonderer Befriedigung auf das Berichtsjahr zurück⸗ blicken: Kehl hat bekanntlich ſtark abgenommen, von To. 328 531 auf To. 233 292, Straßburg von 1 201 215 auf 1089221 Tonnen, und nur Karlsruhe, welches unter den mißlichen Waſſerſtandsverhältniſſen weniger zu leiden hatte, weiſt eine relativſehr ſtar ke Zunahme auf: To. 1 004 649 gegen.o 843 301, plus To 161 348 193 vom Hundert. Auch der Raab, Karcherſche Kohlenhafen Lauterburg 4 Elſ. hat ſtark abgenommen: Von To. 413 417 auf To. 322 762, d. h. um 90 635 Tonnen ⸗ 22%! Von größeren Plätzen blieben noch zu erwähnen Mainz, Köln, Düſſeldorf. Mainz ſelbſt iſt nun der Hauptplatz für ein ganzes Konglomerat von größeren und kleineren Plätzen, die zweifellos in einem gewiſſen wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ hang mit Mainz ſtehen: Guſtavsburg, Weiſenau, Biebrich, der Floßhafen Schierſtein, Budenheim, an welchem Platz ebenfalls eine Filiale der„Portlandzementwerke Heidelberg⸗ Mannheim.⸗G.“ betrieben wird. Mainz ſelbſt konnte ſeinen Verkehr von To. 1 263 083 auf To. 1381 997 ſteigern, Guſtavsburg von To. 914 189 auf To. 1037 258, die übrigen Plätze von To. 680 246 auf To. 631 961, ſodaß ſich für Groß⸗ Mainz ein Verkehr ergibt von To. 3 951 216 gegen 2 807 318 per 1910, Plus— To. 243 698=rund 9 vom Hundert. Köln⸗ Mülheim hat ebenfalls anſehnlich zugenommen: Köln von To. 1 256 072 auf To. 1 392 683, Mülheim von To. 396 063 auf To. 459 018, zuſammen von To. 1 652 135 auf 1 81 70¹ Tonnen; Plus ⸗ To. 199 566 oder 12 vom Hundert. Düſſel⸗ dorf hat abgenommen: Von To. 1742 115 auf To. 1 721 962, weiſt aber inkl. Reisholz, welches vom Düſſeldorfer Kapital zu einem Induſtriehafen ausgebaut worden iſt, und welches ſeinen Verkehr von To. 464 218 in 1910 auf To. 516 480 hat erhöhen können, einen Verkehr auf von 2288 392 Tonnen gegen nur 2 206 333 Tonnen pro 1910. Für die Handelsbeziehungen Deutſchlands mit dem Aus⸗ land, ſpeziell mit den Häfen Rotterdam und Antwerpen wichtig iſt die Konſtatierung der Mengen, welche bei Emme⸗ rich die Grenze paſſiert haben: Sowohl die Einfuhr nach Deutſchland, als auch die Ausfuhr haben zugenommen, die erſtere von To. 16 795 151 auf To. 17 461 321. d. h. um 686 170 Tonnen, die letztere von To. 12 984 020 auf To. 13 745 385, d. h. um To. 761 365. Zuſammen hat der deutſch⸗niederländiſch⸗belgiſche Ver⸗ kehr, ſoweit die Rheinſtraße in Betracht kommt, betragen To. 31 206 706 gegen 29 779 171. Das ergibt eine Vermehrung um 1 427 885 Tonnen oder um 4,8 vom Hundert. Die oben inzeln aufgeführten Häfen haben zuſammen 1911 einen Ver⸗ Fehr von To. 48 942 472 aufzuweiſen; der kleine Reſt von zirka 4 Millionen To. entfällt auf eine ganze Anzahl kleiner Häfen(16 an der Zahl), deren Aufzählung wir uns an dieſer Stelle erſparen können. D — Rechtspflege. Der geſetzwidrige Vermerk im Zeugnis, daß der Arbeitnehmer wegen Streiks ausgeſchieden ſei, berechtigt nicht ohne weiteres zu Schadenerſatz. sk. Leipzig, 5. Sept. Nach Paragr. 113 der Gewerbe⸗ ordnung iſt es bekanntlich Arbeitgebern unterſagt, die Zeug⸗ niſſe ihrer Arbeitnehmer mit Merkmalen zu verſehen, welche den Zweck haben, den Arbeitnehmer in einer aus dem Wort⸗ laute des Zeugniſſes nicht erſichtlichen Weiſe zu kennzeichnen. Dieſe vor allem das Verbot der ſogen. ſchwarzen Liſten be⸗ rührende Beſtimmung führt nun aber nicht ſchon dahin, daß jeder ſolche geſetzwidrige Vermerk— etwa ein Merkmal, das kenntlich macht, der Arbeiter ſei wegen Streiks ausgeſchieden— den Arbeiter ohne weiteres zum Schadenerſatzanſpruche be⸗ rechtige. Vielmehr iſt ſtets erforderlich, daß nachgewieſen wird, daß die geſetzwidrigen Vermerke in den Zeugniſſen entlaſſener Arbeiter auch der Grund geweſen ſind, weshalb dieſe nach ihrer Entlaſſung nicht ſofort wieder Arbeit gefunden haben. Was das Landgericht Berlin! zu dieſer Frage in einer kürz⸗ lich ergangenen Entſcheidung über die Verhältniſſe für Groß⸗ Berlin ausgeführt hat, dürfte für alle großen Induſtriezentren Geltung erheiſchen. Es wird in dem Urteile erklärt: Das Be⸗ rufungsgericht iſt nicht der Anſicht, daß die Beteiligung an einem Streik nach deſſen Beendigung in Groß⸗Berlin für die Arbeitgeber ohne weiteres ein Grund iſt, daran beteiligt ge⸗ weſene Arbeiter wie' die Kläger bei einem Anſuchen um Arbeit wegen dieſer Beteiligung zurückzuweiſen. Dazu wird in Ber⸗ lin zu oft geſtreikt und die Erfahrung lehrt, daß nach Beilegung des Streiks die Beteiligten auch wieder angeſtellt werden. Hat doch einer der Kläger ſchon drei Tage nach der Beendigung des Streiks wieder Arbeit gefunden. Ueber dieſen Geſichtspunkt hinaus hält das Berufungsgericht die Kläger aber beweispflich⸗ tig dafür, daß ſie ſich um Arbeitsgelegenheit bemüht haben, aber infolge des auf ihren Zeugniſſen befindlichen geſetzwidrigen Vermerkes überall, wo ſie ſich gemeldet haben, abgewieſen wor⸗ den ſind. Haben die Kläger ſich nicht um Arbeit bemüht, ſo iſt ihnen der Schaden durch eigenes Verſchulden erwachſen und ſie können hierfür nicht die Beklagten haftbar machen. Dieſer Nachweis kann jedoch nicht durch die Bemerkung erſetzt wer⸗ den, es ſei gerichtsbekannt, daß Arbeiter mit ſolchen Zeugniſſen, wie den den Klägern ausgeſtellten, nirgends Stellung finden, da jeder Arbeitgeber ſich ſcheue, Perſonen anzunehmen, von denen er wiſſe, daß ſie wegen eines Streiks die Arbeit niederge⸗ legt hätten. Nun haben zwar die Kläger behauptet, ſie hätten ſich bei verſchiedenen Firmen gemeldet, ſeien aber in beiden Fällen ohne weiteres abgewieſen worden, einen Beweis für dieſe Behauptung haben ſie jedoch nicht erbracht. Sie haben ſich zwar zuerſt erboten, Zeugen für ihre Behauptung zu benennen, ha⸗ ben aber dann ſelbſt erklärt, daß ſie dazu nicht in der Lage ſeien und haben ſtatt deſſen um den Erfüllungseid für ſich ge⸗ beten. Da jedoch ihre Behauptung durch nichts glaubhaft ge⸗ macht iſt, ſo hatte das Gericht keine Veranlaſſung, ihnen den Erfüllungseid gemäߧ 475 der Zivilprozeßordnung anzuver⸗ trauen. D. Bom Waren⸗ und Produktenmurkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) In der diesmaligen Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom .—12. September, charakteriſterte ſich die Tendenz auf dem Weltmarkte für Getreide vorwiegend als feſt, wozu in erſter Linie wieder ungünſtige Ernte⸗ und Wetterberichte aus Europa, ſowie Gerüchte, daß Rumänien, infolge ungün⸗ ſtiger Erntereſultate in den Donauländern, ein Ausfuhrverbot für Hafer erlaſſen würde, den Anſtoß gaben. Das Getreide⸗ ausführverbot, das Serbien erlaſſen hat, machte, obwohl es überraſchend kam auf die Getreidemärkte keinen ſonderlichen Eindruck, weil die ſerbiſche Getreideausfuhr auf dem Welt⸗ markte nur eine untergeordnete Rolle ſpielte. Die amerikani⸗ ſchen Märkte, die bis Mitte der Woche eine feſte Haltung er⸗ kennen ließen, verkehrten in den letzten Tagen in ſchwächerer Haltung, da die Berichte über die Ernte in der Union günſtig lauten. Nach dem dieswöchentlichen Bericht des Cineinnati Price Curent waren die Witterungsverhältniſſe für die Mais⸗ ernte im allgemeinen günſtig. Ferner förderte das trockene Wetter das Ausdreſchen des Weizens und Hafer. Auch die Zunahme der Beſtände in den Vereinigten Staaten Nord⸗ amerikas und Kanada, die nach Bradſtreet in den letzten acht Tagen von 32 804 000 auf 35 719000 Buſhels angewachſen ſind, übte einen Druck auf das Kursniveau aus. Die Weizenpreiſe zeigen daher Ende der Woche gegenüber den Notierungen vor acht Tagen nur unweſentliche Veränderungen. Die Nachrichten aus Rußland dagegen lauten vorwiegend nicht günſtig. Na⸗ mentlich im Süden ſcheinen umfangreiche Niederſchläge einen weiteren Nachteil auf das noch draußen ſtehende Getreide aus⸗ geübt zu haben. Das Angebot von Rußland iſt indes im all⸗ gemeinen etwas größer und nachgiebiger, doch ſollen die Quali⸗ täten nicht vollauf befriedigen. Auch Argentinien ſendet weiter günſtige Berichte. Die Ernteausſichten daſelbſt ſind günſtig. Die Verſchiffungen von dort nahmen in dieſer Woche wieder einen größeren Umfang an und beliefen ſich auf 34 500 Tonnen gegen 31 400 Tonnen in der vorhergegangenen Woche. Die engliſchen Märkte verkehrten in ziemlich behaupteter Stimmung, da die Witterung auch in der letzten Woche ungünſtig war. Aus Frankreich lauteten die Nachrichten über die Menge und Be⸗ ſchaffenheit in den früh erntenden Diſtrikten befriedigend; da⸗ gegen lauten die Berichte aus den nördlichen Diſtrikten weniger zufriedenſtellend. Namentlich Gerſte und Hafer hat unter dem Unbill der Witterung erhebliche Schäden erlitten. Italien blieb en guter Käufer, den es jedoch hauptſächlich von Amerika, Rußland und der Donau bezieht. Die Stimmung an unſeren ſüddeutſchen Getreide⸗ märkten war auch in dieſer Woche wieder feſt, obwohl der ſehr günſtig lautende Bericht der landwirtſchaftlichen Abtei⸗ lung in Waſhington, über den Stand der Halmfrüchte, nach dem der Geſamtbetrag von Weizen auf 692 153 000 Buſhels gegen 680 Millionen Buſhels im Vormonat geſchätzt wird, an den amerikaniſchen Märkten mehrfach zu Realiſationen An⸗ laß gab. In den letzten Tagen trat aber im allgemeinen doch eine leichte Abſchwächung für Brotgetreide ein, da die Witte⸗ rungsverhältniſſe ſich weſentlich günſtiger geſtalteten. Die heu⸗ tigen Forderungen für Weizen ſtellen ſich, wenn nichts anderes vermerkt, per prompte Abladung, per Tonne gegen Netto Kaſſa, Cif Rotterdam: Nordruſſiſcher 77 Kg. 176.50, dito 76⸗77 Kg. 174.50, Azow Ulka 9 Pud 35⸗10 Pud 175.50, Asima 10 Pud 5⸗10 185.50, La Plata 76 Kg. ver Sept.⸗Okt. 168.50, dito 78 Kg. per Sept.⸗Okt. 171.50. Redwinter 2 per Sept.⸗Okt. 172, Kanſas 2 Sept.⸗Okt. 174.50, Northern Manitoba Nr. 1, dito Nr. 2 Sept.⸗Okt. 175, und für norddeutſchen 76⸗77 Kg. per Sept.⸗Okt.