ſro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. 1 Strahe olm, auerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. leklame⸗Seile„ ˙8.20 Nk. ement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Uck. 5 42 7 Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgen und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Sport⸗Rebue; Wandern und Reiſen und Winterfport: Mode⸗Beilage: Frauen⸗Blatt. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Fand⸗ und Heuswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; ebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Nr. 474. m, Do nerstag, 10. Oktober 1912. Telegremm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Maundelm“ Telephon⸗Rummern: Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktionn 3877 Exped. u. Verlagsbuchgdlg, 218 en Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; — Mannhei ee 1 E (Abenpblatt.) Das füngſte Neformprofekt der Türkei. In der identiſchen Erklärung, die die Vertreter Rußlands und Oeſterreichs⸗Ungarns zugleich im Namen der anderen vier Rroßmächte den Regierungen der im Balkandund vereinigten Staaten abgegeben haben, heißt es:„Indem ſich die Mächte auf Artikel 23 des Berliner Vertrages ſtützen, nehmen ſie die Reformen in die Hand uſw.“ Der Ausdruck„in die Hand nehmen“ könnte darauf ſchließen laſſen, daß die Mächte gegen⸗ üher den vier Balkanſtagten eine Garantie für die Durchfüh⸗ rung der Reformen in Mazedonien übernehmen wollten. Dies iſt in Wirklichkeit nicht der Fall. Eine ſolche Garantie würde der Türkei gegenüher den Anſpruch einſchließen, daß die Groß⸗ mächte die Durchführung der Reformen in Mazedonien kontrol⸗ lieren wollten. Bei der Verſtändigung unter den Mächten hat dieſe Frage ohne Zweifel eine Rolle geſpielt. Wahrſcheinlich ſind einzelne Kabinette bereit geweſen, dieſe Kontrolle zu über⸗ nehmen, um damit die kriegsluſtigen Balkanſtaaten erſt recht ins Unrecht zu ſetzen. Andere Kabinette dagegen werden ſich ge⸗ weigert haben, Verpflichtungen den Balkanſtagten gegenüber zu übernehmen, die in die Souveränität des Sultans über ſeine europäiſchen Beſitzungen eingegriffen und damit die Schwierig⸗ keiten der türkiſchen Regierung außerordentlich vermehrt hätten. Dabei iſt daran zu erinnern, daß die Kontrollfrage ſchon auf dem Berliner Kongreß von 1878 eingehend behandelt worden ſſt. In den letzten Sitzungen des Kongreſſes iſt ausführlich über eine Formel für die Sanktſon der Beſchlüſſe des Kongreſſes debattiert borden. Die ruſſiſchen Vertreter wünſchten ausdrücklich feſtge⸗ ſetzt zu ſehen, daß die Vertragſchließenden untereinander gehalten ſeien, die Erfüllung der im Vertrage enthaltenen Verpflichtungen zu kontrollieren und zu überwachen. Demgegenüber gab Cara⸗ theodori Paſcha, der Vertreter der Türkei, die Erklärung ab, daß die Pforte ſich zur Einhaltung und Erfüllung der von ihr in dem Vertrage übernommenen Verbindlichkeiten durchaus ver⸗ pflichtet halte. Was jedoch die Anregung des Grafen Schouva⸗ low beträfe, daß nämlich die vertragſchließenden Staaten das Recht und die Verpflichtung hätten, die Ausführung der von dem einzelnen übernommenen Verpflichtungen gegenſeitig zu kontrol⸗ lieren, ſo könne die Hohe Pforte ein derartiges Recht den an⸗ deren Mächten nicht zugeſtehen, ebenſo wie ſie auch ein derartiges Recht für ſich ſelber nicht in Anſpruch nähme. Daraufhin wurde der ruſſiſche Vorſchlag abgelehnt. Ein Kontrollrecht war alſo ausdrücklich von der Türkei abgelehnt worden und wenn die Großmächte jetzt ein ſolches in Anſpruch genommen hätten, ſo wären ſie damit über den Berliner Vertrag hinausgegangen und hätten eine Aufgabe übernommen, die mit ihrem Beſtreben, den Status quo, alſo auch die Sou⸗ veränität des Sultans über Mazedonien aufrecht zu erhalten, im iderſpruch geſtanden hätte. ſorabend des Das Wilajett⸗Geſetz von 1880. Das Wilafett⸗Geſetz von 1880 baut ſich auf dem Grund⸗ ſaz der allgemeinen Gleichheit vor dem Geſetz auf, ohne Unterſchied des Glaubens und der Raſſe. Die Freiheit der Per⸗ ſon und der Wohnung wird zugeſſchert, Steuern können nur auf Grund eines Geſetzes erhoben werden. Der Unterricht und die Preſſe ſind frei. Eine ſehr große Ausdehnung iſt der Selbſtver⸗ waltung zugemeſſen. An der Spitze eines jeden Wilafets ſteht der auf fünf Jahre ernannte Wali, der bei überwiegend chriſtlicher Bevölkerung ein Ehriſt ſein ſollte, ſein Gehilfſe müßte dann ein Mohammedaner ſein, und umgekehrt. Der Wali leitet die Ge⸗ ſchäfte mit Unterſtützung eines Verwaltungsrats, der aus dem Ge⸗ hilfen, den Vorſtehern der großen Dienſtzweige und vom Großen Rat des Wilajets gewählten Vertretern beſteht. Dieſer Große Rat iſt ein wirkliches Provinzialparlament. Ihm gehören als geborene Mitglieder an einige hohe Beamte, die höchſten Geiſt⸗ lichen der verſchiedenen Bekenntniſſe, ferner auf vier Jahre ge⸗ wählte Mitglieder und vom Wali ernannte, deren Zahl nie ein Viertel der Geſamtheft überſchreiten darf. Er tritt alljährlich zuſammen und wählt drei Mitglieder, aus denen der Wali einen zum Vorſitzenden des Rats ernennen muß. Der Rab arbeitet alle Geſetze für die innere Verwaltung mit Ausnahme der Armee aus und unterbreitet ſie der Genehmigung des Sultans, der ſie nicht ablehnen kann, wenn ſie nicht den Vorrechten der Krone und des Staats zuwiderlaufen. Der Rat ſtellt das Budget der Provinz feſt. Die Steuern fließen in die Kaſſen der Ottomanbank, und dienen zunächſt für die Beſtreitung der Verwaltungskoſten. von dem Ueberſchuß fließen 15 Proz. dem Rat zu, der davon öffent⸗ liche Arbeiten und Unterricht verſorgen ſoll und der Reſt von 85 Prozent geht an die allaemeine Staatskaſſe. In entſprechender Weiſe ſind die Unterabteilungen des Wilajets: die Sandſchaks (Regierungsbezirke), Kaſas(Kreiſe) und Nahies[Gemeinden] ge⸗ gliedert, immer mit Beamten an der Spitze und einem Rat an ihrer Seite. Die religiöſen Gemeinſchaften haben für ihre innern Angelegenheiten eigene Räte, ebenſo die Stadtviertel und Dörfer den Rat der Aelteſten. Wähler iſt jeder Osmane über 21 Jahre, der Steuern zahlt, Grundbeſitz hat, ein Geſchäft betreibt uſw. Die verſchiedenen genannken Räte wählen aus ſich den nächſt höhern. Die Juſtiz wird vollſtändig von der Verwaltung getrennl. Ihre unterſten Stufen ſind die Friedensgerichte in den Gemeinden, in denen ein richterlicher Beamter mit Beiſitzern aus den verſchiede⸗ nen Religionsgemeinſchaften kätig iſt, daran ſchließen ſich Gerichte höherer Inſtanz, die in einem Obergericht für die Provinz endigen. Das Verfahren iſt öffentlich und nichtmobammedaniſche Zeugen werden den mohammedaniſchen gleichgeſtellt. Prozeſſe zwiſchen Privatleuten und der Regierung werden von den ordentlichen Ge⸗ richten geführt. Für die Rube und Ordnung ſorgen eine Gen⸗ darmerie, in die europziſche Offiziere eingeſtellt werden können, und Ortspolizei. geuilleton. AUnterfeeboote in alter Zeit. Ein Beweis für den nachdenklichen Ausſpruch Ben Akibas, daß es nichts Neues unter der Sonne gäbe, iſt die Vorgeſchichte des Unterſeebootes, das wir für eine Errungenſchaft der aller⸗ neueſten Zeit halten. Dennoch iſt der Gedanke, daß der Menſch auch unter Waſſer leben und arbeiten könne, uralt. Der Taucher, der entfernte Vorfahr des Unterſeebootes, hatte bereits vor mehr als zweitauſend Jahren den Wettkampf mit den Fiſchen aufgenommen. Wie G. Adams in einem Auf⸗ ſatz der„Daily Mail“ mitteilt, überliefern uns antike Autoren mannigfache Beſchreibungen von Tauchapparaten und erzäh⸗ len, wie Taucher im Kriege verwendet wurden. Auch in den Legenden des Mittelalters ſpielt der unter Waſſer Mitkämp⸗ ſende eine große Rolle. Der große Gelehrte des Mittelalters Roger Bacon gibt einen genauen Bericht darüber, wie Tau⸗ cher bei Seegefechten ſich beteiligten und auf welche Weiſe ihnen Luft zugeführt murde. Eine der Hauptregeln bei den Schiffs⸗ kämpfen des Mittelalters lautete ja ſolgendermaßen;„Laß deine Taucher in die Seiten des feindlichen Schiffes Löcher boh⸗ ren. Um ſein Sinken zu heſchleunigen, muß du große Steine an die Stelle werfen, wo das Waſſer eindringt.“ Nach den brimitiven Zeichnungen. die uns überkommen ſind, trugen die Leute, die bei ſolchen Anbohrungen der feindlichen Schiffe ver⸗ wendet vurden, eine beſondere Kopfbedeckung, eine Art Tau⸗ cherhelm mit Röhren, durch die ihnen Luft zugeführt wurde. An VBord des„Chriſtopher of the Tower“, des größten Schif⸗ ſes, das für die Flotte Eduard 111. von England gebaut wurde, waren zehn beſondere Keſſel, die augenſcheinlich nur für die⸗ ſen Zwes heſtimmt waren. Die Berichts von den Leiſtungen, richtet wurden, legen die Vermutung nahe, daß ſie Fahrzeuge aus Holz oder aus Fellen oder vielleicht aus beiden benutzten, und mit dieſen Booten einige Ellen unter Waſſer gehen konn⸗ ten mit Hilfe von Mitteln, die ſich unſerer Kenntnis entztehen. So ſchreibt z. B. der Biſchof von Upſala Olaf der Große:„In Grönland gibt es Seeräuber, die Lederboote von verſchiedener Art verwenden und in ihnen fahren, wie ſie wollen, bald auf dem Meer und bald unter ihm; ſie bohren große Löcher in die Kauffahrteiſchiffe, die bei ihnen vorbeiſegeln. Im Jahre 1505 ſah ich zwei von dieſen Leuten im weſtlichen Flügel des Tur⸗ mes der Kirche von Aflee; ſie waren von König Haakon ge⸗ fangen genommen worden.“ Der Biſchof erzählt auch, daß die Piraten mit ihren unterirdiſchen Seebooten ſich in ihrer eige⸗ nen Falle fingen, indem die Schweden ihnen ihre Kunſt ab⸗ lernten und ſie dadurch vernichteten. Umfaſſende Pläne über Unterpaſſerſchiffe und das Leben unter Waſſer hat Leonardo da Vinei ausgearbeitet; ſie erregen das Staunen der Heutigen durch ihren genialen Erfindergeiſt, ſcheinen aber nicht in die Praxis eingeführt worden zu ſein. Im Jahre 1559 verwandten die Venezianer eine Art von Un⸗ terſeebooten, um die Fracht einer Galleone zu bergen, die bei Malomoecco geſunken war. Den ſtärkſten Impuls empfing aber die Unterwaſſerſeefahrt in dieſer Frühzeit von William Bourne, einem Stückmeiſter der engliſchen Armee. In ſeinem 1378 erſchienenen kleinen Buch„Erfindungen und Pläne“ he⸗ ſchrieb er ein augenſcheinlich ſehr hrauchbares ſubmarines Fahrzeug.„Es iſt ſehr wohl möglich“, erklärt er„ein Schiff zu bauen, das fähig iſt bis zum Boden des feindlichen Schiffes ins Waſſer ſich herabzuſenken und dann wieder emporzuſtei⸗ gen.“ Sein Unterſeeboot hatte zu beiden Seiten ein Reſerpoir. Dieſe waſſerdichten Behälter wurden mit Waſſer gefüllt, um das Schiff zum Sinken zu bringen und wenn es wieder her⸗ aufgehen ſollte, wurde das Waſſer aus den Reſervoſven her⸗ ausgepreßt. Das gleiche Prinzit wird auch noch bei unſeren Balkan krieges Die Balkanſtaaten vor der Entſcheidung. Sofia, 9. Oktober. Nach Schluß des Miniſterrates hatte der Korreſpondent der Neuen Freien Preſſe Gelegenheit, mehrere hervorragende Parlamentarier um ihre Anſicht zu fragen. Kammerpräſident Danew erklärte: Der Vorſchlag der Mächte bietet mit ſeiner Unbeſtimmtheit 1 keine Garantie für die Durchführung von 9 eformen. Uebrigens ſtellt die Verbalnote nicht das ausdrückliche Verlangen nach Demobiliſation, ſondern verlangt nur, die Balkanſtaaten mögen keine entſcheidenden Aktionen unternehmen, ſo lange die Aanauneen nicht beendet ſind. Eiſenbahnminiſter A. Frangia ſagte: Der Vorſchlgg der Mächte bietet keinerlei Garankie für uns. Man erſieht daraus, daß Europa den Frieden nur für ſich, nicht für uns will. Der geweſene Miniſterpräſident Malinow erklärt: Das iſt der unvermeidliche Krieg. Liaptſchew, der ehemalige Finanzminiſter, ſagte: Europa kann uns keine genügenden Garantien geben, daß die Türkei ihr Verſprechen halten wird. Wir werden aber der Türkei keine Zeit laſſen, ihre Vorbereitungen zu vollenden. Das ſind die Anſichten bulgariſcher Staatsmänner, die ſich beſonders viel vom Vorſchlage der Mächte erwarteten. Die Stimmung, die noch geſtern, ehe die Note bekaunk war, dem Frieden geneigt war, beginnt bedenklich um⸗ zuſchlagen, ſelbſt bei Männern, die den Krieg vermieden ſehen möchten. Allerdings iſt das letzte Wort noch nicht ge⸗ ſprochen. * Sofia, 10. Okt.(Wien. Korr.⸗Bur.] Die der Regierun naheſtehenden Kreiſe ſind zwar von dem diplomatiſchen Schriti Oeſterreich⸗Ungarns und Rußlands enktäuſcht, erblicken jedoch andererſeits darin den ernſten Verſuch der Großmächte zur friedlichen Löfung. Wie an zuſtändiger Stelle verlautet, werde die bulgariſche Regierung die Forderungen betreffend der Refor⸗ men in Mazedonien genau formulieren und ſo den Großmüchten Gelegenheit geben, dazu Stellung zu nehmen. Daraus geht her⸗ vor, daß ſie nicht beabſichtigt, die Ereigniſſe zu über⸗ ſtürzen, ſondern vor einent etwaigen folgenſchweren Entiſchluſſe alles verſuchen wird, ob eine friedliche Löſung durch die Großmächte möglich iſt. * Kpnſtantinopel. 10. Oktober. Geſtern kamen die Bot⸗ ſchafter bei dem franzöſiſchen Botſchafter zuſammen, um die Note vorzubereiten, die der Pforte übergeben werden wird. Sie wird die alle berſchſedenen Landern von dieſen Kriegskauchern ke⸗ Unkerſeebocten verſwendek. nür daß das Waſſer durch kompe⸗ mierte Luft erſetzt iſt. Luft erhielt in William Bournes Schiff Zutritt durch einen hohlen Maſt. Zur ſelben Zeit etwa plante ein anderer Engländer Mon⸗ ſon ein Unterwaſſerfahrzeug von 20 Tonnen, das mit einer kleinen Kanone armiert war. Weitere Forlſchritte wurden durch den Holländer Cornelius van Drebbel vollbracht, den man gewöhnlich an den Anfang der Geſchichte des Unterſee⸗ bootes überhaupt ſtellt. Er baute im Dienſte Jakobs J. von England das erſte Unterſeeboot, deſſen Erfolg unzweifelhaft war. Seine Fahrt auf der Themſe erregte höchſtes Aufſehen. Ben Jonſon beſchreibt das Schiff in einem Gedicht als einen „unſichtbaren Aal“,„einen Automaten“ mit kurzer ſtumpfer Naſe und behendem Schwanz. Alle Pläne und Erklärungen des van Drebbelſchen Apparates ſind leider verloren gegangen, ſo daß man zur Erklärung dieſer Erfindung nur auf Vermu⸗ tungen angewieſen iſt. Das Fahrzeug, das nicht weniger als zwölf Ruder hatte, ſoll ſeine Luft durch eine„chemiſche Flüſffig⸗ keit“ erhalten haben, die van Drebbel erfunden hatte. Aus offiziellen Berichten wiſſen wir noch non anderen Un⸗ terſeebooten, die nach dem van Drebbelſchen Syſtem eingerich⸗ tet waren und von den Engländern bei ihren Kämpfen 1632 verwendet wurden. Jedenfalls war durch van Drebbel die Bahn gebrochen für weitere Verſuche, die zur Entpicklung des modernen Unterſeebootes allmählich hinführten. Aunſt, wiſpenfchaft und geben. Der Vortrag des Herrn Prof, Dr. Rauke Heidelberg über„Die Religion eines altägyptiſchen Ketzerkönſgs im 14. ahr⸗ hundert p. Chr.