— Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Reklame⸗Seile„%.20 Nk, Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland: Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: im und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzetiger Mannheim“ UTelephon⸗Hummern; Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. Redaktion„ 377 Exped. u. Verlagsbuchgdlg, 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin ——————ůů— Nr. 444. Manunheim, Montag, 23. September 1912.(Abeudblatt.) der Nanzler und die parteien. Berlin, 22. September. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Herrn von Bethmanns Kanzlerſchaft geht nun ſchon ins 4. Jahr und immer noch iſt ſie der Nation etwas Fremdes, Ungekanntes, Unverſtandenes, das ſchier wie ein Interregnum anmutet. Vielleicht hat dieſe Empfindung, die gar nicht ab⸗ zuweiſen iſt, weil ſie unwilltürlich auch dem wohlwollendſten Beurteiler ſich aufdrängt, den Herausgeber der„Grenzboten“ veranlaßt, dem Problem„Bethmann“ nachzugehen, indem er die Beziehungen des Kanzlers zu den Parteien unterſucht. Herr Eleinosd iſt der Anſicht, daß an den quälend unbefriedigenden Zuſtänden die Parteien— zumal die der Linken— die Schuld trügen, die von den neu aufgekommenen Wirtſchaftsorgani⸗ ſatibnen zerklüftet, ausgehöhlt und bedrückt, keinem Staatsmann mehr eine Baſis böten, auf die er ſich zu ſtützen vermöchte. Die zudem ihre wirkliche Bedeutung verloren hätten, von der Ent⸗ wicklung längſt überholt wären und nur noch von alten Laden⸗ hütern lebten. In dieſen Darlegungen ſind ein paar richtige Beohachtungen mit unzählig viel falſchen Konſtruktionen ge⸗ miſcht. In Zeitläuften, wo ein Land, das— ob uns zur Freude oder zum Leide— doch nun einmal ganz überwiegend zum Induſtrieſtaat wurde, in der Hauptſache nach den Wünſchen der ſtraff organiſierten Großgrundbeſitzerkaſte und deren Ver⸗ tretern regiert wird; wo man geiſtigen Strömungen und Regungen immer noch mit den Mitteln des Polizeiſtaates zu begegnen ſucht und pielfach ſeine Force darein ſetzt, populäre Wluüſche mit hochmütiger Gebärde äbzutun, brach für die links 0 richteten politiſchen Parteien die 2 erung noch nice an, da blich chüln Wae noch ein weſtes Gebiet des Kampfes und der Betätigung. Und es heißt doch wohl die deutſchen politiſchen Dinge zu einſeitig— faſt wäre man verſucht zu ſagen: vom Rücken des Steckenpferdes— ſehen, wenn man nach der Art des Herrn Cleinow die innere Koloniſation, die zu ihrem Teil gewiß überaus bedeutſame, notwendige und nüß⸗ liche, für das Allheilmittel erklärt, das uns von allen Gebreſten befreien könnte. Der Grenzbotenartikel iſt denn auch weniger durch das intereſſant, was in ihm ausgeführt wird, als durch das Echo, das er weckte. In dem Aufſatz wird geſagt; Die Zahl der Stimmen die dem Konzler zu vertrauen beginnen, wächſt. Dem hat die Deutſche Tageszeitung“ alſobald widerſprochen und unter der ihr eigentümlichen Anwendung von Sperrdruck verſichert in rechtsſtehenden Kreiſen begönne das Vertrauen zum Kanzler im Gegenteil nachzulaſſen und ſchwankend zu werden. Dag war eine ſehr nachdenkliche Feſtſtellung. Nachdenklich in⸗ ſofern, als ſie zeigt, daß der a driſche Appetit bei der fort⸗ geſetzten guten Atzung nachgerade an die Grenze gelangt iſt, wo er eine Bedrohung des Gemeinwohls bedeutet; daß die Zu ⸗ friedenheit dieſer Brüder Nimmerſatt nur noch um den höchſten Preis, den der völligen Unterwerfung, zu haben iſt. Im übrigen ward dadurch lediglich beſtätigt, was wir am Eingang von der allgemein in deutſchen Landen verbreiteten Empfin⸗ dung geſagt hatten. Es iſt ſa nicht ganz unrichtig, was Herr Cleinoſw in ſehr vorſichtig abgezirkelten Wendungen anmerkt. Nicht Anhänger, nicht Getreue wuchſen Herrn von Bethmann zu. Wohl aber Leute, die, wenn ſie heim Morgenkaffee die offtzibſen Stimmmngsbilder über die Großtaten unſerer aus⸗ Feuilleton. „Drinnen haben ſie geſchloſſen, der eiſerne Vorhang rollt ſtill kühl, mit ſouveräner Gleichgültigkeit ſeine Bahn und ſetzt einen breiten Gedanlenſtrich vor all das wahre und unwahre Leben, das ſoeben geendet. Treppen. Gänge und Wege ſind lebendig geworden und geben in leiſem Echo ernſte und leichte Worte, ſeidenes Rauſchen und plumpe Schritte zurück. Drgußen ſind die Lichter laut geworden und das in den engen Gängen gedrängte Plaudern, Spotten und Ergriffen⸗ ſein serteilt ſich jetzt in der herbſtlichen Abendſtille zu ruhigem Erzählen, zu ſtillem Austauſch der Meinungen, zu lebhaften Mitteilungen zwiſchen Jugend und Jugend. Ich werde mit getrieben und will nichts anderes tun, wie Augen und Ohren öffnen, vielleicht höre ich neue Auffaſſungen, (man gab heute ein modernes Traumſtück), vielleicht werde ich mithegeiſterk durch jugendlich intenſives Erfaſſen, vielleicht zauch wird meines Herzens vibrierendes Erleben durch ernſte ſachliche Kritik zur kühlen Betrachtung geführt. Vor mir geht es lebhaft zu, und wäre ich auch noch ſo diskret, ich müßte doch hören, daß das Ganze heute abend „höherer Blödſinn“ geweſen ſei.. „Ich will wirkliches Leben“, ſagte eben eine kleine, etwas volle blonde Dame fehr beſtimmt.„Träume, ach was Träume, da hah ich nach nie was drauf gegeben, und wenn ich jſus Theater geh, da will ich was anderes als 3 Stunden zuſehen, mie einer Alpdrücken hat.“ jeder der kleinen Gruppe wärtigen Politik leſen, ſich behaglich zurücklehnen und ſchmun⸗ zelnd meinen: am Ende läßt ſich mit dieſem Bethmann doch leben! Indes doch nur an der Peripherie unſeres politiſchen Lebens; unter den Indifferenten, den politiſch wenig Intereſſier⸗ ten und mangelhaft Orientierten, die, wenn die Geſchäfte gehen und die Papiere ſteigen, auch im Staatsleben nicht viel nach dem Woher und Wohin fragen und ſich auch ſonſt all die Jahre über in wohlfundierter Hoflieferantenſtimmung befunden haben. Anders in den Reihen der eigentlichen politiſchen Leute. Da iſt— und das gilt, vielleicht das vorerſt lauernde Zentrum ab⸗ gerechnet, gusnahmslos in allen Lagern— die Zahl der Er⸗ nüchterten, Erkälteten der gar nicht mehr Hoffenden von Jahr zu Jahr geſtiegen. Anfangs ging noch wie eine Art Spiuch⸗ weisheit die Sage von der Treuherzigkeit und der unbedingten Zuperläſſigkeit des gegenwärtigen Kanzlers. Auch dieſer Glaube iſt, ſeit die beguftragte Preſſe dem ſcheidenden Lindequiſt Kot⸗ klünpchen nachwarf und Wermuth zu ſeiner eigenen Ueber⸗ vaſchung verraten ward, durchlöchert; am allerwenigſten wird man in dieſen Kreiſen geneigt ſein, das Dietum des Herrn Cleinow zu unterſchreiben, daß dem fünften Kanzler die„Ge⸗ nügſamkeit in Scheinerfolgen fremd ſei“. Wir möchten im Gegenteil meinen: alles, was von den Offiziöſen, die ihr Hand⸗ werk— vielleicht, weil es undankbarer wurde— raſtloſer und ſchamloſer betreiben, als je zu Bülows Zeiten als Errungen⸗ ſchaft angeprieſen wird, iſt geradezu ein Schwelgen in derlei Scheinerfolgen. Was nicht hindert, daß auch hier die Wahrheit auf längeren und kräftigeren Beinen läuft, und dem Begeiſte⸗ rungsrummel über lang oder kurz die Ernüchterung folgt. Wie hatte man noch vor Monatsfriſt, weil Herr von Bethmann in ſeiner biedermeierſchen Auſpruchsloſigkeit in Rußland in der cht] Tat gefallen hatte, von der neuen Aera geſungen, die das Reich 0 e Derwell 98 des weißen Jaren ſo wit haben unſere halbamtlichen Organe nun ſchon mehr als einmal in hörbar kühlem Ton ruſſiſche Uebergrifſe zurückveiſen müſſen, wenngleich es fürs erſte publiziſtiſche Uebergriffe waren und manche auch noch aus Herrn Saſſonows Berliner Fahrtunter⸗ brechung Honig zu ſaugen ſuchen. Die auswärtige Politik aber gilt neuerdings als das allerperſönlichſte Terrain des Herrn Reichskanzlers. Herr von Kiderlen iſt ſeit geraumer Weile zur tatſächlichen Inaktivität verdammt und man erzählt ſich, er harre nur noch aus, bis für ihn als Pourtales Nachfolger der Peters⸗ burger Poſten reif wurde. Item: Den Parteien wird man nicht die Schuld geben dürfen, daß das Regime Bethmann wie ein Interregnum anmutet. Höchſtens darf man ſie anklagen, daß dies Zwiſchenſpiel ſo lange währt. der Arieg und die Uriſe der Türkei. Die kriegeriſche Stimmung in Bulgarjien. Von einem mit dem Gang der Balkanangelegenheiten ver⸗ trauten Gewährsmann wird der„Neuen Freien Preſſe“ ge⸗ ſchrieben: Die Lage auf dem Balkan hat ſich in den letzten Tagen entſchieden ungünſtiger geſtaltet. Die kriegeriſche Stim⸗ mung hat ſich in Bulgarien mehr und mehr ausgebreitet und es wird dem König und dem Miniſterpräſidenten Geſchow ſehr — ̃ œt.—— „Die anderen ſtimmen bei, es ſcheint mir zwar, daß nicht innerlich dieſe Weisheit anerkennt, aber ſeine Meinung behaupten, wenn ſie abweicht von der an⸗ dern jetzt dominierenden, iſt unbehaglich. Ein junges Dingel⸗ chen von 17 iſt auch dabei: 8 „Aber der Wallner war doch wieder ſüß, ach, der gefällt ſer aut, meinſt Du, Lulu, ich bekäm von dem eine Unter⸗ 1i 7¹ Ich kann die Antwort nicht hören, aher ich bin entſetzt über den Geſchmack, habe ich mich doch den ganzen Abend ge⸗ ärgert über die innerliche Unwahrheit dieſes Backfiſchideals. Ich biege um die Ecke. „Intereſſant iſt es doch“, höre ich eben eine junge Dame zu ihrem Begleiter ſagen,„daß der Dichter ſo gut dieſe tieferen Nachwirkungen der vorhergegangenen Erlehniſſe im Traum verwertet hat“, und die Antwort:„Ja, das iſt pſychologiſch gut geſchaut. Jede Sonderbarkeit unſeres Traumlebens, jede ſcheinbar weit von unſerm Tagesbewußtſein abweichende Traumerſcheinung hat ihre Urſache in unſerer Perfönlichkeit, vielleicht in unſerem tiefſten Unbewußtſein.“ Die Dame:„Sie haben vecht, ich mußte herzlich lachen als —“ Leider kann ich nicht weiter hören, denn die beiden ſchwen⸗ ken ab, und ich hole gerade ein Ehepaar ein. Ein gemütliches, braves Ehepaar muß das ſein. „Dem gſchieht ſein wüſchter Draum wirklich recht, warum muß er auch das liewe Mädele wege der reiche Gans ſitze laſſe wolle. Der Draum war ganz gut for en, ſonſcht hätt er ſich noch unglücklich gemacht, mit dem ungebildete, dumme Ding,“ ſagt ſie, und er hei ee gergnüglich:„Ich hab der Mädel, ich ſag Euch—“ eng konzentriert zu haben, alter Freundd“ 5 ſchwer, ihr Widerſtand zu leiſten. Geſchow tut jedoch ſein mög⸗ lichſtes, um es nicht zum 1 kommen zu laſſen, die Regierung von der Notwendigkeit der Erhaltung des Friedens zu übe zeugen. Die öffentliche Meinung Bulgariens unterſchätzt in ihrer Erregung die Gefahren, die ein Krieg mit ſich bringen könnte Man glaubt zu ſehr an die Wahrſcheinlichkeit eines Sieges un rechnet nicht genügend mit der Kriegstüchtigkeit und del Kampfesmut des türkiſchen Heeres. Das türkiſche Heer iſt ni nur ſehr organiſiert und mit allem Nötigen viel beſſer verſehe als zur Zeit des abſolutiſtiſchen Regimes, es hat auch, na der erzwungenen Ruhe während des tripolitaniſchen Kriege einen doppelt ſtarken Ehrgeiz, ſich auszuzeichnen. Ein ſammenſtoß mit ihm wäre für die Armeen der kleinen Balla ſtaaten, auch für die bulgariſche, eine gefährliche Prüfung, un es iſt nicht ſo ſicher, daß Bulgarien mit Erfolg kämpfen würde. Eine Niederlage aber würde natürlich zur Folge hahen, daß e jahrzehntelang daran arbeiten müßte, um wieder auf die heuti Stufe zu kommen und daß die mazedoniſchen Volksgenoſſen, ſtatt alles zu erlangen, nichts erreichen und auch den Schutz verlieren würde, den ihnen die Rückſicht auf das noch unbeſiegte Bulgarien gewährt. Dazu kommt, daß Rumänien höchſt wahrſcheinlich kein ruhiger Zuſchauer bleiben würde. Es würde vermutlich in dem Augenblick, in dem von Sophia aus der Krieg erklürt wird, i Aktion treten, zum mindeſten ſo weit, daß Bulgarien genßtigt wäre, einen Teil ſeiner Streikräfte an der Grenze der Dobrudſcha ſtehen zu laſſen. Die bulgariſche Preſſe appelliert an das Nach⸗ barland, die alten Traditionen nicht zu vergeſſen und ſich daraſt zu exinnern, daß auch das rumäniſche Volk einſt unter der Fremd⸗ benſchaft zu leiden hatte, daß es daher der Befreiung doniens nicht in den Weg treten ſolle. Rumänien, das f Wächter einer ruhigen Entwicklung im Südoſten Europas be⸗ trachtet, wird jedoch, dies iſt ziemlich ſicher, ſeine Kraft in die Wagſchale des Friedens werfen. Trotz alledem wäre es unvorſichtig zu behaupten, daß der Friede geſichert ſei. Man muß vor allem mit einem Faktor rechnen, der beſonders im Orient nie überſehen werden darf: mit der Möglichkeit plötzlicher Wendungen, die den augenblick.⸗ lichen Entſchluß entſtehen laſſen, das Glück herauszufordern. In einem ſolchen Moment können alle Ratſchläge der Beſonnenhelt wie von einem Windſtoß weggeweht ſein. Ein förmliches Bündnis zwiſchen den Balkanſtaaten beſteht wohl nicht; aber wenn nicht die Form, ſo beſteht doch, allem Anſchein nach, der Inhalt, und bis zu einem gewiſſen Grade iſt dies ja auch von leitenden Politikern zugegeben worden. Sie haben nicht beſtritten, daß ſich eine enge Annäherung vollzog hat. Man darf hinzufügen: eine ſehr enge Annäherung. Polftische Kebersſcht. Maunheim, 23. Seplember 1912. Die Angſt vor dem Großblock. Der ſozialdemokratiſche Parteitag in Chemnitz hat mit ſeinen üherwiegend radikalen Beſchlüſſen doch wohl nicht des Lumbeſtück dein Samtkleid nit ge braucht,“ meint auf der anderen Seite eine hehähige Mama 10 ihrem reizenden Töchterchen,„üwerhaupt ſellt mer ſich emol eſchwere, ſo ſchlechte Sticke kriege mer ewe im Abonnement gar nix ſchönes mehr, nit zum Lache und nit zum Weine. Das Geſpräch intereſſiert mich weniger und höre lieber den 3 Herren zu, die ſo angeregt hinter mir herkommen.„Di Inſzenierung war gut. Das Traumartige, Unpwillkürliche ka durch die ſich wie durch Zauber öffnenden Türen mir immer wieder zum Bewußtſein, auch— „Ueberhaupt“, meint der andere,„war dieſer leichte Stich ins Karrikaturenhafte, Uebertriebene gut erdacht, im Traum nehmen die Geſtalten dieſe übernatürlichen Verhältniſſe leicht an, Räume, Zeit und Verhältniſſe verſchieben ſich ganz m kürlich. Der heutige Abend hat mir wirklich Spaß gemach Da ruft der Dritte lachend: „Traum, Wirklichkeit, Raum, Zeit, geht mit Euren Schlag worten, ich habe mir heute das Vergnügen gemacht, ſtatt Stückes mal das Publikum zu betrachten, das iſt tauſendmal intereſſanter, ich kann Euch ſagen, da ſaß hinter mir ein junges Jetzt lachen die andern. 5 „Das Studium des Publikums ſcheint ſich bei Dir ziemlich Ich kann nichts weiter verſtehen; ich will auch nicht. Dit Vielgeſtalt der Meinungen iſt mir über den Kopf gewachſen aber mein Urteil über den heutigen Abend hat ſich im Lichi der verſchiedenen Anſichten geklärt und mit fröhlichem G! 5 und ſtillaewordenem Herzen trinke ich meinen Abendtee. Roſe G. Manuhei das Abkommen, insbeſondere auch für die Willen des Parteitags zu diktieren. E. ctN. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 23. September. am letzten Tage durchbrochen wurde, geſchah es wie erſichtlich, um nach außen hin den Eindruck der inneren Geſchloſſenheit zu wecken und die Partei der 4½ Millionen Wähler und der 110 Reichstagsmandate nicht bei Genoſſen und Mitläufern in Miß⸗ kredit zu bringen. Es iſt nun intereſſant zu ſehen, daß man im Zentrumslager und bei den Konſervativen dieſen Parteitag dahin deutet, daß er dem Großblockgedanken habe Vorſchub leiſten wollen; wenn das wirklich die Abſicht geweſen wäre, dann hätte man es wohl etwas anders anfangen, hätte man weniger radikale Beſchlüſſe faſſen, auf das Ketzergericht gegen Hildebrand verzichten müſſen; daß gerade dieſes letztere eine beſondere Anziehungskraft auf die Liberalen ausüben ſollle, wird man doch eigentlich kaum zu behaupten wagen. In Wirk⸗ lichkeit iſt alſo dieſer Parteitag der Propaganda des Großblocks wenig förderlich geweſen, man kann ſagen, er hat ihn mehr ge⸗ hemmt, als gefördert; im ſchwarz⸗blauen Lager ängſtigt man ſich trotzdem mit ihm, es iſt wichtig zu ſehen, zu welchen Kombi⸗ nationen das ſchlechte Gewiſſen, die Angſt vor der Abrechnung und das inſtinktive Gefühl der wachſenden Verſchlimmerung der eigenen Poſition unſere Gegner führen. Die Kölniſche Volks⸗ zeitung hatte vor einigen Tagen von ſtarken Strömungen bei den Jungliberalen und Baſſermann⸗Nationalliberalen für ein Bündnis der Nationalliberalen mit den Sozialdemokraten bei den kommenden preußiſchen Landtagswahlen geſprochen; der badiſche und bayeriſche Wahlbund des Großblocks ſolle von Jungliberalen und Baſſermann⸗Nationalliberalen auch für Preußen bei den Landtagswahlen eifrig angeſtrebt werden. Dieſe Bemerkungen greift die Kreuz⸗Zeitung auf, um ſie folgendermaßen zu erweitern: Die Verhandlungen auf dem ſozialdemokratiſchen Partei⸗ tage in Chemnitz laſſen faſt die Vermutung aufkommen, daß bereits Verhandlungen nach dieſer Richtung hin im Gange ſind— ſelbſtverſtändlich ohne Beteiligung der Altnational⸗ liberalen. Der Parteitag hat mit ſehr großer Mehrheit das Stichwahlabkommen mit den Fortſchrittlichen vollkommen ge⸗ billigt. Das war ja vorauszuſehen; niemand wird geglaubt haben, daß der Parteitag den Vorſtand im Stich laſſen würde. Die Gründe aber, die der Abg. Scheidemann in Chemnitz für „Dämpfung“ vor⸗ brachte, ſind ſo gewählt, daß ſie auch für ein Abkommen mit den Nationalliberalen ſprechen können. Von irgend einer noch ſo geringen politiſchen Uebereinſtimmung mit dem Fort⸗ ſchritt iſt nicht die Rede. Die Gründe lauten vielmehr: 1. „Das nächſte Ziel in dieſem großen politiſchen Kampfe war die Niederſchlagung des ſchwarzblauen Blocks.