Mobilmachungsordre aher Bulgarien Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Rk..42 pro Quartal. Einzel⸗Ur. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„ 1. 20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung 85 Telegramm⸗kdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 541 Reantegg 377 Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 28 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr 8 Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; AUnterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 455. Mannheim, Montag, 30. September, 1912. ——.— (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. Die Weltlage. Vuſſiſche Mobilmachung. O London, 30. Sept.(Von unſ. Londoner Bureau.) Dem Reuterbureau wird aus Warſchau gemeldet, daß die militäriſche Adminiſtration von Warſchau geſtern Sonntag abend um 6 Uhr eine teilweiſe Mobilmachung der Truppen im Diſtrikte Warſchau und ebenſo der Diſtrikte von Wilna und Kiew anordnete. Die Truppen, die mobiliſiert wurden, ſind das.,.,., 10., 15., 19., 20. und 23. Armeekorps, mit den Hauptquartieren in Warſchau, Lodz und 16 anderen Hauptſtädten der betreffenden Regierungsdiſtrikte. Obgleich die Mobilmachung offiziell nur als ein Verſuch bezeichnet wird, ſo hat doch der ganz unerwartet gekommene Befehl zur Ergreifung dieſer Maßnahme einen gewaltigen Eindruck im Lande hervorgerufen, der um ſo größer iſt, als in Warſchau ſeit einer Reihe von Jahren keine Mobilmachung ſo großen Stils mehr durchgeführt wurde. Die Mobilmachung ſoll bis zum 6. Oktober dauern, worauf die Reſerviſten in ihre Hei⸗ mat wieder entlaſſen werden. Eine beſonder Bedeutung er⸗ hält dieſe Maßuahme dadurch, daß ſich gegenwärtig die kaiſer⸗ liche Familie in Polen befindet. 5 Der Krieg und die Kriſe der Jürkei. Mobilmachung in Bulgarien. O London, 30. September. ([Von unſerem Londoner Bureau.) Aus Sofia wird gemeldet: Große Aufregung wurde ge⸗ ſtern in Sofia durch die Nachricht hervorgerufen, daß ein Be⸗ fehl bezüglich einer Mobilmachung der bulgariſchen Ar⸗ mee noch im Laufe des Sonntags ausgegeben werden würde. Sollte dieſem Befehl nur eine teilweiſe Mobil⸗ machen folgen, ſo iſt noch immer die Hoffnung darauf vor⸗ handen, daß es gelingen werde, den Frieden aufrecht zu erhal⸗ ten. Andernfalls müſſe man im Laufe der nächſten 48 Stunden auf Kriegsausbruch rechnen. Die Be⸗ völkerung befindet ſich in fieberhafter Erregung. Die Straßen wimmeln von Menſchen. Immer wieder werden Demonſtra⸗ tionen für den Krieg gegen die Türkei veranſtaltet. Man hört brauſende Rufe: Krieg gegen die Ungläubigen! Beſonders vor dem Königsſchloß ſtauen ſich Maſſen, die durch ein ſtarkes Auf⸗ gebot von Polizei und Militär zurückgehalten werden. Denn der Zar hielt geſtern einen langen Miniſterrat ab, der bis in die ſpäten Abendſtunden hinein dauerte. Der Zugsverkehr auf den bulgariſchen Bahnen iſt ſo gut wie eingeſtellt und um den Bahnhof herum ſtehen rieſige Menſchenmaſſen, welche die ein⸗ und auslaufenden Militärzüge betrachten, deren Wagen ebenſo wie die Militärzüge in Deutſchland grau angeſtrichen ſind. Aus Siarna kommen ununterbrochen Truppen und gehen llach der Südgrenze ab. Die Bevölkerung bereitet den einzel⸗ nen Regimentern ſtürmiſche Ovationen. O London, 30. Sept.(Von unſ. Lond. Bur.) Ueber die Lage auf dem Balkan treffen fortgeſetzt beunruhigende Nachrichten ein. So wird der„Daily Mail“ aus Kon⸗ ſtantinopel gemeldet, daß alle Meldungen aus Bulgarien darin übereinſtimmen, daß der Zar noch keine offizielle ausgegeben hat, daß in möglichſter Stille mobili⸗ ſiert. Daher ſei auch die Pforte auf ihrer Hut. Sie ziehe ihre Truppen zuſammen, um, wenn nötig, ſofort los⸗ zuſchlagen. Weiter wird gemeldet, daß auch von der montenegri⸗ niſchen Grenze eine Hiobspoſt nach der anderen eintrifft. So wurde vorgeſtern ein türkiſcher Transport von Montenegri⸗ nern überfallen. Es entſpann ſich ein heftiger Kampf, wobei 30 Türken getötet und 30 gefangen genommen wurden. Der Konſtantinopeler Berichterſtatter der„Daily Mail“ behauptet in einem weiteren Telegramm, daß die türkiſchen Manöver ungefähr ſo wie zuerſt geplant abgehalten würden⸗ Die angeblich getroffenen Abänderungen ſeien ganz gering⸗ fügiger Natur. Aus Sofia wird dazu berichtet, daß, wenn die Türkei ſich entſchließen ſollte, die Vorbereitungen für die Ab⸗ haltung der Manöver ſofort einzuſtellen, die bulgariſche Re⸗ gierung nichts weiter unternehmen würde, um zu mobiliſieren. * * Konſtantinopel, 29. Sept. Die Mobili⸗ ſierung der Diviſionen von Mitrowitza und Uesküb zu Uebungszwecken iſt bereits vollſtändig durchgeführt. Die Uebun⸗ gen der zehn Diviſionen werden ſechs Wochen dauern. Der ſerbiſche Geſandte erneuerte bei der Pforte die Schritte e des beſchlagnahmten Kriegsma⸗ terials. Der ruſſiſche Botſchafter und der engliſche Geſchäftsträger hatten geſtern Nachmittag mit dem Miniſter des Aeußern eine längere Unterredung, die viel kommentiert wird. Wie es heißt, bezog ſich die Beſprechung auf die Entrevue in Balmoral und auf die Notwendigekit der in Mazedonien geplanten Reformen. * Konſtantinopel, 29. Sept. Noch Berichten, die itber Kreta hier eingetroffen ſind, ſoll es den Türken gelungen 1455 600 Mann auf Samos zu landen; weitere 80d ſollen gen. Kongo⸗Kamerun. *Paris, 29. Sept. Der Artilleriehauptmann Periquet, welcher in Anerkennung ſeiner Tracierungen für die Gabun⸗ Bahn zum Kolonialadminiſtrator ernannt wurde und an der Spitze der zur, Feſtſtellung der neuen Kongo⸗Kamerun⸗Grenze eingeſetzten Miſſion ſteht, erklärte einem Berichterſtatter, die beiderſeitigen Miſſionen hätten volle Freiheit, behufs Erzielung einer genauen und vereinfachten Abgrenzung an jedem belie⸗ bigen Punkt der ungeheuren Grenzlinie erforderlichenfalls gegenſeitige Zugeſtändniſſe zu machen. Zum erſtenmal werde man ſich der drahtloſen Telegraphie bedienen, um die Längen⸗ grade mit vollſter Genauigkeit zu beſtimmen. Man werde zu dieſem Zweck die in Franzöſiſch⸗Aequatorial⸗Afrika, in Kame⸗ run und Belgiſch⸗Kongo beſtehenden Stationen benutzen und auch mittels Flugdrachen funkentelegraphiſche Verbindungen herzuſtellen trachten. Außerdem werde die Miſſion die Waſſer⸗ läufe und Gebirgsflüſſe des ganzen Gebiets durchforſchen, naturwiſſenſchaftliche und ethnographiſche Forſchungen an⸗ ſtellen, die Urſachen zu ermitteln ſuchen, warum dieſer Teil bevölkert, ein anderer aber öde iſt uſw. Die franzöſiſche und die deutſche Miſſion werden jede für ſich arbeiten und dann ihre Ergebniſſe vergleichen. Da es ſich um ſtreng wiſſenſchaft⸗ liche Arbeiten handele, müßten dieſe Ergebniſſe ſtimmen, falls nicht irgendwo ein Irrtum unterlaufe. Da auf beiden Seiten ein gleicher Geiſt der Gerechtigkeit herrſche, ſei zu hoffen, daß man zu einem guten Reſultat gelangen werde. Die Mitglieder der franzöſiſchen Miſſion, welche in zwei Gruppen— eine für die Südkamerun⸗, die andere für die Oſtkamerun⸗Grenze zerfallen wird, werden am 1. Dezember 1912 an Ort und Stelle eintreffen. Von der Triple⸗Entente. * Paris, 29. Sept.(Agence Havas.) Poincaré demen⸗ tiert das angebliche Interview, das in der italieniſchen Zei⸗ tung„Stampa“ von Cortina, dem Herausgeber der„Riviſta Politica Parlamentare“, veröffentlicht wurde. Poincaré be⸗ ſchränkte ſich in der jüngſt gewährten Unterredung darauf, zu ſagen, daß die Zuſammenziehung der franzöſiſchen Flotte im Mittelländiſchen Meer eine ſeit langem angekündigte Maß⸗ nahme ſei, die von ausſchließlich maritimen Erwägungen ge⸗ boten ſei. Jede andere dem Miniſterpräſidenten zugeſchriebene Aeußerung iſt unrichtig. * Balmoral, 29. Sept. Die Konferenzen haben ihren Ab⸗ ſchluß erreicht. Miniſter Saſonow und Sir Edward Grey ſind von Balmoral abgereiſt. Saſonow wird bis Mitte näch⸗ ſter Woche in England bleiben und eine Anzahl privater Be⸗ ſuche abſtatten. Ein Comuniqusé über die Konferenzen iſt nicht herausge⸗ geben worden.„Evening Standard“ erklärt, daß ein ſolches nicht erfolgte. * Köln, 29. Sept. Der„Verband der Deutſchen Krankenkaſſen“, der auf nationaler Grundlage ſteht, hat ſich hier konſtituiert. An der Gründung beteiligten ſich die dem deutſchen nationalen Arbeiterkongreß angehörenden Arbeiter⸗ organiſationen und die deutſchen Gewerkvereine Hirſch⸗ Duncker. * Düffeldorf, 29. Sept. Der Chriſtlich⸗ſoziale Parteitag wurde heute durch eine große Verſammlung in der Tonhalle eröffnet. Anweſend waren u. a. die Abgeordneten Behrens, Burckhardt und Lie. Mumm, ſowie Pfarrer Weber⸗Gladbach und Pfarrer Phllipp. * Schwerin, 29. Sept. Die Großherzogin iſt heute nacht im Schloß Ludwigsluſt von einem Prinzen glücklich entbunden worden. der Rampf gegen die Sleiſch⸗ teuerung. Die Maßnahmen der badiſchen Negierung. Die amtliche„Karlsruher Zeitung“ teilt die Maßnahmen mit, welche die preußiſche Staatsregierung zur Linderung der beſtehenden Fleiſchteuerung im Einverſtändnis mit der Reichs⸗ leitung beſchloſſen hat, und bemerkt dazu: Die badiſche Regierung wird ſich dem Vorgehen Preußens in allen Teilen anſchließe n. Sie hat beſchloſſen, die Einfuhr von Fleiſch aus dem Auslande, ſoweit eine ſolche in Betracht kommt, für die Städte Mannheim, Karls⸗ ruhe und Freiburg, auf welche allein die Vorausſetzungen zutreffen, zuzulaſſen, dem dem Bundesrat zugehenden Entwurf eines Geſetzes über vorübergehende Zollerleichterung beider Fleiſcheinfuhr zuzuſtimmen und diegleichen Eiſenbahntarifmaßnahmen wie Preußen durch. zuführen. Außerdem werden die Steuerbehörden ſeitens des Finanzminiſteriums ermächtigt, für die Dauer der Fleiſchteuerung die Uebergangsſteuer für das in das Großherzogtum eingeführte Fleiſch im Billigkeitswege ſtatt mit 8 Pfennig nur mit dem er⸗ mäßigten Betrag von 4 Pfennig für ein Kilogramm zu erheben. Im Zuſammenhang mit der Fleiſchteuerung iſt, wie bereits be⸗ kannt gegeben wurde, ſeitens des Finanzminiſteriums zur Rück⸗ zahlung der dem Genoſſenſchaftsverband badiſcher landwirtſchaft. licher Vereinigungen, dem badiſchen Bauernverein und dem Kre⸗ ditgenoſſenſchaftsverband zwecks Bekämpfung der Rebſchädlinge und zur Linderung der Futternot gewährten Darlehen im Ge⸗ ſamtbetrag von 750000 Mk. zunächſt weitere Friſt bis 1. Dezem⸗ ber 1912 gewährt worden; weitere Entſchließung wird ergehen, ſobald ſich die diesjährigen Ernteergebniſſe endgültig überſehen laſſen. Es darf erwartet werden, daß das Sinken der Preiſe an den großen Marktorten auch für ſolche Städte, die an den Ein⸗ fuhrerleichterungen nicht unmittelbar beteiligt werden können, eine Ermäßigung der Fleiſchpreiſe zur Folge haben wird. Al. gemein iſt übrigens die Einfuhr von friſchem Fleiſch aus der Schweiz zugelaſſen, auch wenn es von in der Schweiz ge⸗ ſchlachtetem argentiniſchem Rindvieh herrührt. * Man wird nun die Beſchlüſſe der badiſchen Regierung ab⸗ zuwarten haben. Namentlich erſcheint es notwendig nachzu⸗ prüſen ob die Oeffnung VVV Grenze nichtmöglich iſt. Zwar hat dieſer Tage in der Teuerungs⸗ konferenz im badiſchen Miniſterium des Innern Frhr. v. Bod⸗ man erlkärt, daran ſei zurzeit wegen der Seuchengefahr nicht zu denken. Daß aber trotz der Seuchengefahr unter ſcharfen Kau⸗ telen eine Zulaſſung franzöſiſchen Schlachtviehes ermöglich wer⸗ den kann, ſehen wir in der Schweiz, wo zurzeit maſſenhaft fran⸗ zöſiſches Schlachtvieh direkt in die größeren Schlachthöfe einge⸗-⸗ führt und ſofort geſchlachtet wird. * Die von der preußiſchen Regierung gegen die herrſchende Fleiſchteuerung vorgeſehenen Maßnahmen werden, ſo ſchreibt die Nationalliberale Correſpondenz werden im Lande eine ge⸗ teilte Aufnahme finden; den einen werden ſie nicht genug bringen, den andern werden ſie zu weitgehend ſein. Wir möchten zunüchſt vor allemanerkennen, daß jetzt wirklich etwas geſchehen ſoll. Noch im vorigen Jahre hatte der leitende Staatsmann nicht mehr als ein nichtsſagendes Achſelzucken gegenüber der vorhandenen Teuerung übrig; im Gegenſatz dazu erkannte die Regierung ſchon vor einigen Tagen die ſchwere Belaſtung weiterer Volkskreiſe an, und heute liegt nun der ernſte Verſuch vor, dieſer Belaſtung durch eine Reihe von Maßnahmen abzuhelfen, wenn auch hinzugefügt werden muß, daß dieſer ausſchließlich der Aktivität der Regierung, ſondern auch dem Druck der öffentlichen Meinung zuzuſchreiben iſt. Die Kritik wird, wie wir ſchon fagten, nicht 2. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 30. September. ausbleiben. Auf der einen Seite wird man vor allem tadeln, daß die Einführung von Gefrierfleiſch aus überſeeiſchen Ländern in weiterem Umfangunterbleibt. Die Regierung hielt es nicht für angängig, auch nur zeitweilig in die Aufhebung des§ 12 des Fleiſchbeſchaugeſetzes zu willigen, und zwar aus einem doppelten Grund. Einmal ſei im Intereſſe der Volks⸗ geſundheit an den beſtehenden Vorſchriften für die Fleiſchbeſchau feſtzuhalten, zum andern gehe es nicht an, dem ausländiſchen Fleiſch vor dem einheimiſchen einen Vorzug einzuräumen. Man wird dieſe Einwände als berechtigt anerkennen müſſen; immerhin könnte hier darauf hingewieſen werden, daß man dem Fleiſch⸗ beſchaugeſetz auch dadurch gerecht werden kann, daß man wie ja auch ſchon angeregt worden iſt, beamtete Tierärzte in die betref⸗ fenden Länder entſendet, die dort Unterſuchung vornehmen. Wir geben aber zu, daß hier mancherlei Schwierigkeiten auftauchen, die nicht ohne weiteres zu überwinden ſind. Unſern Agra⸗ riern hingegen wird die Regierung mit ihren Vorſchlägen bereits zu weit gegangen ſein. Dieſe werden vor allem die Maßnahme der teilweiſen Rückerſtattung der Zölle, die natürlich nur einen Umweg für den Erlaß bezw. die Herab⸗ ſetzung darſtellt, bekämpfen. Dies iſt auch der einzige Punkt, zu dem die Mitwirkung des Reichstags erforderlich iſt. Da der Reichstag erſt Ende November zuſammentritt, ſo gedenkt die Regierung den Zoll inzwiſchen zu ſtunden und hofft, daß die Gemeindeverwaltungen im Hinblick auf die zu erwartende Ge⸗ nehmigung des Reichstags alsbald die nötigen Vorbereitungen für den Bezug von friſchem Fleiſch aus dem Ausland treffen. Unſeres Erachtens wäre hierzu doch ernſtlich zu erwägen, ob es nicht angezeigt iſt, den Reichstag früher einzube⸗ rufen, da doch die Mehrheitsverhältniſſe ziemlich ſchwankend ſind und aus dieſem Grunde eine gewiſſe Unſicherheit für die Gemeindeverwaltungen vorhanden iſt. Die Bedenken, die bisher einer Einberufung des Reichstags entgegenſtanden, ſind in dieſem Falle hinfällig, weil es ſich hier um einen poſitiven Vorſchlag Handekt, die Debatten alſo ein beſtimmtes Ziel haben. Selbſt⸗ verſtändlich wird zu den einzelnen Maßnahmen noch manches zu ſagen ſein; auch die Regierung wird ſich nicht ver⸗ hehlt haben, daß ſie in unſer Wirtſchaftsleben teilweiſe recht tief einſchneiden. Insbeſondere ſehen ſich die Kommunen vor große Aufgaben geſtellt, deren Durchführung auf mancherlei Schwierig⸗ keiten ſtoßen wird. Mit der Regierung ſtimmen wir darin überein, daß die herrſchende Teuerung nicht zu Maßnahmen führen darf, dic unſere Wirtſchaftspolitik in Frage ſtellen. Deshalb möchten wir beſonders den Schlußſatz der offiziöſen Darlegungen unterſtreichen, in dem die Regierung ſich zu der Auffaſſung bekennt, daß diedauernde Sicherſtellung unſerer Fleiſchverſorgung nur durch die Erhaltung und Verſtärkung unſerer heimiſchen Viehzucht erreicht werden kann. Damit korrigiert ſich der Verfaſſer wohl ſelbſt, nachdem er in der Einleitung der Meinung Ausdruck gegeben hat, daß die Urſachen der herrſchenden Notlage vorübergehender Natur ſeien. Wir möchten deshalb auf dieſe letztere Wendung keinen allzu großen Wert legen, halten aber jetzt die Zeit für gekommen, daß man die Aufgabe der Verſtärkung unſerer heimiſchen Vieh⸗ produktion mit größter Entſchiedenheit in Angriff nimmt. Es handelt ſich um das Problem der inneren Koloniſa⸗ tion, um die Vermehrung des bäuerlichen Be⸗ ſitzes. Dieſe nach großen Geſichtspunkten und mit ganz anderen Mitteln als bisher zu be⸗ treiben, das iſt die Forderung des Tages. Hier müſſen wir endlich aus der Periode der Experimente und der taſtenden Verſuche herauskommen. Der Staat muß in der Ur⸗ barmachung der Moor⸗ und Oedlandsflächen füh⸗ rendvorangehen er muß mehr als bisher Domänen zur Aufteilung zur Verfügung ſtellen, und er muß vor allem dafür ſorgen, daß der Ausdehnung des Großgrundbeſitzes und der Fideikommiſſe geſteuert wird. Trotz aller Zuſagen wartet der Landtag noch immer auf das Fideikommißgeſetz. Hier muß mehr Initiative als bisher bewieſen werden. Denn in der inneren Koloniſation ruht die Löſung des Problems der Erhal⸗ tung unſerer Landwirtſchaft und der dauernden Verſorgung unſeres Volkes mit Fleiſch, in ihr ruht zugleich auch die Möglich⸗ keit, drohenden Umwälzungeng unſeres geſamten Wirtſchafts⸗ Kbens, wie ſie ſich in dem unaufhaltſamen Zuzug nach den Großſtädten und der damit verbundenen Entvölkerung des platten Landes vorbereiten, zu ſteuern. In dieſem Sinn iſt ſie auch eine eminent nationale Aufgabe, an deren Verwirklichung alle Stände zund Kreiſe mitarbeiten ſollten. ** Karlsruhe, 29. Sept. In der Stadtratsſitzung be⸗ richtete Oberbürgermeiſter Siegriſt über die Verhandlungen der Kommiſſion, die zur Prüfung der Frage, welche Maß⸗ 1 ³¹ 1m- TTccc nahmen im Intereſſe einer ausreichenden Fleiſchver⸗ ſorgung der hieſigen Bevölkerung etwa durch die Stadtver⸗ waltung ſelbſt ergriffen werden ſollen, vom Stadtrat eingeſetzt worden iſt. Die Beratungen haben ergeben, daß die einzige Möglichkeit, ausländiſches Fleiſch(aus Holland) einzuführen, bereits von der hieſigen Metzger⸗Innung ausgenutzt iſt. Die Vertreter des Metzgergewerbes haben ſich bereit erklärt, auf den Wochenmärkten in beſonderen Fleiſchſtänden Fleiſch zu er⸗ mäßigten Preiſen zum Verkauf zu bringen, ſofern die Stadt⸗ verwaltung die erforderlichen Kühlräume im ſtädtiſchen Schlachthaus und die Verkaufsſtände auf dem Markt zur Ver⸗ fügung ſtellt, was zugeſagt wird. Falls die Metzger⸗Innung ihre Abſicht wider Erwarten nicht verwirklicht, wird die Stadt⸗ verwaltung einen ſolchen Fleiſchverkauf ſelbſt einrichten.