“, den die Orisgruppe Mannheim; ud⸗ miashaſen des Deulſchen Moniſtenbundas am ver⸗ gaugenen Montaa im Cafe Reſtaurant Germanſa verauſtaltet bate, brachte den bexſammelten Mitaliedern und Gäſten eiven Ligenartie intereſſanten Abend. Handelte eß ſich 115 umn einen Ginblick in bie Aultur längß vergangener Fahrtouſende, die jetzi von der beutſchen 2. Sefte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 10. Oktober⸗ — wahrſcheinlich denſelben Sinn haben, wie die in Sofia überreichte. Die Vertreter der Balkanſtaaten, die noch ohne Inſtruktion ſind, können daher heute nicht abreiſen. Der Generalſtab hat ſoeben ge⸗ ſtattet, daß die durch die Botſchaften empfohlenen Berichterſtatter ſich nach dem Kriegsſchauplatz begeben; verſchiedene werden am Samstag abreiſen. Rifaat Paſcha über die Kriſe. R. K. Paris, 10. Oktober. In einem Interview mit einem Redakteur des Temps hat der türkiſche Geſandte in Paris, Rifaat Paſcha, erklärt, daß er angeſichts der ſich überſtürzenden Ereigniſſe nicht die Dis⸗ poſitionen ſeiner Regierung kenne, daß er aber wiſſe, daß die Türkei ſowohl für den Frieden wie für den Krieg bereit ſei. Die Kriegserklärung Montenegros habe in ſeinen Augen nur als entſcheidendes Zeichen einer Entente der Balkanſtaaten Bedeutung. Dieſe ohne vorheriges Ultimatum erfolgte Kriegserklärung ändere übrigens nichts an dem Zuſtand der latenten Feindſeligkeiten die zwiſchen Monte⸗ negro und der Türkei herrſchen und ſich durch ewige Grenz⸗ ſtreitigkeiten kundgeben. Was den Schritt der Mächte behufs der in Mazedonien einzuführenden Reformen anlange, ſo werde dieſer gewiß in freundſchaftlichem Tone gehalten ſein. Sollte ſie jedoch eine Kontrolle enthalten, ſo habe er, Rifaat Paſcha, das Gefühl, daß eine ſolche mit dem neuen Stand der Dinge in der Türkei unvereinbar wäre wie auch mit dem Nationalgefühl und der Souveränität S. M. des Sultans. So fatal auch die diplomatiſche Aktion der Mächte durch die Kriegserklärung Montenegros unterbrochen ſei, gibt die franzöſiſche Preſſe doch ihrer großen Genugtuung Ausdruck, daß Dank der Bemühungen Poincarss eine Einigung der Groß⸗ mächte zugunſten des Friedens erzielt werden konnte und falls der Krieg am Balkan als unvermeidlich ſich zeigen ſollte, er lokaliſiert und der Status quo am Balkan erhalten bleibt. Die Lanterne gibt unverhohlen der Meinung Ausdruck, Italien könnte, um die Friedensbedingungen zu eigenen Gunſten raſcheſtens zu erledigen, den durch verwandtſchaftliche Bande ihm naheſtehenden montenegriniſchen Herrſcher zur Kriegs⸗ erklärung gegenüber der Türkei bewogen haben. Anteil gewiſſer Großmüchte an dem Ausbruch des Krieges. * Paris, 9. Okt. Das Journaldes Debats ſpinnt ſein Thema von geſtern weiter, daß der Ausbruch des Krieges von langer Hand vorbereitet ſei und daß gewiſſe Groß⸗ mächte ihren Anteil daran hätten. Es ſchreibt:„Der Krieg wird auf der ganzen Balkanhalbinſel ausbrechen, von der Donau bis zum Aegäiſchen Meer, und er wird ausbrechen, weil es ſo nicht nur unter den kleinen Balkanſtaaten beſchloſſen iſt, ſondern auch unter mehreren europäiſchen Großmäch⸗ ten. Von neuem iſt die ganze europäiſche Frage offen.“ Das Blatt ſieht die Lage weit ernſter an als 1909, denn es handle ſich jetzt darum, den vom Berliner Vertrag aufgeſtellten poli⸗ tiſchen und territorialen Stand der Dinge zu ändern. Wenn auch die Großmächte— aufrichtigerweiſe oder nicht— ver⸗ ſicherten, den Gebietsbeſtand der Türkei aufrechterhalten zu wollen, ſo glaubt das Journal des Debats nicht, daß deren Verſicherungen der Wirklichkeit entſprächen, da es ihnen nicht gelingen werde, den Siegern in dem enthrannten Kampf ihre Eroberungen wieder zu entreißen. Es ſei offenſichtlich, daß auf der europäiſchen Bühne jetzt ein Stück in mehreren Akten lber die Bretter gehe, worin gewiſſe Mitſpieler ihre Rollen mit ganz beſonderer Aufmerkſamkeit ſeit ziemlich langer Zeit ſchon einſtudiert hätten. Es rolle ſich hinter den Kuliſſen eine Hand⸗ lung ab, die verſchieden ſei von der, die auf der Bühne ſelbſt dargeſtellt würde, und man könne ſelbſt unter den Handelnden diejenigen unterſcheiden, die das aufzuführende Stück aus⸗ gewählt hätten, und diejenigen, die man mehr oder weniger gut⸗ willig in die Truppe habe aufnehmen wollen. Bis jetzt ſtimme ja das Spiel überein, aber es ſei nicht ſicher, daß die Vor⸗ 05 auch in derſelben Uebereinſtimmung zu Ende gehen werde. An den dunkeln Andeutungen iſt bemerkenswert, daß das Iburnal des Debats abermals nicht mit der Sprache heraus⸗ rückt, welche— außer Oeſterreich— noch die von ihm gemeinten Großmächte ſind, die für den Ausbruch des Krieges ſchon lange ihre Hand im Spiele haben. Es nuß aber jedenfalls ein ge⸗ wichtiger Grund ſein, der es zu dieſer auffallenden Zurück⸗ haltung beſtimmt. Dem Kriege entgegen. * Konſtantinopel, 10. Okt. Das erſte Artillerie⸗ regiment in Pera iſt heute nach dem Kriegsſchauplatz abgerückt. Das Kriegsminiſterium bereitet die Einberufung des Land⸗ ſturmes vor; es teilt mit, daß der Kampf bei Berane an⸗ dauert. Albaneſtſche Freiwillige, Reſerve, Landſturm und Truppen ſind vor dem noch umzingelten Berane eingetroffen. Das Kriegsminiſterium meldet ferner, daß kleine Ban den⸗ kämpfe an der bulgariſchen, ſerbiſchen und grie⸗ chiſchen Grenze ſtattgefunden haben. Ein Irade ordnet die Einſtellung aller Univerſitätshörer in das Militär und ihre Entſendung nach dem Kriegsſchauplatz an. Konſtantinopel, 10. Okt. Das Kriegsminiſterium hat den ausländiſchen Korreſpondenten das Betreten des Kriegsſchauplatzes unterfagt. Zahlreiche Korreſpondenten, be⸗ ſonders engliſche, warten vergebens. Auch die türkiſchen Korre⸗ ſpondenten ſollen nicht zugelaſſen worden ſein. Der Kriegs⸗ miniſter hat der Preſſe eingehende Verhaltungsmaßregeln ge⸗ geben, um die Veröffentlichung nichtamtlicher militäriſcher Meldungen zu verhindern. Nur Telegramme, die durch die Zen⸗ ſur gegangen ſind, dürfen veröffentlicht werden. Auch die Be⸗ kanntgabe ergänzender Kriegsmeldungen in den Zeitungen iſt unterſagt. Die geſamte Bekanntgabe militäriſcher Meldungen erfolgt durch ein Preſſebureau. 8 *Konſtantinopel, 10. Okt. Der Kriegsminiſter und Kiamil Paſcha wurden geſtern vom Sultan empfangen und er⸗ ſtatteten Bericht über die Lage. Geſtern Nachmittag wurde eine Beratung höherer Offiziere im Kriegsminiſterium abgehalten. Sicherem Vernehmen nach beſteht bei der Pforte die Abſicht, die zurückgehaltenen griechiſchen Schiffe mit Ausnahme der⸗ jenigen, deren ſie bedarf, freizugeben.— Der armeniſche Pa⸗ triarch hat an den Großvezier die Bitte gerichtet, auf die Ein⸗ ſtellung der Chriſten im Alter von 30 bis 45 Jahren zu ver⸗ zichten, weil dieſe Maßregel den Handel empfindlich ſtören würde, oder ihnen wenigſtens Zeit zu geben, ihre Angelegen⸗ heiten zu ordnen. * Konſtantinopel, 10. Okt.(Wien. Korr.⸗Bur.) Be⸗ ſtimmt verlautet, der Finanzminiſter ſtellte an einem Tage dem Kriegsminiſter 4 Millionen Pfund als Kriegskoſten zur Ver⸗ fügung, die die verfügbaren Ergänzungskredite für das Heer bilden. Da die Regierung außerdem über die Einnahmen aus dem Zehnten verfügt, denkt ſie nicht daran, eine Kriegsanleihe abzuſchließen. Der Finanzminiſter beſchloß, nur die Kriegsſteuer vorweg einzuziehen, wovon er hofft, daß ſie ungefähr 800 000 Pfund einbringe. Wie man ſagt, wären die Mächte geneigt, der Türkei zur Durchführung von Reformen eine finanzielle Erleichterung zu ſchaffen. Die Kämpfe bei Berane. * Saloniki, 10. Oktober. Einzelheiten über die Kämpfe bei Berane fehlen. Es wird verſichert, die Montenegriner ſeien zurückgetrieben worden. Auch in den Kämpfen um die Linie bei Guſſinje ſollen die Montenegriner zurückgedrängt worden ſein. Die Ceuerung. Das ausländiſche Fleiſch auf dem deutſchen Markte. Es wird gegenwärtig die Frage erörtert, ob die in Ausſicht genommene teilweiſe Erſtattung des Zollbetrages an die Ge⸗ meinden, die Fleiſch aus dem Auslande einführen, ausreicht, um das ausländiſche Fleiſch mit dem einheimiſchen konkurrenzfähig zu machen. Zur Beurteilung dieſer Frage ſind Berechnungen ſehr beachtenswert, die der Leiter der Auslandsfleiſchbeſchau in Köln, Tierarzt Dr. Ruſche, ſoeben angeſtellt hat. Gegenwärtig iſt jedes Kilo friſches ausländiſches Fleiſch mit einem Zoll von 27 Pfg. belaſtet. Dazu treten eine Reihe weiterer Unkoſten, die auf dem im Inland geſchlachteten Fleiſch nicht ruhen, in erſter Linie die Fracht, ferner die ſtaatlichen Unterſuchungsgebühren, die Verluſte durch Beanſtandungen, die Gebühren für Benutzung der Verkaufshallen, die Verkaufsproviſion ſowie Auslagen für Reiſen des ausländiſchen Exporteurs. Nach ziemlich genauen Schätzungen, die in Köln vorgenommen ſind, ſtellt ſich dieſe Be⸗ laſtung mindeſtens auf 11 Pfg. pro Kilo. Einſchließlich des Zolles laſten mithin 19 Pfg. beſondere Unkoſten auf jedem Pfund ausländiſchen Fleiſches. Legt man nun den Berechnungen als mittlere Preislage für ausländiſches Fleiſch diejenige zugrunde, die vor der jetzigen Teuerung die normale war, nämlich 67 Pfg. pro Pfund, ſo ſtellt ſich die Belaſtung des ausländiſchen Fleiſches durch die 19 Pfg. beſondere Unkoſten auf etwa 28 Prozent des Wertes. Da nun die Gemeinden durch die Erſtattung tatſächlich nur einen Zollſatz von 18 Pfg. pro Kilo bezahlen, ſo iſt dieſes ausländiſche Fleiſch mit etwa 22 Prozent ſeines Wertes durch beſondere Unkoſten be⸗ laſtet. Unter dieſen Umſtänden wird die heimiſche Landwirt⸗ zumal das inländiſche Fleiſch ſtets beſſere Preiſe im Verkal erzielt wie das ausländiſche. Der Bund der Landwirte und die Teuerungsmaßnahmen del Regierung. Berlin, 10. Okt. Die„Deutſche Tageszeitung⸗ bringt an der Spitze der heutigen Morgenausgabe eine erneuh langatmige Auslaſſung des Bundes der Landwirte zu deſ Teuerungsmaßnahmen der Regierung. Zunächſt erinnert dat Bund der Landwirte an die früheren Regierungserklarungen be züglich der zeitweiligen Oeffnung der Grenzen, um dann dil, Frage zu ſtellen, ob die deutſche Landwirtſchaft die ihr zufallend Aufgabe der Verſorgung des deutſchen Volkes mit Fleiſch ey füllt habe. Dieſe Frage wird hier natürlich unbedingt bejaht Wenn trotzdem die Preiſe für Fleiſch eine dauernde Steigung aufweiſen und namentlich zur Zeit eine ſo unerwünſchte Höh erreicht haben, ſo ſei der Grund hierfür nicht in zu geringz Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Landwirtſchaft, ſondern van allem anderen in der fehlerhaften Organiſatiyn der Vermittelung zwiſchen dem Erzeuger dez Viehes und dem Verbraucher des Fleiſches z ſuchen. Wollte die Staatsregierung, ſo fährt die Darlegung wörtlich fort, den Klagen der Fleiſchverbraucher wirkſam Abhilft ſchaffen, ſo müßte ſie da einſetzen, wo der Fehler liege. Wen ſie trotzdem zu Mitteln griff, welche wiederum wie bei der Auf, hebung der ſogenannten Liebesgabe lediglich auf Koſten der deu ſchen Landwirtſchaft gehen, ſo darf ſie ſich nicht wundern, wenm ſie damit den Anſchein erweckt, daß ihre Maßnahmen durch di⸗ Abſicht veranlaßt ſind, dem Geſchrei der landwirtſchaftfeindliche Demokratie nachzugeben und den mehr oder weniger durchſich, tigen Beſtrebungen der Intereſſenten an der argentiniſchen Fleiſcheinfuhr entgegenzukommen, und hierdurch den Glauben hervorruft, daß ſie tatſächlich den Standpunkt dieſer Kreiſe vet⸗ tritt und fördert. Der Bund der Landwirte iſt natürlich auch überzeugt, daß die Aktion der preußiſchen Staatsregierunz keine Minderung der Fleiſchpreiſe herbeiführen wird. Wie früher ſo dürfen auch jetzt die Agrarier mit der Re⸗ vidierung ihrer monarchiſchen Geſinnung, denn workwörtlich ſagt die Darlegung des Bundes der Land. wirte: Als einziger Erfolg wird eine ſchwere Schä⸗ digung der deutſchen Landwirtſchaft ſich er⸗ geben und zwar insbeſondere der kleinen und kleinſten Viehproduzenten. Zudem wird eine verhängnisvolle Minderung des Vertrauens der deutſchen Landwirtſchaft in diekgl. Staatsregierung die Folge ſein. Erreicht ſei nur, daß, zur Freude des„Berl. Tageblatts“ die erſte große Breſche in den Zollſchutz der land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſe gelegt iſt. Wie hat ſich, ſo fragt zum Schluß der Bund der Landwirte, für welchen Wangenheim, Roeſicke und Dr. Hahn unterzeichnen, die deutſche Landwirtſchaſt nunmehr zu den Maßnahmen der kgl. Staatsregierung zu ſtellen? Ihre erſte Aufgabe, ſo lautet die Antwort, iſt es, ſich ohne Illuſionen die tatſächliche Lage klar zu machen. Wit weichen politiſch Schritt für Schritt vor der Demokratie zurück. Wir befinden uns wirtſchaftlich auf dem Wege zur zuwweiten Aera Caprivi mit dem einzigen Unterſchiede, daß man in da erſten den Landwirten wenigſtens ſchroff den Rat gab, aus⸗ zuſcheiden, während man jetzt mit wohlwollenden Worten die deutſche Landwirtſchaft zu begütigen ſucht. Es iſt nicht die Art deutſcher Landwirte, kampflos zu verzagen. Auch jetzt werden ſie alles daran ſetzen, um in angeſpannteſter raſtloſer Arbeit das Aeußerſte zu leiſten. Aber wenn wiederum mit der Schwenkung in unſerer Wirtſchaftspolitik neue Jahre ſchweren Kampfes und ſchwerer wirtſchaftlicher Verluſte uns aufzuerlegen verſucht werde, ſo iſt es die Pflicht der Landwirte, im Intereſſe der Geſamtheit ſich mit allen geſetzlichen Mitteln dagegen zu wehren. Wenn der Landwirtſchaft kein Erfolg beſchieden ſein ſollte, wenn die unheilvolle Wirkung für das ganze Volk ein⸗ ſetzt, wie wir ſie in England ſehen und in der Geſchichte des alten Roms, dann wird die Verantwortung diejenigen treffen, denen die Entſchloſſenheit gefehlt hat, dem zweckwidrigen und einſichtsloſen Verlangen einer demokratiſchen Hetze, die ſich auf die Lüge aufbaut, mit der Wahrheit rechtzeitig entgegen⸗ zutreten. Die Feſtbeſoldeten und die Teuerung. Aus Anlaß der Teuerungsverhältniſſe fand am Sonntag den 6. Oktober zu Berlin im großen Saale der„Neuen Welt“ eine Verſammlung der Unterbeamten und Privat⸗ angeſtellten ſtatt, zu der auch an die Fraktion der bürger⸗ lichen Parteien Einladungen ergangen waren Als Vertretet ihrer Fraktionen waren die Abgeordneten Glatzel(Natl.) und Ortientgeſellſchaft unter Leitung des Herrn Profeſſor Ranke aus ihrem Märchenſchlaf geweckt und der ſtaunenden Nachwelt in prächtig erhal⸗ tenen Zeichnungen Bildhauergrbeiten, Gebäuden, Grabſtätten u. ſ. w. vorgeſührt wird. Profeſſor Ranke gab zunächſt einen Ueberblick über die frühere politiſch⸗religiöſe Entwicklung Aegyptens, wobei er betonte, daß dleſe beiden Dinge: Politik und Religton von Anfang au mit⸗ einander verbunden waren, inſofern immer der Sieger in den häufigen kleineren und größeren Fehden ſeinen Orts⸗ und beſonderen Schutzgott dem Beſiegten zur Anbetung aufnötigte. Dabei iſt von einem Monotheismus noch nicht enkferut die Rede, denn auch nach der Bereinigung der geſamten Nilländer unter einem Zepter iſt der zum Reichsgott erhobene Gott immer nur der oberſte Gott, nicht der einzige. Als ſolcher wurde verehrt der Sonnengott Re in Heliopolis, dann der Sonnengott Ammon in Theben. Im Jahre 1315 v. Chr. kam Amenvphis IV. zur Regierung, ein ganz einzigartiger Herrſcher, ein Neuerer in Religlon und Kunſt, der ſeine Zeitgenoſſen mit Gewalt auf, eine höhere Stufe des Menſchen⸗ tums heben wollte. Sorgfältig für ſeinen Beruf vorgebildet durch ſeinen Oheim, einen Oberprieſter, ließ er gleich nach ſeiner Thron⸗ beſteigung ſeine geläuterten Gottesideen verkündigen, die in der Er⸗ kenntnis gipfelten, Aton, die Sonne, ſei der einzige und wahre Gott. Und als er bei der Prieſterſchaft auf zähen Widerſtand ſtieß, ließ er gewaltſam die alten Tempel ſchließen und die Namen der Götter von den Steinen auskratzen. Seinem Sonnengytte ließ er in der von ihm gegründeten neuen Reſidenz Tell⸗Amarna einen prächtigen Tempel bauen. Seiner Verkündigung und Durchſetzung galt ſein Leben und Wirken. Keber den ethiſchen und religiöſen Inhalt der neuen Lehre erfahren wir Näheres in dem ſogenannten„Sonnenhymnus“, ein Jubellied zur Verherrlichung Atons, der Sonne, das vermutlich jeden Morgen von der Prieſterſchaft zur Harfe geſungen wurde. Der Sonnenhymnus bildete den Höhepunkt des Vortrages. In der ſchwungvollen, bilderreichen Sprache, die uns von den Pfalmen her bekannt iſt, tritt uns hier ein Ideengehalt entgegen, der zunächſt wie unter dem Einfluſſe des Chriſtentums enkſtanden aumutet, dann aber wieder durch ſeinen pantheiſtiſch moniſtiſchen Einſchlag in eine viel ſpätere, fortgeſchrittenere Zeit verweiſt. Denn nicht nur alles Tieriſche der früheren Gottheiten hatte Aton abgeſtreift, auch das Menſchenähuliche Anthropomorphe, was ihm noch anhaftet, erſcheint mehr als Symbol denn als Perſon. So iſt Aton eigentlich kein Sonnengott, ſondern die Sonne ſelbſt, die um ihrer alles belebenden Kraft willen, religiöſe Verehrung genießt. Die Idee der Humanität, der Menſchenliebe, finden wir— wohl zum erſten Male— hie in re ſchaft noch immer mit dem fremden Fleiſch konlutrieren können 1 Rewold(Freik) auveſend, Nach einleitenden Referaten und Aufſchwung vollzog ſich eine Umwandlung in der bildenden Kunſt vom Heroviſchen, Gravitätiſchen zum Anmutigen, Natürlichen, wozu die nun folgende Lichtbilderſerie ein anſchauliches und eindruckvolles Beleg⸗ material brachte. Wenn damals Aegypten die Welt erobert hätte, wie ſpäter Rom, ſo— könnte man meinen— hätte ſich die Idee des liebenden Gottes 1300 Jahre früher über die Welt verbreitet, als es ſpäter zur Römer⸗ zeit geſchah. Aber ſelbſt für dieſen Fall wäre das Lebenswerk des großen Amenophis IV.