⸗Abladung auf 164.50 M. Roggen hat im Preiſe um etwa 2 M ver Tonne, Cif Rotterdam angezogen: doch war in dieſem Artikel nur wenig Geſchäft, weil einerſeits das Roggenmehlgeſchäft zu wünſchen übrig läßt und ander⸗ 2 ſeits ſowohl die Mühlen als auch die Händler mit Anſchaffun⸗ Südruſſiſcher Roggen 9 Pud 15⸗20 koſteke M. und norddeutſcher Abladung, per Tonne, Eif Rotterdam. Für Braugerſte zeigten ſowohl die Brauereien als auch Mälzereien größeres Intereſſe. Nament⸗ lich gute und trockene Ware blieb gut gefragt. Bei dem Man⸗ gel an guter Ware konnten die Eigner von Ware ihre For⸗ derungen durchholen, obwohl eine Zurückhaltung der Käufer, die der Meinung ſind, daß die hohen Preiſe ſich nicht vollauf behaupten, nicht zu verkennen war. Für hierländiſche Brau⸗ gerſte forderte man je nach Beſchaffenheit 207.50—222.50 M. per Tonne, bahnfrei Mannheim. Futtergerſte lag außer⸗ ordentlich feſt, da das Angebot ſehr klein iſt. Die Preiſe ſind ſeit unſerem letzten Bericht um ca..50 M. per Tonne geſtiegen. Man verlangt heute für ruſſiſche Gerſte im Gewicht von 58⸗59 gen zurückhalten. heute 135 M. dito 9 Pud 20⸗25 136 72⸗73 Kg. 131.50 M. alles per prompte Kg. per Sept.⸗Okt.⸗Verſchiffung 132.50 M. per Tonne, Cif Rotterdam. Hier disponible Futtergerſte wurde zuletzt mik M. Mannheim notiert. Auch für Hafer war die Stimmung feſt; doch iſt das Geſchäft für dieſen Artikel ſchwieriger geworden. Amerikaniſcher Clipped⸗ hafer wurde aber wieder in größeren Poſten umgeſetzt. White Clipped 38 Pf. ging per Sept.⸗Okt.⸗Lieferung zu 139—140 per Tonne, Eif Rotterdam um. Für Petersburger Hafer 47⸗48 Kg. ſchwer forderte man heute M. 135 per Tonne, Eif Rotter⸗ dam. Badiſcher Hafer wurde zuletzt mit M. 170—190, je nach Qualität und hier disponibler La Platahafer mit M. 190—200 per Tonne, bahnfrei Mannheim notiert. Mais hatte etwas ruhigeren Markt, da die neuen Plataankünfte weniger be⸗ friedigende Beſchaffenheiten zeigten. Für gelben Platamais wurden heute ver Sept.⸗Okt.⸗Verſchiffung M. 113 und für Donau Galfor M. 121 per Tonne, Eif Rotterdam gefragt. Hier disponibler Platamais notierte zuletzt 160 M. per Tonne, bahnfrei Mannheim. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: 165—170 per Tonne, bahnfrei 5/9. 12.½9. Diff Weizen: New⸗Pork Ioco cts 104% 102/˙—2 Sept. 101— 101½% +½ Ebicago Sept. 917 91˙¹6— 7 Buenos⸗Ayres ctys. prompt pap..85.85—.— Liverpool Okt. sh 7775798 778 +⁰5 Budapeſt Okt. Kr. 11.27 11.24—.03 Paris Nov./ Febr. Fr. 262.— 235.50 48.50 Berlin ez. M. 209.75 210.75 +1.— Mannheim Pfälzer loco„ 217.50 218.50 +1.— Roggen: Chicago loco ets 67.— 67./% ½½ 8 Sept. 5————— Paris Nov./ Febr. Fr. 210.— 212.50 42.50 Berlin Sept. M. 171.25 176.— 44.75 Mannheim Pfälzer loko„ 181.25 181.25—.— Hafer: Chicago Dez. ots 326 32%8s6—— Paris Nov. /Febr. Fr. 197.50 199.50 42.— Berlin Sept. M. 174.75 183.50 78.75 5 Mannheim badiſch. lolo„ 177.75 180.——.25 Mais: New⸗York Sept. ci..xx Chicago Sept. 5 72¼8 68½%%—.½ Berlin Sept. M. FW Mannheim Plata loko„ 160.— 160.—-— — 8*— Handelsberichte. Börſen⸗Wocheubericht. B. Fraukfurt a.., 14. Sept. Die Frage der Reichsbankdiskonterhöhung beſchäftigte zunächſt die Börſe bei Beginn der Woche. Es war bereits die Meinung aufgetaucht, daß die Reichsbank ſchon zu Aufang dieſer Woche ihren Diskontſatz in die Höhe ſetzen würde. Der Bankausweis war jedoch erfreulicherweiſe weſentlich günſtiger, ſodaß die Reichsbankleitung in der Frage der Erhöhung des jetzt 4% Prozent betragenden Diskonts keine Veranlaſſung fand, eine ſolche eintreten zu laſſen. Die allgemein dafür maßgebenden Geſichtspunkte waren zunächſt in der Erleichlerung des Lombard⸗Conios zu ſuchen, ferner erhöhten ſich die Girogelder erheblicher als vor Jahresfriſt. Obwohl auf ſämtlichen Geldmärkten momentan eine gewiſſe Leichtigkeit hervortritt, ſo läßt ſich aber nicht verleugnen, daß ein allgemeiner feſter Grundzug ſich erkennen läßt. Dieſen Beweis erbrachte auch im Laufe dieſer Woche die zunächſt weſentliche Erhöhung des Privatdiskonts, welcher aller⸗ dings gegen Schluß der Woche eine Erleichterung erfuhr. Die Schweizeriſche Nationalbank hat ihren Diskontſatz um ½ Prozent auf 4 Prozeut erhöht. Es war dies weniger angenehm, weil wiederum daran erinnert wurde, daß vielleicht die Frage einer Diskonterhöhung auch in Deutſchland bald zur Ausführung gelangen wird. JIu Eng⸗ kand hat die Bank durch ihre vor vierzehn Tagen vollzogene Dis⸗ kontſteigerung um 1 Prozent auf 4 Prozent erreicht, daß ſie wieder die Kontrolle des Marktes beſitzt und dieſer nach vorübergehender Anſpannung ſich wieder flüſſiger geſtaltete. Der Ausweis der Bauk von England konnte ſich etwas kräftigen. Der Wechſelbeſtand hat um 481000 Eſtr. abgenommen. Private haben ihr Guthaben verſtärkt, während die Regterung einen größeren Betrag abhob. Die Ab⸗ rechnungen des Clearing umfaßten in der Berichtswoche 230 Millionen Sſtr., oder 5 Millionen mehr als im Vorjahre. Auch die Bank von Frankreich zeigte einen beſſeren Ausweis, indem ſie eine Zu⸗ nahme des Wechſelbeſtandes aufweiſt, während der Lombard abnahm. Der Abſchluß der Phönix Bergbau⸗Aktien, ſo glänzend das darin gekennzeichnete Reſultat des letzten Geſchäftsjahres auch ſein mag, hat an der Börſe nur wenig Intereſſe in Anſpruch genommen, ja man be⸗ merkte ſogar teilweiſe, nach der vorübergehenden Hauſſe, eine mäßige Realifation. Gründe für dieſe waren nicht vorhanden, umſomehr dieſe Geſellſchaft einen hervorragenden Geſchäftsbetrieb zeigt und auch die Ausſichten für das laufende Jahr eine günſtige Fortentwicklung bringt. In beteiligten Kreiſen ſieht man bei Phönix einem gekord⸗ jahr entgegen. Die Tendenz der Börſe liegt eigentlich im Ganzen doch mehr nach unten und ſo iſt es der Spekulation nicht gelungen in dem Phönix⸗Berichte einige Antrittspunkte zu entdecken. Es gab allerdings auch Nörgler, die trotz allen günſtigen Nachrichten an der Bilanz etwas auszuſetzen haben und das war der Kapitalsbedarf. Der Montanmarkt brachte eine weitere erfreuliche Beſſerung in den Aktien der Konkordia⸗Bergbau auf die Ausſicht, daß eine weſentlich höhere Dividende, i. V. 16 Prozent, in Vorſchlag gebracht werden kann. Dieſe Aktien konnten ſich ca. 10 Prozent ſteigern. Dem Ge⸗ biete des Montanmarktes kamen ferner noch die günſtigen Nachrichten vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt zugute. Man erfährt aus ſicherer Quelle, das das Geſchäft ein weiteres lebhaftes iſt. Vom Aus⸗ landsmarkt ausgehend, zeigten die Abſchlüſſe, ſoweit ſie für nächſtes Jahr in Frage kommen, eine zunehmende Belebung. Es konnten dereits größere Poſten zur Lieferung für das nächſte Jahr verkauft werden und die hierbei erzielten Preiſe ſind als günſtig zu be⸗ zeichnen. Auch in Halbzeug beſteht weiterhin ſtarke Nachfrage, in Formeiſen iſt das Geſchäft trotz Beeinträchtigung des Abſatzes infolge Darniederliegens der Bautätigkeit in manchen Bezirken, recht be⸗ briedigend, da der lebhafte Erport ausgleichend mitwirkt. Die flotte Ausfuhrtätigkeit erſtreckt ſich im übrigen auch auf Eiſen⸗ bahnmaterial, bei dem der inländiſche Bedarf noch immer nicht ſo recht befriedigen will. Der Stabeiſenmarkt hat ebenfalls im inländiſchen Geſchäfte an Lebhaftigkeit gewonnen. Von den führenden Papieren ſind außer den angeführten noch Gelſenkirchen, Harpener, auch Laura⸗ hütte bei etwas lebhafterer Geſchäftstätigkeit zu erwähnen. Am Bankaktienmarkte ſind die Kursveränderungen geringfügig. Das andauernde Angebot der beimiſchen Anleihen drückte auf dieſes Gebiet. Weder die führenden, noch die Mittelbanken konnten eine größere Kursbewegung aufweiſen. Metallbauk erfuhren eine vorübergehende Steigerung, welche aber ſich nicht voll behaupten konute. Oeſterreichiſche Banken kagen ruhig, aber ziemlich feſt. Viel beſprochen wurde an der Börſe der Beſchluß der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft wegen der Vermehrung des Grundkapitals von 25 Millionen Mark und, da das ſehr niedrige bemeſſene Bezugs⸗ recht der Aktionäre— etwa 6 Prozent— ſtark enttäuſchte, ſo griff Realiſationsluſt Platz, die naturgemäß die allgemeine Mißſtimmung auch für die anderen Werte dieſes Marktes vermehrte. Zum größten Teil ſind auch tatſächlich die Notierungen nahezu ſämtlicher Aktien dieſes Gebietes eher zur Abſchwächung geneigt geweſen. Am Markte für Trausvortwerte wurden Lombarden vorübergehend lebhafter ge⸗ handelt, obwohl ein eigentlicher triftiger Grund nicht vorhanden war. Die Einnahme⸗Entwicklung der Südbahn iſt im Laufe der Jahre ganz uahnd uhg Ine en eeve wuch zag vg wpapza se e Suspeihde Log e ehne eee e ee wae eeen cehe pah einen e n„pnic Pinnan ih svg putuc J“ eeeeeen be ene eneee guengpat ii ee„eee e e eeeee e“ emuo bquppeduscchez sog ur ueng a00 me eee e ne neun deg In an e⸗ uepe beng wece ee un— eee ee t eee e Aeeeunegunc ue wee en eeeeee ee eeß guoc aangt Ino nuuuu qun ahr ſog 10 i ueſp uebzune m⸗z nvunh uneede eee eung eee eht h gun zuhr göjun ckce dune in en n e cheee la „egeen eeeee ihe ee e eee en eene eeenen ee eeeee c önf gorclan sog a Saockceue 850 Neae e Sog dckcen nespeag 420 Inv usqa n zagg 1850 icematce dat ueen ueg aog vgung qnat a40 uezuogß une ceneeden c eg dung mnvze usoz uehung uteend u ehnee nenaee eeee 2% Snp zecpeg ocirggict ꝛ i ae e enehaccend eeee eeeeneeeece ee eee dh e ee ͤcced a0 inv Pau Anut zeren edunf a% cbi pulg n Doucpf meogu gun gudch ac0 ur geng udunvng zeg nut ae ehe ienh eeee ee c ee n npvut 1 uiabge uses 8s igib a0n6 ae eeheen eeenheeeeeneee t e h o udeuvh enn dun een e e en eeee ge beeieune upgeidvgz gun Side e deee aeeeeee ee ee edeehee ech Einchc zuaunc 4og amsnoch uog uempuoſe udg inv bon 8 morei abunk 18 Svans zandg ele epi ſpng gun uohen pnggick„bue“ benr zgreng v een en e cauzuspoic ug inv zpnag gun ushenf de vcte enee eeeeee eee n e e, pane agen gun ſcazz usg zzguzat 10 gag„eaue“ Vog ueeee ee e eet e Aet eenh eeen erc ogunl a0 weeen eeee ben eeee ee ehee echeeee eee en eehen ce wie n ee“ e eemer eez onvch nohvu molus un joh scd usbfenlsnv ſcel Anut ugpapzeß svg ſpnzz 5 eeeeee eeee aene ae waee unl 00 en dupng 189 n epune eeene ee eee ehcated d r enwates i u e eeen eee uuswuwine „%ͤ é œL˙2P. dac nug ai n en eeee eee den eeen en ee eeeeee J0%0 beeee e n ne ee ee een er ehun⸗ eue ee eueeen echeee hhe en een eeeeeee Aed e eee ee e ehr mepcee unl sog 