Abonnement: 70 Pfg. monatuch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Hck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und wiſsenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand- und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗kHdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Hbteilung.... 341 Redaktien Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Nr. 437. Mannheim, Donnerstag, 19. September, 1912. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Das politische Leben wird mit dem herannahenden Herbſt und Winter wieber lebhaf⸗ ter. Der badiſche Landtag tritt noch einmal zu einer bedeutſamen Tagung zuſammen, danach wird die Vorbereitung zu den künftigen Landtagswahlen mit voller Kraft einſetzen. Durch das Ziel, das ihnen geſetzt iſt, Erringung einer Zweidrittelmehrheit der Linken zur Einfüh⸗ rung des Proportionalwahlrechts für den Landtag, werden gerade dieſe Landtagswahlkämpfe beſonders bedeutſam und heiß werbden. Der Reichstag tritt im November wieder zuſammen. Auch ſeiner harren be⸗ deutungsvolle Aufgaben, deren Töſung nicht ohne ſcharfe Kämpfe vor ſich gehen wird. Wir erinnern nur an den Kampf um das Jeſnitengeſetz, die Frage der Fleiſchteuerung, das große Problem der Beſitzſteuer, das durch den Antrag Baſſermann⸗ Erzberger wieder aufgerollt worden iſt und deſſen Löſung nicht geringe Schwierigkeiten und Kämpfe im Gefolge haben wird. — iinternationale Lage iſt ſo geſpaunt wie ſelten. Wir erleben in dieſen Tagen maritime Aktionen Englands und Frankveichs in der Nordſee und im Mittelmeer, die man Mühe hat nicht als weitere Vorbereitungen zu einer kriegeriſchen Abrechnung mit Deutſchland und ſeinen Verbündeten zu deuten. Im nahen Oſten wird der Kriegsausbruch nur mit Mühe gedämpft. Das große Problem der Zukunft Oſtaſiens rückt ſeiner Löſung immer näher, mit dem Vorrücken Rußlands gegen die Mon⸗ golei, Englands gegen Tibet wird die Frage der Erhaltung oder Aufteilung Chinas akut. Die bevorſtehende Eröffnung des Panamalanals reiht den anderen neue ſchwierige weltwirtſchaftliche und weltpolitiſche Probleme an. Eine ſtarke und verwirrende Fülle des politiſchen Lebens draußen und drinnen! Nie war für den Staatsbürger die zwingende Verpflichtung größer Politik zu treiben. Aktive Teilnahme an der Politik aber iſt nur möglich auf Grund ge⸗ naueſter Kenntnis der politiſchen Tatſachen und Fragen. Die pulitiſche Tagespreſſe iſt in erſter Reihe berufen, dieſe Kenntnis zu vermitteln. Sie aufmerkſam zu verfolgen iſt eine der vornehmſten ſtaatsbürger⸗ lichen Pflichten, und eine weitere ſtaatsbürgerliche Pflicht iſt durch Fürſorge für ihre Verbreitung mitzuarbeiten an der Politiſierung des deutſchen Volkes. Aktive Teilnahme an der Politik iſt aber ferner nur möglich auf Grund einer beſtimmten politiſchen Weltanſchauung. Dieſe herauszubilden iſt auch wieder die politiſche Tagespreſſe in erſter Reihe berufen. Welcher politiſchen Weltanſchauung aber ſollen wir uns anſchließens Doch wohl der, die die innere Wohlfahrt der Geſamkheit, die nationale Größe Deutſchlands in der Welt am ſicherſten verbürgt. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß nicht der altpreußiſche Konſervatismus, nicht der Ultramon⸗ tanismus, nicht der unnationale und klaſſenkämpferiſche So⸗ zialismus die Gegenwarts⸗ und Zukunftsaufgaben Deutſch⸗ lands löſen kann. Deutſchlands innerer Friede, ſeine äußere Machtſtellung werden nur geſichert ſein, wenn eine politiſche Weltanſchauung herrſchend und führend wird, in der die im⸗ perialiſtiſchen, die liberalen, die ſozialen Triebkräfte Neu⸗ deutſchlands zu unlöslichem Bunde ſich einen. Dieſe Welt⸗ anſchauung an die Führung Deutſchlands zu bringen iſt die geſchichtliche Miſſion und das Ziel der nationalliberalen Partei und ihrer Preſſe. Welcher deutſche Staatsbürger mit uns wünſcht, daß dieſe polbſaſche Weltanſchauung die Führung eines innerlich befrie⸗ deter, nach außen ſtarken Deutſchland erhalte, ſich aus bre it e im deutſchen Volke, der arbeite mit an der Ausbrei⸗ tung der nationalliberalen Preſſe, werbe ihr bei jeder ſich bietenden Gelegenheit neue Leſer, damit n eue Kämpfer füreine nationale und liberale Welt⸗ anſchauung. Die Badiſchen Neueſten Nachrichten, Mannheimer General⸗Anzeiger, führen ſeit Jahren den Kampf für dieſe Ideale Neudeutſchlands, arbeiten durch die umfaſſendſte politiſche und volkswirtſchaftliche Berichterſtattung mit an der Politiſterung des deutſchen Volkes im Sinne dieſer Ge⸗ banken. Eine von Jahr zu Jahr raſch ſteigende Abonnenten⸗ zahl, ein aus kleinen Anfängen raſch emporſteigendes Anwach⸗ ſen zu einer der größten, alle Zweige des modernen Zeitungs⸗ weſens immer intenſiver pflegenden Tageszeitungen Sübddeutſch⸗ lands beweiſt uns, daß ihre politiſchen, volswirtſchaftlichen und kulturellen Beſtrebungen ſich wachſender Sympathie erfreuen. Wir werden uns bemühen, durch raſchen und umfaſſenden Nach⸗ richtendienſt, durch gründliche Aufklärung über politiſche, wirt⸗ ſchaftliche und kulturelle Fragen, durch Ausbau des Feuilletons und der zahlreichen Beilagen den geſteigerten Anſprüchen eines modernen Leſerpublikums immer mehr gerecht zu werden. Beim Muartalswechſel bitten wir unſere Freunde, uns ihre Sympathie zu erhalten, und uns in der weiteren Verbreitung unſeres Blattes tatkräftig zu unterſtützen; das Intereſſe der nationalliberalen Partei, die ſiegreiche Durchſetzung ihrer Weltanſchauung bei den kommenden Landtagswahlen, wie bei den Kämpfen im Reich und um das Reich im Gedränge der Welt⸗ politik, fordert Iine ſtarke, ausgebreitete und dadurch zu immer größeren Leiſtungen befähigte Preſſe. Zur Verſendung von Probenummern ſind wir jederzeit gerne bereit und bitten ſolche zu verlangen und geeignete Adreſſen anzugeben. Neu hinzutretenden Abonnenten wird unſer Blatt auf Wunſch bis zum Ende des Monats gratis geliefert. Um Unregelmäßigkeiten und Verzögerungen zu vermeiden, bitten wir unſere Leſer um möglichſt umgeh ende Er⸗ neuerung der Vierteljahrsbeſtellung. Perlag u. Schriſtleitung der Badiſchen Neueſten Nachrichten, Mannheimer General⸗Anzeiger. ———————1x..r. ̃6—ͤQßAFÄ1T————— Celegramme. Die ſozialdemokratiſche Straßendemonſtration in Stuttgart. 8 Stuttgart, 18. Sept.(Priv.⸗Tel.) Zu der ſozialdemokra⸗ tiſchen Straßendemonſtration vom letzten Sonntag macht heute auch der Staatsanzeiger einige Bemerkungen in Er⸗ widerung auf den in einem hieſigen Blatt erhobenen Vorwurf, daß er zu den Vorgängen von ſich aus noch keine Stellung ge⸗ nommen habe, vermutlich weil er ſich durch die ſeinerzeitige Juterpellation des Abg. Heymann in der 2. Kammer habe ein⸗ ſchüchtern laſſen. Damit, ſagt der Staatsanzeiger, daß er die Darlegungen des Stadtpolizeiamts in ihrem vollen Umfang übernommen, habe er deutlich genug zum Ausdruck gebracht, welches auch ſeine Auffaſſung von der Sache ſei.„Wir machen“, ſagt der Staatsanzeiger zum Schluß,„wenn es noch beſonders notwendig ſein ſollte, auf die in der Darlegung des Stadtpolizetamts enthaltene unmißverſtändliche Ankündi⸗ gung zukünftiger Maßnahmen bei der Wiederkehr ähnlicher Vorfälle aufmerkſam, und wir haben keinen Grund, daran zu zweifeln, daß biernach erforderlichenfalls auch ver⸗ fahren werden wird.“ Im Intereſſe derer, die's angeht, kann man nur wünſchen, daß dieſer Hinweis verſtanden und gewür⸗ digt wird. Die neue chineſiſche Anleihe. London, 18. Sept. Wendell Jackſon, ein Führer bei den Verhandlungen der neuen chinéſiſchen Anleihe, erklärte einem Vertreter des Reuterſchen Bureaus, die chineſiſche Regierung habe ihren Geſandten in London angewieſen, die britiſche Regierung davon in Kenntnis zu ſetzen, daß der Vertrag über die neue Anleihe von ihm mit voller Ermächtigung der Regie⸗ rung abgeſchloſſen ſei. Der engliſche Geſandte in Peking ſei hiervon ebenfalls amtlich unterrichtet worden. Die chineſiſche Regierung verzichte weder auf die Anleihe, noch habe ſie die Abſicht, es zu tun. Die geſchäftliche Seite der Anleihe ſei eben⸗ falls bald geregelt und bedeutende Einzahlungen zu den in dem Vertrag vereinbarten Bedingungen geleiſtet worden, ſo 500 000 Pfund Sterling in dieſer Woche. Das Syndikat, das die Verhandlungen zu Ende geführt habe, ſei in vollkommener Uebereinſtimmung mit den Grundſätzen der Freiheit des Han⸗ dels und der offenen Tür verfahren und habe ausreichende Geldmittel zur Verfügung, um allen Verbindlichkeiten gerecht zu werden. Es heißt, daß weder die engliſche noch die amerika⸗ niſche Regierung mit der neuen Anleihe einverſtanden ſeien Das Eiſenbahnunglück von Ditton. London, 19. Sept.(Von unſ. Lond. Bur.) Wie nun⸗ mehr feſtgeſtellt iſt, wurden bei dem geſtrigen ſchweren Eiſen⸗ bahnunglück von Ditton 17 Perſonen getötet. Mehrere von den Verwunbeten ſchweben noch in Lebensgefahr. Geſtern den ganzen Tag über ſpielten ſich herzzerreißende Szeunen in den Krankenhäuſern von Liverpool ab, wohin man die Verwundeten geſchafft hatte, die von ihren Anver⸗ wandten beſucht wurden. Und nicht minder erſchütternde Auf⸗ tritte konnte man in der Leichenhalle wahrnehmen, wohin ſich die Leute begaben, die befürchten mußten, einen Anverwandten unter den Toten zu haben. Die meiſten Leichen waren durch den Brand ſo entſtellt, daß man ſie nur an Ringen, Klei⸗ dungsſtücken und dergl. agnuſzieren konnte. Heute erführt man auch, daß das Unglück dadurch geſchah, daß der Cheſter⸗ Liverpooler Expreßzug mit größter Schnelligkeit über die Weiche der Mertey⸗Brücke fuhr. Schwerer Unglücksfall an Bord eines engl. Linkenſchiffes OLondou, 19. Sept.(Von unſ. Londoner Bureau.) Auf dem Linienſchiff„König Eduard VII.“ ereignete ſi verfloſſenen Dienstag während eines Manbvers R— Unglücksfall, bei welchem ein Mann getötet und drei ſchwer verwundet würden. Es wird über die Natur des Unglücks. falles nichts offiziell bekannt gegeben, es heißt jedoch, daß beim Abfeuern eines 12,zölligen Geſchültzes der Verſchluß herausgeſchleudert wurde. Das Unglück ereignete ſich wenige Meilen von der ſchottiſchen Küſte entfernt. Vorzeitiger Abbruch der engliſchen Manöver. O London, 19. Sept.(Von unſ. Londoner Bureau.) In Cambridge wurde geſtern offiziell bekannt gegeben, daß die Manöver votteitig geſchloſſen worden ſeien. Heute wer⸗ den ſich die Führer zur Beſprechung der Uebungen ver⸗ ſammeln. Die Urſache des vorzeitigen Abbruches der Uebun⸗ gen iſt angeblich darin zu ſuchen, daß die einander gegenüber⸗ ſtehenden Streitkräfte ſich nicht bis zum Entſcheidungskampfe nähern konnten, weil die Aufklärung dürch die Luftſchiffe eine ſo ausgezeichnete war, daß keiner von den Führern ein Fehler beging, den der Feind hätte zu ſeinem Vorteile aus⸗ nutzen können. Es heißt, daß heute nach Beendigung der Konferenz eine offizielle Erklärung über die Gründe des vor⸗ zeitigen Abbruches der Manöver veröffentlicht werden wird. Der König wird heute nachmittaß die Truppen in ihren Biwacks beſuchen, worauf der Abtransport des Militärs in die einzelnen Garniſonen erfolgen wird. Bei den Uebungen hat ſich kein ernſter Zwiſchenfall ereignet, nur der Komman⸗ dant der 3. Diviſion, General Rowliſon, ſtürzte vom Pferde und brach ſich eine Zehe. ** „Frankfurt a.., 18. Sept. Der Friſeur Joſef Wiemer verſuchte heute Abend gegen 6 Uhr, eine hieſige Proſt i⸗ tuierte in ihrer Wohnung zu erſchießen. Er brachte ihr ſehr ſchwere Verletzungen an der linken Schläfe bei, ſo daß dieſe in ſehr bedenklichem Zuſtande nach dem Heiliggeiſt⸗ hoſpital gebracht werden mußte. Der Täter wurde verhaftet. Berlin, 19. Sept. Von unſerem Berliner Bureau.) Aus München wird gemeldet? Im Finanzausſchuß dern Abgeordneten ſollte geſtern die Vorentſcheidung über die Lotteriefrage und dem Staatsvertrag mit Preußen fallen. Das Material kam jedoch wegen der Häu⸗ fung anderer Beratungsſtoffe nicht mehr zum Aufruf. Es wurde auf drei Tage zurückgeſtellt. Sicherem Vernehmen nach iſt im Zentrum eine Mehrheit für die Vorlage vorhan⸗ den, ſodaß der Staatsvertrag mit Preußen, wie die Lotterie⸗ frage als gefichert gelten können. 2. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 19. September. Die internationale Spannung. Englands auswärtige Politik. Die durch die Sprache und Tonart der der franzöſichen Regierung naheſtehenden Blätter veranlaßte, nachgerade etwas ſtachlige Erörterung über die Flotten Abmachungen des Dreiverbandes verurſachen in beſonnenen Kreiſen Englands ein entſchiedenes Unbehagen. Der konſervative Daily Telegraph bemüht ſich heute, beſchwichtigend klar⸗ zumachen, die beſagten Anordnungen ſeien rein defenſiver Natur und eigentlich nur die tatſächliche Erläuterung der in Baltiſch⸗ port ausdrücklich erklärten Tatſache, daß die Gruppierung der Ententemächte den Dreibundmächten und Europa günſtig und der Friedensſache zuträglich ſei. Gleichwohl herrſcht in weitern Kreiſen in Sachen der äußern Politik nach manchen Richtungen hin eine einigermaßen gedrückte und beſorgte Stimmung Was die Dinge im nähern Oſten anbelangt, ſo legen ſachkundige Leute viel weniger Gewicht auf die Stimmen der halbamtlichen Auguren in den Hauptſtädten, als auf die Wirkung der ſtrengen Herbſtwitterung in Albanien und Mazedonien, da zur Stunde die Entwicklung und Entſcheidung der Dinge mehr von einer Anzahl von unbändigen und unwiſſenden Häuptlingen und Führern und von unberechenbaren Zufällen als von den Entſchlüſſen der ſchwachen und innern wie äußern Drucke zu⸗ gänglichen Balkanregierungen abhänge. Auch ſonſt bietet der politiſche Ausblick wenig Erfreuliches. Nachdem ein paar Tage verlautet hatte, das Einſchreiten der britiſchen Geſandtſchaft habe die Verſuche der chineſiſchen Regierung, außerhalb des Kreiſes der Sechsmächtegruppe eine Anleihe von zehn Millionen Pfünd zu erlangen, ver⸗ eitelt, meldet der Pekinger Berichterſtatter der Daily Mail, die erſte Rate der angeblich durchkreuzten Anleihe ſei bereits aus⸗ gezahlt, auch fonſt hat das Foreign Office neuerdings keine Er⸗ folge zu verzeichnen, dagegen in Sachen Tibets und Per⸗ ſiens fortwährend und beſonders aus dem Lager der Miniſte⸗ riellen ſehr ſcharfe Anfechtungen erfahren müſſen. Die Times, die zum bekannten internationalen Preßzuſammenhange gehört, dabei ſich aber gern als Blatt und als Verteidiger des Auswär⸗ tigen Amts gebärdet, warnt heute die Männer des linken Flügels der Miniſteriellen, ihre Angriffe beſonders auch in Sachen Per⸗ ſiens könnten, falls ſie viele Unterſtützung fänden, leicht zum Sturze der Regierung führen. Es iſt ſehr fraglich, ob dieſe Warnung die gewünſchte Wirkung haben wird, denn manche unzufriedenen Miniſterielle ſind ſchließlich mit Recht oder Un⸗ echt zu der Anſicht gelangt, der linke Parteiflügel würde unter fluß auf den Gang der Ereigniſſe erlangen als unter dem eigen⸗ innigern, aber ganz im Banne der Oppoſition ſtehenden und von ihr abhängigen Sir Edward Grey. Daß der Miniſter in Per⸗ ſien keine Erfolge aufzuweiſen hat, war übrigens auch ſeinen Freunden von der Times klar.„Was ſoll aus einem Lande werden, heißt es am Schluſſe ihres Leitartikels, das einen Knaben zum Herrſcher hat, einen Regenten beſitzt, der ſich an⸗ ſcheinend ſelbſt einen dauernden Auslandsurlaub erteilt hat, deſſen Miniſter keine Verantwortlichkeit übernehmen und deſſen Provinzgouverneure nicht verwalten wollen, das Maſſen von Stammesleuten beſitzt, die das Land in Aufregung halten, und deſſen Verfaſſung, falls ſie wiederhergeſtellt würde, höchſtens zur Wahl einer neuen Verſammlung ernſter, aber politiſch unfähiger Leute führen könnte. Zweifellos werden wir nach dem Ein⸗ treffen des Herrn Saſſonow einer Löſung näher ſein, denn der poffene Austauſch von Anſichten zwiſchen Großbritannien und Rußland drängt ſich als gebieteriſche Notwendigkeit auf und iſt nicht länger aufzuſchieben. Die Hauptbedingund iſt eine größere Einigkeit des Zweckes zwiſchen den beiden hauptbeteiligten Maächten, und wir hoffen zuverſichtlich, daß es dazu kommen wird.“ Frankreichs Drohungen gegen Italien. Der„Temps“ und das„Journal des Debats“ beklagen ſich auch heute noch über den ſchlechten Eindruck, den ihre Be⸗ trachtungen über die Konzentration der franzöſiſchen Flotte im Mittelmeer in der deutſchen Preſſe hervorgebracht haben. Sie wollen glauben machen, daß eine deutſche Kampagne beſtehe, die den Zweck verfolge, eine Preſſion auf Italien auszuüben, um das Einvernehmen der Mittelmeermächte zu ſprengen. Die beiden Zeitungen überſehen dabei nur, daß ſie ſelbſt die Diskuſſion durch ihre Artikel vom letzten Sonntag heraufbeſchworen haben, was übrigens der Berliner Korreſpondent des„Temps“ tatſächlich feſtſtellt, indem er betont, daß die deutſchen Zeitungen die Maß⸗ vegel des Herrn Delcaſſe zuerſt recht gleichgültig aufnahmen und erſt während der letzten Tage ſich über ſie geäußert haben. Der einem Kabinett der Gegenpartei eher mehr denn weniger Ein⸗ „Temps“ und das„Journal des Debats“ überſehen auch, daß Betrachtungen, wie ſie von dem Senator Chautemps und anderen Politikern in der franzöſiſchen Preſſe angeſtellt worden ſind, not⸗ wendigerweiſe zu Kommentaren führen mußten. Das„Journal des Debats“ bittet die Italiener zu glauben, daß die Zuſammen⸗ ziehung der franzöſiſchen Flotte im Mittelmeer keine gegen ſie gerichtete Demonſtration darſtelle, denn wenn wirklich England und Frankreich einen gemeinſamen Plan der Kooperation gegen Italien ausgearbeitet hätten, ſo hätte ein ſolcher Plan auch durchgeführt werden können, ohne daß durch die Zuſammen⸗ ziehung der franzöſiſchen Flotte auf ihn aufmerkſam gemacht worden wäre. Rußlands Politik im nahen und im fernen Oſten. Berlin, 19. September. (Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird gedrahtet: Wie hierher telegraphiert wird, hat der ruſſiſche Miniſter des Aeußern mit dem türkiſchen Botſchafter in Petersburg eine lange Unterredung über die Orientfrage gehabt, in deren Verlauf er verſicherte, daß Rußland entſchloſſen ſei, für den Frieden und den Statusquo auf dem Balkan energiſch einzutreten. Doch dürfte man die türkiſch⸗ruſſiſche Freundſchaft durch Vor⸗ gänge wie die von Kotſchana nicht auf eine allzuſtarke Be⸗ laſtungsprobe ſtellen, da dadurch ein Eintreten der Mächte ver⸗ anlaßt werden könnte. 5 OLondon, 19, September. (Von unſerm Londoner Bureau.) Der Pekinger Korreſpondent der Times drahtet ſeinem Blatte, daß in einer gemeinſamen Sitzung der Kriegsminiſter erklärte, die Regierung werde demruſſiſchen Vordrin⸗ gen in der inneren Mongolei mit der größten Ent⸗ ſchiedenheit entgegentreten. Auf der anderen Seite aber werde man den ruſſiſchen Beſtrebungen mit Bezug auf die äußere Mongolei nachgeben, in der Hoffnung, daß auf dieſe Weiſe die Mongolei für die Republik gewonnen werden wird. Hin⸗ ſichtich Tibets ſagte der ſtellvertretende Miniſterpräſident, China ſei bereit, ſich auf Verhandlungen mit den Groß⸗ mächten darüber einzulaſſen, wenn die Erhaltung des Status quo die Baſis bilde. Nach vielfacher Kritik erklärte ſich der Rat mit den Vorſchlägen der Regierung einver⸗ ſtanden. Buchlau. m. Köln, 18. Sept.(Priv.