(Echnaton— der Verehrer des Aton) zugrunde gegaugen, denn er erkaunte ſelbſt bei Lebzeiten, daß ſeine Zeit bei weitem noch nicht reif für ihn und ſeine Werke war. Der Höhen menſch hatte viel zu wenig mit der Unvernunft der Maſſe und mit dem Haß der durch ihn geſchädigten Prieſterſchaft gerechnet. Nach ſeinem Tode— er hat 20 Jahre in Frieden reglert über ein Reich das ſich von Nubien bis Kleinaſien erſtreckte— wurde ſein Wirken und ſein Andenken, ja ſein Name, von der Prieſterſchaft mit demſelben Fana⸗ tismus ausgetilgt, mit dem er einſt die Bielgötterei bekämpft halte, „der Fluchwürdige“,„der Ketzerkönig“. Aus der bildenden Kunſt. Bei der Auktion der Gemäldeſammlung Fromm in der Galerie Helbing zu München wurden u. a. folgende Preiſe erzielt: De⸗ fregger„Die Beſchuldigung“ 10 000, Grützner„Mönch in der Kloſterbibliothek“ 9500, Hermann Kaulb ach„Der erſte Schritt“ 5150, Spitzweg„Wo iſt der Paß?“ 5600 Mark, „Erlebniſſe eines königlichen Kapellmeiſters in Berlin“, ſo lautet der Titel einer Flugſch rift, die Felix Wein⸗ gartner verfaßt hat. Die Schrift erſcheint im Verlage von Paul Caſſirer in Berlin. Im weſentlichen gibt ſie das Material der bekannten Prozeſſe Weingartners gegen die Berliner Gene⸗ ralintendantur mit teilweiſe neuen und überraſchenden Aufſchljiſ⸗ ſen wieder. Zugleich enthält ſie eine memoirenhafte Dar⸗ ſtellung der künſtleriſchen und geſellſchaftlichen Zuſtände, die Felix Weingartner in ſeiner Stellung lennen lernte, Die Broſchüre wird einen Tag nach der am 15. Okt. bevorſtehenden weitgehendem Maße propaglert und verwirklicht, wie aus einzelnen blildlichen Darſtellungen hervorgeht. Parallel mit dieſem religiöſen Verhandlung vor dem Reichsgericht in Sachen Weingartner gegen die Generalintendantur zur Ausgabe gelangen. Der literariſche Nachlaß des Baron Bergers. Der literariſche Nachlaß des verſtorbenen Wiener Burg⸗ theaterdirektors Baron von Berger iſt, wie berichtet wird, außer⸗ ordentlich reichhaltig, er enthält, ſoweit ſich jetzt ſchon überſehen läßt, zahlreiche äſthetiſche und dramaticche Eſſays, dramaturgiſche Abhandlungen, Tagebuchblätter, unter denen die Indienreiſe, die Berger in ſeinen jungen Jahren unternahm, beſonderes Intereſſe bietet, ſowie eine Unmenge Gedichte, die Berger ſeit 1890 geſchrie ben hat und die allein einen ſtattlichen Band füllen werden, und viele Briefe, die wertvolle Beiträge zur Kulturgeſchichte unſerei Zeit enthalten. Beſonderes Intereſſe erweckt auch die Geſchicht: des Burgtheaters, die Berger zu ſchreiben begonnen hatte, aber durch ſeinen frühen Tod nicht beenden konnte. Ob auch die Jugenddramen Baron Bergers dem Drucke übergeben werden ſollen, iſt noch zweifelhaft. Der Schriftſteller Dr. Anton Bettel⸗ heim ⸗Wien und der Regierungsrat Dr. Karl Gloſſy ⸗ Wien werden gemeinſam die Ordnung vornehmen, und zwar ſollen die Arbeiten ſo beſchleunigt werden, daß der erſte Band bereits am 30. April 1913, als am 60. Geburtskage Bergers, erſcheinen kanp Bruno Walter und Wien. Ueber die Angelegenheit des Hofkapellmeiſters Walter bring das„N. W..“ einen ausführlichen Bericht, der zum Teil neul Tatſachen über den Streit enthält, der bekanntlich zwiſchen Wies und München um Brund Walter entbrannt iſt. Als Weingartnel ſeine Entlaſſung betrieb, empfahl Guſtav Mahler der Wiene Hoftheaterbehörde, Walter zum Direktor der Hofope! zu ernennen. Dieſer Ankrag wurde abgelehnt, und nun fragte del inzwiſchen verſtorbene Münchener Generalintendant, Freiherr vol Speidel, bei der Wiener Theaterbehörde an, ob er mit Walte Verhandlungen anknüpfen dürfe. Die Erlaubnis wurde erteil und Speidel engagierte Walter mit einer Gage vol 386 000 Mark jährlich lin Wien hatte Walter 24 000 Kronen Gage — ktober⸗ — m Verkauf ahmen dg eszeitung! ine erneut te zu de innert de rungen he⸗ dann die zufallend Fleiſch et⸗ igt bejaht Steigung ſchte Höh⸗ u geringe ndern bi⸗ bſatiog zer dez ſches z Darlegung m Abhilft e. Wem der Auf. der deul. ern, wenm durch di⸗ eindlicheg durchſich⸗ ntiniſche Glauben kreiſe ver⸗ lich auch regierung beiführey der Re⸗ inung, er Land⸗ Schä⸗ ſich er⸗ inſten gnisvolle tſchen erung 8„Berl, der land⸗ ſo fragt igenheim, virtſchaſt rung zu es, ſich n. Wir 'e zurück. zweiten n in der ab, aus⸗ 'rten die nicht die uch jetzt raſtloſer mit der ſchweren uerlegen Intereſſe egen zu en ſein Bolk ein⸗ chte des treffen, gen und ſich auf mtgegen⸗ zountag, n Welt“ rivat⸗ bürger⸗ Zertretet .) und ten und e Burg⸗ „ außer⸗ iberſehen turgiſche reiſe, die Jutereſſe geſchrie den, und unſeret chichte en hatte, auch dit werden Jettel⸗ Wien ollen die reits am en kanp r bring eil neul en Wien ngartnei Wiene fope! agte del herr vol Walte⸗ erkeill age bol u Gagee Mrannheim, 10. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. Diskuſſion gelangte folgende Entſchließung zur Annahme: „p Die ſeit einer Reihe von Jahren in aufſteigender Linie ſich bewegenden Preiſe für alle zum Lebensunterhalt notwendigen Bedürfniſſe, insbeſondere aber die abnorme Steigerung der Preiſe aller Lebensmittel, haben zu ſchweren wirtſchaftlichen Schädigungen der Feſtbeſoldeten geführt, die dieſe Kreiſe um ſo härter treffen, als ihnen ein entſprechender Ausgleich durch ihr feſtgelegtes Einkommen nicht geſchaffen iſt. Die Verſammelten beauftragen daher den Bund der Feſtbeſoldeten, unverzüglich mit allem Nachdruck bei den Regierungen, Volkvertretungen, Stadt⸗ und Gemeindeverwaltungen und den privaten Arbeit⸗ gebern dafür einzutreten, daß unſere geſamte Wirtſchaftspolitik derart ausgeſtaltet wird, daß es auch den ſeſtbeſoldeten Schich⸗ ten des Volkes möglich iſt, mit dem ihnen zu Gebote ſtehenden Einkommen eine angemeſſene Lebenshaltung führen zu können, und daß die Einkommensverhältniſſe der Penſionäre, Reichs⸗, Staats⸗, Kommunalbeamten und ⸗beamtinnen, der Lehrer und Lehrerinnen, ſowie der Privatangeſtellten den veränderten Preisverhältniſſen angepaßt werden und, um der dringendſten Not zu begegnen, ſchleunigſt Notſtandszulagen be⸗ willigt werden.“ Der Abgeordnete Glatzel hatte vorher ausgeführt, daß dienationalliberale Fraktion des Landtages durch Entſendung eines Vertreters ihr ſtarkes Intereſſe an einer für die hier verſammelten Berufsſtände ſo brennenden Frage bekun⸗ den wolle. Er könne als einzelner der Entſchließung ſeiner Fraktion natürlich nicht vorgreifen, ſoviel aber könne er ſagen, daß die nationalliberale Fraktion jedenfalls fofort nach dem Wiederzuſammentritt des Landtages am 22. Oktober zu der Frage der Fleiſchteuerung Stellung nehmen und, ſoweit dies möglich ſei, auch auf Abhilfe hinwirken werde. In ähnlichem Sinne äußerte ſich für die Freikonſervativen der Abgeordnete Re⸗ wold. Dieſe Erklärungen wurden mit großem Beifall von der Verſammlung entgegengenommen. Inzwiſchen iſt ja eine von der nationalliberalen Fraktion des Landtages unterſtützte Interpellation der Abgeordneten Dr. Friedberg und Schiffer vom 7. Oktober 1912 eingegangen, bei deren Beſprechung auch die Frage der Notſtandszulagen an die Beamten erörtert werden dürfte. Aus Stadt und Land. * Maumnheim, 10. Oktober 1912. Der RNaubmord auf dem Katzenbuchel nor dem Schwurgericht. Staatsanwalt Meier⸗Mosbach fährt fort: Am Tage nach der Mordtat hätten beide Angeklag⸗ ten mit einer großen Gefühlsroheit über den Mord geſprochen. Er ſtehe deshalb auf dem Standpunkt, daß kein Totſchlag vor⸗ liege, ſondern vorſätzlicher Mord. Rechtsanwalt Dr. Künzig, der Verteidiger des Angekl. Beutels, entwarf eine Charakteri⸗ ſtik über die beiden Angeklagten. Krebs ein roher Menſch, ein Menſch von einer ſeltenen Intelligenz bei einfacher Volksſchul⸗ hildung. Auf der andern Seite Beutel, energtelos, willenlos. Wo ſich Gelegenheit gab, ſtahl er den Leuten das Geld, nicht etwa um es zu vernaſchen, ſondern um ſich ein Revolver zu kaufen. Am Schießen hatte er ſeine Freude. Soweit die Aus⸗ ſagen der beiden Angeklagten übereinſtimmen, ſind ſie meines Erachtens über allen Zweifel. Ich zweifle nicht daran, daß die ganze Schilderung des Angekl. Beutel wahrheitsgetreu iſt. Er hat auch gleich nach der Tat ein umfaſſendes Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Es ſteht zweifellos feſt, daß Beutel den Student Arjes vorſätzlich ermordet hat. Meine Verteidigung bewegt ſich hauptſächlich um die Frage, hat Beutel dieſe Tötung mit Ueberlegung ausgeführt? Hat er mit vollem Bewußt⸗ ſein gehandelt, als er den tötlichen Schuß abfeuerte? Dieſe Frage, meine Herren, können Sie beim beſten Willen nicht bejahen! Der Verteidiger gibt dann eine Schilderung der Mordtat. Während ſich der Student auszieht, kommt Krebs der teufliche Gedanke, Arjes niederzuſchießen und er gibt deshalb Beutel entſprechende Winke. Bedenken Sie den energteloſen Beutel, bedenken Sie den teuflichen, dämoniſchen Einfluß des Angekl. Krebs, der Beutel an Willenskraft 100fach überlegen iſt. Be⸗ denken Sie die ganze Situation, den nackten Studenten. Beu⸗ tel hat nicht mit kalter, vernünftiger Ueberlegung gehandelt. Er hat den Menſchen getötet; er weiß aber nicht warum. Aus einer tieriſchen Vernichtungswut und aus einer unüberlegten komme bewilligte ihm eine anſehnliche Penſion und ſtattete ihn mit aller Vollmachten eines Operudirektors aus. Als der Vertrag abge⸗ ſchloſſen war, wurde die Wiener Theaterbehörde plötzlich anderen Sinnes und verweigerte Walter die Entlaſſung. Nachdem Walter in München mit größtem Erfolge ſeines Amtes von Mai bis Sep⸗ tember— während dieſer Zeit war er von Wien beurlaubt— ge⸗ waltet hatte, bat er abermals um ſeine Entlaſſung, die wiederum nicht genehmigt wurde. Walter will nun aber nicht nach Wien zurückkehren. Er ſteht auf dem Standpunkt, daß ſein Engagement nach München auf durchaus legalem Wege erfolgt ſei. Die neuen Schöpfungen des jungen Noſtand. Aus Paris wird uns berichtet: Der junge Maurice Roſtand, der erſt vor kurzem ſein 20. Lebensjahr vollendete, entwickelt ſich zau einem gefährlichen Rivalen ſeines berühmten Vaters. In den nächſten Wochen veröffentlicht er zunächſt ein Buch, das in An⸗ lehnung an einen Satz Oskar Wildes den Titel führt„Die Puppe und der Titan“ und das, nach des jungen Dichters eigenen Wor⸗ ten,„vor uns das Ringen einer Seele erſtehen läßt, das helden⸗ haft ſein könnte und doch nur frivol iſt.“ Zugleich hat der pro⸗ duktive junge Poet ein Versſtück vollendet,„Die Küſſe auf dem Mund“, von dem er ſagt:„Es fällt mir auf, daß hier zum erſten Mal das Fieber und die Leidenſchaft unſeres modernen Lebens für die Bühne eine lyriſche Form gewonnen hat.“ Der Voll⸗ endung aber nähert ſich noch eine dritte Schöpfung, die„Furcht der Königin Kleopatra“, eine Komöbdie, die der Dichter der Co⸗ medie Rohale verſprochen hat. Edmond Roſtand aber büllt ſich in tiefes Schweigen, während der Sohn ſpricht, und ſckafft und ſcheint dem fleißigen Soßne freiwillig den Dichterlorbeer abzu⸗ treten. Von der ruffiſchen Spitzbergenerpedition. Aus Archangelsk meldet uns ein Telegramm: Rouſſa Noff, der Leiter der Spitzbergen⸗Expedition, telegraphiert Rechtsanwalt Dr. Möckel, der Verteidiger des Angekl. Krebs, ergreift nunmehr das Wort. Beutel erſcheine als der Harmloſe und Krebs als der Täter, der den andern beeinflußte. Krebs, der Lungenkrank ſei, ob⸗ wohl man es ihm nicht anſehe, habe man als den Haupttäter hingeſtellt. Er möchte die Geſchworenen warnen, nicht ein⸗ ſeitige Partei zu ergreifen. Es iſt ganz klar, daß bei der Schwere des Falles das Vorleben der beiden Angeklagten auch in Betracht gezogen gehört. Krebs ſei kein geborener Ver⸗ brecher, wie der Staatsanwalt ausführte, hatte er ſich bis zum Jahre 1911 gut geführt. Ich kann deshalb nicht zugeben, daß aus dem Vorleben des Angekl. Krebs ſie etwas beſchließen, was den Krebs zu einem Verbrecher ſtempelt. Der Vertreter der Anklage habe ſelbſt darauf hingewieſen, daß Beutel ſchon von früher Jugend an Geld geſtohlen und mit Schießwaffen geſpielt habe. Das Vorleben des Krebs iſt viel harmloſer. Sicherlich iſt es eine Lüge, wenn Krebs geſagt habe, daß er die Kleider des Arjes nehmen wollte, um dieſe der Polizei zu bringen. Ein Dieb iſt noch lange kein Mörder. Beutel habe man als den Schwächling hingeſtellt, der ohne den Einfluß des Krebs die Tat nicht ausgeführt hätte. Gerade in den Hauptpunkten habe Beutel die Unwahrheit geſagt. Der Verteidiger befaßte ſich in ſeinen weiteren Darlegun⸗ gen mit den Ausführungen des Vertreters der Anklage. Beutel hat uns geſtern ſelbſt beſtätigt, daß Krebs nichts von einem Erſchießen geſagt hat. Man hat den Angekl. Krebs ungerech⸗ ter Weiſe als den Haupturheber bezeichnet. Der moderne Staat, der bisher ſchon ſo vieles getan haß hat bisher noch nichts getan, entlaſſenen Sträflinge Arbeit zu verſchaffen. Man muß die Details der Mordtat durchgehen, und dieſe nicht ſo ſumariſch behandeln, wie der Vertreter der Anklage, der einfach ſagte, Krebs iſt der Mittäter, er hat zuſammen mit Beu⸗ tel den Studenten ermordet. Die Ausſagen des Beutels ſind die einzigen Grundlagen der Klage gegen Krebs. Wie kann dann eine Mittäterſchaft Krebs in Frage kommen, da feſtſteht, daß Beutel den Arjes erſchoſſen hat. Ich appelliere an Sie und frage Sie, iſt es nicht geradezu gefährlich, gegen Krebs die Klage wegen Mordes zu erheben, weil er in dem Moment der Tat dem Beutel ein Zeichen mit der Hand gab und er den Stock erhoben hatte? Krebs iſt kein nützliches Glied der Geſell⸗ ſchaft; aber er verkörpert nicht bloß ſeine Perſon, ſondern auch das Recht. Und deshalb muß ich Sie bitten, die An⸗ klage wegen Mordes gegen meinen Klienten fallen zu laſſen. Krebs kann nie und nimmer ein Mittäter ſem. Der Vertreter der Anklage hat ausgeführt, ſolange es noch ſolche Menſchen gibt, wie die Angeklagten, brauchen wir die Todesſtrafe. Die Deutſchland und Oeſterreich ſind viel⸗ Wenn damit geſagt werden ſolle, der Angeklagte Krebs ſei dem Henker verfallen, ſo iſt das Stagtsanwalt Meier⸗Masbach geht auf die Ausführungen des Vorredners ein und bemerkte, daß Krebs durch ſein Verhalten wie durch ſeine unvorſichtigen Aeußerungen zu erkennen gegeben habe, daß er mit der Mord⸗ tat voll und ganz einverſtanden geweſen wäre. Krebs iſt ein Verbrecher. Wenn er wieder zur Freiheit zurückkehrt, ſo wird er bei dem geringſten Verſuch wieder zum Verbrecher werden. Der Angekl. Beutel iſt zwar kein ſolcher Verbrecher wie Krebs; aber er iſt außerordentlich willensſchwach und er wird ſpäter wieder zum Verbrecher werden. Ich bin überzeugt, daß die Tat mit Ueberlegung ausgeführt wurde. Die Situation war für die Anklage außerordentlich günſtig; deshalb hat Beutel wieder abgekommen iſt. CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC getragen hat. Es iſt ein Fehlſchluß, wenn der Ankläger meint, weil Krebs ein ſchlechter Menſch iſt, iſt er ein Mörder. Wenn Krebs allein abgeurteilt würde, wäre die Wirkung der Tat⸗ ſachen auf die Geſchworenen eine ganz andere, als heute. Ich warne Sie, meine Herren Geſchworenen, vor einer voreinge⸗ nommenen Stimmung gegen Krebs. Nach einer kurzen Pauſe beginnt um 12 Uhr die Rechtsbelehrung. Der Vorſitzende weiſt einleitend darauf hin, daß die Geſchworenen nur nach dem urteilen dürfen, was die Verhand⸗ lung ergeben hat, nicht nach dem, was ſie von anderer Seite gehört haben. Redner ſchließt mit der nochmaligen eindring⸗ lichen Ermahnung der Geſchworenen, nur nach gewiſſenhafter Prüfung nach der Beweiserhebung zu urteilen und ſich nicht von Haß oder Sentimentalität leiten zu laſſen. 