reppen ſg at Möblin mit de reter Au dame 90 erm. Abonnement: 70 Pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Quartal. Einzel⸗Ur. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Zeile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 5%.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Keiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: ebung 1 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 34¹ Redaktion —u— ṹ——k—— Eigenes Redaktionsburean in Berlin Nr. 465. Mannheim, Samstag, 5. Oktober 1912. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. 25. Generalverſammlung des Evangel. Bundes. Saarbrücken, 4. Okt. Die in Saarbrücken tagende 25. Generalverſammlung des Evangeliſchen Bundes iſt aus allen Teilen des Reiches ſehr zahlreich beſucht. Der Grund⸗ gedanke ſoll nach dem von der Leitung ausgegebenen Programm ſein:„Schutz der gemeinſamen Güter des Proteſtantismus“, Dieſes Thema behandelten in der heutigen geſchloſſenen Abge⸗ ordnetenverſammlung drei Porträge, in denen Superintendent D. Waechtler aus Halle dieſe Gemeinſamkeit auf religiös⸗ ſittlichem Gebiet, Pfarrer D. Waitz aus Darmſtadt auf kul⸗ turell⸗geiſtigem Gebiet, Profeſſor v. Scholz aus Berlin auf national⸗politiſchem Gebiet erörterten. Die Vortrüge wurden mit großem Beifall aufgenommen,. Unter lebhafter einmütiger Zuſtimmung faßte Direktor Everling das Reſultat dahin zufammen, daß die Entwicklung von 25 Jahren das Bundes⸗ programm gerechtfertigt habe: Es gibt heilige und hohe ge⸗ meinſame Güter des Proteſtantismus, der der machtvolle Bahn⸗ brecher Liner unerſetzlichen Geiſteskultur wider Ultramontanis⸗ mus und materialiſtiſchem Monismus, der Träger der evange⸗ liſchen Lebenswerte und der Gewiſſensfreiheit ſowie der Hüter des nationalen, ſouveränen Staates als ſittliche Größe iſt. Die Kundgebung, in der das Ergebnis der Verſammlung zuſam⸗ mengefaßt wird, ſchließt mit dem Satz: Zum Hort dieſer ge⸗ meinſamen Güter wurde der Evangeliſche Bund gegründet und wird er— das ſei unſer Gelöbnis— auch in den kommenden Zeiten ſich ſtets treu und tatkräftig bewähren. Die Verſamm⸗ lung ſtimmte dieſen Worten mit ſtürmiſchem Beifall zu. Der Untergang eines engliſchen Unterſeebootes. Southampton, 4. Okt. Der Schleppdampfer„Durcheß of fork“ iſt heute nachmittag mit Paſſagieren von dem Dampfer „Amerika“ hier eingetroffen. Der deutſche Konſul Keller in Southampton iſt dem Dampfer„Amerika“ entgegengefahren. Wie verlautet, hat er die Ausſage des Kapitäns der„Amerika“ übher den Unfall entgegengenommen. Eine amtliche Erklärung iſt indes noch nicht erfolgt. Der Zahlmeiſter der„Amerika“ er⸗ klärte, daß der Zuſammenſtoß auf der Höhe von Dover um.15 Uhr früh bei ganz klarem Wetter erfolgte. Infolge der frühen Stunde waren nur wenige Paſſagiere an Deck, Das Unterſee⸗ boot kreuzte den Bug der„Amerika“ etwa in einer Entfernung von 60 Fuß. Nur der Turm des Unterſeebootes ragte aus dem Waſſer heraus. Das Unterſeeboot fuhr mit einer Geſchwindig⸗ leit von 8 bis 10 Knoten, während die„Amerika“ mit etwa 17 Knoten lief. Der Zuſammenſtoß wurde von der Kommando⸗ brücke zu ſpät bemerkt, um ihn noch zu verhindern und obwohl der Befehl„mit Volldampf rückwärts“ gegeben wurde, war 8 nicht mehr möglich, die„Amerika“ zum Halten zu bringen. Sie S—— fſuhr mitten in das Unterſeeboot hinein, das wie ein Stein ſank. Das plötzliche Rückwärtsarbeiten der Maſchinen und die Gewalt des Stoßes ließ die„Amerika“ pom Bug bis zum Heck erzittern, ſo daß die ſchlafenden Paſſagiere erweckten. Die „Amerika“ ließ zwei Rettungsboote herab, die die Unfallſtelle über eine Stunde abſuchten, ohne jedoch eine Spur von dem geſunkenen Unterſeeboot zu finden. Mehrere von den nachmit⸗ tags in Southampton gelandeten Paſſagieren erklärten, daß ſie nichts über den Zuſammenſtoß ausſagen könnten. ** * München, 4. Okt. Heute nachmittag verſetzte in einem Juwelierladen der Thereſienſtraße eine Bardame, angeblich aus Jrankfurt a.., bei der Auswahl von Ringen dem Laden⸗ inhaber mit einem Hammer mehrere Schläge auf den Kopf, um ihn dann zu berauben. Der Ueberfallene ſetzte ſich trotz der Verletzungen zur Wehr und veranlaßte die Feſtnahme der Bardame. 4 Waſhington, 4 Okt. Rooſevelt ſtellte in einer mehr⸗ ſtündigen Ausfage vor dem Senatskomitee, das mit der Unter⸗ ſüchung der Frage der für die Wahlkampagne geleiſteten Bei⸗ lräge betraut iſt, in Abrede, daß er Korporationen oder irgend⸗ welche Finanziers erſucht habe, zu ſeinem Kampagnefonds bei⸗ zuſteuern. Er erklärte, Senator Penroſe ſollte wegen ſeiner Ausſagen aus dem Senat ausgeſtoßen werden. Die Krise auf dem Balkan. Oeſterreichiſch⸗ruſſiſche Verſtündigung. Die öſterreichiſch⸗ruſſiſche Verſtändigung, die in den letzten Tagen mehrfach angekündigt wurde, ſcheint heute als Tatſache gebucht werden zu können. Es liegt eine Reihe von Meldungen vor, die an dieſem errfeulichen und beruhigenden Ereignis kaum noch einen Zweifel laſſen. Den Ausgangspunkt der Verſtän⸗ digung bilden die wichtigen Unterredungen zwiſchen Poin ⸗ cars und Saſſonow in Paris. In ihnen iſt der Gedanke einer öſterreichiſch⸗ruſſiſchen Aktion im Na⸗ men der Großmächte zuerſt ventiliert worden, ein an⸗ derer Vorſchlag Frankreichs, der durch ſeine Botſchafter den Großmächten unterbreitet worden iſt, geht auf eine gemeinſame Aktion ſchlechthin; Zweck der einen oder der anderen Form dieſer gemeinſamen Aktion iſt immer, wenn möglich, den Krieg zu verhindern und den Kampf, wenn er doch ausbrechen ſollte, auf den Balkan zu beſchränken, ſowie jedenfalls den Status qub aufrechtzuerhalten. Ueber den einen Vorſchlag, öſterreichiſch⸗ruſſiſche Aktion im Namen der Großmächte, hat nun bereits am 3. eine Unter⸗ redung zwiſchen dem Grafen Berchtold und demfranzö⸗ ſiſchen Botſchafter in Wien ſtattgefunden, deren Reſultat wird heute in folgender Depeſche mitgeteilt: wW. Wien, 4. Oktober Eine zuſtändige Stelle beſtätigt auf Anfrage, daß Oeſter⸗ reich bereit ſei, mit Rußland als der am Balkan zunüchſt mit intereſſierten Macht gemeinſam alles aufzubieten, um den Frieden auf dem Balkan zu erhalten. In Paris ſah man geſtern die Annahme des Vorſchlages durch Oeſterreich ſchon als ſicher an, noch ehe die Antwort ein⸗ getroffen war, da die franzöſiſche Note die völlige Uebereinſtim⸗ mung Rußlands, Frankreichs und der übrigen Großmächte ſichere. Die öffentliche Meinung Oeſterreich⸗Ungarns ſteht dem Vorſchlag zwieſpältig gegenüber, wie folgende Meldung zeigt; 4 Wien, 4. Oktober. Die Pariſer Meldung von einer durch Poincars betriebenen Verſtändigung Rußlands mit Oeſterreich⸗Ungarn über eine ge⸗ meinſame Balkanaktion findet warmen Anklang bei der Neuen Freien Preſſe, die ſchon lange die Zerſtörung des öſter⸗ reichiſch⸗ruſſiſchen Balkaneinvernehmens beklagt und als Ur⸗ ſache der gegenwärtigen Balkanwirren bezeichnet. Die Reichs⸗ poſt dagegen mißtraut dieſer geplanten öſterreichiſch⸗ruſſiſchen Verſtändigung aufs äußerſte; ſie argwöhnt, dieſe Verſtändigung ſolle Oeſterreich⸗Ungarn für alle Fälle die Freiheit des eigenen Handels nehmen und die Monarchie hindern, ſelbſt für den Fall, daß die Serben den Sandſchak beſetzen und am Balkan den Status qub umrennen, eine ihre ureigenſten Intereſſen ſchüt⸗ zende Initiative zu ergreifen; mit andern Worten, Rußland verlange nichts weniger, als daß Wien ſein Desintereſſement an den kommenden Balkanintereſſen in einer Verſtändigung mit Petersburg feſtlege. Es ſei überflüſſig, ein ſolches Anſinnen zu erörtern. Oeſterreich⸗Ungarn wolle aufrichtig an der Ein⸗ dämmung des ausbrechenden Balkanbrandes mitarbeiten, aber man dürfe nicht mit Forderungen kommen, die ſeine Lebens⸗ intereſſen hedrohten und ſeine politiſchen Traditionen mit einem Stück beiſeite ſchöben. Die Politik der Reichspoſt möchte Oeſterreich⸗Ungarn freie Hand geben oder laſſen, eine ganz ſelbſtändige Expanſionspolitit auf dem Balkan zu treiben; wenn Oeſterreich⸗Ungarn den ruſſiſch⸗ Renteen Vorſchlag annimmt, ſo deutet das darauf, daß die egierung ihrer„traditionellen konſervativen Friedenspolitik“ treu zu bleiben beabſichtigt. Es wird ſich nun noch um die Zuſtimmung Englands und Deutſchlands zu dem Vorſchlage handeln. Daß ſie erfolgen wird, darf man annehmen; die deutſche Zuſtimmung ſcheint ſogar ſchon vorzuliegen. Wie uns von anſerer Berliner Redaktion telegraphiert wird, hat nach einer Meldung des „Temps“ Staatsſekretär v. Kiderlen Wä chter auf eine Anfrage des franzöſiſchen Botſchafters in Berlin, ob Deutſchland einen Kollektivſchritt der Großmächte in Konſtantinopel, oder deren Vertretung durch Oeſterreich und Rußland für zweckdienlich erachte, ſich für letzteren Modus erklärt, mit dem Hin⸗ zufügen, wenn ein Kollektivſchritt die Mehrheit der Müchte ver⸗ einigen ſollte, würde Deutſchland ſich nicht ausſchließen. Des weiteren wird man fragen, auf welche Formel Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und Rußland, als die nächſtbeteiligten Staaten, ſich einigen werden Schwierigkeiten mögen noch genug auch auf dieſem Wege ſich kürmen, oh die Verſtändigung Nußlands und Oeſterreichs iln Kooperieren im Auftrag der Großmächte den Balkankrieg hintan⸗ halten wird, auch darüber läßt ſich noch keine Prophezeiung wagen. Uns ſcheint aber, daß dieſe Verſtändigung der beiden öſtlichen Mächte nach einer Periode öſterreichiſchen Mißtrauens gegen Rußlands„Doppelſpiel“ über die Balkanfrage hinaus die internationale Lage gauz weſentlich er⸗ leichtert hat. Was bedeutet unter dieſem Geſichtspunkt die Verſtän⸗ digung? Rußland iſt und wird vorläufig nicht willens ſein, die orientaliſchen Frage auzurollen. Das anitliche Rußland ſchaut zurück eine Welttataſtrophe heraufzubeſchwören, darum iſt es bereit zu einer Verſtändigung mit Oeſterreich⸗Ungarn. Würden die Abſichten Rußlands nicht auf Erhaltung des Status quo am Balkan und Erhaltung des Weltfriedens gehen, ſo könnte es gegenwärtig ſuchen mit Hilfe Englands die Darda⸗ nellenſperre zu beſeitigen. England würde ihm dieſen Dienſt heute vielleicht zu leiſten bereit ſein, um von ihm einen größeren Gegendienſt fordern zu können, Hilfe gegen Deutſchland und den Dreibund. Die Verfein⸗ dung Rußlands mit Oeſterreich-Ungarn, um die Kräfte des Dreibundes zu lähmen, Deutſchland zu vereinſamen— die eng⸗ liſche Politik würde um dieſes Zieles willen vielleicht wirklich nicht abgeneigt ſein, Rußland die Aufhebung der Dardanellen⸗ ſperre zuzugeſtehen. Wenn Rußland heute die Frage der Dar⸗ danellenſperre ruhen läßt, die engliſche Polſitik alſo nicht in Verſuchung führt, eine große Intrigue gegen den Dreibund und Deutſchland einzufädeln, wenn es— anſcheinend doch ganz ehrlich— nicht auf eine Entzweiung, ſondern auf eine Verſtän⸗ digung mit Oeſterreich⸗Ungarn über eine neue Balkanformel hinſtrebt, ſo dürfen wir das werten als den ernſthaften Willen des amtlichen Rußlands nicht über der Aufrollung der orienta⸗ liſchen Frage eine europäiſche Kriſe heraufzubeſchwören. Die nüchſten Tage werden Herrn Saſſonow nach Berlin und Wien führen; die Unterredungen, die er dort mit den deutſchen und den öſterreichiſchen Stactsmännern haben wird, werden, ſo darf man hoffen, daß Verſtändigungswerk weiter fördern und die Formel für die Aktion der beiden öſtlichen Mächte im Auftrage der Großmächte finden laſſen, ſo kompliziert die Verſtändigung auch ſein mag, da ſie ebenſowohl die Möglich⸗ keit der Erhaltung des Friedens wie die Möglichkeit des Kriegs⸗ ausbruches am Balkan zu berückſichtigen hätte, welch letztere allerdings durch die ruſſiſch⸗öſterreichiſche Verſtͤndigung wieder in weitere Ferne rückt. G. wW. Paris, 5. Okt. Nach einer offiziöſen Meldung wird in der von Frankreich vorgeſchlagenen Note erklärt: 1. Die Mächte mißbilligen die kriegeriſche Haltung der Balkanſtaaten; 2. Die Mächte werden keinerlei Aenderung des kerri⸗ torialen ſtatus quo auf dem Balkan geſtatten: 3. Die Mächte werden die Verwirklichung der Reformen in Mazedonien ſelbſt in die Hand nehmen. Der„Matin“ bemerkt hierzu, England habe ſeine Zu⸗ ſtimmungzu dieſer Note noch nicht erteilt, was ſehr bedauerlich ſei. Gegenüber anders lautenden Meldungen behauptet das Blatt, die Türkei habe bekanntgegeben, daß ſie die Inter⸗ vention der Mächte behufs Verwirklichung der Reformen zu⸗ laſſe. Die Forderungen der Verbündeten. Wien, 4. Okt. Die„Politiſche Korreſpondenz“ mel⸗ det aus Sofia, die Ueberreichung der gemeinſamen den Cha⸗ rakter eines Ultimatums tragenden Note der vier Balkan⸗ ſtaaten an die Pforte wird erſt nach Schließung der morgen beginnenden, auf fünf Tage berechneten Seſſion der So⸗ branje erfolgen. Die Note wird die Forderung weitgehen⸗ der Reformen für Mazedonien ſtellen, darunter die Exnen⸗ nung eines chriſtlichen Generalgouverneurs aus einem der europäiſchen Staaten. Krieg oder Frieden auf dem Balkan? m. Athen, 5. Okt.(Prip.⸗Tel.) Die Lage wirz jetzt als fſehr ernſt angeſehen. Die Möglichkeit der Vermeidung eines kriegeriſchen Zuſammenſtoßes iſt äußerſt gering, umſomehr, als die Türkei, ſobald ſie nach der demnächſtigen Unterzeich⸗ nung des Friedensvertrages mit Italien die Hände frei be⸗ kommt, ſich auf die Balkanſtaaten ſtürzen wird. Hier herrſcht große Mißſtimmung über die Haltung Italiens, das die gün⸗ nige Gelegenheit nicht voll ausnütze. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 5. Oktober. Die Ralkanſtaaten nach der Mobil⸗ machung. Die Türkei. Konſtantinopel, 4. Okt.(Wiener Korr.⸗Bur.) Wie aus Uesküb berichtet wird, haben ſichalle Alba⸗ nmeſen vom 15. bis zum 75. Jahr feierlich zur Verteidi⸗ gung des türkiſchen Reiches verpflichtet. Unter der alba⸗ neſiſchen Bevölkerung herrſcht außerordentliche Kriegsbe⸗ geiſterung.— Aus Anatolien haben ſich 500) Zir kaſ⸗ ſier mit Pferden feierlich zur Teilnahme am Krieg ge⸗ meldet. Bulgarien. Paris, 4. Okt. Nach einer Blättermeldung hat eine bulgariſche Truppenabteilung die türkiſche Ortſchaft Kovacz, die etwa 15 Kilometer von der Grenze entfernt liegt, bereits beſetzt. Wien, 4. Okt. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Konſtantinopel: Bei Aidas(Bulgarien) wurde ein moham⸗ medaniſches Dorf geplündert und vier Türken er⸗ mordet. Sofia, 4. Okt.„Agence Bulgare“ bezeichnet die im Auslande verbreiteten Meldungen von Angriffen bul⸗ gariſcher Truppen auf türkiſche Stellungen in den Diſtrikten Nazlek, Dſchumbala und Ropdjoz für vollkommen unbegründet. Serbien. m. Uesküb, 5. Okt.(Priv.⸗Tel.) Alle ſerbiſchen Unter⸗ tanen ſind abgereiſt. Die ſerbiſchen und bulgariſchen Konſuln haben gleichfalls die Stadt verlaſſen. Die politiſche Verbin⸗ dung iſt abgeſchnitten. Die Reſervemannſchaften von Mitro⸗ vitza, Priſchtina und Gilan weigern ſich, bei ihren Truppen⸗ teilen einzurücken. Die Bevölkerung iſt ruhig. Belgrad, 4. Okt. Die alarmierenden Meldungen Über blutige Kämpfe zwiſchen ſerbiſchen und türkiſchen Trup⸗ pen an der ſerbiſch⸗türkiſchen Grenze entbehren, wie das Wie⸗ zer Korr.⸗Bur. meldet, jeder Grundlage. Griechenland. Berlin, 5. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Athen wird gedrahtet: Die in Athen weilenden kretiſchen Abgeord⸗ neetn veröffentlichen eine Mitteilung, daß ſie nach wie vor entſchloſſen ſeien, ihren Platz in der griechiſchen Kammer ein⸗ zunehmen. Ueber die Haltung der Regierung in dieſer Frage iſt noch nichts bekannt. Beſtimmt aber glaubt man, daß die Türkei die Zulaſſung der Kreter zur griechiſchen Kammer zum Anlaß nehmen dürfte, um Griechenland den Krieg zu erklären. Die kretiſche Regierung hat 5 Jahrgänge, etwa 5000 Mann, einberufen. Sie beabſichtigt auch, die griechiſche Gendarmerie, etwa 8000 Mann, nach dem Kriegsſchauplatz zu entſenden und vorläufig die Bürgerwehr zum öffentlichen Sicherheitsdienſt heranzuzieehn. Die kretiſchen Aufftändiſchen erfſuchen in einem Aufruf an das kretiſche Volk, die Waffen zu ergreiſen, um dem Mutterlande im Kampfe gegen die türkiſche Barbarei beizu⸗ ehen. 5 1 5 Befürchtungen wegen einer Wiederbeſetzung der Inſel durch die Truppen der Großmächte ſchwinden hier. Dem König, der am Samstag oder Sonntag hier eintrifft, bereitet die Be⸗ völkerung Athens einen begeiſterten Empfang vor. Nach An⸗ kunft des Königs wird der Kronprinz das Generalkommando der Armee übernehmen. Prinz Alexander ſtellte ſich dem Kriegsminiſter zur Verfügung. Miniſterpräſident Venizelos heantragt in der erſten Sitzung der Kammer, das Geſetz über den Ausſchluß der Prinzen aus der Armee aufzuheben. Der Friedensſchlußf. * Wien, 4. Oktober. Zu der Meldung aus Konſtantinopel über den Beſchluß des türkiſchen Miniſterrats, Italiens letzten Friedensvorſchlag anzunehmen, wird auf der hieſigen italieniſchen Botſchaft erklärt, es ſeien ihr keine Nachrichten zugekommen, die dieſe Meldung beſtätigten, und auf die geſtrige Meldung der Agentur Stefani verwieſen, die die Berichte über den bereits erfolgten Friedens⸗ ſchluß für falſch erklärt habe. Nur aus Rom kommende Nach⸗ richten über den Friedensſchluß könnten als authentiſch bezeichnet werden. Bei Friedensmeldungen von türkiſcher Seite beſtehe der Verdacht, daß ſie nur darauf berechnet ſeien, die Balkan⸗ gegner der Türkei einzuſchüchtern; denn es ſei klar, daß dieſe viel weniger zuverſichtlich auftreten würden, wenn ſie annehmen müßten, daß ſich die Türkei von der tripolitaniſchen Kriegsſorge befreit hätte. Namentlich müßte dann Griechenland mit dem Auslaufen der türkiſchen Flotte und der Bedrohung ſeiner Küſte durch dieſe rechnen. Gleichwohl nimmt der größte Teil der hieſigen Blätter die Konſtantinopeler Meldung als den Tat⸗ d, indem ſie gerade von der Anſchauung aus⸗ geuilleton. Ausſtellung im kiunſtverein. Werke von Michael Koch⸗Mannheim. Im Kunſtverein werden in der kommenden Woche eine An⸗ zahl Werke eines Mannheimer Künſtlers, des Malers Mich. Koch ausgeſtellt: ſechs Blumenſtilleben und fünf Landſchaften. Zunächſt die Blumenſtilleben. In ihnen hat Koch etwas ganz außerordentliches geſchaffen. Wir ſind überraſcht und be⸗ glückt zugleich; überraſcht von der Größe und Tiefe der Auf⸗ faſſung und beglückt von dem ſich in den Bildern offenbarenden Reichtume. Durch Koch wird hier dem Genre des Blumenſtillebens eine Bedeutung zugewieſen, die faſt keine Vergleiche hat. Zunächſt die äußere ungewöhnliche Größe. Die einzelnen Bilder ſind über mannshoch und die Gruppe beanſprucht den Raum einer ganzen Längswand in dem vorderen großen