⸗Tel) Die Köln. Ztg. meldet aus Petersburg: Die Unterhandlungen des Grafen Berchtold und des Reichskanzlers in Buchlau wer⸗ den von der hieſigen Preſſe mit allen möglichen Kommentaren umgeben, welche natürlich mehr oder weniger aufs Rätſelraten hinauslaufen. Recht intereſſant iſt aber doch feſtzuſtellen, daß trotz des pomphaft verkündeten Miniſterbeſuches des Dreiver⸗ bandes der neue Beweis der Feſtigkeit des Dreibundes manchen Leuten ſehr unbequem iſt. Die Nowoje Wremja findet zunächſt eigentümlich, das Zuſammentreffen des Beſuchs in Buchlau mit der geräuſchvoll erhobenen Forderung des Botſchafters Pallavpiccini an die Pforte, auf dem Balkan Ordnung zu ſchaffen. Man könne faſt annehmen, in Buchlau ſei das Schickſal des Sandſchak Novibazar entſchieden und es habe die deutſche „Diplomatie ihre Zurückhaltung gegen Oeſterreich⸗Ungarns Er⸗ oberungspolitik auf dem Balkan, deren Ziel Saloniki ſei. auf⸗ gegeben. Rußlands geſchichtliche Intereſſen ſeien hier aber ſo weſentlich berührt, daß es von Oeſterreich⸗Ungaern oder Deutſch⸗ land Aufklärung über die Verhandlungen erwarte. Vielleicht habe die„Wiener Zeit“ vecht, wenn ſie ausführt, daß der Reichs⸗ kanzler in Buchlau als ehrlicher Makler erſchien, um die bisher korrekt kühlen Beziehungen zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland in Wärme und Herzlichkeit umzuwandeln. Die politiſche Erregung in Budapeſt. * Budapeſt, 18. Sept. Die heutige Nummer des ſozialiſtiſchen Blattes Nepſzawa wurde beſchlagnahmt wegen Aufreizung zu Straßenkrawallen, die heute abend ſtattfinden ſollten. Die Polizei verfügt auf Maueranſchlägen, daß von heute ab die Tore um 8 Uhr geſperrt würden. Die bewaffnete Macht habe den Auftrag, mit größtem Nachdruck vorzugehen und im Falle des Widerſtandes oder der Zerſtörung fremden Eigen⸗ tums auf die Menge ſofort zu ſchießen, ebenſo weun ſie aus den enſtern beworfen würde Gegen diejenigen, bei denen Schieß ⸗ waffen vorgefunden würden, ſeien ſtrengſte Verfügungen ange⸗ ordnet Aufſehen erregt, daß die amtliche Mitteilung über die angebliche Rücktrittsabſicht des Kultus⸗ miniſters Grafen Zichy nur widerlegt, daß ſich Zichy nach Wien begeben habe, nicht aber die Frage berührt, ob Zichy Rück⸗ trittsabſichten habe. * Budapeſt, 18. Sept. Nach dem Abmarſch der Oppoſition aus dem Sitzungsſaal des Abgeordnetenhauſes wur⸗ den die Wahlen der Delegationsmitglieder vorgenommen. Es wurden 40 ordentliche Mitglieder und 10 Erſatzmänner gewählt. Sie gehören ſämtlich der nationalen Arbeitspartei an; nur fünf ſind Kroaten, die jedoch auch zur Regierungspartei zählen. Hierauf ſtellte der Präſident den Antrag, das Haus bis auf weiteres zu vertagen und während der Tagung der Dele⸗ gation keine Sitzungen abzuhalten. Die Sitzung wurde daun unter begeiſterten Eljenrufen auf den Präſidenten Grafen Tiſza um 12 Uhr 45 Minuten geſchloſſen. Budapeſt, 18. Sept. Die Oppoſition hielt nach ihrer Entfernung aus dem Parlament eine Beratung ab, worin Graf Andraſſy zum Mitglied des leitenden Ausſchuſſes der Oppoſition gewählt wurde. Dann wurde beſchloſſen, eine Erklärung zu veröffentlichen und mit Rückſicht darauf, daß Graf Tiſza geſtern die ganze Oppoſition aus dem Saal entfernen ließ, die heute gewählte Delegation für ungeſetzlich und ihre Beſchlüſſe für ungültig zu erklären. Vor der Wohnung Koſſuths kam es heute zu kleinen Anſammlungen, die von der Polizei zerſtreut wurden. *Budapeſt, 18. Sept. Handelsminiſter Beöthy veröffentlicht über den heutigen Vorfall im Abgeordnetenhauſe eine Erklärung, in der er ſagt, als der oppoſitionelle Abgeordnete Zboray ihm namenloſe Beſchimpfungen ins Geſicht geſchleudert habe, ſei er, vom Zorn übermannt, gegen Zboray gerannt, der in einer Gruppe anderer Oppoſitioneller geſtanden habe, wobei der Miniſter heftig um ſich geſchlagen habe. Wen er geſchlagen oder getroffen habe, könne er nicht ſagen, da er in ſeiner Auf⸗ regung nichts geſehen und gehört habe. Der Miniſter habe ſich in die Quäſtur begeben und dort dem Miniſterpräſidenten und dem Präſidenten des Abgeordnetenhauſes ſein Bedauern darüber ausgeſprochen, daß er ſich habe hinreißen laſſen, aber es ſei ihm unmöglich geweſen, die Beſchimpfungen ruhig zu ertragen. Aus dem Magnatenhauſe. W. Budapeſt, 18. Sept. Das Magnatenhaus ver⸗ ſammelte ſich zur Wahl der Delegationsmitglieder. Der Oppoſitionelle Graf Hadik richtete einen heftigen Angriff gegen den Miniſterpräſidenten und forderte ihn auf, ſeinen Platz zu verlaſſen, um die Wiederherſtellung des parla⸗ mentariſchen Friedens zu ermöglichen. Der Miniſterpräſi⸗ dent erwiderte:„Die Regierung wird ihren Platz verlaſſen, wenn der König oder die Majorität ihr das Vertrauen ent⸗ zieht. Aber keine Regierung pflegt zurückzutreten, weil die Minorität ihr kein Vertrauen entgegenbringt. Von jeder perſönlichen Beziehung abgeſehen, würde ein Rücktritt aus dieſem Grunde allen parlamentariſchen Gepflogenheiten widerſprechen. Der Miniſterpräſident ſagte ferner: Die Vor⸗ gänge in der geſtrigen Sitzung des Abgeordnetenhauſes waren beſchämend, nicht weil das Präſidium geeignete Vorkehrungen zur Sicherſtellung der Freiheit in den Beratungen traf, ſon⸗ dern weil Abgeordnete, ſtatt ihre ernſte Aufgabe zu erfüllen, durch Skandalſzenen verhinderten, daß der Präſident zu Worte kam.“ Zuſammenſtöße in den Straßen. h. Budapeſt, 18. Sept. Die Straßen von Budapeſt glichen in den Abendſtunden einem förmlichen Heerlager. An den exponierten Punkten der Stadt war Militär in Be⸗ reitſchaft geſtellt, das in einer Zahl von etwa 8000 Mann aufgeboten war. Außerdem ſah man unaufhörlich Gen⸗ darmeriepatrouillen die Straßen paſſieren. Die Haustore und Geſchäfte wurden um 8 Uhr geſchloſſen. Die Arbeiter⸗ ſchaft hatte der Aufforderung der ſozialdemokratiſchen Partei⸗ leitung nur in den Vororten Folge geleiſtet. Trotzdem kam es laut„Frankf. Ztg.“ an vielen Punkten der Stadt zu Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen der bewaffneten Macht und dem Pöbel, der in entlegeneren Straßen Fenſter und Gas⸗ laternen zertrümmerte und wiederholt auch Schüſſe ab⸗ feuerte. Im Verlaufe des Abends erfolgten bei zahlreichen Zuſammenſtößen etwa 24ſehr ſchwere Verletzungen durch Säbelhiebe, viele leichtere Verletzungen und über 200 Verhaftungen. Feuilleton. Graf Zeppelin als Rundſchafter 1870. In dem ſoeben erſchienenen Oktoberheft des„Türmers“ (Herausgeber J. E. Frhr. v. Grotthuß), der damit ſeinen 15. Jahrgang beginnt, teilt Graf Wolf von Dürckheim neue inter⸗ eſſante Einzelheiten über den berühmten Erkundigungsritt des Grafen Zeppelin in Feindesland 1870 mit. Der Verfaſſer iſt der Sohn des bekannten elſäſſiſchen Patrioten Ferdinand Eck⸗ brecht Grafen von Dürckheim⸗Montmartin, deſſen Memoiren unter dem Titel„Erinnerungen alter und neuer Zeit“ im Verlage der J. B. Metzlerſchen Buchhandlung in Stuttgart erſchienen ſind. „Es war an einem ſchwülen Julimorgen gegen acht Uhr, Uund ich kam gerade in den Hof, um im Stall nachzuſehen, als der Bürger Jakob, unſer Nachbar, atemlos gelaufen kam und erzühlte:„Gerade jetzt ſind Preuße bei mir vorbeigeritte, auf zehn Schritt hinter dem Schloßgarte im Feld, wo ich geackert hab'! Die eine have die Karte in der Hand gehalte, de ondere den Säbel und Piſtol. Sie han mi gor nich angeſehn und ſin 8 Reichshoffer Wald geritte.“ Ich meinte, es ſei eine anzöſiſche Abteilung geweſen, die er noch nicht geſehen hätte. „Nein,“ ſagte er, ich kenn die Franzoſe, war ja ſelbſt dabei (er hatte bei der Artillerie gedient), es ſind Preuße mit der Wickelhaube.“ Nunm war ich ſelbſt überzeugt und lief, ſo ſchnell ich konnte, zum nächſten Poſten. Ich fand dort ſchon alles in Aufregung. Gerade war ein berittener Gendarm aus Wörth angelangt, der die Meldung überbrachte, daß eine feindliche Abteilung von ungefähr 12 Mann, von Selz kommend, Wörcth paſſiert hätte. Der nächſte Poſten Chaſſeurs war bereits aviſiert und rückte heran. wäbrend dn an, Leutnants ſich in den Sattel ſchwang. Die zwei Züge Chaſſeurs bildeten eine halbe Eskadron, zur Aufklärüng und zur Verfolgung bereit. „Wohin?“ rief mir der ältere der zwei Offiziere zu.„Wir haben keine Karten und kennen die Gegend nicht; haben Sie niemand, der uns den Weg zeigen kann? Eigentlich ſind wir hier auf Vorpoſten und ſollen die Linie nicht unbewacht laſſen, es können ja andere nachkommen.“ „Geben Sie mir ein Pferd, und ich reite mit,“ ſagte ich. „Das kann ich nicht, aber wenn Sie nachkommen könnten, wäre ich Ihnen ſehr dankbar; ich werde einſtweilen die Mel⸗ rung an das Brigadekommando nach Niederbronn ſchreiben und auf Sie warten.“ Ich lief zum Stall. Das einzige Pferd, das uns geblieben, war eine Normänner Stute mit ihrem vierzehn Tage alten Fohlen. Alle anderen Pferde waren ausgehoben worden. Alſo ſchnell einen Sattel auf die brave Stute Katheline, einen Wiſchzaum über den Kopf, und im Galopp ging die Alte mit mir die Platanenallee hinunter zum Parktor hinaus in das Wieſental, das ſich gegen den Reichshofer Wald ausbreitet. Ich hatte die Abteilung Chaſſeurs bald eingeholt, die bereits ihre Eklaireurs im Galopp vorausgeſandt hatte und ſich nun im Trab gegen den Wald zu bewegte. Sehr bald ſahen wir im naſſen Boden die Hufſpuren der feindlichen Abtellung, die wir bis zum Walde verfolgten. Zwiſchen den beiden Offizieren gab es nun eine kleine Auseinanderſetzung. Der jüngere wollte die Verfolgung fortſetzen, um den Feind zu ſtellen und unſchäd⸗ lich zu machen. Der ältere Oberleutnant bemerkte, man dürfe ſich ohne Erlaubnis nicht ſo weit von ſeinem Poſten entfernen, noch dazu in einem ausgedehnten Wald, wo man ſich verirren könne. Trotz meines Anerbietens, die Abteilung zu begleiten, da mir ja von der Jagd her alle Wege und Stege bekannt ſeien, wurde kehrtgemacht, und die zwei Pelotons(Züge) be⸗ zogen wieder ihre früheren beobachtenden Stellungen. ch muß nun erwähnen, wie geſchickt und ſicher General⸗ ſtabshauptmann Graf Zeppelin, denn dies war der Führer des feindlichen Streifkorps, ſeine Abteilung geleitet hat. Er hatte Wörth paſſieren müſſen, da dort nur Brücken über den ganze Abteilung ſtutzte. gegen den Stall. Mittlerweile war das Pferd des getroffenen— Sauerbach führen.(Nur bei Bruckmühl viel weiter oben und bei Gunſtedt weiter unten ſind wieder Uebergänge.) Die Sauer mit ihren ſteilen, teilweiſe riſſigen und ſumpfigen Ufern iſt ſonſt für Kavallerie unpaſſierbar. Die Abteilung bog dann, nach Paſſierung von Wörth, links von dem Hohlweg, der nach Fröſchweiler hinaufführt, ab und benützte die Einſenkung des Geländes zwiſchen Fröſch⸗ weiler und Elſaßhauſen, überquerte die von Fröſchweiler nach Elſaßhauſen führende Straße und bewegte ſich— wieder in der Niederung— gegen den Großewald(Reichshofſer Wald). Nur ſo war es möglich, daß die Abteilung nicht von den auf⸗ geſtellten Poſten der franzöſiſchen Chaſſeurs erblickt wurde, da dieſe ſüdlich und weſtlich unmittelbar hinter dem Schloßpark ſtanden, von wo man allerdings eine weite er hat, aber gerade die Einſenkung bei Elſaßhauſen nicht überſieht. Auf demſelben Platz, denſelben Weg benützend, haben am 6. Auguſt die franzöſiſchen Küraſſiere ihre denkwürdigen Attacken ausgeführt.— Die Meldung des Chaſſeuroffiziers war inzwiſchen nach Niederbronn gekommen, und nachmittags brach der Brigade⸗ general mit zwei Eskadronen zur Verfolgung des Feindes auf.— Wer die Franzoſen damals durch den Wald führte, oder ob ſie ſelbſt den Weg zum Schirlehof fanden, weiß ich nicht. Ich habe nur folgendes erzählen gehört. Als die deutſche Abteilung den Schirlehof— einen in der Lichtung des ziemlich ausgedehnten Waldes gelegenen Bauern⸗ hof— erreicht hatte, wurde Raſt gemacht. Die ſechs Offiziers⸗ und ſechs Mannſchaftspferde wurden im Stall untergebracht, und während die übrigen ſich bei den Pferden zu ſchaffen mach⸗ ten, begab ſich Hauptmann Graf Zeppelin in die Bauernſtube. Plötzlich ſah er aus dem Walde die Spitze der franzöſiſchen Reiterabteilung auftauchen. Dieſe hatte, ſcheint es, keine Vorhut ausgeſchickt und ahnte daher nicht, daß ſie ſich ſo nahe am Feinde befand. Da krachte plötzlich ein Schuß aus dem Stall heraus, ein Reiter fiel getroffen vom Pferde, die Einige ſprangen ab und feuerten * 2 ieS Deeeere enn OSS= 7 Denrs c S KDer bde ee 2E „enmnee Mannheim, 19. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Abpheutsches Feſch. — Hamburg und München. Die durch verſchiedene Ham⸗ burger und andere deutſche Blätter verbreitete Mitteilung über eine zwiſchen Hamburg und München angeblich beſtehende Spannung entbehrt, wie unſerer Hamburger Vertretung amtlich mitgeteilt wird, jeder Begründung. Es beſtehen viel⸗ mehr nach wie vor die herzlichſten Beziehungen wie ſich dies aus dem Brief⸗ und Telegrammwechſel anläßlich des gejährigen Geburtstages des Prinzregenten Luitpold, ebenſo im Juni v. Is. anläßlich des 25jährigen Regentſchaftsjubiläums des Prinzregenten und jetzt bei Gelegenheit des Hinſcheidens des vormaligen Präſidenten des Senats Bürgermeiſter Burchard in deutlicher und erfreulicher Weiſe gezeigt hat. Badiſche politik. Karlsruhe, 18. Sept. Der Miniſter der Finanzen Dr. Rheinboldt iſt aus dem Urlaub zurückgekehrt und hat den Dienſt wieder übernommen. Landesverſammlung des Badiſchen Frauenvereins. JKarlsruhe, 18. Sept. Die diesjährige Landes⸗ verſammlung des badiſchen Frauenvereins findet am Dienstag, den 15. Oktober ds. Irs., vormittags 9½ Uhr, im Unionsſaas in Offenburg mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Mitteilungen aus dem Vereinsleben, 2. Vorlage der Rechnungen der Zentral⸗ fonds für 1911. 3. Vortrag von Frau Oberburgermeiſter Lau⸗ ter⸗Karlsruhe, über die Aufgaben der Frauenvereine hinſichtlich der Wohnungsfrage. 4. Vortrag des Herrn Profeſſors Dr. Salge, Direktor des Hildahoſpitals in Freiburg, öber die Aus⸗ bildung von Säuglingspflegerinnen. 5. Wünſche und Anträge aus der Verſammlung. Um die Mittagszeit werden die Ver⸗ handlungen unterbrochen zu einem gemeinſamen Mittageſſen im Dreikönigsſaal. Am Vorabend, Montag, den 14. Oktober, findet in der Michelhalle eine vom Frauenverein Offenburg veran⸗ ſtaltete Abendunterhaltung ſtatt. Zum Beſuch der Verſamm⸗ lung wird eine Fahrpreisermäßigung für die Benutzung der Eiſenbahn gewährt, wenn ſich die Beſucher mit einem vom Vor⸗ ſtand des Badiſchen Frauenvereins auszuſtellenden Fahrſchein bei den Eiſenbahnſchaltern ausweiſen. Der Vorſtand des Frauenvereins Offenburg iſt bereit, für auswärtige Teilnehmer Wohnung zu beſorgen und bittet um zeitige Anmeldung hier⸗ wegen bei ihm Zum Großblock bei den nächſten Landtagswahlen. * Baden Baden, 18. Sept. Zu dem Artikel der „Straßb. Poſt“, der allenthalben als Verſuchsballon von einer den Linksliberalen naheſtehenden Seite aufgefaßt wird, äußert ſich das nationalliberale„Badener Tagbl.“ wie folgt: Dem fraglichen Artikel können wir anfügen, daß die Frage der Bildung eines Großblockes für den erſten Wahlgang in führen⸗ den Kreiſen der nattonalliberalen Partei für durchaus disku⸗ taßel erachtet wird. Wenn gewiſſe Vorausſetzungen ſich erfüllen, glauben wir nicht, daß ein derartiges taktiſches Zuſammen⸗ gehen aller nicht⸗reaktioönären Parteien an der Hältuürtg der nationalliberalen Partei ſcheitern wird. Der nüchſte Landtag muß der Linken die Zweidrittelmehrheit bringen, ſonſt ſteht es bei der genügſam bekannten, mehr als zweifelhaften Haltung des Zentrums recht ſchlimm um die baldige Einführung des für die Landtagswahlen. Der ſofort mit den Wahlen einſetzende Großblock iſt denn nicht nur Mittel zum guten Zweck, ſondern zugleich der Anfang vom Ende bisheriger wahltaktiſcher Operationen. Gemeindewahlen. i Haagen, 18. Sept. Montag fand Bürgerausſchuß⸗ wahl der Wähler dritter Klaſſe ſtatt. Die Liſte der national⸗ liberalen Partei ſiegte. Die folgenden Tage findet nun die Wahl der weiteren Klaſſen ſtatt. Tiengen, 18. Sept. Mit den Gemeinderatswahlen für 3 Jahre gingen geſtern die Komunalwuhlen zu Ende. Es fielen geſtern Stimmen: Zentrum 134(2 Sitze), Nationallibe⸗ rale 94(1 Sitz), vereinigte Fortſchrittler und Sozialdemokraten 83(1 Sitz, Fortſchritt), Vorſtadtliſte 21(kein Sitz). Der neue Gemeinderat beſteht ohne Bürgermeiſter aus 4 Zentrumsmän⸗ nern, 2 Nationalliberalen, 1 Fortſchrittler, 1 Sozialdemokraten, bisher 5 Liberale und 3 Zentrumsmänner. Bei einem geſchloſ⸗ ſenen Vorgehen der Großblockparteien hätten dieſelben günſtiger abgeſchnitten. Daran, daß die Großblockparteien nicht zuſam⸗ mengingen, trägt nur die Fortſchrittliche Volkspartei die Schuld, die ſich— ohne vorherige Benehmen mit den Nationalliberalen — mit der Sozialdemokratie verbhündete und für ein Zuſammen⸗ gehen mit den Nationalliberalen nicht zu haben waren. Für die Nationalliberalen, die zum erſten Mal allein vorgingen, bedeutet der Wahlausfall einen ſchönen Erfolg ezwiſchen ben dortigen u CCc T 3. Serte Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt. Der Großherzog hat den Oekonomierat Franz Hag⸗ mann, der ſeit 1881 die Landwirtſchaftliche Winterſchule in Villingen leitet, auf ſein Anſuchen unter Verleihung des Ritterkreuzes 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen auf den 1. Oktober d. J. in den Rüheſtand verſetzt. Eben⸗ falls auf 1. Oktober tritt der Vorſtand der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Freiburg, Baurat Wilhelm Aicham, der zum Oberbaurat ernannt worden iſt, in den Ruheſtand. In gleicher Eigenſchaft wurde verſetzt der Vorſtand der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Emmendingen, Baurat Marx Keller nach Freiburg, der Vorſtand der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Waldshut, Oberbauinſpektor Guſtav Montigny, nach Emmendingen und der Vorſtand der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Sinsheim, Oberbauin⸗ ſpektor Emil Kerler nach Waldshut. Zum Fall Hall wird uns aus Leſerkreiſen geſchrieben: Der„Geueral-⸗Anz.“ übernahm kürzlich einige Abſchnitte aus dem Vereinsorgan des bad. Lehrervereins zum Fall Hall. Darin wird geſagt, die badiſche Lehrerſchaft ſtrebe lediglich eine Verminderung und kindlichere Faſſung des Religions⸗ lehrſtoffes an. Im übrigen ſcheint das Lehrervereinsblatt alles in beſter Ordnung zu finden. Demgegenüber ſei feſtge⸗ ſtellt, daß die bad. Lehrerſchaft zu dieſer Frage überhaupt noch keine Stellung genommen hat, daß alſo auch niemand in ihrem Namen ein Programm aufſtellen kann. Weite Kreiſe der Lehrerſchaft denken jedenfalls über den Fall Hall und den Religionsunterricht anders und ſind nicht gewillt, ſich ihre Gewiſſensfreiheit beeinträchtigen zu laſſen. Die Fleiſchtenerung. Maßnahmen der babiſchen Regierung. 5 Karlsruhe, 18. Sept. Zur Beratung von Maß⸗ nahmen zur Linderung der Fleiſchteuerung findet am 24. Sep⸗ tember im Dienſtgebäude des Miniſteriums des Innern eine Beſprechung ſtatt, zu der Vertreter der Gemeinden, der Han⸗ dels⸗ und Handwerkskammern, der Vorſtand der Landwirt⸗ ſchaftskammer, die Vorſtände des Vereins badiſcher Viehhänd⸗ ler und des Bezirksvereins Baden⸗Pfalz im Deutſchen Flei⸗ ſcherverband, ſowie die der Klaſſe der Bahnarbeiter angehö⸗ renden Mitglieder des Eiſenbahnrats Einladungen erhalten haben. 