20 Minuten nach 12 Uhr ziehen ſich die Geſchworenen zurück. Der Spruch der Geſchworenen. Um ½2 Uhr erſchienen die Geſchworenen wieder im Sagl. Der Obmann der Geſchworenen verkündet folgendes Urteil Die Geſchworenen haben bei Beutel Frage 1(Nord) verneint und Frage 2(qualifizierter Totſchlag) bejaht. In gleicher Weiſe wurde gegen Krebs erkannt. Der Antrag des Stantsanwalts. Staatsanwalt Meier⸗Mosbach beantragt, gegen beide Angeklagte auf lebenslängliches Zuchthaus zu er⸗ kennen, denn es ſei zu berückſichtigen, daß beide Verbrecher ſind die nicht mehr gebeſſert werden können und deshalb zeitleben⸗ unſchädlich gemacht werden müſſen. Rechtsanwalt Dr. Künzig erſucht für ſeinen Klienten Beutel von der lebenslänglichen Zuchthausſtrafe abzuſehen, da dieſe zu hart ſei. Rechtsanwalt Dr. Möckel bittet namens des Angeklagten Krebs auf eine Zeitſtrafe zu erkennen und von lebenslänglicher Zuchthausſtrafe Abſtand zu nehmen. Der Angeklagte Krebs ſei ein kranker Mann. Man müſſe auch berückſichtigen die Ver⸗ hältniſſe, unter denen der Angeklagte gelebt habe. Der Vorſitzende frägt den Angeklagten Beutel, yb er noch etwas zu ſagen habe. Der Angeklagte Beutel ſchweigt. Der Vorfitzende frägt hierauf den Angeklagten Krebs, vob dieſer noch etwas zu ſagen habe. Angekl. Krebs: Ich bitte um eine geringe Strafe. 5 Das Urteil. 0 Der Gerichtshof braucht nur einige Minuten zur Urkeilsbe⸗ ratung. Landgerichtsdirektor Dr. Hummel verkündet unter atemloſer Spannung folgendes Urteil: Die Angeklagten Krebs und Beutel werden wegen Vergehens nach 8 214 zu lebens⸗ länglichem Zuchthaus verurteilt. Das Urteil, ſo führt die Ur⸗ keilsbegründung aus, ſtützt ſich auf den Spruch der Geſchworenen Die Tat iſt eine ungemein ſchwere, wenn es auch Totſchlag iſt. So iſt zu bedenken, daß ſie nahezu an die Grenze des Mordes heran⸗ reicht. Bei der Schwere der Tat kommt in Betracht, daß durch das Vorgehen der Angeklagten die Sicherheit des Verkehrs auf den öffentlichen Straßen und Wegen außerordentlich gefährdet wurde und aus welch nichtigem Anlaß ſie entſchloſſen waren, gleichmäßig zu handeln. Denn wenn auch Beutel bei der Ausführung der Tat ſtärker beteiligt war, wie Krebs. ſo iſt nach unſerer Uehberzeugung Krebs der eigentliche Täter bei der Sache. Wenn die Strafe auch ſchwer iſt, ſo iſt andererſeits immer noch den Ange⸗ klagten die Möglichkeit gegeben, wenn ſie durch die Strafe beſſere Menſchen geworden, noch einmal als nützliche Mitglieder der menſchlichen Geſellſchaft aus den Mauern des Zuchthauſes hexaus⸗ zukommen. e e 1 755 S. 6 * Auto und Elektriſche. Eine ziemliche Karambolage, die leicht ein böſes Ende hätte nehmen können, gab es heute Mittag kurz nach 12 Uhr an der Ecke A 2 und 3 zwiſchen einem Wagen der elektriſchen Straßenbahn und einem Automobil. Das Auto kam aus der Straße zwiſchen den Quadraten A 2 und 3 herausgefah⸗ ren, um nach links die Fahrtrichtung aufzunehmen. In demſelben Moment kommt auch ſchon die Elektriſche und karambolierte mit dem in voller Fahrt befindlichen Automobil. Die Elektriſche war widerſtandsfähiger. Beide Fahrzeuge trugen Beſchädigungen da⸗ von. Während der Elektriſchen nur einige Schrammen beigebracht wurden, wurden dem Auto zwei Speichen herausgebrochen und das Schutzblech am linken Vorderrad eingedrückt. Nach Angaben des Chauffeurs ſoll die Elektriſche kein Signal gegeben haben. * Berichtigung. In dem Bericht über die Beſichtigungen ſtädtiſcher Neubauten im geſtrigen Abendblatt muß es in der 15. Zeile richtig heißen, daß man von der Maſſen ſpülung —— vom 31. ja waren wir von Eis eingeſchloſſen. hydrographiſchen Arbeiten. Vom Sturm wurden wir dann nach dem Süden von Matotſchkin Scharr getrieben.— Ich gehe nach Südweſten von Nowaja Selja, von dort nach Oſten. Wenn das Schiff untergehen ſollte, werde ich nach den nahen Einſamkeitsinſeln gehen, oder nach Neuſibirien oder zur Wrangelinſel. Ich habe Vorräte für ein Jahr. Alles befindet ſich wohl.— Die eingegangenen Nachrichten über die arktiſche Expedition des Leutnants Sedoff vom Schiff„St. Phoque, ſchildern die Lagealstro ſtlo 8. Das Schiff verließ Archangelak am 27. Auguſt und ging nach No⸗ waja Semlja, um ſeinen Vorrat an Süßwaſſer zu erneuern. Nach heftigem Sturm auf hoher See gelangte Sedoff am 6. er zur Inſel Kreſtowoi, wo er fünf kranke Seeleute Am 12. September ſchlug er den Kurs auf Franz⸗ Joſefsland ein. Nach Mitteilung des Matroſen, der dieſe Nachrichten gab, iſt der Kohlenvorrat an Bord des Schiffes ſo erſchöpft, daß es zweifelhaft erſcheint, ob das Schiff nach Archangelsk zurückkehren kann, umſomehr, als niemand an Bord die Handhabung der Segel verſteht. Der Berliner Domchor in Rußland. Aus Libau wird uns berichtet: Nach ſtürmiſcher Ueber⸗ fahrt von Helſingfors gab der Berliner Hof⸗ und Domchor in Reval und Dorpat unter großem Andrange des Publi⸗ kums Konzerte. In Riga gab der Chor unter gleich ſtarkem Beſuch ein Saal⸗ und Domkonzert. Die Krttik lobt einmütig die auf höchſter Stufe ſtehenden Leiſtungen des Chors. Von den reichsdeutſchen Vereinen wurden dem Dirigenten Profeſſor Ruedel Lorbeerkränze überreicht. Die Sänger ſahen ſich mehrfach zu Zugaben und Wiederholungen gezwungen. Von der„Harmonie der Sphären“. Wohl den meiſten unſerer Leſer wird aus mannigfachen tiefere Deutung dieſe drei Worte beſitzen. delt ſich dabei um eine Hypotheſe, die durch mehr als zwei Jahrtauſende die erleſenſten Geiſter beſchäftigt hat. In einer mufikaliſch⸗aſtronomiſchen Phantaſie gibt nun Dr. C. R. Kreuſchner in der ſoeben erſchienenen Nummer von„Ueher Land und Meer“(Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart) einige intereſſante Aufſchlüſſe über die„Harmonie der Sphären“, da⸗ nach iſt kein Geringerer als der Weltweiſe Pythagoras der eigentliche Vater des Geſetzes von der Harmonie der Sphären. Er ſoll der erſte und zu ſeiner Zeit der einzige geweſen ſein, der die Sphärenmuſik, d. h. die Töne, die die in Bewegung be⸗ findlichen Planeten von ſich geben ſollen, zu hören fähig ge⸗ weſen ſei. Von allen aber, die ſich im Lauf der Jahrhunderte mit dieſem Problem beſchäftigten, hat wohl die ſeltſamſte wiſ⸗ ſenſchaftliche Spekulation über die Harmonie der Sphären der Aſtronom Johannes Kepler aufgeſtellt. Lange Jahre ſeines Lebens hat er ſich faſt ausſchließlich damit befaßt und eigent⸗ lich nur ſo nebenher dabei die nach ihm benannten Geſetze der Planetenbewegung, die ihn berühmt machten, gefunden. Nach ihm beruht die Harmonie nicht auf Tönen von verſchiedenem Klang und unterſchiedlicher Stärke, ſondern in den Zahlen⸗ verhältniſſen, die den muſikaliſchen Konſonanzen entſprechen. Er ſuchte das Geſetz der Harmonie in den Winkeln an der Sonne, die den täglich zurückgelegten Bogen entſprechen oder, wie die Aſtronomie der Gegenwart ſich ausdrückt, in den täg⸗ lichen heliozentriſchen Winkelbewegungen, die ſich fortwährend ändern und in Sonnennähe am größten, in Sonnenferne aber am kleinſten ſind. Um den Anſchluß an die Harmonielehre zu gewinnen, drückt Kepler die tägliche heliozentriſche Bewegung in Bogen⸗ ſekunden aus und bringt dieſe Zahlenwerte in unmittelbare Verbindung mit derjenigen Saite, die vermöge ibrer Länge die 4. Seite. Generat⸗Angegez, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Volizeibericht Vvowm 10. Oktober. 5 Gasexploſion. Geſtern nachmittag 3½ Uhr entſtand beim Ableuchten einer zu reparierenden Gasleitung in der Küche des Hauſes Augartenſtraße Nr. 33 eine Exploſion, wodurch ein 17 Jahre alter Spenglergehilfe ſchwere und ein 21 Jahre alter Student leichtere Verletzungen davontrug. Beide mußten ſich in ärztliche Behandlung begeben. Ein Zimmerbrand brach geſtern abend im Hauſe Gabelsbergerſtraße Nr. 11 hier dadurch aus, daß eine bren⸗ nende Petroleumlampe zu nahe an die Fenſtervorhänge geſtellt wurde und letztere Feuer fingen. Der Brand wurde von den Hausbewohnern wieder gelöſcht. Der Schaden iſt beträchtlich. Unfall. Auf der Straßenkreuzung beim Kaufhaus wurde geſtern vormittag ein penſ. Amtsdiener von Ludwigshafen, als ex mit ſeinem Fahrrad einem anderen Radfahrer auswich, von einem Straßenbahnwagen erfaßt, zu Boden geworfen und verletzt. Sein Rad wurde vollſtändig zertrüm⸗ mert. Totſchlagsverſuch beging geſtern mittag beim Por⸗ kierhäuschen eines Fabrikanweſens in Waldhof ein 30 Jahre alter lediger Dreher aus Freiburg i. Br., ſeither wohnhaft hier, indem er nach vorausgegangenem Wortwechſel einen ſcharfen Revolverſchuß nach dem Fabrikportier abfeuerte, ohne zu tref⸗ ſen. Der Täter iſt flüchtig. Ein Ingenieurſchüler(Ruſſe) verübte heute früh 5 Uhr auf dem Friedrichsring vor Uaruheſtörenden Lärm. Von einem Schutzmann hierwegen zur Rede geſtellt, gab er einen falſchen Namen und unrichtige Wohnung an, außerdem be⸗ Drohte er den Beamten mit einem offenen Dolch und ſetzte ihm 9 entgegen, worauf ſeine vorläufige Feſtnahme er⸗ olgte. Verhaftet wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Fabrikant wegen Verlei⸗ tung zum Meineid und ein verheirateter Schloſſer wegen Sitt⸗ lichkeitsvergehens. Berichtszeitung. * Entrahmte Milch. Der Milch⸗ und Kolonialwarenhänd⸗ der Joſef Pfahler von hier verkaufte am 21. Juli Milch, die Zut 19 Prozent entrahmt war. Er bezieht zirka 200 Liter Milch pro Tag von den Landwirten Zimmermann in Huttenheim und Seiter in Wieſental. Die Stallproben ergaben eine ganz her⸗ vorragende Milch. Nach Ausſage des Vorſtandes ergibt die Abrahmung in dem vorgenommenen Grade für Pfahler täglich einen Rahmgewinn von 1260 Gramm, was 6,5 Liter Rahm oder zirka 3 Pfd. Butter entſpricht. Das Schöffengericht ſprach gegen den Angeklagten eine Geldſtrafe von 100 Mark aus. Pfalz, Heſſen und Umgebung. J. Viernheim, 10. Okt. Feuer entſtand geſtern mor⸗ gen in einem Seitenbau des dem Maurer Joſef Neff gehörigen Anweſens in der Jägerſtraße. Der Schuppen, der mit Heu und Stroh gefüllt war, brannte zum Teil nieder. J. Viernheim, 10. Okt. Noch hat der Fall mit dem Feldhüter Eckert nicht ſeine Sühne gefunden, da durcheilt eine ähnliche Kunde unſeren Ort und hält die Gemüter in Auf⸗ regung. Geſtern morgen traf der Forſtgehilfe Schweikert den 28 Jahre alten Kaſpar Faltevmann ſchon zum zioeiten Male beim Wildern in der ſog.„Stube“ am Sandhofer Weg. Als Schweikert ihn dieſerhalb ſtellte, griff Faltermann zum Meſſer und ſtürzte ſich auf Schw. Schweikert war aber gefaßt und ſchoß auf Faltermann. Die Ladung ging F. in den Un⸗ kerleib und verletzte ihn tödlich. Faltermann wurde noch ge⸗ ſtern in das Viernheimer Spital verbracht, wo er hoff⸗ nungslos darniederliegt. Er wurde erſt vor einigen Monaten aus dem Gefängnis entlaſſen, wo er wegen Wilderei eine Freiheitsſtrafe von 1½ Jahren zu verbüßen hatte, Fal⸗ termann iſt verheiratet. Von Jag zu Tag. — Zugentgleiſung. Stuttgart, 10. Okt. Am Mittwoch Abend Turz nach 6 Uhr entgleiſte bei dem Tunnel am Engliſchen Garten, ver⸗ mutlich infolge falſcher Weichenſtellung ein Perſonenzug auf der Strecke Stuttgart⸗Caunſtatt. Die Maſchine bohrte ſich in den Bahn⸗ körper ein, einige Wagen wurden ineinandergeſchoben. Zwei Fahr⸗ gäſte trugen leichte Knieverletzungen davon. Weitere Perſonen nahmen keinen Schaden. — Naubmord. Aachen, 10. Okt. Der 31jährige aus Oeſterreich ſtammende Grubenarbeiter Berger⸗Weißweiler bei Eſchweiler wurde. von einem Mitarbeiter erſtochen und um fünf Mark beraubt. Der Täter iſt entflohen. Letzte Nachrichten und Telegramme. »Stuttgart, 10. Okt. Die Neuwahlen zum Landtag ſind auf Mittwoch, den 13. November feſtgeſetzt worden. W. Berlin, 10. Okt. Das Schwurgericht des Land⸗ gerichts Berlin 1 verurteilte den Bankier Sattler wegen Verdachts der Depotunterſchlagung unter Zubilligung mildern⸗ der Umſtände zu 3 Jahren Gefängnis, wovon 4 Monate Unter⸗ ſuchungshaft abgerechnet werden, ſowie zu 5 Jahren Ehrverluſt *Berlin, 10. Okt. Wie die„Frankf. Ztg.“ meldet, iſt der ehemalige Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete Müller⸗ Sagan geſtern Abend geſtorben. W. Altenburg, 10. Okt. Staatsſekretär Dr. Solf iſt hier eingetroffen. Er gedenkt ſich einige Tage hier auf⸗ zuhalten. SSSSS——————.—....——————— entſprechende Anzahl von Schwingungen in der Zeiteinheit macht. Aendert ſich nun aber die heliozentriſche Bewegung eines Planeten während ſeines Umlaufs, ſo entſpricht ihr auch nicht andauernd derſelbe Ton. Der Veränderung der Ge⸗ ſchwindigkeit entſpricht vielmehr ein muſikaliſches Intervall, das um ſo größer wird, je größer die Exzentrizität der Plane⸗ tenbahn iſt. Wo dieſes Intervall aber auf der Taſtatur der Himmelsorgel zu ſuchen iſt, beſtimmt er aus der Entfernung des Planeten von der Sonne. Faſt alle ſpäteren Aſtronomen ſind über die Keplerſchen Phantaſien lächelnd hinweggegangen, und ſo iſt und bleibt die unhörbare Weltmuſik auch fernerhin nur ein dichteriſches Gleichnis. Kleine Mitteilungen. Die längſt erwarteten Gedichte Wilhelm Raabes werden jetzt der Veröffentlichung übergeben. Die Sammlung er⸗ ſcheint Anfang November im Verlage von Otto Janke, Berlin. Prof. Paul Meyerheim war in Glogau von einem leichten Unwohlſein befallen worden, das zu übertriebenen Gerüchten Anlaß gab, Der Künſtler iſt nach Berlin zurückgekehrt und befindet ſich, abgeſehen von einer geringfügigen Erkältung, beim beſten Wohlſein. Der frühere langjährige Konſervator des Kunſtbiſtori⸗ ſchen Muſeums in Kaiſerslautern Prof. Dr. Wilhelm Medicus iſt im Alter von 92 Jahren geſtorben. An ſeinem 90. Geburtstage war ihm der ſeigerzeit derliehene Doktortitel er⸗ euert worden. Mannheim, 10. Oktber. N w. Hamburg, 10. Oktober. Auf dem der deutſchen Rhe⸗ derei G. m. b. H. gehörenden Dampfer Lotte Menzell, der auf der Fahrt von Azoren nach Kopenhagen begriffen iſt, meuterten 3 Offiziere und 18 Mann. Portugieſiſche Soldaten berhafteten die Meuterer und brachten ſie in das Gefängnis nach Funchar, von wo ſie mit dem nächſten Dampfer nach Hamburg geſchickt werden ſollen. wW. Halberſtadt. 10. Oktober. Der Brand des Gebrü⸗ der Dippe ſchen Getreideſpeichers iſt gegen Mitternacht gelöſcht worden. Die Urſache des Brandes wurde in der Exploſion des Gasmotors ermittelt. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich, aber durch Verſicherung gedeckt. W. Schönebeck a. Elbe, 10. Okt. Die Familie des Arbeiters Kandel iſt an Vergiftungserſcheinungen erkrankt. Die Frau und der 12jährige Sohn ſind geſtorben. Man vermutet, daß die Vergiftung von Hackfleiſch verurſacht wurde. w. Leipzig, 10. Okt. Vor den vereinigten 2. und 3. Straf⸗ ſenaten des Reichsſenats begann heute der Spionageprozeß gegen den früheren Marineſteuermann und jetzigen Kraftwagen⸗ führex Edmund Kagelmann, der beſchuldigt wird, in Hamburg im März 1912 verſucht zu haben, Zeichnungen und Pläne über die Anlage von Seeſperrungen in Beſitz und zur Kenntnis des engli⸗ ſchen Nachrichtendienſtes gelangen zu laſſen. Die Oeffentlichkeit wurde für die Dauer der Verhandlungen ausgeſchloſſen. Archangel, 10. Okt. Ein Zyklon beſchädigte im weiten Meere viele Segelſchiffe. *Melbourne, 9. Olt.