816 uupzeß uzvunk usg zebannd ohnzz gun Bunzohc daesea daequb dee weee eeeeee ben e en een eceenee eueſur doh en bungmſuee mune ucg mumaz 20 unh b weg ee ee eeeee eeee“ A naacg PTCCCCCCCC reilo ach ürg gahgeg avl aid 40 gog ac wſun g o uench -wiunc uog Inv dpupageg) un gent end eeeee ee ⸗qunat sog gnu uaſſundoyg m wreilhc uobunf u „edeunce“ ſeg een eh ecnee en nelopgiz uzunvighen mauss zagn ainjg ogwat guung dufscd „mat aag o Hrat og usſawog— usloa eee eeee e be eck— deet u ng apmlct zanu vl eneeeg e en eee ee een apncß uepaz uödngqbg ugungd eno dig uſan ſceh dant Nenguebnf gun meigt azloc uecune eeeen e eee een ee ceee uebunk usſeng uoho lo ge dt ieh ee un d i Ag dhe ee ehe eeeee e ehpuncenlcenc usbunl arg le uhr dat enb pii uine eeeeene g gun usducpnsuge ene bet enee ehn e unvaghon ueee eeee ee eeh hheene neenecze eg eun zovch mobrcping uteunvaqhhea un uoeed heeeuc ue dat An deeeee wen eeeeee ee e uc uens Uerea nv ungnvag Si ne ee heazonb gun asggab pig ae amecee eenet we ieeee ae e en ece eee eed zaqn anu upne ee eee eee aene ee mae Aesphas utog uag ieat Hogspnzquse ag0 acu ꝙnv usqs v0ved ae e ee eeec eeeeen eenae e ben eeehe ee dee eeee waereeh ben den ieeeg ue e e leen e eet eee eeeheheeeee en eee eeeeee enh en en eehn eeeeeeen eeeenhe aee neg nog junub qun polſva Juhgag gun 18 8⸗ eeeee een ehegn ene e e ene e enee e ee e echee en eh e een ee uteg Inv udgnoig Wpſratech une ielbem ͤ bun meh ae edene ie iehn e eeeeeeedee eeeeh ee Tuszagzeg pnagqpogg JSc uga v ee eeeee weeeeeet ee oruue wat 88 amedan gI uad tauuunf ——— —— — — 400104 und Iili ——— — — — — ——— — — delppolk Wenm olhocd e — — N —2 — ee 2 ———. — — —— — — 7 22 2 mu guff 291c Senucd ss 11llSSlISS i boanupzeg uafnvgegg 510 Appugggnog ouplbegquoacß zaeununz ebnca uf Suubbosddaz gog dunlgg eeeeeeeeeeeeeee, gaäcn :miinze oßriag uf Ssehvatgecpg 80 Lunſgg aann zununzg aebnoa uf spipacppc sed bunggg 5 me eeen cheg etune ehn e eeie 850 Bunz ieeng 98 Tumun gebſioa un zcvavg 100 bunlog O ONedA JJ 18— 01 9 8 H A enn en 8 e e der 8 6 0 8 J A 2 8 6 ue e 0 of D:gupgiocß :ieene eeee een⸗ze zeg bunlgg — — KA N 225 —— e ieeee e e — ee ule aun Luvsß „Innachhieggte mmvabvuß;& — suegtat ueſog wa wenocß aog noa uwrſelwiſ sog dpan ulnavgßz — uvz ne jcpzu nogv— ſſwa untg Uoſſeng aun duvj seg au zu zuvt 3 euvſdurc ur dſeſag; 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Auf dem Treppenaufſatz blieb ſie liegen, mit dumpfem Allf⸗ ſchlagen und abgebrochenem Schrei. Dabei mußte ſie mit der Stirn auf eine von den ſcharf geſchnitzten Figuren des Treppen⸗ geländers geſchlagen ſein, denn ein feiner Blutſtrom floß unter ihrem aufgelöſten rehbraunen Haarzopf hervor auf den grünen Treppenläufer. „Meier, Meier!“ rief der Leutnant den Burſchen, während er die leichte Geſtalt in ſeine Arme nahm und die Treppen herauf⸗ trug. Schnell eilte der Gerufene zur Hilfe. Aber es war nicht nötig. Sein Herr kam ſchon mit einer ohnmächtigen Dame im Arm in die Wohnung und legte ſie in ſeiner Stube vorſichtig auf den Diwan mit den Rieſenkiſſen, über dem die üblichen eiſernen Lanzen und Schilder ſtilvoll einen Baldachin von roten Kelims hielten. Die Glastür nach dem kleinen Balkon der eleganten Zwei⸗ zimmerwohnung des Leutnants ſtand offen, und die hübſchen roten Geranien und blauen Winden blickten neugierig herein in das ſchöne, behagliche Herrenzimmer mit dem rieſengroßen Diplomatentiſch, dem ſtilvoll grünverglaſten Bücherſchrank, grüßten auch den großen Brockhaus, die Weltgeſchichte, die Rangliſte und zahlreiche Bände Sportliteratur. Ueberall Jagd⸗ embleme und Ruhmeszeichen des begeiſterten Jüngers des hei⸗ ligen Hubertus, Bilder, Statuen, Geräte, Pelzdecken. Vor dem breiten Diwan im weichen Halblicht ſtand der große viereckige Tiſch mit Rauchutenſilien und einer Schale ſchwer duftender, blaſſer Roſen, von zarter Hand geſpendet zum 26. Geburtstage des Freiherrn Albrecht von Kirchmeiſter, zweiten Sohnes des Fideikommisherrn auf Ballien in Schleſien, des Leutnants, der zwar keinen Landbeſitz ſein eigen nennen würde, aber doch ſein ganzes nettes Auskommen hatte. Der für manche Frauennerven berauſchende Duft, das unbeſchreibliche Mixed⸗Kompoſitum des eleganten Mannes der guten Geſellſchaft erfüllte den Raum, feine, gute Gerüche von edlem Leder, vornehmen Seife, Eau de Cologne ruſſe, guten Zigaretten, mit ein klein wenig Parfum perſonelle des Jägers der ſeinen Beruf ernſt nimmt. „Waſſer, Meier! Einen Doktor. Leinwand! Du weißt ja, wo die Manöverbinden liegen!“ Tief bückte er ſich über die ohnmächtig hingeſtreckte Geſtalt des„Schmalrehs“, ſtarrte erſchreckt auf die langen, ſchwarzen Wimpern, die müden, blaſſen Wangen und den ſchmerzlich feſt⸗ geſchloſſenen, roten Mund, auf das feine Geſicht, umrahmt von rehbraunem Wellenhaar, das in langen, dicken Zöpfen über zarte Mädchenſchultern fiel, die roſig durch die ſpinnwebdünne Mull⸗ bluſe ſchimmerten. „Kleines, Süßes! Wach' doch auf! Kleines Schmalreh, komm doch zu dir— komm doch— komm doch!“ Es kam denn auch— kam zu ſich und— zu ihm— ins Leben zurück. Meier kam mit den Manöverbinden für„mögliche Ver⸗ wendungen im Felde“ und mit kaltem Waſſer zurück, ver⸗ nünftigerweiſe auch mit der Kognakflaſche, aus purer Gewöh⸗ nung an dies erſte aller Heilmittel bei ſeinem Leutnant. Die Wunde an der Schläfe war nur eine Hautverletzung, und eine kalte Kompreſſe, ſowie ein paar Tropfen des Univerſal⸗ mittels auf die Lippen genügten, um das von Hitze, Ueber⸗ arbeitung und Bleichſucht ohnmächtig gewordene Kind ins junge Leben zurückzurufen. Aber ein Doktor mußte doch wohl kommen, denn was ſollte Albrecht von Kirchmeiſter nun mit dem Schmalreh machen. Und Meier war auch ſchon fort nach einem Arzt. Ein kleines Weilchen lag das Mädchen noch wie erſtaunt unter dem roten Baldachin mit den ſtarren, blinkenden Lanzen⸗ ſpitzen und ſchaute andächtig hinauf, im Traum ſich wähnend, dann plötzlich fuhr Simone auf, faßte entſetzt mit dem ſchmalen Händchen nach ihrem Kopf, auf dem die kalten Kompreſſen lagen, heftete ihre großen Rehaugen in das andere, junge, ſchöne Angeſicht über ſich. Mühſam verſuchte der Leutnant den engen, goldenen Gürtel von der ſpanndünnen Taille zu löſen. Dann fiel ihm ein, daß er in ſeinem„Aerztlichen Ratgeber“ geleſen hatte: Er⸗ trunkene müſſen niedrig mit dem Kopf und mit den Füßen hoch liegen, damit das Waſſer aus ihrem Munde abfließen kann, und in dunkler Vermiſchung der Fälle fiel ihm auch hier dies Hilfsmittel zunächſt ein, während ſie noch bewußtlos war. Er nahm erſt einmal ihr Köpfchen, die ſeidigen, rehbraunen Haar⸗ wogen in ſeine großen, ſchlanken Hände und zog die langen Haarnadeln vorſichtig heraus, ſo daß das ganze reiche Gewoge von bezauberndem Frauenhaar auf ſeine zitternden Hände und die Kiſſen floß, dann nahm er die kleinen, ſchmalen Füßchen in den braunen Lederhalbſchuhen und bettete ſie etwas erhöht auf ein Kiſſen. Und da erwachte ſie vollends, als er ihr noch obendrein Kognak auf die Lippen tröpfelte. Gottlob, jetzt kam ſie zu ſich. Es war auch zu unheimlich, wie ſie ſo bleich und ſtill dalag, als ſei ſie tot oder könne doch jeden Augenblick ſterben,— bei ihm, in ſeiner Wohnung. Sie richtete ſich auf und faßte erſchreckt nach ihren herab⸗ hängenden Zöpfen. denn mit mir?“ „Sie ſind in ganz ſicherem Schutz, Fräulein,“ ſagte er, ſich raſch erhebend und neben den Tiſch tretend.„Sie hatten einen leichten Ohnmachtsanfall, gerade vor meiner Wohnungstür, auf der Treppe, als Sie die Freundlichkeit hatten, mir meine Brief⸗ taſche, die ich verlor, nachzubringen. Sie haben mich vor einem großen Schreck und einem ſehr ſchmerzlichen Verluſt bewahrt. Meine ganze Monatszulage war drin“, ſchloß er ehrlich,„und mein Vater wäre ungehalten geworden, ſie mir nochmals zu geben. Ganz abgeſehen von der lebenslangen Behauptung, daß ich ein ganz leichtſinniger„unbewußter“ Menſch ſei!“ Er lachte, und ein kleiner Stich Leichtſinn war in dieſem ſorgenloſen Lachen. Ein ſchwaches Lächeln zuckte auch um ihre Lippen, und ſie ſah ihn neugierig, aber mit noch nicht ganz klaren Augen an. Wie ein leichter Schleier lag es noch darüber. Er blieb ſtumm und blickte ſie unverwandt an. Gott! wie war ſie ſchön! Oder nein. Schön, was er bisher ſo genannt hatte, das eigentlich gar nicht. Aber was hatte er denn fälſchlich ſchön genannt, wenn dies nicht Schönheit war an einem Mäd⸗ chenbilde! Ja— wirklich: Schmalreh! So zart und ſchmal und ſchlank, ſo binſenhaft biegſam— zum Zerbrechen, wenn man da feſt zufaßte. Dieſe zarten, ſchlanken Arme, die fein gebogenen Schultern, bei deren Weiße man die feinen, blauen Adern zu ſehen meinte durch das helle Florgewebe der Bluſe, dieſes feine, weiche, milchweiße Geſichtchen mit dem zierlich⸗geraden Näschen, den großen, rehbraunen Augen unter faſt ſchwarzen Wimpern und die roten Lippen. Und das dicke, wuſchelige Haar, das ihr tief in die Stirn fiel, weil er die Nadeln herausgezogen hatte, um es ihr leichter zu machen, ſo daß nun die langen, rehbraunen Zöpfe bis auf die Erde hingen. Es war ihm ordentlich peinlich, daß dies ſeidene Mädchenhaar den Teppich berührte. Aber er ſcheute ſich doch, ſie darauf aufmerkſam zu machen, geſchweige denn den Zopf zu berühren. Kalte und heiße Schauer rieſelten ihm über die Haut bei dem Gedanken, daß er in Angſt um ihr Leben geweſen war. Sie hatte die Füße vom Kiſſen genommen und wollte auf⸗ 7ſtehen, während plötzlich von der Anſtrengung oder aus irgend ſonſt einem Gefühl heraus ein feines Rot ihre Bläſſe durch⸗ leuchtete und ein banger, furchtſam ſcheuer Blick zu ihm auffah. Sie war jetzt erſt zum Bewußtſein ihrer Lage gekommen. Und da war ihm nun eins klar und gab ihm volle Ruhe: Er mußte ihr Ruhe und Sicherheitsgefühl geben. Sie durfte ſich nicht beſchämt hier fühlen, ſich womöglich änſtigen. Nein, nein! Nur das nicht. Ganz ruhig und harmlos ſollte ſie ſein, wie er ſelbſt es war oder ſein ſollte. Und den Arzt erwarten, ob ſie ſo einfach heimgehen oder fahren konnte. Ja— wo war denn ihr Heim? „Bitte ſehr, Fräulein,“ ſagte er mit möglichſt ernſter Ruhe, „Bitte ſehr, bleiben Sie ruhig ſitzen oder liegen, bis der Doktor kommt. „Ach Gott, mein Haar! Wo— wo bin ich denn 2Was iſt als ſie hinter dem Tiſch hervorwollte, den Divan verlaſſend. Dorn, der berühmte Chirurg, war ein Mann anfangs der vierziger Jahre. In ſeinen klugen, ſonſt ſo nachdenklich ſinnen⸗ den Augen lag heute ein warmer Glanz, wie ihn nur jenes Glück hervorbringen kann, das gerade vor Toresſchluß doch noch ein⸗ trifft und das bereits entſagende Herz eines reifen Menſchen mit ſtiller, warmer Seligkeit füllt. „Ja, Onkel, ich weiß,“ ſagte Hans Dorn, der friſchgebackene Doktor und Brudersſohn des Profeſſors,„ich bin ja nicht blind geweſen, und ich freue mich über dein Glück.