— Zur Verſorgung der hieſigen Bevölkerung mit friſchen See⸗ fiſchen hat die Stadtverwaltung außer des Hauptmarktes in der Fiſchhalle eine Reihe von Filialmärkten in verſchiedenen Teilen der Stadt errichtet. Berlin, 30. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die ſozial⸗ demokratiſchen Demonſtrationsverſammlungen des geſtrigen Sountags gegen die herrſchende Fleiſchteuerung verliefen ſämt⸗ lich ohne irgendwelche nennenswerte Störungen. Nach Schluß der fünf Verſammlungen kam es überall zu Umzügen auf den Straßen, die jedoch ohne Waffengewalt leicht zerſtreut wurden. Die Polizei hatte die weitgehendſten Vorkehrungen getroffen, um die Demonſtranten von den Linden und der Wil⸗ helmsſtraße abzuhalten. In den Verſammlungen ſprachen Landtagsabgeordnete. Beſonders ſcharf ſprach Abg. Lieb⸗ knecht. In allen Verſammlungen wurde eine Reſolution an⸗ genommen, die ſich in ſchärfſter Weiſe gegen den Reichskanzler wendet, weil er den Reichstag zur Beſeitigung der großen Not⸗ lage noch nicht einberufen habe. Die Demonſtrationszüge, die ſich nach Schluß der Verſammlung bildeten, waren bis zu einer Stärke von 3000 Mann. Die Reichstagsabg. Kohl und Dr. Liebknecht hatten ſich an die Spitze eines Zuges von der Haſen⸗ heide her geſtellt, der nach und nach auf 4000 Perſonen an⸗ wuchs, der ſich aber dann an der Blücherſtraße auflöſte. Eine Anzahl von Perſonen wurden ſiſtiert, darunter auch der Reichs⸗ tagsabgeordnete Liebknecht, der aber bald darauf wieder frei⸗ gelaſſen wurde, als er ſich hinreichend legitimiert hatte. Badiſche politil. *Großſachſen, 29. Sept. Die Bürgerausſchüß⸗ wahlen ſind wie folgt feſtgeſetzt: Am 4. Oktober für die Klaſſe der Niederſtbeſteuerten, am 5. Oktober, vormittags, für die Mittelbeſteuerten und am ſelben Tage nachmittags für die Höchſtbeſteuerten. Zur amtlichen Erklärung über den Muggenſturmer Schulfall ſchreibt die„Bad. Natl. Korreſpondenz“: Der Ausweg, den der Herr Miniſter des Kultus und Unterrichts mit der in der geſtrigen„Karlsruher Ztg.“ mitgeteilten Löſung des Falles Hall beſchritten hat, findet ſoweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, in der der nationalliberalen Partei naheſtehenden Preſſe Badens eine günſtige Löſung. Man wird keinerlei Veranlaſſung haben in den Ton der ſozialdemokratiſchen Preſſe zu verfallen, die von einem faulen Kompromiß redet und be⸗ hauptet, um die Notwendigkeit, die Frage klar zu entſcheiden, ob die Kirche in unſerer Schule das entſcheidende Wort zu ſprechen hat, oder der Staat, könne man nicht herumkommen. Denn der Fall Hall iſt nach der nunmehr gefundenen Löſung höchſtens ein Anlaß, gewiſſe Reformbedürftige und unklare Beſtimmungen des Schulgeſetzes einer Reviſion zu unterziehen. Mit der Frage, ob der Staat oder die Kirche in der Schule die Herrſchaft hat, hat er aber gar nichts zu tun, zumal da dieſe Frage in Baden längſt zugunſten des Staates beantwortet iſt. Aus dem Fall Hall Schlaßfolgerungen auf die Notwendigkeit der Trennung von Staat und Kirche zu ziehen, hieße grund⸗ ſätzliche Angelegenheiten, die in Baden ſo günſtig wie möglich ſchon gelöſt ſind, am falſchen Platze und zur falſchen Zeit an⸗ zupacken. Eine Forderung muß allerdings im Zuſammenhang mit dem Muggenſturmer Vorkommnis aufgeſtellt werden. Dieſe geht dahin, daß es das Unterrichtsminiſterium es zu⸗ künftig unterläßt, wichtige Entſcheidungen in Abweſenheit des Miniſters von heute auf morgen zu fällen. Damit könnte dem Miniſterium ſelbſt nur am meiſten gedient ſein und manche Er⸗ regung, die augenblicklich wohl verſtändlich iſt, vermieden werden. * In einer öffentlichen Verſammlung der Ortsgruppe Mannheim ⸗Ludwigshafen des Deutſchen Mo⸗ niſtenbundes wurde auf Antrag des Herrn Dr. Mau⸗ venbrecher folgende Reſolution beſchloſſen. „Die Ortsgruppe des Deutſchen Moniſtenbundes Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen ſpricht ihr höchſtes Befremden darüber aus, daß das badiſche Unterrichtsminiſterium einen jungen Volksſchullehrer ſogar tolegraphiſch ſeines Dienſtes enthoben hat, aus keinem andern Grunde, als weil ihm die katholiſche Kirchenbehörde das Recht zur Erteilung des katholiſchen Re⸗ ligionsunterrichts entzogen hatte. In einem Staate. deſſen Feeuilleton. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Drei Stücke von Max Dreyer. Auch Max Dreyer hat in dieſem Jahre das Vergnügen ſeinen 50. Geburtstag zu feiern— und wir mit ihm. Dieſer Sohn der alten guten, trunkfeſten und derb⸗humorigen Stadt Roſtock im meck⸗ lenburger Lande hat ſeinen Zeitgenoſſen ſo manche freundliche und heitere Stunde bereitet, daß ſie ihn gerne grüßen werden, nun da er das halbe Jahrhundert hinter ſich hat und eine lange Reihe ernfterer und luſtiger Theaterſtücke. Er iſt ja keiner von den Starken und Großen, aber er ſteht vorne unter den gefälligen und angeneh⸗ men Bühnenſchriftſtellern und wer den Kern, den guten Kern ſeiner dichteriſchen Begabung kennen lernen will, der leſe ſeinen norddeutſchen Roman, in dem er die ſtille Schönheit und die herbe Kraft der norddeutſchen Ebene und ihres Lebens glücklich und groß geſtaltet hat. Vielleicht iſt der Erzähler überhaupt bedeutender in ihm als der Bühnenſchriftſteller, er ſelbſt aber hat ſein Dichter⸗ ſchifflein doch mehr dem breiten Strom des Theaters anvertraut als den ſtilleren Waſſern der Erzählungskunſt. Vertraut iſt er weiteren Kreiſen ſicher nur als der höpfer einer unendlichen Fülle von Bühnenſtücken, in denen uns nie ein großer Geſtalter der Menſchen und des Weltbildes, aber immer ein liebenswürdiger, witziger, ſatiriſcher, oft auch deutlich derber Beobachter der Lebens⸗ falligtelten entgegentritt, der eine glückliche Hand für die Wirk⸗ amkeiten der Bühnen beſitzt. Seine Vaterſtadt Roſtock ſchaut auf die Oſtſee, ein großes Binnenwaſſer, ihr dichtender Sohn ſchaut auch nur auf die Binnenwäſſer des Lebens, nicht aufs weite Welt⸗ meer. Dieſen liebenswürdigen und: gefälligen Theaterſchriftſteller, dieſen witzigen und humorvollen Beobachter der kleinen und amü⸗ 15 Wirklichkeiten, in dem kein ſtärkerer Wellenſchlag iſt, als eine heimiſche Oſtſee ihn hat, führte uns Reiter am Samstag in zwei ſehr unterhaltenden und vergnügten Stunden var— und nür dieſen. Puß iſt eine Kindergeſchichte, die das Thema der ſexuellen Aufklärung behandelt, ohne doch beſonders tief zu faſſen oder ſcharf zu durchleuchten. Mit leichter Satire werden die Eltern abgeſtraft, die die Kinder in der albernen Lüge vom Storch auf⸗ erziehen, und mit nicht gerade neuen und nicht gerade beſonders blanken Worten wird das neue Evangelium einer reineren und unverlogeneren Erziehung gepredigt. Thila Hummel war in Ernſt und Klugheit die neue Mutter, Lene Blankenfeld in Eleganz und Selbſtſicherheit die Mutter der alten Tradition vom Storch. In den Liebesträumen gibt Dreher eine luſtige Komödie. Sie ſpielt in Mecklenburg. Eine tüchtige Mecklenburgerin ſchaltet als Gutsherrin und erſte Schweinezüchterin ihres geſegneten Lan⸗ des. Ihr idealer Lebenszweck iſt Borſtenvieh und Schweineſpeck. Da kommt ihr Vetter zum Beſuch, der ein viel ſchlimmerer Wind⸗ hund iſt als Reuters Fritz Triddelfritz, vor allem auch in Liebes⸗ ſachen. Er ſenkt Liebesträume in das harte Herz der mecklenbur⸗ giſchen Schweinezüchterin, gleichzeitig aber ſchürt er die Liebes⸗ flamme in dem unbewachten Herzen einer jungen Hamburgerin, ſchwärmt mit ihr in Mondſchein und Romantik und ebenſo gleich⸗ zeitig genießt er in derber Liebesluſt die Küſſe und das feſte junge Fleiſch einer ſtrammen Dienſtmagd. Es iſt erſichtlich, daß dieſe dreifache und komplizierte Liebesbetätigung kein gutes Ende nehmen kann, das Ende iſt denn auch, daß ihm die Reitpeitſche der mecklen⸗ burgiſchen Schweinezüchterin ins Geſicht ſauſt. Lene Blanken⸗ feld verſtand ſich zwar nur ſchlecht auf das mecklenburgiſche Plattdeutſch, war aber eine prachtvoll geſunde und tüchtige Guts⸗ herrin, Poldi Dorina entfaltete eine überraſchend friſche und anziehende verliebte Mädchenhaftigkeit, in der der ganze Jubel junger Liebe ſtrömte. Rotmund war ein kecker und forſcher Liebeskünſtler. Die dritte Komödie Volksaufklärung iſt arg heikel. Ein wirklicher und dürrer Geheimrat bekennt ſich zu den Lehren der Kreutzerſonate— unter dem Zwange der Verhältniſſe. Seine Frau, die noch ſehr geſund und noch ſehr hungrig iſt, langweilt ſich gründlich in dieſer reinen und ſittlichen Ehe, läßt ſich aber durch einen Aſſeſſor tröſten. Dem ſittlichen Geheimrat iſt der Portier ein Argernis, der ſchon fünf Kinder gezeugt hat, er hält ihm eine Strafbredigt über ſeine ſchamloſe Animalität und will Schulweſen konſequent ſtaatlich organiſiert iſt und ſtreng auf dem Boden der Simultanſchule ſteht, wäre es tatſächlich eine Verſchiebung des geſetzlich begründeten Rechtszuſtandes, wenn rein auf dem Verwaltungswege die Kirchenbehörde nunmehr die Befugnis erhalten ſollte, über die Beſchäftigung oder Ab⸗ lehnung eines Lehrers der ſtaatlichen Schule zu entſcheiden. Es war jedoch ganz neuerdings aus den Zeitungen zu er⸗ ſehen, daß das Miniſterium beſchloſſen hat, die Sache noch einmal zu prüfen. Der Deutſche Moniſtenbund erwartek daraufhin mit Beſtimmtheit, daß es der Unterrichtsverwal⸗ tung möglich ſein wird, eine Beſchäftigung des betreffenden Lehrers an einer ſtaatlichen Schule zu bewirken, auch ohne daß er dabei Religionsunterricht zu erteilen hat.“ Aus Stadt und Tand. *Mannheim, 30. September 1912 Der Teipziger Tehrergeſangverein in Mannheim. Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen peranſtal⸗ tete geſtern abend zu Ehren des Leipziger Lehrergeſangvekeins im Friedrichspark ein Bankett, das bei einem außerordenk⸗ und deshalb den Leipziger Herren wohl in ſteter und angenehmer lich ſtarken Beſuch einen allſeits bochbefriedigenden Verlauf nahm Erinnerung bleiben dürfte. Wiederholt hörten wir von den Leipziger Lehrern Worte der Anerkennung und der Genugtuung über den herzlichen Empfang ſeitens ihrer hieſigen Kollegen und der freundlichen Aufnahme durch die hieſige Bürgerſchaft anläß⸗ lich des Konzertes im Nibelungenſaal. Mehrfach drückten die Herren auch ihr Bedauern aus, nicht länger in der ſchönen Stadt Mannheim verweilen zu können. Die Kapelle Petermann leitete das Bankett mit einigen Muſikpiecen ein, die in dem bis auf das letzte Plätzchen beſetzten Friedrichsparkſaale lebhaften Bei⸗ fall ernteten. Von ſeiten der Stadtgemeinde Mannheim waren erſchienen die Herren Stadträte Groß Barber und Schnoei⸗ der, Stv. Hartmann u. Stv. Dr. Weingart. Die Violin⸗ virtuoſin Frl. Boſch wurde mit Händeklatſchen und Tuſch be⸗ grüßt, wie auch die Anweſenheit unſeres verdienten Schulleiters, Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger mit lebhafter Freude wahr⸗ genommen wurde. Die meiſten hieſigen Geſangvereine hatten Vertretungen entſandt, ſo der Muſikverein, die Liedertafel, Lieder⸗ kranz, Sängerbund, Singverein, Sängerhalle und Liederhalle. Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen ſang zu⸗ nächſt den Sängerſpruch„Frei und treu in Lied und Tat“ und ſodann„St. Michel“ von Karl Lafite, bei dem die klangvollen gut geſchulten Stimmen der Sängerſchar kraftvoll durch den Friedrichs⸗ vark klangen und ſtürmiſchen Beifall auslöſten. Der erſte Vor⸗ ſitzende des Vereins, Herr Reallehrer Kabes begrüßte im An⸗ ſchluß daran die anweſenden Ehrengäſte und dann die Leipziger Herren. Der geſchätzte Redner führte u. a. aus, daß die Leipziger Gäſte heute früh einen Stadtteil geſehen hätten, in dem nicht gerade die ärmſten Leute wohnen. Der verſtorbene Oberbürger⸗ meiſter Dr. Otto Beck habe dafür geſorgt, daß der herrliche Roſen⸗ garten gebaut wurde, wie es keinen zweiten Bau in Deutſchland gebe. Wenn die Leipziger etwas ähnliches bauen wollen, dann müſſen ſie ſo bauen wie wir. Redner überreichte am Schluſſe ſei⸗ ner trefflichen Ausführungen ein Statuette Schillers, das eine Nachbildung des hieſigen Schiller⸗Denkmals darſtellt. Herr Präſident Hubfer bom Leipziger Verein erfnnerke an ſeine Anweſenheit in Mannheim anno 1866, wo Mannheim erſt 30 000 Einwohner zählte. Man finde hier keine Denkmäler auf Hügeln, dafür aber Denkmäler der Kunſt, des Handels der In⸗ duſtrie und der Schule. Leider könnten die Leipziger den Mann⸗ heimern keine Hafenfahrten bieten, denn die Seeſtadt Leipzig habe kein Waſſer. Wenn ſie das einmal habe, werde von der Pleiße zum Rhein eine Waſſerſtraße gebaut.(Heiterkeit.) Die humor⸗ vollen Ausführungen klangen aus mit der Ueberreichung eines großen Bildes, die Pleißenburg darſtellend, und dem Geſang des Leipziger Sängerſpruchs„Deutſches Wort in reinem Sang aus treuer Bruſt!“ O ſchöner Klang. Frl. Boſch entzückte hierauf mit dem ſeelenvollen Vortrag einer Serenade von Sitt, deſſen Leipzig, der die Soliſtin, die auf einer echten Guarnerie ſpielte, dezent und mit feinem Verſtändnis begleitete. Eine reizende Marzurka von H. Wienawski wurde gleich vorzüglich wiederge⸗ geben. Frau Arno Schleſinger, die vor etwa zwei Jahren die„Pandura“ in Leipzig geſungen hatte und deshalb bei den Leip⸗ zigern noch in guter Erinnerung ſteht, hatte auch geſtern die Liebenswürdigkeit, dürch ihre herrliche faſzinierende Stimme die Anweſenden zu erfreuen. Sie ſang die beiden Lieder„Verhülle dein Antlitz“ von Louis Lecombe und„Wieder möchte ich dir begegnen“ von Franz Liſzt mit prachtvoller Tonbildung und erfreulicher Friſche. Die talentierte Künſtlerin, die mit ihren Liedern jubeln⸗ den Beifall errang, wurde von Herrn Muſikdirektor Stahl aus die„Schweinerei“ dieſer kriebhaften Fruchtbarkeit nicht länger im Hauſe dulden. Die Ausſprache zwiſchen den beiden Männern iſt von derber Deutlichkeit, aber es iſt zu vermelden, daß das Publikum ſie ſehr amüſant und witzig fand. Godeck gab einen ſehr dürren Geheimrat, von dem man überzeugt war, daß ſeine reine Sittlich⸗ keit den Grund hatte, den der Portier höchſt unvorſichtigerweiſe angibt: Ich dachte, Herr Geheimrat, bei Ihnen ſei Spiel und Tanz vorbei. Thila Hummel gab die Frau Geheimrat, in der ſo viel Lebenshunger und noch ſo wenig Kreutzerſonate⸗Stimmung iſt, mit einer allerliebſten, überlegenen Schalkhaftigkeit, und Kökert legte viel Humor in den Portier mit ſeiner anſtößigen Animalität. Reiter, der ſich ſeiner neuen Aufgabe mit ſehr viel Fleiß, gutem Willen und Geſchmack widmet, hatte allen drei Stücken in wohnlichen und gut oder gewählt ausgeſtatteten Stuben ge⸗ ſchmackvolle Rahmen gegeben und ſorgte durch flottes Zuſammen⸗ ſpiel, daß man mit Max Dreyer zwei amüſante und beluſtigende Stunden verlebte. E. Maeterliuck. Erſte Dichter⸗ und Tonkünſtler⸗Matinee. Es war eine kurze, doch inhaltsſchwere Stunde, eine — gar ſagen, die meiſten Theaterbeſucher empfanden's auch ſo und wollten, als der Vorhang lautlos zuſammenſchlug über dem lautloſen Bilde, ſtill und leiſe davongehen, wie aus der Kirche. Die Banalen aber duldeten es nicht, klatſchten und zerſtörten unbarmherzig den heiligen Zauber ˖ Die einleitenden Worte ſprach Reiter. Kluge, warme, Dichter des Unerklärlichen, des Myſtiſchen entſtand, wie er Schülerin die Soliſtin iſt. Am Klavier ſaß Herr Prof. Hans Sitt⸗ Stunde voll Weihe und Feierlichkeit. Mancher, man darf ſo⸗ gutgewählte und eindringliche Worte, wenn auch nicht er⸗ ſchöpfende Worte. Aber alle weſentlichen Züge Maeterlinck, des Neuromantikers, treten in der kurzen Skizze ſcharf und plaſtiſch hervor. Er zeigte, auf welchem Hintergrund philo⸗ ſophiſcher und religiöſer Umwälzungen und Sehnſüchte dieſer *r ⏑ο‚ ‚⏑— raar er VCVCCCCVVVVVVVVVUC FTFCFCCCCCC e Mannheim. 