ohuung d. ſpäter Irchitekt inme ſeilt als te. er billig 27664 m. gr. tralhei; 1 vern. el. 881. zien in shafen heres 3 Stock. .27067 1 250 W % 2 18. Abonnement: 70 pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ik. 5. 42 pro Mugrtal, Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate; Rolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Jeile„.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) 0 Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim: Handels und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Jiteratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilgge; Frauen⸗hlatt. Beilagen: ——————ñ Nr. 454. Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telepyon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 841 Redaktion 87˙ Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Bedaktionsbureau in Berlin e Mannheim, Samstag, 28. Sepiember 1912. ——————————— (Abenphlatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 24 Seiten. Rußland, Oeſerreſch und die Balkanſtaaten. Berlin, 27. September. In den Delegationen Oeſterreich⸗Ungarns nehmen die flawiſchen Abgeordneten, insbeſondere die Tſchechen, das Bünd⸗ nis und die Freundſchaft mit Deutſchland allenfalls als ein notwendiges Uebel hin. Ihre Sehnſucht aber und ihre wahre Liebe iſt bei Rußland, So haben auch jetzt wieder einige Ab⸗ geordnete die Regierung ermahnt, ein mögliehſt freundſchaftliches Verhältnis zu Rußland herzuſtellen. Gelänge dies, ſo würde ſehr bald eine Beruhigung auf dem Balkan eintreten und damit würde eines der größten Hemniſſe dauernder Sicherung des Weltfriedens beſeitigt 5 5 Liebe iſt etwas ſehr ſchönes, aber ſie beſitzt erſt wahren Wert dann, wenn ſie auf beiden Seiten vorhanden iſt. Das offizielle Rußland allerdings wünſcht die durch Iswolskys Empfindlichkeit vor vier Jahren entſtandene Entfremdung zwiſchen den beiden benachbarten Reichen wieder zu beſeitigen. Es wünſcht ferner ebenſo wie die ſlawiſchen Delegierten Oeſler⸗ zeichs die Ruhe auf dem Balkan erhalten zu ſehen, weil für die Füſſiſche Regierung im gegenwärtigen Aügenblicke kriegeriſche Verwicklungen noch unbequem wären, zumgl, wie es heißt, aber hätte eine kuſſiſche Anleihe ſehr geringe gebracht zu werder Trotz des guten Willens des offiziellen Rußlands iſt die Lage beunrugigend genug und man macht ſich darüber auch in ruſſiſchen Renerungskreiſen ernſte Sorgen. Wenigſtens weiß ein Pariſer Blatt zu melden, der ruſſiſche Miniſter Saſgnonz habe im Geſpräch mit n Diplomaten kein Hehl dargus gemgcht, daß er die Wendung der Dinge auf dem Balkan für ſehr ernſt halte. Für dieſe pahimibiſch Auffaſſung des Miniſters ſprechen zwei gewichtige Gründe: einmal die Stimmung in Rußland — und zwar in den nichtoffiziellen Kreiſen— und zweitens die Stimmung in den Balkanländern. Wir haben geſagt. Liebe habe einen wahren Wert nur wenn ſie auf beiden Seiten borhanden ſei. Nun, die Liebe der öſterreichiſchen Slawen für Rußland wird von den allſlawiſchen Kreiſen im ruſſiſchen Reiche nicht erwidert. Gerade jetzt hetzt der größte Teil der ruſſiſchen Preſſe nach Kräften gegen Oeſterreich, das beſchuldigt wird, auf dem Balkan ein frevelhaftes Ränkeſpiel zu treihen und heimliche Abmachungen mit den kleineren Balkanſtaaten getroffen zu haben. Dieſe Hetzerei der ruſſiſchen Zeitungen gegeſt Oeſterreich icht zu einem Teile der perſönlichen Reigufg ader richtiger — KK—.—.—...———öͤ——öU—öͤ——̃— Rußland in de zächſte zochen ei ihe von einer Milade alee 0 1 e Ausſicht, unter⸗ geullleton. ein maderner Alchimiſt. (Zum 69, Geburtstage Sir William Ramſays, 2. Oktober. Bon Biktoer Thamas. Drei Stufen gibt es, die jede Naturwiſſenſchaft durchlaufen muß: auf die Zeit des Sammelns von Tatſachen folgt die des Ord⸗ nens; dann kommt die letzte, die der Theorie, die die Zuſammen⸗ hänge zwiſchen allem Gefundenem aufdecken ſoll. Von dieſer Regel bildet die Chemie eine Ausnahme. Nicht einmal, ſondern zweimal ſind ihre Jünger genßtigt geweſen, ihre Theorie, die ein geſicherter Beſitz zu ſein ſchien, aufzugeben und das Bauwerk von neuem zu heginnen. Das erſte Mal war es der große Lapoiſier, der die Phlogiſtontheorje ſtürzte; das zweite einſchneidende Ereignis dieſer Art hat das heutige Geſchlecht miterlebt, die Entdeckung des Wun⸗ derſtoffes Radium und ſeiner Verwandten, die Auffindung der ſogenannten Edelgaſe und das Schlagen der Brücke zwiſchen dieſen beiden Gruppen don merkwürdigen Stoffen, die den Grundbegrif⸗ ſen der bisherigen Theorie der Chemie ins Geſicht ſchlagen und die Auffindung einer neuen Theorie,„der“ Theorie, fordern. Fragt man nach dem Namen derer, die am Aufbau dieſer Theorie tätig ſind, ſo muß unter den erſten Namen der des Enkdeckers der Edel⸗ gaſe genannt werden: Sir William Ramſay. Der äußere Lebenslauf des engliſchen Gelehrten bietet, abge⸗ ſehen von dem raſchen Aufſtiege zu Amt und Würden, nichts Außergewöhnliches und iſt raſch erzählt: William Ramſan, gebo⸗ ren zu Glasgow am 2. Oktober 1852, ſtammt aus einer Familie, die in den männlichen Vorfahren ſieben Generatjonen hindurch ünunterbrochen das Färberhandwerk ausgeübt hat, während ünter Aamſahs Vorfabren auf der mütterlichen Seite Aerzle vorherrſch⸗ Abneigung, zum anderen aber iſt ſie Geſchäftsſache. Wie ein großer Teil der engliſchen Hetzblätter genau weiß, durch jede alberne Berdächtigung Deutſchlands die Zahl ſeiner Leſer zu vermehren, ſo wiſſen die ruſſiſchen Zeitungen, daß ſie durch all⸗ flawiſche Hetzereſen ihrem Leſepublikum Freude machen. Dieſe ſyſtematiſche Verhetzung der öffentlichen Meinung in Rußland iſt heute gefährlicher als vor zehn Jahren. Ruß⸗ land iſt, wenn auch nur in beſcheidenem Maße, ein konſtitutio⸗ neller Stagt geworden und wenn die Abgeordneten der dem⸗ nächſt zu wählenden neuen Duma von dem von einer gewiſſen Sorte Preſſe ausgeſtreuten chauviniſtiſchen Sinne erfüllt ſind, ſo tritt neben die Preſſe ein zweiter Faktor, dem ſich ſchließlich auch die Regierung nicht ganz entziehen kann. Die Hetzereien der ruſſiſchen Preſſe aber wirken nicht nur in Rußland ſelbſt, ſondern ſie ſteigern auch noch die ohnehin ſchon vorhandene Kriegsſtimmung in den Balkanſtgaten. Es kann dort ſehr leicht der Glaube erweckt werden, daß die ruſſiſche Regierung nur offiziell zum Frieden mahne, daß ſie aber in ihrer Geſinnung auf demſelben Standpunkte ſtehe, wie die kriegsluſtige ruſſiſche Hetzpreſſe. Deshalb kann es wohl kommen, daß die Alarmrufe dieſer Preſſe in jenen Ländern die mahnende Stimme übertönen, die Graf Berchtold vor einigen Fe hal erſchallen laſſen. Ob Krieg, ob Frieden, das hängt vielleicht ſchon heute mehr vom Zufall ab, als von den Geſetzen der Vernunft. Das Haguptmoment für die Erhaltung des Friedens iſt jedenfalls: Zeit gewonnen. Gelingt es, die Heißſporne noch fechs oder gcht Wochen zurückzuhalten, ſo iſt, falls der Winter in dieſem Jahre frühzeitig einteitt, die Zeit für kriegeriſche Operationen vorüber. Außerdem ſind innerhalb dieſer Zeit die ſäckkantea branef Türkei ecßt wieder volfkonimen freſe Arme hat, ſo werden die Unkuheſtifter ſich die Sache doch vielleicht überlegen, Ein wunder Punkt. In der neueſten Nummer der„Nationalliberalen Blätter“ macht Arthur Dix auf die Gefahren aufmerkſam, die unſerer Wirtſchaftspolitik durch die Abhängigkeit unſerer Landwirtſchaft von den ausländiſchen Wan⸗ der⸗Arbeitern drohen Es ſchreibt: „In der Tat iſt dieſe betrübliche Abhängigkeit der deutſchen Landwirtſchaft vom Auslande unleugbar vorhanden, und ſie iſt um ſo bedenklicher, als das über die Grenzen herangezogene Arbeitermaterial unter nationglen Geſichtspünkten ganz über⸗ wiegend höchſt unerwünſcht iſt, zu ſchweigen von den kaum ge⸗ ringeren ethiſchen Bedenken. Rund 700 000 ausländiſche Arheiter wurden im vorigen Jahre durch die Deutſche Arbeiter⸗ zentrale legitimiert, und noch beträchtlich größer iſt die tatſäch⸗ liche Geſamtzahl der fremden Wanderarbeiter, von denen gegen 400 000 ſeitens der Landwiriſchaft gebraucht wurden. Wir haben es hier mit einem wunden Punkt, einem in mannigfachen Beziehungen außerordentlich wichtigen und ernſten Problem zu SS—........HB BHHKHHBkBBBcBc ten. Schon Ramſays Großbater beſchäftigte ſich mit chemiſchen Unterſuchungen der Vater war ein Techniker mit Neigung zu den Naturwiſſenſchaften, und auf das geiſtige Erbteil von dieſen führt Ramſay ſelbſt ſeine Neigung zur Ehemie zurück, die ſchon in feinen Schuljahren zum Durchbruch kam, obwohl er auf der Schule gar keinen naturwiſſenſchaftlichen Unterricht hatte. Im Nopember 1866 bezog er die Univerſikät Glasgow; hier ſtudierte er zunächſt Logik und Mathematik, um ſich bald der Chemie gänzlich zuzuwen⸗ den, deren Studium er bis dahin nur nebenher betrieben hatte. Seinen Doktortitel erwarb er in Deufſchland auf einem Gebiete der Chemie, mit dem im Juſammenhang ſein Name heute kaum noch genannt wird: über Ortho⸗ und Metatoluylſgure— das ſpar das der organiſchen Ehemie angehörige Thema, das ihm Fittig in Tübingen vorgeſchlagen hatte. Nach der Rückkehr nach Glasgow ſchlug Ramſay die Dozentenlaufbahn ein. Er erhielt an der Uni⸗ berſikät die Stelle eines Aſſiſtenten, und in dieſer Eigenſchaft hatte er von 1875 an, alſo bereißs mit 22 Jabren, Vorleſungen zu halten ſowie die mündlichen und ſchriftlichen Prüfungen der Studenten abzuhalten. Fünf Jahre ſpäter wurde Ramſay Dozent in Briſtol, und 1887 wurde er nach London an das Uniberſith College beru⸗ fen. Nach 25jähriger Tätigkeit in London hat er jüngſt ſein Amt niedergelegt, um ganz den chemiſchen Unterſuchungen leben zu können, ohne durch Lehrverpflichtungen anderweitig gebunden zu ſein. Von allen chemiſchen und chemiſch⸗phyſikaliſchen Arbeiten Ramſays, die ihm die hüchſten Ehren, den Adel und den Nobel; preis eingetragen haben, intereſſieren die breite Oeffentlichkeit eigentlich nur zwei Gruppen, nämlich die Entdeckung der Edelgaſe und die Erkenntniſſe über die Zerfallsprodukte des Radiums und ihren Zuſammenhang mit den Edelgaſen. Die Auffindung der Edelgaſe fällt in das Jahr 1894. Seine Arbeit darüber hat Ramſa gemeinſam mit Lord Rayleigh veröffentlicht. Wie groß der Antei jedes der beiden berühmten Chemiker an der eigentlichen Ent⸗ deckung iſt, iſt kaum zu entſcheiden; jedenfalls ſcheint Ramſay zuerſt 2 tun. Die nationalen Bedenken gegen das maſſenhaft herein⸗ ſtrömende, zum ſehr aalſe Teil ſlawiſche Perſonal wurden ſchon angedeutet, desgleichen die bedauerliche Abhängigkeit ünſerer landwirtſchaftlichen Produktion von dieſer gusländiſchen Hilfe. Nicht zu vergeſſen aber iſt auch gerade gegenwärtig, nach⸗ dem man begonnen hat, ſich ſeine Gedanken über den Rückgang des deutſchen Volkswachstums zu machen, die Rückwirkung auf die Bepölkerungsbewegung. Zum Teil koſimen hier wieder die ſchon ekwähnten ekhiſchen Momente in Betracht; namentlich aber muß man ſich gegenſwärtig halten, daß dex Rück⸗ ang des deutſchen Bevölkerungszuwachstums um ſo rapider wird, je ſtärker die eingetretene Blutleere des plätten Landes zunimmt und das Land nicht bewirt⸗ ſchaftet wird durch anſäſſige Familien, ſondern nur noch durch fluktuierende Schgren ausländiſcher Arbeiter Endlich und nicht am ſwenigſten muß man ſich gegenwärtig halten, daß die ganzen Grundlagen unſerer heutigen Wirtſchafks⸗ politik ſchwerer Erſchütterung ausgeſetzt werden, wenn der Schutz der nationalen Arbeit in Wahrheit nicht guch ein Schutz des nationalen Arbeiters iſt, ſondern ſeine Segnungen in ſteigen⸗ dem Umfgange genoſſen ſperden von ausländiſchen Wander⸗ arbeitern freinder, uns nichts weniger als wohlgeſinnter Agtio⸗ nalität. In der Inſtitution 0 es für jeden nicht ſozialiſtiſch Ver⸗ rannten, iſt es auch für den Arbeiter, dem Verſtändnis und nationales Denken durch die ſozialdemokratiſchen Agitatgren noch nicht ausgetrieben iſt, ganz klar, daß die Schutzzollpolitik in det Tat auch eine Politik des Schutzes des nationglen Arbefters iſt, indem ſie ihm reiche Arbeitsgelegenheit ſichert. Wenn nicht guch in der Landwiriſchaft der Schutzzoll ich verbinden läßt mit dem des nationalen Arbeiters, 225 1 0 ae e Autorilät ie Piofeſſor Max Sering hat es ſchon vor Jahren im Landes-⸗ ökonmiefollegfüm und Landwirtſchaftsrat kipp und klar gus⸗ geſprochen— die Erhaltung der gegenwärkigen Wirſſchaſts⸗ politik immer ſchwieriger immer ernſter gefährdeet. Auch aus dieſem Grunde hat die Lalidwirtſchaft insgeſamt ein ſehr dringendes Intereſſe daran, ſich zu löſen aus jenen Feſſeln der Ahhängigfeit vom Auslande. Wie aber kaun und ſoll dies gepgee Das einzig wirkſame Mittel iſt offenſichtlich die regſte Arbeit an der Förderung dert inneren Koloniſation. Jedem, der die Zuſammenhänge näher prüft, muß zur vollen Klarheit werden, daß mit Rückſicht auf die ganze Bevölkerungsbewegung, mit igſic auf die Beihehal⸗ tung unſerer Wirtſchaftspolitik, mit Rückſicht auch auf die ernſte Frage der Oſtmarkenpolitik zurzeit kaum eine andere praktiſche Aufgabe ihrer allgemeinen, weit über Partei⸗ und Intereſſen⸗ gegenſätze hingusgerückten Bedeutung gemäß ſo ernſte Begehiung und ſo tatkräftige Förderung verlaugt, wie die innere Koloni⸗ ſation. Die nationalliberale Partei iſt guf dieſent Felde ſtets eine eifrige Mitarbeiterin oft eine Vorkämpferin ge⸗ weſen; ſie wird ihr auch in Zukunft die nur noch erhöhte Auf⸗ merkſamleit zuwenden, die ihr in jeder Beziehung heute gebührt.“ die Vermutung ausgeſprochen zu haben, in der Luft, deren Zuſam⸗ menfetzung man ſeit langem zu kennen glaußte, ſei ein noch unbe⸗ kannter Beſtandteil vorhanden. Mit Rapleigh gemeinſam hat er dann dieſes neue Gas, das ſpäter den Namen Argon erhielt, chemiſch rein hergeſtellt: die Auffindung der übrigen Edelgaſe in der Luft iſt jedoch ſein Werk. Die Anregung zux erneuten Analhſe der Luft ging von Rayleigh aus. Im Frühjahr 1894 veröffentlichte dieſer Gelehrte in einer ugturiſſenſchaftlichen Zeitſchrift die Frage, warum der Stickſtoff, der von Luft übrig bleibe, wenn man die übrigen Beſtandteile entferne, ſchwerer ſef als chemiſch aus ſeinen Verbindungen gewounener Stickſtoff. Ramſay ſuchte dieſes Rätſel zu löſen. Tatſächlich fand er beim Nachprüfen, daß der Sklickſtoff, den er aus Luft gewann, iömal ſo ſchwer war wie Waſſerſtoff, während er nur lamal ſo ſchwer hätte ſein dürfen. Weiter fand er, daß der als Stickſtoff angeſehene Gasrückſtand immer ſchwerer wurde, je mehr man ihm im Laufe der Unterſuchung den wirkli⸗ chen chemiſchen Stickſtoff in der Verbrennungsröhre durch Magne⸗ ſiumſpäue entzog; und als er gar eine Dichte von 18 ſtatt 14 ein⸗ wandfrei beſtimmte, teilte er Lord Rayleigh ſogleich mit, es müſſe ſich um ein unbekanntes gasförmiges Element handeln, das den Stickſtoff ſcheinbar ſchwerer mache. Mit Rayleigh gemeinſam brachte er dieſes unbekannte Element zur Strecke, und auf der Ta⸗ gung der Britiſh Aſſociation konnten die beiden Ehemiker bereits ein Zehntel Liter dieſes Argons, wie ſie den Stoff tauften, vor⸗ zeigen. Allein dieſes Argon erwies ſich recht bald als ein höchſt merkwürdiges Element: es hatte wohl ein eindeutiges Spektrum, auch ließen ſich ſeine Dichte ſowie alle phyſikaliſchen Konſtanten ohne beſondere Schwierigkeiten beſtimmen, allein ſobald Ramſaß ihm mit rein chemiſchen Hilfsmitteln zu Leibe gehen wollte, erwies ſich ein Verſuch nach dem anderen als Fehlſchlag. Argon iſt ein „Edelgas“, entſprechend dem Begriffe Edelmetall, das allen ge⸗ wöhnlichen Angriffen ſtandhält, ohne chemiſch verändert zu wer⸗ den. Aber während der Ehemiker Gold und andere Edelmelafle ſeicht in chemiſche Verbindung üherführen kann, blieb bej Ramſays 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 28. September. Politische Aebersicht. *Mannheim, 28. Sepiember 1912. Die Reichstagswahlen von 1912 behandelt das erſte Heft des 250. Bandes der Statiſtik des Deutſchen Reiches in einer vergleichenden Ueberſicht des Ergeb⸗ niſſes von 1907 und 1912. Die vom Statiſtiſchen Amt ge⸗ gebenen Zahlen weichen von den bisher von anderer Seite ge⸗ gebenen zum Teil etwas ab und dürfen als endgültiges Er⸗ gebnis betrachtet werden. Für das ganze Deutſche Reich iſt das Ergebnis folgendes: Wahlberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen 1907 13.352 880 11 303 587(84,3 v..) 11 262 829 1912 14 441 436 12 260 626(84,9 v..) 12 207 529 Die Zahl der Nichtwähler hat ſich um rund 130 000 ver⸗ mehrt, iſt aber im Verhältnis zur Zahl der Wahlberechtigten zurückgegangen. Von den 12 207 529 gültigen Stimmen fielen auf die größeren Parteien: Sozialdemokraten Zentrum Nationalliberale 1907 8 259 029(28,9 v..) 2 179 743(19,4 v..) 1 630 581(14,5 v..) 1912 4 250 401(34,8 v..) 1 996 843(16,4 v..) 1 662 670(13,6 v..) Fortſchr. Volkspartei Konſervative Polen 1907 1 233 933(10,9 v..) 1060 209(9,4 v..) 453 858(4,0 v..) 1912 1497 041(12,3 v..) 1126 270(9,2 v..) 441 644(3,6 v..) Reichspartei Wirtſch. Vereinigung 1907 471 863(4,3 v..) 343 120(3,1 v..) 1912 367 156(8,0 v..) 304 557(2,5 v..) Zu der Wirtſchaftlichen Vereinigung rechnen ſich die Chriſtlichſozialen mit 101 822, die Wirtſchaftliche Vereinigung (i. e..) mit 96 346, der Bund der Landwirte mit 58 988 und die Deutſchſozialen mit 47391 Stimmen. Auf die Wirt⸗ ſchaftliche Vereinigung folgen der Stimmenzahl nach nicht weniger als 16 kleinere Parteien, nämlich die Welfen mit 84 618, das elſaß⸗lothringiſche Zentrum mit 54 883, die deutſche Reformpartei mit 51898(1907: 94 869), der Bayeriſche Bauernbund mit 48 219, die Elſaß⸗Lothringer mit 43 467, die unabhängigen Lothringer mit 36 336, der Deutſche Bauernbund mit 29 797, die demokratiſche Vereinigung mit 29 444, die Dänen mit 17 289, die Liberaldemokraten(Reichslande) mit 11 942, die Elſäſſer mit 8340, die Litauer mit 6227, die liberale Landespartei(Reichslande) mit 4220, die heſſiſche und thürin⸗ geſche Bauernpartei mit 3811, die bayeriſche Reichspartei mit 3231, noch eine liberale Partei der Reichslande mit 2819, die Antiſemiten mit 2716 Stimmen. Als unbeſtimmt werden auf⸗ geführt 112 198(0,9 v..) gegen 200 695(1,8 v..) im Jahre 1907. Zu den unbeſtimmten wurden 8643 Stimmen für den Bund der Landwirte gerechnet. Alſo„nur“ 27 Parteien! An die falſche Adreſſe. In einer Betrachtung über„Parteiſtellung und Teuerungs⸗ frage“ bedauert die Kreuzzeitung, daß ſich die politiſchen An⸗ ſchauungen immer mehr nach dem Begriff Stadt und Land trennen. Wir können uns dieſem Bedauern nur anſchließen⸗ können aber nicht umhin, das Blatt daran zu erinnern, daß die Schuld für dieſe Entwicklung lediglich ſeinen eigenen Freunden, nämlich dem Bunde der Landwirte, zuzuſchreiben iſt. Faſt ſyſtematiſch haben deſſen Wortführer in Agitation und Preſſe darauf hingearbeitet, die Gegenſätze zwiſchen Stadt und Land, die ja auf wirtſchaftlichem Gebiet vorhanden ſind und in ge⸗ wiſſem Umfang auch immer vorhanden ſein werden, zu ver⸗ tiefen. Herr Oertel iſt es geweſen, der den Unterſchied zwiſchen Stadt und Land alſo präziſiert hat, daß das Land blühendes Leben ſchafft, die Stadt hingegen dieſes blühende Leben in ſtinkende Fäulnis verwandelt; die gleiche Auffaſſung ſpricht ſeit Jahr und Tag auch aus den Spalten der„Deutſch. Tagesztg.“ Sobald hier von der Stadt im Gegenſatz zum Land die Rede iſt, werden ſtets kur Laſterhöhlen und Verbrechertum als typiſche Merkmale aufgezählt. Dieſe demagogiſche Aufhetzung muß mit Notwendigkeit zu immer weiterer Entfremdung zwiſchen ſtädtiſcher und ländlicher Bevölkerung führen. Wie wird gerade auch die nationalliberale Partei vom Bund der Landwirte be⸗ kämpft, die bis auf den heutigen Tag ihre vornehmſte Aufgabe darin geſehen hat, die Intereſſen von Stadt und Land zu ver⸗ einen und die Brücken, die beide verbinden, nicht abbrechen zu laſſen! Wenn heute auch in ſolche Kreiſe, die lediglich Konſu⸗ menten ſind, die Ueberzeugung gedrungen iſt, daß ohne einen genügenden Zollſchutz unſere Landwirtſchaft nicht exiſtieren kann, daß alſo die höheren Brot⸗ und Fleiſchpreiſe getragen werden müſſen im Intereſſe der Erhaltung dieſes wichtigen Erwerbs⸗ zweiges, ſo hat hieran die nationalliberale Partei unbeſtrittener⸗ 77 d maßen hervorragenden Anteil. Die„Kreuzztg.“ aber gefällt ſich darin, in dem gleichen Artikel, in dem ſie die Scheidung nach Stadt und Land bedauert, den Liberalismus als ſolchen zu ver⸗ dächtigen, daß er die Fleiſchteuerungsfrage nicht anders zu löſen wiſſe, als durch das Nachſchreien der Phraſen von der„agrari⸗ ſchen Beutepolitik“, der„Grenzöffnung“ uſw. Daß auch auf bürgerlicher Seite Uebertreibungen vorkommen, wollen wir weder leugnen noch entſchuldigen; nicht verſchweigen aber können wir, daß hieran wiederum die Freunde der„Kreuzztg.“ die Schuld trifft, die auch heute noch die herrſchende Notlage beſtreiten und 3. B. erſt jetzt wieder, kaum daß die Regierung Linderungsmaß⸗ nahmen angekündigt hat, ſofort bei der Hand ſind, um dieſe, noch ehe ſie ſie kennen, zu bekämpfen. Solche Kampfesweiſe muß böſes Blut erzeugen und hindert jede unvoreingenommene Prüfung der Dinge, die gerade im Intereſſe der Aufrechterhaltung der guten Beziehungen zwiſchen Stadt und Land notwendig iſt. Die Fleiſchteuerung. Gefrierfleiſch. Von einem Leſer, der die Verhältniſſe in den amerikaniſchen Großſchlächtereien aus eigener Anſchauung kennt, wird uns ge⸗ ſchrieben: Da die Meinungen über den Wert und die Behandlung des Gefrierfleiſches noch ſehr auseinandergehen, ſo glaube ich Ihnen zu dienen, wenn ich, geſtützt auf meine vieljährige Tätigkeit in einer großen weſtkanadiſchen Viehſchlächterei einige Einzelheiten über die Gewinnung und das Weſen dieſes Produktes mitteile. Von Anfang September bis Ende Oktoder jeden Jahres wird das ſchlachtreife Vieh auf der Prärie eingefangen, in große Gehege getrieben und dort einer mehrwöchigen Maſtkur unter⸗ zogen. Hierauf werden die Stücke getötet, der Länge nach auf⸗ geſchlitzt, ausgenommen, Kopf und Hufe abgeſchnitten, und dann für 48 Stunden in luftigen Räumlichkeiten aufgehängt. Die trockenen Kadaver werden hernach mindeſtens eine Woche lang einer Kälte von—15 Gr. C. ausgeſetzt. Sind dieſelben dann durch und durch ſteinhart, ſo wandern ſie in die Kühlkeller, wo ſie übereinandergeſchichtet, 6, 8, ja 10 Monate lang lagern. Zur Frühjahrs⸗ und Sommerszeit, wenn der Rancher ſelbſt gegen ſchweres Geld kein Stück Vieh abgibt, werden die Körper ganz nach Bedarf aus ihrem kühlen Grabe hervorgeholt, aufgetaut, indem man ſie einfach 48 Stunden in einem ſchattigen, auf natürlichem Wege temperierten Raume frei aufhängt und dann ihrer Haut entledigt. Iſt dies getan, ſo werden die Stücke ge⸗ zweiteilt, in Packung eingenäht, und in gewöhnlichen Eiſenbahn⸗ wagen nach allen Teilen des Inlands verſandt. Handelt es ſich um eine Exportlieferung, ſo kommen die Kadaver vom Kühl⸗ keller direkt in Refrigatorenwaggons beziehungsweiſe in die Kühlräume des Schiffes. Mie Meinung, daß das Lagerfleiſch raſcher in Fäulnis übergeht als das friſche, iſt unrichtig. Nur darf es, wenn einmal aufgetaut, nie gelegt werden, ſelbſt auf kurzen Strecken nicht Im allgemeinen iſt das Gefrierfleiſch weicher und zarter als das Neufleiſch. Befinden ſich trotzdem oft recht zähe Stücke darunter, ſo rührt dies davon her, weil die amerikaniſchen Großſchlacht⸗ häuſer keinen Unterſchied zwiſchen Ochs, Kuh oder Rind machen. Alles fällt eben unter den Sammelnamen Beef. Wird mit der Zeit auch bei uns das amerlkaniſche Gefrier⸗ fleiſch zugelaſſen, ſo liegt die Gefahr nicht in einer Seuche, ſon⸗ dern in der Menge der Kühe die in jenen überfſeeiſchen Abat⸗ toirs ihr Ende finden. Daß dielſe nicht in ſolch großen Mengen nach Deutſchland abgeſtoßen werden, wie von jeher nach Eng⸗ land, dürfte die erſte und vornehmſte Aufgabe unſerer Kommiſſäre ſein. E. R. Die Sicherheit auf Zee. Ein engliſches Urteil über die deutſchen Leiſtungen auf dem Gebiete der Schiffsſicherheit. Die Frage der Ausrüſtung der Paſſagierdampfer mit Rettungsbooten ſteht nach der Titanic⸗Kataſtrophe noch im⸗ mer im Vordergrund des Intereſſes. Es dürfte deshalb ein Vortrag, den Mr. Axel Welin, der bekannte Konſtrukteur der ſeinen Namen tragenden Patentdavits und zweifellos einer der erſten Autoritäten auf dieſem Gebiet, kürzlich auf der Jahresverſammlung der Britiſh Aſſociation gehalten hat, be⸗ ſondere Beachtung verdienen. Mr. Welin führt in ſeinem Vortrag aus, daß richtig konſtruierte und ſachgemäß an Bord untergebrachte Boote durch die Einführung der drahtloſen Telegraphie und der Schlingertanks als Rettungsmittel an Wert bedeutend gewonnen haben. Die drahtloſe Telegraphie ermögliche es, andere Dampfern zu Hilfe zu rufen, ſo daß die in den Booten Geretteten nicht hilflos und auf ungewiſſe Dauer dem Meere preisgegeben ſeien, während andererſeits durch die Schlingertanks die Gefahr, daß die Boote beim ſtarken Rollen des Schiffes an der Schiffswand Schaden nehmen, erheblich herabgemindert ſei. Wichtig ſei aber, daß die Rettungsboote ſo angebracht wären, daß ſie erſtens im Falle der Gefahr leicht zu erreichen und zweitens nicht der Gefahr einer Kolliſion ausgeſetzt ſeien. Nachdem Mr. Welin in ſeinem Vortrag in allen Einzelheiten die Forderungen aufgeſtellt hatte, die an eine zweckmäßige Bootsausrüſtung zu ſtellen ſeien, führte er aus, daß der Hamburgeyn D. Im⸗ perator in dieſer Hinſicht der erſte und beſtausgerüſteke Damp. fer der Welt ſein werde. Die Rettungsboote könnteſt in ſehr kurzer Zeit, nämlich in 40—50 Sekunden, zu Waſſer gelaſſen werden, obgleich das Bootsdeck 70 Fuß über dem Waſſer liege, und durch eine beſondere Einrichtung ſei es erreicht, daß die Rettungsboote ſtets horizontal heruntergelaſſen wer⸗ den könnten, ganz gleich, in welchem Winkel das Schiff ſelbſt ſich befindet. Dies ſei ein Vorteil von ganz eminenter Be⸗ deutung. Das Herablaſſen der Bote, die Raum für alle an Bord befindlichen Perſonen bieten, geſchieht mittelſt elek⸗ triſcher Kraft. Jedes Boot hängt dabei frei und unabhängig von den andern. Die größten Boote können 70 Perſonen faſſen und haben, wenn ſie voll bemannt ſind, ein Gewicht von 8 Tons. Eine große Verbeſſerung, ſo führte Mr. Welin weiter aus, bedeute die Anordnung der Boote auf dem unteren und oberen Promenadendeck. Durch die Verteilung der Boote auf zwei Decks würde einmal im Fall der Gefahr die Ueberfüllung der Decks vermieden und eine Verteilung der Paſſagiere von vornherein geſichert, und dieſes habe zwei⸗ tens einen ſehr günſtigen Einfluß auch auf die Stabilität des Dampfers. ren der Rettungsboote eine Hauptbedingung, daß die Boote richtig bemannt und die Mannſchaft in ihrer Bedienung gut ausgebildet ſei. Hieran kann aber bei den bisher auf deut⸗ ſchen Dampfern gemachten Erfahrungen und bei der großen Sorgfalt, die die deutſchen Reedereien gerade dieſem Punkt fel ſein. Bürgerausſchußſitzung K. Ladenburg, 27. Sept. Geſtern abend fand hier eine Sitzung des Bü Sſchuſſes ſtatt, die erſte nach der Gemeinderatswahl, in der 100 ſämtliche Mitglieder des Kollegiums anweſend waren. Der Vorſißzende, Herr Bürgermeiſter Reinmuth, eröffnete um 8 Uhr die Sißung. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die 5 Einlagezinſen der Stadtſparkaſſe. Da vberſchiedene Sparkaſſen der Umgegend die tägliche Ver⸗ zinſung eingeführt haben, hat der Verwaltungsrat im Intereſſe der Kaſſe und deren Leiſtungsfähigkeit beſchloſſen, vom 1. Oktober d. J. ab die tägliche Verzinſung der Einlageguthaben gleichfalls einzu⸗ führen. Es wird beantragt: Der Bürgerausſchuß wird 9160 zu dem Beſchluſſe des Verwaltungsrats vom 6. 1912 auf Einführung der täglichen Verzinſung für die Einlagen ſeine Zu⸗ ſtimmung zu erteilen. FFFFTT— 6 5 45 .A. M. Leipf erklärk namens der ſozkaldemokratiſchen eae tion, deren Zuſtimmung zu der Vorlage, desgl..A. M. Vogler Di namens der Zentrumsfraktion und.A. M. Gckes namens der Bürgerlichen Vereinigung.— Die Vorlage wurde hierauf ein⸗ ſtimmig angenommen. Ausgrabungen im Amthofe. Zu den Ausgrabungen im Amthofe hat der Bürgerausſchuß bereits in Verbindung mit einem Vortrage des Miters der Aus⸗ grabungen, Herrn Dr. Weiſe, unverbindlich den Betrag von 500 Mark genehmigt. Der Gemeinderat erſucht um formelle Zuſtim⸗ mung zu dieſem Beſchluſſe und beantragt, der Bürgerausſchuß wolle zur Offenhaltung der Ausgrabungen im Amthofe den Be⸗ trag von 500 Mk. aus Wirtſchaftsmitteln des Jahres 1912 be⸗ willigen. Stadtbaurat Molitor: Die Baudenkmäler im Amthofe ſind offen gehalten. Es führt zu denſelben eine Treppe. Links bildet die Abgrenzung eine alte Mauer von ca. 1 Meter Dicke, welche unterfangen wurde. Rechts das alte Volksſchulgebäude, das eben⸗ falls unterfangen werden mußte. Die angelegte Böſchung die durch einen ſehr ſtarken Regen teilweiſe abgeſchwemmt wurde und zwar dadurch, daß das Kandelrohr des Volksſchulhauſes, welches nicht an die Kanaliſation angeſchloſſen war und nur proviſoriſch abgeleitet wurde, ſich auf die Böſchung ergoß. Die Einfriedigung ſoll mit einem Holzgeländer gemacht werden, da man dieſe ſchon der Schulkinder wegen nicht mit einem einfachen Drahtgeländer ausführen kann. Die Böſchung ſelbſt ſoll mit Efeu angepflanzt werden...M. Ratz begrüßt das Vorgehen des Gemeinderats zur Erhaltung der hiſtoriſchen Funde und bemerkt, daß die Böſchung zu ſteil gemacht worden ſei. Auch paſſe die neue Zementtreppe nicht zu dem alten Gemäuer. Redner erſucht ſchließlich, ſtatt eines Holzgeländers eine Taxus⸗ oder ſonſtige lebende Hecke anzu⸗ Verſuchen das Argon ſtets unverändert— wonach es ſeinen Na⸗ men„das Untätige“ erhalten hat—, ſodaß der Schluß gezogen werden mußte, es gehe überhaupt keine chemiſchen Verbindungen eim. 8 11 Ein ſolcher Fall war in der ganzen Geſchichte der Chemie noch nie dageweſen, und es entſtand daher ſogleich die Frage, wie man das neue Element in die Reihe der anderen eifordnen ſollte, wenn es gar keine chemiſchen Eigenſchaften habe. Zu einer endgültigen Beantwortung dieſer Frage iſt Ramſay nicht gelangt, und ſie iſt bis heute auch keinem anderen Chemiker geglückt. Wohl aber ge⸗ langte Ramſay, von der Entdeckung des Argons ausgehend, zu weiteren Funden. Zunächſt unterſuchte er planmäßig die Gaſe, die von Mineralien abgegeben werden. Es gelang ihm, ſich etwa 30 8 Cleéveit zu verſchaffen. Dieſes Uranmineral gab bei der Be⸗ handlung mit Schwefelſäure ein Gas ab, das nach der Entfernung des Stickſtoffes im b eine Linie enthielt, die den Phyſi⸗ kern vom Sonnenſpektrum her bekannt war. Im Jahre 1868 hatte Janſſen ſie bei einer Sonnenfinſternis beobachtet. Lockyer, der ſpäter die Linie wiederfand, ſchrieb ſie einem neuen Element zu, das, wie er glaubte, nur auf der Sonne vorhanden wäre, und daher den Namen Helium erhielt. Dieſes Gas hatte Ramſay nun auf der Erde gefunden. Es ſtellte ſich heraus, daß es in ſeinem chemi⸗ ſchen Verhalten viele Aehnlichkeiten mit dem Argon aufwies. Wie dieſes ging es keine chemiſchen Verbindungen ein. Als dieſe beiden Edelgaſe gefunden worden waren, konnte Ramſay die Vermutung ausſprechen, es gäbe eine ganze Gruppe ſolcher neuen Elemente, die alle Edelgaſe ſeien, und er konnte auch die ungefähre Größe der Atomgewichte vorausſagen, wenn er die Beziehung zum periodi⸗ ſchen Syſtem der Elemente berückſichtigte. Das Suchen nach die⸗ ſen neuen Elementen in Gaſen, die aus Mineralien gewonnen wurden, erwies ſich jedoch als vollkommen erfolglos. Ramſay ſuchte weiter und verfiel ſchließlich darauf flüſſige Luft bei ſehr tiefen Temperaturen— 252 Grad unter dem Nullpunkte— zu fraktionieren. Die Ausbeute aus dieſen Unterſuchungen, die er gemeinſam mit Travers ausführte, war ungemein groß, denn es wurden nicht weniger als drei neue Edelgaſe aufgefunden, die die Namen Neon, Krypton und Fenon erhielten. Sie ſind, genau wie die beiden anderen, nur in ſehr geringen Mengen in der Luft vorhanden. So hatte Ramſay die Reihe der chemiſchen Elemente um 5 neue Glieder bereichert. Aber, ſo fragte er ſich: was bedeutete dieſe Entdeckung neuer Elemente für das Lehrgebäude der Chemie? Nichts— ſo ſchien es zunächſt, denn den Elementen, die mit den anderen keine Verbindungen eingehen, ſteht der Chemiker hilflos gegenüber, wie denn ja auch die Herſtellung der neuen Elemente in chemiſch reinem Zuſtande nicht durch chemiſche, ſondern eigent⸗ lich phyſikaliſche Kunſtgriffe gelungen war. Dieſes Urteil über die Edelgaſe mußte mit einem Schlage anderen Anſchauungen Platz machen, als Ramſay eine Entdeckung machte, die zunächſt ganz un⸗ geheuerlich ſchien. Zuſammen mit Soddy unterſuchte er die Ema⸗ nation des Radiums mit Hilfe des Spektroſkops. Dieſe Emana⸗ tion erwies ſich als ein unbeſtändiger Stoff, deſſen Spektrum ſich im Laufe weniger Tage veränderte. Staunend ſah Ramſay, wie im Spektrum plötzlich eine gelbe Linie vorhanden war; es kamen eine rote, eine grüne, eine blaugrüne, eine blaue und eine violette hinzu, kurz, es war ſchließlich das Spektrum entſtan⸗ den, das Ramſay vom Helium her ſehr genau kannte, oder mit anderen Worten: aus der Emanation des Radiums war eins der neuentdeckten Elemente, das Edelgas Helium geworden! Die Um⸗ wandlung eines Elements in ein anderes, der Traum der Alchi⸗ miſten, war gelungen! Eigentlich widerſprach dieſes Ergebnis der Unterſuchung den Grundlagen der Chemie, dem Begriff des Ele⸗ ments als eines Unveränderlichen. Ramſay jedoch glaubte ſeinen Verſuchen mehr als aller Theorie und nahm ſogleich den Begriff eines Elements in ein anderes zur Grund⸗ neue, weitere Umwandlungsmöglichkeiten aufzufinden. Die Er⸗ gebniſſe, zu denen er dabei gelangte, werden von einigen Chemi⸗ kern beſtritten, u. a. von Frau Curie, der Entdeckerin des Radiums und des Poloniums, die Ramſays Umwandlung von Kupfer in Lithium leugnet, weil ihr ſelbſt die Wiederholung des Ramſayſchen Verſuchs nicht gelungen iſt. Demgegenüber behauptet Ramſay nach wie vor, dieſe Umwandlung ſei möglich. 5 Die Umwandlung von Elementen iſt ein Gebiet, über das ſich vorläufig noch kein Urteil fällen läßt. Der ſicherſte aller dieſer Umwandlungsverſuche iſt wohl der über die Zerfallsreihe des Ra⸗ diums, die Ramſay aufgeſtellt hat. Er bezeichnet die einzelnen Stoffe, die ſich aus dem Radium bilden, mit Buchſtabenzuſätzen, alſo Radium A, Radium B uſw. bis Radium F. Alle dieſe Stoffe, die ſich einer aus dem anderen bilden, haben verſchieden lange Le⸗ bensdauer. Das Radium ſelbſt zerfällt in 1750 Jahren zur Hälfte, Radium A lebt nur 3 Minuten, Radium B 20 bis 25 Minuten, ebenſo Radium C und Radium D. das Ramſay als bleiartigen Stoff hergeſtellt hat, 40 Jahre. Es iſt dies das„Radioblei“, das K. H. Hoffmann aus Pechblende gewonnen hat. Radium E geht nach 6 Tagen in Radium P über, und dieſer Stoff iſt nichts ande⸗ res, als das Element Polonjum, das Frau Curie vor einiger Zeiß Ziel chemiſch rein dargeſtellt hat. Die alte Chemie, die Lavoiſier angebahnt hat, hatte zum die Unterſuchung der Stoffe. Die neue Chemie der Zeit eines Ramſay hat zu dieſem Ziel ein wichtigeres hinzugefügt: die Un⸗ terſuchung des Stoffes. Das Atom hat längſt ſeine Rolle als un⸗ teilbare, letzte Einheit der Chemie ausgeſpielt. Die neue Chemie hat aber noch nichts an ſeine Stelle ſetzen können, dazu iſt ſie nock zu jung. Alles, was jetzt als Theorie aufgeſtellt wird, kann ſick ſehr wohl als Irrtum herausſtellen, und umgekehrt kann das, was heute vielleicht als gewagteſte Spekulation erſcheint, den Grund ſtein der Theorie bilden. Einigermaßen geſichert erſcheint vorläufi, einer neuen Theorie der Cbemie. Planmäßig ging er daran. aus dem Rätſelgebiet der Umwandlung der Elemente das Ergeb Selbſtverſtändlich ſei für ein gutes Funktionie⸗ 95 70 Mannheim, 28. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). gen. Bürgermeiſter Reinmuth iſt für ein Holzgeländer, dieſes den Kindern größere Sicherheit gewähre..A. M. ler ſtimmt der Vorlage bei, hält aber ein Holzgeländer nicht r praktiſch und verlangt die Anbringung eines eiſernen Gelän⸗ r5. Redner verlangt die Ausarbeitung einer Schrift über die hiſtoriſchen Baudenkmäler in Ladenburg. Der Bürgerausſchuß bewillige gerne einen kleinen Nachtrag, umſomehr als in Ludwigs⸗ hafen ähnliche Funde gemacht werden. B..M. Hohn: Wie wir nugſam aus der Tagesordnung wiſſen, wurden hier ſehr wertvolle usgrabungen vorgenommen. Der badiſche Staat und die Stadt adenburg habe in richtiger Erkenntnis des Wertes dieſer Aus⸗ abungen ſich in dankenswerter Weiſe bereit erklärt, die nötigen Mittel zu bewilligen. Ich wünſche, daß die Ausgrabungen durch Drucklegung verbreitet und in der Weiſe bekannt werden, daß jeder Fremde, der nach Mannheim kommt, in Zukunft auch nach Ladenburg geht, um dieſe intereſſanten Ausgrabungen zu be⸗ ſichtigen. Namens des Bürgerausſchuſſes ſpreche ich den beiden Herzen Profeſſoren Kropengieſer und Weiſe für ihre bisherige Ar⸗ beit und Mühewaltung den beſten Dank aus. Die Mauer, die den Amthof von dem kath. Pfarrgarten trennt, wirkt ſehr ſtörend. Ebenſo ſtörend wirken auch die dort ſtehenden Haſelnußſtauden. Ich wurde von den beiden Herren beauftragt, dahin vorſtellig zu werden, daß der obere Teil dieſer Mauer und die im Wege ſtehenden HBäume entfernt werden, 9 der Turm in ſeiner ganzen Schön⸗ heit zu ſehen iſt. Die an dem Turme angebrachten Fratzen werden pollſtändig durch die Bäume verdeckt. Wir können den beiden Herren am beſten dadurch danken, wenn wir ihnen dieſe Bitte er⸗ üllen. Bürgermeiſter Reinmuth verſpricht Prüfung dieſer Anregung. Vielleicht ſei es möglich, den Wunſch der Herren zu er⸗ Uen; es ſei aber immerhin ſehr fraglich.— Die Vorlage wurde erauf einſtimmig angenommen. Anſchlußgleis der Fa. Gebrüder Hemmer. Laut Verträgen vom 16. Juni 1906 und 1. März 1907 hat abrikant Karl Hemmer von der Gemeinde verſchiedene Grund⸗ ſtücke zur Errichtung einer Maſchinenfabrik erworben. Die Ge⸗ meinde ſeinerſeits hat ſich Hemmer gegenüber verpflichtet, ein Induſtriegleis auf ihre Koſten bis an die Fabrik Hemmer zu führen und die Benützung dieſes Geleiſes unter gewiſſer Be⸗ ngung zu geſtatten. In den Verträgen ſind die Koſten für die Weiterführung des Gleiſes auf rund 8000 M. veranſchlagt geweſen. Tatſächlich hat aber der Aufwand für das Gleis 10770 M. be⸗ tragen. Hemmer hätte ſonach 4% Zins aus 10 770 M.= 430 M. 80 Pfg. jährlich an die Stadt zu entrichten. Die Gemeinde hat Hemmer ſeit 1909 mit Rückſicht auf die allgemeine Wirtſchaftslage jährlich 380 M. ſtatt 430 M. zahlen laſſen und der Bürgerausſchuß hat auch durch die jeweiligen Voranſchläge dieſe Heranziehung ge⸗ billigt. Im Januar 1911 nun hat der Gemeinderat, mit Rückſicht uf die eigene Finanzlage der Stadt, Hemmer die ganze Verzin⸗ ſung des Anlagekapitals mit 430 M. in Anrechnung gebracht. Hemmer verweigert die Zahlung mit der Begründung, daß das irch die Stadt ausgeführte Anſchlußgleis keineswegs ordnungs⸗ gemäß hergeſtellt ſei. Das Gleis könne weder von Lokomotiven befahren werden, noch ſei es überhaupt möglich, ohne beſondere außerordentliche Hilfsmittel Wagen zu transportieren. In einem zwiſchen der Stadt und Hemmer geführten Prozeſſe wurde nun tat⸗ ſächlich feſtgeſtellt, daß das Gleis nicht ordnungsgemäß hergeſtellt iſt. Dabei iſt jedoch zu bemerken, daß die Stadt ſelbſt an der Aus⸗ hrung des Gleiſes in ſeinem jetzigen Zuſtand keineswegs ſchuld iſt, da die Stadt die Herſtellung des Gleiſes der Eiſenhahndirektion Mainz übertragen hakte. Nach dem Stand des Prozeſſes wäre der Stadt nichts anderes übrig geblieben, als der Eiſenbahndirektion Mainz wegen nicht ordnungsgemäßer Herſtellung des Anſchluß⸗ gleiſes Hemmer, den Streit zu verkünden. Dieſer Schritt muß mit Rückſicht auf den Vertrag, den die Stadt mit der Direktion Mainz hat und mit Rückſicht auf die ſämtlichen angeſchloſſenen Fabriken vermieden werden. Der Gemeinderat hat daher in der Prozeßſache Hemmer, vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürger⸗ tusſch folgenden Vergleich geſchloſſen: 1. Hemmer zahlt 1 t wie bisher 330 M. 80 Pfg., 380 M. 80 Pfg., 2. die des Rechtsſtreits werden g Differenz des Ausfalls für die Stadtkaſſe beträgt daher dauernd ihrlich 50 M.