“ „Ich danke dir, mein Junge,“ lächelte der Aeltere.„Aber hör' mal, das Examen hat dich doch ziemlich angeſtrengt. Du ſiehſt blaß aus. Wie wär's, wenn du ein paar Monate ver⸗ reiſteſt, einerlei wohin?“ 5 „Ich glaube auch, Onkel, es iſt das beſte, ich hatte es mir ebenfalls vorgenommen. Und dann habe ich hier eine Antwort des Profeſſors Larſen in Smyrna, der mich als Aſſiſtent nehmen will, und— Onkel— ich möchte gern den Orient kennen lernen.“ „Hm,“ meinte der Profeſſor zögernd, und viel Liebe ſowie ein klein wenig Enttäuſchung lag in ſeinem Ton.„Ich hatte es mir eigentlich recht hübſch gedacht, dich neben mir in der Klinik zu haben, aber Larſen kann was, und ſchließlich iſt's gut, wenn man ſich in möglichſt jungen Jahren tüchtig umtut. Doch darüber ſprechen wir noch, und jetzt entſchuldigſt du mich wohl.“ Der Profeſſor nickte dem Neffen freundlich zu und ging mit einer bei ihm ungewohnten Haſt auf ein junges Mädchen zu, das den beiden entgegenkam. Hans Dorn ſah ihm mit einem ſonderbaren Blick nach. „Viel, viel kann man für einander tun——“ Da klopfte ihm ſein Freund Kurt Liſt auf die Schulter. „Menſch, das war heute eine Leiſtung, ich bin gewaltig ſtolz, das kann ich dir ſagen. Du brauchſt dir auf dein lumpiges ſumma cum laude nichts einzubilden, Kunſtſtäck bei einem der ſo viel weiß und ſo gebüffelt hat. Aber da ſieh mich an, ich fühle mich in dieſer Beziehung vollſtändig unſchuldig, und doch haben die Herren von meinen Kenntniſſen behauptet, ſie genügen; ſoll ich da nicht einen gewaltigen Reſpekt vor mir ſelbſt bekommen? Aber was ſtarrſt du denn ſo verloren in die Weltgeſchichte hinein?“ Hans lächelte und nahm den Arm ſeines Studienfreundes. „Ich dachte darüber nach, daß die meiſten Menſchen glau⸗ ben, der Arzt könne kein weiches Gemüt haben. Sieh mal den da an,“ er deutete auf den Profeſſor.„Wie er mir Vater und Freund geweſen iſt, weißt du; er hat ſeinem Bruder das Ver⸗ ſprechen mit dem Herzen gegeben. Und dann die vielen Tau⸗ ſenden, denen er nicht nur als Arzt, auch als Menſch geholfen hat. Wie viele haben's ihm gedankt? Die Lieſel Rehbach dort an ſeinem Arm, die iſt eine von den wenigen. Ihre Mutter war eine arme Patientin des Onkels, die in ihrer Todesnot den wildfremden Mann bat, ſich ihres Töchterchens anzunehmen. ind wie hat er's getan. Nun, na du weißt ja, nun dankt ſie's ihm, und ich—.“ „Was denn?“ „Nichts.“ Kurt Liſt ſchüttelte verwundert den Kopf. „Ich will dir was ſagen, Hans, das Examen hat dich etwas berwirrt gemacht. Uebrigens, was darin für ein beſonderer Dank liegt, wenn ein Mädel den Mann heiratet, den's gern hat, das weiß ich nicht.“ 2 Hans Dorn ſchwieg eine Weile. Ja, du haſt recht, alter Freund, ich will auch ſchon die nächſten Tage fort, mir ein wenig Gletſcherwind um die Ohren wehen laſſen.“ Der Profeſſor hatte Lieſel Rehbach an das Ufer geführt— die Gäſte befanden ſich in der Nähe des Hauſes. Es war Abend geworden, und das alte Schloß erſtrahlte in Lichterglanz, als ob Ott Heinrich ſeinen Freunden ein großes Feſt gäbe. Die Wogen des Neckars ſangen ihre jahrtauſendalte Melodie. und ergriff des Mädchens richtig überlegt? Ich kann art ſein, wenn alles lich. Und dennoch, Lieſel, ich bin doppelt ſo alt wie du; muß dir's nochmal vorhalten, ich bin wohl ſehr egoiſtiſch— dDu egoiſtiſch“— unterbrach ihn das Mädchen ſchnell. „Du ſcherzeſt. Verjage die trüben Gedanken, froh ſollſt du ſein, und wenn du es immer noch einmal hören willſt: Gern, von Herzen gern will ich die deine werden und verſuchen, dir da Glück zu bringen, das du tauſendfach verdienſ.t. Da küßte er ſie auf die Stirn, legte ihren Arm in den ſeinen und zog ſie mit fort zur Geſellſchaft. „Um zehn Uhr ſagen wir's ihnen,“ flüſterte er und ſuchte ihre Augen. Sie bemerkte es nicht.„Ja,“ antwortete ſie und ſah zu Boden. Die junge Welt befand ſich in den Weinſpalieren, die von zahlreichen Lampions erleuchtet waren. Die jungen Damen ſtanden auf Stühlen und Leitern und pflückten die reifen Trau⸗ ben, während die Herren die Sicherheit der ſchönen Pflückerinnen überwachten und die Früchte in Empfang nahmen. Es war ein wunderhübſches Bild. „Herr Profeſſor, Fräulein Rehbach,“ riefen mehrere Stim⸗ men.„Sie müſſen helfen bei unſerer italieniſchen Nachternte.“ „Ja, ja,“ rief Lieſel und ging mit haſtigem Eifer an die Arbeit. Der Spalierwein war über ein Eiſengerüſt zu einem Bogen⸗ gang gezogen. Als die Trauben an den Seiten abgepflückt waren, ging's an die von oben herabhängenden. Lieſel ſtand auf einer Leiter, die der Profeſſor an der an⸗ deren Seite in ſchräger Lage hielt. Ob ſich das Mädchen nun zu weit hinübergebeugt hatte, kurz, plötzlich ſtieß ſie einen Schrei aus und ſtürzte rückwärts von oben herab. Eberhard Dorn hörte, wie ihr Kopf hart aufſchlug und ſah, wie das Mädchen regungslos liegen blieb. Während die Gäſte ſchreckensbleich herbeieilten, kniete den Profeſſor ſchon neben der Beſinnungsloſen: in dieſem Augen⸗ blicke ganz Arzt. Haus Dorn hatte die Zähne in die Unterlippe gepreßt und ſtand totenbleich zur Seite. „Die Schädeldecke iſt durch einen ſpitzen Stein zertrüm⸗ mert. Sie muß ins Krankenhaus. Wir müſſen verſuchen, die Knochenſplitter aus dem Gehirn zu bringen,“ ſprach der Pro⸗ feſſor, und beim Klang der eigenen Stimme erinnerte er ſich, was ihm die bedeutete, die bleich und blutend vor ihm lag; ſeine letzten Worte klangen gepreßt, und heiſer. Plötzlich ward er aufmerkſam. Lieſel bewegte ſich. Ganz dicht beugte er ſich zu ihr herab. Da bemerkte er um des Mä chens Mund ein Lächeln, ſo froh und ſelig, wie er es gar nicht kannte. Die eine Hand hob ſich und ſtreichelte zärtlich ſein Wangen, und während die Augen geſchloſſen blieven, flüſterte ſie, doch ſo, daß nur der Knieende es vernehmen konnt: „Hanſel, mein Hanſel.“ Dann fiel die Hand ſchlaff herab, und das Lächeln verlor ſich in Starrheit. Der Profeſſor ſprang auf, in ungeheurem Schmerz ſah er ratlos abwechſelnd auf die am Boden Liegenbe und auf ſein Neffen. Er fuhr mit der Hand über die Stirn, als ob er dor etwas fortwiſchen wollte, dann reckte er ſich, daß die Sehne krachten, und bückte ſich zu Lieſel, die er behutſam aufhob und ins Haus trug.*„„ Als um den Krankenwagen telephoniert war, entfernten ſich die Gäſte; außer Eberhard und deſſen alter Haushälterin befand ſich nur Hans Dorn in dem Raum, wo das bleiche Mädchen lag. „Wie iſt'?“ ſtammelte Hans, als der Profeſſor ſich vo⸗ ſollte, und ſie nicht zu retten iſt, warum ſtirbt Dies iſt hart.“ „Onkel?!“ ſchrie Hans. „Jetzt nicht, mei gelar rette 5 5 Cavzol vungsl0 0) 010 neeh zec egdeee ee Ine Lehw ichu pn ueg wung eueee enen; eg ue eeee uuz ee ieegeeeg zn dun e ie spie deeeec dee bei ee e en weee en de Lawoch uzunvaqde ueulcog deee deg e ignn bnloc 20 Puigz une beenhde eceee ee ee bünd beeieng e aipne zs0eat gun Ac adg m eng feegc weeebec zn mullg qun um Joqpe ueg dbce ee ee uheu Hesdueee meah u er en ie veeee eee ee ee e qun ppqinzz wuspaspls guzeten Neheg dien beene ht e Aeh e beehbe enet e ee en ne uch ne uelhhateg Uteuteu vu qvö pping ue mu ſg enee en dun Bunptoauuvazeg dupet eee ece ee ee ee enlup ait eat„ngu zchnu Ju1 sog ufeu g“ „gppcboc une l hbu een we he be ue 2i Avg aelleg anl 8e ahpg c0 uteu 400— YBulgg chizaq 81c 2ſ n Abg eeeet e eee uube“ e e ee eeene eeee ee en e eiol„anu onnnpe iwoch uie— hpu Lupg uig ul an eee iuugz nedun nec n ween e e g cpanhpl o! 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Novellette von E. Maroncier. (Nachdruck verboten.] Der alte„Bob“ war der Schrecken aller Zeitungsredaktionen Newyorks. Stets kam zur ungelegenſten Zeit, wenn der Lokalredakteur einen großen„Schlager“ hatte oder der Nacht⸗ redakteur eben„die Formen ſchließen“ laſſen wollte. Der alte Bob hatte ſtets einen hochſenſationellen„Schlager“ zu verkau⸗ feir, aber leider beſtand die„Senſation“ nur in ſeiner Einbil⸗ dung; denn er ſchrieb nur über Finanzielles. Sein Geiſt beſchäftigte ſich ausſchließlich mit Finanzangele⸗ genheiten. Er wußte ſtets genau, wieviel Gold ſich im Schatz⸗ amt befand, wieviel der letzte Kongreß bewilligt hatte, und ſah immer eine finanzielle Kriſis bevorſtehen. Die Bank⸗ und Vorſenzeitungen konnte er Wort für Wort aus dem Kopfe her⸗ ſagen. Sonſtige Artikel intereſſierten ihn gar nicht. Kaum, daß er die Ueberſchriften eines ſenſationellen Mordberichtes las. Aber bei einem Bericht über einen Bankbankerott las er die kleinſten Details mit wahrem Heißhunger. Und dabei war er ſelbſt ein armer Teufel. Am Abend nach dem großen Stanton⸗Mord kam der alte Bob in die Redaktion einer Morgenzeitung, ſchlängelte ſich bis zum Pult des Lokalredakteurs durch und ſprach: „Miſter Hurry, verzeihen Sie die Störung, aber ich habe einen großen„Schlager“, einen ganz ſenſationellen Artikel für ſie. Der Goldexport aus dieſem Lande.“ Der Lokalredakteur fuhr auf ſeinem Drehſeſſel herum und ſchrie ihn an: „Um Himmelswillen, Bob, jetzt iſt keine Zeit, um über Goldexport zu ſprechen. Wir hätten heute abend nicht einmal Platz für die Entdeckung aller Goldſchätze Ophirs. Wir haben einen großen Mord, einen wunderbaren Mord. Warum gehen Sie denn nicht zum Börſenredakteur mit Ihrem Artikel? Er gehört überhaupt nicht in mein Reſſort.