Aus⸗ ſungsraume. Man iſt im erſten Augenblicke erſtaunt und agt ſich, wie der Maler zu dieſen ungewöhnlichen Abmeſſun⸗ gen kam. Die Erklärung findet ſich dann bei der näheren Be⸗ trachtung in der Größe der inneren Auffaſſung. Koch berichtet uns hier nicht nur von dem Leben und We⸗ 12 der Blumen ſelbſt, ſondern in ihnen vom Leben überhaupt, m Leben mit ſeinen Realitäten und ſeinen Heimlichkeiten. Hier werden uns nicht nur maleriſche Werte gegeben, ſondern auch bedeutende geiſtige, innerliche, die in den erſteren gebunden ſind und ſich mit dieſen zu einer Harmonie vereinigen, die uns gefangen nimmt, ob wir wollen oder nicht. Wir fühlen, daß wir hier vor einer hohen künſtleriſchen Leiſtung ſtehen. Da⸗ mit ſpreche ich zugleich aus, was ich von dieſen Werken halte. Herr Koch ſteht vor dem ſechzigſten Lebensjahre, aber wenn er gehen, die Türkei wolle den pſychologiſchen Moment benutzen, um das Bleigewicht des tripolitaniſchen Krieges abzuwerfen und ſich die Hände freizumachen für die energiſche Abwehr ihrer Balkangegner. Namentlich die Neichspoſt lobt deshalb die türkiſche Regierung. Politiſch und militäriſch habe ſie durch den Abſchluß des Friedens mit Italien den Akt der Konzentration vollzogen und dadurch nicht nur der gegenwärtig doppeltgefähr⸗ lichen Zerſplitterung der Kräfte vorgebeugt, ſondern ſich auch die ſo notwendige Rückenfreiheit für die Führung eines Balkan⸗ krieges geſichert. Uebrigens meldet auch der Berichterſtatter der Politiſchen Korreſpondenz in Konſtantinopel, die Entſchei⸗ dung in der Fragedes Friedensſchluſſes werde in etwadrei Tagenerfolgen; an den diplomatiſchen Stellen Konſtantinopels werde die Entſcheidung im Sinne eines Friedensſchluſſes kaum noch bezweifelt Genf, 4. Okt. Das„Journal de Geénsve“ erhält über den Friedensabſchluß folgende Depeſche aus Duchy: Die Uebereinſtimmung zwiſchen den Delegierten über die Hauptgrundlagen des Friedensſchluſſes iſt vollſtändig, doch wurde noch nichts unterzeichnet. Der Frieden kann deshalb noch nicht als abgeſchloſſen betrachtet werden. Die jetzigen offi⸗ ziellen Friedensunterhändler werden zur Unterzeichnung des Vertrages bevollmächtigt. Eine italieniſche Note. W. Rom, 4. Oktober. Die„Tribuna“ veröffentlicht folgende Note: In Italien und auch im Ausland ſind weiter zahlreiche falſche Nachrichten über einen angeblichen Friedensſchluß ver⸗ öffentlicht worden. Zuletzt traten Nachrichten in der Form auf, es wäre bereits ein Uebereinkommen erzielt und in Ouchy unter⸗ zeichnet worden; man erwarte jetzt nur noch die Ratifikation der Pforte. Wir ſind in der Lage, die Nachrichten kategoriſch zu dementieren. Dieſe Nachrichten haben auch noch die Ten⸗ denz, die Sache in einem für Italien weniger günſtigen Lichte darzuſtellen, als ob es Italten wäre, das auf die gütige Zu⸗ ſtimmung der Pforte warte. Tatſächlich liegen die Dinge, wie wir ſie auf Grund ſicherer Informationen mitteilen können, genau folgendermaßen: Der Friede iſt nicht unterzeichnet, im Gegenteil dauerten bis geſtern die Winkelzüge von Seiten der Türken fort. An⸗ geſichts dieſer Winkelzüge und in der Ueberzeugung, daß nun⸗ mehr legitime Beſprechungen ihre Rolle ausgeſpielt haben, ſoll die italieniſche Regierung eine genau begrenzte Friſt für die türkiſche Antwort feſtgeſetzt haben. Dieſe Antwort kann nur die Annahme oder die Zurückweiſung der italieniſchen Bedingungen ſein. Es muß noch erwähnt werden, daß man bereits Gerüchte in Umlauf ſetzt und über die letzten Beding⸗ ungen polemiſiert, die Italien der Türkei geſtellt haben ſoll. Dieſe Gerüchte müſſen einfach als Mutmaßungen betrachtet werden, die ſich teils auf allgemein Bekanntes gründen, teils auf Bedingungen, die Italien in der Note den Mächten mit⸗ teilte, als dieſe den Vermittlungsverſuch machten. Da die Sache klax liegt, iſt es unſinnig, Diskuſſionen und vollſtändig verfrühte Polemiken zu eröffnen. Politische ebersicht. *Maunheim, 4. Okſober 1912. Das Jeſuitengeſetz. Die Denkſchrift der preußiſchen Biſchöfe iſt von ſämtlichen Biſchöfen, aber nicht auch von den bayriſchen, unterzeichnet. 5 weiſt unter Bezugnahme auf die Denkſchriften von 1872 und 1890 alle Vorwürfe gegen den Jeſuitenorden zurück. Seine Statuten blieben ganz im Rahmen der kirchlichen Lehre. Das Jeſuitengeſetz bedeute eine Rechtsverletzung. Die Jeſuiten ſeien nicht Störer des konfeſſionellen Friedens, ſondern Verteidiger der eigenen Konfeſſion, wozu ſie berechtigt ſeien im Hinblick auf die Organiſationen, die die Evangeliſierung der Katholiken zur Aufgabe hätten. Die ſogenannte öffentliche Meinung dürfe, da ſie künſtlich erzeugt werde, nicht bei dem Urteil über die wohl⸗ erworbenen Rechte des Ordens herangezogen werden. Miſſtonen ſeien nicht die Tätigkeit von Orden; ſie ſeien auch nicht den Jeſuiten eigentümlich. Zum Schluß ſpricht bie Denkſchrift die zuverſichtliche Erwartung aus, daß der Bundesrat der Aufhebung des Geſetzes zuſtimmen wird. Berlin, 5. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird berichtet: Die Hauszeitſchrift des Jeſuitenordens, die „Civilta Catolika“, deren Druckbogen 8 Tage vor Erſcheinen dem Papſte regelmäßig vorgelegt werden, bringt in ihrer heute erſcheinenden Nummer heftige Angriffe auf Preußen, ſeine Dynaſtie und beſonders auf die Perſon des Kai⸗ ſers wegen der Behauptung der Elſaß⸗Lothringer, das Haus Hohenzollern und die preußiſche Regierung hätten mit ihren Beamten voll proteſtautiſcher Vorurteile die Verſchmelzung des katholiſchen Reichslandes mit dem Reiche verhindert. Ueber den Kaiſer wird ausgeführt, daß er ſchli als der nen Namen zu denen von Meiſtern geſellen. Er geſtaltete hier aus den Tiefen eines heißempfindenden, innerlichen Natur⸗ erlebens heraus und bewältigte ſeine Aufgabe mit einer künſt⸗ leriſchen Kraft, die nur einem großen, ausdauernden Können zu eigen iſt. Mit dieſen Bildern wurde uns zugleich eine Erfüllung. Das Blumenſtilleben in ſeiner ganzen ſtillen, wahrhaft deut⸗ ſchen Freudigkeit wurde uns zurückgegeben. Seit die großen Franzoſen in der Malerei geroſtete Türen einriſſen, gefiel man ſich bei uns bei den Blumenſtilleben in beinahe ſklaviſchen Nach⸗ ahmungen, die ſich vor allem mit den rein maleriſchen und tech⸗ niſchen Problemen abgaben. Der innere Wert, das Bewußt⸗ ſein von dem Zuſammenhang mit dem Naturganzen, mit dem All⸗Einen, ging uns nahezu verloren. Hier, in dieſen Bildern Kochs, ward es uns wiedergegeben. Seine zähe, deutſche, grüb⸗ leriſche Bauernnatur rang in ſtiller, jahrelanger Arbeit mit dem Problem, bis er uns hier ein gelungenes Werk vorſetzen konnte. Jetzt ſteht es vor uns und wir atmen auf. Wie vieles ließen wir im Laufe der Zeit an uns vorüberziehen und die Dürftigkeit kommt uns gegenüber dieſem Reichtume erſt jetzt voll zum Bewußtſein. Und wie iſt Koch die techniſche Bewältigung gelungen. Er malt auf jedem Bilde nicht einige, ſondern ganze Bündel Blüten, ohne daß doch eine Einzige ihr Eigenleben verliert. Sie ſtehen in Gefäßen, die im Glanz der Lichter funkeln und gleißen. Sie grup⸗ pieren ſich, wiegen ſich und nicken durcheinander in einem natür⸗ lichen Rhythmus, der ihre Art wunderbar belauſcht. Dazu iſt die Kompoſition, die Hineinſtellung in den Raum, vollendet. Die Ausführung gibt ſich ohne genialiſches Getue in ſchlichter, doch reicher Arbeit bis ins Detail, aber frei von jeder Pedanterie. Hier bewundern wir die Zuſammenfügung der Maſſen dort die kühnen Ueberſchneidungen, da die einzelne Blüte, die ſich uns in Anmut entgegen neigt oder jene, die aus der Dämmerung des Zar und abolutiſtiſcher als die Mandſchudyna⸗ ſtien in China ſei. Er habe geſagt, man müſſe auf Bruder und Vater ſchießen, ſogar das Zentrum habe er als vaterlands⸗ loſe Geſellen bezeichnet. Auch andere Reden des Kaiſers wer⸗ den gegen ihn angeführt. Am Schluſſe des Artikels preiſen die Jeſuiten den Freiherrn v. Hertling als einen idealen Staats, mann. Die Fleiſchteuerung. Die Maßnahmen gegen die Fleiſchnot. ):(Karlsruhe, 4. Okt. Der Stadtrat beabſichtigt, von der durch das Miniſterium des Innern den Städten Mannheim und Karlsruhe gewährten Erlaubnis zum Bezug von Schlacht⸗ rindern aus den Niederlanden Gebrauch zu machen und richtet daher an dieſes Miniſterium das Erſuchen, beim Reichskanzler die vorgeſchriebene beſondere Genehmigung zu erwirken für den Bezug von bis zu 150 Stück Rindern pro Woche. Die Einfuhr ſoll nächſte Woche beginnen. Daneben ſoll auch hol⸗ ländiſches Schweinefleiſch eingeführt werden. Der Einkauf ge⸗ ſchieht durch den hieſigen Schlachthofdirektor unter Mitwirkung von Vertretern der Metzgerinnung; die Verkaufspreiſe des Fleiſches ſollen durch eine vom Stadtrat gebildete Kommiſſion, der auch Vertreter der Metzgerinnung angehören, feſtgeſetzt werden, ſodaß den für die Einfuhr von Schlachtvieh und Fleiſch aus Holland erlaſſenen Beſtimmungen Rechnung getragen iſt. Sobald das holländiſche Vieh und Fleiſch hier eintrifft(vor⸗ ausſichtlich nächſte Woche), iſt nach Mitteilung der Schlachthof⸗ direktion ein Preisabſchlag für Rindfleiſch von etwa 14 Pfennig und für Schweinefleiſch von etwa 10 Pfennig für das Pfund zu erwarten. Ferner wird das Miniſterium des Innern er⸗ ſucht, beim Reichskanzler zu bewirken, daß die einzelnen Städten des Oſtens erteilte Befugnis zur Einfuhr von friſchem Schweine⸗ fleiſch aus Rußland auch der hieſigen Stadt zugeſtanden werde, da bei den außerordentlich niedrigen Preiſen dieſes Fleiſches in Rußland ein Bezug desſelben auch für den hieſigen Platz eine erhebliche Ermäßigung der Preiſe für Schweinefleiſch zur Folge haben dürfte. Kalb⸗ und Schweinefleiſch ſoll auch aus Dänemark bezogen werden. Um den hieſigen Metzgern außer⸗ dem den Bezug von ausländiſchem, insbeſondere franzöſiſchem und argentiniſchem Fleiſch aus der Schweiz zu ermöglichen, erſucht der Stadtrat das Gr. Miniſterium des Innern weiter, die vorſchriftsmäßige Beſchau der von den hieſigen Metzgern im Schlachthof in Baſel geſchlachteten Tiere dort durch einen be⸗ amteten badiſchen Tierarzt vornehmen zu laſſen, auch bei der Zolldirektion die zollamtliche Abfertigung der Fleiſchſendungen im dortigen Schlachthof zu veranlaſſen und die Genehmigung der 5 Regierung zu dieſen Maßnahmen zu er⸗ wirken. * Berlin, 4. Okt. Ueber die von der Regierung vor einigen Tagen angekündigten Frachtermäßigungen hat die Eiſenbahnverwaltung jetzt die näheren Beſtim⸗ mungen bekanntgegeben. Die Tarife treten am 10. ds. Mts. in Kraft. Der Ausnahmetarif für friſches Fleiſch bringt eine weitere Ermäßigung der Wagenladungsfrachtſätze gegenüber dem ſchon beſtehenden Ausnahmetarif für Fleiſch von friſch ge⸗ ſchlachtetem Vieh. Der Frachtnachlaß für Schlachtvieh, ſowie die beſondere Ermäßigung von 20 v. H. auf die Fracht für friſches Fleiſch, die für Gemeinden uſw. vorgeſehen ſind, wird gewährt für Sendungen an Gemeindebehörden, gemeinnützige Organiſationen und gewerbliche Unternehmer gegen Abgabe von Erklärungen, aus denen hervorgehen muß, daß die Sen⸗ dungen in Ausübung gemeinnütziger Tätigkeit abgegeben wer⸗ den an Verbraucher, Angeſtellte oder Fleiſcher zum Verkauf zu Preiſen, die unter behördlicher Mitwirkung feſtgeſetzt ſind. r Ausnahmetarif für Gerſte und Mais wird für die zu Funer⸗ zwecken beſtimmten, auch geſchrotenen Sendungen ſogleich bei der Abfertigung gewährt, wenn der Frachthrief in der Inhalts⸗ angabe den Zuſatz enthält:„Zum Verbrauch als Futtermittel im Inlande.“ Den Frachtunterſchied gegenüber der gewöhn⸗ lichen Fracht erhält der Verbraucher. Andernfalls muß die Frachtermäßigung im Erſtattungswege beantragt werden. Die Frachtberechnung erfolgt zu den Frachten des Spezial⸗ tarifes 3(10 t) und des Spezialtarifes 2(5). Ueber die Höhe der ermäßigten Frachten, die ſonſtigen Anwendungsbedingungen, insbeſondere über den Wortlaut der abzugebenden Erklärungen erteilt das Verkehrsbureau der Handelskammer zu Berlin, Univerſitätsſtraße 3b, Auskunft. Badiſche politit. Nationalliberale Partei des 11. bad. Reichstagswahlkreiſes. Mannheim, 5. Okt. Die Wahlkreisvertretung der Nationalliberalen Partei des Wahlkreiſes Mannheim⸗ Schwetzingen⸗Weinheim trat hier geſtern zu einer beinahe vollzählig beſuchten Sitzung zuſammen. Der Parteiſekretär gab zunächſt einen gedrängten Bericht über die Tä⸗ tigkeit der Organiſationen ſeit der letzten Zuſammen⸗ kunft, aus dem hervorging, daß man trotz der Sommerpauſe bisher nichts geſchäffen hätte, mit dieſen Bildern würde er ſel⸗ Hinkergrundes gehelmnisvoll herausleuchkel. Auf keinenm der Bilder finden wir ein Fleckchen, das reizlos oder ſorglos behandelt wor⸗ den iſt. Die ganze Gruppe der Stilleben iſt in einen farbigen Zyklus gegliedert: rot(Mohn), orange(Feuerlilien) goldgelb(Goldregen), grüngelb(Chryſantemen), blau(Kornblumen mit Aehren) und lila[Lilienb. Die Farbe der Blume beſtimmt jeweils die Farbe des Bildes, die darin in allen, bis zu den feinſten Nuancen ſich wiederfindet. Es ſind Blumenmärchen in Farben, die hier ge⸗ dichtet worden ſind. Die Farben ſind ſatt, gehalten, voll innerer Glut. Die Blütenblätter des Mohns leuchten und glühen unter ihrer ſammetnen Oberfläche, die Feuerlilien brennen, der Gold⸗ regen, zu deſſen Füßen ſich ſymboliſch eine giftige Schlange win⸗ det, ſchüttet ſeine Goldbäche in Kaskaden herab, die Chryſantemen, die Blüten der Verſtorbenen leben in ihrem geiſterhaften Lichte und die Lilie ergießt ihre lila Tinten in einem zauberiſchen Lichte. Dieſe Blumenſtilleben, die der Maler mit dem Motto zuſam⸗ menfaßt„Am farbigen Abglanz haben wir das Leben“ ſind Bil⸗ der, die nicht im Sturmlauf gewonnen werden können, die aber bei längerer, häufiger Betrachtung eine Fülle von Schönheit offen⸗ baren. Unter den Landſchaften finden wir zunächſt die Laufenburger Stromſchnellen im Zwielicht des frühen Morgen, ein früheres Bild des Malers, das einem der älteren Münchener Kleinmeiſter zur Ehre gereichen würde. Entſpricht auch dieſes Bild nicht mehr unſrer heutien modernen Auffaſſung, ſo müſſen wir doch die Vorzüglichkeit der Ausführung unumwunden anerkennen. Wie hier das Waſſer den Schnellen zueilt, um ſich dann im Strudel zu ergießen, iſt mit einer realiſtiſchen Kraft geſchildert, die imponieren muß. Das Problem des ſtürzenden Waſſers behandelt Koch dann noch in zwei Motiven des Rheinfalls. Das eine größere Bild iſt von etwas nordiſch kalter Art. Es zeigt die volle Wucht der ſtür⸗ zenden Waſſer, man bört ſie brauſend und donnernd den Fall her⸗ ——— 2 —— ihre der hock Bet hab ſcho Wu dem Mu hin ſein verf zum 190 fltr Eiſe von Sta bau⸗ Lliche Prüfung und Erbrterung des Projekts nicht mehr möglich anlage im badiſchen Mur⸗ fecht gewährt. Mannheim, 5. Ottoder. nicht müßig geweſen iſt, daß vielmehr in faſt allen Bezirken der Ausbau der Partei Fortſchritte gemacht hat. Beſonders bei den verſchiedenen Gemeindewahlen hat die Par⸗ lei vorzüglich abgeſchnitten: ein Beweis dafür, daß man auch im nationalliberalen Lager die Bedeutung der Gemeinde⸗ politik erkannt hat. Das bewies beſonders die darauffol⸗ gende Beratung des Entwurfs eines Kommunalpro⸗ gramms. Eine aus größeren und kleineren Orten zu⸗ ſammengeſetzte Kommiſſion hatte gemeinſam mit Mann⸗ heimer Parteifreunden Vorſchläge ausgearbeitet, die nach eingehender Beſprechung freudige Annahme fanden. Ge⸗ meinderat Nilſon⸗Ladenburg ſprach der Kommiſſion für ihre ausgezeichnete Arbeit den Dank der Wahlkreisver⸗ tretung aus. Sodann wurden die organiſatoriſchen Auf⸗ gaben der nächſten Zeit beſprochen. Beſonderen Wert legte man auf die weitere Verbreitung der nationalliberalen Preſſe. Stadtſchulrat Dr. Sickinger ſchloß die von zuperſichtlichen und idealem Geiſte getragene Konferenz mit Dankesworten und mit einem Hinweis auf das heute in Heidelberg ſtattfindende Bankett zu Ehren der Reichstags⸗ fraktion. Das badiſche Murgkraftwerk. SRK. Karlsruhe, 2. Oktober. Die Zweite Kammer der badiſchen Landſtände wird ſich in ihrer hevorſtehenden Herbſttagung lt. der Abmachung zwiſchen der Regierung und den Landſtänden einzig und allein mit dein hochbedeutſamen Eutwurf eines Geſetzes über den Bau und Betrieb eines Murgwerkes durch den badiſchen Staat zu befaſſen haben. Der Geſetzentwurf darüber iſt den badiſchen Ständen ſchon zu Anfang Juli zugegangen, damals uber nach dem Wunſche der Kammern nicht mehr zur Beratung gekommen. Seit dem Jahre 1910 iſt der Entwurf für den Bau eines badiſchen Murgwerkes in ſeinen verſchiedenen Ausbauſtufen, hauptſächlich hinſichtlich der zunächſt auszuführenden Ausbauſtufe ſowohl nach ſeiner techniſchen, als nach ſeiner wirtſchaftlichen Seite weiter verfolgt und ergänzt worden, nachdem ſchon in einem Nachtrag zum Spezialbudget des Eiſenbahnbaues für die Jahre 1908 und 1909 von den Landſtänden eine Anforderung von 50 000 Mark fütr Vornahme von Borarbeiten und in einem Nachtrag zum Eiſenbahnbaubudget 1910 und 1911 eine erſte Teilforderung von 500 000 Mark für die Inangriffnahme einer von der Staatsverwaltung zur Erzeugung elektriſchen Stromes zu er⸗ bauenden Waſſerkraftanlage im Murgtal oberhalb Forbach ge⸗ fordert worden waren. Vie letztgenannte Summe wurde feiner: zeit von der Regierung wieder zurückgezogen, weil nach dem da⸗ mals vorgeſchrittenen Zeitpunkt der Landtagstagung eine gründ⸗ war. In techniſcher Beziehung wurde das Murglkraftprojekt ins⸗ beſon! ere daraufhin geprüft, ob nicht eine zuſammenfaſſende Ausnützung der auf badiſchemund württembergiſchem Gebiet zu gewinnenden Waſſerkräfte der Murg und ihrer Zu⸗ flüſſe in vorteilhafter Weiſe möglich und der von der württem⸗ bergiſchen Regierung geüußerte Welnſch, ſich an der Berwertung bieſer Waſſerkräfte zu beteiligen, erfüllbar wäte. Dieſe Prüfung und die bisher mit den Vextretern der württembergiſchen Re⸗ gierung gepflogenen Verhandlungen haben, wie in der Einleitung zur Begründung des Geſetzentwurfs geſagt wird, ergeben, baß für Baden aus einer an ſich möglichen zuſammenfaſſenden Ausnützung der in Betracht kommenden Waſſerkräfte beider Staaten überwiegende Vorteile nicht zu erwarten ſind und duß auch keine Ausſicht beſtünde, mit Württemborg fetzt zu einer Vereinbarung zu gelangen. Die Möglichkeit eines würktembergiſchen Anſchluſſes an das badiſche Murgwerk anläß⸗ 10 des ſpäteren weiteren Ausbaues des letzteren bleibt übrigens bvffen. 