9 Lörrach, 18. Sept. Infolge der enormen Fleiſch⸗ preiſe in Deutſchland ſieht ſich jetzt die badiſche Grenz⸗ bevölkerung, bis zu den Induſtrieorten des Wieſentals, veranlaßt, ihren Bedarf im zollfreien Grenznahverkehr aus der Schweiz zu beziehen. Obwohl es im Grenzverkehr nicht geſtat⸗ tet iſt, mehr als vier Pfund auf einmal über die Grenze zu bringen, ſchätzt man doch die Menge des ſo eingeführten Flei⸗ ſches auf rund zehn Zentner pro Tag, Ganze Kara⸗ wanen von einfachen Leuten B5e zur 125 5 111 benachbarten ſchwei eriſchen Orten, ſa v mal die Koſten für eine kurze Bahnfahrt, um von dem billigen Angebot der Schwetzer Fleiſcher zu profſtieren, Die Spannung 1 8 diesſeitigen Preiſen iſt aben auch groß genug. So berkauft in dieſen Tagen eine Großmetzgerei in Riehen bei Baſel argentiniſches Fleiſch(Ochſenfleiſch erſte Qualität) mit neunzig Rappen ⸗72 Pfennig das Pfund, das in gleicher Qualität in Lörrach zum Beiſpiel.20 Mark koſtet. Kein Wunder, daß der Andrang von badiſchen Käufern ſo ſtark iſt, daß, wie gemeldet wird, wiederhölt Polizei aufgeboten wer⸗ den müßte, um unter den wartenden Käufern Ordnung zu hal⸗ ten, und das Publikum wartete oft ſtundenlang, bis der ein⸗ zelne zur Fleiſchbank gelangte. Großberliner Teuerungskonferenz. * Berlin, 18. Sept. Unter dem Vorſitz des Oberbür⸗ germeiſters Wermuth fand heute vormittag eine Konferenz ſtatt, zur Vorbereitung von gemeinſamen Maßnahmen der Gemein⸗ den Großberlins zur Linderung der Lebensmittelteuerung. All⸗ ſeitig wurde der Wunſch ausgeſprochen, die Verkäufe von See⸗ fiſchen noch weiter auszudehnen. Es wurde jedoch darauf hingewieſen, daß mit der zunehmenden Nachfrage nach See⸗ fiſchen die Preiſe ſteigen würden, da dieſe ſchon jetzt einen höhe⸗ ren Stand erreicht haben als im Vorjahr. Nach längerer Be⸗ ratung wurde beſchloſſen, eine gemeinſame Eingabe der Städte und Gemeinden Großberlins an den Bundesrat mit dem An⸗ methoden zu verlangen. fleiſch zu genehmigen und die Regierung zu erſuchen, die erforderlichen Vorbereitungen zu ſchaffen, um die Einführung möglich zu machen. Die Gemeinden Großberlins erklären ſich dafür bereit, die für die Förderung des Umſatzes von Gefrier⸗ fleiſch erforderlichen Maßnahmen zu treffen. * „Stuttgart, 18. Sept. In einer vom Miniſter des Innern v. Piſchek zur Beratung von Maßnahmen gegen die Fleiſchteuerung einberufenen Konferenz, an der außer ſtaatlichen Behörden auch Vertreter des württembergiſchen Viehhändlervereins und der Metzger⸗Innung Stuttgart, ſo⸗ wie Vertreter des Stuttgarter Gemeinderats teilnahmen, he⸗ zeichnete der Miniſter die Ermäßigung oder zeitweilige Auf⸗ hebung des Einfuhrzolls auf Futtermittel wegen des allzu großen Ausfalls für die Reichskaſſe als untunlich.„Der Mini⸗ ſter glaubt dagegen, daß ein Verſuch mit der Einführung von gekühltem oder Gefrierfleiſch gemacht werden könnte, falls eine Lebend⸗Fleiſchbeſchau durch deutſche Tierärzte eingeführt und geeignete Transportgelegenheiten geſchaffen würden. ferenz verſprach der Miniſter bei den weiteren Verhandlungen gewiſſenhaft zu verwerten. * Elberfeld, 18. Sept. ten Freitag eine Kommiſſion eingeſetzt, beſtehend aus Mitglie⸗ dern der Finanzkommiſſion, der Marktkommiſſion und des Ver⸗ waltungsrates des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes, damit ſie beraten und Vorſchläge mache, welche Maßnahmen ſtädti⸗ ſcherſeits zur Verſorgung der Bevölkerung Elberfelds mit Le⸗ bensmitteln zu ergreifen ſeien. Die Kommiſſion hat nunmehtr einſtimmig beſchloſſen, bei der Stadtverwaltung die Bewilli⸗ gung eines Kredits bis zu 10 000 Mark zur Einrichtung eines Fiſchmarktes in ſtäbtiſcher Regie zu beantragen. Außer⸗ 5 dem hat ſie beantragt, der Frage einer Einfuhr von fri⸗ ſchem Fleiſch aus den Nachbarſtaaten, der Einfuhr von Ge⸗ frierfleiſch und Wildkaninchen, ſchen Gütern näherzutreten. nach dieſer Richtung hin mit größter Beſchleunigung noch ein⸗ gehendere Vorſchläge zu machen. *Hagen, 18. Sept. Die hieſige Handelskammer, die auf eine Anfrage der Eiſenbahndirektion Elberfeld die Bei⸗ behaltung des Ausnahmetarifs von Fleiſch und friſchgeſchlachtetem Vieh dringend befürwortete, beſchloß zugleich die Frage der Verteuerung der Lebensmittel auf einer breiteren Grundlage zu behandeln und ſie in der Ver⸗ einigung der Handelskammern des ſüdweſtfäliſchen Induſtrie⸗ bezirks unter Hinzuziehung von Vertretern der Vereinigung der Händelskammern des niederrheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebe⸗ zirks zur Erörterung zu ſtellen. 4. allgemeiner deutſcher Vankiertag⸗ II. snl. München, 18. Sept. Der Deutſche Bankiertag ſetzte heute ſeine Beratungen forrt Ueber das dritte Thema: „Die zeitweiſe übermäßige Inanſpruchnahme der Roichsbauk, ihre Urſache und die Mittel zur Abhilfe“ ſprach zunächſt an erſter Stelle der Direktor der Deutſchen Bank, Geheimer Legationsrat Profeſſor Dr. Helfferich(Berlin), der wie folgt reſumierte: Die deutſche Bankwelt ſei bereit, guf beſſerungen unſeres Zahlungsweſens und auf eine Erzöhnl Leiſtungsfähigkeit der Reichsbank hinzuarbeiten. Die Schwierig⸗ keiten ſeien durch ein bon aufrichtigem Gemeingefühl getragenes Zuſammenwirken des Bankgetwerbes und durch ein ebenſo auf⸗ richtiges Zuſammenärbeiten mit der Reichsbank zu überwinden Die Aufgabe könne jedoch vollkommen nur gelöſt werden durch die Mitwirkung der übrigen am Geldverkehr beteiligten Inſtanzen, vor allem der ſtaatlichen Finanzverwaltungen. Eine Erweiterung der Beſtrebungen der Reichsbank nach dieſer Richtung hin könne allein den Erfolg verbürgen.[Lebhafter Beifall.) Das erſte Kor⸗ referat hierzu erſtattete Dr. Paul v. Schwabach, der Chef des Bankhauſes Bleichröder(Berlinl. Zuſammenfaſſend kommt der Referent zu folgendem Ergebnis: Inſofern die ſtarke Anſpannung der Reichsbank, insbeſondere an den Quartalserſten, einen Miß⸗ ſtand bedentet, iſt er in der Hauptſache zahlungstechniſcher, nicht Die Erſcheinung iſt auf die geſtei⸗ rein wirtſchaftlicher Natur. gerten Bedürfniſſe der Staats⸗ und Kommunalperwaltungen, wie aller Erwerbsſtände zurückzuführen. Alle dieſe Kreiſe werden durch den Mißſtand berührt und ſind verpflichtet, ſich bei ſeinen Beſeitigung zu betätigen. Die Banken können dadurch mitwirken, daß ſie allmählich ihre Kaſſabeſtände und Giroguthaben vermehren und im Effektengeſchäft in der Forderung angemeſſener Einſchüſſe weitergehen als bisher. Vor allem aber ſollen ſie immer wieder ihre Stimme erheben, um eine Verbeſſerung unſerer Zahlungs⸗ (Sebhafter Beifall]! Das zweite Lor⸗ Reiters weiter gelaufen und hatte das Haus paſſtert. Vorgang hatte Graf Zeppelin von der Bauernſtube aus be⸗ obhuchtet. Da das Haus wie die meiſten Bauernhöfe zwei Ein⸗ gänige hatte, benützte er den rückwärtigen, um ungeſehen zu entkommen. Da kam ihm das leere Pferd entgegen; raſch ſchwang er ſich hinauf und verſchwand in entgegengeſetzter Richtung im Wald. Eein einzelner franzöſiſcher Chaſſeur ſoll den Grafen einige 55 verfolgt baben, ohne ihn einholen zu können. Als der raf Zeppelin ſich nicht mehr verfolgt ſah, ſtieg er vom Pferd und ließ es frei. Dann legte er an demſelben Abend und in der Nacht zu Fuß den weiten Weg in die Pfalz zurück. Es iſt mir unbegreiflich, wie er ſich in dem Hügelland und anſchließenden Mittelgebirge zurecht finden konnte, da er ja die öffentlichen Straßen vermeiden mußte und lediglich auf ald und Saumwege angewieſen war. Ich habe auch erzählen gehört, daß an demſelben Abend ein deutſcher Offtzier(jedenfalls Graf Zeppelin) bei Nehweiler aus dem Walde kommend, einem dort arbeitenden Bauern be⸗ Pben habe, ihm Milch und Brot zu bringen. Er habe ge⸗ roht, ihn zu erſchießen, falls er ihn verrate, habe ihm aber nach Erfüllung ſeines Wunſches ein reichliches Trinkgeld ge⸗ geben.— Von welcher Bedeutung die Rekognoſzierung des ſchneidi⸗ gen Reiteroffiziers war, kann man ſich leicht denken. Er überbrachte jedenfalls die Meldung, daß bis zur Stunde keine größeren Streitkräfte bei Wörth verſammelt waren. Seine Geiſtesgegenwart, Klugheit und Kühnheit haben ihn damals bor der Gefangenſchaft bewahrt, und heute erkennt die ganze Welt in ihm den kühnen, ausdauernden Luftſchiffer, auf den ganz Deutſchland mit Stolz und Bewunderung blickt Die übrigen Offiziere und Mannſchaften des deutſchen Streifkorps wurden zu Gefangenen gemacht. Leutnant von Vindsloo, ein ben engliſcher Abſtammung vom 2. badiſchen Dragonerregiment, hatte eine Kugel durch die Lunge erhalten, Aferat zu dem Thema hakte der Vorſitzende der Handelskammer Leipzig Bankier Richard Schmidt, übernommen, der befür⸗ Dieſen als von franzöfiſcher Seite gegen den Stall gefeuert wurde. Er zog ſich in eine Ecke zurück, hatte noch die Kraft, den Säbel zu ziehen und verweigerte die Uebergabe desſelben an die hereinſtürzenden Franzoſen, bis er endlich erſchöpft zuſam⸗ menbrach. Man bettete ihn auf einen Leiterwagen, auf wel⸗ chen er nach Niederbronn transportiert wurde. Hinter dem Wagen mit den anderen Gefangenen wurde auch Windsloos leeres Pferd geführt. Er ſoll gebeten haben, es noch einmal beſteigen zu dürfen, da er ja wiſſe, daß er ſterben werde. Rührender Zug eines tapferen Reiteroffiziers. Er ſtarb in der⸗ ſelben Nacht in Niederbronn und wurde von franzöſiſcher Seite mit militäriſchen Ehren beſtattet. Am folgenden Tag wurden in der ganzen Gegend Strei⸗ fungen veranſtaltet, um den entkommenen Pruſſien G. ſuchen. Wie zu einer Wildſchwein⸗ oder Bärenjagd, mit Gewehren, teils aber auch mit Senſen und Gabeln bewaffnet, rückten die Bauern aus. Vergeblich— das ſeltene Wild war längſt in Sicherheit. Auf franzöſiſcher Seite herrſchte großer Jubel ob der 45 wonnenen„Schlacht“, und in den Zeitungen erſchienen Ar⸗ tikel über die„Grande Victoire du Schirlehof“. Runſt, Wiſſenſchaft und Teben. Theaternotiz. Am Freitag wird„Hans Sonnenſtößers Höllenfahrt“, die eigenartige und überall mit großem Intereſſe aufgenommene Dichtung Paul Apels, in der mit viel Geſchick und Humor das Durch⸗ einander eines tollen Traumes vor uns entrollt wird, wieder aufge⸗ führt. Die Regie führt Emil Reiter. Die zum Stück gehörende Muſik dirigiert Robert Erdmann. Philharmoniſcher Verein. Uns wird geſchrieben: Das muſikaliſche Leben fängt an, ſich wieder zu regen. Heute gibt der Philharmoniſche Vereln die Namen der Soliſten und Korporationen bekaunt, deren Mitwir⸗ kung für die kommende Saiſon geſichert iſt. Die vier Konzerte ſind diesmal wieder beſonders reizvoll, da der Verein, ſeiner Tra⸗ dition gemäß, nur Künſtler von hervorragendſter Bedeutung ber⸗ pflichtet hat. Hofpianiſt Moritz Roſenthal, k, und k. Kum⸗ merbirtuoſe, iſt der Soliſt des erſten Konzertes. Neues über ihn zu ſagen, iſt nicht möglich; ſeine aller Schwierigkeit ſpottende Tech⸗ nik, ſein wunderboller, in allen Farben u. Schättierungen gleich ſchöner Anſchlag, die ausgeſuchte Feinheit der Auffaſſung, ttefe Empfindung und Leidenſchaft vereinigen ſich zu einer Wirkung. die in ihrer Großartigkeit und Vielſeitigkeit von keinem andern Pianiſten erreicht wird. Der zweite Abend(Kammermuſikf iſt Schubert gewidmet. Dieſer Meiſter iſt mit zwei ſeiner herrlich!?“ ſten Kammermuſikwerke vertreten. Das Wiener Roſé⸗ Quartett vereinigt ſich zu ihrer Ausführung mit dem Großz Konzertmeiſter Sduard Roſé aus Weimar, mit dem k. und k. Kammermuſiker Otto Stix aus Wien und mit dem Hofpiaui⸗ ſten und Kammermuſiker Alfred Grünfeld aus Wien, der außerdem eine Anzahl Schubertſcher Klavierkompoſttionen zum Vortrag bringt. Grünfeld, ein ausgeſprochener Liebling der Wie⸗ nex, ſoll als Schubertſpieler unübertrefflich ſein. Zu einem ganz beſonderen muſtkallſchen Ereignis wird ſich der dritte Abend ge⸗ ſtalten. Der Deſſoff ſche Frauenchor aus Frankfurt a.., aus ca. 90 Damen beſtehend, fand unter Direktion von Fräulein Gretchen Deſſoff, Tochter des langjährigen Frankfurter Opernhauskapell⸗ meiſters Deſſoff, beim diesjährigen Brahmsfeſt in Wiesbaden die begeiſterte Anerkennung der geſamten Preſſe. Die Kölniſche Zei⸗ kung ſchrieb damals: Alle Damen ſingen auswendig, die Leiterin, Frl. Deſſoff iſt Seele und Nerv eines Chorgeſanges, der an Rein⸗ heit, Wohlklang und Vortrag ſchlechterdings die Vollendung er⸗ reicht, mit einem Wott: Dieſer Chor legte mit ſeinem Stimmzau⸗ ber ein weibliches Stimmrecht an den Tag, das die ärgſten Damen⸗ haſſer entwaffnen mußte. Hier ſtehen eine Reihe a Capella Ge⸗ fänge und Frauenchöre von Brahms mit Harfe und Hörnerbeglei⸗ tung auf dem Programm. Im gleichen Kißzert tritt der junge Die Anregungen aus der Mitte der Kon⸗ 15 In der Fleiſchteuerungsfrage hat die Stadtverordnetenverſammlung am letz⸗ ſowie der Er⸗ richtung von Schweinemäſtereien auf den ſtädti⸗ Die Verwaltung wurde erſucht, 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). wortete: Allmähliche Verſtärkung der Reichsbank⸗Giroguthaben durch die Banken, Bankiers, Sparkaſſen und ſonſtigen Kredit⸗ inſtitute im Verhältnis ihrer allgemeinen Verbindlichkeiten. Ale Mittel der Geſetzgebung hält der Redner der Erwägung für wert: Anrechnung der Deviſen⸗ und Auslandsguthaben als Notendeckung und Beſeitigung der Maximalgrenze für die Ausgabe kleiner Noten. Der Ueberweiſungs⸗ und Abrechnungsverkehr iſt mit allen nur zuläſſigen Mitteln zu populariſteren; der Scheckſtempel muß beſeitigt werden.(Lebhafter Beifall.) Der Vorſitzende, Geheimrat Rießer, bezeichnete den namentlich dem erſten Referenten, Ge⸗ heimen Legationsrat Profeſſor Dr. Helfferich, gezollten Beifall als eine Würdigung dieſes hervorragenden Vertreters der deut⸗ ſchen Bankwelt. Alle drei Referenten legten folgende Reſolu⸗ tion vor: J. Der vierte Allgemeine Deutſche Bankiertag erblickt die Urſache der zeitweiſen übermäßigen Inanſpruchnahme der Reichsbank 1. in der Entwickelung der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft, die— wenn auch zeitweiſe im einzelnen Uebertreibunger mit untergelaufen ſein mögen— in ihrer Geſamtheit geſund And erfrenlich iſt, und die allein Deutſchland die Möglichkeit gibt, die ſchweren Koſten der uns auferlegten Rüſtung zu Waſ⸗ ſer und zu Lande zu tragen, und die kaum minder ſchweren Ausgaben für eine in keinem anderen Lande erreichte ſoziale Fürſorge zu beſtreiten. 2. In der Rückſtändigkeit unſerer Zah⸗ lungsorganiſation beſonders in einer ungenügenden Einbür⸗ gerung der bargelderſparenden Zahlungsmethoden. 3. In der geſteigerten Intenſität der Ausnützung aller verfügbaren Ka⸗ pitalien, die notwendigerweiſe in der Haltung relatipv ge⸗ ringer Barreſerven zum Ausdruck kommt, während ſie auf der anderen Seite die großen wirtſchaftlichen Fortſchritte der letz⸗ ten Jahrzehnte geſchaffen hat. 4. In der Finanzgebahrung des Reiches und der Bundesſtaaten, die häufig die erforderliche Rückſicht auf die Verhältniſſe des Geldmarktes und der Volks⸗ wirtſchaft vermiſſen und bei der Bereitſtellung und Verwer⸗ tung der Staatsgelder den fiskaliſchen Standpunkt ausſchlag⸗ gebend ſein laſſen. II. Der Allgemeine Deutſche Bankiertag empfiehlt zur Beſeitigung der wenigſtens zur Milderung der zutage getrete⸗ nen Mißſtände 1. eine Verbeſſerung unſerer Zahlungsorganiſation durch die Förderung der bargelderſparenden Zahlungsmethoden, be⸗ ſonders des Giro⸗ und Scheckverkehrs. Als wichtigſte Voraus⸗ ſetzung für den Erfolg aller dahin gerichteten Beſtrebungen be⸗ zeichnet er die Beſeitigung des Scheckſtempels, der nachweisbar die Einführung des Scheckverkehrs in den breiten Schichten der Volkswirtſchaft ſchwer beeinträchtigt hat. 2. Eine Erhöhung des Goldvorrates der Reichsbank a) durch Heranziehung von Gold aus dem reichlich mit Gold ge⸗ ſättigten inneren Verkehr im Wege der vermehrten Ausgabe kleiner Noten über 20 und 50 Mark, b) durch möglichſt aus⸗ giebige Heranziehung von Gold aus dem Auslande. 3. Die tunlichſte Verlegung gewiſſer regelmäßiger wieder⸗ kehrender umfangreicher Zahlungen zum Quartalswechſel auf andere Termine. 4. Verbeſſerung der Kaſſenliquidität und Vermeidung über⸗ mäßiger Ausdehnung der Kreditgewährung bei allen Unter⸗ nehmungen, die diſponible Kapitalien bei ſich konzentrieren, alſo nicht nur bei den Banken, ſondern auch bei den Spar⸗ kaſſen, den Genoſſenſchaften und den Genoſſenſchaftsbanken. Beſonders hält der Bankiertag zum Zwecke der Verbeſſerung der Kaſſenliquidität und damit der Liquidität der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft eine Erhöhung der Durchſchnitts⸗ giroguthaben bei der Reichsbank für erwünſcht. Er ſpricht ſich jedoch gegen jede Reglementierung auf dieſem Gebiete aus und empfiehlt der Reichsbank den kaufmänniſchen Dienſt der Einzel⸗ behandlung in dem Falle, in dem ſie der Anſicht iſt, daß die von ihr gehaltenen Giroguthaben nicht genügend ſind. 5. eine den allgemeinen volkswirtſchaftlichen Geſichtspunk⸗ ten mehr als bisher Rechnung tragende, die fiskaliſchen Inter⸗ eſſen zurückſtellende Finanz⸗ und Kaſſengebahrung der öffent⸗ lichen Körperſchaften, beſonders des Reichs⸗ und der größeren Bundesſtaaten.“ Zu Beginn der Nachmittagsſitzung verlas Geh. Rat Rießer ein Antworttelegramm des Kaiſers, worin dieſer den in München vereinigten Vertretern der Banken und Bankfirmen für die freundliche Begrüßung dankt und den Beratungen einen guten Erfolg wünſcht. Gartenbau⸗Ausſtellung in Heidelberg. S. Heidelberg, 18. September. Mit dem heutigen Tag wurde die Schnittblumen⸗ ünd Gemüſeausſtellung eröffnet. Die Verſorgung der Großſtädte mit Gemüſe gehört mit zu den größten volkswirt⸗ ungariſche Geiger Joska Szigeti zum erſten Mal hier auf. Er iſt wohl der eminenteſte Techniker unter den Geigenkünſtlern und dabei auch in klaſſiſcher Hinſicht hervorragend. Den würdigen Schluß der Saiſon bildet wohl das letzte Konzert unter Mitwir⸗ kung der k. u. k. Kammerſängerin, der großen Geſangs⸗Diva Selma Kurz aus Wien. Die Künſtlerin iſt vergangene Woche nach längerem Urlaub in Wien als Violetta aufgetreten, wo ſie durch ihre herrliche Stimme, die wärmer und blühender als je Hang, geradezu bezaubernd wirkte. Hiuter den Kuliſſen von Bayreuth. 675 5 IJIn eine den gewöhulichen Sterblichen ſtreng verſchloſſene Welt, die auf unſer höchſtes Intereſſe Anſpruch erheben darf, führt uns ein Auffatz des bekannten franzöſiſchen Muſikſchriftſtellers Louis Schneider in den Annales: hinter die Kuliſſen von Bayreuth. eider iſt von dem Beherrſcher dieſes geheimnisvollen Reiches, von dem Maſchinenmeiſter des Bayreuther Theaters, Friedrich Kranich, durch die Fabrik aller ſzeniſchen Wunder und Herrlichkeiten geführt worden. Sein Mentor war bereits Mitarbeiter Richard Wagners und gehört zu den Wenigen, die heute noch leben aus der großen Zeit, da das Bayreuther Feſtſpielhaus gegründet wurde. Das Wort„un⸗ möglich“ exiſtiert für dieſen großen Künſtler der Dekoration nicht. „Kranich macht Regen und ſchön Wetter in Bayreuth. Bedenken wir: er iſt der Herr der Wolken, der Herr der Sonne, des Regenbogens, der Dämmerungen, die alles in dunkles Grau hüllen, und der lichten Frühlingsklarheit, die die Felſen und Wieſen überflutet. Er iſt ein Schüler des Prof. Brand, der aus dem Darmſtädter Theater ſeiner Zeit eins der erſten Deutſchlands machte. Kranich wohnt im Theater. Seine Macht beginnt in ſeinen Zimmern, die überall mit Erinne⸗ rungen an Wagner, mit Ehrungen und Photographien von Künſtlern geſchmückt ſind; ſie erſtreckt ſich über die ganze Bühne. In Geſellſchaft des berühmten Maſchiniſten bin ich auf die Bühne gelangt und habe dort begreifen gelernt, daß der Orcheſter⸗Dirigent und er die beiden Könige dieſes Reiches ſind und daß der Sänger im allgemeinen nicht mehr bedeutet, als ein einfacher Muſiker in dieſer ungeheuren muſikaliſchen Regierung.