— Der Bürgerausſchuß wird zu dem Vergleiche er⸗ cht, ſeine Zuſtimmung zu erteilen. B..M. Beetgen(Soz.) kritiſtert die Vorlage. Er will dem Gemeinderat die ganze Schuld zuſchieben und verlangt ſchließlich die Verleſung der Verträge..R. Günther teilt mit, daß ſ. Zt. beſchloſſen worden ſei, die Gleisführung der Eiſenbahndirektion in Mainz zu übertragen, da dieſe eine der kompetenteſten Inſtanzen⸗ für dieſe Arbeit ſei. Bürgermeiſter Reinmuth: Die Verträge nden ſich beim Amtsgericht. Der Streit dreht ſich nicht um die Verträge, ſondern um das Anſchlußgleis. Die Sachverſtändigen haben erklärt, daß das Gleis nicht richtig iſt. Der Gemeinderat trägt nicht allein die Schuld an der Sache, ſondern auch der Bürger⸗ usſchuß, der die Mittel hierfür bewilligt hat. Warum hat man denn damals nichts geſagt; man wußte doch damals ſchon, daß die Sache nicht richtig war. Heute dreht es ſich bloß um die 50 M. timmen Sie dem Vergleich nicht zu, dann geht der Prozeß eben eiter..A. M. Leipf wundert ſich darüber, daß von Seite der Landwirtſchaft nicht ſchon früher wegen dieſer Angelegenheit Be⸗ werde erhoben wurde. Da man heute nichts anderes machen mmen wir dem Vergleich zu. geneinander aufgehoben. Die 3. Seite. Nach weiteren Ausführungen einiger Bürgerausſchußmitglieder wird die Vorlage mit dem Zuſatzantrag des.R. Bargolini, „daß der Vergleich nur ſolange Gültigkeit hat, als der derzeitige Zuſtand des Gleiſes beſteht“, einſtimmig angenommen und darauf die Sitzung geſchloſſen. Aus Stadt und Land. * Maunuheim, 28. Seplember 1912 * Ein Gedenktag. Am heutigen Tage ſind fünf Jahre ver⸗ floſſen, ſeit Großherzog Friedrich J. von Baden auf der Mainau ſeine Augen zum ewigen Schlummer geſchloſſen hat. Das badiſche Volk gedenkt heute mit beſonderer Wehmut des un⸗ vergeßlichen Fürſten. * Erteilt wurde dem Reviſor Joſeph Ruf in Bonndorf behufs Uebertritt in Gemeindedienſte die nachgeſuchte Entlaſ⸗ ſung aus dem ſtaatlichen Dienſte. *Verſetzt wurde Muſiklehrer Auguſt Binder von der Leſſingſchule(Realgymnaſium mit Realſchule) in Mannheim an das Realgymnaſium mit Oberrealſchule in Freiburg, Ge⸗ werbelehrer Eduard Kuhn an der Gewerbeſchule in Schopf⸗ heim an jene in Donaueſchingen, die Gewerbelehrer Heinrich Münch an der Gewerbeſchule in Müllheim an jene in Frei⸗ burg, Theodor Model an der Gewerbeſchule in Ueberlinger an jene in Müllheim und Karl Lehmann an der Gewerbe⸗ ſchule in Karlsruhe an jene in Ueberlingen. * Ernannt wurde Obereiſenbahnſekretär Heinrich Wick in Karlsruhe zum Oberreviſor und Kataſtergeometer Paul Grotz in Karlsruhe zum Bezirksgeometer. Die Großh. Oberdirek⸗ tion des Waſſer⸗ und Straßenbaues hat G. den Fortführungs⸗ bezirk Achern übertragen. * Landesherrlich angeſtellt wurde Gewerbelehrer Eduard Kuhn in Schopfheim. 5 * Militäriſche Konferenz. Geſtern fand in Freiburg unter dem Vorſitz eines Vertreters des Reichs⸗Eiſenbahnrates eine größere militäriſche Konferenz ſtatt, der laut „Breisg. Ztg.“ eine Anzahl Offiziere des Großen General⸗ ſtabes und des Preuß. Kriegsminiſteriums ſowie ſämtliche Linienkommandanten und Bahnbevollmächtigten bei⸗ wohnten. * Poſtaliſches. Die kanadiſche Poſtverwaltung befördert von Anfang Oktober bis Ende Mai jedes Jahres nach den⸗ jenigen Orten im Yukon⸗Territorium, die über den Endpunkt der Eiſenbahn nach White Horſe hinaus gelegen ſind, wie Dawſon, Eldorado, Eureka, Klondike u.., nur Briefe, Poſtkarten, einzelne Nummern von Zeitung en und periodiſchen Zeitſchriften ſowie Druck⸗ ſachen aller Art mit Ausnahme von Büchern, Katalogen und Zirkularen. Die hiernach nicht zugelaſſenen Poſtſendungen nach dem vorerwähnten Gebiete dürfen nur während der Sommermonate Juni bis September abgeſchickt werden. * Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Ernannt: zum Telegraphenaſſiſtenten der Te⸗ legraphengehilfe Hans Pleſch in Karlsruhe.— Varſetzt: die Poſtaffiſtenten Heinrich Baumann von Wertheim nach Pforzheim, Karl Gdel von Heidelberg nach Mannheim, Ludwig Grimmer von Baden⸗Baden nach Heidelberg, Konrad Hofſtetter von Pforzheim nach Mannheim, Otto Keim von Karlsruhe nach Mannheim, Heinrich Griesbach nach Heidelberg, Karl Pfaff von Boxberg nach Mannheim, Hermann Philipp von Sulzbach nach Weinheim, Karl Schäfer von Walldürn nach Mannheim, Karl Speckert von Pforzheim nach Raſtatt, Reinhart Tanner von Raſtgtt nach n Max 11 rer von P ee 25 ien heim, Artur Wez von Karlsruhe na den Ruheſtand verſetzt: der Ober⸗Poſtaſſiſtent Frie⸗ drich Behm in Mannheim; der Poſtaſſiſtent Joſef Kaiſer in Karlsruhe.— Freiwillig ausgeſchieden: die Tele⸗ graphengehilfin Eliſe Schuhmacher in Mannheim. * Eine Städteausſtellung für Mannheim. Man ſchreibt uns: Der in Verbindung mit dem Wektbewerb Groß⸗Düſſeldorf und der Städteausſtellung tagende Kongreß für Städteweſen wird die Entwicklung unſerer Städte in weitgehendſter Weiſe beeinflußen. Bisher ſind Städteausſtellungen lediglich von norddeutſchen Städ⸗ ten beranſtaltet worden. Mannheim hat in Süddeutſchland viel⸗ fach die Führung übernommen. Sollte nicht auch für Mannheim eine Städteausſtellung erreichbar ſein? Wie wäre es, wenn die Stadtverwaltung einen Ideenwettberwerb für einen Grundplan bon Groß⸗Mannheim ausſchreiben würde und mit demſelben eine Städte⸗ oder Städtebau⸗Ausſtellung verbände! * Handarbeitskurſus. Mit dem 1. Oktober beginnt wieder der von der Firma H. Hirſchlandſdu. Co., Mannheim, an den Planken, eingerichtete Handarbeitskurſus. Dieſe für Maunheim ſeit dem vorigen Jahre ganz neu eingeführte Einrichtung hat ſich ſeit ihrem Beſtehen einer ganz beſonders ſlarken Teilnehmerzahl zu erfreuen. Der Kurſus iſt auch des⸗ wegen noch ganz beſonders zu empfehlen, da die Firma ihre zahlreichen Modelle dem Kurſus zur Verfügung ſtellt. Der itskurſus iſt für Damen und Kinder eingerichtet und jääftshauſe ſtatt Kirſchbhaum von auch fernerhin die beſten Erfolge. Aumeldungen und Alles Näher⸗ iſt daſelbſt zu erfahren. Wir machen unſere Leſer auf dieſe beſonders praktiſche Einrichtung nochmals aufmerkſam. * Die Leuchtfontäue des Friedrichsplatzes wird nach Mit⸗ teilung des Verkehrsbureaus morgen das betzte Mal für dieſes Jahr in Betrieb ſein und zwar aus Anlaß der An⸗ weſenheit des Leipziger Lehrergeſangvereins von 7½—8 Uhr abends, ſtatt wie ſeither, von 8½—9 Uhr. * Aus der Nahrungsmittelbranche. Vom 1. Oktober ab iſt es geſetzlich verboten, daß Getreide⸗ oder Branntweinhefe mit Bier⸗ hefe vermiſcht wird; es kann daher nicht mehr vorkommen, daß man für letzteredenſelben Preis zahlen muß, als für die wert⸗ volle Getreidehefe. Von demſelben Zeitpunkte an iſt auch für die Hefe der geſetzliche Deklarationszwang vorgeſchrie⸗ ben. Auf dem Einwickelpapier muß alſo, ſelbſt bei dem kleinſten Quantum, verzeichnet ſtehen, ob es ſich um Getreidehefe oder Bier⸗ hefe handelt. In letzterem Falle muß vor allem das Wort„Bier⸗ hefe“ oder„Bierpreßhefe“ angegeben ſein. Fehlt eine Bezeichnung, dann kann nur reine Getreidepreßhefe in Betracht kommen. Es liegt im Intereſſe der Hausfrauen, ſtets reine Getreide⸗ hefe zu berlangen und ſich nicht etwa dadurch beeinfluſſen zu laſſen, daß man bei der Bierhefe ein größeres Stück erhält; denn Bierhefe iſt zum Backen weniger geeignet, als Getreidehefe. Man weiſe aber auch Getreidehefe zurück, die mit Kartoffelmehl gemiſcht iſt, weil letzteres nicht die geringſte Triebkraft beſitzt, alſo vollkommen wertlos iſt. Ueberdies wird für eine derartige Miſchhefe faſt immer der gleiche Preis verlangt, wie für reine Hefe. Es liegt daher im ureigenſten Intereſſe jeder Hausfrau. nur reine Getreidehefe zu verbacken. * Fortſchrittliche Volksvartei. In der öffentlichen Volksverſammlung des Mannheimer Parteitags am 6. Oktober werden ſprechen: Wiemer über„Reichspolitik und preußiſche Eigenart!; Müller⸗Meiningen über„Un⸗ ſere Gegner und unſere Zukunft“; Naumann über„Welt⸗ politik und Frieden“. Die Redner werden in der angegebenen Reihenfolge ſprechen. Die Verſammlung findet nachmittags 3% Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt. * Inſtitut u. Penſtonat Sigmund Mannheim. Die Prſfungen der Zöglinge des Inſtituts Sigmund haben mit den Ein⸗ jährig⸗Freiwilligen⸗Prüfungen, die vom 28. bezw. Sapt. bis 26. September l. Jahres in Karlsruhe und Speyer a. Rh. vorgenom⸗ men wurden, für das Schuljahr 1911/12 ihren Abſchluß erreicht. Es beſtanden im Herbſt 1912 die Schüler Hamleſer, Hechelhammer, Kempf, Krauth, Leppler, Mattern Reinhard, Schroth, Weltin und Wihler, u. im Frühjahr Fiſcher, Hüner u. König das Einjäh⸗ rig⸗Freiwilligen⸗Examen. Im gleichen Schuljahr unterzogen ſich nicht weniger als 17 Schüler mit Erfolg den ver⸗ ſchiedenſten Prüfungen von Quinta bis Oberſekunda inel. an den Mittelſchulen. Es wurden aufgnommen Reuther in O 2, Dreyfuß, Hannſtein, Beltermann, Wollenberger in U 2, Ayerer, Scheufler, Kaufmann, Rolli, Seegmüller in O 3, Bauer in UU3, Hilpert, Hirſch, Kumpf, Voigt, Zahn in IV, Volz in Quinta. Der Schüler Zucker wurde anfangs Sept. an das Lehrerſeminar zu Tauberbiſchofsheim aufgenommen. Den hervorragendſten Er⸗ folg erzielte die Anſtalt im Juni 1912 durch ſeinen Schüler Frey, der das Maturitätsexamen an der Oberrealſchule zu Mannheim beſtand. Mit 32 erfolgreichen Prüfungen hal damit das Inſtitut Sigmund das 18. Schuljahr ſeit ſeinem Be⸗ ſtehen abgeſchloſſen und die höchſte Zahl von 27 Prüfungsergeb⸗ niſſen in einem vorausgegangenen Schuljahr übertroffen. Wi wünſchen dem Leiter des Inſtituts und ſeinem Lehrerkoll * Bezirksrat. Die Tagesordnung per letzten Bezirksratsſt fand wie folgt ihre Erledigung: 1. Geſuch des Gg. Wendel in Mannheim⸗Feudenheim um Genehmigung zum Ausſchank alkohol⸗ freier Getränke in einer Verkaufsbude in der Neckarſtraße.[(Ge⸗ nehmigt.)— 2. Geſuch der Ling Schäfer in Manheim u Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft im Hauſe K 4 22.(Genehmigt.]— 3. Desgleichen des Wilh. Weller in Mann⸗ heim im Hauſe Bellenſtraße 78.[Genehmigt.)— 4. Desgleichen des Pet. Struppler in Mannheim im Hauſe Schwetzinger⸗ ſtraße 93.[Genehmigt.]— 5. Desgleichen des Wilhelm Schulz in Mannheim im Hauſe Riedfeldſtraße 107.(Genehmigt)— 6. Desgleichen des Anton Thomas in Mannheim im Hauſe Eichelsheimerſtraße 22.[Genehmigt.)— 7. Desgleichen der Ling Lermer in Mannheim, U 2, 1a.(Geneßmigt.— 8. Desgleichen der Marie Kleefiſch in Mannheim, Bismarckplatz 19.(Ge. nehmgt.)— 9, Geſuch des Friedrich Seip in Mannheim um Ge⸗ nehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank von Rampenweg 1 nach Rheindammſtraße 1.(Geneh⸗ migt.]— 10. Desgleichen des Gg. Gensheimer in Mannheim bon Wallſtadtſtraße 59 nach Rheinhäuſerſtraße 36.(Genehmigt.) — 11. Desgleichen des Hch. Reith in Mannheim von Renners⸗ hofſtraße 12 nach K 4. 9.[Genehmigt)— 12. Geſuch der Hch. Heiler Ehefrau in Mannheim um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe Friedrichs 18, daß ſich radioaktive dhem Atomgewicht unter Energieabgabe in ſolche von niedrigerem Atomgewichte umwan⸗ In. Ob ſich aber eine Umwandlungsmöglichkeit herausſtellen wird, durch die im periodiſchen Syſtem der Glemente, die heute zu⸗ ſammenhanglos hintereinanderſtehen, eine Verbindung ſich wird herſtellen laſſen, ob man ein Element als Stoff, in dem eine ge⸗ wiſſe Energiemenge konzentriert iſt. betrachten kann, das iſt eine Frage, die heute noch nicht zur Löſung reif iſt Kunſt, Wiſfenſchaft und Teben. Bh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Spielplan.) Sonntag, 29. September: 1. Matinee Maurice Anfang 11.15 Uhr. Abends(hohe Preiſe, 0 30 Uhr: Fidelio. Montag, 30.(kleine Preiſe,): Gyges und ſein Ring. Anfang.30 Uhr. Dienstag, 1. Oktober(mittlere Preiſe,): Martha. Anfang 7 Uhr. Mittwoch, 2.(mittlere eiſe,): Es war einmal... Glückliche Stunden(Ballett). nf. 7 Uhr. Donnerstag, 3.(kleine Preiſe,): Der Gwiſſens⸗ trm. Anfang.30 Uhr. Freitag, 4.(kleine Preiſe,): Die üngfrau von Orleans. Anfang 7 Uhr. Samstag, 5,(mittl. reiſe,): Fra Diavolo. Anfang 7 Uhr. Sonntag, iſe,): Die Hochzeit des Figaro. Anfang.30 Uhr. heaternotiz. 8 Am Montag wird Hebbels„Gyges und ſein Ring“ iederholt. unzertverein. In der bevorſtehenden Saiſon wird am 3. November das ebner⸗Quartett, zum Septett ergänzt, u. a. voraus⸗ chtlich das Sextett„verklärte Nacht“ des viel umſtrittenen niener Komponiſten Schönberg ſpieſen. Am 29. November konzertieren die„Böhmen“ und am Januar kommenden Jahres das„Klinglex“⸗QAuar⸗ Ein weiteres Konzert iſt in Ausficht genonmen. 6.(hohe Aus der Kunſthalle. 5 Die größere Anzahl der Bilder aus der Ausſtellung der „Künſtler vom Oberrhein“ wurden, ſo wird von der Kunſthalle uns mitgeteilt, nun zurückgeſandt. Ein Reſt mit Bildern von Caſpar, Hofer, Weiß, Wieck, Schindler und Hildenbrand iſt zurückbehalten; die frommen Bilder Caſpar's ſind um eine „Pieta“(Grablegung Chriſti) vermehrt worden, außerdem ſind als Vorläufer einer Kollektivausſtellung eine Reihe von Wer⸗ ken Curt Herrmanns, des Führers der deutſchen Nebim⸗ preſſioniſten, zur Ausſtellung gelangt. Liederabend Otto Brömme. Ueber den jungen Künſtler, der erſt vos kurzem anlätzlich eines Konzertes in Wiesbaden ſehr gefeiert wurde, urteilt die dortige Preſſe u..:„Otto Brömme erwies ſich als ernſt ſtre⸗ bender Sänger. und Ausſprache ſind gut durchge⸗ bildet und es kam ſein wohlklingender, umfangreicher Baß, durch ſaubere Intonation und geſchmackvollen Vortrag unter⸗ ſtützt, zu prächtiger Geltung. Der Begründer der Barockmalerei. Am 30. September 1612 ſtarb in Raffaels Geburtsſtadt Ur⸗ bino, die auch ſeine Heimatſtadt war, der Maler Federigo Baroccio, den ſeine Zeitgenoſſen als einen der größten Maler aller Zeiten verehrten und als gleichberechtigt neben den andern großen Urbinaten nannten. Als ein Bahnbrecher und ein Refor⸗ mator der Kunſt ward er von ſeinen Biographen, einem Belleri und Lanzi, gefeiert; aber allmählich verdunkelte ſein Ruhm, als man ſich daran gewöhnte, in der Spätrenaiſſance nur eine traurige Epigonenzeit und die Blüte des barocken Manjerismus zu ſehen. Der„mittelitalieniſche Correggio“, wie man ihn genannt hatte, galt nun, zur Zeit der Romantik, für einen fingerfertigen Vir⸗ tuoſen, der nur merkwürdig war als ein Zeichen des raſchen Ver⸗ falls, der über Italien ſchon im 16. Jahrhundert hereingebrochen. Erſt heute, an ſeinem 300. Todestage, iſt Baroceios Zeit wieder! * gekommen, und man erkennt in ihm einen geſch 0 künſtle⸗ riſch gleichbedeutenden Maler, der die Barockmalerei eigentlich begründet hat und als Vermittler und Bindeglied zwiſchen den bei⸗ den grandioſeſten Meiſtern dieſes Stils, zwiſchen Michelange und Rubens, ſteht. Das Barock iſt uns ja keine Zeit des trüb Niederganges mehr, ſondern eine Kunſtepoche, deren eingeborene Größe und gewaltige Schöpferkraft von der Kunſtgeſchichte mehr und mehr erkannt wird. Dem Meiſter, der den maleriſchen Stil dieſer koloriſtiſchen Stimmungsfülle und ſchwärmeriſchen Inner⸗ lichkeit in die Kunſt einführte, Barvecio, iſt ein Retter in dem Leipziger Kunſthiſtoriker Schmarſow entſtanden, der die Entwick⸗ lung und das Werk des Meiſters trefflich darſtellte. Von ſeinem großen Landsmann Raffael ging Baroceio aus, aber bald geriet er in den Bann Correggios, deſſen Formengebungen er in kühnen Verkürzungen und monumentaler Steigerung zum Barock hin⸗ führte, deſſen Helldunkel er zu viſionärer Innigkeit vertiefte. Da kam eine lockere leichte Behandlung der Farbe, die an die Vene⸗ zianer, beſonders an Tintoretto, ertnnerte. So waren in ſeinem Stil die Anregungen vereint, aus denen das Barock geboren we den ſollte, und Barocels iſt ſein erſter bedeutender Meiſter. Das ſehnſüchtige Emporblicken ſeiner Heiligen zeigt eine edle Ekſtaſe, noch ohne jene krankhafte Aufregung, die ſpäter die Maler er ariff: ſeine entzückenden Kinderſzenen ſind anmutig und zart, ohne ſüßlich zu werden. Als ein echter Meiſter hat er ſich auch in ſei⸗ nen ſeltenen Porträts bewährt; ſein großes Können leuchtet aus den erſt in allerletzter Zeit genauer beachteten Zeichnungen. Als eine bedeutende ſchöpferiſche Perſönlichkeit, deren Anregungen für einen ganzen Stil beſtimmend waren, ſteht er in der Kun geſchichte. 55 5 Kleine Mitteilungen. Generalmuſikdiretter Dr. Muc hat des Schnelldampfers„Kronprinzeſſin Cäcilie“ di Amerika angetreten, um ſeine neue Stellung in Bo 4. Seite. General⸗Anzeiger, Vadtſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). platz 15.(Genehmigt.]— 13. Desgleichen des Rudolf Kritſch in Mannheim, J I, 3/4.(Genehmigt.)— 14. Desgleichen des Gg. Kübert in Mannheim im Haus Dalbergſtraße 1.(Verſagt.)— 15. Geſuch des Johann Gottlieb Eckert in Mannheim⸗ Waldhof um Genehmigung zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft im Hauſe Langeſtraße 23.(Genehmigt.)— 16. Geſuch des Eduard Schlipf in Mannheim um Genehmigung zum Betrieb der Realſchank⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank„Zur Landkutſche“, D 5, 3.(Ge⸗ nehmigt.)— 17. Geſuch des Karl Uebele in Mannheim um Ge⸗ nehmigung zum Ausſchank von Branntwein in ſeiner Wirtſchaft K 3, 16.(Genehmigt.)— 18. Geſuch des Alb. Bayer in Sand⸗ hofen um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe Ecke Karl⸗ u. Waldſtraße.(Verſagt.) — 19. Desgleichen des Jak. Studer in Seckenheim im Hauſe Hauptſtraße 130.(Genehmigt.)— 20. Desgleichen des Jakob Bierethe3 in Wallſtadt„zur Roſe“, Hauptſtraße 191.(Geneh⸗ migt.)— 21. Desgleichen des Emil Karl Wilh. Chriſt in Wall⸗ ſtadt„Zur Linde“, Feudenheimerſtraße 280.(Genehmigt.)— 22. Geſuch des Joſef Malli in Sandhofen um Genehmigung zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft im Hauſe Kolonieſtraße 18/20.(Ge⸗ nehmigt.) 23. Geſuch des Tobigs Schäfer in Sandhofen um Genehmigung zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft„Zum golde⸗ nen Löwen“.(Genehmigt.) 24. Uebernahme der von den Rat⸗ ſchreibern Volk, Jacob und Wendel vor 1907 zur Fürſorgekaſſe entrichteten Beiträge auf die Gemeinde Sandhofen.(Staatsge⸗ nehmigung zum Gemeindebeſchluß nicht erteilt.) 25. Baugeſuch der Roſa Lippſchütz Wwe. in Mannheim wegen Umbau der Faſſade des Hauſes E 1, 14 hier; Beſchwerde gegen eine baupoli⸗ zeiliche Verfügung.(Abgeſetzt.) 26. Einſprachen gegen Bürgeraus⸗ ſchußwahlen in Neckarhauſen.(Abgewieſen.) 27. Beſchwerde der Mannheimer Kohlenhandelsgeſellſchaft gegen eine gewerbepolizei⸗ liche Auflage.(Verworfen.) 28. Enthebung von Beiſitzern des Kauf⸗ mannsgerichts.(Beiſitzer enthoben.] 29. Geſuch des Auguſt Feucht in Mannheim um Genehmigung zum Branntweinſchank Dammſtraße 10.(Genehmigt.] 30. Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten an der Sandhoferſtraße in Waldhof.(Feſtgeſtellt.) 31. Verbeſcheidung der Sparkaſſenrechnungen von Ladenburg und Mannheim für 1910.(Beſcheid genehmigt.) * Der Leipziger Lehrergeſangverein, der morgen auch unſere Stadt beſucht, iſt heute vormittag punkt 9 Uhr 55 Min. per Extra⸗ zug in Heidelberg eingetroffen. Der Verein kam direkt von Leip⸗ zig. Die Abfahrt in Leipzig erfolgte geſtern abend 11 Uhr 20 Minuten. Auf dem Leipziger Bahnhof brachte der„Neue Leip⸗ ziger Männergeſangverein“ dem Lehrergeſangverein eine Serenade dar. In Würzburg fand heute früh 6 Uhr eine Frühſtückspauſe ſtatt. Auf dem Heidelberger Hauptbahnhofe hatten ſich zahlreiche Mitglieder des„Heidelberger Liederkranz“ zur Begrüßung einge⸗ funden. Im Laufe des heutigen Tages werden die Sehens⸗ würdigkeiten Heidelbergs beſichtigt. Heute abend findet in der Stadthalle ein Bankett ſtatt. Die Einweihung des erſten Heimes der Deutſchen Ge⸗ ſellſchaft für Kaufmanns⸗Erholungsheime findet am 6. Oktober in Traunſtein ſtatt. Der Protektor, Prinz Ludwig von Bayern, wird der Eröffnung beiwohnen. Das Heim iſt für 100 Betten eingerichtet und gewährt männlichen und weiblichen Angeſtellten kaufmänniſcher und induſtrieller Betriebe, ſowie minderbemittelten ſelbſtändigen Kaufleuten und deren Fami⸗ lien Aufnahme. Der Preis für die Feriengäſte beträgt pro Kopf und Tag für Wohnung und völlige Verpflegung inkl. Trinkgeldablöſung Mark.80. Die Erhaltung des Hölzlekönigs. Die bürgerlichen Kollegien von Schwenningen haben beſchloſſen, zur Er⸗ haltung des ſog.„Hölzlekönigs“ ein Gutachten des Landes⸗ konſervators Prof. Dr. Gradmann einzuholen. Bekanntlich gilt die Rieſentanne in dem SchwenningerStadtwald„Hölzle“, deren Alter auf 350 Jahre geſchätzt iſt, als die größte Tanne Deutſchlands mit einer Höhe von 42 Meter. Ihr Umfang be⸗ trägt 6 Meter. Wind und Wetter haben ihr den Gipfel nahe⸗ zu genommen und der Blitz hat in ſie geſchlagen, ſodaß die Höhe merklich verringert wurde. * Vergiftungen durch Pilze. Wie aus dem Bericht über die letzte Stadtratsſitzung zu entnehmen iſt, haben die in letzter Zeit häufig vorgekommenen Vergiftungen durch den Genuß von Pilzen den Stadtrat veranlaßt, beim Bezirksamt eine ſcharfe Ueberwachung des Verkaufs von Pil⸗ zen namentlich auf den Wochenmärkten anzuregen. Wie uns mitgeteilt wird, findet eine ſolche Ueberwachung ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit ſtatt. Die Nahrungsmittelpolizei läßt durch ihre pilzkundigen Offizianten ſeit Wochen auf ſämtlichen Wochen⸗ märkten, auch denen der Vorſtädte, die Pilzverkäufer über⸗ wachen, ſo daß die Pilzliebhaber ſicher ſein können, hier nur genießbare Pilze zu erhalten. Die Hauptgefahr droht aber von einer anderen Seite, gegen die mit Polizeimaßnahmen nicht anzukämpfen iſt. Der große Pilzreichtum dieſes feuchten Jah⸗ res verleitet viele pilzunkundige Perſonen, in den Feldern und Wäldern der Umgebung, beſonders im Käfertaler Wald, Pilze zu ſammeln, um dieſe im eigenen Haushalt zu verwerten oder auch zum Teil durch Kinder in den Häuſern zum Verkauf anzubieten. Noch alle Vergiftungen, über welche die Zeitun⸗ gen in den letzten Wochen berichtet haben, ſind durch Pilze er⸗ folgt, die auf ſolche Weiſe erworben wurden. dringend davor zu warnen, Pilze von Hauſterern zu kaufen oder ſelbſt zu ſammeln, wenn man nicht genügend pilzkundig iſt. Auch Pilztafeln und⸗Merkblätter, die man vielfach in der Hand von Pilzſuchern ſieht, ſchützen den Unkundigen nicht mit Sicherheit, da die Unterſcheidungsmerkmale oft nur ſehr ſchwer zu finden ſind. Dirigent des dortigen Sinfonie⸗Orcheſters zu übernehmen. Eine offizielle Anerkennung ſeiner mehr als zwanzigjährigen Wirkſamkeit am Berliner königlichen Opernhauſe iſt ihm bei ſeinem Scheiden nicht zuteil geworden. Generalmuſikdirektor Franz Mikorey hat eine Serie von 6 Liedern aus„Des Knaben Wunderhorn“ herausgegeben. Die Lieder werden von Herrn Kammerſänger Herm. Gura in nächſter Saiſon in folgenden Städten geſun⸗ gen: Berlin, Stettin, Poſen, Münſter, Köln, Dortmund, Ere⸗ feld, Elberfeld, Düſſeldorf, Bonn, Wiesbaden, Straßburg, Karlsruhe, Caſſel, Göttingen, Halle, Gotha, Erfurt, Weimar. 2 5 Gabriel Piernés neueſtes Chorwerk„Franz von Aſſiſi“, deſſen Uraufführung am 24. März 1912 in Paris mit großem Erfolg ſtattgefunden hat, gelangt in deutſcher Sprache, überſetzt von Profeſſor Wilhelm Weber, erſtmalig am 1. November dieſes Jahres in Augsburg durch den Dra⸗ torien⸗Verein unter Leitung von Profeſſor Wilhelm Weber mit Dr. Carl Ludwig Lauenſtein⸗München in der Titelpartie zur Aufführung. Weitere Aufführungen ſtehen bevor in Dort⸗ mund, Rotterdam, Nürnberg, Dresden, Wien und Leipzig. In London hat ſich ein Komitee gebildet, das dem be⸗ rühmten, kürzlich dahingegangenen Forſcher und Chi⸗ rurgen, Lord Liſter, ein Denkmal errichten will. Der Herzog von Bedford hat den Vorſitz übernommen. Man beabſichtigt das Monument im Hofe des Univerſitätskranken⸗ hauſes zu errichten, wo Joſeph Liſter als Student ſeine erſte Ausbildung erhielt. Die Art des Denkmals wird von den 8 Es iſt deshale. Mannheim, 28. September. * Todesfall. Eine in weiten Kreiſen bekannte Perſönlichkeit Brauereidirektor Th. Moninger, iſt geſtern abend in Karls⸗ ruhe nach längerer Krankheit geſtorben. Dieſer Tage wären es 25 Jahre geweſen, ſeit Herr Moninger in die bekannte Brauerei⸗ firma Moninger eintrat. Im Jahre 1887 trat er in die Firma ein und war im Jahre 1889 Mitbegründer der Aktiengeſellſchaft Moninger. Kurz vor ſeinem Tode gab Moninger noch einen Be⸗ weis ſeiner Fürſorge für die Angeſtellten der Firma, indem er aus Anlaß ſeiner 25jährigen Tätigkeit in der Firma der im Jahre 1906 errichteten Moninger⸗Stiftung einen namhaften Betrag zu⸗ führte. * Die Eberbacher Mordaffäre kommt am Mittwoch, den 9. Oktober zur Verhandlung. Für die Verhandlung iſt ein Tag angeſetzt. Die ganze Schwurgerichtsperiode dauert nur drei Tage. Es kommen fünf Fälle zur Verhandlung. Die in der letzten Zeit hier vorgekommenen Körperverletzungen mit nachgefolgtem Tode ſind noch nicht verhandlungsreif. Tages⸗Kalender. Sonntag, 29. September, Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Vorm. 11¼½ Uhr: 1. Dichter⸗ und Tondichter⸗Matinee; abends 6 Uhr: Fidelio. Neues Theater im Roſengarten. 8 Uhr:„Die 300 Tage“. Apollo⸗Theater. Nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr: Gaſtſpiel des Jean Gilbert'ſchen Operetten⸗Enſembles„Autoliebchen“. Im Trocadero: Allabendlich 11½ Uhr: Geſang, Tanz. Wiener Muſik. Im Reſtaurant'Alſace: Allabendlich Künſtler⸗Konzerte. Jeden Samstag und Sonntag ab 9 Uhr: Bier⸗Cabaret im Gold⸗ ſaale. Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater: Kinematographiſche Vorführungen. Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6: Eröffnungsprogramm. Friedrichspark. Nachmittags—6 Uhr Konzert. Reſtauration„Zum wilden Mann“. Täglich von nachmittags 5 bis 7 und 8 bis 12 Uhr: Konzerte. Café Dunkel. Konzerte des Damenorcheſters„La Sylvide“. Friedrichshof, I. 15, 15: Oktoberfeſt. Reſtaur. Landkutſche. Von 8 Uhr ab Konzert. Noll's tägliche Hafenfahrten. Ab Rheinbrücke: 10 und 3 Uhr.— Ab Friedrichsbrücke: 11 und 4 Uhr. Vergnügungen. * Die Noll'ſchen Hafen⸗ und Waldparkſahrten werden am kommen⸗ den Sonntag wie gewöhnlich ausgeführt und zwar die Hafenfahrten um 10 und 3 Uhr ab Rheinbrücke, um 11 und 4 Uhr ab Friedrichsbrücke und die Waldparkfahrten von der Rheinbrücke bezw. dem Rennershof von ½3 Uhr ab. Wir machen darauf auſmerkſam, daß an Sonntagen nur die Vormittagsfahrt den Induſtriehafen berührt, während die Nachmittagsfahrt nur von der Rheinbrücke bis zur Friedrichsbrücke und umgekehrt ausgeführt wird. * Apollo⸗Theater. Die Schlager⸗Poſſe„Das Autoltebchen“ von Jean Gilbert gelangt nur noch an oöͤrei Abenden zur Aufführung. Am Sonntag, den 29. September, nachmittags 4 Uhr, findet die letzte Nach⸗ mittags⸗Vorſtellung ungekürzt und bei bis zur Hälfte ermäßigten Preiſen ſtatt. Billettvorverkauf für die letzten drei Vorſtellungen au der Theaterkaſſe. Samstag und Sonntag findet im Gold⸗ und Silberſaal Bier kabaret bei freiem Eintritt ſtatt. * Nach großen Zenſurſchwierigkeiten von der Behörde endlich frei⸗ gegeben wurde der ſenſationelle dreiaktige Film„Frau Audleys Ge⸗ heimnis“, der von heute ab im Saalbautheater zur Vorführung kommt. Der Roman„Lady Audleys ſecret“ von der engliſchen Schrift⸗ ſtellerin Miß M. E. Braddon hat in England und Amerika be⸗ rechtigtes Aufſehen erregt. Er iſt wohl das meiſtgeleſenſte Werk der Dichterin, von welcher außerdem noch die Romane und Novellen „Joſhua“,„Haggards Daugther“,„Dead Sea Fruit“,„Heury Dunbar“ ete, erſchienen ſind. Der Film kommt von heute ab zum erſtenmale im Saalbautheater zur Vorführung. Er war eine Senſation in Amerika und wird auch in Europa eine Senſation werden. Ein weiteres großes zweiaktiges Drama„Die Tiefen der Seele“ iſt eben⸗ falls in das neue Programm aufgenommen worden. * Union⸗Theater, P 6, 23—24. Im Mittelpunkt des von heute ab im Union⸗Theater in Szene gehenden Gala⸗Spielplans ſteht das grandioſe und packende gaktige Drama„Liebesopfer“, eine tief⸗ ergreifende Tragödie aus dem Leben einer Schauſpielerin. Ver⸗ ſchiedene herrliche Naturaufnahmen, Aktualitäten und Humoresken, worunter die tolle Poſſe„Boxer aus Liebe“ mit Max Linder in der Hauptrolle, vervollſtändigen den Spielplan, welcher einzig in ſeiner Art daſteht. *Kaiſerpanorama. Kaufhaus Bogen 57. Mit der prachtvollen Serie„Wanderung in der maleriſchen Fränkiſchen Schweiz“ hat die Direktion des Kaiſerpanoramas als Eröffnungszyklus einen guten Griff gemacht. Aeußerſt zahlreich hat ſich das Publikum wieder ein⸗ gefunden. Wir durchwandern Forchheim, Streitberg, Gößweinſtein, Waiſchenfeld, Nankendorf, Pottenſtein, Pegnitz u. ſ. w. Dieſe Serie enthält durchweg prächtige Anſichten. Vereins⸗Nachrichten. »Die Ortsgruppe des Keplerbundes Mannheim⸗Ludwigshafen, die am 1. Februar d. J. im Anſchluß an die wertvollen natur⸗ wiſſenſchaftlichen Vorträge von Prof. Dennert gegründet wurde, be⸗ ginnt ihre Wintertätigkeit mit einem großen öffentlichen Vortrag, im Friedrichspark Dienstag, 1. Oktober, abends ¼9 Uhr, über das immer brennender werdende Thema:„Monis⸗ musund Chriſtentum“. Der Vortragende iſt Herr Dr. med. et phil. Hauſer⸗Berlin; dem Vortrag wird ſich eine freie Aus⸗ ſprache anſchließen.(Siehe Inſerat.) * Verein„Volksjugend“. Der Ausflug am 22. ds. Mts. (Bergzabern, Landeck, Madenburg, Trifels) war vom ſchönſten Wetter begünſtigt, die Herbſtfärbung verſchönerte die Landſchafts⸗ bilder.„Aufwand für Fahrkarten.15 Mk. Nächſter Ausflug 19. Oktober.“— Am Donnerstag, den 3. Oktober ſpricht Profeſſor Schmitthenner über ſeine diesjährige Wandervogeltour nach Italien und der Schweiz. Gäſte willkommen. * Der Turnverein„Badenia“ Feudenheim hält morgen Sonn⸗ tag in ſämtlichen Lokalitäten des Schützenhauſes Feudenheim ſein diesjähriges Vereinseinzelwetturnen, verb. mit Schauturnen und Konzert ab. Abends Rekrutenabſchied mit Tanz. Neues aus Tudwigshafen. * Aus der Stadtratsſitzung. Die Miniſterien des Innern und der Juſtiz haben den ſtatutariſchen Beſtimmungen über Subſkriptionen abhängen, und man wird zur Erinnerung an den großen Chirurgen entweder eine Gedenktafel oder eine Büſte ſtiften. Aus Rom wird uns berichtet: Das unter dem Vorſitz des Senators Finali eingeſetzte Notionalkomitee für die Ge⸗ ſchichte des Riſorgimento hat eine ſtattliche Reihe der bei der Zentralausſtellung zuſammengebrachten hiſtoriſchen Dokumente mit Unterſtützung des Miniſteriums angekauft und damit eine wertvolle Baſis für das große Muſeum des Riſorgimento ge⸗ ſchaffen, das in den weiten Baulichkeiten im Victor Emanuel⸗ Denkmal ſeine Stätte finden wird. Der Ankauf einer großen Anzahl ſehr wertvoller Briefe von Mazzini ſteht bevor, Briefe und Dokumente von Criſpi und Farini ſind bereits erworben und von einem Neffen Ugo Baſſis ſind in dieſen Tagen der Regierung die als hiſtoriſche Quellen koſtbaren Sammlungen der Briefe, Dichtungen und Predigten Ugo Baſſis zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Sonntag, 29. September. Berlin. Kal. Opernhaus: Der Freiſchütz.— Kgl. Schauſpielhaus: Der 5 König.— Leſſingtheater: Narrentanz.— Deutſches Theater: otentanz. Dresden. Opernhaus: Das Rheingold.— Schauſpielhaus: Narren⸗ tanz. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Glaube und Heimat; Hinter Mauern. Fraukfurt a. M. Opernhaus: Alt⸗Wien; Königskinder.— haus: Der lächelnde Knabe; Zapfenſtreich. Freiburg i. B. Stadttheater: Samſon und Dalila. Schauſpiel⸗ die Einführung der Berufsvormundſchaft in wigshafen inſoweit die Genehmigung verſagt, als der Stadt⸗ rat auch die Zwangszöglinge und die Koſtkinder in dieſelbe einbezogen hat. Ihre Einbeziehung ſtehe nur den unmittel⸗ baren Städten zu, nicht den mittelbaren, in denen dieſe den Bezirksämtern unterſtehen. Da auch mit dieſer miniſteriel⸗ len Einſchränkung noch 80 Kinder in Betracht kommen, ſo be⸗ ſchloß der Stadtrat in ſeiner geſtrigen Sitzung, die Berufs⸗ vormundſchaft ab 1. Januar 1913 einzuführen.— Anlaß zur Diskuſſion gab die ohne Rückſprache mit dem Stadtrat erfolgte Einführung der fünfſtündigen Unterrichtszeit in der Höheren Töchterſchule durch den Direktor der Anſtalt, Herrn Vollert. Nach deſſen Mitteilung hat er nur die Reſultate der probeweiſen Einführung abwarten wollen, um dann je nach dem Erfolg die Genehmigung zur definitiven Einführung einzuholen.— Für die einzelnen Pfarreien wur⸗ den unter Hinzuziehung der Kirchenvorſtände die Umlage⸗ prozente feſtgeſetzt. Mit dem nunmehrigen Inkraftkreten Ler neuen Kirchenordnung hat ſich der Stadtrat nicht mehr hiermit zu befaſſen. Pfalz, Beſſen und Umgebung. * Altrip, 26. Sept. Man ſchreibt uns: Die Berichtigung, die in Ihrem Blatt in bezug auf die hieſige Gemeindeper⸗ hältniſſe veröffentlicht wurde, iſt entweder auf total un richtige Information oder auf ein chroniſches Uebel, die bewußte Ent⸗ ſtellung Altriper Gemeindeverhältniſſe, zurückzuführen. Es wird behauptet, die Gemeinde⸗Umlagen Altrips wären nicht auf 140 Prozent, ſondern auf 160 Prozent feſtgeſetzt worden. Nun, der Gemeinderat in Altrip hat die Umlagen pro 1912 auf 140 Prozent herabgeſetzt, einſchließlich der 15 Prozent Diſtrikts⸗ umlagen, ſo daß der wirkliche Gemeindeumlagenſatz tatſächlich 125 Prozent beträgt. Wenn aber der gekränkte Artikelſchreiber un⸗ bedingt die Umlagen auf 160 Prozent erhöhen will— was gemach⸗ ter Erfahrungen zufolge bezweifelt werden muß— ſo bleibt ihm die Anregung dazu unbenommen. Ferner behauptet der Artikel⸗ ſchreiber, die Friedhofsanlage wäre nicht aus laufenden Mitteln beſtritten worden und der freie Platz im Dorfe wäre durch Ge⸗ ländetauſch mit dem Pfarrgut erworben worden. Auch hierbei iſt derſelbe in ſehr leichtfertiger Weiſe verfahren und hat ſich offenbar vorher nicht die geringſte Mühe gegeben, das Richtige zu erfahren. Tatſächlich ſind aus laufenden Mitteln des Vorjahres für den freien Platz(Mauer, Auffüllung, Anlagen) Mark 3000 und für den Friedhof mit Leichenhalle Mk. 4500 lunbeſchadet des vorhande⸗ nen Fonds) ausgegeben worden, immerhin eine erwähnenswerte Summe für die Gemeinde Altrip, die mit ſo beſcheidenen Mitteln zu rechnen hat. Die angebliche„Berichtigung“ ſtellt alſo weiter nichts dar, als eine Menge unwahrer Behauptungen, ohne jede tatſächliche Unterlage.(Die Veröffentlichung der Berichtigung iſt durch ein bedauerliches Verſehen bis jetzt verzögert worden D. Red.) 85 Sportliche Nundſchan. Borherfagungen für in⸗ und ausländiſche Pferberennen. (Von unſerem ſportlichen Spegtalberichterſtattern Sonntag, 29. Septemberr. Berlin⸗Grunewald. Puchhof⸗Reunen: The Hope— Sapperment. 1 Preis von Neuſtadt: Ocean— Oranier. Fauſt⸗Handicap: Kakadu J— Quirl. Deutſches Saint⸗Leger: Matterhorn— Royal Blue. Feuerſtein⸗Rennen: Au reppir— Brachvogel. Preis von Weil: Hubertus— Jor. Weltmann⸗Handicap: Animato— Rowby. Breslau⸗Sſtd. Maiden⸗Rennen der Zweijährigen: Third Ace— NRothraut. Preis der Schneekoppe: Haſcham— Loretta. Kynaſt⸗Jagdrennen: Mikulas— Haarkünſtler. 5 Vergleichs⸗Handicap: Imperator— Vagabund. Fürſt Hohenlohe⸗Rennen: Nuſcha— Stradella. Preis von Hoppegarten: Abdul— Habmichlieb. Preis von Breslau: Scherz— Menneval. N Leipzig. Pleiſſe⸗Jagdrennen: Wilkina— Mimik. 5 Elſter⸗Preis: King Baſalt— Gaborian. Leipziger Stiftungs⸗Preis: Turmfalke— Stall Graditz. Johanna Park⸗Hürden⸗Handfcap: Oben Hinaus— Clara. 9 8 Frauz Kind Reunen: Germania 1— Gernot. 5 September⸗Jagdrennen: Hackler's Beauty— The Sinner. Neuß. 2 Herbſt⸗Hürdenreunen: Brunonia— Sauchult. Weißenberger Flachreunen: Paradox— Wanderburſch. Suermondt⸗Jagdrennen: Lichtenſtein— Diana. Nieberthor⸗Hürden⸗Handicap: Sonneublick— Koromaya. Dürener Jagdrennen: Chicard— Grosvenor Gardeus. Noveſium⸗Jagdreunen: Miasma— Earl. Haus Meer⸗Flachrennen: Lynch Law— Highlaud Fling. Paris. 5 Prix de Nexon: Le Ramadan— Teſſin. 5 Prix de Cheffrevielle: Neuter— Le Roumi. Prix Vermeille: Hardie— Porte Maillot. Prix de Villebon: Wagram II— Ultimatum. Prix des Chéeues: Moins Eing— Le Cardeur. Prix de Meantry: Tanite II— Saint Gaudens. Montag, 30. September. Berlin⸗Hoppegarten. Emilius⸗Rennen: Saul— Veſtalin. Preis von Fredersdorf: Dryade— Nikins. Heidemaun⸗Memorial: Roſella— Lancaſter. Herzog von Ratibor⸗Rennen: Mataſtaſio— Nachtſchatten. Preis der Mark: Bauderilla— Ecevlo. Wilamowiß⸗Rennen: Stall Graditz— Stall Schmieder. Durchgänger⸗Rennen: Stall Graditz— Haſard. e ee ee ee Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Mignon. Köln. Die Walküre.— Schauſpielhaus: Narrentanz. Leipzig. Neues Theater: Aida.— Altes Theater: Zapfenſtreich; Marta Stuart. Maiuz. Stadttheater: Der Kongreß von Sevilla. Mannheim. Großh. Hoftheater: Maurice Maeterlinck; Fidelio.— Neues Theater: Die 300 Tage. 8 Müunchen. Hoftheater: Der Gefangene der Zarin.— Reſibenztheater: Im weißen Rößl. 5 15 Die fünf Frankfurter; Der Roſen⸗ Straßburg i. E. Stadttheater: kavalier. Stuttgart. Großes Haus: Iphigenie auf Tauris; Undine.— Kleines Haus: Die Ahnengalerie. 8 Wiesbaden. Kgl. Theater: Walküre. Montag, 30. September. Berlin. Kgl. Opernhaus: Fidelio.— Kgl. Schauſpielhaus: Die Blut⸗ hochzeit.— Leſſingtheaker: Hedda Gabler.— Deutſches Theater; Romeob und Julig. 1 8 75 Dresden. Opernhaus: Die luſtigen Weiber von Windſor.— Schau⸗ ſpielhaus: Othello. Düſſeldorf. Stadttheater: Fannys erſtes Stück. Frankfurt a. M. Opernhaus: Der Prophet.— Schauſpielhaus: Ein idealer Gatte. Freiburg i. B. Stadttheater: Keine Vorſtellung.—8 Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Francois Villon. 25 Köln. Opernhaus: Der Bettelſtudent.— Schauſpielhaus: Der Störeng fried; Die Dienſtboten. 8 Leipzig. Altes Theater: Herodes und Mariamne⸗ Mainz. Stadttheater: Der Kongreß von Sevilla. Maunheim. Großh. Hoftheater: Gyges und ſein Ring. München. Hoftheater: Maria Stuart. Straßburg i. E. Stadttheater: Es lebe das Leben. Kleines Haus: 1. Klaſſe; Lottchens Geburtstag; Die edaille. 108 5 0 Wiesbaden. Kgl. Theater: Der lächelnde Knabee. Lud⸗ e 7CCCVV ASS + — 3 44.. FFCC ˙· zorden. 12 auf ſtrikts⸗ ich 125 er un⸗ emach⸗ bt ihm lrtikel⸗ ſcitteln ch Ge⸗ bei iſt fenbar fahren. ir den ud für hande⸗ swerte ſitteln weiter e jede tigung orden * ee heaterk::⸗ Rolen- leines Blut⸗ heater- Schan⸗ 3: Ein 155 dtbren. — bei dem Kongreß anweſend. Jaß des Ablebens des Abgeordnetenkammer wandte ſi Mannheim, 30. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblartp. Eeine Flugzeug⸗Modell⸗Ausſtellung, die bis 4. Oktober dauert, wurde im Berliner Architektenhaus durch den Reichs⸗ flugverein eröffnet. Die Schau umfaßt 400 Flugzeug⸗Modelle und einige Flugzeugmotore. Fpharles Voiſin T. In Belleville ſur Saone wurde bei einem Automobilzuſammenſtoß der Flieger und Erbauer von Flugmaſchinen Charles Voiſin getötet, die Fliegerin Delaroche ſchwer verletzt. Charles Voiſin hatte in der Welt der Aviatik einen bedeutenden Namen. Er war der jüngere der beiden Brüder Voiſin und Inhaber der Flugzeug⸗ fabrik„Les Freres Voiſin“ in Billancourt. Er war am 12. Juli 1882 geboren. Früher waren die Brüder mit Bleriot bereint, der ſpäter aus der Firma wieder ausſchied. Sie bau⸗ ten den nach ihnen benannten bekannten Voiſinzweidecker. 1908 hat Delagrange mit dieſem Flugzeug die bekannten Welt⸗ kekordflüge zurückgelegt. Raſenſpiele. * Verein für Raſenſpiele, e.., Mannheim. Laut Ver⸗ fügung der Kreisbehörde dürfen nunmehr die jüngeren Mann⸗ ſchaften des Vereins für Raſenſpiele ſich ebenfalls an den Spie⸗ len der A⸗Klaſſe beteiligen. Die Spiele werden aber nicht mit 5 Punkten bewertet. Um 3 Uhr morgen nachmittag muß die 2. Mannſchaft gegen Phönix Mannheim auf dem Phönixplatz zund die 3. Mannſchaft um 1 Uhr gegen Phönix Sandhofen auf dem Brauereiſportplatz antreten. ſchaft gegen Pfalz Ludwigshafen und der 5. Mannſchaft gegen Jeudenheim in Feudenheim nachmittags 1 Uhr ſtatt. Spiel der Ligamannſchaft gegen Pfalz Ludwigshafen, das nachmittags um ½4 Uhr auf dem Brauereiſportplatz ausge⸗ tragen wird, wird von dem Schiedsrichter Knab aus Stutt⸗ gart geleitet. dan Tag zu Tag. Die Tragödie des Alltags. München, 27. September. Ein bereits in einer pſychiatriſchen Klinik wegen ſchwerer Ner⸗ venzerrüttung untergebrachter zweiter Staatsanwalt, welcher täglich abends einen Ausgang in ſeine Wohnung hatte, durch⸗ ſchnitt mit einem großen Meſſer ſeinem 4½jährigen Sohne den Hals, ſo daß der Tod ſofort eintrat. Der Vater wurde wieder in die Klinik eingeliefert.— In einem Hotel erſchoß ein „Amtsaſſeſſor aus Pfaffenhofen ſeine Frau und ſich. Die näheren Umſtände ſind unbekannt. — Ein Exploſion. Berlin, 27. Sept. Heute vormittag er⸗ „folgte im Induſtriegebäude Frühhof eine Exploſion. Die ſchweren eiſernen Rolläden einer Speditionsfirma wurden nach außen ge⸗ bogen und eine rieſige Stichflamme durchſchlug ſämtliche Fenſter des Parterregeſchoſſes. Ein im Hofe haltendes Geſpann wurde wernichtet, die Pferde ſchwer verletzt. Das Feuer ergriff eine Anzahl im Parterre lagernder Güter, konnte aber bald gelöſcht werden. — Durch ansſtrömendes Gas betäubt. Berlin, 27. Sept. Heute früh wurden die 23 und 25 Jahre alten Töchter des Kauf⸗ manns Arndt in ihren Betten ſchwer krank aufgefunden. Gleich⸗ zeitig wurde die 17jährige Dienſtmagd eines Schneidermeiſters in ihrem Bette tot aufgefunden. In ihrer Kammer waren beide Gashähne geöffnet. Das Gas war in die Wohnung des Kauf⸗ manns Arndt gedrungen und hatte die Töchter betäubt. Es ge⸗ lang, ſie wieder ins Leben zurückzurufen. Telegraphiſche Handelsberichte, (Fondsbörſe). Im Einklang mit dem Frankfurt, 28. Sept. feſten Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe und der auten Tendenz, in welcher heute die Wiener Börſe eröffnet hat, ſetzte der hieſige Markt vorwiegend bei feſter Tendenz aber ruhigem Geſchäft ein. Den Nach⸗ richten über eine bedenkliche Zuſpitzung des Verhältniſſes zwiſchen der Türkei und Bulgarien räumte man keinen beſonderen Einfluß auf die Geſtaltung der Kurſe ein. Beachtung fand, daß die Reichs⸗ bank noch nicht an eine Diskontoerhöhung zu denken braucht. Von den einzelnen Märkten zeigten die Dividendenwerte des Kaſſamarktes Neigung zur Aufwärtsbewegung mit wenig Ausnahmen. Von chem. Werten waren Höchſter ſchwächer, Kaliwerte feſt. Weſteregeln leb⸗ hafter in Erwartung eines recht günſtigen Geſchäftsganges. Den Werten des Montanmarkts kam di Nachricht über die günſtige Lage beim Stahlwerksverband ſowie die Nachwirkung der Verlängerung des Walzdrahtverbandes zuſtatten. Von den führenden Werten wurden Phönir lebhafter gehandelt. Die übrigen Werte dieſes Marktes ſind ruhig aber feſt. Heimiſche Fonds verſchiedentlich feſter. Es notierten: Kredit 2009g, Diskonto 190½, Dresdner 158, Staats⸗ bahn 15908 a 76, Lomb. 2178, Baltimore 1097/6, Phönix 286¼ a 28576, Siemens⸗Halske 242½. *„ Berlin, 28. Sept.(Fondsbörſe). Die Börſe ſchwimmt weiter im Fahrwaſſer der Hauſſe. Die in Newyork eingetretene Belebung des Geſchäfts und die dortige Aufwärtsbewegung, regten im Verein mit den unverändert günſtigen Berichten vom heimiſchen und inter⸗ nationalen Elſenmarkt die Unternehmungsluſt immer aufs neue an. Nach Zeitungsmeldungen wird vom Roheiſenverband angeblich die Erhöhung der Roheiſenpreiſe erwogen. Eine weſentliche Auregung bildete auch die befriedigende Mitteilung übe⸗ die Lage der Reichsbank in der heuligen Sitzung des Zentralausſchuſſes, wo Präſident Haven⸗ ſtein betont hat, daß zunächſt kein Grund zur Diskonterhöhung vor⸗ liege. Bei ziemlich anregendem Geſchäft ſetzte ſich die Aufwärts⸗ bewegung auf den führenden Märkten ſort, wenn verſchtedentlich auch für Nachzügler noch Glattſtellungen zum Ultimo vorgenommen worden ſind. Letzte Nachrichten und Telegramme. Mainz, 28. Sept. Wie das„Mainzer Journal“ meldet, wurde Dekan Engelhardt in Bingen vom Biſchof in Mainz zum Domkapitular ernannt. wW. Metz, 27. Sept. In ſeiner hieſigen Wohnung iſt heute Vormittag nach kurzem Krankenlager der frühere Bürgermeiſter von Metz, Geheimrat Ströwer, geſtorben. Düſſeldorf, 28. Sept. Die Verhandlungen des Städtekongreſſes wurden heute Mittag von dem Bei⸗ eordneten Geuſen mit einer kurzen Anſprache geſchloſſen, die in einem Glück auf zum nächſten Kongreß ausklang. An: mähernd 1000 Teilnehmern aus dem In⸗ und Auslande waren * Breslau, 28. Sept. Das frühere, langjährige Mit⸗ glied des Reichstages und Abgeordnetenhauſes Wirklicher Geh. Rat Graf von Limburg Stirum(Konſ.) iſt geſtern Nach⸗ mittag auf ſeinem Gute Groß⸗Peterwitz geſtorben. Zum Tode des Freiherrn von Marſchall. „Neuershauſen b. Freiburg, 28. Sept. Aus An⸗ Botſchafters Freiherrn Marſchall von Bieberſtein gehen im Trauerhauſe unausgeſetzt zahlreiche Beileidskundgebungen aus dem In- und Auslande ein.— Dem geſtrigen Berichte iſt noch nachzutragen, daß bei der Trauerfeier als Vertreter des Auswärtigen Amtes in Ber⸗ lin, Miniſterialdirektor Dr. v. K örner ſich befand. Zur Frage des Streikrechts der Eiſenbahnarbeiter. 7 der heutigen Sitzung der München, 28. Sep bei Beratung des Eiſenbahn⸗ *. 88* Geſellſchaftsſpiele fin⸗ den morgens um 10 Uhr auf dem Brauereiplatz der 4. Mann⸗ 8 Sühne zu zahlen und ſämtliche Koſten des Verfahrens zu tragen. Das Nach Annahme dieſes Vergleiches wurde die Sache auf unbe⸗ ſtimmte Zeit vertagt, da noch die Einverſtändniserklärung des Etats der Verkehrsminiſter v. Seidlein auf das entſchie⸗ denſte und in der ſchärfſten Form gegen den Redner der Sozial⸗ demokraten, Abgeordneten Segitz, der das Streikrecht für die Werkſtättenarbeiter reklamiert hatte. Der Miniſter betonte, die bayeriſche Regierung werde dieſe Forderung der Sozialdemo⸗ kratie und der mit ihr verbündeten Gewerkſchaften auf das ent⸗ ſchiedenſte bekämpfen und ſie könne in keiner Weiſe zugeben, daß ihren Beamten und insbeſondere den Arbeitern das Recht des Streiks in den Staatsbetrieben zuſtehe, um beſſere Er⸗ werbsbedingungen zu erreichen. „Weihbiſchof und Büßer“. * Metz, 28. Sept. Vor der Strafkammer ſollte heute eine Offiziersklage zur Verhandlung kommen gegen den Chef⸗ redakteur Rehme der„Metzer Zeitung“ wegen Beleidigung des Weihbiſchofs von Straßburg, Freiherrn Zorn v. Bulach, be⸗ gangen durch einen Artikel, überſchrieben„Weihbiſchof und Büßer“, der am 8. März dieſes Jahres in der Metzer Zeitung“ erſchienen war. Dem Offizialkläger hatte ſich der Weihbiſchof als Nebenkläger angeſchloſſen. Vor Eintritt in die Verhandlung verlas der Rechtsbeiſtand des Nebenklägers einen Vergleichsvor⸗ ſchlag, der von dem Beklagten in allen Punkten angenommen wurde. a erklärt der Beklagte in ſeiner Zeitung, daß er die gegen den Weihbiſchof erhobene Anſchuldigung und Verleum⸗ dung nicht aufrechterhalten könne und daß dieſe jeder tatſächlichen Begründung entbehrten. Er verpflichtet ſich weiter, in die Armenkaſſen von Metz und Straßburg je hundert Mark als Biſchofs Fritzen von Straßburg beigebracht werden muß, der zur Zeit verreiſt iſt. Maßnahmen gegen bie Fleiſchteuerung. w. Berlin, 28. Sept. Die preußiſche Staatsregierung beſchloß die Zulaſſung der Einfuhr friſchen Rindfleiſches aus dem europäiſchen Rußland und friſchen Rind⸗ und Schweinefleiſches aus Serbien, Rumänien und Bulgarien für eine Anzahl großer Städte, wenn das Fleiſch zu möglichſt niedrigen, unter behörd⸗ licher Mitwirkung feſtgeſetzten Preiſen an die Verbraucher ver⸗ kauft wird, ebenſo die Einfuhr friſchen Schweinefleiſches aus Rußland für eine Anzahl öſtlicher Städte, ſowie die Einfuhr von Schlachtrindern aus den Niederlanden in geeignete öffent⸗ liche Schlachthöfe. Das Verbot der Einfuhr friſchen Fleiſches aus Belgien wird aufgehoben. Das Kontingent ruſſiſcher Schlachtſchweine für Oberſchleſien wird vorübergehend erhöht werden. Ferner werden verſchiedene bedeutende Tarifmaßnah⸗ men geplant Endlich ſoll der Bundesrat durch ein Geſetz er⸗ mächtigt werden, Gemeinden, die Fleiſchverkauf einrichten, den 1 teilweiſe zu erſtatten, ſtatt 35 oder 27 Mk.— 18 Gegen Homerule. London, 28. Sept. Eine impoſante Kundgebung gegen Homerule fand geſtern in der Ulſter⸗Hall in Belfaaſt ſtatt. Unter großer Begeiſterung wurde hierbei Sir Edward Carſon eine alte Flagge überreicht, die vor 222 Jahren dem König Wilhelm III. am Boyne⸗Fluß vorangetragen. Dieſe Flagge ſoll heute Sir Edward Carſon bei dem feierlichen Akt der Antihomerule⸗Verpflichtung vorangetragen werden. Car⸗ ſon erklärte: Die Flagge ſei ein heiliges Vermächtnis, an⸗ geſichts deſſen man nicht ruhen dürfe, bis die Verſchwörung gegen Ulſter niedergetreten ſei. Die Verantwortlichkeit für das, was komme, falle der Regierung zu.— Der Solicitor⸗ General Sir John Simon ermahnte in einer Rede, die er in Leeds hielt, die Engländer, ſich nicht durch die Kundgebungen der Dummheit, Unwiſſenheit und des abſtoßend ſchlechten Geſchmacks der Ulſterleute aus dem Gleichgewicht bringen zu laſſen. Die Regierung lehne es ab, ſich durch die Vorgänge in Ulſter zu irgend etwas zwingen zu laſſen. London, 28. Sept. Alle Blätter beſprechen die An⸗ weſenheit Bonar Law's in Balmoral und ſehen in dem Empfang des Führers der Oppoſition einen ungewöhnlichen Schritt des Königs. Einige Blätter bringen dieſen Beſuch in Verbindung mit dem außergewöhnlichen Vorgehen der Unioniſten in Ulſter. Die meiſten glauben jedoch, daß der König und Sir Edward Grey die Anweſenheit Bonar Laws wünſchten im Hinblick auf den Meinungsaustauſch mit dem ruſſiſchen Miniſter des Aeußern Saſonow. Berliner Praßtkerichi. [Von unferem Berltner Burean.] Berlin, 28. Sept.(Von unſ. Berliner Bureau.) Nach ſeiner Rückkehr aus Rominten wird dem Kaiſer noch ein wertvolles Geſchenk als Andenken an ſeine Schweizerreiſe überreicht werden. Es iſt der Bronzeabguß eines Mittelſtückes eines rieſigen Gipsreliefs der Jungfrau und des Mönch nebſt den Gletſchern und den benachbarten Gipfeln, das der Zürcher Ingenieur Simon in naturgetreuer Vollendung in einem Zeitraum von 20 Jahren geſchaffen hat. Dem Kaiſer gefiel das Original bei ſeiner Anweſenheit in Bern ganz außerordentlich und die Verwaltung des Berner Oberlandes hat davon nun ein Bronzemonument für den Monarchen herſtellen laſſen, das Ingenieur Simon perſönlich überbringen wird. Eine neue Eheaffäre am Wiener Hofe. EBerlin, 28. Sept.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Wien wird gemeldet: Eine neue Eheaffäre, die einge⸗ weihten Kreiſen ſchon längſt bekannt war, ſcheint ſich jetzt ihrem Ende zu nähern. Heute ſind aus München Prinz Leopold von Bayern, der älteſte Schwiegerſohn des Kaiſers, und deſſen Sohn, Prinz Georg von Bayern, in Wien eingetroffen, wie der Hofbericht meldet, zu den Hofjagden, die im Semmeringgebiet veranſtaltet werden, tatſächlich aber aus anderer Urſache. Sie werden heute vom Kaiſer in Schön⸗ brunn in beſonderer Audienz empfangen. Beim Kaiſer treffen ſie mit dem Erzherzog Friedrich, dem Schwiegervater des Prinzen Georg zuſammen. In dieſer Audienz ſoll der letzte Verſuch gemacht werden, die junge, aber von anfang an unglückliche Ehe des Prinzen Georg von Bayern und der Erzherzogin JIſabella Maria wieder in Ordnung zu bringen. Prinzeſſin Iſabella Maria, deren Heirat am 10. Februar —— Der Prozeß gegen Vorchardt u. ds. Is. mit großem Pomp im Schloſſe von Schönbrunn ge⸗ feiert wurde, hatte bald nach der Hochzeit, wie man jetzt erſt in weiten Kreiſen erfährt, München wieder verlaſſen und war nach Wien zurückgekehrt, wo ſie ſich noch immer aufhält. Den ganzen Sommer hat ſie bei ihrer Mutter, der Erz⸗ herzogin Iſabella auf der Weilburg in Baden und in Un⸗ garn verbracht. Es war verſchiedentlich der Verſuch gemacht worden, die junge Frau zur Rückkehr nach München zu be⸗ wegen, der jedoch ſtets an der Weigerung der Prinzeſſin ſcheiterte. Die Gründe des Konflikts ſind nicht bekannt ge⸗ worden. Wie ernſt dieſer ganze Konflikt iſt, läßt ſich daraus er⸗ ſehen, daß das von dem Prinzen bewohnte Palais in München bereits zum Verkauf geſtellt iſt. In Hofkreiſen ſieht man der heutigen gemeinſamen Audienz der beiden bayeriſchen Prinzen und des Erzherzogs Friedrich als letzten Verſöhnungsverſuch mit großer Spannung entgegen. [J Berlin, 28. Sept.(Von unſ Berl. Bur.) Aus München wird gedrahtet: Am 10. Februar dieſes Jahres wurde in Schönbrunn in der Schloßkapelle die Erzherzogin Iſabella Maria von Oeſterreich dem Prinzen Georg von Bayern ange⸗ traut. Seitdem iſt der ſonſt übliche feierliche Einzug des Braut⸗ paares in München noch nicht erfolgt. Da Prinz Georg ſein Münchener Heim aufgeben will, ſo beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß er beabſichtigt, in öſterreichiſche Dienſte zu treten. Der Prinz, der gegenwärtig in der bayeriſchen Armer den Rang eines Majors a la Suite des I. Schweren Reiterregimentes und des kaiſerl. deutſchen 2. Seebataillons bekleidet, wird in der öſter⸗ reichiſchen Armee den Rang eines Majors im 11. Mähriſchen Infanterie⸗Regiment Kaiſer Franz Joſef erhalten. Der 1880 geborene Enkel des Prinzregenten Luitpold, Prinz Georg, hat kürzlich durch ſein Auftreten in der bayeriſchen Kammer von ſich reden gemacht. Es trat der in der Parlamentsgeſchichte ſeltene Fall ein, daß ein königlicher Prinz heftige Oppoſition gegen das im Amte befindliche Miniſterium machte. In der Kammer der Reichsräte richtete Prinz Georg an den Miniſter Graf v. Fei⸗ litzſch die Frage, ob er in der Tat geſonnen ſei, den Landtag zu einer Nachſeſſion einzuberufen. Der Miniſter bejahte die Frage, worauf Prinz Georg erwiderte, die Haltung der Regie⸗ rung ſei zu mißbilligen und warf dem Miniſterium Schwäche vor. Ein zweites Mal trat Prinz Georg vor drei Wochen im Reichsrat ähnlich in der Jeſuitendebatte hervor. Er hielt eine markante Rede gegen den Grafen Törring. TLeinert. Das Urteil. EBerlin, 28. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Nach der heute wieder aufgenommenen Verhandlung gegen die beiden Landtagsabgeordneten Borchardt und Leinert wurde folgendes Urteil verkündet: Borchardt wird wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt und Hausfriedensbruchs zu 10 0 Mark Geldſtrafe eventl. 10 Tage Haft, Leinert wegen Wider⸗ ſtands gegen die Staatsgewalt zu 50 Mark Geldſtrafe bder 5 Tage Haft verurteilt. 9 Berlin, 28. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Nach⸗ dem die Verhandlung gegen die Mitglieder des preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſes Schriftſteller Julian Borchardt und den Ver⸗ treter für Hannover im preußiſchen Parlament Leinert drei Tage hindurch ausgeſetzt war, wurde ſie heute wieder aufgenommen. Am letzten Verhandlungstage war der Beſchluß gefaßt worden, noch mehrere Beweisanträge ſtattzugeben, darunter einen auf 1571 5 1 Ladung des Vizepräſidenten Dr. Porſch. Da dieſer inzwiſchen erklärt hat, daß er ſich nur undeutlich an den fraglichen Vorfall erinnern könne, beſchloß der Gerichtshof im Einverſtändnis mit den Verteidigern auf ſeine Vernehmung zu verzichten. Es ge⸗ langte heute zu Beginn der Sitzung, die nach 1 Uhr wieder aufgenommen wurde, der Briefwechſel zwiſchen dem da⸗ maligen Präſidenten v. Kröcher und dem Miniſter des Innern zur Verleſung, der aus insgeſamt 9 Briefen beſteht. In dem erſten Briefe des Miniſters des Innern erklärte ſich dieſer bereit, eventl. die Polizei zur Verfügung zu ſtellen. In einem zweiten Briefe des Miniſters heißt es, daß die Polizei zwar bei der Entfernung behilflich ſein werde, den be⸗ treffenden Abgeordneten aber am Wiedererſcheinen im Saale nicht hindern könne. Verteidiger Rechtsanwalt Haaſe bemerkte, daß die Ent⸗ fernung des Abg. Borchardt erſt erfolgt ſei, nuchdem er ſich wie⸗ der auf ſeinen Platz geſetzt und dort längere Zeit verweilt habe. Dieſer Umſtand beweiſe, daß der Präſtdent nicht fürchtete, daß der Abg. Borchardt die Verhandlungen ſtöre, ſondern daß es ihm lediglich um die Wahrung ſeiner Autorität zu tun war. Nach Verleſung dieſer Briefe wird die wiederaufgenommene Beweisaufnahme geſchloſſen. Das Gericht zieht ſich zur Urteils⸗ zurück und verkündete nach ſeinem Wiedererſcheinen das Urteil: Der Krieg und die Kriſe der Türkei. wW. Saloniki, 27. Sept. Die Regierung hat das Verbot betr. die Durchfuhr des für Serbien beſtimmten franzöſi ſchen Kriegsmaterials aufgehoben. W. Konſtantinopel 27. Sept. Der Miniſterrat hat einem mit der franzöſiſchen Bankgruppe abgeſchloſſenen Ver⸗ trag wegen eines Vorſchuſſes von 10 Millionen Fres auf die geplante große Anleihe, die ſogenannte Straßenanleihe, zuge⸗ ſtimmt. —————...ñx.——— 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 28. September 1912. Colkswirtschaft. Bericht über die Plenarſitzung der Handelskammer vom 25. September 1912. 1. Ueber die Konferenz im Miniſterium des Jnnern am 24. September betr. Maßnahmen gegen die Fleiſch⸗ teuerung wurde vom Präſidenten der Kammer, Herrn Kommerzienrat Engelhard, der die Kammer und den Badiſchen Handelstag vertrat, Bericht erſtattet. Die Kammer ſpricht ſich erneut dafür aus, daß die der allgemeinen Einfuhr von Gefrierfleiſch jeder Art noch entgegenſtehenden Be⸗ ſtimmungen baldigſt abgeändert werden möchten. 2. Ueber verſchiedene Fragen der Schiffahrt(Stand der Schiffahrtsabgaben, Schiffbarmachung des Oberrheins U..) wurde Bericht erſtattet. 3. Die Vorbereitungen zum Vortrag über das Ge⸗ ſe tz betreffend Verſicherung der Privatange⸗ ſtellt en am 27. September, zu dem auf Erſuchen der Mit⸗ unterzeichner der Einladung 9 Handels⸗, 1 Landwirtſchafts⸗ kammer, 1 Handwerskammer, 39 Prinzipalsvereinigungen, 37 Angeſtelltenvereinigungen, 3 gemiſchten techniſchen Verbänden) mehrere 1000 Einladungen verſchickt worden ſind, wurden be⸗ raten. Die Kammer nahm Kenntnis von den zur Vorberei⸗ tung der Vertrauensmänner⸗ und Verwaltungsratswahlen un⸗ ternommenen Schritten. 4. Dem von Syndikus Dr. Blauſtein und Profeſſor Dr. Schott vorgelegten Arbeitsplan für die Geſchichte von Mannheims Induſtrie, Handel und Verkehr wird grundſätzlich zugeſtimmt. 5. Unter ausdrücklicher Anerkennung der großen Ver⸗ dienſte, die das deutſche Auskunftsweſen dem hei⸗ miſchen Erwerbsleben geleiſtet hat und leiſtet, hat ſich der Ausſchuß des Deutſchen Handelstages dafür ausgeſprochen, die Beſtimmungen der Gewerbeordnung unlauteren Elementen gegenüber ſchürfer als bisher zu handhaben, die Geſchäftswelt vor der kritikloſen Benutzung von Winkelauskunfteien zu war⸗ nen und die gegenwärtigen Verhältniſſe des Aufkunftsweſens einer näheren Prüfung zu unterziehen. Die Kammer beſchloß, die vom Deutſchen Handelstag gewünſchten Erhebungen zu veranſtalten. 6. Der Beitritt zur Vereinigung für exakte Wirt⸗ ſchaftsforſchung wurde beſchloſſen. Der Beitritt zu einer Reihe von anderen Vereinigungen wurde als über den Intereſſenkreis der Handelskammern hinausgehend abgelehnt. 7. Für den Beſuch der Ausſtellung Menſch“ in Darmſtadt durch Arbeiter ſind die größeren Firmen durch die Kammer intereſſiert worden. 8. Ueber den Verkehr mit dem badiſchen Juſtiz⸗ miniſterium wurde Bericht erſtattet. 9. Ueber Vorbereitung der Handelsverträge in anderen Ländern wurden gleichzeitig werden die Mitglieder von den Schritten unterrich⸗ tet, die bisher von der Kammer an maßgebenden Stellen be⸗ hufs beſſerer Organiſation der Vorbereitung in Deutſchland unternommen worden ſind. 10. Als Mitglied für den Bibliotheksbeirat der 15 V wurde Syndikus Dr. Blauſtein ge⸗ wählt. 11. Für die Wirtſchaftliche Kommiſſion der ⸗Kolonlalverwaltung ſollen dem Deutſchen Handels⸗ klag vom Badiſchen Handelstag Vorſchläge gemacht werden. 12. Für die Kommiſſion dieſen Mitteilungen iſt das eine unrichtig, daß Aktiva im Werte von über 100 000 Mark vorhanden ſind. Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, iſt der Aktivbeſtand des ver⸗ krachten Bankhauſes weſentlich geringer und dürfte aller Wahrſcheinlichkeit nach ſich auf wenige Tauſend belaufen. Auch die Zahlen über den Stand der Paſſiva entſprechen nicht den tatſächlichen Verhältniſſen. Der verhaftete Bankinhaber Mül⸗ ler hat, wie wir hören, die von ihm begangene Veruntreuun⸗ gen zugeſtanden. Er ſcheint ſchon lange bei ſeinem Treiben einer Kataſtrophe entgegengeſehen zu haben, nur dürfte er nicht damit gerechnet haben, daß dieſelbe ſo raſch über ihn herxeinbrechen würde. Der Vorſtand der Mannheimer Produktenbörſe hat be⸗ ſchloſſen, nachdem die Vereinbarung den offiziellen Geſchüfts⸗ verkehr am Samstag nachmittag nach Beendigung der Börſe einzuſtellen, ſich vorzüglich bewährt hat, ſolchen auch auf die Wintermonate auszudehnen. Die Herren Agenten wer⸗ den dringend erſucht, am Samstag nachmittag keine Offerten perſönlich zu unterbreiten. Telegraphiſche Handelsberichte. Portlandzementfabrik Karlſtadt. * Frankfurt a.., 28. Sept. Auf Grund des den Aufſichtsrat der Portland⸗Zementfabrik Karlſtadt vorm. Lud⸗ wig Roth.⸗G. mitgeteilten Halbjahresabſchluſſes iſt anzu⸗ nehmen, daß für das laufende Geſchäftsjahr, falls nicht außer⸗ gewöhnliche Umſtände eintreten, mit einer jedenfalls nicht hin⸗ ter dem Vorjahr(7 Prozent) zurückbleibenden Dividende ge⸗ rechnet werden kann. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. * Berlin, 28. Sept. Der Grubenvorſtand der Gewerk⸗ ſchaft Großherzog Wilhelm Ernſt in Oldisleben beſchloß, für das dritte Quartal eine Ausbeute in der bisherigen Höhe von 100 Mark an die am 30. September eingetragenen Gewerke am — „Der 10. Oktober auszuzahlen. Sitzung des Zentralansſchuſſes der Reichsbank. Beblin, 28. Sept. In der heutigen Sitzung des Zentral⸗ ausſchuſſes der Reichsbank führte Präſident Havenſtein aus, der Status bom 23. ſei ein befriedigender geweſen; auch die Entwicklung bis zum 25. zeigs ein durchaus befriedigendes Er⸗ gebnis, jedenfalls beſtänden keine anormalen Verhältniſſe. Der Status ſei nicht nur beſſer als im Vorjahr, wo ſich die Span⸗ nung wegen der Marokkoaffäre in den Verhältniſſen der Reichs⸗ bank widerſpiegelte, ſondern auch gegen das Jahr 1910. Während ſich ſonſt im Auguſt und September eine faſt permanente Ver⸗ ſchlechterung der Verhältniſſe gezeigt habe, wäre diesmal im Sep⸗ tember andauernd eine Beſſerung eingetreten, beſonders auch nach der Richtung hin, daß erheblich größere Barbeſtände und Girogut⸗ haben zu verzeichnen ſeien. Dieſe Verhältniſſe ſeien umſo erfreu⸗ licher, als das deutſche Wirtſchaftsleben ſich noch auf der Höhe be⸗ fände und wir diesmal mit keinen oder nur geringen ausländi⸗ ſchen Geldern zu rechnen hätten. Es ſei nicht unwahrſcheinlich, daß die Banken ſchon ſeit langem vorſichtig disponierten. Die 4 Debiſenkurſe ſeien ich günſtig, daher lä in Anlaß vor, nüthere Melttenlungen gemacht, Debiſenkurſe ſeien uns nicht ungünſtig, daher läge kein Anlaß vor den Diskontoſatz zu erhöhen. Wie lange man mit dem jetzigen Satze auskommen werde, bleibe allerdings dahingeſtellt. W. B. Größere Transaktion der Filter⸗ und brautechniſchen Maſchi⸗ nenfabrik, vorm. Enzinger, Worms. * Berlin, W. Sept. Die Filter⸗ und brautechniſche Ma⸗ ſchinenfabrik.⸗G. vorm. L. A. Enzinger, welche durch an⸗ dauernd ſteigenden Abſatz gezwungen iſt, ihre Fabrikanlage zu vergrößern, hat zum Ankauf der Maſchinenfabrik vorm. Gebr. Guttmann in Breslau mit dieſer Geſellſchaft vorbe⸗ haltlich der Genehmigung beider Generalverſammlungen bei⸗ des Deutſchen Han⸗ delstages für gewerhlichen Rechtsſchutz wird als Vertreter Herr Julius Thorbecke vorgeſchlagen. 13. Einem Wunſche des Handelsſchulinſpektors men aufgefordert werden, Handelslehrerkandidaten zur Ableiſtung ihrer tungszeit für—2 Jahre in ihren Betrieb aufzunehmen. 14. Das vorläufige Arbeitsprogramm für die Ausarbei⸗ tung der Denkſchrift betr. Vereinheitlichung der deutſchen Eiſenbahnen fand die Billigung der Mit⸗ glieder. 15. Zur Beratung der neuen Entwürfe von Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittelvorſchriften ſollen je⸗ weils die ſachverſtändigen Kammer⸗ und Fachausſchußmitglie⸗ der, die von der Kammer vorgeſchlagenen gerichtlich beeidig⸗ ten Sachverſtändigen und ſonſtigen Intereſſenten zugezogen werden. 16. Auf Erſuchen des Reichsamts des Innern ſoll regel⸗ mäßig über Beſtand, Entſtehung, Veründerung und Erlöſchen der im Handelskammerbezirk anſäſſigen Kartelle und Syndikate Bericht erſtattet werden. 17. Zur Beſeitigung des geheimen Waren⸗ handels ſeitens der Beamten hat das Miniſterium einer 5 Anregung der Kammer entſprechend eine Verordnung erlaſſen. Wegen Abänderung der einſchlägigen Beſtimmungen der Ge⸗ werbeordnung ſind noch Erhebungen im Gange. 18. Die Frage der Verwendung des badiſchen Wappens durch Privatperſonen zu geſchäftlichen Zwecken wurde dem Kleinhandelsausſchuß überwieſen. 19. Gegen den von der Landwirtſchaftskammer geplanten Obſt⸗ und Honigmarkt wurde aus den Kreiſen der Mit⸗ glieder wiederum Einſpruch erhoben. Zeichnung auf M. 1000 000 Aktien der Sachſenwerk, Licht⸗ und Kraft⸗Aktiengeſellſchaft, Niederſeblitz. Wie aus dem Inſeratenteil vorliegender Nummer erſicht⸗ Ach, erklärt ſich das Bankhaus Marx u. Goldſchmidt dahier bereit, Zeichnungen auf die am 1. Oktober u. A. in Berlin, Leipzig, Dresden und Breslau zum Kurſe von 110½ Prozent zur Subfkription gelangenden Aktien der obigen Geſellſchaft koſtenfrei entgegenzunehmen. — Mark 30 Millionen 4prozentige Berliner Stabtanleihe vom Jahre 1912. Die M. 30 000 000 4prozentige Berliner Stadtanleihe wird am Samstag den 5. Oktober zur 6ffentlichen Zeich⸗ nung aufgelegt und zwar zum Kurſe von 99 ½% Prozent. Zeichnungsſtelle am hieſigen Platze iſt die Rheiniſche Ereditbank. Bezüglich der Zeichnungsbedingungen ver⸗ weiſen wir auf die im Inſeratenteil dieſer Nummer enthaltene Bekanntmachung der Deutſchen Bank. Zuſammenbruch des Bankhauſes Joerger, Baden⸗Baden. n den Zeitungsmeldungen über den Zuſammenbruch des Zankhauſes Joerger wurden verſchiedene Mitteilungen bezüg⸗ lich der vorhandenen Aktiva und Paſſiva veröffenklicht. 4 und der Handelshochſchule folgend ſollen durch Rundſchreiben die Fir⸗ tienkapital der Geſellſchaft Enzinger ſoll um 500 000 Mark auf praktiſchen Vorberei⸗ Ag⸗ t(Tetegr.) ei„ Sept. 21.30, per Dez. 20.62, per Mürz der Geſellſchaften einen Vertrag abgeſchloſſen, wonach ſie das Vermögen der Guttmann⸗Geſellſchaft erwirbt, in⸗ dem deren Aktionär für 7 Aktien eine Enzinger⸗Aktie mit Di⸗ videndenberechtigung ab 1. November 1912 erhält. Das Ak⸗ 2500 000 Markerhöht werden, wovon die Guttmann⸗Aktio⸗ nären 350 000 Mark erhalten, während der Reſt von 150 000 Mark von einem unter Führung der Darmſtädter Bank ſte⸗ henden Konſortium übernommen wird. Mit dieſer, Kapitals⸗ erhöhung iſt auch die Einziehung der Enzinger⸗Aktien an der Frankfurter Börſe geplant. Die Enzinger⸗Geſellſchaft legt auf die Guttmanngeſellſchaft keinen entſcheidenden Wert, ſon⸗ dern vielmehr nur auf den Erwerb der für die Erweiterung der eigenen Betriebe geeigneten Fabrikationsſtätten. Wöchentlicher Saatenſtandsbericht der Preisberichtſtelle des Deulſchen Landwirtſchaftsrats. 85 * Berlin, 28. Sept. Abgeſehen von leichten Niederſchlä⸗ gen in den öſtlichen Landesteilen behielt die Witterung in der letzten Woche überwiegend trockenen Charalter. Infolgedeſſen haben ſich die Ausſichten der Kartoffeleonte, die überall im Gange iſt, vielfach gebeſſert. Zwar finden ſich bei den mit⸗ telfrühen Sorten, namentlich auf ſchwereren Böden und in tie⸗ feren Lagen, häufig kranke Knollen, im allgemeinen aber ſcheint nach den letzten Berichten die Fäule doch keinen ſo gro⸗ ßen Umfang zu haben, als man angeſichts der vorangegange⸗ nen Näſſe befürchtet hatte. Späte Sorten ſcheinen überhaupt nur in geringerem Maße unter Feuchtigkeit gelitten zu haben. Mit den Erträgen iſt man in Mittel⸗ ſowie in Weſt⸗ und Süd⸗ deulſchland im ganzen zufrieden, häufig werden die Erwartun⸗ gen ſogar übertroffen, auch ſind die Kartoffeln in dieſen Ze⸗ bieten meiſt geſund geblieben. Weniger günſtig lauten die Be⸗ richte aus den öſtlichen Landesteilen„wo nach den bisher vor⸗ liegenden, allerdings ſehr ſchwankenden Ergebniſſen kaum mehr als eine Mittelernte erzielt werden dürfte. Mit dem Aufneh⸗ men der Zuckerrüben iſt hier und da bereits begonnen worden; häufig wird berichtet, daß ſie weniger gut lohnen, als man nach dem üppigen Blattwuchs erhoffte. Eine nennens⸗ werte Zunahme des Wurzelgewichtes dürfte bei der kühlen Witterung der letzten Woche nicht mehr ſtattgefunden haben. Die Herbſtbeſtellung hat auf leichten Böden in den letzten acht Tagen weitere Fortſchritte gemacht, iſt aber gegenüber anderen Jahren noch ſehr im Rückſtande und auf ſchweren Böden ſind bisher häufig kaum die Vorarbeiten durchzuführen geweſen. Von aufgelaufenen Roggenſaaten war noch nicht viel zu ſehen. Futter iſt reichlich vorhanden, doch macht das Trock⸗ nen und Einbringen große Schwierigkeiten; in vielen Gegen⸗ den iſt kaum die Hälfte des Grummets geborgen. Der junge Klee hat ſich ſehr günſtig entwickelt. Telegraphiſche Rörſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Berlin, W. Sept.(Produktenbörſeh. September Weizen wurde heute um mehr als 2 höher bezahlt, da angediente Ware nicht kontraktlich war. Spätere Termine waren nur wenig verändert, aber gleichfalls feſt. Roggenpreiſe blieben gut behauptet. Auch Septemberhafer gewann auf Deckungen beträchtlich. Die Preiſe der Ubrigen Artikel entbehrten ſeder Regſamkeit. Wetter: ſchön. Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 28. Sept Wellen amerikan. 21.%, pet 20.57. 3 — Zucker. Magdeburg, 28. Sept. Zuckerbericht. Kornzucker 88⅝ o. S. 09.20.00—.09.30, Nachprodukte 75% o. S. 00.00—00.00 ruhig. Brod⸗ rafffmade J. ohne Faß.00—00.00, Kryſtallzucker l. mit Sack 00.00—00.00 zemablene Raffinade m. S. 00,00.00—00.00 gemahlen Mehlis m. S. 00.00—00.00, fill. Magdeburg, 28. Sept.(Telegr.) Robzucker: 1. Prod ikt. Tran⸗ ſito frei an Bort Hamburg per Sept. 10.95—., 11.05—., per Oktbr..55—.,.60— B, per Okt.⸗Dez..55.—.,.60.— B. ber Jan⸗März.75—.,.80—., per Ma.92 ½.,.98 B. pei Aug. 1912 10.10—., 10.15— B. Tendenz tuhig, kühl, heiter. Kaffee. Antwerpen, 28. Sept.(Telegr.) Kaſfec Jantos good avsrage per Sept. 00—, per Deß, 84½, ver März 85¼8, per Mat 85—. Schmalz 5 Antwerpen, 28. Sept(Telegramm.) A nerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 142.—.* Salpeter. (Teiegr.) Antwerven 28. Sept. Salpeter displ. 27,50 per Febr.⸗März 28.15. Häute. Anwerpen, 28. Sept. Häu Stück 1157 verkan t. Wolle. Antwerpen, 28 Sept.(Teleſr.) Deutſche r Plata⸗Kammmg⸗ .lle per Sept..— vper Dez..75, per März.77 per Mat.77. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 28. Sept Telegr.) Baumwolle 63.—, ruhig. Antwerpen. 28. Sept.(Telegr. Petroleum Raff. Bipspontbel Sept 23 ½. Okt. 23¾, Nob.⸗Dez. 24—. Marx& Ooldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Ne. 56, 1637, 6436 pe 28 Septem'er 1912 Proviſionsfrei! — Ver⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten käuf Käu fer unter Vorbehalt: 5 9 0 ————————————————bb———— Aklas⸗vebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen M. 430 M. 410 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 230— Baumwollſpinnerel Speyer Stamm⸗Aktien .„ Vorzugs⸗Aklien Zenz& Co., Mannheim, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaſt Hürger briu, Ludwigshafen Comvagnie raucaſſe des Phosphates de'Occanie Deutſche Celluſoidtabrik Leipzig Deutlſ de Südſeephosphal.⸗G. Europa, Rückverſ. 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Brauerei⸗Einrichtunger Untonbrauerel Karlsruhe Union, Profektionsgeſellſchaft, Fran“ urt Bita Vebeusverſicherungs⸗Geſellſchaſt, Mannheim Waggonfabrit Raſtatt weißen orterrain.⸗G. tuttgart Weldeutſche Eiſenwerke Prag Zichocke⸗Werke Kaiſerslautern Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum;: für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte; kür Lokales, Provinzielles und Nichard Schönfelderf aktion. Teil: Franz Kircher — Sus Fr N Wein — 05 Ingkitut Fecht, Kaptsrune l.., 18. Privatmittelschulev. Sexta bis inel. Oberprima mit Gymmasiaku-Renlabteilung inUlebhereinstimmung mit denstuntlichen Lehrplänen. Vorbereitung für Alle Militär- und Schulprüfungen inel. Abiturium,. Internat und xternat. Seit Juli 1907 wieder unter persönl. Leitung des Besitzers Oberleut. a. D, A. Fecht. Eintritt jederzeit. Näh. mit Referenzen i. d. Satzungen. 12802 verage weine⸗- M. 41 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 4 4 Mh. StabtA. 1909———.— Kurszettel des„Maunheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nächrichten“ vom 28. September. —————.. Frankfurter Effektenbörse. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4½ Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 28. Sept(Anfangskurſe) Kreditaktien 201.— Diskonto⸗Co mandit 190 ¼ Oarmmädier 124 25 Dresdner Zank 158.¼ Handelsgeſellſchaft 178 ½. Deutſche Benk 258 ½, Staatsbahn 153.50 Lombarden 21.¾ Bochumer 21175. Gelſenkirchen 215— Lauragütte 10583.25, Ungar 89.20. Tendenz' feſt. Wetchlel. 285 27. 28. fAnmſterdam kurz 169.35 169.42J Check Paris 80 90 80.95 Belgien„ 80.916 80.675 Varis kurz 80. 25 80.925 talten„ 80.05 80.05Schweitz. Plätze 80 70 80.75 Check London 20.457 20.46 Wien„ 84.733 84.783 London„ 20.420 20.425 Nagoleonsd'or 1616 16.16 5 lang—.——.—J Privatdiskonto 4/16%8 Staatspapiere. A. Deutſche. 27 28. 27 28 1e% deutſch.Reichsanl. 100.45 100 95 s/ Mh. StadtA 1995—.——.— 31½%„ 8 88.60 88.90] B. Ausländiſche. 80%„ 5 78.90 78.15 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——.— 4% pr. konf. St.⸗Anl. 100.30 100 50 5% Chineſen 1893 99 80 39.— 1„ 88.60 88 90 4½„ 1898 94.70 94.50 30%* 5 78.50 78.50[4½ Japaner———.— 4badiſche St.⸗A. 1901 98.70 99.75 5% Mexik. äuß. 88/90—.——.— 40%„ 1908/09 99.95—.— Mextkaner innere 59.30 59.30 %bad. St..1911 100 20 100.05 5% Bulgaren 100——— „ 189—— ¼ italien. Rente—.——.— 3½% bad. St.⸗O. abg)fl 96.80—.— 4½ Oeſt. Silberrente 89 60—.— „ M. 93.70 93.70f4¼„ Papierrent.——.— 3½„„ 1900 88 60 88 60 4% Oeſterr Goldrente 94.65 94.70 3½„„ 1904 87.70 87.70 s Portug. Serie 1. 641 64.15 1III 67.40 67.45 3¹15* 7 5 0 1* Abayr..⸗B.⸗A..1915 100.100.—4½ neue Ruſſen 1905 100.30 100.60 4 1918 100.— 100.— 4 Ruſſen von 1880—.— 90.2 8½ do. u. Allg. Anl. 87.40 87.50 J4 Türk. konv. unif. 1903 83.— 83.— 3 do..⸗B.-Obl.—.— 78.—4„ unif. 90 80 90 80 4% Pfälz..⸗B. Prior. 99.40 99 454 Ungar. Goldrente 89.20 89.20 3½ Pfälz. E. B Prior. 89 20 89 20 f. Kronenrente 85.80 85.60 35½% Pfälz. Konv. 1895 92.50 98.40 Verzinsliche Loſe. 4 Heſſen von 1908 100.15 100.—1 Bad. kramien 171.50 171.70 3 Heſſen 76 60 76.95 4 Oeſterreichiſche860 175.—75.— 3 Sachſen 79.— 79.— Türkiſche 177.— 177.— 4 Württemberg 1919 100.50 100.50 Unverzinsliche Loſe. 4 Mann 1907-1912—.——.— Augsburger 35.— 38.30 1908-1913—.——.— Freiburger—.——— Bergwerksaktien. Aumeß⸗FriedefBrüſſ.) 198.— 198.% Harvener Bergbau 203.¼ 203.50 gchume Bergbau 244.75 241,75 Maſſen, Bergꝛau—.——— derns 115.40 115.5 Kaliw. Accher leben 185 Toncordia Bergb.⸗G. 338.— 336.— Kaltw. Weſterregeln Deutſch. Luxemourg 189.25 189 ¼] Oberſchl. Elſeninduſt. 92— 92.— Eſchweſler Bergw. 168.— 167.50 Phönix 284.75 286.%8 rledrichshütte Bergb. 190— 188— Br. Königs⸗.Laurah. 183 25 182.50 elſenkirchener 214.25 214.50l Gewerkſch. Roßleben —— —.——— * Berliner Effektenbörse. Berlin, 28. Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) 27: 28. 27. 28. Kredilaktien 200./ 201.75] Laurahütte—.— 182.75 Digc⸗Rommandit 190.50 190.¾8 Paönix 284.— 235.25 Staatsbahn—.— 153./ Harpener 203.¾ 203.— Lombarden 22.¼ 21./8 Tend.: feſt. Bochumer 241.¼ 241 50 Berlin, 28. Sept.(Schlußkurſe.) 28. 27. ‚ 28. 27. Wechſel auf Amſter⸗ 3½%/ Bayern 87.50 87.40 dam tur 169 40—.3,½ H ſſen 87.20 87.10 Wechſel London 20 455 20.45 30% Heſſen 76.25 76.25 Wechſel Paris 80.92 80.903e% Sachſen 179 10 79. Wechſel a. Wien kur 84.74—.— 40 Arsentiner.180 97.40 97.30 30½ Reichsanl. 100.50 100.40 5 Chineſen von 1896 100.— 100— 3½% Reibsanl. 88 90 88.75% Japaner 93.70 98.70 40½ Reichs anleihe 79.10 78.75 40ʃ Italiener 5 4% Conſols 100 50 100.40 Maunh. Stadtan. 98.20 98.— B 88.90 88.754 Oeſt. Goldrente 95.— 94.70 15 78.10 78.75 3 Portug. unif. S. 3 67.50 67.50 3 40% Bad. B. 1901 99 40 99400 5 Numänen v. 1903 101.— 110.10 ſ%„„1908/00 100 99 80 4˙%5 Ruſſ. Anl. 1902 91.— 90.90 4%„ cConv. 93 25—.— Tärken unif. 91.— 90 80 3%„ 1902/07—.——.— dürk. 40) Fres.⸗Loſe 175.— 174 50 3* Ausländische Effektenbörsen. gondoner Effektenbörſe. London 28. Sepf.(Telegr) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 28. 27. 28. 27. *0 Conſols 74— 74½¼10 Premier 127 12¼ ſ Keichsanleihe 78¼ 78ʃ¼ Randmines 1—.— 4 Argentinier 87— 87— Aichiſon comp. 113¼ 112¾ 4 Italiener 96— 96— Canadian 2905/8 288— 1 Javaner 831½ 83¼J Zaltimore 112 111¼ ene 30 30 Chikagt Milwauke 112 112 4 Spanier 92— 92— Denvers com. 25— 237¼ Ottomandauk 18— 18—Erie 38/ 38¼ Amalgamated 94— 93˙/ Yr nd Trun ord. 28/% 281% Anacondas 9% 98. Ipreſ 55½ 55ʃ½ Rio Tinto 84¾ 84/8 8 ſsvill 168— 168— Central Mining ̃ 29½/ 29¼ Ontario 12% 1204] Tend. rabs. E 11¼ 11% Iſſouri Kanſas 31½ 22½ 22¼ ock Island 30 28%8 3— 8 duthern Paeifie 118 1167%8 1% 1/„ Nailway 32½ 3276 4½% 4½% Union com. 181// 179/ Aktien induſtrieller Unternehmungen. 28. 2 Aluminium Neuh. 264.75 234.—[ Ziemens& Halske Aſchbg. Buntpapfbr. 130.50 168.-JBoigt u. Oaeffner „ Naſchoadfor. 130.75 130.75Gummi Perer Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 115 80 113.—[Heddernh. Kupſerw —1 * Süldd. Im no il.⸗Geſ. 64.— 63.80 zkircher Mühlenwk. Grün u. Bilfinger 124. 12k.—] Straßburg Wayß u. kyta; 148 5 149. Kuſtzeidenfabr. Frkf. 128.—143.— Eichbaum Mannhein 109.— 1.— vederwerk, St. Ingbri 50.— 50.— Frankf.(Henninger) 123.50 12 5% Spicharz Lederwerke 5 do. Pr.⸗Akk. 124.50 121'udmtzsh. Walzmühle 166.50 166,50 Herkoles(Caſſel) 169.— 169.—AdletrahrradwKlzyer 62⁰ Mann). Aktien⸗Br. 150.