“ 2.„Es gab keine Möglichkeit, durch Anwendung anſtändiger, grundſätzlich erlaubter Mittel die Mehrheit, die uns entgegenſtand, zu bre⸗ chen.“ 3.„Ein unmittelbarer Erfolg des Stichwahlabkommens war, daß die Sammlung aller bürgerlichen Parteien vereitelt worden iſt.“ Das alles muß ja die Jungliberalen ermutigen, auch ihrerſeits mit der Sozialdemokratie Wahlgeſchäfte zu machen. Von einer Sammlung aller bürgerlichen Parteien wollen auch ſie nichts wiſſen; die Niederſchlagung des„ſchwarz⸗ blauen Blocks“ iſt auch ihr nächſtes Ziel; und wenn die So⸗ zialdemokraten vor der Anwendung unanſtändiger Mittel nicht zurückſchrecken, dann iſt Grund zu der Hoffnung, daß ſie in Preußen heimlich mit den Nationalliberalen ver⸗ uchen. 5 Und ganz ähnlich tönt es uns heute abermals aus der Kölniſchen Volkszeitung entgegen, die über„Großblocklocken“ n. a, folgendes ſchreibt: 95 Der Kampf ruht, der Gegenſatz, das Duell zwiſchen der Linken und der Rechten in der ſozialdemokratiſchen Fraktion bleibt unausgefochten. Nicht als ob die Reviſioniſten ſich in Chemnitz zu ſchwach gefühlt hätten, um den Radikalen den Man wollte keinen Krach, Rückſicht nehmen. Der keinen Skandal, denn man mußte ganze Chemnitzer Parteitag war geleitet von der Ruü ckſicht⸗ nahme auf den Liberalismus. Die Sozialdemokra⸗ tie wollte durch keinen Skandal und durch keinen Beſchluß die Bündnisfähigkeit mit dem Liberalismus verſchlechtern und verſcherzen. Deshalb vermied man mit ängſtlicker Sorgfalt die Austragung der alten Gegenſätze, wich jedem ernſten Zu⸗ ſammenſtoß aus, auch in Fragen, wo die übliche Katzbalgerei unvermeidlich ſchien und verhinderte jeden Ausbruch des üb⸗ lichen revolutionären Radauradikalismus gegen Monarchie und Kaiſer, gegen die heutige Wirtſchafts⸗ und Geſellſchafts⸗ ordnung oder verwies die üblichen blutigen Agitationsreden in die nicht offiziellen, weniger beachteten Nebenverſammlun⸗ gen des Parteitags. Die Art, wie das Stichwahlabkommen beſprochen, und wie ſchließlich mit dem Uebergang zur Tages⸗ ordnung alle Anträge dazu unter den Tiſch gewiſcht wurden, bedeutet eine unverblümliche Einladung des Libe ra⸗ lismus zu weiteren Bündniſſen. Wir begnügen uns vorläufig damit, dieſe Stimmen zu regiſtrieren: es herrſcht erſichtlich eine ſtarke Angſt im ſchwarz⸗ blauen Lager, es könnten die nächſten preußiſchen Landtags⸗ wahlen im Zeichen des Großblocks ausgefochten werden. Im übrigen Hat der Chemnitzer Parteitag wie geſagt nach der Seite ſprechen in dieſen Tagen den Namen Dr Crich Blumes aus den des Großblocks wenig„Einladendes“. Daß auch die Sozial⸗ demokraten dieſe Einladung kaum beabſichtigt haben können, darf man daraus ſchließen, daß ſie am letzten Tage noch einen ſehr ernſten Zuſammenſtoß gehabt haben, deſſen Verlauf und Ausgang ſie den Liberalen ſicher nicht näher gebracht hat. So bleibt als einziges reales Fazit der konſervativ⸗klerikalen Be⸗ ſorgnis das zwiſchen den Zeilen ſtehende Eingeſtändnis, daß ein Großblock der Linken die Herrſchaft der Heiligen und der Ritter auch in Preußen und im Reiche ſehr ernſtlich gefährden und be⸗ drohen würde⸗ Unſere finanzielle Lage bei der Marokko⸗Kriſe. Die„Kölniſche Zeitung“ trägt den Schluß der Ausführun⸗ gen nach, mit denen Geheimrat Dr. v. Helfferich auf dem vierten allgemeinen deutſchen Bankiertag zu München berechtigtes Auf⸗ ſehen erregt hat. Ein Diskuſſionsredner hatte die Darſtellung angezweifelt, die Dr Helfferich in ſeinem Vortrag über die In⸗ anſpruchnahme der Reichsbank von dem Verhalten der deutſchen Börſen während der Marokkokriſe gegeben hatte und behauptet, Deutſchland ſei damals am Endeſeiner Kr aft geweſen. Darauf antwortete Dr. Helfferich in ſeinem Schlußwort: Es iſt mir nicht eingefallen, etwa zu behaupten, daß wir im vorigen Jahre um dieſe Zeit in dulei jubilo gelebt hätten. Nein, meine Herren, die Zeiten waren bitter ernſt, und wir hatten alle unſere ſchweren Sorgen. So töricht bin ich nicht, das irgendwie beſtreiten zu wollen. Aber darauf habe ich mir erlaubt hinzuweiſen, daß in dieſer ſchweren Zeit der Kapi⸗ talmarkt und die Banken in Deutſchland beſſer abgeſchnitten und beſſer Stand gehalten haben als in Frankreich und das halte ich aufrecht. Ich reka⸗ pituliere die ſchlagendſten Ziffern: Im Laufe des Jahres 1911 iſt 3% deutſche Reichsanleihe nur um 3½% geſunken, die franzöſiſche Rente um 5,6% und die engliſchen Konſols um 6½%. Im September war der Privatdiskont in Berlin nur um 67 höher, als im gleichen Monat des Vorjahres, in Paris um nahezu 34%. Die deutſchen Börſen ſind allerdings mit erheblichen Kurseinbußen, aber doch aus eigener Kraft über den ſchweren Septemberultimo hinausgekommen. Auf der Pariſer Börſe waren die Kursrückgänge noch bedeutend ſtärker, und die Regierung mußte hinter den Kuliſſen inter⸗ venieren, um der Börſe über den Ultimo hinauszuhelfen. Das ſind feſtſtehende Tatſachen. Aber freilich, Sie können in der Welt herumfragen, wo Sie wollen, bei den Franzoſen und Italienern, bei Engländern nud Amerikaner, ja bei Türken und Griechen, überall würden Sie hören, daß Deutſchland im September vorigen Jahres finanziell am bitteren Ende war, während Frankreich turmhoch erhaben über alle Schwierig⸗ keiten in ungeſchwächter Kraft daſtand. Und woher kommt dieſe Auffaſſung, die mit den Tatſachen in diametralem Gegenſatz ſteht? Sie kommt daher, daß der Ton die Muſik macht, und wie bei uns der Ton gemacht worden iſt, das wiſſen wir ja alle. Wenn irgendwo im kleinſten Neſt in Pommern oder Oſt⸗ preußen von einer Sparkaſſe 20000 oder 100 000 M. abgehoben wurde, da rannte man zum Telegraphenamte und das Ereig⸗ nis wurde in die Welt hinauspoſaunt, und am nächſten Tage ſtand in den Zeitungen aller Kontinente zu leſen: In Deutſch⸗ land Run auf die Sparkaſſen und finanzieller Zuſammen⸗ bruch Erkundigen Sie ſich heute in Frankreich, welche Sum⸗ men dort in der kritiſchen Zeit, und nicht nur den Sparkaſſen, ſondern auch den Banken entzogen worden ſind, und Sie wer⸗ den Summen hören, die Sie in Erſtaunen ſetzen. Aber frei⸗ lich, in den franzöſiſchen Zeitungen hätten Sie im vorigen Jahre vergeblich Nachrichten über ſolche Vorkommniſſe ge⸗ ſucht. Ich will Ihnen den Grund ſagen: Wenn damals in Frankreich eine Zeitung ſich unterſtanden hätte, ſolche alar⸗ mierende und Frankreich kompromittierende Nachrichten in die Welt zu ſetzen, einerlei ob falſch oder richtig, dem Journal wären an demſelben Tage die Fenſter eingeſchmiſſen worden. (Stürmiſcher Beifall und Händeklatſchen.) Meine Herren, verſtehen Sie mich nicht falſch. Ich will Sie nicht aufreizen, um bei ähnlichen Fällen auch bei uns die Fenſter einzu⸗ ſchmeißen.(Heiterkeit.) Aber die Zeiten ſind nach wie vor ernſt, und wir brauchen in Deutſchland in ſolchen Dingen mehr Vorſicht und Zurückhaltung, als ſie bisher geübt worden iſt. Wenn die heutige Ausſprache den Erfolg hat, daß die⸗ jenigen, die es angeht, ſich diejenige Vorſicht und Zurückhal⸗ tung auferlegen, die in anderen ziviliſierten Ländern eine reine Selbſtverſtändlichkeit iſt, ſo werden ſie von dem Ergeb⸗ niſſe des heutigen Tages gewiß nicht das Mindeſtwichtige ſein. (Lang anbaltender Beifall.) Das Ghedrama in Poſen. Ueber den von ſeiner Gattin ermordeten Dr. Blume ſchreibt Profeſſor Dr. LudwigGurlitt in einem Berliner Blatte: Millionen von Menſchen auf dem weiten Erdenrund ein jäher Tod mit einem Schlage zur leidvollen Berühmtheit gemacht hat. Die Teilnahme an ſeinem entſetzlichen Ende erweckt den Wunſch, ſein Bild lebenswahr vor die Seele zu rufen. Name, Alter, Beruf und wiſſenſchaftliche Bedeutung beſagen nicht genug: man will auch die äußere Erſcheinung und Weſensart des Unglücklichen kennen lernen. Ich bin mehrere Jahre lang im Gymnaſium zu Steglitz Lehrer des Erich Blume geweſen. Das iſt etwa zehn Jahre her; aber ſein Bild ſteht mir noch deutlich vor der Seele. Ich habe ihn auch ſpäter zuweilen noch hier und da auf der Straße ge⸗ troffen. Erich Blume war einer von den Schülern, die ohne zeden Konflikt durch die Schule gingen. Er hat ein ſtilles, freund⸗ liches, faſt mädchenhaft zartes Weſen. Was von ihm verkangt wurde, das leiſtete er mit innerer Zuſtinmung. Er faßte leicht auf, hatte ein vielſeitiges und ſcheinbar gleichmäßig abgewogenes Intereſſe für jede Art geiſtiger Arbeit. Seine Erfolge verdankte er wohl mehr ſeiner angeborenen Gewiſſenhaftigkeit und inneren Ruhe, als ſtarken geiſtigen Im⸗ pulſen. Er ſchien frei zu ſein von aller und jroer Leidenſchaft, eine glückliche, harmoniſche, ſchon im Knabenalter abgeklärte Na⸗ tur. Wie ſein Aeußeres, ſo war auch ſeine Stinme. Er ſprach wenig und leiſe. Ich kann ihn mir laut, heftig und ſcheltend gar nicht vorſtellen, kann mir auch nicht denken, daß er flotter Student geweſen iſt; wohl aber erinnere ich mich meiner freu⸗ digen Ueberraſchung, als er mir bei einer zufälligen Begegnung lächelnd mitteilte, er habe ſich für Archäologie entſchieden. Das war das Rechte für ihn: Kunſtſchätze ſammeln und ordnen, ſich ſtill und liebevoll in der Zeiten Geiſt verſetzen, ſelbſtlos aufgehen in Betrachten des ſchönen Objektes. Ich beglückwünſchte ihn zu ſeiner Wahl und war gewiß, daß er auf dieſem Gebiete ſeine die Erfüllung ſeines inneren Berufes finden würde. Blume war gewiß alles weniger als ein Frauenjäger. Ich möchte glauben, daß das Weib ſeiner Wahl das erſte und letzte Weib geweſen iſt, dem er näher trat. Um ſo mehr erſchüttert mich das Wiſſen von ſeinem Ende. Ohne den genaueren Einblick in alles Vorausgegangene ſpreche ich aus der Kenntnis ſeines Charakters die Ueberzeu aus, daß er der Unſchuldigten einer it, die je von Fratendand ee 8 gefallen ſind. * 84. Deutſcher Naturforſcher⸗ und Aerztetag. sh. Münſter, 21. September. Aus den Abteilungsſitzungen des nunmehr zu Ende ge⸗ gangenen 84. Deutſchen Naturforſcher⸗ und Aerztetages tragen wir noch einige Referate nach. Saraſin(Baſel) ſprach über„Ausrottung der Wal⸗ und Robbenfaung ſowie der arktiſchen und antarktiſchen Tierwelt überhaupt“. Vom Vorſitzenden wurde eine den Ausführungen des Referenten entſprechende Reſolution vorgelegt, die einſtimmig Annahme fand. Prof. Kaſſowitz und berichteten über Gemüſekoſt und Säuglingsalter“. Langſtein erſtattete Bericht über die Erfahrungen, die im Kaiſerin Auguſta Viktoria⸗Haus zur Bekämpfung der Säug⸗ lingsſterblichkeit in Deutſchland bei Verabreichung von nach dem Verfahren Friedenthal's dargeſtellten Gemüſepulver, ins⸗ beſondere Spinat und Carotten, gemacht wurden. Schon die Unterſuchung der Stühle jener Kinder, welche mit dieſem Ge⸗ müſepulver ernährt wurden, ließ den Schluß zu, daß die Aus⸗ nützung eine ungleich beſſere iſt, als die der nach der üblichen Art zubereiteten Gemüſe. Vom kliniſchen Standpunkt aus iſt zu bemerken, daß es möglich iſt, Kinder ſchon im 5. und 6. Monat Gemüſepulver in Milch und Milchmiſchungen zu ver⸗ abreichen; auch große Mengen werden ohne Schaden vertra⸗ gen. Bei der oft beſtehenden Notwendigkeit, Säuglingen vom 6. Monat an Salz in genügender Menge für den Gewebeaus⸗ bau zuzuführen, iſt dieſe Tatſache von nicht geringer Bedeu⸗ tung. Den beſten Beweis einer guten Ausnützung gaben 4 Stoffwechſelverſuche, die von Kaſſowitz unternommen wurde, in denen ſich zeigte, daß ſowohl Stickſtoff als auch Aſche die⸗ ſer Gemüſepulver vom Säugling verwertet werden kann. Es ſcheint, daß dieſe Ernährungsmethode nicht nur beim geſun⸗ den Säugling, ſondern auch bei dem kranken Vorteile hat. verdient die Methode eine Erprobung in großem il. Ueber das Thema„Geiſtesſtörung und Bevölke⸗ rung“ ſprach Prof. Lachmund(Münſter). In der Ab⸗ teilung für Sbgiene hielt Ingenieur Dr. Spillner Kunſt, Wiſfenſchaft und Leben. Erfolge einer hieſigen Autorin. Nachdem das Bühnenmärchen„Prinzeſſin Herz⸗ lieb“ von der Mannheimer Autorin Frau Erica Grupe⸗ Lörcher ſeit 1906 ohne Zutun eines Agenten über 44 Büh⸗ nen ging und an den erſten Hofbühnen und Stadtheatern hohe Aufführungsziffern erzielte, iſt auch, wie uns berichtet wird, das neue Bühnenmärchen„Prinzeſſin Flunckerli“ der gleichen Verfaſſerin bereits von 11 Bühnen erworben, unter anderem vom Hoftheater in Caſſel, Wien, Barmen, Lübeck, Stuttgart, Erfurt uſw. Die naheude Premierenhochflut. Die Ankündigungszettel der literariſchen Bureaus und Vertriebs⸗ anſtalten häufen ſich ins ungehenere und es iſt ſchwer, alle die er⸗ ſchienenen Neuheiten, die der Aufführung harren, auch gewiſſenhaft zu regiſtrieren. Wohl ſelten iſt in der dramatiſch⸗literariſchen Welt eine derartige Fruchtbarkeit zu verzeichnen geweſen und wir können uns auf eine Hochflut gefaßt machen, die alles bisher dageweſene über⸗ trifft. Dazu kommen die Operetten, Opern, Gedächtnisaufführungen u. ſ. w. Die Menge der Ankündigungen iſt kaum zu überſehen. Wir wollen nachſtehend einiges regiſtrieren: Das Breslauer Lobetheater wird Ernſt v. Wol⸗ zugens Spiel in fünf Akten„Eine fürſtliche Mau lſchelle“ zur erſten Darſtellung bringen. Im Mittelpunkt des Stückes ſteht die Geſtalt Hans v. Schweinichens. 5 Das Braunſchweiger Hoftheater wird bereits im No⸗ mber„Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß auf⸗ führen, ferner eine Hebbelfeier zum 100. Geburtstag des Dich⸗ ters und ebenſo zum 100. Geburtstag Richard Wagners eine Wagnerfeier veranſtalten, die aus Opernaufführungen und literari⸗ ſchen Abenden gemiſcht iſt und die Zeit vom 11. bis 25. Mai nächſten Jahres in Anſpruch nehmen wird. Die Aufführung von Strauß'„Ariadne auf Naxos“ im kgl. Opernhauſe zu Berlin iſt für den April feſtgeſetzt worden. Carl Ohneſorg, erſter ſtädtiſcher Kapellmeiſter am Stadt⸗ eater in Halle, hat eine neue gaktige Operette„Fonge Meisje“ pllendet, zu der Dr. Brund Decker das Libretto verfaßt hat. Die Uraufführung des Werkes findet am 4. Oktober d. Is. am Reſidenz⸗ theater in Dresden ſtatt. 25 „Drüber kommt kein Mann hinweg, eine dreiaktige Tragikomödie von A. Halbert, wurde vom Reſidenztheater in Weimar erworben, das die Uraufführung im November bringt. Joſef Suaga, der Komponiſt des„Rodelzigeuner“, hat eine neue Operette„Die Brettldiva“ vollendet, deren Text von Rud. Lothar ſtammt. 5 Am 27. September findet am Düſſeldorfer Schauſpiel⸗ haus die deutſche Uraufführung des durch den Kopenhagener Koloſſalerfolg berühmt gewordenen jüdiſchen Schauſpiels„Hinter Mauern“ des däniſchen Dramatikers Heuri Nathanſen ſtatt. Am gleichen Tage wird„Hinter Mauern“ auch in Köln, Danzig, Königsberg, Leipzig, Nürnberg und Stuttgart aufgeführt. Etwa 40 weitere Bühnen folgen im Oktober und November. In Berlin kommt das Stück am Berliner Theater und in Wien am Deutſchen Volkstheater heraus. Skandälchen aus Montplaiſir, ein neuer Einakter⸗ zyklus von Malkowsky und Straßburger, der aus den Gro⸗ tesken„Herzog Ferdinand III.“,„Sein großes Los“ und„Der poli⸗ tiſche Schlaganfall“ beſteht iſt ſoeben an die Bühnen verſand worden. Der Wiener Literat Rudolf Strauß hat eine neue Komödie „Mesalliance“ geſchrieben, die von dem Drei⸗Masken⸗Verlag erworben worden iſt. Strauß behandelt hier in diskreter Form höfiſche Fragen der Etikette. Karl Ettlinger, der Verfaſſer von„Hydra“ hat dem oben genannten Verlage ſeine beiden neuen Stücke„Fuchseiſen“ und „Nächſtenliebe“ übergeben, die bereits für die Neue Wiener Büthne zur Uraufführung gebucht ſind. Der Münchner Publiziſt und Kritiker Joſef M. Jurinek hat zwei Werke in Gemeinſchaft mit anderen Autoren verfaßt, die beide bereits von erſten Bühnen zur Aufführung angenommen ſind. Es handelt ſich um zwei abendfüllende Schwänke, die den Titel „Winkelzug“ und„Das jüngſte Gerichttragen“.