— — 291 Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 80 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag mn..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile 6%„%„.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Männheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Ateratur und Wiſſenſchaft; Beilagen: Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; und Umgebung 9 15 5 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung l Celegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Raunbeim⸗ Celephon⸗Rummern: Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗fibteilung. 841 Redaktion 87 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Die Großmächte für eine Lokaliſterung des Arieges. * Berlin, 2. Oktober. An maßgebender Stelle wird dem Korreſpondenten der Neuen Freien Preſſe folgendes mitgeteilt: Als beruhigen⸗ des Moment in der Situation iſt heute hervorzuheben, daß ein Uſtimatum der vier Balkanſtaaten an die Pforte bis her nicht überreicht worden iſt. Die türkiſche Mobili⸗ ſierung wird hier nicht als Verſchärfung der Situation aufge⸗ faßt, was ſich naturgemäß aus den Vorgängen der letzten Tage ergibt. Man erklärt hier an maßgebender Stelle, die europäiſche Diplomatie könne ſich nicht dafür verbürgen, daß der Krieg bvermieden werden wird, wohl aber verbürge ſie ſich dafür, daß er, wenn er ausbricht, lokaliſiert bleiben wird. Die Mobilmachung auf dem Balkan. Am beachtenswerteſten an dieſer Meldung erſcheint die eſtſtellung, daß die Solidarität der Mächte fortdauert, und es iſt erfreulich zu hören, daß zwiſchen Wien und Peters⸗ burg ein reger Meinungsaustauſch ſtattfinder, man darf alſo immer noch annehmen, daß Petersburg keine Sonderpolitik zu treiben beabſichtigt, die das Konzert der Mächte ſtören und damit denl europäfſchen Frieden bedrohen würde. Das erhellte ja auch ſchon aus der Unterredung Saſſonows und Poincarés. Was die Erhaltung des Balkan friedens anlangt, ſo ſcheint man ſich heute in Wien mehr der peſſimiſtiſchen Auf⸗ faſſung der leitenden Kreiſe in Berlin zu nahern und den Krieg auf dem Balkan für unabwendbar zu halten. Es wird uns gemeldet: JBerlin, 8. Okt.(Von unf. Berl. Bur.) Aus Wien wird gebrahtet: Der Miniſter des Auswärtigen, Graf Berch⸗ told, hatte geſtern die öſterreichiſchen Mitglieder der Delega⸗ tion zu einem Diner geladen, wobei die Lage auf dem Balkan das Tiſchgeſprüch bildete. Der Eindruck, den die Delegierten aus den Aeußerungen des Grafen Berchtold empfingen, war der, daß die Hoffnungen auf Erhaltung des Friedens gleich Null ſeien. Der Ausbruch der Feindſeligkeiten gelte als unvermeiblich. Der Ausbruch bes Krieges wird Ende dieſer oder Anfang der nächſten Woche erwartet. In dieſem Zuſammenhang verzeichnen wir noch eine weitere Wiener Meldung, nach der das Ultimatum der vier Bal⸗ kanſtaaten an die Türkei heute geſtellt werden ſolle. Sie ſtützt ſich auf Nachrichten aus Belgrad. Nach dieſen Mel⸗ dungen werde in dem heute von den Geſandten zu überreichen⸗ den Ultimatum der Türkei eine dreitägige Friſt zur Einfüh⸗ rung der Autonomie in Altſerbien gegeben wer⸗ den. Falls die Türkei binnen drei Tagen keine befriedigende Antwort erteile, werde ihr eine weitere dreitägige Friſt unter Drohung des Krieges geſtellt werden. Gleichzeitig ſolle den Mächten eine Kollektivſchrift zugeſtellt werden. Dieſe Meldung iſt nicht beſtätigt, ſie ſteht mit der zuverläſſigen Nachricht des Wiener Korreſpondenz⸗Bureaus vom Aufſchub des Ultimatums im vollen Widerſpruch; wie wenig ihr zu trauen iſt, erhellt ſchon daraus, daß in dem angeblichen Ultimatum nur von der Rege⸗ lung der Verhältniſſe in Altſerbien die Rede ſein ſolle; damit würden ſich Bulgarien, Griechenland und Montenegro wohl kaum begnügen. Serbien würde freilich wohl zufrieden ſein, wenn die übrigen Mächte des Balkans nur hülfen ſeine Sonderwünſche bei der Pforte durchzuſetzen. Es handelt ſich bei der Nachricht alſo erſichtlich um eine ſerbiſche Er⸗ findung zu eigenen Zwecken, um die ſenſationelle Ein⸗ kleidung ſerbiſcher Wünſche. Mithin dauert die Ungewißheit, ob auf dem Balkan Krieg oder Frieden ſein werde, Weiter lort, e. Nr. 462. Mannheim, Donnerctag, 3. Oktober 1912.(Abendblatt.) ————— eeeeeeeeeen eee—— Eine energiſche Zurückweiſung bulgariſcher Drohungen. W. Berlin, 3. Okt. Die Zeitung„Mir“ hatte geſchrieben, die Mächte müßten ſofort wirkſam in den europäiſchen Provin⸗ zen der Türkei intervenieren, ſonſt müßten ſie ſich ſicher auf die gefährlichſten Konſeguenzen gefaßt machen. Demgegenüber er⸗ klärt der„Lokal⸗Anzeiger“: Dieſe drohende Sprache gegen die Großmächte, die das Sofiater Regierungsblatt im gegenwärti⸗ gen Zeitpunkt für angebracht hält, wird von ben europftiſchen Kabinetten allerdings verſtanden werden, wenn auch ſchwerlich im Sinne der Urheber dieſer Kundgebung. JBerlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gemeldet: Der ruſſiſche Miniſter des Aeußern Saſſo⸗ n o w hat beſchloſſen, Aufenthalt in Parts um einen Tag zu verlängern. Die Abreiſe nach Berlin wird demnach erſt am Sonntag mittag erfolgen. Als Urſache dieſer Aufenthaltsver⸗ längerung wird angegeben, daß die bevorſtehende Konferenz Saſſonows mit den hieſigen Vertretern der Balkanſtaaten einen ſehr regen Depeſchenwechſel zur Folge haben wird und daß man oft auf eine Verzögerung ihrer Beantwortung gefaßt ſein müßte. Saſſonow möchte nach Berlin beruhigende Mitteilun⸗ gen über die Balkankriſe mitbringen. Der Mi⸗ niſter hofft, daß während der nächſten drei Tage die Lage im nahen Orient ſich hinreichendgeklärt haben wird, um in Berlin die Diskuſſion auch anderer, Deutſchland und Rußland direkt intereſſierende Fragen zu ermöglichen. Die Dringlichkeit von Reformen in der Türkei. Ein hervorragendet bulgariſcher Politiker ſchreibt aus Sof i a: Wenn man ſich im weſtlichen Europa ein richtiges Bild von den Urfachen der gegenwärtig in Bulgarien herrſcheuden Kriegsſtimmung machen will, ſo iſt es zunächſt notwendig, ſich vor Augen zu halten, daß dieſe Stimmung nicht der Berechnung, nicht dem Ehrgeiz und der Habſucht, ſondern dem verletzten Nationalgefühle ihre Entſtehung ſchuldet. Und man muß die Blicke um faſt ein Menſchenalter, nämlich bis zum Berljner Kongreß des Jahres 1878, zutücklenken. Der Artikel 23 des Berliner Vertrages verpflichtete die Türkei, die ihr für Kreta Selbſtverwaltung auch in den anderen türkiſchen Provinzen einzuführen. Aber es iſt der Türkei nicht im entfernteſten eingefallen, dieſe Verpflichtung zu erfüllen. Im Gegenteil: das Los der chriſtlichen Bewohner der türkiſchen Provinzen, namentlich Mazedoniens, hat ſich in⸗ zwiſchen noch weſentlich verſchlechtert. Es iſt allmühlich ſo unerträglich geworden, daß zahlreiche Macedonier, und nicht die ſchlechteſten Elemente unter ihnen, nach Bulgarien einge⸗ wandert ſind, um die Vorteile eines geordneten, auf rechtlicher Grundlage beruhenden und ſeinen Bürgern den Schutz der Geſetze gewährenden Staatsweſens zu genießen. So iſt Bul⸗ garien der Sitz der mazedoniſchen Agitation geworden, die bereits im Jahre 1895 eine empfindliche Abkühlung der Be⸗ ziehungen Bulgariens zu der Türkei herbeiführte. Die Mürz⸗ ſteger Punktation von 1903 verſuchte, eine Verbeſſerung der — Von einer Spannung zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Ruß land iſt hier an maßgebender Stelle nichts bekannt Man glaubt hier, daß dieſer Schein der Spannung durch die Meldungen über die militäriſchen Maßnahmen in Ruſſiſch⸗ S Polen hervorgerufen worden iſt, welche keinesfalls den Umfang „55 einer Mobilſierung haben. Krl, ̃ b Dieſe Darlegung deckt ſich im weſentlichen mit den Aus⸗ 2aſſungen der Norddeutſchen Allgem. Zeitung die ja auch der lt heſtimmten Etwartung Ausdruck gab, daß der Krieg, der wohl 900 unpermeidlich ſei, auf den Balkan beſchränkt bleiben werde, be · 176 ſchränkt bleiben werde durch das Zuſammenhalten der Mächte. 70 u Wi en dagegen denkt man oder dachte man geſtern noch etwas weniger peſſimiſtiſch als in Berlin; ganz unvermeidlich aſchien Wiener unterrichteten Kreiſen! der Krieg noch lat nicht Wie der Neuen Freien Preſſe aus dieſen Kreiſen mit⸗ geteilt wurde, findet zwiſchen den Kabinetten der Mächte, ins⸗ beſondere zwiſchen Wi en und Petersbur g, ein ſehr reger 20 Gedankenaustauſch ſtatt. Die Mächte arbeiten in der inten⸗ ſibſten Weiſe ſowohl in Sophia und Belgrad als auch in Kon⸗ h kantinopel für die Erhaltung des Friedens. Sämtliche Mächte ſind in dieſem Beſtreben ſolidariſch. Es kann daher die k Hoffnung nicht aufgegeben werden, daß trotz der an ſehr ernſten Senen de 4 en auf dem Balkan erhalten bleibt. Die Intervention der Mächte iſt in erſter bne] Kinie auf die Demobiliſierung der Balkan⸗ —[ſaaten und der Türkei gerichtet, in zweiter Linie auf die i. Reformen, welche von der Türkei durchzuführen wären. Die dern] Türkei hat bereits Reformen Es würde ſich alſo 1 darum handeln, in welcher Weiſe die Reformen durchgeführt, 215 beziehungsweiſe ergänzt werden ſollen 175— 1 nſton 2 Feuilleton. eren 2 40 Mannheimer Ruhmeshalle. 48. Konſtautin Geres. 1824—1891. el. Geboren am 7. März 1824 zu Mannheim, widmete ſich Geres, wie ſein Vater der militäriſchen Laufbahn. Die Jahre 1848/49, 1864 und 4806 ſahen ihn in den Reihen des 3. bad. Infanterie⸗Regts. Nach uſten dem Feldzug 1870,/1 zog er ſich in den Ruheſtand zurück und lebte e ron da ab in Freiburg, wo er ſich mit Glück ſchriftſtelleriſcher Tätig⸗ angt keit widmete. Er veröffentlichte gern geleſene humoriſtiſche Erzäh⸗ u 0 ſungen und Schilderungen; ferner viele lokalgeſchichtliche Abhand⸗ Pfg. J lungen, namentlich im„Schauinsland“, Von köſtlichem Humor ſind men, ſeine Lieder in Scheffelſcher Art. Er ſtarb als Oberſtleutnant a. D. uſge] im 31. Oktober 1891 zu Freiburg. 15 49. Karl Philipp Dyckerhoff. 1825—1893. 5 Geb ls der Sohn des Baurats Friedrich Dyckerhoff am 14. 62³ Januar 1825 Magnbeim, wibmete er ſich derſelben Laufbahn wie und ein Vater. Er ſtudlerte auf dem Polytechnikum Karlsruhe, war heſe] Zaueleve in Achern und Bühl, wurde nach ſeinem Examen 1850 mit 00% dem Kirchenbau zu Friedrichsfeld betraut, leitete 1892—57 die Her⸗ ſellung des Konſtanzer Münſters. 18590 wurde ihm die Bezirksbau⸗ Fols Inſpektion Mannbeim übertragen; von 1864 an leitete er die Voll⸗ eudung des Sammlungsgebäudes in Karlsruhe, 1877 trat er an ſch ſeine alte Stelle nach Mannheim zurück; 1879 erhielt er die Bezirks⸗ 1Tr. bdauinſpektion Karlsruhe übertragen. 1881 zum Baurat ernannt, 25 rb er am 22. Febr. 1893. Von ſeinen Bauten iſt zu nennen: die en Kandelaber und Fontänen auf dem Schloßplas in Karlsruhe, das Gr. 5 ofwaſſerwerk im Hardtwald, die Herſtellung der Galluskirche in rren denburg, der Schloßkirche in Pforzheim, mehrere Schulhausbauten, bei das Pafafs des Grafen Douglas in Karksruhe u. a. m. 100 30. Albert Frech. 1826—1896. Frech in Maunheim als der Sohn eines Hofßbedienſteten im 12 Neopalt der Großherzogin Steſenie geboren am 2 Junf ie8s. 1 gährigem Univerſttätsſtudium wurde er 1849 Rechtspraktikank. keſe Zeit fiel die Einfübrung eines zweiten Staatsexamens für Rechtspraktikanten. Doch wurde Frech auf Empfehlung ſeiner Kreis⸗ regierung im Hinblick auf ſeine Befähigung, ſeine Kenntniſſe und ſeinen Fleiß von einem ſolchen entbunden. Er wurde nun an ver⸗ ſchiedenen Stellen zunächſt bei den Gertichten beſchäftigt, trat dann zur Verwaltung über, erhielt 1861 die Amtsvorſtandsſtelle Kork übertragen; 1869 wurde er Stadtdirektor in Heidelberg, 1876 Mini⸗ ſtertalrat und Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach. Er erfreute ſich als ſolcher allgemeiner größter Be⸗ liebtheit; ſo ſandte ihn ein Wahlbezirk des Kreiſes Mannheim 18 Jahre lang in die Kammer, wo er an der Geſetzgebung rühmlichſten Anteil nahm. Auch in der Generalſynode war er mehrere Fahre. Er ſtarb am 21. April 1896. Frech war namentlich als Verwaltungs⸗ beamter geſchätzt. Bei glücklicher Begabung hatte er für alle öffent⸗ lichen Angelegeuheiten lebhaftes Intereſſe. Mit gleicher Sicherheit und herzgewinnender Liebenswürdigkeit bewegte er ſich im Salon, wie im Dorfwirtshaus. Eine ſeiner glückkichſten Schöpfungen war die Einführung der Korbflechterei in Grauelsbaum, Amt Kehl, welche Ortſchaft nach Aufhebung der Fiſcherei und Goldwäſcherei in große Not gekommen war, nun aber wieder einen ſicheren einträglichen Erwerbszweig gefunden hatte. 51. Friedrich Wolfgang Graf von Berlichiugen. 1826—1887. Ein echter deutſcher Ehren⸗ und Edelmann war Graf Friedrich von Berlichingen, ein dritter Nachkommen des Ritters mit der eiſernen Hand er wurde am 238. Juni 1826 als der Sohn des Gr. Geh. R. und Kammerherrn Maximilian Freiherrn von Berlichingen zu Mannheim geboren. Er wurde auf der Ingenieurakademie zu Wien aufgezogen, trat 1843 als Kadett in das K. K. 6. Küraſſier⸗ regiment„Graf Wallmoden“ in Ungarn. 1844 wurde er Leutnant, 1847 Adjutant in Olmütz. 1849 machte er die Gefechte von St. Lucia, Curtatone, Goito und die Einnahme von Vieenza mit. 1848 rückte er zum Oberleutnant auf und beteiligte ſich 1849 an den Kämpfen gegen die Infurgenten Ungarns, wobei ihm ſeine heldenhafte Tapferkeit das Militärverdienſtkreuz eintrug. 1851 wurde er Rittmeiſter, 1855 nahm er ſeinen Abſchied und ließ ſich nun in Mannheim häuslich nieher, wo er ſich hiſtoriſchen Studien, beſonders ſeiner eigenen Familiengeſchichte widmete. Die Veranſtaltung von Sammlungen fütr öſterr. Veteranen hatte ſeine Ernennung zum Mafor zur Folge. 18590 wurde er vom Köuig von Württemberg, wo er wie in Baden bedentenden Grundbeſitz hatte, in den erblichen Grafenſtand erhoben. In der erſten Kammer Badens entfaltete er nun eine bedeutſame politiſche Wirkſamkeit. 1888—1886 war er ſogar ihr erſter Präſident. Gegenüber den Forderungen der kath. Kirche verhielt er ſich ab⸗ lehnend; er ſtand auf einem entſchieden liberalen Standpunkt, hin⸗ ſichtlich der deutſchen Politik war er ſogen.„Großdeutſcher“. Stets beteiltgte er ſich mit Eifer und Lebhaftigkeit an den Diskuſſionen und der hochgewachſene Mann mit den ſcharfgeſchnittenen intelligen⸗ ten Zügen, hatte elwas imponiereiſdes an ſich. 1871 begrüßte er den nationalen Aufſchwung mit großer Freude. 1872 verlegte er ſeinen Wohnſitz nach Karlsruhe. Seine ritlerliche Geſinnung, ſeine Offen⸗ heit, ſeine Unerſchrockenheit, ſein Witz und Humor machten ihn überall beliebt. Er ſtarb am 23. Mat 1887. 52. Alexander Spengler. 1828—1901. Ein Wohltäter der Menſchheit verdient Speugler genannt z werden, denn er hat das Verdienſt, den Wert des Hochgebirgsklimal zur Hetlung der Lungentuberkuloſe als erſter erkannt und damit un⸗ zähligen Leidenden zur Beſſerung und Heilung verholfen zu haben. Alexander Spengler war am 20. März 1827 zu Mannheim als der Sohn des Lehrers Joh. Phil. Spengler geboren. Die Revolution 1849 riß ihn aus den Studien heraus, er ſchloß ſich den Aufſtändigen an und wurde Adjutant des Generals Sigel. Nach der Niederlage von Waghäuſel entkam er mit knapper Not in die Schweiz, wo er ſich in Zürich dem Studium der Medizin widmete. In Baden wurde er in gontumaeiam verurteilt und ſollte nun nach Amerika ausge⸗ wieſen werden. Es verwendeten ſich aber einige Freunde für ihn, ſo durfte exr im Lande bleiben und kam 1853 als Landſchaftsarzt nach Davos. ier machte er die Beobachtung, daß die Davoſer frei von Sungentuberkuloſe ſeten; und daß wenn ausgewanderte krank heim⸗ kommen, ſie ſich auffallend ſchuell erholen. 1865 kamen auf ſeine Ver⸗ anlaſſung die erſten 2 Winterkurgäſte nach Davos; und raſch ent⸗ wickelte ſich dieſes hauptſächlich dank Spenglers Bemühungen zu einem bedeutenden Weltkurort. Er ſtarb am 11. Jau. 1901, nachdem im Jahre1893 ihm zu Ehren eine große Erinnerungsfeier zum An⸗ denken an ſein 40jähriges Wirken veranſtaltet worden war. 33. Jakob Krauth. 1833—18g0. Jalob Krauth wurde am 4. Juli 1833 in Mannheim geboren als Sohn eines Stukkateurs. Zunächſt wurde er im väterlichen Ge⸗ ſchäft verwendet, ging dann nach München zu ſeiner künſtlertſchen Ausbildung unb ließ ſich anfangs der öber Jahre in Mannheim als Bildhauer nieder und entwickelte eine vlelſeitige Tätigkell in Stein, Giys und Holz. Als er 1869 in Weinheim ein Denkmal des Irhru. Lambert von Babo(Stehe Nr. 16) entwerfen ſollte, führte ihn dieſer Auftrag in die Familie ſeiner künftigen Gattin, mit der er 20 Jahre in glücklichſter Ehe lebte. 