“ „Der will nichts davon wiſſen—, er ſcheint überhaupt nicht zu wiſſen, was er will. Denken Sie, am achten wurden expor⸗ tiert: Zwölf Millionen Vierhundertachtzigtauſend Dollars.“ „Das genügt, Schluß! Herr Gott, wie Ihnen der Kopf brummen muß von all dem Zeug.“ „Aber es iſt von höchſter Wichtigkeit für das Land!“ „Freilich! Warum geben Sie denn Ihren Artikel nicht einer Börſenzeitung?“ „Weil man ſchon Makler oder Bankier ſein muß, damit ſie es nehmen?“ „Na, adieu, Bob! Ich habe heute abend keine Zeit. Fin⸗ den Sie Stantons Mörder, und Sie ſollen königlich belohnt 5 werden.“— „Ich bin kein Detektiv, Miſter Hurry.“ „Schön, ſchön! Adieu!“ „Es wird eine Zeit geben, wo Sie froh ſein werden, als erſter das zu bekommen, was ich ſchreibe“, ſprach Bob im Fork⸗ gehen.„Eines Tages werde ich Ihnen ein Artikel bringen, der Sie aufrütteln wird!“ „Ganz gut, aber ſchieben Sie es ſolange hinaus, als Sie können.“ Der alte Mann ging fort und in eine andere Redaktion— der gleiche Mißerfolg. Da begab er ſich heim in ſeine dürf⸗ tige Wohnung, machte Licht, ſetzte ſich an das alte Pult und ſchrieb. Ziffern, lange Reihen von Zahlen brachte ſeine haſtige Feder zu Papier. Sein Auge leuchtete und ſein gefurchtes Ant⸗ litz rötete ſich. „Prächtig— wunderbar,“ ſprach er vor ſich hin, wie ein Dichter entzückt über ſeine Schöpfung.„Sechsundnunzig Mil⸗ lionen dreihundertvierzigtauſend Dollars— und doch wollen ſie es nicht nehmen. Aber ſie werden etwas von mir nehmen— bald. Und das wird ſie erſtaunen, erſchüttern, entſetzen.“ 6 * Eines Sonntags abend ſtand der alte Bob wieder neben Miſter Hurrys Pult. „Haben Sie Zeit?“ fragte er. „Sonntags abends iſt ſelten viel zu tun. Aber erzählen Sie mir bloß nichts von Finanzen. Dafür hab' ich nie Zeit genug.“ lAber ich habe hier gerade eine großartige Sache für Mon⸗ tag früh. Die Börſe—“ „Um Himmels willen, hören Sie auf, Bob! Wird Ihnen denn das nicht über? Hören Sie, Sie ſollten mal etwas aus⸗ ſpannen. Sie könnten das nicht lange mehr ertragen. Nichts krengt die Nerven mehr an als Finanzangelegenheiten. Wiſ⸗ ſen Sie nicht, daß Vanderbilt und alle dieſe Leute von ihren Aerzten gewarnt werden, ihr Finanzgenie zu ſehr anzuſtren⸗ gen? Sehen Sie ſich vor, Bob.“ „Miſter Hurry, ich bin zu alt und ſchwächlich, um ſo ver⸗ höhnt zu werden“, ſprach der alte Mann im Tone bitteren Kränkung.„Und außerdem drückt mich jetzt als ſchwere Bürde, was lange nur noch Erinnerung war. Treiben Sie keinen Spott mit mir.“ Hurrhy blickte den alten Mann mitleidig e. „Ich wollte Ihnen nicht wehe tun, Bob, und wenn Sie Sorgen haben, will ich Ihnen helfen, ſo gut ich kann. Wo ſtammen Sie eigentlich her, alter Knabe?“ Er begann zum erſtenmal Sympathie für dieſes merkwür⸗ dige Wrack im Meere des Lebens zu fühlen. „Ich kam vor acht Jahren aus Saint Louis, Dort ſchrieb ich für das Bankwochenblatt, und der Redakteur ſagte oft, ohns mich könnte er nicht auskommen. Können Sie ſich noch auf einen Artikel beſinnen, der vor etwa zehn Jahren eine genaug Aufzählung der Schulden Englands gab, die mehr betrugen, als das geſamte Bargeld der ganzen Welts“ „Ich erinnere mich dunkel an ſo etwas.“ Artikel, der im ganzen Lande Senſation machen wird. Es ſind 69 Millionen—“ „Das genügt.“ „Wollen Sie ihn nicht haben?“ „Nein, ich fürchte, er iſt zu ſenſationell.“ nehm machen. Dieſen Morgen erſt ſah ich wieder, was für langweiliges Zeug Sie bringen— nichts Intereſſantes, mit Ausnahme einiger Börfſennachrichten aus Waſhington. Nun, wenn Sie nicht wollen— aber an einem dieſer Tage werde ich einen Artikel ſchreiben, den Sie mit Kußhand nehmen werden,“ „Um wieviel Millionen handelt es ſich?“ „Nicht um einen roten Heller.“ „h! Und wann wollen Sie ihn ſchreiben?“ „Ich weiß es noch nicht genau, aber wenn Sie ihn leſen, nerden Sie erſtaunt ſein von meinem Talent für Senſation, alle in der Redaktion werden darüber ſprechen und die ganze Stadt wird mehr von dem Verfaſſer wiſſen wollen.“ „Sehr ſchön, bringen Sie ihn nur her.“ „Ich werde ihn weder bringen noch ſenden.“ „Wie ſoll ich ihn denn dann bekommen?“ Ihnen zuzuſtellen.“ „Schön! Hier iſt Ihr Geld.“ Der alte Mann nahm es und ging fort. Einer der Re⸗ porter ſprach: „Ich wußte noch nicht, daß Sie auch im Voraus zahlen, Miſter Hurry.“ „Der arme Teufel,“ antwortete der Lokakredakteur, er braucht es und er wird wohl bald nichts mehr brauchen.“ Einige Zeit verſtrich, ohne daß der alte Bob ſich ſehen ließ. Eines Abends, gerade als jemand ſeinen Namen erwähnt hakte, wurde durchs Telephon gemeldet, Bob ſei tot, und eine Stunde ſpäter brachte ein Reporter Hurry einen verſiegelten Brief. „Den fand man auf dem Pult des alten Bob, an Sie adreſ⸗ ſiert. Die Polizei iſt noch im unklaren darüber, ob der alie Mann eines natürlichen Todes ſtarb oder Selbſtmord beging. Der Brief gibt vielleicht Aufſchluß.“ Hurry riß das Kuvert auf und las folgendes: „Mein Schlager.“ 5 Hier iſt der Ihnen verſprochene„Schlager“. Wie ich Ihnen ſagte, arbeite ich in Saint Louis für das Bank⸗Wochenblatt. Eines Tages machte ich die Bekanntſchaft eines Mannes, der mir ſo gefiel, daß ich ihn in mein Haus einführte. Meine Frau war hübſch und weit jünger als ich. Er kam öfter— und als ich eines Tages heimkehrte, war mein Weib mit dem Schurlen verſchwunden. Ich war zu arm, ihnen zu folgen, aber hätte ich ſie getroffen, ich hätte beide getötet. Endlich erfuhr ich, daß meine Frau tot ſei, der Mann aber in Newyork lebe. Ich kam hierher, aber er, der ſehr reich war, hatte ſich mit anderen Kapitaliſten nach Südamertta begeben. Ich konnte ihm auch dorthin nicht folgen, wartete geduldig und lebte von Brot und Hoffnung. Ich hatte einen Hammer, mit dem ich ihn töten wollte. 3 5 Warum? Zum Geburtstag hatte er meiner Frau einen Emaille⸗Gürtel geſchenkt, die niemals Mode waren. Eines der „Nun, der Verfaſſer war ich. Und jetzt habe ich hier einen, „Unſinn, Hurry, er würde Ihr Blatt intereſſant und vor⸗ „Wenn Sie mir zwei Dollar geben, verſpreche ich, Un Glieder hatte ich verbogen, und er klopfte es gerade, wäh enn Herrn Voelz, daß die Eingänge unbedingt bis 11 Uhr ſortiert bißchen Jugendfriſche abhanden gekommen im Aktenſtaub, in verbittert und ſcharf geworden in zwanzigjähriger Fronarbeit die knappſte Höflichkeit erwiefen? — ſte den Gürtel hielt. Dabei traf er ſie auf einen Fingernagel, aber trotz des Schmerzes lächelte ſie ihn an. Damals erſt wußte ich, daß er ihr Herz umgarnt hatte. Eines Tages ſah ich meinen Freund in einer Wirtſchaft. Seitdem lauerte ich ihm auf. Ich war vorſichtig, denn ich wollte nicht im elektriſchen Stuhl ſterben. Da, als ich abends nach Ihrer Redaktion ging, ſah ich einen Mann und folgte ihm. In einer einſamen Straße trat ich auf ihn zu. „Was wollen Sie?“ fragte er. „Mein Name iſt Hammer und Gürtel,“ erwiderte ich. „Ich hörte nie ſo einen verrückten Namen,“ ſprach er. „Dann will ich mich vorſtellen,“ entgegnete ich und ſchlug ihn mit dem Hammer an die Schläfe. Er fiel lautlos tot um. Ich ſteckte meinen Hammer ein un ging heim. Am nächſten Tage große Senſation. Ein Mil⸗ lionär war ermordet—, aber es war kein gewöhnlicher Mord, denn keine ſeiner Wertſachen fehlten. Abends brachte ich Ihnen einen Finanzartikel, aber Sie wollten ihn nicht haben, ſprachen von dem Mord und ſagten mir, ich ſollte Stantons Mörder ſuchen. Der bin ich! Sie finden den Hammer in meinem Bett, und wenn Sie meine Ausſage bezweifeln, telegraphieren Sie an Miſter Williams, Saint Louis, 420 Eigth⸗Street. Er weiß zwar nicht, daß ich der Mörder bin, aber er kennt meine Ver⸗ hältniſſe. Ich habe mein Verſprechen gehalten und Ihnen einen „Schlager“ geſchrieben, und nun ſterbe ich hier allein. Ich hätte können jemand rufen, aber ich will keine Hilſe. Leben Sie wohl!“ 55 alten Bobs Angaben erwieſen ſich als richtig. Miſter Williams in Saint Louis beſtätigte, er kenne des akten Me nes Geſchichte und dieſer ſei zweifellos der Mörder. Bob hatte Wort gehalten, aber ſein erſter war auch ſein letzter „Schlager“, Der Dieb. Slizze von Hedwig Stephan(Dortmund). Nachdruck verboten.) Irgendwo draußen ſchrillte eine Fabrikpfeife— lang und gellend. Klara Wolters zog ihre Uhr aus dem Gürtel, erhob ſich haſtig und nahm den Hörer des Tiſchtelephons ab, das auf dem mächtigen Eichenſchreibtiſch am Fenſter ſtand. „Hier Privatkanzlei. Jawohl, Wolters. Sagen Sie, Lemke, wann kommt denn die Poſt herauf?— Wie? Erſt vor zehn Minuten? Aber das iſt doch—— alſo bitte ſagen Sie ſein müſſen— um 12 kommt der Baurat, und bis dahin muß das Tagesjournal fertig ſein!“ 8 Sie legte den Hörer unſanft auf das Geſtell zurück und ging wieder zu ihrem Platz. Alſo Herrn Voelz beliebte es, erſt um 10 zum Dienſt zu erſcheinen, und ſie konnte ſich dann wer weiß boie ſehr beim Journaliſten abhetzen! Es war geradezu unkrhört, was dieſer junge Menſch ſich herausnahm, und dabei war ſo ziemlich das ganze Bureau in ihn vernarrt, vom Abteilungschef bis hinunter zum Kanzleidiener! Erſt geſtern meinte die kleine Timme unten in der Schreibſtube mit ſchwärmeriſchem Augenaufſchlag, er wäre„ſo entzückend blond!“„Ja, und ſo entzückend liederlich!“ hatte Klara ſich nicht enthalten können, hinzuzufügen und von „Timmchen“ ſehr ſpitz zur Antwort bekommen:„Na natürlich — Sie können ihn eben nicht leiden!“ 5 „Natürlich!“ das hieß ſo viel als:„Er iſt jung und hübſch — und Siee„ Unwillkürlich preßte Klara ihre Fingerſpitzen in die Hand⸗ fläche. Ja, auf weibliche Reize Anſpruch zu erheben, das hatte ſie aelleredings ſchon lange, lange aufgegeben. Ihr war das düſteren Kontoren, hinter dem tintenbekleckſten Pult— ſie war und hatte nur nach einem Ziel geſtrebt— eine gut bezahlte, ſelbſtändige Stellung zu erringen. Und das war ihr nun ge⸗ lungen— Gott ſei Dank! Was verſchlug es ihr, daß man ſie „die Olle“ nannte, und daß die jungen Kollegen ihr gerade nur tär war, hätte er keine Pflichten, den wollte ſie ſich en be ſa ne Pflich ſie ſich ſchon a ging raſch die Tür auf, und Bernhard Voelz kam herein Blond und friſch, wie aus dem Ei gepellt, 5—5 wöhnlichen liebenswürdigen Löcheln um die Lippen, das aller⸗ dings jetzt etwas Gezwungenes hatte, denn der tägliche Morgen⸗ beſuch bei Fräulein Wolters war ihm äußerſt unſympathiſch. Gegen alte Jungfern mit ſpitzen Zungen hatte er ohnedies von jeher eine tiefe Abneigung gehegt, und ſeit die Wolters ſich erlaubt hatte, ihn dem Baurat gegenüber als„den Herrn Fau⸗ lontär“ zu bezeichnen, da empfand er vor ihren ſcharfen grauen Augen geradezu etwas wie Furcht. 