“ Bühne und Orcheſterraum, das ſind die Provinzen, die unter einer einheitlichen harmoniſchen Leitung Schneider weiſt für das Orcheſter beſonders auf die geheim⸗ Wirkung hin, die darin liegt, daß die Muſiker ihre In⸗ nicht im Orcheſterraum ſtimmen dürfen, ſondern dafür deren Sgal angewieſen erhalten, ſodaß ſich die Stimmen t nur aus einem geheimnisreichen Dunkel, ſondern auch 2 25 ſchaftlichen Aufgaben des Staates und der Städte. Die Zeiten ſind vorüber, in denen man an Gemüſe auf dem Acker oder im Garten erntete, was gerade das Grundſtück brachte; ein ratio⸗ neller Betrieb muß einerſeits die hohen Zinſen der teueren landwirtſchaftlichen Liegenſchaften aufbringen, anderſeits rei⸗ zen die namhaften Einnahmen aus ſchönem, geſundem Erträg⸗ nis zu ſorgfältiger, berechnender Bebauung und Ernte. Ein paradieſiſches Fleckchen Erde iſt hiezu die Bergſtraße; hier hat der Fleiß der Bevölkerung aus dem Boden eine Goldquelle geſchaffen und für den unerſättlichen Magen der völker⸗ und induſtriereichen Pfalz ein nie verſiegendes Reſervoir angelegt. Was die Gartenkultur zu leiſten vermag, das zeigt uns wie⸗ der die hieſige Gemüſeausſtellung. Voll allem iſt es Hand⸗ ſchuhsheim, welches den Markt beſchickt hat. Zwiſchen den grünen und gelben Bohnen die geſunden, roten Tomaten, zarter Salat, große Kürbiſſe, rieſige Krautköpfe, Sellerie, Zwie⸗ beln, kurz, von allen Dingen die beſte und ſchönſte Auswahl. Das Grahamſche Handſchuhsheimer Schlößchen (Verwalter Pollich) hat eine Rieſenmenge Gemüſe ausge⸗ ſtellt(2.-Preis); von Rohrbach beſchickte die Firma Hein⸗ rich Sommer(1. Preis) in geſchmackvoller Auswahl die Auslage. Jakob Reinhard und Johann Joſt von Hand⸗ ſchuhsheim ernteten für das mannigfaltige Lager erſte und zweite Preiſe, auch die Gemüſe⸗Gärtnerei Storck in Ofters⸗ heim. Die Handſchuhsheimer Gemüſezüchterei Peter Apfel (2. Preis) bringt aus ihrem reichen Lager das Beſte. Und mit kritiſchen Augen wird heute alles betrachtet, bewundert und unterſucht; denn viele Handelstreibende aus der Umgegend ſind heute gekommen, all die Marktfrauen aus den nahen Dör⸗ fern. Heutec kennen wir ſie nicht mehr, heute zeigen ſie, daß ſie vermögende, wohlhabende Leute ſind. Aber da und dort er⸗ kundigt man ſich doch nach der und jener Sorte, notiert die Namen und gedenkt für die Zukunft noch beſſere Ware liefern zu können. Uns kanns nur recht ſein. Neben dieſer reichhaltigen, für das Auge der Hausfrau zu⸗ gerichteten Gemüſeauslage hat die gleichzeitig eröffnete Schnittblumenabteilung ein beſcheidenes Plätzchen. Und doch erſcheinen namentlich unter den Dahlien wertvolle Exemplare. Das zeigt uns das bunte Farbenmuſter eines lan⸗ gen Tiſches, deſſen Beſitzer ſeine farbigen Kinder dem Auge auffällig und doch wieder angenehm zu gruppteren wußte: Bernhard Voth und Ludwig Dörſam. Nur wenige Be⸗ ſucher wußten die hier geleiſtete Arbeit richtig zu ſchätzen; wer aber die Farbennuancen genau ſtudierte, fand da und dort eine ſeltene Tönung und erfreute ſich z. B. an der dunkelbraunen, faſt ſchwarzen Nigth oder Jackſon. Rieſendahlien zu Raſen⸗ ſchmuck nennt Dr. Strubel(Sandhauſen) ſein eigen und wirkliche Rieſenexemplare ſindss. Webers Roſenſchule, auch Wetzel u. a. haben reiche Muſterſammlung aus dem Reiche der Roſen gebracht. Neben dieſen einzelnen Arten von Schnittblumen weiſt die Ausſtellung eine reiche Auswahl an⸗ derer Muſter auf, die aufzuzählen hier nicht möglich iſt. Sie zeigt aber, daß auch dieſer Seite des gärtneriſchen Betriebs eine ausgedehnte Pflege zuteil wird. So ſteht auch die zweite Aus⸗ ſtellung der erſten ebenbürtig zur Seite, ja ſie ergänzt dieſe in gewiſſer Beziehung, da ein großer Teil der früheren Binde⸗ kunſtarbeiten neben den neuen Objekten Platz gefunden hat. 55 Das Feuerwerk am heutigen abend gehörte zu dem Schönſten, was in dieſer Art jemals hier geboten wurde. Man hatte die Veranſtaltung auf das rechte Neckarufer gelegt, gegenüber der Stadthalle, und damit etwas neues, für die Folge Beachtenswertes geſchaffen; denn der Hintergrund des langgezogenen Tales bot für das prächtige Feuer die denkbar günſtigſte Gelegenheit zur vollen Entwicklung aller Nuancen. Dazu wußte biesmal die aus⸗ führende Firma mit neuen, für dieſen Platz eigens geſchaffenen Ueberraſchungen aufzuwarten, namentlich erregte der von der Höhe der Berge herabrieſelnde goldene Feuerſtrom allgemeine Bewunderung, und als erſt der feurig flüſſige Silberſtrom die ganze Talſeite in einem hellen Weiß erſtrahlen ließ, war nur eine Stimme des Lobs. Verſchiedene neue Zuſammenſtellungen erfreuten das etwas verwöhnte Publikum und ließen den Wunſch aufkommen, hin und wieder anſtelle der üblichen Brük⸗ kenbeleuchtungen eine angenehme Abwechflung in der heutigen Form zu bringen. Das Schloßfeuerwerk mit ſeinen prächtigen Ueberraſchungen und ſeinen vielſeitigen Auslöſungen endlich dürfte wohl kaum von den größten Vergnügungsorten in der heutigen Veranſtaltung übertroffen werden. Das war ein Meiſterwerk der Feuertechnik und wohl wert, einmal im Som⸗ mer vor einem großen auswärtigen Publikum den Ruhm Hei⸗ delbergs zu verkünden. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 19. Seplember 1912 * Entwurf des Fahrplans vom 1. Oktuber 1912. Das Be⸗ richtigungsblatt der Königl. Eiſenbahndirektion Frankfurt Mannheim, 19. September. (Main) zum endgültigen Entwurf des Jahrplans vom 1. Ok⸗ kober 1912 iſt erſchienen und kann auf dem Bureau der Han⸗ delskammer während der Geſchäftsſtunden eingeſehen werden. * Die Handels⸗Realſchule. Es ſcheint in der hieſigen Ein⸗ wohnerſchaft noch viel zu wenig bekannt zu ſein, daß Mann⸗ heim dank der Organiſation des kaufmänniſchen Unterrichtswe⸗ ſens durch Oberbürgermeiſter Beck gewiſſermaßen als Mittel⸗ ſtufe zwiſchen Handels⸗Fortbildungsſchule und Handels⸗Hoch⸗ ſchule eine Handels⸗Mittelſchule beſtitzt. dem Namen Handels⸗Realſchule beſtehende Anſtalt führt zwar zurzeit noch kein ſelbſtändiges Daſein, ſondern iſt angegliedert an die Oberrealſchule. Jedoch ſteht in Ausſicht, daß ſie in näch⸗ ſter Zukunft auf eigene Füße geſtellt und weiter ausgeſtaltet wird. Der Unterbau der bereits beſtehenden Schule, d. h. die drei unteren Klaſſen, ſind gemeinſam mit der Oberrkalſchule, haben alſo den gleichen Lehrplan, wie Quinta und Quarta der Oberrealſchule. In drei weiteren Klaſſen, Untertertia, Obertertia und Unterſekunda, hingegen tritt die Handels⸗Realſchule als beſondere Abteilung der Ober⸗ realſchule mit einem eigens ihrem Unterrichtsziel angevaßten Lehrplan auf. So werden im deutſchen, franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Unterricht Lehrbücher benützt, die auf die kommerziellen Bedürfniſſe beſondere Rückſicht nehmen; in der Mathematik ſteht das kaufmänniſche Rechnen im Vordergrund; die Länder⸗ kunde berückſichtigt beſonders die volkswirtſchaftliche und han⸗ delsgeographiſche Seite, und auch in den naturwiſſenſchaftlichen Fächern wird auf die Ausbildung des jungen Kaufmanns be⸗ ſonderer Wert gelegt. Hierzu kommen als reine Händelsfächer: Handelskunde, Korreſpondenz und Buchführung. Ferner iſt Gelegenheit zur Erlernung der Stenographie und des Maſchi⸗ nenſchreibens gegeben. Die Handels⸗Realſchule iſt alſo bemüht, ihren Schülern außer einer gründlichen und gediegenen All⸗ gemeinbildung vielſeitiges kaufmänniſches Wiß⸗ ſen zu vermitteln, das ihnen im praktiſchen Bexuf von un⸗ mittelbarem Vorteil iſt. Auch Mädchen können von der Un⸗ tertertia ab am Unterricht der Handels⸗Realſchule teilnehmen, Schüler der Un⸗ wenn ſie die nötige Vorbildung nachweiſen. terſekunda, welche die Abſchlußprüfung beſtehen, erhalten den Berechtigungsſchein für den einjährig⸗freiwilligen Dienſt und ſind von der Verpflichtung befreit, an dem Unterricht der Han⸗ dels⸗Fortbildungsſchule— oder wie ſie jetzt kurz genannt wird, Handels⸗Schule— teilzunehmen. * Das Schütte⸗Lanz Luftſchiff wird jetzt in ſeiner Halle ig allein Teilen einer gründlichen Reviſion unterzogen, Zur Unterſuchung des Holzgerippes und der Gaszellen wird die alte Gasfüllung in die Luft gelaſſen, die für die 44 Fahrten, die das Luftſchiff ſeit dem März ausführte, hergehalten hat, Waſſerlandungen mit Schwimmern verſehen, und der bereits vorhandene und mit Erfolg ausprobierte Telefunkenapparat wird ein⸗ Nach der Ausführung aller Arbeiten, die voraus⸗ ſichtlich in der zweiten Hälfte des Oktobers beendet ſein wer⸗ den, erhält das Schiff eine vollſtändig neue Gasfül⸗ Die Gondeln werden für gebaut. lung und iſt dann für die Abnahmefahrten bereit, die vor der Uebernahme durch die Armeverwaltung noch zu erledigen ſind⸗ * Todesfall. Nach kurzer Krankheit iſt im 80. Lebensjahr in Karlsruhe die Witwe des früheren nationalliberalen Landtags abgeordneten Alb. Klein⸗Weinheim geſtorben. Sie war die Schweſter des Oberrechnungskammerpräſtidenten Wirkl. Geh Rats Glockner und die Schwiegermutter des Vorſtandes des Geh, Kabinetts Wirkl. Geh. Rats Frhrn. v. Babo. Dieſe unter die Klaſſen Sexta, „Wormſer Guſtav⸗Adolffeſtſpiele. Im Wormſer Feſb ſnielhauſe finden, wie mitgeteilt, gegenwärtig von Wormſet Bürgern und Bürgerinnen aufgeführte Feſtſpiele ſtatt, die das hiſtoriſche Charakterbild von Otto Devrient„Guſtav Adolf“ zum Gegenſtande haben. Die volkstümliche, echte deutſche Art der Devrient'ſchen Dichtung verfehlt auch diesmal nicht ihre große Wirkung. Die Vorſtellungen erfreuen ſich eines enormen Beſuches und bei der ſonntägigen 5. Aufführung herrſchte wahre Feſtſtimmung und große Begeiſterung. Um verſchiedenen Wünſchen gerecht zu werden, hat ſich der Spiel⸗ ausſchuß entſchloſſen, noch zwei weitere Vorſtellungen einzu⸗ ſchieben, die am Donnerstag und Samstag, abends 7 Uhr, im ſtädt. Spiel⸗ und Feſthauſe ſtattfinden. Kartenbeſtellungen nimmt der Hausmeiſter des Feſthauſes telephoniſch(905) oder ſchriftlich entgegen. Polizeibericht vom 19. Sepetmber. Raſcher Tod. Geſtern nachmittag 5½ Uhr ſtarb im Hauſe G 3 Nr. 13 hier der 58 Jahre alte verwittwete Ober⸗ lokomotivführer a. D. Dagobert Simon von Frankweiler, wohn ⸗ haft in Ludwigshafen, plötzlich infolge eines Herzſchlages. Seine Leiche wurde auf den hieſigen Friedhof verbracht. Unfälle. Beim Spielen in der elterlichen Wohnung, Traitteurſtraße Nr. 23 ſtürzte am 17. ds. Mts. die 3 Jahre alte ſierers zu Boden und brachdenrechten Tochter eines Oberſchenkel. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde das Kind in das Allgem. Krankenhaus verhracht.— Am gleichen aus einem tiefen Schweigen plötzlich erheben und das Wunder der Klangwerdung dadurch erhöht wird.„Auf der Bühne iſt alles ge⸗ polſtert, alles mit Filz belegt. Das Pferd Grane, der treue Gefährte Brunhildens, kann das Publikum nicht ſtören durch den Lärm ſeiner Hufen. Kein Maſchiniſt darf die Bühne betreten, wenn er nicht Kautſchukſohlen an den Schuhen hat; ſo ſcheinen dieſe 125 Menſchen— denn es ſind 125— wie Fliegen geräuſchlos zu flattern, wenn ſie ihre Arbeiten ausführen. Hier ſind die gewaltigen Felſen, von deren Höhe die Walküren ihr„Hoiotoho!“ rufen, zu deren Füßen Brunhilde im „Siegfried“ ſchläft und die ſie erſchreckt hinanſtürmt, wenn Siegfried in der„Götterdämmerung“ im Gewandte Gunthers ihr den verhäng⸗ nisvollen Goldring entreißen will. Dieſe Felſen beſtehen aus einer einzigen gewaltigen Maſſe; ſie ſind auf Kautſchukrädern befeſtigt und verſchwinden leicht und ſchnell unter der Bühne, wenn eine Ver⸗ wandlung es notwendig macht. Aber wie erhellen ſich dieſe Felſen, bald im Licht des Tages, bald im düſtern Dämmer der Nacht, bald in den bleichen Reflexen des Mondes? Kranich führt mich an einen Apparat, eine Art„Orgel“ für das elektriſche Licht. Dieſem In⸗ ſtrument gehorchen die 4000 Lampen der Bühne, die überall in fünf Grundfarben geteilt ſind. Mag es ſich um ein volles Rot auf der Bühne handeln oder um die Beleuchtung der Leinwand des Hinter⸗ grundes für die aufſteigende Sonne oder um das Erſcheinen einer einzigen Perſon im roten Licht mitten auf der Bühne— ein einziger Griff durch den Elektriker bringt dieſe Lichteffekte in einer genau be⸗ ſtimmten Stärke plötzlich oder langſam hervor. So erhält man auf der Bühne von Bayreuth jene märchenhafte Abſtufung des Lichtes, die die Bewunderung aller Zuſchauer erregt“. Zahlreiche Geſangs⸗ meiſter, die in den Kuliſſen aufgeſtellt ſind, bezeichnen den Maſchiniſten auf das Genaueſte den Moment, wo ſie die Dekoration zu verändern haben. Es gibt kein Glockenzeichen, ſondern alle Befehle werden durch elektriſche Lampen gegeben. Die Dekorationen werden elektriſch be⸗ wegt, ſodaß keine Maſchiniſten in dem ſog.„Schnürboden“ über die Bühne kommen und ein Unglücksfall unmöglich iſt. Iſt etwas nicht in Ordnung, dann führt ein elektriſcher Lift den Theaterarbeiter ſicher hinauf.„Ich wandere weiter durch dieſe wunderſame Welt des Scheins, die in uns jene feenhafte Illuſion hervorruft. Da liegt in einem Saal ruhig und zuſammengefaltet der Drache Siegfrieds. Dort das Reich der Wolken: durch dieſe um große Stangen zetſammen⸗ gerollten Meter Mouſſelin wird alſo meine Phantaſie nach Walhalla geführt. Da iſt Wolken⸗Stoff, der 35 000 koſtet! Aber was bemerke ich da oben? Es ſind hölzerne Tonnen: eine Erfindung Kranichs. Die Glocken im Parſifal, die hierher verbannt ſind, um einen tieferen und dunkleren Ton zu haben. Das iſt heute noch ein Geheimnis, Kranich 13 will es ſich patentieren laßen. Ebenſo verdanken wir Kranich die! merkwürdigen Apparate für das Rheingold, die Woglinde, Floßhilde und Wellgunde geſtatten, in uns den Glauben zu erwecken, daß ſie wirklich in den unruhigen Wogen des Fluſſes ſchwimmen.“ Schneider iſt der Anſicht, daß dieſes Zuſammenwirken eines Maſchiniſten, deſſen Leiſtungen ans Wunder grenzen, mit einem Orcheſter erſten Ranges und geſchulten Künſtlern die Meiſtervorſtellungen erſtehen läßt, wie man ſie nur in Bayreuth ſehen kann. 8 8 Die Ueberfüllung der akademiſchen Berufe. 5 Das bayeriſche Kultusminiſterium hat in einer au die Vorſtändk der Gymnaſien, Progymnaſien und Lateinſchulen erlaſſenen Enk⸗ ſchließung auf die Ueberfüllung hingewieſen, die bei den meiſten aka⸗ demiſchen Berufen und insbeſondere bei den Anwärtern auf ſtaak⸗ liche Anſtellung ſeit längerer Zeit beſteht und die durch den noch immer übermäßig großen Zudrang zu den gymnaſialen Studien ver⸗ urſacht wird. Die Anſtaltsvorſtände werden angehalten, dem mit den Ausſichten auf ſpätere Verwendung und Verſorgung nicht über⸗ einſtimmenden übergroßen Beſuch der Anſtalten an der Hand der gel⸗ tenden Vorſchriften durch gehörige Sichtung der zu den Aufnahme⸗ prüfungen ſich meldenden Schüler, namentlich aber durch angemeſſene Strenge bei der Beurteilung der Reife und Schüler zum Vorrücken in die höheren Klaſſen und durch entſprechende Zurückhaltung bei der Gewährung von Altersdispenſen wirkſam Baden iſt es in keiner Hinſicht anders. Aus der bildenden Kuuſt. Aus Eſſen wird uns berichtet: Dem Eſſener Kunſt muſeum wuürde zur Erinnerung an die Ausſtellung„Die Induſtrie in der bildenden Kunſt“, das Brouceſtandbild des„Laſt⸗ trägers“ von Conſtantin Maunier vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat geſtiftet. 0 Der Plan einer zweiten Hamburger Oper 5 nimmt jetzt, wie unſer Berliner Bureau mitteilt, beſtimmte Geſtalt an. Eine Reihe von prominenter Perſönlichkeiten un⸗ terbreitete der Hamburger Stadttheatergeſellſchaft das Profekt eines kleinen Operntheaters, das als elegantes Geſellſchafts⸗ theater gedacht iſt. Es ſoll als Nebenunternehmen des Stadt⸗ theaters geführt werden, ohne daß beide Theater einander Konkurrenz bereiten. Der Platz iſt bereits beſtimmt und die Pläne fertig ausgearbeitet. Zu den Zeichnern gehören u a⸗ auch Generaldirektor Ballin, der neugewählte Senator Dr⸗ 17 1 entgegenzutreten. Ig * .... SS RHr S ** Mannheim, 19. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. Seite. bcsae⸗ Agge ſchüttete ſich ein Metzgerburſche in einer Metzgerei in Han: einen Topf mit heißem Waſſer über den rechten Fuß und en. verbrühte ſich ſo ſtark, daß er in's Allgem. ene ſich Ein⸗ aufnehmen laſſen mußte.— Auf der Schwetzinger⸗Landſtraße dann⸗ bei Neckarau erhielt geſtern Nachmittag ein Fuhrmann aus Wie⸗ tswe, ſenthal von ſeinem Pferde einen Huftritt auf das linke Bein, wo⸗ ittel« durch er einen Unterſchenkelbruch erlitt. Er fand Auf⸗ Hoch⸗ nahme im Allgem. Krankenhaus.— Vor dem Hauſe Keppler⸗ unter ftrraße Nr. 11 hier brach geſtern Nachmittag ein 57 Jahre alter 1 lediger Schuhmacher aus Bergzabern infolge eines epilep⸗ ue tiſchen Anfalles zuſammen und mußte er im Sanitäts⸗ talle. wagen in das Allgem. Krankenhaus überführt werden. 5 Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener chule, ſtrafbarer Handlungen. Sexta, 555 tteren* Die„Viktorin Luiſe“ wird morgen nachmittag von Ba⸗ gegen den⸗Oos nach Frankfurt fahren, um dort einige Zeit zu Ober⸗ bleiben. aßten Vom Süddeutſchen Flug. Geheimrat Andreae, Prä⸗ eng⸗ ſident der Frankfurter Handelskammer und erſter Vorſtand des iellen Frankfurter Vereins für Luftſchiffahrt, ferner Fabrikbeſitzer matil Sppenheimer aus Frankfurt, wurden in Sachen des Süd⸗ nder⸗ deutſchen Fluges von dem Protektor des Fluges, dem Prin⸗ han: zen Georg, empfangen. Herr Oppenheimer hat die Beſor⸗ lichen“ gung der Begleit⸗Automobile übernommen. 8. be⸗* Rangiererverſammlung. Am letzten Sonntag fand im icher: Saale des„Eichbaumes“ eine Rangiererverſammlung er iſt ſtatt, welche aus dem ganzen Lande beſucht war. In der Ver⸗ aſchi⸗ ſammlung wurde die jetzige Lage der Rangierer beſprochen nüht, und folgende Reſolution angenommen:„Die am 15. Sep⸗ Alls tember tagende, ſehr ſtark beſuchte Rangiererverſammlung, die Wiſ: pbon faſt allen Stationen des Landes beſucht war, ſteht nach tun⸗ wie vor auf dem in den Landeskonferenzen beſchloſſenen Stand⸗ Un, pounkte, daß 1. die Arbeitszeit im Tagdienſt 9 und bei )bmen, durchgehendem Dienſt 8 Stunden zu betragen, 2. die Anſtel⸗ Un⸗ lungsverhältniſſe durch Schaffung von etatmäßigen den Stellen gefördert werden müſſen, ſo daß nach zehnjähriger Tä⸗ und tigkeit eine Anſtellung erfolgt, 3. etwaige Beförderungen dem Han⸗ Dienſtalter entſprechend zu erfolgen haben, 4. ſpricht die Ver⸗ wird, ſammlung ihr Bedauern aus über die Kürzung reſp. Nichter⸗ höhung der Löhne des älteren Rangierperſonals und erwartet lle ig beſtimmt, daß der gefahr⸗ und verantwortungsvollen Tätigkeit ogen, entſprechnd die in der Reſolution angeführten Punkte von wird Seiten der Großh. Regierung berückſichtigt reſp. erledigt yrten, werden.“ hat&Schwerer Unfall. Der verheiratete, 27 Jahre alte Fuhr⸗ mit mann Heinrich Ernſt Schweickart von Wieſental, welcher d mit—von Zeit zu Zeit hierher Zigarren bringt, um Tabak wieder ein⸗ mitzunehmen, erhielt geſtern nachmittag gegen 5 Uhr am Nek⸗ raus- karauer Uebergang von ſeinem Pferde einen Huftritt, wodurch wer⸗ ihm der linke Fuß abgeſchlagen wurde. Der Verletzte fül⸗“ wurde mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus inder! Mannbeim überführt. ſind.