1875 zwang ihn ein rheuma⸗ tiſches Leiden, das ihn an der freten Bewegung ſeines rechten Armes hinderte, ſeine Bildhauerei aufzugeben. Allein er wandte ſich uun mit großem Erfolg dem Kunſtgewerbe zu. Ex ſammelte auf dem G⸗ franzöſiſchen Schweizers werden. 2. eite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 3. Oktober Lebensbedingungen der chriſtlichen Bevklkerung Mazedoniens ins Werk zu ſetzen, indem Oeſterreich⸗-Ungarn und Rußland ge⸗ meinſam feſtſtellten, daß Reformen für Mazedonien notwendig wären und von der Pforte gefordert werden müßten. In der Begegnung von Reval wurde aberntals beſchloſſen, dieſe Reſormen von der Türkei zu verlangen. Und dann kam die türkiſche Revolution, wurde Sultan Abdul Hamid entthront und die Verfaſſung proklamiert. Als dies im Jahre 1908 geſchah, wurde das Ereignis nirgends mit größerer Freude begrüßt als in Bulgarien und Mazedonien. Das Verhältnis Bulgariens zur Türkei geſtaltele ich mit einem Schlage herzlicher als je zuvor. Die türkiſche Abordnung, die unter der Führung des Bürgermeiſters von Adrianopel nach Sofia kam, wurde von der Regierung und dem Volke mit wahrer Begeiſterung empfangen. Auf dem Bankett, das der Abordnung zu Ehren gegeben wurde, ward in mehr als einem Toaſte beteuert, daß die Türkei, nachdem ſie nunmehr in moderne Bahnen eingelenkt habe, der Freundſchaft der Bulgaren ſicher ſein könne. Denn in dieſem Augenblicke zweifelte nie⸗ mand daran, daß die konſtitutionelle Türkei den Leiden und Verfolgungen der mazedoniſchen Stammesgenoſſen der Bulgaren ein Ende machen würde. Aber bereits nach kurzer Zeit mußte man ſich davon über⸗ zeugen, daß dies eine Täuſchung war und die Verfaſſung von 1908 am Schickſal der chriſtlichen Mazedonier nichts geändert hatte. Der Syſtemwechſel in der Türkei hatte den Mazedoniern nicht nur keine Beſſerung, ſondern in mancher Hinſicht ſogar eine Verſchlechterung ihrer Lage gebracht. Gerade in Maze⸗ donien haben die Jungtürken ihre Unfähigkeit zum Regieren bewieſen. Verwaltung und Juſtiz ſind in ſchlimmſter Un⸗ ordnung. Jedes Verbrechen wird den Chriſten in die Schuhe geſchoben, und ohne vorherige richterliche Unterſuchung werden die unſchuldig Verdächtigten hingemordet. Das Gemetzel von Iſtip und Kotſchani erſchöpfte ſchließ⸗ lich die Geduld des bulgariſchen Volkes. Der Ruf nach kriege⸗ riſcher Abrechnung mit der Türkei, der Ruf nach Rache für das vergoſſene Blut der mazedoniſchen Stammesbrüder wurde laut und iſt nicht wieder verſtummt. Bulgarien will leine Eroberung. Die bulgariſche Nation wünſcht nichts mehr als die Ausführung des Artikels 23 des Berliner Vertrages, und ie iſt der Ueberzeugung, daß ſie zu den Waffen greifen muß, wenn dieſer berechtigte Wunſch ſich nicht auf friedlichem Wege erreichen läßt. Anbegreiflich iſt es, weshalb die Türkei ſich noch immer ſträubt, die im Artikel 23 des Berliner Vertrages ausbedungenen Reformen zu verwirklichen. Könnte ſie ſich dazu entſchließen, ſo würde die Ruhe raſch wieder hergeſtellt ſein. Denn auch Bulgarien braucht Ruhe, um ſich kulturell fortzuentwickeln. Und den Großmächten müßte ebenfalls daran gelegen ſein, die Kriegsgefahr auf ſolche Weiſe zu beſeitigen. Die Balkanſtaaten nach der Mobil⸗ machung. Die Türkei. JBerlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kon⸗ ſtankinopel wird telegraphiert: Der Miniſterrat be⸗ ſchäftigte ſich heute nacht faſt ausſchließlich mit den Krie g5⸗ vorbereitungen. Verſchiedene Depeſchen, die pon einer ſehrenergiſchen Demarche der Machte beiden Bal⸗ kanſtaaten berichten, machten einen guten Eindruck. Der deutſche Botſchafter hatte eine lange Unterredung mit dem Miniſter des Aeußern, der darauf mit Kiamil Paſcha konferierte. Der Miniſter des Aeußern teilte mit, die engliſche Regierung habe der Pforte erklärt, daß ſie die Türkei auf alle Arten unterſtützen würde⸗ Nachrichten, die auf der Pforte eintreffen, beſagen, daß die Balkanmächte die Ueberreichung der gemeinſchaftlichen Note aufſchieben, weil die erforderlichen Kriegsvorbereitungen noch nicht getroffen ſeien. In drei bis vier Tagen würden ſie eine Zirkulardepeſche an die Mächte richten. Im allgemeinen ſoll die Stimmung auf der Pforte, die geſtern noch verſöhnlich war, heute kriegeriſcher ſein und die Ausſichten auf gütliche Beilegung in Konſtantinopel werden immer geringer. Zahlreiche junge Grtechen, Bulgaren, Serben und Montenegriner ſind von hier abgereiſt. Die Ha⸗ fenpräfektur hat mit verſchiedenen Reedern Verträge über Trup⸗ pentransporte abgeſchloſſen. Sämtliche fremde Militärattaches ſind nach Adrianopel abgereiſt. * Konſtantinopel, 3. Okt.(Wiener Korr.⸗Bur.) Die Mobilmachungsverfügung betrifft nur die erſte, zweite und dritte Armeeinſpektion, letztere nur teilweiſe. In Syrien und Meſopotamien ſind keine Mobilmachungen erfolgt. Im ganzen wurden 88 Diviſtonen mobiliſiert. Die Mobilmachung voll⸗ zieht ſich raſch. Bulgarien. JBerlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Inter⸗ nationale Schlafwagengeſellſchaft in Berlin teilt mit, daß von heute ab der Orientexpreß Paris⸗Konſtantinopel und die Kon⸗ ventionalzüge Budapeſt⸗Konſtantinopel nur bis Sofia ver⸗ kehren. Die bulgariſchen Fliegeroffiziere in Johannistal, die ſich bei den Albatroswerken in Ausbildung befinden und unmittel⸗ bar vor dem Pilotenexamen ſtehen, haben nach telegraphiſcher Anfrage bei ihrer Heeresverwaltung die Erlaubnis erhalten, ihr Fliegerkommando bis zu ihrer völligen Ausbildung zu ver⸗ längern. Dieſe Bewilligung traf heute morgen ein. An den von der bulgariſchen Regierung beſtellten Albatrosdoppeldeckern wird eifrig gearbeitet, da die Maſchinen in kürzeſter Friſt ab⸗ geliefert werden ſollen. Einer der bulgariſchen Offiziere hat heute vormittag in hervorragender Weiſe die Bedingungen für den Erwerb des Flugzeugführerzeugniſſes auf einem Albatros⸗ Doppeldecker abgelegt. Sofia, 3. Okt.(Wien. Corr.⸗Bur.) Die Mittei⸗ lung der Agence Havas über den Verſuch des bulgariſchen Ge⸗ ſandten in Paris, einen Vorſchußkredit aufzunehmen, bedarf der Richtigſtellung. In Wahrheit verhandelt die bulgariſche Re⸗ gierung nicht über eine Anleihe von 20 oder 10 Millionen, ſondern über eine große Anleihe bon 180 Millionen, die be⸗ reits im vergangenen Frühjahr geplant war. Griechenland. IJBerlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopen⸗ hagen wird berichtet: Von maßgebender Seite wird erklärt, daß König Georg von Griechenland während ſeines Aufenthaltes in Kopenhagen keine politiſchen Unterhandlungen geführt hat. Da⸗ gegen habe der König vor ſeiner Ankunft in Dänemark von ſämtlichen Kretaſchutzmächten, d. ſ. England, Frankreich, Ruß⸗ land und Italien, das Verſprechen erhalten, daß, wenn die Türkei nicht einlenke, Kreta ſofort an Griechenland angegliedert werden würde. Die Türkei ſei in dieſem Sinne benachrichtigt worden. Berlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Lon⸗ don wird gemeldet: Die von Griechenland hier angekauften vier Torpedoboote waren für Argentinien gebaut worden. Wie es heißt, ſind ſie bereits völlig fertig und werden heute mit der griechiſchen Flagge in See gehen. Sie werden in Gibraltar und Malta Kohlen einnehmen und wollen den Piräus innerhalb 10 Tagen erreichen. Für die Torpedo⸗ boote wurden 50 engliſche Seeleute angeworben, denen die grie⸗ chiſche Regierung freie Rückfahrt gewähren will. Die Boote dürften eine Geſchwindigkeit von 19—20 Knoten entwickeln. Friedensſchluß im italieniſch⸗ktürkiſchen Kriege. Berlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtan⸗ tinopel meldet der Draht: Die Direktion der Ottoman⸗Bank hat geſtern die telegraphiſche Meldung erhalten, daß der Friedens⸗ ſchluß zwiſchen Italien und der Türkei unterzeichnet ſei. Hemmung des Getreide⸗Exportes. *Roſtow(am Don), 3. Okt. Das hieſige Börſenkomitee, die Exporteure und die Banken baten den Miniſterpräſidenten und den Handelsminiſter telegraphiſch, Schritte zu unter⸗ nehmen, damit die Türkei die von ihr angehaltenen 55 Getreide⸗ dampfer freigebe, die unter griechiſcher und bulgariſcher Flagge nach Deutſchland, Italien, Frankreich und Griechenland aus⸗ liefen. * Zu den Senſationsmeldungen von dem ſchon erfolgten Ultimatum macht die„Boſſ. Zitg.“ einige Bemerkungen von allgemeiner Gültigkeit: Außer dem ſerbiſchen ſogenannten Ultimatum an die Türkei wegen der Munitonstransporte, das möglicherweiſe wie das Horn⸗ berger Schießen ausgehen wird, iſt von keinem anderen Staate eine Note nach Konſtantinopel gerichtet worden, die auch nur im geringſten Aehnlichkeit mit einem Ultimatum hätte. Noch weniger liegt ein gemeinſames Ultimatum der vier chriſtlichen Balkanſtaa⸗ ten vor. Alle Nachrichten über ein ſolches Ultimatum, woher immer ſie ſtammen mögen und mit wie fetter Schrift immer ſie den Leſern vorgeſeßt werden, ſind falſch, irreführend und leichtfertig in die Welt geſetzt. Sie tragen ohne Not zur allgemeinen Beunruhi⸗ gung bei und befriedigen bloß das Senſations⸗ bedürfnis. Daß eine gemeinſame Note— aber immer noch kein UÜltimatum— in Ausſicht ſteht, ſoll natürlich nicht beſtritten werden; die Mobiliſierungen haben ja in erſter Linie den Zweck, dem geplanten diplomatiſchen Schritt Nachdruck zu verleihen. 4 — politische Ilebersicht. *Mannheim, 3. Okiober 1912. Der 2. Allgemeine Parteitag der Fort ſchrittlichen Volkspartei findet bekanntlich in Mannheim ſtatt. Das uns über⸗ mittelte Programm und die vorläufige Tagesordnung ſehen folgende Veranſtaltungen vor: Freitag, den 4. Oktober lerſter Tag): Um 8 Uhr:(im Ballhaus) vertrauliche Vorbe⸗ ſprechung der Delegierten; a) Vereinbarung einer Ge ſchäftsordnung; b) Vorbeſprechung über die Wahl des Präſidiums. Um 9 Uhr:(im Friedrichsparh) in Gegenwart von Mann⸗ heimer Parteifreunden Empfang und Begrüßun g der Delegierten und ihrer Damen. Samstag, den 5. Oktober(zweiter Tag.): Vormittags 9 Uhr:(im Muſenſaal des Ro engartens) Be⸗ ginn der Delegiertenſitzung(Frühſtü Spauſe zwiſchen 1 und 2 Uhr mittags.) Tagesordnung: a) Konſtituierung; b) Geſchäftsbericht und Bericht über Reichstagswahlen. Referent Abg. Fiſchbeck. c) Bericht der Reichstagsfraktion. Referent: Abg. v. Payer. d) Wirtſchaftliche Fragen(Zollfragen, Teuerung „uſw.) Referent: Abg. Gothein. Abends 8½ Uhr:(im Nibelungenſaal des Roſengartens) Feſtlommers. Sonntag, den 6. Oktober(dritter Tag): Vormittags 10 Uhr bis nachmittags 3½ Uhr:(im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens) Delegjerten ſitzung. Tagesordnung: a) Fortſchrittliche Volkspartei und Landwirtſchaft. Referent? Abg. Dr. Wendorff. b) Fortſchrittliche Volkspartei und Mittelſtand. Referenten: Abgg. Dr. Pachnicke und Bartſchat. ) Die Arbeiterfrage. Referenten: Dr. Naumann und Ar⸗ beiterſekretär Erkelenz. d) Die Frauenfrage. Referenten: Abg. Mommſen und Frl. Dr. Bäumer. Nachmittags 3½ Uhr bis 6 Uhr:(im Nibelungenſaal des Roſengartens) große öffentliche Volksverſammlung. Abends 8 Uhr:(im Nibelungenſaal des Roſengartens) Feſteſſen. Montag, den 7. Oktober(vierter Tag): Vormittags 9 Uhr bis nachmittags 2 Uhr:(im Muſenſaal des Roſengartens) Delegiertenſitzung. Tagesordnung: ) Organiſationsfragen. Referent: Abg. Kop ſch. b) Die ſtaatsbürgerliche Gleichberechtigung. Referent: Abg. Dr. Wiemer. 7 5 Nachmittags 2½ Uhr: Ausflug nach Heidelberg. Dienstag, den 8. Oktober(fünfter Tag): Ausflug nach der Rheinpfalz. Deutsches Reich. — Zur 25. Generalverſammlung des Evangeliſchen Bundes ſchreibt die Korreſpondenz des Bundes: 1 An der Weſtgrenze des Reichs, in Saarbrücken, kagt in dieſem Jahr der Evangeliſche Bund. Die Verſammlung hat mit Sitzun⸗ gen von Vorſtänden und Ausſchüſſen begonnen; eine ſtarke Be⸗ teiligung von Abgeordneten aus allen Teilen des Reichs zeigt, wie ſehr man in weiteſten Kreiſen des proteſtantiſchen Volkes die Ar⸗ beit, die der Bund treibt, als notwendig erkennt, und den dies⸗ jährigen Verhandlungsgegenſtänden Intereſſe entgegenbringt. Je ſchärfer ſich die Gegenſätze der kirchlichen Parteien zuſpitzen, um ſo weniger darf vergeſſen werden, daß es doch noch Güter und Auf⸗ die gaben gibt, die allen deutſchen Proteſtanten gemeinſam ſind, und je rückſichtsloſer der Ultramontanismüs ſein Programm, beſon⸗ ders ſeine alte Lieblingsforderung, Wiederzulaſſung des Jeſuiten⸗ ordens, durchzuſetzen ſucht, um ſo ernſter muß proteſtantiſche Ab⸗ wehrarbeit geleiſtet werden. Ueber die gemeinſamen Güter, die der deutſche Proteſtantismus auf ſittlich⸗religiöſem, geiſtig⸗Kulu. rellem und national⸗politiſchem Gebiet zu wahren hat, ſprechen drei angeſehene Theologen, D. Wächtler(Halle), D. Waitz(Darm⸗ ſtadt), D. Scholz(Berlin), über die Jeſuitenfrage der Reichstags⸗ biet der textilen Kunſt, in Spauien namentlich, wertvolle Schätze, welche der preußiſche Staat für das Textilmuſeum in Kreſeld an⸗ kaufte. 1883 ſiedelte Krauth nach Frankfurt über. Auch dort beſchäf⸗ tigte er ſich mit Sammlung kunſtgewerblicher Gegenſtände und war den vaterländiſchen Inſtituten ein treuer Berater. Am 30. Dez. 1890 erlag er ſeinem ſchweren rheumatiſchen Leiden. Sein Leben war der Pflege des Schönen gewidmet; ein kindlich beſcheidenes Gemüt, ein geſunder Humor, ein feinfühlender Sinn erhöhten den Reiz ſeiner trefflichen Perſönlichkeit. 54. Karl Heiurich Hoff. 1838—1890. Neben Ferdinand Keller gilt Hoff als einer der gefeiertſten Künſtler und begabteſten Schriftſteller. Er war am 8. Sept. 1838 als der Sohn eines Konditors geboren. Sein Vater hatte es zu Wohlſtand gebracht, zog ſich vom Geſchäft zurück und lebte nun ganz künſtleriſchen Neigungen. 1855 kam er auf die Kunſtſchule nach Karlsruhe, 1858 zog es ihn nach Düſſeldorf,(Achenbach, Knaus, Jor⸗ dan, Vautier), Er ſollte der Meiſterſchüker des liebenswürdigen 1862 ging er nach Paris; unter⸗ nahm dann größere Reiſen bis nach Dalmatien und Griechenland. Dann ließ er ſich dauernd in Düſſeldorf nieder. Eine ganze Menge von Genrebilder mit ſcharfer Charakteriſtik und feiner Empfindung entſtanden nun nach und nach; auch im Porträtfach kat er ſich glänzend hervor. In Düſſeldorf tat er ſich aber auch als glänzender Redner und als Schriftſteller, als Verfaſſer von Feſtſpielen rühmlich hervor. 1878 wurde er an die Kunſtſchule zu Karlsruhe berufen, wo er eine erſprießliche und vielſeitige Tätigkeit entfaltete. Großen Ruhm erntete er als Schöpfer und Leiter des großen hiſtoriſchen Feſtzuges in Heidelberg, welche Stadt ihn zum Ehrenbürger ernannte. Ganz raſch raffte ihn eine Lungenentzündung am 13. Mai 1890 dahin. Ein reiches fruchtbares Leben hatte geſchloſſen. Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Der ſtärkſte Eindruck. Das Ergebnis einer intereſſanten Rundfrage wird von der „Kunſtwelt“ veröffentlicht. Eine Anzahl der hervorragendſten deutſchen Künſtler wurde befragt, welches Kunſtwerk den ſtärk⸗ ſten Eindruck auf ſie gemacht habe. Am eindringlichſten erwies ſich die Wirkung Michelangelos und Rembrandts. Es iſt über⸗ haupt chrarakteriſtiſch, daß gerade die bedeutendſten der heu⸗ tigen Künſtler Werken vergangener Epochen die größten künſt⸗ leriſchen Eindrücke ihres Lebens zuſchreiben. Nur wenige weiſen bekannt als die„Dame von den Foſſilien“, denn ſeit Jahren auf moderne Kunſtwerke Hin, und mancher möchte einem Ur⸗ teil überhaupt ausweichen. Hans Thoma fürchtet, er ſei zu alt für eine klare Ant⸗ wort und ſchreibt launig:„Wenn ich gefragt würde, welche Speiſe mir im Laufe des ganzen Lebens immer am beſten ge⸗ ſchmeckt hätte, ſo könnte ich in Verſuchung kommen, zu geſtehen, daß ich mich immer noch freue, wenn ſaftiges Schweinefleiſch mit Sauerkraut und Erbſenpüree auf den Tiſch kommt, und daß ich ſogar auch Stockfiſch mit Bohnen nicht verſchmähe; ich verrate meinen plebejiſchen Geſchmack; aber wo bleiben da die anderen guten Sachen, die ich ebenſo gern eſſe, die Forellen, die Auſtern, die Obſtſorten, das Backwerk, die guten Mehl⸗ ſpeiſen und Käſe; ich will lieber garnicht anfangen, aufzuzäh⸗ len.. So möchte auch bei der bildenden Kunſt der Meiſter keinen Einzelnen herausheben, um anderen nicht Unrecht u tun. Wilhelm Trübner erklärt, nicht zu den Blaubartnaturen zu gehören, die, um ſich für eine Sache ganz begeiſtern zu können, alles übrige in Betracht kommende mit tödlichem Haß verfolgen. Er zähle im Kunſtgenuß mehr zu den Don⸗Juan⸗ Naturen, die, ohne übertrieben heikel zu ſein, ſich gleichzeitig von recht vielen und in der Richtung ganz Verſchiedenen in höchſtem Maße begeiſtern laſſen. Mit einzelnen Namen könne er deshalb nicht aufwarten, ſondern ebenſo wie Leporello könne auch er nur zahlenmäßig eine Ueberſicht abgeben. Aus der Urgeſchichte unſerer Pflanzen. In London wird in den nächſten Wochen ein umfangreiches wiſſenſchaftliches Werk übher die Entwicklungsgeſchichte der Ur⸗ flora erſcheinen, das nicht nur in Fachkreiſen mit Spannung erwartet wird, ſondern auch für die Allgemeinheit Intereſſe hat. Die Arbeit ſtellt einen Verſuch dar, den Urſprung und die allmähliche Entwicklung der Pflanzen zu erklären und iſt die Frucht einer neunjährigen unermüdlichen wiſſenſchaftlichen Ar⸗ beit, der ſich eine noch junge Frau unterzogen hat. Die junge Forſcherin iſt den Beſuchern des Britiſchen Muſeums wohl⸗ ſieht man Tag für Tag die junge Gelehrtin in den Foſſilien⸗ Sälen mit dem Mikroſkop an der Arbeit. Die Muſeumsverwal⸗ tung legt großen Wert auf dieſe Forſcherin und eine Reihe wiſ⸗ ſenſchaftlich bedeutender Arbeiten der jungen Dame ſind bereits von der Roval Society publiziert worden. Dr. Marie Stopes die übrigens ihre wiſſenſchaftliche Ausbildung in Deutſchland erhielt, und als philoſophiſcher Doktor in München promo⸗ vierte, hat dem Mitarbeiter eines engliſchen Blattes in einem Geſpräche einige intereſſante Einzelheiten aus ihrem For⸗ ſchungsgebiete mitgeteilt.„Unſere gewöhnliche Kohle liefert uns wertvolle Anhaltspunkte, denn ſie beſteht aus foſſilen Pflan⸗ zenreſten uralter Zeiten und erzählt uns von Pflanzenarten, die heute ausnahmslos verſchwunden ſind. Dieſe Ur⸗ pflanzen würden wir heute unter den Familien der Mooſe und der Kletterfarne einreihen: aber dieſe orläufer der uns heute bekannten Arten waren in prähiſtoriſchen Zeiten von ganz ge⸗ waltigen Dimenſionen und wuchſen bis zum Umfang großer Waldbäume auf. Dagegen ſind der prähiſtoriſchen Flora un⸗ ſere heutigen Waldbäume unbekannt; vor Beginn der Kohlen⸗ zeit gab es weder Eichen, Buchen noch andere Waldbäume. Damals kannte die Erde auch noch keine Blumen, keine Gräſer, kein Getreide, keine Früchte, Nüſſe und Gemüſe, keine Rüben und Wurzelfrüchte. Und dieſe Tatſache ſtellt uns vor zwei ent⸗ ſcheidende Fragen. Wovon nährten ſich damals die Tiere und woraus entwickelten ſich die Pflanzen? In Bezug auf die Er⸗ nährung der Tiere kann die Frage nur durch die Annahme gelöſt werden, daß die Mooſe und Kletterfarne als Nahrung dienten; die zweite Frage aber, die nach der Entwicklung und dem Werdegang der Pflanzenwelt, iſt von der Wiſſenſchaft einſt⸗ weilen noch unbeantwortet. Einer der größten Botaniker hat die Hypotheſe aufgeſtellt, Pflanze darſtelle; noch heute finden wir in Japan und Auſtra⸗ lien einzelne ſeltene Exemplare dieſes palmenaxtigen Gewäch ſes. Aber alle dieſe entwicklungsgeſchichtlichen Hypotheſen wei ſen jedenfalls auf Zeiten zurück, die Millionen von Jahrer vor dem Auftreten des Menſchen dahinfloſſen. Das Kohlenzeit —— daß die Cykade die Urform der Be⸗ iſchen ies- 1* Mannheim, 3. Oktober. — General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendhlatth. abgeordnete Prof. Ortmann(Torgau). Aus der Zahl der übrigen Vorträge ſei nur der des Herrenhausmitgliedes Prof. Reinke (Kiel) genannt: Die Freiheit der Wiſſenſchaft. Zehnte Generalverſammlung des Bundes deutſcher Frauenvereine. * Goytha, 2. Oktober. Nachdem am Dienstagabend in Gotha in den Räumen des Schloßhotels ein Begrüßungsfeſt ſtattgefunden hatte, dem auch die Herzogin Viktoria Adelheid von Koburg und Gotha beiwohnte, wurde am Mittwochvormittag im Schieß⸗ hauſe die 10. Generalverſammlung des Bundes deutſcher Frauenvereine eröffnet. Die Herzogin wohnte wiederum den Verhandlungen bei. Staatsminiſter Dr. v. Richter wies in ſeiner Begrüßungsanſprache darauf hin, daß die Ziele der Frauenvereine und die Beſtrebungen von Staat und Gemeinden ſich häufig begegnen, ſo daß letztere nicht ohne Iniereſſe an jenen vorbeigehen können, zumal im Beutſchen Reiche 9½ Millionen Frauen im Erwerbsleben tätig ſeien. Aus dem Ge⸗ ſchäftsberichte des Bundes deutſcher Frauenvereine ergibt ſich, „daß dem Bunde 46 Verbände und 276 Einzelverbände an⸗ gehören, und daß er mehr als 500000 Mitglieder um⸗ faßt. Die Vorſitzende Dr. Gertrud Baeumer nahm ſo⸗ dann das Wort zu ihrem Vortrage über die Frage„Warum muß die Frau Politik treiben?“ Die Frauen⸗ bewegung als ſolche müſſe ſich von aller Politik feruhalten, aber aus fener ſozialen Arbeit führe ein Weg in die praktiſche Politik hinein. Mit dem Reichspereinsgeſetz komme die Möglichkeit für die Frau, ſich nicht nur als ſolche, ſondern als Bürgerin politiſch zu betätigen, und die Teilnahme am Staat ſei für die Frau nicht nur ein Recht, ſondern auch eine Pflicht. In der Debatte nahmen verſchiedene bekannte Vertreterinnen der Frauenbewegung das Wort, z. B. Frl. Lüder, Frl. Liſchnewska, Frau Stritt, Frau Fuchs⸗Zietz. Schließlich wurden die Leit⸗ ſätze Dr. Baeumers angenommen, von denen beſonders der dritte hervorgehoben ſei. Er lautet:„Für die Teilnahme der Frau am politiſchen Leben auch ohne die Vorausſetzung des Stimmrechtes ſprechen folgende Grün de: 1. Sie iſt bei einer großen Zahl von Frauen der Ausdruck eines natürlichen Intereſſes und erwachenden ſtaatsbürgerlichen Be⸗ wußtſeins, das gepflegt und nicht zurückgehalten werden ſollte. 2. Sie iſt eine notwendige Vorſchule für die künftige politiſche Mitverantwortlichkeit. 3. Die gemeinſame Arbeit mit den Männern zu gemeinſamen Zielen iſt ein unerläßliches Gegen⸗ gewicht gegen frauenrechtleriſche Einſeitigkeit. 4. Kein anderes Mittel iſt geeigneter, um Vorurteile gegen die Mitarbeit der Frau am öffentlichen Leben zu zerſtreuen und Verſtändnis für ihre Notwendigkeit zu erwecken. 5. Die politiſche Mitarbeit iſt der beſte Weg, um die Parteien für die Berückſichtigung der Frauenintereſſen zu gewinnen.“ Im weiteren Verlaufe der Verſammlung wurde eine Reſo⸗ lution angenommen in welcher betont wird, daß bei Aufrichtung ihrer abſoluten politiſchen Neutralität die Frauenvereine mit aller Kraft dafür eintreten wollen, daß die zunehmenden Poli⸗ tiker unter den Frauen zugleich den Frauenintereſſen dienen, die durch die organiſierte deutſche Frauenbewegung vertreten werden. — Im Laufe des Nachmittags folgten die Damen des Geſamt⸗ vorſtandes, des Ehrenausſchuſſes und verſchiedene Delegierte einer Einladung der Herzogin auf das Schloß Friedenſteſn. Aus Stadt und Land. * Maunheim 3. Oktober 1912. * Verliehen wurde den Ober⸗Poſtaſſiſtenten Paul Roloff in Karlsruhe und Emil Vogel in Freiburg der Titel Poſt⸗ ſekretär. * Die diesjährige Berwaltungsaktuarprüfung wird am Montag den W. Oktober, vormittags 8 Uhr, ihren Anfang nehmen. *Der Badiſche Landesverband zur Hebung des Fremden⸗ verkehrs hält in dieſem Jahre ſeine Hauptverfamm⸗ lung in Wertheim ab. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 8. Sep⸗ tember auf dem Bahnhof in Konſtanz ein Handtäſchchen mit Geldbeutel, Inhalt 6.; am 9. September im Zug 3051 ein Geld⸗ beutel mit.70., abgeliefert in Mannheim; am 11. Septem⸗ ber auf dem Bahnhof in Singen der Betrag von 10 Mark; am 13. September auf dem Bahnhof in Konſtanz ein Geldbeutel mit 2 Kr. 94 Heller; am 14. September auf dem Bahuhof in Achern ein Geldbeutel mit.12.; am 15. September im Zug 1712 ein Geldbeutel mit.22 M. und 1 Fre. 6 Ets., 2 alter muß wenigſtens 20 Millionen Jahre zurückliegen, und die erſten Pflanzen ſind aller Wahrſcheinlichkeit nach mindeſtens doppelt ſo alt. Als der Menſch kam, war die Pflanzenzeit hoch entwickelt; und alle Anhaltspunkte weiſen darauf hin, daß die uns heute bekannten Waldbäume ſich überraſchend ſchnell und 8 entwickelt haben: ſie überzogen in kurzer Friſt die ganze 188 Descartes Schädel wieder aufgefunden. Der Schädel des Philoſophen Descartes, der, wie kürzlich gemeldet wurde wurde, verſchwunden war, iſt nun, ſo wird aus Paris berichtet, wieder aufgefunden worden. Der Schädel war 1910, als das große Waſſer kam, weggeräumt worden. Man hat ihn jetzt nach einigem Suchen in einem alten Kaſten wiedergefunden. Er war leicht zu erkennen an den vielen Namen, die„pietätvolle“ Beſitzer oder Beſchauer auf ihn kratzten. Nun wird er wieder im Glaskaſten aufgeſtellt werden. Goldene Tiere. Das goldene Vlies iſt in der Argonautenſage das gleißende, bexführeriſche Wunderding, um das die Helden ſo viele Leiden und Mühen auf ſich nehmen. Durch das magiſche Geheimnis der Mythe ward das Unglaubliche glaubhaft, daß ein leben⸗ diges Säugetier Gold am Leibe getragen haben ſoll. In einem Aufſatz von Ueber Land und Meer macht Wilhelm Bölſche dar⸗ auf aufmerkſam, daß dieſe Sagenphantaſie der alten Griechen in der Natur verwirklicht iſt, daß es, wovon die Antike nichts wußte, tatſächlich Säugetiere gibt, die ein„goldenes Vlies“ haben, ein Fell, das äußerlich im wundervollſten Goldglanz ſchimmert, als ſei jedes Härchen einzeln in Gold⸗Schaumgold getaucht gleich einer Weihnachtsnuß. Und wunderlicherweiſe ſind es gerade die lichtſcheuſten und finſterſten Geſellen der gan⸗ zen Fauna, die mit einem ſolchen ſtrahlenden Prachtgewand aus⸗ geſtattet ſind. Es ſind exotiſche Söhne aus der Maulwurf⸗Fa⸗ milie, Inſektenfreſſer aus Afrika und Aſien. Das eine dieſer „goldenen Tiere“, der Goldmaulwurf oder Goldmull, lebt vom — 7 wie für 1 bahnen. A 3. Seite. 20 Ets. Briefmarken, abgeliefert in Schopfheim; am 15. Sep⸗ tember auf dem Bahnhof in Heidelberg ein Geldbeutel mit .50.; am 16. September auf dem Bahnhof in Radolfzell der Betrag von 10.; am 22. September im Zug 859 ein Geld⸗ beutel mit.65., abgeliefert in Baden Oos; am 22. Sep⸗ tember im Zug 755 ein Geldbeutel mit.55., abgeliefert in Karlsruhe. * Die Bernhard Kahn⸗Leſehalle des Vereins für Volksbil⸗ dung(Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße, Neckarſtadt), deren Be⸗ nützung jedermann völlig frei zuſteht, war im Monat Sep⸗ tember von 3830 Erwachſenen und 576 Schülern, zuſammen alſo von 4406 Perſonen beſucht. Der über 7000 Bände faſſenden Bibliothek wurden an 9 Abenden 1532 Bücher entnommen, da⸗ von 96 an neue Leſer. * Die Freiwillige Feuerſpehr Neckarau(. Kompagnie) hielt geſtern ihre Schlußübung ab. Nach einer Juſpektion der Mannſchaften und Geräte auf dem Marktplatz zogen ſich die 3 Züge zurück und harrten des Rufes zur Schulübung. Als Uebungsobjekt diente das Rathaus, das von drei Seiten angegriffen wurde. Die Mannſchaften arbeiteten mit der größten Ruhe und Sicherheit und bewieſen eine vorzügliche Schulung in der Handhabung der Geräte. Nur der T. Zug bediente ſich noch der Saugſpritze, die übrigen ſpeiſten ihre Schlauchlagen direkt vom Hydranten. Dagegen war großes Gewicht darauf gelegt worden, den Mannſchaften der Hydran⸗ tenabteilung, die durch Pompiers unterſtützt waren, Gewandt⸗ heit im Entwickeln langer Schlauchlagen beizubringen. Auf die Schulübungen folgte ein gemeinſamer Angriff mit Waſſer. Alles verlief wie am Schnürchen. Beim Vorbeimarſch machte die ſtramme Haltung der Mannſchaften einen vorzüglichen Eindruck. Der lebhafte kameradſchaftliche Geiſt und die gewiſ⸗ ſenhafte Schulung durch ihren Kommandauten Noll haben die Neckarauer Kompagnie auf dieſe hohe Stufe der Vollen⸗ dung gebracht. Der Uebung wohnte Kommandant Molitor mit 2 Adjutanten, Herr Stadtrat Baro und Herr Altſtadt⸗ rat Orth bei. Das Bankett im Prinz Max, das ſich an die Uebung anſchloß, nahm einen ſehr flotten, von ſchönſtem Corps⸗ geiſt getragenen Verlauf. Abordnungen der Feuerwehr der Gummi⸗ und Celluloidfabrik Neckarau, ſowie derjenigen von Mohr und Federhaff und Rheinau waren erſchienen. Auch zwei Herren von der Direktion der.⸗G. für Seilinduſtrie wohnten dem Bankett bei. Die Muſikkapelle unter Leitung ihres Diri⸗ genten Emmonet leiſtete ſehr Anerkennenswertes. * Heber die vernunftgemäße Bedienung der Schreibmaſchine fand am Samstag abend auf Veranlaſſung der Firma Smith Premier im Bernhardushof ein Vortrag ſtatt. Der Redner Herr Wolf, gab zunächſt einen kurzen Ueberblick über die Ent⸗ wicklung des deutſchen Handels und des Bureau⸗ und Schreib⸗ weſens. Dann ging er über zur Geſchichte der Schreibmaſchine, die, in Amerika erfunden, in Deutſchland raſch Boden fand, und im modernen Bureau zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel wurde. Bei der Bedienung der Schreibmaſchine ſtellten ſich jedoch bald Mängel heraus, indem das Perſonal durch das bis jetzt übliche Zweifingerſchreiben nicht nur viel Zeit vergeudete, ſondern auch geſundheitlich nicht unerheblich geſchädigt wurde. Dieſen Schädi⸗ gungen ſuchte man abzuhelfen durch das Zehnfinger⸗Sy⸗ ſtemm, bei welchem die Maſchine ohne Zuhülfenahme des Auges nur mit den taſtenden Fingern bedient wird. Eine Frage der Pädagogik war es, dieſes Taſtſyſtem dem Schüler gründlich und für die Dauer zu lehren. Man geſtaltete zu dieſem Zweck den Unterricht zunächſt dermaßen, daß der Schüler das Auge auf die Taſtatur gerichtet, das Schreiben erlernte und dann ſich allmählich an das Taſtſchreiben gewöhnen ſollte. Als man es mit dieſer Me⸗ thode zu keinem Erfolg brachte, kam man auf die jetzt übliche, end⸗ gültige Lehrweiſe dem Schüler von der erſten Unterrichtsſtunde an die Taſtatur zu verdecken, um ohne Hülfe des Auges ſofort zu ſchreiben. Die guten Reſultate, die dieſe Art gezeitigt hatte, be⸗ wieſen die Vorführungen des Taſtſchreibens in Diktat und Ab⸗ ſchriftsübungen. * Woran erkennt man friſchgeſchoſſene Rebhühner? Hüh⸗ ner, die erſt ſeit 24 Stunden geſchoſſen ſind, zeigen unter dem Lide ein klares Auge. Nach weiteren 24'unden wird das Auge matter und matter, um ſhieſilicß welk zu werden oder aber mehr oder weniger einzutrocknen. Ein gutes Erkennungs⸗ mittel, ob man friſchgeſchoſſene Rebhühner vor ſich hat, beſteht auch in der Verfaſſung der Zunge und des Rachens. Wenn ſich bei aufgeſperrtem Schnabel das Junere grünlich angelaufen zeigt, dann iſt es ratſam, das betreffende Huhn nicht anzukau⸗ fen. Wer ſeiner Sache noch ſicherer ſein will, braucht nur in den aufgeſperrten Schnabel hineinzuriechen; man wird dabei raſch die Lagerzeit des Huhnes feſtſtellen können. Ferner ſei bemerkt, daß Rebhühner, welche ſchon vor mehreren Tagen ge⸗ ſchoſſen wurde, eine welkere Bruſt haben, als friſcherlegte, deren Bruſtwildbret ſich kernig und feſt anfühlt. * Todesfall. Im Alter von 68 Jahren iſt in Karlsruhe Oberrechnungsrat a. D. Ludwig Plock geſtorben. Der Ver⸗ ſtorbene, der aus Sinsheim ſtammt, war zuletzt Bureauvor⸗ ſteher bei der Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſen⸗ rrrerdten Drrer Vereinsnachrichten. k, Im Verein für Volksbildung behandelte Dr. A. Rugge⸗Heidel⸗ berg die Gebrüder Schlegel, Karoline und Dorotheg von Schlegel. Nach einem kurzen Rückblick auf die Zeitſtrömung, aus der heraus die romantiſche Richtung erwuchs, ſchilderte der Reduer das Weſen und die Abſicht der Männer und Frauen, die als die Träger der älteren romantiſchen Schule gelten. Dieſe Gruppe bildete einen geſchloſſenen Kreis, eine Kunſtrichtung mit feſt formulierten Forderungen. Ihre Gründer waren die Brüder Auguſt Wilhelm Schlegel und Karl Friedrich Schlegel, letzterer der eigentliche geiſtige Führer, während ſein älterer Bruder der Organiſator war. Als Geburtsſtunde kann man die Zuſammenkunft in Dresden 1798 betrachten, wo außer den Genaunten Ludwig Tierk, Friedrich Hardenberg(Novalis), Karoline Böhme, die ſpätere Gattin von Auguſt Wilhelm Schlegel, Dorothea Veit, die Tochter von Moſes Mendelſohn und ſpätere Gattin Karl Friedrich Schlegels, Ludwig Wackenroder die, Herausgabe des Athenäum, einer literariſchen Zeitſchrift, beſchloſſen. Dazu kamen die Ph ziermacher und Schelling. Die eigentliche Wirkung Philoſophen S trat laug nach der Erſcheinungszeit zutage, ihr Hauptverdienſt lag in der Kritik und der genialen Verſchmelzung von Poeſie und Philo⸗ ſophte und Schaffung neuer Knuſtſormen. Bei dem Lebensgang der beiden Schlegel fällt der mächtige Einfluß ihrer Frauen