9 Jedenfalls erſcheint es angezeigt, die zunächſt auszu⸗ führende Ausbauſtufe des badiſchen Murgwerkes unabhängig von Wüfrttemberg zu behandeln. Die Wirtſchaftlichkeit der geplanten Waſſerkraft⸗ biet oberhalb Forbachs iſt durch die gt worden. Der badiſche Staat neueren Unterſuchungen b 11 wird, die Zuſtimmung der Landſtände vorausgeſetzt, das Murg:⸗ werk bauen und betreiben. Die Verteilung des Stromes foll den Großabnehmern überlaſſen und die Kraft durch eine Fern⸗ leitung mit hochgeſpanntem Strom über Raſtatt bis Mannheim geführt werden. Die elektriſche Energie will der badiſche Staat Zwei weitere Bilder bringen Frühlingsmotive aus der nahen Pfalz. Im Blütenrauſch“ dehnt ſich ein Fruchtbaum unter dem Blütenſchnee und im„Frühlingstag bei Weiſenheim“ tun wir einen weiten Blick in den Fruchtgarten der Pfalz. Beide Bilder erfreuen durch ihre Sachlichkeit, das zweite iſt vielleicht nicht frei von Härten. Herr Koch zeigt hier meines Wiſſens zum erſten Male eine zuſammenfaſſende Kollektion und dem Kunſtberein gebührt Dank, daß er dieſen heimiſchen Künſtler, der ſich beſonders in ſeinen Blumenſtilleben als ein hervorragender Maler erweiſt, Heimats⸗ J. W. Runſt, Theaternotiz. Die Aufführung der„Hochzeit des Figaro“ am Sonn⸗ lag gewinnt deshalb eine beſondere Bedeutung, weil es eine Ju bi⸗ läumsvo rſtellung iſt. Die Oper wird morgen in Mannheim zum 200. Male gegeben. Die Erſtaufführung der„Hochzeit des Figaro, Oper in 4 Akten von Motzardt“ fand in Mannheim am 4. Oktober 1790 ſtatt. In der morgigen Aufführung ſind die Hauptrollen wie folgt beſetz Almaviba: Joachim Kromer; Gräfin: Lisbeth Ulbrig; Figaro: Wilhelm Fenten; Suſanne: Roſe Klei⸗ nert; Cherubinit Margarete Beling⸗Schäfer; Mar⸗ Wiſſenſchaft und Leben. zelline: Betty Kofler; Bartolo: Karl Marx; Baſilio: Max elmy; Don Curzio: Friedrich Bartling; Antonjo: Hugo diſin; Bärbchen: Bobi Ruf. Die geſamke Oberleitung hat Metur Bodanzkh, die Regie Eugen Gebrath. 2 aunheimer Kunſtverein. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaghlatt). 3. Seite. zur Beleuchtung der Bahnhöfe und zum Antrieb der Maſchinen in den Eiſenbahnwerkſtätten und Häfen benützen. Die Ver⸗ wendung des Stromes zur elektriſchen Zugsförderung iſt vorerſt nicht in Ausſicht genommen, weil hiergegen aus wirtſchaftlichen Gründen und aus Gründen der Landesverteidigung Bedenken beſtehen. Nicht völlig ausgeſchloſſen iſt jedoch, daß die Bedenken eines Tages ihr Gewicht verlieren und auch die badiſche Eiſen⸗ bahnverwaltung ſich nicht der Forderung entziehen kann, die elek⸗ triſche Zugsförderung einzurichten.— Der erſte Ausbau des Werkes umfaßt das Murgwehr, den Murgſtollen mit Waſſer⸗ ſchloß und Druckrohrleitung, das Kraft⸗ und Scholthaus, ſowie das Ausgleichbecken und nötigenfalls das Niederdruckturbinen⸗ haus, und wird ohne Bauzinſen und ohne Fernkeitung 7794 000 Mark erfordern. Die Koſten des zweiten Ausbaues ausſchl. der Bauzinſen und der Fernleitung ſind auf zuſammen 12 977 000 Mark veranſchlagt. Das ganze auf badiſchem Gebiet liegende Murgwerk koſtet ſomit ohne Bauzinſen und Fernleitung Mark 20 771000. Beim erſten Ausbau iſt, da die Staubecken noch nicht hergeſtellt ſind, das Werk nur auf den Zufluß der Murg angewieſen. Falls es eine dauernde über 2200 Ps, betragende Kraftleiſtung abgeben ſoll, muß es durch eine Dampfzentrale Unterſtützt werden, die zu waſſerarmen Zeiten einen Teil der Kraftlieferung übernimmt. Wenn die bahneigenen Dampfzen⸗ tralen in Karlsruhe und Mannheim mit einer Leiſtungsfähigkeit von etwa 6700 Ps zuſammen an das Werk angeſchloſſen werden, ſo kann dies ſchon beim erſten Ausbau eine regelmäßige Leiſtung von 6000 PS. im Mittel, d. i. 52,5 Mill. Ps.⸗Stunden oder 35 Mill. Kilowattſtunden im Jahr abgeben, ohne daß die Be⸗ triebskoſten unzuläſſig hoch werden. Dabei iſt anzunehmen, daß der Strombedarf in ähnlicher Weiſe ſchwankt, wie bei den bereits borhandenen größeren Elektrizitätswerken(ſtädt. Werken und Ueberlandzentralen). und daß die Höchſtleiſtung das dreifache der durchſchnittlichen iſt. Nach dem Bau der Staubecken(2. Aus⸗ bau) kann das Werk ohne Dampfreſerve eine Leiſtung von 11000 PS. im Mittel, d. i. 96,4 Mill. PS. Stunden oder 64,27 Mill. Kilowattſtunden im Jahre liefern. Die Waſſerkraftanlage läßt ſich jedoch noch erheblich beſſer ausnützen, wenn auch hier bie Dampfzentralen in waſſerarmen Zeiten mitßenützt werden, wodurch die abggebbare Leiſtung von 11 000 PS. im Mittel auf 15 000 PS., 2 auf 131,4 Mill. PS.⸗Stunden oder 87,6 Mill. Kilowattſtunden im Jahr geſteigert wird. Der Geſetzentwurf über das Murgkraftwerk in der Bubget⸗ Kommiſſion. BC. Karlsruhe, 4. Oktober. Die Budgetkommiſſion der zweiten Kammer trat heute vormittag zu einer Sitzung zuſammen, um die Beratung über den Geſetzentwurf, betreffend die Errichtung eines Murgkraftwerkes aufzunehmen. Die Kommiſſionsmitglieder waren vollzählig erſchienen. Als Vertreter der Regierung wohnten der Miniſter des Innern, Freiherr von Bodman und eine größere Anzahl Regierungskommiſſäre bei. Die Kommiſſion nahm zunächſt den Bericht des Bericht⸗ erſtatters entgegen, der in längeren Ausführungen eine in⸗ terxeſſante, hiſtoriſche Ueberſicht über die Behandlung der Frage der Verwertung der Waſferkräfte im Lande ſeitens der Regierung und der Volksvertretung gab. In Baden wurde im Jahre 1898 mit der Verwertung der Waſſerkräfte fließender Gewäſſer durch die Konzeſſionſerung der oberrheiniſchen Kraftwerke begonnen. Dexr Landtag fet mit dieſer Konzeſfionierung einverſtanden geweſen, habe aber für ſich das Recht der Mitbeſtimmung bei der Erteilung von Genehmigungen beanſprucht. Die Errichtung von Waſſerkraftanlagen hielten damals Regierung wie Landtag nicht für zweckmäßig. Zehn Jahre ſpäter ſei hinſichtlich dieſer Auffaſſung ein grundlegender Wechſel eingetreten, denn ſowohl die Regierung wie der Landtag hätten jetzt die Ueberzeugung, daß der Staat ſelbſt ſich den Beſitz von Waſſer⸗ kraftanlagen ſichern müſſe. Ihren praktiſchen Niederſchlag hat dieſe Ueberzeugung in der Aenderung des Waſſerge⸗ ſetzes und der Geſetzesvorlage über die Errichtung eines Murgkraftwerkes gefunden. Von verſchiedenen Seiten wür⸗ den Befürchtungen über die Wirtſchaftlichkeit des errichten⸗ den Murgwerks geäußert, die aber einer gründlichen all⸗ ſeitigen Prüfung nicht Stand halten könnten. Die Wirtſchift⸗ lichkeit dieſes Murgwerks werde mit der Zeit ganz von ſelbſt eine fortſchreitend beſſere. Das Bedürfnis nach elektriſcher Kraft ſei ein fortgeſetzt ſteigendes. Die Allgemeinheit habe ein beſonderes Intereſſe an der Art der Monopolſtel⸗ lung, welche die großen elektriſchen Kraftanlagen ganz jetzt noch unaufgeklärt. Träger ſolcher Monopole, er ſei auch zuglich einer der größ⸗ ten Verbraucher. Welche Schäden das privatkapitaliſtiſche Monopol befürchten laſſe, ſei bekannt. Die Gefahr einer privatkapitaliſtiſchen Monopoliſierung auf dem Gebiete der elektriſchen Krafterzeugung ſei eine eminent große; wenn der Staat nicht ſchleunigſt eingreife, komme er wahrſcheinlich zu ſpät. Die von verſchiedenen Seiten gegen den Staats⸗ betrieb vorgebrachten Mängel könnten kein genügender Grund ſein, von einem ſolchen Betrieb Abſtand zu nehmen. Wichtig ſei, daß die Leitung des Murgkraftwerkes nicht nach der bureaukratiſchen Schablone erfolge. Die vorgeſchlagene Teilung in der Löſung der Aufgabe zwiſchen Staat und Privaten in Form der Bildung einer Aktiengeſell⸗ ſchaft könne nicht befürwortet werden. Die Auf⸗ gaben des Staates auf ſolchen Gebieten würden von den⸗ jenigen privater Unternehmungen ſo erheblich abweichen, daß Konflikte unausbleiblich wären. Am Schluſſe ſeiner Darlegungen gab der Berichterſtatter eine kurze Ueberſicht über die Geſetzesvorlage ſelbſt und über die mit Württem⸗ berg gepflogenen Unterhandlungen, welche bis jetzt ergebnis⸗ los verlaufen ſeien. Die Möglichkeit, die oberſte Talſtuſe auszubauen, ſei offen gelaſſen. den Abſatz zu rechnen iſt. Diesbezügliche Verhandlungen ſind im Gange. Die Frage, ob zu der Verwaltung des Werkes der Waſſerwirtſchaftsrat beigezogen werden ſoll, wurde von der Regierung verneint. Dagegen ſoll ein Ver⸗ waltungsrat gebildet werden, in welchen Sachverſtändige zu berufen ſind. Die Kommiſſion beſchloß, den eingehenden Vortrag ihres Berichterſtatters drucken zu laſſen. Wefter faßte die Kom⸗ miſſion den Beſchluß, am Mittwoch und Donnerstag der näch⸗ ſten Woche eine Beſichtigung im Murgtal ſowie der ober⸗ rheiniſchen Kraftwerke vorzunehmen. Deutſche Schutzgebiete. Die Erſchießung eines Reiters in Deutſch⸗Südweſtafrika. Dünen öſtlich von Hunerob erſchoſſen. waren abgenommen. Das Pferd Müllers war jedoch nicht mit⸗ genommen, ſondern an einen Baum gebunden worden. Nähe lag ein friſch geſchoſſener Strauß. Der Vorfall iſt bis Nach den Spuren kommen indeſſen Kopperleute nicht in Betracht. Auf Grund der Ausſagen von lich noch mehrere Eingeborene zur Jagd über unſere Grenze ge⸗ Dabei wurden in den letzten Tagen in der Nähe der Grenze ältere und neuere Hottentottenſpuren feſtgeſtellt. Doch liegt nach nicht vor. ierürztliche Kleiſchbeſchau im 4* 5 burger Schlachthof. Von fachmänniſcher Seite wird uns geſchrieben: In der„Deutſchen Schlacht⸗ und Viehhofzeitung“ erhebt Herr Dr. Werner, vorm. Polizeitierarzt in Hamburg, ſchwere Vorwürfe gegen die tierärztliche Fleiſchbeſchau im Ham⸗ burger Schlachthof. Zunächſt rügt er, daß die Unterſuchung im Verhältnis zur Zahl der Schlachtungen in viel zu kleinen und mangelhaft beleuchteten Hallen vorgenommen werde. Vor Ham⸗ Hauptſchlachttag zu unterſuchenden Tiere eine derartige Höhe die Rede ſein könne. Nach dem Urteil von Sachverſtändigen auf dem Gebiet der Fleiſchbeſchau könne ein Tierarzt, wenn er eine vorſchriftsmäßige Unterſuchung vornehmen wolle bei ſechs⸗ ſtündiger Arbeitszeit täglich 52 Rinder oder 120 Schweine, oder 240 Kälber(Hämmel) unterſuchen. In Hamburg dagegen ſei ein Tierarzt gezwungen, an bei den unterſuchten Rindern ſei die Durchſchnittszahl 100, die Maximalzahl 150—180, auch 200, trotzdem ſich die Schlachtungen auf—5 Stunden zuſammendrängen. Außerdem ſei es bei der Unterſuchung unmöglich, die zu den herausgenommenen Or⸗ — naturgemäß einnehmen. Der Staat ſei der berufendſte Drerre 6 Aquarelle, Helene Altmann, Greifenberg 15 Holzſchnitte, Aquarelle ete. Verkauft wurden„Am Burglehn“ und„Städtchen am See“ von Max Fritz Heha. Die Beſuchszeiten des Kunſt⸗ vereins ſind: Sonntag von 10—1 und—5 Uhr. Dienstag, Mitt⸗ woch, Freitag und Samstag von 11—1 und—5 Uhr. Neue An⸗ meldungen für 1913 berechtigen ſchon zum freien Eintritt für dieſes Jahr. Mitgliedsbeitrag M. 10. Aus der Kunſthalle. Es wird uns geſchrieben: Die Ausſtellung von Werken Kurt Hermanns iſt jetzt eröffnet worden und gibt in der gewählten maleriſchen Anordnung ein gutes Bild von der Kunſt dieſes Führers der deutſchen Neoimpreſſioniſten!n Im Leſeſall des kunſt⸗ wiſſenſchaftlichen Inſtituts liegt zu den Tagesbeſuchs⸗ zeiten und abends(Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag .80—10) das Buch Kurt Hermanns über den„Kampf um den Stil“ auf, in dem ſich der Künſtler über die Probleme der modernen und ſeiner eigenen Malerei äußert.— In dem Schindler⸗ Kabinett, das noch von der ſüdweſtdeutſchen Ausſtellung her⸗ rührt, ſind die neueſten Arbeiten dieſes Mannheimer Künſtlers ausgeſtellt.— In der Ausſtellung„Moderne Glasmalerei“ haben zwei neue Arbeiten aus der Wiener Schule von B. Mar⸗ gold Platz gefunden. An ihrer Stiliſierung und eigentümlich hellen Farbengebung kann man leicht erkennen, mit welcher Folge⸗ richtigkeit die von Joſeph Hoffmann angeregten öſterreichiſchen Künſtler des Kunſtgewerbes ihre Anſchauungsweiſe auch auf das Gebiet der Glasmalerei zu übertragen wiſſen. Hochſchulnachrichten Der Großherzog hat dem Privatdozenten der mathema⸗ tiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Jakultät der Univerſität Freiburg Dr. Kaxl Deninger den Titel außerordentlicher Profeſſor berliehen. Ferner den Kuſtos Dr. Hermann Finke an der Univerſitätsbibliothek Heidelberg zum Bibl io⸗ thekar an der genannten Univerſitätsbibliothek ernannt. Schönherr erhielt einen Preis. Dr. Karl Schönherr hat für ſein am 19. September 1910 TT—TTTTTT—.:.... 2 Arnd⸗Raſchid, Kiel 6 Gemälde, Fr. Nierholz, Karlsruhe[ Volkstheatervereinspreis von 3000 Kronen zugeſpro⸗ chen erhalten. Das Theater in Neuſtadt a. H. Aus Neuſtadt wird geſchrieben: Die Neuſtadter Theaterſaiſon wird am 17. Oktober mit der Aufführung des „Kaufmann von Venedig“ eröffnet. Vorgeſtern abend fand die Generalverſammlung des Stadttheaters ſtatt, in wel⸗ einer Einnahme von 2 600 und einer Ausgabe von 28 100 M. abſchloß. Die Beſucherzahl der Vorſtellungen im letzten Win⸗ ter belief ſich auf 14000. Der alte Ausſchuß wurde wiederge⸗ wählt. Der Spielplan für die neue Saiſon ſoll ſich im gleichen Rahmen bewegen wie im Vorjahr, insbeſondere ſoll auch wieder eine Oper und mindeſtens eine Operette gegeben werden. Tänzer, Dichter und Komponiſt. Unter den Mitgliedern des kaiſerlich ruſſiſchen Balletts, die im vorigen Winter im Theater des Weſtens zu Berlin auftraten und das Berliner Publikum durch ihre ungewöhnlichen Dar⸗ bietungen entzückten, erregte vor allem der Solotänzer Vaslaw Nijinsti große Bewunderung. Jetzt hat Herr Nijinski den Plan gefaßt, ſich ein eigenes Ballett auszuarveiten und es iſt ihm nach einer Berliner Meldung gelungen, für den Text den vielſeitigen Wiener Dichter Hugo v. Hofmannsthal zu gewin⸗ nen, während die Muſik Richard Strauß ſchreiben wird. Das gemeinſame Werk ſoll ſchon nahezu vollendet ſein, und wird bei ſeiner Aufführung jedenfalls eine große Senſation werden. Kleine Mitteilungen. Das Drama„Belinde“! von Herbert Eulenberg kommt im Dresdner kgl. Schauſpielhaus am 22. Oktober zur Uraufführung. Gegenüber anderen Meldungen aus München und Leipzig iſt unſer Korreſpondent befugt, mitzuteilen, daß die Dresdner Generadlirektion der kgl. Hoftheater auf beſonderes Anſuchen des Müuchner Schauſpiekhauſes und des Leipziger Neu ausgeſtellt: Mich. Koch, Mannheim 11 Olgemälde, Dora zum erſtenmal geſpieltes Drama„Glaube und Heimat“ den Stadttheaters im Einverſtändnis des Dichters beiden Theatern eine Bezüglich der Frage der Verteilung der gewonnenen Elektrizität ſtellte die Regierung feſt, daß auf einen genügen⸗ In der im Anfgng September gefangenen Hottentotten, daß wahrſchein⸗ zogen ſind, wurde ferner das in Betracht kommende Gelände durch Patrouillen und eine Kompagnie Goſchas abgeſtreift. erreicht, daß von einer geſetzmüßigen Fleiſchbeſchau nicht mehr einem Tag durchſchnittlich 40 Schweine, ja ſogar manchmal bis 700 Schweine zu unterſuchen, Berlin, 4. Okt. Zu den letztgemeldeten Vorgängen in Deutſch⸗Südweſtafrika ſind von amtlicher Seite folgende er⸗ gänzende Nachrichten eingegangen: Ende September wurde der Reiter Müller auf der Suche nach entlaufenen Pferden in denn Gewehr und Patronen Anſicht des Gouvernements irgend ein Grund zur Beunruhigung allem aber habe die Zahl der von einem Tierarzt an einem cher konſtatiert wurde, daß das vergangene Theaterſahr mit 4. Sette. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). ganen gehörigen Tiere herauszufinden, weil oft an einem Haken 10—15 Geſchlinge hingen. Die Därme ſehe der unterſuchende Tierarzt überhaupt nicht, ſodaß es einen gewiſſenhaften Men⸗ ſchen äußerſt peinlich berühre, dauernd gegen ein Reichsgeſetz verſtoßen zu müſſen. Außerhalb Hamburgs ſpreche man in Kollegenkreiſen nur noch von Hamburg als ein Chicago in Deutſchland. Ferner ſeien die Tierärzte trotz des teuern Lebens in Hamburg ſo ſchlecht bezahlt, daß ein ſtandesgemäßes Auf⸗ treten vollkommen ausgeſchloſſen ſei, und daß wegen dieſer Verhältniſſe ein häufiger Wechſel der Tierärzte am Schlachthof was natürlich für den Schlachthof von großem Scha⸗ en ſei, Auf dieſem Artikel in der„Schlacht⸗ und Viehhofzeitung“ erſchien in der„Frankfurter Zeitung“ eine Erwiderung der Schlachthofverwaltung, in der dieſe die ſchweren Angriffe zu widerlegen ſucht. Die Verwaltung geht aber auf den Kern⸗ punkt der Anklagen gar nicht ein, ſondern gibt nur zu, daß die Tierärzte wegen der Unzulänglichkeit der einzelnen Hallen unter erſchwerten Umſtänden zu unterſuchen hätten, und erklärt, daß eine Vergrößerung der Hallen ſchon vorgeſehen ſei. Aber davon, daß ein Tierarzt viel zu viel Tiere täglich unter⸗ ſuchen muß, daß die Unterſuchung ganz ungeſetzlich vorgenom⸗ men werden muß, indem der Zuſammenhang zwiſchen den Or⸗ ganen und den betr. Tieren nicht mehr feſtgeſtellt werden kann, davon ſpricht die Verwaltung überhaupt kein Wort. Und wenn die Schlachthofverwaltung anführt, daß in Hamburg noch keine Fleiſchvergiftungen ete. vorgekommen ſeien, ſo iſt dies natürlich noch lange kein Beweis für eine geſetzmäßig ausgeführte Fleiſch⸗ beſchau. Es iſt erfreulich, daß dem Kaiſerlichen Geſundheitsamt in Berlin dieſe Verteidigung nicht genügt, denn wie die„Schlacht⸗ und Viehhofzeitung“ ſchreibt, ſoll die Fleiſchbeſchau des Schlachthofs in Hamburg in Bälde einer genauen Reviſton un⸗ terzogen werden. Es wäre zum Wohl der Allgemeinheit zu wünſchen, daß auch andere große Schlachthöfe auf ſolche Mängel in der Fleiſchunterſuchung nachgeprüft werden und daß die Schlachthofverwaltungen vom Staate gezwungen werden, ſo viele Tierärzte anzuſtellen, daß eine vorſchriftsmäßige und ge⸗ ſetzliche Fleiſchbeſchau vorgenommen werden kann. Denn wie in Tierärztekreiſen bekannt und wie in tierärztlichen Zeitſchrif⸗ ten ſchon wiederholt darauf hingewieſen wurde, beſtehen ähn⸗ liche Zuſtände auch an anderen Schlachthöfen, an denen auch im Verhältnis zur Zahl der täglichen Schlachtungen zu wenig Tierärzte angeſtellt ſind. 55 Aus Stadt und Land. „Maunhelm, 5. Oktober 1912. Aus der Stadtratsſitzung vom 3. Oktober 1912. Die„Heimatliche Kunſtpflege“, freie Vereinigung Karlsruher Künſtler und Kunſtfreunde beabſichtigt als nächſte der unter dem Sammeltitel„Baden, ſeine Kunſt und Kultur“ erſcheinenden Veröffentlichungen ein von Dr. Joſ. Auguſt Beringer ver⸗ faßtes Büch über die„badiſche Malerei“ herauszugeben, in dem insbeſondere auch die Pfälziſche und Mannheimer Kunſt ein⸗ gehende Würdigung finden ſoll. Zu den Herſtellungskoſten dieſes Werkes, das reichen Bilderſchmuck erhalten ſoll, wird ein Beitrag von 1000 Mk. bewilligt. Der Stadtrat beſchließt, für die Kunſthalle das ſeit einiger Zeit dort ausgeſtellte Porträt des franzöſiſchen Staatsmannes Michelet von H. Daumier zu erwerben. Der Vertrag, der zwiſchen der Stadtgemeinde und dem Deut⸗ ſchen Künſtlerbund wegen der im Jahre 1913 in der Kunſthalle zu beranſtaltenden großen Ausſtellung abzuſchließen iſt, wird ge⸗ nehmigt. Wegen der zu übernehmenden Garantieleiſtung für An⸗ käufe erfolgt Vorlage an den Bürgerausſchuß. Infolge der ſehr erfreulichen Entwicklung des kunſtwiſſen⸗ ſchaftlichen Inſtituts und graphiſchen Kabinetts in der Kunſthalle iſt es notwendig geworden, die bereits bei der erſten Einrichtung vor zwei Jahren vorbehaltene räumliche Erweiterung nunmehr durchzuführen. Das Hochbauamt hat hierfür nach den Angaben des Direktors Dr. Wichert ein Projekt bearbeitet, das vom Stadt⸗ rat genehmigt wird. Wegen Anforderung der nötigen Mittel in Höhe von 35 000 Mk. wird alsbald Vorlage an den Bürger⸗ ausſchuß erfolgen. Die Telephonanlage in der Kunſthalle ſoll dem vorhandenen Bedürfnis entſprechend ausgeſtaltet und für den Vortragsſaal der Akademie für Jedermann eine Fernthermometeranlage einge⸗ richtet werden. Der Norddeutſche Lloyd in Bremen bezw. deſſen hieſige Gene⸗ ralbertretung Baus und Diesfeld har der Stadtgemeinde einen Weltverkehrsglobus zur Verfügung geſtellt, der im Turmſaal Auf⸗ ſtellung finden ſoll. Die Vorlagen für die nächſte Bürgerausſchußſitzung(29. Ok⸗ tober 1912) werden genehmigt. ———— gleichzeitige Aufführung geſtattet habe. Herbert Eulenberg wird den Proben und der Uraufführung in Dresden beiwohnen. Hof⸗ und Dormorganiſt Kgl. Muſikdirektor Bernhard Irrgang(Berlin) iſt zum Lehrer des Orgelſpiels als Nach⸗ folger von Profeſſor Franz Schulz an die Berliner Königl. akad. Hochſchule für Muſik berufen worden. * Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. (Spielplan.) Sonntag, 6. Okt.