Kunft, 46, II. im. eyl. kt. z. v. Cr. fein Schlaß⸗ ſofz. v. IV᷑. zalkon 6505 arterre ner mi ſch p. 1 61¹ arterre⸗ beſſeren erm. I. Mite kann. ilie als 51. Zim. 6250 Jenſioß 25007 127 1 Trepß, Eckzim b, freit ae exm, 00 — — 3 — — Abonnement: 70 pfg. monatſtoh, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Rk. 3 42 pro Auartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 6 90.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte öeitung in Mannheim und Amgebung Nr. 464. Mannheim, Freitag, 4. Oktober 1912. eeeeeee. Krieg? Am 30. September wurde von Bulgarien und Serbien die Mobilmachung bekannt gegeben. Der nachfolgende Artikel unſeres Konſtautinopeler Korreſpondenten iſt vom Tage nach der Mobilmachung datiert und unterrichtet gut über die Aufnahme dieſer Drohung in Konſtantinopel: K. K. Konſtantinopel, 1. Oktober. Ein Jahr iſt geſtern verfloſſen, ſeit die italieniſche Kriegs⸗ erklärung auf der Hohen Pforte abgegeben wurde. Damals kümmerte ſich die Bevölkerung kaum darum, was die Zukunft bringen werde, denn Rom liegt weit von Konſtantinopel ent⸗ fernt, und das Schickſal Nordafrikas berührte die Lebens⸗ intereſſen der Türkei nur in geringem Maße. Geſtern Abend dagegen war zum erſten Male in der osmaniſchen Hauptſtadt Kriegsſtimmung zu beobachten. Unruhe, orgnis, Hoff⸗ nungen VB„Gerüchte und Lügen, die dem Ausbruch eines Krieges vokändug hen pflegen, wurden laut geäußert. Die Türkei grenzt an Bulgarien, Serbien, Montenegro und Griechenland und hätte im Kriegsfalle gegen die vereinigten Balkanſtaaten einen harten Strauß auszufechten. Empörung brach ſich Bahn, daß die Nachbarn den Friedenswillen und die Reformbeſtrebungen der Regierung nicht achten. Die Hohe Pforte wurde offen angeklagt, ſie hätte den Kopf verloren und durch ihte Mobiliſationen in Rumelien zum Kriege gereizt. Tatſächlich haben die türkiſchen Staatsmänner die großen Herbſt manöver in Beſtürzung als Defenſivmaßregel angeordnet, da⸗ durch aber die Bulgaren gereizt. Es iſt kein Geheimnis mehr, daß die kleinen Balkan⸗ ſtaaten ein Schutz⸗ und Trutzbündnis gegen die Türken abge⸗ ſchloſſen haben. Im geſtrigen Miniſterrate zu Sofia, bei dem der König Ferdinand ſelbſt den Vorſitz führte, iſt die General⸗ mobiliſation der bulgariſchen Armee beſchloſſen worden, und die Serben rüſten ebenfalls. Das geſamte rollende Bahn⸗ material wird in Bulgarien und Serbien zur Beförderung von Truppen und Munition geſammelt. Der ſerbiſche hieſige Geſandte hat der Hohen Pforte er⸗ klärt, ſeine Regierung gebe der Türkei eine 48ſtündige Friſt zur Weiterführung ihrer in Uesküb und Salonik feſtgehaltenen Ge⸗ ſchoſſe, ſonſt wolle ſie dieſe über Marſeille heranziehen Auch Griechenland hat Vorſichtsmaßregeln getroffen und ſeine Schiffe aus den türkiſchen Gewäſſern zurückgerufen, weil ſein Geſandter nicht volle Genugtuung für die Beſchießung des Rumeli durch türkiſche Truppen auf Samos erhalten hat. 8 Die Gerüchte, die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Athen und Konſtantinopel ſeien abgebrochen worden, und die Behauptungen, Bulgarien habe der Türkei den Krieg erklürt, ſind zwar auf Pariſer Börſen zurückzuführen, aber die Balkan⸗ almoſphäre iſt kriegsſchwanger, kein Zweifel! Die Krise auf dem Balkan. Feuilleton. Daudet und Deutſchland, nuch unbekannten Erinnerungen. Alphouſe Daudet, deſſen Werke einen ſo großen Erfolg bei uns defunden haben, weil wir in ihnen trotz ihrer urfranzöſiſchen Form einen Anklang germaniſch⸗ſentimentalen Geiſtes gewahrten, ſtand bisher ein wenig im Verbacht des Chauvinismus, wofür beſonders ſein Roman„Robert Helmont“ charakteriſtiſch erſchien. Es wird daher überraſchen, daß dieſer Nationalfranzoſe doch ein reges Intereſſe für deutſches Weſen und deutſche Kultur an den Tag legte. Prof. Adolf Gerſtmann, dem wir die erſte große deut⸗ ſche Biographie über den Schöpfer des Tartarin verdanken, er⸗ zählt in den von Dr. Düſel herausgegebenen„Weſtermanns Mo⸗ natsheften“ von Daudets Beziehungen zu Deutſchland. Im Sommer 1888 hat er den Dichter auf ſeinem Landſitz Champreſah beſücht und mit ihm eingehende Geſpräche geführt. Heine, den die Franzoſen ja von jeher halb und halb zu den heimiſchen Dichtern gerechnet haben, war ihm wohl bekannt. Für Schiller und Goethe hegte er eine unbegrenzte Verehrung. Freilich er ſowohl wie ſein Freund Edmond de Gencourt, der bei ihm weilte, hatten wenig von ihnen geleſen, weil ſie kein Deutſch konnten.„Goethes Fauſt“ war beiden in mehreren Ueberſetzun⸗ gen geläufig, und mit wirklicher Begeiſterung zitierte Daudet einige Gvetheſche Gedichte, die er in guten Ueberſetzungen ſo oft ge⸗ leſen hatte daß ſie ihm im Gedächtnis geblieben waren. Von Leiſing var beiden nur äußerſt wenig bekannt, und von de! Dich⸗ tungen Heinrich von Kleiſts hatten ſie überhaupt keine Ahnung. Von Kants Schriften hatte Daubet einiges geleſen: Schopenhauer ———— Und dennoch glauben wir, daß es nicht zu offenen Feind⸗ ſeligkeiten kommen wird, daß die ſerbiſch-bulgariſchen Mobil⸗ machungen eher zur Beruhigung der aufgehetzten Völker und aus Voörſicht, als aus Kriegsabſichten der bulgariſchen und ſerbiſchen Regierungen angeordnet worden ſind. Die kleinen Balkanſtaaten haben den Türken Zeit zur Rüſtung gelaſſen und daher die günſtige Gelegenheit zum Angriff derpaßt. An Serbien grenzt Oeſterreich⸗Ungarn, das den Krieg verhindern will, an Bulgarien aber Rumänien, das ebenfalls rüſtet und ſich im Kriegsfall den Osmanen 00 würde. Aus dem letzten Expoſé des Grafen Berchtold geht ferner hervor, daß die Donaumonarchie ſich mit Rußland und den übrigen Großmäch⸗ ten Über die Aufrechterhaltung des Friedens und des Status qus auf dem Balkan geeinigt hat. Jedenfalls iſt es beſſer, die künftigen Ereigniſſe im Wetter⸗ winkel Europas, wo fortwährend Spannungen und Ent⸗ ſpannungen einander abwechſeln, ohne daß es zum Ausbruch von Kriegen käme, in Ruhe abzuwarten, als in das laute Kriegs⸗ geſchrei gewiſſenloſer Propheten einzuſtimmen. Das Kollektiumemorandum der Valkan⸗ mäüchte. Mit großer Spannung wartet die Welt auf das angekün ⸗ digte Kollektivmemorandum der Balkanmächte an die Türkei. Was wird ſein Inhalt ſein? Es wurde heute früh ge⸗ meldet, daß das Memorandum oder die Kollektivnote— von einem Ultimatum iſt ſchon nicht mehr die Rede— infolge der Bemühungen der Großmächte gemildert werden ſoll; noch nach · drücklicher in dieſem Sinne wird, wie wir ſchon ſagten, der nahe bevorſtehende, ſeit heute geſicherte Friedensſchluß zwiſchen Italien und der Türkei wirken; die Pforte bekommt durch die raſche Beendigung des Krieges mit Italien die Hände frei, der Dreibund kann nunmehr ſein volles Gewicht zur Erhaltung des Friedens in die Wagſchale werfen. Werden die Balkanſtaaten unter dieſen Umſtänden es noch wagen, Forde⸗ rungen zu ſtellen, die an die Souveränität der Türkei greifen? Dieſe Forderungen würden abgelehnt werden— unter außer⸗ ordentlich ungünſtigen Umſtänden müßten die Balkanſtaaten daun den Krieg aufnehmen. Man möchte ſchließen, daß ſie ihre Forderungen ermäßigen werden, daß das Memorandum die Jorderung der Autonomie für Altſerbien, Mazedonien, Albanien, Kreta etc. nicht enthalten wird, nun erſt recht nicht, nachdem man ſchon in den letzten Tagen verſichert hatte, das Memorandum werde nicht die Forderung von Gebietserweite⸗ rungen enthalten Aber was wird ſein Inhalt ſein? Wir gaben im Mittagblatt eine Meldung des Wiener Kotreſpondenz⸗ Bureaus aus Konſtantinopel wieder, in der es hieß:„Man glaubt, daß mangels Inſtruktionen ſich die Ueberreichung einer Kollekrivnote wodurch die Regierungen der vier Balkanſtaaten Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Raungeime Telephon⸗Rummern: Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗lbteilung... 341 Redaktioen 3577 Exped. u. Verlagsbuchgdlg, 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr kimtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Handels. und Induſtrie⸗eitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. . (Abendblatt.) ———— ebantnopel vorgebrac von der Pforte ernſte Reformen mit wirklichen Garantien verlangen wollten, verzögerte.“ Es fragt ſich nun, was die Balkanſtaaten mit eruſten Reformen meinen, welche Garantien ſie fordern. Wir werden in dieſen noch ſehr dunklen Dingen wohl bald deutlicher ſehen. Die Frage iſt, ob die von den Balkanſtaaten betriebenen„ernſten Reformen“ da⸗ hin zielen werden, die geſamte Verwaltung der europälſchen Provinzen mitſamt der Juſtiz den Händen der Türken zu ent⸗ winden und in die Hände der Nichttürken zu legen. Dieſe „Reform“ würde die Ausſchaltung der Türken aus ihrem eigenen Regierungsapparat bedeuten. Die Tückei würde dieſer Reform, die auf eine„Verdrängung der Türken aus Europa hinauslaufen würde, nicht zuſtimmen können, ſich nicht gutwillig ihrer Herrſchaft in Europa zu entäußern bereit ſein. Sie würde dieſe ernſte Reform mit wirklichen Garantien“ ablehnen; dann käme das Ultimatum der Balkanſtaaten und der Krieg. Es ginge fütt die Türkei um Leben oder Tod, um Fortdauer oder Ende der türkiſchen Herr⸗ ſchaft auf eutopäiſchem Boden und da es ſo ſteht, ſo iſt die weitere Frage, ob die Großmächte bei der Pforte ein Reform⸗ programm mit ſolchen Zielen durchzudrücken ſuchen werden Das iſt wohl zweifelhaft, vielmehr iſt anzunehmen, daß ſie den Bal⸗ kanſtaaten eine ſolche allerdings ſehr ernſte Reform auszureden ſuchen werden, ſo weit nicht der Friedensſchluß der Türkei mit Italien ſie ihnen ſchon ausredet. Athen, 3. Okt. In gut unterrichteten Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die Mobilmachung ſämtlicher Balkanſtgaten in etwa zwei Wochen beendet ſein wird. Inzwiſchen bereilen dieſe eine Kollektivdemarche bei der Pforte vor. Sie werden ver⸗ ſchiedene Forderungen betreffs faktiſcher und garan⸗ tierter Reformen und Abſchaffung der Mißwirkſchaft in der europiſchen Türkei als Bedingung für die Rückgängig⸗ machung der gemeinſamen Mobilifation fornmulieren, Ohne Sicherſtellung dieſer Reformen werden alle von den Großmächten gemachten Interventionsverſuche erfolglos bleiben und der Krieg unfehlbar ausbrechen. Eine Kollektivnote nicht der Balkanſtaaten, ſondern der Groß⸗ mächte? Berlin, 4. Oktbr.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Paris meldet der Draht: Nach Schluß der geſtrigen von Fallieres präſidierten Beratungen Poincarss mit Sa⸗ ſonow und Iswolskt in Rambouillet verſicherte man in ein⸗ geweihten Kreiſen, daß Frankreich und Rußland nachz ihrer nunmehr erreichten Einigung über den nützlichſten Schrdte zur Bewältigung des Balkankonfliktes die übrigen Mächte ein⸗ laden wollen, der Pforte in einer Kollektionote die Notwendigkeit der feſten Zuſage umfaſſender Refor⸗ men in Mazedonien zu empfehlen. Hierdurch wolle man vermeiden, daß der Balkan⸗Vierbund ſeine Reklama⸗ tionen in Konſtantinopel direkt anbringt. Bulgarien würde wohl, wenn auch widerſtrebend, auf ſeine Initiative verzich⸗ ten. Serbien, Griechenland und Montenegro dürften, ohne zu mutren, im Hintertreffen bleiben. Die Forderungen Bul⸗ gariens ſollen auch vollinhaltlich von den Großmächten in werden Gegen die erſte der Forde⸗ war ſowohl Daudek als Goncvürk wenigſtens nach den allgemeſnen Grundzügen ſeiner philoſophiſchen Richtung vertraut.“ Von den damals modernen deutſchen Dichtern hatte Daudet nur eine leiſe Ahnung. Was von Auerbachs„Dorfgeſchichten“ überſetzt war, hatte ihn ſo entzückt, daß er lebhaft bedauerte, nicht ſämtliche Schriften dieſes Dichters leſen zu lönnen.„Sagen Sie, lebt eigent⸗ lich Auerbach noch?“ fragte er Gerſtmann, und als dieſer erzählte, daß er bereits 1882 geſtorben ſei, meinte Daudet:„Sehen Sie, dabon hat man nun gar keine Ahnung. Es iſt ſchade, daß man in unſerer Jugend ſo gar nicht die Notwendigkeit einſah, Deutſch zu lernen. Bei dem Mangel an Sprachlenntniſſen bringt man natur⸗ gemäß nicht nur den fremben Literaturen, ſonbern auch den frem ⸗ den Kollegen von der Feder nur geringes Intereſſe entgegen.“ An Spielhagens Romanen, ſo weit er ſie in franzö⸗ ſiſcher Uebertragung kennen gelernt hatte, lobte er die Klarheit in der Führung der Handlung, die Ueberſichtlichkeit im Aufbau und vor allem die prachtvollen Natur⸗ und Landſchaftsſchilderungen. Sonſt kannte er kaum einzelne Namen, die damals in unſerer Literatur eine Rolle ſpielten, und ebenſo wenig wußte Goncvurk. Von der Politik hatte er ſich völlig zurückgezogen und ſtand dem damals ganz Frankreich benebelnden Taumel des Boulanger⸗Rum⸗ mels mit ſcharfem Haß gegenüber. So hatte er ſich denn auch zu einer vorurteilsloſen Bewunderung für jene großen Deutſchen durchgerungen, die Frankreichs Niederlage herbeigeführt hatten. „Den Fürſten Bismarck bezeichnete er als bewundernswerten uni⸗ verſellen Geiſt, der trotz ſeinem mit größter Konſeguenz aufs Reale, auf die Erreichung des Tatſächlichen gerichteten Sinne doch im Grunde genommen, ein echter Dichter“ ſei, da er ſich nie hin⸗ reißen laſſe, von ſeinen Idealen abzugehen, und da die Größe ſei⸗ nes Gedankenganges weit erhaben ſei über allem Poſitiven, das zu erreichen überhaupt im Bereich des Möglichen liege. Ebenſs be⸗ wunderte er den umfaſſenden Geiſt Moltkes, dem er— er hatte eine Ueberſetzung ſeiner Brieſe über den Ruſſiſch⸗Türliſchen Krieg geleſen— auch als Schriftſteller eine ungewöhnliche Bedeufung zuerkannte.“ Am meiſten Begeiſterung unter den Gaben der deutſchen Kunſt brachte Dandet der Muſik entgegen. Er ſchwärmte für Beethoven und Mozart, für Mendelsſohn und Gluck, und vor allem war es Richard Wagner, für deſſen damals noch vielbefehdete Werke er mit geradezu glühendem Enthuſtasmus eintrat. Aus voller Kehle ſchmetterte er bei Spazierfahrten Wagnerſche Melo⸗ dien in die Luft: den„Einzugsmarſch“ aus dem Tannhäuſer, Lohengrins Lied an den Schwan, das Preislied aus den Meiſter⸗ ſingern und ließ ſchließlich ſogar den Walkürenruf im alten Walde von Senart wiederhallen. Deutſch hatte er nie erlernen können, aber er erzͤhlte unter allgemeiner Heiterkeit, wie er einmal durch die harte Notwenbdig⸗ keit gezwungen worden ſei, deutſche Sprachſtudien zu treihen. Mit einem Kameraden hatte er bor langen Jaßhren eine Fußtour durch die Pfalz und Baden unternommen. In den Städten half man ſich noch mühſam mit Franzöſiſch durch, aber in den Dörfern und kleinen Neſtern wars ſchlimm, denn da halfes ſelbſt die„ſprechen⸗ den Geſten“ manchmal nichts. Auf ihren Wanderungen waren ſie zufällig einem des Franzöſiſchen mächtigen Herrn begegnet, der ihnen die für ſie wichtigſten deutſchen Säße aufgeſchrieben hatte. Aber das Auswendiglernen wollte trotz aller Mühe nicht gelingen. Da kam der muſikaliſche Daudet auf den Gedanken, die Worte nach den Melodien der ſchnell erlernten deutſchen Studentenlieder zu ſingen, und nun gings prächtig. Mit der Melodie blieben die Worte im Gedächtnis haften. Die Wirte und Kellner aber gerie⸗ ten ins größte Erſtaunen über die beiden jungen Touxiſten, die in jedem Gaſthaus mit fremdländiſchen Alzent nach der Melodie von „Was kommt dort von der Höh“ zu ſingen begannen: Wir wollen haben Bier,— Wir wollen haben Bier,— Wir wollen— ja wir wollen,— Wir wollen haben Bier.“ Und wenn auf dieſe muft⸗ kaliſche Beſtellung bin der gewünſchte Stoff gebracht war, daun fuhren ſie fort:„Wir wollen haben Fleiſch. uſw. 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 4. Oktober. rungen, Ernennung belgiſcher oder ſchweizeriſcher Diſtikts⸗ chefs für Mazedonien, hat man hier nichts einzuwenden. Aber ſchon gegen die zweite Forderung„jedem mazedoniſchen Di⸗ ſtrikt das Recht auf freigewählte Volksvertretung für die provinziellen Angelegenheiten zu gewähren“, wird hier das Bedenken geltend gemacht, daß nicht zu bannende nationale Eiferſüchteleien in den einzelnen Diſtrikten das regelmäßige Funktioniern ſolcher Vertretungen ſehr erſchweren könnte. Außerdem, der 3. Punkt„Kontrolle der Reformaktion durch die in Konſtantinopel beglaubigten Botſchafter und die diplo⸗ matiſchen Vertreter des Balkan⸗Vierbundes“ wäre unbedingt auszuſchalten, was der Türkei als Demütigung erſcheinen müſſe. Der Krieg mit diploamtiſchen Noten. *London, 4. Okt. Wie das Reuterſche Bureau er⸗ fährt, hat die Türkei die Großmächte benachrichtigt, daß ſie ſich angeſichts der offenbar aggreſſiven Haltung der Balkanſtaaten volle Bewegungsfreiheit vorbehalte. Sie ſei über⸗ zeugt, daß die ziviliſierte Welt ihrer maßvollen Haltung Gerech⸗ tigkeit widerfahren laſſen werde. Dies könne jedoch nicht aus⸗ ſchließen, daß die Türkei dafür ſorge, ihre Würde, Sicherheit und Rechte zu wahren. Paris, 4. Okt. Die Agence Havas meldet aus Sofia: Die Regierung beabſichtigt, an die Mächte eine Note zu richten, in der die Gründe dargelegt werden, die Bulgarien beſtimmten, zu der ſchwankenden Haltung der Türkei Stellung zu nehmen, und in der die Maßnahmen begründet werden, zu welchen Bulgarien ſich gezwungen ſah. In der Note, deren Ueberreichung unmittelbar bevorſtehen ſoll, werden alle Forderungen Bulgariens aufgezählt. Die Balkanſtaaten nach der Mobil⸗ machung. 90 Serbien. Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kon⸗ ſtantfftopel wird gedrahtet: Serbien reichte ein neues Ulti⸗ matum an die Pforte ein mit der Erklärung, daß es, falls die Pforte nicht innerhalb 24 Stunden die Munition frei laſſe, ſeinen Geſandten zurückrufen würde.— Die ſerbiſche Regie⸗ rung hat 20 Eiſenbahnwagen mit Munition aus Deutſchland für die Türkei feſtgehalten. Griechenland. Konſtantinopel, 4. Okt.„Sabah“ meldet aus Athen: Die Geſandten Englands, Frankreichs und Rußlands eihzseten dem Miniſterpräſidenten Venizelos, daß ihre Mächte der Verſuch, den Status quo auf Kreta zu ſtören, energiſch ent⸗ zegentreten würden. Kundgebungen türkiſcher Hochſchüler für den Krieg. W. Konſtantinopel, 4. Okt. Geſtern veranſtalteten Schüler der Univerſität und der hohen Schulen in der Aula der Uxiperſität eine Kundgehu ng für den Krieg. Sie begaben ſich dann mit Fahnen, von einer zahlreichen Menge be⸗ gleitet, nach dem Kriegsminiſterium, ſangen patriotiſche Lieder und riefen: Auf zum Kriegel Der Unterſtaatsſekretär ſprach ſeinen Dank aus und erklärte, die Regierung werde ihre Pflicht tun. Die Demonſtranten durchzogen ſodann die Straßen unter Hochrufen auf den Krieg. Vor den Zeitungsredaktionen machten ſie halt und kamen ſchließlich zum Palaſt. Der Sultan erſchien am Fenſter und dankte. Als den Demonſtranten die Dragome, die ſoeben anläßlich des Geburtstages des Sultans Glückwünſche aus⸗ geſprochen hatten, begegneten, rieſen ſie auf franzöſiſch: Wir weyllen den Kriegl Der griechiſche Dragoman und der mon⸗ tenegriniſche Geſchäftsträger wurden mit den Rufen: Nieder mit Briechenland! Nieder mit Montenegro! empfangen. Am Abend kehrten die Demonſtranten in voller Ordnung zu⸗ rück und riefen: Nieder mit den Balkanſtaaten! Der Friedensſchluß mit Italien. Berlin, 4. Oktober. (Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Könſtantinopel wird gemeldet: Von autoritativer Seite wird verſichert, daß die Friedensverhandlungen mit Italien ab⸗ — geſchloſſen ſeien. Die Grundlage der Verſtändigung über nnen daß das Annexionsdekret ſoll ſein: Die Pforte gibt den bei⸗ den afrikaniſchen Provinzen volle Selbſtändigkeit, Italien ſucht ſich mit ihnen zu verſtändigen. Die religiöſe Souverä⸗ nität bleibt unberührt. Die türkiſchen Truppen können ſich für den Eintritt in den Dienſt der beiden Provinzen erklä⸗ ren, oder Abzug mit militäriſchen Ehren erhalten Geſtern iſt eine lange Depeſche, die die letzten italieniſchen Konzeſſionen enthielt, aus Rom in Ouchy eingetroffen. Trotz des unverbrüchlichen, von den Delegierten beobachteten Still⸗ ſchweigens will man wiſſen, daß der Friedensvertrag die ita⸗ lieniſche Souveränität über Lybien enthält, wenn auch dieſe Tatſache nicht offen ausgeſprochen ſei. Andererſeits gewähre Italien der Türkei wichtige finanzielle Vor⸗ teile, die ihr gerade jetzt angeſichts der Balkanwirren doppelt erwünſcht ſein dürfen. * W. Berlin, 4. Okt. Ein uns aus Konſtantinopel zu⸗ gegangenes Telegramm über die Anwendung einer angeblichen Kriegsklauſel des Mouharaem⸗Dekrets wonach im Kriegsfalle alle CEinnahmen der Staatsſchuld in den Staatsſchatz fließen, beruht auf einer Myſtifikation. Das Mouharaem⸗Dekret, das die Grundlage der türkiſchen Staatsſchuldenverwaltung bildet, enthält keine derartige Kriegs⸗ klauſel. Es ſtellt vielmehr ausdrücklich feſt, daß die für den Dienſt der türkiſchen Staatsſchuld überwieſenen Einnahmen für dieſen Zwecke'une manière absolute et irrevocable bis zur völligen Tilgung der Schuld verpfändbar ſind. Uebrigens hat die Dette publique noch geſtern größere Beträge in Berlin für den Dienſt der verſchiedenen Anleihen überwieſen, deren in den nächſten Monaten fälligen Coupons bereits ſo gut wie vollſtän⸗ dig gedeckt ſind. W. Belgrad, 4. Okt. Wie verlautet, wird die Skuptſchtina ſtatt des Moratoriums nur ein Proviſoriumgeſetz verabſchieden, wonach die ſchriftlichen Zahlungspflichtungen der Wehrpflichtigen bis zur Demobilmachung aufgehoben ſind. Von maßgebender Stelle wird erklärt, daß die Frage der Durchfuhr der Munition nicht zum Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen führen werde. Fleiſchnot und innere Noloniſation. Berlin, 3. Oktober. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Die Deutſche Tageszeitung hat dieſer Tage gemeint: die Regierung des Herrn v. Bethmann hätte zu lange gezögert ehe ſie in Sachen der Fleiſchteuerung eingriff. Schon vor Wochen hätte ſie„der verhetzenden Agitation“ entgegentreten müſſen. Mit einer kleinen Variation werden das auch andere Leute unterſchreiben können. Man braucht nur den Nachſatz fort⸗ zulaſſen, dann hat man ein Urteil, in das einzuſtimmen ſo ziem⸗ lich jedem möglich ſein wird. Denn in dem einen werden die Meinungen auseinander gehen und gehen ſie auseinander. Die Konſumenten, die Nurproduzenten, die Mittelparteiler, die ſich ehrlich und Schweiße ihres Angeſichts um einen Ausgleich der bis zu einem gewiſſen Grade einander diametral entgegen · ſtehenden Intereſſen bemühen, die grundſätzlichen Freihändler und die grundſätzlichen Schutzzöllner— ſie werden in dieſem Stück vermutlich niemals unter einen Hut zu bringen ſein. Aber daß das Miniſterium Bethmann wieder einmal verſagt hat, drängt jedem ſich auf, von welchem Standpunkt immer er an das Problem herantrete. Im vorigen Herbſt— faſt um die⸗ ſelbe Zeit, da wir, wie heute, nur vielleicht noch nicht mit der gleichen Intenſivität, unter dem Anziehen der Nahrungsmittel⸗ preiſe litten, veröffentlichte Richard Witting, der frühere Poſener Oberbürgermeiſter, einen ſehr beachtenswerten nur leider von unſerer in Klüngel“ und Koterien zerfallenen Preſſe nicht aus⸗ reichend beachteten Artikel über die Fleiſchteuerung. In ihm ſchrieb er:„Regieren heißt vorausſehen“. Und entwickelte ein Programm, das in vielem an das anklang, was Herr v. Beth⸗ mann, der Allzunachdenkſame, heute vorſchlägt. Aber der fünfte Kanzler, der überhaupt nicht eigentlich regiert, der ſich treiben läßt und allemal eine höchſt indignierte Miene aufſetzt, wenn er an Küſten landet, die ihm nicht behagen, ſah nichts voraus. Im Reichstage half er ſich mit einem Bäckerdutzend Phraſen, die ſeit 1879 auf der Oberfläche unſerer wirtſchaftspolitiſchen Diskuſſion ſchwimmen. Trug ſie noch dazu ſo unwirſch und barſch vor, daß darob ein allgemeiner Unwille ſich erhob und ſchleunigſt Herr Delbrück aufgeboten wurde, mit mild bedacht⸗ ſamer Rede Oel auf die erregten Wogen zu träuſeln. Schon damals— der Gießener Nationalökonom Magnus Biermer ſchrieb um jene Zeit ſehr intereſſante Unterſuchungen über die Lebensmittelteuerung— hätte der Herr Reichskanzler erfahren es ſich hier zwar um eine internationale Erſchei land beſonders fühlbar werden mußte. Und hätte vorbeugen ſollen. Aber Herr v. Bethmann tröſtete ſich, wie uns einſt der gute Pod getröſtet hatte und nun auch Herr v. Schorlemer verhieß: das Anziehen der Preiſe ſei vorübergehend; über ein Kleines würde der deutſche Viehzüchter Mühe haben, ſeinen Ueberfluß an Schlachtvieh zu noch einigermaßen anſtändigen Preiſen los zu werden. Im übrigen ſchien der Kanzler froh, daß nach den an ſich nicht übermäßig ergiebigen Teuerungs⸗ debatten das unbehagliche Thema für's erſte wieder einmal aus ſeinem Geſichtskreis gebannt war. Und unbehaglich iſt das Thema: das iſt gar nicht zu beſtreiten. Nicht nur, weil der Kanzler, wie immer er einen Ausgleich der Intereſſen verſuchte, hier mit dem Großagrariertum zuſammenſtoßen mußte, deſſen Sippengenoſſen den Staat Preußen und durch ihn das Reich beherrſchen. Mit den Großagrariern ziehen in dieſen Stücken doch auch unfere Bauern am nämlichen Strang. Wir kennen Mitglieder des Deutſchen Bauernbundes, Männer, die in allen politiſchen und Verfaſſungsfragen ungemein liberal empfinden und trotzdem mit großem Ernſt erklärten: für Ermäßigung und Beſeitigung der Futtermittelzölle ſind wir gern zu haben. Aber wer in dem Moment, wo der kleinere und mittlere Bauer, der von den Getreidezöllen nicht viel gehabt hat, ſich bei den höheren Viehpreiſen zu erholen hofft, die Grenzen öffnete und durch uneingeſchränkten Import von Schlachtvieh, von friſchem und gefrorenem Fleiſch die Preiſe drückte, würde den deutſechn Bauer ſchlechthin revolutionieren. Wir enthalten uns mit Abſicht des eigenen Urteils; wir wollen hier nur ſozuſagen„ausſprechen, was iſt'“, nur die Stimmung ſchildern, die auf die Entſchei⸗ dungen der Regierung notwendig wirken mußte. Gegen dieſe agrariſche Welle aber erhob ſich mittlerweile immer ſtärker die andere, die von den Konſumenten herkam. Das waren heuer nicht mehr allein die Arbeiter und jene politiſchen und geſell⸗ ſchaftlichen Schichten, die von berufswegen oder aus Tradition der freihändleriſchen Richtung anhingen. Diesmal regte es ſich ſelbſt in der Nähe von Reichskanzler und Staatsſekretären Wer als vermögensloſer Regierungs⸗ oder Geheimrat von einem Jahresgehalt von 6000 bis 9000 Mark zu leben gezwungen iſt, bei dem reicht es eben nicht mehr. Die ganze Konſumenten⸗ ſchaft, die Nurgehaltsempfänger, die Penſionierten und die kleinen Rentner, die keine Möglichkeit ſehen, ihre Einkünfte zu ſteigern, murrten und begannen hörbar(die Haltung der„Tägl. Rundſchau“ iſt in der Beziehung ſehr bezeichnend) von der konſervativen Partei abzurücken, in der ſie bisher vielfach ihre politiſche Vertretung geſucht hatten und zu der ſie nach ihrer ganzen Gedankenrichtung gehörten. Das mag Herr v. Bethmann als pfychologiſchen Moment empfunden haben, der ein Eingreifen notwendig machte. Ein Eingreifen, das unter dem doppelten Druck von hüben und drüben naturgemäß nur ein Kompromiß ſein konnte, und das heute, wo die hammelerzeugenden Balkanchriſten ihr Schwert ats der Scheide lockern, vielleicht ein ganz Teil des Wertes eingebüßt hat, den es, da man im hohen Rat ſich zu ihm ent⸗ ſchloß, noch hatte. Nun kann man(wir wollen dieſe Dinge hier einmal ausnahmsweiſe als Problem behandeln, ohne den heißen Atem der politiſchen Leidenſchaft) auf dem Standpunkt ſtehen: der Bauer iſt ein ſo wichtiger Beſtandteil der Nation, daß die Geſamtheit unter Umſtänden für ihn Opfer zu bringen hat. Dieſen Auffaſſungen hat z. B. ein ſo liberaler und dabei ſo grundgeſcheiter Mann wie der verſtorbene badiſche Finanz⸗ miniſter Buchenberger in ſeinen vortrefflichen Schriften über Agrarpolitik immer wieder Ausdruck gegeben und man wird ihnen kaum jede Berechtigung abſprechen dürfen. Aber dann rücken die Unterlaſſungsſünden des Miniſteriums Bethmann, die freilich zum Teil auch ſolche ſeiner Vorgänger ſind, in um ſo ſchärfere Beleuchtung. Wir haben ſeit verſchiedenen Luſtren nichts weiter getan, als Zölle erhöht und von dem Segen unſerer bewährten Wirtſchaftspolitik deklamiert. Aber in der Aufrich⸗ tung von Zollſchranken kann auch im beſten Falle die ſtaatliche Fürſorge für die Landwirtſchaft ſich nicht erſchöpfen. Zu⸗ gegeben, daß dieſe, wie Buchenberger das einmal ausdrückt,„im Intereſſe der Geſamtheit einer nachhaltigen, zielbewußten Inter⸗ ventionspolitik nicht entbehren kann“ Dann durfte man aber doch nicht zuſehen, wie die deutſche Urproduktion von innen heraus ausgehöhlt wurde; es nicht dahin kommen laſſen, daß das flache Land von Jahr zu Jahr mehr verödete und der land⸗ wirtſchaftliche Betrieb, der uns vom Auslande unabhängig machen ſoll, nur noch mit Hilfe der 400 000 Wanderarbeiter aufrecht erhalten werden kann, die wir Sommer für Sommer in unſeren Grenzen beherbergen. Der ierung ſcheint nach⸗ gerade eine Ahnung dieſer ſchweren E zu kommen: in den 2 7 4 en i rer neuerlichen Nordde⸗ chen Berkü digung läß Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Die 1. mufikaliſche Akademie des Großh. Hoftheater⸗Orcheſters am Dienstag, den 8. Sktober, bringt Mozarts⸗Symphonie Nr. 40(G⸗moll), Mozarts Konzert für Violine(A⸗dur) mit Orcheſterbegleitung(Soliſt: Serr Hugo Birkigl, 1. Konzertmeiſter des Hoftheater⸗ Prcheſters) und Beethovens Symphonie Nr. 4(B⸗dur.) Sprechende Photographien. Sprechmaſchinenaufzeichnungen, die durch das photogra⸗ Phiſche Verfahren bewirkt wurden, kennzeichnen die neueſte Etappe, die die Technit der Lautwiedergabe auf ihrem Ent⸗ wicklungswege erreicht hat. Der jüngſte Erfolg iſt, nach dem 75., einer von einem Ruſſen namens Lifſchitz erfundenen Ma⸗ ſchine zu verdanken, die, wie verlautet, Muſik und alle Arten Kanglicher Aeußerungen mit untadeliger Reinheit, ohne jedes törende Geräuſch wiedergibt. Die Klangfixierung geſchieht ganz und gar auf photographiſchem Wege. Zu dieſem Zwecke ſingt eine Perſon die zur Aufnahme beſtimmten muſikaliſchen Phraſen in ein Mundſtück, das mit einer Telephonmembrane Ahnlichen Trommel verbunden iſt. Die durch den Einfluß der Stimme in Schwingungen verſetzte Trommelmembrane be⸗ egt dabei ein winziges Spiegelchen, das an ihr befeſtigt iſt, und das einen Lichtſtrahl aufblitzen läßt, der quer über das licht⸗ euipfindliche Papier gleitet. Dieſes Papier zeigt, wenn es photographiſch entwickelt wird, eine Anzahl wellenförmiger Kinien, die der Kraft der Stimme und den Vibrationen des piegels entſprechen. Von dieſem Papier wird dann ein photo⸗ zraphiſcher Druck in Bandform genommen, auf die Wellenlinie eines Höhen und Tiefen markierenden Reliefbildes in die Er⸗ ſcheinung treten. Das Band wird dann in einen Reproduk⸗ tionsapparat gebracht, der die photographiſch flxierten Töne in oller Natürlichkeit erklingen läßt. Das Relieflichtbild vertritt die Stelle eines Ventils, das den Klang reguliert. Der trägt nach der„Klin.⸗therap. Wochſchr.“ die Zahl der in den 17 Krankheit die Vierziger befiel, während die jungen Leute vielfach Erfinder hat ſeine Maſchine kürzlich in der Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften in Paris vorgeführt. Wie viel Aerzte praktizieren in den 17 Hauptſtaaten Europas? Nach einer von Dr. Helme in Genf angefertigten Statiſtik be⸗ Hauptſtaaten Europas praktizierenden Aerzte 160,880. Im Ver⸗ hältnis zur Bevölkerung ſtellen die in England praktizierenden Aerzte das weitaus größte Kontingent. England beſitzt nämlich 28900 Aerzte. Dann folgt Deutſchland mit 22 500, Rußland mit 21.400, Frankreich mit 19800, Italien mit 18 240, Spanien mit 13 700, Deſterreich mit 10 400 und die Schweiz mit 1720 Aerzten. Nach dem Prozentſatz ſteht England mit 7,8 Aerzten auf 10000 Einwohner an erſter Stelle, Spanien mit 7,5 an zweiter, Italien an dritter(5,6), die Schweiz an vierter(5,2), Frankreich an fünf⸗ ter 6,) Stelle. Dann folgen Deutſchland mit 4, Oeſterreich mit 2,5 und Rußland mit nur zwei Aerzten auf 10 000 Bewohner. Am ſtärkſten geſtaltet ſich der Prozentſatz in den Hauptſtädten, wohin der Zuzug der Aerzte am größten iſt. Brüſſel hat verhältnis⸗ mäßig die meiſten Aerzte: 24,1 auf 10000 Köpfe: dann folgen Madrid mit 20,9, Rom mit 14,8, Wien mit 14, Berlin mit 13,2 London mit 12,8, Petersburg mit 12. Paris mit 11,1 und Kopen⸗ hagen mit g9. Die Liebe altert Sollte ein Pſychologe in 100 Jahren die Theaterſtücke, die heute die Bühne beherrſchen, als das Spiegelbild der Gefühle und Leidenſchaften unſerer Generation anſehen, ſo dürfte er zu dem Schluſſe kommen, daß die Liebe in unſern Tagen als eine Art über ſie als eine ſentimentale„Eſelei“ ſpöttelten. So glaubt we⸗ nigſtens ein franzöſiſcher Beobachter, der dem modernen Liebhaber auf dem Theater einer kritiſchen Betrachtung unterzieht. Die Stelle der jugendlichen, kaum dem Backfiſchalter entwachſenen Liebhaberinnen, einer Rouſſeauſchen Iuljie und Schillerſchen Thekla, die„Frau von 30 Jahren“ ſetzie! Und heute iſt es die Vier⸗ zigerin, die Frau im„gefährlichen Alter“, deren ſpätaufflammende letzte Leidenſchaft den Schriftſtellern beſonders intereſſant er⸗ ſcheint. Ganz ähnlich bei den Männern. Der jugendliche, noch knabenhafte Cherubin des 18. Jahrhunderts iſt verſchwunden; nicht mehr erſcheint der Jüngling im erſten Auſturm ſeiner Ge⸗ fühle als der ideale Don Juan, ſondern wenn man die Liebe der „Siebzehnjährigen“ darſtellt, dann iſt es nur noch ein intereſſan⸗ ter pathologiſcher Fall, wie in„Frühings Erwachen“. Auch der junge Mann in den Zwanzigern, in dem die Romantik den großen Liebhaber ſah, hat abgewirtſchaftet. Der gefeierte und begehrte Held moderner Liebestragödien iſt der Vierziger mit den leicht er⸗ grauten Schläfen, in dem nach vielen Erfahrungen eine große ſchickſalsvolle Flamme des Gefühls emporlodert. Man denke an die Haupkgeſtalten der letzten Schnitzlerſchen Dramen, befonders an den Liebhaber im„Weiten Land“. Und in Frankreich iſt dieſe Er⸗ ſcheinung noch deutlicher. Die Träger der Lirbesleidenſchaſt in den Dramen von Porto⸗Riche und Donnay, von Bernſtein und Ba⸗ taille ſind alle etwas korpulente Herren mit„Krähenfüßen“ unter den Augen und leichtgefärbtem Bart. Sie haben viel gelebt und viel geliebt, haben auch gelitten und wiſſen davon mit tieſer wohl⸗ lautender Stimme und einer abgeklärten Reſignation zu reden. Und ſie ſind das Ideal der Frauen, geraten in ſchwere Herzens⸗ konflikte, über die ſie weiſe reflektieren, und machen keine Dumm⸗ heit, ohne ſie vorher reiflich überlegt zu haben. So reiſt z. B. in Batailles„Vierge folle“ der Held Marceel Armaury mit ſeiner Diane de Charance nach London, nicht ohne vorher in allen Ton⸗ arten wiederholt zu haben:„Du kannſt noch nach Hauſe zurück⸗ kehren.. Es iſt noch Zeit...“ Dieſe Elegants im„gefährlichen Alter“ kennen die Gefahr und ſind jederzeit zur Flucht bereit.„In Liebe altert... Welch eine Neuerung war es, als Balzac an die der Liebe iſt die Flucht der einzige Sieg, ſagt Donngys Vetheuil. ....ĩ ĩ ĩ———————————K— handelte, aber um eine von Dauer, die zudem aus allerlei Grün⸗ den— unter anderen ſolchen der Handelspolitik— für Deutſch⸗ — „F eeen ⸗ * e Gutsnachbar und Freunde Tſchertkow. Mannheim, 4. Oktobe General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. ſie ſchüchtern das Wort„innere Koloniſation“ fallen. In Wahrheit hätte hierauf der Hauptton liegen müſſen. Denn nur von hier aus, nur durch wirkliche organiſche Reformen, durch eine Aenderung unſerer öſtlichen Agrarverfaſſung, plan⸗ mäßige Beſchränkung der in den letzten Jahren üppig wuchern⸗ den Latifundienbildung und eben ſo planmäßige Schaffung von Bauernſtellen wird dem Uebel unter dem wir heute leiden nach und nach beizukommen ſein. Regieren heißt vorausſehen. Bund deutſcher Frauenvereine. sh. Gotha, 3. Oktober. Der heutigen Verhandlung wohnte auch die Herzogin von Sachſen⸗Coburg⸗Gotha bei.— Frau Levy(Rathenowß erſtattete den Bericht des Frauenberufsamtes, worauf folgende Dring⸗ lichkeitsanträge eingebracht wurden: 1. Die Regierungen der einzelnen Bundesſtaaten werden vor der Errichtung von Lan⸗ deskrankenkaſſen gewarnt, da für dieſe Landeskrankenkaſſen kein Wahlrecht der Verſicherten beſteht und weil die meiſten Verſicher⸗ ten in den Landkrankenkaſſen weibliche Mitglieder ſind, die im ländlichen Berufsleben ſtehen. 2. Es ſoll eine Kommiſſion einge⸗ ſetzt werden, um eine Petition auszuarbeiten zum Schutz der Frauen gegen trunkſüchtige Männer.“ Beide Anträge kommen morgen zur Beſchlußfaſſung. Im Anſchluß hieran ſprach Oberin Helene Meyer(Dort⸗ mund) über die Arbeits⸗ und Lebensverhältniſſe der Krankenpfle⸗ gerinnen. Ste führte aus, daß die von den Krankenpflegerinnen geforderten Arbeiten ſo große ſind, daß ſie zu einer Ueberanſtren⸗ gung führen müſſen. Es muß daher gefordert werden, Verkürzung der Arbeitszeit durch Vermehrung des Perſonals, Trennung von Tag⸗ und Nachtarbeit, ferner Entlaſtung von groben Arbeiten. Den Lebensbedingungen der Pflegerinnen iſt mehr Beachtung als hisher zu ſchenken. Inbezug auf die materiellen Verhältniſſe iſt eine Beſſerung anzuſtreben, da die heutigen übermäßigen Anfor⸗ derungen zu einer die Berufsküchtigleit ſchädigenden Einſeitigkeit führen.— Oberin E. v. Keudell ſprach über Ausbikdung der Krankenpflegerinnen. Sie forderte als Voraus⸗ ſetzung für die Ausbildung zur Krankenpflegerin die Vorbildung der höheren Mädchenſchule. Die Dauer der Ausbildung dürfe ſich nicht auf ein Jahr beſchränken, es könne nur eine dreifährige Aus⸗ hildungszeit in Frage kommen. Im erſten Jahr muß die Aus⸗ bildung vor allem praktiſcher Art ſein unter entſprechender Berück⸗ ſichtigung allgemein hauswirtſchaftlichen Könnens: im zweiten und dritten Jahr würde ein erweiterter theoretiſcher Unterrſcht hinzu⸗ kommen müſſen. Die Ausbildung müſſe allgemein geregelt und die Berechtigung zur Führung des Titels einer Krankenpflegerin von dem Beſtehen einer Prüfung abhängig gemacht werden.— Ueber Organiſation der Krankenpflegerinnen ſprach Schweſter Agnes Karll. Sie führte aus, daß durch die Gewerbezählung von 1907 feſtgeſtellt ſei, daß es im Deutſchen Reich mindeſtens 30 000 berufs⸗ mäßige Krankenpflegerinnen gebe, von welchen nur eine kleine Anzahl organiſtert ſei. Durch Zuſammenſchluß derſelben werde ſich allmählich das zielbewußte Mitarbeiten an wichtigen Berufs⸗ fragen ermöglichen laſſen. Zur Organiſation iſt nötig die Bildung möglichſt zahlreſcher Propinzial⸗ und Landesgruppen und die För⸗ derung des Weltbundes der Krankenpflegerinnen, um die Erfah⸗ vungen des Auslandes zu verwerten. Es wurde ſchließlich eine Reſolution angenommen, in der es U. a. heißt:„Bei der wachſenden Bedeutung der Krankenpflege für die ſoziale Entwicklung Deutſchlands muß dringend ein Aus⸗ hau der Ausbildung auf drei Jahre unter Berückſichtigung der hauswirtſchaftlichen Kenntniſſe geſordert werden. Dahin zielende Anträge ſeien bei den Behörden zu ſtellen. Ebenſo iſt für die lei⸗ tenden und lehrenden Poſten ein Befähigungsnachweis auf Grund einer beſonderen Vorbildung und Prüfung zu fordern. Durch Verkürzung der Arbeitszeit, Vermehrung des Perſonals, Tren⸗ nung von Tag⸗ und Nachtdienſt, Entlaſtung von der groben Haus⸗ arheit iſt eine beſſere Ausgeſtaltung der materiellen und phyſiſchen Lebensverhältniſſe des Pflegerinnenperſonals zu erſtreben, damit der Pflegerinnenberuf zu einem Lebensberuf werde. Eine ſorg⸗ fältige lokale nationale und internatſonale Organiſation der Pfle⸗ gerinnen iſt mit allen Kräften zu fördern, da nur durch eine ſolche die zur Erreichung des Zieles nötige Selbſthilfe entwickelt werden kann. Ein beſonderes Augenmerk iſt auf die Verbältniſſe in den Privatanſtalten zu richten. Um den beſtehenden Mißſtänden ent⸗ gegenzutreten, ſolle man von den betreffenden Behörden fordern, die Zulaſſung zur Privatpflege vom Nachweiſe der Prüfung und einer dreijährigen Erſahrung abhängig zu machen. Zu erſtreben ſei auch, daß Frauen in die ſtädtiſche Kommiſſion für Kranken⸗ häuſer gewählt werden, um dort Reformen durchführen zu können.“ Es läuft ſchliezlich noch ein Dringlichkeitsankrag ein, der auf die Gleſchſtellung der Frauen mit den Männern im Reichspoſt⸗ und Reichsverſicherungsdienſt hinzielt. Die Verhandlungen werden morgen fortgeſeßzt. „Darum halte ich immer meinen Koffer gepackt, einen wunderbaren Rohrplattenkoffer...“ Der charakteriſtiſchſte Typus dieſes mo⸗ dernen Liebeshelden iſt aber Etienne Feriaud in Porte⸗Riches Meiſterwerk„Amoureuſe“. Er iſt 43 Jahre alt, müde vom Glück, ſeiner ſelbſt ſehr ſicher und gewöhnt, ängebetet zu werden. Er läßt ſich lieben und umgibt ſich mit der Maske des Don Juans. Die Gründe dafür, daß die Liebe— zu mindeſtens auf der Bühne — altert, daß nur noch die reifen Männer lieben und die Jüng⸗ linge meiſt als blaſierte, ironiſche Skeptiker dargeſtellt werden, ſucht der franzöſiſche Beobachter vor allem in der Frühreife unſerer Jugend, in dem Mangel an echtem, geſunden Fühlen, dem das friſche, junge Sichverlieben als kindlich und ſentimental erſcheint. Dann führt er aber auch noch eine beſondere Parifer Erklärung dafür an, daß in ſo vielen Stücken dieſer Typus des männlichen Liebhabers auftritt. Die Rollen ſind dem genialen Schauſpieler Lucien Guitry auf den Leib geſchrieben, dieſer etwas plumpen, kraftvollen Erſcheinung, die ſich ſo garnicht zum Liebhaber im ge⸗ wöhnlichen Sinne eignet. Er iſt der unerreichte Verkörperer jenes Typus des gealterten Mannes, über den wie eine Natur⸗ gewalt die ſpäte Leidenſchaft hereinbricht, der ſich bald in melan⸗ choliſcher Reflexion, bald in brutaler Entladung zu befreien ſucht von den Qualen dieſer ſpäten Liebe Die Verſöhnung im Hauſe Tolſtoi. Der Tod des Weiſen von Jasnaja Poljana enthüllte uner⸗ quickliche Dinge, über die man längſt geflüſtert hatte,— es er⸗ wies ſich, daß die Gattin des greiſen Grafen Sofia Andrejewna die Vermögensverwaltung und namentlich den Vertrieb der Schriften Tolſtois in einer Weiſe handhabte, die in ſtriktem Gegenſatz zu den Lehren Tolſtois ſtand und daher ſeine Billi⸗ gung nicht finden konnte. Die Entfremdung zwiſchen den Gat⸗ ten wurde immer größer und Tolſtoi vertraute ſchließlich nur noch ſeiner jüngſten Tochter Alexandra Lwowna und ſeinem Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen. Schwetzingen, 3. Oktober. Kurz nach 8 Uhr wurde die Sitzung von Bürgermeiſter Hart⸗ mann in Anweſenheit von 64 Mitgliedern eröffnet. Es ſtanden 8 Punkte auf der Tagesordnung. Errichtung einer weiteren Ratſchreiberſtelle. Der Vorſitzende begründete dieſe Vorlage mit dem Um⸗ fang und der Bedeutung der Verwaltungsratſchreiberei. Die Stelle wurde dem bisherigen Gehilfen Römer mit einem An⸗ fangsgehalt von 2400 Mark übertragen. Die Geſchäfte werden unter die Beamten entſprechend verteilt. Zur Ausarbeitung eines Gehaltstarifs und zwecks Gewährung von Teuerungs⸗ zulagen werde eine Kommiſſion aus Mitgliedern des Gemeinde⸗ rats und Bürgerausſchuſſes gebildet, die bis 1. Dezember Vor⸗ ſchläge zu machen habe. Bis 31. Dezember ſei die weitere Ent⸗ ſchließung und eventl. Vorlage an den Bürgerausſchuß in Ausſicht genommen. Die neue Ratſchreiberſtelle wurde hierauf einſtimmig genehmigt. Kapitalaufnahme für Herſtellung der Haus⸗ und Straßenleitungen ſowie für Anſchaffung von Gasautomaten und Gasherden. Die Beſchlüſſe der Gemeindevertretung über die Herſtellung der Zu⸗ und Steigleitungen für Gas, die Einrichtung von Gas⸗ automaten und die Aufſtellung von Gasherden haben bei der Bür⸗ gerſchaft großen Beifall gefunden und erfordern ſolche Mittel, daß die Beſtreitung aus Wirtſchaftsmitteln nicht möglich iſt, wenn der im Voranſchlag eingeſtellte Betrag von 16000 Mark aus der Gas⸗ werks⸗ an die Stadtkaſſe zur Ablieferung gelangen ſoll. Um dies zu ermöglichen, und da hohe Ausgaben nirgends aus Wirtſchafts⸗ mitteln beſtritten werden, iſt die Aufnahme eines Darlehens von vorläufig 30 000 Mk. erforderlich, das in 10prozentigen Annuitäten getilgt werden ſoll und kann, da die Erträge des Gaswerks jetzt ſchon merklich geſtiegen ſind. Auf die Anregung des BAM. Jung an Stelle von 2flammi⸗ gen Herden auch ſolche mit 4 Flammen zur Erleichterung der Zu⸗ bereitung des Eſſens anzuſchaffen und ferner die Ausführung der Inſtallationsarbeiten zu beſchleunigen entgegnete der Vor⸗ ſützende, daß es möglich ſei, mit kleinen Herden dasſelbe zu kochen, wie mit größeren. Es werde über dieſe Frage nächſtens ein öffentl. Vortrag hier gehalten werden. Die Inſtallateure werde er betreiben. BAM. Dörſam hält bei neuen Straßen die Aus, einem wiederholten Aufbruch der Straßen vorzubeugen. Nachdem der Vorſitzende Abhilfe zugeſagt hatte, wurde die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Verpachtung von Feuerſchutzſtreifen längs der Rheintalbahn an die Großh. Eiſenbahnverwaltung zu 50 Mark pro Jahr. Auf Anfrage des BAM. Wilh. Reichert wurde feſtgeſtellt, daß der Vertrag auf unbeſtimmte Zeit abgeſchloſſen iſt. Die Ab⸗ ſtimmung ergab einſtimmige Annahme. Bach.] Der Acker Tgb.