* Lebensmüde. Die ledige, 20 Jahre alte Dienſtmagd Jo⸗ hr in hanna Spoxrer von Neckarelz, bei einer Herrſchaft in K 3, 20 tags, bedienſtet, trank geſtern nachmittag aus unbekannten Grün⸗ war den Salzfäure. Geh Tötlicher Manöverunfall. Im Manövergelände der 8. Geh Diviſion ſtürzte Dienstag abend ein Meldereiter mit ſei⸗ 5 nem Pferd bei Hüngsheim einen Steinbruch hinunter. Mann Feſb und Pferd ſind tot. emſer* Schneller Tod. Ini Hauſe G 3, 13 erlitt geſtern abend das der 52 Jahre alte Oberlokomotivführer Dagobert Simon dolf“ vor Ludtwigshafen einen Schlagaufall. Herr Simon, der ſich utſche unwohl fühlte, begab ſich in den zweiten Stock des genannten 11 Hauſes mit der Bitte, jemand zuhauſe zu verſtändigen, damit eines er nachhauſe gebracht werden könnte. Die Frau, die Herr 1n Simon um Hilfe anging, bot ihm einen Stuhl an, auf dem er piel- plötzlich zuſammenbrach. Innerhalb weniger Minuten war iuzue der Tod eingetreten. Die Leiche wurde in die hieſige Leichen⸗ Uhr, halle verbracht, von wo ſie nach Ludwigshafen zur Beerdigung ngen überführt wird. Herr Simon war über 25 Jahre im Dienſt oder und wurde voriges Jahr penſtoniert. Die Lebensgefährtinz iſt ihm im Mai d. J. im Tode vorangegangen. Seitdem hat er immer gekränkelt. Vereins⸗Nachrichten. b im* Verein für Frauenſtimmrecht. Wir verweiſen hierdurch Dber, nochmals auf die heute abend 87 Uhr im Hotel„National“ ohn ⸗ ſtattfindende öffentliche Verſammlung, in welcher Zeine das„Angeſtelltengeſetz und die Frauen“, ſowie„die ſtaatsbür⸗ 27 gerliche Gleichberechtigung der Frau“ zur Diskuſſion geſtellt ung, wird. Jedermann willkommen. alte« Detailliſten⸗Verſammlung. Die Mitglieder der im ten Stadtverband Mannheimer Detailliſten zu⸗ rn ſammengeſchloſſenen Vereine verweiſen wir nochmals auf den ichen heute Abend 9 Uhr im Café Germania, C 1. 10 ſtatt⸗ Schramm und der Syndikus der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, 15 Hopf u. a. eider Enthüllung eines Wolfgang Kirehbach⸗Denkmals in Berlin. dae Auf dem Friedpofe in Groß Lichterfelde, wo ie feit 6 Jahren der Dichter und Philoſoph Wolfgang Kirchbach begraben iſt, verſammelten ſich geſtern, wie unſere Berliner Redaktion mitteilt, eine kleine Gemeinde, um den Dichter durch n die Enthüllung eines Denkmals zu feiern. Die Gedächtnisrede 175 hielt Freiherr v. Rindermann, der das Leben und aka⸗ Dichten Kirchbachs ſchilderte. Er ſprach davon, daß Kirchbach ſtaal. in der Univerſalität ſeines Schaffens Verwandtſchaft mit noch Goethe zeigte. Salvator Roſa, der Held ſeiner Werke trage in uun bielen Einzelheiten die Züge ſeines Schöpfers. Als der üb, edner geendet hatte, rezitierte Frau Johanna Mever das gel. Gedicht des Toten: Ich bin Euch ſo dankbar ihr Sterne. Dann ihme, trat Dr. Bruno Wille vor und dankte der Witwe für eſſene das Denkmal, das ſie geſtiftet hat. Auch er charakteriſterte 1 755 in kurzen Worten den Menſchen, Dichter und Philoſophen In Kirchbach. Die Rezitation aus Maria Luiſe Becker„Das hohe Lied vom Tode“ beſchloß die ſchlichte Feier. Am Denkmal, das 85 ein Werk des Bildhauers Martin Meyer⸗Pyritz iſt, 55 die literariſchen Vereine zu Dresden, der Deutſche uſtrie wniſtenbund und die Gemeinde Groß⸗Lichterfelde Kränze a ſi nieder. che findenden Vortrag über die Penſionsverſicherung der Angeſtellten, wobei auch Vorſchläge zur Wahl der Vertrauensleute und Erſatzmänner gemacht werden. Neues aus Zudwigshafen. * Verkehrsſtörung. An einem elektriſchen Straßenbahn⸗ wagen brach geſtern abend in der Humboldtſtraße eine Achſe. Es dauerte ca. 20 Minuten, bis der Wagen abgeſchleppt werden konnte. Der Verkehr wurde durch Umſteigen aufrecht erhalten. Sportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferberennen. (Von unſerem ſportlichen Svezitalberichterſtatter.) Donnerstag, 19. September. Berlin⸗Hoppegarten. Bollensdorfer Handicap: Raody— Saltimbanque. Glocke⸗Reunen: Octopus— Lupus. Falkeuhauſen⸗Memorlal: Blautopaz— Pirol. September⸗Handicap: Kakadu J— Gernot. Alpheda Rennen: Quällerin— Chutbeh. Schadow⸗Reunen: Majeſtie— Kolofernes. Realiſt⸗Rennen: Saul— Roſenkavalier. Maiſons⸗Laffitte. Prix des Alluets: Namur— Origan. Prix de Lizy: Shillelah— Madelon. Prix de Poiſſy: Ferragus— Rupeſtris II. 21. Prix Bieunial: Stall Edm. Blanc— Pirpirol. Prix Fritz⸗Roya: Onzain— Eſſon. Prix de la Coquesne: Foxcatcher— Inor. Letzte Nachtichten und Telegramme. * Dresden, 18. Sept. Der bisherige Landgerichtsrat Dr. Suell wurde heute nach mehrtägiger Verhandlung vom Land⸗ gericht wegen Betruges zu einem Jahre ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Es wurde ihm auch auf drei Jahre die Fähigkeit, ein öffentliches Amt zu bekleiden, aberkannt. Sechs Monate werden als durch die Unterſuchungshaft verbüßt ange⸗ ſehen. Dr. Snell iſt namentlich durch ſeinen Verkehr mit Frauen und durch luxuriöſe Bedürfniſſe in Schulden geraten und hat ſich dann in betrügeriſcher Weiſe von Geldverleihern die Mittel zu dieſem Leben zu verſchaffen geſucht. Der Verurteilte war früher eine Zeitlang deutſcher Vizekonſul in Chicago. W. Hamburg, Das Luftſchiff„Hanſa“ mit dem Grafen Zeppelin, Dr. Eckener, Oberingenieur Dörr, Kapitän Hacker und 10 Paſſagieren an Bord iſt heute früh kurz vor 4 Uhr nach Kopenhagen aufgeſtiegen. Zur Zeit der Abfahrt herrſchte Windſtille. W. Paris, 19. Sept. Wie aus Gibraltar gemeldet wird, iſt Mulay Hafid daſelbſt geſtern eingetroffen und begibt ſich an Bord des Dampfers Gibel Derſa nach Tanger, wo er ſeinen Wohnſitz zu nehmen gedenkt. Abdnl Aſis, der geſtern gleichfalls in Gibraltar weilte, hat infolge dieſer Abſicht ſeines Bruders Mulay Hafid beſchloſſen, in Algeciras dauernd Aufent⸗ halt zu nehmen. W. Havre, 19. Sept. Der Kongreß des All⸗ gemeinen Arbeiterverbandes nahm nach längerer Erörterung mit 1057 gegen 37 Stimmen einen Beſchlußantrag an, in dem u. a. erklärt wird, daß der Syndikalismus, der eine offenſive Bewegung der Arbeiterklaſſe darſtelle, von neuem ſeine Unabhängigkeit und Selbſtändigkeit bekräftige, die eine Bürg⸗ ſchaft für ſeine Fortentwicklung ſeien Der Beſchlußantrag ſtellt eine Abfage an die ſozialiſtiſche Partei dar, die ein Zuſammengehen der Syndikaliſten und Sozialiſten be⸗ fürwortet hatte. Bürgerausſchußwahlen in Eberbach. Lp. Eberbach, 19. Sept.(Priv.⸗Tel.) Bei den geſtern hier abgehaltenen Bürgerausſchußwahlen der 2. Wählerklaſſe ſtimmten von 388 Wahlberechtigten 263 ab. Bei der Wahl für 6 Jahre entfielen auf die Liſte der National⸗ liberalen Partei und der vereinigten Arbeitervereine 155 Stimmen, auf die der Fortſchrittlichen Volkspartei und des Bürgervereins 70, auf die der ſozialdemokratiſchen Partei 24 Stimmen. Liſte 1 erhält 7 Sitze, Liſte II 3 und Liſte III 1 Sitz. Ungültig waren 8 Stimmen. Bei der Wahl auf 3 Jahre erhielt die Liſte J die gleichen Stimmen⸗ und Sitzzahl, Liſte II 76 Stimmen und 3 Sitze, Liſte III 25 Stimmen und 1 Sitz. Ungültig waren 8 Stimmen. Die Stärke der Parteien iſt nach dem bisherigen Wahlergebnis folgende: National⸗ liberale Partei und Arbeitervereine 26 Sitze, Fortſchrittliche Volkspartei und Bürgerverein 10 Sitze, Sozial⸗ demokratie 8 Sitze. Die Wahlen der 1. Klaſſe findet am kom⸗ menden Montag ſtatt. Arbeiterbewegung. * Kehl, 18. Septbr. Der Aufſichtsrat der Straßenbahn⸗ geſellſchaft lehnte die ſämtlichen Forderungen der Straßenbahner ab und beſchloß in keinerlei Verhandlungen einzutreten. Prin⸗ zipiell ſtellte ſich die Verwaltung auf den Standpunkt, daß, nach⸗ dem infolge des Streiks erſt im Vorjahre den Wünſchen der Stra⸗ ßenbahner nachgegeben worden ſei, die damaligen Abmachungen für mehrere Jahre Geltung haben müſſen. Für den Streik, der zu erwarten iſt, werden weitgehende Maßnahmen getroffen, um Verkehr und Ordnung aufrecht zu erhalten. Nachrichten von Simon Kopper. * Berlin, 18. Sept. Nach einem amtlichen Telegramm aus Südweſtafrika iſt am 2. September von dem in Arahoab ſtationierten Zuge Kirchheim der Schutztruppe ſüdlich von Go bei Tamas eine zu Jagdzwecken über die deutſche Grenze herübergekommene Bande von Eingeborenen ge⸗ fangen genommen worden, nachdem ſte eine d eutſche Buſchmannswerft bei Gaus am kleinen Noſoe⸗Fluß überfallen hatte. Die Bande beſtand aus acht Kopper⸗ leuten, zwei Bakalahanileuten, einem Betſchuanen und einem Kaffern⸗Baſtard. Bei der Gefangennahme wurde ein Kopper⸗ mann erſchoſſen. 5 Die Gefangenen, denen zwei deutſche und ſieben engliſche Gewehre abgenommen worden waren, wurden in das Bezirks⸗ amtsgefängnis Gibeon abgeführt. N rnrrer⸗ Kopperleuten iſt das Gouvernement mit dem benachbarten High⸗Kommiſſionär in Verbindung getreten. Dieſer drahtete, daß ſich, ſoweit ihm bekannt, bei Simon Kopper nichts ver⸗ ändert habe. Er wird durch die Polizei nähere Feſtſtellungen vornehmen laſſen. Irgendein Grund zur Beunruhigung liegt nach dem amtlichen Berichte nicht vor. 124 Eine Eiſenbahn durch die Sahara. w. Paris, 19. Sept. Der ehemalige Deputierte Andrs Bertelot, Urheber des Projektes einer von Algerien durch die Sahara nach Südafrika zu führende Eiſenbahnlinie, teilte einem Berichterſtatter mit, daß die Mitglieder der Studien⸗ kommiſſion ihre Vorarbeiten zur Tracierung der Bahn in Alge⸗ rien und in der Sahara beendet hätten. Das Projekt ſei nunmehr ſoweit gediehen, daß die Verbindungslinien in Angriff genommen werden könnten. Die Konzentrierung der franzöſiſchen Flotte im Mittelmeer. W. Paris, 19. Sept. Bezüglich der geſtrigen Blätter⸗ meldung, daß die Entſendung des 3. Geſchwaders von Breſt nach dem Mittelmeere bis Ende Dezember aufgeſchoben worden ſei, wird offiziös erklärt, daß der Marineminiſter ſeinen Be⸗ ſchluß, durch den die Abfahrt der Panzerſchiffe für den 15. Oktober anberaumt wurde, aufrecht erhalte. Nur der „Charlemagne“, der dringend der Ausbaeſſerung bedürfe, wird in Breſt verbleiben. Damit das 3. Geſchwader vollſtändig in Biſerta eintrifft, wird der„Charlemagne“ durch den gegen⸗ wärtig in Cherbourg liegenden„Cornot“ erſetzt werden. gerliner Drahtbericht. VBon unſerem Berſtner Burean.) [J Berlin, 19. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Zwiſchendeputation der II. ſächſiſchen Kammer zur Beratung der Volksſchulreform beſchloß, wie aus Dresden gemeldet wird, geſtern mit liberal-ſozialdemokratiſcher Mehrheit die völlige Schulgeldbefreiung für die Volksſchulen in Sachſen einzuführen. Die Konſervativen ſtimmten da⸗ gegen. Die Regierung erklärte, nur dazu die Hand bieten zu können, daß den Gemeinden zur Pflicht gemacht werde, Unbe⸗ mittelten das Schulgeld zu erlaſſen. Eine internationale Arbeiterſchutzkonferenz Berlin, 19. Sept.(Von unſerem Berliner Bureau.) Wie verlautet, iſt zu erwarten, daß der ſchweizeriſche Bundes⸗ rat demnächft eine Einladung zu einer 2. internationalen Arbeiterſchutzkonferenz ergehen laſſen wird. Die erſte Konfe⸗ renz fand im Jahre 1906 in Bern ſtatt. Sie hatte das wich⸗ tige Ergebnis, daß die überwiegende Zahl der beteiligten In⸗ duſtrieſtaaten ein Verbot der gewerblichen Nacht⸗ arbeit für Frauen erließ. Nachdem neuerdings auch Spanien dieſen Staaten beigetreten iſt, beſteht nunmehr in 12 Staaten ein Verbot der Nachtarbeit für Frauen. Nach dieſem Erfolge der 1. Internationalen Arbeiter⸗ ſchutzkonferenz iſt begreiflich, daß die Internationale Vereini⸗ gung für gefezlichen Arbeiterſchutz die Anregung zu einer zweiten Konferenz gegeben hat, die ſich mit demMaximal⸗ arbeikskag für Frauen und Jugendliche be⸗ ſchäftigen ſoll. Der ſchweizeriſche Bundesrat hat der Anre⸗ gung zugeſtimmt, es iſt daher zu erwarten, daß die Einladung demnächſt ergehen wird. Ob die Konferenz dem Vorſchlage der Internationalen Vereinigung, der Linen 10 ſtündigen Arbeitstag für Frauen und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahre fordert, im vollen Umfange zuſtimmen wird, ſteht noch dahin. Jedenfalls dürfte der ſchweizeriſche Bundes⸗ rät demnächſt die Emladung zu einer 2. Internationalen Ar⸗ beiterſchutzkonferenz an die verſchiedenen Staaten ergehen laſſen Die Fleiſchteuerung. Berlin, 19. Sept.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Danzig wird berichtet: Mit bemerkenswerten Peti⸗ tionen zur Bekämpfung der Fleiſchteuerung wandte ſich der Magiſtrat der Stadt Danzig an die leitenden Stellen der Re⸗ gierung. Die eine Petition iſt an den Reichskanzler gerichtet. In ihr wird gebeten, dafür einzutreten, daß aus Rußland oder Oeſterreich⸗Ungarn bis auf weiteres wöchentlich bis zu 300 Schweine in plombierten Wagen zur ſofortigen Abſchlach⸗ tung in das ſtädtiſche Schlachthaus zu Danzig eingeführt werden dürfen, ferner die Einfuhr von Gefrierfleiſch aus Ar⸗ gentinien und Auſtralien nach Deutſchland erleichtert die Zölle für dieſe Einfuhr eventl. vorübergehend aufgehoben und die Unterſuchungsgebühren ermäßigt werden. Schließ⸗ lich möchten die Einfuhrzölle auf Futtermittel aufgehoben oder möglichſt herabgeſetzt werden. Die zweite Petition des Magiſtrats iſt an den Landwirt⸗ ſchaftsminiſter gerichtet. In ihr wird gebeten zu erwägen, ob nicht in Danzig eine Quarantäne⸗Anſtalt für däniſche oder ſchwediſche Rinder eingerichtet werden kann. Ferner wird der Wunſch zum Ausdruck gebracht, der Miniſter möge dafür eintreten, daß die weitmöglichſten Erleichterungen für den Transport von Futtermitteln gewährt werden. Bei den Petitionen ſind ausführliche Vegründungen beigefügt. — Pneumatik bedleutek: Qualität: Der blüigste Pneumatik Im Cebrauch. Wegen der Beteiligung von Suppe ohne he durch Morr- u 5 ſuber 20 Sorten). 6. Seite Geperal⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatf. Mannheim, 19. September 1912. TLandwirtſchaft. Von der Bergſtraße, 18. Sept. Der Tabak iſt zurzeit meiſt unter Dach gebracht. Der zuerſt gebrochene Tabak iſt trotz des langen Regenwetters ſchon mäßig gut getrocknet, wozu die neben dem Regen hergehende kühle, windige Witte⸗ rung weſentlich beigetragen hat. Da das Wetter in der letztver⸗ floſſenen Woche ſich beſſer geſtaltet hat, ſind die Landleute eifrig mit dem Ausgrabhen der Kartoffeln und dem Heimſchaffen beſchäftigt. Die Kartoffelernte iſt meiſt reichlich. Die Knollen ſind groß gewachſen; leider ſind auch faule dabei. Es iſt dies bei der bisher anhaltenden Näſſe gar nicht zu verwundern. Möchte das trockene Wetter jetzt auch anhalten, um den ſehr gehäuften landwirtſchaftlichen Arbeiten beſſeren Fortgang zu ſichern, als wie es bisher der Falle ſein konnte. Nur mehr Sonnenſchein dürfte noch dazukommen, was gewiß dem Spät⸗ obſte noch nützen und auch den vielfach geſchädigten Trauben noch etwas aufhelfen würde. Wein. Der Portugfeſerherbſt beginnt in Kallſtadt am 16. September; Diedesfeld am 19. September; Maikammer am 19. September. Volkswirtschalt. Berichte der Handelskammer, Heft 8. Von den Berichten der Handelskammer für den Kreis Mannheim iſt ſoeben Heft 8 erſchienen, mit welchem der erſte Jahrgang abſchließt. Dieſes Heft gibt wiederum Zeugnis von der umfangreichen, mannigfaltigen Tätigkeit dieſer Körper⸗ ſchaft auf allen Gebieten des Wirtſchaftslebens. Aus dem reich⸗ haltigen, 170 verſchiedene Gegenſtände umfaſſenden Inhalt heben wir hervor: Den Bericht über die Tätigkeit des Badi⸗ ſchen Handelstags, die im Wortlaut abgedruckte Ein⸗ gabe des Vororts des Badiſchen Handelstags an das Mini⸗ ſterium des Innern zur Fleiſchteuerung, die Landtagsreden des Vertreters der Handelskammer in der 1. Kammer, ins⸗ beſondere über die Rheinaueingemeindung, Be⸗ richte über die Tätigkeit der Kammer in den Monaten Juli— Auguſt und zwar innere Angelegenheiten, Eiſenbahnverkehr, der Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Fernſprechverkehr, Schiffahrt, Steuern und Zölle, Außenhandel, Induſtrie und Großhandel, das Geld⸗, Bank⸗ und Börſenweſen, Sozialpolitik, Kleinhan⸗ del, Unterrichtsweſen, gutachtliche Tätigkeit. Geſchäftsſtatiſtik für das 2. Jahresdrittel, die Rubriken„Was der Kaufmann wiſſen muß“ und„Techniſche Fortſchritte“. Letztere hat ſeit der letzten Nummer als neuer Abſchnitt Aufnahme gefunden und ſoll von Firmen des Bezirks ſtammende oder für dieſe intereſſante Fortſchritte auf dem Gebiete der Indu⸗ ſtrie⸗ und Verkehrstechuik oder der kaufmänniſchen Organiſa⸗ tion kurz regiſtrieren. Der Nummer liegt das Juhaltsverzeichnis des kürzlich von der Kammer herausgegebenen Handbuchs bei, daß alle reichs⸗ und landesgeſetzlichen und ſtatutariſchen Beſtim⸗ mungen über die badiſchen und ſpeziell die Mannheimer Han⸗ delskammer, ferner eine Darlegung der regelmäßigen Tätig⸗ keit der Handelskammer auf den verſchiedenſten Gebieten des Wirtſchaftslebens, einen Terminkalender, Verzeichnis der Mit⸗ glieder, Fachausſchüſſe, Sachverſtändigen, Aemter, Vertretun⸗ gen uſw. der Kammer, ihre Bibliographie unß ein ausführ⸗ liches Sachregiſter enthält. Mit dem im Oktozer erſcheinen⸗ den Heft 1 des 2. Jahrgangs wird ein alphabetiſches Sach⸗ regiſter und den Beſtellern derſelben eine Einbanddecke für den 1. Jahrgang zugeſtellt werden.⸗ * Aus dem Webſtoffgeſchäft. Die zwiſchen dem Verband der Fabrikanten von Damenkonfektions⸗ und Koſtümſtoffen und dem Verband deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche[Sitz Ham⸗ burpg) über die Ausgeſtaltung der Verkaufsbedingungen eingelei⸗ teten Verhandlungen haben, wie die Textil⸗Woche erführt, zu einer Verſtändigung geführt. Dem Antrage des Abnehmerver⸗ bandes auf eine genauere Feſtſetzung der Strejk⸗ und Sperrklauſel ſowie der Einſetzung eines paritätiſchen Schiedsgerichts iſt ent⸗ ſprochen worden, dagegen konnte dem Wunſche auf eine angemeſ⸗ ſene Beſchränkung des Verbotes der„Fixgeſchäfte“ nicht Erfüllung gewährt werder —— Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) London, 18. Sept.„The Baltie“ Schluß. Weizen ſchwim⸗ mend: ruhlg bei kleinem Handel. Mais ſchwimmend: willig. Gerſte ſchwimmend: ſtetig ohne beſondere Einflüſſe. Hafer ſchwim⸗ mend: willig. * Chicago, 18. Sept.(Produktenbörſej. Weizen eröffnete auf Berichte über gute Qualitäten im Nordweſten und auf günſtige Eruteberichte in kaum ſtetiger Haltung mit September c. niedriger und Dezember unverändert. Zunächſt machte die rückläufige Be⸗ wegung weitere Fortſchritte. Im ſpäteren Verkehr kam aber eine Befeſtigung zum Durchbruch und die Preiſe erfuhren eine anſehnliche Beſſerung. Schluß feſt, Preiſe per Sept. 8 c. niedriger, ſpätere Ter⸗ mine 96 c. höher. Mais lag bei Beginn ſtetig, mit Dez. 8 c. höher, ermattete ſo⸗ dann unter dem Einfluſſe größerer Zufuhren und Realiſationen. Im ferneren Verkehr geſtaltete ſich die Tendenz feſt. Schluß feſt, Preiſe 194 bis 4 c. höher. 1 * Newyork, 18. Sept.(Produktenbörſe. Weizen war im allgemeinen denſelben Einflüſſen unterworfen wie in Chicago. Schluß feſt. Preiſe ½% c. höher. Verkäufe für den Export: 6 Bootladungen. Mais verkehrte ohne neunenswerte Auregung. Newnork, 18. Sept, Kaffee feſter auf anregende Kabel⸗ berichte von den braſtlianiſchen Märkten, Käufe der Importeure und Deckungen der Baiſſiers. Späterhin abgeſchwächt auf entmutigende Schlußberichte von den franzöſiſchen Märkten und dann wieder be⸗ feſtigt auf Käufe ſeitens einiger Intereſſenten. Schluß ſtetig. Baumwolle anziehend. Gegen Schluß etwas abgeſchwächt unter dem Druck einiger Realiſierungen. Schluß ſtetig. Frankfurter Abendbörſe. * Frankfurt, 18. Sept. Umſätze bis 694 Uhr abends. Kredit⸗ aktien 2014 bz., Diskonto⸗Kommandit 188.50—75 bz.., Dresdner Bank 15694 bz., Schaaffhauſen. Bankverein 12198 bz., Amſterdamer Bank 187.75 bz.., Mitteldeutſche Kreditbank 119.30 bz.., D. Eff.⸗ u. Wechſelbank 117.40 öz.., Bangue Ottomane 139½% bz. Staatsbahn 151.50 bz., Lombarden 2298 bz. ult., 22.75 bz. ept.(ſollten heute mittag bon 12½ bis 1½ Uhr 2276—94—6 bz. notiert ſein), Baltimore und Ohio 10996 bz., Schantungbahn 136 bz. Hamb.⸗Amerik. Paket 163½4—. Dz. G. ult., Nordd. Lloyd 130.75 bz. G. ult., 180.80 öz. G. cpt. 4proz. Oeſt, Gold⸗Rente 95 bz. G. Bochumer 238—76 bz.., Gelſenkirchen 218 U4 bz. ult., 212.75 b3, ept., Harpener 20294—6 bß. ult., 202 hz. ept., Phönix Bergbau⸗ u. Hüttenbetrieb 281956——282½—282 bz. ult., 281.20 bz. ept.,.⸗Luxemburger 182¼ bz.., Bad. Maſchinenf. 141.25 bz.., Verzinkeret Hilgers 255 bz.., Gummiwaren⸗Peter 105 Bz.., Blei⸗ und Silberhütte Braubach 127.60 bz.., Alkali Weſteregeln 227 bz., Concordia 336.50 bz., Steaua Romana 156 bz.., Holzverkohlung 355.25 bz.., Mannesmann Röhren 227 bz.., do. junge 216.50 bz. G. Scheideanſtalt 138.40 bz.., Farbw. Mühlheim 64.50 951., Fährzeug Eiſenach 128.75 bz.., Siegener Eiſenkonſtrukt. 