auf. Auf Auguſt Wilhelm Schlegel wirkte außerdem beſtimmend Gottfried Aug. Bürger. Als Dichter war er kühl und nüchtern, beſaß aber glänzendes Formtalent und eine an Herder erinnernde Feinheit dichteriſchen Nachempfludens. Dadurch iſt er einer der größten Ueberfetzer ge⸗ worden; ihm verdankt das deutſche Volk die Uebertragung Shake⸗ ſpeares. Als er ſich ſpäter von Karoline trennte, die Schelling hei⸗ vatete, und ſich auch noch mit ſeinem Bruder überwarf, verlor er allen inneren Halt, ſeine Arbeitskraft war gebrochen. Karl Friedrich Schlegel war nicht ſo oberflächlich wie ſein Bruder. Er konnte Irrungen nicht ſo leicht abſchütteln wie jener. In dem Roman „Lueindo“ iſt ſein Verhältuis zu ſeiner Jugendliebe Karoline Rehberg geſchildert. Friedrich Schlegels Gang durch die Bereiche der Wiſſenſchaft gehen vom Alkertum zur Neuzeit, beſonders zu Boethe und Schiller, und dann wieder zurück zum Mittelalter. Ihn zog es immer zum Geheimnisvollen, Alterhabenen, Myſtiſchen. Aus innerer Ueberzeugung iſt er deshalb auch zum Katholizismus über⸗ getreten. Als Dichter leiſtete er nichts Bedeutendes; außer ein paar tief empfundenen Liedern ſchuf er nur Zerfahrenes, Unbefriedigendes. Dagegen hat er durch tiefſinnige, kurze Aufſätze das Verſtändnis der alten, mittelalterlichen und neueren Dichtung vielfach gefördert und durch ſein Werk„Ueber Sprache und Weisheit der Indier“ den An⸗ ſtoß zu andächtiger Verſenkung in das innerſte Weſen vrientaliſcher Poeſie und zu vergleichender Sprachwiſſenſchaft gegeben. Wie ſein Bruder ein Meiſter der Kritik, war er ein Meiſter des Fragments. Die Wiedergabe beſonders ſcharfſinniger Fragmente bildete den wir⸗ kungsvollen Schluß des hochintereſſanten Vortrages, der von den ge⸗ ſpannt lauſchenden Beſuchern mit lebhaftem Belfall qufkttert wurde. Vortrag in der Ortsgruppe des Deutſchen Moniſtenbundes Maunheim⸗Ludwigshafen. Am Montag, den 7. Oktober, abends 87 Uhr, wird im Nebeuſaal des Café Germania, C 1, Univerfitätsprofeſſor Dr. Hermann Ranke(Heidelberg) über„Die Religtoneines ügyptiſchen Ketzerkönigs im 14. Jahrhundert vor Ehriſtus“ einen öffentlichen Vortrag halten. Profeſſor Ranke, ein hervorragender Aegyptiologe, wird die geradezu modern anmutende Weltanſchauung des ägyptiſchen Königs Amenophis IV., der lehrte, daß es außer verehren dürfe, ausführlich ſchildern, unter Vorführung von Licht⸗ bildern über Fundſtücke aus der Reſidenz des Königs„Tell⸗Amarna“, die jetzt von der deutſchen Orientgeſellſchaft ausgegraben wird. Die Ausgrabungen hat zum Teil Prof. Ranke ſelbſt geleitet, koſten eine Eintrittsgebühr von 50 Pfg. erhoben. Sportliche NRundſchau. Pferderennen. Mittwoch, 2. Oktober. Neuß. 4000% 1. E. S. Fürſtenbergs Stigma (Evans), 2. Iſa, 3. Eager Girl. 40:40 19, 151, 56:10.— Obertor⸗Jagd⸗ rennuen. 2500 ½ 1. H. Suermondts Sangarce(Lt. v. Moßner), 2. Mobile, 3. La Ceritto. 18:10, 13, 17.10. Heſſentor⸗Flachrennen. 6000%% 1. G. Nettes Thereſe(Dodel), 2. Arthus, 3. Rofette IV. 18:107 12, 15.10.— Weil⸗Handicap. 10 000% 1. M. E. Rohrbocks Lo⸗ retta(Schläfke), 2. Lupus, 3. Aboretum. Ferner: Oregon, Parador, Samiel, Gaxgamelle, Littsrature, Apelles. 82:10; 22, 16, 28:10.— Glaoͤbacher Jagdrennen. 5000% 1. F. Noethers Dian a(Purgold), 2. Erbſchaft, 3. Zero J. 2410; 15, 18210. Hammtor⸗Flachrennen. 2800% 1. Orbergs Premier(Aylin), 2. Spion, 3. Ghtterſage. 65:107 23, 19, 20:10.— Abſchieds⸗Flachrennen. 5800.% 1. E. S. Fürſten⸗ 15901 Lombardei(Evans), 2. Drakon, 3. Labrador. 14.10; 11, 12· 10. Gürzenich⸗Flachrennen. Berliner Herbſtflugwoche. *Frankfurt a.., 2. Okt. Am dritten Tag der Ber liner Herbſt⸗ Flugwoche herrſchte ſo ſtarker Stuſum, daß ſich keiner der gemeldeten Flieger in die Luft wagte. Gewiſſermaßen als Ent⸗ ſchädigung bekam das trotz des Regens anweſende Publikum ein nervenaufregendes Schauſpiel zu ſehen. Der Flieger Hanuſchke, der von der Teilnahme an der Flugwoche ſeines franzöſiſchen Motors wegen ausgeſchloſſen worden war, brachte gegen 3 Uhr ſeinen Ein⸗ decker eigener Konſtruktion heraus und unternahm einen Aufſtieg. Die Maſchine, die eine Geſchwindigkeit von 90 Kilometer in der Stunde hat, bewegte ſich keinen Zoll auf dem Boden, ſondern ſtieg ohne Anlauf bis auf etwa 50 Meter ſenkrecht in die Luft; dann wurde ſie von dem Sturm um den ganzen Flugplatz rückwärts abgetrieben und ſtieg weiter bis auf 250 Meter Höhe. Hauuſchke begann dann den Abſtieg, bei dem die Maſchine beängſtigend hin⸗ und hergeworfen wurde. Nach 15 Minuten landete Hanuſchke glatt Das Obſervatorium in Lindenberg hatte zwiſchen 2 und 3 Uhr eine Win d⸗ ſtärke von 25 Meter in der Sekunde gemeſſen. Bei dieſem Sturme galt es ſeither für unmöglich, ülterhaupt auf einer Flug⸗ maſchine aufzuſteigen. Berlin, 2. Okt. Der hentige Tag der Herbſtflug woche war von der Leitung zum Ausfliegen der Wurfgeſchoß⸗Preiſe beſtimmt worden. Das Wetter war für dieſe Konkurreuz wenig günſtig, da der ſtramme Weſtwind die Geſchoſſe aus ihrer Wurfbahn abtrieb. Iulolgedeſſen wurden auch nicht Olu viel Trefſer zu der Jahl der Kap bis zum Kongo ſein unterirdiſches ruhiges Daſein. Der kleine fette Leib, der eine einzige vunde Walze ohne Schwanz und Ohrmuſcheln, nur mit ein paar ſtarren krummen Haken ſtatt der Hände und einer kleinen Schaufel in Geſtalt eines Hornſchildes auf dem Näſchen darſtellt, leuchtet im ſchönſten Goldſchein. Jedes Härchen ſeines Maulwurffellchens gleißt in leuchtendem Schimmer, und je nach der Lichtbrechung miſchen ſich in dieſen golbigen Grund noch goldig angehauchte Farben, die dann wie Edelſteine in Goldfaſſung aufglühen, bald ſma⸗ ragdgrün, bald in einem unbeſchreiblichen amethyſtenen Violett. Mit dieſem in Gold gehüllten König der amerikaniſchen Erd⸗ tiefe wetteifert an Pracht der Erſcheinung ein anderer maul⸗ wurfartiger Erdgräber, der ſich in den dürren Sandboden der zenträlaſiatiſchen Wüſte hineinſchaufelt. Er gehört zu der alter⸗ tümlichen Grupße der Beuteltiere. Auch dieſer„Beutelmull“ hat die Hakenhände des Maulwurfs und auf der Naſe ſeine Hornſchaufel; auch er ſchimmert in Gold; bald ſcheint er in reines Gelbgold gebadet, bald funkelt und ſchimmert ſein Fell mehr ſilbern oder iriſiert wie eine Fläche von Edelſteinen. Bölſche wirft die intereſſante Frage auf, warum gerade dieſe Finſterlinge der Tierwelt das im Licht am herrlichſten erſtrah⸗ lende Gewand bekommen haben. Um eine dem Tiere nützliche Anpaſſungsfarbe kann es ſich nicht handeln, denn in ſeinen nacht⸗ dunklen Gräben und Tunneln iſt der goldene Rock ohne jeden Vorteil. Ebenſo iſt die berühmte Darwiniſche Deutung un⸗ möglich, nach der die Tiere felbſt an gewiſſen Prachtfarben ihre Freude haben und bei der Liebeswahl die farbenprächtigſten Exemplare von jeher ausgewählt hätten. Dieſe goldene Maul⸗ würfe können ja ihre eigene Herrlichkeit nicht ſehen, denn beim Goldmull zieht ſich das Haarfell über die Augen fort, ſo daß er im ewigen Schlafzuſtand mit feſtgeſchloſſenen Lidern verharrt. Beim Beutelmull liegt außer der Haut noch ein Muskel unmit⸗ telbar auf den verkümmerten Augenpünktchen, ſo daß kein Lichtſchein zu ihm dringen kann. Bölſche wetſt auf die merk⸗ 8 zuſetzen. zu ſtellen“, ſo äußerte ſich Stefauſſon,„weil die Krankheiten der Kleine Mitteilungen. würdige Tatſache hin, daß der afrikaniſche Goldmull wie der auſtraliſche Beutelmull beſonders gern und maſſenhaft gewiſſe Schmetterlingsraupen und Engerlinge von Borkkäfern ver⸗ zehren, bei denen der Goldglanz ſelbſt wieder eine große Rolle ſpielt. Der„Goldkäfer“ und die von herrlichſtem Goldſchimmer umfloſſenen Pluſigeulen liefern ihnen die Haupt⸗ und Lieb⸗ lingsnahrung. Es wäre nun möglich, daß jene grabenden Säugetiere zu ihrem eigenen Schmuck unwillkürlich gelangt ſeien, weil ſie gewohnheitsmäßig wieder ſolche Goldfabrikanten als leckere Speiſen benutzen und in ſich aufnehmen. Schutzmaßregeln für die weißen Eskimos. Aus Newyork wird uns berichtet: Prof, Stefanſſon, deſſen Entdeckung der weißen Eskimos ſo großes Aufſehen erregt hat, iſt nun in Newyork eingetroffen und beſchäftigt ſich bereits mit den Vorbereitungen zu einer neuen Expedition, die ihn wiederum nach Norden führen ſoll. Der Gelehrte hat ſich an die kanadiſche Regie. rung gewandt, um Schutzmaßregeln für die weißen Eskimos durch⸗ „Es wird notwendig, dieſe Eskimos unter Qugrantäne Ziviliſation, insbeſondere die Maſern, die Raſſe nur allzu ſchnell ausſterben laſſen würden.“ Der Forſcher möchte aus dieſem Grunde auch die Entſendung von Miſſionaren verhindern, was in den religiöſen Kreiſen Amerikas bereits heftige Diskuſſtonen her⸗ vorruft. Stefanſſon macht geltend, daß die Miſſionare die Zivili⸗ ſation mitbringen würden, ung das bedeute für dieſe Stämme die Gefährdung ihrer Vitalität. In Alaska und in Kgnada ſind in den letzten 20 Jahren nicht weniger als 50 Prozent der Eskimos an Maſern geſtorben, in Möckenzie gaß es vor einem halben Jahr⸗ hundert noch gegen 2000 Eskimos, heute jedoch nur noch 40 und in Point Barrow zählte man 1884 einen Stamm von 300 Köpfen, von denen heute nur noch 20 erhalten ſind: die Ziviliſation hat die anderen ausgerottet. 8 Am Vaterhauſe Wilbhelm Leihls in der Sternengaſſe it lton, der Sonne, keine Götter gebe, die man Der Beſuch des Vortrages ſteht Jedermann frei, nur wird zur Deckung der Un⸗ 0 7 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). abgeworfenen Geſchoſſe erzielt. Da dieſer Wettbewerb beſonders die Heeresverwaltung intereſſierte, ſah man viele Fliegeroffiziere auf dem Platze. Nach den Ausſchreibungen durften die Flieger, um ein Geſchoß abzuwerfen, nicht länger als 15 Minuten in der Luft bleiben und mußten eine Höhe von 50 Metern erreichen. Die meiſten Flieger hatten beim Werfen der Bomben nach der Attrappe des Zeppelin⸗ ballons keinen Erfolg. Nur Stöfflher hatte drei Treffer und Hild einen, ebenſo Fokker. Aviatik. Fliegerbeſuch. Oberleutnant Barends iſt Montag nachmittag mit Leutnant Schüller als Paſſagier auf Rumpler⸗ Taube zum Rückflug nach Straßburg aufgeſtiegen. Leutnant G ehyer ſtieg mit dem Aviatik⸗Doppeldecker um die gleiche Zeit in die Lüfte, ging aber wieder nieder, da in der Höhe ſich Böen bemerkbar machten. Der Doppeldecker wurde wieder in den Schuppen des Breisgauvereins für Luftfahrt verbracht, wäh⸗ rend die beiden Offiziere per Bahn in ihre Garniſon zurück⸗ kehrten. Pferdeſport. * Die Graditzer Gulliver II und Semmering haben ihre Rennkarriere definitiv beendet und werden von der nächſten Saiſon ab als Deckhengſte tätig ſein. Der Derbyſieger Gul⸗ liver II wird ebenſo wie der berühmte Hannibal im Hoppegar⸗ tener Union⸗Geſtüt verbleiben, während Semmering nach dem Geſtüt Holländer bei Hoppegarten kommt. Von den übrigen fiskaliſchen Hengſten verbleiben Ard Patrick, Nuage und Ham⸗ murabi in Graditz, Caius verbleibt in Römerhof und zu ihm geſellt ſich neuerdings Galtee More. Dafür geht French Fox von Römerhof nach Gürzenich. Radſport. * Radrennen. Das Stundenrennen auf der Berliner Olym⸗ piabahn gewann L. Didier mit 79.920 Km., 2. Nettelbeck, 3. Saldow, 4. Mauß. * Die Fernfahrt Breslau⸗Poſen⸗Danzig(400 Km.) hatte fol⸗ gendes Reſultat: 1. Rathmann 18:28. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 1. Okt. Am Montag, den 28. ds. Mts. wird auf der Wachenburg des Weinheimer Senioren⸗ Convents(...) das Richtfeſt gefeiert. An der Feier werden außer den prominenten Perſönlichkeiten des Verbandes die Korps der nahe gelegenen Hochſchulen, ſowie die Ange⸗ hörigen der benachbarten Vereine des„Alte Herren⸗Verbandes“ ſich beteiligen. Am vorhergehenden Sonntag wird der Groß⸗ herzog anläßlich der Einweihung der Peters⸗ kirche hier weilen. Man ſpricht nun davon, daß der Landes⸗ fürſt als Gaſt im Schloſſe des Grafen von Berckheim ſeine An⸗ weſenheit bis zum folgenden Tage auszudehnen gedenke, um in irgend einer Weiſe ſeine Teilnahme an der Veranſtaltung des'ZS.C. zu bekunden. dt. Karlsruhe, 30. Sept. Das Landesmiſſi⸗ onsfeſt des bad. Zweigvereins vom Allg. E v. prot. Miſſionsverein findet am 10. November in Neckar⸗ gemünd ſtatt.— Der von Prof. Volz geſchaffene Sarko⸗ phag des verewigten Großherzogs Friedrichs J. war geſtern zum erſtenmal öffentlich ausgeſtellt. Der Raum war mit Schleifen und Kränzen ernſt geſchmückt. Das voll⸗ endete Kunſtwerk im Verein mit der ſtimmungsvollen Um⸗ gebung machte auf die vielen Beſucher der Grabkapelle tiefen Eindruck. dt. Karlsruhe, 2. Okt. Der merkwürdige Vor⸗ gaug am Mühlburgertor iſt jetzt aufgeklärt. Die Mutter eines 2Monate alten unehelichen Kindes hatte dieſes in Rußheim, o es in Pflege war, abgeholt. Auf der Fahrt geriet das Kind in einen Zuſtand, daß die Mutter es für tot hielt und darum die Leute nach ihrer Meinung fragte. Das totgeglaubte Kind lebt aber noch und wurde im Krankenhaus untergebracht. Lörrach, 2. Okt. Direktor Winzer in Stetten, der, wie berichtet, bei Laufen(Schweiz) aus dem Automobil geſchleudert wurde, iſt ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ Jlegen. ):( Donaueſchingen, 30. Sept. Geſtern nachmittag wurde, vom herrlichſten Wetter begünſtigt, in Gegenwart einer großen Volksmenge die feierliche Grundſteinlegung der evangeliſchen Kirche vollzogen. An den Weiheakt ſchloß ſich ein Bankett in der ſtädtiſchen Feſthalle an, wobei Oberamt⸗ mann Straß den Entſchluß des Großherzogs mitteilte, den Al⸗ tar zur neuen Kirche zu ſtiften. Gerichtszeitung. Mannheim, 2. Oktober. Strafkammer IV. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. Mit großer Dreiſtigkeit beſtritt der 32 Jahre alte Maurer⸗ meiſter Valentin Wenzel in Edingen eine Forderung des Stein⸗ hauermeiſters Ambros Gutfleiſch in Höhe von 180 M. an ihn und legte, als die Sache vor Gericht kam, am 12. Februar d. J. dem Amtsgericht Schwetzingen eine gefälſchte Quittung vor. Das Ge⸗ eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeereee ee ae, F. H. Eh Düſſeldorfer Kunſtgewerbler, hat ſie geſchaffen. Die Gedenk⸗ tafel wird von dem Sonderbund weſtdeutſcher Künſtler und Kunſtfreunde geſtiftet, der ſeine große diesjährige Ausſtellung in Köln veranſtaltet. Emil Sauer, der berühmte Pianiſt, feiert am 8. d. in Dresden ſeinen 50. Geburtstag. Die Kammerſängerin Gertrud Runge, So⸗ pranſängerin der Weimarer Hofoper, vermählte ſich mit Kapitänleutnant a. D. v. Einem. Kapitänleutnant a. D. v. SEinem, ein Sohn des früheren preußiſchen Kriegsminiſters von Einem, iſt zurzeit Direktor der Allgemeinen Elektrizitätsgeſell⸗ ſchaft in Gotha. 5 Der Leipziger Lehrergeſangverein, der kürz⸗ lich hier in Monpheim eii Konzert gaßn, eerang auch in Straß⸗ burg einen großen Erfolg. 5 Tagesſpielplan deutſcher Tleater. Freitag, 4. Oktober. Berlin. Kgl. Opernhaus: Die Meiſterſinger von Nürnberg.— Kgl. Schauſpielhaus: Die Bluthochzeit.— Leſſingtheater; Narrentanz. 5— Deutſches Theater: Viel Lärm um nichts. Dresden. Kal. Opernhaus: Stella maris. Kgl. Schauſpielhaus: Hanneles Himmelfahrt. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Die fünf Frankfurter. eien a. M. Schauſpielhaus: Alt⸗Heidelberg. Freiburg i. B. e Keine Vorſtellung. Heidelberg. Stadtiheater: Büſel. Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Mein Freund Teddy. 8 Die Hugenotten.— Schauſpielhaus: Sodoms ude. Leipzig. Neues Theater: Lohengrin.