(hohe Preiſe,):„Die Hochzeit des Figaro“. Anfang 6½ Uhr.— Montag, 7.(kleine Preiſe,):„Der Kaufmann von Venedig“. Anfang 7½ Uhr. — Dienstag,.: Volksvorſtellung:„Der Reviſor“. Anfang 8 Uhr.— Mittwoch, 9.(kleine Preiſe,): Neu einſtudiert: „Emilia Galotti“ Anfang 7½ Uhr.— Donnerstag, 10.(mittl. Preiſe,):„Die Regimentstochter“. Aufang 7% Uhr.— Freitag, 11.: Keine Vorſtellung.— Samstag, 12.(kleine Preiſe, ):„Flachsmann als Erzieher“. Anfang 75% Uhr.— Sonn⸗ tag, 13.(hohe Preiſe,): Zum erſten Male:„Die Königs⸗ kinder“. Anfang 6 Uhr. Neues Theater. (Spielplan.) Sonntag, 6. Okt.:„Die 300 Tage“. Anfang 8 Uhr.— Dienstag, 8. Okt.: 1. Akademiekonzert. Anfang ½8 Uhr.— Freitag, 11. Okt.: Volksvorſtellung zum Einheitspreis im Neuen Theater:„Die fünf Frankfurter“.“ Anfang 8 Uhr. — Sonntag, 13. Okt.:„Die 300 Tage“. Anfang 8 Uhr. In Vorbereitung befinden ſich: Opern ete.: 15. Okt. „Samſon und Dalila“, 19. Okt.„Hochzeit des Figaro“, 20. Okt.„Troubadour“(Neu einſtudiert), 23. Okt.„Rheingold“, „Walküre“,„Siegfried“; Schauſpiele ete.: 14. Okt.„Hans Sonnenſtößers Höllenfahrk“, 16. Okt.„Puß“,„Liebesträume“, „Magdalena“(Uraufführung),„Ratten“ Mannheim, 5. Oktober: Der Bürgerausſchuß wird zur Beſichtigung des nenen Schul⸗“ den Muſikpiecen der Kapelle Petermann, die virtacz hauſes und des Freibades in Neckarau auf Mittwoch, den 9. Okto⸗ 5 ber und zur Beſichtigung des Verwaltungsgebäudes der Straßen⸗ bahn und der Hauptfeuerwache auf Montag, den 14. Oktober, je⸗ weils nachmittags 3 Uhr eingeladen. Eine hieſige Dame hat der Armenkommiſſion zum ehrenden Andenken an einen Verſtorbenen den Betrag von 60 Mk. über⸗ wieſen, wovon Kenntnis gegeben wird. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von dem Ergebnis der Reiſe, die Stadtrat Groß als Vertreter der Mannheimer Fleiſcher⸗ Innung und Schlachthofdire tor Geh. Veterinärrat Fuchs nach Baſel unternommen haben, um ausländiſches friſches Rindfleiſch anzukaufen. Von den Vertretern wurde ſowohl friſches geſchlach⸗ tetes Fleiſch, als auch lebendes argentiniſches Vieh be⸗ ſichtigt, doch war die Qualität des zu billigerem Preis angebotenen Fleiſches ſo gering, daß es für den Verkauf in Mannheim nicht in Frage kommen konnte. Anderſeits zeigten die Preiſe für beſſeres Fleiſch gegenüber den hieſigen Preiſen einen ſo geringen Unter⸗ ſchied daß ſich der Transport nicht gelohnt hätte. Von einem An⸗ kauf mußte unter dieſen Umſtänden abgeſehen werden. Es wird nun weiter verſucht werden, auf Grund des Angebots einer hollän⸗ diſchen Firma friſches Fleiſch zu beſchaffen. Die Fahrbahnbreite der zu erbauenden 3. Neckarbrücke wird endgiltig auf 11,10 Mtr. feſtgeſetzt. Gleichzeitig wird das Hoch⸗ und Tiefbauamt um Anfertigung einer perſpektrwiſchen Skizze er⸗ ſucht, die die Wirkung der Brücke im Stadtbild verdeutlichen ſoll. Hinſichtlich des Geländeverkaufs an die Militärverwaltung wird über einige Vertragsbeſtimmungen Entſchließung getroffen. Für zwei von Intereſſenten gewünſchte Villenbauplätze in der Fortführung der öſtlichen Stadterweiterung werden die Kaufpreiſe feſtgeſetzt. Der am 30. b. Mts. verſteigerte Bauplatz Seckenheimerſtraße Nr. 61 wird um das im Steigerungstermin eingelegte Höchſtgebot zugeſchlagen. Es wird beſchloſſen, nach Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes das Gelände im Baublock zwiſchen Angel⸗, Wilhelm Wundt⸗, Rheingärten⸗ und Plinauſtraße zum Bau von kleinen Eigen⸗ häuſern unter Vorbehalt des Wiederkaufsrechts bei einer Weiter⸗ veräußerung freihändig zu verkaufen und das Gelände zu dieſem Zweck der Eigenhausgeſellſchaft hier an die Hand zu geben. Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird die Anlage weiterer 172 Kleingärten in der Schwetzinger⸗ und Neckar⸗ ſtadt beſchloſſen. Das Tiefbauamt hat dieAuffüllung des als Hauptbrutſtätte der Schnaken bekannten Neckarvorlandes oberhalb der Friedrichs⸗ brücke beantragt. Der Stadtrat erklärt ſich im Prinzip mit dieſer Auffüllung einverſtanden und beauftragt das Tiefbauamt zur Vorlage eines detaillierten Projektes. Dem Vorhaben der Gemeinde Sandhofen auf Einrichtung einer Fohlenweide beim Ort wird zugeſtimmt. Die Zellſtoffabrik Walbhof hat der Stadtgemeinde die Ueber⸗ nahme des Reſultats von 22 auf dem Gebiet des Hofguts Kirch⸗ gartshauſen von der Firma vorgenommenen Verſuchsbohrungen gegen entſprechende Vergütung angeboten. Der Stadtrat erklärt ſich bereit, die Reſultate zu dem Werte, den ſie für die Stadtge⸗ meinde beſitzen, zu übernehmen. Der Aushang eines Reklameplakates des Mannheimer Flug⸗ portllubs in den Straßenbahnwagen wird genehmigt. Mit dem Zeitpunkt des Inkrafttretens des Winterfahrplans ſollen alle längeren Aufenthalte an den Kreuzungspunkten der elektriſchen Straßenbahn vermieden und Anſchlüſſe nur dann auf⸗ genommen werden, wenn der Wagen einer anderen Linie bereits in unmittelbarer Nähe iſt. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von dem Bericht des Zahn⸗ ärzte⸗Vereins über die Ausübung der Schulzahnpflege im Jahre 1911. Die Geſuche um Befreiung von Zahlung des Gewerbeſchul⸗ geldes für das laufende Schuljahr werden verbeſchieden. Dem Stenographenverein Stolze⸗Schrey wird zur Abhaltung eines Vortrages am Sonntag, den 13. Oktober d. Is. der ehe⸗ malige Bürgerausſchußſaal überlchſſen. Vergeben werden: 1. Auf die Dauer von fünf Jahren der Druck des Verwaltungsberichtes, des Rechenſchaftsberichtes, der Voranſchläge und der Bürgerausſchußvorlagen an die bisher mit dieſen Arbeiten betrauten hieſigen Druckereifirmen. 2. Die Aus⸗ führung der Erd⸗Beton⸗ und Maurerarbeiten zur Herſtellung von Bureauräumen in der Großviehhalle 3 an die Firma Sebaſtian Sturm. 3. Die Lieferung von Fleiſchhaken für die Zellen der alten Kühlhalle an die Firma Gebr. Knauer hier. 4. Die Lieferung von Gleis für die Straßenbahnlinie nach Feudenheim. 5. Die Liefe⸗ rung zweier Weichen für die elektriſche Straßenbahn an das Stahlwerk Osnabrück. 6. Die Lieferung und Montage der Ober⸗ leitungsmaterialien für die Straßenbahnlinie durch die Diffens⸗ Hafenbahnſtraße. 7. Die Lieferung der elektriſchen Ausrüſtung für die 32 im Vorortverkehr zur Verwendung gelangenden An⸗ hängewagen an die Siemens⸗Schuckertwerke Berlin. 8. Die Liefe⸗ rung und Montage von Druckluftbremsausrüſtungen für 32 An⸗ hängewagen an die Knorr⸗Bremſe.⸗G. Boxhagen⸗Berlin. 9. Die Lieferung der Blendſteine für den Schulhausneubau Luzen⸗ berg: Los 1 an Joſ. Krebs, Los 2 an C. F. Decher. Dem Gr. Bezirksamt werden zehn Wirtſchaftskonzeſſions⸗ geſuche, 1 Geſuch um Entlaſſung und 2 Geſuche um Zurückſtellung vom Militärdienſte befürwortend vorgelegt. Parteitag der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei in Mannheim. Der 2. allgemeine Parteitag der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei nahm mit einem geſtern abend im Friedrichspark abge⸗ haltenen Begrüßungs⸗Abend ſeinen Anfang. Die bereits in ſehr großer Anzahl erſchienenen auswärtigen ſowie die hieſigen Parteifreunde nebſt deren Da⸗ men hatten ſich ſehr zahlreich eingefunden, ſo daß der geräumige Saal um 9 Uhr, dem Beginn des Begrüßungsabends, bereits bis auf den letzten Platz beſetzt war. Von Parlamentariern waren anweſend Konrad Haußmann, Wiemer, Kopſch, Bogſchack, Neumann ⸗Hofer, Oeſer, Waldſtein, Weinhauſen, Haas, Venedey, Hinck ete. Unter den Erſchienenen befand ſich auch Rittergutsbeſitzer Becker, der durch ſeinen Prozeß mit dem Landrat Maltzan kängere Zeit in der Oeffentlichkeit genannt wurde. Der erſte Vorſttzende des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes, Herr Reichstagsabg. Fiſch⸗ beck, war durch Krankheit am Erſcheinen verhindert. Der Be⸗ arüßunasabend war von 700 Perſonen beſucht. Nach einleiten⸗ — zum Vortrag gelangten, begrüßte 18 Herr Stadtrat Stern, der zweite Vorſitzende der hieſigen Fortſchrittlichen Volksparteß die ſtattliche Verſammlung, indem er zunächſt ſeinel 937 Freude darüber Ausdruck gab, daß der Parteitgg in Mannheim abgehalten werde. Als die Nachricht nach Manm⸗ Dr heim gelangt ſei, daß der Parteitag hier abgehalten werden ſollte, habe man ſehr gerne zugeſtimmt, wenn man ſich auch ſagen mußte, daß wir nicht alle Erwartungen erfüllen könneß Mannheim iſt, man könne das wohl ohne Uebertreibung ſagen ein Wahrzeichen des Fortſchritts. Die Stadt iſt einzig und allein durch den Fleiß ihrer Bürger zu einer Empoy des Handels und der Induſtrie geworden. Man habe hier ein Organiſation der Volksſchule, die weit über die Grenzen d deutſchen Vaterlandes hinaus bekannt ſei. Man finde hier fe ner eine mächtig emporſtrebende Handels⸗Hochſchule, die Kung für Jedermann gekrönt durch die Kunſthalle und ein unter det Aegide der Stadt ſtehendes Hoftheater. Der Fortſchritt in Mannheim ſei nur möglich geweſen auf Grund einer liberaleg Weltanſchauung. Redner verwies dann auf die Balkanwirreg und ſchloß mit den Worten: Unter dem Schutze des Frieden wollen wir die Arbeiten des Parteitages beginnen und zu Ende gelt führen zum Wohle unſerer Partei und zum Heile unſeres Vg⸗ terlandes. In dieſer Hoffnung geſtatte ich mir, Ihnen alleh im Geiſte die Hände zu drücken.(Lebhafter Beifall.) Herr Dr. Friedrich Weill⸗Karlsruhe, 3 der erſte Vorſitzende der Fortſchrittlichen Volkspartei in Baden begrüßte hierauf die Parteifreunde und ⸗Freundinnen namen des badiſchen Landesvorſtandes und bemerkte u..: Die Par teigenoſſen im ganzen badiſchen Lande hätten es als eine groß Auszeichnung empfunden als der Beſchluß gefaßt worden ſhß den Parteitag in Mannheim abzuhalten. Baden ſei, räumſt genommen, nur ein kleiner Teil unſeres lieben deutſchen Vaten als 6 nicht eingebüßt habe und daß die Söhne der Väter wür ind dig ſeien. Nicht nur auf dem Gebiete der Geſetzgebung, ſom fah! dern auch auf dem Gebiete der Parteitaktik habe maß Schlr in Baden neue Wege eingeſchlagen und man glaube, daß aß dieſem Wege die ſchwarz⸗blaue Reaktion in gan; Deutſchland geworfen werde. Bereits vor 20 Jahre ſei in Mannheim ſchon ein freiſinniger Parteitag abgeha e mals worden, dem der verſtorbene Abg. Eugen Richter beigewohn habe. Der morgige Parteitag werde zeigen, ob der erſte Ap ſpruch, Opferwilligkeit und Diſziplin der Mitglieder, erfül werde. Die Majorität müſſe zugunſten der Minorität nach geben und umgekehrt. Meinungsverſchiedenheiten müſſen jeder vorwärts⸗ und aufwärtsſtrebenden Partei beſtehen. Ueber einſtimmung in allen Fragen wäre geiſtige Stagnation. Ma Führ hoffe und wünſche, daß der morgen beginnende Parteitag eineſ man harmoniſchen Verlauf nehme und daß die Sache des Fortſchriti in Baden wie im geſamten deutſchen Vaterlande wachſe. Laſſeg Sie mich mit den Worten des Dichterfürſten ſchließen, die ſ recht auf unſere Partei und die gegenwärtige Situation zu hei! treffen: teilne Liegt das Geſtern klar und ofſen, ihrer Wird das Heute kräftig frei, pollen Darfſt du auf ein Morgen hoffen, anret Das nicht minder glücklich ſei. Selb (Lebhafter Beifall.) elb Herr Bankdirektor Mommſen⸗Berlin, beſon früherer Reichstagsabgeordneter, führte u. a. aus: Daß u 8½ 1 hier zuſammengekommen ſind, iſt das beſte Zeichen, daß unſeß daher Vereinigung mehr als lebensfähig iſt. Der Parteitag ſoll un ſere Parteifreunde einander näher bringen und ſie lehren, daß tal 1 wir nicht nur beſtehen aus Gegenſätzen innerhalb der Parte Mil Wir ſind auch Menſchen zu einander, freiheitliche Menſchen, d 0 5 ſich gegenſeitig kennen und ſchätzen lernen wollen. Und dies 15 der Zweck des heutigen Begrüßungsabends. Wir ſind def mel, Mannnheimer wie den badiſchen Parteifreunden zu ganz wan ſonderem Dank verpflichtet. Wir, die wir aus dem Norde Nach kommen, haben oft mit Neid zu Ihnen nach Baden geblickt un aus tun dies auch heute noch. Daß wir hier tagen dürfen, ſoll un dieſel ein Anſporn ſein, auch in den anderen Staaten unſeres Vateſ 8 O landes zu verſuchen, ein ähnliches Wahlrecht zu e heim reichen, wie Sie es haben. Wir arbeiten für die Geſamthei Beiſ⸗ das iſt das Zeichen, unter dem wir entſchiedene Liberale imm hard. uns zuſammengefunden haben und ich hoffe, auch in Zukun 9. O zuſammen finden. Arbeiten wir für uns, ſo arbeiten w Beu auch für unſere Partei und unſer Vaterland. Das iſt unſe gerie Wahrzeichen.(Lebhafter Beifall.) Land Herr Landtagsabg. Vogel⸗Mannheim Dr. machte hierauf noch einige geſchäftliche Mitteilungen und bekannt, daß die morgigen Verhandlungen nicht um 10 Uh Emi ſondern ſchon um 9 Ühr beginnen und daß das Bankett im M preſſ belungenſaal des Roſengartens ſtattfinde⸗ LOneg Damit war der offizielle Teil des Abends erſchöpft, und?! dichtbeſetzte Saal langſam zu leeren. Nicht unerwähnt ſei auß der flotte und umſichtige Reſtaurationsbetrieb des Herrn R“ ſtaurateurs Oefner. da weiter nichts geboten wurde— begann ſich um 104 eue e *** Im Zuſammenhang mit dem Parteitag fand geſtern nac man⸗ mittag eine Konferenz fortſchrittlicher Landwirt ſtatt, die außerordentlich zahlreich beſucht war und an der ein A Reihe Reichstagsabgeordneter teilnahmen. Die lebhaften ſſte batten ergaben Uebereinſtimmung in der Teuerun 9³ Mat frage. Man war übereinſtimmend der Anſicht, daß die augen n blickliche Notlage durch Maßregeln gemildert werden müſſe d nan indeſſen das nach wie vor richtige Ziel geſunder Bauernpolitſ bem den deutſchen Markt mit deutſchem Fleiſch zu verſorgen, nig Ott beeinträchtigen dürfte. Es wurde ein Antrag angenomm, den Parteitag zu erſuchen, eine Kommiſſion aus Landwirte des und Sachverſtändigen zur Vorberatung eines Agrarpro. gramms einzuſetzen. Dieſe Kommiſſion ſolle vor allem d Wirkung der heutigen Wirtſchaftspolitik auf die verſchiedenef landwirtſchaftlichen Betriebsarten in den einzelnen Teile Deutſchlands unterſuchen. Eröffnung des Parteitages. in Die Verhandlungen wurden heute vormittag kurz vor 01 385 Uhr im Muſenſaal des Roſengartens durch Herrn Landtagsale Funk⸗Frankfurt eröffnek. Die Beteiligung iſt außerordenſli ſtark. Die vordere linke Seite des Saales iſt für 50 Preſſever treter reſerviert. Auf der Empore haben zahlreiche Zuhörer ihren Damen Platz genommen. Das Podium iſt für den Partes vorſtand reſerviert. 78 Herr Landtagsabg. Junk begrüßt den Parteitag namens d geſchäftsführenden Ausſchuſſes mit herzlichen Worten. Es freuf ihn, ſagen zu können, daß die Beteiligung eine über alles Erwaktef 2 5 5 8—*8 Mannheim, 5. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblaktſ. J. Seite. hebeutſame und große geworden iſt. Soweit feſtgeſtellt, ſeien etwa J00 Delegierte anweſend. 135 Zum Vorſitzenden des Parteitages wird durch Zuruf Herr Funk gewählt. Herr Funk nimmt mit Dank die Wahl an. Jarteitgg 9 Maun⸗ werden ſich auch könneß, ig ſagen tatg und Empor hier eigg nzen dez Hier fer⸗ 1 ie Kung nter der chritt an liberaleg inwirren Frieden zu Ende res Va⸗ en alleh preitägiges Flugmeeting Mannheim 1912. Großes Schaufliegen.— Militäriſcher Erkundungsflug in die Pfalz.— Beginn des Süddeutſchen Fluges Mannheim⸗ München. 13. bis einſchließlich 15. Oktober. Die Paſſagierfahrten. Bezüglich der Paſſagierfahrten, die am Sonntag und Montag ſtattfinden, iſt noch mitzuteilen, daß diejenigen, die an den 10 Paſſagierfreifahrten teilnehmen dürfen, aus der Zahl derjenigen Dauerkarteninhaber ausgeloſt werden, die ihre Karte bis zum 11. Oktober im Vorverkauf erworben haben. Die Bekanntgabe der Ausgeloſten erfolgt durch die Preſſe und die Vorverkaufsſtellen. Außer den ausgeloſten zehn Paſſa⸗ gierfahrten werden aber auch noch Paſſagierfahrten gegen Ent⸗ gelt veranſtaltet. Wer ad einer ſolchen Fahrt teilnehmen will, hut ſich an den Sekretär des Mannheimer Flugſportklubs, Herrn Kaufmann Herm. Decker, Max Joſefſtr. 