⸗Nr. 383, Eigentum des Schneidermeiſters Jo⸗ hann Krötz hier, im Gewann Röhlich auf die Bach gelegen, ſoll zum Preis von rund 4500 Mark(mit Kaufkoſten) angekauft wer⸗ den. Ohne Diskuſſion einſtimmg genehmigt. Erhöhung des Kapitaltilgungsſatzes für die zum Realſchulumban aufgenommene Anleihe. Der Bürgerausſchuß hat am 15. Dezember 1911 ein Anlehen von 18 000 Mk. und am 29. April 1912 ein ſolches von 20 000 Mk. für den Umbau der alten Realſchule genehmigt. Vorgeſehen war Iprozentige Tilgung. Das Gr. Miniſterium des Innern hat die erforderliche Stgatsgenehmigung nur unter der Bedingung er⸗ teilt, daß der Tilgungsſatz von 1 auf 1½ Prozent erhöht wird. BAM. Uhrig brachte bei dieſer Gelegenheit den füngſten „Schwetzinger Schulfall“ zur Sprache. Es haondelte ſich darum, daß die Schuljugend, die 115 Fenſterſcheiben an der Reit⸗ halle einwarf, auf Anordnung des Vorſitzenden der Ortsſchul⸗ behörde abgeſtraft wurde und daß hierbei Mißhandlungen vorge⸗ kommen ſind. Bürgermeiſter Hartmann bedauerte die Ueber⸗ ſchreitungen. Die eingeleitete Unterſuchung werde volle Klarheit bringen. BAM. Rey gab eine eingehende Schilderung des Fal⸗ les, wobei er den körperlichen Zuſtand einiger—10jähriger Kna⸗ ben in ſcharfen Worten kennzeichnete. Die Hauptſchuld treffe offenbar den Lehrer. Er bedauere, daß er für Anſtellung eines Volksſchullehrers als Rektor ſ. Zt. eingetreten ſei. Bei einem aka⸗ demiſch gebildeten Rektor, den wir ja jetzt hierher bekommen, wäre eine unmenſchliche Behandlung von Schulkindern jedenfalls ausgeſchloſſen geweſen. Der beteiligte Schuldiener verdiene ehen⸗ falls eine empfindliche Maßregelung..⸗R. Kahn erſuchte, ſtatt Prügel⸗, Katzerſtraſen einzuführen. Ankauf des Grundſtücks Tgb.⸗Nr. 583(Wewann Rählich auf die Nach weiteren Bemerkungen der BAM. Ueltzhöffer, Hartung und Reichert wurd⸗ die Vorlage einſtimmig genehmigt. zum Kontrolleur der ſtädt. Sparkaſſe hier. Der Verwaltungsrat der ſtädt. Sparkaſſe hat dem Sparkaſſen. buchhalter Auguſt Harlacher in Raſtatt auf 1. Oktober 1912 die freigewordene Stelle eines Sparkaſſenkontrolleurs an der Spar⸗ kaſſe übertragen. nach den Satzungen der Sparkaſſe erforderliche Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wurde erteilt. Nachdem noch ein Geländeverkauf ſtraße(gegenüber der neuen Realſchule) und tauſch zwiſchen der Stadtgemeinde Wwe. genehmigt waren, ſchloß Bürgermeiſter Hartmann gegev 10 Uhr die Sitzung. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 4. Oktober 1912 der evang.⸗kirchlichen Stiftungenverwaltung Karlsruhe zum Sekretariat des Evang. Oberkirchenrats, Oberjuſtizſekretär Otto eſchingen, Juſtizſekretär Adolf Frey bei letzterem Gericht zum Landgericht Karlsruhe zum Notariat Durlach II, III. * Uebertragen wurde Reviſor Heinrich Keller beim Ober⸗ kirchlichen Stiftungenverwaltung Karlsruhe mit der Amts⸗ bezeichnung Finanzſekretär. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Kanzleiaſſiſtent Heinrich gemäß wegen leidender Geſundheit. Evang. Oberkirchenrat zum Finanzſekretär und Finanzaſſiſtent Ernſt Kiſtner hei der evang.⸗kirchl. Stiftungenverwaltung Karlsruhe zum Finanzſekretär. * Nationalliberaler Verein Mannheim. Die Mitglieder unſerer Organiſation mit ihren Damen ſind zu dem morgeif, Samstag abends 8½ Uhr in der Stahthalle in Heidelberg ſtatt⸗ des Heidelberger Vereins] mann und Landtagsabg. Rebmann. Das weitere Programm ſieht Muſikvorträge, Liedervorträge, allgemeine Geſänge und Männerchöre vor. morgigen Abend recht viele Mannheimer Geſinnungsgenoſſen he⸗ grüßen zu können. * Wiederholung der Ziehung der Fraulfurter Luftſchiff⸗ am 26. Juni ſtattfand, ſollen, wie gemeldet, Unregelmäßigkeiten vorgekommen ſein. Der Lotteriekollekteur Ferdinand Schä⸗ fer aus Düſſeldorf, dem der Vertrieb der Loſe ütbertragen war, wurde unter der Beſchuldigung verhaftet, daß er die bei⸗ Beſitz brachte. Um den Tatbeſtand beſſer beurteilen zu können, ordnete das Gericht eine Wiederholung der Ziehung an Ort und Stelle an, die am Donnerstag vormittag ſtattfand, Im Feſtſaal der„Alemannia“ waren die Tiſche und Stühle geß nau ſo arrangiert, wie bei der Hauptziehung. Sämtliche Zeu⸗ gen, der Unterſuchungsrichter, der Verhaftete Schäfer uſw. nah⸗ men an der Ziehung teil. 5 * Der Vanderbilt⸗Pokal. Am Mittwoch wurde auf dem Rundweg bei Milwaukee der Vanderbilt⸗Pokal beſtrit⸗ ten. Das Rennen ging über 483 Kilometer. Es wurde von Ralph Depalma gewonnen, der auf Mercedes die Strecke in 4 Stunden 20 Minuten 31 Sek. zurücklegte. Hughes auf Mercedes endete nach 4 Std., 21 Min. 14 Sek. Der zweite Fiatlenker Tetzlaff hielt lange Zeit die Spitze, er ſchied indes nach 23 Runden infolge Motordefektes aus. 0 * Architekt Habicht f. Aus Berlin kommt die betrübende Nachricht, daß der Erbauer des hieſigen nenen Reichsbankge⸗ bäudes, der hochbegabte Architekt, Kaiſerlicher Regierungs⸗ und Baurat Habicht, nach kurzem ſchwerem Leiden im 38. Lebens⸗ jahr geſtorben iſt. Viele Mannheimer werden ſich des hervor⸗ ragenden liebenswürdigen Künſtlers, der vor kaum Jahresfriſt gelegentlich der Einweihung des Bankgebäudes hier gefeiert wurde, noch erinnern. Mit dem Gebäude hat er ſich in Mannheim ein dauerndes allgemein hewundertes Denkmal geſeßzt. 35 denkwürdige Flucht und ſie waren in ſeinen letzten Lehenstagen um ihn, ihnen überließ er auch das Verfügungsrecht über ſeine annoch unveröffentlichten Werke. Ueber dieſe war es nun zwiſchen der Gräfin Sofig Andreſewna einerſeits und Tſcherk⸗ kow und der Komteſſe andererſeits zu ebenſo erbitterten, wie unerfreulichen Streitigkeiten gekommen, die zum Teil in der Preſſe in überaus ſcharfen Ausdrücken ausgetragen wurden. Komteſſe Alexandra brach alle Beziehungen zu ihrer Mutter ab und ſie lebte einſam auf ihrem Landgute, das in der Nähe der ausgedehnten Beſitzungen Tſchertkows belegen iſt, wo ſie ge⸗ meinſam mit dieſem die Herausgabe der poſthumen Werke ihres Vaters betrieb. Wie man nun den L. N. N. aus Moskau mel⸗ det, hat ſich zwiſchen Mutter und Tochter eine Verſöhnung an⸗ gebahnt. Komteſſe Alexandra iſt wieder nach Jasnaja Poljana gezogen, während Tſchertkow ſeine Beſitzungen um mehrere Millionen verkauft haben ſoll, um ſich ganz ins Ausland zurück⸗ zuziehen. In ſeinem Beſiße befinden ſich zahlreiche Handſchrif⸗ ten Tolſtois, deren Veröffentlichung in Rußland nicht ſtatthaft iſt. Dieſe Schriften werden in England aufbewahrt, da ſie in Rußland ohne Zweifel„verſchwinden“ würden. Man muß an⸗ nehmen, daß Tſchertkow, der nun völlig freie Hand hat, die Herausgabe dieſer Schriften, von deren Inhalt man nur Ver⸗ mutungen haben kann, betreiben wird. Ein van Gogh⸗Muſeum in Holland. In Holland geht man jetzt mit dem Plane um, ein Vin⸗ cenk van Gogh⸗Muſeum zu begründen. Zurzeit befin⸗ den ſich noch zahlreiche Hauptwerke des Meiſters im Beſitz ſeiner holländiſchen Verwandten, und mit der Begründung des Mu⸗ ſeums will man nun verhüten, daß auch dieſe das Vaterland des Künſtlers verlaſſen. 9 Was Hammerſtein mit der Newyorker Oper verdiente. In einer geharniſchten Erklärung tritt Oscar Hammerſtein der Annahme entgegen, daß er mit ſeinem Newyorker Opern⸗ Dieſe wußten um ſeine unternehmen ein ſchlechtes Geſchäft gemacht habe. Trotz der folgenden Inhalt: F. B. Die ſtaufiſchen Kaiſerwahlen und die Entſtehung des ſchlderen Konkurrenz der Mekropol⸗Oper will er das runde Sümmchen von faſt 6 Millionen Mark verdient haben. In den erſten drei Saiſons hat er immer ſteigende Einnahmen gehabt, in der vierten allerdings 250000 Mark verloren. Im ganzen betrug ſein Gewinn 2½ Millionen Mark. Während dieſer Zeit hatte die Metropolitan⸗Oper einen Geſamtverluſt von 7 200 000 Mark. 1911 zahlte ihm das Unternehmen der Dollarkönige 85 Millionen Mark, wofür er ſich verpflichtete, 10 Jahre lang in Newyork, Philadelphia, Boſton und Chicago keine neue Oper zu eröffnen. Etwas über 1½ Million zog Hammerſtein von dieſer Summe für die Koſten des Operngebäudes von Philadel⸗ phia ab, das in den Beſitz der Metropolitan⸗Oper überging. ES blieben ihm alſo noch faſt 3½ Million, ſo daß er im ganzen 6 Millionen verdiente. In London hat er in der Winterſaiſon gute Geſchäfte gemacht; die Sommerſaifon war ein Mißerfolg, aber er verließ England nicht aus pekuniüren Gründen, ſon⸗ dern weil er ſich dort nicht einleben konnte.., Kleine Mitteilungen. Dr. Hermann Kienzle, Kuſtos an der Kunſt⸗ und hiſtoriſchen Abteilung des großherzoglichen Landesmuſeums zu Darmſtadt, wurde zum Direktor des Gewerbe⸗ muſeums und der Bibliothek der Zentralſtelle für die Ges⸗ werbe daſelbſt ernannt. Dr. Kienzle(geb. 1876 zu Baſel), war früher als Aſſiſtent am Hiſtoriſchen Muſeum in Baſel tätig 5 1905 kam er nach Darmſtadt. 1 * Der Literaturbeilage unſerer Zeitung liegt der vorliegenden Nummer bei. Sie hn 15 Kurfürſtentums.— 1812.— Volkslieder aus dem her Hrieg.- Camille Lemonnier, Aus den Tagen von Sedan.— Rundſchau⸗ Das Anfangsgehalt beträgt 2000 Mark. Die ein Gelän de⸗ und Gg. Alols Schilling ſprachen gehalten von den Herren: Prof. Oncken(Vorſitzender Reichstagsabgeordneter Baſſe r⸗ Ernennung des Sparkaſſenbuchhalters Aug. Harlacher in Raſtatt an der Moltke⸗ 5 * Verſetzt wurde Finanzſekretär Eduard Feſenbeckh bei Hehn beim Amtsgericht Freiburg zum Amtsgericht Donau⸗ Amtsgericht Freiburg und Juſtizaktuar Karl Brunk beim kirchenrat die Stelle eines Bureaubeamten bei der evang.⸗ Bollinger beim Evang. Oberkirchenrat ſeinem Anſuchen * Ernannt wurde der Finanzaſſiſtent Emil Müller beim 2 findenden Bankett zu Ehren der nationalliberalen führung der Gasleitungen bis an die Hausgrenze für ratſam, um Reichstagsfraktion herzlich eingeladen. Es werden An⸗ 5 Die Heidelberger Parteifreunde hoffen, am fahrtslotterie. Bei der Ziehung der Luftſchiffahrtslotterie, die den Hauptgewinne durch unlautere Manipulationen in ſeinen 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Ahendblakt). Beſtattung des Kommerzienrats Dr. Karl Weyl. Heute nachmittag wurde die ſterbliche Hülle des am Dienstag im 73. Lebensjahr verſchiedenen Kommerzienrats Dr. Karl Weyl zu Grabe getragen. Unter den Leidtragenden, die ſich zu der Trauerfeier in der Friedhofkapelle eingefunden hatten, be⸗ fanden ſich u. a. die Herren Bürgermeiſter Dr. Finter, Geh. Kommerzienrat Haas, Geh. Kommerzienrat Lenel, Fort⸗ bildungsſchuldirektor Dr. Weber und Bankdirektor Eduard Ladenburg. Unter den vielen Kranzſpenden, die den Sarg bedeckten, war auch eine ſolche des Nationallibe⸗ ralen Vereins, die in dem Verblichenen ein ſtets opferbereites Mitglied verloren hat. Herr Dekan Simon hielt die Trauer⸗ rede, in welcher er namentlich auf die Bedeutung Weyls als Induſtrieller und auf ſeine große Wohltätigkeit hinwies. Der Tod trat infolge eines Herzleidens ein, zu dem ſich eine Lungen⸗ entzündung geſellte. Auf beſonderen Wunſch fand Weyl, der zuletzt in Bensheim lebte, hier ſeine Ruheſtätte. Nach der Trauerrede wurden noch verſchiedene kurze Nachrufe gehalten. Herr Handelskammerpräſident, Kommerzienrat Engelhard, ſprach im Namen der Handelskammer. Er rühmte vor allem das berufliche Können Weyls, ſeine reichen geiſtigen Gaben und ſeinen ſchlichten, zuverläſſigen, lauteren Charakter. Des Wei⸗ teren ſprachen Herr Geh. Kommerzienrat Haas und ein Ver⸗ treter der Ingenieurſchule, welch letztere ebenfalls den wohl⸗ tätigen Sinn des Verſtorbenen in reichem Maße erfahren hat. Handels⸗Fortbildungsſchuldirektor Dr. Weber widmete na⸗ mens des Vereins für Volksbildung dem treuen Berater und Freund ehrende Worte des Gedächtniſſes. Herr Geh. Kommer⸗ zienrat Lenel ſprach im Namen der Geſellſchaften, deren Auf⸗ ſichtsrat der Verſtorbene angehörte. Weyl ſei ein Mann von vorzüglichem Charakter, hoher Intelligenz und umfaſſenden Wiſſen geweſen, frei von Vorurteilen gegen ſeine Mitmenſchen. Die Geſellſchaften, in deren Namen er ſpreche, verlören in Weyl einen kenntnisreichen, zuverläſſigen Berater. Nach dem Gebet und Segen des Geiſtlichen und weiteren Harmoniumklängen wurde der Sarg zu Grabe getragen. Weyl ruht auf dem neuen Friedhof unweit des Haupteinganges am Mittelgang. Die Herbſtſonne ſchien hell und warm in die Gruft, als der Eichen⸗ farg dem Schoß der Erde übergeben wurde. Hygiene und Leibesübungen. In Darmſtadt, der heſſiſchen Reſidenz, iſt ſeit einigen Wo⸗ chen die Ausſtellung„Der Menſch“ eröffnet worden und erfreut ſich, genau wie im vergangenen Jahre in Dresden die Hygie⸗ niſche Ausſtellung, einer lebhaften Anteilnahme des Publikums. Wer die Ausſtellung geſehen hat, der wird von dem Bewußt⸗ ſein erfüllt ſein, daß das Gebotene einem der höchſten und wich⸗ tigſten Lebenszwecke der Geſellſchaft dienen ſoll, nämlich der Er⸗ haltung ihrer eigenen Widerſtandskraft gegen alle die offenen und heimlichen Feinde, die an ihrer Geſundheit und an den Wurzeln ihres Lebens nagen. Immer raſcher, immer ſiegesgewiſſer trat die Wiſſenſchaft der Hygiene aus dem engen Gebiet in ein weltes, fruchtverhei⸗ ßendes Gefilde hinaus, gefördert durch die geſamte, vorwärts⸗ drängende, immer neue Reiche erobernde Geſtaltung des moder⸗ nen Lebens, durch das rapide Wachſen der Induſtrie, das durch die Anhäufung rieſiger Menſchenmaſſen auf engen Räume und die wachſende Herrſchaft der Maſchine und des Fabrikſchlots viele neu zu löſende Fragen ſchuf. Die Hygiene lehrt uns, die Sterblichkeitsziffer der Kinder zu verringern, ſie reißt die licht⸗ und luftloſen Schulhäuſer nie⸗ der, ſie zertrümmert die alten qualvollen Schulbänke, die den Rücken krümmen und die Bruſt verkümmern. Sie öffnet die Welt freigebig und weit für Luft und Licht, baut breite Stra⸗ ßen mit hellen Häuſern, ſchafft Plätze zur Erholung und zum Spiel der Kinder. Sie prüft die Wirkung des Kohleuſtaubes auf die Lunge des Arbeiters, der Bureauarbeit auf das körper⸗ liche Befinden des Schreibers und Bureaumenſchen, ſie ſtellt den uralten Satz, daßeein geſunder Geiſt nur imgeſun⸗ den Körper wohnt, in den Vordergrund und lehrt uns den Wert geregelter Leibesübungen von neuem ſchätzen. Die Gedanken aber, die die Hygiene lehrt, müſſen immer tiefer und ſtärker in das Bewußtſein der Geſamtheit hineinge⸗ hämmert werden, jeder einzelne muß Hygieniker ſein, muß, indem er ſich ſelbſt ſchätzt, mitarbeiten an dem Schutze der Ge⸗ ſamtheit. Und hierfür treten die in Stadt und Land weitver⸗ breiteten Turnvereine in erſter Linie ein, die zurzeit Abend für Abend einem Heer von ca. 1½% Millionen Turner und Tur⸗ nerinnen in allen Altersklaſſen den Segen geregelter Leibes⸗ übungen zu Teil werden laſſen. Es kann nicht oft genug darauf hingewieſen werden, welch einen hervorragenden Einfluß auf das körperliche Wohl⸗ hefinden des Einzelnen Uebungen haben, deren hygieni⸗ ſcher Endzweck darauf hinausläuft, die geſamten Organe des Körpers gehörig durchzuarbeiten, reſp. Muskeln und Sehnen zu der Tätigkeit anzuhalten und anzuregen, die die Natur die⸗ ſen Organen des Körpers von Hauſe aus zugewieſen hat. Noch wird in weiten Kreiſen der Bureauarbeiter, überhaupt aller geiſtig tätigen Menſchen, der Körperpflege viel zu wenig Aufmerkſamkeit geſchenkt. Meiſt glaubt man, mit dem täglichen kurzen Spaziergang die dem Körper erforderliche Bewegung verſchafft zu haben und doch iſt ſolch ein geringes Maß körper⸗ licher Uebungen nicht ausreichend, um den Stoffwechſel in ge⸗ Kügender Weiſe anzuregen und zu befördern. Da treten nun die überall in den Städten verbreiteten Turnvereine mit ihren beſonderen Riegen für das Turnen ülterer Leute ein, indem ſie in dieſen Riegen ſpeziell dem gieſchilderten Bedürfnis an anregender Leibesübungen durch ftüchtige Vorturner Rechnung zu tragen ſucht.— Der hieſige Turnverein, der in der Prinz⸗Wilhelmſtraße ein pracht⸗ Hpvolles eigenes Heim beſitzt, hat 2 Riegen eingerichtet, die ſpeziell das Turnen der Erwachſenen pflegen, unter der Leitung eines hervorragend tüchtigen Turners. AJngesſpielplan deutſcher Theater. Samstag, 5. September. Berlin. Kgl. Opernhaus: Der Barbier von Sevilla.— Kgl. Schau⸗ 5 ſpielhaus: Ein Waffengang.— Leſſingtheater: Narrentanz.— Deutſches Theater: Totentanz. Dresden. Kgl. Opernhaus: Toska.— Kgl. Schauſpielhaus: Eine 85 Frau ohne Bedeutung. Diüſſeldorf. Schauſpielhaus: Hinter Mauern. Frankfurt a. M. Opernhaus: Hoffmanns Erzählungen.— Schauſpiel⸗ haus: Gudrun. 5 Santge i. B. Stadttheater: Tiefland. zeidelberg. Stadtthegter: Der Zigeunerbaron. arlsruhe. Großh. Hoftheater: Don Carlos. 55 Tiefland.— Schauſpielhaus: Die fünf Frauk⸗ urter. Lei 19 8 Theater: Margarethe.— Altes Theater: Marla Rürt! Malnz. Stadttheater: Narrentanz. Maunheim. Großh. Hoftheater: Fra Diavolo. Müuchen. Kgl. Hoftheater: Fidelio.— Kgl. Reſidenztheater: Der Seeräuber. Straßburg i. E. Stadttheater: Der Troubadour; Phantaſien im Bremer Ratskeller. Stuttgart. Großes Haus: Richard II. 5 Wiesbaben. Kgl. Theater: Mein Freund Teddy. lion Mark reſerviert. Mannheim, 4. Oktber Es kann deshalb allen Herren, denen körperliche Uebung nottut, nur dringend der Beitritt zu dieſen Abteilungen empfoh⸗ len werden. Die Abteilungen turnen: die Abteilung A: Mitt⸗ wochs und Samstags, abends von ½9 bis ½11 Uhr; die Ab⸗ teilung B: Montags und Donnerstags, abends von 6 bis ½8 Uhr. Das Mitüben iſt völlig zwanglos und die Uebungen ſind ſo gewählt, daß jeder, auch der Ungeübteſte, ohne weiteres daran teilnehmen kann. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausläudiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Samstag, 5. Oktober. Frankfurt a. M. Preis von Hochheim: Abdul— Saltimbanque. Hippodrom⸗Handicap: Gernot— Papyrus. Oktober⸗Preis für Zweijährige: Pelikan— Stall Weinberg. Damen⸗Preis: Flaminio— Thereſe. Kranichſtein⸗Rennen: Marzipan— Ordnung. Heyden⸗Linden⸗Jagdreunen: Diamond Hill— Pinion. Pferderennen. Donnerstag, 3. Oktober. Karlshorſt. Preis vom Fürſtenhaus. 3000% 1. Hru. Heyden's Dahme (Newey), 2. Hru. v. Tepper⸗Laski's Gittare, 3. Hru. Edmund's Da⸗ mara. Tot.: 352:10; Platz: 59, 15, 103:10.— Preis von Zorndorf. 3000% 1. Rittm. v. Roſenberg's Voigt(Et. v. Egan⸗Krieger), 2. Lt. O. v. Mitzlaff's Loki, 3. Et. O. v. Mitzlaff's Imker. Tot.: 15:10.; Platz: 16, 29:10.— HauptHürden⸗Rennen. 7 000% J. Herren Buggen⸗ hagen's Santuzza(Weishaupt), 2. Hru. v. Treskow's Luchs (Streit), 3. Hru. Lindenſtädt's Rahana(Newey). Ferner: Blumenflor, Nejvice, Herkus Monte, Grasmücke, Frühwach, Fabius, Grace, See⸗ hund, Salut. Tot.: 15:10; Platz: 12, 14, 21:10. Landsberg⸗Jagd⸗ Rennen. 15 000 1. Hru. Kampfhenkel's Ruſticus(Hr. v. Weſtern⸗ hagen), 2. Frhrnu. v. Buddenbrock's Ritterſchlag(H. Purgold), 3. Hrnu. Kühn's Thu's lieber(Lt. v. Egan⸗Krieger). Ferner: Werra, Gardone, Alponfex, Citat. Tot.: 90:10; Platz: 18, 18, 14:10.— Züchter⸗Preis. 3000 1. Frau Schulze's Reveuſe(Browu), 2. Hru. Nette's Miasma, 3. Dr. Rieſe's Doma. Tot.: 62:10; Platz: 29, 25, 32:10.— Drei Kilometer. 3700 ½ 1. Hru. Weſten's Daketa(Hrn. Purgold), 2. Hrnu. Traun's Fetiſch, 3. Hrn. Schmäke's Old Girl. Tot.: 31:10; Platz: 14, 16, 22:10.— Preis von Hoppegarten. 4500% 1. Hrn. Haniel's Rouſſeau(Rice), 2. Hru. Buggenhagen's Marcus, 3. Frhrn. v. Oppenheim's Azur. Tot.: 59:10; Platz: 18, 17, 15:10, Von Tag zu Tag. —„Nun danket alle Gott.“ R. Mainz, 3. Okt. Mit dem Quartalwechſel zog aus einem Hauſe der Gauſtraße eine Frau aus, die allgemein in dem Ruf ſtand, einen Läſtermund zu haben. Beim Auszug verſammelte ſich nun die anwohnende Jugend jener Gegend und zog mit Fähnchen in den Hof des betreffenden Hauſes. Dort ſtimmte die Geſellſchaft das Lied an„Nun danket alle Gott“ und zog nach Beendigung ihres„Lobgeſanges“ wieder ab. — Es ſchneit. Königsberg i. Pr., 4. Okt. Heute Nacht iſt hier der erſte Schneefall eingetreten. — Einbruch im Schloß der Königin Natalie von Serbien. Bayonne, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) In der Nacht drangen Ein⸗ brecher in das bei Bibart gelegene Schloß der Königin Natalie von Serbien ein. Was geſtohlen iſt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Man glaubt den Verbrechern auf der Spur zu ſein. Letzte Nachrichten und Celegramme. W. Landau, 4. Okt. Nach langem Leiden iſt geſtern abend Rechtsanwalt Juſtizrat Baegratz geſtorben, der lange Jahre Führer und Direktor des Verbandes pfälziſcher landwirt⸗ ſchaftlicher Genoſſenſchaften ſowie Auſſichtsratspräſident der pfälziſchen Landwirtſchaftsbank und u. a. Mitglied des Geſantt⸗ ausſchuſſes und des Verwaltungsrats des Reichsverbandes der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften war. m. Köln, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) In Beſtätigung unſerer früheren Meldungen erfährt die Köln. Ztg. von unter⸗ richteter Seite zu dem Unfall des Kölner Militär⸗ luftſchiffes 2 II, daß die Beſchädigungen viel größer ſind, als in der Oeffentlichkeit bekannt geworden iſt. Die Urſache des Unfalles iſt darauf zurückzuführen, daß man die Motore während des Herausbringens des Ballons zu ſchnell laufen ließ. Die Haltemannſchaften wurden mitgeriſſen, wodurch das Schiff mit dem Steuer gegen die Wand geriet. Infolgedeſſen iſt nicht ver⸗ wunderlich, daß nunmehr der nicht mehr zu haltende Ballon, der mit ſtarker Geſchwindigkeit aufſtieg, bei der Luftſchiffhalle mit einem Fabrikſchornſtein kollidierte, wobei mehrere Zellen ein⸗ gedrückt wurden. Das Unglück wurde noch dadurch vergrößert, daß in der Halle mehrere Aufhängeſchleifen riſſen und das Luft⸗ ſchiff mit dem Hinterteil ſich auf den Boden ſenkte. Die Nepa⸗ ratur dürfte mehrere Monate dauern. WBerlin, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der Magiſtrat machte ſich grundſätzlich dahin ſchlüſſig, die Stelle eines Stadt⸗ medizinalrates als eines unbeſoldeten Mitgliedes des Magiſtra⸗ tes zu ſchaffen. Berlin, 4. Oktober.