— Altes Theater: Judas. Mainz. Stadttheater: Cavalleria ruſticana; Bajazzo. Manuuheim. Großh. Hoftheater: Die Jungfrau von Orleans. München. Kgl. Hoftheater: Hamlet. Straßburg i. E. Stadttheater: Der lächelnde Knabe. Mannheim, 3. Oktber! von ſechs Monaten. Der Bäckermeiſter Löffler in Brühl läßt eine Filiale durch ſeine Schwiegermutter, eine über 70 Jahre alte Frau, beſorgen. Am 8, Juli kamen zwei Jungen von neun und vierzehn Jahren dreimal zu ihr und beſtimmten ſie, indem ſie behaupteten, von ihrem Schwiegerſohn geſchickt zu ſein, ihnen Geld und Zigaretten mitzugeben. Da die alte Frau nicht begriff, daß es immer die gleichen waren, ſo bekamen die Schlingel das Verlangte, ſo daß ihre Beute 13 M. und mehrere hundert Stück Zigaretten aus⸗ machte. Eine recht niedrige Geſinnung bewieſen nun zwei Arbei⸗ ter, Joſef Münſch und Albin Mack, als ſie dahinterkamen, daß die Buben im Beſitze von Geld waren. Münch nahm ihnen Geld und Zigaretten, Mack nur Zigaretten ab, aber gleich ſo viel, daß er ſeinem Bruder davon, der in Raſtatt beim Militär dient, ſchicken konnte. Der vierzehnjährige der beiden Buben wurde heute wegen Betrugs und Urkundenfälſchung zu zwei Wochen Ge⸗ fängnis verurteilt. Strafaufſchub auf Wohlverhalten will das Gericht unter der Vorausſetzung befürworten, daß der Junge in Zwangserziehung gegeben wird. Münch erhielt wegen Hehlerei eine Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen; gegen Mack war keine An⸗ klage erhoben, doch ſagte ihm der Vorſitzende, als er ihn über ſein Recht, das Zeugnis zu verweigern, belehrte, das Erforderliche und er ſchlich wie ein begoſſener Pudel aus dem Saal. Die Verteidi⸗ gung des jüngeren Angeklagten hatte Rechtsanwalt Dr. Möckel geführt. Der 57 Jahre alte Metzger Karl Schreiber aus Pfaffen⸗ dorf ſtahl am 11. April d. J. in Hockenheim dem Maurermeiſter Klee Kleidungsſtücke und andere Gegenſtände und machte ſie dann in der Wirtſchaft Eiſinger, wo er übernachtete, zu Geld. Mit Einſchluß einer anderen Strafe von drei Monaten, die er in Trier ſich zugezogen hat, wird auf insgeſamt ſieben Monate Gefängnis erkannt. Das Auto des Fabrikanten Judwig Reiß in Heidelberg, das täglich mehrmals zwiſchen Heidelberg und Friedrichsfeld verkehrt, hat ſich durch rückſichtsloſes Fahren bei der ländlichen Bevölkerung mißliebig gemacht. Als nun am 17. Juni ds. Is. auf der ſchmalen Landſtraße zwiſchen Friedrichsfeld und Edingen das Auto hinter dem Fuhrwerk des Landwirts Abraham Lutz herkam, wich dieſer nicht aus, und als der Kraftwagen dann trotzdem vorüberzufahren ſuchte, und die Pferde des Lutzſchen Wagens ſcheuten, gab es einen Wortwechſel. Der Reißſche Chauffeur, Andreas Weſtermann, ſoll gerufen haben: Saubauer, kannſt nicht ausweichen! und darauf habe ihm Lutz den Peitſchenſtiel auf den Kopf geſchlagen. Lutz bog dann in einen Acker ein und als der Chauffeur und ſein Herr folg⸗ ten, um die Perſonalien des Bauern feſtzuſtellen, ergriff dieſer ein Hebeeiſen und drohte mit Totſchlagen, wenn ſich einer unterfange, zu ihm zu kommen. Das Schöffengericht hat Lutz zu 17 Tagen Ge⸗ fängnis verurteilt. Mit ſeiner Berufung gegen dieſes Urteil, das auf die Annahme ſich gründete, daß Lutz ganz allein ſchuld an dem Zwiſt geweſen ſei und die Automobiliſten ſich ganz korrekt verhal⸗ ten hätten, hatte der Edinger Glück. Die Beweisaufnahme ergab, daß die Automobiliſten auch nicht ganz unſchuldig waren, und ſo wurde die Strafe des Bauern in 50 Mark an Geld oder zehn Tage Gefängnis umgewandelt. Die Verteidigung Lutz' hatte.⸗ A. Maiſch(Schwetzingen] geführt. Mosbach, 30. Sept. Ein 17jähriger Zwangszögling von Ludwigshafen hatte ſich wegen Brandſtiftung vor der hieſigen Strafkammer zu verantworten. Er hatte das Sägwerk des Fr. Müller von Eberbach in Brand geſteckt. Der Geſamtſchaden des eingeäſcherten Sägewerks nebſt Holzſchup⸗ pen belief ſich auf 40 000 Mark. Das Urteil lautete auf 2 Jahre Gefängnis. * Aachen, 228. Sept. Das Schwurgericht verurteilte den Grundarbeiter Allelein, der im Streit ſeine Frau aus ſeiner Wohnung in der vierten Etage aufs Pflaſter geworfen und dadurch getötet hatte, zu zehn Jahren Zuchthaus. Von Tag zu Tag. — Schwerer Unglücksfall. Frankfurt a.., 3. Oktober. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich heute morgen in der Schwanthalerſtraße in Sachſenhauſen. Mehrere Maurer waren damit beſchäftigt, einen ſchweren Quaderſtein in die Höhe zu ziehen, als plötzlich der Aufzug riß und der Stein auf den 21 Jahre alten Maurer Georg Hoffrath aus Langen ſtürzte, der ſofort getötet wurde. — Im Streit. Marienburg, 3. Okt. Nach einem Streit tötete geſtern abend der Arbeiter Froſt ſeine Ehefrau durch Meſſerſtiche und nahm ſich dann ſelbſt das Leben. — Schwerer Automobilunfall. Saarburg(Lothringen), 2. Okt. Das Automobil des Gaſthofbeſitzers von der Königs⸗ burg Bückel ſtürzte eine ſteile Böſchung herab, als es einem Fuhrwerk ausweichen wollte. Die Inſaſſen, eine Frau von 37 Jahren, ein Fräulein von 18 Jahren und ein Herr, wurden aus dem Automobil herausgeſchleudert. Die beiden Damen gerieten unter das Gefährt und wurden, wie der Berliner Lokal⸗ anzeiger meldet, ſofort getötet. Derr Herr erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Der Chauffeur konnte ſich durch Abſpringen retten. — Ein Trunkenbold. Berlin, 2. Okt. Der 41jährige frühere Steindrucker und jetzige Portier Elſner, ein arbeits⸗ ſchener Menſch und Trunkenbold, geriet über die Mitteilung, daß er wegen Unterlaſſung des Unterhalts für ſeine Familie eine dreitägige Gefängnisſtrafe zu verbüßen habe, derart in Wut, daß er geſtern Abend, nachdem er ſich zuvor wieder be⸗ trunken hatte, ſeine beiden Kinder, die bereits im Bette lagen, mit einer Wäſcheleine zu erdroſſeln verſuchte und gegen ſeine Frau mit dem Meſſer ging. Die Frau flüchtete mit den Kindern. Darauf warf er die brennende Petroleumlampe um, wodurch ein Brand entſtand. Nachbarn und herbeigeeilte Polizeibeamte löſchten den Brand. Der wütende Trunkenbold wurde nach der Wache gebracht. — Ein Komplize Otto Sattlers verhaftet. Wien, 3. Okt. Der ehemalige Remiſſier Martin Zaragd, der Komplize Otto Sattlers, iſt geſtern nachmittag hier verhaftet worden. Letzte nachrichten und Telegramme. Frankfurt a.., 3. Okt. Der vielſeitige Induſtrielle, Gelehrte und Schriftſteller Dr. Arthur Pfungſt iſt lt. Frkf. Ztg. heute früh einem Herzſchlage erlegen. *Alexandria, 3. Okt. Der Dampfer„Schles⸗ wig“ des Norddeutſchen Lloyds mit Lord Kitchener an tutigart. Kleines Haus: Der Bettelſtudent. n. Kal. Theater: Der Bafazgo; Cavalleria ruſticana. Kitchener wurde am richt erkannte wegen Urkundenfälſchung auf eine Gefängnisſtrafe Das Befinden des Prinzregenten Luitpold. München, 3. Okt. Ueber das Befinden des Prinz⸗ regenten kommen aus Berchtesgaden beunruhigende Meldungen. Die bewundernswerte Lebenskraft des 92jährigen Fürſten ſcheint nun doch verſagen zu wollen. Man muß auf das Eintreten ernſter Ereigniſſe gefaßt ſein. Es iſt nicht unbekannt, daß für dieſen Fall ſchon ſeit langem bedeutende Verfaſſungsänderungen angeſtrebt werden. Es handelt ſich um den Plan, die Regie⸗ rungsform der Regentſchaft aufzuheben und den Sohn und Nachfolger des Prinzregenten Luitpold, den Prinzen Ludwie in den Beſitz der Königswürde zu ſetzen. Tatſächlich ſind ſei einiger Zeit und beſonders in den letzten Tagen in maßgebender Kreiſen von den Beratern der Krone eingehende Verhandlungen gepflogen worden, um einen ſolchen Akt vorzubereiten. Di⸗ Einzelheiten dieſer Beratungen entziehen ſich ſelbſtverſtändlic der Kenntnis der Oeffentlichkeit.(Frkf. Zig.) Die Mobilmachung auf dem Ballan. Peſſimiſtiſche Auffaſſung in London. Berlin, 3. Oktober.(Von unſerm Berl. Bureau.) Aus London wird gemeldet: Die Hoffnungen auf Erhaltung des Friedens ſind hier faſt auf Null geſunken. Aus den Mel⸗ dungen engliſcher Blätter aus den europäiſchen Hauptſtädten tritt deutlich zu Tage, daß die beiden Mächtegruppen, Drei⸗ verband und Dreibund den Zeitpunkt zu einer gemein⸗ ſamen Interventionverpaßten und jetzt die Dinge ihren Weg gehen laſſen. Früher oder ſpäter müßte es doch zum Klappen kommen. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Herr v. Kiderlen⸗Waechters Erklärung in der deutſchen Preſſe wird dahin ausgelegt, daß wenn man ſchon einen Konflikt auf dem Balkan nicht verhindern könne, eine weſentliche Veränderung des europäiſchen Gleichgewichtes doch nicht von der Feuersbrunſt auf dem Balkan zu befürchten ſei. Die Einvernahme unter den Großmächten. m. Paris, 3. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der Inhalt der Unter⸗ haltung zwiſchen Saſſonow und Poincare wird geheim gehal⸗ ten, doch hat ein Diplomat dem Vertreter des„Echo de Paris“ ſeine Anſicht folgendermaßen kundgegeben: Angeſichts des Ern⸗ ſtes der Lage müſſen die beiden Mächte, welche die Hauptbetei⸗ ligten ſind, nämlich Rußland und Oeſterreich, von allen Schwie⸗ rigkeiten abſehen, welche ſie trennen. Es handle ſich um einen neuen Schritt, der aber mit größtem Nachdruck unternommen werden ſoll, um ein vollſtändiges Ein vernehmen unter den Hauptmächten, namentlich zwiſchen Ruß land und Oeſterreich, die, wenn ſie ihre Nebenbuhler⸗ ſchaft vergeſſen, zu einem tatſächlich wirkſamen und nützlichen Vorgehen gelangen können. Es bedarf keiner elgentlichen Ver⸗ handlungen zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland. Eine Unterhandlung von wenigen Minuten würde genügen, wenn beide Teile den guten Willen mitbringen. Augenblicklich iſt ſchwer zu glauben, daß die Feindſeligkeiten noch vermieden werden können; denn Bulgarien wird in ein oder zwei Tagen ſeine Mobilmachung beendet haben. Plänkeleien. Berlin, 3. Okt. Der„Lok.⸗Anz.“ meldet aus Kon⸗ ſtantinopel: An der bulgariſchen Grenze iſt es nach Angabe von Reiſenden ſchon zu Plänkeleien gekommen. Dasſelbe Blatt meldet aus Wien: Nach bisher unbeſtätig⸗ ten Meldungen haben ſerbiſche Truppen bereits türkiſches Ge⸗ biet betreten. Große Kundgebungen in Cetinje. * Cetinje, 3. Okt.(Wiener Corr.⸗Bur.) Geſtern fanden große Kundgebungen ſtatt. Die Menge zog vor das Palais des Kenigs, wo ſie dem König und dem Kronprinzen zu⸗ jubelte. Der König ermahnte in einer kurzen Anſprache die Bevölkerung zur Beſonnenheit und ſagte, die Mobiliſierung be⸗ deute nochkeinen Krieg; aber in dieſer ernſten Zeit müſſe jeder Montenegriner ſeine Pflicht tun und bereit ſein, dorthin zu gehen, wohin ihn die Behörden ſchickten. Vor der ruſſiſchen, ſerbiſchen, bulgariſchen und griechiſchen Geſandtſchaft wurden Ovationen dargebracht. * + Berlin, 3. Okt. Aus Saloniki wird gedrahtet: Ange⸗ hörige des mazedoniſchen Komitees brachten an der Außen⸗ mauer der ſogen. alten Moſchee in Serres eine Höllen⸗ maſchine zur Exploſion. Drei Mohammedaner wurden ge⸗ tötet, vier leicht verletzt. m. Athen, 3. Okt.(Priv.⸗Tel) Aus Kreta wird gemeldet: Nach privaten Mitteilungen der Konſuln beabſichtigen die 3 Schutzmächte auf Anregung Englands, die Inſel wieder zu beſetzen aus Furcht, Griechenland könnte ſeine bisherige Po⸗ litik gegenüber Kreta jetzt ändern. Die Konſuln ſuchen zu er⸗ fahren, ob die kretiſche Regierung die Miliz mobil macht und nach Griechenland ſenden wird. In Kreta herrſcht große Auf⸗ regung über den geplanten Schritt der Mächte. Vielfach wird vorgeſchlagen, eine Einmiſchung der Mächte mit Gewalt zurück⸗ zuweiſen. Trinkt Biosonl ZIwangsverſteigerung. Freitag, den J. Oktober 1912, nachmittags 2 Uhr werde ich in Maunheim im Pfandlokal Qü 6, 2, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 75002 2 Schreibmaſchinen, 1 Kartotheke, 1 Reichsadreßbuch, verſchied. Bücher, 2 Kopierpreſſen, 1 Fahrrad, Möbel aller Art und Sonſt. Ferner hieran anſchließend am Pfandort, welche im Pfandlokal be⸗ kannt gegeben wird: Gerüſtholz, Dielen und 1 Aufzugmaſchine. Ferner um 4 Uhr nachmittags mit Zuſammenkunft am Ochſen⸗ pferch b. d. neuen Neckarbrücke: 1 Brückenwage mit Gehäus. Bord, iſt, von kommend, heute morgen hier eingetroffen. uai von den Behörden empfangen. Sommer, Gerichtsvollzieher. 1— 0 pa D ſes He Germa galtige Ar ſer wi Fregung bon dei richt,d bis her Habveri glaubt, 2 6 Stand ſeien 1 hebunge Straß band erteilu könne, geſamt Regie: und h werden Ziel d erreich Einfül! auf ge band führun Eigen. die S; Jerſtrec Rußla wickelt zo wa⸗ lau Situa lands! Schrec das je Mater mehre zahlre erfolg den e⸗ Mitta epentr Beacht AItzg.“ Daraꝛ wurde Situa verfie A noch f. huatten flauer 2 Balka wegur tes n ſtimm Expoꝛn Geſch Futte Berie terda fragt. und zu. 8 ſigen terger N dito 9 1* Miannheim, 3. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Dolnkswirtschalt. Partikulier⸗Schifferverband„Zus et Zuſtitia“, E.., Sitz Mannheim. Der Verband hielt unter Leitung ſeines zweiten Vorſtands, es Herrn Rechtsanwalt Lindeck am 28. September im Hotel germania in Düſſeldorf eine Ausſchußſitzung ab, der eine reich⸗ galtige Tagesordnung zugrunde lag. Aus den geſchäftlichen Mitteilungen des Schriftführers Gla⸗ ſer wurde bekannt, daß einer Reihe vom Verband gegebener An⸗ regungen ſeitens der betr. Körperſchaften entſprochen wurde, wo⸗ ſbon der Ausſchuß gerne Kenntnis nahm. Erfreulich war die Nach⸗ kicht, daß von den fünf Notſtrang⸗Niederlagen im. Oberrhein bis heute nur in einem Falle Gebrauch gemacht wurde und weitere Haberiefälle nicht zu vermelden waren. Der Berichterſtatter glaubt, dies ſei wohl zum Teil dem anhaltend guten Waſſerſtand zuzuſchreiben, anderſeits dürfte man auch mit Sicherheit an⸗ nehmen, daß durch die Stromregulierung die früheren gefährlichen Sandbänke, die die häufigen Havereien hervorriefen, als nahezu beſeitigt betrachtet werden könnten, ſo daß die Schlepp⸗ züge nach dem Oberrhein jetzt keinen größeren Gefahren als auf bem ganzen Rheinſtrom ausgeſetzt ſeien. Längere Erörterungen knüpften ſich an die Frage der Na ch k⸗ und Sonntagsruhe. Herr Lindeck beſprach in eingehenden Ausführungen dieſen wichtigen Gegenſtand: Wenn auch die Schwierigkeiten zur einheitlichen Regelung dieſer Frage nicht zu berkennen ſeien, ſo ſtehe der Verband doch nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Einführung nicht unmöglich ſei. Neuerdings ſeien nun von Seiten der Regierungen der Rheinuferſtaaten Er⸗ hebungen veranlaßt worden. Von der Direktion des Waſſer⸗ und Straßen⸗Baues in Karlsruhe ſei eine Aufforderung an den Ver⸗ band ergangen, einen Vertreter zu bezeichnen, der zu Auskunfts⸗ erteilungen bei Beratungen und Erhebungen beigezogen werden könne, welcher Aufforderung entſprochen wurde. Der Ausſchuß begrüßte es aufs freudiaſte, daß dieſe für den geſamten Partikulierſchifferſtand wichtige Frage von ſeiten der Regierungen der Uferſtaaten neuerdings aufgenommen worden iſt und hofft zuverſichtlichſt, daß dieſe Verhandlungen dazu führen werden, daß das vom Verbande ſeit vielen Jahren angeſtrebte Ziel der Einführung einer geſetzlichen Sonntags⸗ und Nachtruhe erreicht wird. Der Verband legt nach wie vor nicht allein auf die Einführung einer einheitlichen Ruhezeit, ſondern insbeſondere auch auf geſetzliche Feſtlegung der Son ntagsruhe Wert; der Ver⸗ band hat immer auf dem Standpunkt geſtanden, daß die Ein⸗ führung der Sonntagsruhe ebenſo wie der Nachtruhe ſich mit der Eigenart des Schiffahrtsbetriebes wohl pereinigten läßt und daß die Sonntagsruhe ſich auf alle geſetzlichen Sann- und Feſttage zu erſtrecken habe. 1—ů ů— 2 2 8 2 22 Die Balkankriſe und die Vörſe. An der Leipziger Börſe ſetzten ſich die Kursrückgänge fort. Doch blieb das Geſchäft ziemlich ruhig. An der Berliner Börſe gab es auch geſtern neue Kursſtürze. Die Kriegsfurcht laſtete noch lähmend auf der Börſe. Die Ablehnung der ſerbiſchen Jorderungen und die Mobilmachung der Türkei ließen an der Börſe wenig Hoffnung auf eine Vermeidung des Krieges aufkommen. Höchſt bedenklich ſtimmte die Börſe außerdem die bedrohliche Zuſpitzung der Situation zwiſchen Rußland und Oeſterreich, die die Sorge vor europäiſchen Ver⸗ wickelungen heraufbeſchwor. Wenn es auch nicht ganz ſo ſchlimm kam, jo war doch die Signatur der Börſe in einer allgemeinen Ver⸗ [lauung gegeben. Anfangs ſchien es allerdings, als wollte man die Situation etwas zuverſichtlicher auffaſſen, da die maßgebenden Aus⸗ landsbörſen ſich ebenfalls gegen den Schluß von ihrem paniſchen Schrecken erholt hatten. Indeſſen beſtand noch ſehr wenig Neigung, das jetzt in gewaltigen Maſſen aus der Provinz herankommende Material aufzunehmen. So ſetzten denn die erſten Kurſe wieder mehrere Prozent niedriger ein. Außerdem ſind ſeitens der Banken zahlreiche Zwangsexekutionen für ſchwache Engagements ihrer Kunden erfolgt, ſo daß das Angebot hierdurch noch vergrößert wurde. Nach den erſten Kurſen ſchenkte man jedoch der Meldung eines Berliner Mittagsblattes, daß man in leitenden Kreiſen der Anſicht ſei, ein eventueller Krieg würde unter allen Umſtänden lokaliſiert werden, Beachtung. Außerdem wurde bekannt, daß die„Norddeutſche Allgem. Ztg.