33, zu wenden. Bade* Zur Regelung des Verkehrs in und vor dem Roſengarten. nan Nachdem die Windfänge an den beiden ſeitlichen Ausgängen der die Par Wandelhalle, dem Beethoven⸗ und Mozartportal, vollendet ſind, ne groß werden die Beſucher des Roſengartens darauf aufmerkſam ge⸗ rden ſa macht, daß dieſe beiden Tore bei allen im Nibelungen⸗ und Mu⸗ räumlii ſenſaal ſtattfindenden Veranſtaltungen geöffnet ſind und ſowohl u Vaten als Eingang wie als Ausgang benutzt werden können. Be⸗ okratiſch ſonders für die zu Fuß ankommenden und ſchon mit Ein⸗ als den krittskarten verſehenen Beſucher empfiehlt ſich die freieſl Henutzung der ſeitlichen Eingänge, weil dadurch die im Intereſſe Name der Verkehrsſicherheit ſehr erwünſchte Trennung des Fußgänger⸗ r wür und Wagenverkehrs ermöglicht wird. Bezüglich der Kraft⸗ ng, ſon fahrzeuge iſt die Neuerung getroffen worden, daß dieſe am abe matß Schluß einer Veranſtaltung in gleicher Weiſe wie die Pferde⸗ daß anproſchken am Hauptportal vorfahren dürfen. DWDie Anhänger der Nativnalliberalen Partei werden noch⸗ mals auf das heute abend in Heidelberg Stadthalle) ſtatt⸗ gehalte⸗ gewohn findende Bankett zu Ehren der vollzählig anweſenden rſte Au Reichstagsfraktion aufmerkſam gemacht. Es werden Anſprachen halten Prof. Oncken(der Bennigſen⸗Biograph und neue Vorſitzende des Heidelberger Vereins), der Führer der Geſamtpartei, Reichstagsabg. Ernſt Baſſermann, der Führer der badiſchen Landespartei, Landtagsabg. Reb⸗ mann. Ein ſorgſam gewähltes Programm wird für ange⸗ nehme Unterhaltung ſorgen. Dem Vernehmen nach werden die meiſten lokalen Führer unſerer Partei aus dem Mann⸗ heimer Reichstagswahlkreiſe an der feſtlichen Veranſtaltung teilnehmen. Gilt es doch, den parlamentariſchen Vertretern ihrer nationalliberalen Sache einen würdigen und eindrucks⸗ vollen Empfang zu bereiten. Jedem Teilnehmer ſtehen politiſch anregende und geſellſchaftlich angenehme Stunden bevor. Selbſtverſtändlich ſind auch die Damen willkommen. Einer beſonderen Legitimation bedarf es nicht. Der Beginn iſt auf Daß ui 8½% Uhr feſtgeſetzt.(Siehe Inſerat.) An alle Freude richten wir e daher den Appell: Auf nach Heidelberg! (Tagesordnung der Schwurgerichtsſeſſion vom vierten Quar⸗ tal 1912. Montag, 7. Oktober, vorm. 9 Uhr: 1. Franz Anton [Mildenberger aus Eichelsberg wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Hum⸗ mel, Beiſitzende: Landgerichtsrat Dr. Weipert, Landrichter Witt⸗ mann. Staatsanwalt: Frhr. v. Duſch. Verteidiger: v. Harder.— anz b Norb Nachmittags 4 Uhr: 2. Marie Kutter, Ehefrau geb. Herrle lickt u aus Oggersheim wegen Verbrechen gegen§ 218. Vorſ. und Beiſ. dieſelben. Staatsanwalt Mickel. Vert.: Dr. Frank.— Dienstag, 8. Oktober, vorm. 9 Uhr: 3. Heinrich Streidel aus Frieſen⸗ t zu ei beim wegen Totſchlags. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. amthei Beiſ. Landgerichtsrat Dr. Maiſchhofer, Landrichter Dr. Wolf⸗ e imm bard. Staatsanwalt: Kärcher. Vert.: Dr. Bär.— Mittwoch, Landrichter Dr. Glockner. Dr. Moeckel.— Donnerstag, 10. Oktober, vorm. 9 Uhr: 5. Karl und geſ Friedr. Renius aus Neckarau, Karl Hch. Daub aus Schwetzingen, 10 Uln Emil Stähle aus Pforzheim wegen verſuchter räuberiſcher Er⸗ t im preſſung. Vorſ.: Landgerichtsrat Brugger. Beiſ.: Landgerichtsrat Jneger, Landrichter Grathwohl. Die definitive Liſte der Geſchworenen für das vierte Qnaxtal Uhr enthält noch folgende in der bereits veröffentlichten Liſte nicht ent⸗ haltene Namen: 1. Albin Bleſch, Handelsmann in Königheim, 2. Hugo Brummer, Kaufmann in Strümpfelbrunn, 3. Hermann Stachelhaus, Fabrikant in Mannheim, 4. Friedrich Bern⸗ bard, Kaufmann in Heinsheim 5. Karl Auguſt Hörner, Privat⸗ mann in Seckenheim, 6. Hermann Veith, Kreisſekretär in Mos⸗ dwiri bach, 7. Dr. Rudolf Wolf, Buchhalter in Heidelberg, 8. Eugen 4 e Amſon, Fabrikant in Mannheim. Ausgeſchieden ſind aus der f 0 13 Aſte die Herren: Eduard Fuchs, Direktor in Bammenthal, Jakob e Mathes, Weinhändler und Küfer in Kirchheim Ehriſtian Hof⸗ mann jun., Sattlermeiſter in Sulzfeld, Martin Künzel, Rentamt⸗ mann in Neckarmühlbach, Daniel Frey, Reſtaurateur in Mann⸗ ie beim, Dr. Otto Schötenſack, Univerſitätsprofeſſor in Heidelberg, ea Otto Stoy, Hauptmann a. D. in Heidelberg. irtel 208 262 Einwohner zählte Mannheim nach der Berechnung 191 des Statiſtiſchen Amtes Ende Auguſt ds. Is. WDie Ladengeſchäfte in Mannheim ſind ſeit 1. Oktober Sonntags wie folgt geöffnet: Am 6. und 13. Oktober(Meß⸗ eſonntage) bis abends 7 Uhr; an den übrigen Sonntagen im Oktober und November von 111 Uhr; an den vier Sonntagen J kneur von Togo), der auch in Mannheim durch eine Ortsgruppe mens def bertreten iſt, und dem unter der Schirmherrſchaft des Prinzen Es freu Oskar von Preußen ſtehenden Prüfungsverband der Zuchtvereinen Erwakt für Dienſthunderaſſen, im Kartell angehört, hält, wie mitgeteilt, Sonntag, den 6. Oktober von—12 Uhr vormittags und—5 Uhr nachmittags ſeine diesjährige große Polizeihunde⸗ prüfung mit Vergebung des Leiſtungsprüfungs⸗Siegertitels für Airedale⸗Terrier ab. Den Ehrenvoſitz über die Veranſtaltung haben die Herren Oberbürgermeiſter Martin und Polizeidirek⸗ tor Graeſer übernommen, während die Herren Ge. Regie⸗ rungsrat und Landeskommiſſär Dr. Becker, Geh. Regierungsrat und Amtsvorſtand Dr. Elemm und Geh. Kommerzienrat Reiß den Ehrenausſchuß bilden. Um die Palme ringen 11 der beſten Polizeihunde Deutſchlands, ſo daß man auf vorzügliche Leiſtungen geſpannt ſein darf. Aus allen Teilen Deutſchlands ſind Mel⸗ dungen eingelaufen, nämlich aus Saarbrücken(2 Hunde), Straß⸗ burg, Weimar, Leipzig(2 Hunde], Frankfurt, Roßwein i.., Dresden, Düſſeldorf und Darmſtadt. Ein Beſuch der Prüfung wird äußerſt lohnend ſein.[Wir verweiſen auf das Inſerat.) *Weitere Verhaftungen ſind nunmehr in der Viernheimer Wilddiebsgeſchichte, bei welcher im vorigen Monat der Forſthüter Eckert ſein Leben einbüßte, durch den Unterſuchungsrichter er⸗ folgt. Der durch Eckört beim Wildern erwiſchte Karl Sponagel von Heddesheim hat auf E bekanntlich einen Schuß abgegeben, als er flüchtete, der den Tod des E. herbeiführte. Auf Grund der in⸗ zwiſchen durch die Staatsanwaltſchaft angeſtellten weiteren Ermitt⸗ kungen hat ſich herausgeſtellt, daß eine ganze Diebesban de an dem Verbrechen beteiligt iſt. Durch den Unterſuchungsrichter wurde ſowohl der Vater des ſchon verhafteten Sponagel, Georg Sponagel, ſowie der Anton Ebert verhaftet und in Viernheim ein⸗ geliefert, da ſie verdächtig ſind, die Tat in gemeinſamem Einver⸗ ſtändnis und auf Verabredung ausgeführk zu haben. * Von einem Neubau abgeſtürzt. Der ledige Schieferdecker Georg Hellwig, wohnhaft O0 4, 17, beſchäftigt bei Schiefer⸗ deckermeiſter Stefan Bergmeier, Rheinhäuſerſtraße 15, ſtürzte geſtern nachmittag zwiſchen 5 und 6 Uhr von einem Neubau in Neu⸗Oſtheim ab und zog ſich innere ſchwere Verletzungen zu. Er wurde in bedenklichem Zuſtand ins Allgemeine Krankenhaus gebracht. * Mutmaßliches Wetter am Sonntag und Montag. Wir ſind nunmehr unter der Herrſchaft des von Nordweſten auf den Kontinent übergetretenen Hochdruck, der uns zugleich kalte Nordwinde gebracht hat. Für Sonntag und Montag iſt vor⸗ wiegend trockenes, zu Nachtfröſten geneigtes, tagsüber mäßig mildes Wetter zu erwarten. 15 Vereinsnachrichten. * Der deuiſche Reiterverein Mannheim veranſtaltete am letzten Samstag in der Reſtauration„Zum Roſengarten“ eine Abſchieds⸗ feier zu Ehren ſeines langjährigen Vorſitzenden und jetzigen Ehren⸗ vorſitzenden, Herrn Joſeph Schnepf, die einen würdigen und an⸗ geuehmen Verlauf nahm. Herr Schnepf war nicht nur ein pflicht⸗ treuer Beamter des hieſigen Proviantamts, ſondern auch in weiten Kreiſen der Mannheimer Bevölkerung eine geachtete und hochgeſchätzte Perſtzulichkeit; er wurde in amtlicher Eigenſchaft nach Lahr verſetzt. Die Mitglieder hatten ſich vollzählig verſammelt, Der erſte Vorſitzende, Herr Leonhard Schneider begrüßte in herzlichen Worten den ſcheidenden Kameraden und dankte ihm namens des Reitervereins für ſeine aufopfernde Tätigkeit, pries die hohen Verdienſte, die er ſich innerhalb des Vereins erworben, betonend, daß der deutſche Reiter⸗ verein nur durch ſeine Initiative eine hervorragende Stellung unter den hieſigen militäriſchen Vereinen einnehme und überreichte ein Ehrendiplom. Herr Schnepf dankte in bewegten Worten für die ihm zuteil gewordene Ehrung. Das Oberrheiniſche Männerquartet. die Herren Bechtold, Mantel, Schmitt und Dörr, verſchönten die Feier durch Vortrag einiger Lieder. Möge es Herrn Schuepf vergönnt ſein, an der Seite ſeiner liebenswürdigen Gattin auch in ſeiner neuen Heimat noch viele Jahre in beſter Geſundheit zu verleben. Tages⸗Ralender. Samstag, 5. Oktober. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 7 Uhr: Fra Diavolo. Apollo⸗Theater. Abends 8 Uhr: Väristé⸗Vorſtellung. Im Trocaderv: Nach Schluß der Vorſtellung Kabaret. Im Reſtaurant d Alſace: Allabendlich Künſtler⸗Konzerte. Jeden Samstag und Sonntag ab 9 Uhr: Bier⸗Cabaret im Gold⸗ ſagle.— Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Saalban⸗Thegter: Kinematographiſche Vorführungen. Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6. Erſtklaſſiges Programm. Reſtauratiou„Zum wilden Mann“.„Oktoberfeſt“. Café Dunkel. Münchener Oktoberfeſt. Friedrichshof, I. 15, 15: Oktoberfeſt. Café Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Börſen⸗Cafs. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Reſtauration„Zum Ratskeller“. Täglich Konzert. Noll's tägliche Haſenfahrten. Ab Rheinbrücke: 10 und J Uhr.— Ab Friedrichsbrücke: 11 und 4 Uhr. Polizeibericht vom 5. Oktober. Totſchlagsverſuch beging geſtern Nacht 1034 Uhr die Ehefrau eines Ofenſetzers(Taglöhners) von hier, indem ſie auf der Bellenſtraße vor dem Hauſe Nr. 10 auf ihren Eehemann mit einem ſcharfgeladenen Revolver zwei Schüſſe abfeurte, ohne ihn zu treffen. Beweg⸗ grund der Tat ſoll Vernachläſſigung der Fami⸗ lienangehörigen ſeitens des Ehemanns ſein. Letzte⸗ rer wurde, da er beſchuldigt iſt, mehrfach hier und auswärts „Heiratsſchwindeleien“ verübt zu haben, verhaftet, auch ſeine Frau wurde vorläufig feſtgenommen. Von Tag zu Tag. — Feſtnahme einer Diebesbande. Berlin 4. Oktober. Der Schöneberger Kriminalpolizei iſt es geſtern geglückt, eine ſechs⸗ köpfige Einbruchsbande feſtzunehmen, die ſeit Wochen nächtliche Raubzüge unternahmen. In der Diebeshöhle wurde ein Lager von geſtohlenen Gegenſtänden aller Art gefunden, deren Wert etwa 20 bis 30 000 Mark beträgt. — Raub auf offener Straße. Müuchen, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Heute vormittag wurde in der Bayerſtraße einer Maſchinenſchreiberin ein in einem Briefumſchlag befindlicher Betrag von 620 Mark von einem unbekannten Mann entriſſen. Der Täter iſt enkkommen. ———— Letzte Nachrichten und Telegramme. * Krefeld, 5. Okt. Auf dem unter Beteiligung von über 500 Schulmännern begonnenen 12. Deutſchen Fortbildungs⸗ ſchultag hielt der Vorſitzende des Jung Deutſchland⸗ Bundes, Generalfeldmarſchall Frhr. v. d. Goltz, einen Vor⸗ trag, in dem er als erſte und allgemeine Forderung die Pflicht⸗ Fortbildungsſchule erklärte und zwar für die männlichen eben⸗ ſo wie für die weibliche Jugend und mindeſtens eine zweiſtün⸗ dige Uebung im Turnen und Wandern als unerläßlich nete. Er ſagte, die Geſchichte lehrt uns, daß unſer Vaterland den ungeheuren Aufſchwung, den es in den letzten 40 Jahren genommen, nicht ohne Kampf behaupten kann. Der wird ein⸗ mal kommen trotz allen Dämmen und Abwehrmaßregeln. * Berlin, 4. Okt. Der Magiſtrat von Berlin gab heute zugleich namens der Vovortgemeinden größere Fleiſchlieferungen in Rußland in Auftrag, welche vorausſichtlich in nächſter Woche beginnen werden. Es handelt ſich um friſches Schweine⸗ und Rindfleiſch. JBerlin, 5. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau) Aus Madrid wird gemeldet: Infolge ſchlechter Führung drang geſtern in Aliante ein Zug in den Warteſaal ein. Der Zugführct weiſe abzuſehen. bezeich⸗ hatte zu ſpät gebremſt und die Lokomotive überannte den Prell⸗ bock. Das Bahnhofsgebäude wurde durch den heftigen Anprale zum Teil zerſtört. Die Kataſtrophe fohrderte 6 Tote und 4 Verwundete als Opfer. w. Paris, 5. Okt. Ein Buchhalter des franzöſiſchen Flotten⸗ vereins namens Street, der eine Unterſchlagung von 400 000 Frs. begangen hatte, und von dem Kanzleileiter Malo⸗Lefebre mit einer Strafanzeige bedroht worden war, verübte im Bureau einen Selbſt⸗ mordverſuch, brachte ſich aber nur eine Schußwunde am linken Aem bei. Malo⸗Lefebre, der ihm den Revolver entreißen wollte, wurde von einer Kugel am Bein getroffen. W. Paris, 5. Okt. Eine bedeutende Gruppe der Eiſen⸗ bahner der Nordbahngeſellſchaft teilte der Geſellſchaft mit, daß ſie die Arbeit nicht einſtellen. * London, 4. Okt. Die mit belgiſchen Kapftaliſten vereinbarte chineſiſche Anleihe von 250 Millionen Francs wird nicht vor Beginn des nächſten Jahres ausgegeben werden. W. Paris, 5. Okt. Aus Breſt wird bezüglich der vor⸗ geſtrigen Straßenkundgebung gemeldet, daß nicht die Katholiken ſondern die Sozialiſten, die ſich in ihre Reihen eingeſchlichen hattn, die Internationale geſungen haben. wW. Barcelona, 5. Okt. In den Bahnhöfen iſt durch Maueranſchlag mitgeteilt, daß der Eiſenbahnverkehr auf den Linien des ſüdſpaniſchen Eiſenbahnnetzes infolge der Ausdeh⸗ nung des Ausſtandes unterbrochen iſt. Im Bezirk Nord⸗ Barcelong beginnt der Ausſtand am 6. Oktober. Berlin, 4. Okt. Als ein Schutzmann heute nachmittag den Kutſcher Johann Thiele wegen Zechprellerei verhaf⸗ tete, wurde er tätlich angegriffen. In der Notwehr feuerte der Schutzmann und verletzte den Kutſcher ſo ſchwer, daß er auf dem Transport nach dem Krankenhauſe ſtarb. 10 Grab Kälte. 9 * Berlin, 5. Okt. Von der Schneekoppe wird gemeldet, daß dort geſtern 10,2 Grad Kälte herrſchte. In Kaſſel wurden 2 Grad Kälte, in Marburg und Oberheſſen drei, in Witzen⸗ hauſen ſogar vier Grad beobachtet. Auf den hohen heſſiſchen Bergen herrſcht ſtarkes Schneegeſtöber. Der Schnee iſt teilweiſe liegen geblieben. Nopſevelts Wahlgelder. * Waſhington, 4. Okt. Rooſevelt gab vor dem Senals⸗ komitce als zuſammenfaſſendes Zeugnis folgende Erklärung ab: Ich habe niemals gebeten, einen Betrag zum Wahlfonds zu leiſten, als ich zum Präſidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde. Ich erkläre wiederholt, daß mir die Zuſicherung gegeben worden iſt, daß keinerlei Verſprechen als Entgelt für einen Wahlbeitrag geleiſtet worden iſt. Während ich Präſident war, hat niemand, der eine maß⸗ gebende Stellung einnahm aufgrund irgendwelcher Geldbeiträge, die der Betreffende gemacht oder vorenthalten hat, mich gebeten in irgend einer Angelegenheit zu handeln oder von irgendwelcher Handlungs⸗ Meine Herren! kann ich mich noch umfaſſender aus⸗ drücken? Auf weiteres Befragen bekundete Rooſevelt, er habe nie⸗ mals von dem 100 000 Dollar⸗Beitrag Pierpont Morgan oder dem 100 000 Dollar⸗Beitrag Goulds etwas gehabt. Schweres Giſenbahnunglück. y. Alicante, 5. Okt. Die Maſchine eines Güterzuges fuhr einen Schutzpuffer um, ſtieß gegen eine Mauer, die ein⸗ ſtürzte und drang in die Halle des Bahnhofes. Dabei wurden neun Perſönen getötet, 22 ſchwer und etwa 100 leicht verletzt. Die Lokomotive mußte mit Ketten hochgehoben wer⸗ den, um die unter ihr liegenden Leichen bergen zu können. Man glaubt, daß das Unglück darauf zurückzuführen iſt, daf die Strecke vor dem Bahnhofe ſehr abſchüſſig iſt und die Bremſt die erlangte Geſchwindigkeit nicht mindern konnte. Die Uriſe auf dem Valkan. Kriegsbegeiſterung in Konſtautinopel. * Konſtantinopel, 4. Okt. Während der geſtrigen Demonſtrationen vor dem Palaſt des Sultans äußerte ſich der Sultan, nachdem er eine patriotiſche Anſprache an⸗ gehört hatte: „Ich bin zufrieden, den Patriotismus der Kinder des Vaterlandes zu ſehen, Das Ottomanentum wird niemals vernichtet werden.“ Die geſtrige Manifeſtation dauerte bis in die Nacht hinein. Vor der italieniſchen Botſchaft kam es zu Italien feindlichen Kundgebungen. Gelegentlich des geſtrigen Empfanges der Miniſter aus Anlaß ſeines Geburtstages äußerte der Sultan: „Ich würdige den Ernſt der Situation und hoffe, daß Ihr die Rechte und die Würde des Reiches ſorg⸗ ſam hüten und verteidigen werdet. Ich habe das Vertrauen, daß unſere Armee ihre Pflicht tun wird. Mit Gottes Hilfe und Dank der zu ergreifenden Maßnahmen werden alle Schwierigkeiten überwunden werden.“ Die Begeiſterung der Muſelmanen für den Krieg iſt ſtändig im Wachſen begriffen. Gruppen mit Fahnen durchziehen die Straßen. Die Manifeſtanten ergehen ſich in feindſeligen Kund⸗ gebungen gegen die Balkanſtaaten, beſonders gegen Bulgarien und Griechenland. In Stambul fanden große Verſammlungen ſtatt, die von der Partei der Entente Liberale veranſtaltet wurden. Es ſprachen mehrere albaniſche und ein griechiſcher Redner. Die Demonſtranten zogen ſodann zu den Regierungsgebäuden und vor den Palaſt des Sultans. Die Preſſe führt eine überaus kriegeriſche Sprache. Der„Tanin“ ſagt, man dürfe nicht den Angriff Bulgariens abwarten, ſondern müſſe Garantien dafür verlangen, daß Bulgarien ruhig bleibe, widrigenfalls man die Grenze überſchreiten müſſe. ** W. Paris, 5. Okt. Der deutſche Botſchafter Freihert v. Schön hatte geſtern nachmittag eine lange Unterredung miß dem ruſſiſchen Miniſter des Aeußern Saſſonow. Griechenland. m. Newyork, 5. Okt.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Depeſche auls Montreal hat der dortige griechiſche Generalkonſul von amts⸗ wegen bekannt gegeben, er ſei von der Regierung in Athen ange⸗ wieſen, daß die 5000 griechiſchen Reſerviſten in Canada zur Rück⸗ kehr nach Griechenland aufzufordern. Rumänien. JBerlin, 5. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.] Ueber Budapeſt wird aus Bukareſt gemeldet: Geſtern abend fand in Si⸗ naia ein Miniſterrat unter Vorſitz des Königs Zſtatt, der ſich mit der Balkanlage und mit der Kriſe in der konſervativen Parten be⸗ ſchäftigte. Nach ihm verbreitete ſich das Gerücht, daß das Kabinekt ſeine Demiſſion eingereicht hat und der Graf der konſervativen Partei Caxp als Nachfolger des Miniſterpräſidenten empfoblen worden ſei. 75 6 Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 5. Oktober. Aus dem (] Furtwangen, 4. Oktober. der ſozialdemokratiſchen Freiburger„Volkswacht“, Uhrmacher Sekund Niemand, wurde aus ſeinem abgeſchloſſenen Schlaf⸗ zimmer eine Blechkaſſette von der Größe eines Handkoffers mit 750 Mark Inhalt geſtohlen. Allem Anſchein nach war der Dieb mit den lokalen Verhältniſſen ſehr vertraut; er ließ auch den Geldbeutel des Sohnes des Beſtohlenen mitgehen. Volkswirtschaft. Beſuch des Handelsſachverſtändigen für Mexiko in Mannheim. (Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) Wie bereits mitgeteilt, beſucht der Handelsſachverſtändige beim Kaiſ. Deutſchen Konſulat in Mexiko, Bruchhauſen, auf ſeiner In⸗ formationsreiſe am Montag, den 14. Oktober und Dienstag, den 15. Oktober Mannheim, um auf dem Bureau der Handels⸗ kammer B 1, 7b mit den am Handel mit Mexiko intereſſierten Firmen perſönlich Fühlung zu nehmen. Da die Anmeldungen zu dieſen Beſprechungen zahlreich einlaufen, erſucht die Handelskam⸗ mer, ſich umgehend bei ihr anzumelden, damit möglichſt frühzeitig Vorkehrungen wegen einer Verlängerung der Sprechzeiten getroffen werden können. Der Vorſtand des Kaliſyndikats teilte in der geſtrigen Geſell⸗ ſchafterverſammlung mit, daß ſich der Mehrabſatz Ende September auf etwa 19, Millionen Mark belaufe. Trotz der ungünſtigen Wit⸗ terung und der großen Schwierigkeiten, Dampferräume für Amerika zu annehmbaren Raten zu bekommen, ſchloß auch der September mit einem plus von etwa 0,5 Millionen Mark ab. Die Geſellſchafterverſammlung ſtimmte der Aufnahme mehrerer neuer Werke mit den dieſen zugefilligten Beteiligungen zu. Eine längere Diskuſſion entſpann ſich über die vom Aufſichtsrat vorgeſchlagenen Anderungen der 88 12—17 des Verkaufsvertrages. Zur Fortſetzung der Verhandlung über dieſe Paragraphen iſt die Verſammlung auf den 22. Oktober nachmittags 3 Uhr vertagt worden. Düſſeldorfer Produktenbörſe. An der geſtrigen Produktenbörſe wurden die von den Syndikaten und Verbänden in der letzten Zeit vorgenommenen Preiserhöhungen offiziell notiert. Es koſteten Rohſpat M. 128 gegen M. 122 an der letzten Düſſel⸗ dorfer Produktenbörſe am 20. September, geröſtete Spateiſenſteine M. 185 gegen 175, beides pro 10 Tonnen abwärts. Ferner wurden die neuen Roheiſenpreiſe zum erſtenmal notiert. Es koſteten Siegerländer Spiegeleiſen M. 81 gegen M. 77, weitſtrah⸗ liges Qualitätspuddelroheiſen rheiniſch⸗weſtfäliſche oder Siegerlän⸗ der Marke M. 68 gegen M. 65, Stahleiſen ab Siegerland M. 71 bis 72(gegen M. 68—69), dasſelbe ab Rheinland⸗Weſtfalen Mark 78—74(gegen M. 70—71), deutſches Beſſemereiſen M. 80.50 gegen M. 77.50, deutſches Gießereieiſen No. 1 M. 76.50 gegen M. 783.50, No. 8 M. 73.50 gegen M. 70, deutſches Haematit M. 80.50 gegen M. 77.50. Von den B⸗Produkten notierte Schweißeiſen M. 145 bis M. 148 gegen M. 140—148. Die übrigen Preiſe blieben unver⸗ ändert. Der herausgegebene Marktbericht lautet: Auf dem Kohlen⸗ und Koksmarkte hält die ſtarke Nachfrage an, auf dem Eiſenmarkt herrſcht auf allen Gebieten feſte Stimmung bei ſtarker Beſchäftigung. 1 . Dem hieſigen Filialinhaber Schiffahrt. Duisburg⸗Ruhrort, 2. Okt. Amtliche Notierungen der Schifferbörſe zu Dutsburg⸗Ruhrort. Bergfahrt: Frachtſätze für eiſerne Kähne, bei Abladungen auf Waſſerſtand(für die Tonne zu 1000 Kg.) in Mark: nach Bingen.—, Mainz⸗Guſtavsburg.—, Main⸗ plätzen bis Frankfurt./ M..10, Mannheim.—, Karlsruhe.20 Lauterburg.25, Straßburg./ E..70 Mk. Schlepplöhne: nach St. Goar.45— 0,50, Mainz⸗Guſtavsburg 0,70,—0,80, Maunheim 0,0—0,90 Mk.— Talfrachten für Kohlenladungen(für die Tonne Holland Tiel mittlere Schiffe.70, Leiden große Siſfe.35. Gouda: große Schiffe.55. Leerdam: mittlere Schiffe.80. Schledam: mittlere Schiſſe. große Schiffe.40. Welegraphiſche Vörſen⸗Berichte. Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Londo n, 4. Okt.„The Baltie“ Schluß. Weizen ſchwim⸗ mend: ſehr leblos. Mais ſchwimmend: willig bei kleiner Nachfrage und Prelſe 3 d niedriger. Gerſte ſchwimmend: ruhig bet ſtärkerem Angebot. Hafer ſchwimmend: ſtetig bei nur kleiner Nachfrage. * EChicago, 4. Okt.(Produktenbörſe. Weizen lag bei Be⸗ atun ſtetig und notierte mit Dezember und Mat je 56 c. niedriger gegen geſtern. Beſtimmend für die anfängliche ſchwache Tendenz wären a la Baiſſe lautende Kabelberichte. Als ſich aber ſpäterhin eine beffere Nachfrage nach Lokoware bemerkbar machte und Armour Käufe per Dezember vornahm, brach ſich eine Feſtigkeit Bahn, die bis zum Schluß anhielt und eine ſtarke Beſſerung des Kursniveaus mit ſich brachte. Maßgebend für die Hauſſe waren Käufe ber Kommiſſions⸗ häufer, die Ankündigung ungünſtigen Wetters für Kanada und Nord⸗ weſten, die ſich zeigende gute Exportnachſrage, Käufe der Effekttv⸗ händler per Dezember und Meldungen qus Winnipeg über feſtere Effektivmärkte. Schluß ſtramm. Preife 1% c. höher. Mais eröffnete in ſtetiger Haltung mit Dezember unverändert; befeſtigte ſich aber im ſpäteren Verlaufe inſolge des geringen An gebots ſeitens der Farmer. Gegen Schluß wurden zu dem erhöhten Kursniveau einige Realiſationen vorgenommen, wodurch ſich die Ten⸗ denz wieder etwas abſchwächte. Schluß unregelmäßig, Preiſe 78— e. höher. * Newyork, 4. Okt.(Produktenbörſe.) Weizen war im allgemeinen denſelben Einflüſſen unterworfen wie in Chicago. Schluß ſtramm, Preiſe 155 c. höher. Verkäufe für den Export: 40 Boot⸗ ladungen. Mais verkehrte ohne nennenswerte Auregung. Newyork, 4 Okt. Kaffee feſter auf anregende Kabelberichte a la Hauſſe lautende Ernteberichte aus Braſilien und Deckungen der Bafſſtiers per Dezember. Gegen Schluß wieber abgeſchwächt unter dem Druck einiger Realiſierungen. Schluß ſtetig. Baumwolle nahm heute einen feſten Verlauf, da ermutigende Kabelberichte vorlagen, Berichte über beſſeres Lokowarengeſchäft ein⸗ liefen, kleinere Beſtände nachgewieſen wurden und ſich infolge von Befürchtungen, daß die Golfſtürme Schaden verurſachen dürften, ſich eine allgemeine Kaufluſt zeigte. Schluß ſtramm. Frankfurter Abendbörſe. *Fraukfurt, 4. Okt. Umſätze bis 6% Uhr abends, Kredit⸗ aktien 105194.75 bz., Diskonto⸗Kommandit 197—196 ½ bz., Deutſche Bank 25394 bz., Dresdner Bank 154 bz. ult., 154.20 bz. ept., D. Eff.⸗ u. Wechſelbank 116.40 bz. G. Lombarden 20—9— 8 bg., Balt. u. Ohio 110%½ bz., Schantungbahn 1327 bz. Hamb.⸗Amerik. Paket 158½—158 bz., Nordd. Lloyd 1257—126—125 ½— ½4 bz. G. ult., 125.80 bg. ept. Türkenloſe 168 bz. ult. Aumetz 192 bz. ult., Gelſenkirchen 20295——201% bz. ult., 202 bz. ept., Harpener 197½ bz., Phönir Bergbau⸗ u. Hüttenbetrieb 280—279—279½—279 bz. ult., Oberſchl. Eiſen Ind. 90 bz., Concordig 322 bz.., Buderus Eiſenw. 115.30 bz. ., D. Luxemburger 18296—18194—182½ bz. ult., 182.25 bz. ept., Ober⸗ ſchleſ. Eiſenb.⸗Bedarf 101.25 bz. Blei⸗ u. Silberhütte Braubach 120.75 bz.., Pfälz. Nähmaſch. 182 bz., Bau Geſ. Wayß u. Freytag 148 bz., Bad. Anilin 525 bz.., Scheideanſtalt 685 bz., Höchſter Farbwerke 636. Adlerwerke Kleyer 600 bz.., Maſchinenfabrik Dürkopp 473 bz.., Siegen. Eiſenkonſtr. 228 bz.., Chem. Heubruch 182 bz., Verzink. Hilgers 249 bz.., D. Verlagsanſtalt 159.90 bz.., Daimler Motoren 328.50 bz., Fahrzeug Eiſenach 127.50 bz. G. Riebeck Montanw. 189.50 bz.., Alkali Weſteregeln 222.75 bz.., Holzverkohlung 339.75 bz. G. Elektr. Schuckert 158½—157½ bz. ult., 157 bz. ept., Elektr. Brown Boveri 138 bz., Elektr. Rhein. Schuckert 187 bz.., Elektr. Voigt u. Häffner 183 bz., Elektr. Akkumulat. Berlin 531 bz., Elektr. Allgem. [Ediſonſ 266—265½ bz. 6% bis 6 Uhr: Diskonto Kommand. 186, Phönix 27891—2794, Harpener 19774, Elektr. Schuckert 157, Hamb. Paket 15734—78.— Die Abendbörſe eröffnete in ziemlich feſter Haltung. Nach kurzer Zeit gaben die Kurſe in Diskonto⸗Kommandit und leitenden Montanwerten, beſonders Phönix, auf größere ſpekula⸗ tive Abgabe nicht unbeträchtlich nach. Man notierte dieſelbe nach einem Bericht der„N. Fr. Pr.“ über Aeußerungen des türkiſchen Miniſters der Auswärtigen Angelegenheiten. wonach die Hoffnung auf Erhal⸗ tung des Friedens auf der Balkauhalbinſel ſtark geſunken ſei. Kaſſa⸗ Induſtriewerte zeigten ungleichmäßige Faltung. U. a. gewannen Siegen. Eiſenkonſtr. 5 Proz., Scheideanſtall( Proz., Dürkopp 1 Proz., wogegen Kleyer 2 Proz., Höchſter Farbw. 4 Proz. niedriger notterten. 5 „ Brielle: kleine Schiffe.45. Belgien. Brüſſel. Effekten. Valp raiſo 4. Okt. Wechſel auf Londor 9¼ö1. New⸗Nort, 4 Okt. Kurs vom 3 4. Kurs vom 8. 4. Geld au' 24 Std. Niſſouri Kancas Durchſchnittsrat. 5—2 4% Texas comm. 30% 30 ½ do. letzte Darleh. 4— 5—dexas prel. 64— 64— Wechſel Berzin 94% 94½% Niſſouri Pacifte 45/ 45— Wechſel Paris 520.— 520—[NationalRailroad Wechſel London of Mexiko pref. 61— 61— 60 Dage 482.25 482 250do. 2 nd. pfd. 29— 28½ Cable Fransfer. New Pork Zentral 116% 116 ¾ Wechſel London 486 10 488—Nework Ontario Silber Bullion 63, 64 fſand Weſtern 377⁰½ 36 ½ Atchiſ. Tobeka u. Norfolt u. Weſt... 116 ½% 16/ dSanta de comm. 110— 110 ½ Northern Pacific 29%½ 28% 4½ Colorado 8. B. 94— 94— Zennſylvania 125ͤ— 24%ö NortPac.3% Bd 69½ 69 ½% feadin! comm. 175/ 174%½ do. 4% Urtor. Lien. 98/ 98 4½ Rock Jslandcomp 28% 28% St. Louis u. San do. do. pref. 56½ 55%¼ Francisco ref. 4% 77% 77¾ Southern Pacift 113 ½ 112½ Zouth. Pac.c 1929 94/ 94⅝ South. Ratlway c. 31⁰ O31½ Union Pac. cono. 104— 103 ¼] 50. pref. 86% 82½ Atchtſon Jopeka c. 110/ 110%f unionPacific com. 174% 174 /8 Baltimore⸗Ohtoec 109% 108½ do. pref. 89.½% 89 ½¼ Canada Paetfic. 276 ½¼ 276—[Zabasb. pref. 15 /% 15— Cheſapeate⸗Ohio 85— 84 ½ Amalgamated 92 7 91 ½ Chicago⸗Milw. 111 /% 12%8 Amertzan Can pr 123½ 123 Colorado Sth. e. 40— 39 ½ American Loc. C. 44% 43% Denver u. Nio⸗ do. Smeiting 89 ½ 87% Grande eomm. 26— 22/ Americas Sugar 127/ 127 ½ do. pref. 41— 40½ Anaconda Coppe 277% 46 /8 Erie domm. 37 ½% 37—General Electrie 183 182 ½ o0. 1 6. preſ. 54½ 54 1. St. Steel Corp.c. 79% 78 88 Great Northern 140 ½ 140 ½ do. do. pfd. 116— 115% Jluinois Zentra 130— 130 ½¼½ Utah Copper com. 65% 35½ Lenigh Vally com 174 ½¼ 175—[Buginta Caroling 47 46 ¼ Louisville Nav. 166— 162„[Sears Robeuckc. 214— 213— Produkte. New⸗Nerk 4. Okt. Kurs vom 4. 3. Kurs vom 4. 3. Baumw.atl. Hafe 35%00 37 00[Schm. Roh. u. Br.) 1225 1215 „ al Golfh 32.000 360[Schmalz Wilcoy 12.25 1215 „ im Innern 51 900 51 00Tilg prima ECitv 6 60 6 1 „ Exp. u. Gr. B..000 37.0 003 cker Muskov. de.64 3 64 „ Sxv. n. Kont..000 21 0eKaſee RioRo. 7 lel. 4% 14.¼ Baumwolle loko 11.2⁵ 11.25]0 do Ott. 13.97 14.03 do. Oktbtr. 10.77 10.69] do. Novbr 14— 14.05 do. Noy. 10.87 10 72 5o Desb. 14.03.07 do. Dez. 11.07 10.92] do Jauuar 14.— 14 06 do. Jan. 1104 10.85] do. Februar 14.06 14 10 do. Febr. 11.10 10 91ſ do. Mär⸗ 14.11 14.15 do. März 11.17 10.99] do. April 14.11 14.17 do. April—.—— do. Mat 14.12 14.18 do. Mait—.— 1107] do. Junt 1412 14.18 do. Auguſt—.——.— do. Fuli 14.18 1418 Baumw. ti. New⸗ do. Auguſt 14.13 14.18 Orl loko 11 ¼ 11½ vo. Seyt. 14.13 14.18 do. per Okt. 11.09 10.90 Weiz. ced. Wint.lt. 103 ½ 103 ½ do. per Dez. 11.16 10.97 do. Dez. 100%, 68% Petrol. raf. Caſes 10.25 10.25 do. Mat 104 ½ 102 ¼ do, ftane white. do. Juli—— New Pork.35.35 Mais Dez.—— Petrol.ſtand. whtt. do. Mai—— Philadelphia.75.75 NehlSp..eleare.00 406 Perl.⸗Erd. Jelanc 160.60Getreidefrachtna h Terpen. Nem⸗Hork 42 ½% 12— Siwervos 5 7½⁵.—2 do. Savanah. 38/ 38% do. Vondon 4% 4 7. Schmalz⸗W. ſteam 11.80 11.95] do. Anlwerp. 6— 6— de. Rotterdam 18 13— Ghieago, 4 Okt. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 3. 4. Kurz vom 3. 4. Weizen Dez. 90 1½% 901½ Leinſam Okt. 167— 166.¾ Miat 95/ 97%, Schmal Okt. 1182 1147 „——94—„ Dez 1132 1152 Mais Dez. 52 /8 53 ¼„„. 1085 1097 „ 52 ½% 2% Pork Okt. 16.65 16.82 „Juli 52/½ 53—„ Dez. 17.02 1787 Roggen lolo 68½% 60— 7 an. 18.70 19 02 .————Kippen Okt. 10 60 10.75 ——„ Dez 1112 1125 Hafer Dez 82— 825 Jan. 995 10.07 „ Mat 34% 34/ Spack 10.12 10.25 Leinſaal oce—— Sivervoo 4. Okt. Schluß.) Weizen koier Winten ſtetig 3. 4. Differenz oo 75755 775ʃ¼— vet Marz 774½ 714— 7 Nais ſtetig Bunter Amerila pe Nov. 5//8 50¼,—*8 Ja Plata dei Dez. 5/0/ 5/%¼— 8 Antwerpen, 4. Okt.(Schluß.) Weizen ſtetig 8. 4. per Dezember 21.05 20,95 Der MaG( 8 20.85 20.77 JJ—.— 20.70 Gerſte e ee 16.90 16.82 Nr To 16.87 16.75 per Mo) 15.50 Neuß, 4. Okt. Fruchtmarkt. Weizen neuer Ta 21.— 20.—, IIIa.—.— Mk. Rongen neuer la. 16.80, IIa. 15.80 II —— Mt. Hafer alter Ia. 17.00 Mk. IIa. 16— M. Rüböl 69.— faßweiſe 71.—, gereinigtes Oel 72.— k. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20 Luzerner Heu.50 Mt. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mi. für 1000 Kilo. Kleie.20 Mk. Köln, 4. Okt. RNübs! in Poſten von 5000 kg 71 50 Okt..—., 67.50 G. Rotterdau, 4. Okt Kaffee: ruhig. Zucker: feſt. Zinn: beh⸗ Margarine: feſt. 5 Nübenzuckei,[fd. Sicht fl. 11.¾. Maraagrine vrima amer 84 Zinn Banka brompt fl. 186¼ Kaffee per Okt. 41.½, pei Dez 11ʃ½. Hanbucg, 4. Ok Kaffee goo! weratte sentes—.— pei Okl. 70%% vei Dez. 70¾ per März 70¾ ver Ma 70%. Sal⸗ petei ſtet. 11.05—, ber febr.⸗März 11.35— Maf 10.95—. EGiſen und Metalle. London, 4. Olt.(Schluß). Kupfer flau, ver Kaſſo 78 00.00 3 Monate 79.00 0, elec roly'ic 82.00.00. beſtſelected 88.05.00, Zinn ſtetia, per Kaſſa 230.05.00. 3„on. 229.00.00, Ble. ſpaniſch. ſtet:a, 21.10.00, engliſch 2115.80 Zink ruhig, zewöhn! Marken 27.10 00 Spezial⸗Marten 27.17,6. Glasgow 4. Oktob. Robeiſen, ruhig, Middlesborough wa: cents, per kaſſa ée 9 ver Monat 67¼1. Amſterdam, 4. Okt. Banca⸗Zinn. Tendenz: feſt, oco 188—, Auktion 137½. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. 5 Hafenbezirk Nr 1. Angekommen am 3. Oktober. Lebnh. Meerleveld„Badenja 43“ v. Antwerpen, 5500 Dz. Stg. u. Getr. Lud. Gutiahr„Vereinig. 88“ von Rotterdam, 17 000 Dz. Stg. u. Getr,. — H. A. Hoenderop„Anna“ von Karlsruhe, 2500 Dz. Stückgut. Mich. Heck„Mannheim 17“ von Antwerpen, 6500 Dz. Stückg. u. Gelr. Mart. Klee„Mannheim 58“ von Rotterdam, 9840 Dz. Stg. Getr., Hß Hch. Dietz„Erna“ von Rotterdam, 13000 Dz. Stückg, u. Getr. G. M. Hoenderop„Rupelboord“ von Rotterdam, 9810 Dz. Getreide. Jof. ten Haan„Egan 21“ von Karlsruhe, 1000 Dz. Stückgut. Fritz Hegemans„Egan 27 von Amſterdam, 1000 Dz. Stückgut. Karl Heck„Badenia 34“ von Neuß, 5160 Dz. Mehl. Hafenbezirk Nr. 2. 8 Angekommen am 3. Oktober. Jak. Hammel„Karlsruhe 8“ von Rotterdam, 10 000 Dz. Stg. u. Geiz Herm. Hettinger„Kätche“ von Jagſtfeld, 910 Dz. Steinſalz. Fr. Seib„König Wilh. v. Württ.“ von Jagſtfeld, 1863 Dz. Steinſalz Hafenbezirk Nr. 3. 0 Angekommen am 2. Oktober. J. Gilsdorf„Worms 1“ von Worms, 80 Dz. Stückgut. Ch. Ebling Badenia 42“ von Rotterdam, 8200 Dz. Stg. u. Getr. K. Kumpf„Käthe Eliſabeth“ von Rotterdam, 9440 Dz. Holz u. Gele E. Jaus„Stſelotte“ von Düſſeldorf, 4600 Dz. Mehl.* Hch. Adler„Induſtrie 10“ von Ruhrort, 5000 Dz, Stückgut. W. Kehl„Chriſtiana 2“ von Amöneburg, 7560 Dz. Zement. Ig. Frank„Induſtrie 4“ von Köln, 2000 Dz. Stückgut. ö Angekommen am g. Oktober. Gg. Eſer„Schwaben“ von Heilbronn, 516 Dz. Stückgut. Joh. Hellebrandt„Mannh. 50“ v. Notterdam, 15 000 Dz. Stg. u. Gen H. Witter„Vereinigung 25“ von Rotterdam, 14 580 Dz. Stückgut. Ph. Müßig„Urmitz“ von Rotterdam, 10 480 Dz. Holz. H. Himken„Koblenz“ von Ruhrort, 18 430 Dz. Kohlen. W.„Luiſe, Großherzogin von Baden“ von Ruhrort, 5880 5 L. Gorr„München“ von Ruhrort, 15 000 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 4. — Angekommen am 3. Oktober. Schumacher„Geſchwiſterliebe“ von Rotterdam, 5000 Dz. Getreide, Poß„Madonna“ von Ruhrort, 9300 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 5 Angekommen am 4. Oktober. Weisbarth„Bosborus“ von Rotterdam, 14170 Dz. Getreide. Werthes„Harpen 44“ von Ruhrort, 7600 Dz. Kohlen. v. d. Brüggen„M. Stinnes 42“ von Ruhrort, 18 775 Dz. Kohlen. Schuppert„H. Buchloh“ von Duisburg, 12 700 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 3. Oktober. Ad. Lorenz„Ad. Lorenz“ von Heilbronn, 1183 Dz. Steinſalz. H. Zehres„Reichsadler“ von Ruhrort, 8425 Dz. Kohlen. Joh. Ilbert„Eliſabeth“ von Ruhrort, 1880 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 3. Oktober. Ph. Wagenhöfer„Maria“ von Alſum, 12000 Dz. Kohlen. H. Hilterhans„Mathias“ von Nuhrort, 10 475 Dz. Kohlen. SS—————————————————————...— Waßerſtandsnachrichten im Ronat Gktober. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 30. 1. 2. 3. 4. F. Femerfunne Wonſtan:„ Waldszunt üningenn!).61 1,60.62.83 2,20.20 geht J42.45 239.87 2,4 276 298 Lauterburgg Magau.,08 4,00 3,97 398.17 4,45 Vermersheinm Manmgheim 33,34 3,26.22 3,20 8,30 3,54 Main: 11.,00 0,98 0,93 0,90 0,90 Bingen Ndaubbz. 2,03 1,97 1,94 1,98 1,97 Foblennzn; Blnm J,92 1,86 1,85 1,90 1,88 2 Uh uührort 6 Uhr 0 vom aundeic 3,34 3,27.21 3,20 3,30 3,52 Heilbronn 2— 10,90.82 0,90 0,90 0,90 0,85 Windſ ill. heiter, 6e C. Bieterungsbeobachtung der metesbolsgiſchen Station Mannheim. 2. 338 3 2 —2 223 85 3 23 8 5 m 3 N 4 Oktob. Morg. 7785,5 0,6 N2 4 ittg.“788,4 9,0 N4 4 AAbbs.“%7700 30 N 2 5 Oktob. Morg.%ö788,9 0,2 N2 Sochſte Lemperatur den 4. Okt. 9,5 6. Diefſte vem.5. Oktober.—1,00 Geſchäftliches. Der Stadtauflage dieſer Nummer iſt eine Beilage der Gebr. Rothſchild, k. 1,—2 beigegeben, welche wir der Beachtu unſerer Leſer beſonders empfehlen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte:; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelde für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktlon. Teil: Frauz Nirche? für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fris Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b Dtrektor: Exuſt Müller. ———— 88——— Aurden art gehenist ott gleichbedentend mit sieh 7 erkälten. Darum pflegen vorsorgliebe 5 N Frauen besonders bei rauhem Wetter 85 85 in der Handtasche neben Fortemonnait“ und Soulüssel eine Sehachtel Wybert Tabletten mitzunehmen, die jede Helserkeit im Entstehen bannen. Die Schachtel kostet in Apotheken und Drogerien nur 1 Mark und die Wirkung ist — ſchützen ſich gegen Verluſte und Unannehmlich⸗ keiten durch Einholung von Auskünften über Neue Mieter 183.% Auskun ftei ürgel, 3,6 Telephon 1222. annheim. Telephon 1222 StadtPOAmSrAnsa 9 2 9 Agtelungen fi Hsschinenbsd, be chessen) egcec ebeeFrigck e 7. ung BSU SeHlSüeSen. Hahn-Std n Te 0 Sae das 5 an defSenα¹ Aefil u. Ultnben 2 S ber. u. Geir, etr. etreide. XITàd Dl EeS AngebOI! tt. u. Getz einſalz e. 82 ,,, ,,, ,, ,, ,, ,,, . Gete⸗, 2 Ein Posten. ⸗ echte Wiener ⸗ u. Gen 13 ut. ⸗ Haar-Velour-Hüte ⸗ Flügelstutz 2 Wi vel Us 5880 Dz 65 9 schwarz und in vielen 9 lener elour-tlüte in Jfarbig zusammengestellt„„ Plg.. Ersatz für Haarvelour, chwarz und in 75 7 modernen Farben 2. vielen Farben 5 5 Stück 45 Palettengesteck 65 1 0 25 Ei Wsehnt Aeeren Fc eE. ⸗ in Posten Plüsc ⸗ in schwarz, farbig und 3 9 2 Strauss-Aigrette 1⁰⁰ ⸗ Pl e ⸗ 5¹˙⁸ 6⁷ 5 97¹⁸ hlen Steilig, naturfarbig Stück Ureu N ElI 9 Stück Echt St ked tt 90 ⸗ S fach geknüpft, ca. 60 c⁰ lang 9 5 g. 2 rduss dten 2 in schwarz, weiss und in vielen 9 Die grosse NMode naturfarbig 0 Stück,, 28 letzten Modefarben, Di Mod Weichgearb. 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Du glaubſt's net. Weiß markſcheine auf dem Tiſche hätte liegen laſſen, ſo ſchnell war Han⸗ es die Roſel daß wir uns gut ſind?“ ſel zum„Enge„zurückgeeilt. Annerl, die eben im Begriff ſtand, Roman von Margarete Gehring.