30.5 September General⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblath. her recht anſchmiegend begleitek. Der Lehrergeſangberein inheim⸗Ludwigshafen ſang Wendels anſprechende und tief⸗ pfundene uene und„Nachtwandler“ von Rich. Heuberger. Der zweite Vorſitzende des Leipziger Vereins, Herr König, ſprach über Wein, Weib und Geſang“ in ebenſo humori⸗ iſcher Weiſe wie der erſte Leipziger Redner. Aus ſeinen Aus⸗ führungen ſei nur erwähnt, daß Mannheim die Weltfirmg Schütte⸗Lanz beſitze. Er wolle deshalb ſein Herz aus⸗ ſchütten und für die Damen eine Lanze brechen. Die An⸗ ſprache klang in einem Hoch auf Mannheim gus. Nun kamen die Leipziger Seidelſänger, die nur deshalb dieſen Namen führen, weil der Dirigent ſo heißt und die mit ihrem muſikaliſch⸗humoriſtiſchen Vortrag über die Entwickelung des deutſchen Liedes zwergfell⸗ erſchütternde Heiterkeit hervorriefen. Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger rief den Leipzigern Lehrern zunächſt einen perſönlichen Willkommgruß zu und führte dann aus, daß er ſeit einer Reihe von Jahren in Beziehungen ſtehe zu Leipziger Schulmännern. Erſt im vorigen Jahre ſei es ihm beſchieden geweſen, an der großen ſächſiſchen Lehrerperſamm⸗ lung teilzunehmen, bei der 6000 ſächſiſche Jehrer ver ſammelt waren. Redner gedachte dann der Sängerreiſe der Leipziger und führte aus: Wir freuen uns alle hier in M zannheim, daß Sie zu uns gekommen ſind und wir ſind entſchloſſen, dieſe Beziehungen weiter zu geſtalten. Es iſt heute abend bereits darauf hinge⸗ wieſen worden, daß uns der Name Friedrich Schiller verbindet. Schiller iſt von Mannhbeim nach Leipzig geflüchtet, wo er bei einem Leipziger Bürger Aufnghme fand. Das verdient heute abend auch erwähnt zu werden. Wir brauchen aber nicht gu die Ver⸗ gangenheit zu erinnern. Wilhelm Wundt iſt Mannhejmer Ehrenbürger(Beifall). Wilhelm Wundt, der philoſophiſche Pſy⸗ chologe, war viele Jahre bei Ihnen in Leipzig. Redner wies dann darauf hin, daß die deutſchen Sänger und deutſchen Turner ſtets für das deutſche Vaterland eingetreten ſind und ließ ſeine kernige und begeiſternde, mit großem Beifall aufgenommene An⸗ ſprache in einem Hoch auf das deutſ che Baterland ausklingen. Herr Bertram Ludwigshafen rief mit ſeinen gelungenen Pfälzer Diglektdichtungen große Heiterkeit hervor. Herr Direktor Engel⸗ Leipzig führte aus, daß die Sänger ihre Reiſe angetreten hätten, mit dem Wunſche, Feuer zu emp⸗ fangen. Durch zwei Männer iſt uns hier das Feuer in die Seele gekommen, durch Herrn Stadtſchulrat Dr. Sickinger und Hrn. Weidt, der einen der Bertreter 905 Einigkeit u. der andere der Maun der Reform des Schulweſens, der Organiſgtor, der uns ſo bekannt iſt, daß ich über ihn kein Wort mehr zu ſagen brauche. Er iſt ein Mann, der die Begeiſterung in uns weckt für unſeren Veruf. Der Redner ſchloß mit einem Toaſt auf die Herren Dr. Sickinger und Weidt, dem tüchtigen Dirigenten des Lehrergeſang⸗ D vereins Mannheim⸗ Ludwigshafen. Herr Kabus dankte in ſeiner Schlußanſprache all den Mitwirkenden an dem ſo ſchön verlaufenen Abend. Erſt um Mitternacht trennte man ſch in der Ueber⸗ zeugung, einen ſchönen und genußreichen Abend berlebt zu haben. 1 unerwähnt ſei ch der prompte Reſtaurationsbetrieh durch Defner, deſſen e Küche und Keller allge⸗ 25 en Anklang fand. — * Vom Hofe. Am Todestage des Großherzogs Fried⸗ rich I. begab ſich das Großherzogspaar, das ſeit Frei⸗ tag abend in Karlsruhe ſpeilt, vormittags in die Grabkapelle Faſanenggarten, wo es längere Zeit ſich aufhielt. Staats⸗ Riſter r. Freiherr dgon uüſch begab ſich Samstag früh in * 5 3 ng. Die bekannte Firma Bopp u. Reu⸗ her, Armafuren, Pumpen und Waſfermeſſerfabrik in Maun⸗ heim⸗Waldhof wurde auf der kürzlich ſtattgefundenen Erzge⸗ birgiſchen Ausſtellung in Freiberg i. mit der„goldenen daille“ ausgezeichnet Wiederum ein Beweis für die erſt⸗ Fabrifgte dieſer Firmg. Zum Vortrag Thieſſen über die Bagt eene tee wird uns geſchrieben;„Geleg entlich des ges über die Pripatbeamtenverſicherung im hieſigen„Friedrichspark“ leiſtete ch der Referent, Herr 5 Thyſſen, vom Direktorium der rſicherungsanſtalt für Privatangeſtellte in B6 ein fiettes ckche Von einem auweſenden Holländer über die Rechte ſicherungspflichtigen ausländiſchen Angeſtellten im Alſden Reiche beftagt, antwortete der ee„Die Aus⸗ er 110 Kie daß der verdiente Bezirksvorſitzende Herr nehmer. Bej dem überaus ſachlichen Inhalt der Anfrage, die gbſolut keine Spitze gegen das Geſetz, noch weniger gegen die deutſchen Einrichtungen im allgemeinen enthielt, war das Verhalten des Herrn Referenten zum mindeſten ungeſchickt. Die im Auslande heſchäftigten deutſchen Angeſtellten, deren Zahl hekanntlich die der Ausländer in Deutſchland beträchtlich über⸗ ſteigt, würden mit Recht Einſpruch erheben, wenn die auslän⸗ diſchen Behörden bei der Beſprechung einer Sache, für die auch die Deutſchen im Auslande die ſinanziellen Laſten mitzu⸗ tragen hätten, an ihre Adreſſe Bemerkungen richten ſollten, wie ſie ſich der Referent den in Deutſchland anſäſſigen Aus⸗ ländern gegenüher erlaubte. Gergde jetzt, wo franzöſiſche Hetz⸗ blätter vom Schlage des„Matin“ wieder eine überaus heftige Campagne gegen den deutſchen Angeſtellten in Frankreich führen, ſollte man in Deutſchland vopſichtiger ſein. Es kann doch nicht die Aufgabe eines Referenten im Reichsverſt cherungs⸗ amt ſein, durch biſſige Bemerkungen eine ſolche Campagne zu unterſtützen oder ſie in Ländern, wie z. B. Hollaud und Bel⸗ gien, wo tauſende von Deutſchen in guütem Einvernehmen mit den einheimiſchen Angeſtellten tätig ſe geradezu herauszu⸗ fordern. Ob die Weiſe, in welcher der Herr Referent die aulf⸗ geworfene Frgge beantworten zu müſſen glaubte„gentleman⸗ like“ war, deenper nachdem in der Verſammlung natürlich keine Gelegen heit zur Replik gegeben werden konnte, darüher kann man ruhig die Entſcheidung dem oblektiven Urteil der gebhildeten deutſchen Kreiſe überlaſſen.“— Wir geben zu, daß die Schärſe der Erwiderung des Reſerenten auf die Anfrage des Holländers überraſchen mußte, zumal die Frageſtellung durchaus ruhig und ſachlich erfolgte. Andererſeits abher kann man die Stellungnahme des Geſetzgebers zu den ausländiſchen Aligeſtellten durchaus verſtehen. * Die Abteilung lb Kriegshiſſe des Frguenvereins Mann⸗ heim gedenkt auch in dieſem Jahre wieder einen theorel⸗ ſchen und praktiſchen Lehrkurs für Kriegshel⸗ 115 rinnen abzuhalten. Es iſt bekannt, daß es am politiſchen Horizont ſchon ſeit langer Zeit erhſt gusf ſieht und daß im Falle eines Krieges alich der deufſchen Frau ein großes Arbeitsgebiet beſonders in der Kriegskrankenpflege züfallen würde. Möglichſt viel neue Arheitskräfte heranzuziehen und guszubil⸗ den, das iſt daher der dringende Wunſch der Abteilung Kriegs⸗ hilfe⸗Mannheim. Es iſt die ſchönſte Und ſegensvollſte Arbeit, Schmerzen lindern zu helfen und Kranke tröſten zu können. Aher nicht allein im Kriegsfalle, ſondern auch im Frieden— den Gott noch lange erhalten möge iſt es ſehr wertvoll, in der Familie Und im Krankenhauſe mit ſachkundiger Hand ein⸗ greifen und arbeiten zu können und dadurch zum Segen an Vielen zu werden. Deutſche Frauen und deutſche Mädchen, kommt und helft bei unſerer Arbeit! Der theoretiſche Kurs, den Dr. F eldbauf 0 wieder freundlichſt ühernommen hat, egiunt im Oktoher. Die braktiſche Lehrzeit ii Allgemeinen Krankenhaus ſchließt ſich im Laufe eines Jahres demſelben an. Dauer desſelben: mindeſtens 6 Wachen. Auskunft erteilen und Anmieldungen nebmen entgegen: Donnerstag, den 2. Oktoher, Sailſtstag, den 5. Oktober und Mittwoch, den 9. Oktoher, vor⸗ mitlags zwiſchen 1011 Uhr und nachmittags von 2— 5 Uhr, Fräulein Ida Seipio und Fräulein Elifabeth von Wi FEbfeld, N 5, 6. * Der Natjonglliberale Bezirksverein Unterſtadt II hielt am Samstag abend eine überaus rege verlaufene Mitglie⸗ derverfammlung im„Habereckl“ abh. Herr Hauptlehrer Ru di hegrüßte die Anpweſenden und teilte mit, daß wegen des Wegzugs des 2. Vorfitzenden Herrn L. Lange eine Erſatz⸗ wahl nötig geworden ſei. Die Verſammlung wählte an deſſen Stelle eint nütig Herrn Hauptlehrer L. Rümmele, ſeden⸗ falls um— wie der Vorſitzende ſcherzhaft bemerkte— zu zei⸗ gen, daß in Mannheim alte und junge Nationallibergle ver⸗ ensvoll zuſammenarbeiten. Sodaun wurde noch ah Um⸗ Rudt vor einiger Zeit ſein 50jähriges Dienſtjubilaum feiern konnte, ehrend gedacht.— Ueber das Thema„Fleiſchleuerung und Wirtſchaftspolitik“ hielt Herr Parteiſekretär Wittig einen inſtruktiven Vortrag. Er beleuchtete die Ur⸗ ſachen der jetzigen Kalamität und zeigte, daß mit dem Schlag⸗ wort„die Grenzen auf“ ſo gut wie nichts geholfen ſei. dguernde Beſſerung ſchafſen können nur die Abſchaffung der Zölle auf Futtermittel, die jährlich über 80 Millionen Mark betragen und ſchließlich eine innere Koloniſation durch Schaf⸗ fung kleiner Bauerngüter. So werde es einmal möglich ſein, im Rahmen der beſtehenden, bewährten Wirtſchaftspolitik den Volksbedarf an Nahrungsmitteln 3 15 Preiſen zu decken. Der Vortag fand lebhafte Zuͤſtimmung. Die Aus⸗ ſprache drehte ſich hauptſächlich um die Frage des Zwiſchen⸗ handels. Hierzu ſprachen die Herren Hauptlehrer Künkel, Kaufmann Mehl und Boerlein. Stadtv. Knodel be⸗ tonte, daß man mit dem Agrarprogramm der Nationallibera⸗ len, wie es von den heutigen Referenten in klarer Weiſe dar⸗ getan, ſowohl in Stadt und Land Zuſtimmung finden werde. Nach ergünzenden Ausführungen des Herrn S. Rümmole und einem kurzen Schlußwort des Reſerenten ſchloß der Bor⸗ ſitzende, Herr Ru di, die Verſammlung. * Ein Schwindler treibt zur Zeit in der Umgegend von Mann⸗ beim ſein— i. in uger Mann. —— Aujan 2 Doer 5 Jahre, groß, ſchlank und krägt einen hellbraunen Anzug. Er geht meiſt frech in die Häuſer hinein; findet er die Haustür verſchloſ⸗ ſen, ſo ſucht er durch den Hof in die Wohnungen zu gelangen. Er gibt an, er wolle den Beſitzer oder die Beſitzerin ſprechen, frägt ob der Herr zu Hauſe ſei, ob die Frau, falls ſolche allein öffnet, eine Begmtenfrau ſei ete. Unter dem Vorwand, der Herr Pfarrer ſchicke ihn, ſpricht er um eine Unferſtützung an. Er gibt an, er ſei mittellos und müſſe unterſtützt werden. Gibt man ihm eine kleine Gabe, ſo wird er frech und ſagt, dies 9 nicht. Er müßßs ordentlich unterſtützt werden, dies ſei Chriſtenpflicht. Er hat es ſpeziell auf alleinſtehende Villen und Landhäuſer gbgeſehen, die meiſt am Ende der Dörfer oder Städte ſtehen. Die Sicherheits⸗ organe werden gebeten, ſich dieſen Herrn einmgl genauer anzu⸗ ſehen und ihn feſtzunehmen, da man es jedenfalls mit einem gro⸗ ßen Gauner zu fün hat. An dem beſtimmten frechen Auftreten iſt der Burſche ſofort kenntlich. »Ein Zufgmmenſtoß zwiſchen der Mannheime Feudenhei⸗ mer 0 und einem dem Landwirt Andr. Köhler von Feudenheim gehörenden Kartoffelfuhrwerk erfolgte am Sams⸗ tag nachmittag direkt an der Unterführung der Riedbahn. Während die Maſchine und der erſte Wagen nur leicht beſchä⸗ digt wurde, wurde der Wagen des Fuhrwerks übel zugerich⸗ tet. Ein Glück war es, daß der Zug gerade langſam fuhr und ſo wenigſtens niemand verletzt wurde. Mutmaßliches Weiter am Montgg und Dienstag. Durch das Auftreten eines ziemlich kräftigen Luftwirbels in Frankreich iſt die Wetterlage ungünſtiger geworden. Im Norden liegt allerdings uoch Hochdruck, deſſen Einfluß zunächſt noch weiter wirken dürfte, doch iſt für Montag und Dieustag wolkſges und auch zu Niederſchlägen g6. neigtes Wetter zu erwarten. Nationalliberale Verſammlung in Räfertal. 0 Der nationglliberale Ortsverein des Stadtteils Käfertal en öffnete geſtern ſeine ee mit einer abends im„Pflug“ veranſtalteten öffentlichen Berfammlung, deren Beſuch zwar zu wünſchen ührig ließ, deren aktuelle Thematas aber davon zeugten, daß innerhalb der Parteiorganifation das Intereſe 77 den Zeit⸗ und Streitfragen rege iſt. Ueber die Fleiſchteuerung ſprach nach Begrüßung der durch den Vorſitzenden des Orisvereins, Herr Oberlehrer Knodel. Der Redner ſieht die Urſache in der Fleiſchteuerung— von einer Fleiſchnot könne nach den ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen keine Rede ſein— entgegen der ſaale denekee e Auslegung, die die Urſache in unſerer Agrar⸗ politik findet und Aufhebung der Schuzzölle fordert, einmal in dem borjährigen trockenen Sommer, der die Landwirte in er⸗ hehlichem Maße bergnigitz, ihr Vieh zu verkaufen. Dann ſei die Urſache in zweiter Linie in der zunehmenden Induſtrialiſterung unſeres Bgteplandes zun erblicken, die eine zunehmende Landarbei⸗ ternot zu Folge hatte. Ferner müſſe die herrſchende Teuerung guch in der Zunahme des Fleiſchgenuſſes geſehen werden, ohwohl dieſe Talſache an ſich im Intereſſe der Volksernährung eine erfreuliche Erſcheinung ſei. Einen großen Teil der Schuld müſſe dem ausge⸗ gaen Zwif chenhandel af den Biehmärkten zugewendet werden. Wenn heute nach anderen Ländern hin die Grenzen geöffnet wer⸗ den, daun ſei es ſehr fraͤglich, ob die Preiſe ſinken würden, da im Auslande bekanntermaßen gleichfalls Fleiſchknappheit herrſcht. Dagegen fönnte eine andere Maßnahme wohl Abhilfe ſchaffen: Die Aufhebu ng der F uktermittelzölle⸗ Der Bauer könne heute nicht mehr mit ſeinem eigenen Futter gauskomm Eine lang pexſochtene Forderung der nationalliberalen Par inneren Kolonſfaki ndes Landes und möglichſte 8 teilung der großen Rittergüter i in kleine Bauerngüter, wäre gle wohl geeignet, uns mehr Fleiſch 3u verſchaffen. Bezüglich d fri erfleiſches ſei es ſraglich, 95 dieſes ſich allgemeine Sym⸗ pathie erobern könne, die Ficchnah rung ei ehen nur notwendige Erſaß für das Fleiſch. Die Frgge der Errichtung von ko m nalen Großmäſtereſen lönnte von der nationalliberalen Partei nur auf dem Wege der Genoſſenſchaft unterſtützt werde⸗ doch ſei es auch hier fraglich, oh hinſichtlich der Koſtendeckung d Weg gangbar erſcheint. Bei den Zeiten der Teuerung iſt abe eins nutzbar daß Stadt und Land einſehen ſollen, daß ſie ger in wirtſchaftlicher 965 ziehung aufeingnder angewieſen und daß zuſammengehören. Das Ganz 15 e im Auge behalten, iſt heute not wendiger, denn je, dieſes Ziel hat varnehmlich die nationg liberale Partei im Auge.(Beifall Herr Freund macht auf einen weiteren Mgangel aufmerk⸗ ſam, der mehr oder weniger geeignet ſei die Fleiſchteuerung zu verſchärfen; die Beauemlichkeit auf dem Lande. Mänche Arbeiterfamilie 775 imgncher lleiner Bauer könnte nebenbei noch Schweine⸗ oder Ziegenzucht betreiben. Beſonders der ausgedehnte Vieh⸗Zwiſchenhandel ſrgge aber die Hauptſchuld an der wen wärtigen Teuerung. Ueber die deutſche Politik machle Daun Herr e Wittie intereſſante Aaf5 des Dogmas 5 e 75 Slele zu ver⸗ gen. Er zeigte, wie dann dieſer neue Romantiker, dem und Unendlichket die Lebenspole ſind, theoretiſch und fün eriſch einem neuen Drgma zuſtreht, das— Reiter er⸗ ahn Ves nicht mehr— wie der Dichter es will, alle Dra⸗ gkik in der Wurzel ertötet. Maeterlinck begann mit der austragödie, die alles Geheimfte der Seele ent⸗ ſol, und die letzten Kräfte oder Götter entſchleiern, umſer Schickſal beſtimmen. Vielleicht hätte Reiter dieſe Abkehr des Neuromantikers von der großen che amatik Shakeſpeeres, Goethes und Schillers is genauer umſchreihen ſollen, denn die iſt es, die Mgeter⸗ dichteriſches Weſen ausmacht. Von dieſem Neuro⸗ iker ſtammt das Wort: Romed und Julja ſind heute un⸗ lich.„Glück und Unglück entſcheiden ſich im engen mimter, am Kamin.“ Was dem Leben oder der Tragödie eſchmückender Oberfläche“ fehlt, das gewinnen ſie an tigem Schwergewicht und innerer Bedeutung.“ annt dem Drama den Konflikt der Leidenſchaften“, „Wunderbare der Tatſache des Lebens ſelbſt“, die„täg⸗ ime Zwieſprache des Weſens mit ſeinem Schickſal, ch der Wahrheit oder Schönheit oder Gott zögernd rt oder ſich bor ihm entfernt“— das iſt's, womit erlinck das Drama füllen will.„Wir beſitzen ein tieferes Ich als das Ich der Leidenſchaften.“ le das Wunderbare des Lebens fühlt, wie die der Menſchen zum Unendlichen ſich bilden— das her iſt der letzte Sinn auch aller dramatiſchen tigere 1 als die der Leidenſchaft aibt 1 Aber„ſie ſind fühlbar nur im Dämmerkicht und in der Sammlung der ruhigen Stunden der Nacht.“ Aus dieſer theoretiſch⸗künſtleriſchen Vorausſetzung fließt dann, wie Reiter fein darlegte, Maeterlincks dramatiſche Technik, die beſondere Bedeutung, die er dem Worte beilegt, die noch höhere Bedeutung, die er nicht dem hörbaren Dfalog, ſon⸗ dern einem„Dialog zweiten Grades“ beimißt. Der in oft ſcheinbar nebenſächlichen und Überflüſſigen Worten in alltäg⸗ lichen Redensarten die heimliche Zwieſprache zweier Seelen uns eulauſchen läßt.