“ am Mittwoch Abend einen beruhigenden Artikel bringen ſollte. Daraufhin trat vorübergehend eine Erholung ein. Nicht lange danach wurden aber von neuem höchſt ungünſtige Meldungen über die Situation zwiſchen Rußland und Oeſterreich verbreitet, und die Börſe verfiel erneut in Schwäche. Am Markte der Dividendenwerte ſah es am Mittwoch womöglich noch troſtloſer aus als bei den geſtrigen erſten Alarmnachrichten. Hier hatten die geſtrigen ſchweren Kursſtürze namentlich unter der kleinen Syekulation enorme Verheerungen angerichtet. Die in ſchwachen Händen befindlichen Poſitionen gelangten zwangsweiſe in großen Mengen zur Realiſierung, und da die Aufnahmeluſt minimal war, bdrückte das herauskommende Material die Kurſe ſcharf nach unten. Außerdem wurden umfangreiche Blankoabgaben der Baiſſeſpekulation vorgenommen. Geradezu ſenſationell war der Kursſturz der Vogtländiſchen Maſchinen fabrikum 77 Prozent, da die Enttäuſchung über die ausbleibende Dividendenerhöhung bei der flauen Marktlage doppelt ſchwer wirkte. Manuheimer Produktenbörſe. Die Nachrichten über die Balkan⸗Wirren, die auf allen Getreidemärkten eine Hauſſebe⸗ wegung auslöſten, blieben auch auf die Tendenz des hieſigen Mark⸗ Bericht eine Steigerung um 5 bis 6 Mark per Tonne, Cif Rot⸗ terdam erfahren haben. Namentlich nahe Futtergerſte bleibt ge⸗ fragt. Auch für Mais hat ſich die Nachfrage weſentlich gehoben tes nicht ohne Einfluß. Man iſt hier gegenwärtig ſehr feſt ge⸗ ſtimmt und es kamen auch obwohl die Forderungen ſeitens der Exportländer ſtark hinaufgeſetzt worden ſind, nicht unweſentliche Geſchäfte zum Abſchluß. Am ſtärkſten trat wieder die Hauſſe für Futtergerſte in Erſcheinung, wofür die Preiſe, ſeit unſerem letzten und krotz der erhöhten Forderungen, greift der Konſum mehr zu. Hafer hatte unveränderten Markt. Die Notierungen im hie⸗ ſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen, Roggen und Fut⸗ tergerſte um 0,25 Mk. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa eif Rotterdam Weizen Laplata⸗Bahßig⸗Blanea oder Barletta⸗Ruſſo 76 Kg per Sept.⸗Okt. M. 170.— 170.50, dito ungariſche Ausſaat 77 Kg. ver U M. 168.——168.50, Kanſas II per Sepiember⸗Oktober M. 174.50 bis 175.—, Prozen! blaufrei Norddeutſcher 75/½7 bvrompt 141. 186.50 137.—. er Sep.⸗Okt. Mt. 139.——139.50. La Plata 58 Kg. per Auguſt⸗ Sept⸗Okt M. 171.50—172.—, dito ungariſche Santa Fr 78 Ka. per Stpl.⸗Okt. M. 173.— 178 50 dito blauſpitzia 78 Kg. per Sept.⸗Okt. zu Redwinter II per Sept.⸗Oktbr. M. 172—172.50, Mani⸗ tobn Nr. 2 per Sepf.⸗Okt. 174—174.50, dito Nr. 3 per Sep' ⸗Okt. 171—171.50, llka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 173.——173.50, Uta 10 Pud prompi M. 174.—174.50, Aima 10 Pud 5 chwimm. M. 181.50—182.—, Rumänie“ 78⸗79 Kg. ver Sept.⸗Okt. M. 172.50 bis 173.—, dite 3% blauftei prompt M.—.—, Rumänier 79— 80 Kg. M.—.—, dito ver Sept.⸗Okt. M. 173.——178.50 Kg. wiegend p Sept.⸗Okt. Verichiffung 164.—164.50 RNoggen nuſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 135 50—136.—, dito 9 Pud 20⸗25 ver prompt Mk. 188.——138.50, dito 9 Pud 30⸗65 ber 141 50, norddeutſchet 72/73 Kg. per Sept.⸗Okt. Veark Gerſſte ruſſiſche 59—60 Ka, per ept.⸗Okt. Mk. 129.——139.50, dito bes59 Ka, ver Sept.⸗Okt. Mark 138.——138.50 rumäniſche 59⸗60 Kg. Sept.—..—.— Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.—.—.—.— 51.⸗Okt. Mt. 118.—113.50, Donau Galatz Foxnanian prompt .— Obdeſſa per prompt Mk.—.—.—.—— Novoriſſil Hafer ruſſ. 46⸗47 Ka. Sept⸗Okt. 136,50—137.—, dito 47548 Kg. Sept.⸗Okt. M. 137.50—138, Donau 46⸗47 b. Aug.⸗Sept.). 137—137.50, dito 50⸗51 Kg. Juni 4. 000.— 000.00. Amerikaner Clipped weiß 88 Pfd. per Okl.⸗Nov. 137—137.50. La Plata 46—47 per Jan.⸗Febr, M. 127.50—128. (Weitere Handelsnachrichten ſiehe Seite.) Mannheimer Effektenbörſe Die Börſe verkehrte in ziemlich feſter Haltung. Gefragt blieben: Mannheimer Aktienbrauerei⸗Aktien zu 145 Proz., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien zu 49 Proz., Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu 2000 pro Stück, Mannh. Verſicherungsaktien zu 900 pro Stück, Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien zu 134 Proz. und Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien zu 238 Prozent. *. 1* Infolge der günſtigeren Nachbörſe⸗Kurſen an der Frank⸗ furter und Berliner Börſe kam auch für die nichtnotierten Werte eine günſtigere Stimmung zum Durchbruch. In Benzaktien fand lebhaftes Geſchäft zum r ſe von 233½ Prozent ſtatt. Opiag⸗Aktien ſtanden bei 3050 Kr. in lebhafter Nachfrage, während zu 3100 Kr. Material erhältlich war. Für Weſtdeutſche Eiſenwerke Kray beſtand rege Nachfrage bei etwa 190 Prozent. Auch für die Pa fic Phosphat Shars machte ſich ver⸗ ſchiedentlich Nachfrage bemerkbar. Telegraphiſche Handelsberichte. Dividendenſchätzungen über Münchener Brauereien. München, 3. Okt. Bei der Münchener Brauinduſtrie (Hackerbräu) ergab ſich im Abſatz eine mäßige Erhöhung gegen⸗ über dem Vorjahre. Der Geſchäftsgang war normal. Ein Rückgang der Dividende, die im Vorjahre 5 Prozent betrug, iſt bei dieſer Brauerei nicht anzunehmen. Eine Dividenden⸗ erhöhung iſt nicht ausgeſchloſſen.— Bei Joſef Sedlmayr zum Franziskaner Keller(Leiſtbräu) hat ſich der Abſatz weſentlich gebeſſert. Es wurde ein Mehrabſatz erzielt. Die Dividende iſt unverbindlich in Vorjahrhöhe(9 Prozent) in Ausſicht zu neh⸗ men.— Bei der Unionbrauerei(Schülein u. Co.) wurde trotz des ungünſtigen Wetters in den Sommermonaten ein weſent⸗ licher Mehrabſatz wie im Vorjahre erzielt. Die Geſellſchaft ver⸗ teilte im Vorjahre eine Dividende von 7 Prozent, ſie hat nicht die Abſicht, mehr zu verteilen.— Die Paulaner Brauerei(Sal⸗ vatorbrauerei) ſieht auf eine günſtige Geſchäftsentwicklung zu⸗ rück. Der Ausſtoß hat ſich lt.„Frkft. Ztg.“ weſentlich erhöht. Vorausſichtlich wird dieſelbe Dividende wie im Vorjahre(12 Prozent) in Vorſchlag gebracht werden. Patentprozeß Brown, Boveri u. Co contra A. E. G. Berlin, 3. Okt. Im Urteil des Patentprozeſſes Brown, Boveri und Co. eontra A. E. G. iſt eine Summe für die von die⸗ ſer zu leiſtenden Zahlung nicht feſtgeſetzt worden. Sie muß erſt verrechnet werden, wird aber aus Kreiſen der A. E. G. als in der Tat bedeutend bezeichnet. Die A. E. G. hatte ſeinerzeit eine Lizens auf das Brown und Boveri⸗Verfahren für die Anordnung der Wickelung bei Induktoren hochtouriger Maſchinen. Im Laufe der Fabrikation gelangte die A. E. G. zu der Anſicht, daß die beſondere Konſtruktion, die anwendete und die der A. E. G. paten⸗ tiert) nicht unter die Lizens Brown, Boveri falle. Sie führte alſo keine Lizensgebühr mehr ab, rechnete aber mit der Möglichkeit, daß doch auf ihre Zahlungspflicht erkannt werden könnte und traf dafür Vorſorge. Das Landgericht entſchied gegen das Kam⸗ mergericht für, das Reichsgericht aber gegen die A. E. G. Dies erklärte nunmehr ihre Turbogeneratoxen ſo zu konſtruieren, daß ſie unbeſchadet ihrer ſeitherigen Eigenſchaft nicht mehr unter das Patent Bown, Boperi fallen. Hierzu bemerkt die„Frkf. Ztg.“ noch, daß die rückſtändigen Lizensgebühren ſich auf die in acht Jahren erbauten Turbodynamo erſtrecken und daß man bei der Brown, Boberi.⸗G. in Baden(Schweiz) die aufgelaufenen jeßt eingehende Summe auf mehr als 1 Million taxiert. Zahlungseinſtellungen. * Frankfurt a.., 3. Okt. Die alte und angeſehene hieſige Tuchfirma Franz Benjamin Auffahrt iſt in Konkurs ge⸗ raten. Die Firma befindet ſich ſchon ſeit einiger Zeit in Schwie⸗ rigkeiten. Die Paſſiven betragen nach den Informationen der „Frkft. Ztg.“ 300 000 bis 350 009 Mark, denen an Aktiven 120 000 bis 150000 Mark gegenüberſtehen. Es wird verſucht, mit den Gläubigern eine Einigung zu erzielen. Die Balkanwirren und die Börſe. Petersbur g, 3. Okt. Wie verlautet, hat die ruſſ. Credit⸗ kanzlei eine Konferenz der Bankdirektoren zwecks Beruhigung der Börſe angeordnet. Generalverſammfung der Canada⸗Pacific. Montreal, 3. Okt. Die Generalverſammlung der Ca⸗ nada⸗Pacific erledigte glatt die Regularien und wählte die aus⸗ ſcheidenden Direktoren wieder. Die anſchließende außerordentliche Generalverſammlung der Aktionäre genehmigte die beantragte Kapitalsvermehrung bis zu 60 Millionen Dollars an⸗ ſtelle des gleichen Betrages konſolidierter Debentures. Der Er⸗ lös der Neuemiſſion ſoll nach dem Ermeſſen der Direktion zum Ausbau der Linien der Geſellſchaft, und zur Zurückzahlung der noch umlaufenden öprozentigen erſten Mortgage Bonds in Höhe von 33 766 000 verwendet wergen. Die jungen Aktien ſollen den alten Aktionären zu 175 Dollars im Verhältnis von 10 zu 3 ange⸗ boten werden. Ferner wurde die Verwaltung zum Erwerb der im Umlauf befindlichen Aktien und Bonds der Dominion Atlantie Railway ermächtigt. Der Präſident Sir Thomas Schaughneſey begründete eingehend die vorgeſchlagene Kapitalsvermehrung und wies darauf hin, daß praktiſcher anſtelle der Debentures Aktien ausgegeben würden, womit in gleicher Weiſe den Intereſſen der Geſellſchaft- und den Aktionären gedient ſei. Wie in der Ver⸗ gangheit werde die Zukunft am beſten den Intereſſen der Geſell⸗ ſchaft und den Dominions Rechnung getragen, wenn den Aktio⸗ nären von Zeit zu Zeit das Bezugsrecht auf angemeſſener Baſis eingeräumt werde, welche die Neuanlagen den Aktionären an⸗ ziehend mache. Nach eingebender Darlegung der Verwendung des neuen Kapitals, erwähnte Schaughneſey noch, daß der der Geſell⸗ ſchaft hieraus zufließende Betrag außerdem ergänzt werden ſolle durch die Zuführung von 13 Millionen Dollars aus dem Surplus auf dem Kapitalkonto. ———— Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General Anzeigers.] * Frankfurt, 3. Okt.(Fondsbörſe). Die Börſe machte heute den Eindruck größerer Widerſtandsfähigkeit als geſtern. Die Aus⸗ führungen der Nordd. Allg. Zeitung fanden zwar an der geſtrigen Abendbörſe gute Aufnahme konnte aber heute keinen weiteren Ein⸗ kluß ausüben. Immerhin ſteht man offenſichtlich den Ereigniſſen auf dem Balkan gefaßkter gegenüber. Die Nachrichten, die heute vorlagen, vermochten bei Eröffunng keinen Eindruck auszuüben. Das Kurs⸗ niveau zeigte ein beſſeres Ausſehen, das Geſchäft war teilweiſe be⸗ lebter und lenkte in ruhigere Bahnen ein. Die Tendenz war im all⸗ gemeinen ſchwankend. Zu Beginn weren die von Wien abhängigen Werte gebeſſert auf Gerüchte, daß die Erhaltung des Friedens an Boden gewinne. Transnortwerte gebeſſert, heimiſche Banken gut be⸗ prompt Mark 000—000.00, Mixed per prompt Marl 118.50—119.— hauptet. Unter den bemerkte man etwas Nachfrage für Lloyd, Paketfahrt waren 2 Proz. höher. Elektrowerte waren rela⸗ tiv gut gehalten. Am Montanmarkt ſtimulierte der günſtige Bericht des Iron Age. Phönix konnte das Kursniveau um 2 Proz. erhöhen. Auch in Deutſch⸗Luxemburger und Gelſenkirchener waren die Käufer zu Höherbewertungen gern bereit. Am Rentenmarkt zeigte ſich weitere Mißſtimmung. Balkanwerte flau. Größere Verluſte hatten Serben, Bulgaren und Griechen zu verzeichnen, Türkenwerte verkehrten in beſſerer Haltung, öſterreichiſche Renten ſchwach. Heimiſche Anleihen ſchwächten ſich ab. Der Kaſſamarkt für Dividendenwerte zeigte eine ungleichmäßige Tendenz. Maſchinenfabriken vereinzelt höher. Gegen Schluß trat eine merkliche Befeſtigung ein, die ſich aber nur auf die Aktien des Montanmarktes erſtreckten. An der Nachbörſe feſt. Es notierten Kredit 19494, Staatsbahn 150½, Lombarden 20, Lloyd 123558 a 76, Bochumer 233½¼—235,.⸗Luxemburger 17938, Gelſenkirchener 199—199½, Phönix 276 a 277986. Bezugsrecht auf Aktien der Bank für Elektriſche Unternehmungen 3,55 bz. * Berlin, 3. Okt.(Fondsbörſe). Nach der heftigen Erſchütterung in den letzten beiden Tagen machte ſich heute eine beruhigtere Auf⸗ faſſung der durch die unerwartete Mobiliſierung der vier Balkan⸗ mächte geſchaffenen Zuſpitzung der Balkanlage bemerkbar. Im weſent⸗ lichen gründete ſie ſich auf die zur Beſonnenheit mahnenden Aus⸗ laffungen der Nordd. Allg. Ztg. und anderer Organe in Wien, Peters⸗ burg uſw. Außerdem waren auf ihre Richtigkeit nicht nachzuprüfende Gerüchte verbreitet, wonach Rumänien gleichfalls mobiliſiere, und hierin wurde eine deutliche Spitze gegen die Aſpirationen der vier andern Balkanmächte erblickt. Da die gleichen Urſachen auch in Wien wirkſam waren, bekundete die Spekulation wieder mehr Vertrauen und einige Unternehmungsluſt. Auch aus der Provinz an die Börſe gelangende Verkaufsaufträge wurden glatt erledigt. Waren wurden wieder willig aufgenommen, und auf Deckungen und Rückkäufe, denen ſich vorſichtig, wenn auch nur vereinzelt Meinungskäufe anſchloſſen, vermochten die Kurſe, beſonders der am meiſten geworfenen Werte Erholungen durchzuſetzen. Sie überſchritten für die führenden Mon⸗ tan⸗ und Schiffahrtswerte, ſowie für ruſſiſche Banken durchweg 2 Pro⸗ zent. Bei Hanſa betrugen ſie ſogar 57 Proz. In mäßigen Abſtänden profitierten Elektrowerte, Banken und einzelne Verkehrswerte von der Beruhigung. Kräftig erholt waren auch die von Wien abhängigen Werte im Einklang mit höheren Kurſen von dort. Erheblich niedriger eröffneten Anatolier und Orientbahn, doch vermochten ſie ſich ſpäter im Kurſe zu beſſern. Kanada trugen eine Beſſerung von annähernd 2 Prozent davon, auf die Mitteilung über den Verlauf der geſtrigen Generalverſammlung. Von Renten waren Ruſſen und Türkenloſe weſentlich gebeſſert. Nach vorübergehenden Schwankungen ſetzte ſich die Erholung in mäßigem Tempo fort, wenn ſich auch das Geſchüft in⸗ folge der Zurückhaltung der Spekulation, was nach den Nackenſchlägen in den letzten Tagen nicht zu verwundern iſt, in engen Grenzen hielt. Tägliches Geld 4 Prozent und darunter. * Berlin, 3. Okt.(Produktenbörſe). Ebenſo wie an der Fonds⸗ börſe kam auch am Getreidemarkt eine beruhigtere Auffaſſung der politiſchen Lage zum Durchbruch. Weizen ſtellte ſich unter Regli⸗ ſierungen ca. 1 niedriger. Roggen, der geſtern nicht ſo lebhaft gehandelt wurde und nicht ſo ſtark geſtiegen war wie Weizen, be⸗ hauptete ziemlich ſeinen letzten Stand. Auch Hafer veränderte ſeinen Preis nur wenig. Mais lag ruhig, Rüböl feſt. Oktober⸗ Andienungen von zuletzt genannten Artikel wurden aufgenommen Spätere Sichten ſtiegen auf Deckungen. Wetter: bewölkt. Anfangskurſe. Zucker. Magdeburg, 3. Okt. Zuckerbericht. Kornzucker 83% o. S. 09.15.00—.09.20, Nachprodukte 75% o. S. 00.00—00.09 ruhiter. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß.00—00.00, Kryſtallzucker 1. mit Sack 00.00— 00.00. gemaßblene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00, gemaßlene Mehlis m. S. 18.87—1.25, ruhig. Magdeburg, 3. Okt.(Telegr.) Robzucker: 1. Prod etkt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Oktbr..55—., 9 60—., per Dez..60—.,.62½., per Jan.⸗Mär:.75—.,.77%., per Mai.92½.,.95—., per Aug. 10.12½., 10.15.— B. per Oktl. Dez. 1912 00.00—., 00.00— B. Tendenz ruhig, heiter, windig. Hamburg, 2. Okt.(Telegramm.) Zucker ber Ott. Novemb..60—, Dez..35.—, Jan. März.80—, Mai 10.00.— Aug. 10.20—, ruhig. Kaffee, Hambulg, 3. Ok.(Telezr.) Kaffee good average Sautos per Oki, 70%, per Dez. 70%½% per Mär 70½ ver Ma 70%½ ruhig. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 3. Okt(Telegr.) Baumwolle 61.25, matt. Eiſen und Metalle. London, 3. Okt. 1 uhr. Anfang. Kupfer per Kaſſa 77.03.04. Kupfer 3 Monate 78.03.04, williz.— Zinn ver Kaſſa 228.—, Zinn 8 Mon. 227% feſt.— Blei ipaniſch ruhig 21.07.08, engl. 22.01.02 — Zink 27.01.02, peztal 27.07 08, ruhig. 5 Glasgow 3. Okt. Cleveland Roh eiſen Middlesborouhg Warrants(Eröffnung) pec Kaſſe 58 sh 02.— d., per 3 Manate 56 sh 07.— Geld. feſt. Marx& Qoldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6436 3. Oktober 1912 Propiſionsfrei! 5 Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten ra Käu fer unter Vorbehalt: uſer 5 222SSr:!——-——ͤ Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 430 M.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 230— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 40zfr— 55 2 Vorzugs⸗Aktlen 84— Benz& Co., Mannheim, 285 282 Zruchſaler Braucrei⸗Geſellſchaft 62 zür— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 250 Compagnie fraucaiſe des Pfosphates de Oceanſe f5.1100— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 262— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 192 zfr— Europa, Rückverſ. Berlin— M. 590 Erßze Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 385— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriren 165— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 63 Flink, Eiſen⸗ und kroncegießeret, Nannheim 543frf— Forſayt! G. m. b. H.