(Reuter.) Der Bundesſenat nahm in dritter Leſung das Mutterſchaftsgeſ etz an, das eine Prämie bis zu einem Maximum von 100 Mark für jedes Kind vorſieht, das in Auſtralien von weißen Eltern ge⸗ boren wird. Die Auszahlung der Prämie wird vom nächſten Samstag ab beginnen. London, 10. Okt. Die Times meldet, daß die japa⸗ niſche Regierung die weitere Veröffentlichung einer auf⸗ rühreriſchen indiſchen Monatsſchrift, die in Japan herausgegeben wird und die unter den indiſchen Studen⸗ ten in Japan und in verſchiedenen mohammedaniſchen und anderen Ländern verbreitet wurde, unterſagt hat. F Zerſtörung des Militärballons„M.“. *Reinickendorf, bei Berlin, 10. Okt. Der Militärlenkballon „M“, welcher geſtern abend eine Fahrt unternommen hatte und heute früh zu einer neuen Fahrt aufſteigen ſollte, wurde gegen %½7 Uhr morgens nachgefüllt. Dabei entſtand aus noch nicht auf⸗ geklärter Urſache eine Stichflamme. Der Ballon explodierte und wurde vollſtändig vernichtet. Die Luftſchiffhalle iſt teilweiſe zer⸗ ſtört. Perſonen wurden nicht verletzt. Das Luftſchifferbataillon ſowie die Charlottenburger Feuerwehr hatten ſtundenlang mit den Löſch und Aufräumungsarbeiten zu tun. Der Ballon hätte nach 10 heutigen Morgenfahrt Metz als ſtändige Station erhalten ollen. Berlin, 10. Oktober.[Von unſerm Berliner Buxreau.) Zu dem Unfäll des Militärluftſchiffes„M. 3“ werden noch folgende Einzelheiten berichtet: Einwohner von Reinickendorf bemerkten heute früh eine dichte dunkle Rauchwolke in der Richtung nach der Luftſchiffhalle. Kurz darauf miſchte ſich eine gelbe Flamme in das dunkle Gewölk. Schon gellten auch die Signale der Feuerwehr durch den Ort und die Dampfpfeife der Leſſingwerke rief zum Alarm. Als bald danach die Feuerwehr von Reinickendorf bei den in der Jungfernheide liegenden Kaſernements eintraf, waren die Wege durch Mannſchaften der Luftſchifferabteilung in weitem Umkreiſe abgeſperrt. Um 6 Uhr mörgens waren Mannſchaften der J. und 2. Kompagnie des Luftſchifferbataillons angetreten, um Hilfe bei dem Aufſtieg des„M. 3“ zu leiſten, die unter der Leitung des Hauptmanns von Jena um 7 Uhr erfolgen ſollte. Während die Mannſchaften die Tore öffneten und die Zäune niederlegten, um den Ballon auf den Tegeler Schießplatz zu bringen, ließ der Oberſteuermann, der wie gewöhnlich das Steuer bediente, in der Halle am hinteren Ende des Ballons die üblichen Nachprüfungen vornehmen. Dabei zeigte ſich am Zollanſatz eine kleine Flamme. Der daneben auf einer Leiter ſtehende Mann verſuchte ſofort, durch Ausſchlagen mit der Mütze die Gefahr zu beſeitigen. Dann zog er den Rock aus, um durch Umlegen um den Fühleranſatz die Flamme zu erſticken. Auch das war umſonſt. Aus dem Flämmchen drohte ein Flammenmeer zu werden. Scharf ertönte dann das Kommando: Zurück! durch die Halle. Im Nu ſtandalles in Flammen. Der Mann am Fühleranſatz gelanate ſaſt ohnmäch⸗ tig am Boden an. Er wurde von ſeinen Kameraden aufgefangen und ſchleunigſt ins Freie gebracht. Mit lautem Knalle erplodierte bald darauf der Benzinvorrat des„M.“, wodurch guch die auf der Erde ſtehende Gondel völlig zerſtört wurde. Als die Reinickendorfer Wehr eintraf, wurde ſofort dem Oberfüßrer der Wehr das Kommando übertragen. Dieſer machte ſeine Mannſchaften auf die große Gefahr aufmerkſam, in der ſie ſchwebten. Die Halle enthielt einen unterirdiſchen Benzintank und etwa 500 Flaſchen Waſſerſtoffgas. Mutig erklärten ſich jedoch alle Mann zum Vorgehen bereit. Kurz darauf erpiodierten die 100—150 Flaſchen Gas und das Benzinreſerpoir mit ßeftiger De⸗ tonation. An der Halle ſelbſt die ganz aus Wellblech gebaut iſt wurden das Dach und ſämtliche Fenſterſcheiben zerſtört, Die Hauptarbeit der Löſchmannſchaft richtete ſich nun darauf die übrigen exploſiven Stoffe aus der Halle zu entfernen und erſt als dies gelungen war, konnte an eine pſanmäßige Löſchung des Brandes gedacht werden. Aus 8 Schlauchleitungen wurde Waſſer in die brennende Werft geſchlendert. Gegen 111 Uhr vormiktags gelang es endlich, an die zerſtörte Gondel des Luftſchifſes zu ge⸗ langen. Eine oberflächliche Unterſuchung zeigte. daß auch dieſe faſt gänzlich zerſtört worden iſt. Zur Stunde läßt ſich noch nicht ſagen, ob ſich die Maſchine und die Motore, die in die Gondel ein⸗ gebaut ſind, wieder betriebsfäßig machen laſſen. Bald nach 10 Uhr war der Brand gelöſcht. Nun begann die Aukräumungsarbeit, die ſich bis in den Nachmittag hinziehen wird. Am Vorabend des Ballankrieges. Europa kam zu ſpät. m. Sofia, 10. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der Miniſterrat, der über die ruſſiſch⸗öſterreichiſchen Warnungen in Gegenwart der ſer⸗ biſchen und griechiſchen Geſandten verhandelte, vertagte ſich ohne Beſchluß, da man die Antwort aus Athen und Belgrad abwarten will, welche durch die ſchlechte telegraphiſche Verbin⸗ dung verzögert wird. Man weiß aber jetzt ſchon, daß Griechen⸗ —— entſchloſſenem Tone gehalten ſein wird, einverſtanden ſein präſident erklärte dem Korreſpondenten der„Köln. Ztg.“, daß bei allem guten Willen der Balkanbund die gemachten Vorſchläge nicht ernſthaft erörtern könne, da ſie unzu⸗ reichend ſeien und eine Revolution hervorrufen müßten. Europa komme zu ſpät und ſei zu ſchlecht vorbereitet als daß es gehört werden könnte. Montenegro werde nicht allein gelaſſen werden. Die einzige Möglichkeit, den Frieden zu erhalten, liegt nach den Miniſtern, welche der Korreſpondent ſprach, in wirklichen Reformen und tatſächlichen Bürgſchaften. Die Türkei gegen Intervention. Berlin, 10. Oktober.(Von unſerm Berliner Bureau) Aus Konſtantinopel wird gedrahtet: Der deutſche Botſchaf⸗ ter konſerierte geſtern abend mit dem Miniſter des Auswärtigen, Der öſterreichiſche Botſchafter beſuchte Kiamil Paſcha. Der Groß⸗ vezier, der Miniſter des Auswärtigen, ſowie die Botſchafter aller Großmächte kamen dann in der franzöſiſchen Botſchaft zuſammen. Auf der Pforte iſt man der Meinung, der Schritt der Mächte hätte bei den Balkanſtaaten keinen ſonderlichen Erfolg gehabt. Die Re⸗ gierung iſt entſchloſſen, keine offizielle Intervention anzunehmen. Die hier geſtern erwartete Demarche der Großmächte fand noch nicht ſtatt, da, wie behauptet wird, mehrere Großmächte den hieſigen Botſchaftern keine Inſtruktion gegeben haben. Wie der bulgariſche, der griechiſche und der ſerbiſche Geſandte mitteilen, haben ſie bis zur Stunde noch keinerlei Inſtruktionen erhalten Sämtliche jungtürkiſche Organiſatoren der letzten Demonſtration wurden berhaftet. Noch keine Entſcheidung in Spfia. W. Sofia, 10. Okt. Miniſterpräſident Geſchow erklärte einem Zeitungskorreſpondenten, daß der geſtrige Miniſterrat keine Entſcheidung getroffen habe. Der Meinungsaustauſch mit Athen und Belgrad dauere fort. Natürlich hat Montenegro, nachdem es mit den Feindſeligkeiten begonnen habe, keine Stimme mehr. Jedenfalls könnte die Entſcheidung nicht lange verzögert werden. Trotzdem brauche man noch nicht die Hoff⸗ nung einer friedlichen Löſung aufzugeben. Gegenüber den Gerüchten, daß Griechenland heute die Feindſeligkeiten eröffnen werde, erklärte der Miniſterpräſident, es ſei ſicher, daß eine Kriegserklärung Griechenlands heute nicht erfolgen werde. Friedenshoffnungen in Athen. wW. Athen, 10. Okt. Der König kam geſtern abend hier an. Eine begeiſterte Menge begleitete ihn zum Palaſt. In einer Rede ſprach der König ſein volles Vertrauen zum Volle und zur Regierung aus. Der Miniſterpräſident erklärte, er hoffe noch immer auf Aufrechterhaltung des Friedens. Als die Menge ihn mit dem Rufe: Es lebe der Krieg! unterbrach, wiederholte der Miniſterpräſident den Satz und fügte hinzu, daß, wenn Griechenland in ſeinen Hoffnungen getäuſcht werde, das Volk dem Heere und der Flotte vertrauen könnte. Dem Kriege entgegen. 85 m. Konſtantinopel, 10. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der deutſche Botſchafter teilte dem Miniſter des Aeußern mit, daß die deut⸗ ſche Regierung bereit ſei, im Bedarfsfalle das Sommergebäude der Botſchaft in Theratia zur Verfügung zu ſtellen, zur Pflege von Verwundeten. m. Athen, 10. Okt.(Priv.⸗Tel.) Wie verlautet, wird die Regierung, da die Staatskaſſe Mitte September bei einheimi⸗ ſchen und fremden Banken ein Depot von 58 Millionen beſaß und der Reſt von 40 Millionen von der letzten Anleihe jeder⸗ zeit übernommen werden kann, in Vorausſicht einer laugen Dauer der Mobilmachung oder des Kriegs nach Zuſammentritt der Kammer einen außerordent⸗ lichen Kredit von 31 Millionen auf Rechnung des Budgets für 1913 und die Erlaubnis zur Verwendung der für die öffent⸗ lichen Arbeiten beſtimmten Kredite für Zwecke der Armee und der Flotte nachſuchen. 5 5 K. Konſtantinopel, 10. Okt. Die Regierung hat be⸗ ſchloſſen, die Sperrminen in den Dardanellen gänz⸗ lich zu entfernen, um das Ausfahren der türk. Flotte nach dem Archipel zu ermöglichen. Der eigent⸗ liche Truppentransport von hier hat erſt geſtern begonnen. Außer dem., nicht wie irrtümlich gemeldet., Artillerie⸗Regi⸗ ment wurde das aus Smyrna hier eingetroffene Kavallerle⸗ Regiment abgefertigt. Der Berichterſtatter des„Tanin und einige Anhänger des Komitees wurden als Anſtifter des ge⸗ meldeten Widerſtandes der Studenten gegen die Truppen ver⸗ haftet. w. Konſtantinopel, 10. Okt. Das Kriegsminiſterium hat alle verfügbaren Kohlenvorräte requiriert, ſodaß die Schiff⸗ fahrt für ausländiſche Fahrzeuge beträchtlich erſchwert iſt. * London, 10. Okt. Nach einer Meldung der„Daily News“ aus Konſtantinopel ſtehen bis jetzt 250 900 Mann tür⸗ kiſche Truppen an der bulgariſchen Grenze. Die Stärke der aſia⸗ tiſchen Streitkräfte beläuft ſich auf 250—300 000 Mann, ſodaß in wenigen Tagen 400—450 000 türkiſche Truppen auf dem öſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz verſammelt ſein werden. Berlin, 10. Okt. Aus London wird gemeldet: Der „Daily News“ erfährt aus gut unterrichteter türkiſcher Quelle beachtenswerte Einzelheiten über die türkiſche Mobilmachung. Bis jetzt ſtehen 250000 Mann türkiſche Truppen an der bulgariſchen Grenze. Die Mobiliſation in Europa iſt ſo gut wie beendet. Die Mobiliſierung der tiſchen Armee ſcheint ſehr ſchnell vorwärts zu gehen und wir in den nächſten Tagen beendet ſein. Viele aſiatiſche Truppen kommen auf Dampfern über das Schwarze Meer oder mit der anatoliſchen Eiſenbahn nach Konſtantinopel. Die Stärke der aſiatiſchen Streitkräfte beträgt 150250 000 Mann, ſodaß in wenigen Tagen 400—450 000 Mann kürkiſche Truppen auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz verſammelt ſein werden. In dieſer Zahl ſoll die Reſerve nicht mit inbegriffen ſein. Kämpfe an ber türkiſch⸗bulgariſchen Grenze. v. London, 10. Okt. Wie dem Reuter⸗Bureau aus Konſtantinopel gemeldet wird, hat ſich bei dem Poſten von Timruch⸗Kliſſma an der türkiſch⸗bulgariſchen Grenze ein leb⸗ haftes Feuergefecht entwickelt. * w. Wien, 10. Okt. Ueber die angeblich bevorſtehende Begegnung Kaiſer Franz Joſefs mit dem Kaiſer von Rußland, ,von der einige Blätter berichten, iſt in hieſigen untertichteten Kreiſen nichts bekannt. Die Meldung, daß eine bulgariſche Sondergeſandtſchaft in Wien eingetroffen ſei, um für die bulgariſche Armee Gewehre zu W. Petersburg, land und Serbien mit der bulgariſchen Antwort, die in ſehr kaufen, iſt unrichtig. 5 10. Okt. Der Miniſter des Aeußern Saſſonow iſt hier eingetroffen. wird und Bulgarien die erſte Rolle einräumen. Der Miniſter⸗ — — 82 . SessSSG ie en eeoFre Serneeree C EF, — N ſein tiniſter⸗ ½ daß uchten Unz u⸗ orrufen bereitet werde lichkeit, che der chlichen Ureau.) otſchaf. irtigen, Groß⸗ r aller tmmen. e hätte hie Re⸗ ehmen. e fand te den zie der tteilen, halten. trativn rklärte ſterrat tauſch negro, keine lange Hoff⸗ den öffnen eine de. 9 hier Volke te, er des )e der Satz ungen rauen utſche deut⸗ häude flege d die eimi⸗ beſaß ſeder⸗ iner eg 5 ent⸗ dgets ffent⸗ und be⸗ zänz⸗ üt r k. gent⸗ inen. tegi⸗ lerie⸗ und Raten bezahlt werden. Mannheim, 10. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. 5. Sette. Aus dem Grogherzogtum. * Hirſchhorn, 8. Okt. Der Altbürgermeiſter von Rotenberg, Leonhard Schwinn, wurde geſtern in der Nähe des Bahnhofs durch ſcheu gewordene Pferde überfahren und ge⸗ tötet. Schwinn wollte die Pferde des Fuhrwerkes, das zum Einkauf von Thomasmehl vor ſeinem Hauſe hielt, anhalten, um ein Unglück zu verhüten. Dabei kam er ſelbſt unter die Räder. Schwinn ſtand im Alter von 70 Jahren. *Offenburg, 8. Okt. Eine ganz ſeltſame Ver⸗ haftung iſt hier erfolgt. Frau., Witwe eines vor kurzem hier verſtorbenen angeſehenen Bürgers und Privatiers, wird der Bigamie beſchuldigt. Mit ihrem verſtorbenen Manne war ſie 10 Jahre verheiratet, ohne daß irgend ein Menſch in der Stadt erfahren hätte, daß in ihrer Heimat an der böhmiſchen Grenze ein ihr noch angetrauter Gatte mit einem Kinde wohnt. Ihr verſtorbener Mann hatte ſie zur Univerſalerbin des an die 200 000 Mark betragenden Vermögens eingeſetzt. Das wurde ihr zum Verhängnis. Sie gedachte ſich friſch zu verheiraten, da erfolgte von ihren eigenen Verwandten eine Anzeige wegen Doppelehe. Volkswirtschaft. u. Maunheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluſſe der Kachrichten über die Vorgänge auf dem Balkan nahm der Marlt auch heute wieder einen feſten Verlauf. Die Offerten von den Exportländern waren durchweg höher gehalten, was gleichfalls von ſtimuliedendem Einfluß war. Die Umſäte hielten ſich aber all⸗ gemein in engen Grenzen, weil die Händler und Mühlen, wie auch die Konſumenten ſich veſerviert verhielten. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen, Roggen, Futter⸗ gerſte und Mais um 0,25 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht. Vom Ausland werden angeboken die Tonne gegen Kaſſa ei Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahig⸗Blanea oder Bartegle heuſſo 0 0 per Okt.⸗Nov. M. 71.—171.50, dito ungariſche Ausſgat 77 Kg. per Okt ⸗Nov. M. 172.50—173.—, dito ungariſche Santa Fe 78 Ka. per Okt.⸗Nov. M. 174.—174 50, dito blauſpitzia 78 Kg. per Okt.⸗Nov. zu M. 169.50—170.—, Kanſas II per Oktober⸗November M. 176.50 bis 177.—, Redwinte UI per Oktober Mark 174.50—175, Mani⸗ toba Nr. 2 per Oktober 176.50—177.—, dito Nr. 3 per Oktober 174—174.50, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 174.——174.50, Ulka 10 Pud prompt M. 175.——175.50, Aima 10 Pud 5 ſchwimm. M. 182.50—183.—, Rumänter 78⸗79 Kg. per Oktober M. 174.— bis 174.50, dito 3% blaufrei prompt M.—.—, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.——, dito ver Oktober M. 175.——175.50 Norddeu. ſcher 78/77 Kg. wiegend p. Sept.⸗Okt. Verſchiffung 161.50—165. RNoggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 139 50—140.—, n 11 prompi 55 dito 9 Pud 30⸗35 per promp 5— Korddeutſcher 72/73 Kg. per Sept.⸗Okt. 167.50— 138—„„ Ger ſte ruſſiſche 39—60 Kg. per Oktober Mk. 141.50—142.—, dito 58⸗59 Kg. per Sept.⸗Okt. Mark 140.——14 50 rumäniſche 59⸗60 Kg. 5 Mk. 141.——14J.50, La Plata 58 Kg. per Auguſt⸗ Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.—.—.—.— Okt.⸗Nov. Mk. 114.—114.50, Donau Galatz Foxnanian prompt Mk.—.—.—.—.—, Odeſſa per prompt Mk.—.—.—.—.—. Novoriſit per prompt Mark 000—000.00, Mixed per prompt Mar! 119.50—120.— Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. Okt.⸗Nov 138 50—189.—, dito 4748 Kg. Okt.⸗Nov. M. 169.50—140, Donau 46⸗47 p. November ½ 138.50—1839, 12 9 55 5 180 50 40 Amerikaner Clipped weiß „per Nov. 139.50—140 La Plata 46—47 per Jan.