„Reiter zeigte dann anſchaulich, wie Maeterlinck dieſen„Diglog des Lebens von Seele zu Seele“ handhabt, dieſen„inneren Dig⸗ log, deſſen Echo wir hören wollen“, wie er in ihm die Kräfte und Worte enthüllt, die man nicht vernimmt, aber die das Exeignis entſcheiden, wie er uns durch ihn hinführt zu den unerwarteten Mächten“:„meine Seele, die weiß, daß ſie ringsum Dich wachen, ſagt Dir ein geheimes Wort, das Dich entwaffnet.“ Ich darf hier innebgtten Soergel hak uns in ſeinem wertvollen Buch über die Dichter und Dichtkunſt der Zeit za eine ſehr feine Analyſe der dramatiſch⸗philoſophi⸗ ſchen Theorie Maeterlincks gegeben und gezeigt, wohin ſie den Dichter führen muß— zur kosmiſchen Idylle. Sehr anſchaulich zeigte Reiter, welche grundlegende Be⸗ deutung in dieſer Dramatik der unbewußten Seelenpvorgänge, der Beziehungen der Menſchen zum Unendlichen der Tod ge⸗ winnt, wie um ihn die Gedanken des Myſtikers ruhelos kreiſen. Immer wieder iſt es das Grauen und die Angſt der Menſchen vor dem erwarteten, aber unerkennbaren Schickſal, vor dem Tode, denen er nachſinnt, immer wieder ſind es die geheimnisvollen und dunkeln Vorgänge in der menſchlichen Seele, wenn der od ibr und dem eneen 51 und bedeutungsſchwere Eindringling“ Verbindung ſich anf ſchickt, denen er ins ns Unbe wußte und Schweigen hinein 117 Und es iſt dann reigboll zu ſehen— Reiter hätte es vielleicht erwähner können— wie der romantiſche D ichter 115 dieſer Qual und Angſt vor dem Tode, vor dem dunkel Unbekannten, das ſich zwiſchen den Menſchen und die Unendlichkeit ſchiebt, die löſung findet. Im blauen Bogel, dem herrlich tiefen chenſpiel zeigt er uns die Ueberwindung des Todes. Toltol und Mythyl mit ihrem Digmanten die Seelen der ſtorbenen aus den Gräbern herauslöſen wollen, da o nicht Tote hervor, aus den Gräbern wächſt ein hochzeitl Zaubergarten hervor, Blumen und trunkane Hymnen der Vögel an die Sonne. Mytyl fragt bewundert: Wo ſind die Toten? Und Tytryl antwortet: Es gibt keine Toten Und vorher ſchon hat die Zauberin Berylune die Kinder be⸗ lehrt, als ſie ins Land der Vergangenheit, zu den Großeltern ziehen: Sie(die Großeltern) ſind nicht tot, da ſie doch in eurer Exinnerung leben. Die Menſchen wiſſen dieſes Ge⸗ heimnis nicht, die wiſſen überhaupt ſehr wenig. Während du, dank den Diamanten, ſehen wirſt, daß die Toten, deren man gedenkt, ebenſo glücklich leben, als wenn ſie garnſch kot wären 5 Als eine ie Probe der Maeterlinckſchen Dramatik wurde der „Eindringling“ aufgeführt. Stimmungsvoll leitete zu dieſer Seelentragödie über Paul D Dukas Vorſpiel zum dritten Akte von „Blaubart und Ariane“ dem Singſpiel, das nach Maeter⸗ linck der erſte kaftende Schritt zur„Schaubühne des Friedens, des Glückes und der Schönheit ohne Tränen“ ſein ſollte. S66 beſteht zwiſchen dieſer Muſik, die auch ganz Frieden, Glück in Schönheit ohne Tränen ⸗aſmet, und der grauſigen Tragödie„Der eigentlich kein innerer Zuſammenklang, er 2 8 4. Seite. rungen, indem er zunächſt die deutſche Auslandspolitik beſprach. Der ſoeben verſchiedene Botſchafter Freiherr v. Mar⸗ ſchall galt als letzte Säule aus der alten Diplomatenſchule Bis⸗ marcks. Unſer Verhältnis zu England bildet den Kernpunkt un⸗ ſerer Politik. Es ſei zu hoffen und zu wünſchen, daß die Span⸗ nung zwiſchen England und Deutſchland in friedlicher Weiſe ge⸗ löſt wird. England müſſe einſehen, daß Deutſchland auf dem Welt⸗ markte nicht als läſtiger Gaſt beiſeite zu ſchieben iſt, ſondern daß es nicht eher ruht, bis es als gleichberechtigt anerkannt wird. Dann ſtreifte der Redner die neueſte Phaſe die von der Tripleentente inaugurierten Flottenpolitik. Es ſei ſehr fraglich, ob die von dieſen Mächten damit angeſtellten Berechnungen in Erfüllung gehen. Derartige Erſcheinungen am politiſchen Horizont aber ſollten alle unſere Volkskreiſe veranlaſſen, ſich mehr als bisher um die aus⸗ wärtige Politik zu kümmern. Von deren Erfolgen hängt es ab, daß unſere Handelsflotte draußen auf dem Weltmeere den Schutz einer ſtarken Kriegsflotte genießt. An unſerer inperialiſtiſchen Politik müſſen wir feſthalten. Von der nationalliberalen Welt⸗ politik haben alle Volkskreiſe, inſonderheit unſere Arbeitſchaft Vorteile. Zu dem Kapitel der inneren Politik überleitend, betont ber Referent die Notwendigkeit, daß unſer Volk einig daſteht. Eine liberale Politik iſt heute mehr denn je notwendig. Die Jeſuitenfrage ſei vollkommen illuſoriſch. Sie gelte für das Zentrum wohl mehr als Wahlagitation. Wir brauchen keine Je⸗ ſuiten, da es der katholiſchen Kirche, wie ſie ſelbſt zugibt, in Deutſchland ſehr gut geht. Die Anweſenheit dieſes Ordens im Lande wäre nur geeignet, den evangeliſchen Volksteil zu beunru⸗ higen. Die nationalliberale Partei wolle den konfeſſionellen und ſozialen Frieden und den wirtſchaftlichen Ausgleich. Dieſe Ziele könnten aber nur durch eine wahrhaft nationale und liberale Po⸗ litik erreicht werden.(Beifall.) In der 5 Beſprechung von kommunalen Angelegenheiten zu der Herr Stv. Kramer um Aeußerung von Wünſchen bittet, weiſt Herr Freund auf die Kalamität des Fehlens einer Bedürf⸗ nisanſtalt und eines Wartehäuschens für die Straßenbahnfahr⸗ gäſte hin. Weiter wird von dieſem Redner Klage über man⸗ gelnde Sauberkeit der Straßen und der Notwendig⸗ keit der Straßenteerung vorgebracht. Die Herren Stv. Knodel und Hartmann verſprachen für Abhilfe dieſer Miß⸗ ſtände einzutreten. Hiermit war die Tagesordnung erſchöpft und der Vorſitzende konnte gegen 8 Uhr die Verſammlung ſchließen. * Sübddeutſcher Flug. Geſtern fand in München eine Sitzung des Organiſationsausſchuſſes des Süddeutſchen Fluges ſtatt, in welcher endgültig die Starterliſte feſtgeſtellt wurde. Darnach werden hier neun Offizier⸗ und acht Zivil⸗ flieger den Flug beginnen. An der Sitzung nahmen von hier der 1. Vorſitzende und der 1. Flugwart des Mannheimer Flug⸗ e Herren Architekt Kaiſer und Ingenieur Schlo⸗ ach, teil. * Der Mannheimer Pilot Senge machte geſtern früh mit dem Hübner⸗Eindecker wiederum vier Paſſagierflüge. Der erſte erfolgte mit Sergeant David. Er blieb 35 Minu⸗ ten in der Luft und erreichte eine Höhe von 450 Meter, aus der er mit abgedroſſeltem Motor in ſchönen Kurven und herr⸗ lichem Gleitflug niederging. Der zweite Flug erfolgte mit Hauptmann d. R. Baron v. Hirſchberg, der dritte mit Meiſter Dreis und der vierte mit Redakteur Bruno Sohm. Bei den letzten drei Flügen ſchraubte ſich Senge bis 200 Meter hoch hinauf und führte jedesmal mehrere Runden aus. Die Landungen erfolgten immer glatt. Wegen böigen Windes und dunſtiger Luft konnten keine weiteren Paſſagierflüge unter⸗ nommen werden. Bei jeder Landung wurden Flieger und Paſſagier von dem zahlreich verſammelten Publikum freudig begrüßt.— Herr Redakteur Sohm gibt uns von ſeinem Flug in die Lüfte folgende Schilderung:„Als vierter Paſſagier ſtand ich am Startplatz in voller Uniform bereit, den Sitz vor dem Piloten zu beſteigen. Und nach der üblichen Anlaſſung des Motors, dem Anſauſen des Propellers geht es auch mit mir in die Lüfte. In wenigen Sekunden haben wir eine reſpektable Höhe erreicht. Wenn man ſeine Blicke auf die Erdſcholle geftet, da ſieht man die Menſchen wie kleine klumpige Maſſen jerſammelt und hinaufſchauen, wie ſich der Apparat immer zöher und höher in wenigen Sekunden ſchraubt. Der Ausblick var infolge der dunſtigen Luft nicht beſonders ſchön. Dazu ...... ˙ ˙—. 7˙˖—j———..—————— ich nur herſtellen, ſofern in ihr eine heilige Trauer und eine ſiefe Melancholie ins Unendliche hinausſtrömt. Die weichen und traurigen Töne verklingen und leiſe ſchwebt der Vorhang empor über einem dunkelnden Gemach, aus bem Garten fallen bleiche Mondesſtrahlen hinein, eine dunkel brennende Lampe erhöht nur das Grauen. Der blinde Groß⸗ dater, der Vater, der Onkel, die drei Töchter ſitzen um den Tiſch und warten, warten auf die Schweſter, die kommen ſoll, um dlie kranke Mutter und das kranke Kind zu pflegen. Aber die Schweſter, die kommt, iſt— la mort. Die kurze Tragödie iſt von geradezu grauenhaft ſuggeſtiver Gewalt und zeigt klar und überwältigend, wie Maceterlinck ſeine dramatiſche Theorie in künſteriſche Wirklichkeit umſetzt, wie er den Dialog zweiten Grades, die Zwieſprach von Seele zu Seele handhabt. Man ſſt wie gelähmt. So unheimlich wirkt dieſes grauſige Warten, dieſes ſchweigende Harren, in dem die wenigen Worte das Schweigen nur noch erhöhen, die grauſe erwartungsbange Stummheit nur noch ſtummer machen und furchtbar hell die grauſe Angſt vor dem herannahenden Tode in den Herzen der Menſchen beleuchten. Reiters Regie war meiſterhaft. Ueber Bilde lag ein wildes, lähmendes Grauen, eine großartige Schau⸗ rigkeit erfüllte den Raum, die die infallenden Mondſtrahlen und die trübe Lampe nur noch ſchauriger machten. Und die Worte der Menſchen, die wenigen, knappen Worten huſchten ſo grauſig, ſo dumpf, ſo lähmend, und die drei Schweſtern, die ſich zagend und zitternd an der Hand hielten, glitten ſo traurig und ahnungs⸗ bang durch den Raum: alles ließ die Regie fein und tief, deutungsklar und bedeutungsſchwer zuſammenwirken zu einer ungeheuren Suggeſtion des herannahenden Todes, des lähmen⸗ den Schreckens, zu der ſchrecklichen Wirkung dieſer grauſig myſti⸗ ſchen Alltagstragödie. Was Maeterlincks myſtiſche Seelenkunſt iſt und will,, das hat uns Reiters überaus feine mit der Myſtik und dem Grauſen der Dichtung zuſammenklingende Regie, in die die Schauſpieler Godeck, Kolmar, Schreiner, Fräulein Rub und Dorina ſich trefflich einfügten, beſſer bezeigt als ſeine einleiten⸗ den Worte. * Wiener Premisre. (Privattelegramm unſeres H⸗Korreſpondenten.) In der neuen Wiener Bühne fand Birinskis Revolutions⸗ komödie„Narrentanz“ mit Richard Alexander in der Hauptrolle viel Beifall. Der Regiſſeur dankte im Namen des Mannheim, 30. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). hatten wir in den oberen Schichten kleinere Böen, die übrigens von mir nur an dem Schwanken der Flügel bemerkt wurden. Von einem Schwindelanfall oder gar einem Angſtgefühl iſt nicht die Rede, nur beim Anlaſſen des Motors bezw. der In⸗ tätigkeitſetzung des Propellers peitſcht ein ungeheuer ſcharfer Luftzug ins Geſicht, aber das iſt ſchnell vergeſſen und ebenſo die Oelſpritzer, die der Motor bereitwilligſt verabfolgt. Sonſt iſt aber die Fahrt durchaus angenehm, ruhig ſchwebt der Appa⸗ rat unter der ſicheren Hand des Herrn Senge dahin. Allzu⸗ ſchnell droſſelt der Pilot den Motor ab und in ſchönem Gleit⸗ ſlug geht es zur Mutter Erde nieder. Toſender Jubel empfängt Herrn Senge für ſeine vier Paſſagierflüge und mich umringen dutzende Neugierige und fragen: Wie war's? Der Apparat wird zur Halle gezogen, ſeiner Flügel wieder beraubt und Herr Senge tritt ſeinen Heimweg an. Für mich aber iſt nur noch der Wunſch rege, einen zweiten Flug bei klarerer Luft und in einer größeren Höhe mitzumachen.“ * Schnelle Juſtiz. Aus unſerem Leſerkreis wird uns fol⸗ gende ergötzliche Begebenheit geſchildert: Kommt da am Sams⸗ tag abend über die Friedrichsbrücke ein Radler angefahren, deſ⸗ ſen ſchwielige Fäuſte ohne weiteres den Arbeiter erkennen laſ⸗ ſen. Als er nach rechts gegen die ſtädtiſche Wage abbiegt, fühlt er ſich plötzlich vom Rad geriſſen und von zwei Tage⸗ dieben, ſogen.„Wichſern“, bedroht. Beſonders der eine der beiden Burſchen, über deſſen niedere Stirn die charakteriſtiſche „Locke“ herabfällt, verſenkt in bedrohlicher Weiſe die arbeits⸗ ſcheuen Hände in die Hoſentaſchen. Der andere ſucht inzwiſchen den Arbeiter mit einer Flut von Schimpfworten zu reizen. Letzterer hebt indeſſen ſein Rad vom Boden auf, überzeugt ſich, daß dieſem nichts geſchehen iſt und will ſeelenruhig weiter⸗ fahren. Plötzlich ſchallt aus dem Kreiſe der Zuſchauer der ängſtliche Ruf:„Achtung, das Meſſer!“ Jetzt ſteigt unſer Freund vom Rade und lehnt dasſelbe bedächtig an den nächſten Baum.„Was“, ſagt er dann, während Zornesröte ſein Ge⸗ ſicht überzieht,„erſt werfen mich die Stromer vom Rade und jetzt wollen ſie mich gar noch mit dem Meſſer bedrohen?“ Sagts, faßt den Beſitzer der Locke blitzſchnell mit der rechten, den anderen mit der linken Hand und— am Boden wälzen ſich beide. ann verabreicht er noch jedem eine reichliche Anzahl ſaftiger Ohrfeigen und fährt nun endlich unter dem Beifall der zahlreichen Zuſchauer gemütlich, als ob nichts geſchehen wäre, von dannen.— Schade nur ſagten wir uns, als dieſes Schauſpiel vorüber war, daß die Nowdies nicht immer in die Hände gleichkräftiger und gleichreſoluter Gegner fallen. Gar manchem könnten auf die oben geſchilderte Weiſe geſittete Ma⸗ nieren beigebracht werden. Vereinsnachrichten. *Kirchlich⸗poſitive Vereinigung. Auf die am Mittwoch den 2. Okt., abends 729 Uhr, im großen Saale des Prinz Berthold(chriſtliches Hoſpiz) U 3, 23 ſtattfindende Monatsverſammlung ſei an dieſer Stelle hingewieſen.(Näheres im heutigen Inſeratz). . Die Vertreter des Bundes der Mannheimer Staats⸗ Beamten⸗Vereine hielten Freitag abend im„Zähringer Löwen“ hier eine Sitzung ab, bei der zunächſt der Vorſitzende, Herr Profeſſor Wendling, über den Verbandstag deutſcher Be⸗ amtenvereine Bericht erſtattete. Ein weiterer Punkt betraf die Satzungen des Bundes, die geändert werden ſollen. Die wohl⸗ wollende Stellung der Stände⸗Kammern gegenüber der letzten Petition um Gewährung eines Wohnungszuſchuſſes für die Mannheimer Beamten wurde allſeits anerkannt. Es ſollen eingehende ſtatiſtiſche Erhebungen veranlaßt und ſodann er⸗ neute Schritte zur endgültigen Erledigung dieſer ſo dringen⸗ den und wichtigen Frage unternommen werden. Ein Betrag bis zu einhundert Mark wurde bewilligt zur Erlaſſung eines Preisausſchreibens über Beamtenausſchüſſe und Beamten⸗ Kammern. Ueber„ungeteilte Arbeitszeit“ wird in einer in den nächſten Monaten ſtattfindenden öffentlichen Ver⸗ ſammlung von fachmänniſcher Seite ein Vortrag gehalten werden. Neues aus Tudwigshafen. Auszeichnung. Die Firma Friedrich Lux in Lud⸗ wigshafen hat auf der Internationalen Gasausſtellung in Amſterdam die Goldene Medaille erhalten. Aus dem Großherzogtum. Wertheim, 27. Sept. Geſtern vorm. 10 Uhr 25 fuhr der Probezug auf der neuerbauten Strecke von hier nach Stadtprozelten. An der Fahrt nahmen Vertreter der badiſchen und bayeriſchen Eiſenbahnverwaltungen und eine Anzahl geladener Herren, darunter die Bürgermeiſter der 22:22;——..——— bere, Ronzertchronik. Jugendfeier des Vereins kathyoliſcher Jugendfreunde Mannheim. Im Mittelpunkt der Sonntag abend im Bernhardushof vom Verein katholiſcher Jugendfreunde veranſtalteten Jugendfeier ſtand das Oralorium„Der heilige Aloyſius“, Kantate für Soli gemiſchten Chor mnd Orcheſterbegleitung mit verbindendem Text bon P. Koehler. Jene eigentümlichen Züge des mittelalterlichen religöſen Lebens, Weltabgekehrtheit und Himmelsſehnſucht und der daraus entſtehende Kampf des Leibes und der Seele erfahren in dieſem Werk ihre muſikaliſche Ausdeutung. Im erſten Teil der Kantate verſchmäht daher der Komponiſt zur Kennzeichnung des Irdiſch⸗Menſchlichen und Weltlichen durch⸗ aus nicht derbe und rauhe Weiſen. Dazwiſchen aber klingen ſchon die Töne aus der Welt der Reinheit und Keuſchheit leiſe an, bis ſie in flutendem Andrang allmählich die Oberhand gewinnen und das Werk ſchließlich in reinen Harmonien und tief religiöſen Akkorden ausklingt. Es iſt ſehr ſchwer, den an ſich dramatiſchen Vorgang, des Kampfes zwiſchen Leib und Seele, der nach dem Erfordernis der Kantate in kurzen lyriſchen Geſängen zum Ausdruck gebracht wird, in ſeinem ganzen Gehalt im Lied wiederzugeben. Daher verdient Herr A. Drehm, der das Tenorſolo übernommen hatte, wenn er auch den Anforderungen ſeiner Partie ſtimmlich nicht völlig ge⸗ wachſen war, für ſeinen Fleiß immerhin Anerkennung. Ein nicht zu berachtendes Talent iſt Herr F. Gerber, der aus ſeinem kleinen Baritonſolo ſo viel herausholte, daß man ein feines mufikaliſches Empfinden und ein ſicheres Verſtändnis für ſeine Aufgabe wohl merken konnte. Den verbindenden Text ſprach im zweiten Teil der Kantate Herr Biſchof, im erſten Herr Marx, der durch ſeine ruhige und vornehme Vortragsart gegenüber des bei Dilettanten ſo ſehr beliebten hohlen und aufdringlichen Pathos angenehm berührte. Eine für ſein jugendliches Alter ganz bedeutende Leiſtung voll⸗ brachte der Dirigent und Einſtudierer des Werkes, Herr Franz Beierle. Nur wer weiß, wie ſchwierig es iſt, einen Chor und ein Orcheſter, das großenteils aus Dilettanten beſteht und aus ganz verſchiedenen Elementen gebildet iſt, zuſammenzuhalten und ein⸗ heitlich wirken zu laſſen, kann ermeſſen, wie große muſikaliſche Fähigkeiten Herr Beierle als Leiter des Ganzen bewieſen hat. Chor und Orcheſter hielt er feſt in der Hand und durch ſeine Energie und ſein Feuer wußte er die Mitwirkenden zu den höchſten Lei⸗ ſtungen zu entflammen. Dank ſeiner Tätigkeit klangen die Chöre, abgeſehen von einigen kleinen Trübungen und Schwankungen friſch und rein. Beſonders der geſchmackvolle Vortrag des Klageliedes der Ordensbrüder machte dem Einſtudierer alle Ehre. Der Lorbeer⸗ kranz, der dem jungen Dirigenten zu Ende überreicht wurde, mag ihm ein Zeichen der Anerkennung ſein für ſein Schaffen und ihn anſpornen zu weiteren neuen Taten. Einen würdigen Rahmen zu dem Oratorium bildeten ernſte Vorträge und Vorführungen und die Aufführung eines kleinen geiſtlichen Dramas. K. H. an der Bahnlinie gelegenen Orte, teil. Wie wir früher ſchon mitteilten, iſt der Winterfahrplan für die neue Bahn feſtge⸗ ſtellt und in den Stationsgebäuden angeſchlagen. Die Inbe⸗ triebnahme erfolgt am 1. Oktober. * Karlsruhe, 2. Sept. Als heute vormitta Prof. Philipp Aſal zum Unterricht in die Schule 9 5 wollte, wurde er von einem Schlaganfalle betr 14. alsbaldigen Tod im Gefolge hatte. 