„Geſagt hab' ich's ihr noch net, Annerl, aber ich meine, ſie die Stühle in der Veranda wieder zurechtzurücken, empfing ihn (Nachdruck verboten.) wird's bald merken, wenn ſie's net ſchon weisgekriegt hat. Sſt, lachend:„Wo brennt's denn, Hanſi, daß du ſo laufſt?“ eachtun 4¹ Fortſetzung. da kommt ſie ſchon wieder! Ich red' noch mit dir, ich mach' ſchon„Hier!“ antwortete er lachend und deutete auf ſein Herz „Na, das kommt ganz auf die Verhältniſſe an!“ antwortete er eine Urſache. 5„Du, Annerl, ich hab' ja noch was vergeſſen, das ich dir geben —— lachend;„Martin, wie ſteht's mit dem Durſt, he?“„Ach, die Roſen!“ als Roſemarie zurück- wollte—“ „Junger Herr,“ antwortete die ahnungsvolle Seele ſchmun⸗ kehrte;„von wem haſt denn die bekommen?“ de e t mit der Kleinigkeit bis morgen!l⸗ zelnd,„ſo was dürfen S' einen Kutſcher nie net fragen, der hat„Ja gelt. Annerl, das möcht ſt gern wiſſen? Aber ich ſag's ſie 11 önfelde, immer Durſt, zumal an ſo warmen Tagen, wie wir heut einen net. Du haſt mir ja auch noch net geſagt, wer dein Herzaller⸗ Kirke] paben.“ liebſter iſt, und daß du einen haſt, das ſeh' ich dir an, weil du auf was man 11 tun 1 15 auf morgen b..„Na, dann hilft's nichts, Roſel,“ ſagte er ſich zum Abſteigen]einmal ſo rot wirſt.“ verſchieben. Da haſt es!“ ſagte er nach ſi 95 erzeugt hatre ſel tat ſich gütlich am braunen Bier, und tat manchen daß niemand ſie belauſchte, und nahm ihr lockiges Köpfchen zwiſchen eerhebend,„verſchmachten laſſen können wir ihn doch net.“ Sie Hanſe„ di haft den iil, —bdvaoollte zwar noch Einwendungen machen, aber ſeine Blicke ſuchtentiefen Blick in Annerls braune Augen. ie Hände und küßte ſie berzhaft auf den willig dargehe die Fenſter ab, aud als er hinter den Gardinen der Wohnſtube Martin war unterdes weggefahren. Mund, einmal— dreimal— zehnmal. 5 den braunlockigen Mädchenkopf erblickte, nach deſſen Anblick er ſich Hanſel hatte keinen üblen Geſchmack bewieſen, als er das, was.„Du biſt aber ein Hanſi, ſagte ſie lachend, ohne ſeit Monden geſehnt hatte, war er mit einem Satz vom Wagener von ſeinem jungen Herzen noch übrig hatte, an die roſige An⸗ ſich aus ſeinen Armen loszumachen,„fragſt 5 einmal erſt um Ex⸗ und reichte der Schweſter die Hand zum Ausſteigen.„Der Mar⸗nerl im Goldenen Engel unwiderruflich verſchenkte, der die Un⸗ laubnis! Wenn das jetzt eins geſehen hätt! Biſt mir denn 15 tin kann ſeinen Durſt löſchen,“ ſagte er, und dann langſam mit ſchuld und die frohe Lebensluſt nur ſo aus den ſchönen braunen lich noch ſo gut wie im Winter, als wir durch die Tannen gingens dem Wagen vorausfahren. Wir gehen den Bergpfad hinab undAugen lachte und die braunen Ringellöckchen um Stirn und„Wie kannſt fragen, Annerl? Du weißt's doch. Gleich wenn ſteigen unten im Grunde wieder auf. Iſt dir's recht ſo, Roſel?“[Schläfen flatterten wie ein von der Anmut ſelbſt geflochtener ich mein erſtes Examen beſtanden hab', ſag ich's den Eltern. Die „Was will ich denn machen, Hanſel. Na, alſo meinetwegen, Kranz. Alles an ihr war Liebreiz, Luſt und Leben, und klug und werden ſchön ſchauen. Ich will nur der Roſemarie den Mund aber net gar ſo lang wollen wir uns aufhalten, daheim kannſt ia gewandt war ſie für zwei. Keinem von den vielen Burſchen, denen]verbieten, daß ſie noch nichts ausplaudert, ich glaub', gie hat ſchon deinen Durſt zur Genüge ſtillen, und der Martin auch, dächt ich.“ ſie es mit ihrer Schönheit und mit dem reichen Gut ihres Vaters was gemerkt.“ „Der Annerl werd' ich doch guten Tag ſagen dürfen,“ ſagte er; Jangetan hatte und die ihr zu Gefallen gingen, hatte ſie auch nur„Meinſt wirklich? Was du ſagſt! Die müßt doch auch wahrlich zund das dauert keine Ewigkeit. Schau, da kommt ſie ſchon! den kleinen Finger gereicht; nur einer, der Hanſel, hatte es ihr an indheit deſchlagen ſein e t ene Grüß Gott, Annerl! Wie iſt's, brauchſt morgen noch einen Tänzer angetan, und ihm hatte ſie nicht nur den kleinen Finger, ſondern„Aber weißt, Annerl— ich muß ſchnell machen, die Roſel zum Pfingſttanze?“ die ganze Hand gereicht und den roten Mund dazu. wartet draußen vor dem Dorfe!— weshalb ich noch einmal ge⸗ „Ach, der Hanſi aus der Goldmühle!“ rief ſie mit ungeheuchel⸗„Der Schlingel!“ dachte Roſemarie beim Fortgehen;„noch]kommen bin? Net vonwegen des Geldes. Heut in der Pfingſt⸗ ter Freude;„das iſt aber ſchön, daß du gekommen biſt! Iſts wahr, net ein Sterbenswörtchen hat er mir ſeither verraten!“ nacht geht doch die Jugend in die Berge auf die Maitour— hättiſt willſt wirklich morgen mit mir um den Baum tanzen? 5 Sie waren kaum zum Dorfe hinaus, da blieb er plötzlich ſtehen]net auch Luſt, meine Maibraut zu ſein und mit mir an gehen? „Allemal tu' ich das! Alſo abgemacht, du biſt meine Tänzerin. und ſchlug ſich vor die Stirn.„Nein ſo was Dummes!“ ſagte er;Denk doch, bei dem ſchönen Mondſchein, wie herrlich muß ſich' da Wie ſteht's? Iſt alles in gutem 115 1„jetzt hab' ich rein vergeſſen zu zahlen. Was muß die Annerl nur im Walde wandern.“ „Ganz gewiß, Vater und Mutter ſind wohlauf, und ich auch,]denken. Geh langſam zu, Roſel, ich bin gleich wieder da!“ cht 05 ber 5 wie du ſiehſt. Grüß Gott Roſemariel Aber kommt doch herein„Das hat doch Zeit bis morgen,“ meinte ſie,„ſie wird dir net 1„ 55 92 55 15 in die Veranda, da iſt's hübſch ſchatkig und kühl. Hier draußen gleich den Exekutor ins Haus ſchicken.“ ö 55 7 0 2 5 reits geſagt mit dir und die ſchafft ſchon Rat. Wo wollen wir in der Sonne könnt' einen ja der Schlag rühren.“ Aber er hörte gar nicht auf ihren Einwand. Schon war er auf uns denn treffen?“ Verſtohlen drückte er dem Annerl die Hand und ſie erwiderte ſ und davon und hinter der nächſten Hausecke verſchwunden. Sie i e e Wand; das iſt ebenſo verſtohlen ſeinen Händedruck, und ein Blitz aus ihren dunklen Augen ſagte ihm, daß ſie ihm noch ebenſogut war, wie im Winkter, wo ſie ihm zum erſten Male ihre Lippen zum Kuſſe ge⸗ boten hatte. marie einen Sprung zum Wagen gegangen war, um ihren Roſen⸗ ſtrauß zu bolen, den ſie auf dem Sit hatte liegen laſſen. „Biſt mir wirklich noch gut, Annerl?“ frug er ſie, als Roſe⸗ ſetzte ſich auf einen Straßenſtein und wartete.„Was mag er wohl der Anng noch anzuvertrauen haben,“ dachte ſie,„daß ich's net hören ſoll? Vor mir braucht er doch net ſo geheim zu tun! Na, komm nur wieder, Hanſel!“ So ſchnell ging das aber nicht mit dem Wiederkommen denn allein die„mündliche Unterhaltung“, die ſich im Hintergrunde der weinumrankten Veranda abſpielte, nahm eine geraume Zeit in net allzuweit für dich, in einem Viertelſtündchen kannſt du dort ſein, und die andern kommen net dorthin da 1 wir hübſch allein.“ „Mir ſoll's recht ſein, Hanſt, aber ſei ja pünktlich z zur Stelle! Ich fürcht' mich ſo im Walde, wenn's auch mondhell iſt.“ Fortſetzung bolagt 5 5 *+ 8. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, den 5. Oktober 1912. — — — 41* 5 232—— —.4 Hationalliberale Partei Heidelberg und IIIannheim. Samstag, den 5. Oktober, abends 8½ Uhr im großen 2 Saale der„Stadtfialle“ Heidelberg Bankelt zu Shren der Haflonalliberalen Reichstagsfraktfion. Redner: Prof. Dr. Oncken⸗Beldelberg. geordneter Rechtsanwalt IIlusikvorträge des Heldelberger Orchesterpereins. Itleder- porträge Herr Dr. acke- Kirchheim. Porträge in Pfälzer Vorträge des Säͤnger⸗ Vorführungen der Damenriege des Turnpereins Beidelberg⸗Heuenheim. Mundart. Allgemeine Sesänge. bundes des Cementwerks leimen. Wir laden unsere IIlitglieder und Freunde mit ihren Damen ein und bitten um möglichst zahlreiches Erscheinen. Elntritt frei! Eintritt frei! 75088 Handtagsabge⸗ ordneter Seh. Rat Rebmann-Karlsruhe. Reichsfagsab- Bassermann-Ilannheim. — 775 Telier flebuſch Aeller nut fur mad. Bilùniskunſi. .,— Tel. Saad,. Gpeflalilaleu- Pramilert Gilberne Meballl⸗ Heldelberg 1912. Mpoto-Gkien Nigmeul. u. Gimmiòrucie Vergraͤßerungen in hoͤchſter Vollenoung. Geschäftsschluss „ Meln Geschätt bleibt ferner“ il dün Jönntagen Zosstopnen O. F. W. Schulze Tuchgrosshandlung und Versand. EEE · Billiges Angebot Damen-Hüte ⸗ Velour- u. Samt-Hüte mit pleureusen, Straussfedern oder Fantasle-Relher. 26720 Madchen-Hüte Kinder-Hüte empflehlt in groſler Auswahl zu besonders biiligen Preisen. Lina Kaufmann, F 2, fl. Aufarbeiten getragener Hüte nach neuesten Modellen bereit- WIlligst bel sofortiger Bedienung ſteigern: 0 ab Rheinbrücke 3 Uhr, al Zirkel Q 4, 17 zu machen. JPoel Lel. 1400. 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Frl. ſucht für die Abend.⸗ ſtunden leichtere ſchriftl. 555 Arbeiten(Adreſſenſchreib.)— Off. u. Nr. 6832 a. d. Exp. eeeeee A Nur noch kurze Zeit! Mabed, Tenpiale, dardien, Läpter ete. bei grösstem Preisnachlass! Ausverkauf wWegen Wegzugs OII lin ⁰ 2, 12. 0 10 W Waenne Mebeiter⸗Soktbidunge⸗ Neren Fa, 155 Wir beginnen demnächſt mit der Erteilung von Unterrichtsſtunden in Schönſchreiben, Rechnen, Geſchäftsaufſätze, Buch⸗ führung, Sprachen, Stenographie,(Stolze⸗Schrey) und Zuſchneiden für Schneider. An der unentgeltlichen Teilnahme ſind unſere Mitglieder und deren ſchul⸗ entlaſſenen Söhne(bis 18 Jahre) und Töchter berechtigt. Auch Neueintretende können ſofort hieran teilnehmen. Anmeldungen ſind Montags, Mittwochs, und Samstags abend im Lokal oder bei Diener Jakob 75036 Der Vorſtand. Große Sonutag, den 6. Oktober von—12 und—5 Uhr auf der Rennbahn bei Mannheim. Geprüft werden 11 der beſten Polizei⸗ hunde Dentſchlands, die alle auf Prüfungen und im praktiſchen Dienſte ſchon hervorra⸗ gende Erfolge aufzuweiſen haben. Club für rauhaarige Terrier G. B. Preiſe der Plätze: Tribüne Mk..— Stehplatz Mk, 75011 5578888887888782737878787582825 11 Breitestrasse Oate Qorso ̃ Märzenbier vom — eeeee 8 Heut 5 Sute Hofbrauhaus— 2383588888 88288 88883 Zuſchneidefachſchule Szudrowiez F I, 3, Mannheim. Montag, den 7. Oktober abends 8 Uhr eröffnen wir ufertigen Unẽterrichtsdauer Oktober, unſere Abendkurſe im Zuſchneiden und von Damengarderoben. November, Dezember. . eee 14 Hondrar 20 Mk. Srosses 5 ee. 0 Ausschank von hochfeinem 26914 r Märzenbier verbunden mit Anzgff der erstklessigen Demenkagelle La Silphide. Sonntag von 905 Uhr: Frühschoppen-Honzert danli Manheinl. de⸗Prüfung; 5 Mk..— 8 abend 8 Uhr Anstoh des 8 HeiraTJ beamteér, 2 Knab., wünſcht an Beamte, An⸗ Heirat. Geb E geſtellte ꝛc. kleine lauch Dienſtmädchen) mit etwas Vermögen. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß wegen vorzunehmender Renovierungsarbeiten unſere geſamten Geſchäftsräume am 26858 Montag, den 7. Oktober 1912 geſchloſſeu bleiben. Mannhetm, 4. Oktober 1912. Der Vorſtand. Rob. Klein, Vorſitzender. Biſchmann. Unlon-Theater P 6,2324 Direktion: W. Richter Kapellmstr.: HE. Rech. Vom 6. bis 7. Oktober Der grandiose Schlager: Hochspannende, sensationelle Ehe-Tragödie aus der vornehmen Welt in 2 Akten Mit dem Zeppelin- Laftschif „Muttria bie' von Frankfurt nach Mannhelm Max Linder in der urkomischen Posse Max als Aufschnoiger und eine Reihe — Weiterer Novitäten. 53. Morgemrile um Ring 8 6, 26— Telephon 1592 empſiehlt täglich ¼ Ltr. 25 Pfg. über die Straße 10% Rabatt. Jeden Donnerstag Schlachtfeſt. Hecterehf Etatsm. verw. Staats⸗ 5 5 Heirat mit einf. Mädchen Darlehen N geg. beg. Rateuz.(Vorſch unt.„Imperator“ 6816 an de. ausgeſchl. F. Kuhn, Offert. Erd⸗ Montag die Exvedition dis. Blis.! K. S.(Keine Verm.] 40 A — E. V.— Dienstag, den 8. Oktober d.., abends 10 Uhr u ch dem Turnen) im Wert ſchaftszimmer unſer. Ver⸗ einshauſes 75051 Milglieder⸗Verſammlunz. Hiezu laden wir unſere Mitglieder höfl. ein. Der Tururat. Die Ausführung der und Betonarbeiten für die Erſtellung eines Rohrſchutzkanals am Waſſerturm I1 Luzenberg (Schulhausneubau] ſoll flungeteilt im Wege der Submiſſion vergeben werden. 1126 Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7, Nr. 1½, Zimmer 22, III, während der üblichen Dienſtſtunden eingeſehen werden u. die Angebots⸗ formulare unentgeltlich daſelbſt bezogen werden. Leiſtungsfähige Unter⸗ nehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hlierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäte⸗ ſtens 1126 Montag, 14. Oktober 1912, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit eut⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen und poſt⸗ und be⸗ ſtellgeldfrei bei uns, Zim⸗ mer Nr. 4 einreichen, wo⸗ ſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. Die en be⸗ trägt 4 n. Mannheim, 27. Sept. 1912 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: ichler. Zwangsperſteigerung Montag, 7. Oktober 1912, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 8 6,2 8 en bare Zah⸗ lung ollſtreckungs⸗ 19905 ffentlich verſteigern: 1 Photographenapparat, Möbel u. Verſchiedenes. Daxran anſchließend an Ort und Stelle mit kunft im Pfandlokal 1 6,2 ter 5056 105 Gerſſtleitern. e 5. Oktob. 1912. J..: Weiler, Gerichtsvollzieher. deffcnſlace Ver eigertag den 7. d. Mts. vormittags 12 Uhr, werde ich im Börſenlokal hier, Miaihn 8 373 H. G. B. auf echnun örktter gegen Barzahlung 10 8075 lich verſteigern:(750 600 Sach Fogkennell (Viktoria 0/1). Näheres im Termin. Mannheim, 4. Okt. 1912. Dingler, Gerichtsvollzteh, ſ mterrlohtf Laute, Gitarxe u. Mandoline⸗ Unterricht(deutſche und ital. Schule) nach beſtbewähr en Melhoden u. 30jähr Er arrung erteilt bei mäßigem Honorar G. Jundt, Mu k ehrer ehem, langlähr. Schüler des ammer⸗ muſikers K. Bühlmaun) Schwetzingerſtr. 20 IL am Ning. —— Reſerenzen aus Wa ieeeeeeeeee dentster Taun Mannheim, 5. Oktober 1912. General⸗ Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachr ichten(Mittagblatt). 9. Seire Neu! Zum erstenmal in Mannheim auf dem Messplatz vis--vis dem Feuerwenrgebàude: Neu! Toller Humor! HLANN 1 Samstag, den 5. Oktober 1912 9. Vorſtellung im Abonnement B Fra Diavolo Oper in drei Akten von Scribe Muſit von Auber Regie: Eugen Gebrath— Dirigent: Felix Lederer 5 Perſonen: Fra Diavolo, unter dem Namen Marquis von San Mareo Lord Kookburn, ein Engländer Pamella, ſeine Gemahlin Lorenzo, Offizier bei den römiſchen Dragonern Matteo, Wirt Zerline, ſeine Tochter Giacomo 3 Karl Marx Seppo Gefährten des Marquis Max Felm9 Franceseo, Zerltnens Bräutigam Alohs Bolze Ein Bauer Herm. Trembich Ein Karablinier Bewohner von Terracina Ort der Handlung: Ein Dorf bei Terraeina Kaſſeneröff. ½7 Uhr Anf. 7 uUhr Ende n. ½10 uhr Nach dem 1. Akte größere Pauſe (Mittel⸗Preiſe.) Frſedrichs Park. Sonntag, 6. Okt., nachm.—6 Uhr KONZERT der Kapelle Petermann. Leltung: Kapellmeiſter L. Becker. Eintrittspreis 50 Pfg, Kinder 20 Pig. Abonnenten frei. Hugo Voiſin Jane Freund Karl Zöller Zwei englische Vorträge Miss Heatly: The Novel of The Past Dienstag, 15. Oktober, abends.30 Uhr. 2. Vortrag: Of Une present AMlttwoch, 30. Okt., abends 8 Uhr, Lameystr. 13 pt. Karten für beide Vorträge Mk..— Ahb-Aeac, N 7. 2 N 2, 7 Direktion: Karl Knietzsch. Kapellmeister: O. Lehmann. Jom 5. bis 3. Oktober Das Spannendste Offiziers-Dram LZollstation b. I2. ITI. Srsten. ARE: — getanzt von Fräulein Susanne Dervul und das Ubrige Noyitäten- Programm! 26906 Hofmufiter Fr. Lindemann hat den Violin⸗Unterricht wieder aufgenommen. Neu⸗Anmeldungen erwünſcht. Sprechſtunden—4 Uhr nachmittags. 6517 K I, II, III. —— 2 .Günther⸗Braun Wilh. Burmeiſter Tanz-Oreationen askel mit seinem Ensemble in der 10885 Bur- 8 The English Novel FPast& Present 26898 WISn. im. Magan 1 PAETIAIOH das grosse Oktober- Hur wenlge Tage! Fhanlens gefel rte Tanzkünstlerin: Friedr. Bartling .Beling⸗Schäfer in ihren leske: In D Oktoher-Frogpamm! laglieh nach Schluss der Vorstellung: 8 9 Anmy 6 ö Pepl Werner und die übrigen Cabaret-Sterne! Samskag u. Sonntag Bier-Cabaret 5 Anfang 9 Uhr 0 — im Silbersaal 8 AAeten Wallicher Tall- Und Ubbaugs- J bibaretbisten! b kEntree 20 feg. Pöpl.Werner 1„ i. ——. Programmig bbAAett VVorgen Sonntag 2Vorstellungen 2 besteſüdeen Uur ad g8s dörge pbeongnnle TSotr TrFNNC TTE Das miüssen Sie schen! Su. ZHIeiehermnm esucecg Lladet Sin Le Telephon Moulin- Rouge- Tanzroulette Der Schlager der Saison! 26894 Toller Humor! IHI. J. Fey, Leipꝛzig. qurns Carl Morjè oi. ns Weisswaren- und Ausstattungs-OGeschäft 1135 Qecründet 17958-. Telephon 1135 om 7. bis 11. Oktober Verkauf zurückgesetzter Waren zu aussergewöhnlich billigen Preisen in nur bekannt besten und gedlegenen Qualitäten. OCoupons, Reste, sowie auch einzelne Stücke Leinen, Halbleinen u. Baumwollwaren für Leib- u. 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Er arbeitet zurzeit in Metz und hat ſich ent⸗ Der andere Schieferdecker wird zu drei Monaten Ge⸗ ſeine Frau aus. ſchuldigt. fängnis verurteilt. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Frank. In bedenkliche Geſellſchaft iſt hier am 18. Auguſt ds. Is., einem Sonntag, ein Amerikauer geraten, der in der Unterſtadt eine kleine Lokalforſchungsreiſe machte. Der 37 Jahre alte Ge⸗ legenheitsarbeiter Jakob Menges, ein bekannter Eckenſteher, nahm ihn ins Schlepptau und als der Mann von jenſeits des großen Waſſers ſich wieder allein ſah, vermißte ex ſein Porte⸗ monnaie, das gegen 300 Mark enthalten haben ſoll. Zum Glück hatte der Maun noch einen auf die Summe von 6000 Mark lau⸗ tenden Scheck an die Dresdner Bank in der Brieftaſche ſtecken, ſo daß er der Sache keine allzu große Bedeutung beizulegen not⸗ wendig hatte. Er meinte denn auch zu dem Schutzmann, dem er ſeinen Verluſt anzeigte, die Nachforſchungen würden doch zu Richts führen. Es wurde ermittelt, daß Menges mit dem Frem⸗ den in einem Café am Markt geweſen war, ihn dann abgepaßt und ihn am Arm weggeführt hatte und weiter, daß Menges ſelbſt einem Bekannten erzählt hatte, daß er das leere Porte⸗ monnaie weggeworfen habe. Er beſtritt den Diebſtahl über⸗ haupt und erklärte die Angabe des ihn belaſtenden Bekannten für unwahr. Er iſt aber durch ſeine Varſtrafen und ſeine Per⸗ Unlichkeit ſo gezeichnet, daß das Gericht eine empfindliche Strafe an Platz hält ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus der hürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre Men⸗ hickt, als er die Strafe vernimmt, bedeutungsdoll mit dem —— ee Kopf, als wollte er ſagen: Ja, ſo viel war die Sache ungefähr wert. Der 31 Jahre alte Kaufmann Karl Heidenreich aus Kaiſerslautern führt ein Doppeldaſein. Bald iſt er der Karl, bald der Kurt Heidenreich. Er hat ſich ſchon unter dem fal⸗ ſchen Namen verurteilen laſſen und neuerdings hat er auch einen Zivilprozeß als Kurt Heidenreich geführt. Als Karl Heidenreich hatte er ſich hier bei Frl. Katharina Kruſt einge⸗ mietet. Eine gewiſſe Metzler, die er bei ſich hatte, gab er als Als ihm für 75 Mark rückſtändige Miete die Möbel zurückbehalten wurden, erhob er als Kurt Heidenreich Einſpruch, da die Möbel ihm gehörten und nicht dem Karl und beauftragte als Pſeudokurt ſogar einen Rechtsanwalt mit der Führung des Prozeſſes. Seine richtige Frau beſtätigte das Rechtmäßige ſeines Anſpruches. Die Frau hatte übrigens gar nichts gegen das Zuſammenleben mit der Metzler. Als die bei⸗ den von Saarbrücken, ihrem letzten Aufenthaltsort, abreiſten, kam ſie ſogar an den Bahnhof und nahm mit den Worten von ihnen Abſchied:„Na, amüſiert euch nur recht gut, wenn ihr zu⸗ rückkommt, könnt ihr ja gleich heiraten.