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird telegraphiert: Die Türkei bildet zwei Armeen, eine Oſtarmee unter dem Befehl Abdul Paſcha, die gegen Bulgarien und Serbien operieren wird und eine Südarmee unter Ali Riza Paſcha gegen Griechenland. Zum Oberbefehls⸗ haber der beiden Armeen iſt der Kriegsminiſter Nazim Paſcha ernannt worden. Große Stiftungen. W. Elbing, 4. Okt. Aus Anlaß ihres 75jährigen Beſtehens machte die Schiffswerft und Maſchinenfabrik Schichau Stiftungen im Betrage von ca. 3 Millionen Mark. U. a. wurden gezeichnet für Unterſtützungen hilfsbedürftiger Arbeiter 500 000 Mk., für das Arbeitererholungsheim 200 000 Mk. für Bau und Unterhal⸗ tung eines Siechenhauſes 600 000 Mk., für den Bau eines Wöch⸗ nerinnenaſyls 200 000 Mk., zum Beſten der Elbinger Kleinkinder⸗ bewahranſtalt, für das Eiſenbahntöchterhort und für die Hilfskaſſe des Vereins deutſcher Ingenieure je 10 000 Mk. Für weitere Wyhl⸗ fahrtseinrichtungen zum Beſten der Arbeiterſchaft wurde 1 Mil⸗ Außerdem erhalten die Beamten und Ar⸗ beiter ihrem Dienſtverhältnis entſprechend am Jubiläumstage Gratifikationen. Anarchie in Nicaragua. Waaſhington, 4. Okt. Der Geſandte der Vereinig⸗ ten Staaten in Nicaragua teilte der Regierung mit, 12 Männer und Frauen, darunter Engländer, Deutſche, Holländer und Ita⸗ liener hätten ſich namens von 300 Flüchtlingen in Maſaya an ihn mit der Bitte um Hülfe gewandt. Sie erklärten, es herrſche vollſtändige Anarchie im Lande. In Maſaya ſeien die Häuſer der Fremden geplündert worden 570 Frauen ſeien in Gefangen⸗ ſchaft. Das Volk eſſe aus Mangel an anderen Nahrungsmitteln Zahlreiche Frauen und Kinder ſeien des Hungers geſtorben. Sichmeres AUnglück in der engliſchen Marine. Ein engliſches Unterſeeboot geſunken. Dover, 4. Okt. Das engliſche Unterſeeboot„B 2˙ wurde durch den Ueberſeedampfer„Amerika“ gerammt. Die aus 14 Mann beſtehende Beſatzung iſt ertrunken, nur der zweite Offizier wurde gerettet. Das Boot ging unter. W. London, 4. Okt. Ueber den Untergang des Unter⸗ ſeebootes B..“ wird noch ergänzend gemeldet: Das Unter⸗ ſeeboot manövrierte mit der Flottille auf der Höhe von South⸗ foreland. Das erſte Zeichen von dem Unglück wurde von dem Unterſeeboot„E. B. 16“ bemerkt, das den zweiten Offizier von „B 2“ Bulleyne auf dem Waſſer treibend auffand. Bulleyne war zu erſchöpft, um mehr ausſagen zu können, als daß das Unterſeeboot in 2 Teile zerſchnitten worden fei. Er ſei eine Meile hinabgeſunken. Aus der Erklärung ſchließt man, daß der Offtzier im Augenblick der Kataſtrophe unter Deck war. Er ſich jetzt in völlig erſchöpftem Zuſtande an Bord des „Forth“. London, 4. Okt. Die 3. Unterſeebootflottille iſt nach Dover zurückgekehrt. Außer dem Leutnant Bulleyne ſoll auch ein Quartiermeiſter gerettet ſein, doch fehlt die Beſtätigung. Das Unterſeeboot„B2“ war mit allen modernen Verbeſſerungen ausgeſtattet. Die Kriſe auf dem Balkan. Eine beruhigende Aeußerung des Kaſſers von Oeſterreich⸗Ungarn. EBe rlin, 4. Oktober.(Von unſerm Berl. Bureau.) Aus Wien wird gemeldet: Der geſtrige Empfang militäriſcher Funktionäre beim Kaiſer Franz Joſef diente nur laufenden dienſtlichen Angelegenheiten, ſodaß die Gerüchte von einer mili⸗ täriſchen Beratung des Kaiſers ſich nicht beſtätigten und Oeſter⸗ reich-Ungarn keine militäriſchen Maßnahmen getroffen hat. Be⸗ ruhigend wirkte auf die Delegierten das Bekanntwerden einer Aeußerung des Kaiſers, die dieſer in einer der ketzten Audienzen einer hohen Perſönlichkeit gegenüber gemacht hat. Der Kaiſer ſagte: Wir werden kaltes Blut bewahren, ich hoffe zuverſichtlich daß es gelingen wird, den Frieden aufrecht zu erhalten. Gerüchte vom Abſchluß eines Abkommens zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und Rußland. Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) A i wird berigtet. Der Wiener des will von gut unterrichteter diplomatiſcher Seite erfahren, daß zwiſchen Oeſterreich und Rußland ein Abkommen geſchloſſen worden iſt, das die Aufrechterhaltung des ſtatus quo auf dem Balkan bezweckt und auch in Kraft bleiben ſoll, wenn es in letz⸗ ter Stunde noch gelingen ſollte, den Ausbruch eines Balkankrie⸗ ges zu verhindern. Rußland und Oeſterreich verpflichten ſich in dem Vertrage, ihre gegenſeitigen Wünſche und Intereſſen auf dem Balkan zu reſpektieren. Durch dieſes Abkommen der bei⸗ den auf dem Balkan am meiſten intereſſierten Mächte ſei die Gewähr dafür gegeben, daß der Krieg, wenn es zu einem ſol⸗ chen wirklich kommt, auf ſeinen Herd beſchränkt bleibt. W. Paris, 4. Okt. Der ruſſiſche Miniſter des Aeußern Saſſonow und Poincars ſollen gemeinſam eine Note ausgearbeitet haben, die den Großmächten vorgelegt wird, um nach gemeinſamer Vereinbarung der Pforte unterbreitet zu werden. Die Forderungen der Balkanſtaaten. JBerlin, 4. Oktober.(Von unſ. Berliner Bureau) Aus London wird gekabelt: Nach einer Depeſche aus Sofia lauten die Forderungen der vereinigten Balkanmächte in einer gemilderten Form auf Ernennung nichttürkiſcher Gou⸗ verneure für die chriſtlichen Provinzen. Die Großmächte ſollen die Namen der Gouverneure vorſchlagen, unter denen der Sultan zu wählen haben würde. Mazedonien und die anderen euro⸗ päiſchen Provinzen ſollen einen eigenen Landtag wählen. Die Großmächte ſollen die Durchführung dieſer Reformen garan⸗ tieren. m. Köln, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Zur Balkankriſe mel⸗ det eine Berliner Depeſche der Köln. Ztg.: Bisher haben die Balkandiplomaten ihre Forderungen in Konſtantinopel noch nicht überreicht und dürften auch heute noch keine Forderungen der Balkanregierungen an die Großmächte gelangen. Es iſt anzunehmen, daß die bulgariſche Regierung nichts unternimmt, ohne ſich in der morgen zuſammentretenden Sobranje eines Rückhaltes verſichert zu haben. Somit könnten früheſtens am Sonntage die Forderungen des Viermächtebundes der Pforte übermittelt werden. Plänkeleien. Berlin, 4. Ott.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kon⸗ ſtantinopel wird gedrahtet: Von der Grenze werden ununter⸗ brochen kleine und größere Zuſammenſtöße ge⸗ meldet. Bei Timros ſoll es zu einem Gefecht zwiſchen Bul⸗ garen und Türken gekommen ſein, das über zwei Stunden dauerte. Bei Novibazar ſoll ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen Serben und Türken ereignet haben. In beiden Fällen ſollen die Türken ſiegreich geblieben ſein. * Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kon⸗ ſtantinopel wird gemeldet: Der deutſche und der engliſche Botſchafter hatten geſtern lange Unterredungen mit Kiamil Paſcha. Der ſerbiſche Geſandte konferierte geſtern mit dem engliſchen Geſandten. w. Konſtantinopel, 4. Okt. Die Nachricht von einem Verbot der Abreiſe der griechiſchen Untertanen ſcheint auf einem Mißverſtändnis zu beruhen. Auf den Schritt des griechiſchen Geſandten gab der Großvezier Befehl, die griechiſchen Untertanen abreiſen zu laſſen. Mehrere ſind bereits abgereiſt. Nachdem die griechiſche Geſandtſchaft mehrere Depeſchen erhalten hat, die ſie nicht zu entziffern vbermochte, beginnen jetzt die Depeſchen wieder in verſtändlicher Form einzulaufen. m. Konſtantinopel, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Von einem Einſchreiten der Großmächte gegen die Balkanſtaaten zur Erhaltung des Friedens iſt hier nichts bekannt. Die ſchickſals⸗ ſchwere Stunde der Halbinſel ſcheint gekommen zu ſein. Die türkiſche Kriegsbereitſchaft wird nicht ſchnell erreicht werden, da ſelbſt nach dem Friedensſchluß mit Iralien, der heute oder morgen erwartet wird, für den Transport der aſiatiſchen Truppen der Seeweg nicht frei iſt. Solange nicht die griechiſche Flotte nie⸗ dergekämpft iſt, verbleibt nur die Bahn nach Haidar Paſcha und s von anderen Orten an, die neue Linie Soma⸗Panderma. Wechn“ mag genwpigvog 8 Bunsda de egucegz ai%0 bne een een e ce ee ae ee ee den aelnpsc io ucdee e ee e nd unu olgz „Sunheeeneneg ie buncen uc“ a00 ne ue e ene„eeeeeeh eenen“ u ui en oe ueinnen eheet eeee den een nece e eeeben enceehee eeeeee en aeeeee eee aegmog uanv og Mebinnbun gun meöpnch aan eucueneg %0 eeee en eeeeet e aeeen eee en eed F 4% J0 Vumneqegz oeeenee eeeebpisno aus 16vgß a0 den gun Breute gat ub puqueönzz usg uog gog scholg; eiubgag) zueeeene naen us e egcnchcdnvch ueg zunu suunpuefenlanz sod Bungenguc dee ebn e eee -veng de übhueeuen ee eeemene eeng i eg e en h en eee en de eee een ſeneengz Felieunch Sasei eee en een ee ehenene eee eug ahhent Seiegur gun eeeneeeen e bue e Aſdpctz did opang dunzibamsaspe d8— Inldpſth eeeee nueg pvu gboa anuheeg en dee 8 Songu uio ui snv mundqupie unepreeuneee eeedee en n een eeeee e eeneeeee eheeechee eueee bee Saqugpeg uee ee eeen icht eneenee, eee ene en uee ce een ee e eg ecg acdene 0 zumnact eunweene eeeeeee ee e ee ee a eeene e eeeen ee— ene eeeeen ee ee ee eunee ed en ehee eebe eeg; uihbueqn Vunagn oi mbeeeben eeehee wieeeeee e ee neee eceg Ine r inen aee wiee e en e eie U Selcuwi Seune meeec ee ben e benen egne ee daeeh eee eee eeeee e beehee ͤſge un nee ucg Bunnnvpe 1 ub ee eeeeeeee ee ecenz z0log Acpog 10 daiet a epe ͤn unugeen ee et Leſnd neeg uige ag depge e e eee eene ee en eencen ee eeeee eee Ind ahutpdig diuge uetneg ee ne ne ee u aüN zu lonaclanz 100 ueg„evanſeſ ceme“ ig usqvg aljv vunznogeg zei ueihpe ne jaogg 1c mog uag Actpeig bunugee e ee en leen leeen iheeeeeee dune uuneg Achnac aeno a00 uuee ee eecee e gun „ustponckloöbqv Sazſ gqun sdzuge 82 bungegaed 10 un e; ue eeeeee ee dee e coſtz neg gun ujgg uog Topgene meg ze henec eeeeeenehee eee ee eeeeee eeeen een ece eg neg men e 0 Jensniugg usg uelpoz ne bunugiz dig dee ee u eee ee nen een eeeeee d de aeh „Sbug di meen ene ene eh gz 0 Avg egeg % nacu ee„eeeeeeeeeee eeene“ ee eeeg %0 lee ie ecene üezſeen een eheg eigates Mpepec ie eeeeeue eeeee eee Al gun wat meqadat Iupzgzppane acpartz a0 gniluie cueeanag gog at ebh edupneg e en e eeaae ſune8. onubleb 510 — aeohgeig Jcpiu usnghe»gungg i— Sfaggunhahvg 51 809 ee e e ane en eueue arg be eeee Uem ueeen! „aa0 negeh ne eegeet ueee ce enee e eeed er e beun ecee iehenen e cg beneg; — eeeeee ee ieneen weeen e dee eee i bee been e e eeeeg bunlgg eig un ee eeen e ee ee wee dehe e Secpnackluvsvundupfſegz seuss ſpilog) ag m gun uouhegenv umbiuge sog inv no ine p p Bunugzy wg un 200 Suingeh sog vunſlolpe 10 un Jeue d0 duuc e eleate quvueu umrugeg gun unpeſwx uag faiague „e eeueeneu e ee e eeen iec d e eg ee Ahpod snvzeqn gurse meſoſg ilcogz usg pang vunugnoh 100 %0 aut ue mune een uag ieeß ee eeucſeg oignm 0. 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gogung nie din zagyaev aoicie zosezavoy bnavusgechlida usvunjgge ⸗acd pancg gusdgog uspeanſinz uszoigoch uohv znv uousgunloch gun Aspfoaach gog zagz megudgrect pichf u àpn en nont bacisg ziag ddlun uscpng gun uenogz uv usbunmwmßs uv gocn nofloch uengf uz ꝛ89 z eumol uelcpvaige uepupluz ususoz enß usbunatcpishln ziog adaslun uobungenilogz ugheanjingz s10 an uvbac udgugahn mne armner be eh eneeeeee ee nemgeh s c̃ uga 1. eeeeeeeee eeeene eeee A ennle 88 di eceee eg agenioch gun daehvabg u gun szaegungagog Uedeaseglesg Sause usgeg onasuui gog ui pucz uslen uduse ꝙæpnv zn; aee ee aine euee eune anen eeeen eun eee boeuch 125 aegnpes lache gun zaogz ul ei ae ea guebng zeuse aeunnad dig Speacd aee neeehe ecng Secgudgz 8 anfchs usg naaspnaguse 219 FFF aeg mag Ancpag ue— laſech zugagd weg ind negß 120 298 aed inp jaque gun jvjpufgav mune Sig zaant daaabeh emes Spnls aun ocbg ous e usgeg geaegng uza dg uugpgz ueneu 910 pang jguigeg opizusſea enh vouc 10'poavnzogz jag vaiſe sjv aocpinegnp joig vunguegz dheg anze„ogelg zog ugg dunugvmqis“ oig gun uebunzponſegz gudaebaam unn zgee Acppueh zuungeg ugequpg nahv uf Seasguv gvanle qusvaf Pang slv Apeee een nemoh ueue ieazng gun enjogauch uag ↄhegaztz ogupzich aſg Pang gun siaelauf dunpenlegz Inv daeragssgeid squsgnis aeg uude ꝛc neiineg emeuen ee eee beet eeeenz „ cc pangog Hunuuech nugzeuuf geg jzguvgß use uogusbszu Pnane anu de ee eeehe een eeee ah e r bunjngegz eig nachenzz aqr:jvusgngz gun enjuvjgtz ndaegz gun aee uehgadeeech en ee icee ee lehee eez e eeg ic dig gun sguhdung gog geſigeh oi appogch onlae oig ugucpee ⸗uue„Zunglicz gun ueſeß“ uagg zlbacz zeg ne uonvaſng sechiqnplß aeo gun mnzaei chllo Sog an vunggeaegz gun bungegunm ee upacplehussun Isusgeg ueneuu: auns ause usgeub anene eungue dogzueg gg pgae uvu— Aderedealurg aeic ucneeee een eehee ⸗aqzegz uequepai brus uscpuvm a; 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hat man ſich einmal nur Ein wenig in des Verfaſſers Gedankengänge eingelebt, ſo⸗ lieſt ſich die Entwicklung faſt wie ein ſpannender Roman. Die ſtiliſti⸗ ſchen Vorzüge des Buches ermöglichen es, daß auch ein weiterer Kreis dieſem energiſchen Verſuch, die Reichsgeſthichte eines Jahrhunderts von einem neuen Brennpunkt aus zu beleuchten, mit Intereſſe und Nutzen folgen kann. Und wenn auch des Verfaſſers Theorien und Formulierungen noch der wiſſenſchaft⸗ lichen Diskuſſion unterliegen und nicht als letzte„Ergebniſſe“ der Wiſſenſchaft anzuſehen ſind— Anregungen, wie ſie dies Buch dem eigenen Denken zu geben vermag, haben vielleicht 2* einen Wert, der über den einwandfreier Ffeſtſtellung minder bedeutender Einzeltatſachen weit hinausgeht. F. B. (D 1812. 1 In der„Franzoſentid“ fragt der Amtshauptmann den„Möller Voß“ nach ſeinem Sohne Karl.„Korlen hewwen de Franzoſer mitnahmen nach Rußland, erwidert⸗der alte Müller, un hei's nich wedder kamen.“ Und in den Stammliſten franzöſiſcher Regimenter heißt es nach Anno 12:„Disparu pendant la retraite, en arrieère sans nou- velles 1812.“ Beſpenſter mit abgefro⸗ taten der Muſchiks, der litauiſchen Bauern und der Wilnaer Juden. Noch beute, nach 100 Jahren, erbeben Herzen ob des nie der Feldzug, der erhörten Menſchenjammers, den 1812 ſchuf; 8 ſteht; der unſerem 000 iner beſten 85 3 ren, deſſen Unbeſtegbar⸗ 12 abgrundtief in der Seele der Völker geſ Volke die furchtbarſte Wund Söhne dem großen Heerf keit außer Zweifel war. Immer werden die Sold haftigkeit die ſie auch in der Verzw feſthalten ließ, die Bewunderung der Mer Bayern, die in dem brennenden Polozk gefallen, die Sachſen, die in dem raſenden Gemetzel um Borodinos Schanzen ſtarben, die Schwaben, die Smolensk geſtürmt, und auch d Schweizer, die auf dem Ehrenpof ſind.“ Ihnen allen ein Denkmal zu ſetzen, aus den zahlreichen Ein⸗ zelnotigen und Einzelforſchur ren und Zeitungen, zen, aus Briefen und noch nie ausgebente⸗ theken, in alten Bürgerhäuſern und Ziel eines Buches, das als wert⸗ vollſtes der reichen Literatur über 1812 zu de edenktage erſchien: Paul Holzhauſens„Di ſſchen in Rußland 1812([Leben und Leiden auf der Mos Morawe und Scheffelt, Verlag, Berlin 1912. Die Geſchicke, Taten, von Regimentern, kleinen Gruppen; Leben und Leiden einzelner intereſſanter Per⸗ ſonen iſt in ihm hrlichkeit geſchildert, die ſich in keinem Werke der geſamten Literatur über das merkwürdige Jahr findet. Es Jäßt ſie ſagen, was ſie gelitten, wo es angeht mit d eigenen Worten, und ſonſt mit den verbindenden Uebergängen, die aus Tagebuchaufzeichnungen, aus Akten und Briefen ein Bild des beiſpielloſe Stand⸗ er fremden Sache heit haben:„die iflu anderen handſchriftlichen ten Goldſchachte in den 1 Sein Ton iſt ſchlicht Schlichtheit, die den deutſchen wenn ſie von den ſchrecklichſten Das erzeugt tiefe ergr wunderung für das Heldentum dieſer Zeit. Sie leben auf in dem Buche: und die preußiſchen Ulanen, die Zaſtr jäger weiland König Jérsmes, ſie all Armee gegangen— auf der H ach Moskau.“ Daffütr Iaus dem Buche: it auf die ehrliche tern eigen bleibt, auch Der Uebergang über den Duieper. Ueber den Weg zum Dnieper und die Ueberſchreitung des von Dunkel umhüllten Stromes leſen wir bei dem Weſt⸗ faken: „Der Marſchall ließ Halt machen, rangteren. Mehr als die Härſte 2— der Mannſchaft war verſchwunden, von der Kavallerie nur hin und wieder ein einzelner Bertttener, von der Artillerie außer den letzten zwei Geſchützen nichts mehr übrig. Was weiter geſchehen würde, wußte niemand; der Marſchall ſchwieg; ein Offtzier, der ihn um ſeine Befehle fragte, erhielt die lakoniſche Antwort:„Pattience!“ Einſt⸗ weilen verbot er das ohnehin auf dieſem Flecke kauum ausführbare Anmachen von Feuern, ließ eine Poſtenkette aufſtellen, das Korps neben einem einzelnen verlaſſenen Hauſe ſich auf den Schnee lagern und ſchickte mehrere Offtziere, die noch rüſtig waren, auf Schleich⸗ patrouillen aus, hauptſächlich um den Weg zum Duleper zu erkunden. Nach Verlauf einer Stunde, während welcher von dem raſtlos tätigen Chirurgten⸗Major des 48. Linienregtments nebſt noch zwei anderen Aerzten eine Menge Verwundeter in dem ſonſt von niemandem be⸗ ſetzten Hauſe verbunden wurden, hatte man zwei Boten, einen alten Mann und ein ſunges Mädchen, aufgefunden und examinkert. Ihre Ausſagen über des Fluſſes Beſchaffenheit enthielten nichts Tröſtliches doch die Zeit drängte und eine Wahl gab es nicht. Marſchall Ney befahl alſo den Aufbruch in tiefſter Stille. Ein dichter Wald, der ſich bis an den klef eingeſchuittenen Dnieper heranzieht, verdeckte den Rückzug des etwa noch 3600 Kombattanten ſtarken Korps, das ſich ſtill und langſam auf ſchmalem, wenig be⸗ tretenem Pfade durch ihn hinbewegte. Nach zweiſtündigem Marſche war der Strom erreicht, und zwar an einer Stelle, wo das linke Ufer mit faſt ſenkrechtem Abhange gegen das Flußbett abfiel. Der Fluß ſtand noch, doch ließ der heftige Schlagregen, in den das Schnee⸗ geſtöber beim Nachlaſſen des bis dahin ſcharfen Tauwitudes ſich ver⸗ wandelt hatte, deſſen baldiges Aufgehen fürchten, und zwar um ſo mehr, als die Wegweiſer verſicherten, daß er erſt ſett zwei Tagen ge⸗ froren, ſehr tief und von ſtarker Strömung ſei. Hier war ein Hinüberkommen rein unmöglich. Von einer Furt in der Nähe wollte weder der Bauer noch das Mädchen etwas wiſſen, doch verſicherten beide, daß man im Sommer überall durchwaten könne. Der Marſchall ließ wohl eine Stunde lang die Truppen längs dem Fluſſe ſtrom⸗ abwürks fortztiehen. Von Zeit zu Zeit wurde das Ufer unterſucht, und Einzelne mußten ſich auf das Eis begeben, um deſſen Tragbarkeit zu unterſuchen, Sie fanden überall, daß dasſelbe für einzelne Fuß⸗ gänger tragbar, aber auch bereits fußtief mit Waſſer bedeckt ſei. Zu⸗ letzt wagten mehrere Rüſtige ſich auf das audere ÜUfer und berithteten bald, daß jenſeits das Uſer ſich ſenke und das Aufklimmen leichter mache. Da auch diesſeits an einer Waldſtelle das Ufer geflachter als r zu ſein ſo ließ der Marſchall halten und befahl den Uebergang ˖ geſchickt, t bilden, tetl Orsza 0 der Dunkel 8 8 t diefer Mannſchaft drängten ſich, was bri yt zu hindern war, gauze Schwärme von Nach⸗ Flr Hier wurden die Verwundeten hinüber⸗ s harten, aber notwendigen VBerbote, follten die beiden Geſchttze auf das Eis den Mannſchaften hinübergezogen werden, dig folgen. Dies mißglückte vollſtändig; das erſte den Abhang glücklich herabgebrachte Geſchütz brach mitten auf dem Strome ein ſamt der vorgeſpannten Mannſchaft, worauf ſogleich das zweite nehſt dem ohnehin faft wertloſen Geſpann gleichfalls aufgegeben wurde. Der des Korps, wozu der Marſchall ſelbſt und ſeines eil gehörte, ſollte in gleicher Weiſe einzeln übergehen 200 Schritte weiter ſtromabwärts. Aber die un⸗ geduldigen Truppen, denen das jenſeltige Ufer als ein rettendes aus ihrer Not erſch drängten ſich unaufhaltſam. Das Eis brach an Angſtruf erſcholl überall, die VBerwirrung war beſchreiblich. Helfen und Ordnen war bei der Dunketheit nicht möglich. Ein ſchwarzer Knäuel— das war alles, was man vom Ufer a konnte— wälzte unter gräulichem Toben nach feuſe Jamme die Gemüter der ückgebliebenen, als die aufgeregte Phantaſie ſich das Grauenvollſte ausmalte, weil das Auge die Wirklichkrit nicht zu erkennen vermochte. Lange währte das Getöſe der mit dem Strome Ringenden; endlich ward es ſtiller: die Geretteten ſchwiogen aus Er⸗ mattung, den Verunglückten ſchloß der Tod den Mund, und die Iſolterten zerſtreuten ſich, um andere Uebergänge zu fuchen. 1 Zuletzt war nur noch der Marſchall und ein kleiner Reſt ſelner Umgebung auf dem linken Ufer. e Pferde hinübergzubringen ſchlen unmöglich, ein vaar Verſuche waren mit dem Verluſte derſelben ge⸗ ſchettert. Jeder gab den Reitknechten frei, entweder anderweit Ueber⸗ gänge zu ſuchen oder am waldigen linken Ufer entlang ſich nach Osza durchzuſchleich worauf dann dieſe Leute, zuſamt den wenigen noch übrigen K en, ſich augenblicklich ſtromauf⸗ und abwärts zerſtreuten. Keiner von trennen, jeder ſein Schichfal und das der Reſte des Korps teilen. „Paſſons!“ ſprach der Marſchall; alle klimmten den Uferhang hinab und verſuchten einzeln überzugehen! Jeder auf feine Weiſe, die meiſten— unter dieſen Ney— buchſtäblich auf Händen und Füßen. Einige brachen ein, wurden jedoch von den Kameraden wieder heraus⸗ gezogen. Beim Aufklimmen am jenſeitigen Üfer halfen die Solbdaten, und ſo kam denn endlich das durchnäßte Häuflein außer dem Bereiche der Berfolger, aber hilfloſer als je zuvor, auf dem rechten Duieper⸗ ufer zuſammen.