⸗Febr. M. 130—180.50. ö Die Verteilungsſtelle für die Kali⸗Induſtrie hat in ihrer Sitzung am 21. September folgende Beſchlüſſe gefaßt: Bismarckshall wird vom 1. September 1912 ab eine vorläufige Beteiligungsziffer von .37 Tauſendſteln gewährt wit der Einſchränkung, daß dieſe Beteili⸗ gungsziffer, wenn ſie zu irgend einer Zeit höher ſein ſollte als 50 Proz. der durchſchnittl un Beteiligungsziffer, auf das geſetzliche Höchſtmaß zurückgeht. er Gewerkſchaft Heringen wird vom 4. September 1912 ab eine endgültige Beteiligungsziffer von 115 Prozeut der durchſchnittlichen Beteiligungsziffer aller Werke gewährt. Schiffahrt. Duisburg⸗Ruhrort, 9. Okt. Amtliche Notierungen der Schifferbörſe zu Duisburg⸗Ruhrort. Bergfahrt: Frachtſätze für eiſerne Kähne, bei Abladungen auf Waſſerſtand(für die Tonne zu 1000 Kg.) in Mark: nach Coblenz.—, Mainz⸗Guſtavsburg.50, Main plätzen bis Frankfurt a. M..60, Mannheim.60, Karlsruhe.20 Lauterburg.25, Straßburg./ E..70 Mk. Schlepplöhne: nach St. Gboar.50 Mainz⸗Guſtavsburg 0,70, Mannheim 0,80 Talfrachten für Kohlenladungen(für die Tonne zn 1000 Kg.) Holl and. Goudat: große Schiffe niedrigſter Satz.55. M. Leider: große Schiffe niedrigſter Satz.80. M. (Weitere Handelsnachrichten ſiehe Seite.) Mannheimer Effektenbörſe vom 10. Oktober. Heute notierten: Rhein. Creditbank⸗Aktien 134,40., Weſteregeln 210,25 G. Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien 103., Bad. Aſſekurauz⸗ Aktien 1950 G. 2000., Mannheimer Berſicherungs Abtien 900 B. Koſtheimer Celluloſe 181,50., Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien 236,50 ., Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktien 404 G. und Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel⸗Aktien 202,50 G. Tendenz: ruhig. Telegraphiſche Handelsberichte. Fuſion Pfälziſcher Brauereien. * Frankfurt, 10. Okt. Der Frkft. Ztg. wird gemeldet: Es ſind erſt einige Wochen her, daß ſich die Parkbrauerei Zwei⸗ brücken⸗Pirmaſens Aktien⸗Geſellſchaft mit der Bürgerbrauerei in Pirmaſens Aktiengeſellſchaft, vorm. Gebr. Semmler, fuſioniert hat und ſchon kommt aus der Pfalz wieder die Mel⸗ dung von einer weiteren Brauerei⸗Verſchmelzung. Dabei han⸗ delt es ſich um die Bayriſche Brauereigeſellſchaft in Kaiſerslau⸗ tern und die Sickinger Brauerei⸗Geſellſchaft in Landſtuhl, welch letztere Brauerei wie ſchon gemeldet, in der erſtgenannten aufgehen ſoll. Beide Brauereien ſind kleinere, ſtark verſchul⸗ dete Unternehmungen, von denen die eine bisher nur mäßige Rente, die andere noch gar keine gegeben hat. Nach unſeren Informationen ſoll die Verſchmelzung der beiden Geſellſchaften derart erfolgen, daß die Bayriſche Brauerei⸗Geſellſchaft die Sickinger Bräu⸗Aktiengeſellſchaft für einen noch näher zu be⸗ ſtimmenden Kaufpreis erwirbt und in Liquidation tritt. Es erfolgt kein Aktien⸗Austauſch. Der Preis ſoll in jährlichen Man rechnet mit einer vollſtändigen Befriedigung der Gläubiger des Sickingerbräu. Deſſen Kre⸗ ditoren ſtellen, wie uns noch gemeldet wird, hauptfächlich Bank⸗ ſchulden dar. Ob auch die Aktionäre des Sickingerbräus bei der Liquidation etwas erhalten werden, und wieviel, bleibt ab⸗ zuwarten. Auch die Frage, ob nunmehr die übernehmende Geſellſchaft eine beſſere Rente erzielen wird, kann nur ſchwer Wie noch berichtet wird, ſoll noch ein an⸗ beantwortet werden. 5 in der Pfalz in der deres Brauerei⸗Verſchmelzungsobjekt 5 0 — Die Verhaudlungen zur Erneuerung des Walßzdrahtverbandes. Köln a. Rh., 10. Okt. In den heute zur Erneuerung des Walzdrahtverbandes geführten Verhandlungen ſind keinerlei Fort⸗ ſchritte erzielt worden. Es wurdenverſchiedene neue Wege vor⸗ geſchlagen, doch kounte laut„Frkf. Ztg.“ ein Einverſtändnis nicht er⸗ zielt werden. Die Verhandlungen ſollen mit Nachdruck fortgeſetzt werden. Bürgerliches Brauhaus, München. Müuchen, 10. Okt. Das Bürgerliche Brauhaus in München, Münchuer Bürgerbräu, teilt mit, daß das Geſchäftsjahr 1911—12 für die Brauerei gegenüber dem Vorjahre eine Konſummehrung von etwa 6000 Hektoliter erbracht habe. Konkurs. * Leipzig, 10. Okt. Im Konkurs der hieſigen Firma Wollhandlung, kam ein Vergleichsvor⸗ zuſtande. Klug und Schmaus, ſchlag mit 35 Prozent Bankhaus Appel n. Sohn in Liqu. * Halle a.., 10. Okt. Das Bankhaus Appel u. Sohn zeigt durch Zirkular ſeine Liguidation au. Der Status hat einen hohen Ueberſchuß der Aktiven über die Paſſiven ergeben. Sämtliche hinter⸗ legten Wertpapiere ſind laut„Frkf. Ztg.“ ordnungsmäßig vor⸗ handen. In Gläubigerkreiſen erwartet man, daß die Goßbauken durch ihr Eintreten die ruhige Abwicklung der Liquidation ſicher ſtellen werden. Stahlwerke.⸗G. Wie verlautet, plant die Ver⸗ Hochofenanlage durch Errich⸗ Haſper Eiſen⸗ und *Hagen i.., 10. Okt. waltung eine Erweiterung der tung eines vierten Hochofens. Der Bau des im Entſtehen begriffenen neuen Martinwerkes in Verbindung mit einem Blechwalzwerk, mache derartige Fortſchritte, daß die Inbetrieb⸗ nahme lt. Frkft. Ztg. vorausſichtlich noch vor dem für Herbſt 1913 vorgeſehenen Termin erfolgen kann. Der Krieg und die Börſe. [JBerlin, 10. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Mit Rückſicht auf die unſichere Börſenlage infolge der Vor⸗ gänge auf dem Balkan iſt die Einführung der Weißenfelder Braunkohlen⸗Aktien(14 Mill..), für die bereits der Sub⸗ ſkriptionstermin feſtgeſetzt war, ſeitens des Emmiſſionsinſtitutes der Diskontogeſellſchaft vertagt worden. Mit der Einführung der Aktien an der Berliner Börſe ſollte gleichzeitig die Notie⸗ rung der 4½prozentigen Schuldverſchreibungen der Gewerk⸗ ſchaft Chriſtoph Friedrich erfolgen. 2* 2 Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Auzeigers.) *„ Frankfurt a.., 10. Okt. Fondsbörſe. Die Börſe iſt geſtern, wie erwähnt, von einem ſchweren Zuſammenbruch betroffen worden. Die Abendbörſe verhalf zu weiteren Rückgängen der Kurſe. Die mon⸗ tenegriniſche Kriegserklärung hat den Stein ins Rollen gebracht. Die Spelulation verhielt ſich reſerviert und neigt in anbetracht der Ver⸗ käufe zu Abgaben. Außerdem iſt man infolge des Mißerfolges der Bemühungen der Großmächte, den Balkankrieg zu verhindern, miß⸗ trauiſch geworden, umſomehr Zweifel beſtehen, ob überhaupt eine Einigkeit bezüglich der Weiterbehandlung der Balkanfrage unter ihnen beſtehe. Namentlich dem Verhältnis Oeſterreichs zu Rußland traut man nicht und vermehrt mit Unbehagen die außerordentlichen Militär⸗ kredite, die die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung der Heeres⸗ verwaltung zur Verfügung ſtellt. Wenn auch der Geſchäftsverkehr ein ruhiger war, ſo zeigte ſich dennoch auf den meiſten Märkten zunächſt eine ſchwache Haltung. Die günſtigen Nachrichten, welche für den Montanmarkt ausſchlaggebend waren, wurden nur wenig beachtet. Das Kursniveau erfuhr größtenteils Einbußen. Die Kursbewegung in Bankaktien war zwar geringer, doch zeigten die heimiſchen Aktien mäßige Abſchwächungen. Auf dem Gebiete der Trausportwerte waren die Umſätze beſcheiden. Lombarden behauptet. Amerikaniſche Bahnen ſchwächten ſich auf Newyork ab. Schiffahrtsaktien ſchwach, Schantung⸗ bahn ſtanden im Angebot bis 131 bez. Am Fondsmarkt ſind heimiſche Anleihen ruhig und behauptet, ausländiſche, beſonders Balkanwerte weiſen weitere Kurseinbußen auf. Das Angebot war zwar geringer, Griechen und Türken matt. Der Kaſſamarkt der Dividendenwerte lag größtenteils ſchwach, niedriger notierten chemiſche Aktien, ſowie auch Maſchinenfabriken. Kunſtſeide 4½ bis 6 Prozent niedriger. Naphta Nobel verloren 8 Prozent. Bei allgemein ruhigem Geſchäftsverkehr zeigten die Kurſe des Montaumarktes eine ſchwankende Haltung. An der Nachbörſe hat ſich nur wenig verändert. Das Kursniveau iſt behauptet. * Berlin, 10. Okt. Fondsbörſe. Unter dem Druck der geſtrigen Verflauung der Auslandsbörſen und Meldungen von kriegeriſchen Ereigniſſen auf dem Balkan überwog auch heute bei Eröffnung der Börſe das Angebot die Nachfrage. Nameutlich auf dem Montanmarkte ſind wegen der geringen Aufnahmefähigkeit ſehr erhebliche Kurs⸗ rückänge eingetreten. So ſtellten ſich Rheinſtahl um 838, Rombacher um 296 Prozent gegen geſtern niedriger. Von elektriſchen Werten ver⸗ loren Siemens u. Halske 3½ Prozent. Sonſt aber hielten ſich die Kursrückgänge unter 2 Prozent. Bald nach Feſtſtellung der erſten Kurſe machte ſich eine beruhigtere Auffaſſung der Situation geltend. Ueberall war ein Auſatz zu einer kleinen Beſſerung zu bemerken, der auch weſentlich geſtützt wurde durch die relativ gute Haltung der Pekersburger Börſe und Erholung der ruſſiſchen Banken. Nach Bekanntwerden der Meldung aus Sofia, wonach die bulgariſche Re⸗ gierung noch die Möglichkeit oſſen zu laſſen ſcheint, daß eine Löſung der Balkanwirren ohne eine allgemeine Balkankriſis gefunden wird, fand die Spekulation wieder Mut zu weiteren Ri käufen und Mei⸗ nungskäufen. Die anfänglichen Kursverluſte wurden daher zum größten Teile wieder eingebracht und in mehreren Fällen wurden auch die geſtrigen Schlußkurſe überſchritten. So ſtellten ſich Hanſa und Kanada gegen geſtern höher. Die wichtigſten ruſſiſchen Banken⸗ werte und Schantungbahn⸗Aktien waren von Aufaug an feſt und über den geſtrigen Nachbörſekurſen. Bei Petersburger Internationale Handelsbank und Ruſſiſche Bank überſtiegen die Beſſerungen 3 bezw. 2 Prozent. Nur wenig profitierten von der freundlichen Geſtaltung der Tendenz Orientbahn und Anatoliſche Bahnen. Ruſſiſche Anleihen und Türkenloſe zogen etwas gegen ihren Aufangskurs an. Im großen und gauzen blieb die Börſe zurückhaltend. Umfangreiche Beſſerungen konnten nicht Platz greifeu. Wenig berührt von der Er⸗ holung blieben elektriſche Werte. Tägliches Geld 3 Prozeut. * Berlin, 10. Okt. Produktenbörſe. Die Meldungen vom Balkan ſowie der feſte Verlauf der geſtrigen amerikaniſchen Börſen im Verein mit erhöhten Auslandsofferten ließen den Getreidemarkt bei lebhaftem Geſchäft in feſter Tendenz verkehren. Der ſtarke Kauf⸗ begehr ließ aber bald nach Beginn nach. Es ſetzte ſich im Verlaufe eine leichte Abſchwächung durch, wozu friedliche Meldungen vom Balkan ſowie der geſtern veröffentlichte amerikaniſche Erntebericht beitrugen. Hafer lag im Einklang mit Brotgetreide feſt. Mais und Rüböl träge. Wetter: ſchön. ——r— Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen 10 Okt(detegr) geizen amerikan, 22.—, per Dez. 21.35 per März 21.15 ver Nai 00.00. Zucker. wagdeburg, 10 Okt. Zutkerbericht. Kornzucker 839%8 o. 5. 09.30.00—.09.40 Nachprodukte 75% 9. S 00.00.—00 00 ruhig. Brod⸗ ruüffmade J. ohne Faß.00—00.00, Kry tallzucke. utt Sack 00.00—00.00 zema lene Raffinade m. S. 09.50.00—00.00 gemablen Mehlis m. S. 19.00— 09.00, etig. Magde ure, 10 Okt.(Telear.) Rolzucker: 1. Prod ekt. Tran⸗ ſilo frei an Bor Hamburg ver Oktbr. 9,82½., 9 85— f. pei Pez..80—.,.82 ½ B. pei Jan⸗Mär:.85 G. 9. 7½% B. der Ma.97½., 1000— B. pei Au. 10.15. 10.17½ B. per Okt.⸗Dez. 1912 10.35—., 10.87% B. Tendenz zuhie, mid, heiler. Hanbura 10. Okt.(Telegramm.) Zucker ber Okt..30.—. Novemb..77 ½ Dez..82.½ Jan. März.95—, Mai 10.15.— Aug. 10.32½. tuhig. Kaffee. Antwerpen, 10. Okt.(Telegr.) Kaffee antos good aversge er Okt. 49—, per Dez. 89„ per März 89— per Mat 89— Schmalz Antwerpen, 10. Okt(Telegramm) Amerikaniſches Schweine⸗ ichmalz 151.—. Salpeter. Autwerven 10. Okt.(Telegr.) Salpeter displ. 2¼50, per Febr.⸗März 28.10. Häute. An werpen, 10. Okt. Häute 3550 Stück verkau't. Wolle. Antwerven, 10. Okk.(Telezr.) Deutſche La Plata⸗Kammiug walle per Okt..67 ver Dez.67. per März.67 per Mai.67. Baumwolle und Petroleum, Bremen, 10. Okt.(Telegr.) Baumwolle 61.—, ruhig. Antwerven 10. Okt.(Telegr. Petroleum Raff. Dipsponibel Okt. 23 ½,, Nov. 288¾⸗, Dez. 24 Giſen und Metalle. Glasgow, 10. Okt. Clevelan Ro heiſen Liddlesboroukg Warrants Eröffnung) per Kaſſe 65 sb 10.— d., per 3 Monate 66 sh 02.— Geld. unre gelmäßig. per Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Feruſprecher: Nr. 56, 1637, 6486 10. Oktober 1912 Proviſionsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer Käufer unter Vorbehalt: 0 95% ———————————— Atlas⸗Vebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 430— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 220 Zaumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 383 r— 7„ Vorzugs⸗Aktien 84— Benz& Co., Mannheim, 235— Bruchſzler Brauerei⸗Geſellſchaft 62 zir— Hürgerbräu, Ludwigsbafen— 250 Compagnie francaiſe de Phosvhates de'Oceanit.1100 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig— 258 Deutſche Südſeephosphal.⸗G.— 185 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin— M. 590 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 382— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 165— Fahr Gehre,.⸗Geſ., Pirmaſend— 60 Flint, Eiſen⸗ und roncegießerei, annheim 54)frPr Forſayt! G. m. b. H.— 146 Herrenmühle vorm Henz. Heidelberg 85— Kinemato rafte u Filmverlei., Straßberrg 178 25 Kübnle, Kopp u. fauſch.⸗G. Franienthal 14⁰— Lichtſpieliheater.⸗G. Straßburg 105— London und Provinctal Electrie Thegtres Ltd.— 18/8 Maſchinenfabrik, Wery 117 Neckat ulmer Fabhrrarwerk tamm⸗Aktien„ Oeſterr. Petioleum⸗ nd.„Opiag“ K. 3300— Pacifte Phosphate Shares alte ſhares 5%fünge.3, Preußiſche Rückverſtcherung M. 380 7 Nbeinau, Terrain⸗Geſellſchaft 128 fr. 10 If. Abeiniſche Automobil⸗(Geſellſchaf“.⸗G. Manndei! 260— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. e. 240 N.— Nöeinſchiff.⸗A.⸗B. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁴ Schloßhotel Heidelberg 49 zir 45 öfr St, hlwer! Mann eim 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannßeim.8— Züddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine N. 165— Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtu 199— Unionbrauerer Karlsruhe 60— Union, Frojektion sgeſellſchaft, Fran urt— 280 Gita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Nannbeim N. 57.. 58 Waggonfabril Neſtatt— 73 Weißen oterrain.ͤ⸗G. tuttgart 14 öfr— Weſldeulſche Eiſenwerke Kray 206 202 Iſchocte⸗Werke, Naſſerslaatern 161 157 -Lnien- Nervenzerrüttungen, Schwächezustände Bla- sen- und Geschlechtskrankheiten,sowie Gleht, ARheumatismus, Ichias, Muskelschwund, Hx- sterie, Neuralgien, Haarkraukheiten, Flech- ten, Beingeschwüre ete. auch alte u. schwere Fälle, behandelt mit bestem Erfolge ohne Berufsstörung arzneilos dureh Natur-.elektr.bichthel-verfahren giktftreie Kräuterkuren u, Elektrotherapie 123n rige Praxis! Nähere Auskunft erteilt 5 Direktor Heinrich Schäfer; bichtkell⸗insfitut„Flektron“ nur 1 3,3 gegenüber 1. Restaurant z.„Wilden Mann“ 25 NMAHHSEARH 27047 Sprechstunden: täglich von—12 u.—9 Uhr Sonntags von—12 Uhr. Wunderbare Erfolge. Hunderte Dankschreib. 85 Damenbedienung d. Frau 5 25 Rosa Schäfer. 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Kleinlein Heitelbg. 99— G 15 7 v. 1906.80%% 5055 Brauh 118 108.— B 5 60 Biaſe Heddernh. Kupſerw. 102.— G 1 Mannh. Oblig. 1912 98.50%1 Herrenmühle Genz 98.— G 5 185 98.50 1 Koſth. Cell. u. Paprfbr. 100.—G 5 1855 98 50. 4 55 Maunheimer Dampf⸗ 5 5 1255 8 Iſchleppf hiffahrt 98.50 B 97 5 0 1868 305 80%½% Mannh. Lagerhaus⸗ 9 0 G Geiell chaft„ 97.50 G M„„1898 88.90 6 5 7 ·80 GJwerke Karlsru e—.— 91 8 5 1978%½ Pfäl, Chamotte und wiedeten inr 1905 90.— z Migte Mahtnerte 1000 4% kirn—% Pfälz. Muͤhlenwerke 100.— G %½% Wiesloch v. J. 1905 91.50 CJ4 Schuckerl⸗Obligat. 99.60 5 Telegramme der Continenkal-Telegraphen⸗Compagnie, Reichsbankdiskont 4% Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 10. Okt(Anfangskurſe) Kreditakti 2 Distomo.GC60 manon 183 68 Oym adter12 75, Otesbner Jant 16.55 Handelsgeſellſchaft 165 50. Deunche Bank 249 35, Siaatsbahn 150.50 Lombarden 19.50 Bochumer 230 25 Gelſenkirchen 195 hü 2 25. 15, L Ungar—.—. Tendenz' ſchwach. nheimer Efiekte 4½ Ruſſ..