„Win⸗ kelzug“ eine Satire auf das deutſche Spießbürgertum, iſt zuſammen mit Fritz Wahl geſchrieben worden, während„Das jüngſte Gericht“ drei Autoren zu geiſtigen Vätern hat, nämlich Wilhelm Hagen, Karl Frey und Joſef M. Jurinek. Karl Frey, der Mitautor des„Jüngſten Gerichts“, hat mit dem Münchener Romanſchriftſteller Mathias Blank(Theo Blankenſee) einen Schwank„Brehms Tierleben“, verfaßt. Zum erſtenmal wagen den Schritt auf die Bühne mit abendfüllen⸗ den Werken der durch ſeine Romane bekannte Münchner Romancier Dr. Walter Zierſch und der Wiener Satiriker Karl Marfel d⸗ Neumann. hat ein Schauſpiel in 3 Akten„Die Tochter des Fabrikherrn“ vollendet, das durch den Drei⸗Masken⸗Ver⸗ lag bereits im Manuſkript vom Münchener Hoftheater, dem Ham⸗ burger Schauſpielhaus, dem Bonner, dem Bremer und Barmer Stadt⸗ theater zur Aufführung erworben iſt. Indwig Thoma und Edgar Steiger prophezeien dieſem Schauſpiel den gleichen Siegeszug, den Ohnets„Hüttenbeſitzer“ über die Bühnen genommen hat. Der Wiener Felixn Dörmann hat ein Stück„Damenwahl“ geſchrieben, das bereits von einer Wiener⸗ und Berliner Bühne zur gleichzeitigen Uraufführung angenommen worden iſt. Karl Marfeld Neumann hat eine dreiaktige Komödie „Die Spielerei“ fertiggeſtellt, die zum erſtenmal das Originelle und Eigenartige bringt, daß die Handlung gleichzeitig mit dem Be⸗ alnn des Theaterabends einſetzt und auch mit dem Ende des Theagter⸗ abends ſchließt, ſodaß der Theaterbeſucher mit der Uhr in der Hand die Geſchehniſſe auf der Bühne verfolgen kann. Zu den Neulingen in der Bühnenliteratur geſellt ſich der mecklen⸗ burgiſche Dichter Benno Manns, der ein fünfaktiges Schauſpiel „Die Erntel, den Bühnen überreicht. Ein Pfarrer, der zu ſeiner Gemeinde ſchwört, wird von ihr phyſiſch und ſeeliſch getrennt und zieht mit ſeinen Kindern von dannen, um ſich anderswo eſn neues Heim zu errichten. Das Werk iſt von packender Realiſtik. Wilhelm C. Stücklen, ein junges, aufſtrebendes, dramatiſches Talent, erſcheint mit einer vieraktigen bürgerlichen Tragödie„Die Mühle“ auf dem Plan. Stücklen hat die Tragödie des„Geldes“ ge⸗ ſchrieben, in der eine achtbare Familie durch den ſchuöͤden Mammon zu Grunde geht. Auch eine Dame figuriert unter der Rubrik Neue Bühnenwerke: Bettn Winter, die Verfaſſerin des Stückes„Die Frau aus gutem Hauſe“, das allein in Wien 35 Enfuite⸗Aufführungen erlebt hat. Ihre neue dreiaktige Komödie„Funger Adel“ bititelt, iſt ein ironiſches Kulturbild der heutigen verarmten Ariſtokratie und ihres Gegen⸗ ſtückes des emporgekommenen Bürgertums. Endlich hat der Verfaſſer des erfolgreichen chineſiſchen Milieu⸗ ſtückes„Taifun“ Melchior Lengyel ein abendfüllendes Zuſtſpiel vollendet, das bereits in den nächſten Wochen ſeine Uraufführung in Budapeſt erleben wird. Der tote Naturalismus. Gegen die Behauptung, daß der Naturalismus tot ſei, er⸗ hebt nun der Verfaſſer von„Jettchen Gebert“, Georg Her⸗ mann, ſeine Stimme im Oktoberheft des Literariſchen Echos (Herausgeber: Dr. Ernſt Heilborn, Verlag: Egon Fleiſchel u. Co.): ⸗Alles Grote, heute noch Lebende vom Schrifttum iſt Naturalis⸗ Prof, Langſtein(Berkin) Mannheim, 23. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Eſſen) einen Vortrag über„Desinfektion der Trink⸗ waſſer mit chlorhaltigen Mitteln“. Privat⸗ ozent Dr. Heß(Wien) berichtete über das Thema„Stär⸗ lere Lichtſtrahlungen in der Atmoſphäre“. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 23. Sepiember 1912 * Verliehen wurde die Pfarrei Strümpfelbrunn, Dekanats Mosbach, dem Pfarrverweſer Martin Stegmüller in Strümpfelbrunn. Der Genannte iſt am 8. September kirch⸗ lich eingeſetzt worden. * Winterfahrplan 1912/13. Das 2. und 3. Berichtigungs⸗ blatt der Königl. Preußiſchen und Großh. Heſſiſchen Eiſen⸗ bahndirektion Mainz zum erſten und endgültigen Fahrplan⸗ Entwurf, gültig vom 1. Oktober 1912, iſt erſchienen und kann bvon Intereſſenten auf dem Bureau der Handelskammer ein⸗ geſehen werden. * Pyſtſcheckverkehr. Zum„Verzeichnis der Kontoinhaber bei den Poſtſcheckämtern im Reichs⸗Poſtgebiet“ erſcheint in den nächſten Tagen der 2. Nachtrag(Stand vom 1. September), der für 40 Pfg. bei allen Poſtanſtalten käuflich iſt. Das Ver⸗ geichnis ſelbſt(Stand vom 1. Januar 1912) koſtet.60 Mark, der 1. Nachtrag(Stand vom 1. Mai) 40 Pfg Kontoinhaber erhalten Verzeichnis und Nachträge auf Verlangen von ihrem Poſtſcheckamt unter Laſtſchrift des Preiſes; auch können ſie ſich den regelmäßigen Bezug des Verzeichniſſes ſowie der im Laufe des Jahres erſcheinenden Nachträge durch einmalige Beſtellung bei ihrem Poſtſcheckamte ſichern. * Falſche Markſtücke zirkulteren in einigen Städten. Die Falſifikate ſind daran erkenntlich, daß ſie aus einer Bleilegierung angefertigt ſind, ſich daher fettig anfühlen und einen dunklen Klang haben. Die Prägung iſt ſehr mangelhaft und hebt ſich wenig hervor, auch die Randzeichnung iſt ſchlecht. * Der Verband baodiſcher Geflügelzuchtvereine veranſtaltet in der Zeit vom 30. November bis 2. Dezember in Kehl eine Landesverbandsausſtellung. Pyſtausweiskarten. Vom 1. Oktober ab werden die in Deutſchland ausgeſtellten Poſtausweiskarten in den Nieder⸗ landen bei der Aushändigung von Poſtſendungen als voll⸗ gültige Ausweispapiere angeſehen. *Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtelle. Wir verweiſen auf die Bekanntmachung der Armenkommiſſion, nach welcher die bisher in der Volksküche R 5 eingerichtete Mütter⸗ beratungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtelle ſich nunmehr im R2⸗ Schulhaus befindet. Außerdem iſt die unentgeltliche Sprechſtunde, die bisher Dienstags ſtattfand, auf Mittwoch, nachmittags von ½5%6 Uhr verlegt. dDie Rheinflotte hat in den letzten Tagen eine erhebliche Vergrößerung erfahren. Es handelt ſich hierbei um einige Güterboote und Schleppkähne. Auf ſeiner erſten Fahrt zu Berg befindet ſich der neue Güterdampfer„Thyſſen 15“. Die Ladefähigkeit dieſes in Rotterdam erbauten Dampfers be⸗ trägt 3000 Tonnen. Gleichfalls auf der erſten Fahrt zu Berg begriffen iſt der neue Schleppdampfer„W. van Driel 46“. Der auf einer Werft in Holland erbaute Kahn iſt 85.50 Meter lang, 10.35 Meter breit und hat bei einer größten Tragfähig⸗ Der Kahn befindet ſich im Anhauge des Schleppdampfers „Fiat Voluntas 12“ und hat eine Ladung Eiſenerz. *Die Bauarbeiten des neuen Feldbergturmes ſchreiten küchtig vorwärts, ſo daß die Eröffnungsfeierlichkei⸗ ten porausſichtlich noch im Monat Oktober ſtattfinden in.Dag für den Turm beſtimmte große Doppelbildnis des Großherzogs Friedrich 1. und der Großherzogin Luiſe, welches die Bildhauerin Eugenie Kaufmann(Mann⸗ heim⸗Weimar) modelliert hat, pſtand de Schwarzwaldvereins übernommen. Das Relief fand durch ſeine ſchlichte künſtleriſche Auffaſſung einheitliche Anerkennung und Bewunderung. Gaſtwirte⸗Foch⸗Ausſtellung Neuwied g. Rh. Wie wir hören, erhielt die Firma L. Spiegel u. Sohn in der Gaſt⸗ wirte⸗Fachausſtellung Neuwied a. Rh. für ihr ſelbſtſpielendes Orcheſter⸗Piano die Goldene Medaille. Es iſt dies das I eeinzige mechaniſche Muſikinſtrument, das dieſe 1. Auszeichnung in Neuwied erhielt. Veerein für Frauenſtimmrecht. In unſerem Bericht über die Verſammlung des Vereins für Frauenſtimmrecht hat ſich leider ein Druckfehler eingeſchlichen, In dem Satze: In der Diskuſſton legte Herr Grandl in längeren Ausführungen die Ziele„der Frauenvereinigung“ dar, muß es ſtatt„Frauen⸗ „Freie Vereinigung“ heißen. Vom Birkus Sarraſani. Nun hat der Zirkus Sarraſani dioch die Erlaubnis zu einem Gaſtſpiel in Straßburg erhalten. Da das Verbot vom Polizeipräſidium ausging, der IAlirkus Sarraſani aber der Stadt nachweiſen konnte, daß er I bei ſeinem letzten Gaſtſpiel 12000 Mark Luſtbarkeits⸗ —— ä——— mus, wirkt nur durch die ihm innewohnende Lebensfüllel Und jede, auch jede neue Kunſtform war ſeinerzeit eine Kunſtform des Natura⸗ lismus. Keine iſt ſpäter noch einmal anzuwenden. Keine kehrt wieder. Keine bleibt beſtehen. Jedes Leben, jeder Zeitenhintergrund modelt ſte, ſchafft neue Formen. Und auch in der Literatur ſpielt zzwiſchen Kunſt und Leben der Wettlauf der Atalanta und des Hippo⸗ menes. Die Odyſſoe iſt Naturalismus, nicht einzig dem Inhalt nach, ſondeyn ebenſo der Form nach, weil ſie aus einer Kindheit ſtammt, da ſich für die Erzählung gebundene Rede noch nicht von ungebun⸗ Idener Rede entſernt hat. Was packt uns denn ſo an der Odyſſee? Doch nur die unvergänglichen Lebensinhalte! Denken wir an den alten Hund, der im Verrecken auf dem Miſt liegt und der doch noch den Herrn wittert, den keiner erkennt, herangekrochen kommt und ſtirbt. Oder erinnern wir uns, wie der Heimkehrende in ſeinem eigenen Haus ſich mit dem Bettler um einen gefüllten Ziegenmagen bort! Gehen wir doch alle Literaturen durch. Jede Form iſt aus ihrer Zeit geboren. Das Schauſpiel der Griechen iſt ſo gut wie der Roman der ſpäten Römer, die Novelle des Italieners der Renaiſ⸗ janee wie das Lied des Minneſanges. Und keine Form iſt übertrag⸗ barx, Und keine kehrte je wieder. Und alles, was für uns heute noch beſteht, alles, was wir kleben, lieben wir wegen der Unmittelbarkeit, mit der ſich darin Lebensinhalte kriſtalliſtert haben. Nein— ich glaube nicht an den Wechſel der Richtungen, ich glaube nicht an die Wiederkehr vergangener Stilformen, ich glaube nicht, daß der Acker FFrucht trägt, der mit fremdem Kalb gepflügt wird. Ich glaube an den großen Lebensſtrom des Naturalismus in der Kunſt, der ſich als eine fortlaufende Linie darſtellt, der, überbrückt, unter⸗ trbiſch wühlend, vom Abwaſſer der Jabriken getrübt, doch immer wieder hell und ſtark zutage kritt und immer wieder neue Fluten ſpiegelt. Nein— der Naturalismus iſt nicht tot, und keiner ſeiner bedeutenden Vorkämpfer hat ſich von ihm abgewandt. Es wäre ſa jammerſchade, wenn die einzige Kunſt, die je gelebt hat, im Jahre 1911 plötzlich geſtorben wäre. Ich nehme an, es war nur eine Tarkarennachricht.“ Nachrichten aus der bildenden Kunſt. Hugo v. Tſchudis geſammelte Schriften zur neueren Kunſt werden von Tſchudis früherem Aſſiſtenten an der Berliner Nationalgalerie E. Schwedeler⸗Meyer, dem jetzigen Direktor des Nordböhmiſchen Gewerbemuſeums n Reichenberg i. B. herausgegeben. Für die Biogra⸗ ie, die dem Bande vorausgehen ſoll, hat die Witwe die Tage⸗ cher Tſchudis zur Verfligung geſtellt. Das Werk umfaßt 13 ten und Aufſätze Tſchudis und ein Verzeichnis ſeiner litergriſchen Arbeiten in zeitlicher Folge. keit von 30 860 Zentn. einen größten Tiefgang von.50 Meter. wurde vom Vorſtand des 3. Seite. ſteuer bezahlt hatte, ſo mußte die Polizei ihre Erlaubnis wohl oder übel dem Zirkus erteilen, weil ja von einer Be⸗ nachteiligung der Stadt unter dieſen Umſtänden keine Rede ſein konnte. Das Gaſtſpiel des Zirkus wird alſo in Straß⸗ burg am 11. Oktober beginnen und ungefähr 10 Tage dauern. * Aufgefundene Fahrräder: Am 12. 9, ein Bavaria⸗Rad, Fabr.⸗Nr. 123675, ſchwarzer Rahmen und Felgen mit roten Streifen, etwas aufwärtsgebogener Leukſtange mit weißen Handgriffen und neue Mäntel. Am 17. 9. ein Horizont⸗Rad, Fab.⸗Nr. 190714, rotlakierten Rahmenbau mit ſchwarzem Untergrund, aufwärts⸗ gebogene, vernickelte Lenkſtange mit Korkgriffen. Auf dem Vorder⸗ rad iſt ein rotes und auf dem Hinterrad ein ſchwarzes Schutzblech. Beide Räder dürften geſtohlen ſein und befinden ſich bei der Kriminal⸗ polizei hier. * Schnell von der Nemeſis ereilt wurde Samstag nach⸗ mittag der Dienſtknecht Johann Fritz aus Mannheim. Er hatte einige Stunden vor ſeiner Feſtnahme in Mannheim ein Pfepd im Werte von etwa 500 M. von einem Wagen abgeſchirrt und war auf dieſem in der Richtung nach Frankenthal fort⸗ geritten. Der Eigentümer, der Kohlenhändler Joſef Klein⸗ henz in Mannheim, der während des Diebſtahls in einer nahegelegenen Reſtauration geweilt, erſtattete ſofort Anzeige, worauf die Mannheimer Polizei die Frankenthaler Polizei be⸗ nachrichtigte, daß der Pferdedieb jn der Richtung nach Franken⸗ thal davongeritten ſei. Einige Polizeibeamte faßten darauf auf der Straße, die der Dieb beim Eintreffen in Frankenthal paf⸗ ſteren mußte, Poſto. Sie brauchten nicht lange zu warten. Sehr bald kam Fritz auf dem geſtohlenen Gaule angaloppiert, wobei er ergriffen und in das Amtsgerichtsgefängnis einge⸗ liefert werden konnte. Das geſtohlene Pferd wurde von dem telephoniſch benachrichtigten Beſtohlenen wieder nach Mann⸗ heim zurückgebracht. * Unglücksfall. In der Ausſtellung„Der Menſch“ in Darm⸗ ſtadt wurde geſtern ein Heizer aus Ludwigshafen derart ge⸗ quetſcht, daß er mit dem Sanitätswagen in Hoſpital in Darm⸗ ſtadt gefahren werden mußte. Aus dem Großherzogtum. * Weinheim, 20. Sept. Die Stadverwaltung beab⸗ ſichtigt in hieſiger Stadt eine Milchzentrale zu er⸗ richten. Die Preiſe ſollen nach denen der Mannheimer Milch⸗ zentrale geregelt werden. Gleichzeitig ſoll an einem ver⸗ kehrsreichen Punkte ein Häuschen erſtellt werden, zum offe⸗ nen Ausſchank von Milch. Donaueſchingen, 21. Sept. Bei den Sole⸗ bohrungen wurde in der Tiefe von 179,5 Meter der erſte Salzkern gezogen. In welcher Mächtigkeit das Salz dort vorhanden iſt, ſteht noch dahin. In dieſem Zu⸗ ſammenhang wird es intereſſieren, daß bei den Tiefbohrungen in Dürrheim beim Bohrloch an der Geiſinger Straße in einer Tiefe von 176 Meter Salz angetroffen wurde und bei 187 Meter Tiefe ein Lager reinen Salzes bis 205 Meter feſt⸗ geſtellt wurde. Sportliche Rundschau. Der Todesſturz zweier Gffizierflieger. Freiberg, 21. Sept. Hinter Hilbersdorf verſchwand der Zweidecker in den Wolken, doch ſchon vorher bemerkte man eine gewiſſe Unſicherheit in der Flugweiſe. Das Fahr⸗ zeug ſchwankte und führte verdächtige Auf⸗ und Abwärts⸗ bewegungen aus, ſo daß man den Eindruck gewann, als ob dor Flieger ſchwer gegen den Wind zu kämpfen hatte, was jedoch bei dem ruhigen Zuge der Wolken und der herrſchen⸗ Vermutung, daß ein Defekt an der Steuerung die Fahrt beeinträchtigte. Bald aber war das Fahrzeug wieder in den Wolken verſchwunden. Man vernahm nur noch das ſtarke Surren der Propeller. Auf den Feldern bei Nieder⸗ ſchöng waren Arbeiter beſchäftigt. Auch ſie vernahmen das harte Geräuſch des Flugzeuges, ohne jedoch dieſes zu ſehen. Aber nur wenige Sekunden ſpäter ſahen ſie zu ihrem Ent⸗ ſetzen die breiten Flügel der Maſchine direkt herniederſtürzen, ſie ſahen, wie aus beträchtlicher Höhe ein Menſch aus dem fallenden Flugzeuge herausgeſchleudert wurde, wie das Flug⸗ zeug im Niederſtürzen noch mehrere Drehungen ausführte, ſichmehrmals überſchlug und ſchließlich zu Boden ſtürzte. Die Leute eilten ſofort zur Unglücksſtelle. Etwas züber 70 Meter vom Apparat entfernt lag die vollſtändig zerquetſchte Leiche eines Offiziers. Das Schulterſtück der Uniform ließ erkennen, daß der Tote dem Infanterieregiment Nr. 104 in Chemnitz angehörte. Der Aufprall des Körpers war fürchterlich geweſen, denn der Körper hatte ein großes Loch in den harten Erdboden geſchlagen. Die Leiche ſeines Kameraden lag, ebenfalls voll⸗ 8 Turandot⸗Aufführung in Hamburg. Carlo Gozzi's chineſiſches Märchenſpiel„Turan⸗ dot“, bearbeitet von Karl Vollmoeller, fand bei ſeiner Aufführung im„Deutſchen Schauſpielhaus“ in Ham⸗ burg eine herzliche Aufnahme. Die Regie führte Dr. Karl Hagemann, dem Szenenbilder voll Farbigkeit, Eigenartig⸗ keit und morgenländiſcher Pracht gelangen und der am Schluß wiederholt im Kreiſe ſeiner Schauſpieler erſcheinen mußte, um den Dank des Publikums entgegenzunehmen. Gerhart Hauptmann über ſeinen Emanuel Quint. chenblatt Schleſiens und in der Breslauer Zeitung eine Pole⸗ mik entſtanden, ob der Roman Emanuel Quint eine antichriſtliche Tendenz habe. Gerhart Hauptmann, von der Breslauer Zeitung darüber befragt, erwiderte: Leider könne er nicht eingreifen, denn er habe im Buche alles geſagt. Wer aber in dem Narren einen Antichriſten erblicke, nehme ſich in acht, daß ihm nicht etwa ſelbſt Hörner und Klauen wachſen. Eine neue Methode der Lungenchirurgie. Auf dem mediziniſchen Kongreß von Liverpool erſtatteten gleichzeitig drei hervorragende Chirurgen, die Doktoren Eh⸗ renfried aus Boſton, Kelly aus Liverpool und Amſtrom aus Montreal außerordentlich intereſſante Berichte über eine neue eigenartige Methode der Lungenchirurgie, die nunmehr prak⸗ tiſch mit überraſchend günſtigen Erfolgen erprobt worden iſt. Das neue Verfahren beginnt mit einer leichten Aethernarkoſe; iſt die Bewußtloſigkeit des Patienten erreicht, ſo wird in die Luftröhre eine ſchmiegſame Tube eingeführt und zwar bis zu dem Punkte, wo die Luftröhre in die beiden Lungenflügel ein⸗ mündet. Die eingeführte Röhre iſt mit einer kleinen elektri⸗ ſchen Pumpe verbunden und führt den Lungenflügeln mecha⸗ zu doſieren, die Luft wird vor der Einführung in die Lungen entſprechend erwärmt. Die Tube wiederum zerfällt in zwei den Windſtille kaum anzunehmen war. Viel näher lag die niſch mit Aether durchſetzte Luft zu. Der Aetherzuſatz iſt leicht Röhren, ſo daß mit dem Einſtrömen zugleich ein Ausſtrömen verbrauchter Luft nerbunden iſt. Mit Anwendung dieſer neuen 1 Anäſtheſierungsmethode laſſen ſich die ſchwierigſten chirurgi⸗ 1 ͤ lau beric i liſchen Kir⸗ den Punkt feſtſtellen, dem der Fremdkörper ſich be Wie aus Breslau berichtet wird, war im evangeliſchen Kir⸗ Ir der ſich ⸗ Leipzig. Neues Theater: Der Troubadour.