“ Auch Volamann bezeichnet die bange Stunde des Uebergangs als eine der„fürchterlichſten“ Situationen, die er durchlebte, und nur mit dem notoriſch Schrecklichſten dieſer Art, dem Ueberſchreiten der Boreſina, glaubt er ſie vergleichen zu dürfen. II. Capitaine Coignet. Der Mebergang über die Bereſina. fzeichnungen der Kriegserlebniſſe franzöſi Geringerer als Goerhe zuerſt in die deutſche Litera⸗ tur eingeführt hat, trat ſoeben eine deutſche Uebertragung der Me⸗ moiren des Capitaine Coignet, die wie die deutſchen Ausgaben der anderen franzöſiſchen Kriegstagebücher ſwie Frangois Bourgognes — 7 Politik Karl Friedrichs nehmen. Obſer teilt noch Aufzeich⸗ nungen aus dem Nachlaſſe mit, die den Fürſten in ſeiner frommen, grunddeutſchen, klugen, gebildeten Denkweiſe und ſeinen Regierungsgrundſätzen ſchön charakteriſieren. Staats⸗ wirtſchaftlich zeigt er ſich von phyſtokratiſchen Lehren beein⸗ flußt; ſeine Auffaſſung vom Beruf des Fürſten iſt, wie ſich eigentlich von ſelbſt verſteht, die des aufgeklürten Abſolutis⸗ mus; vielleicht tritt bei ihm beſonders hervor, daß dieſe Auf⸗ faſſung in der„chriſtlichen Obrigkeit“ des Reformzeitalters eine Hauptwurzel hat. Karl Friedrich iſt in der napoleoniſchen Zeit der Gründer des modernen badiſchen Staates geworden. Ein Aufſatz wie⸗ derum von Andreas zeigt den Staat auf der Stufe, da er in Abhängigkeit von Napoleon ſich zuſammenfügt, in einer charak⸗ teriſtiſchen Tätigkeit. Es gilt ein Rechtsbuch zu ſchaffen. Brauer hat ſchon vor der Gründung des Rheinbundes vor⸗ geſchlagen, den Code Napoleon zur Grundlage zu nehmen. Als Mitglied des Rheinbundes ſieht ſich Baden genötigt, den Code in aller Form einzuführen, freiwillig, um es nicht ge⸗ zwungen tun zu müſſen. Es geſchieht mit einer für Napoleon ſchmeichelhaften Wendung. Natürlich muß manches geändert werden, wobei Brauer ſich bemüht, den eleganten architektoni⸗ chen Bau, den er bewundert, möglichſt wenig zu ſtören. An⸗ üpfend an des Juriſten Thibaut Kritil des franzöſiſch⸗badi⸗ ſchen Code kommt Andreas auf deſſen Bedeutung für Baden zu ſprechen und meint, er habe wohl für Baden gepaßt, ſei mit dem Volksleben verwachſen und habe„an der liberalen 71¹ Phyſiognomie des badiſchen Staates geformt“. Ein polifiſches Bekenntnis des Prinzen Wilhelm von Preußen uts dem Jahre 1848. Von des Prinzen Wilhelm von Preußen, des nachmaligen deutſchen Kaiſers politiſcher Weltanſchauung gibt ein deutliches Zeugnis ein bisher ungedruckter Brief des Prinzen aus Lon⸗ don an ſeine Gemahlin Auguſta, den Prof. E. Brandenburg in ſeiner alle bleibend wertvolle und als Dokumente des Mo⸗ 9 bedeutenden Briefe umfaſſenden und durch Denkſchriften und andere Aufzeichnungen ergänzten Ausgabe der Briefe Kaiſer Wilhelms I.(Inſel⸗Verlag, in Leinen geb. 3.) veröffentlicht:„Wenn ich auch mit aller Aufmerkſamkeit den Nachrichten aus der Heimat folge, ſo muß man ſich doch von ſo vielem losmachen, was unſere Geſchieh aufgebaut hatte und was daraus folgend Preußens Aufgabe zu ſein ſchien, um unſere Zukunft richtig auffaſſen zu können. Eine moderne Konſtitution paßte meiner Ueberzeugung nach nicht für das Preußen, deſſen Aufgabe es war, als eine ſelb⸗ ſtändige Großmacht in d Staatenſyſtem dazu⸗ ſtehen, und zugleich ein Tei Deutſchlands bildete. Dies Preußen, welches in Uebereinſtimmung mit den anderen Groß⸗ mächten europäiſche Fragen z hatte, durfte bei dieſem zwiefarchen Verbande nicht durch eine Verfaſſung im entſchei⸗ denden Moment in ſeiner Tätigkeit gelähmt werden. Das Preußen hingegen, welches nur mit Deutſchland eine Groß⸗ macht ſein will und danach zu handeln entſchloſſen iſt, kann meiner Ueberzeugung nach nicht nur eine moderne Konſtitution en, ſondern muß ſie beſitzen, um ſich die Sympakhien ſchlands zu erwerben.— Aus dieſem Geſichtspunkte be⸗ trachtete ich unſere Lage, als am 16. und 17. März das am 18. erſchienene Manifeſt beraten wurde, und meine Unterſchrift Unter demſelben beweiſt, daß ich ſie mit vollem Ernſt ſo er⸗ kahnte. Seit dem 3. Februar 1847 war ich überhaupt der Meinung, daß wir allmählich zu einer Konſtitution kommen wilrrden: doch glaubte und hoffte ich, daß dieſe Entwicklung der ruhigen und beſonnenen Gang nehmen würde, der Preußens Geſchichte von jeher bezeichnete, und der uns hierbei von den Nachtſeiten ſo mancher konſtitutionellen Formen bewahrt haben würde. Da aber die Verhältniſſe dieſen ruhigen Gang nicht erlaubten, ſo handelt es ſich nur darum, das neue Syſtem zu befeſtigen, und dieſer Aufgabe werde ich alle meine Kräfte widmen, und zwar mit derſelben Gewiſſenhaftigkeit, die ich dem Regierungsſyſtem auch ohne konſtitutionellen Anflug be⸗ wies. Daß man hieran zweifeln konnte,!. h. daß man ſich fragte, ob ich Preußen in ſeiner neuen Geſtalt mit derſelben Pflichttreue dienen würde als in ſeiner früheren, dies iſt es, was mich am tiefſten ſchmerzt bei der über mich verhängten Prüfung. Daß man dabei Verleumdung und Ungerechtig⸗ keit ſeine Zuflucht könnte mich eigen derm Wege nichts vermocht ich habe einen ſchönen Troſt, den, daß die Wahrheit ſich Bahn brechen wird, indem Gott„kein unrecht Gut gedeihen läßt“. Mit einem rei⸗ dem Tage der Vergangenheit entgegen! Adieu. Umarme dltz Kinder von mir. Dein treueſter Freund Wilhelm.“ Geſchichtsbilder von Leopold v. Rankes Werken. Eine neue Teudenz verlegeriſcher Tätigkeit geht dahinz aus umfaſſenden, der Allgemeinheit durcb die Weite der An⸗ lage verſagten Werken Ausſchnitte zuſammenzuſtellen, die, in ſich geſchloſſen, Einblick verſchaffen in Anlage und Geiſt des geſamten Werkes. Aus Lamprechts deutſcher Geſchichte hat ſo Reclam eine Auswahl von Schattenriſſen großer Perſönlich⸗ keiten getroffen; aus Wundts Werk derſelbe Verleger zuſam⸗ men mit manchen andern. In derſelben Reihe ſteht der größere Verſuch, Leopold von Rankes Werke durch Proben der Darſtellung, durch Porträts großer Perſönlichkeiten, durch beſonders wertvolle Bilder ver⸗ gangenen Lebens weiteſten Kreiſen zu eröffnen. Er iſt unter⸗ nommen von M. Hoffmann und dem Verlag Dunker und Hum⸗ blot(München) in einem Buche, das auf etwa 400 Seiten aus⸗ gewählte klaſſiſcheStücke aus Rankes Werk darbietet. Wie ſehr Ranke trotz der anſpruchsvollen Kompliziertheit der Anlage ſeines Werkes für alle ſchrieb, die aus der Ge⸗ ſchichte lernen, an ihr ſich erheben und erfreuen wollen, wie groß der Neiz ſeiner lebendigen Erzählung und ſeiner anſchau⸗ lichen Schilderung iſt, wird aus der Zuſammenſtellung man⸗ nigfacher Bilder klar, die von dem vielſeitigen Wirken des Meiſters eindringlichen Eindruck geben, die zeigen, wie eng 55 Werk verwachſen iſt mit einem perſönlichen Weſen und em Gang ſeines Lebens. Der Schwerpunkt liegt in den Stücken der neueren Ge⸗ ſchichte, die ſa Rankes hauptfächliches Forſchungsgebiet war, Und die Grundlage zu den Bildern, die ihre Entwicklung auf⸗ zeichnen, bildet eine Darſtellung der Grundfätze Rankeſcher Aus dem reichen Inhalt im einzelnen ſei hingewieſen auf die Betrachtung über Staat und Kirche; über Karl V. oder Martin Luther; über Ignatius von Loyola oder Philipp II.; Richelien und Karl.; Napoleon Il. und Fürſt Bismarck; auf die kulturgeſchichtliche Abſchnitte wie die deutſche Literatur in der Reformationszeit; auf innerpolitiſche Fragen wie den Deutſchen Zollverein; auf pfychologiſche Deutungen wie die von Friedrichs Denkweiſe; auf rein künſtleriſche und doch in den Kreis geſchichtlicher Erörterung geſtellte wie die über die Bauten der Päpſte im 16. Jahrhundert. Olmütz oder Jenad Die Lehren von Marokko und Tripolis zieht in einer kleinen Flugſchrift, die in den Monographien zur Zeitgeſchichte erſchien Artur Dolge, Stuttgart;.50.) ein anonymer „deutſchfreundlicher ruſſiſcher Politiker“. Ihr Titel heißt Olmütz oder Sedan, und kündet dadurch die Tendenz der Aus⸗ führungen. Sie betrachten die gegenwärtige politiſche Lage mit nicht gerade hoffnungsloſem, aber doch peſſimiſtiſchem Gefühl für Deutſchlands Lage. Denn ſie glauben an die Möglichkeit eines durch Englands Vermittlung eintretenden deutſch⸗ruſſiſchen Ge⸗ genſatzes, der über Nacht entſtehen könne. Und auch weun Ruß⸗ land von ſich aus auswärtige Unternehmungen meide, bleibe noch die Feindſchaft Frankreichs und durch ſie die Gefahr eines Krieges gegen zwei Fronten. Nicht die Flotte, ſondern das Heer müſſe das Deutſche Reich darum verſtärken, nicht zur Flottenrüſtung, ſondern zu⸗ Verſtärkung der Rüſtungen zu Lande drängten die Dinge. Euea Sylvo Piccolomini: Briefe. Der 3. Band der Diederichs'ſchen Sammlung: Das Zeitaller der Renaiſſance, deren erſte Bände ich früher an dieſer Stelle be⸗ ſprach, iſt eine Auswahl der Briefe des Humaniſten Enea Sylvio Piccolomini erſchienen.“) 55 Von einem wechſelvollen und buntbewegten Leben erzählt ihre ſtattliche Reihe. Noch ein Jüngling, gelangt der arme und unbe⸗ kannte Schreiber aus Siena im Dienſte eines Kardinals an das Zentrum des europäiſchen Geſchehens ſeiner Zeit, auf das Baslen Konzil. Hier bietet ſich in den erregten Szenen im Basler Mün⸗ ſter, im Streit und Schisma der eifernden Konzilsparteien,* Wahl und Krönung des Gegenpapſtes Felix., des„bizarren Einſiedlers von Ripaille zuerſt ſeiner Feder ein Stoff, der Dar⸗ ſtellung wert, und in den Briefen an ſeine Freunde wie an dis Baterſtadt wächſt an der Größe der Ereigniſſe die Kunſt des Schriftſtellers und die Feinbeit des Beobachters. Sodann Ge⸗ Aer ſandter des Konzils, Sekretär des Gegenpapſtes, endlich Pruton ) Enea Solbio Piccoliminj, Briefe. Ueberſetzt und eingeleh⸗ nen Gewiſſen über meine politiſche Vergangenheit ſehe ich tet von Max Mell, Jena 1911. Verlag von Eugen Diederichs. —— anguspesroe zpung pain) gan aupecphe maenng bag kaunn uag ohſnegz eig uedſee gundoa; CCCCC nupg ae soß cpncee meeneg ne een eeeeeee, gun ujzuncpe T8 bunugzaun 18 aengeß 10 nouinzgz 1 zaba uebupbeß beiazz zeg 210 Pang ma ꝛzuea usbungsercſegz — Mm pnqupaed ussaeuvas maune ag zego Saeugcz de Fbupzſß uis goa usqlejg ne bucpof anu uegunegz utahb jog un slas aeg utsgpvu zineg pau nc ueign og vag zcpar 318 „biqusgef ne I 8 undg— ughebneg ne 8 feuegac! 30p unn e eeen eee eee e ge beer ngz e— ene ueepe e eee en een eeees ee eeg“ ee Aaep mog uubzeg vjag gun„sefuaens se Sauuemee ECCCCCCCCCC o r hee upgasSuga ugsgpo udg en Auuomaß an: 2 1 ieuvirezpgg bugz an! aig zne gupgusevuch gusog ug udgunſeb gaz neg die uuzs zuggungz zag oie omavgach Acpoche monlloh guotaoch gog guv guvcz eaghloh jaggaa gun uß Heanceb ziat nog gaß uocg Jpoichs iaeznjg un no v usgabeh jomusſeant iung udgeg gog sun na zog aagec poih aog oon gusgis ns 8 Daddc une ul amogz a228 arneueceg ee ee vungch ing daheagz zog inv jang 5 20 zgozg ne bin z0gai 20 31 uuvegz wusbuvgz uscpfelg dig uhas utog Ipaeudch aog Jvaateg 3gg ve zudvuvjab vave macpnicet c; giuf javis 1 snv on gip aun öpieig Siu evuz.ug qaog ouhas utog aaun rospeß a08 — Iplag die goljq usvof aun zaa doach die an moznvcpt ve meleatob ugos uom ii a! 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S ree 2 F— 2 3 4 55 3 SSSSFS S S SS SSe 1„„„ßß7F„ e e TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT —————— 5 5———— — E———— Weiter entfernt ſahen wir auf den Hügeln welßliche und] die Grundlagen geſchaffen für die Heere, die die Schlachten des, Damit hat ein Ueberblick über die Staatsphiloſophie des ge i ie! e i geſamtheit bezieht, und danach erſt auf oir gationale Idee ihren emporragen, die ſich ſcharf von dem ſatten] Z0jährigen Krieges ſchlugen und die von gewerbsmäßigen Altertums, wie ihn Haus v. Arnim auf Grund von volkstüm⸗] wahren Gehalte nach.„ Grün einer Wieſe abhoben. Einer dieſer Klumpen ſchien ſich zu] Kriegsunternehmern, ähnlich den Aktien einer Geſellſchaft, den lichen Vorleſungen in Salzburg in einem kleinen Buche„die* 1* 8 5 regen. Mit Hilfe meines Feldſtechers gewahrte ſch nun vier vor eine Lafette geſpannte Pferde, von denen drei wahrſcheinlich durch eine krepierende Granate getötet worden waren. Man konnte deutlich die Anſtrengungen des vierten erkennen, womit dieſes ſich von den Strängen zu befreien ſuchte; aber, ſoweit ich urteilen konnte, war auch ihm eines ſeiner Beine abgeriſſen worden, und man hatte es zurückgelaſſen, damit es verende. Vor ihm lagen Tſchakos und Torniſter auf dem Boden Aber mit einemmale bot ſich unſeren Blicken noch ein anderes, erſchütternderes Schauſpiel dar. Die drei ſchwarzen Flecke, die wir vorhin am Fuße des Hügels geſehen, entpuppten ſich bei unſerem Näherkommen als drei Men⸗ ſchenleichen, die, flach auf der Erde liegend, ſich mit den bräunlichen Tönen des Ackerlandes vermählten. Bloß das nach aufwärts ge⸗ richtete Antlitz des einen der drei Leichname bildete einen unheim⸗ lich leuchtenden Fleck auf dem dunklen Grunde des Feldes. Und wir erblickten Folgendes: Der den Pferden zunächſt Liegende war auf den Rücken gefal⸗ len, wir konnten nur ſeine gekrümmten Beine mit den nach auf⸗ värts geſtemmten Knien unterſcheiden. Der Zweite ruhte auf dem Bauche ausgeſtreckt, flach auf der Erde, die Arme weit ausgebreitet, und ließ bloß ſeinen Rücken und ſein Hinterhaupt erblicken. Der Dritte war auf die Seite gefallen und hatte ſterbend ſein Haupt auf den Arm gebettet. In der Einſamkeit der Felder, unter dem endloſen, grauen Himmel und dem feinen, alles verſchleiernden Regen verlieh der Tod der Landſchaft ein unheimliches, fürchterlich ſtarres Gepräge. Die Leichen, ſo klein ſie auch erſchienen, erfüllten Himmel und Erde mit unbeſchreiblichem Grauen. Nie wurde mir ſo ſehr be⸗ wußt, welch ein nichtiges Ding der Menſch in der Natur und wie groß er in der Geſellſchaft iſt. Jene drei Geſchöpfe, heute nur mehr erbärmliche Aeſer, an denen die Würmer nagten, nahmen auf dem mächtigen Hügel ein ſo geringes Fleckchen Erde ein, daß ſie dem freien Auge faſt gänz⸗ lich unſichtbar blieben, und dennoch ließen vielleicht ihre jäh ab⸗ geriſſenen Lebensfäden eine Idee, eine Miſſion oder ein ſchlichtes Werk zurück, das kein anderer je zu vollenden vermochte. —— Nundſchau. Eine Geſchichte des Krieges. In der Sammlung Göſchen erſchien eine Geſchichte des Kriegsweſens von Dr. Emil Daniels, von der nach einem Bändchen über das antike und einem über das Kriegsweſen des Mittelalters der letzte Teil„Kriegsweſen der Neuzeit“ in 3 Bändchen neu erſchienen iſt(gebunden je 80 Pfg.). Der antike Teil behandelt die Kriegsgeſchichte bei den Grie⸗ chen und Römern bis auf Dioeletian, mit deſſen Heeresverfaf⸗ ſung die Schilderung des Heerweſens der mittleren Zeit begon⸗ nen wird. Die Neuzeit beginnt mit dem Zuſammentreffen der Ritter mit den Gevierthaufen der Schweizer und führt mit Dar⸗ legung der kulturgeſchichtlichen und wiſſenſchaftlichen Zuſam⸗ menhänge über Morgarten, Sempach, Granſon bis Pava und zu den Hugenottenkriegen und Kämpfen der Spanier und Niederländer. Dabei wird überzeugend nachgewieſen, daß ver⸗ ſchiedene landläufige Anſchauungen über die Entſtehung des modernen Kriegsweſens ein Irrtum ſind, ſo wird vor allem wi⸗ derlegt, daß die Erfindung des Schießpulvers das Rittertum, das Handrohr den Harniſch überwunden habe; vielmehr ge⸗ zeigt, daß die Ritterheere ſich ſehr bald die neue Erfindung zu nutze machen, daß z. B. das Heer Karls des Kühnen beſſer mit Geſchützen ausgeſtattet war als die Schwerzer und daß das Rittertum nur dadurch gebrochen wurde, daß der Ritter, wie er es im Turnier gelernt hatte, als Einzelkämpfer focht und daß er keine Attake kannte, die als hauptſächlichſte Errungenſchaft der Kriegsführung der neuen Zeit die beweglicheren Fußſöldner über das Rittertum ſiegen ließ. Der Manövrierfähigkeit der Infanterie war auch die Reiterei ſich anzupaſſen gezwungen. Auch ſie gliederte ſich fortan in taktiſche Körper, verzichtete zur Erhöhung der Beweglichkeit auf die ſchwere Rüſtung der Rit⸗ ter, griff zur Piſtole und wurde ſo zur Kavallerie. Dem Ade⸗ ligen aber, durch Geburt und Bildung dem Söldner überlegen und noch erfüllt von mittelalterlichen Ideen, widerſtrebt es, in Reih und Glied zu kämpfen; er wird zum Offizler. Damit ſind Meiſtbietenden verkauft wurden. Eine weitere Wandlung vollzieht ſich unter Ludwig XIV., deſſen Kriegsminiſter Louvois das Heer zu einem unmittelbaren Werkzeug der abſolutiſtiſchen Gewalt machte, der die Uniform einführte, den notwendigen Verwaltungsapparat ſchuf und das Magazin⸗Syſtem einführte, das den Troß wegfallen ließ. Die Kriegsführung der Feldherren Ludwigs XIV. ſelbſt war Er⸗ mattungsſtrategie, wie ſie noch Friedrich der Große übte. Erſt Napoleon wird, indem er den Nutzen aus der franzöſiſchen Re⸗ volution zieht, und die aus der Natur der Sansculottenheere zunächſt als Notbehelf erwachſene Taktik des Schützenkampfes und das Leben von den Mitteln des Landes zum Syſtem er⸗ der größte Meiſter der Niederwerfungsſtrategie. R. M. Kriegserinnerungen 1870/71. Ein ſchmales Heft Kriegserinnerungen 1870/1 legt als Niederſchrift eines der in Karlsruhe gehaltenen Nationalen Jugendvorträge Oberleutnant Henſch(3. Heft der Nationalen Jugendvorträge, B. G. Teubner, Leipzig) vor. Es erzählt in ſchlichtem, leicht verſtändlichen Ton, wie es in Deutſchland in den 60er Jahren beſtellt war, wie Deutſchland ſich zum Krieg rüſtete und was ſein Verfaſſer im Kriege ſelbſt erlebt hat. Das eiſerne Jahr. Roman. Leipzig, Grethlein u. Co. 60Q4 Ein einzigartig packendes, unmittelbares Buch, voll mäunlich ſtarker begeiſterter und begeiſternder Freude an der blutigen Poeſie des Krieges, durchglüht von geſundem, fedem Chauvinismus ab⸗ holdem vaterländiſchem Gefühl. Unübertrefflich eindrucksvoll wirken die maſſenpſychologiſchen Schilderungen, wie etwa die unheimliche Ge⸗ witterſchwüle der Emſer Tage oder das fieberhaft ſpannende Auf⸗ und Abwogen eines Kampfes. Einzelne Kapitel, wie die Erſtürmung der Spicherer Höhen, der Reitertag von Mars⸗la⸗Tour, das Ringen um Straßburg, mit dem der Band abſchließt, ſind mit einer faſt atemloſen Wucht der Darſtellung zu Bildern von überwältigender Grandiofttät geſtaltet, die dem Buch einen Platz unter den beſten Kriegsromanen ſichern. Dr. W. St⸗ Die politiſchen Theorien des Altertums. „Die Staatstheorie der Griechen iſt von ewiger Merkwür⸗ digkeit durch ihr Entſtehen: in ihr haben die Wünſche der Be⸗ ſten ſich zuſammengefunden, die nicht Wirklichkeit werden konn⸗ ten in dem zerriſſenen Staate ihrer Zeit. Sie iſt bedeutſam als menſchliche Schöpfung allgemeinſten Wertes: weil ſie die parti⸗ kulariſtiſche Zerriſſenheit der griechiſchen Nation widerſpiegelt und weil ſie, auch darin Spiegel der Wirklichkeit, das politiſche und ſoziale Leben, dem ſie entwuchs, unbewußt zur gedanklichen Grundlage macht. Und ſie iſt lehrreich, weil ſie bereits alle Formen geſchaffen hat, in denen ſich das menſchliche Danken auf dieſem Gebiete fortan bewegte. Vorgebildet in den politiſchen Liedern eines Solon oder in der Ethik des Pythogoras und ſeiner Anhänger, hat die radi⸗ kale Kritik der Sophiſten und ihr rationaliſtiſcher Skeptizismus zu kühnen Staats⸗ und Geſellſchafts⸗Idealen geführt, bis in dem Augenblick, da dieſer Geiſt der Aufklärung alles Beſtehende zu zerſetzen drohte, Socrates den Begriff der Gerechtigkeit zum Fundamentalbegriff der beſtehenden Staatswiſſenſchaft machte und Platons Denken zu der von ihm begründeten Indivi⸗ dualethik die Sozialethik als Grundlage ſeiner Staatslehre in Wechſelbeziehung ſetzte und in ihr den Plan eines beſten Staa⸗ tes entwarf, der, vollkommen und wohlgeordnet, dem gerechten und tugendhaften Menſchen als ſeinem Abbild entſprechen ſollte. Nach Platons idealen Konſtruktionen hat Ariſtoteles die empi⸗ riſch⸗realiſtiſche und praktiſche Richtung der Staatstheorien be⸗ gründet und vornehmlich der realiſtiſchen Analyſe des wirk⸗ lichen Staatslebens ſich gewidmet. Dabei iſt es charakteriſtiſch, daß ihm auch ſo Königtum und eigentliche Ariſtokratie der idea⸗ len Sphäre, die entarteten Verfaſſungen Demokratie, Oligarchie, und Tyrannis der Wirklichkeit und dem praktiſchen Leben ange⸗ hören und er das Heil darin ſucht, daß die Verfafſung des Le⸗ bens zwiſchen den Oligarchien und Demokratien die rechte Mitte halte. Denn damit kehrt die Staatsphiloſophie der Griechen auch in ihrer realiſtiſchen Wendung zu den Anfängen zurück, denen ſie entwuchs. Nach Ariſtoteles haben weder Stoiker noch Epikureer die von ihm und Platon begründete Staatslehre in ſelbſtändiger Forſchung weiterzubilden vermocht und auch das ſpätere Altertum iſt über ſie nicht hinausgekommen. Wie reichen und dauernd wertvollen Kern aber auch in ihrer geſchichtlichen Bedingtheit und Vergänglichkeit der For⸗ multerung ihrer Probleme die antike Staatsphiloſophie birgt, hat die neue Staatswiſſenſchaft wieder zu erkennen begonnen hebt, der Schöpfer unſeres heutigen Kriegsweſens und zugleich politiſchen Theorien des Altertums“(H. Heller u. Co., Wien, Mk..50) vermittelt, nicht allein allgemeines Intereſſe, weil er das Fundament aufweiſt, auf dem alle Folgezeit aufbaute. Es ſtellt auch eine Einführung in die Staatsphiloſophie dar, wie ſie natürlicher und ſchlichter in ihrer Haltung und darum doch tief in ihren Ideen und geſchloſſener nicht zu finden iſt.—n. Deutſchland unter den Weltpölkern. Unlängſt iſt von Paul Rohrbachs„Materialien zur aus⸗ wärtigen Politit“, die er unter dem Titel„Deutſchland unter den Weltvölkern“ zu einem ſchnell bekannt gewordenen Buche zuſammengefaßt hat(Fortſchritt, Buchverlag der Hilfe, Berlin⸗ Schöneberg) die dritte Auflage herausgekommen, deren Stand⸗ punkt den früheren gegenüber dahin ſich verändert hat, daß ſie die Dinge von der Wendung zugunſten Deutſchlands in den anſieht, die mit dem vergangenen Jahre ein⸗ etzte. Im übrigen iſt die Anlage des Buches ſelbſt die gleiche ge⸗ blieben. Es beginnt mit der Darlegung der materiellen Daſeinsbe⸗ dingungen Deutſchlands ſeit der Reichsgründung und der Fak⸗ toren der äußeren Politik bis zum Ende des Jahrhunderts und verſteht dabei den Wechſel in der politiſchen Weltlage ſeit Feſt⸗ legung der Prinzipien deutſcher Politik in der Epoche Bismarcks und Kaiſer Wilhelm J. dahin:„daß auf der einen Seite eine ge⸗ wiſſe Gruppe unter den Großſtgaten ſich in beſonderer Weiſe als Weltmächte zu entwickeln begann, auf der anderen Seite aber wir durch die wirtſchaftliche Umwälzung im Gefolge un⸗ ſerer rapiden Volkszunahme aus unſerer wohlgeſicherten und „ſaturierten“ Lage als dominierende mitteleuropäiſche Konti⸗ nentalmacht hinaus in den Wettbewerb mit jenen Weltvölkern gedrängt wurden und dadurch in den Zuſtand einer gefährlichen Kriſis hineingeraten ſind.