5 Verſtordſeng 25 2 134 Alter von 56 Jahren erreicht hatte, war gebürtig von Mals⸗ burg, wurde 1883 Lehramtspraktikant, 1889 Profeſſor an der Realſchule in Pforzheim, 1890 an der Realſchule in Mannheim, to, und ſeit 1898 wirkte er an der hieſigen Oberrealſchule. In 115 Herrn Aſal, der ein tüchtiger und beliebter Pädagoge war, 110 atger auch die nationalliberale Partei einen eifrigen Anu⸗ tio dt. Karlsruhe, 28. Sept. Ein merkwürdiger 75 Vorgang trug ſich am Mühlburgertor⸗Bahnhof zu. Dort erſchien eine etwa 23 Jahre alte ſchwarz gekleidete Frauens⸗ perſon mit der Leiche eines etwa 5 Wochen alten 9 7 des, die in einen Schal gewickelt war und frug die dort küt Stehenden, ob das Kind tot ſei. Das wurde allgemein be. At jaht. Von der Perſon hat man keine Spur. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß es ſich um eine Geiſteskranke handelt. Sportliche RNundſchau. 30 Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.)— Montag, 30. September. 55 Ne Saint⸗Cloud. ha Prix des Chanlepies: Rupeſtris 2— Tiberiabe. ges Prix du Tuunel: Miſtreß Henry— Rupture. KLa Prix de la Fauconnerie: Polo Alto— Tenor. F8. Prix d⸗ Reſervoir: Jont— Fribourg. 25 285 da. Handicap d Antomne: Miſtinguette— Nérae. fu: Prix de la Marche: Mimouche— Orphee. O * Sr Berliner Herbſtflugwoche. 80 ]Berlin, 30. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.). Die Ber li Ac 8 erbſtflugwoche begann geſtern nachmittag auf dem Slugvlag V. Johannisthal bei prächtigem Herbſtwetter, das ungezählte Maſſen T. nach dem Flugplatz geführt hatte. Der ſtarke Oſtwind beeinträchtigte freilich die Flugkonkurrenz ganz beträchtlich. Als erſter ſtieg gegen 3 Uhr nachmittags Fokker auf, der ſich um den Dauerpreis bewarb. Er ſtieg zu etwa 30 Meter Höhe auf und flog 24 Minnten lang. Später ſtieg der Wright⸗Pilot Gerhard Sedelmayr auf der die Flugzeit Fokkers um 28 Minuten verbeſſerte. Er konnte ſich 2 auf einer alten Wrightmaſchine 52 Minuten lang in der Luft halten Um den Dauerflugpreis ſtarteten geſtern von den 88 Bewerbern außer den beiden genannten nur noch 5. Es erreichten Grabde auf ker einem Gradeeindecker 11 Minuten Flugzeit, Roſenberg auf he Rumpler⸗Taube 11 Minuten, Friedrich auf Taube 12 Minnten, Un Hild auf Dorner⸗Eindecker 5 Minuten und Stöffel 4 Minuten 8 Flugzeit. Außer dem Dauerwettbewerb ſtanden geſtern zur Kon, 55 kurrenz der Wettbewerb um die größte Höhe, die Wur f⸗ da konkurrenz, die Geſchwindigkeitskonkurrenz. In⸗ Kl folge der herrſchenden Böen bewarben ſich nur no lieger u E Geſchwindikeitskonkurrenz. 1 99 92 einem Harlan Eindecker ſtartete kurz nach 5 Uhr und legte die vor⸗ vi geſchriebene Geſamtſtrecke von 50 Km. in 10 Minuten 25 Sek. zurück, 95 während Keidel auf einer Rumpler⸗Taube zu dieſer Strecke 1 511 Min. 19 Sek. brauchte. Um 26 Uhr wurde die Konkurrenz geſchloſſen ha Es flogen dann noch außer Wettbewerb Fokker, Müller, Bu Haller, Stöffler, Schultze und Hanuſchke einige Zeit, bis auch. N Dunkelheit zwang, wieder nieder zugehen 2 * fſa Pferderenne. 5 8 Sonntag, 29. September. 5 in Berlin⸗Grunewald. 2. Reichsbalwell, 8. Salemo, 89r0r, 25. 2. 20 10.. Preis J0n e ſtadt. 6200 ½ 1. Frhru. H. v. Reiſchachs Die Letzte 1 2. Frühwach, 3. Vorſpiel. 36:10; 17, 25, 21:10. dauff anene 13 000% 1. A. und E. v. Weinbergs Orkade(For), 2. Lombardel, 3. Oregon. 78:10; 28, 21, 30:10.— Deutſches St.⸗Leger. 40 000 de 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Royal Blue(Archibald), 2. Pelleas, vr 3. Matterhorn. Ferner: Alvarez, Jungtürke. 22:10; 15, 24:10. Feuerſtein⸗Keunnen. 5000% 1. R. Haniels Brachvogel(Rice), ra 2. Methuſalem, 3. Qui Vive. 102:10; 95, 44, 35:10.— Preis von Weil. 5000% 1. Frhrn. S. A. v. Oppenheims Jor(Archibald), 2. Perilla, di 3. Maſter. 46:10; 15, 16, 15:10.— Weltmann⸗Handicap. 5000% 1. A. de 5 10 Rowdy(Shurgold), 2. Baſalt 2, 3. Animato. 27:10; 15, f 710. 2 al Luftſchiffahrt. * Das Luftſchiff„Viktoria Luiſe“ führte geſtern die geplaute Fahrt nach Kaſſel aus. Die Abfahrt von Frankfurt erfolgte g⸗ mit neun Paſſagieren, darunter Oberpräſident Hengſtenberg und Leipziger Lehrergeſangverein. Die Wanderfahrten unſerer Geſangvereine zeugen von dem w heutigen Blüteſtand des Männerchors. Auf ſeiner Sängerreiſe nach“ Straßburg, Stuttgart, Würzburg ſtattete uns der Leipziger Lehrer⸗ geſangverein, von Heidelberg kommend, geftern einen Beſuch ab. 1 Das Wohltätigkeitskonzert, welches der unter Leitung des Herrn Profeſſor Hans Sitt ſtehende Verein aus dieſenn e Anlaſſe veranſtaltete, erbrachte den Betdeis, daß derſelbe den beſt⸗ geſchulten Chorvereinen beizuzählen iſt. Von einem Muſiker der ſi Qualität Sitl's durfte man eine ſorgfältige, gediegene Programm⸗ 1 auswahl, welche die beſten Namen der Männerchorliteratur ver⸗ einigte, vorausſetzen. Die hohen Erwartungen fanden ſich in der muſikaliſchen Durchführung voll und ganz erfüllt. Womit der Leiyn⸗ e ziger Verein, der in einer Stärke von 240 Mann auf dem Podium f erſchien, vor allem imponierte, war neben der ſubtilen t niſchen 9 Durcharbeitung und Ausgeglichenheit, dem feinen Pianiſſimo, den 1 prächtig angelegten Steigerungen die ſichere geiſtige und muftkaliſche Beherrſchung. Dabei hatte man ſich ſeine Aufgabe keineswegs leicht gemacht. Denn Chöre wie Hegar's„Schlafwandel“, Bleyles„Ver, einfamt“, Berger's„Pharao“ und Cornelius neunſtimmiger„Der 8 alte Soldat“ gehören zu dem Schwierigſten, was die moderne Männerchorliteratur aufweiſt. Um ſo bewundernswerter war die akkordreine, prächtig nuancierte, tonſchöne Wiedergabe derſelben Denn was will es bedeuten, daß der EChorton in Hegar's„Schla, wandel“ vorübergehend etwas ſtieg und in dem heiklen Berger ſchen Chor mit ſeinen vielen chromatiſchen Tonfolgen aus dem B⸗du beinahe ein H⸗dur Schlußakkord wurde. Der geradezu genial ver⸗ tonte Bleyle'ſche„Vereinſamt“(nach der tiefgründigen Dichtung von Nietzſche) wurde in der Stimmung völlig erſchöpft und feſſelte von ſeinem charakteriſtiſchen Anfang bis zum ſtimmungsvollen Schluß. Und in dem eminent ſchwierigen Cornelius ſchen Chor blieb wie in allen folgenden die abſolute Tonreinheit völlig gewahrk Im Pilgerchor aus„Tannhäuſer“ war die Steigerung trefflich herausgearbeitet, in Schubert's„Der Entfernten“ der Adel der Tongebung kaum zu überbieten. Die temperamentvolle Wiedergabe des Kremſer'ſchen„Hell ins Fenſter ſcheint die Sonne“ verſchaffte dieſem einen Da Capo Erfolg. Der Dirigent, welcher auch mit einem eigenen anſprechenden Chorwerke„Im Schweigen der Nacht auf dem Programm vertreten war, leitete den namentlich in den Bäſſen gut fundierten Chor mit ſouveräner Überlegenheit und die wohldiſziplinierte Sängerſchar reagierte auf die leiſeſten Winke ihres erprobten Führers. kioonstiſch. Longſtaff war auf der Stelle tot, ſein Mitfahrer wurde ſchwer bverletzt. Litauiſchen Reitervereins auf den Althöfer Wieſen bürg ſtürzte Leutnant Douglas von den Königsberger Wrangel⸗ Athanas und erlitt einen Schädel⸗ 1.⸗C. Union Stuttgart::2. TJ.,B. Eſſen::3. Duisburger Sp.⸗V. gegen Kölner.⸗C. 1899::1. 23 Jahre alte Taglöhner Theod. Küchker, wohnhaft Bürger⸗ kenem Zuſtande herum. Mannheim, 30. September. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. Seite. Polizeipräſident Rieß von Scheurnſchloß, um 8 Uhr vormitt i Fae in Kaſſel 115 10 9 555 Uhr wurde die Rückrelſe 5 14 Paſſagieren angetreten; die Landung in Frank f r nachmittags. 9 F furt erfolgte um Aviatik. * Ein Doppeltodesſturz. Im Militär⸗Flugpar i ſhing⸗ ton ſtieg geſtern Sekondeleutnant Rock 8 1 berg im Eindecker auf. Als der Aparat 150 Fuß über der Erde war, ver⸗ ſagte die Steuerung und der Eindecker ſtürzte ab; Sekondelentnant Rockwell war ſofort tot, ſein Begleiter ſtarb auf dem Opera⸗ Auf Song Island ſtürzte der frühere engliſche Offi⸗ zler Longſtaff während eines Fluges mit ſeinem Doppeldecker ab; Pferdeſport. * Todesſturz beim Pferderennen. Bei dem geſtrigen Rennen des eiilſt e v⸗ küraſſtieren im Abſchiedsfagdrennen beim Nehmen einer Hürde mit und Genickbruch. Er war ſo⸗ fort tot. Radſport. Der große Preis wurde geſtern auf der Pariſer Buffalobahn ausgefahren. Erſter wurde Ellegaard, Zweiter Morettt, Dritter Pouchois. Raſenſpiele. J. M. Fußball⸗Reſultate. Weſtkreis. Verein für Raſenſpiele Mannheim—.⸗C. Pfalz Ludwigshafen::1. Boruſſia, V. f.., Neunkirchen—.⸗C. b Mannheim::0..⸗C. 1903 Ludwigs⸗ autern::0..⸗C. Phönix Ludwigshafen Südkreis:.⸗V. Phönix .⸗C. Freiburg gegen gart::1. Nordkreis: F. V. Frankfurt gegen.⸗Sp.⸗V. Fr furt: 20..⸗C. Kickers Offenbach gegen Sp.⸗N. Wiesbaden: Oſtkreis:.⸗A. Wacker München gegen.⸗C. Pfeil Nürnberg: 8 Sp.⸗Vg. Fürth gegen.⸗V. 1860 München: 5: 2..⸗C. Kickers 8⸗ burg gegen M. T. V. München::1. 1..⸗C. Nürnberg gegen.⸗A. Bayern München::3. Weſtdeutſchland:.⸗C. Alemannia Nachen gegen.⸗C. Preußen Duisburg::1. Kölner.⸗C. gegen F⸗C. Düſſeldorf 1899::1..⸗C. Boruſſia München⸗Gladbach gegen Nachtrag zum lokalen Teil. * Wegen einem Stein Bier in den Neckar geſprungen. Der meiſter Fuchsſtraße 2, trieb ſich geſtern vormittag in betrun⸗ mit ſeinem Freund Boxberger am Neckarufer Küchler hatte wohl noch viel Durſt, aber kein Geld und äußerte zu ſeinem Freund, wenn er einen Stein Bier be⸗ zahle, ſpringe er in den Neckar. Als Boxberger ihm das zuſagte, machte er einen Satz in das Waſſer, ohne ſeine Kleider abzulegen. Die Sache wäre ſchlimm für ihn aus⸗ gegangen, wenn Borberger nicht nachgeſprungen und den mit dem Tode ringenden den Wellen wieder entriſſen hätte. Der völlig erſchöpfte Küchler, der jetzt wohl ſeinen Durſt mehr als zuträglich mit Waſſer gelöſcht hatte, wurde ins Allg. Kranken⸗ haus gebracht. * Ein Antounfall ereignete ſich geſtern abend auf der Neckarauer Landſtraße. Der 15 Jahre alte Taglöhner Jakob Lukſch von Neckarau wurde von einem Auto der Zucker⸗ fabrik Waghäuſel überfahren und im Geſicht und an den Händen ſchwer verletzt. Er wurde mit dem gleichen Auto ins Allgemeine Krankenhaus gebracht. ** Zum Bezug von friſchem Fleiſch aus — dem Ausland. Zwiſchen den Vertretern der Stadtgemeinde und dem Vorſtand der hieſigen Fleiſcher⸗Innung konnte über den Bezug und Vertrieb von friſchem ausländiſchem Fleiſch erfreulicherweiſe eine befriedigende VBereinbarung getroffen werden. Wie bekanut, hat der Stadt⸗ rat beſchloſſen, unter allen Umſtänden ausländiſches geſchlachtetes Fleiſch zu beziehen und der Direktor des Schlacht⸗ und Viehhofes hat die Vollmacht erhalten, den Kauf endgültig abzuſchließen. Bezüglich des Verkaufs wurde folgendes beſtimmt: ) Nach der Ankunft des Fleiſches in Mannheim wird das Fett ausgeſchnitten und von der Stadt auf eigene Rechnung verwertet. Der ſtädtiſche Vertreter iſt aber auch ermächtigt, das Fett ſchon an Ort und Stelle zu verkaufen, wenn ſich dazu Gelegenheit bietet; pf das Fleiſch wird an die Innung zum Selbſtkoſtenpreis ab⸗ gegeben, d h. es werden nur die Koſten für Ankauf, Transport, Zoll, Akzieſe und Fleiſchbeſchau aufgerechnet: eh die Innung iſt verpflichtet, das Fleiſch in den Läden ihrer Mit⸗ glieder verkaufen zu laſſen, wobei auf die Selbſtkoſten zur Deckung des Aufwands für den Vertrieb höchſtens 10 Prozent zugeſchlagen werden dürfen; c) der Verkaufsprreis, die Verkaufstage und die Läden, in denen das ausländiſche Fleiſch zu haben iſt, werden durch eine gemeinſame Bekanntma chung der Schlachthofdirektion und der Metzger⸗Innung veröffentlicht. Zur Wahrung der Intereſſen der Innung werden 2 Mitglieder eütſendet, die bei dem Ankauf ausländiſchen Fleiſches durch den Bertreter der Stadt Mannheim zugegen ſein werden und nach Be⸗ ſichtigung des Fleiſches ſich ſofort entſcheiden müſſen, ob der Verkauf von der Innung übernommen wird oder nicht. Wenn die Innungs⸗Vertreter die Uebernahme des Verkaufs wegen der Beſchaffenheit des Fleiſches oder aus anderen Gründen etwa glauben ablehnen zu müſſen, ſo hat der ſtädtiſche Vertreter zu entſcheiden, ob der Ankauf namens der Stadt Mannheim doch er⸗ fölgen ſoll und bejahendenfalls die Stadtverwaltung ſofort tele⸗ graphiſch zu benachrichtigen, damit die Vorbereitungen für den Ver⸗ kauf in eigener ſtädtiſcher Regie getroffen werden können. ſtellte. Der lebhaft geſpendete Beifall ich nicht irre, Tanzweiſe von H. Sitt). Schülerin mit Feingefühl am Flügel. Das Konzert hatte ſich eines guten näheren und weiteren Umgebung Mannheims zu erfreuen. * Pupuläre Orgelvorträge in der Chriſtuskirche. Auf meiner Ferienreiſe in Holland fand ich die Idee der populären Orgelkonzerte, auf deren künſtleriſche und ſoziale Bedeutung in dieſen Spalten ſchon des öfteren hingewieſen wurde, mehrerorts verkörpert. So in Amſterdam, wo jeden Mittwoch,—4 Uhr abwechſelnd in der„Oude Kerk“,„Nieu⸗ we Kerk“ und„Weſterkerk“ öffentliche Orgelvorträge ſtatt⸗ finden(Eintritt 10.), wie in Haarlem der Blumenſtadt, deren alte von dem Deutſchen Chriſtian Müller erbaute Or⸗ gel in der„Groote Kerk Lint Bavo“ wöchentlich zweimal eine andächtig lauſchende Menge anzieht. Auch in Mannheim ſcheint, nach dem glänzenden Be ſuche des geſtrigen 7. Orgelvortrags zu ſchließen, der Sinn und das Verſtändnis für gute Orgelmuſik in er⸗ freulichen Wachſen begriffen, ſeit der evangeliſche Kirchenge⸗ meinderat ſich in hochherziger Weiſe zu den populären Orgel⸗ borträgen entſchloß. Das geſtrige Programm war ſorgfältig gewählt und dem volkstümlichen Muſikverſtändnis angepaßt. Es enthielt in S. Bach's c⸗moll Fantaſie, drei Proben aus Max Reger's 52 Choralvorſpielen, die mit zu dem Schönſten gehören, was dieſer vielumſtrittene Komponiſt geſchaffen, ein Andante op. 30 des verſtorbenen Stuttgarter Orgel⸗ eiſters S. de Lange und eine eigene Kompoſition des Kon⸗ zertgebers, Herrn Arno Landmann, Variationen in .moll, die dieſer als 17jähriger Muſikſchüler geſchrieben. erzwang eine Zugabe(wenn Der Meiſter begleitete ſeine Beſuchs auch aus der ck. Letzte Nachrichten und Celegramme. (Raſtatt, 29. Sept. Kürzlich wurde im Rhein bei Söl⸗ lingen die Leiche einer unbekannten weiblichen Perſon und geſtern die Leichen eines jüngeren Mannes und eines Mädchens, welche mit einer Kette zuſammengebunden waren, geländet. Bei den zuſammengebundenen Leichen dürfte es ſich um das Lie⸗ bespaar— einen Brauereigehilfen aus Breiſach und ein in Frei⸗ burg beſchäftigtes Dienſtmädchen— handeln, welches in der vor⸗ letzten Woche bei Kehl in den Rhein ſprang. * Beuthen(berſchleſien), 28. Sept. Das Urteil in dem Prozeß wegen des Myslowitzer Bankraubs lautet: Gra⸗ barczak(Krüger) wurde wegen Raubes unter erſchweren⸗ den Umſtänden zu 15 Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehr⸗ verluſt, Sucholewski zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. W. Paris, 30. Sept. Wie aus Lille gemeldet wird, drangen in der vergangenen Nacht bisher unbekannte Miſſe⸗ täter in Vasquehal in die neuerbaute Kirche ein, die geſtern eingeweiht werden ſollte, ſtapelten unterhalb der Kanzel die Betſtühle auf und zündeten ſie an. Es gelang jedoch, das Feuer rechtzeitig zu löſchen. v Paris, 30. Sept. angeſtellten veranſtaltete geſtern ein du Soldat. Ein ſeinerzeit wegen Das Syndikat der unteren Poſt⸗ Feſt für die Kaſſe des Sou Streikumtrieben abgeſetzter Poſtbeamter, der den Vorſitz führte, hielt eine Rede zugunſten der Lehrerſyndikate, die ſich gegen die Regierung aufgelehnt haben. Ein Verband deutſchnationaler Krankenkaſſen. * Köln, 30. Sept. Ein Verband deutſcher Kranken⸗ kaſſen auf nationaler Grundlage, der ſich auf alle bürgerlichen Parteien ſtützen und Arbeitgeber⸗ wie Arbeitnehmervertreter um⸗ ſaſſen und ein Gegengewicht gegen den von den Sozialdemo⸗ kraten bevormundeten Hauptverband deutſcher Ortskrankenkaſſen bilden ſoll, iſt geſtern hier in einer Konferenz nationaler Kran⸗ kenkaſſenvertreter gegründet worden. Den Anlaß hatte ein vom Ausſchuß des deutſchen nationalen Arbeiterkongreſſes in ſeiner Sitzung vom 2. Auguſt 1912 in Eſſen gefaßter Beſchluß ge⸗ geben, deſſen Begründung den zur geſtrigen Konferenz geladenen Kaſſenvertretern und Gäſte u. a. mit folgenden Sätzen unter⸗ breitet worden war: „Die Intereſſenvertretung der Krankenkaſſen, insbeſondere der Ortskrankenkaſſen Deutſchlands, deren Zahl gegenwärtig etwa 4775 bei den Ortskrankenkaſſen und insgeſamt über 23 000 beträgt, können wir unmöglich dem von den Sozialdemokraten völlig beherrſchten Hauptverband deutſcher Ortskrankenkaſſen überlaſſen. Dieſer Hauptverband hat weder auf die Behörden, noch auf die Regierung und am wenigſten im Parlament irgend⸗ welchen nennenswerten Einfluß. Das hat ſich am ſchlagendſten bei der Beratung und bei der Geſtaltung der die Krankenkaſſen ſo ſtark berührenden Reichsverſicherungsordnung gezeigt. Dem bei Beratung der.