— 150. Naſchinenfbr. Hilper! 102.90 103— Parkatt. Zweibrücken 91.— 93.50 Zadenia(Weinheim) 80 50 227.— 337.— Bleiu. Silbrh. Braub. 125.20 125—iſen, Fahrr.⸗u. Auli. 133.60 138.75 Badiſche Antlin abrik 538.80 538.6 Maſchinenf. Gritzner Cementwerk Heidelbg. 153.10 258.50Kartstuher Maſchinen Tüsder Freierr: v. Därrkopp Weltzz onne Speyer 77.50 77 50 Daimler Motoren Cementfabr.Kaclſtadi 124.3 124.500 Mannesmannröhr Ch. Fabrit Gries heim 260.— 20— Gehr. Kayſer D. Gld⸗ u. Slo. Sch. A. 700— 101.— Schnellpreſſenſ. Frkth. Farbwerke Hochſt 64525 658.—[S hraabipdfbr. Kram. 17 er. ſe v. Flo.ek 354.— 351.— ei. utſchecDelfabr. 174.— 174.50 Holzvertoblung⸗Ind. 35475 352.60 öf Pulperib. St. Jg9. 135.— 338.—5 227.— 226.50 Ultramarinfabr., Ber. 229. 223.—-GLek. Fränk. chuhfbr. 127.— 127.— Wegelin Rußfarri 243.— 210.2⸗Scht(abr. Herz, Frkf. 133.— 133.— Rütgerswerke 196,49 198,40 Schenck& Co. Südd. Dradtind. My 134.— 187.—Seilin zu trie Wolff Akkumul.⸗Fab. Berlin 559.50 559.7e'wo lſp. Lampertsm. Eleltr.⸗Gef Allgem. 272— 272 Cttlingen Lahmeyer 128.— 125.500 Bad. Zuckerfabril Rheiniſche Schuck.⸗G. 140.50 140.15 Bank- und Berſichermigs⸗Aktien. 28. 27. Badiſche Bank 131.50 130.70 Nationalbank Berg⸗ Metallbank 139.40 189.4 Oeſterr.⸗Ung. Bank Berk. Handels⸗Geſ. 178.¼ 978.50 Oeſt. Lunderbank Comerf. u. Disk.⸗B.—.——„ Kredit⸗An talt Darm lädter Bank 124.25 124.2J Pfätziſche Bank Deutſche Bank 259,— 253.—] Bfälz. Hyp.⸗Bank Deulſchaſiat. Bank 137.50 137.50 Preuß. Hypot ſekenb. D. Effekten⸗Bank 117.— 117.20 Deutſe Rei hsdank Dise'nto⸗Comm. 190.50 190.85 Rhein. Kreditb ank Dresdener Bank 158.25 158.25 thein, Hyp.⸗B. M. oMet ⸗lb. u. Netallg.G. 139.40 189,4 Schaaffe. Bankver. „40 Eiſenb. Rentbank 151.— 131 Wiene. Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 215.— 215.— Südd. Diskont Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159.20 153.20J Gank Ottomane ——— 28. 27. 4% Baadadbahn 83.50 81.50 J Unilin Oeſter. Kreditaktien 20l.50 200.25 Anilin Treptow 40% Ungar. Goldrente 89 10 89.10Aranbg. B 4„Kronenrente 85 40 88 40Berg nann Elektr. Berl. Handens⸗Geſ. 173½ 172.25 Bo hu ner Darinſtädrer Zank 124— 123./[Brown Joveri Deutſch⸗Aſtat. Bank 137.— 136 50[Bruchſ. Maſchinenf Deutſche ank 258.25 25%[Cgem. Albert Disc.⸗Kommandlt 190./ 190.—Sonſolidauon f. V. Dresdner Bank 158.½ 157.75 Daimler Reichsbank 135.50 135.70Deutſch⸗Luxenbg. Rhein. Kreditbank 135.— 135.— Dortmunder Ruſſenbank 165 20 166.— Dynamit⸗Truſt Schaaffh. Bankv. 120.20 129.— Deutſch⸗Ueberſer Hildd. Disc.⸗G.⸗A. 115.90 115 90 D. Gasglͤͤhlicht Auer 629.— 627.— Staats ahn 154— 151.50 D. Waffen u. Nunit. 551.— 547 50 Lomdarden 21.¼ 22.25 O. Steinzeu ꝛwerke 242 20 241.— 542.50 542 50 Canad! Pacifitc 281 75 278.75 Sſſener Kreditanſtalt 160.— 160.50 152 20 155.— Nordd. Lloyd 130 60 130.50 faber Bleiſtifttabrit 272 50 274.— Adlerwert Kleyet 618.20 6.20 felten& Guillau ne 156 90 158 Aäg. Elektr.⸗Geſ. 270.50 270.]Fritznei Maſchinen 181.20 295.70 Alumimum 263.20 263.40[ Br. Berl. Strazenb 296 2180 70 zaltimore u. Ohis 110— 109 ½elber. Farden Hambarz Packe. 164 70 163.30Facon Mannſtädt Pariſer Börſe. Paris, 28. Sept. Anfangskurſe. 27 28 30% Rente 91.05 90 75 Cbartlered Spanter—— 94.02] Debeers Türk. Looſe—.——.— ECaſtrand Banque Otiomane 704——.— Goldfield Rio Tinto 2125 2146 Randmines Tendenz: wllig. Wiener Börſe. Wien, 28. Sept. Vorm. 10 Uyr. 6% 7— teels ckom. 8174 2 Tenoem fet. 218.—242.— 102.— 102.80 .0,— 299.50 225.— 225 50 Chgem. Werke Alber: 472.59 472.5% Maſch.„Armatf. Llein 152.75 152.— Chem.Gernsh. Heudr. 185.— 188 80 Bf. Näqm.⸗u. Fhrrdf. i 0 194.— 193.10 102.40 102.40 Bergmann Werke 136— 186,20ſſen umgarn Kaiſersl. 209.— 202.— Brown, Boveri u. Co. 135.25 138 80Waggl nfabrik Fuchs Otlſch⸗lie eiſ.(Berl.) 168 20 168.50 Jell toffaor. Waidhof 215. 215— Eleki.⸗Geſ. Schuckert 164.15 261—[Frankent). Zuckerfbr. 445.— 446.— 126.— 125.40 148.50 148.50 133.50 133.50 200.75 200.75 127.25 127.— 192.90 192.90 117.65 17.60 135.50 135.50 135.— 135.— 120.— 120.¾, 135.50 165. 116.— 116.— 140.25 140.25 Aktien deutſcher und avsländiſcher Transporkauſtallen. 28. 27. 28. 27. Südd. Eiſenb.⸗G. 127.— 127.— Oeſt. Südbahn Lomb. 22.— 21.35 Hamburger Pacet 165./ 168.½ Oeſt. Meridionalbahn 120 50 120.50 Rorddeutſ her Lloy) 131.75 130.15 Baltimore und Ohio 109./ 190.75 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 153.65 151.25 Schantun ⸗E..⸗Akt. 136./ 136.75 Pfandbriefe. Prisritäts⸗Obligationen. 28. 27. 29. 27. 4 Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 97.60 97.60 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ 5 4„„.201515 97.— 97.— G. v. 1906uk. 1916 96.70 55* 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ unk. 1920 99.20 98.20.v. 1907 uk. 1917 96.70 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ kdb. 1910 97.69 97.60 G. v. 1909 uk. 1919 97.80 VV 1Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ kdb. 1905 98.20 98 20 Gv. 1910 uk. 1920 97.60 8½%„„.12, 13 4 Pr. Centr⸗Kom. v. u. 15 98 60 98,60 1901 kdb. 1910 97.80 3½%„„ S. 19 98.60 98.60 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 3½ Frkf. Kommual 1908 unk. 1917 99.20 S. kdb 191 98.60 98.60 4½ Pr. Hyp. AB. abgel. 34 50 .60 4„ Hyv.⸗Lr.⸗ 4ͤ ů S 55⸗-149 2l.27,8,82.42 91.50 91.503¼ Pr. Hyp. A. B. 8740 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. 4„„„ 04-18 96.10 S. 48 uk. 1913 98.80 98.80 4„„„05-14 98.50 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 4„„„ 07-17 96.75 S. 46 uk. 1908 89.— 89.— 4% Pr. Pfdb. 18.19k. 96.50 05 4 Frkf. Hyp.⸗Lr.⸗B. 4%„„„1912 97.60 S. 47 unvl..uk.1915 89.— 89.4%„„„1914 97.40 97 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. 4%„„„1915 97.50 97.6 .48undl. u. uk. 1917 99.10 99.10 4%„„„l917 91.75 97. 4 Frk. Hyp.⸗Kr⸗V. 40% Preuß. Pfandb.⸗ Sag uabl..uk.1919 99.10 99.10 Bank unk 1919 98.— 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 4% Pr. Pfobr.⸗Bkt⸗ .50 Unvl..uk. 1920 99.10 99.10] Hyp.⸗Pidbr. Emiſ. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. 30 u. 31 unkdb. 1920 99.— 99. .51 undl..uk 1921 99.10 99.1003¼„„„1414 91.50 3/ Frkf. Hyv.⸗Kr.V. 3% 1191 80 S. 4buk. 1918 92.— 92.-3½ Pr. Pfobr.⸗Bank⸗ 3½ Frkf. Hyv.⸗Kr. V. Kleinb. b. 04 94.80 .28⸗30u. 32(tilgb.) 90.50 90.50 4% Rh. H..Pfdb. 3 1902.-07 97.20 45(tilgb.) 90.50 90.50 4%„„„ 1912 97.20 9 3½ Pfälz. Hyp.⸗Bank 88.30 88.304%„„„ 1917 97•80 8 4 Pfälz. H9b.⸗Bank 98.80 98.80 4%„„„ 1919 97.60 4„ uk. u. 4%„„„ 1921 98.80 unvrl. 1917 98.80 98 803½„„ verſchtev. 37.80 4 Pfälz. Hyp.⸗. uk. 8½„„ 1914 87.80 87 U. Unvrl. 1920 99.10 99.103/ Rh..5 C⸗O. 87.80 4 do. do. 1922 99.70 99.70 2/0 Ital. ſttl.g. E. B.—.— 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1390 96.80 96.80 Oberrg. Verſtch.⸗G. 1145 4.Centr.⸗Bod ⸗Er.⸗ Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 928.— Gv. 1899u. 1901 kdb. 96.50 96.75 Oberrh. Eiſenb.⸗Heſ. 96 4 Pr. Centr.⸗Bod.⸗Kr. Mannh. Stadtar G. v. 1903 uk. 1912 93.50 99.— Bayr. Staatsanl.1912 1 538.— 538.50 430.— 429 50 426.50 430.20 137. 138.— 241.7/241%½% 352.— 851.50 470.70 478 50 338 50 341.— 188 75 188.25 182 75 181.50 563.— 531.— 196.65 106.65 Nachbörſe. Kreditaktien 200.75. Diskonto⸗Commandit 19 Staatsbahn 150.½8, Lombarden 21¼. 28 17. Gelſenkirchner 214¼ 213 ½[Nombacher Hütte Harpener 203. 203.— KRittgerswerken Höch ter Farbwerke 645.2) 645.20 Sſhuckert Hohemlohewerke 187 45 187 40 Siemens& Halske ſtaliw. Aſchersleben 175 50 174.70! Sinner Brauerei kölner Zergwert 520.— 520.—Stettiner Vulkan 194.2 Celluloſe Koſtheim 194.50 193.70 Tonwaren Wiesloch 121.501 Lahmeyer 128.20 126.60 Ber. Glanz loff El derf. 560.—560 Laurahütte 1383.½ 12.½(Cer. Köln⸗Rottweiler 380— 331. Licht u. Kraft 138.90 138.— Se lerezeln 228— 280 Lothringer Cement 131— 131.—Wf. Draht. Langend. 141.20 Ludwir Loewe& C. 334 20 331.20 Wittener Stahlröhren 216.— 2 Nannes mannröhren 225— 22.— Zellſtoff Laldhof 5 Oberf hl. Eiſenb⸗Bed. 104 60 105.— Otabi Orenſtein& Koppel—— 216 50 South Weſt⸗Afrika Ihonir 235.10 284.— Boztländ. Maſchfbr. 763 ſchein. Stahlwerke 18180 181.— Privatdiskont 4½% W. Berlin. 28. Sept.(Telegr.) Nachbörſe. 5 28. 27. 28. eredit⸗Al'ien 201 25—.—J Staatsbahn 11 Diskonto Komm. 190.50—— dombarden 21.50 —ͤͤ——ůͤů Wien, 28. Sept. Nachm..50 Uhr 28. 27. Kreditaktien 648.— 641.— Buſchtehrad B. ̃ Oeſterreich⸗Ungarn 2115 2102 Oeſtert. Papierrente 89.30 Bau u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 90.4 Unionbank 610.— 510.—„ Goldrente 1 Ungar. Kredit 840.— 840.— Ungar. Goldreute Wiener Bankvereiy 536— 536.—„ Kronenrente Länderbank 520— 530.— Wch. Frankf. viſta Türk. Loſe 247.— 247.—]„ London„ Alpine 1080 1087„„ 97 abakattien—— Amſterd., Nordweſtbahn——lapoleon Holzverkohlung—.———Martnoten Siaatsbahn 728.70 706 500 Ultimo⸗Noten zombarden 11,70 120—] Stoda Tendenz: feſt. kredttattien 642 20 641.50 Deſt. Kronenrente Länderbank 528 50 529„ Papierrente Ziener Bankverein 536.— 536.—„ Silsberrente Staaisbayn 707.50 712 50 Ung ir. Golorente Lomarden 119 70 119.700 Kronenrent⸗ Nartnoten 117.92 117.92J Alpine Nontan Wechſel Paris 95.40 95.45 Skoda 807.5 803.— 85 ———— . General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatk)y. Produktenbörsen. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 28. Sept.(Telegramn.)(Produltenbö ſe). Preiſe in Mact pro 100 kę frei Berlin netto Raſſe. 28 275 28 27 Weizen per Sept. 218 50 216—] Mais per Sevt.———.— „Okt. 210.75 210 25„Dezbr.— „ Dezbr. 203.75 208„ Ma!—— Mafl 211 50 211—Rübzl per Sept. 6 10 66 20 Roggen per Sept. 176.— 175.75„ Okt. 66 70 66 80 „Okt. 173.25 172.75„ Dez. 64.30 64 40 Dezbr. 172.— 171 25———.— Mali 174.25 178 75 Spiritus Jocr loee Hafer per Sept. 185 75 182 750 Weizenmeßl 29.25 29 25 „ Dezbr. 174.75 174Roggenmehl 28.10 23.1 Mat 177.50 176 95 Fariſer Produktenbörfe. 27. 28.] Kübßbl, 27 28. 20.05 20 15„Sept. 76 ½ 75 ½¼ 20.30 20.20]„ Ottober 76 ½% 75%/ „ Nov.⸗Feb. 20 26 20.25„ Noo.⸗Feb. 75/ 74½¼ „ Jan.-April 90.60 20.55 Ium.⸗April 74 ½% 74 ½ Spiritu 21.75 21.75„ Sept. 48 ¼ 47 ½ 2180 21.80„ Otrtoder 48— 47% Nov.⸗eb. 21.30 21.300„ Im-⸗April 48 ½ 48 ½¼ Jau.⸗April 21.30 21.30]„ Mai⸗Aug. 50— 49 Leinö! 30 20 30.45„ Sept. 81 ½ 80— 27.50 27 268„ Okiober 80— 78 ¼ Nop.⸗Feb. 27— 26.70]„ Nov.⸗Feb. 70 ¼ 76 7¼ 824N 27.— 26.80]„ Jan.⸗April 74 ½% 74 Rohzucker 88“ locc 32— 30— 9— 38.20 39.— Zucker Sept. 37— 36— Oktober 3670 36.45„ Oktober 30% 30 ¾ Novb.⸗Feb. 3535 35.10[„ Ot⸗Jan. 30½% 30 ¾ Jan.⸗April 35 80 35.05]„ Jan.⸗April 31½ 31 ½ Talg 85— 85— Aktien. 2J. 20. duſtrie 263.25 254 Bergma 106 ektrizitäts 136.20 140.— Berlin⸗Anhalt. Maſchinenfabrik 18.50 186.— Bruchſaler Maſchinenfabrik 351.— 350.50 Delmenhorſter Linoleum 382.— 381.— Deutſch. Gold⸗ und Silberſch.⸗ uſt. 701.— 698.75 Deutſch⸗Ueberſee⸗ Elektrizitäts 187.80 167.50 Deutſche Waffen⸗ u. Munition 551.50 545.50 Dynamite Truſt 181.10 181.50 Eſchweiler Bergwerks 168— 167.— Felten& Guilleaume 158.— 158.— eſ. f, elektr. Unter⸗ nehmungen 177.50 174.80 Hartmann Maſchin.⸗ ö Fabrit 148.60 148— Hedwigshütte 156.— 158.10 Froz. 4½% Oeſterr. Silber⸗Renle 40 Ruſſen von 1905 11 Polniſche Pfandbrieſe Argentinier von 1909 in Gold 8 Buenog⸗Atres Plodinz al⸗Anle! 4% Chlleniſche Anleihe von 1906 f 3 Buenos⸗Ai es Provinzital⸗Anleihe —— Aktien. Holzverkohlungs Mainzer Mannesmann⸗ Mitteldeutſche fabrit Pfefferberg Rombacher Hütten Schubert& Salzer Schultheiß Stöhr Kammgern⸗ Tucher Brauerei Kurs vom 3Ungar. Gold⸗Anleihe Eiſernes Tor 3% Ungar. Rronen⸗Rente von 1897 Ruſſiſche Goldanleihe von 1894 he von 1908 n Gold Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 28 Sept.(Schluzturſe.) 25. 28. 25 28. Rüböl loko 35———einsl oko 37——— Sept. 34/—— Sepi. 86 ½ 84 „ Sept.⸗Dez. 347⁰8—— Sep.⸗Dez. 3578̃—— Rüböl Teud. matt. Ja: ⸗April 33 7⁰—— kaffee loco. 53— 53-[einöl Tend: eſt. Wetter: Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſl, 28. Sept. Gettefdemarkt.(Telear aum.) 27 28 vet 80 Rę vei 50 b Veizen„ei Okt. 1106— malt 11——— tuhig 75 1161—— 1159—-—— Ma—————— Roggen get Ot 9 37— willig 9 51— feſt „ April 9 92- 998—— Hafer ver Ot 1025— ruh'g 1027— Mſſtetig „ April 1046 10 40—— Mais se Seybr. 9 37— ruhig———— ruhig „ 761— 7611— Fohl raps——— Wetter Schön. Tiverpooler Börſe Ziverpoe 28. Sept Anufaagzskurſe.) 28 27 Betzen per Okt. 7/76% ruhig 7/79/ trãge 7„Dez. 7 4 74 Nais per Ot. 4/11% rußhig 5/0% tecäge per Dez. 4411. 47117. Leben währet 70 Jahre, unendlich vielen aber iſt es nicht vergöunt, da Greiſenalter wirk ich zu erre chen, wil itgend eine akute Krankgett ſie bviel zu früh dahin rafft. Wer nicht leichtfertig iſt und ſein Leben bewahren wil, der muß auch die kleinen Untegelmägig⸗ keiten beachten, die ſich als Erkältungen darſtellen, unt dabei leiſten Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen die allerbeſten und andenehmten Dienſte. Die Paſtillen kaufſt man für 85 Pfennig in feder Apotheke oder Drogerie, laſſe ſich aber nur keine Nachahmungen aufichw gen. 11955 Vorzüglieh eingerichtete ſrar Lele oocohenkurszettel. .. Hohenlohe Bergwerks 187.40 1.10 Konſtan 352 69 350.60 Aktienbrauerei 200.— 199.— Röhrenwerte 225.50 226.50 Gummifabr. Peter 102.80 101.— Moenus Maſchinen⸗ 290.— 285 20 Orenſtein& Koppel 216.50 218 25 Vatzenhoſer Brauere 248.— 258 50 200.75 202.— 183.50 179.20 340.25 342.— 248.80 248.25 Spinnerei 188.75 285.50 256 75 256.75 Berliner Kendlbrauer. 245.50 245 75 Schlinck u. Co. Hamb. 226.80 227.50 27. 20. 89 60 90.30 73.0 78.1 75.10 76.20 100.50 100.40 —— 90.70 90.40 90.90 100.70 100 70 70.50 70.50 100.40 100 60 92.50 98.50 Proz. Kurs vom Chineſen von 1895 Chineſ. St.⸗Eiſen)⸗Anl.(Tienkſin⸗Puk.) v. 1908 Griechen von 181(.60%) Griech ſche Mon Anleihe(1,75% Rumanier von 1908 Rumänier von 1903 Sad Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 amort. erben von 1895 5½ ameſiſche Anleihe Türten von 1908 ½% Bukateſter Stadt⸗Anleihe von 1998 kleine St, Buenos⸗Aires Stadt⸗Anle he von 1845 2 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anle he von 1909 %½ Buenos Aires Stadt⸗Ane he von 1888 Liſſabo er Stadt⸗Anleihe von 1856 Moskauer Sta t⸗Anleihe leine St. Rio de Jineiro Gold⸗Anleine v. 1909 Böhmiſche Nordbann Gold⸗Prt. Dux⸗Bode bacher Gold⸗Pri. ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗Prit. Ferdinand Nordbahn⸗Prt. Franz Joſefsbahn⸗Prt. Kaſchan Od iberg Gold⸗Prt. Oeſterteichiſche Lokalba n⸗ rt. von 1887 Oeſterreichiiche Staaisbahn⸗Pri. von 1895 Oeſterreichiſcht Südbabn Gold⸗Pri. 1885 Oeſterreichiſ ve Südbann Gold⸗Ert. Kronpr. Rudo ſsbahn(Salzkammer utbahn) 5 Unger. Lokal⸗Liſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 105 5 4½% Ungar. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Pri. rückzahlb. à 100% Kursk⸗Kiew⸗Ciſe bahn⸗Prt.(aar.) Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbnhn⸗Urt.(gar.) 28 Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Pri. von 1911 Moskau⸗Kiew⸗Wo oneſch⸗Eiſen ba m⸗Prt.(gar.) 40 Moskau⸗Kiew⸗Wo oneſch⸗Eiſenb. Pri. v. 1909 4 e e(gat.) v. 1897 bedeendeee, 27. 20. 98.— 98.— 60.— 60 20 55 90 55.60 101.10 101.2% 90.70 91.20 100.20 101— 8440 85— 96.90 96 50 81. G 81.80 — 96.40 —— 102.90 —.— 99.80 95.50—.— 79.G 79.— 96.10 48. 45 100,20 100.60 — 95.20 93..0 93.50 90.— 89.50 — 9.— —— 91.30 75— 76.10 100.B 99.90 78.20 78.2 93— 93.35 90.50—.— 94.830—.— 88.G 89.20 88 40 88.40 97.— 97— 83.— 88.— —2 97.10 —— 8780 Proz. Kurs vom 27., 20. 4 Ruſſiſche Südweſſbahn⸗Prt.(gar.) 88.10- 3 Transkaukaſi che Eiſenbahn⸗Urt.(gar.) 76.— 76.50 4 Wourſchau⸗Wiene Eiſendahn⸗Prt.(gar.) 89.50 91.— 4 Wladikawkae⸗E ſenbahn⸗Pri.(gat.)—.— 88.50 %½ ladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Pri. von 1909 97.— 98.— 4½ Anatotier(Jar.) 97 10 96.80 4 Anatolier Erg. ⸗Netz 96.80 97.— 4 Italieniſche Mittelmeer Vold⸗Pri.—— 3 Macedonier 638.30 64— 3 Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Pit. von 1886 77.10 77.60 4 Cen ral Paeific I. Ref. Mita. Bds. 94.80 94.25 5 Denver u. Rio Grande Re, rückzahlb. 1955 9180 91.90 4 Illinois Central onds rücktahlb. 1953 99 60 99 60 4 Miſſonti Vacifie Bonds v. 19/5 nickzahlb. à 10% 7460 72.50 4—7 Railroad of Mexico Bond rückzahlb. 1926—— 4 Northern Pacific Prior Lien Bonds 9 20 99.20 8 55 P. unſylpania Bonds(i. Akt oup. 97 8 9 60 6 St. Louis u. San 3 Bonds rückzb. 1919—— 5 St. Lollis u. San Fran ſisco Bonos 85.20 85 40 1 Union Paeiſic L. Mig. Bonds 100 20 100.— Shares. 27. Shares. 27. 20. Aratpan Mine 4¹ʃ6 Conſol. Mines Select. 13shod 4shad Modderfontein 12/16 12%6 Mozan bique 218¼0% 218ahd Anlass- u. Regufler-Apparate Bogenlampen Apparate eto. kigene Probterstafton für 6ſeleh-, Wesksel- 3. Orehstrom Stotz& CCie. Elektr.-Ges. m. b. H. 0 4, 8/9 Dynamos u. Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. Deutsche Aktiengesellschaflen und auslandische Papiere. Mannheim, 27. September 1912. Weſtrand conſ. 13shogd l7shodſ Tran'vaal Coal Truſt%¾ 2½ Wolhuter Gold Nine 1¼ 1/ Transvaal Con ⸗Sand 1 1¼ Crown Mine 7% 75/10 Aboſſo Gol) Wining 1½86 116 Eldorado Banket 15%½6 1¼8J Asbanti Goldfields 1— 1— Glant Meine%½1wf 2¼ Fanti Conſol Yshed 10shOd Globt& Pyönix 1ſ¼ 1½¼⁰é(malgamated Tan anyita 3½% 35½ Golt 270 1%%/8 Zameſia Exploration 17sh 18shsd Taqua) Mine& Jagersfontein 6/j 7½½0 Explor.„ Voorſpoed Diamond 72—* Koloninl-Aktien- Notierungen. Deutsches Kololnalkontor, G. m. b. H, Hamburg 86. Fernsprecher: Gruppe III, Na 8020 a. 8021. Gegen Wochenſchluß war bei uns zu ungefähr gachfolgenden Preiſen: Hohe Bleichen 28. Telegramm-AAresse: Kol onlafkonfer. Hamburg, 28. Sept, 1912. ——————r—————————————————— — Nachfrage ungebore für Nachfrage Ange ote für Nachfrage 5 für 4% 0i%*—%0 95 0 2 0— 105 Gibeon⸗Shurf⸗ und Hindels⸗Gej. 100 103 Junze Bacſſie Pbospate⸗Ak! — 93 Jaluit⸗ Geiell chaft⸗Aktien 212 216 P eifie P osphate Co., 2 80 35 Carl Böoicker& Co. 127 180 dio. Genußſcheine, p. Stüg N. 1730 N 1770 per Stück 33* 6% 78 Bremet Kolonial⸗Handelsgeſellſchaft Kaffee⸗Flantagen Sakate, Stan n⸗Akt.—— Pacific Ubosphate Co., junge 2%0 2%0 vorm. F. Oloſft u. o. 163 168 dio. dto. Vorzugs⸗Akt.— 59 per Stück 1775 10 Bitiſh Central⸗Afrika uũ 8 6/¹0 55 776 Kamerun Kauiſchnn Co. 8— 74 Schamung⸗Ei endahn⸗Geſellſchaf Anteile 1 0 Central⸗Afrikaniſche Bergwerks⸗Gel. 0 71— Kaolo Land⸗ und Minen⸗Geſellſchaft 35 38 2 122 8 15 Gentral⸗Afritariſche Seen⸗Geſellſ daft,— 145⁵ Kaukauſtb Diamant Geſellſchaft m. 0 8. Siet Pflanzungs Ge ellſchaft 470 8 CTompagnie Frangatſe des Pbosppates de per Stück 8 M. 1180 M. 1240 Stſal Agaven⸗ eſellſ baft 5— Ocen e(Makatea) p. Stück Frs.— 900[Kautſchul⸗flanz. ing Meenz 91— South African⸗Territories, Londoner 40 5 devene 5 112 117 Kironda Goldminen⸗Geſellſchaft 116 119 Ulance, vet Stück 9 4 55 Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Vorzugs⸗ Kolmanskop Diamond⸗Mines(Süd⸗ Souto Caſt Afr ka Co. ondoner 900 6 Anteile 127 13⁵ weſtafrika) per Stük M. 37 M. 39 manet per Stück Deutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Kpeme Pflan ungs⸗Geſ., Stamm⸗Anteile—— Sputh ueſt Afrien Co., Londoner 4005 Geſellſchaft der Südſee⸗Inſelnn 156 162 dio. dto. Vorzugs⸗A teile—— Uf ince, per St ick 8 11 u N 7 725 Deuiſche Pandels⸗ u. Plantigen⸗ 8 8 Molibe Pflanzungs⸗Geſeuſchaſt 95 98 South Weſt Africa Co,, Deutſche Uſance 2 ſchaft Genußſcheine per Stück Ml. 1480 Mk. 1470 Nama Land Schürf u. Guano Syndicat 630 60⁰ chaft Süd⸗Kamerun, W 2 1. Paaſct olz⸗Geſellſchaft für Ofafttta. 5—— Neu Huinea Kompane, Stamm⸗Anteile dto. dto. Genugſchein. p 1 21 95 1 Deuiſch eeeee ſchaft 5 96 100 mit Genußſcheinen 86— Südwe afrikan ſche Schäfetei⸗Geſell 10 Deuiſche Kautſchuk⸗Aktien eſellſchaſt 13⁵— Neu Guineg Kompanie, Vorzuge⸗ inteie mil Genußſcheinen 70 1 Deuiſche ber ee für Sid⸗ mit Genußſcheinen 130 133 Upper E hyt Irrination Co. 5— we 620 650 Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerin, Lt. 4 Uſambd ita Raffeebau⸗Jeſellichaft, St⸗ nt. 40— 85 Samoa-Geſellſchaft 56 50(abz. fehl. Einſa lung von 25%. M. 80 M. 100 uU amdara Kaffeebau⸗Ge ellſchaft, orzugs⸗ 45 che Südſee⸗Poospbat⸗Aktten⸗Geſ. 191 195 Geſellichaft Nordweſt⸗Kamerun Lt. B Antelle 88 Denſe ee 102 106 grde 988 bhe Sük M 77 M..— Diennen Geſ. oieb. 11 Deutſ ſch⸗Engliſche Oſtafrika⸗Kompanie—— afrikaniſche⸗Kompante 85—— ſc and d Geſellſchaft 170 172 Oſtafrika⸗onpanieabz. fehlend. Einzahl. 35 40 Weiß de Meillon, Ant 1 M. 140 M. 165 Geutſch⸗Oſtafrikantſche Geſellſcheft Suvtüſte 8— Wefafritaniſche Pflanzun js⸗Geſe l afſ ſugs⸗Aktien 8 M. 20.—— Otavt Minen⸗ und Eiſenbahri⸗Geſell⸗ Bisundt + 82— Weſtafrikaniſche Fandels⸗Geſ. 10⁸ 11¹ ſchaft, Antecile M. 119 M. 121[Weſta rikanſche Pflanzungä-Peſell chaft 4 — So Weſt⸗Afrika Diamond Otav und Eiſenbabn⸗Beſel⸗ Stam lülnten 24⁵ —*ꝑ M 2— M..— ſchaft, Genußſcheine, per Stück M. 89 M. 91 Windhuker Farm-Geſellſchaft4 12¹— 1t * ie ereerreti Mannheim, 28. September 1912. General⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 9. Seite ictnung anf.000 000.—öAklien der Sachſtuwerl, Litt⸗ 1. Kraf.⸗Aktienzeſellſchaft, Niederſedlitz. Zeichnungen auf die am Dienstag, den 1. Oktober d. Is. zum Kurſe von 110½½% ur Subſkription gelangenden Aktien der obigen Ge⸗ ellſchaft nehmen wir koſtenfrei entgegen. Mannheim, im September 1912. 6656 Marx& Goldoſehmidt. Casino-Saal, E 1, I. Montag, den 7. Oktober, abends 8 Uhr Liederabend von Otto Biömme, Baß unter freundlicher Mitwirkung von Margarete Wagner, Sopran Am Klavter: Ferd. Kleiner.—Flügel:„Perzina“ Karten à Mk..—,.— u..— bei Perzina. b 7,1 und Eugen Pfeifer, O 2. 9. 26715 Halser-Pandrama. Kaufhaus Bogen 57 Eröffnung morgen Sountag Neuester Cyklus. . Handerung in der malerfschen 5„fränkisonen Sopelz.“ Geölfnet: von Morgens 10—12 Uhr, Nachm.—10 Uhr. Betanntmachung. Die Reviſion des Kataſters der land⸗ und ſforſtwirtſchaftlichen Unfallserſicherung für das Jahr 1912 betr. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Betei⸗ ligten, daß wir nunmehr mit der Reviſion des Ka⸗ taſters der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfallver⸗ ſicherung beginnen und fordern alle diefenigen, deren landwirtſchaftlicher Betrieb im Laufe dieſes Jahres eine ſolche Aenderung erfahren hat, welche eine Ver⸗ ſetzung in eine höhere oder niedere Beitragsklaſſe bedingt, ſowie diejenigen, welche einen Betrieb neu eröffnet oder eingeſtellt haben, hiermit auf, dieſe Veränderungen bei der ſtädt. Gutsverwaltung, Lu⸗ tſenring 40, Zimmer Nr. 2 bezw. beim Gemeinde⸗ ſekretariat in Käfertal, Neckarau und Feudenheim anzuzeigen. Das Kataſter für Mannheim⸗Altſtadt liegt bei der ſtädt. Gutsverwaltung hier Luiſenxing Nr. 49, Zimmer 2 dasjenige für Käſertal und Waldhof auf dem Gemeindeſekretariat Käfertal und diejenigen von Neckarau und Feudenheim auf den betr. Ge⸗ meindeſekretariaten daſelbſt zur Einſicht der Betei⸗ ligten während 8 Tagen auf. 1101 Mannheim, 25. September 1912. Die Abſchätzungskommiſſion: 1 EId —— Lortſchrittliche Bolksparkei Für die Dauer des Paiteitages der Fortſchrittlichen Volkspartei vom Frei⸗ tag, den 4. bis Rontag, den 7. Gklobe. werden einige 12 gute Privatzimmer geſucht. Gefl. Offerten mit Preisangabe erbitten wir an unſern Parteiſekretär Set äfer nach J2, 4. Ssssesessesesssssessesesesssese %4 Weinberg 1u. Ausschank von inchener Narzanbier. SDodegeeaegsgessgegesssseseessde Freiwillige Verſteigerung. Montag, 30. Sept. 1912 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokald 6, 2 hier, gegen bare Zahlung üffentlich verſteigern: 7485 Pianino, 1 Harmonium, 9 Regiſter, 2 Kniehebel, und 3 Violinen. Die Sachen ſind aber noch ſehr gut er⸗ alten. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Mannheim, 28. September 1912. Haag, Gerichtsvollzieher. Büro und Wohnung befinden sich jetzt 6510 L 12, 2 parterre F. L. Siebeneek Tel. 7248 Arxchitekt. Liehung der IV. Llasse am. u. 2. Oktober 1912. Erneuerung der Lose unter Vorlage der alten Lose bis zum 7. Oktober, abends 8 Uhr. Kauflose noch zu haben bei den drossh. Bad. Lotterieeinnehmern Gross, Friedrichsring, T 6, 27. Tel. 9896. Gutjahr, B 6, 25. Telephon 1985, Langsdortf, B 2, 7. Schüle, P 3, g. 253895 * werden. 26711 Zeichnung vom Gahre 1912 (Pvivlleg vom 19. dunl 1912) mit Zinsgenuss vom 1. Juſi 1912 ab, Aumeldeformulars ent egengenommen. 99/% Serlin, im September 1912. M. 300OOOOO 4% Berliner Stadtanleihe elngetellt in Stücke von M. 5000, M. 2000, M. ooo, M. 500, M. 200, M. 100 die Tilgung welehe bis längstens 1. Jan. 1942 erfolgen muss, ſst ausgeschlossen auf Grurd von Gesamtkündigung bis l. Juli 1922, auf Grund von Auslosung bis l. Januar 1924. Vorstehende M. 30 O000 O00 40% Serliner Stadtanleihe werden unter folgenden Bedingungen zur öffentlichen Zeichnung aulgelegt: 1. Zeichnungen werden bis enschliesslich Samstag, den 5. Oktober d. d. ausser bei den sonst bekahnt gegebenen Zeichnungsstellen in Mannheim bei der Rheinischen Credithank wWährend der üblichen Geschäftsstunden auf Grund des bei jeder Stelle erhältlichen Die Bestimmung des Zeitpunktes, bis zu weſchem am letzten Zeichnunestage Zeichnungen entgegengenommen werden, bleibt dem Ermessen jed-T einzelnen Stelle vorbehalten, 2. Der Zeichnungspreis beträgt zuzüglich 4% Stückzinsen ab 1. Juli 191; ausserdem hat der Zeichner den Stempel der Zuteilangsschlus note zur Hältte zu tragen. 3. Bei der Zeichnupg ist auf Verlangen der Zeichnungssteſle eine Kaution von 5% des gezeichbeten Betrages in bar oder in börsengängigen von der betreffenden Stelle für zulässig erachteten Wertpapieren zu hignterlegen. 4. Zeichnungen, welche unter Uebernahme einer Sperrverpflichtung abgegeben werden, finden vorzugsweise Berücksichtigung. Die Zuteilung, welche sobald ils möglich nach Schluss der Zeichnung durch schrift. liche Benachrichtigung del Zeichner erfolgt, unterliegt einzelnen Zeichnunesstelle. Der Kaufpiels des zugeteilten Betrages ist bei derselben Stelle, bei der die Aymel- dung erfol t ist, in der Zeit vom 12. his spätestens 30. Oktober d. J. einzuzahlen; von letzterem Tage ab gelangen die Stücke zur Aus abe. Die Zulassung der Auleihe zum Handel an der Berliner Börse wird beantragt dem freien Ermessen jeder Deutsche Bank. Abbruch. Die Abbrucharbeiten des vormals Eichel'ſchen Hau⸗ ſes, Kaiſer Wilhelmſtr, 54 in Neckarau ſollen im Wege des öffentlichen An⸗ gebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Montag, 30. Sept. vormitt 11 Uhr an die Aaugkel be Unter⸗ Amts(Rathaus J 1, 8. Stock, Zimmer Nr. 125 einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter oder deren bevoll⸗ mächtigte Vertreter er⸗ folgt. 1091 Angebotsformulare ſind im Zimmer Nr. 33, II. Stock, koſtenlos erhältlich; ebendaſelbſt wird an nähere Auskunft erteilt, und zwar vormittags zwiſchen 8 und 9 Uhr. Mannheim, 19. Sept. 1912. Städt. Hochbauamt: Perrey. Bei der Abteilung Stadt⸗ erweiterung des Tieſbau⸗ amts iſt die Stelle eines auf demGGebiete des Städte⸗ baues erfahrenen, mit ſüd⸗ deutſchen Verhältniſſen vertrauten 1102 Architekten mit I Hoch⸗ ſchulbildung zu beſetzen. Geſuche mit Lebenslauf, Zeugnisabſchriften und Skizzen in Briefformlkeine Stndienarbeiten) ſind unt. Angabe des Zeitpunkts, wann der Antritt frühe⸗ ſtens erfolgen könnte, bis zum 10. Oktober einzureichen. Bei zufrie⸗ denſtellenden Leiſtungen kann dauernde Beſchäfti⸗ gung und ſpätere Anſtel⸗ lung in Ausſicht geſtellt werden. Mannhetim, 21. Sept. 1912. Städt. Tiefbauamt: Stauffert. Behnanntmachung. Aufgebot von Pfand⸗ ſcheinen. Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, den Pfandſchein des Städt. Leihamts Maun⸗ heim 1109 Lit. ONr. 119339 vom 31. Oktob. 1911, welcher angeblich abhanden gekommen iſt, nach 8 28 der Leihamtsſatzungen ungil⸗ tig zu erklären. Der Inhaber dieſes Pfandſcheins wird hiermit aufgefordert, ſeine An⸗ ſprüche unter Vorlage des Pfandſcheines kunerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſ. Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Stäht. Letihamt Lit. CG 5, Nr. 1, geltend zu machen, wibdrigenfalls dieKraftlos⸗ erklärung oben genannten Pfandſchetns erfolgenwird Maunheim, 27. Sept.1912 Städtiſches Leihamt. Die Ausführung der Erd⸗, Beton⸗ u. Maurer⸗ arbeiten für die Erſtell⸗ ung eines Gasbehälters von 75000 cbm ſoll un⸗ geteilt im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagenzur Ver⸗ gebung können in un⸗ ſerem Bureau K 7 Nr. 1/2 Zimmer 221II während der üblichen Dienſtſtunden eingeſehen, werden und die ngebotsformulare unentgeltlich daſelbſt be⸗ zogen werden. Leiſtungsfähige Unter⸗ nehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſt. Montag, 7. Okt. 1912, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprech⸗ ender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeld⸗ frei bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der 21 57 bote erfolgt. 1097 Die Znſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Mannheim, 19. Sept. 1912. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke Pichler. Verſteigerungs⸗ anseleee Der auf Montag, den 30. September 1912, vor⸗ mittags 9˙/½ Uhr, anbe⸗ raumte Verſteigungster⸗ min zwecks Aufhebung der Erbengemeinſchaft zwi⸗ ſchen Johann Friedrich Bauer& Gen. bezüglich des Grundſtücks Lgb.Nr. 5775b, Burgſtraße 15 findet nicht ſtatt. 26710 Mannheim, 26. Sept. 1912. Großh. Notarigt 9 als Vollſtreckungsgericht. Kletdgrasenmirterüelle. Die Stelle eines Kreis⸗ ſtraßenwärters auf Strecke Nr. 38 der Kreisſtraße No. 146 Mannheim⸗Heddes⸗ heim, mit einem Jahres⸗ lohn von 810.— Mk. und Dienſtwohnung in Feu⸗ deuheim ſoll neu beſetzt werden. 9513 Etwaige Bewerber haben ſich bis längſtens 31. Or⸗ tober d. J. bei Oberſtra⸗ ßenmeiſter gülchin Mann⸗ heim, Langſtr. Nr. 39 a, zu melden und ihrer Bewer⸗ bung ein gemeinderät⸗ liches Leumundszeugnis, ärztliches Geſundheits⸗ atteſt.etwaig. Militärpa⸗ piere(Civilverſorgungs⸗ ſchein, Militärpaß, Führ⸗ ungs zeugnis) beizufügen. Ueber die Dienſt⸗ und Einkommensverhältniſſe erteilt Oberſtraßenmeiſter Jülich weitere Auskunft, dei welchem auch der üb⸗ liche Fragebogen auszu⸗ füllen iſt. Heidelberg, 27. Sept. 1912 Gr. Waſſer⸗ u. Straßen⸗ bau⸗Znſpektion. 1 Berſteigerung eines Wirtſchaftsauweſeus. Donnerstag, 3. Okt. 1912, nachmittags 2 Uhr zu Bad Dürkheim Stadthauſe, lüßt Lina Becker geb. Wirtin daſelbſt, 1 V ihr zu Bab Dürkheim an der Gerberſtraße ge⸗ legenes, weit und breit unter dem Namen„Wirt⸗ ſchaft Bachmayer“ bekann⸗ tes Auweſen— Wohn⸗ haus Nr. 13 mit Neben⸗ ebänden u. Hof, 27,10 Ar Fläche enthaltend—, wo⸗ rin ſeit vielen Jahren eine gutgehende Wein⸗ wirtſchaft betrieben wird, mit angrenzendem, ſehr ſchön angelegten, 21 Ar großen Obſt⸗, Pflanz⸗ u. Ziergarten, zu Eigen ver⸗ ſteigern. 26522 Der nördliche, 7 Ar große abgegrenzte Teil des Gartens gelangt even⸗ tuell für ſich zum Aus⸗ gebot. Das ganze An⸗ weſen kann auch aus freier Hand erworben werden. Kal. Notariat Dürkheim I. Friſch, k. Notar. Vauurbeilen⸗Bergehung. Neubau eines Phyſi⸗ kaliſchen Inſtituts der univerſität Heidelberg, Albert Ueberleſtr. 7. NachverzeichneteArbeiten ſollen im Akkord vergeben werden. 26588 J. Schreinerarbeiten(in 8 Loſen), 2. Schl arbeiten(Be⸗ ſchlagarbeiten der Türen und Toren in 6 Loſen.) Angebots ⸗ Unterlagen werden ab Freitag, den 27. ds. Mits., in Heidel⸗ berg von der örtlichen Bauleitung, Baubüro Philoſophenweg egen Erſtattung der Selbſtkoſten abgegeben. Die unterſchriebenen Angebote ſind mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, porto⸗ und beſtell⸗ geldfrei an die Baulei⸗ tung des Phyfikaliſchen uſtituts Heidelberg, aubüro Philoſophen⸗ weg, bis ſpäteſtens am Samstag, den 12. Ok⸗ tober 1912, vormittags 9 Uhr, einzuretchen, wo⸗ ſelbſt die Eröffnung in Gegenwart der etwa er⸗ ſchienenen Anbieter er⸗ folgt. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Katlsruhe, 28. Sept. 1912. Die Bauleitung: Profeſſor Oſtendorf. Kader. im Fran Boye, wegen Unter⸗ Aiſenſe“ einige Dalnen an für„Abonnement“ u. ſuren. Näh. Lortzingſtr.3, 1 Tr.. Farren⸗Verkauf. Von der Gemeinde wird ein junger, fetter, zur Zucht untauglicher Farren im öffentlichen Angebots⸗ verfahren(26706 auf lebend Gewicht verkauft. Der Farren kann jederzeit im hleſigen arrenſtall beſichtigt wer⸗ en. Angebote auf den Einhettspreis von 1Kilo ſind längſtens bis Diens⸗ tag, den 8. Ottober d.., mittags 12 Uhr, auf dem Rathaus Zimmer 6, ein⸗ zureichen, woſelbſt auch die näheren Bedingungen ein⸗ geſehen werden können. Seckenheim, den 25. Sep⸗ tember 1912. Gemeinderat: Bolz. Koch. Haasensfeig Aoeſer Ab Aiponbes-AünsBme fü/ 8lhe 26 tunges u Zoftscartftes det Men Mannhelm f. n ensanunnd 9 Rheinau. Iid Srrieterran, ca 180 000 Quabratmeter 5 verkaufen. Intereſ⸗ enten wollen Ihre Abr. mitteileu sub M 1087 an Haafenſtein& Vogler, .⸗G., Mannheim.(9354 Zwangsberfleigerung. Montag, 30. Sept. 1912 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, 6, 2, hier gegen bare Zahlung 1. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: öbel und Sonſtiges. Mannheim, 28. Sept. 1912. Haag, i 7485 Verloren Samstag vormittag 9 Uhr von N7 bis 0 eine Broſche Marienbildnis(Andenk.) Gegen Belohnung abzu⸗ geben N 7, 2, 8 Tr. 6503 DTVermisobtes! Hute werden ſchön u. bill. gar⸗ niert Luiſenring 54, 8. St. 74863 Eine gut empfohlene Lehrerin, welche ſehr gründlichen Klaviet⸗Unterricht erteilt, nimmt noch einige Schüler und Schülerinnen an. Näh. M 2, 13, eine Stiege hoch. 6511 1 Paar hochelegante Messſughettstellen m. best. Pafentrösten u. Ma- tratzen, sowie mehr. Weisse Metallbettstellen Sehr billig zu verkaufen. 74255 H. Schwalbgeh Söhne Mannheim B.4 Magazin ong Herfenzimmer dkl. Eichekunstgewerbl. Frzeugn, preisw. Z verk. H. Schwalbach Söhne Mannbheim, B7,4 Magaz. 74251 1 Küchenſchr. u. 1 tl. Ge⸗ ſchirrſchrank bill. zu verk. A, 19 part. 65²¹ Uut erkalfener 71¹6) Hauerorandofen mittelgroß, abzugeben. Tu aßtraße 10 im Bütro. letgesushe Suche im Zentrum klein. hellen heizbar. Raum als Werkſtatt für geräuſchl. Arbeit, ev. leere Küche. Off. m. Preis u. Nr.6460.d. 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Hieraus er⸗ gibt ſich, daß Sie ohne eine ſolche ſtets die Zuſtimmung ſämtlicher Erben bedürfen, wenn das Haus verkauft oder belaſtet werden ſoll. 3. Jeder Miterbe kann über ſeinen Anteil an dem Nachlaß verfügen, nicht aber über ſeinen Anteil an den einzelnen Nachlaßgegenſtänden. Wenden Sie ſich an einen Notar. Es lohnt ſich, zur Vermeidung von Schmierigkeiten, Koſten zu machen. Langfähriger Abonnent. Gegen den Beſitzer Ihrer Photographie können Sie auf Herausgabe am Amtsgericht des Wohnortes des Be⸗ ſitzers klagen. Frau A. Fr. Zur Vertreibung des Ungeziefers werden 2 Teile Borax und 1 Teil Salizylſäure gemiſcht. Ein Teil dieſes Gemiſches wird 15 drei Teilen Erbſenbrei zugeſetzt und des Abends ausgelegt. Abonnent L. J. Die Einſtellung erfolgt im Oktober, der Tag wird vom Marineteil beſtimmt, die Ausreiſe im Januar 1913. Abonnent Kurt S. 1. Ueber alle Einzeilheiten der Eheſchließung in London gibt Ihnen das Reiſebureau S. Arnheim u. Cie., Hamburg, bereitwilligſt Auskunft. 2. Reiſepaß und vollgültige Le⸗ gitimationspapiere, Geburtszeugnis u. ſ. w. ſind erforderlich. 3. Der erforderliche Aufenthalt dauert nur einige Tage. 4. Sie müſſen ſich ſiys einrichten, daß Sie von Köln aus einen der folgenden Züge nehmen können: 4,41 nachts, 5,47 morgens, 6,00, 7,56, 8,07, 9,10 vormittags, 1,42, 4,19, 6,13, 7,14, 7,21, 10,52 nachmittags und 12,05 nachts. Ueber Vliſ⸗ ſingen führt die Route mit den Zügen 5,47 morgens und 7½4 abends. Ankunft in London, Char Croß, 7,33 abends und 7,47 morgens. Abonnent P. H. 4. Wo der Knochenbau die Urſache zu ſtarker Hüfte bildet, können auch die in orthopädiſchen Geſchäften feil gehal⸗ tenen Hüftenformen nur den Schein der Korrektur erwecken. Felt⸗ anſatz iſt durch entſprechende Kur zu beſeitigen. 2. Volle Büſte durch äußere Mittel erztelen zu wollen, halten wir für unmöglich. Körper⸗ kultur kann andererſeits vieles beſſern. Abonnent F. M. 1. Die deutſche Heeresverwaltung verfügt über 20 Luftſchiffe. Eine Marineluftſchiff liegt in Friedrichshafen im Bau vollendet. Die private deutſche Luftflotte beſteht aus 5 Parſevals, 1 Clouth⸗ und 2 Zeppelinluftſchiffen, dem Siemens⸗Schuckert und dem Schütte⸗Sanz⸗Luftſchiff. In Bau begriffen iſt 1 Zeppelinluftſchiff, das Veeh⸗Luftſchiff, ein Luftſchiff Erbslöh und das Ozeanluftſchiff Suchard. 2. Feſte Hallen befinden ſich unſeres Wiſſens in Köln, Metz, Tegel, Berlin, Frankfurt a.., Düſſeldorf. Abonnent A. H. Wir nennen Ihnen folgende Firmen: Zünckel u. Dillinger, München; W. E. Schneider, Großenhain; Holzwarenfabrik Otpſia; Eichner u. Steinicke, Leipzig;: J. Brendel, Maxdorf, Pfalz; 2. 1 8085 Söhne, Schkeuditz. Elſe. 1. Wir können nur ganz entſchieden abraten, als allein⸗ ſtehendes funges Mädchen auf Geratewohl nach Südamerika zu gehen. Etwas anderes iſt es, wenn eine feſte Stelle in Ausſicht ſteht, über die Durch das zuſtändige Konſulat befriedigende Auskunft erteilt worden iſt. 2. Wenden Ste ſich einmal mit einer Anfrage an das Zentral⸗ bureau des internationalen Vereins der Freundinnen der jungen Mädchen in Neuchatel, Schweiz, 2 rue des Terreaux. Abonnent H. F. 1. Der junge Mann bedarf eines Auslands⸗ paſſes und wird gut tun, auch ſonſtige Legitimationspapiere, Geburts⸗ urkunde, Abmeldeſchein u. ſ. w. mitzunehmen. 2. Sie müſſen Ihre militäriſchen Verpflichtungen in Deutſchland ſämtlich gewiſſenhaft er⸗ füllen, ſofern Sie nicht zurückgeſtellt worden ſind. Verſäumen Sie als Dienſttauglicher die Ableiſtung der Dienſtpflicht, ſo dürfen Sie nicht wieder nach Deutſchland zurückkehren, ohne ſich einer Strafe aus⸗ zuſetzen. Dem ſchweizer Heere gegenüber würden Sie erſt Pflichten haben, wenn Sie in der Schweiz die Naturaliſation erlangten, was bei nicht geregelten Militärverhältniſſen in der Heimat aber aus⸗ geſchloſſen erſcheint. Abonnent A.., Neckarau. 1. Noghurt⸗ und Kefir⸗Pilze ſind gänzlich verſchieden.Der Kefirpilz ſieht aus wie ein Blumenkohl⸗ röschen, Noghurtpilze ſind nur mit dem Mikroſkop zu ſehen. 2. Yog⸗ hurt übt auf den ganzen menſchlichen Organismus, namentlich aber auf die Darmtätigkeit einen günſtigen Einfluß aus. Kefir gilt als bei Blutarmut. 3. Auch die Noghurtmilch wird aus Pilzen ereitet. Abonneunt Wg. Alabaſtergegenſtände werden gereinigt, indem man ſie zuerſt mit Schachtelhalm abreibt, dann mit einer Miſchung aus venetianiſcher Seife und feinſt gepulverter Kreide in Waſſer poliert und ſchließlich gut abtrocknet. 5 Abonnent Ottmar B. Beſondere Vorſchriften überdie Dimenſion der Zeichnungen beſtehen nicht. Das Geſetz beſtimmt nur: Für jede Erfindung iſt eine beſondere Anmeldung erforderlich. Die Anmeldung muß den Antrag auf Erteilung eines Patents enthalten und in dem Antrage den Gegenſtand, welcher durch das Patent geſchützt werden ſoll, bezeichnen. In einer Aulage iſt die Erfindung dergeſtalt zu beſchreiben, daß danach die Benutzung derſelben durch andere Sach⸗ verſtändige möglich erſcheint. Am Schluſſe der Beſchreibung iſt das⸗ jenige anzugeben, was als patentfähig unter Schutz geſtellt werden ſoll(Patentanſpruch). Auch ſind die erforderlichen Zeichnungen, bild⸗ lichen Darſtellungen, Modelle und Probeſtücke beizufügen. Abonnent N. R. 1. Bei dem ſogenannten Künſtlerexamen findet die Prüfung in den Elementar⸗Kenntniſſen ſtatt. 