227.25 bz.., Adlerwerke Kleyer 614.80 bz., Maſchinenf. Moenus 281 B3.., Chem. Heubruch 180 bz. G. Elektr. Allgem.[Ediſon) 267 bz., „Elektr. Schuckert 161 bz., Elektr. D. Ueberſeeiſche 167.25 bz. G. Bei lebhaften Umſötzen war die Tendeuz der Abendbörſe behauptet. Effekten. Bräſſel, 18. Sept.(Schluß⸗Kurſen Kurs vom 1 865 18. 4% Brafilianiſche Anleihe 1889 5—— teſo Spaniſcht äußere Anleihe(Exterieurs)—.——.— 4% Türken unift. 55 Lüreterſſee e Luxemburgiſche Prinee Henribahnn,—.—1812.— Warſchau⸗Wiener 3J)FF(——[·ͤ 5r— Produkte. New⸗Mork 18. Sept. Kurs vom 18. 1 Kurs vom 18. 17³ Baumw.atl. Hafe 16 000 15 O0, Schm. Roh. u. Br.) 1170 11 75 „ atl Golfh. 31.000 40.%0([Schmalz Wilcoy 11.70 11 75 „ im Innern 24 900 27.00 Talg prima ECity 6 70⁹ 6 ½ „ Exp. u. Gr. B..000.0000Z cker Muskov. de.86.86 „ Exb. u. Kont. 11.000.000 Kaffee RioNo. 7lek. 14% 14.% Baumwolle loko 11.90 11.75] 9o. Sept⸗. 18.84 13.83 do. Sept. 11.28 11.15 do. Okt. 13.77 13.72 do. Oktbr. 1132 11 180 do. Novbr 187 1371 do. Nov. 1145 11.35 do. Dezb. 13.74 13.70 o. Dez 1158 11.48] do. Jamtar 18.78 18 66 do. Jan 11.57 114do. Februar 13.71 13.65 do. Febr 11.68 11.47] do. Mär⸗ 18.73 13.66 do. März 11.73 11.54 do. April 13.73 13.66 do. April—.——.— do. Mai 13.74 13.66 do. Auguſt—.——.— do. Juni 1374 183.66 Baumw. i. New⸗ do. Juli 13.73 13.66 Orl. loko 11/ 11% do. Auguſt 13.73 13.68 do, der Sept. 11.54 11.31] Weiz. red. Wint⸗lk. 103 ½ 108— do., per Dez. 11.67 11.510 do. Sept. 103 ¼ 101— Petrol. raf. Caſes 10.25 10.25] do. Dez. 99 1 99— do. ſtanb white. do. Mai 103 ½% 103— Mew Pork.85.35 Mais Sept.—— Pelrol.ſtand. whtl. do. Dez.—— Philadelphia.75.75 MehlSp..eleare.00 406 Pert.⸗Erd. Jelanc 160.60[Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Pork 41½ 42— Liverpool 5 5— do. Savanah. 38% 38 ½¼ do. London 5— 5— Schmalz⸗. ſteam 11.20 11.18] do. Antwerp. 6— 6— do. Notterdam 13— 13— Chieago, 18 Sept. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 17. 18 Kurs vom 17 18. Weizen Sep 92— 91 Leinſaat Okt. 162— 163.½ „ Dez. 90 ¼% 911½ Schmal; Sept. 1077 10.77 „ Mat 95 ½% 967½„ Olt. 1082 10.82 Matis Sept. 69— 70¼„ Dez. 1080 10.57 „ De 62 ½ 67 ½ Port Sept. 16.90 16.80 „ Mai 52— 53½„ Okt. 16.52 16.85 Roggen loko 6875ë 69—„dan 18.12 18.10 „Sept.————Rippen Sept. 10.52 10.55 Dez.———„ l 10.47 10 47 Hafer Dez 32 ½ 321½„ dan.77.75 at 341½ 34% Speck 10.52 10.37 Leſaſaal loe0—— Siverpool. 18. Sept. Schluß.) Weizen roter Winter träge 85 17. 18. Differenz r 709 7/%85/7— e ee 7/51 ñ 7577— 74 Mais ruhig VBunter Amerila pe Okt. 5/8/ 5½2%— 7— La Plata per Dez. 5/1½7 5/178— 7— Antwerpen, 18. Sept.(Schluß.) Weizen ſtetig 17. 18. ee 21.50 21.50 per Deembenrn 21.— 21.02 ee 20.92 20.92 Gerſte per Septembenxnxnn 17.35 17.22 per Dezember 16.60 16.70 oo—.— 16.80 Neuß, 18. Sept. Fruchtmarkt. Weizen neuer La. 21.—, II 20.—, IIIa.—.— Mk. Roggen neuer La. 16.80, IIa. 15.80, IIIa —.— Mk. Hafer alter la. 17.00 Mk., IIa. 16.— Mk. Räüböl 68.50 faßweiſe 70.50, gereinigtes Oel 71.50 MNk. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20 Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo. Kleie.20 Mk. *Köln, 18. 8 Nübsl in Poſten von 3000 kg 72.— Okt. 71.50., 71.— G. Sept. Kaffee: ruhig. Zucker: feſt. Zinn: beh. Rotterdam, 18. Margarine: feſt. Rübenzucker, fd. Sicht fl. 14.½, Maraarine prima amer. 80.— Zinn Banka prompt fl. 135.—, Kaffee per Okt. 40.½, per Dez. 40—. Hamburg, 18. Sep. Kaffee good average santos—.— pet Sept. 67 ver Dez. 67¾, per März 67%, per Ma 67¾. Sal⸗ peker ſtet. 11.10—, ver Sept.⸗Okt. 11.10—, Febr.⸗März 11.87/ Liverpool, 18. Sept. Baumwollenmarkt. Schluß⸗Notier⸗ ungen. Es notieren Midol. ameritan..76—, per Sept..54½ per Sept.⸗Okt..40—, p Okt.⸗Nov..30½, p. Nov.⸗Dez..30—, per Deſ.⸗ Jan,.80— per Jan.⸗Febr..31—, per Febr.⸗März.32— per März⸗ April.33—, per April⸗Mal.34—, ver Mai⸗Inni 6 35—, per Juni⸗ Juli.34% Juli⸗Aug..34—, Aug.⸗Sept.—.— Eiſen und Metalle. London, 18. Sept. Schluß). Kupfer ruhig, per Kaſſa 78.06.03 8 Mon. 79.06 3, Zinn feſt, ber Kaſſa 224.05. 3 Mon. 220.15.0, Blei ſpaniſch, ruhig, 22.15.0, enoliſch 23.05.00, Zink feſt, gewöhnl Marken 27.03, Spezial⸗Marten 27.17.6. Glasgow 18. Sept. Roheiſen, träge, Middlesborough war rents, ver KRaſſa 67 7½ ver Monat 68/— Amſterdam, 18. Sept. Banca⸗Ziun. Tendenz: willig, loco 188¼ Auktion 132½, Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Haſenbezirk Nr. 1. Angekommen am 17. September. 2 Bruckhäuſer„Egan 2“ von Rotterdam, 300 Dz. Stückgut. Höhnen„Agnes“ von Ruhrort, 12 200 Dz. Kohlen. v. Dyk„Vereinigung 37“ von Rotterdam, 8000 Dz. Kohlen u. Getr. Gieſen„Diana“ von Rotterdam, 13090 Dz. Holz u. Getreide. v. Bliet„Bonaventura“ von Lüttich, 4930 Dz. Eiſen. Spitzley„Virgo Fidelis“ von Rotterdam, 10 940 Dz. Stückg. u. Getr. Schmidt„Egan 9“ von Rotterdam, 1200 Dz. Stückgut. Haſenbezirk Nr. 2. Angekommen am 17. September. Peter Jaſpers„Vereinig. 28“ von Rotterdam, 12 910 Dz. Stg. u. Getr. „Hch. Specht„Vereinig. 24“ von Antwerpen, 12 500 Dz. Stg. u. Getr. Lui Neuer„Anna“ von Jagſtfeld, 1750 Dz. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 17. September. Badersbach„Badenia 11“ von Ruhrort, 3000 Dz. Stückgut. oh. Borgards„Homberg“ von Ruhrort, 7030 Dz. Kohlen. Gg. Dries„Elfriede“ von Amöneburg, 8250 Dz. Zement. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 17. September. Ph. Müßig„Karolina“ von Heilbronn, 882 Dz. Steinſalz. Peter Hch. Beith„Stolzenfels“ von Heilbronn, 948 Dz. Steinſalz. Hch. Staab„Gg. Heinrich“ von Heilbronn, 2548 Dz. Steinſalz. Hch. Neuer„R. A. Weber“ von Heilbronn, 1392 Dz. Steinſalz. Aug. Schumacher„Karolina“ von Heilbronn, 1230 Dz. Steinſalz. Friedr. Veith„Emma“ von Heilbronn, 1608 Dz. Steinſalz. Gg. Kappes„Suſanng Johanna“ von Jagſtfeld, 1375 Dz. Steinſalz. Karl Körber„Sophie“ von Jagſtfeld, 1380 Dz. Steinſalz. Alb. Schulz„Harpen 28“ von Duisburg, 6650 Dz. Kohlen. H 8 K. Unger C. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 17. September. N N Wirges„Maria Marg.“ von Portz, 1000 Dz. Roheiſen. Hülsmann„Betzy“ von Antwerpen, 6660 Dz. Stückg. u. Getr. ereinig. 18“ von Rotterdam, 12 500 Dz. Stückg. u. Getz Pening„Agnes“ von Rotterdam, 11470 Dz. Stückg. u. Getreide. Joh. Orth„Deutſchteer“ von Hochfeld, 13 250 Dz. Teeröl. Ad. Fachinger„Adam Eliſe“ von Ruhrort, 15 800 Dz. Kohlen. W. Winkelhenſen„Marie“ von Rotterdam, 7000 Dz. Holz. Ph. Müßig„Peter und Anna“ von Rotterdam, 13 800 Dz. Holz. J. Grotſtollen„Helmuth“ von Rotterdam, 13 000 Dz. Holz. G. Schmitt„Vereinig. 2“ von Ruhrort, 1350 Dz. Eiſen. H. Beſch„Geſchwiſterliebe“ von Frankfurt, 1000 Dz. Roggen. — ͤ7»7ꝛ ͤj.— ů——— Waſſerſtandsnachrichten im Ronat September. Pegelſtationen Dal u m vom Rhein: 14. 15. 16. 12. 13. 19.[Vewmerkunten Sonſtan: Waldshyut Hüningen?) 2,65 2,60 2,45.60.48.35 Neg. 6 Uhr gehi. 3,50 3,41 8,38 3,27 3,25 8,17 We ue Dauterburg Abdg, Uhr Magan 5,62 5,42 5,30 5,18 5 18 5,04 2 Uhr Germersheimm.-., 1 Manabeim. 6,75 5,39 6,10.94 478 4,67 Ners, 7 MWainz 280 2,58 2,38.20 2,07. u Bingen 1 RNandb.„ J4,24 3,97 3,69 3,8 8,88 B. 7 UAir Kobleng 10 Nht Nöln.44.30 4,61 4,17 3,82 38,60 2 7 RAuhrort 0 vom Neckar: Maundeim 5,80 5,41 5,17.88 4,78 4,68 B. 7 Heilbronmn. 11,95 1,75 1,78 1,883 148 2 7 ) Windſtill, bedeckt, + 8“ C. e Witterungsbesbachtung der metsorolsgiſchen Ststten Mannbeint. 5 8 8 88 2 8 9 33 f 0 Datum zent 8 888 335 8 88 22 2 2 55 2 „ 5 323 23 mim 3 8 D— 18. Sept. Morg.%761,7 11,2 ſtill 18.„ Mittg. 2762,0 15,0 NW2 1 Abds. 90788,1] 11,2 NW3 19. Sept. Morg. 7˙8½68,3 6,4 NNW2 gchſte Lempevatur den 18. Sept. 15,5 toſſte acht, iſt som 18./19. Sept. 6,0“ Mutmaßliches Wetter am Freitag und druck im Weſten beherrſcht die Wetterlage. oſten hat zwar Trübung verurf Samstag. aher im abziehen Für Freitag und Sams taa iſt trockenes und auch mehrfach Witterungs⸗Bericht Wetter zu übermittelt von der Amtl. Auskunftsſtelle der Schweizertſchen Verkehrsburean erwarten. Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Berlin., Unter den Linden 14 am 18. September 1912 um 7 Uhr morgens. Der Hoch⸗ Der Luftwirbel un Norb“ Stationen Witterungsverhürtniſfe über Meer o Celſius R nee %% „„ 1 e Cganr d beie em e e e 1% Sene aee e a0 f Wec Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Welter⸗Dienſtes. 22. Septor.: 23. Septbr.: 24. Septbr.: Bewölkt, meiſt trübe, teils heiter, kühl. Schön, Sonnenſchein, warm. Wollig mit Sonnenſchein, krühler, trocken. 25. Septbr.: Wärmer, teils heiter, meiſt trocken. Verantwortlich: für Lokales, Provinziell für Volkswirtſchaft un r Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; und Feuilleton: Julius Wittez es und Gerichtszeitung: Richard d den übrigen redaktionellen Teil Nichard„ 8 für den Inſeratenteil un e Verlag der Dr. Haas'ſchen Bu Direktor: Eruſt Müller. 8: Jvos G. meit m. 5. G. 1. 15 12fit ee ——— Mannheim, den 19. September 191⸗ 7. Sefte. 5 Serie 19 3 Tr. Gut möbl. Taam inetf D 1 10 2 Tr., Mitte der 5 Stadt, ſchön mbl. Zim. preisw. zu vm. General⸗Anzeiger, Badiſche Neneſte Nachrichten(Mittaaßlatt). wunderschöne moderne Fassons, reich garnfert, mit Tressen, sämtliche Jacken auf Seide- Serie l 12.93 6. 8a vermieten. 5486 5826 Manlten,&, J neben der Hauptpost LINIHEII N7,34 m. Klavier zu verm. Sti OO Mle Jungbuſchftraße 21 3 Tr., ſchön möbl. Zim. p 1 Tr. rechts gut .MmgezEiz U 5, 8 mok. Jimmer gr. ſch. mbl. Eckz. 5874 2 8 2 52 13. Se.. 6J, 5 ait diran eſ D4. 11 S, 3. Stock. Fein 4, 23 pt., ſchön möbl. 0 7, 20 msbl. Zimmer zu vermieten. 27882 Zim. an anſt. 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Als ſie ſich umwandte, da ſah ſie ihn, das Gewehr an der Schul⸗ ter hängend, den Bergpfad herauflkommen. Es war der Flori aus der Mühle. er hatte ſie erkannt.„Alle Wetter“, rief er,„das neun ich Glück! Läuft mir da beim Jagdgang ein hübſches Mädel über den Weg!“ Bald war er bei ihr und reichte ihr beide Hände.„Sacra, Mädel,“ rief er frende⸗ ſtrahlend,„biſt Du hübſch geworden, ſeit ich Dich zuletzt geſehn! Warſt damals ſchon net übel, aber jetzt haſt Dich noch beſſer her⸗ ausgemacht. Und gefund ſiehſt gottlob auch aus.“ „Ach, Flori,“ ſprach ſie und blickte verlegen zu Boden,„laß mich doch los! Wennes wer ſieht, daß Du mich ſo bei den Hän⸗ den hältſt!“ 4885 „Was macht's denn aus? Ich darf mich doch freuen, daß Du wieder da biſt. Und ganz dableiben willſt, hab' ich ge⸗ Hörtv“ „Iſt's wirklich wahr, Flori, daß Dich's freut? Was haſt deun an mir? Wirſt mich net oft zu ſehen kriegen.“ „Was ich au Dir hab'? So eine Frage! Meine Freud' ich an Dir und mein Wahlgefallen, weil Du ſo brav biſt die Schbuſte im ganzen Goldmüßlengrunde. Ja, ſchau nur an, es iſt ſchon ſo, wie ich ſag. Flori, wie kannſt ſo reden! Eitel machen laß ich mich ihn nicht aufehend,„daß Du die Toni nicht leiden magſt? Doch was gehrs mich an!“ fuhr ſie verlegen ſort;„kommt, laß mich nur weitergehen, die Muhme wird ſchon lang warten. „Laß ſie immer noch ein Viertelſtündchen warten! Deſto größer iſt die Freud', wenn Du ankommſt. Und was die Toni aubelangt, ſo wirſt mir hoffentlich net bös ſein, daß die mir geſtohlen werden kaun. Wirſt Dich wundern, wie die ge⸗ n n der Statt?rdn net übrig müd'. Aber ich dank Dir ſchön, Flori, daß Du ſo „Ich war doch auch in der Stadt, und wie lange!“ „Ja, aber Du biſt doch auch net die Toni. Komm, weißt was, Eva— ich geleit' Dich noch ein Stück den Berg hinauf, die Jagerei lauft mir net davon; wird Dir der Korb net zu ſchwer? Soll ich ihn Dir ein Stück tragen?“ „Ei, das tät' ſich ja fein ſchicken, wenn der Müllersſohn der Eva vom Berge den Korb tragen tät'“! Nein, ich bin gar gut biſt zu mir. Meinetwegne kannſt noch ein Stück mitgehen — nur daß die Muhme es net weißkriegt. Du weißt, daß die net gut auf die Goldmühle zu ſprechen iſt.“ Sie ſtiegen plaudernd und ihre letzten Erlebniſſe ſich erzäh⸗ lend bergan. „Weißt, Flori,“ ſagte Eva, als ſie einen Augenblick ſtehen blieben, um Atem zu ſchöpfen,„hier ſind wir als Kinder oft zuſammen gegangen, wenn die Beeren veif waren.“ „Ich weiß,“ antwortete er,„und wir haben uns dabei im⸗ mer an der Hand geführt.“ „Wir waren doch auch Kinder,“ ſagte Eva. „Das können auch große Leute tun, wenn ſie ſich vertragen,“ lachte ihr Begleiter und wollte ihre Hand faſſen. Sie aber wehrte ab:„Laß doch, Flori, was ſollen die Leute ſagen, wenn's wer ſieht! Siehſt doch auch, daß ich mit der Laſt auf 0 Rücken die Arme einſtemmen muß bei dem ſteilen Auf⸗ eg.“ Ein Stückchen gingen ſie ſchweigend; da frug Florian: „Du, Eva, in der Stadt hat Dir's wohl arg gefallen?“ „Warum denn net?“ entgegnete ſie;„ich hab's doch auch gut gehabt in meiner Stellung. Aber ich mein', in der Heimat iſt's doch ſchöner.“ „Ja, haſt recht, daheim iſt daheim. Biſt aber net oft da⸗ geweſen in der langen Zeit.“ „Ich konnt' halt immer ſchlecht abkommen, und hier hat ja außer der Muhme auch kein Menſch ſonderlich ver⸗ mißt.“ „Da irrſt! Ich für mein Teil hätt' mich arg gefreut, wenn Du Dich öfter mal daheim hättſt ſehn laſſen, und wär' es auch nur auf einen Katzenſprung geweſen.“ „Das lohnte doch der Müh' net bei dem weiten Wege, die Muhme hat mir auch net gerad' zugeredt, ſo ſehr ſie ſich manch⸗ mal nach mir geſehnt hat. Sie ſagte, die Herrſchaften ſähens net gern, wenn die Dienſtboten alle Naſelang daheimliegen, und was ſie ſonſt noch für einen Grund gehabt haben mag.“ „Du, Eva,“ fing er nach einer Weile wieder an,„ich möcht Dich was fragen, darfſt mir aber net bös ſein und mußt mir die Wahrheit ſagen.“ „Ei, da ſag's doch, was Du wiſſen willſt! Ich wär' doch Begierig, weshalben ich Dir bös ſein ſollte“ Nusgewählte Gruppen aus der Internationalen hygiene⸗Ausſtellung⸗ dresden 1911 Im Großherzoglichen Keſioenzſchloß Florian ſchwieg noch eine Minute verlegen und ſah ſie vo der Seite an. „Warum ſagſt's wiſſen wollen, und nun will's net heraus. Schlimmes?“ „Das gerad net— wo denkſt hin, ich und Dich was Schlin mes fragen! Da kennſt mich doch zu gut. Ich kann Dir's auch ſagen: ich mein' halt, ſo eine, wie Du jetzt geworden biſ hat gewiß in der Stadt ſchon längſt einen braven Schatz gefmn den. Iſt's net an dem?“ Eva wurde dunkelrot. „So antwort' mir doch, Eva! ich verrat's keinem.“ „Du, Flori, hör' mich an!“ antwortete ſie mit ſchalkhaftel Lächeln, das ihr prächtig zu Geſicht ſtand,„follſt's erfahrer wie's damit ſteht; aber zuvor möcht' auch ich Dir eine Frag vorlegen— darfſt mir aber net bös ſein darum!“ „So, na dann ſag's ſchnell!“ „Ich bin halt der Meinung, ſo ein ſtattlicher Burſch wf denn net?“ frug ſie:„erſt haſt's ger Iſt's denn ſo wg Mir kannſt's ruhig ſagen Du, und noch dazu ſo ein ſeiner und reicher, wie Du biſt, d 111 das größte Anweſen im Grund erbt und auf die Jagd gehee kann, die ihm ſelber zugehört, hat ſicher ſchon das ſchönſte un reichſte Mädel in der Gegend zur Braut. Iſt's net an dem? Da lachten ſie alle beide.„Das heiß' ich den Spieß un, drehn!“ ſagte Florian.„Aber ſo kommſt mir net aus. Sag doch Eva!“ 140 „Ja, wenn ich gewollt hätt' und aufs Hetraten ſo verſeſſe wär', wie manches andere Mädel, hätt' ich vielleicht ſchon läng einen kriegen können. Aber ich hab' halt noch net gewollt, un da hab' ich denn auch noch keinen gekriegt.“ „Warum haſt net gewollt?“ frug er neugierig „Was Du aber auch alles wiſſen willft!“ lachte ſie tief rötend;„warum haſt denn Du bisher noch net gewollt? Den wenn Du das hättſt, ſo hättſt gewiß ſchon längſt einen Rin am Finger.“ „Gewollt hätt' ich wohl gern, aber hab' ich denn wiſſe können, ob die will, die ich meine? Einen Korb trägt lei Menſch gern heim, zumal ſo einen— der drückt noch mehr, a jetzt Deiner. Und darin wirſt mir recht geben: eine jede mig ich auch net, denn das Leben iſt lang und die Eße wie ei Vogelbauer; wer einmal drin ſteckt, der kommt net ſo leig wieder heraus.“ „Was möchſt denn dann für eine?“ „Ich möcht eine, die mir ſo recht gefällt und mir wirkti gut iſt, net dem Mühlengute, ſondern mir, dem Flori aus Müßhle. Ich wüßt ſchon eine, aber—“„„0 Fortſetzung folgt.) möbl Hauptbahnhof., ſchön möb“ SibeHGC Max Joſefſtr. 17 8. Sefte General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt. Mannheim, den 19. September 1972, Das ſtädtiſche Wannen⸗ und Brauſebad auf dem indenhof wird am Sams⸗ tag, den 21. September 1912 wieder in Betrieb genommen. 1085 Mannheim, 17. Sept. 1912. Städt. Maſchinenamt: Volckmar. Das Volksbad Schwetz⸗ ingerſtadt iſt vom Don⸗ gerstag, den 19. Septbr. 1912 ab wieder geöffnet. Mannheim, 18. Sept. 1912. Städt. Maſchinenamt: Volckmar. 1086 Venanfimachung. In dem Konkursverfah⸗ ren über das Vermögen bder offenen Handelsgeſell⸗ ſchaft P. Bertolini& Co. Nachfolger habe ich die Schlußrechnung zur Ein⸗ ſicht der Beteiligten auf der Gerichtsſchreiberet des Sroßherzgl. Amtsgerichts Mannheim Abt. II nieder⸗ gelegt. 26451 Dle bei der Berteilung zu berückſichtigenden nicht (bevorrechtigten Konkurs⸗ forderungen betragen M. 6228, 28 Pfg., der hierfür verfügbare Maſſenbeſtand M. 473, 59 Pfg. Mannheim, 17. Sept. 1912. Der Konkursverwalter: Gg. Müller, Rechts auwalt. Iwangsverſteigerung. Dounerstag, 19. Sept. 1912 nachmittags 2 Uhr, werde 12 im P 8.5 6, 2 hier gegen bare lung im Bonredungswege öf⸗ fentlich verſteigern: Möbel und [Maunheim, 18. Sept. 1912 Eliſſen, eeee J eſcednl [FTreitag, 20. Sept. 1912 Rnachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentl. verſteigern: Möbel und ges. [Maunheim, 19. Sept. 1912. fe ehe Ipn⸗ eſccrn. Freitag, 20. Sept. 1912 nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ingswege öffentlich ver⸗ zlte 74558 2 Schreibmaſchiuen, 1 Fartothete, 1 Reich e und verſch. Zücher, 1 Bandoneon m. Faſten, Borhänge, ein eee Jelekte. Motor, Univerſal⸗Abbiegbank⸗, Runb⸗ u. Wulſtmaſchine, MNöbel und Sonſtiges. Ferner au⸗ chlteßend am Pfandort, pelcher im Pfandlokal be⸗ kannt en wird: Ge I, Dielen u. hieran . A aſchine. bmmer, Gerichtsvollzieher. 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Knaben, geboren nach dem 10. Dezember 1394, 2. Mädchen,„ 1„ 10. Dezember 1394. Schüleraufnahmen. Dienſt erlangten, werden aufgefordert, ſich am Don⸗ Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 des obigen Statuts beſtraft. 2. Die nach dem 10. Dezember 1894 geborenen jungen Leute, welche dieſes Spätjahr die Schule ohne neigt, ſei folgendes be⸗ währte und billige Rezept zur Pflege des Haares empfohlen: Wöchentlich 2 maliges gründl. Waſchen mit Zuckers fombiniert. Kräuter-Sbhampoen (Paket 20 Pf.), möglichſt tägliches krüftiges Einrei⸗ ben mit Zuckers Orig.“ Kräuter Haariasser aut mit Zuckers Spez⸗ 5— 5 1. Die nach dem 10. Dezember 1894 geborene mit seinem Ensemble 55 flohe Sonule NEUE 101 8 und in 9 Bekrieben beſchäftigten Pente, Wasig Rolſalousio-, Flach- in Bafftoi blte welche die Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗ mäßtg. Maſferen räuter Badrnährfett und Stehpulte nerstag, 19. September 1912, morgens—11 Uhr(Doſe 60 Pf.). Großartige 5 55 8 ̃ Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C 6, Zimmer 6, Wi K on T nach Sehluss Mn., fobistratür. und n NEU— Da8 urkomisofte behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen. beſtätigl. Echt bel S 46 ZeiehnungonsehrAnke ete. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. Schütthelm, O 4, 3, u. * Filtale Friedrichsplas 10, Triedr. Becker, G2 2 u. Th. v. Gichſtedt N 4, 18f/14. Eine Sce Indianer und Cowboys. Jagd'auf Mustangs. Lassowerfen, Fackel schleudern, Kunstschiessen. Mexikanische Wildschimmel in Frei heit dressiert. Der UDeberfall des Blockhauses durch die Indianer 255 Erlangung der Berechtigung zum Einjährig⸗Frei⸗ willigen Dienſte verlaſſen haben und in obigen Be⸗ trieben beſchäftigt ſind, werden aufgefordert, ſich Donnerstag, 19. Septemb. 1912, nachm.—5 Uhr, VUnterricht Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C 6, Zimmer 4,— behufs ihrer Einwetiſung zu ſtellen. lapi wird 11. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. ſabt, 7. Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 des obigen u. G. 2. 5981 a. d. Exped. Lunstler-Lonzerts der Kapelle RüUk, Fergsprecher 15286. III Allabendlien 7½ Uhr: Gala-Verstellungen ee n, 2 Vorstellungen 2 LANNHEIM Donnerstag, den 19. Sept. 1912 8. Vorſtellung im Abonnement B Das Glöckchen des Eremiten Komiſche Oper in 3 Akten nach dem Franzöſiſchen des Lockroy und Cormon Deutſch bearbeitet von C. Ernſt Muſik von Aims Maillart Negie: Eugen Gebrath— Dirigent: Friedr. Taußig Mittwoch Nachmittags zahlen Kinder auf allen Plätzen halbe Preise. S pis. l. F. A K0 Statuts beſtraft. 3. Die nach dem 10. Dezember 1804 geborenen Kläbierumterricht jungen Leute männlichen Geſchlechts, welche nicht zu den unter Nr. 1 und 2 aufgeführten zählen und ſich noch nicht zu der Handelsfortbildungsſchule an⸗ 1 gemeldet haben, werden aufgeſordert, ſich zu melden am 1 Donnerstag, 19. Septemb. 1912, nachm.—5 Uhr, Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in O 6 im Rektorat. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 des obigen Statuts beſtraft. 4. Uebergangsbeſtimmung für Mädchen. Nach Stadtratsbeſchluß vom 2. Auguſt 1906 ſiud die nach dem 10. Dez. 1694 geborenen und in Han⸗ delsbetrieben zu kaufmänntiſchen Verrichtungen ver⸗ wendeten Perſonen weiblichen Geſchlechts Handels⸗ geſucht. Offert. m. Preis⸗ angabe u. 74547 a. d. Exyed. ſucht ſchriftl. Nebenbeſchöf⸗ tigung jed. Art. Gef. Angeb. u. Nr. 5982 an die Expedtt. Tüchtige Friſenſe nimmt Perſonen: noch einige Kunden an. ene dene Felt Loſes ſb gete beegen dleſe Beſt Aienee e ee ee f e Frau ofle r bringen dieſe Beſttemmung zur Kenn inks. 7 5 4 9 nN TanZ- S 4 1 90 dem Anfüigen⸗ daß die nach dem 40 Dezbr. 1894 ge⸗ ee EMMIWRBATSGCKO Bélamy, Dragoner⸗Unterofſiztier Joachim Kromer Sylvain, erſterůnecht des Thibaut Friedrich Bartling Roſe Friquet, eine arme Bäuerin Mg. Beling⸗Schäfer borenen handelsfortbildungsſchulpflichtigen Mädchen, ſofern ſie noch nicht die Handelsfortbildungsſchule beſuchen, ſich am den l. A hme u. Dalmen frengger Diekrrl. bet Fran Schmiedel, Hebamme, Ein Prediger Karl Marx J f inh., Mittel 11. Ein Dragoner-Leutnant 4275 Wambach Ballettnefsterin Freitag, 20. September 1912, vormittags—11 Uhr— Ein Dragoner uguſt Krebs Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in O 6 im Rektorat Dragoner, Bauern und Bäuerinnen Ort ber Haudklung: Ein franzöſiſches Gebirgsdorf nicht weit von der ſavoyiſchen Grenze. Zeit: 1704, gegen Ende des Cevennen⸗Krieges. Kaſſeneröff. 7 uhr Anf. ½38 uhr Ende n. 10 uhr Nach dem 2. Akt größere Pauſe. (Nittlere Preiſe.) Wobnung. Tanz- Salon Telefon: * 2682 zu melden haben. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 des obigen Statuts beſtraft. Die nach dem 30. Juni 1898 geborenen und im Gemeindebezirk Maunheim wohnhaften mänulichen Handlungslehrlinge ſind nach 8 2, Abſatz 1 des bad. Elementarunterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſofort der hieſigen Volksſchule überwieſen. Die Firmen werden auf§ 11 des Statuts auf⸗ eldverkehf! auf I. u. II. Privatgelder hocheren u. Darl. ſof. auszul. Au⸗ nahme von Wechseln. Näh. W. Zwick Söhne K 4, 8 II. Sprechz. v.—4 u. von 5 Uhr abds. 5882 129352 merkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der JHandelsfortbildungsſchule Verpflichteten 3 Tage nach Beſchaßfe raſch I. u. 2 Im Großh. Hoftheater. eeeeeeeeee Mannheim. 90 dem Eiutritte in das Geſchäft, auch währeud der Hypotheken, Waegen Feeitas. 20. Seyt. 1912 B. Vorſt. i. Abonn. D Sannenſtoßers Höllenfahrt. eiefang 7,, uhr. Cafe Merkür I3, 12 eureltilch bergeriohtet Tül. 1621 Porzügl. Billards. Vornehmes Privat⸗ Tanzlehr⸗Inſtitut relef 446 P. Schwenker u. Frau N e Znſtituts-Taulegrer an höh. Schulen empfehlen ſich den geehrten Herrſchaften und bitten weitere gefl. Aumeldungen zu machen für Sept.⸗ und Oktober⸗Kurſus bei Fräul. G. Brüggemann, Privat⸗ Lehrertu, 8 4, 13, 3. Stock; wo wir auch 19255 41 lich zu ſprechen ſind. 20 0 Damen 0 0 Prebelel anzumelden haben. Ferner wird e daß—5 Orts⸗ Käfertalerſtr. 65, St * lch empfene n Flssehen und in Blerspphons/ fl.% fl. Biärgerbrau Ludwigshaten, hel u, dunke! 20 10 Fürstenbergbrau, Tatolgetrank ö. A. l. lalsers 30 15 ünchner Augustinerbfübn 82 16 Minchner Hofeſäd(sl. Hofbrännaus). 38 20 Pilsner 11 0(Bürgerl, Brauere!) 50 30 Aulmbacher la. Aktten-ENport arztichempl. 82 17 ddener östrtzer Schwarzbler— Stöut— ſtatut nur das Alter der Beſchäftigten, nicht deren 1 Stellung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht Ei Ek! nur Lehrlinge, ſondern a lontäre und Gehllfen Tucht. junger Kaufmaun beiderlei Geſchlechts zum Handelsfortbildungsſchul⸗ mit Vermögen ſucht ſich an unterricht verpflichtet, ſofern dieſelben noch nicht das einem rentablen Geſchäft 18. Lebensiabr vollendet haben. 8 zu beteikigen. Einheirat Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume nicht abgeneigt. Off, unt. lör begegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam ge⸗ Nr. 5978 an die Expedit. macht, daß für die Handelsfortbildungsſchulpflicht nur Akademiker in ſehr gut. Ider Beſchältigungsort, aber nicht der Wohugrt ent⸗Stellung ſucht von reellem 10[ſcheidel. Wer alſo imelnem im Gemeindebezirk Maun⸗ Selbſtgeber 500 ne — pale Ale— Gratzerbler.— 17765heim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Vor⸗ guten Zins bei monatkti lausſetzung verwendet wird, iſt in Manuheim handels⸗ Ratenzahlung. Offert. Aut. Syphonbler, deu Seſters nafirl. Minerawassbr.— Haäturvelne. ortbi ldungsſchulpflichtig, auch wenn er außerbalb] Nr. 5980 an die Expebit 5 u. 10 Ltr. Inh. 2 5 5 Mannheims mohnt und am Wohnorte fortbildungs⸗ E. F. Hofmann 86, 33. entoflictia ſeiß ſolte. Tnrauf — 5 8. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unter⸗ a —————— ſtellten kaufmänniſchen Lehrmüdchen und Gehilfinnen— erhalten wöchentlich 4Stunden Unterricht in der Haus⸗ haltungskunde in einer der vom Volksſchulrektorate Fchter, ſut krhallenet Pelz f0 die 33 er 4 len geleiteken Schulküchen. Hierzu kommen noch 5 Stunden zu kaufen geſucht. Offert. kaufmännif Fachunterrichtes, welcher in de 5 Handelfor Heldungenchnbeaeeſ-Frie rich⸗Schules are, in.6 erteilt wird, wohin die betreffenden noch nicht Guterhalt. Jahrrad acererekad ee! in Elberfeld-Barmen gemeldeten Schülerinnen zu melden ſind. m. Freilaufzu kauf,geſucht und dem bergischen Industriebezirk(u. a. Solingen, Rem- Maunheim, 1. September 1912. 1007 Offerten unt. D. 2561 an Das Rektorat: D. Frenz, Maunheim“ scheid, Wald, Velberd, Langenberg, Lennep, Ronsdorf. Cronenberg ete.) durch Insertion in der im 30. Jahrgang Dr. Bernhard Weber. ut erhalten. Liegeſtuhn erscheinenden Morgenzeſtung 78966 bill. zu kaufen geſucht. Off. au W. 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Denn eher kann das Kleid etwas unmodern ſein als der Hut, der die ganze Erſcheinung krönt und ihr erſt das Gepräge gibt. Der Hut iſt auch das Augenfälligſte, das als Erſtes in Erſcheinung tritt. An regneriſchen Tagen ſehen wir die ſchwereren Samthüte. Dieſe beſtehen meiſtens aus weißem Charmeuſe oder glänzenden Atlasformen, deren Unterkrempe mit ſchwar⸗ zem Samt bekleidet iſt. Schwarzer Samt bildet auch die Garnitur. Was die Formen betrifft, ſo bringt uns die kommende Saiſon nichts Neues. Alle Formen, die wir in der zweiten Hälfte des Sommers ſahen, werden uns auch im Herbſt und Winter treu bleiben, nur natürlich in entſprechendem Material. Velours und Velbel bilden das Hauptmaterial, allerdings beſitzen wir hierin auch das dankbarſte Ma⸗ terial, ſowohl was Kleidſamkeit wie Halt⸗ barkeit betrifft. Für den täglichen Straßen⸗ anzug bevorzugen wir natürlich den kleinen, mit Band oder Samt garnierten Hut, wäh⸗ rend für elegantere Zwecke der große Cloche⸗ hut wieder den Plaß, bezw. den Kopf be⸗ haupten wird. Hier beſteht die Garnitur in Reihern, die je nach den Verhältniſſen dem Paradiesvogel entnommen oder aus Band nachgebildet werden, d. h. natürkich nur deren 8„ * hochſtehende Form. Eein notwendiges Requiſit des Hutes bildet beſonders für Herbſt und Winter der Schleier, der in neuen, aparten Formen auf⸗ tritt. Beveits das Tüllgitter iſt bedeutend größer und beſteht vorherrſchend in Seide. Dem Gittergrund ſind große Ranken einge⸗ fügt, die das Geſicht mitunter vollſtändig verdecken. Ob es ſchön iſt? Darüber wer⸗ den wohl die Anſichten verſchieden ſein. Man benußt dieſe Schleier, die natürlich nur ab⸗ gepaßt käuflich ſind, vorerſt gern als Ver⸗ — der hellen, blumengeſchmückten üte. 1562. Trotteurrock aus eng⸗ liſchem Wollſtoff. Knopfgarni⸗ 0 tur. Der aus vier Bahnen 432. Jackenkleid aus dunkel fraiſefarbenem Kammgarn mit gleichfarbener Tuchblendengar⸗ nitur. Toque mit Changeanl⸗ taffetgarnitur, 95 433. Jackenkleid aus linden⸗ grünem Tuch, gleichfarbenem Bengalin und ſchwarzem Samt, Knopfgarnitur. Schwarzer Hut mit lindengrüner Jedergarnitur. — Stickereimuſter um den Aus⸗ 482. Jackenkleid aus dunkel fraſſe⸗ farbenem Kammgarn mit gleichfarbener Tuchblendengarnitur. Toque mit Chau⸗ geanktaffetgarnitur. Der fußfreie Rock iſt zus drei Stoffbahnen zuſammen⸗ geſtellt, von denen die rückwärtige auf⸗ geſteppt iſt. Die rechte Seitenbahn tritt über die von links herüberkommende, die mit einer geſteppten Längsblende ans Tuchſtoff geſchmückt iſt. Die neuartig kurze Jacke iſt mit engliſchen Nähten ge⸗ arbeitet. Die Revers erhalten als Gar⸗ mitur je eine geſteppte Tuchblende, die gleich der des Rockes Stickereiabſchluß erhält. Rückwärts wird eine dreifache, pattenartige Blendengarnitur angebracht. Die abgeſchrägten Vorderteile treten z doppeltem Knopfſchluß übereinander. Bei ſämtlichen Nändern Knopfſchluß; ebenſo manſchettenartig an den langen, engen Aermeln. Hier Knapfbeſaßz. 5* F. 488. Jackeukleid aus Hudengrünem Duch, gleichfarbenemn Bengalin und ſchwarzem Samt, Knopfgarnitur. Der Zweibahnenrock iſt mit ſchwarzem Samt oder Seide in der Weiße garniert, daß die Blende des vorderen Nockes eine Unterbrechung durch die Garnitur erhält. Drei Knöpfe am Anſatz. Die Jacke hat engliſche Nähte und ſchrägen Schluß. Unter dem von einer Seiden⸗Schräg⸗ blende begrenzten viereckigen Samtkragen tritt die den vorderen Nand abſchließende Seidenblende hervor. Knopfbeſaß. Die glatten langen Aermel haben gleichfalls eine harmonierende Abarbeitung mit Seide und Samt. Sehr zu beachten iſt die Gegenanſicht der Jacke. Hier iſt der Rücken durch aparten Schnitt und Knöpfe garniert. Das Material der Herbſtkoſtüme be⸗ ſteht je nach dem Zweck, dem ſie dienen ſollen, in engliſchen, melierten und teil⸗ weiſe in ſich geſtreiften Wollſtoffen, wo⸗ bei die braunen und grauen Töne vor⸗ herrſchen. Ferner werden Chevivt in ſtarker Diagonalwebart, ſowie Kamm⸗ garn und ähnliche Stoffe verwendet, die unter deu verſchiedenſten Namen in Han⸗ del kommen. Für Beſuchszwecke findet glatt und geſtreift neben dem immer noch zeliebten Samt und Velvet Verwendung. N N Bluſe unter den Armen zu⸗ 00 ſammengenäht wird, iſt das engliſchem Wollſtoff. Knopfgaruitur. CνHwU beſtehende Rock hat angeſchnit⸗ tenes Mieder. Die Nähte ſind aufgeſteppt. Die vorderen Bahnen greifen in der erſicht⸗ lichen Weiſe übereinander und die Knöpfe geben die weitere Garnitur. Das Modell eignet ſich aber auch für andere Woll⸗ ſtoffe, ganz beſonders auch für weißen Cheviot, als Bluſenrock für helle Bluſen. 1556. Blau⸗grüne Taffet⸗ Chaugeant⸗Bluſe mit einge⸗ ſticktem Paſſenkragen. Halb⸗ lange Aermel. Die Bluſe im Kimonoſchnitt iſt aus hellfar⸗ bener Changeantſeide zuge⸗ ſchnitten. Die vordere Mittel⸗ naht markiert den Schluß, weshalb die rechte Hälfte der linken mit einem Säumchen 0 aufgeſteppt iſt; dazu drei große S Knöpfe. Der Schluß ſelbſt be⸗ N. findet ſich in der rückwärtigen Mitte der Bluſe. Ehe die 1556. Blau⸗grüne Taffet⸗Changeant⸗Bluſe mit eingeſticktem Paſſenkragen. ſchnitt der Bluſe aufzuzeichnen und mit der Kurbelmaſchine in bunten Farben zu ſticken. Gold und Schwarz ſind in dem Muſter vorherrſchend. Ein ein⸗ farbiger Paſpel umgibt den Halsausſchnitt. Eine eben⸗ falls abgeſteppte Manſchette mit Knopf ſchließt den Aer⸗ mel ab. 1565. Rock aus leichtem Wollſtoff mit Treſſengarnitur. Vier Bahnen ſtellen den eine Tunika markierenden Rock her. Die Bahnen ſind übereinander geſteppt, und der Rock iſt ringsherum mit einem Saum verſehen. Ein treſſenbeſetztes Dreieck wird den verkürzt ge⸗ ſchnittenen Bahnen unterge⸗ ſteppt. Seidenknöpfe oder zu Treſſen paſſende Poſamenten⸗ knöpfe ergeben die weitere Gar⸗ nitur. Oben iſt der vorn ſchlie⸗ ßende Rock in einen Bund gefaßt. Halblange ALEDENOE DE, IicHERETENV JFF!!( 1565. Rock aus leichtem Wollſtoff mit Treſſen⸗ garnitur. 3, 7. lANHEl. rr 8 Mannheim, 19. September 1912 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). wvdddTT... Drel Fleisch- und Schlnken- oder Blerwurst.: ½¼ ôPid. Pl. Donnerstag Freitag und Samstag oοοοοοοο οο ο οοοοοοοοοοοοοοο οο οοοοοοοοοοοοοοοοοο οοοοοοοοοοοοοοοοοοοοh Räucherwaren- Fisch-Konserven Srosse Süssbücklinge 8 Stück 25 Pf. flf. Velsardinen Doese 30, 40, 53, 75 Pf. Wurstwaren Fölnste Cerrelat- oder Salamwurst Prd..55 M. 1 Thüringer Leberwurst. Pid. 68 Pft. Frisch gesalzene Schwelnsfüsse Pfd. 28 Pt. Ausges. geräuch. Makrlen 2 Stück 45 Pf. Frisch eingemachte Gurken. 5 Stuek 10 Pf. Sohrartenmagen.. Pf 35 f. Hausgem., Leber- 1. Grlabenvurst. Pfd. 45 Pfl. beräucherter fefter Lachs/ Pfl. 42 Pt. elſſtatessberlnge in versch. Sausen Dose 65 Pr Maurlurer Rotwurst pia Klel. Sprotten, ger. Aale u. Lachsheringe hlIl. Krabben Dese 30 Pf. Appetit Snd Pf. 10 Pid 63 ff Feins wsstrhal Mettwurst Pid. 98 Pt. prische Anchovys im Glas 33 Pf. Frische Rollmops od. Bismartkhering 8 St. 25 PI. Delikatess-Würstchen Paar 9 Pf. Gerüuch. Dürrflelsch, f. Aufschnltt billigst. Frische Salzheringe, 3 Stuck 18 Pfl. Anchevy sder Sardellenbutter. Tube 28 Pf. Billiges Brot in guter Qualitat! Pfälzer Schrotbrote 23 u. 45 Pf. Pfälzer Bauernbrote 224 u. 46 Pf. Pumpernickel, Salzbretzeln, Zwieback in reicher Auswahl Käse— Butter ff. Kognak-Verschnitte 80, 90,.10 u. Versch. Tafelllkäre. 23, 50 u. 93 Pr. Welssweins, Champagner, Südwelne in reicher Auswahl Frisches Wild und Geflügel Junge extragr. Fasanenhahnen St..80 M. Junge Tauben„deln k. in Prima grosse Rebhühner Stück von 80 Pf. an Junge Grosshahnen, Mastganse und Junge grosse Hasen, geteilt, billigst fette Suppenbhübner Dilligst Nänrmtel ung dworse Arthel Obst und Gemüse. Camempert St. 16 PIg, Pumpernickel 10 Pf. Jamafca-Bananen.. FId. 18 Pfl.[Grosse Zwetschgen.. 10 Pfd. 75 Pf. Els. Erbsen, Petit Pols, in Dos. 27, 44, 78 Pf Kondenslerte Milecgn 25 Pf. Prima Tafeltrauben 1 Pfund 24 u. 19 Pf. Saftrelche Birnen 3 Pfd. 23 Pf. Els. Erbsen, Pols moyens in Dos. 38 u. 60 Pf. Rahm- oder Briekäse. ½ Pfund 38 Pf. Frische Ananass Pfd. 98 Pf. Zwiebel„„„„„„ benn s e in ten ne 25, 33, 48 Pl. Senifft Slas Pl. Maccaroni oder Nudelirn Pid. 35 Pf. ————k— Delfkatess-Käse Stück 9 Pf. Noue gotr. Aprikosen vaa 79 rr d. Pfälzer Kartoffeln 1o rra. 28 v,. Pfd. 28 Pf. Grünkern, ganz oder gemahlen Palmbutter Pid. 63, Bienenhonig Pfd. 95 Pf. Vollfett. Tilsiter od. Edamerkäse ½ Pfd 55 Pf. Schweizerkäse ½ Pfd. 63 Pf. n Infolge Kaffee-THeuerung empfehlen wir: kakad 78ö-95 e be ter f Ganze oder gebr. Erbsen Pfd. 18 Pf. Linsen oder Bohnen Pfd. 18 Pf. Haferflocken oder Grütze Pfd. 25 Pf. Schwelzer Bloekschokolade per 1 Pfd..05 Mk. Lindt Schokoladen Tafel 6, 10, 25 Pf. Sarotti-Praline Konfekt 552„„„44„„%„%„„„„46 Milch-Blockschokolade enen ½ Pfd. 20 Pf. 10 und 20 Pf. Sahne-, Milch- oder Mocca- Schokoladen Bahlsen Caces ½ Pfd. 75 Pf. .. Paket 10, 15, 20 und 25 Pf. Stollwerk's Milch- und Chocoladen- Caramellen gemischt. ½ Pfd. 30 Pf. Gebrannte Manteln ½ Pfd. 28 Pf. Cocosflocken ½ FPfd 18 fr. Profse notto! Her Modeſchau bei Fiſcher⸗Riegel. Es iſt auf das lebhafteſte zu begrüßen, daß die Firma Fiſcher⸗ Riegel, die vor zwei Jahren zum erſten Male in Maunheim eine Modeſchau beranſtaltete und damit geradezu Senſation im Reiche der Göttin Mode erregte, dem Grundſatz treugeblieben iſt, daß es nichts vorteilhafteres gibt als eine Vorführung der neueſten ngen mit lebenden Modellen, wenn man die Ver⸗ änderungen, die die raſch elnde Mode in der Bekleidung des ſchönen Geſchlechts bringt, recht eindrucksvoll vor Augen führen will. Form und Farbe wirken, wie allen Beſucherinnen der Mode⸗ rebuen zur Genüge bekannt iſt, am beweglichen Körper viel lebendiger und erleichtern weſentlich die Entſchließung bei der Wahl eines Objekts. Mit beſonderer Anerkennung muß hervorge⸗ hoben werden, daß die Firma ſich immer bemüht, originell zu ſein, eine neue Nuance in das nun ſchon gewohnte Bild zu bringen. Daß ihr dies auch jetzt wieder gelungen iſt, werden alle diejenigen beſtätigen, die die beiden Schaufenſter einer näheren Betrachtung unterziehen. Von neuem kann man konſtatieren, daß die Firma vor allem ſich auch bemüht, ihrer Schaufenſterdekoration eine künſtleriſche Note zu verleihen. Wie überaus vornehm, wie fein abgeſtimmt in ſeiner künſtleriſchen Wirkung präſentiert ſich z. B. das linke Fenſter, das uns in einem architektoniſchen Rahmen, der durch ſeine ruhigen Linien allein ſchon eine packende Wirkung erzielt, einige Modelle zeigt, die beinahe ſo lebensvoll wirken, wie die Mannequins, die im zweiten Stock einherwandeln. Das rechte Fenſter feſſelt vor allem durch das originelle Motiv. Die Firma wollte einmal die Entwicklung des Geſchäfts plaſtiſch vor Augen führen. Es iſt ihr vorzüglich gelungen. Drei Modelle des Ge⸗ ſchäftshauſes zeigen, wie winzig klein es vor reichlich 20 Jahren noch war und wie imponierend es ſich heute ausnimmt. Daß dieſe Miniaturbauten bis ins kleinſte Detail ausgebildet ſind, gibt der kinnigen Reklame einen alles ſchematiſche überragenden Wert. Der Andrang, der ſtändig vor den Schaufenſtern herrſcht, beweiſt auch, daß das Publikum die Gediegenheit und Vornehmheit der Dekora⸗ tion zu würdigen weiß. Geſtern vormittag hat die Modeſchau der Firma Fiſcher⸗ Riegel begonnen. Wieder ſchreiten eine Anzahl Mannequins, an⸗ geſtellte und aus Berlin und Paris verſchriebene, im zweiten Slock grazizs und wohl auch ein wenig ſtolz auf ihre ſchöne Figur in dem Vjereck, das von dem geſpannt ſchauenden Publikum ge⸗ bildet wird. Nur ganz vereinzelt ſieht man eine männliche Per⸗ ſon. Was ſollen ſie auch hier tun? Wenn Frau oder Tochter kommen und die unvermeidliche Attacke auf den Geldbeutel unter⸗ nehmen, iſt es immer noch Zeit, ſich darüber zu informieren, was der Mantel oder das Geſellſchaftskleid koſten ſollen, die man bei der Schau entdeckt hat. Man wird dann auch hören, daß die Firma zwar die wundervollſten Pariſer, Wiener und Londoner Modelle und Modellkopien zeigt, um ihre Beſucherinnen erſchöp⸗ fend zu informieren, daß