“ Sie ſagte, ſie hätte ſogar die Kinder der Metzler abgetreten, wenn ſie eine ver⸗ trauenswürdige Perſon geweſen wäre. Das Urteil lautet gegen Heidenreich auf ſechs Monate, gegen ſeine Frau auf zwei Wo⸗ chen Gefängnis. In einem Schwächeanfall brach der Mann dann im Anklageverſchlag zuſammen, während die Frau laut aufſchrie und in Weinkrämpfe verfiel. Frankenthal, 3 Okt. Wegen Verleitung zum Meineid hatte ſich vor der hieſigen Straf⸗ kammer heute der aus Württemberg ſtammende 26 Jahre alte Forſtaſſiſtent Adam Jo a, zuletzt in Leimen in Stellung, zu verantworten Joa, der ſich ſeit 5. Auguſt in Unterſuchungs⸗ haft befindet und vor ſeiner Verſetzung nach Leimen in Elm⸗ ſtein im Pfälzerwald angeſtellt war, wird beſchuldigt, in einem von einer dortigen ledigen Frauensperſon gegen ihn angeſtreng⸗ ten Alimentationsprozeſſe es unternommen zu haben, einen ihm untergeordneten Waldarbeiter, den 36 Jahre alten Tagner Reinhard Melzer von Iggelbach, zur Erſtattung einer falſchen Zeugenausſage zu beſtimmen, indem er den ſchwerhörigen und etwas beſchränkten Melzer veranlaßte, bei einer Vernehmung vor dem Amtsgericht Neuſtadt der Wahrheit zuwider auszu⸗ ſagen, daß er(Zeuge) mit der Klägerin fünf Jahre lang ein Verhältnis unterhalten und in der in Betracht kommenden Zeit wiederholt mit ihr Verkehr gepflogen habe. Damit er das, was er vor Gericht ausſagen ſollte, nicht vergeſſe, hatte der Angeklagte die vom Zeugen zu erſtattende Ausſage auf einen Zettel aufgeſchrieben. Der Zeuge hat auch dem Verlangen Joas entſprochen, doch kam ſein Verhalten dem Amtsrichter ſogleich verdächtig vor, was die Erhebung einer Auͤklage gegen Joa und deſſen Verhaftung zur Folge hatte. Der Angeklagte gab zwar zu, Beziehungen zu der Klägerin unterhalten zu haben, doch will er in Erfahrung gebracht haben, daß dieſe Verkehr mit anderen Männern hatte, worunter ſich auch Melzer befunden habe. Von der Klägerin werden dieſe Aufſtellungen entſchieden zurückgewieſen. Melzer, der bei ſeiner Vernehmung vor dem Amtsgericht Neuſtadt unvereidigt worden iſt, bekundet heute, daß das, was er damals ausgeſagt hat, die Unwahrheit war und er niemals mit der Klägerin etwas zu tun hatte. Er habe jedoch geglaubt, dem Verlangen des Angeklagten, der ſein Vor⸗ geſetzter war, entſprechen zu müſſen. Nach Beendigung der den ganzen Tag in Anſpruch nehmenden Beweisaufnahme erkennt das Gericht nach langer Beratung auf 1 Jahr Zucht⸗ haus und 2 Jahre Crverluſt. + e re een ßß. ———— Mannheim, 5. Oktober 1912 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 13. Seite. Gelegenheitskauf 1 Ein Posten Knabenpaletots 8 marine-Cheviot mit bw. Flanell gefüttert, Gr.—6 Jeder Paletot 7 55 — e Pariser Bamen-Mode-gortsalon O 5, 12 O 5, 12 Damen- Kostüme nach Mass. Verkauf von Modellen in seidenen Mänteln und Kostümen zu Reklamepreisen. 24807 Achtung! Hausfruuen! Ein Verſuch genügt! 3 Pfund 20 Pfg. und höher. 6797 u pachtung von Lokalen zugesichert. unkosten verringern können. Otferten u. Nr. 26895 an die Expedit. dieses Blattes. 888666856666 508 668666 55656% Werechten Schweizerkäs wünſcht, komme zur Meſſe, mein Käs iſt vom höchſten Buttergehalt und auf dem Deutſchen Zollamt verzollt. Nicht zu vergleichen mit imitterter oder minder⸗ wertiger Ware. Der Stand befindet ſich zur Herbſt⸗ meſſe auf dem Zeughausplatz in der Nähe des Molttedenkmals und iſt mit Firma verſehen. 26919 Hochachtungsvoll Frül Emenegger aus Baſel. ——— 5 Läden 9 P.15 Heidelbergerftraße, 200 Mtr. groß. 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Folgende Geſchichte, deren Gewährsmann ein Mitglied des deutſchen Jachtklubs ſein ſoll, macht zurzeit ihre Runde in der ausländiſchen Preſſe. Als die „Hohenzollern“ vor einiger Zeit in einen norwegiſchen Hafen einlief, wurde der Kaiſer über die langſame Fahrt des Schiffes ungeduldig und telegraphierte ſelbſt den Maſchiniſten, daß ſie die Fahrt ſteigern ſollten. Zu des Kaiſers großem Erſtaunen ſtürzte der norwegiſche Lotſe Nordhus an das Sprechrohr und rief:„Langſam, langſam! Bemühen Sie ſich nicht um den Telegraph!“ Entrüſtet brach der Kaiſer aus:„Lotſe! Be⸗ krachten Sie ſich als arretiert!!“ Ohne ſich anfechten zu laſſen antwortete der Lotſe:„Ich verlaſſe nicht dieſen Platz. Ich habe das Kommando über das Schiff, und keiner— nicht ein⸗ mal ein Kaiſer— haben mir Orders zu geben!“ Die an⸗ weſenden Offiziere ſahen einander ſchweigend an, ſie wußten, daß der Lotſe die Seefahrtsregeln auf ſeiner Seite hatte. Sie wurden aber erſtaunt als ſie Kaiſer Wilhelm die Brücke ver⸗ laſſen ſahen und ohne Einmiſchung den Lotſen das Schiff durch Kaiſer in beſter Laune, dekorierte den alten Lotſen und ernannte ihn gleichzeitig zu ſeinem offiziellen Lotſen in den norwegiſchen äſſern. das enge Fahrwaſſer führen ließ. Am nächſten Tage war der Europa ſagt. Akice Yoſſano, die bekannteſte Dichterin, die heute im Lande der Chryſanthemen lebt, die bereits gegen 30 000 Gedichte, außerdem Dramen und Romane geſchrieben hat, weilt gegenwärtig in Frankreich und hat ihre Eindrücke vom europäiſchen Frauenleben in einem Aufſatz der Annales niedergelegt. Sie hat die Frauen des Volkes beobachtet und findet in ihrer Arbeitſamkeit, in ihrer Tugend die beſte Gewähr für die glückliche Zukunft der Länder. Weniger entzückt iſt ſie von den Damen der beſſeren Stände, von denen ſie glaubt, daß ſie ihre Pflichten dem Geſamtwohl gegenüber vielfach vernach⸗ läſſigen. Sehr erſtaunt iſt ſie über die vielgerühmte Eman⸗ zipation der Europäerin. Sie meint, daß unſere Frauen durchaus noch nicht auf gleichberechtigtem Fuße mit den Männern ſtänden.„Mich dünkt, daß in Frankreich, wie im Orient, die Männer immer verſucht haben, die Frauen als Untergebene zu behandeln. Daher kommt es wohl, daß ſie zum großen Teile keine modernen Frauen zu Gefährtinnen haben, ſondern Geſchöpfe, ganz ähnlich den Großmüttern vor Jahr⸗ hunderten.“ Um ihr Ideal der gemeinſamen Zuſammenarbeit von Mann und Frau zu erreichen, müßte die Erziehung der Europäerin auf eine höhere Stufe gehoben werden: die Frau darf auch die häuslichen Arbeiten nicht aus der Hand geben und muß vor allem eine gute Mutter ihrer Kinder ſein; gerade in dieſer Hinſicht ſei vieles bei uns ſchlecht beſtellt.„Die Familien der guten Geſellſchaft verwenden bei der Kinder⸗ Von Dr. Karl Friedrichs. Wenn nach allgemeiner Anſicht ein ſchöner Schnurrbart den Mann„macht“, ſo darf man mit einigem Recht behaupten, daß ein graziöſer Gang die Frau bildet. Leider wird dieſes Vorrecht der Frau, das natürlich auch dem Manne ſehr wohl anſteht, nicht von allzuviel Menſchen geſchätzt. Das rührt vielleicht daher, daß bislang der Kultur des Gehens im Kapitel„Erziehung“ noch ver⸗ hältnismäßig wenig Raum eingeräumt wurde. Das junge Mäd⸗ chen und der junge Mann lefnen fremde Sprachen und höhere Mathematik, ſie lernen alles, um ſich ſpäter in der Geſellſchaft be⸗ wegen zu können, nur eins dünkt uns, lernen ſie nicht: Das rich⸗ tige Gehen, das erſt dem Körper die richtige Haltung, einen natür⸗ lich⸗ſchönen Schliff verleiht, das mit einem Wort den„vornehmen Menſchen“ macht. Im Grunde iſt das Gehen die einfachſte Sache von der Welt, die Frage iſt nur die: wie bewegen wir uns fort. Der Tanzlehrer bemüht ſich, uns in ſpäteren Jahren zu formen und ſo etwas wie Rhythmus in unſeren Gang zu bringen. In manchen Fällen, da bvielleicht, wo ſchon die natürliche Veranlagung vorgearbeitet hat, lingt ihm das auch, in den weitaus meiſten bleibt es aber bei der guten Abſicht. Woher kommt nun der wenig graziöſe, ein⸗ — Was eine japaniſche Dichterin von den Frauen in Die Grazie des Gehens. Ueberall die gleiehe Meinüng: „ Kornfranck“ hält, was er sebhen, herzhaft Dr. H. Baas: Buchdruckerel verspricht. Appetitlich von An- im GGeschmack. laustziebig bis ins Kleinste Teilcnend erziehung noch Methoden, die in Japan ſeit langem veraltet ſind. Sie halten die Kinder von den Gefahren des Lebens fern, anſtatt ſie frühzeitig darauf aufmerkſam zu machen, damit ſie ihnen mit Ernſt entgegentreten können“. Entzückt iſt die Japanerin von der Natur Frankreichs, die ſie für ſchöner erklärt, als die vielgerühmten Wunder des Orients. — Wie die Marokkanerin ihren Mann feſſelt. Ein eigen⸗ artiges Liebeselixier, deſſen Rezept den Frauen Europas zur Verfügung geſtellt wird, verrät nach der„Tägl..“ ein ſoeben aus Marokko zurückgekehrter franzöſiſcher Offizier.„Das Mittel,“ ſo erklärt der Oberſt,„ſoll unfehlbar ſein, aber ob es auch in Europa ſeine Zauberkraft bewährt, kann ich natür⸗ lich nicht vorausſagen.“ Die Marokkanerin, die ihres Mannes Liebe wiedererobern möchte, bedient ſich folgender Methode: Zunächſt zieht ſie in gerader Linie einen Streifen reinen Honigs von der Mitte ihrer Stirn bis zum Kinn und fängt den laug⸗ ſam hinabtropfenden Honig in einem großen Löffel auf. Dann muß ſie die Spitze ihrer Zunge mit einem Feigenblatt reiben, bis ſie blutet, und ſieben Salzkörner in dieſem Blute auflöſen. Dieſe Miſchung kommt in den Löffel mit dem Honig, zu⸗ ſammen mit weiteren ſieben Salzkörnern, die die Dame einen Tag und eine Nacht lang zwiſchen den Augenbrauen getragen hat, und zwar in einer kleinen Wunde, die in die Haut ein⸗ geritzt wird. Das Elixier wird dann noch durch ſo viel Erde ergänzt, als man etwa auf drei Fünſzigpfennigſtücke häufen kann; die Erde aber muß von der Stelle ſtammen, die vorher von dem nackten Zeh der Frau berührt worden iſt. Wenn dann der etwas leichtfertige Herr Gemahl dieſe Miſchung genoſſen hat— wie man ihn dazu heimlich bewegt, iſt Sache weiblicher Erfindungsgabe—, dann iſt er fortan unfehlbur treu und verzehrt ſich in Liebe — In ſeiner eigenen Schlinge gefangen. Wie ein ſchauer⸗ liches Senſationsdrama auf dem Film erſcheint ein Vorgang, der ſich nach den„M. N..“ im ruſſiſchen Dorfe Selediwa ereignet hat. Der Schultheiß des Dorfes, der zugleich Poſt⸗ verwalter war, hatte vor einiger Zeit einer Frau 500 Rubel auszuzahlen, die ſie von ihrem in Amerika lebenden Mann erhalten hatte. Der Schultheiß ging zu der Frau und forderte ſie auf, eine Quittung zu unterſchreiben, daß ſie das Geld erhalten habe.„Unterſchreibe oder ich töte dich und deine Kinder!“ Die Frau bat und fehlte, ihr das Geld zu laſſen, aber der Schultheiß blieb unerbittlich. Die Frau übergab dem Schultheiß die Quittung und bat ihn, ſie ſofort zu verlaſſen. Der Schultheiß aber lächelte höhniſch und ſagte:„Nein, mein Täubchen, du haſt dich zwar ſehr anſtändig benommen, und darum will ich dein Blut nicht vergießen. Du könnteſt mich aber doch anzeigen, und darum ſollſt du trotzdem ſterben. Aber ich werde dich eines leichten Todes ſterben laſſen. Vorher wollte ich dich mit einem Meſſer erſtechen, jetzt werde ich dich nur aufhängen!“ Im ſelben Augenblick warf er ſich auf die zu Tode erſchrockene Frau und feſſelte ſie mit ſtarken Stricken, der jungen wie der alten? Zweifellos dürfen wir eine Teilſchuld der Erziehung zuſchrieben. Aber es wäre ungerecht und unwahr, wollte man die Erziehung einzig und allein für die ſchlechte Hal⸗ tung beim Gehen verantworlſch machen. Denn zweifellos ſpielt auch die Fußbekleidung in dieſer Frage eine nicht zu unterſchätzende Rolle. Man beachte doch einmal die Paſſanten auf der Straße. Man wird finden, daß auch wohlgeſtaltete Menſchen, Damen und Herren, bei ſonſt aufrechter graziöſer Körperhaltung einen ſchlech⸗ ten Gang haben. Ihnen allen fehlt es an Elaſtizikät, die wir ſo ſehr an der Franzöſin ſchätzen und die einen weſentlichen Bruch⸗ teil der Grazie ausmacht, die unſere weſtliche Nachbarin vor an⸗ deren auszeichnet. Wo dieſe Elaſtizität nicht mit dem üblichen Schuhwerk erreicht werden kann, da muß eben nachgeholfen werden. Gummi iſt ein elaſtiſcher Stoff, warum ſollten wir ihn nicht im Intereſſe der Körperpflege verwenden! Wir fahren auf Gummirädern und empfinden es als eine große Wohltat, daß nicht mehr jeder Pflaſterſtein ſeinen Gliederzoll ſordert, warum ſollten wir auch nicht auf Gummi gehen? Abfätze mit Gummi⸗Ecken, das iſt das erlöſende Wort, das iſt das Geheimnis eines graziöſen, vornehmen, ruhigen Ganges. Wir ſagen ausdrücklich nur: Gummi⸗Gcken, denn durch ein Zuviel würde gerade das Gegenteil von dem erreicht, was erreicht werden ſoll, ein wohlabgewogener, rhytmiſcher Schritt. Alſo keine ganzen tiſchen, wirtſchaftlichen und geſundheitlichen Standpunkt Beachtung 12908 die er mitgebracht hatte. Dann befeſtigte er an dem Haken, an dem der Spiegel hing, eine Schlinge, um die Frau daran aufzuhängen. Ihn kümmerten weder das Flehen der Frau noch das Jammern der Kinder. Bevor er aber die Frau in die Schlinge hängen wollte, ſteckte er ſelbſt beide Hände hinein und ſprang vom Stuhl, um zu ſehen, ob die Schlinge auch feſt zuſammenziehe, da er, wie er ſpäter ſagte, die Frau nicht unnütz quälen wollte. Da kam für die Frau die Erlöſung. Die Schlinge war ſo vorzüglich angelegt, daß ſie ſich mit eiſerner Gewalt um die beiden Handgelenke des Schultheißen ſchlang, der jetzt ſelbſt in der Schlinge gefangen am Haken baumelte. Er ſtieß furchtbare Schmerzensſchreie aus, da die Frau aber gefeſſelt war, konnte ſie ihm nicht helfen. Am nächſten Morgen ſahen die Nachbarsleute der Frau die grauen⸗ hafte Szene. Der Schultheiß hing in tiefer Ohnmacht an den weit ausgeſtreckten Armen in ſeiner eigenen Schlinge, und die Frau lag gefeſſelt neben ihm am Boden. Nachdem er ab⸗ geſchnitten worden war, wurde er ins Gefängnis geſchafft, wo er erſt nach vielen Stunden wieder ins Leben zurückgerufen werden konnte. Die Frau war dem Wahnſinne nahe, als man ſie von ihren Feſſeln befreite. — Die Art des Grußes bei den verſchiedenen Völkern. Die Art, zu grüßen, iſt bei faſt jedem Volke anders und es iſt inter⸗ eſſant, dieſe Mannigfaltigkeit zu betrachten. Die BVölker vor unſerer Zeitrechnung hatten keine beſondere Art zu grüßen, ſie wußten von keinen Verbeugungen und Anreden.— Der Grön⸗ länder lacht, wenn er ſieht, daß ein Europäer den Hut abnimmt und eine Verbeugung macht. Die Lappländer grüßen einander, indem der eine ſeine Naſe heftig an die des anderen drückt. Der Bewohner einer Inſel in der Nähe der Philippinen faßt die Hand oder den Fuß des Begrüßten und reibt ſich damit ſein Geſicht. Andere Begrüßungen ſind ſehr unbequem und ſelbſt ſchmerzvoll. Es erfordert eine große Uebung, um auf einer der Inſeln in der Sundaſtraße recht höflich zu ſein; dort ergreift man nämlich den linken Fuß des Begrüßten und führt ihn ſanft über das rechte Bein und über ſein Geſicht. Die Be⸗ wohner der Philippinen bücken ſich ſehr tief, halten die Hände an die Wangen und heben zugleich einen Fuß mit gebogenem Knie in die Höhe. Der Aethiopier ergreift das Kleid des anderen und bindet es um ſeinen eigenen Körper, ſodaß ſein Freund halb nackt bleibt. Die Neger bezeugen ihre Ehrfurcht durch höchſt ergötzliche Krümmungen und Verrenkungen des Körpers, und wenn zwei Negerfürſten ſich beſuchen, ſo grüßen ſie einander dadurch, daß ſie mit dem Mittelfinger dreimal an die Naſe ſchlagen. Auf einer Inſel der Cykladen benetzt man ſich die Haare beim gegenſeitigen Begegnen. In Siam wirft ſich der Geringere vor dem Vornehmeren zur Erde nieder; dieſer ſchickt dann jemand von ſeiner Begleitung zu ihm und läßt unterſuchen, ob er etwas Uebelriechendes gegeſſen habe oder bei ſich führe. Iſt dies der Fall, ſo erhält er von dem Vor⸗ nehmeren einen Fußtritt und muß ſich zugleich entfernen. verleihen, ſondern kleine Gummi⸗Ecken. Solche elaſtiſchen Ecken ſind nicht nur im Intereſſe eines ſchönen Ganges ganzen Abſaß⸗ auflagen vorzuziehen, ſie ſind auch äſthetiſch⸗ſchön, geben dem gan⸗ zen Schuh ein beſſeres Ausſehen und treten überhaupt nicht oder Aur unweſentlich in die Erſcheinung. Die kleine Ecke iſt außerdem leichter als der große Gummifleck, endlich iſt ſie auch, weil bei dem geringen Quantum, das eine ſolche Ecke benötigt, auch erſte Gummi⸗Qualität verwendet werden kann, haltbarer, nutzt ſich alſo viel weniger ſchnell ab, als die breite unſchöne Fläche. Neben ber rein äſthetiſchen Seite, die für Verwendung von Gummi⸗Ecken bei Groß und Klein ſpricht, ſpielt auch die wirt⸗ ſchaftliche eine bedeutende Rolle. Abgeſehen davon, daß die Gummi⸗Ecle ſtets einen geraden Abſatz garantiert, iſt ſie auch des⸗ wegen dem Leder⸗Abſatz vorzuziehen, weil ſie drei⸗ bis viermalf haltbar iſt als dieſer. Die Gummi⸗Ecke verbindet alſo in Wahr heit das Angenehme mit dem Nützlichen, das Begueme mit dem Aeſthetiſch⸗Schönen. Sie iſt demnach in jedem Betracht empfeh⸗ lenswert, nicht zuletzt aber in geſundheitlicher Beziehung, inſofern nämlich, daß ein leichter elaſtiſcher Gang dem Körper unbedingt wohltut. 26 898 Gehe auf Gummi⸗Ecken! Dieſe Mahnung verbient bom äſthe⸗ 5 3 5 1 45 5 5 75 5 21 555 50 5* Mannfielmer Oklober- Wanmend der Mann! von besonderer 1 db leute Samstag, den 3. Oktober bis incl lnm len 14. duuher loh bringe wänrend der Sonder-Verkaufs⸗-Tage grosse Mengen Damen- u. Kinder-Konfektion zu— billigen Preisen zum Verkauf, Englische Paletots Schwarze Paletots 8 8 5 Aus modernen farbigen Stoffen, englischen Charakters, sowie blau, offen und geschlossen in losen, geschweiften und anliegenden Formen, kurze halblange und lange Fagons mit aparten 1 225 Zzu tragen, ferner die neuesten Revers-Facons mit elezanten Samt- Kragen breiten Kragen. Alle Grössen in jeder Preislage vorrätig. Melne Auswahl ist unübertrefflich. 5 Serien moderne Jacken- Kleider 155 aus blauen und schwarzen Kammgarnstoffen, sowie den neuesten ktarbigen Stokfen engl. Charakters, tells Original-Englisch, fast jedes Kostüm auf Seide, nur letzte Neuheiten Serle Serie I. 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