0 „Er warf jetzt einen ſchuldbewußten Blick auf die Uhr, die bereits zehn Minuten nach 11 zeigte, legte ein Päckchen Briefe auf die Schreibtiſchecke und ſagte: eEs iſt nicht viel heute, Fräulein. So ne tüchtige Kraft wie Sie ſchafft das in ner knappen Viertelſtunde!“ Es ſollte wohl eine Art Entſchuldigung ſein, aber Klara faßte es als Hohn auf. Bitterböſe ſah ſie nach ihm hin. 5 „Laſſen Sie doch die Redensarten, Herr Voelz! Und über meine Tüchtigkeit können Sie wohl am wenigſten urteilen, da Sie ja meiſt nur ſpurenweiſe im Bureau auftreten!“ 1 85 Bernhard Voelz wurde blutrot und biß ſich auf die Lippen Dann warf er mit einem ſpöttiſchen Auflachen den hübſchen Kopf zurück. „Eigentlich müßte ich Ihnen ja jetzt mit gleicher Münze dienen, Fräulein Wolters. Aber ich beherrſche mich— Demut dem Alter gegenüber ziert die Jugend!“ Damit ging er und knallte unſanft die Tür hinter ſich zu. Klara bebte vor Aerger am ganzen Körper. Sie glaubte zwar immer, über derlei Anſpielungen erhaben zu ſein, aber das Weib in ihr wehrte ſie inſtinktiv gegen die Bezeichnung: „Alt“. Mit keiner groben Antwort hätte Voelz ſie ſo empfindg⸗ lich treffen können— ſie wollte ihm das ſchon heimzahlen— bei der erſten beſten Gelegenheit—. Ihre Erregung war ſo große daß ſie jeden Brief erſt zweimal durchleſen mußte, um den In⸗ halt zu erfaſſen. 5 Als der Baurat kam, hatte ſie daher noch kaum die Hälfte journaliſiert und bekam ein paar ſcharfe Worte zu hören; über⸗ haupt ſchien der Rat, der wohl immer ſtreng, aber ſelten miß⸗ launig war, heute in ausnahmsweiſe ſchlechter Stimmung und Klara atmete auf, als ſie um Eins ihre Sachen zuſammenpacken und zu Tiſch gehen konnte. Auf dem Flur begegnete ihr der Kanzleidiener mit einem Stoß Akten. Er blieb ſtehen und zwinkerte mit den Augen. „Na Fräulein, ſo bedrippt? Wohl böſes Wetter heute drin, was 7 15 N 8 „Ja, Lemke— ganz auffallend! Was iſt denn los? Wiſſen Sie irgend etwas?“ 5 Der alte Beamte trat näher an ſie heran und ſah ſich vor⸗ ſichtig um. „Ja, Fräulein— es ſoll zwar nicht darüber geſprochen werden— aber weil Sie doch ſchon ſo lange hier ſind— alſo, die Kaſſe ſtimmt nämlich nich. Schon ſeit ner Woche nich. Und heute haben 300 Mark gefehlt. Der Maaß iſt rein ausn Häuschen— und der Herr⸗Jaurat hat heute mächtig geſchimpft und was von ungetreuen Beamten geſagt.“„„„ Naeein, aber Lemke, das iſt ja ſchrecklich! Wie iſt denn das nur möglich 2Jſt denn der Geldſchrank aufgebrochen worden??? 2 Lemke ſchüttelte betrübt den grauen Kopf. „J bewahre, Fräulein. Das iſt es ja eben. Es bleibt auf Einem aus m Bureau ſitzen, ſonſt kommt ja doch kein andere hier ins Haus. Wenn ichn Witz machen wollte, denn würd ich ſagen:„Das kann nur ein Bekannter ſein, ein Fremder tu das nicht!“, aber mir is jarnich witzig zu Mut. Na denn Und dieſen Herrn Voel der ſich einbildet weil außerordentlich günſtig, allerdings darf dieſe Tatſache die Südbahn⸗ intereſſenten nicht zu überſchwenglichen Hoffnungen verleiten. Die Sanierung aus dem Betriebe allein heraus iſt nicht möglich, ſondern nur durch eine gründliche Neuordnung der finanziellen Verhältniſſe des Unternehmens. Die von Newyork abhängigen Werte lagen wiederum ſehr ruhig und eher zur Schwäche neigend. Als feſt da⸗ gegen ſind Orientbahnen zu erwähnen. Lebhafteres Geſchäft war wieder in Schiffahrtsaktien zu beobachten, von denen, wie üblich, Paketfahrt und Lloyd im Vordergrund des Intereſſes ſtanden. Am Kaſſamarkte der Rentenwerte iſt leider wiederum ein teilweiſe ſchärferer Rückgang in einzelnen heimiſchen Anleihen zu verzeichnen. Die Titres des Reiches und Preußens verloren wiederum. Auch die übrigen deutſchen Bundesſtaaten zeigen ein wenig günſtiges Bild. Es verloren u. a. Bayern, Heſſen und Badener, deren Kursſtand allerdings gegen Schluß der Woche ſich wieder befeſtigen konnte. Türkenwerte waren auf ernſtere Friedensverhandlungen zwiſchen der Türkei und Italien, die angeblich dicht bevorſtänden, etwas lebhafter gehandelt. Auch der ſerbiſch⸗türkiſchen Spannung wollte man eher den Charakter einer den Frieden förderlichen Preſſion auf die Türkei zu⸗ ſprechen. Türkenloſe lagen zunächſt feſt, ſchwankten aber im Kurſe, Ruſſenwerte dagegen neigten eher zur Abſchwächung, auf inner⸗ politiſche Lage. Serben behauptet, Mexikaner abgeſchwächt. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte iſt die Teudenz eine ungleichmäßige, von chemiſchen Werten ſind bei feſterer Haltung anzuführen: Holzverkohlung bei lebhaften Umſätzen und Steigerung von 31,75 Prozent. Auch Scheideanſtalt konnten ſich etwas erhöhen. Albert notieren 3,50 höher. Weniger günſtig ſchließen Farb⸗ werke Höchſt, ſowie auch chemiſche Griesheim ab. Von Maſchinen⸗ fabriken ſind bei lebhafterer Geſchäftsbewegung Dürkopp zu erwähnen, welche 10 Prozent profitierten, ebenſo beſtand regere Nachfrage für Karlsruher Maſchinenfabrik, Mannesmann⸗Röhren, Adlerwerke Kleuyer. Mit einem Kursverluſte von 1094 Prozent ſchließen Maſchinen⸗ fabrik Mönus. Zementwerke behauptet. Gummi Peter lagen matt und büßten 8 Prozent ein, auf vorausſichtliche Unterbilanz, ſodaß auch in dieſem Jahre eine Verteilung einer Dividende wieder nicht möglich iſt. Ein weiteres abgeſchwächtes Kursniveau verfolgten Kunſt⸗ ſeide, welche ebenfalls mit einem Kursverluſte von 87½ Prozent ſchließen. Badiſche Zuckerfabrik konnte ſich wieder ziemlich erholen, die Umſätze auf dieſem Gebiete waren jedoch gering. Die Börſenwoche ſtand merklich unter dem Eindruck der hohen jüdiſchen Fetertage, das eine ſtärkere Belebung des Geſchäftes ver⸗ hinderte, umſomehr als die Spekulation ſowieſo ſchon darauf bedacht iſt, vor Erledigung des Vierteljahrswechſels ihre Verpflichtungen nicht zu vermehren. Immerhin war die Tendenz trotz der mäßigen Umſätze eine feſte. Die Geldfrage beurteilte man ruhiger, da der Zwiſchenausweis der Reichsbank günſtiger lautet und bereits eine Beſſerung von 40 Millionen Mark gegenüber dem Vorfahre ver⸗ geichnen. Das Intereſſe konzentrierte ſich auf einige Montanwerte, ſowie Schiffahrtsaktten, letztere beſonders lebhaft gehandelt. Elek⸗ trizitätsaktien erfuhren nur wenig Veränderung und neigten eher zur Abſchwächung. Bei ſehr feſter Tendenz ſind Kaliwerke, Weſteregeln zu erwähnen, welche bis 224 bez. und Geld gehandelt wurden. Konkordia Bergbau verfolgten weiter aufſteigende Richtung. Die Börſenwoche ſchloß auf den meiſten Gebieten lebhafter und bei feſter Tendenz. Stimulierend wirkten die günſtigen Berichte der hei⸗ miſchen Induſtrie. Priogtdis kout 498 Prozent. Kolonialwerte. (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, N Hohe Bleichen 28.) Das Börſengeſchäft hat einen derartigen Umfang angenom⸗ men, daß die ſpekulativen Kreiſe kaum Zeit haben, dem Markt der Kolonialwerte auch nur ihre geringſte Aufmerkſamkeit zuzuwen⸗ den. So war, obgleich nur günſtige Nachrichten vorliegen, dieſes Gebiet auch in der Vorwoche außerordentlich ruhig. Diamantwerte konnten eine Kleinigkeit aufbeſſern, Otavi waren unverändert. South Weſt Africa etwas rückgängig. Bon Oſtafrikaniſchen Werten blieb die Nachfrage für die Aktien der Hanf⸗ und Kaffeeplantagen auch weiter hervorzuheben. Der Abſchluß der Sigi⸗Pflanzungs⸗Geſellſchaft machte einen recht günſtigen Eindruck. Von Weſtafrikanern waren Deutſche Togo etwas niedriger angeboten, Afrikaniſche Kompanie konnten dagegen ihren Kurs wefentlich erhöhen. Für Bibundi erhielt ſich bei niedrigem Stande Nachfrage. Für Zentralamerikaniſche Kaffeewerte machte ſich vorüber⸗ gehend ein kleines Intereſſe bemerkbar. Auch Sloman Salpeter⸗ Aklien haben neuerdings wieder die Aufmerlſamkeit auf ſich ge⸗ zogen. South Eaſt Africa lagen nach erneuter Preisbeſſerung am Wochenſchluß wieder etwas abgeſchwächt. Für Britiſh Central⸗ Afrika ſtellte ſich bei niedrigeren Preiſen etwas Nachfrage ein. Für die Aktien der Deutſchen Oſtafrika⸗Linie zeigte ſich einiges Intereſſe, infolge eines von anſcheinend der Geſellſchaft nahe⸗ ſtehender Seite veröffentlichten Communiques. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmun d, 10. Septmber. Am Kohlenkuxenmarkte bleibt die Geſchäftstätigkeit nach wie vor äußerſt begrenzt und ſind weſentliche Kursveränderungen gegen die Vorwoche kaum eingetreten. Von ſchweren Werten zeigte ſich einige Kaufluſt für Conſtantin der Große bei ca. 50 000%, dem ein Angebot bei ca. 50 400/ gegenüberſtand. Ebenſo bleiben Königin Eliſabeth ſowie König Ludwig bei ca. 28 000 bezw. 32 000 be⸗ achtet. Im Verkehr waren Lothringen bei cg. 27 800, Mont Cenis zwiſchen 18 500% und 18 800 ¼, ohne daß jedoch letztere ihren Höchſt⸗ kurs behaupten konnten. Mehrfache Nachfrage zeigte ſich für Unſer Fritz, die bei ca. 28 000 ihre Beſitzer wechſelten. Eine Kleinigleit niedriger notieren Helene und Amalie(bei ca. 19 300% dagegen wurden Braſſert zu etwas beſſeren Preiſen wieder geſucht. Graf Schwerin und Dorſtfeld ſind zu etwa letzten Notierungen erhältlich. Von Mittelwerten wurden Eintracht Tiefbau bis ca. 8100/ geſucht; auch wurden Trier erheblich höher(bis ca. 6600%½% gehandelt. Einige Umſätze erfolgten in Diergardt zwiſchen 3200% und 3300 ½/ Alte Haaſe beti ca. 1400%, Hermann—3 bei ca. 4200, Oeſpel bei ca. 2350 und Schürbank und Charlottenburg bei ca. 1700% Für Abler, Gottesfſegen, Johann Deimelsberg, Trappe und Weſtſalen wurden letzte Preiſe geboten. Am Braunkohlenmarkte ſind Leonhard und Michel ge⸗ ſucht. Einige Umſätze kamen in Lucherberg bei ca. 2650 zuſtande. Größere Umſätze erfolgten wiederum auf dem Kalimarkle. Von ſchweren Werten wurden namentlich Alexandershall und Kaiſeroda bevorzugt, in denen bei ca. 11 000% mehrfache Umſätze er⸗ folgten. Größere Nachfrage zeigte