— 155 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelbera— 88 Kinemato⸗ rafie u Filmverlei, Straßburg 178 2 ühnle, Kopp u. Kauſch.(J. Frantenthal 140—— Lichtſpieltheater.⸗G. Straßburg 10⁵— London und Provinctal Electrie Theatres Ltd.— 1/8 Maſchinenfabrik, Wery 117 5 Neckarulmer Fahrrabwerke Stamm⸗Aktien— 116 Oeſterr. Petroleum⸗ nd.„Opiag“.3200 K. 3000 Pacific Phosphate Shares alte ſhares L.——— 7 5»»»‚ L. 3—— Preußiſche Rückverſicherung M. 380 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 128 zfr Röheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 2607 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 240 Nueinſchiff.⸗A.⸗ norm. Fendel, Mannheim 2 5 Schloßhotel Heidelberg 49 zfr Stahglwert! Mann eim 115 Süddeutſche Jute⸗Indyſtrie, Mannhein 110 Süddeutſche Kabel, Genußſcheine M. 165 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauexei⸗Einrichtunge, 199 Unionbrauere! Karlsruhe 60 Union, Projektionsgeſellſchaft, Fran- urt— Vita Lebeusverncherungs⸗Geſellſchaft, NMannheim MN. 570 Waggonfabril feſtatt— Weißen oſterrain.⸗G. tuttgart 94 Ifr. We ldeutſche Eiſenwerke Kray 195 Zſchocte⸗Werke Kaiſerslautern 161 *) Exkl. Dividende. .62 M General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 3. Oktber 1912. Kurszettel de⸗ vom 3. Oktober. ———— Nunnbeiner Generbl⸗Anzeiger, Badiſche Neneſe Nuthricten Obligationen. Pfandbriefe, Eiſenbahn⸗Oblig. 4% Rh. Hyp.⸗Bl. unk. 1902 97.— b1% Oberrh Ei enb.⸗Geſ. 97 B 3½%„„„ verſchied. 87.70 b: Induſtrie⸗Obligation. 31½%„„„Kommunal 87.70 bz4½% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Städte⸗Anlehen. trie ück“, 105% 108.80 G 3½ Freiburg t. B. 90.— B4½ Bad.⸗G.. Rhſchiff 3½ Heidelberg v. J. 1903 39.90 B[ u. Seelransport 98. G 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G 41% Bad. Anil u. Sodafbr. Serie B 103.50 bz 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99 G 5 Bürg. Brauhaus Bon 03.— G 4˙½ Heddernh. Kuhferw. 102.— G 4 Herrenmühle Genz 98.— G 4% Koſth. Cell. u. Paprfbi. 100.— G 4½ Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ Geſell chaft 4½% Oberrh. Elek'rizitäts⸗ werke Karlsruhe 4% Pfälz. Chamotte und Tonwerk.⸗G Eiſenbg. 101.50 G 98.50 B 97.50 G 4 Karlsruhe v. J. 1907 99.60 3 Karlsruhe v. J. 1896 86.— 340 Lahr v. J. 1902 90.50 G 4% Lupwigshafen 102.— G 4 8 v. 1906 97.50 G 3— 860 B 4 Mannh. Oblig. 1912 98.50 4. 4„ 1907 98.50 B 4„ 1906 98 50 4 85„ 1901 97.50 5 „ 1885 88.80 G 55„ 1888 89. G 3˙05 2„ 1895 90.— 31% 5„ 1898 88.80 G 30 5„ 1904 83.50 G 81. 0 7 1905 88.8 G 3½ Pirmaſen! unk. 1905 90.— 8˙%½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 G 4% Schuckert⸗Obligat. 99.60 B AHlektenb örse. 4% Ruſſ..⸗G Zellſtofffb. 4% Speyerer Ziegelwerke 99.— B Waldhof bei Pe nau in 4½ Süsdd. Drahtinduſtrie 100.50 G Liv and 99.30 Bſ4½ Tonw. Offſtein.⸗G.—.— G 4½ H. Schlink& Cie. 100 40 Or. H. Loſſen, Worms Br. Werger, Worms Transport u, Verſicherung. Minn Da npfſchl. Mannh. Lagerhau Frankona Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Brief Geld Brief G190 Continental. Berſich 850— Bf. Preßh. u. Sy ritfbr.—.— 200.— B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 89.— 5. Fuchs Wfg. Hdlbg.—164. Hüttenh. Spinnere!n 30.—— Heddern Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frtf.—.— 120.— Nähmfbr. Hatd u. Neu——— Karlsr. Maſchinenbau 158.— 4½% Pfälz. Mühleuwerke 100.— G] Verein chem. Fabriken 4% Sveyerer Brauhaus% Zell offabrik Waldho 100.50 B .⸗G. Speyer 97.50 GI4½ Zelljt. Waldh. 1908 101.30 G Aktien. Banken, Brief Geld Vrief Geld Badiſche Bank—130. Seſt.⸗W. Stamm— 218. Pfälz. Bank„ Vorzug—— 101 50 Niat.—.— Brauereien. Rhein Creditban!— 35 1l 75 8 Bad. Br.8 ger 9 8—.— 96.5 e 75 Züdd. Ban JWC„%%% 80 5 Lichhzum⸗Brauerei—— 107— Südd⸗ Dise Geſ„ Br. Ganter, Freibg..— 96.50 Bahnen: Kleinlein Heidelbetg—.— 202.— Heilbr. Straßenbahn—.— 70. Hombg. Meſſerſ miet 76.——— 8 5—— 0 Ludwigsb. Altienbr.— 265.— Chem. Ind uſtrie. Mannh. Aklienbr.—.— 145— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 529. Brauerel Sinner—.— 224.— Ehem. Fab. Goldenbg.—.— 240.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 18,— Chem. Fabr. Gernsh.—.— 173.—]„ Schwartz, Speyr—.— 12ʃ 50 ——354.—[, S. Weltz, Speyen 80.——.— Zerein D. Oelſabriken 178.——.—„ z. Siorch., Speyer—.—.— Mannh. Verſtcherung Oberch. Verſich.⸗Geſ.—— 1150 Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 710.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—— 117.— Dingler'ſche Mſchſbr.—.— 110.— Emaillw. Maik immer Etilinger Spinnerei Berein Freib. Ztegelw. —.— 49.—Koſth. Cell. u. Pipierf,.—.— 195, —.— 108.500 Dannh. Gum. u. Asb.— 154. Maſchinenf. Badenia—.— 180.— Oberrh. Elektrizitäjt—.— 80.— 1175——Pfälz. Mü lenwerke— Bi. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 188.— —.— 2440 Portl.⸗Zement Holbg.—.— 151— —— 24000 Ro. Schuckert⸗Gef.—.— 139.— —.—H. Sſblinck u. Cie.—— 225.— —.— 900.—] Sudd Draht⸗Induſt.—.— 134.— —— „ Speyr.—.——. Würzmühle Neufladt—.—— Zellſtoffabk. Waldhof—.— 238.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 20850 Zuckerfor. Frantenth.—.— 412.— —.— 102.— —.. 8 — Diskonto⸗Co mandit 18475 ODarmſtädter 122 25, D Frankfurter Effektenbörse. Telegramme der Continenfal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont%½ Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 3. Okt(Anfangskurſe). Kreditaktien 194.75, dner Bank 152.75 Handelsgeſellſchaft 157 75. Deutſche Bank 25125 St atsbahn 151.— Lombarden 19.50, Bochumer 232 25. Gelſenkirchen 499 8, Laurahütte Tendenz: befenigt. —.—, Ungar—.—. * Aktien induſtrieller Unlernehmungen. Aluminjum Neuh. Aſchbg. Buntpapfbr. „ Maſchpaofbr. Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 8. 2. 254.— 251,50 180.50 180.5 129.40 130.— 111.—112.5 Südd. Im nobil.⸗Geſ. 63.80 68.80 Grün u. Bilfinger 123.—-123.— Wahß u. Frytag 148 50 143.50 Eichbaum Mannheim—.——.— Frankf.(Henninger) 190.— do. Pr.⸗Akt. 124.50 1245 Herkules(Caſſel)—.— 162.— Mannh. Aktien⸗Br. 145.— 145. Parkakt. Zweibrücken 90.— 80. Taber, Freiherrl. v. Weltz; Zonne, Speyer 76.50 76 50 Bleiu. Silbrh. Braub. 118.— 121 Badiſche Anilinfabrik 510.— 527.— CementwerkHeidelbg. 148.—15).— Cementfabr.Karlſtadbt—.— 121.— Chem. Werke Albert—. 461.70 Chem. Gernsh. Heubr. 175.50 173 2 Ch. Fabrit Gries)heim 252.25 24 50 D. Gld⸗ u. Slo. Sch. N. 654 670.40 618 50 621.— Färbwerke Höchſt Ver. hom. Faorik R) 8 Holzvertohlung⸗Ind. 345— 330.— Rütgerswerke 188.75 193.75 Ultramarinfabr., Ber. 225 50 225.20 Wegelin Rußfabri“ 234——.— Südd. Orahtind.).———.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 524.524.50 Eleitr.⸗Geſ Allgem. 263— 253. Bergmann Werke 132 75 135, Brown, Boveri u. Co. 133.50 13150 Dtſch⸗Ule erſ.(Berl.) 163— 161. Lahmeyer Elekl.⸗Geſ. Schuckert 155— 35 15 ——— —.——— Ziemens& Halske Boigt u. Haeffner Gummi Peter Heddernh. Kupſerw Fllkircher Mühlenwk. 8. 2. 23.30 284.50 18.— 184.50 101.50 104.— 121.— 120.— Aktien deutſcher und avsländiſcher Trausporkanſtalten. 3. 2. Südd. Eiſenb.⸗G.—.——.— Hamburger Packet 155.¼ 154 ½½ Norddeutſ her Lloy) 123.2 124.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 180 25 150.— Pfandbriefe, 3. 2. Oeſt. Südbahn Lomb. 19 75 19.50 Oeſt. Meridionalbahn 118.50 120.— Baltimore und Ohlo 108.¾ 108./ Schantunz⸗E..⸗Akt. 131.75 131. Straßburg——— kcunſtſeidenfabr. Frkf. 117.75 116.80 Lederwerk. St. Ingbrt 50.— 50.—. Spicharz Lederwerke———.— eudmigsb. Walzmühle 166.— 166.— AdlelfahrradwKleyer 580 10 589.0 Maſchinenfbr. Hilpert 98.— 99 50 Zadenia(Weinheim) 174.50 176.50 Dürrkopp 460. 465.50 Daimler Notoren 222.— 322.— Eiſen,Fahrr.⸗u. Aulw. 125.— 121.50 Maſchinenf. Gritzner 280,— 285.— ſarlsküher Maſchinen 165.— 69.90 Manuesmannröhr 215.— 217 60 „Maſckh.„Armatf. lein 150.— 161.— PBf. Nähm.⸗u. Fahrrdf. Gehr. Kayſer 178.25 183.50 Zchnellpreſſenf. Frkth. 295 25 275.— Shranbſpofbr.Kram. 173.— 173.— Zei. utſcherOelfabr. 169.50 170.— If Pulverib. St. Jgb. 135.— 135.— Scheinck& Co. 223.— 224.— Bexr. Fränk. schuhfbr.128.50 126.50 Sch!Jabr. Herz, Frkf. 183.—183.— Zeilin du lrie Wolff 'wo Iſp.Lampertsnn.———.— Ettlin jen 100. 100.— Kanmgarn Kaiſersl.——.— Wagginfabrik Fuchs———.— Zellſtoffahr. Waldhof 238.— 288.10 Bad. Zuckerfabrik 206.— 208.— Frankent). Zuckerfbr. 411.50—.— Mheiniſche Schuck.⸗G. 135.50 138.50 Bank. und Verſichermeigs⸗Aktien. 8 2. Badiſche Bank 129.80 130.5 Berg⸗ Metallbank 137. 137. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darm tädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bant D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Metallb.u. Netallg G. Eiſenb. Rentbant Frankf. Hyp.⸗Bauk Frkf. Hyp.⸗Creditv. 167.75 167.¾8 113.50—.— 122.50 122.¼8 259,%251.— 137.— 180.10 116.— 116.4 185.50 184.7 5 152.75 15.25 137.— 187. 178.— 178 90 215.— 216— 32 2. Nationalbank 120.30 120.70 Oeſterr.⸗Ung. Bank 144.— 143.50 Oeſt. Linderbank „Kredit⸗An tall Pfälziſche Bank Bfälz. Hyv.⸗Bank Preuß. Hypot jekenb Deutſche Rei hsban Rhein. Kreditb ink thein. Hyp.⸗B. M. Schgaffh. Bankver. Wiene. Bankver. Südd. Diskont Zank Ottomane 159.— 158,40 133.50 133.50 194.75 194.15 147. 127. 193.50 193.50 115.5015.50 131.80 134.80 135.— 185. 196.80 196 75 —.— 113.50 138.— 183.— 115.50 115.— 188.— 135.— Frkf. 5yv.⸗B. S. 14 „.201.1515 unk. 1920 „.1eu.17 kdb. 1910 „ kdb. 1905 5%„81 15 u. 15 3½ Frkf. Kommual S. kdo 191 „Hyv.⸗er.⸗V. S 15-19 2ʃ27,8082.42 4 Frkf. Hyp.⸗ſer.⸗V. S. 48 uk. 1913 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frkf. Hyp.⸗ſer.⸗B. * * 4 4 4 4 S. 47 unvl.u. uk. 1915. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .48unvl. u. uk. 1917 4 Frk'. Hyp.⸗Kr ⸗V. S. 49 ulol. u. uk. 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 unvl. u. uk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .51 unvl..uk 1921 3¼ Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. AA uk, 1918 3½ Frkf. Hyp.⸗Kr. V. .23⸗30u. 32(tilgb.) %½ Frlf. Hyv.⸗Kr. V. S. 45(tilgb.) 3½% Pfälz. Hyp.⸗Bank 3. 97.60 96.60 2 97.60 98.60 99.20 99.20 97.60 97 60 88,50 88.50 98.60 97.60 97.60 88 50 88.50 98.60 91.50 91.50 98.80 98.80 89.— 89.— 89.— 99.10 99.10 99.10 99.10 99.10 92.— 90.50 90.50 88.10 98.70 Prioritäts⸗Obligationen. 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 1908uk. 1918 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ .v 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 4 Pr. Gent.⸗Bod.⸗ECr.⸗ G v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr.⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 4 Pr. Centr.⸗Ro n. v. .᷑908 unk. 1917 4½ Pr. Hyp. AB.abgſt. 4 3½ Fr. Hyp.A. B. 41300 4 977 4 07-17 4% Pr.Pfdb. 18, 19b. 4⁰ 0* P 912 „„ * 40% Hreuß. Pfandb., Bank unk 1919 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 30 u. 31 unkdb. 1920 177 51914 1912 82½ Pr. Pfbr.⸗Bank⸗ Kleinb. b. 04 40% Rh. H. B. Pfdb. 1902 * 1912 1917 1919 1931 * * 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank 4„ Ul.. unvrl. 1917 98.80 * ne verſchied. 94•30 07 97.— 97.— 97.20 97.80 98.50 87.70 25 4 Pfälz. Hyp.⸗Z. uk. u. unvrl. 1920 4 do. do. 1922 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1390 4„Centr.⸗Bod ⸗Cr.⸗ Gp.lsogu 1901 kdb. Pr. Centr.⸗Bod.⸗ECr. G. v. 1908 uk. 1912 Nachbörſe. 98.90 99.70 96.70 96.70 97.30 97.30 87.70 „ 1914 87.70 .⸗B.⸗O. 24¼0 Ital. ſttl.g. E. B. ——— Oberr9. Verſich.⸗G. 1145 115 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 912.— 912.— Oberrh. Eiſenb.⸗Heſ. 97.— 97.— Mannh. Stadtanl. 98.45 98.4 * 93.30 96.30 Kreditaktien 191 75. Diskonto⸗Commandit 184 7% Staatsbahn 150.25, Lombarden 19.75 Bayr. Stadtsanl.1912 100.40 100.0 — Wechlel. — 3. 2. 3. Amſterdam kurz 169.50 169.55 Check Paris 81.025 8105 Belgien„ 80.83 80.80 Paris kurz 80.875 81.016 81 5 80.083 80,07 Schweitz. Plätze 80.55 80.875 Chect London 20.480 20.485 Wien 84.75 84.733 London„ 20.445 20.442/ Nagoleonsd'or 16.18 16.18 5 lanj—.——.—Privatdiskontio 4½ 40% Staatspapiere. A. Deutſche. 2 3. 4 8. 40% deutſch.Reichsanl. 100.55 10 553½ Mh. Stadt⸗A 19)-——.— 3½%„ 88.50 88 55] B. Ausländdiche. 30%„ 3 78.10 78.25 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——.— 40% pr. konſ. St.⸗Anl. 109.40 100 655% Chineſen 1896 98 50 99.60 3%„ 88.50 88.854½%„„ 1898 94.——. 30%„„ 78.40 78.504½ Japaner 93 10 88.10 Abadiſche St.⸗A. 1901—.— 99.755% Mexik. äuß. 88/00—.——.— 40%„„1908/09 99.96 99.80 ſ Mexikaner innere 59,30 59.30 4% bad. St..1911 99.35 100.— 5% Bulgaren 9850—.— „ 1896————3¼ italien. Rente 93.80—.— b t ae 97.26.—. 4¼ Oeſt. Silberrente 88 80 88.25 M. 93.70 93.70f4%½%„ Papierrent..— 3½„„ 1900 88 60 88 504% Oeſterr Goldrente 94.— 92.5 3½%„„ 1904 88.20 87.90 3 Portug. Serie 683.20 63.50 Ec„ III 66.60 66.20 Abayr..⸗B.⸗A.b. 1915 100.100.—4½è neue Ruſſen 1905—— 100.10 4 1918 100.— 100.— 4 Ruſſen von 1880 88.50 88.20 3½ bo. u. Allg-Anl. 87.50 87.30 l Türk. konv. unif. 1908 80.— 80. 3 do..⸗B.⸗Obl. 77.80——4„ unif. 88— 88— 4% Pfälz..⸗B. Prtor.—.— 100—4 Ungar. Goldrente 88.60 88.50 3½% Pfälz, E. B Prior. 89.— 89— 4 Kronenrente 84.70 84.80 3½ Pfälz. Konv. 1895 93 20 98.20 Verzinsliche Loſe. 4 Heſſen von 1908—.— 100.10f Bad. Prämien———— 3 Heſſen 76 75 76,504 Oeſterreichiſchel880 172.80 172.80 3 Sachſen 78.90 78.75 Türkiſſhe 168.— 164.— 4 Württemberg 1919 1.50 100.50 Unverzinsliche Loſe. 4 Mann 1907-1912—.——.— Augsburger—— 32.— 4„ 1908-1913—.——.— Fieiburger—.——— Mh. Stadt⸗A. 1909—.——.— Bergwerksaktien. Aumet⸗Friede Brüſſ.) 189.— 189. Harpener Bergbau 193.— 192.75 Bochumer Bergbau 233.50 232.75 Maſſen, Bergbau———.— Buderns 115.— 114—Kuliw. Aſchersleben 171.50 168.— Concordia Bergb.⸗G. 324.— 315.— Kaltw. Weſterregeln 216.— 216.25 Deutſch. Luxemourg 147.35 578 75 Oberſchl. Eiſeninduſt. 88 87.255 Eſchweiler Bergw. 163.— 163.Phönir 275.50 275.¼ Friedrichshütte Bergb. 178— 174— Br.Königs⸗.Laurah144— 174.50 Gelſenkirchener 197.75 198.75l Gewerkſch. Roßleben———— ——— * Berliner Berlin, 3. Okt.(Anfangs⸗Kurſe.) 0 3: 15 8. 3 Krediſaktien 195.25 197.25J Laurahütte 17459175.— Disc ⸗tommandit 184 50 185.— P önix 275.%/8—— Staatsbahn 151.75 152.25 Harpener 17450—— Lombarden 19.75 19 25 Tend.: beruhigt. Bochumer 233.— 238 50 Berlin, 3. Okl.(Schlußkurſe.) 8 5 3. 2. 3. 2. Wechſel auf Amſter⸗ 2½% Bayern 87.20 87.20 dam uür: 16950—. 3½% Heſſen 87.20 87.50 Wechſel London 20 48 20.475 3% Heſſen 7650 76.25 Wechſel Varis 81.05 81.— 3% Sachſen 78 69 79 75 Wechſel a. Wien ur 84.80 84.774½ Argentiner v. 189 87.60 97 50 30% Reichsanl. 100.— 100.50%% Chineſen von 1896 99 75 100 3%% Reüpsanl. 88 90 88.90% Javaner 98 40.50 40% Reichsanleih 78.50 78 50 4% Italiener 99 909—.— 4% Conſols 100 50 100.50 Mannh. Stadtan. 98,40 98.40 88.90 88.90/ 1 Oeſt. Goldrente 92 40 92.— 3% 78.50 78,603 Portug. unif. S. 3 67 25 4⸗% Bad. v. 1901 99.70 99.40 5 Rumänen v. 1903 130.25 100 50 4%„„1008/09 9 8 99 50 4% Ruſſ. Anl. 1903 88 75 89. „econv.—.——.— Türten unif. 88.25 87.75 4 1902/7—.——.— Türk. 400 Fres.⸗Loſe 164.— 162.40 4% Baadadbahn Oeſter. Kreditaktien 4% Ungar. Goldrent 4„ Kronenrent⸗ Berl. Hande s⸗Geſ. Darmſtädter Bank, Deutſch⸗AUſiat. Bank Deutſche Zank Disc.⸗Kommand Dresdner Bank Reichsbank Rhein. Kreditbant Ruſſenbant Ichaaffh. Bankv. Züdd. Disc.⸗G.⸗A, Staatsſ ayn ombarden zaltimore u. Ohio Canada Pacific Hamburg Packe. Rordd. Ltovd Üdlerwert Kleyer Alg. Elektr.⸗Geſ. Aluminium Effektenbörse. 8. 2. 83.50 82 50 195.75 194 75 88 40 87.75 8400 8410 158.¼ 167.75 122— 122. 131.70 137 50 253./8 250. 5 185.%76184.25 153 152.— 184.70 135,10 135.— 135.— 158 50 154.8 118.60 118.— 118.60 115 50 152—150.25 20% 19.— 109— 108.50 276 /6 274.75 155—155 12340122.30 53/.—5.50 26120 261 40 252.— 251.5⁰0 Anilin Antlin Treptow Bergenaun Elektr. Bocchu ner [Brownu averi Bruchſ. Maſchinenf Chem. Albert Lonſolidalton f. V. Daimler Deutſch⸗Luxenbg. Dortmunder Dynamit⸗ruſt Deutich⸗Ueberſee O. Steinzeun verke Elber. Firden Eſſener Kreditanſtalt Facon Mannſtadt raber Bleiſtiftfabrik Hritzuen Maſchinen Acandg. Bergwksge. D. Grsglüblicht Aue D. Waffen u. Nunit. 8. N. 518— 516 410 40 410— 111.— 410.50 133. 133.— 234.75231.— 135.— 131.— 343.70 330.— 460.20 457— 321.— 313.20 179—175.7½ 177 75 176 162 50 163.20 593. 601— 535 10 532— 28 50 240.30 520.—524— 158.50159.— 144.— 146.— 272 273— tenlen& Gutllaune 1 4— 154 70 284.