2. Der funge Mann muß ſich an den Herrn Zivilvorfitzenden der Erſatzkommiſſion wenden und ihm ſchriftlich ſeinen Wunſch vortragen. 3. Ueber den Prüfungs⸗ termin entſcheidet die Prüfungskommiſſion. Abonnent A. B. 1914. Verlangt wird in der Einfährig⸗Frei⸗ willigen⸗Prüfung, außer der Kenntnis des Deutſchen, noch die zweier fremden Sprachen, wobei dem Prüfling die Wahl gelaſſen wird zwiſchen dem Lateiniſchen, Griechiſchen, Engliſchen und Franzöſiſchen. Abonnent J. H. K. 1. 6 an Ruhegehalt wird von den Beiträgen gezahlt, die nach der Friſt von 120 Beitragswochen noch weiter ent⸗ richtet worden ſind. 2. Daraus geht hervor, daß Sie an Ruhegehalt empfangen würden ½ der während eines Zeitraumes von 120 Bei⸗ tragswochen entrichteten Beiträge und 4 des weiteren, nach dieſem Zeitraum eventuell noch geleiſteten Beiträge. Abonnent F. Z. Alle Beleuchtungskörper, welche der Mieter be⸗ nötigt, ſei dies für Beleuchtung der Treppe, des Einganges oder Kellers in dem Mietshauſe, hat der Mieter auf eigene Koſten an⸗ zuſchaffen, ſofern ſich derſelbe dies nicht bei dem Mieten der Woßnung von dem Vermieter ausbedungen hat. Sie können daher den Betrag 1. 2 Ein Gläschen Leeiferrin 8mal des Tages genommen hebt die Körperkräfte, bereichert das Blut, stähit die Nerven, macht den Körper widerstandsfähig, befördert den Appetit und die Verdauung Blasse und Schwächliche erhalten frisches Aussehen und neue Unentbehrlich für Kinder in der Entwieklung. 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Hofbuchhandlung, Berlin SW, Deſſauer Straße 13, die neueſte Ausgabe von Stecherts Armee⸗Einteilung und Quartierliſte des deutſchen Reichsheeres und der Kaiſerlichen Marine, nach dem Stande vom 1. Oktober 1912. Preis 80 Pf. Dieſe ſeit 53 Jahren regelmäßig erſcheinende Armeeliſte enthält als wichtigſte Neuerung: die beiden neuformierten Armeekorps, das 20. und 21. Für den praktiſchen Gebrauch aller Behörden, Land⸗ ratsämter, Polizei⸗ und Gemeindeverwaltungen, beſonders für alle Beamten militäriſcher Bureaus, ſowie für jeden Zeitungsleſer iſt dieſes altbewährte Armeeſchema ein unentbehrliches Hilfsmitter Ruderſport. * Der Wormſer Ruderverein veranſtaltet kommenden Sonn⸗ tag, den 29. September ſeine Vereinsregatta, die zugleich den Schluß der diesjährigen Ruderſaiſon bedeutet. Als Gäſte werden auch der Ludwigshafener Ruderverein ſowie der Man u⸗ heimer Ruderklub und Amicitia an der Regatta teil⸗ nehmen. Lebenskraft. ie Ge⸗ ſamſte, zuträg⸗ delt in 8 Ein⸗ (Preis Fragen klagen haben. ich vor therrn, dungen (Porto en will hmann el pro⸗ eines Bau⸗ ſungen Berück⸗ t. Was n und richtig und das Lauern und ſcheiden.“ Die Kleine verſleht. Hintertür und ſonders auf dem Zeugenſitz Platz zu nehmen. 7 Dame gefundenen Pfandzettel jener Gegenſtände. über ihre Perſonalien und den Fall befragt, bezeichnet ſich in greifen und einige Noten auf den Richtertiſch legen. keine Legttimatlonspapiere. e be uns übliche Namensfeſtſtellung weg, wohl aber verſichert ſich die Polizei direkt der Perſon. der Frau — Von 1 Beilage zum Generalnzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Für die Frau (Badiſche Neueſte Nachrichten) Einige Skinzen aus dem Rewyorker Frauen⸗Nachtgericht.) Von E. Rupp. (Nachdruck verboten.) Siebenmal in der Woche, von neun Uhr abends bis drei Uhr morgens, windet ſich eine gar abſonderliche Prozeſſion durch die bellerleuchteten Gänge des Newyorker Jefferſon⸗ Nachtgerichts für Frauen. Zu zwei und zwei ziehen ſie an uns vorüber, der Stimme zu, die in einem wohlapoſtrophierten und akzentuierten Tone ruft: Detektiv Soundſo und Julie, Sadie, Lilly oder Joſie Soundſo. Das Zimmer, in das wir treten, iſt groß, licht und wohl⸗ ventiliert. Auf einem ſtockhohen Stuhl, der mich immer und immer wieder an einen chineſiſchen Mandarinenſeſſel erinnert, ſitzt der Richter, ein ernſter Mann. Zu ſeinen Füßen arbeitet der Stenograph mit Hochdruck, vor ihm liegt der dicht gefüllte Zuhörerraum. Zwiſchendurch rennen und drücken Gerichts⸗ beamte, als gälte es, ſich bereits wieder zum nächſten olympi⸗ ſchen Marathonlauf zu trainieren. Wahrlich, käme ein Taub⸗ ſtummer herein, ſo würde er bombenfeſt glauben, daß hier Großes vollbracht wird. Andere Menſchenkinder wieder hul⸗ digen freilich einer mehr negativen Anſicht. Noch iſt die Skizze nicht vollſtändig. Zwei Damen, um den Vorſitzenden grup⸗ piert, wie etwa das Einhorn und die Hirſchkuh im engliſchen Wappenbild, dürfen nicht übergangen werden. der Madonnenfriſur, iſt ein Fräulein Rechtsanwalt, erſt ſeit kurzem von einer Wohltätigkeitsgeſellſchaft engagiert, um auf „Hinaus, oder ich ſtecke jede wegen Bettelns für einen Monat Wunſch all die Mühſeligen und Beladenen, die hier eingehen, koſtenlos zu verteidigen. Das andere weibliche Weſen, eine Frau mit dem alles wiſſenden und alles verſtehenden Blick der geſtohlenen Mona Liſa, iſt die Matrone oder Probationsbeam⸗ tin. Sie hat die Aufgabe, in die häuslichen Verhältniſſe der reformfähigen Mädchen zu ſchauen oder Entlaſſenen beizu⸗ ſtehen, beziehungsweiſe zu prüfen, ob diejenigen, welche verur⸗ teilt, aber auf Grund ihres Verſprechens, ſich zu beſſern, ihre Strafe nicht abbüßen mußten, ſich des ihnen geſchenkten Ver⸗ trauens würdig erweiſen. Intereſſant iſt, daß auch die Tätig⸗ keit jener Dame eine Reihe von Jahren hindurch von einem Privatmann, John D. Rockefeller, honoriert wurde. Heute hat die Stadt dieſen Poſten endgültig auf ihr Konto genom⸗ men. Wieder rufks: Detektiv Soundſo und Sally Soundſo. Die beiden erſcheinen. Das Mädchen gibt ihr Alter auf fünf⸗ undzwanzig an, obgleich ſie höchſtens zwanzig zählt. Jeden⸗ falls will ſie von vornherein der Ueberweiſung in ein Beſſe⸗ rungshaus vorbeugen. Manchmal ſieht ſie hübſch aus, dann wieder gleicht ſie einem häßlichen Tierchen. In einer anderen Umgebung würde ſie wohl kaum auffallen,— gleichen ihr doch tauſende ehrbahrer Fräuleins, hier aber, in dieſem Milieu, ſpringt dem Beobachter ſofort der biſſige Blick gegenüber dem Beamten, ihr ungeniertes Ueberſchauen des Zuhörerraums in die Augen. Der Delektiv ſchwört. Jetzt kommt die Beſchul⸗ digung. Dem Richter iſt die Geſchichte ebenſo geläufig wie das Vaterunſer. Die Beklagte zieht alle Regiſter der verfolgten Unſchuld. Tatſächlich läßt ſie ein wahres Feuerwerk von Be⸗ teuerungen dieſer Art über den welterfahrenen Mann ergehen. Endlich fragt dieſer:„Und Sie waren noch nie hier, Fräu⸗ lein?“, worauf jene in vorwurfsvollem, etwas gekünſtelt ſchmol⸗ lenden Tone erwidert:„Aber wo denken Sie hin, Herr Rich⸗ ter! Nie! Nie!“ Der Vorſitzende beauftragt nun einen Ve⸗ amten, die Fingerabdrücke dieſes unſchuldsvollen Engels auf⸗ zunehmen. Kaum jedoch hat die holde Miß dieſen Befehl ver⸗ nommen, da flötet ſie ſchon an dem Mandarinenſeſſel hinauf: „Daß ich's nicht vergeſſe, letzten Herbſt war ich auch mal hier!“ Der oben thronende Herr zuckt mit keiner Muskel, müde beugt er ſich über ſeine Paptere und murmelt:„Ich gebe Ihnen vier⸗ zehn Tage Arbeilshaus glauben Sie, daß dieſe Strafe zu hoch iſt, dann werde ich Ihren Rekord einſehen und nochmals ent⸗ Wieder überfliegt ſie mit wich⸗ tiger Miene den Zuhörerraum, dann verſchwindet ſie durch die unter den nicht gerade klaſſiſchen Worten:„Na, ſitzen wir die Bagatelle ab.“— Eine Menge derartiger Fälle folgt, die uns jedoch nicht weiter intereſſieren. Endlich inſzeniert ſich wieder ein anderes Bild. Herein⸗ gerufen wird eine junge, große, ſchlankgewachſene Dame, ſchick, mit ausgeſuchtem Geſchmack gekleidet und einem Geſichtchen, das ſelbſt einen verknöcherten Hageſtolz aus ſeiner Indifferenz 5 dem weiblichen Geſchlecht gegenüber werfen muß. Gleichzeitig ſchälen ſich aus der Zuſchauermenge ein Ehepaar und ſechs nach dem allerletzten Stil herausgeputzte Herren los, um ſamt Hierauf er⸗ hebt der Ehemann, der Beſitzer eines nur von den beſten Krei⸗ ſen frequentierten Koſthauſes, gegen das bei ihm als Stütze der Hausfrau in Dienſt geweſene Fräulein die Anklage, einige von ſeinen nun hier als Zeugen anweſenden Penſtonären, bei welchen ſie es infolge ihres heiteren Weſens und vortrefflicher Unterhaltungsgabe beſonders verſtanden hatte, ſich beliebt zu machen, um wertvolle Schmuckſtücke beſtohlen zu haben. Als Beweis Übergibt er dem Richter die eben in den Effekten der Die Stütze, tadelloſem Engliſch als die verarmte Tochter eines früh dahin⸗ gegangenen k. k. öſterreichiſchen Hofarztes. Die Vergehen habe ſie in einer ſchwachen Stunde zwecks Erlangung von Reiſemit⸗ teln zu ihrer in Wien erkrankten Mama begangen. Der Rich⸗ ter bedauert, bei dem Wert der Stücke nicht die Befugnis zu haben, in dieſer Sache zu Gericht ſitzen zu dürfen, und verweiſt die Kläger an die höhere Inſtanz. verhaftet. Dieſe, welche ſich bis dahin vollkommen beherrſchte, pverliert bei der ungünſtigen Wendung der Dinge nun plötzlich die Faſſung, ſchreit hyſteriſch auf und fällt dann in Ohnmacht. Die Beklagte erklärt er als Während ſich einige hilfsbereite Perſonen um die Unglückliche „bemühen, zieht die Matrone Richter, Kläger und Zeugen in in Geſpräch. Bald ſieht man die letzteren in ihr Portefeuille Dann ) Wie bekannt, gibt es in Nordameriko keine Meldepflicht und Bei Vergehen fällt deshalb auch die bei Um nun zu verhüten, daß vielleicht un⸗ ſchuldig Verhaftete ſtundenlang„ſitzen“ müſſen, bis ſie ſich überhaupt rechtfertigen können, arbeiten die Polizeigerichte in den Großſtädten Tag und Nacht. Sie haben, obgleich ſie Richter, Amtsanwalt und Schöffen— 098 Perſon verkörpern, etwa die Machtbefugnis unſerer Amtsaeri Die eine, mit orſchen über die Haltung des Richters zieht die ganze Geſellſchaft unter den beſten Wünſchen für die Dame ab. Faſt zu gleicher Zeit kehren bei dieſer die Lebens⸗ geiſter wieder. Jetzt verkündet der ernſte Mann:„Fräulein, die Klage gegen Sie iſt zurückgenommen, auch ſteht ein Fonds zur Beſchaffung einer Schiffsfahrkarte für Sie zur Verfügung. Sie fahren am kommenden Donnerstag, in der Zwiſchenzeit ſind Sie der Gaſt der Matrone.“ Wäre es nicht wegen dem ſtockhohen Stuhl, ſo würde die Wienerin dem Richter ſicherlich um den Hals fallen, ſo aber muß ſie ſich— denn ſchon wieder ruft der Aufwärter eine andere Partei herein— mit kurzen Dankesworten begnügen. Zwei Weiber nahen mit wüſtem Geſchimpfe. Sie ſchwei⸗ gen auch nicht, als ſie bereits innerhalb der Schranken ſtehen. Schwer läßt der Richter ſeinen Hammer auf die Tafel nieder⸗ ſauſen, umſonſt, die beiden waſchen ihre ſchmutzige Wäſche wei⸗ ter. Jetzt hört er einige Augenblicke zu, dann gebietet er mit noch ſtärkerem Nachdruck Schweigen. Er hat den ungefähren Grund dieſes Zanks erfaßt. Daun hebt er an:„Sie ſägen, für Ihr Nachtlogis zwanzig Cents bezahlt zu haben, und Sie“, ſich zur andern wendend,„behaupten, keinen Cent bekommen zu haben.“„Ja.“„Und deshalb haben Sie die Frau mitten in der Nacht aus dem Bett geworfen?“„Ja.“ Schon wollen die beiden ſich wieder gegenſeitig überſchreien, da gibt der ſalo⸗ moniſche Mann der Vermieterin die ſtreitigen zwanzig Cents aus ſeiner Taſche und befiehlt ihr, die unterkunftsloſe Perſon für den Reſt der Nacht wieder unter ihr Dach zu nehmen. Noch iſt der Handel nicht erledigt. Das Frauenzimmer, zahlten Abendeſſen. Das geht nun dieſem menſchenfreundlichen Richter denn doch über die Hutſchnurn. Er donnert daher: ins Arbeitshaus.“ Dieſe Worte wirken Wunder, denn ſchnel⸗ ler wie der Augenblick verſchwindet dieſes ſtreithafte Paar. Eben wollen wir uns zum Aufbruch rüſten, denn die Uhr geht gegen zwei, und die erſten Milchwägen raſſeln bereits über das holprige Pflaſter, da ereignet ſich eine pathetiſche Szene. Ein junges Ding, anſcheinend vom Lande, wird vor⸗ geführt. Sie weint herzerweichend.„O, o, wenn das meine Eltern wüßten!“ ſchreit ſie. Endlich gelingt es der Matrone, die Arme zu tröſten. Sie erzählt die alte Geſchichte von dem Sehnen nach der Großſtadt, der Unmöglichkeit, eine Stelle zu finden, den Kampf zwiſchen Hunger und Ehre mit der end⸗ lichen Niederlage der Tugend. O, wenn das meine Eltern wüßten! Der Richter beſpricht mit den beiden Amtsdamen, auf welche Weiſe am beſten hier wohl geholfen werden könnte, da nähern ſich dem Mädchen mit einer Uuverfrorenheit, wie man ſie nur in Amerika findet, zwei dem Zuhörerraum ent⸗ ſtiegene Individuen, ſtrecken ihr die Hand entgegen und ſtellen ſich als gute Freunde ihres Vaters vor. Die Unerfahrene iſt geneigt, der Ausſage Glauben zu ſchenken, nicht aber der Rich⸗ ter. Leiſe läßt er ſich von ihr einige Eigenheiten ihres Eltern⸗ hauſes erzählen und ſchickt ſich dann an, auf Grund des Gehör⸗ ten die Fremdlinge zu examinieren. Dieſe, den Plan des Ge⸗ richtsherrn durchſchauend, wollen ſich ſchleunigſt drücken; hin⸗ ter ihnen jedach erſcheinen plötzlich, wie aus dem Boden ge⸗ ſtampft, drei kieſige Geheimpoliziſten und zerren die Verdutzten wieder hinter die Schranke zurück. Der Richter wirft ihnen einen unheilvollen Blick zu, dann ſpricht er mit lauter, klarer Stimme:„Ihr gehört zu jener gewiſſenloſen Zünft, die aus der Schande unglücklicher Mädchen Kapital ſchlägt. Wegen Arbeitsſcheu verurteile ich jeden zu ſechs Monaten Arbeits⸗ haus.“ Die beiden proteſtieren, ergehen ſich in verſteckten Drohungen, allein nichts kann hier nützen, denn gegen polizei⸗ gerichtliche Urteile gibt es keine Berufung. Als ich am Mittag meine Zeitung durchblättere, werde ich nochmals an meine nächtlichen Erfahrungen erinnert, denn ich ſtoße auf die trockene Notiz: Magiſtrat Herbert erledigte im letzten Frauen⸗Nachtgericht ſiebenundvierzig Fälle. Mit Aus⸗ nahme zweier ſich aufdringlich benehmender und deshalb zu je ſechs Monaten Blackwell Island verurteilter Taugenichtſe han⸗ delte es ſich um die bekannten Delikte. * 2 4 75 2 Japaniſches Frauenleben von einſt und fetzt. In der heroiſchen Tragödie des fernen Oſtens, die uns der Opfertod des General Nogi offenbart, ſteht die Frau als der bis in den Tod treue Gefährte neben dem Manne und hält es für ihr gutes Recht, den Kelch des Lebens, aus dem ſie mit dem Gatten zuſammen in Freud und Leid getrunken, auch bis zum bitterſten Ende mit ihm zuſammen zu leeren. Man hat den Selbſtmord des großen japaniſchen Heerführers in ſeiner kul⸗ tur⸗pſychologiſchen Bedeutung viel erörtert; aber der Freitod der tapferen Gattin bietet nicht geringeren Stoff für ſozial⸗ geſchichtliche Betrachtungen, denn er gewährt einen tiefen Ein⸗ blick in Vergangenheit und Gegenwart der japaniſchen Frau, in dieſe zarten und doch ſo ſtarken Seelen, in denen uralte Kultur und moderner Geiſt in einem ſeltſamen Streit liegen. Nie hat die Frau in Japan jenes verachtete Sklavenleben ge⸗ führt, das ſonſt im Orient ſo allgemein üblich war; ſie befaß vielmehr in der Frühzeit einen hohen ſozialen Rang. Leitet doch der Mikado ſein Geſchlecht von einer Frau her, von der Sonttengöttin. Während vieler glänzender Epochen ſtand Japan unter weiblicher Herrſchaft. Die Kaiſerin Zingo führte perſönlich ein ſiegreiches Heer nach Korea; die Kaiſerin Suiko prägte der verfeinerten Kultur der Nara⸗Periode den Stempel ihrer vor⸗ nehmen Perfönlichkeit auf. Frauen haben klaſſiſche Meiſter⸗ werke des japoniſchen Schrifttums geſchaffen; berühmt waren die Romanſchriftſtellerin Muraſaki und die Eſſeyiſtin Sei Sho⸗ nagon. Frauen kämpften als gefeierte Amazonen in dieſen Ritterzeiten mit den kühnſten Kamakura⸗Kriegern zuſammen. So war die Frau im japaniſchen Mittelalter dem Manne völ⸗ lig gleichgeſtellt. Als aber dann die wilde Zeit der großen Kriege hereinbrach und die chineſiſche Lehre des Konſutſe auch die ſozialen Bräuche immer mächtiger beeinflußte, trat ein Wandel in der Geltung und Stellung der Frau ein. Sie ward nun auf„ihren eigenſten Wirkungskreis“(nach dem Wort des Weiſen), auf den Haushalt beſchränkt. In dieſer Abgeſchloſ⸗ ſenheit lebte die Frau bis zu der Periode der Reſtauration, als die Fluten des modernen europäiſchen Lebens in Japan ein⸗ drangen. Nicht etwa, daß die Frau in dieſen Jahrhunderten eine unterdrückte und verachtete Exiſtenz geführt hätte. Noch 1630 beſtieg die Kaiſerin Meiſho⸗Tenno den Thron ihrer Vä⸗ ter; die Töchter der Samurai erhielten eine treffliche Erzie⸗ hung, wurden nicht nur im Schreiben und Leſen, im Malen und Dichten, ſondern auch im Fechten und im Dſchiu⸗Dſchitſu durch dieſen Erfolg frech gemacht, ſpricht plötzlich von einem unbe⸗ ins Erwerbsleben, in den modernen Kampf ums Daſein. unterrichtet. Verſchiedene Berufe wie der der Lehrerin, der Friſeurin u. a. ſtanden der Frau ſtets offen. Aber etwas, was der chriſtlichen Kultur ſeit den Tagen des Minneſangs als un⸗ vergängliches Element der ſeeliſchen Verfeinerung eigen iſt, fehlte den Söhnen im Lande der aufgehenden Sonne völlig: die ritterliche Verehrung der Frau. Das weibliche Geſchlecht genoß keine Vorrechte; im Haushalt ſtand die Gattin als eben⸗ bürtige Genoſſin, als Erzieherin der Kinder, als Herrin des Herdes neben dem Manne; aber in der Außenwelt erſchien ſie als ſeine Untergebene, ja faſt als ſeine Dienerin. Nur ſelten kam ſie überhaupt in die Oeffentlichkeit; lud der Mann Wäſte ein, dann erheiterten ausgelaſſene Geiſhas die Geſellſchaft, während die Gattin ſich ins Frauengemach und zu ihren Kin⸗ dern zurückzog. Ging das Ehepaar aus, dann folgte die Frau in einigen Schritten demütiger Entfernung dem Manne. Da brachte die Reſtauration das Evangelium der Frauenverehrung und der Frauenemanzipation und die neue Lehre drang in die bisher ſo ſtreng abgeſchloſſenen Häuschen von Alt⸗Nippon. Langſam fingen die Frauen an zu begreifen, ſie trippelten nun beim Ausgang wenigſtens neben dem Manne her, ja ſie wag⸗ ten ihm ſogar den Arm zu reichen— ein unerhörtes Beginnen nach den alten Anſchauungen— und heute lann man ſogar iin den vornehmen Reſtaurants von Kyoto ſehen, wie der Herr der Dame den Vortritt läßt. Und wie im Aeußern, ſo auch im Innern: Altes und Neues miſchte ſich in den Gemütern zu einem Gewirr, aus dem ſich erſt allmählich eine neue Lehen⸗ form der Japanerin entwickeln wird, ſtand unvermittelt ulg im ſchroffen Gegenſatz in ihrem Weſen nebeneinander. Noch hat ſich die japaniſche Frau die alten Tugenden der Vergan⸗ genheit bewahrt, das beſcheidene und treue Walten im Haus und den faſt männlich ſtarken Opfermut. Im ruſſiſch⸗zapani⸗ ſchen Krieg hat ſie dieſen ſpartaniſchen Sinn, der der Gatkin Nogis das Dolchmeſſer in die Hand drückte, bewieſen. Die Mütter, die ihren Kindern als das höchſte Weſen auf Erden gelten, ſprachen zu ihren Söhnen:„Kehrt ſiegreich heim oder gar nicht!“ Und die Krieger, die dieſe Lehren mit der Mukter⸗ milch eingeſogen, folgten ihrem Gebot. Zahlreiche Frauen de⸗ nen von der Feigheit ihrer Männer berichtet wurde, haben die Schmach nicht überlebt und Selbſtmord begangen. Und nicht nur im Anfeuern der Tapferkeit leiſtete die Japanerin als Pa⸗ triotin Großes, ſondern auch in der Krankenpflege. Das „Rote Kreuz von Japan“, das ſich ſo glänzend auf dent Schlachtfelde und im Lazarett bewährte, iſt hauptſächlich eine Schöpfung der Frauen, an der von der Kaiſerin bis zur Tage⸗ löhnerin alle begeiſterten Anteil nahmen. Aber die Frauen wurden nun ihrer Macht und ihrer Leiſtungen voll bewwußt. Die Gleichheit mit dem ſtärkeren Geſchlecht war ihnen ſa als höchſtes Geſchenk der ſegeusreichen Meifi⸗Epoche beſchert wor⸗ den. Sie verlangten nach gleicher Bildung; ſie traten 905 ſchon 1871 waren einige Japanerinnen zum Studium nach Amerika gegangen; viele folgten ihrem Beiſpiel und bald wurden in der Heimat Frauenbildungsanſtalten gegründet, denen ſich eine Frauenuniverſität, die einzige in ganz Aſien, anſchloß. 1907 wurde die Zahl der ſtudierenden Japauerinnen auf 32 000 an⸗ gegeben. Eine beſondere Frauenzeitung und mehrere Frauen⸗ zeitſchriften entſtanden. Die Forderungen, die hier aufgeſtellt werden, ſind die glei⸗ chen wie in der europäiſchen Frauenemanzipation: völlige per⸗ ſönliche Freiheit des Weibes, Stimmrecht, Anteil an der poli⸗ tiſchen Herrſchaft. Aber dieſe extremen Elemente ſind doch nur eine Ausnahmeerſcheinung im japaniſchen Frauenleben. Die durchſchnittliche Japanerin hat ſich ſehr raſch in die Bedingun⸗ gen der ſo völlig umgeformten Geſellſchaft gefunden: ſie eig⸗ net ſich trefflich für die Anſprüche des Geſchäftslebens und fülllt als Telephon⸗ und Poſtbeamtin, in Geſchäfts⸗Bureaus ihre Stelle gut aus Frauenbewegung und Berufe. Fürforge für weihliche Dienſtboten. Welche Ausdehnung das Fürforgeweſen für weibliche Dienſtboten im deutſchen Reiche gewonnen hat, geht aus den Mitteilungen des ſtati⸗ ſtiſchen Jahrbuches deutſcher Städte hervor. Nach dieſer Sta⸗ tiſtik ſind Unterſtützungseinrichtungen für Dienſtboten ziemlich ſelten zu finden und nur in Hamburg beſteht eine Darl ens⸗ kaſſe des dortigen Hausfrauenvereins, in Frankfurt eine Alters⸗ ſparkaſſe, die gleiche Einrichtung in Breslau. Sonſt gibt es im ganzen deutſchen Reiche keinerlei Einrichtungen für die Alters⸗ verſorgung der weiblichen Dienſtboten, was vielleiſtt ſeine 11 ſache darin haben mag, daß wenige Dienſtboten ihrem Berufe bis zur Arbeitsunfähigkeit obliegen. Was eine weitere Wohl⸗ fahrtseinrichtung betrifft, nämlich Rechtsauskunftsſtellen, ſo ſind dieſe beinahe ſtets nach irgend welchen parteipolitiſchen Grundſätzen organiſtert, werden entweder von katholiſchen Volksvereinen oder von ſozialdemokratiſcher Seite, ſehr ſelten aber von unparteiiſcher Seite geführt. Eine der wichtigſten Wohlfahrtseinrichtungen, welche in England und in Amerila in vorbildlicher Weiſe beſteht, fehlt ganz: Es gibt im ganzen deutſchen Reiche nicht ein Inſtitut, durch welches die weiblichen Dienſtboten mit entſprechendem Leſeſtoff verſorgt werden, ſo⸗ daß gerade dieſer Stand den Hauptkonſumenten für di Schmutz⸗ und Kolportageliteratur ſtellt. Hier liegt wohl au der Hauptgrund dafür, daß gerade die weibliche Dienerſche ein ſo großes Kontingent für die Proſtitutlon ſtellt. Die Schmutzliteratur wirkt in dieſer Beziehung verheerend, ohne daß dagegen noch irgendwelche Schritte unternommen worden wären. Ebenſo iſt für den Geſelligkeitstrieb keine Sorge ge⸗ tragen, ſo daß die Mädchen, die ohne perſönlichen Anhang in den Städten leben, auf die konfeſſionellen Jungfrauenvereine angewieſen ſind. Es gibt aber zahlreiche Veranſtaltungen, zur Prämtiierung von Dienſtboten, Stiftungen, Legate oder all⸗ jährliche Spenden von Seiten der Stadtverwaltungen. Sehr entwickelt iſt das Herbergsweſen, ſowie auch Aſyle gebtbr⸗ dete und gefallenen Mäbchen in genügender Anzahl vorhan⸗ den ſind. 5 Das Kuratorium der höheren Lehranſtalten in Hamburg wird in nächſter Zeit üher die Frage der Errichtung einer Studienanſtalt für weibliche Perſonen beraten, die Mehrheit der Stadtverordneten ſteht dieſem Plane ſedoch ablehnend gegenüber. * Freitlag von 10—11 Uhr und Montag von—4 Uhr Aus⸗ kunftſtelle für höhere Frauenberuſe: Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. 7 Verantwortlicher Redakteur: Julius Witt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannbeim, 28. September 1912 Herter's moderne Monatsabonnement von M..— an. Jahresabonnement von M..— an. Auch Lesen gegen tagweise Berechnung. Abonnement für Auswärtige. Stets Eingang von Neuheiten. gegenüber beihbibllothek 6 5% 21055 lermisentes Klavierſtimmen ſowie Reparaturen werd. fachgemäß u. bill. ausgef. .Herbert, Rheind.⸗Str.42 73954 Kinder-s Heider- Schneiderin 5 wWäelche erste Schnitte besitzt und erste Zu- Sschneide-Akademie Berlin besuchte nimmt noch Kunden an. 8 AMässige Preise. Stoffe —4 Wwerden angenommen LILILILILUALIL LULIEULIULILILILILULLELLIIL blier f. Wälchengarterobe in jeder gewünſchten Anzahl stets vorrätig in der Hauszinsbücher- IIliefperfräge Dr. H. Suds'ſchen Budidruckerei, S. m. b H. Tel. 1449. A. 6 7, 28 lam Luisenring) Telephon 5119. Lager fertigep Blusenkleider IIL LEEENEN SMHTMUH LI Städt. subv. unter Staats-⸗ aufsicht stehende Höhere aniilschlle Landau(ptahz). . Handedsreaschude 27az 25 Einfabrie. H. Haltiähr. Mandelskurse zasse Lerts ven 1860 fhren Schul- u. Penslonatsräume in imposanten Neubauten. Gewissenhafte Beaufsjchtigung: anerkannt gute Verpflegung. Ausführliche Prospekte versendet Direktor A. Harr. Neuaufnahme 14. Okthr. 19l2. 12077 Stimmen aus dem Publikum. Behördlich geduldete nächtliche Ruheſtörung. Kopfſchüttelnd wird mancher Leſer dieſe Ueberſchrift be⸗ üchten. In unſerer heutigen Zeit, in der man allerorten ropaganda für„Antilärmvereine“ macht, eine nächtliche Üheſtörung gewiſſermaßen unter Sanktion der Behörde? Und ſch iſt dem ſo. Daß man lediglich, weil ein Zirkusunterneh⸗ en aus Sparſamkeitsrückſichten es vorzieht, ſeine Ueberſiede⸗ ing nach einem anderen Orte per Achſe vorzunehmen, es dul⸗ 4, daß ganze Stadtviertel der Nachtruhe beraubt werden, iſt ſch noch nicht dageweſen. Die in Mitleidenſchaft gezogenen ewohner der betr. Straßen können ein Liedchen von dieſem lächtlichen Spuk“ ſingen. Kaum hatte man ſich Mittwoch acht niedergelegt, um den im Kampf um's Daſein erſchlaff⸗ Nerven die ſo nötige Ruhe zu gönnen, ſo wurde man ſchon von einem immer ſtärker werdenden Rollen aus dem erſten chlafe geweckt. Sarraſinis erſte Wagenkolonne war es, die uu mitternächtige Stunde polternd durch die ſtillen Straßen Ur. Luſtig knallten einzelne Fuhrleute mit den Peitſchen, Lichſam als wollten ſie durch dieſes herzerguickende Geräuſch rer Freude über das glücklich beendete Gaſtſpiel Ausdruck ben. Langſam verſchwand die„wilde Jagd“ in der Ferne, aber i zu bald ſollte man gewahr werden, daß dieſe Störung nur kleiner Vorgeſchmack des Kommenden war. Nachdem man 5 braver Bürger, der gottergeben ſich in das Unabänderliche gickt, ſich kaum durch Morpheus Arme wieder hatte umfan⸗ laſſen, ging es auch ſchon von neuem los. Das rauchte, fauchte, das praſſelte und ſchnaubte, gleich wie in einem Renkeſſel; die Häuſer zitterten als Sarraſani's Lokomobil⸗ ge vorüberfuhren.„Volldampf voraus“, neuen Lorbeeren tgegen, dachten wohl die Maſchiniſten der Lokomobilen und imit nicht etwa doch der eine oder andere Mitbürger, der elleicht im glücklichen Beſitze von Nerven in der Stärke von ackſtricken iſt, dieſen Ohrenſchmaus verſchläft, ließ man zur hwechſlung von Zeit zu Zeit die lieblichen Töne der Dampf⸗ Liſen erſchallen. So ging's die ganze Nacht fort, bis in des korgens Grauen. Ruhe iſt nicht nur des Bürgers erſte flicht, ſondern auch ſein Recht und wenn meine heutige Kri⸗ in den Ohren der maßgebenden Stellen ſo widerklingt, wie nächtliche Radau in den Wohnungen, dann dürfte man fen, daß dieſe Zeilen nicht vergebens geſchrieben wurden 15 ſich ſolche Fälle nicht wiederholen. in ruheliebender Bürger, auch wenn er in der Rheinhäuſerſtraße wohnt. Der Stundenplan der Handels⸗Hochſchule für Angeſtellte, die bis 7 oder gar bis 8 Uhr im Bureau tätig in müſſen und nach Geſchäftsſchluß noch die fremdſprachlichen Orleſungen beſuchen wollen, äußerſt ungünſtig. Anfänger im tanzöſiſchen ſind im überhaupt nicht berückſichtigt(es id hierfür gar keine Vorleſungen vorgeſehen) und die Vorleſun⸗ n für Anfänger im Engliſchen finden ſchon ſo früh ſtatt,(jeweils n6 bis 7 Uhr nachmittags) daß dieſe für kaufmänniſche Ange⸗ Allte er in Betracht kommen, denn der größte Teil der kaufm. kamten har leider um dieſe Zeit noch lange nicht Geſchäftsſchluß. Das ſoeben Geſagte gilt auch für die auf—8 Uhr nachmittags EAHNu SU Nerarznei-Präparate Siad erstklassig und von bervorregender Wirhung Fakünol-Aachener Thermensaſbe Fakünol-Hufsalbe Fakünol-Hornsalbe Fakünol-Eutersalbe. Depot: Alexander 0. E. Mergk, Hofapotheke, Mannheim, Breitestrasse, C 1, 4. Fernsprecher 758. 25647 feſtgelegten Vorleſungen für Fortgeſchrittene in der engliſchen Sprache. Die einzigen für Angeſtellte praktiſch feſtgeſetzten Vor⸗ leſungen und darum bis jetzt auch nur zum Beſuch in Frage kom⸗ mend, ſind die für engliſche Handelskorreſpondenz, Donnerstag abends von 8 bis 10 Uhr. Das Rektorat der Handels⸗Hochſchule würde ſich den Dank pieler ſichern, wenn es auch die übrigen fremdſprachlichen Vor⸗ leſungen, die für kaufmänniſche Angeſtellte am meiſten Intereſſe haben, auch auf einen ſpäteren Zeitpunkt, vielleicht von—9 Uhr oder—10 Uhr feſtlegen und dadurch den Beſuch dieſer Vor⸗ leſungen weiteren Kreiſen ermöglichen würde. Vielleicht ließe ſich dieſer Vorſchlag auch für andere Vorleſungen, die für Praktiker von beſonderem Werte ſind, zur Durchführung bringen. Einer für Viele. Sportliche Rundſchau. Mannheimer Fußball⸗Klub Phönix gegen Fußball⸗Geſellſchaft 1903 Ludwigshafen. Am Sonntag begannen im Weſtkreiſe die Ligaſpiele mit ihren vielen Licht⸗ und noch zahlreicheren Schattenſeiten. Das Schöne, das ſie bringen, iſt der friſch⸗fröhliche Kampf, der jede Partei mit vollem Eifer um die zwei Punkte ringen läßt. Wenn der Eifer indeſſen durch Kraftproben und unfaires Draufgängertum erſetzt wird, dann zeigt uns dies eine ſchlechte Seite der Ligaſpiele, wie wir ſie beim Treffen Phönix und .⸗G. 1903 leider zu beobachten Gelegenheit hatten. Es ward da oft von beiden Mannſchaften gegen die Regeln geſündigt, wenn auch der Schiedsrichter, Herr Langer(Karlsruhe), die Fehltritte nicht immer rügte. Der Kampf begann mit dem Anſtoße der Einheimiſchen und ſtellte ſich in der 1. Halbzeit als ein blindes, unüberlegtes Hin⸗ und Herkicken auf beiden Seiten dar. Ueberhaupt kam während der ganzen Spielzeit bei keiner Elf ein exaktes Zu⸗ ſammenſpiel zu Stande. Einmal ſaß Phönix längere Zeit vor dem Tore der Gäſte, wo er jedoch keinen Erfolg einheimſen konnte, da letztere die Läuferreihe zur Verteidigung herbeige⸗ zogen batten und Phönix Stürmer ſich als ſchlechte Schützen erwieſen. Dann inſzenierte Ludwigshafen einige gefährliche Situationen, die die Gäſte aber infolge Langſamkeit und Un⸗ entſchloſſenheit nicht auszunützen verſtanden. So verliefen die erſten 45 Minuten torlos. Nach Seitenwechſel vermochte Phö⸗ nix in der 6. Minute durch Hook einzuſenden, worauf 1903, das kurze Zeu im Vorteil war, nach weiteren fünf Minuten ausglich. Phönix zeigte ſich jedoch ausdauernder und konnte ſich ſo, nachdem er durch Schwärzel fkorte, ſiegreich behaup⸗ ten. Ergebnis:1 zugunſten Phönix. Das Zuſammenſpiel wird von Phönix immer noch als Stiefkind behandelt. Die Tore waren ſtets nur das Reſultat des Durchbruchs eines Einzelnen. Das Verſtändnis im Sturm iſt recht ſchwach, die Deckung durch die Läufer mangelhaft und die Stellung der Verteidiger oft falſch. Ludwigshafen war entſchieden von größerem Eifer beſeelt, doch war ſein Spiel, das in Bezug auf Technik nette, kleine Anlagen verriet, noch unausgeglichen. Der Torwart und der rechte Läufer waren ſeine Beſten. J. M. 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Nr. 6500 an die Exped. Pferdeſport. Richterſprüche ſollen demnächſt in Karlshorſt zur Einführung gelangen. Bereits dieſer Tage wurden in dieſer Richtung mit einem neuen Apparat Verſuche unternommen. etwa 20 Zentimter vor Die Kamera iſt auf einer Eiſenkonſtruktion dem Ziel ſenkrecht über den Kopf des Richters angebracht, ſodaß die Aufnahme wagrecht zur Ziel⸗ linie aus der Vogelſchau erfolgt. Die Auslöſung des Mo⸗ mentverſchluſſes wird auf elektriſchem Wege nicht durch den Richter bewerkſtelligt, ſondern durch einen Gehilfen, der etwa vier Meter vor dem Ziel ſeinen Platz hat. Entſcheidungen vorliegen, Sobald kna ppe wird nach offizieller Einführung des Apparats mit der Veröffentlichung des Richterſpruches ge⸗ wartet werden, bis die lung der Platte vorlegt. Aus dem Stall Weinberg und Dr. Rieſe. iſt jetzt aus dem Weinbergſchen Stalle ausrangiert und an Dr. in wenigen Mimuten erfolgte Entwick⸗ Despot Rieſe verkauft worden. Schon im Vorjahre kaufte Dr. agieſe, damals in Gemeinſchaft mit Herrn H. Hirſch in Inamor ein wertvolles Flachpferd aus dem Weinbergſchen Stall, hatte aber damit nicht viel Glück, da der Galtee⸗More⸗Sohn bisher nur dreimal und ſtets erfolglos herausgebracht werden konnte. * Schwere. Sturz frement glaubte zuerſt, daß er nur leicht verletzt ſei. war am Dienstag in Rambouillet geſtürzt. des Jockeys Parfremnent. Jockey 1555 n Die Unterſuchung ergab aber, daß der Champion der franzöfiſchen Hindernis⸗ jockeys, der durch ſeine erfolgreichen Ritte in Baden⸗Baden auch in Deutſchland gut letzungen erlitten h bekannt iſt, ſchwere innere Ver⸗ at. * Tödlicher Zuſammenſtoß zweier Rennpferde. Unter eigen⸗ artigen Umſtänden ſind bei der Morgenarbeit in Paris⸗Mai⸗ ſons⸗Lafitte zwei bekannte Rennpferde, Fluſh Royal und die wiederholt in Deutſchland gelaufene Hiawatha, ums Leben gekommen. Gegend den nach Abſolvierung ſeiner Mor⸗ genarbeit aufgepullten Fluſh Royal prallte die von der ent⸗ gegengeſetzten Seite kommende Hiawatha, da ein Ausweichen nicht mehr möglich war, in voller Gewalt an. Beide Pferde erlitten bei dem Zuſammenſtoß ſo ſchwere Verletzungen, 5 ſie erſchoſſen werden mußten. Raſenſpiele. * Verein für Raſenſpiele, e. V. Maunheim. Die Ligo⸗Maun. ſchaft des Vereins für Raſenſpiele tritt am kommenden Sonntag der Mannſchaft Verbands⸗Liga⸗S ſportplatz gegenüber. des Fußball⸗Club Pfalz, Ludwigshafen im piel um ½ Uhr auf dem Branerei⸗ Durch ihren Sieg am vergangenen Sonn⸗ tag gegen Boruſſia Neunkirchen hat die Mannſchaft des.⸗C. Pfalz bewieſen, daß ſie ein gefährlicher Gegner iſt. Beim V. f. R. ſpielt am Sonntag der bekannte Mittelläufer wieder mit. * Sportplatz Mannheim⸗Waldhof. Sonntag die Verbandsſpiele der Liga bereits begonnen Nachdem am vorletzten haben, nehmen auch ſolche der A⸗Klaſſe am kommenden Songteg ihren Anfang. Auf obigem Platze treffen ſich nachmittags um 3 Uhr die erſten Mannſchaften des Sportvereins Waldhof und „Viktoria“, Feudenheim. ins Feld ſtellen. Waldhof wird eine ſtarke Waeheß Ausgewählte Gruppen aus der Internationalen Hygiene⸗Ausſtellung Dresden 1011 Im Großherzoglichen KReſidenzſchloß Haasenstein&—.— At-des, AEIteste Annoncen- Expedition Mannheim, P2.J. Zu Originaloreisen fül alle Zeitungen der Welt. Täglich friſch gekelterter rr H 9 822 — — —— 2 — 52 EeK 10 Mannheim, 28. September 1912. [Kirchen⸗Anſagen. Euangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Sonntag, den 29. September 1912. Trinitatiskirche.— Kirchweihfeſt. Morg. ½9 Uhr Faisop 35 f oor 1 Predigt, Stadtvikar Weiſſer, Kollekte. Morg. 10 Uhr e 5 0 1 r M e Predigt, Stadtpfarrer Maler, Abendmahlsſeier mit Vorbereitung unmittelbar vorher, Kollekte. Nachm. 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Außerdem Q 7 6: 25 85 Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ Donnerstag, abends 8˙¼ Uhr, Heilsverſammlung. 18 1 5 Wee pfarrer Höhler, Kollekte. Morgens 11 Uhr Kinder⸗ Freitag, abends 8˙/ Uhr, Heiligungsverſammlung. Zu 8th. Spiegelse 1 ebaen Aiache 12 1 G 8 9 2 85 5 n Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr FFreireligioſe Gemeinde. mer 4— Predigt, Stadtvikar Fehrle, Kollekte. Morg. 11 Uhr 75 8 9 5 c beständ! Darm hervorrag. bill. zu verk. Kindergottesdienſt, Stadtvikar Fehrle. Sonntag, 29. Sept, vorm. 10 Uhr, erſte Sonntags⸗ II Hr 9 Günstige Kaufgelegenh. Lutherkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfader feier dieſes Winters in der Aula des Realgymnaſiums, H. Schwalbach Söhne, Weißheimer, Kollekte. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Eingang Fullaſtraße 2. Thema der Anſprache:„Was ist Ihre Wohnung bei ge⸗ Mannhelm, B 7, 4 555 Stadtpfarret Weißheimer. Morgens 11 Uhr Kinder⸗ iſt Gott?“ Vorleſung aus Gothes„Fauſt“. 5 ringem Kohlenverbrauch, Magazin. gottesdienſt, Stadtvikar Schumann. Montag, 30. Sept, der Jugendvortrag fällt aus; wenn Sle mit Mehrere Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. nächſter Jugendvortrag Montag, den 7. Oktober. ½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Hinter der Sountagsfeler, Bibliothekſtunde L1428. If 6 le Salonlüfter Neckarſpitze. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtvikar 0 + 8 1 78 Tan g 0 Weiſſer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ 2 9 für Gas, Elektriſch und 0 gotkesdienſt, Stad Katholiſche Gemeinde. eeeereen Seeblea at vikar Weiſſer. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Schumann, Kollekte. Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Stadtteil Neckarau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Höflich. Vorm. ½11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtpfarrer Höflich. Nachm. 1 Uhr Chriſten⸗ die Pflichtigen der Nordpfarrei, Stadtpfarrer Höflich. Pauluskirche Waldhof. Vorm. ½10 Uhr Predigt⸗ Gottesdienſt(Kollekte f. Evangel. im Ausland). Vorm. 111 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. 2 Uhr Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Bujard. Evangeliſche Gemeinſchaft U5, 9, Seitenbau. Sonntag, vorm. 10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr Lindergottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr Erntedankfeſt. Montag, abends ½9 Uhr, Singſtunde d. Gem. Chors. Donnerstag, abends ½9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Dienstag, abends 9 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Jedermann iſt herzlich willkommen. Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ ungsſtunde, Stadtm. Hoffmann. Ausflug des Jung⸗ ſruuenverein. Abfahrt.28 Hauptbahnhof. Montag 3 Uhr: Frauenverein: Mittwoch ½9 Uhr: Bibelſtunde, Inſpektor Lehmann Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Freitag ½9 Uhr: Geſangverein„Zion“. Samstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. ½9 Uhr: Vorbereitung für die Sonntagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Bibelſtunde, Herr Kaufmann Weber. Montag ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Täglich Kinderſchule. Sonutag, den 29. September 1912. 18. Sonntag nach Pſingſten. Jeſuiten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Generalkommunion der Jungfrauenkongregation.— 10 Uhr Predigt u. Amt.— 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— 3 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen. 5 Untere Pfarrkirche. Quartalfeſt der Corporis⸗ Ehriſti⸗Bruderſchaft. Von 6 Uhr an Beicht.— 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt, Prozeſſion, levit. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. — 1½3 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. — Abends 7 Uhr Vortrag über den euchariſtiſchen Kongreß in Wien, nachher ſakramentale Andacht mit Segen. Katholiſches Bürgerhoſpital. 8 Uhr Gymna⸗ ſiums⸗Gottesdienſtmit Generalkommunion.— 20 Uhr Amt mit Predigt und Segen.— 4 Uhr Verſammlung der Mitglieder des 3. Ordens vom hl. Frauziskus mit Vortrag. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— 2 Uhr Chriſten⸗ lehre für die Fünglinge.— ½9 Uhr Andacht zum aller⸗ heiligſten Altarſakrament. Hl. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt vor ausgeſetztem Aller⸗ heiligſten.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— Nachm. Seger Chriſtenlehre.— ½3 Uhr feierliche Vesper mit egen. Liebfrauenkirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegen⸗ heit.