⸗V.⸗O. von Fräßdorf und Genoſſen arran⸗ gierten Krankenkaſſenkongreß blieben ſowohl die maßgebenden Regierungsinſtanzen als auch die Abgeordneten aller bürger⸗ lichen Parteien abſichtlich fern. Wir müſſen deshalb, um den berechtigten Wünſchen der Krankenkaſſen Geltung zu verſchaffen, einen Verband gründen, der frei von ſozialdemokra⸗ tiſcher Leitung und Aufmachung iſt. Die Paragraphen 407 und 414 der Reichsverſicherungsordnung gehen den Krankenkaſſen das Recht, ſich zu Verbänden zuſammenzuſchließen und hierfür Kaſſenmittel aufzuwenden. Gemeinſchaftlich ſoll und wird der neuzugründende Verband mit den Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmervertretern raten und taten.“ Am Schluß der Konferenz wurde die erfreuliche Tatſache mitgeteilt, daß ſich bereits über 40 Krankenkaſſen mit nahezu 250 000 Mitgliedern zum Beitritt verpflichtet haben. Die Forderungen der nativnalen Arbeiter. Berlin, 30. Sept.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Chemnitz wird gemeldet: Geſtern fand hier ein ſächſiſcher nationaler Arbeitertag ſtatt, der unter Ausſchluß von den ſogen. gelben Vereinen von 500 Delegierten beſucht war. Es wurde nach entſprechenden Referaten eine Reſolution angenommen, in der ein beſonderes Arbeitswilligenſchutzgeſetz abgelehnt, dagegen Einigungsämter verlangt wurden. Weiter wird die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine gefordert. Der Reichstag ſolle auf Einführung völliger Sonntagsruhe im Handelsgewerbe dringen. Das geſetzliche Verbot der Konkurrenzklauſel wird verlangt, ebenſo eine geregelte Arbeitszeit und Mindeſtruhezeit für die Hotel⸗ und Reſtaurantsangeſtellten. Es waren auf der Tagung außer den ſtaatlichen Behörden die Stadt Chemnitz, eine Reihe fortſchritt⸗ licher, nationalliberaler und konſervativer Landtagsabgeordnete an⸗ weſend, ebenſo Vertreter verſchiedener Unternehmervereinigungen und des Hanſabundes. Kirche und Schule. W. Luxemburg, 30. Sept. In allen katholiſchen Pfarr⸗ kirchen des Landes wurde geſtern ein biſchöfliches Hirten⸗ ſchreiben verleſen, in dem dargelegt wird, weshalb das neue Schulgeſetz ovm religiöſen Standpunte aus nicht angenommen und ausgeführt werden önnte. Sodann wird erklärt, daß der Klerus ſich nicht an der Ausführung des neuen Schulgeſetzes be⸗ teiligen dürfe und den Religionsunterricht nicht in der Schule er⸗ teilen könne, ſolange die Religion aus der Schule verbannt ſei und ſolange das Geſetz den Vertretern des kirchlichen Standpunk⸗ tes das ihnen zukommende Aufſichtsrecht vorenthält und den Seel⸗ ſorgern die ihrem Amte gebührende Stellung und Befugnis in der Schule nicht einräumt. — 1* Der Ernſt der Weltlage. Wachſende Kriegsgefahr auf dem Balkan. m. Belgrad, 30. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der„Politika“ zufolge hat ſich der Miniſterpräſident dahin ausgeſzrochen, dei allgemeine Lage in der Türkei hätte ſich in der letzten Zeit derart verſchlimmert, daß niemand mehr auf dem Bal⸗ kan ſich auf eine ruhige Beobachtung der Entwicklung der Ereigniſſe beſchränken könne. Alle Bemühungen, einen er⸗ träglichen Zuſtand für die chriſtlichen Völker in der Türkei herzuſtellen, ſeien erfolglos. Man müſſe den Fortbeſtand des ſerbiſchen Volksſtammes in der Türkei ſichern, ſowie deſſen ruhige Entwicklung und die Sicherung eines dauernden Balkanfriedens verbürgt, was nur möglich ſei durch die Schaffung autonomer Gebiete auf dem Grundſatze einer ethnographiſchen oder hiſtoriſchen Aufteilung, oder gegebenen Falls durch die Zuſammenfaſſung der entſprechenden Vilajets. Die Serben verlangten die Autonomie für Altſerbien, der Wiege des alte nn ſerbiſchen Staates, aber Autonomie in jeder Hanſicht. m. Petersburg, 30. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der bulgariſche Gefandte erklärte einem Journaliſten, daß er die Mobilmachungs⸗ nachrichten im Adrianopeler Militärbezirk für ſehr ernſt halte. Amtliche Mitteilungen hierüber ſeien ihm von ſeiner Regierung noch nicht zugegangen. Bisher habe die Pforte nur halbe Maß⸗ regeln ergriffen. Es müſſe dafür geſorgt werden, daß ſich nicht jeder Gendarm in Mazedonien für einen Großvezier hält, ſonſt würde von allem guten Willen der Pforte bei den unteren Inſtanzen kaum noch etwas bemerkbar ſein. Leider ſei von einem Druck der Groß⸗ mächte, der allein Bürgſchaften erreichen könne, nichts bekannt. m. Budapeſt, 30. Sept.(Priv.⸗Tel.) Man glaubt in Bel⸗ grad gerne an das Gerücht, wonach angeblich Oſterreich⸗Ungarn und namentlich Deutſchland den Balkanvölkern freie Hand laſſen wolle, ſofern die Beſtrebungen der letzteren nicht auf Gebietserweiterung auf Rechnung der Türkei, ſondern nur auf Schaffung autonomer chriſtlicher Provinzen hinzielen. Dieſe Stimmung ſoll in Belgrad breiten Fuß gefaßt haben. Prinz Georg, der gegenwärtig in Italien weilt, wird in den nächſten Tagen in Belgrad erwartet. Die Probemobiliſierung in Warſchau. W. London, 30. Sept. Das Reuterſche Bureau erhielt aus Warſchau folgende Meldung: Am 28. September abends befahlen die Militärbehörden des Warſchauer Diſtrikts eine partielle Mobiliſierung des., 6.., 14., 15., 19. und 23. Armeekorps, die ihre Hauptaquartiere in Warſchau, Lodz und 16 anderen Städten haben. Obwohl die Mobiliſierung nur als eine Probe bezeichnet wird, hat ſie doch großen Eindruck gemacht, da ſeit Jahren keine Probemobiliſierung in Warſchau veranſtaltet worden iſt. Die Mobiliſierungsſtation ſoll bis 6. Oktober dauern. Dann werden die Reſerviſten wieder entlaſſen. .—5 Von Tag zu Tag. 15 — Großfeuer. w. Eßlingen, 30. Sept. Geſtern abend ſind in Wendlingen 2 große Wohnhäuſer und vier Scheunen mit ſämtlichen Mobiliar, großen Futtervorräten und landwirtſchaftlichen Maſchinen abgebrannt. Der Scha⸗ den iſt ſehr bedeutend und nur zum Teile durch Verſicherung gedeckt. Volkswirtſchaft. Berein bayeriſcher Holzintereſſenten. In der am N. Sept, in München abgehaltenen Verſammlung der freien Holzhänd⸗ ler⸗Vereinigung wurde in Würdigung aller Verhältniſſe und Umſtände beſchloſſen, die bisher gültigen Preiſe beizubehalten. —————ͤ—— decreeuec rreereerae des trefflichen Organiſten der Chriſtuskirche in das rechte Licht. Sie war in allen Teilen eine thematiſch klare, techniſch ſaubere. Die Regiſtrierung erſchien dem jeweiligen Charak⸗ ter der Kompoſition feinſinnig angepaßt. Das Fernwerk war im Andante von Se de Lange und in Landmanns tief angelegter Kompoſition von prächtiger Wirkung. Es war eine Stunde der Erbauung. Vollbefriedigt verließ man das ſchöne Gotteshaus. ck. Runſt, Wiſſenſchaft 905 geben. Theater⸗Notiz. Am Dienstag wird Flotows„Martha“ wieder in den Spielplan aufgenommen. Die muſikaliſche Leitung hat Erwin Huth, die ſzeniſche Eugen Gebrath. Neue Werke von Buſoni. Ferruccio Buſoni, der rühmlichſt bekannte Pianiſt, hat ſich in letzter Zeit auch als Komponiſt hervorgetan. Korreſpondenz“ in Erfahrung bringt, hat der Künſtler eine ganze Reihe neuer Kompoſitionen fertiggeſtellt. Da iſt eine Konzert⸗ ſuite aus ſeiner Oper„die Brautwahl“ zu nennen, die im nächſten Winter in Berlin zur Aufführung gelangt. Außerdem hat er eine Sonatine für Klavier geſchrieben, eine Studienausgabe ſeiner kontrapunktiſchen Phantaſie gemacht und die von ihm im vorigen Winter wiedergefundene unbeendigte Figaro⸗Fantaſie von Franz Liſzt bearbeitet und mit einem Schluß verſehen. Zur Zeit arbeitet Buſoni. gemeinſam mit Karl Vollmöller an einem Libretto, deren Titel noch nicht feſtſteht, und endlich beſchäftigt ihn noch eine Um⸗ arbeitung ſeiner„Brau wahl“ für die bevorſtehen⸗ de Aufführung in Mannheim. Eröffuung der diesjährigen Spielzeit des Heidelberger Stadttheaters. Von unſerm Heidelberger BKorreſpondenten wird uns ge⸗ ſchrieben: Die diesfährige Spielzeit des Heidelberger Stadt⸗ Wie die„Deutſche Orleans“ eröffnet. Es war ein Wageſtück, aber ſicher ein hohes Verdienſt, in unſerer dem naiven Volksempfinden fremdgewordenen, kritiſch abwägenden Zeit die romantiſche Tragödie aufs Programm zu ſetzen; iſt der moderne Menſch des 20. Jahrhunderts noch des hohen Idealismus fähig, mit dem das deutſche Volk vor hundert Jahren unter dem Franzoſenſoch in den Dramen Schillers wie in den Reden Fichtes ſeine höchſte äſthetiſche und patriotiſche Erbauung fand? — Die von Direktor Meißner inſzenierte Vorſtellung, deren Beſuch bedauerlicher Weiſe unter der Konkurrenz Sarraſani's zu leiden hatte, legte Zeugnis ab von dem ernſten Streben und dem gediegenen Können des Heidelberger Dirigenten. Szenerie und Ausſtattung waren vorzüglich, die Juſzenjerung zeigte bei großzügiger Durch⸗ führung eine auch das Detail erfaſſende Sorgfalt und ſeinen künſt⸗ leriſchen Geſchmack. Das neue Schauſpiel⸗Enſemble weiſt tüchtige Kräfte auf. Frl. Landory's Johanna war eine gute Leiſtung und erntete reichen Beifall. Beſonders gut lagen ihr die Szenen, wo das weibliche Empfinden der Jungfrau zum Durchbruch kommt, auch das Viſtonäre brachte ſie ſchön zum Ausdruck; als begeiſterungdurchglühte Gottesſtreiterin hätte man ſie manchmal impoſanter, heroiſcher, hoheitsvoller gewünſcht. Frl. von Orelli ſpielte die Iſabeau mit Raſſe und Raffinement; trefflich waren auch Talbot(Koch) Thibaut (Schulz) und Dunvis(Boßhardſ ſowie Agnes Sorel(Frl. Elgers). Wenn das Zuſammenſpiel noch keine völlige Sicherheit aufwies, ſo hielten doch einige Szenen ein hohes künſtleriſches Niveau inne, ſo beſonders die Volksſzene bei der Krönung, in welcher Direktor Meißner wie ſchon früher(z. B. im Julius Cäſar] ſeine glänzende Befähigung der Gruppierung und Inſzenierung der Maſſen bekun⸗ dete. Der nach jedem Akt geſpendete ſtarke Beifall und der Lorbeer⸗ kranz für den Dirigenten waren wohlverdient.— Die von Muſik⸗ direktor Radig in allen Nuancierungen fein herausgearbeitete und abſchattierte Feſtouvertüre„eine nordiſche Heerfahrt“ von Hartmann bildete einen ſtimmungsvollen Auftakt zu der romantiſchen Tragödie. A. Blanck. Von der Sezeſſion. Geſtern mittag beſuchte, wie unſer Berliner Bureau mit⸗ teilt, die Berliner ſtädtiſche Kunſtdeputation die Ausſtellung der Sezeſſion, mit Oberbürgermeiſter Wermuth an der Spitze. Nach etwa Lſtündiger Beſichtigung nahm der Oberbürgermei⸗ ſter Ankäufe in Höhe von 6000 Mark vor. Die Auswahl er⸗ folgte unter beſonderer Berückſichtigung der ſeiner Zeit von Dr. Reicke geäußerten Wünſche. ie Wiedergabe dieſer Werke ſetzte die oft gerühmten Vorzüge theaters wurde geſtern abend mit der„Fungfrau von Stecher. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagglatt). Mannherm, 30. September. Golkswirtschaft. Vom Tabakmarkt. Die letzten Wochentagen ſtanden unter dem Zeichen des Einkaufs neuer Sandblätter aus erſter Hand. Es gingen im badiſchen Oberland gegen 13 bis 15000 Zentner im ungefäh⸗ ren Wert von /½ Million Mark in andere Hände über. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 33 und 38 Mark für den Zentner. Als Käufer traten dabei vorwiegend Händler auf. Die ange⸗ legten Preiſe müſſen als hoch bezeichnet werden. In der ba⸗ diſchen Haardt wurden gleichfalls, allerdings kleinere Einkäufe in Vorbruchſandblättern zu Preiſen von Mitte der 30 Mark getätigt. Für die neuen Grumpen beſteht immer noch kein In⸗ tereſſe. Die trockene Witterung kommt der Entwicklung der unter dem Dach hängenden Tabake ſehr zuſtatten. Am Markt für alte Tabake war die Stimmung durchaus feſt. Neuerdings begegnete man beſonders vielen Anfragen von norddeutſchen Zigarrenherſtellern, die ſich hauptſächlich für Einlagen inter⸗ eſſterten. Bei dem mäßigen Angebot hierin war die Durchfüh⸗ rung hoher Preiſe für den Großhandel leicht. Letztere Umfätze Hierin erbrachten, wie man der„Köln. Ztg.“ ſchreibt, 65—69 Mark für den Zentner. Dem regen Begehr nach entrippter Ware konnte nur mäßiges Angebot gegenübergeſtellt werden, o daß für das Wenige, das abgeſetzt wurde, 127—130 Mark er Zentner erzielt werden konnte. Für loſe Blätter angelegte Preiſe ſchwankten zwiſchen 57 und 59 Mark. Von vorjährigen Sandgrumpen gelangten einige kleinere Poſten aus Händler⸗ beſitz in die Hände von Verarbeitern, wobei 59,50—60,50 Mark bezahlt wurden. Präſident Havenſtein über die Geldmarktlage. Der im Reichsanzeiger enthaltene Wortlaut der Ausführungen des Präſidenten Havenſtein in der am Samstag abgehaltenen Sitzung des Zeutralausſchuſſes der Reichsbank deckt ſich im weſentlichen mit den von uns ſchon gegebenen Mitteilungeu. Er⸗ gänzend ſei noch nach der amtlichen Faſſung nachgetragen, daß der Präſident ausführte, daß ſich im Zwiſchenſtatus vom 25. September das Einſetzen der Ultimbanſprüche zum Ausdruck brachte, aber nach der günſtigen Entwicklung der Vorwochen könne in dieſer Tatſache nichts Anormales erblickt werden. Die Inanſpruchuahme der Reichs⸗ bank auf Wechſel und Lombardkonto abzüglich der privaten Gelder zabe in dem Zeitraum vom 31. Auguſt bis 23. September eine Min⸗ derung von 57 Mill. ergeben gegen einer Steigerung von 107 Mill., 11 Mill. und 18 Mill. in den drei Voxrjahren und der Geſamtſtatus der Reichsbank, gemeſſen an den ungedeckten Noten, welche im Vor⸗ lahre eine Verſchlechterung von 74 Mill. u. in den vorausgegangenen Jahren eine Beſſerung von 39 Mill. bezw. 42 Mill. zeigten, habe ſich in dieſem Jahre in der Zeit vom 91. Auguſt bis W. September, trotz der negen das Vorjahr noch lebhafter gewordenen wirtſchaftlichen Entwicklung, um 108 Mill. gebeſſert, eine Ziffer, welche alle früheren erheblich hinter ſich läßt. Die Entwicklung am Geldmarkte ei ebenſo erfreulich, als der deuntſche Geldmarkt im weſentlichen auf eigener Kraft beruht. Anzuerkennen ſei, daß zu dieſem Ergebnis auch die im September von den Banken und der Börſe geübte Zurückhaltung und vorſichtige Dispoſitton beige⸗ tragen hat. Auch die Deviſenkurſe ſeien günſtig. Von einer Diskonterhöhung glaube die Reichsbank nach Lage der Dinge abſehen zu dürfen. Wie lange die Bank aber ohne ſie aus⸗ kommen werde, wage der Präſident nicht vorauszuſagen, Das werde teben den ſtarken und berechtigten Anſprüchen des Verkehrs, welche auch das bevorſtehende Quartal uns bringen wird, im weſentlichen jlavon abhängen, inwieweit fernerhin Verkehr, Bankwelt und Börſe die Zurückhaltung und Selbſtbeſchränkung ausüben Lerden. — Trausaktion der Filter⸗ und brautechnſſchen Maſchinenfabrik, borm. Euzinger, Worms. Ueber die Trausaktion dieſer Firma mit der Maſchinenſabrik vorm. Gebr. Guttsmann in Breslau verlautet toch: Die Abtrennung der Metallgießeret der Guttsmann⸗Geſellſchaft ſt zwar im laufenden Jahre durchgeführt und die am 31. Dezember 911 vorhandene Unterbilanz bei Guttsmann beſeitigt worden, aber urch verminderten Umſatz und gebrückte Preiſe, namentlich eines auptfabrikationsartikels, zeigte das erſte Semeſter bereits wieder inen ſehrerheblichen Verluſt. Eine geplante Preiskonvention urit intereſſierten Firmen, um dieſen Hauptartitel lohnend zu ge⸗ ſtalten, iſt nicht zuſtande gekommen. Da demnach auch für die Zukunft wettere größere Verluſte zu befürchten wären, hat die Guttsmann⸗ Geſellſchaft es für richtig gehalten, das Angebot von Enzinger zu kgeptieren. Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart. Der Aufſichtsrat der Deut⸗ ſchen Berlags⸗Anſtalt in Stuttgart beſchloß für 1911⸗12 nach Zu⸗ weiſung von 100 000(t. B. 60 000 ½/) an den Erneuerungsfonds znd von 50 000 an die Wohlfahrtseinrichtungen eine Dividende on 9 Proz.(i. V. 8 Proz.) in Vorſchlag zu bringen. Brauhans Nürnberg. Die Direktion des Brauhaus Nürnberg ſetzt die Dividende wieder auf 9 Proz, feſt. Schutzverbaud der Spirituoſeninduſtrie. In Berlin wurde ein Schutzverband der Spirituoſeninduſtrie gegründet, der Fälle von un⸗ lauterem Wettbewerb und Preisunterbietungen bekämpfen ſoll. Die Direktion der Spritbank.