— 282.50 Or⸗ Berl. Straßzenb. 179.50 2 2 2 4 Gelſenkirchuer Harpener Höch ter Farbwerk: Hohenſohewerke Kaliw. Aſchersleben Kölner Zergwerk Celluloſe Koſtheim Lahmeyer Laurghütte Licht u. Kraft Lothringer Cemen! Ludwir Loewe& C Nannes nannröhren Oberſſhl. Etſenb⸗Bed. Orenſtein& Koppel Shonir* thein. Stahlwerke W. Berlin. Kredit⸗Akiien Diskonto Komm. 8. 2. 199.¼ 198 75 105 ½ 192.4½ 626.— 614.7) 182. 181 50 137.— 169½2 5 132.— 185 70 123.—122— 175.— 173.25 133 10 133.— 125— 126.— 32250—.— 7 i 322 98.60 211 70 276.20 2713— 167.50 167 50 3. Oft.(Telegr.) Nahoörſe. 3„„ 195.75—.— Staatsbahn 152.— 185%——ombarden * 8. 2. Romba her Hütte 178.— 175.— Rittgers werken 190.— 188.— S huckert 155.70—.— Siemeus& Halske 234 10 230.60 Zinner Brauerei 213.— 213.— Stettiner Vulkan 188.——— Tonwaren Wieslohh 120.— 12150 Ber. Glanz toff Elberf 544.59 551.70 Ber. Köln⸗Rottweiler 323— 290.90 We keregeln 216— 216.10 Wf. Draht. Langend. 133.—135.ä— Etittener Stahlröhren 214.— 214.— Zell'toff Laldhof Oiödst South Weſt⸗Afrika Bogtländ. Maſchfbr⸗ Privaldiskont%%. 110.10 106.10 144 20 142 60 621.50 630.— 66.— 237 70 286. enereee, 20. 1 * 0 WraeaeS SSSS 82 3j 2 2 2 mi tr Mannheim, 3. Oktber. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) 7. Sette Ausländische Hif usländische Fifektenbörsen. Londoner Effektenbörſe. Pariſer Börſe. Wien, 8. Ott. Nachm..50 Sondon, 3. Okt.(Telegr) Anfangskurſe der Effektenbörſe.;õ ́”rZ 3. 80. 83 0 Paris, 3. Oki. Anfangskurſe. 8. 858 8. 2. 2d Coniols 74¾ 74— Bremier 12¼ 12¼ 2. 3. 58 Kreditaktien 624.— 619.50 Buſchtehrad B.—— 3 Reichsanleihe 77½ 7810, Randmines%/ 7— 390 Rente—.— 904Caarlered 35.— 35.— Oeſterreich⸗Ungarn 2100 2065] Oeſterr. Papierrente———.— 4 Argentinier 84½ 86/ Atchiſon comp. 113¼½ 112¾ Spanier 93.— 93.50 De ſeers 539.— 544.— Bau u. Betr..ͤ⸗G.„Silbertente 1 Italtener 96— 96.— Cauadian 285¼ 288— Türt. Looſe 73.— 78.—Unionbank 586.— 600.—„ Goldrente 110.75 110.— 1 Japaner 83/ 881½]Zaltimore 111¼ 111¾ Binqut Ottoman. 843. 675.— Holdfield 99 200.— Ungar. Kredit 810.— 805.— Ungar. Goldreute 105.60 105.50 3 Mexikaner 30— 30 Chikage Milwaukt 114½ 112— NRio Tinto 2040 2962 Ran) nines 189 110. Wiener Bankverein 514— 515.—„ Kronenrente 84.40 84.50 4 Spanter 901½% 92— Denvers com. 23½ 23·% Tendenz: ſtetig. Länderbank 504.— 498.— Wch⸗ e viſta 117.92 117.87 Ottomanba 161½ 18— Erie 38— 385¼ 85 zürt Loſe e,, eeen,, Amalgamated 93%/ 94½ örand Trun ord. 27/6 281½ Wiener Börſe. Atpin⸗„ Farts Anacondas 9¹ 95%6 5 III preſ. 54¼ 55½ 5 Tabakattien——ů——] Amſterd.„ 200.— 200.— Tinto 81½% 84¼8 L ſsville 167½ 168— Wien, 3 Okt. Vorm. 10 Uhr. Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.13 19 13 Central Mining 10% 11½ iſſourt Kanſas 31— 31½᷑ kKreduattien 625 50 620.— Deſt. Kronenrente—.——.— Holzverkohlung———[Marknoten 117.92117.87 Cbartered 27¾ 29— Ontario 38— 40— Länderbank 515 800„ Papierrente——— Staatsbahn 708 701—Ultimo⸗Noten 117.97 117.97 De Beers 21¼ 22¼ ock Island 28¾ 28% iener Bankveren—.— f: Silberrente—.——.— ombarden ee ee Caſtrand 2½ 3— outhern Pacific 116½% 116% Staalsbahn 715.— 700 Ungu Goldrente Tendenz ſchwankend. Geduld 1¼% 15%8„ RNailway 31¾ 322Lombarden 106— 103.„Fronentent Goldfields 3½% 4½% Union eym. 178öů 179%dz Narknoten 117.80 117.84 Alpine Nontan 1040 1012 61½ 7— teels com. 80¼ 80ʃ7/ Vechſel Paris 95.42—. Skoda 730.— 704.— obdersfon ein 12/ 12½] Tend.: gut behauplet. Tendenz bewegt. —...xk;—— Prod Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 3. Oktober. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnkrei hier. Weizen, pfälz. nen 21.25—21 75] Gerſte, hieſ. 21.25—22.— norddeutſcher—„ Pfälzer 21.25— 22 25 „ ruſſ. Azima 24.25—2475 Futtergerſte 16.25—16.50 ————.— Hafer, bad neuer 17.—— 19 50 „ Krim Azima 25.50—.— Hafer, nordd. 21.———.— „ Tagamrog 2—-Hafer, ruſſiſcher 20 50—21.— „ Saxonska—.—.— La Plata 19.——19.75 „ rumäniſcher 24.——24.75 Mais, amer. Mixer—.——.—.— an. Winte dDonau 15.50 15 75 „ Manitoba IV7.—.— La Plata 15.75——.— „ Walla Walla—.———.— Kohlreps, deutſcher 33.50——.— „ Kanſas II 24 50—.— Wicken Königsbergel—.———.— „Auſtralier———ůů— Fleeſamen vuzerne ital.—.—. „ La Plata 23.50 24.— 7 Provenc.—.—.— Kernen, 21.25—21 75 Pfälzer Rotklee—.—.ä— Roggen, pfälzer neu 18.50———Italiener Rotklee—.—.— „ ruſſiſcher 19.50——.— Leinöl mit Faß— norddeutſcher—.———.— Nüböl in Faß——.— „ am—— Backrüböl eereK. Nr. 00 0 1 3 3 4 Wetzenmehn 35. 2 24. Reggenmehl Nr. 0) 27.— 1) 24 50. Tendenz: Weizen, Roggen, Futtergerſte u. Mais feſt. Braugerſte ruhig. Ha er unverändert. Maunheim, 3. Okt. Plata⸗Leinſgat Mk. 32.50 disponibel mit Sack waggonfrei Mannheim. Futterartitel⸗Rotierungen vom 3. Oktobei. Neues Kleehen M..50, Wieſenheu Mk..—, Ma⸗ ſchinenſtroh M..80, Weizen⸗Kleie M. 10.50, getrockneter treber M. 12.25—13.25. Alles per 100 Kilo. Volkswirtſchaft. Der Verein bayeriſcher Holzintereſſenten berichtigt ſeine kürzlich an die Preſſe verſandte Mitteilung, wonach„in der am 27. September abgehaltenen Verſammlung der freien Holzhändlervereinigung in Würdigung aller Verhältniſſe und Umſtände beſchloſſen wurde, die bisher gültigen Preiſe beizubehalten“, dahin, daß er ſich überhaupt nicht mit Preisfeſtſetzungen befaßt, und daß es lediglich einem Zufall zuzuſchreiben ſei, wenn die Mitteilung an die Preſſe als vom Verein ausgehend ſich darſtellte. Ueber die Ausſichten in der Meſſinginduſtrie bemerkt der Ge⸗ ſchäftsbericht der Carl Berg.⸗G. in Eveking, die, wie bekannt, mit einem Verluſtſaldo von 137,805 M.(i. V. 186 586.) ab⸗ ſchließt, folgendes: Die Beſtrebungen, in der Meſſinginduſtrie eine Preiskonvention herbeizuführen, waren ergebnis⸗ los und dürften vorläufig als geſcheitert zu betrachten ſein. Da⸗ gegen ſei es gelungen, verſchiedene als Kampfſyndikate be⸗ ſtehende Vereinigungen wieder auf eine feſtere Grundlage zu brin⸗ gen und andere Vereinigung neu aufzurichten. Die ee glaube daher auch, daß die Beſſerung für das neue Geſchäfts jahr anhalten werde. Der herübergenommene Auftragsbeſtand be⸗ trägt 2,7 Millionen Kilogramm. Das Unternehmen ſei in allen Unternehmungen gut beſchäftigt. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr 1. Angekommen am 1. Oktober. Erz. Rollar„Fendel 16“ von Antwerpen, 12000 Dz. Getr. u. Gg. Lerch„Maria“ von Frankfurt, 1500 Dz. Getreide. Peter Jof. Kaſſel„Egan 1“ von Rotterdam, 2500 Dz. Stückgut. Gg. Müßig„Maria“ von Köln, 5210 Dz. Stückgut u. Getreide. Friedr. Hammer„Deus⸗Pacis“ von Ruhrort, 4000 Dz. Kohlen. Joh. Joſt„M. Stinnes 71“ von Ruhrort, 6000 Dz. Kohlen. Joh. de Gelder„Egan 22“ von Autwerpen, 1500 Dz. Stücgnt. Karl Weiler„Mannheim 19“ von Antwerpen 5650 Dz. Stückgut. Joh. Paff„Hubertus“ von Rotterdam, 10010 Dz. Stckg. u. Getr. Eberh. Haſters„Mannheim 56“ von Rotterdam, 12810 Dz. Stckg., Get. Wilh. Napp„Loreley“ von Rotterdam, 14 490 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. g. Angekommen am 1. Oktober. v. Bulck„Laeken“ von Antwerpen, 8700 Dz. Getreide. Schbor Badenia 1“ von Ruhrort, 2000 Dz. Stückgut. E. Heilmann„Vertrouw gen Vrend“ von Düſſeldorf, 4800 Dz. Stückg. Sch. Kulifermann„Bayern“ von Alſum, 13 980 Dz. Kohlen. 5. Langhoff„Margaretha“ von Duisburg, 7500 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 5 Angekommen am 2. Oktober. von Ruhrort, 13 550 Dz. Koks. 5550 Dz. Briketts. 2 Blei. J. O. Bode„Ida Grete“ Waibel„Roſing“ von Weſſeling. Rodekirchen„Katharina“ von Weſſeling, 4200 Dz. Briketts. Schuppert„H. Stachelhaus“ von Duisburg, 5209 Dz. Kohlen. Optenhoſtert„Harpen 15“ von Ruhrort, 11 000 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr 6. Angekommen am 1. Oktober. Gg. Holler„Magdalena“ von Jagſtfeld, 1360 Dz. Steinſalz. Karl Oeſterreicher„Suſanna“ von Heilbronn, 1624 Dz. Steinſalz. Mart. Schwarz„Hoffnung“ von Heilbronn, 1050 Dz. Steinſalz. Friedr. Oeß„Hornberg“ von Jagſtfeld, 1140 Dz. Steinſalz. Ad. Herrmann„Georg“ von Hochhauſen, 1700 Dz. Gips. Friedr. Heuß„Rich. Schäufelen“ von Hochhauſen, 1471 Dz. Gips. Eberh. Barth„Joſefine“ von Ruhrort, 7000 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 1. Oktober. K. Orſchler Arberting“ von Fraukfurt. 2200 Dz. Getreide. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 3 Okt.(Telegramm.)(Produkten bö r ſe). Preiſe in Macl pro 100 kg frei Berlin netto Naffe. 3 2. 3. 2. Weizen per Okt. 212.— 212 75/ Mals per Dezbr.—— „Dezbr. 11. 212—„Mal 182 „ Mai 214 50 215 50—„5„ ——— Rüböl per Okt. 66.90 66 20 Roggen per Okt. 178.75 174.—„ Dez. 6770 67 40 „Dezbr 173 75 174 25„ Mai 65.70 65 40 „ Mai 176 25 176 50—.——.— —.——.— Spiritus rocr loes-.— Hafer per Dezbr. 180. 177 75 Weizenmehl 29.25 29.25 „Mat 180.- 179 75] Roggenmehl 23 30 2330 Variſer Produktenbörſe. Hafer 27. 28.] kübsl, 27 Seb 20.05 2015 Sept. 76 7½. 75 ½¼ Oktober 20.30 20.20]„ Oktober 76 ½ 75 /¼ „ Nov⸗Feb. 2025 20.25„ Noo.⸗Feb. 75ů /½% 74%¼ „ Jan.⸗April 20.60 20.55„ Jan.⸗April 74 ½½ ͤ74 7⁰ Noggen Spirxitus 48 ¼ 47½ „ Oktober 21.30 21.80„ Ottober 48— 47%¼ „ Nob.⸗Jeb. 21.30 21.30]„ Jan.⸗April 48 ½ 48 ½¼ „ Jan.⸗April 21.30 21.30[„ Mai⸗Aug. 50— 49 ¼ Weizen Leins! „ Seßpt. 30.20 30.45„ Sept. 81 ½⁰ 80— „ Oktober 27.50 27 25 Okiober 80— 78 ¼ „ Nov.⸗Feb. 27— 26.70[„ Nov.⸗Feb. 70/ 76 /¼ „ Jan.⸗Apri 27.— 26.80]„ Jan.⸗April 74 ½% 74— Mehl Nohzucker 88“ loeo 32— 30— Seb 38.20 39.— Zucker Sept. 37— 36— „ Oktober 3670 36.45„ Oktober 30 ¼% 30%¼ „ Nov.⸗Feb. 35,35 35.10[„ Oki.⸗Jan. 304% 30% „ Jan-⸗Ayril 38.80 35.05, Jan-⸗Aprll 31½ 41% Talg 85— 85— Amſterdamer Börſe. c? ðikkk..— EK te nbör Sen. Amſterdam, 30 Sept.(Schlußkurſe.) 30. 28. 30. 28. Rüböl loko 35———einöl loko 37—ͤ— Sept. 33——— Sept. 36 7 34— Sept.⸗Dez.—— Sepl.⸗Dez.—— Rüböl Tend. malt.„Jan.⸗April 33/—.— Kaffee oco. 53— 53—Seinöl Tend: matt. Wetter: Budapeſter Produktenbörſe. Bubapef, 3. Okt. Getreſdemarkt.(Delegramm.) 25 8. ver bo kg ver 50 lg Weizen per Okt. 11 45—— ſtramm 1142—— feſt „„„ 1192ͤ—-— „„ Mat——-———— Roggen ber Okt. 9 70— ½ ſtramm 964—— ruhig „ 10 18—— baſer per Okl. 10 85—— ſtramm 1095—½ ſtetig „ Apell 10 1075ͤ—-—— Mais per Sepibr⸗——— feſt———— ktuhig Mat 775— 1772— Kohlraps 5„ Wetter: Schön. Liverpooler Börſe 3iv erposl, 3. Okt. EAnfauzs zanſe.). 8. 2. Welzen par Dez. 7/5% ſtetig 7/6½ ſtetig „ März 774˙f 70⁵ Rafts der ov. 5/1— ruhig 5/1¼ feſt ver Dez. 5/0¼ 5/0¼8 Hch. Sauerwein„Mannheim“ von Rotterdam, 11 900 Dz. Schwefelkies. Ad. Müßig„Fendel 49“ von Rotterdam, 13 000 Dz. Holz u. Getreide. K. Winter„Badenia 31“ von Antwerpen, 11000 Dz. Getreide. 1 Holzfloß angekommen. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. 5 Oeſterreichiſcher Lloyd. Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden ſtatt: Nach Venedigt:., 8. Okt. D.„Graf Wurmbrand,.,., 10. Okt. D.„Almiſſa“,., 8. Okt. D.„Metcovich“. Nach Dalmatien: 5. Oktober Eillinie Trieſt⸗Cattaro() D.„Baron Gautſch“, 7. Oktober Linie TrieſtSpizza() D.„Sarajevo“, 8. Oktober Eillinie Trieſt—Cattaro (N) D.„Prinz Hohenlohe, 9. Oktober Dalmatiniſch⸗albaneſiſche Linie D.„Albanien“.(4 berührt: Pola, Luſſinpiccole, Zara, Spalato, Leſina, Gravoſa, Caſtelnuovo und Cattaro. B berührt: Pola, Luſſin⸗ piccolo, Zara, Spalato, Makarska, Curzola, Gravoſg und Cattaro.) Nach der Levante und dem Mittelmeer: 6. Oktober Griech, ortentaliſche Sinie(B) D.„Salzburg“, 6. Oktober Linie Trieſt—Syrien(B) D. „Dalmatia“, 8. Oktober Eillinie Trieſt⸗Konſtantinopel D.„Bruenu“. Nach Oſtindien, Ching, Japan: 10. Oktober Linie Trieſt—Kobe D. „Perſia“, 16. Oktober Linie TrieſtBombay D.„Leopolis“, 25. Oktober Linie Trieſt—Kalkutta D.„Sileſia“. Red⸗Star⸗Linie. Bewegung der Dampfer:„Finland“ am 25. September in Aut⸗ werpen von Newyork angekommen,„Manitou“ am 26. September in Antwerpen von Boſton und Philadelphia angekommen,„Marquette“ am 27. September von Philadelphia nach Antwerpen abgegangen, „Finland“ am 28. Sept. von Antwerpen nach Newyork abgegangen, „Krovnland“ am 28. September von Newyork nach Antwerpen ab⸗ gegangen,„Lapland“ am 29. September in Newyork von Antwerpen angekommen, D.„Georgian“ am 29. September in Antwerpen von Baltimore angekommen,„Vaderland“ am 30. September 238 Meilen von Lizard paſſiert von Newyork kommend lam 2. Oktober 6 Uhr nachmittags in Antwerpen erwartet). In Antwerpen erwartet:„Kroon⸗ land“ gegen 8. Oktober von Newyork via Dover,„Marquette“ gegen 9. Oktober von Boſton und Philadelphia. Canadian⸗Pacifie Railway. (Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Kanada). D.„Lake Michigan“ am 25. September von Antwerpen nach Quebee abgegangen. Schiffsnachrichten der Auſtro⸗Americana, Trieſt. Linie TrieſtNewyork: D.„Alice“ am 18. September von Newvork nach Neapel, D.„Ar⸗ gentina“ am 28. Sept. von Trieſt nach Patras, D.„Eugenig“ am 28. Sept. von Palermo nach Almeria, D.„Laura“ am 25. Sept. von Newyork nach Neapel, D.„Martha Waſhington“ am 20. Sept. nach Almeria von Newyork abgegangen(21. September Gibraltar paſſtert). Linie Trieſt- Südamerika: D.„Atlauta“ am 26. September in Rio de Janeiro angekommen, D.„Francesca, am 15. Sept. von Las Palmas nach Rio de Janeiro abgegangen, D.„Kaiſer Franz Joſeph.“ am 25. Sept. von Bar⸗ celona nach Teneriffa abgegangen(27. Sept. Gibraltar paſſiert), D. „Oceanſa“ am 28. Sept. von Buenos⸗Aires nach Montevideo, D. „Sofia Hohenberg“ am 27. Sept. von Neapel nach Trieſt abgegangen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 2. Oktober. D.„Prinz Ludwig“ angekommen am 30. September? Uhr nach⸗ mittags in Colombo, D.„Bülom“ angekommen am 30. September 3 Uhr nactwittaas in Hokobama, D.„Norderney“ augekommen am 29. 15 + September 5 Uhr nachmittags in Galveſton, D. am 29. September 4 Uhr nachmittags in Neapel, Wilhelm II.“ angekommen am Bremerhaven, D.„Kronprinzeſſin 10 Uhr vormittags in Newyork, D. 2 Uhr nachmittags in Genua, D.„Roon“ 12 Uhr vormittags von Southampton, D. September 1 Uhr nachmittags von Funchal, D. gefahren am 1. Oktober 10 prinz Wilhelm“ abgefahren am Ceeilie“ angekommen „York“ angekommen abgefahren am 1. Oktober 3 Uhr tober 12 Uhr vormittags von Newyork, 1. Oktober 4 Uhr nachmittags von Oporto(Leixos). Mitgeteilt von: Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerel, Direktor: Ernſt Müller. gekommen am 1. Oktober nachmittags in Bremerhaven, D 1. Oktober 3 Uhr nachmittags Bremerhaven, D.„Kaiſer Wilhelm der Große“ abgefahren am 1. D.„Crefeld“ abgefahren Baus& Diesfeld. Generalvertreter in Mannhbefm. rdieStrasse führt viele Menſchen die kägliche Berufsarbeit. Von der Skraße bringen Sie die Erkältung heim, die Ihnen ſo läſtig iſt. Die Berufsarbeit auf der Straße erforderk ein Vorbeugungs⸗ und Linder ungsmiktel für Heiſerkeit, Katarrh und Huſten. und das ſind die altbekannten Wyberi⸗Tabletten ogerien pro Schachtel 1 Marz koſten. „Kleiſt“ angekommen D.„Gotha“ an⸗ D.„Kaiſer in am 1. Oktober am 1. Oktober 30. Sepkember „Aachen“ abgefahren am J. „Prinzeß Irene“ ab⸗ Uhr vormittags von Gibraltar, D.„Kron⸗ nachmittags von Ok⸗ am Julius Witte; Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teilt Frauz Kircherz Joos. G. m. 5.. Installations- und Elektr.-Ges. m. b. H. 0 4, 8/9 Reichhaltiges Lager in Betriebs-Materialien für elektr. Starkstrom-Anlagen. Stotz& QQie. Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. 2 ee eeee ———.... — 8885 1 5 1 . N f 1 8. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatty. Mannheim, den 3. Oktober 1912. Suddentsche Bank Abteilung der Pfälzischen Bank. D 4,9%10. Mannheim. 4, 9/10. Telephon Nr. 260, S41 und 1964. Hapital u. Reserve Mk. 60,000,000. Eröflnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung. Frovisionsfreie Scheck-Rechuungen und Annahme verzinslicher Bar-Depositen. Annahme von Wertpapieren zur Auf- bewahrung in verschlossenem und zur Ver- Wwaltung in oflenem Zustande. Vermietung von Tresorfächern unter Selbstverschluss der Mieter in teuerfest. Gewölbe. Aun- und Verkauf von ertpapieren, sowie Ausführung von Börsenaufträgen an der Mannheimer und allen auswärtigen Börsen. Besondere Abteilung für den An- und Verkanf von Werten ohne Börsennotiz. Diskontierung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland zu billigsten Sätzen. Ausstellung von Schecks und Kecreditiven auf alle Handels- und Verkehrsplätze. 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