ſich für Carlsfund bis ca. 6850 J¼, ohne daß kulantes Material angeboten wurde. Siegfried J ſetzten ihre Steigerung bis ca. 7000/ fort, um jedoch auf Glattſtellungen etwas billiger erhältlich zu bleiben. Im Verkehr waren ferner Bur⸗ bach bei ca. 14 800, Beienrode bei ca. 6925 ½/, Heiligenroda bei ca. 9950/ und Wilhelmshall bei ca. 10 200% Etwas beſſer gefragt waren auch Glückauf Sondershauſen, Großherzog von Sachſen, Salzmünde, dagegen ſchließen Hugo, Hohenfels und Hanſa Silberberg niedriger. Von Mittel⸗ und leichten Werten wurden namentlich Hermaunn mehrfach umgeſetzt. Das Intereſſe für Heldrungen J und II hat wieder nachgelaſſen und ſind die Kurſe für dieſe Werte eher etwas niedriger. Faſt unverändert notieren Johannashall, Heringen, Groß⸗ herzog Wilhelm Ernſt, Rothenberg und Thüringen, etwas billiger ſind Siegfried Gieſen, Immenrode und Deutſchland Juſteuberg er⸗ hältlich. Von ſchachtbauenden Werten wurden neben Carnalshall und Weyhauſen namentlich Heiligenmühle in größeren Mengen aus dem Markte genommen. Der Kurs für letztere zog bis ca. 1725 J an. Für Hüpſtedt hat die Kaufluſt etwas nachgelaſſen, dagegen wurden Felſenfeſt, Walter, Mariaglück und Fallersleben nach vorühergehen⸗ der Abſchwächung wieder beſſer bezahlt. Recht lebhaftes Intereſſe brachte man den Kuxen von Hedwig und Reichenhall entgegen, die jedoch auf Glattſtellungen ihre höchſten Notierungen nicht behaupten konnten. Auch ſchließen Reichskrone, Richard, Hannover, Heim⸗ boldshauſen und Ransbach, ſowie Wilhelmine gegen die Vorwoche niedriger. Für Carlshall beſtand auf die günſtigen Mitteilungen in der letzten Gewerkenverſammlung zu ſteigenden Preiſen lebhaftes Intereſſe. Vollſtändig vernachläſſigt bleiben dagegen Neuſollſtedt. Beſſere Meinung beſtand ſchließlich noch für Aller Hammonia, Friedrichsroda, Wendland, Oberhof und Reinhardsbruun. Von den elſäſſiſchen Werken wurden Prinz Eugen und Theodor auf das baldige Antreffen des Kalilagers höher umgeſetzt. Von kleineren Werten wurden größere Umfätze in Korvinus und Erichsglück ge⸗ tätigt, auch konnten Alicenhall, Friedrich Carl und Annashall leicht anztehen, Am Aktienmarkte ſind die Notierungen kaum verändert. Salzdetfurih ſind nach ihrer letzten Steigerung billiger erhältlich. Auch Adler und Halleſche Kaliwerke⸗Aktien notieren niedriger, da⸗ gegen ſind für Krügershall, Ronnenberg und Juſtus⸗Aktien zu letzten Kurſen Käufer am Markte. Bericht über die Londoner Börſe. (Driginal⸗Bericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Das Geſchäft an der Londoner Börſe geſtaltete ſich in der abgelaufenen Woche weſentlich ruhiger, wozu die Verfaſſung des Geldmarktes ebenſo wie die Meldungen vom Balkan nen⸗ nenswert beitrugen. Dies machte ſich in erſter Linie auf dem Amerikaner⸗Markte geltend, deſſen Kurſe mehrfachen Schwan⸗ kungen unterworfen waren und ungefähr auf dem Niveau der Vorwoche ſchließen. Auf dem Kupfermarkte trat eine ausgeſprochene Tendenz nicht zu Tage, die amerikaniſchen Kupferwerte waren auf gün⸗ ſtige Verſandziffern vorübergehend feſter. Der Goldminemarkt zeigt ruhige Haltung, was anſcheinend auf die geringeren Ausbeuteziffern für den Monat Auguſt zurückzuführen ſein dürfte. Trotzdem bleibt das Intereſſe nach wie vor für dieſen Markt ein recht gutes, da das gegenwärtige Kursniveau dieſer Werte vielfach zu Käufen benutzt wird. Unter den Rhodeſiſchen Werten erfuhren Tanganyika⸗Shares eine ſcharfe Steigerung im Zuſammenhang mit Gerüchten über er⸗ folgte Diamantfunde, die bis jetzt jedoch einer Beſtätigung ent⸗ behren. Diamant⸗Aktien lagen in guter Verfaſſung, insbeſondere Premiers auf die Zunahme der Diamantarbeiter in Transvaal. Oel⸗Aktien verlaſſen den Markt ſehr feſt, während Gummi⸗ Aktien matte Tendenz zeigen. Baumwolle. Wochenbericht der Firma Hornby, Hemelryk& Co., Baumwollmakler in Liverpool. (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für eigene Rechnung). Der am Montag zur Veröffentlichung gekommene erſte Cenſus⸗Bureau⸗Bericht dieſer Saiſon konſtatierte, daß 729 526 Ballen neuer Baumwolle zur Entkörnung gekommen ſind, gegen 771 000 Ballen zu der gleichen Zeit im vergangenen Jahre. Bei der Betrachtung dieſer Zahl muß in Berückſichtigung ge⸗ zogen werden, daß 674 000 Ballen von Texas ſind, wo die anhaltende Dürre das Wachstum der Pflanze ſehr angetrieben hat, was die anſcheinende Frühzeitigkeit der Ernte in dem ſüd⸗ weſtlichen Teile der Zone erklärt. Regen werden weiter in einem großen Teile der Zone ſehr nötig verlangt. Auf der anderen Seite drückt das gegen⸗ wärtige ziemlich große Angebot effektiver Ware auf den Markt und veranlaßte dies zu einem großen Teil den geſtern erfolgten Preisabſchlag. Die Berichte über die indiſche Ernte ſind fortgeſetzt zu⸗ friedenſtellend, ſc daß nach den gegenwärtigen Ausſichten zu urteilen, eine gute Kaufkräftigkeit der indiſchen Bevölkerung während der Saiſon zu erwarten ſteht. Trotz des großen Geſchäfts, welches Mancheſter mit Indien gemacht hat und der großen Quantitäten von Waren, welche ſich zur Zeit für Indien in Arbeit befinden, kommen weiter lebhafte Anfragen, die nur deshalb nicht zum Abſchluß größerer Transaktionen führen, weil die Fabrikanten hinſichtlich der Preiſe wenig entgegen⸗ kommen zeigen. Mannheimer Handels⸗ und 85 Marktberichte. Marktbericht der Deutſchen Stärke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft E. G. m. b. H. über Kartoffelfabrikate. Mannheim. Berlin. Magdeburg. Die Witterung geſtaltete ſich während des verfloſſenen Be⸗ richtsabſchnittes ſehr wechſelvoll, war jedoch für die Entwicklung der im Felde ſtehenden Kartoffeln zumeiſt ungünſtig, da die anhal⸗ tende Näſſe Krankheit ſowohl wie Durchwuchs förderte und die Bildung des Stärkegehaltes beeinträchtigte. Wenn trotzdem der allgemeine Stand in dem erſchienenen offiziellen Saatenſtands⸗ bericht für Preußen um 3 Punkte beſſer wie im Vormongt bewertet wird, ſo iſt dies auf Schätzung des zu erwartenden quantitativen Reſultates von 1885 t per Hektar gegen 1,70 im Vorfahre zurück⸗ 1 wenn auch dieſe Zahl hinter früheren Jahren zurück⸗ bleibt. Der Verlauf des Geſchäfts in Kartoffelfabrikaten für die neue Kampagne geſtaltete ſich entſprechend der verſchiedenen Beurtel⸗ lung über das vorausſichtliche Erntereſultat recht ſchwierig, zumal die Fabriken bei Erwerbung des benötigten Rohmaterials und den dafür geſtellten hohen Forderungen vielfach nicht in der Lage ſind, den Intentionen der Käufer zu folgen, ſomit Unterhandlungen häufig reſultatlos verliefen. Eine Klärung der Situation dürfte indes noch einige Zeit ausſtehen, bis poſitive Ergebniſſe über die Erträge erlangt werden können. Das Ausland verhält ſich den geſtellten Forderungen gegen⸗ über ſehr reſerviert, da dasſelbe ſchon größere Erwerbungen in den billigeren holländiſchen Fabrikaten vorgenommen hat, woſelbſt die Betriebe ſchon im Laufe dieſer Woche eröffnet ſind. Das Geſchäft in alter Ware iſt als beendet zu betrachten, da die alten Beſtände bis auf ganz minimale Reſte geräumt ſind. Mühlenfabrikate. (Driginal⸗Bericht des„Mannheimer General⸗Anzelgers“]) E. Mannheim, 13. Sept. Das Mehlgeſchäft dieſer Woche gibt uns in jeder Hinſicht Anlaß, heute nur gutes von ihm zu berichten. Die Frage nach Weizenmehl war äußerſt ſtark, die Abſchlüſſe blieben fortwährend ſehr zahlreich und die Abrufungen häuften ſich derart an, daß es bei aller Anſtrengung nicht gelingen wollte, ſie prompt und nach Wunſch der Käufer abzuwickeln. Ziemlich dasſelbe war bei Roggenmehl der Fall, das noch um ein kleines beſſer als geizenmehl geſucht wurde. Der Handel war ebenfalls ſehr lebhaft und die Verladungen ziemlich bedeutend. Während ſeit einigen Wochen Futterartikel ermäßigt worden waren, hob ſich die Nachfrage im Laufe dieſer Woche unge⸗ wöhnlich ſtark. Es kamen recht viele Abſchlüſſe zuſtande, auch wurden davon, beſonders von Kleie, nicht unbedeutende Quantitäten bezogen.— Nachdem nun die Müllerei einmal wieder gut beſchäftigt iſt, gerät der Verſand durch einge⸗ tretenen Wagenmangel abermals in ſehr fühlbarem Maße in Stockung, der durch Militärzüge, größere Düngertransporte und Rübenverſand verurſacht wird. Ein ſolcher Zuſtand iſt für den Handel jedesmal eine große Kalamität, die für die Folge nach Möglichkeit vermieden werden müßte. Heute wurden notiert: Weizenmehl Nr. 0 M. 33.—, desgleichen Nr. 1 M. 31.—, desgleichen Nr. 3 M. 28.—, desgleichen zuführen iſt. Nr. 4 M. 24.—, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 2525, Weizenfuttermehl M. 16.—, Gerſtenfuttermehl M. 16.50, Roggenfuttermehl M. 17.—, feine Weizenkleie M. 11.— grobe Weizenkleie M. 11.—, Roggenkleie M. 12.—, alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der „Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen.“ Wochenbericht über Oele und Fette für die Seifeninduſtrie. (Original⸗Bericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Palmkernöl. Die Preiſe für Palmkernöl wurden in der abgelaufenen Woche und beſonders gegen Ende der Woche faſt täglich erhöht, was auf die ſtarke Nachfrage, welche die Butterinduſtrie noch immer für Palmkernöl zeigt, zurück⸗ Die Seifenfabriken halten ſich vom Markte noch immer ziemlich fern und es wurden dieſe Woche nur aus zweiter Hand einige kleine Partien, die unter Markt⸗ preis angeboten waren, gehandelt. Bei den Fabriken iſt für Oktober⸗Dezember⸗Lieferung auch heute nicht unter M. 7775 inkl. Fäſſer, eif Mannheim, Kaſſa mit 1 Prozent Skonto, anzukommen. Talg. Die dieswöchentliche Auktion verlief wieder ſehr feſt bei durchweg M..