⸗G Zellſtoſffb. Waldhof bei Pe nau in Liv and 1½ H. Schlint& Cie. %½ Svyey eren Srauhaus .⸗G. Speyer 100 40 Frank ſur Wechlel. 910 9. 10. Amſterdam kurz 169.62 169.67 Check Paris 81.075 81 125 Belgien„ 80.80 80.88 Paris kurz 80.018 81.05 talien 80.225 80.22] Schweitz. Plätze. 80.75 80.916 heck London 20.492, 20.497] Wien 84.825 84.75 London„ 20.457 20.45 Napoleonsd'or 16.18 16.19 5 lan;—.——Privatdiskonto 4 4½ Staatspapiere. I. Deutſche. 9 10. N 105 49% deutſchReichsanl. 100.50 100 50 J8ſ¼ Mh. Stadt⸗A 1995——.— 8%„ 5 88.60 8866[ B. Ausländeſche. 5%„ 5 78.70 78.75[5 Arg. f. Golo⸗A. 1887——.— 40% pr. konſ. St.⸗Anl. 100.55 100 60 5% Chineſen 1896 99 30 100.30 „ 5 88.60 88.55[f4/%„„ 1898—.—— 30%„„ 178.60 78.60f½ Japaner r 4 badiſche St.⸗A. 1901 99.90 99.90 5% Mexik. äuß. 88/00——. 40%„„1908/09 99.95 99.95 ſ3 Mexilaner innere 59.30—.— %bad. St..1911 100.10 100.10 5% Bulgaren 92.— 92.— 8„ 1896 2— 82—¼ italien. Rente———.— 3% bad. St.⸗O.(abg)fl—.——. 4½ Oeſt. Silberrente 89 10 88.70 91ʃ 5 M. 93.3) 93.15¼„ Papierrent.. 88.50 3¼„„ 1900— 40 88 50 4% Oeſterr Goldrente 92.80 92.70 6½%„„ 1904 8770— a Portug. Serie 63.10 63.10 10 1907 87.70—.— III 66.50 63.50 abayr..-.⸗A.b. 1915 100.100.10 4 3½ do. u. Allg. Anl. 3 4½ neue Ruſſen 1905..— 100.— 1918 100.— 100 10 4 Ruſſen von 1880 88.25 88.20 87.40 87.25 1 Türk. konv. unif. 1903 80.— 79.25 3 do..⸗B. Obl.—.— 78.— 4„ unif. 88—35.— 4% Pfälz..⸗B.Prior. 99.80 99 80 J4 Ungar. Goldrente 89.75 88.40 37% Pfälz. E B Prior. 89——— Kronenrente 85.50 88.05 3½ Pfälz. Konv. 1895 98 60 98.50 Verzinsliche Loſe. 4 Heſſen von 1908 190.— 100.—] Bad. Prämien 120——— 3 Heſſen 71— 77.— Oeſterreichiſchels50 173.— 172.70 3 Sachſen 78.90 79.— Türkiſ ve 164.— 160.— 4 Württemberg 1919 10.50 100.50 Unverzinsliche Loſe. 4 Mann 15971912 97.40—.— Augsburger—.——.— 4„ 1908-1913 97.40—.— Freiburger—.——.— 4 Mh. Stadi⸗A. 1909——— Bergwerksaktien. Aumeß⸗Friede Brüſſ.) 187.50 185 25J Harpener Bergbau 195.—191¼ Bochumei Bergbau 231.75 230,25 Maſſen, Berg au Buderns 115.— 114 Kaliw. Aſchersleben 169 50 165.— Concordia Bergb.⸗G. 320.— 316.— Kaltw. Weſterregeln 218.5 215.25 Deu ſch. Luxem urg 178.— 17— Oberſchl. Eiſeninduſt. 85 82 50 Eſchweiler Bergw. 162.— 162.— Phönix 274.65 278.75 riedrichshütte Bergb. 178— 175 Vr.Königs⸗.Laurah. 173 25 172.50 Gelſenkirchener 196. 196.— Gewerkſch. Roßleben—.—-. 99.30 B8,li% 2 Speyerer Ziegelwerke 99.— B 4½% Sü d. Drahtin duſtrie 100.50 G Tonw. Offſtein.⸗G.—.— G Dr. H. Loſſen, Worms %½ Zell offabrik Waldho 100.50 B 97.50 G4 ½ Zell,. Waldh. 1908 101.30& ———.— Altien. Banken. Brief Geld Bryief Geld Jadiſche Bank— 130.— eſt.⸗W. Stamm—— 216.25 fälz. Bant deen n 50 Pfälz. yp.⸗Bank—.— 193.— Branereien 5 Rhein Creditbanl—.— 134.50 5 75 78 khein Hyp.⸗Ban!— 196 Dad. Brauerei 70.——— züdd. Bank r Hof vm. Hagen 244.——. Südd. Disc.⸗Geſ.—115.5 ich zum⸗Brauerei—— 107— 8 Br. Ganter, Freibz.— 96.50 Bahnen: Klemlein Heidelberg—.— 204.— Heilor. Strazenbahn—.— J0. Fae 5 1155 4 Ludwigsb. Altienbr.— 265.— Chem. Jur uſtrie. Mannh. Akllenbr.—.— 148.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbi, 525.——. Brauere. Sinner— 22— Ebem. Fab. Goldenbg.—.— 248.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 18.— Ehem Fabr Gernsh.—.— 150.—„ Schwartz, Speyr—— 124 50 Verein chem. Fabrkken—.— 354.—„ S. Weltz, pyen 80.——.— Zerein D. Oelſabriken 178.——.—1„. Storch., Speyer Aktien induſtrieller Unlernehmungen. 10. 9. Alumn'nium Neuh. 2486.50 252. Aſchbg. Buntpapfbr. 173.— 180.50 „ Maſchpaofbr. 12½75 130.— Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 111— 111.— Südd. Im no nl.⸗Gef. 6.80 69.80 Grün u. Bilfinger 122. 222. Wayß u. Ir ytag 147.— 147.— Eichbaum Mannhein—.——.— Frankf.(Henninger) 120.— 120— do. Pr.⸗Akt. 121.— 121— Herkules(Caſſel) 162.— 162, Mannh. Aktien⸗Br. 148.— 148— Parkakt, Zweibrücken 90.— 90. Tucher. Freiherrl. b. 124.——.— Weltz; Zonne,Speyer 76.50 76 50 Bleiu Silbrh. Braub.—.— 12470 Badiſche Anilinſabrit 515.25 520.— Cementwerk Heidelbg. 150.— 15.— Cementfabr.Karlſtadt—.——. Chem. Werke Albert 453.460.— Cgem.Gernsh. Heu r. 178.— 180— Ch. Fabrik Gries)eim 252— 23 50 D. Gld⸗ u. Slo. Sch.„. 655— 665.20 Farbwerke Höchſt 616.— 624.— Ber. he n. Frorike 349. 350.— Holzvertohlung⸗Ind. 325— 330.— Rütgerswerke 189.— 192.— Ultramarinfabr., Ver. 225.— 228.— Wegelin Rußfaert 227.— 234.— Slldd. Orahtind. NM)—.— 434.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 522.10 532 70 Eleitr.⸗Geſ Allgem. 260 75 230,75 Bergmann Werke—.— 133.50 Brown, Boveri u. Co. 125.50 133.75 Otſch⸗Ue eiſ.(Berl.) 160 25 162 25 Lahmeyer Elekt.⸗Geſ. Schuckert 152— 255ſ¾ —— 10. 9. Ziemens& Halske 239.50 233.25 Boigt u. Haeffner 189.— 181.— Gammi Peter 105.— 103 50 Heddernh. Kupferw 118.— 120. zllkircher Mühlenwk. Straßburg 121. 122.— Kunſteidenfabr. Frkf. 111.50 115.— ederwerk. St. Ingbrl 50.— 50.— Spich irz Lederwerjʒrte—.— zudmigs9. Walzmühle 166.— 166.— AdlenfahrradwKl wer 508— 585 50 Maſchinenfbr. Hilpert 90.60 100 7 Zadenig(Weinheim) 174.50 174.50 Daͤrrkopp 435.25 472.— Daimler Notoren 215.75 322.— Liſen Fahrr.⸗u. Aulw. 124 50 125.25 Maſchinenf. Gritzner 285,20 290.— Karlsruher Maſchinen 163.75 68.50 Mannesmannröhr 213.— 214 Naſch.„Armatf. elein 150.— 150.70 Bf. Näym.⸗u. Führrdf. Gebr. Kayſer—.——.— Schnellpreſſenſ. Frkth. 296 50 2.f25 S braabſpofbr. Kram. 173.— 173.— Zel. utſchecOelfabr. 157.50 170.— Ef Pulverib. St. Jgb. 135.— 135.— Scheunck& Co. 228.— 224 50 Ver. Fränk. chuhfbr. 121.80 124 80 Schtabr. Herz, Frkf. 133.— 133.— Seilin u irie Wolff 122.— 122.— 'wo Iſp. Lampertsn.———.— Ettlin jen 101. 100.80 Kau nmgarn Faiſersl. 202.— 202.— YSe. Brief Geld *—.— Brief Wed 5. Fuchs Wfg. Hdlbg.—164.— Ir. Werger, Worms Pf. Preßh. u. Sy ritfbr.—.— 200.— Trausport u, Verſicherung. B..⸗G. Rhich. Seetr.—.— M mn Da npfſchl.—.— Mannh. Lagerhau 103.— Frankong Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Hüttenh. Spinnerei deddern Kupferw. u. Sildd. Na elw. Frtf.—— 120.— Karlsr. Maſchtnenban 156.——.— Näh nfbr. Haid u. Neu 325.— 320.— ſtoſth. Cell. u. Pipterf.—.— 131.— — Nannh. Gum. u. Asb.—— 154. Maſchinenf. Badenia—.— 180.— Oberrh. Elektrizitäe—— 30.— 30.——— Rück⸗ u. Mirverſ. 1175—— Biälz. Nü lenwerke———. Fr. Tr insv.⸗Unfall U.., Mäom. u. Fabrrdfl.—— 183.— Glas⸗Verſ⸗Geſ. 244%/ Portl.⸗Zement Holbg.—— 151.— Bad. Aſſecuranz%00 195,% Ro. Schuckert⸗Geſ.—.— 143.— Continental. çerſich 50——.—H. S linck u. Cie.—— 228.— Mannh. Verſi herung 900.——.— Sudd Traht⸗Induſt.—.— 134.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 1150—— Berein Freib. Ziegelw.—— Lürtt. Transp.⸗Verl. 720.— 700.—]„ Speyn„———.— Induſtrie. Würzmühle Neuſt dt———.— Zellſtoffabk. Wa dhof—.— 288.30 A⸗G.., Seilindu trie—.— 122.— Juckerſbr. Wa häuſel—. 202 50 Dingler'che Michſbr. 110.——.— Zuckerfor. Francenth.—.— 40 Emaillw. Malkimmer—.— 103.— Et.lingei Spinnere!—.— 102.— Aktien deutſcher und avsläudiſcher Trausporkauſtallen. 10 9. 10. 8. Südd. Eiſenb.⸗G. 125.50 125.751 Oeſt. Südhahn Lomb. 19 65 19.75 Hamburger Packet 153.50 153 75 Oeſt. Meridionalbahn 118— 120.30 Norddeutſ her Sloyd 121.25122. Baltimore und Ohio 103.50 108.83 Oeſt.⸗ung. Staatsb l1e0 50 150.75] Schantun ⸗E..⸗Akt. 131.50 131.75 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 10. 9. Frkf. Hyv.⸗B. S. 14 97.60 97.60 „„S. 201.1515 98.60 96.60 4 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ „„„„ 1 4 G. v. 1908uk. 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.a .v 1907uk. 1917 1 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. p. 190f uk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ Gv. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 98.50 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 “unk. 1920 „„Sléu. L7 kob. 1910 S. 18 ebdb. 1905 3½„ „S. 12, 18 — u. 15 VVV 3½ Frkf. Kommual S. kdo 191 4% Pr. Hyp. A.abgit. 4„ Hyp.⸗Kr.⸗V.* S-18.27,832.42 91.50 91.50 3½ Br. Hyp. Al. B. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 4ͤ(„ s8 S. 43 uk 1913 98.80 98.80 4„„ 05⸗14 4 Frkf. Hyp.⸗Ker.⸗V. 412ͤ S. 46 uk. 1908 89.—4% Pr. Pfdb. 18, 19 5. 4 Frkf, Hyp.⸗.⸗V. 400 71912 S. 47 inol. u. uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 48unvl. u. uk. 1917 99.20 99.20 97.80 97 60 88.50 88.50 98.60 97.60 97.60 88 50 83.50 98.60 89.— ** 40ů9. W 40˙0** 3 2 51917 4 Frk'. Hyp.⸗Kc⸗V. S. 49 ulvl. u. uk. 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. Waggunfabrik Fuchs Bad. Zuckerfabrik kheiniſche Schuc.⸗G. 142.— 142. Bank⸗ und Ver 10. 9. Badiſche Bank 127.60 127.6 Berg⸗ Metallbank 138. 135.5 Beil. Handels⸗Geſ. 169.166. Comerſ. u. Disk.⸗B.—!——.— Darm kädter Bank 122. 121.2 Deutſche Bank 25 3,50 250.— Deulſchaſtan. Bant 153. 0 133.50 D. Effekten⸗ Bank 1186.— 115.7 Dise nto⸗Comm. 187. 183.75 Dresdener Bank 154.— 152,5 Met(lb. u. Netallg. 138.— 135 50 Eiſenb. Rentban!k 173.60 178.1 Frankf. Hyv.⸗Bank 213.50 213— Zellnoffahr. Waldhof 236.10 239.— 292.50 205 50 Frankent). Zuckerfbr. 404.— 405.— S. 50 unvl..uk. 1920 4 Frlf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .5 unvl. u. uk 1921 3% Frlf. Hyd.⸗Kr.⸗V. S. A uk. 1913 %½ Frkf. Hyv.⸗KNr. V. .2 3⸗30l 82(tilgb.) 90.50 90.50 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk 1919 4% Pr. Pfobr.⸗ Bk.⸗ Hyp.⸗Pibr. Emiſ. 380u. 3l unkdb. 1920 1414 3 3½ Pr. Pfobr.⸗Bank⸗ Kleinb. 9, 04 4% Rh. H..Pfob. 2** ſicherm igs⸗Aktien. 10 Nation ilbank 122.— 121.99 Oeſterr.⸗Ung. Bank 143.50 148.50 Oeſt. Linderbank 127.— 131. „ Kredit⸗An tal! 192.25 193.50 Pfaͤlziſche Bant 127.— 127. 193.50 193.75 115.8015.50 134.50 13(.50 13.40 18.60 Btälz. Hyo.⸗Beenk Preuß. Hypot ſeten“ Deuti he Rei hs dan Rhein. Freditb ink ſchein. Hyp.⸗B. N. 196.— 196.— Schaaffg. ZBankver. 118.10 118.10 Wiene. Bankver. 132.— 132.— Südd. Diskont 115.— 115.25 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 158.50 153.50 Zank Ottomane 135.— 135.— 97.— 97.10 97.80 97.0 98.80 87.80 3½% Frlf. Hyp.⸗Kr. B. S. 45(iIlgb.) 3½ Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 Pfälz. Hyb.⸗Bank 4„ Uk. u. unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗Z. uk. U. unvrl. 1920 4 do. do. 1922 4 Preuß. Centc.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 190 .Centr.⸗Bod ⸗Er.⸗ Gy l8ggu 1901 kdb. 1902-07 1912 90.50 „ 1917 * * 87.70 98.70 90.50 87.70 98.70 1919 1921 verſchied. 3½„ 1914 87.80 3/ Rh..⸗B.⸗O. 87.80 2¼10 Ital. ſttl.g...—.—N. Oberr). Verſi.⸗G. 1135 1145 Manah. Verſ.⸗G.⸗A. 9.— 908.— 96.100 Oberrh. Eifenb.⸗eſ. 96.80 96.80 Pr.Centr.⸗Bod.⸗Er. Nannh. Stadtanl. 97.40—.— G. v. 19)08 uk. 1912 93.30 96.30l Bayr. Sta atsanl. 1913 100.40 100.0 Nachbörſe. Kreditaktien 192 50 Diskonto⸗Commandit 183 75 Staats oahn 150.50, Lombarden 19.65 — — 1* 98.90 98.9 * S88 8 98.90 99.70 98.90 99.70 96.50 96.50 96.10 — Berliner Effektenbörse. Berlin, 10. Okt.(Anfangs⸗Kurſe.) Dresdner Bank 10; 9. 10. 9. ſreditaktien 191.75 193.8 Laurahütte 171.37 173.% Dise Kommandii 183.— 184.— Phöneg 273.25 276.¾ 1955—.— Harpener 19150 193.— ombarden 82 20.— 15 5 Bochumer 230.— 238 50 e ee Berlin. 10. Okt.(Schlunkurſe.) 10. 9. 1 9. Wechſel auf Amſter⸗ 3½% Bayern 87.20 87.25 dam ir 169 55—.3½% Hſſen 87.30 87.20 Wechſel London 20.49 20.485 3% Heſſen 76.40 76.70 Wechſel Varis 81.07 81.07 3% Sachſen 790 10 79 10 Wechſel a. Wien ur 84.75 84.754% Argentiner v. 89 84.30 86.25 30% Reichsanl. 100.50 100.50 5 Chineſen von 1896 99 50 9975 3% Rerusanl. 88.70 88.800%½ Japaner 98.10 33.40 40% Reichs inleih 78.50 78 60% Italiener——— 4% Conſols 100 50 1/0.50[ Mannh. Stradtan. 98.— 97.70 88.70 88.80 Oenu. Goldrente 92.90 98 10 30% 78.50 78.60/ 3 Portug. unif. S. 3 67.— 6610 4% Bad. v. 1901 99 40 99.755 Rumänen v. 1903 99.75 99 75 405„„1908/09 100— 99 75 4% Ruſſ. Anl. 1902 88 25 88.40 25„ Lonv. 92 10 93.25 Türken unif. 85.— 87.50 a%„ 190%77———.— Fürk. 400 Fres.Lote 160. 70 10.80 10. 9. 4% Bagdadbahn 81.80 82— Oeſter. Kreditaktien 192.50 192.— 89.— 88.60 4% Ungar. Goldrent 1„ Kronenrente 85.— 85.— Berl. Handeens⸗Geſ. 153.50 166.25 Darmſtädier Zank 121.— 121. Deutſch⸗Aſtat. Bant 132.49134.— Deutſche ant 249.¼ 218.75 Disc.⸗Kommandu 184./ 183.25 152 /¼8 152.46 133 50 134.10 134.90134.90 156— 153 90 118.20 118.10 116.20 113 20 Reichsbank Rhein. Kreditbant Ru ſenbant chaaffh. Bankv. üudo. Disc.⸗G.⸗A. Staats ayn Lombirden zaltimore u. Ohi Canad! Pacific 19 50 19.75 108%/ä 108 ½¼ 273.½ 472.75 Hambur! Packe.—— 153.90 fFacon Nannſtädi 143 20 143. Roldd. Lloyd 12990 121.70 Faber Gleiſtiftiabrit 273— 273 40 Adlerwert Kleyen 584.— 585.25 felten& Guillau ne 150— 151 80 Allg. Elektr.⸗Geſ. 260.29 260 50 Frizuen Maſchinen 291.10 288.50 Alumimum 247.— 243.50[Sr. Berl. Strazenb. 179.—..— [Brown 10. 9. Anilin 517.— 522.— Anilin Treptow 413.— 417— Ar inodg. Beirgwes! 106.— 408.— 132.— 132 2) 230./ 231 75 135.20 135.50 337.— 340. 455.— 455 70 320.— 315.2 178 75 178.— Zerg nann Elektr. Bo hu ner Joveri Beuchſ. Maſchinen Chem. Albert Fonſolidauon f. V. Daienler Deutſch⸗Luxe ubg. Dortmunder Dynamit⸗ ruſt 176 ½ 175.8 Deutſch⸗Ueberſte 160 50 169.0 D. Gisglühlicht Au 1 591.20 609 50 D. Waffen u. Nunin 25 10 523 5 D. Steinzeuſverke 236.50 216.3 lber. Faroen 524.0 527.— Lſſener kredctanſtall 159.10 149.90 10. 9. 10. 9. Gelſenkirchner 195— 193.25 Romda her Hütte 178.40 175.50 Jarpener 195« 191.— Tittgers verken 188 50 190.— 3 buckert 152.70 154 27 Höh ſter Farbwerk 619.— 626.7053 Hohen ohewerke 180 70 181 50 Stenens& Halske 230— 232.— Laliw. Aſcherslebe 167— 168— Sinner Brauerei 210.50 216.70 kölner ergwert 490— 490.— Stettiner Vulkan 185.10 188.— Celluloſe Foftheim 131 50 183 Tonwaren Wiesloth 120.—120 Lah neyer 123.50 125— Ber. Glanz Joff Elerf 536 29 540 Laurghütte 171 25 171 75Ber. Köln⸗Rott wveiler 32) 70 822.— Se eregeln 216 50 219.— Wf. Draht. Lanzend. 133—135 70 Cittener zta ſlröhren 203. 212.— Zell toff Wildhof 233 60 235.50 Otadi 112.— 110.30 Zouth Veſt⸗Afrika 141 60 142 20 Jo gtländ. Naſchfbr. 682 50 644.50 Privatdiskont%½% Jicht u. Kraft 133 60 13350 Lothringer Cemen! 123— 122.0 Judwi! Loeſ ve& C 317 50 317.— Rannes nannröhren 2125214— Oberſ hl. Eiſenb⸗Beds 9130 99.20 Drenſtein& Koppel 203 50 209 2) h onir 273.60 274.50 tchein. Stahlwerte 168 70 166 50 W. Berlin. 10. Ott.(Telegr.) Nachoörſe. 1⁰0 9. 10 0. Fredit⸗Aklien 194 ½ 192 73] Staatsbahn 15150—2 Distonto Komm. 186.50 183 21 zombarden 20.80 109,78 eeeeeeeeeeeee, 8 8 — eee ee ßdßß/ dc ¼ ¼d. ꝗ⅛. ⅛˙4odn.§ÿÜů ²5—ĩCů'!..— * 8. 19.75 120.50 108.85 181.78 „Mannheim, 10. Oktber General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Sr Ausländische Fffektenbörsen. Londoner Effektenbörſe. Pariſer Börſe 5 0 Lond on, 10. Okt.(Telegr) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 8 ³⸗ů!;n! 10. 9. 10. 0 Paris 10. Okt. Anfanaskurſe. 10. 9. 10. 9. en 74— 74[Bremier 12/ 12ʃ½ 910. 9. 10. Kreditaktien 611.— 615.— Buſchtehrad B. 950.860.— 3 Reichsanleihe 77— 77[Randmimes 6% 6¾ o Rente.60 89.5 Cbartered 35— 34.— Oeſterreich⸗Ungarn 2110 2080] Oeſterr. Papierrente 87 60—. 4 Argentinier 84¼ 84½ Aichiſon comp. 113— 113¾8 Spanier 92.— 91.25] Deſeers 519. 518.—Bau u. Betr..⸗G..——..„ Silberrente 89.60—.— 4Italtener 96— 96—Canadtan 28 ½ 2801½ ürk. Looſe—.——.— Faſtrand 71. 170. Unionbank 591.— 595.— Goldrente 109.75 109.40 4 Kapaner 83— 83¼ Jaltinore 11½ 112½% B nqu Ot.oman 36“ 653— Joldfield 95.— 95.— Unaar. Kredit 804.— 802.— Ungar. Goldreute 106.50 105.10 3 Mexikaner 30— 30 Chikage Milwauke 115½½8 113½ dio Tinto 1951 1031] Ran nines 162. 168.— Liener Bankvereln 513— 513.—„ Kronenrente—— 8415 1075 1995 com. 23— 23— Tendenz? leohaft. Woch. 50 viſta 117.85 117.82 4 2 Erie 37½½ 378%% 8 Fürk. Loſe 25.— 227.—]„ London 241.14 241.13 Amalgamated 92% 92% zrard Trun ord. 27/. 