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame Kommunion der Jünglingskon⸗ gregation und der übrigen männlichen Jugend.— 1½10 Uhr Amt und Predigt— 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½3 Uhr Andacht zur hl. Familie. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— — ½10 luhr Predigt und Hochamt.— 1 Uhr hl. Meſſe. — ½2 Uhr Ehriſtenlehre.— 2 Uhr Muttergottes⸗ Andacht. 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Meſſe in der E d Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. ee ee 16 110 0 0 Dienstag ½9 Uhr: Frauenverein. ochamt.— Nachm. ½2 Uhr Ehriſtenlehre; hernach N in beka Her ud Damen in Ilebes⸗ Freitag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Hoffmann. ſakramentale Andacht mit Segen.— Abends 7 Uhr 15 egentenn en engee eedge eedelen: Et Leer Täglich Kinderſchule. für chriſtliche Jungfrauen mit Predigt und ſtegen! Ihnen zu widerſtehen iſt man ee e en. ſolche Perſonen lieben. Woro as liegt, kann man ſich meiſ ht erklären, ö Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen 81 ö ad— be die Belreffer 5 weder Nc 97055 Schönheit noch ehna durch hervorragende 0 5 8 Kathol. Kirche zu Käfertal. 6 Uhr Beicht. da die Betreffende 9 große Sch be 5 58— der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. l. Meſſe: Ge N i Mit 5 Geiſtesgaben ſich vor anderen auszeichnen. Oft iſt ſogar das Gegentell der Fall. 71 2 7 Uhr ßeil. Weſſe Generaf Kommunſon des ubem ſchhnen d kl Menſchen der oder die Geliebte abſpenſtig gemacht 5 6 li kin; Mü 0 3 23—5 1 5 5 ien Nebenbußler der häßlich und geiſtig minderbegabt iſt. 5 Ei 1 kkin junger unnek, 5 55 Amt 115— 2 Uhr Chriſtenlehre und Dieſe ſonberbaren Geheimntſſe deb Liebes⸗ und Seereen 15 nun O kreuzweg⸗Andacht. kannter ſychologe, Dr. F. Amos, gründlich erforſcht und iſk dabei zu dem ed E. B. 8 Kathol. Kirche zu Feudenheim. ½8 Uhr Früh⸗ Schuſſe gelangt, daß dieſe geheimnisvolle Macht ſich jede Perſen Ka ee Wochenprogramm vom 29. Sept. bis 5. Okt. 1912. meſſe.— ½10 Uhr Predigt und Amt vor ausge⸗ aneignen, daß alſo jeder Hert die Zun igung aen 111895 479818,„.80 Sonntag, abends ½ Uhr: Weißkreuzabend. Ju⸗ ſetztem Allerheiligſten.— 1 uhr Chriſtenlehre und dußie oie e Wer die darin gegebenen ee, e gend⸗Abteilung nachm. 5 Uhr: Monatsverfammlung. Vesper, Rerein befolgt, erobert dle Herzen im Sturme und zwiugt die geltente gezen Pleureusen, Montag, abends 9 Uhr: Bibelſtunde von Herrn Kath. Kirche zu Neckarau. Von 6 Uhr an Beicht⸗ 11 Zuneigung. Der Titel des Buches lautet:„Das Geheimnis der gerſüön⸗ 11 55 wengch kenüpfte schöne Ware, Sekretär Kollmeyer, anſchließ. Monatsverſammlung. gelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der lichen Unwolderſtehlichteit“. Iu beziegen iſt er diskgenn 5i h 42 J80 em ik. 10, 45 081 em ikk. 48. Dienstag, abends 8 Uhr: Turnen im Großh. hl. Kommunion— ½9 Uhr deutſche Singmeſſe mit Kuvert gegen Voreinſendung von Mr..20 oder unter Nachuahme g. bteeee 92100 ſoeg. 220 1 5 10 Poſaunenchors. e 14¹⁰0 895 teurer) vom 1 0 te 686 Jiele derganeet 4 Mittwoch, abends 9 Uhr: Probe des Männerchors. Chriſtenlehre.— 2 Uhr Andacht zu Ehren des heil, 0 Steinige ipzig- ewitz 686a. Straußtedern-Lerfan Donnerstag, nachmitt. 3 Uhr: e Herzens Mariä mit Segen. 5 e e floffmann, Strabvurg.E. de Ubends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Abends 29 Uhr: St. Antoniuskirche, Rheinau. 6 Uhr Beichtge⸗—2² Deklamatoriumsprobe. legenheit.— ½8 Uhr hl. Kommunion; Frühmeſſe. Freitag, abends ½0 Uhr: Bibelſtunde der Zugend⸗ 210 Uhr Singmeſſe; Predigt. ½% Uhr Chriſten⸗—: ßßßßßßßßß Immer noch Kaufen Sie abteilung. lehre.— 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft, Segen. 0 ee 255 Samstag, abends 8 Uhr: Probe des Trommler⸗—8 5 N und Pfetferchors. Abends ½0 Uhr: Stenographtie Alt⸗Katholiſche Gemeinde.— (Gabelsberger). Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich Sonutag, 29. September, vorm. 10 Uhr, deutſches eingeladen. Amt mit Predigt.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs, Beet⸗ Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Vorſitzende: hovenſtraße). Herr Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: Herr H. Kollmeyer, U 9 23. Evang!. Jugendbund Mannheim (Verein jung. Männer zur Pflege proteſt. Intereſſen) Lokal: Kaiſerſäle, Seckenheimerſtr. 11a. Mittwoch, 2. Oktbr., abends ½9 Uhr: Diskuſſion über das Thema:„Proſtitution und Staat“. Nähere Auskunft erteilt der 1. Vorſitzende Hch. Roeſinger, Dammſtr. 17. Schloßkirche. Tolge erzielen Jie —pn—— in Elberfeld-Barmen und dem bergischen Industriebezirk(u. a. Solingen, Rem- scheid, Wald, Velberd, Langenberg, Lennep, Ronsdorf. Cronenberg ete.) durch Insertion in der im 30, Jahrgang erscheinenden Morgenzeitung 78966 ichten! Schönsten Aöpfe und gar nioht teuer 08488 bel Lesel& Maier 07 4 Teleph. 2008 0 7 4 Mannheim Planken Methodiſten⸗Geme inde„„ 5 22 27 8 a, Gosergeng Peeae Für Conditoren und Bäcker 2 vevper das C22e BerElsghe Land]] Die 6 gespaltens Petitgeile 20 Pte. ee e 41 e e üe Uhr Predigt. iſt 1 der Alleinvertrieb von Reklamen 60 Pfg. Bezugspreis 60 Pfg. Dienstag, abends ½9 Uhr Bibelſtunde. Wee ee e ee Lerbreitete Lolkstümliche Ibe: pro Monat durch jede Postanstalt. Fräulein 0 4 Gratisbeilagen:„Industrie und Technik“,„Spiel u. Sport“,„Kinder- Freund“,„Frauen-Rundschau“. Jedermanun iſt freundlichſt eingeladen. bühr zu vergeben. Neflektauten belieb. ihre Abr. rale Morgenzeitung mit äusserst welch. chic, Bluſen und Kindergarderobe anfort., ſucht Arbeit außer dem Hauſe in nur gut. Häuſern. Bauer, 29 1. St. unter Ke. 4465 an die Annoucen⸗Expediton von Chriſtliche Verſammlung 5 25 10a[2 Nudolf Moſſe, Elberſeld anzugeben, 13023 Sountag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, BJJ Werdeeleen b enteeen Feuerverſicherung Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. Geſucht wird von einer erſtklaſſigen deutſchen Feuer⸗Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft mit Neben⸗HHHHHHEEEne lam Meßplatz. 1 Jedermann freundlichſt eingeladen. brauchen für Hauszinsbückher⸗ Iliefperfräge Empfehle hiermit den Miſſions⸗Saal J 6, ll. 5 — in ſeder gewünſchten Anzahl stets vorrätig in der Averehrten Kegelgeſellſchaf⸗ 2 5 kaufkräftigem Leserkreis. 22 25 88 880 oeoeeesensse Coloſſeum Unſere Verſammlungen finden wie folgt ſtatt: Mannheim N. Umgegend ten beide ren 8 e r: Sountagsſchule. Abends 8 Uhr: Evangeliſa-⸗ N mit guten Be⸗ tions⸗Verſammlung. Abends 7 Uhr: Brotbrechen u. ein tücht. Hauptagent e und 1 10 Aegelbahnen LULIELIELILILI Warteſtunde. Befähigung für Ausbreitung des Geſchäfts in indu⸗. Montag, abends 81/ Ußhr: Gebetsſtunde. ſtriellen, bürgerlichen, ſowie kaufmänniſchen Kreiſen. Dr f Badas ſchen Buckdruckerel, S. m. b H. Cel. 1419. mit reichhaltigem Kußel⸗ Donnerstag, abends 8˙½ Uhr: Bibelſtunde⸗ 975 Bezüge werden zugeſichert. Offerten sub B 863 material 74798 Jedermann herzlich willkommen. F. M. an Rudolf Moſſe, Maunheim. Tannmnnneen 8 E. Metz. 5 Unterricht Nannbeim Jelephon, 1792 14. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) Mannemer Vilderboge. Birger! Bauere un Soldate. Grüeß Gott! J möcht au mahne— d' Brandkaſſe iſcht fällig. So gach ſchun widder dem Allemann. Deß hawe unſer Vorfahrer aach nit gedraamt, daß die ee chee vum e. ſo dichtige Schleier⸗ mahner gäb. s ſcheint, daß die Malner ihr Name vun de Alle⸗ manne direkt abgrlett hawe.— D Brandtaſſe— ſage ſe— no wie kann mar dann bei ſonte naſſee Summer aach noch Brandkaſſe⸗ geld wolle. Do heeßts immer, mir Schtädter wäre geſcheiote Latit— jo Rindvlecher ſin mar muß ich grad ſage— zahle miſſe mar daß owe im Schr varzwald die Fraidefaier lohe kenne. No ſeis neoch um e paar Johr do ſin die Paar eeſchder abgeblitzt uns Dunnerwetter hött nei ncheg— dann werd unſer Brandlaſſ aach widder billiger. Billiger werd iwerhaupt Rit mehr— dann jetz kumme widder neie Oblekte uffs Dabeet. Zur Zeid ſind mar an de Gaadeſchta 9 we⸗ gung— daß gewe aach ſo e Sord Haißer— wann noch eweil rum is. Bei uns im Käfferdhälerwald hawe ſe ſo e Schwarztwaldkolonie auffgebaut— wann mar do Owends aus⸗ geht, un vergißt de Hausſchlüſſel— kann mar, wann mar heem⸗ kummt, zum Schornſ ſchde bwe nein lange un vun innewendig uffriechle. s eenzig gude is, daß, wann mar do Hausbeſitzer is — 0 Hausbeſitzer in de Schdadt— viel voraus hott. Wann in Mannem e Haus hott, kann mar als emool die Händ Kobb zſammenſchlage— des kann mar awer do draus nit — ſchunſcht ſchlägt mar die Ziechle vum Dach runner. Awer gemithlich is's doch, wann mar ſo alleens in ſeim eechene Haißl wohnt. Do brauch mar wenigſchtens kenn Haäus⸗ zins zu zahle. De Feirio mit ſeine Nazionalhym 92 piel weiter ſieh Dit x gack hott bewieße— daß als alle annere moderne Komponiſchde— deß⸗ deß ſcheene Lied erfunne, wo heeßt Es brennt, es brennt, es be ennt Wo brennts, wo brennts„wo brennts Im Wald, im Wald, im Wald Feirio! Feirio! Feirio! werd alver die Hym ihrn Sitz im Hawereckl behalte, do kann mar wenigſchens glei leſche, un die Brandkaſſ ſchlägt nit uff. Alles is dheier— blos die Bäcker ſchlage ab. Bei der letſchde Submiſſion vun Backware bei de Schdadt hawe 5 Mannemer Bäcker um die Siegespalmin gerunge, de billiſchde zu ſein, un hawe finfeverzig Weck for e lumbige Mark angebotte.— In Zahle— 45 Weck ſor en Mark— 60 Gramm ſchwer— un doch ſage als die Sozze, die Schdadt dhät gemacht werre. Jetz halt awer eier Mailer un helft, den billige Bäcker — die Siegespalmin iwerreiche.— Unſer Weiwer awer ſolle — wann ſe zu ihem Bäcker kumme, norr aach 45 Weck for e »Mark bringe— un ſolle nit ſo dumm ſein un mehr bezahle als die reich Schdadt Mannem. Hoch leb die edel Zunft vun de Bäcker. Natdierlah kann mar blos ſo billig ſchaffe— wann mar e padendirti Wicklſchbritz hott— wie unſer Bäcker. Do flieche die Wickl mit ſo eenere Gſchwindigreit raus— daß mar ſe kaum ſieht.— Wann eem ſo en Weck ins Aach fliecht— muß mar dveivertl ſchdundlang ſuche bis mun find— awer drotzdem kann'r 45 Schtick nit for e Mark hergewe. Alſo ver⸗ hungere dhun mar vorerſchd nit. Mit unſere Fleiſchpreuße ſin mar immer noch im Lack— do wills aach gar nit annerſchd werre. In ſomme Metzgerlade is all eweil wie innere Wobkee lauter Schnibbsl⸗ cher henke do an de Fleeſchhooke,— wann mar die Werſchtlcher lang bedracht— werd mar ſchneeblind— do flimmerts eem norr ſo for de Aache rum.— Korzum mar kann eſſe was mar will— mar kummt halt zu nix. Unſer Schdadtverwaltung is awer beſchdrebt, de Birger in alle Arte entgege zu kumme. Jetz gehts Wbder an die Fiſſch. Diesmool hawe ſe mit eme Fiſchhändler Kibbe gemacht— weil de Iwerſchuß vun Regieverkaaf am letſchdemool nit emool ſo viel ergewe hott— daß die ſchdädtiſche Fiſchverkaifer ihr Kudde devun wäſche hawe loſſe kenne— die Gehälte er habe ſie ſowieſo aus de Umlag kricht— Schdandgeld is keens gerechnet worre un doch zu nix kumme— macht Sorge. No hawe mar nix gedhan? Jedem kann mars nit recht mache. Alſo de Fiſchmark geht an— wann mar norre aach Budder grechde Budder! Ihr Schdadträth! billigere echder, Pund for verzig Penning! Was nitze uns dann die Fiſch— wann mar miſſe— dann s ganze Haus war do druff angewiſſe Mannhetm, den 28. September 1912 ke Budder hawe. Do kaaft mar ſich liewer e Pindl Kiheibböl deß gibt en Haffe voll Subb— do dhut mar Sacho nein— des eſſe die merſchde nit— un de Kihzibbl— der wo vum Koche krumm un bucklich werd— denn will gach niemand— un do hott mar bei dere Gelegenheit die ganz Woch Bullion mit Fleeſchbrieh un Subbefleeſch un de Schnautzer kann ſich Sams⸗ tags— noch die Zähn dran rausbeiße. Birger! Bauere un Soldate! beſſer werds iwerhaubt nim⸗ mer— deß merkt mar an de Geburtsziffer. Friher hott jedi anſchdändiſchi Familie—10 Kinner ghatte. Im Summer ſinſe barfuß geloffe— un blosköppiſch's ganze Johr. Unnerhoſſe Aeben 1.— do hott mar gar nit drin laafe kenne— die Hoor hott eem de Vadder gſchnitte in Well⸗ blechfacon— Sackdicher hott mar blos wann mar uff de Baal gange is im Sack ghatt. Wann mar wo hin gemißt hott.— hott mar e Schdund vorher vor dere Dhir mit dem e ſchtehe usflich — außer Ladeburgers un Hohenemſers hott iwerhaubt niemand gemacht. De Schdadtrooth Dreßler un de alter Langloth— ſin emool noch Schwetzinge— des hott am annere Daach als Meerwunner im Kikeriki gſchdanne— eener Beilag vum Daach blaad. Heit Sunndags! is niemand mehr daheem wie de Haus⸗ herr— un zählt an de Weſteknebb— Grad oder ungrad— krich ich mein Gold oder nit. So hott ſich alles in die Heeh nuff gedriwe— un 8 is am beſchde mar macht mit— un loß Gott n gute Mann ſein. Awer in Bil dung ſin mar doch vorgſchritte. Muſik in jeder Wohnung. Die Alt⸗Ziehharmonika— wo unſer Maurer friher— als Kammervirtuoſe— im fünfde Schtock drowe e ganz Quadrat unnerhalte hawe— is uff'm Ausſchterweetat. In jedem Haus ſin zwee Dutzend Klavier— die wo newebei noch Schriftſchteller großziche. Alle Acheblick werd eener meſchucke un ſchreibt dann Ardikl iwer ſeim Nochber ſein Drohtmatratz. Sei Nerve werre am abſchbringe, nadierlich deßwege kann'r aach deß Geklobb nit heere. Durch den Ardikl werd dann der Klavier⸗ ſchbieler meſchucke— un ſo werd e ganz Schdadtvertl in Uff⸗ regung gebrocht— doch mir bleiwe gfſund wie alle Narre. J. B. — Halstassſan ſalte Die verehrlichen gebeten, allen e Haus tach Benachrichtigung der behrlichen Hausrat, Kleidungs der Hausratsſammelſtelle(alte De gütigſt überweiſen zu wollen. Relſtelle e Pragone⸗ ⸗Kaſerne) M 2 sfrauen werden Nanen gsſtücke ragonerkaſerne) Abholung erfolgt ſofort Geſchäftsſtelle MZa. 473 * Billiges Brennhol 195 4 44 2. ee I.— 75 ꝓro 9 Kurz geschnittene 1 Ahille e M..— Werk Frei v. von's uuuns 1——60 Kurzes mindestens 40 Ztr...—.60 M..035 20 90.15 10 0 5 180 Otto Janson n& Co. Tel, 186 ᷣ Sagewerk Verbind,-Kanal 2 Marke Schwan) in Verbindung mit dem modernen Bleichmittel Seifix liefert selbsttätig blendend weiße Wäsche mit dem frischen Duft der Rasenbleiche. Ein e 57609 Ab I. Oktober F. Fahrmer, Meinen geehrten Kunden zur gefl. Nachricht daß ich Mittelstrasse 34 Eeke dean Beckerstrasse wohne. 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Schreib⸗ * 02 1— 2, 22. N 1 20 16. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 28. Septemver 1912. C. W. ANNER, MANNHEIM loh empfehle für ERBSTH Dο MWNTER meine Neuheiten In ANZUG-ο PALETOT-STOFFEN SROSSE AUSWAHL. UVD Sον STOFF-OUAUHTUTEEN ObekKE TADELLOSE VERARBEFHFTUNA. —ů— SEbFE GARANTIE FUR PERREKTEN SITZ. C. W. VVANNER D noch unnbt'g hätte. Im nun 8 erprobte hierdureh ihre Gesundheit. sich jemand einen Zahn hat sehmerzlos ziehen lassen und dennoeck dabei fürchterliche Schmerzen gehabt EN Angst vor dem Zahuziehen duslen sich viele lange mit Schmerzen und schädigen Oft hört man auch, dass das geehrte zahnleidende Pubbkum daven zu überzeugen, dass ein tüchtiger, gewissen- hafter Fachmann jetzt tatsachlich Zähne und Wurzeln last SChmerzlos à I Mk, pre Zahn entfernen kann, so bin ick bereit, falls die in meiner Praxis schon mit greèsstem Erfolg Behandlung Methode nicht völlig der Zufriedenheit entspricht. dieselbe kostenlos auszuführen, K. Köhler, Dentist Neue Zahn-⸗Praxls Breitestrasse, dl, 5, 2. Stock, Sprechstunden von—8 Uhr, Sonntags von—2 Uhr. fast gänzlich sehmerszleser 28890 funlt Hat-L fcgannd-Tam MANNKEIM Sonntag, den 29. Sept, 1912 Im Abonnement: J. Ulehter- und Tondlonter-Matinee Maurice Maeterlinc Leitung; Emil Reiter Einführende Worte. Paul Dukas: Vorſpiel zum dritten Akt; Axigne et Barbe⸗Bleue (von Maceterlinck] Dirigent: Artur Bodanzzy Zum erſten Male: Der Eindringling Drama in einem Akt hon Mauriee Mgeſerlinck Perſonen: Der blinde Großpater Haus Godeck Der Bater Karl Schreiner Der Onkel Wilhelm Kolmar Erſte aann Nub Zwelte! Tochtengng Poldi Doring Drilte Paulg Hinder Die barmherzige Schweſter Emma Schönfeld Die Dienerin Julis Sauden Der Vorgang geſchieht in unſerer Zeit Anfang 11½ Uhr Ende 1 Uhr Ermäßigte Eintrittspreiſe. Lonntag, den 29. Sept 1012. im Abonnement& FIDELIO Oper in zwei Akten von F. Sounleitner Muſik von üdwig van Beethopen Regie: Eügen Gebraih Dirigent: Apk, Bodanzkiz Nach der Kerkerſzene: Leongren-Ouverture Nr. 3 in.dur Perſonen: Vaß Aer audg, erſter Miniſter önigs von Spanien 90 buverneur einer Feſtung, die als Staatsge⸗ fängnis dient Floreſtan, ein Geſangener Leonore, ſeine Gemah 1915 unter dem Namen Fibel 10 Roceo, Kerkermeiſter Marzelline, ſeine Tochter Nege Pförtner Erſter Friedrich Bartliug Zweiſer Stgatsgefangener Hugo Voiſin Stgatsgefangene, Offiziere und Wachen, Bolk. Die Haudlung ſpielt in einem ſpaniſchen Stgatsge⸗ füngniſſe einige Meilen von Sevilla. Kaffeneröffg. 6 uhr Anf. 7 Uhr Eude n. 9 Uhr — Nach dem 1. Akt größere Pauſe. Hohe Preiſe. Vorflellung Mathieu Frauch Jbachim Kromer Wolt. Güneher⸗ Bronlu Hermine Rabl ilhelm Fenten Roſe Kleinert Max Felmy Neu Tonoviertl lerren 4— zum Besuche ein. üeen Spertse el Neues Thegter in Rosengarten Sonntag, den 29. Sept. 1912 (Cenfant du miraele) Schwank in drei Akten von Paul Gavault und Robert Charyry. Deulſch non Alfred Halm Regie: Emil Reiter Perſonen;: Marignne Ruh Rotmund Emil Hecht Wilhelm Kolmar Eliſe Mouluxen Georges Durieux Croche, Architekt Lausguenet, Notar Profeſſor gradeun Haiſs Gydeck Berthe, deſſen Frau Lene Blankenfeld Lescalopier K. Neumann⸗Hodi Hernagi, eeine eenze Kökert Madame de Langrune Olly 11 1 Schweſter Paikline Patl N Hermance Paula Hilsder Marguerite, Kammermädchen im Hauſe der Frau Moulurven Poldi Doring Suſfaune Aung Starre Baptiſte Meinhart Maur Ein Diener Paul Biedg Kaſſeneröff. 71½ Uhr Auf. J uhr Ende 10ʃ/ 2 Nach dem 2. Akte größere Pauſe Neues Thealer Eintrittspreiſe. Am Großh. Boftheater. Montgg, 30. Sept. 1912 7. Vorſt. i. Ahonn. D Sls und ſein Ning. Aufang 71½, Uhr. Die 300 Tage ſa Ordentl. Mädchen guf 1. Oktober 95 6399 — Srockhoff 2 5 7 5 9115 8 Neel 83 1 pfe 5 neuęr N stets 235 Exscheinen. näch neuester Art, Abennements; messtliek ven Mk..— an, jährlick ven Mk. 8. n Ernst Lęevi 1 3 Ausser ASbonnement: Berechaung tagweise. 1995⁵ 2—8 St.! Auch gach auswärts,— Ansführliche Lesebedingungen gratig und 8 R Lehrefgesangverein. Sonntag, den 29. Sept, nachmſttags 3½ͤ Uhr Mohltätigheits-Ronzert Im Mibelungensaale des Rosengarten Augwmnsten des hiesigen Blindenheims und dler Lungenheilstätte RBamberg. NMAU MRSEnGde 26920 Ffl. Lall. Bosch, Lelpzig(iollnel, 250 Sänger. Kitzplätze zu 1.;.20; 9,9; 9,0 ung 0,0 M. Stehpiatze 0,30 M. sind erhältlich bei E. Hechel, d, 10; Optiker Bengmann, 11, 153 Kondifore I. Kunzmann. F 5, 22; in den Ligarrengest Häften von Dreesbach Nachi. K J. 63 St. Writsch, P, 5 und F. Kratz, I I4, 7j in 1 Päpierhandlungen von A. Futterer, Schy etzstr. 10¹ A. Schenls, Mittelstr. 7 und an der ageskasse. Dienstag, den l. Oktober, abends 9 Uhr im grorsen Saale des„Friedrichspark“ öflentl. Vortrag ſdes Herrn Dr. med. et phil, Karl Hauser- kulhuln Carl Nartosch Der Unterrieht hat ab 15, September wieder begonnen 8020 Klavier, Violine Theorie, Oomnposition. Volsständiges Opern- u. Konzertstudlum. 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Einzelnummer 5Pf. 2 Beilage zum General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und umgebung Badiſche Neueſte Nachrichten Nachdruck der Originalartikel des„General⸗Kinzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“ wird nur mit Genehmigung des Verlages erlaubt Inſerate Die Kolonelzeile. 30pf. Die Reklamezeile 120„ Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Knzeiger“ Die Exiſtenzberechtigung der deutſchen Privatnotenbanken. Vom Profeſſor der Staatswiſſenſchaften Dr. O. Warſchauer (Berlin).“) Hat die Reichsbank für den Diskontverkehr die Aufgabe, die Bewegungen des geſamten deutſchen Handels aufmerkſam zu verfolgen, den internationalen Geldmarkt mit Scharfblick zu überſchauen, die Entwicklung der ausländiſchen Wechſelkurſe genau zu verfolgen und in Verbindung hiermit die Währung des Reiches in ihrer metalliſchen Unterlage zu ſchützen, ſo ſind die deutſchen Privatnotenbanken, die, um überhaupt lebensfähig zu ſein, gleichfalls ihren Schwerpunkt in das Diskontge⸗ ſchäft zu legen haben, in ihrer Tätigkeit begrenzter. Ihnen liegt zuvörderſt die Pflege der wechſelmäßigen Kreditorganiſa⸗ tion in der engeren Heimat ob; ſie müſſen tiefer in den Klein⸗ verkehr eindringen als die Reichsbank und namentlich die⸗ jenigen Ortſchaften des ihnen gebietsmäßig zuſtehenden Wir⸗ gskreiſes durch Zweigniederlaſſungen oder Agenturen zu er⸗ bhern verſuchen die abſeits vom Geldmarkt liegen. Sie ſind wirtſchaftliche Pioniere, welche die große Aufgabe zu er⸗ füllen haben, den Kreditbegehr derjenigen erwerbsfähigen Ele · mente in den Bundesſtaaten zu decken, deren Umſätze gering ſind, und denen der Anſchluß namentlich an die Reichsbank aus ört⸗ lichen und ſachlichen Gründen vorübergehend oder dauernd ver⸗ ſagt bleiben muß. So ſind ſie verpflichtet, dieſe letztere zu er⸗ gänzen, aber nicht berufen, ihre Entwicklung zu hemmen. Die Organiſation des Geſchäftsverkehrs der deutſchen Pri⸗ vatnotenbanken für die Zwecke des Diskontgeſchäftes ähnelt viel⸗ Ffach derjenigen der Reichsbank, doch ſcheiden ſich ihre Jahres⸗ umſätze weſentlich von einander. Endgültig bedingend hierfür „Ah, J ſind weniger die örtlichen Verhältniſſe, das Betriebskapital und n das geſetzlich zuläſſige Notenkontingent der einzelnen Banken, 4gl. als vielmehr Intelligenz, Umſicht und Anpaſſungsvermögen der — berreffenden Verwaltungen. Die Sächſiſche Bank, die den Haupt⸗ Sehlak, ſitz in Dresden und eine Reihe von Zweigniederlaſſungen im an, Königreich Sachſen hat, findet für das Diskontgeſchäft die trei⸗ —5 n Wurzeln ihrer Kraft in den Pariplätzen, d. 5 ſie kauft lonen, Wechſel auf Plätze, die in Sachſen und den benachbarten thü⸗ wotent] ringiſchen Fürſtentümern liegen, aber weder zu ihren Filial⸗ noch zu Reichsbankplätzen zählen, al pari ohne weitere Speſen, als den Diskont Dieſe Maßnahme hat zwei bedeutungsvolle Wir⸗ alelden kungen hervorgerufen. Einerſeits wird hierdurch für die Inte⸗ eſſenten der betreffenden Ortſchaften eine erleichterte Deckung des Kapitalbedarfs ermöglicht und hiermit dem Handel, der In⸗ bduſtrie und der Landbvirtſchaft Sachſens eine Erleichterung ge⸗ eiteg] währt, die für die geſamten Intereſſen des Landes von Wichtig⸗ keit iſt. Andererſeits hat ſich die Sächſiſche Bank durch Auf. gleiden nahme dieſer Nebenplätze in den Diskontverkehr einen Wirkungs⸗ itrlen] tkeichen Sachſen wurzelnden Beziehungen bald zu den hervor⸗ drantte, ragendſten Inſtituten dieſer Art im Reiche gehören und nicht nur wie bisher flegen, ſondern auch durch die g lichen Freiheit durchſchnitllich eine höhere Verzinſung ihrer Betriebskapitalien zugunſten ihrer Jedenfalls aber hat ſie auch in ihrer dweg ſich bewährt; ſie iſt ein wichtiger ——— Aumerkung der Redaktion: Die vorſteheuden Darlegungen des bekannten Banktheoretikers dürften vielleicht gerade mit Rückſicht den eben be Münchener Baukiertag beſonderes Intereſſe —— en beſchloffenen cheuer Samstag, 28. September 1012. lichen Intereſſen Sachſens und hat dauernd den Beweis ge⸗ liefert, daß neben der Reichsbank eine Landesnotenbank ſegens⸗ reich wirken kann, wenn ſie genau den Bedarf erkennt, den ſie zu befriedigen berufen iſt. Mit gleicher Genugtuung kann die Bayriſche Notenbank auf ihre Vergangenheit zurückblicken. Während der Dauer ihres bisherigen Beſtandes hat ſie vielfach das finanzielle Intereſſe höheren volkswirtſchaftlichen Aufgaben untergeordnet und ſich hierbei namentlich in doppelter Weiſe ausgezeichnet. Sie hat zur Individualiſierung des Kredits beigetragen, denn ſie überzog Bayern mit einem Netz von Aei en elane wie es keine der übrigen deutſchen Privatnotenbanken aufzuweiſen vermag; ſie hat ferner nicht nur Handel, Gewerbe und Verkehr erſprieß⸗ liche Dienſte geleiſtet, ſondern auch überaus erfolgreich ſeit Beginn ihrer Tätigkeit die Intereſſen der Landwirtſchaft, die für Bayern eine hervorragende Bedeutung haben gefördert. Mit einem geringfügigen Betriebskapital vermochte ſie dauernd jähr⸗ lich einen hohen Geſamtumſatz in Wechſeln zu erzielen, und durch die tauſendfältigen Beziehungen, die ſie mit allen Erwerbs⸗ kreiſen Bayerns zu verknüpfen verſtand, ſchlug ſie tiefe Wurzeln im engeren Heimatlande für deſſen fernere wirtſchaftliche Eni⸗ ſie iſt. 1 2 eniger iſtenzberechtigung als Zettelb hat die Badiſche Baak. Aent hat auch ſie Handel und Induſtrie des Heimatlandes nach Kräften zu geſucht und ihre Betriebsmittel nicht nur den größeren Städten zugeſgr aber dieſe Leiſtungen hätte ſie auch als gut geleitete Effektenbank zu erzielen vermocht. Durch die reichsgeſetzlichen Beſtimmungen iſt ſie zuvörderſt auf die Pflege des Diskontgeſchäfts angewieſen, aber weder haben ſich hierbei die Jahresumſätze während der Dauer ihres Beſtandes weſentlich geſteigert, noch hat ſie Zweig ⸗ niederlaſſungen in größerer Zahl errichtet oder der Konkurrenz der Reichsbank ſich als gewachſen erwieſen. So verſtand ſie bisher ſich einen nur ſehr beſcheidenen Wirkungskreis in dem Hauptgebiet ihrer Tätigkeit zu erobern, und ihre Exiſtenz⸗ notwendigkeit in der gegenwärtigen Form kann mit demſelben Rechte beſtritten werden, wie etwa diejenige einer beſonderen Zettelbank für Schleſien, Hamburg oder Pommern. Auch die Württembergiſche Notenbank hat in den letzten Jahrzehnten keine hervorragende Steigerung des inländiſchen Wechſelverkehrs zu verzeichnen. Zeitweiſe, wie z. B. im Jahre 1884, ſah ſie ſich genötigt, um eine Verzinſung ihrer flüſſigen Kapitalien überhaupt zu ermöglichen, den Wechſelbeſtand ledig⸗ lich aus Privatdiskonten zuſammenzuſetzen. Erſt um die be⸗ ſchränkende Wirkung der Bankgeſetznovelle von 1899 auszu⸗ gleichen, hat ſie im Jahre 1900 begonnen, Agenturen zu errich⸗ ten, und auf den geſamten Diskontverkehr Württembergs übte ſie bisher einen entſcheidenden Einfluß nicht aus. Deswegen gilt für ſie das gleiche, was für die Badiſche Bank geſagt worden iſt. Beide Banken ſind als Zettelbanken wenig exiſtenz⸗ berechtigt; ſie haben im Diskontverkehr an dem Aufſchwung, den das deutſche Wirtſchaftsleben innerhalb der letzten 30 Jahre genommen, einen nur geringen Anteil genommen und den Kreditbedarf der kleinen Operationsgebiete, die ſie umſchreiben dürfen, kaum zu befriedigen vermocht. Sie führen ein beſchau⸗ liches Daſein, das durchſchnittlich von dem Wellenſchlage des Geldmarktes wenig berührt wird und weder für ihre Aktionäre, noch für den Volkswirt beſonders erfreulich iſt.(Anmerkung der Redaktion: Dies trifft für das badiſche Noten⸗Inſtitut nicht zu. Die Geſamt⸗Umſätze der Badiſchen Bank laut deren Geſchäftsberichte erhöhten ſich ſeit dem Inkrafttreten der Bank⸗ geſetznovelle vom 7. Juni 1899 von 2 400 000 000 M. auf mehr als 4 000 000 000 M. An Dividenden verteilte das Inſtitut ſeit dem Jahre 1901: 5, 5, 5½, 594,%, 6% 8, 7, 594, 6½, 6½ Prozent.) So ergibt ſich der Saldo der Erkenntnis! Die Frage, ob die deutſchen Privatnotenbanken exiſtenzberechtigt oder über⸗ flüſſig ſind, kann einheitlich nicht beantwortet werden. Auch bei Berückſichtigung des Umſtandes, daß durch ihre Liquidation das Notenkontingent der Reichsbank verſtärkt werden und dieſe letztere zur tatſächlichen Zentralnotenbank ſich ausbilden würde, iſt ihre grundſätzliche Beſeitigung nicht empfehlenswert. Da, wo ſie es verſtanden haben, die Reichsbank zu ergänzen, die kleineren Stätten des Verkehrs aufzuſuchen und namentlich das Diskontogeſchäft zu fördern, iſt ihre fernere Entwicklung er⸗ wünſcht. Denjenigen unter ihnen jedoch, für die bisher ein Bedarf oder die Möglichkeit der Verzweigung und des Aus⸗ baus nach Innen nicht oder nur in geringem Maße vorgelegen hat, kann die dauernde Exiſtenzberechtigung nicht zugeſprochen werden 2 Nechtspflege. rd. Pflicht des Schuldners, den Glänbiger, der zum Zwecke der Zwangsvollſtreckung bares Geld hiuterlegt, wegen des dadurch ver⸗ urſachten Zinsverluſtes ſchadlos zu halten. Zwei Kaufleute hatten einen Prozeß geführt, der eine von ihnen hatte in der Vorinſtanz ein obſtegendes Erkenntuis erzielt und zum Zwecke der Zwaugs⸗ vollſtreckung 18 000 4 hinterlegt; er ſiegte auch in letzter Inſtanz, und nun verlangte er, geſtützt auf 8 286 des Bürgerlichen Geſetzbuches, im Wege einer neuen Klage von dem verurteilten Schuldner Erſatz des Unterſchiedes zwiſchen den geſetzlichen und den von der Hinterlegungs⸗ ſtelle berechneten 2½ Prozent Zinſen. Der Beklagte wandte ein, es ſei ihm nicht zuzumuten, den Schaden zu tragen, den der Kläger durch den Zinsverluſt erlitten habe; denn der Kläger habe den Schaden felbſt verſchuldet, indem er nicht Wertpapiere, ſondern bares Geld hinterlegte. Der Beklagte drang fedoch mit dieſer Einrede nicht durch; das Oberlandesgericht Stettin verurteilte ihn vielmehr dem Antrage des Gläubigers gemäß. Der Schadenserſatzanſpruch des Klägers ſtützt ſich auf§ 326 des Bürgerlichen Geſetzbuches, wongch der Schuldner dem Gläubiger den durch den Verzug entſtandenen Schaden zu erſetzen hat, und es fragt ſich nun, ſo heißt es in den Gründen, oh der hier in Rede ſtehende Vermögensnachteil als ein durch den Verzug des Schuldners verurfachter anzufehen iſt. Freilich kann man die Erſatz⸗ pflicht des Schuldners nicht ſo weit ausdehnen, daß er für alle mög⸗ lichen Folgen ſeines ſchuldhaften Tuns einzuſtehen hätte, denn das würde zu einer im Verkehr unerträglichen Härte führen. Es muß unbedingt für die Vertragsverbindlichkeit des Schuldners eine Grenze gezogen werden, und nur dann, wenn ein urfächlicher Zuſammenhang im Rechtsſinne zwiſchen dem urſprünglichen Ereignis und dem ſchäd⸗ lichen Erfolge vorliegt, wird der Schuldner für den Schaden ein⸗ zuſtehen haben. Der Beklagte, der die vom Kläger im Vorprozeſſe geforberte Summe nicht zahlen wollte und ſpäterhin rechtkräftig zur Zahlung verurteilt worden iſt, befand ſich während ſeiner Weigerung, die Schuld zu bezahlen, im Verzuge. Der aus der Hinterlegung der Sicherheit dem Kläger entſtandene Schaden iſt eine mittelbare Folge des Verzuges des Schuldners, denn der Kläger hinterlegte den Betrag, um das gegen den Beklagten ergangene Urteil vorläufig voll⸗ ſtrecken laſſen zu können. Die vorläufige Vollſtreckung iſt für den Gläubiger ein ordnungsmäßiges Mittel, um die weitere Verzögerung der Befriedigung zu vermeiden. Der Beklagte kann dem Kläger keinen Vorwurf daraus machen, daß er nicht Wertpapiere, ſondern bares Geld hinterlegte, denn der Kläger handelte den Umſtänden ent⸗ ſprechend, und mußte ihm die Wahl der Hinterlegungsmfttel über⸗ laſſen bleiben, zumal nicht feſtſteht, daß er Wertpapiere, die ſich zur Hinterlegung eigneten, beſaß. Hätte er ſolche erſt erwerben müſſen, ſo wären dadurch wieberum Unkoſten entſtanden, auch wäre dann mit der Gefahr eines Kursverluſtes zu rechnen geweſen. Nach allebem rechtfertigte ſich der Anſpruch des Klägers. 1d. Wann muß der Patentſucher Lizenzgebühren zurückzahlen? Der Inhaber eines Patentes hatte einem Fabrikanten ein Be⸗ nutzungsrecht gewährt. Später ſtellte es ſich heraus, daß der Patent⸗ inhaber den Umfang ſeines Patents unrichtig beurteilt und ein Be⸗ nutzungsrecht gewährt hatte, das er zu gewähren gar nicht berechtigt war.— Der Lizenznehmer verlangte nun im Wege der Klage die von ihm im Laufe der Jahre entrichteten Gebühren im Betrage von etwa 37 000%/ zurück, doch weigerte ſich der Patentinhaber, die Summe zurückzuzahlen, indem er behauptete, er ſei nicht, wie der Kläger meine, burch die erhaltenen Lizenzgebühren ungerechtfertigt bereichert worden, denn der Kläger habe aus dem Vertragsverhältniſſe Vorteile gezogen, die er ſich anrechnen laſſen müſſe. Vor allem habe der Kläger infolge des Lizenzvertrages die Preiſe für ſeine Fabrikate entſprechend erhöht, und ſernerhin ſei er infolge des Abſchluſſes des Lizenzvertrages den Angriffen entgangen, die er— der Patent⸗ inhaber— ſicherlich wegen Patentverletzung gegen ihn gerichtet haben würde, denn die Tatſache, daß er über den Umfang des fraglichen Patentes ſich im Irrkum befand, ſei ihm ſelbſt ſa erſt durch einen lang⸗ wierigen Prozeß bekannt geworden. Weiterhin, ſo wandte der Be⸗ klagte ein, habe der Kläger ja auch während der ganzen Zeit aufgrund des in Frage ſtehenden Lizenzvertrages ſeine Fabrikate mit der Be⸗ zeichnung„D..⸗P.“ verſehen; das ſei doch ein nicht zu unterſchätzen⸗ der Vorteil für ihn geweſen, den er dem Beklagten zu verdanken habe. Das Reichsgericht hat fedoch den Anſpruch des Klägers auf Rück⸗ zahlung der Lizenzgebühr gebtlligt. Davon, daß der Beklagte dem Kläger einen Vorteil habe zukommen laſſen, könne keine Rede ſein, denn der Beklagte hatte ja keinen Patentſchutz zu vergeben, weil ihm in Betreff der vom Kläger hergeſtellten Fabrikate kein Schutzanſpruch zuſtand.— Hat der Kläger etwa infolge einer höheren Preisſtellung geſchäftliche Vorteile erlangt, ſo mag dazu der Lizenzvertrag den Anlaß geboten haben; aus dem Vermögen des Bellagten jedoch iſt nichts an den Kläger gekommen. Die eigentliche Urſache einer etwaigen Vermögensvermehrung des Klägers müſſe in dem Irrtum über den Schutzumfaug des fraglichen Patents gefunden werden, in dem die Parteien befangen geweſen ſind. Hat der Kläger die tat⸗ ſächlich nicht geſchützten Fabrikate mit einer einen Patentſchutz an⸗ zeigenden Bezeichnung verſehen, ſo hat er, wenn auch nach Lage des Falles wohl nicht ſubjektiv, doch objektiy gegen die Norm des 8 40, Nr. 1 des Patentgeſetzes verſtoßen. Der Beklagte iſt niemals in der Lage geweſen, dem Kläger die Erlaubnis zur Anbringung jener Bezeichnung zu erteilen. Schlleßlich iſt auch der Hinweis auf die Ver⸗ meidung eines Patentverletzungsprozeſſes ſchon deswegen als ver⸗ fehlt zu betrachten, weil im Hinblick auf den für den Beklagten un⸗ günſtigen Verlauf des Rechtsſtreites, den der Beklagte mit einem anderen Induſtriellen geführt hat, mit einem für ihn ungünſtigen Ausgange eines ſolchen etwa gegen den Fabrikanten angeſtrengten Prozeſſes gerechnet werden muß. Der Beklagte hätte ja auch gar kein Recht gehabt, den Kläger wegen Patentverletzung zu verfolgen, Vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die Stimmung auf dem Weltmarkte für Getreide war in dieſer Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom 19. bis 26. d. M. im allgemeinen etwas ruhiger. Die Preiſe haben aber eine große Veränderung nicht erfahren, weil die See⸗ frachten immer noch ſehr hoch ſind und ſich ein Mangel an Schiffsraum weiter fühlbar macht. Wenn trotzdem die Stim⸗ mung etwas ruhiger war, ſo dürfte dies auf das weitere An⸗ wachſen der ſichtbaren Vorräte in den Vereinigten Staaten Nordamerikas und Kanada, die nach Bradſtreet in den letzten 8 Tagen von 39 378 000 auf 43 656000 Buſhels ſich vermehrt haben, ſowie auf das reichlichere Angebot von Rußland zurück⸗ zuführen ſein. Von den amerikaniſchen Märkten lagen in den letzten Tagen etwas willigere Offerten in Manitobas, Red⸗ winter, Kanſas und Duluthweizen vor. Die Ausfuhrtätigleit von den Vereinigten Staaten iſt in anbetracht der guten dies⸗ jährigen Weizen bis jetzt bedeutend und erreichte, nach den von der Statiſtik kontrollierten Hauptmärkten, ſeit Beginn der Saiſon 87 Millionen Buſhels gegenüber 76 Millionen Buſhels im Vorjahre. Zweifelsohne wäre die Ausfuhr noch bedeuten⸗ der, wenn die Frachten nicht ſo außerordentlich hoch wären. Auch von Argentinien ſind die Frachten hoch, was auf die Aus⸗ fuhr von nachteiligem Einfluß iſt. In dieſer Woche wurden von den La Plata Staaten an Weizen 22800 Tonnen gegen 27 500 Tonnen in der vorher gegangenen Woche auf den Weg gebracht. Ueber die Ernteausſichten in Argentinien lauten die Nachrichten bis jetzt günſtig und die Pflanzen ſollen ſowohl im Wachstum als auch in der Entwicklung gute Fortſchritte machen. Von Auſtralien liegen ebenfalls günſtige Berichte hin⸗ ſichtlich der Ernteausſichten vor. Der Saatenſtand ſoll infolge der niedergegangenen Regenfälle eine weitere Beſſerung auf⸗ 55 Aus Indien liegen keine neuen Nachrichten vor. Aus Rußland werden größere Zufuhren gemeldet; doch leidet das Geſchäft unter dem Einfluß der hohen Frachten. Ueber den quantitativen Ausfall der Ernte lauten die Nachrichten be⸗ friedigend; dagegen ſoll das qualitative Ergebnis im allge⸗ meinen zu wünſchen übrig laſſen. Namentlich in Südrußland wird ſehr über die Beſchaffenheit des diesjährigen Weizens geklagt. Der Norden dagegen verfügt über beſſere Ware. Von den Donauländern und Ungarn werden ruhige Tendenzen ge⸗ meldet. In Frankreich dagegen war die Stimmung feſt und die Preiſe haben infolge des unbefriedigenden Ernteergebniſſes anſehnliche Beſſerungen erfahren. In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß Frankreich mindeſtens auf denſelben Ein⸗ fuhrbedarf rechnen muß wie im Vorjahre. In Deutſchland war in der letzten Woche die Witterung günſtiger, ſodaß die Landwirte die letzten Reſte der Getreideernte und das Futter einbringen konnten. Die Stimmung an unſeren ſüddeutſchen Märkten war in der Berichtswoche ruhiger und die Umſätze in Weizen u. Roggen nicht von Bedeutung. Die Händler ſowohl als auch die Mühlen verhielten ſich reſerviert. Einerſeits war es die ſchwächere Tendenz auf dem Weltmarkte, die nachteilig auf die Unternehmungsluſt einwirkte, anderſeits machten ſich aber auch die jüdiſchen Feiertage, wodurch der Börſenbeſuch weſentlich kleiner war, bemerkbar. Die Forderungen von den Export⸗ ländern haben eine Ermäßigung erfahren. Die Forderungen für Weizen ſtellen ſich heute, wenn nichts anderes vermerkt, per prompte Abladung, per Tonne, in Mark, gegen netto Kaſſa, Eif Rotterdam: Redwinter 2 170, Kanſas 2 172, Duluth 1 174, Manitoba Nr. 2 172.50, dito Nr. 3 170, Laplata Bahia Blanca oder Barletta Ruſſo 76 Kg. 109, dito 78 Kg. 172, dito 78 Kg. blauſpitzig 166, Rumän. 78⸗79 Kg., 3 Prozent blaufrei, 172, Nordruß 77⸗78 Kg. 176.50, dito 76⸗77 Kg. 174.50, Azow Ulka 9 Pud 35 bis 10 Pud 173.50, dito 10 Pud 5 175, Azima 10 Pud 5⸗10 182, dito 10 Pud 10⸗15.186.50, Norddeutſcher 76⸗77 Kilogramm 164. Im Waggongeſchäft war der Verkehr gleich⸗ falls ohne nennenswerte Bedeutung. Die Preiſe haben eine nennenswerte Veränderung nicht erfahren. Roggen lag ruhig. Das Angebot von Rußland, das eine ſehr gute Roggen⸗ ernte haben ſoll, war etwas umfangreicher, ohne daß aber die Preiſe eine weſentliche Veränderung erfahren hätten. Für ſüd⸗ ruſſiſchen Roggen im Gewicht von 9 Pud 15⸗20 forderte man heute 136, für nordruſſiſchen 71⸗72 Kg. 143 und für norddeut⸗ ſchen 72⸗73 Kg. 133, alles per prompte Ablas ing, Eif Rotter⸗ dam. Für pfälziſchen Roggen, der an Qualität zu wünſchen übrig läßt, forderte man heute M. 184 per Tonne Cif Rotter⸗ dam. Braugerſte konnte ſich im Preiſe gut behaupten, doch geſtaltete ſich der Verkehr etwas ſchwerfälliger, da die Mälze⸗ reien und Brauereien ihren Bedarf für die erſte Zeit eingedeckt haben. Gute trockene Ware bleibt aber nach wie vor gefragt, doch ſuchen die Konſumenten unter den heutigen Forderungen anzukommen. Für pfälziſche und hieſige Braugerſte ſchwanken die Preiſe zwiſchen 215—225 M. per Tonne, je nach Beſchaffen⸗ heit, frei Waggon Mannheim. Futtergerſte war im Preiſe etwas nachgieviger, da Rußland mit reichlicherem Angebot auf den Markt kam. Die Umſätze in Futtergerſte nahmen aber auch in dieſer Woche wieder einen beſriedigenden Umfang an. Ruſſiſche Futtergerſte im Gewicht von 58⸗59 Kgr. per prompte Abladung war heute zu Mark 132 per Tonne, Eif Rotterdam angeboten. Hier disponible Futtergerſte notierte M. 162.50 Pis 167.50, je nach Beſchaffenheit, per Tonne, bahnfrei Mann⸗ heim Für Hafer war die Tendenz etwas ruhiger. Nord⸗ rußland iſt in den Markt gekommen und ſcheint Zugeſtändniſſe machen zu wollen; es ſind aber für den Augenblick nur wenig Käufer vorhanden urd es ſind denn auch faſt keine Geſchäfte zuſtandegekommen. Petersburger Hafer per prompte Ver⸗ ſchiffung blieb 47⸗43 Kg. ſchwer zu M. 134 per Tonne, Plata 46⸗47 Kilogr. wiegend per Jau.