— Altes Theater: Ha⸗ Mainz. Stadttheater: Der Graf von Luxemburg. Mannheim. Großh Hoftheater: Jugendfreunde. 5 gend, bald nach 10 Uhr näherten. Der Doppeldecker paſſierte ſtändig zerſchmettert, unter dem Fahrzeuge. Er trug die Uniform vom Infanterieregiment Nr. 184 in Plauen. Die Benzinkeſſel waren zerdrückt und lagen abſeits, die Propeller waren zerſplittert und die ſehr ſtark konſtruier⸗ ten Tragflächen vollſtändig zuſammengedrückt.(Leipz. N..) * Chemnitz, 2. Sept. Die beiden Flieger Oberleut⸗ nant Berger und Oberleutnant Junghanns wollten nach Dresden fliegen, wo ihre Ankunft bereits für 11 Uhr an⸗ gemeldet war. In Dresden wohnen die Mutter und die Schweſter von Oberleutnant Berger. Die Flieger waren in Chemnitz um 9 Uhr 45 Min. vormittags aufgeſtiegen, um auf dem Albatros⸗Doppeldecker B 4 nach Dresden zu fliegen. Das Wetter war ideal ſchön Die Offiziere ſchlugen den Weg üher Freiberg ein, dem ſie ſich, in einer Höhe von 400 Meter flie⸗ in großer Höhe Oederan. Etwa 10 Kilometer von Freiberg entfernt ereignete ſich der Unfall. Nach Schilderung von Augenzeugen hörten die auf dem Felde arbeitenden Landleutre das Surren eines Motors, ohne jedoch das Flugzeug ſelbſt zu ſehen. Plötzlich hörte das Surren auf und aus den Wolken ſtürzte der ſich überſchlagende Doppeldecker herab. In mehre⸗ ren hundert Metern Höhe überſchlug ſich der Apparat aber⸗ mals, dabei fiel der eine Offizier vornüber heraus. Der zweite Offizier wurde ſpäter unter dem völlig zerſtörten Flugzeuge tot hervorgezogen. Als Urſache des Unglücks wird entwederr ein Motordefekt oder ein Verſagen des Höhenſteuers oder ein plötzliches Unwohlſein des Oberleutnants Berger angenon⸗ men. Das Flugzeug wurde bei der Abfahrt völlig intakt ge⸗ funden. Von der Perſönlichkeit des verunglückten Oberleut⸗ nants Berger gibt die„Chemnitzer Allgemeine Zeitung“ eine Schilderung, die zeigt, welchen wertvollen Offizier die ſächſiſche Armee mit Oberleutnant Berger verloren hat. Ber⸗ ger war eine Zeitlang zur Fußartillerie nach Metz komman⸗ diert. Zurückgekehrt, meldete er ſich im vorigen Jahre zurn Ausbildung als Fliegeroffizier. Erx beſtand die Pilotenprüfung vorzüglich und trug erſt vor wenigen Wochen einen Preis für einen Fernflug ſowie einen vom König geſtifteten Wurfpreis in Leißzig davon. Im Kaiſermanöver wurde er als Flieger viel verwendet. Er erhielt erſt vor wenigen Tagen vom Kaiſer den preußiſchen Kronenorden für ſeine vorzüglichen 7 leiſtungen im Manöver. Er war ein weit üher den Durchſchnitt begabter Menſch, der neben ſeinem Dienſt als Offtzier und Flieger ſich auch noch mit Erfolg muſtkaliſch betätigte. So fand eine von ihm komponierte Symphonie großen Beifall. Oberleutnant Junghanns, der Oberleutnant Berger bei der Unglücksfahrt begleitete, wollte ſich im nächſten Frühfahr ſelbſt zum Flieger ausbilden Oberleutnant Junghanns iſt am 26. Mai 1876 bei Döbeln geboren. Er trat am 1. April 1908 als Fahnenjunker in das 134. Infanterie⸗Regiment eim, das damals noch in Leipzig ſtand. * Vorherfagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Dienstag, 24. September. Berlin⸗Strausberg. preſt von Alt⸗Landsberg: Brangäne— Geduld. Prels von Werneuchen: Home— Cudowa. Stadt Preis: Angola— Mixed Pickles. 955 Waldmeiſter Zagdreunen: The Sinner— Jucky Jap,. 1 Preis von Mühlenfließ: Waldtraut— Fichte. Wolfshagener Hürdenrennen: Eilige— Sitard. Wiesbaden. Preis von Bingen: Ruth— Riff. Preis von Stolzenfels: Secret— Rpyaliſt. Myeinland⸗Preis: Feſttarok— Lombardet. Wiesbadener Herbſt⸗Haudicap: Aeronaut— Samlel. Preis vom Goldenen Grund: Stigma— Frauenlobz. Pferderennen. Sonntag, 22. Sept. Breslau. Schmettow⸗Rennen. 5700 Mk. 1. Balduins Eau de Co⸗ logne(F. Bullock), 2. Fagott, 3. Vagabund. 24:103 12, 28, 12:10.— Prinz Karl von Preußen⸗Rennen. 4000 Mk. 1. K. v. Goſfow⸗Schönborns Loge(Lt. ve Stammer), 2. Pilgrams⸗ berg, 3. Malateſta. 39:103 19, 23:10.— Schleſiſcher Subſkrip⸗ tions⸗Preis. 15000 Mk. 1. E. v. Benningſens Eiſenmen⸗ ger(Liſter), 2. Savoy the Firſt, 3. Sigismund. 33210; 13, 13, 18:10.— Preis von Langenbielau. 4000 Mk. 1. A. und C. v. Weinbergs Caliaula(F. Bullock), 2. Die Letzte, 3. Habmichlieb und Conſtantin totes Rennen. 29:10;z 13, 13, 21, :10.— Lübener Jagdrennen. 1000 Mk. 1. v. Seydlitz' Le Nil(v. Buddenbrock), 2. Coralle, 3. Apatin. 20:10.— Her⸗ zog v. Natibor⸗Rennen. 10 000 Mk. 1. v. Wallenbergs Ha⸗ fard(D. Müller), 2. Oſtſee, 3. Santuzza. 25:10.— Hart⸗ lieber⸗Jagdrennen. 6000 Mk. 1. Geſtüt Charlottenburgs Werra(Hr. Purgold), 2. Haarkünſtler und Schwärmerin totes Rennen. 39:10; 18, 12, 10:10. ———»— ſchen Eingriffe durchführen; es iſt dabei nicht nötig, daß der Patient atmet, weil den Lungen die nötige Luft mechaniſch zu⸗ geführt wird. Dieſe künſtlich eingepumpte Luft erhält Körper das Leben und bringt dem Blut den nötigen Sauerſtoff auch dann, wenn die Eigentätigkeit der Lungenflügel ausgeſetzt hat. Dr. Amſtrom berichtete, daß er bei Anwendung dieſes Verfahrens eine befonders ſchwierige Operation ausfuhren konnte, öff und ein bei der dem Patienten die Bruſt geöffnet Fremdkörper aus der Lunge entfernt werden mußte. Er ließ die Lungenflügel ſich zuſammenziehen, konnte durch Berüh⸗ fand, und die Entfernung glückte. Nach der Operation wurde der Luftdruck der elektriſchen Pumpe erhöht, die Lungenflügel blähten ſich wieder auf, nahmen ihre natürliche Form wieder 8 und der Arzt konnte dazu ſchreiten, den Bruſtſchnitt zu ver⸗ nähen. 5 Kleine Mitteilungen. In Wien ſtarb der namhafte Landſchaftsmaler Gey Geyer im 89. Lebensjahre. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Dienstag, 24. September. Berlin. fegl. Opernhaus: Der Roſenkavalier.— Kal. Schauſpiochaus Die Bluthochzeit.— Leſſingtheater: Gudrun.— Deutſches Theate Ein Sommernachtstraum.— Kammerſpiele: Mein Freund Tedby. Dresdeu. Opernhaus: Carmen.— Schauſpielhaus: Hanneles Himm 5 fahrt. Ditſſeldorf. Schauſpielhaus: Fannys erſtes Stück. Frankfurt a. M. Opernhaus: Manon.— Schauſpielhaus: Madame Sans Gene.„55 Freiburg. Stadttheater: Die Braut von Meſſina. 5 Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Schuldig. Köln. Opernhaus: Carmen.— Schauſpielhaus; Sodoms Ende. Müncheu. Kgl. Hoftheater: Egmont. V Stuttgart. Großes Haus: Iphigenie auf Tauris.— Kleines Ha Figaros Hochzeit. N 58 Wiesbaden. Kcl. Theatert: Aida. 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Longchamp. Prix de la Lorie. 5000 Frs. 1. V. de Richmonds Judse (Garner), 2. Bobeche II, 3. Proßba. 220:10; 54, 37, 15:10.— Prix de Madrid. 10 000 Frs. 1. Michel Ephruſſis Match⸗ leß(J. Childs), 2. Bonbon Roſe, 3. The Iriſhman. 15:10; 12, 17:10.— Prix de Satory. 20000 Frs. E. de Rothſchilds Predicateur('Neill), 2. Saint Ange III, 3. Chambre de 'Edit. 18:10.— Prix de la Salamandre. 15 000 Frs. 1. E. de Rothſchilds Sunflower(d' Neill), 2. Marigot, 3. DOiſeau Lyre. 75:10; 25, 22, 23:10.— Prix du Prine 'Orange. 30000 Frs. 1. E. de Rothſchilds Floraiſon (G. Stern), 2. Amourex III, 3. Tripollette. Ferner La Bo⸗ heme II, De Viris, Corton Il, Neuter, Feurvisres, Kabreérol⸗ les, Agenda. 69:10; 22, 15, 16:10.— Prix de Chatillon. 5000 Francs. 1. A. Aumonts Hardie(G. Stern), 2. African King, 3. Yerres. 34:10; 17, 29, 22:10. Luftſchiffahrt. § Gordon⸗Beunelt⸗Wettfahrt 1912. Nach der jetzt definitiven Feſt⸗ . ſtellung ſtehen für die Gordon⸗Bennett⸗Fahrt im Ganzen 10 Geld⸗ preiſe im Geſamtbetrage von rund 37 000% zur Verfügung, worunter 8000%%% von der Stadt Stuttgart. Außerdem kommen zur Verteilung eine ganze Reihe von Ehrenpreiſen im Werte von 1000—2000./, ferner die nicht zurückbezahlten Nenngelder. Unter den Sonderpreiſen iſt ein Ehrenpreis des Deutſchen Luftfahrerverbandes im Werte von 1000, den derjenige Ballon erhält, der am längſten in der Luft blieb. Der Start beginnt am 27. Oktober, nachmittags 4 Uhr, auf dem Cann⸗ ſtatter Waſen. Bei ungünſtigem Wetter kann die Wettfahrt auf einen der nächſten Tage verſchoben werden. Den Fahrtteilnehmern ſind vorher Probefahrten geſtattet. Tütlicher Unfall beim Automobilrennen. * Moskau, 22. Sept. Bei dem jetzt in Rußland ſtatt⸗ findenden Automobilrennen ſtürzte der als Erſter fahrende Konſchin, der Vertreter der Opel⸗ und Minerpa⸗Automobile, kurz vor dem Ziel mit ſeinem Kraftwagen. Er geriet unter das Automobil und wurde getötet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Viernheim, 21. Sept. Die kürzlich abgehaltene Grummetgrasverſteigerung ergab den hohen Erlös von 5500 Mark, trotzdem noch ein großer Teil der Wieſen unter Waſſer ſteht.— Auf der hieſigen Station der Nebenbahn werden jährlich allein für Arbeiterkarten 70000 M. vereinnahmt; trotz⸗ dem hat die Nebenbahn noch keinen Telephonanſchluß. 5 Waldmichelbach, 21. Sept. Im benachbarten Heddesbach wollte die Witwe Phil. Ad. Haas von einem mit Grummet beladenen Wagen abſteigen, blieb mit den Klei⸗ dern hängen, ſtürzte rücklings auf die Straße und brach das Genick. Heppenheim a. d.., 21. Sept. Im nahen Ham⸗ bach wurde einem Arbeiter, der in die Dreſchmaſchine kam, der Arm buchſtäblich ausgeriſſen. Der Arbeiter iſt aus Viern⸗ heim und heißt Joh. Franz. Auerbach a. d.., 21. Sept. Bei der vorgenom⸗ menen gerichtsärztlichen Sektion des neunjährigen Schülers Speckardt, deſſen Tod nach vorläufiger Annahme infolge einer körperlichen Züchtigung von ſeiten des Lehrers Peter Herpel exfolgt ſein ſollte, ſtellte ſich die Haltloſigkeit dieſer Be⸗ ſchuldigung heraus. Den Lehrer trifft an dem Tode des Jun⸗ gen keine Schuld. 5 % Worms, 21. Sept. Am Montag den 16. ds. Mts. fiel zan dem Neubau Ecke Stephans⸗ und Schildergaſſe der 34 Jahre alte, ledige Monteur Johann Kuelle aus Frankenthal, als er mit Aufladen einer Werkzeugkiſte beſchäftigt war, auf den Randſtein des Bürgerſteiges und zog ſich eine anſcheinend leichte Verletzung zu. Der Zuſtand verſchlimmerte ſich aber derart raſch, daß der Mann in das Krankenhaus in Frankenthal auf⸗ genommen werden mußte, wo er am dritten Tage nach dem Unfall ſtarb. Die Todesurſache iſt eine Lungenverletzung.— Vor wenigen Tagen hat ein 22jähriges hieſiges Mädchen bei einet von hier ſtammenden Herrſchaft in Antwerpen als Haus⸗ mädehen Stellung angenommen. Inzwiſchen iſt bei den hie⸗ ſigen Angehörigen der Herrſchaft die Nachricht eingetroffen, daß ſich das Mädchen mittels Lyſol vergiftet habe. Perichtszeitung. * Ehe⸗Glend. Der 28 Jahre alte Taglöhner Philipp Keck bvon hier ſuchte am 28. Juni ſeine von ihm getrennt lebende Frau Anna geb. Hubuck auf und ging mit einer Feile auf ſie los. Bei dem ſich zwiſchen beiden entſpinnenden Kampfe ſchleu⸗ derte Keck ſeine Frau mit ſolcher Wucht zu Boden, daß ſie den linken Arm brach. Wie die Frau am Schöffengericht in ihrem Zeugnis gegen ihren Mann angab, trachtet er ihr ſchon längſt nach dem Leben. Auch wenn er ins Zuchthaus komme, müſſe ſie dran glauben, habe er ſich ſchon einmal geäußert. Die An⸗ klage ſollte anfänglich wegen Totſchlagsverſuch erhoben werden. Das Schöffengericht verurteilte K. zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. Von Tag zu TJag. — Ein Eiferſuchtsdrama. Ars a. d. Moſel, 23. Sept. Geſtern abend gegen 10 Uhr wurde in einer Gaſſe hinter der Rochuskirche. die 20jährige aus Jouy⸗aux⸗Arches gebürtige, hier wohnhafte Irma Thomas mit durchſchoſſenem Hinterkopf tot aufgefunden. Mit Hilfe eines Polizeihundes gelang es, den Täter zu ermitteln. Es iſt der gleichaltrige, zurzeit arbeitsloſe Hüttenarbeiter Demert, der die Tat aus Eiferſucht vollführt haben ſoll. Er hatte mit dem Mädchen ein Verhältnis unterhalten. Die Leiche war von einem vorübergehenden Einwohner aufgefunden worden. — Schreckenstat eines Trunkenboldes. Blankeneſe, 23. Sept. Heute morgen verletzte der dem Trunk ergebene Schuh⸗ macher Dürr ſeinen 12jährigen Sohn durch einen Schuß in die Schläfe ſchwer, verwundete ſeine Frau durch einen Beinſchuß leicht und tötete ſich dann ſelbſt durch einen Schuß in den Kopf — Die Tragödien des Alltags. Ohrdruf, 23. Sept. Im benach⸗ barten Nauendorf geriet geſtern Nachmittag in Abweſenheit der Eltern in der verſchloſſenen Wohnung des Fabrikarbeiters Arno Bezold ein Bett in Brand. Drei Kinder im Alter von 1 bis 4 Jahren wurden durch den entſtandenen Rauch betäubt. Dem herbei⸗ gerufenen Arzt gelang es, das älteſte der Kinder ins Leben zurück⸗ zurufen, während die Wiederbelebungsverſüche bei den beiden anderen Kindern erfolglos blieben. Letzte Nachrichten und Telegramme. W. Mainz, 23. Sept. Der Korbmacher Johann Wanne⸗ macher aus Wörrſtadt, der im Juni ds. Is. den Bruder ſeiner Frau, den Korbmacher Anton Wolfrath durch einen Stich ins Herz getötet und einen Bruder des Erſtochenen durch Meſſerſtiche ver⸗ letzt hatte, wurde vom hieſigen Schwurgericht zu 4½% Iharen Ge⸗ fängnis verurteilt. Lauftreiſe Flugplatz Johannistal—Straßburg. Johannistal, 23. Sept. Heute morgen 6 Uhr ſtieg Oberleutnant Hantelmann mit einem Offizier als Paſſa⸗ gier mit einer Rumplertaube auf, um dieſe auf dem Luftwege nach Straßburg i. Elſ. zu befördern. „. Fulda, 23. Sept. Oberleutnant Hantelmann und deutnant Zimmer als Paſſagier haben auf ihrem Fluge von 4 regiments zur Ver Mannheim, 23. September. Johannistal nach Straßburg mit ihrer eine Notlandung vorgenommen. Harnack für Traub. * Berlin, 23. Sept. Adolf Harnack hat eine Broſchnre erſcheinen laſſen, die er Die Dienſtentlaſſung Traubs überſchreibt und in der er dem Oberkirchenrat ſcharf entgegen⸗ tritt. Harnack unterſucht zunächſt die Frage, ob Traub, der ſich zweifellos ſchwere Verſtöße gegen die Diſziplin habe zuſchulden kommen laſſen, die Anläſſe dazu vom Zaun gebrochen habe. Traub, ſo entſcheidet Harnack, hat immer zu denen gehört, die das Spruch⸗ kollegium bekämpften. Gegenüber dem Oberkirchenrat würden von den ſogenannten Poſitiven jahraus jahrein die ſchwerſten Be⸗ leidigungen ausgeſtoßen, ohne daß der Oberkirchenrat dagegen auf⸗ trete. Weiter bedauert Harnack, daß gegen Traub auch auf Ab⸗ erkennung des Pfarrertitels erkannt worden ſei. Der Oberkirchen⸗ rat habe keine Bedenken getragen, den ſchwärzeſten Schein nicht nur der Parteilichkeit, ſondern des Rechtsbruches auf ſich zu laden. Man ſtrafe den Verteidiger Traub für ſeine Verteidigung Jathos. Wie ſicher und gut müſſe das Gewiſſen des Oberkirchenrats ſein, wenn er es ruhig darauf ankommen laſſe, daß ein Pfarrer ſeines Dienſtes entlaſſen, von Haus und Hof gejagt wird,„ein Mann, der wie ein Eichbaum in ſeiner Gemeinde wurzelte, den ſie nicht laſſen will.“ Geradezu unerklärlich findet es Harnack, daß die höchſte Inſtanz in dieſer Angelegenheit der Beleidigte, der Ankläger und der Richter zugleich iſt. Harnack fordert dann als Schutz dagegen einen Diſziplinargerichtshof für die Landeskirche. Im zweiten Teil der Aufſehen erregenden Broſchüre unterſucht Harnack die Frage, ob der Fall Traub ſymptomatiſch ſei. Saſonows Beſuch in England. * London, 23. Sept. Die Zeitungen fahren fort, über den Beſuch Saſonows ausführliche Berichte zu bringen, aber es beſteht allgemein die Neigung, präziſe Angaben zu vermeiden, bevor die Ergebniſſe des Beſuches von Bal⸗ moral bekannt gegeben würden.