“ Rohrbach unterſucht dieſes Verhältnis zu den einzelnen Völkern: zu England, zu Rußland, zu den lateiniſchen Natio⸗ nen, zu Oeſterreich⸗Ungarn und dem Balkan, zu Amerika und dem fernen Oſten. Und er beantwortet die daraus ſich erhebende Frage, wie wir zu ihnen uns verhalten ſollen dahin:„Jetzt handelt es ſich für Uns vor allem darum, ob wir uns mit aller Anſpannung unſerer Kräfte noch einen Platz an der Seite jener Nationen erhalten, von denen im 20. Jahrhundert und ſpäter die Weltgeſchichte ge⸗ macht werden wird— oder ob wir uns damit beſcheiden müſſen, im Konzert der Weltpolitik auf einen Platz zweiter Klaſſe zu⸗ rückzutreten.“ Rohrbach hat ſtarken Glauben genug, daß Deutſchland ſich in der erſten Reihe behaupte. Aber er verkennt auch nicht die großen Hemmniſſe zu dem großen Ziele.„Es handelt ſich dar⸗ um, ob wir das politiſche Verſtändnis und die Entſchlußkraft aufbringen, es zu ſehen, zu wollen und zu verfolgen.“ Er ſpricht es klar genug aus, daß die Erziehung zum Selbſtgefühl, das die Grundlage ſei für ſolches Wollen, bei uns viel zu ſehr in die ſoziale und viel zu wenig in die nationale Richtung gehe, daß wir Standesbewußtſein auf Koſten des die nationalen Not⸗ wendigkeiten intenſiv begreifenden Nationalgefühls produzie⸗ ren. Und er überſieht weiter nicht die inneren Schwierigkeiten und die Mängel unſeres Volkstums, die ſich der Erreichung des großen weltpolitiſchen Ziels entgegenſtellten, die zu bannen eins nottue:„Entbindung der im Volke wohnenden lebendigen Kräfte für freiheitliche Volksentwicklung und moraliſche Volks⸗ geſundung. Wenn der Lebenshauch von Freiheit und Vertrauen durch das Volksganze weht, wird das Giftgewächs unter uns ſterben, daß jeder von uns das, was ſein und ſeiner Klaſſe iſt, vor dem ſuchen möchte, was ſeines Volkes iſt.“ Der deutſche Gedanke in der Welt. Wollen wir vom deutſchen Gedanken in der Welt reden, ſo meinen wir den ſittlichen Idealgehalt des Deutſchtums als ge⸗ ſtaltende Kraft im gegenwärtigen wie im zukünftigen Weltge⸗ ſchehen. * 1* Man kann ohne Uebertreibung ſagen, daß trotz der vielen und großen Worte, die heutzutage unter uns über das Deutſch⸗ tum, ſein Recht und ſeine Würde gemacht werden, das gewöhn⸗ liche Selbſtgefühl, deſſen der Deutſche fähig iſt, ſich zuerſt auf die Zugehörigkeit zu ſeiner Klaſſe oder Kaſte, zu ſeinem Stand oder Beruf, kurz zu irgendeiner Gruppe innerhalb der Volks⸗ Ein Nationalgefühl, das die Angehörigen des eigenen Vol⸗ kes nach Wertklaſſen ſondert, entbehrt der vollen Aufrichtigkeit. Das Prinzip der ſittlichen Autonomie eines jeden denkenden Einzelweſens wird verſchlungen von der gedankenloſen Hypnoſe des Standes und Klaſſenurteils. **** Dieſe Sinnesart, die bei uns nicht im Abnehmen begriffen iſt, ſondern ſich verſchärft und vermehrt, zerſtört innerhalb der Nation das einheitliche Bewußtſein, daß alle Schichten ſolida⸗ riſch zum Dienſt am Volksgedanken verpflichtet und verbunden ſind. Dieſe Art von Schrumpfung des moraliſchen Gewiſſens gegenüber den Geboten der nationalen Idee iſt eine Folge der drei Jahrhunderte nationaler Kümmerexiſtenz, die wir durch⸗ gemacht haben. Paul Rohrbach: Der deutſche Gedanke in der Welt. Düſſeldorf, Langenwieſche, 1912. * 1 Kultur iſt ohne eine bedingungsloſe Schätzung der Form nicht denkbar, und Formloſigkeit iſt gleichbedeutend mit Unkul⸗ tur. Die Form iſt in demſelben Maße ein höheres geiſtiges Bedürfnis wie die körperliche Reinlichkeit ein höheres leib⸗ liches Bedürfnis iſt. Solange der Sinn für Form bei den Ge⸗ bildeten unſerer Nation nicht bis zu der Dringlichkeit ihres Be⸗ dürfniſſes nach reiner Wäſche entwickelt iſt, ſolange ſind wir noch weit von jenen Zuſtänden entfernt, die ſich in irgendeinem Vergleich mit den Zeiten einer hohen Kulturblüte ſtellen könn⸗ ten. 1. K* 1* Für die zukünftige Stellung Deutſchlands in der Welt liegt darin, daß wir uns geſchmacklich, das heißt in der Handhabung der Form, entwickeln, eine ausſchlaggebende Bedeutung. Der Anfang iſt die Reform zu Hauſe. Erſt dann, wenn wir hier zu geklärten und harmoniſchen Zuſtänden gelangt ſind, erſt dann können wir hoffen, nach außen zu wirken. Hermann Mutheſius: Wo ſtehen wir? Die Durch⸗ 5 geiſtung der deutſchen Arbeit. Jahrbuch des deutſchen Werk⸗ bundes. Jena 1912. Eugen Diederichs. Freiheitskämpfe. 95 Friedrich Naumann hat Aufſätze 1. über den Liberalismus, 5 2. Geſinnung in Vergangenheit und Gegenwart an verſchiedenen Zeitſchriften unter dem Titel„Freiheitskämpfe“ geſammelt her⸗ ausgegeben.(Fortſchritt, Buchverlag der Hilfe, Berlin⸗ Schöneberg). Dieſe neue Sammlung iſt von Bedeutung, weil ſie das politiſche Glaubensbekenntnis des Verfaſſers klar und eindringlich zuſammenfaßt. Es lautet, auf die Formel gebracht, nach Naumanns eigenen Worten:„Wir brauchen in Deutſchland eine Rückkehr der Ge⸗ ſinnungen zu den ſtarken Geiſtern, ohne die wir überhaupt nicht ſein würden, einen Liberalismus des Lebens und Denkens, der weit hinaus geht über bloße Partei⸗ und Fraktionskämpfe.“ Naumann knüpft damit diesmal an an den Kampf, den vor hundert Jahren Deutſchland in den Freiheitskriegen um ſeine nationale Exiſtenz führte und an die Geſinnung der Männer, die zu dem mächtigen Deutſchland den Grund gelegt haben: der v. Stein, Blücher, Scharnhorſt, Arndt, Fichte, Jahn und Schleiermacher, die, im Grunde liberal und fortſchritlich ge⸗ ſinnt, Deutſchlands fortan vorauszuleuchten beſtimmt ſind. In ihrem Geiſte will Naumann Mitarbeiter und Helfer zu dem nationalen Werk werben und ſammeln, indem er zuerſt zu den politiſchen Pflichten ruft. Den großen Ahnen, die vor hundert Jahren die Grundlagen für ein freies Volk gelegt haben, will er die ihm Gleichgeſinnten wert machen: eben in der Zeit, die den Platz für den Liberalismus öffnet, die dieſen Liberalismus noch ſchlecht organiſiert und noch nicht als poli⸗ liſchen Körper ſieht, die es aber lohnend macht, für ihn zu ſchaffen und zu arbeiten„das romfreie und junkerfreie Deutſchland entſtehen zu laſſen, um deſſentwillen vor vierzig Jahren mit Blut und Kraft das Reich gegründet ward.“ 55 Es ſind alſo zukunftsfrohe, glaubensſtarke Töne, die Nau⸗ mann ausklingen läßt; Töne voll werbender Kraft und der 15 Macht der Ueberzeugung, die mit guten Gründen mannbar und mit klarem Wollen für eine gute Sache ſich einſetzt: Töne vor allem, die auch der bewundern wird, der die Politik der deut⸗ ſchen Linken nicht zu billigen vermag: weil ſie die ſtaatsbürger⸗ liche Faulheit aus dem Schlafe ſcheuchen und mitten hinein⸗ eopaaadmne usgmunzg ocphungag Aat usgol zugaſjus zeneg VVVVCCCCCC gun acphgeat ujesnch usg Inv enee eene ie ace e n eeee eheunc 0 N. A g mescvicpe ei0 an digckazanggszwoſe dig zaan pugasgen uis jog Rmvcß 180 Zgerdog zpegnupſob Wagf gogs awuanvn na inv alnge cpvuvg gun 2 6 5 Mannheim, 4. Oktover. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seitr. Aus dem Großherzogtum. O Raſtatt, 3. Okt. Zu dem Mordverſuch in der Fuhrmannſtraße iſt zu berichten, daß der Täter vor Jahren in einer hieſigen Fabrik beſchäftigt war, von wo er infolge ſeines Benehmens entlaſſen wurde. Aus jener Zeit ſtammt das Ver⸗ hältnis mit der 72jährigen(1) Frau J. Die Hausfrau, bei wel⸗ cher die„jugendliche“ Liebhaberin wohnte, wollte die Zuſam⸗ menkünfte nicht dulden, weshalb der Schmied dieſem Hinder⸗ nis ſeiner Liebe ſchon länger auflauerte, um ſich zu rächen. Der rabiate Menſch hat demnach den Anſchlag nicht auf ſeine Ge⸗ liebte, ſondern auf die rechtliche Hausfrau verübt, der er durch die rechte Backe ſchoß. Die Verletzung iſt nicht gefährlich. 2z: Wertheim, 3. Okt. Die diesjährige Michaelis⸗ meſſe iſt ſtärker als ſonſt beſucht. Es iſt eine recht hübſch arrangierte„landwirtſchaftliche Ausſtellung“ in der ſtädtiſchen Turnhalle verbunden, die nicht bloß von badiſchen, ſon⸗ dern auch von den angrenzenden bayeriſchen Bezirken beſchickt iſt und alle Produkte des Obſt⸗, Garten⸗, Feldbaues in ſchönſten Exemplaren, ſowie Hilfsmittel der Landwirtſchaft, maſchinelle Ein⸗ richtungen uſw. recht reichhaltig umfaßt. Staatliche und ſtéiſche Vertreter wohnten der Eröffnung an, ebenſo auch Fürft Ernſt von Löwenſtein⸗Wertheim auf Schloß Kreuzwertheim, welcher nebſt Fürſt Alois Ehrenpreiſe ſtiftete. Zur Prämiierung gelangten über 500 Mk. Geldpreiſe zur Verteilung, ſowie auch viele Diplome. Die neu eröffnete Bahnſtrecke Wertheim⸗Stadt⸗ prozelten(Teilſtrecke nach Miltenberg) wird ſehr fleißig be⸗ nütbt. Hügelsheim, 3. Okt. Von Pelzwarenhändlern, die ſich gegenwärtig in Baden aufhalten, wurde am Sonntag bei einer Fahrt eine große Schachtel mit verſchiedenen Pelzwaren im Werte von 15000 M. verloren. Auf dem Wege nach Raſtatt fand der ledige Gabriel Gretz von hier die wertvollen Waren. Er ſorgte dafür, daß ſie wieder in den Beſitz der Ver⸗ lierer gelangten. Dieſe gaben dem redlichen Finder eine Be⸗ lohnung von 500 Mark. Pfalz, Heſſen und Umgebung. k. Viernheim, 3. Okt. Am Sonntag, den 13. Oktober nachmittags halb 4 Uhr, veranſtaltet der Männerge⸗ ſangverein Viernheim unter Leitung des Herrn Hauptlehrers Mayr im Saale„zum Engel“ ein großes Konzert. Als mitwirkende Soliſten ſind folgende Mit⸗ glieder des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters gewon⸗ nen: Fräulein Scheffelt(Sopran), Herr Kapellmeiſter Fr. Tauſig und unſer einheimiſcher Künſtler, Herr Guſtin Lamberth(Tenor). Ein reichhaltiges Programm, be⸗ ſtehend in herrlichen Kunſtchören und Volksweiſen, ſowie im Vortrag einzelner Opernarien ſeitens der mitwirkenden Künſtler, verſpricht allen Beſuchern des Konzerts einen hohen Kunſtgenuß. 5 Gerichtszeitung. Schießheld. Ein ſummariſches Verfahren übte der Tag⸗ löhner Max Müller von hier gegen ſeinen Freund Dietrich Eckelmann in einer Wirtſchaft in der Käfertalerſtraße. Müller wollte Eckelmann zu einer falſchen Ausſage vor Gericht verlei⸗ ten. Als Eckelmann erwiderte, das tue er nicht, verabfolgte ihm ſein liebenswürdiger Freund eine blaue Bohne aus ſeinem Revolver. Das Schöffengericht verurteilte den Rohling zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten. „ Mannheim, 2. Okt. Eine nicht unintereſſante Ge⸗ richtsverhandlung wegen Schriftfälſchung kam heute vor der J. Strafkammer zum Austrag. Angeklagt war der Mau⸗ rermeiſter Valentin Wenzel von Edingen wegen Urkunden⸗ fälſchung. Es war im vorgeworfen, in einer Urkunde— und zwar in einer Quittung des Ambros Gutfleiſch von Altenbach — das Datum„2. Januar 1911“ nachträgli in„28. Januar 1911“ abgeändert zu haben. Der Angeklagte, der hartnäckig leugnete und urſprünglich behauptete, es müſſe noch eine andere Quittung vorhanden ſein, ſuchte in der Verhandlung in ebenſo verwerflicher, wie törichter Weiſe den Verdacht einer etwaigen Abänderung auf einen Anwaltsgehilfen zu lenken. Der Ge⸗ richtschemiker, Dr. Graff von Mannheim, wies an Hand einer ganzen Anzuhl von ihm vor Gericht demonſtrierten Anhalts⸗ punkten nach, daß das Datum in der Quittung im Gegenſatz zu dem übrigen Inhalt nicht von Ambros Gutfleiſch geſchrieben war, ſowie, daß das Einfügen einer„8“ nachträglich geſchehen ſein mußte und daß die Quittung ſomit gefälſcht ſei. Auf Grund des klaren Beweisergebniſſes wurde der Angeklagte trotz ſeines Leugnens zuſechs Monaten Gefängnis und zu den Ko⸗ ſten verurteilt, wobei ſein hartnäckiges Leugnen und der Ver⸗ ſuch, einen gänzlich Unbeteiligten zu beſchuldigen, als erſchwe⸗ rend ins Gewicht fiel. Volkswirtschaft. Die Mannheimer Induſtrie. Der im Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei erſcheinenden Fachzeitſchrift„Das Rheinſchiff“ wird aus Meiningen ge⸗ meldet: Ein großartiges Werk, wie es Euxropa bis letzt noch nicht auf⸗ zuweiſen hat, iſt bei dem geplauten Main⸗Werra⸗Kanal in Ausſicht genommen. Der Verein für Schiffbarmachung der Werra beabſichtigt bekanntlich, die Werra bis Wernshauſen zu kanaliſieren. Als daun das Projekt des Main⸗Werra⸗Kanals hinzu kam, wurde die Werra⸗ kanaliſterung weiter ausgedehnt bis Ober⸗Maßfeld bei Meiningen. Dann aber ſoll der Lauf der Werra verlaſſen und ein Kanal über das Gebirge geführt werden, das bei Römhild überſchritten werden ſollte. Dazu waren mächtige Hebewerke in Ausſicht genommen. Bei näherer Prüfung dieſes Profekts hat ſich aber herausgeſtellt, daß dieſe Schiffs⸗ hebewerke denn doch zu koſtſpielig ſein würden. Man iſt deshalb auf den Gedanken gekommen, anſtelle der Hebewerke einen ſchiffbaren Tunnel durch das Gebirge hindurchzulegen. Die Mann⸗ heimer Firma Grün und Bilfinger A. G. iſt beauftragt worden, dieſen Plan auszuarbeiten. Sie wird ihn in der nächſten Hauplverſammlung des Vereins für Schifſbarmachung der Werra, die Ende Oktober oder Anfang November in Eiſenach ſtattfinden wird, vor⸗ legen. Von Rönthild aus wird der Kanal ſich dann dem Laufe der Rodach und Itz zuwenden, um bei Bamberg in den Mein zu münden. Vom Einfluß der Rodach in die Itz ſoll ein Stichkanal nach Koburg gelegt werden. Einer der eifrigſten Förderer des Main⸗Werrakanals iſt bekanntlich Prinz udwig von Bayer n. Ob bei der Weiter⸗ führung des Kanals über das Gebirge nach Bamberg noch weitere Tal⸗ ſperren geplant ſind, ſteht noch nicht feſt. Für die Werra bis Werns⸗ hauſen ſind 23 Talſperren geplant worden, die zuſammen eine Waſſer⸗ menge von 88 250 000 Kubikmeter aufſpeichern ſollen. Getreide⸗Monatsbericht. Im abgelaufenen Monat hat ſich die Tendenz im Getreidegeſchäft behauptet, gegen Ende des Monats ge⸗ ſtaltete ſich ſolche infolge politiſcher Vorkommniſſe etwas feſter. Haupt⸗ ſächlich wandte ſich die Kaufluſt den amerikaniſchen Qualitäten zu, da ſolche im Verhältnis zu der hervorragenden Qualität preiswert ſind, in Ruß⸗Weizen war kein beſonderes Geſchäft. Auch in Plataweizen per neue Ernte wurde noch nicht viel getan. In Rumän⸗Weigen war infolge der politiſchen Verwicklung kein Geſchäft. Wir notieren: erſte, Hafer, Mais und Roggen behauptet, Rußweizen nach Qualität 394—25½, Kanſas⸗Weizen September 24½, Plataweizen je nach Qualität 24, Rußhafer nach Qualität 20—21,50, Platahafer 1894—1994, Futtergerſte 16½, Roggen 19½, Platamais 15,75 per 100 Kos. brutto mit Sack effektiv, Platamais 15,75 per 100 Kos. brutto mit Sack Sept.⸗ Dezember, ſonſt alles per 100 Kos. netto, ohne Sack, bahnfrei Mann⸗ heim⸗Lubwigshafen. Verband der Intereſſenten am Häuteeinkauf. Man ſchreibt uns: Der in den politiſchen Zeitungen ſeitens des Verbandes Deutſcher Häuteverkaufs⸗Vereinigungen beröffentlichte Kaſſeler Beſchluß über die Aufhebung der Auktionen und die Einführung des freihändigen Verkaufes nach den ſogenannten Berliner Be⸗ dingungen ändert an der heutigen Situation auf dem Häutemarkte nichts. Die dem Verbande Deutſcher Häuteverkaufs⸗Vereinigungen angeſchloſſenen Verwertungen haben in den letzten Wochen ſchon nach Möglichkeit ihre Ware freihändig zu verkaufen geſucht, wäh⸗ rend der Verband der Intereſſenten am Häuteeinkauf den Boykott mit allen Mitteln weiter durchführt. Wie wir erfahren, wird der Verband der Intereſſenten am Häuteeinkauf von ſeiner bis⸗ herigen Taktik nicht abgehen. Holzbedarf fiskaliſcher Behörden. Am 7. Oktober findet in Straß⸗ burg(Elſaßl ein ſeitens der Kaiſerlichen Generaldirektion der Eiſen⸗ bahnen in Elſaß Lothringen anberaumter Schwellenſubmiſſionstermin ſtatt. Es handelt ſich um die Vergebung des Bedarfes für 1913. In Frage kommen ca. 146 000 Stück buchene, eichene und kieferne Bahn⸗ ſchwellen 1. und 2. Klaſſe und größere Mengen von eichenen Weichen⸗ ſchwellen. Mit Rückſicht auf den feſten Verlauf des am 1. Oktober bei dem Kgl. Eiſenbahnzentralamt in Berlin ſtattgefundenen Schwellen⸗ ſubmiſſionstermines erwartet man erhebliche Preisſteigerungen. Er⸗ wähnenswert iſt ferner ein für den 16. Oktober ſeitens der Ver⸗ waltung der Belgiſchen Staatsbahnen in Brüſſel anberaumter Sub⸗ miſſivnstermin, in welchem die Lieferung von kiefernen, eichenen, er⸗ lenen, buchenen Nutzhölzern und Edelhölzern für die Zwecke des Waggonbaues, lieferbar 1913, vergeben werden ſoll. In den Kreiſen des deutſchen Holzhandels ſieht man dieſer Submiſſion mit Intereſſe entgegen und erwartet eine ſtarke Beteiligung bei feſter Preistendenz. Die Straßburger Druckerei und Verlagsauſtalt vorm. R. Schultz u. Co. verteilt nach 57 108(i. V. 58 735 ,½/] Abſchreibungen aus 150 133%(150 913%) Reingewinn 7½ Prozent Dividende(wie i..) auf 1,40 Mill. J Kapital. Zahlungsſchwierigkeiten einer Dortmunder Mühlenfirma. In Zahlungsſchwierigkeiten geraten iſt die Firma A. u. B. Nimüller, die im Dortmunder Hafen eine Dampfmühle betreibt. Die Firma ver⸗ fügt über große Vermögensobjekte, die aber in Immobilien feſtgelegt ſind. 5 Gegen den wucheriſchen Aufkauf am Pariſer Zuckermarkt iſt neuerdings in Frankreich eine ſehr heftige Bewegung entſtanden. Senator Gaſton Menier, der Beſitzer der größten Schokoladen⸗ fabrik Frankreichs iſt, hat ſich im Namen ſeiner Berufsgenoſſen an den Juſtizminiſter Briand gewendet, um von dieſem ein Ein⸗ ſchreiten gegen die oder richtiger den Spekulanten zugeſichert zu erhalten, der durch den Aufkauf desganzen Pariſer Zucker⸗ vorrats von rund 200 000 Sack den Kurs für ſofort lieferbare Ware auf 48 Fres. getrieben hat, indes der Zucker der neuen Kam⸗ pagne den normalen Kurs von 30½ Fres bewahrt. Die Schoko⸗ ladenkonſumenten haben ſich zu der Gegenmaßregel entſchloſſen, ihre eigenen Vorräte aufzuarbeiten und bis auf weiteres keinen Zucker auf dem Pariſer Markte zu kaufen. Beſonders charakte⸗ riſtiſch iſt, daß gegen die Schwänze ein gerichtliches Verfahren nach einer Erklärung des Präſidenten des Generalſyndikats der Zuckerhändler an der Pariſer Produktenbörſe deshalb nicht an⸗ gängig iſt, weil der ganze disponible Vorrat der Pariſer Entre⸗ pöts bon einemeinzigen Spekulanten aufgekauft worden iſt, während auf Grund des Artikels 419 des Strafgeſetzbuches nur die Verabredung zwiſchen mehreren Perſonen im Hinblick auf den wucheriſchen Aufkauf von Lebensmitteln ſtraffällig wird. Der Juſtizminiſter hat eine Unterſuchung über den wucheriſchen Aufkauf von Zucker angeordnet. Ob dieſelbe den erhofften Erfolg haben wird, kann nach dem Ausgang ähnlicher Enqueten aller⸗ dings bezweifelt werden. (Weitere Handelsnachrichten ſiehe Seite.) Mannheimer Effektenbörſe (Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute für Chemiſche Induſtrie Aktien beſon⸗ ders feſt. Anilin gefragt zu 527 Proz., Chemiſche Fabriken Gerus⸗ heim zu 180 Proz., Chemiſche Fabrik Goldenberg, Winkel zu 248 Prozent und Weſteregeln zu 224 Proz. Ferner notierten: Zucker⸗ fabrik Frankenthal Aktien 410 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel Aktien 210.50 G. Telegraphiſche Handelsberichte. Konkursverfahren über eine Schuhfabrik in Pirmaſens. * Pirmaſens, 4. Okt. Ueber das Vermögen des hieſi⸗ gen Schuhfabrikanten Herm. Göring wurde heute das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Die Paſſiven belaufen ſich lt. „Frkft. Ztg.“ auf rund 100 000 Mk., denen Aktiven im Werte von 35—40000 Mk. gegenüberſtehen. Die Konkursquote wird auf 20—25 Prozent geſchätzt. Frachtenkontor, G. m. b.., Düſſeldorf. * Düſſeldorf, 4. Okt. Der Stahlwerksverband hat un⸗ ter der Firma Frachtenkontor, G. m. b.., mit dem Sitz in Düſſeldorf ein Verfrachtungsunternehmen errichtet, das dem ausſchließlichen Zweck der Verfrachtungen von Stahlwerksver⸗ bandsmaterial hauptſächlich für den Export und im Anſchluß an die vom Verband in Antwerpen errichteten Exportniederlaſſun⸗ gen dient. Steinſalzlager. * Hannover, 4. Okt. Die Kaliwerke Adolfsglück.⸗G. haben lt.„Frkft. Ztg.“ ein kompaktes Steinſalzlager angefahren. Die Schachtiefe beträgt 375 Meter. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. * Hannover, 4. Okt. Die Winterſche Papierfabrik ver⸗ teilt für 1911⸗12 aus einem Reingewinn von 224 400 Mk. gegen⸗ über 225 989 Mk., eine Dividende von wieder 4 Prozent. Telegraphiſche Pörſen⸗Berichte. (Privakttelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Frankfurt, 4. Okt.(Fondsbörſe). Heute bot ſich endlich ein anderes, beſſeres Bild dar. Der Frieden zwiſchen Italien und der Türkei ſteht bevor und dürfte nur geringe Zeit in Auſpruch nehmen. Der Balkankriſis brachte die Börſe infolge der vorliegenden Tele⸗ gramme eine ruhigere Auffaſſung entgegen. Man hat ſich mit einem Kriegsausbruch ſo gut wie abgefunden, weil man davon überzeugt iſt, daß eine örtliche und zeitliche Einſchränkung des Krieges, wenn er ausbricht, gelingen wird. Da beſouders Wien eine feſte Haltung ſandte, ſo konnte ſich die bereits an der geſtrigen Abendbörſe zeigende Beſſerung befeſtigen, umſomehr als eine lebhaftere Geſchäftstätigkeit vorherrſchte. Die Börſe eröffnete mit namhaften Avancen für Mon⸗ tan⸗, Schiffahrts⸗ und Eiſenbahnwerte. Im Anſchluß an Wien wurden beſonders Lombarden höher gehandelt bei größeren Umſätzen. Auch Staatsbahn und Schantung zogen an. Am Bankenmarkte iſt die Stimmung ebenfalls günſtig. Kredit lagen ſeſt. Von heimiſchen Banken konnten ſich Diskonto, Handelsgeſellſchaft, Deutſche Bank und Dresdner weſentlich beſſern. Am Kaſſamarkt der Rentenwerte ſind heimiſche Fonds beſſer bezahlt. Ruſſiſche Staatsfonds erholt, Türkiſche Werte lebhaft, beſonders Türkenloſe 4,20 höher. Serben gut erholt. In Bulgaren trat mäßige Befeſtigung ein. Wie zu erwarten, kam die günſtige Tendenz auch dem Kaſſamarkt für Dividendenwerte zu⸗ gute, der teilweiſe eine kräftige rEholung erzielte. Ebenſo geſtaltete ſich die Stimmung für Elektrowerte beſſer. Akkumulatoren bis 538 bez. In Dividendenwerten war die Haltung feſt. Scheideanſtalt ſtei⸗ gerten ſich um 20 Proz., Höchſter um 17½, Badiſche Anilin 8 Proz., Adlerwerke 18 Proz. An der Nachbörſe trat wieder ruhiges Geſchäft ein, doch ſchloß die Börſe bei feeſtr Tendenz. Es notierten: Credit 196, Diskonto 187½, Staatsb. 1521½, Lomb. 21½ a 2094, Phönix 2809 Ediſon 266/½. Bezugsrecht auf Aktien der Bank für Elektr. Unter⸗ nehmungen Zürich 4,15. * Berlin, 4. Okt.