⸗Febr.⸗Abladung zu M. 126 und white Clipped 38 Pfd. per Oktober⸗Nov.⸗Lieferung zu M. 138 per Tonne, Eif Rotterdam käuflich. Für badiſchen Hafer die heutigen Forderungen, je nach Qualität zwi⸗ ſchen 169—194 M. per Tonne bahnfrei Mannheim Mais hatte, obwohl die Nachfrage etwas nachgelaſſen hatte, gute Stimmung. Die Verſchiffungen von Argentinien waren in den letzten Wochen ganz bedeutend, was auf die Stimmung nicht ohne nachteiligen Einfluß blieb. Gelber Platamais koſtete heute per Okt.⸗Nov.⸗Verſchiffung M. 111 und amerika⸗ niſcher Mixed per Okt.⸗Nov. M. 119½ per Tonne, Cif Rotter⸗ dam. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: 19./9. 26.9. Diff, Weizen: New⸗Pork loco ets 103% 103%—.— Dez.* 995ſ⁰3 98³5—.— Chicago Dez. 75 9157 901%—1½ Buenos⸗Ayres etvs. prompt pap..85.85—.— Liverpool Dez. sh 7% Budapeſt Oki. Kr. os8s 128.5 Paris Nov./ Febr. Fr. 268.— 270.50 42.50 Berlin Dez. M. 211.— 207.75—.25 Mannbeim Pfätzer loco„ 217.50 217.50—. Roggen: Ch cago loco VVVVVFVVVVVV 5 Dez. 5———— Paris Nov/ Febr, Fr. 213.— 213. Berlin Dez. M. 173.75 170.75—.— Mannheim Pfälzer lolo„ 18375 185.— 125 Hafer: Chicago Dez. ei 32%%%% Paris Nov./Febr. Fr. 199.50 201.50 42.— Berlin Tez. M. 177½25 650 5 Mannheim badiſch. lolo„ 182.50 182.50—.— Mais: New⸗York Dez. eWd Chicago Dez. 5 538 53½ +98ẽ Bertin Dez. M.—.— 148.——.— Mannheim Plata loko„ 160.— 160.—- — Handelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. Frankfurt a.., 28. Sept. Zunächſt war die Spekulation weniger geneigt, der feſten Tendenz der Vorwoche Beachtung zu ſchenken, da ver⸗ ſchiedene politiſche Meldungen an der Börſe ernſtere Miß⸗ ſtimmung hervorrief. Die kritiſchen Betrachtungen über die Lage am Balkan kamen mit dem neuerdings hervorgetrete⸗ nen Optimismus nicht recht in Einklang. Da auch aus Kon⸗ ſtantinopel mancherlei Nachrichten eingetroffen ſind, die einerſeits den Ausblick auf einen baldigen Friedensſchluß zwiſchen Italien und der Türkei wieder etwas verdunkeln und andererſeits die Spannung zwiſchen der Türkei und den einzelnen Balkanſtaaten wieder als bedenklich erſcheinen laſ⸗ ſen, ſo konnte es nicht ausbleiben, daß der Börſenverkehr ſich zunächſt reſeriert geſtaltete. Der plötzliche Tod des Bot⸗ ſchafters Marſchall von Bieberſtein bedeutet einen Verluſt für die deutſche Diplomatie. Auch dieſe Nachricht war wenig geeignet, die Intereſſen der Börſe zu fördern. Da die Börſe außerdem noch lebhaft mit der Ultimo⸗Regulierung beſchäf⸗ tigt war und dadurch für ungünſtige Meldungen mehr emp⸗ fänglich, als an gewöhnlichen Geſchäftstagen iſt, ſo konnte zunächſt das Kursniveau ſich nur wenig verändern. Die Aufmerkſamkeit der Börſe richtete ſich ferner noch namentlich auf das in der Preſſe eifrigſt behandelte Expoſs des Grafen Berchtold, in welchem die Situation als recht ernſt geſchil⸗ dert wird, aber die politiſche Verſtimmung war nicht von langer Dauer, da andererſeits Momente vorlagen, welche die Tendenz in günſtigem Sinne beeinfluſſen konnten. Im deutſchen Wirtſchaftsleben ſpricht ſich gegen⸗ wärtig ein außerordentlich zuverſichtlicher Grund⸗ ton aus. In ſeltener Uebereinſtimmung kommen aus allen möglichen Induſtrien die Meldungen, die einen flotten Be⸗ ſchäftigungsgrad und eine zunehmende Nachfrage nach unſe⸗ ren Induſtrieerzeugniſſen feſtſtellen. Sowohl im Inlande, wie im Auslande wächſt die Abſatzmöglichkeit für unſere ge⸗ werbliche Produktion. Bei der hieſigen Ultimoregulierung ſtellte ſich Geld für Prolongationszwecke auf 634 bis 6½ Prozent. Der hieſige Privatdiskont zeigte Neigung zur leichten Abſchwäch⸗ ung. Tägliches Geld war leicht erhältlich. Der Deviſen⸗ markt bekundete feſte Haltung. Verfolgt man die einzelnen Märkte, ſo zeigte ſich ein regeres Geſchäft in Trans⸗ portwerten. Von Schiffahrtsaktien traten Nordd. Lloyd durch große Umſätze hervor, denen Paketfahrt folgten. Am Bahnenmarkt entwickelte ſich vorübergehend lebhafteres Geſchäft in Lombarden. Die Sanierung der Oeſterreichiſchen Südbahn macht aber wieder der Börſe Sorge. In den Kreiſen, die durch ihren Einfluß berufen ſcheinen, die Richtlinien der künftigen Sanierung feſtzulegen, denkt man keineswegs daran, die im vorigen Jahre eingeſchlagenen Wege zu verlaſſen. Es iſt trotz Hunderter von Sanierungs⸗ vorſchlägen berufener und unberufener Perſonen bis heute noch immer nicht ein Plan formuliert worden, der mehr Ausſicht auf Zuſtimmung all der maßgebenden Faktoren hätte als das bekannte Projekt des Herrn v. Gwinner und Prof. Landberger mit den von den franzöſiſchen Obligatio⸗ nären empfohlenen Abänderungen. An ſeinen rechtlichen Grundlagen haben die Ereigniſſe der letzten zwölf Monate überhaupt nichts geändert, und wenn ſeine ordnungsmäßige Baſis durch den Rückgang der italieniſchen Rentenkurſe ver⸗ ſchlechtert iſt, ſo iſt es eben Sache der Obligationäre, Aktio⸗ näre und der öſterreichiſchen Regierung, die Konſequenzen dieſer unerfreulichen Wendung zu tragen. Die fortgeſetzt ungetrübte wirtſchaftliche Lage der In⸗ duſtrie, insbeſondere der Kohlen⸗ und Eiſeninduſtrie, ver⸗ Märkte in größerem Maße Nutzen gezogen hakten, herborzu⸗ rufen. Die Grundſtimmung war durchweg feſt, zuletzt weil die Börſe wieder mehr eine unbedenklichere Beurteilung den politiſchen Lage gewonnen hatte und damit die vorliegenden Anregungen wirtſchaftlicher Natur wieder mehr zur Geltung kamen, wobei auch die größere Geldflüſſigkeit ihr Teil bei⸗“ trug. Der Jahresabſchluß der Ver. Königs⸗ und Laurahütte machte günſtigen Eindruck. Es wird eine Dividende von 6 gegen 4 Prozent in den drei Vorjahren vorgeſchlagen. Der Abſchluß bringt Rekordzahlen bei dieſer Geſellſchaft. Dabei iſt zu bedenken, daß dieſes Reſultat nicht in einer Periode beſonders hoher Preiſe erzielt worden iſt. Die Verwertung der Hütten⸗, Stahlwerks⸗ und Walzwerksprodukte der Unternehmung ſtellte ſich im abgelaufenen Geſchäfksjahre im Durchſchnitte nur um 59 Pfg. höher als im vorangegangenen Jahre. Dabei übertraf die der A⸗Produkte die des Vorjahres etwas, während die der B⸗Produkte etwas hinter der des Vorjahres zurückblieb. Dieſe Preisbewegung iſt in der Haupt⸗ ſache darauf zurückzuführen, daß die weſtlichen Werke im In⸗ tereſſe einer Stabiliſierung der Konjunktur die Preiſe rela⸗ tiv niedrig zu halten ſich bemüht haben. Für die Laurahütte wie überhaupt für die oberſchleſiſche Eiſeninduſtrie iſt jedoch hierbei wichtig, daß die Selbſtkoſten im Weſten Deutſchlands erheblich niedriger ſind als im Oſten. Außer Laurahütte ſtanden ferner noch auf dem Montanmarkte Deutſch⸗Luxem⸗ burger, Friedrichshütte, Gelſenkirchen und Bochumer im Vor⸗ dergrund des Intereſſes. Für Harpener regten die Fort⸗ ſchritte in den Verhandlungen über die Erneuerung des Kohlenſyndikats an. Phönix⸗Bergbau feſt. Die gute Stimmung gewann auch in Bankaktien an Feſtigkeit. Eine Ausnahme machten Schaaffhauſen⸗Aktien, die wegen des zu erwartenden Rückganges der Dividende zu nachgebenden Kurſen abgegeben wurden. Auf die recht be⸗ friedigenden Ergebniſſe der Halbjahrsbilanz wurden Dis⸗ konto⸗Commandit lebhaft gehandelt. Deutſche Bank dagegen zeigte nur geringe Veränderung. Elektrizitätsaktien waren günſtig disponiert und zeigen mit wenig Ausnahmen Kurs⸗ erhöhung. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte neigte die Haltung zur Feſtigkeit, wenn auch das Beſtreben der Spe⸗ kulation zu erkennen war, ſich namentlich in ſchweren Werten zu entlaſten. Von Maſchinenfabriken ſind Dürrkopp mit einem plus von 10½ Prozent zu erwähnen. Chemiſche Werte ruhig. Lebhaft war das Geſchäft in Zuckerfabriken, wo die Kursſteigerung von Waghäuſel 7 Prozent, Zuckerfabrik Fran⸗ kenthal 21 Prozent betrug. Auf die ruhige Beurteilung der verhandlungen zeigte der Wochenſchluß ein lebhaftes Ge, ſchäft bei feſter Tendenz. Das Kursniveau beſonders für Montanwerte, ſowie auch Elektriſche erfuhr eine mäßige Steigerung. Lage auf dem Balkan und auf die Fortſetzung der Friedens⸗ Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Fuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäfk. Dortmund 24. September. der ſehr günſtige Bericht des Kohlenſyndikats in der Die feſte Tendenz für Kohlenwerte an der Berliner Börſe ſowie — ——— 90 ————— — — r — *— ———— 8 letzten ſammlung blieben nicht ohne Einfluß auf den Kohlenkuxen⸗— markt. Von ſchweren Werten ſind namentlich Dorſtfeld hervorzu⸗ heben, die in größeren Poſten bis ca. 13 800 4 aus dem Markte ge⸗ nommen wurden, um jedoch auf Glattſtellungen vorübergehend bei ca. 13 200 erhältlich zu bleiben. Größere Kaufluſt zeigte ſich auch für Mont Cenis bis ca. 19 300 4, während Graf Schwerin(bei ca. 18 900 Mark) und Königin Eliſabeth(bei ca. 27 600) bei einigen Umſätzen nennenswerte Veränderungen nicht aufweiſen. Sehr feſt ſind Loth⸗ ringen, für die bei ca. 29 000 mehrfache Kaufluſt am Markte war. Eine größere Steigerung weiſen auch Friedrich der Große, und Unſer Fritz auf, die nach anfänglichen Umſätzen bis ca. 28 000 4 bezw. ca. 23 200 ¼ bei 28 700/ bezw. 24000 vergeblich geſucht bleiben. König Ludwig wechſelten bei ca. 33 000 verſchiedentlich ihre Be⸗ ſitzer; die unumehr angekündigte Ausbeuteerhöhung von 300 4 400 für das Vierteljahr blieb ohne weſentlichen Einfluß auf die Kursentwicklung. Neben Langenbrahm, die bei ca. 21 200 4 ver⸗ einzelt umgeſetzt wurden, zeigte ſich noch einiges Intereſſe zu letzten Preiſen für Helene und Amalie. Etwas höher ſind ſchließlich Ewald bei ca. 40 000 Dagegen blieben Conſtantin der Große und Graf Bismarck vollſtändig vernachläſſigt. Lebhafte Kaufluſt zeigte ſich zu ſteigenden Preiſen für einzelne Mittelwerte. Höher notieren nament⸗ lich Deutſchland Haßlinghauſen bei ca. 6200(. 500), Blanken⸗ burg bei ca. 2350%( 150), Caroline bei ca. 3100 4( 200 ½, Carolus Magnus bei 6600(. 400), Gottesſegen bei 2800 (+ 150 J, Heinrich bei ca. 5350 ½(+ 200), Johann Deimelsberg bei ca. 6950%(+ 200 /) und Trappe bei ca. 2300 ½( 150). Zu ungefähr letzten Preiſen ſind Oeſpel verſchiedentlich im Verkehr. Da⸗ gegen wurden Hermann I/II1 auf Verkaufsgerüchte bis ca. 4450 bezahlt. Verſchiedentlich gekauft wurden Diergardt bei ca. 3200, während Adler, Alte Haaſe, Schürbank und Charlottenburg und Trier ganz vereinzelt ihre Beſitzer wechſeln konnten. Eine größere Stei⸗ gerung weiſen Wilhelmine Meviſſen bei ca. 1200 auf. Am Kalimarkte nahmen nach wie vor ſchachtbauende Werte das Hauptintereſſe in Anſpruch. Selbſt die weiter günſtige Entwick⸗ lung des Kaliabſatzes pro Auguſt, ſowie der nahe bevorſtehende Aus⸗ beutetermin übten keinen Einfluß auf die Kursentwicklung der Aus⸗ beutewerte aus, im Gegenteil zeigte ſich auf dieſem Gebiete eher Ab⸗ gabeneigung. Verſtimmend dürfte vor allen Dingen der ſcharfe Rück⸗ gang von Alexandershall gewirkt haben, die nach einigen Umſätzen bei ca. 10 400 vergeblich angeboten bleiben. Niedriger ſind auch Kaiſeroda(bei ca. 10 600 ½) erhältlich. Während für Wintershall bei ca. 20 000 einige Kaufluſt beſtand, bleiben Burbach nach einem be⸗ zahlten Preiſe von 15000 wieder ſo erhältlich. Das Intereſſe für Heiligenroda hat nachgelaſſen, es waren erſt bei 9900 hierfür wieder Käufer am Markte. Für Carlsfund, Beienrode, Hohenzollern, Neuſtaßfurt und Siegfried J wurden ungefähr letzte Preiſe geboten, mochte eine allgemeine Feſtigkeit der Börſe, wovon alle ohne daß es jedoch zu nennenswerten Umſätzen in dieſen Werten kam —————.— 5— Indikatfreie Koblervereinigung G. M. b. H. Kohlen, Koks, Brikets, Anthrazit Pnser Stadtkontor befintet Sich jetzt in E 3, 14(planken) im Hause der Schwag-Apotheke. ra 7* 80 und TZahlunge erbitten an unser Stadtkontor: E 3m, 4(Planken) Telephon 1919 oder an unser Hauptkontor u. Lager: Industriehafen Telephon I1222 und 1917. Süddentsche Bank Abteilung der Pfälzischen Bank. D 4, 9/10. Mannheim. b 4, 9/ö10. Telephon Nr. 260, 541 und 1964. 110237 Eröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung. Provisionsfreie Scheck- RBechnungen und Annahme verazinslicher Bar-Depositen. Mannheim-Rffeinau iuss Teefagdcerg öß 5 ſüt alle ZWweige der indußkſe in unübertröfſener güsſſtt Verlade:Werkzeuge. Selbſtgreiſef: Eigene nudrauſiſche Prüſungsweſchige. ſalfteſefenzen Annahme von Wertpapieren zur Auf⸗ bewahrung in verschlossenem und zur Ver- Hertewieh& Kratz, Mannheim Tattersallstrasse 3.— Telephon 3680. Tiefbauunternehmung, Beton-u Eisenbetonbauten Waltung in offenem Zustande. zelbstverschluss der Mieter in teuerfest. Gewölbe. An- umd Verkauf von d ertpapieren, der Mannheimer und allen auswärtigen Börsen. Besondere Abteilung für den An- und Verkauf von Werten ohne Börsennotiz. Diskontierung und Einzug von Wechseln Beton- und Eisenbetonarbeiten, elnschlägigen Arbelten. Ausführung von allen vorkommenden Wasserbauten, Fundierungen, Maschinenfundamenten, Kanalisationen, Anschluss- gleisen, Behnbauten, sowie alle in das Tiefbaufach auf das In- und Ausland zu billigsten Sätzen. Ausstellung von Schecks und Acereditiven auf alle Handels- und Verkehrsplätze. inzug von Coupons, Dividenden- scheinen und verlosten Effekten. 194³⁴⁵5 Versicherung verlosbarer Wertpapiere geg 25450 Kursverlust und Controle der Verlosungen-. Mapital u. 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Int ue eeh e eee Sonegunandg de une ee eeeeh en iun vgs uae Zuuvzzg Zunubeluscd aaagt Inv a1 nee eheeeeeene eee ee e ieeeeee ee ee „pe meene“ ie de e eneee eeeeeeee eeeee %0 Jun ai eppack ucrnen dun noch uada wöoed uteub qupmel aaa zhpg zuwtpeh ö ledeee ee leh gun ung j20ug eeen eeee eeeh e beun aee eeee eguenec qun muopfpeec me en ee eee eeeeeeeeee we qubf zn Sten de en ee en de edee eee gunad %0 h Sir wat eid hne Breuvane id muvurangc) wufe ne oe eee eee eg ee eunneee dun uppickhlguzong neune ocn aenee eee ben enh een hene e ue ne oceun „Suee mee en ie neeg ne e deg a epat duchbn „qh waolvzcß sog ihn cenne ieee ee geun e uhoe andatg a00 40 ehee eee eee eeeeeeenee 00 due e ee echeeen meee en ee le ece eeee ehn ee ne ieeeee e den eeeeheeden eeeehnee een ee meg ub pil a sir Ine weee ben weeee eeeeeen eeg dah be ee ehee eueng iuernt eenee aen en e ba ehe ene e eeee ac0 eununc ause Sog queahpat een enen ee en ee e ee eee ee ee aog mneueeen eeneen ee en eeepet wat ueahnegv ain un ahwcgubg muf⸗ ne zn nec neg le n aeunc ueg ppu uhvg egbne ee e e eche n aee e e eenee Ae n uuet e n at uhgated oi gan nn gocn va chen 2 ueen eehne Fee een ee ee eenee mgck qun zuuvzeß aim Lug is dat gnngch qun daneze ac uag inu wunun vl unlcutd ſ Aet e nalpt bonv vl 8 rwaf 0 —— uiel ↄqusgach 4⸗% fcpiu ſdnpczzeqn olng usqos peg ne acn aeih we le eeeen ͤhe e bee ne echt eh din uee nepec mene e ee e ach e e gu Aehen ainzz uns 200 cpe due de enh eneee Zahngeg ac: gvan zuunuun dueeeee e n e eheedeee bun nope eeeeeee en eeeee eheeeee eee e ee eeng epe eee e ene eheeeeeee ee ene bunbg incß did qun uzueeee eeeeeeen n nenn— g a0% enee ee e e eeen eeeende eegeee 2* een we eeh, nebge gunc in en ehnen ee hneeecheeeee eee F acnpls le W en Ge ̃ eid Jbeln qubcg a8gf ug dacgus gun inp muhr ne en gf pnn mogzß moz osbol 1 tanvg uagg -dö nahgig d Soan obh mezuocun aaheg uh een ee eee a0n quv an ah dat uedf a e nem ane bueeen en moln nobubhun uane ehene ic ug ane qusbag eenueden upac nuad CCCCCCCCCC eig un eeumzegdun urd acce geeh bene e en ae qun cuphguspqpzc oen e ee ie e uhbu ununneh Suoihnd Sog mpckranc ueepueneh n e ane un ͤebnzz Daepeen e een eeeee ee en en— eeee „0 gp üggick se ac suv 5q uoa qun 495 ueaec eig Inv pnsgic eeeehn ee beee e wehe e ee be eeed Svauſc Souebzaqlsg unh eeeme pen pog gun— uapom ne bnsnzz uzue eeee een ine eühegeueeienc eee eee aaq un Jöguvzeg il awoctuscpe Sodunl urs uuzat Puqusbönſz aeg pree et eehee e eeen ee eee eenee eeee eheeehee ece ee eeeee eeee eeeh e -ugatsd ue ec e ee ee en eeee ee e Tagt— nq qun Tbeig daghes mee e e een us— vg agna qun Eubeeeeneeent eneeh en eun enehen edeee e eni 2% guof uurg Dianepeueeeeeeeeeeeenee eee e e Beaig znung d ene ue eeeen eene ne e ee en e ee e ers iee ee zugavg unucz ause joh zme qun — on ghe ee been eeebenuuac eegce md meee e“ weht en ee eee ſen eg e g dun“ ̃ ee eeeenh ee e ceec weeuneeg en ſe e eeeeeneeeen eeee e z he eeet Aee eee ee ee eeeee enecnee ed be nd a eeee enen we ie bi e en echt e „uegecdbe wat Sitpzu zub ve en en ee ee—. eg eee edun eduet ag „guv watunzc uog ſpou debpch ag ub quawat quvc 220 a deeeene e en eee en eene e ee eüpigunsz i u⸗nsenpick qun uescpo oi ge eet eee 2u enef ben e ene ee aeeeeeee e e Tusſagzeg pnaqqppzg! 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Und Albrecht ſah mit dem Gefühl wunſch⸗ loſen Glückes das hellblaue Kleid und das rehbraune Haar unter dem Kornblumenkranz neben ſich und wünſchte, daß der Tag nie ein Ende nehmen möge. Und dann wieder Schweigen— ſolch ein banges, ſchwüles — ſo voll ſchwerer, elektriſcher Spannung, nur halb erſticktes, tiefes Atemholen ab und zu, wie ein Seufzen, daß der andere umpillkürlich fragt:„Sagten Sie etwas?“ Das iſt die ſchönſte Zeit heißer, junger Liebe, ſo dicht vor dem ſeligen Geſtehen, vor dem erſten Kuß, dem erſten„Du“ das bange Zögern, das ſüße Wiſſen, das Vorausahnen, Fühlen, Genießen; ſo dicht beieinander, und doch noch ſo weltenweit, ein halber Blick, ein halbes Wort, ein zufälliges Berühren, und es iſt geſchehen, die Flamme lodert aus der ſtillen Glut die Knoſpe bricht auf und läßt ihre taufriſche Zauberſchönheit ſehen, ihren berauſchenden Duft ausſtrömen... Herz ſtürzt an Herz— Lippe an Lippe Das Frühkonzert war längſt zu Ende. Aber, ſo war es ja auch nicht gemeint, daß ſie nur dies mitanhören wollten und ſollten. Nein, Simone brauchte erſt vor Eintritt der Dämmerung daheim bei ihrem Vater zu ſein. Das litt er nie, daß ſie um Dunkelwerden noch auswärts war. O, der alte Tiſchler hütete ſein Kleinod wie eine koſtbare Perle. Sonſt ließ er ihr alle Freiheit, die andere junge Mädchen ihres Standes haben dürfen und haben müſſen, deren keine in der Lage iſt, immer einen Schutz, eine Gardedame bei ſich zu haben, wenn ſie die oft ſo kargen Freuden ihrer Jugend genießen wollen. Nun, der alte Schulz wußte auch, daß er ſeiner Simone dieſe Freiheiten laſſen konnte, daß ſie ihrem alten Vater, der nichts auf der Welt als ſie hatte, niemals Schande machen würde. Schön war der Tag geblieben, bis die Scheideſtunde ſchlug. Sie hatten am See gegeſſen, ein einfaches Mittageſſen in einem kleinen verſteckten Gaſthaus, hatten viel geſchwiegen und wenig geredet. Und dann nicht gerade von intereſſanten Ereigniſſen, Politiſchen, aktuellen Fragen, und doch hatten ſie ſich keinen Moment gelangweilt, Stunde und Stunde nicht gewünſcht, daß ſie etwas anderes genießen möchten, als das ſtille Beieinander in Gottes freier Natur. Schon ſchlichen die erſten Schatten des Abends durch den Wald, und die großen Straßen, die Gärten wurden immer voller, immer belebter, von buntem, luſtigem Sonntagspublikum und dem banalen, unſchönen Lärm, einer Luſtigkeit, die keine echte Freude iſt. Da wählten ſie einen ſtillen, ſchmalen Seiten⸗ pfad, einen beträchtlichen Umweg nach der Halteſtelle. Die Sonne warf im Scheiden ihre goldenen Schleier durch die ſchlanken Baumſtämme, grüne und goldene Käferchen funkelten wie Edelſteine, ſchimmernde Zitronenfalter, wie ſchimmernde Blumen, gaukelten vor ihnen her, und da— einen Schritt, ehe ſie aus dem ſchützenden Walde hinaustraten, tat ſich die Knoſpe leiſe, leiſe auf und zeigte ihre roſige, ſtille, tiefe Schönheit, zuckte eine niedergehaltene Flamme aus der ſtillen Glutte Keines von beiden hatte ein Wort geſagt, eine Bewegung gemacht, kein flehender Blick, kein heißes Wünſchen war un⸗ bewußt von Auge zu Auge geglitten, es war das alte, alte Lied, das doch nie, nie altmodiſch werden wird, das alte, ewige Volkslied im wahrſten Sinne, das die ganze Menſchheit ſang von Anbeginn— bis zum letzten Menſchenpaar, das Liebe fühlen kann, kein hohes Lied voll meiſterhafter Künſtlerſchaft, das einfache, alte Volkslied, das durch ihre Herzen klingt und ſie zueinander zieht. Sie wußten ſelbſt nicht, wie es gekommen war, wer zuerſt an des anderen Herzen gelegen, weſſen Arme ſich zuerſt aus⸗ geſtreckt hatten, weſſen heißes, ſtummes Sehnen das ſtärkere geweſen war. Und dann war ſie vorüber, die ſeligſte Stunde im Menſchenleben. Der erſte Kuß—— das erſte Du! O ſchiebt ſie hinaus,„die goldene Stunde,“ ſchiebt ſie immer wieder hinaus! Das Ende des Frühlings im Leben. Auch der Sommer, der heiße, mit ſeinen himmliſchen Erfül⸗ lungen allen Hoffens iſt ſchön, aber nichts, nichts iſt ſo ſchön als der Frühling der Liebe mit ſeinen Verheißungen von Selig⸗ keiten, die es nur in der Seele gibt, die auf Erden nie— nie ſein können, denn ſie ſind des Himmels. II. Albrecht Kirchmeiſter hatte ſich verändert, ſogar äußerlich fanden einige ſeiner Bekannten, er hatte ſich ſo verändert, daß er es nicht mehr zu verbergen wünſchte vor denen, an deren Urteil und Beifall ihm bisher gelegen war. Er war verliebt, diesmal ernſthaft bis zum Totſchießen oder Heiraten. Erſtes traute ihm mancher beinahe eher zu, als Heiraten, wovor er ſtets einen ſo gräßlichen Schauder ge⸗ habt und wovon er immer behauptete, er würde es nur als Ge⸗ ſchäft betrachten, würde ſich eine Million mit der Zugabe von einem weiblichen Weſen durch ein Heiratsbureau verſchaffen, wenn es einmal gar nicht mehr anders ginge. Aber lieber arm ſein und frei, als reich und gefeſſelt. Arm war er auch gar nicht. Er hatte eine ſchöne Zulage von dreihundert Mark per Monat, hielt ſich ein Pferd in Berlin auf der Akademie, wo es gar keine Notwendigkeit war und keine billige Sache. Auch von einem Bruder ſeines Vaters, einem unverheirateten Generalleutnant z.., bekam er ſo manches zur Begleichung drängender Schulden, falls eben ſtandesgemäße Ausgaben ſie veranlaßt hatte. Er beerbte ſeine Mutter einmal ganz allein als zweiter Sohn des Majorats. Geldſorgen, wie ſie anderen Kameraden oft ſo zentner⸗ ſchwer auf der Seele lagen und die ganze Karriere zu gefährden drohten, hatte er nicht— alſo Liebe! Aber nach den erſten Neckereien, denen er mit faſt ſtupidem Lächeln begegnete und einem Achſelzucken, das völlige Ver⸗ ſtändnisloſigkeit aller ausgeſprochenen Vermutungen ausdrückte, ließen ſie ihn Ruhe. Von den Damen, die überhaupt für den wilden Kirch⸗ meiſter in Frage kamen, war es keine, das war klar, man kannte ſeinen Geſchmack. So ließ die Sache an Amüſement viel zu wünſchen übrig und Albrecht Kirchmeiſters Namen ſchwind mehr und mehr aus den Geſprächen ſeiner Kreiſe in Berlin, wie ſeine Perſon immer ſeltener in den Geſellſchaften ſich zeigte. Ganz unmerklich, aber ganz entſchieden hatte er im Ver⸗ lauf einiger Monate aufgehört, der„wilde Kirchmeiſter“ zu ſein, der vielbewunderte„Frechdachs“ der jungen und jüngſten Herren, mit denen ihn die Akademie zuſammengeführt und der Tiſch im Hotel de Rome vereinigte. Er kam immer ſeltener zum Tiſch der„Kommandierten“ ins Hotel, ſaß auf ſeiner Bude und arbeitete auf Mord,— das hatten einige Neugierige ſchon beſtätigt—, nahm aber jeden Beſuch zu jeder Zeit an und ließ ſich nie bei verſchloſſenen Türen verleugnen, wie das früher oft der Fall war, wenn man ihn zu ſpäter Stunde bei Lichtſchimmer, und zwar roſigem, hinter zugezogenen Fenſter⸗ vorhängen geſehen zu haben glaubte, und man ihn überraſchen wollte, um hinter ſeine Schliche zu kommen. Niemals traf man irgendetwas Verdächtiges oder Intereſſantes bei ſolchen Ver⸗ und Beſuchen. Natürlich iſt es leichter für einen jungen Offizier, aus ſeinen Geſellſchaftskreiſen zu verſchwinden und ſeine eigenen Wege zu gehen, wenn er in Berlin, der großen Reichshauptſtadt, eine Zeitlang zu den Abkommandierten gehört, als wenn er in einem geſchloſſenen Regimentsverbande ſteht. Einen direkten Vorgeſetzten, der ſich um ſeine Interna kümmert, hat er kaum, und es iſt faſt unmöglich, einem jungen Jägeroffizier nachzu⸗ ſpüren, wenn er ſeinen Wechſel hat. Ende Sommers ging er auf mehrere Wochen nach Ballien zu ſeinen Eltern auf das Gut und ſchloß ſich dort ſehr viel enger an ſeinen älteren Bruder Ulrich, den Majoratserben an, mit dem er früher gar nicht beſonders ſympathiſiert hatte. Und in Berlin war er oft ein recht verſtändig ernſter Gaſt ſeines Oheims, des Generalleutnant, der ſich gar nicht ſehr freute, daß der wilde Kirchmeiſter unter die Soliden gegangen war, der Veränderung in Albrechts Weſen mit vielem Mißtrauen in ihre Dauer gegenüberſtand. ſter, genannt„Affe“ oder„Rheumatismuskaſten“, zwängt auch erbärmlich, weil die ihn tragenden Lederriemen ſteif und un⸗ geſchmeidig ſind. Und nun gar erſt der Anzug, der Rock und die Unausſprechlichen, die ſelbſtverſtändlich nicht von guter Sorte ſind, weil kein Truppenkörper in der Lage und ſinnlos genug iſt, dem Rekruten neue Sachen zu geben. Glänzend iſt alſo die Uniform, die der neue Soldat erhält, keineswegs und manch einer vergleicht ſie gewiß, wenn er aus beſſerer Familie ſtammt, im Stillen mit Lappen und Lumpen, in die es ihn grauſt, hineinzukriechen. Aber es muß ſein und ſobald er ſie hat, dämmert dem Rekruten der erzieheriſche Wert auf, den das ganze Um und Auf der Montur für ihn inſofern hat, als er nun zeigen kann, welche Fähigkeiten er auf einem Hauptgebiet des Soldatenlebens, dem Nähen, Putzen und Flik⸗ ken beſitzt, und welche bis dahin ungeahnten, ſchneiderkünſt⸗ leriſchen Anlagen in ihm bis jetzt verborgen ſchlummerten. In der Putz⸗ und Flickſtunde erwirbt er ſich nun auch ſeine erſten Sporen und erhält ſeinen erſten Unterricht in den Phantaſie⸗ ausdrücken der blumenreichen Soldatenſprache. Er hört, daß die Litewka eine Großvaterjacke, der Mantel ein Jubelkaftan (öſterreichiſcher Ausdruch, der Brotbeutel der Freßſack, das Gewehr eine Knarre, das Seitengewehr ein Krautmeſſer oder eine Saufeder und die Lanze ein Zahnſtocher iſt. Staunend hört er auch vom Kompagniekameel, das ſich als das Pferd des Herrn Hauptmanns entpuppt. Die ſchönſten Sprachſtudien, deren amüſante Früchte vor einer Reihe von Jahren von einem Straßburger Dozenten Paul Horn in einem beſonderen Buche geſammelt ſind, macht er aber erſt, wenn im Kaſernenhofe oder Exerzierhauſe die Ausbildung beginnt. Früher in der guten alten Zeit, ge⸗ brauchte man hierfür einen weniger gewählten Ausdruck. Man ſprach von„Abrichtung“, bei der man leicht auf die Gedanken⸗ aſſoziation mit dem lieben Vieh mit gelehrigen Pudeln und Pferden kommt. Unter der Verſicherung, daß man ihm die „Hammelbeene ſchon gerade biegen werde“, lernt der Unter⸗ offizier dem Rekruten zunächſt das Gehen, was dieſer bis dato irrtümlicherweiſe ſchon zu können glaubte. Dann kommt das ſchon ſchwierigere Salutieren. Und wenn der Rekrut dies eini⸗ germaßen richtig erfaßt hat, naht der erſte Freudentag der Re⸗ kruten, der erſte Sonntag, an dem ſie unter der Führung eines Gefreiten, der zwar heute nicht mehr wie Legionäre den Mar⸗ ſchallſtab, aber als Zeichen ſeines„höheren Grades von Ge⸗ meinheit“, die kleinen Adlerknöpfe, genannt„Sperlinge“ am Kragen trägt, zum erſten Male in der Stadt herumgeführt werden, um wenigſtens von außen vielleicht auch jenen Tem⸗ pel Terpſichorens kennen zu lernen, in dem die Soldaten des betreffenden Truppenteils mit Vorliebe die Köchinnen und an⸗ dere Huldinnen der Stadt im Tanze herumdrehen. Am näch⸗ ſten Morgen aber iſt der Lichtblick im Leben des Rekruten wie⸗ der verſchwunden. Es beginnt das Detailexerzieren, die Wen⸗ dungen, Gewehrgriffe und alle anderen Einzelheiten der Aus⸗ bildung, wobei von dem ausbildenden Perſonal ein phänome⸗ naler Aufwand an Stimmitteln getrieben wird. Man geht von dem Prinzip aus, dem Manne auch die leiſeſte Idee an Wider⸗ ſpruch auszutreiben, indem man ihn einſchüchtert, und man darf dieſe Maxime nicht ohne weiteres verwerfen denn erſtlich bewahrt man ihn dadurch vor weit ſchlimmerem, vor der Mög⸗ lichkeit eines vielleicht nicht ſo böſe gemeinten, aber in jedem Falle hart geahndeten Vergehens gegen die Diſziplin und zwei⸗ tens bleibt gegenüber rohen Elementen wirklich kein anderes Erziehungsſyſtem übrig, wenn man Erfolg erzielen will, wo⸗ bei die Geſitteteren natürlich mitleiden müſſen. Der Hauptmann der Kompagnie ſteht dem Rekruten in die⸗ ſer Zeit noch ziemlich fremd gegenüber; denn die Ausbildung ruht in anderen Händen und ſo rechtes Intereſſe faßt der Kom⸗ pagniegewaltige für den neuen Zuwachs erſt dann, wenn die ausgebildeten Rekruten in die Kompagnie eingeſtellt werden und letztere als ganze auf die im März oder Anfang April ſtattfindende Kompagniebeſichtigung zu arbeiten beginnt. Während er alſo mit noch etwas geringſchätzigen Mienen an ſeinen Rekruten vorbeireitet oder ⸗geht, kommen letztere mit den ausbildenden Offizieren und den Unteroffizieren in um ſo engeren Kontakt. Sie werden von ihnen geſtaucht, geſchliffen, geſchnickt und gebimſt, bis doch binnen erſtaunlich kurzer Zeit durch dieſe mit Hochdruck durchgeführte Arbeit ein richtiger Soldat herauskommt. Heut, wo wir die zweijährige Dienſtzeit der Fußtruppen beſitzen, muß alles im Eilzugstempo gehen. Was eben erſt gezeigt wurde, ſoll womöglich auch ſchon klappen und da dies unmöglich iſt, wird es unzählige Male wiederholt, bis der wie geräderte, jugendliche Körper abends die Stunde kaum erwarten kann, in der er ſich zu feſtem, traumloſen Schlafe aufs Feldbett werfen kann. 7 Ungleich mühevoller noch als die Rekrutenzeit des Infan⸗ teriſten iſt diejenige des Kavalleriſten. Dem Schwadronschef erſcheinen zwar in der Regel ſeine Remonten wichtiger als die Rekruten; denn letztere verſchwinden nach drei Jahren wieder im Nichts des Ziviliſtentums, während er ſich mit den ihm zu⸗ gewieſenen Gäulen meiſtens ſo lange herumplagen muß, bis es Gott und den Vorgeſetzten gefällt, ihn zum Major zu ma⸗ chen oder ihm den blauen Brief zu ſenden. Aber ſchließlich muß er doch Roß und Reiter zu einem modernen Centauren⸗ weſen zuſammenfügen, und das iſt ſchwerer als gedacht, wenn man bedenkt, daß unſere Kavallerierekruten keine Söhne der ungariſchen Pußta ſind, bei denen die Reitkunſt in Blüte liegt. Die Pferde, die man den Rekruten gibt, können das, was man von ihnen verlangt, ſo gut wie auswendig. Aber ach die Rei⸗ ter! Welch rührende Ungeſchicklichkeit, wenn das Kommando „Aufſitzen“ gegeben wird. Gar mancher wird auf der anderen Seite mit beſchleunigter Geſchwindigkeit wieder herumplump⸗ ſen. Andere wieder quälen ſich blutig ab, um in den Armſtuhl und auf des Pferdes Rücken zu kommen. Endlich aber ſind ſie doch alle oben. Auf das Kommando:„Eskadron Tra—-ab!“ geht der Tete⸗gaul automatiſch los, die anderen hinterdrein. Wie ſchief auf die Leine geſteckte Wäſcheklammern kommen die Reiter heran, in dem im„Fauſt“ beleſenen Offizier die Erin⸗ nerung an die Eingangsworte zur Zueignung:„Ihr naht euch wieder, ſchwankende Geſtalten“ auslöſen. Dann wird ge⸗ ſchwenkt, nach rechts und links abgebrochen. Das Pendeln und Schwanken der Reiter wird heftiger und„zwei Seelen wohnen ach in ihrer Bruſt: die eine will ſich von der andern trennen; die eine hält in derber Liebesluſt ſich an die Welt mit klam⸗ mernden Organen; die andere hebt gewaltſam ſich vom Duft.“ Aehnlich geht es dem Rekruten in der Reitſchule. Die Hürde möchte er nehmen. Verzweifelt klammert er ſich an die Mähne des Gauls. In ſeinem Beſtreben, oben zu bleiben, treibt er ihm auch noch zu allem Unheil die ſporenbeſetzten Hacken in die Seiten. Und nun iſt es aus! Das läßt ſich auch der zahmſte Traingaul nicht gefallen. Ein Bocken, ein Seitenſprung und der kühne Reiter trennt ſich mit ſtaunenswerter Geſchwindigkeit von ſeinem Pferde, um Mutter Erde inbrünſtig zu küſſen. Man ſagt nicht umſonſt:„Er räſonniert wie ein Drago⸗ nerwachtmeiſter“; denn nirgends wo anders in der ganzen Armee wird ſo viel geſchimpft wie in der Reitſchule. Es hört ſich aber böſer an als es wirklich gemeint iſt; denn der Reit⸗ lehrer muß ſchreien, um ſich auf dem großen Platze verſtändlich zu machen. Wer nicht ſelber gedient hat, kann ſich kein Bild davon machen, welche gewaltſame Umgeſtaltung der Perſönlichkeit die Rekrutenzeit bedeutet. Es läßt ſich auch nicht leugnen, daß eine nicht ganz kleine Zahl Rekruten körperlich und ſeeliſch bis zum Zufammenbruch leidet. Der kernfeſte junge Mann kommt aber auch über das ſchwerſte hinweg und lernt ſich bald als Teil des großen ganzen fühlen. Es iſt aus einem Rekrut ein richtiger Soldat geworden. Neuteſter Büchertiſch. Auslandbücher von Ullſtein u. Co., Berlin. Die beliebten Ul ſteinbücher erſuhren durch die Hdrausgabe der Ullſtein⸗Au 8⸗ landsbücher eine ſehr wertvolle und begrüßenswerte Berephe⸗ rung. In den uns vorliegenden 4 Büchern kommen die beſten aus⸗ läudiſchen Schriftſteller zu Wort, deren Werke einen hohen literari⸗ ſchen Wert beſitzen und deshalb zu den gerngeleſenſten Autoren des Auslandes gehören. Wir zweifeln nicht daran, daß dieſe Auslands⸗ bücher ebenſo raſch ihr Leſepublikum finden, wie die bisherigen Ull⸗ ſteinbücher. Als erſtes der Ullſtein⸗Auslandsbücher ſei erwähnt der großzügige Roman„Der ſchöne Georg“(Bel⸗ami] von Guy de Mau⸗ paſſant, Frankreichs erfolgreichſtem Schriftſteller, in dem er die abenteuerliche Laufbahn eines Journaliſten ſchildert, der in ſeinem Don Juanleben die größten Erfolge erringt und ſchließlich die Toch⸗ ter eines vielfachen Millionärs zur Frau bekommt, nachdem er zuvor deren Mutter verführte. Ein Roman voll reichſter Phantaſie und feinſinnigſter Erzählerkunſt. In dem gleichwertigen Roman„Die Koſaken“ von Tolſtof gibt dieſer ein Stück Lebensgeſchichte von ſich und zwar von ſeiner Jugendliebe zu einem raſſigen Koſakenmädchen, das dem Junker aber einen Korb gibt. Selma Lagerlöf erzählt in ihrem Werke„Unſichtbare Bande“ reizende Novellen und J. K. Jerome in„Drei Mann in einem Boote“ eine luſtige Themſebookfahrt voll köſtlichen Humors. Allen vier Bände(4 1 4 iſt eine vorkreffliche Biographie über die ausländiſchen Autoren beigegeben. Pralitiſche Winlie. Sommerreiſe gute geleiſe, mache man noch für die künftige tragbar, indem man ihn bald nach der Heimkehr, damit „ eee uagz“ „ueldpf usigpee aſm 2fl z0g hr“ 20e a zue besd e eeee, e eene ee „umnadusgach aJeid iegdde uag d Tn deeee nbag Aeee zauie Nag aigged 200 d zuso uog zqog b“ 2588 natbe ee en aeen en hr ee eeeed 9 a ae aeig di leeeeee deee d ah 5J Kolo eneen eeen ene eecen aueee ee ae ee bee eee; Bae1%% upnzg aanaompzno pbu 4s 8i een d wa unee enee eihnun bou uosjadvzg appvaun⸗ 90 4⸗¹⁰ wh a0 go ee een we dieh en waeeun! pyggz eeee ehe eeh een Aee eeeeene ane ee cee og Ichntg ane aft qun uanv! fniu ee nee ee e ucjodvzg pname ie deee e e as wehaen ieeee ee noſſlgggou qun uaolunvs geg uzundg zig ur a0 Aubzlnpz ah qun urg mbHſpan! ohat Afef Mie necic e abeig al qiec ied qun ud Saep eee e ee en ccee e gen gun 601 golfb uaejadzg uepoabpaas sgusge uvilng Jenn„ne“ Suepee ed picsc) zog ubnn ai eeeg enbet eeeh e eeee eeehe e abal jazung an zde Sog eued ſg aene Sog i eenh e un dune e e nn ch cee a eeeee eeeeed e e ehe aeee eieue epuhe eat eteg auſe vd Hubzne„uvelnttz„upzlnyz“ banunzeh lee een e eeceg dat angg a0 ueeh uv sſtolnvi ac) Sanat uelnt zcin ee e eht e Mepihec onvu ſe meueeg at Jcel gun upene e e liee ee eeeeeee eeeeee So hpang eppiig dun in eid un ag sog dneg ae eepe gun uzußgis zcw neg agh deeen uobupbobzeqn injgz qun papeie un uucht avat unee neuel un 240 oiſg qun iIbeD Uehe ueue aee d Inp qupunſtz ahn! 5118908h ehne ec ee „ebz ue e e eeeeeh eg ealpe deg Inp wututle Aecaag un aodog une li wehbte d e eeeg eee Aenvafieeß 5940 svg abuozg dcg ee eee e ee eeiu oanzg ane oneß neppack usgonb ueg m uuvg pib ende qun usgpeinue intz uag cil ae gan golc uohon] „elnd omeslvide ue un Zemung sſvg geheg gun panut „10 dbat a0 av unse eue uv ezu cpin guvg ugojacdz ahn uhee Unzce Sscpe seg uan ushah ue Ino dpoic Abat Jeceun eeheene eeg eeee ween eee ee en cheehee ee ee ee auu eee eee e e ee iee ehe e be eee upqanz ue drat ſdozg usg un n sousqfahung use guvaf qun usgeeuv poszzqmscves ueneet e weeedeeee moune! ubpzlnztz usagazeg ueg uog oi a de deee en e ee een wed gun aazunuig uog spic ule efeam ed r ucoacvzg eee ene nr oanat nee een bee en ee ae duen wec neneun ee un eeet leee ſed ezcge gos em ine on we„ulegz aun uhnch uncd“ dappenee aeg nſune ne puggich 20 Ji e eegne egunc ene eeen e J5 eueg uuhl Gou 4% uugat ueeeneg e ee engne eebe e eee nobilnppeat 8% unane edur enn ee ebe weuind dah eee ceeehneeen eeeeeen eeee aeeee aod qun wihnegz nophwee uwabvgß uag gand dee eeeeee eun daseg sucejacbzs dünitz a ee ieee ee eeee beedeq ee eeeene ee e e eheeeece eeehe ee u eeeeeh eun ne eeeenn en ee eend eeee anat eeeee ee een“ e eeeee e ee e Delagz Scpfene Bonang eeeh ben eeene e usgond usd Ind neenet edee ein eeh e aech ebeg w auig ue e eeehe ee eeen eeeneeen e ipeesg n nogduivug necpunvi usg un Asgen SalJosc 850 jpnacß ueg 40d 18 aeanz geig un eeee eceeee en weeeeee deen F een eenene eeeeee lee ee Dunehe og un Bunnt uaneu uzuſe Jupigng Pou zong ueg ind ee een weeeehen e pbich lee eg en eaec ⸗ uenne unu gun Meig ueee e eeecen ene wat dhloipg usv ud ong uzg uallanch usogß den eee aneh Ueuvasequnwſa qun ug! 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Er ſtarb früh, und Agnes wollte ſich ein neues Liebesglück gründen. Sie ſuchte Albrecht den Schönen, den Sohn des Glück im Wege. Damit meinte er ſeine Eltern, Agnes aber glaubte, ihre zwei Kinder wären das Hindernis. In ihrem Liebeswahne tötete ſie beide nachts, indem ſie ihnen eine goldene Nadel ins Herz ſtieß. Ein Schauder ſchüttelte den Kaiſer. Der Heerführer, der auf ſeiner Schlachtenlaufbahn Tauſende von Getöteten erblickt. zuckte zuſammen bei der Kunde dieſes Kindermordes. „Die kleinen Leichen wurden im Kloſter Himmelskron bei Kulmbach beigeſetzt, die Gräfin wurde verurteilt, als Nonne in dieſem Kloſter zu leben. Ehe ſie ihren Weg antrat, ſtieß ſie einen Fluch gegen den Hohenzollern aus, ſie drohte, ſie werde ſein Ende und das aller ſeiner Nachkommen vorausſagen.“ „Und iſt ſie öfter erſchienen?“ fragte der Kaiſer haſtig. „Sie ſoll in Ansbach, Bayreuth“ hier zuckte der Kaiſer zuſammen„und in Berlin erſchienen ſein. Auch dem Prinzen Louis Ferdinand—“ „Der bei Saalfeld fiel?