„Daily Chronicle“, die am Samstag noch erklärte, die Lage in Perſien erfordere eine entſcheidende Aktion, verſichert heute ganz eindeutig, daß die Unabhängigkeit Perſiens, koſte es, was es wolle, aufrecht erhalten werden müſſe. Die„Morningpoſt“ glaubt, daß, wenn England, Frankreich und Rußland ſich über die Löſung der Balkanfrage einigten, es nicht unmöglich ſei, dieſe Löſung der Genehmigung der Dreibundmächte zu unter⸗ breiten. Der Ausſchluß Hildebrands. Mannheim, 23. Sept. Der Ausſchluß Hildebrands, der in unſerem Mittagsblatt verſehentlich zu einem Hildenbrand gemacht wurde, wird von der Volksſtimme bedauert: Wir hätten dieſem Parteitag einen beſſeren Ausklang ge⸗ wünſcht. Nicht etwa aus dem Grunde, weil wir glauben, dem Manne ſei Unrecht geſchehen! Er iſt ein ehrlicher, gewiſſenhafter Grübler, der demokratiſch und ſozialiſtiſch empfindet, aber noch niemals Sozialdemokrat geweſen iſt. Wäre er ſich über ſich und ſeine Anſchauungen klar geworden, ſo hätte er ſelbſt längſt aus unſerer Organiſation austreten müſſen. Und doch war es ein politiſcher Fehler, ihn gegen ſeinen Willen aus der Partei zu entfernen. Der Schein, als wenn wir die Mei⸗ nungs⸗ und Forſchungsfreiheit nicht achten, wird dem Anſehen der Sozialdemokratie hunderlmal mehr ſcha⸗ den, als die Trennung von einem wohlmeinenden Phantaſten ihr nützen kann. Eine ſo gewaltige, Millionen Anhänger zählende Bewegung, wie die unſerige, muß ſich darauf beſchränken, die Handlungen, nicht die Anſichten ihrer Anhänger zu über⸗ wachen. Der Einwand liegt nahe, daß die Parxtei durch die Aeußerun⸗ gen eines ſolchen Eingängers wie Hildebrand kompromittiert wer⸗ den könnte. Den möglichen Ausweg zeigte der Antrag, der von dem auf dem äußerſten linken Flügel ſtehende Genoſſen Laufenberg⸗ Hamburg geſtellt war. Der Parteitag hätte— ſicherlich einſtim⸗ mig— erklären können, daß er die wiſſenſchaftlichen Ueberzeugun⸗ gen Hildebrands nicht teilt und jede Verantwortung für ſie ab⸗ lehnt. Wir bedauern, daß die Mehrheit dieſe Brücke nicht beſchrit⸗ ten hat, ſind aber überzeugt, daß Hildebrand ſelbſt bei ruhiger Prüfung einſehen muß, wie unmöglich auf die Dauer ſeine Stel⸗ lung in der Partei war. Unſer günſtiges Geſamturteil über die Ergebniſſe des Parteitages wird durch die Hildebrand⸗Debatte nicht erſchüttert. Die Fleiſchtenerung. * Kaiſerslautern, 22. Sept. Eine am Mittwoch in Kaiſerslautern ſtattgefundene Sitzung der Obermeiſter pfälziſcher Metzger⸗Innungen befaßte ſich hauptſächlich mit den gegenwärtigen hohen Vieh⸗ und Fleiſchpreiſen. Es wurde be⸗ ſchloſſen an die einzelnen pfälziſchen Stadtverwal⸗ tungen die dringende Bitte zu richten an alle zuſtändigen Be⸗ hörden das Erſuchen um ſchleunigſte Abhilfe zu ſtellen. Auch ſoll an die ſtädtiſchen Behörden die Bitte geſtellt werden, Preiskommiſſionen zu bilden, beſtehend aus Sachverſtändigen(eventuell Vertreter der einſchlägigen Berufs⸗ zweige: Produzenten, Händler, Metzger), denen die Aufgabe zu⸗ fallen ſoll, bezüglich der Fleiſchpreiſe aufklärend und vermittelnd zu wirken. Alſo ähnliche Kommiſſionen, wie ſie bereits in ver⸗ ſchiedenen Städten zur Feſtſtellung der durchſchnittlichen Vieh⸗ und Fleiſchpreiſe und Uebermittlung an das k. Statiſtiſche Amt in München beſtehen. Berliner Drahtbericht. (Von uuſerem Berliner Bureau.) Berlin, 23. Sept. Aus Paris wird gedrahtet. Geſtern abend iſt Prinz Louis Napoleon Murat, Enkel des König Murat von Neapel, im Alter von 61 Jahren infolge einer Operation geſtorben. Prinz Louis Napoleon Murat war mit der Prinzeſſin Alexandrig Orbeliai geb. Somow ver⸗ heiratet. Der Ehe entſproſſen zwei Söhne Eugen, der im Jahre 1906 durch einen Automobilunfall ums Leben kam und Michael. Der Verſtorbene war ein Neffe der Kaiſerin Eugenie. ( Berlin, 23. Sept Der Todesſturz auf der Siegesſäule macht den Eindruck, als ob der tödlich ver⸗ unglückte Tapezier Erich Bittner den Todesſturz vor⸗ bereitet hat. Er zeigte ſich in den letzten Tagen ſehr nieder⸗ geſchlagen und äußerte wiederholt am Samstag abend im Kreiſe ſeiner Freunde am Stammtiſch Selbſtmordgedanken. Danach hätte geſtern der Apparat Bittners nicht verſagt, ſon⸗ dern das Unglück wäre von Bittner abſichtlich herbeigeführt worden. Ein militäriſcher Prozeß. JBerlin, 23. Sept. Vor dem Potsdamer Landgericht konumt heute die Anklage gegen die 6. Kompagnie des 1. Garde⸗ ung. Den Militärbehörden mußte der Flugmaſchine bei Fulda Schwurgerichtsſaal zur Verfügung geſtellt werden, um alle Mannſchaften und Unteroffiziere aufzunehmen, die heute von dem Kriegsgericht zur Verantwortung gezogen werden. Es handelt ſich im Prozeß um die Vorgänge beim diesjährigen Kaiſerpreisſchießen, bei dem ſich die 6. Kompagnie des 1. Garderegiments mit einer Kompagnie des 4. Garde⸗ regimentes in den Schießübungen meſſen ſollte. Anklagebank, Geſchworenenbänke und Zeugenraum ſind vollſtändig militäriſch beſetzt. Vor dem Richtertiſch nimmt der angeklagte Kompagnie⸗ chef, Hauptmann von Schlichting mit ſeinen Unteroffi⸗ zieren und den Kompagniefähnrichen Platz. Der Vorſitzende des Kriegsgerichts iſt Oberſtleunnant von Bardeleben Die Anklage vertritt Kriegsgerichtsrat Matſchke.⸗ Die Verhandlung beginnt mit der Vereidigung deß Richter und der Anweſenheitsfeſtſtellung der Angeklagten. Int ganzen ſind 107 Grenadiere, 42 Unteroffiziere und der Kompägniechef angeklagt. Nach Verleſung der Namen, Perſonalien und Vor⸗ ſtrafen der Angeklagten erfolgt die Verleſung der Anklage⸗Ver⸗ fügung vom 28. Auguſt, die der Generalleutnant v. Bel o w erlaſſen hat. Ihrzufolge iſt 1. der Sergeant Guttenberg zu Potsdam angeklagt am 9. Auguſt 1912 durch drei ſelbſtändige Handlungen, durch Mißbrauch der Dienſtgewalt, ferner in den Jahren 1910—11 Untergebene beſtimmt zu haben, ſich des Ungehorſams gegen einen Dienſtbefehl ſchuldig zu machen und dadurch einen erheblichen Nachteil verſchuldet zu haben; 2. ſind einige Unteroffiziere angeklagt, gegen den Befehl beim Diviſions. ſchießen nur 30 Patronen empfangen, durch Nichtbefolgung Ungehorſam begangen und dadurch die Gefahr eines erheblichen eachteils herbeigeführt zu haben, indem ſie von den Schieß. unteroffizieren überzählige Patronen in Empfang nahmen und an die anderen verteilten, während die Leute dieſe Patronen beim Kaiſerpreisſchießen verbrauchten. Ferner ſind 2 Korporal⸗ ſchaftsführer beſchuldigt, mit ihren Untergebenen gemeinſchaftlich im Ungehorſam gehandelt zu haben. Schließlich ſind der Feld⸗ webel der Kompagnie, die Unteroffiziere ſowie der Kompagnie⸗ chef Hauptmann von Schlichting beſchuldigt, die ordnungs⸗ mäßige Beaufſichtigung der Mannſchaften in ſchuldhafter Weiſe vernachläſſigt zu haben. Auf Antrag des Anklagevertreters wurde die Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der militärdienſt⸗ lichen Intereſſen während der Dauer der Verhandlung aus⸗ geſchloſſen. Die Verhandlung gegen Vorchardt und Leinert. Berlin, 23. September. (Von unſerem Berliner Bureau.) Vor der 1. Strafkammer die ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Schriftſteller Borchardt und Parteiſekretär Leinert wegen Hausfriedensbruch, Widerſtandes gegen die Staatsgewalt. Der Grund der Anklage ſind jene ſtürmiſchen Szenen, die ſich am 9g. Mai d. J. im Abgeordnetenhaus ereigneten und die zur ge⸗ waltſamen Entfernung der beiden Abgeordneten führten. Den Vorſitz der heutigen Verhandlung führt Oberlandes⸗ gerichtsrat Schmidt. Die Anklage nant Kolb, 3 Schutzleute, ſowie der nationalliberale Abge⸗ ordnete Schifferer geladen. Strafſache Leitnert konnte aber zunächſt nicht ſofort verhandelt werden, Die da ein Richter der Strafkammer erkrankt iſt und ein Erſatzrich⸗ nach einem längeren ter herbeigeſchafft werden mußte. Erſt Zeitraum erſchien anſtelle des erkrankten Richter Landgerichts⸗ rat Peiske. Der Vorſitzende ſtellt die Perſonalien der Ange⸗ klagten feſt. Es folgt dann die Ermahnung der Zeugen zur Wahrheit und die Verwarnung vor dem Meineid. Der Vor⸗ ſitzende verlieſt ſodann die Vorſtrafen der beiden Angeklagten. Borchardt hatte u. a. eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten we⸗ gen Majeſtätsbeleidigung erhalten. wegen Beleidigung durch die Preſſe vorbeſtraft. Hierauf wird der Eröffnungsbeſchluß verleſen, in dem gleichzeitig ausgeführt wird, daß der Antrag der Angeklagten auf Eröffnung einer Vorunterſuchung abgelehnt wird. Es folgt die Verleſung des Stenogramms über die kritiſche Sitzung. Auf Befragen des Vorſitzenden, ob die Angeklagten die Richtig⸗ keit des Protokolls anerkennen, bejahen Borchardt und Leinert dieſe Frage mit Ausnahme eines Zurufes(Sehr richtig!), den der Abg. Borchardt nicht gemacht haben will, den er vielmehr einem anderen Abgeordneten zuſchiebt. Die Verleſung des ſtenographiſchen Sitzungsberichtes nimmt längere Zeit in An⸗ ſpruch. Es werden darin ausführlich jene bekannten Vor⸗ gänge geſchildert, um die ſich die heutige Strafkammerverhand⸗ lung dreht. Im Anſchluß hieran wird auch die Geſchäfts⸗ ordnungsdebatte, die ſich an die Entfernung der beiden ſozial⸗ demokratiſchen Abgeordneten knüpfte, zur Sprache gebracht. Um auch die Gegenſeit zu hören, verlieſt der Vorſitzende nicht nur das was von den ſozialdemokratiſchen Abgeordneten zur Geſchäftsordnung geſagt worden iſt, ſondern auch das, was die anderen Abgeordneten ausgeführt haben. Die Ver⸗ leſung des Stenogramms dauert bis ½12 Uhr. Nach Schluß der Verleſung richtet der Vorſitzende an den Abgeordneten Borchardt die Frage, ob er weitere Bemerkun⸗ gen zu dem Stenogramm habe. Er bittet darum, im all⸗ gemeinen ſich ſeinerſeits zu äußern, und ſeinerſeits darzuſtellen, wie es zu den Vorfällen gekommen ſei. Angeklagter Borchardt nimmt hierauf das Wort und führt aus: Vor allem möchte er der Legende entgegentreten, als ob er den Zwiſt irgendwie mit Abſicht herbeigeführt habe. Als Borchardt am 9. Mai in das Abgeordnetenhaus kam, hatte die Sitzung ſchon begonnen. Abg. Hoffmann ſagte zu Bor⸗ chardt: Es iſt gut, daß Sie kommen, Herr Schifferer hat ſchon wiederholt nach Ihnen gefragt. Er habe ſich gleich vor die Tribüne begeben. Aus dieſer Tatſache bittet er jedoch, nicht den Schluß zu ziehen, daß er einen Sturm hätte hervorrufen wollen. Er hätte bis April hinein an Gelenkrheumatismus gelegen. Das Stehen ſei ihm ſehr ſauer geworden. Er habe ſich vor die Tribüne geſtellt, um beſſer verſtehen zu können. Er habe auch nicht allein geſtanden, ſondern um ihn herum bhätten mindeſtens 50—100 Herren geſtanden. Dann ſeien von verſchiedenen Seiten Zurufe gemacht worden. Er ſei vom Präſidenten aufgefordert worden, hinwegzugehen. Borchardt betont demgegenüber, daß er der Meinung ſei, daß der Prä⸗ ſident nicht das Recht habe, einem Abgeordneten vorzuſchrei⸗ ben, wo er ſich hinzubegeben habe. Ihm ſei auch keinen Augen⸗ blick der Gedanke gekommen, einen Sturm zu provozieren. habe auch den Befehl des Präſidenten nicht in ſchulmeiſterlichem Sinne aufgefaßt, alſo nicht etwa ſo, als wenn der Lehrer zu einem Jungen ſagt: Schere Dich auf Deinen Platz und verhalte Dich ruhig, ſondern er habe den Befehl des Präſidenten dem Sinne nach aufgefaßt und habe ſich zunächſt ruhig verhalten. + des Landgerichts J ſtehen n wird von Oberſtaats⸗ anwalt Dr. Preiß vertreten. Als Zeugen ſind Polizeileut⸗ FCC Borchardt⸗ Leinert iſt mehrere Male ——2.—— 1—— 19—— 08082—— VVVT rigen agnie arde⸗ bank, äriſch gnie⸗ roffi⸗ zende ben ichter mzen iechef Vor⸗- Ver⸗ o w g. zu udige den des und ſind ions. gung ichen hieß. und bnen oral-⸗ ftlich Feld⸗ guie⸗ ings⸗ Jeren ichts⸗ lnge⸗ zur Vor⸗ gten. we⸗ Male dem igten ung. htig inert den mehr des obſtmarkt wurden geſtern 700 Zentner Moſtobſt zugeführt. Weiſe eters ienſt⸗ aus⸗ tereſſe. beichnen. Manheim, 23. September. 5. Se gre. 5 8 TLandwirtſchaft. * Stuttgart, 22. Sept. Ueber die Lage des Obſtmarktes ſchreibt die Zentralvermittlungsſtelle für Obſtverwertung in Stutt⸗ gart: Der Verkehr ſtockt noch etwas; die Zufuhren ſind überaus reich⸗ lich in Zwetſchen, genügend in allen anderen Obſtſorten, ausgenom⸗ men Nüſſe, die heuer meiſt erfroren ſind. Auf dem hieſigen Moſt⸗ Preis —.80 pro Zentner. Die Preiſe werden ſtetiger, die Nachfrage iſt noch nicht ſehr rege. Die erſten von Oeſterreich auf dem Nordbahnhof angefahrenen Aepfel wurden auf dem Wilhelmsplatz zu.50—.60 ½ pro Zentner verkauft. BNC. Schallbach, 21. Sept. Die Reben ſtehen im Verhältuis zur Witterung immer noch ſehr gut. Es dürfte hier einen kleinen Hlücksherbſt geben. Starker Rückgang des deutſchen Tabakbaues. In früheren Jahren hatte das deutſche Reich einen ſtattlichen Tabakbau aufzuweiſen. Noch im Jahre 1880/81 gab es zum Beiſpiel in Sachſen laut„Süddeutſche Tabak⸗ zeitung“ 105 Tabakpflanzer, die eine Fläche von ca. 1r Hek⸗ tar mit Tabak bebauten. Der Ernteertrag belief ſich damals auf 2 538,30 Kilo. Seitdem iſt aber der Tabakbau ſowohl nach der Zahl der Pflanzer, wie nach der Größe der bebauten Fläche von Jahr zu Jahr immer mehr zurückgegangen und 1911 gab es nur noch einen Tabakpflanzer. Der ſächſiſche Tabakbau ſteht alſo vollſtändig auf dem Ausſterbeetat und es wird bald ganz unmöglich ſein,„ſächſiſche Havanas“ zu rauchen. Auch in den übrigen deutſchen Ländern macht ſich ein fortgeſetzter Rückgang der Tabakkultur bemerkbar. In Württemberg, wo hauptſächlich Gundi⸗ und Elſäßer⸗ Tabak angepflanzt wird, zeigt ſich dieſelbe Entwicklung; die Anbaufläche iſt dort von 290 Hektar auf 235 Hektar zurück⸗ gegangen. Im ganzen deutſchen Reiche ſchließlich vermin⸗ derte ſich die mit Tabak bebaute Fläche von 16 185 Hektar guf 15 400 Hektar. Volkswirtschaft. Straßburger Hafenverkehr im Monat Auguſt. Begünſtigt durch den gleichmäßig guten Waſſerſtand im Oberrhein hat der Güterverkehr in den Straßburger Hafen⸗ anlagen während des Monats Auguſt einen weiteren kräfti⸗ gen Aufſchwung genommen. Nicht nur in Kohlen( 69 500 ), ſondern auch in Getreide(+ 35 700 t) und ſonſtigen Gütern (+ 17000 t) gingen die Zufuhren beträchtlich über jene im Auguſt 1911 hinaus und erreichten eine Geſamtziffer von 189 500 t(67 300 t mehr gegen Auguſt 1911). Noch erfreulicher iſt die Summe des Talverkehrs, deſſen Statiſtik eine ſtetig ſtei⸗ gende Mannigfaltigkeit der talab zur Verladung kommenden Güter zeigt, ein Beweis, daß immer weitere Kreiſe unſerer einheimiſchen Induſtrie ſich bei der jetzt gewährleiſteten Re⸗ gelmäßigkeit und Zuverläſſigkeit der Fahrten die Vorteile der billigen Waſſerfracht bei ihrem Verſand nach Norden zunutze⸗ machen. Während der Talverſand auf dem Rhein im Auguſt 1911 nur 5615 t ausmachte, betrug derſelbe im vergangenen Monat 9767 t, dazu kommen an Verſand zu Berg(nach Baſel) 3022 t. Vf 0 Der Geſamtverkehr vom 1. Januuar bis 31. Auguſt 1912 beziffert ſich in der Zufuhr zu Berg auf 1080 537 t(. 220237 t 100 Prozent gegen 1911). Die Geſamtſumme des Berg⸗ und Talverkehres vom 1. Januar bis 31. Auguſt 1912 beträgt beni u u 920 kz ſie übertriift die gleiche Periode des Vorſah⸗ ves um nicht weniger als 263200 t und ſogar den Geſamtver⸗ es um nich kehr des Jahres 1911 um 83 700 t. Da auch im September der Verkehr mit unvermindeter Lebhaftigkeit ſeinen Fortgang nahm, iſt die Rekordziffer des Jahresverkehrs von 1910 im laufenden Jahre ſchon am Ende woche erreicht worden und iſt heute ſchon um ungefähr 8000O0 t übertroffen. Württembergiſche Konkursſtatiſtik. In Württemberg ſind im Jahre 1911 nach der amtlichen Kon⸗ kursſtatiſtik 584 neue Konkurſe angefallen, während in den beiden. vorangegangenen Jahren 544 bezw. 513 Konkurſe neu zur Anmeldung gekommen ſind. Von den 404 Konkursverfahren, die im vergangenen Jahre beendet wurden, ſind 78,7 Proz. durch Schlußverteilung, 12,6 Proz. durch Zwangsvergleich,.2 Proz. wegen allgemeiner Ein⸗ willigung und 6,5 Proz. wegen Maſſemangels erledigt worden. Die Verluſte, welche die Konkursgläubiger bei den nichtbevorrechtigten Forderungen hatten, werden zu 9 801 812/ angegeben, während es im Jahr 1910 rund 9 Millionen, im Jahr 1909, in welches die wirt⸗ ſchaftliche Depreſſion noch hineinragte, 10,7 Millionen Mark waren. An den bevorrechtigten Forderungen gingen im letzten Jahr 31814% verloren. Bei 170 von den 404 beendeten Konkurſen kam, wenn man von den bevorrechtigten Forderungen abſieht, überhaupt nichts her⸗ aus. Der erwähnte Ausfall von 9,8 Millionen Mark verteilt ſich auf 16 586 Konkursgläubiger, ſodaß auf einen derſelben ein durchſchnitt⸗ licher Ausfall von 593/ kommt. Die Koſten des Konkursverfahrens beliefen ſich auf 285 300 oder 3,8 Proz. der Teilungsmaſſe, welch letztere einen Geſamkbetrag von 3 231 149 ausmachte. Bemerkt ſei hier, daß hinſichtlich der Koſtenhöhe des Konkursverfahrens Württem⸗ berg nicht unerheblich hinter den meiſten deutſchen Bundesſtaaten zurückbleibt; ſo beträgt die entſprechende Qudte in Preußen 11 Proz., in Bayern 12,4 Proz., in Sachſen 9,5 Proz., in Baden 11,90 Proz. und in Heſſen ſogar 15,5 Proz. Von den 404 beendeten Konkursverfahren betrafen 312 natürliche Perſonen, 78 Nachläſſe, 8 Handelsgeſellſchaften, eine Genoſſenſchaft und 5 andere Gemeinſchuldner. Was endlich die Dauer des Verfahrens anlangt, ſo wurden 132 Konkursſachen in weniger als 6 Monaten erledigt, 142 in—12 Monaten, 72 in—2 Jahren, 28 brauchten—3 Jahre, 19 brauchten—5 Jahre, 3 ſogar 510 Jahre und 1 Konkurs hatte mehr als 10 Jahre zu ſeiner Ab⸗ wicklung in Anſpruch genommen. 