201%½ Wiener Börſe. Alpine 1012 1013 Paris 1 95.52 95.49 Anacondas 99 9898 IIIpreſ 54— 51— 988 85 85 17 Tabakaktten—— Amſterd.„ 200.20 200.15 Nio Tinto 771½ 78¾ J Jsville 167 1677¼ Wie 10 Okt. Vorm. 10 Uhr. Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.25 19 18 Central Mining 10% 10¾6 ſſour! Kanſas 30¾ 31¾[ Fteditakkien 620 602. Deit. Kronenrente—— Holzverkohlung„Nartnoten 117.85 117 82 Chartered 268 26¾ Ontario 37% 381 Länderbank 508 20 500.—]„ Pabpierrente——— daatsbahn 697— 701 50 Ultimo⸗Noten 117.90 117.90 De Beers 201½ 207/%8 ock Island 28%½ 28 iener Bmfdeiee 31 Silberrenete ombarden 107.— 107 70 Stoda 746.— 748.— 7 7 259 2210 outhern Paeifie 115¼ 115¾] Staatsbagn 707 50 93 Angu Goldrente—.——. Tendenz: unregelmäßtg. eduld 17½ 174 75 Railway 341½ 31¾[Lom arden 109 50 1.20 5 Fronenient———.— Goldftelds 93% 3% Union cvm. 177¾ 177% Nirtnoten 117.82 17.82] Upine ontan 1031 100010——— 0 67% 6¼ teels com. 80/ 80½/ Jechſei Paris 95.51 95.45 Skoda 759.— 732.— odderston ein 11¼ 12— Tend:: ſtetig. Tendenz willig. ———— reeeseerereeres ueeeeee eer eeeteeeereeneeer FFFC Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 10. Oktober. die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung pe. 15 bahnfrei Jier. Weizen, pfälz,. nen 21.50—22— Gerſte, hieſ. 21.— 1 75 „norddeutſcher—.———„ Pfälzer 21.25—22 „ rufſ. Azima 24.25.—2475 Futtergerſte 16 50—16.75 5—— HDaſer, bad. neuer 17.— 19 50 Krim Azima 25.50——.—Hafer, nordo. 21.——.— „ Taganrog————. Hafet, ruſſiſcher 20 50 21.— „ Saxonska———.—„ Va Plaia 19.——19.75 „ rumäniſcher 28.75—2.50„ Amer Ch ppd 20 25—. „ än, „ Manitoba IF. Donau——— „ Walla Walla—.——— C lata 16.——.— „ Kanſas II 24 50—.— Lohlreps, deutſchen 33.50—.— „Auſtralier—.—— Wicken Königsbre——-— „ La Plata 23.75 24.—Kleeſamen u ernt tal.—.— Kernen, 21.50— 22. 5 Provenc.—.—.— Roggen, pfälzer neu 18 75—— Pfälzer Rotelee——.— ruſſiſcher 19.75——.— Italiener Rotklee—.—.— „ norddeutſcher—.———.— VLeinöl mil Faß—.——.— „ amerik.—nRuüböl in Faß—.—— Backrüböl—— Nr. 00 0 1 2 3 4 Weizenmehl 54.25 33.25 3120 2775 28.25 24.25 Rogoenmehl Nr. 0) 27.— 1 24 50. Tendenz: Weiſen und Rogen höjer. Braugerſte unverändert. Futtergerſte, Ha er und Mais ſeſter. Mannheim, 10 Ott Plata⸗Leinſaat Mk. 32.50 disponibel mit Sack waggonfrei Mannheim. Futterartikel⸗Notierungen vom 10. Oktosdel. Neues Kleehen M..50, Wieſenheu Mk..—, Ma⸗ ſchinenſt'oh M..80, Weizen Kleie M. 10.50, getrockneter treber M. 12.25—18.25. Alles per 100 Kilo. Landwirtſchaft. * Heidelberger Obſtmarkt. Der von der Landwirtſchafts⸗ kammer am 3. und 4. Oktober in Heidelberg mit Unterſtützung der Stadtverwaltung und des Kreisausſchuſſes abgehaltene Obſt⸗ markt erfreute ſich großen Beſuches. Das Obſt war von ſehr guter Qualität und in einheitlicher Verpackung wirkſam in der Turnhalle aufgebaut, ſodaß der Markt das Bild einer groß artigen Ausſtellung bot. Die Preiſe waren eryeblich billiger als im vorigen Jahre. Es wurden 8 Pfg. bis 17 Pfg. per Pfund erzielt; einige Sendungen beſonders hervorragender Früchte erzielten auch höhere Preiſe. Die Landwirtſchafts⸗ kammer hatte die Garantie für unbedingt reelle Lieferung über⸗ nommen. Sehr großen Zudranges hatte ſich auch der Honig⸗ verkauf zu erfreuen. Kc. Karlsruhe, 8. Okt. Die deutſche Tabakernte be⸗ trug im vorigen Jahre 584 000 Zentner, 34 Zentner pro Hektar, im Geſamtwerte von 17,5 Millionen Mark. Der Zentner ſtellte ſich durchſchnittlich, ohne Steuer, auf 30 4 * Berlin, 8. Okt. Der Stand der Kartoffelu, des Klees, der Luzerne und der Wieſen im Deutſchen Reiche Anfang Oktober iſt, wenn 2 aut und 8 mittel bedeutet: Kartoffeln 2,4, Klee 2,4, Luzerne 2,5, Bewäſſerungswieſen 22, andere Wieſen 2/6. Volkswirtſchaft. Von der Rheinſchiffahrt. Der Waſſerrückgang hielt an, und es wurden dadurch hauptſächlich bie Fahrten auf der oberrheiniſchen Strecke ungünſtig beeinflußt. Die Schiffahrt nach Baſel kam völlig zum Erliegen, und die nach Straß⸗ burg flutenden Kähne mußten merklich abgeleichtert werden, um dieſen Hafen erreichen zu können. Die durch den Waſſerrückgang hervor⸗ gerufene vermehrte Verwendung von Kähnen räumte mit dem Ange⸗ bot ſtark auf, wodurch eine feſtere Haltung des Frachtenmarktes ge⸗ ſchaffen wurde. Kohlen und Briketts bildeten das Hauptkontingent in der Beifuhr. Die weſentlich verbeſſerten Abſatzverhältniſſe in Kohlen ermöglichten verſtärkte Beifuhren, denen man aber bei dem rück⸗ gängigen Waſſer nicht gerecht werden konnte. Infolgedeſſen mußte ab Lagerplätzen effektuiert werden. Von Holz trafen andauernd be⸗ langreiche Poſten, hauptſächlich ſchwediſcher und ruſſiſcher Herkunft, ein. Große Importe ſind allerdings jetzt nicht mehr zu erwarten, weil die überaus hohen Seefrachten die Kaufluſt ſtark dämpften. Amerikaniſche Hölzer kamen ſehr ſpärlich herein, was daher kommt, daß die Ozeanfrachten mehr wie doppelt ſo hoch ſind, als im Vorjahre, wodurch die Importfirmen ihre Rechnung nicht mehr zu finden ver⸗ mögen. Die Getreidebeifuhr war ſchwach, wozu nicht unweſentlich die Verhältniſſe am Balkan beitrugen. Bei der ſtarken Hauſſe am Ge⸗ treidemarkte erwartet man aber in nächſter Zeit verſtärkte Ankünfte von Amerika und Rußland. Während der Zeit vom 22.—28. v. Mts. ſind an den Straßburger Häfen insgeſamt 30 Schiffe mit rund 22000 Tonnen Gütern eingetroffen. Die Beifuhren an den Kehler Hafen vom 23.—28. v. Mts, bezifferte ſich auf rund 8000 To. Güter, meiſtens Kohlen, Stückgut, Getreide, Eiſen und Kreide. In Karlsruhe trafen vom 23.—26. v. Mts. rund 11000 To. Güter, vorwiegend Kohlen und Braunkohlenbriketts, ein. Der Bergfrachtenmarkt ſtand unter dem Zeichen großer Feſtigkeit, die ſowohl an der Ruhr, wie auch in Rotter⸗ dam zum Ausdruck gelangte. Ohne Zweifel wird die nächſte Zeit, wenn unter dem Einfluß der kalten und trockenen Witterung weitere Rückgänge im Waſſerſtand zu verzeichnen ſind, höhere Frachten bringen. Am Talfrachtenmarkte war die Stimmung gleichfalls feſt, wenn ſich auch bisher kein weiterer Aufſchlag erzielen ließ. Angebot von Kahnraum war nicht groß. Die Holztransporte talwärts haben bereits erheblich abgenommen, was zumteil durch den geringen Be⸗ darf des Baufaches verurſacht wird. Die meiſten Transporte in Holz gingen ab Karlsruhe und betrugen in der Zeit vom 23.—.26. v. Mts. rund 1100 To. Ab Mannheim gingen gleichfalls Holztrans⸗ vorte nach dem Mittel⸗ und Niederrheine ab. Die Talverladungen Frodulkt Verliner Produktenbörſe. Merlin, 10 Okt.(teſegramn.)(Produklenborſe). telle in RMar pre 100 ke frel Berlin netto Kaſſe. en bhörsen. Amſterdamer Börſe. Amlerdam, 8 Okt.(Schluzkurſe.) 5 75 8 7 8. 10 9. 10 9 enen der St, 21 80 21 5 dais ve aabb e 987 88 Dezbr 21 50 211 75 9—ä— ov. 3 885 5 Ma 216 75 215 50 5——äñ— Nov.⸗Dez, 34 /1—— No.⸗Dez. 34 75—— —.———Fübzt ber Okt.—.——. Rüböl Tend. matt. Jan ⸗April 33 ½ 32 ½ gaen ber 178 50 176.50„Den 68.— 68— kaffee oco. 53— 53(Lelnöl Tend: ſtetig. „Dezbi 178 50 176 25 Mai—.— 65— ö „Mai 180 50 178 50 5 Wetter: —.——.—Spiritus Jott loes 8 daſei per Dezb'. 151.75 180 50, Betzenmeyl 20.— 20.— Budapeſter Produktenbörſe⸗ „Mat 182.50 180 50 koggenmehl 23.90 28.60 vndapeß, 10. Okt. Setreide narkt.(Telegronsw.) 10. 9. Pariſer Produktenbörſe. pet 50*e ver 50 he 3 Beizen„ei Okt. 1140—— ſtramm 1153—— feſt Hafer 75.] küböl, 8. 1407 5 98505 5 20.95 21 93— 2 5 74 105 78—+4* 75 Mat—— Noobr. 20.70 21.— No wr. 74 ¼ 74—f45 3 „ Nov⸗Feb. 20.70 20.0„ In.⸗Aprill. 75— 24 ½ Letgen des Aorl 1040— ee feſt 11 Seirt 786— 76— afer ver Oti. 1152—— ftramm 12 23—— feſt 0 11—— 48 Oktober 21.75 21.75]„Oktober 47 ¼¼/ 47 ½¼ Mals pel 1 5——— ſtramm 2 55—2+Ffeſt 9 Novbr. 2130 21.30* Nobbr. 47— 47— Mat 8 77 „ Nov.⸗eb. 21.25 2125]„ Im Avril 45 40— koßhlraßt 3 „ Jan.⸗Apru 20.95 20.95„ Mai⸗Aug. 49 ¼ 49½ Weizen Leind! Wetter:—. 10551 2750 27.30[„ 11 77 1 77 N Novbr. 27.30 27 25 ovbr. 76 ½ 76— 1 7 Nov.⸗Feb. 27 20 27 10 8 Jan. April 72 15 72— Liverpoo er Lörſr „ Jan.⸗Apri 27.25 27.10]„ Mäcz⸗Juni 70%/% 70 ½ 3iverpool, 10. Okt.(Aafasgszapſe.) Mehl loce 28 55 9— 10 9. Oktober 3725 37.— Zucken ober 31 ½ 314 2 „ Novbr. 8635 36.36]„ Noybr. 31½ 81¼] Seizen per Dez. ſtetig ſtetig Jan r, 38 58 00 Murt um 23% 2% Nas vef 5%½ ſſtetig%½ ſtetig „ Jan.⸗ 3555 35. ärz⸗Jun 8 1 Talg 85— 85— ver Dez. 5/2¼ 5/ 5 ab Kehl in der Zeit vom 23.—28. v. Mts. bezifferten ſich auf rund 1500 To. Stückgülter und Abbrände. Die Holzfracht ab Mannheim nach den mittelrheiniſchen Plätzen(Köln⸗Duisburg) betrugen 20—24.¼ die 10 To. Das Angebot von Schleppkraft war reichlich. Der Floßverkehr auf dem Rheine und ſeinen Nebenflüſſen erlitt eine Abnahme. Vom Kohleuſyndikat. Wie verlautet, hat der Vertreter des preußi⸗ ſchen Bergfiskus beim Köhlenſyndikat für das nächſte Geſchäftsjahr 1913,14 eine Preiserhöhung um durchſchnittlich 1 pro Tonne für ſämtliche Brennſtoffe beantragt. Dle nächſte Mitgliederverſamm⸗ lung des Kohlenſyndikats am 14. Oktober wird dieſem Antrage zu⸗ ſtimmen, wobei nicht ausgeſchloſſen iſt, daß für verſchiedene Sorten die Erhöhung etwas unter 1, dagegen für andere Sorten, beſonders Koks, etwas darüber hinaus ausmachen wird. Die Beteiligungs⸗ anteile für den November dürften in der letzten Höhe, alſo 100 Proz. für Kohlen, 82½ Proz. für Koks und 85 Proz, für Briketts beſtehen bleiben. In Konkurs Curt Berudt in Berlin iſt die Friſt für Gebote auf die Aktivmaſſe ergebnislos verlaufen; Angebote ſind nicht ein⸗ gelaufen. Eine Berliner Firma, die zu den Hauptgläubigern gehört, hat ihre Abſicht, die Aktivmaſſe zu erwerben, aufgegeben, nachdem ſie in eine nähere Prüfung der Einzelheiten eingetreten war. Morgen findet der Prüfungstermin ſtatt. Die Frage des Zwaungsvergleichs dürfte wahrſcheinlich daran ſcheitern, daß ſich niemand finden wird, der die Garantie für die Quote übernehmen wird. Schiffstelegramme des Aorde ꝛutſchen Cloyd, Bremen vom 9. Oktober. Angekommen die Dampfer:„Chemnitz“ am., 7 Uhr vorm. in Melbourne;„Neckar“ am., 5 Uhr nachm. in Baltimore:„Kronprinz Wilhelm“ am., 4 Uhr nachm. in Newyork;„Königin Luiſe“ am 9 Uhr nachm. in Bremerhaven;„Breslau“ am., 9 Uhr vorm. in Bremerhaven„Kaiſer Wilh. d. Gr.“ am., 1 Uhr nachm. in Bremer⸗ haven. Abgefahren die Dampfer:„Prinzeß Alice“ am., 12 Uhr vorm. in Southampton;„Roon“ am., 7 Uhr nachm in Genua; „Kronpr. Cecilie“ am., 12 Uhr nachm. in Newyork;„Yorck“ am., 3 Uhr nachm. in Port Said;„Kaiſer Wilhelm II.“ am., 12 Uhr vorm. in Bremerhaven. Paſſiert: D.„Breslau“ am., 7 Uhr vorm. Dover. Mitgetetlt von: 8 Baus& Dtesfeld. Seneralvertreter in Manuheim. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr 1. Angekommen am 8. Oktober. Aug. Hock„Dora“ von Frankfurt, 1650 Dz. Roggen. Karl Breſch„Fendel 69“ von Rotterdam, 8330 Dz. Getreide. Ph. Becker„Eruſt Ludwig“ von Rotterdam, 10 600 Dz. Stückg. u. Getr. Lud. Schmitt„Badenia 40“ von Karlksruhe, 1000 Dz. Stückgut. Karl Hofmann„Feudel 42“ von Straßburg, 2400 Dz. Stückgut. Pel. Eingärtner„Emma“ von Frankfurt, 1000 Dz. Getreide. W. Schmitz„Anna Bertha“ von Rotterdam, 13 400 Dz. Getr. u. Saat. Pet. Rädich„Siwa“ von Rotterdam, 18 570 Dz. Getreide. Hch. Bretzel„Venus“ von Rotterdam, 17 860 Dz. Getreide u. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 8. Oktober. Jak. Junker„Vereinig. 35“ von Antwerpen, 13 300 Dz. Stg. u. Getr. Adolf Neuer„Mina Maria“ von Jagſtfeld, 1280 Dz. Salz. Och. Koch„Luiſe“ von Jagſtfeld, 1300 Da. Salz. Haſenbezirk Nr. 3. Angekommen am 8. Oktober. Gehrig„Heinrich“ von Heilbronn, 600 Dz. Stückgut. Bückermann„Andr. Achenbach“ von Ruhrort, 11 250 Dz. Kohlen. Schimmel„Henriette“ von Antwerpen, 7000 Dz. Stückgut u. Getreide, Hafeubezirk Nr. 6. Angekommen am 8. Oktober. Gg. Müßig„Katharina“ von Heilbronn, 1067 Dö. Steinſalz. Ferd. Banſpach„Banſpach“ von Heilbronn, 1062 Dz. Steinſalz. Karl Bußemer„Gott mit uns“ von Heilbronn, 1112 Dz. Steinſalz. Aut. Klotz„Maria Eliſabeth“ von Ruhrort, 6500 Dz. Kohlen. Joh. Wartenberg„Niederrhein 17“ von Duisburg, 4000 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 8. Oktober. J. Frießling„Jak. Kröll“ von Rotterdam, 12 500 Dz. Getreide. A. Beyſer„Alegonda Johanna“ von Rotterdam, 10 000 Dz. Getreide. Joh. Klein„Karlsruhe IX“ von Rotterdam, 10 280 Ds. Stg. u. Getr. Ph. Gilles„Katharina“ von Rotterdam, 13 400 Dz. Getreide. 75 Joſ. Hirſchmaun„Rheintal“ von Rotterdam, 11 700 Dz. Holz. L. Höfelmann„Marie“ von Rotterdam, 7000 Dz. Holz. Hch. Sandhöfel„D. Rijn“ von Rotterdam, 11 500 Dz. Hols. N. Helmrich„Anna“ von Ruhrort, 10 150 Diz. Kohlen. Leo Scholten„Joſephine“ von Rotterdam, 14 160 Dz. Kohlen u. Getr. W. Eruſt„Mathtas“ von Rotterdam, 11 960 Dz. Kohlen. Th. Theniſſen„Theodoor“ von Rotterdam, 6800 Dz. Stückgut u. Getr. A. Jans„Antonius“ von Rotterdam, 5080 Dö. Stückgut u. Getreide, Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schöuſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz Kircher; für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz 88 Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei,„ m. ö. G. Direktor: Ernſt Müller. Wichtig für Aſthmatiker. Die Erfahrung des Herrn Hermann van der Berg in Weſel muß ein Troſt für alle Aſthmatiker ſein, indem ihnen ein Weg gezeigt, wodurch dieſes läſtige Uebel ſofort gelindert werden kann. 15⁴ Er ſchreibt:„Aſtmol⸗Aſthma⸗Pulver“ hat bei mir vorzüglich ge⸗ wirlt. Ich hatte oft ſchwere Anfälle von Atemnot, ſobald ich aber dieſes Pulver gebraucht hatte, ſpürte ich ſofort große Erleichterung und werde es jeden Aſthmaleidenden empfehlen. Aſtmol-Aſthma⸗Pulver koſtet die große Blechdoſe 250, in Apo⸗ theken erhältlich. Wo nicht vorrätig wende man ſich an Eugel⸗Apotheke, Frankfurt a. 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S. 1. des Kaufmanus Ale⸗ xander Werner in Mannheim, des Kaufmauns Eugen Werner in Mannheim, 3. des Kaufmanns Friedrich Werner in Mannheim, Privat⸗ kläger gegen den Redakteur Adam Remmele in Mann⸗ heim Angeklagten wegen Beleidigung. 8 Der Angeklagte erklärt: Nachdem ich mich davon überzeugt habe, daß die fn dem Artikel der Volks⸗ ſtimme vom 9. März 1912 enthaltenen tatſächlichen Behauptungen teilweiſe guf falſcher Information beruhen, nehme ich die in dem Artikel enthaktenen tatſächlichen und formglen Beleidigungen mit dem Ausdrucke des Bedauerns zurück. 27037 2. Die Privatkläger nehmen die erhobene Privatklage zurück. 3. Der Angeklagte verpflich⸗ tet ſich, an den Verein für Jugendſchutz und Gefange⸗ nenfürſorge in Mauahelm als Buße„a entrichten. 4. Der Angekklagte trägt ſämtliche Koſten des Ver⸗ fahrens. 5. Die Privatkläger ſind berechtigt, den Vergleich mal auf Koſten des Ange⸗ 92 g. Der Vorſitzende: gez. Strauß. Der Gerichtsſchreiber: gez. Uhl. Ausgefertigt: Großherzogl. Landgerichts L. S. gez. Lang. Dies veröffentlicht: Der privatklägeriſche Vertreter Dr. Gerhard, Rechtsanwalt. ¶Vermischtes Kauimann Geſ., kautionsfähig, ſucht nahme von Buchkontrolle, Bilanz⸗Aufſtellung und bilanzen ete. unt ſtrengſt. an die Expedition d. Bl. Staalhref Dr. H. Haas Ioen Buchdruckerei Täglich friſch gekelterten sussen Aplelmost ſowie vergohrenen, glanz⸗ hellen, in prima Dualität von 30 Ltr. an. Gebrüder Weil, Lindenhofſtraße 9, Tel. 2253. 79990 Kleider hügelt, pEpariert U. reinigt Srren- 5 D N. Hlastenhee Alasalunq.glll enrunq Nne Eiſrahmbatker vom Faß Mk..35 ½ Pfd. Stücke Mk..50 ee Mitteilung, daß am Mittwoch, den 9. Oktober, abends 11 Uhr, meine liebe Frau, unſere Mutter Wiederverkäufer billiger. Eier; große friſche 100 Stuc Mi. 720 Eiergroßhandel L, à am Markt, Ir. feines Tafel⸗ 75244 85206 Todes⸗ Anzeige. 8 Frau Oenloeh Hheinhäuserstr, I00,., St. Alle Sorten Wäſchez flicken wird angenomm. bei tadel⸗ loſ. Ausführg. 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