⸗G. iu Berlin teilt zu der Ber⸗ Uiner Blättern entnommenen Dinidendenſchätzung(22 Prozent gegen 24 Prozent t..) mit, daß ſie vor Feſtſtellung der Abſchlußziffezn nicht iu der Lage ſet, eine ziffernmäßige Schätzung zu geben. Konkurſe in Süddeutſchland. Wiesloch. Malermeiſter Wilhelm Günther..: Rechtsanwalt A. 16. Okt., P. 25. Okt. Baden. Bankier Anton Müller in Baden in Firma F. E. FJörger in Baden..: Moritz Mond. A. 25. Okt., P. 16. Nov. erge e Oberkirch. Nachlaß des Landwirtes kaver Schmiederer Witwe Chriſtina geb. Fiſcher in Lierbach..: Gr. Kanzlekrat a. D. Friedr. Schneider hier. A. 10. Okt., P. 24. Okt. Neuſtadt(Baden). Nachlaß des Pfarrer Rechtsanwalt Eberle hter. A. 15. Okt., P. 28. Okt. Karl Ernſt..: Mannheimer Marktbericht vom 30. Sept. 1. Stroh per Ztr..00—.00 Zwelſchgen.00—.00 Heu per Ztr 3 75—.25 Zirnen per Pfod..10—.30 „neues ver Ztr..00—.00 KLirſchen ver Pfd..00—.00 Kartoffeln per Zr.80—.50 Heidelbeeren per Ufd..00—.00 „beſſere.00 450 Frauben der Pfd..20—.80 Bohnen per Pfund 0 15.20 ftrſiſche per Pfd..4020.50 „ deutſche, p Pfd..00—.00 Nüſſe per 25 St..15—0 20 Blumenkohl per Stück.10—.50 Haſelnüſſe per Pfd. 050—.00 Spinat per Pfund.15—.0) Eter per 5 Stück.35—.55 Wirſing per Stück 03—0 10 Butter ver Pfdb..15—.50 Rotkohl p. Stück.10—.20 Handkäſe 10 Stück.40—.60 Weißkohl per Srlück.08—0 15 Breſem per Pfd..70—.00 Weißkraut per Zir...20—.00 Hecht per FIfd..20—.40 Kohlrabt 3 Knollen..10—.12 Barſch per Pfd..80—.00 Kopfſalat per Stlck..06—.10 Weißfiſche per Pfd..45—.50 Endivienſalat p. Pid..05—.08 Laberden per Pfd..00—.00 Feldſalat p. ortton 9 10—.00 Stockfiſche per Pfd.25—.00 Sellerie per Stück.06—.10 Haſe per Stück 380—.50 Imteheln per Pfd...06—.07 Reh per Pfd..80—.90 Rote Rüben Büſchel.05—.06 Hahn(jg.) per Stück.20—.50 Weiße Rüben per Pid..03—.04 Huhn(ig.) per Stück.00—.50 Gelbe Rüben Büſchel.05.06 Feldhuhn per Stück..80—.40 Carotten pet Pfund.08—.04 Ente ver Stück.00—.00 Pflückerbſen pei Pfd.30—.35 Tauben per Paar 120—.40 Merretiig pei Stück..18—0 2 Gans lebend p. Stück.007.00 Gurken per Stück.10—.20 Gans geſchl. per Pfo.80—.90 „ z. CE. 100 St. 100 200 Aaoa! d9.dd 995 Tomaten 5.00—.00] Spargel.00—.00 Aepfel per Pfd..10—.20 Zickelchen.00—.00 Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 27. September. Wilh. Maeßen„W. Egan 31“ von Rotterdam, 3700 Dz. Stückgur. Jof. Ehriſt„Köln 56“ von Antwerpen, 3210 Bz. Stückgut. Lub. Klee„Mannheim 54“ von Rotterdam, 11250 Dz. Stückg. u. Getr. Jof. Klink„Maunheim 31“ von Rotterdam, 5150 Dz. Stückg. u. Holz. Mich, Karbach„M. Stinnes 60“ von Ruhrort, 7700 Dz. Kohlen. Ph. Beyſiegel„Carl Robert“ von Rotterdam, 3270 Dz. Stückg. u. Getr. Friebr. Mellein„Jendel 34“ von Antwerpen, 11.000 Dz. Stckg. u. Get. Ch. Weber„Fendel 52“ von Köln, 15 000 Dz. Stückg. u. Getr. W. Cremer„W. Egan 35“ von Rotterdam, 700 Dz. Stückgut. Jak. Knöffler„Georg“ von Speyer, 670 Dz. Backſtein. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 27. September. Gg. Egner„Chriſtina“ von Jagſtfeld, 1415 Dz. Steinſalz. Gg. Wäſch„Karl Knorr“ von Hochhauſen, 1575 Dz. Gips. D. Egner„Fendel 23“ von Ruhrort, 6280 Dz. Kohlen. Andr. Handermann„Karlsruhe XI“ v. Rotterd., 9500 Dz. Stg., Getr. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 27. September. Ga. Eſer„Schwaben“ von Heilbronn, 600 Dz. Stückgut. N. Urban„Badenta 2“ von Duisburg, 9100 Dz. Stückgut. P. Urmetzer„Confluentia“ von Rotterdam, 6018 Dz. Bretter u. Getr. D. Bayer„M. Stinnes 79“ von Duisburg, 5600 Dz. Kohlen. Ph. Eifler„Maria Johannes“ von Ruhrort, 3050 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 27. September. Wüſt„Merkator“ von Rotterdam, 1300 Dz. Stückgut. Schwarz„Johanna“ von Rotterdam, 9000 Dz. Saat. Douque„Charlotte“ von Rotterdam, 8600 Dz. Getreide. v. d. Lucht„Stompwink“ von Amſterdam, 2900 Dz. Stückgut. v. d. Byver„Scheldeſtrom“ von Antwerpen, 6840 Bz. Getr. f. Holz. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 28. September. Dahlen„Harpen 72“ von Ruhrort, 9800 Dz. Kohlen. Helbach„Harpen 74“ von Ruhrort, 10000 Dz. Kohlen. Terjung„Eliſe Amalie“ von Ruhrort, 5100 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 27. September. Aug. Augspurger„Emma“ von Heilbronn, 1778 Dz. Steinſalz. Friedr. Kußel„Eliſabeth“ von Heilbronn, 1650 Dz. Steinſalg. Gg. Beldermann„Eltſabeth“ von Heilbronn, 1389 Dz. Steinſalz. Karl Böhringer„Kätchen“ von Heilbronn, 906 Dz. Steinſalz. Jul. Münch„Marie Luiſe“ von Jagſtfeld, 1530 Dz. Steinſalz. Lud. Hammersdorf„Margaretha“ von Jagſtfeld, 1210 Dz. Steinſalz. Aug. Maier„Luiſe“ von Jagſtfeld, 1490 Dz. Steinſalz. Juſt. Kußel„Mina“ von Jagſtfeld, 1443 Dz. Steinſalz. Hch. Bauer„Maria“ von Speyer, 400 Dz. Backſteine. Ph. Köhler„J. Heuberger 6“ von Altrip, 880 Dz. Kies. Joh. Hausmann„Elſaß“ von Ruhrort, 10 450 Dz. Kohlen. Ph. Weber„Friedrich“ von Ruhrort, 2400 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 27. September. K. Linkewitz„Schiller“ von Rotterdam, 19 000 Dz. Holz. Fr. Urmetzer„Titanla“ von Rotterdam, 14 000 Dz. Holz. Hch. Streng„Vallendar“ von Rotterdam, 10 850 Dz. Holz. Fr. Ziegler„Kairos“ von Rotterdam, 13700 Dz. Holz. G. Mechelen„Th. Schürmann S. 3“ von Homberg, 7040 Dz. Kohlen. H. Kühnle„Eriton“ von Rotterdam, 9000 Dz. Getreide. Hch. Henß„Verg. 51“ von Autwerpen, 12 000 Dz. Stückg. u. Getr. 1 Floßholz angekommen. Zum Gaſtſpiel Spaniens bedeutendſter Tanzkünſtlerin Tortola Valencia ab J. Oftober im Apollo⸗CTheater. Am Dienstag abend beginnt als Star des nächſten Pro⸗ gramms Tortola Valencia, die einzige ſpaniſche Tanzkünſtlerin der Indiſchen, antique Aegyptiſchen, griechiſchen und klaſſiſch ſpaniſchen Charaktertänze ein auf kurze Zeit berechnetes Gaſt⸗ ſpiel. Bekanntlich war Tortola Valencia im Juni dieſes Jah⸗ res zum erſtenmale in Deutſchland und zwar trat ſie im Künſt⸗ lertheater München auf, wo ſie durch ihre in das Schauſpiel „Kismet“ eingelegten CEharaktertänze wahre Senſation erregte. Die geſamte Kritik der Münchner und auswärtigen Preſſe war ſich einig, daß derartige Tänze bis jetzt in Deutſchland noch nicht geſehen und auf ein ungemein künſtleriſches Empfinden der Darſtellerin ſchließen laſſe. Die Matincen, die Mad. Va⸗ lencia im Künſtlertheater allein gab, waren alle ausverkauft und von Mitgliedern des Hofes beſucht. Momentan gaſtiert Mad. Valencia mit noch nicht dageweſenem Erfolg im Theatre Marygni, Paris, und die franzöſiſche Preſſe ergeht ſich direkt in Huldigungen für die Kunſt dieſer Dame. Mad. Valencia, die von der Königin von Spanien ausgezeichnet wurde, iſt Ebrenmitglied des Künſtlerhauſes in Madrid und waſſerſtandsnachrichten im Monat September. Pegelſtationen Dat u m vom NRhein: 25. 28. 228.29. 30. Demertunneg Konflan: 3 1 Waldsont Süningen!).85 1,76.72.28 ù0 1,61 Abes. 6 ug deh!l 42.64.61 2,58 251 2,49 2,45 N. 6 Ur, Lauterburg 7 Abdg. 6 Uhr Magaun. 44,32 4,28 4,28 4 18.14 4,08 2 Uhr Fermersheim.-P. 12 U Mannheim 0 3,75 3,62.56 8,48 3,42 3,340 Norg. 7 t Baen: 40 1,39 ½ 2 ½14 107.-P. 12 Ur Bingen 55 10 Ubr Kaub.*22,42 2,29 2,28 716 2,09 V. 7 Uhr Joblenz 10 zöln 2,60 2,35 2,20 2,11.00 2 Ubr udrort f 6 Uhr vom Reckar: Mannheim 3,76 3,63.56 3,48 3,42 3,34 B. 7 Uh Heilbronn 0,99 0,94 0,93 0 89 0,75 0,90] B. 7 Ulr Windill, beiter, + 5% C. —— Witterungsbeobachtung der metesrolsgiſchen Atasien Mannheim. 12—— 8 15 8. 8 5 5 2 8 8 8 Datum Zeit 5 8 8 2 8 28 8 33 8 2 32 m. 5 28 29. Sept. Morg. 7757,2 6,4 ſtill 0,4 29[Mittg. 2758.0 11,2 ſtill 29 Abds. 9,//758 2 9,0 ſtill 4 30. Sept. Morg. 7. 500.7 ſtin 1,0 Höchſte Temperstur den 29. Sept. 13,0 Viefſte 5 vom 29./30. Sept. 4,2 Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtl. Auskunftsſtelle der Schweizeriſcheg Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsburegg Berlin., Unter den Linden 14 am 28. September 1912 um 7 Uhr morgene. 85— Hoſe der Tempe⸗ Stationen. Stationen ratur Witterungsver hältniſſe Über Meei o Celſius— 280 Baſel 6 etwas bewölkt, Biſe 543 Bern 2 bedeckt wind ſill 587 Cour 6 ſehr ſchön, Föhn 1543 Davos— 8 ſehr ſchön, windſtill 632 Freiburg 0 Nebel, windſtill 394 Genf 8 bedeckt, windſtill 475 Glarus 2 ſehr ſchön, windſtlll 1109 Göſchenen 6 566 Interlaken 3 ſehr ſchön, winöſtill 995 85 Chaur⸗de⸗Fonds 5 etwas bewölkt, windſtill 450 Lauſanne 2 208 Locarno 8 etwas bewölkt, windſtill 338 5 abec windftil 439 uzern e. 593 Montreux Fſehr ſchön, windſtill 482 Neuchatel 6bedeckt, windſtilltl! 505 Ragaz 6 hr ſchön, Föpn 673 St. Gallen 4 Nebel, winsſtill 1856 St. Moritz(Engadin)—3 ſehr ſchön, windſtill 407 Schaffhauſen 6 neblig, Biſe 537 Sterie 562 Thun—1 etwas bewölkt, windſtill 389 Vevey 7 Ibedeckt, Biſe 1609 Zermatt—2 fſehr ſchön, windſtill 410 Zürich 5 etwas bewölkt, Oſtwind Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Wetter⸗Dienſtes. 3. Oktör.: Wolkig, teils heiter, ziemlich, milde. 4. Oktbr.: Wenig verändert, wolkig mit Sonuenſchein. 5. Oktbr.: Meiſt bedeckt, normale Temperatur, trocken. Vetrantwortlich; Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ſür Kunſt und Feuilketon. Fulius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard i für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktlon. Teil. Frauz Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Sras. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Dtrektor: Eruſt Muller⸗ würde als ſolches von den bedeutendſten ſpaniſchen Malern wie 5 Anglada ard Zuloaga Edwardo Chicharrod Anſelmo Miguel Nistese gemalt. Das Bild des letzteren wurds der Madrider Galerie einverleibt. Auch Profeſſor Schmutzer ia München ließ ſich im Juni nicht nehmen, die entzückende Künſtlerin(eine große Schenheil) im Bilde feſtzuhalten. Die Tänze der Valencig ent⸗ ſpringen einem jahrelangen geſchichtlichen Studium, verbun⸗ den mit ſeltener mimiſcher Geſtaltungskraft und der außerge, wöhnlichen Idee, die Farben mit raffiniertem Geſchmack mit zu verwenden. Die Reihenfolge der von Tortolg Valencia bei der mo⸗ gigen Premidre angeſetzten Tänze wird folgende ſein: 1. Die Schlange von Delibes. 2. Danſe Arabe von Tſchakowsky. 3. Eine Nantſch von Delibes. 4. Dans de la Gypſy von Saint⸗Saens. Die erſten drei Tänze ſind der„Erinnerung an Tauſend und Eine Nacht“ entnommen, Dans de la Gypſy behandelt die Geſchichte eines Zigeunermädchens, welches von ihrem Liebhaber gezwungen wird, für Geld zu tanzen. Das Mädchen ſucht ihrem Peiniger zu entkommen und tötet denſelben in dem Moment, wo er ſie ſchlagen will. Vor Freude, über ihre 158 verliert ſie den Verſtand und tanzt, bis ſie tot nie⸗ erſinkt. Dieſe Pantomime hat in den Münchener Matinsen beſonderes Aufſehen erregt und gilt für eine Meiſterleiſtung. Die Dekoration, in der Mad. Valencia hier auftritt, iſt für die Varietsbühne vollſtändig neu und nach Entwürfen von Direk⸗ tor Sa a durch die Firma J. Hochſtetter hier re ach Abſolvierung des Mannheimer Kontraktes begibt ſich Madame Valencia auf zwet Monate nach Berlin ins neue Schauſpielhaus und geht dann Mitte Dezember wieder nuch Spanien zurück. Dienstag, den l. Oktober, abends 9 Uhr im grossen Saale des„Friedrichsparkit — öffentl. Vortrag des Herrn Dr. med. et phil. Karl Hauser- Serlin über: Monismus und Christentum Nach dem Vortrag freie Aussprache. Jedermann hochwillkommen. Eintritt 20 Pf. Reservierter Platz 1 Mk. 74768 Kepler-Bund Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen. FN 12 2 7 ee F anerkannnt vorzügliche Qualität VDeberall erhältlich! Theiumetzar Maunhein Mühle, Brot- und Nährmittelfabrik Fernsprecher 2875. 9344 Nuſengarten iaunhein Die Lieferung der für den Wirtſchaftsbetrieb im Roſengarten erforderlichen Neaieweine(Flaſchen⸗ weine) ſoll im Wege des öffentlichen Wettbewerbs vergeben werden. Zum Wettbewerb werden nur die in Maunheim anſäſſigen Weinhandlungen und hier auſäſſige Vertreter auswärtiger Firmen zugelaſſen. Die Lieferung erfolgt in Leumiſſion und zwar zu⸗ nächſt für die Zeit bis Dezember 1914. Angebote nebſt den Doppelproben in Liter Flaſchen ſind koſtenfrei bis längſtens Dienstag, 8. Oktober 1912, vormittags 11 Uhr au die Adreſſe: Vegiekellerverwaltung Mannheim, Roſengarten⸗ zu richten. Ein VBewerber darf für ſich allein höchſtens für 5 Sorten Angebote einreichen. Lieferungsbedingungen ſind bei dem ſtädtiſchen Materialamt I. 2 Nr. 9 zu haben, wofelbſt auch weitere Austunft erteilt wird. 1106 Mannheim, den 26. September 1912. Städt. Materialamt: berinnen. Ein neuer Zübchbelte⸗ Frei-Hursus beginnt am Montag, 7. Oktober 1912. Auch kann der Eintritt bis auf weiteres täglich erfolgen. 8 Dauer des Freikurſus je Jnach Vorkenntniſſen—6 Monate. 5 Der Lehrplan umfaßt das akad. Schnitt⸗ zeichnen, prakt. Zuſchneiden und Nähen aller erdenklichen Damen⸗, Mädchen⸗ und Kinder⸗Gar⸗ deroben von den einf. Macharten bis zu den eleg. Berliner u. Pariſer Modellen.— Jede Dame arbeitet für ſich ſelbſt oder für den Bedarf ihrer Familie. 5 5 Der Unterricht iſt völlig unentgeltlich und wird durch tüchtige, erfahrene Fachlehrerinnen Jerteilt u. zwar vormittags von—11, nachm. von—4 u.—7 Uhr, abends—9½ uhr. Kurſe, Tage und Stunden des Unterrichts kann ſich jede Dame ſelbſt wählen. Anzuſchaffen ſind nur die Lehrutenſilten.— Anmeldekarten find koſtenlos von morgens 8 Uhr bis abds. 8½ Uhr(auch Sonntags) bei d. Vorſteherin zu haben. Schriftliche Anfragen werden gratis und franko 5 erledigt. 190 Berliner Zuschneide-Akademie Dir. Krämer, Maunheim, BE 1,—4. Im Hauſe Fiſcher⸗Riegel. 1260 78. * 7 7 Städtiſche Sparkaſe Heidelberg —(unter Bürgſchaft der Stadtgemeinde).— Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß mit Genehmigung des Bürgerausſchuſſes vom 26. September d. Is. der Zinsfuß für die Spareinlagen, ohne Unterſchied der Höhe, mit Wirkung vom J. Gktober 10ſ2 an von 3¼ auf 5% Prozent erhöht worden iſt. Die Verzinſung der Sparguthaben iſt eine tägliche; ſie beginnt mit dem auf die folgenden Tage und endigt mit dem der Rück⸗ zahlung vorhergehenden Tage. Heidelberg, den 26. September 1912. Die Direktion: Schneider. 26669 7 83 in beltebiger Aszius⸗Bücher haben in der Dr. H. Haas ſchen Buchdrucherei, G. m. b. H. EEEEECE leider FFr be Sonstiger Verkaufspreis bis Mk. 300.— Gelegenheitskauf! Es ist uns gelungen, einen grossen Posten moderusfer und elegantester Damen- und Ge- sellschafiskleider zu enorm billigen Preisen zu erwerben. Diesen Posfen bringen wir zu obensfehenden Preisen zum Verkauf und isf jeder Dame Gelegenheil geboten eip hoch- elegantes Kleid zu einem billigen Preis sich zu beschaftfen. Spezialfensfer! Kaufmann P1, 1 Mannheim Pi, 1 Spezialhaus I. Ranges für Damen- u. Kinderkonfekſion. Todes-Anzeige. 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Wie kann ich haſſen, da, wo ich liebe! Aber ich glaub', ich hab' nun die Kraft gefunden, den Flori ſo zu lie⸗ ert. ben, wie man einen Bruder liebt, und die Liebe ſoll mir nie⸗ mand aus dem Herzen reißen, ſo wahr mir Gott helfe!“ Sechſtes Kapitel. Während Eva und Flori im tieſſten Herzeleid einander .adieu ſagten, ſtrahlten Roſemaries Augen vor Luſt und Ent⸗ Her zücken. Ganz betroffen blieb ſie einen Augenblick ſtehen, als —.3 ſie in den großen, glänzenden Ballſaal eintrat und die herr⸗ S, lichen Blumenarrangements, den bunten Fahnen⸗ und Wap⸗ 10 penſchmuck, die ſchimmernden Kronleuchter, die koſtbaren Toi⸗ I letten der Damen und die prächtigen Geſtalten der Studenten hönn erblickte, alle im vornehmen Frack, die Chargierten mit breiten, mernprachtvoll in Gold geſtickten Seidenſchärpen. Welch ein wun⸗ — derbares Durcheinanderwogen von eleganten Erſcheinungen, 4 bvon fröhlich lachenden und plaudernden Herren und Damen! JIhr wurde faſt ſchwindelig von all dem Glanz und bange bei 55 dem Gedanken, ob ſie wohl hineinpaſſe in dieſe ſich ſo ſicher und vornehm auf dem glatten Parkett des Saales bewegende Ge⸗ 5 5 ſellſchaft, und welche Figur ſie mit ihrer ſchüchternen ländlichen 1 5 Unbeholfenheit mitten unter den gewandten und ſich hier 6507 böllig zu Hauſe fühlenden Ballſchweſtern abgeben würde. Aber ſie hatte keine lange Zeit zum Bedenken und Ueberlegen. Um⸗ 91 flutet von den rauſchenden Klängen der dem Balle voraufge⸗ ſev, henden Konzertmuſik und ganz benommen von dem vornehmen —— Dufte, der den Saal erfüllte, ſah ſie ſich ängſtlich nach dem Bruder um, der nirgends zu erblicken war; da ſtanden, wie aus der Erde gewachſen, plötzlich, ſich tief verbeugend, zwei feine Herren vor ihr, um ſie zu begrüßen und zurechtzuweiſen. Der eine von ihnen, Hanſis Leibburſch, bot ihr ſeinen Arm, der andere nahm den mit offenem Munde in die ihm pöllig neue und fremde Märchenwelt hineinſtarrenden Vater mit der Hirchlich poftipe Vereiuigung. Mittwoch, den 2. Oßtober, abends /½0 Uhr im großen Saale des Prinz Berthold(Chriſtliches Monats⸗Verſamml Die Mitglieder werden um allſeitiges Erſcheinen gebeten, Freunde willkommen. —2 ee u. anderen ſcharfen Stoffen iſt Gioth's Seifenpulver, aus beſter, reiner Kern⸗ fſeife hergeſtellt, für jede Hausfrau, wel⸗ ſche ihre Sachen ſcho⸗ nen will, das geeig⸗ netſte Waſchmittel. Fabrikannt.Hanauer Seifenfabrik.Gloth, G. m. b. H. 12156 Frei 74869 0. I Der Vorſtand. dr Haunfrauen verwenden statt der teuren Allerfeinste Pflanzenmargarine). Dieselbe eignet sich gleich vorzüglich z. Brotaufstrich, Kochen, Braten.Backen. ½ Pfd. 45 Pf. Leformbaus ners ACie. FTelephon 222. Stall 10 u. 74 zu Hilligſten Preiſ. u. voll. Gar. z. Verk. 155 Petersen aus Vänsmark. Briefmarten⸗ Anktion. Samstag, den 5. 