8 n. Mannheimer Produktenbörſe. Die von den amerikaniſchen ſowie von den engliſchen Märkten gekabelten ſchwächeren Tendenz⸗ berichte wirkten auf die Tendenz des hieſigen Marktes nachteilig ein. Die Unternehmungsluſt für Brotgerreide war wieder ſehr klein. Nur für Hafer, Mais und Gerſte zeigt ſich weiteres In⸗ Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Roggen und Braugerſte um 0,25 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht. Sonſt waren keine Veränderungen zu ver⸗ Vom Ausland werden Sepl.⸗Okt. M. 171.50—172.—, dito blauſpitzig 78 Kg. ver Sept.⸗Okt. zu M. 165.50—167.—, bis 175.—, Redwinte I1 per Sept.⸗Okibr. M. 172.50—173. Mani⸗ toba Nr. 2 ver Sept.⸗Okt. 173.50—174.—, dito Nr. 3 per Sepl.⸗Okt. 171——171.50, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 175.——17½50, Ulka 10 Pud prompt M. 176.——176.50, Aima 10 Pud 5 ſchwimm. M. 184.50—185.—, Rumänler 78⸗79 Kg. per Sept.⸗Okt. M. 172.— bis 172.50, dito 3% blaufrei prompt M.—.—, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.—.—, dito ver Sept.⸗Okt. M. 174.——174.50 Norddeutſcher 76/77 Kg. wiegend p. Sept.⸗Okt. Verſchiffung 164.50—165. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 134.——134.50, dito 9 Pud 20⸗25 ver prompt Mek. 136.——136.50, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 138.——138.50, norddeutſcher 72/78 Kg. per Sept.⸗Okt. Mark 82.— 132.5 Ger ſte K iſche 59—60 Kg. per Sept.⸗Okt. Mk. 134.——134.50, dito Sept.⸗Okt..50—138.— tumäniſche 59⸗60 Kg. —186460 angebolen die Tonne gegen Kaſſa cif RNotterdam Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Nuſſo 76 Kg per Sevt.⸗Okt. M. 168.50—169.—, dito ungariſche Ausſgat 77 Kg. ver Sept.⸗Okt M. 170.——170.50, dito ungariſche Santa Fe 78 Ka. per Kanſas II per Seplember⸗Oktober M. 174.50 der erſten September⸗ ata 58 Kg. per Auguſt⸗ ö VVVV 20.00.00—.00.00, Nachprodutte 75 o. S. 00.00—00.00, matt. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mart—.—.—.—.—, Se.⸗Okt. Mk. 114.—114.50, Donau Galatz Foxnanian prompt Ml. 121.50—122.—, Odeſſa per prompt Mk.—.—.——. Novotiſſik per prompt Mar. 000—000.00. ixed per prompf Mark—.—.—.—.— 183 50—134.—, dito 47⸗48 Kg. Sept.⸗Okt. M. 134.50—135, Donau 43⸗47 b. Aug.⸗Sebt. 134—134.50 Amerikaner Clipped weiß 88 Pfd. M. ratsmitgliedern den i Guilleaume, Mülheim⸗Rhein. 8 2 Mannheimer Effektenbörſe vom 23. September. An der hieſigen Börſe lagen Induſtrie⸗Aktien ſeſt. Chemiſche Fabriken Gerusheim 189., Weſteregeln 229,50., Frankona 1145., Zellſtofffabrik Waldhof Aktien 244 G. und Zuckerſabrik Frankenthal Aktien 430 G.— Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik Aktien wurden zu 193,50 Prozent umgeſetzt. Telegraphiſche Handelsberichte. * Berlin, 23. Sept. Die Reichsbank hatte bisher keine Veranlaſſung, die Frage der Diskonterhöhung zu erörtern. Falls eine ſolche notwendig wäre, iſt die Einberufung des Zentralaus⸗ ſchuſſes lt.„Frkf. Ztg.“ nicht vor dem 26. September zu erwarten. Dann wird der Satz wahrſcheinlich nur um ½ Prozent erhöht, wenn nicht die nächſten abnormen Einreichungen drängen ſollten. Zahlungseinſtellungen. * Pirmaſens, 23. Sepk. Aus Pirmaſens wird unterm 22. September der„Frkf. Ztg.“ geſchrieben: Im Konkurs der Schuhfabrik Ludwig Klesmann in Pirmaſens beziffert der Konkursverwalter vorläufig die Aktiven auf M. 12.300, die Paſſi⸗ ven auf M. 162 000 und die Quote auf 3,6 Prozent. Blei- und Silberhütte Braubach.⸗G. Frankfurt. * Frankfurt, 23. Sept. Die heutige Generalverſammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung und ſetzte die Dividende auf 8 Prozent feſt. Auf Anfrage teilte der Vorſtand mit, daß ſich die Lage des Unternehmens ſeit der letzten Berichterſtattung nicht weſentlich geündert habe. Zwar überſtiegen die derzeitigen Blei⸗ preiſe die Rekordhöhe des Jahres 1907; doch ſei die Lage auf dem Bleimarkte eine durchaus geſunde. Es ſeien keinerlei Vorräte vorhanden. Die Nachfrage ſei eine ſtetige, ſodaß die Erwartung ausgeſprochen werden könne, daß ein rapider Rückgang ausge⸗ ſchloſſen erſcheine. 55 Von der Frankfurter Börſe. *„ Frankfurt a.., 23. Sept. Die Aktien der Bank für Elektr. Unternehmungen in Zürich werden vom 24. ds. Mts. an exkl. Di⸗ videnden⸗Koupons Nr. 17, Zinsberechnung vom 1. Juli 1912 notiert. Umſatzkurs 80 Prozent. Dividendenſchätzung. * Frankfurt, 23. Sept. Unter dem bekannten. Vorbehalt wird die Dividende der Aktienbrauerei Wulle Stuttgart höher als im vor⸗ hergegangenen Jahre geſchätzt und zwar auf 10 Prozent(7 Prozent). Vulkanwerke Stettin. * Halle a.., 23. Sept. Die Maſchinenfabrik und Eiſengießeren Briegleb, Hauſen u. Co. in Gotha wird, laut Frkft. Ztg., nunmehr am Jahresſchluß von den Vulkanwerken in Hamburg un“ Stettin übernommen. Die Fabri Filiale fortgeführt. 17— 5 Vom Schiffsbauſtahlkontor. Eſſen, 23. Sept. An Neuaufträgen gingen lt.⸗Frkft. Ztg. ein 24000 To, gegen lediglich 6000 To. im Vormonat. Konkurs.* * Berlin, 23. Sept. Die Kunſtſeidefirma FJungermann in Berlin iſt laut„Frkf. Ztg.“ mit 700 000 ½/ Paſſiven nach dem„Conf.“ in Konkurs geraten. Frauzöſiſcher Lokomotivenbedarf. Lylle, 23. Sept. Die Franzöſiſchen Staatsbahnen fordern gegenwärtig Angebote auf die Lieferung von 736 Stück Güterwagen ein. Die franzöſiſche Nordbahn will laut„Frkf. Ztg.“ mit der ge⸗ planten Reorganiſation ihres Lokomotipparks, wozu 1000 Loko⸗ motiven erforderlich ſind, warten, bis die Inanſpruchnahme der franzöſiſchen Fabriken etwas nachgelaſſen hat. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 23. Sept. Fondsbörſe. Die Balkanwirren waren zunächſt Gegenſtand zur Zurückhaltung der Spekulation. Die Geſchäftstätigkeit war auf den meiſten Gebieten im Verhältnis der Vorwoche gehemmt. Es fehlte nicht an guten Nachrichten, aber von⸗ ſeiten des Privatpublikums fehlten die Aufträge. Die andauernd gute Geldverſorgung zum Ultimo und die feſte Tendenz der New⸗ horker Samstag⸗Börſe gab zunächſt einen gewiſſen Halt, der der Tendenz zugute kam. Bald nach Eröffnung trat im Anſchluß der günſtigen Geſtaltung des Montanmarktes ſowie auch auf den Ab⸗ ſchluß der Harpener.⸗G. feſte Tendenz ein. Von den führenden Werten ſind Gelſenkirchener, Harpener und Phönix zu bemerken. Concordia ſteigerten ſich um 4 Prozent. Von Transportwerten lagen Lombarden im Auſchluß an Wien ſchwächer. Schantung abgeſchwächt. Von Schiffahrtsaktien wurden Lloyd reger gehandelt. Am Banken⸗ markt ſind die Umſätze beſcheiden. Etwas reger wurden Disconto gehandelt. Schaaffhauſenſcher Bankverein ſchwach. Elektrowerte uuverändert ruhig. Feſte Tendenz zeigten Akkumulatoren Berlin, die 4 Prozent anzogen. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltung ungleich. Für chemiſche Werte beſtand vereinzelt Intereſſe. Motoren Dürkopp lebhaft und 6 Prozent höher. Heimiſche Fonds Am Schluß der Börſe trat Intereſſe für waren vereinzelt ſchwächer. Phönix ein. Kredit lagen ſchwach. Die Nachbörſe brachte nur geringe Veränderungen. Fondsbörſe. Teilweiſe ſtellten ſich am * Berlin, 23. Sept. eines Prozents niedriger, Moutanmarkt die Kurſe um Bruchleile während andererſeits auch Kursbeſſerungen zu verzeichnen waren. Auf den anderen Umſatzgebieten waren ebenfalls mäßige Ab⸗ ſchwächungen vorherrſchend. Hanſa büßten 134 Prozent ein, ferner Schautung, wofür die Spekulation in letzter Zeit mehr Jutereſſe zeigte, um mehr als 1 Prozeut. Lombarden gaben im Anſchluß an Wien nach. Die Kurſe konnten ſich zum Teil wieder erholen, wenn auch das Geſchäft ſich nur in engen Grenzen hielt. um 196 Prozent gedrückt waren Orientbahnen infolge weniger befriedigenden Ein⸗ nahme⸗Ausweiſes. Tägliches Geld ſtellte ſich auf etwa 2½ Prozent, Ultimogeld war zu 7 Prozent ſtark angeboten. handlung blieben unverändert. Um die Mitte der zweiten Börſen⸗ ſtunde machte die Befeſtigung weitere Fortſchritte. Phönixr, Ober⸗ ſchleſiſche Eiſenbahnbedarfsaktien und Gelſenkirchener hoben ſich über den Samstagſchlußkurs. Ultimogeld war zeitweilig zu 6/4 Prozent erhältlich. * Berlin, 23. Sept. Produktenbörſe. Der Weizenmarkt lag per September infolge Andienungen matt. Auch die übrigen Termine waren ſchwächer, im Anſchluß an das Ausland und durch größeres Inland⸗Angebot. Roggen per Oktober war etwas ſeſter, Die hinteren Sichten neigten dagegen eher zur Abſchwächung. Hafer war im September auf Deckungen begehrt. Auch die Notierungen blieben behauptet. Mais und Rüböl vernachläſſigt. Wetter: trübe. Anfangskurſe. 55 Magdeburg, 23. Sept. Zuckerbericht. Kornzucker 88%5 12 155 rod⸗ kanwerken Staplwert Mann em k wird als Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, eit Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine Brauerei⸗ Der Verſand des Schiffsbauſtahl⸗ kontors betrug im Auguſt 29 000 To. gegen 24000 To. im Juli. Die Sätze der See⸗ rafffinade I. ohne Faß.00—00.00, Kryſtallzucker I. mit Sack 00.00—00.00, zemahlene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00 gemahlene Mehlis m. S. 00.00—00.00, ru ig.— Magdeburg, 23. Sept.(Telegr.) Robzucker: 1. Prodetkt. Tran⸗ ſito frei an Bort Hamburg per Sept. 12.30— G. 19.45—., per Oltbr..70—.,.72½ B. per Okt.⸗Dez..62½.,.67½., ber Jan.⸗Mär:.77½.,.80—., per Mai.95—.,.97% B. per Aug. 1912 10.10—., 10.12%½ B. Tendenz willig; weärmer, aufheit. Hamburg 23. Sept.(Telegramm.) Zucker ver Sept. 12.15.— Okt..65—, Okt.⸗Dez.77.½ Jan.⸗März.97—, Mai..— Aug. 10.12½, behauptet. Kaffee. Hamburg, 27. Sep.(Telezr.) Kaffee good average Santos per Sept. 69¼ per Dez. 69¼ per Mär: 69—, per Ma 69.—, ſtetig. Eiſen und Metalle. 785 Glasgow, 23. Sept. Cleveland Roh eiſen Middlesborouhg Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 76 sh 02.— d., per 3 Monale 67 sh 06.— Geld. unzegelmäßig. London, 19. Sept. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per Kaſſa 78.07.08. Kupfer 3 Mongte 79.07.08, feſt.— Zinn ver Kaſſa 227.½, Zinn 3 Mon. 225½ ſtetig.— Blei ſpaniſch ruhig 22.01.02, engl. 28.01.08 — Zink 27.01.04, ſpezial 27.01 08, feſt. — Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1687, 6488 23. September 1912 Proviſionsfrei! Ver⸗ käufer % Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien *„ Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Mannheint, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Comvpagnie francaiſe des Phosphates de'Oceanie Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim 54;fr Forſayt! G. m. b. H.—— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Kinematografie u. Filmverleih. Straßburg 179 Kübnle, Kopp u. Kauſch.⸗G. Frankenthal 142 Lichtſpielthealer.⸗G. Straßburg 94 London und Provincial Electric Theatres Otd.— Maſchinenfabrik, Werry 5 117 Neckarmlmer Fahrrabwerke Stamm⸗Aktien— Oeſterr. Petroleum⸗ nd.„Opiag“— Pacific Phosphate Shares alte ſhares 8. 6¼ * 5 junge* L. 35 15 8. Preußiſche Rückverſicherung M. 380 Rheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 128 zfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. deheinſchiff.⸗A.⸗A. vorm. Fendel, Maunheim— Schloßhotel Heidelberg Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. tunger Unionbrauerei Karlsrue Union, Profektionsgeſellſchaft, Fran“furt VBita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Waggonfabrit Raſtatt— Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern H. gander 28 7 crauringe Blei⸗ Nummeroteure. 29546/ Plombierzangen u. ſchreibe ich nicht aus, dafür enthält jehes Pakel des ſo beoe vr Gentner's Peilchenſeif vers „Goldperle“ ein reizendes Geſchenk. e Fabrikant auch des flüſſigen 77 etallputzmittels„Gentol!?: 5 arl Gentner, Fabrik chem.⸗techn. Prod. Göppingen. ——— 6 Sette. G ͤ eneral⸗Anzeiger, Badiſche Neue i i zeiger, ſch ſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 23. Septemver, vom 23. 2 —— Mannheimer Effekt Se. 15 Ar⸗ 2 enbe örse. 2 Obligatienen. 4% Ruſſ..: gelſtofft% Speperer 1 M plenvez te ee Nee, S e el aan ae, 85 andbriefe, Eiſenbahn⸗Oblig. Livland 99.30 B Werger, Worms 8 N 0 4 Rh. Hyp⸗Bl. unt 1902 07.80)lte% 5 15 8„Livand 8..30 N 405 Tonw. Offſtein.⸗G.—.— G 2—5. Fuchs Wfg. Hdlbg.— 164.— Ottom 3„ eed 47700 8 96.50 B 5 H. Schlink& 1150 100 40 G Dr. H. Loſſen, Worms Pf. Preßh. u. Suritfbr.—.— 204.— Hüttenh. Spinnere! 30.——.— Amalg „„ 90 U düſtrie⸗Obligation.%½ Speyerer Brauhaus 1959 Zell V Heddern. K 3%„Kommunal 88.— bz4½ Akt.⸗ ir Seili.⸗G. Spe 1 5 ell offabrit Waldho 100.50 B Trausport Sere Anaco Slädteelnl en, bie ee 108.⸗G. Speyer 97.50 CI4½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30 G[ u. Verſicherung. 1 5 1 Frkf.—— 10.— K0 2 15 Selberden 15 5 1909 280% Bad.⸗G. f. Rhſchiff. Altien 155.⸗G. Noſch. Seetr.—.— 89.— Näh⸗ 15 0 0 ent 8 39. u. Seetransport 8. inn Dar—.— 50.— 5 4 Farlsruhe a. J. 1890 60— feß d Anſl. u. Sobafbr. 109 40 0 ß e e 57 1 5 1896 86.— 41½ Bad. Anil u. Sodafbr. Banken. Brief Geld Brief Geld Frankong Rück⸗ und f Waſchmenſ. Bpvegle 15.— 95 40 10 v. J. 1902 90.50 G] Serie B 108.50 bz Badiſche Bank—130.— Weſt.⸗W. Stamm—— 229.0 Mitverſ. vorm. Bad. Oberth⸗ Glettrtgain 55 Gedu! 2 wigshafen„102.—.4 15 Kleinlein Heidel lbg. 99.— G Pfälz. Bank—.— 127.50 5 Vorzug 101 5 3 Rück⸗ u. Mitverf.—— 1148 Pfälz. Mü⸗ lenwerke 0 .6„ Hed 1 Küßferig 102.— 6 Nhein, Creditbank— 18 Glas⸗Verſ.⸗Ge—.— 2440„„„ 60 Manz, Oblig. 1912 98.50 3ſ4 Herrenmühle Genz 98.—G Nhein. Hyp.⸗Bant—.— 196.50 Bad. Benuere Mhelran,—— 1050 15 Schuee 4„ 1907 93.50 B4% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 100.—G Südd. Bank— Farl. Hof em Hagen—.— 257.50 Continental. Jerſich.—— 850.— H. Slinck u. Eit 2. 8 4„ 1906 98 50 24%½ Dampf⸗ Südd. Disc.⸗Geſ.—118555 Cichbzum⸗Brauerei 115.——— Mannh. Verſicherung—.— 940.— Südd Draht⸗Ind 18335.50 4 5„ 1901 98.50 B ſchleppſchiffahrt 98.50 B Br. Ganter, Freibz..— 97.50 Werrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1160 Be Fae %%„„ 1885 88.80 G 436 Maunz, Lagerhaus-„„ Fleinlein Zeidelberg—.—210.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 710.—, „ 13888 89.— G Geſellſchaft 97.50 G Heflör. Strazenbahn—.— 50.— Hombg. Heſſer mitt 76.——— ˖ IWiſr lte d FF 34„„ 1598 3900 4% Oberrh. Elebirtzitäts⸗ Chem. Induſtrie. e A gelfeſa, dad— 24l— 0 80%% e dart Mannh. Aklienbr.—.— 149.— AsG. f. Seilinduſtrie—.—118.— Enſe 3¹5 5„ 1904 88.80 GI4½ Pfälz. und G5 Anit⸗ zU. Sodafbr.—.— 539.50 Braueret Sinner—.— 224.— Dingler'ſche Mſchfſbr.—.— 110.— Auter e Wa bäuſel 208.——.— 810/„ 1905 88.80 GJ Tonwerk.⸗G Eiſenbg. 101.30 G hem. Fab. Goldenbg.—.— 240.— Br. Schrödl, Heidlbg. 192.— 190.— Emaillw. Maikimmer—.— 103.— erfbr. Frantenth.—.— 480.— 37½ Pirmaſent ünk. 1905 90.— 1½% Pfälz. Mühl Cbdem. Faor. Gernsh.—.— 189.—„ Schwartz, Speyer—.— 128 50 Etllinger Spinnere!—.— 102.— i 9½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 G04% e 5 8075 Verein chem. Fabriken—.— 355.—„ S. Weltz, Spcher—.— 80. 35 1 9 Verein D. Oelſabriken—.— 177.75„. Slorch., Speyer—.— 62— 55 — ̃ wi———— eeeeeeeee Veize * Frank furter E ektenbö ̃ urter Effekten b rse. Telegramme ber Continental-Tele ˖ ⸗Telegraphen⸗Compagnie, Aktien i ö ſagnie. n induſtrieller Unkernehm a Reichsbankolskont 4 Prozent f hmungen Aklien deutſcher 115 Transportanſtalten. Schlußkurſe. 21. 28.. 5 23. 21. 28. Aluminium Neuh. 3 Südd. Eiſenb.⸗G. 127.— 127.— Oeſt. Südhahn Lomb. 21.75 22.—* Drankfurt a.., 23. Sept(Anfangskurſe! Kreditaktien 200./ Aſchbg. Buntpapfhr. 131.— 181. N Hueen 186 60 186.50 Nordberzen iet 180 0 14% De wertnalteen ee e 5 e egeel 11 70 80 50 Oarmſtädter 123 50, Dresdner Bank 156.50„ Maſchpapfor. 132.— 182. Gumwi Me 100.25 103.— Norddeutſ her Lloyd 130.50 130 /¼ Baltimore und Osio 110.25 110.— e 2175 e i e rchel 170 150,75 Neue Bod.⸗A⸗G. Berl. 118—118.—Heddernh. Kupferw 120.— 120.— Deſt⸗üng. Staattb 151 25 48075J Schantun ieG Bet. J8 6% l8. Kkne 2. Gelſenkirchen 5, Laurahütte] Südd. Im nogil.⸗Geſ. 64.— 64.—Illeircher Mühlenwe Pfandbriefe. Prioritäts-Obligatio —.— 5 25 17 1 0* 0 ne R Ungar 89.90 U. Bilfinger 5 145 ueee 123.40 128.40. 0. 1 2 5 e Wayß u. Frehtag.50Kkunſtſeidenfab—— 8 5 Eichbaum Manaheit m 109.— 109. 5 den 90 25 9558 Pelf⸗ Hyp.⸗B..14 97.0 97.60 4 Pr. 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Gritzner 202,25 292.5„ Vool kob. 19 10 97.80 97.80 15 1 2 21. 23. 21,.Cementwerk Heidelbg. 158.50 153.25 Karlstuher Maſchinen 170.20 69.70 3 3 1 11 S. 19 88.— 88.—4 Pr. Centr.⸗Ro n. v. 8 l 40% deulſch. Reich sanl. 100.35 100 60 J8¼ Mh. Stadt⸗A 1995 88.20 88.30] Cementfabr.Kaeſftadt 128..J23.80 Weaesenkzr db.0 18 Kommual 1 75 1008 unt. 1517 b9.20 99.0 37% 1„ 88.80 88 60 B. Ausländ:ſche. Chem. Werke Albert 470.50 471.—[Naſch.„Armatf. elein 151.28 151.25 8. kob.— 8 55 80 0 1 59p. M.abgn. 95.70 95.70 1 8 80% 78.75 78.05 J5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——.