— per 100 Kg. höheren Preiſen. Aus einem verhältnismäßig großem Angebot von 2438 Faß blie⸗ ben nur ca. 200 Faß übrig und die Nachfrage nach Talg bleibt weiter gut. Leinöl. Der Markt liegt außerordentlich flau und vollſtändig geſchäftslos. Die Preiſe für prompte Lieferung gingen auf M. 70.50 per 100 Kg. eif Mannheim, zurück, jedoch wird man mit einem feſten Gebot jedenfalls noch unter dieſem Preis ankommen können. Die Termine von Oktober⸗April werden von M. 70 bis herunter zu M. 66 per 100 Kg. eif Mannheim, netto Kaſſa, notiert. Die Verſchiffungen von Leinſaat betrugen dieſe Woche 11 300 Tons gegen 1800 To. in der Vorwoche und 3300 To. in der gleichen Woche des Vor⸗ jahres. Vom 1. Januar bis heute wurden von La Plata ins⸗ geſamt 427 800 gegen 347 800 in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres, verſchifft. Cottonöl. Der Markt liegt ſehr ruhig bei langſam rückgängigen Preiſen. Die Konſumenten haben noch immer kein Vertrauen für November⸗April⸗Lieferung und man er⸗ wartet allgemein noch billigere Preiſe. Nur ganz vereinzelt werden Kontrakte für November⸗April getätigt und ich glaube, daß es nur zu empfehlen iſt, jetzt einen Teil des Be⸗ darfes einzudecken, da mit einem weiteren Preisrückgang nicht unbedingt gerechnet werden darf. Die Huller Oelmüllen no⸗ tieren für November⸗April⸗Lieferung noch M. 54,50 unver⸗ zollt, cif Rotterdam, netto Kaſſa, während man durch Speku⸗ lanten vielleicht M..— unter dieſem Preis wird kaufen kön⸗ nen. Amerikaniſches Cottonöl iſt für Oktober⸗März⸗Liefe⸗ rung auf M. 59.— zurückgegangen. Holz. Original⸗Bericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Der Verkehr des Brettermarktes war während der letzten Woche nicht beſonders rege, doch läßt ſich derſelbe immerhin als zufriedenſtellend bezeichnen. Galiziſche und bukowiniſche Ware ge⸗ langten in neuerer Zeit wieder in größeren Poſten in Rheinland und Weſtfalen an, wodurch die beſtehende Knappheit an Roh⸗ material etwas beſeitigt wurde, doch der Nachfrage nach ſü ſchem Material dadurch kein Abbruch geſcheßen. Die Preife der einzelnen Sorten ſind faſt unberändert geblieben. Die Söge; werke haben im allgemeinen zufriedenſtellende Beſchäftigung, dies trifft aber beim Großhandel nicht zu. Durch die gegenſeitige Kon⸗ kurrenz der Händler brücken ſie die Preiſe. Schmaſe Ware iſt auch heute noch am Markte am ſtärkſten vertreten doch lann nicht behauptet werden, daß das Angebot darin übermäßig groß wäre. Geſucht war am meiſten allerdings breite Ware in welcher ſoggr in einzelnen Sorten Knappheit vorherrſchte. Leßteve wird aber nur zuſammen mit breiter Ware abgegeben. Durch den günſtigen Waſſerſtand können die Sägewerke des Schwarzwaldes einen böl⸗ len Betrieb aufrecht erhalten, ſodaß jetzt andauernd genügend neue Ware an den Markt gelangt. Durch den günſtigen Waſſerſtaud des Rheines kann der Verſand nach Rheinland und Weſtfalen pvoll aufrecht erhalten werden bei billigſten Frachten. Der Floßverkehr in Rundholz von den hieſigen Häfen hat ſich eiwas gebeſſert. Doch iſt der Verfand immer noch gering, weil die Sägewerke gegen⸗ wärtig nur ihren notwendigſten Bedarf decken. Legtere wollen eine Preiserhöhung möglichſt vermeiden. Wochenüberſicht über den Viehverkehr 0 vom 9. bis 14. September 1912. (Original⸗Bericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Rindermarkt war mittelmäßig beſchickt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 977 Stück. Der Handel war mittelmäßig⸗ Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 88—104 (48—56), Bullen(Farren): M. 86—92(4850), Rinder M. 90—100(4752), Kühe M. 58—86(28—42). 5 Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 9. ds. Mts. 258 Stück, am 11 ds. Mts, 225 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr 152 lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 90—110 54—66). Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 9. ds. Mts. 2236 Stück, am 11. und 12. ds. Mts. 1199 Stück. 50 Kg. Schlacht⸗ 5 koſteten M. 84—87(66—68) bei lebhaftem Geſchäfts⸗ verkehr. Der Ferkelmarkt war mit 293 Stück beſucht. Handel war mittelmäßig. Pro Stück wurden M. 12—26 bezahlt. 5 (Die in Klammer geſetzten Zahlen bedeuten die Preiſe nach Lebendgewicht.) 5 Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 13. September. D.„Seydlitz“ augekommen am 12. September 2 Uhr vormittags in Neapel, D.„Main“ angekommen am 12. September 8 Uhr vor⸗ mitlags in Baltimore, D.„Prinz Ludwig“ angekommen am 12. September 12 Uhr vormittags in Shaughai, D.„Göben“ angekommen am 12. September 6 Uhr vormittags in Shaughai, D.„Schleswig“ ab⸗ gefahren am 12. September 2 Uhr nachmittags von Alexandrien, D.„George Waſhington“ abgefahren am 12. September 9 Uhr vor⸗ mittags von Cherboura, D.„Rhein, abgefahren am 12. September 6 Uhr vormittags von Baltimore, D.„Großer Kurfürſt“ abgefahren am 12. September 12 Uhr vormittags von Newyork, D.„Köfigin Luiſe“ abgefahren am 12. September 1 Uhr nachmittags von Boulogne, D. „Prinzeß Alice“ abgefahren am 12. September 10 Uhr nachmittags von Southampton, D.„Kleiſt“ abgefahren am 12. September 2 Uhr vor⸗ mittags von Penang. 85 2 Mitgetellt von: Baus& Dieselbd, Generalvertreter in Maunhelm, Hypotheken⸗Kapital auf Stabt⸗ u. Lanbobfekte gewährt und beſchafft, Baugelder— TFermischtes — Klavierſtimmen jowie Reparaturen werbd. —— aa0sStsc eg Cochh —Vuatdrſiches Erzeugais von im achgemäß u. bill. ausgef. Cognac-Olstricte geernteten und destilſlerten Welnen. 5 1 888 5 ee 3 Prels: Kaart.50 is we 85 25 escbe 1 Süßer Apfelwein——̃——j——ꝛ—' Wiediſſel=Jielerpoſten des Sels pgf fufträge und Zah. Jakob Schreck U anungen; 7471— yndikatfreie Kohlenvereinigung ee ae UelKe!„ II.. H. ̃ elephon 2— der aàn unser Badiſche Finanz⸗ 8 Kohlen, Koks, Brikets, Anthrazit maupeltsntar u. Laßer? gandels-Geſeuſcheß vermitt., Reſtkfſch.,, Imdustriehafen m. b. H 8 tbern. geg. bar Büro Benz Oppenheimer, E3, 17. Tel. 923.(Rückporto). 50 Geſchäftsſtele Mannheim Hauſahaus, D 1, 7/8. Unser Stadtcontor befindet sich jetzt in E 3, 14(planken) im Hause der Schwan-Apotheke, Telephon 1277 und 1912. 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Bruſtſeuche der Pferde und Geflügelcholera ſind ganz erloſchen, die Räude zeigt den gleichen Stand wie im Vormonat; dagegen haben Bläschenausſchlag, Milzbrand, Schweinerotlauf, Schweineſeuche und ⸗peſt ſowie Hühnerpeſt zu⸗ genommen; insbeſondere blieben an Schweinerotlauf am Mo⸗ Ratsende 68 Gemeinden und 88 Ställe verſeucht. Ladenburg, 12. Sept. Unter den Tabakprodu⸗ zenten hier herrſcht dieſes Jahr große Unzufriedenheit, weil die TDabalgrumpen wegen einer anderen Abſchätzung der ſteuerfreien Abgangsprozente keine Liebhaber finden. In ſon⸗ ſtigen Jahren konnte man tagtäglich Grumpen verkaufen, die Elnzelnen Händler und ihre Makler riſſen ſich förmlich darum; heilte iſt es überall ruhig und manche Handelsleute meinen ſogar, daß wegen der neugeordneten Steuerveranlagung der Grumpenkauf vorbei iſt. Viele Landwirte laſſen ihre Tabak⸗ grumpen deshalb ungeleſen auf dem Felde. Es wäre eine Daukbare Aufgabe der Landwirtſchafts⸗ und Handelskammer ſoſvie des laudwirtſchaftlichen Tabalvereins, dahin zu wirken, 1 15 5 185 ſo gehandhabt wird, ie es im eſſe der Landwirt und des reellen Tabak⸗ Handels notwendig iſt. 985 eeeeeneeee, Volkswirtſchaft. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ induſtrie. Selbſt die eingefleiſchten Optimiſten der Berliner Börſe waren durch die Dividendenerklärung des Stahlwerks Phönix, die auf 18 Prozent lautete, Aberraſcht, übertrafen doch die ſeit⸗ herigen höchſten Schätzungen nicht den Satz von 17 Prozent. Kein Wunder, daß die Börſe dargufhin den Montanwerten wieder neues Intereſſe zuwandte und deren Kurſe weiter ſteigerte. Durfte man ſich doch ſagen, daß die vorſichtige Phönix⸗ Verwaltung kaum ſich dazu verſtanden hätte, eine Dividende in ſolcher Höhe zu verteilen, wenn ſie die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr nicht ſehr günſtig beurteilte. Im andern Falle hätte ſie zweifellos den Gewinn⸗Vortrag noch höher be⸗ meſſen, als im Vorjahr.— In ihrer zuverſichtlichen Beurteilung der derzeitigen Geſchäftslage am rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſcchen Eiſenmarkt wird die Börſe beſtärkt durch die jüngſten, einen weiteren kräftigen Aufſchwung vom amerika⸗ niſchen Eiſenmarkt meldenden Berichte. Nach mehr⸗ jähriger Erſchlaffung tritt der nunmehrige Umſchwung der Stimmung am amerikaniſchen Eiſenmarkt um ſo nachdrücklicher in die Erſcheinung. Die günſtige Einwirkung der amerikaniſchen Hochbewegung wird ſich auf unſerem Eiſenmarkt immer mehr bemerkbar machen. Der Geſchäftsgang amengliſchen und belgiſchen Eiſenmarkt iſt nicht minder befriedigend. Die Preiſe bewegen ſich in ſteigender Richtung infolge der die Erzeugung in Produkten, namentlich in Roheiſen und Halbzeug, überſteigenden Nachfrage. ⸗⸗ Die noch vor einigen * Wochen durchweg günſtigen Ernteausſichten in Deutſchland die anhaltend naſſe Witterung zum Teil weſentlich herab⸗ geſtimmt, was nicht ganz überſehen werden darf beim Abwägen der Ausſichten für die weitere Entwicklung des Geſchäftes in unſerer Großinduſtrie. Die durch die Verteuerung unentbehr⸗ licher Lebensmittel, namentlich der Fleiſchnahrung ſich ver⸗ ringernde Kaufkraft weiter Kreiſe der Bevölkerung kann ebenfalls hemmend einwirken auf den Verbrauch mancher Induſtrie · erzeugniſſe. Indeſſen ſteht zu hoffen, daß in den beſonders ſtark geſtiegenen Lebensmittelpreiſen, wie das auch im Vorjahr ge⸗ ſchah, ein Rückgang eintritt, wenn erſt die Ernteerträgniſſe im internationalen Güteraustauſch ihre ausgleichende Wirkung ausüben.— In der öffentlichen wie privaten Bautätig⸗ keit herrſcht andauernd ſo reges Leben, wie ſelten zuvor. Das gibt ausgiebige Arbeits⸗ und Verdienſtgelegenheit und läßt auch glücklicherweiſe die Lebensmittelteuerung der Bevölkerung nicht ſo fühlbar werden, wie das in wirtſchaftlich weniger gün⸗ ſtigen Zeiten wohl der Fall wäre. Somit iſt a e wir für den weiteren Verlauf des Jahres noch auf eine Fort⸗ dauer der günſtigen Wirtſchaftslage rechnen dürfen. Vom Ruhr⸗ kohlenmarkt iſt andauernd recht Günſtiges zu berichten. Die Nachfrage in Induſtriekohlen überſteigt zeitweiſe die Förderung. Das Geſchäft in Hausbrand iſt der Jahreszeit entſprechend lah. haft und angeregt. Reichlicher Rheinwaſſerſtand begünſtigt die unFangreichen Kohlenverſchiffungen 1 8 und rheinabwärts. 115 Koksnachfrage hat ſich weiter gehoben. Privatdiskont 495 Prozent.