“ „Sehr recht, Sire, auch ihm ſoll ſie in der Nacht vor ſeinem Tode im Rudolſtädter Schloſſe erſchienen ſein.“ „Hm, Hm, wie ſieht ſie aus?“ „Sie iſt von hoher Geſtalt und trägt ein langes, weißes Gewand mit wehendem Schleier, das Untergeſicht iſt verbunden.“ „Ha!“ machte der Kaiſer erſchreckt. „Ein Bild von ihr iſt hier im Schloſſe, wollen Euer Maje⸗ ſtät es ſehen?“ „Nein, nein, nein!“ wehrte der Kaiſer ab„Sehen Sie e an, beſchreiben Sie es mir!“ Damit war Caulaincourt, der nicht weiter zu fragen wagte, entlaſſen. Napoleon blieb unruhig und ſehr verſtimmt, ſeine Abreiſe, die auf dieſen Morgen feſtgeſetzt war, beſchleunigte er. Als er Caulaincourt wiederſah, erfuhr er von ihm, daß das Bild der Beſchreibung entſpreche. Napoleon äußerte ſich nicht näher, ſeine Umgebung hörte ihn nur einigemal murmeln:„Ce maudit Chauteau“, und auch, als er auf der Fahrt noch einmal aus dem Wagen blickte, und als letztes Zeichen den hohen achteckigen Turm des Schloſſes erblickte, murmelte er:„Dieſes verwünſchte Schloß!“ — Im nächſten Jahre, im Frühling 1813, führte der Weg des Kaiſers wieder über Bayreuth. Er kam abends an, alles im Schloſſe war zu ſeiner Aufnehme bereit, aber er wehrte haſtig ab und fuhr noch ſpät abends nach Plauen weiter. eiland im Ozean verbannt, in tiefer Stille lag das alte Schloß in Bayreuth, und nur im Zimmer des Kaſtellans war noch Leben. Der Schloßkaſtellan Schlüter, ein alter Mann, ſaß mit einem Schulkameraden beiſammen, den der Zufall auf einer Reiſe hierher geführt hatte. Die beiden alten Freunde batten ſich lange nicht geſehen, und da gab es nun viel zu erzählen. Schlüter war ein fröhlicher, ja humorvoller Mann, aber ſobald die Rede auf die Franzofen kam, da hagelte es von Schimpfen und Flüchen, und am meiſten hatre er es auf Na⸗ poleon abgeſehen, den er in den unterſten Höllenpfuhl ver⸗ wünſchte. „Aber n er dann, daß ich ir eins erzählen, alter Freund,“ ſagte Mund, ich kenne dich! Du weißt, Zeit hierher kam als Kaftellan. Als 1 Amte, aber wenn auch unſer König mit dem Bonaparte ver⸗ bündet war, hier drinnen— er zeigte auf ſeine Bruſt—„bließ die Wut auf die Franzoſen.— Nun kamen die Kerle an. Am 4— Tage mufte ich mir meinen Aerger verbeißen, aber nachts— weißt du, was ich da gemacht habe— da ſieh einmal her!“ Schlüter kramte in einer Lade herum und brachte ein langes, weißes Gewand zum Vorſchein.„Die weiße Frau habe ich gemacht!“ „Ah, das iſt ſtark!“ rief der Freund halb erheitert, halb aber durch das weiße Gewand, das einem Leichentuch ſo ähnlich ſah, erſchreckt. „Schon vom Jahre neun an,“ fuhr Schlüter mit Ge⸗ nugtuung fort,„erſchreckte ich höhere franzöſiſche Offiziere, und wie nun anno zwölfe der Bonaparte ſelber herkam, dachte ich: „Wart, dem Bluthund ſpielſt du noch einen Streich, an den er denkt!“ „Was du ſagſt!“ warf der Gaſt mit ſtaunender Span⸗ nung ein. „Alſo wie das alles ſchläft, da ziehe ich das Zeug an; ich hatte es ganz genau ſo machen laſſen, wie es auf dem Bilde der weißen Frau iſt Ich ſchleiche mich nun durch eine Tapetentür in das große Schlafzimmer wo der Bonaparte im Bette liegt, dort hatten früher ſchon die Generäle geſchlafen, mit denen ichs ebenſo gemacht hatte. Er ſchlief allein, das wußre ich. Wie nun der Schein von meiner Laterne den Bonaparte aumayrich munter gemacht hat, da ſah er mich, der ſchrak zuſammen, das ſah aus, die Augen riß er weit auf, wie er ſich aufrichtete, das Geſicht verzerrte er und es ſchien, als wollte er ſchreien, und konnte nicht. Ich hob nun drohend die eine Hand, die ich in einem weißen Handſchuh ſtecken hatte, trat hinter einen großen Ofenſchirm und löſchte die Laterne aus. Dann ſchlich ich im Dunkeln zur Tapetentür hinaus, denn ich konnte ja, wie auch ſchon bei den Generälen vorher, nicht wiſſen, ob er nicht eine Piſtole bei der Hand hatte.“ „Und am nächſten Tage paſſierte nichts?“ fragte der alte Freund geſpannt. „Nein, ich habe nichts zu hören gekriegt. Der eine, ſolch ein Marſchall, ſah ſich das Bild der weißen Frau genau an. Dann fuhr der Bonaparte eilig fort. Sein grüngelbes Geſicht ſah an dem Morgen noch grüner aus wie ſonſt Und wie er das nächſte Jahr wieder hier durchfuhr, da war alles bereit für ihn, aber er machte, daß er weiter kam.“ „Abergläubiſch iſt er, das habe ich ſchon öfter gehört.“ „Jammerſchade nur, daß ich das Ding, das ich dem Bona⸗ darte gedreht habe, nicht weitererzählen kann.“ „Jawohl, das könnte dir bei der Regierung Ungelegenheiten machen.“ „Aber wenn ich einmal nicht mehr bin,“ ſagte Schlüter luſtig,„dann ſolls herauskommen, dann finden ſie unter meinem Gram, das weiße Zeug da, und dann werden ſie ſichs ſchon zuſammenreimen können. Denn daß der Banaparte die weiße Frau hier geſehen hat, das hat jedes Kind gehört, aber ſie denken alle, es wäre nur Aberglaube!“ — Und ſo geſchah es denn, als der Kaſtellan Schlüter e Jahr nach Napoleons Tode dahinſchied, fand man in ſeinem Nachlaß das weiße Gewand, durch das der Franzoſenhaſſer den abergläubiſchen Kriegshelden in Angſt und Schrecken gejagt hatte. Der ſchnurrbärtige Richter. imoreske von Karl Murai. em Ungariſchen von A. Belus. (Nachdruck verboten.) Meine Schwägerin, die Witwe geblieben iſt, war ſehr ſtolz darauf, daß ihre Tocher eine ebenſolche Geſtalt habe wic ſie, und ihre Augen ebenſo ſcharfſichtig ſeien wie die ihrigen. Bei jeder möglichen Gelegenheit betont ſie, daß ihre Tochter— nebenbei bemerkt, ſchon heiratsfähig— der Mutter nachgeraten ſei. Der Vater war ein ziemlich beſchränkter, ungeſchickter Menſch, der das Hauptgewicht darauf legte, ſeine Berufs⸗ pflichten aufs gewi fü 1 7 95 Aus d enhafteſte zu erfüllen. Meine Schwägerin iſt eine ziemlich unſchuldige und ge⸗ nliche Seele, obwohl ſie mit ihrem ſcharfen Blick ſo ſehr prahlt. Wenn ſie mit Bekannten zufammentrifft oder Bekannt⸗ ſchaft ſchließt, unterläßt ſie es nie, die Opfer zu erwähnen. die ſeinerzeit ihrem jugendlichen Liebreize und Schönheit unter⸗ legen waren. Alle dieſe Opfer waren in hoffnungsloſer Liebe zu ihr entbrannt, und dienten nun dazu, ihre einſtige Schönheit hervorzuheben. Von dieſem verbliebenen Glanze waren freilich nicht die geringſten Spuren mehr vorhanden, ja man konnte ſie ſelbſt mit der lebhafteſten Phantaſie nicht entdecken. Alle„Opfer“ hatten ſie, laut eigener Ausſage, kalt gelaſſen, ausgenommen ihren Ehegemahl, der, ſtatt chevalereske Taten und Liebesſeufzer zu verſchwenden, als ernſter Bewerber auftrat und ſo den Sieg davontrug. Möglich aber auch, daß er ſelbſt das größte Opfer war, nach dem Ausſpruch zu urteilen, den er öfter zu wiederholen pflegte: Jedermann ſei ein Narr, der nicht ledig bliebe! Die etwas verwickelten Vermögensverhältniſſe der Witwe ordnete ich und hatte dadurch in ihren Augen einen höheren Wert. Sobald etwas Wichtiges vorfiel, ſchrieb ſie mir einen Brief, worin ſie mich gufforderte, ſie zu beſuchen. Dann nahm ich meine Handtaſche hervor, beſtieg den Eilzug und fuhr ganze elf Stun⸗ den ununterbrochen, um zu ihr zu gelungen. Vor einigen Wochen erhielt ich von ihr folgenden Brief: „Lieber Schwager! Ich kann meinem Schöpfer niemals genug dafür danken, daß er mich mit einem Scharſſinn bedacht hat, durch den ich die Menſchen und Dinge in ihrer wahren Geſtalt ſehe. Die Gewohnheit vergangener Jahre, die Gefühle der Männer aus ihren Augen zu leſen, hat ſich ſo ſehr bei mir eingeniſtet, daß ich auch jetzt noch aus ihren Augen leſen kann, wie aus einem offenen Buche. Dann weiß ich auch ſichere Schlüſſe zu ziehen aus ihren Worten und ihrem Benehmen, und ſo iſt es mir denn klar, daß der ſchnurrbärtige Richter um die Hand meiner Tochter anzuhalten gedenkt. Auguſt Ferde, den Leiter des hieſigen Gerichtshofes nennt man nämlich den ſchnurr⸗ bärtigen Richter. Da ich ſo vor der Verlobung meiner einzigen Tochter ſtehe, möchte ich wegen der Vermögensangelegenheiten mit Dir ſprechen. Magda bekümmert ſich blutwenig darum, ſie lebt nur ihrer Liebe Der Richter erwidert dieſe aufs innigſte und hat ſich dazu entſchloſſen, ſie fürs ganze Leben zu beglücken. Ich widerſetze mich nicht, ſondern gebe ihnen meinen mütter⸗ lichen Segen. Es wäre geraten, wenn Du alle nötigen Papiere zur Ver⸗ lobung, Verkündigung uſw. mitbrächteſt. Nimm auch Dein Feſtgewand mit, denn wahrſcheinlich wird die Verlobung während Deiner Anweſenheit gefeiert. Das nötige Kleinvieh iſt ſchon eingekauft, der Wein wird eben beſtellt. Voll Sehnſucht erwartet Dich uſw.“ Natürlich war ich ſchon am nächſten Tage bei meiner Schwägerin, die mich freudig empfing. Magda benahm ſich wie eine ländliche Braut und war jeden Augenblick bereit, die Augen niederzuſchlagen und ſittſam zu erröten. „Liebſt du denn den Burſchen?“ fragte ich Magda, ihre roten Wangen täſchelnd. „Ja, Onkel, ich liebe ihn,“ ſtammelte ſie, hartnäckig die Spitzen ihrer Schuhe betrachtend. „Und biſt du ſicher, daß er deine Gefühle erwidert?“ Magda erhob den Kopf und ſah mich ſtaunend an, als wollte ſie fragen: wie wäre das anders möglich? Auch die Schwägerin warf mir einen ſtaunenden vorwurfsvollen Blick zu. Sofort erkannte ich die Ueberflüſſigkeit dieſer Frage, ob⸗ wohl es mir ſchwer einleuchtete, weshalb der Richter gerade Magda abfvlut lieben müſſe; es war ja nicht ſeine Pflicht. Später erkundigte ich mich nach den Einzelheiten dieſes Liebesverhältniſſes und erfuhr da Ueberraſchendes. Magda und der Richter hatten einander bloß dreimal geſehen. Zuerſt ge⸗ ſchah's im Theater, als er gerade neben meiner Schwägerin ſaß. Meine Schwvägerin bemerkte am Ende des erſten Aktes, die Primadonna wäre ſehr ſchön, worauf der Richter entgegnete, er habe ſchönere geſehen, als er in Wien weilte. „Dieſe nichtsſagende Bemerkung“ meinte die Schwägerin, „war es nur ſcheinbar; mir bedeutete ſie ein halbes Geſtändnis. Ich ſah klar, als er zu ſprechen begann. Er blickte dabei Magda an, und zwar mit verzehrendem Blicke. Die Bemerkung, er habe Schönere geſehen, gall Magda, die er ſcharf anblickte, obgleich er ſich den Anſchein gad, als ſähe er mich an. Wien fügte er hinzu, als er gewahrte, ſich verraten zu haben. Er wollte nicht mit der Türe ins Haus fallen. Ich lächelte, um ihm zu ſagen, ich ſei im klaren über ſeine Gefühle. Seit dieſem Augenblick war er fortwährend verlegen und verließ nach Schluß des zweiten Aktes das Theater mit einem leichten Kopfnicken.“ Die zweite Begegnung fand auf der S. aße ſtatt. Dis Schwägerin kam mir Magda eben aus der Kirche, als ſie dem Richter begegneten, der ſie höflichſt begrüßte. Dann ging er weiter und wandte ſich kein einziges Mal um. „Dieſe Begegnung“— erklärte die Schwägerin—„be⸗ ſtärkte mich in meiner Vermutung, der Richter liebte Magda; weshalb hätte er denn gegrüßt? Die wenigen im Theater ge⸗ wechſelten Worte verpflichteten ihn nicht dazu. Bloß ſeine Liebe trieb ihn dazu, die ſtärker iſt als der Wille des Mannes. Man ſah ihm das Zögern an; ſollte er grüßen oder nicht? Und im allerletzten Augenblick entſchloß er ſich dazu, ſeiner Liebe konnte er nicht mehr widerſtehen. Magda, die den Richter ſcharf beobachtete, konſtatierte ebenfalls, er ſei in ſie verliebt.“ „Liebe Schwägerin“, wandte ich ſpöttiſch ein,„dieſe Be⸗ gegnung beweiſt aber alles eher, als daß der Richter Magda liebt!“ Die Schwägerin ſtreifte mich mit einem verachtungsvollen Blicke und begann herablaſſend: „Das muß man verſtehen. Mich hatte ein General an⸗ gebetet. Er ſprach niemals zu mir, trotzdem tiebte er mich. Ja, er grüßte mich gar nicht, trotzdem glühte er vor Liebe zu mir. Ich blieb natürlich kalt, und die Folge davon war, daß er in den Krieg ging, wo man ihn erſchoß. Ich muß geſtehen, daß ich ihn beweinte. Doch leider konnte ich's nicht ändern, denn ich konnte ihn ja nicht lieben.“ Natürlich ergab ich mich dieſer Beweisführung. Die dritte Begegnung war noch intereſſanter. Bei Ge⸗ legenheit eines Namensfeſtes, trafen ſie den Richter, der viel getrunken hatte, und daher ſehr guter Laune war. Er ließ ſich neben der Schwägerin nieder und begann vom Cheglück des Hausherrn zu ſprechen. So wäre es wohl der Mühe wert, zu heiraten, doch könne man niemals wiſſen, was die Zukunft bringt. Da trat Magda hinzu, worauf der Richter zu lächeln begann und um Entſchuldgung bat, daß er beim Abendeſſen keinen Toaſt auf ſie geſprochen hatte. „Obwohl er ſchon ziemlich weinſelig war, iſt es doch eine Tatſache“, ſagte die Schwägerin,„daß dieſe Aeußerung aus dem Herzen kam. Im Weine iſt die Wahrheit, Schwager⸗ nämlich: daß er Magda liebe. Ich lächelte zuſtimmend, und auch Magda warf ihm aufmunternde Blicke zu. Da ſeufzte der Richter tief auf und begab ſich mit Tanzſchritten zu den Zigeunern, die ihm ein trauriges Lied aufſpielen mußten.“ Damit verſtummte ſie, obgleich ſie große Luſt hatte, zu erklären, das traurige Lied bedeute eben die ernſte Abſicht des Richters. 915 ich ſo mit dem ſcharfen Blicke der Schwägerin ins klare gekommen und durch meinen eigenen Verſtand den Schluß gezogen, in Verlobungsangelegenheiten hätte ich mich vergebens herbemüht, teilte man mir mit, am ſelben Abend wolle man eine Unterhaltung beſuchen, um dem Richter Geleaenheit zu geben, um Magdas Hand anzuhalten. Auf dem Balle behandelte Magda alle mit auffallender Kälte, obwohl ihr dazu nicht viel Gelegenheit geboten wurde. Dieſes Benehmen ihrer Tochter fand die Schwägerin aber paſſend; ein halbwegs verlobtes Mädchen konnte nicht anders handeln. Der ſchnurrbärtige Richter kam aber lange nicht zum Vorſchein und zeigte ſich erſt um Mitternacht mit ſtark gerötelem Antlitz. Er hatte wohl dem Glaſe mehr zugeſprochen, als ihm bekam. Als er den Saal betrat, ſtieß mich die Schwägerin mit dem Ellbogen an und zeigte mit dem Fücher auf ihn. Lange ſtarrte der Herr Richter vor ſich hin, heftig atmend und ſich den Schweiß trocknend. Plötzlich bemerkte er die Schwägerin und grüßte ſie, ja er näherte ſich uns, denn Magdas Mama winkte ihn herbei. Bei dieſer Gelegenheit ſtellte ſie mich dem Bräutigam (der es war, ohne zu wiſſen, daß er es ſei) vor, und er fragle Magda, weshalb ſie nicht tanze.(Das arme Mädchen war Mauerblümchen.) Die Schwägerin bemerkte, ſie tanze deshalb nicht, weil ſie einen guten Tänzer wie den Herrn Richter erwarte. Der ſchnurrbärtige Mann ſtrich über ſeinen Schnurrbart und ſprang vor Magda, ſich tief verneigend. Seine Augen rollten aber wütend, und ſein Lächeln war ſauerſüß. Als das Mädchen zu uns zurückkehrte, fragte ſie die Schwäͤ⸗ gerin: wige Kaufluſt beſtand noch für Wilhelmshall bei ca. 9700 Von alittelwerten notieren Deutſchland Juſtenberg wieder höher; eben⸗ falls konnten Günthershall ſowie Johannashall zu etwas beſſeren Preiſen ihre Beſitzer wechſeln. Leicht abgeſchwächt notieren Einig⸗ keit, Heringen und Thüringen. Von leichteren Werten wurden Her⸗ mann II in größeren Poſten zu leicht anziehenden Preiſen gekauft, dagegen bleiben Heldrungen 1 und II vollſtändig vernachläſſigt. Am Markte für ſchachtbauende Werte erfolgten, wie bereits erwähnt, größere Umſätze. Zu nennen ſind namentlich Fallersleben und Mariaglück, die bis ca. 2075 bezw. 2325 anziehen konnten, ohne jedoch ihre Höchſtkurſe zu behaupten. Zu leicht nachgebenden Preiſen wurden Felſenfeſt und Hüpſtedt umgeſetzt, dagegen konnten Heiligen⸗ mühle den Kurs von 2000, vorübergehend überſchreiten. Auch für Herfa und Neurode zeigte ſich zu etwas höheren Preiſen einige Kauf⸗ luſt. Während Hedwig und Reichenhall niedriger ſchließen, konnten Weyhauſen und Carnallshall bei knappem Material weiter anziehen. Zu letzten Preiſen erfolgten Umſätze in Carlshall, Buttlar, Carls⸗ glück, Heimboldshauſen, Moltkeshall, Ransbach und Walter. Neben Neu⸗Sollſtedt, die bis ca. 3850 aus dem Markte genommen wurden, 155 noch Reichskrone und Richard(bei ca. 1000 bezw. 875 als öher zu nennen. Vollſtändig vernachläſſigt bleiben die elſäſſiſchen Werte. Am Aktienmarkte ſind die Kurſe kaum verändert. Etwas zilliger find Adler im Verkehr, dagegen ſtellen ſich höher Adolfsglück, Juſtus und Sigmundshall. Umgeſetzt wurden noch Krügershall, Salz⸗ zetfurth, Halleſche Kaliwerke und Teutonia. Am Braunkohlenmarkte iſt die Tendenz weiter ſehr feſt. Föher ſind Lucherberg, Michel und Leonhardt, dagegen bleiben Bruck⸗ dorf Nietleben billiger erhältlich. Zur Geſchäftslage im rhein.⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ induſtrie. Das ſchon recht alte und mehrfach dementierte Börſenge⸗ rücht über eine Kapitalerhöhung des Bochumer Vereins für Bergbau und Stahlfabrikation wird ſich nun doch demnächſt verwirklichen, indem die Verwaltung beſchloſſen hat, in der bevorſtehenden Generalverſammlung eine Kapitalerhöhunig von 6 Millionen Mark zum weiteren Ausbau der Werksan⸗ lagen und Zechen des Vereins zu beantragen. Die Verwal⸗ tung des Bochumer Vereins iſt mit ihren Maßnahmen zur wei⸗ teren Ausdehnung des Betriebes bekanntlich ſehr vorſichtig und folgt darin der Tradition aus den Zeiten des alten Geheimrats Baare, des langjährigen verdienten Leiters des Werkes. So hält fich auch die jetzige Kapitalserhöhung durchaus im Rah⸗ men des Nötigen, um das Werk techniſch auf der Höhe heuti⸗ ger Anforderungen an ein erſtklaſſiges Stahlwerk zu halten. Zur Beſtreitung der Aufwendungen für die neuen Betriebs⸗ anlagen auf den Zechen des Vereins zwecks Erhöhung der Koh⸗ lenförderung ſoll ein erheblicher Teil des neuen Kapitals ver⸗ wendet werden.— Was den Geſchäftsgang am rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Eiſenmarkt betrifft, ſo ſteht dieſer an⸗ dauernd im Zeichen der derzeitigen günſtigen Konjunktur. Wie zu erwarten war, hat der Herbſtbedarf den Werken neue Ar⸗ beitsmengen zugeführt, ſo daß der Beſchäftigungsgrad ſich weiter erhöhte. Für ſofortige oder kurzfriſtige Lieferung fällt es in den meiſten Erzeugniſſen der Eiſeninduſtrie recht ſchwee, Ware zu erhalten, und wo ein dringender Bedarf unbedingt zu decken iſt, müſſen Preisaufſchläge zugeſtanden werden. Man darf einigermaßen geſpannt ſein, wie die großen Verbände in der Eiſeninduſtrie es mit den Preiſen für nächſtjährige Ab⸗ ſchlüſſe halten werden. Entſchließt man ſich zu Preiserhöhun⸗ gen, was bei der allgemeinen Geſchäftslage am inländiſchen Markt, wie am Weltmarkt nicht gerade unwahrſcheinlich iſt, ſo dürften dieſe ſich doch jedenfalls im Rahmen einer vorſichtigen Preispolttik bewegen, um die fortſchreitende Weiterentwicklung des Geſchäftes nicht zu gefährden.— Vom amerikan iſchen Eiſenmarkt lauten die letzten Berichte noch günſtiger, als die bisherigen es ſchon waren. Es gewinnt immer mehr den Anſchein, als ob man ſich drüben anſchicke, das in den letzten ſaen Jahren Verſäumte nunmehr durch eine um ſo grötzere Unter⸗ nehmungsluſt eifrig nachzuholen. Die amerikaniſche Hochbe⸗ wegung wird die an und für ſich ſchon recht zuverſichtliche Stimmung am Weltmarkt noch weiter günſtig beeinfluſſen.— Der Geſchäftsgang in der Ruhrkohleninduſtrie ent⸗ ſpricht dem unſerer Eiſeninduſtrie. In den meiſtgefragten Koh⸗ lenſorten, namentlich in Indu ſtriekohlen, iſt die derzei⸗ tige Nachfrage kaum völlig zu befriedigen. Das Geſchäft in Hausbrand iſt der Jahreszeit entſprechend ebenfalls ſehr lebhaft. Die Koksnachfrage iſt weſentlich beſſer ge⸗ worden. Die Kohlenverſchiffungen rheinauf⸗ und rheinab⸗ wärts ſind bei dem günſtigen Rheinwaſſerſtand ſehr umfang⸗ xeich. Bericht über die Londoner Börſe. [(Original⸗Bericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Trotz der Balkanfragen, die an der Londoner Börſe in der letzten Zeit vielfach erörtert wurden, konnte ſich der Markt in der abgelaufenen Woche durchweg gut behaupten. Engliſche Fonds zeigten zwar nach vorübergehender Feſtigkeit ſchließlich nachgebende Tendenz. Auf dem engliſchen Bahnenmarkte zeigte ſich vermehrtes Intereſſe für einige Spezialitäten, wie Eity South London Urd., bei denen man über Fuſionsprojekte ſpricht. Amerikaniſche Bahnen konnten ihre Aufwärtsbewegung weiter fortſetzen, da die günſtige Ernte den einzelnen Unter⸗ nehmungen weſentlich höhere Transporteinnahmen bringen dürfte. Die Lage auf dem Mexikaner Markt iſt weiterhin ſehr ſchwankend, da man über die Verhältniſſe in Meriko keine Klarheit hat. Auf Mexican Railways drückte der wenig gün⸗ ſtige Auguſtausweis. Eiſenpreiſe einen günſtigen Quartalausweis erwarten laſſen. Lebhaftes Geſchäft beſtand in Kupfer⸗Aktien im Zuſammen⸗ hang mit der Feſtigkeit des Metallmarktes und der Erhöhung der Anaconda⸗Dividende. Nach anfänglich kräftiger Beſſerung erfolgten Realiſatio⸗ nen, ſodaß die Kurſe unter dem höchſten Niveau ſchließen. Für ruſſiſche Kupferwerte zeigte ſich hauptſächlich Nachfrage von ruſſiſcher Seite. Der Südafrikaner Markt zeigt infolge von Realiſationen eine mattere Tendenz, da vielfach durch die ruhigere Markt⸗ lage Glattſtellungen vorgenommen wurden, wobei auch die Balkanfragen in Betracht gezogen wurden. Diamant⸗Aktien waren gleichfalls bei Schluß der Woche weniger feſt, da die Spekulation, die ſich in den letzten Mona⸗ ten ſehr ſtark auf dieſem Gebiete betätigt hatte, in den letzten Tagen vielfach ihre Engagements mit angemeſſenem Nutzen verließ. Gummi⸗Aktien lagen feſter. waren vernachläſſigt, Petroleum⸗Aktien Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) „ Neuß, 27. Sept. Das dieswöchige Getreidegeſchäft verkehrte in ruhiger Haltung. Die Zufuhren in Landweizen und Roggen waren zwar reichlicher, ſanden aber zu unveränder⸗ ten Preiſen Aufnahme. Hafer bleibt gut gefragt, während Gerſte und Mais ſtiller liegen. Die rege Bedarfsfrage für Weizen⸗ und Roggenmehl hält an. Weizenkleie iſt ſtetig. Tagespreiſe: Weizen bis M. 215, neuer Roggen bis M. 184, alter Hafer bis M. 220, neuer Hafer bis M. 200 die 1000 Kg. Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis M. 30, Roggenmehl ohne Sack bis M. 25.75 die 100 Kg. Weizenkleie mit Sack bis M. 5 die 50 Kilo. Bei geringen Umſätzen war die Stimmung für Rübſaaten ſchwächer. Leinſaaten konnten ſich dagegen infolge beſſerer Nachfrage für nahe Ware etwas befeſtigen. Erdnüſſe fehlen. Leinöl hatte zu unveränderten Preiſen einen beſſeren Abſatz, während für Rüböl und Erdnußöl die Kaufluſt eine ſchwächere iſt. Rübkuchen ſind ſtill und behauptet. Tagespreiſe bei Ab⸗ nahme von Poſten Rüböl ohne Faß bis M. 67.50 ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 66 die 100 Kilo Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl aus Coromandelnüſſen bis M. 58 die 100 Kilo ab Neuß. Baumwolle. Wochenbericht der Firma Hornby, Hemelryk& Co., Baumwollmakler in Liverpool. (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für eigene Rechnung). Die Wetternachrichten aus dem Süden lauten im Allge⸗ meinen ungünſtig. Schwere Regen ſind kürzlich in einigen Diſtrikten niedergegangen und ziemlich kaltes Wetter wird von Oklahoma etc. berichtet, wennſchon die vom Wetterbureau prophezeiten Fröſte glücklicherweiſe ſoweit noch nicht eingetroffen ſind. Auch der tropiſche Sturm, welcher geſtern gemeldet wurde, iſt ohne viel Schaden angerichtet zu haben, vorübergegangen. Immerhin unterliegt es keinem Zweifel, daß ſich die Kondition der Ernte verſchlechtert zu haben ſcheint, und man hört denn auch bereits von reduzierten Ernteſchätzungen. Es wird darüber geklagt, daß der Stapel der frühen Texas⸗Verladungen kurz iſt. Es wird erwartet, daß der nächſte Woche zur Veröffentlichung kommende Gimers Bericht, das Quantum der entkörnten Baum⸗ wolle mit ca. 3 200 000 Ballen angegeben wird, wovon über 2 000 000 von Texas. Die Geſchäftsausſichten nicht allein in England, ſondern nahezu in allen Teilen der Welt ſind ausgezeichnet und Lanca⸗ ſhire iſt weiter auf eine lange Zeit hinaus unter Engagement. Die zurzeit in einigen Teilen Lancaſhire's beſtehende Meinungs⸗ verſchiedenheit hinſichtlich der Entſchädigung der Arbeiter im Falle ſchlechtes Rohmaterial zur Verſpinnung kommt, dürfte vorausfichtlich bald zur Beilegung kommen. Das Mancheſter⸗Geſchäft mit dem Oſten iſt im Augenblick nicht von ſehr großem Umfange. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Marktbericht der Deutſchen Stärke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft E. G. m. b. H. über Kartoffelfabrikate. Mannheim. Berlin. Magdeburg. Da die Witterung ſich ſeit unſerem letzten Bericht für die Förderung der Kartoffelaufnahme recht günſtig geſtaltete und die Erträge, ſoweit ſich überſehen läßt, einer Mittelernte ent⸗ ſprechen, war das Angebot an Rohware größer wie bisher und konnten ſich Preiſe für Fabrikate nicht voll behaupten. Es iſt allerdings nicht ausgeſchloſſen, daß das beſſere Ergebnis des Ernterefultats noch durch etwa eintretende elementare Ereig⸗ niſſe herabgemindert werden kann, immerhin findet der Ge⸗ ſamtausfall jetzt eine günſtigere Beurteilung wie vor einiger Zeit. Das Geſchäft entwickelte ſich daher weniger lebhaft, da Von amerikaniſchen Induſtriewerten ſtanden Steels im Vordergrund des Intereſſes, weil die ſteigenden Stahl⸗ und Darti Einzige Fabrik am atze für Holz- und Stahlbleeh-Rolladen, pr Reparaturen DDo die Käufer in ihren Operationen Unentſchloſſenheit zeigen und, 5 Spezlalitäten: Gspr. Ketten u. Selbstgreifer f. Kohlen, Kies u. Lahm Mannheimer Katten- und Maschinenfabrik Weidner& hahr 6. m. b.., Tel. 9. Mannhelm-Neckarau. Tel. 1128. Kettenprüfungen und Reparaturen in Kettenu. Selbstgrelfern .-., Mammheim-Rheinaum. I. 1 Jalousien, Harquisen und Rollsehutzwände. an Rolladen und Jalousien prompt und billig dureh nur geschulte Monteure. MAMMHEIMER MASCHINENFABRIK nachdem der dringende Bedarf eingedeckt, es vorziehen, die weitere Entwicklung der Dinge und Klärung der Situation ab⸗ zuwarten. Zu berückſichtigen bleibt, daß der Konſum ſo gut wie gänzlich von Vorräten entblößt iſt und die Fabriken für längere Zeit hinaus mit flotter Abnahme der fertiggeſtellten Ware zu rechnen haben, ſo daß dieſe Poſition immerhin zu einer gewiſſen Stabilität der Marktlage beitragen wird. Ein nennenswerter Export an Kartoffeln hat bislang weder bei uns noch in Holland ſtattgefunden, und es wird ſich erſt ſpäter her⸗ ausſtellen, ob hiermit in größerem Umfange zu rechnen iſt. Mühlenfabrikate. (Driginal⸗Bericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) E. Mannheim, 27. Sept. Für Weizenmeh!l fehlte in dieſer Woche die Nachfrage ſehr. Das ſowohl für die nunmehr beginnende, anſcheinend durchweg reichliche Kartoffel. ernte und für die darauf folgende Ausſaat des Weizens, ſo ſehr günſtige Wetter, welches man für länger anhaltend hält, ent⸗ mutigte die Mehlhändler zu Unternehmungen für ſpätere Liefe⸗ rungs⸗Termine, weil man mit ziemlicher Sicherheit glaubt, unter dieſen Verhältniſſen einem Preisrüclgang des Rohprodukts und ſomit des Fabrikats entgegenſehen zu können. Dae mann aber die näheren Berichte über die Ausſichten der nächſtenn Ernten der ſüdlichen Länder noch nicht kennt, kann dieſe un⸗ nahme freilich täuſchen und ebenſo das Umgekehrte eintreten. Roggenmehl wurde ebenfalls weniger gehandelt. Auch bei dieſem Artikel war der hohe Preis die Urſache, man wartet hier auch auf baldigen Rückgang des Roggens. Auch die Futterartikel waren ſämtlich faſt ungefragt. Für den nächſten Bedarf ſind noch die Lager der Händler und die früher getätigten, aber noch nicht abgewickelten Abſchlüſſe hinreichend; was der kommende Winter bedarf, läßt ſich noch nicht genügend beurteilen. Immerhin läßt ſich mit ziemlicher Sicherheit ein größerer Verbrauch von Mühlenabfällen vermuten. Die Ab⸗ rufungen aller Mühlenfabrikate waren täglich ſehr groß und oft nicht vollſtändig nach Wunſch zu expedieren. Die heuti Notierungen ſind: Weizenmehl No. 0 M. 32,75, desglei No. 1 M. 30,75, desgleichen Nr. 3 M. 27,75, desgleichen No. 4 M. 23,75, Roggenmehl Baſis No. 0/1 M. 25, Weizen⸗ futtermehl M. 15,50, Gerſtenfuttermehl M. 16, Roggenfutter⸗ mehl M. 16,50, feine Weizenkleie M. 10,75, grobe Weizenkleie M. 10,75, Roggenkleie M. 11,50. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen. Südfrüchte. (Driginal⸗Bericht des„Mannheimer General-⸗Anzeigers“) Die Tendenz des Südfrüchtenmarktes iſt durchweg flau, ausgenommen Haſelnußkerne, welche in den letzten Tagen wieder rapid geſtiegen ſind, und bis über M. 140 eif Hamburg notieren, während Mandeln williger ſind und ca. M. 170 fob Bari, bittere M. 182 notieren. Dampfäpfel liegen andauernd flau, und waren zu M. 60—56 coſtfracht Rotterdam angeboten, es ſtellt ſich immer mehr heraus, daß unſere inländiſche Aepfelernte bedeutend unter⸗ ſchätzt wurde, auch ſolche in Zwetſchgen, weshalb die aus⸗ ländiſchen Angebote gegenwärtig wenig Beachtung finden. Calif. Aprikoſen und Birnen ſind unverändert. Korinthen, prima provinziale, notieren M. 44.50, gereinigte und entſtielte Amalias M. 45—46 eif Rotterdam, bei guter Nachfrage. Feigen ſind billiger geworden und notieren heute M. 34 eif Rotterdam. Wochenbericht über Oele und Fette für die Seifeninduſtrie. (Driginal⸗Bericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Palmkernöl konnte in der abgelaufenen Woche ſchlank verkauft werden und die geforderten Preiſe wurden auch bezahlt, da der Markt täglich höher ging und noch kein Still⸗ ſtand eingetreten iſt. Nicht nur die Butterfabriken traten als Käufer auf, ſondern auch die Seifenfabriken und beſon⸗ ders die Zwiſchenhand, die anſcheinend noch billige Verkäufe einzudecken hatte. Ob mit weiteren Preisſteigerungen 3 rechnen iſt, kann ſchwer vorausgeſagt werden, aber jedenfalls muß man damit rechnen, daß die Preiſe zunächſt nicht zurück⸗ gehen werden. Die Notierungen lauten heute M. 80.50 per 100 Kg. inkl. Fäſſer, eif Mannheim, Kaſſa mit 1 Prozent Skonto, für Oktober⸗Dezember⸗ und Januar⸗April⸗Liefe⸗ rung. Talg. Die dieswöchentliche Auktion verlief ſehr feſt beß außergewöhnlich ſtarker Nachfrage. Die Preiſe gingen für feine Sorten um M. 2 und für geringere Sorten um M. 13 per 100 Kg. höher. Das angebotene Quantum von 3309 Faß; konnte bis auf einen Reſt von 270 Faß verkauft werden. Leinöl. Die Preiſe wurden von der allgemeinen Feſtig⸗ keit des Marktes für weiche Oele ebenfalls mitgeriſſen und konnten gegen letzte Woche um ca. 1 M. per 100 Kg. erhöht f 8 21908 MOHR& FEDERHAFF. Thetis-Pumpwerk ges. gesch. 25288 arbeitet vollkommen automatisch ohne Wasserturm ohne Hochbehälter ohne Bedienung für jede Wassermenge und Druck für Gemeinde- u. industrielle Werke Anlage für 1200 obm im Betrieb. Feinste Ref. arl Petri, Mannheim Telefon 335. 2 * Weltausstellung Turin 1911 höchste Auszeichnung: Verladevorrichtungen Kräne Aufzüge Waagen Materialprüfungsmaschinen. 2 GRAND PRIX und EHRENDTFPLOM. 8 Deseseeeseseseseseeseesseesss „„„SFSFPFbFbbFFFCFwFfffPGGPGPPGTbTbTTPTPbPTffT L 1. 2. Allgemeine Elektricitäts. Cesellschaft NMHNNHEIII feanchaplste J. fel.ſe pöb-B7öb 8„;ũèë»ÜmZBW %õ,Růʒãöeeee,2:eͥ e,,j, eageaeeeeseeeseeeseegeese 9 eeeeeeeeeeseseeseeeeeeeseseseseeeseeseeessessesese„eeeseeseeseseseseessesessess werden, obwohl wenig Kaufluſt vorhanden iſt. Man notiert heute für prompte Lieferung M. 72.50 per 100 Kg. inkl. Barrels, eif Mannheim, Kaſſa mit 1 Prozent Skonto, wäh⸗ rend man die Termine Oktober⸗April von M. 72 bis her⸗ unter zu M. 68 per 100 Kg. inkl. Barrels, cif Mannheim, Kaſſa mit 1 Prozent Skonto kaufen kann. Die Verſchiffun⸗ gen von Leinſaat betrugen dieſe Woche 3900 Tons gegen 4600 Tons in der Vorwoche und 11 200 in der gleichen Woche des Vorjahres. Vom 1. Januar bis heute wurden von La Plata insgeſamt 486 800 Tons gegen 369 800 Tons in der gleichen Zeit des Vorfahres verſchifft. Cottonöl. Der Markt war in der abgelaufenen Woche ſehr unſicher und die Preiſe in Newyork ſowie in London gingen bald hinauf, bald herunter, ſodaß die Preiſe heute gegen letzte Woche kaum verändert ſind. Es zeigt ſich etwas mehr Intereſſe für neue Ernte, allerdings zu Preiſen, die ſich unter den heutigen Notierungen bewegen und es iſt deshalb zu Abſchlüſſen noch nicht gekommen. Engl. Cottonöl notiert für November⸗April⸗Lieferung M. 55 und Amerik. Cotonöl Filiale MAN NHEILM P 2, 12, Planken. ſinnhelner bant Aktiengesellschaft Hauptbureau: Zvelganstalt der fheintschen bealttank Mannheim. Postscheck-Konto Ludwigshafen am neln No. 349 aewährung von Bankkrediten in laufender Rechnung. Hhgeleinung von Wertpapieren,. Erôffaung prosisſonsfreier Oheckrechnungen. Annahme von Spareinlagen in jeder Höhe, die je nach Kündigungskrist bestmöglickh verzinst werden An- u. Verkaul v. Wertpapieren mit u. ohne Börsennotiz— Kapitalanlagen in stets vorätigen Staatspapiren, Pfandbriefen usw. 5 Auf bewahrung und Verwaltung von Wertpapieren in leuer- und diebesicherm Gewölbe. Vermietung von Tressorfächern(Safes) unter Mit- vorschluss der Mieter. Kontrolle der Verlosung von Wertpapieren. Versicherung von Wertpapieren gegen Kursverlus durch Verlosung. Einlésung von Kupons, Besorgung neuer Kuponsbogen., Diskontierungev Wechseln, insbesond.la. Bankakzepten. 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Ab Menningen wurden heute ſchon für die 100 Stück 16“ 12“1“ unſortierter Bretter M. 123—125 verlangt, das ſind Preiſe, welche die Großhänd⸗ ler nicht ſo leicht annehmen können, ſchon aus dem Grunde, weil letztere kaum beſſere Reſultate erzielen dürften. Durch das langanhaltende Regenwetter konnten die friſchen Schnitt⸗ waren nur ſchlecht abtrocknen. Durch den günſtigen Waſſer⸗ ſtand konnte der Verſand nach Rheinland und Weſtfalen auf⸗ recht erhalten werden und die Frachtenforderungen waren daher niedrig gehalten. Auch in Rundholz hat ſich der Verkehr gehoben, allerdings handelte es ſich vielfach bei dem Verſand um früher gekaufte Ware. Die rheiniſchen und weſtfäliſchen Sägewerke haben anſcheinend keinen großen Bedarf, da ſolche Dresdner Bank Aktienkapital und Reserven Mark 261000 000. Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten. jetzt nur gering beſchäftigt ſind. —— oht- U. Fiterbrungen Sehaeht- u. Senkdruynnen f Hafen ole, Koblenskure, Mtpera!- 23 wasser. Sulzen, Kohle, Ers. EBrdst! ohrversſ½e Bodeunter-uchung 2724 Tuhanen At⸗ 8l un dth 1 ken, Lint Elektrisch betriebene Verladebrücken, Kranen aller Art, u. Personenaufzüge, Schiebebühnen, Rangierwindeg, Waggonkipper, Hängebahnen, Transport-Anlagen. verlreter: Ingenieur A. Schäck, Mannheim. vom 23.—28. September 1912. (Driginal-Bericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Auftrieb an Groß⸗ vieh betrug 1025 Stück. Der Handel war ruhig. Preiſe pro 50Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 88—105(48—57), Bullen (Farren) M. 84—94(47—51), Rinder M. 90—98(47—51), Kühe M. 60—86(29—41). Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 23. ds. Mts. 313 Stück, am 25. ds. Mts. 221 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr teilweiſe lebhaft und mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlacht⸗ gewicht M. 90—110(54—66). Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 23. ds. Mts. 2624 Stück, am 25./26. ds. Mts. 1079 Stück, 50 Kg. Schlacht⸗ gewicht koſteten Mk. 85—87(66—68) bei teilweiſe lebhaftem und mittlerem Geſchäftsverkehr. Der Ferkelmarkt war mit 308 Stück beſucht. Handel war mittelmäßig. Pro Stück wurden M. 11—19 bezahlt. (Die in Klammer geſetzten Zahlen bedeuten die Preiſe nach Lebendgewicht.) Mannheimer in Mannheim. 5 In der ordentlichen Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft vom 27. uni 1512 wurde beſchloſſen, das Grundkapital von Mk. 3 600 000.— auf Mk. 1800 000.— in der Weiſe herabzuſetzen, daß je zwei Aktien à Mk. 1000.— zu einer zuſammengelegt werden. In Ausführung dieſes Beſchluſſes erſuchen wir unſere Aktionäre, ihre Aktien mit Gewinnanteilſcheinen pro 1912 u. ff. bis zum 15. Oktober 1912 bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim, bei dem Bankhauſe Ddeichmann& Co. in Nöln oder bei unſerer Geſellſchaftskaſſe einzureichen. Von je zwei eingereichten Aktien wird eine zurückbehalten und vernichtet 25600 aller Art in ſeder Anzahl ſtets vorrätig in der Frachtbriefe 5 Dr. H. Haas'ſchen Buchdruchkerei. Nneinische breditbank Mannheim Gegrundet 1870 Aktienkapital Mk. 95,000,000 Reserren Mk. 1,500,000. Depositenkassen: Gontardplatz 8, Schimperstr. 2. 0. 9/ö10 Gesamtkapital u. Reserven Mk. 173 500 000. Gegründet 1883. hebungen sind quittungsstempeltrei. Länder; im Falte der Auslosung; der Mieter. Die Verwahrung erfolgt in den konstrulerten Gewölben barkeit. Interessengemeinschaft Pfälzische Bank Ludwigshafen à, Rh. Aktienkapital Mk. 50,000,000 feserven Mk. 10,000,000. Zwoeigniederlassungen: Pfüische Bank, Ffale Mannhelm E 3 No. 16 Süddeutsche Bank, Abtefung der Ffiltscgen, hall. Mannheſm. Eröfnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Kredit- Sewährung; Eröffpung von provislonsfrelen Scheckrechnungen; Annahme von Spargeldern mit und ohne Kündigung; die Ab- Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland; Ausstellung von Weehseln, Schecks, Akkreditiven, Kreditbrieten; briefliche u. te egiaphische Auszahlungen vach allen grösseren Plätzen Europas und der überseeischen An- und Verkanf sowie Beleihung von Wertpapleren; Annabhme Ton Börsenaufträgen für alle in- und ausländischen Börsen; Einlösung von Zins- und ividendenscheinen; Umwechselung von ausländisehen Geldsorten; Autbewahrung und Verwaltung(einschl. Verlosur gskontrolle) von Wertpapleren sowie Aufbewahrung von anderen Wertgegenständen und Dokumenten; Versicherung von Wertpapieren gegen Kursverlust Vermietung von eisernen Schrankfächern(Safes) zur Aufbewahrung von Wertpapleren und anderen Wertgegenständen unter Selbstverschluss nach den neussten Erſahrungen er Bank unter deren gesetzlicher Halt- 20822 15 ſammenlegung eingereicht ſind, ſowie eingereichte Aktien, wel In allen Systemen und für jede Kohle Eingatz-Oefen in einfacher und relcher Ausstattung 2 FABRIKLAGER— rorx a. Rn, HarsarngC3 Für sämtliche Fabrikate: Bewährte Tonstruktien Solidedusführung S. U. D. Sternheimer Büro und Lager: F S. 1½¼2. für kraftlos erklärt. Tonefen-Armaturen 7 5 ſchaft auf, ihre Anſprüche anzumelden. und eine den Aktionären zurückgegeben mit dem Stempelaufpruck blieben laut Generalverſammlungsbeſchluß vom 27. Juni 1912“. Die Aktien, welche bis zum 15. Oktober 1912 nicht zum Zwecke der Zu⸗ 1 ur Zuſammen⸗ legung erforderliche Zahl nicht erreichen(Spitzen) und der Geſellſchaft nicht zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung geſtellt ſind, werden Die an deren Stelle auszugebenden neuen Akttien werden für Rechnung der Beteiligten zum Börſenpreis oder in öffentlicher Verſteiger⸗ ung verkauft und der Exlös den Beteiligten nach Verhältnis ihres Aktienbeſitzes zur Verfügung geſtellt. Zugleich fordern wir gemäß 8 289..⸗B. die Gläubiger unſerer Geſell⸗ „galltig ge⸗ 115127 Mannheim, den 11. Juli 1912. [Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft Der Aufſichtsrat. Der Vorſtand. TBischoft& Tonzel d. m. b. H. If LIitera M7, 9 annheim Tel Ha u 7 mit allem Zubehör! Man verlange Prospekt! Lostenlose Vorfünrung! Mit Rollen u. Einstell-Vorrichtung! Spielend leichte Handhabung! Sinnreich einfache Konstruktion, daher höchste Zuverlässigkelf! 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