—[ Chbem. Gernsh. Heudr. 185.— 189— Pf. Nähin. zu. Fahrrdf. uper⸗B. 94.80 94.80 4% p, konſ. St.⸗Anl. 100.50 100 40 5% Chineſen 1893 100 55.60 Ch. Fabrit Griesheim 260.— 260 20] Gehr. Kayſer 199.40 103.50%%ͤͤ.C h Hyp..B. 87.50 8780 in 505„„ 88.80 88 80 4½„„ 180s 94.55 94.95 D. Gld⸗u. Slo. Sth. K. 60s 50 104.50 Schnellpreſſenl. Frkth. 298 50 208.— 4 4.„„ ots 96.30 96.30 Trel 0 78.50 78.70 f4½, Jäpaner 9430 94.30 Farbwerke Hochſt. 648 75 94/.25 S bra abſpdfbr Kram. 173.—173.— 17 575 92—5 98.80 98.80 4„„„ 05-14 95.50 96.50 4b5 eSt⸗A 1901 100.— 99.90 5% Mexik. duß. 88/0 99.20—.— Ver. hen. Fabrſk N 354.— 354.— gei. utſchec Oelfabr. 175.20 175.— Fr 15 5.e B. 4„ 07-I7 96.75 9.75 40%„ 1908/09 100.——.— Mexikaner innete 69.50 59.30 J Holzvertohlung⸗Ind. 353 75 352.500 Bf Pulverib. St. Jb. 135.— 135.— 4 uk. 1908 98.— 98.— 30 ebr gfdb. 16,19 5. 96.80 89.80 id. St. A. 1 50 100.10 100.20 5% Bulgaren 100 10 100.— Rütgerswerke 197.28 196.60 Schunck& Co. 227.50 227.50 S4 Hyp.⸗Kr.B. 4%„„»912 97.90 97.90 9 —+=6 kalten. Rente—.——.— Ultramarinfabr., Ver. 229. 229.—. Ber. Fränk. schugfbr. 127.— 127.— Adnol uuke018 9s.50 98.504%½„„(lelt 9 3270 ha 370 bd..8. labchſ 97.50—.— 4½ Oeſt. Silberrente 90 10—.— Wegelin Rußfabrti. 232.50 233,7 Sch! labr. Herz Frkf. 153.75 133.75 1 9 5 Hyp.⸗Kr.⸗V. 470„„1915 97.60 97.6 ö ſchrän 5 M. 93.50 98.60[4N¼„ Papierrent..——.— Südd. Draßtind. M0 133.59 138.50 Seilin eu irie Wolff 115.—115.— S Fundbu. ul.1917 90.10 99.0 35 21917 57.7 677 n 3½„„ 1900 88 60 88 70[4% Oeſterr Goldrente 94.70 95.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 554.50 559.25'wolſp.Lampertsn.———.— 4 Fikf. Hyp.⸗Kr ⸗V. 4% üreuß, Pfändb.⸗ 0 1 1004 88.— 87.753 eeng Serte 1 64.18 64.18 Eleltr.-⸗Gef Allgem. 267— 268 25 Eitlin zen 103.— 103.— S4udblu. uk. 4949 99.10 99.10 Bank unk 1910 08.— 98.— 1907 88.——— an 940 440 Neramng uee 12 50 J6neeh eerdg—197.— 4 Arkf. Hpp.⸗Kr. 4% Pr. Ufobr.⸗Br⸗ ſich büente 1 1 1 1915 100.100.— 45 ſieue Ruſſen 1905 100.40 100.40[ Brown, Boveri u. Co. 132.7 134 200 Waggenfabrik Fuchs— 475 i—— 55 99.10 geleſ Perſ 1918 100.— 100.— 4 Ruſſen von 1880 90.50 90.40] Diſch⸗lie erſ.(Berl.) 167 25 167.0Jellztoffaor. Waldhof 242. 248.rtf. Hyo.⸗ra 30.31 unkdb. 1920 99.— 99.— gar 55 po. u. Allg-Anl. 87.30 87.50 4Türk. konv. unif. 1903 83.10 83.— Lahmeyer 127.20 126.—Bad. Zuckerfabrik 207.— 207.— 12 99.10 89.108 74„„»„1014 91.50 91.50 Line do. G⸗B-Sbl. 77.— 77 70%„ unif. 90 30 90.80 Clekr⸗Gel,. Schuckert 160.—k160 50ſFrantent). Zuckerfor. 421.— 46).— Jich hgoeergu„ 9„ 5 z018 68.70 68.70 Rer 4% PfglgBrior 99.80 99—4 Ungax. Goldrente 89.60 89.80] heiniſche Schuck.⸗G. 141.40 141.40„jß 4 Ir febr⸗Bante borf 5% Pfalt.E. B. Prior. 89.— 89.—4 FKronenxente 86 25 86.30 3% Frkf. Hyn ⸗Kr. B. Kleinb b. 04 94.30 94.80 5 23 Pfälz. Kond. 1895 93.75 93 95 Verzinsliche Loſe. Bank- und Verſicherm is⸗Aktien. e e 90.50 90.50 4% Rh.H. B. Ploh. 05 Heſſen 76.05 76.80 405 1 0851970 7 75.— 3 21. 258. 00550 90.50 90.500 4% 97090 910 15 „90 E 5— 37 0 5 8 1895 1 5 A iſche 1380 170 75 Badiſche Bank 130.— 139.50 Nationubank 125.— 125.— 3½½ Pfälz. Hyp.⸗Bant 88.40 88.40 4%„„„ 1917 97.40 9740 Zeitn 5 Wuürtlembderg 1919 100.50 100.50 Unverzinsliche Loſe. Berg⸗„ Metallbank 138,20 188.50 Oeſterr.⸗Ung. Bauk 152.——. Pfälz. Hyp.⸗Bank 98.80 98.80 4%„„„ 1919 97.70 97.70 ſtieg 4 Mannf.190.101—.——.— Augsburger 35.— 34.20 Beck. Handels⸗Geſ, 170.50 470.76 Seſt. Linderbank 133.50 183.80 5„ uk. u. 4%„„„ 1921 99.— 99.— 5 4„ 1908-1913—.——.— Freiburger—.—— Comerſ. u. Disk.⸗B.—.——.—[, Kredit⸗An talt 200.25 290.½„ unvrl. 1917 98.80 98 800½„„ berſchiev. 88.— 88.— teilt 4 250 Siadt⸗A. 1900———— Darm lädter Bank 123.25 123.¾½ Pfälziſche Bant 127.—127.—4 Pfälz. Hyp.⸗. uk. 9%. 1914 83— 88.— 1 5 Deutſche Bank 257,10 258.—] Plälz. Hyp.⸗Bank 192.50 192.75 u. unvrl. 1920 99.10 99.103/ Rh..⸗5 C⸗O. 88.— 88.— liche VBerzwerkzaktien. De eſeſen Bon 134.—181.50 5 Hypot jekenb. 117.80 117.80 do. 55 99.70 99.70%⅝0 Ital. ſttl.g. E. B. 67.——.— 1 D. Effekten⸗Ban 117. 117.100 Deutſche Rei hsbank 134.89 135.—[ 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ 85 Sage ſ 2 9 194 180 Harnener Bergbau 204.50 204.— Disconto⸗Comm. 188.75 188.50J Rhein. freditbink 135.— 135.— Cred.⸗G v. 1390 96.80 96.80 Oberr). Verſich.⸗G. 1145 1145 6 05 115 ergbau 30 239.50 Maſſen, Bergbau Deesdener Bank 156.50 156.35 Nhein. Hyp.⸗B. M. 196.80 196— 4„ Centr.⸗Bod ⸗Er.⸗ Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 930.— 925.— det 1 85 ere 3 114. 5 50 Kaliw. Afchersleben 176.75 175.— Met llb. u. Netallg(. 198 20 188.50. Schaaffh. Bankver. 122.25 120.40 Gy l8ogu.190 f fdb. 96.80 96.70 Oberrh. Eiſenb.⸗Heſ. 96.— 96.— werb Deueſh 5 gb.⸗ 19875 36 0 Kaliw. Weſterregeln 229.50 229.— Eiſenb. Rentbant 153.30 182 80] Wiene. Bankver. 135.05 13.85[ 4 Pr.Centr.⸗Bod.⸗Er. Maunh. Stadtanl. 98.50 98.40 Säck! Jichn e 15 15 113 2 Poine Eiſeninduſt. 94 90 92. 9% Frankf. Hyp.⸗Bank 215.— 215.— Südd. Diskont 115.75 115.75 G. v. 1903 uk.1912 99.—. 99.— Bayr. Staatsanl.1918 100.40 100.50 hand weiler Bergw Phöni 283. 281./8 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159.40 159.200 Bank Ottomane 140.— 14).— Nachbd Kreditaktien 200¼. Di riedrichshülte Bergb. 178 75 177 90 VBr. Königs⸗u. Laurah. 180— 170.50 Nachbörſe. Kreditaktien 200.%, Diskonto⸗Commandit 188 50 konſt elſenkirchener 214.75 214. Gewerkſch. Roßleben—— Staalspahn 150.75, Lombarden 21.75 15 1 ärt 3W8GGPFGWWWW————.—————.G Berliner Effektenbö Snborse. Berlin, 28. Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) 21. 23 21. 23. 26. 21. 28 40% B„ Gelſenkirchuer 214 25 215—Rombacher Hütte 178.10 178.70 . agdadbahn 83.30 83.50 Anilin 589.50 540.5 524ů1 9 Kiedilaklen——=sarrabütte 181%—Ocſter. Kreditaktien 200.½ 199. Anilin Trebtow, 431.20 431 20 Harvener.„% e Dse konmandt 188.60 158.J. Poönix 200 50% L eünge oemen 8 80 8n4 deren b e 138.7 430 50 Ba Seüme galsk 3889 80 Staatsbahn—.——.—Harpener 203.97 204.25 Kronenrente 86 50 86.)[Bergmann Elektr. 139.25139 20 N 8 Lombarden 22.— 21d% Tend.: ruhig. Herl. Gandeng⸗Ge. 170 76 170.% Bohuner 258.35 94% dgſer. erden eee ee, Bochumer 288.50 287 ½% Darmſtädter Bank 123 25 128.50[Brown Boveri e ee 3 5 Berlin, 28, Sept.(Schlußturſe Deuſchellta Bant 17.—133ducſ muſdinent 480 h0 478.— gahnee ezein 25 10 135 85 Pee Plan eieteer el 7o 281 c0 21. 28 Deutſche Zank 257.75 25.75 Chem. Albert 470.20 472— Jadeabit 181 281 1 Ver. Köln⸗Rott ell 29 90 331 85 81805 21. 26. Diee Kommandu 1840.% Lonſoudaun ſ, BV..— e. Licht u. Kraſt 185—128. Peigregen 21 2 50 ee auf Amſter⸗ 37800 Bayern 87.30 87.25 Dresdner Bank 156/ 156.¾ Daimler 341— 341 50 10 110 15 ent 131 20 131 f 8 a01 Langend. 144— 148 aur 169d—.86%— 0 87.20 87.20] Reichsbant 135.50 135.— Deutſch⸗Lurenbg. 182% 18l.½ 7 1 eee Sta Ardh en 219.20 219.— Wegſe ken 3002 20903% 76.80 76.80] Nhein. Kredübant 135.20 135.20 Dortmunder elltoff Valdhef 44210 214.— Wece Pars.92 50.00 32, Sachſen 78 90 79.— Ruſſenpant 104 50 16 20 Donamit⸗Frun 182 7 163% J Oberſ hl. Eenb drd 100. 10570/aßß; 9250.— Wechſel a. Wien ur 94.75 84.70.4 Fnenen„189 97.50 97.50[ schaaffh. Bankv. 121.10 121.— Deutſch⸗Uleberſee 167.50 137.70 Breusten d. Koppel— Zouth Leſt⸗Afrikg 142 10 142 20 30ſ% Reichsanl. 100.50 100.505 Chineſen von 1806 10 10 100 10 SZüdd. Disc.⸗G.⸗A. 115.50 115.70D. Gasglählicht Auer 612.—616.— 50 huir 55 232.30 233.30 Bogtländ. Maſchfbr. 751— 748.50 57˙ Reupsanl. 89.— 88.90 19 Japaner 94.40 94.40[ Staatsbahn———.— D. Waffen u. Nunit 547 50 547 2) dhein. Stahlwerke 181. 181 70 3 5 990 e 48080 500 5 Naliener—.——— moarden 22.½ 91.½% D. Steinzeuzwerke 242.2) 241.50 85 5 27 Privatdistont%.. 8— 88. Canada Paciftc 277.— 276.—[Eſſener Kreditanſtalt 160.— 160.90 8 in, 23. Sept.(Telegr.) N 3 +1 178.60 78. Nane unif, S. 3 67.90 67.80] Hamburg Packe: 163 70 164.— FJacon Mannſtädt 152.50 155.— 5(Elene) Ratezel 2 25 e 4 män al er v. 1905 88 101.10] Nordd. Llopd 180 50 131.20 faber Bleiſtifttabrit 274.—274.— 4 8 %„ 99 75 5 e merge e 5 0 Fen, Lnneume 1 Kredit⸗ leiſen Wn 22.½ 11.50 % 880— l—— Tabenen e een 0 Nomm. 188.50 J88 e doindacben. 22%% 27580 A⸗ 190%1 81.80 d dn beä.t 1088s rö8—Lr. el. Eadert a 5 8—„„ %%/ĩ⁰²⁰ Peizen, pfälz. neu Roggen, pfälzer neu ſchinenſtroh Treber M. 12.25—13.25. Perſonenverkehr iſt in den erwähnten 5 Monaten d. Zeitraum des Vorjahres von 17 648 ſtiegen. yvereine. 3. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Ausländische EHlfektenbörsen. TLondoner Effektenbörſe. London 23. Sepi.(Telegr) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 21. 28. 21. 23. 74¼ 74%10 128 12¼ 78½ 78ʃ½ 87— 87— 118 96— 284¼ 112¼. 111%8 22/. 38¼¼ 288 55/ 168— 310˙0 38— 285/ 115% 32% 1787. 78%8 Premier Randmines Atchiſon comp. Canadian Baltimore Chikage Milwauke Denvers com. Eri: Brand Trunkord. IIpreſ. , Conſols 3 Reichsanleihe IArgentinier 4 Italiener 4 Japaner 6 Mexikaner 4 Spanier Ottomanbank Amalgamated * Anacondas Rio Tinto Central Mining Chartered De Beers ock Island FCaſtrand 5 Southern Pacifie Geduld„ Railway Goldfields Union com. Jagersfontein zteels com. Moddersfonlein Tend.: ruhig. 11 111½ 22/ 388 6 288/ 55/ 1670% 30¹ʃ2 37/8 285J8 114%8 32578 1776 78— 9. Jsville iſſouri Kanſas Onkario 125/ Pro Berlin, 25. Sept. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 23. September. Die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. f̃ 21.50—22[ Gerſte, hieſ. „norddeutſcher—.———.—„ Pfälzer ruſſ. Azima 24.25—24.75 Futtergerſte Ulka—.——.— Hafer, bad. neuer Krim Azima 25.50——.— Hafer, nordd. Taganrog—.———.-Hafer, ruſſtſcher Saxonska—.——.—„ La Plata rumäniſcher 24.——24.75 Mais, amer. Mixed am. Winter-.——.—„ Donau Manitoba I7—.————-.—], La Plata 16.——.— 5— Kohlreps, deutſcher 33.50-—.— 24.50——.—[Wicken Königsberger————. —.———ů— Kleeſamen vuzerne ital.—.—.— 23.5024.— 5 Provenc.—.—— 21.50—22,.— Pfälzer Rotklee—.—— 18.50———Italiener Rotklee 19.50——.— Leinöl mit Faß —.———.—Rüböl in Faß Backrüböl 21.50—22.25 21.50—22.50 16.25—16.75 17.——19.50 21.—21.25 20 50—21.50 19.25—20.— 15.50— 15,75 Aee Krnen, „ ruſſiſcher—5 „norddeutſcher „amerik. ———— * ——— ————ů— 8 Nr. 00 0 1 2 84.28 38.25 31.8 209.75 Roggenmehl Nr. 0) 27.— 1) 24 50. Tendenz: Weizen unverändert. Roggen angenehmer. Gerſte, afer und Mais unverändert. Maunheim, 23, Sept. Plata⸗Leinſaat Mk. 32.50 disponibe mit Sack waggonfrei Mannheim. Futterartikel⸗Rotierungen vom 23. September. leeheun M..50, Wieſenheu Mk..—, Ma⸗ M..80, Weizen⸗Kleie M. 10.50, getrockneler Alles per 100 Kilo. 53 4 28.25 24 25 Volkswirtſchaft. Pfälziſche Kinomatographen⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen. In Lud⸗ wigshafen wurde eine Pfälziſche Kinomatographen⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung gegründet. Das Stammkapital beträgt 90 000 Die Geſellſchaft plant die Exrichtung und den Betrieb von Kinos in Ludwigshafen und anderen Städten. Sie hat bereits vier Theater in der Pfalz mit einem Geſamtwerte von 72000 erworben. Die Einnahmen der K. Württ. Staatseiſenbahnen beliefen ſich im Auguſt auf 7 782 000., wovon 3330 000 M. auf den und 4452000 M. auf den Güterverkehr kamen. Gegen den gleichen Monat des Vorjahres wurde eine Mehreinnahme von 228 278 M. erzielt und zwar beim Perſonenverkehr 40 798., beim Güterverkehr 187 480 M. Vom 1. April bis 31. Auguſt ſind vereinnahmt worden 37 755000 M. oder 1706 482 M. mehr als im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres. Die durchſchnittliche Kilometereinnahme 5 gegen den gleichen auf 18 039 M. ge⸗ Die Spiritus⸗Verkaufsvereinigung Landwirtſchaftl. Breunereien teilt mit, daß das Uebereinkommen mit den Raffinerien abgeändert wurde und nun zugunſten der landwirtſchaftlichen Betriebe weſent⸗ liche Ermäßigungen der Raffinationsprämie aufweiſt. Die Beſtre⸗ 7 bungen der Profektanten neuer Raffinerien, die Mitglieder der Spiritus⸗Verkaufsvereinigung für neue Betriebe zu gewinnen, hatten einen negativen Erfolg. Elektro⸗Chemiſche Werke Bitterfeld. Wie vom Oberrhein gemel⸗ det wird, ſtehen die Elektro⸗Chemiſchen Werke Bitterfeld wegen Erx⸗ werbung größerer Grundſtücke in der Gemarkung, Rhina im Amt Säckingen mit der dortigen Gemeinde und Privatbkſitzern in Unter⸗ handlung. Es ſoll eine elektrometallurgiſche Anlage beabſichtigt ſein. 5 Mühleugenoſſeuſchaft ſchweizeriſcher Konſumvereine. In Zürich konſtituierte ſich die Mühlengenoſſenſchaft ſchweizeriſcher Konſum⸗ ö 44 Konſumvereine der Zentral⸗, Nord⸗ und Oſtſchweiz er⸗ klärten ihren Beitritt und zeichneten das notwendige Kapital von 500000 Frs. Die Stadtmühle Zürich der zürcheriſchen Mühlenwerke A⸗G. geht käuflich zu.7 Mill. Frs. ab 1913 an die Genoſſenſchaft über, nachdem das Müllerſyndikat geſtern beſchloſſen hat, ſich Ende 1912 aufzulöſen. Gelderkſchaft König Ludwig in Recklinghauſen. Die Ge⸗ werkſchaft erhöht die Ausbeute ab 1. Juli ds. Is. von 300 Mk. auf 400 Mk. für das Vierteljahr. 8 eeeeeee: Paris, 23. Sept. Pariſer 30ʃ0 Rente Spanier Türk. Looſe Banque Ottomane into Rio Wien, 23. Sept. Kreditaktien Länderbank Wiener Bankverein Staatsbahn Lombarden Marknoten Wechſel Paris 703.— 706.— 2150 2188 Börſe. Anfangskurſe. 23. Chartered Debeers Eaſtrand Goldftield Randmines Tendenz: unregelmäßig. Wiener Vörſe. Vorm. 10 634. 689.50 528.50 3529.— 535.50 536.— 702.— 703.— 116.— 116.50 117.95 117.95 95.40 95.40 Uhr. Oeſt. Kronenrente „ Papierrente „ Silberrente Ungar. Goldrente „ Kronenrente Alpine Montan Skoda Tendenz willig. Berliner Produktenbörſe. (Telsgramm.)(Produktenbör ſe). Preiſe in Matt pro 100 kę frei Berlin nette Kaſſe. Weizen per Sept. Okt. Roggen 15 81 Hafer 15 Jen⸗Ael eize 0 2 4 Nov.⸗Feb. Jan,⸗April Eiſerfelder Hütte,.⸗G. in Eiſerfeld(Sieg). Nach dem Geſchäftsbericht für 1911/12 war der Ofen 5 Monate in Be⸗ Der Rohüberſchuß beträgt 22991 Mk., wovon 10871 Mark auf Hochofen⸗Rechnung abgeſchrieben wurden, während der Reingewinn von 12120 Mk. zur Zahlung von 4 Prozent (Im Vorjahre ergab ſich ein trieb. 21.1 28. 218 50 218— 213.50 213 25 211.50 210 75 —— 214 25 178.75 179.25 175.— 175.50 174 50 174 25 176 50 178.— —.— 182.50 Dezbr. Mai 1. „Dezbr. Mai per Sept. Dezbr. Mai 179.25 178 50 Feb. „April Jan.⸗April Mais per Sepk. „ Dezbr. „ Mai per Sept. Dl⸗ Dez Spiritus Jger loeo Weizenmehl Roggenmehl Rüböl Robzucker 88“ loco Zucker Sept. r Okiober Okt.⸗Jan. „ Jan.⸗April Dividende Verwendung findet. Verluſt von 7196 Mk., der aus der geſetzlichen Rücklage gedeckt wurde.) Die der Reihenfolge nach ausſcheidenden Mitglieder Talg * des Aufſichtsrats wurden wiedergewählt. Die Transatlantica, Reederei⸗A.⸗G. in Hamburg, hat ſechs Dampfer an die Deutſche Reederei⸗A.⸗G. und vier weitere an die Gewerkſchaft Deutſcher Kaiſer löſung des Unternehmens iſt die Folge einer Einigung in den Prozeſſen mit der Hohenloheſchen Seetransportgeſellſchaft. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Aelegramme. verkauft. Holland⸗Amerika⸗Linie. 39.— 39.— 567.— 533.— 77.— 76.— 108.— 109.— 173.— 179.— 86.40 86.45 89.30 89.60 90.40 90.70 107.— 107.— 86.40 86.60 1072¼ 1074% 805.— 805.— Die Auf⸗ Kreditaktien Bau u. Betr. Unionbank Ungar. Kredit Länderbank Türk. Loſe Alpine Tabakaktien Nordweſtbahn Holzverkohlung Staatsbahn Lombarden Rüböl loko Sept. Rüböl Tend.; ma Kaffee loco. Wotzen per „„WMai Kohlrant Zivovpos Wetzen per Dez. Mmaßs nef Olk. pe Dez⸗ en nach Auſtralien, Bremen. nach Braſilien. Ab Genua: D. September nach Bremen. Oeſterreich⸗Ungarn .⸗G.—.——.— 1 Wiener Bankverein Sept.⸗Dez. p Mais per Sepibr. des Norddeutſchen L more, D.„Großer Kurfürſt logne, D.„Frankfurt“ 28. September nach „Kaiſer Wilhelm II.“ 24. September nach und Cherbourg. Ab Marſeille: D. nach Alexandrien. nach Marſeille über Neapel. Ab Kanada: D.„Willehad“ 0 26. September nach Newyork Neapel und Gibraltar. D.„Prinz Waldemar“ Wien, 23. Sept. Nachm..50 Uhr 21. 28. 639.20 687.50 2115 2100] Oeſterr. 838.— 835.— 536— 536.— 529.— 538.— 247.— 247.—„ 1073 1072 eeee, eeee 703.50 702— 118.— 115.70 Skoda Tendenz: erholt. r 20. 19. 35— 35— Leinöl loke Se 11 epl.⸗Dez. Jen.⸗Apcll 53— 53—Leinsl Tend; feſt. 34/% 34½ 34 72 34 56 tt. Wetter: 28 ver 50 kg 1109—L feſt 11˙64 9 45⁵ 9 9⁵ 10 19 feſt — feſt 1039— 9 75— feſt 764—— ———— Wetter: Küll. . 26. Sept. 21. 7785⁵/ß 7/5ʃ¹u „„ 1 5/1% 2 Buſchtehrad B. „ Goldrente Ungar. Goldreute „ Kronenrente Wch. Frankf. viſta ondon„ Paris„ Amſterd.„ ———— Napoleon Marknoten Ultimo⸗Noten 2 28 1001. 995.— 89.60 89.30 90.70 90.80 111.90 111.85 107.10 107.— 86.35 86 35 107.95 107.92 241.12 241.12 95.40 95.44 199.95 200.