(Fondsbörſe)h. Die Meldung von der bevor⸗ ſtehenden Unterzeichnung der Friedenspräliminarien zwiſchen der Türkei und Italien hat Eindruck auf die Stimmung der Börſenkreiſe gemacht. Man glaubt, daß der Friedensſchluß die Löſung der Balkan⸗ wirren beſchleunigen wird und iſt geneigt, wieder der Hoffnung Raum zu geben, daß eine Ordnung der Balkanangelegenheiten ohne kriege⸗ riſche Verwicklung oder doch zum mindeſten ohne ein Zerwürfnis zwiſchen den Großmächten noch möglich iſt. Im Auſchluß an die ſchon geſtern an den Auslandsbörſen eingetretene Beſſerung und auf die Feſtigkeit der heutigen Wiener Vorbörſe machte daher die Erholung unter Rückkäufen weitere kräftige Fortſchritte. Die Kurserholungen erreichten naturgemäß einen beträchtlichen Umfang bei den Werten, die am ſtärkſten unter der vorhergegangenen Deroute gelitten hatten. Montanwerte ſtellten ſich zum Teil über 2 Proz. höher, ſo Deutſch⸗ Luxemburger,.⸗S. Eiſeninduſtrie, Phönix, Gelſenkirchen. Sehr anſehnliche Steigerungen erfuhren ferner Schiffahrtsaktien, und zwar Paketfahrt und Lloyd zwiſchen 2 und 3 Proz. Hanſa beſſerten ſich um %4 Proz. und zogen ſpäter noch weiter an. Elektrowerte u. Banken ſtiegen gleichfalls auſehnlich. Ruſſiſche Banken wieſen im Zuſammen⸗ hang mit der Steigerung in Petersburg eine Erhöhung um ca. 2 Proz. auf. Auch Orient, Mexidionalbahn und Anatolier holten ihre Einbußen zum Teil wieder ein. Zproz. deutſche Reichsanleihe ſchlug eine ſteigende Richtung ein. Ruſſen und Türkenloſe waren zu au⸗ ziehenden Kurſen begehrt. Wenn auch ſpäter das Geſchäft teilweiſe nachzulaſſen ſchien, ſo gewann die Kaufluſt doch wieder die Oberhand. Reges Intereſſe machte ſich für Canada geltend auf die Zeitungs⸗ meldungen, daß die Dividenden⸗Erhöhung auf 13 Proz. in Ausſicht zu nehmen ſei. Tägl. Geld 3½ a 3 Prozent. Berlin, 4. Okt.(Produktenbörſe). Die Nachricht von dem bevorſtehenden Friedensſchluß zwiſchen Italien und der Türkei führte am Getreidemarkt zu einer Herabſetzung des Preisniveaus. Gegen⸗ über den politiſchen Erwägungen blieb der in der letzten Nacht einge⸗ tretene Froſt ohne Wirkung. Weizen verlor bis zu 2½, Roggen ca. 1, Hafer büßte 2½2½% ein. Mais lag ruhig⸗ Rüböl war höher bewertet. Wettert: ſchön aber kalt. Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen 4. Okt(Teſegr.) Weizen amerikan. 21.78. per Dez. 20.97, per März 20.82, per Mai 20.70. Zucker. Magdeburg, 4 Okt. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S. 09.05.00—.99.20, Nachprodufte 750% o. S. 00.—00. ruhig, ſtetig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß.00—00.00, Kryſtallzucker l. mit Sack 00.00—00.00 gemaßlene Raffinade m. S. 00.00.00—00.00 gemablene Mehlis m. S. 00.00— 00.00, ruhig. Magdeburg, 4. Okt.(Telegr.) Robzucker: 1. Prod ꝛkt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg ver Oktbr..62½.,.67— B. per Dez..62%.,.67—., per Jan.⸗März.80—.,.85—., ner Mai 10.00—., 10.02%½., per Aug. 10.20—(., 10.22 ½ B. per Okt. Dez. 1912 00.00— G. 00.00— B. Tendenz ſtetig, kalt, heiter. Wochenumſatz 228 9000 Etr. Hambura, 4. Okt.(Telegramm.) Zucker ver Okt..65.—. Novemb..62½, Dez..67.½ Jan.⸗März.80—, Mai 10.00.—, Aug. 10.20—. ſtetig. Kaffee. Hamburg, 4 Ok. Telezr.) Kaffee good average Sautos per Ok, 70¾ per Dez. 7 /½ ver Mär 70% ver Ma 70%% ruhig. Antwerpen, 4. Okt.(Telegr.) Ka fee Santos goocd Average per Okt, 86—, per Dez. 86½8, ver März 86—, per Mai 86—. Schmalz Antwerven, 4. Okt(Telegramm.) Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 144.50. Salpeter. Antwerpen 4. Okt.(Telegr.) Salpeter displ. 27/40 Febr.⸗März 27.95. Häute. Anwerpen, 4. Okt. Häute 1870 Stück verkaut. Wolle. Antwerpen, 4 Okt.(Telear.) Deutſche Ja Plata⸗Kammzug⸗ wolle per Okt..70 ver Dez..70, per März.72, per Mat.72. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 3. Okt(Telegr.) Baumwolle 61.25, matt. 85 Antwerven. 4. Okt.(Telegr.) Petroleum Raff. Dipsponibel per„Okt. 23.. Nov. 23¾, Dez. 24—. Eiſen und Metalle. London, 4. Okt. 1 Uhr. Anfang. Kupfer ver Kaſſa 78.07.08. Kupfer 3 Monate 79.13.16, feſt.— Zinn ber Kaſſa 230.—, Zinn 3 Mon. 228¼ feſt.— Blei ſpaniſch kuhig 21.01.04, engl. 21.08.04 — Zink 27.01.02, ſpezkal 27.07 08, ruhig Glasgow, 4. Okt. Clevelan) Roh eiſen Middlesborouhg Warrants Eröffnung) per Kaſſe 66 sh 09.— d., per 3 Monal 67 sh 01.½ Geld. feſt. Marx& Ooldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6486 4. Oktober 1912 Provpiſionsfreil Wir ſind als Selbſtrontrahenten ra Käufer unter Vorbehalt: ufer „%„%„ Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 430 M.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 230— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 40zfr— „ Vorzugs⸗Aktlen 84— Benz& Co., Mannheim. 248 24⁵ Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 62 zir— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 250 Comvagnie francaiſe des Pßosphates de'Oceanſe fs.1100— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 262— Deutſſhe Süpſeephosphat.⸗G. 190 zfr.— Europa, Rückverſ. Berlin— M. 590 Erßte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 385 380 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 165 25 Fahr Gebr.,.⸗Heſ., Pirmafens— 63 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, annheim 543fr Forſayt! G. m. b. H.— 155 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelbera 85—— Kinemato rafie u Filmverlet., Straßburg 178—5 Niülbnle, Kopp u. Kauſch.⸗G. Frantenthal 140—— Lichtſpieltheater.⸗G. Straßburg 10⁵— London und Propincial Electrie Theatres Otd.— 18/6 Maſchinenfabrik, Wery 117— Neckar ulmer Fahrrabwerke Stamm⸗Aktien— 116 Oeſterr. Petroleum⸗ nd.„Opiag“ K.— K. 3200 Pacific Phosphate Shares alte ſhares. 6—— „ 8„ e, L.—-— Preußiſche Rückverſicherung M. 380 5 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 128 zfr. 125 zfr. Röbeiniſche Automobil⸗Gefellſchaft.⸗G., Mannheim— 265 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 240 M. Raeimſchiff.⸗A.⸗„, vorm. Fendel, Mannheim— 11414 Schloßhotel Heidelberg 49 zfr 45 zfr. Stanlwer! Mann eim 115— Süddeutſche N Mannheim 110— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine N. 1655— Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Eiu richtungen 199— Unionbrauerei karlsruhe 60— Union, Profektionsgeſellſchaft, Fran⸗ſurt— 285 Bita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 570 ve. 550 Waggonfabrit Naſtatt— 78 wWeißen orterrain.⸗G. tuttgart 94 öfr.— Weitdeutſche Eiſenwerke Kray— 203 Zſchocke⸗Werke, Katſerslautern 161 157 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 4. Orkber 1912. Nurszetlel des, Nm ——————cc——————— vom 4. Oktober. — œw——éANAnꝛʃ— 2————— N Mannheimer Effekt 5 Obligationen. 175 Nera 5 Speyerer Ziegelwerke 99.— B Waldhof bei Pernau in 4½% Süsod. Drahtinduſtrl 50& . Eiſenbahn⸗Oblig. Livtand 99.30 B 1 55 Tonw. Oifſtem 150 %% Rh. Hyp.⸗Bl. unk. 1902 97.— biſieſ% Oberrb Ei end.⸗Geſ. 97 B4½ H. Schlink& Cie. 100 40 c6 DOr. H. Loſſen, Worms 5 510 23 ee ee 1 5 5 4½% Speyerer Brauhaus% Zell offabrik Waldbo 100.50 B 3%„„„Rommunal 87.70 bzüa½ Att.⸗Geſ. für Seilindu⸗.⸗G. Speyer 97.50 GJ4½% Zellſt. Waldh. 19 30 e ee ſſtrie rück“. 105% 103.30 G 3½½ Treiburg 90 90.— B04½ Bad.⸗G. f. Röſchiff. 128 er 19086 89.80 B u, SeerN 98. G artsruhe v. J. 1907 99.60%41½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.50 G 91 Karlsruhe v. J. 1896 36.— 4 Bad. Anil. u. Sodaſbr Bunken Brief Geld 24%½ Jahr v. J. 1802 90.50 G] Serie B 103.50 bz3 Badiſche Bank—130. Leſt A⸗W. Stamm——224.— 4% Endwigsbafen 102.— C% Br. Kleinlein Hcidelbg. 99— G Afälz. Bank—— 12½,%/„ Vorzug—.— 101 50 4 5 v. 1906 97.50 Gs Bürg. Brauhaus Bonn 108.— 0 Pfälz. pp.⸗Zank—.— 193.— Brauereien, 3½ 8890 B4½ Heddernh. Kupferw. 102.—Nhein. Credilbank—.— 138 Had. Brauerei 70 4Mannß. Oblig. 1912 98.50 8ſ Herrenmühle Genz 98.—& Ahein. Hyb. Bant 5 Hof vm. Hagen N 4„ 1907 98.50 B4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 100.—-G] Südd. Bank Eichd am Brane 4 5„ 1906 98 50 24½% Maunheimer Dampf⸗ Südd. Disc.⸗Geſ. Br. Ganter, Freib 0 4. 0„ 1901 97.50 BJ ſchleppſchiffahrt 98.50 B Bahne 910 7„ 1885 88.80 G4½ Mannh. Lagerhaus⸗ Heil 50 85 Hanee e a 76. 5 „„% tlise 69.— 6 Geeel gaf ee, ee ee eeeeee 310„„ 1855 99 5 0 4³ Oberrh. Elek'rizitäts⸗ Chem. Induſtrie. 75 Akitenbr. 148.— 3½ 27 100 89.800 Karksruhe Bad. Anil.⸗u Sodafbr.—— 527. Brauerel Sinner—.— 224.— 4 853. 4% Pfälz. Chamotte und Chem. Fab. Goldenbgz.—.— 248.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185 3• 1905 88.8 GJ Tonwerk.⸗G Eiſenbg. 101.5 N 5 3% 1 falz 965 9. 1900 5 Fabr. Gernsh.—.— 10.—[„ Schwartz, Speyer—— 12450 * f A Pfäli. Mühlenwerke Verein chem. Fabriken—.— 354.— S. Weltz, Speyer 80.——.— 95 Wiesloch v. J. 1905 91.50 G14½ Schuckert⸗Obligat. 99.60 B J Zerein D. Oelfabriken 173.——.— 5 J Storch., Speyer—.—.— — kunheimer General⸗Arzeiger, Badiſche Neneſte Nachrichen“ nbörse. Br. Werger, Worms Transport u, Verſicherung. Brief Geld Pf. Preßh. u. Sy ritfbr.—.— 200.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 117.— Dingler'ſche Mſchfbr. 110.——.— Emaillw. Maik immer—.— 103.— Etilinger Spinnerei—.— 102.— Brief Ge 5. Fuchs Wfg. Holbg.—.164.— Hüttenh. Spinnerei 30.——. Heddern ⸗Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frif.—— 120.— Karlsr. Maſchinenbau 156.— B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 89.— Nähenfbr. Haid u. Neun——— Minn Dampfſchl.—.— 49.— Koftb beid Bibier— 105.— Mannh. Lagerhau—. 108.50 Mannh. Gum. u. A8b.— 154. Frankona Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—— 180.— Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizität—— 30.— Rück- u. Muverf. 1178——Pfägz. Mäblenwerke———.— Fr. Transp.⸗Unfall u. St. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 183.— Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 244 Portl⸗Zement Holbg.—.— 151.— Bad. Aſſecuranz—— 200 Jeb. Schuckert⸗Geſf.—.— 139.— Continental. Lerſich 850——.—f. Slinck u. Clie.—— 228.— Mannh. Verſicherung—.— 900.—] Südd Draßt⸗Induſt.—.— 134.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1150 Berein Freib. Zlegelw.———. Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 710.—„ Speyr.———.— Würzmühle Neufladt—.—— Waldhof—.— 288.— Zuckerfbr. Washäuſel—.— 210.5“ Zuckerfor. Fantenth.—— 410.— Telegramme der Conkinenkal⸗Telegraphen⸗Compagunie, Reichsbankdiskont 4½ Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 4. Okt(Anfangskurſe). Kreditaktien 197.½, Diskonto⸗Co mandit187— Darmſtädter 122 50. Dresdner Bank 133.75 Handelsgeſellſchaft 169 25. Deutſche Bank 253 75, Staatsbahn 152.25 Lombarden 21.½. Bochumer 23725, Gelſenkirchen 202 9, Laurahütte .Ungar—.—. Tendenz; feit und lebhaft. Wechlel. 4. 3. 4. 3. Amſterdam kurz 169.65 169.55 Check Paris 81.075 81 05 Belgien„ 80.80 80.80[ Partis kurz 80.025 81.016 Italien„ 80.083 80.075 Schweitz. Plätze 80.538 80.875 Check London 20.480 20.485 Wien 84.75 84.733 London„ 20.437 20.442 Napoleonsd'or 16.18 16.18 9 lang—.——.—]Privatdiskonto 3½10 40% Staatspapiere. A. Dentſche. 8 4 3. 4. 3 40ſo delteſch.Reichsanl. 100 60 100 553O Mh. Stadt⸗A 1955—— 310 5 88.70 88 55] B Auskändtſche. 3%„ 1 78.80 78.355 Arg. f. Gold⸗A. 1887———.— 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 100.60 10% 655% Chineſen 1893 100— 99.60 3%„ 88.90 88.85 f4%½%„„ 1898———— 30%„„ 78.80 78.50 ½½᷑ Japaner 93 10 89.10 4 badiſche St.⸗A. 1901 99.90 99.75 5% Mexik. äuß. 88/00—.——.— 40%„„1908/09 99.95 99.80 J3 Mexikaner innece 59.30 59.30 %bad. St..1911 100.— 100.— 50% Bulgaren 94 50—.— 3„ 1896——— 13½¼ italien. Rente 35% bad. St.⸗O.abg)fl—.——. 4½ Oeſt. Silberrente 88 95 68.25 *⁰³ 1 M. 93.60 93.70½4¼„ Papierrent..——.— 3/„ 1900 88 60 88 50 4% Oeſterr Goldrente 92.90 92.50 3½,„„ 1904 87.80 87.903 Portug. Serie 1 63.50 63.50 1 1907 87.80 87.90 III 66.75 66.2 3 4½ neue Ruſſen 1905 170.20 100.10 3 abayr..⸗B.⸗A..1915 100.100.— 4 Ruſſen von 1880 88.40 88.20 1918 100.— 100.— 80.50 80.— Frankfurt Chem.Gernsh. Heubr. 175.50 181.80 6 3½bo. u. Allg-Anl. 87.55 87.80 3 do..⸗B.⸗Obl.—.— dber 99.90 100— 3% Plä 8 35% Pfäll. Konv. 1895 93 30 98.20 4 Heſſen von 1908 190.10 100.10 3 Heſſen 76 20 76.50 8 Sachſen 78.75 78.75 4 Württemberg 1919 100.50 100.50 4 Mann 1907-1912—.——.— Glz.E. B Prior. 88 80 89— 4 Türk. konv. unif. 1903 4„ unif. 4 Ungar. Goldrente Kronenrente Verzinsliche Bad. Prämien 87 50 88.00 84.50 Loſe. 170.65 88.— 88.50 84.30 1 Oeſterreichiſche850 173.— 172.80 Türkiſche 168.20 164.— Unverzinsliche Loſe. Augsburger 34.0 32.— 4„ 1908-19143—.— 1 Mh. Stadt⸗A. 1909—.——.— Bergwerksaktien. Aumeß⸗FriedeBrüſſ.) 192.— 189.Harpener Bergbau 197.25 192.75 Bochumer Bergbau 237.25 232.75 Maſſen, Bergdau. Buderns 115.— 114—] Kaliw. Aſchersleben 173.— 168.— Concordia Bergb.⸗G. 315.25 815.—Kaltw. Weſterregeln..40 216.25 Deutſch. Luxemburg 182.¼ 178 75 Oberſchl. Eiſeninduſt. 90 87.25 Eſchweiler Bergw. 165.50 163. Phönix 280.25 275.¼ „Irledrichshütte Bergb. 177— 174— Br.Königs⸗ u. Laurah. 176 50 174.50 elſenkirchener 208.25 198.75] Gewerkſch. Roßleben —.—.—.— Freiburger ———.— ——— SEF Eff Altien inbuſtrieller Unkeruehmungen. 8. 4. Aluminium Neuh. 254.— 259.— Aſchbg. Buntpapfbr. 180.50 180.50 „ Maſchpapfor. 128.40 129.50 Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 111.— 112.5 Siüldd. Im nohil.⸗Geſ. 63.80 63.80 Grün u. Bilfinger 123.— 123. Wayß u. Freytag 148 50 143.— Eichbaum Mannheim—.——.— Frankf.(Henninger) 120.— do. Pr.⸗Akt. 124.50 1245 Herkules(Caſſel),—.— 162.— Mannh. Aktien⸗Br. 145.—145. Parkakt. Zweibrücken 90.— 90. Tucher. Freiherrl. v.—.——.— Weltzz Sonne, Sveyer 76.50 76 50 Bleiu. Silbrh. Braub. 118.— 120 Badiſche Anilinfabrik 510.— 527.— Cementwerk Heidelbg. 148.149.5 Cementfabr.Karlſtadt—.— 123.50 Chem. Werke Albert—. 460.— Ch. Fabrik Griesheim 252.25 2 650 D. Gld⸗ u. Slo. Sch. A. 654 681.— Farbwerke Höchſt 618 50 640.— Ber. heu. Fabrik 95⁵——.— Holzverkohlung⸗Ind. 345— 329.25 Rütgerswerke 188.75 194.75 Ultramarinfabr., Ver. 225 50 227.— Wegelin Rußfabri: 234.— 264.— Südd. Orahtind. M9,—.—.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 524. 538 Eleitr.⸗Gef Allgem. 263— 236.5 Bergmann Werke 13275 135.10 Brown, Boveri u. Co. 133.50 138 Dtſch⸗Ule erſ.(Berl.) 163— 163.65 Lahmeyer— Eleki.⸗Geſ. Schuckert 155—- 53— —.——:ͥ 8. 4. Ziemens& Hilske 23.30 236.75 Zoigt u. Haeffner 189.— 183.50 Gummi Peter 101.50 105.— Jebdernh. Kupſerw 121.— 120.50 Fllkircher Mühlenwk. Straßburg——. 121.50 ſcunſtſeidenfabr. Frkf. 117.78 117.78 Vederwerk. St. Ingbrt 50.— 50.—. Spicharz Lederwerke—.— euduftgsh. Walzmühle 166.— 166.— AdlerfahrradwKleyer 580 10 602.— Maſthinenfbr. Hilpert 98.— 99 90 Zadenig(Weinheim) 174.50 174.50 Dürrkopp 460.— 472.— Daimler Notoren 222.— 830.10 Eiſen. Fahrr.⸗ u. Aulw. 125.— 127.— Maſchinenf. Gritzner 280,— 290.— Kcarlstuher Maſchigen 165.— 169.— Maniiesmannröhr 215.— 279.50 Maſch.⸗Armatf. Klein 150,.— 150.— Pf. Näym.⸗u. Fahrrdf. Gehr, Kayſer 178.25 181.25 Schnellpreſſenj. Frkth. 295 25 26.— S hraabſpofbr. Kram. 173.— 173.— Zei. utſcher Oelfabr. 169.30 170.25 If Pulverib. Zt. Jgb. 135.— 185.— Scheinck& Co. 223˙50 223.50 Ber. Fränk. schuhfbr. 128.50 126.50 Schtlabr. Herz, Frkf. 183.—183.— Seilindu trie Wolff—.— 116.50 'wo lſp.Lampertsm.—.——.— Ettlin jen 100. 100.— Fammgarn Kaiſersl⸗ Waggenfabrik Fuchs—.——.— Zellſtoffabr. Waldyof 288.— 238.— Bad. Zuckerfabrik 206.— 210 80 Frankent). Zuckerfbr. 411.50 409.80 — Mheiniſche Schuck.⸗G. 135.00 137. Bank⸗ und Verſicherm igs⸗Aktien. Badiſche Bank 129,80 129.80J Natiomulbank 120.30 123.% Berg⸗ Metallbank 137... 138.7 Oeſterr.⸗Ung. Bank 144.— 149.— 167.75 169.25 113.59- 122,50 122./% 259,% 254.— 137.— 181. 116.— 116.40 185.50 187.25 152.75 154.,¼ 137.— 138 75 173.— 178.50 215.— 213 50 Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darm ktädter Bank Deutſche Bank Deulſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Disc nto⸗Comm. Dresdener Bank Metallb. it. Netallg G. Eiſenb. Rentbant Frankf. Hyp.⸗Bank 138.50 132. 1944.75 197.25 127. 127.— 193.50 193.80 115.5015.05 131.50 135.— Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗An talt Pfätziſche Bank Pfälz. Hyo.⸗Bienk Preuß. Hypot ſekenb. Deutſche Rei hsbank Rhein. Kreditbuank 135.— 185. hein. Hyp.⸗B. N. 196.80 196 80 Schaafſh. Zankber.—.— 113.75 133.— 182.80 115.50 115.25 Wiene. Bankver. Sürdd. Diskont Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159.— 158.40 Zank Ottomane 138.——.— — ———— Berlin, 4. Okt.(Anfangs⸗Kurſe.) 8: 4. 8. 4. Kredilaktien 195.25—.—Laurahütte 17450—— Disc⸗Kommandit 184.50 186.75 Phönix 275.56 279% Staatsbahn 151.75—.— Harpener 174 50 197.50 Lombarden 19.75 21½8 Tend.: ſehr ſeſt. Bochumer 238.— 236 ¼ Berlin, 4. Okt.(Schlußkurſe.) 3. 4. 8. 4. Wechſel auf Amſter⸗ 94% Bayern 87.20 87.50 dam ar 16950— 3½% Heſſen 87.20 87.20 Wechſel London 20.48 20.4830ſo Heſſen 76.50 76.60 Wechſel Paris 81.05 81.02 30% Sachſen 78 60 79— Wechſel a. Wien ul 84.80 84.774 Argentiner.189 87.60 86 50 30% Reichsanl. 100.— 100.50 5 Chineien von 1896 99 75 99 80 3½ e% Reichsanl. 88.90 88.90 4% Japaner 93 40 93.40 40% Reichsanleih- 78.50 78 80 4% Jalienet 89 90— 4% Conſols 100 50 100.50] Mannh. Stadtan. 38.40 98.10 88.90 88.90 Oeſt. Goldrente 92 40 92.75 78.50 78.6003 Portug. unif. S. 3 67 25 67.25 99.70 99.755 Rumänen v. 1908 100.25 100 25 9 8 99 75ſ 4˙% Ruſſ. Anl. 1903 88 75 89.50. —.——.—]Türken unif. 88.25 89 50 —.— Berli 4% Bagdadbahn Türk, 400 Fres.⸗Loſe 164.— 168.15 8. 4. 82.50 82.50 Oeſter. Kreditaktien 195.75 196.50 4% Ungar. Goldrenie 88 40 83.50 4„Kronenrente 8490 85,10 Berl. Handels⸗Geſ. 158.½ 169.— Darmſtädter Bank 122— 125.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 131.70 131 50 Deutſche ank 252./8 254.25 Disc.⸗Kommandt 18%%½ 188. 5 Dresdner Bant 153 154.25 Reichsbank 184.70 13460 Rhein. Kreditban! 135.—3450 Ruſſenbant 156.50 160— Schgaffh. Bankv. 118.60 19.— Züdd. Disc.⸗G.⸗A. 118.60 115.70 Staatspahn 152—12.½ vombarden 20.% 20.% Kaltimore u. Ohie 109— 110 15 276 /8 479.75 Canada Pacific 108 179 Damburg Vacke Nordd. Lloyd 123 10126.— Üdlerwert Kleyer 587.— 598.50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 261 20 286 l. Alumimum 252.— 251. 125 8. 4. Anilin 518— 528 70 Antlin Treptow 410 40 4175) Arandg. Bergwksge. 411.— 414.59 Berg nann Elektr. 1338.—134— Bochu ner 234.75 237 25 Brown Voveri 185.— 187.70 Bruchſ. Maſchinenf 348.70 347 70 Chem. Albert 460.20 462— FLonſolidauon f..—.——.— Daimler 321—329— Deutſch⸗Uuxe nbg. 179—182.25 Dortmunder——— Dynamit⸗Truſt 177 75 179. Deutſch⸗Ueberſee 162 50 154 50 D. Gasglählicht Aun 598. 605— D. Waffen u. Nunit. 535 10 543 D. Steinzeu zwerke 2350 27.— elbern, Faroen 520.— 528— Fſſener Freduanſtalt 158.50 159 50 Facon Nannſtädt 144.— 148.50 Faber Bleiſtiftfabril 272— 270— ſelten& Gutllau ne 154 154 70 Frizue: Maſchinen 284.— 288.— ektenbörse. Aktien deutſcher und arsländiſcher Trausporlanſtallen. 38. 4. Südd. Eiſenb.⸗G.—.—110.— Hamburger Packet 155.½ 158— Norddeutſ ber Lloy) 123.2726.½ Oeſt.⸗Ung. Staatsb 180 25 152.50 8. 97.60 96.60 4. 97.60 Frlf. Hun.⸗B. S. 14 96.60 4 4„„.201515 S. 21 99.20 99.20 — * 4* 6½„ 97.69 97.60 97 60 88,50 88.50 97.60 88 50 88.50 98.60 GN 3½ Frkf. Kommual S. kdo 191) 4„ Hyy.⸗ Kr.⸗V. S 15-1 227,882.42 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 43 uk. 1913 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frkfe Hyp.⸗Ar.⸗B. S. 47 unol.u. uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 4A8unvl. u. uk. 1917 4 Frk'. Hyp.⸗Kr⸗V. S. 49 unvl. u. uk. 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 unvl. u. uk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .51 unvl..uk 1931 3¾ Frlf. Hyv.⸗Kr.,V. 98.60 91.50 91.50 98.80 98.80 89.— 89.— 89.— 89. 99.10 99.0 99.10 99.70 99.10 99.10 99.10 99.10 S. 4K uk. 1913 3½ Frkf. Hyp.⸗Kr. V. S. 23⸗80u. 824tilgb.) 3½% Frlf. Hyp.⸗Kr. B. S. 45(tilgb.) 3 ½% Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank uk. u U. n. unvrl. 1917 92.— 92.— 90.50 90.50 90.50 87.90 98.70 90.50 87.90 98.70 98.80 98 80 Gr. Berl. Stra zenb. 179.50 180.— 4 Pfälz. Hyp.⸗Z. uk. U. unvrl. 1920 4 do. do. 1922 4 Preuß.Centr.⸗Bod⸗ Ered.⸗Gſ v. 1590 4„ Centr.⸗Bod ⸗Cr.⸗ G v 1899u. 1901 kdb. 4Pr. Centr.⸗Bod.⸗Cr. 98.90 99.70 98.90 99.70 96.70 97.30 96.70 97.30 8. 4. Oeſt. Südbahn Lomb. 19 75 21.½ Oeſt. Meridionalbahn 118.50 121.— Baltimore und Ohio 108./ 110.50 Schantun ⸗E..⸗Akt. 131.75 132./ Pfanbbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4. 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1908uk. 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 1907 uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 4 Pr. CLenkr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 18vrber. ABlabgn. * 3½ Pt. Hyp. N. B. 4„„„ 0418 5 „ 07-17 4% Pr. Pfdb. 18,19 0. .0** 51912 51914 ——— 55191 4⁰ Hreuß. Pfandb.⸗ Hank unk 1919 Hyp.⸗Pidbr. Emif. 30 u. 31 unkdb. 1920 3/* EI 51914 3„ 1912 31½ Pr. Pfobr.⸗Bank⸗ Kleinb. b. 04 40% Rh. H. B. Pfob. 1902- 101 „ 1017 1919 „ 1921 verſchied. 357—„ 1914 3/ Rh..⸗B CO. %½50 Ital. ſttl.g. E. B. 66.— Oberr9. Verſich.⸗G. 1145 Mannh. Verf.⸗G.⸗A. 912.— Oberrh. Eiſenb.⸗Heſ. 97.— Mannh. Stadtanl. 98.45 98.45 96.70 96.70 97.30 97.60 98.80 99.— 95.70 94.70 87.40 96.10 96.50 96.50 98.— 97.50 97.50 97.40 97.80 98.— 98.50 90.50 87.50 94.30 94.380 97.— 97.— 97.20 97.80 98.80 87.70 87.70 87.70 97.10 97.30 97.30 98.80 87.80 87.80 87.70 —.— 114⁵ ——— 8 — ** 3½„ „6 G. p. 1903 uk. 1912 93.30 96.30 Nachbörſe. Bayr. Staatsanl.1912 100.40 100.40 Krebitaktien 197.25. Diskonto⸗Commandit 187 2⁵ Staatsvahn 152.50, Lombarden 21¾. 7 m Elfektenbörse. 322 50 325.— 217 20 218 50 Ludwi! doewe& C Nannes nannröhren Oberſ hl. Etſenb⸗Bed. Orenſtein& Koppel Ih öni 211 70 276.20 2 50 30 922)11.200 8. 4. 8. 4. Gelſenkirchner 199.¼ 202 ½[Romba her Gitte 178.— 189.50 Harpener— 195½ 198.25 ft ittgers verken 190.— 194. Höch ter Farbwerke 628.— 644.—3 buckert 155.70-— Hohenlohewerke 182.— 184 Siemens& Halske 234 10 236.70 Kaliw. Aſchersleben 137.— 17150! Sinner Brauerei 213.— 214 50 kölner Zergwerk 500.— 507.— Stettiner Vulkan 188.—190.20 Celluloſe Koſtheim 132.— 186 20 Tonwaren Wieslo h 120.— 120.— Lah neyer 123.— 125 50 Ber. Glanz toff Eloerf. 544.50 544 50 Laurahütte 175.— 175 ½Ber. Köln⸗Rottweiler 323—- Licht u. Kraft 138 10 134—e leregeln 216— 218 50 Lothringer Cement 125— 127.