ſie aber doch das Hauptgewicht auf di⸗ Vorführung all der Sachen legt, von denen ſie annehmen darf, daß ſie dem Geſchmack derjenigen entſprechen, die mehr auf das Einfache, Gediegene Wert legen. Die diesjährige Herbſt⸗ und Mintermode iſt ja, wie wir ſchon wiederholt hervorgehoben haben, lange nicht mehr ſo extravagant, wie ihre Vorgängerinnen. Unter den vielen geſchmackvollen Geſellſchafts⸗ leidern, die vorgeführt werden, nimmt unſtteitig die erſte Stelle ein faſzinierend ſchönes Brokatkleid mit Skunksbeſatz und entſprechendem Mantel ein. Der Grundton des Koſtüms, das ſich namentlich auf der Bühne prachtvoll ausnehmen dürfte, iſt roſa. Das aus weißen Spitzen mit Perlen beſtehende Fichn iſt loſe ge⸗ halten und erhöht weſentlich den Reiz des wunderbollen Farben⸗ tones des Kunſtwerkes. Ein Ahl der Bewunderung ging durch den Naum, als die junge Dame, der man dieſe mondäne Robe an⸗ gelegt hatte, im vollen Bewußtſein ihres Einducks einherſchritt. Es iſt ſelbſtverſtändlich unmöglich, bier alle hervorſtechenden Modeſchöpfungen zu regiſtrieren. Nur einige möchten wir noch nennen, weil ſie gewiſſermaßen den Ton angeben. So erinnern wir uns noch eines Originalmodells in Altgold, prächtig fließende Seide mit Goldſtickerei, einer eleganten ſchwarzen Seibenrobe mit giftgrüner Wollſtickerei, einer gerafften Panierſeidenkleides in beige mit braunen Medaillons, lauter Erzeugniſſe, die das helle Entzücken aller Beſchauer hervorriefen. Sehr reichhaltige Sortiments führt die Firma in Sammi⸗ kleidern für Geſellſchaft und Straße. Der einfachſte und ver⸗ wöhnteſte Geſchmack findet hier etwas paſſendes. Die Preiſe ſind für das einfachere Genre ſo niedrig gehalten, daß man darüber ſtaunen muß. Ebenſo reich iſt die Auswahl in Mänteln. Hier iſt es auch wieder der Sammt, der dominiert. Beſonders diſtinguiert wirken die gar nicht teuren Samtmäntel mit den mäch⸗ tigen Pelzkragen. Ein Prachtſtück iſt ein Seidenplüſchmantel in Gold mit echtem Skunkskragen. Die Jackenkleider, die ge⸗ zeigt werden, zeichnen ſich durchweg durch vornehme Einfachheit aus. Hier wird die kleidſame Cutawayfaſſon(vorn weggeſchnitten) hevorzugt. Etwas ganz neues würde uns in einem Affenhaut⸗ jackenkleid gezeigt. Es handelt ſich um einen lederfarbenen Woll⸗ ſtoff, der ſehr ſtrapaziös iſt. Ganz reizende Neuheiten werden in Backfiſchkleidern vorgeführt. Man bevorzugt in dieſem Genre, wenn es ſich um Ballkleider handelt, Voile und Tüll, Stoffe, die ſo ungemein duftig wirken. Am driginellſten gibt ſich ein Ballkleid in Tüll mit Spitzen mit einem Dreietagenrock. Pliſ⸗ ſes und Raffungen ſind bei den Neuſchöpfungen für unſere Back⸗ fiſchchen mit beſonderer Vorliebe angewandt. Eine entzückende Ueberraſchung wird dem Beſucher der Schau noch durch die Mäd⸗ chenſchar bereitet die, wie die Orgelpfeifen aufgereiht, in reizen⸗ den weißen Kleidchen erſcheint und mit graziöſen Knixen und Verbeugungen die Honneurs macht. So bietet auch die diesmalige Modeſchau der Firma Fiſcher⸗Riegel ein erſchöpfendes Bild deſſen, was die neueſte Mode uns beſchert, ſie belehrt uns aber zugleich von neuem, daß man ſich in dieſem Herbſt und Winter bei ver⸗ hältnismäßig wenig Aufwand elegant kleiden kann, allerdings: Geſchmack muß man haben! Gerichtszeitung. Mannheim, 17. Sept. Strafkammer III. gerichtsdirektyr Wengler. Eein bischen Skrupelloſigkeit gehört ſchon dazu, um Vertreter einer Geſellſchaft zu ſein, die mit ſolchen Verträgen manipultert, wie die Firma Berger u. Cie. Dieſe Firma vertreibt Violtnen von geringer Qualität zu einem unverhältnismäßig hohen Preiſe, der dann aber auch das Honorar für den„Unterricht“ einſchließt. Be⸗ kanutlich hat ſchon vor Jahren einmal eine Firma hier in gleicher Weiſe gefiſcht und zwiſchen den leichtgläubigen Abnehmern der Geigen und der muſikfreundlichen Firma kam es dann zu einem ganzen Rattenkönig von Prozeſſen. Auch das neue Geſchäft hängt ſchon mit 50 bis 60 Fällen und nach Lage der Dinge werden die Abnehmer der Geigen ſofern etwas bei ihnen zu holen iſt, bezahlen müſſen; denn wenn auch nicht die Moral, ſo ſteht den Violinverſchleißern das formale Recht zur Seite. Ein Reiſender der Firma Berger u. Cie., der 26 Jahre alte Heinrich Bartels aus Sulzbach a. d. Saar, hatte ſich heute wegen allerhand Schwindels vor der Strafkammer zu ver⸗ antworten. U. a. überredete er am 19. Mai den Wirt Geinrich Küchler in der Neckarſtadt, für ſeinen Sohn eine Bergerſche Geige anzuſchaffen. Bei dieſer Gelegenheit hob er dem Wirte, der in ſeinem Lokale kein Klavier ſtehen hatte, die Notwendigkeit der Beſchafſung eines ſolchen hervor und erbot ſich ihm, eines auf Miete zum Preiſe von 6 Mark monatlich zu beſorgen. Er ließ ſich den Mietbetrag für den erſten Monat geben, löſte aber ſein Wort nicht ein, ſondern ver⸗ brauchte das Geld für ſich. Ende Mai mietete er ſich mit einer Dame, die er für ſeine Frau ausgab, bei der Witwe Katharina Beck ein, in⸗ dem er ſeine Zahlungsfähigkeit dadurch darzutun ſuchte, daß er angab, er ſei bei Berger u. Cie. mit feſtem Gehalt angeſtellt. Das war ſo wenig richtig, wie die Angabe über ſeine Beziehungen zu ſeiner Be⸗ gleiterin. Dieſe war eine gewiſſe Hofmeiſter aus Frankfurt und hatte ihren Mann im Stiche gelaſſen und Bartels war bei den Violin⸗ onkels nicht gegen feſten Gehalt, ſondern auf Proviſion angeſtellt. Der Schaden, den Frau Beck durch den faulen Zahler erlitt, betrug Vorf.: Land⸗ lersCo. allerdings nur 6 Mark. Durch unwahrhaftige Vorgaben brachte Bartels auch den Dreher Hermann Ball und die Witwe Eva Schuſter ſoweit, daß ſie den ſiebenmal geſiebten Vertrag der Firma Berger n. Eie. unterſchrieben. Die Witwe Schuſter, eine blutarme Frau, be⸗ ſchwindelte er dabei um 8 Mark. Der Staatsanwalt(Dr. Michel) ſtreifte in ſeiner Begründung der Anklage die„bedenklichen Ver⸗ träge der Violinfirma, die durch ebenſo bedenkliche Elemente ihre Geſchäfte mache. Das Gericht erkannte gegen den mehrſach vorbe⸗ ſtraften Angeklagten auf eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten Ein ſehr gewalttätiger Patron iſt der Maurer Johann Georg Kraft aus Feudenheim. Bei einem Streite mit ſeinem Nach⸗ barn, dem Arbeiter Schreckenberger, fiel er den Schwiegervater Schreckensbergers, den Schreiner Chriſt. Schick, einen Mang von 70 Jahren, an und verſetzte ihm mit einem harten Gegen⸗ ſtand einen ſo wuchtigen Hieb über das linke Auge, daß der Mann beinahe der Blindheit verfallen wäre. Es entſtand eine Verſchiebung der Augenlinſe und in deren Gefolge der graus Star. Zum Glück hatte die notwendige Operation den Erfolg, daß die Sehkraft ſich zum größten Teil wieder einſtellte, was für den alten Mann von um ſo größerer Bedeutung war, als ſein rechtes Auge überhaupt gebrauchsunfähig iſt. Vom Schöffen⸗ gericht iſt der ſchon häufig wegen Körperverletzung vorbeſtrafte Kraft zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er legle mit der Begründung Berufung ein, Schick habe ihn angegrifſen. Aber auch der Staatsanwalt focht das Urteil des Schöffengerichts an, weil die Strafe zu niedrig ausgefallen ſei. Die Verhandlung zog ſich, da außer dem als Sachverſtändigen geladenen Augenarzt Dr. Fuchs noch ein weiterer Augenheilkundiger, Dr. Wingen⸗ roth, zur Aeußerung hinzugezogen wurde, bis gegen 7 Uhr abends hin. Die Berufung Krafts wurde ſchließlich zurückgewieſen und auf die Berufung des Staatsanwalts hin die Straſe auf ſechs Monate Gefängnis erhöht. Arziich bevorzugt. ushen. 800 Wirkung. Unübertroſſen in seiner sicheren.mild. 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Noch am ſel⸗ ben Tage wurde die Botſchaft eiligſt an das franzöſiſche Mini⸗ ſterium weitergegeben, und einen Tag ſpäter war die Nachricht aller Welt bekannt. Das Merkwürdige aber bleibt, daß gerade in Frankreich die Meldung den geringſten Eindruck machte. Die leichtlebigen Franzoſen waren über die Erſcheinung des Imperators längſt zur Tagesordnung übergegangen. In der am 20. Juli 1821 erſchienen Nummer des„Foudre“ lieſt man: „Sein natürlicher Tod war nur eine Notiz wie jede andere. Man ſprach wohl darüber, zwei oder drei Tage lang, aber nicht anders, wie man über das Wetter und über Regen ſpricht. Und heute denkt niemand mehr daran“ Und die Gräfin de Borgne notiert in ihren Erinnerungen:„Ich hörte die Zeitungsjungen auf den Straßen ausrufen: Der Tod Na⸗ poleons: 2 Sous; ſeine Rede an den General Bertrand: 2 Spus; die Verzweiflung der Madame Bertrand: 2 Sous; aber alles dies machte nicht mehr Eindruck als etwa die Nach⸗ richt, ein Hund ſei überfahren worden.“ Und nachdenklich fügt die Gräfin hinzu:„Ich entſinne mich noch genau, wie ſehr die wenigen Menſchen, die dem Ereignis nachgrübelten, über dieſe ſeltſame Teilnahmsloſigieit gerwundert waren.“ Das Bonapartiſtiſche Journal du Commerſe, das am 14. Juli die Todesnachricht nur mit Vorbehalt brachte, fügte melancholiſch hinzu:„Noch iſt die Unſterblichkeit für ihn nicht gekommen, und wir zweifeln auch, ob die Stunde der Gerechtigkeit ſchon jetzt geſchlagen hat.“ Nur am Hofe Ludwig XVIII. in den Tuillerien, rief die Botſchaft lebhafte Aufregung hervor. Da⸗ gegen war das Echo in England ſtark und ungleich nachhal⸗ tiger als in Frankreich. Am 7. Juli ſah man in den Stra⸗ ßen Londons überall Manifeſte und Plakate, in denen die Bürger und alle,„die auch im Gegner das Talent und die Tapferkeit bewundern“, aufgefordert wurden, Trauer für Bo⸗ naparte anzulegen. In Parma dagegen, am Hofe Marie Louiſens, erwockte die Kunde keinerlei Echo. Man begnügte ſich damit, die Form zu wahren und die Vorſchriften der Ze⸗ remoniells zu erfüllen. Der Hof der Exkaiſerin legte auf drei Monate Trauer an. Neipperg ſelbſt ſchrieb den offiziellen Nekrolog, und der Trauerfeier wohnte die Gattin des Kaiſers mit einer Teilnahmsloſigkeit bei, die ſich in einer auffälligen Zerſtreutheit kundgab. Marie Louiſe erwartete bereits Mut⸗ terfreuden. Die überraſchende Gleichgiltigkeit Europas gab damals auch den Anlaß zu dem berühmt gewordenen Satze des Lord Mackintoſh:„Welche Erſchütterungen und welche Ge⸗ 4 nken würde dies Ereignis vor 20 Jahren hervorgerufen 75 ben, und welche Empfindungen wird es nach drei Jahr⸗ erten erwecken!“ 5 — Die Plage des Eſſens. Man möchte es ſo nennen, ſo en wir im„Türmer“, wenn man ſich in die Theorien ver⸗ tieft, welche die moderne mediziniſche Wiſſenſchaft über das neu „Induſtrieviertel“ Geſchäftsleute wie: Flaschenbierhändler Friseure Colonialwarenhändler Lebensmittelhändler größere Betriebe ſind vorgeſehen. Ifſidor Kaufmann, Inmobillen zu erſchließenden Stadtteil mit ca. 1000 Einwohner, werden 1 Posten Buxkin-Stoffe in sehr modernen Mustern, weit unter Preis. Posten Blauler Herrenstoffe sehr geeignet für Knabencapes, extra bitten wir höflichst Einzelne funt iun P. Mtr. — ED — Kein Laden us--us dem : Kauhaus: Nur I. Etage Paradeplatz 26117 Bäcker an fremden Allein- Vertretung für blatt' von A. 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Du willſt ſchon läuft dir das Waſſer im Munde zuſammen— einen guten Happen auf deine Gabel ſpießen, da erhebt ſich ein drohender Finger und es wird doziert: Mit dieſem Biſſen ſchluckſt du ſoundſoviel Bazillen hinunter, ſie werden ſich im Darm anſtedeln, bald wirſt du Verdauungsbeſchwerden füh⸗ len, ſtechender Kopfſchmerz, Druck in der Magengegend, leichte Schwindelanfälle und Uebelkeit treten auf und— doch dit häſt bereits den Biſſen auf den Teller zurückgelegt. So iſt uns zuerſt das Gläschen Bier(wohlverſtanden: das Gläs⸗ chen!) und die Zigarre verekelt worden. Dann kam das Fleiſch an die Reihe. Unter dem Gemüſe wurde aufgeräumt. Jetzt iſt man bei den Mehlſpeiſen angelangt. Früher war die Mahlzeit zugleich eine Erholung. Man griff tüchtig zu, aß mit Appetit und Vergnügen.„Skrupellos“ nennt die heutige Wiſſenſchaft dieſe Methode. Denn heute ſetzt man ſich als gebildeter Menſch mit grübelnder Stirn an die Tafel. Wir ſehen dank der aufklärenden Wiſſenſchaft keine appetitlichen Speiſen vor uns, ſondern Konglomerate von Bazillen jeg⸗ licher Spezies. Ein ſaftiges Filetbeefſteak ißt man heute nur noch unter ſchweren Selbſtvorwürfen. Denn das Geſpenſt der Arterienverkalkung ſteht hinter uns. Das Seltſame iſt nur, daß eine Theorie immer die andere umſtößt. Als die Banane zu uns kam, wurde ihr Nährwert über den grünen Klee ge⸗ lobt. Jetzt gilt ihr Nahrungsgehalt gleich Null. Aehnlich ging's mit dem Ei, das auf Grund neueſter Forſchungen nur mit Vorſicht zu genießen ſei. Dennoch laſſen ſich alle Theorien auf eine gemeinſame Formel bringen, die da lautet: Vermeide alles, was dir ſchmeckt, iß nichts, worauf du Appetit haſt—— Als gewiſſenhafter Familienvater, der ſich den Seinen erhalten muß, habe ich geraume Zeit mit eiſerner Energie nach dieſer Formel gelebt. Bis ich plötzlich im allerneueſten Werke„Die Fehler der Ernährung“ auf folgende Stelle ſtieß:„Alles, was der Menſch mit Widerwillen zu ſich nimmt, iſt ihm ſchäd⸗ lich. Daher vermeide er es.“ Die logiſche Schlußfolgerung daraus wäre alſo: verhungere. — Der Jäger mit dem Schoßhund. Auf dem Bahnhof zu Kreienſen ſpielte ſich, wie man der Magd. Ztg. ſchreibt, in dieſen Tagen ein recht beluſtigender Vorfall ab. Der Zug nach Hannover war überfüllt, nur in dem Abteil„Für Jäger mit Hunden“ fand ſich noch Platz. Dieſen freien Platz nahm nun ein Jäger ein, der keinen Hund bei ſich führte und eine Dame, die zwar nicht Jägerin war, die dafür aber einen allerliebſten kleinen Zwerghund ihr eigen nannte. Doch das ſtrenge Auge des Hüters der Bahnordnung wachte und ent⸗ deckte den Jäger ohne Hund ſowie die Hundebeſitzerin ohne Jägereigenſchaft in dem Abteil, das nur für„Jäger mit Hunden“ beſtimmt iſt. Der Bahnbeamte forderte alſo die bei⸗ den Fahrgäſte auf, auszuſteigen und den Platz für wirkliche Jäger mit Hunden freizuhalten. Jetzt war guter Rat teuer. In den übrigen Abteilen war kein Platz mehr vorhanden, in dem„Hundeabteil“ durfte man ſich nicht breit machen. Da fiel der Jäger auf einen genialen Einfall. Er lieh ſich den Miniaturhund der Dame, nahm dieſen an die Leine und ſtieg munter mit der Dame erneut in das„Hundeabteil“. Unter allgemeiner Heiterkeit erklärte dann der kernige Jägersmann, neben dem das verhätſchelte Hündchen wie eine Karrikatur 0 0 9 ogl. Lelten an Lap sind angebrochen. Sowohl an deutschen a Werten waren in lezter Zeit nahmhafte Gewinne zu erzielen. Uu. nachweislich mit Erfolg informierte dar- üiber das,, Neues Finanz-u. Verlosungs- Amalgamated Copper, Debeers, Geduld, Mod- derfonteinu. a. Probenummern gratis. 9313 Städtische Sparkasse Wiesloch Spareinlagen bis zu 20 000 M. an u. verzinsen dieselben mit 4 Froz. Tügliche Verzinsung. 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Es ſcheint, daß die Chineſen der Mittelklaſſen dieſe alten Zeitungen dem in China hergeſtellten Papier vor⸗ ziehen, um damit die Wände ihrer Wohnungen zu tapezieren. Unſer europäiſches Zeitungspapier iſt beſonders widerſtands⸗ fähig und ſoll vor allem am beſten das Eindringen der Wan⸗ zen, dieſer Hauptplage aller chineſiſchen Häuſer, verhindern. Außerdem laſſen ſich die Bewohner der im Innern Chinas ge⸗ legenen Provinzen aus den Zeitungen gern Unterweſten ſchnei⸗ dern, die ſie als einen guten Schutz gegen die Kälte ſchätzen. Die Einfuhr der alten Zeitungen hat, was die Menge anlangt, im Jahre 1911 gegenüber früheren Jahren zugenommen; die dafür bezahlte Summe aber hat abgenommen. Die Preiſe für alte europäiſche Zeitungen ſind in China deshalb ſo ſehr geſunken, weil die einheimiſche Preſſe in den allerletzten Jahren einen gewaltigen Aufſchwung genommen hat. Das von den chineſiſchen Zeitungen verwandte Papier iſt zwar zumeiſt viel ſchlechter als das fremde, ſteht beſonders zurück gegen das Zeitungspapier der Vereinigten Staaten, die einen bedeutenden Anteil an dieſem merkwürdigen Markt haben, aber die chine⸗ ſiſche Preſſe hat nun auch den Wert der Makulatur erkannt und bringt die nichtverkauften Exemplare im Innern Chinas in den Handel, wo die Bauern ſie als Tapeten und Unterkleidung ebenfalls benutzen. — Verfehlte Maßregel. Eines Tages kommt, ſo erzählt ein engliſches Blatt, Tommy nach Hauſe, ganz ſchmutzig und mit einem blauen Auge.„Aber Tommy“, ſagt die Mutter vorwurfsvoll,„habe ich dir denn nicht geſagt, du ſollſt erſt immer bis 100 zählen, bevor du dich mit einem anderen Jungen rumprügelſt?“„Ach Mama, das iſt's ja eben“, ſchluchzte er ſchmerzlich,„ich hab's getan, aber das tu ich nie wieder. Sieh mal, was der andere Junge getan hat, während ich gezählt habe!“ — Ein Hotel für Kinder. Vor kurzem iſt in London ein eigenartiges Unternehmen ins Leben getreten, daß nur in engliſchen Verhältniſſen möglich iſt: ein Hotel für Kinder. Die engliſche Mutter überläßt die Pflege und Erziehung ihrer Kinder bis zum 9. oder 10. Jahre faſt unumſchränkt einer Nurſe. Wenn das Ehepaar im Sommer verreiſt, bleibt die Nurſe beim Kinde: aus dieſer Gewohnheit heraus entſtand die Idee für das Kinder⸗Hotel. Hier können junge Ehepaare ihre Kinder auf Wochen oder Monate unterbringen mit der Gewißheit einer ſorgſamen, ſachgemäßen und fachmänniſchen Pflege. Das Hotelperſonal beſteht aus Nurſes und Bedie⸗ nung, 50 große hygieniſche Räume ſtehen den kleinen Gäſten zur Verfügung, die Mahlzeiten werden gemeinſam genom⸗ men, der Clou aber iſt der mächtige helle Spielſaal, in dem alle erdenklichen Arten von Spielzeugen bereitliegen. Tgter And Amersäsggter Preumafi JMabnes. Fummtwärüe, Alcelor.U.% Hapnover-Linden 2 Ztg., die in Schanghai erſcheinende„National Review“ Nach 1155 Mann eim, 19. 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Schubert-Abend. Das Rosé Streich-Quartett, wie n, II. Konzert Alfred Grünfeld, Hotpianist, Wien(Klavier); Dienstag, 10, Dez. 1912 Eduard Rosé, Grossh. Konzertmeister, Weimar(Cello); Otto Stix, k. k. Hofmusiker, Wien(Kontrabass). Quintett-dur.— Klaviervorträge.— Forellen-Quintett III. Konzert Der Dessoff'sche Frauen- Chor(00 Dawen), Dienstag, 21. Jan. 3 1818: Joska Szigeti, Budapest(Violine). IV. Konzert Dienstag, 25. Febr. Selma Kurz, k. u. k. Kammersängerin, Wien. 1813: Dirigent: Kapellmeister Raimund Schmidpeter. — Myſitgliederbeitrag 14 Mark jahrlich. Frankfurt a..; Die Mitgſieder erhalten zu den Aufführungen je 2 Eintrittskarten. Phuharmonischer Verein Dirigent: Raimund Schmidpeter. Dis Orchester-Proben beginnen Montag, den 16. September. Sie fnden wöchentlich einmal, abends ½9—10 Uhr im Probelokal; Prüfungssaal der Hochschule für Musik, L 2, 9, statt. Der Beſtritt befähigter Dilettanten, Streicher u. Bläser, Vorschule— Knaben-Orchester. Dirigent: Hofmusiker Franz Neumaiſer. Die Proben beginnen Sountag, den 22. September. Sie ünden jeweils Sonntags vormittags 11—12 Uhr im Prüfungs- saal der Hochschule für Musik, L 2, 9, statt. Anmeldungen neu hinzutretender aktiver Mitglieder nehmen entgegen: Herr Raimund Schmidpeter, Stephanienpromenade 4. Herr Franz Neumajer, Eichelsheimerstr. 9, sowie das Vorstauds- mitglied Herr Jakob Klein, E 2, 4/5. 74275 IUrrrIrrrr ist erwünscht 5 Nagazine] H 7, 34. 3 ſtöck. Magazin mit Bureau ſof. zu verm. 7880 Hi Rheinhäußerſtr. zu vermieten. 56/58 Heizbare Garage Näh. Weſpinſtr. 8 28 81 H7, 34 Stallung mit Heuſp. g. v. 27840 Alphornſtraß Autogarage p. ſof. Feruſpr. 3328. K47 Stallung, event. auch als b. ſpät. zu vermieten. Näheres W.& K. 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