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Mancher wohlgefällige Blick ruhte, wenn auch nur einen kurzen Augenblick, auf ihrem ſchönen, blühenden Antlitz und ihrer anmutigen Figur, ohne daß ſie es merkte, alle waren ſo liehenswürdig zu ihr, als ob ſie ſchon lange ſich in dieſem Kreiſe bewegt hätte. Alle Augenblicke kam einer oder der andere von Hanſis Bundesbrüdern, um ſich von ihm der Schweſter vorſtellen zu laſſen; den Vater hatte man zu einer Gruppe älterer Herren bugſiert, mit denen er ſich bald bei einem Glaſe Wein in angeregter Unterhaltung befand. Wie er ſich fühlte in dieſem feinen Kreiſe von lauter gebildeten Herrn, die ſo liebenswürdig zu ihm waren, als ob er ihres⸗ gleichen wäre! Das hatte Hanſis Vorſtellung bewirkt:„Liebe Philiſter, erlaubt— mein Vater Mühlenbeſitzer Greiner!“ „Ah, prächtig,“ hatten ſie, ſich einzeln vorſtellend, geſagt,„daß wir nun auch den Vater unſeres lieben Bruders kennen ler⸗ nen!“ und hatten ihm kräftig die Hand gedrückt.„Na, Gott ſei Lob und Dank!“ ſagte er ſich im ſtillen,„das ging ja beſſer, als ich dachte. Scharmante Leute das!“ Das Konzert war vorüber und der Ball begann. Jetzt war Roſemarie erſt recht in ihrer Welt, denn Tanzen war ihre Wonne, und ſie tanzte wirklich ausgezeichnet, ſo leicht und an⸗ mutig, daß maucher verwundert den Kopf ſchüttelte, der viel⸗ leicht doch im ſtillen gedacht hatte„Na na, vom Lande? Da bin ich neugierig!“„O wie ſchön, wie herrlich iſt doch das Leben!“ ſo jauchzte es immerfort in ihrem Herzen, während ſie in den Armen ihrer flotten Tänzer dahinflog, die ſie ſo prächtig unterhielten, ſobald ſie einmal ſtanden und ihr aller⸗ lei gar angenehme und gern gehörte Liebenswürdigkeiten ſag⸗ ten, einer wie der andere. Ihre Tanzkarte war bis auf den letzten Tanz beſetzt, und es regnete Extratouren— ſie konnte zufrieden ſein. Ihre Wangen glühten, ihre Augen leuchteten, ihr Herz ſchlug zum zerſpringen— ſie ſah wirklich wunder⸗ ſchön aus, ſo ganz verklärt von Glück und Freude. Ja: dort ein Uebermaß von Herzeleid und Kummer, und hier ein Ueber⸗ maß von Freude und Lebensluſt— ſo iſt das Leben. Auch Hanſels Vater unterhielt ſich vortrefflich und fſand ſich ganz leidlich in die neuen, ungewohnten Verhältniſſe. Von Stunde zu Stunde taute er mehr auf. Es erfüllte ihn mit frohem Vaterſtolze, als er ſah, welche Rolle ſein Jüngſter in der angeſehenen Verbindung ſpielte, und wie gewogen ihm auch die alten Herrn waren, wenn er Roſemarie im ſtillen be⸗ 2 7———:.:..——.. obachtete und ſah, wie umſchwärmt ſie war und welche gute Figur ſie in dem glänzenden Ballſaale machte, der ſich endlos zu dehnen ſchien, da die Wandflächen ganz mit großen, gold⸗ gerahmten Spiegelſcheiben bedeckt waren. Und als in der gro⸗ ßen Pauſe die Herrn ihre Damen zu Tiſche führten— Roſe⸗ marie wurde von Hanſels Leibburſchen geführt—, und der edle Wein in den Gläſern perlte und die Sektpfropfen knallten, da dachte er:„Sakrament, das ſollte mein Schwiegervater, der Schulze, ſehen, würde der Augen machen!“ Am nächſten Tage war große Chalſenfahrt nach der Ex⸗ kneipe. Alle Wetter, wurde da gezecht! Wie ſtaunte er über das flotte Kneipenleben! Er trank tapfer mit, und ſo kam es, daß er am Morgen mit recht ſchwerem Haupte erwachte. Der Kopf ſchmerzte ihn gewaltig, aber ſchön war es doch geweſen, und er kam ſich vor, als ob er ſelbſt ein ſtudierter Mann wäre, ſo höflich und zuvorkommend hatten ſie ihn alle behandelt. Freilich, einen hübſchen Batzen Geld hatte die ganze Geſchichte gekoſtet; aber was machte das aus— er hatte es ja dazu. Nur das eine hatte er immer wieder bedauert, daß ſie in Gülden⸗ thal ihn nicht hatten ſehen können, zumal bei dem großen Um⸗ zuge, wie er, voran die Militärmuſik und hoch zu Roß die Chargierten mit blanken Schlägern und wehenden Fahnen, im eleganten Landauyr durch die reichbeflaggten Straßen der Stadt gefahren war, mitten durch die Menſchenmauern hin⸗ durch, die zur Rechten und Linken ſich auf den Bürgerſteigen drängten.„Ach,'s iſt doch fein,“ dachte er,„wenn man einen ſtudierten Sohn hat und ſo geachtet daſteht und dabei den Ta⸗ ler net anzuſehen braucht.“ Nun war er mit Roſemarie auf der Heimreiſe, ſchloſſenen Augen lehnte er in Klaſſe natürlich. ſeine Bundesbrüder mit aun der Bahn waren— und durchlebte noch einmal alles. Wie ein ſchöner Traum kam ihm alles vor. Roſemarie lehnte in der anderen Ecke des Coupeés und ſchlief. So ſchien es wenigſtens. (Fortſetzung folgt.) Mit ge⸗ Neparaturen v. Erweiterungen elektrischer Licht- u. 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Da iſt es denn gewiß von Intereſſe, zu hören, ſo wird dem B. C. geſchrieben, daß es auch in Preußen einen ſolchen treuen Diener ſeines Herrn gegeben hat, der den Tod ſeines geliebten Fürſten nicht zu überleben vermochte. Bismarck er⸗ zählt in ſeinen„Gedanken und Erinnerungen“ vom General Leopold v. Gerlach, dem Vertrauten Friedrich Wilhelm IV., er hätte ſeinen Tod faſt eigenwillig dadurch herbeigeführt, daß er der Leiche ſeines Königs bei Wind und ſehr hoher Kälte ſtundenlang in bloßem Kopfe, den Helm in der Hand, folgte. Er bekam die Kopfroſe und ſtarb nach wenigen Tagen.„Durch Ende“, bemerkt Bismarck nach dieſer Erzählung,„er⸗ t er an das Gefolge eines altgermaniſchen Fürſten, das freiwillig mit ihm ſtirbt.“ Alſo nicht aſiatiſch mutet Nogis Ende an, ſondern altgermaniſch. — Küſſen iſt eine Sünd'— auf bayeriſchen Bahnen. Auf einer bayeriſchen Eiſenbahnſtation beſtieg, ſo wird aus Mün⸗ chen berichtet, ein Mann mit ſeiner Frau nach einer anſtren⸗ genden Radtour den nächſten Zug, um heimzufahren. Er tröſtete ſeine ermüdete Frau, die ſich an ihn lehnte, während er ſeinen Arm um ihre Schultern legte. Auf der nächſten Station ſtieg ein Herr zu ihnen ein und auf der übernächſten ſchon kam der Schaffner und herrſchte den zärtlichen Ehemann an:„Ich fordere Sie auf, ſich anſtändig zu betragen.“ Der Mann verbat ſich dieſen Ton und die Frau brach in Tränen aus. Auf ſeine Beſchwerde bei der zuſtändigen Eiſenbahn⸗ behörde erhielt der Schwergekränkte den Beſcheid, er habe ſeine Frau geküßt, woran ſich beide indeſſen nicht erinnern können. Ein ſolches Benehmen ſei in öffentlichen Räumen, zu denen auch ein beſetzter Eiſenbahnwagen zu xechnen ſei, wicht Rölich. Teppiche und Vorlagen in vorzüglichen Fabrikaten Velour, Tapestm, Boucle, Axminster u. A. in verschiedenen Grössen 2 5 55 — besonders preiswürdig! 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Sofort wurde einer der erfahrendſten und geſchickteſten jungen Leute, der ſich ſchon im geſetzten Alter von 22 Jahren befand, und für derartige Miſſionen tauglich erſchien, auf die Reiſe nach Berlin geſchickt, wohin ſich das junge Paar allem Anſcheine nach begeben hatte. Man gab ihm eine Photographie der jungen Frau mit und beauftragte ihn, in den beſſeren Hotels ſeine Nachforſchungen anzuſtellen und ſofort an den Fabrikanten zu telegraphieren, wenn er ſicher wäre, die junge Frau getroffen zu haben. Vor allen Dingen ſollte er ſie nicht aus den Augn laſſen und ihr über⸗ all hin nachfolgen. Mit der Photographie und einigen blauen Lappen bewaffnet kam der junge Sherlok Holmes in Berlin an. Nach kurzer Zeit glaubte er in einem Hotel der Friedrichsſtadt das junge Paar entdeckt zu haben. Auf der Photographie aber ohne Hut dargeſtellt, während ſie ſtets, wenn der„Detektiv“ ſie traf, einen Hut auf hatte. Dadurch war die Erkennung ſehr erſchwert. Er ging ihr darum im MANNHEIM 1,! Breitestrasse Hotel oft nach und ſah ihr ſcharf ins Geſicht, die Züge mit ſeiner Photographie vergleichend. Die junge Frau faßte dieſe Tätigkeit falſch auf und glaubte, daß der hübſche junge Mann ſich in ſie verliebt habe und mit ihr kokettiere. Da ſie in einem Hotel wohnten, ſo fand ſich für ſie ſchnell die Ge⸗ legenheit, die Bekanntſchaft des fungen Mannes zu machen, aus der ſich ſofort eine große Liebe entwickelte. Da ſie ihres Reiſebegleiters inzwiſchen überdrüſſig geworden war, über⸗ redete ſie den charakterſchwachen Sherlok Holmes, mit ihr in die weite Welt hinauszuziehen und die Freuden des Lebens zu genießen. Der Aſſeſſor, der ſich inzwiſchen nach einer Tätigkeit umgeſehen hatte, ſah ſich plötzlich von ſeiner Begleiterin verlaſſen und eines Nachmittags... dem Gatten der jungen Dame gegenüber, der auf ein voreilig abgeſandtes Telegramm des Meſſenger-Boys ſchnell nach Berlin gekommen war. Die Geſichter der beiden verlaſſenen Männer ſollten nicht gerade die geiſtreichſten geweſen ſein. Sie verſtanden es aber, ſich mit gutem Humor über dieſe gleichartigen Schickſalsſchläge zu tröſten und reiſten unbegleitet in ihre Heimat zurück. Die Suche aber nach der jungen Frau ſtell⸗ ten ſie ein, da Queckſilber nicht zu faſſen iſt. Vom Büchertiſch. „Der Dorf⸗Daniel“, Roman von Hans von Reinfels(Hans von Januszkiewicz), Verlag von F. E. in Leipzig. Broſch. in feſtem Umſchlag 4 Mk., eleg. geb. 5 Mk.— Eine Neuerſcheinung, die von ſich reden machen wird. Wir haben es mit einem Kunſt⸗ werk zu tun, das in Aufbau, Entwicklung und Löſung der Hand⸗ lung den kundigen Dramatiker verrät, und das den Namen des Autors unzweifelhaft wieder in die vorderſte Reſhe unſerer rei⸗ genöſſiſchen Schriftſteller rückt⸗ 11. Seire. 30. S 1912. Grossartige Sortimente Herren-, Sport-Tleid. in olg Sasehamt Dienstag, 1. Oktob. 1912 nachmittags 2 Uhr ich im Pfandlokal G 6, 46, 2 hier gegen bare Zahlung i. 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Die geheimnisvolle Konferenz iſt beinahe ſchon eine ſtändige Einrichtung geworden; Touriſten kommen und gehen, aber die Delegierten bleiben, ſie ind die einzigen, die nicht wie die anderen ſtets bang zum Himmel emporblicken und beſſeres Wetter erhoffen, Schnee und Regen kann ſie nicht vertreiben; und darum ſind ſie auch gewiſſer⸗ maßen eine Kurioſität von Caux, eine heimliche Sehenswürbig ⸗ eit, eine verſchämte„Attraktion“. Die fünf Männer ſind von allen Seiten von der Neugier aller Gäſte umlauert; und doch iſt der Takt des Publikums erſtaunlich. Es iſt, als ſei alle Welt bereingekommen, von nichts etwas zu wiſſen. Die Italiener gaben ſich im Palace⸗Hotel einquartiert, die Türken im Grand⸗ Hotel: aber ſie alle incognito. Im Fremdenbuch des Palace⸗ Hotels wird man vergeblich die italieniſchen Delegierten ſuchen, ſe exiſtieren nicht, ſie ſind ſozuſagen überhaupt nicht da; und die Türken im Grand Hotel verſchleiern ihre Identität unter bul⸗ ariſch klingenden Namen; Naby Bei, ſonſt Geſandter in Sofia ißt im Fremdenbuche M. Mehmenly und Fareddin Bey, ſonſt efandter in Cetinje, heißt ſehr klangvoll M. Rumbejoglu. Ein kanzöſiſcher Journaliſt, der auf der Jagd nach den Delegierten das Fremdenbuch durchſchnupperte, rief bei dieſen Namen mit überzeugender Gewißheit:„Das ſind Bulgaren.“ Als das Aeine Intermezzo ſpäter Naby Bei erzählt wurde, lächelte er ein wenig verblüfft und meinte dann gelaſſen:„Nun, die Bulgaren irden ſich geſchmeichelt fühlen, wenn ſie es wüßten“ In den großen Halls der Hotels ſind die Delegierten natürlich Brenn⸗ unkt des Intereſſes Und ſie alle, Italiener wie Türken, geben ſich das Air ſorgloſer Touriſten; ſie plaudern, kein Schatten liegt üäber den fröhlichen Mienen, nirgends verrät eine Gebärde den bon Gedanken erfüllten Staatsmann oder die oſtentative Dre⸗ kretion des Berufsdiplomaten Und zwanglos, wie freundſchaft⸗ liche kleine Viſiten, finden ſich die Herren zuſammen: der unein⸗ geweihte wüßte kaum zu ſagen, wer von den fünf Italiener wer Türke iſt Naby Bei und Faredi Bey haben nicht umſonſt Pariſer Schule durchlaufen; ſie beweiſen, daß ein Türke durch⸗ aus nicht ſo leicht zu erkennen iſt, wie man gewöhnlich glaubt. Und in den Zimmern der Italiener, in dem Raum, in dem die Konferenzen ſtattfinden, ſucht man vergebens nach jenem großen Tiſche mit dem grünen Tuche, an dem ſonſt gewöhnlich inter⸗ nationale Politik verhandelt wird; ſucht vergebens nach Akten und Landkarten. Es iſt ein einfacher hübſcher Salon und auf bequemen Seſſeln plaudert man unauffällig vom Frieden. Es fehlt ganz jene Würde, die ſonſt Konferenzen begleitet Es ſcheint, als ob die wichtigſten Probleme der modernen Politik immer mehr auf die Kuliſſe verzichten, alles Aeußere iſt geſucht banal und mondain. Man plaudert miteinander wie Freunde im Klub. Man ſpricht von alltäglichen Dingen, oft tönt ein ver⸗ gnügtes Lachen aus den Zimmern; wenn die politiſchen Pour⸗ parlers zu weit gehen, zu herbe Gegenſätze enthüllen, weicht man geſchickt ins Perſönliche aus, wechſelt den Geſprächsſtoff und ſetzt dann erſt nach einer Weile gelaſſenen Geplauders den Hebel wieder an. Zwiſchen den Delegierten herrſcht perſönlich das beſte Verhältnis, ſie ſchätzen einander als Menſchen, und ſo ge⸗ winnt das Ganze für den Uneingeweihten etwas Unverbind⸗ liches. Die große Diplomatie lernt es, auf die pompöſe Geſte zu verzichten und wählt zum Hauptquartier— den ſchlichten Gaſthof. — Der Regimentsſinn einer Gans. Im Jahre 1833 erblickte in einem Bäckerhauſe zu Eßlingen eine Gans das Licht der Welt, die bald fühlte, zu Höherem geboren zu ſein, weshalb ſie ihre Geſchwiſter verließ, und ſich der Schildwache zuge⸗ ſellte, welche vor der in der Nähe des Bäckerhauſes gelegenen Reiterkaſerne ſtand. Vertreibungsverſuche blieben wirkungs⸗ los, die Gans kam immer wieder, und als der Poſten ſpäter in das Innere des Kaſernenhofes verlegt wurde, flog ſie über das geſchloſſene Hoftor, um jenem Geſellſchaft zu⸗leiſten. Endlich kaufte ſie ein Offizier des Regiments von dem Bäcker 8 e und wies ihr neben dem Schilderhaus eine kleine Wohnung an. Zuglich wurde ſie von nun an offiziell als„Regiments⸗ gans“ inſtalliert und nahm vollſtändig militäriſche Haltung an. Ziviliſtendurften ſich daher nicht allzuſehr nähern, ohne heftig angegriffen zu werden, und ſelbſt der Regimentskom⸗ mandeur mußte ſich in die Stiefel zwicken laſſen, wenn die Gans vermeinte, daß er der Schildwache zu nahe gekommen ſei. Die poſtenſtehenden Soldaten ſelbſt lohnten dieſe Treue mit Schutz und Gegenliebe, und zwar um ſo mehr, als die Gans die Annäherung der Ronden und Patrouillen ſtets ſo früh anmeldete, daß der Poſten nie überraſcht werden konnte. Als im Jahre 1870 das Regiment in den Krieg aus⸗ marſchierte, mußte die Regimentsgans zurückbleiben und ſuchte ſich nun während der Abweſenheit ihres Regimentes die benachbarten Infanterie⸗Schildwachen am Arſenal und der Poſt aus. Hunderte von Perſonen waren Zeuge, wie das Tier, das gerade an der Poſt Schildwache ſtand, als ſich die Trompetermuſik des heimkehrenden Regiments in den Straßen hören ließ, ſofort in die freudigſte Aufregung ge⸗ riet. Die Gans eilte dem geliebten Regiment mehrere hundert Schritt im Fluge entgegen, ſchnatterte mit vorge⸗ ſtrecktem Halſe ihren freundlichſten Willkommen, und mar⸗ ſchierte nun vor dem Trompeterkorps erhobenen Schnabels einher bis in die Kaſerne. Fortab wurden die beiden an⸗ deren Poſten keines Beſuches mehr gewürdigt und die alte Kameradſchaft mit dem Reiterpoſten nahm ihren Fortgang. — Der Beweis. Ein guter Witz läuft, wie das„Neue Wiener Journal“ mitteilt, in Berliner Finanzkreiſen um. Vor einiger Zeit erſchien das ſogenannte„Buch der Millionäre“, von Regierungsrat a. D. Martin, eine Art Adreßbuch der Millionenbeſitzer. Irrtümlicherweiſe ſtand unter anderen ein etwa zwanzigfacher Millionär unter den Beſitzern von kaum zwei Millionen. Der Schwiegerſohn des Betreffenden tele⸗ phonierte einem Freunde: Sie, ſchicken Sie mir doch einmal den„Martin“. Ich müchte meinem Schwiegervater beweiſen, daß ich ſeine Tochter aus Liebe geheiratet habe.“ 16. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte 25 achrichten(Abendblatth. Mannheim, 30. September 1912. — eee Fr 2— 2ꝗ—ꝗ 8. 55 Bunte Wie Herren-, Damen-, Mädehen- und NTnaben-Hemden, sowie Beinkleider und Röecke ete. — fabhrizleren wir selbst, daher grösste Leistungsfähigkeit. 2 Herren-Unterhosen baztat ware. stüek 00 Pr. I5 10 ferren-Hormalbemden beanwene. Stier 11 128 150 Farhige Herren-Hemden stder 1 leo 20 Herren-Unterhosen atangerebten Patter l“—150 180 Rerreu-Normalhemden elsenbemd- Stück 27V 260 280 P arhige Herren-Aemden 5es, Guaüitat Stäck 20 275 25 J Herren-Unternosen velef Juaftten, 86 2 en 325 flerren-Mermalhemden volgenenbe stua 2: 250 275 Farkige Damen-Hemden Stnck Herren-Unterhosen orslstelt.. 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