—f. Draht. Sangend. 133.—136.10 Zittener Stahlröhren 214.— 218.— Zell ſtoff saldhof 237 70 240.— Oiadt 110.10 108.— Zouth Veſt⸗Afrika 44 20 145 70 Theln Stahlwerke 167.50 170.— W. Berlin, 4. Okt.(Telegr.) Nachovörſe. 35 Kredit⸗At'ten 105.75—.— Stagtsbahn 152— ä Diskonto Komm. 185.½— Sombarden 20.50 2. —— Privatdiskont 4/¼9,. 9 96.78 Zogtländ. Maſchfb. 621.50 687.— — Ds enn. 5¹ 1 . Perliner Produktenbörſe. Berlin, 4. Okt.(Telegramm.)(Produktenbörſe)⸗ preiſe in Mast pro 100 kg tvei Verkin netto Kaſſe. 8. 4. 3. 5 Geizen per Okt. 212.— 209 25 Mais r Dezbr.—.— „ Dezbr. 211.— 209 50 5 Mai „ Mal 214 50 213.— 5 —.———Kübzl per Okt. 66.90 67 40 Reggen per Okt. 173.75 173.25„ Dez. 6770 6790 „Dezbr. 173.75 178 25„ Mai 65.70—.— „ Mai 176.25 175.25 der r. 180.— zen 29.25 29. 8„ Mat 180.— 177 750 Noggenmeßhl 28.30 23.30 Nariſer Produktenbürſe. Hafer 27. 28. Nübsl,. „ Sept. 20.05 20 15„ Sept. 76 ½ 75 ½ Oktober 20.30 20.20„ Oktober 76 ½ 75 ¼ „ Nov⸗Feb. 2025 20.25„ Nov. ⸗Feb. 75/ 74%/ „ Jan.⸗April 20.60 20.55„ Jan.⸗April 74 ½ 74 ¼ ggen 8 „ Sept. 21.75 21.75„ 48 ¼ 471½ Oktober 21,30 21.80„ Oktober 48— 47% „ Nob.⸗Feb, 21.80 21.30]„ Jan.⸗April 48½ 48 ¼ 82 Janu.⸗April 21.30 21.80„ ai⸗ 50— 49%¼ eizen „Sept. 30.20 30.48„ Sept. 81 ½% 80— „Oktober 27.50 27.25„ Oktober 80— 78 „Nov.⸗Feb. 27— 26.70]„ Nov.⸗FJeb. 70/ 76/ „ Jan.⸗April 27.— 26.80„ Jan.⸗April 74 ½½ 14— Robzucker 88 loeo 92— 30— „ Sept. 38.20 39.— Zucker Sept. 37— 36— „ Oktober 36.70 36.45„ Oktober 30/ 30%¼ „ Nov.⸗Feb. 35.35 35.10„ Okt.⸗Jan. 30 ½ 30% „ Jan.⸗April 35.80 35.05„ Jan.⸗April 31 81 7/ Talg 85— Tandwirtſchaft. * Lampertheim, 1. Oktober. Zu dem heutigen Ferkel⸗ markt waren ca. 160 Tiere aufgetrieben, die zum weitaus größten Teil flott abgeſetzt wurden, da lebhafte Nachfrage herrſchte. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 26 bis 32 M. für das Paar. Vom Tabakmarkt. Die Ernte der 1919er Pfälzer Tabake dürfte nunmehr beendet ſein. Der Menge⸗Ausfall iſt, wie ſich fetzt feſtſtellen läßt, über alles Er⸗ warten gut, die Beſchaffenheit der Ware ebenfalls befriedigend, doch bedarf die Ware, um geeignetes Zigarrengut zu liefern, bekanntlich durchaus ſorgfältiger Behandlung unter dem Dach. Dazu war ja die Witterung in der letzten Zeit im allgemeinen günſtig, und man hört auch nur befriedigende Urteile über die Entwickelung unter dem Dache. Trotzdem iſt der übereilte Einkauf von neuen Sandblättern in Oberbaden nicht erklärlich, zumal wenn man berückſichtigt, daß der Jahrgang große Mengen liefert. Mit der großen Haſt bei der Ein⸗ deckung ging hohe Bewertung Haud in Hand. In der Offenburger Gegend wurden die Reſtpartien von Sandblatt zu 34,50 bis 37,504 der Zentner genommen. In der badiſchen Haardtgegend wurden bei den Sandblatteinkäufen ſogar bis zu 38 bezahlt. Der Verkauf der Grumpen vollzieht ſich angeſichts der wenig guten Beſchaffenheit ſehr ruhig. Allerdings würde auch wenig trockene Ware angeboten. Je nach dem Tryckenheitsgrad der Grumpen wurden dafür 5,50—9,50 4 die 50 Kilo bewilligt. Intereſſe für Zigarrentabake älterer Jahrgänge trat ſowohl von ſüd⸗ wie auch norddeutſchen Verarbeitern auf. Wenn 1 ſich trotzdem der Umſatz in engen Grenzen hielt, ſo lag dies nur an dem mäßigen Angebot in wirklich brauchbarer Ware. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden Einlagetabake, die beſonders in entrippter Ware geſucht waren, aber nur kleinere Umſätze zu verzeichnen hatten, weil der Vorrat darin mäßig iſt. Letztere Abſchlüſſe in entrippten Einlagen erbrachten 126—130 für den Zentner. Unentrippte Ein⸗ lagen wurden zu 65 bis 69% gehandelt. Der Geſchäftsgang in der ſüddeutſchen Zigarreninduſtrie iſt andauernd gut, woher auch der große Bedarf an Rohtabaken rührt. Von Umblattabaken wurde, wie „Köln. Ztg.“ von Mannheim geſchrieben wird, ſehr wenig in den Handel gebracht. Loſe Blätter warem dagegen andauernd begehrt, und es ſtellten ſich dafür die Preiſe auf 57 bis 59,50 für den Zentner. Schneide⸗ und Spinntabake waren weniger im Verkehr als bisher, obgleich es an Anfragen aus der Moſelgegend und Weſtfalen nicht fehlte. Am Markt für Rippen hat ſich der Handel etwas erweitern können. Dadurch erlangte der Markt auch etwas feſtere Verfaſſung. Gleichzeitig war ein langſames Anziehen der Preiſe wahrzunehmen. Volkswirtſchaft. Weitere Preisſteigerungen und beträchtliche Nachfrage nach Roheiſen bildeten nach dem Fachblatt„Iron Age“ das hervor⸗ fechendſte Moment der verfloſſenen Woche in den mittleren Staaten des Weſtens der amerikaniſchen Union. Die Stahlwerke ſind jedoch etwas abgeneigt, weitere Abſchlüſſe für 1913 hereinzu⸗ nehmen. Die führenden Pittsburger und Chicagoer Werke er⸗ warten angeſichts des großen Beſtandes von Aufträgen, daß ſie im nächſten halben Jahre unter der Ausnützung ihrer vollen Leiſtungsfähigkeit arbeiten werden. Es ſchweben Unterhandlungen bezüglich 17000 Waggonen, darunter befinden ſich Aufträge der Northern Pacific, Pennſylvania, Erie, Lehigh Valley und New⸗ hork Central⸗Bahnen. Es ſind ferner Aufträge von insgeſamt 3000 Stahlſchienen abgeſchloſſen. Liandesproduktenbörſe Stuttgart. Durchſchuittspreisnotierungen ro September 1912. Weizen württ. neu 22.13, frankiſcher neu 50, bayeriſcher 23.30, Rumänier 25.25, Ulka 25, Saxonska 25, ſima 25, Newreſisk⸗Azima 28.50, Laplata je nach Qualität 24.25, Produktenbörsen Amſterdamer Rürſe. Amſterdam, 30. Sept.(Schlußkurſe.) 30. 28. 30. 28. Küböl loko 35———Peinbl loks 37—— Sept. 33 8—— Sept. 36 7½¼ 34— Sept.⸗Dez.—— Sepl.⸗Dez.——— Nüböl Tend.; matt. Jan.⸗April 337⁵— Kaffee oco. 53— 53—einöl Tend: matt, Wetter: Budapeſter Produktenbörſe. Dudapeſt, 4. Okt. Getreidemarki.(Telegrammt. 3. 4. per 5 kg ver 50 lg Weizen per Okt. 1142—feſt 1142—— feſt 55 1 11 92—— 1192—X— „»„ Maii!—————— Roggen per Olt, 977—— feſt 964—— ruhig „ April 10 26—-— 10 18—— Hafer per Okl. 1119—— feſt 1095—— ſtcetig „„ April 10 86-— Mais per Sepibr.———— ruhig——— tuhig „ Mai 771—— 772— Kehlraßs—————— Wetter: Regen. Liverpooler Vörſe Jiveuposl, 4. Okt,(Anfaugstunſe.) 8. 4 Delten per Dez. 2/,8 fſtetig 7½5/%e ſtetig „„ März 7045 74 mals ver ov. 50/1— ruhig%/0% ruhig ven Dez. 5/0¼ 5/% fräukiſche 22.88, Futtergerſte 17.85, Hafer württ. neu je nach Qual. 17.08, Laplata 20.23, ruſſiſcher 21.50, Mais, Laplata 16.48, Mehl pro 100 Kg. inkl. Sack je nach Qualität: Tafelgries 34.50 bis 35, Mehl Nr. 0 34.50—35, Nr. 1 33.50—34 /, Nr. 2 32.50—33, Nr. 3 81—31.50, Nr. 4 27.50—28 ½ Kleie 10—11 4, netto Kaſſe ohne Sack. Zahlungseinſtellung im Mühlengewerbe. Die Beſitzer der großen Dampfmühle in Firma A. W. Niemöller in Dortmund ſind, wie bereits gemeldet, in Zahlungsſchwierigkeiten ge⸗ raten. Die Urſache liegt in der Eintragung von Sicherheitshypotheken auf bisher unbelaſtete Grundſtücke, die im Falle eines Konkurſes von anderen Gläubigern angefochten werden. Dieſe Eintragungen haben eine Entziehung von Krediten zur Folge gehabt.(Die Firma gab für 1911 ihre Produktion mit ca. 50000 Tonnen Getreide und den Ver⸗ kaufswert der Produktien auf rund 10 Millionen Mark an.) An der Dortmunder Getreidebörſe war über die ſich ſeit einiger Zeit in Zahlungsſchwierigkeiten befindliche Firma Niemöller die Mitteilung verbreitet, daß die Inhaber der Firma ſich bemühten, in Berlin einen größeren Kredit, man ſpricht von 2 Millionen, zu erlangen. Man glaubt aber kaum, daß dieſes gelingen wird und daß der Zuſammen⸗ bruch nicht zu vermeiden iſt. Die Mühle ſelbſt iſt ſeit einigen Tagen außer Betrieb. Als Beteiligte kommen in erſter Linie in Frage der Barmer Bankverein und der Schaaffhauſenſche Bankverein. Die Ur⸗ ſache des Zuſammenbruchs iſt auf eine große Spekulation in ruſſiſcher Gerſte im vergangenen Jahre zurückzuführen. Das Lager der Mühle ſoll einen Wert von einer Million haben. Schiffahrt. Mainz, 3. Okt. Waſſer müſſen bereits Fahrzeuge, die tief abgeladen ſind, unter⸗ halb des Gebirges aufgeleichtert werden. Infolge der ſchon wieder eingetretenen regneriſchen Witterung mit Weſtwind iſt wohl ein ſtärkeres Zurückgehen des Waſſers nicht zu erwarten. In den Main kann noch mit einem Tiefgang von ca. 2,25 Mtr. gefahren werden, dagegen haben ſich die Waſſerſtandsverhältniſſe auf dem nicht kanaliſierten Main etwas verſchlechtert. Die Nach⸗ frage nach leeren Schiffen in allen Größen iſt noch recht lebhaft und es mangelt teilweiſe an Kahnraum. Heute bezahlte man für Chamotte⸗Steine ab der Binger Gegend nach der Ruhr 4% Pfg. per Zentner bei ½ Lade⸗ und ½ Löſchzeit, für Abbrandladungen ab der Frankfurter Gegend 4 Pfg. per Zentner, für Kalkſteine ab Budenheim nach der Kölner Gegend 23/, 3 reſp. 3½ Pfg. per Zentner bei ½, ½ reſp. ganzer Löſchzeit, für Eiſenſteine ab der Oberlahnſteiner Gegend nach der Ruhr 3½ reſp. 4 Pfg. per Zent⸗ ner bei ½ reſp. ganzer Löſchzeit, für Brauneiſenſteine ab Trech⸗ tinghauſen nach den Ruhrhäfen bei verkürzter Ladezeit 3 reſp. 3½ Pfennig per Zentner bei ½ reſp. ½ Löſchzeit, für 500 Tonnen⸗ Kähne 25 Mk. pro Tag. Eine größere Anzahl Boote liegen ſchon mehrere Tage auf Talſchiffe wartend hier, daher iſt der Schlepp⸗ lohn gedrückt. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 3. Oktober. D.„Caſſel“ am 2. Okt. 11 Uhr vorm. in Kapſtadt, D.„Göben“ am 2. Okt. 7 Uhr nachm. in Hongkong, D.„Kleiſt“ am 2. Okt. 12 Uhr vorm. in Genua angekommen, D.„Prinzeß Alice“ am 2. Okt. 5 Uhr vorm. von Bremerhaven, D.„Scharnhorſt“ am 2. Okt. 11 Uhr vorm. von Sydney, D.„Prinzregent Luitpold“ am 2. Okt. 2 Uhr nachm. von Alexandrien, D.„Brandenburg“ am 2. Okt. 2 uhr nachm. von Balti⸗ Mannheim, 4. Oktber. Beneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite 5 Ausländische Hffektenbö Slanalsche nborsen. ondoner ö 5 Londoner Effektenbörſe. Pariſer Börſe. Wien, 4. Ott, Na bmr..50 Uhr London, 4. Okt.(Telegr) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8. 1 8. Paris, 4. Okt. Anfang skurſe. 3. 4. 8. 4. 2 Conſols 74% 74½ J Premier 12¼ 121½ 4. 3. Kreditaktien 624.— 626.50 Buſchtehrad B.—.— 850.— 3 Reichsanleihe 77½ 77ʃ½ Randmines 6% 6% 30ſo Rente 00.45 90.4 Chartered 36.— 35.— Oeſterreich⸗Ungarn 2100 2115 Oeſtert. Papierrente—.— 88.60 4 Argentinier 84% 84½᷑JAtchiſon comp. 113½ 115— Spanier 92.50 93.50 Debeers 551.— 544.—Bau u. Betr..⸗G,—.——.— 5 ilberrente—.——.— 4 Italiener 96— 96— Canadian 285¼% 286— Türk. Looſe———— Eaſtrand 74.— 73.— Unionbank 586.— 603.— 2 Goldrente 110.75 109.— 4 Japaner 83½¼ 83¼ Baltimore 111¼ 112¼[ Banque Ottomane 679.— 675.— Goldfield 102.— 200.— Ungar. Kredit 810.— 814.— Ungar. Goldreute 105.60 105.50 8 Mexikaner 30— 30—[Chikage Milwauke 114¼ 116 Rio Tinto 2090 2962J Rand mines 172.— 170.— Wiener Bankverein 514— 524.—„ Kronenrente 84.40 85.— 4 Spanier 90 90ʃ½ Denvers com. 23¼ 235¾8 Tendenz: feſt. Länderbank 504.— 512.— W̃yh. Frankf. viſta 117.92 117.85 Ottomanbank 16½ 19¾ Erie 38— 3810 5 Türk. Loſe 231.— 284.—]„ London„ 2241.14 241.14 Amalgamated 93¼ 957¼ Grand Trunkord. 27% 28ʃ½ Wiener Börſe. Alpine 1014 1048]„ Paris 95.45 95.48 Anacondas deſ,%e, Ipreſ. 54% 58½½ 80 125 Fabakaktſen———.. Amſterd., 200.— 200.— 900 Tinto 811% 82¾ S0risville 167½ 168— Wien, 4 Okt. Vorm. 10 Uhr. Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.13 19.13 Central Mining 10¼ 10¾ Niſſouri Kanſas 31— 311% Kredttaktien 628.— 620.— Oeſt. Kronenrente—.——.— Holzverkohlung———.—[Marknoten 117.92 117.85 Chartered 27% 28½ Ontariio 38— 381½ Länderbank 509 50 500.—]„ Papierrente—.—— Staatsbahn 708 715.— Ultimo⸗Noten 117.97 117.97 De Beers 21¼ 21¾ ock Island 28¾ 298] Wiener Bankverein 531.——.—]„ Silberrente—.——.—Lombarden 108 50 113.— Skoda 706.— 785.— Caſtrand 2½ 2½' Southern Pacifie 116% 117— Staatsbahn 719.50 700.— Ungar. Goldrente—.—— Tendenz: ruhtg. Geduld 17% 17„ Railway 31¾ 323. Lomdarden 113—103.—„ Kronenrente—— Goldftelds%, 4— Union com. 178¼8 180⅛ Marknoten 117.92 117.84 Alpine Montan 1045 1012 Jagersfontein 6½ 67%8 Steels eom. 80¾ 821½] Wechſel Paris 95.45—.—Skoda 735.— 704.— Moddersfonlein 12%/ 12% ſ] Tend.: feſt. Tendenz feſt. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 2. Oktober. M. Gerlach„Mannheim 28“ von Rotterdam, 8000 Dz. Stückg. u. Getr. Hch. Lang„Badenia 30“ von Rotterdam, 11000 Dz. Stg., Getr., Holz, Jak. Hep„Mannheim 49“ von Rotterdam, 14 500 Dz. Getreide. Alb. Langmann„M. Stinnes 50“ von Ruhrort, 4000 Dz. Kohlen. Herm. Hemſcheidt„M. Stinnes 81“ von Alſum, 17800 Dz. Kohlen. Friedr. Huber„Frida Johanna“ von Köln, 13 900 Dz. Getreide u. Stg. Jan. Snyers„Bentyn“ von Antwerpen, 3060 Dz. Getreide. Joh. Krüger„Amor“ von Rotterdam, 10 690 Dz. Getreide u. Stückgut. A. C. Hofmann„Margaretha“ von Rotterdam, 7500 Dz. Getr. u. Stg. Hafeubezirk Nr. 2. Angekommen am 2. Oktober. A. Wieder„Vereinigung 39“ von Antwerpen, 11000 Dz. Stg. u. Getr. Joh. Look„Anna Maria“ von Rotterdam, 12 200 Dz. Kohlen. Mart. Schmitt„Karolina“ von Jagſtfeld, 1340 Dz. Salz. Gg. Veith„Eliſabeth“ von Jagſtfeld, 1035 Dz. Salz. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 2. Oktober. Müßig„Joſephine“ von Rotterdam, 5480 Dz. Getreide. Stüber„Rhenania“ von Rotterdam, 1500 Dz. Stückgut. Brüſtle„Emil Nieten“ von Ruhrort, 5270 Dz. Kohlen. Bonninger„Maria Eliſabeth“ von Ruhrort, 6120 Dz. Kohlen. Hafeubezirk Nr. 6. Angekommen am 2. Oktober. Friedr. Koch„Mentor“ von Jagſtfeld, 925 Dz. Steinſalz. Frz. Enger„Anna“ von Jagſtfeld, 950 Dz. Steinſalz. Friedr. Seibert„Ant. Clemm“ von Ruhrort, 1990 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 2. Oktober. L. Herrmann„Roſa Sophia“ von Rotterdam, 7800 Dz. Holz. J. Breuer„Cofidentia“ von Rotterdam, 12 750 Dz. Holz. K. Bütefür„Wilhelmine“ von Notterdam, 11 750 Dz. Holz. N. Krapp„Patria“ von Rotterdam, 9750 Dz. Holz. A. Mundſchenk„Mars“ von Rotterdam, 12 500 Dz. Holz. A. Dehe„Lahntal“ von Weßlingen, 8530 Dz. Briketts. H. Ritzerfeld„Th. Schürmann S. 11“ von Homberg, 183 500 Dz. Kohlen. L. Kong„Simon Marg.“ von Rotterdam, 9610 Dz. Stg. u. Getreide. A. Schneider„San Antonia“ von Rotterdam, 15 100 Dz. Stg. u. Getr. Fr. Hammer„Grünwinkel 1“ von Hochfeld, 4380 Dz. Teeröbl. Mit Rückſicht auf das zurückgegangene bourg abgegangen, D.„König Albert“ paſſierte am 1. Oktober 3 Uhr nachmittags Gibraltar. Mitgeteilt von: Baus& Diesfeld, Generalvertreter in Maunheim. Viehmarktbericht. Mannheim, den 2. u. 3. Oktbr. 1912. ver 50 Kilo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 1. Qual. 00—00— Mk. 2 5 63—66 105—110„ Kälber 163„ 60 63 100—105„ 12 5 57—60 95—100„ 85 54—57 90 95„ J. Qual.—— Schae 48—45 88 90 Stallmaſiſchaſfe— z. 110 37—40 74—860 b) Weidemaſtſchafe 29„ 2 15 00—00 00 200 0 1. Qual.—— 5 2 o0—οο Oοο⸗=οο„ 67 68 86 87 Schweine 1029„ 5 67—68 8687 5 5„ 67—68 86—87„ 61—63 78—80„ 5 Es wurde bezahlt für das Stück: Luxuspferde—„ 0 5. 000—0000„ Arbeitspferde—— 000—0000„ Pferde—„ zum Schlachtn 00—000„ Milchtühe——%%ͤͤ——8 Ferkel 252„„„„„% Ziegen 8 5355 8 18 Zicklein—%ͥͤĩ“ùkTyT Lämmer—„ 00—00„ Zuſammen 1477 Stüd Jemerkungem Handel im Allgemeinen mitt⸗lmäßlg. ————̃̃——.—.—— ̃—— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Frauz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frite Jvos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernſt Müller. ————————————— 22 Herr Lehmann, das haben Sie nun davon! in Manteln und Tüchern wickeln Sie ſich, aber Sie ſorgen nicht dafür, daß die kalte Atemluft Ihnen keinen Schaden bringt. Nun liegen Sie ſo erbarmungswürdig da, und wiſſen iicht, was Sie anfangen ſollen. Alſo ſchnell einmal eine Schachtel Fays Sodener Mineral⸗Paſtillen für 85 Pfg. aus der Apothele oder Drogerie holen laſſen und nach Vorſchrift verwenden. Und merken Sie ſich: in Zukunft nedſmen Sle immer, wenn Sie bei kaltem Wetter auf ver Straße ſind, eine Sodener in den Mund— Sie werden dann kaum eine Erkältung zu fürchten haden. 41955 gernen neu 22.13, Weizen, Kanſas I1 25.13, Dinkel, neu 14.—, Roggen, en 18.25, Gerſte württ. 21.25, pfälzer 23.70, bauer. 22.50, Tauber 28.13, more, D. Kronvrins Wilbelm“ am 2. Okt. 8 Uhr nachm. von Cher⸗ Seſte Mannheim, den 4. Oktober 1912. Hammertslamner Maunhein für die babiſchen Kreiſe*% 000 000088888580566888666666505 Tücht. Verbäfufern ſ Park-Hcotel. deee ee Die Meiſterprüfungen des Jahres 1015 werden in den Monaten Jauuar bis April abgenommen. Anmeldungen hierzu ſind unter Benützung der AER+ Mannheim. Gefl. Off. u. G82 an die Exped. d. Bl. Fräulein, bewandert in Stenographie und Ma⸗ ſchinenſchreiben, ſucht Au⸗ Zu erfrag. 9. St. r8ch Oststadt, Eckhans Oſt⸗ und Südlage, Prachtv. Wohnung be⸗ 80 5 p. 2. f U ſangsſtelle. Offert, unter 5 Zimmer tge von der Handwerkska e beziehenden lare 8 f Straße, 75 56 1 di 1. Weelnder 1d ai des Ital, Tonkü stler-uartett Mannhelm de n an die Expeb. d. Bl gr. Diele, Bad, Speiſelgz zureichen 4 1 + Uartetts. nande 0 Manſarde ꝛc. eleklr de Nähere Auskunft— auch über den Beſuch von 26889 5 rünkenſchweſter Gb eanwaſſerhesg⸗ pehe Vorbereitungskurfen— erteilt die Geſchäftsſtelle. SddSοοοοοοοοοο οοοο οοοοοοοοοοο e 42cht ſucht Privatpflege zu Nan 8 2 2400 Mannheim, den 1. Oktober 1912. 2688g de übernehmen. Offert, unt. Näh. L6, 4550 Der Vorſitzende: aslans Der Sekretär: Haußer. Or. Th. Gernsheimer Prakt. Arzt. 240 13 In einer Induſtrie⸗Stadt in Baden, in beſter Vage, 8 Gegründst 1856. Spezlal-Werkstätte orthopädischer Maschinen, er, ithermnm l Mee Verbandwatten, Binden, Leibbinden, Bett- O 2, 1. 00 verkäuflichen, für Eiſen⸗ dreher unentbehrlichen Ar⸗ tikels, welcher in Deutſch⸗ land noch nicht eingeführt iſt, werden 9881 Vertreter beſuchen. Off. u. A 5219& 4&Vogler, euf. Filiale 6794 an die Exped. d. Bl. CLaesuee J. M. jucht febl. möbl. Zim., Nähe Kaufhs., ev. m. voll, Peuſ. Größ. Pen⸗ Fein geb. Dame fuücht bei muſikliebender beſf. Fa⸗ milie volle Peuſſon. Off. mit Preis ſuß 6805 0. d. Exp. Waldparkſtraße N Leeres Zimmet zu ah mieten. Dame bevorg Näh. part. recht, Zu bermieten ſofe elegante 3 Zim. Woßn 08 4 chl. mit allem Zubeßhr. Tel. 4078 13089 Oorsetts geſucht, die regelmäßig ſion v. 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Spengl. Ernſt Bubeck und Frida Serway. 1. Friſeur Joſef Ott und Auguſte Obermeier. September. Verkündete. 2. Rangierer Hch. Heuft und Klara Rieſenberger, 26. Korreſpondent Herm. Eicke und Eliſabeth Heckmann. 8 5 September Geſtorbenet 26. Fabr.⸗Arb. Friedr. Dauth und Mina Städen, September. Getraute. 26. d. verh.„ Ebriſtian Wilh. Guſtav Raug, 60 8. 26. Buchhalter Otto Geßner und Anna Müller. 26. Kfm. Hch. Becker und Auguſte Imhoff. 28. d. verkoitw. zwalm. Jakoß Heilmann, 68 J. 26. Schloſſ. Karl Eberle und Agatha Neſenſohn. 26. Gipſer Mich. Borheimer und Kath. Hieſtand. 7. Hildegard Barbara Angelika, T. d. Kraftwagenführerz 26. Schmied Karl Richter und Karoline Schroth. 26. Müller Adam Dörſam und Maria Keith geb. Bxytz. Jakob Greiner, 1 J. 27. Schiffer Adam Löſch und Sylvie Engels. 26. Siſendreh. Friebr Kieſel und Joha. Gaul. 25. Frida, T. d. Juttermſir. Chriſſoſtomus Maier 3 16 7J. Eiſendreher Adam Blaumer und Chriſtina Müller. 26. Schiffer Jak. Nieolay und Karoline Weiler geb. Rolli. 27 Chriſkina geb. Blöſch, Ehefrau des Wächterz 27. Jabr.⸗Arb. Adolf Kayſer und Hedwig Matz. 28. Kfm. Herm. Dorner und Mina Gerner. Büttner, 30 J. N. Zuſchneid. Karl Schäfer und Luiſe Eßlinger. 28. Güterarb. Joh. Erbelding 1t. Elifab. Dretſch geb. Knierim.. Margareta geb. Vogel, Ehefr. d. Tagl. Abrah. Boch, 66 J. 27. Schreiner Karl Schmitt und Hilda Dörr. 28. Glaſer Adolf Geßler und Roſine Raupp geb. Graber. 27. Emilie geb. Rieger, Wbve. d. Kfm. le„Birnbräuer, 66 J. 2. Schreiner Bruno Kühn und Maria Würtele. 28. Gärtner Adam Gutting und Sofie Unrath. 28. Wilhelmine, T. d. Eiſengieß. Friedr. orſchheuſer 1 28. Rangierer Joſ. Greiſer und Eba Seufert. 28. Nae e** 1 8 28. 21115 1555 Eberle, Witwe d. Schuhmachernſtr. Wilh m 28, Friſeur Peter Lang und Jatobine röhner. 28. Muſiker Hch. Heeſcher und Karo ina Bartel. ra ch, 3 28. Wder Karl Strec 5 Frida Bobhgerz 28. Kfm. Walter Horſtmann und Luiſe Bender. 30. Alfons Peter, S. d. 1 e 1 Aade de 28. Tagl. Gg. Weygold und Maria Schmitt. 28. Keſſelſchmied 8 8 5 0 5 28. geb. Orth, Wwe. d. Dienſtm. An 30. Maſchiniſt Ludw. Götz und Marſa Danner. 28. Streckenarb. erm. Jäger un Kath. Adelmann. 8 20. Kraftwagenführer Ludw. Hermann und Thereſia Vogel. 28. Inſtallat. Wilb, Kirſch und Eliſabeth Keller. + 855 ee—55 30. Glaſer Erhard Kuhn und Maria Schwind. 28. Kfm. Karl Klaffſchenkel und Karoline Mater. 5 18 Joſef De Lank 972.8 30. Schloſſ. Wilh. Werr und Anna Nos. 28. Tapezier Emil Lang und Eliſabeth Bachmann. 209 Eiſg Kaſharine T. d. S chmieds Frz. Kühn, 4 8. 30. Schuhm. Wilh Breitling und Ludwina Hacker. 28. Metzg. Eduard Langmantel und Berta Hippler. 29. Willi The bder, S. 5. Konditors Guſt. Dehoff, I M. 30. Artiſt Ernſt Stein und Auguſta Frank. 28. Kutſch. Wilh. Meier und Luiſe Trautmann. 30. An na Har gereta geb. Braun, Wwe. d. Privalm. Heinrich Oktober. 28. 5 7 8 und Seltzer 86 1. Arbeiter Herm. Schludecker und Magd. Burkart. 28. Schneider Chriſt. Seyffer und Anna Kreuzer.„d. verh. Arbeiter Joh. Guckenmus, 31 1. Falegraptega 4255 Link und Maria Matzer. 28. Ingen. Alois Stegmüller und Elſe Münch geb. Grabenſtein 25 e 0 Leberles 58 d. Horget 906 Bender, 50 1. Depotarb. Karl Hemmrich und Lina Stockert. 28. Monteur Otto Thrum und Magd. Helbling. 30. d. verwitw. Joh. Hirſchfeld, 69 J. 1. Werkſtattſchr. Joh. Walther und Anna Lehner. 28. Cartonagearb. Ferdinand Uszhöfer und Marg. Hagenlocher. 15. d. led. Tagl. Samuel Heckmann, 47 J. 1. Nagler Friedr. Retzer und Emilie Martin. 28. Schuhm. und Reinhart. 26. d. led. Tagl. Karl Boſſert, 31 J. Kütfer Karl Lerner und Anna Hertweck. 28, Schiffer Karl Bleh und Anna Kumpf Oktober 1 eeeee Jolh. Oetmayer und Thereſia Heinrich. 28. Prokuriſt Wilh. Müller und Roſina Wieſtner 2. Ludwig Michael, S. d. Schloſſ. Adam Be tel, 8 M. 3. 2. Pfläſterer Emil Spiegel und Hulda Kanzler. 28. Monteur Franz Hörner und Karolina Laumann. 2, Anna geb. Zang, Ehefr. d. Ingen. Wi— 40 2 Schmied Jak. Kaiſer und Kath. Sauer. 28. Finanzaſſeſſor Dr. ſur. Herm. Mayer und Elſa Zopf.