— apierrente ilberrente 11795 117.92 117.93 117.91 814.— 803.— duktenbörsen. Amſterdamer Börſe⸗ Amſterdam, 20. Sept.(Schlußkurſe.) 20. 36/ 36 77: 35 7¼ 38/ Budapeſter Produktenbörſe. Vndepen, 23. Sept. Setreidemarkt.(Telear aem) 20. Liverpooler Börſe (Anfangszurſe.) ruhig Dampfer⸗Expeditionen loyd in Bremen in der Zeit vom 22. bis 28. September 1912. Ab Bremerhaven: D.„Kronprinzeſſin Cecilie“ 24. September na Newyork über Southampton—Cherbourg, D.„Roon“ 25. Septem D.„Neckar“ 25. September nach Newyork und Balti⸗ Ab Baltimore: „Prinzeß Irene“ Ab Pokohama: Sydney über hork: D.„Königin Luiſe“ 28. September nach und Cherbourg. Ab Galveſton: D.„ö „Prinzregent Luitpold“ 25. September Ab Alexandrien: D.„Prinz Heinrſch“ 25. Ab Antwerpen: D.„Nervier“ 25. S Hongkong und Neu⸗Guinea. D.„Coburg“ 28. September nach Newyork über Bou Laplata. Ab Newyork: Bremen über Plymo In“ 25. September 26. Sept. nach Br Bremen über Plymo 28. September na 3 19.10 19 12 D.„Rotterdam“ von Newyork nach Rotterdam am 17. Sept. vorm. von Newyork abgegangen. D.„Nieuw Amſterdam“ von Rotterdam nach Newyork am 15. Sept. 11.55 vorm. Seilly paſſiert. D.„Noordam“ von Newyork nach Rotterdam am 13. Sept. vorm. in Rotterdam einge⸗ troffen. D.„Ryndam“ von Newyork nach Rotterdam am 10. Sept. vorm. von Newyork abgegangen. D.„Potsdam“ von Rotterdam nach Newyork am 17. Sept. vorm. in Newyork eingetroffen. Dampferbewegung des Oeſterreichiſchen Lloyds. 10 Sept.: D.„E. Fr. Ferdinand“ von Trieſt nach Kobe abgegangen; D.„China“ von Colombo nach Penang abg.; D.„Auſtria“ von Noko⸗ hama nach Kobe abg. 11. Sept.: D.„Vorwärts“ von Singapore nach Penang abg. 12. Sept.: D.„Baron Call“ von Alexandrien in Trieſt angek.; D.„Euterpe“ von Konſtantinopel in Trieſt angek.; D.„Bo⸗ f f 2* e Geſchäüftliches. Ueberheizte Wohnräume in der Uebergaugszeit ſind eine längſt bekannte Urſache vieler Tran heiten. Man heize daher mit Oefen, die unſere Wohnzimmer Ti und Nacht der jeweiligen Witterung angepaßt, behaglich und ge mit möglichſt geringem Kohlenverbrauch erwärmen. Winters Dauer⸗ brandöfen Patent Germanen ſind als ſparſame Kohlenverbr⸗ und vorzüglich heizende Oefen bekannt; über 900 000 Stück bef ſich im Gebrauch. Näheres über dieſe Oefen iſt aus der Origin Verkaufsliſte 1912 zu entnehmen, die durch die hieſige Verkau Hirſch u. Cie., F 2, 5, koſtenlos zu erhalten iſt. hemia“ von Suez nach Port Said abg. Korfu in Trieſt angek.; D. Cadix Generalagentur Gun in Trieſt angek. abgegangen. 13. 15. Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Sept.: D.„Galicia“ von 14. Sept.: D.„Maria Valerie“ von Kalkutta „Wien“ von Brindiſſi nach Alexandrien abg.; D.„Meran“ von Brindiſſi nach Korfu abg. tra“ von Trieſt in Bombay angek.; D. Sept.: D.„Cleopa⸗ „Thalia“ von Liſſabon nach Mitgeteilt von der dlach u. Bärenklau Nachfolger, Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; iung: Richar Sch + Verloren Hermelinpelz nerloren auf dem Weg geg. gute Belohng. dAmour, Werderſtr. 31. Sprechstunden: Sonntags: von—12. Rheuma, Die mif Krampfadern, alten Beinwunden Flechten, schwollenen Füssen ete. behaftet auch solche, die nirgends Heilung fanden, be- handelt ohne zu schneiden, ohne Bettruhe fast schmerzlos, auch brieflich. 6. Lange's Spezlal-Institut, Mannhelm, täglich außer Dienstag und Freitag von—12 und—4. (Geringe Kurkosten.) Entzündungen, ge- 4871 Heinrich Lanztr. 5, III., (am Hauptbahnhof.) Adentl. Kindermädchen per 1. Okt. geſ. Mit Zeugn. zu meld. Q 1. 15 2. St. 6173 Junges, fleißiges Mädchen für Hausarbeit(Privat) ſofort geſucht. Näheres 74802 Hotel Windſor, 0 5, 9. Tüchtg. Geſchäftsfran gute Verkäuferin, lang⸗ jähr. Leiterin ein. eigenen größen Geſchäfts ſucht St. per 1. Nov. od. ſpäter als Leiterin einer Filiale, gl. welcher Branche. Off. unt. 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Die Wahl der Vertrauensmünner nud Er⸗ ſatzmänuer(§8 145 fl des Verſichernngs⸗ geſetzes für Angeſtellte). Die Wahl der Vertrauensmänner und Erſatz⸗ männer für die Angeſtelltenverſicherung findet: J für ſämtliche Arbeitgeber am Montag, deu 28. Oktober 1912, vorm. 10—12 Uhr auf dem Bezirksamt, L 6, 1, Zimmer 44 II. für die Angeſtellten denenuſas, den 27, Oktober 1912, nachm. 12—6 Uhr ſügtt. Gewählt wird am letzteren Tage: J1. Für die Landgemeinden: Ilpesheim, Laden⸗ burg, Neckarhauſen, Sandhofen, Schriesheim, Secken⸗ heim⸗ſtheinau, Wallſtadt und für den Stimmbezirk der Stadigemarkuüng Mannheim, umſaſſeud die Staditeile und Vororte zwiſchen Neckar und Rhein öſtlich der breiten Straße, eiuſchließlich der Häuſer auf der Oſtſeſte in der Juiſenſchule Tatterſallſtraße 18— Zimmer 1. 2. Für Stimmbezirk B der Stadtgemarkung Mannheim, umfaſſend die Stadtteile und Vororte zwiſchen Neckar und Rhein weſtlich der Breiten Straße, einſchließlich der Häuſer auf der Weſtſeite in der Kurfürſtenſchule(GewerbeſchuleJ C 6— Zim mer 1 3. Für Stimmbezirk C der Stadtgemarkung Mgunheim, umfaſſend die Stadtteile und Vororte nördlich des Neckars. in dem alten Neckarſchulhaus, Alphornſtraße 4— Zimmer 1 Es ſind zu wählen: 8 Vertrauensmänner, 16 Er⸗ ſatzmänner. Die Vertrauens⸗ und Erſatzmänner werden je zur Hälfte aus den verſicherten Angeſtellten, die nicht Arbeitgeber ſind, und aus den Arbeitgebern der ver⸗ ficherten Augeſtellten gewählt, Die Vertrauens⸗ und Erſatzmänner aus den Arbeitgebern werden von den Arbeitgebern der ver⸗ ſicherten Angeſtellten, die übrigen von den vexrſicher⸗ ten Angeſtellten gewählt. Wahlberechtigt ſind volljährige Deutſche, männlichen und weiblichen Geſchlechts, ſofern ſie zu den verſicherten Angeſtellten oder deren Arbeitgebern gehören und im Bezirke des Großh. Bezirksamts Mannheim wohnen. Wahlberechtigt als Arbeitgeber ſind— wenn ſie 1 als Angeſtellte wahlberechtigt ſind— auch bie geſetzlichen Vertreter geſchäftsunfähiger und heſchränkt geſchäftsfähiger natürlicher Perſonen, „bet juriſtiſchen Perſonen die Mitglieder des Vorſtandes, bei Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung die Geſchäftsführer, bei anderen Han⸗ delsgeſellſchaften die perſönlich haftenden Ge⸗ fellſchafter, ſoweit ſie nicht von der Vertretung ausgeſchloffen ſind. Sind hiernach für eine juriſtiſche Perſon oder Geſellſchaft mehrere Wahlberechtigte Perſonen vorhanden, ſo darf nur eine von ihnen das Wahlrecht aus ſiben. Wählbar ſind nur Verſicherte, die nicht Arbeit⸗ geber ſind, und Arbeitgeber der verſicherten Ange⸗ ſtellten, die im Bezirke des Gr. Bezirksamts Mann⸗ heim wohnen oder beſchäftigt werden oder ihren Be⸗ triebsſitz haben. Wählbar als Arbeitgeber ſind— wenn ſie nuicht als Angeſtellte wählbar ſind— gauch: 1. die geſetzlichen Vertreter geſchäftsunfähiger u. beſchränkt geſchäftsfähiger natürlicher Per⸗ juonen, 2. die Mitglieder des Vorſtandes einer luxriſti⸗ ſchen Perſon, die Geſchäftsführer einer Geſoll⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, die perſönlich gaftenden Geſellſchafter bei auderen Handels⸗ geſellſchaften, ſoweit ſie nicht von der Vertre⸗ kung ausgeſchloſſen ſind, J die hevollmächtigten Betriebsleiter. 8 Weder wahlberechtigt noch wählbar tſt, wer J. inſolge ſtrafgerichtlicher Verurteilung die Fähigteit zur Bekleidung öffentlicher Aemter berloren hgi oder wegen eines Verbrechens oder Vergehens, das den Perluſt dieſer Fähig⸗ zeiten zur Folge haben kann, verfolgt wird, falls gegen ihn das Hauptverfahren eröffnet iſt, 2. infolge gerichtlichen Anordnung in der Ver⸗ fügung über ſein Vermögen beſchränkt iſt. Angeſtellle, die nach§ 300 des Verſicherungs⸗ geſetzes für Angeſtellte von der Beilrggsleiſtung be⸗ freit ſind, ſind ſowohl wahlberechtigt als auch wählbar. Gewählt wird ſchriftlich nach den Grund⸗ ſätzen der Verhältniswahl,. Die Wahlberechligten werden aufgefordert, Bor⸗ ſchlagsliſten für die Wahl bis ſnäteſtens drei Wochen vor dem Wahltag, bei dem unterzeichneten Wahlleiter einzureichen. Die Vorſchlagsliſten ſind für und die verſicherten Angeſtellten getreunt aufzu⸗ ſtellen. Jede Vorſchlagsliſte ſoll mindeſtens ſoviel Namen enthalten, als Vertrauensmänner und Er⸗ ſatzmäuner zu wählen ſind; ſie darf höchſtens die doppelte Zahl ſolcher Namen aufweiſen. Die Vorgeſchlagenen ſind nach Vor⸗ und Zu⸗ namen, Stand oder Beruf und Wohnort zu be⸗ zeichnen und in erkennbarer Reihenfolge aufzu⸗ führen. Mangels anderer ausdrücklicher Erklörung wird angenommen, daß die an erſter Stelle Aufge⸗ kührten als Vertrauensmänner vorgeſchlagen werden. Die Vorſchlagsliſten müſſen von mindeſtens fünf Wahlberechtigten unter Beuennung eines für wei⸗ texe Verhandlungen bevollmächtigten Vertreters Unterſchrieben ſein. Dis Vorſchlagsliſte foll die Wählervereinigung, vnn der ſie ausgeht, nach unterſcheidenden Merk⸗ mglen kenntlich machen, Hat ein Wähler mehrere Vorſchlagsliſten unter⸗ zeichnet, ſo wird ſeine Unterſchrift auf allen Vor⸗ ſchlagsliſten geſtrichen. Die Vorſchlagsliſten ſind untültig, wenn ſie verſpätet eingexeicht gſeben oder menn ſie nicht vyr⸗ ece unterſchrieben ſind und der Mangel nicht rechigzeltig behoben wird, Zwei gder mehr Vorſchlagsliſten können in der Weiſe mifeigander verbunden werden, daß ſie den BVyppſchlagsliſten anderer Wählervereinigun en gegen⸗ über alß eine einzige Vorſchlagsliſte gelten. In dieſem Falle müſſen die Unterzeichner der Vor⸗ ſchlagsliſten oder die bevollmächtigten Bertreter über⸗ einſtimmend ſpäteſtens bis zum Ablauf des elften Tages vor dem Wahltag die Erklärung abgeben, daß die Vorſchlagsliſten miteinander verbunden ſein ſellen, Aundernfalls iſt die Erklärung über die Ver⸗ bindung ungültig. Wird zon den Arheiſgebern oder von den ver⸗ ſicherten alfter bis zum 6. Oktober 1913 nur eine Borſchlagsliſte eingereicht, ſo findet für die be⸗ kreffende Gruppe keine Wahl flalt. Die in der Vor⸗ Wiagak gabi verzeichneten Perſonen gelten jann in der für den Wahlbezirk erforderlichen Zahl in der Reihenſolge des Vorſchlages als von dieſer Gruppe gewähkt. Die Wähler haben ſich über ihre Wahlberechti⸗ gung auszuweiſen. Für die verſicherten Angeſiellten Nent die Verſicherungskarte als Ausweis, für die Afbeitgeber eine von der Gemeindebehörde des Be⸗ triebsſitzes gusgeſtellte Beſcheinigung. Die Ar⸗ geitlgeber werden aufgefordert, ſich die Beſcheinigung ausſtellen zu laſſen. Das Wahlrecht wird in Perſon und durch Ab⸗ gabhe eines Stimmzettelg ausgeübt. Die Stimm⸗ Zetlel dürſen nicht futerſchrieben ſein ung keinen 117 05 Vorbezalt enſhalſen, Sie ſind anber ſald des Wahlraums ſpictlich oder im Wege deß Vervielfsftigung berszuſtellen. Den Arbeitgebern iſt es geſtattet, an Stelte der 8 die Arbeiigeber Wahlleitex unzser Beifügung des Ausweiſes üher ihre Wahlberechtigung brieflich einzuſenden. Die erſorberlichen Umſchläge erhalten die Arbeitgeber auf Verlangen von dem Vorſteher der Wahl des örtlichen Stimmbezirks ausgehändigt. Der Brief muß ſpäte⸗ ſtens am 28. Oktober 1912, mittags 12 Uhr bei der unterzeichneten Behörde eingegangen ſein. Nach⸗ träglich eingehende Stimmzettel ſind ungültig. Jeder Wahlberechtigte hat eine Stimme. Arbeit⸗ geber, die mehr als fünfzig, aber nicht mehr als hundert verſicherte Angeſtellte beſchäftigen, haben zwei Stimmen. Für ſe weitere angefangene hundert verſicherte Angeſtellte erhöht ſich die Zahl um eine Stimme. Kein Arbeitgeber hat mehr als zwanzig Stimmen. Hat ein Arbeitgeber mehrere Stimmen, ſo hat er jeden Stimmzettel in einem beſonderen Umſchlag zu verſchließen,. Enthält ein Umſchlag mehrere Stimmzettel, ſo gelten ſie alsſ ein Stimmzettel, wenn ſie gleich⸗ lautend ſind; andernfalls ſind ſie ungültig. Der Wahlberechtigte darf ſein Wahlrecht nur in dem Stimmbezirk, in dem er wohnt, ausüben. Es kann nur für unveränderte Vor⸗ ſchlagsliſten geſtimmt werden; auch die Reihenfolge der Vorgeſchlagenen in der Vorſchlags⸗ liſt darf nicht geändert werden. Ungültig iſt die Wahl einer Perſon, die zur Zeit der Wahl nicht wählbar war. Ungültig iſt ferner die Wahl einer Perſon, von der oder zu deren Gunſten von Dritten die Wahl rechtsmidrig(8 107 bis 109, 240, 339 des Reichsſtraf⸗ geſetzbuches) oder durch Gewährung oder Ver⸗ ſprechung pon Geſchenken beeinflüßt worden iſt, es ſei denn, daß dadurch das Wahlergebnis nicht ver⸗ ändert worden iſt. Mannheim, 12. September 1912. Der Wahlleiter: Rothmund. No. 390121. Vorſtehendes zur öffentlichen Kenntnis. Maunheim, den 19. September 1912, Bürgermeiſteramt; Dr. Finter. 7 0 6 Schutz der Brieftauben n. Brieſtauben⸗ berkehr im Kriege. Hiermit bringen wir nachſtehend das Reichsgeſetz, hetr. den Schutz der Brieftauhen und den Brieftaüben⸗ perkehr im Kriege, vom 28. Mai 1894(.⸗G.⸗Bl. 1884 S. 463) wiederholt zur öffentlichen Kenntnis. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, nach⸗ ſtehendes Geſetz in ortsüblicher Weiſe öffentlich bergunt zu machen und den Vollzug hierher anzuzeigen. Manuheim, den 31. Juli 1912. Großh. Bezirksamt Abt. II. .1. Die Basſchriften der Jandesgeſetze, nach welchen das Recht Tauben zu halten, beſchränkt iſt, und nach welchen im Freien hetroffene Tauben der freien Zu⸗ eignung oder der Tftung unterliegen, finden auf Militärbrieftauben keine 9 5 Dasſelbe gilt von landesgeſetzlichen Vorſchriften, nach welchen Taußen, die in ein fremdes Tauhenhaus übergehen, dem Eigentümer des letzteren gshören, 2 Inſoweit auf Grund landesgeſetzlicher Beſtimm⸗ ungen Sperrzeiten für den Taubenflug beſtehen, finden dieſelben guf die Reiſeflüge der Militärbrieftauben keine Anwendung. Die Sperrzeiten dürſen für Mili⸗ tärbrieftauben nur eit⸗ raum nvon hüchſtens 10 Tagen im Frühſahr und Herbſt umfaſſen. Sind käingere aks zehntägige Sperrzeiten eingeführt, ſo gelten für Militärbrieftauben immer nur die erſten 10 Tage, bringen wir hiermit 1090 Sauter. Als Militärbrieftauben im Sinne dieſes Geſetzes gelten Brieftauben, welche der Militär⸗(Marine]⸗Ver⸗ waltung gehören oder derfelben gemäß den von ihr erlaſſenen Vorſchriften zur Perfügung geſtellt und welche mit dem vorgeſchriehenen Stempel verſehen ſind. Privatperſonen gehörende Militärbrieftauben ge⸗ nießen den Schutz dieſes Geſetzes erſt dann, wenn in opisühlicher Weiſe bekannt gemacht worden iſt, daß der Zzüchter ſeine Tauben der Militärverwaltung zur Verfügung geſtellt hat. Für den Fall eines Krieges kann durch Kaiſer⸗ liche Verordnung beſtimmt werden, daß alle geſetzlichen Vorſchriften, welche das Töten und Einfangen fremder Tauben geſtatten, für das Reichsgebiet oder einzelne Teile desſelben außer Kraft treten, ſpwie daß die Verwendung von Tauben zur Beförderuug von Nach⸗ richten ohne Genehmigung der Militärbehörde mit Gefängnis bis zu drei Mongten zu heſtrafen iſt. Urkundlich unter Unſerer Höüchſteigenhändigen Unterſchrift und bei gedrucktem Kätſerlichen Inſiegel, Gegeben Neues Palais, den 28. Mai 1893. E. 8. gez. Withelm. „ Graf v. Caprivi, Nr. 37679 J. Byrſtehendes bringen wir hiermit zr öffentlichen Keuntnis. 1099 Mannheim, den 17. September 1919. Bürgermeiſteramt: Ritter: Kreutzer. fiohr- U. Fiſterdrunnen; Schacht- u, Senkblunnen Tief-Brannen Größere Füll-Oeien zum Heizen pon Sälen, jedoch gut erhalten, billigſt geſucht. Offerten u. Nr. 26508 an die Exped. ds. Bl. 8 Llegenschaften! In beſter Lage Ludwigshaſen iſt eine gutgehende Bäckerei perſünlichen Stimmabgabe ihren Stimmzettel dem pillig zu verkaufen. Näheres 28514 an die Expedit. Mäterbantungs⸗ ud Siuglinzsfürſorgeſtelle. Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß die bisher in der Volksküche R 5 eingerichtete Mütterbera⸗ tungs⸗ und Säuglingsfür⸗ forgeſtelle ſich nunmehr im R 2 Schulhaus befindet. Außerdem iſt die unent⸗ geltliche Sprechſtunde, die bisher Dienstags ſtattfand auf Mittwoch, nachmittags von ½5½6 Uhr verlegt. Mannheim, 21. Sept. 1912. Armenkommiſſion: J..: Dr. Sperling. 1098 Köhele. 2 Znore Abaugsvergeigerung. Dienstag, 24. Sept. 1912, nachmittags 3 Uhr werde ich gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1. Auf dem Bauplatz (Hartmann) gegenüber der Sackfabrik in den Welſchengärten: 1Winde, 1 Speispfanne 2. Um 4½ Uhr nachmitt. an der Kronprinzen⸗ ſtraße öſtlich der Grena⸗ dier⸗Kaſerne: 74661 1 Holzſchuppen, eine Drahtumzäunung mit Lattentür, 1 kleiner Holzſchuppen, Brandt, Gerichtsvollzieh. Zum Neubau des Zel⸗ lenflügels UI am Lau⸗ desgefängnis Mann⸗ heim. 26567 follen gemäß Verorduung Gr. Min, d. Finanzen vom 3. Jan. 1907 pergeben werd: Erd⸗, Maurer⸗, Beton⸗ u. Zement⸗, Steinhauer⸗ (ranit und Sandſtein), Ilmmerarbeiten, die Guß⸗ und Walzeiſenlieferung, Eiſenkonſtruktionen, Dach⸗ decker⸗ u. Blechnerarheiten, Blitzableitung. 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